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Full text of "George Eckstein Collection 1718-1983"

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STIFTUNG  JUGENDBURG   LUDWIGSTEIN   UND 
ARCHIV   DER   DEUTSCHEN  JUGENDBEWEGUNG 


r         Stiftung  Burg  Ludwigstein,  3430  Witzenhausen  1         ~1 


Herrn 

Georgt  Günther  Eckstein 

5  Cricket   Lane 


Great  Neck,   NY  11024 
USA 


Betrifft:  Ihr  Schreiben  vom  15.8.79 


Bankkonten: 

Bürgbetrieb  Archiv 

Kto.  Nr.  011  398  Kto.  Nr.  05  469 

Kreissparkasse  Witzenhausen  (BLZ  520  536  53) 

Postscheckkonten : 

Burgbetrieb  Archiv 

Kto.  Nr.  1604  88-604  Kto.  Nr.  162011  -604 

Postscheckamt  Frankfurt/Main  (BLZ  500100  60) 

Telefon: 

Burgbetrieb  Archiv 

0  55  42-1812  0  55  42-18  62 

Burg  Ludwigslein,  den  2  . 1 0  . 1 979 

Sachbearbeiter:  m^/aD 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

für  Ihren  freundlichen  Brief  danke  ich  Ihnen;  soeben  traf  auch 
Ihre  Drucksachen-Sendung  ein.  Ich  wollte  mit  meiner  Antwort  den 
Erhalt  der  angekündigten  Sendung  abwarten.  Heute  danke  ich  Ih- 
nen sehr  herzlich  dafür.  Ihr  Aufsatz  über  die  Freie  Deutsch- 
Jüdische  Jugend  ist  hier  im  Archiv  sehr  v/illkommen.  Ich  stel- 
le wieder  einmal  fest,  daß  die  "Dokumentation"  von  Werner  Kindt 
nicht  nur  in  zahlreichen  Einzelheiten  fehlerhaft,  sondern  bei 
der  Behandlung  der  aus  der  Sicht  der  deutschen  Jugendbewegung 
am  Rande  liegenden  Gruppen  ausgesprochen  mangelhaft  ist.  Das  ist 
sehr  bedauerlich,  die  "Dokumentation"  steht  als  Standaixiwerk  nun 
in  allen  Bibliotheken,  und  auch  der  dortige  Abschnitt  über  die 
Jüdische  Jugendbev/egung  in  Deutschland  v/ird  gelesen  und  als  maß- 
geblich betrachtet.  Korrekturen  kann  man  durch  Veröffentlichun- 
gen wie  die  Ihre  machen;  für  Ergänzungen  bietet  sich  aber  auch 
zum  Beispiel  unser  "Archiv-Jahrbuch"  an.  Ich  habe  vor,  in  den 
allernächsten  Jahren  eine  unserer  Archiv-Tagungen  unter  das  The- 
ma "Jüdische  Jugendbewegung"  zu  stellen,  und  das  heißt,  daß  die 
Referate  und  v/eitere  Beiträge  zum  selben  Thema  einen  Band  unse- 
res Jahrbuches  bestimmen  v/erden.  Ich  kann  noch  nichts  Konkretes 
und  noch  keine  Termine  dazu  nennen,  v/erde  mich  aber  mit  der  Bit- 
te um  Mitarbeit  an  Sie  wenden,  v/enn  es  so  v/eit  ist. 

Der  von  Ihnen  erwähnte  Aufsatz  in  unserem  Jahrbuch  10/1978  stammt 

-  2  - 


Vorsitzender  des  Kuratoriums:  Hermann  Kanow 
Archivleiter:  Dr.  Winfried  Mogge 


Vorstand:  Peter  Loges  (Vorsitzender)  -  Rolf-H.  Bufinemann  (Finanzen)  -  Otto  Bernhard!  (Archiv) 
Vorsitzender  des  Archivbeirats:  Dr.  Karl  Vogt  -  Burgbetriebsleitung:  Günter  Frantz 


-  2  . 


von  Wilhelm  Mogge,  meinem  Vater.  Die  Zeitschriften  der  Freien 
Sozialistischen  Jugend  sind  in  unserem  Archiv  ziemlich  voll- 
ständig vorhanden;  wenn  Sie  da  einmal  Kopien  oder  auch  Doppel- 
stücke brauchen,  können  wir  weiterhelfen.  Oder  besitzen  Sie 
vielleicht  selbst  Hefte,  die  uns  fehlen  und  durch  Sie  als  Ko- 
pien beschaffen  könnten?  Ich  lege  Ihnen  ein  Verzeichnis  dieses 
Bestandes  bei. 

Sie  hatten  unsere  Zeitschriftenliste  an  das  Leo  Baeck  Institut 
weitergegeben,  womit  ich  selbstverständlich  sehr  gerne  einver- 
standen bin.  Vom  Institutsleiter  kam  inzwischen  eine  Anfrage 
nach  Kopien  verschiedener  Zeitschriften,  die  sich  hier  befin- 
den« Diese  Wünsche  kann  und  werde  ich  gern  erfüllen. 

Besten  Dank  auch  noch  für  die  Übersendung  Ihres  Buches  "Die  Neue 
Linke  am  Ende?"  Besonders  das  Literaturverzeichnis  wird  mich 
noch  eine  Zeit  beschäftigen. 

Mit  freundlichen  Grüßen  für  heute  - 
Ihr 


/Ui.  W\Y^ 

(Dr.  Winfried  Mogge) 


Anlage 


!?•  August  1979 


Herrn 

Dr*  Winfried  TTogge 

Archiv  der  deutschen  Tugendbewerrung 

Stiftung  Burg  Ludwigs tein 

3 '+30  Witzenhausen  1 


Sehr  geehrter  Herr  Dr»  Mo&ge, 

* 
besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  $•?•  mit  Anlage, 
sowie  für  die  vor  einigen  Tagen  eingetroffene 
Sendung  des  Jahrbuchs  und  der  Ludwigsteiner  Blätter. 

Wie  Sie  mit  lecht  vermuten,  habe  ich  die  von  Ihnen 
erwähnten  Titel  entweder  in  meinem  Besitz  oder  in 
den  mir  zugänglichen  Archiven  des  Leo  Baeck  Instituts 
und  des  Klbbuz  Hazorea  gef^inden.  Inzwischen  habe  ich 
meine  ABBeit  Aber  die  "Freie  deutsch-Judische  Jugend" 
fertiggestellt.  Sie  wird  allerdings  nicht  vor  198O/8I 
Im  Leo  Baeck  Jahrbuch  erscheinen.  Ich  sende  Ihnen  daher 
mit  ,?^leicher  Post  per  Drucksache  eine  Ablichtung  für 
Ihr  Archiv.  Dies  umso  lieber,  als  das  von  Ihnen  er- 
wähnte und  offerierte  Buch  von  ^f.  Klndt  eine  irrefüh- 
rende Angabe  über  die  PDJJ  bringt  (siehe  Fussnote  2 
meines  Aufsatzes). 

Besten  Dank  für  Ihre  freundlichen  Worte  zu  meinem 
Sozialismus-Artikel  in  den  PH.  Sie  ktfnnen  sich  denken, 
dass  ich  mit  besonderem  Interesse  dte  von  Ihnen  über- 
sandte Hummer  des  Jahrbuchs  lesen  werde.  So  fand  ich 
In  dem  Aufsatz  von  Wilhelm  Mogge  (Ihrem  Vater?)  Hin- 
weise auf  die  Freie  Proletarische  Jugend/Prele  soz. 
Jugend,  deren  Nürnberger  Gruppe  wbA   ich  sehr  nahestand 
und  mit  deren  geistigem  Leiter  August  Henning  mich  bis 
zu  seinem  Tod  vor  7  Jahren  flSSX  eine  enge  ^re^dscha^t 
verband»  Er  war  lange  Zelt  Redakteur  der  FPJ-Zeitschrlft. 

Interessiert  hat  mich  auch  Ihr  Artikel  Aber  Romantik, 
diese  schillernde  und  zweideutige, Haltung,  in  die  sich 
In  Zelten  politischer  Reaktion  rebelUsche  Geister  so 
häufig  fluchten.  Ich  weiss  nicht,  ob  Ihnen  meine  1970 
In  der  Reihe  Hanser  erschienene  Schrift  Aber  die  Neue 
Linke  in  den  USA  bekannt  ist,  die  ohne  meine  Jugend- 
beweg' e  Erfahrung  nicht  zustande  gekommen  w^re.  Ich 
werde  Ihnen  ein  Exemplar  mitschicken.  Dass  unsere  engere 
judische  Jugendbewegung  mehrere  im  Nachkriegsdeutschland 
bekanntgewordene  Autoren  hervorgebracht  hat,  ist  "^hnen 
vielleicht  bekannt;  z.B.  Max  Fürst,  "alter  Laqueur, 
Robert  Jungk. 

Mit  freundlichen  Grüssen 

Ihr 


STIFTUNG  JUGENDBURG   LUDWIGSTEIN   UND 
ARCHIV   DER   DEUTSCHEN  JUGENDBEWEGUNG 


r 


Stiftung  Burg  Ludwigstein,  3430  Witzenhausen  1 


n 


Herrn 


George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  Nev;  York  11024 
USA 


Betrifft:  Ihr  Schreiben  vom  6. 5^1 979 


Bankkonten: 

Burgbetrieb  Archiv 

Kto.  Nr.  011  398  Kto.  Nr.  05  469 

Kreissparl<asse  Witzenhausen  (BLZ  520  536  53) 

Postscheckkonten: 

Burgbetrieb  Archiv 

Kto.  Nr.  1604  88  -  604  Kto.  Nr.  1620  11-604 

Postscheckamt  Frankfurt/Main  (BLZ  500100  60) 

Telefon: 

Burgbetrieb  Archiv 

05542-1812  05542-1862 

Burg  Ludwigstein,  den  9.7.1  979 

Sachbearbeiter:  m-'^/aD 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

entschuldigen  Sie  bitte,  daß  meine  Antv/ort  auf  Ihre  Anfrage  so 
lange  auf  sich  v/arten  ließ.  Arbeitsüberlastung  im  Archiv  ist 
schuld  daran,  und  außerdem  hatte  ich  gehofft,  ich  könnte  noch 
rechtzeitig  einige  Kisten  mit  unausgepacktem  Material  sichten 
und  verzeichnen,  in  denen  ich  einige  Unterlagen  auch  zur  Jüdi- 
schen Jugendbewegung  in  Deutschland  vermute.  Dies  ist  bisher 
nicht  gelungen,  ich  will  Sie  Jedoch  nicht  länger  auf  Antwort 
v;arten  lassen. 

Leider  konnte  ich  zur  "Freien  deutsch-jüdischen  Jugend"  keine 
Hinweise  finden.  Sollte  ich  in  den  nächsten  Monaten  beim  Auf- 
räumen unserer  ungeordneten  Bestände  noch  fündig  werden,  so 
will  ich  Sie  sofort  unterrichten. 

Die  entsprechende  wichtigste  Literatur  werden  Sie  sicher  ken- 
nen; ich  mache  Ihnen  trotzdem  eine  Notiz  für  den  Fall,  daß  Ih- 
nen der  eine  oder  andere  Titel  noch  nicht  in  die  Hände  gekom- 
men sein  sollte: 

H.  Meier-Gronemeyer:  Jüdische  Jugendbewegung,  in:  Germania  Ju- 
aica  1-.V1969   (S.  35  f,  122). 

E.  Maoz:  The  V/erkleute,  in:  Leo  Baeck  learbook  V1959  (3.174-). 
IV.  Kindt  (Hrsg.):  Die  deutsche  Jugendbewegung  1920  bis  I933  - 

-  2  - 

Vorsitzender  des  Kuratoriums:  Hermann  Kanow  —  Vorstand-   Peter  Loa«<i  /Vnreif,onHo,\        r>  i«  l.    «■•.. 


2  - 


Die  bündisclie  Zeit  (=  Dokumentation  der  Jugendbev/e^uno;  Sd.  III), 
Düsseldorf /Köln:  Diederichs  197^,  S.  769-794  (S.  778  f :  Nach- 
druck G.  Eckstein,  Von  der  Erziehungsgemeinschaft  zur  Verantv/or- 
tung  für  die  Gesellschaft,  aus:  Kameraden  April/ Juni  1932). 

Die  Spaltung  der  "Kameraden"  1932  wird  dort  allerdings  ^ev/eils 
nur  in  einem  Nebensatz  erwähnt. 

Zur  Information  über  unsere  Zeitschriften-Bestände  zur  Jüdischen 
Jugendbewegung  in  Deutschland  lege  ich  eine  vorläufige  Liste  bei, 
die  ich  für" Germania  Judaica"  angefertigt  habe. 

Nun  möchte  ich  Sie  umgekehrt  herzlich  bitten,  mich  über  die  Er- 
gebnisse und  den  Fortgang  Ihrer  Arbeit  zu  informieren.  Ich  hät- 
te sehr  gern  auch  solche  Unterlagen  in  unserem  Archiv. 

Mit  freundlichen  Grüßen  für  heute  - 
Ihr 

(Dr.  Winfried  Mogge) 


Anlage 


l/\/v\4  y^-^^^^aa^V^    t^^^ 


v^ 


loA-ZO-eAAC^X^ 


M 


.  -  V  . 


C>^> 


Arcliiv  der  deutschen  J-ugendbev/eßun^ 
Burg  Ludwi[j stein 


3^30  V/itzenhausen  1    ^   '^f?3) 


DV'ti;>Vi/v^^/;€     Mo 


^6^ 


Bestand: 


Zeitschriften  der  Jüdischen  Jugendbewenun^'  in  I)eul:GChland 


(Stand:   Juli  1979) 


Blau-V/eiß-Blätter 


l/UU-V 


^0     ^^ 


f^    \\\    o.   Nr.    (Untertitel:    Fiitteilungen  des  ^^^^<^i""  ^'ri(V\ 


sehen  Wanderbundes) 


^JG*    1 

1913/l^f- 

H.    11,   12 

^  Jg.   2 

191V15 

11.   1,    5-9 

-J£.   3 

191 5/1 6    .. 

H.   2-5 

-Jg.    4 

191 6/1 7 

II.    1,    2,   ^-6 

^  Jg.   5 

191 7/1 8 

11.    1-6 

-Jg.    6 

1 91 8/1 9 

H.    1-6 

^NP   Jg. 

1 

1924 

O.Nr.    (Febr. -April)  ,    II. 

^f'Comlfl 

^€ 

/I- 


^6) 


^ührerzeitung  Blau-V/eiß-Blätter 


Jg.  ^ 


191 7/1 8 
1 91 9 


H.   1-5 

'ii.    6 


^^ 


SEP  4    mg 


I  Jüdische  Jur:end 


1919 


n.  1,  2 


Jüdische  l'fa-d.finderj__D£E 


/S^l^ 


-Jk^ 


<h^,\ 


ci 


^.      1 

Jrr.    2 


1926 
1927 


u.   5 


TT 

J.i< 


1--5 


^\?f^^ 


2 


•"-.L^  -S«,' 


.-^V. 


Jüdisclier  ^^"u^Giit^^  Der 


1 91 7 
1920 

19-^1 


.■1, 

IL 

;■'■ 
j  J. , 


1,   5 


,'i 


J uii^; vo Ik   ( Käme r ade n ) 


1926  o.IIr. 

1927  o.lir. 
1929  H.    3 


(Uncer  ramdcsta:;.;) 
( tili  ni/ Juli) 


Kameraden 


G*    1 


Jg*  3 


IIE 


1920 
1921 
1 922 

192^< 

192'5 
1926 

1923 
1931 


f-Iitteilun^en  der  Arbeitsr^emeinschaft   ^jüdisch-liberaler  Jugend- 
vereino  Deutscnlands 


Li. 

10/11 

TT 

^+,  :3,  9, 

10 

TT 

.V7 

II. 

H. 

r 
9 

■  1 . 

1 

0.] 

:Ir.    (Der 

Bund) 

23 

.   Bunde sL 

>latt 

Jr.    1 


1919 


li.    1-6 


L^i£^§ilHBu§Ii  ^^^  pLeichsausschusses  der  jüdischen  ougend verbände 


Jg, 


p 


1929 


II.  1 


^.^.^       lAA^ 


t 


"KAIIPP  DSM  ATONfTOD" 


/- 


<■♦.-• 


V  d  ''• 


Unter  diesen  Titel  bringen  die  Prank^urtor  -r^-f^,  e^.n«  der 
führenden  llnksdemokratischen  Zeitschriften  Westdeutschlands, 
ihre  diesjährige  erweiterte  Sondernunraer  heraus.  Das  darin 
behandelte  Thema  "Kuropfische  i^ledenssichernnp«^  dflrfte  auch 
aber  die  deutcchon  Frenzen  hinaus  auf  ^ntereppierto  Leser 
stosaen.  Auf  1S»+  Seiten  schreiben,  neben  den  beiden  "eraus= 
gebern  jg^  Walter  Dirks  and  Eugen  Kogon,  namhafte  Autoren  -  le 
Helaut  Gollvitzer,  Carl  Arniry,  Oskar  Lafontaine  u.a.  Ober 
verschiedene  Aspekte  des  Problems  in  fSnf  Thewengruwen : 
Die  reale  r>efahrensituation;  Bine  Herausforderung  ffjr  ^tegle- 
rung  ujid  Parteien;  In  T^iu^opa,  fj!r  Europa,  durch  Europa; 
Mobilisierung  an  der  Basis;  Die  Friedensbewegur^ . 
In  seinen  abs c Wies •  enden  "Thesen  zur  Eriedenssieherung" 
fasst  Kogon  zusamif^iens  ♦♦Frledpn  schaf<^en  ist  eine  Dolltlsr^he, 
Skonomische,  kulturelle,  moralische  und  r)Sycholof^isehe  Mifgabe, 
Dass  v^icherheit  als  wesentliches  lUement  des  Friedens  in 
erster  Linie  ...   auf  milit^riFcher  Hustn.n^  und  Bereitschaft 
beruhe,  ist  ..   eine  Wahnvorstellung,  die  ••  selli?t  forti^rah- 
rend  schafft,  ijas  sie  bpffirchtet,** 

Die  Sondernumner  ^H-extra  V*  I<ann  direkt  vom  Verlag  der 
Frankfurter  Hefte  (Leipzigerstr.  17,  6  Frankfurt  90)  zum 
Preis  von  IXI  1^»80  plus  Port,  also  etwa  S7.50,  bezogen  werden, 

fleor.fie  ^r.  Fckstein 


V 


/ 


1^ 


V/ 


;um  Tode  von  Günther  Ballin 


4''^&^  ''^ 


Aus  Buenos  Aires  kommt  die  Nachricht,  Spätgeschichte  im  ''Leo  Baeck  Yearbook" 

dass  dort  der  aus  Berhn  gebürtige  Professor  die  uns  in  den  letzten  zwei  Jahren  nochmals 

Ounther  Baihn  im  Alter  von  73  Jahren  nach  wenigstens  schriftlich,  in  Kontakt  brachte 
längerer   Krankhert   gestorben    ist.    Dem        45  Jahre  lang  war  Günther  Ballin  Lehrer 

gleichen  Jahrgang  angehörend,  sind  wir  uns  und  Seelsorger  gewesen,  die  meiste  Zeit  an 

nur  nuchtig   m   unserer  Jugend   begegnet,  der  von  deutschen  Hitler-Gegnern  gegründe- 


Was  uns  dennoch  verband,  war  das  ge- 
meinsame Erlebnis  der  deutschjüdischen  Ju- 
gendbewegung im  Bund  der  "Kameraden". 
So  war  es  eine  Veröffentlichunc  über  dessen 


Zum  Tod  von  Dr.  Hans  Rosenberg 


ten  Pestalozzi-Schule  in  Buenos  Aires,  wo  er 
nach  seiner  Pensionierung  zuletzt  noch 
ehrenamtlich  als  Theaterdirektor  fungierte. 
Sein  vielseitiges  historisches,  sprachliches, 
literarisches  und  religiöses  Wissen  machte 
ihn  über  den  deutschen  und  jüdischen  Kreis 
hinaus  zu  einer  im  Kulturleben  seiner  neuen 
Heimat  bekannten  Persönlichkeit. 

In  den  letzten  Jahren  schrieb  er  seine 
"Erinnerungen"  nieder,  von  denen  1979 
und  1980  die  ersten  beiden  Bändchen  als 
Privatdruck   erschienen.    Liebenswürdig. 


Im  Alter  von  74  Jahren  verstarb  in  Bridge- 
port, Connecticut,  seiner  amerikanischen 
Wahlheimat,  der  aus  Wien  stammende  Arzt 
Dr.  Hans  Rosenberg.  In  Wien  war  er  in  der 

Klinik  Dr.  Froeschel  ausgebildet  worden  und  ^._...^ ^.vwv...^wu.um 

hatte  sich  auf  Sprachstörungen  spezialisiert;  anekdoti.sch  und  informell  kommentierend 
in  Amerika  wirkte  er  jedoch  als  allgemeiner  mit  einem  Schuss  ironischer  Selbstgefällig- 
praktischer  Arzt  und  erwies  sich  dabei  als  keit,  beschreibt  er  darin,  vor-  und^zurück- 
sehr  erfolgreich.  Er  war  auch  künstlerisch  greifend,  sein  Leben  und  die  es  formenden 
mteressiert  und  begabt;  er  schrieb  (und  ver-  Kräfte  bis  zum  Abschluss  seines  Studiums 
oftenthchte)  Gedichte,  und  hinterlässt  eine  und  Anbruch  des  Dritten  Reichs.  Höchstper- 
grosse  Anzahl  von  seiner  Hand  stammender  sönlich,  und  gerade  dadurch  ein  Denkstein 
Bilder.  Seine  Gattin,  jahrelang  eine  der  für  eine  verschwundene  Zeit,  Welt  und 
Leiterinen  der  Cancer  Society  in  Bridgeport,  Menschlichkeit, 
[war  ihm  im  Tod  vorausgegangen.  George  Günther  Eckstein 


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GÜTTTITTIR  BALLIN 

Aus   Buei^os  Aires  könnt  die  'Tachrlcht,   dass  dort  arrt  P.  ^'al 
der  In  Berlin  gebnrtl^e  Profe?ror  Gi-tnther  ^allln  In  Alter 
von  73  Jahren  nach  lan^er^r  Kranitholt  gestorben  Ist*   Den 
gleichen  Jahrgang  angehSrcnd,   sind  wir  uns  nnr  fl^lchtlg  In 
unserer  Jugend  begegnet.  Was  uns  dennoch  verband,  vrar  d^s 
gemelnsane  Erlebnis  der  deutsch  Indischen  Jugendbew<*gunp  In 
Bund  der  "Kameraden" •   So  war  es  eine  Verof^entllchunrr  'Iber 
dessen   Spatgeschichte   Im  Leo  Baeck-Yearbook,   die  uns   In  den 
letzten  zwei  Jahren  nochmals  wenigstens   sc^rlftllchÄji/^on^akt 
^f^Abrachte« 

h5  Jahre   lan.^  war  Cf^lnther  Tallln  Lehrer  und  S^elsorper  pei^- 
sen,   die  n*lste  Zelt  an  der  von  deutschen  TTltlergegnern 
gegründeten  Pestalozzi-Schule  In  Buenos   Aires,  wo  er  nach 
seiner  Pensionierung  noch  <»hrenamtllch  als   T>aterdlrektor 

A 

fungierte.  Sein  vielseitiges  historisches,  sprachliches,  lite- 
rarisches und  religiöses  Wisser.  nachte  Ihn  Aber  den  deutschen 
und  jndlGchen  KtäIs  hinaus  zu  einer  In  Kult'u?leben  seiner 
neuen  Ilejraat  bekannten  PersSnlichkelt« 

9 

In  den  letzten  Ja'  ren  schrieb  er  seine  ""Erinnerungen"  nieder, 
von  denen  1979  und  1080  die  «ten  beiden  ^andchen  als  Prfvat- 
druck  erschienen.  Liebensw^Trdl--,  anekdotisch  und  infomell 
kommentierend,  mit  einem  Schuss  Ironischer  Selbst^refal^lgkelt , 
beschreibt  er  darin  ,  vor«  und  zur^lckgreifend,  sein  Le-en  und 
die  es  formenden  Kräfte  bis  z^m  Abschluss  seines  f^tuditms  und 
Anbruch  des  Dritten  B-»iohes.  TlSchst  persönlich,  und  gerade 
dadurch  ein  Denkstein  für  eine  verschwundene  Zelt,  Welt  und 


Menschenschicht. 


George  OHnther  Eckstein 


00 


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9 
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BQ 

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Wir  m^n  in  New  York: 

Dr.  Witt  verteilt  Stipendien 


Dr.  Friedrich- W.  Witt  ist  ein  Beamter  der 
Friedrich-Ebert-Stiftung  in  Bonn.  Diese  von 
der  Sozialdemokratischen  Partei  Deutsch- 
lands und  den  Gewerkschaften  finanzierte 
Stiftung  gibt  unter  anderem  das  theoretische 
Organ  der  SPD  heraus,  die  Monatsschrift 
"Neue  Gesellschaft",  unterhält  politische 
und  kulturelle  Auslandsverbindungen  (ihr 
gegenwärtiger  Vertreter  in  den  USA  ist  der 
frühere  Beriiner  Bürgermeister  Stobbe),  und 
pflegt  insbesondere  enge  Beziehungen  zu 
sozialistischen  Gruppen  in  der  Dritten  Welt. 

Dr,  Witt  ist  Leiter  der  Abteilung  Stu- 
dienförderung, die  alljähriich  etwa  1500 
Stipendien  an  ausländische  Studenten  auf 
deutschen  Hochschulen  verteilt.  Ein  grosser 
Anteil  der  begrenzten  Mittel  geht  dabei  an 
Studenten  aus  Entwicklungsländern,  zumeist 
für  die  Ausbildung  auf  unmittelbar  nützliche 
Gebiete  wie  Agrartechnik,  industrielle  Orga- 
nisation, Naturwissenschaften  und  Medizin. 
Bei  Studenten  aus  Industrieländern  stehen 
Sozialwissenschaften  und  Geschichte  mehr 
im  Vordergrund.  Aus  den  Vereinigten 
Staaten  kommt  nur  ein  kleines  Kontingent. 
Dr.  Witts  erste  Amerikareise  dient  —  neben 


der  Gewinnung  persönlicher  Eindrücke  über 
Land  und  Leute  —  in  erster  Linie  dem 
Ausbau  der  Verbindung  mit  den  einschlägi- 
gen Fakultäten  von  Universitäten  in  Boston, 
New  York,  Washington  und  San  Francisco. 
Wir  unterhielten  uns  natürlich  auch  über 
die  gegenwärtigen  Spannungen  innerhalb  der 
SPD.  Dabei  gehört  Witt  offenbar  zu  denen, 
die  in  erster  Linie  über  die  Gefahr  besorgt 
sind,  die  Partei  könnte  einen  Teil  ihrer 
Stammwähler,  nämlich  die  Facharbeiter, 
vertieren;  weniger  vielleicht  an  die  CDU  als 
an  die  Schar  der  NichtWähler.  Die  Mittel- 
standsjugend, die  Willy  Brandt  für  die  Partei 
erhalten  möchte,  könne  bei  einer  anhalten- 
den wirtschaftlichen  Rezession  ebenso  leicht 
ins  rechtsradikale  wie  ins  linke  Lager  abrut- 
schen. Und  bei  den  "Grünen",  der  neuer- 
dings in  örtlichen  Wahlen  erfolgreichen 
Koalition  von  Umweltschützlem  und  Pazifi- 
sten, zeige  sich  neuerdings  eine  gewisse 
Gefahr  der  politischen  Manipulierung  durch 
die  an  sich  bedeutungslose  Deutsche  Kom- 
munistische Partei.  Die  unüberiegten  kriege- 
rischen Töne  aus  amerikanischen  Re- 
gierungskreisen spielen  ihnen  dabei  in  die 
Hände.  Trotz  allem  erwartet  Dr.  Witt  vom 
bevorstehenden  Parteitag  der  SPD  in  Mün- 
chen eine  Mehrheit  der  Delegierten  für  die 
politische  Linie  von  Helmut  Schmidt,  als 
eine  Art  Stimme  der  ruhigen  Vernunft. 

O.E. 


(i 


WIR  TRAFEN  IN  NEW  YORK 


Dr.  Frledrlch-W.  Witt  von  fler   Frifidrlch-Bbert  Stiftung 
In  Bonn.  Diese  von  der  Sozialdemokratischen  Partei  Deutsch- 
lands finanzierte  Foundation  gibt  unter  anderem  das  theore- 
tische Organ  der  Partei,  die  Monatsschrift  "TIKT7R  (S^SKLK CHAFT" 
heraus,  unterhält  politische  und  kulturelle  Auslands Verbind- 
ungen (ihr  gegenwärtiger  Vertreter  in  tjsa  irt  der  Berliner 
ex-0berb5rgerraeister  St6bhe),  tind  pflegt  insbesondere  enge 
Beziehungen  zu  sozialistischen  ^r^ippen  in  der  Dritten  ^lelt. 

Dr.  Witt  Ist  der  Leiter  der  Abteilung  Studlenfordernng, 
die  niijcahrllch  etwa  1^00  Scholarshlps  an  auslandAsche  Stu- 
denten auf  deutschen  Hochschulen  verteilt.  Ein  grosser  Anteil 
der  begrenzten  Mittel  geht  dabei  an  Studenten  aus  Kntwlck- 
lungslandern,  zumeist  fSr  die  Ausbildung  auf  unmittelbar 
nfitzliche  Geblf^te  x^e  Agmrtechnlk,  Industrielle  Organl-ajUon, 
Naturwissenschaften  und  T'edlzln.  Bei  Studenten  aus  Industriell 
landern  stehen  Sozlalwlsnenschaften  und  Geschlclte  mehr  Im 
Vordergrund«  Aus  den  Vereinigten  Staaten  könnt  nur  nin   kleines 
Kontingent* 

Vt.   Witts  erste  Arne ri kareise  dient  -  neben  der  Gewinnung  per- 
sSnlicher  Eindrücke  über  Land  und  Leute  -  in  erster  Linie  dem 
Ausbau  der  Verbindung  mit  den  einschlag'p^en  Pöilniltaten  von 
Universitäten  in  Boston,  TTew  York,  Washington  und  San  Francisco, 
Wir  unterhielten  uns  naturlich  auch  über  die  pegenw^rtigen 
Spannungen  innerhalb  der  SPD.  Dabei  gehört  Witt  offenhar  zu 
denen,  die  in  erster  Linie  um  die  Gefahr  besorgt  sind,  die 
Partei  könnte  einen  Teil  ihrer  Staramwähler,  nsönlich  der  Fach- 
arbeiter, verlieren;  weniger  vielleicht  an  die  CDTT  als  an  die 
Schar  der  rTlchtwahler.  Die  Mit^elstandsjugend,  die  Willy  Brandt 


-2- 

fflr  die  Partei  erhalten  mffchte,  k«nne  bei  einer  anhaltenden 
wirtschaftlichen  Reze-slon  ebenso  leicht  ins  rechtsradikale 
wie  ins  linke  Lager  abrutschen«  Hnd  bei  den'^arfinen",  der 
neuerdings  auch  in  ortlichen  Wahlen  erfolgreichen  Koalition 
von  'Tmvelt  schütz  lern  und  Pazifisten,  zeige  5?lch  neuerdings 
eine  gewisse  Gefahr  der  Jfelitischen  Manipulierung  durch  die 
an  sich  bedeutungslose  Deutsche  KomnOntrtlscho  Tartel.  Die 
unüberlegten  kriegerischen  Tone  aus  amerikanischen  Heglerungs- 
krelsen  spielen  ihnen  dabei  in  die  TTande,  Trotz  allem  erwartet 
Dr.  Wi4:i  vom  bevorstehenden  Parteitag  der  SPD  in  München  eine 
Mehrheit  der  Delegierten  für  die  politische  Linie  von  Hellmuth 
Schmidt« 


AUFBAU     FRIDA Y.  Decemh.r  n,  |98| 

^ , 

US  den  Schriften 
ritz  Sternbergs 

'ritz  Sternberg:  "Für  die  Zukunft  des 
Sozialismus".  Otto- Brenner-Stiftung. 
Frankfurt/ M. 

Unter  dem  Titel  'Tür  die  Zukunft  des 
Sozialismus"  ist  jetzt  in  der  Schriftenrei- 
he der  Otto-Brenner-Stiftung  (Frankfurt) 
eine  von  der  Politologien  Helga  Grebing 
besorgte  Auswahl  der  Schriften  des  sozia- 
listischen Ökonomen  und  Schriftstellers 
Fritz  Sternberg  (1895-1963)  erschienen. 

Sternberg,  Mitglied  der  Sozialistischen 
Arbeiterpartei  (SAP),  war  1933  in  die 
Emigration  gegangen  und  lebte  von  1939 
bis  zu  seinem  Tod  in  New  York. 

Die  Auswahl  aus  seinen  Schriften  reicht 
von  den  ersten  über  die  wirtschaftlichen 
Kollektive  der  jüdischen  Siedler  in 
Palästina  ( 1 92 1 )  über  Arbeiten  zum  Impe- 
rialismus, Faschismus,  zur  marxistischen 
Theorie  in  den  20er  und  30er  Jahren  bis  zu 
den  Nachkriegsveröffentlichungen,  u.a. 
über  die  Aufgaben  der  Arbeiterbewegung 
unter  den  neuen  Bedingungen  der  zwei- 
ten Hälfte  des  20.  Jahrhunderts. 

Frau  Professor  Grebing  hat  sich  mit 
dieser  Ausgabe  grosse  Verdienste  erwor- 
ben. Die  fünf  einführenden  Kommen- 
tare, vor  allem  ihr  eigener  und  der  von  Iring 
Fetscher,  betonen  Sternbergs  Bedeutung 
als  unabhängiger,  beweglicher,  wenn  auch 
keineswegs  unfehlbarer  ''Zeitgenosse", 
immer  bedacht,  die  von  der  Entwicklung 
geschaffenen  Verhältnisse  neu  zu  durch- 
denken und  damit  auf  die  Linke  in  Eu- 
ropa und  Amerika  einzuwirken. 

G.G.  Eckstein 


George  GQnther  Eckstein 


PRITZ  STRRTIBKRGi  FTTH  DTR  ZTTlTWTT  T)F.F,   SO^IALISTfTTS 

Hnter  diesen  Titel  erschien  vor  einigen  Monaten  in  der  Schrif- 
tenreihe der  Otto  Brenner-Stiftung^  Prankfurt  eine  ausgezeich- 
nete, von  der  Politologin  Helga  "rebing  herausgegebene  Auswahl 
aus  den  Schriften  des  sozialistischen  Ökonomen  und  politischen 
Schriftstellers  Fritz  Fternberg  (1895-19^3).  Sternh^rg,  '*i+:plled 
der  Sozialirtischf?n  Arb(»iterpartei  (SAP)  war  I033  in  dl«  t^I- 
gration  gegangen  und  lebte  von  1939  an  in  >Tev  Yrok|  ab  19?0 
von  längeren  Aufenthalten  in  Westdeutschland  unterbrochen,  wo 
er  auch  I963  starb. 

Die  Auswahl  aus  seinen  Schriften  reicht  von  den  ersten  über 
die  wirtschaftlichen  Kolleictlven  der  judischen  riedler  In  ^ali- 
stina  (1921)  Aber  seine  Arbeiten  ztirn  Imperialismus,  '^asöhlsmus, 
marxistische  Theorie  in  den  20er  ^md  30er  .Tahren  zu  seinen 
ITachkrlegsverSffentlichungen  zur  weltpolitischen  ^Entwicklung 
und  den  Aufgaben  der  Arbelterbewgung  unter  den  neuen  Bedingungen 
der  zweiten  'Talfte  des  20.  Jahrhunderts*  DasBuch  enthalt  auch  "^"^ 
interessante,  zum  Teil  unveröffentlichte  Versuche  zur  soziolo-  ""^ 
glschen  Interpretiernng  der  Psychoanalyse  unr?  Drar^aturgl^, sowie 
seilier  Gespräche  mit  Trotzki.  n^'c^^^f  ^tr^'<^f 

Professor  Greblng  hat  sich  mit  dieser  'erausgabe  grossen  Ver- 
dienst erworben«  Die  fünf  einf^Threnden  Kommentare,  vor  allem 
ihr  eigen'^r  und  der  von  Tring  Fetscher,  unters trei  hen  Stern- 
bergs  Bedeutimg  als  unabliängiger,  beweglicher,  wenn  auch  keines- 
wegs unfehlbarer  "Zeitgenosse",  immer  bedacht,  dievon  der  T^nt- 
wiclclung  geschaffenen  Verhältnisse  neu  zu  durchdenken  und  damit 
auf  die  Linke  In  Kuropa  und  Amerika  einzTxwirken# 


^  Kostja  Zetkin  gestorben 


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05 


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Eine  Woche  vor  seinem  95.  Ge- 
burtstag starb  in  einem  kleinen  Ort 
an  der  kanadischen  Westküste  Kon- 
stantin Zetkin.  Dort  hatte  er,  von 
seiner  Frau  Gertrud  mit  grosser 
Aufopferung  betreut,  in  wachsen- 
der Einsamkeit  und  mit  langsam 
sinkenden  Lebenskräften,  die  letz- 
ten Jahrzehnte  seines  Lebens  ver- 
bracht. 

Mit  ihm  verschwindet  einer  der 
letzten  Zeugen  der  grossen  Aus- 
einandersetzung in  der  deutschen 
Sozialdemokratie  vor  und  während 
dem  Ersten  Weltkrieg  und  der 
Gründung  der  deutschen  Kommu- 
nistischen Partei.  Der  in  Württem- 
berg geborene  Kostja  Zetkin  war 
der  Sohn  Clara  Zetkins,  einer  der 
führenden  Figuren  auf  dem  linken 
Flügel  der  SPD,  1918  Mitbegrün- 
derin der  Kommunistischen  Partei 


Deutschlands  und  später  Altersprä- 
sidentin des  Deutschen  Reichs- 
tags. So  wuchs  er  in  einem  hoch- 
politischen Milieu  auf,  stand  auch 
eine  Weile  Rose  Luxemburg  nahe. 
Er  war  eliin  ergebener  Sdhn  luirtd  Mit- 
arbeiter seiner  Mutter,  der  die 
Neunzigjährige  schliesslich  noch  bei 
Einbruch  der  Hitlerzeit  nach  der 
Sowjetunion  begleitete,  wo  sie  1933 
starb.  In  Moskau  geriet  er  als  Mit- 
verwalter ihres  politischen  Nach- 
lasses alsbald  in  Konflikt  mit  den 
Parteigetreuen,  die  den  •  Nachlass 
von  ketzerischen  Dokumenten  säu- 
bern wollten. 

Mit  einiger  Mühe  gelang  es  ihm, 
die  Sowjetunion  zu  verlassen,  deren 
Wirklichkeit  seine  Vorstellungen 
schwer  erschütterte.  Die  Emigra- 
tion führte  ihn  1940  nach  den 
USA.  Hier  schlug  sich  der  ehema- 


Ze/f/ose  Weisheit 


Es  gibt  nichts  Gefährlicheres  auf] 
der  Welt  als  fanatische  Idealisten. 

Charles  Maurice  Talleyrand 


lige  Mediziner  im  Krankenhaus- 
dienst durch,  bis  er  sich  mit  seiner 
Lebensgefährtin  in  die  kanadische 
Einsamkeit  an  der  pazifischen  Kü- 
ste zurückzog.  Als  wir  uns  dort 
zum  ersten  Mal  begegneten, 
führte  uns  der  rüstige  Achtzigjäh- 
rige noch  auf  eine  Wanderung  über 
schwierige  Waldpfade.  Sein  Inter- 
esse an  Politik  und  Kunst  blieb 
auch  weiterhin  wach.  Aber  seine 
körperlichen  und  geistigen  Kräfte 
begannen  nachzulassen.  Doch  sein 
Niedergang  sollte  sich  noch  fast  ein 
Jahrzehnt  hinziehen.  Sein  Tod  kai 
als  Erlösung. 

George  G.  Eckstein 


Neue  Bücher  über  jüdische  Themen 

iiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiii^ 

"Mein  Judentum" 


Unter  diesem  Titel  erschien  im 
Kreuzverlag  Stuttgart  eime  Samm- 
lung von  Selbstzeugnissen,  heraus- 
gegeben von  Hans  Jürgen  Schultz, 
ursprünglich  eine  Sendereihe  im 
Stuttgarter  Rundfunk:  zwanzig 
Zeugnisse  von  Autoren,  Akademi- 
kern, Künstlern,  die  im  heutiigen 
deutschen  Kulturkreis  wirki&n,  oder 
in  ihm  mitwirken.  Nicht  alle  sind 
in  Deutschland  geboren  oder  auf- 
gewachtsen,  so  der  aus  Polen  &tam- 
memde,  kürzlich  aus  der  DDR  nach 
Westberlin  abgesetzte  Jurek  Becker 
("Jakob  der  Lügner")  oder  de,r 
Komponist  György  Ligeti. 

Es  ist  bewegend,  den  Chor  dieser 
Menschen  zu  lesen,  vor  allem  jene, 
die   grosse    Mehrzahl,   die   bewusst 


Eine  Menachem-Begin- 
Biographie 

Frank  Gervasi,  bekannter  ameri- 
niiscber  Journalist  und  Schriftsteller 
und  Autor  eines  Buches  über  die 
politischen  Probleme  Palästinas,  legt 
im  Verlag  G.  P.  Putnams  &  Sons, 
New  York,  eine  Biographie  des  ge- 

mini&ters  Menachem  Begin  vor,  un- 
ter dem  Titel  "The  Life  and  Times 
of  Menachem  Begin;  Rebel  lo 
Statesman".  Es  ist  dies  die  erste 
komplette  Biographie  Begins,  die 
ausserhalb  Israels  veröffentlicht 
wird. 


als  Deutschjuden  aufgewachsen  wa- 
ren, in  deutscher  Kultur  und  Land- 
schaft, zumeist  iin  einem  assimälier- 
ten,  bildungsbürgerlichen  Milieu 
mit  mehr  oder  minder  starken  Re- 
sten religiöser  Bindung.  Ihre 
manchmal  mehr  personal  ich,  manch- 
mal mehr  analytisch  gehaltenen 
Aussagen  verschmelzen  zu  eiiner 
Komposition,  die  den  Titel  "Varia- 
tionen über  das  Deutschjudentum" 
tragen  könnte  —  das  Thema  eines 
vielversprechenden  Versuchs,  unter 
das  dann  die  Geschichte  einem  blu- 
tigen Schkisslrich  gezogen  hat. 

Diese  Überlebenden,  heute  meist 
sechzig-  bis  siebzigjährig,  sind  zum 
Teil  aus  dem  Exil  nach  Deutsch- 
land zurückgekehrt  und  wirken 
dort,  wie  die  Dichterin  Hilde  Do- 
min, der  ex  kommunistische  Germa- 
nist Hans  Mayer,  der  inzwischen 
verstorbene  Max  Fürst  ("Gefilte 
Fisch"),  der  Philosoph  Michael 
Landman.n;  andere  haben  die  neuen 
Wurzeln  im  Israel  (Ernst  Simon, 
Schalom  Ben-Chorim)  und  europäi- 
schen Exilländern  nicht  aufge- 
geben (u.a.  'Manes  Sperber,  die  Pro- 
fessoren Alfred  Grosser  und  Jeanme 
Hersch,  die  Psychologin  Lily  Pin- 

CU5))    ouci     McTi     lii     uc-uiSCiiSpraCiii- 

gen  Randgebieten  angesiedelt  (Ro- 
bert Junigk,  Günter  Amders,  Wolf- 
gang Hiidesheimer).  Man  vermisst 
jedoch  sehr  jegliche  Stimmen  aus 
den  USA. 

Auffallend    ist   das    Fehlen    vom 
Hassgefühlen;     ja,    dieses    Fehlen 


wird  als  typisch  jüdische  Eigen- 
schaft empfunden.  Das  stimmt  ge- 
wiss für  die  Mitarbeiter,  vielleicht! 
auch  weiterhin  fürs  Deutschjuden- 
tum,  für  das  (in  den  Worten  von] 
Hilde  Domin)  "das  Judeseim  einel 
Schicksalsgemeinschaft"  war,  im  die 
man  "hineingestossem  worden,  un- 
gefragt wie  in  das  Leben  selbst", 
eine  Schicksalsgemeinschaft,  an  der 
"etwas  mehr  Zerbrechen  geübt  wird 
als  am  anderen". 
\w^  George  C.  Eckstein 

<x^ 

Sozialismus  und 
Antisemitismus 

Bruno  Frei,  Sozialismus  und  Anti- 
semitismus,   Europa-Verlag,   Wien. 

Mit    diesem    Problem    hat    sich 
Bruno  Frei   seit  frühester  Jugend,! 
und  das  ist  immerhin  mehr  als  6^ 
Jahre,  aktiv  auseinandergesetzt.  Als] 
engagierter  Kämpfer  gegen  den  Fa- 
schismus und  für  den   Sozialismus] 
bekannte  er  sich  aber  auch  als  Jude. 
Nach   wie  vor  ist  Frei   überzeugt, 
dass  nur  in  einer  klassenlosen  Ge- 
sellschaft im  Sinne  von  Karl  Marx 
die  Voraussetzungen'  für  die  Über- 
windung des  Antisemitismus  gege- 
ben sind.  Gerade  deshalb  zeigt  er 
kiiiiscn   aniiseiiiiuscue  Siiüiiiun^cii 
auf,    wie  sie    in   der   Sowjetumon, 
Polen    usw.    anzutreffen    sind.    Er 
weist   auf  die  diesibezüglichen   Be- 
stimmungen der  Verfassung  dieser 
Länder,  die  den  Antisemitismus  un- 
ter Strafe  stellen,  und  stellt  die  rhe- 
torische Frage:   "Warum  schreiten 


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LITE  RA  T  U  R 


liiiniiuminnniimimniniiuiiiiiiHiiimiiiiHnnuiiiuiiiliiniiiinuiiiiiimiiiuiiuiiiininiiuiiuiiiiuiimiw 

Ein  "Iiiside"-Bericht  «rv , 

aus  dem  Dritten  Reich      «  ;*"' 


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Jos^frOTejceT:  Rückkehr  unerwünscht 
(Deutsche  Verlagsanstalt,  Stuttgart) 


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"R.U."  i=  Rückkehr  uner- 
wünscht) Ava-r  ein  Stempel,  der  sich 
im  Dritten  Reich  auf  manchen 
Einlieterupgspapieren  der  Gestapo 
an  die  KZ-Verwaltungen  fand.  In 
euphem'jlischer  Amtssprache  be- 
deutete er  das  Todesurteil.  Nun  ist 
er  de-  Titel  eines  Buches,  das  mit 
dem  Untertitel  "Joseph  Drexels 
Rei  i  nach  Mauthausen  und  der 
W  3rstandskreis  Ernst  Niekisch" 
hien.  . 

)rexel,  nach  dem  Krieg  bis  zu 
m  Tod  1976  als  fast  SOjähri- 
ger,  der  streitbare  Herausgeber  der 
unabhängig-demokratischen  "Nürn- 
berger Nachrichten",  war  als  füh 


ers 


sei  'C! 


rendes 


Mitglied 


des    nationaltool- 


Deutschland  im  Jahr  Null 

Frank  Grube/ Gerhard  Richten 
Die  Schwarimarktzeit  Deutschland 
zwischen  1945  und  1948.  Verlag 
Hoffmann  und  Campe,  Hamburg. 

"In  Ausnahmesituationen  kon- 
zentriert sich  alles  auf  das  Nächst- 
liegende, und  das  waren  nicht  Ideen 
zur  Beglückung  der  Menschheit, 
sondern  Pellkartoffeln  und  Brat- 
heringe", schreibt  Arno  Surminski 
in  der  Einleitung  zu  dem  Bildband 
"Die  Schwarzma  rktzeit",  der 
Deutschland  in  den  drei  bitteren 
Jahren  vom  Waffenstillstand  bis 
zur  Währungsreform  veranschau- 
licht. In  den  zerbombten,  von  den 
Besät  Zungssoldaten  dominierten 
Städten  suchte  sich  die  Bevölke- 
rung zwischen  Trümmern  und  in 


schewistischen  "Widerstandskreis" 
von  Ernst  Niekisch  mit  diesem  zu- 
sammen Anfang  1939  nach  fast 
zweijähriger  Untersuchungshaft  zu 
dreieinhalb  Jahren  Zuchthaus  ver- 
urteilt worden.  Zwei  Wochen  vor 
dem  20.  Juli  1944  wurde  er  erneut 
verhaftet,  unter  dem  falschen  Ver- 
dacht der  Teilnahme  an  dem  Offi- 
ziers-Komplott, von  dem  die  Ge- 
stapo wenigstens  in  Umrissen 
schon  vorher  Kenntnis  hatte. 
Entgegen  dem  Vermerk  "R.U."  in 
seinem  Akt  überstand  er  in  Maut- 
hausen neun  Monate  Bunker, 
schwerste  Misshandlung  und  Win- 
terkälte, geistig  und  seelisch  un- 
gebrochen. 

In  seinen  unmittelbar  nach  der 
Befreiung  niedergelegten  Erinne- 
rungen an  diese  "Reise  nach 
Mauthausen"  kommt  seine  starke 
und  nachdenkliche,  von  Mensch- 
lichkeit erfüllte- Persönlichkeit  zum 
Ausdruck.  Zugleich  geben  viele 
Anekdoten  einen  Begriff  vom  All- 
tag des  Dritten  Reiches  in  seinen 
letzten  Jahren,  von  den  Nuancen 
in  der  Haltung  verschiedener  Ge- 
stapobeamten bis  zu  den  flüchti- 
gen Gesten  wortloser  Verständi- 
gung und  Solidarität  zwischen  an- 
ständigen Menschen. 

Drexels  erschütternder  Bericht 
wird  ergänzt  durch  den  Text  des 
Volksgerichtsurteils,  damals  selbst 
vor  den  Angeklagten  und  ihren  An- 
wälten geheimgehalten. 

George  E.  Eckslein 


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ankreich  nach  1933 


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4<;XJntcr<üesem  Titerist  im  Verlag 
k.G-"Saur  (Münchcnt)  eine  Unter- 
suchung über  die  —  nach  den  USA' 
—  zahlenmässig   grösstc  deutsche 
ExPgruppe  erschienen.    BjUIl  Fa- 
^^  biftjnAulorin  dieser  Srhnft.^ieKnt 
y  -  ihre  Arbeit  allzu  bescheiden:r**den 
':>•  Versuch     einer     Gescfhichtc  :  der 
j%«t  deutschs^raohigen    Emigraaäon  ^  -in 
:-^Frankreich  nach   1 933''.  In  Wirk- 
.^:4  lichkeit    ist .  das    Buch    ibei    aMcr 
.Knappheit  eine  ummfassende  Über- 
sicht der  jüdischen  und  politischen 
Emigration  in  Frankreich:  über  ihre 
'  :■.  ZusaaMnensetzung,  üire  fast  immer 
prekäre  rechtHche  und  wirtschaft- 
iiche  Lage,  ihre  literarische  und  po- 
.<  litische  Tätigkeit  —  vor  dem  Krieg 
und  während  öcs  Krieges,  mit  cU 
-  nem  fkunzen  Epilog  über  die  unmit- 
telbare Nachkriegszeit  und  die  Per- 
spe^ktiveh  einer  Integration  der  noch 
verbliebenen    Emigranten,  in  .  die 
französisöhe  Gesellschaf t.*^»»^^-^^'"'- ' 


!i^c  in  Paris; lebende  Ruth  Fa 
btan  stürtzt  sich  dabei  auf  die  ver- 
schiedenen bereits  ^^  vorliegenden! 
Studnen-  über  Eirvzelaspekte  dcr| 
Emigration  scrwie  auf  persönlich€|: 
Zeugnisse,  und  n-icht  zuletzt  aiif| 
Ihre  eigene  Erfahrung  im  jüdischen^ 
wie.  im  pol  itischeni  Sektor  die«r| 
*Ecni^ration.-Der  Dtser.^^r  auchf 
nur  einen  Teil  dieser  Zeit  in  Frank-^ 
o-errh  verbracht  hat,  'A^ird  das  eigene  | 
Erleben  in  einen  grösseren  Rahmenj;! 
gesteint  sehen.  Besonders  iintercs-,^ 
sant- —  und  erschütternd  — ist  d2> 
bei  die  Zusammenstelkmg  der  t'<s;^ 
setzlichen  und  ungesetzlichen  .M«;.] 
thoden,  mit  denen  die  Vichy-Rcj:f> 
rung  die  Arbeit  der  Naas  unter, 
stützte,  ganz  im  Gegensatz^ lufl^ 
viel  liberaleren  italienischen  Bc^ 
zungsgchiet.  Der  an  Emz^iaspe«^: 
tenlnleressierte  wird  .n  der  BUS.KJ 
nütrliche  Hinweise  fmdirrv 
Georpe  CfEcksteiu, 


graphie 


^■. •  ,  -i:---.*' .  '••"•;?"'. 


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George  G,  Eckstein 


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DIE  detjtschf;  Emigration  in  FRAiiKREicn  nach  i^§ 


Unter  diesem  Titel  ist  vor  kurzem  im  Verlag  K.O.  naur-T4nnchen 
eine  Untersuchung  tfber  die  -  nach  den  nsA  -  zahlenmaissig 
gr^sste  deutsche  Exilgruppe  erschienen.  Ruth  Fabian,  Zusammen- 
miteit  mit  Corinna  Coulmas  die  Autorin  dieser  Schrift,  nennt 
ihre  Arbeit  allzu  bescheiden  »Men  Versuch  einer  Geschichte  der 
deutschsprachigen  Emigration  in  Prankreich  nach  1933'i  In  Wirk- 
lichkeit ist  das  Buch  bei  aller  Knappheit  eine  umfassende  Über- 

4 

Sicht  Aber  die  J!l«ische  und  politische  Emigration  in  Frankreich, 
ihre  Zusammensetzung,  ihre  fast  immer  prekäre  rechtliche  und 

wirtschaftliche  läge,  ihre  literarische  und  politische  Tätigkeit  - 

* 

vor  dem  Krieg  und  wShrend  des  Krieges,  mit  einem  kurzen  Epilog 
über  die  unmittelbare  Nachkriegszeit  und  die  Perspektiven  einer 
Integration  der  noch  verbliebenen  Emigranten  in  die  französische 
Gesellschaft • 

Die  in  Paris  lebende  Ruth  Fabian  stfttzt  sich  dabei  auf  die  ver- 
schiedenen  bereits  vorliegenden  Studien  Aber  Einzelaspekte  der 
Emigration  sowie  auf  personliche  Zeugnisse,  und  nicht  zuletzt 
auf  ihre  eigene  Erfahrung  im  Jüdischen  wie  im  politischen  Sektor 
dieser  Emigration»  Der  Leser,  der  auch  nur  einen  Teil  di'^^ser 
Zeit  in  Frankreich  verbracht  hat,  \d.rd  das  eigene  kleben  in 
einen  grösseren  Rahmen  gestellt  sehen»  Besonders  interessant  • 
und  erschtitternd  •  ist  dabei  die  Zusammenstellung  der  gesetz- 
lichen und  ungesetzlichen  Methoden,  mit  denen  die  antisemitische 
Vichy-Regierung  die  Arbeit  der  Nazis  unterstützt^,  ganz  im  GegenO 
satz  zum  italienischen  Besatzungsgebiet.  Der  an  Einzelasnekten 
Interessierte  wird  in  der  Bibliographie  nützliche  Hinweise  finden. 


George  0.  Eckstein 

DIE  DEUTSCHB  RTTIO  RATTOW  IN  PMWKREICH  TTACH  1 933 

^nter  diesem  .Titel  Ist  vor  kurzem  Im  Verlag  fC.O.  Saur-"flnchen 
eine  Untersuchung  Ober  die  -  nach  den  USA  -  zahlennässlg 
grSsste  deutsche  Bxllgruppo  erschienen.  Buth  Fabian^  zusammen 
mit  Corinna  Coulmas 


/ 


/ 


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A 


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1^ 


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1'    I 


George  G.  Eclcsteln  h-fla^^ 

"RÜCKKRHR  mTERWüriSCHT" 
"R.tJ."  (a  Ruckkehr  »merwtüischt)  ^^r  ein  Stempel,  der  sich  Im 
Dritten  Reich  aitf  manchen  l^tnllefemngs papieren  der  r^estapo 
an  die  KZ-Verwaltungen  fand.  In  euphemistischer  Amtssprache 
bedeutete  er  das  Todesurteil.  TTun  Ist  er  der  Titel  eines  Buchs, 
das  im  vorigen  Jahr  mit  dem  Untertitel  "Joseph»  Drexels  Reise 
nach  üaut hausen  und  der  Widers  tandskreis  Ernst  "'^iekisch"  er- 
schien  (Deutsche  Verlagsanstalt  Stuttgart), 

Drexel,  nach  dem  Krieg  bis  zu  seinem  Tod  1976  als  fast  80-JSh- 
riger  der  streitbare  'Herausgeber  der  unabhängig-demokratischen 
"Nürnberger  Nachrichten",  war  als  führendes  Mitglied  des  natio- 
nalbolschewistischen "Widers tandskreis"  von  ^nst  TTlekisch  mit 
diesem  zusammen  Anfang  1939  nach  fast  zweijähriger  Untersuchungs- 
haft zu  dreieinhalb  Jahren  Zuchthaus  verurteilt  worden.  Zwei 
Wftehen  vor  dem  20.  Juli  19^»-  wurde  er  erneut  verhaftet,  unter 
dem  falschen  Verdacht  m  der  Teilnahme  an  dem  Komplott,  von  dem 
die  Gestapo  offenbar  iSngst  Kenntnis  hatte,  Entgegen  dem  Vermerk 
"R,U."  in  seinem  Akt  überstand  er  in  Mauthausen  neun  Monate  Bun- 
ker, schwerste  Misshandlung  und  WinterkSlte  geistig  und  seelisch 
ungebrochen. 

In  seinen  unmittelbar  nach  der  Befreiung  niedergelegten  Erinner- 
ungen an  diese  "Reise  nach  Mauthausen"  kommt  seine  starke  und 
zugleich  nachdenkliche,  von  Menschlichkeit  erfüllte  ^rsönllch- 
kelt  zum  Ausdruck,Zugleich  geben  viele  Anekdoten  einen  Begriff 
vom  Alltag  des  Dritten  Reichs  in  seinen  letzten  Jahren,  von  den 
Nuancen  in  der  Haltung  verschiedener  GestapobemUtonbis  zu  den 
flüchtigen  Gesten  wortloser  Verständigung  und  Solidarität  zwi- 
schei^ns tandigen  Menschen, 

Drexels  erschfltt«mder  Bericht  wird  ergänzt  durch  den  Text  des 
Volksgerichtsurteils,  damals  selbst  vor  den  Angeklagten  und  Ihren 
Anwälten  geheimgehalten/ 


George   G.    7.ckstein 


DIE  D^/JTSC?!?;  F/'IO  RATTOTT   IT^  FM^a^RTiiicf  ^WCl'  1  933 

■Tnter  diesem  Titel   ist   vor   kurzen  im    '^erlag   '%G.    Säur-  'unchen. 
eine  Untersuchung  über  die   -  nach  den  ^^Bk  -   sahlenm.asFig 
gross te  deutsc'^.e     ^xilcruppe  erv^chienen.   Ruth  "^abian,    zusam-^^^en 
mit   Corinna   Coulmas 


»    » 


GEORGE     ECKSTEIN 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck.  New  York  1 1024 


•^nly  2,    197^ 


Mr.    -^ans  f^teinitz 
The  Aufbau 
2121    Broadway 
""ew  York,   T.Y  IOO23 


F 


Dear  Mr.  Steinitz, 

.^1^  .^^^^i^g  a  recent  triü  to  ^rernany  T  c?^n 
L-^^-inroibooks  which  mlght  merit  a  brief  n 
review  for  your  readers: 


e  across 
otice/ 


1)  Ruth  Fabian/Corinna  Co?almas: 

"Die  deutsche  Kmir^ration  in  Frankreich  nach  1Q^^^' 
Verlag  K.G.Saur,  Munchen>^^ew  vork 
a  brief  survey  on  its  composition  and  its 
treatment  by  the  various  French  §overnments 

2 )  Joseph  Drexel: 

"xRfickkehr  unerwünscht^  Reise  nach  'authausen" 


--,       ^^^^     -'-»-^*^-^-^^ii-v»j.u.GJ.a  ürtijcj  Jr- Kreis  ,      Ol      fl 

transport  and  treatment  in  ■Taufrhausen.written 
down  in  19^5  and  recently  published  together 
with  his  hitherto  secret  sentence  for  Fochver-^at 
m  1939.  " 

Please  let  me  know  whether  you  Mght  be  interested. 


Cordially, 


Yes,  I  thanlc  you  for  yovx   Suggestion; 

both  items  vould  be  welcome,  as  short  notices, 

each  not  more  than  about  20-25  lines  ofi  the  type\7riter 

In  german,  of  course;  thanks  and  best  regards: 


^  ^ 


TEL.   (212)    873-7400 


CABLE  ADDRESS: 
"AUFBAU"   NEW  YORK 


A  DIVISION  OF  NEW  WORLD  CLUB   INC. 

>IMEftfC>l'S  LAUGEST  GERM  AN  LANGUAGE  NEWSPAPER 

2121   BROADWAY  •  NEW  YORK,  N.Y.  10023 

Jajiuary  2    , 


1979 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  your  letter  of  December  29»   I  had  not  heard 
about  that  book  (nor  has  the  publisher  so  far  bothered  to  send  us 
a  review  copy)  but  it  sounds  interesting»   Manes  Sperber  and  Hilde 
Domin  are  certainly  worthwhile  contributors.   I  would  be  grateful 
for  a  Short  notice,  as  positive  or  critical  as  you  think  appropriate, 
of  about  30  lines  on  the  typewriter.   There  is  no  hurry:  any  time 
during  the  month  of  January  would  be  fine.   Nobody  buys  any  book 
before  the  Easter-Pessach  Shopping  season,  anyway. 


With  best  wishes  for  a  good  New  Year, 


HS/mk 


Sincerely  yours, 

Hajis    qteinitz 
EditoV 


^ 


V- 


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%JJ 


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m 


Neue  Bücher  über  jüdische  Themen 

"""" ""'""»""" • MiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiriiiiiii II III iiiiiiiii 11,1 iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii IUI iiiiiiiiiiiiiiii 

"Mein  Judentum" 


Unter  diesem  Titel  erschien  im 
Kreuzverlag  Stuttgart  eime  Samm- 
lung von  Selbstzeugni-ssen,  heraus- 
gegeben von  Hans  Jürgen  Schultz, 
ursprünglich  eine  Sendereihe  im 
Stuttgarter  Rundfunk:  zwanzig 
ZeugnijySie  von  Autoren,  Akademi- 
kern,  Künstlern,  die  im  heutiigen 
deutschen  Kulturkreis  wirken,  oder 
in  ihm  mitwirken.  Nicht  alle  sind 
in  Deutschland  geboren  oder  auf- 
gewachtsen,  so  der  aus  Polen  stam- 
mende, kürzlich  aus  der  DDR  nach 
Westberlin  abgesetzte  Jurek  Becker 
("Jakob  der  Lügner")  oder  der 
Komponist  György  Ligeti. 

Es  ist  bewegend,  den  Chor  dieser 
Menschen  zu  lesen,  vor  allem  jene, 
die   grosse   Mehrzahl,   die   bewusst 


Eine  Menachem-Begin- 
Biographie 

Frank  Gervasi,  bekannter  ameri- 
n!is<?her  Journalist  und  Schriftsteller 
und  Autor  eines  Buches  über  die 
politischen  Probleme  Palästinas,  legt 
im  Verlag  G.  P.  Putnams  &  Sons, 
New  York,  eine  Biographie  des  ge- 
genwärtigen israelischen  Premier- 
ministers Menachem  Begin  vor,  un- 
ter dem  Titel  "The  Life  and  Times 
of  Menachem  Begin;  Rebel  \o 
Statesman".  Es  ist  dies  die  erste 
komplette  Biographie  Begins,  die 
ausserhalb  Israels  veröffentlicht 
wird. 


als  Deutschjuden  aufgewachsen  wa- 
ren, in  deutscher  Kultur  und  Land- 
schaft, zumeist  iin  einem  assimilier- 
ten, bildungsbürgerlichen  Milieu 
mit  mehr  oder  minder  starken  Re- 
sten religiöser  Bindung.  Ihre 
manchmal  mehr  persönlich,  manch- 
mal mehr  analytisch  gehaltenen 
Aussage»n  verschmelzen  zu  eiiner 
Komposition,  die  den  Titel  "Varia- 
tionen über  das  Deutsch  Judentum" 
tragen  könnte  —  das  Thema  ei,nes 
vielversprechenden  Versuchs,  unter 
das  dann  die  Geschichte  einem  blu- 
tigen Schkisstrich  gezogen  hat. 

Diese  Überlebenden,  heute  meist 
sechzig-  bis  siebzigjährig,  sind  zum 
Teil  aus  dem  Exil  nach  Deutsch- 
land zurückgekehrt  und  wirken 
dort,  wie  die  Dichterin  Hilde  Do- 
min, der  exkommunistische  Germa- 
nist Hans  Mayer,  der  inzwischen 
verstorbene  Max  Fürst  ("Gefilte 
Fisch"),  der  Philosoph  Michael 
Landmann;  andere  haben  die  neuen 
Wurzeln  m  Israel  (Ernst  Simon, 
Schalom  Ben-ChonVi)  und  europäi- 
schen Exilländern  nicht  aufge- 
geben (u.a.  'Manes  Sperber,  die  Pro- 
fessoren Alfred  Grosser  und  Jeanne 
Hersch,  die  Psychologin  Lily  Pin- 
cus)  oder  sich  in  deutschsprachi- 
gen Randgebieten  angesiedelt  (Ro- 
bert Junigk,  Günter  Amders,  Wolf- 
gang  Hi'ldesheimer).  Man  vermissit 
jedoch  sehr  jegliche  Stimmen  aus 
den  USA. 

Auffallend  ist  das  Fehlen  voci 
Hassgefühlen;     ja,    dieses    Feihlen 


wird  als  typisch  jüdische  Eigen- 
schaft empfunden.  Das  stimmt  ge- 
wiss für  die  Mitarbeiter,  vielleicht 
auch  weiterhin  fürs  Deutschjuden- 
tum, für  das  (in  den  Worten  von 
Hilde  Domin)  "das  Judesein  eine 
Schicksalsgemeinschaft"  war,  im  die 
man  "hineingestossem  worden,  um- 
gefragt wie  im  das  Leben  selbst", 
eine  Schicksalsgemeinschaft,  an  der 
"etwas  mehr  Zerbrechen  geübt  wird 
als  am  anderem". 

George  C.  Eckstein 


Sozialismus  und 
Antisemitismus 

Bruno  Frei,  Sozialismus  und  Anti- 
semitismus,   Europa-Verlag,   Wien. 

Mit  diesem  Problem  hat  sich 
Bruno  Frei  seit  frühester  Jugend, 
und  das  ist  immerhin  mehr  als  6b 
Jahre,  aktiv  auseinandergesetzt.  Als 
engagierter  Kämpfer  gegen  den  Fa- 
schismus und  für  den  Sozialismus 
bekannte  er  sich  aber  auch  als  Jude. 
Nach  wie  vor  ist  Frei  überzeugt, 
dass  nur  in  einer  klassenlosen  Ge- 
sellschaft im  Sinne  von  Karl  Marx 
die  Voraussetzungen  für  die  Über- 
windung des  Amtisemnitismus  gege- 
ben sind.  Gerade  deshalb  zeigt  er 
kritisch  antisemitische  Strömumgen 
auf,  wie  sie  in  der  Sowjetunion, 
Polen  usw.  anzutreffen  sind.  Er 
weist  auf  die  diesbezüglichen  Be- 
stimmungen der  Verfassung  dieser 
Länder,  die  den  Antisemitismus  un- 
ter Strafe  stellen,  und  stellt  die  rhe- 
torische Frage:   "Warum  schreiten 


a 


George  0.   Eckstein 


hjn 


"MEIN  JTJDENTTTM" 


/ 


"^nter  diesem  Titel  erschien  kurzlich  im  Krenzverlag  Stuttrart 
eine  r'ammlung  von  Selbstzengnissen,  herausgegeben  von  Fans  Turgen 
Schultz,  ursprünglich  eine  Sendereihe  im  Stuttgarter  Rundfunk. 
Zwanzig  Zeugnisse  von  Autoren,  Akademikern,  Kunst lern,  die  im 
heutigen  deutschen  Kulturkreis  wirken,  oder  in  ihn  h'neln.  ^^icht 
alle  sind  in  Deutschland  geboren  oder  aufgewachsen,  so  der  aus 
Polen  stammende,  kurzlich  aus  der  DDR  nach  Westberlin  abgesetzte 
Jurek  Becker  ("Jakob  der  Lügner")  oder  der  Komponist  Oyorgy  Ligeti 
PÄd>4iJia^--ei«--5^ei>-t^^ 
1^5<"7iach^'tl^!!s4örleg"  durlhin  im^Sakg-o^cehrt-^--- 

Es  ist  bewegend,  den  Chor  dieser  teKJLauüaK±acJg.x:6a?fS?a:^hgiKgw 
MSftiniien  zu  liS»en,  vor  allem  .lene,  die  grosse  Mehrzahl,  die  bewu.-st 
als  Deutschjuden  aufgewachsen  waren,  in  deutscher  Kultur  und  Land- 
schaft, zumeist  in  einem  assimilierten,  bildungsbwger liehen  ^'l-_ 
lieu  mit  mehr  oder  minder  starken  Resten  religiöser  "Bindung,  Ihre 
manchmal  mehr  personlich,  manchmal  mehr  analytisch  gehaltenen 
Aussagen  verschmelzen  zu  einer  Komposition,  die  den  Titel  "Varia- 
tionen  über  MÄ^iPlieiaq."  tragen  konnte  -  das  tjiema  eines  vielver- 
sprechenden Versuchs,  unter  das  dann  die  Geschichte  einen  bluti- 
gen Schlusstrich  gezogen  hat. 

Diese  TTber lebenden,  heute  meist  60er  und  y'^er,  sind  zum  Teil 
aus  dem  Exil  nac^  Deutschland  zurückgekehrt  und  wirken  dort,  wie 
die  richterin  Hilde  Domin,  der  ex-kom-nmis tische  Germanist  Fans 
Mayer,  der  inzwischen  verstorbene  Max  Fürst  ("Gefeite  Fisch"), 
der  Philosoph  Michael  Landmann;  andere  haben  die  neuen  Wurzeln 
in  Israel  (Ernst  Simon,  Sc^alom  Ben-Chorin)  und  euopaischen  Fxil- 

landern  nicht  aufgegeben  (u.a.  Jean  Am^ry  und  Man-^s  Sperber, 

Prcf  essoren  ^   • 

die  i&tiHsapkiini  Alfred  Gro^  ser  und  Jeanne  TTersch,  die  Psychologin 

Lily  Pincus)  oder  sich  in  deutschsprachigen  Handgebieten  angesie- 
delt (-obert  Jungk,  Gunter  Anders,  Wolfr-ang  Hildesheimer).  Man 


/ 


-2- 
Vermisst  allenfalls  jegliche  Stimmen  aus  den  nsA. 

Auffallend  ist  das  Fehlen  von  Hassgpföhlen;  ja,  sx  wlrd^s 


typisch  judische  Eigenschaft  empftanden.JIbSs  stlm-^t  gewiss  für  die 
Mitarbeiter,  vielleicht  auch  weithin  fürs  Dentsch Judentum,  fflr 
das(  in  den  Worten  von  Hilde  Domin)  "das  Judesein  eine  Schicksal. 
gerne ins chaft"  war,  in  die  man  "hineingestossen  worden,  ungefragt 
wie  in  das  Leben  selbst",  eine  Schlcksalp:emeinsch'^ft,  an  der 
'•etwas  mehr  Zerbrechen  geübt  wird  als  an  anderen" • 


HANS    STEINITZ 
EDITOR 

LUDWIG    WRONKOW 
EXECUTIVE    EDITOR 


An  American   IVeek/y  Published  in  New    York  City 


December  7,  1976 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  1102V 


Dear  Mr.  Ecksteins 

Yes,  "Gefilte  Fisch"  has  been  reviewed  in  197^  (Aufbau  No.  2h 
page  29 )•  So  it  may  make  sense  to  review  the  new  book  as  well* 
A  Short  piece  (25-30  lines  on  the  typewriter)  will  be  welcome; 
lack  of  Space  does  not  permit  us  to  go  beyond  that. 

With  all  good  wishes  for  the  holidays  and  the  New  Year, 

Sincerely, 

y_,  Jtl^ — \ 

Hans   Steinitz 
Editc3(^ 


Publisher:  New  World-Club,  Inc.,  2121   Broadway,  New  York,   N.  Y.   10023  -  TRafalgar  3-7400  -  Cable  Address:  "Aufbau"  New  York 


AUFBAU,  FRIDAY,  JANUARY  28,  1977 

aus  aer  aeutscn- 


jüdischen  Jugendbewegung 


Max   Fürst:  Talisman  Scheherezadc   (Carl   Hanser  Veriag,    München) 

Max  Fürst,  in  den  zwanziger  Jah. 
ren  Führer  einer  deutschjüdischen 


Hilfe  für  iHegal  aktive  Freunde 
nach  1933.  die  ihm  mehrere  Mo- 
nate harter  Haft  einbringt. 

All  das  wird  vom  70jährigen  in 
loser  Folge  erzählt,  die  Jahre,  die 
Orte,  die  Schicksale  sind  zwanglos 
und  dadurch  besonders  eindring- 
lich durcheinandergewürfelt,  im- 
mer wieder  auch  vorgreifend  auf 
die  Zeil  nach  der  Rückkehr  nach 
Deutschland.  Erschüttert,  aber 
nicht  verbittert  durch  das  tragische 
Geschick  vieler  Freunde,  in  deut- 
schen (und  nicht  selten  auch  in  rus-  \ 
sischen)  Kerkern  und  Lagern;  be-  | 
r\^  r>      .    ,    c  •  ,        .   i  sonders     ergreifend     Leiden     und 

^f/n  Zl'J'r  "^"'"'    '"^  ,"l'^    ^'^''^  ^'^  ^"8^^^"  Jugendfreundes  | 

ren"    TulT^^    Zwanziger    Jah- ,  des   vielseitig   begabten    Hans    Lit- 

n  B;rnn  ^^T.  T  ^'^  iQ?^""  '  '  ^^"'    ^^^   ^^*"^   Vermessenheit,    als 
m  Berlm  1926  und  endet  1935  mit    Anwalt  Hitler  zu  eidlicher  Zeugen 
der  Auswanderung  des  Dreissigj^h-  ,  aussage   zu   zwingen,    mit    unsägS:  ' 
ngen  nach  Palastma.  |  chen    Qualen    und    dem    schlicsüi- 

chen    Tod    nach    jahrelanger    KZ- 


Jugendgruppe,     legt    den    zweiten 

Band  seiner  Erinnerungen  vor.  Der 

vor   drei    Jahren    erschienene    und 

damals   im   "Aufbau"   sehr  positiv 

rezensierte  erste  Band  "Gefilte 
Fisch"  schilderte  hauptsächlich  den 
Hintergrund  seiner  Jugend,  die  tief 
erlebte  ostpreussische  Landschaft, 
das  Königsberger  deutschjüdische 
Bürgermilieu,  und  die  Gründe,  die 
ihn  zum  Tischlerberuf  und  in  die 
Jugendbewegung  ("Kameraden" 
und  "Schwarzer  Haufen")  führten. 


Dazwischen  liegt  ein  reich  er- 
fülltes Jahrzehnt;  Arbeit,  Organi- 
sierung einer  autonomen  Hilfsstätte 
für  verwahrloste  Jugendliche  in  Ber- 
lin; Aufbau  der  eigenen  Tischlerei 
und  daneben  nach  1933  Leitung 
einer  Schulungswerkstatt  für  die 
Berliner  Jüdiscne  Gemeinde.  Da- 
zwischen     Familiengründung,     die 


Haft  bezahlen  musste. 

G.  G.  Ecksfein 


Vc-z^  1^7^ 


A 


George  Günther  Eckstein 

MAX  FtmST,   TALTS?!A^  SCHEHR'^ZADi?  (Carl  Hans3r  Vorlag,  "flnchan) 
T'ax  '^Irst,   In  den  zwanzlfj-r  Jahren  -^ror  <»lner  radlTmlen 
deutsch,1.Jdlschen  Ju^endgr^pne,   logt  den  TA^itm  Band  seiner 
Krlnn-rnngen  vor.  Der  vor  fe   Tah^n  erschienene,  bereits  In 
?.   Aufla-e  vorliegende  erste  ^^and  "G-ftlte  Pisoh"   .schilderte 
hauptsächlich  den  Pintergrund  seiner  Jugend,   die  tl-f  erl-bte 
ostpreus.lsche  Land.-haft,   das  K5nigsberger  deutsch J^dl-che 
BQrgermilteu,   VB\fl  die  Grunde,  die  ihn  ^ur.  Tlrchlerberttf  und 
in  die  Jugendbewegung  ("Karneraden"  und  "Schwarzer  Hiufen") 
fT5hrten.  Der  neue  Band  befasnt  sich  mit  "den  scv^rierigen  z^^n- 
^^Sj^^a^^en";   er  beginnt  mit  der  Ankunft  In  "erlln  1«?6  und 
endet  mit  der  Auswanderung  des  Dreisslgjfhrlgen  nach  -^aTärtina. 
Dazirtschen  liegt  ein  reich  erMlltes  Jahrze'-nt:  Arbeit  in  Bund! 

I  ' 

die  ihn  dtirchs  Land  und  zu  tiefenV  Jahre  der  Zerstreuung  i^n^xjoP^ 
^^^iM:yt^''^^:^<^DAs^^f(i\^^^^  a^rdauprnden  ^eundPchaften 

f'lhren  (deic  ?>iilrrantenleser  vrlrd  mancher  be^rannte/  Tarne  auftau= 
chen).    Organisierung  einer  autonomen  TTilf statte  für  verwahrlost© 
Jugendliche  in  d<k^^^mt6^',  des  Aufbaus  r?er  .-Ig^nen  Tischlerei  und 
daneben  n,-ch  1933   Leitung  einer  Schulungs^rarlcstatt  für  die  Ff-r- 
liner  jtTdlrche  Gemeinde.  Dazwischen  die  Verbindung  zur  gleich- 
g-slnnten  jungen  T^reundln,  die  '^'amlllengrundung,  die  mif^  ffir 
illegal  aktive  Freunde  nach  1933,  die  schliesslich  beiden  mehrere 
Monate  harter  Haft  einbringt. 

All  das  wird  vom  70.1ährlgen  in  loser  ^ol^e  '^rzShlt,   die  Jahre, 
die  Orte,  die  Schicksale  zwanglos  und  dadurch  b*so!jders  eln- 
driijglich  durcheinandergevTi^'felt,   irmer  ^Arlrder  auch  vorgreifend 
auf  die  Zelt  nach  der  Rückkehr  nach  Deutschland,  "anchmalx  viel- 
leicht etvras  breit  und  eemä<»hHf»b.   olneahüTH-  ir>  ww-p^v«,,.,,.  ..^j 
Philosophie  des  Alters,   aber  bei  aller  Toleranz  an  der  alten 
radikal-nenschlichen  Ausrichtnn.^  festhaltend*  Krschnttert  aber 
rieht  ver^  ittert  dnrch  das  tragische  Geschick  vieler  Freunde^ 


-2- 

In   c^eut sehen  -  und  nicht  selten  auch  In  rur-lrch^n-Kerk^rn  unc! 
Lagern*  Besonders  ergreifend  Leiden  nnd  TrSsse  des  en^st^^n 
Jugendfreundes,  des  vielseitig  begabten  ^ans  Litten ^  der  seln^ 
Veriaessenheit|/^Hitier)als  Anvalt  ^2U  eidlicher  Znngomns^f^r'.^  7n 
zwingen,  mit  unsäglichen  Qualen  und  dem  j^chlies-lichen  ?od  in 
jahrelanger  IS-Haft  bezahlen  musste* 

T?^lisman  Scheherezad«?  die  Erzählungen  in  tansendundeiner  "^j^cht, 
die  dem  jungen  Madchen  das  vom  tyrannischen  freblAter  bedrohte 
Leben  bewahrten« 


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BULLETIN 


DES    LEO   BAECK    INSTITUTS 


ERNST    L.    LOEWENBERG         MEIER  SPANIER 

Leben  und  Wirken  eines 
deutschen  Juden 


JACOB  RAPHAEL 


DIE  STUTTGARTER  FAMILIE 
BENEDICT  IM  19.  JAHRHUNDERT 


32 


BERNHARD  BRILLING 


DAS  ERSTE  GEDICHT  AUF  EINEN 
DEUTSCHEN  RABBINER  AUS  DEM 
JAHRE   1752 

Ein  Beitrag  zum  Emden- 

Eibenschütz-Streit 


38 


HERRMANN  M.  Z.  MEYER  /     KOHELETH  MUSSAR 
JACOB  TOURY  Berichtigungen,  Ergänzungen, 

Meinungen 


48 


HINWEISE 


66 


BÜCHERSCHAU 


68 


41 


11.    JAHRGANG     •     1968 


VERLAG     BITAON    LIMITED    TEL-AVIV 


Das  Leo  Baeck  Institut  (Jerusalem  /  London  /  New  York)  ist  1955 
vom  Council  of  Jews  from  Germany  ins  Leben  gerufen  worden  mit 
dem  Ziel,  die  wissenschaftliche  Forschung  auf  dem  Gebiet  der 
Geschichte  der  Juden  in  Deutschland  und  anderen  deutschspra- 
chigen Gebieten  seit  der  Zeit  der  Aufklärung  zu  betreiben,  das 
dazu  nötige  Material  zu  sammeln  und  die  Veröffentlichung  en^ 
sprechender  Darstellungen  zu  fördern.  Das  Institut  trägt  den 
Namen  des  Mannes,  der  die  letzte  repräsentative  Erscheinung 
des  Judentums  in  Deutschland  vor  dem  zweiten  Weltkrieg  war. 


ADRESSEN  DER  ARBEITSZENTREN 
DES  LEO  BAECK  INSTITUTS: 


JERUSALEM 
Baeck  House,  33,  Bustanai  Street  (Tel.  33790) 

"'--  LONDON 

4,  Devonshire  Street,  W.  1  (Tel.  LANgham  3493) 

NEW  YORK 
129  East  73rd  Street,  New  York,  N.Y.  10021  (Tel.  RH  4-6400) 


Sponsoring    and    Contributing    Members    of    the    Leo    Baeck 
Institute,    Inc.    erhalten    das    (viermal    jährlich    erscheinende) 

BULLETIN   UNENTGELTLICH. 


Herausgeber:  HANS  TRAMER  /  Redaktion  und  Vertrieb: 

BITAON     Publishing     Co.     Ltd.,     Tel  Aviv.     P.Ü.B.     1480 

(Rambamstr    15.  Tel.  614411) 


r^  /*  V-  , .  ^  /» /  n  c?  y  u> 


Daar.ar  Barnouw 


" PARTY r  WE  THANK  YOU" 


University  Life  in  Utopia 


In  1981/  I  spent  a  guest  semester  teaching  at  the  East  German 
University  in  Rostock^  a  city  of  about  200,000  pleasantly 
located  near  the  Baltic  coast.  The  living  Standard  of  the 
German  Democratic  Republic/  this  most  obedient  and  reliable 
member  of  the  Warsaw  Pact  family,  is  relatively  high,  with 
generous  social  institutions  from  day  nurseries  to  workers * 
vacÄtion  resorts  And  medical  caEE —  efforts  to  make  people 
if  not  happY/at  least  satisfied. 

As  guest  professor,  I  was  naturally  isolated  in  a  somewhat 
irritating  way.  In  part,  this  j^SLKKjsaxosxisixsdL  with  my  specific 
intellectual  temperament /  with  the  experiences  and  expectations 
of  my  German-American  background.  This  acccounts^too,  for  the 
personal  nature  of  these  notes.  But  above  all/  my  Isolation 
is  connected  with  the  special  shaky  relation  between  the  pri- 
vate and  the  public  domain  that  sway  between  rigorous  Separa- 
tion and  forced  congruence,  This  lability  appears  a:^^[E5cxsx 
particularly  strong  and  problematical  at  the  University,  espe- 
cially  in  the  Social  Sciences  which  in  the  GDR  include  my  own 
field/  history  of  literature.  In  this  socialist  society  the 
social  domain/  the  mediator  between  private  and  public  inter- 
estS/  is  forever  "temporarily  closed  because  of  construction. " 

The  GDR  is  not  a  totalitarian  State:  the  private  sphere  is 

largely  respected.  All  the  more  smoothly /  the  public  sphere 

cpnstrain   ^^^.,        .   ^    -,-,   tt_._  r^.r 

can  xyTHy&"  itself  like  a  "onvate  club.  Western  news   TV  and 

Radio /  have  by  now  become  a  kind  of  official  part  of  the  GDR 's 

Information  strategy.  The  Party  knows  that  "tf)  forbid  watching 


-2- 

Western  TV  today  would  lead  to  revolution."  The  antenna  forests 

pulled 
on  the  roof s  have  been  let  grow  too  far  to  be  j^^^j^   out  without 

an  explosion.  V/estern  TV  has  deepened  the  Separation  of  the 

private  from  the  public  sphere.  Official  news  are  primarily 

a  pedagogical  followup —  official  eoiument  on  developments 

one  knows  already  from  Western  nevscasts. 

'^   Walls  are  marked:  "Party,  we  thank  you" .  V^o  talks  here? 
mio   has  to  thank?  and  what  for?  Who  has  to  be  appeled  to  for 


gratitude? 


and 


In  the  social  sciences,  professors,  assistants  in  their  majo- 
riti^s:  are  Party  members.  So  are  upper  semester  students  who 
have  successfully  passed  the  hurdles  of  official  selection  to 
prepare  for  an  academic  career,  University  corridors  are  pla- 
stered with  posters  appealing  "inexorably"  for  or  against  some 
issue,  in  this  case  presumably  to  the  students  of  the  lower 
Semesters.  My  question  about  the  ef f ectiveness  of  this  kind 
of  education^xs^yä'nswerffc/,_ccmtra^ictor^        colleagues: 
some  consider  the  constant  affirmation  necessary;  others  blame 
posters  and  Slogans  on  "soviet"  influence. 


International  understanding  in  gcneral  is  being  promoted 
at  the  Uni^^'=^rs-^  tv —  ^"l.s^  T  wr>uld  nor  b«  h^^^r^.  r^-nr-r-e-^^'' ^^  exa~ 
min'^d,  +-hings  ar<^  mor^  comDlicp-i-^d  ?  ■^h^"^'^  -^-t-^rp-s  the  Problem 
of  -^-^lerance  f-^^r  diversity  whi  ch  makes  it  difficult  for  the 
quest  to  fit  in  without  causing  offence.  Thus  my  specific 
"social  conditioning"  was  slightly  disreputable . 

In  the  social  sciences,  in  contrast  to  natural  sciences / 


I  k_*  .i.  <^>  ^  X«-4.  . 


1      T  >-« -F  r^  i'TTca -h  i  oT-t     "io     v^^-HVtor-     7^     H  1  An*  c;  1  Arp>     "hViRn     pj     ■nnifvirirf 


matter.  Although  the  subject  of  East  German  literature  occu- 
pies  only  a  tiny  and  esoteric  area  in  the  USA,  a  visiting 
GDR  Scholar  can  find  much  more  Information  and 


-3- 

original  material  in  a  fairly  good  American  university  library 

\^acK  .home.  ,  .   ^      .  .  ,      .    .  •  -, 

than  5tMxfctfe<i^3^$^^^S^^5^ö5QX;:r:y .  This  fact  gives  even  the  most  solid 

Party  member  cause  for  thinking:  he  tries  to  Charge  it  to 

"Capitalism" ,  makes  photocopies  to  take  home/  for  no  one   can 

expect  from  poor  GDR  to  spend  hard  currency  on  foreign  Journals 

The  official  cultural  policy  has  an  easier  explanation:  it 

aims  primarily  at  cultivating  its  image,  and  at  shielding  it- 

self  against  the  international  present  and  the  national  past. 

Thus  the  GDR  may  not  hesitate  to  spend  large  sums  in  hard 

inviting   .    ,  ,       .    ^    ^  •  ^    t_  ^      -, 
currency  on  Änterriationally  prominent  artistS/  but  rarely 

provides  small  sums  for  academic  Journals  in  the  supposedly 

highly  important  social  sciences.  Here  Information  is  offici- 

ally  undesirable,  because  unneeded  for  seif def inition. 

Here  originates  also  the  fear  of  succombing  to  temptation. 

Contact  with  Western  visitors  should  be  f riendly-ceremonial; 

favors  are  to  be  exchanged,  not  ideas.  Furthermore,  students 

and  instructors  are  so  unused  to  discussion  from  different 

positions  that  in  professional  meetings  one  does  not  go  beyond 

establishing  the  socialist  position,  while  in  private  gather- 

ings  any  such  fixation  would  be  considered  impolite.  ^^^ff^P^ 

There  was  no  place^^ln  this  utopian  society  that  would  have  allowed 

me  to  discuss  socio-political  questions.  Traditionally^  the 

tends  to  be-     .if  not_a_fJill  '   __   .regarded^as  / 


ff    • 


visitor    in  Utopiä/^::s'^elTmeaning^-^Ö§ff^eT^i  He    is/i±[S"  pcTten- 


tial  carrier  of 


.  aood 

th"e  message  from  the  Good  Place.  By  definition. 


Utopias  are  conf lict-f ree.  Changes  in  the  utopian  System,  C(gu§ed 
Vf^   historical  tensions/  are  mentioned  as  facts,  but  not  docu- 
mented  in  their  genesis.  They  just  had  "somehow"  come  about; 


they  are  not  the  result  of  decisions  arrivf^^ri  r-i-  "hy  groups  of 

insightful  and/or  powerful  people  who  had  noticed  the  malfunc- 
tion  of  pre^.^ious  attempts  at  regulation. 


-4- 


From  the  visitor  to  Utopia,  one  expects  «i  controllable  re- 
ceptiveness,  not  critical  spontaneity.  He  is  not  supposed  to 
be  just  looking,  comparing,  doubting:  We  are  as  we  are,  hence 
we  are  better.  Historiography  is  tfie  tracing  of  events  which 
could  not  have  been  different.  The  establishment  of  Utopia 
prevents  alternate  thinking  -  that  effort  is  no  longer  necess 
ary,^^i''rä%er  pernicious.  ThÜ^felct^e  especially  clear  to 


m 


me  during  my  seminar  on  Science  Fiction  X^m^   the  neaative 
reaction  of  the  students  to  thought  experiments  with  alter- 
nate social  constructs^^nor?)lsed  on  principles  they  were  fa- 
miliär with,  such  as  familyr  property,  stability. 

Whät  I  had  to  learn  as  visitor /  was  to  conform  to  a  role 
determined  by  the  Situation.  In  my  search  for  informed,  prag- 
matic  marxists  who  considered  their  System  as  f unctionable , 
but  not  without  having  some  reservations,  I  learned  that  the 
System  itself,  the  utopian  model,  makes  it  almost  impossible 
to  let  an  Outsider  in  on  one '  s  own  doubts.  S-^m^^one  who  on  the 
whole  rejects  the  system,  may  give  the  visitor  a  comprehensive 
critique  of  the  abstract  model/  but  will  not  teil  him  of  his 
own  concrete  negative  experiences, 

This  role  restriction  also  affects  my  Deports  on  the  U.S.A. 
I  am  expected  to  give  informations  which,  however,  are  not  to 
be  questioned.  They  are  being  sorted  in  two  cubicles:  "that 's 

just  what  we  thought"  or  "this  we  can't  imagine".  I  should  add 

the  f ormation  of  ^   ^.   _  . 
that  above  all  I  wanted  to  prevent^a  prematurely  fixed  image 

of  America,  by  whj ch  I  did  not  mean  acquiescence  in  misconcep- 

tion..  On  the  other  hand .  there  seems  to  exist  an  "anti-model" 

of  the  United  States  which  colleagues  and  students  construct 

in  a  rather  friendly  way,  despite  the  official  enemy  image. 


-5- 


^d  . 


rhey^ar®  interest,  in  information  fitting  pasily  into  the  exist- 


m 


ing  USA-image,  but  nov.  .  information  on  fluctuating  political 
energies.  Croups  like  "Moral  Majority"  arouse  no  interest? 
they  are  considered  incapable  of  exacting  noticeable  influenae. 
It  is  not  easy  to  find  out  the  considerations  that  determine 
vhich  young  people  are  selected  to  apply  for  party  membership/ 
or  the  motives  which  make  them  decidefor  or  against  MSXiK^  using 
ö?  this  privilege;  or  to  find  out  to  vhat  extent  party  member- 

ship  determines  the  selection  of  a  profession,  the  chances  for 

i  «^  .con:formism       .  .     entering  the  / 
advancement .  "Social  maturity"A  is  a  pre-condition  for  -äS^/ae-' 

sirable  studies.  But  many  medical  students,  professors,  physd.- 
cians  are  not  party  members.  ön  the  other  hand,  a  university 
career  in  the  Social  Sciences  is  hardly  possible  without  party 
membership.  Time  requirements  connected  with  such  membership  can  be 
HXK  enormous  and  keep  even  very  career-conscious  students  from 
applying.  Thus  the  elite-  and  control-group  of  this  Utopia, 
the  very  basis  of  its  power  center,  is  itself  an  Island  within 
an  Island  system/\  maintains.i%  unreliable  contacts  both  with 
theorother  Islands,  and  with  the  "mainland",  the  Soviet  Union. 
Both  contact  and  Isolation  are  largely  controlled  by  the  latter. 

The  Population  of  East  Germany  may  fulfill  its  Obligation 
to  discipline  -  but  not  to  its  "duty  to  creativity  and  initia- 
tive". This  lack  is  being  widely  discussed:  in  maqazines  that 

i 

implore  initiative  as  mostimportant  weapon  of;  Socialism;  in 
faculty  meetings  and  youth  programs  where  boredom  and  sluggish- 
ness  among  students  are  lamented.  No  doubt  rightfully:  but.  no 
one  seems  to  understand  that  this  lack  of  interest  is  only  the 
result  of  a  systematic  cut-off  of  questions.For  example  History, 
including  that  of  Literature,  is  being  taught  in  a  way  both 
eclectic  and  deterministic.  There  is  only  room  for  prepared 


-6- 


data/  little  time  for  reading. 

This  type  of  preparation  is  most  far-reaching  when  it  comes 
to  German  history  since  1918  and  GDR  lite^rature  since  1945: 
"Aboui-  Stalin  only  our  grandchildren  will  Know  .^omething".  ^ 
T  ask  back:  "VJhy  are  you  so  sure  about  that?"  Both  the  State- 
ment and  the  possibility  of  my  question  are  already  remarkable. 
For  the  person  who  said  it,  is  a  convinced  marxist.  The  marx- 
ist-leninist  historiology  as  instrument  of  general  orientation  is 
conf ined  ^?^^§^^5?  to  a  tiny  piece  of  the  world  requiring  great 
caution  when  dealt  with.  The  accessible  space  -  in  the  actual 
and  figurative  sense  of  the  word  -  is  shrinking.  The  number 
of  friendly  States  with  open  borders  is  diminishing.  Even  the 
Soviet  Union  is  cutting  itself  off  more  and  more  from  the  GDR, 


P 


articularly  with  regard  to  travel  and  university  exchanges. 
This  spatial  retrenchment  is  accompanied  by  a  stränge  ex- 


pansion  of  the  time  sense,  both  the  official  and  the  private 


one:"Not  in  my  lifetime"  one  hears  often.  The  ability  to  accept 

as  currently  existing 
an  unsatisf actory  Situation  kasxteRg?gmrRxxR^1:   and  therefore 

unchangeable  for  a  long  time,  has  become  well  developed. 
Overall,  the  Citizen  of  Utopia  has  no  burning  desire  to  change 
place  or  time. 

This  seems  to  be  contradicted  by  the  great  urge  to  travel, 
the  love  of  Western  things,  especially  among  the  young.  It  is 
not  the  otherness  as  such  that  one  is  interested  in;  one  looks 
f  or  Xis;i5te  to  add  as  decoration  to  one  *  s  o\vm  life,  East  Germany 


is  the  most  stable,  most  bourgeois  society  I  have  ever  encoun- 
tered;  a  society  with  frequent  but  strictly  limited  unhappiness 


T- I 


•   .   • 


_  ,-  -T 


one  •  s 


ability  to  manage  them  momentarily,  in  a  small  way. 


-7- 


The  social  system  of  the  GDR  has  developed  system  of  compe- 
tition  in  v/hich  particularly  students  are  caught  w&xX^.    Under 
it  Studentscan  acquire  early  Privileges,  but  are  confronted 
with  a  large  number  of  conflicting  extra-prof essional  demands. 
This  gives the  competitive  system  a  fraudulent  character?  for 
instance  by  the  openly  proclair.ied  and  practiced  possibility 
to  Substitute  "social  activity"  for  expertise.  The  result  is 
an  iRS§8iSlt£M^  inwardness  of  many  students,  often  coupled 
with  brisk  Party  activity. 

One  does  not  acquire  Privileges,  they  are  conferred;  one 
gets  them  out  of  the  cornucopia  of  an  irrational  higher  "Grace" 
Such  feudal-religious  aspects  of  communist  states  have  been 
noticed  frequently.  What  counts  is  not  so  much  the  receipt, 
possession  and  enjoyment  of  the  Privileges  — from  Russian  Vodka 
to  academic  publications--  than  it  is  the  ability  to  obtain, 
to  attain.  Now  one  gets  something,  now  no  more;  could  not  get 
formerly,  could  get  more  easily  then;  can  still  get,  will  no 
longer  get  later  on.  One  never  knows  whether  the  act  of  acqui- 
sition  is  repeatable.  This  strongly  affects  also  sci'entific 
work,  which  is  dependent  on  Information  to  be  accessible 

today  and  tomorrow. 

The  GDR  is  in  an  uncomf ortable  State  of  dependance  from 
the  victorious  power,  toward  which  one  simultaneously  has  to 
feel  guilty  in  a  specific  way.  The  German  attack  against  the 
Soviet  Union  can  and  will  never  be  forgiven.  The  former  vic- 
tims  al&ways  were  future  victors  and  liberators.  The  Hitler 
regime *s  crimes  were  directed  against  Russian  and  German  Com- 
munists?  the  destruction  of  Jews  and  other  ijiinorities  does 
not  count  in  the  process  of  mastering  the  past.  This  process 


-8- 


is  exclusively  aimed  toward  the  acceptance  of  Russian  domina- 


tion.  No  reparation  was  paid  to  Israel;  in  the  Buchenwald  C 


amp 


one  has  to  look  hard  to  find  memorials  for  Jewish  victims.  To 
learn  Russian  is  obligatory  in  schools,  even  at  the  University. 
Despite  that,  the  Knowledge  of  Russian  is  very  poor,  and  at 
Conferences  Russian  and  East  German  scholars  usually  communi- 
cate  in  En^lish.  The  resistance  against  the  language,  however, 
does  not  imply  critical  interest  in  the  history  of  German-So- 
viet  relations  since  1918. 

Univdrsity  students  have  pretty  much  adjusted  to  the  incon- 
gruity  between  the  private  and  public  realm.  But  in  the  middle 
schools  there  is  widespread  resistance  against  the  regime 's 
not  to  be  questioned  official  seif portrait .  In  high  school 
which  leads  to  College,  such  resistance,  where  openly  expressed, 
is  subject  to  severe  penalties.  A  Student  who  politely  dispu- 
ted  some  things  said  by  an  old  Communist  anti-Nazi  fighter  in 
a  school  talk,  was  expell^  ed  from  his  school,  and  thereby  from 
access  to  University.  The  worried  parents  of  his  classmates 
did  not  dare  to  question  this  measu^re  for  fear  of  hurting 
their  children's  professional  chances.  Official  directive  and 
private  fear  overlap  and  reinforce  each  other.   Hardly  anyone 
tries  to  find  out  how  far  he  can  go  without  getting  punished. 
But  occasionally  there  are  successful  exceptions,  for  instance 
in  complaints  against  the  stupid  level  of  foreign  language 
texts.  At  times,  they  even  find  their  way  into  literature. 
Thus,  literature  becomes  important  for  GDR  readers  by  indica- 
ting  possible  trends  in  the  tightening  or  loosening  of  controls. 
The  question  remains  how  fast  and  how  much  such  tendencies 
can  be  stopped  again. 


-9- 


For  it  pays  to  become  a  physicians  to  be  successful.  There 
are  n^w  special  Stores  accessible  also  to  privileged  people 
outside  the  higher  government  circles.  In  addition,  the  sub- 
economy  of  harter  flourishes  in   construction  work,  foVh^^^.^^    areas 
"Butchers  drive  Volvos". A  home  cannot  be  paid  with  money;  nor 
the  tenacity  and  inventiveness  needed  to  obtain  one •  The  eco- 
nomy  thrives  up  to  a  point  in  the  private  sector,  but  suffers 

in  the  public:  here  Utopia • s  institutions  dont  work,  But  per- 

,      .  ,  outlet 

haps  this,  too,  is  planned  from  above,  just  like  the  official 

" Information  strategy"  tolerating  West  German  TV. 

But  recently  the  fines  for  publicly  telling  political  jokes 

were  sharpened.  One  has  to  be  more  careful  in  public  places. 

Nonconformist  writers  are  to  be  more  tightly  controlled,  by 

setting  an  annual  minimum  writing  income  of  6/000  Mark  as  con- 

dition  for  membership  in  the  Writers"  Union  which  functions  as 

working  permit.  To  earn  this  amount  by  writing ,  one ' s  texts 

have  to  be  acceptable  "up  high".  Christa  V^Tolf  (one  of  the 

finest,  widely  respected  writers  still  in  the  GDR)  was  hardly 

mentioned  on  her  fiftieth  birthday  in  the  leading  literary 

Journal.  On  the  other  hand,  there  are  among  the  latest  writings, 

often  by  women,  guite  a  number  which  can  be  considered  as 

attempts  to  undermine  a  bit  the  existing  *order'. 

Intellectual  freedom  does  not  exist,  and  never  existed,  espe- 
cially  not  at  Universities .  But  what  distin^uLshes  the  social  scien- 
ces,  the  inte] lectual  culture  in  the  GDR,  is  more  than  a  gueston 
of  the  degree  of  control..  The  Substitution  of  the  official  for 
the  public  r^alm  impedes  the  needed  mediation  between  private  and 
public  rights  and  duties,  and  leads  to  inability  to  agree  about 
the  need  for  intellectual  permissivness :  a  system  which  allows 
latitude  within  certain  rules.  Rt  whn^^e  formulation,-  adherence 
and  change  on  has  a  right  to  participate. ,  even  if  one  has  to  ^eep 


-10- 

*ing. 
defend  it  by  constant  watchf  ulness .  In  Utopi  a ,  protective  r- 

me^^nres  have  isolated  both  the  rules  and  the  powerwhich  uses 

them.  For  those  who  accept  them,  the  result  is  their  assurance 

to  always  have  something  to  bexä^¥ffi?ful  for:  "Party,  we  thank  you ! " 


This  article  is  the  shortened  version  of  an  essay  vhich 
appeared  originally  in  the  West  German  periodical  MERKUR, 
issue  1,  1983.  It  is  published  with  the  MERKUR 's  kind 
permission;  the  translation  is  by  George  Eckstein. 


Dagmar  Barnouw  teaches  German  language  and  literature 


at  Brown  University. 


m  m 


BROWN  UN  I  VERS  IT  Y     Provence. 


Department  of  German 

401-863-2596     3OO9 


Rhode  Island '029 12 

June    8,1983 


Dear  Kr  "Eckstein 


\AA.t^ 


ru^  ' 


Thank  you  very  much  for  your  lett-r.  I  am  indeed  (felighted 
about  your  interest  --  usually  reaction  to  one's  vrork  is  encased 
in  foobnotes,  and  then  usually  v;ith  %vq.vq    if  vjell-mannered 
reservations .  Please  feelVto  oondense  the  article  as  you  see  fit; 
I  am  not  good  at  translatin^,  thoucrh  I  write  in  both  langua^^es, 


and 


so  I  leave  the  translation  in  your  hands ;  thore  is  no  need 


to  'submit  it  to  my  anproval.  '  I  will  be  gone  on  sabbatical 
cum  Guggenheim  for  a  book  on  Weimar  next  ^e.^v ,    out  can  always 
be  reached  under  the  above  address  or  in  California!  705  Am.phitheatre 
Drive, Del  Mar,Cal.9201^-P   te^  619  755-2150)  From  mid-July  on  I 
will  be  in  Munich  at  the  Institut  für  Zeitgeschichte   and 
incommunioata  for  ca  2  months  —  unless  you  want  to  trust  the 
Institut,  but  after  that  in  California. 

As  you  write,  briefly,  about  your  German  past,  I  include  a  piece 
that  might  int-^rest  you.  Also,  I  am  trying  to  get  some  attention 
for  a  book  on  the  German-Jewish  physician  and  biolop:ist  Nicolai, 
a 'noto-^-ious '  pacifist  -ho  wrote  Die  Biolop:ie  des  Kriep-es  in 
1915  and  published  it  in  Switzerland  in  I917,  was  then  a  very 
prominent  figure  imnediately  aft^r  the  viar,  was  ousted  by 
rightwing  students  at  Berlin  university  in  1922  --  the  perfectly 
well-meaning  socialdem.ocratic  Minister  of  Culture  could  not 
defend  him  --  and  then  v/ent  to  3outh  A-^erica  where  he  feformed 
medical  studies  and  was  a  much  admired  and  ef^ective  liberalizing 
influence.  The  book,  published  by  Wayne  S^-ate  UP(which  does  not 
do  a  thing  for  it)  was  written  by  a  Professor  of  Pediatrics  who 
left  Germany,  as  a  young  man,  "after  the  advent  of  H-^tler"  and  has 
now,  in  late  middleage,  tried  to  understand  what  happened  in  Berlin 
where-he  lived  as  a  member  of  a  grossbürgerlich  Jewish  family. 
The  Nicolai  Case  was  published  first  in  the  BHD(198l)  and  a 
critical  if  not  commercial  suseess  --  but  here  it  just  has  had  no 
reception.  I  include  a  collective  review  of  V/eimariana  which 
might  give  you  an  idea  of  the  merits  and  interest  of  the  study. 
I  am  lookinp:  forward  to  the  copy  of  your  I978  article  on  East 
Gernan  writing.  Best  wishes,  (p^. 


mm\ 


x*»^ 


Phone  516-.466-.9871 


June  1,  1983 


Prof,  Dagmar  Barnouw 
Ger man  Dept. 
Brown  University 
Providence,  R.I. 


Dear  Ms,  Barnouw, 

I  have  read  with  great  interest  your  two  articles 
in  MERKUR,  a  magazine  for  which  I,  too,  am  writing 
from  time  totime.  I  found  your  piece  on  Universi- 
tatsieben  in  Utopia  particularly  thoughtful  and 
sufotle  in  its  Interpretation  of  this  stränge  society, 
foreign  even  to  one  whp  was  born  and  educated  in 
Germant#  although  in  the  Southern  part,  and  forced 
to  leave  after  the  advent  of  Hitler. 

I  happen  to  be  on  the  editorial  board  of  DISSENT,  a 

a  democratic-socialist  quarterly  which  I  suppose 

is  not  unKnown  to  you.  We  would  like  to  publish 

your  essay  in  a  somewhat  ahortend  form,  leaving  out 

the  parts  which  are  of  little  interest  for  an 

American  readership,  concentrating  on  the  politico- 

literary  or  -psychological  passages,  MaJ  we  have 

permission  to  translate  and  condense  the  article,  and  to  pub 

to  publish  it  in  one  of  our  forthcoming  issues.  I 

would  probably  do  the  translation  and  submit  it  to 

ypur  approval.  Or  do  yoiji  happen  to  have  already  an 

English  Version? 

It  might  interest  you  that  a  few  years  ago,  I  my- 
seif  made  a  brief  survey  of  Bast  German  writing 
for  DISSENT  (Spring  1978). 

V7(bth  kind  regards. 


28.V^197? 


Bayerischer  Hvtndfvnk 
Chefr^daktion  IF 
HA  Politik  ?t  Wirtscihaft 
llexrii  Josef  Bielmeier 
8  üwchen  2 


Lieber  Herr  Blelsaeler,  r 

ich  neb/fie  aii.  Sie  haben  s^Zt.  meinen  Br-fef 
w.nö  f^.Rü  Mfi?3Tn?l'nt  f!hcr  a«?5  ary^rlfenlrche 
Partcr^iensysten  9rhniter.)|  das  der  Hess-» sehe 
Hunaf^inlc  Endo  M^s  gi^Sf^ndet  hat.  Konnten 
oiö  es  gel>rauchea? 

Inzwischen  habe  ich  die  in  muin<=>n  T^T^of 
erwähnte  Arbeit  fibe*»'  «le  MTTLTTMTTOTTÄt^* 
fertiggestellt!  ebenfalls  für  den  '^H»   31« 
steht  Thnr^n  zvr  Co-Prorlnktlon  o<^er  ''Tar^hsen^ 
düng  ziir  V.?rfüg-ing#   So'bZen  Sie  sich  gegenc^^- 
nenfalls  darftber  rsrlt  Herrn  S*ic1^«nhe-f!»»  der 
Er  enpatsch  in  Verbind raig*   loh  lanse  Ihnen 
auf  alle  "^Slle  separat  ein©  Cople  ^^s  !%nn- 
sicriptö  oUgehen» 

Auf  dlcifirlgen  Fra,i;en  neinas  Brt^^fö   voiii  19t2. 
betraff  (!fer  b<?»gproehenen  Th«^m?^r»  ervntrt««*  Ich 

noch  Ihi»e  Ilachricht* 

Vit  }»rzlJ.chen  ariossen,  auch  an  Herrn  Kcoeyellu, 


..'.jLllj 


19.^,197? 


Bayerischer  R^Jtndfunk 
Chefr'Sdaktion  HP 
TT/^  Politik  (S:  'Wirtschaft 
Ilei'rn  Josef  Bielsiaier 
8  Mönchen  2 


Lieber  Herr  Blelmeler, 

mit  gleicher  Post  geht  Ihnen  eine  Abschrift 
meiner  .Erholt  ober  das  amerlVanlsche  Part^lr: 
syste^i  SU,  -^le  ich  so.^bon  f'3r  den  HeFPischen 
nu3id..unk  ferttDgstöllte  itnd  filr  deren  nbe^n^^hrne 
olö  sich  Intere^sierfton/  Sie  steht  Ihnen  sei 
es  znr  Co-Produlrtlon,  sei  es  mv  Nf^ch^^endnn?' 
^ur  \rerfngujig  und  Sirj  können  sich  dies^rh^lb 
•^It  T{(y.^^n  i^nenp^itsch  in  Verhlndutif^  set^ien» 

nine  zweite  halbst^j-di^e  Ä.rhelt  frir  den  m 
Ist  in  Vorbereitung,  fjber  das  Problem  der 
»**fintlnationnlr:?n"  71rr?en;  Fertigst-»! *T^,r^<f 
ca.  Anfang  April.  Waren  Sie  an  deren  Übernahme 

Interessiert? 

Mit   deiTi  vo:-;  Ihnen  angereihter!  Tb/^mpi.  «Wgs  ist 
links  in  TJSA"  hab  ich  ein  bl seihen  Scbv^erl^- 
kellten.  Wenn  ir?n  den  Beg^rlff  »npr  fa^^st,  bleibt 
relativ  wenig  politisch  Helevantos  übrig.   >neYhi 
nan  den  fortschrittlicheren  'P'Tfl^el  der  D<s»r.iok^aten 
mit  elnbesiehtt  '^/rc  ?oll  man  d.3vn  Helh  iracben? 
Vlrjii3icht  f^ben  Sie  mir  noch  Ihre  Meiniing  dazu» 

^ine   -ehandlnnj  '^er  lü?  ^'ellbroner-Buch  (das  dem- 
nächst auch  drniDen  -erscheinen  «oll)   /-^of^ej^fihrten 
Them8.t5„k  (Apokalyptisches  Denken)  wifrdc  mir 
leichter  falleni   un(i  konnte  auch  raicher  fertig- 
.^estellt  v;ei*den.  Was  hielten  Ste  davon? 


H. 


^ 

^ 
U 


^ 


öS 


>/. 


>dl!cben  (Tri1ssen%   auch  an  Kerrn   Kropelin 


Herrn 

George  Eckstein 

Hotel  "Reichshof" 

85oo  Nürnberg 
Johannes Straße  18 


Bayerischer 
Rundfunk 


Anstalt  des  öffentlichen  Rechts 

Chefredaktion  HF 

HA  Politik  U.Wirtschaft 


München 
Rundfunkplatz  1 

2o. Nov. 1974 


Lieber  Herr  Eckstein, 

willkommen  in  Bayern!  Vielen  Dank  für  Ihren 
freundlichen  Brief  vom  19.  November. 
Leider  kann  ich  Sie  am  2.  und  3. Dezember  nicht 
sehen,  weil  ich  unvorhergesehenerweise  verreisen 
mußte.  Mein  Kollege  Josef  Bielmeier,  außenpoliti- 
scher Redakteur,  wird  aber  in  München  sein  und 
würde  sich  freuen,  mit  Ihnen  zu  sprechen.  Seine 
Telefon-Nummer  ist:  59oo  2284. 


Mit  freundlichen  Grüßen 
auch  an  Ihre  Frau 


Ihr 


Walter  Kröpelin 


Telefon  5  90  01  •  Drahtwort:  Bayernfunk  •  Fernschreiber  05  23428- Postanschrift:  8  München  2,  Postfach 

V/17  m 


11.1.1973 


Bayerischer  Rundfunk 
Chßfredaktion  HF 
Herrn  Walter  Kropelln 
Rundfunkplatz  1 
München 


Lieber  Herr  rCrSpelin^ 

besten  Dank  fup  die  ITbersendung  des  Scripts 
meiner  seinerzeit igen  Sendung  über  die 
radikalen  Gruppen  hier* 

Vor  einigen  Tagen  hat  der  Hessische  Rundfunk 
eine  Sendung  von  mir  über  "Ralph  Nader  und 
Aen  N-derismus"  gebracht.  Tcti  habe  Herrn 
Sackenheim  dort  gebeten,  Ihnen  eine  Copie 
des  Scripts  (etwa  25  Minuten)  zu  übersenden. 
Es  würde  mich  freuen,  wenn  sie  die  Airbeit 
interessant  genug  fiup  eine  Nachsendung 
fanden •  ^ 

Maine  einstündige  Feature  "Amerikas  schwarze 
B^orger  -  die  sozio-okonomische  Lage  der 
Neger  in  den  USA«  ist  nun  endfefiltig  vom 
rlorddeut sehen  Rundfunk  (9.märz)  und  vom 
Weaudeutschen  Rundfunk  (19.  März)  ein^'e- 
plant  worden*  Falls  Sie  sich  für  die  Nach- 
sendung interessieren,  bitte  ich  Sie,  sich 
mit  Herrn  Dr.  Werner  Hill  oder  Carola  Stern 
in  Verbindung  zu  setzen.  Das  Manuscript  wird 
bis  Mitte  Februar  in  deren  Besitz  sein. 

Zum  Neuen  Jahr, auch  von  meiner  Frau,  die 
besten  Wunsche. 


Mit  herzlichen  Grussen 


27.6.1973 


Bayerischer  Rundfunk 
Chefredaktion  HF 
Herrn  'uralter  KrSpelin 
Rundfunkplatz  1 
8  München  2 


Lieber  Herr  Popelin, 

^ä^'^rS^i''  --^^  ein  -ita-baiter^ormulai. 
f»ir  Ihre  Honorar-Abteilung  aus.  Has  Vf»r- 

^x„fr^  ^i''^  ?:u  der  Anfrage,  o>.  es  nicht 
mSglich  wäre,  diese  Mitarbeit  wieder  auf- 
zunehmen.  Ich  denke  u.a.  ?.r.  folgende  Themen: 

Wyeyßate;  eine  AHAlvse  der  TTinterf^nlnde ,  die 
zu  dieser  Affäre ^gefferthaben,  und  der  nSten- 
txellen  und  tatsachlichen  Aus^di-kun^ren 

gevf^rl^sphaftfir,!  neuers  Trends,  Tfsndlunren 

-r     f  L^°T??^^^®"  ""<^  Mrt  Schaft  liehen  ' 
iIacht]^osition 

„  -analytische 

jleucre  sogialkiMt-t..^rr,n  riMc^y^t-,,^.   ^^^i, 

Barrlngton  yoore  "Ref lections  ~SH  the  Causes 
of  Hurnn    Ilsery;  Daniel  Bell"  Post-Tndustrial 
Society";  Richard  Barnetl:  "Roots  of  War". 

Fener  eine  Kachsendung  meiner  Sendung  vom  " 

'dlil  ^  P^ttS^?^  "Amerite.3   ScH-arze  BtTr^^i»" 
(in  19.3.  im  WDR)  -  einst'indlge  Sendimg.     — 

^^l-^y^®^^**^^^*  ^^^'''^  Sie  einen  von  mir 
erfüllbaren  VJunsch  ? 

0 

SfJ^L^^v  "^^"^  ^^**^  Bescheid,  gegebenenfalls 
Bit  Angabe  des  gevmnschten  TTpjPangs  und  Terrains 

ll^.^fJ.^*  es  geht   rnnon  gut,  und  gj^sse  Sie 
herzlich,  auch  im  TTamen  neiner  PrauPTsie  wird 
f  ?-?g^ri^^^  ^?  .^"^r.  Kunsthalle  TTürnberg  eine 


11.10.1972 


Bayerischer  Rundfunk 
Chefredaktion  1^ 
Herrn  Walter  Spopelin 
Rundfunkplatz  1 

München 


Lieber  Herr  KrSpelln, 

es  war  nett,  sich  mal  wieder  zu  unterhalten, 
und  ich  hoffe,  es  wl-^d  sich  dabei  auch  etwas 
für  eine  weitere  Zusaimnenarbeit  erg-^ben. 

Jedenfalls  habe  ich  bereits  gebeten,  dars 
Ihnen  der  'JDR  od«-?  dar  ^T^H  ira  ^'ars  nelno 
Arbeit  über  die  Lage  der  "'agerochaft  zur 
evtl.  Nachsend^ing  einschickt.  Inswi'^ch'en 
darf  Ich  Sie,  falls  noch  nicht  freschohen, 
dämm  bitten,  je  eine  Abschrift  reiner 
Sehdung  vom  20.12.71  an  mich  und  an  den 
"TDR  z.'Id.  Dr.  Werner  Hill  zu  senden. 

Lassen  Sic  !nich  bitte  i^elege-tlich  wlpse-, 
falls  und  für  v;ann  Sie  evt7.  Interofise  an 
einer  Arb<-dt  über  das  "T^ofil  der   beiden" 
Parteien"  hier  hatten,  oder  ob  Sie  andere 
Wunr^che  aus  meinem  Tnteresseng.^blet  haben. 

Mit  herzlichen  Grursen,  auch  von  rj'^lner  "^lu, 

Ihr 


*?•> 


f^^>  Ol 


10. 8^1 97^ 


Herrn 

Walter  ICpc:)elin 

Chefreda>tion  HF 

HA  Politik  und  Wirtschaft 

Bayerischer  Rundfunk 

Hunclf  unkplatz  1 

8  München  2 


Li-^ber  "err  Kropelin, 

ich  sah  ni':  C-enugtuimg,  ilasc  der  Hchv/eizer 
Rundfunk  meine  Arbeit  nachgesendet  hat» 

Heut-^  v;ollte  ich  Ihnen  nur  mitte llen^  da'^s 
ich  im  Lauf  einer  Thjropareise  ca.  20/21.9. 
auf  ein  paar  Tage  nach  "nnchen  koTriTne  und 
Sie  bei  diocer  "olo-  enheit  su  sprechen 
hoffe,  "'ielleioht  können  vir,  evtl.  auch 
mit  Herrn  Wohlhüter ,  das  eine  oder  andere 
Thema  absprechen.  ^^cM^<rc, 

Vielleicht  uäre  auch  ein  Interview  oder 
ahnlicl-^^es  irioslich  ubei:^  •li'^  sor.ialen  F  nter- 
grunde  der  Jetzt  in  der  ^asidentenwahl 
zutage  tretenden  ^rsehein^oni^en  ? 

Post  erreicht  ich  bis  ^nde  des  *'onatr>  hier; 
in  de^  ersten  Geptemberwoche  c/o  Blachstein, 

Kon±g-ITeinric:V;;Gg  11,2  Ilatnburg  61 . 


Mit  freundlichen  Grusigen 


Ihr 


Bayerischer 
Rundfunk 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

New  York   11024,   N.Y.,   USA 


Anstalt  des  öffentlichen  Rechts 

Chefredaktion  HF 

HA  Politik  und  Wirtschaft 


München 
Rundfunkplatz  1 


10.  Feb.  1972 


Lieber  Herr  Eckstein, 

vielen  Dank  für  Ihre  freundlichen  Zeilen  vom  3.  Februar. 
Die  Resonanz  auf  Ihre  Arbeit  über  oppositionelle  Strömungen 
in  den  USA  war  recht  günstig.  Ein  gutes  Dutzend  Hörer 
bekamen,  wie  gewünscht,  eine  Textabschrift  zugeschickt. 

Über  die  gegenwärtigen  Konjiinkturprobleme  und  andere 
aktuelle  Begebenheiten  berichten  laufend  die  4  USA- 
Korrespondenten  der  Arbeitsgemeinschaft  der  Rundfunk- 
anstalten in  Deutschland  (ARD).  Von  Ihren  drei  Vorschlägen 
erscheint  mir  angesichts  unserer  leider  begrenzten  Sende- 
zeit der  Vorschlag  über  Trends  in  amerikanischen  Gewerk- 
schaften am  interessantesten.  Für  den  Fall,  dass  mein 
Kollege  Karl  Jörg  Wohlhüter  von  der  Sozialpolitik  diesen 
Beitrag  unterbringen  kann,  wird  er  ihn  direkt  bei  Ihnen 
bestellen. 


Mit  freundlichen  Grüssen 
Ihr 

(Walter  Kröpd^lin) 

Telefon  5  90  01  •  Drahtwort:  Bayernfunk  ■  Fernschreiber  05  23428 -Postanschrift:  8  München  2,  Postfach 


V/17  m 


Bayerischer 
Rundfunk 


Bayerischer  Rundfunk    8  München  2    Postfach  200508 

HP./Fft./FRL* 
ECKSTEIN  GEORGE 

NEW  YORK 


Anstalt  des  öffentlichen  Rechts 


♦21858* 


Abteilung 
Telefon   59  00 
38  06 


Honorare  u,  Lizenzen 
22n 


GREAT    NECK    11024    USA 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Zeichen 


München, 


April  1973 


/ 


Sehr  geehrter  Mitarbeiter  des  BR, 

gegen  Ende  des  Jahres  1973  werden  wir  die  Ausschreibung  der  Honorarverträge/Zahlungsanweisungen  durch  die 
elektronische  Datenverarbeitung  (EDV)  vornehmen  lassen. 

Wir  folgen  damit  der  Mehrzahl  der  Rundfunkanstalten  Deutschlands  und  einer  Vielzahl  von  Industrieunternehmen 
und  öffentlichen  Verwaltungen. 

Eine  maschinelle  Vertragsschreibung  hat  die  gleichzeitige  Umstellung  von  der  Barauszahlung  zum  automatischen 
Überweisungsverkehr  auf  Bank-  oder  Postscheckkonten  zur  Folge. 

Wir  erreichen  somit,  neben  der  erheblichen  Erleichterung  unserer  eigenen  Arbeit  -  derzeit  schreiben  wir  monatlich 
etwa  9ooo  HF/FS  Honorarverträge  per  Schreibmaschine  -  eine  dringend  notwendige  Entlastung  unserer  Zahlstellen 
und  der  Buchhaltung. 

Das  Entscheidende  aber  für  Sie  ist  die  schnellere  Abwicklung  des  Zahlungsverkehrs. 

Dies  aber  ist  nur  zu  erreichen,  wenn  Barauszahlungen  zur  Ausnahme  werden,  denn  hierfür  sind  die  Anweisungen 

nach  wie  vor  manuell  zu  erstellen;  eine  Bearbeitung,  die  zurückstehen  muß,  wenn  der  für  die  EDV  notwendige 

laufende  Arbeitsablauf  nicht  unterbrochen  werden  soll. 

Barauszahlungen  werden  also  eine  längere  Zeit  benötigen,  als  die  unbare  Abwicklung. 

Bitte  legen  Sie  deshalb  rechtzeitig  ein  Bank-  oder  Postscheckkonto  an. 

Zur  Vorbereitung  der  EDV-Vertragsschreibung  benötigen  wir  schon  jetzt  einige  einzuspeichernde  Angaben. 
Bitte  beantworten  Sie  deshalb  die  beigelegte  Anfrage  (Schreibmaschine  oder  in  Druckschrift)  und  senden  Sie 
diese  an 

BAYERISCHER  RUNDFUNK 
Honorar-u.  Lizenzabteilung 
8  München  2,  Rundfunkplatz  1 

zurück. 

Bitte  versäumen  Sie  nicht,  wenn  sich  die  genannten  Angaben  zwischenzeitlich  verändern  sollten,  uns  davon  um- 
gehend zu  verständigen. 

Wie  eingangs  erwähnt,"  ist  die  Umstellung  der  Honorarbearbeitung  für  Ende  1973  vorgesehen.  Sie  werden  dies  an 
der  geänderten  Schreibweise  und  Umgestaltung  der  einzelnen  Verträge  feststellen  können. 
Bis  dahin  wird  Ihnen  wahrscheinlich  noch  des  öfteren  das  gleiche  Schreiben  zugestellt  werden.  Eine  mehrmalige 
Beantwortung  ist  selbstverständlich  überflüssig. 


v/17 


Mit  freundlichen  Grussen 
BAYERISCHER  RUNDFUNK 
Honorar-u,  Lizenzabt. 


München 
Rundfunkplatz  1 


Sammel-Ruf-Nr. 
München  (0611)  5  9001 


Telegrammanschrift 
Bayernfunk  München 


Telex 

5  29631  brmd 


Bank-Konten 

Bankhaus  Merck  Finck  &  Co.  München  20  646  F 

Bayerische  Vereinsbank  München  81  613  S 

Bayerische  Gemeindebank  München  24  100 


Postscheckkonto 
München  84  01-804 


3. 2.1972 


Bayerischer  Rundfunk 

HA  Politik  und  IJirtschaft 

Walter  Kropelin 

M  unchen 


Lieber  Herr  Kropelin, 

ich  nehme  an,  Sie  sind  von  Ihrer  Weltreise 
gut  und  befriedigt  zurück. 

Wären  Sie  an  einer  Arbeit  über  den  Stand  der 
amerikanischen  Konjunktur  und  die  ge genwart ifre 
Konjunkturpolitik  der  Regieirung  interessiert  ? 
Ich  habe  das  Material  dafür  beisammen  und 
konnte  die  Arbeit  innerhalb  10  Tagen  nach 
Erhalt  Ihres  Auftrags  fertigstellen!  etwa 
1/2  bis  3A  Stunde. 

Ausserdem  verwelsä  ich  nochmal  auf  die  Vor- 
schläge in  meinem  Brief  vom  19*  November: 

1 )  Trends  in  den  am,  Gewerkschaften 

2)  "Wissensindustrie" 

3)  Rolle  der  M  assenmedien 

Gabs  irgendeine  Reaktion  auf  meine  Arbeit  ? 


Mit  freundlichen  Grössen 


Ihr 


DER  BAYERISCHE  RUNDFUNK 

ANSTALT  DES  ÖFFENTLICHEN  RECHTS 

Honorar-    und    Lizenz-Abtei  I  u  na 


VERTRAG 


• 


Bayerischer  Rundfunk,  8  München  2,  Postfach 

Herra 

George  ötüither  Eckstein 

5  Criket  Lane 

great  Heck  Wew  York  11024  USA 


Ständiger  Wohnsitz: 

(Steuer-Anschrift) 


Bankverbindung: 


überw*    an  obige  Anschrift! 


HÖRFUNK 

Programm-Abteilung 

HA  POLITIK  ÜFD  WIRTSCHAFT 


8  MÜNCHEN  2,  den 
Rundfunkplatz  1 
Sammel-Ruf-Nr.  59001 


7.12.71  mr 


/i^t6v<X/(?'7v 


Titel  der  Sendung:  ZWiSCHpiBILAlIZ    AUS    ÜBERSEE 

-Ein  Bericht  über  die  radikale  Opposition  in  den  USA- 


Beitrag : 


Manuskript 


Sendung: 


20.12.71      22.05-22.30  UKW 


Aufnahme:  ^ty     ^^    rj  ^ 

Wir  verpflichten  Sie  zu  dert  umseitig  aufgeführten  Vertragsbedingungen  und  vergüten: 


auszuzahlen;     DM 


I    -"t>o. 


Werkhonorar 
Sendehonorar 


in  Worten:  DM 


Achthundertfünfzig- 


Wiederholungen  werden  vergütet  -  w^ 

• X 

Besondere  Vereinbarungen: 


TlJjJJLxXTlJ 


Zur  Beachtung 

Die  Kasse  zanit  oder  überweist  das  Honorar  erst  nach  Eingang  der 
Einverständniserklärung.  Bei  Barzahlung  ist  dieses  Schreiben  vorzu- 
legen, auf  Anforderung  auch  ein  Personalausweis. 


fj?*.«*^»,!-^-. 


•m 


./ 


1 


1971 


/ 


I 


BAYERISCHER    RUNDFUNK 


HER    R« 

/ 1 


HonoVar-/uno  Lizenz- Atel lunq 


Ml\n 


DER  BAYERISCHE  RUNDFUNK 

ANSTALT  DES  ÖFFENTLICHEN  RECHTS 

Honorar-    und    Lizenz-Abteilung 


EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG 


Bayerischer  Rundfunk,  8  München  2,  Postfach 

Herrn 

George  Günther  Eckstein 

5  Criket  Lane 

Great  Heck  Kew  York  11024  ü^f 


HÖRFUNK 

Programm-Abteilung 


HA  POLITIK  OTD  WIRTSCHAFT 


8  MÜNCHEN  2,  den 
Rundfunkplatz  1 
Sammel-Ruf-Nr.  59001 


7#12.71  mv 


m 


Ständiger  Wohnsitz: 

(Steuer-Anschrift) 

Bankverbindung: 


überw.    an  obige  Anschrift! 


Titel  der  Sendung:  ZWlSCHpfBILAÄZ    AUS    ÜBERSEE 

-Ein  Bericht  Über  die  radikale  Opposition  in  den  USA- 


Beitrag 


Manuskript 


Sendung: 
Aufnahme: 


20.12.71      22.05-22.30  DW 
17.12.71 


u 


Konto 


t)1   4101-3 
Ol 


Kostenstelle 


♦  t  ♦  ♦  t 


12215 


Band-Nr. 


DM 


-^25t! 


auszuzahlen:     DM 


-8'ifir 


Werkhonorar 
Sendehonorar 


in  Worten:  DM 


Acht  hunder  tfünfsi  g«» 

Wiederholungen  werden  vergütet  -  werden  nicht  vergütet 


Besondere  Vereinbarungen: 


Ich  verpflichte  mich  zur  Einräumung  der  Rechte  gemäß  den  umseitig 
aufgeführten  Vertragsbedingungen  und  bin  mit  dem  Honorar 
einverstanden. 


"Saturn  Unterschrift 

Wir  bitten  um  umgehende  Rücksendung  der  Elnverständnlserkiärung. 


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BAYERISCHER   RUNDFUNK 


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Honorar-  iind  Lizenz-Abteilung 

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V/170 


Wir  überreichen  Ihnen  obigen  Scheck 

We  send  you  the  above  check  by 

Nous  vous  remettons  le  cbkque  ci-dessus 


für  Rechnung  von: 

for  account  of 
pour  le  compfe  de 


wegen: 

on  behalf  of 
concernant 


Hon.HA  Pol  u.   Wirtschaft  S.2o. 12.71 


^  rr<C 


7r 


/l£c.     //3/7 


George  Günther  Eckstein 

5  Criket  Lane 

Great  Neck  New  York  llo24  USA 


Auftraggeber  /  By  order  of  /  Donneur  d'ordre 
81613 

Bayerischer  RimdfuEnk 
München 


^^   ^ 


D  4741/1  -  30  -  8.71 


Bayerischer 
Rundfunk 


Anstalt  des  öffentlichen  Recfits 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

USA 


Chefredaktion  HF 

HA  Politik  und  Wirtschaft 


München 
Rundfunkplatz  1 


22.  November  1971 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

wir  haben  das  Honorar  für  Ihren  Bericht  über  die  radikale 
Opposition  in  den  USA  bereits  ausgeschrieben.  Die  Honorar- 
abteilung bittet  Sie  jedoch,  baldmöglichst  Ihre  Kontonummer 
mitzuteilen,  damit  die  Überweisung  vorgenommen  werden  kann. 


Mit  freundlichen  Grüssen 
(Sekretärin) 


kip(' 


^^ 


(pf 


Telefon  5  90  01  •  Drahtwort:  Bayernfunk  .  Fernschreiber  05  23428 -Postanschrift:  8  München  2,  Postfach 


V/17  m 


19.1t.1971 


Bayerischer  Hund funk 
Herrn  Walter  Kropelln 

A^tellimg  Politik  ec  Wirtschaft 
München 


Lieber  He  fr  Kropclin, 

besten  nank  für  Ihra  Mitteilung,  dass 
At-'^si';   mm  am  20,   Dezember  ßesendet  w 

wircT. 


m^ine 
gesendet  werden 


^,^«  Jf  J^r  1?  '^F'^^^f"  nochmals  durchgelesen 

hei.en  f^erholt  sein  sollte.  Das  i?t  eigent- 
lich nicht  der  Fall.  Doch  stelle  Ich  Ihnen 
anhelm,  die  auf  den  beillegenden  "'latt  auf- 
gezeichneten 5:rga  Zungen  zu  bringen.  Wenn 
no.ig,  ifonnten  stattdessen  ein  paar  andere 
Stellen  gekürzt  v/erden,  falls  dl«  Arbeit 
sonst  zuln.ng  wird. 

J?^  fr*°2l?'^  i^  ^^-   Arbeit  an  meinem  Buch  über 

In  -«n'^fll^fl^  der  amerikanischen  ftesellschaft 
in  _.en  letz^^en  20  Jahren,  fin>  Piper.  Dabei 
konnte  ich  mein  Material  zu  ein  paar  Sachen 

;,^^«  T^v^Y'^v?"^»  ""^^^^  2i®  '^ar^«  intei-essiert 
X'faren.  Ich  dachte  sn  eventuell  an 


1)  Trends  in  dem  Gewerkschaften 

^)   die  'Wissensindnstrie' 

.3)  die  Polle  der  Masseir  edien 

Möglichst  nicht  vor  FebruarAlarz. 

"ie  dazu? 


F 


Was  meinen 


Alles  Gute  zur  Reise.  V.'ann  sind  Sie  zurück? 


Herzlich  I'rir 


K 


'/if/v     -^ 


&,  ^    rv,    ^^-i-  U>  f  f<y~)f 


buUJVL^M  ^     (Ml( 


■i~- 


7.  -Tüll  1971 


He  r  rn         ^^^^--a^  //  ^rU"  " 

Walter  IvRopelin  ^ 

Bayerischer  RnndfunTc 
Hauptabteilimg  Politik  Ä  I«rtschaft 
Hiindfunkplatz  7 
Miinieh 

Lieber  Herr  Kropelin, 

er  freute  mich,  dass  wir  Tins  Tcahrend  meines  '^T?nclmer 
/vuf en  :Niltes  T^ni.-^stens  telefonisch  n-oreohen  \-onnten 
und  ich  danke  Ihnen  für  Uire  Aufforderunfr  zur  'fitar- 
beit. 

-  ••      4 

*  •  (. 

Ihrem  Vorschlag  folf^end,  habe  ich  v.nn   e^ne  ei?m   ^o-lfO 
minutige  Arbeit  über  den  heut Isren-vSt and  der  radll:alen 
Opposition  in  Amerika  geschrieben,  verbunden  mit  einer 
Analyse,  die  dem  deutschen  Hörer  eine  gex/isse  ^«rsicht 
geben  wird.  Ausser  wo  sich  zwan^rlos  dazu  lele^enh^it 
gab,  habe  ich  die  radikalen  Intellektuellen  und  Zeit- 
schriften ni'-ht  behandelt,  da  dies  den  Rahaen  der 
Arbeit  gesprengt  hätte  und  an  einer  blossen  T^arnen- 
aufz.ahlujig  am  Htindfunk  wohl  teum  gedient  \m.Tf^. 

Ich  überlasse  es  Ihnen,  x^relche  amerikanischen  ^^amen  - 
oder  Ausdrücke  ins  deutsche  übersetzt  werden  soilteni 
da  ich  das  von  hier  aus  schlecht  beurt*ilen  kann* 

^»s   wird  Sie  interessieren,  dass  ich  mit  Piper  für 
ein  nächstes  Jahr  zu  erscheinendes  :3uch  über  die 
Wandlungen  in  der  am.erikani sehen  Sesellschift  In 
den  letzten  20  Jahren  abgeschlossen  habe.  Dabei 
konnte  bei  meinen  ^Untersuchungen  einiges  ^Tber  T'ail- 
goblete  für  Sie  geeignet  sein.  Lassen  Sie  mich's 
bitte  wissen?  es  ^/ni?de  mich  freuen,  wenn  diese  Arbeit 
zu  einer  Dauerverbindung  führen  wiiir'de.  Wie  steht  es 
eigentlich  mit  den  '"'achdrucksrechten  für  den  vorlie- 
genden Artikel  ? 

Das  Honorar  erbifc'ce  ich  an  ip.eine  Adresse.  ^:!insn  An- 
trag fiTrs  Finanzamt  au.f  steuerfreie  Auszahlung 
sandte  ich  bereits  im  April  an  Herrn  Richter  von 
der  Honorar-Abteilujig  Im  Znsammenhang  an  eine  LesTing 
aus  einem  Ar  Llzzl.    (Das  Honorar  ist  übrigens  bisher 


•-■f. 


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Seite  n.  Zelle  10  t 

streichen;  Sic  hat  ausserdem  eine  gewisse  Chance 

4 

dafür;   einsetzen:     Dagegen  gelang  es  ihr  nicht, 


> 


BAYERISCHER  RUNDFUNK      Sendezeit:  Montag,  2o. Dez. 1971 

HA  Politik  u.  Wirtschaft  22.o5-22.3o  Uhr/U. Progr. 


ZWISCHENBILANZ  AUS  ÜBERSEE 


Ein  Bericht  über  die  radikale  Opposition  in  den  USA 


von 


George  Günther  Eckstein 


Sprecher:  Gert  Heidenreich 


AUFNAHME: 

Freitag,  17.12.71 
l6.oo-18.oo  Uhr /Studio  5 


-  2  - 


Die  radikale  Opposition  in  den  Vereinigten  Staaten  ist  ein 
schwer  zu  fassendes  Phänomen.  Organisatorisch,  ideologisch 
und  in  ihrer  sozialen  Basis  ist  sie  eine  chaotische  Angelegenheit. 
Darin  steht  sie  in  der  amerikanischen  politischen  Tradition, 
die  keine  deutlich  abgegrenzten  und  sozial  verankerten 
politischen  Gruppierungen  kennt.  Deshalb  konnte  auch  der 
Marxismus  in  Amerika  nie  Fuß  fassen  oder  sich  eine  Arbeiter- 
partei entwickeln.  Immer  war  das  moralische  Element  wichtiger 
als  die  politische  Theorie.  Eine  Folge  davon  ist  das  Fehlen 
einer  scharfen  Abgrenzung  zwischen  Reform  und  Revolution, 
zwischen  denen,  die  innerhalb  des  Systems  an  dessen 
Umgestaltung  arbeiten,  und  denen,  die  das  System  in  seiner 
Gesamtheit  stürzen  wollen. 


Die  gegenwärtige  radikale  Opposition  hat  sich  erst  seit 
1965/66  schärfer  profiliert.  Sie  wird  hauptsächlich  aus 
drei  Quellen  gespeist:  aus  "Black  Power",  dem  nationalistisch- 
separatistischen Flügel  der  Negerbewegung;  aus  der  Opposition 
gegen  den  Vietnamkrieg;  und  schließlich  aus  der  Auflehnung 
gegen  die  dehumanisierende  Praxis  der  manipulativen  Computer- 
und  Konsum-Gesellschaft.  Ihre  erhebliche  Ausstrahlung  läßt 
leicht  die  schmale  soziale  Basis  dieser  Opposition  vergessen. 
Ihre  Träger  sind  einerseits  Junge  Neger  aus  den  nördlichen 
Großstadtghettos,  anderseits  Studenten  und  Hippies  aus  dem 
wohlhabenden  weißen  Mittelstand.  Den  aktiven  Kern  stellten 
kleine  Minderheiten  der  jeweiligen  Schacht  -  während  des 
Höhepunkts  in  den  Jahren  I968/69  etwa  lo  Prozent  der  schwarzen 
Großstadtjugend  und  4  Prozent  der  weißen  Studentenschaft. 
Seitdem  dürfte  sich  dieser  Anteil  halbiert  haben. 

Schon  1966  war  von  den  ursprünglichen  Qualitäten  der  sogenannten 
Neuen  Linken,  von  ihrem  moralischen  Elan  und  ihrer  egalitären 
Brüderlichkeit,  nicht  mehr  viel  übrig  geblieben.  Anfang  der 
sechziger  Jahre  gaben  die  folgenden  Organisationen  den  Ton  an- 


-  3  - 


das  Free  Speech  Movement  (FSM)  und  die  Students  for  Democratic 
Society  (SDS)  unter  den  Studenten,  das  Students'  Nonviolent 
Coordinating  Committee  (SNCC)  und  der  Congress  of  Racial 
Equality  (CORS)  in  der  integrationistischer  Civil  Rights- 
Bewegung.  Am  Ende  des  Jahrzehnts  waren  alle  diese  Gruppen 
ideologisch  und  organisatorisch  zersplittert  und  zerschlagen. 
Man  war  enttäuscht,  weil  sich  die  nach  den  anfänglichen 
Erfolgen  weitgesteckten  Erwartungen  nicht  erfüllten,  man  war 
erschüttert  durch  die  Morde  an  den  beiden  Kennedys,  an  Malcolm  X 
und  Martin  Luther  King,  durch  den  gewaltsamen  Tod  gerade  der 
politischen  Führer,  die  vielleicht  einen  Weg  hätten  finden 
können  aus  dem  gesellschaftlichen  Stillstand  und  aus  dem 
sinnlosen  Krieg. 


','J,HMl!llB 


Im  Jahre  197o  war  die  Neue  Linke  am  Ende  ihres  ursprünglichen 
Konzepts  angelangt.  In  ihrem  Schoss  hatten  sich  zwei  miteinander 
verknüpfte  Tendenzen  entwickelt:  Die  eine  spiegelt  sich  in  einer 
Romantik  der  Aktion  mit  Betonung  der  dramatischen  Geste, 
der  Gewalttätigkeit,  der  Macht  und  Zerstörung,  und  damit 
einhergehend,  ein  Elitedenken,  das  in  schroffem  Gegensatz 
steht  zu  der  noch  immer  gepredigten  "partizipären  Demokratie". 
Die  andere  zeigt  sich  in  der  ideologischen  Verhärtung  des 
extremen  Flügels,  der  Amerika  zunelimend  als  einen 
monolithischen  Staat  der  Corporationen,  als  eine  hoffnungslos 
imperialistische,  rassistische  und  faschistische  Gesellschaft 
betrachtete  und  sich  so  immer  mehr  von  der  Wirklichkeit 
entfernte  und  von  der  Cesamtgesellschaft  isolierte. 

Die  logische  Konsequenz  dieser  einander  bestärkenden  Tendenzen 
ist  entweder  -  wie  bei  den  Black  Panthern  und  den  Weathermen  - 
eine  selbstmörderische,  apokalyptische  Vision  der  Verzweiflung, 
welche  die  ganze  Gesellschaft  mit  in  den  eigenen  Untergang 
reißen  will,  oder  aber  die  Flucht  in  die  "Gegenkultur"  der 
Hippies,  aufgebaut  auf  Drogen,  Sex  und  Mystizismus  aller  Art. 


-  4  - 

Ein  kurzer  Überblick  über  den  gegenwärtigen  organisatorischen 
Stand  der  Oppositionsbewegung  und  die  Analyse  einiger 
symptomatischer  Aktionen  der  letzten  Zeit  sollen  die  Problematik 
einer  radikalen  Opposition  in  der  amerikanischen  Gesellschaft 
beleuchten. 


Im  Juni  1969  spalteten  sich  die  SDS  endgültig  in  eine 
maoistische  Gruppe,  die  "Student-Worker-Alliance",  und  eine 
anarchiscisch-terroristische,  die  "Weathermen" .  Heute  sind 
beide  nur  noch  bedeutungslose  Grüppchen.  Die  Maoisten  haben 
sich  den  marxistischen  Mini-Sekten  zugesellt.  Die  Weathermen 
organisierten  ein  paar  Bombenattentate  und  gingen  "Underground" 
Bemadine  Dohrn,  die  Sekretärin  der  Organisation, trat  im 
Frühjahr  1971  mit  einem  Brief  an  die  Öffentlichkeit,  in  dem  sie 
die  Sinnlosigkeit  des  Terrors  und  der  damit  verbundenen 
Isolierung  zugibt.  Die  marxistischen  Sekten  bekämpfen  sich 
traditionsgemäß  mehr  gegenseitig, als  daß  sie  im  Leben  der 
Universitäten  eine  Rolle  spielten.  Eie  Trotzkisten,  gegenwärtig 
wohl  die  stärkste  Gruppe,  versiÄen  es  gelegentlich,  sich  in  die 
Führung  politischer  Aktionen  einzuschalten,  zuletzt  im  April 
1971  in  den  großen  Marsch  auf  Washington.  Die  Kommunisten 
versuchen  zur  Zeit,  den  Fall  der  Angela  Davis  für  sich 
auszuschlachten. 

Ähnlich  ist  die  Situation  der  Black  Panther.  Im  Jahr  I966 
in  Oakland  von  Huey  Newton  und  dem  Studenten  Bobby  Seale  als 
lokale  paramilitärische  Organisation  gegründet,  haben  sie 
immer  mehr  von  ihrem  Mythos  als  kampfbereite  bewaffnete  Gruppe 
gelebt  als  von  ihrer  tatsächlichen  Stärke.  Ihre  Zahl  überschritt 
wohl  zu  keiner  Zeit  die  1.5oo  ,  heute  sind  es  vermutlich 
wenige-  als  die  Hälfte.  Im  Sommer  I969  konstituierte  sich  die 
Gruppe  als  "marxistisch-leninistische"  Partei  mit  einem  Programm 
des  Klassenkampfes  in  Zusammenarbeit  mit  radikalen  weißen 
Gruppen.  De  facto  ;mrden  die  weißen  Bundesgenossen  und 
Geldgeber  aber  nie  anders  als  mit  schlecht  verhüllter 
Verachtung  behandelt. 


-  5  - 


In  vielen  Städten  waren  die  Panthers  polizeilichen  Schikanen 
und  der  Verfolgung  ausgesetzt,  zum  Teil  wohl  auch  unter 
Anregung  der  FBI.  Eine  Liste  von  28  Todesopfern  der 
polizeilichen  Verfolgung  hielt  aber  einer  kritischen  Unter- 
suchung nicht  stand,  sie  kam  zu  dem  Ergebnis,  daß  von  den 
angeführten  Opfern  nur  vier  improvoziert  von  der  Polizei 
getötet  worden  waren.  Die  meisten  übrigen  kamen  bei  internen 
und  oft  privaten  Auseinandersetzungen  ums  Leben,  einige 
wurden  bpi  Zwischenfällen  erschossen,  die  von  den  Panthern 
selbst  angezettelt  worden  waren.  Freilich  helfen  sich  die 
Panther  über  V/idersprüche  einfach  damit  hinweg,  daß  sie 
schwarze  Täter  zu  Agenten  cfer  Polizei  ernennen.  Die  Mischung 
von  Gev^^altkult  und  maßloser  Rhetorik  erleichterte  die 
Unterwanderung  durch  Polizeiagenten  und  Provokateure,  was 
zahlreiche  Verhaftungen  und  Prozesse  zur  Folge  hatte. 
Das  brachte  zwar  einerseits  den  Panthern  eine  fast  abgöttische 
Verehrung  in  den  Negergemeinden  und  weite  Sympathien  außerhalb 
ein,  lähmte  aber  anderseits  die  Organisation  auf  die  Dauer 
weitgehend.  Die  Prozesse  selbst  wurden  von  den  Angeklagten 
und  den  Verteidigern  vielfach  zu  politischen  Demonstrationen 
benutzt.  Sie  endeten  trotzdem  mit  relativ  geringen  Strafen, 
wie  im  Fall  des  wegen  Polizistenmordes  angeklagten  Huey  Newton; 
mit  der  Niederschlagung  des  Verfahrens  durch  unentschiedene 
Geschworene  wie  im  Hartforder  Prozess  gegen  den  in  die 
"Ausmerzung"  eines  der  Spitzelei  verdächtigten  Panthers 
verwickelten  Bobby  Seale;  oder  mit  dem  völligen  Freispruch 
wie  im  Fall  der  sogenannten  "New  York  Dreizehn" . 
Im  gleichen  Maß,  wie  heute  der  Druck  von  außen  nachläßt, 
wächst  die  Sprengkraft  der  inneren  Auseinandersetzungen. 
Schon  197o  trat  Stokely  Carmichael  aus  der  Organisation  aus, 
weil  er  als  schwarzer  Nationalist  die  neue  Linie  des  Klassen- 
kampfs nicht  mitmachen  wollte.  Neuerdings  sind  die  Black 
Panther  in  zwei  Flügel  gespalten,  die  sich  gegenseitig  aus 
der  Organisation  ausschließen.  Ein  Flügel  untersteht  dem  aus 
der  Haft  entlassenen  Huey  Newton  und  seiner  Organisation  in 
San  Francisco/Oakland. 


-  6  - 


Er  verfolgt  eine  gemäßigte  Linie.  Der  andere  Flügel,  dem  eine 
Mehrheit  der  New  Yorker  Gruppe  angehört,  wird  von  dem  vor  zwei 
Jahren  nach  Algerien  entflohenen  Eldridge  Cleaver  geleitet 
und  vertritt  eine  rassistisch-anti-imperialistische  Position 
der  Dritten  Welt.  Zwischen  den  beiden  Fraktionen  tobt  ein 
bitterer  Kampf,  der  in  New  York  bereits  in  zwei  Morden  gipfelte. 
Unter  dieser  Entwicklung  leidet  der  Nimbus  der  Black  Panther 
so  erheblich,  daß  die  politische  Führung  im  Negerlager  mehr  imd 
mehr  an  die  nationalistisch  orientierte  Black  Power-Bewegung 
und  an  die  wachsende  Zahl  von  erfolgreichen  Negerpolitikem 
übergeht.  Die  gewählten  oder  ernannten  Politiker  arbeiten 
naturgemäß  im  Rahmen  des  Systems,  sei  es  auf  lokaler  Ebene, 
sei  es  im  Kongress.  Die  Vertreter  von  Black  Power  versuchen, 
innerhalb  der  weißen  Gesellschaft  schwarze  Macht-Enklaven 
auszusparen.  Typisch  für  sie  ist  der  Dichter  LeRoi  Jones, 
der  in  Newark,  der  größten  von  einem  Negerbürgermeister 
verwalteten  Stadt,  hinter  den  Kulissen  erhebliche  Macht 
ausübt.  V/as  aber  fehlt,  ist  eine  nationale  Organisation  oder 
nationale  Führerfigur.  Nach  dem  Muster  der  Negerbewegung  haben 
sich  auch  andere  Gruppen  -  Indianer,  Mexiko-Amerikaner, 
Portorikaner  -  zu  organisieren  begonnen.  Das  Neue  an  all 
diesen  Bewegiongen  ist,  daß  sich  ihre  Menschen  nicht  nur 
benachteiligt,  sondern  vielmehr  lanterdrückt  fühlen,  und  daß 
es  ihnen  nicht  nur  um  materielle  Verbesserung,  sondern  um 
"Befreixong"  vom  Joch  der  von  ihnen  empfimdenen  Unterdrückung 
geht.  Das  gilt  besonders  für  die  militanten  Vertreter  der 
größten  dieser  Minderheiten,  der  neuen  Frauenbewegung  der 
"Vt'omen's  Liberation".  Sie  kämpft  nicht  mehr  wie  die  alte 
Frauenbewegung  um  individuelle  Gleichberechtigung  land 
Gleichstellung,  sondern  um  politische  Macht  als  Gruppe. 
Ihre  größte  Chance  besteht  freilich  darin,  daß  ihr  Kampf 
eine  allmähliche  Bewußtseinsänderung  in  der  Gesellschaft 
herbeiführt,  und  damit  den  Abbau  und  die  Beseitigung  der 
zweifellos  bestehenden  Diskriminierung. 


Die  unter  dem  Sammelnamen  "Resistance"  begrifflich  r.usaramen- 
ßoschlossonen  üazlfistiscHer»  nT>n•c.v>^  c,o+-»«v,^»,  v„ 

Tätigkeit  auf  die  Bekämpfung  des  Vietnamkrieges. 


eil   ihre 


-  7  - 


Dieser  Kampf  selbst  eskalierte  sich  von  Demonstrationen  zur 
Organisierung  zivilen  Ungehorsams,  einschließlich  der  Verweigerung 
des  Kriegsdienstes  bis  zur  Desertion.  Neben  David  Dellinger 
von  der  Fellowship  for  Reconciliation  ist  es  vor  allem  eine 
Gruppe  katholischer  Kriegsgegner,  die  mehr  und   mehr  die 
Notwendigkeit  drastischer  Gesten  empfindet.  Ihre  bekanntesten 
Führer  sind  die  Brüder  Philip  und  Daniel  Berrigan,  streitbare 
Priester  und  Söhne  eines  streitbaren  irischen  Gewerkschaftlers  * 
aus  der  heroischen  Frühzeit  der  amerikanischen  Arbeiterbewegung. 
Vor  drei  Jahren  veranstalteten  sie  einen  dramatischen  Überfall 
auf  ein  Büro  der  Wehrbehörde  in  Catonsville  bei  Washington, 
wobei  wichtige  Einziehungsakten  durch  Bespritzen  mit  Blut 
vernichtet  wurden.  Nun  büßen  die  "Catonsville  Neun",  unter 
ihnen  die  beiden  Berrigans,  eine  Gefängnisstrafe  dafür  ab. 
Dieser  Umstand  ließ  es  als  Hirngespinst  erscheinen,  als  J.Edgar 
Hoover,  der  Leiter  des  FBI  mit  der  Nachricht  herauskam, 
Philip  Berrigar.   sei  in  ein  Komplott  zur  Entführung  von 
Henry  Kissinger,  dem  außenpolitischen  Berater  Nixor'-s, 
verwickelt.  Man  hielt  das  für  ein  Hirngespinst  des  Leiters 
der  FBI.  Inzwischen  aber  liegt  offenbar  eine  geschmuggelte 
Korrespondenz  der  Gefangenen  vor,  in  der  diese  Idee  zumindest 
ernsthaft  erörtert  wurde.  Daß  so  etwas  in  diesen  Kreisen 
geschehen  konnte,  zeigt,  neben  ihrer  Naivität,  wie  weit  die 
Politik  der  Geste  Gefahr  läuft,  sich  in  eine  V/elt  der 
Phantastik  zu  verlieren. 


-  8  - 


-  8  - 


Wenn  die  Politik  der  Geste  die  Beteiligung  grösserer  Massen 
voraussetzt,  wird  die  politische  Problematik  noch  komplizierter. 
Eine  solche  Aktion  war  die  Mayday-Aktion  vom  1.  bis  7.  Mai  1971 
in  Washington,  organisiert  von  der  "People's  Coalition  for 
Peace  and  Justice",  der  "Volkskoalition  für  Frieden  und  Gerech- 
tigkeit". Diese  Koalition  umfasste  neben  den  pazifistischen 
Resistance-Gruppen  von  David  McReynolds  und  David  Dellinger 
und  den  Kreis  um  den  katholischen  Priester  Groppi  auch 
verschiedene  kommunistisch  gefärbte  Vereinigungen  wie  die 
Frauenliga  für  Frieden  und  Freiheit,  und  vor  allem  den 
aktivistischen  Mayday  Tribe  unter  Rennie  Davis,  einem  der 
Hauptangeklagten  im  Prozess  von  Chicago.  Diese  Gruppen  gehen 
von  der  sich  verbreitenden  Erkenntnis  aus,  dass  die  Massen- 
aufmärsche gegen   den  Vietnamkrieg  offenbar  nicht  genügen ^    die 
Regierung  zu  einer  Kursänderung  zu  bewegen.  Gleichwohl  planten 
sie  ihre  Aktion  im  Anschluss  an  die  überraschend  starke  und 
eindrucksvolle  Demonstration  in  //ashington  vom  24.  April,  an 
deren  Organisierimg  sie  mitbeteiligt  v/aren.  Sie  wollten  durch 
den  Übergang  vom  blossen  Protest  zum  aktiven,  wenn  auch  gewalt- 
losen Ungehorsam  die  Tätigkeit  der  Regierungsbehörden  iinter- 
brechen.  Die  Taktik  bestand  darin,  durch  das  Auf  werfen  von 
Hindernissen  wie  Mülleimern,  Benzintanks,  quergepvrkten  Wagen 
die  Zufahrts Strassen  ins  Stadtinnere  zu  sperren  und  durch 
Besetzung  ganzer  Strassenblocks  vor  Regierungsgebäuden  den 
Angestellten  den  Zugang  zur  Arbeit  abzuschneiden.  Es  kam  zu 
Zwischenfällen  mit  x-^rütenden  Autofahrern  und  der  anfangs  noch 
vorsichtigen  Polizei.  Dann  aber  leistete  ausgerechnet 
Justizminister  Mitchell  den  Demonstranten  Schützenhilfe,  als 
er  die  Washingtoner  Polizei  zu  wahllosen  illegalen  Massen- 
verhaftungen kommandierte.  In  drei  Tagen  v/urden  10  -  12.000 
Menschen  festgenommen,  darunter  zahlreiche  unbeteiligte 
Passanten,  unter  unwürdigen  Bedingungen  bis  zu  48  Stunden 
festgehalten  lond,  da  ihnen  keine  strafbaren  Handlurigen 
vorgeworfen  werden  konnten,  bis  auf  wenige  Ausnahmen  von  den 
Gerichten  freigelassen.  Das  ganze  war  ein  klarer  Fall  von 
illegaler  Vorbeugehaft,  was  den  Zorn  der  Allgemeinheit  von  den 


T>rimrkv^  o+^-v^o v>4"<^vi      on-P     /^ /-\v-> 


11 1  r« 


-»-"? 


N>CV^XX         yj   K^t^    WU.«aMA 


-  9  - 


Dennoch  fragt  sich,  ob  die  Provozierung  solcher  Unterdrückungs- 
massnahnien  ein  vninschensv/ertes  Resultat  ist,  wenn  dem  kein 
entsprechender  politischer  Gev/inn  gegenübersteht.  Nur  eine 
isoliert  elitäre  Haltung  kann  sich  darüber  hinvregsetzen,  dass 
eine  solche  Taktik  ^enen   in  die  Hände  spielt,  die  in  steigender 
Unterdrückung  Genugtuung  finden. 

Viele  Teilnehmer  an  der  der  Mayday-Aktion  voraufgegangenen 
Massendemonstration  empfanden,  dass  deren  Wirkung  -  sie 
illustrierte  unter  anderam  eindrucksvoll  die  Demoralisierung 
der  Armee  selbst  -  durch  die  darauffolgende  Sabotage-Aktion 
beeinträchtigt  wurde.  Seitdem  haben  sich  die  Spannungen  zwischen 
den  beiden  Dachorganisationen  verschärft. 

Im  Gegensatz  zur  Mayday-Aktion  stellten  die  Ereignisse  in 
Berkeley,  Kalifornien,  den  Versuch  einer  Gruppe  von  Radikalen 
dar,  ins  bestehende  politische  System  einzudringen,  und  zwar 
bei  den  Komniunalwahlen  vom  6.  April  1971.  Berkeley  ist  Sitz 
des  grossen  liberalen  Campus  der  Universität  von  Kalifornien, 
der  Geburtsstätte  des  Free  Speech  Movement,  einer  Wiege  der 
Neuen  Linken  und  Hort  des  sogenannten  "Street  People»»,  der 
Strassenleute,  Anhänger  der  "Gegenkultur"  von  Rock,  Drogen 
und  Sex.  Die  Stadt  von  113.000  Einwohnern  beherbergt  drei 
sozial  und  geographisch  getrennte  BevölkeriJingsschichten: 
eine  zumeist  liberale,  wohlhabende  Oberschicht,  der  auch  der 
Grossteil  des  Lehr-  und  Verwaltungspersonals  der  Universität 
angehört!  die  Studentenschaft  und  das  otreet  People;  und  die 
etv/a  30  Prozent  der  Bevölkerung  umfassenden  Neger,  unter  ihnen 
zahlreiche  festangestellte  Arbeiter  und  neuer  Mittelstand. 
Zwischen  den  Studenten  und  dem  Street  People  einerseits  und 
der  politisch  aktiven  Negerschaft  anderseits  hatte  sich  im 
Laufe  des  Jahres  1970  eine  aktive  radikale  Koalition  herausge- 
bildet, die  im  November  1970  ihren  ersten  Erfolg  in  der  Wahl 
von  Ronald  Dellums  zum  Abgeordneten  im  Congress  erzielte. 
Dellums  ist  ein  junger,  radikaler  Negeranwalt,  dem  es  auf 
konkrete  Resultate  mehr  als  auf  radikale  Rhetorik  ankommt. 


-  lo  - 


Er  gehört  zum  linken  Flügel  der  demokratischen  Fraktion. 
Er  siegte  über  seinen  durchaus  liberalen  Vorgänger  dank  der 
aktiven  Kleinarbeit  der  radikalen  Koalition.  Bei  den  Kommunal- 
wahlen gewann  sie  mm   drei  von  den  vier  zur  Wahl  stehenden 
Sitzen  im  Stadtrat;  dazu  noch  das  Bürgermeisteramt. 
Dagegen  gelang  es  ihr  nicht,  den  durch  die  Bürgermeisterwahl 
freigewordenen  Stadtrats sitz  und  damit  die  Mehrheit  im  Stadtrat 
zu  erringen.  Die  Bedeutung  des  Wahlsieges  liegt  nicht  so  sehr 
in  der  Macht  der  Ämter  als  in  der  Tatsache,  dass  auch  Radikale 
Chancen  haben,  innerhalb  des  Systems  zum  Zug  zu  kommen. 

Wie  schon  en^/ähnt,  kennt  Amerika  nicht  die  starren,  ideologisch 
fimdierten  politischen  Gruppen;  es  kennt  aber  auch  nicht  die 
Institution  einer  permanenten  Opposition,  die  sich  ewig  in 
dieser  Rolle  gefällt.  Auch  die  Radikalen  wollen  Erfolg  sehen 
und  nicht  nur  in  ihrem  kleinen  Winkel  recht  behalten.  Weil  sie 
das  wollen  und  wenn  sie  das  wollen,  finden  sich  auch  immer  wie- 
der die  Chancen  dafür.  Eine  Voraussetzung  dabei  ist  freilich 
die  Bereitschaft,  innerhalb  der  bestehenden  Verhältnisse  zu 
arbeiten  und  v/enn  nötig  die  Reinheit  der  Idee  ein  bisschen  zu 
kompromittieren.  Das  fällt  besonders  den  radikalen  Intellektuel- 
len schwer.  Ihr  Platz  ist  deshalb  vielleicht  besser  nicht 
in  der  Politik,  sondern  in  der  Publizistik  und  in  der  Erziehung. 

Dass  es  sber  auch  möglich  ist,  mit  Erfolg  an  radikalen  Reformen 
innerhalb  des  Systems  zu  arbeiten,  zeigen  zv/ei  entschlossene 
Einzelgänger,  die  ohne  jegliche  politiL^che  Organisation  in  den 
letzten  Jahren  von  sich  reden  machten:  Saul  Alinsky  und 
Ralph  Nader. 


Der  heute  62öährige  Saul  Alinsky  legte  seine  Ideen  kürzlich  in 
einem  auch  in  Buchform  erschienenen  Gespräch  "The  Professional 
Radical"  nieder.  Seine  Arbeit  basiert  auf  dem  Prinzip  der 
lokalen  Selbstorganisation  der  Unterprivilegierten,  wenn 
möglich  unter  Heranziehung  bestehender  Verbände  und  der 
"natürlichen"  Führer  in  der  Gemeinde. 


-  11  - 


Er  begann  seine  Laufbahn  vor  Jahren  mit  dem  Aufbau  der 
Woodlawn  Association  jn  einem  Stadtteil  von  Chicago j  mit  ihr 
erkämpften  sich  die  dort  wohnenden  armen  Neger  durch  organi- 
sierten Druck  bessere  Wohnbedingungen  und  andere  konkrete 
Verbesserungen  ihrer  Lage.  Aufgrund  seiner  Erfolge  in  Chicago 
vmrde  er  1967  nach  den  Negerausschreitungen  in  Rochester  von 
einer  Gruppe  besorgter  Geistlicher  dorthin  berufen.  Es  gelang 
ihm  mit  Hilfe  der  bestehenden  lokalen  Gruppen  bei  den  dortigen 
Grossuntemehmen,  vor  allem  bei  Kodsk  und  Xerox,  mehr  Jobs  und 
Aufstiegsmöglichkeiten  für  Neger  zu  erreichen.  Seitdem  sieht 
er  seine  Rolle  hauptsächlich  als  die  eines  Beraters  bei 
konkreten  Schritten  zu  radikalen  Verbesserungen. 


Ralph  Nader,  damals  ein  303ähriger  brillanter  Anwalt,  wurde 
über  Nacht  bekannt,  als  er  sich  im  Jahre  1965  General  Motors 
wegen  der  mangelnden  Sicherheit  ihrer  Automobile  vorknöpfte  - 
ein  kleiner  David  gtgen  den  mächtigen  Goliath.  Sein  Erfolg 
wurde  besiegelt,  als  dieser  Goliath  Privatdetektive  in  seinem 
Privatleben  schnüffeln  liess;  der  erzielte  Schadensersatz  von 
über  100.000  Dollar  diente  zur  Finanzierung  weiterer  Unter- 
suchungen. Sie  machten  Nader  zum  Advokaten  des  Konsumenten. 
Mit  Hilfe  eines  Stabs  von  idealistischen  jungen  Anwälten  und 
Studenten  kämpfte  er  verschiedene  Kampagnen  durch:  zur  Sicher- 
heit von  Automobilen  und  anderen  Konsumartikeln,  für  bessere 
Sicherheitsmas snahmen  in  den  Kohlengruben,  zur  Abschaffung  von 
Mißständen  in  privaten  Altersheimen  und  New  Yorker  Grossbanken, 
zur  Unterbindung  der  industriellen  Um^iTo-ltversouchung  und 
anderes  mehr.  Er  verstand  es,  diese  sozialen  Anliegen  in  den 
Mittelpionkt  des  öffentlichen  Bewusstjeins  zu  rücken  und  er 
spornte  die  oft  säumigen  staatlichen  Kontrollbehörden  zu 
schärferer  Überwachung  an.  Er  attackierte  die  grossen 
Korporationen  in  Generalversammliangen  und  durch  gerichtliche 
Klagen  und  er  arbeitet  jetzt  mit  seinem  Stab  an  Vor3chlägen 
zur  Reform  des  Korporationsrechts,  welches  die  heute  gebotenen 
sozialen  Verpflichtiangen  der  grossen  Firmen  auch  juristisch 

festlegen  soll. 


-  12  - 


Durch  die  intelligente  Kombination  der  Methoden,  durch  die 
Konzentration  auf  das  Erreichbare,  durch  die  Ausnützung  der 
bestehenden  Gesetze  und  die  Einschaltung  der  Massenmedien  hat 
Nader  in  wenigen  Jahren  weit  mehr  konkrete  Verändeinongen 
bewirkt  als  alle  Gesten  und  Rhetorik  radikaler  Gruppen. 


George  Günther  T^ckstein 

DIR  nATiiKMF.  o->POFiTTO?r  TN  dt^t:  tt.s.a. 

Die  radikalo  Opposition  in  den  \'epeinl-tw  r-tait^-  ir,t  ein 
schwer  zu  fa-sondas  ^hatnom-n.  Organlsa«;orlseh|  i'5Golo?;iceh 
und  in  ihrer  soKialon  Hasls  Ist  sie  rl  na  chaotische  Angele- 
genheit, Darin  liegt  Tibrigens  Ihre  ?;tarkr.  s<y..'ohl  ivle  Ihre 
Schv/ache. 

Darin  steht  sie  anch  In  der  anerücinischen  politischen  Tra- 
dition, die  keine  d«lfclich  a'Hge grenz töi'jnd  sozial  verankerten 
politischen  Gruppierungen  kennt.  Deshalb  konntf?  ja  auch  der 
Kapxisnus  in  Amerika  nie  i^ss  fassen,  noch  s'ch  eine  Ar><eitor- 
partoi  ent\-d.ckeln.   In*ior  vm"/das  riorallpche  ^leraent  Trtchtiger 
als  die  politische  "hoorie. 

Eine  Folge  davon  ist  das  Fehlen  -^iner  scharfen   "^ bcrrenzTing 
zwischen  Hf?fora  und  Revolution,  zwischen  denen,  die  innerhalb 
des  Systems  an  dessen  Tfcigestaltung  arbeiten,  und  denen,  die 
das  Systora  in  seiner  Cresanthelt  stürzen  wollen.   In  übrl.fren 
zeigt  sich  das  "Synten"  ~  wo  n  raan  diesen  vereinfachenden 

*-*i  -mm 

Ausdruck  f5r  ein  so  Iconploxos  ^md  widorsprnchvolles  f^osoll- 
schaftsgofugo  ^iberhaiipt  cebrauchen  darf  —  zf^i^t  sich  f!le<?os 
wSyster?!  immer  wieder  auf  vielen  "reblei;en  anpa-f?un«^sf??hir^  und 
entvTlcklun.TSbei-oit^/^eöäp^beirtrlct  ^^^  auch  Im  fager  der  Onr^o-      > 


s 


ition  eine  stfndl.^  ^^chselnde  Vernlscbung  refomistischer 
und  revolutionärer  Strömungen,  ein  Auf  und  Ab  der  /\]-tivität, 
eine  Labilität  der  Organisationen«   Das  erschvirt  natrfrlich 
Jede  Analyse  der  Opposition  und  die  'Einschätzung  ihrer  t^p- 
deutung,  nvdb  mit  solcher  T^lnschranlmng  kann  man  also  den 
Versuch  einer  Tv^ürtAllunry  nis»«>Vjon. 

Die  gegenwärtige  radilcale  On  osltion  hat  sich     erst  seit 
etwa  1965/66  scharfer  nro^'iliert.  v«?ie  ist  hauntsacMlch  aus 


-2. 
drei  Quellon  gaspeist:  aus  "Black  Power",  dem  nationalistlsch- 
soparatistlschen  53:«g§l-der  TfeBei^^^^p,  aiis  der  Opposition 
gegen  den  Vietnamlcrloß;  tkö   schliesslich  aus  der  A'iflGhnung 


gegen  die  dehtaaanlsierendo  Praxis  der  «nanlpulatlven 
Computer-  und  Ifensuia-Gesollschaft.   Ihre  erliebUche  Strahlwirk- 


ung  las st  leicht 


die  schmale  sosilale  '^asls  dlf»sor  Opposl- 


nlcht  mehr  viel  iibrlg  pebllRben.  JUsc  /Anfang 


tion  vergossen.  Ihre  Trauer  sind  eln'^rsolts  ,5^mge  ^Teg^^r  atis 
den  nördlichen  ^rrosstadtghet^os,  anderseits  Studont(>n  und  "Ipt^ies 
aus  dorn  wohlhabondon  gehobenen  weissen  ''Ittelstand.  Der  a?d:l"e 
Kern  v/ar  nie  mehr  als  eine  kleine  "Inderholt  aelbst  In  der 
eigenen  Schicht  —  x^.rend  des  TTohepttnkis  in  ''en  Tah-en  19^R/6o 
maximal  etwa  10^  der  schwarzen  "rosstadt Jugend  un»-'  hf-  der 
weissen  ntud-ntcnschaft.  Seitdem  dtirft^  sich  dieser  Anteil 
halbiert  haben/ 

Schon  1966  vrar  von  den  ursprünglichen  Qualitäten  der  sor^enann- 
ten  'Teuen  Linken  —  ihrem  moralischen  '^lan  und  ihrer  egalitären 
Brüderlichkeit 

der  sechziger  Jahre 'daajJPwj  set^nden'  Organisationen/^das  Free 
Speech  Movement  (FSH)  und  die  Students  for  Denocratlc  Hociety 
(SDS)  unter  den  Studenten,  das  Students'  ^Tonvlolent  Coo-dlnatlng 
Committee  (SI^C)  tind  der  Congress  of  Raclal  '^juality  (CO^t:;) 
in  der  Integrationistlschen  Civil  night r-Bewog^ing.  Am  ^de  des 
Jahrzehnts  waren  ^lese  ''-ruppen  ideologisch  und  organisatorisch 
zersplittert  und  zerschlagen,  ''an  vmr  enttäuscht  durch  die 
Nlchterreichunß  der  nach  den  anfänglichen  '^fol^en  weltgef?teck« 
ton  Erwar tixngen ,  erschfltt^ert  durch  die  llfford«p4*^dein  beiden 
Ktennodys,  vew-  'Malcolm  X  und  '^artln  Luther  ^^ng^  also  gerade  dte^H 
doI^jenigGn  politischen  '^rer^^  die  vielleicht  r»inen  '^eg  hatten 
finden  können  aus  dem  gesellt' chaftlich^n  w^ tillstand  und  aus 
deia  sinnlosen  ^*ieg. 


"3-  . 
Im  Jahro  1970  imr  dlo  'Teu''  Unke  aia  ^nde  Ihres  urspröngliohen 

Konzepts  angelangt.  Infolge  der  Prus trleMnfren  hatten  sich  In 

ihrem  Schoss  zwei  miteinander  VQrVrcfhtte  Tendenzen  entirtc^-eltt 

1 )  eine  Romantik  der  Aktion  mit  der  '  otonung  der  dramatischen 
Geste,  fJer  Oev/alttatlgkolt,  mit  der  Ausrichtung  auf  "acht 
und  Zerstorungi  und  damit  einhergehend,  ein  T^litlsmis,  .1er 
In  schroffem  Gegensatz  steht  zu  der  noch  Irmier  ge^edli^ten 
"partlziparen  Demolcratie*» 

2)  eine  ideologische  Verhartting  des  extremen  T-Ügels^  der 
Amerika  zunehmend  {'s äH)  als  einen  monolithischen  Staat  der 
Corporationerfi  als  eine  hoffnungslos  imperialistirchOi 
rarsls tische  und  faschistische  Tresell^chaft;  uu'^  der 
sich  damit  immer  imhr  von  der  '^^irklic'  keit  '^»ntfemte 
und  von  der  Gesamtgesellrchaft  isolierte. 

Die  logische  FConsequenz  dieser  einander  bestiSrkenden  'Tendenzen 
ist  entweder  —  wie  bei  den  Black   "anthem  und  den  Weathermen  — • 
eine  selbstmörderische ^  apokalyptische  Vision  der  Versweiflung| 
welche  die  ganze  Crosellschaft  mit  in  den  eigenen  ^tergang 
reissen  willj  o4»r  aber  die  Flucht  in  die  "Cregenkultur"  der 

w 

Hippies,  aufgebaut  auf  Drogen ,  Sex  und  Mystizismus  aller  Art. 

-  * 

Das  geht  selbst  den  besonneneijen  radikalen  Tntelle?^tnollen 
zu  v/eit«  ''anche  —  et\';a  der  bekannte  Sprach^^rlsr^enschaftlr^r 


IToam  Chomsky  oder  der 


■4.i*  «.•;•,<►■»•  f  ^ •.<: /»..»-j. *.♦».■# ♦? 


Psychologe  r^n 


Keniston  —  gehen  zx^r   nicht  selten  den  Scliritt  von  der  ^v* 
klarimg^zur  Beschönigung,  Anderseits  schreibt  ein  '^ann  wie 


Carl  Oglesby,  Mitbef^runder  der  ST>sj  '*Der  Tjebell  ist  ein  un- 
verbesser lieber  Absolutist.  Kr  ersetzt  alle  Probleme  durch 


sei}  alle  '•Losungen*  durch  die  eine  unablar^s liehe  Forderung 
nach  totaler  Veränderung!  alle  KranfthoitsdiagnMen  durch  einen 
endgültigen  Totenschein*'* 


i7nd  Professor  Mark  Koelofs  von  dor  ^Tew  York  nhlverslty 
meint : 

"Der  Radikale  ohic    Inner--*  "'erblnduns  mit  der  rresellschnft, 

die  er  Tünformon  will,  ist  zur  N/ichtigkelt  verurteilt,  und 

verdammt 
ist  dazu  wuuugu,  in  einer  sei 'stgeschaf fönen  ^'antasie- 

i/elt  zu  denken  und  zu  redeii«*» 

tf 

Bin  Imrzer  %orblick  ^5ber  den  gegenwärtigen  organisatorirchen 
Ftand  der  Oppositionsbe\^gun^^  und  eine  genauere  Analyse  von 
ein  paar  symptomatischen  Aktionen  der  letzten  *^eit  vmv^en 
diese  "Urteile  aus  dem  olgenon  Lager  best^tigan  und  die  Pro- 
blematik einer  radikalen  Opposition  Inder  awerikanirchen 

'  esollrchaft  bel-^uchten« 

Juni  -'     - 

Im  xscmnt  I969  spalteten  sich  die  SDS  endgültig  in  eine 

mao-is tische  apffity«! Mflr^JSfMj« jugia  1  <  it VyBf^jifcn^ff r^'MfF l[yfri?f glp?  ''rruppei 
die  "Student-Worker  Alliance*',  und  eine  anarchistisch- terro- 
ristische, die  rogenannton"v;eathermen**#TTeute  sind  von  beiden 
nur  bedeutungslos 3  5r3ppchen  übrig  gebUeben.  Die  ''aoisten 
haben  sich  den  marxistischen  Kinl^-^ekten  zugesellt*  Die 
v/eathermen  organisierten  ein  paar  ^ombenattentate  imd  dThn- 
liehe  Geimltaktionen  und  gingen  erfoli^-^eich  *htnderrroi:ind"  • 
Aus  diesen  'Underground  trat  im  Frühjahr  1971  Bemadine  Dohrni 
die  SolcpetartüB  der  Organisation,  durch  einen  ^rief  an  die 
Öffentlichkeit,  in  der  sie  die  Sinnlosigkeit  des  'Terrors  an- 
erkennt und  die  damit  nofrv/endig  verbTindene  Tendenz  der  Iso- 
lierung* 

Die  marxistischen  Selcten  bekämpfen  sich  traditions gemäss  mehr 
gegenseitig  als  dass  sie  ein  ^aktor  auch  nur  an     den  vdchtirre- 
ren  Hniversi taten  wären*  Die  TrotzldLsten,  gegenwärtig  wohl  die 
stärkste  Grupi^e,  verstehen  gelegentlich,  sich  in  die  FrThrung 
politischer  Aktionen  einzuschalten,  zuletzt  im  April  1971   in 


-9- 

den  gTOüsan  I'^sch  auf  Washington.  Dio   '<br>mrmlston  v^rsnohen 

zur  Seit,  den  Fall  der  Angela  Davis  ftir  sieh  aus'^usehlnf»hfr>n' 

die  in  ^Alifornlen  unter  der  Anlclng«  steht,  dlo  flchussUffe 

besorgt  zu  haben,  mit  der  ein  scliv/arzer  ^-ichthausgefanßen'^^r 

in  einem  dramtlschon  ZwlrchenfalT   im  rrerichtsadl  einen  Richter 

erschoss,   ^-ntgegen  allen  konnunis tischen  Tieorlen  Ist  iH^rinens 

dafJr 


die  JflDMkEaüaxiiax  V.^rtoidAgung  scrle  dio  Tontroll'^  deTians  der 
ganzen  'feit  zusainrienstromonden  ''reldor  ausschliesslich  in  'Toj-rer- 
banden.  Iia  ubri  en  sto  st  sich  der  Wunsch,  aus  Ihren  "all  eine 
politische  "cause  colfebi'e"  zu  machen,  raasCicT'nutl  an  den  diver- 
gierenden Interessen  des  Trauptanfrelclagtn  n,  eines  tinpolitisehen 
Negers  der  ins  Verbrochen  getriebenen  ^^nt^rklarse,  der,  obwohl 
ungebildet ,  iz|h_wid  geschickt|als  sein  eiitenörTorteidlfrer'^m 
seinen  Itopf  k^apft. 

Eine  älmliche  ^oblemtik  durchzieht  die  Black  Panther*  Tia  .Tahr 
1966  in  Oakland  von  Huey  '"ewton  xmd  dem  .Stnd-nten  Bobby  n^ale 

# 

als  lokale  paramilitärische  Hrtanisatio'   gegr^^idet,  haben  sie 
5Qtm4abrapd6K±k«H  r.olir  von  ihrem  *Vthos  als  kainp<*berpite  beimff- 
nete  Gruppe  gelobt  als  von  ihrer  tatsScTilichen  Starke»    ^iese 
uberscliritt  wohl  zn  keiner  Zeit  mehr  als  1500  '-Itfrlieder^ 


■l<'»4t.i<.*m 


heute  sind  es  wohl  weniger  als  die  TTalfte.  Im  Somner 
1969  konstituierte  sich  die  Gruppe  noninell  als  "marxistisch- 
leninistische'*  Partei  mit  einem  Programm  des  Klassenkaijipfeg 
in  Zusamnenarboit  mit  weissen  radikalen  Ctruppen,  De  facto 
wurden  die  weissen  "Bundesgenossen  und  Geldgeber  nie  anders 
als  mit  schlecht  verhüllter  Verachtung  behandelt.  In   vi'ilen 
Städten  sahen  &4«  sich  der  polizeilichen  Schitonier^mg  \mä 

Cliarles  Garry,  dem  - 

FDI#  Eine  von'^ Verteidiger  Huey  Be^vton's  T^de  I969  lancierte 

Liste  von  28  Todesopfern  der  polizeilichen  Verfolgung  hielt 

aber  einer  genauen  -Tntersuchung  nicht  stand.  .Tason  Epstein^ 


'6. 

«  ■  • 

oin  se^-iSsör  politls  -her  ?«obach!ier,  der  seinar^^olf:  den  ^arlcht 

der  Warren-fCoranlssion  Über  die     raiordnng  Kennecly»s  slnar  lo-ltl- 

schon  nntersTKhun'»  imfcerzog,  kam  vor  kursem  zn  rlen  ^rrtebnlr, 

dass  von  den  28  angobllchon  Opfern  nur  virr  tinprcvozisrt  von 

Von  '  ■"■ 

der  Polisel  sotStet  vordon  waren,  ttnxXatl  -len  tjbrlgon  fielan 

die  meisten  intsi'nen  und  oft  privaten  Auseinanderse';zun,~<=»n  zva 
Opfor,  einige  x-mräen  Im  Verlauf  von  7iWlr?chenf allen  erschort^en, 
die  von  den  Panthörn  selbst  angezettelt  worden  \rar<in.  freilich 
helfen  sich  die  Panther  'Tber  solche  v/iderspri^che  einfach  (IcMlt 
hinweg,  dass  sie  die  schwarzen  Tater  sn  Agenten  der  -olisel 
ernennen» 

Kino  Zeitlang  betonten  die  Black  Panther  in  ihrer  Propa.rtanda 
sehr  ihre  iandersfljpeisiin.^on  und  ahnliche  iäddts  Programme  ^ir 


die  liOgergeiaeinde,  Diese  waren  meist  dtirch  von  derTjidlsch'^n 
Ohettogescliaften  erz\rangene  Beiträge  Hinterhalten  imd  dienten 
mehr  als  ein  Feigenblatt  für  die  eigentliche  ^vaTnnf-  ^jtA  '^o- 
paganda-ickktOrgonipation«  Dir>se  wl^dcrtin  war  danlc  ihrer  'Misch- 
ung von  Gewaltkult  und  marsloser  Rhetorik  besondere  emr>find« 
lieh  für  eine  ^n'^erwanflerung  durch  Polizoia^^onton  taid  "^ovo^ 

katoure*  Diese  Situation  und  die  gewaltsamen  '^usammenstörse 

» 

hatten  zahlreiche  Verhaftungen  und  Prozösre  zur  "^olge,  rlie 
2\/ar  einerseits  den  Panthern  eine  fast  ab^rÄttische  V^-rehrTuipr 
in  der  Nogergemeinde  und  weite  Sympathien  aurserhal^^^^^M«,- 


fof^ 


über  anderseits  wurde  die  Organisation  selbst  dadurch  auf  die 
Dauer  weitgehend  unterminiert»  Die  Prozesse  nolbnty  imrden 


von  den  Angeklagten  und  der  Verteidigung  vielfach  zu  nollti« 
sehen  Demonstrationen  benutzt*  ?Ao   endeten  trotzdem  (oder 
deslialb?)  zumeist  mit  relativ  geringen  Strafen  (wie  im  l'Wl 
des  des  Pollzistonmordes  angeklagten  TMey  iTewton),^.it  einer 
unentschiedexien  Geschworonen-JTiry  und  der  'Tlederschlag^mg  des 
Verf ah  ens  (\d.e  im  Hartforder  Prozess  gegen  den  in  die 


fyJ^ 


^ 


verv/ickelten  Bobby  Seale)  oder  mit  deT!i  volllßen  Prelsp^nch 
(wio  Im  Fall  der  .^^ogemnnten  ''TTew  York  Dreizehn»'). 
In  demselben     ann,  In  dorn  heute  der  Druck  von  aussen  nachlat^r^t, 
flben  die  iniieren  Ausoinandersetzungen  ihre  Spreng^rlrtoinp  aus* 
Schon  1970  trat  Sfcokely  Carmicbacl  aus  der  Organisation  aus* 
well  er  als  sch^^rarzer  Nationalist  die  neue  Tdnie  des  "^1as??en- 
kanps  nicht  mitjnachen  xg^ollte*  ^Teiierdlncs  sind  die  T^lack  l^^n^iher 
gespalten  in  zwei  "^lugeli  die  ^ich  gegensei ti^r  aus  der  a-gani- 
sation  au^ischliessen.  ?dn  Flügel  untersteht  StiHsc^äratkE«  dem  in- 
zvfischen  aus  der  Haft  entlassenen  TTuey  ''ewbon  und  f^elner  Orga*. 
nisation  in  San  Francis co/Oakland»  Kr  ver<*olgt  eine  g^mnsigte 
Linie,  vielleicht  beoinflurst  von  der  Koürrtnis tischen  ^artei. 
Der  andere  FltTgel,  dem  eine  l^hrheit  der  Wev/yorfeer  r^ruppe  an- 
gehört, ist  von  dem  vor  z\/ei  Jahren  nach  Algerien  entf lo-  enen 
Sldridge  Cleaver  geleitet  und  vertritt  mehr  die  ra r^ 5 is tische 
anti-iinpei*ialißti'cho  "'osition  der  Dritten  ^lelt»  ''wischen  den 
beiden  "Fraktionen  lierrscht  ein  bitterer  I^ämpf ,  der  allein  in 
New  York  bereits  zu  zwei  internen  "orden  ge'^^ihrt  hat/ 

F*s  ist  unvermeidlich,  dass  tmter  di«»ser  ^ntn^rtekltmg  der  '""Inbus 
der  Black  Panther  innerhalb  der  ^^^gergetrieinde  erhe^-^lich  leidet. 


K 


K< 


Da  Ihre  'flrlning  aber  weltgehend  auf  diesem  '^Ifibus  beruhte, 
ißt  damit/^as  F.nde  dieser     ruppe  besiegelt»  Danit^tdrd  die 
politische  PÄirung  im  Fegerlager  an  die  nationalistisch  orion- 
tierte  Black  Poi-mr-Bex^gung  beziehtingsveise  an  die  zunehmende 
Zahl  von  erfolgrelchen^IIegerpolltlker  übergehen.   Die  in  ihre 
Poston  gewählten  oder  ernannten  Politiker  arbeiten  natffrgemass 
im  Halmen  des  Systems,  sei  es  auf  lokaler J  sei  es  am*  rnttionnloy 
fbomi,  Me  Vertreter  von  Black  Power  ihrerseits  versuchen,  inner- 
halb der  wolscen  Gesellschaft  schwarze  T^acht-T^-nklaven  anszusparen. 


•8- 


Typlsch  für  slo  ist  der  Trichter  LoRol  Tones,  der  in  'Toi,;a:j?k, 
c?öP  gr^L^sten  von  oimn  '^^f^erbnrpr^T^ielstor  venmltot^^n  fltadt, 
hinter  den  'Ctlijtwn  '^rhobliche  IHcht  t.nsT?bt.  i^söbet- ^'^,  i"s^  e4W 
nach  dem  Muster  dor  ^Tr?gr«rhoiTfrtnr  haben  ^.^jcb  möj 


Indianer,  ''«sd^ro-A.TTin'rtlrr^ner,   ^ortoritener  ~  slrh  ?.n  or<^??.nl-. 

Eleron  bofjonnsn.  '"»as  "ouo  an  nTJ  diesen  T^ewe^^jn^on  Ist,  dass 

•ich  ^.hre  ^'enf^elion  nicht  po  sohr  bennehtoiligt,  als  vielmehr 

tmterdi'^ckt  m^  fiifil^n,  itnr»  dass  es  Ihmn  der^halh  T,mniper  tim 

ihrer  Lage  -    ^      ^- 

EttaH  VerbG-?enanf-/r».ls  rm  ^'^.^frei'inf"  gi?^^  vo7!i  Joch  der  nnrrf>b« 

liehen  'mterclrr^clnins  .tr^hf:^  3»c!ftCThto33ctr^!fö!^^    T>as  pllt  ins- 
besondere  a^ich  ftlr  die  militanten  "^.^ortret^r  der  gr^rsten 
dieser  Minderheiten,  die  netio  Franenhewef^mfr  der  •^Women^n 
Ub?ration"t   nig^  kamrjft  nicht  mehr  irie  die  al^'e  "^atienbew*^- 
gunc  ^tm^ülelchbereehtisttne  wd  ^rleichstol^Ting,  non^orn  isa  pohhr^Uie. 
Macht  als  ^rrnppe»   Ihre  -i^^f^^te  Chance  besteht  freilich  -'^arlni 
dass  ihr  Kampf  eine  aLlmahliche  Bew^.tsstseinsandertmf?  in  der 
Cfesellsohaft  herbeiftTlirt,  7ind  damit  den  Abban  nnd  die  ^esel- 
tigiins  «3er  zTreifellos  bestehenden  ^?;Trriminler?m^.  Tmmer 
x-riedor  st5s5:t  man  so  auf  di^ft-x^obionatik  von  BevolTition  imd 
Hoform,  nnd  ihre  s^/dle spf Itige«  Wechselbeziehtm^* 

Auch  die  tinter  dem  Gainme^naraen  "Resistance"  XHxatberrrlffllch 
2;UGainmengesc^-lorsenen  pazifistischen  O!rganisationen  ^tnter- 
liegen  dieser  durch  die  neue  Ttaltung  imd  die  neuen  '  ethodon 
erzeugten  Problematll:.  Dabei  becrenzt  sich  ihre  Tatirrkelt  auf 
die  Bekämpfung  des  Vietnarakri-P:es*  Dieser  ^'amp"  selbst  eslra- 
liorte  sich  zunehmond  von  T>ömon«trationen  und  Propagnnda  zur 
Organisierimg  zivilen  ^ftigehorsams ,  einschliesslich  der  Ven^/ei- 
perunft  und  Vermeidunf?  des   '"rlepsdlenstes  bis  7^^v  Dosn-rtion, 
Neben  David  Dellinger  von  der  Pellovrshir)  for  Reconclliation 
Ist  OS  vor  allem  eine  Gruppe  katholischer  Kriegsgegner,  die 


•9- 

Ihre  bolcinntoston  T^flhrcr  ädte  die  Prl^^sterhrd^^r  i^?.llp  ^m'^? 
ranicl  T^orrlga:!,  dl^  streltlxi-.'^en  ""Ähn^  c*lncs  s^tir'^itbar^n  iri- 
schen ^everksr^haftl^rs  aus  der  h  i:*oi3chen  ^t5!hjT.olb  ^ler  -tji«??»!- 


kanl sehen  •3e>mrTt:sch^fteru  Vor  örol  fahren 
toton  sie  einen  dranatischen  t^xrfall  ati^^  -'in  ^tiro  der  ^^öhrTx^- 
hSrde  in  Catonsville  bei  ''ashlnfton^  in  dessen  Vorlaiif  \d.chtico 
Kinsiohtuifrsakten  dnrch  Besprltzun';^  mit  '"Int  vernichtet  xmrden. 
Nun  btJßCGn  eile  ßcn'er^innten  "^-itoncvllle  rvnn**,  nntor  Ihnen  '"'i^ 

beiden  Berrlgann.  eine  f^ofanerdsctrafe  daf'?^  r.b*  "^eser  ^>.- 

•^  •      -    - « 

stand  Hess  es  al?  v5l?.ic  tin[ilaub\mi^dig  ercch?^inen,  ?ils  J^^dgar 

0 

Hoover  Ende  vorigen  Jahres  mit  der  ""'achricht  her^insfem,  einige 
Mi^^Eliöder  ddlenes  "reines,  unter  ihnen  anch  Philip  ^errl*^an^ 
reien  in  ein  TTonplott  :jitr  '^ntf^^rttng  von  ^-enry  -^ssln^er,  dem 
4*ip Genpolitischen  Berater  ■'^ixon's,  venric!:Glt#  ""an  hielt  das 
für  ein  üirng'^eplnst  des  Iieiters  der  rni*  In2;i-riLschen  hat  sich 
aber  herausgestellt ,  dass  offenbar  eine  geschmuggelte  Korres^- 
pondonz  svrisehen  einer  Trenne  und  dem  fefan^enen  Philip  "^er^igan 
vorliegt,  in  der  eine  solche  Id'^e  stiriindest  ernsthaft:  erörtert 
wurde»  Dasr  zo  ot^./as  in  diesen  I^oison  gorchehen  Iconnto,  seijrt  •• 

neben  ihrer  TTaivit5t  —  allerdings,  wie  weit  die  Politik  der 

•  —      .  •» 

Geste  Gefahr  lauft,  sich  in  eine  Welt  der  Fantastlk  za  terlie-^en« 

nicht  :iur  bei  radücalen  Clot-ms  wie  Abhey  ^offman  tind  Terry  ^lUblni 

im 
den  Ylpple-v^ltars  dtaot  Chicagoer  '^osescaK,  sondom  selbst  bei 

von 
'ansehen,  dor^n  man  mehj?  TesonnorJielt  und  Verantwortungsgefflhl 

erwartet •  Dabei  ist  es  ira  Grtinde  unerheblich,  oh  die  Idee  zn 
Projelrten  wie  der  Entführung  Xlcsingers  Aber  das  ntadium  locke- 
ren Ge^^edes  hinausging  oder  nicht«  Das  Ist  mir  in  hozng  aiif 
eine  etwaige  Anklagoerhebung  für  die  .TustlzbohSrden  von  ""e- 
deutung,  nicht  aber  für  die  politische  Bourteil^mfe« 


-10- 

V?omi  dio  Politik  oar  Goste  til^er  aine  kleine  Crtippe  hinaus  die 
Betelligimg  sr^ssei-or  -'asssn  voraussoizl;,  dann  wird  dio  poli- 
tische Pi'oblQmtik  aoch  kompllzlöx«Ler.  nino  solche  Aktion  wai« 
dlQ  soüenam-Zce  Ilayday-AIrtion  vom  1.  Ms  7.  :^ai  1S71  in  'Wash- 
ington, oTS'dixLsUi-t  voii  der  "Pooplo's  Coali':ion  for  l\jace  and 
Justico",  de?  "Volkskoaliüion  rOp  'Mieden  und  Gerechtigkeit ".  Den 
Gösch lohtskennor  eriimert  der  :iam  In  sein^^r  absichtsvollon 


Taghait  imllebsaii  an  Voi;<srront-Organisationen  dex«  drois;  irrer 
Jahro.  Dia  ir»liogende  iroalitlon  tsenfasste  nobr^npasifis tischen 
Rosistanco«nrup))on  von  David  !tc^^eynolds  nnä  David  Tteliin.r^or 
und  der  GritprK?  im  den  liatholischen  Priester  Grop  d  anch  vor- 
schiodeno  koi^roiiis tisch  gefärbte  "ruppen  \ri^  die  ^atienliga 
fft?  Frieöan  und  Freiheit,  sowie  vor  allem  die  aktivistische 
Mayday  IViho  (^Tayday-r.ippe)  unter  -föirung  von  Tlonnie  Dnvis. 
oinom  dor  Kauptancoklagten  im  >osess  von  C}iica.Po»  ^ioso 
Gruppen  crohcn  von  der  sich  allgemein  verbreitetondon  l^kenr.t* 
nie  auC|  dass  die  ItassenaixTiriarsche  rregen  den  Vietnanlo'leg  tiSt^ 
offonbar  nicht  gonagen,  die  He^iening  zu  einor  llUrsandenmg 
SU  bewogen,  aioi^^hvohl  pLan'en  sie  ihre  Alrtion  im  Anschlur^s 
,^  ^n  die  ilberraschend  starke  unl  elndr^tcksvolleT^Tn  nstration  IMfi^ 

I  ^  "^      jfXn  v/ashington  vom  2^.   A^pril^  an  deren  Organislerunp  sie  sich 

«  -     . . 

mi>botoillgt  hatten*   'Hehl;  zuletzt  wohl  in  tier  T^rx^^ar tung ,  dadurch 
zusätzliche  Teilnelnaer  r^  die  eigene  AIction  2iu  gewinnen. 

-  * 

Diosa  Aktion  hatte  zum  Ziel|  durch  den  ttbergang  vom  blossen 

Protest  zuTTi  aktiven |  iiBnn  auch  gm-;altloson  ^ngohorsam  die 

# 

T3tig^.oi*;  dor  R^gienangsbehSrden  zu  unterbrechen,  -'an  \7ol"te| 
in  den  %'orten  von  Hennie  D-vis.  *'die  sozialen   'vosten  das   IZriees 
auf  ein  fülr  dio  Tlerrschor  Amorilcas  nicht  mehr  tragbares   "iveau 
steigern".  Die  Taktik  bestand  dariui  einerseits  durch  das  Auf- 
worfen  von  ■•indornissen  \^io  ■!fllleinei«|  BensintanliSi  quergeparktev^ 


Seite  7»  Zelle  131 

streichen  vielleicht  beelnflusst  Partei. 

äa£S£.i   und  konnte,  obwohl  noch  In  ein  Wiederaufnahmeverfahren 

verwickelt,  den  chlnoclchen  Kbmnunisten  zur  -^eler  ihi-es  ^nab- 

hfngigkeitstages  einen  Besuch  absta  ten. 

C^P  ?5n<lR  dieses  /Vbaptses  angnfi^fr»r|t  ^ 

Auch  Oleaver  hat  seine  Hflckkehr  nach  Amerika  angekündigt. 

Seine  Frr.u  ist  bereits  '.mbeholligt  eingetroffen. 

streichen:  den  letzten  Satz  des  1.  Absatzes  ("Ks  steht  zm  bofSrchten..) 

dafilP   s.^p%yf>iyt 


Dte  Problematik  der  radikalen  Aktion  scheint  sich  unaufhalt- 
sam zu  eskalieren.  Kein  Wunder,  dass  die  Denonstrationen  bei- 
der Gruppen  im  :Toveaber  völlig  fehlschlugen. 
För  aie  Stimmung  in  diesem  Lager  symbolisch  war  die  Wiedersehens- 
feier der  »Chicago  Sieben»,  in  Form  einer  tTberraschungs- 

w 

Geburtstagsfeier  für  Bobby  Seale,  im  ITovember^  Im  Hause  des 

Vertelöigers  William  Künstler»  Typischerweise  hatte  man  zu 

ihr  auch  gleich  einen  Reporter  von  der  Kew  York  Times  und 

einen  Life- Photographen  eingeladen*  Tom  Hayden^  politisch 

und  personlich  in  einer  Krise ^  war  dahelmöreblieben*  Die 

Stirnriung  der  Anwesenden  \^r  gedampft,  Abbey  Hoffman  setst 

von 
sich  för  die  Wahl  mtxmx  Demokraten  ein.  Bobby  Seale  steht 

bei  Newton  und  «ist  wie  dieser  recht  still  geworden«  Dave 

Dellinger  war  schon  immer  reiner  Pazifist.  Je-^^y  Rubin 

scheint  allmählich  dem  Knfant-Terrlble-Alter  zu  entwachsen* 


T^r  Rennle  Davis  und  John  Frolnes  haben  den  Gedanken  an 
Konfrontation  noch  nicht  ganz  aufgegeben.  Alle  warten  darauf, 
wie  die  'flhlen  der  Justiz  ihre  Berufungen  mahlen  wird. 


Ol.  öIT^Z  -11  9^T9S 


Seite  1^.  Zeilfl  if^t 

,stl2l(Lti2fl'  Sie  hat  aupserdem  ^ine  gewisse  Chance 

4 

dafixr»  einsetze^»  Dagegen  gelang  es  Ihr  nicht, 


^XWTr~Wu^~T^ 


70^«^  7i/U  o*t  'pem,  'R.if^ 


For  the  past  year,  the  American  Far  Right  has  been  preparing 
for  the  year  ahead.  While  competition  within  the  Right's  closed 
World  remains  fierce  and  has  produced  some  notable  recent  casual- 
ities,  most  of  the  major  organizations  are  about  as  big  or  bigger 
than   a   year   ago,    and   doing   the   same   things. 

The  John  Birch  Society  is  still  by  far  the  biggest  [about  80,000 
members]  and  best  finanoed.  It  seems  to  be  maintaining  a  de- 
liberately  low  profile  as  elements  of  its  ideology  gain  public 
acceptance.  The  State  of  Robert  Welch's  health  is  a  growing  JBS 
concern. 

California  sent  two  Birchers,  John  Schmitz  and  John  Rousselot, 
to  Congress.  Suburban  Chicago  sent  Phil  Crane,  who  has  many 
rightwing  ties.  New  York's  State  Conservative  Party,  previously 
not  taken  very  seriously,  elected  James  Buckley  to  the  U.S.  Senate. 

Recently  the  American  Conservative  Union  publicly  announced 
its  "bitter  disappointment"  with  some  Nixon  policies  and,  without 
endorsing  the  president,  said  dropping  Vice  President  Agnew 
from  the  GOP  ticket  "would  be  unacceptable." 

In  the  John  Wayne  movie  No  Substitute  for  Victory  we  have 
a    Propaganda   film   starring   American   Security   Council   generals 


which  is  being  distributed  solely  through  the  John  Birch  Society 
[HF  71,  pp  25-32].   Thus  the  drift  of  our  times. 

While  Carl  Mcintire  has  acquired  new  considerable  property 
to  backstop  bis  eflforts  to  maintain  bis  position  in  the  far  Right 
hierarchy,  he  appears  stretched  to  the  limit  of  bis  capacities. 

Anti-Semitic  Willis  Carto  appears  in  firm  control  of  the  Liberty 
Lobby  mechanism,  but  the  National  Youth  Alliance,  American- 
Southern  Africa  Council  and  other  elements  of  his  empire  have 
broken  away  or  have  been  shelved. 

Several  familiär  rightwing  voices  are  no  longer  heard  on  the  air. 
Among  those  suspending  broadcasts  are  Yr.  Daniel  Lyons,  Richard 
Cotten  and  the  Church  League  of  America's  Major  Bundy.  For 
bouncing  Billy  James  Hargis,  however,  all  the  indicators  show  a 
steady  growth  in  his  Organization. 

Hard  to  measure  but  clearly  present  is  an  increase  in  the 
Klan-type  activities,  but  a  decrease  in  KKK  membership. 

Frank  Capell  and  Dan  Smoot  are  writing  for  Birch  magazines 
with  Smoot  suspending  publication  of  his  own  newsletter. 

The  Far  Right's  biggest  weakness  remains  its  inability  to  attract 
very  many  of  the  young.  It  continues  to  be  a  predominantly 
over-40  Operation  with  literally  hundreds  of  intertwined  groups 
reflecting  its  propaganda  views. 


ORGANIZATION 


PUBLICATION 


JOHN  BIRCH  SOCIETY JBS  Bulletin 

American  Opinion 

(Dean)  Manien  Forum Manion  Forum 

Hargis*  Christian  Crusade Christian  Crusade  Weekly 

Dan   Smoot    Dan  Smoot  Report 

America's  Future  (Scott) America*s  Future 

Free  Men  Speak  (P.  Courtney)    .  .  .        Independent  American 
Voice  of  Americanism  (McBirnie)    .        Documentation 

(White)  Citizen  Councils The  Citizen 

The  Councilor 

We,  The  People!    Free  Enterprise 

.  .  .        LFR  Scripts 


GAIN 

RADIO-TV 

ESTIMATED 
'70  INCOME 

Call-in 

($5,000,000) 

+3% 

(TOR,  45TV) 

($750,000) 

(120R) 

($1,750,000) 

+7% 

(65R,  25TV) 

($300,000) 

-2% 

(250R) 

+25% 


(60R) 


Let  Freedom  Ring    (Douglas) 

COALITION  OF  PATRIOTIC  SOC. 

20th  CENT.  REFORM.   (Mcintire) 
Bundy's  Church  League  of  Am.   . 


(ITV) 
(Recorded  telephone  message  outlets) 


Report  to  America 

Christian  Beacon 
JSeics  &  Views 
Laymen*s  Digest 


LIBERTY  LOBBY   (Carto)    Liberty  Letter 

Noontide  Press    American  Mercury 

National  Youth  Alliance Action 

Chnst.  Nat'l  Crusade  (Smith) The  Cross  &  The  Flog 

NAT'L  SOC.  WHITE  PEOPLE'S 

PARTY     White  Power 

MINUTEMEN    On  Target 

H.  L.  HUNT Life  Lines 

BIBLE  INST.  OF  AIR   (Burpo)    Bible  Inst.  News 

HARDING  COLLEGE    (NEP)    /Vaf'L  Program  Letter 

AMERICAN  SECURITY  COUNCIL   .  .  Washington  Report 

YOUNG  AMERICANS  for  FREEDOM  ISew  Guard 

TWIN  CIRCLE  (Rob't  Morris) Twin  Circle 

NAT'L.  REVIEW  (Buckley) National  Review 

Combati 


+  15% 


+  10% 

+21% 


(260R) 
OflF  Air 


AMERICAN  CONSERVATIVE  UNION 
HUMAN    EVENTS    


Battleline 
Human  Events 


•  Post  Office   Reports 

U     r  :t.     i;-»-       11/11  /-rn 

c  Washington   Post.   11/15/70 
d  Combined    publications 


CIRCULATION 

(80,000) 
40,281« 
(20,000) 
150,550d 
(30,000) 
(6,000) 
minimal 

n.a. 

32,138a 

51,250« 

6,393 

100 

(5,000) 

119,800« 

(10,000) 

(5,000) 

254,600« 
12,010« 
(9,000) 
29,380« 

minimal 
minimal 

6,705« 
(33,000) 
(50,000) 

35,956« 

18,837« 
108,984« 
110,353« 
(25,000) 

45,000 
98,628« 


e  Projected   from   1968  Arizona  Corp.  Commission   Report 

rr>--'.      1     t       -       _     

( )   estimate 

i  Weekly  subs.  $25 


($1,750,000) 
($300,000) 

($1,000,000) 


-8% 

-6% 

521Rb 
(30R) 

($1,200,000) 
$434,000« 

+  50% 

+  1% 
+  64% 

-11% 

(350R) 

OflF  Air 

80R  and  TV« 

$1,000,000* 

+  35% 

+  1% 

HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971        51 


If  American  involvement  in  Vietnam  were  to  suddenly  cease 
tomorrow,  the  din  of  public  demonstrations  would  continue  and 
might  well  increase  in  intensity.  The  war  itself  is  no  longer  a 
self-contained  issue.  For  a  generation  of  our  population,  the 
Vietnam  conflict  has  functioned  as  a  vehicle  for  exploring  and 
assessing  both  the  affairs  of  State  and  the  fundamental  social 
contract  in  this  nation. 

Black  and  white  alike,  they  have  experienced  a  relative  depriva- 
tion — a  perceptible  disparity  between  what  the  total  environment 
is  capable  of  producing  and  that  which  is,  in  fact,  being  generated. 
Dismayed,  disillusioned,  and  embittered,  some  have  embraced  a 
Variation  of  Marxian  ideology  to  explain  this  imbalance  in 
national  priorities  and  to  secure  a  plan  for  rectifying  the  Situation. 
Others  have  been  less  doctrinaire  in  their  explanatory  interpreta- 
tions  and  more  orthodox  in  their  efforts  at  reformation. 

Nevertheless,  protest,  of  some  form  and  degree,  has  become  an 
ingrained  part  of  youthful  consciousness.  During  the  anti-war 
demonstrations  in  late  April  and  early  May,  16  reporters  for 
United  Press  International  interviewed  those  activists  who  gathered 
in  Washington.  Although  a  non-systematic  sample,  the  findings  still 
reflect  the  growing  commitment  to  militant  dissent.  Little  en- 
thusiasm  was  expressed  for  terrorist  Weathermen  or  Capitol  bomb- 
ers.  The  generally  accepted  tactic  was  one  of  Gandhian  passive  re- 
sistance. 

It  is  a  politics  of  theater  where  the  goal  is  to  focus  public 
attention  on  new  priorities  through  demonstrative  acts.  And  the 
gravity  of  such  behavior  is  well  understood  too.  Jail  and  the 
possibility  of  severe  punishment  constitute  no  deterrent.  By 
tempting  imprisonment,  the  dissenters  hope  to  manifest  their 
dedication. 

Increased  commitment  to  issues  apart  from  the  Vietnam  conflict 
has  also  broadened  the  protest  movement  itself.  As  the  UPI 
reporters  suggest,  militant  whites  may  find  important  allies  in  the 
black  Community  which,  heretofore,  has  indicated  little  concern  for 
the  Singular  issue  of  war  in  Southeast  Asia.  As  attention  shifts 
to  economic  and  socio-political  arrangements,  other  minorities  will 
also  seemingly  be  attracted  to  the  protest  movement. 

The  challenge  currently  posed  by  the  American  left  ranges  from 
non-violent  social  change  to  total  and  complete  revolution  of  a 
violent  realization.  While  this  posture  is  not  particularly  new, 
there  does  exist  a  high  degree  of  confusion  regarding  the  intent 
of  reformation  efforts.  The  "greening"  of  America  (ä  la  Charles 
Reich)  is  being  equated  with  some  assumed  "reddening"  of  the 
country  (ä  la  Gus  Hall).  We  are  losing  our  perspective  regarding 
the  roles  which  the  ideological  camps  usually  play. 

Until  the  recent  preoccupation  with  the  bugbear  of  monolithic 
Communism,  the  conservative  of  America  has  preserved  the  image 
of  our  idyllic  past.  The  liberal  has  assumed  the  role  of  innovator, 
suggesting  both  evolutionary  and  revolutionary  change.  What 
the  Left  is  presently  suggesting  is  that  we,  as  a  nation,  have 
entered  a  condition  of  arteriosclerosis.  The  detractors  of  the  Left 
are  claiming  these  radical  reformers  seek  to  eure  this  by 
euthanasia. 

Generally,  the  message  of  the  militants  is  this:  a  revolutionary 
change  in  our  national  priorities  is  in  order.  The  basis  for  this 
alteration   is   cultural   and   political   reordering  will  occur  only  in 

52        HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971 


the  final  stages  of  the  process.  "It  will  not  require  violence  to 
succeed,  and  it  cannot  be  successfuUly  resisted  by  violence."  These 
are  the  reflections  of  Charles  Reich — idealistic,  romantic,  poetic. 
The  enemy  is  disorder,  corruption,  hypocrisy,  war.  To  be  chal- 
lenged  are  poverty,  distorted  priorities,  and  law-making  by  private 
power. 

The  crisis  to  be  met  includes  uncontrolled  technology  and  the 
destruction  of  the  environment,  the  decline  of  democracy  and 
liberty,  individual  powerlessness,  the  artificiality  of  work  and 
culture,  the  absence  of  Community  in  America,  and  the  loss  of  seif. 
These  are  the  goals,  devoid  of  Marxian  rhetoric  or  subversive 
intent:  distinctly  American  goals.  Even  those  most  deeply  mired  in 
politics  must  find  them  refreshingly  naive.  But  they  are,  as  well, 
explosive.  As  this  message  is  poetic,  one  is  reminded  of  the 
admonition  of  Wilfred  Owen  who,  writing  half  a  Century  ago 
during   another  great   campaign,   said   "the  poet  can   only  warn." 

— Harold  C.  Relyca 


Two  familiär  Righwing  personalities  have  been  squeezed  off 
the  current  HOMEFRONT  listing  of  Who's  Who  on  the  Far  Right. 
They  are  Richard  Cotten  and  bis  former  sidekick,  Frank  Capell. 
Cotten,  a  well-known  anti-Semite,  has  financial  problems,  and  bis 
Conservative  Viewpoint  radio  program  is  off  the  air.  He  still 
produced  an  occasional  newsletter  and,  with  the  part  time  aid  of 
Louis  Byers,  another  former  Bircher,  promotes  a  something  he 
calls  the  National  Documentation  Institute.  There  is  nothing 
documented  which  suggests  the  service  is  in  much  demand. 

For  a  period,  both  Cotten  and  Byers  were  allied  with  Willis 
Carte,  the  racist  promoter  of  the  Liberty  Lobby  mechanism,  but 
theyVe  spun  out  of  that  orbit. 

Capell,  of  Zarapeth,  N.  J.,  still  produces  bis  Herald  of  Freedom, 
but  like  the  corner  grocer  he's  finding  it  easier  to  join  'em,  than 
lick  'em. 

Capell  writes  some  for  Willis  Carto's  American  Mercury.  Capell 
is  now  writing  for  Birch  publications  and  sounding  like  the  rest 
of  the  JBS  propagandists. 

Major  Edgar  Bundy  has  sent  out  a  new  round  of  fund  appeals 
with  the  announced  goal  of  continuing  to  "expose"  the  National 
Council  of  Churches.  A  recent  letter  advises  prospects  that  his 
Church  League  of  America  received  IRS  assurances  in  April 
that  its  tax  deductible  Status  is  intact. 

The  new  president  of  Religious  Heritage  of  America  is  multi- 
millionaire  insurance  magnate,  W.  Clement  Stone,  the  biggest 
'68  Nixon  campaign  contributor.  Founded  by  the  late  Dr.  Harold 
Dudley  to  remind  Americans  that  this  is  supposed  to  be  a  "nation 
under  God,"  the  Religious  Heritage  is  now  promoting  flag  lapel 
pins  and  "I  Love  America"  bumper  stickers. 

-....v-    v.v>A».^A»iitoo    inv^iuuu»     *»  rtiittcc    tj,    Junnson,    oi 

Memphis,  founder  of  Holiday  Inns;  Houston  oil  man  Eddy  S.  Scur- 
lock;  St.  Louis  industrialist  Lisle  M.  Ramsey,  and  movie  star  Fat 
Boone.  Plans  include  those  for  a  Speakers  bureau  to  handle 
"patriotic  themes." — George  Carler. 


Both  Far  Left,  Far  Right 
Exploit  Angela  Davis  Issue 

Angela  Davis  won't  go  on  trial  until  fall,  but  already  the  case 
has  become  a  cause  celebre  for  both  the  Far  Left  and  Far  Right. 

While  the  major  media  has  let  the  coverage  lapse  into  the 
inside  pages,  the  zealot  press,  political  Left  and  Right,  and  racial, 
Black  and  White,  is  building  the  case  into  a  major  polarizing 
confrontation. 

For  the  Left,  without  a  current  rallying  point,  the  Angela  Davis 
matter  provides  the  most  exploitable  issue  since  last  year's  inva- 
sion  of  Laos.  Regardless  of  v^hether  the  court  ultimately  finds 
Miss  Davis  guilty  or  innocent,  the  Left's  self-interest  is  served  by 
treating  Miss  Davis  as  a  martyr. 

She  is  obviously  Black.  She  lost  her  teaching  post  because  of 
her  political  beliefs.  She  was  held  in  solitary  confinement 
and,  although  never  previously  arrested,  she  has  been  denied  bail. 
From  the  Standpoint  of  the  Whitey  haters,  Whitey  is  being  ex- 
tremely  cooperative. 


* 


■X- 


FANNING  THE  SAME  FLAME,  from  the  opposite  side  of  the 
bonfire,  the  avowed  "anti-communists"  have  their  first  prominent 
avowed  communist  to  rally  against  in  two  decades. 


LEFT — The  Daily  World,  official  publication  of  the  Com- 
munist Party,  USA.,  devoted  the  center  spread  of  its  July  3rd 
issue  to  a  poster  on  the  Angela  Davis  case.  RIGHT — Carl  Mc- 
Intire^s  Christian  Beacon  used  a  füll  length  picture  of  the 
photogenic  Miss  Davis  to  illustrate  a  story  criticizing  those 
contributing  to  her  legal  defense  fund. 


Rennie  Davis  and  some  SDS  leaders  have 
been  avowed  Marxists  and  small  "c"  com- 
munists.  Miss  Davis  has  poked  her  finger 
in  Whitey's  eye  by  saying  she  is  a  big 
"C  Communist,  even  though  she  apparent- 
ly  is  not  actually  a  party  member. 

For  such  as  righwing  preacher  Carl  Mc- 
Intire,  the  issue  couldn't  be  tailored  better. 

Like  others  in  the  John  Birch  Society- 
dominated Segment  of  the  Right,  he  has 
long  promoted  the  myth  that  the  Civil 
Rights  movement  was  Communist-inspired 
and  is  Communist-dominated.  The  reality 
is  that  even  most  militant  Blacks  have 
recognized  the  Communists  had  little  to 
offer  them. 

Many  Whites  who  have  fled  the  city 
want  to  believe  that  urban  violence  is  the 
result  o{  a  conspiracy;  not  of  discrimination, 
a  high  unemployment  rate  and  the  in- 
bedded  frustration  of  a  poverty  cycle  gen- 
erations'  deep. 


ber  warning  that  the  outlook  is  bleak  for 
racial  justice.  But  it  drew,  at  best,  a  one- 
column  headline.  And  few  Whites  will  pay 
heed.  The  Angela  Davis  case  started  on 
page  one  and  will  return  there. 

The  publications  of  the  Right  will  con- 
tinue  to  glory  in  Miss  Davis'  avowed  Com- 
munism  because  it  will  give  the  appearance 
of  retroactive  substance  to  what  they  have 
been   saying  all   along. 


* 


* 


■3(- 


NATIONAL  ROLLS  show  that  millions 
of  white  Americans  think  the  "conspiracy" 
is  responsible  for  urban  disoord.  There  is 
not  a  shred  of  evidence  to  support  that. 
But  for  those  who  want  to  believe  that  Civil 
Rights  means  Communism,  Miss  Davis  pro- 
vides the  only  documentation  they  need. 

It  is  to  this  prejudice  which  Carl  McTn- 
tire  appeals  when  he  pushes  the  Angela 
Davi«  ra«ip  in  bis  Christian  Beacon  and 
raises  it  on  bis  20th  Century  Reformation 
Hour  radio  broadcasts. 

Fr.  Hesburgh,  chairman  of  the  U.  S.  Civil 
Rights  Commission,  recently  issued  a  som- 


FOR  THE  COMMUNIST  PARTY-USA, 

as  unsuccessful  as  the  Right  in  attracting 
many  youth,  the  Angela  Davis  confronta- 
tion provides  hope  of  a  sort.  Miss  Davis  is 
being  tried  frequently  in  its  publications. 
She  is  regularly  found  innocent  and  the 
guilt  affixed  to  the  System. 

The  July  4th  issue  of  The  Guardian, 
Marxist-oriented  but  independent  of  the 
CP,  contained  three  pages  on  the  Soledad 
Brothers,  whose  no  doubt  worthy  cause 
Angela  Davis  espoused,  and  one  page  with 
an  impassioned  pledge  of  support  from  the 
Sydney,  Australia  Committee  to  Free  Ange- 
la Davis. 

Underground  press  publications  with  a 
combined  circulation  in  seven  figures,  are 
taking  up  the  cry. 

For  the  young  who  sympathize  with  the 
Black  plight,  the  denial  of  bail  to  a  Ph.D. 
accused  of  buying  guns  in  the  knowledge 
thev  would  be  used  illegally  (which  if  true, 
will  still  be  difficult  to  prove),  it  is  not 
Angela  Davis  but  the  System  which  is  on 
trial.  And  the  jury  is  rending  its  verdict 
before  the  evidence  is  in. 


For  the  Black  who  wants  to  believe  that 
Blacks,  women  especially,  are  always  treat- 
ed  unfairly  on  Jobs  and  in  jails,  and  that 
the  only  way  to  deal  with  the  System  is 
with  rage,  the  Angela  Davis  case  permits 
him  to  read  into  the  developments  all  bis 
prejudices. 

•X-  *  -X- 

ONE  EXAMPLE  of  the  depth  of  the 
polarization  that  has  set  in  is  the  reaction 
to  the  $10,000  grant  from  the  Presbyterian 
Council  on  Church  and  Race  to  the  Angela 
Davis  Defense  Fund. 

It  was  made  at  the  request  of  a  Presby- 
terian congregation  in  Marin  City,  Calif., 
where  Miss  Davis  is  jailed.  The  Council 
made  the  grant  from  a  legal  contingency 
fund  established  for  such  purposes. 

While  top  church  officials  did  not  par- 
ticipate  in  the  decision,  they  defended  the 
action  when  it  was  challenged  this  summer 
at  the  denomination's  Convention. 

Taking  steps  to  assure  Miss  Davis  of  a 
competent  legal  defense  would  seem  one 
good  way  to  frustrate  the  communists  for  it 
can  help  thwart  the  CP's  efforts  to  estab- 
lish  her  as  their  martyr. 

Presumably  the  grant  also  strengthened 
the  band  of  Negro  clergymen  and  laity 
working  for  racial  justice  within  the  System, 
bolstering  in  some  degree  their  efforts  to 
prevent  another  summer  of  violence. 

But  if  there  is  merit  to  this  view,  it 
has  not  yet  taken  root.  Of  the  more  than 
5,000  letters  on  the  issue  the  Presbyterian 
officials  have  received  so  far,  99  percent 
have  been  critical  and  some  downright 
abusive. — Charles  R.   Baker. 


HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971         53 


He   made    a 


JULY  4TH  BIRCH  RALLY 
A  DELIBERATE  DUD? 

BOSTON— The  John  Birch  Society's  9th  annual  "God,  Family  and 
Country"  rally  was  a  dud.  As  with  those  new  firecrackers  which  just 
fizzle,  the  lack  of  a  bang  appeared  to  be  deliberate. 

Unlike  the  1967  and  1968  rallies,  there  were  no  Wallace  booths. 
The  Speakers  were  all  old  standbys.  The  event  was  barely  mentioned 
in  the  June  Birch  Bulletin. 

The  peak  crowd  for  any  Session  was  600.  The  Speaker  at  the  wrap 
up  banquet  was  Gen.  Clyde  J.  Watts,  one  of  the  few  men  in  public 
life  who  can  make  Gen.  Edwin  A.  Walker  seem  like  an  orator.  Both 
are  Rally  Sponsors. 

JBS  founder  Robert  Welch  made  brief  appearances. 
point  of  Walking  without  his  cane,  but  it  is 
usually  within  reach  these  days.  The  July 
4th  rally  contrasted  sharply  with  the  quar- 
terly  meeting  of  the  Birch  Society's  Na- 
tional Council  held  in  mid-June  in  Mil- 
waukee.  This  pulled  around  400  regional 
Birchers  who  had  no  particular  reason  to 
go  on  to  Boston. 

The  Milwaukee  Speakers  included  Welch, 
Congressman  John  Schmitz,  the  California 
Bircher,  and  Dr.  Lawrence  McDonald,  JBS 
Council  member  from  Atlanta  and  Welch's 
|)ersonal   physician. 

Speaking  in  Milwaukee,  Welch  placed 
Birch  membership  at  "between  60,000  and 
100,000."  This  Squares  with  reports  that 
the  Society  is  holding  its  own. 


THE  REV.  William  Steuarl  McBirnie's  Rally  exhibil 
promoting  his  Voice  of  Americanism  radio  broadcasts 
shows  the  ties  between  the  West  Coast  syndicator  and  the 
Birch  Society. 


Co/.  Dali  Makes  Telling  Cau 


SALEM,  Mass. — Robert  Welch  claims  that  the  Birch  Society  keeps  its  dis- 
tance  from  anti-Semitism,  but  the  space  is  measured  in  miles.  Col.  Curtis  B. 
Dali,  representing  Liberty  Lobby  at  the  July  4th  Birth  rally  in  Boston,  stopped 
in  nearby  Salem  July  3rd  to  speak  at  the  annual  award  banquet  of  the  Anti- 
Communist  Confederation  of  Polish  Freedom  Fighters  in  U.S.A.,  Inc. 

In  a  letter  announcing  the  event  ACCPFF  President  Jozef  Mlot-Mroz  warned 
against  the  danger  of  "Jewish-communist  slavery"  in  America. 


ATTRITION  was  bound  to  affect  the 
Boston  affair.  Hearing  the  same  Speakers 
say  much  the  same  things  at  three  daily 
sessions  in  a  four-day  '*'Rally"  the  same 
weckend  every  year  can  overwhelm  even  the 
faithful.  And  as  the  bartenders  at  Boston's 
Statler-Hilton,  report,  whatever  it  is  the 
Birchers  are  driven  to,  it  is  not  drink. 

But  the  best  guess  among  rally  ob- 
servers  was  that  the  Society  simply  did  not 
want  press  attention  in  a  pre-election  year. 
Last  year  for  the  first  time,  the  New  York 
Times  covered  the  Rally,  and  the  result  was 
less   than  flattering. 


■X- 


* 


BILLY  JAMES  HARGIS  was  conspicu- 
ously  absent.  For  the  first  time  his  Chris- 
tian Crusade  did  not  even  have  an  exhibit 


although  Hargis'  American  Christian  Col- 
lege had  a  booth. 

Rumors  that  Welch,  now  71,  is  consid- 
ering  stepping  down  in  advance  of  next 
years  rigors  have  been  circulating,  and 
there  was  speculation  that  some  Birch  Coun- 
cil members  were  reluctant  to  give  Hargis 
a  forum  since  the  latter  is  viewed  as  a 
probable  contender  for  Welch's  position 
when  the  leader  retires. 

Presumably,  if  Welch  steps  down,  like 
most  potentates,  he  will  attempt  to  name 
his  successor.  Acoording  to  reports  re- 
ceived  from  backsliding  Birchers,  in  the 
running   are — 

•  Tom  Anderson — Member  of  the  Birch 
Council;  successful  Nashville  publisher;  na- 
tional chairman  of  MOTOREDE,  past  presi- 
dent  of  We  The  People!  Anderson,  61,  has 
ties  to  Willis  Carto  and  is  probably  the 
Birch  leader  dosest  to  George  Wallace. 
Under  Anderson,  the  Society  likely  would 
more  openly  promote  white  supremacy 
positions. 


APfixUlB 


Höwf, 


f 


mm 


Wmm 


The 

Party  has  discov- 
ered  Otepka,  as  this 
recenl    Daily    World 

tests. 


•  Gong.  John  Schmitz,  41,  the  California 
Bircher  in  much  demand  as  a  Speaker. 
While  John  Rousselot,  former  JBS  p.  r.  di- 
rector,  is  back  in  Congress,  he  is  maintain- 
ing  a  low  profile.  Schmitz  holds  the  high- 
est  elective  position  of  any  militant  Bircher. 

•  Billy  James  Hargis,  45.  His  Christian 
Crusade  Organization  gives  him  trading 
stock  that  others  lack.  Hargis  can  offer  a 
merger  with  major  assets  to  put  into  the 
mechanism. 

•  Edward  GrifRn — ^The  West  Coast  film 
producer  of  such  Birch  classics  as  The  In- 
nocents  Defiled'  and  Anarchy-USA,  would 
give  the  Society  a  more  moderate  image. 
At  Belmont,  he's  viewed  as  a  public  re- 
lations  professional  who  gets  things  done. 
He  is  about  44. 

•  Scott  Stanley,  managing  editor  of  both 
American  Opinion  and  Review  of  the  News. 
In  his  mid-30's,  he  is  the  custodian  of  the 
Birch  line.  His  selection  would  indicate 
a  major  Birch  effort  to  reach  the  under  40 
crowd. — Compiled  from  Rally  Goers. 

♦  *  -x- 
THE  CONGRESS  OF  FREEDOM  exhi 
bit  got  larger  than  usual  play  at  this  year's 
God,  Family  and  Country  Rally.  It  was  en- 
tered by  Mrs.  Mary  D.  Cain,  veteran  pub- 
lisher of  the  rightwing  Siimmit,  Miss.,  Sun, 
who  was  recently  named  by  Defense  Sec'y 
Melvin  Laird  to  the  Defense  Advisory 
Committee  on  Women  in  the  Services. 


k 


54        HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971 


MMrt«  t^»,- 


Dial-a-Smear's  Daring  Doc 
Even  Defies  Tax  Collector 


I(  fou  htn  erer  (eh  an  owapowehng  arge  lo  thumb  jrour  now 
U  the  Intenul  Rerenue  Snvioe  or  lo  pusk  t  butlon  uid  itut  ■ 
bundred  raton  unabuhedly  bad-moulliing  penoiu  utd  inititiitioiu 
you  doa't  like,  you  majr  cuoclude  he  can't  br  ill  bad. 

llie  penon  ictiully  doing  thcM  Uiinp  it  >  wiiy,  fiieiMily- 
mannered  pliyiicitn  in  Saruot«,  FU^  Dr.  William  Campbell 
Douglaaa.  He  i*  ihe  ori^nator  and  proprietor  of  tfae  Lei  Ffeedom 
Ring  (or  "Dial-a-Smear")  lelephooe  nelwork. 

The  button  he  puahea  i«  on  hia  dicUting  madiine,  and  ifae  re- 
•atüoc  aenpla  are  carried  on  the  100  or  ao  LFR  outleta  in  two- 

Dr.  William  (Campbell  Dou^la^ss,  pru- 
prietor  of  Let  Freedom  Ring,  is  giving 
HOMEFRONT  an  implied  "A"  for  accu- 


DoocIm*  In  aeli««.    Beroiad  iba  Upe 


Dial-a-Smear's  Daring  Doc 
Even  Defies  Tax  Collector 


If  you  have  ever  feil  an  orerpowering  urge  to  tfaumb  your  noae 
at  the  Internal  Revenue  Service  or  lo  puah  a  button  and  ttart  a 
hundied  voioe*  unabaaliedly  bad-moutbing  peiaont  and  inatilutiona 
you  don'l  like,  you  may  conclude  he  can't  be  all  bad. 

The  penon  actually  doing  theae  thinga  ia  a  wiry,  friendly- 
mannered  phyaician  in  Saraaola,  Fla.,  Dr.  William  Campbell 
Douglau.  He  ia  the  originalor  and  proprietor  of  the  Let  Freedom 
Ring  (or  "Dial-a-Smear")  lelephone  nelwork. 

The  button  he  puahea  it  on  hia  dictating  machine,  and  the  re- 
•uking  acripu  are  carried  on  the  100  or  to  LFR  oullflU  in  two- 


Dr.  William  CamobcU  Doualaaa  in  action.    Berond  Ihc  Upe 


racy.  He  duplicated  the  HF  leature  car-  apparently  didn't  like  the  way  his  piclure 
ried  in  the  March  ^71  issue,  left,  and  reproduced  so  he  substituted  a  new  one, 
sent    to    out    with    LFR    Scripts.     But    he       right. 


Tfiree  Replaced  on  Birch  Council; 
Average  Age  Now  Pegged  af  62 


The  John  Birch  Society  has  quietly  re- 
placed three  of  four  retiring  members  of  its 
26-man  jx)licy  Council.  However,  it  re- 
mains  anything  but  a  young  man's  club. 

The  average  age  is  62,  and  it  would  be 
even  higher  were  it  not  for  the  presence 
of  one  man  under  40,  Dr.  Lawrence  Mc- 
Donald, 36,  of  Atlanta,  the  71-year-old 
Robert  Welch's  personal  physician. 

Leaving  the  Council  are  Louis  Ruthen- 
berg, 83,  Evansville,  Ind.,  former  president 
of  the  Indiana  Chamber  of  Commerce; 
William  B.  McMillan,  70,  of  St.  Louis,  who 
has  not  been  active;  Robert  D.  Love,  48, 
the  Wichita  box  manufacturer  who  is  in- 
volved  in  many  rightwing  projects  outside 
the  Society,  and  Lt.  Gen.  Charles  B.  Stone, 
67,  of  Los  Angeles. 

The  new  members  are  Clyde  R.  Lewis, 
53,  an  Alaskan  State  Senator;*  Joseph  A. 
Siegel,  50,  Colorado  Springs,  president  of 
the  Jewish  Society  of  Americanists,  a  Birch 
group,  and  Gen.  Clyde  J.  Watts,  64, 
Oklahoma  City. 


* 


■X- 


■X- 


RECENTLY  the  JBS  Executive  Commit- 
tee  was  expanded  to  six  with  the  addition 
of  S.  J.  Agnew,  54,  of  Centralia,  Wash.  He 
has  West  Coast  lumber  and  plywood  hold- 
ings. 

The  chairman  is  still  William  Grede,  74, 
of  Milwaukee,  past  president  of  the  NatT 
Assoc.  of  Manufacturers.  The  other  hold- 
overs  are  Col.  Laurence  E.  Bunker,  69,  of 
Boston,  one  of  the  original  Welch  disciples 
and  annual  Rally  chairman;  A.  G.  Hein- 
sohn, 75,  Sevierville,  Tenn.,  who  operates 
textile  mills;  Robert  Montgomer,  82,  Cam- 
bridge, Mass.,  former  general  counsel  for 
New  England  Telephone  and  Telegraph, 
and  Robert  Stoddard,  65,  of  Worcester, 
Mass.,   board   chairman   of  Wyman-Gordan 

Steel. 

All    01    the    above    serve    ön    the    policy 

Council. 


I  » 


* 


THE    OTHER    HOLDOVERS    are    Dr. 

N.    E.    Adamson,    Jr.,    52,    Belmont;    Tom 


Anderson,  61,  Nashville  publisher;  A.  Clif- 
ford  Barker,  48,  Fairfax,  Va.,  an  engineer- 
ing  Company  executive;  Carlton  Beal,  57, 
Midland,  Tex.,  oil  man;  Frank  Cullen 
Brophy,  76,  Phoenix  banker;  John  T.  Brown, 
68,  Racine  Wisc,  board  chairman;  J.  I. 
Case;  Robert  Buffington,  50,  Glenwood, 
Iowa,  farmer. 

F.    Gano    Chance,    66,    Centralia,    Mo., 


manufacturer;  S.  J.  Conner,  61,  Marshfield, 
Wisc,  manufacturer;  Ralph  E.  Davis,  74, 
Los  Angeles,  Wackenhut  Corp.  executive; 
the  Rev.  Francis  E.  Fenton,  53,  Bridgeport, 
Conn.;  Dean  Clarence  Manion,  75,  South 
Bend,  Ind.,  proprietor  of  the  Manion  Radio- 
TV  Forum;  N.  Floyd  McGowin,  71,  Chap- 
man,  Ala.,  industrialist;  Dr.  Thomas  Parker, 
61,  Greenville,  S.C.;  Floyd  Paxton,  53, 
Yakima,  Wash.,  manufacturer,  and  Nelson 
Shepherd,  67,  retired  Sioux  Falls,  S.D., 
businessman. 


*  Senator   Lewis   appear»   in   the  John   Wayne   Propa- 
ganda   film,    No    Substitute    for   Victoryl    (HF    '71, 

P.    25) 


Right  Reeling  at  Nixon's  China  Report 

The  right  wing  reaction  lo  President  Nixon's  dramatic  TV  announcement  that  he  was 
going  to  China  was  swift.  The  next  morning  Carl  Mcintire  charged  the  President  had 
"abandon  all  moral  principle." 

The  Committee  of  One  Million  Against  the  Admission  of  Red  China  to  the  UN  was 
in  the  midst  of  a  week-long  series  of  events  and  chairman  Walter  Judd  found  himself 
on  network  TV  viewing  all  this  sorrowfuUy.  (See  April  *71  HF  for  analysis  of  this 
Committee.) 

The  Birch  Society  had  its  usual  Free  China  exhibit  at  the  "God  &  Country"  Rally. 
Daisy  Atterbury,  as  usual,  was  in  charge. 

Welch  Names  ^Conspirators' 

Robert  Welch  has  charged  the  Council  of  Foreign  Relations,  Americans  for 
Democratic  Action  and  the  *'Coniniunl8t  Movement"  with  participating  in  a 
**treniendou8ly  powerful  Master  Conspiracy"  which  aspires  to  world  domination. 
The  allegation  is  carried  in  the  July  issue  of  the  John  Birch  Society  Bulletin» 

Indirectiy  Welch  lies  the  Nixon  Administration  to  the  master  plot.  Presi- 
dent Nixon  is  a  longtime  member  of  the  CFR  and  his  Chief  foreign  policy  ad- 
viser,  Henry  A.  Kissinger,  is  one  of  eight  members  of  the  CFR  editorial  advisory 
board. 

Among  individuals  Welch  lists  as  prominent  present  and  past  participants 
in  the  "Conspiracy"  are  the  late  Walter  P.  Reuther  and  Alger  Hiss,  Fidel  Castro, 
Willi  Brandt  and  Canadian  Premier  Pierre-EUiott  Trudeau.  Welch  names  no 
living  Americans  and  hence  no  individual  in  a  position  to  sue  the  Society  under 
the  nation's  libel  laws.  He  noted  ihai  the  "Communist  Movement  is  merely 
one  arm"  of  the  conspiracy. 

Welch's  concem  with  the  "conspiracy"  rather  than  with  communism  as  such 
is  known  to  be  a  source  of  Irritation  inside  the  Society.  Some  Birch  leaders 
view  it  as  a  serious  obstacle  to  Birch  growth  since  non-members,  confronted 
with  Welch's  preoccupation  with  a  200-year-old  continuous  conspiracy,  are 
likely  to  conclude  the  founder  has  gone  too  far  beyond  the  plausible. 

IP  The  July  Bulletin  carries  a  cover  establishing  it  is  a  special  issue,  and  a  part 
olr  the  American  Opinittn  reprint  series.  The  issue  is  titled,  A  JULY  FOUR 
WORD  by  Robert  Welch.  Copies  can  be  obtained  for  20  cents  by  writing  di- 
rectly to  the  John  Birch  Society,  Belmont,  Mass.  02178. 


HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971        55 


They  ARE 
Doing  Something 


CINCINNATI— The  Cincinnali  Commit- 
tee  for  Civic  Responsibility  was  the  nation's 
oldest  Community  group  of  its  kind.  The 
CCCR  held  meetings  on  extremism  in  the 
early  1960's  when  political  zealots  quite 
literally  tried  to  create  such  a  ruckus  that 
Speakers  couldn't  be  heard. 

It's  not  quite  likc  that  in  Cincinnati  now. 
Recently  the  CCCR  quietly  voted  to  dis- 
band,  and  its  chairman,  C.  E.  (Mike) 
Israel,  sent  the  contents  of  its  checking 
account  to  lAD  "to  help  keep  the  torch 
glowing." 

*  -x-       * 

CHESTERTON,  Ind.  —  The  West- 
ehester  Committee  for  American  Democracy 
carried  on  a  model  program.  lAD  referred 
persons  interested  in  forming  Community 
groups  to  this  one. 

Things  are  quieter  in  Chesterton  these 
days,  and  the  same  week  the  Cincinnati 
counterpart  disbanded  Chesterton's  commit- 
tee took  the  same  action.  It,  too,  turned 
over  the  residue  in  the  checking  account  to 
this   Institute. 

While  lAD  needs  funds,  we'd  much 
rather  have  those  friends  active  in  the 
midwest. 

*  *       ^ 

KENDALL  PARK,  N.  J.  —  It  started 
with  a  new  high  school  teacher  from  nearby 
Rahway  who  made  contact  through  HOME- 
FRONT  willi  friends  mio  helped  him  in  a 
confrontation  with  the  rightwing  foes  of 
public  school  sex  education. 

He  persuaded  four  families  active  in  the 
South  Brunswick  Committee  for  Better  Edu- 
cation to  become  subscribers.  They  secured 
five  pastors  and  a  rabbi  to  jointly  Sponsor 
a  Community  meeting  in  the  school  audi- 
torium.  Together  they  persuaded  the  con- 
servative  Citizens  League  for  Education  and 
Normalcy  (CLEAN)  to  co-sponsor. 

lAD's  Charles  R.  Baker  was  the  resource. 
The  event  got  great  area  press  coverage. 
One  of  the  high  points  of  the  program 
came  when  a  lady  in  a  red  pants  suit  dis- 
agreed  with  the  Speaker,  and  told  the 
audience  she  was  a  member  of  the  John 
Birch  Society  (one  of  six  attending).  She 


Berets  Are  in  Vogue 


LEFT  TO  RIGHT  are  Panther  lead- 
er  Huey  Newton,  as  seen  in  reeent  is- 
sue  of  the  Black  Panther;  a  Jewish 
Defense  League  protester,  in  uniform 


in  downtown  Washington;  Alan  Da- 
vidson, John  Birch  Society  Speaker; 
and  L.  Brent  Bozell  in  the  red  beret 
of   the   Sons   of  Thunder. 


About  Mahan,  Wallace,  Hargis 

WASHINGTON—When  SACB  Chairman  John  Mahan  appeared  before  Sen.  Allen  J. 
EUender's  Appropriations  Subcommittee  to  seek  a  $36,000  increase  in  the  SACB's  budget 
(to  $450,000)  he  was  asked  what  the  SACB  did.  Mahan  conceded,  "We  do  not  have 
enough  (work)  to  fiU  our  time."  He  either  didn't  know  or  just  didn't  say  that  four  days 
earlier  President  Nixon  had  signed  Executive  Order  11605  revising  the  SACB  Operation. 


■X- 


* 


■X- 


TOLEDO_Gov.  George  C.  Wallace  chose  this  strong  trade  union  town  for  bis  first 
appearance  in  the  North.  It  was  cosponsored  by  the  Hard  Hats  of  America.  Wallace  drew 
700  at  a  $50  a  plate  dinner.  Earlier  he  had  appeared  at  a  similar  event  in  Dallas  with 
Billy  James  Hargis,  one  of  the  featured  Speakers.  At  press  time  a  Harris  Poil  showed 
Wallace  making  headway  in  bis  projected  role  as  a  potential  spoiler.  If  the  election  is 
a  3-way  contest  and  Senator  Kennedy,  the  Democratic  front  runner  (according  to  Harris), 
is  involved,  the  voters  sampled  split:  Nixon,  44%;  Kennedy,  36%;  Wallace,  13%;  un- 
decided,  7%. 


* 


-X- 


TULSA— For  six  years  Billy  James  Hargis  has  been  feuding  with  the  Internal 
Revenue  Service  which  denied  bis  Christian  Crusade  tax  deductible  Status,  then  restored 
part  of  it.  Part  of  the  difficulty  was  the  IRS  contention  that  Christian  Crusade  campaigned 
for  Presidential  Candidate  Goldwater.  Recently  Federal  District  Court  Judge  Allen  E. 
Barrow  mied  against  the  IRS. 

Hargis  proudly  reported  he  would  welcome  any  suggestions  IRS  would  make  about 
"the  future  activities  of  the  tax-exempt  corporations  which  I  head." 


informed  reporters  she  was  from  Dallas, 
but  nobody,  including  the  Speaker,  ever  did 
get  her  name. 


an  lAD  Contrasting  Viewpoint  program. 


* 


■X- 


* 


* 


GLENS  FALLS,  N.  Y.— An  lAD  associ- 
ate  who  asked  that  bis  name  be  withheld, 
actually  taped  the  four  hour  Bircher  Nord 
Davis'  appearance  on  Station  WWSC. 

lAD  made  contact,  and  the  Station  awaits 


WASHINGTON  —  Add  the  Fairness 
Doctrine  to  the  fronts  where  Ralph  Nader 
has  served.  Conservative  commentator  Jef- 
frey St.  John  called  him  "a  fascist"  during 
a  CBS  Spectrum  program.  That  sounded 
like  a  personal  attack  to  Nader.  CBS  agreed 
to  air  bis  response. 


lAD 


Institute  for  American  Democracy,  Inc. 
1330  Massacliusetts  Ave.  N.W. 
Washington,  D.C.  20005 


U.S.  POSTAGE 

P  A  I  D 

SILVER  SPRING.  MD. 

Permit  No.  18 
NON-PROFIT  ORG. 


83-55    AUSTIN    ST 
ttW   ORDNS  NY       11415 


B 


■»A 


56        HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971 


n 


Providing 
Knowledge 
To    Help 
Safeguard 
Democracy 


LI  A  IUI  rCTD  A  M  T 

HUmLrKUNT 


INSTITUTE    FOR    AMERICAN    DEMOCRACY 


1330  Massachusetts  Avenue,  N.W.,  Washington,  D.C.  20005 


Vol.  V.  No.  7      July-Aug..   1971 


ASC  Testing  '72  Weaponry? 


SUategkAms  Balme-USSR  Vs.  USA 

(Mid-1971) 


FOR  CONCIKNID  CmZiNS 

Cold  War  College 
Slated  For  County 


If  you  would  like  to  discuss  those  secret 
Pentagon  papers  with  a  former  U.S.  am- 
bassador  to  South  Vietnam  attend  one  of 
the  seven  off-the-record  three-day  seminars 
scheduled  at  the  Freedom  Studies  Center, 
the  American  Security  Council  and  its  tax- 
deductible  ally,  the  Institute  for  American 
Strategy,  jointly  operated  in  Boston,  Vir- 
ginia. 

The  director  is  Elbridge  Durl)row,  U.S. 
ambassador  to  South  Vietnam  from  1957  to 
1961.  There  is  at  least  a  fair  chance  you 
will  also  meet  some  others  whose  names  are 
currently   in   the   Pentagon   Papers   news. 

Gen.  William  C.  Westmoreland  was  fea- 
tured  in  the  1969  Freedom  Center  Semi- 
nars.*   He  was   then   Chief  of  Staff. 

While  generals  and  admirals  on  active 
duty  may  now  be  harder  to  come  by,  the 
ASC  National  Strategy  Committee  includes 
among  its  co-chairmen,  Gen.  Nathan  Twin- 
ing,  former  chairman  of  the  Joint  Chiefs  of 


Staff  (1957-60).  Gen.  Paul  Harkins,  former 
Commander  of  the  U.  S.  Military  Assistance 
Command  in  Vietnam  (Kennedy  years), 
and  Adm.  Arthur  Radford,  former  chairman 
of  the  Joint  Chiefs  (1953-57),  are  also 
members  of  ASC  committees.** 


(,sse ! 


60 


-X- 


* 


In   This   Issue 


Action  on  the 

Fairness  Front 

Who's  Who  on  Far 
Left,  Right 


p.47 
pp.  50-51 


THE  SEMINARS  in  which  invited  busi- 
nessmen  ruh  Shoulders  with  active  and/or 
retired  top  level  military  brass  (at  $125 
for  tuition  and  room  and  board  for  three 
days)t  are  part  of  a  series  of  activities  to 
seil  the  military-industrial  group's  views  to 
the  nation. 

Still,  the  Overall  project  is  off  to  a  shaky 
Start. 

For  early  summer  openers,  the  ASC  spon- 
sored  a  four-day  OPERATION  ALERT  at 
the  Anaheim,  Calif.,  Convention  Center  in 
the  heart  of  Orange  County. 

The   Speakers   booked    included   Los   An- 

Mclntire,  Communists  Ex- 

ploit  Angela  Davis  Issue     p.  53 

Welch  Ties  Administration, 

ADA  to  'Master  Conspiraey'    p.  55 


M     T^    ^  ^^- 

RuitGave 

i^^K    \\5w^  y 

BirthTo 

I^^L.Va"'^  f            / 

Panthers 

^9^m'^FJ:^\         ^^ 

\tv           /r''"'''''^^S*S?'*^''x 

JTlt^T'^^'. 

^^V              \                   S(P^ '  V;-      "^j^    ^f 

(V.'^»<».w      •>      - 

^^V       t^^pj"^^    ^^J'''^   jf^ 

^T'u^'^  . 

\»^                     ^^^■''«rVi-^^J^feS^  V^Ir 

'J^,*^^*^  ** 

THE  UNKNOWNS               "\^ 

StuEs'"^* 

""^  -.  •*• 

wmiinm  to»">*  M|>'.«M(  w  M»*dtf  kvoihif^-AMi*  w*»*  -«•                    rmn 

*»*<  ■  "••'    ** 

«M»  »...Vi  *«  j...-«*  ;•<«,                                       t^m,^  » 

S|^•i^*^^U"^'* 

"ZZ.'         StrateQK  Military  Baiaixe        '~"'~" 
Tihing  In  Favor  Ol  Rusjians       "r:-":r 

THE  ALLEGATION  of  Russian  missile 
superiority  was  slressed  in  one  of  the  two 
promotional  pages  the  Anaheim,  Calif., 
Register  devoted  to  American  Security 
CounciFs  4-day  "Operation  Alert."  The 
tum  out  was  sparse. 

geles  Mayor  Sam  Yorty;  Sen.  John  Stennis, 
chairman  of  the  Senate  Armed  Forces  Com- 

(Continued  on  Page  46) 


SACB  Trying  to 
Fool  Senate? 


p.  56 


*  This  was  first  revealed  by  lAD.  See  HOME- 
FRONT  '69,  pp.  17-18. 

**  Robert  W.  Galvin,  board  chairman  of  Motorola, 
is  the  chairman  of  the  ASC  National  Strategy 
Committee.  Among  other  major  industrialists  on 
the  committee  are  Clifford  Hood,  past  President 
of  U.  S.  Steel;  Bennett  Archambault,  board  chair- 
man of  Stewart-Warner,  and  Patrick  J.  Frawley,  Jr. 
+  The  price  has  been  trimmed.  The  cost  was  $200 
in   1969. 


SACB  Denied  Revival  of  Afty.  Gen.  List 


By  a  47  to  41  margin  the  Senate  rejected  an  amendment  by  Sen. 
William  Proxmire  which  would  have  eliminated  the  Subversive 
Activities  Control  Board.  But  later  in  the  afternoon  it  voted  51  to 
37  to  accept  an  amendment  by  Sen.  Sam  J.  Ervin,  Jr.,  stipulating 
that  no  part  of  the  SACB  budget  could  be  used  to  carry  out  new 
functions  assigned  to  the  Board  by  Executive  Order. 

The  New  York  Times  summarized  the  otfsetting  votes  as  en- 
abling  the  SACB  "to  continue  its  existence  but  with  its  authority 
so  circumscribed  that  it  will  have  little  or  no  work  to  do." 

Unnoticed  by  the  press,  on  July  2nd,  President  Nixon  had  given 
the  Subversive  Activities  Control  Board  the  function  of  reviving 
the   Attorney  General's   list  of  subversive  organizations. 

The  list  has  not  been  issued  since  1955.  Federal  agencies 
formerly  took  membership  in  organizations  on  the  list  into  con- 
sideration  when  hiring  government  workers.  Civil  liberties  advo- 
cates  generally  viewed  it  as  a  blacklist  of  broad  application. 


Under  Executive  Order  11605  the  Attorney  General  could  order 
the  SACB  to  hold  hearings  "to  determine  whether  any  Organiza- 
tion is  totalitarian,  fascist,  communist,  subversive,  or  whether  it 
has  adopted  a  policy  of  unlawfuUy  advocating  the  commission  of 
acts  of  force  or  violence  to  deny  others  their  rights  under  the 
Constitution  or  laws  of  the  United  States  or  of  any  State." 

Senator  Erwin  said  the  President  "usurped  the  constitutional 
functions  of  Congress  by  seeking  to  expand  the  responsibilities  of 
the  board  through  executive  order  rather  than  by  legislation." 

He  added  that  the  President  had  "authorized  a  witch  hunt"  by 
the  Board  attempting  to  convey  powers  which  would  infringe  upon 
the  constitutional  rights  of  individuals. 

At  press  time  the  House  and  Senate  conferees  had  not  met  on 
the  Erwin  amendment.  Still  to  come  was  Senate  action  on  the  re- 
nomination  of  Otto  Otepka  to  the  Board. 

(For  related  developments,  see  Page  56.) 

HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971        45 


Anti-Semitism. 


PH'  I«      fHMlf\OI        1/11  041    l»TI 


The  Far  Left  and  Far  Right  often  attack 
the  same  targets.  Left,  a  recent  headline 
from  the  Maoist  Progressive  Labor  Party's 
Challenge  and,  Right,  Pedro  del  Valle's 
Common  Sense  showed  the  political  ex- 
tremes making  common  cause. 


Facts  Show  Zionist 


Leaders  Served  Nazis 
Against  Jewish  Workers 


Muy  il.ik«,  lk««k  «ük  «  Mh  1»,  ktw 
Ann  w4  fal  IW  huiui-timktni  mk.' 


Common  Sense. 


•         -Ja       rm,,^ 


p  N«  tu.  j«w  1.  mi 


■  P«M«t  IMm,  > 


{\tnr     «t    hj^e    iccmed    ie«icrt    nktn$   («h    wie*ee 

M«  UMfd  tn  ■  rKtM  cditort*!.! 

UKen  p<ot>lt  tpnk  of  ToU»boratu>n  wi»  ttK  eo- 
rm\'  tln^  nwan  ihw  a  pmcM  hai  nM>|>«r«ie4  vrth 
•n  opprtuot  cU«t.  tuffflinf  itte  np^ctiMl  froup 
ffom  «tucti   he  «xnn    'Call*b«o<»Oit''  il   ■    ('«rm   o( 

Some  cifllabofMert  4o  m  to  boHrfti  ilwinHlv«« 
Oihpn  dß  M  Mtitt»«  ilwy  itHAk  dttir  ««>««•  »te 
ftiiU  helpinf  ihcir  |rwwy  im  lixt  tiniJ  owieotM  ol 
nenu  pro^ide«  ihc  Tina)  ludcmcm,  teair^lM»  vt  tht 


naiity  ih<>  luniH  thru  bsckt  on  tt«  J«w«'  rtsl 
pitiMctM  In  Ihe  inttretu  o(  tUt  pobcy-  tiM  ZkuMM 
movement  intM  ibc  bv«*  wf  miUi4MM  of  "tttum^OT' 
ntH~  lAd  noA-Ztonm  J<wi  k>  uvc  rhe  tivt«  ot  i  fcw 
thmiMtid  ^MMMtH,  pfftfcMtoMb  Mid  tftpii*l«u  Thr 
/kmmi  l«*4cn^  ßpfOMd  nviuaiK«.  heuiMc  ■ 
tsd«n|rfrd  tlwif  tfcah  «Mh  the  N«/it 

Wlwi  MM  Na*  Ont  cmm  I*  p«Mr  la  Cmmmmj 
ta   l*U.  Aa  ZAmI*  MffH4M  *M   •■  f4r»>Hkk  %• 

fiiMiiH  n<mM  «ro«  MllUn  tW  Cotohm  i«wfe*  «mm- 
wwiN;  Mirf  ihtr  »(mU  uptMM  Um  lM4aMMp  «f  Mm 
GMMi  in».  Ti*  »Mf  iiii<,   ?-yr:;r;':^g:-:g:' 


bmK  m4  USA  i«wi  CMdMd  U^Kkrerf  W«r  •<  OfpiiWM  «aJ  Oirtral  Iroa  At  Csye  te  Cair« 

^Ddvid^andJGoliatlLCollaborate  in  Africa 

"mcliws  AND  AHHCA         w»  zum  iC  MmX . . .        THt  EMBIT  OF  MT  OOMr 


MY  nUEffi) 


A«  UM  ^l»  r^w«T» 


fiSCs  Gill  Plans  'Balancing'  TV  Program  in  Fall 


William  J.  Gill,  veteran  staff  writer  for  the  American  Security 
Council,  plans  to  produce  a  half-hour  weekly  TV  program  this  fall. 

Gill's  previous  project  was  writing  the  authorized  biography 
THE  ORDEAL  OF  OTTO  OTEPKA  which  was  the  source  of 
much  of  lAD  Exec.  Dir.  Charles  R.  Baker's  testimony  on  the  ap- 
pointment.    (HF  71,  p.  4144). 

Early  this  year  Gill  revealed  the  formation  of  News  Prospective 
International  with  a  headquarters  suite  in  downtown  Washington. 
He  remains  as  an  editor  to  the  ASC  weekly  Washington  Report 
newsletter. 

The  goal  will  be  to  provide  "balancing"  programs  to  offset 
what  Gill  Views  as  TV's  "liberal  bias."    He  told  HOMEFRONT 


that  NPI  will  "start  weekly  and  perhaps  work  up  to  a  daily  pro- 
gram." 

(The  proposal  strikingly  parallels  the  recent  testimony  of  an 
Air  Force  general  urging  an  official  weekly  half-hour  government 
program  to  set  the  record  straight.) 

Gill  Said  rumors  that  Martha  Rountree  wouid  moderate  his 
program  were  "just  that — rumors." 

Another  possibility  is  Philip  Crane,  conservative,  telegenic, 
freshman  Congressman  from  suburban  Chicago  and  contributing 
editor  of  the  ASC  Washington  Reports  radio  program. 

Congressman  Crane  has  been  doing  a  half-hour  weekly  TV  in- 
terview and  commentary  program  on  a  Chicago  Station.  It  is 
called  Conservative  Viewpoint,  the  same  as  that  of  Richard  Cot- 
ten's  suspended  radio  commentary. 


ASC 

(Continued  from  Previous  Page) 
mittee;  Cong.  Richard  Ichord,  an  ASC 
staffer  and  chairman  of  the  House  Inter- 
nal Security  Committee;  several  academics 
from  military  think  tanks;  former  Congress- 
man Walter  Judd  and  Herb  Klein  of  the 
White  House  staff. 

While  the  Anaheim  Register  ran  the 
ASC's  Publicity  releases  and  illustrations 
on  how  Russian  military  might  threatens 
our  national  existence,  the  county  which 
sends  Birch  member  John  Schmitz  to  rep- 
resent  it  in  Congress,  sent  so  few  persons  to 
the  "Cold  War  College"  that  even  after 
the  passes  were  handed  out  the  auditorium 
had  many  empty  seats. 

*       *       * 

JOHN  M.  FISHER,  president  of  both 
the  ASC  and  its  companion  lAS,  said  the 
event  was  not  "just  a  one-shot  seminar — 
(but)  the  beginning  of  a  major  continu- 
ing  program." 

It  does  not  appear  likely  that  this  phase 
of  the  program  will  be  often  duplicated. 

As  another  tactic,  the  American  Securi- 
ty Council  tried  to  breathe  new  life  into  a 
largely  spurned  supplemental  report  of 
seven  members  of  the  President's  Blue  Rib- 
bon    Panel    on    militarv    annronriations 

^  Ä.    Ä.  A 

This  advances  the  general  position  that 
America  is  falling  behind  in  armaments 
and  is  in  grave  danger  unless  it  begins  ex- 
panding  its  weaponry  and  military  capacity. 

46        HOMEFROIVT,  July-Aug.,  1971 


A  recent  issue  of  ASC's  Washington 
Report  newsletter  attempted  to  convey  the 
impression  that  the  Supplement  was  a  re- 
pressed    documenl. 

Harold  Willens,  chairman  of  the  Busi- 
nessmen's  Educational  Fund,  countered  that 
by  circulating  a  Statement  showing  that  the 
entire  supplemental  Statement  had  appeared 
three  times  in  the  Congressional  Record. 
It  was  put  in  first  by  Sen.  Barry  Gold- 
water  (May  12th)  and  then  by  Virginia 
Sen.  Harry  Byrd  (May  14)  and  finally  by 
Congressman  Schmitz. 

He  pointed  out  it  was  also  reproduced  as 
an  appendix  to  Report  of  the  Joint  Atomic 
Energy  Committee,  and  while  the  ASC  in- 
dicated  that  the  Institute  for  American 
Strategy  had  reproduced  the  "secret"  paper 
and  copies  could  be  had  from  it  for  a  dol- 
lar;  Willens  found  that  they  could  also  be 
had  from  the  Government  Printing  Office 
for  30  Cents. 

While  the  ASC  claimed  the  seven  busi- 
nessmen  signing  the  Supplement  were  not 
known  as  "military-oriented,"  Willens  point- 
ed out  that  at  the  time  of  their  appointment 
"six  of  the  seven  had  ties  to  industries  with 
defense  contracts  aggregating  $426  millions 
and  to  firms  with  defense  industry  holdings 
in  excess  of  $200  million."tt 


-X- 


PERHAPS  THE  UNKINDEST  CUT  of 


ff  BEF  also  reported  the  source  of  these  figures, 
Sen.  William  Proxmire's  1970  book,  Report  from 
JVasteland    (Frederick    A.    Praeter). 


all  oame  from  Dr.  Marvin  L.  Goldberger, 
an  original  member  of  the  Blue  Ribbon 
Committee  and  chairman  of  the  Strategie 
Weapons  Panel  of  President  Johnson's  Sci- 
ence   Advisory   Committee. 

He  termed  the  ASC-promoted  Supplement 
"so  off  base  it  makes  even  the  sort  of 
thing  the  American  Security  Council  usual- 
ly  publishes  sound  almost  closely  rea- 
soned." 

The  Supplement,  received  by  the  Penta- 
gon last  September,  was  released  in  mid- 
March,  perhaps  in  time  to  help  seil  the  $77 
billion  Department  of  Defense  budget. 


■X- 


•5f 


•X- 


ASC  PRESIDENT  FISHER  indicated  in 
one  recent  fund  appeal  letter  that  part  of 
Phase  3  of  Operation  Alert  would  be  to 
"Work  to  balance  network  TV  program- 
ming  by  asking  for  equal  time  under  FCC's 
Fairness  Doctrine"  and  to  "start  a  TV  edi- 
tion  of  Washington  Report,^'  modeled  after 
the  ASC's  daily  radio  program  over  the 
Mutual    Network. 

The  ASC  also  began  circulating  the  1971 
Version  of  its  National  Security  Tssues  ques- 
tionnaire,  a  step  toward  re-issuing  the  "Na- 
tional Security  Issue  Index  Rating"  of  in- 
cumbent   Congressmen   and   Senators. 

The  first  fTiipstirvn  wa«  '^Should  teachers 
in  public  schools  who  advocate  violent  rev- 
olution  be  discharged  and  prosecuted?'' 

While  no  name  was  mentioned,  the  first 
teacher  Coming  to  mind  is  Angela  Davis. 


FCC  Calls  On  the  Audience 
To  Send  in  Fairness  Views 

The  Federal  Communications  Commision  is  asking  the  affected  public  to 
participate  in  an  "overview"  and  perhaps  an  overhaul  of  its  Fairness  Doctrine 
and  the  enforcement  of  it. 

A  Notice  of  Inquiry  signed  by  the  secretary,  Ben  F.  Waple,  stresses  that  the 
FCC  wants  to  review  "fundamental  policy."  The  goal  is  to  foster  "unhibited, 
robust  and  wide-open"  debate  on  public  issues.  The  Notice  reaffirms  the  FCC's 
concern  that  licensees  "use  their  facilities  as  trustees  for  the  public  at  large, 
with  a  duty  to  present  discussion  of  public 
issues  and  to  do  so  fairly  by  affording 
reasonable  opportunity  for  the  presentation 
of  conflicting  views  by  appropriate  spokes- 


Fr.  Lyons 


Bundy 


Cotten 


Three  Rightwing  Voices 
Suspend  Radio  Programs 


or  before  September  lOth,  and  comments 
on  these  papers  will  be  received  up  to 
October  25th. 


men. 


•je- 


* 


* 


THE  FCC  Statement  goes  on,  "The  re- 
sponse to  this  Notice  will  be  largely 
determinative  of  our  future  course  of 
action." 

This  Sounds  almost  too  good  to  be  true, 
and  in  a  separate  but  concurring  opinion, 
FCC  Commissioner  Nicholas  Johnson  sug- 
gests  it  probably  is. 

He  writes,  "There  is  not  a  scintilla  of 
hope  .  .  .  that  the  FCC  majority  has  the 
slightest  Intention  of  ever  opening  up  the 
public's  airwaves  to  the  public  under  any 
set  of  circumstances." 

Part  of  the  problem  is  that  the  Notice 
itself  will  not  reach  many  outside  the  indus- 
try.  The  original  submissions  (along  with 
14  copies)    are   to  be  sent  to  the  FCC  on 


CLEARLY  THE  WAY  to  advance  the 
public  interest  is  for  the  public  to  partici- 
pate. Otherwise,  most  of  the  response  will 
be  from  the  industry.  With  many  organiza- 
tions  unlikely  to  act  until  after  the  vacation 
period,  the  September  lOth  deadline  puts 
extra  pressure  on  Citizens'  groups  and 
individuals. 

However,  the  matter  will  be  Coming 
before  several  boards  within  a  month. 
Including  lAD's.  (And  TAD  would  appre- 
ciate  a  copy  of  any  Submission.) 

For  a  copy  of  the  Notice  of  Inquiry 
which  has  a  great  deal  of  information  on 
the  Fairness  Doctrine,  write  to  the  FCC, 
1919  M  St.,  N.W.,  Washington,  D.C.  20554. 
Ask  for  FCC  71-623-63540  "Notice  of 
Inquiry." 


MILESTONES  in  the  Fight  for  Fairness 

STATION  KAYE,  Tacoma,  Wa»h.,  has  become  the  first  ever  to  lose  a  license 
renewal  application  on  purely  Fairness  Doctrine  grounds.  Hearing  Examiner 
Ernest  Nash  ruled  that  keeping  KAYE  on  the  air  "would  not  be  in  the  public 
interest."  The  decision  will  be  reviewed  by  the  füll  Commission  and  perhaps  by 
the  Courts. 

This  can  have  a  major  impact  on  the  hundreds  of  stations  carrying  largely 
rightwing  fare.  It  goes  beyond  the  WXUR  decision  now  being  reviewed  by  the 
Courts.  In  addition  to  Fairness  considerations,  the  Carl  Mcintire  interests  had 
made  pledges  in  securing  transfer  of  WXUR's  license  to  them.  These  were  not 
kept.    Only  Fairness  was  involved  with  KAYE. 

The  entire  KAYE  challenge  can  be  traced  back  to  Mrs.  Mabel  Rupe,  who  be- 
gan  monitoring  the  Station  in  1967  in  response  to  a  HOMEFRONT  Suggestion. 
For  background,  see  HF  '71,  p.  12;  '70,  p.  50;  '69,  pp.  7,  23. 


CALLINC  a  Fulton  Lewis  III  Commentary  "a  bottle  of  hogwash"  does  not 
constitute  a  personal  attack  on  the  Mutual  Network  commentator.  lAD's  Charles 
R.  Baker  said  it  in  an  IN  THE  PUBLIC  INTEREST  broadcast  (HF  '71,  p.  37). 
Mr.  Lewis  filed  a  Fairness  Doctrine  complaint.  FCC  Report  No.  9914  rejected 
the  Lewis  allegation;  held  that  declaring  a  Statement  consists  of  **empty  talk  or 
writing"  does  not  constitute  an  attack  upon  a  person's  honesty. 


AIMCHUKAUE — Kather  than  carry  IW  IMÜ  PlJMLii.  IIN lERESl  as  a  counter 
to  the  H.  L.  Hunt  Life  Line  program,  Station  KFQD  dropped  Hunt.  At  the  same 
time  the  management  subscribed  to  HOMEFRONT  sending  a  much-appreciated 
friendly  little  note. 


Three  veteran  rightwing  radio  personali- 
ties.  Fr.  Daniel  Lyons,  Major  Edgar  Bundy 
and  Richard  Cotten,  have  suspended  broad- 
casting  this  year.  All  three  have  had 
incidental  Fairness  Doctrine  brushes  with 
lAD. 

At  the  high  point  last  year.  Fr.  Lyons' 
daily  Twin  Circle  program  was  being 
carried  by  250  stations.  A  few  dropped  it 
after  receiving  special  HF  study  on  the 
program  (Feb/70).  Some  also  carried  the 
pioneering  Voice  for  Peace  series  with 
Fr.  John  Sheerin  offered  by  lAD  as  a 
source  of  contrasting  views.* 

Fr.  Lyons  drew  heavy  criticism  from  the 
Gatholic  Bishops  Committee  mediating  the 
grape  workers  dispute  (HF  70,  p.  66), 
but  the  most  serious  blow  was  the  loss  of 
sponsorship  from  the  Patrick  J.  Frawley 
interests. 

The  rightwing  priest  tried  to  sustain  the 
program  with  fund  appeals  but  apparently 
found  the  competition  for  rightwing  dollars 
too  severe. 

Money  troubles  also  lay  behind  Richard 
Cotten's  termination  of  the  Conservative 
Viewpoint  broadcasts. 

In  early  1967,  Cotten  followed  William 
Steuart  McBirnie's  lead  in  personal  attacks 
on  TAD.  Approximately  3(X)  individual 
letters  and  several  Fairness  Doctrine  pro- 
ceedural  precedents  later,  lAD  responded 
to  both  on  the  25  stations  where  they 
were  aired.** 

The  third  syndioator  to  make  a  personal 
attack  was  Major  Edgar  Bundy.  The  Bundy 
1967  series  and  subsequent  attacks  became 
part  of  the  FCC  Broadcast  Bureau  cases  in 
the  eontested  license  hearings  for  Stations 
WXUR,  Media,  Penna.,  and  KAYE,  Puyal- 
lup,  Wash.,  and  were  among  the  items  cited 
in  denying  both  renewal  applications. 

Bundy's  Church  League  of  America  pub- 
lications  appear  to  be  the  source  relied  on 
by  Station  WIYN,  Rome,  Ca.,  in  a  '71  per- 
sonal attack.  TAD  has  filed  a  Fairness  com- 
plaint. and  in  Tuly.  WTYN  airpH  a  «rvecial 
TAD  Contrasting  Viewpoint  program.*** 


•  Also  see  HF  70,  p.  23. 

♦•See   HF   '67,   Apr.,   p.   7. 

♦*•  See  HF  71,  pp.  9-16,   p.   38. 


HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971         47 


HOW  TO  TALK  BACK  TO  HATE  RADIO 


If  a  radio  or  TV  Station  in  your  area  is  being  used  to  seil  a  set 
of  ideological  attitudes  and  beliefs  to  Citizens  in  your  Community, 
you  can  do  something  about  it.^ 

Under  the  Fairness  Doctrine,  every  Station  is  required  to  pro- 
vide  its  audience  with  contrasting  viewpoints  on  controversial  is- 
sues  of  public  importance.    The  Obligation  is  much  ignored. 

While  there  is  some  monitoring  of  TV,  the  Federal  Communi- 
cations Commission  leaves  it  up  to  the  affected  public  to  keep 
tabs  on  the  nation's  6,563  AM  and  FM  stations.  If  there  are  no 
complaints,  licenses  are  renewed  every  three  years  almost  auto- 
matically.  BUT  ONE  CONCERNED  CITIZEN  IS  ALL  THAT  IS 
NEEDED  TO  MAKE  A  DIFFERENCE. 

Here  are  some  ways: 

I  Check    to    see    ihe    extent    to   which    the    Station    is    living 

up  to  its  Fairness  Obligation. 

The  law  treats  a  broadcasting  Station  as  a  public  Utility.  The 
Operator  is  awarded  a  franchise  "to  serve  the  public,  and  not  for 
the  purpose  of  furthering  the  private  or  selfish  interests  of  in- 
dividuals  or  groups."  ^ 

In  getting  a  franchise,  the  licensee  makes  written  Statements  on 
how  he  plans  to  serve  the  interests  of  the  Community.  These  are 
on  file  at  the  FCC  and  are  open  for  public  inspection.    At  renewal 

Fairness  Aids  Available  Through  lAD 

lAD's  Fairness  Doctrine  Manual  $.50  each. 

Hotv   to   Talk   Back    to    Your    Television   Set   by    FCC 

Commissioncr  Nicholas  Johnson.   (Softcover  edition) 
$1.00 

IN     THE     PUBLIC     INTEREST     audition      record. 

(Samples  of  the  fare)   $2 

Check   quantity  desired  and  send  check. 


YOUR  NAME. 


ADDRESS. 


time,  a  oompeting  applicant  can  seek  the  franchise  on  grounds 
that  he  will  better  serve  the  public  interest. 

The  precedent  for  making  the  transfer  on  that  basis  was  set  this 
year.  License  renewals  have  been  delayed  until  stations  agreed  to 
hire  Negroes  and/or  air  some  Black  programming  when  that  has 
been  demonstrated  to  be  a  Community  need.^ 

While  one  program  on  a  subject  is  not  usually  considered  to  be 
"developing  an  issue,"  when  stations  stress  one  side  of  a  contro- 
versial issue  of  public  importance  they  are  obligated  to  seek  re- 
liable  sources  of  contrasting  views  so  that  the  audience  can  decide 
for  itself  the  merits  of  the  issue. 

The  Station  management  has  broad  flexibility  in  how  it  arrives 
at  this  programming.  The  FCC  is  not  concerned  with  whether  the 
controversial  issue  is  developed  on  commercial  (paid)  time  or  on 
public  Service  (free)  time.  The  Fairness  Doctrine  simply  re- 
quires  that  the  audience  be  exposed  to  contrasting  fare. 

•^       OflFer   the  Station   management   a   concrete   Suggestion   on 
how  to  meet  his  Fairness  obhgation  on  a   specific   issue. 

Licensees  sometimes  argue  that  there  is  no  source  of  contrasting 
viewpoints.  We  have  helped  develop  the  IN  THE  PUBLIC  IN- 
TEREST daily  5-minute  program   to  help  fill   that  void.  Stations 

nr*»    iinfi*»r    nf\    rvn lirratirvn     to     air    tnic     nrrvcrram       r»iil-     it     tn*>\''    np>A7*»lrvr» 

one  side  of  a  controversial  issue,  they  must  balance  that  with 
contrasting  fare  if  they  can. 

(To  illustrate,  Carl  Mcintire  almost  daily  calls   for  an  escala- 


tion  in  Vietnam  until  a  military  victory  is  secured.  Some  IPI 
programs  feature  Senate  doves  and  others  have  business,  church 
and  military  leaders  urging  speedy  withdrawal.) 

A  friendly  visit  or  even  a  friendly  phone  call  can  produce  re- 
sults,  but  follow  that  up  with  a  letter  stating  your  understanding 
of  the  conversation.  Keep  a  carbon.  You  may  want  to  send  that 
to  the  FCC. 


3 


If  the  Station  management  shows  no  interest  in   meeting 
Fairness  requirements,  pinpoint  an  issue,   and   try  again. 

The  FCC  does  not  rate  commenators  by  ideology.  A  Station  will 
not  automatically  be  viewed  as  evading  Fairness  even  if  it  airs  an 
unrelieved  barrage  of  Carl  Mcintire,  Billy  James  Hargis,  Dan 
Smoot,  H.  L.  Hunt's  Life  Line,  William  Steuart  McBirnie,  C.  W. 
Burpo,  the  American  Security  Council  Washington  Report,  and/or 
the  various  other  syndicated  rightwingers  and/or  their  local  coun- 
terparts. 

But  most  of  them  say  pretty  much  the  same  thing  about  the 
same  controversial  issues.  Most  equate  "anti-communism"  with 
patriotism.  Most  imply  a  "communist  conspiracy"  is  responsible 
for  urban  unrest,  the  Civil  Rights  Movement,  the  United  Nations, 
the  National  Council  of  Churches  and  social  welfare  measures. 
Most  oppose  the  admission  of  mainland  China  to  the  UN;  seek 
an  end  to  the  boyoott  of  trade  with  Rhodesia;  oppose  welfare  re- 
form, fight  social  progress  measure,  support  ALL  military  expen- 
ditures  and  seek  escalation  in  Indochina."* 

Urge  the  Station  to  offer  contrasting  views  on  specific  issues. 

/j        If  the  Station  continued  to  carry  a  heavy  preponderance 
of  one  viewpoint  on  an  issue,  send  a  written  complaint  to 
the  FCC. 

You  should  detail  your  efforts  to  secure  a  broader  ränge  of 
programming.  You  are  entitled  to  get  the  station's  log,  and  you 
are  also  entitled  to  express  your  opinion  of  the  nature  of  this  pro- 
gramming. Send  your  letter  to  Mr.  William  P.  Ray,  Chief  Com- 
plaints and  Compliance  Division — FCC,  1919  M.  St.,  N.W., 
Washington,  D.  C.  20554. 

Send  a  copy  to  the  Station  and  indicate  this  on  the  letter.  If  you 
also  send  a  copy  to  lAD,  it  will  help  this  Institute  keep  abreast  of 
such  actions. 

^      Get  others  in  your  Community   involved. 

Each  letter  of  complaint  becomes  a  permanent  part  of  the 
station's  file.  The  record  is  accessible  to  anyone.  The  more  letters, 
the  thicker  the  file.  (One  theory  is  that  the  files  of  all  stations 
up  for  license  renewal  are  put  on  a  conveyor  belt.  Those  weigh- 
ing  over  a  pound  are  automatically  set  aside  for  a  FCC  Broad- 
cast  Bureau  scrutiny.) 

^v      Persevere. 

lAD's  long  experience  is  that  many  stations  initially  try  to 
avoid  their  Fairness  obligations.  Before  acting  some  Station  Oper- 
ators wait  to  see  whether  delay  will  cause  the  problem  to  go 
away.  Those  who  teil  Citizens  "we  know  more  about  the  Fair- 
ness Doctrine  than  you  do,"  are  sometimes  bluffing. 

iThe  ideology  is  most  likely  to  be  rightwing.  While  the  Pacifica  stations  and 
some  educational  stations  air  left  of  center  programs.  they  usually  also  carry 
contrasting  fare. 

2  Federal   Radio  Act   (1927),   Appendix  B   The  History  of  the  Fairness   Doctrine, 

*'!'   tn^lAV-.  .  i  "'      "''     ""•     ^'"^     '  «'"«rm     negtster.      Also     see     Appendix     A, 
pg.  10422  ibid. 

3  See  Feb.  71  issue  HF;  for  more  detail  write  for  Progress  Report,  Citizens 
Communications    Center,    1816   Jefferson    Fl.,    Washington,    D.C.    20036 

*JJi  L.  Hunt's  Life  Line  programs,  the  Dean  Manion  Forum  and  Fulton  Lewis 
III    Commentary  are   among   the   programs   where    Scripts   are   available. 


48        HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971 


Shaping  Up 

by   CHARLES    R.    BAKER 
lAD   Executive    Direktor 


MORE   WAKMNGS!   FEW   ANSWERS! 

Turn  the  page  and  you'll  find  our  fifth  annual  survey  of  Who's 
Who  on  the  Far  Left  and  Far  Right.  The  result  is  a  mixed  bag, 
but  mostly  a  heads-they-win,  tails-we-lose  proposition. 

The  organizations  showing  the  increases  obviously  are  still 
filling  the  needs  of  discombobulated  fellow  Citizens.  But  there  is 
no  comfort  in  the  declines.  Some  on  the  Right  are  suffering 
from  success.  The  frightened  Americans  to  whom  they  appeal 
are  finding  succor  in  centrist  groups  saying  the  Right  things  in 
more   moderate   tones. 

At  best,  we're  in  a  holding  action.  Various  presidential  commis- 
sions,  scholars  and  philosophers  have  warned  that  our  democracy 
could   founder.   The   race   ought   to  be   on  to  solve  our  problems 

before    those    who    don't    believe    in  

democracy  anyway  manage  to  create 
more  leaks  in  the  ship  of  State  than 
the    rest   of   us   can   repair. 

But  what  is  racing  on  is  the 
polarization,  the  often  subtle  rational- 
izations  of  suburban  Whites,  the  in- 
creasing  despair  of  the  ghetto  Blacks. 
Then  there's  the  growing  disenohant- 
ment  of  the  draftable  generation,  and 
the  grim  determination  of  the  Pen- 
tagon hardliners  to  hang  on  to  their 
self-serving  belief  that  all  be  subjugated  to  that  "inevitable" 
military   confrontation   with    Russia    and/or   China. 


Chan  by  SANE 


EXTREMISM  THRIVES  on  the  side  taking  over  the  race  and 
the  poverty  issues  and  over  the  seemingly  endless  war.  Add  to 
that  Inflation,  unemployment  and  changes  within  our  technology 
which  are  rendering  obsolete  yesterday's  admired  attributes  of 
physical   strength   and   manual   dexterity. 

The  radicalism  of  the  late  thirties  fizzled  out  when  combined 
wartime  and  peacetime  production  brought  füll  employment. 
Now  we  are  producing,  guns,  butter  and  joblessness.  Basic  con- 
fidence   in   the   ultimate  viability  of   the   System   has  been   under- 

mined. 

*       *       ^t 

THERE  IS  A  HIGH  PROBABILITY  that  our  cities  will  erupt 
again  this  summer  or  the  next  or  the  next.  Dr.  Milton  Eisenhower, 
whom  LBJ  lured  out  of  retirement  to  head  the  Violence  Commis- 
sion,  voluntarily  appeared  before  a  Senate  Subcommittee  in  June 
to  warn  that  unless  we  end  the  polarization  we  may  literally  soon 
witness  bot  weather  shoot  outs  between  White  and  Black  militants. 

Sol  M.  Linowitz,  industrialist  turned  social  reformer  and  now 
head  of  the  National  Urban  Coalition,  sounded  the  alarm  again 
in  a  Fourth  of  July  message.  Linowitz  said,  "The  grim  fact  is 
that  the  real  rate  of  unemployment  in  the  inner  city  is  more  like 
36  per  cent  (than  the  claimed  national  average  of  5.6%),  and 
for  young  persons  may  be  higher." 

Add  to  this  the  ffrim  fact  that  10^  of  our  returning  veterans 
are  not  finding  any  Jobs,  let  alone  Jobs  worth  fighting  for. 

Both  the  Kerner  and  Eisenhower  Presidential  Commissions  rec- 
ommended  massive  realignments  of  our  national  priorities  with  in- 


Characteristies  of  Extremism 

Here  is  what  the  HOMEFRONT  staff  looks  for  in 
attempting  to  determine  whether  a  group  deserves  to  be 
viewed  as  "extremist."  If  the  majority  of  the  answers 
to  the  following  questions  is  "Yes,"  it  fits  the  pattern. 


»» 


1,   /«  the  group  fighting  against  a  **conspiracy? 

If  one  can*t  find  enough  reasons  for  that  feeling  of 
being  persecuted,  the  "conspiracy"  explains  all.  And  a 
*'conspiracy"  is  usually  safe  to  rally  against. 

2.   Do  the  members  live  in  **closed  roonu?** 

When  you  argue  with  them,  do  you  find  they  are  not 
really  listening  to  you?  Chances  are  they  hear  only  their 
leaders;  read  only  their  books  and  refuse  to  receive 
information  Coming  from  the  outside  world. 

3.   Do    they    push    simple    anstvers    to    complex 

Problems? 

Do  they  appear  to  believe  that  a  single,  seemingly 
attainable  answer  is  being  ignored  by  all  those  "fools" 
who  are  bogged  down  in  the  complications  ? 

4.  Do     they    see    only    problems    to    fit    their 

anstcers  ? 

All  evil  tends  to  fit  in  the  compartments  the  true 
believers  have  established.  There  are  no  "new"  prob- 
lems. 

5.  Are  they  fighting  a  **holy  war?** 


If  so,   they   will   probably   conclude  their  ends  justify 
some  rather  anti-social  means. 

6.  Do  they  rewrite  history  and  current  events? 


Everything  must  fit  into  their  pattern. 
7.  Do  they  attempt  to  discredit  outside  sources? 


The    news    media,    mainstream    institutions,    all    other 
sources  of  "hostile"  opinions  are  part  of  the  enemy. 

8.   Do    they    attempt    to    intimidate    those    they 

can*t  sway? 

As   holy    warriors,   zealots   can    hardly    tolerate   Opposi- 
tion.   And  he  who  won^t  speak  out  can^t  hurt  them. 

9.   Do    they   feel    they   have   rights    they   would 

deny  other s? 

That's  part  of  the  holy  war  Syndrome. 

10.  Does  the  group  seek  whipping  boys? 

Since    they    are    propelled    by    their    fears    they    need 
enemies  to  rally  against. 

11.   Are  they  bigots  at  heart? 


When  all  eise  fails  do  they  still  preserve  Status  by 
feeling  superior  to  somebody  because  of  racial  origins? 

12.   Do  they  work  behind  a  Camouflage? 

The  individual  often  conceals  his  ties  to  the  group. 
The  group  sets  up  front  committees  or  carries  on  harm- 
less  activities  to  disguise  its  real  concerns.  And  the 
authors  of  the  *Hine'^  rely  on  bogus  documentation  to 
give   their  works   the  appearance  of  authenticity. 

13.   Are  they  System   changers? 

Their  interest  in  pragmatic  reform  is  often  zero. 
And  they  may  believe  that  by  tearing  down  a  bad  System 
a  better  one  will  automatically  replace  it. 

The  guidelines  apply  to  all  manner  of  political  zealot 
movements,    left,    right,    racial,    etc. 

vestments  in  the  "domestic  sector"  of  tens  of  billions  annually.  The 
Urban  Coalition  Sponsors  the  Counterbudget  which  envisions 
using  our  resources  to  reshape  society. 

But  the  sober  truth  is  the  Congress  found  almost  nothing  it  was 
willing  to  pare  from  the  Defense  Budget,  and  we  wound  up  our 
national  fiscal  year  with  a  S23  billion  deficit.  Thns  real  hpln  i« 
not  on  the  way.  Those  getting  a  fair  slice  of  the  pie  are  going  to 
be  under  more  pressure  from  those  who  are  not,  and  the  outspoken 
reformer  can  expect  hard  siedding  for  the  foreseeable  future. 

HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971        49 


^<^  7<f^  <M-  'Pax  ^e^ 


The  zealot  left  organizations  which  attract  the  ire  of  middle 
America  and  the  frowns  of  the  Department  of  Justice  are  fading. 
Paradoxically,  their  issues  are  gaining  converts  but  not  their 
method«.  The  result  is  a  movement  with  revolutionary  goals  but 
without  a  recognized  leader  or  a  single  Organization  whose  lead 
the  movement  will  follow. 

Their  unifying  issue,  the  war,  has  passed  into  the  hands  of 
moderates.  But  Americans  who  think  the  end  of  the  war  will  bring 
an  end  to  an  era  of  protest  are  probably  in  for  a  rüde  awakening 
(See  Dr.  Harold  Relyea's  evaluation,  pg.  52). 

Black  alienation  continues,  but  frustration,  fragmentation  and 
Infiltration  have  cut  the  Black  Panthers  down  to  size.  They've 
had  their  endless  days  in  court.  Some  leaders  are  now  in  jail 
or  in  exile.  Even  the  big  legal  victories  have  been  tactical  defeats 
absorbing  the  reservoirs  of  resource. 

The  Panthers  are  split  between  Eldridge  Cleaver  preaching 
revolution  from  the  relative  safety  of  Algiers,  and  Huey  Newton, 
now  out  of  jail,  who  seems  quite  literally  to  have  gotten  religion. 


The  Pied  Pipers  of  war  protest  will  continue  to  preach  civil 
disobedience,  but  if  the  May  Day  pattern  holds  they  will  attract 
fewer  than  those  who  call  for  moderation. 

While  the  so-called  Underground  press  continues  to  reach  both 
the  campus  crowd  and  the  street  people,  the  decline  in  the  economy 
has  squeezed  out  more  paj>ers  than  new  ones  have  emerged. 

The  old  idols  are  tarnished.  Timothy  Leary  is  now  viewed 
as  a  bad  trip.  John  Sinclair's  White  Panthers  are  having  police 
trouble.  Jerry  Rubin's  Yippies  are  finding  vaudeville  is  fading. 
The  Joint  Chinese-American  efforts  to  work  out  a  rapprochement 
will  make  problems  for  the  Maoists,  but  it  is  too  soon  to  evaluate 
the  impact  of  the  changing  relationship. 

The  Organization  Coming  on  strongest  at  the  moment  is  the 
Jewish  Defense  League  which  is  finding  the  oppression  of  Jews 
in  Russia  an  exploitable  issue.  Ironically,  JDL  has  rightwing  ties. 


ORGANIZATION 


IDEOLOGY 


*MEMBERSHIP    CHIEF  PUBLICATION(S) 


Community  Party  of  the  U.S.A Marxist-Leninist 

Progressive  Labor  Party Maoist 

Revoluntionary  Action  Movement    .  .  .  Maoist 

Socialist  Labor  Party Marxist 

Socialist  Workers  Party Trotskyite 

Student  National  Coord.  Committee  .  .  New  Left 

Students  for  a  Democratie  Society  .  .  .  New  Left 

Worker's  League Maoist 

Worker-Student  Alliance Maoist 

Workers  World  Party Maoist 

White  Panthers Radical 

Weathcrmen     Radical 

(Revoluntionary  Youth  Movement  I) 

Young  Socialist  Alliance Trotskyite 

Young  Workers  Liberation  League   .  .  Marxist-Leninist 

Youth  Against  War  and  Fascism   ....  Maoist 

Youth  International  Party  (Yippie)   .  .  Radical 

Liberation  News  Service New  Left 

Movement   Press    New  Left 

Radical  Education  Project New  Left  (SDS  afliliate) 

Underground  Press  Syndicate New  Left 

Weekly  Guardian  Association Radical/Marxist 

RACIAL  NATIONAUSTS  IDEOLOGY 

Black  Panther  Party Radical/Left 

Blackman's  Volunteer  Army  of  Lib.  .  .  Nationalist/Right 

Nation  of  Islam  (Black  Muslims)    .  .  .  Nationalist/Right 

Deacons  for  Defense  and  Justice  ....  Nationalist/Left 

Friends  of  Free  Palestine New  Left/Anti-Zionist 

Jewish  Defense  League Radical/Right 

Republic  of  New  Africa Radical/Left 

Young  Lords Radical/Left 

•  Membership    in   left-witifi    or|{anizations    is    often  tenuous    and   ahifting.    Radical 

((roups  frequently  maintain  no  membership  lists. 
aFrom    Radical    Left    To    Extreme    Right    by    Muller,    Spahn    and    Spahn    (Ann 

Arbor:    Campus    Publishers,    1970) 
b  FBI  testimony  before  House  Appropriation  subcommittee. 
t;  cBiiiiittie   piuviüeu   by    pubiisher 
AThe     Underground    Press     In     America     by     Glessing     (Bloomington:     Indiana 

University  Press,   1970),  p.   73. 
e  Muhammad  Speaks,  August  21,    1970. 

50        HOMEFRONT,  July-Aug.,  1971 


(13,000)       Daily  World 

People*»  World 
350b  Progressive  Lahor 

World  Revolution 
defunct 

(2,000)         Weekly  People 
(2,000)         International  Soc.  Review 
The  Militant 
(150)  undetermined 

40,000b        Leviathan 
Old  Mole 
(1,000)         Bulletin  of  Int.  Socialism 
(1,000)         undetermined 
(300)  Workers  World 

3,000b  undetermined 


CIRCULATION 

15,000« 

8,000a 

9,000« 
6,000« 

12,500« 

3,000« 

10,000« 

+  7% 
+60% 

+  12% 

+   4% 

+25% 

(25,000) 
8,000« 
3,000« 

(500) 


minimal       none 


1,200b 
(500) 
(400) 
(100) 


Young  Socialist 
undetermined 
The  Partisan 


none 


news  Service 


to  other  publications 
The  Movement 
Something  Else! 
news  circulation  service 
The  Guardian 

MEMBERSHIP  PUBLICATION 


9,500« 
(6,000) 

150  Underground  (1 


20% 


350  regulär  d  +100% 

25,000«        

1,200«       

200  i        

28,000«  +     4% 

CIRCULATION 


(100,000) 


Black  Panther 
none 

Muhammad  Speaks  520,000b 

44  radio,  1  TV  outlet« 
none 

Free  Palestine  (2,500) 

Jewish  Def.  League  ISewsletter     15,000c 
undetermined 
Palante  (5,000) 


-23% 
+73% 


450b 

700« 

6,000b 

minimal 

none 
10,000i 

(500) 

(150) 

f  Washington  Post,  January  17,  1971;   figure  represents  "followers"  of  Army  and 

actual    members    may    be   fewer. 
ANew    York   Times,   January   13,    1971. 
h  Washington  Sunday  Star,  January  17,   1971. 
i  Washington   Post,   July   6,    1970 

"minimal"   indicates   membership  in  disarrav.  shiftinif.  scattered.   diRorifnni7(>H 

"defunct"     indicates     no    public    record    of    group's    activity    or    Operations    in 

past   year. 

0    indicates  a  generous  estimate  figure  projected  on  the  basis  of  familiarity  with 
entity  in  question. 


-11- 

Wason,  aieZufahr-tstrasson  Ins  St."dtli;n3m  zu  1,1  orderen  nnd  a^crseih> 
dufch    csotsraig  gansor  Strassenbloclcs  vor  ^nglartsn-ssoMiiden 
den  Angoste-lltcn  den  Ti:£;anc  2ur  Ar1x)it;  ::tt  --'rselr./rpsn.  ^n  tem 
2U  .^wlschonfallon  mit  ;  «tandon  /lutomobilistor:  ?mü  '^or  nnfancs 
noch  vO"rlchtir;cn  Poliaei.  Dann  aber  Icam  .Ttujtlnninistcr  rif,choll 
den  Denoratranten  inroforn  zuhilf e,  als  or  dl<^  Ito  ujitersto- 
honde  vraRMnL'tonor  PoliEei/Er.  vtihlloson  illornloR  ''arssr.vcr- 
haftuijcer.  Icomr  r.n:liQi-fcc ,  la  Oral  '"agcrl  ^njivlon  1©-12.000  "ensohon 
vcrhaftot,  darroiitGr  ::a!ilx-elc!ia     nlx> ':oillgte  rasr?rjitm;|  im  bor 

'sr^^^H^    l:0lr4e  strafbaren  "^andlttngen  vor^-^^^u-orfmi  verdon  Ironuten, 
bis  auf  wenlce  Ausnahmen  von  don  ^<5richton  frelcelarsoru  Bas 
gansr  war  ein  klaror  Tall  von  illegalor  Vorbotigohaft  tmd  da- 
durc!i  lAU'clG  ein  TeJ.l  dor  Icrltlschcn  Ablohnmig  von  den  T)onon- 
st  -anten  auf  don  .Tnstisminlstor  ingolonlct.  '^'ennocli  fra^';  J?ich, 
ob  dio  T^ovozicmmg  solchor  'Tn-terdrtic^  tingsmarsnahüion  ein 
vunschenc^rortes  Re£:'iltat  ist^  vor  all^  wenn  dem  kein  cnt- 
eprochondor  politischer  "iowinn  gegenTiborstelrU  3ühK±3bd^rt 


»•^<  •*♦'♦*♦•»  «''^  ■<  r 


^a^ 


•«rj 


"m*  eine  siirichmend  elitlstificlio 


\. 


EinctGllimg  Icann  sich  darrlbor  Mmregsetzen,  das«  eine  colcl-ie 
Talrtii:  Jen  rixon«^ritGTioll.#fi»FS5Br Regime  iü  die  Hände  stielt, 
und^ir.  der  stoi^ondon  TTntordr^o'nxng  Tind  Xöollnnm^  frentigttrjns 
flüdent  JTttr  olne  colche  Haltung  kann  auch  die  ^^edonklichkolt 
oinor  Taktll:  flborsehen,  die  etwa  die  '^nterschroibung  einas 
"pGople'c   Pisace  Treaty'*  propagiert ,  eines  '^'^icdensvertrags 
der  Vfflkor",  der  schlicht  und  einfach  den  Jargon  U)id  dio 
Pordorungen  Zbz  Vietcong  iTberniiint» 


-12- 

Viele  Teilnehmer  an  de-  der  ''ayday-Amon  vora'.f ergangenen 
Massendemonstra  ion  empfanden,  dass  deren  Wlrkrmp  —  sie 
Illustrierte  unter  anderen  eindrucksvoll  die  iSStoJ^''^ 
der  Armee  selbst  —  durch  die  darauffolgende  ^a^otage-AUlon 
beolntrSchtlct  vmrde.  fieltdem  haben  sich  die  ^pannnni?en  zwi- 
schen den  beiden  Dachorganisationen  noch  verscirffft.  Bas  feira 
neuerdln-s  bei  den  getrennt  abgehaltenen  Dolo^lertentagungen 
zum  Ausdruck,  auf  denen  die  Akttonsplane  für  den  TT^rbst  be- 
schlossen wurden.  Die  radikale  "Poople's  Coalltion"  sieht 
neben  einer  Wiederholung  von  Sabotagehandltingen  eine  Ausdeh- 
nung  ihrer  Aktivität  atif  soziale  Gebiete  vor.  Die  gecÄFRirtte 
"Priedenskoalitlon"  will  es  noch  einmal  mit  Aufinarschen  im 
ganzen  Land  auf  breiter  Basis  versuchen,  von  denen  sie  sich 
angesichts  der  durch  die  T^nthullungen  iTber  die  'beschichte  des 
VietnamkrlGgs  geschwächten  Regierungsposition  neue  Chancen 
erhofft*  Die  Radikalen  haben  solche  Hoffnnngen  anfg^*^eben| 
eine  maols tische  Ju^endgruppe  aus  Pos ton  versuchte  sogar |  die 
Tagung  der  Friedens koalit Ion  durch  SprechchSre  und  hassliche 
Angriffe  auf  verdiente  rtewerkschaftsfflhrer  wi^  Victor  Reuth<^r 
und  David  Livlngston  zu  sprengen*  l^s  steht  tax  beftIrcht'Ti ,  dass 
sich  solchie  Taktiken  im  ^ovembr^r  x^nihr^nd  der  Aktionen  selbst 
wiederholen  werden:  die  Problematik  der  radikalen  f^olitischen 
Aktion  scheint  sich  unaufhaltsam  zu  eskalieren* 

Der  olou   von  n^r!.r:?,^Yf 

la  Gegensatz  zur    'ay-Day-Aktion  tt«ll;.eri  ale   >eignl^se  in 

Berkeley,  Ealif oralen,  ^.^n  ^>rsuch  einer  Gruppe  von  Radikalen 

dar,   aiEä  ms  besteheade  politir'che  Systein  eia^uÄStecifcrx^  in 

diesen  Fall  lalSldiro  der  Kommunilvjahlen  vom  6*  April  1971* 

elno'^ 


rerlcelev.  ist  Jor  Zltz'^m  l' rosse.,  liberalen  Campus  der  ^ni- 

versitiat  von  ICalifoinleu,  die  GeburtstStte  des  "^ee  opeoch 

* 
r.üveiuGiit ,  eines  dar  orsprunglichen  Pfeiler  der  "teuen  "^Inken, 

und  ein  ITort    ler  sogenannten  ^'Stre.'t  r^ople»*,  der  Sf:rassen- 

iGUto,  Anlmngöi«  der  "  "iegpnlodtur"  von  nock-Muslk,   '^ogen  und 

«       •  -     .    „ . 

Sex*  Die  Stadt  von  113*000  Einwohnern,  lieblich  iiber  der 
Bucht  von  San  Francisco  gelegen,  setzt  sich  ans  drei  sozial 
und  auch  geographisch  getrennten  "".evolkerungs segnen ten  zu- 

$ 

samment  einer  ztamels^.  liberalen  \/oiaiial>endon  Oberschicht,  äoT 
auch  der  Grossteil  der  I^Itt-  und  Vorvaltungs personale  der  "^ni- 
versitat  angebSrt}  der  rtudentenschaft  und  den  ßtreet  ^'eoplej 
und  den  etwa  SO.'I  der  Bevolk'^rung  umfassenden  T'egern*  unter 
ilinen  zahlreiche  festangestellte  Arbeiter  und  noTier  Mittelstand« 
Zwischen  den  Studenten  unda^tre^^t  Peoplo  einerseits  und  der 
politisch  aktiven  Hegorscliaft  anderseits  hatte  sich  Im  laufe 
dos  Jahres  1970  eins  aktlv'j  radilisile  Koalition  heratitg^bildet, 


V 


-13- 

dle  im  Hovoinber  1970  ihren  ersten  Krfolc  in  der  ','ahl  von 

Ronald  Dellmas  zum  Abgeordneten  in  Conpress  erzielte.  T)eiitm!S 

-  * 

ist  ein  Junger  radikaler  regeramralt,  dem  es  auf  konkrete 
Resultate  mehr  als  auf  radikale  Rhetorik  ankomt.  1*  {gehört 
zum  linken  Plflgel  der  demokratischen  ftacxkxXx  Fraktion,  Ir 


siegte  '"bor  seinen  durchaus  liberalen  Vr^anger  dank  der 
aktiven  Kleinarbeit  der  radikalen  Koalition*  Bei  d<=^n  "<bmti- 
nalwahlen  gewarni  riiese  mm   drei  von  den  vlor  znv  HaM  ste- 
henden  Sitzen  Im  Stadtrat}  dazu  noch  nS  ^^germeistoraiüt. 
j^Sle  hat  ausserdem  ^Ate  Chancej  den  durch  die  •"&•  gorme ister- 
wähl  freigewordenen  rtadtratsitz  aar  und  ^-amit  die  'fehrheit 
im  Stadtrat  zu  gewinnen«  Zwar  sind  in  ^erkeljr  'en  Beftignlssen 
von  Stadtrat  ^ind  PiTrgormeister  r^cht  f»nge  '^^r^^ns^n  gr^setzt* 
So  liegt  die  Bedeutung  dos  Wahlskges  nicht  so  sehr  in  der 
Macht  der  Äater  als  in  der  Tatsache^  dass  er  gezeigt  hat, 
dass  auch  Radikale  Chancen  haben,  innerhalb  des  Systems  z^tm 
Zug  zu  kom  en# 

Dass  dies  freilich  nur  Innerhalb  enger  "ronzen  möglich  ist, 
wird  deutlich,  wenn  man  das  Schicksal  eines  {rleichzeitig 
zur  Abotimnung  S4fitefiäen;,nesetzesvo?'schlags  8ur  »'gemeind- 
lichen Kontrolle  der  Polizei*!  betrachtet*  Diester  von  der 
radikalen  Koalition  propagierte  Vorschlag  sollte  die  stadt- 
ische  Polizei  gemäss  den  drei  BevSlkerungssektoren  in  drei 
autonome  Abteilungen  aufteilen  und  diese  Abtoiltingen  der 
Kontrolle  ihrer  respektiven  Gemeindesektoren  unterstellen» 
Dieser  un>iew5hnliche  Vorschlaft  röhrte  an  fun^lamentale  >%cht« 
Verhältnisse»  T5r  wurde  von  der  Wählerschaft  mit  Zweidrittel- 
mehrheit abfielehnt«  TTur  in  einem  Teil  des  Tniversitatsbeslrks 

« 

fand  sich  eine  leichte  "!ehrhelt  frxr   ihn»  Abor  die  TTeger,^^/^'^ 
ä^  drei  von  den  siegreichen  Wahlkandidaten  stellten,  stimmten 


obonfalls  zu  Zv/eidrltteln  gegen  die  Heofganlsatlon  der  Polizei  ^ 
wobei  gesagt  werden  muss,  dass  dl©  Polizei  In  ^erWey^a'n 
und  kompetent  geleitet  wird.  Ks  zeigt  sich,  dass  die  "ailitlon 
der  Studenten  und  Hippies  mit  den  T!*>gern  nicht  auf  einer  grund- 
legenden Interessengemeinschaft  beruht,  ^it  Ansnahme  der 
sclwarzen  Intellektuellen  tind  einer  deklar slerten  "rhetto. lugend 
Ist  das  Gros  der  Tlegerschaft  mehr  am  Au**stleg  Innerhalb  d*»s 
Systems  Interessiert  als  an  dessen  Sturz,  '^an  geht  wohl  nicht 
fehl  in  der  Annalime,  dass  ^  an  xiiiayji.^jmjiXiMJLK^^ 
aaaaitfllj^BLiaajuü^  der  Aufsplltter^mg  der  Polizei  ebenso  x-fenlg 

mtoroiüoloirt  war  wie  an  gewissen  a^^sgefallenen  Ptin^rten  des 

etv/a  -  -     -        -- 

Wahlprograirmis  wie/der  Unters tfltz^mg  der  TTonosextienen  oder 

•-•      —  • 

der  Krmutlg^ing  von  Experimenten  tnlt  komminalem  Lebensstil. 

4 

Das  politische  Engagement  der  Hippies,  das  dadurch  ge?chi?rt 
werden  sollte,  war  ein  zufälliges  tmd  nn^erl^sj^Xlrihos.  % 
war  kurz  vorher  durch  einen  Zwischenfall  enrectt  xjorden, 
der  ihnen  dün  Gebrauch  eines  Öffentlichen  Parier?  für  Ihro 
drogengG schwängerten  Zusaimenkilnfte  mit  brutalen  -%thoden 
verwehrte» 

Der  "Sieg  von  P^erlce;]^"  bdr^ihte  auf  einem  Tlusainmen treffen 
verschiedener  gunstlrer  imstande  nnd  der  dadurch  hervor- 
gerufenen  Boreltschaft  zu  inten^^lver  Kleinarbelt*  ^  xjribaonacht 
$a±k  aber  wie  in  einer  Retorte  die  Problematik  radikaler 
Tagespolitik  xttex:  deutlich,  und  die  Grenzen  ihres  ^influsres 
auf  die  amerikanische  (V»sellschaftj^aber  auch  die  '^Sgllch- 
kelten,  wenn  ihre  Taktik  die  TTberrchreltung  «lieser  r^r^nzen 
m5gllch  macht. 

Wie  schon  erwalmt,  keimt  Amerika  nicht  die  starren  IdÄologlsch 
fundierten  politischen  Crruppenj  es  tennt  aber  auch  nicht  die 
Institution  einer  permanenten  Opposition,  die  sich  ewig  In 
dieser  '^olle  gefallt. 


abch  die  Radikalen  vollen  Krf  olg  sehen  und  nicht  nttr  In 

-  -m 

4 

ihrem  kleinen  'flnkel  recht  behalten*  SSb4  »eil  sie  "^s  trollen, 


und  wenn  sie  das  vollen^  finden  sich  anch  imraer  wieder  die 
Chancen  daf5r.  T^ine  Voraussetzung  dabei  Ist  freilich  die 
Bereitschaft I  innerhalb  defl^bestehenden  Verhältnisse  zu 
arbeiten  und  wenn  notig  die  ^elnheit  der  Idee/zu  kompro- 
mittleren*  Das  fällt  besonders  ^en  radikalen  Intellektuellen 
schwer*  Deren  Platz  Irt  deshalb  vielleicht  besj^er  nicht  in 
der  Politik,  sondern  in  der  Publizistik  und  der  T^rziehw^:. 

Dass  es  möglich  Ist,  mit  Krfolg  an  radikalen  Reformen  inner- 
halb des  Systems  zu  arbeiten |  zeigen  z\g4i  radilcale  Einzel- 
ganger,  die  ohne  jegliche  politische  Organi5^ation  In  den 
letzten  "ahren  von  sich  reden  machten,  Saul  \llnsky  und 
Ralph  Nader* 

Der  heute  62  jährige  Saul  /Vllnsky  legte  seine  Tdeen  kurzlich 
in  einem  auch  in  Buchform  (in  Verlag  Harper  <5:  Row)  erschie- 
nenen Gespräch  "The  Professional  Radikal"  nieder.  Heine  Ar- 
beit baut  sich  auf  dem  Prinzip  der  Selbst Organisation  der 


.•<«^-j<»'*«: 


Opfer  auf  lokaler  ^bene  auf,  wenn  möglich  ^rnter 


Heranziehung  bestehender  Verbände  Tind  der  "natürlichen" 
Führer  in  der  Co'-^^unity /Gemeinde.  T?r  bef^nn  seine  lAufbahn 
vor  Jahren  mit  der  Organisierung  der  VToodlawn  Assoelatlon 

4 

In  einem  Stadtteil  von  Chicago,  dttSDcS  in  der  die  dort  woh- 
nenden armen  Heger  durch  organisierten  Druck  sich  bessere 
Wohnbedingungen  und  andere  konkrete  "erbef^sertm0:en  ihrer 
l4ige  erkämpften*  Auf  Grund  seiner  Erfolge  in  Chicago  \mTr\B 
er  1967  nach  den  TTegerausschreitungen  in  Rochewter  von  einer 
Gruppe  besorgter  Geistlicher  dorthin  berufen*  ws  gelang  i^m 
mit  Hilfe  der  existierenden  lokalen  'Iruppen  von  den  dortigen 
Grossunternehmen,  vor  allem  Xoclak  und  Xerox,  mehr  Jobs  und 


-16- 

Aufatiegsmorrllehkölten  für  TToger  zn^hn^rim»   ^«Itdem  sieht 
er  seine  Rolle  hauptsächlich  als  die  eines  Beraters  Bei  kon- 
kreten JUuLUuOiui  Aktionen  für  tadlkale  Verbe.cserungen. 
Ralph  Nader,  damals  ein  SOJIfhrlger  brillanter  Ammlt,  wurde 
über  Nacht  bekannt,  als  er  im  Jahre  196?  steh  Oeneral  »'otors 
wegen  der  mangelnden  RlcherheU:  Ihrer  Antomobile  vorknd^fte  — 
ein  kleiner  David  gegen  den  mächtigen  Oollath,  Sein  Erfolg 
wurde  besiegelt,  als  dieser/durch  Privatdetektive  seinen 
Privatleben  nachschnuffeln  Hess,  und  der  er^delte  r>chad<=>ns- 
ersatz  vo8|  über  100,000  Dollar  9^3Ao  znr  ^nan^lorim^  welterr^r 
Investißlenmgen  dienen,  DTirch  diese  ^tersnchungen  T^mrde 
Hader  zum  Advokaten  des  Kons^tmenten,   -'It  Fllfe  eines  Stabs 
Idealistischer  Junger  Anwalte  und  Studentenfrelwllllgen|^ 
«a*^iÄi^eaeb*eW:ar^^^  fiThrt<*  er 

verschiedene  T\iampagnen/2nr  Sicherheit  von  A^^tonobllen  und 
anderen  Konsumartikeln ,  zxxx.  ber^seren  Siehe ^heltsnasrnahmen 
in  den  Ivohloncrubeh,  zur  Abschaff^oni^  von  -Tlsstanden  In  T>rl-. 
vaten  Alters heimen^zur  ^^terbind^Jinfr  der  Industriellen  '^^vrelt- 
Verseuchung  usw#^Kr  verstand  es,  diese  sozialen  Anliegen  In 
den  Mittelpunkt  des  öffentlichen  '^eTrt55stselns  zu  rucken, und 
er  spornte  die  oft  saunigen  staatlichen  "ontrollbehSrden  zu 
schärferer  ffborwachungi  F.r  a^'taoklerte  die  grossen  'Korpora- 
tionen von  innen  her,  in  Oeneralversanr -lungen  Tind  du-^^ch  ge- 
richtliche '3.agen,  und  er  arbeitet   Jetzt  mit  seinem  rtab  an 
Vorschlagen  2:ur  Reform    des  Korporationsrecbts ,  Teiches  die 
heute  sebotenen  sozialen  Verpf lichtem  -en  der  grorsen  "^irmen 
auch  juristisch  festlegen  wil]U  anrch  die  inteliirrente  Tom- 
binatlöXi  "seiner  'letfioden -^umA  wur c h^selnoTTonzen t toHot  ' 

TSri^rrelinibäre ,  ^ferch^dleTüs^ifRzung  der  bestehenden  Gesetze 
und  der  Massenmedien,  hat  TTader  in  wenigen  .fahren  weit  mehr 
konkrete  Veränderungen  horvor gebracht  als  die  Cresten  und  dl« 

^dikaler  Gruppen» 


Wir  überreichen  Ihnen  obigen  Scheck 

We  send  you  the  above  chedc  by 

Nous  vous  remetions  le  dieque  ci-dessus 


für  Rechnung  von: 

for  accounf  of 
pour  le  compte  de 


onbehJ/fofHon«     f.     S.     25.2.71/Sonderpr, 
concernonf   j^^    106,40     ./     .     SpeSCIl 


Herrn 

George  Günther  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

New  York  11024       USA 


Auftraggeber  /  By  order  of  /  Donneur  d'ordre 

-81  61>. 

Bayerischer  Rundfunk 
München  2 
Rundfunkplatz  1 


B  4741/1 -15 -3. 71 


DER  BAYERISCHE  RUNDFUNK 

ANSTALT  DES  ÖFFENTLICHEN  RECHTS 
Honorar-   und    Lizenz-Abteilung 


• 


Bayerischer  Rundfunk,  8  München  2,  Postfach 

Herrn 

George  Günther  Eckstein 

5  Cr«cket  Lane 
Great  Neck 

New  York  11024 

USA 


Ständiger  Wohnsitz: 

(Steuer-Anschrift) 


Bankverbindung: 


Vergütung  für: 


Mitarbeiter 
Nr. 

Programm-Abteilung 

Sonderprogramm 


8  MÜNCHEN  2.  den       „     ^     n .  /  .. 
Rundfunl<platz  1  30.3»71/Ab. 

Sammel-Ruf-Nr.  59001 


GEORGE  GÜNTHER  ECKSTEIN:  Die  neue  Neger- 
Intelligenz  der  USA 

(133  Zeilen  a  I>M  -.SO) 


DIE  ZEITSCHRIFTENSHCAU 
25.2.1971,  22.20-23e00  Uhr  UKW 


• 


'^UfWlxAyi-      '^'^<  1  f 


fy^o^  ihhi      4  yj.i^ 


31 


u 


Konto 


4101-3 


i  W  DM  Einhundertundsechs    4o/lOO 


«m 


Überwiesen  ,.^-74 

23.  Juni  1971 


Kostenstelle 


1234021 


Band-Nr. 


Pr*47174 


insgesamt 


DM 


— 106. 4o 


Sachlich  richtig  und  festgestellt: 

/     / 


^'/y  ^-  wC' 


j 


V 


BAYERISCHER   RUNDFUNK 


/  /, 

t  1/ 


m 


Honorar-  und  Lizenz-Abteilung 


v/169 


KD 


./ 


N»^ 


22^.1^71 


Bayerischer  Rundfunk 

Postfach 

8  München  2 

Abt.  Honorare  &   Lizenzen 
Sehr  geehrter  Herr  Richter, 


bester;  Pank  für  Ihre  Hitteilune  betr.  die 
Verwertung  meines  Artikels  ^Tber  rJte  ^Vg-=*T»^ 
Intelligenz  der  USA  in  der  Zeitschriftenschau. 

Das  dortige  Finanzamt  hat  bereits  im  Oktober 
1969|  im  Zusammenhang  mit  meinem  A':?torer!vc»r-. 
trag  mit  de^i  c^irl  TTanser  Verlag  einen  Antrag 
auf  steuerfreie  Auszahlung  von  Honoraren  er- 
halten. Für  den  Fall,  das.^  Sie  trotzdem  noch-- 
mals  einen  solchen  Antrag  unterbreiten  m^is^Jon, 
fuge  ich  das  ^Ir  e-^.ngeFan''te  ''crmular  unter- 
schrieben bei.  Mein  Name  hier  ist  offiziell 
George  Eckstein).  Sie  können  ihn  dann,  wenn 
notig,  dort  einsenden. 

Ich  wäre  Ihnen  dankbar,  wenn  Sie  das  '^onor^r 
in  Scheck  auf  ^"^^w  York  oder  ]fMternationaler 
Postanweisung  übersenden  wßrden. 

Hochach  tunc^svoll 


Anl. 


.<<> 


>^->^ 


/ 


Bayerischer 
Rundfunk 


Bayerischer  Rundfunk    8  München  2    Postfach 


Anstalt  des  öffentlichen  Rechts 


Herrn 

George  Günther  ^-ckstein 

5  Crecket  Lane 
Great  Neck 

New  York  11024  (USA) 


Abteilung 
Telefon  59  00 
38  06 


Honorare  und  ]  izenzon 
2661 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Zeichen 

Ab. 


München, 


30.3. 1971 


•^^"^^^  °  -Hc  neue  Neger-Intelligenz  der  USA   (  1 33  ^rosazeilen  a  ^M 
Dlß  ZEITSCHPvIFTENSCHAU  vom  23.2.1971,  22.20  U^r  UPCW 

Sehr  geehrter  Herr  ^-^ckstein! 

Aufgrund  von  Doppelbe st euerungsabkommen  mit  verschiedenen 
Ländern  besteht  die  Möglichkeit,  Lizenzgebühren  an  Firmen 
und  Personen  mit  Wohnsitz  im  Ausland  einkommensteuerfrei 
oder  mit  ermäßigtem  Einkommensteuer-Abzug  auszuzahlen.  Wir 
bitten  Sie  in  Ihrem  eigenen  Interesse,  beiliegenden  Antrag 

auszufüllen  und  z\ijdismiii$fO,xmi^xA^]CxB<^^^UßmiE}^^gxi^l<^^xmT 
».tjejajäi4^ieiQxjPiifij&^:e'fej^Mi^*4i^  an  das 

Finanzamt  für  Körperschaften,  8  München  37,  Meiserstr.  4 

zu  senden. 

Sobald  das  Finanzamt  über  Ihren  Antrag  entschieden  hat,  wer- 
den wir  den  entsprechenden  Betrag  unverzüglich  anweisen. 

Der  Freistellungsbescheid  des  Finanzamtes  gilt  dann  für  alle 
gleichartigen  Zahlungen  innerhalb  der  nächsten  drei  Jahre, 
sofern  keine  Änderung  der  von  Ihnen  bestätigten  Angaben  oder 
der  steuerlichoa Bestimmungen  in  der  Bundesrepublik  Deutsch- 
land eintritt. 

Mit  vorzüglicher  Hochachtung 

BAYERISCHER. RUmFUNK 
Honorar-u^'Iiizeriz-Abt . 


/ 


/ 


(Ralf  Richter 


) 


Anlage 


.80( 


8  München  2  Sammel-Ruf-Nr.      Drahtwort  Fernschreiber  Bank-Konten  Postscheckkonto 

Rundfunkplatz  1     München  5  90  01      Bayernfunk  München      München  05  23428     Bankhaus  Merck,  Finck  &  Co.  München  20  646  F      München  84  01 

Bayerische  Staatsbank  München  81  613 
Bayerische  Gemeindebank  München  5/24100 


V/17 


6.  April  1970 

8  München  2 

Lieber  Herr  --(rSpeiin, 
ich  erinn^^re  r:^M-i  »^^  -». 

i^altu^g  vorigen  Se?te%fr?"  ^T^^^  ^^"*«^- 

pu«   Der  im  BayplscVn  Rof 

^^s  Carl  Hanser  l.''Ser.T■£,\^-,^:,^^^^^^  ^, 
Diese  A"^K^-ff   i-f^-.4.  * 

hatte  Z^it  nnrt  f.!:*"""  ^^""^-^^  ^^^^  ^nd  ich  " 

ntvickl.mgen  zu  schreiben. 

SU  mich^h^f?^  ^'^^^^  Interan.^crt  Mn/   , 

oj-d  micn  bitt»  vssen  T./oi/.T,:x'"^i^  sind,  laj-r^en 

cne«  Por:.at  ii,nen  el^nscJt  Ja"renr'  "^'  ^"^- 
Mlt  fretindllehon  c^Tu^^s'sn 


Walter  KrÖpelin        Bayerischer  Rundfunk.  Politische  Redaktion 

8  München  2,  Rundfunkplatz  1 


Bayerischer 
Rundfunk 


Bayerischer  Rundfunk    8  München  2    Postfach 


Mr. George  Eckstein 
5  Cricket  Lane, 
Great  Neck, 
New  York  llo24 


Abteilung 
Telefon  59  00 
38  06 


Anstalt  des  öffentlichen  Rechts 


Politische  Redaktion 
2284 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Zeichen  WK/w i    München,  19,Aug,1969 


sehr  geehrter  Mr. Eckstein, 

vielen  Dank  für  Ihren  freundlichen  Brief  vom  12. August. 
Ihr  Name  ist  mir  durch  Ihre  Mitarbeit  bei  Walter  Fabian 
und  durch  die  FH  in  bester  Erinnerung.  Bitte  rufen 
Sie  mich  unter  der  Nummer  59  oo  22  84  (durchwählen) 
an,  wenn  Sie  in  München  sind,  damit  wir  die  Möglich- 
keiten Ihrer  Mitarbeit  erörtern  können. 

Mit  vielen  Wünschen  für  eine  gute  Reise  und 
freundlichem  Gruß 


(Walter  Kröp'elin) 


8  München  2  Sammel-Ruf-Nr.      Drahtwort  Fernschreiber 

Rundfunkplatz  1      München  5  90  01      Bayernfunk  München      München  05  23428 


Bank-Konten 

Bayerische  Staatsbank  München  81  613 
Bayerische  Gemeindebank  München  5/24  100 
Bankhaus  Merck.  Finck  &  Co.  München  20  646 


Postscheckkonto 
München  84  01 


V/17 


May  if,  197!+ 


Prof,  Daniel  Bell 
Department  of  Sociolopv 
Harvard  'Tniversity 
Cambridge,  "a^g.  02138 

Dear  Daniel  Bell, 


Chance 


Lv?4-'-"^4.x®  i"*ePested   to  read  your  future 

sociafrfSn.^^?^:  ^^rr^^^^y  °^  t^"  ?^^ee 
social  realms.   Sinöe  obviously  thev  are  nrX 

antonomous  of  each  other,   all  will  dtJLd 

call$%aJ??ir  ^°--«lation  of  the  -'hL?ori- 
caiiy  varying  -  degrpe  of  their  nnfnai   <«i« 

pendence  and  interdependence!  (rj^eS  r^hf?; 
mlsunderstood  youp  aim).  v --niess       have 

I  a-r^  afraid  I  cannot  be  of  nuc^  heln  vHi-v. 
frin*°  ^^"^  ''^"^^"  mtellectual  audiJnce 

li?«?S^'^  %*^:^^^  in"a?Ji?ri^d"S?heri.ft 
stand  that  the  book  is  scheduled  for  sSing  I9] 

ly  xn  ner  guest-term  at  Santa  BarbaraJ 


Cordiall 


i 


HARVARD  UNIVERSITY 

DEPARTMENT  OF  SOCIOLOGY 


Daniel  Bell 


William  James  Hall  ^yo 
(Cambridge,  fJMassachusetts  021  ß 


April   22,    1974 


^  SC 


•c« 


6V' 


M 


^ 


%f 


Mr.    George  Eckstein 

5  Cricket   Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  George  Eckstein: 

Thank  you  for  your  verv  nice  note.   I  find  it  difficult 
to  reply  at  the  length  it  deserves  because  at  the  moment  I  am 
somewhat  immobilized,  the  product  of  a  recurrent  back  ailment 
which  occasionally  beds  me  down  and  keeps  me  there  for  a  period 
of  time . 

I  will  trv  to  reply  in  about  a  week  or  two  but  meanwhile 
if  you  have  access  to  it,  you  may  want  to  look  at  the  current  issue 
°^  JiQ^^_gTOO^^^ry  Sociology,  which  is  the  book  review  ioumal  of  the 
American  Sociological  Association  that  carries  an  omnibus  set  of 
reviews  of  my  book  and  a  replv  which  touches  in  part  on  some  of  the 
questions  you  raise. 

One  of  the  things  the  book  did  not  make  sufficientlv  clear, 
in  part  because  it  was  written  for  a  mixed  audience,  is  that  I  am 
trying  to  work  out  a  neo-Kantian  framework  for  sociology  and  that 
for  reasons  which  x>7ould  take  too  long  to  spell  out  here,  I  find  it 
most  useful  to  think  of  societv  not  as  a  structurallv-interrelated 
whole  C'a  totality'  in  the  Hegalian-Marxist-TIukacs  mode  or  the  value- 
integrative  way  that  the  functionalist  do)  but  as  three  divergent 
realms;  the  social  structure,  polity,  and  culture  and  my  book  was 
primarily  an  exploration  in  social  structure,  reserving  for  other 
works  a  discussion  of  cultures  and  politics. 

The  distinction  between  "economizing''  and  sociologizing 
was  set  up  to  parallel  the  growing  distinction  between  economic 
indicators  and  social  indicators,  economic  accounting  and  social 
accounting  and  an  annual  economic  report  and  a  social  report. 

But  all  of  this  is  too  difficult  to  handle  in  a  dictated 
letter.   I  will  send  you  under  separate  cover  an  issue  of  a  sociology 
Journal  called  Summa tion  which  carries  a  set  of  reviews  and  the 
reply  by  myself  that  you  may  find  of  interest. 


f^  /%  -YS  ♦"  A  »^  n  %  r\  ^       ^%  *^   ♦^  ^  /v  *-N 


2ase_2 


]jIp^ 


X 


There  will  be  a  German  edition  of  my  book,  as  you 
seem  to  know,  publlshed  by  Herder  and  Herder.   They  have  asked 
me  to  write  an  Introduction  to  that  edition.   Slnce  vou  have  a 
good  sense  of  the  German  intellectual  audience,  I  would  welcome 
any  suggestions  from  you  as  to  what  points  this  introduction  should 
Cover. 


With  thanks  for  your  trouble. 


Daniel  Bell 


DB :  sh 


OFFICE  OF  THE  SECR|:tARY  OF  THE  TREASURY 

WASHING"§rON.  D.C.     20220 


JA\ 


2  I  1977 


Dear  Mr.  Eckstein: 


Thank  you  for  taki>>g  the  time  to  write  me 
recently  and  for  giving  jme  your  ideas  concerning 
tax  changes.   I  expect  tio  be  spending  alot  of  my 
own  time  on  matters  of  ttax  policy  during  the 
next  year,  and,  thereforV,  I  particularly 
appreciate  these  ideas.  \ 


\ 


\Sincerely, 


\ 

4 


CC^/ 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane  * 

Great  Neck,  New  York  11024  j 


Michael  Blumenthal 
Sacretary-Designate 


\ 


% 


pliOno:   516LihS6-9o71 


The   B^ndlx  Cov^nrn 
1  63  >  A^^roaclv;ay 
New  York,   IT^y, 


D^c^rnber  1Q,    107^ 


ton 


Dear  Kr,   Blumen tliai^^^ 

consideratlon  two  thcÄufhts  whlch.  I  fP^l     have 

They  coacera   tli3  tax  iv^asures,  'noth  ia-ediafco  ind 
permanent,  w^^ich  are  nW  h^lnR  discu-°ed.   Thew 

^owin^  ?v  T^  Incom« '^tax,   and  help  reduce  the 
b.owuas  iiBüalance   üatwstaa  corpor-abo  and   individual 
income  taxes  as  share  ckf  tot.aL   F-deral  r-venS 

in   the  last  20  years).  \l  havp  put  them  down  on  the 
euclüsaa  ceparaue  sheeti, 

Jtey   I  briefly  iiitroducej  myself  •   .-^ftor  a  Iott'  i^m-j^ho^s 
oareer  as   a  small.  manuf,^cturer,   I  have.  for"the"  la-Jt 
aecada,   boar.  a  free   lanca   wrltJr  on  IcSiSe    ..d 
oolal  matters,   atteinr)ting  to  Interpret  the  ^.S.. 


S 


my   new  coiuitry,    to  my   fo^mei 


,0  7"»''T 


raay   C'^st), 


which  I  left  under  circT%,tn.nces'simiiiirato  yoürl, 

-f !'^^"^/°"^-"''°®T^  "^^^   satisfactton  In  your  new 

j-xela   üi   actior:,   I  am, 

very  sincer'^ly  yonrs, 


Eacl# 


; 


From:  George  Eckstein,   5  Cr^cket  Lane,  Great  Heck,  Tty  1102»+ 
Toi  W,  Michael  Blimenthal 

JJ_^lves.tjn^n t„Tai_Cp^dJLt_j^^  ^^^„  ^ nc reaspd 

Re^sons»   No  real  short*^;«  of  canltal  for  w<ÄhwMTe  Inv^^stinents- 
am^le  5?npnly  elthftr  Äo<«  Internal  cornora^e  re<5o«?o<^s,    f^ora 
savlnps,   from  ei^-^tlon 'of  souni  crMlt   (onf»ltalis?ri»s  (^r<*at 
inventlon).  Henco  at  Irast     75'<  of  investT<i»nt  t^r  prA^llt 
renresents  a  stralRht  ftar  *Tlft  to  corpoTP.tlons.   On  th(-  eontrary^ 
wlth  endemic  uneirnlo^/niÄiTt,   It  Is  nnrI«slT«abi«  to  ref'no-»  the  cost 
of  maoMnery  In  relation  \c  Ifjbor, 

Investment  Tax  Credit  migltU  be  re-^laced  by  snec^flc  snbsiriies 
throuRb  tax  credit   or  oth^r  neans,   nrefera^ly  t^-mnoT-ary,   In 

t 

socially  desirable  area«  |(«».pt.  bome  bulldinp,  pollntlon  control, 
enternrlsos  In  hifrn-"n«mWloyment  areas).  Also  diverslon  of 
eapltal  toward  ixnsound  »p«c«latlve  npoleets  (RT^ITs,  snecu- 
lative  Office  buildlnpa,  pkhony  conglomerates  eto)  sbould  at 
least  not  be  abetted  by  ta«  T^rivHepes, 
g.)^JbJJLli.JLejie^aJ_alJlow5^^^^  Inoome  so  ns  not  t,n 

t 

Posslblf=*  ppn^dlesi   rer^laca  pers  ma5   ex^i^ptiois  by  a  flat 
personr^l  tax  credit  of  4^  •  200. 

vSet  T>ollar  llmlts    (proteötlruf  ^>^^  nl<^dl©  cla.*:^)   to  dednotions 
sneb  as  T?<>al  Kptate   tax»»  anfl  Mort^age   internst    C*  1000-1^00  ea.) 


\ 


Boston  Public  Library 


Boston,  Massachusetts    02117 


October  h,   1977 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  1102i| 

Deat  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  f or  your  considerate  letter  of 
September  22nd.  The  picture  is  very  interesting 
due  to  the  geometric  designs  formed  by  the 
lighting.  When  the  building  was  first  opened 
for  public  use,  a  comraercial  photographer 
took  a  very  similar  view  for  our  use;  but  I 
believe  the  foreground  may  be  different.  In 
any  event,  if  we  plan  to  reproduce  your 
picture,  we  will  be  sure  to  contact  you.  Will 
you  please  let  us  know  what  your  f  ee  is  and 
other  requirements  you  have  for  its  use? 

Sincerely, 


Helen  H.  Sevagian^ 

Library  Publications  Officer 


HHS/snib 


Form  No.   412A 


Septf^mb^r  22,   1977 


Boston  Public  Library 
Publlcation  Dept 
Boston,  Mass. 


Ge nt lernen t 

Durlng  a  recent  Visit  to  Boston  I  took 
some  plctures  of  your  "Heantifnl  nevr 
wlng.  One  of  these,  I  think,  has  a  very 
particular  quality,  due  to  the  specific 
lightlng-  circ^tmstances« 

I  thought  it  might  be  of  internst  to  you 
and  of  possible  use  in  your  publications j 
or  even  as  a  card  for  sale«  If  nsed  for 
the  iatter  purpose,  I  would  arsume  that 
there  would  be  sorao  foirm  of  foe,  in  addi- 
tlon  to  the  usual  attribution# 

Slnc^rely, 


Encl. 


Hfr  lunii 


REDAKTION 


BERN.      10.   Februar    1977 

Effingerstrassc  i  •  Telephon  031  251211 


Herrn  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
New  York  11024 


*^7i-"='-^'%>".'^j,-^;K" 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

wir  danken  Ihnen  für  Ihre  Anfrage  betreffend  einer 
kulturellen  Mitarbeit  aus  New  York;  Ihre  Arbeiten 
haben  unser  Interesse  gefunden. 

Anderseits  besteht  die  Tatsache,  dass  seit  Jahr  und 
Tag  Herr  Robert  Breuer  -  vielleicht  kennen  Sie  ihn  - 
über  das  Allerwichtigste  aus  New  York  für  uns  be- 
richtet, und  wir  haben  keinen  Grund,  seine  Mitarbeit 
einzuschränken.  Es  müsste  also  schon  gerade  der  Fall 
eintreten,  dass  Herr  Breuer  aus  irgend  welchen  Grün- 
den seine  Mitarbeit  selber  abbauen  oder  einstellen 
möchte.  Vielleicht  finden  Sie  Gelegenheit,  die  Sache 
persönlich  mit  ihm  zu  besprechen. 

Mit  freundlichen  Grüssen 


3,-/^7^^ 


Dr.Ch.Cornu 


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QtÜKlr^    h<  BcA^oT^^^   L^<'<- 


Co       p'j  I  ^'f^i/^dy 


illl- 


Verlag  für  Wirtschaft 

und  Gesellschaft    Frankhirt /New  York 


6000  Frankfurt  am  Main  1 

Oederweg  100 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


Campus  Verlag  GmbH,  6000  Frankfurt  1,  Oederweg  100 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11o24 

USA 


14.  Juni  1977 
fs/ko 


Lieber  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  Ihren  letzten  Brief.  Den  Heilbroner  habe  ich 
Ihnen  schicken  lassen. 

Wir  haben  wohl  alle  unsere  idealistischen  Vorstellungen.  Die 
Ihren  bestehen  vielleicht  darin,  was  Bücher  leisten  können.  Mehr 
als  wir  denken,  weit  weniger  als  wir  hoffen.  Warum  man  einen 
Wahlsieg  Fords  erhoffte,  ist  mir  unerfindlich,  und  kann  nach  all 
dem,  was  seit  Marx,  Maimonides,  Kennedy  und  der  Bergpredigt  ge- 
schrieben worden  war,  mit  Büchern  nichts  zu  tun  haben. 

Heute  mit  den  besten  Grüßen 

Ihr  \ 


Frank  Schwoerer 
(nach  Diktat  verreist) 


V  A-  [ka-S^U^ 


HRB  Frankfurt  14835 


Bankverbindung:    Commerzbank  AG.,    Frankfurt  54211 10 


Verkehrsnummer  10998 


27*  ?•  1977 


Herrn  Frank  Sch\^oer€r 
Campys-Verlag 
6000  Frankfurt  1 
Oedervep  100 


Lieber  Herr  Sc'teToe'^er, 

Ich  erlilelt  Ihren  BriAf  vom  16.  Mal. 

Ihre  Entscheidung  kommt  wir  nicht  ganz- 
unerwartet.  Was  nich  an  ihr  enttäuscht, 
ist  nicht  so  sehr  die  Entscheidung  selbst, 
wie  ihr  Gr^ind,  Denn  Aufgabe  und  Sinn  des 
Buches  v/5re  ja  gerade  gewesen,  manche  der 
IXllESIL  Vorstellungen  ^oer  die-aT^erikani- 
sehe  Machtverteilung  zu  klaren,  Vorstellungen, 
die  acx  et\i^   selbst  einen  TTelrauth  Schmidt 
dazu  verleiteten,  einen  Wahlsieg  Fords  zu 
orwarten  und  zu  erhoffe i# 

^^enn   gescbaftlicho  Erwag^-ngen  •  7ind  ich 
bin  der  letzte,  Ihnen  solche  nicht  zuzu- 
billigen •  es  verhindern,  dass  bestehende 
Vorurteile  i)4^5W»  infrage  gestellt  werden, 
Bann  Ist  das  nicht  eben  ein  gesnrrier  Zustand, 
gleichgültig  in  welchem  Land  und  welche 
Vorurteile. 

Ist  der  Feilbrcner  tnzwiacchen  er5?chienen? 
Sie  wollten  mir  ein  Exemplar  zugehien  lar  ?en. 

Mit  besten  Grussen 

Ihr 


Vertag  für  Wirtschaft 

und  Ccsdlschaft    Frankfurt  /  New  York 


6000  Frankfurt  am  Main  1 

Oederweg  100 

Telefon: 

(0611)556182. 

590528 


Campus  Verlag  GmbH,  6000  Frankfurt  1,  Oederweg  100 

Mr.  George  Eckstein 

3  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  110?A 

USA 


16.  Mai 
fs/ko 


1977 


Lieber  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  15-  April.  Bitte  entschuldigen  Sie  mein 
langes  Schweigen.  V/ir  hatten  in  der  Zwischenzeit  unsere  Verkauf skonferenjz 
bei  der  wir,  wenn  es  geht,  in  den  Abendstunden  auch  immer  "Futures"  be- 
sprechen, um  zu  sehen,  wie  künftige  Buchprojektmöglichkeiten  bei  unseren 
Verkäufern  ankommen. 

Hoffentlich  sind  Sie  nicht  allzu  sehr  enttäuscht:  Das  Thema  Macht  in 
den  USA  kommt  noch  weniger  an,  als  ich  befürchtet  hatte.  Als  Zeitschrif- 
tenthema ist  es  natürlich  sehr  schön,  aber  als  Buchkäufer  fühlt  man  sich 
durch  das  Thema  nicht  aufgefordert.  Viele  v/ürden  sich  dafür  interessierein 
zu  erfahren,  wieso  in  den  USA  besonders  die  Gleichheitsfrage  ganz  anders 
gelöst  wird.  Das  würde  dann  meinen  V/unschvorstellungen  entsprechen. 
Aber  die  Frage,  wer  die  Macht  drüben  hat,  ist  hier  halt  eben  keine:  Das 
weiß  man,  vielleicht  irrt  man  sich,  aber  v/enn  so,  dann  soll  es  eben  auch 
dabei  bleiben. 

In  der  neuesten  Nummer  des  Leviathan  ist  ein  Aufsatz  eines  Herrn  V/agner 
aus  Berlin,  der  das  Phänomen  der  gesellschaftlichen  Andersartigkeit  der 
USA  durch  eine  "Inseltheorie"  erklären  will.  Nicht  alles  darin  ist  rich- 
tig, als  Erklärungsmodell  ist  es  meines  Erachtens  recht  gut.  Bei  der 
Lektüre  dieses  Aufsatzes,  nach  der  Vertreterbesprechung,  ist  mir  eigent- 
lich recht  klar  erst  gev/orden,  v/as  die  Leute  hier  interessiert. 

Bitte  entschuldigen  Sie  diesen  langen  Erkenntnisprozeß,  wenn  es  einer  is 
Leider  bin  ich  durch  meine  Vergangenheit  etwas  vorbelastet,  und  habe 
vielleicht  mein  eigenes  Interesse  an  amerikanischen  Fragen  zu  stark  ex- 
trapoliert. Es  tut  mir  wirklich  leid,  daß  ich  Ihnen  so  viele  Mühen  ver- 
ursacht habe,  nun  wohl  umsonst.  Es  war  ehrlich  gemeint,  ich  habe  sie  auc  i 
mir  verursacht. 


Es  würde  mich  freuen,  v/enn  wir  v;eiterhin  in  gutem  Kontakt  bleiben  könnte 
vielleicht  läßt  sich  ein  anderer  Plan  realisieren. 


Mit  besten  Grüßen 


^^4JUw^ 


1 


Ihr\  -' 


\  /^:  ^ 


HRB  Frankfurt  14835 


Frank  Schwoerer 


Bankverbindung:    Commerzbank  AG.,    Frankfur* 


•      Verkehrsnummer  10998 


V 


1?.  April  1*^77 


Canpas-Veplag 
Herrn  I'Vanlc  Schwoerer 
Oederweg  100 
6000  Fpankf?irt/I-f  1 


Lieber  Horr  Schwoerer, 

^l^hl  ^T^   ^"r  ^^r?"  "^^'^^  '«»  ^•'Js.  Mir  scheint 
Rn^^«l.?f^^y^^  Kit  unserer  Vorstellung  von  dem 
Buch  nicht  allzu  weit:  voneinander  entfernt  sind. 

ntJ??i-Sl.'-  ^i"""^,  l^^^t'   t'^"  '^'^«^  starker/^nd  ndt  m«hr 
Detail  die  Itaikte  berühren  können,  iH  denen  sich 
die  amerlkanischo  "-(»öhhichte  nnd  Wirklichkeit  von 
der  europäischen  unterpch^idot,  und  man  wird  dabei 

von  HrifKri^fru/*'*""!^»,^^^-^  "-a-  di«  Vorstellungen 
JfS  y-'-t^^^iL.^*^  starkor  nach  der  sozialen  als 
der  wi.ctschaftlichen  Seite  zielen.  Aber  vergessen 

dl«  SaL^iiÄ^-^l "*  "^®^*'  ^^^^  ^^«  zentrale  Them 
die  MachtyerhSltnlsse  sind,  und  Macht  Ist  mehr  und 

cpderes  als  eine  ökonomische  Kategorie,  Ab-r  man  • 
Wird  aul  diesen  Punlt  schon  deshalb  a'Jsf'Thrlieher 
eingehen  müssen,  um  verstandlich  zu  machen,  wieso 
«„f  ,  ^°^^!^?"  i"  Amerika  nie  eine  ernsthafte  "Ontion" 
^r  ^^^   i^L^"^  vielleicht,  warum  sie  es,  seit  die 
USA  das  Pattern  für  die  übrigen  Industriestaaten 
geben,  auch  In  Europa  nicht  mehr  Ist). 

Also:  Ich  werde  michi  gern  bemföien,  die  Vorstelltinp-s- 
welt  Ihrer  Leser  im  Auge  zu  behalten  (ob's  mir  so  p-nt 
gelingt,  wie  v.Boreh,  weiss  ich  nicht).  Pagegen  nflg'ste 
ich  es  ablehnen,  dabei  die  Klischee- Vorstr^llun^en 
Ober  Amerika  zu  bestarken,  die  bei  einem  Teil  in 
bezog  auf  das  Thema  bestehen.  Wenn  Ihnen  das  recht  ist. 
dann  konnten  wir  nun  den  Buchplan  konkretisieren. 

Da  wäre  zunächst  der  Termin:  Februar  1973  wSre  der 
rröhestK  mögliche,  und  zleplich  fest,  wenn  wir  uns 
bald  einigen  und  wenn  der  TTmfang  150-200  Selten  nicht 
™o«Üf  ^^fn*  ^^   den  Grad  der  wissenschaftlichen  A-if- 
nn«  «^Lv°®^i-"!?^^^®"»  Literaturliste)  rnffssten  wir 

isl  «?f  J?r!*^f  ^^^i?*.?^^  vorgeschlagene  Gliederung 
^!^  4  1  allgemeine  R4chtschnur  anzusehen,  die  sich  L 

?a  das  ?^S^^pS  "^''^  ^?:*^"  ^'<'»  umsotSehr  als  man 
ja  das  C-?rter- Phänomen  mitverarbeiten  wird.  l?twai*r# 
Anregungen  von  Ihrer  Seite  sind  stets  Snkomn^. 


-2- 


^  ?Lfff  Jonorarfrai;©.  Wie  Sie  wij^ser.,  inuss  ich 
v±k  angesichts  des  niedrigen  Prozentsatzes  mit 

Mon»rv^?°2®"^"®£**"  Zahlung  hei  Ablieferung  dos 
Manuskripts  rachnen  können.  Auf  der  ^asis  der  von 
Ihnen  erwähnten  Zahlen  iiber  Auflage  und  Preis 

vsiiJ*  '^o?  ^°90  ^  ^*i"-  W«nn  I^en  das  recht  ist, 
könnten  ole  omen  entsprechenden  Vertrag  entwerfen. 

Als  Arbeitstitel  wrlrde  Ich  vorsehlagen: 

lTh-J^!T«!)r"S^K i?  ^At  Detnokrati©  oder  Big  Business? 
Über  einen  endgültigen  Titel  wird  man  sich  ja 
spater  verstfndigen.  Der  Buchumachlag  wird  sich 
3&   sicher  im  bisherigen  Stil  halten,  Falls  bis 
daulu  Fotos  oder  Zeichntmgen  verwendet  wflrden, 
hatte  ich  allerdings  gern  ein  Finspruchsrecht 
über  die  Auestattun-./f^  ^/^  di-ce-^6,.-^u^i^^^__^ 

Mnb  herzlichen  Grössen 

Ihr 


PS.  Nur  kurz  eine  Antwort  zu  den  von  Ihnen  im  letz- 
ten Abschnitt  der  ersten  Brief ■^eite  aufgeworfenen 
Fragen:  M'?lne  Bemerku^ag  auf  das  die  gross-n  soaialen 
Veränderungen  ausschliesfonde  Blickfeld  richtete 
sich  eigentlich  nicht  gegen  dl o^ Che r schiebt  (obwohls 
auch  da  zutrifft),  sondern  gegen  mikros?:opi3ch»  auf 
Individuen  der  Elite  garichtete  Methode  der  Donhoff/Öarnet. 

Diese  Methode  lasst  (und  das  machte  io^sAsh^   deutlich 
genug)  den  Gedanken  aufkOEwien,  dass  die  Entscheidungen 
innerhalb  dieser  Gruppe,  ausserhalb  de»  politischen 
Arena,  getroffen  werden  (was  lange  Zeit  fflr  die  Aussen- 
politik  stimnte).  Dagegen  wollte  ich  betonen,  dass  heute 
selbst  Dinge,  die  direkt  zi/lrchen  Interessengruppen  aus- 
gehandelt zu  werden  nf  legtenip  wie  Tarif  verhandltHigen  , 
louKB  weitgehend  aufi  politische  Gebiet  verlegt  werden. 
Und  ••üinverteilimg''j  vielleicht  ist  ea   so,  dass  das  in 
Arr.erllca  eln^standig  vor  sich  gehender  Prozess  ist,  aus- 
gedrückt IB  klassischen  Definition  der  Politik:  Who  gets  what? 


^'nlasNirWIrtfdMlt    _ 

und  GcsdlsdMft    Ftankfurt/ New  York 


6000  Frankfurt  am  Main  1 

Oederweg  100 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


Campus  Verlag  GmbH,  6000  Frankfurt  1,  Oederweg  100 

Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  11024 

USA 


7.  April  1977 
f  s/ko 


Lieber  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  die   Zusendung  der  Kopie  des  Artikels  im  Merkur  Wer 
oder  was  herrscht  in  Amerika?.  Endlich  habe  ich  ihn  nun  mit  proßem 
Interesse  gelesen.  ^' 

Damit  hat  sich  allerdings  meine  Vorstellung  über  das,  was  als  Deside- 
ratum  eines  Buches  m  dieser  Hinsicht  für  einen  deutschsprachigen 
Leser  gelten  konnte,  kaum  geändert.  Wir  machen  wissenschaftliche  Sach- 
bucher, etwa  im  Stile  Beils  'Nachindustrieller  Gesellschaft'.  Bei  aller 
Wissenschaftlichkeit  sind  es  immer  noch  Bücher,  d.h.  sie  verlangen  das 
dendridee'^''^''"°^''''     ^^^®'"'  ""''  ^^^  brauchen  die  sogenannte  'zün- 

Die  letztere  ist  natürlich  durch  die  Darstellung  der  Machtfrage  gegeben 
IVJ.l        7 ^     .f^^l   dadurch  erbracht  werden,  daß  mindestens  hin  und 
^^^i£I^füf^i£JiamellmiH|w^^  wird. 

Das  heißt  aber,  die  mehr  oder  minder  ausdrückliche  Frageslfrit^TT^iF- 
Buches  mußte  sein,  wozu  Macht  verwendet  wird,  und  vor  allem,  in' welchem 
Maße  die  amerikaniscJLejLjfachtkon^te^llationen  für  die  BeantwortTn^^^^^' 

Europaischen  Frage  herhalten  könne n,~w~ie so  "Gleicheif  drüben  nicht 
den  gleichen  Vorrang  hat  wie  bei  uns.  CM£ji_£i£ii,^iarum  Gleichheit  .an^ 
.iej:|,jtesehenwird ,  oder  wie  immer.  Das  muß  selbstversTä^^dlich  nT^ht 
heißen,  daTT^ie  ein  europäisches  Buch  schreiben,  d.h.  ein  Buch  mit 

Le^er^•^R^?  ^^7'/^^?  T^''  '""^'''^''  insofern  eben  den  europäischen 
Leser  im  Blickwinkel  behalten.  Für  einen  Zeitschrif tenartikel  mag 
das  keine  ßolle  spielen,  bei  einem  Buch  ist  dieser  Blickwinkel  ent- 
scheidend. Aus  diesem  Grunde  wohl  war  das  Euch  von  Herbert  v.  Borch 
e^n^i\f^  erfolgreich.  Nun  brauchen  wir  zwar  keinen  Bestseller,  aber 
einen  Mißerfolg  können  wir  uns  beide  wohl  nicht  leisten. 

Jetzt  können  nur  noch  Sie  entscheiden,  ob  Sic  dieses  Buch  schreiben 
wollen.  An  der  Gliederung  brauchte  mein  Gesichtswinkel  wohl  kaum  etwas 
ZU.  cinciGrn« 

1/  ^^a^^-^^'n!!^^  "^i^-'^T^^y   ^^^^^"^   anderen,  Ihre  Bemerkung  auf  Seite  3?1, 
,1  daß  die  Oberschicht  die  bedeutenden  sozialen  Veränderuno-Pn  n.V^f  i^ 

1)  blickl'eld  hat.  Nicht  R^hr  v^-ro-f-Hr,pn  ■;  ^-u  -;«4-  ^a^    j \'    ,     ^■*";' 

lann  folgend«^ 

na  ausgetragen 


warum  letzten  Endes  die  Machtkämpfe  in  der  politischen  Are 


v/erden.  Das  europäische  Zentralthema  "Um 


Verteilung"  wird  nicht 


anre- 


HRB  Frankfurt  14835 


Bankverbindung:   Commerzbank  AG.,   Frankfurt  54211 10     •      Verkehrsnu 


mmer  10998 


~    P    _ 


-  2  - 

schnitten.  Gerade  hier  würde  der  Europäer  längere  Ausf ührunp:en  erwarten, 
insbesondere  zur  Frage,  warum  die  amerikanischen  Gewerkschaften  angeb- 
lich rein  ökonomisch  orientiert  sind,  und  sich  nicht  wie  beispielsweise 
die  deutschen  vorrangig  mit  Fragen  der  Mitbestimmung  beschäftigen.  Zur 
geschichtlichen  Besonderheit  hätte  also  gerade  auf  diesem  Gebiet  die  fak- 
tische zu  treten.  Oder  halt  dann  die  geschichtliche  Erklärung,  warum  in 
Amerika  soziale  Reformen  im  Vordergrund  stehen,  in  Europa  ökonomische  - 
falls  dem  auch  so  ist. 


Es  würde  mich  immer  noch  freuen,  v/enn  das  Buch  bei  uns  zustande  käme. 
Falls  nicht,  ^as  ich  durchaus  verstünde,  würden  wir  im  Sinne  unseres 
sprächs  verbe^iben,  offen  für  Zusammenarbeit  wo  immer  möglich. 

Mit  besten  Grüßen 


nk  Schwoerer 


7.2^1Q77 


Hoi'-r.  '■'ranlc  Pchvcorrr 

Campus  Verlag 

Po --tfac".  ^J-'O 

6  Frankfurt^!  18 


p;in^  f-ir    rh--n^n:ri'><^  von  2^.^ .   Ich  seh^^ 
leider    <:Pine  Möglichkeit,   vor  Jora  20^   ^vz 
nrio.i  FranV-urt  7.n  kommen,  vro  Ich  dann  ca* 
drei   Ta-o  s^lr«  w^rde,   *ot  an  2^.  Tarz  Änrnck- 
2ufll3ge;:s*   So  viür-d  ^s  wohl  an  hebten  Sein. 
mon  .:ornr:!^  -^5  2«,   r^orp'^ns  In  die  Htadt  oder 
nachmittags  zym  F^!i^t)latz.   Schreiben  Si*^  ^ir 
bitte  vor  ^^nde  des?  ^^orat«?   (wir  fahren  am  2.3. 
=^5},  wo  ^.ch  rit«   t'=^lefonlsch     am  Abend  ^'!es  ?5. 
oaer  aii:  Morgen  des  26.   erreichen  kann,   da-lt 
wir   .Taheres  a^?,3machen  können, 

Für  heute   -^onst  nur  noch  den  Hin^/eis,   dass 
^cn  ^n  einer  Sp.mpielbernrechTin/r  fflr  den 
Ko:::Tlrchon  Rundfunk  auch  wi«»der  den  ''^ellbron^r 
rezonr  leren  werd«?,   arich  den  neuesten  bei 
Fischer  orscMenonen  Bell.   Sendan^r  woli.l    -a. 


Mit   iVe-ndlichen  Grussen 

Ccui    3/zr  ^^/it^  Sjpu^  /^^2^^u/LA.vy" 


Iltr 


■^ikuit-i 


VnlasKirMirtsdiaft     _ 

und  Ccsdlsdiaft    l>ankfurt/ New  York 


6000  Frankfurt  am  Main  1 

Oederweg  100 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


Campus  Verlag  GmbH.  6000  Frankfurt  1.  Oederweg  100         "" 

Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1102^ 

USA 


2^.2.1977 
fs/ko 


Lieber  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  1.2.    Ich  fliege  also  höchstwahrscheinlich 
doch  am  26.  abends  von  New  York  zurück,  und  wir  können  uns  eventuell 
treffen,  gerne  am  Flugplatz. 

Allerhöchstwahrscheinlich  bin  ich  unter  der  Nummer  927-2954  in  Manhattan 

zu  erreichen,  oder  unter  7H-/f013.  Oder  ich  hinterlasse  dort  eine  Nach- 
richt. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


Ihr 


Frank  Schwoerer 


'i^t  y-hh^ 


x^ 


f^'^  (c-l.) 


S^mA^    ^I^  /\-    i^tkcu  -  ^'1(1       Uuul^^  (lyi 


HRB  Frankfurt  14835     •      Bankverbindung:   Commerzbank  AG.,   Frankfurt  54211 10     •      Verkehrsnummer  10998 


Verlas  für  Wirtschaft 

und  Gesdlsdiaft    Frankfurt /New  York 


Oederweg  100 

6000  Frankfurt  1 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


Campus  Verlag  GmbH.  Postfach  240,  6000  Frankfurt  18  "^ 

Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 


USA 


28.1.1977 
fs/ko 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  21.1.  Ich  habe  nun  meinen  Flug  nach 
New  York  für  den  20.  gebucht,  und  plane,  am  Abend  des  26.3.  zurückzu- 
fliegen. Wir  könnten  uns  also  am  26.  sehen,  irgendwo  in  Long  Island, 
vielleicht  gar  am  Flugplatz,  oder  ich  müßte  halt  meinen  Rückflug  um 
einen  Tag  verschieben.  Oder  Sie  könnten  vor  dem  20.  hier  sein. 

Es  tut  mir  leid,  daß  sich  in  die  Übersetzung  des  Heilbroner  ein  paar 
Fehler  eingeschlichen  haben,  das  ist  wohl  unvermeidlich.  Ihre  Kurzbe- 
sprechung im  Merkur  hat  mich  sehr  gefreut. 

Im  übrigen  hatten  wir  ursprünglich  den  Titel  "Die  Zukunft  des  Kapitalis- 
mus" gewählt,  aber  dieser  Titel  ist  schon  vielfach  besetzt,  so  daß  wir 
auf  den  etwas  "gröberen"  Titel  ausweichen  mußten. 


Für  heute  mit  besten  Grüßen 


Ihr 


Frank  Schwoerer 


V. 


HRB  Frankfurt  14835  ■  Bankverbindung:  Commerzbank  AG.,  Frankfurt  5421110  •  Verkehrsnummer  10998 


George  Gflnther  Eckstelni 

DETv^OPBAriB  OD]^R  BIG  BIJSTTTKSS: 
WER  ODER  WAS  HERRSCHT  IN  DE!^T  USA   ? 

1  •  Was  ist  TIacht? 


(/Ir^oitsfritel) 


2,   IlistorischG  Sonderbe dincnngen  der  TTSA: 

*  X^^^assimgt  Misstrauen  g^gen  Machtballnng 

-  Fehlen  von  Feudalismus  - 

•  Verschmelzung  von  Binwanderer^uppon :  Frontler-Tryfhos 

■*  £^v«^?t^^T  2Tm  Industriestaat:  neuartige  Kirnrnnderung 

-  Exekutive-Legislative- Justiz 

-  Struktur  und  Rolle  der  Parteien 

3»  Machtverlagerungen  seit  1933: 

-  von  Einzelstaat  zu  Zentralregierung 


-  von  Legislative  zu  I^lkekutive " 

-  Bürokratie  und  Militärapparat 


-  Grosskorporation  und  Grbssgewerkschaft 

-  Ausseniiolitik:  von  Isolationismus  zu  Im-^^^rlaler  Holle 

hm   Maclittheorien: 

-  Pluralismus:  Riesnian,  Parsons,  Galbraith  I 

-  Povjer  Elite:  Mills ^  Marxisten,  Dönhoff^  Galbraith  II 

5«  Neue  Machtgruppen  und  -formen: 

•  WisLeiiSindustrie 

-  Kassenmedien 

•  tflcbllisierte  Burger 

-  "Sunbelt-Ifcnservativismus"? 

6«  Politische  Machtstruktur  heutet 

-  Prasiciontschaft 

-  Kongre SS 

•  star.t liehe   /Ibntrollorgane 
«  Lobbles 

-  GupremG  Court 

?•   Susaiimcnf  assung : 

-  Skonomischer  Rahmen:  Privatkaftitallsmus 


1..^^ 


Tel:   ?1 6-if 66-9871 


2^.^.^^77 


Herrn  Frank  Schwoerer 

Cac^nus-Verlag 

Postfach  2»+0 

6000  Prankfurt/M  I8 

Sehr  geehrter  Herr  Schwo^rer, 

Dank  für  Ihren  ^rlef  vom  28.12.  und  die  darin 
enthaltenen  Informationen. 

Der  wichtigste  Punkt:  nnsere  R^isetermine,  Ich 
werde  wohl  erst  am  2^.   oder  26.  ^^arz  zurflckkommen. 
Sind  Sie  da  dann  noch  hier?  Als  Alternative  gSbe 
es  sonst  nur  noch  die  MSglichkeit,  dass  ich  es 
einrichte,  ca.  21/22.  T^arz  nach  Prankfurt  zu  kornrnon. 
Geben  Sie  mir  bitte,  sobald  Sie  können ,  Bescheid. 

Inzwischen  haben  Sie  vielleicht  die  Januar-I^Tr.  des 
MERKTJR  mit  meinem  Artikel  in  die  Hand  bekommen, 
in  dem  ich  den  Heilbroner  en-mhne.  Die  Besprechung 
an  die  ITEUT5  GESELLSCHAFT  ging  dieser  Tage  abj  wann 
sie  erscheinen  wird,  weiss  i-h  allerdings  nicht. 

tTbrlgens  fand  ich  iM   ^ranzen  die  Übertragung  gut, 
von  ein  paar  den  Sinn  leicht  verändernden  lossagen 
abgesehen,  so  bereits  in  der  ersten  Zeile,  wo 
"decllne"  mit  Untergang  statt  Niedergang  gebracht 
wird.  Falsch  übersetzt  ist  S.7,  Z.8,  vro  ''securities 
Industry,  Utilities'^  mit  Versicherungswesen,  offer.t-- 
liehe  E' nrichtungen  statt  mit  "Bank-  ^nd  Borsem^esen, 
Kraftwerke'*  v/iedergegeben  ist.-  Ein  paar  A'islarsungen 
(S.9  Z.13  und  S.  10  Z.19  sind  Ja  x^rohl  bei  der 
Korrektur  entdeckt  orden. 

Was  eine  Bespreohimg  des  Buches  von  Penner  b'^trlfft, 
so  ist  meine  Kenntnis  der  deutschen  Situation  zu 
wenig  detailliert,  als  dass  ich  mich  zu  einer 
Besprechung  berufen  f»*^lte. 


Verlag  für  Wirtschaft 

und  Gesellschaft    Frankhirt /New  York 


Oederweg  100 

6000  Frankfurt  1 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


Campus  Verlag  GmbH,  Postfach  240,  6000  Frankfurt  18 

Mr.  George  Eckstein 

f3  Cr  icke  t  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  110?^ 

USA 


fs/rh 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  15.IP.  Wir  würden  uns  bei  Ihrem  Buch, 
wie  etwa  bei  Beils  Nachindustrieller  Gesellschaft,  vor  allem  an  den 
erweiterten  akademischen  Leserkreis  richten.  Dazu  rehören  allerdinf^s 
auch  Fiihrungskräfte  in  der  Wirtschaft,  soweit  sie  sich  über  ihren  enteren 
Aufgabenkreis  hinaus  für  kulturelle  und  politische  Fragen  interessieren. 

Ein  Paperback  von  15O  bis  .?00  Seiten  hat  einen  Ladeni^reis  von  DM  18.~ 
bis  20.-,  ungefähr.  Für  das  angesprochene  Thema  gingen  wir  auf  etwa 
3000  Exemplare  für  die  Anfangsauf läge . 

Honorarvorschüsse  sind  hierzulande  nicht  mehr  so  üblich,  dnbei  könnte 
man  aber  bei  Manuskriptablieferung  durchaus  über  so  etwas  sr^rechen.  Für 
den  Verkaufsablauf,  Information,  Werbung,  eher  als  für  die  Herstellung, 
benötigen  wir  gute  6  Monate.  Manuskript  im  SeT)tember  7?  bedeutet  also^' 
Erscheinen  frühestens  im  März  1978. 

Die  Frühjahrsvorschau  1977  lege  ich  bei.  Vielleicht  kommt  das  eine  oder 
andere  für  eine  Besprechung  inf rage ,  sicherlich  das  Buch  von  Fenner. 
Aus  Müllers  "Geld  und  Geist"  wird  im  MERKUR  etwas  vorabgedruckt. 

Da  im  AT^ril  Ostern  ist,  werde  ich  im  März  nach  New  York  kom.men.  Snren 
wir  zweite  Märzhälfte,  Genaues  mu^  ich  mir  aber  erst  noch  zurechtle  ^-en. 
Bitte  lassen  Sie  mich  jedenfalls  rechtzeitig  wissen,  wann  Sie  herüber- 
kommen, so  daß  wir  uns  nicht  verfehlen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


Ihr 


Frank  Schwoerer 


HRB  Frankfurt  14835  •   Bankverbindung:  Commerzbank  AG.,  Frankfurt  5421 110  ■  Verkehrsnummer  10998 


phone  51 6-U66-9871 


Herrn  Frank  Schvroerer 
Campus  Verlag 
Oederweg  100 
6  Frankfurt  1 


15.12.1976 


Sehr  geehrter  Herr  Schvroerer, 

Dank  für  Iliren  Brief  vom  3.12.  mit  den  Fahnen  des 
tiexloroner-Buches  und  der  heute  eingetroffenen  Vor- 
rede» Damit  komme  ich  einstweilen  zurecht.  Das  Buch 
wird  im  ^^en  eines  grosseren  Fssays  erv/ahnt,  d€iB 
in  der  fÄSöruar-TTummer  des  Merkur  erscheinen  soll. 
Ausserdem  dann  nach  Hrscheinen  Ihrer  Ausgabe  Sonde-^'- 
besprechungen  in  der  NEUEN  GSSELLPCTUFT  und  voraus! 
sichtlich  im  HDH. 

Es  freut  mich^  dacs  Sie  sich  für  meinen  Buchvorschlag 
interessieren.  Vor  einer  endgültigen  Entscheidung 
wusste  ich  noch  gerne  vor  allem,  an  welchen  T^serl-r-neis 
sich  Ihre  Publikationen  3be^^^^iegend  richten:  welcher 
Verkaufspreis  für  ein  Buch  von  1^0-200  Seiten  ger'rcht 
Ist,  und  welche  Anfangdauflagej  ferner,  vrann  und  In 
welcher  ohe^ein  Ilonorarvorsch^ass  gezahlt  wurde  (ich 
nehme  an,  spaf^estens  bei  Ablieferung  des  Manuskripts). 
Der  früheste  l^ermin  wa^-e  für  mich  September  IQ77  Hiv 
die  Fertigstellung  des  Man^iskripts;  welcher  Ftscheln- 
ungsterinin  vorzuziehen  wäre,  mür;sen  Sie  bestlnT^en. 

Über  Details  des  lU'.alts  und  der  Darstol^^mig  unter- 
halten wir  uns  wohl  am  besten  mundlich.  Allzuviel 
Futurismus  liegt  mir  nicht;  ich  habe  dagegen  boreits 
hier  beim  vorhergehenden  Buch  Heilbroners  nolemislert 
(Prospect  of  Man).  Aber  natarlich  wird  riian  von  Trends 
schreiben  und  dem  von  den  HSA  ausgehenden  Beispiel. 
Wann  imben  Sie  vor.  nach  üew  York  zu  kom-on?  Ich  vmr^t'^ 


*X4  XX«. M^;.*  ^j.^    vor,  iiciuii  ,*yw  xupa  zu  ^com^ron'r'  icn  vmr 
es  gern  bald,  da  ich  selbst  Reiseplane  für  ^TSrz  oder 
April  habe  und  mich  dabei  soweit  wie  möglich  danach 
richten  mochte. 


Mit  frenjtidlichen  örussen 


Ihr 


/ 


Verlag  für  Wirtschaft 

und  Gesellschaft    Frankfurt /New  York 


Oederweg  100 

6000  Frankfurt  1 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


^ 


Campus  Verlag  GmbH,  Postfach  240,  6000  Frankfurt  18 

Mr.  George  Eckstein 

3  Cr icke t  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  1102^ 

1/1- S.R  . 


<?r 


fs/rh 

Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

Besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  2?. 11.  Die  deutsche  Ausgabe  des  Heilbron 
wird  frühestens  im  Februar  fertig  sein.  Desv/egen  schicke  ich  Ihnen 
gleich  mal  einen  Satzunkorrigierter  Fahnenabzüge.  Ein  Exemplar  des 
Buches  schicjke  ich  Ihnen  alsbald  nach  Fertigstellung,  sozusagen  als 
Beleg. 

In  aller  Höchstv/ahrscheinlichkeit  v/erden  wir  für  die  deutsche  Ausgabe 
ein  Vorv/ort  von  Jochen  Steffen  bekommen.  Gerne  schicke  ich  Ihnen  eine 
Kopie,  sobald  sein  Manuskript  vorliegt.  Das  v;ird  aber  wohl  V/eihnachten 
werden. 

Sehr  gerne  würden  v/ir  Sie  als  Autor  zu  uns  zählen.  Allerdings  dürfte 
gegenwärtig  im  europäischen  Interesse  an  amerikanischen  Themen  eine 
gewisse  Sättigung  eingetreten  sein,  nachdem  sehr  viel  anläßlich  der 
200  Jahrfeier  erschienen  ist.  Unsere  Möglichkeiten  für  Ihr  Buch  dürften 
sich  also  in  bescheidenen  Grenzen  halten, ''nothing  to  v/rite  home  about", 
sozusagen. 

Am  besten  wäre  es  wohl,  wenn  wir  gle^ich,  ähnlich  wie  wir  den  Heilbroner 
behandeln,  eine  Paperbackausgabe  veranstalten  v/ürden,  für  v/elche  200 
Druckseiten  das  ideale  v;ären.  Die  Honorarvorstellungen  dazu  sind  hierzu- 
lande allerdings  recht  bescheiden,  normalerweise  fangen  wir  bei  6/^  vom 
Ladenpreis  an.  Das  kann  sich  bei  Erfolg  auf  zivilere  Sätze  hinaussteigeri 

Terminlich  ist  zu  sagen,  daß  wir  für  den  Werbe-  und  Verka^uf sablauf  min- 
destens 6  Monate  zwischen  endgültiger  Manuskriptablieferung  und  Sr- 
scheinungstermin  brauchen.  Da  wir  Neuerscheinungen  gerne  im  März  und  im 
September  bringen,  wären  Termine  für  endgültige  Manuskripte  spätestens 
v/iederum  September  und  März. 

Bei  der  Behandlung  der  einzelnen  Themen  v/ürden  Sie  sicher  für  den  deut- 
schen Leser  die  jeweiligen  möglichen  Auswirkungen  auf  die  europäische 
Szene  beschreiben.  Dies  besonder,  gev/iß,  bei  den  Zukunftsaspekten.  Und 
ohne  Ihre  V/issenschaf tlichkeit  untergraben  zu  v/ollen,  v;ie  wäre  es  mit 
größtmöglicher  Betonung  der  futuristischen  Aspekte?  Für  die  intelli- 
genteren Leute  genügt  es,  in  Vorwort  oder  Einleitung  darauf  hinzuv/eisen, 
etwa  mit  Beis-oielen,  wie  stark  sich  viele  amerikanische  Phänomene  mit 
dem  oder  jenem  timelag  in  Europa  dann  widerspiegeln. 


-^- 


HRB  Frankfurt  14835  •  Bankverbindung:  Commerzbank  AG.,  Frankfurt  5421 110  •  Verkehrsnummer  10998 


V 


-2- 


Mit  freundlichen  Grüßen  bin  ich 


Frank  Schwoerer 


P.S.  Die  Heilbroner  Fahnen  und  der  Knappband  gehen  Ihnen  mit  retrennter 
Post  zu. 


V 


GEORGE      ECKSTEIN 

5  Gricket  Lane 
Great  Neck.  New  York  n024 


\ 


CAMPUS  V7.RLAG 

Herrn  ?rank  Schwoerer 

Postfach  2^-0 

6  Frankfurt /M  18 


22.11.1976 


Sehr   geehrter  Herr  Schwoerer, 


/ 


Dank  für   Ihren  Brief  vom  1,11.   iSerne  erwarte 
ich  das  Rezensionsexemplar  de^He i Ihr on er- 
Buches. 


C. 


Heute  kann  ich  Ihnen  mitteilen,  dass  das  Buch 
im  Rahmen  eines  allgemeinei'en  Artikels  in  der 
Januar-Nummer  des  MERKUR  yorbes prochen  werden 
wird,  mit  einem  Hinweis  stuf  die  bevorstehende 
deutsche  Ausgabe^i  Ausserdem  werde  ich  es  in 
ein^r  Sendung  über  neure  amerikanische  politi= 
sehe  Literatur  für  den  Hessischen  Rundfunk 
besprechen,  voraussichtlich  März  1977.  Dazu 
wäre  mir  natürlich  für  Zitate  Ihre  Ausgabe 
Erwünscht.  Die  eine  oder  andere  Binzelbespre- 
chung  wird  wohl  auch  noch  folgen. 


/ 


Heute  noch  eine  andere  Äri^rage.  In  der  Juni-Nr. 
des  MERKUR  hatte  ich  eine  längere  Arbeit  über 
die  Machtverteilung  in  USA.  Ich  dachte  daran, 
das  Thema  zu  einem  Buch  auszuweiten,  so  etwa 
200  Seiten^  ungefähr  nach  dem  beiliegenden  Abriss. 
Es  schiene  mir  gut  in  Ihr  Verlagsprogramn  zu 
passen.  2u  Ihrer  Information,  ich  bin  unabhängiger 
Publizist;  in  Deutschland  regelmässiger  Mitarbeiter 
an  Merkur,  Frankfurter  Hefte,  Neue  Gesellschaft, 
Gewerksch.  Monatshefte,  und  am  Norddeutschen, 
Hessischen  und  Westdeutschen  Rundfunk.  1970  erschien 
in  der  Reihe  Hanser  mein  Buch  "USA:  NETTE  LINKE  AM  ENDE?" 
Falls  interessiert,  bitte  ich  um  Ihre  Vorschläge 
betr.  TJmfang,  Terrain,  Format  undHonorarbedingungen. 
Im  Hinblick  au^  die  unter  dem  neuen  Präsidenten  z^a 
erwartenden  Verschiebungen  konnte  ich  mir  ein  gutes 
Publikumsinteresse  vorstellen;  und  als  seit  beinahe" 
^0  Jahren  hier  lebender  Beobachterbringe  ich  gewisse 
Qualifikationen  zur  Beurteilung  mit.  (In  TTSA  arbeite 
ich  an  linken  Zeitschriften  wie 


nTQQT?TVT'P 


TVTA  TITA^T 


.44.   \ 

UIXO    / 


In  Erwartung   Ihrer  Nachricht  b3n  ich 

mit   freuijdlichen  Grüssen 


^yyyf^A^(l<>^ 


Verlag 

und  Gesellschaft 


Frankfurt /New  York 


(^if 


'4</^    U 


Oederweg  100 

6000  Frankfurt  1 

Telefon: 

(0611)556182, 

590528 


•■        Campus  Verlag  GmbH.  Postfach  240,  6000  Frankfurt  18  "" 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1102^ 

USA 


1 . 11 . 76 
fs/rh 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Besten  Dank  für  Ihre  Anfrage  vom  19-  Oktober  wegen  Robert  Heilbroner's 
Buch,  das  im  März  1977  unter  dem  Titel  "Der  Niedergang  des  Kapitalis- 
mus" erscheinen  wird. 

Ein  Rezensionsexemplar  werden  wir  Ihnen  dann  gerne  zuschicken,  ebenfalls 
von  anderen  Titeln  unseres  Verlages,  welche  Sie  freundlicherweise  bespre 
wollten.  Wenn  Sie  mir  noch  einmal  sagen  könnten,  in  welchen  Medien  dies 
geschieht,  wäre  ich  Ihnen  überaus  verbunden. 

Heute  legen  wir  unser  neuestes  Verzeichnis  bei  und  grüßen  Sie 
freundlichst, 

f 


chen 


'I^ 


ank  Schwoerer 


HRB  Frankfurt  14835  •  Bankverbindung:  Commerzbank  AG.,  Frankfurt  5421 110  •  Verkehrsnummer  10998 


University  Center,  Greenvale,  N.Y. 


N2032642 


DATE    07/13/84 

DESCRIPTION    ISSÜES    2  7~2B 


CHECK  NO.    032642 


A/PNO. 
A204755 


PO/CR 
C74842 


VENDOR  INV.  NO. 


C' 


n 


AMOUNT 

5.00 


PLEASE  DETACH  THIS  STUB  BEf  ORE  DEPOSITING  CHECK 

REMITTANCE  ADVICE 


Walls  Inc. 


25  Central  Park  West,  25R,  New  York,  New  York  10023,  (212)  541-8423 


September    2,     1975 


Mr.     George    Eckstein 

5    Cr! cket    Lane 

Great  Neck,  New  York   11024 

Dear  Mr .  Ecks tei  n : 


We  were 
e  res  t  I 
City  mu 
two  b 1 a 
one  by 
and  t he 
Haas  fo 
comp  1  et 
i  f  thes 
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some  ba 
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We  woul 
25  Cent 
of  City 
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y  to  re 
y  Wa 11 s 
for  the 
d  wh  i  te 
\)  i  1  1  i  a  m 
r  a  t  ro 
u  i  1  d  i  ng 

1975. 
nts  cou 

w  i  th  t 
und  mat 
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d  be  p 1 eased 
ral  Park  Wes 
Wa 1 1 s  and  o 
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k  forward  to 
EITUNG. 


.  nA.^A^ 


ce  i  ve  you  r  1  et te  r 
,  Inc.  f o  r  an  a  r t  i 

NATIONAL  ZEITUNG. 

photographs  of  Ci 
s  done  i  n  B  rook 1 yn 
mpe  1  ' oe  i 1  wa 1 1  do 

on  P  r  i  nee  St  reet 

We  would  apprecia 
1 d  be  ret u  rned  to 
hem.   We  a  re  also 
er  i  a 1  on  City  Wa 1 1 
r  City  Walls  pro je 

to  have  you  v  i  s  i  t 
t  to  1 ook  ove  r  ou  r 
ther  public  arts  p 
the  enclosed  mater 

See  i  ng  you  r  a  r t  i  c 


exp  ressing  int- 
cle  on  New  York 

Enc 1 osed  a  re 
ty  Wa 1 1 s  p  roj  ect  s  , 
,  N.Y.  in  1974 
ne  by  R  i  cha  rd 
i  n  Soho ,  Manhattan  , 
te  i  t  g  reat 1 y 
US  af ter  you 
send  i  ng  on  to  you 
s  and  some  post 
cts. 

our  of f  i  ce  a t 

s 1  I  de  1  i  bra  ry 
rojects  if  you 
i  a 1  i  s  he  1 pf u 1 
le  in  the  NAT- 


Dor  i  s  C .  Freedman 

P  res  i  den t 

City  Wa 1 1 s ,  Inc. 


Doris  C.  Freedman,  President 
Robert  Wiegand,  Vice-President 
Mel  Pekarsky,  Vice-President 
Stephen  W.  Greiner,  Secretary 
Louis  Bernstein,  Treasurer 


BOARD  OF  DIRECTORS 

Jason  Crum,  Chairman 
Richard  Anuskiewicz 
Wilham  Bernhard 


Peter  Blake 
Nassos  Daphnis 
Allan  D'Arcangelo 
Arthur  Drexler 


Alvin  Loving 

Maurice  Nessen 

Tania 

Todd  Williams 


WALL  LOCATIONS  -  MAY  1974 


PAGE  2 


ARTIST 

LOCATION 

TITLE 

DATE 

Alvin  Loving 

103  West  42nd  Street 
Manhattan 

Untitled 

July  1973 

Knox  Kartin 

520  West  20th  Street 
Manhattan  {Seen   from 
West  Side  Highway) 

Venus 

Septenber  1971 

• 

Forrest  Myers 

599  Broadway  (On  Houston 
Street),  Manhattan 

Untitled 

DecöTiber  1973 

Mel  Pekarsky 

i 

Bleecker  &  Lafayette 
Streets,  Manhattan 

Untitled 

May  1970 

Mel  Pekarsky 

• 

Mulberry  &  Houston 
Streets,  Manhattan 
(Saint  Barnabas  Mission) 

Untitled 

July  1971 

Mel  Pekarsky 

Houston  &  Crosby  Streets 
Manhattan 

Untitled 

September  1972 

Mel  Pekarsky 

557  Third  Avenue 
Manhattan 

Untitled 

September  1973 

Mel  Pekarsky 

— Doyle  Park,  Yonkers 

Untitled 

May  1974 

Jay  Rosenblum 

110  Trinity  Place 
Manhattan 

Untitled 

November  1972 

Tania 

10  Evergreen  Avenue 
V   Brooklyn 

Untitled 

April  1967 

Tania 

Sm     4  Bryant  Avenue,  Bronx 

Untitled 

September  1968 

Tania 

Mercer  &  Third  Streets 

Untitled 

June  1970 

^ 

Tania  and 
Nassos  Daphnis 

Broadway  &  43rd  Street 
Manhattan,  (Arien  Project) 

Construction 

Process 

Environment 

June  1971 

Robert  Wiegand 

9th  Street  between  Ist 
and  2nd  Aves.  Manhattan 

Juliette 

• 

September  1967 

Robert  Wiegand 

Astor  Place,  Manhattan 

At  the  Astor 
Bar 

August  1968 

Robert  Wiegand 

Church  &  Reade  Streets 
Manhattan 

Untitled 

August  1969 

Robert  Wiegand 

53rd  Street  &  Park  Avenue 
Manhattan  (Lever  House) 

Leverage 

September  1970 

Robert  Wiegand 

152-04  Jamaica  Avenue 
^  (Federal  Reliance  Bank) 

Queens 

Untnied 

November  1972 

WALL  LOCATIONS  -  MAY  1974 


PAGE  3 


ARTIST 


Todd  Williams 
Todd  Williams 
Todd  Williams 


LOCATION 

w    Livingston  &  Bond  Streets 

fj^    530  Dean  Street,  Brooklyn 

l?u    531  Bergen  Street 
^^    Brooklyn 

U4  IV^v^ce  SJnreet 


TITLE 


DATE 


Richard  Anuszkiewicz 


Walter  Darby  Bannard 


Clarence  Carter 
Reginald  Neal 


JERSEY  CITY,  NEW  JERSEY  - 

Goodman  Stores 
830  Bergen  Avenue 

Charles  Men's  Wear 
50  Journal  Square 

791  Bergen  Avenue 

121  Newark  Avenue 


Untltled 

July  1970 

Untltled 

November  1973 

Untitled 

May  1974 

0«Nlrtl-c4 

-A^vW^m? 

OCTOBER  1972 

Untltled   . 

October  1972 

Untltled 

October  1972 

Untltled 

October  1972 

l!rtf4flArf 

October  1972 

Ih/  Walls  Inc. 


25  Central  Park  West,  25R,  New  York,  New  York  10023,  (212)  541-8423 

WHAT  IS  CITY  WALLS,  IMC...  A  BRIEF  HISTORY 

In  1957,  Allan  D'Arcangelo,  encouragecl  and  supported  by  David  Bromberg,  city 
planner,  painted  an  exterior  wall,  which  had  been  left  exposed  when  the  build- 
ing  next  to  it  was  torn  down  on  East  9th  Street  in  Manhattan.  When  D'Arcangelo 
completed  his  wall  painting,  the  Visual  and  psychological  effect  on  the  Com- 
munity was  startling!  The  drab,  dismal  atmosphere  of  the  block  had  been   trans- 
voi'Tned  by  his  bright,  illusionary  landscape.  It  also  demonstrated  newpossi  - 
bilities  for  artists  who  were  concerned  with  the  heightened  urban  decay  of  New 
York  City  and/or  challenged  by  the  scale  and  the  idea  of  working  outside  of  the 
traditional  studio,  gall ery  and  museum  setting. 

Almost  immediately,  other  artists  responded  to  the  potential  of  this  new  kina 
of  "public  art".  Jason  Crum,  Robert  Wiegand,  and  Tania  painted  walls  during 
the  same  year.  The  effect  on  the  urban  environment  did  not  go  unnoticed  by  the 
city  government,  architects  and  corr^unity  groups. 

The  need  for  some  kind  of  Organization  to  work  with  the  artists  and  the  com- 
munities  became  necessary  as  interest  and  excitement  grew.  In  1970,  with  the 
help  of  the  J.  M.  Kaplan  Fund,  City  Walls,  Inc.  was  formed  as  a  public  Service, 
non-profit,  tax-exempt  Organization. 

Richard  Anuszkiewicz,  Walter  Darby  Bannard,  Clarence  Carter,  Nassos  Daphnis, 
Alvin  Loving,  Forrest  Myers,  Reginald  Neal ,  Mel  Pekarsky,  Jay  Rosenblum,  anc 
lodd  Williams  have  all  participated  in  the  expanding  City  Walls  program.  To 
cate,  these  artists  have  painted  thirty-six  walls  in  neighborhoods  throughout 
Manhattan,  the  Bronx,  Brooklyn  and  Queens. 

During  tha  past  three  years,  City  Walls,  Inc.  has  been  Consultant  to  business 
and  Community  groups,  government  and  civic  agencies.  Continuing  support  has 
enabled  City  Walls,  Inc.  to  share  knowledge  and  experience  with  diverse  groups 
throughout  New  York  City  as  well  as  in  Chicago,  Detroit,  Jersey  City,  Philadelphia, 
Syracuse,  Boston,  Cincinnati,  Atlanta,  San  Francisco,  and  as  far  away  as  Toronto, 
Tokyo,  Tel  Aviv,  Paris,  London,  and  Hannover,  all  of  which  have  created  their 
own  city  walls  programs. 

City  Walls,  Inc.  conti nues  primarily  to  work  with  artists  and  communities  con- 
cerned with  the  Visual  environment.  It  provides  expertise  in  dealing  with  city 
red   tape  and  coordinates  the  artist  with  the  contractor,  landlord  and  Community. 

Integrating  the  artist  and  his  work  into  everyday  urban  life  cannot  fail  to 
enrich  the  quality  of  life  in  our  dties. 


f  I  ccuiiiait , 


O  Uft  rf«S   ^    ^     ^   <^  «A  «^ 

r  I  Cd  lucit  w 


City  Walls,  Inc. 
May  14,  1974 


Doris  C.  Freedman,  President 
Robert  Wiegand,  Vice-Presidenl 
Mel  Pekarsky,  Vice-President 
y.coScn  VV.  Crtiner,  SecreUry 


BOARD  OF  DIRECTORS 

Jason  Crum,  Chairman 
Richard  Anuskiewici 


Peter  Blake 
Nassos  Daphnii 
Allan  D'Arcangcio 


Alvin  Loving 
Maurice  Ncssen 
Tania 


Commei  itary 


J65  East  56  Street 

New  York,  New  York  10022 

PLaza  1-4000 


April   10,    1972 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cr icke t  Lane 

Great  Neck,  N.Y.   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

IV  afraid  we  won't  be  able  to  use  this  essay 
in  Commentary,  but  I  was  glad  to  have  the 
Chance  to  see  the  manuscript,  and  I  hope 
you'll  continue  to  keep  us  in  mind  for  the 
future. 

Yours , 


NK/hc 
Enc. 


Neal  Kozodoy 
Executive  Editor 


>!arch  29,   1972 


Mr«   Neal  Kozodoy 

COIC^IENTARY 

165  East  56  Street 

New  York^   :iY  10022 


Dear  Mr.    Kozodoy, 

havi/ig  l)3en  absorbed  in  finishing  a  book 
for  a  Gei^an  publlsher  for  a  '!arch  dead- 
line,   I  eouli  not  iintil  now  foilow  through 
on  my  essay  on  Pd  Bullins,   the  subject  of 
our  correspcndeiice  last  Octobor» 

I  am  encloslag  ib  liemrith  for  your  consido- 
ration  and  will  appreciate  an  early  decision, 

Sincecely  yourS| 


O^mmentary 

165  East  56  Street  ^/ 


New  York,  New  York  10022 
PLaza  1-4000 


October  29,  1971 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cr icke t  Lane 

Great  Neck,  New  York   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Many  thanks  for  your  note  of  October  22  to  Mr.  Podhoretz, 
who  is  currently  away  from  the  office.   I'm  not  sure  the 
piece  you  describe  will  be  right  for  Commentary,  but  we'll 
of  course  be  happy  to  consider  it.   I  look  forward  to  recei 
ving  the  manuscript  soon. 

Yours , 


C- 


NK/hfc 


Neal  Kozodoy 
Executive  Editor 


October  22,  1971 


Mr,  Norman  Podhoretz 

"^sdltor 

COMMENTARY 

165  East  56  Street 

New  York,  NY  10022 


Dear  Mr.  Podhoretz, 

I  am  working  on  an  evaltia^ion  o^  the 
werk  of  Ed  Bnllins,  the  black  playwrlght, 
whose  work  I  have  followed  for  some  tlrae 
and  wlth  whora  I  recently  had  occaslon  to  - 
talk  about  his  work  and  hls  general  views, 
including  those  on  JewsAionism. 

I  v^onder  whether  C0WTEN7ARY  might  be  Int-^r- 
ested  In  thls  essay.  For  your  informatlon, 
I  have  been  a  contribntor  to  Dins^T,  the 
NATION  (most  recently  a  revlew  of  the  Revel 
book  in  their  October  h   Issue),  and  I  Imve 
been  writlng  reg^alarly  on  the  American 
scene  for  various  German  and  Swiss  publi- 
ca t  Ions.  A  book  on  the  and  of  the  American 
New  Left  was  piiblished  in  Germany  in  1970. 

Please  advise. 


Sincerely, 


■'^■M 


Are  you  keeping 
up  with  the  latest 
Confrontation  p 


r  I   if  ,-./viyjL  Daar  Oontributor, 


A  Literary  Journal 

of   Long   Island   University 

Martin   Tucker,    ü:ditor 
English  Department, 
C.U.    Post   of   L.I.U. , 
Greenvale,    luy,    11548 
516-    299-2391 

June  6,    1964 


^ 


I  a»  wlting  to  Inform  you  of  a  n«w  delay  in  our   I98A   schedule .     1 
oglze  for  any  Inoonvenlence. 

•».«1   '***^"!u   ^^Y!'   »/^"^l«'  «n«  °^  552  pagea  wlth  tha   apeclal  thame  of 
Bxua  and  th«  Writer,"  haa  bean  promisad  to  ua  by  the    prlntar  during  the 
rirat  weak  of  July.     The  printer  haa  had  all  our  aaterlal  in  hand  aince 
Harcb    (and  moat  of  it  aince  mid-February);    I  can  only  hopa  hia  new  promiae 
A*t  u!       'v'  iLlL*^*     "^^  Printer  himself  haa  experienced  difficultlea 
V.-,^  i'  aub-contra^tw^,  hence  the  reaaona,  he  informa  ua,   for  the   delays. 

*^*^*^^   -^  t^  .„J^^  ^^  "^  ^^"^  "  ^°"  ^^^  TO  HAVE  YOUR  COPY  SEWT   IN  JULY 
i^t^^y^^^^Ct^' '^X      :LiS     ^  ®   ^^  ^°"  ^^'^  'f°  RECEIVE   IT   IN  SEPTEMBER,   ANC  OP  ANY  SUMMER 
S7t,„M>idiirir    \    ADDRESS  IF  DIFFERENT  FROM  YOUR  REGULÄR  ADDRESS. 

The  coat  of  thia  apeclal  laaue  ia  16.00.     Oontributora  receive  one 
ee  oopy  and  aajaany  additional  copiea  they  wiah  at  half-price.  « »V  3 


d/n 


I  am  also  ©ncloaing  our  regulär  Hat  aheet  (we  have  followed  thia 
procedure  slnce  i960)  by  whlch  we  inform  frlenda  and  acquaintancee  of  the  work 
of  oontributora  in  eaoh  iseue.  Such  lists  are  held  in  strict  confldence 
and  are  used  only  to  inform  the  people  listed  of  the  contributor's  work. 
Returning  the  list  to  ua  with  namee  and  addresaes  ia  a  great  aid  to  our 
magazine,  and  helps  to  promote  your  work« 

Our  oontributora  paymenta  will  be  arriving  ehortly.  Becauee  of 
incroaaed  printer »s  coata,  we  have  had  to  reduce  fees  slightly.  We  are 
aorry  about  thie  deoiaion,  but  we  have  adopted  it  aa  a  laat  resort  •   Should 
any  grant  monaya  enaue,  we  will  raiae  our  feea  to  oontributora. 

Thanka  for  your  patienoe,  intereat  and  encouragement .  The  magazine 
haa  weatherod  many  delaya  and  atorma,  but  it  ia  alive  and  healthy, 

With  beet  wiahea» 
3incerely» 

Martin  Tucker 
P.8.  Pleaao  note  the  NEW  addreaa  above • 

P.P.8.     IF  YOU  WI8H  TO  AID  THE  MAGAZINE  WITH  TAX-EEDÜOT IBE  CONTRIBUTION, 
wo  would  be  grateful.     Pleasa  make  all   cheoka  payable  to  OONFBO^r^ATION  and 
mail   to  me  at  the  above  new  addreaa.     Th^nk  vnn , 


George  Eckstein : 

Henr^i  Pachter:  WEIÜAR  ETUDES. 

Columbia  Univorsity  Press /  1982 ,  379  o. 


Among  the  Gernan  intellectual  emigr^S/  there  are  few  left 
vhoso  conscious  experience  roach'^s  frora  thc?  end  of  tlia  German 
Empire  in  191 R  to  the  prosent,  Ono  who  lived,  l<^.arnetd    and 
suffered  throvigh  these  decades  of  upheavals,  and  has  analysed 
them  in  their  various  aspects  with  a  shapp  mind  and,  at  times, 
with  a  Sharp  tongue,  was  the  political  sciontist  and  historian 
HENRY  PACHTER, Boon  1907  in  Berlin,  he  was  old  enough  to^expe-rienced 
World  IJar  I,  the  breakdown  ocß  the  Kaiser 's  Reicli,  tlie  half- 
heaitod  Keinar  Republic,  and  its  fall  under  the  on&laught  of 
national  Socialism. 
His  stu^d««  at  the  prominent  universities  of  Freiivurg  and 

Berlin  had  brought  him  in  contact  with  leading  liberal  Ptd- 

jr  ^isioQlitical  interest,     ,     ,,_   ,   ,     ^  . 

fessors,  anci/Taaical  suudenLs  and  workers.(His  oook  contains  f me 

capsule  portraits  of  some  of  thern)  .  Because  of  hin  polit.ical 
activities,  he  had  to  flee  the  Third  Reica  after  a  few  months 
for  France,  After  an  exciting  Interim  in  Paris,  he  arrived  in 
this  country  in  1941,  and  found  here  a  great  challenge  to  ad- 
just  and  enlarge  his  historical,  political  and  philosophical 
perspectiv€3s  • 

Alv;ays  an  original  and  open  mind,  he  conveyeed  these  perspec- 
tives to  his  students  at  the  New  School  ana  other  insLitutions 

« 

o'f  learning,  and  put  them  down  in  numerous  articles  and  essays 
in  academic  and   politico-cultural  mag^aines  auch  as  DIS3ENT 
(which  heüielped  found)  and  DAßDALUS,  and  in  historical  works^ 
amon-j  them  "MODERN  GERMANY",  a  history  of  Germany  in  the  20th 
centnny,  and  "PAPACELSUS" ,  a  biography  of  the  famous  physician 


George  Eckstein: 

Henry  Pachter:   WEIMAR  ETUDES 

Columbia  University  Press,  1982  ,    379  p. 

Among  the  German  intellectual  emigres/  there  are  few  left 
whose  conscious  experience  reaches  from  the  end  of  the  German 
Empire  in  1918  to  the  present.  One  who  has  lived/  learned  and 
suffered  through  these  decades  of  upheavals,  and  has  analysed 
them  in  their  various  aspects  with  a  sharp  mind  and,  sometimes, 
with  a  Sharp  tongue,  was  the  political  scientist  and  historian 
HENRY  PACHTER.  Born  1907  in  Berlin/  he  was  old  enough  to  ex- 
perience World  War  1/  the  breakdown  of  the  Empire /  the  half- 
hearted  Weimar  Republic,  and  its  fall  under  the  onslaught  of 
National  Socialism.  Shortly  thereafter,  he  fled  Germany  for 
FRance.  After  an  exciting  Interim  in  Paris /  he  arrived  in 
this  country  in  1941,  and  found  here  a  great  challenge  to  en- 
large  his  historical/  political  and  philosophical  perspectives. 


-'>  — 


and  alchcmist  during  the  time  of  upliGavail  at  the  ond  ot  thc 
MiddlG  Ages,  rinder  the  somewhat  unhappy  title  "WEIMAR  ETU33ES" 
he  collected,  shortly  beforo  hin  death,  a  solection  of  these 
e^says,  frair»ed  V)y  two  new  lonqor  autobiographical  frage?nents 
about  the  forma tive  years  of  his  youth  in  Germany,  and  about 
his  years  as  emigrant  in  France  and  .Anierica.  He  did  not  livo 
to  see  the  published  work,  faithfuily  complctcd  by  his  vidcv 
and  one  of  his  formor  students, 

The  book  shows  the  wide  ränge  of  his  mind  and  interests: 
languagG/  philosophy^  psychology^  politics,  literaturo/  art, 
alvays  set  in  an  historical  contoxt.  His  judgment  of  l.'f'irnar 
Cultur^/  some  of  vhoso  leading  representatives  ho  portrays, 
is  conflictinq.  ITe  correctly  considers  it  asthe  heritage  of 
the  cr'3ative  turn  of  the  Century:  Expressionism,  twelve-tono 
music/  Piauhaus  vStyle,  relativity  theory^  psychoanalysis? 
in  many  vays  fed  from  foreign  sources,  especially  American 
(JazZf  Film,  Literature)  and   Russia  (Eisenstein).  The  V/eimar 
intellccütials/  lie  shows,  had  been  neither  as  influential  lor 
as  leftist  as  today  they  are  often  assumed  to  have  been; 
there  were  plenty  conservatives  among  them.  As  he  points  out! 
"X^/eimar  culture  ••  was  born  out  of  prote^^it  against  VJeimar 


politics  and  VJeimar's  social  structure,  Weimar  went  dov/n  pre- 
cisely  beaause  it  tried  to  impose  republican  policies  on  a 
ocial-political^srrcture  that  had  not  overcome  its  imperial 


s 


antecedents. "  [p,308] 

In  some  respects,  the  most  interesting  pa rts  of  the  book  are 
the  most  personal  ones,  the  two  framing  chapters,  Pachter 's 
cont empor ary  can  find  here  a  variant  of  hi s/her  ovm  experience; 
to  a  new  generation  those  turbulent  years  become  concrete  in 
personal  fate: 


'^ '. 


^ 


-'^- 


In  CTGrmany^  the  liberal  Jewish-bourgeois  parental  hoine;  a 
a  radical  Youth  Iloveraent  led  by  Hans  Litten  v;ho  later^  as 
defense  lawyery4?5^'el  Rilier^lo  ^.oslity  ander  oath  before  a 
Weimar  court,  and  paid  for  it  with  a  martyrdom  in  the  Oranien- 
burg KZ;  the  meeting  and  lifelong  friendship  with  KarlKorsch^ 

/ 
the  first  and  most  persistent  Marxist  critic  of   Lenin.  The 

sharpening  of  social  and- political  tensions  directed  Pachter 's 
youthful  political  activity  towarö  the  radical  Left;  but  he 
never  lost  his  critical  attitude  tovard  simplistic  dog^natisra. 

In  France,  Pachter 's  first  exile  after  Hitler 's  takeover  in 
1933,  he  was  faced  bjiethe  rnined  experience  conrnon  to  raost  r(?- 
fugeeü  :  police  chicanery  and  econoraic  predicament;  the  sol J  da- 


rity  and  the  inevitable  narrowness  of  emiqrant  life;  but 


a.Lso 


i 


the  oxciting  experience  of  the  Populär  Front  and  the  Spanish 

Civil  Ivar.,  After  the  fall  of  France  craTne  the  salvation  in 

the  USA  of  President  Roosevelt.  Ilere  he  managed  successfuily 

the  con.plex  arabivalcnce  between  European  heritage  and  the 

very  different,  buj:  surprisingly  open-armed  new  surroundings, 

The  alienation  of  the  German-Jewish  intellectual  began  to 

dissolve.  In  Pachter 's  words  [p.336]j 

"For  once,  it  was  possible  to  identify  with  a  living  State,      1 

and  we  gladly  exchanged  European  ideologies  for  the  absorbing...  '^ 

adventure  of  /vniGrican  pragmatism." 

H<^points  to  some  of  the  many  examples  of  mutual  enrichjiient :  [p,  354] 

"It  was  a  fortunate  coincidence  that  precisely  at  the  moinent 

when  .\nerica  lost  her  innocent  faith  in  everiasting  ha rrnony 

and  progress,  sho  teecame  host  to  feeople  ...  whose  personal 

experiences  had  made  them  singularly  sensitive  to  the  crisis 

of  the  Western  mind." 


A 


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Neuerscheinungen 


Sachbuch 


Daniel  Bell 

Die  nachindustrielle  Gesellschaft 

2.  Auflage  1976.  392  S.,  15,2x24  cm,  geb., 
DM38,-,  ISBN  3-593-32125-4 

„Die  sorgfältig  fundierte  Analyse  von  Bell 
scheint  mir  deswegen  die  wichtigste  gesell- 
schaftliche Trendanalyse  der  letzten  Jahre  zu 
sein,  weil  sie  nicht  hochstapelt,  sondern  mit 
faktischen  Pfunden  wuchert,  die  die  Sozialwis- 
senschaften durchaus  aufzuweisen  haben.  Sie  ist 
darüberhinaus  von  einer  hohen  Aktualität .  . ." 
Bayerischer  Rundfunk 

„Seit  Joseph  Schumpeters  Buch  über  „Kapita- 
lismus, Sozialismus  und  Demokratie"  von  1950 
ist  kaum  ein  so  komplexes,  reichhaltiges  und  so 
viele  Fragen  aufwerfendes  Buch  erschienen  wie 
dieses." 
Hessischer  Rundfunk 


Berger,  Berger,  Kellner 

Das  Unbehagen  in  der  Modernität 

1975.  210  S.,  13,9x21  cm,  geb.,  DM  32,- 
ISBN  3-585-32061-9 

Das  Unbehagen  in  der  Moderne  ist  eine  nur  vor- 
dergründig erkannte  Erscheinung  in  unserer 
Zeit.  Die  Autoren  analysieren,  weshalb  der 
technische  Fortschritt  zur  Verselbständigung 
bestimmter  Institutionen  führte,  die  neue  so- 
ziale Verhaltensmuster  notwendig  machte  und 
dem  Einzelnen  keinen  deutlich  erkennbaren 
Platz  in  der  Gesellschaft  läßt. 
„Beeindruckend  ist  die  Fähigkeit  der  Autoren, 
den  universalen  Charakter  der  Modernität  her- 
vorzuheben". 
FAZ 


Samuel  Brittan 

Die  Ökonomie  der  Freiheit 

Plädoyer  für  eine  liberale  Wirtschaft 

1976.  213  S.,  13,9x21  cm,  kart.,DM  28,- 
I5BN  3-593-32131-9 


Für  Samuel  Brittan  ist  die  richtige  Marktwirt- 
schaft ein  Werkzeug  menschlicher  Freiheit  und 
ein  Weg  zur  Befriedigung  menschlicher  Bedürf- 
nisse, die  stärkste  Kraft  für  die  Ausdehnung  der 
peisönlichen  Freiheit.  Zwar  können  die  Unter- 
nehmen mit  einem  erheblichen  Maß  „mora- 
lischer" Gebote  leben,  aber  das  Gewinnstreben 
wird  sich  solchen  Einengungen  stets  wider- 
setzen und  trachten,  den  Bereich  des  Erlaubten 
auszudehnen. 

Das  Buch  behandelt  ein  breites  Spektrum  von 
Themen,  von  utilitaristischer  Ethik  über  Gleich- 
heit, persönliche  Freiheit  bis  zur  Ökonomie  des 
Sozialismus.  Das  Ergebnis  ist  eine  moderne  Dar- 
stellung des  „klassischen"  Liberalismus  als  ge- 
sellschaftspolitische Grundlage.  Im  Gegensatz 
zu  den  meisten  Vertretern  dieser  Position  ist 
sich  Brittan  aber  vieler  Aspekte  der  linken  Kri- 
tik bewußt.  Er  bringt  eine  undogmatische  und 
sehr  anregende  Auseinandersetzung  mit  vielen 
politischen  Positionen,  wobei  seine  eigene  Posi- 
tion konsequent  herausgestellt  wird  gegenüber 
rechten  wie  linken  Lehrmeinungen. 


Quellen  und  Studien 
zur  Sozialgeschichte 


Karl  Marx 
Über  Formen 
vorkapitalistischer  Produktion 

Vergleichende  Studien  zur  Geschichte  des 
Grundeigentums 

Herausgegeben  von  H.-P.  Harstick 
„Quellen   und   Studien  zur  Sozialgeschichte", 
hg.    vom    Internationalen    Institut   für  Sozial- 
geschichte Amsterdam,  Band  1 

1976.  ca.  450  S.,  15,2x24  cm,  geb.,  Subskrip- 
tionspreis ca.  DM  75,-,  danach  ca.  DM  85,- 
ISBN  3-593-321 36-X,  November  1976 

Der  erstmals  aus  dem  handschriftlichen  Nachlaß 
von  Karl  Marx  edierte  Text  belegt  die  Intensität 
der  Marxschen  Studien  auf  einem  Gebiet,  zu 
dem  bisher  nur  eine  skizzenhafte  Darstellung  in 
den  mehr  als  20  Jahre  zuvor  abgefaßten  Grund- 
rissen vorlag.  Die  Exzerpte  aus  Kovalevski|s 
1879  veröffentlichtem  Werk  über  den  Gemein- 
delandbesitz Sind  zweifellos  die  geschlossenste 
Darstellung  von  Marx  über  „Formen,  die  der 
kapitalistischen  Produktion  vorhergehen",  und 
gleichzeitig  ein  aufschlußreiches  Dokument  zur 
Genesis  des  Marxschen  Denkens. 
Die  Marx-Diskussion,  insbesondere  die  Ausein- 
andersetzung über  die  Periodisierung  und  asia- 
tische Produktionsweise  erhält  durch  die  kri- 
tische Ausgabe  eine  neue  Quellengrundlage. 

M.  M.  Kovalevskij 

Obscinnoe  zemlevladenie. 

Priciny,  chod  i  posledstvijaego  raziozenija 

(Der    Gemeindelandbesitz.    Ursachen,    Verlauf 
und  Folgen  seines  Zerfalls). 
Neudruck  der  russischen  Originalausgabe  Mos- 
kau,  F.  B.  Miller,  1879.  Mit  einer  Einleitung 
von  H.-P.  Harstick 

1976.  ca.  250  S.,  15,2x24  cm,  geb.,  Subskrip- 
tionspreis ca.  DM  60,-,  danach  ca.  DM  70,- 
ISBN  3-593-32165-3,  November  1976 

Marx  hat  sich  im  Zuge  breit  angelegter  Studien 
zur  Geschichte  des  Grundeigentums  sehr  inten- 
siv mit  dem  heutzutage  äußerst  seltenen  Werk 


auseinandergesetzt,  von  dem  außer  dem  erhal- 
tenen Marxschen  Handexemplar  lediglich  noch 
drei  weitere  Exemplare  existieren. 
Kovalevskijs  „Gemeindelandbesitz"  dokumen- 
tiert den  Stand  der  vergleichenden  rechts-  und 
verfassungsgeschichtlichen  Forschung  in  den 
letzten  Lebensjahren  von  Marx,  wobei  Kova- 
levskij seine  Studie  primär  außerhalb  des  tradi- 
tionellen Forschungsgebietes  der  vergleichenden 
Jurisprudenz  ansiedelt  und  als  Untersuchungs- 
ziel eine  vergleichende  historische  Darstellung 
der  Agrarverfassung  Mexikos,  Perus,  Algeriens 
und  Indiens  einerseits  und  Deutschlands  und 
der  Schweiz  andererseits  postuliert. 


Wissenschaftlicher  Beirat 
Kritische  Sozialwissenschaft: 

Franz  Droge,  Bremen;  Klaus  Holzkamp,  Berlin; 
Klaus  Hörn,  Frankfurt  am  Main;  Urs  Jaeggi, 
Berlin;  Ekkehart  Krippendorff,  Bologna;  Hans 
Joachim  Krüger,  Gießen;  Wolf-Dieter  Narr,  Ber- 
lin; Frieder  Naschold,  Berlin;  Claus  Offe, 
Bielefeld;  Jürgen  Ritsert,  Frankfurt  am  Main; 
Erich  Wulff.  Honnover 


Campus  Studium 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Bader,  Berger,  Ganßmann,  Kneseheck 
Einführung  in  die  Gesellschaftstheorie 

Gesellschaft,  Wirtschaft  und  Staat  bei  Marx 
und  Weber 

Band  1:  1976.  ca.  250  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  18,-,  ISBN  3-593-32525-X,  Bd.  525 

Band  2:  1976.  ca.  250  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  18,-,  ISBN  3-593-32526-8,  Bd.  526 

Die  theoriegeschichtlich  und  politisch  bedeu- 
tendsten Theorien  von  Marx  und  Weber  werden 
einander  gegenübergestellt  und  auf  diesem  Wege 
das  Verständnis  der  Grundfragen  der  Gesell- 
schaftstheorie ermöglicht.  Die  Autoren  verfol- 
gen die  beiden  Theorien  in  drei  Bereichen:  Ge- 
sellschaftstheoretische Grundlagen,  kapitalisti- 
sche Wirtschaftsordnung  und  politisches  Herr- 
schaftssystem. 


Der  systematische  Vergleich  dieser  kontrover- 
sen Theorien  bietet  den  Vorteil,  vom  Zwang, 
auf  alle  Fragen  definitive  Antworten  geben  zu 
müssen,  zu  entlasten.  Indem  jeweils  zwei,  oft 
konträre  Lösungsvorschläge  zu  den  strittigen 
Grundfragen  vorgeführt  werden,  kann  sich  der 
Leser  selbst  eine  begründete  Meinung  über 
Stärken  und  Schwächen  der  diskutierten  Theo- 
rien bilden. 


Blanke,  Jürgens,  Kastendiek 
Kritik  der  Politischen  Wissenschaft 

Analysen   von   Politik   und    Ökonomie   in   der 
bürgerlichen  Gesellschaft 

Band  1:  1975.  272  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  1 7,-,  ISBN  3-585-32504-1 ,  Bd.  504 

Band  2:  1975.  218  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  16,-,  ISBN  3-585-32505-X,  Bd.  505 

In  diesem  Werk  wird  die  Entwicklung  poli- 
tik-wissenschaftlicher  Konzeptionen,  wesent- 
licher inhaltlicher  Aussagen  zum  Verhältnis  von 
Staat  und  Gesellschaft  sowie  zu  den  ökono- 
mischen Funktionen  des  Staates  im  Kapitalis- 
mus dargestellt. 


Stanley  Diamond 
Kritik  der  Zivilisation 

Anthropologie  und  die  Wiederentdeckung  des 
Primitiven 

1976.  278  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  19,- 
ISBN  3-593-32529-2,  Bd.  529,  September  1976 

Die  etablierte  Kultur-  und  Fortschrittsgläubig- 
keit der  kapitalistischen  Welt  ist  durch  die  reale 
Entwicklung  der  zivilisierten  Gesellschaften  zu- 
nehmend ins  Wanken  geraten.  Ihre  Errungen- 
schaften enthüllen  immer  mehr  ihre  negative 
Kehrseite.  Diamonds  Untersuchung  des  Bruchs 
zwischen  primitiver  und  zivilisierter  Kultur  und 
Lebensform  schärft  den  Blick  für  die  Ursachen 
der  sich  vertiefenden  Krise  der  westlichen  Zivili- 
sation. 

„In  einem  Jahrhundert,  in  dem  amtliche  Defini- 
tionen der  menschlichen  Natur  zum  Gesetz  und 
durch  staatliches  Handeln  durchgesetzt  werden, 


müssen  wir  zur  Wurzel  zurückkehren.  Die 
,Wurzel  ist  der  Mensch',  sagt  Marx.  Mit  der  Ent- 
mystifizierung unserer  Zivilisation  und  der  kon- 
kreten Explikation  des  Seins  in  primitiven  Ge- 
sellschaften schreibt  Diamond  die  Prolegomena 
für  eine  marxistische  Ethnologie  und  eine  exi- 
stenzielle  Anthropologie".  (Eric  R.Wolff) 


Klaus  Dörner 

Diagnosen  der  Psychiatrie 

Über  die   Vermeidungen  der  Psychiatrie  und 
Medizin 

1975.  178  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  14,- 
ISBN  3-593-32513-6,  Bd.  513 

Die  Psychiatrie  in  der  Bundesrepublik  als  Wis- 
senschaft und  Institution  befindet  sich  erst  auf 
dem  Weg  zur  Gegenwart.  Ihre  Entwicklung  hat 
wesentliche  Anstöße  erhalten  durch  eine  histo- 
risch-sozialwissenschaftliche Erweiterung  ihrer 
Fragestellungen,  dann  durch  die  antiautoritäre 
und  institutionenkritische  Bewegung.  Sie  ist 
heute  gekennzeichnet  durch  organisatorische 
Veränderungen  ihrer  therapeutischen  Praxis. 
Dörners  Arbeiten,  gleichzeitig  Dokumente  und 
Analysen  dieser  Entwicklung,  illustrieren  exem- 
plarisch den  Wandlungsprozeß  der  traditionel- 
len Psychiatrie  hin  zur  Sozialpsychiatrie. 


Murray  Edelman 
Politik  als  Ritual 

Die  symbolische  Funktion  staatlicher  Institutio- 
nen und  politischen  Handelns 

1976.  212  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  16,- 
ISBN  3-593-32512-8,  Bd.  512 

Was  staatliche  Organe  und  Akteure  produzie- 
ren, ist  nicht  allein  Politik  im  Sinne  konkreter 
Gesetze,  Maßnahmen  und  Entscheidungen.  Sie 
erzeugen  gleichzeitig  auch  ein  bestimmtes  Er- 
scheinungsbild von  ihrem  eigenen  Tun  und 
Wollen  wie  der  Realität,  mit  der  sie  sich  poli- 
tisch auseinandersetzen.  Diese  ,, Selbstinszenie- 
rung" der  Politik  ist  mit  dem  Begriff  der  Mani- 
pulation nur  unzureichend  zu  fassen.  Sie  be- 
dient sich  der  Ängste,  Hoffnungen  und  Identi- 
täten der  Bürger,  um  ihnen  die  Ergebnisse  der 
Politik  und  die  bestehenden  Machtstrukturen 
akzeptabel  zu  machen. 


Dieser  theoretische  Ansatz,  der  wie  kein  ande- 
rer die  kritische  politikwissenschaftliche  For- 
schung in  den  USA  der  60er  und  70er  Jahre 
beeinflußt  hat,  gibt  wichtige  Impulse  für  die  bei 
uns  wieder  aktuell  werdende  Frage  nach  der 
Legitimität  und  Selbstlegitimation  politischer 
Herrschaft. 


Josef  Esser 

Einführung  in  die  materialistische 
Staatsanalyse 

1975.  182S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM14,- 
ISBN  3-593-32514-4,  Bd.  514 

Ziel  dieser  Einführung  ist  es,  die  verschiedenen 
Varianten  materialistischer  Staatsanalyse  vorzu- 
führen, immanent  zu  kritisieren  und  ihr  Ver- 
hältnis zur  Marxschen  Kritik  der  Politischen 
Ökonomie  zu  klären. 


Klaus  Jürgen  Gantzel  (Hg.) 

Herrschaft  und  Befreiung 
in  der  Weltgesellschaft 

1975.  283  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM19,- 
ISBN  3-585-32506-8,  Bd.  506 

Im  Mittelpunkt  dieses  Bandes  mit  Beiträgen  von 
K.  W.  Deutsch,  J.  Galtung,  A.  G.  Frank,  H.  El- 
senhans u.  a.  stehen  die  Entwicklung  der  Welt- 
arbeitsteilung, die  Herrschaftsstrukturen  des 
internationalen  Systems  und  die  (r)evolutionä- 
ren  Befreiungstendenzen. 


Brigitte  Geissler,  Peter  Thoma  (Hg.) 

Medizinsoziologie 

Einführung  in  ihre  Grundbegriffe  und  Probleme 

1975.  295  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM20,- 
ISBN  3-585-32509-2,  Bd.  509 

Eine  problemorienlierte  Darstellung  der  zentra- 
len Gegenstandsbereiche  der  Medizinsoziologie, 
die  methodologisches  Grundwissen  anhand  em- 
pirischer Fakten  vermittelt. 


Rolf-Richard  Grauhan  (Hg.) 
Lokale  Politikforschung 

Band  1:  1975.  191  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  15,-,  ISBN  3-585-32510-6,  Bd.  510 

Band  2:  1975.  227  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  1 6,-,  ISBN  3-585-3251 1  -4,  Bd.  51 1 

Eine  Einführung  in  die  Probleme  und  eine  Do- 
kumentation des  Standes  der  Lokalen  Politik- 
forschung. 


Ute  Holzkamp-Üsterkamp 

Grundlagen  der 

psychologischen  Motivationsforschung 

Band  1  +  2 

Texte  zur  Kritischen  Psychologie,  Band  4/1, 
4/2,  Psychologisches  Institut  der  FU  Berlin 

Band  1:  1975.  370  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
DM  22,-,  ISBN  3-593-32520-9,  Bd.  520 

Band  2:  1976.  ca.  484  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck., 
ca.  DM  24,-,  ISBN  3-593-32521-7,  Bd.  521, 
Oktober  1976. 

Ziel  dieser  historischen  Analyse  ist  die  umfas- 
sende wissenschaftliche  Herausarbeitung  we- 
sentlicher Züge  des  emotional-motivationalen 
Aspekts  des  menschlichen  Handelns  in  der 
bürgerlichen  Gesellschaft. 
Schwerpunkt  des  2.  Bandes  ist  die  Auseinander- 
setzung mit  der  Psychoanalyse.  Dabei  geht  es 
nicht  nur  um  die  inhaltliche  Kritik  ihrer  Grund- 
begrifflichkeit,  sondern  vor  allem  um  die  Her- 
ausarbeitung ihres  Erkenntnisgehaltes  als  Wei- 
terentwicklung der  Gesamtkonzeption  der  „Kri- 
tischen Psychologie". 


Niels  Kadritzke 

Faschismus  und  Krise 

Zum  Verhältnis  von  Politik  und  Ökonomie  im 
Nationalsozialismus 

1976.  216  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  16,- 
ISBN  3-593-32528-4,  Bd.  528 

Ist  der  Faschismus  eine  eigenständige  Gesell- 
schaftsformation jenseits  des  Kapitalismus  oder 
eine  besondere  Variante  kapitalistischer  Krisen- 


bewältigung?  Die  Beantwortung  dieser  Frage 
hängt  ab  von  der  Klärung  des  Verhältnisses  von 
Politik  und  Ökonomie,  das  nach  wie  vor  die 
Faschismusdiskussion  beherrscht. 
Unter  dieser  Fragestellung  wird,  ausgehend  von 
einer  Darstellung  der  zeitgenössischen  Faschis- 
musanalyse der  KPD-Üpposition,  die  neuere 
marxistische  und  nichtmarxistische  Faschismus- 
forschung kritisiert  und  weitergeführt.  Dabei 
werden  die  zentralen  Probleme  sowie  die  poli- 
tische Aktualität  einer  materialistischen  Faschis- 
musanalyse herausgearbeitet,  in  dem  Buch  wird 
gleichzeitig  eine  entscheidende  Phase  der  Ge- 
schichte der  Arbeiterbewegung  lebendig,  ohne 
deren  Kenntnis  ein  Verständnis  des  deutschen 
Faschismus  nicht  möglich  ist. 


Ekkehart  Krippendorff 
Internationales  System  als  Geschichte 

Einführung  in  die  internationalen  Beziehungen! 

1975.   187  S.,   12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM15- 
ISBN  3-585-32507-6.  Bd.  507 

Internationale  Politik  ist  nur  durch  die  Analyse 
ihrer  Geschichte  verstehbar.  Der  Autor  ent- 
wickelt daher  den  Entstehungsprozeß  des  Inter- 
nationalen Systems  vom  Zeitalter  der  Ent- 
deckungsfahrten über  den  Kolonialismus  bis  zur 
gegenwärtigen  Form  des  Imperialismus. 


Christa  Rebell 

Sozialpsychiatrie 

in  der  Industriegesellschaft 

Arbeitsbedingungen,  psychische  Erkrankungen 
und  psychiatrische  Versorgung 

1976.  152  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  13,- 
ISBN  3-593-32523-3,  Bd.  523 

Diese  Einführung  in  wichtige  Probleme  einer 
sozialen  Psychiatrie  gibt  einen  Übeiblick  über 
die  Ergebnisse  sozialpsychiatrischer  Unlersu- 
chungen  und  die  Intentionen  der  Reformbewe- 
gung  in  der  Psychiatrie:  die  Einbeziehung  so- 
zialer Faktoren  in  die  Therapie  und  die  Herstel- 
lung der  Chancengleichheit  in  der  psychia- 
trischen Versorgung. 


Im  Mittelpunkt  stehen  die  Veränderungen  der 
Arbeitsbedingungen  für  die  Masse  der  Beschäf- 
tigten, die,  so  die  These,  einen  entscheidenden 
Einfluß  auf  die  Entstehung  von  psychischen  Er- 
krankungen gewonnen  haben. 


Jürgen  Ritsert 

Wissenschaftsanalyse  als  Ideologiekritik 

1975.  172  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  13- 
ISBN  3-585-32501-7,  Bd.  501 

Die  in  diesem  Band  zusammengefaßten  Beiträge 
erläutern  die  ideologiekritische  Funktion  von 
Wissenschaftsanalyse  und  sind  selbst  ausge- 
führte Beispiele  für  Wissenschaftskritik. 


Volker  Schurig 

Naturgeschichte  des  Psychischen 

Texte  zur  Kritischen  Psychologie,  Bd.  3/1  u.  3/2 
Psychologisches  Institut  der  FL)  Berlin 

Bandl;    1975.    202  S.,    12,2x18,7  cm,    Pbck. 
DM  17-,  iSBN3-593-32518-7,  Bd.  518 
Band  2:    1975.    226  S.,    12,2x18,7  cm,    Pbck. 
DM  18,-,  ISBN  3-593-32519-5,  Bd.  519 

Die  Evolution  psychischer  Prozesse  von  einfach- 
sten tierischen  Organismen  bis  zu  den  höheren 
Säugetieren  wird  in  dieser  Naturgeschichte  auf 
mateiialistischer  Grundlage  in  ihren  wichtigsten 
Entwicklungsstufen  systematisiert.  Die  Darstel- 
lung basiert  auf  einer  Integration  genetischer, 
physiologischer  und  eihologischer  Theorien. 

Volker  Schurig 

Die  Entstehung  des  Bewußtseins 

Texte  zur  Kritischen  Psychologie,  Band  5 
Psychologisches  Institut  der  FU  Berlin 

1976.  345S.,  ca.  40  Abb.  U.Tabellen, 
12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  19,-, 
ISBN  3-593-32522-5,  Bd.  522 

Im  Anschluß  an  die  in  der  gleichen  Reihe  er- 
schienene „Naturgeschichte  des  Psychischen" 
wird  in  diesefn  Band  die  allgemeine  historische 
Ableitung  des  Bewußtseins  als  höchste  Entwick- 
lungsstufe   des    Psychischen    herausgearbeitet. 


Schweitzer,  Mühlenhrink,  Späth 
Über  die  Schwierigkeit  soziale 
Institutionen  zu  verändern 

Entwicklungsarbeit  im  sozialpädagogischen  Feld  1 

1976.  ca.  220  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  18  - 
ISBN  3-593-32508-X,  Bd.  508,  September  1976 

Selten  und  schwierig  sind  Versuche,  in  studen- 
tischer Selbstorqanisation  eine  Alternative  zur 
herkömmlichen  sozialpädagogischen  Ausbil- 
dung zu  schaffen.  In  dieser  Dokumentation 
eines  solchen  Versuchs  werden  die  Probleme 
der  Verbindung  sozialwissenschaftlicher  Theo- 
riebildung  und  Forschungspraxis  iTiit  der  Be- 
rufspraxis in  sozialpädagogischen  Arbeitsfeldern 
anhand  praktischer  Erfahrungen  in  einem  Kin- 
derheim reflektiert. 

Die  Autoren  erhärten  die  These,  daß  die 
Zwänge  bürokratischer  Institutionen  im  Sozial- 
bereich und  reale  Veränderungsmöglichkeiten 
nur  durch  praktische  Tätigkeit  im  Milieu  des 
sozialen  Feldes  erkannt  werden  können.  Gleich- 
zeitig entwickeln  sie  einen  über  die  gängigen 
Modelle  von  Handlungsforschung  hinausge- 
henden Feldforschungsansatz. 


Rainer  Seidel 

Denken  -  Psychologische  Analyse  der 
Entstehung  und  Lösung  von  Problemen 

Texte  zur  Kritischen  Psychologie,  Band  6 
Psychologisches  Institut  der  FU  Berlin 

1976.  ca.  224S.,  12,2x18,7  cm,Pbck.,  DM  18,- 
ISBN  3-593-32527-6,   Bd.  527,  Oktober  1976 

Menschliche  Tätigkeit,  angefangen  vom  Alltags- 
leben bis  zum  wissenschaftlichen  Arbeiten,  ist 
strukturiert  durch  Probleme  und  deren  Lösung. 
In  der  Psychologie  erscheint  die  Problembezo- 
genheit  des  Denkens  überwiegend  verkürzt  als 
Theorie  des  ProbleiTilösens,  während  die  Entste- 
hung und  Entwicklung  von  Problemen  als  An- 
fang des  Denkprozesses  vernachlässigt  werden. 

In  diesem  Band  wird  in  historischer  Analyse  ein 
umfassender  Begriff  des  Problems  als  eines  not- 
wendigen Entwicklungsmoments  gesellschaft- 
licher Lebenstätigkeit -ausgearbeitet.  Anhand 
der  Analyse  zweier  geschichtlicher  Problefnpro- 
zesse    (Erfindung    der    Dampfmaschine    durch 


Watt  und  Entstehung  der  Mehrwerttheorie  von 
Marx)  wird  u.a.  die  „abgeschlossen"-formale 
Form  des  Problemdenkens  und  ihr  Verhältnis 
zu  begreifender  Erkenntnis  untersucht. 


Sozjalwissenschaften: 
Stiidiensituation,  Vermittlungs- 
probleme, Praxisbezug 

Orientierungshilfen  für  Studenten  und  Dozen- 
ten 

1976.ca.240S.,12,2x18,7cm,Pbck.,ca.DM12,- 
ISBN  3-593-32517-9,  Bd.  517,  September  1976 


Sozialwissenschaften: 

Stildiensituation 
Vermittlungs- 
probieme 
Praxisbezug 

Orienticrunsshiifcn 
für  Studenten 
und  Dozenten 


Le^^riTiVdÜl^i 


Studium 


Kritisdie  Sozialwisscnsdiaft 


Studienreglementierung,  Numerus  Clausus,  poli- 
tische Disziplinierung  und  die  Verschlechterung 
der  ökonomischen  Lage  der  Studenten  wie  auch 
der   Arbeitsbedingungen   der   Dozenten   haben 
die  Studiensituation  in  den  sozialwissenschaft- 
lichen   Fächern    entscheidend    verändert.   Exi- 
stenzangst, unklare  Berufsperspektive  und  poli- 
tische Orientieiungslosigkeit  führen  bei  den  Stu- 
denten einerseits  zu  Motivationsdefiziten  und 
resignativen  Anpassungsprozessen,  andererseits 
verstärken  sich  die  Forderungen  nach  Klärung 
des  „Praxisbezugs"  der  Lehrangebote. 
Die  Fragestellungen  und  Probleme  sind  an  allen 
Universitäten  ähnlich,  isoliert  iedoch  sind  die 
Versuche,  sich  gegen  die  Verschärfung  der  Stu- 
dienbedingungen   zu    wehren.    Zweck    dieses 
Buches  ist  es,  durch  die  Reflexion  universitärer 
Alltagserfahrungen  Anstöße  für  die  bei  allen  Be- 
teiligten eher  diffus  ablaufenden  Diskussionen 
zu  geben,  um  der  zunehmenden  Verschulung 
des  Studiums  mit  all  ihren  fatalen  Folgen  ent- 
gegenzuarbeiten. 


Gisela  Ulmann 

Sprache  und  Wahrnehmung 

Texte  zur  Kritischen  Psychologie,  Bd.  2 
Psychologisches  Institut  der  FL)  Berlin 

1975.  159  S.,  12.2x18,7  cm,  Pbck..  DM13.- 
ISBN  3-585-32503-3,  Bd.  503 

Aufbauend  auf  dem  ersten  Band  der  „Texte  zur 
Kritischen  Psychologie"  (K.  Holzkamp:  Sinn- 
liche Erkenntnis)  wird  untersucht,  ob  und  wie 
die  Sprache  unsere  Wahrnehmung  und  unser 
Denken  bestimmt. 

Die  Befunde  bieten  einen  differenzierten  Bei- 
trag zu  der  Frage,  wie  der  Sprachgebrauch  die 
Wahrnehmung  gesellschaftlicher  Wirklichkeit 
individuell  behindert  bzw.  fördert. 


Wissenschaftlicher  Beirat 
Sozialgeschichte: 

Manfred  Hahn,  Bremen;  Hans-Peter  Harstick. 
Braunschweig;  Georges  Haupt.  Paris;  Hans  Josef 
Steinberg,  Bremen 


Siegfried  Bahne 

Die  KPD  und  das  Ende  von  Weimar 

Das  Scheitern  einer  Politik  1932-1935 

1976.  184  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  14,- 
ISBN3-593-32515-2,  Bd.  515 

Die  Folgen  der  unter  dem  Schlagwort  „Klasse 
gegen  Klasse"  seit  1928/29  verfolgten  Taktik 
der  KPD  stellen  einen  wichtigen  Teilaspekt  des 
Scheiterns  der  Republik  von  Weimar  dar.  Die 
im  Rahmen  dieser  Taktik  erhobene  Forderung, 
den  Hauptstoß  gegen  die  als  „sozialfaschistisch" 
abgelehnte  SPD  zu  führen,  vertiefte  die  Spal- 
tung der  Arbeiterbewegung  und  erleichterte  den 
Sieg  des  Faschismus.  Der  Band  hat  einen  An- 
hang mit  wichtigen  historischen  Dokumenten 
und  ist  gleichzeitig  ein  Beitrag  zur  Faschismus- 
forschung. 


Manfred  Hahn 

Historiker  und  Klassen 

Zur  Grundlegung  einer  Geschichte  der  bürger- 
lichen Gesellschaft 

1976.  182  S..  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  15,- 
ISBN  3-593-32524-1,  Bd.  524 

Diese  Geschichte  der  Sozialgeschichte  als  Wis- 
senschaft ist  eine  Orientierung  gegen  die  längst 
nicht  überwundene  Theorieferne  der  Ge- 
schichtswissenschaft und  gegen  nach  wie  vor 
gängige  Ausblendungen  der  Vergangenheit 'der 
Sozialwissenschaften. 

Walter  Markov 

Volksbewegungen  der 
Französischen  Revolution 

herausgegeben  von  Manfred  Hahn 

1976.  248  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM19.- 
ISBN  3-593-32502-0,  Bd.  502 

Im  Mittelpunkt  des  Bandes  stehen  Arbeiten,  die 
sich  mit  den  bisher  meist  vernachlässigten 
Volksbewegungen  während  der  Französischen 
Revolution  beschäftigen. 
In  dieser  Revolution,  so  Markov,  „war  wie  in 
keiner  anderen  zuvor  das  Volk  als  Hauptkraft  in 
den  Vordergrund  getreten  . . .  obwohl  dies  ein- 
lache Volk  keinmal  an  die  Macht  gelangte,  ver- 
dankte die  Revolution  ihre  aufsteigende  Linie 
dum  opferwilligen  Einsatz  des  Volkes...  Die 
bürgerliche  Revolution  konnte  insofern  zum 
klassischen  Vorbild  einer  demokratischen  Revo- 
lution werden." 


Campus  Paperbacks 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Heinz  Harald  Abholz  (Hg.) 

Krankheit  und  soziale  Lage 

Befunde  der  Sozialepidemiologie 

1976.  211  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM24,80 
ISBN  3-593-32157-2 

Erstmalig  erscheint  in  Deutschland  ein  repräsen- 
tativer Überblick  über  die  Ergebnisse  und  Un- 
tersuchungsmethoden der  Sozialepidemiologie, 


8 


wie  sie  bereits  seit  einigen  Jahren  in  den  angel- 
sächsischen Ländern  betrieben  wird.  Gegen- 
stand ist  der  Zusammenhang  von  sozialer  Lage 
und  Krankheit.  Die  Befunde  liefern  den  Nach- 
weis, daß  auch  heute  noch  deutliche  soziale 
Unterschiede  in  der  Verteilung  von  Krankheit 
bestehen. 


Thomas  Leithäuser 

Formen  des  Alltagsbewußtseins 

Schwerpunkt  Psychoanalyse  als  Sozialwis- 
senschaft, herausgegeben  von  Klaus  Hörn  und 
Alfred  Lorenzer 

1976.  200  S.,  13,4x20.5  cm.  Pbck..  DM  22  80 
ISBN  3-593-32149-1 

Die  Begriffe  Alltag  und  Alltagsbewußtsein  wer- 
den   gegenwärtig    zu    modischen  Themen  der 
politischen  und  wissenschaftlichen  Diskussion. 
Sie  verdrängen  tendenziell  die  Begriffe  Klassen- 
gesellschaft und  Klassenbewußtsein. 
Demgegenüber   versteht   der   Autor   Alltagsbe- 
wußtsein als  eine  historische  Kategorie,  mit  der 
Bewußtseinsbildung  und  psychische  Strukturie- 
rung unter  den  Bedingungen  fortgeschrittener 
Vergesellschaftung  erfaßt  werden  sollen.  Auf 
der    Grundlage    philosophischer    und    theore- 
tischer, insbesondere  psychoanalytischer  Kon- 
zepte wird   eine  wichtige   Perspektive  für  die 
Neuinterpretation     empirischer     Befunde    der 
Sozialpsychologie  geboten.   Für  die  politische 
Diskussion  wird  das  Verhältnis  von  Alltagsbe- 
wußtsein  und  Klassenbewußtsein  reflektiert. 


Jürgen  Ritsert  (Hg.) 

Gründe  und  Ursachen 
gesellschafthchen  Handelns 

1975.  226  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  25,80 
ISBN  3-593-32152-6 

Im  angelsächsischen  Sprachraum  gibt  es  eine 
dem  Positivismusstreit  ähnliche  Kontroverse 
über  die  Probleme  der  Erklärung  menschlichen 
Handelns,  die  in  Deutschland  bis  jetzt  kaum 
rezipiert  wurde. 

Aus  der  Vielzahl  der  in  dieser  sogenannten 
,.reasons-causes"-Diskussion  berührten  Themen- 
bereiche sind  in  diesem  Band  die  für  die  Sozial- 
wissenschaften wichtigen  Beiträge  ausgewählt. 


Peter  Schlotter 

Rüstungspolitik  in  der  Bundesrepublik 

Die  Beispiele  Starfighter  und  Phantom 

1975.  212  S.,  13,4x20.5  cm,  Pbck.,  DM23  80 
ISBN  3-593-32083-5 

Zwei  exemplarische  und  dazu  sehr  spektakuläre 
Fälle,  die  Beschaffung  der  Kampfflugzeuge 
..Starfighter"  und  „Phantom"  stehen  im  Mittel- 
punkt dieses  Buches.  Die  materialreiche  Unter- 
suchung gibt  Aufschluß  über  die  Rolle  der  Poli- 
tiker, der  Industrie,  der  Ministerialbürokratie 
und  der  Militärs  bei  den  nicht  selten  mit  Skan- 
dalen behafteten  Rüstungsprogrammen. 

Johann  August  Schülein 

Das  Gesellschaftsbild  der 
Freudschen  Theorie 

Schwerpunkt  Psychoanalyse  als  Sozialwis- 
senschaft, herausgegeben  von  Klaus  Hörn  und 
Alfred  Lorenzer 

1975.  222  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM22,80 
ISBN  3-585-32148-8 

Freud  wird  oft  eklektisch  an  der  Überfläche  kri- 
tisiert: Das  in  seinen  Ansatz  eingegangene  Men- 
schen- und  Gesellschaftsbild  -  und  damit  auch 
die  Psychoanalyse  -  könne  man  heute  nicht 
mehr  ernstnehmen. 

In  einer  der  Freudforschung  bisher  noch  fehlen- 
den Textanalyse  werden  nun  jene  vortheore- 
tischen Annahmen  Freuds  als  die  geradezu 
zynische  Wahrheit  jener  Zeit  entziffert. 

Andreas  Treppenhauer 
Emanzipatorische  Psychologie 

Probleme  einer  Wissenschaft  vom  Subjekt 

1976.  200  S.,  13,4x,20,5cm,  Pbck.,  DM22  80 
ISBN  3-593-32089-4 


Der  „Positivismusstreit"  in  der  deutschen  So- 
ziologie blieb  nicht  ohne  Folgen  für  die  Diskus- 
sion in  anderen  Einzeldisziplinen.  Vor  dem  Hin- 
tergrund unterschiedlicher  wissenschaftstheo- 
retischer Positionen  (Kritischer  Rationalismus, 
Marxismus-Leninismus,  dialektisch-hermeneu- 
tische  Wissenschaftstheorie)  wird  er  in  diesem 
Buch  für  den  Bereich  der  Psychologie  rekon- 
struiert. 


9 


In  Auseinandersetzung  mit  der  „Kritischen 
Psychologie"  (Holzkamp)  und  der  Psychoana- 
lyse als  Tiefenhermeneutik  (Lorenzer)  werden 
Schwierigkeiten  wie  Kriterien  einer  emanzipa- 
torischen  Psychologie  verdeutlicht. 


Ali  Wacker  (Hg.) 

Die  Entwicklung  des  Gesellschafts- 
verständnisses bei  Kindern 


1976.  207  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-593-32179-3,  Oktober  1976 

Wie  nehmen  Kinder  verschiedener  Altersstufen 
ihre  soziale  Umwelt  wahr?  Wie  erfahren  und 
interpretieren  sie  z.  B.  Armut  und  Reichtum, 
soziale  Ungleichheit  und  Geldbeziehungen? 
Solche  und  ähnliche  Fragen  wurden  bisher  in 
der  politischen  Sozialisationsforschung  vernach- 
lässigt. 

Die  in  diesem  Band  enthaltenen  empirischen 
Untersuchungen  behandeln  dieses  Thema  im 
Hinblick  auf  die  Entstehung  typischer  ^rfah- 
rungsweisen  der  Kinder  im  Kontext  ihres  gesell- 
schaftlichen Lebenszusammenhangs  wie  auf 
deren  allmähliche  Veränderung  mit  fortschrei- 
tendem Alter.  Die  theoretische  Orientierung  der 
Autoren  reicht  von  funktionalistischen  über 
kognitionstheoretischen  bis  hin  zu  psychoanaly- 
tischen Konzeptionen. 


Peter  Weingart  (Hg.) 

Wissenschaftsforschung 

Eine  Vorlesungsreihe  mit  Beiträgen  von  Ben- 
David,  Hirsch,  Kambartel,  Lakatos,  Radnitzky 
u.  a. 

1975.  257  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM25,80 
ISBN  3-585-32141-0 

Diese  Vorlesungsreihe  gibt  einen  einführenden 
Überblick  über  typische  Ansätze  der  Wissen- 
schaftsforschung und  vermittelt  auf  sie  gerich- 
tete Fragestellungen  aus  ihren  unmittelbaren 
Zuträgerdisziplinen. 


Siegfried  Zepf 

Die  Sozialisation 

des  psychosomatisch  Kranken 

Schwerpunkt  Psychoanalyse  als  Sozialwissen- 
schaft,  herausgegeben  von  Klaus  Hörn  und 
Alfred  Lorenzer 

1976.  238  S.,  13,4x20,5  cm.  Pbck..  DM  24.80 
ISBN  3-593-32168-8 

Die  vielfältigen  Erfahrungen  mit  psychosoma- 
tisch Kranken  in  der  Forschung  werden  in  die- 
ser Arbeit  auf  der  Grundlage  der  „Theorie  der 
Interaktionsformen"  (Lorenzer)  systematisiert. 
Merkmale  des  psychosomatisch  Kranken  -  wie 
sie  neuerdings  unter  dem  Stichwort  Alexithy- 
mie  zusammengefaßt  werden  -  briden  auch  die 
Erfahrungsbasis  des  Zepfschen  Konzeptes:  Eine 
empirische  Untersuchung  an  Patienten  mit 
funktionellen  Herzbeschwerden,  Asthma  bron- 
chiale oder  Colitis  ulcerosa  objektiviert  diesen 
neuen  theoretischen  Ansatz. 


Siegfried  Zepf 

Grundlinien  einer  materialistischen 
Theorie  psyclrosomatischer  Erkrankung 

Schwerpunkt  Psychoanalyse  als  Sozialwis- 
senschaft, herausgegeben  von  Klaus  Hörn  und 
Alfred  Lorenzer 

1976.  144  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-593-32185-8,  September  1976 


Siesfried  lepf 

Gnindlinien  einer 

materialistischen 

Theorie 

psychosomatischer 

Ericranlfung 


ßsrmvsmi 


Paperbacks 

Kritische  Sozialwissenschaft 
Psychoanalyse 


Anknüpfend  an  das  m  der  gleichen  Reihe  er- 
schienene Buch  „Die  Sozialisation  des  psychoso- 
matisch Kranken"  entwickelt  der  Autor  seine 


Strukturbestimmung  psychosomatischer  Krank- 
heit in  Abgrenzung  gegenüber  Neurose  und 
Psychose  weiter.  Sein  „Sozialisationskonzept" 
wird  in  die  Perspektive  der  Frage  gerückt,  wie 
die  Subjektivierung  menschlicher  Individuen 
unter  objektiven  Bedingungen  gedacht  werden 
muß.  Dabei  werden  die  psychosomatogenen 
subjektiven  Bildungsprozesse  mit  den  objek- 
tiven Gesellschaftsprozessen  in  Verbindung  ge- 
setzt und  die  Funktion  der  psychosomatogenen 
Sozialisation  in  der  gegenwärtigen  Gesellschaft 
untersucht. 

Diese  Arbeit  zur  Psychosomatikforschung  lie- 
fert als  Beispiel  einer  Analyse  individueller 
Struktur,  deren  objektive  Bedingtheit  nicht  ver- 
leugnet wird,  Orientierungslinien  für  eine  mate- 
riale  Analyse  des  „subjektiven  Faktors". 


Campus  Diskussion 
Kritische  Sozialwissenschaft 


10 


Bodo  V.  Greift 

Gesellschaftsform  und  Erkenntnisform 

Zum  Zusammenhang  von  wissenschaftlicher  Er- 
fahrung und  gesellschaftlicher  Entwicklung 

1976.  102  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  16  - 
ISBN  3-593-32161-0 

Ausgehend  von  der  These,  daß  bestimmte  For- 
men wissenschaftlicher  Erkenntnis  nur  aus  dem 
jeweiligen  historischen  Stand  gesellschaftlicher 
Entwicklung  verstanden  werden  können,  kriti- 
siert der  Autor  sowohl  die  Abbild-  oder  Wider- 
spiegelungstheorie als  auch  die  empirische  Er- 
kenntnistheorie, die  beide  ein  ahistorisches  Er- 
kenntnisvermögen zugrunde  legen. 


'     Dirk  Hülst 

Erfahrung  -  Gültigkeit  -  Erkenntnis 

Zum  Verhältnis  von  soziologischer  Empirie  und 
Theorie 

1975.  1 10  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  16,- 
ISBN  3-585-32134-8 

Die  Fragen  zum  Problem  der  Gültigkeit  soziolo- 


gischer Erkenntnis  werden  vor  dem  Hintergrund 
einer  Konfrontation  erkenntnislogischer  und 
dialektischer  Theoriebegriffe  entfaltet. 

Klaus  Peter  Japp 

Krisentheorien  und  Konfliktpotentiale 

1975.  160  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  16 - 
ISBN  3-585-32135-6 

Der  Autor  versucht,  über  eine  Darstellung  öko- 
nomischer Krisentheorien  Anwendungsmöglich- 
keiten systemtheoretischer  Konzepte  zu  vermit- 
teln. 


Stefan  Kirch  berger 

Kritik  der  Schicntungs- 
und  Mobilitätsforschung 

1975.  207  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  18  - 
ISBN  3-593-32073-8 

Im  Sinne  einer  forschungsimmanenten  Kritik 
werden  in  diesem  Buch  die  Grundbegriffe  und 
Methoden  sowie  die  inneren  Widersprüche  die- 
ses Forschungsbereichs  analysiert  und  die  in 
ihm  zur  Geltung  kommenden  gesellschaftspo- 
litischen Prämissen  der  Forschung  in  ihren  Aus- 
wirkungen untersucht. 


Ursula  Koch 

Bürgerliche  und  sozialistische 
Forschungsmethoden? 

Zur  Rezeption  empirischer  Sozialforschung  in 
der  DDR 

1976.  162  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  19  - 
ISBN  3-593-32164-5 

Diese  in  der  DDR-Forschung  längst  fällige  Neu- 
einschätzung der  DDR-Soziologie  auf  dem  Ge- 
biet der  Methoden  der  empirischen  Sozialfor- 
schung beleuchtet  zugleich  die  Anwendungspro- 
blematik dieser  Methoden  in  der  Praxis.  Sie  sind 
keine  „neutralen"  Handwerkszeuge,  sondern 
müssen  den  besonderen  Bedingungen  unter- 
schiedlicher gesellschaftlicher  Systeme  angepaßt 
werden. 


11 


Campus  Paperbacks 
Gesellschaftswissenschaften 


Rainer  Rotermundt 
Das  Denken  John  Lockes 

Zur  Logik  bürgerlichen  Bewußtseins 


1976.  196  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  22,80 
ISBN  3-593-32177-7 

In  diesem  Buch  wird  die  Theorie  Lockes  in 
ihrer  Gesamtheit  als  ideeller  Ausdruck  der  rea- 
len Verhältnisse  der  sich  herausbildenden 
frühbürgerlichen  Gesellschaft  des  17.  Jahrhun- 
derts „auf  den  Begriff  gebracht"  und  erstmals 
die  Verbindung  von  Lockes  politischen  und 
ökonomischen  Theorien  vorgestellt. 
Die  Arbeit  ist  exemplarisch  für  eine  historisch- 
materialistische Analyse  bürgerlichen  Bewußt- 
seins und  geht  insofern  über  Macpherson  hin- 
aus, als  sie  das  Denken  Lockes  nicht  bloß  zur 
historischen  Realität  äußerlich  in  Beziehung 
setzt,  sondern  es  als  eine  Erscheinungsform 
seiner  Gesellschaft  erklärt,  d.  h.  den  inneren  Zu- 
sammenhang von  Sein  und  Bewußtsein  nach- 
weist. 


Peter  W.  Schulze 

Herrschaft  und  Klassen  in 
der  Sowjetgesellschaft 

Die  historischen  Bedingungen  des  Stalinismus 

1977.  ca.  250  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  ca. 
DM  28,-,  ISBN  3-593-32181-5,  Frühjahr  1977 

Die  Kenntnis  der  Entstehungsbedingungen  der 
widersprüchlichen  Realität  der  Sowjetunion  ist 
Voraussetzung  für  das  Verständnis  der  heutigen 
Sowjetgesellschaft.  Zur  Bestimmung  ihrer  von 
der  kapitalistischen  Produktionsweise  abwei- 
chende Eigentumsverhältnisse  und  der  daraus 
resultierenden  andersartigen  Herrschaftsstruktu- 
ren werden  in  diesem  Buch  die  Veränderungen 
im  Zuge  der  gesellschaftlichen  Umwälzung  in 
den  dreißiger  Jahren  historisch  herausgear- 
beitet. 


Alfred  Bellebaum,  Hans  Braun  (Hg.) 
Reader  Soziale  Prohleme 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

Bd.  I.:  Empirische  Befunde 

1974.  300  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM22,80 

ISBN  3-585-32050-3 

Bd.  II:   Initiativen  und  Maßnahmen 

1974.  264  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM20,80 

ISBN  3-585-32060-0 

„Der  Schwerpunkt  dieser  Reader,  die  zu  fast 
jedem  Thema  mehrere,  auch  kontroverse  Ein- 
schätzungen zu  Wort  kommen  lassen,  liegt  auf 
der  Zusammenfassung  der  Ergebnisse  empi- 
rischer Forschung.  Thematisch  werden  behan- 
delt: Armut,  Alkoholismus,  Obdachlose,  Nicht- 
seßhafte, Behinderte,  Psychisch  Kranke,  Dro- 
gen, Heimerziehung,  Altern  und  Alter,  Gastar- 
beiter, Umwelt." 
Ex  libris 


Hans  Braun,  Ute  Leitner  (Hg.) 
Problem  Familie  -  Familienprobleme 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1976.  217  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  22,80 
ISBN  3-593-32158-0 

Die  Beiträge  dieses  Sammelbandes  konzentrie- 
ren sich  auf  die  Probleme,  welche  in  unserer 
Gesellschaft  von  den  Mitgliedern  einer  Familie 
durchschnittlich  erfahren  werden.  Dabei  wer- 
den die  typischen  Problemsituationen  heraus- 
gestellt und  in  ihrer  gesellschaftlichen  Deter- 
mination analysiert  sowie  die  institutionellen 
Hilfen  aufgezeigt,  die  derzeit  schon  zur  Bewälti- 
gung dieser  Probleme  bestehen  bzw.  in  Zukunft 
notwendig  werden. 


Dammann,  Karhausen,  Müller,  Steinmüller 
Datenbanken  und  Datenschutz 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1974.  204  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-585-32052-X 

„Dem  Studenten  der  Soziologie  ist  die  Ausein- 
andersetzung mit  den  in  diesem   Buch  ange- 


schnittenen Problemen  unbedingt  anzuraten, 
geht  es  doch  darum,  ,welche  Chancen  und  Ge- 
fahren elektronische  Datenbanken  für  den  ein- 
zelnen  und  die  Gesellschaft  mit  sich  bringen 

und  welche  Datenschutzmaßnahmen  ergriffen     Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

werden  konnten,  um  Nachteile  abzuwenden  . 

Studium 


Paul  Kevenhörster 
Das  imperative  Mandat 

Seine  gesellschaftspolitische  Bedeutung 


Alois  Hahn 

Religion  und  der  Verlust  der  Sinngebung 

Identitätsprobleme    in   der    modernen    Gesell- 
schaft 


1975.  152  S.,  13,4x20,5  cm.  Pbck.,  DM  18,80 
ISBN  3-585-32142-9 

Kevenhörster  geht  der  Frage  nach,  ob  das  impe- 
rative Mandat  zu  Recht  als  ein  Instrument  der 
Demokratisierung  angesehen  wird,  und  welche 
Konsequenzen  sich  in  Theorie  und  Praxis  er- 
geben können.  Die  Überprüfung  der  Alterna- 
tiven wird  zu  einem  Element  kritischer  Reflex- 
ion verfassungspolitischer  Reformmöglichkei- 
ten. 


Schwerpunkt  Soziale  Probleme  „     •  i  ••  •. 

,o^-    ,.  Pau'  Luth 

1974.  144  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  16,80  c        u     ^        ^  ..... 

ISBN  3-585-32081-3  bprechende  und  stumme  Medizin 

Über  das  Patienten-Arzt-Verhältnis 

InniP  ^nf  H.Tproh,'^''  7*^«  T  Religionssozio-  Schwerpunkt  Soziale  Probleme 
logie,  die  das  Problem  der  Religion  in  der  mo- 
dernen westlichen  Gesellschaft  zum  Geqenstand  ^^^^-  256  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 


hat. 


Ingrid  Herlyn,  Ulfert  Herlyn 
Wohnverhältnisse  in  der  BRD 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1976.  197  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  22,80 
ISBN  3-593-32175-0,  September  1976 

Das  Buch  gibt  einen  breiten  Überblick  über  die 
in  der  BRD  herrschenden  Wohnverhältnisse,  ihre 
sozialen  Bedeutungen,  sowie  ihre  ökono- 
mischen und  politischen  Hintergründe. 

Auf  der  Basis  einer  sekundärstatistischen  Ana- 
lyse wird  der  materielle  und  rechtliche  Wohn- 
status verschiedener  sozialer  Gruppen  darge- 
stellt. Gleichzeitig  wird  versucht,  die  Hand- 
lungskonsequenzen der  jeweiligen  Wohnverhält- 
nisse aufzuzeigen,  und  ihren  sozialen  wie  öko- 
nomischen Bedingungen  nachgegangen  mit  dem 
Schwergewicht  auf  der  Erklärung  des  unterpri- 
vilegierten Wohnens  von  Kindern,  Arbeitern 
und  einkommensschwachen  Gruppen.  Schließ- 
lich werden  die  in  der  Diskussion  befindlichen 
Maßnahmen  zur  Veränderung  der  Wohnverhält- 
nisse auf  ihre  Reformmöglichkeit  hin  überprüft. 


ISBN  3-585-32053-8 

„Das  Buch  mußte  geschrieben  werden!  Es  ist 
ein  Verdienst  des  Autors,  einen  wesentlichen 
Bereich  des  Arzt-Patienten-Verhältnisses  neu  ge- 
faßt und  beschrieben  zu  haben. 
Der  Tatbestand,  daß  die  technische  Medizin  den 
kranken  Menschen  vernachlässigt,  wird  nach- 
drücklich ins  Bewußtsein  des  Lesers  gerückt." 
Fortschritte  der  Medizin 

Hans  Joachim  Pohl 
Ältere  Arbeitnehmer 

Probleme  einer  beruflichen  Randgruppe 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1976.  183  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM26,80 
ISBN  3-593-32079-7 

„Die  vorzeitige  Berufsausgliederung  und  Ar- 
beitslosigkeit älterer  Arbeitnehmer  ist  ein  gesell- 
schaftlicher Prozeß  von  besonderer  Bedeutung. 
Höheres  Lebensalter  wird  in  bestimmter  Weise 
negativ  definiert.  Es  gelingt  dem  Verfasser,  be- 
reits vorliegende  empirische  Daten  angemessen 
zu  interpretieren  und  daraus  Problemlösungs- 
vorschläge abzuleiten,  aber  auch  auf  die  vielen 
ungelösten  Bereiche  hinzuweisen." 
Arbeit  und  Sozialpolitik 


12 


13 


Paul  Schulz 
Orogenscene 

Ursachen  und  Folgen 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1974.  219  8.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  18  80 
ISBN  3-585-32121-6 

Schulz  unternimmt  eine  Analyse  der  Ursachen 
und  Wirkungen  der  Drogenscene,  also  jenes  So- 
zialfeldes, in  dem  Drogenkonsumenten  leben. 
Diese  Analyse  erschien  in  direkter  Verbindung 
mit   dem   Band   „Drogentherapie". 


Paul  Schulz 
Orogentherapie 

Analysen  und  Projektionen 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1974.  165  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  17  80 
ISBN  3-585-32055-4 

Hier  sollen  mitten  im  Entwicklungsfluß  der 
Drogenwelle  erste  sichere  Grundwerte  der  Dro- 
gentherapie bewußt  gemacht  werden,  um  da- 
durch größere  Zielgenauigkeit  in  neuen  Thera- 
pieprojekten zu  ermöglichen.  Es  gilt,  abgelau- 
fene Versuche  zu  analysieren,  verschiedenartige 
Erfahrungen  zu  bündeln  und  auf  eine  Konzep- 
tion hin  zu  systematisieren. 


Edwin  M.  Schur 

Abweichendes  Verhalten 
und  Soziale  Kontrolle 

Etikettierung  und  gesellschaftliche  Reaktionen 
Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1974.  172  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM22  80 
ISBN  3-585-32104-6 

Schur  gelingt  es,  die  vorhandenen  Ansätze  in 
verständlicher  Weise  zu  sichten  und  zu  syste- 
matisieren und  einen  Überblick  über  das  ge- 
samte Feld  der  Etikettierungs-Theorien  zu  ge- 
ben. Wichtig  ist  dabei,  daß  der  Verfasser  nicht 
bei  dieser  Systematisierung  stehen  bleibt,  son- 
dern versucht,  die  vorgeführten  Ansätze  auf  ihre 
soziologischen  Grundannahmen  hm  sichtbar  zu 
machen. 


Irmgard  Vogt 
Orogenpolitik 

Zum  Konsum  von  Alkohol,  Beruhigungsmitteln 
und  Haschisch 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1975.  125  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  16  80 
ISBN  3-585-32140-2 

Die  Medikamentensucht  rangiert  an  dritter 
Stelle  der  Skala  der  Abhängigkeit  erzeugenden 
Drogen:  der  Konsum  von  legalen  Drogen  wird 
zum  Normalverhalten.  Die  Ausbildung  derjeni- 
gen, die  mit  der  Behandlung  von  Drogenabhän- 
gigen zu  tun  haben,  muß  also  in  stärkerem 
Maße  als  bisher  an  diesem  Sachverhalt  orientiert 
sein. 


G.  G.  Wandt 

Vererbung  und  Erbkrankheiten 

Ihre  gesellschaftliche  Bedeutung 
Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

1974.  140  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  16  80 
ISBN  3-585-32108-9 

Erbkrankheiten  und  erbliche  Behinderungen 
gehen  nicht  nur  die  betroffene  Familie  an.  Sie 
sind  auch  von  großer  Bedeutung  für  den  Zu- 
stand und  die  Leistungsfähigkeit  der  Gesell- 
schaft. 


Wissenschaftlicher  Beirat 
Politik  und  Gesellschaft: 

E.  0.   Czempiel,   Frankfurt;  BS.    Frey    Kon- 

u'n''^  ^-  ^-  '^^'"'"'9'  '^'^''  VV.  Link.  Trier; 
H.  Ridder  Gießen;  M.Stürmer,  Erlangen; 
W.  Zapf,  Mannheim;  G.  Ziebura,  Konstanz  I 


Brian  M.  Barry 

Weue  Politische  Ökonomie 

Ökonomische  und  Soziologische   Demokratie- 
theorie 

1975.  238  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM26  80 
ISBN  3-585-321 33-X 

Eine    mtegrative    Auseinandersetzung  mit   der 
„Ökonomischen    Theorie    der    Politik"    oder 


„Neuen  Politischen  Ökonomie",  welche  die 
Methoden  moderner  Wirtschaftstheorie  auf 
politische  Pro/esse  anwendet. 


Otto  Ernst  Kempen  (Hg.) 

Sozialstaatsprinzip 
und  Wirtschaftsordnung 

1976.  248  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM26  80 
ISBN  3-593-32163-7 

Die  hier  zusammengestellten  grundlegenden 
Arbeiten  sind  vielzitierte  Fixpunkte  der  lang- 
jährigen, aber  unvermindert  andauernden  ver- 
fassungsgeschichtlichen, soziologischen,  ökono- 
mischen und  juristischen  Kontroversen  um  die 
Entfaltung  des  Sozialstaatsprmzips. 
Die  Beiträge  sind  von:  Hermann  Heller,  Wolf- 
gang Abendroth,  Helmut  Ridder,  Dieter  Suhr, 
Ernst  Forsthoff,  Rüdiger  Altmann,  Peter  von 
Oertzen,  Helmut  Ridder 


Manfred  Knapp  (Hg.) 

Die  deutsch  amerikanischen 
Beziehungen  nach  1945 

1975.  272  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM28,80 
ISBN  3-593-32146-7 

Hier  wird  zum  ersten  Mal  ein  wissenschaftlich 
fundierter  Überblick  über  die  politischen,  mili- 
tärischen, ökonomischen  und  ideologischen 
Dimensionen  dos  Verhältnisses  zwischen  der 
Bundesrepublik  und  der  USA  geboten. 
Die  Beiträge  sind  von  Werner  Link,  Ernst-Otto 
Czempiel,  Roger  Morgan,  Monika  Medick,  Hugo 
M.  Kaufmann 


Nowotny,  Schmutzer 

Gesellschaftliches  Lernen 

Wissenserzeugung  und  die  Dynamik  von  Kom- 
munikationsstrukturen 

1974.  140  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  16,80 
ISBN  3-585-32068-6 

Die  Erzeugung  von  Wissen  wird  als  sozialer  Vor- 
gang gesehen  und  entsprechend  problematisiert. 


indem  nach  den  Bedingungen  für  die  Erzeu- 
gung, der  Akkreditierung,  der  Brauchbarkeit 
und  dem  Gebrauch  von  Wissen  gefragt  wird. 


John  Rees 

Soziale  Gleichheit 

Anspruch  und  Wirklichkeit  eines  politischen 
Begriffs 

1974.  188  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-585-32099-6 

Reizworte  wie  „Gleichheit",  „Elite",  „Macht" 
oder  „Diktatur"  können  Leidenschaften  wek- 
ken,  die  das  rechte  Verständnis  für  den  Sinn 
dieser  Worte  verdunkeln.  Eine  begriffliche  Ab- 
grenzung bleibt  besonders  oft  unbeachtet:  Die 
Unterschiede  zwischen  Werten  und  Fakten. 
„  . . .  darf  Studenten  wärmstens  empfohlen 
werden." 
The  Times  Literary  Supplement 


Campus  Texte  -  Campus  Diskussion 
Gesellschaftswissenschaften 


Meinolf  Dierkes 

Soziale  Daten  und  politische  Planung 

Sozialindikatorenforschung    in    der    BRD   und 
den  USA 

1975.  160  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  28,- 
ISBN  3-593-32067-3 

„Eine  zunehmend  größer  werdende  Zahl  von 
Institutionen  ist  dabei,  Systeme  gesellschaft- 
licher Indikatoren  für  nationale  und  übernatio- 
nale Bereiche  zu  entwickeln.  Während  die  bis- 
herige Forschung  sich  auf  die  Frage  der  Wahl 
der  Indikatoren  konzentrierte,  will  dieser  Band 
auf  die  Bedeutung  von  Sozialindikatoren  für 
politisches  Handeln  aufmerksam  machen." 
Arbeit  und  Sozialpolitik 


14 


15 


Gerald  Eberlein,  Richard  Pieper  (Hg.) 

Psychologie  -  Wissenschaft 
ohne  Gegenstand? 

1976.  246  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  36,- 
ISBN  3-593-32174-2,  September  1976 

Beschäftigen  sich  Psychologen  als  Anhänger  ver- 
schiedener Theorien  und  als  Praktiker  über- 
haupt mit  dem  gleichen  Gegenstand,  oder  in 
welchem  Sinne  kann  von  einem  „gleichen  Ge- 
genstand" gesprochen  werden?  Welche  Konse- 
quenzen hätte  ein  „Einheitsgegenstand"  der 
Psychologie  für  ihre  Abgrenzungen  von  anderen 
Sozialwissenschaften? 

Das  Selbstverständnis  der  Psychologie  führt  zu 
Problemen,  die  sich  vielleicht  nur  in  einem 
interdisziplinären,  gesellschaftstheoretischen 
Kontext  lösen  lassen. 

Das  Buch  empfiehlt  sich  durch  die  Aktualität 
dieser  Problematik  und  dadurch,  daß  hier  Au- 
toren unterschiedlicher  theoretischer  und  wis- 
senschaftstheoretischer Herkunft  -•  kritisch- 
rationaler,  phänomenologischer  Orientierung  - 
in  eine  Auseinandersetzung  eintreten. 


Harro  Honolka 

Die  Eigendynamik 
sozialwissenschaftlicher  Aussagen 

Zur  Theorie  der  self-fulfilling  prophacy 


1976.   194  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  24,- 
ISBN  3-593-32176-9 


Harro  Honolka 

Die  Eigcndynamik 

sozialwisscnschaftlichcr 

Aussagen 

Zur  Thcori«  der 
MH-futtilling  prophccy 


Lcyarimtaxua 


Diikusiion 


Cescilschaftswfissenschaftcn 


Es  ist  eine  noch  weitgetiend  ungelöste  Frage  der 
Sozialwissenschaften,  in  welcher  Weise  wissen- 
schaftliche Theorien  und  Prognosen  jene  gesell- 
schaftlichen Zustände  und  Entwicklungen,  auf 
die  sie  sich  beziehen,  selbst  beeinflussen  und  ver- 
ändern. Bekannt  ist  die  Behauptung,  Marx  hätte 
mit  seiner  Darstellung  der  Theorie  vom  Zusam- 
menbruch des  Kapitalismus  mit  dazu  beigetra- 
gen, eben  diesen  Zusammenbruch  zu  verhin- 
dern. Von  tagespolitischer  Aktualität  ist  die 
Streitfrage,  inwieweit  die  Veröffentlichung  von 
Meinungsumfragen  die  Wählerentscheidung  be- 
einflußt. Das  Buch  bietet  eine  Bestandsauf- 
nahme der  empirischen  Befunden  und  der  theo- 
retischen Erklärungsansätze  dieses  für  die  em- 
pirische Sozialforschung  und  die  Sozialplanung 
bedeutsamen  Problems.  Sie  dient  als  Ausgangs- 
punkt für  eine  Weiterentwicklung  systemtheore- 
tischer und  kybernetischer  Modelle. 


Peter  Hoschka,  Uwe  Kalbhen 

Datenverarbeitung 

in  der  politischen  Planung 

1975.  264  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  35,- 
ISBN  3-593-32072-X 

Dieser  Band  zeigt,  daß  die  Datenverarbeitung 
heute  in  der  Unterstützung  der  politischen  Pla- 
nung einen  festen  Platz  einnimmt,  mit  je  nach 
Ressortzuschnitt  und  -aktivität  unterschied- 
lichen Schwerpunkten,  Entwicklungstendenzen, 
Umfang  und  Schwierigkeiten. 


Egbert  Jahn  (Hg.) 

Sozioökonomische  Bedingungen 
der  sowjetischen  Außenpolitik 

1975.  192  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  18,- 
ISBN  3-593-32155-6 

Inwieweit  die  Politik  der  friedlichen  Koexistenz 
und  wirtschaftlichen  Zusammenarbeit  mit  dem 
Westen  auch  aus  den  internen  Entwicklungen  in 
der  Sowjetunion  erklärt  werden  muß,  wird  in 
den  teilweise  kontroversen  Arbeiten  dieses  Ban- 
des untersucht. 


16 


Sigrid  Metz-Göckel 

Theorie  und  Praxis  der  Hochschuldidaktik 

Modelle  der  Lehr-  und  Lernorganisation 

1975.  165  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  26,- 
ISBN  3-585-32062-7 

Ausgehend  von  einer  Analyse  der  Studienre- 
formpläne  in  der  BRD  werden  Struktur  und 
Wirksamkeit  traditioneller  Lehrverfahren  kri- 
tisch überprüft.  Das  Schwerpunktgewicht  liegt 
auf  der  Bestimmung  der  für  den  Lehrprozess 
unmittelbar  bedeutsamen  Momente,  z.  B.  Grup- 
penstrukturen, Lehrmethoden,  Interaktions- 
stile, Persönlichkeitsmerkmale. 


Hans  Setzer 

Determinanten  der  Wählerentscheidung 

Eine  poJitikwissenschaftJIch-statistische  Analyse 
der  Unterhauswahlen  in  England  und  Wales  zwi- 
schen den  Weltkriegen 

1974.  216  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  38,- 
ISBN  3-585-32063-5 

Die  in  diesem  Band  dargestellten  Berechnungen 
veranschaulichen  den  Nutzen  statistischer  Ver- 
fahren, insbesondere  die  Anwendung  von  Me- 
thoden der  Korrelations-,  Regressions-  und  Fak- 
torenanalyse für  die  Gewinnung  neuer  Erkennt- 
nisse in  der-Politikwissenschaft,  dargestellt  an 
einem  Beispiel  aus  der  Wahlforschung. 


Ritsert,  Stracke,  Heider 

Grundzüge  der 

Varianz-  und  Faktorenanalyse 


1976.  198  S.,  12,2x18,7  cm,  Pbck.,  DM  19,- 
ISBN  3-593-32171-8 

Diese  Einführung  ermöglicht  es,  sich  ohne  spe- 
zielle mathematische  Vorkenntnisse  mit  den 
Grundlagen  dieser  in  den  Sozial-  und  Wirt- 
schaftswissenschaften, in  der  Psychologie  und 
Pädagogik  gebräuchlichen  Techniken  vertraut 
zu  machen. 


Alfred  Schmidt  (Hg.) 

Strategien  gegen  Unterentwicklung 

Zwischen  Weltmarkt  und  Eigenständigkeit 


1976.  267  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  34,- 
ISBN  3-593-32182-3 

Die  Friedens-  und  Konfliktforschung  hat  sich  in 
den  letzten  Jahren  zunehmend  den  Problemen 
einer  friedlichen  Überwindung  von  Konflikten 
zwischen  Industriestaaten  und  Entwicklungs- 
ländern zugewandt. 

Die  dabei  entwickelten  Forschungsansätze  und 
Strategievorschläge  stehen  mit  der  Berücksich- 
tigung von  Denkanstößen  aus  den  Entwick- 
lungsländern und  dem  Engagement  für  deren 
arme  Bevölkerungsmehrheit  im  Gegensatz  zu 
den  Standpunkten  der  herkömmlichen  For- 
schung und  Praxis  der  Entwicklungshilfe. 


Hermann  Strasser,  Karin  D.  Knarr  (Hg.) 

Wissenschaftssteuerung 

Soziale  Prozesse  der  Wissenschaftsentwicklung 

1976.  221   S.,  15,2x24  cm,  Pbck..  DM  30,- 
ISBN  3-593-32178-5 

Diese  Beiträge  untersuchen,  inwieweit  die  klassi- 
sche Wissenschaftskonzeption  inadäquat  ist.  Sie 
debattieren  die  Frage  der  „externen"  (gesell- 
schaftlichen) vs.  „internen"  (z.  B.  methodolo- 
gischen) Bestimmungsfaktoren  der  wissen- 
schaftlichen Entwicklung  einerseits  und  „kog- 
nitive" vs.  „soziale"  Konstitutiva  des  wissen- 
schaftlichen Produkts  andererseits. 

Die  Diskussion  ist  zentral  für  die  gegenwärtigen 
Versuche,  das  klassische  Problem  der  Definition 
des  wissenschaftlichen  Fortschritts  zu  lösen. 
Allenthalben  ergibt  sich,  daß  Lösungen  von  den 
Argumenten  abhängen,  die  zur  Legitimation 
von  Wissenschaft  vorgebracht  werden,  was 
wiederum  Aufschluß  über  mögliche  Steuerung 
von  Wissenschaft  geben  kann. 

Laszio  A.  Vaskovics 

Segregierte  Armut 

Randgruppenbildung  in  Notunterkünften 

1976.  216  S.,   15,2x24  cm,  Pbck.,  DM28.- 
ISBN  3-593-321 67-X 

Als  Folge  der  erzwungenen  räumlichen  Ausson- 
derung nimmt  die  räumliche  und  soziale  Dis- 
tanz zwischen  diesen  sich  in  einer  Minoritäts- 


17 


Situation  befindlichen  Unterschichtsfamilien 
und  den  Mitgliedern  der  übrigen  sozialen 
Schichten  zu.  Unter  diesen  Bedingungen  ent- 
steht aus  der  Gruppe  der  Armen  eine  soziale 
Randgruppe. 

Wolfgang  Zapf  (Hg.) 

Soziale  Indikatoren 

Konzepte  und  Forschungsansätze 

Sektion  Soziale  Indikatoren  in  der  Deutschen 

Gesellschaft  für  Soziologie 

Im  engeren  Sinne  handelt  es  sich  bei  Sozialen 
Indikatoren  um  die  Entwicklung  von  Meßgrö- 
ßen zur  Struktur-  und  Ergebnisanalyse  in  zen- 
tralen gesellschaftlichen  Lebensbereichen,  und 
um  die  Entwicklung  eines  sozialen  Systems 
dieser  Meßgrößen. 

Bandl.  1974.  303  S..  15,2x24  cm,  Pbck., 
DM28,-,  ISBN  3-585-32109-7 

Aus  dem  Inhalt:  Vorhaben  der  Bundesregie- 
rung, des  Statistischen  Bundesamtes  und  von 
Regierungskommissionen  -  Laufende  Projekte 
an  Universitäten  und  Forschungsinstituten  - 
Kommentare  aus  der  Sicht  der  Nationalökono- 
mie und  der  politischen  Wissenschaft. 

Band  II.  1974.  308  S.,  15,2x24  cm,  Pbck., 
DM28,-,  ISBN  3-585-32126-7 

Aus  dem  Inhalt:  Datenhandbücher  für  die  BRD 
-  Zu  einer  Theorie  sozialer  Indikatoren  - 
Politik  und  Knappheit  -  Zur  Problematik  sozia- 
ler Indikatoren  -  Subjektive  Indikatoren  der 
Lebensqualität,  der  Arbeitswelt  -  Konstruktion 
sozialer  Indikatoren  -  „Corporate  Social 
Auditing". 

Band  III:  1975.  357  S..  15,2x24  cm,  Pbck., 
DM32,-,  ISBN  3-585-32151-3 

Aus  dem  Inhalt:  Methoden  der  Sozialbericht- 
erstattung -  Soziale  Indikatoren  für  die  BRD  - 
Indikatoren  des  Gesundheitsbereichs  -  Indika- 
toren zur , Humanisierung  des  Arbeitslebens'. 


Gesellschaftspolitische  Zielsysteme 


Band   IV.  1976.  283  S.,  15,2x24  cm,  Pbck., 
DM28,-,  ISBN  3-593-32183-1 


Im  ersten  Teil  werden  drei  bereichsübergrei- 
fende Zielsysteme  diskutiert:  Forschungen  über 
Wertstrukturen,  Wertwandel  und  gesamtgesell- 
schaftliche Simulationsmodelle. 
Im  zweiten  und  dritten  Teil  werden  bereichs- 
spezifische Probleme  untersucht.  Mehrere  Bei- 
träge untersuchen  das  Bildungswesen  der  Bun- 
desrepublik. Je  ein  Beitrag  gilt  Arbeitsmarkt- 
und  Beschäftigungsbedingungen  und  der  Ver- 
sorgung alter  Menschen. 


SPES:  Sozialpolitisches 
Entscheidungs-  und 
Indikatorensystem 


Eike  BalJerstedt,  Wolfgang  Glatzer 
Soziologischer  Almanach 

Handbuch   gesellschaftspolitischer  Daten    und 
Indikatoren  für  die  BRD 

unter  Mitwirkung  von  Karl-Ulrich  Mayer  und 
Wolfgang  Zapf 

1975.  531  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  38.- 
ISBN3-585-32139-9,  Bd.  5 

„Dieses  Handbuch  stellt  eine  Pioniertat  ersten 
Ranges  dar.  Endlich  einmal  werden  soziologisch 
relevante  Statistiken  vorgelegt  und  -  allerdings 
vorerst  noch  in  Grenzen  -  interpretiert.  Der 
Almanach  enthält  Daten  zu  u.  a.  folgenden 
Themen:  Bildungssystem,  Mobilität,  Staatsein- 
nahmen und  -ausgaben,  Medien  und  Rezipien- 
ten  der  Massenkommunikation,  soziale  Schich- 
tung, gesellschaftliche  Randgruppen,  Kriminali- 
tät, Einkommens-  und  Vermögensteilung." 
Studium 


Ralph  Brennecke 
Die  Konstruktion 
von  sozioökonomischen  Großsystemen 

Verknüpfung  von  Modellen  zur  Analyse  wirt- 
schaftspolitischer Prozesse 

1975.  212  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  46,- 
ISBN3-593-32154-8,  Bd.  6 

Einzelne  vorhandene  Modelle  können  oft  nicht 
zur  Analyse  sozialwissenschaftlicher  Fragestel- 
lungen   herangezogen    werden,    weil    sie    den 


Untersuchungsbereich  nicht  genügend  ab- 
decken. Beide  Problembereiche  lassen  sich 
durch  die  Verknüpfung  von  Modellen  lösen 
bzw.  mildern. 


Heinz  P.  Galler 

Optimale  Wirtschaftspolitik 
mit  nichtlinearen 
ökonometrischen  Modellen 

1976.  291  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  46,- 
ISBN3-593-32160-2,  Bd.  8 

Ausgehend  von  einem  vollständigen  formulier- 
ten Modell  der  wirtschaftspolitischen  Entschei- 
dung entwickelt  der  Autor  Näherungslösungen 
für  die  optimale  Entscheidung  mit  nichtlinearen 
Modellen.  Am  Beispiel  des  zur  Zeit  größten 
deutschen  ökonometrischen  Modells,  des  Bon- 
ner Modells  V,  und  einer  komplexen,  nicht- 
quadratischen Zielfunktion  für  die  BRD  wird 
dann  gezeigt,  daß  es  möglich  ist,  solche  opti- 
malen Entscheidungen  für  große  ökonome- 
trische  Modelle  numerisch  abzuleiten. 

Winfried  Schmäh! 

Das  Rentenniveau  in  der  Bundesrepublik 

1975.  152  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  29,- 
ISBN3-593-32153-X,Bd.7 

Dieses  Buch  ist  die  bislang  umfassendste  Aus- 
einandersetzung mit  Fragen  des  Verhältnisses 
von  Rente  zu  Arbeitseinkommen  und  damit 
einem  zentralen  Problem  unseres  Rentenver- 
sicherungssystems. Die  in  der  sozialpolitischen 
Diskussion  der  Bundesrepublik  dominierende 
Niveaudefinition  bzw.  die  dazu  herangezogenen 
Größen  werden  eingehend  einer  kritischen 
Überprüfung  unterzogen.  Zur  Entwicklung 
alternativer  Rentenniveaudefinitionen  wird 
leweils  eine  Fülle  empirischer  Angaben  herange- 
zogen. 


Campus  Paperbacks 
Politische  Ökonomie 


Wissenschaftlicher  Beirat: 

H.  G.  Nutzinger,  Heidelberg; 

E.  Wolfstetter,  Buffalo,  N.  Y.  USA 


Daniel  Bell,  Irving  Kristol  (Hg.) 
Kapitalismus  heute 

Einführung  von  G.  Frenze! 

1974.  256  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM22,80 
ISBN  3-585-32059-7 

„Die  zwölf  Beiträge  dieses  Bandes  behandeln 
die  Lage  der  zeitgenössischen  Wirtschaftswissen- 
schaften, Aspekte  von  Konzentration,  Planung 
und  Wachstum,  die  neomarxistische  Interpre- 
tation des  Monopolkapitalismus,  Probleme  der 
multinationalen  Unternehmen  und  des  Arbeits- 
marktes." 
Die  Industrie 

Daniel  R.  Fusfeld 

Geschichte  und  Aktualität  ökonomischer 
Theorien 

Vom  Merkantilismus  bis  zur  Gegenwart 

Vorwort  von  H.  G.  Nutzinger 

1975.  220  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM24,80 
ISBN  3-585-32074-0 

Diese  einführende  Darstellung  der  ökono- 
mischen Lehrmeinungen  veranschaulicht  am 
Beispiel  der  führenden  Vertreter  und  der  poli- 
tisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, 
daß  die  ökonomische  Theorie,  trotz  ihrer  zu- 
nehmenden Verfeinerung  und  Formalisierung 
stets  von  den  aktuellen  Fragen  ihrer  Zeit 
bestimmt  war  und  bleibt. 

John  Stuart  Mill 

Einige  ungelöste  Probleme 
der  politischen  Ökonomie 

Herausgegeben  mit  einer  Gesamteinleitung  von 
H.  G.  Nutzinger 

1976.  184  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-593-32078-9 

In  seinen  „Essays"  zeigt  Mill  exemplarisch  an 
zentralen,  bis  heute  aktuellen  Themen  der 
politischen  Ökonomie  die  fruchtbare  Verbin- 
dung abstrakter  Modellanalyse  mit  den  gesell- 
schaftlichen Problemen  seiner  (und  unserer) 
Zeit. 

Viele  Umwege  und  viel  unnütze  Polemik  hätten 
erspart  werden  können,  wenn  diese  Essays  die 
Beachtung  gefunden  hätten,  die  ihnen  ohne 
Zweifel  zukommt. 


18 


19 


Hans  G.  Nutzinger,  Elmar  Wolfstetter  (Hg.) 

Die  Marxsche  Theorie  und  ihre  Kritik 

Eine  Textsammlung  zur  Kritik  der  Politischen 
Ökonomie 

Bd.  I:   1974.     301  S.,     13,4x20,5  cm,    Pbck., 
DM  19,80,  ISBN  3-585-32054-6 

Bd.  II;   1974.    212  S.,    13,4x20,5  cm,    Pbck., 
DM  17,80,  ISBN  3-585-32057-0 

„Die  Herausgeber  wollen  mit  diesen  Bänden 
einerseits  einen  Überblick  über  die  ,wirtschafts- 
theoretische'  Marx-Kritik  vermitteln,  anderer- 
seits zu  einer  Klärung  des  spezifischen  Erkennt- 
nisobjekts der  Marxschen  Analyse  beitragen. 
Beides  erfordert  eine  Auswahl;  irgendeine  Art 
der  Vollständigkeit  wäre  weder  aussichtsreich 
noch  erwünscht.  Ein  gewiß  nicht  leichter  Stoff, 
der  aber  von  den  Herausgebern  in  gut  faßlicher 
Form  geboten  und  in  den  Kommentierungen 
gut  durchdringbar  gemacht  wird." 
Studium 

Amartya  Sen 
Ökonomische  Ungleichheit 

1975.  127  S.,  13,4x20,5  cm.  Pbck.,  DM  16,80 
ISBN  3-593-32138-6 

Sen  zeigt,  was  das  öffentliche  Interesse  an  der 
Problematik  bedingt,  aber  auch  eine  kaum  zu 
umgehende  Unvollständigkeit  und  Widersprüch- 
lichkeit des  Ungleichheitsbegriffs  bei  seiner 
konkreten  Anwendung  mit  sich  bringt. 
Beim  abschließenden  Vergleich  der  Entloh- 
nungsprinzipien tritt  Sen  in  Anerkenntnis  dif- 
ferenzierter Unterschiede  zwischen  Individuen 
nachdrücklich  für  das  „Bedürfnisprinzip"  und 
gegen  das  „Leistungsprinzip"  ein. 


Jaroslav  Vanek 

Marktwirtschaft  und 
Arbeiterselbstverwaitu  ng 

Mit  einem  Anhang  von  F.  FitzRoy  und  H.  G. 
Nutzinger:  Entfremdung,  Selbstbestimmung 
und  Wirtschaftsdemokratie 

1975.  223  S.,  13,4x20.5  cm,  Pbck.,  DM24.80 
ISBN  3-585-32106-2 

Der  Autor  zeigt,  daß  mangelnde  Beteiligung  der 
Arbeitnehmer  in  autoritär  ausgerichteten  Ar- 


beitsorganisationen -  seien  sie  bürokratischer 
Art  der  kapitalistischen  Konzerne  oder  zentrali- 
sierter Staatswirtschaften  -  zu  vermehrter 
Ineffizienz  und  sozialem  Druck  in  Richtung 
einer  Industriedemokratie  in  der  einen  oder 
anderen  Form  führt. 


Geoffrey  Vickers 

Der  Preis  der  Institutionen 

Konflikt,  Krise  und  sozialer  Wandel 

Einführung  von  G.  Frenzel 

1974.  232  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM  19,80 
ISBN  3-585-32107-0 

Zwar  spielt  die  Diskussion  ökonomischer  Pro- 
bleme in  der  von  Vickers  gewünschten  Zu- 
kunftsgesellschaft eine  große  Rolle.  Es  geht  ihm 
aber  vor  allem  um  eine  neue  Ethik  der  Indi- 
viduen gegenüber  den  Institutionen.  Ohne  diese 
Ethik,  so  glaubt  er,  werden  alle  erforderlichen 
ordnungspolitischen  und  regulativen  Maß- 
nahmen scheitern." 
FAZ 


Marianne  Welteke 

Theorie  und  Praxis  der  Sozialen 
Marktwirtschaft 

Einführung  in  die  politische  Ökonomie  der  BRD 

1976.  237  S.,  13,4x20,5  cm.  Pbck.,  DM20,80 
ISBN  3-593-32180-7,  Oktober  1976 


Marianne  Welteke 

Theorie  und  Praxis 
der  sozialen 
Mariftwirtschaft 

Einführung  in  die  politische 
Ökonomie  der  BRD 


fö^^riTiVsXiBi 


Papeit>acl<s 
Politische  Ölf  onomie 


1 


20 


Die  Geschichte  der  Bundesrepublik  ist  die 
Geschichte  der  Sozialen  Marktwirtschaft.  Diese 
selbst  ist  von  ihrer  neoliberalen  Prägung  wäh- 
rend der  fünfziger  Jahre  bis  zur  staatlichen  Glo- 
balsteuerung in  Konzeption  und  Praxis  Wand- 
lungen unterworfen  gewesen. 
In  dieser  Einführung  werden  vor  dem  Hinter- 
grund einer  knappen  und  übersichtlichen  Dar- 
stellung der  verschiedenen  Phasen  der  ökono- 
mischen Entwicklung  seit  1945  die  jeweils  herr- 
schenden wirtschaftspolitischen  Konzepte  und 


<  Wirtschaftstheorien  verglichen  und  ihre  Funk- 
'  tion  im  gesellschaftlichen  Prozeß  sowie  ihre 
Abhängigkeit  von  der  realen  ökonomischen 
Entwicklung  aufgezeigt.  Die  Geschichte  der 
Sozialen  Marktwirtschaft  verdeutlicht  die  zu- 
nehmenden Schwierigkeiten  staatlicher  Wirt- 
schaftspolitik, die  sich  verschärfenden  Wirt- 
schaftskrisen zu  steuern. 


Außerhalb  der  Reihen 
erschienene  Bücher 


Ernst-Otto  Czempiel, 
Dankwart  A.  Rustow  (Ed.) 

The  Euro-American  System 

Economic  and  Political  Relations  between 
North  America  and  Western  Europe 

In  englischer  Sprache:  Campus  Special  Studies. 
Amerikanische  Ausgabe  bei  Westview  Press. 

1976.  238  S.,  15,2x24  cm,  geb.,  DM48,- 
ISBN  3-593-32159-9 

Obwohl  sich  der  dominierende  Einfluß  der  Ver- 
einigten Staaten  überall  bemerkbar  macht,  ist  er 
doch  nicht  gleichförmig  verteilt.  Auf  militä- 
rischem Gebiet  ist  Westeuropa  gänzlich  von  den 
USA  abhängig,  im  Handel  gilt  generell  das  Prin- 
zip der  Gleichheit  und  in  Währungs-  und 
Finanzfragen  wird  allgemein  von  starker  Ab- 
hängigkeit von  den  USA  gesprochen. 

Wissenschaftler  wie  David  P.  Calleo,  Susan 
Strange,  Wilhelm  Hankel,  Steven  J.  Warnecke, 
Roger  Williams,  C.  Merlini,  Frans  A.  M.  Alting 
von  Geusau,  Pierre  Hassner,  Werner  Link,  John 
H.  Herz  aus  sechs  europäischen  und  nord-ame- 
rikanischen  Ländern  versuchen  zu  diesen  Fra- 
gen Aufschluß  zu  geben. 


Karl  P.  Sauvant,  Farid  G.  Lavipour 
Controlling  Multinational  Enterprises 

Problems,  Strategies,  Counterstrategies 

In  englischer  Sprache:  Campus  Special  Studies. 
Amerikanische  Ausgabe  bei  Westview  Press. 

1976.  337  S.,  15,2x24  cm,  geb.  DM  65,- 
ISBN  3-593-32101-7 

Im  ersten  Teil  werden  die  multinationalen  Kon- 
zerne in  ihrer  Bedeutung  als  wichtige  übernatio- 
nale Verteiler  von  Werten  behandelt  -  mensch- 
liche, finanzielle,  technologische  wie  physische 
Ressourcen,  aber  auch  Verhaltensweisen  in  der 
Produktion  und  im  Konsum. 
Im  zweiten  Teil  werden  einige  der  Schwierig- 
keiten und  Hindernisse  beschrieben,  mit  denen 
Gastländer  konfrontiert  sind,  wenn  sie  etwa 
gegenüber  den  Multinationalen  eine  eigen- 
ständige Politik  einschlagen  wollen. 
Der  dritte  Teil  behandelt  politische  Aktionen 
und  Taktiken,  mit  denen  „unerwünschten" 
ökonomischen,  sozialen  oder  politischen  Folgen 
der  Präsenz  von  Multinationalen  entgegen- 
gewirkt werden  kann. 


Gerd Junne 

Der  Eurogeldmarkt 

Seine  Bedeutung  für  Inflation  und 
Inflationsbekämpfung 


1976.  ca.  300  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  ca. 
DM  36,-,  ISBN  3-593-32169-6,  Oktober  1976 

Veränderte  Formen  internationaler  Arbeits- 
teilung haben  seit  Mitte  der  sechziger  Jahre  zu 
einem  rapiden  Wachstum  des  Eurogeldmarktes 
geführt,  das  die  Entwicklung  des  Weltwährungs- 
systems  stark  beeinflußt  hat.  Neben  seinem 
Beitrag  zur  internationalen  Geldschöpfung  ver- 
stärkt der  Eurogeldmarkt  jedoch  indirekt  vor 
allem  die  allgemeinen  Inflationsfaktoren.  Er 
spielt  außerdem  eine  große  Rolle  bei  der  Ab- 
lösung des  Systems  fester  Wechselkurse  durch 
flexiblere  Kurse,  die  den  Prozeß  globaler  Infla- 
tion zusätzlich  fördern. 

Die  nur  wenigen  Fachleuten  durchschaubare 
Struktur  des  Eurogeldmarktes  wird  in  diesem 
Buch  erläutert  und  seine  Entwicklung  in  den 
umfassenderen    Rahmen    der    internationalen 


21 


Beziehungen  gestellt.  Der  Autor  widerspricht 
den  gängigen  Theorien  über  den  Beitrag  des  Eu- 
rogeldmarktes zur  weltweiten  Inflation  und  läßt 
diese  zentrale  Erscheinung  der  internationalen 
Finanzwelt  der  Nachkriegswelt  in  einem  neuen 
Licht  erscheinen. 


Hans  G.  Nutzinger 

Die  Stellung  des  Betriebes 
in  der  sozialistisciien  Wirtschaft 
Allokationsmodelle  zum  Verhältnis  von  betrieb- 
licher Entscheidung  und  gesamtwirtschaftlicher 
Abstimmung 

1974.  368  S.,  15,2x24  cm.  Pbck..  DM  38 - 
ISBN  3-585-32120-8 

Dieses  Buch  versucht  im  Anschluß  an  neuere 
Forschungen  angelsächsischer  Autoren  eine 
Analyse  des  betrieblichen  Verhaltens  aufgrund 
von  Üptimierungsmodellen,  in  die  sowohl  die 
einzelbetrieblichen  Zielsetzungen  wie  auch  die 
zentralen  Planauflagen  eingehen. 


Andreas  G.  Papandreou 

Kritik  des  amerikanischen  Kapitalismus 

1973.  184  S.,  13,9x21,4  cm,  geb.,  DM  19,80 
ISBN  3-585-32012-0 

Zentrale  Zusammenfassung  des  heutigen  Stan- 
des der  Kapitalismuskritik. 


Heide  und  Udo  E.  Simonis  (Hg.) 

Japan:  Wirtschaftswachstum  und  soziale 
Wohlfahrt 

Studien  zur  sozialökonomischen  Entwicklung 

1974.  200  S.,  15,2x24  cm,  Pbck.,  DM  42,- 
ISBN  3-585-32105-4 

Wirtschaftswachstum  und  soziale  Wohlfahrt 
liegen  miteinander  im  Konflikt;  Bilanz:  Um- 
weltzerstörung, Vernachlässigung  der  Infra- 
struktur, Über-Agglomeration  von  Bevölkerung 
und  Industrie,  Vernachlässigung  von  sozialen 
Indikatoren,  Überbetonung  von  ökonomischen 
Indikatoren  der  Entwicklung. 


Russell  Ackoff,  Fred  Emery 

Zielbewußte  Systeme 

Anwendung  der  Systemforschung  auf  gesell- 
schaftliche Vorgänge 

1975.  312  S.,  15,2x24  cm,  geb.,  DM  65,- 
ISBN  3-593-32011-8 

Kompetente  und  interdisziplinäre  Systemfor- 
schung in  den  Verhaltenswissenschaften  gibt  es 
noch  wenig.  Dieses  Buch  füllt  diese  Lücke.  Es 
erklärt  individuelles  und  gesellschaftliches  Ver- 
halten als  ein  System  zweckmäßiger  Vorgänge. 
Die  Autoren  führen  das  Konzept  der  zweck- 
mäßigen Systeme  ein  als  Bezugssystem  für  alle 
Aspekte  menschlichen  Verhaltens. 


Autoren-  und 
Herausgeberverzeichnis 


C.  West  Churchman 

Die  Konstruktion 

von  Erkenntnissystemen 

Grundlagen  für  die  System-  und  Organisations- 
theorie 

1974.  265  S.,  15,2x24  cm,  geb.,  DM  58,- 
ISBN  3-585-32015-5 

Churchman  betrachtet  einige  der  großen  philo- 
sophischen Systeme  der  Vergangenheit  von 
Leibniz  bis  Singer  aus  der  Sichtweise  und  in  der 
Sprache  der  modernen  Systemtheorie  und  zeigt, 
wie  diese  „Erkenntnissysteme"  auf  den  besten 
Eigenschaften  ihrer  Vorgänger  aufbauten. 


Robert  A.  Dahl 

Und  nach  der  Revolution? 

Herrschaft  in  einer  Gesellschaft  freier  Menschen 

1975.  140  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  DM20,- 
ISBN  3-593-32066-5 

Macht  sei  nur  legitim  und  als  gültige  Herrschaft 
zu  betrachten,  wenn  sie  sich  auf  völlig  demokra- 
tische Verfahren  gründet.  Diese  Auffassung 
nimmt  Dahl  zum  Anlaß,  die  Grundlagen  der 
Herrschaft  neu  zu  überdenken. 


Abholz,  Heinz  Harald    8 
Ackoff,  Rüssel    22 
Bader,  Veit  Michael    3 
Bahne,  Siegfried    8 
Ballerstedt,  Eike    18 
Barry,  Brian  M.    14 
Bell,  Daniel    2,  19 
Bellebaum,  Alfred    12 
Ben-David    10 
Berger,  Brigitte    2 
Berger,  Johannes    3 
Berger,  Peter  L.    2 
Blanke,  Bernhard    4 
Braun,  Hans    12 
Brennecke,  Ralph    18 
Brittan,  Samuel    2 
Churchman,  C.West    22 
Czempiel,  Ernst-Otto    14,21 
Dahl,  Robert  A.    22 
Dammann,  Ulrich    12 
Diamond,  Stanley    4 
Dierkes,  Meinolf    15 
Dörner,  Klaus    4 
Droge,  Franz    3 
Eberlein,  Gerald    16 
Edelman,  Murray    4 
Emery,  Fred    22 
Esser,  Josef    5 
FitzRoy,  Felix    20 
Frenzel,  Gottfried    19,  20 
Frey,  B.  S.    14 
Fusfeld,  Daniel    19 
Galler,  Heinz  P.    19 
Ganßmann,  Heiner    3 
Gantzel,  Klaus  Jürgen    5 
Glatzer,  Wolfgang    18 
Grauhan,  Rolf-Richard    5 
Greiff,  Bodo  v.    11 
Geissler,  Brigitte    5 
Hahn,  Alois    13 
Hahn,  Manfred    8 
Harstick,  Hans  Peter    3,  8 
Haupt,  Georges    8 
Heider,  Frank    17 
Herlyn,  Ingrid    13 
Herlyn,  Ulfert    13 
Hirsch    10 
Holzkamp,  Klaus    3 
Holzkamp-Osterkamp,  Ute    5 
Honolka,  Harro    16 
Hörn,  Klaus    3,  9,  10 


Hoschka,  Peter    16 
Hülst,  Dirk    11 

Jaeggi,  Urs    3 
Jahn,  Egbert    16 
Japp,  Klaus  Peter    1 1 
Jürgens,  Ulrich    4 
Junne,  Gerd    21 
Kadritzke,  Niels    5 
Kalbhen,  Uwe    16 
Kambartel    10 
Karhausen,  Mark    12 
Kastendiek,  Hans    4 
Kellner,  Hansfried    2 
Kempen,  Otto  Ernst    15 
Kevenhörster,  Paul    13 
Kewenig,  W.  A.    14 
Kirchberger,  Stefan    11 
Knapp,  Manfred    15 
Knesebeck,  Joost  v.  d.    3 
Knorr,  Karin  D.    17 
Koch,  Ursula    1 1 
Kovalevskij,  Maksim  M.    3 
Krippendorff,  Ekkehart    3,  6 
Kristol,  Irving    19 
Krüger,  Hans-Joachim    3 
Lakatos    10 
Lavipour,  Farid  G.    21 
Leithäuser,  Thomas    9 
Leitner,  Ute    12 
Link,  W.    14 
Lorenzer,  Alfred    9,10 
Lüth,  Paul    13 
Markov,  Walter    8 
Marx,  Karl    3 
Mayer,  Karl-Ulrich    18 
Metz-Göckel,  Sigrid    17 
Mill,  John  Stuart    19 
Mühlenbrink,  Heribert    7 
Müller,  Paul    12 
Narr,  Wolf-Dieter    3 
Naschold,  Frieder    3 
Nowotny,  Helga    15 
Nutzinger,  Hans  G.    19,20,22 
Offe,  Claus    3 

Papandreou,  Andreas  G.    22 
Pieper,  Richard    16 
Pohl,  Hans  Joachim    13 
Radnitzky    10 
Rebell,  Christa    6 
Rees,  John    15 
Ridder,  H.    14 
Ritsert,  Jürgen    3,6,9,17 
Rotermundt,  Rainer    12 
Rustow,  Dankwart  A.    21 


22 


23 


Sauvant,  Karl  P.    21 
Schlotter,  Peter    9 
Schmähl,  Winfried    19 
Schmidt,  Alfred    17 
Schmutzer,  Manfred  E.  A.    15 
Schülein,  Johann  August   9 
Schulz,  Paul    14 
Schulze,  Peter  W.    12 
Schur,  Edwin  M.    14 
Schurig,  Volker    6 
Schweitzer,  Helmuth    7 
Seidel,  Rainer    7 
Sen,  Amartya    20 
Setzer,  Hans    17 
Simonis,  Heide    22 
Simonis,  Udo  E.    22 
Späth,  Karl  H.    7 
Steinberg,  Hans  Josef    8 
Steinmüller,  Wilhelm    12 


Stracke,  Elmar    17 
Strasser,  Hermann    17 
Stürmer,  M.    14 
Thoma,  Peter    5 
Treppenhauer,  Andreas    9 
ülmann,  Gisela    8 
Vanek,  Jaroslav    20 
Vaskovics,  Laszio  A.    17 
Vickers,  Geoffrey    20 
Vogt,  Irmgard    14 
Wacker,  Ali    10 
Weingart,  Peter    10 
Welteke,  Marianne    20 
Wendt,  G.  G.    14 
Wolfstetter,  Elmar    19,20 
Wulff,  Erich    3 
Zapf,  Wolfgang    14,18 
Zepf,  Siegfried    10 
Ziebura,  G.    14 


In  Ihrer  Buchhandlung 


Campus  Verlag 

Oederweg  100,  Postfach  180  240 

6000  Frankfurt  18 

Tel.  0611/556182,  590528 

Stand:  15.8. 1976.  Preisänderungen  vorbehalten. 


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Programmvorschau 
I.Halbjahr  77 

Sozial- und 
Wirtschaftswissenschaften 


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MaluHfi,  Atmiad 

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20 

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Fennei,  Ch.  istian 

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14 
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Höinhery,  Reinhuld     .   . 

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Jayer,  Hermann     . 

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Krippendorff,  Ekkehart    , 
Krupp,  H.  J.;  Wolfgang  Za 

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Marxsciie 
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Nähr,  Helmar      .   .   . 

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Schock,  tva  Cornelia 

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Schuke,  Andreas 

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Mililer,  Rudolf  Wölfgang 
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Sachgruppenregister 


Soziologie 

Becker,  Egon;  Bernd  Wagner     18 

Bell,  Daniel     4 

Bücker-Gärtner,  Heinz  u.  a 26 

Eberlein,  Gerald;  H.-J.  V.  Kondratowitz    .  .  20 

Gerhardt,  Walter      17 

Häußermann,  Hartmut     8 

Heilbroner,  Robert  L 6 

Hömberg,  Reinhold 26 

Jäger,  Hermann     26 

Krupp,  Hans-J.;  Wolfgang  Zapf 23 

Lindner,  Rolf     11 

Müller,  Rudolf-Wolfgang      3 

Otto,  Karl  A 7 

Ritsert,  Jürgen     12 

Wissenschaftszentrum  Berlin     21 

Soziale  Probleme 

Reinke,  Ellen  Katharina      16 

Schweitzer,  Helmuth  u.  a 13 

Seywald,  Aiga 19 

Psychologie 

Eberlein,  Gerald;  H.-J.  V.  Kondratowitz    .  .  20 

Gerhardt,  Walter      17 

Haug,  Frigga      9 

Jäger,  Hermann     26 

Maschewsky,  Werner     22 

Müller,  Rudolf-Wolfgang      3 

Reinke,  Ellen  Katharina      16 

Philosophie 

Bell,  Daniel     4 

Müller,  Rudolf-Wolfgang      3 

Ritsert,  Jürgen      12 

Erziehung 

Haug,  Frigga      9 

Schweitzer,  Helmuth  u.  a 13 


Sozialgeschichte 

Hill,  Christopher     14 

Mahrad,  Ahmad 26 

Schock,  Eva  Cornelia     15 

Zeitgeschichte 

Fenner,  Christian     5. 

Otto,  Karl  A 7 

Politikwissenschaft 

Bell,  Daniel     4 

Fenner,  Christian     5 

Häußermann,  Hartmut     8 

Heilbroner,  Robert  L 6 

Jäger,  Hermann    26 

Krippendorff,  Ekkehart 10 

Krupp,  H.-J.;  Wolfgang  Zapf      23 

Otto,  Karl  A 7 

Schuke,  Andreas 26 

Wissenschaftszentrum  Berlin     21 

Wirtschaftswissenschaften 

Becker,  Egon;  Bernd  Wagner     18 

Fahrenholz-Hilwig,  Henrike 26 

Fenner,  Christian     5 

Heilbroner,  Robert  L 6 

Hill,  Christopher      14 

Hömberg,  Reinhold 26 

Ifo-Spiegel  der  Wirtschaft  1977/78 25 

Jäger,  Hermann    26 

Krippendorff,  Ekkehart 10 

Krupp,  H.-J.;  Wolfgang  Zapf      23 

Nähr,  Helmar     24 

Schock,  Eva  Cornelia     15 

Schuke,  Andreas     26 

Müller,  Rudolf-Wolfgang      3 

Wissenschaftszentrum  Berlin    21 


I 


€ilili;p^  Wissenschaft 


Rudolf-Wolfgans  Müller 
Geld  und  Geist 


Zur  Entstehungsgeschichte  von  Identitätsbewußtsein  und 
Rationalität  seit  der  Antike 
ca.  416  S.,  15,2  X  24  cm,  geb.,  ca.  DM  58,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32170-X 


Die  elementaren  Formen  der  bürgerlichen  Ratio- 
nalität, der  Identität  des  Subjekts  sowie  des  Ob- 
jekts, jene  Grundlagen  der  formalen  Logik,  des 
abstrakten  Denkens  bzw.  theoretischen  Erken- 
nens,  werden  allgemein  als  natürliche  Formen 
menschlichen  Denkens  überhaupt  begriffen.  Ihre 
Entstehung  im  Griechenland  der  Antike,  dessen 
Produktions-  und  Reproduktionsformen  nicht 
die  gleichen  waren  wie  die  der  seit  dem  16.  Jhdt. 
sich  herausbildenden  kapitalistischen  Gesell- 
schaft, scheinen  ihre  universelle  Geltung,  ihre 
Unabhängigkeit  von  besonderen  gesellschaft- 
lichen Bedingungen  zu  belegen. 
Die  zentrale  These  dieses  Buches  dagegen  ist: 
diese  Denkformen  stehen  in  einem  inneren  Zu- 
sammenhang mit  der  sich  entwickelnden  Waren- 
tauschgesellschaft,  wie  sie  bereits  in  der  grie- 
chischen Antike  existierte.  Der  Entstehungs- 
geschichte und  Funktion  des  Geldes  im  Waren- 
tauschprozeß  entspricht  die  Genesis  des  „reinen 
Geistes",  d.  h.  der  formalen  Logik  und  der  ab- 
strakten Form  der  Identität  im  Denkprozeß.  Das 
Marxsche  Diktum,  die  Logik  sei  das  Geld  des 
Geistes,  wird  in  diesem  Buch  in  seiner  ganzen 
Komplexität  nicht  nur  theoretisch  erklärt,  son- 
dern erstmals  auch  empirisch  untermauert.  Zu- 
gleich wird  gezeigt,  warum  die  Logik  -  nicht 
anders  als  das  Geld  -  grundsätzlich  ,formar 
gleichgültig  gegenüber  dem  Gesellschaftsprozeß 
bleibt,  dem  sie  ihre  scheinbar  zeitlose  Existenz 
verdankt. 


Die  Untersuchung  ist  das  Resultat  interdiszipli- 
närer Forschung.  Müller  verarbeitet  Resultate 
der  klassischen  Philologie  und  der  alten  Ge- 
schichte, der  Ethnologie  und  der  Psychiatrie,  der 
politischen  Ökonomie  und  der  kritischen  Theo- 
rie. Dabei  interpretiert  er  klassische  und  zeit- 
genössische Texte,  unter  anderem  von  Archi- 
lochos,  Homer  und  Piaton  über  Kant  und  Marx 
bis  zu  Schriften  Adornos,  Piagets  und  Eriksons. 

Aus  dem  Inhalt:  I.  Die  Genesis  des  bürgerlichen 
Subjekts  durch  den  zum  Subjekt  sich  erheben- 
den Tauschwert;  II.  Individuelle  Identität  und 
überempirisches  Subjekt  (Hume,  Kant,  Piaget, 
Adorno  u.  Horkheimer);  III.  Identität  und  Ra- 
tionalität in  vorbürgerlichen  Gemeinwesen  - 
Unterentwicklung  der  Rationalität  bei  , Einge- 
borenen' -  Individuelle  und  kollektive  Identität 
bei  Erikson  -  Identität  in  der  vietnamesischen 
Gesellschaft  -  Identität  in  frühgriechischen  Ge- 
meinwesen (Homerische  Epen  und  Lyrik  des 
Archilochos). 

Autor:  Rudolf-Wolfgang  Müller  studierte  in 
München,  Tübingen  und  Berlin  Philosophie,  Ge- 
schichte, Klassische  Philologie  und  Politische 
Wissenschaft.  Ab  1970  Ass.  Professor  an  der  FU 
Berlin,  seit  1974  Professor  für  Politische  Wissen- 
schaft an  der  TU  Hannover. 

Interessenten:  Philosophen,  Psychologen,  Histo- 
riker, Altphilologen,  Psychiater,  Soziologen. 


f 


(SüM^m  Sachbuch 


K.S 


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^^. 


Daniel  Bell 

Die  nachindustrielle  Gesellschaft 


X 


392  S.,  15,2  X  24  cm,  Pbck.,  DM  24,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32125-4 
Die  Leinenausgabe  ist  weiterhin  lieferbar 


Seine  einzigartige  Stellung  innerhalb  der  Litera- 
tur über  die  westlichen  Industriegesellschaften 
verdankt  Daniel  Beils  „Nachindustrielle  Gesell- 
schaft" der  Skepsis  gegenüber  modischen  Über- 
treibungen, den  brillanten  Analysen  und  den 
scharfsichtigen,  realistischen  Schlußfolgerungen. 
Bell  zeichnet  mit  eindrucksvollem  statistischem 
Material  das  Bild  einer  „Wissensgesellschaft",  die 
sich  aus  der  kapitalistischen  Industriegesellschaft 
herausentwickelt  und  deren  wesentliche  Merk- 
male sind:  1.  der  Übergang  von  einer  wdrenpro- 
duzierenden  zu  einer  Dienstleistungsgesellschaft; 
2.  die  Vorherrschaft  der  wissenschaftlich-tech- 
nischen Berufe;  3.  die  zentrale  Bedeutung  des 
theoretischen  Wissens  als  Quelle  der  Innovation 
und  der  Gestaltung  der  Gesellschaft;  4.  die  Pla- 
nung und  Kontrolle  des  technologischen  Wan- 
dels durch  technologische  Prognosen;  5.  die 
Schaffung  einer  neuen  „intellektuellen  Techno- 
logie" für  politische  EntScheidungsprozesse. 


Pressestimmen  zur  Originalausgabe: 

,,Die  sorgfältig  fundierte  Analyse  von  Bell 
scheint  mir  deswegen  die  wichtigste  gesellschaft- 
liche Trendanalyse  der  letzten  Jahre  zu  sein,  weil 
sie  nicht  hochstapelt,  sondern  mit  faktischen 
Pfunden  wuchert,  die  die  Sozialwissenschaften 
durchaus  aufzuweisen  haben.  Sie  ist  darüber  hin- 
aus von  einer  hohen  Aktualität .  . ." 
Bayerischer  Rundfunk 


„Seit  Joseph  Schumpeters  Buch  über  „Kapitalis- 
mus, Sozialismus  und  Demokratie"  von  1950  ist 
kaum  ein  so  komplexes,  reichhaltiges  und  so 
viele  Fragen  aufwerfendes  Buch  erschienen  wie 
dieses." 
Hessischer  Rundfunk 

,,Ein  bedeutendes  und  ungemein  anregendes 
Werk  ...  Es  enthält  eine  derartige  Fülle  kluger 
Gedanken  und  stimulierender  Analysen,  daß 
eine  kurze  Besprechung  ihm  unmöglich  gerecht 
werden  kann  . . ." 
Norddeutscher  Rundfunk 

Autor:  Daniel  Bell  ist  Professor  der  Soziologie 
an  der  Harvard  Universität.  Er  ist  Vorsitzender 
der  von  der  American  Academy  of  Arts  and 
Sciences  gegründeten  „Kommission  für  das  Jahr 
2000."  Nach  einem  sozialwissenschaftlichen  Stu- 
dium am  City  College  von  New  York  arbeitete  er 
als  Ressortleiter  für  Arbeitsfragen  beim  US-Wirt- 
schaftsmagazin „Fortune".  Von  1959  bis  1968 
lehrte  er  Soziologie  an  der  Columbia  Univer- 
sität. In  deutscher  Sprache  erschien  von  ihm 
(und  I.  Kristol)  1974  „Kapitalismus  heute"  und 
1976  „Die  Zukunft  der  westlichen  Welt". 

Interessenten:  Politiker,  Wissenschaftler  aller 
Richtungen,  Techniker,  Funktionäre  in  Parteien 
und  Gewerkschaften,  interessierte  Öffentlich- 
keit. 


giTup;^  Sachbuch 


Christian  Fenner 

Demolf  ratischer  Sozialismus  und 

Soziaidemolcratie 


Realität  und  Rhetorik  der  Sozialismusdiskussion  in  Deutschland 
ca.  250  S.,  13,9  x  21  cm,  Pbck.,  ca.  DM  24,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32190-4 


Die  bestimmenden  Kräfte  in  der  SPD  haben  das 
Wort  „Sozialismus"  jahrelang  vermieden.  Seit 
Beginn  der  70er  Jahre  erlebt  die  Bundesrepublik 
geradezu  eine  Renaissance  des  Begriffs  „Demo- 
kratischer Sozialismus".  Im  Gegenzug  marschier- 
ten die  Unionsparteien  mit  dem  Schlachtruf 
„Freiheit  oder  Sozialismus"  auf,  Ausdruck  einer 
in  unserem  Lande  weit  verbreiteten  konserva- 
tiven Angstreaktion. 

In  diesem  Buch  wird  erklärt,  warum  der  Begriff 
„Demokratischer  Sozialismus"  wieder  ins  poli- 
tische Vokabular  aufgenommen  wurde,  welche 
gesellschaftlichen  Veränderungen  ihm  relativ 
rasch  Geltung  verschafften.  Im  Gegensatz  zu 
dem  Buchtitel  „Wörter  machen  keine  Politik" 
belegt  Fenner  seine  Feststellung,  daß  „Wörter 
mitunter  doch  Politik  machen".  Gleichzeitig 
aber  zeigt  er  die  engen  Grenzen  auf,  die  der  So- 
zialismusdiskussion in  der  Bundesrepublik  nicht 
zuletzt  durch  die  Politik  der  SPD  selbst  gesetzt 
sind.  Die  Forderung  nach  „Mehr  Demokratie" 
ist  der  Vorstellung  vom  „Modell  Deutschland" 
gewichen,  in  dem  sozialistische  Politik  keinen 
praktischen  Stellenwert  hat. 
Aber  das  letzte  Jahrzehnt  hat  auch  gezeigt,  daß 
reformerische  Kräfte  mobilisiert  werden  können, 
daß  die  Sensibilität  für  langfristig  zu  lösende  Pro- 
bleme durchaus  vorhanden  ist.  Demnach  ist  zu 
hoffen,  daß  sich  die  SPD  einem  Rückfall  in  die 
politische  Romantik,  der  Beschwörung  von 
„Vaterland"  und  „Gemeinschaft"  nicht  anpas- 
sen wird. 


Aus  dem  Inhalt:  Renaissance  des  „demokra- 
tischen Sozialismus"  als  Indikator  gesellschaft- 
lichen Wandels  -  Materielle  politische  Ausgangs- 
basis der  sozialistischen  Gegeninterpretation  - 
Das  Ende  aller  Politik?  -  Große  Koalition  und 
der  Weg  in  die  radikale  Opposition  -  Die  Bedeu- 
tung der  Wahlniederlage  der  CDU  für  die  wieder 
aufgelebte  Sozialismusdiskussion  -  Diskussion 
um  das  jugoslawische  und  schwedische  Modell  - 
Ideologischer  Abwehrkampf  gegen  drohende 
Machtverschiebungen  -  Grenzen  des  sozial- 
demokratischen Handlungsfeldes  -  Grenzen  der 
sozialistischen  Gegeninterpretation  -  Demokra- 
tischer Sozialismus  als  Ideologie? 

Autor:  Dr.  Christian  Fenner,  geb.  1942,  studier- 
te Politologie,  Soziologie  und  Publizistik  in  Ber- 
lin und  ist  seit  1976  Ass.  Prof.  am  FB  Politische 
Wissenschaften  der  FU  Berlin.  Er  verfaßte  „Das 
Parteiensystem  seit  1969  -  Normalisierung  und 
Polarisierung"  in  „Das  Parteiensystem  der  Bun- 
desrepublik", herausgegeben  von  D.  Staritz,  Op- 
laden  1976,  und  ist  Mitherausgeber  der  Fest- 
schrift für  0.  K.  Flechtheim  „Systemwandel  und 
Demokratisierung",  Frankfurt-Köln  1975. 

Interessenten:  Alle  politisch-zeitgeschichtlich 
Interessierten,  Journalisten,  Lehrer,  Studenten, 
Politiker. 


(SinopJE  Sachbuch 


! 


Robert  L.  Heilbroner 

Der  Niedergang  des  Kapitalismus 


Vorwort  von  Jochen  Steffen 

Übersetzung  der  amerikanischen  Originalausgabe  „  Business  Civilization  in  DecHne" 

ca.  130  S.,  13,9  X  21  cm,  Pbck.,  ca.  DM  15,- 

Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32191-2 


Der  bekannte  amerikanische  Wirtschaftswissen- 
schaftler glaubt,  daß  die  Zivilisation,  die  wir 
Kapitalismus  nennen,  zum  Untergang  bestimmt 
ist.  Marxistische  Theoretiker  prophezeien  das 
nahe  Ende  aus  seinen  Funktionsstörungen  und 
inneren  Widersprüchen  heraus;  Schumpeter  sieht 
in  der  für  den  Kapitalismus  typischen  rationalen, 
kalkulierenden,  skeptischen  Geisteshaltung 
selbst  Grundlage  und  Ursache  für  seinen  Nieder- 
gang. 

Heilbroner  nun  zeichnet  die  „Fallkurve  des 
Kapitalismus"  nach:  Die  „Stadien  des  Wandels", 
die  der  Kapitalismus  zu  durchlaufen  hat,  fordern 
in  der  nahen  Zukunft  eine  Haltung  von  Planung, 
Kontrolle  und  Abwehr  der  Krise,  die  sich  in  In- 
flation und  Depression  ausdrückt. 
Mittelfristig  -  in  etwa  25  bis  30  Jahren  -  wer- 
den Probleme  der  Erschöpfung  natürlicher  Res- 
sourcen und  Okologiekrise  auf  kapitalistische 
wie  sozialistische  Industrieländer  massiven 
Druck  ausüben. 

In  etwa  einem  Jahrhundert,  so  Heilbroner,  wer- 
den die  bestehenden  gesellschaftlichen  Organisa- 
tionen ausgehöhlt  sein  und  eine  neue  Zivilisation 
entstehen  lassen,  die  sich  engen  Kontrollen  un- 
terwirft, und  in  der  die  klassischen  Säulen  einer 
„freien  Gesellschaft"  -  Privateigentum  und 
Markt  -  nicht  mehr  kenntlich  sind. 

Aus  dem  Inhalt:  Die  unmittelbare  Zukunft  - 
Die  mittelfristige  Zukunft  -  „Postindustrieller" 


Kapitalismus  -  Kapitalismus  und  das  multinatio- 
nale Unternehmen  -  Die  langfristige  Zukunfts- 
perspektive. 

Autor:  Robert  L.  Heilbroner,  geb.  1919,  studier- 
te in  Harvard  und  an  der  New  School  of  Social 
Research  in  New  York,  an  der  er  heute  als  Pro- 
fessor der  Nationalökonomie  lehrt.  Seine  wich- 
tigsten Veröffentlichungen:  Future  as  History, 
The  Worldly  Philosophers  (dt.  Wirtschaft  und 
Wissen),  The  Making  of  Economic  Society  (dt. 
Wege  zum  Wohlstand),  The  Quest  for  Wealth 
(dt.  Die  Jagd  nach  Reichtum),  An  Inquiry  into 
the  Human  Prospect  (dt.  Die  Zukunft  der 
Menschheit). 

Interessenten:  Studenten  und  Dozenten  der 
Wirtschaftswissenschaften,  Politikwissenschaften 
und  Sozialwissenschaften,  Lehrer,  Oberschüler, 
Praktiker  der  Politik  und  Wirtschaft,  Gewerk- 
schafter, Beamte. 


€i]inp^  Sachbuch 


Karl  A.  Otto 

Vom  Ostermarsch  zur  APO 


Geschichte  der  außerparlamentarischen  Opposition 
in  der  Bundesrepublik  1960-1970 
ca.  248  S.,  13,9  x  21  cm,  Pbck.,  ca.  DM  20,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32192-0 


Die  60er  Jahre  waren  in  der  Bundesrepublik  ein 
Jahrzehnt  politischer  Oppositionsbewegungen, 
deren  Aktionsfeld  außerhalb  der  etablierten 
Großorganisationen,  Parteien  und  Parlamente 
lag,  und  die  deshalb  unter  dem  Kürzel  ,APO'  zu- 
sammengefaßt wurden.  Atomrüstung,  Vietnam- 
krieg, Bildungsmisere,  Notstandsgesetze  waren 
die  Anlässe  für  eine  breite  Protestbewegung,  die 
oft  fälschlich  als  ,antiautoritäre  Jugend-  bzw. 
Studentenrevolte'  beschrieben  wird;  diese  jedoch 
war  ein  Teil  der  Bewegung. 
Die  Geschichte  der  ,APO'  ist  undenkbar  ohne 
die  in  vielen  Bereichen  der  Gesellschaft  veranker- 
te Ostermarsch-Bewegung  gegen  die  atomare 
Rüstung.  Die  Entwicklung  dieser  zunächst  eher 
pazifistisch  motivierten  Aktion  zur  gesellschafts- 
kritisch begründeten  Kampagne  für  Demokratie 
und  Abrüstung  ist  ein  Lehrstück  für  den  kollek- 
tiven Lernprozeß  einer  politischen  Bewegung.  Die 
Einsicht,  daß  die  Durchsetzung  von  Alternativen 
nicht  einfach  den  gewählten  Volksvertretern 
überlassen  werden  kann,  sondern  als  Aufgabe 
politischer  Selbstorganisation  der  Betroffenen  zu 
begreifen  ist,  wirkt  in  vielfältigen  Aktivitäten 
von  unten  weiter,  die  auch  nach  dem  Zerfall  der 
APO  noch  das  politische  Leben  mitbestimmen. 
Die  vorliegende  erste  Gesamtdarstellung  der 
Ostermarsch-Bewegung  und  Kampagne  für 
Demokratie  und  Abrüstung  macht  ein  lehr- 
reiches, spannendes  Kapitel  der  jüngsten  Ge- 
schichte   der   Bundesrepublik  wieder   lebendig. 


Die  Ereignisse  und  Erfahrungen  jener  Zeit  zu 
kennen,  ist  wichtiger  Bestandteil  politischer  Bil- 
dung und  eine  Hilfe  für  politisches  Handeln,  ge- 
rade auch  in  Zeiten,  in  denen  das  Denken  gesell- 
schaftlicher Alternativen  nicht  mehr  selbstver- 
ständlich ist,  sondern  wieder  riskant  wird. 

Autor:  Karl  A.  Otto  war  bis  1954  als  Maschinen- 
schlosser, dann  bis  1969  als  Journalist  und  Re- 
dakteur tätig.  Von  1969-75  studierte  er  Politik, 
Geschichte,  Erziehungswissenschaft  und  Soziolo- 
gie in  Bielefeld.  Seit  1975  ist  er  wissenschaft- 
licher Assistent  an  der  PH  in  Bielefeld. 

Interessenten:  Politisch  Engagierte  in  den  Hoch- 
schulen, Gewerkschaften  und  politischen  Orga- 
nisationen, zeitgeschichtlich  Interessierte,  Teil- 
nehmer an  der  Ostermarsch-Bewegung,  Histo- 
riker, Politikwissenschaftler,  Soziologen,  Schü- 
ler. 


€l?ip3!^  Studium 
Kritische  Sozialwissenscliaft 


Hartmut  Häußermann 
Die  Politik  der  Büroii ratie 


Einführung  in  die  Soziologie  der  staatlichen  Verwaltung 
ca.  160  S.,  12,2  X  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  13,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32531-4,  Band  531 


Mit  der  Regierungserklärung  von  1969  kündigte 
der  Kanzler  der  Bundesrepublik  eine  Periode  der 
inneren  Reformen  an.  Die  materielle  Reform- 
politik wurde  zunächst  zurückgestellt  zugunsten 
der  Reform  des  Regierungs-  und  Verwaltungs- 
apparats. Für  das  weitgehende  Scheitern  dieser 
Reformabsichten  werden  die  Inflexibilität  ein- 
gespielter Strukturen  und  der  Konservatismus 
der  staatlichen  Bürokratie  mitverantwortlich  ge- 
macht. 

Die  vorliegende  Einführung  in  die  Struktur  und 
Funktionsweise  staatlicher  Administration  in  der 
Bundesrepublik  stellt  den  gegenwärtigen  Stand 
sozial  wissenschaftlicher  Verwaltungsforschung 
dar.  Die  Beharrungs-  und  Verselbständigungsten- 
denzen  der  Bürokratie,  ihre  bedeutsame  Stellung 
innerhalb  der  gesellschaftlichen  Machtstruktur 
und  damit  ihr  politischer  Charakter,  Probleme 
der  Kontrolle  durch  Regierung  und  Parlament 
und  das  Verhältnis  von  Demokratie  und  Büro- 
kratie werden  aus  soziologischer  Sicht  beschrie- 
ben und  erklärt. 

Aus  dem  Inhalt:  Bürokratie  und  Demokratie  - 
Das  Bürokratieproblem  im  Marxismus  und  bei 
Max  Weber  -  Organisation  und  Entscheidungs- 
strukturen der  staatlichen  Bürokratie  -  Bürokra- 
tischer Pluralismus-  Bürokratische  Sozialisation 
-  Probleme  der  staatlichen  Steuerung  -  Der 
bürokratische  Amtsmechanismus  (der  eigene 
Wille  der  Bürokratie). 


8 


Autor:  Hartmut  Häußermann  war  wissenschaft- 
licher Assistent  am  Institut  für  Soziologie  der 
FD  Berlinundist  seit  1976ProfessorfürStadtsozio- 
logie  an  der  Gesamthochschule  Kassel. 

Interessenten:  Politikwissenschaftler,  Verwal- 
tungsforscher, Soziologen,  Dozenten  für  poli- 
tische Bildung,  Sozialkundelehrer,  Verwaltungs- 
reformer, Parlamentarier,  Beamte. 


€g?in;p3!^  Studium 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Frissa  Haug 

Erziehung  und  gesellschaftliche  Produktion 

Kritik  des  Rollenspiels 


Texte  zur  Kritischen  Psychologie  Bd.  7 
Psychologisches  Institut  der  FU  Berlin 
ca.  256  S.,  12,2  x  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  18,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32532-2,  Band  532 


Die  Praktiker  in  den  Erziehungsinstitutionen 
sehen  sich  zunehmenden  Schwierigkeiten  mit 
den  ihnen  anvertrauten  Kindern  gegenüber  und 
ebenso  vielfältigen  theoretischen  und  prak- 
tischen Angeboten,  die  den  Markt  für  pädago- 
gische Reformen  unüberschaubar  gemacht 
haben. 

Deshalb  wird  in  diesem  Buch  zunächst  der 
Rahmen  bestimmt,  in  dem  Erziehungsschwierig- 
keiten und  Behebungsstrategien  einzuordnen 
sind.  (Dabei  wird  herausgearbeitet,  welche  verän- 
derten und  dabei  höchst  widersprüchlichen  An- 
forderungen an  die  Individuen  die  gesellschaft- 
liche Entwicklung  hervorbringt  und  wie  sich 
demgemäß  auch  die  Erziehungsstrategien  wan- 
deln.) 

Im  Mittelpunkt  des  Buches  steht  als  anschau- 
liches Beispiel  für  die  Funktionsweise  wider- 
sprüchlicher, zugleich  emanzipatorischer  wie 
manipulativer  Erziehungsweise  das  allgemein 
bekannte  pädagogische  Instrument  „Rollen- 
spiel". Im  Gegensatz  zu  den  überwiegend  positi- 
ven, oft  sogar  euphorischen  Einschätzungen  des 
Rollenspiels  sowohl  bei  uns  als  auch  z.  B.  den 
sozialistischen  Ländern  meldet  die  Autorin 
grundsätzliche  Kritik  an.  Zuvor  spricht  sie  ihm 
ein  gewisses  Maß  an  fortschrittlichen  Elementen 
nicht  ab,  problematisch  aber  scheint  ihr  die 
gleichzeitige  Fesselung  der  von  ihm  geförderten 


emanzipativen  Gehalte.  Im  Anschluß  an  diese 
kritische  Analyse  der  einzelnen  Mechanismen 
des  Rollenspiels  werden  thesenförmig  Alterna- 
tiven entwickelt. 

Aus  dem  Inhalt:  Die  gesellschaftliche  Funktion 
von  Erziehungsstrategien  -  Rollenspiel  als  neue 
Sozialisationsstrategie:  Herkunft  und  Lernziele 
des  Rollenspiels  —  Zur  Theorie  des  Spiels  -  An- 
geleitetes Rollenspiel  in  Kindergarten  und 
Schule,  Erziehung  durch  Rollenspiel:  Argumente 
der  Kritik-Alternativen. 

Autorin:  Frigga  Haug,  Dr.  phil.,  Dipl.  Soz.,  war 
bis  Ende  1976  Assistentin  am  Psychologischen 
Institut  der  FU  Berlin  für  das  Fach  Bildungsöko- 
nomie, Mitglied  der  Projektgruppe  Automation 
und  Qualifikation,  die  1975  eine  Untersuchung 
über  „Automation  in  der  BRD"  publizierte. 
Neben  zahlreichen  Aufsätzen  veröffentlichte  sie 
„Kritik  der  Rollentheorie  und  ihrer  Anwendung 
in  der  bürgerlichen  deutschen  Soziologie"  1972, 
M975. 

Interessenten:  Pädagogen,  Sozialisationsforscher, 
Soziologen,  Psychologen. 


€fjüipi^  Studium 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Ekkehart  Krippendorff 
Internationale  Beziehungen  als 
Wissenschaft 


Einführung  2 

ca.  168  S.,  12,2  x  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  13,- 

Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32534-9,  Band  534 


Mit  dem  ersten  Band  der  Einführung  ,, Interna- 
tionales System  als  Geschichte"  war  versucht 
worden,  die  Notwendigkeit  eines  historischen 
Verständnisses  der  internationalen  Politik  inhalt- 
lich zu  begründen,  dabei  auch  Geschichte  selbst 
wieder  spannend  zu  machen.  Im  zweiten  Band 
der  Einführung  werden  die  Grundbegriffe  und 
Gegenstandsbereiche  der  Wissenschaft  von  den 
internationalen  Beziehungen  dargestellt  und  von 
ihren  oft  unausgesprochenen  oder  unklaren  Vor- 
aussetzungen her  ausgewiesen. 
Diese  Disziplin,  die  sich  eines  kräftigen  Wachs- 
tums erfreut,  muß  klären,  was  sie  unter  Wissen- 
schaft, Geschichte,  was  unter  Staat  als  angeb- 
lichem Hauptakteur  auf  der  Bühne  der  Weltpoli- 
tik versteht.  Entgegen  sichtbaren  Spezialisierungs- 
tendenzen werden  in  dieser  Einführung  auch  Er- 
kenntnisse der  Philosophie,  Anthropologie, 
Wissenschaftstheorie,  Urgeschichte,  Ökonomie 
für  ein  besseres  Verständnis  der  aktuellen  Pro- 
bleme der  internationalen  Politik  einbezogen. 
Eine  Einführung  für  Fachleute  wie  für  Leser  die 
neugierig  sind. 

Aus  dem  Inhalt:  Wissenschaft  im  allgemeinen 
und  die  Sozialwissenschaften  im  besonderen  - 
Internationale  Beziehungen  als  Sozialwissen- 
schaft -  Über  Reproduktion  und  Geschichte  - 
Der  Staat  des  Internationalen  Systems  -  Der 
Krieg  und  die  Funktion  von  Rüstung  -  Der 
Weltmarkt. 


10 


Autor:  Ekkehart  Krippendorff  ist  Professor  für 
Internationale  Beziehungen  an  der  John  Hopkins 
Universität  in  Bologna.  Zahlreiche  Veröffent- 
lichungen über  Internationale  Beziehungen. 

Interessenten:  Politikwissenschaftler,  Historiker, 
Ökonomen,  Lehrer,  Erwachsenenbildner,  Jour- 
nalisten, Soziologen,  Politiker,  Oberschüler. 


€l7iri;p^  Studium 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Rolf  Lindner 

»Das  Gefühl  von  Freiheit  und  Abenteueret 


Ideologie  und  Praxis  der  Werbung 

ca.  168  S.,  12,2  X  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  13,- 

Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32535-7,  Band  535 


Kaum  eine  andere  Erscheinung  des  Alltags- 
lebens eignet  sich  besser  dazu,  die  Gemüter  zu 
erhitzen,  als  die  Werbung,  scheinen  doch  Ent- 
scheidungs-  und  Willensfreiheit  des  Einzelnen  auf 
dem  Spiel  zu  stehen.  Bislang  wurde  Werbung 
vorwiegend  unter  dem  Aspekt  der  Konsumen- 
tenmanipulation durch  bewußt  vorgehende 
„geheime  Verführer"  thematisiert.  Es  fehlte  je- 
doch eine  auch  ökonomisch  begründete  Analyse 
der  Funktion  der  Werbung  im  gesellschaftlichen 
Reproduktionsprozeß. 

Ausgehend  von  einer  solchen  Funktionsbestim- 
mung werden  in  diesem  Buch  Methoden  und 
Techniken  der  Werbung  und  die  Möglichkeiten 
der  Konsumentenbeeinflussung  untersucht:  An- 
hand konkreter  Beispiele  stellt  Lindner,  früher 
selbst  Werbetexter,  Ideologie  und  Strategien 
gegenwärtiger  Werbepraxis  dar.  Außerdem  zeich- 
net er  die  zunehmende  Nutzbarmachung  wissen- 
schaftlicher Erkenntnisse  in  der  Werbung  nach. 
Das  Buch  ist  für  Lehrer  und  Dozenten  eine  ver- 
ständliche Einführung  für  den  Unterricht. 


Aus  dem  Inhalt:  Ökonomische  Funktionen  und 
ideologische  Grundlagen  der  Werbung  -  Die 
Verwissenschaftlichung  der  Werbung  -  Die 
Nutzbarmachung  der  Psychologie  für  Werbe- 
zwecke -  Werbung  und  Kommunikationsfor- 
schung -  Die  gegenwärtige  Werbepraxis;  Arbeit 


und  Alltag  in  der  Werbung  -  Warensymbolik  - 
Konsumstil  als  Ausdruck  des  Lebensstils  -Wer- 
bung und  ökonomische  Krise  („Neue  Sachlich- 
keit"). 

Exkurs:  Klassenspezifisches  Konsumverhalten 
und  die  damit  verbundene  unterschiedliche  An- 
sprechbarkeit durch  Werbung. 

Autor:  Rolf  Lindner  studierte  Soziologie,  Publi- 
zistik und  Psychologie  an  der  FU  Berlin,  Lehr- 
beauftragter am  Institut  für  Soziologie  der  FU 
Berlin,  Redakteur  der  Zeitschrift  Ästhetik  und 
Kommunikation.  Arbeitsschwerpunkte:  Medien- 
theorie; Werbung/Warenästhetik;  Kulturtheorie. 
Publikationen   über   diese  Gegenstandsbereiche. 

Interessenten:  Schüler;  Lehrer;  Studenten  und 
Hochschullehrer  der  Bereiche  Lehrerausbildung. 
(Fächer:  Deutsch/Sozialkunde/Visuelle  Kommu- 
nikation/Kunst), Germanistik/Linguistik,  Sozio- 
logie, Psychologie  und  Publizistik.  Dozenten  der 
außeruniversitärenZ-schulischen  Bildungsein- 
richtungen; Marketing-  und  Werbefachleute. 


11 


(SITmP^  Studium 
Kritische  Soziaiwissenschaft 


Jürgen  Ritsert 

Denken  und  gesellschaftliche  Wirklichkeit  1 


Arbeitsbuch  zum  klassischen  Ideologiebegriff 
ca.  220  S.,  12,2  x  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  16,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32536-5,  Band  536 


Die  Entwicklung  zentraler  wissenschaftlicher 
Kategorien  im  Zusammenhang  realgeschicht- 
licher Prozesse  aufzuzeigen  und  damit  eine  not- 
wendige Voraussetzung  für  das  Verstehen  aktu- 
eller Theoriediskussion  zu  schaffen,  ist  ein 
wesentlicher  Anspruch  sozialwissenschaftlicher 
Studiengänge. 

Die  übrigen  Textsammlungen  mit  allgemeiner 
Einleitung  ermöglichen  meist  nur  einen  mehr 
oder  weniger  repräsentativen  Überblick,  doch 
auf  diese  Weise  kann  kaum  ein  interner  Problem- 
zusammenhang herausgestellt  werden.  Dieses 
Ziel  will  das  didaktisch  konzipierte  ,, Arbeits- 
buch" erreichen. 

Auf  der  Grundlage  bestimmter  Thesen  des  Ver- 
fassers, die  sich  auf  Problemstellungen  der  gegen- 
wärtigen Diskussion  beziehen,  soll  der  jeweilige 
Themenbereich  strukturiert  und  Ausgangspunk- 
te für  eine  inhaltliche  Weiterarbeit  und  Kritik 
geschaffen  werden.  Im  ersten  Band  dieses  neuen 
Buchtyps  wird  die  Kategorie  Ideologie  am  Bei- 
spiel bedeutender  Beiträge  aus  der  Geschichte 
der  Sozialwissenschaft  diskutiert. 
Diesem  Band  über  den  klassischen  Ideologiebe- 
griff (Bacon,  Helvetius,  Holbach,  Feuerbach, 
Marx,  Engels,  Lukäcs)  wird  ein  Band  zur  neue- 
ren Diskussion  (Kritische  Theorie,  Strukturalis- 
mus, Systemtheorie,  Kritischer  Rationalismus) 
folgen. 


Aus  dem  Inhalt:  Ursprünge  des  klassischen  Ideo- 
logiebegriffs -  Das  Basis-Überbau-Problem  im 
Historischen  Materialismus  -  Die  Weiterentwick- 
lung des  Marxschen  Ideologiebegriffs. 
Anhang:  Erläuterungen  von  Grundbegriffen  - 
Hauptfragen  und  Hauptthesen  des  Textes  -  Aus- 
züge aus  Originaltexten. 

Autor:  Jürgen  Ritsert  ist  Professor  am  Fachbe- 
reich Gesellschaftswissenschaften  der  Universität 
Frankfurt. 


Interessenten:      Sozialwissenschaftler,     Wissen- 
schaftstheoretiker, Wissenschaftshistoriker,  Phi- 
losophen. 


12 


r 


(^SS^M  Studium 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Schweitzer,  Mühlenbrink,  Späth 
Projektstudium  in  der  Heimerziehung 


Entwicklungsarbeit  im  sozialpädagogischen  Feld  2 
ca.  208  S.,  12,2  x  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  16,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32530-6,  Band  530 


J 


In  den  herkömmlichen  sozialpädagogischen  Stu- 
diengängen gibt  es  nur  eine  unzureichende  Ver- 
bindung zwischen  theoretischer  Ausbildung  und 
studienbegleitendem  Praktikum  zur  Vorberei- 
tung auf  die  spätere  Berufspraxis.  Diese  Kluft 
versuchten  die  Autoren  in  einem  selbstorgani- 
sierten sechsmonatigen  Praktikum  zu  überwin- 
den. 

In  diesem  Buch  schildern  sie  ihre  Erfahrungen  bei 
dem  Versuch,  die  Strukturen  einer  ,, durch- 
schnittlichen" sozialpädagogischen  Institution 
(hier  ein  Kinderheim)  durch  systematische  Vor- 
bereitung, Durchführung  und  Auswertung  eines 
pädagogischen  Arbeitsprogramms  auf  ihre  Ver- 
änderbarkeit hin  zu  untersuchen.  Ziel  ihres  Pro- 
jekts war  es,  sich  durch  diese  sozialpädagogische 
Untersuchungs-  und  Entwicklungsarbeit  unter 
typischen  feldspezifischen  Bedingungen  auf 
ihren  Beruf  vorzubereiten. 
Grundlegendes  Arbeitsprinzip  des  sich  über  ei- 
nen Zeitraum  von  zwei  Jahren  erstreckenden 
Praktikums  in  der  zweiten  Studienhälfte  war  die 
(in  Band  1  auch  theoretisch  begründete)  Ein- 
sicht, daß  die  Probleme  in  einem  sozialpädago- 
gischen Arbeitsfeld  nur  angemessen  erkannt  wer- 
den können,  wenn  der  Untersuchende  nicht  als 
distanzierter  ,teilnehmender  Beobachter',  son- 
dern als  pädagogisch  aktiv  Handelnder  im  Ar- 
beitsfeld tätig  ist. 


Aus  dem  Inhalt:  Das  Praktikum  im  sozialpäda- 
gogischen Studium  und  was  wir  daraus  gemacht 
haben  -  Der  Praktikant  als  Aktionsforscher  - 
Die  Befragung  als  Einstieg  in  die  Arbeit  -  Verän- 
derungsmöglichkeiten von  Praktikanten  im  Heim 
-  Entwicklung  eines  Erziehungsplans  -  Die  Er- 
ziehungsgruppe -  Spielgruppenarbeit  -  Die  Er- 
zieher und  die  Spezialisten  -  Dokumentarischer 
Anhang. 

Autoren:  Helmuth  Schweitzer  ist  Mitarbeiter  des 
Instituts  für  Sozialarbeit  und  Sozialpädagogik, 
Bonn,  im  Projektbereich  Spiel-  und  Medien- 
didaktik. Außerdem  Beratungs-  und  Fortbil- 
dungstätigkeit bei  der  Arbeiterwohlfahrt  und  der 
Arbeitsgemeinschaft  katholischer  Studenten- 
gemeinden im  Bereich  Heimerziehung  und  aus- 
ländische Arbeiter. 

Heribert  Mühlenbrink  ist  Lehrer  an  einer  Haupt- 
schule, Studienbegleitzirkelleiter  des  Funkkol- 
legs „Beratung  in  der  Erziehung". 
Karl  H.  Späth  ist  Erzieher  in  einem  Kinderheim. 
Sie  veröffentlichten  gemeinsam  den  ersten  Band: 
Über  die  Schwierigkeit,  soziale  Institutionen  zu 
verändern,  Frankfurt  1976. 

Interessenten:  Sozialpädagogen,  Sozialarbeiter, 
Heimerzieher,  Pädagogen,  Sozialwissenschaftler, 
Psychologen. 


13 


€i]ujpi^  Studium 
Sozialgeschichte 


Christopher  Hill 

Von  der  Reformation  zur 

industriellen  Revolution 

Sozial-  und  Wirtschaftsgeschichte  Englands  1530-1780 

Übersetzung  der  englischen  Originalausgabe  „Economic  History  of  Britain: 

Reformation  to  Industrial  Revolution" 

ca.  240  S.,  12.2  X  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  17,- 

Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32533-0,  Band  533 


Der  bekannte  englische  Historiker  Hill  be- 
schreibt und  analysiert  in  diesem  Buch  die  Ent- 
stehungsgeschichte der  modernen  Gesellschaft. 
Am  Beispiel  Englands,  der  klassischen  Stätte  der 
Industriellen  Revolution,  werden  die  sozialen, 
wirtschaftlichen  und  politischen  Veränderungen 
von  der  Reformation  bis  zum  Beginn  des  Indu- 
striezeitalters herausgearbeitet,  die  der  (in  dieser 
Periode  zum  Durchbruch  gelangenden)  Neuzeit 
ihr  Gesicht  gaben. 

Für  Hill  ist  Sozialgeschichte  nicht  „die  Geschich- 
te eines  Volkes,  wenn  man  die  Politik  wegläßt", 
ihm  kommt  es  vielmehr  darauf  an,  die  Wechsel- 
wirkungen zwischen  wirtschaftlicher  und  poli- 
tischer Entwicklung  und  deren  Bedeutung  für 
das  gesellschaftliche  Leben  deutlich  zu  machen. 
Insbesondere  beschreibt  Hill  den  politischen 
Gärungsprozeß  des  17.  Jahrhunderts  und  seinen 
Einfluß  auf  die  Umwälzungen  besonders  in 
Handwerk  und  Landwirtschaft,  die  dann  ihrer- 
seits den  Weg  der  englischen  Gesellschaft  in  die 
moderne  industrielle  Welt  bereiteten. 
Die  englische  Originalausgabe  erschien  1967 
unter  dem  Titel  „Economic  History  of  Britain: 
Reformation  to  Industrial  Revolution"  bei  Wei- 
denfeld &  Nicolson  und  erlebte  mehrere  Aufla- 
gen. 


Autor:  Christopher  Hill  ist  Mitglied  der  Royal 
Historical  Society  und  der  British  Academy  und 
wurde  1965  Master  of  Balliol  College,  Oxford. 
Er  verfaßte  eine  Anzahl  von  Büchern  über  die 
englische  Revolution,  u.  a.  The  Century  of  Re- 
volution (1961). 

Interessenten:  Historiker,  Sozialwissenschaftler, 
Wirtschaftswissenschaftler,  historisch  interessierte 
Laien  (da  populär  geschrieben). 


I 


14 


I 


€UDi;p^  Studium 
Sozialgeschichte 


Eva  Cornelia  Schöcic 
Arbeitslosigkeit  und  Rationalisierung 


Die  Lage  der  Arbeiter  und  die  kommunistische  Gewerkschaftspolitik  1920-28 
ca.  240  S.,  12,2  x  18,7  cm,  Pbck.,  ca.  DM  18,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32537-3,  Band  537 


Die  politische  Aktualität  des  Begriffspaars  Ar- 
beitslosigkeit und  Rationalisierung  verleiht  der 
Darstellung  kommunistischer  Gewerkschaftspoli- 
tik unter  eben  diesen  Bedingungen  in  der  Wei- 
marer Republik  eine  besondere  Bedeutung.  Die 
Forschung  zur  Geschichte  der  Arbeiterbewegung 
war  bislang  meist  auf  die  Politik  ihrer  Organisa- 
tionen beschränkt  und  untersuchte  kaum  die 
materielle  und  soziale  Lage  der  Arbeiter  als  Be- 
dingung dieser  oder  jener  Politik.  Der  propa- 
gierte Anspruch,  eine  materialistische  Analyse 
auch  der  KPD  zu  leisten,  löste  sich  in  einer  Ge- 
schichtsschreibung auf,  welche  die  Arbeiter- 
klasse als  waffenklirrende  oder  heldenhafte,  nur 
durch  den  Verrat  bestimmter  Fraktionen  und 
Personen  geschlagene  Avantgarde  hochstilisierte. 
Demgegenüber  stehen  im  Zentrum  dieser  Unter- 
suchung die  Zusammenhänge  zwischen  der  mate- 
riellen Lage  der  Arbeiter,  ihrer  Stellung  im  Pro- 
duktionsprozeß und  ihrem  politischen  Handeln, 
hier  der  kommunistischen  Basis.  In  den  Mittel- 
punkt rücken  damit  Arbeitslosigkeit  und  Ratio- 
nalisierung als  wichtigste  Gegenstände  der  Klas- 
senkonflikte und  Handlungsrahmen  der  KPD- 
Politik. 

Diese  Darstellung  kommunistischer  Gewerk- 
schaftsarbeit und  ihrer  realgeschichtlichen  Vor- 
aussetzungen stellt  nicht  nur  die  wesentlichen 
Kriterien  für  eine  Kritik  der  Politik  der  revolu- 
tionären Gewerkschaftsopposition  (RGO)  nach 


1928  bereit,  sie  macht  auch  deutlich,  daß  die 
Weichen  für  die  Niederlage  der  Arbeiterklasse  im 
Faschismus  1933  schon  lange  vorher  gestellt 
waren. 

Autorin:  E.  C.  Schock  studierte  Geschichte,  Po- 
litische Wissenschaften  und  Soziologie  in  Tübin- 
gen und  Berlin,  seit  1974  Bibliothekarin  an  der 
Stadtbibliothek  Bremen. 

Interessenten:  Historiker,  Politikwissenschaftler, 
Ökonomen,  Parteienforscher,  Sozialkunde-  und 
Geschichtslehrer,  Gewerkschafter. 


15 


(gfJQip^  Paperbacks 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Ellen  Katharina  Reinke 
Leiden  schützt  vor  Strafe  nicht 


Soziotherapeutische  Erfahrungen  mit  dem  Gefangenen  K. 
Schwerpunkt  Psychoanalyse  als  Sozialwissenschaft, 
herausgegeben  von  Klaus  Hörn  und  Alfred  Lorenzer 
ca.  224  S.,  13,4  x  20,5  cm,  Pbck.,  ca.  DM  19,80 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32184-X 


Längst  hat  es  sich  herumgesprochen,  daß  die 
zeitlich  begrenzte  Freiheitsstrafe  im  herkömm- 
lichen Strafvollzug  kein  taugliches  Mittel  ist,  mit 
dem  gesellschaftlichen  Phänomen  Kriminalität 
fertig  zu  werden.  Diese  Einsicht  hat  ihren  Nie- 
derschlag u.  a.  in  der  gesetzlichen  Anordnung 
von  sozialtherapeutischen  Anstalten  gefunden. 
Praktische  Erfahrungen  oder  Modelle,  wie  , an- 
ders' gegenüber  dem  Bestehenden  gearbeitet  wer- 
den könnte,  gibt  es  jedoch  kaum.  Es  fehlen  Er- 
kenntnisse darüber,  wie  etwa  Gefangene  und  die 
mit  ihnen  befaßten  Institutionen  und  Personen 
zusammen-  (bzw.  gegeneinander-)spielen;  ebenso 
wie  Entlassene  ihre  soziale  Umwelt  erleben  und 
wie  sie,  wenn  überhaupt,  soziale  Beziehungen 
außerhalb  ihres  Milieus  aufnehmen.  Neben  der 
Analyse  der  Institutionen  sozialer  Kontrolle  er- 
weist sich  die  systematische  Auseinandersetzung 
mit  der  Subjektivität  der  als  Objekte  sozialer 
Kontrolle  vom  Strafvollzug  Betroffenen  als  un- 
umgänglich. 

Die  Erfahrungen  einer  solchen  Auseinanderset- 
zung werden  in  diesem  Buch  berichtet  und  mit 
der  theoretischen  Diskussion  konfrontiert:  die 
Autorin  schildert  die  Beziehung  zu  dem  Gefan- 
genen K.  und  ihre  Versuche,  ihm  unter  den  ge- 
gebenen Bedingungen  des  Strafvollzugs  zu  neuen 
Lebensmöglichkeiten  zu  verhelfen.  In  dem  sich 
daran  anschließenden  methodischen  und  theore- 
tischen Teil  werden  in  bisher  nicht  dagewesener 
Weise  die  Erkenntnisse  der  psychoanalytischen 


16 


Praxis  und  ihrer  Narzißmus-Theorie  in  ihrer 
Relevanz  für  die  praktische  Fragestellung  nach 
einer  ,Soziotherapie  mit  Delinquenten'  deutlich 
gemacht. 

Im  letzten  Teil  werden  über  die  konkrete  Bezie- 
hung hinaus  die  Möglichkeiten  von  sozialen  Be- 
ziehungen zwischen  ,Sozialarbeitern'  im  weite- 
sten Sinne  und  ihren  Adressaten  untersucht. 

Autorin:  Ellen  Katharina  Reinke  ist  nach  längerer 
Berufstätigkeit  und  Studium  der  Psychologie 
und  Soziologie  in  Frankfurt  seit  1973  Mitglied 
der  , Arbeitsgruppe  für  Strafvollzug  und  Entlas- 
senenarbeit'  am  FB  Jura  in  Frankfurt. 
Veröffentlichungen:  Psychologiestudium  und 
Politisierung.  Studentische  Selbstorganisation  als 
Kritik  der  Psychologie.  Frankfurt  1973;  Ak- 
tionsforschung als  politische  Bewegung.  Erfah- 
rungen aus  einem  Randgruppenprojekt  -  ein 
Beitrag  zur  Theorie-Praxis-Diskussion.  Levia- 
than  1/75. 

Interessenten:  Sozialarbeiter,  Psychoanalytiker 
und  -therapeuten,  im  Strafvollzug  Tätige,  Be- 
währungshelfer, Kriminologen,  Juristen,  Psycho- 
logen, Soziologen. 


€Onp^  Diskussion 
Kritische  Sozialwissenschaft 


Walter  Gerhardt 

Psychoanalyse  und  Sozia lisationstheorie 


Probleme  einer  kritischen  Theorie  des  Subjekts 
ca.  140  S.,  13,4  x  20,5  cm,  Pbck.,  ca  DM  16,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32187-4 


In  der  gegenwärtigen  Diskussion  über  die  For- 
men menschlicher  Subjektivität  stellt  die  , kri- 
tische Theorie  des  Subjekts'  (A.  Lorenzer)  eine 
wesentliche  Position  dar.  Ausgehend  von  einer 
kritischen  Prüfung  der  von  Lorenzer  entfalteten 
Begriffe  für  die  Bildung  subjektiver  Strukturen 
stellt  sich  als  zentrale  Frage,  ob  die  subjektiven 
Verarbeitungsweisen  gesellschaftlicher  Anforde- 
rungen überhaupt  in  Analogie  zur  gesellschaft- 
lichen Naturbeherrschung  begriffen  werden 
können.  Stellt  die  Soziaiisation  einen  gesell- 
schaftlichen Prozeß  der  Bearbeitung  mensch- 
licher Natur  dar  und  sind  das  Produkt  dieser  Be- 
arbeitung in  der  Tat  nur  spezifische  Formen  der 
Interaktion  und  Symbolisierung,  wie  es  die  Kon- 
zeption Lorenzers  unterstellt? 

Eine  der  Hypothesen  der  in  diesem  Buch  entfal- 
teten Kritik  ist,  daß  der  historisch-gesellschaft- 
liche Charakter  der  Formierung  subjektiver 
Strukturen  im  Sozialisationsprozeß  nicht  im 
Rahmen  eines  Konzepts  der  Bearbeitung  innerer 
menschlicher  Natur,  sondern  erst  in  der  Perspek- 
tive eines  Modells  menschlicher  Aneignungstätig- 
keit konkret  erfaßt  werden  kann.  Ferner  wird 
die  These  begründet,  daß  für  eine  soziologische 
Theorie  der  Soziaiisation  das  Freudsche  Konzept 
der  Übjektbeziehungen  nicht  in  den  abstrakten 
Begriffen  der  Interaktion,  sondern  nur  gemäß 
der  konkreten  Struktur  menschlicher  Tätigkeit 
entwickelt  werden  kann. 


Autor:  Walter  Gerhardt  studierte  Soziologie  und 
Philosophie  in  Frankfurt  und  Berlin.  1969  Pro- 
motion (Thema:  Das  Schicksal  liberaler  Theorie 
im  sozioökonomischen  Gesellschaftsentwurf 
J.  A.  Schumpeters),  1975  Habilitation.  Seit 
1971  Ass.  Professor  am  Soziologischen  Institut 
der  FU  Berlin  im  Schwerpunktbereich  Erziehung 
und  Gesellschaft. 

Interessenten:  Psychologen,  Pädagogen,  Psycho- 
analytiker, Sozial  isationsforscher. 


17 


(SüHrip^  Diskussion 
Kritisclie  Sozialwissenschaft 


Ej9on  Becker,  Bernd  Wagner 
Ökonomie  der  Bildung 


Kritik  neuerer  Ansätze  der  Bildungsplanung 
ca.  140  S.,  13,4x20,5  cm,  Pbck.,  ca.  DM  14,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32188-2 


Mit  dem  „Scheitern"  der  Bildungsreform  ist 
auch  die  wissenschaftliche  und  politische  Diskus- 
sion über  Theorien  und  Modelle  der  Bildungspla- 
nung in  eine  Krise  geraten. 
In  der  vorliegenden  Arbeit  werden  die  Verände- 
rungen der  bürgerlichen  Bildungsökonomie  zu 
einer  globalen  Rationalisierungsstrategie  für  das 
Bildungswesen  dargestellt  und  im  Zusammen- 
hang mit  den  verschiedenen  ,, Krisenzyklen" 
staatlicher  Bildungspolitik  interpretiert.  Entste- 
hungsbedingungen, Theoriestruktur,  strategische 
Stoßrichtung  und  reale  Funktion  verschiedener 
bildungsökonomischer  Ansätze  werden  unter- 
sucht. 

Die  Autoren  vertreten  die  These,  daß  bildungs- 
ökonomische Theorien  und  Modelle  nicht  nur 
bildungspolitische  Maßnahmen  zu  begründen 
versuchen,  sondern  auch  konkrete  Handlungs- 
orientierungen für  Planungsbürokratien  enthal- 
ten. Dieser  neue  Typus  bürgerlicher  Theoriepro- 
duktion wird  einer  Analyse  unterzogen,  die  so- 
wohl ideologiekritisch  verfährt,  als  auch  reale 
bildungspolitische  Prozesse  untersucht. 

Aus  dem  Inhalt:  Erklärungsschwächen  der 
materialistischen  Bildungsökonomie  -  system- 
theoretische Offensiven  im  Bereich  organisierter 
Theoriebildung  -  Die  Entwicklung  der  bürger- 
lichen Bildungsökonomie  zur  Planungswissen- 
schaft -  Eine  praxisbezogene  Wissenschaft  auf 
der  Suche  nach  ihrem  Gegenstand  -  Die  marxi- 


18 


stische  Kritik  und  die  kritisch-funktionalisti- 
schen  Versöhnungsversuche  -  Theoretische  und 
methodische  Konsequenzen. 

Autoren:  Egon  Becker  ist  Professor  am  Fachbe- 
reich Erziehungswissenschaften  der  Unversität 
Frankfurt.  Arbeitsschwerpunkte:  Wissenschafts- 
theorie und  Hochschuldidaktik.  Er  veröffentlich- 
te u.  a.  (gem.  m.  G.  Jungblut)  Strategien  der  Bil- 
dungsproduktion (1972,  ^1974). 
Bernd  Wagner  ist  Dipl. -Pädagoge  und  seit  1972 
wissenschaftlicher  Mitarbeiter  im  Didaktischen 
Zentrum  der  Universität  Frankfurt.  Arbeits- 
schwerpunkte: Bildungspolitik  und  Bildungsöko- 
nomie. 

Interessenten:  Bildungsforscher  und  -planer,  Er- 
ziehungswissenschaftler, Soziologen,  Wissen- 
schaftsforscher. 


^^M^m  Paperbacks 
Gesellschaftswissenschaften 


Aiga  Seywald 

Grundfragen  einer  Soziologie 

der  körperlich  Behinderten 

Schwerpunkt  Soziale  Probleme 

ca.  1 28  S.,  1 3,4  x  20,5  cm,  Pbck.,  ca.  DM  1 5,80 

Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32189-0 


Die  aktuelle  Diskussion  der  Probleme  sozial  be- 
nachteiligter Gruppen  bezieht  auch  die  körper- 
lich Behinderten  mit  ein,  ohne  daß  deren  Son- 
derstellung unter  den  Diskriminierten  genügend 
Rechnung  getragen  wird.  In  der  Frage  der  Be- 
nachteiligung der  Behinderten  gibt  es  zwei  ex- 
treme Positionen:  einmal  die  traditionelle  Rolle 
des  Behinderten  als  Hilfsbedürftiger,  zum  ande- 
ren die  Ideologie  der  modernen  Emanzipations- 
bewegung, wonach  allein  die  Vorurteile  der  Um- 
welt die  Behinderten  an  der  völligen  beruflichen 
und  sozialen  Integration  hindern. 
Das  Buch   stellt  spezifische   Formen  und  Pro- 
bleme körperlicher  Abweichung  vom  „Norma- 
len" dar,  wobei  besonders  die  kommunikativen 
und  ästhetischen  Barrieren  betont  werden.  Noch 
schlimmer   als   die    „primäre"    Benachteiligung 
(Funktionsausfall)   empfinden   die   Behinderten 
die  „sekundäre"  Benachteiligung  durch  die  nega- 
tiven Reaktionen  der  Umwelt. 
Die  Autorin  gibt  eine  radikale  Kritik  der  sozial 
tradierten  Muster  zur  Integration  der  Benachteili- 
gung  in   den  gesellschaftlichen  Sinnzusammen- 
hang; diese  Kritik  kann  als  neuer  theoretischer 
Ansatz  zu  einer  Soziologie  nicht  nur  der  phy- 
sisch Benachteiligten  gewertet  werden. 

Aus  dem  Inhalt:  I.  Spezifische  Formen  und  Pro- 
bleme physischer  Abweichung:  Behinderungen 
-  Entstellungen  -  Primat  der  ästhetischen  Bar- 
rieren;  II.    Interaktionen   mit   physisch  Abwei- 


chenden: Irrelevanzregel  -  Diffuse  Hilfsbereit- 
schaft -  Zum  Problem  des  „sachlichen"  Um- 
gangs mit  physisch  Abweichenden;  III.  Kritik 
von  Rechtfertigungsversuchen  stereotyper  Ver- 
haltensmuster: Mitleid  -  Ressentimentverdacht 
-  Schuldgefühle  -  Zu  einer  Soziologie  der  Be- 
nachteiligung; IV.  Die  Andersartigkeit  der  Behin- 
derten -  Defizienz  oder  Stigma:  Defizienz  in 
bezug  auf  Aussehen,  Kommunikationsfähigkeit 
und  Leistung  -  Anpassung  der  Behinderten  oder 
Anpassung  der  Gesellschaft? 

Autorin:  Dr.  Aiga  Seywald  studierte  Soziologie, 
Geschichtswissenschaft  und  Politologie  in  Frank- 
furt und  Freiburg.  1975  Promotion  über  „Ge- 
sellschaftliche Reaktionen  gegenüber  physisch 
Abweichenden".  Seit  Januar  1976  wissenschaft- 
liche Assistentin  für  Soziologie  an  der  Gesamt- 
hochschule Duisburg  (Schwerpunkt:  Sozialpsy- 
chologie); im  Sommer  1976  Lehrauftrag  für  So- 
ziologie der  Behinderten  an  der  Pädagogischen 
Hochschule  Ruhr  in  Dortmund. 


Interessenten:  Studenten  und  Lehrende  der  So- 
ziologie, Sozialpsychologie,  Sonderpädagogik 
und  Sozialarbeit,  Sonderschullehrer  und  Prakti- 
ker der  Rehabilitation. 


19 


€IInpf^  Gesellschaftswissenschaften 


Gerald  Eberlein, 

Hans-Joachim  von  Kondratowitz  (Hg.) 

Psychologie  statt  Soziologie? 

Zur  Reduzierbarkeit  sozialer  Strukturen  auf  Verhalten 
ca.  184  S.,  15,2  x  24  cm,  Pbck.,  ca.  DM  34 - 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32145-2 


Reduktionismus  heißt  das  methodologische  Prin- 
zip, soziologische,  historische  und  politikwissen- 
schaftliche Aussagen  müßten  auf  psychologische 
Sätze  reduziert  werden.  Die  Forderung  des  sog. 
„methodologischen  Individualismus"  war  bis  in 
die  Nachkriegsjahrzehnte  durchaus  sinnvoll: 
Durch  ihre  Anwendung  ergab  sich  ein  heilsamer 
Zwang,  theoretisch  wie  begrifflich  unscharfe 
(z.  B.  „ganzheitliche")  Aussagen  auf  das  Verhal- 
ten von  isolierten,  überschaubaren  Einheiten 
(wie  Individuen)  zurückzuführen. 
Fortgeschrittene  Verfahrensweisen  der  empi- 
rischen Sozialforschung  ermöglichen  heute, 
komplexe  Merkmale  sozialer  Einheiten  zu  Aggre- 
gaten zusammenzuschließen,  gegenseitige  Ein- 
flüsse von  Systemen  untereinander  und  auf  Indi- 
viduen zu  erfassen.  Die  wachsende  Einsicht  dar- 
über hat  zum  Wiederaufleben  der  Auseinander- 
setzung geführt. 

Dieser  Sammelband  umfaßt  ausschließlich  Texte 
der  jüngsten  Zeit.  Soziologen,  Psychologen, 
Historiker  und  Wissenschaftstheoretiker  aus  fünf 
Nationen  erörtern  diese  Fragestellung  mit  Hin- 
blick auf  den  derzeitigen  Forschungsstand.  Die 
Breite  der  Ansätze  verdeutlicht  die  Aktualität 
der  Problematik  des  verhaltenstheoretischen 
Konzeptes,  das  besonders  im  Feld  sozialer  Kon- 
trolle Anwendung  findet. 

Aus  dem  Inhalt:  B.  Giesen,  M.  Schmid:  Metho- 
dologischer Individualismus  und  Reduktionis- 
mus -  H.  Westmeyer:  Zur  Reduzierbarkeit  von 


20 


Soziologie  und  Psychologie  -  K.-D.  üpp:  Sozio- 
logie ohne  Psychologie?  -  F.  Lehner:  Politische 
Wissenschaft  zwischen  Autonomie  und  Reduk- 
tion -  H.  Keuth:  Über  Reduktion  in  den  Hu- 
manwissenschaften -  E.  Scheuch:  Sozialer  Kon- 
text und  individuelles  Verhalten  -  J.  Israel:  Das 
Prinzip  des  methodologischen  Individualismus 
und  marxistische  Erkenntnistheorie  - 
S.  Nowak:  Die  Logik  reduktiver  Systematisie- 
rungen von  sozial-  und  verhaltenswissenschaft- 
lichen Theorien 

Herausgeber:  Dr.  Gerald  L.  Eberlein  ist  seit  1975 
Professor  am  Institut  für  Sozialwissenschaften  an 
der  TU  München.  Er  studierte  Soziologie, 
Psychologie,  Philosophie  und  Linguistik  an  den 
Universitäten  Freiburg,  München  und  der  Sor- 
bonne, habilitierte  an  der  FU  Berlin.  Verfasser 
zahlreicher  Schriften,  darunter  „Der  Erfahrungs- 
begriff der  heutigen  empirischen  Sozialfor- 
schung", 1964^,  und  Mitherausgeber  von  „Psy- 
chologie -  Wissenschaft  ohne  Gegenstand", 
1976.  Hans-Joachim  von  Kondratowitz  ist  wis- 
senschaftlicher Assistent  am  Institut  für  Sozial- 
wissenschaften der  TU  München.  Er  verfaßte 
u.a.  „Produktivkraft  Organisation.  Soziologi- 
sche Aspekte  von  Organisation  und  Leitung  in 
der  DDR",  1976  i.V. 

Interessenten:  Soziologen,  Politikwissenschaft- 
ler, Psychologen  Philosophen,  Wissenschafts- 
theoretiker. 


(Sfüui^P^  Gesellschaftswissenschaften 


N.  Luhmann,  H.  Becker,  V.  Ronge,  W.  Meissner, 

C.  Offe  u.a. 

Interaktion  von  Wissenschaft  und  Politik 

Theoretische  und  praktische  Probleme  der  anwendungsorientierten  Sozialwissenschaften 
herausgegeben  vom  Wissenschaftszentrum  Berlin 
360  S.,  15,2  x  24  cm,  Pbck.,  ca  DM  28,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32201-3 


Die  fast  alle  gesellschaftlichen  Bereiche  erfas- 
sende Verwissenschaftlichung  macht  es  immer 
notwendiger,  das  Problem  der  Umsetzung  wis- 
senschaftlicher Erkenntnis  im  praktisch-politi- 
schen Handeln  zu  reflektieren.  Dieser  Band  do- 
kumentiert die  Problematik  an  vier  repräsenta- 
tiven Bereichen:  Wirtschaft,  Verwaltung,  Bil- 
dung sowie  wirtschaftlichem  und  sozialem 
Wandel. 

Unterschiedliche  Interaktionsmuster  zwischen 
Wissenschaft  und  Politik  werden  herausgearbei- 
tet und  mithin  Einsichten  darüber,  wie  das  wis- 
senschaftliche System  strukturiert  sein  muß,  um 
Anforderungen  umsetzen  zu  können. 


Interessenten:  Sozialwissenschaftler,  Sozialpoli- 
tiker, Ökonomen,  Ministerialbeamte,  Bildungs- 
und Wirtschaftspolitiker,  Verwaltungswissen- 
schaftler. 


Beiträge:  N.  Luhmann:  Problematik  -  R.  Kren- 
gel, K.-H.  Raabe,  W.  Meissner:  Wirtschaftsfor- 
schung und  Politik  -  H.  Becker,  H.  Schoene, 
H.  Peisert:  Sozialforschung  und  Bildungs-ZKultur- 
politik  -  H.  Hegelau,  H.  Schatz,  V.  Ronge:  Ver- 
waltungswissenschaft und  -reform  -  K.  M. 
Bolte,  R.  Batholomäi,  H.  P.  Widmaier:  Sozialfor- 
schung und  Politik  -  H.  Klages,  C.  Offe:  Inter- 
aktion von  Wissenschaft  und  Praxis. 


21 


Texte 


Gesellschaftswissenschaften 


Werner  Maschewsky 

Das  Experiment  in  der  Psychologie 


240  S.,  13,4  X  20,5  cm,  Pbck.  ca.  DM  24,- 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32186-6 


Das  Experiment  stellt  für  den  Laien  und  auch  für 
viele  Wissenschaftler  die  wesentlichste  empirisch 
wissenschaftliche  Methode  dar.  Der  Erkenntnis- 
wert des  Experiments  in  den  Sozialwissenschaf- 
ten allgemein  und  in  der  Psychologie  im  beson- 
deren ist  jedoch  aufgrund  der  Künstlichkeit  der 
Untersuchungssituation,  der  Vieldeutigkeit  der 
Beziehung  Theorie/Experiment  und  der  man- 
gelnden Generalisierbarkeit  höchst  fraglich. 
In  diesem  Buch  wird  die  notwendige  Unzuläng- 
lichkeit der  herkömmlichen  Methodologie  des 
psychologischen  Experiments  deutlich  gemacht. 
Maschewsky  weist  nach,  daß  diese  Erkenntnis- 
schranken nicht  methoden-immanent  überwind- 
bar sind.  Davon  ausgehend  entwickelt  er  Ansätze 
für  eine  neue  Funktionsbestimmung  des  psycho- 
logischen Experimentsauf  der  GrundlagevonTheo- 
rie  und  Methode  der  Kritischen  Psychologie. 


Aus  dem  Inhalt:  Geschichte  des  Experiments  - 
Experimentelle  versus  Korrelative  Psychologie  - 
Besondere  Merkmale  des  sozialwissenschaft- 
lichen Experiments  -  Objektivität,  Reliabilität 
und  Validität  im  Experiment  -  Sozialpsycholo- 
gie des  Experiments  -  Bewußtheit  und  Historizi- 
tät im  Experiment  -  Wissenschaftstheoretische 
Probleme  des  psychologischen  Experiments  - 
Aktualempirie  versus  historische  Empirie  -  Vor- 
läufige Einschätzung  des  Erkenntniswerts  des 
psychologischen  Experiments. 


22 


Autor:  Werner  Maschewsky  war  zunächst  Pro- 
grammierer und  studierte  dann  Psychologie  und 
Philosophie  in  Hamburg,  Köln,  Bochum  und  an 
der  FU  Berlin.  Seit  Frühjahr  1972  Tätigkeit  als 
wissenschaftlicher  Assistent  am  Erziehungswis- 
senschaftlichen Institut  der  FU  Berlin  im  Be- 
reich Methodenlehre;  gleichzeitig  Lehraufträge 
für  Experimentelle  Psychologie  und  Wissen- 
schaftstheorie am  Psychologischen  Institut  der 
FU  Berlin. 

Interessenten:  Psychologen,  Sozialwissenschaft- 
ler, Wissenschaftstheoretiker,  empirische  Sozial- 
forscher, Sozialisationsforscher,  Erziehungswis- 
senschaftler. 


SPES:  Sozialpolitisches  Entscheidungs- 
und indikatorensystem 


Hans-Jürgen  Krupp,  Wolfgang  Zapf 
Sozialpolitik  und  Sozialberichterstattuns 


SPES:  Sozialpolitisches  Entscheidungs-  und  Indikatorensystem,  Band  1 
ca.  224  S.,  15,2  X  24  cm,  Pbck.,  ca.  DM  34,- 
Erscheint  April  1977,  ISBN  3-593-32193-9 


Gemeinsam  ist  den  Autoren  das  Interesse,  So- 
zialpolitik als  eine  auf  empirische  Forschung  ge- 
gründete Gesellschaftspolitik  voranzubringen, 
Verfahren  der  Wohlfahrtsmessung  und  gesell- 
schaftlichen Dauerbeobachtung  zu  entwickeln 
sowie  die  Aufbereitung,  Verarbeitung  und  Ana- 
lyse realistischer  Massendaten  zu  fördern. 
Die  Aufsätze  haben  zum  Teil  direkten  Zusam- 
menhang mit  den  Schwerpunkten  desSPES-Pro- 
jekts;  sie  sind  entweder  innerhalb  des  Projekts 
oder  als  vorbereitende  bzw.  begleitende  Arbeiten 
erschienen  und  seither  meist  schwer  zugänglich. 
Sie  erscheinen  als  Teil  der  Dokumentation  der 
Forschungsergebnisse  der  sozialpolitischen  For- 
schergruppe hiermit  in  einem  Band.  -  Im  SPES 
Projekt  sind  bisher  die  Bände  2  bis  8  erschienen. 


Aus  dem  Inhalt:  Hans-Jürgen  Krupp:  Die  Inte- 
gration von  sozialer  Sicherung  und  Wirtschafts- 
politik -  Simulationsverfahren  in  der  Sozialpoli- 
tik -  Sozialpolitisches  Entscheidungs-  und  Indi- 
katorensystem (SPES)  -  Computergestützte  Pla- 
nungssysteme in  der  Sozialplanung  -  Vertei- 
lungswirkungen der  Steuerfinanzierung  des  so- 
zialen Alterssicherungssystems  -  Perspektiven 
der  Sozialpolitik. 

Wolfgang  Zapf:  Modernisierungstheorien  -  In- 
dikatoren der  Modernisierung  -  Der  nachgeholte 
Aufstieg:  Untersuchungen  über  Absolventen  des 


Zweiten  Bildungsweges  -  Gesellschaftliche  Dau- 
erbeobachtung und  aktive  Politik  -  Soziale  In- 
dikatoren: Eine  Zwischenbilanz  -  Komponen- 
ten der  Wohlfahrtsmessung. 

Autoren:  Hans-Jürgen  Krupp,  geb.  1933,  stu- 
dierte Wirtschaftsingenieurwesen,  promovierte 
und  habilitierte  in  Volkswirtschaftslehre  und 
Ökonometrie  und  wurde  1969  Professor  für  So- 
zialpolitik an  der  Universität  Frankfurt,  deren 
Präsident  er  seit  1975  ist.  Seine  Forschungs- 
schwerpunkte: Einkommensverteilung,  das 
System  der  sozialen  Sicherung,  soziale  Indikato- 
ren, Entscheidungs-  und  Simulationssysteme. 
Wolfgang  Zapf,  geb.  1937,  war  von  1968-72  an 
der  Universität  Frankfurt  und  ist  seitdem  an  der 
Universität  Mannheim  als  Professor  für  Soziolo- 
gie tätig.  Hauptarbeitsgebiete:  Eliteforschung, 
Theorie  des  sozialen  Wandels  und  der  Moderni- 
sierung, Sozialberichterstattung  und  soziale  Indi- 
katoren, soziale  Probleme  moderner  Gesellschaf- 
ten. 

Interessenten:  Bibliotheken,  Dozenten  der  So- 
zial- und  Wirtschaftswissenschaften,  Gewerk- 
schaften, alle  an  Sozial-,  Gesellschafts-  und  Wirt- 
schaftspolitik Interessierte  einschließlich  Ver- 
bände. 


23 


(SiJüiiP^  Paperbacks 
Wirtschaftswissenschaften 


Helmar  Nähr 
Mehrwert  heute 


Leistung  und  Verteilung  in  der  Industriegesellschaft 
ca.  256  S.,  13,4  x  20,5  cm,  Pbck.,  ca.  DM  19,80 
Erscheint  März  1977,  ISBN  3-593-32166-1 


In  den  Augen  vieler  Kritiker  ist  unsere  Gesell- 
schaft zwar  leistungsfordernd  aber  nicht  lei- 
stungsgerecht. Nach  ihrer  Auffassung  fließen  die 
höchsten  Einkommen  insbesondere  auf  dem 
Gebiete  der  Warenproduktion  nicht  aus  unmit- 
telbaren produktiven  Leistungen,  sondern  aus 
Profiten,  die  sich  die  Kapitalisten  kraft  des  Pri- 
vateigentums an  den  Produktionsmitteln  aneig- 
nen. 

Nach  der  Theorie  der  Marktklassiker  dagegen 
führt  der  unbehinderte  Wettbewerb  auf  dem 
Markt  automatisch  zu  einer  gerechten  Bewer- 
tung aller  Leistungen.  Eine  reine  Marktwirt- 
schaft wird  aber  weder  praktiziert  noch  ernstlich 
gefordert;  die  Notwendigkeit  einer  aktiven  Ver- 
teilungspolitik ist  nirgends  bestritten.  Aber  was 
gilt  dann  als  Richtschnur  dieser  Politik?  Welches 
Produktions-  und  Bewertungsmodell  wird  der 
modernen  Industriegesellschaft  gerecht? 
Der  Autor  erweitert  den  der  Marxschen  Arbeits- 
wertlehre zugrundeliegenden  Begriff  der  gesell- 
schaftlich notwendigen  Arbeit.  Von  der  Grund- 
frage nach  der  „gerechten  Verteilung"  ausge- 
hend gelangt  der  Autor  über  die  Kritik  der 
Marxschen  Wertlehre  und  mit  Hilfe  der  Begriffe 
Produktionsarbeit,  strukturerhaltende  Arbeit 
und  strukturgestaltende  Arbeit  zu  einem  den 
heutigen  Produktionsverhältnissen  angemessenen 
Leistungsbegriff. 


24 


Aus  dem  Inhalt:  Das  Leistungsprinzip  -  Die 
Quelle  des  Mehrwertes  -  Die  Struktur  des  Pro- 
duktionsprozesses -  Die  Arbeitsfaktoren  - 
Modellvergleich  -  Die  Sätze  der  Wertlehre 

Autor:  Helmar  Nähr,  geb.  1931,  Dr.  rer.  pol., 
Dr.  phil.,  Diplommathematiker,  Diplomvolks- 
wirt, 1971-73  Lehrbeauftragteram  Fachbereich 
Gesellschaftswissenschaften  der  Universität 
Frankfurt,  Unternehmer  der  Kunststoffverarbei- 
tungsbranche. 

Interessenten:  Studenten  und  Lehrende  der 
Wirtschafts-  und  Sozialwissenschaften,  Dozenten 
im  Bereich  der  Fort-  und  Weiterbildung,  wissen- 
schaftliche Mitarbeiter  in  den  Verbänden  der 
Wirtschaft,  Gewerkschaften. 


( 
I 


(MM^m  Wirtschaftswissenschaften 


Ifo-Spiegel  der  Wirtschaft  1977/78 


Struktur  und  Konjunktur  in  Bild  und  Zahl 

Economic  Indicators  Germany 

ca.  248  S.,  21  x  29,7  cm,  ca  112  Abb.,  Ringbindung,  ca.  DM  100- 

Erscheint  Mai  1977,  ISBN  3-593-321 17-3 


Bei  der  heutigen  wirtschaftlichen  Lage  ist  es  un- 
abdingbar notwendig,  die  Entwicklungsten- 
denzen in  der  Gesamtwirtschaft  laufend  zu  ver- 
folgen. Dabei  wird  der  jährlich  erscheinende  Ifo- 
Spiegel  den  Benutzern  mehr  und  mehr  zum  ge- 
wohnten Arbeitsinstrument. 
Von  der  Kritik  besonders  hervorgehoben  wird 
dabei  immer  wieder  die  Zuverlässigkeit  der 
Daten,  die  rasche  Information  durch  die  gra- 
fische Darstellung  sowie  die  Auswertung  der 
Ifo-Konjunktur-  und  Investitionserhebungen. 
Nicht  zuletzt  interessant  für  Privatwirtschaft  wie 
für  wirtschaftswissenschaftliche  Institute  ist  die 
Dokumentation  der  langfristigen  Wirtschaftsent- 
wicklung in  Zeitreihen,  die  eine  Zehnjahresperio- 
de abdecken. 

Die  Wirtschaftswoche  schreibt:  „250  Seiten  ge- 
füllt mit  Zahlen  und  Fakten,  Indices  und  Indika- 
toren. Vom  Arbeitsmarkt  bis  zum  Zins,  vom 
Außenhandel  bis  zur  Wasserversorgung  sind  alle 
wirtschaftlichen  wesentlichen  Daten  in  Zahl  und 
Bild  dargestellt.  Einziger  Nachteil:  Der  ,Spieger 
erscheint  nur  einmal  jährlich." 

Aus  dem  Inhalt:  Volkswirtschaftliche  Gesamt- 
rechnung -  Arbeitsmarkt  und  Löhne  -  Preise  - 
Außenhandel  -  Öffentliche  Finanzen  -  Geld, 
Zins,  Kapitalmarkt,  Finanzierungssalden  -  Indu- 
strie -  Energie  und  Wasserversorgung  -  Bauwirt- 
schaft -  Verkehr  -  Groß-  und  Einzelhandel  - 
Landwirtschaft  -  Internationale  Übersichten. 


Herausgeber:  Das  IFO-Institut  für  Wirtschafts- 
forschung (IFO  =  Information  und  Forschung) 
ist  eine  gemeinnützige,  unabhängige  Forschungs- 
einrichtung. Es  hat  sich  u.  a.  die  Aufgabe  ge- 
stellt, die  allgemeine  Konjunkturlage  des  In-  und 
Auslandes,  sowie  die  Marktentwicklung  einzel- 
ner Branchen  zu  untersuchen. 

Interessenten:  Vorstände,  Geschäftsführer, 
marktorientierte  Abteilungen  (Planung,  Markt- 
forschung, Vertrieb),  Verbände,  Gewerkschaf- 
ten, wirtschaftswissenschaftliche  Institute. 


25 


Die  neue  Reihe 

^üniip^  Forschung 

will  optimale  Verbreitung  auch  spezialisierter  Wissenschaft  ermöglichen:  Wissenschaftliches  Niveau, 
annehmbare  Preise  durch  einfachere  Herstellungsmethoden  (Typoskripte  im  DIN  A  5  Format). 
Die  Bereiche  sind  jene  der  anderen  Reihen  bei  Campus:  Soziologie,  Politologie,  Psychologie,  Päda- 
gogik, Geschichte,  Wirtschaftswissenschaften.  Die  Werbung  richtet  sich  an  die  Abnehmer:  Biblio- 
theken, Institute,  Dozenten,  Professoren.  -  Bitte  Werbemittel  anfordern! 

Die  Titel  des  Frühjahrs: 

Heinz  Bücker-Gärtner,  Dieter  Grunow,  Friedhart  Hegner,  Georg  Neubauer  (Universität  Bielefeld) 
Sozialwissenschaftler  in  der  öffentlichen  Verwaltung 

Ein  Beitrag  zur  Berufsfeldanalyse  von  Soziologen 

Campus  Forschung:  Soziologie 

200  S.,  ISBN  3-593-32198-X,  ca.  DM  28,- 

Hermann  Jäger  (Universität  Frankfurt) 

Grundzüge  der  Struktur  des  Arbeiterbewußtseins 

Auswertung  empirischer  Befunde  einer  Untersuchung  des  Instituts  für  Soziologie  an  der  Universität 

Erlangen 

Campus  Forschung:  Soziologie 

ca.  200  S.,  ISBN  3-593-32195-5,  ca.  DM  34,- 

Ahmad  Mahrad  (TU  Hannover) 

Iran  auf  dem  Wege  zur  Diktatur,  1919-26 

Die  Militarisierung  bis  zur  Thronbesteigung  Beza  Schahs 
Eine  Studie  nach  den  Akten  deutscher  und  britischer  Archive 
Campus  Forschung:  Geschichte 
ca.  360  S.,  ISBN  3-593-321 96-3,  ca.  DM  58,- 

AndreasSchuke  (Universität  Heidelberg) 
Theorie  des  Unternehmens 

Eine  Untersuchung  des  approximativen  Erklärungswertes  des  traditionellen  ökonomischen  Modells 

Campus  Forschung:  Ökonomie 

ca.  315  S.,  ISBN  3-593-32197-1,  ca.  DM  54,- 

Reinhold  Hömberg  (Universität  Frankfurt) 

Datenbank-Informationssysteme  in  der  Stadt-  und  Regionalforschung 

Die  Arbeit  entstand  im  Sonderforschungsbereich  Raumordnung  und  Raumstatistik  der  Universität 
Münster 

Campus  Forschung:  Ökonomie 

ca.  225  S.,  ISBN  3-593-32199-8,  ca.  DM  32,- 

Henrike  Fahrenholz-Hilwig  (Universität  Frankfurt) 

Wertgesetz  und  Wirtschaftssystem 

Theorie  und  Praxis  im  marktwirtschaftlichen  und  planwirtschaftlichen  System 

Campus  Forschung:  Ökonomie 

ca.  300  S.,  ISBN  3-593-32300-5,  ca.  DM  54,- 

26 


1 


Herbst  1976  erschienene  Titel 


Eike  Ballerstedt,  Wolfgang  Glatzer 
Soziologischer  Almanach 
Handbuch  gesellschaftspolitischer  Daten  und  In- 
dikatoren für  die  BRD 
2.  Auflage,  531  Seiten,  Pbck.,  DM  38,- 


Bader,  Berger,  Ganßmann,  Knesebeck 

Einführung  in  die  Gesellschaftstheorie 

Gesellschaft,  Wirtschaft  und  Staat  bei  Marx  und 

Weber 

Bd.  1:   250  Seiten,  Pbck.,  DM  18,- 

Bd.  2:  267  Seiten,  Pbck.,  DM  18,- 

Stanley  Diamond 
Kritik  der  Zivilisation 

Anthropologie  und  die  Widerentdeckung  des  Pri- 
mitiven 
278  Seiten,  Pbck.,  DM  19,- 

Gerald  Eberlein,  Richard^ieper  (Hg.) 
Psychologie  -  Wissenschaft  ohne  Gegenstand? 

246  Seiten,  Pbck.,  DM  36,- 

Ingrid  Herlyn,  Ulfert  Herlyn 
Wohnverhältnisse  in  der  BRD 

197  Seiten,  Pbck.,  DM  22,80 


Ute  Holzkamp-Üsterkamp 
Grundlagen  der  psychologischen  Motivationsfor- 
schung 2 

Die    Besonderheit    menschlicher    Bedürfnisse  - 
Problematik   und  Erkenntnisgehalt  der  Psycho- 
analyse 
487  Seiten,  Pbck.,  DM  24,- 

Harro  Honolka 

Die  Eigendynamik  sozialwissenschaftlicher  Aus- 
sagen 

Zur  Theorie  der  self-fulfilling  prophecy 
194  Seiten,  Pbck.,  DM  24,- 


Gerd  Junne 

Der  Eurogeldmarkt 

Seine   Bedeutung  für   Inflation   und   Inflations- 
bekämpfung 
256  Seiten,  Pbck.,  DM  34,- 

Niels  Kadritzke 
Faschismus  und  Krise 

Zum  Verhältnis  von  Politik  und  Ökonomie  im 

Nationalsozialismus 

216  Seiten,  Pbck.,  DM  16,- 

Rainer  Rotermundt 
Das  Denken  John  Lockes 

Zur  Logik  bürgerlichen  Bewußtseins 
196  Seiten,  Pbck.,  DM  22,80 


Alfred  Schmidt  (Hg.) 

Strategien  gegen  Unterentwicklung 

Zwischen  Weltmarkt  und  Eigenständigkeit 
267  Seiten,  Pbck.,  DM  24,- 


Schweitzer,  Mühlenbrink,  Späth 

Über  die  Schwierigkeit,  soziale  Institutionen  zu 

verändern 

Entwicklungsarbeit  im  sozialpädagogischen  Feld  1 
272  Seiten,  Pbck.,  DM  18,- 

Rainer  Seidel 

Denken   -  Psychologische  Analyse  der  Entste- 
hung und  Lösung  von  Problemen 

243  Seiten,  Pbck.,  DM  18,- 

Sozialwissenschaften:     Studiensituation,     Ver- 
mittlungsprobleme, Praxisbezug 

ürientierungshilfen  für  Studenten  und  Dozenten 
224Seiten,  Pbck.,  DM  12,- 

Hermann  Strasser,  Karin  D.  Knorr  (Hg.) 

Wissenschaftssteuerung 

Soziale  Prozesse  der  Wissenschaftsentwicklung 

221  Seiten,  Pbck.,  DM  30,- 


Ali  Wacker  (Hg.) 

Die  Entwicklung  des  Gesellschaftsverständnisses 
bei  Kindern 

207  Seiten,  Pbck.,  DM  19,80 

Marianne  Welteke 

Theorie  und  Praxis  der  Sozialen  Marktwirtschaft 

Einführung  in  die  politische  Ökonomie  der  BRD 
237  Seiten,  Pbck.,  DM  20,80 

Wolfgang  Zapf  (Hg.) 
Gesellschaftspolitische  Zielsysteme 

Soziale  Indikatoren  IV 
283  Seiten,  Pbck.,  DM  28,- 


Siegfried  Zepf 

Grundlinien  einer  materialistischen  Theorie  psy- 
chosomatischer Erkrankung 

144  Seiten,  Pbck.,  DM  19,80 

^bereits  angekündigt  -  erscheint  im  Frühjahr  1977 
Peter  W.Schulze 

Herrschaft  und  Klassen  in  der  Sowjetgesellschaft 
Die  historischen  Bedingungen  des  Stalinismus 
ca^4Seiten,  Pbck.,  ca.  DM  28,- 

Karl  Marx 

Über  Formen  vorkapitalistischer  Produktion 

Vergleichende     Studien     zur     Geschichte    des 

Grundeigentums 

Herausgegeben  von  H.-P.  Harstick 

ca.  450  Seiten,  geb.,  Subskriptionspreis  ca.  DM 

75,-,  danach  ca.  DM  85,- 


M.  M.  Kovalevskij 
Obscinnoe  zemlevladenie 

Priciny,  chod  i  posledstvija  ego  raziozenija 

(Der  Gemeindelandbesitz.  Ursachen,  Verlauf  und 

Folgen  seines  Zerfalls) 

ca.  250  Seiten,  geb.,  Subskriptionspreis  ca.  DM 

60,-,  danach  ca.  DM  70,- 


27 


Auslieferungen 

Bundesrepublik  Deutschland 

Auslieferungsgemeinschaft  Herder,  Postfach,  7800  Freiburg  i.  Br.,  -  Tel.  (0761)  208264-  Automa 
tischer  Telefondienst  für  Bestellannahme  nach  Geschäftsschluß  (0761)  208246;  Telex  0772603 

Berlin 

TeT'STS^^  ^"'"'"'''''  ^''''''''''^'  ^05/106,  Postfach  3147,  1000  Berhn  30- 


Schweiz 

Herder  AG,  Verlagsauslieferungen,  Malzgasse  18,  Postfach  297,  CH-4002  Basel  -  Tel.  230818 

Österreich 

Kommissionsbuchhandlung   Robert  Mohr,  Singerstraße  12,  A-lOlO  Wien    -Tel    (0222)  525711 
Automatischer  Telefondienst  (0222)  524318;  Telex  11859  (ZG  Mohr) 

Niederlande 

Nilsson  &  Lamm  bv,  Pampuslaan  212,  Postbus  195,  Weesp  -  Tel.  (02940)  15044 

Verlagsvertreter 

Berlin: 

(^030)' 2^621020°  ^''^  ^  ^"^"''*«dß'''  Lützowstraße  105/106,  Postfach  3147,  1000  Berlin  30  -  Tel. 

Bremen,  Hamburg,  Niedersachsen,  Schleswig-Holstein: 
Sabine  Goedtke,  3149  Radenbeck  60  -  Tel.  (05859)  297 

Baden-Württemberg,  Bayern,  Hessen,  NRW,  Rheinland-Pfalz,  Saarland: 
Alois  Haag,  Im  Rosengärtchen  41,  6370  Oberursel  -  Tel.  (06171)  54832 

Schweiz: 

Martin  Grob,  c/o  Buchhandlung  Dr.  Scheidegger,  CH-8908  Hedingen  -  Tel.  (Ol)  995234 

Österreich: 

/"^^o"o^?l^n^^-,^A^'''  ^^°  Kommissionsbuchhandlung  R.  Mohr,  Singerstraße  12,  A-lOlO  Wien  -  Tel 
(Üz22)  52571 1 


Campus  Verlag 

6000  Frankfurt  18  -  Oederweg  100  -  Postfach  180  240  -  Tel.  (061 1)  556182  und  590528 

Stand:    30.  10.  1976.  Preisänderungen  vorbehalten. 


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6.   Mai   1976 


Redaktion 

Die  Deutsche  Buhne 
Dr.   Schulze-Helmpell 

Georgstr.    18 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Schulze-neimpell, 

Ich  bestätige  dankend  Ihren  Brief  vom  8.  April. 

In  den  nächsten  Tagen  wird  Ihnen  der  Artikel 

Über  das  Schwarze  Theater  zujrehen;  er  ist  7  Zeilen 

innlS!?  e^worden,  melir  liess  sich  das  Thema  nicht 

komprimieren» 

Freilich  muss  ich  gestehen,  da??  ich  normaler- 
weise nicht  auf  der  Basis  eines  so  gerin^en^ 
Honorars  arbeiten  kann;  diesmal  konnte  ich 
mich  immerhin  auf  existierende  Vorarbeiten 
stutzen.  Das  Porto  allein  schon,  mit  de-  ^otos, 
wird  etwa  ^0%   des  Honorars  ausmachen;  denn  mit 
gewohnlicher  Hberseepost  dauert  es  ja  ewig. 

A.US  diesem  Grund  muss  ich  auch  leider  Ihr  /aner- 
bieten der  Mitarbeit  an  Ihrer  ^Sonderausgabe 
abschlagen.  Ich  hoffe,  Sie  werden  das  verstehen. 

Mit  herzlichen  Grössen 


Ihr 


' " '&'',*• 


DAS  TT^TJK  SCE'ARZE  TITHATHR  IM  TJSA 


George  Günther  Eckstelnv^cxtcvi^M^.-  /f^^  (Ö*  ,4,   ^z  -  . 

THEATER  IN  USA       "^^£1-^^  c^    ?>Wci^^l<^^  ^S'.u^,i 
Das  Heue  Schwarze  Theater  der  TOA  wurde  freboren  im  Jahre  W(h      *''"'"  "^ 
mit  dem  Kurzstuck  "^utchman"  des  radikalen  Fegerdichters     V)^ 
LeRoi  Jones  (der  sich  Jetzt  Imamu  Paraka  nennt)  -  einer  un 


heilschwangeren  symbolischen  Szene  mit  der  Jones  eif^enen 
iMlschung  von  sexueller  Provokation,  Brutalität  und  politischer 
Drohung,  Das  Auflohen  des  rchwarzen  Dramas  fiel  zusammen  mit 
dem  Ende  der  integrationistischen  ^hase  der  Civil-Rights-Be- 
vogung  und  dem  Beginn  von  Black  Po\^er,  der.  radikalen  schwar- 
zen Nationalismus  und  den  damit  verbundenen  gewaltsamen  Erup- 
tionen in  den  Grosstadtghettos  zwischen  196?  und  1<^68.  "^In 
Theater  erstmals  von  schwarzen,  meist  juf^endlichen  Autoren 
für  ein  schwarzes,  meist  JJiugendliches  Publikum,  (Den  ^^eissen 
wurde  die  Verständnisfahigkeit  abgesprochen). 
Ein  kurzer  Tberblick  nach  mehr  a:^s  einem  Jahrzehnt  macht  die 
enge  Verbindung  mit  den  Phasen  der  politir^chen  Auseinander- 
setzung deutlich.  In  der  ersten,  radikalen  ^hase  wird  das 
Drama,  in  den  Worten  von  Robert  McBeth,  dem  Leiter  des  fuh- 
renden  New  Lafayette  Theater  und  Mitherausgeber  der  Zeit- 
schrift '»Black  Theater'*  (beide  inzwischen  eingegangen)  Mittel 
zur  Selbst Verständigung  und  Waffe  im  Kampf  der  radikalen  bezie- 
hungsweise nationalen  "Befreiung",  Auf  der  untersten  Stufe 
Plropagandaskizzen  fürs  wStrassentheater,  die  damals  von  kleinen 
Truppen  in  den  Ghettos  aufgeführt  wurden;  übrigens  im  lahmen 
von  mit  öffentlichen  ''itteln  unterhaltenen  Comnunity-Organisa- 
tionen.  Der  Kunstlerische  Gehalt  dieser  /Vgitpropstucke  war 
gering;  ihr  Propagandawert  nicht  viel  grosser.  Denn  in  Abwe- 
senheit einer  organis  ierten  Bewegung  dienten  sie  mehr  der  Ab- 
reagierung angestauter  Gefühle,  und  inso'^em  machton  sich  die 
zur  Verfügung  gestellten  öffentlichen  Mittel  für  die  Gesellschaft 
bezahlt. 


-2- 
y.i.ne   andere  lehrhafte  Form  war  das  mehr  rellfelos  ^efSrbte 
Symbolstück,  das  entweder  dem  Afrikakult  oder  dem  Trt,it  der 
Black  Muslim  diente.  Tenes,  unter  anderem  gepflegt  von 
Barbara  Ann  Teer  in  ihrem  National  Black  Theater  in  Harle«; 
appellierte  mit  weihrauchge tränkten  Worten  an  das  afrika- 
nische I5rbe  gegen  den  zerstörenden  ^linfluss  de.  n-het:tos; 
dieses  stellte  in  Lehrstucken,  in  denen  sich  neben  geringe- 
ren Talenten  auch  begabte  Autoren  wie  Baraka  und  Bulllns  ver- 
suchten, den  weissen  Mann  als  den  Teufel  dar,  der  in  den  ver- 
schiedensten Gestalten  den  unschuldigen  Schwarzen  koi'rnmf,lert 
und  vernichtet. 

Mit  dem  Niedergang  der  radikalen  schwarzen  Rhetorik  ist  es 
seit  dem  Ende  der  sechziger  Jahre  auch  um  das  unmittelbar 
politische  und  kultische  Th-ater  still  geworden.  Auch  gingen 
inzwischen  die  meisten  der  ;^ahlreichen  schwarzen  Theater^rup- 
pen  ein,  die  damals  in  den  Ghettos  der  grosseren  Städte  flo- 
rierten. Zum  Teil  infolge  des  Versiegens  der  ^V;ldquellen  aus 
öffentlichen  Institutionen  und  privaten  Stiftungen ;  in  erster 
Linie  wohl  infolge  des  veränderten  sozialen  Klimas.  Denn  in- 
zwischen war  einerseits  die  Zeit  der  radikalen  Geste  von  we- 

Formen 
niger  dramatischen  aHstant  des  politischen  ^inflU'-ses  abgelöst 

worden;  anderseits  hatte  sich  eine  relativ  gut  verdienende 
neue  junge  gebildete  Mittelschicht  herausgebildet,  mit  Jobs 
in  (faDE^iöcKisaxkacÄi:,  derSffent  liehen  Verwaltung  und  den  Hoch- 
schulen,  ein  potentiellesAublilcm  für  ^in  schwarzes  Theater, 
welches  die  aus  den  neuen  Chancen  entstehenden  neuen  Konflikte 
zum  Inhalt  hatte* 

Ein  solches  soziales  Drama  war  schon  immer  von  schwarzen  The- 
atergruppen wie  der  Negro  J^nsemble  Company  unter  ihrem  Leiter 
Douglas  Turner  Ward  gepflegt  worden •  Dieser  politisch  gemässigte 


-3- 

(er  halt  bewusst  am  verpönten  Wort  "Negro"  irn  Titel  5?einer 

^  Truppe  fest)  dynaml.^che  Theaterrnann  konnte  auch  dank  dem 

Niveau  seiner  Darbiptungen  sowohl  ein  Stammpublikum  (heute 

nur  noch  ein  Viertel  weiss)  v/ie  einigermassen  sichere  finan- 

zielle  Unterstützung  (hauptsächlich  durch  die  Ford  ^oundation) 

erwerben.  Denn  wie  das  seriöse  Theater  im  allgemeinen  ist 

naturlich  gerade  das  schwarze  Theater  auf  Subventionen  anpe^ 

werden 
wiesen.  Ausserdem  KtKoteheute  die  Werke  schwarzer  Dramatiker 

auch  auf  "weissen"  Buhnen  gepflegt ^  vor  allem  auf  den  kleinen  "  ''  ^ 
in  :Jew  York  besonders  vom  American  Place  Theater  und  Papt^s"' Public  Theate- 
Versuchs buhnen,  wo  es  sich  von  den  oft  esoterischen  und/oder 

erutischen  F.xperimenten  junger  amerikani.^cher  Dramatiker  oft 
durch  handfeste  Dramatik  ^nd  sozialen  ^rehalt  auszeichnet. 
(Seine  Crefahr  ist  das  Abrgleiten  ins  Melodrama).  Gelegentlich 
findet  ein  zugkräftiges  Stuck  oder  neueräings  ein  an  den  Mas- 
^  sengeschmack  appellierendes  schwarzes  Musical  auch  den  Weg  zum 
Broadway, 

Dieses  im  wesentlichen  naturalistische  Theater,  dessen  Wurzeln 

bei  Gorki  oder  0»ffeill  liegen,  bezieht  seinen  Stoff  aus  dem 

schwarzen  Alltag,  der  mit  derbem  Humor,  beissender  S;>tire  und 

gev/altsamer  Tragik  gestaltet  wird.Gewirse  Grundthomen  wieder- 

historisch  bedingte 
holen  sich:  das/konflikt reiche  Verhältnis  zwischen  schwarzem 

Mann  und  schwarzer  Frauj  da»  Konflikt  zwischen  den  G^ne ratio- 
nen  in  einer  Zielt  rapiden  sozialen  Wandels;  Brutalität,  Drogen, 
Alkohol;  und  immer  wieder  das  Problem  der  SelbstbehauptTing  und 
des  SelbstbewUFstseins.  Wiederkehrende  Typen:  der  Polizeispit- 
zel und  der  Uncle  Tom;  der  smarte  TTustler  und  der  ICLeinbnrger. 
Neuerdings  tauchen  alte  Weihte  wieder  auf:  Familiensolidarität, 

Beharrlichkeit.     -'.rffT^r^A.     Tn    Hpn    Ttoal -tcmTic    m-fcr-Vi-h    cj-fr%Vk    (t^l  acra-n^^ 

lieh  eine  Dos4  Symbolik;  Experimente  beschranken  sich  auf  Ver- 
schiebungen von  Zeit  und  Ort.  In  der  Darstellung  spielen  Mu!=?ik 


und  KSrperbewecung  eine  sropj?e  Rolle.  Der  .Targon  ist  drastisoh 

„  ,  ,   .  .  .   ,  .         eine         Ausdrucks 

und  plastisch,  hier  bricht  *±ä  naturliche  Äfujcixiibegahnng  durch, 

4 

IJeben  einigen  Talenten  -  unter  anderen  Lonnie  ^Ider  TU 
Ronald  Milner,  Imamu  Raraka,  Phillip  Hayes  Oean  -  hat  dieses 
schwarze  Theater  einen  wirklich  bedeutenden  Hramatiker  hervor- 
gebracht, den  heute  i+Ojahrigen  Kd  Bullins,  In  knapp  zehn  Jah- 
ren hat  er  ein  beachtliches  Gesamtwerk  geschaffen,  darunter 

etwa  ein  Dutzend  abendfüllender  Stücke  mit  echt-m  Sinn  für 

für 
die  dramatische  Situation,  kräftigex  Sprache,  Uraosphare  und 

Charakter:  von  dem  personlich-zarten  autobiographischen 
^*A  Son,  Come  Home'»,  äIh  Wiederbegegnung  und  Abschied  zwischen 
Mutter  und  Sohn}  üte  r  die  Sel?ie  von  Dramen,  in  denen  der  ^^eld, 
meist  mit  tragischen  folgen,  aus  der  Verstrickung  des  Ghetto- 
"gefangnisses  auszubrechen  sucht;  bis  zu  seinem  letzten  Stück 
"The  Taking  of  Miss  Janie" ,  das  bittere  Fazit  aus  den  Hoffnun- 
gen, welche  die  schwarze  und  weisse  Jugend  der  sechziger  Jahre 
vorübergehend  zusammengeführt  hatten. 


Daniel  Calne 
Manhattan  Theatre  Club 
321  East  73rcl  Street 
New  York,  New  York   10021 
(212)  288-2500 

May  18,  1976 


Mr.  George  Ekstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York   11024 

Dear  Mr.  Ekstein, 

Please  forgive  the  delay  in  forwarding  a  picture  to  you .  The  picture 

I  have  enclosed  glves  a  good  Image  of  the  set,  with  the  leading  characters. 


I  would  appreciate  a  copy  of  the  review  sent  to  my  attention  at  the 
Manhattan  Theatre  Club.   If  I  may  be  of  any  assistance  please  feel  free 
to  cal 1  on  me. 


Jncerely, 


Taniel    Ca  ine 
Publ ici ty   DIrector 


DEUTSCHER  BÜHNENVEREIN 


DER  VORSTAND 


5  KÖLN,  den   8,    April    1976 


GEORGSTRASSe    18 
RUF  21  02  02  u.  21  02  03 


AZ:  I  -  7  -  75  a  sr/kt 


Luftpost  -  Airmail 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 
USA 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


besten  Dank  für  Ihren  liebenswürdigen  Brief.  An  sich  ist 
Herr  Gerard  H.  Wilk  der  ständige  Korrespondent  der  "Deut- 
schen Bühne"  in  New  York,  so  daß  ich  von  Ihrem  Angebot 
nur  bei  speziellen  Themen  Gebrauch  machen  kann.  Ein  solches 
wäre  eine  Übersicht  über  die  Negerstücke,  wobei  es  mir  weni 
ger  auf  die  Rezension  der  in  dieser  Saison  laufenden  Stücke 
ankommt,  als  vielmehr  auf  den  Stellenwert  der  schwarzen 
Dramatiker  und  des  schwarzen  Theaters  überhaupt  innerhalb 
der  amerikanischen  Theaterszene.  Wenn  Sie  mir  darüber  bis 
zu  100  Schreibmaschinenzeilen  und  einige  Fotos  zukommen 
lassen  könnten,  wäre  ich  Ihnen  dankbar. 

In  der  Diskussion  ist  zur  Zeit  mit  dem  Auswärtigen  Amt 
eine  amerikanische  Sonderausgabe  der  "Deutschen  Bühne" 
aus  Anlaß  der  Zweihundertjahrfeier  der  USA  in  englischer 
Sprache.  Zwar  hat  Herr  Wilk  die  Koordination  der  amerika- 
nischen Beiträge  übernommen,  doch  ergibt  sich  da  vielleicht 
für  Sie  auch  die  Möglichkeit  der  Mitarbeit.  Sowie  über  das 
Projekt  Klarheit  besteht,  könnte  ich  Sie,  wenn  Sie  daran 
interessiert  sind,  Herrn  Wilk  als  Mitarbeiter  benennen. 


Das  Honorar  ist  leider 
der  "Deutschen  Bühne"  - 
50  Pfennig  je  Zeile. 


-  entsprechend  der  kleinen  Auflage 
bescheiden  und  beläuft  sich  auf 


Mit    den  /t>est 
Ihr 


L- 


(Dr.  Schulze-Reimpell) 


11.3.1^76 


Redaktion 

DIE  deijtscif:  bühtte 

Dr.  Herner  Schulze-Heimpell 
?  Köln  1 

GeorgstrarsG  18 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Schulze-Heimpell, 


auf  dem  hiesigen  Goethe-Institut  wurde  ich  auf  ' 
die  von  Ihnen  redigierte  Zeitschrift  aufmerksam, 
und  mochte  hiermit  anfragen,  ob  Sie  an  einer 
gelegentlichen  Mitarbeit  meinerseits  interessiert 
wären. 

Ich  bin  seit  Jahren  Mitarbeiter  verschiedener 
deutscher  Zeitschriften  und  Hund funksend er," 
hauptsachlich  in  der  Interpretieriang  der  ame- 
rikanischen sozialen  und  ökonomischen  Entwick- 
lung (Frankfurter  Hefte,  M  rkur,  reue  Gesell- 
schaft, Gewerkschaf tl.  Monatshefte;  Hessischer 
und  Norddeu»^  scher  Rundfunk)  i  Ausserdem  verfolge 
ich  für  die  Nationalzeitung,  Basel,  die  Newyorker 
kulturelle  Szene  einschliesslich  des  Theaters. 
Der  Norddeutsche  Rundfunk  brachte  kurzlich  eine 
einstündige  Sendung  von  mir  ober  das  Neue  Schwarze 
Theater,  das  ich  seit  Jahren  bebbachte. 

Als  ersten  Beitrag  würde  ich  vielleicht  ein  Teil- 
gebiet aus  diesem  Thema  vorschlagen,  entweder  eine 
Besprechung  der  Negerstücke  dieser  Saison;  oder 
Gin  Gesprach  mit  Ed  Bullins,  dem  stärksten  schwar- 
zen Dramatiker,  das  ich  vor  längerer  Zelt  mlt^lhm 
führte  und  das  durch  neuere  Äusserungen  ergan^lr  * 
werden  konnte. Ich  habe  auch  ein  paar  seiner  Szenen 
übersetzt. 

Falls  Sie  an  meiner  Mitarbeit  Interessiert  sind, 
bitte  ich  auch  um  Mitteilung  lij  bezug  auf  Form, 
Thematik,  Länge,  Häufigkeit  und  Honorar. 

In  Erwartung  Ihrer  Nachricht  bin  ich 

mit  freundlichen  Grüssen 


DOKUMENTE 


DOKUMENTES  Köln  1  •  Hohenstaufenring  1 1  •  Telefon  (0221)  21  0261 


Mr.  George  Bcketein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

New  York  llo24  /USA 


Zeitschrift  für 
übernationale 
Zusammenarbeit 


Postscheckkonto:  Köln  141 07 
Bankkonto:  Sparkasse  der  Stadt  Köln 
Nr.  12952032  (BLZ  370501 03) 
Telegrammadresse:  Dokumente  Köln 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Nachricht  vom 


Unsere  Zeichen 

Sch/me 


5  Köln  1 

Hohenstaufenring  1 1 

8-8-1974 


Sehr  geehrter  Herr  Bcketein, 

nachträglich  noch  einmal  herzlichen  Dank  für  Ihren  Aufsatz  über 
die  amerikanischen  Gewerkschaften,  der  -  wie  Sie  sicherlich 
selbst  festgestellt  haben  -  ausgezeichnet  ins  Dossier  unseres 
zweiten  Heftes  paßte.  Übrigens  wird  die  von  Ihnen  angeregte 
kleine  Korrektur  in  Heft  3  erscheinen. 

Heft  4/74  wird  im  Mittelteil  die  Frage  stellen:  "Ge&en  wen 
verteidigen  uns  die  Soldaten?".  Unsere  Leser  sollten  erfahren, 
wie  die  Armee  der  USA  strukturiert  ist,  ob  die  jungen  Männer 
im  allgemeinen  gern  Soldat  sind  oder  nicht,  wie  die  Bevölkerung 
über  die  Armee  denkt,  ob  die  Armee  der  USA  ein  Feindbild  besitzt 
oder  nicht. 

Hätten  Sie  Zeit  und  Lust,  diesen  Artikel  in  bezug  auf  die  USA 
für  die  DOKÜMßNTB  zu  schreiben.  Br  sollte  wie  üblich  nicht 
länger  als  7  Schreibmaschinenseiten  zu  3o  Zeilen  sein,  damit 
wir  nicht  kürzen  müssen,  was  uns  unangenehm  ist  und  dem  Artikel 
unter  Umständen  schadet.  Redaktionsschluß  ist  der  1.  Oktober. 

Dürfen  wir  mit  Ihrer  Antwort  in  den  nächsten  Tagen  rechnen? 


^^^n  ^>^{L.ny, 


,ij9T^^tl^^^¥^  ^7^ 


Mit    freundlichen   Grüßen 
Ih 


\  *    Q  ^j^,.  ■  eL^«*^^— iMinT*^''^'^  % 


(Paul  Schallück) 


-^  '^y . 


r^  l^ 


^n> 


Herausgeber  und  Verlag:  Gesellschaft  für  übernationale  Zusammenarbeit  e.V..  Abteilung  Verlag  der  Dokumente 


6. August  l^7!-f- 


Reda'-tion  '00!CT_'!?'T'T^ 

Herrn  Paul  Schallück 

Hohe ns tauf Gnring  11 
5  I'olr.  1 


Sehr  seohrter  ^'e-r  Schalluc?^, 


icn  mochte  Ihnen  h^-.te  die  -es^^rechung 
des  lairzlich  erschiennn^---.  Tuchs  von  4nl 
ihalmnn:  "'Jo   die  ^eiheit  stirbt"  nntor_ 
oreiten.  ^s  sollte  ^ür  Ihre  Leser ^ch-ft 
von  erheblichem  Interer^e  -e^'n   '  ^"'^^^ 


■'it  freundlichen  Grussen 


George  Günther  Eckstein 

EIITi^  PKRSOlTLICin  STÜÜI^ 
Paul  Thalmnn:  V/o  dlo  ?reiheit  stirbt.  Stationen  eines 
politischen  Timpfos,  Ölten  iind  Preiburg,  ^^7hl   \'altGr- 
V-rlac,  262  S/  D!^^ 

Ks  gibt  wohl  auch  heute  noch  politische  ^'enrchen,  die  ihüen 

eigenen,  ganz  persönlichen  ^^^eg  gehen.  Aber  man  hört  nur  selten 

von  ihnen.  So  wirkt  es  erfrischen^l,  wenn  von  ^eit  zu  ^>it  '^ine 
personliche  '"''', 

ßolche/Stimre  laut  wird,  ^u  diesen  F^tinnion  gehört  Paul  Thalmann, 
"eib  Revolutionär  eigener  ''ragung'%  wie  ihn  der  TPLappentext 
charakterisiert.  Tn  seinen  kurzlich  erschienenen  Betrachtungen 
blickt  der  nun  73jährige  auf  die  "rtationen  seines  -)olitischen 
Kampfe s'^  zurück. 

Jahrzehntelang  stand  er  auf  der  radikalen  "lügel  des  linken 
politischen  Geschehens;  und  so  war  es  selbs":  ^/ner.   "chweizer 
Bürger  möglich,  mehrmals  in  seinem.  Leben  zugegen  zu  sein, 
"wo  die  Freiheit  stirbt".  Das  v;ar  kein  "ufall.  l^^^nn  ^s   ^ing 
ihm  selber  im^^er  in  erster  Linie  un  die  'grosse'  ^reiheit, 
nicht  um  die 'kleinen*  Freiheiten,  mit  ä^onc^n   die  meisten  von 
uns  sich  zu  bescheiden  lernen.  7nd  so  drängte  ^s  ihn  l^^-^er 
wieder  in  die  Bewegungen  und  an  die  Stätten,  wo  der  Panpf  um 
die  grosse  reiheit  geführt  und  -  wie  das  lei -er  zu  r^erchehen 
pflegt  -  verloren  T-mrde.  Verloren  auf  zweierlei  ''eise:  ausge« 
höhlt  von  innen  wie  in  Rusrland,  erdrückt  ^^en  aussen  wie  in 
Spanien. 

Das  politi.  che  Prwachen  des  jungen  Pasler  "'"olzarbeiters  stand 
unter  dem  roten  Stern  der  russischen  H'^volution.  ""r  verdiente 
seine  ersten  politischen  Sporen,  intern,  er  rur^i^-^he,  deutrche 
und  andere  politische  Fminraiten  und  Literatur  über  dl^  nahe 
deutsche  oder  franzosische  Grenze  schmuggelte,  ''it  der  Schweizer 


-2- 


sozlalis tischen  Linken  ging  er  den  '/e,T  z'tn  %rr  'misrns,  TT-d-^ 
mit  zwanziP  Jahren  Sekretär  derJä:T«^nd;:^nisation,  nah. 
als  solcher  an  den  internationalen  Tongre- sen  in  "oskan  teil 

um  vmrde  ^«^lij^lc^ Jazu  an.ersehen,  an  der  "oskauer  -och- 

schule  rr.v   **^  ^^^"^  """^iS  ^lo  ?;inderhpiten" 

sc.iule  für  ±±h  ±3is3Dii,^ioaK  X3t5cMn±fcschinrx5&iötat  ans-ehildet  zu 

werden,  auf  der  junge  Genossen  kleiner  Xssötex  Volksgr^ippen  ct 
durch  einen  russisch-orientlerten  politischen  L^hrplan  zu  ^  av  i^(*^.  ^^ 
^ow,-^v/^^ brauchbaren  Kadern  erzogen  werden  sollten.  Thainann  schildert 
diese  Jahj7e  der  Auseinandersetzungen  um  die  T^rtel?he-rschaft 
nach  Lenins  Tod  zv^schen  1-^25  und  1Q28,  mit  ihren  -ro^s-iteils 
bekannten  Intrigen  und  wechselnden  Koalitionen.  \n   innrer-- rasan- 
testen sind  aber  wohl  seine  personlichen  ^^rlebnis^^e  aus  der 
Zeit  der  forcierten  Getreideablieferungen  und  der  he-innenden 
Zwangskollektivisierung,  zu  denen  auch  er  wahrend  eines  Au.f-nt- 
halts  auf  einer  deutrchen  "'auernsiedlung  in  der  T^craine  ahkon- 
mandlert  wurde. 

Die  drei  Ufoskauer  Jahre  hatten  ihn  kritisch  gemacht,  "^s  felgte 
eine  ledakteurtatigkeit  in  ."^chaf ^hausen,  der  politisch  -in- 
flussreichsten  Schweizer  Ortsgr^owe^und  nit  di'-ser  zusannen 
die  Loslosung  von  der  :^artei  in  Zug  der  Ausschaltung  -^ucharins 
in  'lucsland  und  der  sogenannt'^n  Hechten  in  r-er  ■^nter-nationale. 
Das  ?äpitel  "Moskau"  war  danit  in  Thalraanns  lehon  abgesc^loscen. 
Ss  folgten,  zusannen  nun  mit  seiner  tapferen  I^^b^nsgefahrtin 
Clara,  einige  Jahre  nolitischer  'Tätigkeit  auf  der  sozlalisti« 
sehen  Linken  in  ^asel,  wahrend  deren  sich  die  inn-^-o  '".oslosung 
vom  Komnunismus  vertiefte,  ni-ht  aber  von  der  Idee  einer  frei- 
heit liehen  proletarlrchen  l-^^A^lutlon. 

Diese  Hoffnung  erhielt  neue  ''ahrun^  nit  dem  /InshrnnVi  rip«?  c.t>!^m- 
sehen  BüVgerk-iegs  im  Jahre  1936*  "^ald  fanden  h-ide  Thalmanns 
separat  den  Weg  dorthin,  Clara  zunächst  als  Milizsoldat,  ^aul 


-3- 

als  Journalist  und  politischer  "itarbnitPr.  Ihre  Hyr.pathien 
lagen  bei  den  Grup^ien,  nie  eine  revolutionäre  ^^vmlznn--  als 
Voraussetzung  für  den  Oe.;inn  des  "rieges  b-fun^ortoten  -  der 
trotzkistirchen  ?0^t;.i  ,ind  den  katalonischen  Anarchisten. 
Thalmann  schildert  die  Atrosphare  der  7en./irrung,  der  internen 
politiseh'-n  Auseinanlersetzungai  auf  der  Linken,  de;^  ^tei-enden 
Einflusses  der  usren,  der  PrutalitSt,  mit  der  diese  schliess- 
lich die  störenden  ^lennnte  beseiti-ten.  Beide  endeten  schliess- 
lich in  den  7angen  der  aT-'r,  -^   ^.egonsatz  zn  vielen  anderen,  von 
deren  tragische-  Gerchick  Thalmann  berichtet,  Sffneten  sich 
aber  für  sie,  dank  der  Intervention  der  Sozialistirchen  Tnter- 
nationale,  die  -ore  der  "^reihoit  nach  zehn  'Jochen  Haft  und 
tTngewissheit, 

Mit  der  ^ersiedl'ong  nach  Frankreich,  wo  di-  beiden  seiVer^ 

leben  und  vro  sie  -  was  Thalmnn  ±TLJhc>tr^J3ir-fJiJ:'»^^Mr^4,^^^ 

nur^ideu"et  -  wahrend  des  •<Tioses   und  der  deutrchr>n  "Besatzung 

zaiillosen  politischen  und  judischen  Opfern  des  "ational?ozia= 

lisnius  in  furichtloser  Solidarität  beistanden  *?,  endet  der 

dokunentarirche  Teil  von  "'halnanns  Buch.  Viele  "enrchen  und 

Schicksale  werden  dabei  b^^rührt,  Berühmte  und  'unbekannte,  und 

manche  die  -  wie  h'illy  "^randt  -  später  eine  b^d'^utende  lolle 

s-iielen  sollten.  In  einem  kurzen  Schlusskapitel  fügt  '^halnann 

noch  eine  Art  politischen  Testaments  an.  Ts  ist  im  wesentlichen 

ein  Bekenntnis  zu-i  Anarchismus,  in  welchem  er  als  '^azi^i  seiner 

Erfahrungen  allein  eine  schöpferische  radücale  "Veih'^it  ge'rahr- 

leistet  sieht.  Diese  allzu  s'-izzenhaften  Ausfü^run<^en  irirken 

ein  wenig  angeklebt,  und  nan  za-ert  deshalb,  "^inwanrlo  7.n   b-^ingen, 
die  sich  v/eniger  gegen  das  Ideal  nnf drangen  als  r^^^p'en  s^lne 
Realisierbarkeit  in^^eitalter  ein^r  zur  irirtrch-ftliohen  und' 
pCxiuischen  -Oiit#eri$uratlon  trelberidoxi  Toonnolor/lQ^  ^s   f':enugt, 
dass  aus  den  "Huch  selbst  das  "Rild  eines  aufrechten  Mannes  ersteht, 
der,  weder  durch  Macht  noch  durch  Besitz  verf "hrfcar,  Zeugnis 
über  seine  Zeit  ablegt. 


.■Pt 


*«**»* 


Af'J^**^* '-- 


16.   Juli  197^ 


Hedaktion 

DOKTJ!  KITTE 

Herrn  Paul  Schalluck 

Hohenstaufenrin/=:  11 

5  Köln  1 


Sehr  geehrter  Herr  Schalluck, 

besten  Dank  für  die  %ersendung  der  P.ele^- 
exemplare  der  Juni-i'Tinmer  und  die  ^Tbervei- 
sung  des  Honorars.   ^         ,    xwtjx 

Bei  der  Kürzung  des  Textes  ist  leider  eine 
Sinnfalschende  Zusammenraffung  erfolgt* 
ion  "^^r}"^^   ^^^  vorletzten  Absatz  auf  Seite 
1^9.  Hier  \mrde   durch  die  Fortlassnng  des 
Hinweises  auf  die  Wirtschaftsla-ise  die 
Bildung  der  CIO  um  zwei  Jahrzehnte  vor- 
verlegt. Das  ist  nicht  nur  historisch 
falsch;  der  ganze  Vorgang,  der  doch  ein 
m  der  Geschichte  der  amprikani sehen - 
Arbeiterbewegung  zeh  "ral  wichtir^  \/ar, 
wird  dadurch  seines  Sinnes  beraubt. 


Ich  weis  nicht, ^ob  es  nicht  angebracht 
f/are,  m  Ihrem  nächsten  Heft  da  eine 
Torrektur-Hotiz  zu  brinren. 


v/a 
kl 


me 


-it  freundlichen  "^russen 


Ilche^is-taufenrin^  11 
5  Kein  1 


9*  '-5r2  1Q7i^ 


Lieber  Herr  Sciip-lluck^ 

soTir.rat  geht  Xhner.^  natürlich  per  Luftpost, 
nekn  Kanus kidpt  Aber  die  AMEITKAKI^OF^T 
0^:^r!''^CH:?Ttl7  ^m.  Kit  12  Seiten  ist  es 
ein  bifx*hen  langer  als  beabcichti'^t  i^e- 
t'rcrder..  "^alls  Hie  es  niohb  in  voller 
LSnee  bringen  kennen,  muss  i^b  es  .Ir^her 
IhreiT'  Tirilier  SO}.  ül:.8r'la?,sen,  v/elcho  Teile 
aüi  ehestens  g^WJrzt  oder  ?5ns/?el^,ss'='n  v^er'i'en 


kcnraen. 


Durfte  icli  oie  bitten,  bei  ^"^rscheinen 
ausser  cteinon  Pelafr^ri   ,1e  ein  ^errplar  der 
'!3it Schrift  an  folgende  Adre:: scn  zu  senden: 


Otto  '"^pear 

Rotlaubi/eg  7 

D  7h5h  Bodelshausen 


Prau    jertrjid  TTennirg 

TTnnasvaj  3 

ITel  s  ingflfr ,     Dänemark 


TT 


*-•      >.' 


r'ri-'H 


orinermoye: 


M.    Paul  Thal'Tiann 
11,   ruo  S*   Vartin  DoTc^i-^.e  T>a  Sirena,    "V\ro  Maria 

rbatoniy-'Ialabry     9^-290         St*   Sylvestre,   ITice 
France  '^ance 

Kk  Die  tTberveisung  des  Honorars  orbitt?^  ich 
auf  nc^n  Konto:      CorT^er^ba^k 

Postfach  ?29 

Konto  TIr.   1352^3V90 

Es   sollte  mich  freuen,  wenn  dieser  Artikel 
eine   rrel.-.gantlicho  Mitarbeit  an  Ihrer  Zeit- 
schrift einleiten  konnte* 


1  j  «v  ^»*     n. 


tiO  Oii"^  J  1 


'  ^o*^^^^«^v^€/     h/<  4-i^^  ^r  -^-?^ 


George  Ganther  Eckstein 

DIS  Ari^IKM^T:SCn^T  GE^/^ERKBCI^AFTEIM  - 

ihr  Wesen  und  ihre  Rolle  in  der  Gesellschaft 


Die  amerikanischen  Gewerkschaften  müssen  dem  europaischen 
Beobachter  manchmal  schwer  verstaiidllch  erscheinen*  Oft 
scharf  und  rücksichtslos  in  der  Vertretung  der  materiellen 
Interessen  der  Arbeiterschaft,  konnte  gleichzeitig  die  Fiilirung 
der  Zentralorganisationi  der  AFL-CIO^  den  Vietnamkrieg  bis 
2.uletzt  unterstutzen  und  in  der  Präsidentenwahl  von  1972 
aus  Abneigung  gegen  den  fortschrittlichen  Kandidaten  McGovern 
eine  Nixon  gegenüber  freundliche  TTeutralitat  bewahren»  Gleich- 
zeitig  konnten  aber  die  Leiter  zahlreicher  Finzel^ewerkscliaften 
einen  gegenteilieen  Kurs  ^ImiehJiien.  Diese  zwiespältige  Rolle 
der  Gewerkschaften  erklärt  sich  aus  ihrer  Gerchichte  sowie  aus 
der  neueren  sozialen  %itwlcklung  A^Brikas  und  den  dadurch  her» 
vorgerufenen  Erschütterungen.  In  diesem  kurzen  Abrisr  sei  ver- 
sucht |  Stande  Struktur,  Charakter  und  Problematik  der  amerika- 
nischen Gewerkschaftsbewegung  aus  diesen  speziflFchen  Verhalt- 
nisen  heraus  verstündlich  zu  machen. 

Geschichte»  Die  Moderne  Arbeiterbewegung  in  den  Vereinigten 
Staaten  begann  vor  etwa  einem  Jahrhundert  mit  der  raschen  Indu- 
strialisierung nach  dem  Bürgerkrieg •  In  einem.  Land  ohne  -f'eudale 
Vergangenheit  und  -  von  der  Sklavenhaltung  *  gesehen  -  ohne 
scharfe  land  feste  Klassengrenzen  konnte  sich  ein  Klassenbewusst^ 
sein  im  Marxschen  Sinn  nur  schwach  entv/ickeln»  Das  bedeutet  natur- 
lich nicht,  dass  es  keine  scharfen  ICLassen^ggensatze  gab.  Jn  den 
achtiiger  Jahren  schlössen  sich  die  meisten  bestehenden  Arbelter- 
ve rbande  in  der  American  Federatlon  of  Labor  (AFL)  unter  Samuel 
Oompers  zusammen.  Deren  Ausrichtung  ging  und  geht  auch  heute 

eindeutig  und  ausschUessllch  auf  die  Erreichung  von  Vorteilen 


-2- 
Innerhalb  des  positiv  be^/erteten  Systems,  nicht  arf  derrf^n  Sturz. 
Oder  auch  nur  wesentliche  VerSn<?eT^in?r,   Deshalb  tew  er  ?^iich  nie 
sur  Eiitvlöklung  einer  separaten   Arbelterpart.?!^   Die  Organisation 
bewahrte  offiziell  ihre  Handlungsfreiheit  fce?en?Sber  beiden  grossen 
ParteiG/u  Aubjtier  bei  einzelnen  Gei^rkec haften  waren  ab^^^r  nstwlihh 
die  Beziehungen  zu  den  Demokraten  rfad:  en^rer  als  zn  den  '^e^Tiblikanern. 

Nur  2^irlsc5hen  ir>7  '^nd  191'^  konnten  die  f-ozialistl<^ch-syndltelistisdi 

orientierten  Indus trial  Workerc  of  tho  Uoi^ld  (IWW)  x^orubereehend 

Sinflu^«^  gewinnen»  Aber  ihr  '"edanke  der  industrie^^;ei1:e^  Organl« 

sierung  sollte  erat  nit  aer  -^.ntMcXlung  0er  'Mrron  induntrlen 

^  und  mit  der  v7eltvlrb?chaf  bskcise  in  den  dreissigor  T^hrer^  reifen« 

Damals  kam  es  zur  Spaltung  der  4^L  und  zixr  Plldm'g  dos  Congress 

Sie  sich 

for  Indus^rial  Organisation  (CIO).  ÄsstQ.tzfe/feuf  die  nnansielle 

und  organisatorische  Hacht  der  Bergarbeiterg'^vnrkc^chntft  unter 

John  L«   Lev;is,  sowie  auf  die    ^rbelterfreundlleb3  Gesetzgebung 

^  Franklin  Hossevelts,  die  193?  im  Wagner- «et |ml±K:j*5^  erstmals 

_  das   Kbalitionsracht  anerkannte.   In  v/enjgen  Jahren  verdoppelte 

.    sich  die  Zahl  der  organisierten  Arbeiter,    Die  CIO  erreichte  -^en 

Höhepunkt  ihres  Mitgliederstandes  und  ihres  politischcin  "Einflusses 

* 

wahrend  des  aalten  "leltkriegs.  ITach  den  -^ieg  wurde  sie  durch 
Innere  Auseinandersetaun^en  mit  ^'^n  Konmanisten  Mn&  duvch  die 
Erschwerung  der  Organisierung,  welcha  das  Taft-Ha^tle^r-^esetz 


gebracht  hatte,  geschwScht«  Bei  der  Wieder^fereinignng  im  .Tahre 
1957  musste  sich  die  damals  von  '^alter  ^euther  geleitete  CIo  in 
vielen  Pun'rtendor  stärkeren  l^L  unter  r^eorge  T^eany  unterordnen» 
um  weiterer  gewerkschaftafeindlicher  "^resetzgebung  vorgsubeugeni 
\mrden  gleichzeitig  drei  Gewerkschaften  wegen  Korruption  ausge- 
schlossen, darunter  die  grosse  und  mSchtige  Crewerk^^ Charit  der 
Teanster  (Lkvr-^ahrer  und  verwandte  ^lewerbe). 


«1^ 


\ 


Die  Wlertarvereinlgixne  brachte  keine  Wt^d^rhel^bun^.  1>r  Mltglle- 
derstan-^   stagrlert^»   Ledi«jllch  ^vf  flen  Cr^hif^t  der  öffentlichen 
Angestellten  eröffneten  rieh  196^  n^ne  0rgaiji5lerynr^sm8Rllchkel*:en 
dank  einer  Vorfüguji,-^  des   Presidenten  Kennedy.  VergebUeh  versuchte 
Reuther,   die  GGwerkschsftsfShrun^  fflr  eine  stärkere  ^et?^lli?ning 

an  den  sich  häufenden  all^einen  sozialen  Problemen  zu  gei'riLnnen, 

..  '  ^'achf  olger 

Als  er  zudem  die  Hoffnung  a^rf geben  musste,/de»  inz\d.schen  75jShrt- 

gon  üeany  zu  werden,  verli?^ss  er  I969  r^it  seinen  Autonobilarbel- 
tarn   (TJAW)  den  Genaiatverband  und  versuchte   ohne  ^folg,  zusammen 
mit  der  Tearaster^ewerksehaft  f^l.ne  aktlver^^-  Arbeltsgemeinrchaft 
aufzubauen*  ühter  Reuthers  l^achf olger  Leonard  Woo(^cock  hat  sich 
die  TJAW  irf.edef  den  Gevsanjtverbsnd  angenähert« 

fendel..iin  Sozialgefuge;  Die  Stagnation  der  «Gewerkschaften  hSngt 
zusammen  mit  ihrer  unsiufeichcnden  Anpassung  an  die  gesellschaft- 
lichen Veränderungen  der  Nachlnriegs jähre.   !>iese  brachten  In 
Amerikai  frfthter  un::   starker  j,ls  anderswo,  den  Hergang  von  der 
industriellen  zur  post-lndustriellen  Gesellschaft,  die  Akzent- 
verschiebung von  der  Warenproduktion  auf  die  Dienstleistungen, 
die  iTberflflgelung  der  "Blue  Collar"-Produktionsarbeiter  durch 
die  "White  Collar^'-Anges teilten.   "Rinige  Zahlen  mögen  den  bis- 
herigen TSnfang  dbser  noch  keineswegs  abgeschlossenen  Entwicklung 
beleuchten» 

Die  Zahl  der  Lohnempfifnger  in  der  Warenproduktion  einschliesslich 
der  Landwirtschaft  hat  sich  seit  1950  kaTim  verändert  f  ihr  Anteil 
an  der  Oeramtzahl  der  Beschäftigten  fiel  Jedoch  von  W9  auf  37  vH# 
In  der  Industrie  stieg  die  Beschffftlgtenzahl  zwar  noch  um  ein 
paar  Millionen,  ihr  Anteil  ging  aber  von  30  auf  25  vH  zurück, 
ühd  innerhalb  der  Industrie  fällt  der  Anteil  der  eigentlichen 


m         •      • 


«.        %». 


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rroo.UKTJXonsarüeiiier^    sj.e   wwraen   aurun  nusciLLiityit   ui4u  utuun  v^x-^gcuij.— 

satorische  Arbeit  ersetzt,  durch  Techniker  und  andere  Angestellte, 


So  verdoppelte  sich  ?Am  Beispiel  zwischsn  lolf7  und  t971   die 
Autoffiobllproduktlon  bei  einer  flfMchMr^lbWndon  ZaM  von  -roöuk- 
tlonsarboitern.   Selbst  v-^m  mn  Mo  f^lelcbzelbire  ?Amnhrm  der 
Indirekt  Ir.     der  Produlrtlon  Becchfftlgten  einrechnet,  ergibt  sich 
eine  ITetto-Rlnsparur.g  von  600.000  Arbeitskräften.  Ihnllch  in  der 
Btahlindustrlo,  einem  relativ   rflckstandlfen  Indttstrlezwelgt  ein« 
um  ein  Sechstel  kleinere  T^els?schp.ft  produzierte  1971  m  ein 
Pfinftel  mehr  Stahl  als  zwünzlg  .Tohr«!  vorher. 
Innerhalb  der  Plue  Collnr-Gruppe  selbst  erhöht  sich  der  Anteil 
der  gelernten  und  der  Vorarbeiter  auf  Koste-  -'er  ^-ilfsarbelter. 
Die  stärkste  Verl«gertr>R  Ist  freilich  die  von  der  ncterproduktlon 
ouf  die  Dienstget.-Prbe.  Fler  stieg  die  Zahl  der  ^'e^chSftl^ten  seit 
1950  von  27  a..f  %  Ttin  Ionen,  ihr  Anteil  von  51   auf  63  vF.  Das 

st.?rksce  Waohstura  erfolgte  dabei  Im  5f;r<*ntllchen  Dienst,  mm 
„-.        .     _  In  dem  heute 

KrtesL-ctargäexigauMAxiima«a,^3niax>a^^  Jed<*r  sechste  Ai*belt- 

neMer  st«ht.teattsPctittxSgfsidtttKta^  !51n  Hauptfaktor  Ist  dabei 

der  eiiorwf,  «afsfjhx/^mg  Im  ^slehungsweson.  Denn  die  ^festeliunp  von 
einer  Arbei*:er-  an^  eine  An^estell^enJ-flrtschaft  war  von  einem 
erhShten  Blldungsbedarf  begleitet.   Im  Zeitalter  der  Organisation 
und  der  ^Manipulation  nahnen  ^n'-  illen  Oebleten  die  S]»rten  ku,  di» 
eine  mittler»»  oder  hBhore  Blldtmp  voraussetzen,   ^gekehrt  selirmpfen 
die   /\rbeltskategorlen  mit  geringem  Bildmi^sbedarf  -  landarbelter^ 
Hilfsarbelt'^r,  Hausangestellte.  3lne  peinliche  ^^ebenwir^mnf?  dieser 
Bnt^rickluiig  ist  die  erh^te  AnfSlllgkelt  der  schwarzen   Irbel^er* 
Ihre  erhöhte  ArheltslWlslf^Jrelt  In  den  imteren  rtellnngen  wird  neuer- 
dings durch  ihren  ffberdurchschnlttllch  steigenden   Anteil  an  den 
Bflroangestellten,  Technikern  und  Spezialisten"' wettgemacht.  Dis 
Verschiebung  suf  Dienst leistungm  brachte  auch  ein«  stärkere  Be- 
schafti^unr  der  gewerkschaftlich  pchwor  erfa-'Fbar«   l>Vauen  mit 

sich.   Ihr  Anteil  an  der  Bescliaftigtenzahl  stieg  in  1?  .Tahren  »on '^^'^Vc^//. 


sin  weltarer  umstand  spielt  in  diesem  Zusamm^anhang  eine  Trolle i 
die  zunehmende   Ko/izentration  der  wirtschaftlichen  Yacht  in  einer 
kleinen  Zahl  von  Grossges^llschaften,  Der  bekannte  ^^atlonalCkonora 
John  K»   Galbralth  hat  kürzlich  darauf  aufm*:?k??aTn  geTTxacht,   dass 
dar  inSchtige  S'='ktor  der  1000  '"rrossf innen  dank  seiner  ^nabhanjlfekeit 
vom  Markt  etwaige  Lohn^-rh^liungen  ohne  *'f!he  auf  den  %ns'menten 
abvalzen  kann,  wähi^end  der.  i^chwachen  Sektor  der/^lelnen  rarxi.  niitt= 
laren  Unternehmen  hier  enge  Grenzen  g^zo*jen  sind»  Fi<«»r,   In  der 
Leichtftndustrie  und  in:  Dienst 2'=»wprbe|   sind  daher  simneist  dl^  EShne 
niedrig  und  die  Gewerkscha^^ten  schwich« 

Zahl  und  Zusajmenset2l[unF:    Ln  "Einklang  mit  der  gesellf-^haftlichen 
Sntwicklung   stagnierte  die  Mit^ll^^dex^zahl   ie^  Gewerkschaften  atif 
elnea  Plateau  von  20*2^  vü  der  /Irbeltskraf ♦•e   (ein  Anteil,   -^^r^in 
den  europ5ischen  Indus urlestaaton  itn  ein  ''ehrf^ch^f  u'T^rtroffen 
wird).  Diese  Gte^nierung  beruht  eindeutig  auf  der  TConzentrat-^-on 
der  Gewerkschaften  im  Sektor  der  Produktion,   Selbst  hier  begchrSnkt 
sich  ihre  Starke  auf  venige   Gebiete? 

I 

1  •   Facharbelt  Im  Bau«  und  !)ruck?ewerbe 

2,  einige  '^ssenlndurtrlen:  Stab? ,    Auto,  Oi-miitii^T/etall  und 

Elektrolnüus  trie 

3.  Ver'.ehri  Transport  und  KorfT:tinlkat Ionen. 

Mit  Aurjnahme  von  Verkelir  und  Korrmunikationen  sind  dies   zumeist 

Gebiete  mit  rückläufiger  Becchaftii^urg,   Von  den  niAnstgeverben 

ist  nur  der  ^inzelliandel  f^-'nlgr^rrna^'sen  erff^.rst.   In  die  Welt  der 

Angestellten!  vor  allem  die  .'"chlussol^r^ippe  der  hobteren  techni« 

sehen  und  organisatorischen  Anj^estellten  konnten  die   Gev;erkschaf- 

ten  bisher  kaum  eindringen.   Nur  bei  den  öffentlichen  Diensten 

hat  das   letzte  Jahrzehnt  einen  l^edeutender  Dwrc^bruch  gebrsicht« 

In  zehn  Jahren  stieg  die  Zahl  der  Gc^w?rkscbafts^:lt^lleder  bei 

ooo 
den  Bundesangestellten  von  70.  auf  280»000,   bei  den  Lffndern  und 

Gemeinden  von  190* 000  auf  if60.000|  bei  den  Lehi^ern  von  65.000  ruf 


Wo. 000.  Das  sind  frejlllch  iw^v  erst  etv.^  10v}'  der  Oesaintr.ahl, 
dieser  AuTstiGg,  noch  keineswe-s  abcoschlosson,   stallte?  die 
wichtlcste  ge>.v'erkf;ch"if<;;i.che  Ent'-^^ltnnß  df>>'  non^ron  Zeit  ^'^ir. 
n&Eu  Icori.-t  noch  die  ^rachsencle  Syndlkalislernng  rt«r  Causserhalb 
der  Gex^rkscfitrbavegung  stehenden)  Berufsverband« t  CQsundhGlts- 
weson,   rolizei,  Peuertvehr,   >ziehung,  Posialarb^lt, 
InsceBamt  zablen  cM«  amerlkanischgn  Ctew^rkrchsift^n  knat)^  20 
Millionen  T'itglleclGT.  "avon  S'ihSren  etvn  1  ?  "'11 'ioner.  r.tir  A^L-CIO^ 
der  Rost  -u  VT.ühhST.2±gnn  Gev-prVocMften,  hauptsächllob  dpn  Teamatern 
(2  üilllonen)  urr^  den   Mito^irbel Vorn   (1  .V  wilUonen).  '^on  d»n  der 
AFL-CIC  angchJrendßn  Zlnselgew-kschj'ften  ^laben  nnr  7w<5lf  <Jb9T 
VOO.OOO  ?'iti^iioder.   SusaTfr.en  rrdt  Tearast^m  lind  '^VA  v^rtr^^ten  sie 
über  die  Ilfflfte  allfir  orpanlsierton   ".rboltnehronr.   te  rntsr^'n  ^Ind« 
a^r  Ck&la  stehen  €t\/s.  Qeunslg  I^inl-Gf^w^rkrcteftcn  nlt^^wenlgey  als 
2^t000  rdtgllederr:,  die  zusan-tr^^en  nnv  pin  Vioi^zlgstf^l  der  Oesamt- 
zahl  ausmachen.  . 

Viele  Masconceve-kschaften  li-onnen  ihren  jJ^hrllchon  -itfaied.nr* 

Schwund  üur  ebon  .Tn-ch  *>uaufnabia<?n  x^ettTiachen  (oft  bis  ?u  20vH)^ 

Bei  manchen  fiel  der  I'i^glio'J^^rstancl  im  ^inlclanc  mit  der  tpchno* 

logiBchen  ülntvlcklimg  ^.nf  \/«nii:or  hIs  die  '^8lft9  -  sc  bei  den 

Texfcll^,  ^isevibaliii«  imd  Bergarbeihera.   ^^gc'cehrt  nlnd  ^/iele  der 

zunftniS-slg  aufgebauten  Pachge^^rkrchafton,  et'.;a  in  Bau-  iind 

Druckgewerbe,  daran  Intor-^o^iert,  dirroh  künstlich  niedrig  f^ehal- 

tone  Mitglied*^^M-e4  di^   IShw  hochzuhalten*   /^ndero  ^-errmnlr^F©  fiSr 

einen  Mitßllede-i\^uv/achs  f?ind  die  B^<?tirAr ungern  d^s  '^aft-Fpr-^ley- 

Geseti2:ec,   die  Ve-lagerunc  von  Botrieben  nnch  dem  noch  Inner  gewerk- 

schaftsfeindlichDH  füden  und  die  ''ertemrun,<r  der  Tlekrutierung  Im 

Zeltalter  der  Hurokr^tisierung  der  aewerkschaftsarbelt  und  in  einer 

•  or.fc.CwiC  gcrj^nger  ^fcHjunriturscrrwankungmu  Tta^icho  G€n7erksf?ha'^*tsfuhrer| 
am  ausgesprdlchendsten  George  Meany  selbst|  machen  sich  über  diesen 


-7- 

S:-hruraprT4r.gsproze3s  keine  So-gci-.  Ab-r  die  starke   ^JontrolTe,  die 

einzelne  .ewerkrc^haf  teii  in  Ihrem  Ge?ctor  ausub.-n,   darf  nic^ht  über  ^(jUi 
ües  Ansehens  und  ^::inrVitze3  In  der  r^eaaratbovolk^rung  hinvagtfuschen. 
Die  alrtlvo  -^Inberst^Stzung  diircjh  die   traditionellen  Verbindeten  • 
Kirchen,  Jugoad,   Liberale  -  boschra^nkt  sich  h-utc  auf  71and^9biet© 
wie   dte^  -landarb'iiteri^  von  Cesar  Oha^^ez, 

ZmX^^^io^  ggd.  ^tr:^ktur :  l/ir  er^./a'anten  be-eits  die  imldeolorrischej 
ja  anti-id(^olrn:isoho   Tindltlon  der  ain-ritenlschen   ^rew-v-kschaft©n, 
ihren  ausf.ruckl-ah-:^n  '^orzlcht  auf  ^ystomndern^fjiZl^ls^tzunf!*   Ihre 
EntAdc:  Inng  in  einem  WirtrohaftssyctnTri,   da?  l^ng^   ZoV'  iTionö--)^!- 
s tische  Tendenzen   -alt  brutalem  KonMirr^nzka^a>)f  verbanrl,   hat  auch 
die   'lewer kr cha.f  ton  zu  ?thni;  ahon  C-,^anlsa:)rion3forrn(^n  und  Arbeits- 
&<:nsu.«g,äHg«^  gedrangt.   Ihre   TCsrnfunkticn  bestr>ht  in  der  Alleinver^ 
tretung  der  Erlegschaft  g  gen<!>jer  deir:  '^aragemtmt*   DIp  ausrer^e« 
werkrchaftliche   Inctitution  des  Metrie*  srats  <>^irti.^rt  nirht* 
Das  Recht:   sur  .^  •  leinvertretung  er^.virbt  6i^   "PVP*rVc(%ha.^t  im  all* 
gemeinsn  uurch  Betriobsi/ahlon  unter  mehr  oder  nlncler  '-n^artel- 
ischer  staatlicher  .^ufsicht^  Damit  verdon  de   '^aoto,  >:onn  auch 
nicht  de  juro  alle  BrlfiESchaftsnit-lleder  boitragpf lichtig,   ausi^er 
in  den  22  Staaten  fsit   sogonanliton  '^Hiahfr-to-VforV'-Gesetsen.  Manche 
Gewerkschaften  haben  in  ib^ren  Tarifverträgen  neuerd-'^n^'s  eine  söge- 
nannte  ''Age  !cy-.:CLaui:;el'-   durchgesetzt,  imfcor   '-r  anch  ''ichtrdtf^lle- 
der  einen  "Unkosten beitragt  an  die  CreHc^rk!H*chaft  abf^Thren  rnnsseni 
Besonders  folgenschwer  ist  der  "dastand,   -S3^  diese  Peitra-r»  unter 
dem  *' Check- Off" -Systoin  durch  den  Ar'^'oit^oher  von  ^^hn  oinV*»halten 
v.nd  an  die  Gewerkschaft  abgefiTlirt  werden.   Tfiv  den  Arbeiter  wird 
daniib  der  Gewerkjchaf  l^sbeitrag  zu  einer  Zwangsabgabe  \r±e  andere 
S teuer ab^.uge,  die  er  je  nachdem  ;=-ern  oder  not<^edrnnß:en  zur  l^rhal-. 
tang  seines   Jobs  auf  sich  nirr-t.  Ff!r  die   riewerk^chaft  ???P?f*¥E 
die  Loyalität  dar  Mibglledor  durch  Erziehting  zn  untsrbausn.  Die 


-8- 
"Busin-jss-rnlon"  i/lrr?  zn  einer  Tn«f:lt;ti.tlon,  ils  do-^  'XTh^i^-ev 
Lohn  und  Arbeit shod5.n.«r'ng'='n  sichert,  ieni  Arb*»lt»f>bftT.  stiMlo 
ArbeltshszioMnRsn  und  die  !'8;;lichV©lt  langfrlstlt-or  '  lanrm?. 
In  «xtrwKon  FSllen  >:'?g??nstlgt  dl«sas  System  die  'Intst-^hTin^  vrA 
das  RLndrlngen  vor  RacVet^ers  In  öle  Gf^v^rkPichaftshm-i^rrnnp,  von 
kriminellen  ^lenen^ien,  vrelche  die  monopollstl?5chö  ^in?:tion  der 
Gewerkschaft  su  ihrem  persönlichen  Vorteil  ausnutzen,  dnrch 
\prossitn^  oder  durch  den  His*3 brauch  von  G'^T./erkftr^haftsfreldem 
und  Penslonskai^sen«  Voraussetzung«?  i^t  dahei  da??  ^ehlen  einer 

* 

innf^r?:evork-chaft liehen  Tontrolle.     ^'USterheispiole  ^fir  dl^so 
Art  der  'Corruption  x-rarcn  bezv.   sind  die  Oe\^rkr'chaften  der 
B<?rgarheiter  und  Tea^?ster^ 
Im  übri,^en  gilt  fßr  Jie  n^oderne  Oro^s [Gewerkschaft,  wie  anderwärts, 

* 

Robort  Michels  Trosetz   der  unvemeidlichen  'niip-kratisiernnr^  sovrlc 

iristitutioiiellen 
eines  r^nnohrrendenAljenlnterennes  und  Tonserva'^lvigr^us.'^lt  wenigen 

rühmlichen  ^usnahjnon^  atwa   1er  -WJ,  herrscht  wenig  innere  Bamo«^ 

kratie.  ^'ut  gelegentlich  kann  ?ich  die   'Tnaufriedenh^it  der  ^-^It» 

Glieder  in  ein^rn  Vo^stand'iifechsel  Luft  iTjachen.  Für  den  Zentral- 

verband  koinrnt  noch  Üiinzu^   la?^  er  i?ber  die  T^inzelgeuerkscyiaften 

nur  eine  begrenzte  Autorität  hat,  Fttr  die  Durchsetzung  seiner 

zvlGcIien 
nicht llnien  •  eti-m  in  bezug  auf  Korruption,  iKBonc^ewerkschaftllche 


Konkurrenz,   Ra.?sendlskrlminlerurp  -  steht  ihiü  neben  der  kolle- 
gialen Überredung  nur  die  zweischneidige  Waf-^e  des  Ausschlusses 
zur  Verfügung.     Die  Hauptfunktion  der  Centrale  liegt  av,f  politl- 
schem  Gebiet:  die  Vertretung  -'^er  Arbeiterschaft  vor  dem  Kongrer^s^ 
vor  HeglorungsgreMiBcien,  in  beratenden  Ausschössen  sowie  vor  der 

Öffentlichen  Meintmp?  mit  anderen  ^^orten  -  Lobby  und  Pfiblic  Relatlons. 
Diese  Tätigkeit  wird  unterbaut  durch  Wahlhilfe  an  Abgeordnete, 

f;on?:^toT»Än.   t>ri5rR-i,iP7it«nbÄftflVnnr!lr^«tAn.    Seit  langten  wurden  die 
wichtigsten  sozialen  Verbessarungen  durch  politischan  31nriuss 

erreicht:   durch  Gesetzgebung ,  Verordnungen  und  die   jborv/aohujng  ihrer 
DüTchfflhPung. 


•9-        ' 

dagegen  h*xb?»n  die  Tarif v^rhandlnngen  In  der  rio^-^rnen  hocbcrp-anl- 
slortor:  Gessllsohn^t  v^'^l  von  ihrer  fchSrfe   verlo^^m .    ntabilitft 
ist  für  b-ic.G   ^i>i5trahent9n  wichtiger  geworden  nls  Maxl^ler^rng  dor 
Einkaufte.   Dasu  ko^riit  noch  ile  Tlntvertung  dos  Streiks    tls  Vc^rhand« 
lungsvafre.   Automatinifjriing  und  Voraucplanung  haben  ihn  zu  einer 
stuiupfen  '/'äffe  gomcht,   und  die  vStreilcfreudisk-^^lt  varringert  sich 
in  da::nMa5.a,   in  dem  di.3  /Vrb^ii:er  in  laittf^lst-ndif^che   Tobensbödln- 
giingen  aufruckc^n.  So  6imi^:  der  industrlplV^  ütvf^ik  h^n^^,  hanfln  ^Uer 
der  Entlaclnn.:^  an^cGta'iten  '^mril''f^ns;  nv  ±<^t  nohr  ngycholo.^ischer 
Adorlass  als   okononiGch  sin^voli-^  i-faf'e,    AnOors   i^teht  es   auf  den 
Gebiet  der   Dienstloistungen,   ilo  nicht  ^nf  15n?^ere  Zeit  entbehrt 
v/srden  können^  lilcr  können  selbi>t  Bniünrlstrr^lks  ?jnd  ^r'R.nkreldun^en 
sehi^  rasch  empriandllche  Storunc-nr  h:'irhol fuhren,   ^nd  vlelf-^ch  k?.nn 
der  ♦^anterriehriGr^^   ^.ie   öffentliche  oder  hrT-Rf "entlieh*--  Tnstitntlon, 

LoIiiiexhShiingen  \r«-der  durch  Preiss'^eir'eru.nc  noch  'luroh  erhRhte  "^ro- 

-,   wi.    ^^«^         ^  staatlichen 

unkt xvi tat  vettraachen.   Hier  lioinnt  es  denn  auoh  am  hanflcff^ten  zn     / 

vermittluntiSV^^ircuohen,  vie  rieh  %erh<^npt  n-^uerdlnf^s  eine  hisher 

unbekannte  Toni^^nr.  7.nr  :5tantiichen  P^-^nt-^etr-nng  von  Riehtlinlen  oder 

gar  TCoatrolTen  von  Lohnen  -nd   Pr«^isen  ent-rtckelt  hat* 

Sosiale  Prohle-ne:   I-n  Einklang  -:it  iMen  kons^ervatlven  Charakter 

der  -amorikanirchen  Cre'-ze^-kr.chaf ten  ist  ihre   in'jtinkrt^ive  "lea-rMon 

auf  neue   ^ohlein-^  defensiv  jevorden!   pie  hemflfhen  '^ich  in  e-^r^ter 

Linie,   der  bestehenden  und  nit  der  technologi-^^hen  "^t^^rlcklnng 

schrun-pfenr.en  Mitglle'''sahaft  Arheitsnlatz,  T^ünko^inen  und  ^nsion 

zu  siehern,   wenn  n5ti^  auf   Toston  "'^.er  ^*Dr^ussenst^henden*%   des 

unorganisierten!  nicht  oder  Änr  teilwel<=?e  >)esch5ftl!f?:ten  Sektors* 

Darin  varen  die   C-evrerk^chaften  weit.^'^hend  erfolfT^ich.   Zwischen 

19?0  und  1969  stieg  der  reale  Wochenlohn  durchschnittlich  im  hoch« 


slerten  Industrie  uli  50vH,  im  schwacher  organisierten  Kinzelhandel 


-10-. 

'.m  30vH,  T^ol  den  znnehwpnrl  v.loht;lpen  T?firjflv«Td!tiinp<''n  ''l.s    ■'i'anlran- 

Im  GRnrr.en  hort^^ht  ^^/tschen  r!'?}:^  ov»öftnlÄl^-T»t^n  nnä.  d^^m  TjrnoPF:nrJ.sl er- 
tön Selctor  al'^  Lohn^efSlle  von  ^txva  2^  vH,    Li^ch  dir-  nen^-^-rllchti 
Sonkimg  der  ReallShn(^   infolge  der  Inflation  verteilt  rieb  ?^h:*  m 
ungleich  auf  aL«  beiden  SektoT^^r»,     Aber  zveifo^lor  hat  rir^h  in  <!^n 
letzten  Jahrzf^lmten  hei  den  von  starken  C^werT-schaften  ^-^jrchftsten 
A.rh^ltern  LebenFr,tandnrd  und  IieK-^nnstil  dem  iriittolstandlechen  penShert» 

Damit  bsginnen  freillcli  neue  Araisgen  In  den  Va?1e-gr'nd  zn  treten, 
n3UG3itt  Sixinnva^gon  innerhalb  der  /\rb3iGnenaer.-chaft  aufzntr.-^^ten« 


So  haben  vor  alleiii  bei  den   Jmigarl  eifern  ^ragen  dei»  Arhoitshedln« 
guageu,   der    rostalbmig  von  /Iroeitsplati::   und  krc^Ats''oV''f\v.'^^  n^uea 
üewlchl:  r^rhaiten.    Sl?^   iehjien  sion  ?uf  ge^^en  ^lonotone  Arbelt,   aut 
ritiro  Behandlung,   scharfe  Arbeltrjdissiplin  nnd  rea^lemn  darauf 
iiiib  Uapüi:ktiiv;hk9il:  und  Abvjesenheit,  wilden  ^^treiks   naid  ntf^niings- 
wacli^el*    7iole  traditionelle   CrewerXschaftle^r  haben  für  diej:«?  Hal- 
uung  wenig  Verständnis.   li^orhln  spiel  tan  ales^  Tragen  1^73  z»Jön 
ersten  Kai  eine  Holle  bei  den  Tarifv.-.rhandlungf^n  oer  tT4W  vnd  es 
kam  zu  Zug^JstandnisBen  in  bezug  aaf  Leistung:  von  TIt^ stunden,  au? 
Sicherheit  luid   JesuiidhelLs schütz,   Der  Vlunsch  nacli  Mi";;b3stim.:iung 
geht  uorigens  nloht  über  die  Arbeitsbedin^rangen  hinaiTn,  Kin  veiter« 
gehendes    J.tbostlLii:iungsi'eehu  würde  dUf  den  minborwindbaren  Vlider- 
stand  des  Management  ^-tos^ent 

Vorstandlicherweise  sind   die  Gevei'ksch-xften  in  ihr^-^n  unr^lt talbaren 
In  teilet,. en  stark  ax;  Jas  bisher  herrschende  ^yster.  des  unbegrenzten 
Wachstums  gekeitet#   Sie  schlössen  sich  deshal'-.  erst  verspätet  an 
die  auf  eine  Verbes^rung  der  Qualität  des   Ijsbens     gerichteten 
Bestie cungeii  an  -  Uiiiweltschutz«   Vercrauohsrschutz,   Spnlerune  aar 


v^rossuaüte,   EinPiizipierung  der  J:oger  und  Frauen,  Von  dan  .dttaau»  ^'1^ 


^.rj^.VLc 


V6  te  \ 


<-  UVA  fc-*-^ 


i>Ti^^i.i^^i3a^^H<?Ti4-..^^  r'.le  TTaltnnp^  In  ^er  ?TeperfT^^f^  von  ^rCsstep 

i^deutung« 


-11- 


Mssrtr&ESJ.  In  den  ersten  ffl^fTüg  .T^hr^v,  j^^^,,  ^xlrtar.s  r^ullot^n 
die  Gewerksohu-ten  TTsge?  allenfalls  in  kleinen  sn-amt-n  nr-ip-en. 
Das  änderte  sich  erst  nlt  der  ^iia»iRc  äer  010  'jrnl  dg«  eindringen 
der  regf-r  in  die  elgentüeh^  ^^oduktionsaphelt  Im  s-^it-r.  VsltV-rlög. 
Die  CIO  oreardsierte  h':m'''?rtt'».u5end(?  von  ^T?»,''«rri  ^jnf  nahm  zur. 


.4»  >  j^*  w'       :  i  P  JlÖ 


ersten  >'al  ^a^'t«!.  in  tt*«x«Hrjf»cOT  '^fthrerrenri-atlon  ^n^.  ^±n  vrelterer 

Portschritt  wurde  aber  erst  zvmnsi?  Jahre  spc^tf>r  dTrrr»h  ('^on  Anstosa 

der  Civll-Hiehfcs-Bewegujig  erzielt  j  ein  ^nsto^s  von  au5j??mi,   nn  dew 

allerdings  einl^,e  Gewerk<?chaf tafi?hr<jr  wit^  Br^uther  aktiv  1bet«iligt 

waren*    Dagegen  v^n-.'elp^rte  roch  1963  d^r  Vorstand  c!cr  ^'PL-CTO 

seine  TeHmiutie  axi  Martin  Luther  Kln^s  r;TosB^^.  Marcch  ^.uf  Washington. 

196^  brachte  dann  dir*  Johns on-?^e.?iPruns  ain  umfassendes  Cl\rtl-.Blg»t«. 

üosets  oin,   das  imt^r  anderem  nuch  dislirteinic?vr>nae  Pra^ctlken  der 

Gewerkschaften  verbot •  Aber  in  der  Pra^ris  itn^ingen  oder  v^^rr^Bger- 

ten  dlo  exk3UGiven  Fachgewerk?ohtiften  noch  jahrelang  äl^vr^  Bestlm- 

Eiiingen.  Vor  allen  dlo  Baugewe'^kseh^ftf^n  blieben  "blfltenTrelss"   oder 

begnügtexi  sich  loit   der  bymbollsohen  Integrierung  durch  eine  Fand- 

^■ior 
voll  schwarzer  Hitglieder,    ^i-t  sGlt  1971    hat  slchymdllch  eine 

verstärkte  Zulassung  farbiger  Minderheiten  rur  Lehrlings ausblldung 
angebahnt» 

Das  Gesaiütbild  ist  jedoch  wesentlich  günstiger.  Bei  einem  Bavolke- 
ruiigsanteil  von  1 1   vH  stellen  die  Neger  heute  mit  3^  Millionen 
etwa  1ö  VF  der  gesamten  Hit -liedrchaft,   Ein^e'ne  0«?verlr'-r?haften 
haben    viel  zur  Gleichstellung  der  schwarzen   'Arbeiter  bei-^etrag©2i| 
zu  Ihrem  Aufstieg  in  bessere  Ctellungen  und  in  hohe  und  höchste 
gewerkschaftliche  Funktlonen|  mehr  wohl  als  irgendeine  andrere  ame« 
rllcanlsche  Institution«   Dieser  Anstieg  w^irde  durch  die  expansive 
Konjimkturpolitik  unter  Kennedy- Johnson  erleichtert;  ungekrhi't 
leiden  die  schwarren  Arbeiter  p.w  stärksten  unter  den  Kon.lunktur- 
sch\mnkungen  der  letzten  Jalire,   Im  einzelnen  glVu  es  gel":^ gen t lieh 


Koriflikts  z\'flrchen  vrclrr;en  hnd  sch-^j^.Tzen   Arfcoltp^rti  -  etwa  bein 

Aber  in  allcerein^n  Ist  ^s   ^'Blnf^sv.^^cs  die   Gitu^tiori  ir  "^etriab, 
die   das  Verhältnis  swlsc'nen  vmisren  nnr'  ^'oK^ar.^on    ^rh^^lf^arn  st5rt| 
sondern  <5ie   Spannirng  arif  ar^c'^^ren  '^obi^^t^:-'  -  in  'l^n  Sfohnbonirkon, 
auf  den  Cchulen# 

Hier  spieJt  ein  weitoper  rThistaritl  eine  Hollr?:   die  <^tbrii«^.ch?  und 
religiöse    -^msavivT-ensetzTinf?  des  an«^rikani?3chon  Tndn.^trle^rolotariats» 
T^5^   bastc^ht  \T^it^ehBr\d  s.vs  Vc»tbol5«f»^en  TCin^'/5^nrf'=ir?»inr'':gnin'^en  un<! 
doren  Wacb^-^omi^en  -  Tron|   Tta!li'?n«r,   ^olen,   '^'^c'^^/'c^l-on.    Seit  19^^ 
wurden  dios^  n-riTpren  erf'^nrTiind  'zitv.  T^il  ersetzt  d^orch  10  ''Til''' Ionen 
Heger  a'is   dem  Hnden  imd  ^  Mil'^ionen  ^ortorib^n^r  nnd  T/iteinnmoirl«» 
Icnn'^r«   "Oie  Konflikt*=^  f^-^r  letzten  Jehr^  haben  in  ^m^rikr. ,  ni'iht 
anders  als  in  d^r  v^ovi^rm  v^lt.   h':=ilbversobf!^?:ete  nationalirstiscbe 

Spannungen  •'/mrden  von  TT  ixon  in  der  PrSsidentr^cliaftsvahl  von  1972 
mit  I3rfol<?  Hn5?cpen'7tzt,   Mit  dar  f'^nk'in,^  dor  H^allSbn?^  "^m^  d^m^ 
^nrt-*i2^n  d^r  Ar>>ei**slosic^keit  tr^it^n  freilio"^  nen^^rdines  df*5 
Blionoini sehen  Frafjen  vi«?der  in  (^eVi  ""»^order^rynd. 

Dair.it  sind  d±o  Gewerkschaften  bei  ■-'.ll  ihi^en  ^^n^eln  'ifeiterhin  als 
Vertreter  der  ar'^eitenden  Va^^f-^ri  nicht  n-;.r  ein  unentb<^brlichor| 
son.^ern  anch  ^in  ^ortcrihrlttTicher  l'^alrtor  i^r   so.'^ialen  ''-^raft*»spi^l# 
Aber  Tvh  die  Zn'^n^nft  d*»r  f>AV^rT':'^chaftsbev?nTnf  wie  ffür  di^^  Tulainifft 
Arrori^as  ^'drd  es  ron  ent^-choid(^n(^er  ^i-^dr^ntung  sein,  vievreit  si^ 
den  sozialen  VerSndernnfen  der»  hentifren  C?egell?cbnft  "^ecbnrng 
trac^n  kann,   x/iviel  Verständnis  sie  fOr  die  nene--dn  sozialen 
Krs?fte  aufbringt. 


13.2.l07if 


Hedf'.ktlon  DOKü?4^TT5 
Herrn  PatJl  Schal  Iflck 
HchenstaiTferri.ng  11 
5  Köln  1 


Sehr  geelirter  Herr  SchallöcTc^ 

Der  wm  hat  Ihren  Trief  ^om  3m*   soxrle  f3as 
Exeriplar  Threr  Zeitschrift  an  mich  t'oitf^r- 
gejeitet*   Ich  \d.ll   gern  mei]:B    Arbeit  ?*!T)er 
die   anerikanisehen  Gewerkschaften  anf  den 
von  Ihnen  g^vrnnf^ cht ^n   ••rüfan.'^  redur.ieren  and 
dabei,   falls  erforderlich,  etxinire  netteste 
^ntwic^^lungen  mitherSoteichtiren.  F??,t"rll^h 
wird    labei  einiges  vner^ij^hnt  bleiben  m^55sen» 
Ich  \vGra33?  Ihnen  den  Artikel   iir».  Ta.n^  des  V^tz 
z US enden  • 

Ich  kon^ie  ans  der  dentnchjudifchen  \\n6.  sc.?;la- 
listischen  Tticendbewe^nngi  mu^^ste  unter  Imitier 
Deutschland  \^?*rlas?en  und  lebe  seit   3^  Jahren 
in  den  "'SA,  Seit  Jp.h'en  schreibe  ich,   ^amelst 
über  aineriicanische  sozlal3  Verhaltnisse  f3r 
deutsche  /"^oi Umschriften   (Frankf^irter  ^Tefte, 
Gewerkschaft!.  Monatshefte,  Merl<iir,  Neue  «Gesell- 
schaft)  und  den  Hitndfunk,   und   Tb?r  kulturelle 
Dinge  ff!r  die  Bas  1er  ^'ational^.eituner*   und  gele- 
gentlich ^''fir  linke  amerikaniGche  A.eitf^chrl^ten 
wie  DISBl^lTT.   Ira  Tahre  1970  erschien  in  der 
Reihe  Hanser  neine   Schrift  ••^JSA:   DI^  Tl^n?.  IslVW. 
AM  BITDB?". 

Wie   ich  sehe,  ist  Anne-Marie  Fabian  regelmässige 
Mitarbeiterin  bei   Ihnen:   dann  wird   Ihnen  mein 
Freund  Prof.  Walter  Fabian  richer  auch  bekannt 
sein. 

Mit  freundlichen  Grussen 


DOKUMENTE-  5  Köln  1  •  Hohenstaufenring  1 1  •  Telefon  (0221)  21  02  61 


DOKUMENTE 


Zeitschrift  für 
übernationale 
Zusammenarbeit 


Mr.  George  G.  ückstein 

NDR 

2qoo  Hamburg 
Hauptabteilung  Politik 
Hörfunk 


Postscheckkonto:  Köln  141 07 
Bankkonto:  Sparkasse  der  Stadt  Köln 
Nr.  12952032  (BLZ  370501 03) 
Telegrammadresse:  Dokumente  Köln 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 


Unsere  Nachricht  vom 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Unsere  Zeichen 


Sch/me 


5  Köln  1 

Hohenstaufenring  1 1 

31.1. 1974 


'^(^ 


V' 


ich  hörte  im  Rundfunk  Ihr  Feature  "Die  amerikanischen  Gewerk- 
schaften". 

Die  DOKUMfiNTß   beschäftigen  sich  im  Mittelteil  der  21     Nummer 
dieses  Jahres  mit  dem  Thema  "Macht  und  Ohnmacht  der  Gewerkschaften". 
Wir  wollen  unseren  Lesern  die  Gewerkschaften  verschiedener  Länder 
vorstellen:'  welche  Gewerkschaften  es  in  den  jeweiligen  Ländern  gibt, 
wie  mächtig  oder  wie  ohnmächtig  sie  sind,  was  sie  wollen,  was  sie 
nicht  erreichen,  was  man  von  ihnen  lernen  kann  oder  worin  sie  zu 
kritisieren  sind  usw.  usw. 

Ihre  Rundfunkarbeit  ist  genau  das,  was  wir  für  das  nächste  Heft 
über  die  amerikanischen  Gewerkschaften  suchen,  nur  leider  für 
unsere  Verhältnisse  entschieden  zu  umfangreich.  Sehen  Sie  eine 
Möglichkeit   Ihr  Rundfunk-Feature  so  zu  komprimieren,  daß  etwa 
lo  Schreibmaschinenseiten  zu  3o  Zeilen  übrig  bleiben,  oder  wären 
Sie  in  der  Lage,  für  uns  einen  eigenen  Artikel  über  dieamerika- 
nischen  Gewerkschaften  zu  schreiben?  Wir  brauchten  ihn  bis  zum 
1.  April  1974  und  zahlen  pro  Druckseite  DM  75,- 

Bitte  sagen  Sie  uns  doch  möglichst  umgehend,  ob  wir  von  Ihnen  einen 
Artikel  über  die  Gewerkschaften  in  den  USA  erwarten  dürfen.  Wenn 
ja,  worüber  ich  mich  sehr  freuen  würde,  legen  Sie  doch  bitte  eine 
kurze  Bio-Bibliographie  dazu,  damit  wir  Sie  unseren  Lesern  vorstelle 
kö  nnen . 


Mit  freundlichen  Grüßen 
(Paul  Schallück) 


P.S.  Damit  Sie  sich  ein  Bild  von  unserer  Zeitschrift  machen  können, 
erhalten  Sie  gesondert  die  letzte  Ausgabe  1973. 


Herausgeber  und  Verlag:  Gesellschaft  für  übernationale  Zusammenarbeit  e.V.,  Abteilung  Verlag  der  Dokumente 


DOUBLEDAY 

A   COMMUNICATIONS   CORPORATION 


George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  New  York 

July  28th,  1975 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Thanks  for  your  letter  of  the  llth, 
concerning  PLAYING  WITH  THE  LITTLE 
ONES.   Is  it  possible  for  you  to 
submit  a  copy  to  Anchor  for  a  reading? 
It  is  difficult  to  assess  it  without 
seeing  the  material,  but  we  would  be 
delighted  to  take  a  good  look  at  it. 

I'll  wait  to  hear  from  you.   Thank 
you. 

Sincerely  yoLM?s, 


&incere±y  yoiMrs,  y^ 


Loretta  A.  Barrett 

Editorial  Director/Anchor  Press 

LABrmf 


W^ 


,v<t 


.\>^ 


DOUBLEDAY  &  COMPANY  INC  .  EXECUTIVE  OFFICES   •   245  PARK  AVENUE,  NEW  YORK  10017 

TELEPHONE  212-953-4561 


July  11,  1975 


Ms»  Loret^a  Barrett 
c/o  Doubleday  &  Co, 
fl4-5  Park  Avenue 
New  York,  IIY 


\ 


i 


Dear 


Barrett, 


^' 


W 


Frank  Caplan,  of  Prlnceton,  has  suggested  T  öpntact 
yoti  in  the  follov/lng  matter. 

\\ 
A  Prench  friend  of  mlne  rec^ntly  wrote  and  had  \ 
published  there  a  book  directeri  to  parents  and  '^^ 
edlicators,  ontitled  "Jouer  avec  les  Tout-Petlts^^ 
(♦*Playing  with  the  Llttle  Ones").  It  is  part  of  . 
a  series  of  books  on  early  childhood  whlch  she  ,\ 
has  wrltten,  co-authored  or  edlted  o-^^er  9  period 
of  years.  published  bjj'^'^dition-  TThl>versitalres*'.  \\ 
This  partlcular  book  (1^  n.)  is  \/ritten  in  plaln\  \ 
language  and  wlth  a  com^-^onsensical  apT)roach.  whllö  \ 
drawlng  on  the  l^uropean  and  American  scientific   \ 
literature. 

I  thought  it  might  be  of  considerable  inter^^st 
for  the  US  market,  after  some  editing  for  adap- 
tation  to  American  conditions,  and  am  wonderlng 
whether  you  might  be  interested  In  obtalning 
the  rights  for  an  American  edition«  ^^y  own  copy 
of  tlie  book  would  be  available  for  your  Inspection» 
Por  the  busines^s  detalls  you  vrould  have  to  contact 
Madame  Galtier«loussel>  aiitions  üniversit^ 
10  rue  üavet,  7?QQ6  Paris,  Fi-ance>  !'y  only  inter- 
est  in  the  matter  is  to  assist  my  author- friend, 
Madame  Anne  Sommermeyer. 

I  would  appreciate  hearing  from  you  in  the  near 
future. 

Sincerely  yours. 


GEORGE     ECKSTEIN 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck.  New  York  11024 


Kay  29,197^ 


.  X*   F,rank„  Caplan 
1  01    ^^rookstone  Dr" 
Pr ine 9 ton,   :'J 


Dear  Frank, 

I  trust  you  stille  reüiember  me  fror:i  th-^  time  ^•re 

both  were  active  in  the  toy  fiold  years  ago  (Fden  "^oys). 

I  have  noti^ed  that  you  ave   involved  in  editing  a 
series  of  books  on  child  developnent,  an^"^  therofore 
wonder  xvhethor  you  can  give  me  some  su'-gestions  in 
the  folTovfing  matter» 

A  friend  of  mine  in  Pa"'^is  has  rocently  published  there 
a  book  directed  to  parents  ancl  educatö^'s^  entitled 
■  "Jener  avec  les  Tout-Petits"  ('»Playing  -rith  the 
Little  Ones"),  It  is  part  of  a  series  of  books  on 
oarly  chi3Q.hood  which' she  has  wrirten,  co-authored 
or  edited  over  a  period  O':'  ye^i^s,  This  narticular 
book  (.^h2   p»)  is  {•n:»itten  in  piain  language  and  -.rith 
a  conmonsensical  anproach,  but  also  draws  on  the 
European  and  American  scionti:3«,lit^rature,  ■ 

I  thought  it  night  v/ell  be  interesting  for  the  'TS- 
market,  with  tranrlation  and  sor.e  e^^iting  to  -,d.apt 
it  to  American  conditions.  Would  you  have  any  Sug- 
gestion ifhich  nublisher(s)  night  be  interested.  'ly 
cony  of  the  book  is  available  for  your  inspection. 
My'' only  interest  in  the  matter  is  to  arsist  my  friend, 
Mme  Anne  Sommermeyer,  and  any  Details  would  have  to 
be  arranged  idth  her  and/or  her  French  publisher, 

I  hope  you  enjoy  being  reliev^d  from  day-to-day 
business  opora-bions  as  much  as  I  do,  'T'hanks  -^or 

"^^  any  advice"^you  may  be  able  to  -ive  me  in  this 

^vv  matter. 

^T^  f^  tz^  '^  "r^it^r^^  ^,- 


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'Ätolat 


Droemersche  Verlagsanstalt 
Th[.  Knaur  Nach  f. 


LUFTPOST/  AIR  MAIL 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  110  24 

USA 


8  München  8o  •  Rauchstraße  9-11  •  Postfach  800480 

3.  Juni  1976  mm 


^j^- 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

im  Namen  von  Frau  Hönigschmied  danke  ich  Ihnen  vielmals  für 
Ihren  liebenswürdigen  Brief  und  das  in  der  Zwischenzeit  eben- 
falls eingetroffene  Manuskript  DEMOKRATIE  ODER  BIG  BUSINESS: 
Wer  oder  was  herrscht  in  Amerika?   Frau  Hönigschmied,  die 
gerade  im  Urlaub  ist,  hat  uns  gebeten  zu  prüfen,  ob  eine  Aus- 
arbeitung Ihres  äußerst  interessanten  Aufsatzes  in  unserem 
Programm  unterzubringen  ist.  Leider  kann  ich  Ihnen  jedoch  kei- 
nen positiven  Bescheid  geben,  da  die  kommenden  Herbst-  und 
Frühj ahrsproduktionen  -  wie  ja  auch   Frau  Hönigschmied  schon 
andeutete  -  längerfristig  festgelegt  sind. 

Ich  muß  Ihnen  daher  zu  meinem  Bedauern  vorschlagen,  Ihr  Projekt 
einem  anderen  Haus  anzubieten,  würde  mich  aber  freuen,  wenn 
Sie  damit  schon  bald  erfolgreich  wären. 

Mit  bestem  Dank  für  Ihr  Vertrauen 

und  mit  freundlichen  Grüssen 

Ihr 

DROEMER  KNAUR  VERLAG 

Lektorat 

(Dr.  Dieter  Harnack) 


Ms  separat   ^  \ 


Zuschriften  nicht  an  ElTizelpersonen  erbeten.  Besudiszeit:  Montag  mit  Freitag  9—12  Uhr.  Bank:  H.  Aufhäuser,  München  2,  Kto. -Nr.  143200 
Commerzbank  München  441/2222644  •  Postscheck:  München  19156-802  •  Telefon  (089)  982501  •  Femschreiber:  05/22707  '  Telegramm- Adresse:  droemerverlag 


5.  ?.  1 97ß 


Droemer-Knaur  Verlag 

Geschaftsleitung 

Frau  Maria  Honigschmied 

8  TUinchen  8o 

Ranchstr.  9-11 


Sehr   geehrte  Frau  Hönigschinied, 

besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  5.  \pril. 

Mit  gleicher  Post  geht  Ihnen  eine  Kopie 
des  Manuskripts 

Demokratie  der  Big  Business: 
Wer  oder  \ms   herrscht  in  /Imprika*^ 
zu,  das  ich  für  don  MERKUR  vorbereitet  habe. 

Es  wird  Ihnen  einen  Begriff  davon  gebob, 
wie  und  in  welchem  Sinn  ich  die  ^age  stelle 
und  zu  beantworten  suche.  Das  Buch  würde  die 
Erörterungen  erweitern  und  mit  konkreten 
Beispielen  belegen.  Im  Stil  stelle  ich  es 
mir  zwar  sacnlich  und  fachlich  fundiert, 
aber  an  ein  interessier^:es  AllgemeinDUblikum 
gerichtet  vor,  ohne  oder  mit  einem  Minimum 
an  Fussnoten.  Hmfang  zwischen  12?  und  200 
Druckseiten.  Dabei  kann  ich  mich  nach  Ihren 
Wünschen  richten, 
mindestens 
Ich  brauchte/etwa  6  Monate  Zeit  für  die 
Fertigstellung,  mochte  das  Buch  aber  rnnsk 
nicht  ohne  festen  Vertrag  in  Angriff  nehmen. 
Darf  ich  Sie  deshalb  um  prompten  Be5^cheid 
bitten,  gegebenenfalls  um  ICetails  wie  Fo-^m, 
Umfang,  Auflage,  Honorar  etc.  Falls  nicht 
interes friert,  erbitte  ich  nrompte  Rucksendung 
des  Manuskripts  per  Luftpost,  damit  ich  es 
anderwärts  unterbreiten  kann. 


Zu  Ihrer  Information,  ich  bin  seit  langem 
regelmässiger  Mitarbeiter  nicht  nur  bei-M 


'-ferkur, 


edcfiäftdieitiing. 


Droemersche  Verlagsanstalt 
Th.  Knaur  Nach  f. 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket   Lane 

Great  Neck,    New  York  llo24   /  USA 


8  München  8o  •  Rauchstraße  9-11  •  Postfach  800480 
5.   April    1976  Hö/Kr/voi 


V 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

vielen  Dank  für  Ihr  Schreiben  vom  3o,3.76  und  Ihre  "Initiativen"  hin- 
sichtlich Galbraith's  GELD. 

Was  Ihren  Aufsatz  über  die  Verteilung  der  Macht  in  den  USA  anbelangt, 
so  darf  ich  sagen,  daß  wir  grundsätzlich  gerne  bereit  sind,  eine 
etwaige  Eignung  zum  Buch  zu  prüfen  -  wenn  man  mehr  dazu  feststellen 
kann,  also  nach  Vorlage  des  Manuskripts. 

Daneben  muß  ich  aber  anmerken,  daß  unser  Programm  bis  Ende  1977  so 
ziemlich  feststeht,  so  daß  ich  Ihnen  aus  diesem  Grund  keine  allzu- 
großen Hoffnungen  machen  kann.  Aber  vielleicht  schicken  Sie  uns  mal 
zur  Vorinformation  den  Aufsatz  im  Merkur  ! 


Mit  den  besten  Grüßen 


Ihr 


D^OBJJER   KNAUR   VERLAG 
Maria   Hönigs^chmied 


Zuschriften  nicht  an  Einzelpersonen  erbeten.  Besuchszeit:  Montag  mit  Freitag  9—12  Uhr.  Bank:  H.  Aufhäuser,  München  2,  Kto. -Nr.  143200 
Commerzbank  München  2222644  •  Postsdiedc:  Mündien  19156-802  •  Telefon  (089)  982501  •  Fernschreiber:  05/22707  •  Telegramm- Adresse:  droemerverlag 


30.3.1976 


Dr oeraer- Khaur  Verlag 
Frau  Maria  Honigschmled 
Rauchstrasse  9-11 
8  München  80 


Sehr  geehrte  Frau  Honlsschmied,  ' 

ich  bestätige  dankend  den  ^'^^alt  des    ^^ 
Rezensionsexemplars  von  Galbraiths  ueia  . 

Es  wird  Sie  interessiei'en,  dass  der 
Norddeutsche  Rundfunk  im  lll.  Pr°|^^™"  .  ._ 
am  27.  Januar  meine  Besprechung  des  Buches 
gebracht  hat.  Die  Sendung  wurde  vor  etwa 
liner  Woche  vom  Hestdeutschen  Rundfunk 
übernommen. 

Eine  weitere  Besprechung  habe  ich  der 

"Neuen  Gesellschaft"  ""^®^^^®i^^^ .^[tib^int 
aber  noch  nicht,  ob  oder  wann  sie  erscheint. 

Mit  freundlichen  Grussen 


MicweitUBE  in , ein, kleinem  Buch  (ca  150  Seiten) 
;rä??S;;»n  passen?  Jann  konnte  man  sich  über  ^in- 

una  scnreiL_  deutsche  Zeitschriften 

'(efrJcSies'uch  eines  Buches  über  die  Neue  Linke 
dls^970  in  der  Reihe  Ilanser  errchien). 


'*•  v-% 


11.9*1975 


Frau  Maria  Honig schmled 
Droeraersche  Verlagsanstalt 
Raucbstra?5e  9-11 
8  Munich  80 


Sehr  geehrte  T^rau  "Tonlgschmled, 


•^'^1*. 


Wie  ich  von  Houghton  Mifflln  hör«,  hat  Ihr 

I^^^^^^.'lif.  ^^^^*^  ^^^^  ^^^  "^^  ^-albraith»s 
Buch.  MONBY  erworben. 

Ich  arbeite  anhand  der  amerikanischen  «us* 
gäbe  an  einer  Rezension,  die  ich  auch  fnr 
deutsche  Publikationen  ins  Auge  ^a5^f?e 
( Nationalzeitung-. TRasel,  und  entweder  reue - 
Gesellr-chaft  oder  eine  andere  Zeitschrift, 
sowie  evtl.  einen  der  Hundfunksender). 

Konnten  Sie  mir  den  geplanten  ^r^c^einungs- 
termin,  Und  Titel  sobald  wie  r^oglich  nit- 

JLßüen .     und-    wenn    f*AT»"h1cr      a-?vn    nAf«A^M4  ^^^ 


wenn  fertig,  ein  Rezenslons- 


**^ 


/\R 


3/7 


^/^Z)/?^<f    6-     tCÄ^t^'fJ 


<         v>', 


\  n/-    /?77 


DEUTSCHER  KOORDINIERUNGSRAT 

DER  GESELLSCHAFTEN  FÜR 
CHRISTLICH-JÜDISCHE  ZUSAMMENARBEIT  E.  V. 

6  FRANKFURT  A.  M. 

CRONSTETTENSTR.  15 
TEL.  556010 


AIR-MAIL 

Mr. 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

GFeat  Neck,  New  York  11024 

USA 


8,  Februar  1972  pz 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


leider  muß  ich  Sie  noch  einmal  bemühxen,  mir  zu  schreiben, 
da  es  für  uns  wesentlich  einfacher  und  kostensparender  ist, 
Ihr  Honorar  auf  Ihr  Bankkonto  in  New  York  zu  überweisen,  als 
einen  Scheck  oder  einen  Internationalen  SüBEXWKtXKHgxx  Post- 
anweisungsauftrag zu  schicken.  Unsere  Bank  unterhält  Verbin- 
dungen auch  in  außereuropäische  Länder.  Bitte  geben  Sie  mir 
also  noch  Ihr  Bankkonto  und  Ihre  Bank  an. 

Die  drei  Hefte  6/7 1  habe  ich  gestern  an  Ihre  Freunde  in 
Israel  verschickt.  15  Belegexemplare  habe  ich  Ihnen  bereits 
am  28.12.71  zugesandt.  Ich  hoffe,  daß  Sie  diese  nun  bald 
erhalten. 


Mit  bestem  Dank  für  Ihre  Bemühungen 
und  mit  freundlichen  Grüßen 
EMUNA-Verlags-Verein  e.V. 

Karin  Pilz 


iKR 


^  Deutscher 
\  Kcordinierungsrat 
der  Gesellschaften 

für 

ChriFtlich-Jüdische 

Zusamr^enarboit 


eistet' i:.; 


'  iv;a !  n 


i      DEUTSCHE    I 
;  BUNDESPOST 


n60    I 


\ 


-'k^ 


■Gr 


/ 

j»^ 


Econ  Verlagsgruppe 
Herrn  Srwin  von  WehrenalT) 
Postfach  '^229 
h   Dnsseidorf  1 


Sehr  geehrter  Herr  von  Wehrenalp ^ 

ich  bin  noc>^  irnner  ohne  Naohricht  über 
das  Thnen  vor  eineF.  halben  Jahr  einge- 
reichte MannsVript 

••ITSAj  ^rESKLI/^CMFT  IM  WA^^TDEL»*. 

Es  wirä  Sie  vielleicht  interessieren, 
iass  der  VJDB  (in  Co-produkticn  mit  dem 
NDR)  eine  von  mir  ar..^ gearbeitete  Sendung 
'*ATnerikas  J^chwarzn  "Rnrger^*  bringen  wird, 
die  zum  Teil  auf  dem  Kapital  über  die 
Negerschaft  in  meinem  "^uch  fusst. 

Bitte  la5?sen  Sie  mich  bald  vissen*  wie 
es  mit  Ihren  "^lanen  in  bezur  auf  aas 
Buch  steht. 


*• 


lit   freundlichen  Crriissen 


Ilir 


8.1.1973 


Econ  Verlagsgruppa 
Herrn  Erwin  von  Wehrenalp 
Postfach  9229 
k   Dusseldorf  1 


Sehr  geehrter  Herr  von  Vfehreiialp, 

ich  komrir  suruclc  auf  unsere  Korrespondenz 
über  aas  Ihnen  eingereichte  Manuskript 

USA:  GESELLSCHAFT  IM  WANDEL. 

Ich  nehme  an^  dass  es  inzwischen  begut- 
achtet wurde ^  und  wäre  Ihnen  fm*  eine 
baldige  Nachricht  dankbar^  ob  Sie  das 
Buch  verSff entlichen  wollen,  und  welche 
Punkte  Sie  evtl.  bei  der  endgültigen 
Überarbeitung  berücksichtigt  wrlnr^chen. 

Darf  ich  ma   eine  baldige  Nachricht  bitten^ 
da  sich  auch  ein  anderer  Verlag  fvtr   die 
Veroffentlichting  in^erec;sie^t• 


Mit  freundlichen  Grüssen 


Ihr 


^^■^"mmmm 


3«    '^ovQn!ber  197P 


Econ  Vei»lagsgrur)pe 

"^errn  Erwin  von  ./ehrenaln 

Postfach  9229  ^"«^^axp 

^  Oussoldcpf  1 

^^ehr  geehrter  Herr  von  Wehr^nalp^ 

meiner  Abrsip<a  an). 

Ich  nehiiie  an,  dass  mein  Mar»i«<Vr^-«^ 

arcextung  oeglnnen  werde,  wäre  ich 
Ihnen  für  einen  baldi^^en^etcheid 

T^^  -r^^f-^  etwaige  Anreg^ingen  von 
Endfassung  berücksichtigen. 


der 


In  Erwartung  Ihrer  '^achricht  bin  Ich 


mit  freundliehen  Crüs 

Ihr 


sen 


George  Eckstein 

S^Crtcket  Lane 

Greax  ^^^^^   j^^y  11024 

•^Zt.  Prankfurt 


17.  September  1972 


Econ  Verlagsgruppe 

Herrn  Erwin  von  Wehrenalp 

Postfach  9229 

4  Düsseldorf  1 

Sehr  geehrter  Herr  von  Wehrenalp ^ 


es  tat  mir  sehr  leid,  dass  ich  Sie  w'krend 
meines  kui^^en  Aufenthalts  in  Düsseldorf  nicht 
sprechen  konnte,  noch  Herrn  Pahl,  der,  wie  ich 
hörte,  mein  Manuskript  liest* 

Itizwischen  sprach  ich  hier  mit  Herrn  Raach  von 
S»  Fischer«  Dieser  erklärte  sich  interessiert 
an  der  Lizenz  für  eine  Saschenbuchausgabe,  falls 
das  Buch  bei  Ihnen  als  Sachbuch  erschiene.  Ich 
erwEhne  dies  nur  für  den  Fall,  dass  es  Ihre 
eigenen  Pläne  erleichtem  würde. 
Ich  bin  noch  bis  Endä  des  Monats  i^  Europa  und 
könnte  Weiteres  mit  Ihnen  besprechen,  sei  es 
telefonisch,  wenn  wünschenswert  auch  persönlich 
auf  der  Buchmess*  oder  in  Düsseldorf,  falls  wir 
eine  definitive  Verabredung  treffen  k  nnen.  Ich 
bin  ca.  21.  bis  26.9.  in  München,  Hotel  Müller, 
Pliegenstrasse  1,  ca.  26*:  bi^^^  27.9.   in  Zürich, 
Hotel  Neues  Schloss,  Stockerstraase  17.  Vielleicht 
geben  Sie  mir  bitte  an  eine  der  beiden  Adressen 
Nachricht. 
Mit  freundlichen  Grüssen 

Ihr 


Ciaassen  Verlag  GmbH 


EC^N 

VERLAGSGRUPPE 

Econ  Verlag  GmbH 


Marion  von  Schröder  GmbH 


Mr.    George   Eckstein 

5   Cricket   Lane 

GREAT  NECK,    N.  Y.     11024 


5.  9.  1972 

V.  W. /fl 


/ 


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^(f 


Sehr  geehrter   Herr   Eckstein, 

Dank  für   Brief  vom    10.8. 

Ob  Ihr   Manuskript   inzwischen   einge- 
troffen ist,    werde   ich   feststellen,    da 
ich  bis   heute   in   Urlaub   war.    Mit    Zirka 
Terminen  kann  ich  leider  nichts    anfan- 
gen.   Am    12.9.    bin  ich  in  Berlin,    am 
13.    entweder   in  Düsseldorf  oder   in 
Hamburg,    am    14.  9.    könnte   ich  Ihnen 
nachmittags   um    17.00   Uhr    zur   Verfü- 
gung  stehen,    müßte    aber   eine   verbind- 
liche  Bestätigung  postwendend   erhalten. 

Mit  freundlichen  Grüßen 
V.    Wehrenalp 


D-4  Düsseldorf  1  •  Grupellostraße  28  •  Postfach  9229  •  Sammel-Nr.  0211/360516  •  Telex  8587  327 


iö 


:>,.M  -  v<^i^i*t 


/ 


10.8.1972 


Econ  Verlagsgrup  e 
Herrn  Frwln  von  Wehrena In 
Postfach  9229 
■+  Diisseldorf  1 


.^ehr  geehrter  Herr  von  Wehrenalp, 

J^^'rS^f)?  ?i^"^?  ^"^  "^^^^^  Itoroeppondenz 
Im  Juni/Juli  und  nehme  an,  dass  das  bei 

Erhalt  Ilires  Briefes  bereits  abgesandte 

vor  lauf  age  ManusTcript  Inzwischen  bei 

Ihnen  eingetroffen  ist. 

* 

Ißi  Lauf  Giner  Ruroparelse  habe  ich  vor, 
circa  l^k  bis  17^9.  nach  rrrmlifm  r.  7a\ 


korkten •  Das  xvare  eine  gunstige  Gelegen- 
Jielt  SU  einer  v;eiteren  BesT)rachunp  und 
vielleicht  endgültigen  Absnrache*  Sind 
Sie  un  diese  Zeit  da§  Evtl!  könnte  5ch 
meinen  Frankfurter  Aufenthalt  um  wenige 
Tage  umdisponieren 5  wenn  das  notirr  sein 
soll-|:e.  uur   nu-ste  ich  das  bis  linde  des 
Monats  \fzssen.   Sonst  melde  ich  mich 
telefonisch  nach  neinsr  Änicunft* 

Mit  freundlichen  Grussen 

Ihr 


I^^Ji^ 


i 


\. 


ECSN 

VERLAGSGRUPPE 


Ciaassen  Verlag  GmbH 


Econ  Verlag  GmbH 


Marlon  von  Schröder  GmbH 


Mr,    George   Eckstein 


5   Cricket   Lane 

GREAT  NECK,    N.  Y.     11024 


10.  7.  1972 
V.  W.  /fl 


Sehr  geehrter   Herr   Eckstein, 


Dank  für   Brief  vom   7.  7. 


Selbstverständlich  würden  Sie    an  den 
Weltrechten  beteiligt  werden,    und   zwar 
mit    50  %   aller   Einnahmen,    Das   beste 
ist,    wenn  Sie   uns   das   fertige   Manu- 
skript im   Dezember   zusenden,    damit 
wir  uns   dann  endgültig  entscheiden. 


I 


Mit   besten  Grüßen 


Ihr 


l(U 


V.    Wehrenalp 


._y-.**f^ 


D-4  Düsseldorf  1  •  Grupellostraße  28  •  Postfach  9229  •  Sammel-Nr.  0211/360516  •  Telex  8587  327 


< 


7.7.1972 


Econ- Verlagsgruppe 
Herrn  Erwin  von  Wehrenalp 
Postfach  9229 
h   Dusseldorf  1 


Sehr  geehrter  Herr  von  Wehrenalp, 

besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  2^»6», 
der  sich  mit  dem  meinen  vom  2r»6* 
kreuzte« 

Ich  dachte  selbst  in  erster  Linie  an 
ejne  Paperback-Ausgabe,  und  wäre  auch 
bereit,  Ihnen  die  Weltrechte  zu  über- 
tragen, vorausgosetat  naturlich,  dass 
ich  an  ihnen  beteiligt  sein  wurde» 

Wie  in  meinem  letzten  Brief  erwajmt, 
habe  ich  vor,  das  Manuskript  nach  der 
Novem'>en-/ahl  noch  etwas  auf-  und  umzu- 
arbeiten. Das  gilt  vor  allem  für  Kap.  8 
über  die  politischen  Auswirkungen. 
Dabei  können  natflrlich  auch  andere, 
etwa  für  eine  Pa;  erback-Atisgate  wünschens- 
werten Änderungen  vorgencHmnen  werden,  über 
due  »an  sich  schriftlich  oder  mündlich  ver- 
standigen konnte.  Unter  diesem  Gesichts- 
punkt bitte  ich  Sie.  das  Ihnen  gleichzeitig 
zugehende  Manuskript  zu  beurteilen. 

Ich  konnte  mir  vorstellen,  dass  gerade  ein 
Amerika-Buch,  das  die  Dinge  in  einer  längeren 
Sicht  sieht,  sinnvoll  und  erfolgreich  sei^ 
könnte,  gleichgültig  wie  die  VJahl  ausfällt. 
Jedenfalls  hoffe  ich,  bald  v/eiter  von  Ihnen 
zu  hören. 


Mit  freundMchen  Grüssen 


'« 


Ihr 


Ciaassen  Verlag  GmbH 


Ecmi 

VERLAGSGRUPPE 

Econ  Verlag  GmbH 


Marion  von  Schröder  GmbH 


Herrn 

George   Eckstein 

5   Cricket   Lane 
GREAT  NECK,    N.  Y. 


11024 


24.  6.  1972 

V.  W.  /fl 


Sehr  geehrter   Herr   Eckstein, 

besten   Dank  für  Ihren   Brief  vom    1.  6.  , 
den  ich  nach   Rückkehr  von   einer   längeren 
Auslandsreise   hier   vorfand. 

Wir   befürchten   sehr,    daß   die  Amerika-Li- 
teratur  jetzt   in  Deutschland   so   umfassend 
geworden  ist,    daß  nur   ein   sehr   kleiner   und 
spezieller   Markt   für   ein   solches    Buch,    wie 
Sie   es   geschrieben  haben,    besteht.    Interes- 
sant  wäre   eine   Paperback-Ausgabe   und   wenn 
wir   die   Weltrechte   erhalten  könnten,    um   das 
Risiko   der   Drucklegung   etwas    zu   verteilen. 
Wenn  Sie   mit   diesen   Überlegungen  konform 
gehen  könnten,    würde   ich  Sie   bitten,    uns 
einmal   unverbindlich   das    Manuskript   zur 
Prüfung   zuzusenden. 


Mit   besten  Grüßen 


Ihr 


ItW 


V.    Wehrenalp 


D-4  Düsseldorf  1  •  Grupellostraße  28  •  Postfach  9229  •  Sammel-Nr.  02 11/36 nsjj 


!•  Juni  1972 


Bcon-Verlag  G^m.b^H. 

Herrn  Srvin  von  Uehrenalp 
Postfach  9229 
h   Düsseldorf 


Sehr  geehrter  Herr  von  Wehrenalp, 

Auf  Anregung  meines  Freundes  Henry  F&hter 
möchte  ich  Urnen  ein  soeben  von  mir  in  deut- 
scher Sprache  fertiggestelltes  Buch  mit  dan 
Arbeitstitel: 

"USA:  GESELIßCHAFT  IM  WA1©EL" 
zur  Veröffentlichung  anbieten.  Es  ist  an  das 
interessierte  AUgemeinpubllkum  gerichtet  und 
behandelt,  ausgehend  von  den  Ti.'rgebnlssen  der 
letzten  Volkszahlung,  die  Wandlungen  in  der 
amerikanischen  Gesellschaft  in  den  letzten  zwei 
Jahrzehnten*  Es  versucht,  die  Dinge  in  längerer 
Pcrspclctive  und  in  ihrer  I^mT:laxitat  zu   sehen, 
und  dadurch  die  tätlichen  Ereignisse  in  eine 
bessere  Pj?opprticn  zu  stellen* 

Ich  füge  Inhaltsverzeichnis  und  Einleitung  bei, 
aus  der  Sie  Näheres  über  die  Anlage  des  Buches 
und  meine  Einschatzuiig  der  lintvicldung  entnehiüen 
können*  die  ich  etwas  grob  als  Qtark  qualifizier^« 
ten  Optinisr.us  bezeiclmen  nCchte.  Das  Manuski'ipt 
(180  Maschinenselten  a  30  Zellen)  könnte  sofort 
abgehen* 

Ich  lebe  seit  über  drei  Jahrzehnten  in  Ameril^, 
bin  regelmässiger  Mitarbeiter  deutscher  Zeit- 
schriften (PranldTurter  Hefte,  Merkur,  Gewerk- 
schaftliche Monatshefte,  Neue  Gesellschaft) 
und  Kultur horrespondent  der  Basler  Nationalzeitung. 
Merkur  brachte  in  der  Aprilnummer  eine  Besprechung 
von  Amerikabuchem,  die,  wie  ich  höre,  ein  gewisses 
Interesse  geweckt  hat*  I970  erschien  in  der  Reihe 
Kanser  mein  Euch  "USA:  Die  Heue  Linke  am  Ende?^, 
eine  Untersuchung,  deren  skeptische  Perspektive 
sich  nur  allzu  rasch  bewahrheitet  hat. 

In  Erwartung  Ihrer  Nachricht  bin  ich 


Eilt  freundlichen  Grössen 


74 


h^'i-<^.^j^  ^^ 


/^-^ 


/2^ 


EMU  NA-  Redaktion 
Pater  Dr.  W.  P.  Eckert 


5  Köln  1,  den   21 .5.1  A 

LIndenstr.  45 


licrrn 


G-eorge  Eckstein 

5   Gricket  Lane 

G-reat  rie ck,    New  York  11024 


P.E./Si. 
328 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 

nach  einigen  Studienreisen  kerne  ich  dazu,  endlich  die  Pent  nrvzu.r- 
beiten.  Se  habe  ich  Ihnen  noch  sehr  für  Ihren  Lrief  vem  5-  Apri"^  ^u 
danken.  Kit  gesonderter  Post  erhalten  Sie  das  erbeten  Hen  s"  1073 
September/Oktober  nit  dem  .mfsatz  von  Dr.  Hermann  neier  Oroneme^er; 
Gerne  sende  ich  Ihnen  auch  andere  Hummern,  für  die  Sie  besonderes  In- 
teresse haben,  •/ie  Sie  bemerken  werden,  sind  die  meisten  unserer 
Hefte  themenbe.ogen.  Infolgedessen  habe  ich  noch  keine  Chance,  Ihren 
Aufsatz  n^in  deutscher  Jude  denkt  an  Deutschland^'  zu  oublizieren. 
Doch  sind  in  der  fernernn  Vorbereitung  Hefte,  in  die  auch  Ihr  Heitra- 
gut  :oassen  vrürr^e.  Sobald  er  veröffentlicht  ist,  erhalten  Sie  selbst-^ 
verständlich  Megexemplare. 


Mit  guten  Grüßen 
Ihr 


A 


^•^+•1^7% 


SMrmA-Hedaktion 
P.Dr.   Wlllehad    Fkul 
Lindenstr.   h^ 
5  Köln  1 


ackert 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  'Eckert 

?I^f-/lH  Mi?  ^"^  ^^®^  i"  Croethe-Instltut  die 
Se^t/Okt.   Ndinrner  1973  mit  dem  TT-azit  der  neut-r^h 

iSv^r^r  •^"g^^'^^eveg.ung  von  Herrn    'IT.-fgoSl 
meyer.   Jare  es  möglich,   ein  Exemplar  dieser 
Nummer  zugesandt  zu  erhalten?  «leser 

Bei  dieser  Gelegenheit  mochte  ich  auch  infT-^tr««' 
ob  mein  Aufsatz  "^m  deutscher  Tude  denk?  In^' 

sich?i^'en^"?   '""  'i?  ^"  verof fentflchSn  beab- 
sichtigten,   je  erschienen  ist.  Heleppxemnlo^o 
Jedenfalls  hab  Ich  keine  erhalten. 

Mit  bestem  Dank  und!  freundlichen  Grusf 


sen 


Ihr 


EMUNA-Redaktion  i;   irxn      -i    ^        o,   ^     - 

P.Dr.W.P.Eckert  ?iSLJ'^^?  23.X.1572 

Jjinaenstr,45 

Herrn 

George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck,NY  11024 

Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

seien  Sie  bedankt  für  Ihren  Brief  vom  17.0ktober.Wie  schade, daß  wir 
wns  nicht  persönlich  kennengelernt  haben]  Daß  Sie  die  Telephonnummer 
der  Zeitschrift  und  meinen  Namen  nicht  in  den  2h±±  Telephonbuch  gefunden 
haben,ist  nicht  überraschend. Wir  müssen  äusserst  sparsam  arbeiten.Die 
Redaktion  befindet  sich  in  meinem  Zimmer  und  in  einem  weiteren  Raum 
des  Dominikanerkonventes, dem  ich  angehöre, Hl. Kreuz, Lindenstr. 45. Wenn 
Sie  wäeder  einmal  in  die  Gegend  kommen  sollten, dann  wählen  Sie  die 
Nr.  21 0885. Dann  meldet  sich  der  Konvent  und  vermittelt  das  Gespräch, bzw. 
hinterläßt  eine  ^^achri cht, wenn  ich  auf  einer  der  Bibliotheken  hier  in 
Köln  bin. Ihren  Aufsatz  habe  ich  nicht  vergessen. Bei  der  thematischen 
Anordnung  unserer  ^efte  dauert  es  aber  immer  wieder  einige  Zeit  bis 
die  Möglichkeit  besteht, ein  Thema  abermals  zu  behandeln. Wenn  der  Auf- 
satz "Ein  deutscher  Jude  denkt  an  Deutschland"  erscheint, erhalten  Sie 
selbstverständlich  Belegexemplare . 
Mit  vielen  guten  Hrüßen 

Ihr 


0    ! 


b:!'-^«^  f^H^  Zc4^^ 


3.   Februar  1972 


Emuna-Verlags-Zerein  L.V. 
Cx-^onstet'enstr.   15 
6  FraJOkfUTo/liairi  1 

Att.     wdrin  Pilz 


Sehr  geehrtes   Frl.    Filz, 

Eben  erhalte  ich  Ihran  Friaf  vom  29. 12.71 . 
Da  ich  in  i)eut£chland  keine  Bankverbindung 
habe,  bitte  ich  Tun  Üb  rweisung  meines 
Honorars  direkt  hierher  entweder  durch 
Scheck  auf  New  York  oder  dui-ch  internationale 
Postanweisunc?. 

Durfte  ich  ausserdem  um  Übersendung  von  je 
einem  Exemplar  von  Heft  6/1  71  an  folgende 
Freunde  in  Israel  bitten: 

Rudi  Baer,   labbuz  ilazorea,  Ha^iorea 

IJ.    Lerohentlial,  ^A  Shderoth  Sinai,  Haifa-Ahusci 

lirs,   Alice  Gunders heimer,  Eisoub^rjj  2,  Helioboth 

20 


Die  hierher  erbetenen/Exemplare  sind  wohl 
unterwegs.  Wenn  nicht,  korjien  sie  die  obi 
3  gern  davon  abziehen. 


obigen 


Mit  freundlichen  Crrüssen 


;  itCU  i    ^'  C^OI  IC^c^^ t,' 


r 


-X. 


'UviA/^ 


\^\j 


V     ^v  vv 


EMUNa -Redaktion 
P.Dr.Willehad   Paul   Kckert 


Herrn 

George  Eckp?tein 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
New  Y#rk  110  24 

USA 


5   Köln   1  ,    den   7.1.1972 
Lindenatraße    4  5 
1 0/PE/h 

T^urchKchirft    an: 

EMTTNA-VerlagR-Verein 
6    Frankfurt/M. 
CronRtetteiivStr .    1  5 


Sehr  verehrter  Herr  Eckstein, 


da   ich   seit    Herbst    1971    keine    Schreihhilfe   hatte   und   dann   auch 
ernstlich   erkrankte,    haben  Sie    so    lange   nichts   von  mir   gehört, 
^f^lt    neuestem   aber   habe    ich   nun  wieder    jemand,    der  mir   bei    der 
.Korrespondenz   hilft   und    so   beeile    ich  mich,    Ihren  Brief  vom 
30. Dezember    zu  b^atowrten.    Wir   haben    zunächst    Ihren   Beitrag 
über   Kritz  Kronenberger  veröffentlicht.    Er   ist    in   Nummer   6 
^vomDeze.ber   197^^  unserer   Zeitschrift    erschienen.    20   Beleg- 
exemplare   .^-^ind    zu   Ihnen   unterwegs.    Zur   Vorsicht    sende    ich  einen 


* 


Durchschlag  dieses  Briefes  an  &en   Verlag,  damit  er  nachkontrolliert, 

ob  der  Ausgang  tatsachlich  erfolgt  ist.  Hier  in  Deutschland 

kann  ich  Ihnen  auch  schon  von  einer  ersten  positiven  Kesonanr. 

auf  Ihren  Artikel  über  Kronenberger  berichten.  Ich  komme  gerade 

von  einer  Tagung  aus  Arnoldshain  im  Taunus,  wo  ich  Herrn  Rabbiner 

Pr»f .Dr.Creis  getr«offen  habe.  Er  berichtete  mir,  daß  er  Pritz 

Kronenberger  in  seiner  Jugend  noch  persönlich  gekannt  habe  und 

darum  Ihren  Artikel  mit  Interesse  gelesen  habe.  Er  war  ganz 

außerordentlich  von  Ihrer  Darstellung  angetan  und  bat  mich, 

I?inen  dies  mitzuteilen,  was  ich  hiermit  tue.  Einige  andere 

Leser,  die  Kronenberger  nicht  gekannt  haben,  haben  sich  ebenfalls 

bereits  selir  ptsitiv  geiußert. 

Der  andere  Artikel  wird  in  einem  späteren  Heft  aus  Kaumgründen 
erscheinen. 

Ich  erwidere  Ihre  guten  Wims -he  für  das  neue  Jahr  und  verbleibe 
mit  freundlichen  Grüßen 

(P.Dr.Willehad  Paul  Ecker>t) 


EMUNA-VERLAGS-VEREIN  E.  V. 


EMUNA-Verltigt* Verein  e.  V«  6  Frankfurt/M..  Cronstettenstr.  15 


Herrn 

G-Gorg  Günther   n^ckstein 

5    Cricket    Lane 

Great   Neck,    N,Y.    11024 

USA 


POSTSCHECK-KONTO:  FRANKFURT/M.  5414 
BANKHAUS  SAL.  OPPENHEIM  JR.  &  CIE. 
NIEDERLASSUNG  FRANKFURT/M.  5500 

BANK  FÜR  GEMEINWIRTSCHAFT 
NIEDERLASSUNG  FRANKFURT/M.  1072 40J8 

BANK  LEUMI  LE-ISRAEL  B.  M. 
TBL  AVIV/ISRAEL 

VERLAG  und  VERTRIEB : 

6  FHANKFURT-MAIN  1 

CRONSTETTENSTRASSE  15 
TELEFON:  (0611)  556010 

29.  Dezember  I97I  pz 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

v/ir  haben  Ihnen  bisher  Ihr  Honorar  für  Ihre  Ilitarbeit  an  dem  Heft  6/1971 
von  iHLlüHA/ HORIZONTE  noch  nicht  überv/iesen,  weil  wir  Ihre  Bankverbindung 
nicht  kannten. 

Dürfen  wir  Sie  nun  bitten,  uns  ein  Bankkonto  zu  nennen,  auf  das  wir  Ihr 
Honorar  überweisen  können? 

V/ir  bitten  herzlich,  die  Verzögerung  der  Honorarzahlung  zu  entschuldigen. 

Mit  freundlichen  Grüßen 
EMUNA-Verlar:s-Verein  e.V. 


't3 


i.A. 


V_a^  ^.^i 


Karin  Pilz 


31  •B.  1971 


P.Dr.  Willehad  Paul  Eckert 
EriUIJA-Redalction 
L?.ndenstr,   h^ 
5  Köln  1 


Sehr  geehrter  Ferr  Dr»    f^ckert, 

besten  Dank  i'uv  Ihren  Brief  vom  26.8. 

Untenstehend  finden  Sie  eine  K7irzbicgrat>hie» 

Da  ich  drüben  kein  Konto  habe,  wäre  Ich  firr» 
dlG  tTberveisung  des  Honorar??  d^iroh   ^ank- 
oder  Postscheck  an  mich  hierher  dankbar, 

Ware  es  möglich,   von  äom  Aufsatz  ^^ber  Tritr. 
I^'>nenbcr^,er  etwa  ^.v)  Nachclrricke  zu  ^i^nh^n^ 
oder ^konnten  Sie  einige  Hp«to  an  die  Adresre 
\'0 -  rre linden  senden   (von  denen  manche  sich 
für  die  Zeitschrift  intereFijiieren  inirden)    ? 
Ich  ^rli^de  Ii men  dann  die   A-dr^-^r-en  zugegen 
lassen.  Beaten  Dank  im  Voraus. 


Herzlich 


Ihr 


iWn^.uV  M\Äl\ 


in  die  .vn;i,orratior.,  nachdem  er  193:^  als 
\lilil  l^''^^J^'^^1  meha;ere   :^onate  in  ":3chut^.haft" 
rächt  ho.tte.    Seit  lober  30  Jahi-en  lebt  or  in" 
ika  und  ist  sv-it  längerer  Zeit  Mitarbei':o-r-* 
n      wi'n^^  deutr,chor  Zoitschrifton   C^^jikfnrter 
[gj__Ter!air3    Ghw-rkschaftlicly:?  Ilona tisheft'^) 


P.Dr.Willehad  Paul  Eckert 
EMUNA-Kedaktion 


3  Köln  1,den  26. August  1971 
Lindenstr • 43 


Mister  George  Eckstein 

5  Cick^t  Lane 

Great  Neck, N.Y . 1 1 024 


Sehr  verehrter  Herr  Eckstein, 

vielmals  möchte  ich  Ihnen  für  das  von  Ihnen  übersandte  Manuskript 
"Fritz  Kronebberger"  und  die  dazu  bezüglichen  Schreiben  danken. 
Beim  Lesen  empfand  ich  ähnlich, wie  Sie  dann  auch  schrieben, das  eini- 
ge Äußerungen  in  dieser  Form  wohl  heute  nicht  mehr  ganz  so  zu  machen 
wären. Wenn  Kronenberger  eine  so  bittere  Enttäuschung  erlebte, so  steht 
er  damit  allerdings  nicht   ganz  allein. Ich  erinnere  mich  nOch  sehr 
gut  an  ein  Gespräch  aus  den  frühen  fünfziger  Jahren, in  dem  mir  ein 
später  in  Deutschland  sehr  bekannter  Rückwanderer  von  seinen  bitteren 
Erfahrungen  berichtete .Auch  ifa  Briefwechsel  Arnold  ^weig  Sigmund  Freud] 
finden  sich  recht  kritische  Bemer^jüngen. Vor  ein  paar  Tagen  erhiüt 
ich  eine  Arbeit  über  Robert  Weltsch  und  seine  Jüdische  Welt-Rundschau. 
Auch  er  hat  nicht  nur  Schönes  erlebt. Das  ist  wohl  die  Kehrseite  der 
Medaille, Die  Entstehung  Israels  war  mit  mancherlei    eburtswehen 
behaftet. Wie  sollte  es  anders  sein. 

Der  Bericht  über  das  Schicksal  Kronenbergers  scheint  mir  sehr  gut 
in  die  Lebensläufe  zu  passen. Mit  bestem  Dank   grüßt  Sie 


,  \ 


Ihr  sehr  ergebner 

P.S.:Beinahe  hätte  ich  noch  zwei  sehr  wichtige  Dinge  vergessen. 
Seit  Heft  3  geben  wir  zu  unsern  Autoren  jeweils  ein  Kurzbiographie, 
wenige  Zeilen. Würden  Sie  bitte  so  nett  sein, mir  ein  paar  Zeilen  zur 
eigenen  Person  zukommen  lassen?  Und  bitte  teilen  Sie  mir  doch  auch 
gleich  Ihr  Konto  mit, wenn  Sie  es  nicht  schon  in  einem  früheren  Brief 
getan  haben. Wenn  die  Honorare  auch  bescheiden  sind, so  sollen  doch 
die  Autoren  wenigstens  dieses  Honorar  rechtzeitig  bekommen. Die 
Auszahlung  erfolgt  durch  den  ^erlag  nach  Veröffentlichung. 


VM^ 


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Herrn 

P.Dr.  Willehad 

Llndonstr,   ^5 
5  Köln  1 


3»    tarrnst  1071 


^nl  Eckert 


Lieber  Herr  Dr,  Eckert, 

Sie  hs^p.Tx  vielleicht  schon  lang-  en;artet, 
von  Tifr  zn  hören.   leider  kam  so  manches  dal 
zwirchen,   seit  ich  im  ?!ai  die  dluversen 
Nurir.iern  der  TJT^nm  erhielt   (die  mir  iTürigens 
gut   fTerielen)j  u.a.   eine  "^Toropareise. 

Vor  allem  aber  war  wohl  der  arnnd  meines 
uchvTGigen.«?,  dass  ich  nichts  Konlcretes  als 
Bf^itrag  Cur  die  Amerilca-TTTcniTier  vorziischia-      ' 
gen  imsste.  Herbert  Btraiis  hat  die  Geschieht** 
der  neueren  deutsch  Jüdischen  Immigration"'--^ 


_  —  --w*^,..«u'^uie,v7ij,  ^niji    um  aas  an  SICH 

intoressante  Thema  der  gegem^rt.tgen  Phase 
öer  Assimllitlon  des  amerikanischen  ^resamt- 
juaentums  zu  behandeln,  dazu  fehlt  mir  die 
genauere  Kenntnis  bzw  clie  Zelt,  mich  darin 

S\^'®^n-'^^^^^:  ^'^^   ^^  ^^^^^  inpres4ionistischen 
Beha^^dlTing  dieses  heiklen  Themas  kann  Ihnen 
nicht  liegen. 


A  ?^?r  ^^'^^   ^^^  Ihnen  nun  -  separat  -  meine" 
JlS^^*!.?^?  ^>it»  Kronenberrer  als  tynisches 
deutsch judisches  Schicksal  (wenigstens  f^ 
wichtige ^Aspelcte)  zur  Veröffentlichung,  viel- 
leicht für  Ilir  geplantes  Heft  der  Selbstzeuf^- 
nisse,  ^.mterbreiten.  V/enn  Sie  den  Aufsatz 
bringen,  hatte  ich  gern  eine  grossere  Anzahl 
Abdrucke  zur  Weiter leitung  m    Freund'i.  Wäre 
das  möglich  ? 


Willehad  ^anl  %kert 
Linrlenstr.   h^ 
5   Köln  1 


; 


Sehr  gf^eb-rter  Herr  Dr.   ^cVert, 

besten  Dank  für  Ihren  Brl-»f  vorr^  13.^.   '^nl  -f*^ 
Ihre  Aufforderung,   zu  dem  Heft  T^er  das  Juden- 
tum  in  NordaTD-c^rika  ^Inen  ^eit-^^^  7.n  l-^lfst.^n 
Ich  nehme  an,  es  handelt  sl.ch  dabei  um  ^as   *• 
Judentum^in  3.11f?enelnon,  nicht  Tim  d'»'^  ■i^^U'^'hG 
deutschjudlsche  !ihlfT7^ation  hier.   In  beiden 
Fallen   fithle  Ich  mich  i^lcht  vrirVilch  '!;u'^t'^ndlr 
Allenfalls  könnte  Ich  ein  panr  kiirze  ^redenken-^* 
zum  ^.hema  dor  An'^imilp.tlon  heirteur^rn,   di»^   -^rf^l- 
lieh  mehr  spekulativ  waren  als  auf  fest«  Stati- 
stiken beruhend I   z."^.   trohl  ver-leichnnd  mit  der 
Weiraarzelt.   Ich  m.usste  da  a7if  alle  F^lle  erst 
den  von   Ihn^n  onr^hrten    \rtikel  von  Herbert  Ctrmiss 
K:ennen;  er  ist  wohl  in  Ära  eine-^  der  von  Timen 
avisierten  Vor.jahrsheften  enthaiton 


o 

i 


Pur  dr.?  Heft  5  hatte  ich  al]GnfalJ.s  uooh   vorzu- 
schlagen Auszuge  aus  alten  ^riefen  meines  vor 
zvrei  Jahren  ve-storbenen  Freundes  Fritz  irrcnen- 
berger,  der  sich  zeitlebens  mit  dem  Problem 
•D-utsch,1udentum«  und  Christentum  herumscWug. 
\or  einiger  Zeit  schon  unterbreitete  ich  Pihe  ^ 
Arbelt  über  ihn  -  Zitate  mit  kurzem  verbindendem 
Text  -  der  Leo  Baeck  Gesellschaft  zur  VerS^font- 
liehiingj  die  FntfchGldunp^riT^.e-  soll  nSe Tagten 
Monat  fallen.  Wenn  sie  s  1^1  cht  nehmen,  will 
ich  sie  gerne  Ihnen  untcrbrplten.  Sonst  ^d*men 
u.U.  ein  paar  kommentarlose  Auszüge  In  Frage. 

Das  ist  so  alles,  was  ich  Ihnen  im  Augenblick 
vor.schlagen  kann. 


fi 


Mit  herzlichen  GrtTssen 


Ihr 


V.,. 


P.Dr.Willehad  Paul  ttekert 


5  Köln  1,    13.4.1971 
Lindenstr.45 


Herrn  Dr. 

George  Günther  äckstein 

Cricket  Lane,  5 

Great     Neck,   H.Y.    11o24 
USA 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Eckstein, 

Zunächst  darf  ich  Ihnen  sehr  herzlich  für  Ihren  Brief  vom  25.3.  aanken  und  die 
Übersendung  Ihrey  Artikels  "Ein  deutscher  Jude  denkt  a«  DeutschL^d"  mit  dem 
beigefugten  hachwort.  Ihr  itosch,  sich  ein  Bild  von  unserer  Zeitschrift  zu  ver- 
schaffen, ehe  bie  sich  für  eine  weitergehende  Nitarbeit  entscheiden,  ist  durchaus 
verstanalich  Mit  gesonderter  Post  erhalten  Sie  einige  Hefte  des  ve~enen  Johr 
gsngs   sowie  f.r.  1  dieses  Jahrgangs.  Auf  Wansch   schicke  ich  Ihnen  ^emfauch  nocf 
andere  IWern  Besonders  gerne  geben  wir  den  heften  ein  Sachthemf^oLe  uns  frei 
lieh  für  oeae  hummer  dara^  zu  binden.  Kit  Herrn  Dr.  Heier-Cronemey^r,  der  gerade  aus 
Israel  zurückgekehrt  ist,  habe  ich  überlegt,  in  diesem  Jahrgang  eL  lef.  zu  machen" 
das  "Lebenszeugnisse  deutscher  Juden"  aus  den  verschiedensten  Perioden  enthalten  soll 
hautpsachlich  aber  aus  den  Jahr.n  aer  Krisis  und  der  Katastrophe.  In  diesen lusL^S-' 

Stnch'a  ffZftf'-"'  "'"  J-hre_1948  sehr  ^.t  passen.  Dieses  Heft  wird  v~! 
sichtlich  als  funites  m  unserer  berie  erscheinen.  Rir  das  vierte  Heft  hatten  wir  uns 
vorgenorjnen,  einiges  über  Judentum  in  Kordamerika  zu  berichten  .  Da  Sie  mn  Seit 
so  laxiger  ^eit  m  hew  York  leben,  würde  ich  mich  freuen.'  wenn  Sie  sich  zur  Mitarbeit 
an_  einem  .u,.erika-.ieft  bereitfinden  könnten.  Ich  will  dabei  Ihren  Vorschlägen  nicht 

"cherThel't'kT "'!''"'  '°"'T  "'°'*^  '^-^  ^'^^^^"'  "-^  Si^  ^   liebsten  zu'^iner  sol- 
chen Thematik  beisteuern  wirden.  Besonders  interessiert  sina  wir  natürlich  immer  an 

Themen,  die  die  Präge  Integration  der  Inonigranten  behanaeln.  eine  g^ndsätzliche  Studie 
da..,  .,:  t  irn  vorigen  Jahr  für  unsere  Zeitschrift  Kerbe. t  A.  Strauss  beigesteuert! 

In  der  Hoffnung,  Sie  für  ein  solches  Projekt  gewinnen  zu  können  -  Heft  4  ist  für 
August  g  plant,  Mansukripte  sollten  bis  zum  Juli  eintreffen  -  verbleibe  ich 

mit  guten  Grüßen 
Ihr  sehr  ergebener 

(P.Dr.Willehad  Paul   iückert) 


23.  März   1971 

Herrn 

Dr.  WillGhad  Paul  Eckert 

Redaktion  ET-ITJITA 

Lindenstr.   h5 

Köln 

Sehr  ge-^^hrter  Herr  Dr.  Eckert, 

Dr.  Hermann  i'eier-Croneraeyer  hat  T>iich  gebeten, 
Ihnen  eine  kurz  nach  de^  TCrieg  in  der  Zeitschrift 
"'^eues  "^iiropa*^  veröffentlichte  Arbeit  zum   Abdruck 
in  einer  der  k^anftigen  Hummern  von  ET-riHA  zu  iiber- 
senden. 

Ich  hoffe,  die  beiliegende  Fotokopie  wird  für 
diesen  Zweck  genügen.  Ich  schrieb  ausserdem' 
ein  kurzes  Hachxvrort^  da?  ich  ebenfalls  be-'lege. 
Lassen  Sie  mich  bitte  wissen,  \/ann  die  Arbeit 
erscheinen  wird;  ich  mochte  Sie  dann  bi'-ten,' 
ein  paar  Exemplare  an  verschiedene  Freunde  zu 
senden. 

Nachdem  ich  neuerdings  in  Deutschland  unter  dem 
Hamen  »Mteorge  Günther  Eckstein"  publiziere, 
bitte  ich  diesen  auch  in  EITtjtIA  zn  benutzen. 
Sobald  ich  ein  paar  Exemplare  der  Zeitschrift 
einsehen  kann,  will  ich  sehen,  inwieweit  ich 
Herrn  Meier 's  A^aff  orderung  zu  weiterer  Mit- 
arbeit folgen  kann. 

Mit  freundlichen  r^rüssen 

Ihr 


m 


«1- 


Hermann  Meler-Cronemeyer 


Dr.  rer.  pol. 


Jerusalem,  den  ?.  März  I97I 
Köln,  Marienplatz  3-5 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane,  Great  Neck  ,  N.Y.  11 o2^ 


Lieber  Herr  Eckstein, 

vielen  herzlichen  Dank  für  die  prompte  Beantwortung  meiner  Fragen, 
wenn  auch  diesmal  nur  ganz  kurz,  da  ich  mittlerweile  Esras  wegen 
die  Kameraden  etwas  aus  dem  Auge  verloren  habe. 

Das  EMUNA-Heft  werden  Sie  inzwischen  bekommen  haben.  Neuere  Hefte 
sende  ich  Ihnen  von  Köln  aus,  wo  ich  Anfang  April  bis  Ende  Mai  sein 
werde.  Ich  gehöre  zu  den  Redakteuren,  doch  ist  meine  Tätigkeit  mehr 
beratender  Natur,  zumal  der  Kontakt  nach  Köln  derzeit  nicht  so  ist 
wie  er  sein  sollte.  Jedenfalls  hat  Dr.Willehad  Paul  Eckert,  der  ver- 
antwortliche Redakteur,  bereits  Interesse  für  Ihren  Aufsatz  im 
Neuen  Europa  bekundet.  Am  besten  senden  Sie  ihn'  gleich  an  seine 
Adresse,  Köln,  Lindenstraße  ^5.  Allerdings  möchte  ich  vermuten,  daß 
bis  zu  seinem  Erscheinen  einige  Zeit  vergehen  würde.  Ich  denke  näm- 
lich an  ein  Heft  unter  dem  Thema  Lebenszeugnisse  mit  Auszügen  aus 
Tagebüchern  und  Briefen,  wozu  Ihr  Rückblick  dann  vermutlich  gut  pas- 
sen würde. 

Vielleicht  verlieren  Sie  auch  das  aktuellere  Thema  Juden  und  Neue 
Linke  nicht  aus  dem  Auge. 


Mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 


1 14^  wv  ^u 

Nachwort  1971»  tff.^U^  ^^n/ 

Diese  Worte  der  Verständigung  und  der  Selbstverstandigung,  Tnirze 
Zeit  nach  dem  Sturz  der  Hitlerei  geschrieben,  haben  damals  kein 
Echo  hervorgerufen,  das  bis  zu  dem  Autor  gedrungen  wäre,  ^o   kann 
ich  nur  hoffen,  dass  sie  hier  und  dort  im  Stillen  auf  fruchtbaren 
Boden  fielen. 

Auch  nach  fast  eignem  Viertel  Jahrhundert  finde  ich  nicht  viel  zu 
ändern  oder  hinzuzufügen.  Höchstens  dass  ich  in  der  "^age  der 
personlichen  Wiedergutmachung  an  den  überlebenden  deutschen  Juden 
weniger  grosszugig  denke  als  damals  ~  angesichts  der  ^rrosszugig- 
keit,  mit  der  gleichzeitig  Tausende  von  Ex-TTazls  unverdienter- 
weise  entschädigt  wurden.  Die  Seibsteinkehr,  auf  die  ich  damals 

hoffte,  ist  bei  denen,  die  es  notig  hatten,  weitgehend  ausge- 

Jahre 
blieben.  Etwas  wurde  sie  wohl  spater  nachgeholt,  als  das  Ver- 
halten der  meisten  Angeklagten  in  den  KZ-Prozessen,  vielleicht 
mehr  noch  als  das  in  Ihnen  aufgerollte  Entsetzliche  y  zusammen 
mit  der  '•Banalität  des  BSsenJJ  den  moralischen  Abgrund  jener  Zeit 
offenbarte. 

Inzwischen  ist  eine  neue  Generation  aufgewachsen.  Soweit  ich  das 
von  aussen  übersehen  kann,  ist  sie,  was  immer  sonst  man  ihr  nach- 
sagen mag,  recht  weltoffen  und  frei  Von  den  nationalistischen  und 
antisemitischen  Bazillen  Jener  Epoche.  Dürfen  wir  hoffen,  dass 
das  dijinkle  Kapitel  endgültig  der  Vergangenheit  angehört  ? 


Encounter 


Please  note 
new  address 


59  St.  Martins  Laue 
London,  WC2N  4JS 
Telephone:  01-836  4194 


:  Encounter  London 


Mr  George  Eckstein , 

5  Cricket  Lane, 

Great  Neck,  N.Y.  11024, 

U.S.A. 


30  May  1972 


Dear  Mr  Eckstein , 

Thank  you  for  giving  us  the  opportunity 
to  look  at  your  piece  on  Kd  Bullins.   I'm  afraid 
though  that  the  decision  has  gone  against  using 
it,  and  the  MS  is  being  returned  under  separate 


Cover« 


Yours  sincerely, 


Healing 


,^-:^~'-  ?vzT'?T^">.'"ffis:  Ji 


«■••«•■«■■ 


.^^....•i-*«*  »-• 


TO  OPEN  SLll   HfcKÄ 


SENDER* S  NAME  AND  ADDRESS 


AN  AIR  LETTER  SHOULD  NOT  CONTAIN 
ANY  ENCLOSURE;  IF  IT  DOES  IT  WILL  BE 
SURCHARGED  OR  SENT  BY  ORDINARY  MAIL 

The  'APSLEY'  Air  Letter 

A  John  Dickinscn  Product 
form  approvä  *y  th»  fott  Offic«  (Uniteä  Klngäom)  Wo.  f. 

SECOSD  FOLD  HERB 


'««■•■■•  ^  ««««  ■«awaasaas«««  «I 


/ 


Mr.  Melvyn  Lasky  / 

J3i;C0U:iTER  / 

59  &t.  Martin »s  Lane/ 
Londoü  ;/,C.2  17  h  Js  , 


May  15,  1972 


Dear  Mr.   Lasky,        ^ 

cation  iu  r.I.COTJ.lfiR,   i  bslieve  he  is  a- 
author  of  consiclerable   Salent,  and  besi.tes 
a  re.oresentatlve  of  an  Icportant  trenc?  -in 
the  younger  bläcl:  oonnunity. 

n??c43F  ini^o,^4^^°-^»  ^  ^-^^''^  written  for 
JISuEiTT,   the  N-ATION,    ths  TEW  LFADER,      und 

^     ".,'»  S;^'*'^    '•  ^^  *^®   c'jltural  cor::'es.-)ondent 

K^'h^^'v  "A5:iONAL-ZEITUITG  in  Basel  ,Swit"eSand. 

Ky  book  on  ths  American  rsw  Left  was  iDUblished 

m  ue-many  xn  1970   ("USA:    -Ql?,  NETTE  LINKE  A:-f  ENDE?««). 


/'! 


Sincerely  yours. 


/ 


/ 


t 


George  G.  Eckstein 


//  ck^^ 


VOICE  OF  THE  BÜCK  GHETTOi  ED  ETILLINS 
le  ew^nt  New  York  theatre  season.  th< 


represented  playwrlght  has  been  the  black  dramatist  Ed  Bulllns. 

In  addltlon  to  hls  collafcoration  on  the  "Psychlc  Pretenders"| 

a  collectlve  effort  at  the  New  Lafayette  Theatre  with  whlch 

he  has  been  intimately  connected  for  the  past  flve  years^  a 

number  of  hls  plays  were  shown  QfMBroadway  or  Off-Off i  Four 

"Short  Bulllns"  at  LaMamai  ••Goln»  a  Buffalo''  at  thö  W.P^A. 

In  a 
(Workshop  of  the  Players  Art)  Ktekte  sultably  ramshackle 


small  place  on  the  Bowery^  ••Duplex"  at  the  Forum  in  Lincoln 

Center*  The  latter  production,  under  the  aegis  of  Jules  Irving 

and  the  direction  of  Gilbert  Moses  -  t>e  black  dlrector  of 

Van  Pefebles«  "Aint  supposed  to  Die  a  N  atural  Death«  -  led 

to  a  Sharp  protest  by  the  author  who  denounced  it  as  a  fal» 

siflcation  of  his  intentions^  as  ^  trans forma tion  of  a  tragic 

black  love  fable  into  "a  darkle  minstrel  show»*.  Unjustifledly, 

I  thinkj  one  can  find  this  production  o/erly  broad  and  exagge- 

rated  without  agreeing  with  Bullins»  harsh  judgment.  Like  met^^Ü^^us 

-gSSZpIS,  Bullins  tends  to  be  oversensitive  about  his  own  ethnic 

group,  over-quick  to  deteet  insult^  and  finde,  offensive  in  a 

white  audience  what  he  would  willingly  tolerate  from  a  black 

one« 

However,  he  comes  deservedly  to  his  criticil  if  not  yet  aee*- 
iwmiS  success.  I  had  met  t  fts  stocky  young  man  with  scruti- 
nizing,  alert,  friendly  eye«  and  soft  yet  determined  speech 
several  ^chhs  ago,  shortly  after  Attica«  At  that  time,  his 


hAAd    WAS    shöV^r^    höTH*     { errmihnl     nf    «n1  «1 /^ai*«f '•••^rO^     «.    v^a    V*» 


%  -0 


*ii  •  0 


*«^«»       *M*«# 


resumed  his  bearded  appearance*  Now  in  his  mid-thirties ,  he 
has  produced  a  substantial  body  of  work  In  less  than  aeven 


-2- 
years  -  some  kO  plays,  many  of  them  Short  ones^  but  Including 
a  number  of  full-length  plays  towa2?d  a  "Tventleth-Centmy  Cycle*» 
of  about  20  plays  on  Black  life  in  the  U.S.  today. 
Bulllas  Is  not  only  the  most  prolific^  but  also  the  most  gifted 
of  the  black  drai:atlstS|  one  of  a  new  crop  of  black  authors 
who  have  arlsen  In  the  Northern  ghettoes.  These  angry  young 
vriters  traca  thelr  roots  to  Richard  Wrlght  rathör  than  to 
Ralph  Ellison  or  the  Kar lern  Renaissance.  Although  they  have 
been  frequently  exposed  to  College  educatlon^  they  have  ro- 
nalned  close  to  the  »street  nigeer*  and  to  his  vays  and 
language.  They  are  men  of  all  trades  and  varied  if  llldefined 
talents  -  odd  Jobs  of  many  kinds^  hitches  in  the  army  or  in 
Jall,  musiciansi  poets.  They  have  travelled  from  ghetto  to 
ghetto,  and  sometimes  to  Europe  and  Africa.  Their  talonts 
are  grounded  in  the  senses  more  than  in  the  intellect^  they 
work  in  musiC|  poetry,  drama,  dance  rather  than  in  thenovel 
or  the  essay.  They  usually  express  themselves  in  several  cate- 
gories,  often  Interwoven.  In  politics,  they  have  been  attractcd 
toward  Black  natlonalisn,  toward  cultural  radicalism  rather 
than  to  wh^t  goes  under  >he  label  of  Marxism  in  these  circlesf 
toward  'raising  Black  consciousness*  through  the  black  idiom, 
the  representation  of  black  life« 

Bullins*  life  reflects  this  path,  and  is  in  tum  reflected  in 
his  vorkt  bom  and  raised  on  the  Philadelphia  ITorthside 
(»♦Not  a  bad  place  for  Blacks  twenty  years  ago^  until  Temple  Tl. 
came  in  expanding  its  campus  und  pushing  Blacks  Into  a  Virtual 
concentration  camp  -  confined  cramped  gbe^to  with  drugs^  bars, 
TV  as  escape'*)}  the  Navy  in  Rhode  Island  and  San  Diego;  theUf 
in  his  mid  and  late  Tventies^  some  College  and  varlous  Jobs 
in  California^  first  SAlibliem  California  and  then  in  the  6ay 


•3- 
area  where^  around  1965$  he  switched  from  poetry  aal  fotqjd  hls 

vocatlon  In  the  dramai  vh  ere  he  briefly  was  connected  wlth 
the  Black  Panthers ^  ran  one  of  their  cultural  projects  and 
served  as  their  •Minister  of  Culture».  Both  as  artlst  and  as 
•B  lack  Culturalist*  he  was  bound  to  come  into  confllct  with 
their  pseudo-xnarxist  class  doctrines  and  when  Roberf  Macbeth 
of  the  New  Lafayette  Theatre  in  Karlem  invited  him  East,  he 
came  to  New  York  to  beccnae  first  its  resident  playwright,  now 
its  co-director,  as  well  as  edltor  of  the  magazine  ^Black 
Theatre»* •  Like  so  many  Black  nationalist  projects,  ctatural 
and  political,  both  the  New  Lafayette  Thetoe  and  thm   magazine 
are  supported  by  »white*  Föunäations|  in  addition  Bd  Bullins 
personally  has  received  a  Guggenheim  fellowship  for  his  writing. 
This  is  one  of  those  ironic  contradic  tions  peculiar  to  our 
transition  period,  not  to  be  sioply  explained  away  by  the  <^W 
questionjc  of  «who  uses  wh^aa?«,  üp  to  a  point^  both  sides  use 
each  other  and  derive  some  benefits  from  the  relationship  - 
means  for  deployment  the  one,  a  ealaiftg^f  social  unrest  the 
other. 

Bullins  is  a  born  dramatistj  he  has  a  natural  flair  for  the 
dramatic  Situation,  for  atmosphere  and  character.  His  dialogue 
is  spar«se,  his  language  stroigand  genuine.  In  vlvldness  and 
earthlness  It  has  few  equals  on  today»8  stagei  yet  tt  ■  is  never 

jUSt  »-- 

used  to  tltniate  or  to  shock.  Esthotlcally,  he  does  not  break 
new  ground}  occaslonal  svrltches  of  tlme  and  place,  or  shreds 
of  symbollsm  do  not  alter  thls  fact.  Hls  theatre  Is  equally 
innocent  of  Brecht »s  dlalectic  as  Sxam  Qen^t's  surrealism. 
It  is  naturuiistic  drama,  more  aidn  to  ths  Gorki  of  the  "Lower 
Depths"  than  to  O'Nelll  (vjctk  whom  he  has  been  compared  but 
who  is  much  more  ranantic).  There  is  always  «*imdertone  ef 


tmderneath  his  drastlc  humor,  and  of  humor  in  hls  tragedy  • 
a  clrcunmtance  that  makes  for  potential  mislnterpretatlonySy 
directors  or  public »  henoe  thQ  aurront  dispute  about  the 
Forum  production  of  '»Duplex" •  Bullins»  aim,  usually  achleved| 
is  to  ^create  real  people  of  the  rsal  black  world.  When  I  tried 
to  Interpret  them  in  tenas  of  social  types,  he  shovred  genuine 
surprisei  •♦Where  you  see  types»  I  simply  shov  people  I  kaw.'^ 
The  same  surprise  answered  my  compliment  on  the  honesty  vith 
vhich  he  portrays  also  the  negative,  the  destructive  and  seif« 
destructive  side  of  ghetto  confir4enjent,  Its  various  illusionsi 
'•I  only  want  to  reflect  the  truth,  the  inner  reality".  He 
clearly  prefers  the  hustler  ("I  know  him  better")  over  the 
preacher,  revolutionary  or  otherwise  ("I  never  dorn   too  weil 
vith  bourgeols  values"  he  says  vith  instinctive  insight  into 
the  nature  of  manj^  a  revolutionary).  On  the  relativel^  rare 
occasion  vhen  he  himself  gets  carried  avay  into  Areaching* 
as  in^Steve  Benson^^  blgwoiith^ji^  in  "Duplex",  he  makes  sure 
to  destroy  the  preachy  effect  by  having  one  of  the  friends 
giggle  "Man  •»•  this  is  really  getting  deep  •••  this  is  too 
heavy  fo«  me"  and  another  one  ask  "Have  you  lost  your  mind?". 

Thus  his  sympathles  are  vith  the  »street  nigger»,  the  hustler 
vho  out  smart s  the  system,  both  in  the  ^Id^  f  lashy  type  of 
the  pimp  and  the  pusher  or  in  the  "fxitt^  smooth  type  of  the 
scholarship  Student  or  'poverty»  employee  (both  represented, 
for  instance,  in  "The  Pabulous  Miss  Marie").  But  he  comes 
dovn  Y^th  heavy  Irony  on  the  »bourgeois  TTee-gro»,  especlally 
in  its  n^ver  varieties.  Rathar  gently  on  the  earnest  civil 
rights  girl-student  (in  "Mise  Marie")  or  the  »rospectable« 
girlfriend  (in  "Duplex)  or  the  religious-style  polltical 


underneath  his  drastlc  Lumor,  and  of  humor  In  his  tragedy  - 
a  clrcumatance  that  makas  for  potential  mislnterpretationySy 
directors  or  public ^  tonoe  tho  oupront  dispute  about  the 
Forum  production  of  ^Duplex".  Bullins»  alm,  usually  achleved| 
Is  to  \:reate  real  people  of  the  rsal  black  world*  When  I  tried 
to  Interpret  them  In  terms  of  social  types,  he  showed  genuine 
surpriset  •♦Where  you  see  types^  I  simply  shov  people  I  teovr»»* 
The  same  suiTprise  answered  my  compliment  on  the  honesty  vrith 
vhich  he  portrays  also  the  negative,  the  destructive  and  seif- 
destructive  side  of  ghetto  confinement,  its  varioua  illusionst 
"I  only  want  to  reflect  tte  truth,  the  inner  reality".  He 
clearly  prefers  the  hustler  ("I  know  him  better")  over  the 
preacher,  revolutionary  or  otherwise  (»»I  never  doos  too  well 
vith  bourgeols  values"  he  says  vith  instinctive  insight  into 
the  nature  of  manj^  a  revolutionary).  On  the  relativel^  rare 
occasion  when  he  himself  gets  carried  away  into  iireaching* 
as  in^Steve  Benson^^  big^oiith^^  in  "Duplex",  he  makes  sure 
to  destroy  the  preachy  effect  by  having  one  of  the  friends 
giggle  "Man  •••  this  Is  really  getting  deep  ••.  this  is  too 
heavy  fo»  me"  and  another  one  ask  "Have  you  lost  your  mind?**. 

Thus  his  sympathles  are  with  the  »street  nigger«,  the  hustler 
Hho  out  smart  s  the  system,  both  in  the  >fold/  flashy  type  of 
the  pimp  and  the  pusher  or  in  the  fr^^^  smooth  type  of  the 
scholarship  Student  or  'poverty*  employee  (both  represented, 
for  instance,  in  "The  Pabulous  Ifiss  Karie").  But  he  comes 
down  Yith  heavy  Irocy  on  the  »bourgeois  Nee-gro»,  especlally 
in  its  n»wer  varietios.  Rather  gently  on  the  earnest  civil 
rights  girl-student  (in  "Miss  Marie")  or  the  »rospectable« 
girlfriend  (in  "DupW)  or  the  religious-style  polltical 


-5- 


/ 


preacher  (in  »Miss  Marie»);  savagely  on  the  pretentioua 
»nouveaux-riches»  imltatlng  the  Eollywodd  style  cf    livlng 
(agaln  »Miss  Marie")  or  the  pretentloua   'neaveau-educated' 
copying  a  hollow  eruditlon  (the  College  'ÄÄTla  the 


MT? 


Electronic  Nisger»,  a  somewhat  chaap  farce).  Sometlmas 

the  latter  are  redeemed  by  a  rateation  of  their  priiaitlve 

vltality  (the^character  of  Marie  Horton  in  both  "Duplex" 

and  "Ittss  Marie")  or  by  being  mado  consclous  of  the  preca- 

rioasness  of  their  new  Station  ( Marie »shus band,  the  parkiig 

lot  Supervisor) u/kj  iMdcnl^f   /o^cs  Ua.   4i^c(,y  jclo. 

This  precajiousness  cf  Black  life  is  demonstrated  in  various 

ways  and  on  many  levels.  In  soire  rep^cts,  it  has  becone 

worse  precisely  te cause  of  today's  increased  opportunlties. 

Thi'   old  oppresssd  squalor  was  in  a  way  »safer»  than  the  new 

'fo-'rhy)^  in  the 

evanescent  'luxury».  Hence  the/ä^ams,  figuring  'ithßr/Cen*er 
#*,v^  «  OP  the  f ringe  of  lU^^o*.  ' 

«>a,  0.  M«,te^  tu  „o=t  Of  Bulun,.  pl^..^t!»  wlstful 

dreams  of  lost  hopea  drowned  in  liquor  ~  periphsral  in  the 

tlpsy  old  woman  In  "Duplex"  looking  back  on  her  life  and  its 

unfulfllled  Jopesj  central  "W  "In  the  Wine  Time"  where  Cliff 

Dawson,  the  defaated  rebel,  after  having  briefly  and  murder- 

ously  broken  out  of  his  resigftation,  turns  to  his  young 

nephw:"  I  had  rny  chance.  It's  youi-  world  now,b©y  ...  Go  on 

out  there  and  ciain  it."  Or  the  rccurreat  active  dreams  of 

one  last  big  ooup  to  make  good  ths  escape  into  an  Eden  of 

security  —  in  "Goin»  a  Buffalo"  it  is  Curt  and  Pandora, 

the  clever  tliief  out  on  bail  and  the  highpriced  whoro,  hoping 

to  flee  froo  Los  Ang^^los  to  Buftfialo,  "a  good  liütle  hustlin» 


l   ur  iji  -xn  iiew  x^ngland  Winter"  ^ 


y:'\]'i''y,S'.-^:.'. 


a  iLany-layered  play  where  we  re-naet  Steve  Benson,  a  studious 
fello»;  bringing  off  the  vellplanned  payroll  holdup  which 


•6- 
should  pemlt  hiic  to  settle  abroad  wlth  hls  glrl  and  st¥riy^ 
only  to  find  that  he  pald  too  dearly  for  the  coup's  success 
by  kllling  one  of  hls  friends  on  a  mlsunJerstandlng,  forsaklng 
the  love  of  hls  halfbrother  and  driving  hls  glrl  Into  Insanity» 


Onlf  rarely  do  white  characters  appear  in  Bullins*  plays,  and 
then  more  often  than  not  as  pathetlc  fl^ures  ~  some  white  stu- 
dents  in  ^'Electronic  Nisc<5r*'|  the  white  Southern  prostitute 
working  for  her  black  pinp  In  "Ooin*  a  Buffalo'*^  the  voices 
of  Mr«  and  Mrs.  Krump,  elderly  neighbors  in  "In  the  V/ine  Time"* 
The  vires  of  pwer  rarely  become  Msible^  the?r  prefjsurecn^and  i+s 
conflneiaent^fi#(the  ghetto  llf^c?eated  by  the  white  world^ 


are  shown  indirectly  in  thelr  effects.  Most  often  in  the  various 
f orms  of  human  decay  and  selfdestructlon  —  violence  turned  in- 
ward against  esch  other;  infor!ners;  liquor  and  ärugs.  Time  and 
time  Bgaln  vitality,  love,  tendern^ss^  iüUßiC|  hope  are  breaking 
through  the  barriers^  usually  to  be  squashed  either  brutally 

or  subtly,  leaving  csmicisiEjiM»  resignationi>r  (*ei^H^  . 
rr        ^^  own  ^ 

U  t,^c  l^\M  <^  f^M^iX   of  Bullins*  plays  reflect  hls  experiences,  ieveral  of  hls 

characters  have  streng  autohiographical  traits^  especially 

those  in  which  the  longing  toxmrd  learning  and  the  pull  of 

black  vitality  are  in  corJPlict*  This  conflict  is  most  succinct- 

ly  e:q5ressed  in  Htarve  Benson's  blj  speoch  in  "Duplex": 

"M^'  v/oman  •••  a  poor  little  scai^ed  black  glrl  that 's  even 

dumber  than  I'n  rupposed  to  be  ..  she*ll  never  know  ne  •*• 

really  !tnow  mo  ..•  this  black  man  •••  with  this  nind  •«• 

thQ  thoughts  that  ••  scorch  the  back  of  my  eyes  •••  these 

eyes  that  see  the  flames  of  hell  that  wo  all  live  in  ••• 

live  cur  black  lives  in  here  ..•  ^ö^tlng  r^eady  to  becone 

sonethlng  wo  ain't  nc^r  or  will  never  be  •••  really*  ••• 


sterile 


-7- 
Colored  Insurance  man^  postal  Clerk,  negro  Journalist ,  teacher, 

lavyer,  afro-american  dentis t|  actor,  hörn  blower,  vhlskey 

pourer  •••  clown?  Don't  narry  anything  black  •••  at  least 


not  as 


•  »-<>« 


dark  ••  and  woinanly  as  she  •••  Because  she's 


nobody  •»•  and  she  shouldn't  be  In  my  together  program 
•cause  I»m  due  for  gr^^ater  thlnfs,**  ha  ha...  Well  I»m  no>, 
•••  not  due  for  anything  more  than  ...to  bc  a  nlgger  ...  or 
be  black  ...  nothing  Short  of  those  two  absolutes.  To  imrk 
In  thls  vhiteman^s  land  •••  or  bulld  one  of  my   own  ...  to 
glve  a  Ifet  dltch  try  to  save  my  balls.  ...*• 


•  fN,t:»:«>;t> 


•  ^•■|,-*!^«jj 


rtEaäxlchanaD:k±s:xs:ksaL:k 


Echoes  of  Eldridge  Cleaver  reverberate  in»  thls  alternative i 
sensuous  Black  Woman  representlne:  salvatlon  In  Blackness, 
learnlng  leadlng  to  emasculation,  to  ge  ting  lost  In  W^lteman's 
World.  A  false  alternative?  Yesyphut  real  anough  in  the  minis 
of  these  anrry  young  men. 

None  of  Bulllns*  plays  Is  more  Dpa  autoblographlcal  than  hls 
Short  place '"A  Son,  Cone  Hoiae**,  a  play,  he  told  me,  "frequently 
misunderstood"  cind  whlch  he  was  pleased  to  see  ne  rank  liighest 
among  hls  works.  It  Is  thp  tender  story  of  a  30-year  cid  iran-* 
derlng  son  ,  come  home  aftar  nlne  years  out  West  for  a  vlslt 
to  hjte  mother  In  Philadelphia,  a  hardworklng,  wem  woman  in 
her  50*Si,  and  It  reflf^cts  Kd  B^illlns  own  lovlng  attachment 
to  hls  mother  "who  taught  ne  to  read  &  ^i^Tlte/rlte",  as  the 
dedlcatlon  to^"Plve  Plays"  says.  In  a  few  evocatlve  scanes, 

partly  acted  out  by  an  anonyroous  Boy  and  Girl,  It  Sketches 

inic 
out  the  youn^  raan's  llfe  and  p:rowlng  up,  from  tho  Philadelphia 


»>%45i**^r\  +•  Vk ^i^tt »In  V»4 


^  iL  i.> 


«^AA^^  «^«-Ätf-^*,^    m4 


i'»»'^  ^r»/* 


t  %#  ^^  «*•  «*»  V--  ' 


Ä»  4  w*  ^»^  1  4  •^/N«i»»vk4  «»   ^/\  4»V»4  #». 


half-mlssed,  half-mlsunderstood  ~  each  reachlng  out  for  the 
other,  each  hol^ing  back  so  as  not  to  h!u:'t,  and  sadly, 


-8- 
toucliingly  realizing  that  thoy  Ixave  parted  ways^  shö  into  the 
consolation  of  a  reli^'ious  cult|  he  into  Jazz  and  the  radical 
movement,  jücdbc  "A  Ron,  Come  Home'^  is  Bulliiis»  most  subtle  and 
most  personal  work,  only  approached  In  its  tenderness  In  soißB 
of  the  otherwise  not  very  impressive  sarly  Short  stoi'ies^ 
recently  published  under  the  title  "The  H'ingered  One"»  I* 
also  reveals  hls  sense  of  musio  which  plays  such  a  signiflcant 
role  In  most  of  hls  plays. 

There  Is  a  Wide  chasm  between  thls  tender  and  luoving  play  and 
his  latest  "Dynamite  Plays",  a  group  of  four  shorb  plays  of 
vlolence^  Periiaps  the  most  shocklng  among  them  is  "Deathllst'% 
dedicated  to"Al-Fatali  and  its  strikir«  military  wing".  It  is 
little  more  than  an  enumaration  of  black^Enendes  of  tlie  Black 
People"  and  the  reasons  for  their  scheduled  eiim<»kiation,  uttered 
by  a  young  "Blackraan"  vhile  cleanins  and  preparing  his  high- 
powered  rifle,  alternating  wlth  weak  resionstrations  from  his 
"Blackvoman*'  who  begs  hira  "do  not  fear  and  distrust  Q^lie 
teothersj.  If  they  seem  different,  it  is  only  because  they 
are  getting  Glaser  to  our  Blackness.^'The  3ist  goes  through  the 
entire  roster  of  prominent  Blacks,  alphabetically  from  Judge 
Raymond  Alexander  of  Philadelphia  to  the  then  still  living 
Wh'^^oy  Young  of  the  ürban  League.  IJo  one  who  is  anybody  is 
spared,  neii:her  Shirley  Chisholm,  ("Super  niiarger  woman  traitor.»* 
Goldberg  lover  ..")  nor  Richard  Hatcher  ("hiaybe  you  could  have 
been  soraething  to  Black  people"),  William  Hudgins-Freedom 
National  Bank  ("••  you  snakel  It  will  be  a  pleasure  utting 
a  bullet  through  yoir  brain.."),  A.  Pliilip  Randolph  ("..one 
of  the  shining  colored  ftopes  of  the  Left  •#  .ow  a  tool  of 
the  CIA,  Zionism  and  Nixon"),  Bayard  Rustln  ("I  can  see  the 
pain  and  fear  of  the  recoghltion  of  your  betrayal  of  Black 


people  in  your  eyes^Of  Roy  Wilkins,  ("I  am  going  to  enjoy  tckin« 
you  off,   ole  Roy").   To  counter  the  iumtaz  political  and  artlstic 
horror  of  thiß  agitprop  scene  It  is  not  f^uTiclent  that  Bullins 
ends  it  v/ith  a  question  mark:  the  man  eacitjjng  with  his  gun^ 
follov/ed  by  off-stage  guixshots  and  a  scream  "No  ••   IIo  .•   it 
c.,n»t  bei",  leaving  hi^  wc^nan  and  \xs  with  the  question  oi  who 
has  been  killed  and  by  v/hom# 

"Deathlist"   is  obviously  inspired  by  LeRoi  Jones»  deiiiand  that 
black  poems  be  poems  tliat  kill|   dagger  poems  \\  HcMv^  ^^U^^eu^y. 
It  is  arlisci'-ally  weakf  with  its  explicit  political  »irxy»gT 
argiament  it  represents  sdathing  ctf  an  hberration  vrithin 
Bullins»  \rork.  At  the  same  time  it  point  up  the  problematic 
s^lde  df  his  politics  and  of  the     orld  view  iinplicit  in  his 
plays  and  about  which  we  talked  a  bit  in  cur  convoreation* 


As  a  Black  culturnl  radical  he  ;iß2dEH  seos  race  «^  the  cver- 

whelming  factor  in  everything.  All  whites,  i^oluaine  lllrovalg         ^  ^ 

-aftd:T*axrf5aJL&,   are  caught  up   .^n  the  systera  of  white  supreraacy} 

v/hether  they  want  it  or  not,  they  profit  from  it  —  just  as 

all  biacks  aro  oppresced  regardles?^  of  their  social  Status* 

the 
MarxistsAeninists,   too,  are"part  of  white  cultural  reality"; 

they  only  use  biacks  for  their  own  purposes^He  caniiot  see 

that  tjiis  attitude  stens  from  basic  communis t  doctrine,  applied 

toward  any  Potential  aJLlyf.   Essentially  "we  are  not  regarded 

as  human  beings*   I  could  walk  out  on  the  sti»eet  and  be  killedf 

nobody  woiad  care.   Only  when  Whites  are  involved  (Chicago, 

Kent  State),  doe«»  the  country  get  aroused,   7or  Anerica  ve 

are  not  people,  we  are  a  problem*  For  every  »problem»   thex*e  is 

a   »Solution»   (implying   »final»  Solution).   And  Society  has  no 

need  for  us."  So  he  sees  an  Armageddon '^  la  George  Jackson 

as  the  most  likely  outcome,  pins  his  hope  on  an  upheaval  tot 


people  In  your  eyes")|  Roy  Wilkins,  ("I  am  goin^  to  enjoy  tckixi' 
you  off,  üle  Roy").  To  coimter  the  kar^eat   political  and  artlstlc 
horror  of  this  agitprop  scene  it  ±a   not  ^u  ficlent  that  Bulllns 
enäs   it  v/ith  a  question  mark:  the  man  exLtijxg   with  his  gun^ 
followed  by  off-stage  gunshots  and  a  scream  "No  •♦  No  ..    it 
c^n't  bei",  leaving  hi^  woman  and  us  with  the  question  oi  who 
has  been  killed  and  by  v/hom. 

"Deathlist"  is  obviously  inspired  by  LeRoi  Jones»  denjand  that 
black  poems  be  poems  tlrnt  kill,  dagger  poems  \\  rUi^i^  ^^U^ne^^y. 
It  is  artisti'-ally  weak}  with  its  explicit  political  wwn^^^ 
argiicient  it  represonts  sdething  (tf  an  Aberration  vithin 
Bullins'  Vfork*  At  the  sauie  time  it  point  up  the  problematic 
slde  df  his  politics  and  of  the  orld  view  implicit  in  his 
plays  and  about  which  we  talk^ed  a  bit  in  onr  convirsatlon» 
ÄS  a  Black  cultixrul  radical  he  yidSÄ  se-^s  race  as  the  rver- 
whelrrang  factor  m  everything.  All  whites,  luniniMinf.  7.(tmM.,ii,,    Sr , 


'amr^^aia,  are  caught  up  In   the  systera  of  vrhlte  suprernacyj 
v/hethsr  they  want  it  or  not,  they  profit  from  it  ~  just  a« 

all  biacks  aro  oppressed  regardles?:  of  their  social  Status* 

the 
Marxists/Leninists,  too,  are"part  of  white  cultural  reality"; 

they  only  use  biacks  for  their  own  purposes^He  cam^ot  aee 

that  tiiis  attitude  steris  fron  basic  communlst  doctrine,  applied 

toward  any  Potential  a3.1yf.  Essentially  "we  are  not  regarded 

as  human  beings.  I  could  walk  out  on  the  sti*eet  and  be  killedf 

nobody  would  care*  Only  when  «hites  are  involved  (Chicago, 

Kent  State),  doep  the  country  get  aroused.  ?or  Anerica  we 

are  not  people,  we  are  a  problem«  For  every  •problem»  there  is 

a  »Solution«  (implying  • final •  Solution) •  And  Society  has  no 

need  for  us."  vSo  he  sees  an  Amiageddon  *^  la  George  J"acl3on 

as  the  most  likely  outcome,  pins  his  hope  on  an  upheaval  tot 


«10- 


thfce«»iy  pooos,  usec.  to  dcal  in  absolutes  .^juake  uoor  politi- 
Clans  uho,  by  the  very  natura  of  thelr  Job,  Iiave  to  work 
witliln  thc^  pos-ible.  But  Bulllns  is,  of  couree,  q  viotin  of 
the  illuslons  and  cont radle tions  inherent  in  tlie  black  natio- 
nallst  Position  which  Theodore  Draper  has  io  thoroughly  ana- 
lysed^  Aßalnst  the  Arrageddon  Idea  niiiitates  the  unlikelihood 
of  22  mllllon  people  risking  collective  suicide  in  a  desperate 
uprislng  agalnst  the«opprei,sor»  (gEantlng  for  a  moment  the 
valldity  of  thls  distorted  |)icture  of  Auierlcai;  society  as  an 
unchangeable  morster),  On  th  other  hanü,  there  Is  the  illusita 
of  being  able  to  create  a  vlable  Black  Society  geographically 
or  soclo-physlcally  apart  from  the  rest  of  Americar  society. 
True,[thi  segregation  in  the  Inne^-Cities  has  progressed  in 
on  alarjiing  fashlon  under  the  dual  impact  of  the  black  migration 
froai  the  South  and  the  white  fllght  to  the  suburbs.  But  thls 
separat lon/nas  not  made  the  black  sector  more  viable.  This  is 
true  even  in  the  limited  field  of  Bullins»  own  cultural  acti= 
vities*  Thejfecould  not  be  sustained  "oy   a  far  too  small  black 


audiencö,  and 


could  not  go  on  without  •white»  subsidies 


In  our  talk,  Bulllns  welcomed  ITlxon's  »Benign  Neglect»  as  "the 
best  thing  that  happened  to  the  black  oMmunlty  in  recenc  years, 
It  forced  us  back  to  our  own  power  resources'*,  The  trouble  is, 
of  course,  that  these  resources  just  aren»t  sufricient,  and 
the  greator  the  segregation,  the  less  so,  ITor  is  collective 
(or  indivldual)  hold-J^)  or  rip-off  a  solutionZ  Th<^  l^Qk^or  no/^few^b  ^ 
bla^wK^Ml  nolongor  work»  Q^^^n   agalnst  liberal  soft  r>pots  among  the  insti- 


tutions,  tha^ lattBr  throatcn*  to 
lash,  GVQ.:  aaong  tlio  Jews^  ci<>  r<.oe 


Hg  H^pr.\,uy>*-)  aWit^   iw,  H^Shrt,4^U  jr^M^^uch'hy 


unleash  an  unhoard-of  back- 


H 


P'V  cXt\^ACVi<;\rr^k^ 


►^^■rfi-S'-,-  W  ^iCr'i 


-10- 


the  A -erlcan  soclety  In  tha  wake  of  a  deep  economic  deprersion. 


«iee*iS£  poGüS,  usec.  to  doal  in  absolutes  ..iwalce  ooor  politi- 
Clans  uho,  by  the  very  natura  of  tlielr  Job.  Iiave  to  work 
uitl-iln  thc^  potclble.  But  Bulllns  iS|  of  couree,  q  viotin  of 
the  illusions  and  contradlctions  inherent  in  tlie  black  natio- 
nalist  Position  which  Theodore  Draper  has  io  thoroughly  ana- 
lysed*  Aßalnst  the  Arrageddon  idea  uiiiitates  the  unlikelihood 
of  22   mlllion  pecple  risking  collectlve  suicide  in  a  desperate 
uprislng  agalnst  the'oppretgor»  (gEanting  for  a  moment  the 
valldity  of  this  distorted  |)icture  of  Arrierlcaii  society  as  an 
iinchanceabls  morster).  On  th  other  hanä,  there  is  the  illusita 
of  teing  able  to  crsate  a  vlable  Black  Society  geographlcally 
or  socio-physlcally  apart  from  the  rest  of  America*  society* 
True,JThß  aegregation  11  the  Innei^-Cities  has  progressed  in 
on   alarjiing  fashion  under  the  dual  Impact  of  the  black  migration 
froai  the  South  and  the  white  flight  to  the  suburbs,  But  this 
separat lon/has  not  inade  the  black  sector  more  viable.  This  is 
true  even  in  the  limited  field  of  Bullins»  ovrn  cultural  acti= 
vitles.  Thejecould  not  be  sustained  by  a  far  too  sn>all  black 


audience,  and 


could  not  go  on  wlthout  •white*  subsidie». 


In  our  taik,  Bullins  welcomed  ITlxon^s  »Benign  Neglect»  as  "the 

best  thing  that  happened  to  the  black  oMnunity  in  recent  years, 

It  forced  us  back  to  our  own  power  resources^*,  The  trouble  is, 

of  course,  that  these  resources  just  aren»t  suTricient,  and 

the  greator  the  segregation,  the  less  so.  ^or  is  collective 

(or  indivldual)  hold-t©  or  rlp-off  a  solutionrThe^^^i^Äe^?-iftO'*itvK^fj  ->> 


blA^M^Ml -»olonger  works  even  against  liberal  soft  spots  airong  the  insti- 

tutions,  thG¥  IftttBr  throatcni  to  unleash  an  unheard-of  back- 


lash,  eve.:  aaong  tho  Jews^  ci<>  rcoe^i.  €veuK  U/w 


^ 


^    H^pr:^u^^)  a\Ut^  .V,  H^shr^^U  f^  ^^uc.l,'hy 


'e.    Ci\^\i\-i     ät\MCVi^Vr^xlu( 


In  thoBc  pcgo»;  there  Ir  nc  Reed  te  dwell 


-11- 


-the  role  of 


Antisenltism  in  the  rcdical  black-natiomlist  vforlöviÄvr  , 
cost':r'lng  ac  Antirlonlsn  and  fed  by  tlie  feelirg  of  eolldarity 

At  I"  111*1  •■IIMT    Mju 

Vlth  the  Arabs  as  nuch  j^  by  ttle' personal  ex\^rlence  vflth 

boss^ 
•Goldberg*  as  landlord,  storeowner,  welfere  worker, 


L 


a:id  -  especially  •  tea eher  ;f the  scars  of  the  Nev  York  teachers* 
strike  \mrA  d'-opf .  The  f-^elinc  seencrto  survive  the  replacement 


of  Jevs  by  Elac'cs  in  rany  of  these  functlons/^ovo  all|  ylkit- 
has  perhaps  not  yet  boon  ^Sfufficlontly  recognlzedji*  the  connec- 


tion  boti^eeii  an  Antlsemitlsm  vliidi   soos   'the  Jev*  endo\'/«d  Tfith 
trömendous  pov^er  -  n^bbtehl  *,  and^various  other^^tcndencies 


^jUmJL 


tovard  uysticlsn  ai:id  Irrational  beliefs.  /fhe  »»Prot oc eis  of 

ohffrTir'^ntistr 
the  Eiders  of  Zlon*  4Hrt-^lrrtc   bhls/syndrome^  thoy  are  taken 

:iou3ly  In  Bullins*   clrcles.  They  f It  flCnfo  the  populär 


s 


American  proclix^ity  tovard  a  consp5,rat  orial  vlew  of  so-iety 
and  hlstory,  a  view  ^-rhlch  -  with  different  demonologles  -  is 
not/lxniaiown  inmni'/places^iajKtte  L'^ft,  Liberal  or  Ri^ht. 


It  is  hard  to  combat  these   irrational  attitudes  vrith  rational 
argiitrents;  paranolacs  al-^-ays  find  logical^  if  absurd  exi^lana- 
tlons.  "o  soiB   extent|  hor^reiror^  th^etie  attitudes  are  subject 
^to  corrcctlo.:  by  reality,  ?.nd  it  Is  no  acoident  that  even  a 
LeRoi  Jones,  önca  ii«- polltics,  found  hls  radical  nationalism 
severely  circinscrlbed.   The  gr^ate3t  threat   to  these  ciiapllstic 
Views  aro  the  avenues^ft  especially  through  colleje  oducatlon^ 
which  liave  b-^en  openod  by  tho  reforms  oT    the  past  decade  and 
whlch  tho  A3  rican  •'Togro,  indivjdually  if  not  collect V^ely, 
has  been  esploring  and  ex^loiting  in  grov;ing  nanb^^i-s  and  in 
a  graat  variety  of  ways,  Includin;^  3oae  o^  the  lecs  palatable 
husfcliiig  vays  of    nerican  «Free  Snterprise*.  'luod  licet  ITT  ... 


-12- 


[vjftv/ 


Tlie  characters  of  Bttllins»  plays  are  the  very  embodlment  of 
much  of  this  recent  davelopment,  and  they  prove  that  3ulllns» 
art  Is  more  r  allsUc  than  his  politics.  It  oust  be  sald,also, 
that  he  Is^q'xlts  aware  of  the  fact  that  the  «cultural  radlcals» 
coaprise  only  a  ninuts  fraction  anong  the  black  «ocmunlty, 
and  his  seiise  of  hmnor,  toc,  prevents  hlm  from  straylng  too  far, 
Thus  we  part  on  a  coaiforti.Tg  note:  to  my  smillng  rena^il  "I  hope 
you  are  vrong"  he  ai^svers,  erinnir«!  "I  hope  so,  tool" 

On  my  side,  however,  1   am  left  wlth  a  gnawlng  question  to 
which  I  have  yet  to  find  e.   satalsfactory  answer,  now  Is  It 
that  black  »cultural  radicalism'  produces  so  much  batier  theatre 
than  »integrationism«  ?  It  is  not  Just  that  extremlsm  Is  more 
drai:^tic  bhan  moderation,  There  is  more:  what  may  be  sensible 
Cor  the  social  scientist  or  the  politicin,  leaves  unsatisfied 
the  affecbive,  non-ratlcnal  siie  of  huKan  bejngs.  Ilance  the 
persistence,  averywhere,  or  natjonalissi  and  rellfrion  as 
potent  forces, 

How  can  we  reconcile  the  poet  and  the  politician?  Perhaps  the 
answer  lies  in  a  partlal  Separation  of  the  cultural  and  the 
politioal  s  iheres.  We  could  ceasa  to  regard  political  Inte- 
gration iS  cultural  loss,  and  rathar  try  to  sse  it  as  s  Chance 
for  mtual  cultural  enrichment.  If  ^;e  do  so,  we  can  begin  to 
envisage  one  without  fearlng  the  other.  All  ghettoes  are  inhe- 
rently  iiapoverishing  -  econoraocially,  politicallv.and  cultur- 
ally,  Dullins  surprised  me  by  characterising  the  enrichment 
of  American  culture  by  Bl«ck  aiusic  as  '•appropriatlon",  as  part 
of  a  »cultural  genocide"  leading  to  thw  physical  variety. 


i)hysical  annlhllation 


edeß,   their  cultural  death« 


(ite  uui 


-12- 


Tho  characters  of  rulUris»  plays  ard  the  very  embodiaent  of 
much  cf  this  recent  development,  and  thay  prova  that  Dullias» 
art  Is  aore  realisUc  tlian  his  polltics.   Xt  nuat  M  sald.^lc^^ 
-*U0Ugt<  th^Vhe  is  (|uit9  awar-i  that  the   'cultural  radlcals» 
comprisa  only  a  minute     raction  among  ths  tlack  comrrtinlty, 
and  bis  sanse  of  humor  prevants  hla  frcjc  straylrg  too  far. 
Thus  WS  part^A  on  a  ccir.fcrtlng  aotei   to  my  smlllrig  reaark 
"I  hope  you.  are  wrong"  he  ansverg«,  grinnlngt  "I  hope  so,  tool» 

On  c;j'  side,  howGver,  I  ar.  left  vith  a  ßnavinn  questlon  to 
which  I  hxive  yet  to  fiu-  c  satla-nctcry  aranrer.  Hov:  Is  it 
,.  ■      ,  -    .  «  */"'*  -^~^«^-  'GUltural  radictillori«   >Droduces   e-  wach  bott^r 

theatre  tluui   ' in^;egrationisEi'    ?/T7!Et  is  sensible  for  the 

ju        «^^''ri^L^''-"'^^^^*,^''  -^"-  Pcliti'-'ian,  leavos  unsntisfied  th« 
axiecUve,  non-rational  sido  of  huaan  boin-sJj'ow  c«n  we 


reconcile   th-  poot  and  the   pollticinn  ?  Iferhaps  tho  answo? 


lies  li:  a  partlal  soparatlozs  of  the  cultriral  p.nö   th«  -ooll- 

...  '^'^i 

t^ctil  sph3r(*.  i$!t  We  /cease  to  pocard  politlca^.  intAgpatlon 

as  enltur-l  loss,  bub  rathor  nee  it  as  a  chanee  for  mntual 

If  W«,  Äo  So , 

cultural  9nrl2i^en%rg3  can  bsgin  to  er.vlsage  one  vithout 
feaiuug  tae  oTher.  Jejs  ia  their  ambiigotB-irgüaHon?  irja-a^vf.ia- 
the  mtJ.onallst  clalsis  of  tho  Israeli  state  shcild  be  pairti- 
cularly  sensitive  to  thls  probl^  All  ghettoas  ai'9  inherently 
Itapovei'ishing  -  econoiBloally,  polltlcally,  j^yjd  culturally. 
BulUns  surprls9d  m  by  cliataoterizing  the  enrlohjnent  of 
Arserican  nalture  by  Dlack  muslc  as  "approprlation" ,  as  part 
of  a  "cultural  gaoocida"  leading  to  the  physical  varlety. 
Ho  referred  to  the  fate  of  ths  Indians,  forgettlng  that  their 
physical  annlhllatl nn  nraca^-i/i  ^v«*-«   ,,.>«*...-_•.    .-...*. 


n* 


roy 


-13- 

Culture  cannot  be   »wllled%  It  grovs  from  often  Invlslble 
roots  and  dravL  s^:rencth  and  nourlsliment  from  chfinging  soll 
cccditions,   At  its  best,  Bulllns*   v  ork  is   Just  such  unself- 
corxscious  creation  ovt  of  the  materlal  of  liis  world,   7rue.«+  <^  uwuw/  A> 
/itisai-ied  primarlly  at  a  blacl:  corjiiunity  vho,  he  fe41s, 
can  nost  fully  appreciate  It,  and  he  has  very  strong  ideas 
about  the  npirit  in  which  hls   plays  £hould  be  presentcd. 
But  the  artist  Ir.  liln  concedes  v;hat  hls  polltics  i/ouli  lllc© 

.        .  ^       ^  new  i^rOc  kcLuc  bleu 

to  der^',  namely  that  the  same  social  rolatlons/growiiig  during 
the  last  ciöcade  er  so, /which  have  shaped  his  characters, 


"3  iL  VJW  Jmllf-. 


;'^^. 


audionce  to  be  truly  reaohed  by  him,  an  audieuce  which  can 
share  nore  and  nora  if  not  his  exporience,   thon  at  least 
what  he  has  created  fron  it. 


"Five  Plpye"  1968,  Bobbs-Merrill  ^^aperback     •?.^.95 

"The  nuplex»  1971,  Horrow  Paperback     $2.90 

"The  Hruirei^d  One"   (stories)     1971,  'torrow    t"  6.95 
"Four  Dynanlte  Plays"     I972,  Korrcw 


"Black  Theatre"   (pei«iodical)     I'ev  l.afavette  Tlieatre 

200  '/i  135)'  St,   !Tew  York  $?.50,6  issues 


■^i-.-^^~ 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

GREAT  NECK,  New  York  llo24 

USA 


Wien,  6.3.73 
Dir .EP/am 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 

Nunmehr  liegen  drei  von  uns  eingeholte  Gutachten  über  Ihr 
Manuskript  vor.   In  der  heute  stattgefundenen  Programm- 
sitzung  unseres  Verlages  sind  wir  auf  Grund  dieser  Gut- 
achten zur  Ansicht  gelangt,  daß  wir  von  einer  Aufnahme 
Ihres  Buches  in  unser  Verlagsprogramm  absehen  wollen. 
Der  entscheidende  Grund  dafür  ist,  daß  Lektoren  und  die 
für  den  Verkauf  zuständigen  Mitarbeiter  unseres  Hauses 
der  Ansicht  sind,  daß  zahlreiche  Titel,  die  die  von  Ihnen 
behandelten  Probleme  zum  Hauptthema  haben,  in  den  ver- 
gangenen Jahren  im  deutschen  Sprachgebiet  erschienen  und 
auch  noch  auf  dem  Markt  sind.   Unsere  Gutachter  sind  der 
Meinung,  daß  in  Ihrem  Buch  wesentlich  neue  Aussagen  zu 
dem  einen  oder  anderen  Problem  nicht  gemacht  werden. 

Es  tut  uns  sehr  leid,  Ihnen  keine  bessere  Nachricht  geben 
zu  können.  Das  Manuskript  geht  mit  separater  Post  einge- 
schrieben an  Sie  zurück. 

Mit  freundlichen  Grüßen 


C 


/  TP  -v"  ■!    *^  V%         n  ^x^r  -<  •^  r^ 


Europaverlag 
Wien 
München 
Zürich 


Europa  Verlags-A.G. 

Altmannsdorfer 

Straße  154-156 

A-1 232  Wien 

Telefon 

(0  222)  67  26  22 

Telex  Nr.  01-326 


Bank  für  Arbeit 
und  Wirtschaft  AQ.. 
Konto  00-25.585-1 

Postscheckitonto 
Wien  179.730 


15.2.1973 


Europa-Verlag 
Herr     Erich  Pogats 
Altmannsdorf er  Str.   15V 
A-1232  Wien 


Sehr  geehrter  ^'err  Pogats , 

Besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  9.2. 

Meine  geplante  Europareise  kommt  nun 
doch  nicht  zustande.   Ich  muss  Sie 
deshalb  bitten,  dass  Ste  mir  nach 
Prüfung  des  Manuskripts,   das  Sie  wohl 
inzwischen  erhalten  haben,  hierher 
schreiben,  und  dass  wir  gegebenenialls 
alles  Weitere  schriftlieh  absprechen* 

Es  wird  Sie  vielleicht  interes<?ieren, 
dass  das  Kapitel  über  die  :reg^rsehaft 
in  einer  revidierten  und  erweiterten 
Fassung  als  einstündige  F.endurag  3&ar 
im  März  über  den  Norddeutschen  und 
HestdeuGschen  RunOi^mik  gel^n  wird, 
und  ans -blies  ^-end  wahrscheinlich  auch 
über  den  Hessi-^chen. 

Mit  freundlichen    Irussen 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

GREÄT  NECK,  New  York  llo24 

LUFTPOST !  EXPRESS ! 


Wien,  9.2,73 
Dir. EP/am 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 

Freundlichen  Dank  für  Ihr  Schreiben  vom  5.2.73,  das  heute 
bei  uns  eingelangt  ist.  Wir  haben  allerdings  Ihr  darin 
avisiertes  Manuskript < bisher  noch  nicht  erhalten.  Mit 
Schreiben  vom  8.11.72  teilten  wir  Ihnen  mit,  daß  auf  Grund 
der  vorliegenden  Unterlagen  Interesse  für  Ihre  Arbeit 
"USA:  Gesellschaft  im  Wandel"  besteht,  eine  Entscheidung 
aber  erst  nach  Prüfung  des  gesamten  Manuskriptes  erfolgen 
kann.   Sie  kündigen  in  Ihrem  Schreiben  vom  5.2.  Ihr  teil- 
weise überarbeitetes  Manuskript  per  separater  Luftpost  an. 
Wir  werden  Ihre  Arbeit  nach  Eingang  unverzüglich  prüfen. 
Die  von  Ihnen  vorgeschlagene  Aussprache  am  22.2.  in  Wien 
halten  wir  allerdings  für  verfrüht.  Lassen  Sie  uns  bitte 
aber  möglichst  umgehend  wissen,  wohin  wir  Ihnen  während 
Ihres  Europaaufenthaltes  Nachricht  geben  können. 

Mit  besten  Grüßen 


(Erich  Pogats) 


Europaverlag 
Wien 
München 
Zürich 


Europa  Verlags-A.G. 

Altmannsdorfer 

Straße  154-156 

A-1 232  Wien 

Telefon 

(0  222)  67  26  22 

Telex  Nr.  01-326 


5.2.1973 


Europa  Verlag 
Herrn  Erich  Pogats 
Altmann sdorf er  Str.  15lf 
1232  Wien 


Sehrgeehrter  Herr  Po^ts, 

i^«  5^°*?°°?  °^®  Nachricht  auf  meinen  Rrlef 
u^?.  ^r^*  ^  bezug  auf  nein  Buch: 
"TTSAi  GESELLSCHAFT  IM  WAÜDHL'* . 

Ich  habe  inzwischen  mein  »anuskript  teilweise 
,„^U,  S?f/^^^^*?*»^<1  lasse  Ihnen  separat  per 
p^  1  Flugpost  ein  Exemplar  der  derzeitigen  Fassung 
'An   5"S®^f"»  zusammen  mit  ein  paar  Hinweisen  auf 

die  «ichtigeren  nfcch  vorgeseheu'^n  Änderungen. 

Ich  habe  vor,  Mitte  Februar  auf  kurze  Zeit 
nach  Deutschland  zu  fahren,  und  konnte  es  ein- 
richten, falls  ernsthaftes  Interesse  an  dam  • 
Herausgabe  des  Buches  in  Ihrem  Verlag  besteht, 
wenn  erwünscht  zu  einer  detaillierten  Bespre- 
chung nach  Wien  zu  kcmmen.  Ich  müsste  aber 
Ihre  Antwort,  evtl.  telegraphisch,  bis  spate- 

l*®^K^^'  ^ä^^^ar  ^ier  haben.  Ich  könnte  am 
2^. /2». Februar  in  Wien  sein.  Geben  Sie  mir 
doch  bitte  s of ort  Bescheid. 


Mit  freundlichen  Grussen 


Ihr 


25.11.1972 


Eur  opa- Verla  gs - A . 
>^errn  Erich  Pogats 
Altmannsdorfer  Strasse  1^ 
123f  Wien 


\\ 


\ 


(xe 


Sehr  geehrter  Herr  Pogats, 

Besten  Dank  für  Ihren  "Rrief  vom  ß.m 
und  die  Nachricht,  da55s  Sie  sich  ftor 
meine  Arbeit  interessieren. 

Ss  fragt  sich  nun,  ir±e  \rlr   am  besten 
weiter  vorgehen  konnten*  Ich  konnte  Ihnen ' 
sofort  eine  Copie  der  erste  ^  Fa-sung  meines 
.^•anuskripts  übersenden,  zusam.men  mit  einigen 
Andentungen  über  geT)lante  Revisionen,  värd 
Ihnen  das  als  Basis  firr  Ihre  F^ntscheldung 
genügen?  Es  hatte  den   Vorteil,  dass  Sie 
die  Arbeit  evtl.  noch  in  Ihr  Programm  für 
Herbst  1973  eihplanen  konnten,  '^nd  das?  -' 
ich  bei  der  Rev^'sion  ev*%tnelle  Anregungen 
berücksichtigen  konnte.  Das  endgültige 
Manuskript  konnte  dann  Ende  Febrnar  fertig  ' ' 
sein.  Das  eine  oder  andere  revidierte  Kapitel 
könnte  Ihnen  evtl.  schon  im  Dezember  zugehen. 

Lassen  Sie  mich  bitte  wissen,  Td.e  f^ie  dir» 
Sache  handhaben  mochten;  vielleicht  auch, 
in  welchem  Teil  Ihres  ^ro/=rramms  Sie  das 
Buch  bringen  mochten i  Taschenbuch,  Sach- 
buch, etc. 

V 

In  ri^wartung   Ihrer  Nachricht  bin  ich 


x\ 


W 

\ 


mit  freundlichen  r^r^ssen 

Ihr 


\ 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

GREÄT  NECK,  New  York  llo24 


LUFTPOST! 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 


Wien,  8.11.72 

Dir. EP/am    H^^  */ 


Freundlichen  Dank  für  Ihr  Schreiben  vom  17.lo.72  und 
die  Übermittlung  einer  Inhaltsübersicht  Ihrer  Arbeit 
"USA:  GESELLSCHAFT  IM  WANDEL".   Auf  Grund  der  vorlie- 
genden Unterlagen  können  wir  nur  sagen,  daß  uns  Ihre 
Arbeit  interessiert.   Eine  Entscheidung,  ob  wir  sie  für 
eine  Aufnahme  in  unser  Verlagsprogramm  vorsehen  können 
oder  nicht,  können  wir  allerdings  erst  nach  Vorliegen  und 
Prüfung  des  gesamten  Manuskriptes  treffen. 

Mit  freundlichen  Grüßen 


(Erich  Pogats) 


Europaveriag 
Wien 
München 
Zürich 


Europa  Verlags-A.G. 

Altmannsdorfer 

Straße  154-156 

A-1 232  Wien 

Telefon 

(0  222)  67  26  22 

Telex  Nr  ni -r^PR 


Bank  für  Arbeit 
und  Wirtschaft  AG., 
Konto  00-25.585-1 

Postscheckkonto 
Wien  179.730 


ff 


17.10.1972 


V. 
ri 


-<r 


Redaktion 

Europa-Verlag  A.G. 

Herrn  Kammerer  — 

Altmannsdorfer  Str.   15^156 

1232  Wien 


Sehr  geehrter  Herr  Kamnerer, 

Auf  Anregung  meiner  Freunde  .Tosef  Lang  und 
Peter  Blachstein  mochte  ich  Ihnen  ein  Buch 
zur  Veröffentlichung  anbieten,  an  dessen 
Fertigstellung  (in  deutscher  Sprache)  ich 
arbeite. 

Es  tragt  den  Arbeitstitel 

"DSA:  G^ ELLSCHAFT  IM  WANDEL" 
und  will  dem  interessierten  Allgemeinpublikura 
eine  knappe  TTber sieht  über  die  Wandlungen  in 
der  amerikanischen  Gesellschaft  in  den  letaten 
zwei  ^Jahrzehnten  geben*  Das  Buch  versucht,  die 
Dinge  in  längerer  Perspektive  und  in  ihrer 
Komplexität  zu  sehen,  und  dadurch  die  täglichen 
Ereignisse  in  eine  bessere  Perspektive  zu 
stellen.  Das  beiliegende  Inhaltsverzeichnis 
und  Einleitung  wird  Ihnen  eine  Idee  meiner 
Einstellung  und  Behandlung  des  Themas  g'^ben. 
Das  Manuskript  ist  im  wesentlichen  fertig  und 
soll  nur  noch  nach  den  Wahlen  etwas  präzisiert 
werden.  Die  endgültige  Fassung  konnte  wohl  im      -  <-   . 
Januar/FebÄuar  fest  vorliegen(ca. 180-200  Maschinenseiten J. 

Ich  lebe  seit  über  30  Jahren  in  Amerika,  bin  " 
seit  Jahren  reffelmassiger  Mitarbeiter  deutscher 
Zeitschriften  (Frankfurter  Hefte, zuletzt  SeDtenbert 
Neue  Gesellschaft,  zuletzt  August  &   Oktober'; 
Merkur,  April;  Gewer kschamiche  Monatshefte,Okt.). 
Ausserdem  bin  ich  Kultur korrespondent  der  Basler 
Nationalzeitung.  Im  Jahr  1970  erschien  in  der 
Reihe  Hanser  nein  Buch  '^tJSAiDIB  NEUE  LINKE  AM  END^?". 

In  Erwartung  Ihrer  Nachricht  bin  ich 

mit 


'^1./^, 


7 


Lf^ktorat 

Europaische  Verlaf^sanstalt 

Herrn  Otuither  ^evder 

Postfach  21    01    IfO 

5000  Köln  21 


lelirrceehrtsr  H^rr  Heyder, 
zuruckkoranencl  auf  Ihren  Brief  vom  30, 9» 
bezüglich  meines  Bnchpro.^ekts  fibor  die 
Machtvprtellunr^  In  dor^  ^THA  n^^chte   ich 
anfragen,   oh  hlerf^b^r  inz.f Ischen  eine 
Entscheidung  gefall'^n  ist. 
Es   durfte   Sie  vielleich*:  interessieren, 
dass   ich  kürzlich  für  den   Sudf nnk  eine 
Arbelt   Ober  die  "Perspektiven  des  amerika- 
nischer Ka^itallsTnns"  fm  die   naohsten  zvei 
a'ahrzehnte  scl-rrieb^  Bas  Thema  li'sse  sich 
auch  zu  einem  Buch  ausarbeiten,   oder  riit 
dem   anderen  verbinden. 
In  !'ln\rartnrg    Ihrer  ^Tachrioht  bin  Ich 

mit  den  besten  ^'^ünschen  mv\  Ja^^es^^rel 


TOMAS  KOSTA 

GESCHÄFTSFÜHRER 

BUND-VERLAG   GMBH 
Eü^OPÄISCHEA^RLAGSANSTALT  GMBH 


3000  KÖLN  21 

DEUTZ-KALKEH    STBASHE    46 
TELRFON    (oa  21)    8  88  81 

privat:    60eO    BBNSBEJiO-BEFBATII 
STEINMETZ8THA8SE    S 
TELEFON    (O  82  04>    6  418» 


LUFTPOST 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1 lo24 
U.S.A. 


1 .  Dezember  1977 
Ko/sta. 


A 


'^V?^ 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


wir  haben  das  von  Ihnen  vorgeschlagene  Buchprojekt 
''Demokratie  oder  Big  Business:  Wer  oder  was  herrscht 
in  den  USA?"  noch  einmal  ausgiebig  zwischen  Geschäfts- 
führung und  Lektorat  sowie  auch  mit  der  Büchergilde 
Gutenberg  besprochen. 

Leider  mußten  wir  dabei  zu  dem  Ergebnis  kommen,  daß 
eine  Veröffentlichung  zu  diesem  Themenkomplex  in  unse- 
rem Verlag  keinen  hinreichenden  Absatz  erwarten  kann. 
Selbst  ein  so  attraktiver  Titel  wie  Woodward/Bernstein 
"Amerikanischer  Alptraum"  hat,  was  den  Absatz  angeht, 
unsere  Erwartung  sehr  enttäuscht. 

Wie  es  scheint,  erwartet  man  Bücher  zu  der  amerikanischen 
Problematik  nicht  in  unserem  Verlag. 

Hinzu  kommt,  daß  wir  als  mittleres  Unternehmen  einem 
solchen  Einzeltitel  nicht  die  notwendige  werbliche  Unter- 
stützung zukommen  lassen  können. 

Aus  den  genannten  Gründen  schicke  ich  Ihnen  die  uns  über- 
lassenen  Unterlagen  anbei  zurück. 


Mit  der  Bitte  um  Verständnis 
und  freundlich|^  Ärüßen 


Tomas 


Anl 


ag< 


V 


,A/Vn 


Europäische  Verlagsanstalt  GmbH     Postfach  21  01  40    5000  Köln  21 
LUFTPOST 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  Wölk 
U.S.A. 


Europäische 
Verlagsanstalt  GmbH 
Deutz-Kalker  Straße  46 
5000  Köln  21 
Telefon  (0221)82821 
Fernschreiber  08873362 


3o.  September  1977 
ghy/sta. 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

entschuldigen  Sie  bitte,  daß  wir  uns  erst  jetzt  wieder  mit 
Ihnen  in  Verbindung  setzen,  aber  die  Urlaubszeit  und  die 
daran  anschließende  Vorbereitung  unserer  Herbstauslieferung 
und  der  Buchmesse  haben  diese  Verzögerung  verursacht. 

Wir  haben  inzwischen  Ihren  Buchprojektvorschlag  im  Lektorat 
und  mit  der  Geschäftsführung  besprochen  und  sind  dabei  zu 
dem  Zwischenergebnis  gekommen,  daß  sich  Ihre  Veröffentlichung 
für  eine  Kooperation  mit  der  Büchergilde  Gutenberg  eignen 
könnte.  Um  die  Meinung  des  dortigen  Lektorats  dazu  zu  er- 
fragen, haben  wir  die  Unterlagen  nach  dort  weitergeleitet. 
Sobald  wir  eine  Antwort  bekommen,  erhalten  Sie  von  uns  Bescheid. 

Ich  muß  Sie  deshalb  leider  noch  um  etwas  Geduld  bitten. 


Mi  tv^e  und  liehen  Grüßen 


her  Heyder 


OLAJOUjiZ. 


Geschäftsführer: 
Tomas  Koste 
Handelsregister  B  8442 
Köln 

Bankkonto: 

Bank  für  Gemein  Wirtschaft 

Frankfurt  am  Main  (BLZ  500101  11) 

Konto-Nr.  16003800 

Postscheckkonto: 

Frankfurt  am  Main  Nr.  51938-600 


Europäische  Verlagsanstalt  GmbH    Postfach  21  01  40    5000  Köln  21 


Europäische 
Verlagsanstalt  GmbH 
Deutz-Kalker  Straße  46 
5000  Köln  21 
Telefon  (0221)  82821 
Fernschreiber  08873362 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 


Great  Neck,  New  York  11024 


29.  Juli  1977 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  vielen  Dank  für  Ihren  Brief.  Bevor  ich  in  Urlaub  fahre, 
möchte  ich  mich  nur  ganz  kurz  bei  Ihnen  melden.  Unser  Cheflektor, 
Herr  Günther  Heyder,  befindet  sich  zur  Zeit  in  Urlaub  und  ich 
bitte  um  Ihr  Verständnis,  wenn  wir  uns  erst  nach  seiner  Rückkehr 
aus  dem  Urlaub,  Anfang  September  1977,  wieder  bei  Ihnen  melden 
und  Ihnen  unsere  Stellungnahme  zu  Ihrem  geplanten  Buchprojekt 
mitteilen. 

Inzwischen  verbleiben  wir 


mit  freundlichen  Grüßen 


Tomas 


Geschäftsführer: 

Handelsregister  B  8447 
Frankfurt  a.  M. 

Bankkonto: 

Bank  für  Gemeinwirtschaft 

Frankfurt  am  Main  (BLZ  500101  11) 

Konto-Nr.  16003  800 

Postscheckkonto: 

Frankfurt  am  Main  Nr.  51938-600 


PhoiBi   ?1 6-lf66-9871 


19.  Tuii  1977 


Herrn  Tomas  Kosta 
EuropSische  Verlags  an  stalt  GTIBH 
Deutz-Kalker  Strasse  ^6 
5000  Köln  21 


Sehr  geehrter  Herr  Kosta, 

qf  A-rrS^^iSnp^^^'^  ^^?^  Anregung  von  Prau  Carola 
Stern  vom  WDR,  für  die  ich,  ebenso  nie   ffir  den 

Hessischen  und  den  norddeutschen  Rundfunk,  mehr- 
fach Arbeiten  ober  die  TJSA  geschrieben  habe. 

J?^  ,*.^^^?  ^^^i  ^^*  ^^^   "-edanken  eines  Buches  über 
die  Machtverhc5ltnlsse  und  Macht  Verteilung  In  den 
USA,  mit  dem  Arbelt stltell 

Demokratie  oder  Big  Business t 
Wer  oder  \ms   herrscht  In  den  ^JSK7 
und  könnte  mir  denken,  dass  das  gut  In  Ihr  Verlans- 
Programm  passen  ^^de.  Mit  scheint,  das  mangelnde 
Verständnis  erst  fßr  die  Bedeutung  von  Watergate, 
dann  für  das  Phänomen  Carter,  unter  deutschen  Poll- 
tlkern  \7le  Publikum  hat  deutlich  gemacht,  dass  man 
von  Struktur  und  Verteilung  der  Macht  hier  recht 
ungenügende,  ja  falsche  Vorstellungen  hat»  Dem  konnte 
ein  solches  Buch  abhelfen,  das  Ich  mir  »war  \flssen- 
Schaf tllch  fundiert,  aber  gemeinverständlich  geschrie- 
ben und  an  das  i^nteresslerte  Allgemelnpublllnim  gerich- 
tet denke*  Ich  dachte  an  einen  ^Itafang  von  etx^/a  200 
Selten;  aber  Über  all  das  kann  man  sich  natürlich  Im 
einzelnen  verständigen» 

Ich  füge  zu  Ihrer  weiteren  Orlontlernng  einen  groben 
Aufrlss  bei,  sovfie  einen  Artikel,  den  ich  zu  diesem 
Tfeema  vorigen  Sommer  für  den  ■n^KTTR  schrieb  tind  der 
Ihnen  einen  Begriff  von  meiner  Einstellung  und  Dar- 
stellung gibt«  Neben  RTxndfunk  und  Merkur  schreibe  ich 
seit  Jahren  regelmassig  für  die  Frankfurter  ^^efte,  dlö 
Hehe  Gesellschaft,  die  Gei/erkschaftlichen  Monatshefte, 
Im  Jahr  1970  erschien  bei  Hanser  meine  Sbchrlftt 
"TJSAj  die  Heue  Linke  am  Ende?" Ich  lebe  seit  1939  in 
oder  bei  Hew  York|  kann  also  die  Dinge  hier  aus  einer 
längeren  Perspektive  beurteilen. 


Europäische 
Verlagsanstalt  GmbH 


6  Frankfurt  70 
Metzlerstraße  25 


Herrn 

George  G.  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  llo24 

USA 


4.  Oktober  1972 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

es  tut  mir  leid,  daß  ich  Ihnen  nicht  mehr  vor  Ihrer  Abreise 
aus  München  einen  Bescheid  geben  konnte.  Wir  haben  uns 
Ihr  Manuskript  angesehen  und  meinen,  daß  es  bei  unseren 
beschränkten  Kapazitäten  und  unserer  Konzentration  auf 
polit-ökonomische  Analysen  nicht  für  unser  Programm  in 
Frage  kommt. 

i 

Ihre  Arbeit  ist  inzwischen  an  Herrn  Ferle  vom  Paul  List- 
Verlag  abgegangen,  wie  Sie  es  in  Ihrem  Brief  vom  26.  Sep- 
tember wünschten.  Wir  danken  Ihnen  nochmals  für  die  Über- 
lassung des  Manuskripts  und  bleiben  mit  den  besten 
Wünschen  und 


Pälishen  Grüßen 


Karin  Monte 


Geschäftsführer:  Lothar  Pinkall 

Handelsregister  B  8447 

Telefon:  (0611)  615029 

Bani<l<onto:  Bank  für  Gemeinwirtschaft  Frankfurt  am  Main  Nr.  10075580 

Postscheckkonto:  Frankfurt  am  Main  Nr.  519  38 


»•Zt.  München,    26,^.1972 


Lektorat 

Europäische  VerlAgg- Anstalt 
«.H(i  Prau  Monte 
Prankfurt-M. 
Metxleretrasae  2? 


\ 


Sehr  geehrte  Frau  Mtate, 

nachdem  ich  ron  Ihnen  nichts  weitere«  in  besug 
*uf  das  Ihnen  unterbreitete  Manuskript  meines 
Buches  "USA  -  GESELLSCHAFT  IM  WANDEL"  gehört 
habe,  bitte  ich  Sie,  es  so  bald  wie  möglich 
weiter^ 3 enden  anx 

Dr.  Horst  Fgrle 

Lektorat 

Paul  List  Verlag 

8  München 

Goethe Strasse  43 

Besten  Dank  im  Voraus  für  prompte  Erledigung, 

die  ich  Herrn  Perle  versprochen  habe. 

Ich  fahre  morgen  von  hier  weiter  uöd  erbitte 

weitere  Korrespondenz  direkt  nach  Amerika. 


Mit  freundlichen  grüssen 


Ihr 


Au^upt  18,  1972 

Lektorat  tv'fvCAv  Ifo^^XUu^-IH/; 

HuropalschG  Vsrlagsanstalt    ,.  ^ 

Frankfurt  Alain  7o  'Mcte-kv^^'  '^ 

vf]?Äl?^*!i4\"'-'  ^^  Anf-age,   ob  sie  an  der 
Verötfentlichung  eines  Buches  interessiert 
waren,  das  eine  knappe  Übersicht  'Tber  die 
Wandlungen  im  amerilmnischen  Gesellschäfts- 
•■corper  in  den  letzten  beiden  Jahrzehnten 
geben  v;ill.  Das  Buch  will  dem  allgemein-     • 
interessierten  Leser  die  Mglichkeit  geben, 
die  taglichen  Ereignisse  in  rechter  Perspek- 
tive 2U  sehen;  es  setzt  der  vielfach  vorein- 
genommenen Auslese  eine  ausgewogenere  r,esant- 
schau  entgegen.  Zu  dieser  befähigt  mich  rn^in 
nun  über  30  Jahre  ^^Shrender  Aufenthalt  in  'den 
Vereinigten  Staaten, 

Das  Buch,  Kit  dem   Arbeitstitel 

ITSA:    G^ELLSCHAPT  ITT  WAIID17L 
«14.4     ^wesentlichen  fertiggestellt;  die  end- 
geitige  TTberarbeitung  soll  nach  der  ^-^ovenbir- 
wahl  erfolgen.  Das  beiliegende  Tnh-.Itsver-' 
zeichnis  und  Einleitung  wird  Ihnen  eine  Idee 
geben. 

Ich  bin  seit  Jahren  "itarbeiter  deutscher  •• 
Zeitscnriften  (a--^rkschaftliche  Monat<?h''ne. 
Frankfurter  riefte,  T.Ter>ur,  "eue  Gesellschaft ^ 
und  kultureller  '<OT-resT)onde  rÄ  der  Bas  1er  - 
Iiationalzeitung,  Im  Jahr  I070  er?chien  in  der 
Reihe  Ranser  mein  Ruch  "USA:  DIE  T7ET7B  LIHKE  AT?  E^IDE 

In  den  ersten  Sep'^embertagen  fahre  ich  nach 
Dein: schland  und  \,rerde  an  1^,9.   in  Frankfurt 
sein.  Bei  dieser  Gelegenheit  konntan  wir 
wei+;eres  besprechen,    falls  Sie  im  •inzip 
interessiert  sind.  Darf  ich  um  nromnte  T'ach- 


/^^ 


Vi^ 


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1 •   Soptember  1972 


Lektorat 

Kuropaische  Vorlagsanstalt 
Karin  H.   Schneider 
I'otzlerstrasse  25 
6   Frankfurt  70 


Dear  !!s*   Schneider, 

besten  Dank  fixr  Ihren  Brief  von  2?.8. 
und  Ilir  Interesre  an  meiner  Arbeit, 

Damit  vir  bei  unserer  ITn terhaltung" in 
Prankfurt  doch  eine  konkreteste  7nter-'^" 
läge  haben.  \^rde  ich  Ihn9n  elnst^^eilen 
die  vorlaufige  Fa<^sung  meines  Manuskriiots 

einsenden« 

Ich  hoffe,   Sie  i/erd^n  aelegenheit  haben. 
es  vorher  noch  wenigstens  fluchtig  zu 
studieren,  vrobei  ich  Sie  zu  berScksIch- 
tigen  bitte ^  dass  verschiedene  Telle^ 
wie  erx/Shnt,  nach  den  Wahlen  und  unt^r 
Einbeziehung  deren  Lehren  überarbeitet 
werden  sollen.  Wir  könnten  uns  dann 
evtl.  ^gleich  über  die  ^^richtigsten  Punkte 
verständigen,  die  dabei  zu  berücksich- 
tigen waren. 

Mit  freundlichen  Grussen 


Europäische 
Verlagsanstalt  GmbH 


6  Frankfurt  70 
Metzlerstraße  25 


25.  August  1972 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
New  York  11024 


Dear  Mr.  Eckstein,  j 

besten  Dank  iür   Ihr  freundliches  Angebot,  Ihre 
Arbeit  über  die  USA  bei  uns  zu  veröffentlichen. 
Grundsätzlich  sind  wir  an  einem  solchen  Projekt 
durchaus  interessiert  und  wären  Ihnen  daher 
dankbar,  wenn  Sie  unsdas  Manuskript  nach  seiner 
Fertigstellung  zur  Lektüre  überlassen  könnten. 

Wir  werden  Sie  auch  gern  am  15.  September  hier 
begrüßen,  allerdings  möchte  ich  gleich  darauf 
hinweisen,  daß  zu  diesem  Zeitpunkt  konkrete 
Zusagen  ganz  sicher  noch  nicht  möglich  sein 
werden,  weil  wir  erst  das  Manuskript  lesen 
möchten. 

Mit  freundlichen  Grüßen 
Karin  H.  Schneider 


Geschäftsführer:  Lothar  Pinkall 

Handelsregister  B  8447 

Telefon:  (0611)615029 

Bankkonto  I  Bank  für  Gemeinwirtschaft  Frankfurt  am  Main  Nr.  10075580 

Postscheckkonto  :  Frankfurt  am  Main  Nr.  51938 


Europäische 
Verlagsanstalt  GmbH 


6  Frankfurt  70 
Metzlerstraße  25 


25.  August  1972 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
New  York  11024 


Dear  Mr.  Eckstein,  j 

besten  Dank  tür  Ihr  freundliches  Angebot,  Ihre 
Arbeit Jiber  die  USA  bei  uns  zu  veröffentlichen. 
Grundsätzlich  sind  wir  an  einem  solchen  Projekt 
durchaus  interessiert  und  wären  Ihnen  daher 
dankbar,  wenn  Sie  unsdas  Manuskript  nach  seiner 
Fertigstellung  zur  Lektüre  überlassen  könnten. 

Wir  werden  Sie  auch  gern  am  15.  September  hier 
begrüßen,  allerdings  möchte  ich  gleich  darauf 
hinweisen,  daß  zu  diesem  Zeitpunkt  konkrete 
Zusagen  ganz  sicher  noch  nicht  möglich  sein 
werden,  weil  wir  erst  das  Manuskript  lesen 
möchten. 

Mit  freundlichen  Grüßen 

I^cij-Ln   /v.  öc/iji.ej ehr 

Karin  H.    Schneider 


Geschäftsführer:  Lothar  Pinkall 

Handelsregister  B  8447 

Telefon:  (0611)615029 

Bankkonto!  Bank  für  Gemeinwirtschaft  Frankfurt  am  Main  Nr.  10075580 

Postscheckkonto  :  Frankfurt  am  Main  Nr.  51938 


Vorgestellt  -  vorgelesen 

GeoTfKO   Go  Eckstein:  ^ISki    Die  Neue  Linke  am  E.nde? 


o 


WDR  5 
Freitag, 

25 06. 1971 
16. 00-16 „30 


Fast  täglich  lesen  oder  hören  v/ir  von  den  Rebelli- 
onen der  Studenten  in  den  DSA,  den  militanten  Ak- 


V 


;n  Protesten  gegen 


tionen  dei'  ''Black  Panthers", 

den  Vietnam -Kr leg« 

Doch   auf   Vielehen   sozialen  und   soziologischen 


Vor' 


aussetzungen  beruhen  diese  Bewegungen  und  die  immer 
brutaler  v;erdenden  Reaktionen  von  Staat.,  Polizei 
und  Teilen  der  öffentlichkeit?  Welche  Bevölkerungs- 
gruppen und  Organisationen  stehen  hinter  ihnen  und 
v/elche  Taktiken  wenden  sie  an?  Welches  sind  die 
Gründe  füi'  die  zunehmende  Paralysierung  der  Neuen 
Linken  in  den  USA? 

Auf  diese  Fragen  versucht  George  Eckstein  eine  Ant- 
wort zu  '^eöen^    indemi  er  die  verschiedePxen  Gruppen 
und  ihre  Herkunft  genau  beschreibt,  indem  er  die 
Rolle  chara.<:terisiert,  die  die  Intellektuellen  und 
die  Hippies  spielen^  und  indem:  er  die  gesellschaft- 
lichen und  wirtschaftlichen  Voraussetzungen  ana- 
lysiert. 


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^/s 


(^tor 


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'773 


Proi.  Dr.  /»Itcr  Fabian 
5  Kc^üiheim 


W 


Köln,  den  50.^'^. 1971 


\  ^ 
\ 

Li>eber  Günther, 

er.  ist  sehr  schade,  d^ß  wir  Euch  hei  -^urem  kurzen  ^^ufens^th'-^'lt 
i^n  der  Bi;ndesrepnhlik  nicht  einmal  telefonisch  p;eRprochen  haben. 
\ler\v.   wir  es  rechtzeitig  gewußt  hätten,  w^ren  wir  sop'ar  p;ern 
zur^  Flughaf^^n  heraasp;eko^men ,  de^  von  unserer  V/ohnune^  fnat  erreich- 
bar ist  -  auch  wenn  es  nur  fiir  eine  halbp  Stunde  p^ewespn  wäre. 
Das  nächste  \{b\    solltet  Ihr  solche  Möglichkeiten  ben'icksi  chti  gen, 
soweit  Ihr  selbst  vorher  genau  wißt,  wann  Ihr  wo  sein  werdet. 

Daß  die  Besprechunrr  nit  Piper  -^ositiv  verlaufen  ist,  freut  mich 
sehr.  Schreib!^  doch  bitte, ob  Du  inzwischen  zu  einem  besten  Ab- 
schluß gekommen  bist  i^nd  was  Du  dort  genaL"!  vorhast. 

Kröpelin  kennen  wir  beide  sehr  gut,  Er  hat  nur  einen  i^'ehler  -  -^r 
ist  sehr  unzuverlässig  in  '^.<^v   Einhaltung  ^^on  V^r^ST^r^t hungen . 
Falls  T7b  Deine  Arbeit  für  ihn  noch  nicht  geschrieben  hast,  würde 
ich  Dir-  raten,  ihm  '^it  ein  paa"^  Zeilen  Eupe  Vereinbarung  zu  be- 
stätige^, i]ro  ihn  zu  erinnern  u^.d  ffir  alle  Fälle  etwas  mehr  festzu- 
nageln.  Im  fibriren  sind  wir  i  ^^  diesem  wie.  in  äedem  ähnlichen  Eall 
imne-n  gern  bereit,  in  Deinem  Auftrag  zu  m.ahnen  oder  zu  drängen, 
"^^■v^r^   Du  da:^.  wi1  ^  st . 


in 


S'xhi'    giispanni.   )Jbln    Irh    -;T.f   <-las,    v/an    Dn.    r'ber   Har^,    Oo^.t-.t-:;^^    rm;  t    D^il.-^.s 
BcVreib^n   wirsr;.    ^^.erxry    es    in   6^t  "Ras-^lpr   Nat ional-Zeitung  erscheint 
seh'e    ich   es,    da    ich   sie    täprli^h   bpkomme,    Falls   Du   diese    Sache 
an   :\nde7'^r   St-^iie    veröf  f  er^tl  ichst ,    laß    es    micb    bitte   wissen,    damit 
ich  ^rir   die   betreffende    Zeitunr  oder   Zeitsohr"i -f^i-   besohaffe. 

Wie   L^    ai.is   (\^.v    Anlage    ersiehst,    ist   D^in    ßnch    am   Westdeutschen 
Rundfunk    im    J.    Programm    vorgestellt   worden.    Ij^ider  konnten   wir 
die    S^'nchin'"^  nic^-i",    hören,    w^^ii    vn.r   um   r^ipc:>o    ^'.'^it    nich^-    z'i    üaus*^    *"- 
konnfp^,     Rb^r    i^    all  poynoj  r;o]n    ^  ^^\,    rj^pcip    /\rt    der   ''/orstellunp*   von 
Bücher^'  durch   Vor>iesung   ausp-ewählter   Stellen  recht   wirkungsvoll. 

Mein    Ge?Wdheits-   oder   K-pankheitsbi  Id    ist    noch    immer    nicht   ganz 
geklärt. \Es    ist    5'icher  nichts    cAla'F'^ierendes    und    an    eine    (Operation 
wird    vorjäufip-  nicht    p-edacht.    Nur   vnirde    nebenbei    Zucker   f est^^esfel-^t 
auch   nicht    alarmierend,    aber    l^^sti^,    wpnn  man    soviel    i^    Restaurants 
essen,   muß  ivi  e    ich.    Und    vi^ll  picht    i  ^t    oq    auch   die    Ursache    (^'r\f\\r^ 
da'"'    ich    «^^phr    oft   rn'ir^<^    bin    nnii    nhn/=>    cvr^r^{^(^    Lust    zn    Avtivi  tat  pn . 

Peter   ist    inzwischen   v/iede.ijzu    'Tause,    aber-   noch   weitgehend    ans    Bptt 
gebunden.    Er  braucht    wohl   sehr  viel    Ruhe,    um   Herz    und    Lunge   auszu- 
klarieren   (ganz   klar   sind^^eine    Äußerungen    nicht,    was    eigentlich    los 
war   oder  noch    ist\. Seine    Stimmung   ist,    wenn   rnan   mit    ihm   telefoniert, 
ganz    passabel,    aber   nach    ^^.rv   iUrskiinften   der    Arztp    ist    ^v  sich    nun 
wohl    klar,    daß   er   ni'^ht   me^\r   i-^    größerem    Um'^ang   arbpiten  kann    und 
ich    "^'"'rchte.     daß    ^v  ri  t    »ii  pspr»   "^«si  r^nat  i  op    nnoh    "^ertif^    ^wopr^pn    ^n'^. 
rrpr'^dp    \r>    c^f:^\r^f^rr^   Pal]    ist    das    -ia    auch    sehr   soh^v*^^.    Die  matorielle 
^■•^^^rheit   allein    hilft  da   nicht. 


co   viel    fWv    heuti 
Euch    beidp 


rr. 


i  f    hp-n-^,  1 -j  nhop    c-pfißpfi   -^ron   uns  beiden   an 


Kö] 


n 


^f^^    2^.    Juli    10^7-1 


T, 


i^-hor>   Gl  int  her 


(iA/^^^    1^ 


3 


eben    erbaltf^    ■^'c'^   Z)einen 


le 


m, 


■om    1^.7%    rS  a    w  ir    in    H  ^ n    n H p  h p,  t » 


n 


ao-pn     bis     etW^      ^.       Ajirmst     nach     2^^1i  -^      ^r^hj^f^^y^         ^inr)      npr^h^o-n     c-ir^h 


sehr   vi  *=> ">     -^ 


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T  n 


nrvp.qani^'^1  t*^     Post      ^rnr^-f^T  ndpn     wPT-^^'^n         ^Ül/ic^ 


1 


iPj» 


■paar    S'^ilen   r^hreib^-n 


^  ranch 


"^•^irn   ^,n>)n   ,,,^^^or.    srj  to   ^r^^    v/eren    ::anu.skr?' pt    un^    p-f-i>rn j:  n.p 


TT 


n>^  '^  — 


e^M.inf^  ^en   benciinp;   e^knn^i<^<^n 


e  n^l  un  ^'^ n   Vp  i  n e   Ma n  1 1  skr  i  i^ t 


ch    fi^rchtp,    daß    von  di 


ÜC 


In 


^.aß 


vp T'vi  p  1  -f^ n  1  -f-  i  r-t    v/ o nd e^    1 1 >^ rl 


esen 


tP 


7!i   ^^essi^i  sti  scb 


iR    nioht    ^■"^^n^rie-'^t   v/prdpn.    Aber   vipiipic^t    ^in    i'rh 


Deinen    Abseid],  nR   n^i-H    ^-j 


■y\C^ 


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cor:: 


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(ipn    "h^Rtpn    El"  n^ri]^"!^    habp      — 


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]'^0^"1  T^nrnrpo"»^      /^^^ocr^H 


t    i^pi^p^i    !:nc h^'T.^nen    w^d^^r    b^^i    ^^ 


p  c^or»     n 


n  c  h     b  p  i 


enbfch   fi>'^r    C!ch!,ilro"^ori^)    v^^i  t'^r  i^ekor^en .    D 


■^  C  h     n  «^  T  "h     '^/^^  n  n  "h  o  n 


'a  !^ 


lier^t    ausschließlich    r>r\^   ^1r>^    jch   f'i^'' 

wenin;  gut,  daß  ich  einfach  nic^^t  ^^  i «  K-r-^ft  an^bn-'-re  V^-ntrac-t 
abzu.qchli  oRon^  dip  ich  dpnn  vielleicht  doch  nicht  p'inhalten  ka 
aber    ich    hab*:^*  beides    noch    nicht    auf  n^er-^ben .    Krsch\vpr>pnd    wirkt 


r\r\ 


bei 
d  ie 
Uni 


n^  i  r   auch,    d  a  f  i^    ich 


nach   wi  p    ^.mr   sehr    viel   klpir^p    pnchpn    b^bp 


ich    zu   ,n;roßen    Zeit-   \}r>(^    ITraf  tnt:i  fwand    sunnior^n 


n-n 


P 


-np  c-c^p 


rnt 


TT 


unani^ti  sehe 


n"»  versität ,    Gewerkschaf  tpn    u.a.     Vi  elleicht 


müßte    ich    de^    -Entschluß    fassen,    dort   enern;isch    abzubauen,    ^ber 


e  1  n  ^  r  s  o 


3  ts    b-i  n    ich    in  de 


Rarität,    weil    ich  roli tisch 


r   TBund^sre-nubli  k    nach   wi.e    vn 


•K« 


eine 


n 


Verdacht"    stehen    zu   können   K 


nnabhnn^i:ip;  bin    und   denke,    ohne    i 


Tr\ 


Auftrat   zu   handeln,    Tind    andere 


omniunist    zu   sein    od^n    in   dpre 


n 


r»c! 


niCi  t   plötzlich  [^anz    von   der  Bilc' Lache 


ei  ts    ist    es    für  rnich   wichtig 


wird  sehr  schnell  verp;e ssen 
Sentimentalit<^t ,  son^pV^  da 
i^    Zukunft   n'^ch 


zu   verschwinden    - 


T.  r'  n 


imd   das    ist    nicht    r^np   «i 
s    wiirdp   natnrl.ich    auch    all 


ne    J^rare 


ich  wohl    auf   absehbare   Zeit    noch 


möglichen    Aktivitäten    sehr   einschränk 


der 

e   meine 

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owohl  die  N<^ue  Gesellschaft  wip  dip  Frankfurter  Ko-^tp  Pnhni  bo 


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Arbeiten  ^hp^  und  les 


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Aber  eins  greift  ins  andpre 


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n  und  Notizpn  in.  schweizer 


was  sich  natiirlich  finanziell  k 


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Wer-n-^r'   V'-iije    hRy>^    ich    nur    n;anz    fliir^nfi'-^    ^'•^kannt.    Nach    1<^^5 
hat    er   r\nr    SAP   ^ii-hirr-    ,^p(^    V]ii-^   wi-h-H-'m    T)ipnq-ho    r-pl  ^i  n-Hr.4-"  "V^ -;  p 
1 '-h    nicht    v^r.^^PR^n    ^^a^e.     Abor   damals    v/.-^t   -ich    -ilie-^^il    i^    jJopi  i  ^ 


zeit    bene^^n    cT-pv^pjo-fc , 


lir<i      rlnp-Pf;p     i^r>      n  i  n  V-rj:     r-^  rj-^f' '->n  1  i  -^  h      +- t-'O  f  f  o-n  ,       """^üth     ^"^at 

ich   ^ichj/   T""'chtip:    -^T'inr^^-^"^ ,    auP;    [^emeir  s-^^er   Stnd^nt^n- 


^ 


v^       X 


7 


^a   ^ei^er    Iptzten    "R'rare:    Fi'ir   Zwcit^rur-Vo    in   Hpnt^chan    Zoitanp<^n 
kämejjnatiirlich   auch   die  .^ran-^^f  urt^r^r    Hunrl^c^'^an    nnd    r^  i  o   tj,- 5  pnboprr  o-p 
Tvjpn^pi  r>h  ^-^^n    infrare.    Da    ich    djp    ,"i'=^tzif^en    j'inr'^^r^n    ;^^o.n' 11  o-Ho-n_'"' 
Pr.rlakt'^ure    d'^n   -^"nar.kf urtpr   Hu^d'^c^au    nic^t    >^ahcr  '\^f^^^^'^      i'on>->-f^oo+; 

-Ml,      i'/Pnn     Dn     VJÜl'^st,      ^aR     ^r.^-t^     ^^-^1      nn     r]cs-n      ■[f,■nr\\^Q--^^-^r,Y>     nr>d     C^-e^- 

PPdaVtPiir.    lAnnl    OorolH    np  in-o  j_>>op  ^    rn-^-f^    -lorn    ^c,]!    f-^^.eit    -^a^-nzehnten 
b^freiindpt    v>in.    T)n   nfiRtoR-h    ihn   dann   bitten,    Deine    Man'K^kripte 
einpfählend    an   den    zustnndip^en    Hedakteur  weiter^ziif^^bon .    NZ    und 
frankfurter   P-undschau    haben   '^h-pin-ens   ^e^r^^p    *^er^ei  n'-^-^p    r!"^*  t'- 
arbeiter,    sodaR   d^nt   b^^iti^'^t   kein^   Bedenken    bestehen      etwas    aus 
der   NZ    zn    )*ibop>^oinr-)on    _    v/ahr.Rchei>^licb    knnriter>:    Hn    qo^^n   .ir-tiirnl 
die    Du,    ^\]^   H^  p    NZ    srbr-pibstj    i^it    zw^i    ^d^r   ^^pI    ^r::^cvf:^Yi    A^etan^ 


r~\  T»  rT.o  -p       ]\T  o  r»  V'i 


roip-iQh    auch    an    Hip    Pundpchnn    opi^j^vp^,    "Rpi    rioy.    Ni^r^^^ 
ric^^bpp   ■i-^r>>nt;oo-h,    T),j    DicH    on-tw^'^^-n   v>r^ir   ^hn^   -^«p    Ppuill'.~>tpns 
riprrn    ^^ck,    "^^^    ic^    fln^htip-  kenne    ^^^r    ^ei^.    iVT-aupp^p-he"^  Dr!  ' 
■Josenh    '\    Drexel,    nit    deir    ich    -^ihnlich   wj  p    ^j  t    ^oppi.^    -hp-Pr-oi^^nHof^ 
bi^      auf  r^.ich  bezi^^^hen. 


Viellei^'ht   k^me    ancb   dpr    Kölner   St-adt-iinzei  »-^er   i^^nq 
könnte    Anne-Marie,    die    r^n^+-    r^.-^io-^.'^ntli  ph    srhnpibt      Dir 
Znp^.qnn-    v^r^it^eln,    falls    Du   n^^r^    zn   die^^^-i    Zw^c^^   ^^^    oH 


D^ 


'nrt 

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Manuskr"^*  "^te    r-^hi  ^^V'^n    ••'■i  ">  1  ^t. 

J  o  "^ '"  1*  p  1      -^  r  i  p    V-i  o  n  -jj  o     '^  i  t     h  *=^  n  z "'  i  C  '^  P  '*^' 

Dei^ 


p^l  y-^     or-i/^p     zi7e  i 


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üße"^    an    lüiir.^    beid'^ 


,  «^^  t^  /.-  /f. 


J/J^Ux.. 


'■■isr 


Köln,  den  29.8.1973 


äMA^  '  ^f  'f 


Lieber  Winther, 

Sn^'^n'^or  ^^t   i-ür  Deinen  Brief.  ^Jwar  besonders  nett,  daß 
seitS  Joh"*""  ^e^^^ntspn  an  uns  geschrieben  hast.  Unserer- 
seits fahren  wir  netzt  endlich  übermorgen  in  den  Urlaub 
aber  dort  werden  wir  nicht  zum  ^riefeschreiLn  ko  men   denn 
wir  wollen  diesmal  mit  dem  "agen  nach  kurzem  Besuch  b^i  Annette 
über  Lyon  in  die  Provence  fahren  und  ohne  festen  Aufenthalts 
KchtS'r-f.r"'  """"r-  ^i^ll-i-ht  i--t  es  nicht  ganz   as' 
§is  daf  sfit  TaLf  ''''^'  notwendige  Erholung,  aber  wir  haben 
uns  aas  seit  Jahren  vorgenommen,  und  in  meinem  iAlter  mörhtP 
ich  das  vorsichtshalber  nicht  weiter  hinaus2cSieben   Mnes 
Tages  kann  man  ja  dann  solche  größeren  Anstrengungen  di?h  nicht 
mehr  gut  verkraften,  •     •^^^-^^M^^t^^n   uocn  nicnt 

Von  Deinen  Mitteilungen  hat  uns  die  Nachricht  über  Ruths 
Ausstellung  in  Nürnberg  Mitte  Februar  ganz  besonders  'nLres- 
Vr.   VL'      '"■  k""^^"  'f  Ni-irnberg  einige  gute  Freunde,  vor  Suem 
in  den  Nürnberger  Nachrichten  (Herausgeber  Dr.  4expl  der 
übrigens  ein  großer  Kunstfreund  ist).  Offenbar  ist  ia'-3l?ps 
schon  geregelt,  sodaß  unsere  Hilfe  nicht  gebraucht  wird  -  um 
so  besser   Aber  wenn  irgend  etwas  nicht  richtig  nd  schnell 
genug  laufen  sollte,  laßt  es  uns  wissen  -  wir  können  i derzeit 
Dr.  Dpexel  anrufen,  der  auch  bei  der  Stadt  einflußreich  ist 

der'S^t'el  unrn^cJ  N^r^h^'^^'^'S"  ''^  AbsichtJzuriCrSff'nu^g 
^ii  r^iT  J^  \   Nürnberg  zu  kommen,  wenn  sich  das  irgend 

also  si  Süh^w^f :«  f^H'^r  ^«^«inbaren'läßt.  ochreib^  ujf 
also  so  früh  wie  möglich  das  genaue  Uatum.  Übrigens  könnte 

S^-  °^^^?1  «r"*''^^^  ^"°h  behilflich  sein,  einen  "ortraF  für 
tp^'m  i"  Nuf,>^'t,erg  zu  ermöglichen.  Oder  wendest  dC  D^ch  a5  die 
IG  Wetall  Nürnberg  die  für  Deine  '^'hemen  wohl  am  ehesten  in 
Frage  käme  ?  Wenn  iu  willst,  kann  ich  dort  mal  für  SLhanJragen. 

fnAo.'^rif.i^^l^^^r  ^u^^  "^^anY.     *'or  allem  hat  ihm  die  Behand- 
lung (Bestrahlung)  sehr  zugesetzt  und  er  erholt  sich  erst  p^L^ 
langsam  davon.  Zum  Glück  konnte  er  mit  i^rna  FesteJn  durcJ  ^ 
Vermittlung  von  Frankfurter  Freunden  für  einige  WoShenJn  ein 
Sanatorium  gehen:  Sanatorium  Odenwald,  612?  Bad  König?  Ualdstr  9 
falls  Du  Ihm  ein  paar  Zeilen  schreiben  willst,  was  ihA  bestimmt 
unfis^f"''  "^n^^-^^"^   r"^*  ^"^   '^^i"  Geheimnis'aus  der  KpankSt 
empfänglich."^      ^'^    freundschaftlicher  Anteilnahme 

Die  Hilfsarbeit  für  Nord-fietnam  ist  entgegen  Deiner  «nnahme 
nicht  weniger  dringend  geworden.  Jetzt  e?s?  kann  Sin  ja 
hoffentlich  Krankenhauser  usw.  wieder  aufbauen,  ohne  daß  sie 
erneut  zerstört  werden.  Unsere  Hilfsaktion  war  von  vornherein 
unter  die  Perspektive  gestellt,  nach  Kriegsende  erstTecht  u^ 
auf  Jahre  hinaus  weiter  zu  helfen  / 


/ 


/ 


x-ur   iieuce    i^ir   una    «utn   viele   herzliche    Grüße 
Dein  , 


\j/iiii     Y^pt    /^hW 


/l 


4 


August  31.1973 


Pinanzaxnt 
Koeln-Sued 


RE:  Added  Value  Tax  -  StTTr.  2?5A/v 


Gentlomen: 

In  answer  to  your  lotter  of  August  1^ 
please  be  advised  that  T  am  an  ind0T)endent 
author*  As  such.  T  occasionally  also  wrlte 
f or  German  publlcations  or  broadcasting 
stations, 

I  havG  receivad  exe^ptlon  frora  i4come  tat 
withholding  under  the  Agrn-^ment  on  DouMe 
Taxation,  and  I  do  not  imagine  that  the 
Vgilue  Added  Tax  would  be  applicable  in  :ny  ease. 

All  my   work  is  done  here  and  I  do  not 
maintain  any  place  of  vork  in  the  BRD, 

Very  truly  yours, 


GE I  hs 


h/oh  i^-iAt^  ^^Xu£^ 


Finanzamt    Köln  -•   Siid 


^  Direction  des  Contributions  Directes 
.  Taxation  Office 

StNr.  .?55/Wt 

Herrn^XgÖÖDnBC 
George   Eckstein 


Äöln,...J..4..,..  August.. ..1.9.7.3. 


.USA-   Great  Ne^^^ 


•5  ■Cxi.cket...Lan.e. 


Betrifft:   Steuerpflicht  in  der  Bundesrepublik  Deutschland; 

hier:   Versteuerung  der  Umsätze  nach  dem  Umsatzsteuergesetz  1967 
(Mehrwertsteuer) 

Sehr  geehrte  Herren! 


Nach  mir  vorliegenden  Mitteilungen  haben  Sie  aus  der  Bundesrepublik  Deutschland  (BRD)  Entgelte  für 
Lieferungen  oder  sonstige  Leistungen  (Überlassung  von  Urheberrechten  etc.)  erhalten. 

Mit  diesen  Vergütungen  unterliegen  Sie  nach  §  1   Umsatzsteuergesetz  1967  (UStG)   in  der  Bundesre- 
publik Deutschland  der  Umsatzsteuer;  Sie  müssen  daher  bei  einem  Finanzamt  steuerlich  erfaßt  werden 
Nach  den  Bestimmungen  der  Abgabenordnung  richtet  sich  die  Zuständigkeit  der  Finanzämter  sowohl  nach 
der   Rechtsform    Ihres   Unternehmens   als   auch   -  örtlich    -    danach,    in    welchem    Finanzamtsbereich 
die  Umsätze  bzw.  deren  überwiegender  Teil  getätigt  werden. 

Ich  bitte  Sie  daher  um  Mitteilung,  in  welcher  Rechtsform  (Kapitalgesellschaft,  Personengesellschaft  Ein- 
zelfirma) Ihr  Unternehmen  betrieben  wird  und  ob  Sie  aus  der  BRD  regelmäßig  Vergütungen  von  be- 
stimmten Abnehmern  bzw.  Lizenznehmern  etc.  erhalten.  Ich  bitte  Sie,  mir  in  diesem  Falle  die  Anschriften 
der  Vergütungsschuldner  mitzuteilen. 

Sollten  Sie  in  der  BRD  eine  Betriebsstätte  oder  einen  festen  Mittelpunkt  für  die  Ausübung  einer  selbstän- 
digen Tätigkeit  unterhalten  oder  über  im  Inland  belegenes  Vermögen  verfügen,  erbitte  ich  ebenfalls  nä- 
here Angaben. 

Ich  bitte  um  Ihre  Nachricht  innerhalb  von  drei  Wochen  nach  Erhalt  dieses  Schreibens. 


Hochachtungsvoll 


Qbj'gt:      Obligations  fiscales  en  Republique  Federale  d'Allemagne 

jch  Impöt  sur  le  Chiffre  d'affaires  conformement  ä  la  loi  concernant  l'impöt  sur  le  chiffre  d'af- 
fairesde1967(T.V.A) 

Messieurs, 


Selon  des  informations  en  ma  possession,  vous  avez  perpu  des  retributions  en  provenance  de  Republique 
Federale  d  Allemagne  (RFA).  pour  des  livraisons  ou  autres  prestations  (cessions  de  droits  d'auteur,  etc.). 


USt  22         S  72 

Köln 

Anfrage  an  ausländische  Unternehmer  -  Reinschrift 


y 


/ 


En  raison  de  ces  remunerations,  vous  etes  assujeüis  ä  rimpöt  sur  le  Chiffre  d'affaires,  en  application  du 
§  1  de  !a  loi  concernant  l'impöt  sur  !e  Chiffre  d'affaires  de  1967  (abreviation  allemande:  UStG),  en  Repubii- 
que  Federale  d'Allemagne;  vous  devez  donc  etre  inscrit  sur  un  registre  fiscal,  dans  un  bureau  de  con- 
tributions  directes. 

Suivant  les  dispositions  de  I'ordonnance  des  redevances  fiscales,  la  competence  des  bureaux  de  contri- 
butions  directes  depend  aussi  bien  de  la  forme  juridique  de  votre  entreprise  que  du  Neu,  c.-ä-d.  du 
district  administre  par  le  bureau  de  contributions  directes  considere,  dans  lequel  sont  effectues  les 
chiffres  d'affaires  ou  tout  au  moins  leur  majeure  partie. 

Je  vous  prie  donc  de  m'informer  quelle  est  la  forme  juridique  (societe  ä  capitaux,  societe  en  nom  col- 
leclif,  etablissement  prive)  de  votre  entreprise  et  si  vous  recevez  de  RFA  des  remunerations  regulieres 
de  certains  Clients  ou  de  licencies,  etc.  Dans  l'affirmative,  je  vous  prie  de  me  communiquer  les  adresses 
des  debiteurs  de  telles  redevances  ou  retributions. 

Si  vous  possedez  une  usine  ou  un  centre  d'activite  forme  exercee  ä  votre  compte,  en  RFA,  ou  sl  vous 
y  avez  des  biens  (ou  de  la  fortune),  veuillez  egalement  me  fournir  d'amples  details. 

Je  vous  prie  de  m'envoyer  votre  reponse  au  plus  tard  dans  les  trois  semaines  qui  suivent  la  reception 
de  la  presente. 


Croyez,  Messieurs,  ä  l'expression  de  mes  sentiments  distingues. 


Subject:  Liability  for  taxation  in  the  Föderal  Republic  of  Germany; 

Here:Taxation  of  turnover  under  the  1967  Turnover  Taxation  Act 
(Added  value  tax) 

Dear  Sirs, 

According  to  Information  before  me,  you  have  received  remuneration  from  the  Föderal  Republic  of  Ger- 
many (BRD)  in  respect  of  deliveries  or  other  Services  (granting  of  copyrigths,  etc.). 

By  virtue  of  such  remittances,  you  become  liable  for  payment  of  turnover  tax  in  the  Föderal  Republic  of 
Germany  under  the  provisions  of  paragraph  1  of  the  1967  Turnover  Taxation  Act  (UStG)  and  this  remu- 
neration must  therefore  be  assessed  by  a  Taxation  Office. 

Under  the  regulations  for  taxation  Classification,  the  competence  of  the  assessing  Taxation  Offices  will 
depend  both  on  the  legal  structure  of  your  firm  and  on  the  Taxation  Office  area  in  which  the  turnover,  or 
at  least  the  mayor  part  of  it,  arises. 

I,  therefore,  request  you  to  State  the  legal  structure  (Joint  stock  Company,  personal  Corporation,  sole 
proprietorship)  of  your  firm  and  whether  you  are  in  receipt  of  regulär  remittances  from  the  Föderal  Re- 
public of  Germany  trough  dealings  with  certain  purchasers  or  licencees,  etc.  I  further  request  you  in  this 
event  to  State  the  names  and  addresses  of  firms  from  which  remunerations  are  due  to  you. 

If  you  maintain  in  the  Föderal  Republic  of  Germany  either  a  permanent  establishment  or  a  fixed  centre 
for  the  conduct  of  independent  business  activity  or  possess  assets  located  within  this  country,  I  request 
you  to  supply  further  details. 

I  request  your  reply  within  three  weeks  from  receipt  of  this  letter. 


# 


Yours  faithfully 
Im  Auftrag  /  par  delegation  /  For  and  on  behalf  of 


; 


2.   Au^Tist  1971 


Herrn 

Karl  Gerold 
Frankfurter  Rundschau 
Fr  ankf  ur  t  Alai  n 


Sehr  geehrter  Herr  Gerold, 


ich  schreibe  Ihnen  auf  Anief^un;^  neines  "^renndes 

alter  Fabian  wegen  einer  eventuellen  regelnässi- 
gen  Mitarbeit  an  der  "^A^'^KFTJHT^  R^TMT)SCt^Ä^\  Ich   - 
bin  seit  Jahren,  wie  Ihnen  vielleicht  bekannt  ist, 
iiitarbeiter  der  Gewerksch.  Monatshefte,  der  Frank- 
''urter  Heft©  und  anderer  7.eitrc^iften  über  soziale| 
nd  kulturelle  Erscheinungen  in  den  Vereinigten 
taaten^  und  seit  Ende  1970  Korrespondent  der 
sler  iTationalseitung  f^ir  kulturelle  Dinge  hier. 

Ich  bin  sicher,  dass  Sie  Ihre  regelmässigen  Mit- 
rbeiter  Jiier  fSrs  "Politische  haben*  aber  viel- 
.eicht  wäre  eine  Mitarbeit  am  Feuilleton  möglich, 
:ch  konnte  Ihnen  dann  Jeweils  die  Arbeiten  für 
ie  Ilationalzeitung  Cca#  2  Artikel  im  Monat)  »n 
>uplikat  zusenden:  dieser  Vorschlag  erfolgt  Im" 
'^ollen  Einverständnis  mit  Herrn  Dr.  Linder,  deren 
'euilletonredakteur» 

►eparat  unterbreite  ich  Ihnen  ein  paar  der  neuesten 
.r'oeif-.en;  dazwischen  gibt  esjevreils  auc^-*  kiirzere 
•otizen.  Darf  ich  Sie  bitten,  sie  evtl.  dam  zustari- 
igen  Hedakteur  weiterzugeben.  Fs  w^Trde  mich  fretien 
renn  für  diese  _A8B8Iten  Interesse  bestünde  und  sichl 
ine  regelinassige  Mitarbeit  vereinbaren  Hesse. 

;s  wird  Sie  vielleicht  interessieren,  dass  vorigeil" 
[«^rbst  bei  Carl  Hanr^r  meine  Schrift  "USA:  Die  neuei 
linke  am  T'\n^^V^   erschien. 

:n  der  Hoffnung,  bald  von  Ihnen  zn   hören,  bin  ich 
lit  freundlichen  Grussen 

Ihr 


Fischer 

Taschenbuch 

Verlag 


6  Frankfurt  1 

Mainzer  Landstraße  10—12 

Postfach  34  89 

Telefon  72  01 41 

Telex  04 12410 

Postscheck  Frankfurt  662  00 


Bank  Berliner  Handels-Gesellschaft 
Frankfurt  a.  M.,  Konto  5203-5 
Fischer  Taschenbuch  Verlag  GmbH 
Sitz:  Frankfurt  a.  M.  HR  Frankfurt 
B  8377.  Geschäftsführer: 
Peter  Härtung,  Wolfgang  Mertz 


r 


L 


Professor 

George  Eckstein 

5,  Cricket  Lane 

GREAT  NECK,  N.Y.  11024 

USA 


n 


j 


Prankfurt,  12.7.1972 
ra/gb 


Sehr  geehrter  Herr  Professor  Eckstein, 

Herr  Dr.  Kamberger  hat  mir  Ihr  Expose  zu  "USA  -  Gesellschaft  im  Wandel"  zur 
Prüfung  übergeben.  Leider hat  auch  der  Athenäum  Fischer  Taschenbuch  Verlag 
ein  ähnliches  Projekt  bereits  in  Arbeit.  Es  tut  mir  leid,  daß  ich  deshalb 
ablehnen  muß. 


Vielen  Dank  noch  einmal  und   freundliche  Grüße 


Ihres 


/iHW 


Ct(^< 


-  Wolf gang  Rasch  - 


/    lUtK.\ 


Fischer 

Taschenbuch 
Verlag 


6  Frankfurt  1 

Mainzer  Landstraße  10-12 

Postfach  34  89 

Telefon  72  01 41 

Telex  04 12410 

Postscheck  Frankfurt  662  00 


Bank  Berliner  Handels-Gesellschaft 
Frankfurt  a.  M.,  Konto  5203-5 
Fischer  Taschenbuch  Verlag  GmbH 
Sitz:  Frankfurt  a.  I\4.  HR  Frankfurt 
B  8377.  Geschäftsführer: 
Peter  Härtung,  Wolfgang  IVIertz 


Herrn  Prof,  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 


New  York  1 1 o24 


Great  Neck 


USA 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


2.   Juni  1972  ka/hru 


vielen  Dank  für  Ihren  Brief.   Die  "etwas  ähnlichen  Projekte"  sind  zwar 
wieder  in  die  weite  Ferne  gerutscht,  aber  ich  sehe  für  die  beiden  Reihen, 
die  ich  betreue,  für  die  nächste  übersehbare  Zeity  keine  Möglichkeit, 
Ihre  Arbeit  dort  unterzubringen. 

Ich  habe  Ihren  Vorschlag  aber  an  einen  Kollegen  weitergegeben,  der  zwar 


andere  Reihen  betreut,  für  die  Ihre  Arbeit  (Eventuell  in  Frage  käme. 
Für  eine  Entscheidung  von  dort  möchte  ich  allerdings  noch  um  ein  wenig 
Geduld  bitten. 


Mit  freundlichem  Gruß 
-Dr.  Klaus  Kamiberger  - 


cc:  Rasch 


22.  Asil   1972 


!•  IS  eher  Bucherei 
Herrn  Dr.  Klaus  Karaber^^ev 
Aalnzar   Landstrasse  10-12 
6  Prankfurt  1 


Sehr  geehrter  Herr  Kamberger, 

ich  komir.e  zurück  auf  unseren  Briefwechsel  im 
Iharz  vorigen  Jahfes  bezuglich  eines  Buches 

1^^"'^  'if'^''^^^^^^^^  ^^^   airerikanischen  Gesell- 
Schaftskörper  in  den  letzten  zwei  Jahrzehnten. 
oie  Komican  mir  damals  nicht  endgültig  Bescheid 
geben^  da  andere  etwas  ah.liche  Projekte  ins 
l^uge  geffasst  waren. 

Mein  Manuskript  ist  nun  fertig,  und  da  es  ja 
wohl  ohnedies  für  dieses  Jahr  zu  spat  ist, 
mochte  ich  anfragen,  ob  Sie  evtl.  fSrs  Früh- 
jahr daran  interessiert  waren.  Ubfang  179 
Xascninenseiten  a  30  Zeilen.  Zu  Ihrer  Orien- 
tierung fuge  ich  Einleitung  und  Inhaltsver- 
zeichnis bei.  Das  i'anuskrlpt  konnte  T)rampt 
■-^.bgehen» 

[Darf  ich  um  baldige  Nachricht,  wenn  m  Sglich 
Vr.it  ihren  Honorarbedingungen, bitten  ? 

Ies  wird  Sie  vielleicht  interessieren,  dass  ich 
heuerdings  auch  für  MERKUR  und  IIE^JE  GESELLSCHAFT 
k:eschrieben  habe;  letztere  brachten  iir:  Dezember 
l^ine  iCritik  an  Charles  Reich  und  demnächst  wird 
ort  eins  Arbeit  über  Nader  &  Baderismus  kommen. 

:Iit  freundlichen  Grfissen 

Ihr 


FISCHER  BÜCHEREI 


6  Frankfurt  1 

Mainzer  Landstraße  10-12 

Postfach  3489 

Telefon  72  01  41 

Fernschreiber  04 12410 


Herrn  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  Yorck  11o24 

USA 


3o.  März  1971  ka/bru 


j 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  freundlichen  Dank  für  Ihren  Brief  luid  den  Vorschlag,  den  Sie  uns 
machen«  Ich  kann  Ihnen  darauf  leider  nur  eine  hinhaltende  Antwort  geben,  und 
«war  aus  dem  Grund,  weil  bereits  an  zwei  ähnlich^  wenn  auch  nicht  ganz  veiw 
gleichbaren,  Projekten  gearbeitet  wird. 

Ich  kann  Ihnen  daher  keine  umgehende  Antwort  geben,  weil  ich  natürlich  die 
beiden  anderen  Autoren  nicht  übergehen  möchte«  Ich  muss  Sie  daher  gleich  um 
etwas  Geduld  bitten,  möchte  aber  dazu  bemerken,  daß  ich  keine  genau  fixierten 
Termine  abgemacht  habe* 

Das  ist  gewiß  eine  recht  unbefriedigende  Antwort  für  Sie,  aber  ich  hoffe,  Sie 
haben  Verständnis* 


Hit  freundlichen  Grüßen 


•*•  Dr.  Klaus  Kamberger  *- 


Fischer  Bücherei  GmbH  •  Frankfurt  am  Main -Hamburg.  Sitz  Frankfurt  a.  M.  HR  Frankfurt  B  8377.  Postscheck  Frankfurt  a.  M.  66200. 

Bank  Berliner  Handels-Gesellschaft.  Frankfurt  a.  M.,  Konto  3203. 


■■vir 


^ 


Herrn 

'Claus   Ife'f ■  berge r 

Lektorat  f.   Politik 

G»   rif?oher  V-^rlap: 

Mainzer  Landstr,   10 

Franlcr?.tPtATaln 


16.  März  1971 


Sehr  g^ehrt:er  Herr   Kamberger^ 

i''it   IntoreF?5:e  las   ich  Icirylich  Ihi^en  Artilcel 

in-der'NSU'iHT  Gi^ELLiJCIIAF:;:,   umso  meiir  als   im 

Korbst  in  der  Heihe  Hanser  nein  Bnch  nber 

di(!j  Feue   Llnl<^   in  den  USA  er-chlen3n  v/ar. 

Heute  mSohte  ich  Ihnen  eine  Buahidee  unter- 
breiten, fvT  die  Hanser  leider  keinen  Platz 
iiv^hr  hatte,  ein  ■nch  über  di-^  Wandlungen  ip. 
a'-nerikaniseben  ^ret-ellschaft? korner  in  den 
letzten  »Tahr  sehn -Ten  unJ  deren  politische  Aus- 
vfir^-^un.f^en.  leb  denke  an  eine  knapne^  an  das 
i:!^.tere edierte  All^-^mveinpublikuin  f^erichtete 

ier  y^rfrebnisse 
^:?0-200  Druck- 
seiten* ^^.  vare  ^^rohl  von  Zusatz lichein  Inter- 
esse, wenn  das   '^uch  noch  in  TTerbst   1972,   vor 
der  1?tasidentenT'7abl  erscheinen  könnte. 


I'ehandlnn,e:,   njiter  Verarbeitunrr  de: 
der  letzten  VolkszaVilung ;   etv/a  v;?( 


Wie    Ihnen  viel  leicht  bekannt  ist,   bin  -^ch 
rege'lTnässlger    Mitarbeiter  der  r^AiTIu^UHTEI; 
HIIPTE  Tind  der  (TRTc^n^RKSCHAFTLICHr^"  '^^AlgHEHTi^. 
Ich  lebe   seit  über   30  Jahren  in  Amerika  und 
habe   also  niese  Wandlnn-'-^n  selbst  miterlebe. 

Ein  Vorlauf i^er  Abriss   liegt  bei;   bei  der  Aus- 
arbeitung werden  sich  naturlich  gewi^ZQ  iTnier- 
U'nger   ergeben,  zu  denen  Ihre  eb^/aigen  Anreg- 
ungen ervnanscht   sind*   Darf  ich  im  Einblick  J^.uf 
den  anzuj?treDenden  lermin  1:011  eine  baldige  Ant- 


wor"t  feit   gegebenenfalls   konkreten  vertrag 
Vorschlägen,   bitten   ? 


•L  J>  C^  ix'-Z'  ji  I, 


Hit  freiondlichen  Grnssen 


Ib^ 


ErankftirterRundschau 


VERLAG  DRUCK-  UND  VERLAGSHAUS  FRANKFURT  AM  MAIN  GMBH 

CHEFREDAKTION 


Frankfurter  Rundschau  6000  Frankfurt  am  Main  1   Postfach  3685 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck 

New  York  11024 


Rundschauhaus 
Große  Eschenheimer  Str.16-18 

Telegrammadresse 
Rundschau  Frankfurtmain 

Fernruf (0611)21991 
Durchwahl  2199  •»>  Hausruf 
Fernschreiber    04    —   11651 


Ihr  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 

2.8.71 


Unser  Zeichen 

R/re 


Durchwahlruf 

361/2 


Frankfurt  am  Main 

6.  Aug.  1971 


Sehr  geelirter  Herr  Eckstein, 

nach  telefonischer  Rücksprache  mit  Herrn  Gerold  darf  ich 
Ihnen  in  seinem  Namen  für  Ihren  Brief  vom  2.  August  1971 
sowie  den  drei  zugesandten  Manuskripten  danken. 

Was  die  regelmässige  Mitarbeit  an  unserer  Zeitung  betrifft, 
so  muß  ich  Ihnen  leider  eine  abschlägige  Antwort  geben,  da 
wir  mit  unserem  Mitarbeiterstab  völlig  ausgelastet  sind  und 
sich  auch  in  naher  Zukunft  keine  Vakanzen  ergeben. 

Das  gilt  leider  auch  für  eine  sporadisch  gedachte  Manuskript' 
einsendung  an  die  verschiedenen  Redaktionen  unseres  Hauses. 
Aus  diesem  Grunde  erlaube  ich  mir,  Ihnen  die  drei  Arbeiten 
wieder  zur  Verfügung  zu  stellen. 


Mit  freundlichen  Grüssen 
(  Ilse  Ried¥  ) 


/^K 


j/f        Geöi?.6e    z    frHr^>/ 


COKty^-^fOvniz}^^^ 


I^(p9 


//^2 


'/ 


^ 


GROSSMAN  PUBLISHERS,  INC.   125A  FAST  19TH  STR^T  NEW  YORK,  N.Y,  10003   •    677-3760 


SImJUaÄ  l^Gn^^'^u^^^^ 


April   29,    1969 


Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  letting  me  see  your  ess^^* 
in  some  way  moved  you  to  write  it. 


I»m  pleased  if  our  cours^ 


GERMANIA  JUDAICA 

KÖLNER  BIBLIOTHEK  ZUR  GESCHICHTE  DES  DEUTSCHEN  JÜD  ENTUMS  E.  V. 


GERMANIA  JUDAICA,    JOSEF-HAUBRICH-HOF  1,    5  KÖLN  1 


Herrn 

George  Eckstein 

5,  Cricket  Lane 


Great  Neck,  N.Y.  11024 
U.S.A. 


Köln,  23.  12.  1981 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Wir  bestätigen  den  Eingang  Ihres  Sonderdrucks  aus  dem 
YEAR  BOOK  XXVI 

The  Freie  Deutsch-Jüdische  Jugen  (FDJJ) 

Frau  Dr.  Bohnke-Kollwitz  hat  mich  beauftragt,  Ihnen  sehr 
herzlich  für  diesen  wichtigen  Aufsatz  zu  danken.  Sie 
läßt  sehr  herzlich  grüssen. 


Mit  freundlichen  Grüssen 


GERMANIA  JUDAICA 


'l/UUi  lA 


(Anni  Mozdzanowski) 


JOSEF-HAUBRICH-HOF  1     5000  KÖLN  1     TELEFON  23  23  49     STADTSPARKASSE  KÖLN  21  722  012   BLZ  370  501  98 


GERMANIA  JUDAICA 

KÖLNER  BIBLIOTHEK  ZUR  GESCHICHTE  DES  DEUTSCHEN  JUDENTUMS  E.  V. 


GERMANIA  JUDAICA,    JOSEF-HAUBRICH-HOF  1,    S  KÖLN  1 


Köln,  Januar  1982 


Sehr  geehrte  Damen  und  Herren, 


Wie  bereits  den  vorigen  Ausgaben  der  ARBEITSINFORMATIONEN, 
möchten  wir  auch  der  neuen  Nvimmer,  die  für  1982  vorberei- 
tet wird,  einen  Anhang  anfügen,  in  dem  wir  auf  inzwischen 
erfolgte  Veröffentlichungen,  Veränderungen  oder  Aufgabe 
von  Eintragungen  in  Ausgabe  11  hinweisen. 

Wir  wären  Ihnen  deshalb  außerordentlich  dankbar,  wenn 
Sie  uns  den  beigefügten  Fragebogen  möglichst  bald  ausge- 
füllt zurücksenden  würden.  Bitte  fordern  Sie  doch  bei  Be- 
darf weitere  Fragebogen  an  für  abgeschlossene,  laufende 
und  neue  Projekte. 

Mit  freundlichen  Grüssen 
GERMANIA  JUDAICA 


Acvicu  T-r\J 


(Dr.    Jutta  Bohnke-Kollwitz) 


Anlage 


X-)>'}1    -       icc   S^toit    t^ttA^r^  )CX\/<    6"?^'^ 


fOSEF-HAUBRICHHOF   1     5000  KÖLN    1      TELEFON  28  23  49     ST  ADTSPAH  KASSE    KÖLN   21  722  012   BLZ  870  501  98 


r 


-y 


b  u  n  d  G  s  b  1  a  1 1    K  a  nn .;  r  a  d  e  n 


Karnnraden,  üeutschjüdiscner  Uanderbund. 
Bunrissdlatt.  (Hrsy.  v/.  herrrann  _l^:3rsa.n.) 
1     - 

(Esslingen    a.N.     192^-:    BüchtlH.) 


1  (Aug.     1928)    -    ?ü  ( Tvlov/.  1  931  ) 


GERMANIA  JUDAICA 

KÖLNER  BIBLIOTHEK  ZUR  GESCHICHTE  DES  DEUTSCHEN  JUDENTUMS  E.V. 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.  Y.  11024 


Köln,  16.  2.  1979 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Ihren  Brief  an  Dr.  Meier-Cronemeyer  habe  ich  direkt 
weitergeschickt.  Für  alle  Fälle  hier  aber  seine  gegen- 
wärtige Adresse:  Stadtilmer  Weg  38a,  1000  Berlin  48. 

Ich  lege  Ihnen  hier  einmal  bei,  was  wir  hier  in  Köln 
von  den  KAMERADEN-Zeitschrif ten  haben.  Ich  fürchte, 
es  sind  auch  gerade  die  Hefte,  die  Sie  nicht  brauchen. 
Die  größte  Sammlung  ist  ohne  Zweifel  in  Hasorea  bei 
Hanna  Nehab  -  aber  an  sie  haben  Sie  sich  ja  schon  ge- 
wandt. Also  kann  ich  nur  hoffen,  daß  Sie  von  dort 
das  gesuchte  Material  bekommen.  Hier  in  Deutschland 
wäre  es  eventuell  noch  im  Archiv  der  Deutschen  Jugend- 
bewegung (Adresse:  34  30  Jugendburg  Ludwigstein)  zu 
finden.  Dort  finden  sich  manchmal  noch  ungeahnte 
Schätze. 


Mit  guten  Wünschen  und  freundlichen  Grüßen 


\. 


Ihre 


Aa::'^1  ^ 


/ 


-v 


UayLI&ct^     I      Anlagen 

i^ui^  ua^  h  Ic^t- ^  ^^ 


(Dr.  Jutta  Bohnke-Kollwitz) 


5  ^ÖLN  1     HANSARING  97     HOCHHAUS     TELEFON  18  36  78     STADTSPARKASSE  KÖLN     2232021     BLZ  870  501  08 


/ 


\ 


'J.  • 


^ 


TT- 


o> 


Jungvolk 


I 


Jungwülk,     ülrBtt    der    'Kamerrden',    üeutsch- 
jüd,    Ulanderbunri,    Schriftl,:    Günther    Brillin. 

Hg. 

aorlin:  Selbsbunri.  -^'^'J.  '^, 

1929,  H.    2 


3  ij  n d  c  s  -  a  i  a  1 1  K  a  ni r  r  a n  n  n 


Kameraden.  Deutsch-Düdischer  Uanderbund. 
Bundns-Blatt .  N.F.  Hrsg.:  Jakob  j<jhnstamm. 
H.  1  - 

hünchen:  Selbstwerl.  1924  - 

1.  Juni    '24. 

2.  Scpt,     '2^. 


;'ürdasu    f^au    Kauiuradün 


ü G ij  1 3 c !  1  -  j u u i s G i  1  ü  r    a; a n c. e  r u u n d   j^suMoaüon. 
Lau    pJ  n  r  ü  o  s  t .     (M  r    1     - 

r\  j  n  i  i_  3  b  e  r  .j    1 1^  z2i    - 

1.  [ikL.     192:^. 

2.  iJov;.     1923, 
:i.     Jan.     1924. 


J  j  n g  r  u  G ; ;  r  G  r  c  1  a  1 1,    \\  a  lii ü  r  a ü  e n 


junni'ünrsrüiat  t    ..eb    Jeu  t-^^ch  j^'üischen    l.an' 
uerbüiides    Karripraden  •     i     - 


i  :_  r  s  c  •  "I  e  i  n  u  n  g  s  ü  r 
1923^- 

1.    Dg::.     1922. 


te    ueciiSElnü,     Seibscuer 


^  1 1 


F  'J  B  h  i:  fj  r  -  G 1  a  c  t    Kamer  a  den 


Führer-Blatt    aer   j<aiTiera  jen ,    ijout3ci".-jüdi- 

scherliJanderbund.    Kr 

[Erscheinungoürte    'jecii^c^lnd.    Sclbstuerl 

/^//  - 

1  921  ,     Nr    1  ,^,  7 
1922*,     Nr    5;6,V,B. 

1923,     Nr  12. 


'_'  -1  r*.  rD  ^^  o  ri  p  p. 


M-ameraden».    Bund-szeits-.irif  t    r.     'RGicns-| 
verbanr.s    d.     Kamsradnn',     l/Krnppdep    jiJri. 
u'anÖL^r-,     2::^rrt-    -.    Tuinusreina.    Jg.     1    - 

Königsberg,     Breslau    U..a.   i:    SGlni^tveri 

1920    - 
1.192Ü. 


o     -in 


P       1  /r'       ■'[  ^'^  n  ,     1  ^  *' 


Kam^radGn 


•Kameraden',    üunrieszeitschrif t    d.     'Reichs- 
VGrnann-5;    d.     Kameradün',     Uprnan'.rs    jurj. 
h.ander-,     ./-^rt-    u.     Tu  mvc^reina .     -^-      '     " 

Königsperg,     ü, aslau    [u.u.l:    b<  ibstverl 

19  2Ü    - 
1.192Ü. 

2.1921,  ii.    1/"^i    "/IHr 

3.1922,  H.     i/2,     3/4,     5/7 


hK 


3/1  ü      ($E(!?R^^  ^^   ^  ^r-^^^  /^  cc^i  c 


f^ 


hm-  iri(. 


28. 


'Tuli   1976 


Hedaktion 
Carl  Kantor  Vorlag 
Herrn  :^r*tz  Arrtold 
Postfach  86  0lf20 
8  München  $6 


Lieber 


Herr 


A.rnold, 


Wieder  Einmal  komme  ich  inü:  einem  uchvo^sohlap 
für  cie  Reihe  -Tanser.  '^>  tra^Tt  den  \rbei<:stitel  • 

Demokratie  oder  Big  Business : 
^  ^    Wer  oder  \ms   herrscht  in  den  'rsA? 
^iS  nandelt  sich  dabei  um  die  ^rundlichere  Ausar- 
beitung eines  Themas,  das  ich  in  einem  Artikel 
für  die  Juni^Nnuim-r  de»  M'üRieJT!  angeschnitten  " 
habe,  /.n   Ihrer  Orientierung  füge  ich  einen 
Nachdruck  bei. 

Ich^denke  an  eine  erv/eiter^e  und   durch  Beispiele 
ergänzte  Behandlung  des  Themas,  auf  das  inter- 
essierte Ailgemeinpublikum  ausgerichtet,  niso 
wohl  mit  einem  inimum  an  '^ursnoten.  "^er  die- 
Detailr  einschliesslich  Termin,  Honorarvertr-r- 
Umfang  (ich  dachte  an  12^^175  Seiten),  ^ur  dio 
Fertigstellung  des  Manuskripts  brauchte  -fch 
etwa  ein  halb'-s  Jahr;  die  durch  die  ^äsidenten- 
walil  zweifellos  gercha'fene  neue  Fiituation  kön-te 
also  einbezogen  werden i   Obwohl  ich,  wie  Sie  auch 
schon  am  Artikel  sehen,  eine  längere  ^err^pektive 
Im  Auge  halten  will. 

Fs  vmrde  mich  freuen,  v;enn  Ihnen  die  Id-^e  -usagt; 
denn  gerade ^der  Voraussichtliche  Regime-irochsei 
dürfte  das  öffentliche  Interesse  an  diesen  '^hema  noch 
erhohen,  '.^ie  Ihnen  vielleicht  bekannt  ist,  bin  ich 
seit  ein  paar  Jahren  regelmarsiger  ^'"itarhpiter  am 
Norddeutschen,  Hersischen  und  gelegentlich  auch 
V/estdeutschnn  Rundfunk,  nebeh  meinen  Beitragen  t 
MerkTar,  Franlcf.  Hefte,  Neue  ar^sellschaft ,  Govrerk- 
schaftliche  Monatshefte. 


am 
am 


Darf  ich  auf  alle  "'alle  um  Ihre  prompte 
bitten? 


achricht 


Mit  herzlichen  Gru 


üSen 


Ihr 


"^ 


X 


Carl  Hanser  Verlag 


8000  München  80 
Kolbergerstraße  22 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Land 

Great  Neck,  New  York  llo24 

USA 


Postanschrift: 
8000  München  86 
Postfach  8604  20 
Telefon  985861 
Telex  05-22837 

23. 8.1976 
a-ne 


Sehr   geehrter   Herr    Eckstein  I 


Vielen    Dank    für   Ihren    Brief    vom   2  8. Juli    mit    dem   Vor- 
schlag   des    Buches    DEMOKRATIE   ODER   BIG   BUISNESS:    Wer 
oder  was   herrscht    in    den    USA?    Ihren    Aufsatz    im  MERI<:UR 
hatte    ich    schon    gelesen    und    Ihr   Vorschlag  wäre    an    sich 
sehr    sinnvoll,    \jenn   nicht,    wie    ich    leider    sagen    muss, 
sich    unser   Progra  an   der   Reihe    Hanser    in    letzter    Zeit 
ver)4ändert    hätte,    verändert    durch    einen   V/andel    im 
Interesse    unseres    Publikums,    d.h.     derartige    zeitge- 
schichtliche   Darstellungen    finden   heute   nicht    mehr    so 
viele    Leser,    wie    sie    für   eine/     sinnvolle    Kalkulation 
in    dieser    Reihe   notv/endig  wären.    Wir   haben    Ihren    Vor- 
schlag  noch    einmal    sehr   ausführlich    diskutiert,     aber 
leider   mit    negativem   Ergebnis.    Ich   Mhoffe,    Sie    haben 
für   diese    Situation,    die    uns    selbst    nicht    sehr    freut, 
Verst.'indnis. 


Mit    herzuziehen    Grüßen 
Ihr 

Fritz   Arnold 


^     _1-         1-1 
\J.K3        JL^^ll       XlllltJll 


mit    separater    rost 


zurücl 


■•w» 


LLJ 

1817 


Harper  eP  Row,  Publishers,  Inc. 


New  York     Evanston    San  Fiancisco     London 


10  East  53d  Stieet,  New  Yoik,  New  York  10022 


January  10^  1975 


J^i-7o 


Od 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 


RE:   SEÄ  CHANGE  by  H.Stuart  Hughes 


Dear  Mr.  Eckstein: 


Thank  you  for  your  letter  of  December  30,  addressed  to 
MS .  Williams . 


Under  separate  cover,  we  are  mailing  you  a  copy  for  your 
examination,  as  per  your  request.   However,  this  book  is 
presently  under  Option  in  Germany  and  we  cannot  at  this 
time  reveal  the  name  of  the  pioblisher,  not  until  we  come 
to  a  firm  agreement  with  the  publisher. 

Thanking  you  for  your  interest,  we  are. 


Sincerely  yours. 


^ 


Connie  Malafouris 
Foreign  Rights 


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A.'-^  _^>./(i' 


Haipei  e)  Row,  Publisheis,  Inc. 


Cable:  Haipsam      Phone:  212-593-7000 


phone:   5l6-^66«9871 


2?.  Aucust  1976 


Frau  Dagmar  Henne 
Seestrasse  6 
8  München  ko 


Liebe  Frau  Henne, 

Sie  örlnnßai  sich  vlslTfllcht  noch  imserer  TTnter 
haltung  m  München  Ende  197^J  offenbar  fanden 
Sie  die  negativen  Aussichten  für  d-»p>  beiden  '"' 
Buchideen,  die  ich  Ihnen  damals  luiterbreltete. 
bestätigt,  ' 

Ich  htffe,   der  Buchmnrkt  hat  sich  Inzi-rlrchen 
etwas  gebessert,  und  ich  komme  deshalb  mit  der 
Anfrage,  ob  Sie  eine  Mogliahkeit  sehen,  ein 
Buch  über  die  gegem^/artice 

äsrU^  ZM  plazieren.    Vis  Arbeitstitel  \/5hlte 
ich: 

Demokratie  oder  Big  Business» 
Wer  oder  vras  herrscht  in  den  '^SA  ? 
und  ich  dachte  an  eine  Arbeli    von  et-'ra  ?00  Seiten, 

«^I'^i*"£  *^?^^f^!  ^®*  beiliegenden  Inhaltsangabe 
angelegt,   Inlialtlich  entspricht  es  meinen  Artikel 
in  der  Juni-KumtBr  des  IIEHKDR,  den  ich  ebenfalls 
beilege.  Für  die  Fertigstellung  brauchte  ich  " 
etv/a  6  Konate  ab  Vertragsabschluss,   Ich  konnte 
mir  vorstellen,   dass  der  zu  orTTartende  vrahlstef*  • 
von  Carter  das   Interesse  am  Thelna  noch  verstärken 
k«5nnte.  Die  br>vorstehende  Buchm?>.rf?e  gibt  Ihnen 
vielleicht  Gelegenheit,  dieldee  F-eeigneten  Ver- 
legern zu  uit  erbroiten. 

Auf  alle  Falle  ^rSrc  ich  Ihnen  dankber  ffir  Ihr 
Urteil  über  meinen  Vo- schlag. 

Mit  freundlichen  Gr-Tssen 


Ihr 


VERLAG    HERDER    FREIBURG 


LEKTORAT 

Herrn 

George  Eckstein 

c/o  Hotel  zum  Storchen 

Limmatquai 

CH  -Z  ü  r  i  c  h 


7.  Juni  197^ 
Kl/rS 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

Herr  Schwörer  hat  Ihr  Manuskript angebet  "Der  amerikanische  Neger 
Fortschritt  und  Erustrierung"  zur  Prüfung  an  uns  weitergeleitet. 

Leider  muß  ich  Ihnen  mitteilen,  daß  Ihr  Werk  von  der  Thematik 
her  gesehen  nicht  in  unser  Programm  paßt  und  dementsprechend 
eine  Publikation  in  unserem  Hause  nicht  möglich  ist. 

Ich  bedaure  sehr,  Ihnen  keine  bessere  Nachricht  mitteilen  zu 
können  und  verbleibe 

mit  höflicher  Empfehlung 
VERLAG  HERDER  KG 


.ii^lO^ 


Verlag  Herder  KG    7800  Freiburg  im  Breisgau.  Hermann-Herder-Straße  4      Fernruf-Sammel-Nr.  0761/2081      Telex 


Nr.  07/72603 


1^.  Mai  197^ 


Herder  S:   Herder 
Keplers tr.  ^3 
6000  Frankfurt/M* 
He  rn  Frank  Schwoerer 

Sehr  geehrter  Herr  Schwoerer, 

besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  9.  Mai. 

Sie  haben  recht,  mein  Buchvorschlag« 
ist  als  .Fachbuch  gedacht.  Ich  wäre  Ihnen 
dan.cbar.  wenn  Sie  das  ^ojekt  an  den 
allgemeinen  Vorlag  im  Herder-v  riag 
weiterleiten  konnten.  Falls  dort  dafür 
echtes  Interesse  besteht,  konnte  ich  es 
einrichten  ^  ich  nehme  an,  es  ist  der 

vJfp^^p^Jö^'l^^  -  am  IÖ:  Juni  gegen 
fittag  in  Freiburg  zu  eiWer  Besprechung 

um  Nachricht  l^.is  12.  Juni 

c/o  Hotel  zum  Storchen 
.  Lim  atquai 
,-_  Zürich 

(Umschlagverra^i^rk  "Hold  for  Arrival") 

Wenn  das  nlchl;  passt,  kairuce  höchstens 
noch  der  22.  Hai  um  die  gleiche  Tages- 
zeit inf  rage;  ich  musste  dann  am  21.5. 
ans  Hotel  FraT'.kfurter  Hof,  Frankfurt 
Bescheid  beko|nen. 

il  "it  freundlichen  ^-russen 


HerderÄ.  Herder 


Verlag  für  Wirtschaft 

und  Gesellschaft 

Frankfurt -New  York 


Herder  &.  Herder 

6000  Frankfurt  a.M. 

Keplerstrasse  43 

Telefon  (0611)  556  182,  590  528 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1102^ 

USA 


9.  Mai  197^ 
f  s/m 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  h.    Mai.  Leider  bin  ich  am  21.  Mai 
nicht  in  Frankfurt,  das  heißt,  die  ganze  Woche  nicht.  Kommen  Sie 
zu  einem  anderen  Zeitpunkt  noch  einmal  her? 

Ein  Buch  über  den  Status  der  amerikanischen  Neger  paßt  vielleicht 
eher  in  ein  Programm,  das  sich  vornehmlich  mit  sogenannten  Sach- 
büchern befasst.  Wir  selbst  machen  Sachbücher  lediglich  am  Rande, 
sozusagen. 

Darf  ich  das  Projekt  an  den  allgemeinen  Verlag  im  Verlag  Herder 
weiterleiten,  der  sich  vielleicht  dafür  interessieren  könnte? 
Oder  würden  Sie  eher  zu  einem  wissenschaftlichen  Verlag  neigen? 
Ihre  Beschreibung  der  Interessenten  würde  aber  ein  Sachbuchpro- 
gramm nahelegen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


//^  Aiiüh^ 


Frank  Schwoerer 


4^^M>-'4"^**' 


Herder  &,  Herder  GmbH 
HRB  Frankfurt  No.  13250 
Hardv-Bank  17147/00 


w^ 


;i 


^f.  !iai  1^7^ 


Herder  &  Forcier 
Herrn  Frank  Schwoerer 
I^^Dlerstr.  ^3 
6000  ^^rankfurt/I4. 


Sehr  ge^'^hrter  Herr  r^chwoer<=*r, 


s 


best 
Ich 
tel 
des 
zu  k 
dass 
Besp 
gäbe 


en  ^ink  :^ur  "^hren  '"rief  von  2^,  'nril. 
erwarte  das  Vorausexennlar  nach  7ertir:- 
"ung  nnd  wer-^e  vorpiich'^n,  ^-^eine  ^^zension 


I->uche5^  von  Bell  mit  der  ^.rscheinunrszeit 
oordinieren.  F,s  vrlvd   Sie  interpr-in^-en. 

der  HorddeutFche  ^TTndfTink  de^^.nachst  eine 
rechung  auf  rrTmd  der  a^-erik^ni rächen  \tjs- 
,  mit  einem  Hinweis  auf  die  b--^vorstohende 


deutrcho  Ausgab"^  brinrren  wird. 

Das  '^^rgor/^erger/Kellne^  '-uch  könnte  mich 
auch  interef sieren, 

ITun  noch  etwas  and'^r'^-s:  ich  trar:e  mich  m.it 
dem  Gedank-^n  einer  möglichst  objektiven  "Dar- 
stellung des  Status  der  amnrikanir  h'^n  ""eg^r- 
scha!"t,  gedacht  für ^ den  interersier^en  "'"-eser, 
aber  doch  m.it  der  nötigen  st-^.tis tischen  -nt'^r- 
lage.  Der  beiliegende  '  utline  wird  "^hnen  eine 
Idee  gt^hen.   Die  Frankfurter  ^^efte  werden  dem- 
nächst, voraussichtlich  im.  ^uni,  einen  \rtikel 
zu  dem  Thema  von  mir  bringen,  ''■aturlich  \mvrl^^ 
alles  ''aterial  ^u'"  den  neuesten  Stand  gebracht 
werden.  VJaven   Sie  an  der  '^eraur,frabe  eines 
solchen  Buches  intere?5pi«rt? 

Ich  bin  am  21.  Mai  in  'Frankfurt  und  m,an  könnte 
die  Idee  (oder  etwairre  andere  Vorschläge)  am. 
Nachmittag  persönlich  b  esprechen.  Vielleicht 
lassen  Sie  m.ichs  noch  hierher  \d.v^sen,  oder  hinter- 
larsen  im.  Frankfurter  ''of,  wann  ich  Sie  f^vv<^lr.hor] 


George  Günther  Eckstein 


DER   AMERIKANISCH?]  ITEGER:    FORTSCITRITT  IJTID  FRöSTRIER^IG 

l.>    Situation,,  und  Tpend  der  letzteq_iTajhT:7£hjrhA 

ökonomisch-sozial:  V/anderung  und  Wandlung 

Erziehung 

"Black  Capitalism" 

Der  Hustler  i 

2 .    Schwarze   Kultur 

Literatur-Poesie 

Theater-Musik- Tanz 

Film 

Intellektuelle-Halhintellektuelle  /  "Bl^^k  ^^udres.** 

Unterbau  des  Separatismus  oder  Beitrag  zur  Gesamtkultur 

^.   Politik: 

Organisationen:  von  NAACP  zu  Black  Panther 
Führer- Demagogen-Parlamentarier 
Justiz  und  Strafvollzug 

h.   Perspektiven 

Grenzen  des  Integrationismus 

Grenzen  des  Separatismus 

Kontrolle  des  ^»Turf"  und  "kalte"  Integration 

VJ.E.B*  Dubois'  "zwei  Seelen" 


%, 


5.    \pril  197^ 


Vprlafrsreda^tion 
Herder  ^c  Herder 
Herrn  ■^rank  r>chvoTev 
Freiburg  i/3r. 


Sehr  geehrter  He^r  Schworer,    ~ 

Wie  ich  von  Basic  Books  erfuhr,  werden  Sie 

die  deutFche   .\U3gabe  des  Buches  von  Daniel 

Bell  über  die   -ost-industrielle  Gesell schan 


Ich  arbeite  z.Zt.   an  einer  kurzen  -^esxjrechung 
aes  ^uches  anhand  der  amerikanischen  \usRabe 
für  den  '  ordde'jtschen  Hundfunk,   und  habe  vor. 
Vier^  ausfuhrlicher  in  deu  sehen  und   schwel - 


das 


zerischen  Publikationen  zu  besprechen,  an  denen 
ich  regelmässig  mitarbeite.         ' 

Dafür  vmsste  ich  gern  das  gep'-ante  Datum  de» 
Xa  ^rscheinens  der  deutschen  Ausgabe,  und 
v/eiterhin,  wann  ich  von  Ihnen  ein  Bezensions- 
exemplar  erhalten  kSnnte,  damit  ich  eventuelle 
^Itate  der  deutschen  Übersetzung  entnehmen 
konnte,  "icu 

Ich  wäre  Ihnen  für  eine  baldige  ''achricht 
dankoar. 

Mit  freundlichen  Grupsen 


Hoffmann  und  Campe,  2  Hamburg  13,  Postfach  132092 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

New  York  11024/USA 


Hoffmann  und  Campe 
Verlag 

Durchwahl-Rufnr.  4  4188    26  1/265 


Hamburg,  26.5. 1976 
HHR/el 


Lieber  Herr  Eckstein, 


haben  Sie  Dank  für  Ihren  Brief  vom  11.5.76,  den  ich  leider 
erst  heute  nach  der  Rückkehr  von  einer  längeren  Geschäfts- 
reise beantworten  kann.  Ich  habe  mich  sehr  gefreut,  nach 
so  langer  Zeit  wieder  einmal  von  Ihnen  zu  hören. 

Zu  Ihrer  Anfrage  muß  ich  aber  zu  meinem  Bedauern  sagen, 
daß  ich  keine  Möglichkeit  sehe,  den  von  Ihnen  geplanten 
Band  für  unsere  Programmplanung  vorzuschlagen.  Das  Buch 
würde  sich  m.E.  nur  für  unsere  Reihe  STANDPUNKT  eignen.  Im 
Hinblick  auf  die  Entwicklung  der  Marktsituation  im  sozial- 
wissenschaftlichen Bereich  haben  wir  uns  entschließen  müs- 
sen, diese  Buchreihe  vorerst  auf  Eis  zu  legen,  und  über 
ein  anderes  geeignetes  Forum  verfüge  ich  leider  nicht. 

Es  tut  mir  leid,  daß  ich  Ihnen  keinen  besseren  Bescheid 
geben  kann.  Vielleicht  schlagen  Sie  das  Projekt  dem  Piper- 
Verlag  für  die  Serie  Piper  vor.  Für  diese  Reihe  ist  ja 
meine  ehemalige  Mitarbeiterin,  Frau  Monika  Büning,  zustän- 
dig. Sie  können  sich  dort  gern  auf  mich  beziehen. 


chen 

t?^achbuc 

P.S. 

Das  Merkur-Manuskript  reiche^  ich  Ihnen  in  der  Anlage  mit 
Dank  zurück. 


Tel.  (040)4418  8(1)  •  Anschrift:  2  Hamburg  13  •  Harvestehuder  Weg  45  •  Verlags-Paketanschrift:  2  Hamburg  13  •  Alsterkamp  31 
Telex:  02/214259  Hoca  •  Telegramme:  Hoca  •  Banken:  Commerzbank  AG,  Hamburg  (BLZ  20040000),  Konto-Nr.  6115422 
Vereinsbank  in  Hamburg  (BLZ  20030000),  Konto-Nr.  2/06  722  •  Postscheck  Hamburg  (BLZ  20010020),  Konto-Nr.  696  39-209 
Auslieferung  an  den  Buchhandel:  Kommissionsbuchhandlung  Hans  Heinrich  Petersen,  2  Hamburg  61,  Borsteler  Chaussee 85 


t}q  1^^  0) 


^f 


11.5.1976 


Hoff  mann  ^c  Campe 
Wissenschaf tl.  Lektorat 
Hans-PIelmut  R5hring 
2  Hamburg  1"^ 
Postfach  132092 


Lieber  Hf=?rr  Rohring, 

Sie  werden  sich  vielleicht  an  unsere  Kosprach 
in  München  imd  anschliessende  Korres-^ondenz 
vor  drei  Jahren  über  ein  Buch  über  die  Neger 
in  USA  erinnern,  sowie  friiher  an  das  Buchpro- 
jekt bei  Piper. 

Ich  habe  eben  für  die  Zeitschrift  TTI^RKTTR  eine 
grossere  Arbeit  über  die  gegenwartige  Macht- 
verteilung in  den  USA  fertiggestellt,  der  ib 
der  Juni-Hr.  erscheinen  wird.  Ich  trage  mich 
mit  dem  Gedanken,  ihn  zu  einem  Buch  von  etwa 
150  Seiten  zu  erweitern,  und  frar^e  deshalb 
bei  Ihnen  an,  eb  Ihr  Verlag  an  diesem  ProjeKit 
interessiert  vräre,  sei  es  in  Ihrer  Abteilung, 
sei  es  -  da  ich  mich  eigentlich  mehr  an  ein 
interessiertes  Allgemeinpublikum  richte  -  in 
ecccra  der  dafür  zuständigen  /Abteilung,  (Freilich 
verarbeite  ich  auch  die  zustandige  Wissenschaft. 
liehe  Literatur). 

Mit  gleicher  Post  lasse  ich  Ihnen,  um  '^.eit  zu 
gewinnen,  eine  Kopie  des  M  anuskrlpts  zugehen. 
Ich  bin  vom  1 •  Juni  an  auf  ein  paar  Tage  in 
oder  bei  Kopenhagen,  und  konnte,  wenn  ernst- 
haftes Interesse  Ip  stünde,  von  dort  zu  einer 
Besprechung  nach  Hamburg  kommen,  müsste  das 
freilich  noch  vor  meiner  Abreise  am  30.% 
hierher  wissen.  Darf  ich  hoffen,  auf  alle 
Falle  vfe?j  Ihnen  bald  zu  hören? 

Mit  freundlichen  Crrüäsen 


Hoffmann  und  Campe,  2  Hamburg  13,  Postfach  132092 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

U.  S.  A. 


Hoff  mann  und  Campe 
Verlag 


Durchwahl-Rufnr.  4  4188 


/269 


Hamburg,  den  20,  6.  1973 
HHR/lk 


Lieber  Herr  Eckstein, 

inzwischen  habe  ich  Ihr  Manuskript  "Amerikas 
schwarze  Bürger«  Die  sozio-ökonomische  Situation 
der  Neger  in  den  USA"  vom  NDR  erhalten  und  es 
mit  großem  Interesse  gelesen« 

Zu  meinem  Bedauern  muß  ich  Ihnen  jedoch  sagen, 
daß  ich  zum  gegenwärtigen  Zeitpunkt  keine  Möglich- 
keit sehe,  die  Arbeit  überzeugend  im  Rahmen 
\inserer  derzeitigen  Programmplanung  zu  placieren« 

Ich  bitte  Sie  um   Verständnis  für  diese  Entscheidung 
und  danke  Ihnen  für  das  uns  erwiesene  Interesse« 


Mit  freundlichen  Grüßen 


Ruf  4418  8(1)  -Anschrift:  2  Hamburg  13,  Harvestehuder  Weg  45  •  Pakelanschrift  des  Verlages:  2  Hamburg  13,  Alsterkamp  31 

Telex  02/214259  Hoca  -Telegramm  Hoca  •  Postscheckkonto  696  39  •  Commerzbank  AG,  Deutsche  Bank  AG,  Vereinsbank  in  Hamburg 

Auslieferung  an  den  Buchhandel:  Kommissionsbuchhandlung  Hans  Heinrich  Petersen,  2  Hamburg  61,  Borsteler  Chaussee  85 


Hoffmann  und  Campe,  2  Hamburg  13,  Postfach  132092 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck.  New  York  llo2/l 

U.S.A  ^ 


Hoffmann  und  Campe 
Verlag 


Durchwahl-Rufnr.  4  4188 


/2  Gc^ 


Hamburg,  den  18,  Mai  1973 
HHR/Zi.- 


Lieber  Herr  Eckstein, 

Ich  bin  erst  Anfang  dieses  Monats  aus  dem  Urlaub  zurückge- 
kehrt und  mußte  unmittelbar  anschließend  unsere  Vertreter- 
konferenz und  eine  unaufschiebbare  Reise  "absolvieren"« 
deshalb  kann  ich  Ihren  Brief  vom  24.  April  1973  erst  heute 
beantworten. 

Ich  habe  inzwischen  das  Manuskript  vom  NDR  angefordert  und 
werde  mich  dazu  äußern,  sobald  ich  die  Zeit  zur  Lektüre 
gefunden  habe.  Soviel  kann  ich  Ihnen  jedenfalls  sagen:  das 
Thema  halte  ich  für  interessant  und  würde  meinen,  daß  solch 
ein  Band  gut  in  unsere  Reihe  STANDPUNKT  passen  würde.  Aber 
meine  definitive  Beurteilung  kann  ich  Ihnen  natürlich  frühe- 
stens  nach  der  Lektüre  des  Rundfunk-MS  schicken. 

Bitte  haben  Sie  bis  dahin  noch  ein  wenig  Geduld,  Für  heute 

mit  den  besten  Grüßen 

Ihr 

Hans-Helmut  Röhring 

-  Wissenschaftliches  Lektorat  - 


nach  Diktat  verreist 
f.d.R.         ^      ^ 

(  Antj^  Ziemer  ) 


Ruf  44188(1)  .Anschrift:  2  Hamburg  13,  Harvestehuder  Weg  45  •  Paketanschrift  des  Verlages:  2  Hamburg  13,  Alsterkamp  31 

Telex  02/214259  Hoca  -Telegramm  Hoca  •  Postscheckkonto  696  39  •  Commerzbank  AG,  Deutsche  Bank  AG,  Vereinsbank  in  Hamburg 

Ausheferung  an  den  Buchhandel:  Kommissionsbuchhandlung  Hans  Heinrich  Petersen,  2  Hamburg  61,  Borsteler  Chaussee  85 


2ifA.1973 


Hoffmann  &  Campe  Verlag 
Wissenschaftliches  Lektorat 
Herrn  Hans-Helmut  Rohring 
Harvest ehuder  Weg  h^ 
2  Hamburg  13 


Lieber  He^r  HShring, 

ich  komme  zurück  auf  unser  Gesprach  in  München 
und  unsere  anschliessende  Korrespondenz  im 
Oktober  vorigen  Jahres* 

Es  war  mir  leider  nicht  mBglich,  mein  Buch 
zu  plazieren;  inzwischen  waren  auch  soviele 
Ergänzungen  etc  nötig,  dass  eine  grundliche 
Umarbeitung  notwendig  wäre,  zu  der  ich  mich 
ohne  einen  festen  Auftrag  nicht  entschliessen 
kann« 

Dagegen  dachte  ich  daran,   eines  der  Sonder- 
gibiete  in  grösserem  Detail  zu  behandeln, 
nSnlich  die  Lage  der  Neger  und  ihre  besondere 
Problematik,  und  zwar  sowohl  die  materielle 
wie  die  kulturelle  Seite.  Ich  dachte  an  einen 
Gesamtumfang  von  100-120  Schreibmaschinen- 
seiten. Anbei  ein  kurzer  Outline.  Pur  das 
erste  Kapitel,  die  SkoncHnisch-sozialen  Aspekte, 
möchte  ich  die  einstSndlge  Sendung  heranziehen, 
die  ich  ftlr  den  NDR  schrieb  (Sendung  vom  9.3»73) 
Das  Skript  wird  Ihnen  Dr.  Werner  Hill  vom  ITDR 
sicher  gern  zugehen  lassen. 

Ich  h  abe  den  Eindruck,  dass  dieses  Kernproblem 
Amerikas  nach  wie  vor  die  dortige  Jugend  inter- 
essiert, und  dass  es  im  allgemeinen  recht  ^e in-  " 
seitig  präsentiert  wird.   Deshalb  sollte^ur  eine 
fundierte  Darstellung  des  komplexen  Themas  ein 
Mft-rtkw  bestehen. ^^ 


Qeorge  Günther  Eckstein 


DER  AMERIKANISCHE  NEGER t   PORTSCHRITT  UND  FRTJSTRIER^O 


.  \ 


1 .  Situation  tind  Tgend  der  letzten  Jfthrs^rfthr^^ff 

flkonomlsch-sozlal:  Wanderung  und  Wandlung 

Erziehung 

"Black  Capltallsm" 

Der  Hustler 

2.  Schwarze  Kaltur 

Literatur-Poesie 

The ate r-Mus Ik-Tanz 

Pllm 

Intellektuelle-Halbintellektuelle 

Unterbau  des  Separatismus  oder  Beitrag  zur  Gesaintkultur 

Organisationen:  von  NAACP  zu  Black  Panther 
Führer^ Demagogen- Parlament arler 
Justiz  und  Strafvollzug 

h.   Perspektiven 

Grenzen  des  Integrationismus 

Grenzen  des  Separatismus 

Kontrolle  des  "Turf"  und  "kalte"  Integration 

W.B^B«  Dubois*  "zwei  Seelen" 


HOFFMANN    UND    CAMPE    VERLAG 

HAMBURG 


Herrn 

Georre  G,  Eckstein 


5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  N.Y. 


llo2A 


Ü.S.A 


Hamburf-^,  den  9*    Oktober  197- 

0^.    '""^ 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein^ 


in  unserem  liünchner  Gespräch  hatte  ich  Ihnen  zugesagt, 
daL  ich  mich  sehr  rasch  entscheiden  würde.  Ich  habe 
gleich  nach  der  icückkehr  von   der  Frankfurter  Buchmesse 
den  Vergleich  zwischen  Ihrem  Expose  und  der  outline 
des  bereits  von  uns  fest  eingeplanten  Buches  vorgenommen 
und  muij  Ihnen  leider  sagen,  daß  -  auch  nach  Auffassung 
unseres  Herausgebers  -  die  thematische  Parallele  zu  deut- 
lich ist,  um  beide  Bücher  im  Rahmen  des  gleichen  Verlags- 
programms herauszubringen. 

Ich  bitte  Sie  für  diese  sEntscheidung  um  Ihr  Verständ- 
nis. 


Ich  könnte  mir  das  Buch  in  der  Reihe  Hanser  vorstellen; 
aber  venu   ich  mich  recht  an  unser  Gespräch  in  liünchen 
erinnere,  bestehen  dort  ebenfalls  Pläne,  die  deil  ^(eali- 


erung  Ihres  Projekts  entgegenstehen.  Bei  einei;^  stärker 


wissenschaftlichen  Ausstattung  des  Manuskripts, ' wäre  es 
vielleicht  sinnvoll,  die  Arbeit  an  Herrn  Müller  vom 
telsmanr 


jiiversxtatsveriar^  mvDusseiaorl 


iU 


scüiclcen. 


\ 


Ich  bedaure  es  sehr,  ihnen  keinen  besseren  Bescheid  ge- 
ben zu  können. 


Mit  freundlichen  GrüLcn 
Ihr  sehr  ergebener 


y 


iiahs-he 


Wissenschaf  t  liehe  s/Lel^^orat 


2000  HAMBURG  13,  HARVESTEHUDER  WEG  45   •  TELEFON  44  29  44  •  TELEGRAMME:  HOCA  HAMBURG       TELEX  02/214259 
POSTSCHECKKONTO  HAMBURG  696  39  •  COMMERZBANK  AG,  DEUTSCHE  BANK  AG,  VEREINSBANK  IN  HAMBURG,  SÄMTLICH  IN  HAMBURG 


Hoffmann  und  Campe,  2  Hamburg  13,  Harvestehuder  Weg  45 

Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 


NEW  YORK  11024 
USA 


Hoffmann  und  Campe 
Verlag 


Hamburg,  den  18.  Mai  1972 
Ms/Sch 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


wir  danken  Ihnen  sehr  für  Ihren  freundlichen 
Brief,  mit  dem  Sie  uns  Ihr  neues  Buch  USA  - 
GESELLSCHAFT  IM  WANDEL  zur  Veröffentlichung  an- 
bieten. Wir  haben  im  Verlag  lange  über  dieses 
Projekt  diskutiert,  haben  uns  am  Ende  aber 
doch  nicht  zu  einer  ÜberiAime  der  Recht  ent- 
schliessen  können.  Der  deutsche  Buchmarkt  ist 
mit  Werken  über  die  USA  derart  vollgestopft, 
dass  wir  kaum  eine  Chance  sehen,  Ihrem  Buch 
zu  einer  Resonanz  zu  verhelfen,  die  für  den 
Autor  wie  für  den  Verlag  unerlässlich  ist, 
wenn  die  Rechnung  aufgehen  soll.  Unsere  Erfahrungen 
mit  dem  Buch  von  Jean-Francois  Revel  tragen  auch 
nicht  dazu  bei,  unsere  Risikofreudigkeit  zu  er- 
höhen: wir  haben  zwar  überall  recht  freundliche 
Kritiken  bekommen,  aber  der  Verkauf  war  sehr 
massig. 

Es  tut  mir  leid,  dass  ich  Ihnen  keine  erfreu- 
lichere Nachricht  geben  kann. 

Mit  freundlichen  Grüssen 


Ihr 


^  )nr^i.\^^i^,^<^     ^  ^(J^^^c^ 


Hans-Joachim'^  Mass 
HOFEMANN  UND  CAMPE  VERLAG 
-  Lektorat  - 


>-o 


PS:  Die  uns  freundlicherweise  überlassenen  Unterlagen 
lege  ich  Ihnen  wieder  bei. 


Ruf  44  29  44  •  Telex  02/214  259  Hoca  •  Telegr.  Hoca  •  Postscheckkto.  696  39  •  Commerzbank  AG,  Deutsche  Bank  AG,  Vereinsbank  in  Hamburg 


From  the  desk  of 

GEORGE  ECKSTEIN 


Alternativ-Titel: 


IST  AMERIK/\  MÖGLICH  ? 

USA  im  Wandel  der  letzten 
Jahrzehnte 


21,    April   1972 


Hedaktion 

riüiTiian!;  .>-  Ce.^^:^3  Vorlag 

Harvestehuier  Weg  ^5 


2  II 


.lOUi'y 


13 


.Vt 


uenr  gaenrue   '\ec. 


on 


dio   Tats  leiio.   das 3  Sie  das  -  von  mir  verschiedf^nt- 
licl:  besproc-hene   -  Buch  von  Piovel  voi^legt  haben, 
V8ranla.^st  micli,   Ihnen  ein  soebon  von  mir    fe-^tig- 
Ses^ell^es  Buch,  ni  :  den  Arbeitstitel  "USA  - 
GEnELKdlAFT  IM  WandelP  zur  Verol'rertlichung  an- 
zubieten«   Es  ist  an  aas  interessier ♦■.e  Allgemein- 
Publikum  adressiert,  imd  behandelt  die  V.andlungen 
in  der  c^^nerifenirchen  Gesellschaft  in  den  letzten 
20-25  Tahren.  Ks  versucht,   die  Dinge  in  grösserer 
Perspektive  imd  in  ihrer  ^lomploxitSt  su  sehen,   und 
dadurch  die   taglichen  Kreifnisse  in  eine  bessere 
Proportion  zu  stellen.   Ich  füge   InlialLs Verzeichnis 
und  Einleitung  bei,  aus  der  Sie  Näheres  über  die 
Anla^-e  des  Bu^-iies  unJ  neine  I^inschatLung  der  Lnt- 
^ficklung  entneh23en  können,  die  ich  et^/as  grob  als 
stark  ciUcLdifi^iierten  Optinisu:is  bezciclmen  mochte» 

Ic-   l^be  seit  ixl^^-r  drei  Jalirzehntcn  in  Amerika, 
bin  regelijasiger  Mitarbeiter  deutscher  ZeitscHtften 
v^:?ankfurt;ar  Il-rte,   acverkschaf tliche  I.onatsiief^e, 
Merkur)  und  Kultur- ^Cbrrespondent  der  Basler  ITatio- 
nalzeitur.c.   In  Jalire  I970  erschien  in  ^r  Reihe 
Ilanser  mein  Buch  "tiaA:  Heue  Linke  am  rsnde7*\  eine 
Untersuchung,    :.eren  skeptische   Perspektive  sich 
nur  allzu  rasch  bewahrheitet  hat. 

Es  wäre  nat'lrlich  von  zusätzlichem  Vorteil,  wenn 

das  :3uch  noch  ■^:'eeht2ei!:ic  z^xr  Präsidantsnwalil  er- 
scheinen kon.te,  i/enn  es  auch  nicht  auf  sie  abge- 
stellt ist.    Lasten  Sie  :-ich  deshalb  bitie  proinpt 
wissen,  ob  Sie  interessiert  wären  und  welche  Hono- 
rarvorsehlSge  Sie  imclien  iconnten.  Das  Xanuskript 
kl  77  Maschinenseiten  S,  30  Zeilen  ohna  Bibliogranhie) 
in  d3utr,char  Sprache  kann     soforj  abgehen. 

In  Er- rartun,'   Ihrer  'Tachricht  bin  ich 


Liit  freundlichen  Grüsoen 


ru) 


h^ 


RUTGERS     UNIVERSITY       The  State  ünwersity  of  New  Jersey 


Irving  Louis  Horowitz 

Professor  of  siociology    and     Political    Science 


LIVINGSTON  COLLEGE 

Department  of  Sociology 
New  Brunswic)^,  New  Jersey  o8go^ 


^ 


^O 


January  3,  1975 


Mr.  George  Eckstein 
5  Crickett  Lane 
Great  Neck,  Long  Island 
New  York 


Dear  Mr.  Eckstein: 


Receiving  a  copy  of  the  Winter  issue  of  DISSENT  with  your 
piece  on  "Heading  for  Apocalypse?",  reminded  me  of  oiir  brief 
discussion  several  weeks  ago.  Actually,  I  first  started  read- 
ing  the  earlier  piece  by  Peter  Clecak  and  was  wondering  if  it 
was  possible  that  you  could  have  writtfen  that .   The  answer, 
of  course,  is  no. 

In  any  event,  I  am  enclosing  my  own  review  essay  of  the 
Heilbroner  piece,  which  appeared  in  Business  and  Society 
Review.   You  will  see ,  rhetoric  aside,  the  substance  of 
our  argument  and  feeling  of  unease  with  Heilbroner »s  la- 
test  work  is  roughly  parallel. 

It^yas  good  to  see  you  and  your  wife  again,  and  especial- 
ly  Susan,  wit£'4rhom  I  have  only  been  in  corresü 


ly  Susan,  witS-^fhom  I  have  only  been  in  correspondence  at 
tiiiies  but  have  not  seen  much  of  in  the  last  several  years. 
I  will  try  to  attend  your  wife*s  art  show  next  month  if  at 


all  possible. 
As  ever. 


V 


Irving  Louis  Horowitz 


ILH;sgb 
Enclosure 


Houghton  Miff  iin  Company 


Two  Park  Street,  Boston,  Massachusetts  02107 
(61 7)  725-5000    Cable  Houghton 


Trade  Division 


April  21,  1977 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cr icke t  Lane 

Great  Neck,  NY   11024 

Dear  Mr.  Eckstein, 

Your  letter  of  April  14  addressed  to  Nancy 
Maguire  was  given  to  me  since  Nancy  has  moved 
into  the  Publicity  Department  of  Houghton 
Miff Iin.   I  am  happy  to  hear  that  you  will  be 
reviewing  THE  AGE  OF  UNCERTAINTY  by  Galbraith 
än6r::Bex^  f p1  l-y^H-4±iat  the  German  publisher  will 
beV^cherz  Verlag  AG  in  B.erne"^itzerland .   i'm 


not  reaiiy  sure  what  theilr  publication  date 
will  be  although  I  am  suspicious  that  it  will 
be  Winter  1978.   Perhaps 
from  them  directly. 

Yours  sincerely. 


Leslie  Breed 
Foreign  Rights 


LBrcft 


you  tjould   find   out 


■;'^<>;^-' 


Houghton  Mifflin 
Company 


September  8,  1975 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein, 

Thanks  very  much  for  your  letter  of  September  2  inquiring 
about  the  German  publlcation  date  of  John  Kenneth  Galbraith*s 
MONEY,  The  German  publisher  will  be  Droemersche  Verlagsanstalt 
and  the  contract  we  have  with  them  calls  for  their  publication 
by  January  1977,  but  they  might  well  publish  before  that  date. 
You  might  write  Frau  Maria  Honigschmied  c/o  Droemersche 
Verl ags ans t alt,  Rauchs tr,  9  -  11,  D  -  8  München  80/  Germany, 
to  inquire  about  their  specific  publication  plans .   It 
certainly  would  make  sense  for  your  reviews  to  coincide  with 
the  publication  of  the  German  edition, 

Yours  sincerelryTv 


uL^^^  ^^  /^  \  I 


(Mrs.)  Nancy  1.   Maguijte 
Foreign  Ri<ghl:ö         [^ 

NHM:cft 


Trade  Division 

Two  Park  Street      Boston,  Massachusetts  02107     (617)  725-5000      Cable  Houghton 


h\ 


vi 


3/1/     Gtüh  ü .- 


UT' 


^c^srbiyu  c^^'< 


Com 


'^}Mcr    ^^^ 


l^fi  ^P  k/te  f  rTi£}J    f^o  r'Ej 


Ifl^-  '1 


<r 


Vv.-' 


mm 


INTERNATIONAL  CREATIVE  MANAGEMENT 


August  25,  1975 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

I  have  your  letter  of  August  21s t. 

I  have  reread  your  original  letter  and  am  aware 
the  $50  fee  you  are  offering  Ed  Bullins  would  cover  both 
the  radio  and  also  a  reprint  in  a  West  German  periodical. 
This  is  agreeable.   Now  let  me  know  when  we  are  going  to  re 
ceive  the  $50  for  the  granting  of  the  permission  of  said 
use . 


'Bincerely , 


AW/zd 

cc :   Ed  Bullins 


Audrey  Wood 


i 


\  / 


-1  ^^s 

(HA  ^  «,o<^v 


J^ 


V 


V 


AO  WEST  57TH  STREET  NEW  YORK.  NEW  YORK  10G19  •  [21  2]  55B-5600  •  GABLE:  INCREATIVE  •  TELEX  125422 
NEW  YORK       ■       LOS  ANGELES       •       LAS  VEGAS       •       MIAMI       •       LONDON       •       PARIS       •       ROME 

A  DIVISION  OF  MARVIN  JOSEPHSON  ASSOCIATES.  INC        . 


Angust  5t  f  197? 


Vis.   Audrey  Wood 
I  CM, 

^0  West   57  Street 
New  York,  TIY  10019 


Dear  Ms.  lfood| 

Th^nkVo^^  for  your  letter  of  August  1^. 

There  s^emsi  hovreetyer,  to  be  a  sllght  mls* 
understandlng.  I  thought  I  had  made  clear, 
fcn  the  phone  as  well  as  in  my  letter«  that 
the  .i>50  fee  would  col^er  both  the  radio  and 
a  posslble  reprint  in  a  West  German  perio- 
dic al«  This  is  the  arrangement  made  with 
the  agent  of  another  of  the  authors  quoted 
in  my  essay,  and  in  view  of  the  modest 
amount  I  myself  can  expect  to  receive  from 
this  type  of  publicat 1 bn, • it  seemed  to  me, 
and  I  thought  also  to  you,  a  fair  arrange- 
raent« 

The  most  I  could  do.  would  be  to  guarantee 
you  the  amount  of  :$50|  regardless  of  whether  or  not 
there  will  be  a  subsequent  publication  in  a 
literary  periodical. 


Kindly  confirm» 


Sincerely, 


August  ?1,  1975 


Mst  Audrey  Wood 
I  CM. 

^0  West   57  Street 
New  York,  ITY  10019 


Dear  Ms.  Ifoodi 

Thei;nkyon   for  your  letter  of  August  lV. 

There  srjemsi  hov/ee^rer,  to  be  a  sTight  mls* 
understanding.  I  thought  I  had  made  clear, 
bn  the  phone  as  well  as  in  my  letter,  that 
the  .i>50  fee  would  cotJer  both  the  radio  and 
a  posslble  reprint  In  a  West  German  perio- 
dic al#  This  Is  the  arrangement  made  with 
the  agent  of  another  of  the  authors  q^ioted 
in  my  essay,  and  in  view  of  the  modest 
amount  I  myself  can  expect  to  receive  from 
this  type  of  publi cat i bn, • it  seemed  to  me, 
and  I  thought  also  to  you,  a  fair  arrange- 
ment. 

The  raost  I  could  do,  would  be  to  guarantee 
you  the  amount  of  $50,  regardless  of  whether  or  not 
there  will  be  a  subsequent  publication  in  a 
literary  periodical. 


Kindly  confirm. 


Sincerely, 


ssas 


INTERNATIONAL  CREATIVE  MANAGEMENT 


August  14,    1975 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cr  icke  t  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 


This  is  to  acknowledge  receipt  of  the  material 
you  sent  me  covering  passages  from  Ed  Bullins'  work  v?hich 
you  would  like  to  quote  in  a  radio  reading  in  West  Germany 
and  possible  pxiblication  in  a  West  German  periodical. 

I  am  assuming  the  $50  fee  you  and  I  have  arrived 
at  will  Cover  the  radio  reading  in  West  Germany.  However, 
if  there  is  a  publication  in  a  West  Germany  periodical,  I 
think  Mr.  Bullins  should  get  an  additional  $50. 


Good  luck.   Keep  me  advised. 


AW/zd 


Sihcerely, 
Audrey  Wood 


AO  WEST  57TH  STREET  NEW  YORK,  NEW  YORK  10019  •  [21  2]  55B-5600  •  GABLE:  INCREATIVE  •  TELEX  125422 
NEW  YORK       •       LOS  ANGELES       •       LAS  VEGAS       •       MIAMI       •       LONDON       •       PARIS       •       ROME 

A  DIVISION  OF  MARVIN  JOSEPHSON  ASSOCIATES.  INC 


V 


Angu<5t  6,   107^ 


^^s.   Audrey  Wood 

^0   West   57  St 

New  York,   JTI  1001 9 


>ear  ^'s,  Wood, 


As  per  our  telephone  conversation  I  am 
sendlng  you  enclosed  a  copy  of  that  part 
of  my  essay  on  the  New  Plack  Theater 
which  contains  the  context  in  whlch  the 
passages  from  Hr.  Bullins«  work  will  be 
quoted.  I  liave  no  doubt  it  wfll  not  be 
found  objectionable. 

Also  as  agreed,  I  will  TDay  a  fee  of  50« 
ror  permisslon  to  use  these  quotes  In  my 
essa:y,  this  permisslon  covering  botv.  the 
radio  reading  in  V/est  Germany,  and  a  poss- 
Ible  publication  in  a  West  German  perlo- 
dical.  Should  the  latter  materialize,  I 
will  be  glad  to  provide  you  with  a  copy 
for  i:r,  ^ullins.  ^^ 

Your  confirmation  of  this  arrangeraent 
will  be  appreciated» 

Slncerely, 


mm 


INTERNATIONAL  CREATIVE  MANAGEMENT 


July  31,  1975 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

I  have  your  letter  of  July  21st  in  which  you  say 
you  are  interested  in  preparing  a  comprehensive  survey  of 
the  New  Black  Theater  to  be  broadcast  sometime  this  fall 
as  a  reading  on  the  North  German  radio  in  Hamburg  and  pos- 
sibly  published  subsequently . 

Mr.  Bullins  is  interested  in  giving  you  this  right 
with  the  understanding  that  he  would  like  to  see  the  text 
and  the  placement  of  his  lines  before  you  broadcast  same. 
Also,  knowing  how  little  money  there  is  involved  in  such  a 
project  I  would  like  to  get  some  payment  for  Mr.  Bullins  if 
this  North  German  radio  broadcast  is  made  in  Hamburg  and 
certainly  if  the  work  is  published  subsequently  by  one  of 

the  major  Journals  or  literary  periodicals . 

« 

Will  you  think  about  this  and  get  back  to  me. 

Sincerely, 

Audrey  Wood    f 


AW/zd 

dictated  but  not  read 


\ 


iV 


"y« 


40WEST57THSTnEET.  NEW  YORK.  NEW  YORK  10019  •  C212)  588-0^40  ■  CABLE-  INCREATIVE 
NEW  YORK       ■       LOS  ANGELES       •       LAS  VEGAS       ■       MIAMI       ■       LONDON       ■       PARIS 

A  DIVISION  OF  MARVIN  JOSEPHSON  ASSOCIATES.  INC. 


TELEX  icMsaaos 

ROME 


July  n  ,  1 97? 


Ms.  Aufilrey  Woodk 

U-0  West  57  St 

New  York,  \Vi 


Dear  Ms.  Woods, 

I  learned  froin  Mr.  Woody  King  Jr.  tviat  yöu 
are  now  representing  Mr.  !3d  Bulllns  whose 
werk  I  have  long  followed  with  great  Int  eres  t. 

At  the  present  tlme  I  am  preparln^  a  compre« 
henslve  survey  of  the  New  Black  Theater,  to  be 
broadcast  some  time  thls  Fall  as  a  reading  on 
tho  North  German  Radio  in  Hamburg,  West  "ermany, 
and  possibly  to  be  published  subeseauently  by 
one  of  the  major  German  literary  periodicals* 

For  purposes  of  lllftstration,  |^ would  like  tö    . 
use  several  excerpts  from  ♦'Duplex'»  and  "In  New  ^f 
England  Winter",  a  total  of  about  100  lines, 
and  would  appreciate  receiving  your  perml?slon 
to  do  so.  Permission  and  Copyright  would,  of 
course,  be  acknowledged  in  the  appropriate 
manner. 

I  have  no  doubt  that  my  essay,  in  which  Mr.  Bullins 
work  will  be  very  prorainently  treated,  will 
stimulate  interest  in  the  worksof  black  play- 
wrights  over  there.  The  translation  öf  the 
passages  selected  will  be  done  by  me. 

Your  prompt  attention  will  be  gr^atly  appreciated. 

Sin oerely  yours, 


Industriegewerkschaft  Metall 

für  die  Bundesrepublik  Deutschland 

Verwaltungsstelle  Nürnberg 


IG  Metall.  Verwaltungsstelle  Nürnberg.  8500  Nürnberg.  Kornmarkt  5-7 

Herrn 

George        Eckstein 

5  Ghricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

USA 


Telefon  Nürnberg 
Nr.  20  37  08 

Bank  für 

Gemeinwirtschaft 

Niederlassung 

Nürnberg 

Konto  Nr.  10  702  035 

Stadtsparkasse 

Nürnberg 

Konto  Nr.  1  161  993 

Postscheckkonto 

Nürnberg  509  05-859 


Ihre   Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 

9.    9.   74 


Unser  Zeichen 

Kl/mi 


Hausapp.  Nr. 


27 


Tag 


18  .  Oktober  1974 


Lieber  Kollege  Eckstein, 


in  den  letzten  Wochen  ging  es  bei  uns  etwas  drunter  und  drüber, 
deshalb  komme  ich  erst  heute  dazu,  Ihren  Brief  vom  9.  9.  74  zu 
beantworten. 

V/ir  haben  Sie  für  Mittwoch,  27.  11.,  14.00  Uhr,  bei  uns  einge- 
plant. Die  Sitzung  ist  auf  jeden  Fall  bis  17.00  Uhr  zu  Ende. 
Ein  Vortrag  am  26.  11.  ist  leider  nicht  möglich,  so  daß  es  bei 
diesem  einen  bMben  wird. 

Bezüglich  der  Dauer  Ihres  Vortrages  wäre  zu  sagen,  daß  wir  im 
allgemeinen  versuchen,  nicht  länger  als  40  bis  45  Minuten  zu 
sprechen.  In  der  Tat  soll  natürlich  über  Ihre  Ausführun^^^en  dis' 
kutiert  werden. 


"•o 


Falls  ich  nichts  mehr  von  Ihnen  hören  sollte,  da  die  Zeit  mög- 
licherweise schon  etwas  knapp  wird,  gehe  ich  davon  aus,  daß  Sie 
sich  am  Mittwoch,  27.  11.  gegen   13.45  Uhr  bei  uns  einfinden. 


Mit   freundlichen,,  Grüßen 
IndusÄtLegev^erkCs^'l  Metall 

85  f^Himl%m>  Kornmal 

Horst  Klaus 


r\i 


-3 
-2 

-1 


Bei  Rückantwort  bitte  unser  Zeichen  angeben! 


^(^211i1Xl 


I  UjUAA^y 


& 


Cci>  ^^  ^aAia^   ^   /KvttA^"6A    ~    (k\AA^\C    k^^^i^'cXu   ^^li^ih  A.  ha^jrr^tyUt^ 


T- 


A^i/^^i 


h/irh\jUctfit .    &iz^,c<uy\h\cc^ 


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UAAkJ-   cu;iV^  J^^l^  ^  ^^^cl^rf 


11 


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_  (S(l^^(i.(Li.  Na.cC<,\>cn,^.    Mö)tcm4Uf^orVef¥-^L-     Vi/v\rA.^e  v ■  l(^</iih%'okui 


to^paiiVäl  '^/tnjlru^w^  •.  veM  ^ol  ^  u..!^ 


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IWvtÄKcA/i^U  ^Y 


ii/v»ww6w  U^W^v^    (^vU   »^    I). ^   T  ^    v\c»^vvi-^l 


M^^/Vl'U/V     it^M/^^U*>''!eiM4,<^    ^/^      «'*^       Ci^itAXAA      \J<U.AtArU 


\^A     i,o\^c.iM<^   Wi^y^  Uwi>^CAwvie^      k\AS.UjgCy    j    Kf?^/-   \^^^U^Cy 


dcClKJ  ^    ^\AV^\J^*yUj     A^l^h  li^Uvyyi^^ 


MuM-^dLUxJUU^^^i    ^^  ^^^-e^^t^cv 


iLe^z*.  -h  lo(?^<?&    -  ^yvjc/er  ^J/iicc^^ir  CUintuu  ^il^ H^hk^ei^. 


^ 


Industriegewerkschaft  Metall 

für  die  Bundesrepublik  Deutschland 

Verwaltungsstelle  Nürnberg 


IG  Metall,  Verwaltungsstelle  Nürnberg.  8500  Nürnberg,  Kornmarkt  5-7 

Herrn 

George        Eckstein 

5  Ghricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

USA 


Telefon  Nürnberg 
Nr.  20  37  08 

Bank  für 

Gemeinwirtschaft 

Niederlassung 

Nürnberg 

Konto  Nr.  10  702  035 

Stadtsparkasse 

Nürnberg 

Konto  Nr.  1  161  993 

Postscheckkonto 

Nürnberg  509  05-859 


ihre   Zeichen 


Ihre  Nachricht  vonn 

U.    8.    74 


Unser  Zeichen 

Kl/mi 


Hausapp.  Nr. 


27 


Tag 


22.    August    1974 


-5 

-3 

2 
-1 


Lieber  Kollege  Eckstein, 

für  Ihr  Schreiben  vom  14.  8.  danken  wir  Ihnen  sehr.  Wir  nehmen 
gerne  die  Gelegenheit  war,  Sie  im  Spätherbst  im  Kreise  unserer 
Funktionäre  einmal  näher  über  die  aktuelle  amerikanische  Situ- 
ation "auszuhorchen" . 

Folgende  Möglichkeiten  werden  wir  einplanen: 

1.)  Einen  Vortrag  am  Mittwoch,  27.  11.  oder  Mittwoch,  4.  12.  74, 
nachmittags  um  14.00  Uhr;  die  Teilnehmer  würden  sich  in 
beiden  Fällen  zusammensetzen  aus  Betriebsratsvorsitzende 
der  Nürnberger  Metallindustrie,  die  jeden  Mittwoch  Nachmittag 
zur  Informationsstunde  im  Gewerkschaftshaus  zusammen  kommen. 

2.)  Als  weitere  Termine  könnten  wir  Ihnen  vorschlagen:  Dienstag, 
3.  12.  um  18.00  Uhr.  Bei  den  Teilnehmern  dieser  Veranstaltung 
würde  es  sich  um  die  Leiter  der  gewerkschaftlichen  Vertrauens- 
leutekörper, ebenfalls  aus  den  Nürnberger  Metallbetrieben 
handeln. 

In  beiden  Fällen  kann  mit  ca.  100  Teilnehmern  gerechnet  werden. 

Sie  sind  nur  im  Einzelfall  identisch.  Wir  wollen  überlegen,  ob 

wir  gegebenenfalls  den  Teilnehmerkreis  am  3.  12.  vergrößern  können. 

Thematisch  denken  wir  etwa  an  eine  Darstellung  des  Verhältnisses 
der  amerikanischen  Gewerkschaften  zur  Anti-Inflationspolitik  der 
amerikanischen  Regierung  unter  dem  neuen  Präsidenten.  Das  wäre 
für  uns  insofern  von  besonderem  Interesse,  da  in  der  zum  Jahres- 
ende bei  uns  anlaufenden  neuen  Tarifrunde  Fragen  der  Konjunktur- 
politik, der  Arbeitslosen-  und  Preissteigerungsrate  und  in  diesem 
Zusammenhang  die  Außenhandels-  und  Weltmarktpolitik  eine  nicht 
unwesentliche  Rolle  spielen. 

Über  das  Honorar  werden  wir  uns  sicher  einigen  können.  Bitte  lassen 
Sie  uns  Bescheid  zukommen  ob  die  vurgeschlagenen  lermine  bzw. 
welcher  der  beiden  Mitbwoch-Nachmittag-Termine  für  Sie  akzeptabel 
ist. 


Grüßen 


Tip  unserjceicrjeTTMgeaBn  I  o 

(Nach  Diktat   verreist) 


ps^ 


1V.  August  197^ 


Herrn 

Horst  Klaus 
I.G.  Metall 
Nürnberg 


Lieber  Herr  Klaus  , 

Sie  werden  sich  vielleicht  erinnern,  dass  meine 
Freunde  Ernst  Altert  und  Otto  Kraus  mit  Ihnen 
im  vorigen  Winter  über  die  Möglichkeit  eines 
Vortrags  von  mir  in  einem  gewerkschaftlichen 
Kreis  sprachen» 

Die  von  mir  damals  geplante  Reise  nach  Nürnberg 
hatte  sich  verschoben;  sie  sollte  in  Verbindung 
mit  einer  Ausstellung  von  Arbeiten  meiner  Frau 
im  Kunstverein  stattfinden»  Diese  Ausstellung 
lüaniaL   soll  nun  am  27.  November  dieses  Jahres  er- 
öffnet werden  und  wir  werden  bei  dieser  Gelegen- 
heit mehrere  Tage  in  Nflrnberg  verbringen,  an  das 
uns  beide  alte  Bande  knüpfen. 

Ich  könnte  also  um  diese  Zeit  den  seinerzeit 
geplanten  Vortrag  halten,  sei  es  über  den  Stand 
und  die  Probleme  der  amerikanischen  Gewerkschaften, 
oder, falls  Sie  das  vorziehen,  über  ein  anderes 
Thema  aus  dem  sozialen  Bereich  Amerikas;  etwa  die 
Lage  der  Neger,  oder  die  politischen  Perspektiven 
nach  Nixon» 

Lassen  Sie  mich  bitte  wissen,  ob  Sie  an  einem 
dieser  Vorschläge  interessiert  waren,  und  wenn 
ja,  welche  etwaige te sondere  Wünsche  für  das  Format 
sie  hatten.  Ich  dachte  an  maximum  eine  Stunde  Vor- 
trag mit  anschliessender  Diskussion/^ragestellung. 
Auch  wüsste  ich  gern  Näheres  über  den  Kreis,  in  dem 
der  Vortrag  stattfinden  würde ^  und  die  erwartete 
Beteiligung.  Die  Festsetzung  des  Honorars  überlasse 
ich  Ihnen. 

Näheres  über  mich  können  Sie  von  den  Kollegen  Kraus  " 
und  Albert  erfahren.  Ich  bin  regelmassiger  Mitarbeiter 
an  den  Gewerkschaftlichen  Monat sh'^^ften,  der  Neuen 
Gesellschaft  und  den  Frankfurter  Heften  Letztere 
brachten  in  der  Juni-Nummer  eine  grossere  Arbelt 
von  mir  über  "Amerikas  Schwarze  Burger"» 

Ich  wäre  Ihnen  für  eine  baldige  Nachricht  dankbar, 
damit  ich  meine  Reise  entsprechend  planen  kann» 

Mit  freundlichen  Grüssen 


Institute  for  Policy  Studies 

1520  New  HampsKire  Avenue,  N.W.,  WasKin^ton,  D.C.    20036 


(202)  ADam^  4-9382 


November  9,  1973 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York   11024 

Dear  George  Eckstein: 

Thanks  very  much  for  your  letter  and  the  nice  review  you 

wrote  of  my  book.   It's  good  to  get  a  boost  from  a  relative. 

I  am  weak  on  family  genealogy  and  am  interested  in  how  the  re- 

lationship  works.   I  would  be  delighted  to  get  together  with 

you  in  New  York.   Do  you  come  into  the  city  often? 


Best  Regards, 


Richard  J.  Barnet 
Co-Director 


RJB/srb 


i( 


^ 


^'W^ 


\^  ' 


19 


International 

Center  of  Photography 

1 1 30  Fifth  Avenue  (at  94th  Street) 
New  York,  NY  10028 
212-860-1777 


November  6,   1974 


George  Eckstein 

5  Crickett  Lane 

Great  Neck,  Long  Island,  N.Y.,   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Enclosed  is  the  material  I  promised  you  on  the  phone 
today. 

Thank  you  for  your  inquiry.    If  you  want  more  Information, 
please  just  call. 

Sincerely, 

Marcia  L.  Goldman 
Secretary  to  Cornell  Capa 


mg 
enclosures 


2/ 


the  ICP  Library  of  Photographers.  The  Cartier-Bresson  show  will  coincide 
with  the  publication  of  ABOUT  RUSSIA  (Studio  Books/Viking),  photographs 
taken  on  his  most  recent  trip  to  the  USSR. 

The  International  Center  of  Photography  will  be  open  daily  from 
n  a.m.  to  5  p.m.  It  will  be  closed  Mondays.  Admission  will  be  by  voluntary 


contribution. 


#  #  # 


FOR  FURTHER  PRESS  INFORMATION  PLEASE  CONTACT: 

Marshall  &  Bloom  Associates 
7  West  Bist  Street 
New  York  City   10019 
586-7833 

Phillip  Bloom 
Madeline  Welsing 


563^.55-0 


* 


Standardnorm  1034-a 

September  1973 
4  Treasury  FRM  2000 


PUBLIC  VOUCHER  FOR  PURCHASES  AND 
SERVICES  OTHER  THAN  PERSONAL 


DATE  VOUCHER  PREPARED 


U.S.  DEPARj;:^;jT,  bureau,  or  Establishment  and  location 

IntMtiatloBal  Conattttietttion  kgßacj  «  PCM  ^ept.  27»  1978 
Waidxiiistoa,  D.C.     205^7 


VOUCHER  NO. 


SCHEDULE  NO. 


CONTRACT  NUMBER  AND  DATE 

P(a0HD 

REQUISITION  NUMBER  AND  DATE 


r 


PAYEE'S 

NAME 

AND 

ADDRESS 


Omyrgß  ScJcsteia 

^  Crlctet 

Oiwt  mmck,  nmt  York    IKföi^ 


n 


L 


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SHIPPED  FROM 


TO 


WEICHT 


NUMBER 
AND  DATE 
OF  ORDER 


DATE  OF 

DEUVERY 

OR  SERVICE 


9/12/76 


40fi5    Q 


PAID  BY 


DATE  INVOICE  RECEIVED 


DISCOUNT  TERMS 


PAYEES  ACCOUNT  NUMBER 


GOVERNMENT  B/L  NUMBER 


ARTICLES  OR  SERVICES 

{Enter  description,  item  number  of  contract  or  Federal 
supply  schedule,  and  other  Information  deemed  necessary) 


Tc^Bfta  pttjMHOt  corarlüg  z^tipublicatioo 


tat  Äpocalorp««?**  by 
Sctoteia,  ttoBk  tbe  Winter  197^ 
of  BISSEffT, 


QUAN- 
TITY 


^^ 


l 


(Use  continuation  sheet(sj  if  necessary) 


UNIT  PRICE 


COST 


*25 


ve 


V 


PER 


AMOUNT 


$35*00 


k^^ 


PAYMENT: 
COMPLETE 
PARTIAL 
FINAL 
PROGRESS 
ADVANCE 


(Pgyee  must  NOT  use  the  space  below) TOTAL 

DIFFERENCES 


Amount  vcrified;  correct  for 


|25U» 


(Signatiire  or  Initials) 


MEMORANDUM 


Cr: 


ACCOUNTING  CLASSIFICATION 


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CHECK  NUMBER 


ON  TREASURER  OF  THE  UNITED  STATES 


CASH 

$ 


DATE 


CHECK  NUMBER 


ON  (Name  of  bank\ 


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1034-116 


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■'•■'•  ■      - 


INTERNATIONAL  COMMUNICATION  AGENCY 

MARK  ALL  PACKAGES  AND  PAPERS  WITH  CONTRACT  AND/OR  ORDER  NUMBERS 


1.  DATEOF  ORDER 

Sept.  27,   197Ö 


2.  CONTRACT  NO.  (if  any) 


4.  ISSUING  OFFICE       INTERNATIONAL  COMMUNICATION  AGENCY 


3.  ORDER  NO. 

5639-55-8 


USE  ON  ALL 
INVOICES 


PAGE  1  OF 


WASHINGTON,  D.C.  20547 


5.  ACCOUNTING  AND  APPROPRIATION  DATA 


01-8-2iK)l-00-P0325-25if31 


6.  sHip  To  (consignee  and  Aadress,  ZIP  code^  Tnterj^aXlonQ-l  Communlcatlon  Agency 

vßßyright  clearance  Desk  -  Rm7  225 
IyTo  Pennsylvania  Ave.,  N.W. 

Washington,  D.C.     205^4-7 


7.  TO:    CONTRACTOR  (Name,  Address,  ZIP  Code) 


George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York     1102^4- 


9.  REQUISITION^ 
OFFICE  ^ 


pgm/pmd 


11.  F.O.B.  POINT 

Washington,  D.C. 


12.  GOVERNMENT  B/L  NO. 


VIA 


8.  TYPE  OF  ORDER 

Q  (a)  Purchase  Reference  your. 


Please  furnish  the  following  on  the  terms  specified  on  both 
sides  of  this  order  and  on  the  attached  sheets,  if  any, 
including  delivery  as  indicated.  This  purchase  is  negotiated 
under  authority  of        


□  (b)  Delivery  Except    for    billing    instructions    on    the 

reverse,  this  delivery  order  is  subject  to  instructions 
contained  on  this  side  only  of  this  form  and  is  issued  subject 
to  the  terms  and  conditions  of  the  above-numbered  contract. 


10.  REQUISITION  NO. /PURCHASE  AUTHORITY 


13.  DELIVERY  TO  F.O.B. 
P0MSI7-DN  jOftBEFORE 


'^/ö/^' 


14.  DISCOUNT  TERMS 
I^ET 


15.  SCHEDULE 


Item  No. 
(a) 


'See  reverse  for  rejections 


Supplies  or  Services 
(b) 


Token  payment  covering  republication 
permission: 

"Heading  for  Apocalypse?"  by  George 
Eckstein,   from  the  Winter  1975  issue  of 
DISSENT . 


Quantity 

Ordered 

(c) 


Unit 
(d) 


ea. 


I5Z2S^ATi2N  copy 


Thi 


xayffi.nt   is  belog  prooesssd. 


Unit  Price 
(e) 


"W 


Amount 
(f) 


$25.00 


Quantity 
Accepted 

(g) 


16.  CLASSIFICATION:  Q  SMALL  BUSINESS 


D 


OTHER  THAN 
SMALL  BUSINESS 


D 


MINORITY  BUSINESS 
ENTERPRISE 


SEE 
BILLING 
INSTRUC- 
TIONS ON 
REVERSE 


17.  SHIPPING  POINT 


18.  GROSS  SHIPPING  WEIGHT 


19.  INVOICE  NO. 


20.  MAIL  INVOICE  TO  (Include  ZIP  Code) 
(Original  and  2  copies) 


INTERNATIONAL  COMMUNICATION  AGENCY 
WASHINGTON,  D.C.  20547 


21.  UNITED  STATES  OF  AMERICA 
BY  (Signatare) 


ORDER  FOR  SUPPLIES  OR  SERVI 


$25.00 


15.  (h)  Total 
from 
contin- 

^^  uation 
pages 


15.  (i) 

^ GRAND 

"^  TOTAL 


22.  NAME  rT-Kpec/;  Mary  L.  üdom  Frocurement  Agt. 
pgm/p   PROCUREMENT  SECTTON 

TITLE:    CONTRACTING/ORDERING  OFFICER 


1.  CONTRACTOR 


STANDARD  FORM  147  (REV.  2-77) 
Prescribed  byGSA,  FPR  (41  CFR)  1-3.605 

STYLE  B 


International 

Communication 

Agency 

United  States  of  America 
Washington,  D.C.  20547 


September  19,  1978 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  your  letter  of  September  12,  1978.   Enclosed  is  a 
copy  of  the  Spanish  version  of  Dialoffue  (PAGETAS)  containing 
your  article.   The  piece  is  also  scheduled  to  appear  in  our 
French  Vol.  9»  No.  4  which  won't  be  off  the  press  imtil  late 
December  or  early  January.  ¥e  will  send  you  a  copy  at  that  time. 

¥ith  regard  to  the  reprint  fee,  we  have  tumed  that  over  to  our 
Copyright  office.  You  should  be  hearing  from  them  very  shortly. 

Sincerely, 


Iris  L.  Nelson 
Editori al  Assistant 
Dialogue 


EiBLClosure: 
FACETAS,   Vol.    1l/2 


September  12,1978 


DIALOGul  ^*    '^^Ison,  T5dltorlal  Asst 

H  I.C.A.' 

1776  Pennsylvania  Ave 

Washington,   DC  205V7 


Dear  Ms.   Nelson, 

Thank  you  «ir  the  copy  of  DTAT.OG^m  Vol  11, Fo  2 
wlth  the  Condensed  reprlnt  of  my  BISr.B'^T 
article.  Ilas  there  also  been  a  Prench  and 

tl^^d^  t^anslation?  If  so,   I  would  appreclate 
receivins  a  copy, 

Another  matter«  fron  our  correspondence  at  the 
tirae  I  was  ujider  the  linpre.«^  sion  that  tViere 
would  be,  elther  for  me  or  for  DiPrKTIT,  the 
nrooSÜJ'm^  Tonrint  foG.   So  far,  neithor  I  nor 
DISSBIIT  Iiave  recelved  one.   Pleaso  advise. 

Slnnerely, 


March  3f   1976 


Ms.    Iris  L,   Nelson,  Editorial  Asst. 

DIALOGUR 

USIA 

Washington,   DC  205^7 


Dear  Ms.   Belson, 

Tkank  you  for  your    letter  of  February  2? 
and  the   copy  of  DIALOGITl. 

You  have  my  permission-to  reprint  the 
article  ^'heading  for  Afjocalypse   ?*•   Ind 
DISSETIT,  Winter  197?,   provided  no  cuts 
are  raade  without  my  approval,   and  assum- 
ing  you  will  recelve  reprint  permissiin 
frora  DISSENTt 

I   will  appreciate  receiving,   in  ar^dition 
to   the   customary  fee,   a  copy  of  the 
English,   Spanish  and  French^^editrlon 
of  the   issue   containing  my  article. 

A  photograph  is  enclosed  as  requested. 

Sinceräly, 


USIA 

UNITHl)  STATES 

INFORMATION  AGENCY 

WASHINGTON  20547 


Pebruary  25,  1976 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  your  letter  of  Pebruary  19  in  response  to  our  query 
to  DISSENT  requesting  your  photograph.   Below  are  answers  to  the 
questions  you  asked: 

1 )  You  are  the  right  author;  the  "P"  was  our  mistake  and 
should  not  have  been  included  as  a  middle  initial.   Sorry. 

2)  We  are  planning  to  use  your  article  "Heading  for  Apoca- 
lypse?"  which  appeared  DISSENT,  Winter  1975  edition.   Our  Copy- 
right Office  is  in  the  process  of  obtaining  the  necessary  re- 
print  permissions  from  DISSENT  and  others  as  may  be  required.  ' 
Customary  fees  are  paid  as  required. 

3)  DIALOGUE  is  distributed  overseas  to  123  countries  in  Latin 
America,  Africa,  Asia,  Eastern  and  Western  Europe,  and  the  USSR. 
DIALOGUE  is  printed  in  eight  languages  —  English;  Spanish;  Prench; 
Portuguese;  Polish;  Romanian;  Greek  and  Russian:   Distribution 
total s  approximately  1 85, 000. 

A  copy  of  our  latest  issue  is  enclosed  for  your  perusal.   If  you 
have  any  further  questions,  please  don't  hesitate  to  vjrite  us. 
We  look  forward  to  your  reply. 

Sincerely, 


Iris  L.  Nelson 
Editorial  Assistant 
Dialogue 


Enclosure: 

Dialogue,  Vol.  8,  No.  3-4 


^ 

•» 


Ff^bruary  19,    1  976 


Ms.    Iris   L*  Nelson 
F.ditorlal    \sst, 
DIALOGÜE 

nsiA 

Washington,  DC  20?^? 


Dear  Ms,   Nelson, 

DIJ^^SKNT  has  forwarded  to  rne  your  letter  of*  ^eb  2 
requesting  a  photograph  of  rae  in  connectiön  ^Ith   - 
a  planned  artic^e.  Before  accedlng  to  your  requftst, 
I  have  a  few  questions: 

1)  Are  you  su^e  you've  got  the  right  author?  I  have 
never  used  the  middle  initial  ^*F", 

2)  VJhich  article  are  you  planning  to  carry  and 
in  what  context  would  it  app^ar?  I  assume  therc 
would  be  a  customary  fee. 

3)  Could  you  mail  me  a  copv  of  your  latest  issue? 
V/here  is  your  major  area(s)  of  distrlbution  ? 

h)   Do  you  ha\?e  or  will  you  require  the  previous 
publication's  release  in  addition  to  my  permisi?ion? 

Sincerely, 


USIA 

ÜNITLD  STATES 

INFORiVlATION  AGENCY 

WASHINGTON  20547 


Pebruary  2,    1976 


Publicity  Department 

DISSEMT 

509  Pifth  Avenue 

New  York,  N.Y.   1001? 

Dear  Sir: 


/^> 


.y^: 


We  are  planning  to  carry  an  article  by  George  F.  Eckstein,  a 
contributor  to  your  Journal,  in  a  forthcoming  issue  of  DIALOGUE, 
It  is  our  usual  practice  to  open  each  article  with  a  photograph 
of  the  author.   Would  it  be  possible  for  you  to  supply  us  with 
a  black  and  white  photograph  of  Mr.  Eckstein?  If  not,  could 
you  advise  us  as  to  where  we  might  be  able  to  obtain  one. 

DIALOGUE  is  a  scholarly  quarterly  Journal  of  American  thought 
and  discussion  published  by  the  U.S.  Information  Agency  and 
distributed  overseas  as  a  part  of  the  U.S.  Information  program. 

Your  assistance  in  this  matter  will  be  greatly  appreciated. 

Cm  Sincerely, 


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Iris  L.  Nelson 
Editorial  Assistant 
Dialogue 


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International  Biographical  Archives  and  Dictionary 
of  Central  European  Emigres,  1933-45 

Biographisches  Handhuch  der  deutsehsprachigen 

Emigration  nach  1933 

570  Seventh  Avenue,  New  York,  New  York  10018  (212)  921-3Ö70 


ADVISORY  BOARD 

DR.  WERNER  BERTHOLD 
Bibliotheksdirektor, 
Deutsche  Bibliothek 
Frankfurt  am  Main 

PROF.  HANS  BOOMS 
Präsident  des 
Bundesarchivs 
Koblenz 

PROF.  LEWIS  J.  EDINGER 
Columbia  University 
New  York 

DR  WERNER  RÖDER 
Institut  für  Zeitgeschichte 
Munich 

DR.  GURT  C.  SILBERMAN 
President,  American  Federation 
of  Jews  from  Central  Europe,  Inc. 
New  York 

PROF.  HERBERT  A.  STRAUSS 
Research  Foundation  for 
Jewish  Immigration,  Inc. 
New  York 


Dear  Sir/MadaiU; 


^  (Xm^^y^j^   \'\^0 


Some   tlme  ago,  you  provided  us  with  Information  aboiit 
your  life  and  career.  The  questionnaire  you  completed  was 
incorporated  into  our  archives,  and  its  data  used  to  prepare 
a  biography  that  will  appear  in  the  second  volume  of  our 
Dictionary. 

We  are  sending  you  herewith  a  copy  of  the  manuscript 
of  your  biography  for  your  approval  and  co3f»rection.  It  has 
been  edited  for  content  and  style,  and  has  been  proofread, 
which  explains  the  various  marks  and  corrections  in  the  text. 
We  regret  any  appearance  of  untidiness  the  copy  raay  have 
at  this  stage,  but  being  a  non-profit  Organization  with 
limited  funding,  we  are  striving  to  avoid  the  substantial 
expenses  that  would  be  involved  in  inserting  corrections 
in  galley-proof s . 

If  you  find  this  biography  accurate,  you  need  not  respond 
to  this  letter.  However,  if  you  see  factual  errors  or  signifi- 
cant  omissions,  please  write  as  soon  as  possible,  making  your 
corrections  on  the  copy  itself ,  preferably  in  a  different 
color.   If  we  do  not  hear  from  you  within  three  weeks,  we 
shall  take  the  liberty  of  assuming  your  consent  and  approval. 

Volume  I,  in  German,  is  Coming  out  this  spring.  Volume  II, 
which  Covers  the  arts  and  sciences,  and  in  which  your  biograpliy 
will  appear,  will  be  published  in  English  by  the  end  of  the 
year. 

Thanking  you  for  your  Cooperation  in  an  \mdertaking  which 
we  hope  will  be  a  worthwhile  witness  to  major  historical  events 
and  to  the  assertion  of  humanity  and  dignity  in  the  face  of 
persecution,  I  remain 

Very  truly  yours. 


Herbert  A.  Strauss 
Coordinator  of  Research 
Professor  of  History 
The  Citv  College  of  Mpw  Yot«v 


A  ^ 


3|l^ 


QeöHcc:'    G~  eü<:^(BV  OPCL 


/ 


7(b<J' 


Dr.  Heinz  Kloppenburg  DD 
Oberkirchenrat 


Herrn 

Georp:e  Eckstein 

66  Dorchester  Drive 
Manhasset,  'R.Y.    11030 


-Ti'^^s^  ^)i  cixcL 


^6  Dortmund,  den  16.  Oktober  1968 
Schliepstr.  11 
'-Lelefon  57  21  7^ 


Sehr  geehrter,  lieber  Herr  Eckstein, 

ich  danke  Ihnen  sehr  herzlich  für  die  spontane  Zusendung  des 
Artikels  über  den  von  mir  ganz  besonders  geschätzten  verstor- 
benen Hein  Herbers.  Ich  werde  ihn  gerne  bringen  und  hoffe,  daß 
das  schon  im  November-Heft  der  Fall  sein  kann. 

Gerne  habe  ich  davon  Kenntnis  genommen,  daß  Sie  zu  gelegent- 
licher Mitarbeit  Jetzt  etwas  eher  in  der  Lage  sind,  weil  oie 
etwas  mehr  freie  Zeit  haben.  Mir  ist  das  außerordentlich  will- 
Kommen.  Ich  muß  Ihnen  aberder  Redlichkeit  halber  sagen,  daß  wir 
eine  Zeitschrift  sind,  die  nur  minimale  Honorare  zahlen  kann 
(  DM  5, —  pro  -Druckseite  ),  weil  wir  ohne  Jede  Subsidien  mit 
einer  Auflage  von  nur  2.500  herauskommen.  Es  ist  sozusagen  alles 
ehrenamtlich  was  bei  uns  geschieht.  Ich  könnte  mir  denken,  daß 
Sie  sagen:  das  ist  für  mich  Kein  absolutes  Hindernis,  aber  ich 
wollte  Ihnen  gerne  der  -Niedlichkeit  halber  dies  zuvor  gesagt  ha- 
ben. Sehr  gerne  würde  ich  von  Ihnen,  falls  Sie  weitere  Zeit  für 
^^itarbeit  haben,  hören,  über  welche  Themen  *^ie  schreiben  könnten. 
Ich  danke  Ihnen  nochmals  für  den  Hein  Herbers-Artikel  und  für 
Ihr  Angebot  und  bin  für  heute 

mit  herzlichen  Grüssen 


Ihr 


^a-i^_^_^  ^ 


t-i-  "7 


George  Eckstein 

66  Dorcheste^f  Drive 

Manhasset,  N.Y,  IIO3O 


17. 9 •1968 


Herrn  Dr.  Heinz  KLoppenurg  DD 
JUNGE  iORCHE 
Schliepstr.  11 
^"600  Dortmund 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Kloppenurg,    '' 

Sie  werden  sich  wohl  erinnern,  da^s  Sie  vor 
etwa  2  Jahren  einen  Artikel  von  mt  über  die 
Neger bewegnng  hier  aus  den  Gewerkschaftlichen 
Monatsheften  nachgedruckt  haben.       .i 

Heute  mochte  ich  Ihnen  einen  kurzen  Nachruf 
auf  den  kurz lieh  in  Holland  gestorbenen  ehe- 
maligen deutschen  Pazifisten  HEIN  HERBERS 
unterbreiten,  den  Sie  vielleicht  in  der 
JUNGEN  KIRCHE  werden  würdigen  wollen.  Er 
ist  Ihnen  ja  sicher  kein  ffiibekannter. 

Wenn  Sie  die  Sache  bringen,  wurden  Sie  bitte 
seiner  Witwe  ein  Exemplar  schicken;  ebenso 
bitte  ich,  ein  etwaiges  Honorar  an  sie  für 
die  hollandische  Ges^.""'"'"  i«*--wi*er.__  ,  _,  _ 

ki 


'kst*'-»' 


E 


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bs  be- 


leb habe  nun  etwasmehr  freie  Zeit,  und  wfe 
evtl.   zur  gelegentlichen  Mitarbeit  in  der 
Lage. 


Mit  feerzlich  n  Grussen 


Ihr 


''tt^tt  k,'. 


Günther  Kckstein-New  York 


^■A  ^^  i%% 


HEIN  HERBERS  ZUM  GEDENKEN 


Aus  Holland  kommt  die  Nachricht  vom  Tod  Hein  Herbers '. 
Berufenere  als  ich  werden  das  Leben  und  Wirken  dieses  tapferen 
Kämpfers  für  Frieden  und  Menschlichkeit  in  seiner  Ganze  würdi- 
gen. Ich  mochte  nur  eine  personliche  Randbemerkung  anfügen  über 
diesen  einzigartigen  Menschen,  gestutzt  auf  ein  paar  fluchtige 
Begegnungen  vor  langen,  langen  Jahren. 

Dreiundsiebzig  Jahre  war  Hein  Herbers  alt,  ale  er  starb. 
Aber  für  mich  ist  er  immer  der  Junge  Mann  mit  dem  befeuernden 
Wesen  geblieben,  dessen  Haltung  und  Charme  sich  keiner  entzie- 
hen konnte,  der  ihm  begegnete.  Nicht  einmal  die  nationalistisch 
verhetzten  Jungs  seiner  Mittelschulklasse,  und  erst  recht  nicht 
wir  Jungen  Pazifisten  und  Sozialisten  von  I930.  Was  ihn  vor  an- 
deren auszeichnete,  war,  dass  in  ihm  Gedanke,  Gefühl  und  Tat 
völlig  eins  wurden,  in  einer  Reinheit  der  Gesinnung,  die  auch 
den  Gegner  achtete  und  die  diesen  dadurch  auch  oft  erreichte. 
In  ihm  wurde  die  Idee  zur  täglich  gelebten  Haltung. 

Im  Gegensatz  zu  den  unwissenden  Chauvinisten,  die  ihn  ver- 
leumdexten, wurde  für  Hein  Herbers  das  Beste  aus  der  deutschen 
Vergangenheit  zur  lebendigen  Gegenwart  und  zum  Werkzeijg  für 
eine  bessere  Zukunft.  Scheinbar  muhelos  schöpfte  er  aus  dem 
Brunnen  der  deutschen  Uteratur  und  Geschichte;  eine  Artikel- 
reihi  über  seinen  Landsmann  Wilhelm  Busch  war  ein  Meisterstuck, 
und  mit  Goethe 's  I^bensphilosophie  verband  ihn  eine  tiefe  Affi- 
nitat.  Ein  Humanist  im  vollen  Sinn  des  Wortes,  war  er  gleich- 
zeitig in  seinem  Wesen,  in  seinem  Aussehen  zutiefst  deutsch.  Er 
gehorte  denn  auch  spater  in  den  dunklen  Jahren  zu  denjenigen, 
deren  Existenz  uns  Emigranten  daran  etinnerte,  dass  es  auch  ein 
"Anderes  Deutschland"  gab. 


•  fj^^9If'21 


-2- 


Dle  Wurzeln  seiner  Überzeugung  lagen  viel  tiefer  als  nur  im 
Politischen  und  Sozialen*  So  schrieb  er  dem  manche  Jahre  Jünge- 
ren im  Jahr  1936  ajis  Holland  in  die  Pariser  Emigration: 


ft 


•  •  • 


-  -  -  ich  lebe  Evon  den  Wochen  in  und  um  die  Kathedrale  von 
ChartresJ  heute  und  in  diesem  Augenblick  mehr  als  von  dem 
Glauben^an  den  Sozialismus. ,  -  übrigens  habe  ich  mich  darin 
nie  zu  andern  brauchenj^  und  ich  mochte  wohl  wissen,  was  über« 
haupt  vom  Sozialismus  übrig  geblieben  wäre,  wenn  es  nicht 
Leute  gegeben  hätte  j^  die  v/eniger  an  ihn  und  mehr  axx   Bach  und 
Chartres  geglaubt  hatten." 

Nach  dem  Krieg  -  selbst  schwer  krank  durch  die  Entbehrungen 
unter  der  deutschen  Besatzung  in  Holland  -  setzt  er  sich  -uner- 
müdlich ein  in  der  materiellen  und  seelischen  Hilfe  für  die 

0 

überlebenden  Friedensfreunde  in  Deutschland.  Ein  Brief  aus  die- 

ser  Zeit  (19^7)  drückt  sein  Wesen  besser  aus  als  alle  fremden  Worte: 

'*•••-  macht  erst  recht  alles  deutlich,  was  wir  verloren  haben, 
wie  alles  das  was  wir  taten  wauc*  "als  in  das  mer  ein  slac",wie 
Walter  v#d.  Vogelv/eide  am  Ende  des  Lebens  klagend  singt.  .. 
Und  so  wie  ich  und  wir  hier  alle  von  Deutschland  her,  einige 
wenige  Kilometer  von  hiir,  den  lautlosen  Schrei  der  Not,  den 
Blick  der  Mütter  nach  ihren  kleinen  Kindern,  der  Eltern  nach 
ihren  Söhnen,  die  nicht  zurückkommen,  von  Hass  und  Hetze  und 
Gehetztsein ^der  Ehegatten  untereinander  -  so  wie  man  alles 
das  hier  stärker  f  ü  h  1  t,  -  so  hat  man  dann,  den  einzelnen 
Menschen  schreibend •  ein  wenig  das  Gefühl  der  Erleichterung, 
dass  man  ein  wenig  tragen  hilft  und  dass  man  versucht,  den 
Weg  nicht  abschneiden  und  verbauen  zu  lassen,  der  in  eine  k 
bessere  Zeit  f  rtihrt.  Wir  und  die  nach  uns  kommen,  werden  das 
dreissig  Jahre  lang  tun  können,  ehe  es  wieder  aufwärts  geht» 
Aber  wir  atmen  ja  auch  so  lange  und  unser  Herz  schlägt  und 
mSchte  schlagen  -  contra  mortem  perpetuum  -  gegen  den  Tod, 
den  unaufhörlichen  Todj  gegen  den  Tod,  der  in  jeder  Sekunde 
aufgehoben  und  überwunden  sein  will  dxrpch  den  Atem,  durch 
das  klopfende  Herz.  ...  In  einem  seiner  grossten  Gedichte, 
es  steht  im  Westostlichen  Diwan,  verbindet  Goethe  sein  mysti- 
sches Lebensgefuhl  mit  dem  Glauben  an  den  Sinn  der  Tat: 
"Werdet  ihr  in  jeder  Lampe  Brennen 
Fromm  den  Abglanz  höh 'ren ^Lichts  erkennen.." 
mchcAgcrKMHgk  und  doch  auch  hinterlässt  der  sterbende  Parse  sei- 
nen Jüngern  ein  "heiliges  Itermächtnis"  und  ihm  ist  es  so 
wichtig,  dass  er  es  im  Gedicht  gesperrt  hat  drucken  lassen, 
was  bei  Goethe  sonst  nie  vorkommt: 
"Schwerer  Dienste  tägliche  Bewahr 

Sonst  bedarf  es  keiner  Offenbarung." 

\ 

IC 

Ich  konnte  mir  für  Hein  terbers  keine  schönere  und  treffendere 
(iraDschrlft  denken  als  dieses  Goethewort» 


u  n  g, 


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JUNGE      KIRCHE 
Protestantische  Monatshefte 


4600  Dortmund,  16.  Jan. 
bchliepstraße  11 
Telefon  572174 


1967 


Herrn  George  Eckstein 
66  Dorchester  Drive 
Manhasset,  N.lf.  11030 
U.Ö.A. 


llUu^.  ^ 


ry 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


ich  habe  Ihnen  noch  für  Ihren  Brief  vom  30.  November  zu 
danken  mit  Ihrem  Beitrag  über  Nelly  Sachs.   Bitte,  verzeihen 
Sie,  daß  meine  Antwort  so  spät  kommt,  aber  ich  komme  seit 
Wochen  nicht  zur  Erledigung  auch  sehr  wichtiger  Dinge^ 

• 

S««  Aufsatz  über  Nelly  Sachs  finde  ich  gut,  aber  er  sagt, 
was  bie  nicht  wissen  können,  den  Lesern  der  "Junge  Kirche" 
etwas,  das  ihnen  bereits  geläufig  ist,  da  wir  seit  Jahren 
gerade  auch  in  der  Frage  des  Verhältnisses  zum  Judentum  uns 
bemuhen,  für  aufklärende  Gerechtigkeit  zu  sorgen.  Ich  gebe 

«^^''^f^T^''*^^!^  ^"^  ""^^^   ^"^®^«  Zeitschrift  weiter  und  nehme 
an,  daß  Ihnen  das  recht  ist. 

An  Sich  bin  ich  für  Arbeiten  aus  diesem  Gebiet  immer  sehr 

%^^^\^''\   f^""^^^  '"^e^  ^""^  Beispiel  interessJereSrau?  e?wa 
2  oder  3  bchreibmaschinenseiten  etwas  über  die  Haltung  des 

Snd^S"hHrpr  J^d^f^"»«/"  aktuellen  Entwicklungen  iS  Deutsch. 

?ov,  H«^?  f.:  Konnten  bie  darüber  einmal  etwas  schreiben? 
-  Ich  darf  dabei  allerdings  darauf  hinweisen,  daß  wir  nur  sehr 
schlechte  Honorare  zahlen  können.  Aber  vielleicht  ist  Sas  jf 
für  Sie  kein  unbedingtes  Hindernis.  ^ 

Mit  nochmaligem  Dank  und  herzlichem  Gruß  bin  ich 


^ 


(Dr.  Heinz  Kloppenburg  DD.) 
Oberkirchenrat 


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George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y 


11024 


march  17,  1980 


Degr  frtr.  Eckstein 


/ 


On  the  instructions  of  Joseph  Clark,  I  am  sending  you 
under  separate  Cover  bound  page  proofs  to  MIGHTFRÜST  IN 
PRAGUE/Zdenek  nilynar.   Bound  copies  of  the  book  u/ill  be 
ready  in  5  u/eeks.  Publication  date — Puay  19,  1980;  300 
pages;  translated  by  Paul  'djilson;  S16,95  list  price. 

Please  note  that  the  page  proofs  areuncorrected  (many 
typos  and  style  eccentricities  have  only  been  subsequBtitly 
corrected)  and  that  the  table  of  Contents  and  index  have 
not  been  keyed. 


P.S.  If  you  have  any  questions,  please  call  me 


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PUBUSHERS 


320  West  105  th  Street 
New  York,  N.Y.  10025 


212  663  9059 


Verlag 


Verlag  Kiepenheuer  &  Witsch  •  5  Köln  51  •  Postfach  51  07  42 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

Nev  York  1 1024 
USA 


GmbH  &  Co  KG 

Kiepenheuer&Witsch 

5Koln51  Ruf  38  7038 1 

RondorferStr5 


Telegramm-Adresse: 
Kiepenbücher  Köln 
Telex  8  881142  kiwi 

Postscheckkonto  Köln  21819-501 

Bankkonten 

Sparkasse  der  Stadt  Köln  3702  610 

(BLZ  37050198) 

Deutsche  Bank  AG  Köln  5374  020 

(BLZ  370  700  60) 

Dresdner  Bank  AG  Köln  9831411 

(BLZ  37080040) 


Köln,  den  7. Juni  1978 
-es/fy- 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


rKV?**!  *  °'^''  ^^♦®''  ^^^^^  "^^  ^=^«  Unterlagen  mit  Ihrem 

Publxkatxonsvorschlag  ins  gegeben.  Ich  muß  Ihnen  leider  einen 
negativen  Bescheid  geben.  Wir  haben  in  letzter  Zeit  mit  der  Ver- 
öffentlichung von  vergleichbaren  politischen  Büchern  schlechte  Er- 
fahrungen gemacht,  d.h.  nicht  so  sehr,  daß  sie  keine  guten  Rezen- 
sionen von  der  Presse  erfahren  hätten  -  oft  ganz  im  Gegenteil. 
Aber  die  Verkäufe  blieben  derart  hinter  den  kalkulatorischen  Not- 
vendigkeitai  zurück,  so  daß  vir  hier  in  unseren  Entscheidungen  immer 
zögernder  werden.  Das  ist  ganz  außerordentlich  bedauerlich,  aber 
wxr  können  diesen  ökonomischen  Faktor  nun  ganz  und  gar  nicht  aus- 
schalten. Wenn  wir  uns  also  für  einen  politischen  Titel  entscheiden, 
muß  er  entweder  von  besonderer  Aktualität  sein  oder  an  einen  Jahres- 

f«?*^""'**''  *®^"'  **®''  ohnehin  viel  publizistische  Aufmerksamkeit 
erf&hrt.  Nur  so  kann  man  einem  politischen  Buch  auf  dem  vollgestopften 
Markt  zur  Aufmerksamkeit  verhelfen.  Was  Ihren  Vorschlag  angeht,  so 
glaube  xch,  daß  er  sicher  einen  interessanten  Beitrag  zur  politischen 
Dxskussxon  leisten  könnte,  bezweifle  aber,  ob  er  die  notwendig  hohe 
Auflage  erreichen  wird. 

Ich  bitte  Sie  um  Verständnis  für  diese  Entscheidung  und  danke  Ihnen, 
daß  Sxe  uns  Ihre  Unterlagm überlassen  haben.  Ich  reiche  Sie  Ihnen 
in  der  Anlage  zurück. 

Mit  freundlichen  Grüßen 
VERLAG  KIEPENHEUER  &  WITSCH 

Erika  Stegmann 

-Lektorat- 

nach  Diktat  verreist 

-t    A     i  .  .        f  4 

(Vera  Peyerabend) 


♦Lektorat 


Geschäftsführer:  Dr.  Reinhold  Neven  Dul^ont  ■  Handelsregister:  Amtsgericht  Köln  HRB  Nr. 


479 


15*  7. 1978 


Kiepenheuer  ^^  Witsch 

Pressestelle 

Fran  Martina  Crol^^hardt 

Rondorf er  Str«  5 

5000  Köln  51 


Liebe  Frau  Gollhardt, 

vor  einlr-en  Tagen  erhielt  ich  Ihre  Herbstl:1*e 
für  1978. 

Ich  v;urde  gerne  Richard  '«'rights  '»Black  Boy" 
fflr  eine  der  Zeitschriften  und  Rundfunksender 
In  Deutschland,  an  denen  Ich  mitarbeite, 
besprechen  und  bitte  um  Übersendung  eines 
aezenslonsexemplars. 

Selbstverständlich  wird  Ihnen  eine  Cople 
der  Rezension  nach  Erscheinen  zugehenf  wie 
Sie  wiss^en.  habe  Ich  die  Fortsetzting 
AMERICAN  HÜITGER  bereits  nach  Erscheinen  der 
amerikanischen  Ausgabe  für  die  T^ue  Zürcher 
Zeltung  bezensiert.  Vielleicht  kSnnen  Sie 
bereits  vormerken,  mir  ein  Exemplar  vorab- 
zusenden, daralt  Ich  weitere  Bes-nrechungen 
l^chtzeltlg  ausarbeiten  kann, 

!'flt  freundlichen  Grüssen 

Ihr 


k&w  Literatur 


über  das  Buch 

Eindringlich,  mit  Leidenschaft,  aber 
ohne  SentimentaUtät  erzählt  Richard 
Wright,  was  er  als  Kind,  als  junger 
Mensch  im  amerikanischen  Süden 
empfunden  und  erfahren  hat.  Er 
wuchs  auf  in  einer  Welt  von  Hunger 
und  Armut,  von  Angst  und  Haß,  einer 
Welt,  in  der  die  Farbigen  zwar  keine 
Sklaven  mehr  waren,  in  der  es  aber  für 
sie  damals  so  gut  wie  keine  Menschen- 
rechte gab. 

Black  Boy  ist  ein  erschütterndes  Buch, 
es  ist  heftige  Anklage,  vollkommen  of- 
fenes Bekenntnis  und  bittere,  beunru- 
higende Wahrheit  zugleich,  spannend 
geschrieben  wie  ein  Roman.  Am  Ende 
des  Buches  schreibt  Richard 
Wright: 

„Die  Südstaatler  behaupten,  sie  kenn- 
ten den  ,Nigger',  und  ich  war,  was  sie 
einen  ,Nigger'  nannten.  Mich  aber  hat- 


RICHARD  WRIGHT 

BbdcBoy 


f€PEl#CI«R  +  Wn^ 


"^ 


ten  diese  Leute  nie  gekannt,  nie  hatten 
sie  gewußt,  was  ich  empfand  und  dach- 
te. Die  Weißen  dort  behaupteten,  ich 
hätte  einen  bestimmten  ,Platz'  im  Le- 
ben. Nun,  dieser  ,Platz'  war  für  mich 
nie  WirkUchkeit;  instinktiv  hatte  ich 
diesen  mir  von  den  Weißen  zugewie- 
senen , Platz'  immer  verworfen.  Auf 
den  Gedanken,  daß  ich  als  Mensch  un- 
tergeordnet  oder   minderwertig   sei, 
war  ich  nie  gekommen.  Und  kein  Wort 
von  den  Lippen  eines  weißen  Süd- 
staatlers   hat   mich   je   dazu  bringen 
können,  am  Wert  meines  Menschen- 
tums zu  zweifeln.  Gewiß,  ich  hatte  ge- 
logen. Ich  hatte  gestohlen.  Ich  hatte 
mit  aller  Kraft  gegen  die  in  mir  bro- 
delnde Wut  angehen  müssen.  Ich  hatte 
gekämpft.  Und  es  war  vielleicht  nur 
ein  Zufall,  daß  ich  nie  gemordet  hat- 
te .. .  Aber  Widerstand,  Aufsässigkeit 
und  Aggression  waren  die  einzigen 
Möglichkeiten,  die  mir  der  Süden  ge- 
lassen hatte,  wenn  ich  ein  natürliches, 
wirkliches    Leben    führen    und    der 
Mensch  sein  wollte,  der  ich  war." 
Richard  Wright  war  der  erste  farbige 
Schriftsteller     von     internationalem 
Rang.  Black  Boy  erschien  1945  und 
erregte  großes  literarisches  wie  politi- 
sches Aufsehen  in  den  USA.  Dieser 
erschütternde  Bericht  einer  Kindheit 
und  Jugend  im  amerikanischen  Süden 
in  den  Jahren  1912-1925  ist  eine  der 
eindrucksvollsten,  heute  schon  klassi- 
schen Autobiographien  unserer  Zeit. 
Das  Buch  ist  in  12  Sprachen  übersetzt, 
le  gekürzte  deutsche  Ausgabe  er- 
schien 1947  und  ist  seit  langem  ver- 
griffen. Mit  dieser  Neuausgabe  liegt 
Black  Boy  zum  erstenmal  vollständig 
und  in  einer  neuen  Übersetzung  vor. 
Eine  Fortsetzung  dieses  autobiogra- 
phischen Berichts  ist  vor  kurzem  erst 
im  literarischen  Nachlaß  von  Richard 

VV    1  i^ii^  ^il  tVaV^VIVL,  C&iltWl  %UWAiA  AACWA 

American  Hunger  in  den  USA  veröf- 
fentlicht und  von  der  Kritik  als  Hterari- 
sche  Sensation  gewertet  worden.  Die 
deutsche  Übersetzung  wird  im  Früh- 
jahr 1979  bei  k&w  erscheinen. 


Der  Autor 

Richard  Wright  wurde  1908  auf  einer 
Plantage  im  Staate  Mississippi  gebo- 
ren. 1937-1946  lebte  er  in  New  York. 
Er  hat  Romane,  Kurzgeschichten,  Re- 
portagen geschrieben.  Nach  dem  2. 
Weltkrieg  verließ  er  die  USA  und  zog 
mit  seiner  Familie  nach  Paris.  Dort 
starb  er  1960. 

Kurztext 

Eine  der  eindrucksvollsten,  heute 
schon  klassischen  Autobiographien 
unserer  Zeit.  Richard  Wright,  der  er- 
ste farbige  Schriftsteller  von  Rang,  er- 
zählt von  seiner  Kindheit  und  Jugend 
im  amerikanischen  Süden. 

Bibliographisches 

Richard  Wright,  Black  Boy.  Bericht 

einer  Kindheit  und  Jugend. 

Titel  der  Originalausgabe:  Black  Boy. 

Aus  dem  Amerikanischen  von  Kurt 

Heinrich  Hansen. 

Ca.  320  Seiten.  Gebunden 

ca.  DM  34,-. 

ISBN  3-462-01300-9 

Auslieferung:  August 


17 


25.1.197S 


i     t 


Kiepenheuer  &  Witsch 
Frau  Martina  Gollhardt 

Kofiä'or?*er  3%t.   5 
5000  Köln  51 

Liebe  ^rau  Gollhardt, 

i 

Ich  komme  zuröck  auf  unsere  Korrespondenz 
bezuglich  des  Richard  Wright-Buches  und  kann 
Ihnen  heute  die  Ablichtung  eines  Artikel  ff!r 

iily.T^lJ^''''^^l   Zeitung  beifugen,  in  d-m  das 
Buch  mltbesnrochen  wurde.  Ich  habe  x^reiterhln 
vor,  ^i^^ö ^detailliertere  B'-sT^rechung  im  MKBKTTR 
oder  den  FRANKP.  HEFTEN  und  vielleicht  im 
WDR  um  die  Zeit  des  Erscheinens  der  deutschen 
Ausgabe  zu  bringen,  und  erwarte  die  vereinbarte 
vorabsendung  eines  Rezensionsexemplars. 

Heute  mSehte  ich  bei  Ihnen  anfragen,  ob  Inr 
Verlag  an  einem  Buch  von  mir  intere<^.^inrt  warp, 
das  iie  .viachtverteilung  in  den  USA  und/oder  die 
Perspektiven  des  amerikanischen  KaT?italisraus 
behandelt,  tlber  das  erstere  Thema  schrieb  ich 
zum  Bicentenntlal  den  beiliegenden  Aufsatz  fir 
den  MERICURi  zum  zweiten  bringt  in  diesem  Monat 
der  Sfldfunfc  eine  elnsttJndige  Sendung,  deren  Text 
Ihnen  zweifellos  erhaltlich  ist  (Att.   Oswald 
Hirschfeld,  Hauptabtlg.  raAesonderen  Aufgaben). 
über  Umfang,  Format,  Termin  und  sonstige  Beding- 
ungen kann  man  sich,  wenn  im  Prinzip  Interesse 
besteht,  verständigen.  Dtirfte  ich  Sie  bitten, 
die  Idee  der  zuständigen  Abteilung  zu  unterbreiten. 
Zu  Ihrer  Information  noch,  dass  ich  ausser  der 
jahrelangen  ausgedehnten  Mitarbeit  an  Zeitschriften 
und  Rundfunk  auch  im  Jahr  1970  bei  Hanser  einen 
Band  "USAi  NEUE  LINK^  AM  ENDE?"  schrieb.  Ich  lebe 
seit  1939  in  den  TISA,  kenne  also  die  Entwic^-lung 
aus  langer  Sicht. 

Für  eine  baldige  Nachricht  wäre  ich  dankbar. 

Mit  bestem  Dank  und  freundlichen  Crrussen 

Ihr 


Mit  den  besten  Empfehlungen^^  ^^^< 


3.8.77 


Lieber  Herr  Eckstein, 

Richard  WrighJb  erscheint  bei 
uns  nicht  vor  Herbst  »78,  auch 
das  ist  noch  nicht  gewiß. 
Ich  merke  Sie  gerne  dafür 
vor  und  bitte  Sie  noch  um 
entsprechende  Geduld. 
Darf  ich  Sie  in  unseren 
Presseverteiler  aufnehmen? 
Sie  können  dann  regelmäßig 
Besprechungsexemplare 5  die 
Sie  interessieren,  anfordern, 
reundliche  Grüße  Ihrer 

Verlag  Kiepenheuer  &  Witsch 
Pressestelle 

Rondorf  er  Str.  5,  5000  Köln  51 
Tel.  0221/3870  38 


Redaktion 
Kiepenheuer  «  Witsch 


^5.7,^977 


Rondorfer  Str.   5 

Sehr  geehrte  Redaktion 

haben  Sie  die  deutschen  Rr^chte  ftir 
Richard  Rights  kimiC^T,  HüNGER  erworben. 

Ich  wochte  das.  Buch  gerne  llir  eine  der 
westdeutschen  Zeitschriften^d  R^dlunk. 

mitarbei^te   (u.a.  Rrankftirter  ''efte,  Ilord- 
um"H«S^?\?'-Ü^°5^"  Runöfiznk)  un^  bitte 
?^J?^^«°^*  ^"^  ^®"  geplanten  Krschelnunrrs. 

RffiiS^^^^  ^"^'^^^  '"^^^  '^^  tT^;ersondung  eines 
Rezensionsexemplars,  -"«o 

Mit  bestem  Dank  und  freundlichen  Gr^is 


sen 


Ihr 


l/oM'?^ 


H 

1817 


Harper  e)  Row,  Pubiishers,  Inc. 

New  York    Hageistown     San  Francisco     London 


10  East  53d  Street,  New  York,  New  York      10022 


July  21,  1977 


l 


George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  N.Y, 

Dear  Mr.  Eckstein: 


1102U 


Thank  you  for  your  letter  of  June  29. 
I  have  f orwarded  your  review  of  the  Stuart 
Hughes  book  to  the  appropriate  editor  here. 

I  am  the  editor  of  AMERICAN  HUNGER, 
and  the  German  language  rights,  for  your 
information  have  been  sold  to  Kiepenheuer  &  Witsch. 
Publication,  I  am  certain,  is  some  time  off  yet. 
Did  you  require  an  English-language  copy  for 
review  in  German?  If  so  let  me  know,  please,  and 
we  will  send  you  one. 

\n/o\    *  Yoirs  sincerely. 


,vV 


aNum  W^ 


Nahum  waxman 
Editor 


Harper  &)  Row,  Publishers,  Inc. 


Gable :  Harpsam       Phone :  212-593-7000 


Verlag 


Kiepenheuer&Witsch 
5Köln51  Ruf  387038 
Rondorfer  Str.5 


Telegramm-Adresse: 
Kiepenbücher  Köln 
Telex  8  881142  kiwi 


Postscheckkonto 

Köln  21819 

Bankkonten 

Sparkasse  der  Stadt 

Köln  3702  610 

I.  D.  Herstatt  Köln  507  680 


Verlag  Kiepenheuer  &  Witsch  /  5  Köin  51  /  Rondorfer  Straße  5 


Herrn  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Qreat  in  eck 
i^ew  lork  11o24  /  USA 

Luftpost 


Köln,  ^o.  Juni  1972 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

erlauben  Sie  mir,  daß  ich  Ihnen  auf  Ihren  Brief  vom  1.  Juni 
an  Herrn  Dr,  Witsch  antworte.  Herr  Dr.  Witsch  ist  leider  be- 
reits seit  einigen  Jäairen  verstorben,  und  sein  iNiachfolger, 
Herr  Dr.  iNeven  Du  Mont,  hat  den  Brief  zuständigkeitshalber 
ans  politische  Lektorat  gegeben. 

Leider  sehen  wir  keine  Möglichkeit,  Ihre  Arbeit  'USA  -  Gesell- 
schaft im  Wandel'  in  lonser  Programm  aufzunehmen.  Zum  einen  ist 
unser  Planung  auf  lange  Zeit  hinaus  festgelegt,  so  daß  wir  keine 
neuen  vertraglichen  Verpflichtungen  eingehen  möchten,  und  zum 
anderen  haben  wir  mit  unserer  letzten  gesellschaftskritischen 
Publikation  über  Amerika  -  Gerd  Raeithel,  Opfer  der  Gesellschaft,  - 
keine  guten  Erfahrungen  gemacht,  so  daß  wir  in  dieser  Richtung 
notwendigerweise  etwas  vorsichtig  sind. 

Wir  reichen  Ihnen  das  Exposfe  mit  Dank  zurück  und  wünschen  Ihnen 
bei  Ihren  weiteren  Bemühungen  guten  Erfolg. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


•     /^  -r» 


VJdiitJjAU    JixjCjrüiiNrLCiU£j±t   öc  VvITSCK 


Erika  Stegmann 


S 


Politisches  Lektorat 


\ 


n  Juni  1972 


Klepenheuoi'  &  V/itsch 
Herrn  Dr.  Joseph  Witsch 
Rondorfer  Strasse  5 
5  Köln  51 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Witsch, 

ich  schreibe  Ihnen  auf  Anregun,^  meines  Freundes 
Henry  Pachter,  um  Ihnen  ein  soeben  von  mir  fer- 
taggestelltes  ^uch  mit  dem  Arbeitstitel 

"USA  -  GBSELIßCHAFT  IM  WAIIDEL" 
zur  Veröffentlichung  anzubieten.  Es  ist  an  das 
interessierre  Allgemeinpublikum  adressiert  und 
behandelt,  ausgehend  von  den  Er^^ebnissen  der 
letzten  Volkszahlung,  die  Wandlungen  in  der  an»- 
rikani?chen  Gesellschcift  in  den  letzten  zwei 
Jahrzehnten.  Es  versucht,  die  Dinge  in  längerer 
Perspektive  und  in  ihrer  Komplexität  zu  sehen, 
und  dadurch  die  täglichen  Ereignisse  in  eine 
bessere  Proportion  zu  stellen*  IDch  ff!ge  Inhalts- 
Verzeichnis  und  Einleitung  bei,  aus  der  Sie 
Näheres  über  die  Anlage  des  Buches  und  meine 
Einsenatzung  der  Entwicklung  entnehmen  können, 
die  ich  etwas  froh  alr.   stark  auallfizlerten 
Optimismus  bezeichnen  mochte,  der  sich  den 
Gefahrmomenten  nicht  verschllesst. 

Das  Manuskript  (I80  Maschinenselten  a  30  Zeilen» 
konnte  sofort  abgehen. 

Ich  lebe  seit  über  drei  Jahrzehnten  in  Amerika, 
bin  regelm.ässiger  Mitarbeiter  deutscher  Zeit- 
schriften (Frankfurter  Hefte,  Gewerkschaftliche 
Momtshefte,  Merkur,  Neue  Gesellschaft)  tmd 
Killt urkorrespondent  der  Basler  Nationalzeitung. 
Merkur  brachte  in  der  Aprilnummer  eine  Arbelt 
über  Reich-Revel-Raithexl.  1970  erschien  in  der 
Reihe  Hanser  mein  Buch  "USA:  Neue  Linke  am  Ende?»« 
eine  Untersuchung,  deren  skeptische  Perspektive 
sich  nur  allzu  rasch  bewahrheitet  hat. 

In  Erwartung  Ihrer  Nachricht  bin  ich 

mit  freundlichen  Gimssen 


20.9.1972 


Red'.ktion 
Ernst  Klßbt -Verlag 
Herrn  Dr.  Arbogast 
7  Stuttgart  1 
Rotebühlstrasse  77 


Sehr  geehrter  Herr  Dp.  Arbogast, 

ich  badauere  sehr,  dass  ich  Sie  während  meines 
kurzen  Aufenthalts  in  Stuttgart  nüit  antraf. 

Wie  mit  Ihrer  Sekretäring  besprochen,  sende  ich 
Ihnen  in  der  Anlage  Einleitung  und  Inhaltsver- 
zeichnis meines  Buchmanuskripts 

U.S,A.  -  GESELLSCHAFT  IM  WANDEL. 
Das  Buch  ist  im  wesentlichen  f ertip;gestellt, 
und  soll  nur  noch  nach  den  bevorstehenden  Wahlen 
ergänzt  und  abgeschlossen  werden.  Es  will  in 
grossen  Zügen  eine  Übersicht  über  die  gesellÄ 
schaftlichen  Wandlungen  in  dien  USA  in  den  Tetzten 
20  Jahren  geben.  Es  richtet  sich  an  den  intei^- 
essierten  Jaien  ugd  will  ihm  helfen,  die  oft 
recht  einseitigen  täglichen  Meldungen  und  Ereig-^ 
nisse  in  eine  richtigere  Perspektive  zu  setzen. 
Der  Umfanp:  beträgt  etwa  180  Seiten  a  30  ZeilBn. 

Ich  bin  seit  Jahren  Mitarbeiter  deutscher  Zeit- 
schriften (Merkur,  Frankfurter  Hefte,  Neue  Gesell- 
schaft, Gewerkschaftliche  Monatshefte);  in  der 
Reihe  Hanser  erschien  1970  mein  Buch  "USA:  DIE 
NEUE  LINKE  AM  ENDE?".  Ich  lebe  seit  mehr  als  30 
Jahren  in  den  Vereinigten  Staaten  und    schreibe 
deshalb  aus  eigener  Beobachtiung  und  Erfahrung. 

Wie  ich  schon  am  Telefon  erwähnte,  hat  Herr  Rasch 
vom  Fischer-Tpschenbuchverlag  sein  Interesse  an 
einer  Tizenzausgabe  kundgetan,  falls  das  Buch  alfe 
Sachbuch  erscheint. 

In  Erwartung  Ihrer  Antwort  an  obige  Adresse  (ich 
fahre  Anfang  Oktber  zurück)  bin  ich 

mit  freundlichen  GrÄssen 

Ihr 


Herrn 

Georö:e  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

USA 


Verlag 

W.  Kohlhammer  GmbH 

7  Stuttgart  1 

Urbanstraße  12-16 

Postfach  747 

Telefon  P  (07 11)  245446 

Telex  0723820 

Postscheckamt: 

Stuttgart  Nr.  16330 

Deutsche  Bank 

Nr.  12/68085 

Württ.  Bank  Stuttgart 

Nr.  2583 

Girokasse 

Stuttgart  Nr.  2022309 

3.  Mai  1972 
Ha/bä* 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

seit  Januar  dieses  Jahres  ist  Herr  Rütters  nicht  mehr  bei  uns;  er 
ist  mit  neuen  Aufgaben  zu  einem  anderen  Verlag  gegangen.  Als  sein 
Nachfolger  habe  ich  mich  auf  Ihr  Schreiben  vom  5.  April  hin  in  die 
Korrespondenz  eingearbeitet,  die  Sie  im  vorigen  Sommer  mit  ihm  über 
Ihr  Buch  geführt  haben,  das  Wandlungen  in  der  amerikanischen  Gesell- 
schaft behandeln  sollte. 

Leider  kann  ich  Ihnen  nun  nur  mitteilen,  daß  wir  aus  programmtech- 
nischen Gründen  zur  Zeit  keine  Möglichkeit  sehen,  Ihr  Buch  bei  uns 
zu  verlegen.  Vielleicht  hilft  es  Ihnen  aber,  wenn  ich  Ihnen  die 
neue  Adresse  von  Herrn  Rütters  gebe,  in  dessen  Verlagsprogramm  Ihr 
Titel  möglicherweise  passen  könnte.  Die  Adresse  lautet: 

Axel  Rütters,  Verlag  Melden  Wissenschaft, 

8000  München,  Stievestr.  9 

Ich  bedauere,  Ihnen  keine  andere  Auskunft  geben  zu  können,  und  ver- 
bleibe 


mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 


(Jörn  Halbe) 


y 


Amtsgericht: 
Stuttgart  HRB  1733 
Geschäftsführer: 
Dr.  Jürgen  Gutbrod 


17.  7.  19B0 


Frau 

Ulrike  Riemer 
Kindler  Verlag 
Leopoldstrasse  5^ 
8000  München  hO 


Sehr  geehrte  Frau  Riemer^ 

soeben  erhielt  loh  ubeif  den  Enrt  Taett-Verlag 
Stuttgart  Ihren  Brief  vom  26. 6»  mit  der  Bitte 
um  Abdruckserlaubnis  meines  Aufsatzes  im  T^ERKITR 
zu  Rolf  Hochhuths  Guerillas ♦ 

Anbei  erhalten  wSie  meine  Autorisierung j  angesichts 
des  bescheidenen  Hono"^ars  nehme  ich  an,  da?s  ich 
als  Co-Autor  ein  ipaar  Exfimplare  des  Buches  nacJL^ 
Erscheinen  erhatlT;en  weTd^er^^^ie~~5Ie  sehen,  TiaSeich 
f erm  r  das  ^rscheinungsdatum  ±k  korrigiert  (Oktober 
1970)  und  bitte  Sie,  für  meinen  Vornamen  die  ameri- 
kanische Buchstabierung  Georg£  zu  benutzen.  Auch 
mache  ich  darauf  aufmerksam,  dass  der  Artikel  im 
MERKUR  einen  zu  berichtigenden  sinns torenden  Druck- 
fehler enthalt:  Seite  99^-,  Spalte  1,  Zeile  5  v. unten t 

•etnst* anstatt  richtig  »eJknstf. 

» 

Schliesslich  gestatte  ich  mir  die  Anfrage,  ob 
Ihr  Verlag  vielleicht  an  der  Veröffentlichung 
einer  Auswahl  meiner  wichtigeren  Aufsatze,  zumeist- 
aus  deutschen  Zeitschriften  bzw.  Rundfunksendungen, 
interessiert  wäre.  Zu  Ihrer  vorläufigen  Orientierung 
füge  ich  eine  Liste  bei.  Mit  etwa  3^0  Druckseiten 
müsste  man  sie  wohl  um  einiges  kürzen.  Wenn  Sie  im  ' 
Prinzip  interessiert  sind,  konnte  ich  es  einrichten, 
anlässlich  einer  Ruropareise  ca#  22.-21+.  September 
auf  einen  Tag  zu  einer  Besprechung  nach  Tünchen  zu^ 
kommen.  Auf  Wunsch  kann  ich  Ihnen  vorher  eine  Kopie 
des  einen  oder  anderen  Artikels  einsenden» 

Für  eine  baldige  Nachricht  wäre  ich  dankbar,  damit 
ich  meine  Reisepläne  entsnrechenci  einrichten  kann. 


lZ,fi6-99+r-9  l^ 


1- 


^«»4H««<«%/3"1  V»  ««V«^sw%   /^.•«•«vtM  M^«^ 


■'tni 


KINDLER 
MÜNCHEN 


Post     9.  Juli  1980 


KINI  )l  I  K  VI  Ki  A( .  i  .MHI I  llil  11.11  UIS  |  IK,  |||(  U  .K  Al'l  III  N,  WISSI  NSl  I  lAT  I )    I.U  1 1 1 1  Nhl  Kl  i  VIUI  Ai .  i  .MHI I  |l  )N  11  Kl  lAI  lUNl .,  I'l  )|'Ul,AUWlSShN,S(  I  lAM 

nilMM  lil  VI  Ulltl  II  INI.  DIU  KINDI  I  U  VI  Kl  Ali  Ai. /OUU  II  (I  N/YKI  Ul'AI  MM  Hl  VI  Hl  At  .SI'UC  )|  )I)K  I  U)N| 


Kiiuilci  Vi  ilaK,  liiipoMslialsc  S'l,  H(NHI  Miiiuliin  <l(l,  VmWih  li  Kl  Kl'l.t 

Herrn 

Georg   Günther   Eckstein 

Mejzkur 

R9t:^ühlsj^ev  JJ- 


^ßroo^utt^^t    1 


Vi'llilKStulii'ssi' 

1  n>|t((Klhli.tlU'  '»I,  H<HM)  Mulii  lu-ii  >^(l 

l'imtl^uliKIKI'l.t 

rcU'Kiiiininc   KiiuIIlivciI.ik MhiicIkii 

ifUiiHi  (i)My|,w4n-n   ri-ii'x:i).siiS67H 

l'imtsilictk    MiliKliin'AiHI  HOS 
(Kl  /  /IHlKinMIl) 

Kiiiikvrililiitliiii^i  II 

I )(  Ulm  In  K.iiik  Ai .,  Mlliii  heil  lA/^fi  )M 

|KI/  /IHI/IHIKI) 

KniNiliil  .N  (  II,  Mtiiiiliiii  III  MIHI 
(hl V  /(MI  illUMI) 

AiislirUniiiK 

Vi'U'iiiiKlt'  VciluKi«Jiihlii'li-iiiii)( 

roilltitli  ////,  •iH.tIK.lllriNliih 


Münchun,    dun   20.0.  lOüu   riu/iii<j 


Betr. :    Voröf fcntlichung  eines   Aufsatzes   zu 
Kol  r    IIO(Miluil  lui     Guerillas 


i/C 


Sehr  (jeohrl.Q:  Horr  Eckstein, 

in  dem  von  uns  geplanten  Paperback-Band 

Rolf  Hochhuth  DOKUMENTE  ZUR  POLITISCHEN  WIRKUNG 
(Auslieferung  Okt.  198o,  ca.  24o  Seiten,  DM  29. 80,  Auflage:  3. 000), 

•i 
den  Reinhart  Hoffmeister  herausgeben  wird,  wollen  wii:  den  Aufsatz 

Eine  amerikanische  Stimme,  ca.  5  Seiten,  Merkur,  Stuttg.  Jla4r'T974 


veröffentlichen . 


Oo. 


{^  i^ß 


Wir  bitten  Sie,  unß  die  Abdruckserlaubnis  durch  Ihre  Unterschrift 
auf  beiliegender  Kopie  zu  erteilen, die  Sie  uns  bitte  umgehend 
zurücksenden.  Geben  Sie  dort  bitte  auch  Ihr  Bankkonto  an.     ^  -    /  .- 

Als  Honorar  für  den  Abdruck  bieten  wir  Ihnen  DM  1oo,-^m,'  die  wir 
bei  Erscheinen  des  Buches  an  Sie  überweisen  werden.  Damit  sind 
der  Abdruck  in  der  ersten  Auflage  und  die  Nebenrechte  für  spätere 
Buchgemeinschafts-  oder  Taschenbuchausgaben  abgegolten.  Bei  einer 
Neuauflage  des  Buches  werden  wir  neu  mit  Ihnen  abrechnen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 

Ulrike  Pif^m^r 
Kindler  Verlag  GmbH 

i^jr,v>ii^rx^a 


Anlage 


<^ 


Kindlcr  Vorlag  GmbH:  Eingctr :  HRB  531Ü  Amtsgericht  München   Ccbchäftsführer:  Peter  Nikcl/Klaus  jost 
Lichtenberg  Verlag  GmbH:  Emgetr  :  HRB  S823  Aintsgericht  Miinchen    Geschäftsführer:  Peter  Nikei/Kl.ius  jost 


?.  April  1972 


Herrn 

Axel  Rüthers 

W,  Kohlhamm3r  Verlag 

Urbanstr.  12 

7  Stuttgart  1 


Sehr  geehrter  Herr  I^ücters, 

Sie  werdPi'.  sich  v/ohl  n^ch  unserer  -lorrespon- 
denz  im  vorigen  Sorner  wegen  meines  Buches 
Sber  die  l^an'lungen  In  der  amerikanischen 
Gesellschaft  erinnern*  Ihr  Brief  hatte  mich 
damals  zu  spSt  erreicht ^  tind  ich  hatte  be- 
reits mit  einem  anderen  Verlag  abgesprochen« 

Nun  scheinen  sich  dort  infolge  eines  ReSak- 
tionswechsels  unerwartete  Schwierigkeiten  zu 
ergeben f  und  ich  mochte  daher  bei  Ihnen  an- 
fragen, ob  Sie  evtl«  noch  an  der  Sache  inter- 
essiert waren»  Das  Manuskript  ist  fertig: 
freilich  etwas  langer  (175  Seiten)  als  Sie 
im  Auge  hatten»  Es  konnte  aber  wohl,  wenn 
erforderlich^  auf  IVO  Seiten  gekürzt  werden, 
musste  aber  v;ohl  für  Ihre  DM  8« 80  Serir  vor- 
gesehen werden,  Ist.  wie  de.s  bei  diesen 
Retien  tilDlich  ist,  ein  Minimum  vorgehe  heu, 
das  bei  Drucklegung  ausbezahlt  wird  ? 


Ich 


fuge  zu  Ihrer  vorlaufigen  Orientierung 
das  Inlialtsverzeichnis  und  die  Einleitung  bei« 
Das  Manuslcript  selbst  konnte  prompt  a  ^•'^ 
abgehe;n« 


Sie 


In  Erwartung  Ihrer  baldigen  Antwort  bin  ich 
'  mit  freundlichen  Grussen 

Ihr 


Herrn  Professor 
Dr.  George  Eckstein 

5,  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.  Y.  1 1  o24 
USA 


Verlag 

W.  Kohlhammer  GmbH 

7  Stuttgart  1 

Urbanstraße  12-16 

Postfach  747 

Telefon  jD  (0711)245446 

Telex  0723820 

Postscheckamt: 

Stuttgart  Nr.  16330 

Deutsche  Bank 

Nr.  12/68085 

Württ.  Bank  Stuttgart 

Nr.  2583 

Girokasse 

Stuttgart  Nr.  2022309 

7.  Juli  1971 


Rü/ 


sc 


Sehr  verehrter  Herr  Professor, 

ich  habe  Ihnen  noch  sehr  zu  danken  für  Ihren  Brief  vom  25.  Juni, 
den  ich  erst  heute  beantworten  kann,  da  ich  in  der  Zwischenzeit 
auf  Reisen  war. 

Ich  bedauere  es  sehr,  daß  Sie  meine«  Brief  erst  so  spät  erreicht 
hat,  so  daß  ein  Treffen  während  Ihrer  Europareise  nicht  mehr  mög- 
lich war. 

Ich  würde  mich  freuen,  wenn  wir  über  eine  weitere  Zusammenarbeit 
im  Gespräch  bleiben  könnten. 

Für  Ihr  jetziges  Buchprojekt  wünsche  ich  Ihnen  alles  Gute  und  bin 

mit  herzlichen  Grüßen 
Ihr 


ial^ 


Amtsgericht: 
Stuttgart  HRB  1733 
Geschäftsführer: 
Dr.  Jürgen  Gutbrod 


Herrn  Professor 
Georg  Eckstein 

5  Cricket  Lone 

Great  Neck,  N.  Y.  1 1 o24 
USA 


/>  J^  C/Ix.cj?-- 


Vi^i-'^^^'^^^ 


•'jSehr  geehrter  Herr  Professor, 


Verlag 

W.  Kohlhammer  GmbH 

7  Stuttgart  1 

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25.   Mai   1971 


Hc  .  CL 


// 


ich  habe  Ihnen  noch  sehr  für  Ihren  Brief  vom  5.  April  zu  danken, 
den  ich  leider  erst  heute  beantworten  kann,  da  er  hier  kurz  noch 
Ostern  ankam,  in  einer  Zeit,  in  der  ich  für  ein  paar  Tage  im  Ur- 
laub war,  während  ich  danach  zunächst  zu  nichts  anderem  gekommen 
bin,  als  unsere  Neuerscheinungsliste  für  den  Herbst  1971  abzu- 
schließen. 

Nun  hoffe  ich  sehr,  daß  Sie  dieser  Brief  noch  in  den  Staaten  er- 
reicht, und  Sie  nicht  schon  in  Europa  sind.  Ich  habe  deshalb  heute 
morgen  noch  einmal  bei  Frau  Dr.  Grebing  angerufen,  die  ober  auch 
nicht  wußte,  ob  Sie  schon  abgereist  sind. 

Was  nun  Ihren  Buchplan  anbetrifft,  so  kann  ich  Ihnen  berichten, 
daß  er  in  unserer  Lektoratskonferenz  auf  großes  Interesse  gestoßen 
ist.  Wir  können  uns  gut  vorstellen,  daß  eine  Untersuchung  über  den 
Wandel  der  dmerikanischen  Gesellschaft  im  letzten  Viertel  Jahrhun- 
dert in  unsere  Reihe  8o,  eine  Unterreihe  unserer  Urbon-Toschenbü- 
cher,  passen  würde. 

Zwei  Gründe  jedoch  bringen  es  mit  sich,  daß  ich  Ihnen  heute  noch 
keinen  definitiven  Bescheid  geben  kann:  Erstens  planen  wir,-  wenn 
auch  in  anderen  Reihen  -  bereits  eine  Reihe  von  USA-Bänden,  so  daß 
man   erst  anhand  des  Manuskripts  überprüfen  kann,  inwieweit  sich 
diese  Arbeiten  überschneiden;  zum  andern  hoben  wir"unserer  Taschen- 
buchreihe selbstverständlich  harte  Umfongsbegrenzungen,  so  daß 
ebenfalls  erst  am  Manuskript  entschieden  werden  kann,  ob  es  diesen 
Bedingungen  entspricht.  Wenn  ich  Sie  jedoch  richtig  verstanden  habe. 


1^  ^*  I^^H.««         ^^^%         Tm^»        An^t  »%••#«  \^  ^m  ^    ^^  ^         «.«^^^L«         v«4^^L«< 


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Aiix      iivuii^oryx^i 


^..  j«.t]i  4. ^  ~    r^~. 


iiVi/v«ii      ii.i.\«iiu      c;i  iwiHV^-L  ^  J-' 


I  c;x  ux 


X« 1 1 X 

^^Cd  coxx  l. 


S>U 


daß  Sie  zumindest  im  letzten  Punkt  noch  unsere  Vorstellungen  berück- 
sichtigen können. 


Amtsgericht: 

Stuttgart  HRB  1733 
Geschäftsführer: 
Dr.  Jürgen  Gutbrod 


-2- 


Em  normaler  Band  der  Reihe  80  hat  einen  Umfang  von  6-8  Bogen, 
d.h.  von  96-128  Druckseiten.  Nimmt  man  Titelei,  Inhaltsverzeich- 
nis und  ähnliches  heraus,  dann  entsprechen  etwa  1 o5  Manuskript- 
seiten (die  Seite  mit  3o  Zeilen  und  60  Anschlägen  pro  Zeile)  in 
etwa  6  Bogen  bzw.  14o  Manuskriptseiten  8  Bogen. 

Die  normalen  Honorarbedingungen  für  diese  Reihe  sind  ]o  %   vom 
Erlös  bis  zum  3. 000  verkauften  Exemplar,  1 2  ?S  vom  Erlös  ab  dem 
3.00I.  verkauften  Exemplar  und  14  %   vom  Erlös  ab  dem  6.00I.  ver- 
kauften Exemplar.  Unter  Erlös  verstehen  wir  Ladenpreis  abzüglich 
Buchhändlerrabatt  abzüglich  Mehrwertsteuer.  Die  Ladenpreise  lie- 
gen je  nach  Umfang  und  Auflage  bei  DM  5. 80  bzw.  DM  7.2o  und 
DM  8.80. 

Um  noch  einmal  auf  die  Frage  möglicherweise  bestehender  Über- 
schneidungen mit  von  uns  geplanten  anderen  USA-Bänden  zurückzu- 
kommen, so  kann  ich  Ihnen  leider  keine  so  konkreten  Angaben  ma- 
chen, daß  Sie  sie  u.U.  bei  der  Abfassung  Ihres  Manii<riptes  noch 
berücksichtigen  könnten.  Das  liegt  zum  einen  daran,  daß  es  sich 
bei  dem  einen  Plan  um  einen  Sammelband  handelt,  bei  dem  noch 
nicht  endgültig  klar  ist,  was  alles  aufgenommen  wird,  zum  andern 
daran,  daß  bei  dem  anderen  Band  zwar  das  Rahmenthema,  nämlich  die 
Kriegsopposition  amerikanischer  Kirchen,  bereits  feststeht,  aber 
ich  erst  im  Juli  anhand  des  Manuskripts  weiß,  was  tatsächlich  noch 
hineingekommen  ist. 

Insofern  wäre  es  sicherlich  das  beste,  wenn  wir  uns  tatsächlich 
einmal  über  Ihren  Band  persönlich  unterhalten  könnten.  Deshalb 
hoffe  ich  zunächst,  daß  Sie  Ihre  Reise  nach  Europa  verwirklichen 
können. 

Für  heute  bin  ich  mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 


(Axel  Rütters) 


5.   April  fQ71 


Redaktion 

W.  Kohlharamer  Verlag 
Herrn  Axel  Rutters 
ürbanstr. 
7  Stuttgart 


Sehr  geehrter  Herr  Rutters, 

Auf  Anregung  von  Dr.  Helga  Grebin^r  mochte  ich 
Ihnen  für  Ihre  Taschenbuchreihe  die  Idee  eines 
Buches  über  die  Wandlungen  im  amerikanischen 
Gesellschafts  korper  in  den  le  traten  br?l<5e^  Tahr- 
zehnten  und  ilire  politischen  Auswirkungen  unter- 
breiten. Ich  denke  an  eine  knappe,  aftlgemein- 
vers tandliche  Behandlung,  unter  Verarbeitung 
der  Ergebnisse  der  letzten  Volkszählung^;  etwa 
150  Druckselten.  Es  wäre  vielleicht  von  zusatz- 
lichem Interesse,  wenn  die  Schrift  noch  im 
Herbst  1972,  vor  der  Präsidentenwahl  erscheinen 
konnte.  Der  beillegende  vor  lauf  ige  Ä-bpi«-«-  vrit^d 
Ihnen  eine  ungefähre  Idee  geben;'  bei  der  Ausar- 
beitung können  natürlich  eventuelle  Anregungen 
Ihrerseits  berücksichtigt  werden. 

Ich  lebe  seit  über  30  Jahren  in  Amerika  ^-^nd   habe 
also  diese  Wandlungen  selbst  miterlebt.  Wie  Ihnen 
vielleicht  T^ekannt  ist,  bin  ich  soi^'  Jahren  ^'It- 
arbelter  der  «lEWERKSCHAFTLICITO^  MOFATSHKFTTl  nnd 
der  FRAMKFT.TER  H^^FTE.  Bei  Carl  TTans^r  erschien  ' 
im  vori^^en  Herbst  mein  Buch  ""^TSA:  Die  Neue  Linke 
am  Ende?".  Mein  neuer  Buchplan  kann  aber  in 
Ilanser^s  Programm  schon  nicht  mehr  verwirklicht 
werden. 

Darf  ich  im  Hinblick  auf  den  anzustrebenden 
Termin  um  eine  baldige  Antwort  bitten,  frr^^^f^'h^.n^ri^ 


{   Ur3 


.) 


^v>   Schul -^ 


>  r  w 


Kreuz  Verlag 


Erich  Breitsohl  GmbH  &  Co.  KC 


Breitwiesenstr.  30 


Postfach  800669 


7000  Stuttgart  80 


] 


^^V-^^'^^V 


\ic^^ 


12.if.i979 


Lektorat 
Kreuz  Verlag 
Postfach  80  06  69 
7000  Stuttgart  80 


Söhr  geehrte  Herren, 


Bebten  Dan^  für  das  mir  s.Zt.   iTbersandte 
Resensions-Sxemplar  von  MKITT  jr)HI?:JTUM. 

I 
/ 

Anbei  Ablichtung  meiner  soeben  im  hiesif^en 
AtJFBATJ  erschienenen  Rsenslon;  eine  weitere, 
vwknfipft  mit  der  eines  anderen  Buches  z^m 
Thema  Deutsch-Judentum,  ist  für  die  Zeit= 
Schrift  MEHKUH  in  Vorbereit  ring. 

;    \ 

•     \ 

Seit  Tahren  unabhanglf^er  Publizist  nnd 
mitarbelter  mehrerer  vrestdeutscher  Ptibll- 
kationen  imd  Rundfunksender,   rowie   der 
Keuen  Zürcher ^Zeitung,  würde   ich  mich  gern 
''mit   Ihnen  anlssslich  eines  bevorsteoend/^n 
Besuchs   in  Stuttgart  über  die  eine  oder 'an- 
dere Huchidee  unterhalten.   Ich  habe  vor, 
vom  7.   bis  9.  Mai  dort  zu  sein  und  werde 
mich  dann   telefonisch  milden. 

Inzwischen  mit  freundlichen  Grussen 

Ihr 


Beilage 


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Ceöiece 


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■^  L2~01  ^'^^^^  i      ^^^^      '^^  ^^  ^^^^^~  ^^^  ^^^J 


^7.6.1980 


Redaktiion  L  76 

n^  rn  Iloiiirich  Vormueg 

Johaanes-Dechstr,  20 
5000  Köln  60 


4 

Lieber  Herr  Vorim^op-, 

nachdem  Ich  auf  m-inen  Brief  vom  21.  April 
in  den  ich  wegen  meiner  Arbeit  über  die 
Pannen  im  amerikanischen  politischen  System 
um  Nachricht  bat,  keine  Antx/ort  erhielt, 
habe  ich  die  Arbeit  nun  anden^reits  plaziert. 

Mit  fretindlichera  firurs 

Ihr 


7*11.1979 


Rec'a  :.tion  L  76 
Herrn  Heinrich  Vormweg 
JohannGs-Dechstras^e  20 
5000  Köln  60 


Lieber  Herr  Vomr.'/eg, 

ich  nehme  an,  Sie  haben  seinerzeit  meinen 
Brief  vom  13.6.  erhalten. 

Ich  habe  soeben  die  darin  erwähnte  Arbeit 
"USA:  PAiniKN  IM  POLITIFCH^.N  SYSTEM»'  fertig- 
gestellt und  mochte  sie  Ihnen  ii't  gleicher 
Post  für  L  76  unterbreiten.  Lassen  Sie  mich 
bitte  bald  wissen,  ob  Sie  sie  gebrauchen 
können  und  wenn  Ja,  für  \mrm   Sie  sie  ein- 
planen wurden. 

Die  Arbeit  wird  im  Januar  vom  TTDH-Hannover 
und  vom  Her^sischen  BundfTink  in  Co-Prcduktion 
gesendet. 

Falls  Sie  noch  irr^endwelche  Punkte  er,^^^^zt 
haben  mochten,  kann  das  naturlich  gut  ge- 
schehen. 

In  Erwartung  Ihrer  TTachr icht  bin  ich 

mit  herzlichen  Orussen 


Ihr 


U   ^ 


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(sy^AA^^  ^ 


c/i/vt  c^ 


Aj^irLOX^ 


ii'.    ,  ■  ■-■' 


13.6.1079 


Redaktion  L  76 
Heinrich  Vormweg 

'Johannes-npohstr,   20 
5000  Köln  60 


Li-^ber  Herr  Vormwef?, 

es  tat  nlr  sehr  l^id,  dass  wir  uns  bei  m'-inern 
kurzlichen  Auf-^nthali  in  Köln  nicht  slr^chlT 
-^Zi^l'    ^V"   ^?rt.  Jh^  A.r.lA^ntm  beachtete 
flw"^Tf"T£®^,^""°f,^^°^'^*'i^  <äie  ger^lante  Arbelt 
J„!  .?  f  4  IVoblemtlk  des  derr-okratlseh-n  Sozialis 
nus  zu  liefern, 

Ichnwihalne  Ihnen  daftlr  eine  RrklSrimg:  df*-  Ar- 
beit hatte  Bber  o|n  Jahr  bei  den  frankfurter 
Heften  gpl«pren,  die  gegen  den  Artikel  gewisse 
Bedenken  hegte.  Als  Ich  schliesslich  den  Artikel 
zurückziehen  wollte,  stellte  Fleh  heraus,  dass 
IT^Ji^   n'm  doch  nicht  nur  eingeplant,  sondern 
bereits  in  Satz  gegeben  hatte,  ^nter  hr^s^n  Vm~ 
standen  blieb  mir  leider  kein«  Wahl.  Ich  i/lll 
sehen,  dass  ich  den  Prcbl^mkreis  fiir  S1«  von" 
einem  anderen  Blickwinkel  her  anpacken  kann: 
aber  das  ^inge  »rst  für  eine  spät^ro  ^'omri-r. 
mSS!'"^'??'^*®  Ich^elne  Arbelt  ,5ber  das  •"hemt  • 
tfSA:  Probleme  des  polltiRchen  Systems"  machen, 
das  ich  fnr   den  Hepsischen  ^"ndfnnk  behandeln  s- 
PDblemo  wie  PrSsidentjCongress,  schwache  Autor! 
der  Parteien,  zunehmende  Pedeutung  von  T/Dbbvs  »i 
Oplnion  Polls,  Pollt.  Action  Oo-^mittef^s  der  r,roF, 
konzerne  u.a.m.  Allordings  wird  ein  d-«osos  '"^pma] 
streifender  Kurzartikel  in  der  MUm  G^ST^ILL? ■"TTA 
er-Foheinen,  sodass  ich  nicht  Flcher  bin,  ob  ^^as 
nicht  einen  Konflikt  bodeu  et.  "Jas  meinen  nie  da 


Im  Moment  konnte  ich  Ihnen  nur  die  kleine  bellie. 
gende  Skizze  zi:»m  Deutsch-Juderttum  anbieten,  von  | 
der  ich  nicht  sicher  bin,  ob  sie  in  Ihren  Hahmen 


'■*''•■ 


Redaktion  L  76 
Heinrich  Vormweg 
Johannes-Dechstr.   20 
5300  Köln  60 


27.3*1979 


7    f^^  >Zoy 


Lieber  Herr  Vormv;eg, 

ich  nehme  an.   die  ^Tummer  von  L  76  mit 
meiner  Arbeit  tiber  neo-konservative  Trends 

ist   inzwischen  erschienen* 

» 

Durfte  ich  wSie  bitten,  neben  den  mir  wohl 
zugehenden  Belegexemplaren,  noch  .5e  eines 
an  folgende  Freunde  zu  senden: 

Prof,  Erwin  Ackerknecht 
Ottikerstrasse  ^ 
8006  Zürich/Schweiz 

Mr.  Mark  Friceman 

2 .  rue  des  Princes 

92100  Boulogne-Billancourt 

Frankreich 

Besten  Dank. 

Ich  habe  übrigens  vor,  auf  einer  bevorstehenden 
Europareise  auch  ca.  vom  16.  bis  18.  ?%i  nach 
K5ln  zu  kommen.  Ich  werde  mich  dann  bei  Ihnen 
melden  und  wurde  mich  freuen,  Sie  auch  person- 
lich kennenzulernen. 


Herzlich  grüssend. 


Ihr 


*^5'»^a?;-v'^.2i5:; 


3»-.1'^70 


Redaktion  L  76 
Heinrich  Vorraweg 
Johannes-Dechstrasse  20 
5000  Köln  60 


i 


fH 


Lieber  Herr  Vornweg, 


es  freut  mich,  dass  mein  Aufsatz  Ihren  Beifall 
gefunden  hat.  Die  Arbeit  tlber  Möglichkelifin 
und  Grenzen  des  demokratischen  Sorialismus  ans 


der  amerikanischen  Sicht  hoffe  ich,  bis  zum 
1.  Juli  fertigstellen  zu  können.  An  welche 
Lange  denken  Sie  dabei? 

Das  von  Ihnen  ausserdem  erwähnte  Theraa,  6.<:i\\ 
V/andel  in  der  Sicht  der  BRD  in  den  "^SA,  li^gt 
mir  etwas  fern,  schon  deshalb  weil  es  r^cht 
amorph  ±8*  uixluneinheitllch  ist  und  dariit  allzu- 
sehr von  ä.^xi   Augen  des  B'^urteilers  abhangt  und 
von  Stimmungen  des  Augenblicks.  Ausserdem  fehlte 
mir  die  Zeio,  dem.  ich  hoffe,  im  April  an^'  einen 
Monat  nach  Kuropa  zu  komren.  Dal^^i  w5ro  auch  TC51n 
auf  meinem  Plan  und  ich  würde  mich  freuen,  Sie 
da  personlich  können  zn  lf:>rnen.  Wann  zvri^'chen 


Redaktion  L  76,  Heinrich  vormweg     Johannes-Dech-Straße  20.  D-5000  Köln  60 


Herrn 

Greorge   Eckstein 

5  Cricket  Lane 

G-reat  Neck,  New  York  11o24 


Politische 

und  literarische 

Beiträge 

Demokratie 
und  Soziaiismus 


Herausgegeben  von 
Heinrich  Böll,  Günter  Grass 
und  Carola  Stern 

Redaktion 
Heinrich  Vormweg 
Johannes-Dech-Straße  20 
D-5000  Köln  60 

Telefon  (02  21)  5  99  23  07 


17.  1.  79 


Lieber  Herr  Eckstein, 

Ihr  Brief  und  der  Aufsatz  über  die  neokonservativen  Trends  in  den 
USA  sind  angekommen,  schönen  Dank»  Ich  habe  den  Aufsatz  gleich 
gelesen  und  kann  nur  sagen,  daß  er  mir  vorzüglich  gefällt,  er 
wird  in  der  nächst  L  76-Ausgabe  Mitte  März  stehen.  Mit  Ihrem  Vor- 
schlag, etwas  über  die  Aussichten  eines  demokratischen  Sozialis- 
mus aus  amerikanischer  Sicht  zu  schreiben,  bin  ich  gern  einver- 
standen. Es  hätte  Zeit  bis  zum  1.  Juli  -  Heft  12  im  Juni  wird 
sich  ganz  auf  J>o   Jahre  Bundesrepublik  konzentrieren.  Oder  wäre  es 
ein  Thema  für  Sie,  über  den  Wandel  in  der  Sicht  der  Bundesrepubiik| 
in  den  USA  seit  49  zu  schreiben?  Ich  hoffe,  eine  regelmäiSige  Zu- 
sammenarbeit wird  sich  ergeben. 
Mit  freundlichen  CrrüÜen, 


U-,  JN 


^^      hy^ 


Europäische  Verlagsanstalt  GmbH 
Deutz-Kalker  Straße  46 
D-5000  Köln  21 
Telefon  (02  21)  8  28  21 

Telex  08  873  362 

Geschäftsführer:  Tomas  Kosta 
Handelsregister  B  8447 
Frankfurt  am  Main 


^.U1979 


Redaktion  L  76 
Herrn  lU  Vormveg 
Johannes  Dechstrasse  20 
5  Köln  60 


Carola  Stern  hatte  mich  schon  vor  lanp?f»rf^r  7elt 
mal  aufgefordert  znr  Mitarbeit  an  L  76,  aber  ich 
schob  es  iirnner  wieder  im  Drang  der  sonst ogen 
Arbeit  hinaus. 

Heute  mochte  ich  Ihnen  mit  separater  Post  eine 
Arbeit  i^er  NEO-KONSRRVaTIVR  TRENDS  IN  TTSA  unter- 
breiten, die  demnächst  In  leicht  geänderter  Fass- 
ung im  Hessischen  Rundfunk  gesendet  wird.  Oegebenen- 
falls  konnte  der  Artikel  noch  etuas  detaillierter 
ausgearbeitet  werden. 

Zu  Ihl?er  Information:  ich  lebe  seit  ^i-O  Jahren  in 
Amerika  (New  York)  und  betätige  mich  seit  Jahren 
als  Publizist,  zumeist  für  der*  sehe  Zeitschriften- 
(Merkur,  Frankf.  Hef^e,  Gewei^chaftl.  Monatshefte, 
Neue  Gesellschaft}  und  Rundfunksender  (vor  allem 
NDR,  Hess.  Rundfunk,  gelegentlich  WR   und  Südfunk). 
Thematik:  soziale,  kulturelle,  politische  Trends 
in  TI3A.  Ausserdem  schreibe  ich  regelma?Rig  »'kultu- 
relle Streiflichter  aus  Amerika"  fxir   die  Neue  7. ''ur- 
cher  Zeitung.  In  Amerika  bin  ich  regelmasj^iger  Mit- 
arbeiter der  Ihnen  wohl  bekannten  demokratisch-so- 
zialistischen Zeitschrift  DISSli,7TT. 

Es  wurde  mich  freuen,  wenn  es  zu  einer  Mitarbeit  an 
L^76  käme.  Sollten  Sie  diese  Arbeit  nicht  gebrauchen 
können.  wQrde  ich  Sie  um  Mitteilung  bitten,  sovrie  um 
die  Weiterleitung  des  Manuskripts  an  die  FRA^^XF^TR-n^ 
HEFTl^.,  z.Hd.  Hubert  Habicht,  Leipzigerstr.  17, 
6000  Frankfurt/M  90. 

Mit  freundlichem  Gruss 


le  17  avril  1971 


Edltlons  Robert  Laffont 
6,  place  Saint-Sulpice 
Paris  6e,  France 


a 


Messieurs, 

?!??^:Ü\r"^,'3®!?ander  de  Wen  votilolr 
transmsttre  la  lettre  ci-incluse    " 
M.   Jean-Fran9ois  Revel.  Mercl. 

^hf  '^  i^^^e^et  que   J'ai  moi-meme  trait^ 
r^ceriraent  un  sn.1et  voisin  dann  non  petit 
liyrs  sur  la  Ifew  Left  am<?ricaine  Saru  en 
ti  Sl?n?rc;!^  fi*°??^®  dernler.   Le  titre 
füsH  p^r,^^'   die  I.eus  Linke  am  Ende  ?" 

eher  C^S  '1*  ^^  ^^-"""^^  Nonvelle  ?),  üT.blil 
cne2  Carl  .lanser  Verlag,  Munich. 

äf'i^J''n,^f^*  i^  d^ffaloppernent  de  la  TTew 
o     L     P^^*ir  de  son  zinith  en  19(^?  Insru'^ 

soJofrr'"^°2  ^^-  ^^7^'  trajait  ies  ^  ^ 

o?  -^apxtre  separe  sur  le  mouvement  noir. 
oi  des  fols  vous  seriez  Int^ressls  ?  en 

ir'F?ano.^L^^'°^-5  ^«  PUblicatlon  pour 

:^  f^r^"°^l   ^®   suggere  que  vons  vous  inet':iez 

en  rapiDort  avec  Ilanser, 


'ir  i- 


^'e^cl,   et  sinc^res  salutaticns, 


LEO   BAECK   INSTITUTE 


JERUSALEM  •  LONDON  •  NEW  YORK 


4  DEVONSHIRE  STREET 

LONDON  WIN  2BH 

01-580  3493 


12th  February  1981 


fflr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
Neu;  York  11024 


Dear  lYlr.  Eckstein, 

Thank  you  for  so  promptly  returning  the  galleys«   Uie  made  the 
addition  you  requested.   And  I  hav/e  one  further  point. 

You  called  the  essay  «Freie  Deutsch-jüdische  3ugend  •..••;  as  an 
abbreviation  you  used  "FDJJ»»,  mhen  perhaps  this  should  be  ••FOJJ*'.   I 
have  actually  elseu/here  seen  it  ••F.dj.3'«.   of  course  you  must  knoiu 
best,  but  there  is  a  certain  inconsistency  here,  particularly  luhen  it 
comes  to  the  "J»«,  oihich  is  lou/er  case  in  the  Table  of  Contents,  in  the 
heading  of  the  article  and  in  the  running  headlines,  uihile  uie  hav/e 
••FDJJ"  throughout  the  textiihen  perhaps  it  should  have  beenTDjJ**. 
Hou/ever,  the  proofs  have  gone  back  to  the  publishers  and  it  is 
probably  too  late  noui  to  change  all  this  for  the  sake  of  conformity. 
Still  I  iwould  value  your  vieui. 

Year  Book  XXVI  should  come  out  in  the  summer. 

Yours  very  sincerely. 


(53^^^<&tP^ta((?J-/ 


Arnold   Paucker 


VI 


V^ 


The  Freie  Deutsch-Jüdische  Jugend  (FTXTJ) 

1932  -  1933 
By  George  Günther  Eckstein  *) 
Much  has  already  been  vrltten  about  the  aerman-Jewlsh  youth 
movement  in  general,  and  in  pafticular  about  thore  groups  which 
were  influenced  by  and  patterned  after  the  Oerman  bgndipche 
Ju^endbeyef^!^pg>  In  modern  t^^rras,  the  latter  can  be  defined  as 
a  romantic  »cultural  revolution'  against  the  smug  botirgeois 
civilizatlon,  individualistic  and  money-oriented,  of  tho  turn 
of  the  Century.  Indeed,  in  the  demonology  then  preva'ling, 
K^^^^y  was  good,  »mere»  Zivilisation  was  bad.  The  satw^  TKr^r,^^(^t^ 


to  Gemeinschaft  vs.  Gesellschaft. 

The  youth  movement  had  received  further  impulses  from  the 
upheavals  of  Wottd  War  I  and  the  revoluttons  in  its  wake  which 
shook  the  bourgeois  world  (or  so  it  se^med  for  a  while)  to  its 
foundations.  They  trig^^ered  collectivist  asT>irations  o^  various 
kinds  —  com-^unal,  nationalistic,  social-utopian,  and  an v  n^imber 
Of  comb  Ina  tions  thereof.  Like  all  romantic  move^^entP^it  t^s  as 
much  a  reaSb-ion  a^ainst  a  shallow  way  of  life  and  Mestructive» 
intellectualism  as  a  flight  into  an  idealized  past  or  an  utopian 
f uture • 

The  fact  that  thp  Tewish  youth  in  Germany  partook  o-^  t^^is 
bundiscl^e  movement,  wnr  in  itself  an  exprersion  of  the  advanced 
State  of  Jewish  assinilation,  and  it  was  no  accid^nt  that  (as 
has  been  repeatedly  pointed  out  in  these  volumes)  this  Tewish 
youth  movement  was  largely  confined  to  th-»  children  of  the  Kipper 
middle  class  in  the  larger  cities,  the  most  ar^rimilated  segment 
of  German  Jei/ry.  An  added  motive  for  this  young  gener^tlon  was 
furnished  bv  the  unattrar»tlvene.*?s  o^  tv>p  domiriant  T^/afo''^'^  ^^rr^f^rfr^t^^^e% 

whöre^  Jewish  religious  thought  and  heritage  had  b-^en  desiccated 
into  meanlngless  forms  and  a  non-committing  'Sunday  ethic»» 


-2- 
In  retrospect  it  Is  easy  to  sha'-ce  one's  h^ad  at  sorne  o^  the 
f orms^thls  collectivlst  rehelllon  took:  the  Hei 11  of  onv   preet- 
ings;/unlform9d  markch  behind  the  Wlmnel,  shouting  son?!s  of  th» 
LqndsHnechte  and  the  peasant  revolt  (mny,  alas,  fake  texts 
produced  by  the  Hermann  Lons'e  of  the  twentlPth  centtiry);  also 
the  quiet  watches  around  a  nlghtly  flre,  the  emotlonally  loaded 
vocabulary,  the  repressed  erotlcism.  T!at  umrittlngly,  together 
with  intense  personal  bonds  still  peady  to  be  rdacfclvat^d  today 
after  many  decades,  one  acquired  also  a  dopper  un^^ierstandlng 
for  some  of  the  phenomena  of  the  upcoralng  social  dramas  of  om» 
tlinei  for  the  irrational  slde  of  the  h^an   psyche;  for  th»  urge 
to  submerge  the  indlvldu^l  in  the  eollectlve  ~  phenomena  whlch 
coTild  be  destructlve  among  the  marses  ex-iltlng  in  thelr  Rührei . 
anbivalent  in  the  self-abnogation  of  the  doraTnunist  actlvlst, 
positive  in  the  solidarity  of  a  group  Tuider  streps  or  of  a  klbbtiz, 

Adolescence,  the  period  of  iinfocussed  Ubido,  is  partlcnlarly 
prone  to  such  submerslon.  With  the  entrance  In  an  occipatlonal 
career,  a  sense  of  indivldual  responsibllity  t»nds  to  develop 
Instead.  Hence  ^he  near-inporslbillty  of  a  permanent  youth  move- 
ment, the  obstacles  against  its  continuity.  ''oreover,  the  move- 
ment could  not  for  long  remaln  insulated  from  the  Pociety  at 
large.  Social  realitles  and  Ideas  Intruded  ever  nore  ^nto  the 
life  of  the  BSaäS»  as  the  Great  Depression  and  the  polltieal 
radicalisatlon  sharp^ned  In  fTermany  aftv^r  I929.  ^Tationallrm, 
antlsemitlsm  and  antl-lntellGctuallsm  became  rampantj  the  econo- 
mic decline  of  the  mlddleclass  i|lt  the  Jewlsh  merchant  and  pro- 
fersional,  too,  Both  develop-ents  made  themselves  f«lt  In  the 
Ka  eraden-Bufufly  the  raost  arslmllatory  rrennanpTewlsh  youth  move- 
ment,  from  1929  on;  they  appea^^ed  In  a  natlonallst  trend  dlrect- 
ed  ei'.^  er  toward  Oerman  Volklsch-ness  or  toward  a  Ifewish  revlvalj 


-3- 
and  In  the  Increasing  nunber  of  those  who  had  to  stapt  worldnß 
at  an  early  age,  mostly  as  white  collar  ©rnployees,  a  drop  in 
nurabers  of  those  staylng  In  school  In  preparatlon  for  the  nnl- 
verslty.  Social  questHons  conld  no  longer  be  ignored,  and  a 
trend  toward  some  form  of  socialism  became  Increaslngly  Sf»en  as 
the  answer,  Polarizatlon  along  these  overlapning  lines  grew  also 
in  the  Kameraden.  Tt  had  been  buifeXing  np  ever  slnee  "ermann 
Gerson  and  his  ^els  had,  during  hls  tenure  as  Slindesleit^r, 
combined  an  intense  personal  leadership  with  a  dßtermlned  Pro- 
motion of  Jewish  learnlng,  At  the  final  lead^hip  meettn?  in 
Kassel  on  15  May  1932,  the  T^und  was  dissolved.  Tts  tnembers  re- 
constituted  in  three  organisations.  About  tiio-thirds  went  \/lth 
Gerson  to  form  the  Werkleute  and,  on  the  baris  of  their  Jevish 
orientation  and  their  radlcal  ethlcal  socialism,  snrvived  as  a 
group  to  form  the  Kibbuz  Hazorea  in  Israel.  About  ky)   ex-l^meraden 
made  an  atte  pt  to  maintain  the  fiction  of  a  T^ure  l^rzJehnnp-sbTir^d 
i^  ^^^   Schwarze  Fahnlein.  Supposedly  ideologically  neutral  ^.n 
the  face  of  an  increasingly  5=;trife-tom  society,  they  in  ^act 
Imitated  a  militatized  German      ' ' " 


A  thlrd  segnont,  close  to  the  Kreis  in  its  sociplist  stance, 
but  rejecting  the  accent  on  Jewish  learning  a5 l^adtng  into  a  new 
ghetto,  and  close  to  the  Schwarze  Fahnlein  in  its  assimilatory 
attitude,  but  rejocting  its  ^ictitious  political  neutrality  and 
de  facto  nationalism^  constltuted  itself  as  the  Freie  T>eutsch- 
jüdische  Jugend  (FDJJ),  after  its  lastmjinute  plea  for  c6ntinued 
co-exlstence  had  b^en  turned  down.  The  FDJJ  comprised  about  1^0 
to  180  merabers.  In  their  view,  a  meaningful  Integration  into  the 

t^y   uiiSn  <a«epxy  split  Gerrriaii  ^'öciety  S'^em^d  po^sibi^  only  if  it 
were  orlented  toward  the  I^ft.  Tho  pres^nt  'rri+:or,  head  of  the 


-V- 
Huremberg  8ontlngent,  had  becom©  thelr  nrlnclpal  snokesmn.  The 
FDJJ's  largest  group  was  In  Breslau  wHh  about  60  members; 
Berlin  (the  three  Z^ße  of  the  Rote  ^ahnlein)  anrl  TTamburg  had 
25-3^  each,  Tluremberg  15-20,  wlth  scattered  smaller  iinlts  and 
individuals  In  Dresden,  Bremen,  Baden-WiJrtteinberg. 

While  the  earllest  polltlcal  ''niTagenpnt  o'*  :Sa?noraden  neipbers 
had  ironlcally  taken  place  at  the  far  n^ght,  at  the  slde  of  the 
völkische  Frf>iscnftren  In  their  1920  flght  agalnst  the  Pol^s  in 
Tipper  nilesla,  over  the  followin/^  years  there  always  had  exlsted 
soclalist  circlGs  within  the  Btjnd,  fron  the  Hadltelsozlallrtl^ohe 
^Q^s  and  the  Schwarze  Haufen  of  the  mid-twentles  to  the  ^^otze?^ 
in  the  late  twan*les,  \n\±le   the  Radical  Hociallsts  an^  the  ogtzer) 
simply  trled  to  develop  and  npread  sociallst  Ideas  and  attittides, 
t^'^  Schwarze  Haufen  had  aimed  further.  The  mystlcal  anarcho-coTr>-. 
munism  of  its  charismatlc  leaders  Max  Fürst  and  ^ans  Titten 

demanded  the  total  engagement  of  the  individual  in  the  aälectlv*». 

3)  • 

thus  creating  a  Btmd  within  the  Bund,  It  was  tor   this  reason, 

and  not  for  its  sociallsm,  that  Fritz  Kronenberger  fr  the  Hurem- 

berg  group  voted  wlth  Frnst  Wolff «s  Hing  (precursor  of  the 

Schwarze  Fahnlein)  for  the  Schwarze  Haufen 's  exDulsion  at  the 

Fflhrertag  in  Merseburg  in  1927* 

The  future  PDJJ's,  at  any  rate  Its  Nureraberg  group ♦s,path  to- 

ward  socialisra  in  a  way  also  goes  back  to  Fritz  Kronenberger» 


Already  in  1928,  in  an  article  on  •Politics*.  he  connected  the 

Jup;endbewegung  w*  th  an  ethical  socialism*  Distinguishing  betw«en 

a  politics  of  Gesinnung  and  a  politics  of  Veran ^wortnng  (•convic- 

tion*  and  'responsibility*  do  not  adequately  render  these  loaded 
Ann^Än-h«!  Via  nnks  for  ''©slnnunr^snolltik  as  the  e5Cpre?;sion  tot 


the  need  to  change 


man  himself|  not  only  institutions. 


At  the  same  tirae  he  recognizes  ths  nocssslty  to  «se  a  polltlcs 
of  respoaslblllty  In  the  actual  roclaT  sr)herej'«Tn  thlsvi'^w,  out 
life  appears  in  constant  tenslon  betw«?(»n  a  polltlcs  of  Gesinnung 
and  one  of  Veranttrortnniy.  In  order  to  manage  a  nure  lire  under 
a  regime  of  jiWrs  which  are  beyond  the  Indivldual's  reach,  we 
have  to  make  use  of  a  polltlcs  of  resnonslhlllty  In  the  world 
around  us",  a  polltlcs  whlch  would  use  specific  means  to 
achleve  specific  ends, 

We  considered  asslnllation,  the  German-.Tewlsh  symblosls,  as 
both  inescapable  and  desirahle,  and  opposed  the  th^n   beglnnlng 
c -ncentratf on  on  Tewish  leamlng  In  the  Bund  as  threateninf?  a 
return  to  the  ghetto.  But  we  always  f^MstM  the  rrreat  value  of 
the  contributions  the  Jews  had  raade  and  would  continue  to  make 
t»  this  fusion.  Bojtend  that  we  recognlzed  that  "our  Jewish  her!« 
tage  deterinined  the  klnd.  of  Oennans  we  would  ov   should  become*»* 
In  a  Ruiidbrief  after  the  1929  Bundestag^  Fritz  l^onenberger  anfl 
I  sketched  out  the  path  we  e  vlsioned: 

•♦'Remember  the  days  of  w^^ervltudel »  This^ord  expresses  what 
rests  in  ur  unc  nsciously  ...t  a   stronger  humanitarian 
feeling  which  enables  nnd  engages  us  somehow  to  suffer 
with  the  oppressed.  This  Jewlsh  religiouf^  herittge  l^ads 
US  to\/ard  the  only  porsible  way,  the  way  toward  the  T/»ft, 
the  way  of  s4cialism.  And  here  the  other  part  of  our  Situa- 
tion comes  im  our  Jugendbevregtheit^  Not  Ideologlcal  hair- 
splltting,  but  the  ethical  approach  to  socialisra.  The  first 
Step  on  thts  road  will  be  to  get  to  know  the  Tieople  of  the 
workers*  movement,  to  make  contact  wlth  their  youth  movements"^^ 
Fritz  Kronenberger  had  found  a  congenial  counterrjart  in  the 
person  of  August  Henning,  head  of  the  !'uremborg  chapter  of  the 
Freie  So^lialistirche  Tugend  (FSJ),  in  some  eitles  called  Freie 


-6- 
ft'olgt^^rlgg}^^  J^^PQ1^<1♦  as  well  as  edltor  of  that  r-ovement's  ex- 
ceUent  perlodical.  The  PSJ/PPJ  was  not  attachfid  to  any  one  of 
the  workers«  partles  (one  of  Its  merabers,  Wolfgang  Abendrothj 
rose  to  pronlnence  In  post-Hltler  Oermany).  Out  of  thls  encoun- 
ter,  the  Nuremberg  Kameraden  group  developed  over  thß  years 
close  9Kttfl3tx±  relations  wlth  this  group  of  young  x/opkers  and 
employess  —  In  common  Fahrten ^  wlnter  camps,  sport  meets  and 
dlscuEslon  evenlngs.  Contact  on  the  human  as  well  as  on  the 
pontlcal  level,  not  wlthout  occasional  problems  caused  by  the 
different  xsBstxt  backgrounds,  but  helping  to  avold  or  allevlate 
the  resentment  agalnst  Jewlsh  Intellectnal?  often  encotinter^d 
in  workers«  organipatlons«  Somewhat  lo  ser  contacts  were  establlahed 
with  other  non-party  vorkingclass  youth  ^roups  such  as  the 
Faturfreunde^Jugenf^  and  the  Freldenkg>r^(atheist)Jn/?end. 

These  lelations  bore  fruit,  for  example,  when  on  th'^*  day  of 

# 

the  first  public  antisemitic  action  of  the  nitler  r<^glne,  the 
»Boycott  Day»  in  April  1933|  the  VnTemb^rg   FSJ  peopln  ran  an  orr:a- 
nized  anti-boycott  by  delifeerately  crossing  the  '"azi  cordons  In 
front  of  Jewish  stores.  And  our  relations  outlasted  the  Third 
Reich  when  some  of  the  survivors  of  both  groups  reneired  th^ir 
solidarity  and  their  contact« 

The  years  after  1929  with  their  economic  and  politicil  crises 
increased  the  emphasis  on  the  sociological  over  the  ethical  ele« 
ment  in  our  tUnking,  Thus  Krich  Frankel  (Hamburg)  sets  as  our  taski 
"To  tear  Jewish  bourgeois  children  out  of  their  »nilieu, 
liberate  them  from  their  inhibitions,  set  them  Into  a  diffe- 
rent life-style,  attempt  to  transform  the  old  person  Into 
a  «new  human  being'...  Once  this  is  a^comr>lished,  the  obvious 
questionx  arises,  to  find  a  larger  fighting  front  where  this 

will  can  find  expression«  And  our  search  will  lead  us  to  the 
sociallst/proletarian  movement •" 


iJS'&'l 


-7- 
Llke  Prankel,  Werner  Reinhelmer  (Pforzheim)  rejects  Hermann 
Gerson's  concept  of  the  Pund  als  LebensgeTneinsGhfift,  as  llfe- 

long  Community,  whlch  he  characterlzes  as  »«private  soclallst 
clrcle'*^ 

"When  one  has  r^ach^^d  a  certaln  matiirlty  .•  then  it  Is  tlme 

to  leave,  vlthout^sentiments  that  try  to  holö  you  in  a  circie 

vhere  one  was  foirmed  or  had  formed  others.*.  Then  we  go  into 

a  party  or  wherever  eise,  taklnp:  along  from  the  '"und  p^rhaps 

one  thlng:  to  reallze  a  certaln  typo  of  human  belng.** 

Dresden 
Peter  Blachsteln  who,wlth  hls/group  from  the  DJJG  (]3eut5=;ch- 

Jfldlsche  Jugendgemelnschaft)  had  jÄlned  the  Kameraden  In  I03O, 

and  had  become  the  Bundes  Administrator  after  Hermann  Oprson  had 

resigned,  deflned  the  alra  more  subtlj/ln  Introduclng  a  clrcular  on  f^ocla« 
llsm,airaed  at  the  l^f  to  16  year  old: 

"Thls  brochure  Is  not  meant  to  'Influence  polltlcally»,  for 
declslon  must  come  from  deeper  layers.  But  It  means  to  shov 
facts,  the  Situation  in  general,  and  f^peclflcally  for  us  as 
bflndlschQ  people.  ••  Sociallsm  Is  at  the  core  of  any  discuss- 
Ion  In  our  tlme.  Today,  the  tlme  is  past  for  groping,  for  In- 
dividTial  attempts  —  whereby  tlme  and  agaln  people  are  lost 
to  US  ~  the  tlme  has  come  for  a  comnon  stn-t.  roclallsm 
csüinot  be  confined  to  a  partlal  task,  polltlcal  or  economic, 
apart  from  and  extraneous  to  our  life«  Prom  our  baslc  attl- 
tude,  from  tho  struggle  for  r-newal,  for  a  meaninrrf'Jl  order, 
for  a  new  Man  -  from  here  dld  we  come  to  Sociallsm  as  the 

place  for  our  ongagement..  This  way  Is  not  a  task,  but.growlng 

6) 

consclous  of  te  and  deepenlng  our  very  belng." 

The  ethlcal  orlgln  of  thls  sociallsm  ~  drawn  from  Lsindauer, 
Bnber.  Max  Adlr^r.  Slmmel*  from  Tillich  and  other  religlous 

0  m  • 

soclalist^arotmd  !:he  tiai^a  Blftter  frfr  den  ^^ozlaiLlsmi 


remained  streng  under  the  overlay  of  a  soraetlmes  slmpllfyln^  nc 
marxist  tenninology.  S^Ä«^^Urtlcularly  1^^^^^  to 
the  "Jewish  Questlon-,  Erich  Prankel»s  pereinptory  statement  la 
typieal  for  raanyj 

"Por  a  soclalist  the  Jewish  questlon  Is  n<^ prob lern... Wte  will 
solve  this  Problem,  not  by  fighting  as  Tews  agalnst  antlsenltes 
and  TTazls,  but  as  soelallsts  against  a  soclety  whleh  creates 
such  sharaeful  exces.res.  A^d  In  the  soclalist  soclety  there 
will  be  no  more  Jewish  questlon,  becanse  tho  condltions  will 

9) 

no  longer  exist  which  now  cause  it«»* 
By  1932,  the  various  strands/had  begun  to  coale5?ce.  The  follm/- 
inc  excerpts  from  my  own  rr  ogrnmnatlc  Statement  prepared  for  the  4>VväI 
Kar^sel  meeting  In  1932  will  pefloct  the  baslc  concept  o^  the 
then  forming  PDJJj 

"This  BtHiä  Is  not^rigid  Bund^  but  a  Bund  of  llvinp  younff  r^eoüle 


Sll-.:rti«{a,V< 


who  openly  face  tho  evonts  of  thelr  time  and  do  not  try  to 
shut  themselves  off  from  it  in  a  closed,  but  in  the  larg-r 
context  "ftotile  communlty.  This  Bund  will  constantly  evolve 
in  lino  with  the  forces  at  work  in  and  around  it,.» 
The  Buaä  Is  a  Bund  of  bourgeois  young  people.  They  eome  maln- 
ly  from  the  Jewish  middleclass  which  at  präsent  is  Inmi'^st  of 
an  Irresistiblo  economic  disintegration.  But  this  disintegra- 
tion  has  not  yet  lasted  long  enough  to  show  also  the  ideolo- 
gical  consequences  which  are  bound  to  appear  •.♦  We  have 
realized  that  only  a  decisive  stand  for  a  new  political  and 
social  Order  will  lead  to  th^  future.  '^his  fight,  we  >><=»lleve, 
is  today  solely  led  bv  Socialism.  The  task  of  the  BTind  is 
therefore  to  educate  young  Tews  toward  a  socialist  Haltung 
and  Gesinnung,  (sober  Knglish  has  no  equivalent  for  such 
loaded  wordsj.  To  this  end,  the  individual  youth  has  to  be 


\. 


-<7- 
Äetached  from  hls  bourgeois  narrowne.s.  He  has  to  becomo  aware 
of  the  problematlc  nature  of  hls  backßromidj  hls  eyes  must  be 
opened  to  the  wldospread  injustlces  caused  by  the  current  ca- 
Pltallst  System  -  and  then  he  will  from  llvlng  experlencej 
rather  than  from  abstract  knowledge,  enfcer  into  ^oclallst 
thinking,  gradually  b'Uld  a  worldview  arotmd  lt. 

At  the  end  of  this  educatlon  Stands  tho  Altere  (lÄ)  ^ho 
proves  bis  G^^üa^aQs  In  actlon,  in  general  nresumably  as  a 
menber  of  a  proletarlan  Organization.  The  edncatlon  ^n  the  :2imä 
is  needed  so  that  this  oan  take  place  wlthout  inner  conflicts 
despite  a  bourgeois  and  Jewish  background  xrhich  s'^ould  never 
be  denied. 

Some  x^lll  niss  a  more  precise  definition  of  the  somewhat 
vague  concept  'Socialism«.  To  them  must  be  saidt  '^e  ^aaä.  Is 
one  of  young,  growing  people.  J^ocialism  is  at  the  endj  not  at 
the  Start  of  its  educative  task.  This  socialism  at  the  end^ 
wlth  the  liiejra,  may  be  evolationary  or  revolutionary,  autho- 
rltarian  or  democratic,  But  n  would  be  contrary  to  the  cha- 
racter  and  the  possibillties  of  laoc  Brjsd  of  miMleclass  youthj 
If  one  would  make  one  of  these  basic  tendencies  of  socialism 
into  the  sole  path  of  the  Bund  ,,. 

The  2äai  is  therefore  also  not  the  proper  i)lace  for  a  flght 
among  these  tendencies.  They  cannot  and  should  not  be  suppressed. 
But  organizing  ÖSeilgfli  for  x  specific  political  gronps  must 
be  impossible.  An  attitude  which  considers  itself  prlmarily 
responsible  toward  one  political  Organization  and  regards  the 
Saaä  only  as  recruitlng  ground,  is  Incompatible  wlth  metnber- 
ship  in  it.  This  must  be  clearly  emphasized  from  the  startj 

ux9\i<X\JJO^     XO     X£>      UliJLÜ     (AUUXUUU^     WIIXUII     Uli  OXX     liUW     ItaS     ±^KX     äUUllt^X" 

or  later  to  the  failure  of  every  atternpted  sociallst  gather-ing 


-10- 

withln  the  2aadf  and  which  Is  altogether  one  of  the  worst 
socialiat  diseases  of  our  tlmo  ,,» 

The  Jewish  questlon,  in  its  national  aspects,  Is  no  problem. 
We  are  Gemians,  m  oup  Ufa  and  our  wlllj  the  place  of  our 

4  • 

endeavours  which  are  concerned  v/ith  Man,  is  'Vjrmany . . .  Antl- 
semitlsm  is  ultimately  based  on  economic  causos  and  cannot 
be  ellminated  v;lthout  thoir  ellnlnatlon.  tnsofar  as  It  has 
psychological  roots,  we  try  to  counteract  this  by  shaplng 
open,  free  ?pörsonalltles,also  in  thelr  ^hyslcal  devolopn!»nt| 
under  no  circumstances  can  antlsenltlsm  goad  us  Into  any  form 
of  Jewish  national isM..." 

I  Jiave  qtioted  at  sorae  length  from  this  prograimnatle  declara- 
tion.  Por  it  is  the  only  and  the  last  surviving  wrltten  docunent 
°^  *^  l^ele  Deutsch- IfldlachA  .Ti^p^nil  'Desplte  sone  obvlous  sim- 
pllficatlons,  it  does  define  the  raison  d'^tre  for  a  .Tewlsh  youth 
movement  at  that  partlcular  point  in  tinej  ah  KrziehTm^sbur^dl 
but  not  in  Isolation  from  the  German  society  at  large^  either  as 
romantic  ^uqs^qsc^f^ft  or  as  .Tewish  revivallsm}  a  soclalist  orlen- 
tation,  but  prlinarily  ethlcal  in  origin  and  outlookj  hence  broad- 
minded  and  non«ectarian.  In  part,  this  attltude  may  hate  boen 
colored  by  the  fact  that  our  groups  tended  to  have  fewer  students 
and  more  jobholders  and  Werkstudenten  than  other  eitles.  In 
Nuremberg,  in  addition,  a  Pranconian  splrit  of  sobrlety  may  have 
prevented  the  overdose  of  romanticlsm  found  elsewhere, 

Ifl^the  absence  of  Witten  materlal  and'^^the  weakening  of  nemo- 
ries,  li;:tle  can  be  reported  on  the  eight  or  ten  months  of  the 
PDJJ's  exlstence  betwpen  May  1932  and  ITarch  1933,  In  the  orga- 
nisational  limbo  which  existed  after  the  spllt-up  of  the  Khae» 
rau.5ji  j.n  inany  eitles,  the  ueliimutiön  uetwoen  the  tondencies 
were  not  always  clear»  Affillations  often  were  based  on  the 


-11- 

accldents  of  leadersbip  contactsj  thelr  younger  followors  d1.a 
not  always  cooe  along  and  drlftod  away.  K   siunmer  camp  had  been 
scheduled  for  the  end  of  July  1932  and  prepared  In  the  T.gnebttpger 
ÜSidS.  by  the  Hamburg  group.  After  the  Von  Papen  coitp  on  July  20 
whlch  toppled  the  soclal-democrat  governnent  of  Pmssla,  It 
sef^med  prudent  to  cancel  such  lar^e  gatherlng  of  leftlst  Jews. 
Hevertheless,  the  camp  took  place  on  a  reduced  Scale,  malnly 
confined  to  the  Hamburg/Bremen  grour)s,  apparently  together  wlth 
some  members  of  the  Sch^rarze  F5hnleln>  ?Tone  of  the  particlpants 
reached  by  ne  seews  to  remember  any  slgnlflcant  ffetatls« 

A  leadershlp  meetlng  hosted  by  th'^  Rote  ^^nieln  In  ^erlln 
was  convoked  for  the  end  of  August«  Th©  maln  Irsue  that  Stands 
out  in  my  rocollection  of  It,  was  my  attempt  to  establish  the 
incompatlblllty  of  membershlp  in  the  FDJJ  wlth  that  tfl  the 
Communist  Party  whose  attempts  to  control  any  Organisation  in 
which  it  was  represented  had  bV  then  become  evident.'  Bnt  with 
»  some  cormnunist-inclinGd  gz^^H^  araong  our  founiing  wöwboM-,  and 
the  streng  Breslau  contingent  opüosed  to  my  motion,  we  settled 
for  a  pU4M^  to  respect  the  bflndische  spirit  ovef  political 
p  rtisanship  within  the  FDJJ.  This  pledge  was  to  tny  knowledge 
honored  during  the  brief  remaining  lifo  of  the  TOJT,  despite 
the  diffefont  political  involvement  prevailing  in  different 
groups«  Axöößiy-i  this  organisatlonal  autonoray  and  btmdirche  ^to»^'.t 
^^>^ani-Ssa*4oR  was  later  to  prove  an  asset  during  the  period  of 
clandestine  resistance  against  the  TTazi  regime. 

The  political 'tilts  covered/the  entlre  snectrun  of  the  Left. 
Thus  som©  groups,  such  as  the  Bote  Fahnlein ^  tended  toward  com- 

communist-controlled  youth  organisations  like  the  Sozialistische 
^>chaierbund  and  the  I^ote  Studentenbimd.  In  the  Breslau  group, 


-12- 
najor  ties  esisted  with  the  KPO,  the  rlght  Opposition  whlch  had 
been  oxpelled  fron  the  ConuPtmist  partles  In  the  course  of  Stall  n's 
campalgn  agalnst  Bukhapin  in  192^,  whlle  'Turembergi  Dr-sden^ 
Baden-Württemberg  (like  the  Werklente)  tended  more  tov/ard  the 

st^gche  Arbeiterpartei  (SAP),  the  radlcal,  antl-nllltarlst 
spimter  group  which/left  the  Social-De-iocratlc  Party  In  1931, 
Other  nembers  -./ere  also  aCrlve  In  the  Sozlalistlrche»  Arhelto?- 
.IttfiQ?^^  (SAJ),  the  Reiclisbanner  and  other  organlsaticais  affllla- 
tod  witji  the  Goclal-Democrats, 

Of  the  few  mimeographed  Wltteilungablgt^-AT.  thn  TOJJ  issued^ 
none  could  be  retrleved.  They  xmre  not  the  klnd  of  «i^baä^one 
kept  around  the  premlses  in  those  days.  The  last  Issue  was 
mailed  from  Tluremberg  (Bavaria  then  still  not  gleichgePGhflltft.;}^ 
during  the  first  week  of  Pebruary  1933,  to  the  ho^ror  of  those 
recipients  whoso  *nsslan  government  was  already  headed  by 
uoering,  Thls  issue  contained,/ainong  other  dellcate  mafcters^ 
an  obituary  for  Molly  Steinfeld  who,  a  meinber  of  the  Reichs- 
TäMQSLi   had  been  killed  by  the  SA  a  few  weeks  earlier  on  a 
Breslau  street, 

During  the  weeks  following  Hitler »s  accesslon  to  power  in 
January  1933,  the  PnJ.T  as  an  entlty  and  tnost  of  its  individual 
groups  qiiickly  feil  apart.  Members  would  stilT  congregate  and 
hike  and  discuss  in  small  groups.  ^ut  inany  of  the  older  members 
who  had  been  politically  active,  had  to  change  domlclle,  others 
were  arrested.  In  Breslau,  the  largest  and  best  opganized  gronpj 
Units  contlnued  to  meet,  but  ^of  course  the  characjrer  of  our 
group  has  changed  conslderably.  Through  Isolation  from  the  out- 

Side   World    anrt    tb^    Tos«    of   yiaw   Plmn-PA   itno   Tmir»>>    c^Af-o    1  r%ti^    -IrVi^ff- 

had  been  characterls  tic«  Wliat  remalns  islclear:   a  special  way  to 
develop  exisbing,  yet  mideveloped  forces  wlth  the  aid  of  the 


'  -..ti'-iS':  ■.'■ 


-As- 
best teachlngs  of  the  JugendbaTjegii^p.  Tfost  of  the  existlng  forms 

s^ejlffl,  Fa]ir1f,  iaße£. . )  have  proven  adaptable«   ßneanlng:  to  clan- 
destlne  activitiesj,       Some  fonaer  members  of  the  Breslau  rront» 
met  aki,4as.with  thelr  emigrated  frlend«?  on  the  Czech  ?lde  of  the 
Sileslan  bopder  as  lato  as  rprlng  193?.  '^ut  they  pald  a  hleh 
prlce  tedarrests  and  even  deaths:  Helga  Peier  and  Sofie  Kaiisch 
eventually  perished  In  concontratlon  carapsj  Krnst  Fablsch  orlgl- 
nally  oscaped  to  Prag  and  evnntually  dted   In  Auschwitz,  after 
havlng  beon    arrested  and  torttired  In  the  Sovlet-nnion  in  1937, 
then  deported  to  "lazl  ''^ermany.  The  Bote  ^fhnln-fn  still  held  a 
'c^'4t;qF;sAnf:p>r  (tralnlng  canp)  near  the  Baltlc  In  Mqy  I933,  but 
broke  apart  in  July  of  that  year,  t/ith  the  arrest  of_geveral  of 
Its  members,  and  the  escape  abroad  frora  Im-inent  arrest  oT  \i^  \eadtr 
Ernst  Jablonskl  and  sovoral  others.   TlseT/here,    !;oo,  merabers  of 
the  PDJJ  partlclpe.ted  for  a  whlle  in  the  rosistance:  Hermann 
Hörr,<Karlsruhe)  performed  a  leading  functlon  in  the  Underground 
apparatus  of  the  SAP  until  lata  1936.  Qulte  a  nunber  were  arrested i 
sentenced  to  prison  and/or  sent  to  concentration  camps  where 
several  perished  (e.g,  Max  Hanns  Kohn-TTuremberg) 
and  a  few  survived  (among  them  Potor  Blachstein-Ifresden,  Arno 
Isner  and  Heinz  LercJienthal-TIureiiiberg,  Walter  Blass-BresTau)- 

The  grraat  majority  managed  to  emlgrate  abroad. 
With  the  partial  exceptlon  of  those  who  settled  in  Israel  and 
the  Amerleas,  most  consldered  thomselves  at  least  for  a  time  as 
part  of  tho  Oerman  polltlcal     emigration,  but  eventually  became 
ab»orbed/in  the  countrles  of  their  new  homes  and  fanllles,  ^m 
somo,    tihe  attachment  to  Germany  (and  to  a*tlve  polltlcs)   p*oved 
streng  enough  to  rettirn  there  after  the  dowiifall  of  TTltlor^   In 
Order  to  particlpate  in  the  reconstrnction  of  tho  tv/o  nermanies. 
A  few  who  had  boen  or  had  become  Comnnnists  went  to  the  "f^astj 


others  turned  to  West  Oermany,  to  be  actlve  in  Social  Denocratle 
polltics,  llke  Heinz  P'rtzpath(ex.Breslau)  and  Ifeter  Blachsteln 
who  became  Biindestag  deputy  for  Hamburg  for  almost  twity  y„ars 
and  briefly  Amba.sador  to  Yugoslavia,  or  m  educatlon  like  leimst 
Jablonskl  (Od©nwaldschule/li«rankfurt  TTniversity).  Still  others^ 
(iike  this  writer)  tried  to  asslst  the  progressive  ^orces  in 
West  Germany,  aside  from  material  ald  to  old  leftist  friends  in 

*^^.^^^^*^  ^°"*^^  P^'^°d'  ^y  ^"i"ß  for  German  pnblications' 
first/to  help  close  the  intellectual  gap  of  t^/oive  years»  Isola- 


tion, later  to  further  political  understanding. 


Looklng  back  at  the  circumstances  which  led  to  th^  breakup  o^ 
the  .^EsuääSü  and  the  fortnatlon  of  the  three  sticcessor  rroups,' 
and  at  their  subsequent  histories,  I  would  first  like  to  quote  a 
sagacious  outside  observer  who  had  this  to  say  at  the  end  of  1931, 
"Thns  about  sinco  1929,  throe  groups  confront  each  other  which ^ 
right  into  t^e  last  weeks  of  this  year,  have  d^veloped  as 
rauch  further  ahead  as  they  have  drawn  apart.  One  gronpj  like 
other  circles  of  the  Oerman  Youth  ^övenent,  found  the  conti- 
nuation  and  fulfillnent  of  its  previous  road  in  a  soclalist 

0 

attitude.  Por  the  SZsia,  In  contrast,  the  conscious  attach- 
ment to  history  and  presence  of  Judaism  has  become  the  task 
to  fight  for,  aside  from  participation  in  the  restrncturing 
of  the  social  conditions.  A  third  group  consciously  sticks 


Eyzl« 


:•      •  •  • 


It  Is  perhaps  idle  to  attömpt  making  prognosticatlons  at 
this  early  date.  But  a  few  points  mlght  be  Indicated:  the 
iSESia  will,  In  one  form  or  another,  connect  itself  wlth  ^he 
national  Jewlsh  ^rontj  the  550clallst  oriented  group  will  go 
through  a  permanent  splinterlng  process  in  the  directlon  of 


-15^ 

Moscowj  but  the  third  group  wMch  se^ks  to  ftn-ther  a  conti- 
nued  development  of  the  Saa^  in  a  lack  of  any  specific  ten- 
dency  and  could  do  valuable  work  for  tho  Contralvareil^. 


i/ill  again  and  again  be  sub^ected  to  a  proceas  of  concretlsatlon." 
Glven  more  tline,  something  close  to  Dr.  Abt»s  prognosls  mlght 
well  have  come  to  pass,  But  what  soon  was  to  happon  to  Gemany 
and  its  Jows  went  far  beyond  anything  Imagtned  by  anybody,  Hnder 
those  clrcurastances,  the  WerkleutefK-y^Lcp^  alone  could  find  a  way 
to  survive  as  a  group.  Their  Tewlsh  separatism  was  compatlble 
with  tho  Nazi  deslre  to  segregate  the  Jews,  and  they  were  ablo 
to  reallzo  their  collectivlst  strivlngs  in  their  successful 
klbbuz  in  Israol.  The  Schwarze  P/Thm^l^  leadership  was  Ideologl- 
cally  in  tune  wlth  rnany  of  the  tenots  of  the  Third  Reich •  dp  at 
any  rate  its  conservsitive  raidwives|  but  its  various  attempts  at 
GieAcx^scnaltT^^R  or  MascMItäas,/*^?'?  uncerenoniausly  robuffed. 
^^®  greJQ  Deuts ch>J^dl^f.>.ft  •TMr"m1i  on  the  other  band  [   ms  both 
ideologlcally  and  practlcally  in  dlametric^' Opposition  to  the  new 
splrit  and  its  policies,  hence  at  onoa  stibject  to  extinction  as 
a  sroup, 

Certatnly  it,  too,  had  its  illusions.  The  Ge-man  t^ft,  and 
not  least  the  German  Communlsts,  did  not  prove  much  more  resl- 
stant  to  ?Tazi  paer  or  innune  to  rTazi  ideology,  than  the  Oerman 
educated  bourgeoisie,  But  Beyond  that,  it  must  be  recognized 
in  hindsight,  that  even  vrithout  the  intervening  catastrophe  an 
openly  social ist-oriented  movenent  like  the  FDJ.r  would  have 
faced  enomaous  difflculties,  even  if  it  could  have  remalned 
imnune  to  internal  factional  strifoi  On  one  ond,  it  uould  have 
hau  tr-ouultj  wiuii  the  c  ntinued  recrnitment  of  youngstors  from 
a  scared  ana/or  inimical  parental  rdllieu;  on  the  other  end, 
it  would  liave  suffered  attrition  caused  by  the  involvement  of 


10) 


-16. 

its  leaders  in  the  activitles  of  the  polltlcal  Left^  an  invol- 
vement  which  was,-af:$er  all,  tho  sroup»s  Ä^Ä  goal. 

Wo  doubt,  the  books  of  History  have  b^en  closed  on  the  unlque' 
aiid  fruitful  phenom«non  of  Gsrman  Judalsm,  «V^He  ^outh  move- 
ments  which  vere  a  signiflcant  part  of  it.  Yet,  I  would  hold 

,.4  4.T-  n    ±.  «         ?t(rl>Vi -iPbr»^  ^<S|\«- 

with  Peter  Gay,  the^historian,  that  this  end  result  was  no 
foregone  concluslon,  and  hence  our  striving  not  Invalid atedi 
"History  is  the  actualization  of  the  Potential.  Compared  <x) 
the  mass  of  porsibilities  inherent  in  any  Situation,  the 
nunber  of  posslbilitles  realized  is  snall  ...   7o  say  that 
the  Thlrd  Reich  was  grounded  in  the  Gernian  past  is  true 
enough|  to  say  that  it  was  the  Inescapable  result  of  that 
past,  •••  is  false*" 


pootnotes 


17 


X)  The  author  wlshes  to  express  his  gratitude  to  the  ^eo  Ba*,ck 
Institute,  mi  York  for  asslstance  m  tho  use  of  its  archlvesj 
to  Hanna  Jleha-h  and  Gustav  Hoxn  of  TTaj^orea  for  dlligevitly  com- 
bing  tholr  archives  for  some  most  valuable  docunents;  to  all 
those  old  frlends  x/ho  searched  and  shared  their  aemorles, 
and  not  least  to  Ruth,  hls  Kameradin  and  wlfe  of  almost  half 
a  Century^  '***^i*^ä'*«sy2^^5^%üf^:^^<^^*%Ic-«f. 

1 )  For  the  ^OT^rai^en  as  a  whole,  see  Hermann  Meler-Oonemeyer, 
•Jüdische  Jugendbewegung»,  Germania  Judg-rft« ,  VTIl'  ^^os.l/si 
äA  (1969),  pp.5l-?6,  78-86.  Por  the  Kreis A/erkl^ntA^  see 
Kliyahu  ?fao2,'The  Werkleute»,  WI  Yearhonk  TV  (19^9)^ 

PP.  165-1 82 j  for  the  Schvfarzes  F^mA^n,'  see  Carl  J.  ^^heins 
•The  Schwarzes  FJhnleln,  Jnngenschaft,  1932-193lf», 
LBI  Yearhook  yTTT  (I978),  pp,  173-197. 

2)  For  unaccountable  reasons,  the  PDJJ  has  been  incorrectly 
Identifled  as  "koimnunis tische  TT^'r^bergor  Ornnpa»  in  the 
history  of  the  Jewish  Youth  Movement  contained  In  the  antho- 
^ogy  'Die  deutsche  Jugendbewegung  1020,1 0^3 t^  edited  by 
Werner  iClndt,  K8ln  197^,  p.773.  I  have  beon  unablo  to  find 
out  where  Prof.  Chaim  SchatzkJrwho,  I  was  informed,  was  the 
author  of  thls  segment  of  the  anthology,  has  nlcked  up  thta 
piece  of  mlsinformation.  He  must  have  had  aceess  to  more 
accurate  sources  such  as  the  Hazorea  archives  and  the  TTeler- 
Cronemeyer  history.  T&ifortunately,  ^^is  mls Statements  have 
bocome  the  source  for  subseqnent  errors  such  as  'n  Carl  J. 
Rheins,  oy^Q^t.   p.177.-  One  of  the  Berlin  members  was  to 


become  a  wenirnown  wrltp?»  -fr»  -noo-i-t.To-r»  n^ 


»*'  ^  b«  \t^  Ai 


'.- 1 


i\ 


-1P. 

3)   See  also  Max  rarst,  Gefiltc  Pisc^ij,.  ITiihchen  1973/1976  nv.6  hls 
gallsman  ScheherezadeT^TflnrhfiTi  1976.   Ironically,  the  SH  broke 
apart  little  noro  than  a  feai  later,  when  its  bmid Ische  tenots 
collided  ttrith  th     total  demands  of  the  Coin'''imist  movement, 

h)  Fritz  Krononbereer,    »Politik«,  in  Der  Btmd  (192a),p,23-?>if, 
Ai^jhiv  Hazorea*  ElsGwh<?re  I  have  a*-^Gmpted  to  tracö  hls   ll^e 
and  thoughtj    •Fritz  Kronenberger^  ein  deutsch^Jfldlsches  Schicksal^ 
in:  Etauna->Horizonte ^  VI,  Ko.   6  (Dezember  1^71  )• 

5)  Pritz  Kronenborcor/Onnthor  r,cl:stein,    'JfHisclio  Aufgabe ?\ 
n.d.    (Rundbrief  aS«br  tho  Bundestag  1929),  Archiv  Hazorea» 

6)  Por  PrSnkel,  see  KjynergiffAn,  26>  Btindesblatt   (TTovembPr  1931) 
pp*  23/51f;  for  Reinheimer,   see  21  >  Bnndesblatt   (Febmary  1931), 
P#155  for  Blachstein,   see  Kameraden^  10>  Mittleren^Htmdbrief ^ 
(Dezenbor  1931)  P#1  J  all  In  Archiv  Razorea. 

•  4 

7)  FrSjikol,   op.cit«  p*25 

8)  GQnther  Eckstein,  »Tjhser  fcg*,  in  Kameraden >  An  den  ^nd^ 
n#d*  (AprilAtety  1932),  Archiv  Eazorea,  pn#1-^. 

9)  Ernst  Fabisch,  let  er  to  the  author,  31/^/193^4-,  from  Prague 
to  where  he  Jiad  fled  to  escape  certain  arrest« 

10)  Dr.  Harry  Abt,  •  Jüdische  Ju^endbewep:tmg*,pT3.19/50,  n.d., 
(January  193^?),  LBI  Archiv  es,  New  York. 

11)  Peter  Gay,  Freud ^  Jews  and  other  :}en[ianSy  ITow  York  197^t  P#9 


/ 


LEO   BAECK    INSTITUTE 

JERUSALEM   •  LONDON   •  NEW  YORK 


4  DEVONSHIRE  STREET 

LONDON  WIN  2BH 

01-580  3493 


30th  3uly  1979 


(Tlr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
Neui  York  11G24 


Dear  (Tlr.  Eckstein, 

I  noiü  have  your  letter  of  the  17th  July  and  of  course  I  am 
pleased  that  you  are  going  along  uiith  my  editorial  suggestions. 
All  this  is  nouu  being  carried  out. 

As  to  illustrations,  well  the  photograph  you  sent  me  is  not 
very  suitable  for  reproduction  but  do  leave  it  uuith  me  for  a 
luhile  please.  And  perhaps  as  time  goes  on  you  may  hit  on 
something  better,  a  true  group  photograph  for  instance.  The 
other  one  uiould  probably  not  have  been  suitable  either  anyuiay, 
particularly  as  lue  had  Hermann  Gerson  before,  As  to  the  date  of 
publication,  luell  as  I  said  before  I  will  do  my  v/ery  best  thöagh 
Year  Book  XXVI,  in  vieui  of  ev/erything  looks  much  more  likely  at 
the  moment.  I  luill  certainly  get  in  touch  in  December. 

Yours  sincerely, 


Arnold  Paucker 


^ 


July  17,  1979 


Mr#   Arnold  Paucker 
Leo  Bo.eck  Institute 
h  DGVonshlro  Street 
London  V/IN  2BH 


Dear  Mr*   Paucker, 

thank  you  for  your  letter  ot  29th  Tn?B    and  your  klnd 
Word?  about  my  essay*   I  am  going  along  wlth  your 
editorial  sugr^estlons,  as  well  as  those  of  a  coup^^o 
of  friends  to  whom  I  had  submltted  a  copy  of  the'MS* 
For  your  convenience,   I  am  comblnlng  all  sugrerted 
c banges  on  a  separate  sheet» 

A  friend  sent  me  tlie  enclosed  pbotograpb  taken  at 
Kasnel  of  tbe  thr^e   'leaders*  I^rrnr^nn  Gr;rson,   F^rrt 
Wongtscyo\7s]dL<Arco),&iIrither  P.ckstein   (back  to  camera), 
I  doijit  know  If  it's  good  enougb  for  re^rorl^ictlon. 


InUlt-JP^^taci  a  rxjv^pther^frlciids,  ^ut  afa  öoubüful  of  rosults 
Aff^^rT Tn<r  rranslatlons     rom  the  German,  thelr  occa- 
sional  clumsiness  Is  also  partly  the  rpsnlt  of  my 
trying  to  praserve  the  cluiasinessxBCfx*  and  amblance 
of  the  Originals,     ritten  by  yonng  and  ^onÄng  neo^^le 
llk'^  Erich  Frankel  and  Reinheimer.  But   I  leave  it  to 
you  to  touch  up  where  you  feel  It  Is  dej?1r»able.  ^'y 
o\m  su|^;Gstlon  would  be  to  re place  by  or  add  to  the 
words    'lli^elchs ehalt ung  or  lBlnschalt?ing»   the  1^nf^"^ish     •     ' 
words    •coordlnatlon  or  Cooperation»   (mlddle  of  page  1?)| 

ho  offprlnts  i/ill  be  finej   I  still  hope  you  can  make 
It  for  the  XXV,  what  wlth  otir  ran]<^  dwindlinr^  ?^11  too 
rapidly  nov,  But  of  course  you  are  thp  judge, 

I   look  forvard  to  neetlng  you  In  December. 

Slncerely  yours, 


(i> 


( 


-^-T^ 


/ 


Snggested  changes 


7/1 7/1 9'^9 


jage  1 |2nd  Paragraph,  llne  6t 
arter  •roroantle  movements'  addi 


It  contained  both  llberatlng  and  reactionary  oloments 
line  7:  roplace  •reaction»  with  •rebellion» 
llne  2  fr^  bottom:  Insert  »they  feit»  after  »wliore» 

page^l 

elinlnate  tho  cntlre  line  7  from     bottonu 

Darre  8^   lino  1?; 

chango   '^0  rigid  Biind«   to:  not  a  rigid  Bund  ^.. 

^^^word  ^^  ^^^^^-  *-^^  \^oTrls    »GlGichschaltung  or  ElnsohaltTang»t 
tho  KHBräÜbia±ißCKXECE»coordination  or  Cooperation* 
Footnotes.   Da^e  17y 

X)  ellndnate  tho  last  5  vords  after  ♦ccntury» 

cliango  line  3  to: »Hanna  Aren  Nohab  and  Gustav  Hom' 
Page  I8f   Footnote  \\ 

eliminate  tho  sentence   «The  author  is  nany  areas» 

but  leave  the  rest  of  the  earlier  correctlon: 


»Elsevhcre  I  have  attenr^ted 


IHtc^l-      'Hvte^'-i,.cf^<j^,^,,.^^^ 


't^c^rk    •B-e^lii.-i.or^  N«l^'      Uf>o  'tv.^Sfo^. 


A  u> 


LEO    BAECK    INSTITUTE 


JERUSALEM  •  LONDON  •  NEW  YORK 


4  DEVONSHIRE  STREET 

LONDON  WIN  2BH 

01-580  3493 

(Tlr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
Neu/  York  11024 


29th  3une  1979 


Dear  ITlr.  Eckstein, 

Thank  you  so  mych  for  your  letter  and  manuscript,   The  latter  came 
early,  but  the  letter  arrived  after  three  lueeks,  postal  conditions  having 
reached  a  state  of  semi-chaos  here;  I  have  no  idea  u/hen  you  iwill  receive 
my  reply  -  I  am  sorry  me   missed  each  other  in  (Tlay  -  perhaps  \ue   can  have 
a  Chat  lühen  I  come  in  Oecember, 

I  am  very  pleased  to  have  ycrur  essay,  and  I  have  barely  any  editorial 
observations.   Perhaps  at  the  bottom  of  page  1  one  could  turn  the  statement 
on  the  Reform  Synagogue  from  an  objective  into  a  subjective  one,  something 
t'u^vc^i- u.    like  »«they  feit  •••••,  a  fem  uiords,  u/hich  no  longer  makes  it  an  author's  .i^ 
li'K<% fr ,^VÄ4iu  Statement  of  fact  but  reproduces  the  attitude  of  this  segment  of  Jeiüish 

youth.   The  last  u/ords  of  your  *note  are  a  little  too  personal,  I  feel, 
for  a  publication  u/hose  readership  has  a  majority  of  scholars  and  academics, 
so  perhaps  the  tribute  to  your  uiife  ought  to  be  toned  douin  a  little,  Finally, 
one  could  touch  up  the  translations  from  the  German  here  and  there  (uie  could 
try  to  do  that)  -  of  course  some  German  effusions  are  untranslatable,  I 
know,  no  lüonder  they  clash  a  little  u/ith  your  oiun  clear  English  style. 

lUell,  as  to  Year  Book  XXV,  your  essay  amounts  to  about  ten  pages 
only  and  I  will  see  u/hat  I  can  do.   On  the  other  hand  I  have  tuio  more  essays 
on  3euiish  Youth  Coming  for  the  follouiing  volume;  they  could  be  suitably  joined, 
and  above  all  I  am  over-subscribed  to  such  an  extent  that  I  am  at  my  u/its» 
end  hoiü  to  place  everything.   You  lüill  have  noticed  that  the  Year  Book  has 
noüi   been  brought  foruiard  considerably  (by  seven  months  in  a  feu/  years)  and 
the  next  tiuo  volumes  u/ill  only  be  10-^^  months  apart  as  it  is.   You  must 
leave  it  u/ith  me  at  the  moment;  I  u/ill  do  the  best  I  can. 

You  uiill  receive  40  offprints  and  2  Year  Books.   For  technical  reasons 
uie  cannot  increase  the  run  of  offprints.   They  u/ill  be  free  of  Charge. 


-2- 


■r.  George  Eckstein 


29th  June  1979 


The  RtefUns  correction  is  quite  sufficient.   I  find  it  difficult  to 
place  correspondence  as  it  is, 

But  do  you  otJUR,  or  can  you  procure,  photographs?   If  you  have  you  or  \ue 
could  devise  a  photomontage  picture  page,  some  FDJJ,  some  individuals. 


Yours  sincerely, 


l 


G^^N^xlvou^ 


Ctnndwsj^ 


Arnold  Paucker 


June  7,  1979 


ViT.   Arnold  Paucker 
Leo  Baeck  Institute 
h   Devonshlre  St 
London  WIN  2BH 


Deal*  Mr.  Paucker ^ 

I  was  very  sorry  to  have  missed  meetinp  you  durlng 
your  stay  here  last  month:  I  was  on  a  H—week  trip 
to  Franco  and  Gernany  at  that  time,  where  I  had  an 
opportunlty  also  to  gather  some  additional  Informa- 
tion on  the  PDJJ  from  old  frlends. 

I  have  now  completed  my  plece  for  the  LBU  Yearboök 
Is  going  out  Tinder  separate  cover«  I  do  hope  it   »It 
will  make  the  volame  XXV;  not  least  because  un^Dü- 
tunately  the  ranks  of  the  Kameraden  survlvors  are 
thinning  every  year«  Please  let  me  know  wlien  the 
decision  will  have  been  made» 

Will  there  be  reprints  available?  How  many?  I  would 
like  to  send  s  me  to  friends  who  have  tried  to  help 
me  with  their  recollectlons,  raany  of  whom  do  not 
have  accesc  to  the  Yearbook» 

As  far  as  a  correction  tof the  reference  to  the  FDJJ 
in  the  Rheins  articl  is  concerned,  I  have  made  it 
in  a  footnote  to  my  article»  ^Jhless  you  do  not  think 
this  sufficient,  I  jurt  as  soon  no*-  send  in  a  letter 
to  the  editor  on  this  mattier. 

I  do  hope  we  will  have  a  Chance  to  meet  nert  time 
you  are  in  New  York« 

Sincerely  yours, 


LEO   BAECK    INSTITUTE 


JERUSALEM  •  LONDON  •  NEW  YORK 


4  DEVONSHIRE  STREET 

LONDON  WIN  2BH 

01-580  3493 


(Ylr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
Neu;  York  11024 


13th  (Ylarch  1979 


Dear  Rlr.  Eckstein, 

Thank  you  so  much  for  your  letter  of  the  6th  IKlarch.   I  am  pleased  to 
learn  that  your  essay  is  likely  to  be  available  uiithin  a  feu/  months  though, 
of  course,  I  uiould  giadly  have  put  a   feiu  more  pages  at  your  disposal. 
Though  if  you  mean  our  Year  Book  format  then  12  pages  or  6000  ujords  u;ould 
not  be  too  bad  at  all.   On  the  other  hand  I  cannot  giv/e  you  a  commitment 
as  to  the  forthcoming  Year  Book,  u/hich  is  actually  XXV  as  XXIU  has  been  in 
print  for  many  months  and  will  come  out  this  summer.   Not  only  is  the  demand 
on  the  Year  Book  a  very  heavy  one ,  uje  also  ujork  in  sections  and  I  expect  one 
or  tuio  more  Youth  ITlovement  articles.   Still  I  uiill  do  my  best. 

üiell,  there  is  a  further  error  as  to  the  Rheins  article:  so  far  no 
correspondence  is  contemplated  because  I  did  not  receive  any.   As  I  pointed 
out  to  Günther  Ballin  and  I  lüould  like  to  say  this  to  you  also,  if  you  u/ould 
uiish  to  correct  factual  errors  etc.  I  uiould  more  than  welcome  a  letter  to  the 
editor.   So  far  you  are  the  tuio  critical  observ/ers  I  knoui  of.   Apart  from 
that,  ujhen  it  comes  to  the  F0J3  article  I  think  it  uiould  be  the  right  teans 
to  correct  a  mistake  which  Rheins  made  in  his  essay  in  his  footnote  on  the  FD33« 

Actually  I  ujould  quite  like  to  meet  you  personally  and  if  you  could 
manage  to  see  me  on  the  4th,  7th  or  Bth  lYlay  in  New  York  please  make  an 
arrangement  with  the  New  York  Office.   I  will  be  in  the  New  York  Institute 
on  these  three  dates  all  day. 

Yours  sincerely. 


(j^^^^  Qcv^^jS^ 


Arnold  Paucker 


larch  6,   1  79 


Dr.  Arnold  Paucker 
Leo  Baeck  Institute 
h  Devonshire  St 
London  WIN  2BH 
England 


\ 


Dear  Dr.  Paucker, 

pue  to  a  trip  abroad  I  did  not  acknowledgp  your 
letter  of  16  January  earlier.  I  have  b^en  busy 
cqntacting  old  frlends  and  nosF^ible  sources  of 
Information,  and  thank  you  for  your  sugrestlons 
m  tnls  respect» 

•  #       ■        - 

?i$°L*'l:?^''  is,  unfortnnately,  only  very  limited 
Infonnation  available  at  tbis  late  date,  I  shonld 
have  no  problem  in  having  the  artiele  avaLlahle 
by  June  30,  possibly  earlier.  I  would  hope  that 
It'  could  go  into  the  forthcoming  Year  ^ook;  I  do 
not  think  It  will  take  up  more  than  10-12  pages. 
It  \seems  to  me  it  would  make  sense  to  have  the 
stmdy  of  the  PDJJ  ('Freie  deutsch- jüdische  Jus^end», 
bythe  way)  follow  the  one  on  the 'SchHaaze  FShnlein« 
as  promptly  as  feasible, 

< 

Especially  if,  as  your  letter  to  Günther  Ballin 
^whlch  he  sent  me)  seeras  to  sugpiest,  there  raay  be 
a  oorrespondence  on  the  Rheins  artiele  in  the' next 
Year  Book.  If  there  will  be,  and  if  my  FDIFJ"  artiele 
cannot  make  the  same  issue,  I  might  want  to  put  a 
yel«y  brief  correction  on  Rheins»  footnote  re  FTXTT 
in  lt.  Hut  I  would  prefer  to  do  this  in  the  course 
ZL,^Ya^^^^-^^'^   Ballin  erred  when  he  thought  I  was 
tianjclng  of  a  detailed  answ-^r  to  the  Rheins  artiele. 
,"  t, 

• '      ■  ' 

Sincerely  yours, 


\ 


\ 


LEO   BAECK   INSTITUTE 


JERUSALEM  •  LONDON  •  NEW  YORK 


A  DEVONSHIRE  STREET 

LONDON  WIN  2BH 

01-580  3493 

lYlr.    George   Eckstein, 
5   Cricket   Lane, 
Great   Neck, 
Neui  York   11024 


16th  January  1979 


Dear  (Dr.  Eckstein, 

I  found  your  letter  of  the  29th  December  on  my  return  from  the 
United  Statesand  I  am  pleased  to  hear  that  you  u/ill  und  rtake  the  study 
of  the  Freie  Deutsch-jüdische  Jugend.   As  to  material,  I  hope  of  course 
that  you  luill  be  successful  in  finding  some  still  u/ith  the  survivors, 
but  I  hav/e  tuio  suggestions  to  make  at  any  rate.   Do  Uirite  to: 

Dr.  UJerner  Rosenstock, 

77d  Compayne  Gardens,  London  Nlli6 

uiho  may  be  able  to  assist  you  a  little  pnd   then  there  is  Dr.  meyer- 
Cronemeyer,  luho  is  after  all  an  expert  on  the  Jeuuish  Youth  mov/ement.  You 
may  knoui  of  his  iiiork.   Anyuiay  I  do  not  knoiu  his  present  uihereabouts,  but  if 
you  enclose  a  letter  mith  a  letter  to: 

Dr.  Jutta  Bohnke-Kolluiitz, 

Germania  Judaica, 

5  Köln  1, 

Hansaring  97,  'Jiest  Germany 

she  uiill  pass  it  on  for  you.   She  too  ,  incidentally,  may  knoiu  of  some 
material  and  she  may  also  be  able  to  let  you  have  some  copies  of  Croneneyer's 
essays.   Do  say  that  you  do  all  this  with  reference  to  Dr.  Arnold  Paucker 
of  the  London  Leo  Baeck  Institute  and  I  am  sure  she  luill  be  as  helpful  as 
she  can. 

As  to  a  deadline,  u;ell,  I  rroold  have  to  ha\/e  the  essay  by  mid-July 
if  it  is  to  be  considered  for  the  forthcoming  Year  Book  luhich  goes  to 
press  early  in  December,  but  of  course  I  cannot  commit  myself  to  any  exact 
date  of  publication.   It  may  have  to  be  the  follouiing  Year  Book,  depending 
spacG  and  the  structure  of  the  volume.   I  am  enclosing  »Guidelines  to 
Contributors»  and  it  u/ould  be  helpful  if  you  could  adhere  to  them. 

Yours  sincerely. 


Arnold  Paucker 


\ 


(_  MO 


LEO   BAECK    INSTITUTE 


JERUSALEM   •  LONDON   •  NEW  YORK 


4  DEVONSHIRE  STREET 
LONDON  WIN  2BH 
01-580  3493 


YEAR  BOOK  OF  THE  LEO  BAECK  INSTITUTE 


Notes  for  Contributors 


lue  uiould  very  much  appreciate  your  co-operstion  in 
obseruing  certain  guicielines  in  the  preparation  of  your  manuscript. 
This  uiould  not  only  greatly  facilitate  our  editorial  uiork  and  meet 
the  urgent  request  of  our  publisher  and  printer,  but  also  save  us 
considerable  expsnse  at  a  time  luhen  this  Institute,  in  common  ujith 
other  research  institutes  and  academic  Journals,  faces  serious 
financial  dif f iculties. 

fTlanuscripts  should  be  typeiuritten  on  one  sids  only  and 
doublB-spacod  uiith  reasonable  margins.  There  should  be  no  lenqthy 
handujritten  additions,  only  very  minor  corrections  by  band  (not  in 
Caps).  The  pages  of    the  manuscript,  including  tables  or  diagrams, 
if  any  (but  not  sugqestions  for  illustrations  luhich  should  be 
separate),  should  be  numbered  consecutiv/ely.  All  quotations  are 
to  be  giv/en  uiithin  double  inv/erted  commas;  quotations  luithin  quo- 
tations should  be  marked  in  single  inv/erted  commas,  Titles  of  books 
and  foreign  luords  in  the  text  (for  instance  names  of  German-Jeujish 
organisations)  should  be  underlined  (italics)  and  not  in  inverted 
commas.  Articles  should  be  giv/en  mithin  single  inverted  commas. 
Longer  quotations  should  be  indented  and  typed  one  and  a  half  space. 
Secticn  headings  should  be  in  Caps  uiith  roman  numerals. 

\iotes  should  fo'louj  the  style  of  the  Year  Book  precisely 

and    should   be    givan   on   separate    sheets    at    the   end   of    the    article    in 

numerical    sequence(but   no   notes    such    as    12a,    12b,    etc.)    in    the    order 

of    their    citation    in    the    text.    They    should   be    luell-spaced.    The    source 

references    should   be    as    follouus: 

Books 

Giv/e  author,  title,  place  of  publication,  year  and  page  reference. 

Underline  all  titles  of  books: 

'ferner   Lev/i,    T^ie    Jetus   of   Al^atia,    London   1940,    p.    35. 
uihen   quoting   subsequently : 

Lev/i,    op.cit. ,    p.    17    (or   shortened   title    if   more    than 

one    uiork    by    the    samo    author    is 
quoted   in    the    essay) 


I  t 


-  2  - 


ArticiRs 

Titles  of  articlgs  should  be  ujithin  single  inverted  ccmTias.  The 
title  of  the  book  or  Journal  in  mhich  the  articie  appeared  rnust 
be  underlined.  In  thß  case  of  a  Journal,  give  number  of  volume, 
date  of  publication  in  brackets,  number  of  issue  (where  applicable) 
in  that  order: 

':'erner  Levi,  '^ie  eiuige  i>'ahnung',  in  Jüdische  Rundschau, 
XXI  (17th  i^-arch  192d),  No.  15,  p.  77. 

u/hen  quoting  subsequpntly : 

^^^^f    loc.cit, ,  p.  76.  (or  repeat  title  of  essay  if 

several  publications  of  the  same 
author  are  cited  in  this 
contribution) 

As  contributors  frequently  quote  the  Year  Book  and  other  publications 

of  the  Institute  lue  ujould  be  grateful  if  they  uiould  take  note  of  the 

luay  in  u/hich  they  generally  appear  in  the  Year  Book: 

George  L.  P^osse ,  »German  Socialists  and  the  Deujish 
Question»,  in  LBI  Year  Book  XVI  (1971),  pp.  123-151. 

Erich  Gottgetreu,  'Arnold  Schoenborgs  nicht  erfüllter 
ülunsch«,  in  Bulletin  des  Leo  Baeck  Instituts,  11  (1963), 
Nios.  43-44,  pp.  193-204. 

S.  Adlar-Rüdel,  Ostjuden  in  Deutschland  1380-1940. 
Zugleich  eine  Geschichte  der  Organisationen,  die  sie 
betreuten,  Tübingen  1959  (Schriftenreihe  'jjissenschp^f t- 
Ticher  Abhandlungen  des  Leo  B^^eck  Instituts  i>. 

In  general  we  ujould  ask  contributors  to  attempt  to  observe 
our  hous'^  style  and  consult  in  particular  Year  Books   XXI  to  XXIII,  We 
lurite  "antir,emitism"  nof'anti-Somitism" ;  "nineteenth  Century"  not 
"19th  Century",  to  give  but  tujo  examples.  U/e  realise  the  difficulty 
in  foiloiuing  this  absolutely  but  it  ujould  be  much  appreciated   if 
contributors  uuould  ''loet  us  to  some  extent  here. 


Decernb^^r  29,    1Q' 


Mr.    Arnold-   Pa ucker 
Leo  Baeck  Institute 
'-'•  Devons h^.ve   St 
London  W  1 


Dear  Mr*    Paucker, 

Conflrmlng  our  telephone  conversatlon,  I 
would  llke  to  try  the  study  of  the  Freie 
Deutsch- judische  Jugend  proposed  bv  von 

for  the  Y^arbook.  ^  ^ 

I  m.'^y  h^v-  so-mc  rii-f icultles  gettlng  hold 
of  written  materials;  there  were  only  a 
fev  ^ulletir.s  sent  out  during  the  brief 
life  of  the  Organisation,  and  thev  were 
not  of  the  kind  to  b^  kept  around'when 
the  Nazi  came  to  power.  But  I  wil*»  get 
in  touch  with  as   inany  surviving  former 
members  as  I  can  to  complement  my   own 
memory.  ^his  may  take  i?:Gveral  ■nonths. 


Please  let  me  know 


d^adline 


for 


the 


next  Yearbook.  As  to  the  length,  it  will 

we  rather  brief,  orobably  no  more  than 
1  0-1 5  pages, 

It  was  nice  talklng  to  you  and  I  hope 

some  day  to  irioet  you  pors.nally, 

Siiicerely , 


"3  jvi  \i  ^  '    ie^  U  -/^^^^^vc^c_A^^ 


//)  (UaM  drvsA^A^  uVr^A^'^ 


^jU^    4^*-^  ij<  t'^lo   i^nac< 


(iH^ 


/v^A.^    F>77'4a.^     ^^l^   /I/^.^^-^vd 


U/l/^^^i-^c^Thu  '     J^^G^-vc^ 


^^     .       /^  ^  //^ 


^. 


f^^<^\ 


u^ 


U/i->         U>teC-t--^T'l.<*v^ 


'Wmm 


'^i(A{/  ^'t^cn^ti        1    ^ 


y 


21.2.1979 


Lieber  Gustav, 

^^^1?v.?^''u4.^^''  ^^""^  beiden  Briefe  vom  2lf.i.  und  \.2.   und 
die  "Ablichtungen";  die  beiden  letzteren  ^and  ich  gestern 
nach  unserer  Ruckkehr  von  einer  kurzen  Peise  vor. 

Ich  bin  gerulirt  flber  Deine  so  prompte  Hilfe  und  weips  sie 
umsoraehr  zu  schätzen,  als  Du  Ja  auch  anderweitig  nicht  eben 
unbeschäftigt  bist.  Vielen  Dank;  besonders  wertvoll  für  mich 
ist  dabei  die  für  Kassel  vorbereitete  StelMangnahme,  von  der 
ich  bisher  nur  einen  kurzen  Ausschnitt  gefunden  hatte  (in 
einem  von  Werner  Kindt  herausgegebenen  WSlzer  "Die  deutsche 
Jugendbewegung  1 920-33»%  mit  einem  Kanitel  über  die  Kameraden 
(Eugen  Diöderichs).  fiaodbo  Das  ist  offenbar  auch  die  Quelle  ^Tber 
manche  Falschinformation  im  Rheins-Artikel  Cu.a.  ist  die  FDJT 
als  "komntinis tische  '"urnberger  'Truppe"  b^schrieben,ivon  Rheins 
freundlicherweise  in  "marxistisch"  abgeschwac>»t  ...). 

Dank  auch  f^ir  Ernst  Jablonski's  Adrerse;  er  nennt  slc>^  übrigens 
Jouhy,  nicht  Jonkyj  ditto  für  Arco's,  die  ic>^  roch  nicht  hntte. 
Von  Ernst  hoffe  ich  zn  hören;  denn  über  die  "^erlin^r  Orun-ne 
fehlt  mir  Information.  Am  meisten  erhielt  ich  über  ^reslau, 
uund  Hamburg,  wo  meine  Verbindugen  enger  waren.  (Hans  ^osenberg 
z.B.  wohnt  ganz  in  unsrer  ^Tahe). 

Das  LBI  hier  hatte  -  ausser  ein  paar  Sachen  von  "^uch  -  neben  dem 
bereits  erwähnten  ICindt  u.a.  die  Sondernummer  des  ^^orgen  von  1933(?) 

Anbei  Scheck  über  10$;  damit  sind  eventuelle  Tnkasso-Spesen 
wohl  auch  gedeckt.  An  alle  Beteiligten  vielen  Dank. 

Interesr^ant  doch,  wie  aus  diesen  AnlarsK  ich  TTamen  Tind  Koifekt 
in  all  ^r  Welt  mit  mir  ziim  Teil  unbekannten  (da  damals  -Tnngeren) 
erhielt,  u.a.  ein  Buchhändler  in  Bolivien,  dem  unarere  Susan  bei 
ihrem  Research-Auf enthalt  in  Cochabamca/Bolivien  begegnetat  war 
(Werner  Guttentag-Breslau) 

Interesse  voraussetzend,  habe  ich  Dich  ubrip^ens  jetzt  auf  DISJ^E^TT 
abonniert;  es  ist  wogl  doch  i^-^er  etwas  auch  für  '^uch  Wertvolles 
dr'n,  wenn  es  auch  für  meinen  freschmack  etwas  zu  akademisch  ist  ^ 
manchmal,  da  die  meisten  'Mitarbeiter  und  Leser  an  den  '''''niversi taten 
sind.  Die  Winter-Nr.,  die  noch  ans  Kibbuz  ging,  hat  uhric'en« 
einen  kleinen  Beitrag  (Brief)  von  mir.  T^ine  'urzlich  in  D'land 
erschienene  Sache  fupe  ich  bei. 

Es  tat  uns  sehr  loid,  von  Ruths  neuerlicher  Krankheit  zn  hören; 
vor  hoffen  sie  inzwischen  wiedeiP  auf  dem  Damm.  So  gern  wir  "^uch 
Wiedersahren  -  Israel  ist  vorerst  noc^  nicht  au^  unserm  Programm. 
Wir  hoffen,  im  "^'Thjahr  nac^^  Europa  zu  f*ahren  -  sowohl  wegen  der 
diversen  Freunde  wie  wegen  unserer  profers ioneilen  Kontakte. 

Nochmals  tausend  Dank  und  sehr  herzliche  '"^russe  von  Haus  zu  Ttaus 

Euer 

PS.  Ein  bischen  unheimlich,  sich  nach  50  Jahren  wieder zölesen  - 
man  erkennt  sich;  man  sieht  die  Linie  zum  Heute;  aber  vor  allem 
bewundert  man  die  jugendliche  Sicherheit 


•  •  • 


y 


GUSTAV  NORM 


0^ 


•  <OASr 


Hazorea 


24,1.19 


Ge»rge  Gi^Lckstein 
5  Lrieket  Lane 
breat  Neck ,  NY  11»Z4 


Lieber  günther  - 

vielen  Uank  für  [jeinen  R  undbrief ,  den  persönlichen  Brief' 

und  vor  allem  für  die  guten  wünsche  für  1979, die  wir  verflucht  gut  gebrauej 
chen  kinien  und  die  wir  herzlichst  erwidern.  -  Ich  ^/^-ill  -wie  gebeten  - 


r»mpt  altwarte 


u 


W 


,ibt  es  das  noch  ^.n  unseren  zeitläuftrnv 


Ich  hake  mit  Hanna  Nehab(  Aaron )  ,  die  uns'-^r  Archiv  vprv^v/altet ,  über  das  erbe% 
tene  iviaterinl  gesprochen .  oehr  vieles  ist  verbanden  •  I  ch  werde  alles  in 
hrage  kommende  heraussuchen , fot«c»pieren  und  Dir  zusc 


hicken.  -  Das  wird 


aber    n«ch 


Uie 


A 


ein    paar    fage    dauern, bis    ich    r^iich    freimachen    kann.     - 


dresse    von    Lrnst    Jablonski    ist :  P  rof ,  E  •  Jowy    ,6    t-rankfurt    a/iioi 

zum    Jungenstr.l4    ßad    Saden. 


n 


Lrnst  wirdi  wähl  dieses  hrühjahr  nach  Israel  kommen  -zum  ersten 


|Vl  .=3 


Das  Kr euzverlag-buch'»Mein  Jucif  ntuw" 


li'jct  hier  var.Leider  sind  nicht 


alle  Artikel  überwälti gend , z „ d .  von  Max  hürst,Lily  pinkus  u.alanza, 

'  abert  Junlj^k  hW    mir  sein  n^nuscrip t  für  uas  ^udwig  Jietz  Buch  zur  ver- 


ugung  g 


estellt , nachdem  er  sich  seit  vier  Jahrsa  drückt  einen  eigenen 


A 


rtikel  zu  schreiben 


ich  freue  mich,dass  Uu  den  Auftrag  übernammen  hast  über  die  h D J J  ^u 
schreiben.ts  war  auch  rut,dass  im  letzten  yearbaok  etwas  über  das  ••Sahwai 


u 


ISSLNT  bekammen  wir  nicht  mehr.  -  jch5n,dass  uu  jetzt  im  tditarial  baari 


bist.  -  ua  kann  man  w 


hrscheinlich  tinfluss  nehmen 


persönlich: nach  einer  langen  guten  zeit  -im  Sammsr  waren  wir  ia  turopa  - 
war  Huth  in  den  Iptzten  i^ianaten  ziemlich  krank, ahne  dass  wir  bisher  wis- 
sen,was  eigentlich  las  ist. aber  da  sie  eine  "  Steh-auf-f- r  au^  ist, arbeitet 
sie  zwischendurch  ziemlich  viel  und  hat  guten  trfplg  mit  ihren  Webarbei- 
ten,sf^  zwei  Jahren  auch  mit  tmaille.  -  Ich  selbst  arbeite  weiter  im 


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tdjnrien.rN 


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bbuz.af farestatinn  etc. Daneben  muss  ich  dipses  Jahr  das  Jietz- 


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^^i^       /vCw/üSi, 


RUTH  &  GUSTAV  HÖRN 
Hazorea,  Israel  30  o<JO  yi]\n 


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H.  Putzrath 


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N       \ 


Lieber   G-ünther, 


Lercfienweg  IV 
5307  Niederbachem 
Telefon  0  22  21  /3V  36  52 

19^.  Jan.  1979 


/ 


^/jUU/hS 


da  ich  gerade  krankheitshalber  zu  Hause  bin, will  ich 
Deinen  i^rief  von   Anfang  Januar  betr. PDJJ  sogleich  beantworten. 
Ich  hnehme  wohl  an,dass  Walter  Laqueur  die  treibende  Kraft  für 
den  Auftrag  ist, denn  auch  er  kennt  das  alles  ja  nur  als  Histo- 
riker.Er  war  übrigens  ein  Klassenkamerad  von  meinem  Bruder, der 
jetzt  in  Hartsdale,>IY.  wohnt. Aber  er  weiss  garnichts  mehr  un  d 
ich  war  damals  15  1/2  Jahre  und  durfte  auch  nicht  nach  Kassel 
mitfahren,  da  ich  gerade  vorher  ^  ein  saumä^^siges  Zeugnis  nach 
Haus  gebracht  hat. Ernst  Fabisch  als  mein  Zugführer  bat  mich 
damals  händeringend, mich  den  Kest  des  wahres  nur  auf  die  Schule 
zu  konzentrieren,  damit  ich  wenigstens 'die  mittlere  -^^eige  schaf- 
fe.Natürlich  habe  ich  mich  nicht  völlig  danach  gerichtet  und 
nur  die  grösseren  Fahrten  und  gelegentliche  andere  Tagungen 
versäumt, habe  aber  dafür  mit  ungeheurer  Kraftanstrengung  tat- 
sächlich das  Klassenziel, also  die  Versetzung  Ostern  13:)j>    er- 
reiche,  vielleicht  auch  deshalb, weil  man  mir  unmissverständlich 
nahegelegt  hat, als  Mitglied  des  Soz .Schülerbunds  und  als  Jude 
die  Schule  zu  verlassen.  -Doch  ich  will  hier  keine  Lebensge- 
schichte erzählen. Tatsache  ist,dass   ich  im  Sommer  32-trotz 
Warnung___  eine  Jungengruppe  aufgebaut  habe,  die  kurze  Zeit  dnach 
mit  einer  Mäf chengruppe  vereint  wurde, alles  schon  unter  der 
Plagge  der  ¥i:iJJ. 

Nun  konkret. Schriftliches  Material  habe  ich  überhaupt 
nicht. Al^  ich  im  Herbst  1954  aus  Plötzensee  entlassen  wurde 
ging  ich  bald  danach  m  die  Emigration  nach  Holland  und  nahm 
nur  das  Nötigste  mit. Aus  eignen  Erleben  weiss  ich  daher  nur, 
dass  unsere  gesamte  Führerschaft  z.T.  schon  deshalb  gefährdet  / 
war,weill  alle  Freunde  Ilitgliucier  der  Breslauer  KPO  waren. V/en/ 
man  mal  von  mir  absieht,  da  ich  im  i^iai  35  nach  ^erlin  ging,vmr 
de  als  erster  Walter  Blass  verAajete t-ich  glaube  im  Sept. 1934 
doch  hatte  das  mxW.  nichts  mit  der  Auflösung  der  FDJJ  zu  tu/ 
obwohl  er  der  Vorsitzende  unserer  Ortsgruppe  in  Breslau  wa7 

Auch  auf  die  GJ-efa.hT  hin.r);pc.c!  -nn  n-i^  n.n^<^    ^^^^  r. v,^ 


/ 


se  schon  hast, schicke  ich  Dir  mal  Nar 


len  Tind  Adressen,  die 


/ 


einer  Weise  damals  zu  uns  gezählt  .wurden, vielleihht  nie/ 
mit  Berechtigung. Denn  die  früheren  Züge  (Gruppen)  der  ^ 


verschmolzen  im  Laufe  der  letzten  Jah 


re  immer  mehr  mi 


tivitäten  der  politischen  ^ruppen,wobe 


i  ich  die  Intend 


-  2  - 


Uk 


y>(nXc- 


Abstinenz  des  Linzeinen  nicht  mehr  einzuordnen  v/eiss.Ich  selb, 
war  ja  auch  viel  zu  jung  dazu. Von  den  noch  webenden, haben  viele- 
nocBL)untereinander  ^^ontakt ,  allerdings  selten  politisch. Aber  hat  m 
man  erst  ein  Ende  des  i?'adens,ist  es  leicht  weiterzu  spinnen. 

I.Walter  Blass  ist  eine  Schlüsselfigur  ge'/esen.Er  lebt  heute 
in  Halle  oder  Ma-deburg.V/as  er  von  1':)H-VJA^    in  den  versc  iedenen 
Lagern  erlebt  hat, wird  I>ir  bekannt  sein.  Ich  hatte  1946  den  ^-ontakt 
mit  ihm  aufgenommen, doch  nach  einem  kurzen  Briefv/echsel  schien  es 
mir  selbst  in  seinem  -Interesse  tatsaraer, nicht  mehr  zu  schreiben. 
Seine  Adresse  kannst  Du  von  Stefan  oder  Richard(Rico )  Blass  haben. 
Er  stand  die  letzten 'Jahrzehnte  t-eu  zur  SED  und  gehörte  zur  ochic}t| 
der  Ji'rivilegierten. 

2. Stefan  Blass  ist  nach  Entlassung  aus  dem  Gefängnis (KPO-Proz. ) 
nach  Brasilien  gegangen  und  sein  Adresse  ist  :  329  Rua  Bage;Sao 
Paulo  ö4012.Tel  71-1673-Er  war  der  politischste  der  3  Blassbrüder. 
Zwar  v/ar  er  vor  2  cj'ahren  hier, hat  aus  unerfindlichen  ^runden  mich 
nicht  sehen  wollen  und  sich  auch  mit  seinem  i:^ruder  Rico  nicht  ver- 
trr,gen,doch  ist  es  die  übereinstimmende  i^ieinung  aller,  die  ihn  ken- 
nen,dass  er  politisch  1933  stehen  geblieben  ist. Das  soll  kein  über 
heblichee  Werturteil  sein, denn  sicherlich  gibt  es  viele  Erklärunge. 
dafür. Material  dürfte  er  auch  kaum  haben, aber  Erinnerungen. 

3>Rico  Blass,  6üOO  Prankfurt ,  Wolf  gangstr.  4-3.  Tel  0611/594805. 
Rico  ist  sehr  liebenswert  und  wir  sind  v/irklich  befreundet .  Inzwi- 
schin  hat  er  sich  auch  hier  einen  guten  ^^amen  als  Kümstler  gemacht 
und  wahrscheinlich  kennst  Du  ihn  auch  persönlich. Aber, abgesehen 
davon, dass  er  sicherlich  SPD  wählt, ist  er  fast  unpolitisch. Auch  er 
ging  schon  1933  in  die  Emigration  und  dürfte  Schriftliches  kaum 
habenm, kennt  aber  aus  der  Emigtation  in  der  Schv/eiz, Prankreich 
und  Israel  viele  -^eute,  die "  aus  unserem  btall  koirmien. Ausserdem  hat 
er  natürlich  aush  die  Spaltung  der  ivameraden  und  die  Anfänge  der 
PDJJ  bis  zur  Auflösung  im  Hause  der  Eltern  miterlebt. 

4. Werner  ^uttentag, Gasilla  450 , Gochabamba. Ihn  hast  Du, glaube 
ich  mehrmals  gesprochen. Er  war  ein  Pimpf  in  meiner  Gruppe  und  ich 
hinterliess  ihm  viel  politische  Literatur  als  ich  türmen  musste. 
Wenn  ich  nicht  irre  ist  er  Jahrgang  1921. Du  kannst  also  ermessen, 
dass  er  aus  eigenem  Erleben  nichts  v/issen  kann. 

5 -Walter  Rosenthal(Kalross ) .Zusammen  mit  Ernst  Pabisch  ging 
er  im  Sommer  34  bei  Nacht  und  ^^ebel  über  die  Jrenze,um  dann  in 
der  SU  zu  landen. Aus  vielen  G^rüniien,  die  ich  jetzt  nicht  aufzählen 
kann  und  auch  nicht  lOO^oi^T  weisR.nh  9^i  r   x^m-rWl  i  oh    hn-rc^nhti  o--\-    a-iK.H 
hai  fast  niemand  mehr  mii 


ihm 


ivontakt.Er  gehörte  aber  zusammen  mit 


Stefan  und  Walö^r  Blass,  ebenso  wie  Ernst  P.  zu  dem  en2:eren  T 


6  .EvaPollak,Göj::ar«-^ 


geren  Team 
17155  SOLNA, Schweden 


.-  ^- 


ist  so  alf  wie  iö'h,wir  waren  beide  im  Züge  von  Ernst  F.  und  haben 
sc  hliesslich  unsere  beiden  selbstgestrickten  Züge  Ende  1932  zusam| 
raengelegt.Auch  sie  dürfte  kein  Materiä-1  mehr  haben, hat  aber  auch 
noch  mit  vielen  -freunden  Verbindung. Vorigen  Sommer  war  sie  auch 
bei  uns. Sie  ist  aktiv  in  der  schwedischen  SP. 

7-iLli  Cohn^Er  ist  Eva 's  i^ruder  und  ist  einer  damaligen  Verhaf- 
tung nur  knapp  entgangen.  Ich  habe  zwar  mit  ihm  ca.  6  i'ionate  auf 
einer  auss  rtierten, engen  Couch  in  einem  Zimmer  in  Prag  schlafen 
müssen  als  es  uns  am  drecicigsten  ging,doEh  auch  er  isb  wie  otefan 
heute  noch  bemüht, von  Schweden,  aus  eine  KPO  in  -Deutschland  aufzute 
bauen  oder  Ansätze  ähnlicher  Art  zu  unterstützen. Er  ist  lieb  und 
hilfsbereit  ebenso  wie  ungeschickt  und  politisch  naiv. Er  gehörte 
eine  Zeitlang  zu  Semis  >ru[.)pe  .Seine  jot^ige  Anschrift  kannst  Du 
durch  Eva  erhaltenC'^' '^^^'^W^-^^-^f^  '  \/i't^  l<n^\J ^  tf  (  i^   S\'J\1>'S  Soluto^ 

B.Heinz  Isaak, genannt  Käs  * chen, der  auch  nach  Entlassung  aus 
dem  "efängnis  nach  Schweden  ging  und-verheiratet  mit  einer  Schwedi| 
kaum  noch  der  deutscen  Sprache  mächtig  ist. Er  lebt  irgendwo  in 
Nordschweden, die  Adresse  hat  bestimmt  Uli  oder  Eva. Wie  weit  sein 
(xedächtnis  geht, vermag  ich  nicht  zu  sagen. Sein  i^^ruder  Kurt  und 
seine  Mutter  sind  beide  vergast  worden. Unsere  Eltern  waren  befreur; 
det .  . 

9-. Hannes  Kpslowski.Er  .;ar  nie  sehr  politisch, hatte  seiner  ^eit 
schon  ein  Potogescifeäf t ,für  uns  ein  wichtiger  ^ref f punkf, ist  aber 
auch  1934  OHigriert  und  hat  dann  zunächst  mit  Rico  Blass  als 
Gepäckträger  in  Haifa  gearbeitet .Schliesslich  heiratete  er  ^er- 
trd  .Bodländer,die  in  unserer  upuppe  war-eine  ^lassenkameradin  und 
reundin  von  Eva-  und  beide  leben  heute  in  TIVÜN,Rehov  hahorish^^/ 
10. Gertrud  -Do.dländers  Vetter ,  Shlomo  ( früher  Siegbert)  Marko- 
Witz,  59a  Sea  Read, Mt.Carmel, Haifa,  gehörte  zv/ar  zu  den  V/erkleuten 
und  ging  auch  relativ  früh  nach  Hazorea,hat  aber  die  Zeit  der 
Spaltung  der  ivameraden  sehr  bewusst  erlebt, auch  wenn  er  selbst 
v/ie  wohl  etv/a  die  Hälfte  der  -öreslauer  i^ameraden  bei  den  V/erkleutJ 
landete. Von  den  älteren  Werkleuten  leben  aber  auch. nur  noch  wenige 

Ich  glaube, ich  sollte  es  mit  diesen  Namen  erstmals  genug 
sein  lassen  und  nur  hoffen, dass  er  eine  oder  andere  sich  mehr 
erinnert  als  ich  und  vielleicht  auch  sogar  Material  gerettet  hat. 
Schliesslich  gab  es  ja  auch  Leute, die  mit  ihrer  ganzen  Habe  emi«^ 
riert  sind  und  möglicherweise  aus  Gründen  der  bentimentalität 

i^iti.alleö  mlLgenommen  naDen.ohne  r^nht  va\    wnc.c^pn.woo 
lieh  damii 


TT  .   .   1 


j.utzt   anfangen   sollen. Ein   Inserat    in   e 


mer 


er  vielen. israelischen  Blätter  wäre  vielleicht  au 


ch  etwas  erfolg- 


eich 


Vielen 


Dani^f- 


ir  die  schöne  Karte. Den  Merkur  lese  ich  nicht 


Eine  der  wichtigsten  Abteilungsleite 


' r  im  ^ 'H'»"'^^ 


-  V  - 


l 


Unter   Berufung   auf   mich   kannst  L>u  D.ioh    bei    ihr  über   den  neue\. 
Ä-oilegen   erkundigen. Ihre   Anschrift .  Ist    :Garola   S.tern(  Zöp:ler )  , 
:tvempf elderstr;.22,5OO0   Köln-Stilz 

Nun   s.eid   für  heute  herzlic,ilß,t..  geg^ü^Bt  -von 


kl 


■  •/, 


i^X.  i  Ok^ 


"■     •    -J    .:''fV'^. 


V, 


WiWß 


SHLOMO  MARKOWICZ 

59  a,  Sea  road 

Mt.  Carmel  -  Haifa 

V 

Liec^r  GüntKr, 


'K59  o»n  IM 
na>n  —  ^o-^Dn  "in 


5.2.79 


/a^''^ 


ich  bekar;   Deinen  ^nifrage  unci  will   sofort 


(f 


an  tvc  orten. 

Gertrud  Koslovrky,    ^eb.    Bocilünder 

diktiert  mir: 

Die  Gruppe  vu.r  ca   Fo     stark    ,    es  qüJd   einin-e  bekannte 
"P^ührer   ":    WalrossC  V/alterRosenthal^ ,    jetzt   in  Las  Vegas 
Stefan  Blass,    Sao   Paulo,      V/alter  Balss,   Halle    ,   Ost  cieuLsclijJ 
Li'nst  Fabisch    {  urngekonirnen,   nach   den  die   Kursen   ihn 


n 


zuiü  ck   schickten  nach  Deutschland)  .Von  £leichaltrren  4/i^/^ 
exE  tie   en    :Ulli    Kroch    ,    Süoarnerika   -   Eva    Pollak(   geb. 
Cohn)    jetzt   :    SOLNA  517157,    Kristineliriudsvagen  ~8,Svveden 

T'it   die' er  habe   ich  Kontakt,    sievveiss  viel  und  ki  nn  Dir  hel.f 

fen. Heinz   P.    kennt   sie  auch. 

Bei   dem  Umsturz  fingen  alle  an,    illegal    zu   arbeiten, 

in  derK.P.C.    Ls  wurde  Tlikro-nicitvrial  verbreitet, 

auch  über  die  Grenze  nachaer    G.S.R.    gebracht.    Dabei  w  urd.'Ui 

^  Fädchen  ei'v/is  cht ! Sofie   Kai  isch  und    Helga  Beier   ,    die 

deswegen  umkamen. Wir  klebten  iüiti  Nazi-prdpaganaa 

an   die   'Vände.Hatteit  Decknamen,    die    mir   uJch  it^lfen. 

Ruth  Haller,    geb.    Littm.ann  war  auch  verhaftet,    so  w^aren 

vielevon  delK Jungen.    Als   es  brenzlich  wurde,   ging   ich 


über  die  Grenze  na.cli  de^ 


K 


•b 


•    H 


c  c 


Der  eigentliche  Führ^.r,  cer  i.vreichhar  ist,  ist  Stefan  iriL 
seine  Adresse  kannst  -u  von  Rico  Blass  bekommen  (  auch  cie 
von  Walter  Blass,  aberrcTen  muss  man  m^it  VorsichtschrejJ)en) 
Rico  v.arnicht  c'rin^Wx    &^^     f  3  d^J . 

Ich  nr  cufcer.  Treffen   m  Kossol,    als   einer   cierBreslouer 
K  meracien-führer   ,    ^  chloss  mich  soforL   den  rro-J '.ciischen 
Werkleute   an,    unser  FClirer  v;ar  i:ax-Otto   ^^^^tz,    c:er  vor  5 
Jhren   in  Jerusalem  starb, I'^eine   Be^,o|_^nun£en  v.aren  2  mit 
cier  FI^JJ:    Anfang  :^3,    als   die    illegale  ..rbeit  anfing 
spracli   ich  ernsth:  ft  mit  ^rnst  Fabisch   uno  vw,rnte    ihn,    dass 
ölß     Aeltereu  rächen  können,   v/as   siev.ollen,   cass    es  aber 
verntv;oi?tunslos    sei,    die    Jiineei^en    2:u   ß:ef aiircien.  Icli    uelime 

an,    ciass    er  dc;s   als    zionistische   Propciganda   ablehnte. 

j/  // 

Dann  v.ar   ich  der  verantv/ortliche   Sekretär  des  -^-^echduz 

in  Breslau  uix     :  emi.hte   niicli  bei   cer  Berlmei«  Zentrale 

'..uslancspapiere   ffr  V/alter  B.zu   bekoni.  en,    aber  die   Gesta  o 

liess    ihn  nichtraus;    später  ^^elang   es  mir  Jüngere  aus 

dem  Gefängnis    zu  1:  ekommien  und   sandte   sie   nach   Jugoslavien 

auf   "H.  chscliara",    a":  (--jr   sie  gingen  von  dort  nach   Südamerik-  . 

ijas   f:'llt  mir   ein.    Guteii  Brfolg! 

Die  Adresse  von  Rico   B^äes:    Fra.nkf urt  a.P:.    V/olfgangstr«    43 


,^r4/nC      l'' 


\ll 


I    . 


/ll, 


ly^^miir   /''H'it'i'Ait; 


'-> 


H  Iß^'C 


/ 


^  Ip 


Hanna  Nehab 


Archiv  des  Kibnutz  Hazorea 


Hazorea,l6.4.ij^79- 


S' 


Ziehung   zu 

Wesen, auf   einer  Ta-^uns 


Lieber  Guenther, 

vielen  Danic  fuer  Deinen  Brief, der  allerr'in^gs   in   einer  Be- 
spaet  kamt  Ernst  Jouhy-Jablonski  ^var  2  ocler  3   Tage    iri  Land   ge- 
ir>pr  Tagung    ,    \yx\6.   ist   schon   seit  raehreren  Tagen  fort. 

Ich   sende  Dir  am  gleichen   T^.g  v/ie   ich  diesen   Brief   sende 
die  gevruenschten  Papiere  als  Drucksache  Airmail  und  hoffe, dass   sie  auch 
gleicher  Zeit  wie   der   Brief  ankomnen.Es   s5.ncl    24   Blaetter  a  5   iL  das 
Stueck(Inflation)    und    2Tl^C  IL  Pprt0|    insgesamt  -  ^^.  t/ty    IL 

Zu  öer\   Pa/oierent    Icn  habe   ein   Pa n i e r  aus   c : en   '"^ 


Heften 


der 


DJJG  dazu  gelegt, obwohl  es  nicht  genau  dem  Datu/m  entspricht, Ich  dachte 

es  muesste  fuer  Dich  interessant  s e in | fj^^i^ 44^-^4-^  ' 

Leider  konnte  ich  mit  dem  An'oarat  "J  cTer  m.ir  zur  Verfuegung 
steht, die  kleinen  Blaetter  nicht  als  halbe  Blaetter  photographieren  ,  ^%\ 
kosten  also  den  Preis  eines  ganzen  Blattes, 

Ich  bin  gar  nicht  sicher, ob  ich  Dir  ueber  Gustav  alles 
geschickt  habe,v/as  Du  geschrieben  hast. In  m.einer  Erinnerung  ist  nur, 
dass  ich  Dir  alles, was  in  Bundesblaettem  geschrieben  v/a.r, geschickt 
haette. Bittesieh  also  nach, ob  auch  Aul'saetze  aus  Mittleren-bzw,  Fueh- 
rerblaettem  dabei  sind «Wenn  auch  nur  einer  dabei  ist, dann  habe  ich 
alle  durchgesehen. 

Ich  v/eiss  nicht, ob  ^^^  Du  die  Arbeit  von  Hermann  Mei- 
Cronemeier  kennst:  "Die  .iuedischcyf  Jugendbev/egung  in  Deutschlanc^  " 


er 


kennst:  "Die   ^uedischcyi  Jugendbev/egung  in 
durch   "Germania  Judaica"   Koeln( einzusehe 


len   im  Leo    Baeck 


sie 


nicht  kennst, emnfehle  ich  sie  Dir  sehr  fuer 


herausgegeben 
Institut)  Falls  Du 
Deine  Arbeit, 

Noch  eine  Frage: Ist  FDJJ  und  DJJG  dasselbe  und  wann  galt  // 
welcher  Marne? 

Und  ganz  zum  Schluss  eine  Bitte  und  eigentlich  beinahe  eine 
"conditio  sine  qua  non"  :  Wenn  Deine  Arbeit  fertig  ist, bitte  schicke 
eine  Konie  fuer  unser  Archiv, 

schreibst  Dui 

nicht  genau,   .,   _  .^.      _  ,  .,      .   

etwas  bestimmtes  oder  annaehcmd  bestim.mtes  Dir  fehlen, lass  es  mich 


sen,  so 


dass   ich.   es  nocl 
Alles  Gute 


konieren  und    schicken  kann, 
und  Ariele  herzliche  Gruesse 

De  ne  Hanna  Nehab 


«rf 


Yale  University 


(^rytüM/ 


New  Haven,  Connecticut  06 ^ic) 


SCHOOL  OF  MEDICINE 

Department  of  Psychiatry 

34  Park  Street 

September  2,  1975 


Mr.  George  Eckstein 

5  Crlcket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Dr.  Robert  Llfton  asked  me  to  wrlte  and  teil  you  that  there  Is  no  availaJDle 
surnmary  of  the  recent  Wellfleet  meetings,  but  what  mlght  be  even  more  useful  to 
you  is  a  copy  of  a  book,  recently  publlshed,  based  on  Wellfleet  iiBetlngs  over  the 
years  (Explorations  In  Psychohistory:  The  Wellfleet  Papers).  We  ai^  asking  the 
publlsher  to  send  you  a  copy,  and  hope  that  It  will  be  useful  to  you  for  your  essay 


Wlth  best  regards  from  Dr.  lAfton. 


Slncerely  yours. 


x<^-l-nxv<^ 


Ms.   Lily  B.   Rinn 
Assistant  to  Dr.   Lifton 


q^Xm^ 


.^ 


hft/lS 


Angust  2^^    1975 


Dr.   Robert   Llfton 
V/ellfleet,  Mass,   0256? 

Dear  Mr.   Llfton, 


iTi")»«  •'!<>■  •:•>- 


^■'.■^5* 


\ 


V 


You  may  reinember  that  we  met  last  yeai*  at 
a  party  at  the  Stefani's  where  we  v/ere 
staylng  at  the  time. 

During  a  recent  brief  stay  there  I  learned 
of  the  Conference  which  took  place  at  your 
home  In  whlch  some  of  my  acqualntances  mr- 
ticipated. 

I  am  at  Work  on  a  revlew-essay  on  Stuart 
Hughes»  '^Sea  Change"  for  M^KTTR,  a  leading 
West  German  intellectual  nerlodical,  and 
.  tiiey  would  llke  to  see  It  tied  to  a  more 
recent  intellectual  event.  It  occurred  to 
ma  that  your  Conference  mlght  provlde  such 
v:-A..llnk|  and  I  wonder  whether  there  exists 
.-...S-orae  kind  of  resume  of  the  dell  erations, 

and  whether  I  could  receive  or  borrow  one.  or 
.^,>^pxw§sibly  a  copy  of  one  or  the  other  contrl« 
bution  which  might  be  slgnif icant  for  my 
poxrpose.  Your  Cooperation  would  certainly 
be  appreciated  and  acknowledged. 

Kind  re^gards, 


■vi 


■A' 


\ 


V 


>1 


\ 


Pau  l  Li  stVerlag  KG 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck.  New  York  11024 
USA 


München,  den  8«1»75 


V.,   ^'J"  7^ 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


wir  hahen  uns  inzwischen  ausführlich  mit  Ihrem  Manuskript  "USA: Gesell- 
schaft im  Wandel"  beschäftigt.  Obgleich  wir  grundsätzlich  positiv  zu 
Ihrem  Manuskript  eingestellt  sind,  konnten  wir  uns  doch  nicht  für  eine 
Annahme  entscheiden«  Die  Arbeit  ist  doch  mehr  eine  Bestandsaufnahme 
und  bringt,  trotz  mancher  hier  nicht  so  geläufiger  Details,  doch  grund- 
sätzlich nicht  sehr  viel  neues, das  wäre  aber  zum  Beispiel  eine  der  Vor- 
aussetzungen, die  eine  starke  Diskussion  auch  in  der  Presse  bewirken 
könnte. 

Ich  hoffe  sehr, daß  Sie  uns  diese  Absage  nicht  verübeln. 
Das  Manuskript  geht  Ihnen  mit  getrennter  Post  wieder  zu« 


Mit  freundlichen  Grüßen 
ppa. 

Dr.  Horst  Perle 


nach  Diktat  verreist 
i«A*B« Steinhauser 


.^-^^^ 


8MÜNCHEN15,  GOETHESTR.  43  •  RUF  530561   •  TELEGRAMME:  LISTVERLAG  •  POSTSCHECK  MÜNCHEN  15015  •  DEUTSCHE  BANK  A.G.  MÜNCHEN, 
KONTO  51/20910  •  BANKHAUS  GEBR.  BETHMANN,  FRANKFURT /M,  KONTO  301313  •  BANKHAUS  NEUVIANS.  REUSCHEL  &  CO.,  MÜNCHEN, 

KONTO-NR.  315050  •  SEKRETARIAT:  81  GARMISCH-PARTENKIRCHEN,  PAUL-LIST-STR.  4 


8.1.1973 


Paul  List  Verlag 
Dr.   Horst  Perle 
Goethe Strasse  ^3 
8  Mönchen  15 


Lieber  Harr  Perle, 

ich  koimne  zurück  auf  iiR?lnen  Brief  voio 
20*11 ♦  und  unsere  Unterhaltung  im 
Septenber, 

Ste   werden  verstehen,   dass  ich  fSleum 
eLne  baldige  iTachricht  bitton  mnss, 
ob  Sie  mein  Buch 

USA;    G^^SHLLncriAFr  TA  VJAT7r>:^L 
herausbringen  wollen* 

Es  wird  Sie  vielleicht  interens leren |> 
detss   d^r  .'Toi-»ddeuui5  3he  und  dor  VJestdou^scho 
Rundfunk  im  MSrz  eine  ^osnere  Sendung 
von  mir  über  ein  Teil.Tebiot   (di^   rjozi' le 
Lager  der  Neger)  bringen  werden. 

In  Erwartung  Ihrer  Nnchricht  bin  ich 

nit  freundlichen  r^russen 

Ihr 


Paul  List:  Verlag 
Verlags  loituiig 
Dr*  Horst  Perle ^ 
Goethestr.  'r3 
8  München  1? 


20.11.1972 


Lieber  Herr  ?^erlG, 

ich  freute  mich  sehr,  Sie  in  München 
kennen  zu  lernen  und  persönlich  sprechen 
zn   können« 

Ich  nehme  an,  Sie  haben  inzw'?chen  'las 
Ihnen  aus  Fr-^nk^urt  ^Tbersandte  Manuskript 
'*USA:  GESELIßCHAFT  IK  WArDKL"  erhalten  " 
und  hatten  Gelegenheit,  es  durchzugehen 
und  die  Ilcglichkeiten  a^.'r   Publikation 
ZU-  diskutieren. 

Da  ich  mich  bald  über  die  endgültige 
Fassung  raac hen  Tind  dabei  et^'A^l^e  Anrep= 
ungen  nach  Möglichkeit  berücksichtigen 
mochte,  vare  ich  I^nen  f'7r  eine  bnldi<^e 
Nachricht  ^dankbar.  Falls  Sie  das  Buch" 
bringen  jaochten,  bitte  ich  im   kon'rrete 
Vorschlage  der  geplanten  Aufmachung, 
Auflage,  Honorar  ujid  Garantie  h^w  ^^or- 
schuss.  Im  Fall  der  Ablehnujig  bitte  ich 
um  prompte  Rücksendung  des  ''anuskriiDts 
per  LuftDOst. 

In  der  Hoffnung  auf  eine  baldige  ^*?5chricht 
bin  ich  mit  freundlichen  Grüssen 

Ihr 


PaulListVerlag  kg 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  I-Tew  York  11024 
USA 


München,  den  25.3. 7l/Dr.P/dd 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  vielen  Dank  für  Ihren  Brief  vom  8.  März  d.J.    mit  de 
Angebotes  eines  Buches  über  die  USA. 

Wir  bedauern  außerordentlich  Ihnen  absagen  zu  müssen,  aber 
wir  haben,  was  wir  hiermit  freimütig  gestehen,  2  Bücher  über 
die  USA  in  Vorbereitung  und  kennen  uns  naturgemäß  im  '^^inblick 
auf  dieses  Thema  nicht  v/eiter  binden. 


m 


Haben  Sie  vielen  Dank  für  das  Vertrauen. 


Mit  freundlichen  Grüssen 


PAUI 


ppa 


(    Drl 


-v 


LIST    YER.kAG/iia 


8MÜNCHEN15.GOETHESTR.43  •  RUF  530561   •  TELEGRAMME:  LISTVERLAG  •  POSTSCHECK  MÜNCHEN  15015  •  DEUTSCHE  BANK  A  G   MÜNCHEN 
KONTO51/20910  •  BANKHAUS  GEBR.  BETHMANN.  FRANKFüRT/M,  KONTO  301313   •  BANKHAUS  NEUVIANS.  RFUSCHEL  &  CO     MÜNCHEN 

KONTO-NR.  315050  •  SEKRETARIAT:  81  GARMISCH-PARTENKIRCHEN.  PAUL-LIST-STR   4 


8.  März  1971 

Herrn 

Dt,   Horst  Ferle 
Paul  List  Verlag 
Goetliestr,   ^3 

8   München 

Sehr   güclir';ei^  Korr  Dr.    Perle, 

ich  verdanke   Ilire  Adre??e  meinem.  Frennd  Prof* 
Dr.    Tiltor»  Fabian,  imtor  des55en  Redaktion  ich 
seit  .Tü.ljreu  in  den  '"rewörk^TcIiaf' tliohen  'iona!:3- 
heften  ul)er  llrsaheinunGren  und  Probleme  der 
anerikani sehen   Gesellschaft   berichtete. 

Nim   t-?ace  io>i  raich  riit   den  ^redanl-en  r-in^s 
Buches   über  rjio  Viardlun^en  in  der  ameritamircben 
Gesell  ;::chaft  in  rlen   letzten   -T-hrzehnt'^n  rin^  dor^^n- 
politische  Tiuswirkungen.    Ich  denke  an  eine  LTiäp-oö. 
an  das   i:lteres5io^^;e  Allc'eneinpubliknri  gerichtete" 


Wie   Ihnen  vielleicht  bekannt  i53t,  erschien  Im 
vorii^en  Tahr  ±p  der  leihe  Hansf^r  ri}f>lne   '^eh-''-'l^t 
"USA:  Die  Neu4   Unke  am  ]5nde?"  Mein  neue»  Buch- 
pla.i  kann  aber  in  deren  Programm  schon  nlchu 


Ich  füge  einen  groben  ^mriss  bei:  bei  der  Aus- 
arbeitung: können  naturlich  Ihre  Anregungen  mit 
berücksichtigt  vrerden.   Darf  ich  ^m  eine  bajdigp 
Antwort  bitten,   im  Hinblick  auf  den  anzustre- 
benden Termin   ? 


Mit  freundlichen  Grüssen 


Ihr 


Luchterhand  Verlag 


Herrn 

George  Eckstein 

5   Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  llo24 

USA 


6100  Darmstadt,  25.7.72    Eh/Ru 

Ahastraße  5 
Tel.(06151)65021 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

auf  Ihren  Brief  vom  21.4.72  habe  ich  leider  noch  nicht  antworten  können,  da 
personelle  Wirren  nicht  nur  Piper,  auch  nicht  nur  bei  Luchterhand,  sondern 
lawinenartig  die  Szene  im  deutschen  Verlagswesen  bedrohen.  Ihnen  wird  nicht 
entgangen  sein,  daß  es  bei  uns  eingreifende  Neu-  bzw.  ümbesetzungen  gegeben 
hat,  die  auch  Einschränkungen  der  Publikationskapazität  mitsichbraohten.  So  kommt  es 
daß  wir  schon  bis  Ende  74  in  der  Sammlung  Luchterhand,  und  nur  da  könnte  ihr  Buch 
erscheinen,  ausgebucht  sind;  Sie  werden  sicher  verstehen,  daß  ich  keinem  Autor 
ein  so  lange  Wartezeit  zutrauen  möchte.  Um  ehrlich  zu  sein:  Für  meinen  Entschluß^ 
Ihr  Buch  bei  Luchterhand  nicht  durchzusetzen,  gibt  es  noch  einen  zweiten  Grund: 
ich  halte  es  für  ungeheuer  schwierig,  daß,  wie  Sie  schreiben, "komplexe"  Thema 
USA  auf  177  Seiten  abzuhandeln.  Allein  über  das  Rassenproblem,  dem  Sie  16  Seiten 
widmen,  dürfte  gerechterweise  in  umfangreichen  Arbeiten  diskutiert  wenden,  was 
wir  übrigens  mit  unserem  Angela  Davis  Buch  und  einem  im  nächsten  Frühjahr  er- 
scheinenden Band  (Rassenbewegung  in  den  USA,  369  Seiten)  tun. 
Ich  hoffe  auf  Ihr  Verständnis  und  grüße  Sie  freundlich 
Ihr 


k,it^ 


Soziologisches  Lektorat 


nermann  Luchterhand  Verlag 
Neuwied,  Darmstadt,  Berlin 
Deutsche  Bank  AG  Neuwied, 

202/8850 

Commerzbank  AG  Neuwied, 

283320000 

Postscheck  Köln  278  85 


21.  April  1972 


Hermann  Luchterhand  Verlag 
öo:iiologi;.chos   Laktorat 

5^5  Neuwied 

Sehr  geeliTo«  Redaktion^ 

vor  einem  JaliP  standen  wir  in  Korrespondenz 
bezuglich  eines  Buchplans  ul^er  die  iJandlungen 
in  der  amerilcanischen  Gesellschaft  in  den 
l©^t;2.ten  20  Jahi^en,  gedacht,  dem  interessierten 
Allgemeinpublikum  eine  gr5:sere  und  abgewogene 
Perspektive  zu  vemii titeln,  an  der  die  täglichen 
Naclirichten  gemessen  werden  konnten. 

Damals  kam  leider  Ihre   positive  Nachricht  zu 
spSt,   und  ich  hatte  bereits  mit  einem  anderen 
Verlag  abgeschlossen.   Hun  baben  sich  c^ort  vn- 
orwartete  Schwierigkeiten  infolge  eines  ^edak- 
tionswechsals  ergeben,   und  ich  mochte  daher 
anfragen,  ob  Sie  noch  interessiert  waren. 
Das  Manuskript  ist  fertie;  es  urafasst  I77 
aschinenseiten  i  30  Zeilen,   dIus  Biblio- 
graphie.  Inhaltsverzeichnis  und  Etnleititn? 
liegen  bei.   Wia  Sie  sehen,  ist  meine  Inter- 
pretation,  im  Gegensatz  zu  l^irzsichtireren 
i>ecbachoerii,  die  eines  qualifizierten'Opti- 
nismus.   Ich  darf  vielleicht  darauf  him/eisen, 
duss  3ioh  meine  Beurteilung  des  l^ieuen  Linken 
in  meinem  I970  erschienenen  Hanser-Buch  nur 
allzu  rasch  als  richtig  erwiesen  hat. 

Im  übri^3n  ist  Ilmeu  ja  meine  Ai^beifc  aus  Artikeln 
in  d^n  Fankf^n'ter  '  eften,   Gewerkschaftlichen  Monats- 
hefran  und  .lex^cur  vermutlich  nicht  unbekannt* 

Darf  ich  um  proinpte  Ilachricht  bii;i;en,  unter 
Angabe  Ihrer  Honorar vor schlage. 

Mit  freundlichen  Grüssen 


\|S^ 


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^ 


r.i      ■     '^ 


..C 


26.6.1971 


Herrn 

Dr,   "Prank  B^nsoler 

Herr::ann  Luchterhand  Verlag 

ITen;;ied 


Sehr  geehrter  Herr  Benseier, 

Ihr  Brief  vom  18,  Mai  erreichte  nich 
1  ider  nicht  raeJir  vor  raoin^-r  riurom- 
relsej  ich  fand  ihn  vor  ein  paar  Tagem 
nach  raeiner  Bückkehr  vor. 

^fechdem  ich  solange  nicht  -lehT-  von 

.^n?®"oP^°f*^!^'^*®»  musste  ich  annehmen 
aaoF  oio  nich^  mehr  an  den  'Huch  in-'.-er- 
essiert  xraren.  Infolgedessen  setzte-ich 
nj.ch  nii-,  einem  Münchner  7er ia<^  in  ir  r- 
b^ndung,  und  nun  stehen  die  Verhandlungen 
mit  diesem  unmittelbar  vor  dem  Abschluls. 

H^S  -f,^  ^f"?P  ^^^'^^^  ^öi»«'  ^'Sglichkeit, 
?^L""?\?^^  3^"  f^  plazieren.  Schade,  ' 

^if  -Sip-^i^^'^  ®r^^^*  ^"^  «'in  andermal 
die  .oglichkeit  einer  Zusammenarbeit, 

"'It  freundlichen  Grussen 


Ihr 


OVJZIVJLOGISCHE     TEXTE        Hermann  Luchterhand  Verlag  GmbH       Neuwied  am  Rhein 
Herausgeber:  Heinz  maus  und  Friedrich  fürstenberg    •    Redaktion:   frank  benseler 


Luf tDost 

I   I   I  I   iir    I   . 

Herrn 

George  Günther  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New   York  11024 


Neu^yied,  den  13.5.1971 
be/mii. 


Sehr  geehrter  Herr  i'^ckstein, 


JXex,^  %A/iAjL.  W 


daß  unsere  Korrespondenz  etwas  ins  Stocken  gekommen  ist,  hängt  mit 
der  Verabschiedung  des  diesjährigen  Programms  für  die  'Sammlung^^ 
Luchterhand'  zusammen. 

Da  Ihr  Buch  erst  für  1972  programmiert  v/erden  kann,  mußte  es  zurück- 
treten. 

Jetzt  sollten  Sie  mir  so  schnell  wie  möglich  über  den  Inhaltsauf riss 
hinausgehend  schreiben:  eine  Seite  zusammenhängend  über  Ihre  Absicht, 
also  den  Inhalt  des  Buches,  zehn  Zeilen  über  Sie  als  Autor  und  v/enn 
möglich  20  Seiten  Probetext.  Dann  könnte  der  Entschei^ttftfcsOT^ess  so 
laufen,  daß  wir,  vorausgesetzt  Ihr  Manuskript  ist  l(m   Novcnbei^  )3ei  uns, 

im  nächsten  August  ausliefern.  

Preis  bei  2oo  Seiten  DM  9,80,  erste  Auflage:  6.000  Exemplare. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


^^0  -tros. 


(Ben 


^' 


Prof.  Dr.  phil.  Heinz  Maus  .  D-355  Marburg  •  Wilhelm-Roser-Straße  32  .  Telefon  0  64  21  /  45  36 

Prof.  Dr.  rer.  pol.   Friedrich  Fürstenberg  .  A-4045  Linz  .  Hodischule  für  Sozial-  und  Wirtschaftswissenschaften   .   Auhof  .   Telefon  0  7222/31381    App.   284 

Dr.   iur.  Frank  Benseler  •  D-545  Neuwied  am  Rhein  •  Heddesdorfer  Straße  31   .   Telefon  0  2631/22177 


Herrn 

J^V^ank  Benseler 
fa07.lologl8ches  I^ktornt 
Luch'berhand  Vorlag 

5V5  TTeuwied  "* 

So^-r  geehrter  Herr  Dr.  Bensel*??, 

Vielen  Dank  für  Ihren  BrjAf  ^ro^  91      t«v„„,  - 
P«  freut  mich,  dess  31«  ^leh^vti      »-S       f* 
Bnchplan  i7ber*dl.  -andiunKen  ^?  .'meÄl  "ni^X. 

tS^nM^f^^''°^®^'  ^«^  nat^Trilnh  noch  ovJ"- 
tuollon  Änderungen  unfj- liefet.   Ich  ''a-l-J  «« 

Int-y,«^.  »jmi  aas     -i»  -oS  f-1  ^rfs-  ??,"  ' 
Vorabdruck  oir^zelr^r  rr^ri^Vi^^^^s^siS:  "" 


Mit  freundliehen  Ortfesen 


fil\yy,J^ 


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Ihr 


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SOZIOLOGISCHE  TEXTE 


Hefmann  Luchterhand  Verlag  GmbH       Neuwied  am  Rhein 


Herausgeber :  HEINZ  MAUS  und  Friedrich  Fürstenberg     •     Redaktion:  frank  benseler 


Luftpost 

Herrn 

George  Günther  Eckstein 

5,  Cricket  Lane 

Great  Neck 

New  York  11024/USA 


Neuwied,  den  21, 1.1971 


mu 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Herr  Hubert  Habicht  von  den  'Frankfurter  Heften*  hat  uns  über 
Ihren  Buchplan  unterrichtet,  der  die  Veränderungen  in  der  ameri- 
kanischen Gesellschaft  und  ihre  Auswirkungen  auf  die  Parteien 
darstellen  soll* 

Wir  hätten  die  Möglichkeit,  dieses  Projekt  evtl,  in  der  neuen 
'Sammlung  Luchterhand*  zu  veröffentlichen  (Prospekt  anbei).  Seien 
Sie  doch  bitte  so  freundlich,  uns  nähere  Informationen  zukommen 
zu  lassen,  damit  wir  eine  genaue  Entscheidung  fällen  können. 


Mit  freundlichen  Grüßen 
HERMANN  LUCHTERHAND  VERLAG  GMBH 
-  Soziologisches  Lektorat  - 


') 


i.A. 


l 


(Sekretärin) 


Anlage;  Prospekt 


Prof.  Dr.  phil.  Heinz  Maus  •   355   Marburg  •   Soziologisches  Seminar  der  Philipps-Universität  •   Schwanallee   50  •  Telefon  7}  }8  ja 
Prof.  Dr.  rer.  pol.  Friedrich  Fürstenberg  .   539t  Clausthal-Zellerfeld   .  Bergakademie  •  Technische  Hochschule  .  Telefon  05323/251-253 
Dr.  jur.  Frank  Benseler  •  545   Neuwied  am  Rhein  •  Heddesdorfer  Straße  31  •  Telefon  2  21  77 


■  I 


V 


Herrn 

Dr.  Frank  Benseier 

Luchterhand  Verlag 

545  Neuwied 
Heddesdorferstraße  31 


Frankfurt,  18 •  Januar  1971 
HH  «  ÜK 


/ 


Lieber  Herr  Dr.  Benselert 

George  Günther  Eckstein,  den  Sie  als  einen  unserer  Autoren 
ja  schon  kennen,  trägt  sich  mit  einem  Buchplan,  der  bei 
Hanser  schon  nicht  mehr  verwirklicht  werden  kann  (dort 
erschien  ''Die  neue  Linke  am  Ende?").  Noch  rechtzeitig  zur 
Präsidentenwahl  1972  möchte  er  die  Veränderungen  in  der 
amerikanischen  Gesellschaft  und  ihre  Auswirkungen  auf  die 
Parteien  darstellen.  (Mehr  und  Deutlicheres  steht  in  die- 
sem ersten  Brief  an  mich  nicht.) 

Seine  Anschrift:  5,  Cricket  Lane,  Great  Neck,  New  York  11024, 
N.  Y.  Sie  werden  ihn,  falls  Interesse  besteht,  ja  schon  an 
den  richtigen  Ihrer  Kollegen  weiterreichen. 

Mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 


Hubert  Habicht 


Band  1     September  1970 

Jurek  Becker 
Jakob  der  Lügner 


Band  2     September  1970 

Helmut  Krauch 
Die  organisierte 
Forschung 


Band  3     September  1970        Band  4     September  1970 

Herbert  Marcuse 
Der 

eindimensk)nale 
Mensch 


Helmut 
Heißenbuttel 
Das  Textbuch 


Bands     September  1970        Band  6     September  1970 


Michail  Bulgakow 
Hundeherz 


Leo  Kofier 
Stalinismus  und 
Bürokratie 


Band  7     September  1970 

Hikle  Domin  (Hrsg.) 

Nachkrieg 
und 

Unfrieden 


Band  8     September  1970 

Wolfgang  Naucke/ 
Paul  Trappe  (Hrsg.) 
Rechtssoziologie 
und  Rechtspraxis 


Band  9     September  1970        Band  10     September  1970 

Ernst  Jandl 
Der  künstliche 
Baum 


Harry  Pross 
Publizistik 


Roman.  270  Seiten. 
DM  7,80 

Jurek  Becker  erzählt,  »wie 
es  sich  für  eine  ordentliche 
Geschichte  gehört«,  mit 
einem  Selbstverständnis,  das 
alle  Mittel  literarischer 
Kunstfertigkeit  beiläufig  er- 
scheinen läßt;  er  erzählt 
heiter  und  spart  die  Schrek- 
ken  nicht  aus.  »Jakob  der 
Lügner«  ist  sein  erster 
Roman.  Becker  lebt  in  der 
DDR. 


Eine  Studie  über 
Forschungsplanung  und 
Wissenschaftspolitik  in  der 
Demokratie,  ca.  224  Seiten. 
DM  9,80 

Der  Verfasser  überwindet 
mit  seinen  Thesen  zur 
rationalen,  demokratischen 
Forschungsorganisation  die 
resignativ-technokratischen 
Modelle  und  analysiert  den 
Zusammenhang  von  For- 
schung, Rüstung  und 
Wirtschaft,  von  Wissen- 
schaftsplanung und 
demokratischer  Kontrolle. 


Vom  Autor  besorgte  Zu- 
sammenfassung der  Text- 
bücher 1 — 6.  Gemein- 
schaftsausgabe der  Verlage 
Walter  und  Luchterhand. 
ca.  240  Seiten.  DM  7,80 
Wenn  Heißenbuttel  seine 
6  Textbücher  unter  dem 
Titel  »Das  Textbudi« 
zusammenfaßt,  geschieht 
das  nicht  als  Reproduktion 
der  chronologisch  publizier- 
ten Einzelhefte,  sondern  im 
Versuch  der  methodischen 
Gruppierung.  Heißenbüt- 
tels  Verfahren  läßt  sich 
kennzeichnen  durch  Stich- 
worte wie  Reduktion  des 
Textablaufs,  der  Syntax, 
der  semantischen  Bezüge 
oder  durch  Verfahren  wie 
Kombinatorik,  Montage 
und  Collage. 


Studien  zur  Ideologie  der 
fortgesdirittenen  Industrie- 
gesellschaft. Ungekürzte 
Sonderausgabe.  284  Seiten. 
DM  7,80 

Marcuse  entwirft  den 
lückenlosen  Zusammenhang 
von  Manipulation  und 
Konformismus,  der  das 
kapitalistische  System 
stabilisiert  und  nur  noch 
Außenseiter  zu  oppositio- 
nellem Bewußtsein  kommen 
läßt. 


Sammlung 
Luchterhand 


Roman.  Sonderausgabe. 
16a Seiten.  DM4,80 
»Bulgakow  erzählt  mit 
satirisdier  Absicht  die 
Geschichte  einer  Trans- 
plantation, die  so  modern 
anmutet,  als  wäre  sie  heute, 
in  den  Jahren  der  Herz- 
verpflanzungen, geschrie- 
ben. Diese  tiefgründige, 
durch  ihre  ironisch-satiri- 
sche Einkleidung  mit  zahl- 
reichen Seitenhieben  auf 
die  Verhältnisse  .  .  .  umso 
wirksamere  Parabel  ist  mit 
einem  hohen  Grad  von 
Spannung  geschrieben«. 
Südwestfunk 


Zwei  Essays,  ca.  192  Seiten. 
DM  7,80 

Leo  Kofier  zeigt  gesell- 
schaftliche, vor  allem 
ideologische  Bedingungen 
auf,  unter  denen  die  demo- 
kratische Durchdringung 
und  Kontrolle  der  Büro- 
kratie im  Stalinismus 
gescheitert  ist.  In  »Marxis- 
mus und  Sprache«  wendet 
er  sich  Stalins  Sprachwissen- 
schaft zu. 


Gedichte  als  Index 

1945— 1970.  ca.  200  Seiten. 
DM  7,80 

Die  »öffentlichen  Gedichte« 
der  Nachkriegszeit  auf 
ihren  Realitätsbezug 
durchsiditig  zu  machen,  ist 
das  Ziel  dieser  Anthologie. 
In  der  Chronologie  ihrer 
Entstehung  angeordnet, 
werden  die  Texte  so  nahe 
an  die  geschichtliche  Wirk- 
lichkeit herangerückt,  daß 
sich  aus  der  Gedichtabfolge 
die  Kurve  des  geistigen  und 
politischen  Klimas  der 
letzten  25  Jahre  ablesen 
läßt. 


Mit  Beiträgen  von  Corne- 
lius Bickel,  Eugen  Büß, 
Jürgen  Meyer,  Wolfgang 
Naucke,  Hermann 
Oetjens,  Thilo  Ramm, 
Joseph  Schneider,  Paul 
Trappe,  Rudolf  Wasser- 
mann, Wolfram  Zitscher. 
ca.  352  Seiten.  DM  9,80 
Die  hier  vorgelegten 
Referate  und  Diskussions- 
ergebnisse der  Kieler  Ar- 
beitsgruppe lösen  den 
Anspruch  ein,  daß  Rechts- 
soziologie keine  theoretisch- 
abstrakte Wissenschaft  ist, 
sondern  sich  mit  ihren  Vor- 
schlägen dogmatischen 
Lösungen  überlegen  erweist. 


Gedichte  1957—1969. 
ca.  150  Seiten.  DM4,80 
Für  Ernst  Jandls  neue 
Gedichte  ist  jedes  Material 
verwendbar,  sofern  es  mit 
Sprache  zu  tun  hat,  und 
jede  Benutzungsart  mög- 
lich: da  gibt  es  visuelle 
Gedichte,  Lese-  und  Sprech- 
gedichte, Lautgedichte, 
einen  Lese-  und  einen 
Sprechtext.  Gleichzeitig  er- 
scheint die  Schallplatte  »Der 
künstliche  Baum«,  auf  der 
Jandl  Lautgedichte  aus  die- 
sem Band  spricht. 


Thesen  zu  einem  Grund- 
colloquium.  ca.  162  Seiten. 
DM  7,80 

Die  Problematik  der  Mani- 
pulationsapparate und  Mei- 
nungsproduktionsstätten 
steht  längst  im  Mittelpunkt 
öffentlicher  Diskussionen. 
Der  Berliner  Ordinarius 
entwickelt  Grundthesen 
einer  Theorie  der  Kommu- 
nikation, die  für  akademi- 
sche Selbstgefälligkeit  kei- 
nen Platz  lassen. 


Sammlung 
Luchterhand 


Band  11     November  1970     Band  12     November  1970 


Band  13     November  1970      Band  14     November  1970 


Georg  Lukacs 
Geschichte  und 
Klassenbewußtsein 


Studien  über  marxistische 
Dialektik,  ca.  400  Seiten. 
DM  9,80 

Für  die  historische  Wirkung 
dieses  Buches  und  für  seine 
Aktualität  ist  ein  Problem 
von  ausschlaggebender 
Bedeutung:  die  Entfrem- 
dung, die  hier  zum  ersten 
Mal  seit  Marx  als  Zentral- 
frage der  revolutionären 
Kritik  des  Kapitalismus 
behandelt  wird.  —  Mit  die- 
sem Band,  dessen  Apparat 
auf  die  Marx-Engels- 
Gesamtausgabe  umgestellt 
ist,  liegt  dieses  Hauptwerk 
von  Georg  Lukacs  als 
Sonderausgabe  vor. 


Marguerite  Duras 
Zerstören,  sagt  sie 


Roman.  Aus  dem  Franzö- 
sischen von  Walter  Boehlich. 
ca.  96  Seiten.  DM  4,80 
»Zweifellos  das  widitigste 
Buch,  das  wir  in  diesem 
Jahr  zu  lesen  bekommen, 
ein  Buch  des  Auseinander- 
brechens und  der  Zerstö- 
rung, der  Bericht  von  einem 
stets  gefährlichen  Spiel 
zwischen  Verlangen  und 
Angst.«  La  Quinzaine 
litteraire. 


Konrad  Farner 
Der  Aufstand  der 
Abstrakt- 
Konkreten 


Zur  Ideologie  der  spät- 
bürgerlichen Zeit.  Mit 
einem  Briefwechsel  zwi- 
schen Lukacs  und  dem 
Verfasser,  ca.  160  Seiten. 
DM  7,80 

Konrad  Farner  summiert 
die  von  Cezanne,  Tatlin 
und  Kandinsky  bis  zur 
kinetischen  Kunst  von 
heute  reichende  Kunst- 
rebellion, deren  Stoßkraft 
einerseits  von  der  Kampf- 
ansage an  die  bürgerliche 
Gesellschaft  lebt,  die 
andererseits  jedoch  immer 
neu  in  spekulativer 
Metaphysik  Zuflucht  sucht. 


Anna  Seghers 
Aufstellen  eines 
Maschinengewehrs 
im  Wohnzimmer  der 
Frau  Kamptschik 


Erzählungen.  Mit  einem 
Nachwort  von  Christa 
Wolf.  Westdeutsche  Erst- 
ausgabe, ca.  178  Seiten. 
DM  7,80 

»Dieser  harte,  schmucklose, 
aufs  Wichtige  brennende 
Stil,  der  mit  spröden  Wor- 
ten sich  hart  macht  gegen 
das  Mitleid,  damit  es  umso 
glaubwürdiger  werde,  diese 
akribische  Beschreibung 
des  kleinen,  anscheinend 
Unwichtigen,  dieser  Realis- 
mus —  er  hat  in  der  zeit- 
genössischen gesellschafts- 
kritischen Literatur  nicht 
seinesgleichen«. 
Westdeutscher  Rundfunk 


Sammlung 
Luchteriiand 

Vorschau  1.  Halbjahr  1971 


Band  15     Februar  1971 

Hans  Carl  Artmann: 
Das  Suchen  nach  dem 
gestrigen  Tag 

oder  Sdinee  auf  einem  heißen 

Broiwedien. 

Eintragungen  eines  bizarren  Liebhabers. 

Ca.  160  Seiten.  DM  7,80. 

Band  16     Februar  1971 

Eric  J.Hobsbawm: 
Sozialrebellen 

Archaische   Sozialbewegung    im 
19.  und  20.  Jahrhundert. 
Ungekürzte  Sonderausgabe. 
269  Seiten.  DM  9,80. 

Band  17     Februar  1971 

Eugene  lonesco: 
Triumph  des  Todes  oder 
Das  große  Massakerspiel 

Theaterstüdc. 

Aus  dem  Französischen  von  Lore 

Kornell. 

Mit  einer  Dokumentation. 

Ca.  130  Seiten.  DM  4,80. 


Band  18     Februar  1971 

H.  C.  F.  Mansilla: 
Faschismus  und 
eindimensionale  Gesellschaft 

Ca.  190  Seiten.  DM  7,80. 
Band  19     Februar  1971 

Helga  Gallas; 
Lukacs  oder  Brecht? 

Auseinandersetzung  um  eine 

marxistische  Literaturtheorie  in 

Deutschland. 

collection  alternative,  herausgegeben 

von  Hildegard  Brenner. 

Ca.  230  Seiten.  DM  9,80. 

Band  20     April  1971 

Alexander  Solschenizyn: 
Der  Hirsch  und  die  Hure 

(Arbeitstitel).  Theaterstück. 

Aus  dem  Russischen  von  Gisela  Drohla. 

Ca.  130  Seiten.  DM  4,80. 

Band  21     April  1971 

Georg  Lukacs: 

Die  Seele  und  die  Formen 

Essays. 

Ca.  350  Seiren.  DM  9.80. 


Band  22     April  1971 

Hansgeorg  Heer: 

Die  vergebliche  Anpassung 

Zur  Gewerkschaftspolitik  1932—1933. 
Ca.  130  Seiten.  DM  4,80. 

Band  23     April  1971 

Adrian  Hsia: 
Die  chinesische 
Kulturrevolution 

Widersprüdie  in  der  chinesischen 
Gesellschaft  (Arbeitstitel). 
Ca.  310  Seiten.  DM  9,80. 

Band  24     Juni  1971 

Kurt  Marti: 
Taschenlexikon 

(Arbeitstitel). 

Ca.  170  Seiten,  DM  7,80. 


In  Ihrer  Buchhandlung: 


Sammlung 
Luchterhand 


Band  25     Juni  1971 

Frank  Deppe, 

Georg  Fülberth, 

Kurt  Steinhaus, 

K.  H.  Tjaden 

(Herausgeber) : 

Das  Gesellschaftssystem 

beider  deutscher  Staaten 

(Arbeitstitel). 

Ca.  220  Seiten.  DM  7,80. 

Band  26     Juni  1971 

Miguel  Angel  Asturias: 
Weekend  in  Guatemala 

Acht  Novellen. 

Ca.  290  Seiten.  DM  9,80. 

Band  27     Juni  1971 

Michael  Scharang: 

Zur  Emanzipation  der  Kunst 

(Arbeitstitel).  Essays. 
Ca.  120  Seiten.  DM  4,80. 


Sammlung  Luchterhand 

Die  neue  Taschenbuch-Reihe 


Sammlung  Luchterhand  bringt  Literatur,  Soziologie, 
Information  und  Kritik,  vornehmlich  in  Erstveröffent- 
lichungen. Sie  setzt  das  in  15  Jahren  entwickelte 
progressive  Engagement  des  Verlags  fort.  Autoren- 
namen, die  charakteristisch  einstehen  für  das  erste  Jah- 
resprogramm: H.C. Artmann,  Jurek  Becker,  Michail 
Bulgakow,  Marguerite  Duras,  Konrad  Farner,  Günter 
Grass,  Helmut  Heißenbüttel,  Eric  Hobsbawm,  Eu- 
gene lonesco,  Ernst  Jandl,  Leo  Kofier,  Helmut 
Krauch,  Georg  Lukacs,  H.  C.  F.  Mansilla,  Herbert 
Marcuse,  Kurt  Marti,  C.  Wright  Mills,  Wolfgang 
Naucke,  Harry  Pross,  Michael  Scharang,  Anna  Seghers, 

Alexander  Solschenizyn,  Paul  Trappe, 
Gabriele  Wohmann.  Jährlich  erschei- 
nen 20  Bände,  kartoniert  mit  Schutz- 
folie versehen  zu  DM  4,80  —  7,80 
-   9,80.   Die  ersten    10   Bände 
werden   vorliegen   am    1 .   Scn- 
tember  1970.  Es  folgen  jeweils 
4   Bände   im   November,   Fe- 
bruar, April,  Juni,  September 


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March  18,  1972 


Mr.  LaurencQ  Shaplro 
•  ew  York,  i;y  10036 

Dear  Mr.  Shaplro, 

I  wish  to  thanic  you  for  your  prompt  readlng 
and  very  thoughtful  ccments  on  iny  oantoscrlpt 
I  had  be<,n  füll.-  auare  of  th«,  fact  that  It 
would  have  to  uadergo  aubstantlal  chanse  to 
nmke  It  «ultable  for  Engllsh  languuge  readers. 
In  View  of  th©  already  avallable  llteratui^ 
on  the  nubject,  I  don't  thlnk  I  shaU  pursu« 
It  further, 

At  any  rate,  your  commenta  wäre  groatly  appro- 
clatedj  they  seen  to  confim  t!  at  I  succeäded 
in  ny  prlne.ry  objective.  I.e.  of  givlng  a 
3erman  public  a  moro  balancod  plcture  of  the 
Arerican  soclety  than  is  comrnAnly  avallable. 

Slncemiy, 


580  FIFTH  AVENUE,  NEW  YORK.  N.Y    10036 
TEL.  (212)  CIRCLE  5-5500  .  CABLES:  SCOTTMERE 
TELEX:  ESEMELA  224705 


SCOTT 

MEREDITH 

LITERARY 
AGENCY.Nc. 


March  15,    1972 


Mr,  George  Eckstein 

3  CrickeC  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 


RE :  USA :  GESELLSCHAFT  IM  WANDEL 


I  have  had  an  opportunity  to  read  your  manuscript  and  consider  it  for 
possible  representation  on  the  market  by  this  agency.   I  believe  it's 
a  perceptive  conmentary  which  should  prove  invaluable  to  educated  German 
readers,  but  I'm  sorry  to  say  it  isn't  something  we  can  offer  on  your  behalf 
to  American  and  British  publishers.  We  believe  that  to  most  serious  English 
language  readers  the  material  would  prove  excessively  familiär  or  intro- 
ductory,  and  on  that  basis  we  can*t  make  a  case  for  it. 

This  is  certainly  an  intelligent  study,  and  its  Organization  is  admirable. 
By  conveying  a  sense  of  the  complexity  of  the  subject  you  accomplish  that 
most  difficult  of  feats  in  a  survey.   Superficiality  is  avoided  by  grounding 
impressions  which  might  otherwise  possess  only  impressionistic  value  in  hard 
facts  about  the  social  and  economic  conditions  underlying  them;  population 
movements,  trends  in  social  mobility,  and  changes  in  the  economic  structure 
of  contemporary  American  society  provide  a  verifiable  basis  for  your  more 
subjective  interpretations,  lending  the  work  a  substantiality  which  more 
casual  survey s  cannot  claim. 

Nevertheless,  once  the  reader  moves  beyond  introductory  material  to  general 
impressions  of  social  phenomena  and  institutional  changes,  he  encounters 
details  which  are  commonplace  to  anyone  familiär  with  American  society  on  a 
firsthand  basis;  this  applies  as  well  to  any  reader  who  has  access  to  English 
language  newspapers  and  periodicals.   Such  phenomena  as  "the  end  of  ideology," 
the  decay  of  American  cities.  consumer  and  envi  romnpnf-;»!  nT-n^o<»^■l/^n  «««/^^r ^^«»«^ *■  <. 
and  the  rise  of  a  significant  youth  culture  are  much  discussed,  and  don't  appea- 
here  in  a  sufficiently  new  light  for  the  English  language  reader  to  learn 
more  about  them. 

London  Office:  44  Great  Russell  Street.  London  W.C.  1,  England     .     Telephone:  01-636-9177     .     Cable  Address:   Esemlond 


-2- 


We  don  t  believe  that  the  manuscript  is  marketable  in  America  or  England,  then. 
We  could  be  mistaken,  however,  and  if  you  were  to  undertake  the  marketing  of 
the  Script  on  your  own,  you  might  have  better  luck  than  we  anticipate.   To 
assist  you,  if  you  decide  to  try  on  your  own,   I  shall  append  a  list  of  ten 
American  and  ten  British  Publishing  companies  which  might  show  an  interest  in 
your  manuscript.  Most  will  read  the  Script  in  German. 

I'm  sorry  we're  not  able  to  off er  representation  for  the  manuscript  in  English 

language  markets,  Mr.  Eckstein.   I  appreciate  the  opportunity  to  have  read  it 

in  German,  and  look  forward  to  seeing  its  publication  by  Pieper.  All  best  wiahes 


Sincerely, 


^ 


LAÜRENCE  SHAPIRO 


LS:dh 
encl. 


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July  28,  1975 


Dear  :a%  Milner, 

I  have  dlscussed  the  matter  of  qnoting  a  total  of 
abcut  50  lines  from  your  play^The  Warnlng  •  A  Play 
for  Llnda^  with  yottp  attorney,  Vr.   Jay  Krämer« 

He  asked  rae  to  teil  you  that  it  is  ok  wlth  hlm 
for  you  to  glve  such  permlssion  provlded  any  " 
written  publica tlon  carrle»  the  Copyright  line 
and  permlssion  in  the  appropriate  manner*  Thls 
stipulation  \d.H,  of  cource,  be  adhered  to« 

The  quotes  will  be  used  in  an  essay  on  the  Bladc 
Theater  which  will  be  r  ead  over  the  TTorth  Oerman 
Hadio  and  possibly  published  subseauently  in  one 
of  the  West  German  literary  inagaziines« 

If  this  üieets  with  your  approval,  kindly  sign  and 
retiirn  to  nie  a  copy  of  this  letter« 


ald  Milner 


^'^'-^W-.'A^J 


Sing^rely  yours, 


Date: 


'0 


Zu:    DAS   "EI.I3  SCFr.JAHZ3  THEA  T.R  DT^R  ^^SA 
Urheberrechtlich  gerchützte  Zitate   langersn  ^Tr,fan-s: 

IigÄQJ^onej_J]Ji^s_jRM:lu  "^aralca;    "Dn.tchman" 

Agent:    The  Sterling   Lord    \gency,   Att.    älai^5e.,aafiar..-i,r - -.•  o c  -, 


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Buc h :    "D'ut cTiman  Sr  The^  Slave 

Verlag  William  llorrou  196-1-   ("orra-rPa-orTrhack)   '^e'/   ■'■o-''V 
25  Druckseilen  aus  den  Seiten  3'^-35-36 


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iW     >v^    i^'^^'^     I3nch:    '»A  Black  Quartef' 

r^/.,T7 /-^   r^  Verlag  New  Anerican  Library  1970    (':entor  '"oo^O    "ty 


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55  Druckzeilen   aus   den  Selten' 92  bis   98 

3d  Bullins  :   kniHvey  lioodl ,    ICIL   ^fO  W-^st    57 
Stuck;    '^In  Bew  England  'Jinter" 
3uch:''it2jixMH:^:f^ng±^rid::x±iits:s5^'*-HeT7  Plays    fro-'   tho  "^lack  Theatre" 

Vorlag  Bantam  Bocks,    19^9  Nevr  "'"ork 

65  Druckzeilen  aus   S.    159^  -162 

Buch!  '»The  Duplex" 

Verlag:    :Iorrow  Paperback,   I^en  Y  Tk  1  Q7I 

38   Drn.ciczeilen  aus   S,    121-22     ij-^i 


uV^^' 


(»M  mÄ^  ^^^  ^:i    IX  2.^ 


^'^^^^^^^Ä^ 


Literary  Agency         MOHRBOOKS        Rainer  Heumann 

8030  Zürich  •  KlosbachstrasK  HO,  Postfach  •  Telephon  (oi)  32 16 10 /u  •  Telex  56830  •  Cables:  Mohrbooks  Zürich 


14.  Oktober  1976 
de 


Herrn  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  Tork  11024 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


Vielen  Dank  für  Ihren  Brief  vom  7.  Oktober  wegen  der  deutschen 
Rechte  von 

Robert  L.  Heilbroner  BUSINESS  CIVILIZATION  IN  DECLINE 

Das  Buch  wurde  an  den  Campus  Verlag 

Postfach  240 

D-6  Frankfurt  am  Main 


verkauft.  Bitte  wende  Sie  sich  für  weitere  Auskünfte  direkt 
an  den  Verlag. 

Mit  freundlichen  Grüssen 


MOHRBOOKS 
Daniela  Erb 


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M^ 


t<C4.0S. 


10.8^1972 


Herrn 

Dr»  BurkhaPu  Kroeber 

Verlar  K  olden  Wissenschaft 

Stievestr.  9 

8  München  19 


Sehr  geehrter  Herr  Kroeber, 

ich  mSchte  Ihnen  mitteil^^n^  da.FS  das  von 
Ihnen  am  21 ♦  Juni  avisierte  -^nsukript 
bis  heute  noch  nicht  hier  eingetroffen 
ist.  Selbst  per  Schiffspost  müsste  -^s 
langst  angelangt  sein. 

Bitte  forschen  Sie  sogleich  nach  und, 
falls  es  aus  irgendeinem  Grund  nicht" 
abging,  lassen  Sie  es  Mite  =^ofort  nov 
Luftpost  eingeschrieben  abgehen.  Ich 

fahre  ^nde  des  l'onats  X'Xeg  Tind  brauche 
es  bis  dahin. 


Mit  freund  ichen  Grussen 


28.  Juni  1972 


Herrn 

Dr.  Bur Ichart  Kroeber 

Verlag  Molden  Wissenschaft 

Stlevestr.  9 

8  München  19 


Sehr  geehrter  Herr  &oeber, 

besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  21  •  J^ml. 

Ich  verstehe,  dass  mein  Buch,  das  Ja  mehr 
an  das  Allgemeinpublikum  als  an  ein  Pach- 
publlkum  gerichtet  ist,  nicht  recht  in 
Ihren  Rahmen  Jasst.  Wenn  Sie  eines  Tages 
an  einer  Behandlung  des  amerikanischen 
Themenkreises  interessiert  sind,  können 
wir  uns  Ja  evtl.  über  ein  Thema  und  Be- 
handlung unterhalten» 

Im  Augenblick  m5chte  ich  ohnedies  mein 
Buch  zurücldialten,  um  das  Manuskript  nach 
den  Novemberwahlen  noch  erganzen  und  um- 
zuarbeiten. Wissen  Sie,  ob  Ihr  Hauptverlag 
®  nnl  ^^^^^  interessiert  wäre,  und  mit  wem 
sollte  ich  mich  dort  in  Verbindung  setzen? 

Mit  freundlichen  Grt&sen 


VERLAG  MOLDEN  WISSENSCHAFT 


8  München  19 

Stievestraße  9 

Telefon  17  62  21 

FS:  5-29993 


Herrn 

George  Eckstein 

5   Cricket   Lane 

Great  Neck,    New   York   11024 

USA 


München,    den  21.    Juni   1972 

kr/sz 


;>^^o.#.?&';:v 


Sehr   geehrter  Herr  Eckstein, 

zunächst  muß   ich  mich   bei  Ihnen  für  unser  langes   Schweigen  ent- 
schuldigen.   Der   Grund  liegt   in  der  Tatsache,    daß   Herr  Rütters, 
mit   dem  Sie   bisher  korrespondiert  hatten,    zur  Zeit  viel   auf  Reisen 
sein  muß   und   ich   als   neuer  Lektor  meine  Arbeit   erst  vor  wenigen 
Wochen  hier   begonnen  habe  und   zunächst   einen  Überblick   gewinnen 
naußte. 

Doch  nun   zu  Ihrem  Manuskript    "USA:    Gesellschaft  im  Wandel": 
Ktte    haben  Sie  Verständnis   dafür,    daß   wir  Ihnen  keine   Zusage   geben 
können.    Wie   Ihnen  Herr  Rütters   bereits    schrieb,    ist   der  vordringliche 
Grund  für   diese  Ablehnung  in  unserem  Bestreben  nach  Kohärenz   unseres 
Verlagsprogramms   zu   suchen:    wir  haben  unsere   editorische   Tätigkeit 
für  den  Anfang  auf  Arbeiten  im  Bereich  der  politischen  und   sozio - 
psychologischen  Grundlagenforschung  konzentriert.    Untersuchungen  zu 
speziellen  Einzelproblemen  des   wissenschaftlichen  Wandels,    mögen  sie 
auch  noch   so   reich  an  Materialien   sein(und  das   ist  Ihre  Arbei   sicher) 
würde  leider  unseren  Rahmen   sprengen.    Zu   solchen  Themenkomplexen 
wie   dem  von  Ihnen  behandelten,    werden  wir   erst   später,    wenn  der  allge- 
meme  Rahmen  einmal   steht,    vordringen  können  und  dann  müßte   die  Dar- 
stellungsweise  auch  mit   größerer  Stringenz   Einzelproblematik  mit   gene- 
reller  Grundlagenforschung  verbinden  können.    Dieser  Aspekt   ist   aber  in 
Ihrem  Manuskript  noch   zu   sehr   zu  gunsten  einer  unmittelbaren  Aufreihun^ 
von  Fakten  zurückgestellt  worden. 

Mit  nochmaliger  Entschuldigung  für  die  Verspätung  senden  wir  Ihnen  in 
der  Anlage  das   Manuskript   zurück. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


3-^^  UsS^     U^>^<.  ^  Q_s^ 


Dr.    Burkhart  Kroeber 


PS:    Das   Manuskript    senden 
wir   doch  mit   getrennter 


«aainit  Sie   den  Brief 


schneller   erhalten. 


Anlage 


Eine  Abteilung  des  Verlages  Fritz  Molden.  Wien-München-Zürich 


VERLAG  MOLDEN  WISSENSCHAFT 


8  München  19 

Stievestraße  9 

Telefon  17  62  21 

FS:  5-29993 


Herrn 

George  Eckstein 

5   Cricket   Lane 

Great  Neck^    New   York   11024 

USA 


München,    den   24.    Mai   1972 

rü/sz 


Sehr   geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom   19.    Mai  und  die  Über- 
sendung Ihres  Manuskriptes. 

Ich  habe  natürlich   sehr  viel  Verständnis   dafür,    daß   Sie   so  bald  wie 
möglich   eine  Entscheidung  darüber  von  mir  haben  wollen,    ob  Ihre 
Arbeit  nun  tatsächlich  bei  uns   ins  Programm  paßt,    so   daß   ich  Ihnen 
versprechen  möchte,    daß   Sie   spätestens  in   14  Tagen  wieder   etwas  von 
mir  hören  werden. 

Prospekte  über  bei  uns   erschienene  Bücher  kann  ich  Ihnen  leider  nicht 
schicken,    da  noch  keine   erschienen   sind.    Die  Bücher,    auf  die   ich  hin- 
wies,   sind  im  Wiener  Stammhaus   erschienen,    das   sich  ansonsten  nur 
gelegentlich  mit   soziologischen  und  politologischen  Themen  befaßt.    Der 
Verlag  Molden  Wissenschaft  wird   erst  von  mir  aufgebaut  werden,    und 
die   ersten  Publikationen   sollen  im  Frühjahr   1973   erscheinen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


Axel  Rütters 


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Eine  Abteilung  des  Verlages  Fritz  Molden,  Wien-München-Zürich 


19.5-1972 


Verlag  Melden  Wissenschaft 
Herrn  Axel  Rutters 
StleTOstrasse  9 
8  München  19 


Sehr  geehrter  Herr  Rütters, 

besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom  12»  Mai* 

Ich  sandte  Ifnen  daraufhin  gestern  sofort 
mein  Manuskript,  obwohl  ich  eigentlich  den 
Epilog  noch  etwas  überarbeiten  wollte,  an 
in  der  Hauptsache,  um  die  Gefahren,  die  der 
amerikanischen  gesellschaftlichen  Bntwick- 
lung  im  Fall  einer  Fortsetzung  der  konser- 
vativen^Politik  auf  weitere  h   Jahre  drohen, 
noch  starker  herauszuarbeiten. 

Charles  Reich »s  Buch  wird  von  mir  kritisch 
erwähnt  (das  Aprilheft  des  I4ERKDR  brachte 
meine  ausführlichere  Kritik);  das  Campbell- 
Werk  ist  mir  nicht  bekannt.  Der  Tenor  meiner 
Arbeit  -  und  darin  unterscheidet  sie  sich 
wohl  von  den  meisten  Sachen  der  letzten  Zeit  - 
geht  dahin,  über  den  negativen  und  zersetzenden 
Erscheinungen  nddr  der  neueren  Zeit  die  längere 
Sicht  nicht  zu  vergessen.  In  dieser  zeigt  sich 
die  neuere  Entwicklung  als  Röckschlahe  auf  einer 
hShreren  Ebene;  als  gerade  durch  die  ungestmnen 
Wandlungen  hervorgerufenem  Krisen;  als  Fazetten 
iij)Äinem  komplexen  und  wandelbaren  Gesamtbild. 
***  Sehe  iQij 

Vielleicht  wlfrcilte  ^ati  ^^jblick  auf  ihre  anderen 
Publikationen^ wünschensw(^nP^btolto»j.ften^  ein  paar 
iünderungen  T^zunehmen,  über  die  man^HdUrt^ei^^. 
standigen  konnte,  evtl.  sogar  telefonisch.  Im^^*''. 
*"  ir  manche  Amerikanismen 


VERLAG  MOLDEN  WISSENSCHAFT 


8  München  19 

Stievestraße  9 

Telefon  17  62  21 

FS:  5-29993 


Herrn 

George  Eckstein 

5   Cricket  Lane 
Great  Neck 
New      York 
USA 


11024 


München,    den   12.    Mai   1972 

rü/sz 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom   6.    Mai.    Ich  habe  mich 
sehr   gefreut,    so  bald  wieder   etwas  von  Ihnen  zu  hören,    zumal  ich 
selber   schon  daran  gedacht  hatte,    den  Kontakt  mit  Ihnen  neu  aufzu- 
nehmen. 

An  meinem  Interesse  an  Ihrer  Arbeit  über  die   "Wandlungen  in  der 
amerikanischen  Gesellschaft   in  den  letzten  20  Jahren"   hat   sich   selbst- 
verständlich nichts   geändert.    Schwieriger  ist  lediglich  folgendes   ge- 
worden:  Während  bei  Kohlhammer  Ihre  Arbeit   zu  diesem  Thema   einzig 
dagestanden  hätte,    haben  wir  bei  Molden  hausinterne  Konkurrenz.    Zwar 
sind  die  beiden  Titel,  an  die  ich  denke  nicht   im  Verlag  Molden  Wissen- 
schaft  erschienen,    aber  das    spielt   auf  dem  Vertriebsweg  letztlich  kgine 
Rolle.    Es  handelt   sich  um  die  Übersetzung  der   Titel   Charles   Reich/ 
The   Greening  of  America  und  Alexander   Campbell/The  trouble  with 
Americans. 

Das  bedeutet  für  mich,    daß   ich  anhand  Ihres  Manuskriptes   ganz   gründlich 
prüfen  muß,    wie  wir  uns   "auf  dem  Markt"   unterscheiden  könnten.    Mir 
würde   es   natürlich   sehr  helfen,    wenn  Sie  mir  vcn  selber  bereits   ein  paar 
Hinweise   geben  könnten. 

Auf  alle   Fälle  wäre  ich  Ihnen   sehr  dankbar,    wenn  Sie  mir  das   Manuskript 
Ihrer  Arbeit   zuleiten  würden. 


Mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 


Axel  Rütt( 


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Eine  Abteilung  des  Verlages  Fritz  Molden,  Wien-München-Zürich 


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6.  Mai  1972 


Herrn 

Axel  Rütters 

Verlag  M  olden  Wissenschaft 

Stievestr.  9 

8000  München 


Sehr  geehrter  Herr  Rutters, 

Ich  erhielt  Ihre  Adresse  von  Ihrem  Nachfolger 
bei  Kohlhammer,  und  wünsche  Ihnen  zuvorderst 
viel  Erfolg  in  Ihrer  neuen  Position, 

Sie  werden  sich  vielleicht  erinnern,  dass  wir 
vor  einem  Jahr  korrespondierten  wegen  eines 
von  mir  geplanten  Buches  über  die  Wandlungen 
in  der  amerikanischen  Gesellschaft  in  den  letz- 
ten 20  Jahren*  Ihr  Brief  erreichte  mich  damals 
elrst,  als  ich  bereits  mit  einem  anderen  Verlag 
abgesprochen  hatte. 

Nun  scheinen  sich  dort  infolge  eines  Redaktions- 
wechsels unerwartete  Schwierigkeiten  zu  ergeben, 
und  ich  hatte  deshalb  bei  Kohlhammer  angefragt, 
ob  dort  noch  Interesse  bestünde»  Das  ist  nicht 
der  Fall,  und  man  verwies  mich  an  Sie,  für  den 
Fall,  dass  das  Buch  ins  Moldersche  Programm 
passen  würde.  Zu  Ihrer  Orientierur^  fuge  ich 
das  Inhaltsverzeichnis  und  die  Einleitung  bei; 
Gesamtumfang  177  Seiten,  i(i  30  Zeilen,  plus  ein 
paar  Seiten  Bibliographie,  falls  gewünscht. 
Das  Manuskript  ist  fertig. 

Lassen  Sie  mich  bitte  bald  wissen,  ob  Sie  evtl. 
interessiert  waren  und  wenn  ja,  die  üblichen 
Bedingungen. 

Mit  bestem  Dank  und  freundlichen  Grüssen 


Landeshauptstadt  München 


Direktoriunn 
Verwaltungsamt 


Landeshauptstadt  München,  Verwaltungsamt 
8000  München  1.  Postfach 


Herrn 

GeorgeEckstein 
z.Z.  Hotel  Savigny 

6000   Frankfurt/M 
Savignystraße  14 


Marienplatz  8 
Zimmer      225 
Telefon  Durchwahl 


215   469 


Ihr  Zeichen 
Betreff: 


Ihre  Nachricht  vom 

1. 9*1972 


Unser  Zeichen 

50-7/PE 
Ha/Ke 


München,  den 

12*   September   197: 


/ 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 

Der  Eingang  Ihres  Schreibens  vom  1.  September  1972  wird  dankend 
bestätigt.  Hinsichtlich  Ihrer  Bitte  um  Gewährung  eines  kosten- 
losen Aufenthalts  in  München  darf  mitgeteilt  werden,  daß  die  für 
das  Jahr  1972  für  das  Besucherprogramm  vorgesehenen  Haushalts- 
mittel schon  restlos  verplant  sind.  Eine  Einladung  war  jedoch 
dennoch  möglich,  weil  ganz  kurzfristig  eine  Absage  eines  schon 
eingeplanten  Besuchs  einging.  Eine  Potokopie  vom  Abdruck  des 
Einladungsschreibens  von  Herrn  Oberbürgermeister  Georg  Krona- 
witter  liegt  bei. 

Wunschgemäß  wurde  für  Sie  und  Ihre  Frau  Gemahlin  für  die  Zeit 
vom  20.  bis  26.  September  1972  im  Hotel  Müller.  München  2^ 
Fliegenstraße  1,  ein  Doppelzimmer  mit  Bad  bestellt. 


Ich  wünsche  Ihnen  eine  angenehme  Reise  und  eine  gute  Ankunft 
in  der  bayerischen  Landeshauptstadt. 


V 


i"'  A- 


Mit  vorzüglicher  Hochachtung 


»j^ 


N-A 


Um. 


Kohl 
r echt sk. Stadtdirektor 


5'  6.72  ALDI 


Ali 


3, 


V 


(feo/  (.  c   <^'  ^-/^^rB/y  c^^ 


kKP^  pOA)i 


■=r  C 


I  '^  [p^f 


THE  FRIENDS  OF  THE  NEUBERGER  MUSEUM  is  an  in- 

dependent,  non-profit  Organization,  whose  purpose 
/5  to  involve  the  Community  in  developing  the  Muse- 
um in  all  its  activities.  State  funds  have  been  provided 
for  the  building  and  its  basic  maintenance,  but  the 
Museum  depends  on  private  support  to  expand  its 
collections,  enlarge  the  art  lending  Service,  mount 
special  exhibitions,  staff  a  docent  program  and  Spon- 
sor special  events. 

The  Neuberger  Museum  is  a  teaching  Institution 
with  more  than  a  dozen  exhibition  areas,  courtyards 
and  galleries.  There  is  an  immense  study-storage 
area  where  paintings  are  stored  on  movable  racks 
for  easy  reference,  as  well  as  facilities  for  students  to 
learn  conservation  and  display  techniques.  There  is  a 
particularly  well  equipped  Prints  and  Drawings  room, 
and  a  Photography  room  with  facilities  for  teaching 
and  experimental  work. 

The  Museum  will  provide  the  setting  for  the  an- 
nual  series  of  Yaseen  lectures  featuring  world-re- 
nowned  scholars  in  various  disciplines,  beginning 
with  Hugh  Trevor-Roper,  Regius  professor  of  Modern 
Hi Story  at  Oxford. 

The  Friends  of  the  Museum  are  providing  a  docent 
program,  with  guides  for  Museum  tours  open  to 
school  groups  and  the  Community  and  it  is  hoped  to 
establish  an  art  lending  service  to  make  available 
original  works  of  art  on  a  rental  basis,  at  minimal 
fees,  to  students  and  members  of  the  Friends. 


MtM^mtim'o'^* 


iiipt 


THE  NEUBERGER  MUSEUM  /s  open  to  the 
whole  Community  as  a  historic  cultural 
resource  with  great  collections  for  cre- 
ative  enlightenment  in  the  Visual  arts 

It  offers  a  beautifui  environment  with 
exhibits  and  special  events  to  enjoy  in  a 
friendly  spirit 

Will  you  add  to  this  spirit,  and  extend 
your  own  pleasure  in  life  through  art 
and  join 

THE  FRIENDS  OF  THE  NEUBERGER  MUSEUM 


t^^^ 


7^ 


THE  NEUBERGER  MUSEUM,  designed  by  Philip 
Johnson,  is  part  of  the  State  University  of  New  York, 
College  at  Purchase.  A  liberal  arts  College  with  em- 
phasis  on  the  training  of  students  in  the  Visual  and 
performing  arts,  the  campus  will  contain  four  thea- 
ters  and  a  building  for  dance  training. 

The  Museum  has  as  its  cornerstone  an  outstanding 
assembly  of  20th  Century  American  art.  The  Roy  R. 
Neuberger  Collection  includes  major  works  by  Hop- 
per, Avery,  Prendergast,  O'Keefe,  Dove,  Calder, 
Feininger,  Gottlieb,  Davis,  Hofmann,  Marin,  Shahn, 
Tobey,  Weber,  de  Kooning,  Pollock  and  Rothko. 

In  addition,  the  Museum  has  the  George  Rickey 
Collection  of  Constructivist  art,  with  works  by  Male- 
vich.  Albers  and  Kandinsky;  the  Eliot  and  Aimee 
Hirshberg  Collection  of  African  art;  Elaine  and  Ra- 
phael  Malsin's  extensive  collection  of  New  Guinea 
art;  and  the  Hans  Richter  gift  of  paintings  and  col- 
lages,  which  includes  work  by  fellow  members  of  the 
Dada  school,  as  well  as  Richter' s  own  films  and  other 
historic  Dada  material. 

The  Museum  collection  has  a  sequence  of  four- 
teen  consecutive  paintings,  each  twenty  foot  Square, 
by  Cleve  Gray,  for  the  largest  gallery  of  the  Museum. 
These  are  the  first  of  a  future  series  of  works  by  dif- 
ferent  artists  on  this  unprecedented  scale,  in  relation 
to  a  specific  architectural  context. 

There  are  specially  fine  sculptures  by  Alexander 
Calder,  Isamu  Noguchi,  Alexander  Liberman  and 
George  Rickey,  and  monumental  works  by  Henry 
Moore  and  Barbara  Hepworth. 


MEMBERSHIP  CATEGORIES 

All  memberships  are  annual  and  fully  tax  deductible. 
A    REGULÄR  $25 

7.  Invitations  to  previews 

2.  Calendar  of  events  in  Museum 

3.  Annual  meeting 

4.  Reduced  entrance  charges  for  special  exhibits 

5.  Use  of  the  Art  Lending  Library 

B    CONTRIBUTING  $100 

7.  Invitations  to  previews 

2.  Calendar  of  events  in  Museum 

3.  Annual  meeting 

4.  Reduced  entrance  charges  for  special  exhibits 

5.  Use  of  the  Art  Lending  Library 

6.  Invitations  to  lectures  and  special  events 

7.  Talks  by  curatorial  staff  and  other  experts 

8.  Director's  talks 

C    PATRON  $500 

7.  Invitations  to  previews 

2.  Calendar  of  events  in  Museum 

3.  Annual  meeting 

4.  Reduced  entrance  charges  for  special  exhibits 

5.  Use  of  the  Art  Lending  Library 

6.  Invitations  to  lectures  and  special  events 

7.  Talks  by  curatorial  staff  and  other  experts 

8.  Director's  talks 

9.  Annual  Patron's  Reception 

10.  Opportunity  to  purchase  at  a  special  price  an 
original  print  by  a  leading  artist. 


6. 10. 1978 


Redaktion 
Neue  Rundschau 
Rudolf  Härtung 
1  Berlin  "^0 
liUtzowstrT^I  05/106 


Lieber  Herr  Härtung | 

Sie  erinnern  sich  ge\^riss  noch  ^^einer  Arbeit 
Ober  das  Schwarze  Theater. 

Houte  mochte  ich  mich  mit  einer  kurzen  Rezen- 
sion eines  kurzlich  erschienen  Buchs  von 
Peter  Gay  melden,  der  ich  in  Anlehnung  ans 
Buch  den  Titel  ••Juden  und  andere  Deutsche" 
geben  mochte»  Eine  leicht  geänderte  Fassung 
wird  aas  wahrscheinlich  am  21  «lO.  im  "^^ord- 
deutschen  Rundf^ink  gesendet  werden. 

Es  v/flrde  mich  freuen,  wenn  Sie  wie  ich  die 
Arbeit  ftir  die  Neue  Rundschau  geeignet  finden. 


Mit  freundlichen  Griissen 

Ihr 


(.   ö.y 


Nc 


George  G,  Eckstein 

ÄffiiSfc(p"JUDEN  UND  ANDERE  URUTSCHEf 
Zu  Peter  Gays  Essayband  "Freud,  Jews  and  other  Germans" 

Peter  Gay,  gebürtiger  Berliner,  deutsch.lüdlscher  T=;mlgrant^nsohn 
In  Amerika,  lehrt  heute  Kultur-  und  Gelstesge.ch1.chte  an  fler 
Yale  Unlverslta-t.  ^r  hat  sich  mit  einer  zweibändigen  G^^ächlchte 
des  "Zeltalters  der  Aufklärung"  einen  Warnen  gemacht  ,md  mit  dar, 
Buch"Welmar-KUltur"  als  Speziallst  für  neu?e  deutsche  Kultur- 
geschichte etabliert,  Nun  legt  er  eine  Samsung  von  'üsrays  aus 
_  diesem  Themenbereich  vor,  die  In  leicht  vera-nderter  Form  zwischen 
1975  und  1977  veröffentlicht  worden  waren,  r^v   wichtigste  Kssay, 
"Begegnung  mit  der  Moderne.  Deutsche  Juden  In  der  winieimlnlschen 
Kultur"  erschien  1976  bei  .T.c.B.  Mohr  In  dem  von  Werner  '^osse 

herausgegebenen  Sammelband  "Juden  Im  wilhelminischen  TieutscMand 
1 890-1 91  if". 

Wie  so  manche  Essay-Sammlung  leidet  auch  dl«se  an  einer  etx/as 
willkürlichen  Verknüpfung,  zusammengehalten  mehr  durch  den  of^en- 
slchtll|^hen  Wunsch,  Zerstreutes  zu  veröffentlichen  als  durch  eine 
Elnlelt;mg,  welche  die  nicht  aufeinander  abgestimmten  Klnj^eltelle 
verge,bllch  zusammenzuschwelssen  versucht.  So  sind  einzelne  Stücke 
besser  als  das  Ganze.  Dabei  ist  der  Haiipttltel  zutreffender  als 
der^ Untertitel:  "Herren  und  Onfer  In  der  nodernlstlFch^n  Kultur". 
Ti^kn   mit  der  Kultur  der  Moderne  hat  das  Herren-und-Opfer-Verhalt- 
fls   zwischen  Deutschen  und  Juden  gewiss  wenig  zu  tun;  mehr  schon 
die,  wie  sich  herausstellte,  prekäre  TTatur  der  Symbiose  zwlrchen 

» 

c^en  beiden.   TJnd  darüber  vrelss  Gay  nicht  unbedingt  "eues,   aber 

li  ' 

Sagenswertes  gut  auszudrücken. 

t)abei  weitet  er  allerdings  den  Begriff  der  kulturellen  "Moderne" 
Ipdweit  aus,  dass  er  allzu  Verschiedenes  deckt i  Baudelaire  und 
Ibsen;  Brahms  und  Wagner;   Liebeinnan-.  und   Pechstein;  Joyce  und 
Stefan  Gefergej  Boheme  und  Elitistenj  Naturallsmus,  vSymbol Ismus 


:/ 


-2- 

und  Expressionismus.  Das  ist  schade,  es  entwertet  manche»  seiner 
Urteile.  Man  musste  sich  erst  auf  eine  genauere  Definition  des 
Modernismus  einigen.  So  wirken  insbesondere  drei  angehängte 
Essays  über  Figuren  aus  der  Musikwelt  fehl  an  Platz ^  mit  der 
allenfalsigen  Ausnahme  der  Studie  über  den  Diri^^enten  Hermann 
Levi,  Brahms*  ORB  Wagner- Verehrer,  i'ötiusMiL.-Rlatz, 
In  seinem  Vorwort  bezeichnet  Gay  den  Band  als  "ein  Pti3ck  Abrech- 
nung mit  meinen  Ursprüngen  und  meiner  sich  wandelnden  Lehens- 
erfahrung.'« In  diesem  Sinn  spricht  er  mich\  als  ejnen  Menschen 
Ähnlicher  Herkunft  und  Erfahrung  naturlich  personlich  stark  an. 
Im  Hinblick  auf  den" so  tiefen  Anteil  deutscher  Juden  an  deutscher 
Kultur,  und  im  Hinblick  auf  das  entsprechend  tiefe  Trauma  des 
Herren/Opfer-VerhSltnlsses ,  welches  dieser  Teilnahme  ein  brutales 
Ende  bereitete,  scheint  mir  dif^ser  Teil  des  Bnches  aber  auch 
mindestens  ebenso  wichUg  fflr  die  "anderen  DeutFchen". 

Es  ist  heute  vielfach  vergessen,  dass  die  wilhelminische 
Periode,  die  Zeit  von  I89O  bis  19llf,  dl*»  Perlode  der  stärksten 
Assimilation  war,  der  weitestgehenden  Symbiose  zwischen  Tuden 
und  Deutschen.  OegenTTber  Vorstellungen,  dass  diese  einseitig 
nach  links  gegangen  sei,  betont  Gay  die  volle  Reichweite  dieres 
Prozesses}  es  habe  unter  den  Juden  "weit  wenlrrer  kulturelle 

/ 

RevplutionSre  und  weit  mehr  Reaktionäre  gegeben  als  von  H1.sto- 
rikern  anerkannt";  und  weiterhin,  dass  dieser  kulturelle  Beitrag 
von  den  Juden  als  Deutschen  geleistet  wurde,  fiber  den  letzteren 
i^unkt  Hesse  sich  streiten  ~  gerade  die  '^achhltlerzelt  hat 
o:^fenbar  gemacht,  wie  sehr  dem  heutlpen  «eutschen  Kulturleben 
die  judische  Würze  abgeht •  Zur  Krhartung  der  ersten  Feststellung 
weist  Gay  unter  anderem  auf  den  berchnldenen  Anteil  hin,  den 
deutsche  Juden  am  recht  eigentlich  deutschen  Beitrag  zur  Kultur 
der  Moderne  hatten,  nSmllch  dem  Expressionismus,  Vor  allem  in 


der  Kunst,  wo  Gay^nur  Pechs teln,  aber  auch  in  der  Literatur,  wo 
er  nur  die  Lasker-Schuler  und  Carl  Sternhelm  als  erstranf^lg  xkä 
anerkennt .Dagegen  betAnt  er  mit  Recht  das  Einfühlung rvermSgen, 

das  Juden  auf  allen  Kulturgebieten  zu  unentbehrlichen  Vermitt- 

•  '       .  .  . 

lern  ÄHixiHtfinqnrfltkaH  machtet  als  Interpreten,  Kritiker  und  Händ- 
ler in  Kunst,  Musik  und  Literatur;  als  Herausgeber  von  Zeit- 
schriften, im  Presse-  und  Buchverlag.  Hier,  wie  auch  in  der  Poli- 

.  .,     ^  ^  ^  gewesen 

tik,  sei  übrigens  der  Anteil  der  Linken  weit  geringer/als  gemein- 

hin  angenommen. 

Das  deutsche  Judentum  im  Kaiserreich  i/ar  Ui#^  in  Jedem  Sinn 
bourgeols.  Der  weiterbestehende  Ausschluss  aus  dem  Staatsdienst 
bedeutete  vor  allem  den  Ausschluss  aus  der  voll  anerkannten 
Lehrtätigkeit  an  den  Universitäten  und  damit  eine  erhebliche 
Begrenzung  ihres  kulturellen  Einflusses.  Wer  diese  Karriere  nicht 
durch  die  Taufe  erkaufen  wollte,  musste  entweder  tA^^^<^EtC4^JkA4C^ 
nach  der  Schweiz  oder  Wien  ziehen,  oder  wie  aeorg  Simmel  ?ich 
mit  einer  Privatdozentur  und  ausserordentlichem  ^rofessorat 
begnügen.  Das  völlige  Aufv/achsenin  deutscher  Sprache  hatte  die 
deutischen  Juden  loilturell  zu  Deutschen  gemacht,  zur  deu*-schen 
Literatur  und  Philosophie  hingezogen,  von  ^ro^the  und  Tant  bis 
Fontane,  Stefan  Oporge  und  Thomas  Mann.  Das  galt  auch  ffir  Freud, 
der  2\/ar  in  Galizien  geboren,  ab^r  in  Wien  aufgewachsen  war  und 
die  deutsche  Sprach^»  in  seltener  Präzision  beherrschte.  Auch 
für  ihn  war  sein  Judentum  etwas  geschichtlich  ^xegpbenes,  kein 
Ziel.  Obwohl  sonst  gleichgültig  gegenüber  Ehrungen,  war  er  stOlz 
auf  den  Goethepreis,  der  ihm  1930  verliehen  wu-^de.  Freud,  der 
Deutschjude  und  Schlflsselflgur  des  kulturellen  Modernismus,  wird 
in  '^^ay's  Essay  in  seinen  Parado^ien  skizziert j  als  der  rationale 
Erforscher  des  Irrationalen j  als  gut bürgerlicher  Zerstörer  der 
bürgerlichen  Sexualmoral;  ein  konservativer  Revolutionär,  der 
s:eine  erste  und  einzige  Wiener  Wohnung  erst  nach  dem  Anschluss 


1938  angesichts  unmittelbarer  Lebensgefahr  verlless« 

In  einem  gesonderten  Esray  beschafft  igt  pich  Gay  mit  einer 
Abart  der  deutschjüdischen  Symbiose»,  dem  "berlin-jadischen 
Geist"  der  zwanziger  .Tahre,  Berlin,  damals  im  Vorder^rrnnd  der 
deutschen,  ja  der  europaischen  Moderne,  entwickelte  nicht  nur 
eine  gegenseitir^e  Durchdringung  in  einem  respektlosen  scharfen 
Witz,  sondern  auch  eine  T^ekordzahl  von  Mischehen  (beide  sollten 
die  Machtübernahme  von  1933  weitgehend  tJberdauern),  Ab^r  der 
Weltkrieg  hatte  seriöse  Sprünge  in  die  Spnbiose  gebracht.  Die 
Inflation  und  andere  verunsichernde  Ereignisse  der  Wachkriegs- 
zeit hatten  neue  Formen  des  Antisemitismus  entwickelt  --  anti-^ 
kapitalistisch  die  einen,  antiradikal  die  andern,  und  schlie??s- 
lieh  rassistisch  und  damit  unbeantwortbar.  Der  Zustrom  von  Ost- 
Juden  in  den  Hachkriegs jähren  -  sie  stellten  ?chlie?rlich  ein 
Viettöl  der  Berliner  Juden  -  war  ein  zusatzlicher  Storungsfaktor, 
den  assimilierten  Juden  ebenso  unbehaglich  wie  den  TTi cht  Juden, 
"Die  Symbiose  war  gebrechlich  und  problematisch  geworden,  aber 
sie  sohlen  sich  zu  halten"  •  was  sich  als  Irrtum  heraus  st  eil  *-e. 
Dennoch,  meint  Gay,  "für  die  meisten  deutschen  Juden,  wo  immer 
ihr  Plxil,  wieviel  sie  auch  erlitten  hatten,  walf^  die  deutsch- 
jüdische  Symbiose  kein  Wahnbild,  das  sich  schliesslich  auflöste, 
sondern  eine  Wirklichkeit,  die  böswillig  zerstört  wurde."  Ich 
bin  geneigt,  ihm  beizustimmen,  allerdings  mit  einer  KinschrSnk- 
ungt  Die  Feststellung  gilt  nur  für  ^^enschen,  deren  Verwfeelung 
mit  deutscher  Kultur  tief  genug  gegangen  war# 

Naturlich  kannte  auch  das  Kaiserrreich  antisemitische  Krrch^i- 
nungf^n,  anti judische  Stereotypen  und  Reservationen.  Aber  im 
damaligen  Kontext  erschienen  sie,  wie  Gay  schreib':,  "als  uber- 
windbare  Überreste,  nicht  als  düstere  Vorzeichen."  Er  hat  recht: 
"Geschichte  ist  die  Verwirklic^unp  des  Möglichen.  Im  Vergleich 


zur  Masse  der  Möglichkeiten,  die  Jeder  Situation  innewohnen, 

» 

ist  die  Zahl  der  verwirklichten  Nggllchkeiten  klein.  Zu  saften, 
daps  das  Dritte  Reich  seine  Wurzeln  in  der  deutschen  Vergangen- 
hf^lt  hallte,  ist  wahr  genug;  zu  sagen,  dass  es  das  nnausweich- 
liehe  Resultat  dieser  Vergangenheit  war,  ist  falsch," 


*  Pöter  Gay:  Freud,  Jews  and  other  Germans.  Masters  and  v^*  et  1ms 

* 

in  Modernist  culture.  Oxford  Hniversity  Press,  TTew  York  1977. 
Gebunden.  $12.0^. 


/ 


Neue  Rundschau 

Herausgeber: 

Golo  Mann  •  Rudolf  Härtung  •  Peter  Härtung  •  Herbert  Heckmann  •  Gottfried  B.  Tischer 


Redaktion: 
Rudolf  Härtung 
1  Berlin  30 

Lützowstraße  10^/106 
Telefon  26^1041 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 
USA 


Berlin,  den  5. ö. 1976 


Lieber  Herr  Eckstein, 


bitte  entschuldigen  Sie,  daß  ich  Ihnen  erst  heute  für 
Ihre  Zeilen  und  für  die  Zusendung  der  Kurzfassung  Ihres 
Aufsatzes  über  das  Schwarze  Theater  danke  -  ich  bin  mit 
Arbeit  überbürdet . 

Ich  werde  den  Aufsatz  in  der  NR  bringen,  muß  Ihnen  aber 
leider  gestehen,  daß  ich  ihn  nicht  in  jener  Nummer  3,  in 
der  ich  ihn  ursprünglich  veröffentlichen  wollte,  unterbrin- 
gen konnte.  Ich  bitte  also  um  Ihre  Geduld. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


hT^(7^^r^>ih-) 


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Beorge  G,  Rekstein 


DAS  SCHWARZE  THEATER  IN  USA 


SELBSTBElf/USSTSEIN-  tjnd  SELBSTVERSTÄ>TDirfT>Tr, 

Vom  weissen  Publikum  ungenügend  beachtet,  zeigt  seit  einem 

Jahrzehnt  das  neue  schwarze  Theater  deutliche  Zeichen  der 

Vitalität.  Neue  schwarze  Dramatiker,  neue  schwarze  Thpater- 

gruppen  sind  In  dlewer  Zelt  auf  den  Plan  getreten.  Eng  ver- 

knüpft  mit  der  schwarzen  politischen  und  sozialen  Bewegung, 

haben  auch  sie  mehrere  Phasen  durchschritten.  Die  vorherge- 

gangene  integrationistische  Phase  der  Civil-Hights-Bewegung 

brachte  zwar  ~  ausser  vielleicht  in  LorÄine  Hansberry's 

"Raisin  in  the  Sun"-fcaura  ein  bedeutendes  Bühnenwerk  hervor, 

hatte  aber  erstmals  in  einer  selbstbewussten,  gebildeten 
Jugend  ein 

JUüntazzfus  potentielles  schwarzes  Theaterpublikum  geschaffen, 
dessen  Hoffnungen,  dessen  wachsende  Empörung  und  dessen  sich 
formendes  Weltbild  nun  in  den  Werken  der  neuen  schwarzen  Auto- 
ren Ausdruck  und  Widerhall  fanden.  Den  ersten  grossen  Auftrieb 
gab  die  schwarze  kulturelle  Devolution  und  der  dramatische 

Charakter  der  neuen  Konfrontationspolitik. 

^M/u-e^^  <£k- neuen 
Dabei  konalie  dtoh  Dtrar  schwarzen  Theater  icatSt  nat^irliche  Gaben 

stfUea  Vor  allem  eine  farbige  und  drastische  Sprache,  die 
durch  Bildkraft  wettmacht  was  ihr  vielleicht  m    Präzision  fehlt; 
eine  »Sprache,  die  gesprochen  weit  starker  v/irkt  als  geschrieben; 
eine  Sprache  reich  an  Codeworten  für  die  unterdrückten  und  des- 
halb für  den  Uneingeweihten  hanfig  schwer  verstandlich.  Ebenso 
kann  sich  das  schwarze  Theater  auf  einen  tie^  angelegten  Rinn 
für  Musik  und  Rhythmus,  auf  ein  natürliches  Talent  für  ausdrucks- 
volle Korperbewegung  stutzen,  das  der  T)arste'' "'ung  einen  spon- 
tanen Charakter  verleiht.  Und  vom  Gottesdienst  der  fJekten  hat 
es  ein  Ritual  geerbt,  eine  Verbindung  von  Wort,  Musik  und  Geste, 
sowie  einen  Rapport  mit  der  Zuhorergemeinde,  der  sich  noch 


-2- 
verstSrkt,  wenn  die  Vorgänge  auf  der  Bnhn^   direkt  als  ein  Stuck 
eigenen  Lebens  empfunden  werden.  Gerade  diese  Abwesenheit  nlner 
"ästhetischen  Distanz"  macht  das  schwarze  Theater  so  vital  fOr 
sein  begieriges  Publikum. 

Darin  liegen  freilich  auch  gewisse  Cxefahren.  So  verlor  sich 
das  kultische  Tleinent  rasch  in  bizarren  Strömungen,  in  denen 
die  traditionellen  Bilder  aus  dem  aten  Testament  durch  einei! 
etwas  krampfhaft  wirkenden  afrikanischen  oder  islamischen  My- 
stizismus ersetzt  werden.  Das  Krgebnis  ist  dann  eins  Art  pri- 
mitiveif  "Morality  Plays",  in  denen  der  Whiteman /Teufel  in  ver- 
schiedenen Verkleidungen  auftritt  und  seine  sch-arzen  Opfer 
korrumpiert  oder  vernichtet.  Von  den  Autoren  dieser  Fibelge- 
schichten  seien  der  den  Black  Pantherh nahestehende  Ben  ¥aldwell 
und  Marvin  X,  ein  Black  Muslim,erwfihnt;  Barbara  Ann  "^eer's 
"National  Black  Theater"  fin  Harlem  betont  in  ihren  Kultstflckon 
das  Positiv--,  z.B.  Kampf  gegen  Drogen,  Alkohol. 
Im  Gegensatz  zu  diese»  Primitivität  bezieht  Le^oi  Jones  (der 
sich  jetzt  Imamu  Baraka  nennt)  die  Bilder  für  seine  revolutio- 
naren  Lehrstucke  aus  einem  persönlichen  vSymbolismus,  einer 
dbenso  brutalen  wie  wirkungsvollen  Mischung  von  Sex,  Gewalt 
und  Politik^  So  versucht  in  seinem  Stück  »'Madheart"  (»'Irres  Herz»^) 
der'»Blackman"  seine  Mutter  imä   Schwester  init  einer  Wassersnritze 
von  ihrer  weissen  Besudelung  zu  reinigen,  im   sie  nicht  töten 
zu  müssen,  wahrend  der  weisse  Teufel  in  Gestalt  einer  Hure  er- 
scheint, »'ein  Christusbild  über  die  rcheide  geklebt". 
Ba*aka/Jones  gilt  als  der  eigentliche  Vater  des  neuen  schwarzen 
Theaters  mit  seinem  Kurzstuck  "Butchman'^  von  196^  ~  einer 
unheilschwangeren  Szene  in  der  TTewyorker  IT-Bahn,  in  der  eine 
weisse  Frau  einen  schwar^ien  Studencen  erst  sexuell  und  politisch 
provoziert  und  dann  ersticht.  Nicht  ohne  dass  ihr  der  anfanglich 
zurückhaltende  "M5chtegern-Poet"  seine  Drohung  entgegenschleudert: 


-3- 


"Wir  Schwarzen  sind  ein  Volkvvon  Neurotikern,  das  sich  wehrt 
gesund  zu  werden.  Hnd  das  e iniige  Mittel,  die  Neurose  zu  kur« 
ieren,  i/are  Euch  umzubringen.  Ganz  einfach.  Ich  meine,  wenn 
ich  Dich  ermorden  wurde,  dann  wurden  andere  Weisse  anfangen 


mich  zu  verstehen." 


Pur  Baraka  und  andere  revolutionäre  Autoren  sind  d4e  Stucke 
v/affen  im  Kampf  gegen  die  Weissen,  "Dolche  in  ihre  schleimigen 
Bauche".  Das  gilt  nattirlich  vor  allem  für  die  zahlreichen 
Agitprop-Skizzen,  die  wahrend  der  Plutezeit  des  schwarze^ 
Radikalismus  für  das  "Strassentheater"  geschrieben  tcrtdto  den 
Ghettos  von  kleinen  Gruppen  aufgeführt  wurdenj  vielfach  übri- 
gens von  halboffiziellen  Coinmunity-Organisationen  aus  öffent- 
lichen Mitteln  unterhalt:en.  Wie  alle  Propaganda  ist  dieses 
Stras  entheater  allenfalls  nach  seiner  Vfirksamkeit  zu  beur- 
teilen, nicht  nach  seinem  -  meist  fehlenden  -  künstlerischen 
v;ert.  Im  Grund  versagte  es  nach  beiden  Hichtungen,  ^iente 
eher  als  Abreaktion  frustrierter  Ohnmacht.  Immerhin  spielte 
es  eine  Rolle  bei  der  Entwicklung  eines  schwarzen  Bewusstseins, 
dessen  Pflege  etwa  d<t^ (wohl /bedeutendste  Organisation,)  ^&er 
New  Lafayette-Theater  von  Robert  McBeth  und  Ea  Bullins\  und 
die  von  ihnen  herausgegebene  Zeitschrift  "Black  Theater"  als 
ihr  Programmziel  aufgestellt  hatte».  Beide  sind,  wie  vi^le 
andere,  freilich  inzwischen  eingp'gangen,  im  '^refolge  der  ideo- 
logischen, organisatorischen  und  finanziellen  ^ise  des 
schwarzen  Radikalismus,  mit  der  Einschränkung  der  staatlichen 
Unterstützung  und  der  Abwendung  vom  Afrika- Kult. 
Mit  dem  Nachlassen  der  radikalen  Rhetorik  trat  seit  dem  Ende 
der  sechziger  Jahre  auch  das  politische  und  kultische  Theater 
in  den  Hintergrund:  das  schwarze  Alltagsleben  selbst  lieferte 
viel  interessanteres  dramatisches  Material.  Kein  Wunder,  daf^s 


die  Pflegestatten  des  sozialen  T>rainas  besser  bestehen  konnten. 

■So  konnte  sich  die  wohl  älteste  schwarze  Theatertrnppe  New  Yorks i 
,.   ,    -  ,  verpönten 

die  bezeichnenderweise  bewusst  am/Wort  "Neger"  in  ihrem  ^^araen 

"Negro  Rnsenibla  Company"  festhalt,  nicht  nur  behaupten,  sonrte^ 

weiter  entfalten.  Das  liegt  nur  zum  Teil  daran,  dass  heute  die 

Geldgeber  -  in  diesem  Fall  vor  allem  die  ^ord  Foundation  -  die 

gemässigten  Gruppen  bevorzugen,  wsihrend  vor  ein  mar  Tahren 

radikal  "schick"  war.  Das  Verdienst  gebührt  in  diesem  ^all  vor 

allem  dem  Griinder  und  Leiter  der  NT5C,  Donglas  Turner  Wqrd, 

einer  kraftvollen  Theaterpersönlichteit.  Dieser  Direktor- 

Schauspieler-Autor  tragt  wohl  in  der  Auswahl  seines  Materials 

_  * 

den  Jeweiligen  Strömungen  des  schwarzen  Publikums  ^echnting, 
das  heute  den  Grossteil  seiner  Zuschauer  stellt,  ohne  dabei  aW' 
jo  das  Feingefühl  fSr  die  fundamentale  Rubstanzdes  schwarzen 
Menschen  und  den  Sinn  filr  kiinstlerische  Qualität  zu  verlieren. 

In  den  letzten  Tahren  wird  das  schwarze  'Orana  auch  starker 
von  "weissen"  Bühnen  gepflegt,  vor  allem  von  kleineren  experi- 
mentellen  Ruhnen;  in  New  York  u.a.  vom  American  Place,  vom 
Chelsea  Theater  und  vcan  Public  Theater.  In  dem  Mass  wie  ein 
neues  gebildetes  schwarzes  MittelstandspTibllkum  heranwuchs, 
konnten  diese  Theaterorganl  ationen  allmählich  an eh  ein  ras- 

» * 

sisch  gemischtes  ^blikum  heranziehen,  und  gelegentlich  ^nde* 
eine  erfolgreiche  Aufführung  auch  den  Weg  zum  Broadway. 

So  entstanden  im  letzten  Jahrzehnt  eine  ^elhe  dramatischer 
Arbeiten,  die  das  schwarze  lÄben  mit  derbem  Humor,  bitterer 
Satire  und  gewaltsamer  Tragfk  darstellen.  Dabei  wiederholen 
sich  gewisse  Grundthenen:  etwa  das  noch  auf  die  Sklavenzeit 
zurückgehende  schwierige  Verhältnis  zwischen  schwarzem  üann 
und  Frau;  das  Generationenproblem  in  einer  Z<^it  raschen  sozia- 
len Wandels j  der  Onkel  Tom- Typ  und  der  Spitzel;  der  "Hustler" 


-5"- 

und  der  Kleinbürger;  Gewalt,  Urogen  und  Alkohol;  vor  allera  aber 
Mannestum  und  Selbstbehauptung.  Dazu  in  der  neuesten  Zeit  ein 
gewisser  Rückgriff  auf  alte  Tugenden:  Ehrbarkeit,  neharrlich- 
keit,  warde,  Familiensolidaritat.  Die  Konflikte  erwachsen  nun 
nicht  nur  aus  den  alten  Ghettoschranken,  sondern  gerade  auch 
aus  den  grösseren  Möglichkeiten,  aus  ihtt®§mporzusteigen.  Die 
Dramaturgie  benutzt  vielfach  Musik,  Tanz  und  Symbolik.  Aber 
darüber  hinaus  findet  sich  wenig  ^xperimentplles.  Im  Grund 
handelt  es  sich  um  naturalistisches  -^heater  mit  einem  krSftl- 
gen  Schuss  Symbolik.  Dabei  können  idiomatische  Sprache,  die 
angeborene  Ausdrucksfülle  von  Stimme  und  Geste,  die  Gabe  der 
Karikatur  zu  voller  Entfaltung  kommen,  und  selbst  schwache 
Skripts  können  sidi^auf  der  Bfihne  wirkungsvoll  erweisen.  <^ 

<^Die  Gefahr  für  dieses  Theater  ist  das  Abgleiten  ins  Melodrama, 
dramAus  der  Fülle  der  seriösen  sozialen  DramÄi  der  letzten 
Jahre  können  hier  nur  einige  wenige  herausgegriffen  werden, 
Ihre  meist  jungen  Autoren  haben  übrigens  zumeist  ihr  Talent 
im  College  entwickelt; 

Charles  Gordone;  "No  Place  to  he  Somebodv'*»  die  Geschichte 
eines  ehrgeizigen  Schwarzen,  der  eine  Bar  im  ^^ewyorker  Boheme- 
Viertel  Qbernom'^en  hat.  ^r  behauptet  sich  erfolgreich  gegen 
Mafia-Erpresser,  gegen  einen  korrupten  Richter  und  ein  Sorti- 
Tfient   temperamentvoller  Weiber,  erliegt  aber  schliep?lich  dem 
Revolver  eine»  hellhäutigen  schwächlichen  TntellPktuellen. 
Lonnie  '^Ider  III:  ^^Ceremonigd  in  BarM  Old  Men^>  handelt  von 
einem  anderen  Versuch,  dem  Ghettoelend  zu  entrinnen.  Die  CJtance 
dazu  scheint  für  einen  alten  Fissur,  seine  beiden  nichtsnutzi- 
gen Sohne  und  seine  schwer  arbeitende  '^ochter  gekommen,  als  ein 
Betruger  den  Friseur laden  als  Fassade  für  seine  illegale  Schnaps- 
brennerei mietet  und  den  jüngeren  Sohn  für  seine  Diebesbande 


-6- 

engaglort.  Der  kurze  Ausflug  ins  gute  Leben  endet  Jah:  der 
junge  Dieb  wird  iDei  einem  Einbruch  erschien,  dip  Tochter  fteht 
auf  den  Strich  und  der  alte  Mann  bleibt  gebrochen  zurück, 
dazu  verdammt, -den  Rest  seines  Lebens  mit  dem  Zeremoniell 
eines  Scheinspiels  zu  verbringenltf (Kider  ist  inzwischen  zu 
einem  erfolgreichen  Filmautor  geworden,  mit  Themen  der  Selbst- 
erhaltüng  aus  dem  ländlichen  TTegerleben  frtfhffrer  Zeiten.) 
■RonaXd  Milner'd  "The  W^rnlrip"  konfrontiert  Linda,  ein  Junr^es 
'MSdchen,  mit  ihrer  Kutter  und  r.rossmutter,  zwei  schwarzen 
^auen,  die,  jede  in  ihrer  V/eise,  von  der  f^hettosituation  und 
den  durch  sie  belasteten  Pamilienbeziehungen  als  Menschen  zer- 
mahlen  wurden.  In  subtil  gestalteten  Kurzszenen,  teilweise  in 
Rückblende,  erwacht  das  Mädchen  durch  diese  "Warnung"  zur 
selbstbewussten  .^au,  die  schliesslich  von  ihrem  Gellebten 
die  volle  Anerkennung  ihrer  '^erson  fordert. 

^"  JogePh  Walker' s  "Mver  m^,,r.»   geht  es  ebenfalls  um  das  Ver- 
hältnis zwischen  den  ferletationen  und  Geschlechtern}  um  ent- 
täuschte Ambitionen,  in  Alkohol  ertrankt;  xm   zerbrochene  Hoff- 
nungen. Der  einst  mächt$g«  Vater  (im  Strom  des  Titels  symbo- 
lisiert) findet  in  aufopfernder  letzter  Geste  zur  Selbstbehaup- 
tung zuröcki  sein  Sohn  gibt  eine  Karriere  als  Marine-O^rizier 
auf  wegen  der  damit  verbundenen  Erniedrigung.  Er  löst  sich  ^ber 
gleichzeitig  von  den  Revolution  spielenden  Gefährten  seiner 
Jugend,  und  vrlll  durch  das  Sttdfcm  der  Rechte  zum  kmralt   sei- 
nes Volkes  werden. 

Phillip  Hayes  T>ean*s  ^^Freemar^^^  konfrontiert  einen  Tongeduldlgen 
halbgebildeten  Sohn  In  einer  kleinen  Industriestadt  des  Mittel- 
westens, der  durch  fragwürdige  Projekte  es  rasch  zu  ^reld  und 
Elnl^luss  bringen  mochte,  mit  seinen  Ritern,  die  in  Jahrzehnten 
harter  Arbelt  in  Stahlwerk  und  Krankenhaus  ein  bescheidenes 


-''• 


^ess  mittels tandischer  Sicherheit  erworben  haben  -  nur  um  ihre 
Welt  im  Scheitern  des  korrumpterten  Sohnes  mit  zerstört  zu  sehen. 


Die  Starke  dieser  sozialen  Dramen  liegt  in  ihrer  Wirklichkeits- 
nähe, in  der  Art  wie  personliche  Haltungen  und   Konflikte  auf 
natürliche  Weise  aus  den  sozialen  Bedingungen  -H-iessen,   In  der 
Offenbarung  des  die  wandelnden  Lebensumstände  überdauernden 
existi^nziellen  Kern  des  schwarzen  Schicksals,  Das  gilt  in 
besonderem  Mass  für  das  Werk  von  Pld  Bullins.   dem  zweifellos 
bedeutendsten  schv/arzen  Dramatiker^.   "^  mag  nicht  das   Genie 
sein,   als  das  er  sich  recht  unverfroren  selbst  proklamiert. 
Aber  er  hat   eine   ausgeprägte  naturliche  dramatische  und   poe- 
tische Begabung.   Heute  vierzig   Tahre  alt,   hat  er  in  weni^ 
mehr  als  einem  Jahrzehnt  ein  beachtliches   Gesamtwerk  hervor- 
gebracht,  in  Umfang  sowohl  wie  in  Qualität.   Sein  Leben*   ist 
charakteristisch  für  den  Weg  der  neuen  schwarzen  Autoren  aus 
den  nördlichen  Gross tadtghettos.   Geboren  und  aufgewachsen  ±n 
der  Philadelphia  ^Torthside,   diente  er  mehrere   Tahre  in  der 
Marine  j   es  f olgten  JRaki?e^?«  Jahre  in  Kalifornien  mit  allerlei 
Jobs,  Jazz,   College,   radikaler  Politik.   Um  1965  fand  er  seine 
eigentliche  Bestimmung  im  Drama,  wurde  für  kurze  Zeit  "KultusO 
minister*'  der  Black  '^anther  in  San  Francisco.   Aber  sowohl  als 
Künstler  wie  als  "kultureller  Nationalist"  geriet  er  bald  mit 
deren  pseudo-raarxistischer  Doktrin  in  Konflikt  und   fols^te  ei- 
nem Ruf  an  das  damals  führende  radikale  TTew  Lafayette  Theater 
in  Ilew  York. 

Bullins  zeigt  einen  natürlichen  Spürsinn  für  die   dramatische 
Situation,   für  Atmosphäre  und  Charakter.   Sein  Dialog  ist  knapp, 

seine  Sprache  krSftig  und  fast  immer  echt.   Ästhetisch  brach 

in 
er  kaum  Neuland;   gelegentliche  Verschachtelung  xxsiZeit  und  Raum, 

musikalische  Unterstreichung  und  Fetzen  von  Symbolik  andern 


-8. 
daran  wenig.  Bulllns'  drastischer  Humor  hat  einen  tragischen 
Unterton,  wahrend  seine  tragi^^chen  ^a^^sagen  nicht  o^ine  Fwmor 
sind:  das  führt  manchmal  zu  Fehlinterpretation.  Kr  zeigt  viel 
Sympathie  für  den  *'Street  Nlgf^er",  den  Hustler  aufi  den  Strasfjen 
des  Ghetto,  der  das  System  überlistet,  sowohl  im  alten  schicken 
Typ  des  2'iUhalters  wie  im  neuen  des  smarten  Ptipendirim-Studenten 
oder  des  Pfründlings  einer  der  "^rmuts^-Orfranisationen.  "dagegen 
behandelt  er  mit  unverhohlener  Verachtung  den  ''bourgeois  ^Tee-gro": 
glimpflich  das  seriöse  Madchen  aus  der  Civil  Hights-Bewegung  oder 
den  politischen  Moralprediger  der  Plack  ^^^uslim;  umso  atzender 
die  pratenziosen  schwarzen  Neureichen  oder  die  ebenso  "oraten- 
zlosen  "Neugebildeten'%  die  eine  hohle  Gelehrtheit  kopieren. 

D4b  prekäre  Natur  des  Ghettolebens  wird  zum  zentralen  Therna. 
Hier  haben  gerade  die  verbesserten  Aufstiegchancen  neue  "formen 
der  Unsicherheit  erzeuf^t.  Daher  dann  die  Traume  von  Rettung 
und  Flucht:  die  in  Alkohol  ertränkten  Sehnsuchtstraume  von 
vergangenen  Hoffnungen  (in  '^Duplex**,  "In  the  Wine  Time'*)^  der 
aktive  Traum  vom  '^letzten  grossen  Coup",  der  die  «^lucht  in  n 
materielle  und  seelische  Sicherheit  ermöglichen  soll,  das  Thema 
von  "Goin'  a-Buffalo"  und  "In  -^ew  "England  Winter".  Durch  manche 
Stücke  dieser  seiner  fruchtbarsten  Schaffensperiode  zieht  die 
weitgehend  autobiographische  Figur  von  Steve  Benson,  einem 
jungen  ehrgeizigen  Studenten,  der  aber  zwischen  Intellekt  und 
(schwarzem)  Instinkt  hin-  und  hergerissen  wird.  Ihn^n  voran  ging 
ein  ergreifendes  lyrisches  Stück  "A  Son,  come  home",  in  dem 
Bulllns  das  Verhältnis  zur  Mutter  gestaltet,  in  zarten  Szenen- 
skizzen: die  kurze  Wiedervereinigung  zwischen  dem  ^.^ndernden 
Sohn  und  der  arbeitsgebeugten  Mutter  -  Jeder  die  Hände  ausstrek- 
kend  nach  dem  andern,  iec^er   sich  zurückhaltend  um  nicht  zu  ver- 
letzen; und  jeder  traurig  spürend,  dass  die  vJege  sich  für  immer 
getrennt  haben. 


<« 


-9- 

Klt  dem  Versiegen  des  radikalen  schwarzen  National Ismus  ver- 
sttunmte  auch  Bullin?  eine  Vfeile  lang.  T^st  197if  stellte  er 
sich  wieder  der  Öffentlichkeit  mit  einem  grösseren  'Terk, 
"The  Taking  of  Miss  Janie".  Darin  zieht  er  das  T'azit  der 
Zeit  von  1960-1972,  in  seiner  Welt  der  sozialen  Avantgarde 
in  Kalifornien,  der  '^elt  des  tazz,  der  '^ippies,  der  'Jrosstadt- 
universitat,  wo  sich  in  den  sechziger  .Tahren  ihrer  "erkunft 
entfremdete  schwarze  und  weisse"  Junge  Menschen  zusammenfanden, 
in  einer,  wie  es  damals  ?cJAen,  neuen  Weise.  "T)le  T^roberung 
von  Miss  Janie"  ist  ein  bitteres  v'^tück  'iber  geiilatzte  Illu- 
sionen, zerronnene  Hoffnungen,  gechhelterte  Menschen.  Am  ts^- 
lehen  einer  Gruppe  von  fünf  schwarzen  und  vier  weissen  Menschen 
stellt  Bullins  diesen  Weg  der  KnttSnschung,  Verhärtung  und 
Verbitterung  dar.  Die  Klage  einer  schwarzen  ^x-8tudentin, 
die  sich  nach  einer  enttauschenden  Liaison  mit  der  autobio* 
graphischen  Hauptfigur  via  Lesbos  und  Drogen  in  die  Frauen- 
bewegung verlor,  spricht  fiir  die  ganze  Creneration,  schwarz 
und  weiss:  "Amerika  ging  uns  an,  damals.  Wir  glaubten,  wir 
konnten  es  andern.  Wir  versagten  alle,  versagten  vor  uns 
selber.  V/ir  haben 's  vermasselt/  Wir  sind  nichts  als  ein  Haufen 
von  Verkorkster,  von  ScMeimscheissern." 

Das  Stuck  ist  mutig,  unerbittlich.  Aber  es  hat  ruch  gewisse 
Schwachen.  Vor  allem  leidet  es  daran,  dass  die  den  Autor  ver- 
tretende zentrale  Figur  allzu  schattenhaft  bl'-ibt.  Ist  es 
mogliöh,  dass  der  Autor  für  sich  selber  noch  nicht  restlos 

0 

das  Fazit  gezogen  hat?  Bass  die  Vergewaltigung  von  "Miss  Janie^, 
mit  der  das  Stück  beginnt  rmd  in  die  es  mündet,  nicht  die 
volle,  nicht  die  endgültige  Antwort  ist?  Man  mochte  es 
Sioffen,  für  Bd  Bullins,  für  das  schwarze  Theater,  ^md  für 
Amerika  selbsji. 


Neue  Rundschau 

Herausgeher: 

Golo  Mann  •  Rudolf  Härtung  -  Herbert  Heckmann  -  Gottfried  B.  Fischer 


Redaktion : 

Rudolf  Härtung 

1  Berlin  30     bbz  Lützowstr.  105/106 

Telefon  Sammelnummer  2621041 


Herrn 

George  Eckstein 

3  Cricket  Lane 

Great  Neck,Nevv  York  11024 
USA 


Berlin,  den  2^.2.1976 


\^ 


\ 


•^ 


\o 


V^^^i^ 


Lieber  Herr  Eckstein, 

entschuldigen  Sie  hitie  mein  langes  Schweigen:  ich  war 
nach  einer  Israel-Reise  im  Dezeraher  mehrere  iVochen  in 
der  Klirlik  und  hin  mit  allem  in  Rückstand  geraten. 

So  habe  ich  jet^.t  erst  das  Punkmanuskript  üher  das  neue 
Schwarze  Theater  lesen  können.  Interessant  schon,  in  Gren- 
zen -  aber  ich  hatte  nach  der  Lektüre  doch  den  Eindruck, 
daß  auf  diesem  Gebiet  vvirklich  bedeutende  Ereignisse  nicht 
zu  verzeichnen  sind. 

Allenfalls  könnte  ich  mich  -  vor  allem  auch  angesichts  des 
chronischen  Platzmangels  -  zu  einem  kleinen  Beitrag  in  der 
Rubrik  "Anmerkungen"  verstehen,  im  Umfang  von  höchstens 
7-b  normalen  Schreibmaschinenseiten:  tJachzeichnung  der 
Wandlungen,  der  Tendenzen.  Aber  damit  werden  Sie,  denke 
ich,  nicht  einverstanden  sein.  V/enn  aber  doch:  sagen  Sie 
mir  dann  bitte  mit  einer  Zeile,  ob  ich  das  Manuskript  bis 
zum  29.3.  hier  haben  könnte? 


Mit  freundlichen  Grüßen 


hr  Rudolf  Härtung 


PS:  Las  Skript  behalte  ich 
einstweilen  hier. 


AI  .  ty" 


^         \-  ^fVS 


20.11,1975 


Redaktion 
ITeue   Rundschau 
Herrn  Rudolf  Härtung 
1    Berlin  10 
Lutzowstr*   105/106 


Lieber  Herr  Härtung | 

besten  T>arfk  f ur  Ihren  Brief  votn  13.11.    Ta« 
mein  /Vuf  satz  ttber  ''Das  Neue  Schwarze  Theater'* 
Ist  noch  frei,   ^r  wurde   inzwischen  am  P2^10. 
vom  Norddeutschen  Rundfunk  p:esendet  und  vl^l« 
[..leicht  auQh  vom  Berliner  übernommen. 

Ich  sende  Ihnen  mit   gleicher  "'ost  der  Einfach« 
,.heit  halber  die  RTmdfunkfassunf^.    Selbstverstand 
.lieh  wfirde  ich  sie.  wenn  erwBnscht.   auf  Zeit- 
schriftfortn  umarbeiten.  Dabei  kannte  ich  den 
Kssay  auf  ein  von  Ihnen  zu  bestimmendes  "^ormat 
kurzeui   evtl.   unter  "^ortla^sung  der  Exzerpte 
aus  den  Originalstucken   (für  d<^ren  *\achdruck 
ich  bereits   'lonehmigung  erworben  habe).   Ich 
.glaube  aber,   sie  verleihen  der   \rbeit   f»lr  den 
.^ussenstehenden  etwas  konkrete  Vorstellung. 


Ks 


v/ürde  mich  rehr  freuen,  wenn  die  Arbeit  in 
der  ^%uen  Hundschau  erscheinen  konnte  und  viel- 
leicht zu  weiterer  f^elef^entlicher  Itarbeit 
-führte.  In  meinem  Brief  vergass  ich  mein  1970 
in  der  Reihe  Hanser  erschienenes  Bnch  *•TTS^: 
Die  Neue  Linke  am  Knde?**  zu  erwähnen. 


ilit  freundlichen  Grus sen 


Ihr 


-V^ 


■*?&^ 


SJ^ 


Hedaktlon  ^.  "^ 

N^^UE  RUTTDSCHATI  / 
Mainzer  Lands trasse  10-12 
6  Frankfurt/Main 


2^.7*1975 


^ehr  g8 Ghrte  Redaktion^ 


Ich  bin  im  ^Begriff,  fixp  den  TTorddeutschen  Rnndfunk 
eine  einstundige  kritische  Übersicht  ^Tber  das 
"Neue  Schwarze  Theater  in  den  USA"  fertigzustellen, 
^die  im  Laufe  des  ^erbstes  gesendet  \7erden  soll. 
Der  Essay  stellt  das  schv/arze  Theaterscha^fen  in 
Beziehung  zur  sozialen  und  politischen  Entwicklung 
des  letzten  Jahrzehnts.  Sein  ^%fang  wird -etwa  30 
Maschinenseiten  zu  Je  30  Zeilen  betragen,  ein- 
schliesslich etwa  7  vSeiten  Passagen  aus  typischen 
erken,  von  mir  übersetzt. 


Ware  die  Neue  Hundsehau'am  Nachdruck  dieser  Arbelt 
interessiert,  für  den  Zeitschriftgebrauch  entspre= 
chend  umgearbeitet  ? 

Zu  Ihrer  Orientierung 1  ich  bin  seit  Jahren  regel« 
massiger  Mitarbeiter  r!er  Frankfurter  Hefte  (zuletzt 
Mai  197?),  rier  Neuen  Gesellschaft  (zuletzt  T'arz  1^75) 
der  Gewerkschaf tl.  Monatshefte  (zuletzt  Juni  197?^,' 
sowie  kultureller  Korrespondent  der  Nationalzeitung, 
Basel,  und  Mitarbeiter  der  amerikanischen  Zeltschrift 
Dissentf  sowie  des  NDH  und  des  Hessischen  Rundfunks, 
über  Themen  aus  der  sozialen  "Entwicklung  der  HSA. 

Darf  ich  auf  eine  baldige  Antwort  reoh»en? 
Mit  freundlichen  Grössen 


Neue  Rundschau 


Herausgeber: 

Golo  Mann  ■  Rudolf  Härtung  •  Peter  Härtung  •  Herbert  Heckmann  -  Gottfried  B.Fischer 


Redaktion: 
Rudolf  Härtung 
1  Berlin  ^o 

Lützowstraße  10^/106 
Telefon  2611041 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Grreat  Neck,  New  York  11024 

USA 


Berlin,  den  13.1 1 .1975 


Verehrter  Herr  Eckstein, 

bestürzt  blicke  ich  auf  das  Datum  Ihres  Briefes  -  und 
bitte  Sie  um  Nachsicht  für  die  Verzögerung  meiner  Ant- 
woit:  ich  bin,  dank  großer  Arbeitsüberlastung,  mit  mei- 
ner Korrespondenz  in  böse  Rückstände  geraten. 

Sehen  möchte  ich,  falls  Sie  inzwischen  nicht  anderweitig 
darüber  verfügt  haben,  Ihren  Aufsatz  über  das  "Neue  Schwar- 
ze Theater  in  den  USA"  sehr  gerne.  :e'reilich,  30  Seiten  sind 
schon  etwas  viel,  zumal  wenn  noch,  wie  Sie  schreiben,  etwa 
7  Seiten  "Proben"  dazu  kommen  (könnte  man  auf  diese  "Pro- 
ben" nicht  verzichten?). 


Mit  freundlichsten  Grüßen 


Ihr  ^  ^  (-WlvV-i^ 


J 


r 


^> 


George  G.  Eckstein 


PERU»  SOFT  ELECTIOTTS,  HARD  REALI^IES 


On  June  18,  Peruvlans  went  to  the  doIIs  for  the  flrst  tlme 
In  fifteen  years,  the  last  ten  spent  imder  mllltary  dlctator- 
ships*  They  v6ted  not  yet  for  a  par Hamen t,  but  for  a  Consti- 
tuent  Assembly  whlch  is  to  write  a  n©w  Constitution  by  198O 
and  in  the  iteiailaneshare  authority  with  the  military. 

According  to  first  reports,  about  four  (At^jjic/efc^^tpot  milllon 
Peruvians  did  vote,  a  remarteble  percontage  wh^^n  one  keeps  in 
mind  that  almost  half  of  the/population  is  under  1?  years  ^  and 
of  the  rest  many  under  21  and/or  ilüterate  fepecially  among 
the  rural  Indios)  and  thus  inexigible  to  vote,  Most  of  the  four 
million  had  never  4raiMa  vote  before  -  their  eagerness  itself 
thus  becomes  a  clear  ?ign  that  a  developed  sense  of  politic?ll 
participation  has  not  been  extinguished  hy  a  decade  of  disuse* 

After  the  unexpected  withdrawal  of  Fernando  Belaunde  Terry, 

Peru»s  last  civllian  President ,  and  his  Popula*  Action  Party 

Chief 
from  the  race,  this  political  tradition  vms  wacbrly  repr^s^nted 

by  the  nt)w  moderatelyleftist  APHA  under  the  venerable  82  year-old 

Victor  Raul  Ifeiy^^  de  la  Torre*  He  had  founded  it  over  ?0  years 

ago  as  the  then  radical  Allianza  Populär  Revolutionario  Americana. 

His  name  -  as  I  could  observe  during  a  recent  trip  -  stood  out 

on  the  adobe  walls  of  the  smallest  villagej  and  that  ^t/has  not 

lost  i\ks   appeal  after  years  of  exile,  is  shovm  by  the  electlon 

outcome  which  made  APRA  with  3?^  o"  the  vote  the  largBst  party, 

followed  by  the  newly  formed  rightist  Populär  Christian  ^arty 

(favored  by  the  military)  with  27jf,  and  a  surprising  total  of 

27%  for  the  six  radical  leftists  groups,  among  them  the  Peruvian 

Comnunist  Party  under  its  aged  Teader  Del  Prado,  the  H^volutionary 

Socialist  Party  (PSR)  under  ex-Cteneral  Leonidas  Rodriguez  (arrested 


-2,     ^ 

whlle  votlnc),  the  Tnion  Democratlca  Populär  (TTDP)under  the      \ 
exlled  miners •  leader  Victor  Cuadros,  a  dlssldent  comnimlst, 
and  an  alilance  of  flve  radlcal  splinter  ^oups,  mostly  stndents\ 
under  the  modest  name  of  Prente  Obroro  Campeslno  T^sttdtolte  y 
Populär  (FOCEP). 

Por  a  moment  in  May  the  elections,  orlglnally  scheduled  for 

4 

June  5|   seemed  In  doubt*  At  that  tl^^  *hey  were  tjostponed,   aft^r 

4 

rlots  had  broken  out  In  Lima  and  several  provincial  eitles, 
resultlng  in  some  30  de-ths  and  exile  for  a  number  of  political 
opppnents.  These  rlots  had  come  in  the  wake  of  sudden  price  in- 
creases  decreed  for  baslc  foodstuffS|  gasollne  and  public  trans- 
portationx,  slg^allng  the  resumption  of  the  •  tem-norarily  sns- 
pended  -  austerlty  program  Imposed  last  Fall  by  the  Tnteimatio« 
nal  Monetary  Fund  as  conditlon  for  the  continuation  of  a  100 
„Mlll.$-.standby  credit.  Thls  squeeze  between  the  rebelllon  of 
despera'ely  poor  masses  and  the  pressurex  of  foreign  creditor? 
for  the  servlcing  of  the  huge  foreigö  debt  plled  up  under  the 
milltary  regimes  will  be  the  detenminant  factor  for  any  future 
Peruvlan  (and  most  other  Latin- American)  government  -  no  matter 
who  will  be  in  Charge.         . 

Poverty?  Extreme  poverty,  slde  by  side  wlth  luxury,  becomes 
clearly  evident  even  to  the  casual  visitort  in  overcrowded  Lima 
^tgrown  from  one  to  four  million  people^  one  fourth  of  thex 
country's  population,  in  only  two  decades)  the  rhapeless  agglo- 
meration  of  a  once  elegant  cipltal  city;  the  shantJtoT^ms  H*  n^ar 
the  alrport,  roofless  cublcles  formed  by  strawmats  f luttering 
in  the  bree25e  or  the  raore  solid  newly  erected  minimal  Settle- 
ments in  adobe  brickj  the  urban  decay  not  exactly  Tinfamiliar 
to  a  visitor  from  ITew  York,  except  that  It  extends  to  such  old 
institutlons  as  the  San  ^4arcos  TTnlvorsity  and  its  strugrllng 


-3-. 
Museum  of  Modern  te*  Latin  American  /\rt|  the  thousand?  of  slde- 

walk  peddlers  and  other  marginal  existences,  from  boys  Holding 

up  BIC-pens  and  airraail  envelopes  to^atting  Tndlan  woraen 

offering  tourlst  stuff,  baby  on  the  breast  and  toddler  in  a 

* 

Cardboard  box  at  her  side  in  the  r^utter.  At  the  othetf  end, 

the 
toward  the  dnncolored  Pacific  coast,  elegant  villas^ani*  condo- 


miniuns  and  Shopping  streets  of  the  rieh,  their  gardens  in 
tropic  splendor  in  the  rainless  desert  piain. 
The  gt^^t;tpt4cg  are  just  as  eloquent:  in  1977,  of  the  ?  milllon 
in  the  labor  force,  about  hOffo   \^re  considered  un-  or  under* 
employed,  especially  in  the  agricultural  sector  which  with  2  mlll. 
comprises  almost  one  half  of  total  emploJrmentK,  but  (fisheries 
included)  produced  only  1/8  of  GTTP  in  1976  and  1077,  not  enough 
to  feed  the  country  and  thus  addln??  to  the  drain  of  scarce  for- 

4 

elgn  currency*  Less  than  1  million  work  in  manufacturing,  min- 

0 

ing  and  constructlon  against  1.3  million  in  government,  comnerce 
and  Services  -  another  discrepancy  illustrating  the  low  level 
of  Overall  productivity* 

And  the  employed  cannot  make  a  living:  the  high  school  tea- 
cher  we  met  in  Cuzco,  with  a  wife  and  two  kids,  tries  to  Supp- 
lement his  100$  monthly  salary  with  an  occa??ional  job  as  an 
incompetent  tourist  guido;  the  taxl  driver  who  takes  us  on  a 

«  "  * 

\   hours-excursion  to  a  nearby  market  to\ra  Tot   1  5$   frcxn  which 

he  has  to  pay  gasoline  at  90  cents  a  gallon  and  is  supposed  to 

pay  off  his  modest  car  which  (with  import  duties  and  taxes)  * 

JtXBrragjqxxtKBnaDaf  Yet  both  men  are  Torobably  above* 
costs  20. 000$.  3ekJixkJfliJcxj?mHxaggxWtt3txgfegxg?^^ 

the  average  income;  per  capita  GNP  in  1977  was  750fi  or  500.^, 

depemding  on  whether  calculated  at  current   of  1970  price?). 

0 

Real  wages,  accordlng  to  a  röport  of  the  n^s.  '^mbarsy  in  Lima, 
dropped  up  to  20$^  in  1977»  They  do  not  keep  pace  with  the  acce- 
lerating  Inflation:  from  17^  In  197^  to  k2%   in  1977«  An  austerlty 


program  o^^  2Bduced  govornraent  SxDendltures  and  higher  taxes 
dlctated  by  the  VW  was  supposed  to  reduce  197^  In^atlon  to 
20^1  it  had  to  be  abandoned  under  gvcMlnr,   dornest Ic  presf^ure 
last  P^bruary,  and  Inflation  shot  up  to  a  yearly  rate  of  80^ 
In  the  flrst  quarter» 

Foreign  debtt  After  a  decade  of  milltary  rule  ~  flrst  by 
leftish  General  Velasco  who  natlonallzed  Anerlcan  oll  and 
other  companles' and  purchased  Sovlet  arms  on  credltj  after 
1 975  by  the  presently  rullng  General  Moral es  who  opened  up_ 
the  countr/  to  Japanese  and  Western  Inveflcstment  ~  the  forelgn 
debt  rose  irenfold  to  5  bllllon  ^^   Much  of  thls  Inflovflng  capl= 
tal  was  poorly  invested  by  the  milltary  "klentocracy**,  as  some- 
one  has  aptly  named  this  type  of  regime  —  a  mlxture  of  ner)ottsm| 
corruptlon  and  incompetence^  a  conditlon  confirmed  to  me  by  a 

European  negotlator  for  a  major  project.  Perhaps  fhe  most  spec- 

seems 
tacular  mls Investment  tKXamSxBisX   to  he  ^he  much-heralded  con- 


—  n 


struction  6f  the  Trans-A^  dean  plpeline  to  brinr  the  natloAalized 

oll  from  the  Amazon  basin  to  the  Padflc  eolt«  The  oll  output 

turned  out  well  below  expectations;  the  plpeline,  recently  com- 

pletedi  runs  only  one  or  two  days  a  ifeek,  I  was  told. 

MeanwhAle  annual  debt  Service  has  reached  1  bill«?^»  With  the 

sdcond  biggest  export  Item,  fishmeal,  vlrtually  eliminated  by  a 

natural  dlsaster^  the  dlsappearance  of  the  anchovy  catch^  total 

exports  in  1977  have  sunk  below  1.5  blll.^.  »»SIN  SOLTTCIOIM« 

shouted  the  headline  of  a  populär  Lima  weekly.  Paced  with  a 

and 
'  June  30  deadline  for  500  mlll..^  debt  service,  an  empty  foreign 

currency  tillf  the  generals  came  to  the  end  of  their  economic 

wlsdom.  Two  of  them,  hastily  dispatched  to  Moswow  in  ^arch  in 

Order  to  obtaih  a  debt  extension,  renorted  "friendly  recpption" 

but  no  tanglble  results.   In  l-tay  two  new  (civlllan)  feconomlsts 


t 


-5- 

were  in  Washlneton  to  negotlate  a  defpnnent  from  both  the  VF 
and  the  banks.  They  will  nrobably  obtaln  from  the  TT   the  rein- 
statemont  o'^  Its  suspended  standby  crs^Ut  o^'  about  100  mlll.S, 
now  that  the  austerity  program  was  "e-fmposed  with  th«  rocfint 
price  iiicreases  for  heretofore  subsidlzed  necerslties,  The 
banks  may  also  in  the  last  riinute  agree  to  some  new  loans  to 
Cover  part  of  the  dsbt  Service,  but  tinder  severe  condltions, 
if  at  all^ 

The  gravest  trouble  Is,  though,  that  both  goverment-o^med 

and  private  Industries  in  Peru  havo  alroadjr  dra\im  on  future 

foreign  exchanpe  income  by  obtaining  prepa^^nent  from  sone  of 

thelr  ibreign  custoriers*  This  was  revealed  in  a  l^Tew  York  Times 

story  of  I!ay  31  in  connection  ^ith  the  wfusal  of  Chase  T^anhattan, 

acting  for  an  international  banking  consortinm»,  to  provide  a 

final  5V  mill.^J  loan  n^eded  to  put  into  füll  Operation  th<^  nevest 

and  largest  Peruvian  copper  mlnoi  owned  by  ASARCO  and  other  TT.S. 

corporationsi  unless  the  Peruvian  Central  Bank  would  guarantee 

that  it  will  not  ever  siphon  off  the  Company »s  currency  earnings» 

These  thus  would  be  fully  reserved  for  that  Company 's  oi/n  deb* 

Service  (and  presumably  profit  transfer  to  its  TT.S.  owners). 

Politlcs:  Caught  botwnen  tho  c  nf licting  precsures  of  foreign 

of 
creditors  and/the  grov/ing  desperation  of  a  starving  po-nulatioHf 

the  military  regime  presents  to-day  a  somewhat  paradoxical  oic- 

turet  on  one  band,  streets  rWll  of  police  (in  part  a  mothod  of 

creatlng  3obs)j  a  nocturna!  diployment  of  military  units,  auto- 

matiir  weapons  at  the  ready,  on  Lima 's  central  San  T^artin  Square* 

On  the  other  hanJ ,  Liraa*s  two  major  universities  dominated  one 

b^  Coüüüunist  one  b"*'  APRA  stud^^^nts*  radical  Marxist  literatur^- 

including  Chinese  bhildren's  books  with  f^panish  text,  openly  on 

dale  on  Cuzco's  inaln  Square«  As  elsewherej  students  in  the  ^ovof^Q^^ 


*     • 


-6-     ' 
of  activltlGSi  such  as  the  brlef  "flylng"  denonstratlon  I  wit« 
nessed  at  dusk  one  evenlng  on  La  Coliaenai  Lima 's  main  artery« 
There  were  endemic  strikes  going  on  In  varlons  ent^^^prlses, 
wlth  strikerS|  I  iinderstand^  at  tlmes  findlng  sanctuary  In  the 
Cathedral»  A  major  failroad  strlke  In  Southeim  Peru  shut  off  the 
mountaln  eitles  of  Cuzco  and  K  Puno  from  oll  and  gasoline  supp* 

0 

llesj  access  to  Macchu-PichU|  the  major  tourlst  attraction,  was 

noar-lmpossible  desplte  a  chaotic  semblance  of  rall  servlce 

maintained  by  the  Marines  •  Bpurred  by  gro^Nring  dls content  over 

falling  real  wages,  the  Labor  ^Ihions  were  showing  Inereasing 

strength  ~  under  Comnunist  control  in  fallroads  and  mannfac- 

turing,  under  APHA  control  In  textlles,  por^ie  nlnlng  and  agrl#ulture« 

The  flasco  of  the  generals»  economic  -jolictes,  the  deslre 

to  share  the  responslbillty  for  the  unpleasant  remedial  measures 

with  clvlllan  groups  |  comblned  perhaps  vd.th  the  nudglngs  of  the 

Carter  administration  in  the  dlrection  of  some  shov/  of  polltlcal 

loosening-up 

XÄiHxacÜKH  --  all  this  finally  led,  in  ^rti  as  In  otlv3r  T,at4ti- 

American  countries^  to  the  scheduling  of  elections  and  to  the 

relaxatious  •  partial  amnesty,  retum  of  exlles  ,  limited  free« 

dorn  of  assembly  -  needed  for  the  campaign*  Tndeed,  during  my 

stay  the  campalgn  was  getting  under  way  xri.th  wall  Slogans  for 

all  12  slates,  with  those  of  APHA,  ^&s^   radical  left  r^^oupp  ^nd 

the  government  party  dominating»  T  had  a  Chance  to  talk  with 

one  of  the  APHA  leaders«  He  expressed  confidence  in  the  faimess 

of  the  election  and  in  its  outcome»  Itis  prediction  of  a  35-3^^ 

plurality  for  APHA  tumed  out  to  be  aocurate,  TTe  overestimated 

the  strength  of  the  government  party^  and  with  a  'otal  of  1?^ 

c  onsiderabl"«'  undeil^timated  th«t  of  th'^  radical  T^ft.  TVif>  latter 

probably  prAflted  from  the  bloody  repression  of  the  riots  in 

the  final  stage  of  the  caiapaign# 


f 


Outlo  kl  It  remains  to  be  seen  whether  hls  rather  sani^lne  per- 
spective for  the  f'iture  will  materiallzej  foirm^tlon  of  a  will- 
fcary-civlllan  Interim  govefnfnent  vrlth  APHA  partlclpat-lon,  imtll 
tho  flrst  electlon  under  a  new  Constitution  in  198O;  the  tmlike- 
llhood  of  an  extreme  rlghtlst  "Pinochet-type**  coup  which  would 
be  Imposslble  without  TT.S»  support  xec*  wrf^in.lieL^tH>rtstLf!^^ 
li^kD-l^  to  be  fll&pthaqc>t»e  under  Carter.  To  a  sceT>tical  ^lsltor 
the  APHA  leader  conceded  the  dlfficultles  of  deallng  wlth  the 
Short  term  economic  dlsaster  and  of  eliminatlng  the  military 
from  their  entrenched  positlons  in  the  administration.  Over  the 
long  run  he  saw  hope  for  the  country  in  itsgood  mix  of  raw  Mate- 
rials available  for  export,  with  price  recovery  in  sif^ht  for 
somei  especlally  for  copper*  As  a  major  problem^  surprisingly, 
he  mentioned  the  heav/  ongoing  brain  draiDi  (it  has  reachod  60.000 
Professionals),  mainly  to  wealthier  Latin  countries  snch  as 
Venezuela» 

But  q:uite  aside  from  the  extreme  gravlty  of  the  ocononie 
Situation,  will  the  political  developtnent  folloa;  such  a  peaceful 
path?  Hill  the  military  bow  to  the  electoral  -^erdict  which  gavo 
the  moderate  and  radical  Left  almost  two  thirds  of  the  vote? 
Logic  and  past  experionce  would  rather  point  to-^^ard  a  sharpening 
of  the  dlctatorship.  Already  before  the  electlon  Creneral  T^orales 
had  threatened  to  dlssolve  the  Constltuent  Assembly  under  cer- 
tain  conditionsf  nOT»  dld  he  hesitate  to  arrest  and  exile  some 
Opponent s. 

Raul  Andrade,  col-umnist  for  the  Quito  newspaper  "1^1  Comercio**, 
orecently  described  the  peculiar  military  setup  in  Peru,  ^cuador 
and  other  Latin-American  countries  sardonically  as  "pyramidal 
democracy"  in  which  "the  military  yield  a  fiction  of  governraent, 
within  a  fiction  of  democracy,  w^ile  reserving  to  themselves  the 
power  of  decision."  Thus,  tho  policy  of  limited  relaxations, 


-8-     ? 

scheduled  elections  and  promised  constltntlons  whlch  lately 

appaq^red  on  the  polltlcal  horlzon  of  several  countrieS|  have 

to  be  s^en  as  attempts  to  give  the  app^arance  of  comnliance 

with  the  Human  Rights  declaratlons  of  the  new  ^.S.   ^ovemm^nt 

and  the  expectations  they  ralsed  among  the  peoples#  Huch  appea- 

.rances  raay  satisfy  President  Carter», But  the  Peruvian  electorate 

clearly  is  looking  for.  substance,  an^"^  has  mado  It  difficnlt  for 

the  Morales  regime  to  maintain  the  flctlon  described  ^y  /Vndrade. 

Legally,  the  regime  can  stay  in  füll  power  while  the  Ass'^nbly 

deliberates  about  a  new  Constitution«  Illegallyi  It  can  even 

send  it  packlng«  But  politically,  after  the  rise  in  -»opular 

hopes,  can  raatters  still  be  contained? 

Por  the  A^RA^  tas^^  the  election  outcome  has/nnrro\/ed  the  -poll« 

its 
tical  choices«  With  such  a  strong  showin^  on  ttPöte  l-^ft  flank, 

Itkojc  cannot  enter  or  supr)ort  a  govemment  which  c^ntlnues  the 

austerity  policies.  Their  Suspension  is  impossible  without  a 

moratorium  on  the  f-^reirn  debt,  But  will  the  foreiBn  creditors 

be  more  lenient  toward  a  hecessarily  shaky,  if  broadly  represen- 

tative  government  than  toward  a  well-arraed,  if  incompetent  nili- 

tary  regime?  Will  the  threat  of  radlcalization  make  them  more    ^ 

inable?  Much  will  depend  on  the  attitude  of  the  ^^^S.  Crovemment. 


f^--^:-'i'^^'>^^'' 


The  choice  seems  to  be  betwoen  allowing  a  people  in  poverty 
boing  driven  from  discontent  to  derpairi  a  country  to  severe  » 
upheaval  and  fullscale  dictatorship;  or  to  give  the  ^ruvian 
democratic  forces,  now  resurging,  at  least  a  fighting  Chance 
by  helping  to  work  out  a  moratorium  generous  encugh  to  buy  time 
at  least  until  some  stabilization  of  raw  mal?erial  prices  can  be 
achieved,  th^  long  overdue  first  step  toward  4L   political  stabl- 
lizationi  not  only  in  Peru, 


^J(fU}  Li^A-he/l  ^  ^7,  f^^^ 


DearEditcM* 


USSR  Notes 

Having  recently  retumed  from  a  brief 
Visit  to  Leningrad,  I  read  with  special  in- 
terest  Harold  Ticktin's  account  of  his  Mos- 
cow  encounters  in  search  of  the  Bolshevik 
Revolution's  traditional  figures  ("A  Guide  to 
the  USSR  for  Ex-Marxists."  NL,  August  16), 
and  his  discovery  of  varying  degrees  of  his- 
torical  banishment.  My  own  impressions, 
more  concemed  with  the  present,  are  neces- 
sarily  haphazard,  yet  they  complement  Tick- 
tin"s   in  several  respects. 

T  got  the  feeling  that  the  leaders  of  the 
Revolution  exist  today  as  legends  rather  than 
as  part  of  a  living  past.  The  Party,  though 
it  still  feeds  on  the  old  myths,  seems  to  have 
become  primarily  a  vehicle  for  personal 
economic  advancement.  Without  membership, 
the  lower  and  middle  ranks  in  fields  requiring 
a  College  education  (and  this  includes  most 
physicians)  cannot  rise  above  Jobs  that  pay 
little  more  than  half  of  what  a  skilled  worker 
eams.  The  resulting  dissatisfaction  of  these 
groups  is  only  partially  compensated  by  peer- 
group  Status  and  an  ill-concealed  disdain  for 
the   lower  Orders. 

I  also  found  it  interesting  that  much  care 
and  money  had  been  expended  toward  the 
faithful  restoration  of  Leningrad's  magnificent 
Tsarist  palaces  and  monuments,  thoroughly 
destroyed  during  the  German  seige.  Their 
only  competition  as  sites  of  Russian  pilgrim- 
ase  comes  from  the  old  Smolny  Institute 
(Lenin's  headquarters  during  the  October 
putsch  and  now  a  Lenin  museum),  and  the 
cemetery  mausoleum  for  the  one  milHon 
Leningradians    who    perished    during    Worid 

War  IL 

A  final  Impression  was  the  extent  to  which 
the  educated  suffer  from  an  almost  hermetic 
Separation,  both  physical  and  intellectual, 
from  Western  culture.  One  o»f  our  Intourist 
guides  remembered  a  trip  to  Prague  and  Hast 
Berlin  as  a  rare  chance  to  see  the  outside 
worid.  Western  books  and  magazines  are  un- 
obtainable  and  make  most  welcome  gifts. 
My  final  glimpse  of  the  USSR,  in  f  act,  was  the 


The  New  Leaoer  welcom«  commeot 
aod  criHc»ir  on  any  of  its  features,  but 
letters    should    noi    excced    300    words. 

grateful  smile  of  a  customs  official  to  whom 
I  had  given  my  last  English  paperback. 
Great  Neck,  N.Y.  George  C.  Eckstein 

Sal  Tas 

Readers  of  Thf.  Nfw  Lfader  over  the 
years  will  be  saddened  by  the  news  I  convey 
here;  at  the  same  time.  Fm  sure  they  will 
vsant  to  hear  it.  Sal  Tas.  for  many  years  the 
NL's  correspondent  in  France,  died  in  Paris 
at  the  end  of  August.  One  of  the  best-in- 
formed  of  contemporary  joumalists.  he  was 
also  a  hero  of  the  Dutch  Resistance  during 
Worid  War  II.  Sal  Tas  was  a  brilliant  man, 
\si:h  a  keen  political  mind  and  a  moral  cour- 
3ge  that  matched  his  great  talents. 

His  lifetime  was  devoted  to  a  search  for 
rruth  and  justice.  Weither  material  considera- 
tions  nor  a  need  to  be  a  "populär"  Journalist 
could  sway  him  from  this  devotion.  He  paid 
fcr  his  honesty  with  an  isolation  that  he 
bore  with  humor,  understanding  and  an  un- 
diminished  application  of  time  and  energv 
to  his  work.  He  was  one  of  the  most  loyal 
of  friends,  yet  this  never  prevented  him  from 
speaking  with  total  frankness.  For  his  highest 
'oyalty  was  to  the  truth. 

As  a  Journalist,  he  wrote  with  astonishing 
insizht  and  knowledge  of  the  politics  and 
Problems  of  the  entire  worid.  He  worked  with 
total  energy  in  his  quest  for  the  essentials 
cf  serious  Problems  and  situations. 

Sal  left  behind  him  a  number  of  books  in 
bis  own  language,  Dutch.  One  of  his  works, 
!r.iionesia\  An  Underdeveloped  Freedom,  was 
pubüshed  in  this  country  (Bobbs  Merrill, 
19-4),  but  it  still  awaits  the  attention  it 
desep.es.  The  book  is  replete  with  political 
lessons  and  contains  a  nemarkably  clear  ac- 
count of  the  process  of  decolonization. 

The  loss  of  Sal  Tas  is  not  merely  the  loss 
of  a  friend  and  comrade.  It  is  the  loss  of  a 
man  whose  political  insight  is  npeded  in  this 
time  of  complex  issues.  His  belovcd  wife, 
Judith,  writes  that  up  until  the  end,  Sal  was 
making  plans  for  future  work. 
New  York  City  James  T.  Farrell 


THE 


'A  BIWEEKLY  OF  NFWS  AND  OPINION 
212  FIFTH  AVENUE«  NEW  YORK»N  Y.  10010«(212)  889-6316-CABLE:  NEWLEADER 


MYRON  KOLATCH 
EXECUTIVE  EDITOR 


December  30,  1971 


4^ 


^ 


in 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

By  now  you  have  probably  given  up 
on  our  ever  getting  your  Djilas  piece 
into  print,  but  as  you  can  see  from  the 
enclosed  tearsheets  it  leads  off  our 
January  10  issue.   Füll  copies  have  been 
sent  to  you  under  separate  cover. 

Also  enclosed  is  a  check  for  $10.00. 
Let  me  hasten  to  explain  that  this  is  not 
intended  as  payment  -  that  would  be  an  In- 
sult.  Unhappily,  the  economic  condition  of 
The  New  Leader  is  such  that  it  cannot  pay 
its  contributors .   The  check,  therefore,  is 
merely  intended  as  a  tangible  token  of  appre 
ciation. 

Many  thanks  for  your  patience,  and  a 
very  Happy  New  Year  to  you. 


MK : j  pm 
enc. 


Sincerely  ypurs, 


Myron  Kolatch 


..^ 


orrespondents^ 
orresponaence 


BRIEF  TAKEOUTS  OF  MORE  THAN 
PERSONAL  INTEREST  FROM  LE 


^  ^^   COMMUNICATIONS 

RECEIVED  BY  THE  EDITORS. 


ERS 


Djilas  at  Home 

Belgrade — The  Milovan  Djilas  I 
visited  recently  at  a  small  resort  on 
the  Dalmatian  coast,  not  far  from  his 
native  Montenegro,  seemed  a  differ- 
ent  man  from  the  Djilas  I  had  niet  in 
the  United  States  three  years  ago, 
just  as  the  sunny  terrace  facing  the 
blue  Adriatic  oontrasted  with  that 
wintry  Manhattan.  Though  there 
was  still  a  certain  shyness  about  him, 
he  was  more  at  ease  on  his  home 
ground.  He  appeared  taller  than  I 
had  remembered  him,  too,  but  he 
did  not  look  well,  despite  the  eure 
he  was  taking  for  a  spine  condition 
that  has  been  plaguing  him.  None- 
theless,  even  at  60,  he  has  retained 
a  boyish  smile,  and  his  eyes  bespoke 
a  compassionate  humor.  It  was  hard 
to  visualize  this  sensitive  man  as  a 
tough  revolutionary,  or  to  perceive 
the  fiercely  independent  spirit  behind 
his  gentle  features. 

Yet  he  declared  at  the  outset, 
simply  and  without  bravado,  that  he 
would  sj>eak  his  mind  freely  and 
openly  with  his  foreign  guests.  Once 
you  Start  worrying  about  the  possible 


Djilas  explained,  you  lose  your  peace 
of  mind  and  get  sucked  into  corrupt- 
ing  compromises.  After  years  in  pris- 
on,  he  has  attained  a  detachment  and 
serenity  that  give  his  thoughts  and 
opinions  special  value.  He  has  no 
need  for  the  dialectical  contortions  of 
other  oppositional  thinkers  in  the 
East — the  Kolakovskis,  Lukacses, 
Havemanns.  His  strength  is  his  di- 
rectness  rather  than  subtlety,  his  use 
of  the  concrete  instead  of  the  ab- 
stract. 

Besides  wanting  to  preserve  his 
own  intellectual  and  moral  probity, 
Djilas  is  aware  that  the  interest  his 
ideas  have  stirred  in  the  outside 
World  contributes  to  his  physical  se- 
curity  at  home  in  Yugoslavia.  He 
feels  that  the  regime,  by  allowing  him 
to  publish  abroad,  may  also  want  to 
demonstrate  to  the  world  its  rela- 
tively  permissive  nature.  Still,  as  a 
Patriot  and  a  prophet,  he  suffers  from 
having  his  writings  banned  in  his 
own  country;  not  even  his  historical 
novel  about  Montenegro  can  be 
printed  here.  And,  of  course,  he  re- 
grets  that  he  is  again  being  forbidden 
to  Visit  the  Western  European  uni- 
versities  that  have  invited   him  to 


a  Socialist  State,  but  a  mixed  System, 
experimenting  with  various  forms  of 
Organization  and  control,  striving  to 
increase  economic  efficiency.  The 
private  sector,  however,  consisting  of 
small  farms  (up  to  25  acres), 
artisans,  tourist  inns,  and  Service 
Shops,  seems  to  him  rather  marginal. 
Moreover,  there  is  still  too  much 
bureaucracy,  taxes  are  very  steep, 
and  foreign  debt  is  high  in  relation 
to  the  Gross  National  Product. 

Djilas  feels  the  several  hundred 
thousand  Yugoslav  workers  abroad 
would  be  a  greater  benefit  to  the 
economy  if  they  could  more  readily 
invest  their  savings  in  small  enter- 
prises  of  their  own.  The  workers' 
Councils  in  the  factories  are  useful, 
but  he  does  not  consider  them  the 
panacea  that  many  hold  them  to  be: 
They  work  out  well  where  a  sensible 
leadership  is  working  with  competent 
plant  managers;  they  become  yet  an- 
other  cumbersome  mechanism  where 
this  is  not  the  case.  In  any  event,  he 
Said,  too  many  decisions  are  Coming 
from  above,  and  not  enough  initia- 
tive is  left  to  the  managers  of  indi- 
vidual  enterprises. 

I  brought  Djilas  a  copy  of  my 
book,  published  last  year  in  West 
Germany,  USA :  The  End  of  the  New 
Left?  He  immediately  covered  the 
question  mark  with  his  finger:  Hav- 
ing grown  up  in  the  tradition  of  slow, 
laborious  development  of  political 
theory  and  Organization,  he  sees  the 
shapleless  emotional  movement  of 
upper-middle-class  students  as  a 
passing  phenomenon  comparable  to 
the  anarchist  waves  of  the  19th 
Century.  Those,  too,  made  a  lot  of 
noise,  but  in  his  judgment  left  no 
permanent  mark  on  history.  On  ihe 
other  hand,  Djilas  was  greatly  im- 
pressed  by  the  Cox  report  on  the 
Columbia  rebeUion,  its  analysis  and 
recommendations.  He  noted  that 
Yugoslavia's  diminutive  New  Left 
preaches  mainly  a  return  to  purer 
Marxism,  and  the  official  attitude 
toward  it  is  one  of  manipulation  in- 
stead of  confrontation. 


/-•  /-^  «^  *-•  «^  y^  1  •  r-v  •-*  I 


c-crii^wvju^iiccs  Ol  cvcry  vvoro  or  auOUt 
how  a  phrase  might  be  interpreted. 


ICCIUIC. 


»•      •  .1 


In  Djilas'  view,  Yugoslavia  is  not 


Wiiiioui     expuciuy 


saymg     so, 
Djilas  implied  that  the  New  Left  is 


January  10,  1972 


T..-* 


^uly  15,    1^71 


Dear  '-r»   Kolatch, 

enclosed  pl'^ase  find  the  rlece  on  ^v  rer^^rt 

to  yon  on  the   nhoni»»  I  horie  yoM  can  'ts«  It; 
If  nc>,   "  i/ould  Huprociato  a  pranpt  r«^f:r,rn 
of  tbe  ^'S. 

I  am  a  free  lance  wrltcr,  ösr^eclnlly  for 

en 


^Tnionsj  in  thls  conntry  T  have  b^en  a 

Last  fall,  riy  book  "HSAi  dl^  TT<»ne  ^Inkc 
ar?  Fiy^^?'»    (^*"T^A:    tlie  end  of  Uie   ^:ev  Lrft?') 
vms  published  in  G^rr^any,  ^^y  wrl feines  bnvf* 
b^rsn  cri  soctil  and  socio-culbural  siibj-cts. 

Sincor^ly  yours, 


¥      •• 


J.i 


i^  /  ( 


George  G,  Eckstein 


COriVERSATION  WITH  DJIIAS 
The  Milovan  Dallas  I  recently  met  at  a  small  resort  on  the 
Dalmatian  coast,  not  far  frora  hls  natlve  Montenegro,  seemed 
a  dlfferent  Djilas  from  th -  one  I  had  seen  in  the  United 
States,  just  as  the  sunny  terrace  looking  out  at  the  blue 
bay  of  the  Adriatic  was  different  ^vom   th^^  winterly  Man- 
hattan  setting*  There  is  still  a  certain  shyness  about  him, 
but  he  is  more  at  ease  on  his  horae  grotinds,  he  seems  taller 
than  I  had  remembered  him,  as  he  walks  on  the  gravel  nath  of 
thehotel,  one  of  the  many  large  hostJtiries  that  have  ST)rimg 
up  along  this  beautiful  coast  to  accommodate  the  thou^ands 
of  tourists,  which  have  become  the  No,  1  source  of  foreign 
exchange  for  the  country, 

Ee  still  does  not  lock  well;  he  has  been  takine  the  cnre^ 
hoping  to  improve  a  spine  condition  which  has  been  plaguing 
him.  But  although  Inst  tiirned  slxty,  he  has  retalned  a  boy- 
Ish  smllOi  and  hla  eyes  be;?peak  a  eomparslonate  hnmoi?.  Tt  Is 

4 

hard  to  vlstxallze  thls  s<»nsltlve  man  as  a  totigh  r^volutlonary^ 
öT  even  to  sense  the  flerce  Indepeiident  splrlt  beMnd  th^ 
gentle  features« 

Yet  he  makes  clear  at  oneei  slTnply  and  withont  bravado^  that 
he  will  speak  hls  mind  freely  and  openly  vlth  hls  foreign 
vlsltors«  Once  one  r-tarts  worrylng  abotit  the  posslble  con- 
seqiiences  of  one 's  evory  word|  abotit  hm;  a  phrase  rnlght  be 
Inteirpdbetedi  one  losest  one^sgiace  of  mlnd^  one  becomes  sucked 
Into  corruptlng  cognpromlses*  After  y^ars  In  prlsoni  he  has 
i?Äft/*h^fi  PL  d>%t?.chi*ient  and  a  ?<*T**nlt^  *fhlch  ^l^es  hls  thoi'.'^ht? 
and  his  opinlons  their  special  value»  Thus  he  has  no  need  for 
the  dialectlcal  contortlons  of  other  opposltlonal  thlnkers  In 
the  Hast  —  the  Kolakovsklf  Ltikacs  and  Tiaveinann#  Hls  strength 


-2. 


has  always  lain  In  belog  dlrect  rathor  than  stibtl«,  eoneret« 
rath«r  than  abstraot. 

Thope  Is,  too,  an  eloinent  of  protection  In  hls  attltude, 
not  only  In  the  sense  of  protectlng  hls  own  Intellertnal 
and  mopal  problty,  bat  also  In  th©  sense  that  the  lnt9iy»st 

-im 

hls  Ideas  have  stlrred  and  contlime  to  stlr  In  th©  cmtslde 
World  contrlbutes  to  the  physlcal  protection  of  hls  porson 
back  haae.  Boyond  that*  he  s^ems  to  feel  that  the  r^fflüie. 
by  permlttlng  hlra  to  pn^llsh  abroad ,  laay  i/ant  to  demons  träte 
to  the  World  Its  relatlvoly  r^ermlsslve  nattire.  f^tlllj  as  a 
Patriot  and  a  prophet|  he  snffers  tram  bÄlng  prevented  from 

belng  heard  in  hls  own  conntry*  Ti^ot  even  hls  hlstorlc?^!  novol 

•  ...... 

—  the  regime  Is  not  yet  rlpe 
for  what  he  has  to  say#  And,  of  coursoi  he  rej?a?ets  that  he 


^T  Montenegro  can  be  ptibllshed 


Is  agaln  denled  the  posslblllty  to  glve  th*^  lectttres  nhwmrstC^^ 

at 

San  Western  Bnropeaniaudüjdi  nnlversltles  to  whlch  he  has  b<?en 


Invltedt  (Even  though  forelgn  newspapers  and  pnbllcatlons  are 

f^iU 
avallable  to  some  extent,  there  still  Is  no  really  tmm  two« 


way  flow  of  thoughts  and  oplnlonS|  the  exchange  o^  Ideas  in- 
dispensable  to  Intellectnal  development)« 


n0|  Togoslavla  Is  jjsj^  a  soclallst  state«  Does  he  thlnk  of  the 
private  sector  of  siaall  farms  (up  to  2?  aeres)«  aftlsans, 
snall  InnSf  servloe  Shops  we  have  encotintered  everywhere  on 
onr  trlp  along  the  coast  an^^  In  the  adjaeent  wotmtain  co^^ntry? 
TTot  reallyi  these  seem  to  hlm  rather  marginal  In  th*^  total 
plctore«  He  soes  a  mlxed  systemi  experlmentlng  wlth  varlous 
forma  of  Organisation  and  control|  trylng  hard  to  Improye 
economic  effldency«  Bot  still  too  nach  bur^atieracyy  taxes 
are  very  high,  the  forelprn  debt  high  in  r^iation  t)  öniV   '  ^ 


rc 


K^tf^ 


The 


several  htmdred  thotwand  Yaigoslav  workers  abroad 


vould  beneflt  the  economy  evon  tnoroi  If  they  cotild  raore  readily 

some  of 
convertithelr  savlnc»  Into  small  scale  eapltal  In^nsötcient  tOT 


''i':: 


small  entörprlsestOf    helr  cmi.  Thö  workers^  cotmcllf 

tisefiil.btit  they  ai^ 
in  tho  fttctortes  and  enterpplsos  ?  They  aPöinot  the  ranacoa  an 

A  .  — - 

whlch  they  aro  regarded  by  many«  Th^y  ean  work  out  well^jtfWhere 

they  have  good  and  sensible  leadershlp  vrorWLng  w^th  good  ^nd 

sensible  «anagers|  they  can  become  yet  another  ciinbepsoptö  machl» 

nGi7  where  this  is  not  tho  case#  But  too  many  decislons  still 

come  fron  abovoi  not  enongh  initiative  is  left  to  the  mnage*. 

ment  of  indivldual  enterprises# 

*  — 

Regional  natlonalisa?  It  is  stronrost  In  Opoatiai  nota^bly  atnong 

students.  But  in  Beigrade  tho  natlonalisra  is  Tuiroslav» 

#  -^    * 

I  have  bpought  Djilas  a  copy  of  my  book,  ptibllshod  last  yeai^ 
in  West  Germanyi  ••USAi  the  1?nd  of  the  Tew  Left  ?*••  Tfe  i^roedia- 
tely  Covers  the  qttestion  mark  wlth  bis  flnger:  for  blin  th^-^re 

— « 

is  no  longer  a  qttestion  aboiit  tlnt*  He  has  the  Instic^lve 
reactlon  of  one  grown  ?4p  in  the  traditlon  of  the  slow^  hard 
vjUrk  of  developl4e  political  theory  and  buildlng  nolltical 
Organization«  So  he  is  inclined  to  viev  the  shapeless  emotio- 
nal movement  of  tipper  middloclass  stndents  as  a  passinft  wave 
vhich  he  compares  to  the  anarchiat  vaves  of  the  19th  conttcry« 
Those^  toO|  made  a  lot  of  nolse,  btit|  he  thlnks,  left  no  per- 
manent mark  on  history«  Qn  the  other  hand,  DJilas  was  rreatly 
impressed  by  the  Cox  report  on  the  Coltimbla  rebellloni  its 
eomprehension  and  its  recoranendations«  '^^at  llttle  of  a  "^ew 
Left  moveiaent  there  is  in  Yugoslaviai  preacheÄ  nalnly  a  re- 
tum  to  a  purer  'lancLsm«  The  of ficial  attltnde  Howard  it  is 
one  of  martLpulation  rather  than  confrontatlon# 
Without  explicitly  saying  sO|  he  in^^ille»  that  he  soes  the 
liew  Left  as  a  symptom  of  our  disease  rathsr  than  as  part  of 
tho  Solution«  At  the  same  tlmoi  he  strongly  emphaslzes  that 


■^ 


«.      * 


0 

thG  vorld  Is  undergoln^  profound  social  changei  and  that  both 
the  Sold  War  attltudes  and  the  old  «oclallst  eoncopts  no  lonr?er 
fit.  Wo  havo  to  i?G«analy8e  the  n<?v  realltl^^s  and  »tMnlc  rmr 
Position«  There  are  no  oore  slüiple  class  antagonlsms  as  in  tho 
19th  Century I  aaJjtk^iiixinwitMl  there  Is  no  more  ^•workine  class" 


in  the  old  sensoi  and  the  social  and  political  strtif^rte  ex- 
presses  itsolf  in  stibtle  conplex  shlfts  in  the  btireaticra.c7 
and  In  varlous  managerlal  ßrotqp«.  In  variotis  vays  thls  is 
true  both  in  the  West  and  in  the  ^^st.  Tt  is  wrong  to  think 


that  in  the  TT.S#     all  th-^ 


probleiBS  are  cansed  by  the 


Vietnam  war.  Host  probleas  will  rer?ain  r*ven  after  the  war  vrlll 

be  ovor*  Qf  the  Western  leadersi  he  rates  'Tiiiy  Brandt  most 

He  ,  ^ 

hlghly  -«i»  an  "exf^ellent  man".  Xlliaui  does  not  know  Her^pany^s 


internal  Situation  well  enotigh  to  jtidge 


\/i\9 


^^•«»•i«-- 


internal 


policiesi  but  he  feels  Willy  Brandt  has  an  excel^ent  frrasp 
of  t!^  basic  problerüs  and  conditlons  of  mir  tiwe,  that  he 
knovs  the  Coccnmiat  iaind|  and  that  he  perforos  best  when 
linder  attack. 

In  Rtissiai  h^^  sees  lauch  intellecttml  and  polltical  fertaent  at 
work  within  the  new  mana^rerial  croups.  Its  depth  and  extent 
is  hard  to  Judgei  even  harder  its  potertial  polltical  e^fect. 
But  what  about  the  polltical  ironopoly  of  the  Party  ?  In 
Djilas«  eyest  thls  Is  no  longer  so  decisive.  The  Party  is 
largely  an  empty  Shell |  drained  of  all  polltical  vitality. 
At  the  topi  varlous  groups  and  persons  cornpetlng  for  power f 
undemeath  only  dead  bureaucrats  and  Office  soeTrers  for  vhcro 
the  Party  is  primai^ily  a  neans  to  get  and  to  hold  a  Job.  (^rie 
of  the  consequencesi  the  ecaaomy  is  very  inefficientj  there 


*.  • • -.. 


^^^t 


XS  löUCn  uiipi"PUtK;  i#AVtJ    •  uvt>jrt?i;ipxujriiiwxni  •  .    n.y    Sv^ue  pOj»ns»f    ^n    SC25w 

f ormi  changes  will  break  through  tha  ririd  crust.  lien  and  how 


rt       • 


-5- 


thl8  will  happen,  Is  dlfflenlt  to  teil,  But  In  any  case, 
thls  irtiole  d^vtloiÄiönt  iKAlüuuLht  Is  beln^?  deflected  and 
dolayed  through  Hussla^s  Imperialist  acttvltless  In  thl« 
fospeeti  ho  foel3|  Hussla  haa  ^akön  ovor  Oennany's  role  dm»* 


contta?y, 


In  otir  Ufetliae« 


THE 


'A  BIWEEKLY  OF  NFWS  AND  OPINION 
212  FIFTH  AVENUE'NEW  YORK'N  Y.  10010»(212)  889-6316»CABLE  NEWLEADER 


MYRON  KOLATCH 
EXECUTIVE  EDITOR 


October  21,  1971 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  your  note  and 
the  very  good  photo,  which  certainly  will 
be  useful  for  the  artist  if  we  do  use  an 
Illustration. 

I,  too,  hope  we  will  be  able 
to  fit  in  your  piece  soon. 


Sincerely  yours. 


MK ; j  pm 


Myron  Kolatch 


<0 


111 


^"i"^-  (o^^iL 


Klös  Pearl  Bell 
Liter^ry  M.ltor 
THK  Nl^  LKADER 
212  Plfth    '^ve 
N«v  York,  JTY 


Janmry  8,  1971 


Dear  Mlr^s  Bell, 

I  ifonder  whc-ther  you  would  be  Interected    * 
in  an  occaslonal  revlew  of  boclosi  or  play».    - 
especlally  in  the  area  of  fche  Ktiropenn  Lert^ 
or  of  Oerman  literature  vdth  polltlc^l  lii- 
plicatlons  -  fields  In  vhlch  T  havr  a  c*»r- 
tain  competence« 

I  contrlbnte  r^giilarly  to  DIBSWT  Twlth  a 
pleco  on  CIira'ARXISM  In  the  last  If^suo) 
and  occa^lonally  to  the  T^ATION  (laf:ely 
on  a  new  play  by  the  German  playwright 
Hochhuth).  Most  of  my  writlnpj  i'    for  ^rman 
polltlcal  &  cultural  nerlodi^^lSi  r.Tnoni»  th^m 
the   theor9tlcal  ironthly  of  the  Trade  ^Tnlons 
of  whlch  I  hive  been  the  n,S.  cor-^'espond«?!  t« 
My  book  on  the  A-^rican  !Tew  Lcft   (^%S,A#t  W.e 
Neue  Linke  am  ^^de?")  has  r<9cently  been 
publlshed  over  there, 

At  the  preaent  tLne*  I'd  llke  to  do  sowethlng 

on  Artup  London^s  ••confesslon"  and/or  Zuckrrayer^s 

"A  Plece  of  Myself*'^  both  of  whlch  T  have  read 

In  the  original»  Vonld  you  be  Interested  ? 


Kay  I  hear  from  you  aoon  ? 


Sincerely  you^s. 


The  New-York  Historical  Society 

FOUNDED  IN   1804 


James  J.  Heslin 
Director 


170  Central  Park  West 
New  York,  N.  Y.  10024 


August  15,   1974 


Dear  Mr.  Eckstein, 

Thank  you  for  the  story  in  National-- 'ei tung  Basel. 
It  looks  very  good  and  the  picture  is  süperb. 

I  gathe  you  are  the  New  York  correspondent  and 

I  am  putting  you  on  the  press  list  for  our  next 

show  which  opens  Oc tober  18 th.  Itf s  called 

"John  Pintard  and  His  Society"  and  it's  all  about 

New  York  in  the  new  republic,  betveen  the  years 

1775  and  l^UU.   There  will  be  more  than  400  paintings, 

watercolcrs  and  prints;  a  big  exhibition  for  the 

bicentennial.  (John  Pintard  founded  the  New-York 

Historical  Society  in  1804  and  his  friends  were  the 

important  people  of  that  period:  Dewitt  Clinton, 

Asher  Durand,  Alexander  Hamilton,  etc.) 

Since  you  live  in  Great  Neck  I  wonder  if  you're  not 
a  friend  of  George  Salamon' s  on  Oak  Tree  Lane;  he 's 
a  great  booster  of  "Manhattan  Now." 


Cordially, 


/tiufc'^^^ 


rterr^mber  21 ,   1970 


Hr.   John  Leonard 

niW  YORK  TI*^T55   BOOK  RfSVI^^/ 

229  W  lf3  Street 

New  York,  :nf  IOO36 


Dear  r^r*  Leon  rd, 

flr?t  off|   .'^s  a  roader  who  en^oyed  ^nd  fre- 
quently  fonrd  hlmself  In  agre^ment  wlth  yot^r 
Doo>  revievs,  my  con^ratulation^g  md  best 
vishes  to  you  In  your  new  T)osltion, 


I  raay  I  offe?  my  oeca.^lonal  oollahorat^OTi, 
especially  in     he  area  of  the  T^nropean  Lift 
or  o.^  ^rman  llfcerature  -*rlth  a  ^olltlr^al 
slant  of  whlch  T  hav-)  a  oertaln  knovledge* 

I  ain  a  regulär  contrlbTjitor  to  DTF^SKTTT   6rtth 
a  plece  on^^Clnemarxlsm'*  In  the  cii:r*i?ent   ^ssue) 
and  an  orr^asional  consrlhnto^  to  the  '"'^ATTOTT 
(a  copy  of  my  laat  piece  Is  enclosad)*  Most 
of^my  writlng  Is  for  ileri'ian  politlcal  and 
literary  periodicals,  vith  pleces  on  ^ho  ^.S. 
soclal-economlc-cultural  scene*  A   book  on  th^ 
American  TTev  I^ft   C'ü.n^A.i  die  TTeue  Linke  am' 
Ender«)  has  recently  been  piibllshed  mrer  there. 

X  would  ba  Inteppsted  In  dolng  a  rc^vlev  ef    " 
Artur  London  »s  *«The  Confe^rsion^'  whleh  I  have 
read  soTne  time  ago  in     tbe  French  oriitinal     " 
and  which  1  understand  has   Just  come  out  here 
to  ether  with  tha  rnovie.   Tf  youM  like  me  to 
do  it|Please  let  me  know  the  annroximat^  "»ength. 
and  have  a  copy  of  the  tt^s.  edif:ion  mailed  to  me. 

May  I  hear  from  you? 

Sincerely^ 


229  WEST  43  STREET 
NEW  YORK,N.Y.10036 


October  27,  1970 


Dear  Mr.  Eckstein: 

Thank  you  for  submitting  your  article  for  use 
on  our  Op.  Page.   I'm  sorry,  but  v/e  have  so 
many  other  Reich  articles  on  hand,  v/e*  11  have 
to  say  no. 

V7ith  every  good  wish. 


[arrrüun  E.    SAlirsfe 
Assistant  Managing  Editor 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck 
New  York  11024 


Enclosure 


George  G.  Eckstein 


*) 


•CONSCIOUSNESS'  AND  POLITICS 
I  have  been  all  the  raore  Interested  in  Professor 
Reich' s  ideas  on  the  "Greening  of  America",  having 
developed  a  similar  line  o^  thought  in  a  recent  üublication.*) 
He  rightly  draws  cur  attention  to  the  fact  that  the 
seemingly  impervious  Corporate  State  is,  after  all^ 
vulnerable  to  attack  by  what  he  calls  "Consciousness  III'% 
and  what  I  (and  others)  have  termed  a  cultural  revolution. 

However,  his  enthusiasm  about  this  new  consciousness, 
expressed  in  the  life  style  of  the  young,  tends  to  run  away 
with  him.  Precis§ä;^'because  of  its  technologically  created 
affluence,  our  society  can  afford  to  be  much  more  permissive 
of  dissident  values  than  earlier  ones  ("Consciousness  I"). 
But  that  does  not  mean  that  it  will  eventually  succomb  to 
such  "revolution  by  consciousness".  Similarly,  while  our 
society,  compared  to  others,  can  afford  to  provide  a  much 
larger  segment  of  its  youth  with  a  prolonged  adolescence 
(the  basis  for  much  of  Reich' s  "Consciousness  III"),  even- 
tually the  day  will  come  when  even  this  youth  will  have  to 

^  -  -   —  .  - . 

begin  to  provide  for  itself ,  to  accept  famlly  and  other 

responsibilitles.  True,  many  will  try  to  find  somewhat 

meaningful  occupations.  But  inevitably  they  will  have  to 

enter  our  society  and  make  the  compromises  which  go  with 

that.  The  present  generation  is  not  the  first  one  faced  with 

such  a  Problem,  and  v/hile  it  is  fashionable  today  to  look  dora 

on  the  radicals  of  the  Thirties  who  became  liberal s  or  even 

mild  conservatives  in  the  late  Sixties,  the  new  radicals  have 

yet  to  prove  that  they  will  do  any  better. 

"USA:  Die  Neue  Linke  am  Ende  ?'»  ("USA:  the  New  Left  at  Dead  End?") 
published  by  Carl  Hanser  Verlag,  Munich/Gei^many 


-2- 

It  is  quite  easy  to  ^^resbate  the  old  dream  in  terms  of 

the  realities  and  the  promise  of  a  technological  society, 

where  man  must  understand  and  master  his  machines**;  it  is 

much  harder  to  really  do  something  about  it,  unless  one 

accepts  a  romantic  escape  into  shaky  rural  communes  as  a 

way  to  achieve  it.  (By  the  way,  that  escape,  too,  is  not 

new  -  and  nothing  leads  us  to  assimie  that  our  self-indulgent 

young  people,  exhorted  to  "Do  It!"  by  Jerry  Rubin  and  "^ro- 

fessor  Reich,  will  be  more  able  to  establish  tolerant  new 

forms  of  communal  living  than  earlier  attempts  motivated 

by  other  chiliastic  dreams.) 

What  we  can  hope  for  and  work  for  is  more  modest  and 

likely  to  bring  results: 
at  the  same  time  more  \i?Q2&t5^55c:5ö?a$r>DQ?Qa23te  the  gradual  pene- 

tration  of  oui  society  with  new  values,  new  styles  of  living, 

the  slow  redirection  of  its  energies  and  priorities,  Actually, 

our  society  in  its  voracious  search  for  the  new  has  been 

trappings 
embracing  all  too  quickly  the  outward  ssdr^Cfe,  if  not  the 

values  of  the  young.  The  media, in  particular,  lost  no  time 

picking  up  the  new  stylerirock  music,  health  food,  fringy 

and,yes,  - 

clothing  ^P^5^5?3P^^^;§P^  radical  politics,  have  become  quite  good 

business,  not  least  for  the  practitioners  themselves;  and 

not  a  few  of  them,  especially  among  the  blacks,  have  found 

it  a  good  way  into  the  academy  and  into  print, 

This  says  as  much  about  our  society  as  about  our  young. 
it        make  them 
But  üiÄ^f  should  iss,   cautious  in  talking  about  corruption, 

and  they  should  realize  that  such  Qit^soi'ption  of  new  values 

by  a  society  always  demands  its  price  in  loss  of  purity,  viz. 


•^  I  * 


$Jie  way  many  oi  "cne  oia  sociaiis-c  laeas  nave  louna  -cnera- 
selves  incorporated  in  a  mutilated  form  in  our  welfare  state. 


-3- 

No  question,  our  society  needs  badly  a  real  transf orma- 

tion  and  re-orientation.  But  such  a  task  will  take  more 
than  the  mlracle  drug  of  »Consciousness  ITI»,  more  than 
a  quickly-burned  enthusiasm  of  the  young  -  necessary  and 
desirable  as  both  are.  It  takes  ^persistent  political 
effort,  a  knowledge  of  society  and  its  workings  (inclu- 
ding  the  raraified  iimpacifci:  of  our  technology) ,  it  takes 
a  constant  evaluation  of  causes  and  effects,  of  ends  and 
means,  it  takes  stamina,  tolerance,  imagination  and  a 
sense  of  the  possible.  Ralph  Nader  and  his  col^ aborators 
have  done  more  to  transform  our  society  than  all  the 
Woodstock  Nation  put  together.  At  the  same  time,  the 
fact  that  he  was  able  to  make  a  dent  is  a  sign  that  the 
Corporate  State  is  not  an  impenetrable  colossus,  that 
our  society  is  still  to  some  degree  open  and  adaptable. 


''■■i\\ 


October  2^^   1970 


Mr*  John  B»   Oakes 
Editor.  Bditorlal  Page 
TW.  7Jm  YORK  TIMES 
229  West  1^3  rd  St     - 
Now  York,   ^T,Y.   IOO36 


Dear  Mr.     akes, 

Enclosed  please  find  one  man^s  reactiftn 
to  your  recent  artlcles  by  ' rofessor  Reich* 

T  hope  yo?a  my  find  it  worth  to  be 
published  on  elther  of  yotir  edltorlal 

pages. 

Slncerely  yoiirs, 


S()^e  Nett»  Jlark  ^imt^ 

TIMES    SQUARE      NEW    YORK      NY     10036 


October  15,  1970 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  New  York 

Dear  Mr.  Eckstein: 


11 02^ 


Thank  you  for  sending  along  this  article, 
which  we  read  with  interest  and  thought  quite 
well  done.   llowever,  a  very  heavy  schedule  of 
articles  that  we  must  work  off  makes  it  impossible 
for  US  to  take  this  on.   I'm  sorry. 


With  all  my  good  wishes. 


Sincerely, 


Seymödr  Peck 

Editor,  Arts  and  Leisure 
Section 


'•ALL      THE      NEWS      THAT'S      FIT      TO      PRINT 


/ 


ö  U 


V 


George  G.  Eckstein 


,  (DHl  FOR  THAT  LOST  INNOCRNCE  1  ^        ^ 

I  Penelope  Gilliatt  deserves  our  gratitude  f or  reminding  us 
ito  See  the  Buster  Keaton  revival  at  the  Elgin  Theater, 
The  rainjr  Sunday  we  went  there,  it  seemed/ to  >^  draxd^^ 
aflcionadoes  of  all  ages,  including  youif  conples  gravely 
talking  social  relevancej'^illirttg- them  with  happy  merri- 


Hl' 


are  s 


30  judge  from  the  ^m.   sqiaeals  of  laughter  \k/Uviii^(k^ 

the  house.  Laughter  with  abandon  at  the  awkward  stoÄi  man 

^r— — _^   -i*<BaBNtf^.l.aughter^ 
(such  a  young  man  thenj/"  on  tue  screeri^/at  the  way  he  g^S 

himself  innoceit^j^  involved  in  his  awk^A^ard  situations,  and 

at  the  way  he  manage^  to  get  out  of  them  in  the  last  minute, 

Innocent;  that ' s  the  key  word:  why  has  such  innocent 
laughter  gone  out  of  our  films,  out  of  our  lives?  Th^re 

tili  funny  pictures,  funnv  scenes  -  but  any  humor  to- 
day  has  to  have  its  measure  of  blackness,  eise  it  would 
seem  out-of-date.  Innocence  has  been  lost;  we  have  become 
selfcoinscious  -  in  our  personal  lives,  in  our  relations 
with  others,  individually  or  between  groups. 

Every  step  we  do,  we  (or  others  for  us)  tend  to  look 
into  our  souls,  or  over  our  Shoulders,  Freud  is  to  blame 
for  the  first,  advertising  and  politics  for  the  other. 
Psychoanalysis  made  us  suspect  our  motives,  our  own  as 
well  as  those  of  others,  Advertising,  too,  taught  us  not 
to  take  anything  at  face  valu©,  and  politics  madä  us  wary 
of  all  kinds  of  groups  of  people,  on  edge  against  each  other. 


Whv  "dnn't  thpv  m^iVp  -nl  ntnrp.q  1 1  Ttp  th?^t  anv  more?  Whv 

indeed  1  Buster  Keaton  was  a  genius  in  his  field,  but  even 

a  genius  would  hai;?e  a  hard  time  today«  Can  you  see  anyone  -fo</do 


N^^ 


jV 


>~ 


v> 


-2- 
doing  a  "Seven  Chances»,  that  old  joke  about  the  timid  young 

man  who'll  inherlt  a  fortune  if  he  manages  to  get  married  bv 

„  „  .,         »first  of  all, 

/  P.M.?  There  would  be/a  Woraen's  Lib  picket  line  a?  big  as, 

in  the  picture,  the  crowd  of  assorted  avid  females  arriving 

in  makeshift  bridal  attire  at  the  designated  church;  änother 

picket  line  byiNegroes,  pardon7  Blacks,  protesting  a^ainst 

Keaton's,'recoil  from  the  thought  of  a  mixed  marriage,  or 

against  the  chairacjrer  of  a  slow-witted,  yet  persevering 

messender  in  blackface;  a  letter  to  the  N.Y.TIMES  by  Jews 

who'll  Interpret  as  antisemitism  the  scene  with  the  non- 

comprefiding  girl  behind  the  Yiddish  paper;  the  police  up 

in  arms  for  being  held  up  to  ridicule  (not  only  in  the  fea- 

ture,  but  also  in  the  accompanying  shorts);  etc.  etc. 

Maybe  nothing  of  the  sort  would  happen  -  but  t-at  we 

are  concerned  they  might  happen,  is  a  manlfestation  of  our 

lost  innocence,  and  enough  to  koop  uo  from  creatiö^^such 

films.  Let's  face  it:  the  time  is  gonelwhere  a  capi talist 

could  swindle  people  out  of  their  land  openly,  grossly,  and 


in  good  conscienc^  where  one  could  call' a  spade  a  spade,/ aven  if  the 

^  ^     "oeonle  *— — i 

spade  wäsi  a  mafiaj  or<  where  hh»  could  afford  to  be  amused  by 

their  own  or  each  other's  stereot3rpes  and  prejudices. 

Meanwhile,  let's  at  least  go  to  laugh  at  Buster  Keaton 
et  al  -  and  not  worry  what  hidden  aggressions  we  might  there- 
by  express. 


/ 


August  28,  1973 


Fiditor 

The  Nev  Yorker 
25  West  k3  Street 
New  York,  WI  IOO36 


Dear  Sir: 

I  would  11 ke  to  submit  the  enC^osed  piece 

Act  of  Consclence»^  for  posslble  publication 
In  The  New  Yorker.  It  is  the  first  of  a 
series  of  remlniscences  which  I  vfould  like 
to  do^  mixing  the  personal  with  the  gen^ral. 
I'd  like  to  thlnk  they  would  meet  wlth  socie 
interest  among  your  readers,  and  will  be 
glad  to  submit  or  discuss  further  details, 
if  deslred. 


May  I  hear  frora  you  soon? 


Sincerely  yours. 


The  two  quotes  attached  to  >oagef  6  and 
are  "exioendable". 


7 


George  G.  Eckstein 


\ 


■'^i^äü'l^.iy^ 


ACT  OP  COK^PCIENCE 
Daniel  Eaisberg's  declslon  to  to  reveal  offlclal  secrets  In 
a  desperate  attempt  to  help  end  a  war  he  had  came   to  regard 
as  crimlnal  -  thls  solltary  act  brlngs  back  to  ny  nlnd  a  sl« 
mllar  lonely  act  of  consdenee,  coranltted  in  another  war  and 
in  another  country,  Llfee  Ellsberg»s  it  was  not  the  rash  Im- 
pulsive reactlon  of  a  young  radlcal,  but  the  eonsldered  actlon 
of  a  grown  man,  a  man  wlth  famlly,  establlshed  In  his  pro- 
fession,  aware  of  the  posslble  consequences  for  hlraaelf  and 
hls  famlly,  but  nevertheless  -ompelled  to  ♦;ake  the  leap  into 
unknown  consequences  for  the  sake  of  a  higher  good. 
The  act  I  have  in  mlnd  o^curred  In  October  1916,  somewhere 
along  the  Prench-German  front   in  TTortheastern  ^^Vance  dtirlng 
the  First  World  War.  It  vas  much  more  ohscure  than  Ellsberg »s, 
and  its  raraificatlons  Tsrere  much  nore  limited,  hut   it  had  a 
very  personal  meaning  for  mej  it  was  com-itted  by  my  father. 

I  did  not  leam  about  the  event  until  nany  years  later,  in 
the  course  of  a  hiking  trip  the  two  of  us  made  to^ether 
while  our  household  goods  ^rere  moved  for  yet  another  of  the 
several  major  changes  of  doraicile  which  punctuated  my  youth. 
(They  were  not  to  end  Tintil  I  found  refuge,  years  later,  on 
this  side  of  the  Atlantic).  *kää  Fat  her  and  I  \^re  hiking 
for  a  few  sunny  autumn  days  throngh  the  narrow  '^ralleys  of  the 
mountain  country  Korth  of  ITuremberg  in  Pranconia,  with  their 
trout  streams,  and  their  small  hamlets  huddled  beneath  ol« 
robber  barons»  Castles  perched  on  steep  chalky  rocks.  I  was 
eighteen  then,  I  had  begun  to  cut  lo^se  from  the  world  of  my 
parents,  and  what  my  father  revealed  to  me  about  Rimself  in 
those  throe  days  made  me  %^  him  for  the  first  tims  not  Just 
as  my  father,  but  "Eär  W^^io«  separate  from  rayseif,  \rf.th  his  ow 


-2- 
yearnlngs,  hls  own  vlctorles  and  defeats.  Looklng  back,  I  see 
these  three  days  of  rather  one-slded  conversation  as  perhapa 
the  final  step  In  the  process  of  my  own  groiirlng-up, 

I  had  not  knovm  my  father  well.  I  had  been  a  boy  of  four  when 

4 

he  had  left  for  war  servlce  In  September  191lf  and,  oxcept  for 

a  fow  brlef  furloughs  -  sraell  of  sweaty  uniform,  tickle  of 

nustachioed  klss,  rlfle  looklng  ^Igantie  to  the  smallish  kld  -, 

I  was  not  to  sse  hlm  agaln  untll  alraost  slx  years  later  when 

he  took  US  in  hls  a%s,  my  mother,  my  slster  and  myself,  on 

a  dark  Station  platform  In  Mtmlch^  on  a  cold  damp  Pebruary 

night  of  1920«  He  waj  returnlng  from  Pranca  as  a  prlsoner 

of  war,  one  of  the  last  to  be  released,  well  over  a  yf?ar 

after  the  armistice.  To  the  boy  of  teiwhe  was  physlcally 

a  stiranger,  even  If  hls  concemed  and  Instmctlve  letters 

had  been  a  testlmony  to  hls  existence  throughout  most  of 

the  years  of  s eparat Ion, 

In  some  way  dlfflcult  to  deflne  he  remalned  reraote,  even 

though  hls  guldance  and  Influence  would  turn  out  to  be 

lastlng  and  profound*  He  spent  far  more  tlme  than  other 

f athers  wlth  hls  chlldren  and  took  great  and  patlent  inte- 

rest  in  their  educatlon,  explorlng  with  them  the  beautles 

and  the  uses  of  nature,  from  fleld  flowers  and  mushrooms 

to  Alpine  pesis,  stlmulatlng  them  wlth  matheraatlcal  puzzles, 

teachlng  them  Short hand,  and  feödlng  them  frcan  the  vast  störe 

of  hls  encjtclopedlc  knowledge  -  at  the  same  tlme  trylng  to 

Instlll  In  them  a  healthy  skeptlclsm ^agalnst  na  row  academle 

expertlse,  offlclal  Chauvinist  history  and  institutionalized 

rellgion. 

Only  much  later ,  after  my  own  llfe  had  been  rudely  jolted  by 

the  turbulence  of  those  years  -  the  Great  Depression,  the 


-3- 
collapse  of  the  German  Left,  the  eruption  of  tho  Hitler  reglme,Äf 
the  extlnction  of  Gerraan  Judaisii  -  only  after  these  sufferings 
and  uprootlngs,  my  own  and  my   friends«,  dld  T  begln  to  reallze 
what-father  had  had  to  cops  wlth  In  those  dlfflcuit  postwar 
years  In  Germany.  Only  then  dld  T  begln  to  fully  understand 
the  Irapllcatlons  of  what  he  revealed  to  me  In  those  Franconlan 
hllls.  Pather  had  bean  forty-two  years  old  at  the  outbreak 
of  the  war,  a  vrell-establlshed  lawyer  In  the  clty  of  Munlch 
where  his  grandfather  had  settled  around  1820,  soon  after  ffews 
had  been  re-admltted  to  the  Bavarian  caT^ltal,  and  had  dled, 
a  highly  respected  nan,  at  the  age  of  ninety-one,  toward  the 
end  öf  the  Century*  Hls  parents  had  continued  to  operate  the 
paternal  sa\mlll  untll  the  clty  töok  over  the  land  and  bullt 
a  glrls*  high  school  on  It  (which  the  greatgranddaughtep  vas 
to  attend  later  on).  Pather  hlnself,  the  oldest  of  slx  chlld» 
rerxf   had  studled  at  üunlch^s  unlverslty  and  a^^  a  young  lawyer 
had  clerked  with^  and  become  Insplred  by  Max  Bernstein,  "^unlch's 
great  crlmlnal  defense  lawyer  who  had  become  famous  for  hls 
role  In  many  politlcal  trials  of  the  Wllheltninlan  era.  Ssiässr 
kaot  In  eight  years  of  independant  law  practice,  ipather  had 
acquired  a  reputatlon  for  hls  detailed  know^ledge  of  the  law 
and  for  a  somewhat  quenjlous  sense  of  Justice,  a  stubbomness 
not  unllke  that  of  hls  Bavarian  peasant-cllents,  except  that 
unllke  thelrs  hls  Ire  would  be  aroused  by  Injustlces  rather 
than  by  the  exact  posltlon  of  a  fleldmarker  moved  or  removed 
by  a  nelghbor.  The  practlce  of  b3rpasslng  the  law  through  plea 
bargalnlng,  unknown  In  Burope,  would  have  been  to   hlm  a  most 
abhorrent  notlon*  At  the  same  tlme,  he  always  put  Justice 
above  tue  Law,  and  wrote  a  treatise  on  the  subject,  Poiltl- 
cally  he  was  a  liberal  not  afrald  to  vote  occaslonally  for 


heldand  held  forth. 


but  only  in  private,  among  hls  famlly  and  frlonds* 

At  hls  age  and  as  a  lawyer,  father  could  easlly  have  avolded 

Service  in  191^,  or  at  the  very  least  delayed  being  called  up 

or  managed  to  oblrain  a  Druckposten^  a  cushy  (iesl:  Job  like 

most  men  of  hls  age  and  social  clrcle,  Aslde  from  the  fact 

that  such  finagllng  went  agalnst  hls  graln,  T  have  no  expla- 

natlon  for  hls  42ihesltatlng  response  to  the  call-up  of  hls 

Service 
class,  the  oldest  class  subject  to  sscttoaii  at  the  tlrae*  TTor 


do  I  liave  a  satisfactory  explanatlon  for  the  5?trange  fact 
that  he,  a  teretofore  very  prlvat'e  person,  convoked  a  pttollc 
neetlng  In  August  191V  under  the  ausplces  ot   the  Hed  Gross* 
When  he  told  me  about  it  In  1928,  he  explalned  (or  ratlonallzedV) 
1^  with  the  wlsh  to  obtain  access  to  censored  news  about  the 
Steps  leading  to  a  T,rar  vhlch  he  was  shortly  to  blame  on  the 
Qerman  Kaiser  and  the  Austrlan  war  party.  Others  mentioned 
to  me  much  later  that  he  se-*m<?d  to  Inv?  momentarlly  succnmbed 
to  the  hysterical  wave  of  patrlotism  of  those  early  days  of 
the  war*  The  author  Carl  Zuctanayer,  then  an  ardent  young  pacl- 
flst,  recalls  In  hls  memolrs  hls  own  momentary  engulftnent  by 
the  patrlotic  tldal  wave*  Thus  such  a  lapse  on  father 's  part 
would  not  be  altogether  impossible,  but  it  does  nob  Jlbe  with 
my  own  admlttedly  vague  re-ollections  of  hls  mood  at  that 
tlme,  nor  was  it  llkely  for  a  man  twlce  Zuc!<inayer*s  age* 


I  still  remember  father  Coming 


one  moming  in  July  191^ 


Into.our  Pension 


at  the  North  Sea  res ort  where  we  were 


vacationlng,  very  gravely  announcing  that  war  >iad  heccÄtie 
Immlnent*  Nelther  in  1928  nor  later  on  did  I  feol  free  to  pi^r 
Into  the  puzzllng  state  of  hls  mlnd  at  that  moment  which,  at 
any  rate,  was  soon  to  be  overshadowed  by  other  thoughts  and 

other  events* 


Por  at  1-ast  from  the  late  Fall  of  IP1I+  om;ara,  after  ^he 
German  armles  had  been  stopped  at  the  Marne^  fathep  kne^r  that 
the  war  would  not,  as  the  Kaiser  had  promised,  **b«  over  hy 
Chtlstmas^,  but  would  Instead  last  for  several  years.  And 
from  Tanuary  191?  on  he  became  Increaslngly  certaln  that  the 
war  was  prlmarily  if  not  excluslvely  the  dell'herate  work  of 
the  I&lser  and  the  German  and  Austrian  General  Rtaff,  and 
that  It  could  only  be  ended  by  a  revolution.  Durln'^  the  long 
hours  of  idleness  or  gtiard  duty  he  shared  ^d.th  a  few  Intlraates 
these  then  highly  unorthodox  thoughts  and  perspectives.  !Te 
saw  through  the  xreb  of  ever  more  nonstrous  lies  wlth  whlch 
the  regime  attempted  to  explaln  away  Its  acts  of  ^resslon 
and  lawlessness,  and  to  cover  up  ns  setbacks  and  dlffloultles, 
In  Order  to  havo  aoo^oo  to^uncensored  news^he  ?5ub5?crlbed, 
whlle  thls  ^^ms  still  posslble,to  a  Swlrs  newspaper.  He  thus 
learned,  aniong  other  things,  of  the  few  lonely  courageons  me^ 
who  had  begun  to  disassociate  themselves  publicly  from  the 
patriotic  consensus  -  nen  llke  Kiarl  Liebknecht >  th<^  soclallst 
deputy  who  refused  to  vote  the  war  budge^;  Wilhelm  "Tuehlon, 
a  director  of  the  Krupp  works  who,  In  April  1915,  fled  to 
Swltzerland  and  there  publlshed  hls  Inslde  Inforüiatlons  on 
the  German  war  preparations ;  Richard  "fr3lling,a  paciflst  who, 
also  from  neutral  Swltzerland,  wrote  a  detalled  '>J*ac^ 
agalnst  Kaiser  Wilhelm?  Prince  Lichnowsky,  untll  the  outbreak 
of  the  war  Ambassador  In  London,  who  In  1916  began  to  clrculate 
a  famous  memorandum  on  the  ferraan  a^resslve  pollcy  and  Lord 
Grey^s  desperate^ttempts  to  avert  the  conflagration.  A  blt 
later«  father  also  learned  of  the  efforts  bv  rdttip  'PVpnßh  -noll-^ 
tlcal  leaders  to^/ard  a  compromlse  peace,  news  of  whlch  w^re 
wlthheld  from  the  German  public« 


•D— 


® 


«r 


Early  in  the  war  father  had  ma'e  t\ro   resolutions:  never  to 
kill  an  ''enemy**,  shooting  Into  th?  air  If  necessary;  and  not 
to  seek  or  accept  a  promotion  beyond  Private  First  Class 
(whlch|  in  view  of  hls  academlc  background,  he  could  easlly 
have  obtained)  and  thus  to  avoid  any  degree  of  responsiblllty 
In  the  pursuit  of  the  war»  He  found  comradeshlp  nore  r^adlly 
among  the  conmon  sense  of  simple  people  rather  than^  \d.th  a 
fev  exceptlons,  among  the  educated  or  half-educated»  Torn  from 
the  dally  routlne  of  hls  profession,  hls  famlly  and  hls  social 
Q^oeibe^   exposed  to  a  moderate  amount  of  danger ,  and  forese-^lng 
major  social  uphoavals,  he  -  llke  others  In  tha":  last  mass  war 
obvlousiy  exporienced  a  certain  '^Iberation^  from  the  subtle 
bondage  of  "normal"  llfe»  He  began  to  write  poetry,  romantlc 
and  ac^cusatory,  whic^  reflected  hls  Separation  from  hls  loved 
ones  and  hls  ircreasing  hatred  of  the  war,  its  perpetrators 
and  its  intellectual  defenders,  as  i^ll  as  hls  philosopldcal 
Views  on  llfe,  death,  man*  The  poems  carry  the  exact  dates  of 


In  January  1915,  in  the  face  of  the  prevalllng  hateir-mcngeringj 
he  wrltes  for  Instancej 

Prance  I  de  not  hate  and  not  Great  Brltaln 
Nor  the  others  that  you  oall  our  fces 
Over  wVom  th3  sama  bricht  sun  is  shining 
And  the  sam^  Td.nd  gontly  blowsj 
To  whon  we  in  slriL-ir  poacefnl  striving, 
Worl:  and  cultiaro  have  b«^corie  no  close. 
Noj  WG  all  havö  bu":  one  adver sary 
V/ar  alono  to  all  of  us  is  foo. 


war  ;;5r?*w4&*  W^.rl  -  in  this  lat^s 


5   M 


e  ^initacl 


And  T)oath  to  hin  by  wlio:;.  it  wan  lcni'':edl 


^  -6- 
Barly  in  the  war  father  had  ma^'e  t\ro   resolutlons:  never  to 
kill  an  "enemy",  shooting  into  th3  alr  if  necessary;  and  no!: 
to  sGek  or  accept  a  prcxnotlon  beyond  Private  First  Class 
(which|  in  view  of  his  academic  backgrounc?,  he  could  easily 
have  obtalned)  and  thus  to  avoid  any  degree  of  responsibillty 

in  the  pursuit  of  the  war«  He  found  comradeshlp  irore  r^adily 

« 

among  the  comnon  sense  of  simple  people  rather  than^  \d.th  a 
fev  exceptions,  among  the  educated  or  half-educated#  Tom  from 
the  dally  routine  of  his  profession,  his  family  and  his  social 
o4x>e4e^  exposed  to  a  moderate  amount  of  danger,  and  forese'^lng 
major  social  upheavals,  ho  -  like  others  in  tha^  last  rnass  war 
obviously  exporienced  a  certain  -^iberatlon^  from  the  siibtle 
bondage  of  "normal"*  life^  He  began  to  write  poetry,  romantic 
and  aocusatory,  whic^  refleeted  his  Separation  from  his  loved 
ones  and  his  ircreasing  hatred  of  the  war,  its  perpetrators 
and  its  intellecttial  defenders,  as  i^ll  as  his  philosophical 
Views  on  llfe,  death,  man*  The  poems  carry  the  exact  dates  of 
their  creaticn  and  thns  permit  to  follow  his  nreoccupations 
and  his  political  development.  Tte  work  of  a  fully  formed, 
reflective  man  in  his  forties,  their  oldfashioned  pathos  is 
qulte  different  from  the  explosive  pathos  in  the  x-mr  poems 
of  the  yoTinger  generation  which  more  s^:)ontaneou3ly  and  more 
starkly  expressed  .the  agonies  of  their  frontline  experiences, 
But  a  few  of  his  poems  reach  a  simple  purity  which  has  out- 
lasted  the  occasion  of  their  origin«  A  sraall  voitoe  was  pub« 
lished  pseudonyraously  in  Fuitzerland  later  during  the  war« 

The  few  furloughs  during  191?  and  1916  ^ecame  a  harrowing 
experlance«  Father  found  the  shallov  patriotic  phrases, 
coupled  vrith  the  snug  arrangements  of  "Homefront**  sinecures, 
harder  and  harder  to  takB«  ITever  one  to  be  diplomatic,  he  1«4 


/  ■' 


•7- 
got  Into  'ttiolent  clashes  wlth  some  of  Ms  relatives  and 
acquaintances*  '^'ore  and  mote   convinced  that  'nly  a  Creinnan 
defeat  and  a  politlcal  revolutlon  could  end  th^  \Twr^   he  was 
searchlng  for  a  way  in  which  he  corild  contribute  to  this 
üutcome.  During  his  last  furlough  in  September  1916  he  made 
certain  preparations.  Poreseeing  increasin^  ?carciti<=*s  of 
f ood  in  the  city,  he  planned  for  his  fa'^ily  to  move  to  the 
cotintryside  and,  pending  this  move,  had  his  son  rtaii:  his 
education  not  in  a  pöblic  but  in  a  small  private  rfchool 
less  lilrely  to  fill  him  with  patriotic  phrases« 
Ile  was  ready  to  act.  A  transgression  of  rule?^  by  th'^  ai-my 
facilitated  his  plans*  Althon^t)  the  landi^hr  (Kome  (Tnard) 


•^  «».^w  •«•'^   m^M^S  nrtt^m       j^^      ^^t  Jl  ^«'«*       ««  /^T  A  A  **w"»»<^ 


*.*n 


e*     c*«<iv\<»->r\r«/>r9     f;r%     «*  »-^wr»     '^nl  V    "f  11 


As   one  cf  tho  Pronch  officials  vaa  to  quote  hin  in  his 
ren-lnisoenc^s: 


ttVT 


W'^^  u'^man  republicans   •••  aro  the   nabu?:'al  allisc  of 
the  ^atento.   Llke  it  we  vant  to  dcstroy  the  ^ussian 
rrilitarisr.,..  But  the  Garti:an  solv!i3:*s  have  cne   f^^arj 
tlyit,  if  they  turn  their  arnis  a,^ainst  thali*  opprersor 
caste,   thG  TüntontG  night  ta!ie  ad^/antage  of  the  sltua- 
tior*  and  in7ad3  aoritiany  and  destroy  it  •#.   TVey  laust 
be  convinced  that  this    foar  Is  nnfo^:inded.  Thoji  rnust 
be  shown  that  the  snemies  cf  the  ^ntente  are  theirs, 
too}    they  auct  bc  pcrsnaded  to  ti^rn  th^1r  machine  guns 
against  their  leadors,  to  rnarch  on  Borlinj  to  overthrow 
Wilhelm  II  -ndi  vrfLth  one  stroke,   lay  the  foiindatlon  for 
Gcrrrian  Deitocracy  and  unlver:ral  peace»*^ 


•7- 
got  Into  iPlolent  clashes  with  some  of  Ids  relatives  and 
acqualntances*  ''ore  and  mote   convlnced  thafc  "nly  a  Trerran 
defeat  and  a  politlcal  revolutlon  could  end  th^  \mv^   he  was 
searchlng  for  a  way  In  vhlch  he  conld  contribnte  to  thls 
outcome*  Durlng  hls  last  furlough  In  September  1916  he  made 
certaln  preparations*  Poreseelng  increasln^  ^carcltl^s  of 
f  ood  5.n  the  clty,  he  planned  for  hls  fa'-ily  to  move  to  the 
countryside  and,  pendlng  this  move,  had  hls  son  rtart  hls 
education  not  in  a  T^tabllc  but  in  a  small  private  rfchool 
less  lilrely  to  flll  him  with  patrlotlc  phrases. 
Ile  was  i^ady  to  act.  A  transgrerslon  of  rulef?  by  th'^  apciy 
facllltated  hls  plans.  Althougt)  tlie  landwehr  (Horae  Cruard) 
conslsting  of  older  soldlers  was  supposad  to  serve  only  In 
rear  areas,  fjuardins  carannnlcations,  war  prlsoners  and  the 
like,  in  the  Fall  of  1916  hls  reglinent  \m3   pnt  on  dnty  on 
a  quiet  sector  of  fAn  ^Tont   in  "To-^them  F-^ance.  One  darlr 
Oc tober  night  he  crossed  the  lines  to  the  ^ench  slde^ 
demanded  to  ba  brought  befcre  superlor  authoritles,  and 


r" 


offered  th^^in  his  politlcal  Cooperation  under  certaln  tenns»^ 
"T^+U'^e:^  thus  h6ped  to  work  toward  an  parlier  end  of  the  ^-mr  and 
tovrard  a  just  peace  with  a  new  derpocratic  Trermany  of__whlch 
he  considered  hlmself  an  advance  re^rosentatlve»  After  some 
bureaucratic  difficulties  he  eventually  \tb.s   arsigned  to  a 
French  Propaganda  unit  under  an  intelllcent  liberal  Drofe?seur 
de  lyc6e«  In  those  days,  Propaganda  across  the  enemy  llnes  had 
just  begun  to  be  recognlzed  as  a  valuable  new  i/eapon.  (In 
England,  whereit  ha^l  been  developed  first,  an  oldstyle 
general  considered  it  "unfair")»  It  had  been  made  pftssible 
by  the  advent  of  the  airplane.  Starting  in  early  19l7f  a 
number  of  pai(phlets  wrltten  by  father  were  dropped  over  the 

German  lines.  Appealing  to  the  thoughts  and  preoccupatlons 


A 


-8- 

of  the  common  soldler  of  vrhlch  he  had  firsthand  experlence, 

4 

these  Pamphlets,  some  in  verse,  some  in  eloquont  prose, 

accused  the  Kaiser  and  his  generals,  pointed  up  thelr  lies, 

and  with  deep  moral  fervor  called  for  revolt  and  desertion. 

They  bore  such  titles  as  "Wilhelm  as  yet  German  Kaiser,  we 

accuse  you  ♦•♦"  or  '^Kaiser  and  War  or  Hepublic  and  ^eace'^ 

For  reasons  I  never  quite  understodd,  father  had  chosen  a 

very  tautonic-  sounding  nom  de  plume,  Siegfried  Balder, 

picfced  from  the  nibelungen  Saga*  The  pamphlets  seera  to  liave 

been  quite  affective;  the  sagging  morale  made  the  troops 

receptlve  for  thelr  content •  The  Gcrmaii  High  Coim^.and  vent 

Into  great  efforts  to  suppress  them  and  put  a  high  reward 

on  thelr  collect  Ion,  and  for  a  vliile  'Even  t  hreat  an -d  crlminal 

such   

prosecutlonx  to  pilcts  forced  do'vm  after  dropping  leiflets« 

Desplte  prolonged  efforts,  howevcr,  the  Abrirehrdienst  never 
found  out  the  identity  of  thelr  author* 

Meam^rhile,  back  in  üunlch,  the  authorlties  acted  on  father »s  C(\^  ^^^ixA^ylu 
tn^^  desertlcn*  They  attempted  to  confiscate  his  property,  he  was 
expellcd  from  the  Bar,  and  somothing  of  a  void  began  to  form 
around  the  wife  of  the  unpa.triotic  black  sh^ep.  One  of  his 
slsters,  hysterlcal,  asked  that  he  should  be  declared  insane# 
But  a  few  friends,  among  then  one  of  his  close  colleagues, 
proved  a  source  of  support.  All  this  romaimid  unknown  to  the 
by  now  seven  year  old  hoy  who  only  knew  that  his  dad  had 
become  a  prisoner  of  vmr  in  Prance*  Anyv/ay  the  boy  soon  was 
preoccupled  v/lth  adapting  himself  to  village  life  for  seve- 
ral  rathor  happy  years,  For  the  ^amlly  had  soon  after  thnse 
events  moved  to  Feldaflng,  twenty  miles  south  of  Munlch  on 
Lake  Starnberg,  a  iflllage  now  wellknown  to  thousands  of  GI*s, 
and  at  that  time  sharply  dlvlded  betw^en  two  "societles*^  - 


liV.'iÜi'V  ^  -- 


"9" 

the  Catholic  vlllagers  on  one  slde  and  a  sunmer  colony  of 
well-t»-do  Munich  ''arallles,  imny  of  thom  Je^rlsh,  on  th-  othor. 

Prom  Prance,  then  still  under  a  falrly  liberal  government 
faclng  Increaslngly  restless  and  mutlnous  troops.  father 
trled  to  establlsh  contact  \d.th  people  worklng  toward  a 
democratlÄ  Oerman  republlc  In  Swltzerland  and  other  eotmtrles. 
These  men  included  Frank  Bohn  of  New  York,  an  American  Social- 
Democrat  of  German  ovJtgftii  who  had  come  to  Paris  in  some  semi- 
Jiff4cial  tvinotlon,  foTL^^a^s^.^n^:B^f^^  Pather  saw 

himself  as  one  of  the  architects  of  a  postvar  German  Republlc 
in  which  he  hoped  to  plav  a  part.  ^feaiMhile  the  sensitive  giimiiki 
Professor  or  Germanistlcs  had  been  replacod  as  head  of  the 
Prench  Propaganda  unit  by  Hansi,  an  Alsatian  and  before  the 
war  a  caricaturist  on  the  ^amous  German  satirical  weekly 
SimiDlizissimtt?  vho  had  opted  for  l'Vance  at  the  outset  of  the 
i/ar#  (It  was  he  who,  in  a  book  on  his  wartime  actlvitiea  pub- 
lished  in  192^2,  provided  some  clues  about  father's  Identlty 
and  thus  caused  his  najne  to  be  put  high  on  the  Wasi  list  of 
"war  crirainals»*  to  be  "ellminated"  upon  their  ar^cession  to  poweaj) 

In  these  memolrs,  TTansi,  a  rather  ^ude  an^  ar?:'ogant  p^rson, 
roveals  how,  vrhile  apprdclatlng  and  using  father •s  polenical 
talcnts  for  their  ovra  purr^oses,  he  and  his  coll-^agues  viewed 
wlth  amused  contempt  this  often  Intractable  man  "wfto  fancied 
himself  as  '^'esident  of  the  futtire  Gorrian  Pepul:lic'\  l^e^dless 
to  say,  father *s  asplrations  never  aimed  that  high,  Bnt  it  k 
had  perhaps  been  somewhat  naive  on  the  p-rt  of  the  lone  wolf 
deserter  not  to  anticipate  the  linia±tations  and  th-^  ambigul- 
tles  of  his  Position*  Not  that  such  a  positlon  was  unique  in 
those  days  (as  again  in  ours):  after  all  in  PÄbruary  1917 
Lenin  was  offered,  and  accepted  the  a?slstance  of  the  Oerman 


A 


X:-'iy::i^^^_,^,: 


-1(V 

High  Comnand  to  Join  the  Husslan  rsvolutlon  from  bis  exlle 

in  S>d.t2erland» 

Despltö  cert.^ln  prlvHec^^^i  fathoy's  statns  had  alvays  re- 

mained  that  cf  a  war  prisoner»  As  hls  freedoin  of  actlon  be- 

* 

came  increasingly  clrcT:miscrlbed  under  Fansl|  bis  coopöratiorii 
toO|  becarae  mo  le  and  inore  limited.   In  late  1917  Hs  entlre 
career  as  proj^andlst  came  an3nray  to  an  '^nd.   Joseph  Calllaux, 
a  leadlng  Pronch  polltlclan  T>f^o  had  be©n  on  th5  verf;j(?  of 
becomlnc  tho  head  of  a  new  r^ovai^m^nt  vltb  a  clear  pro^vtxm 
for  a  negotlafced  peaco,  xms  smeared  and  eventually  convicted 
in  the  affair  of  the  'lerraan  agent  Bolo  ">asba.   At  th©  same 

time  Prance  was  faced  witb  severe  ontbreaks  of  rebelllon 

War- 
among  jbk  her^wear^^  troops.   At  that  polnt,  the  ruthless 

Georges  Cl&nenceau  took  over  in  a  coup  d^^tat  and  establlshed 

a  dlctairfehilp  w:  th  a  havklsh  program  of  complete  vlctory. 

In  this  scheme  of  tMngs  there  vrp^s  no  longer  a  -place  for  an 

ardent  GeiTian  äemocrat|  and  fath^r  x^ar?  placed  in  a  serles 

of  carnps  for  ordinary  PWs^  e:jc^raordinary  only  insofar  as 

hls  known  vlevs  earned  h5.n  an  extra  long  'letentlon,  punctu- 

ated  by  several  misuccef^sfnl  atterpts  at  escape. 

Por  fah^ber,   the  renalning  third  of  h5s    llfe  became  an  antl« 

cliniax.  When  he  finally  retnrned  ±r  hono  in  Pebrtmrjr  1P20, 

during  the  ^m  Fiit3ch|  that  first  and  unsuccessf^il  attempt 

« 

at  the  overthroxi  of  the  nei;  Re^nbllc,  the  perlod  of  revolu« 
tion  was  over.  Hls  hero^   Karl  Liebknecht^  whom  he  had  consl- 
dered  the   logloal  hoad  of  a  ne\f  Gerran  reglrre,  had  been  miir« 
deredt  Wie  weak  republici  then  nnder  a  coalltion  govemment 
headed  bjr  a  soclal-democrat  nonentity,  had  no  use  for  a  loner 
outsido  of  All  polltical  groups,  an  economic  liberal  and  poll- 
tlcal  radlcal  with  v-ry  determlned  vlevrs  and  llttle  aptitude 
for  aocommodatlon« 


-11- 

This  ffiust  have  been  a  v^ry  dlfficulfc  perlod  of  adjustraent  for 
father.  As  a  grown  man  he  had  rlsked  all  -  hls  beloved  pro- 
fesslon,  his  beloved  fanily,  hls  social  siatus,  bis  country  • 
in  Order  to  lielp  stop  a  crime  then  without  precedent,  and  to 
vork  toward  a  better  future  in  the  way  whldis-emed  nost  pro* 
mlsing  to  him  at  the  time*  The  crime  ^t  on  to  Its  bitter  end, 
and  naw  he  saw  himsalf  excluded  from  havlng  a  part  in  shaping 
the  fnture,  by  the  wealcLings  who  had  inherlteö  the  bankcnptcy 
of  the  old  regime»  An  unsuccessful  Visit  to  Berlin  had  filled 
him  with  bitterness  and  x/ith  contempt  for  the  Dollticians  in 
Charge» 

Moreover  his  wife^  loyal  but  nonpolitical  and  still  rather 
convention^^.^  now  detnandod  sone  cons Ideration»  For  years  she 
had  had  to  bear  alone  the  bürden  of  raisir.g  two  young  children 
and  of  facing  the  ostracism  of  ^er  little  \vorld.  There  xg^as 
furthormore  the  dirc  nocesi^^ity  of  malring  a  living,  the  ^#V4aK6fA\ 
reserves  depleted  and  socn  to  be  irlped  out  completely  in  the 
galloping  Inflation.  P.^ther  refused  to  ar.k  for  re^admisslon 
to  the  Bar  vrhich  was  txny^rü.y   uncertain  rmder  the  rcactionary 
regime  by  thon  establish^d  in  Ba7a.ria»  He  bore  these  diffl- 
cult  years  -  dlfficnlt  for  him  in  man:'  imys  vhich  T  conld 
percelve  only  wuch  later  -  with  great  dignity  and  xrtthout 
complaint»  IIo  tried  his  band  at  various  ^oinr.ercinl  enter- 
prises  for  which  he  had  little  taste.  But  sorething  had 
snapped  Inside  of  him»  Ha  had  not  quite  given  up  all  poli- 
tical  a'^irationj  but  \;hen  at  one  point  he  feit  attracted 
to  the  radlcal  pacifist  movement  which  liad  a  brief  flurry 
in  the  dying  years  of  the  Weimar  Republic,  he  made  no 
attempt  to  override  his  wife's  energetic  Veto  against  his 
active  partlcipation»  With  great  zeal  and  ingentxity  she  had^ 
in  middle  age,  been  instrumental  in  finally  bullding  up  a 


4c 


eädsb^*»«-}  and  she  was  not  noln^  to  en 


-1P« 


Cut  Off  from  partlclpatlon  In  the  prerent,  f ather • s  m Ind  In- 
creasingly  zconed  in  on  th«  past,  and  raore  speclfically  on 
come  of  the  wore  ohKcura  rldeshows  that  eccwred   just  h&fore 
or  durlng  the  Great  War.  t^en  later  on  hls  son  and  Hia??i> 
relieved  hlm  of  the  bürden  of  rtairilng  a  bitglne?s,  he  dug  Into 
and  \n*ote  about  th^se  episodos,  foveyroT  re^rpltlng  and  never 
succeeding  in  getting  them  mblichedi  Ther@  v^s  the  affalr 
of  Colonel  ^edl^^  an  Austrian  staff  offlcer  who^  a  fevr  yeairs 
before  the  war,   leaked  tho  plans  of  a  (Jaliclan  fortMiss  to 
the  Russlans  -  an  act  fa^h(?r  f?xplained,  In  a  ^o  ne»  rnono^ 


logue  of  Redl^s,  llka  hls  o^fn  later  act  as  the  attempt  to 

prevent  tforH  War  I  by  a  inan  drlven  b;^  hls  conscience   (and 

not,  as  a  recent  British  play  on  this  case  vonld  hav^  it, 

already 
by  Kedl's  homosexual^lty).  Then  there  ^jrxs  the  atfJgsiig    men«» 

tioned  affair  Bolo  Päsha^  thfi  case  of  the  advonturous  hlgh-llving 

double-agent  -/ho  was  In  tonch  x:lth,  among  oth^rs,  a  certain 

Frans  Von  Papen  who  in  1932,i'/as  to  become  pacemaker  for 


Adolf  Hitler  and  vho  was  ^t  that 


f  ■■  r  \  ' 


wllitary  attach<$ 


at  the  Gennar  logation  In  Washington«  Von  T^ipen  was  expelled 

from  the  ^Ihited  Skates  after  forgetting  •  o?^^  as  fath^r 

thonght|  planting  -  a  briefcase  with  conpromising  docnments 

in  a  New  York  subi^ay,  papers  which  wäre  to  involve  Bolo  Pasha 

and|  through  him,  Josep  ^  Cail^an:?:«  Path'^r  suspected  in  this 

a 
case  to«  delli^oT^ate  and  circnltons  scheine  hy   the  ^erman  war 

woi/l4  Uiujd,  UeeM 
party  to  block  Caillaux*  accession  to  jl^ower  whloh  wa«  bound 

to  stiinulate  tha  nascent  forces  in  Germany  and  \ustrla  demand-* 

hlmself,  the  brllllant,  somewhat  aloof  pollticlan, 
»  f ittlnff  Into  any  slot  or  oarty.  in  some  ways  /W^ 


X 


y 


k 


> 


resembllng  the  eqrially  brllHanh  ?lopro  Tfcnc3?is-Pranco  who, 
in  hls  Short  tewn  of  pow^r,  hac!  at  loast  bar!  th»  oh?.nce  to 
successfully  extricate  Ms  comitry  fror.:  a  frultloss  \jav  some 
forty  years  later,  Tut  Calllaux,  r-^ady  to  lead  hls  country 
toward  a  negotiated  paace,   Instead  voiond  up  in  jall,  his 
career  forever  coin;nronlsed.  -  •.   V^v.ivv 

A  refugee  puttering  in  thollbra-^ios  of  Zu:?ich,  ^arls,  TTew  York 
foT  traces  of  fov^eotten  episodss  in  a  ^ar  vhich  by  then  had 
been  supersöded  by  othor  eveiits,  but  which  in  effoct  had 
marked  thG  end  of  one  ora  and  tho  start  of  anotherj  a  sad 
endlng  for  a  man  xfho,  alone  ^rlth  his  con^clo'icei  bad  at  one 
point  in  hls  llf<3  braved  his  wor^d  in  oraler  to  help  slay 
the  dragon  of  war,  Tliere  aro  not  too  trany  snch  deods;  they 
deservo  to  be  r^cordod  even  when  they  must  bo  cald  to  have 
ultirnatdy  failed^ 


4©   /W  j  yc^ic^^ 


Recently,  a  sudden  burst  of  rain  caught  ns  near 
Lincoln  Center.  Everyone  rushed,  head  pulled  in, 
pace  qulckened,  to  find  shelter  under  the  arcades 
of  the  State  Theatre  or  the  canopy  of  Philhar- 
monie Hall.  Only  a  young  lady  of  abont  twenty, 
new  youth  style  -  poncho  over  her  Shoulders, 
stralght  blond  halr  framlng  a  pale  plnk  face  - 
dld  not  share  In  the  general  fllght.  Serenelyj 
almost  Joyously,  she  moved  along  wlth  a  llltlng 
galt,  arms  spread  sllghtly  with  hands  upturn»d. 
Her  face  greeted  the  raln  wlth  an  onen  glow. 

an.aag««<Psinlle  llltelnated  It  and  gave  It 

.    .  an 

great  qulet  beauty  -  apparltlon  of  sublime 

happlness,  at  peace  wlth  Itself,  one  wlth  the 

World.  Slowly  she  dlsappeared  past  the  ramp 

of  the  Jullliard  bullding.  Por  a  fleetlng  moment^ 

we  seemed  to  have  been  touched  by  the  dlvlne. 


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3.11.71 


Sehr   geehrter  Herr   Eckstein, 


mit   Dank   schicke    ich   Ihnen   Ihr   Skrir)t   vom 
3o.    Oktober   zurück.    V/ir  haben   festgestellt, 
daß   wir   durch  unseren  Dienst    "Film-Report" 
bareits   über   den   "Neuen  Western"    informiert 
wurden.    Wir  brachten   also    schon   zu   diesem 
Thema   einen   Beitrage. 


o 

5 


s 


Sonst    sind   wir  aber  an  kulturellen  US- 
Ereignissen  -   wenn   Sie    die   Sache   für  wichti,Q 
halten   -    interessiert. 


it   freundlichen   Grüßen 
(Hans   Bertram   Fock 


30. 10. 1971 


TT' 


urnberger  Nachrichten 
Feuilleton  Redaktion 
Herrn  Hans-Bert]eam  Bock 
Marienplatz  5 
8?  Nürnberg 


Sehr  geehrter  Herr  Bock, 

Ich  schreibe  Ihnen  auf  Anregung  von  He-^rn 
Dr.  Drexel  wegen  einer  eventuellen  gelegent- 
lichen Hitarbeit  am  Feuilleton. 

Ich  bin  seit  einem  Jahr  Korrespondent  der 
Bas  1er  Hationalzeit^mg  für  kulturelle  ^• 
scheinui;gen  in  Amerika,  vor  allem  vom  all- 
gemein-sozialen her  gesehen,   soweit  sie 
von  generellerem  Interesse  sind.   Ich  konnte 
Ihnen  den  einen  oder  anderen  Artikel  Jeweils 
zur  Verfugung  stellen,   ^inen  ersten   Artikel 
brachte   Ihre  ZeitTing  kurz  lieh  in  der  Sonntag« 
•US gäbe  vom  9/10.10.  über  das  TTe?rertheater. 


e 


Als  ersten  Beitrag  mochte  ich  Ihnen  anbei 
eine  Arbeit  über  ein  paar  neue  Westernfilme 
unterbreiten,   die  ja  wohl  auch  in  Kurze 
drüben  auftauchen  werden  bzw  schon  aufge- 
taucht sind.    Jenn  Sie   interessiert  sind, 
wurde  ich  ab  und  zu  \^eitere  Sachen  senden. 

Zu  Ilirer  Orientierung:   Ich  bin  seit  Jahren 
Mitarbeiter  deutscher  Zeitschriften   (Frank- 
furter   'efte,   Gewerksch.  Monatshefte,  Merlmr); 
vor  einem  Jahr  brachte  Carl  Hanser  mein  Buch 
"USA:  Die  neue  Linke  am  ^de?*'.  Vo*^  meiner 
Emigration  in  den  30er  Jahren  lebte  ich  in 
Nürnberg,  wo  sich  noch  manche  Freunde  meiner 
erinnern.   Es  vmrde  mich  daher  besonders 
freuen,   an  Ihrer  Zeitung  gelegentlich  mit- 


i">,V/'».| 


DR.  JOSEPH  E.  DREXEL 

HERAUSGEBER    DER    NÜRNBERGER    NACHRICHTEN 
85  NÜRNBERG  •   MARIENPLATZ   5 
TELEFON   (0911)  216  300/216  301 


Herrn 

George   Ecks 

5  Cricket  Lane 


t  e  i  n 


Great  Neck,  New  York,  11024 


26.10.1971 
dr/ko 


Sehr   geehrter   Herr      Eckstein, 

ich  danke  verbindlichst  für  Ihren  Brief  vom  16.  10. ,  kann  aber 
bei  meinem  täglichen  Arbeitsanfall  nur  kurz  und  in  Stichworten 
antworten,  wobei  ich  gleichzeitig  darauf  aufmerksam  machen  darf, 
daß  ich  der  Verleger  und  nicht  der  Chefredakteur  unseres  Hauses 
bin  und  auf  die  Einhaltung  der  politischen  Grundlinie  der  Zeitung 
zu  achten  habe,  ander  eigentlichen  Gestaltung  des  Blattes  aber 
völlig  unbeteiligt  bin.  Es  ist  den  Redakteuren  in  Deutschland 
ein  besonderes  Anliegen,  daß  ihnen  der  Verleger  nicht  ins  Handwerk 
pfuscht.  Das  bedeutet,  sehr  geehrter  Herr  Eckstein,  daß  ich  Sie 
sehr  herzlich  bitte,  ruhig  unter  Bezugnahme  auf  mich  sich  in  vor- 
kommenden Fällen  am  besten  doch  direkt  mit  dem  Chefredakteur,  Herrn 
Schubert,  bzw.  mit  dem  politischen  Redakteur,  Herrn  Bauer,  oder 
Vorkommendenfalls  mit  der  Feuilletonredaktion,  Herrn  Hans-Bertram 
Bock,  in  Verbindung  zu  setzen,  damit  auch  weiterhin  die  richtige 
Ordnung  eingehalten  wird. 


Sie  schreiben,  daß  Ihre  Kurzgeschichten  alle  kultureller  Natur  sind. 
Es  käme  alsofür  die  Kontakt nähme  Herr  Bock  am  besten  in  Frage. 

Da  Sie  die  von  mir  sehr  geschätzten  '^Frankfurter  Hefte'*  erwähnen, 
darf  ich  unverbindlich  darauf  aufmerksam  machen,  daß  natürlich, 
was  Artikel  anlangt,  zwischen  einer  Zeitung  und  einer  Zeitschrift 
erhebliche  Unterschiede  bestehen.  Für  eine  Zeitrng  müssen  auch  die 
kulturellen  Artikel  wesentlich  kürzer  sein  als  für  eine  Zeitschrift, 
und  sie  müssen  vor  allem  auch  irgendeinen  aktuellen  Bezug  aufweisen. 

Den  Artikel  "Nixons  N.E.P.  und  die  Gewerkschaften"  darf  ich  Ihnen 
in  der  Anlage  wieder  zurückgeben.  Er  hat  mich  persönlich  durchaus 
interessiert,  aber  er  wäre  für  unsere  Verhältnisse  einfach  zu  lang, 
wobei  Sie  bedenken  wollen,  daß  beidem  augenblicklichen  Geschäftsgang 
(auch  bei  den  Zeitungen)  infolge  des  geringeren  Anzeigenanfalls  auch 


▲   S^i<^    l4     ^  \^   .A.   .A. 


TAT  /^  t  <~«  <^ 

fl  \^  U.  kS  v^ 


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^  \^  Jl%.  iJL  J.    *-t    ^ 


Was  das  Honorar  anlangt,  so  zahlen  wir  pro 
aber  für  ausländische  Mitarbeiter  auf  DM  1 


Zeile  DM 
—  auf. 


-,S0,    runden 


-  2  - 


-  2  - 


Der  Artikel  ^»Szenen  aus  dem  Ghetto'^  von  welchem  ich  Ihnen  ein 
Belegexemplar  noch  einmal  beifüge,  umfaßt  63  Zeilen,  so  daß  die 
Berechnung  des  Honorars  eigentlich  stimmt.  Ich  habe  nur  noch 
hinzuzufügen,  daß  keinerlei  Steuern  abgezogen  sind. 


Mit  den  besten  Wünschen  und  Grüßen 


Ihr' 


16.10.1971 


Herrn 

Dr.   Josfiph  Drexel 

Nurnb3rger  "Nachrichten 

Marienplatz  5 

85  Nürnberg 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  Drexel^ 

besten  Dank  für  Ihren  ^rief  vom  16.9.  nnd  fnr  die 
Annahntö  des  Berichtes  über  das  'legertheater.  Das 
Honorar  wurde  mir  heute  von  der  Vereinsbank  über- 
wiesen, allerdings  ohne  Abrechnung.  Da  es  mit  HH 
etwas  niedrig  erscheint,  frage  ich  raich^  ob  viel- 
leicht  ein  Steuerabzug  gemacht  wurde.  Da  ich  hier 
als  Einkommen  versteuere,  sollte  das  nicht  droben 
vorgenommen  werden. 

Ich  nehme  an,  dass  mir  ein  Beleg  zudreht;  ich  hatte 
gern  überhaupt  mal  eine  Sonntagsnutnmer,  ^amit  Ich 
mir  ein  Bild  über  Ihre  Zeitung  machen  kann.  Von 
Herrn  Gallasch  habe  ich  noch  nicht  gehört. 

Artikel  politisch-sozialer  -Tatur!  meine  Kurzartikel 
sind  alle  kultureller  Natur.  So  kann  ich  Ihnen  im 
Augenblick  mar  anbei  die  Abschrift  einer  Arbeit  für 
die  GEWER ICICHAPTLICHBIT  MONATSKT^OTE  senden  (Oktober) 
die  Ihnen  eine  Idee  geben  wird.  Sollten  Sie  sie 
nachdrucken  wollen,  mussten  Sie  sich  mit  den  fflC  in 
Verbindung  setzen.  Die  FSA^KFÖRTKR  HEFTE •  blfachten 
im  August  eine  Arbelt  iTber  den  "Hustler",  einen  Nege- 
Ghettotjrp,  und  im  S^teraber  oder  Oktober  eine  Sacte 
zma   Calley-Prozess.  Die  Hefte  \/erden  Ihnen  wohl  zu- 
ganglicigi  rein,  und  das  Bild  abrimden.  Im  übrigen  hat 
Ja  auch  die  Ihnen  s.Zt.  übersandte  Besprech^ing  des 
Revel-Buches  über  die  ^'Revolution  aus  Amerika"  no- 
11 tischen  Gehalt. 

Es  wird  mich  freuen,  weiteres  von  Ihnen  bezw.  Ihren 
Redakteuren  zu  hören. 

Mit  fraundlichon  Grussen 


Nur. 


n 


Seite  4  /  9710.  Oktober  1971 


Nummer  235     N 


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Ed  Bunins,  Hausautor  des  New  Lafayette  Theaters,  während  der  Probe  eines  Stückes 


D^  Negertheater  New  Yorks  bringen  zur 
Zeit  nur  wenig  Aufführungen,  die  sich 
mit  aktueller,  sozialer  und  politischer 
Problematik  beschäftigen.  Dagegen 
fand  das  Negerproblem  erheblich  stärkere  dra- 
matische Behandlung. 

Dabei  ist  zweierlei  interessant.  Einmal  die 
Heranbildung  eines  Negerpublikums,  das  sich 
hauptsächlich  zusammensetzt  aus  der  steigen- 
den Zahl  schwarzer  Studenten  sowie  aus  einem 
zunehmend  kulturell  interessierten  jüngeren 


aus 

dem 

Getto 


Dramatische  Darstellung  der  Ras- 
senprobleme im  Negertheater 

Wicklung  einer  Anzahl  von  jungen  radikalen 
schwarzen  Dramatikern,  die  ihre  Werke  sowohl 
als  Versuche  zur  Selbstverständigung  ansehen, 
wie  als  Waffen  im  Kampf  um  das,  was  sie  die  Be- 
freiung der  Negerschaft  nennen. 

Weitgehend  aus^gener  Initiative,  wenn  auch 
großenteils  vom  Staatfinanziert,  haben  sich  eine 
Reihe  von  kleinen  rührigen  Theatergruppen  ge- 
bildet. 


Robert  Macbeth,  Leiter  der  New  Lafayette 
Theatergruppe  in  Harlem,  sieht  die  Aufgabe  sei- 
ner Gruppe  darin,  daß  sie  das  Heil  in  der  eigenen 
Kraft  sucht:  „Das  Volk,  die  Gemeinschaft,  die 
eigene  Kultur  —  sie  allein  können  unsere  Leiden 
heilen . . .  Wir  sind  ein  Theater  unserer  Gemein- 
schaft, und  schwarze  Gemeinden  blicken  auf 
uns,  sie  wollen.  Inspiration,  Information  und 
Führung."  Negerautoren  sollen  aus  dem  unmit- 
telbaren Erlebnis  schöpfen  und  unmittelbar  zu 
ihrem  schwarzen  Publikum  sprechen.  Ihre 
Pflicht  ist  es,  den  schwarzen  Menschen  zu  zei- 
gen, wer  sie  sind,  wo  sie  stehen  und  unter  wel- 
•chen  Bedingungen  sie  leben. 

Es  ist  natürlich  ein  großer  Unterschied,  ob 
ein  Stück  dieser  Machart  im  Negergetto  vor 
einem  schwarzen  Publikum,  oder  in  einem  „wei- 
ßen" Theater  vor  einem  gemischten  Publikum 
aufgeführt  wird.  Das  Negerpublikum  identifi- 
ziert sich  mit  den  Figuren  auf  der  Bühne,  es  rea- 
giert spontan  und  ungehemmt.  Theater  und  Le- 
ben, Schauspieler  und  Publikum  verschmelzen 
zu  einer  Einheit.  Den  nicht  oder  nur  teilweise 
„eingeweihten"  weißen  Zuschauern  ist  schon  die 
Sprache  und  etwa  die  besondere  Art  des  Witzes 
manchmal  schwer  zugänglich. 

Der  wohl  bedeutendste  jüngere  schwarze 
Dramatiker  ist  Ed  BuUins.  Er  will  seinen  Zyklus 
von  zwanzig  Stücken  über  die  derzeitige  Situa- 
tion des  amerikanischen  Negers  beenden.  Diese 
Saison  sah  zwei  seiner  Stücke  aufgeführt-  In 
New  England  Winter"  und  „The  Fabulous  Miss 
Marie".  Das  erstgenannte  Stück  zeigt  den  Ver- 
such eines  klugen,  harten  jungen  Negers,  durch 
einen  Raubüberfall  die  Mittel  zur  Flucht  aus  der 
menschlichen  Misere  zu  erhalten.  Der  Coup  ge- 
lingt, aber  er  tötet  dabei  einen  seiner  Kumpane, 
verliert  die  Zuneigung  seines  Halbbruders  und 

gibt  kein  Entrinnen  aus  dem  Gettodasein: 

„The  Fabulous  MissMarie"ist  ein  wesentlich 
schwächeres  Schauspiel.  In  beiden  Stücken  ist 
die  weiße  Welt  nicht  direkt  vertreten.  Sie  bleibt 
im  Hintergrund;  aber  sie  setzt  die  Bedingungen 
für  das  sich  auf  der  Bühne  abspielende  Leben. 
Dies  indirekt  deutlich  zu  machen  —  darin  liegt 
vielleicht  BuUins'  größte  Leistung. 

G.G.Eckstein 


Wir  Oberreichen  Ihnen  obigen  Scheck 

We  send  you  the  above  check  by 

Nous  vous  remetfons  le  cheque  ci-dessus 


für  Rechnung  von; 

for  account  of 
pour  le  compte  de 


wegen: 

on  behalf  of 
concernant 


Hon.Mt.    Okt.    1971   Szenen  aus  dem  Ghetto 


Georg  Günter  Eckstein 

5  Cricket  Lane  Great  Neck 

New  York   11    o24  /USA 


r  ^  1 

Verlag  Nürnberger    Presse 


Nürnberg 


r 


L 


Einschreiben /Regisfered/Recommande 


Anlage 


:>o 


Vy. 


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< 


B4741  N/1  -8-1.71 


DR.  JOSEPH  E.  DREXEL 

HERAUSGEBER    DER    NÜRNBERGER    NACHRICHTEN 
85  NÜRNBERG  •  MARIENPLATZ  5 
TELEFON   (0911)  216  300/216  301 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 


Great  Neck,  New  York  11024 


-»  >  ■  ^ 


16.  9.  1971 
dr/ko 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

verbindlichen  Dankfür  Ihr  Schreiben  vom  4.  9. 

Für  den  politischen  Und  sozialen  Bereich  haben  wir  zwei  feste 
Mitarbeiter  in  den  USA.  Dies  schon  seit  Jahren. 

Was  das  Feuilleton  anlangt,  so  könnte  ich  Ihnen  eine  regelmäßige 
Mitarbeit  schon  allein  aus  Gründen  des  bescheidenen  Umfangs  unseres 
Feuilletons  nicht  zusagen,  ohne  daß  es,  wie  ich  aus  Erfahrung  weiß 
tur  Sie  selbst  zu  Enttäuschungen  kommen  würde. 

Dagegen  wäre  eine  gelegentliche  Mitarbeit  im  Feuilleton  wie  ich 
meinen  mochte,  durchaus  möglich.  Da  ich  aber  über  diesenPunkt  als 
Verleger  der  "Nürnberger  Nachrichten"  nicht  zu  befinden  habe,  eben- 
so wenig  über  eine  Abstimmung  möglicher  Themen,  teile  ich  Ihnen 
heute  einstweilen  nur  folgendes  mit: 

1.)   Ihr  Bericht  über  das  Negertheater  wird  in  Kürze  bei  uns  erschei- 
nen. Einstweilen  Dank  für  das  Manuskript. 

Für  den  zweiten  Bericht  "Kleine  Mördchen"  haben  wir  keine  Ver- 
wendung. 

Es  wird  sich  mit  Ihnen  in  Verbindung  setzen  der  für  die  Sonntags- 
Beilage  verantwortliche  Redakteur,  Herr  Walter   Gallasch 
Nürnberg,  Marienplatz  5.  Sollte  dies  in  absehbarer  Zeit  nicht  ge- 
schehen sein,  so  darf  ich  Sie  bitten,  sich  noch  einmal  kurz  an  mich 
zu  wenden.  Ich  meine,  die  Hauptsache  ist,  daß  erst  einmal  eine  Ver- 
bindung zwischen  uns  hergestellt  ist. 

2.)  Ich  komme  noch  einmal  zurück  auf  eventuelle  Artikel  über  politisch 

soziale  Ereignisse  in  Amerika.  Könnten  Sie  einmal  zwei  oder  drei 
kleine  Manuskripte  an  mich  schicken?  Ich  würde  dann  noch  einmal  mit 
unserem  Ressortleiter  für  Politik  sprechen.  Es  könnte  Ja  immerhin 
auch  einmal  m  USA  pin«:^  VnVcjnr?-  r,,^^^^^^^^      i^^^  ,„_t  .,_    ^    ^  ,   . 

ner  ueiegenneit  sich 


dann  vielleicht  auch  auf  diesem  Gebiet 


ergeben  könnte.  Doch  will  ich 
nicht  halten  kann 


eine  engere  Zusammenarbeit 


nichts  versprechen,  was  ich 

Mit  freundlichen  Grüßen 

Ihr; 


vielleicht 


Herrn 

r mrnbe  rge  r  Ka  ehrlcht  an 


'+•   September  1971 


Sehr  geehrr,er  Herr  Dr.   Drexel, 
Oder  .elefen^lie^i/l??;-^^^^^^^^^ 

Frankfurter  Hefte  tiJd  a'^oSi^*  ^onatshefte,  de.. 
Seit  Snde  l-^7o  iin  T„u  t'J^^'^'^iny'^.gen  in  A5reT.i?tr,, 
^eyilieton.  {kulturelle  Dinge  in  deren 

nxsso  haben-  ^Lt-  ^m^?,   P^^f^^il^^-'^i'^ls    >eig- 
am  'erilSt^n  m-^liih     Sf  i?f  r  f,^"^"^  '^itaJbeit 
die  «eisten  der  /l-bM^en  i^Ä?*'^n^^?^^  ^^""^ 
(etwa  2  krtV^l  1^  <'ll^^\^  ^H  ^^ationalzeitwip 
schlng  er-olS  -iM  ^<^     ^  fusenden;  dieser  Ver- 
de. air?i^e1^|.ii\vSl-.Sg^^it;  >.   Linder, 

evtl,  d^m  ,:nstlS^%;:f '^eJ^tf^t  ^•■^^t^^-»  '''i^ 
natürlich  bin  ich  är"h  ÄlSell^  r^''"''?^?- 
^^onat  einen  Konnentar  zil  ;2liti?ob».l:t  ^""^  '"" 
Beschehjiissen  .u  schrefbenr^r^ie  ,?f  I?.^^?  ,  ^ 
vissen.  erschien  vori-er  rIrb.J?  >«?  4^^^-^P^'* 
Buch:   -^ÜSA:  Die  Neue   llnte  am  Ue?"f  "'^''  ^'^^^ 

Es  wir  de  mich  besonders  ^rf>ven     ir.  '^7■»«^, 

in Jrtrnbere';:nd  es  i'rbiSl^  Si,?  W?^JLJ^^ 
lockere,  Bande  mit  •Pr<=»unden  a7:?^2«^^     i?^^ 
sor.ialiptischen  Tugand.  'lamaligen 


GEORGE     ECKSTEIN 
66     DORCHESTER     DRIVE      M  A  N  H  A  S  S  E  T.     NEW     YORK     11030 


^.  Oktober  1968 

Herrn 

Egon  Lutz 

Nürnberger  Nachrichten 

Nürnberg 

Sehr  geehrter  Herr  Lutz, 

Ich  lese  eben  Ihre  ausgezeichnete  Arbeit  über  die    ^^^^M 
Studentenproteste  in  denTvorrmoinem  Freund  Walter    v-  u.^^^ 
Fabian  herausgegebenen]  "cWerkschaftl.  Monatsheften".  <  \      ^ 


In  der  gleichen  Nummer  befindet  sich  auch  eine  kleine 
Notiz  aus  der  amerikanischen  Gewerkschaftspolitik  aus 
meiner  Feder.  (Ich  binx  seit  Jahren  regelmassiger  Mit- 
arbeiter der  "G.M.",  hauptsächlich  tiber  amerikanische 
Vorgänge). 

/^/^  X  i4\   ^^^a^g  dieses  Jahres  habe  ich  mich  weitgehend  aus  dem 
i\Arhi/^.tl)   Berufsleben  ^Spi^lwarsßf«brikaM^ö^  zurückgezogen, und 

bin  dadurch  in  der  Lage,  mich  mehr  meiner  sdhriftstel- 
lerlschen  bezw.  journalistischen  Tätigkeit  zu  widmen. 
Mit  Nürnberg  verbindet  mich  viel:  meine  Familie  stammt 
z.T.  von  dort;  ich  selbst  habe  die  wichtigsten  Jahre 
meiner  Jugend  von  192?  bis  zu  meiner  Emigration  Ende 
1933  dort  gelebt  imd  war  wßrend  dieser  Zeit  aktiv"in 
der  jüdischen  und  sozialistischen  Jugendbewegang.Tpa 
ich  1933  auch  einige  Monate  in  Haft  war,  kannte  ich 
Nürnberg  sozusagen  "in-  und  auswendig^.  Es  wurde  mich 
deshalb  reizen,  gelegentlich  oder  regelmässig  an  den 
"Nürnberger  Nachrichten"  mitzuarbeiten,  über  die  ich 
schon  viel  Gutes  gehört  habe.  Ich  denke  in  der  Haupt- 
sache an  Analysen  der  amerikanischen  Politik,  Wirt- 
schaft, Sozialprobleme,  Kultur,  die  bei  Ihren  Lesern 
zum  Verständnis  der  hiesigen  Vorgänge  beitragen  konnten« 
Lassen  Sie  mich  bitte  wissen,  was  Sie  davon  denken,  in 
welcher  Form  und  in  welchem  Umfang  und  über  welche  The- 
men Sie  evtl.  an^einer  Mitarbeit  interessiert  wären. 
Gegebenenfalls  hätte  ich  gerne  zu  meiner  Orientierung 
ein  paar  Exeijiplare  der  Zeitung.  Haben  Sie  eine  Wochen- 
endausgabe mit  etwas  grundlegenden  Artikeln  ? 


c^e/. 


^i 


J^^^^-^o^-^^  "Mi<ticr 


über  mich  kann  Ihnen  Walter  Fabian,  oder  meine  Nürn- 
berger alten  Freunde  Ernst  Albert,  Johann  Kränz  lein,  6-ff(^  i<:i-^j;^ 
die  Ihnen  vielleicht  aus  den  dortigen  Gewerksrchafts-        * 
kreisen  bekannt  sind.  Weiteres  sagen.  Ausser  den  "G.M." 
brachten  im  März  die  "Frankfurter  Hefte"  von  mir  einen 
allerdings  schon  vor  über  einem  Jahr  verfassten  Artikel 
über  die  "Neue  Linke"  hier.  Ausserdem  war  ich  von  I9J+6 
bis  1951  regelmässig  Mitarbeiter  der  "Stuttgarter  Zeit- 
ung", bis  mich  mein  Beruf  zur  Einschränkung  meiner 
nebenberuflichen  Tätigkeit  zwang. 
In  der  Hoffnung,  bald  von  Ihnen  zu  hören, ^bin  ich 


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Foveiber  If,   1 


Editor 

THK     HOORSGi^IVE 
WS  W  Gorham 
Madison,  Wis  53703 

Dear  Slrj 

May  I  off  er  you  thfi  enelosed  rovlw  cf 
Philip  Roth's  OÜR  GATXa  foT.  publication. 
Por  your  Information,  I  am  a  contributor 
to  the  NATIOU,  DlSSEr^jr  and  a  number  of 
German  and  Swiss  periodlcal.s.  I  vonld 
be  happy  to  be  represented  in  your 
magazlne. 


Rincerely  yours, 


Enc, 


*|- 


yioutuii-.i'» 

THE  PROGRESSIVE 


Arnold  Serwer. 

As.socidtr  Editor 


MADISON     3,    WISCONSIN 


May  19,  19 69 


Mr.  Georpce  Eckstein 

5  Gricket  Ls^ne 

Great  i^ieck,  iNiew  York  1102-^ 

Dear  Mr.  Eckstein: 

I  appreciate  your  sending  us  the 

enclosed,  but  regret  we  are  not  in  a 

Position  to  accept  it  for  Dublication 


in  The  Pron:ressive. 


Sincerely, 


Arnold  Serwer 
Associate  ßditor 


AS/am 
Enclosure 


Edlior 

^08  W  Gorhan 


1 


April  r?6,  1969 


Dear  Sin 

I  vould  like  to  submit  the  enclosad  oüctr/ 
on  ccrtain  aspects  of  the  nev  youth  nove- 
meiit  ?or  publication  In  your  magazine* 
Insofar  a?  it  mlc^t  cayr^tr   facct«  of  the 
theme  already  treated  in  your  pages.  it 
cai:  of  coin*se  be  altered • 

I  havü  boen  a  regula:.-»  contrlTmtor  to 
DISSBKT  for  several  years,  and  am  the 
Anericon  corr^^sr-onrent  -^o-^  tb^  ö"ir"!nK- 
SCEAPTLICHR  MONÄTSHSBTE,  the  thoorotlcal 
moathly  of  the  German  trade  unlons. 

If  interestedj  I  might;  bo  abln  to  con- 
tribute  occasional  obsarvations  or  book 

roviGvs  in  the  ^oclo-.eult'?ii:»al  nroa. 


Hoplng  to  hear  fron  you, 


very  sincerely  yours^ 


lUCvwvL  -  ^>7vwt      ^U^ 


n  » 


George  Tickstein   i^^o^./,^  ,r      i 

(Chlldren  of  *i[iuence) 

-—    ••It's  not  fOT  l;^c'r  of  hread  ....^ 

(llne  from  the  song  "  fhy"  In  ♦♦RAIR^) 
In  a  past  that  now  seoras  dlstant,  radical  moverj^nts 
agalnst  the  ^stabllshed  order  vere  bcrn  frow  poverty,  ex^ 
ploitation,  Injustlce  and  repression»  It  tistially  took  a 
severe  economic  crisis  ot   a  r^olltical  debacle  Tot   such 
movement s  to  gathor  moment:tim  and  Ijecome  a  real  threat  to 
the  Status  quo« 

Today »s  •*confront^tlons^|  at  l^ast  t^  ose  in  t;he  w©stem 
vorld,  take  place  under  r^ottfliesr  of  a^^uence,  in  countries 
vhose  political  institutions  ara  on  the  whole  in  ^airly 
gcod  wcrking  order |  »or  are  these  conntrles  s^riously 
threatened  by  external  enemies.  It  is  alon^  age  lin«8, 
not  class  llnes  that  protest  and  dissent  te75d  to  be  oriented 
toda5'#  The  established  ofder  s^ems  no  longer  able  to  *^^an8- 
mit  its  valuos  to  the  new  ßen-^^ratton*  The  latter  thtxr?it)s  its 
noie  at  the  former  In  varlous^-ay^  •  the  tumed-on  hipr^ie^ 
the  obscenity-yelllng  ylpT5ie|  th«  Deacef^'l  draftSlÖfloe  Hi-ner, 
the  violent  af>ostle  of  Black  ^ower.  In  their  -variono-  ways 
they  all  con  out  froro  and  rebel  against  society  •  rebel  more 
by  copplng  out  than  by  atteraptin^:  to  r#volutionl2e, 

It  is  my  Contention  that  the  new  ra^Ucal  mover!^nts 
occur  not  in  spite  of,  bu^  because  of  the  a^^  lu^nce  w^ich 
has  come  to  characterize  their  societies«  S^en  in  this  l'^ghti 
they  are  one  of  the  1  uxurlea  only  an  af f luent  societjr  can 


f%4*Pt\mA     l»*\ 


more  extended  educationi  the  irre  erent  artist|  the  stock«  C\/^y  ^ 
pile  of-fttom4^^jd!aapo»i&>. 


•2- 

With  thd  labor  of  a  fraotion  of  Its  populatlon,  thla 
coinputerizod  society  Is  ablo  to  provlde  not  only  for  Its 
needs,  but  also  for  i^s  artlfielaily  stlrnjlaiod  coDswrptlon 
of  liDwrlos,  It  has  giveiuaecess  to  th«  nocepsltloB  and  -h 
many  of  the  "luxuriös"  ^[mo^ot  its~citigo^  and  i-hiia, 
hovtever  roughly,  solved  tho  formor  baslc  economic  nreblenas 
ineltjding  those  o^  perioüc  dap^^sslons  wltli  »-heir  heavy 
uneroploj-TPent.  Tt  roally  doos  not  noed  tha  labor  of  those 
wlio  "opt  out",  they  hav©  bocomo,  In  a  way,o«p«näable. 

Tlius,  tbls  socloty  -  Mayor  Dalay  notwlthatandini?  -  C^  ä^jUi6 
show|,on  tha  wholo^an  anazlnp-  tolarance  trmrard  lf:s  radleal 
intagonists,  a  toleranco  whicb  ra-?loals  o*"  other  perlods 
•nd  other  corantrlss  tnlght  woll  omy,  n^iz   toleranco  mani- 
fost^  its'»!^'  on  oapiptjßos  and  in  cotirts,ln  ths  r^ress  and  tbe 
modia,  in  literature  and  on  stago  and  aereoni  btrt  nowhare 
laore  slenificantly  than  in  tho  fact  tbaf  of  90K9  "^9^""^^ 
■fetCK»  dosertas  only  abotxt  2^0  had  been  pTOsocnfcad  by  th» 
tJ.S,  ArmiKi  Services  at  th©  ond  of  1968.  Ali  thla  under  tha 
•tfljposedly  harsh  and  tmdeciocratlc  (If  not  "tctalltarlan" ) 
PGglm©  of  Lyndon  Johnson. 

Partly,  thle  tolffranco  tnay  Wf>ll  sten  from  bad  eon- 
scioncö  (eopocially  in  tho  ^nlversJty)|  but  baslcally  it 
Is  öf  course  a  sign  of  the  iimate  str^^ngth  of  th©  establishod 
ordar,  of  the  adaptiv©  and  manipulatlv©  power  of  th©  a^fluont 
Society  and  -  on  tho  other  band  i  th©  waxtax  r©lat;ive  veahness 
or  irr©l©vanc©  of  the  protost  movemonts.  This  weaknesp  Is  in 
part  tho  rasult  of  periodic  drains  on  tho  movetnont  tjjwarö  nen 
ana  «ssuc«  looklüg  fwr  reform  vithin  th©  KstabiistoBnt  (the 
campaigns  of  McCarthy  and  Bobby  Rsnnady),  l©avlng  bahind  a 
hardening  coro  of  thoroufely  alienated  young  people,  The 


/  r 


.^»> 


-3- 


»  j    latter  are  searchlng  for  ever  shrlllet  gestiires  of  confron- 
tation  (even  where  reasonable  methods  more  llkely  prodtrcö 
results),  not  unllke  a  llttlQ  boy  testlng  thepatlence  of  hls 
parents  wlth  an  escalatlng  tantriim.  The  trend  Is  towar^"!  in- 
creased  radicaliaation^  ever  more  ccxnplete  alienatloni  the 
Vletnam-dlssentorqp  and  the  hlpple  meet  on  the  rjlanse  of  the 

Ylpple.  Partly  as  a  result  of  tolerance,  partly  in  answer  to 

» 

repressive  measures,  there  is  developing  an  ever  more  strident, 
ever  more  radical  "opting  otit"|  a  tuming  against  society  as 
a  vhole«  The  latter  is  seen  more  and  more  as  a  monstrotis 
"totalitarian"  Establishment ,  beyond  rederaption,  with  tentacles 
^erywhere,  which  must  be  completely  destroyed  b^fore  some- 


thing 


vaguely  new  and  vagnely  bctter  can  be  bullt  in  its 


stead.  The  parallel  toCoramtmism  in  the  Thirties  comes  to  mind 
which  also  transformed  dissenters  into  outsi^^ers  who  then 
became  an  easy  prey  for  a  new  and  foreign  allegianc^^« 

Today 's  radicals  differ  from  the  Comjiiimists  in  decislve 

wayst  they  distrust  buraaucracy  and  Organization^  Includlng 

* 

thelr  own.  They  stress  moral  issuesip  a  new  and  li^erated  way 
of  life.  They  ask  for  a  personal  existential  choice;  they 
aim  at  cOllective  decision  raaking  rathor  than  formal  demo- 


i 


_^ >TT?ax  aema-  ^ 

cra'cy;  some  look  toward  building  ctimmtinities  In  free  associatlon   ^ 
and  selfchosen  poverty«  In  all  this  they  greatly  resemble  the 
Oerman  'Mugendbewegnng"  of  1910-1930,  that  romantlc  revolt  of 
German  middle  class  youth  against  the  harren  bourgeois  values 
of  thelr  fathers  and  the  hideous  desecrations  of  spreading 
Indus trialism.  (It  is  worth  recalUiJg  that  this  movement  ended  ^/^  ^^ 
fighting  the  wrong  battles  on  the  fields  of  Flanders,  and  even- 
tually  fed  the.ranks  of  the  Hitler  You.th|  and  of  a  small  sectlon 


of  tha  soe lallst  youth  noyemont),      „  — 

"iJelf-chosen  poverty^^t  the  adjoctlvo  lg  the  key  word.   Thls 
rejection  of  the  dominant  materialistic  i^altios  of  the  consnmer 
soclotj'  hcis  böcomo  posüi'-lo  only  after  tha  a  tainmont  of  ge- 
neral  arfluöiice.^Ur.tiiig  out"  is  a  InroTy  nct  open  to  those  who 
xievar  have  been  ''in"  •  the  poor^  the  reöently  poor,  tho  majo- 
ri ty  of  tho  lloci'oea.  There  are  no*»Chlldren  of  Povörty"in  tho 
Movement  -  It  is  tmiqtioly  a  movenei:t  of  the  ^'Children  of 
Arfluonce'^   There  ir  a  greak  differonce  betv^en  '^overty  im- 
posed|     and  pworty  ©lected*  Htali].:©  the  desperate  apple  seller 
of  thedeprersion,  tho  pantiandling  Hippie  or  the  young  College 
dropottl  in  the  draft  resistors*   coramtine  laaovs  implicityl  that  • 
if  he  only  chooses  to  -  ho  caii  alvajx  earn  enough  "hread**  to 
^u]>Pist.  Piirthemore,  vhila  he  may  xict     dmit  it  to  himself| 
he  mußt  be  subconsciously  aware  of  the  fact  that  h©  always 
has  the  Option  to  ctiröue  a  career.    (TTo  may  not  even  have  to 
cut^hJLs  haiiO*   This  circnmstance  both  adds  to  an3   siibferacts 

fron  tho  value  of  his  commitraent. 

*  •, 

Thepe  are  othop  probioms  waiting  to  beset  the  ^'ovementi 
the:'^a  is  the  qnestion  of  Organization^  narticularly  acute  in 
a  movnm^nt   snsa'cious  of  the  fossllizing  eff*ects  of  all  orra- 
nli^ation*  ?et  it  cannot  bo  evadod^  cs^^ecially  if  circmstances 
or  aciive  proselytizing  «hould  bring  in  larger  ntanibers*  T^  ere 
iö  the  questlon  of  aimsi  hov  long  can  they  be  kept  vagne  in 
the  face  of  the  pp<?sstires  toward  wellCef 'ned  political  action, 
and  •  poßsibly  •  in  the  face  of  repressive  meastires  a  la  ^icago» 
(OnB   nee^'s  to  knov  what  for  one  Is  made  to  suffer)«  Laatly, 
there  is  of  cotu^se  the  problem  of  age,  tho  obvious  quandary  of 
any  youth  novemoat»  Por  a  while^  adakoleccencei  that  blissful 


i^ 


!     . 


/   ^ 


-5- 

3!at  the  sheer  aecTantaatlon  of  lived  experlences  •  the   social 
slde  of  the  agelng  process  •  .it?st  cannot  be  evarled  onä   avolded, 
Wlth  the  accTtrrwlatlon  of  a  past,  th/*  ccncera  for  a  firtiire  will 
grou,  the  exclnslve  stress  nn   the  nrosont,  on  the  here  and  nov, 
will  weaken.  Por  a  whlle,  th®  i^^ove^ient  can  asoapa  thisj  process 
of  eroslon  thpongh  aget  It  has  alreat?7  b^gfWby  r^aching  into 
the  younfer  age  fTot;r^s,  high  school  rjncl  Junior  hlirh  iW^,  Thore 
It  should  be  easy  to  nake  sparlrs  fly^   v^.ot^^r  In  the  a  Tltient 
suburbsi  or  among  tho  frostrated  Gl^e^to  ycuths, 

Dttt  events  change  fast  nowadays,  and  "generatlons*-  wlth 
them*  The  Civil  Rights  generatlon  of  th^   aarly  60*s  was  follow- 
ed  by  the  Vietnam  gen^ratlon  of  the  late  60' s.  Tl^e  Vietnam  issue 
is  still  lingerln-T  on,  but  only  In  a  snMued  way  ever  sinee  ♦"he 
JohnsonP  speech  and  the  start  of  the  T^nris   talks^  smd  the  pres3T* 
"Vietnam"generatlon  will  s«m  find  Itself  confronted  Iry  a  renera- 
tion  Problem  of  Its  oifn;  nerhgps  •  ;^o  Tmcws  ?  -  by  a  ret?irn  to 
Ropubllcan  nomalcy  a»!  conforaism, 

The  llkellhood  ^or  th«  Intter  pTienomenon  Is  sirall.  thoueh« 

the  r^xistence  of 
The  reason  for  that  Is/vthat  norr^ent  r>f  toclay*s  radieal  yonth 

whlch  dld  not  opt  mit  es  a  resnlt  of  aff7t!ence,  ^iit  >;ecati8e 
it  was  not  "let  in«  fast  onong^  an-l  fnlly  enough.  ^ntil  t>ls 
aroused  black  youth  has  achleved  Its  pl^ce  in  the  stui,  o^xr 
Society  cannot  hope  for  "nonnalcy^,  It  will  r*tay  minder  tre- 
mendous  tensions« 


•'.<-. 


TT 


u 


-6- 


C  "^'^ ") 


The  white  radlcal  movement  of  today  Is  woef'tlly  decelved 
in  its  pathefcie  vlsions  of  revolnHmil  f?v©n  the  no*:lon  of 
imnobilizing  and  badly  disrmtlnR  thf»  "conntitür  societv" 


illnsionary.^  PTjt  thls  does  not  roean  thnt  1*^  can^ot 

1k  ofiu^  n/Äyi    /,i^ 


^  exert^  a  streng  and  lastlng  Inflnanca.  wsr  veiy  a^i^or- 
photisness  ^f  tho  Wovom^nt  may  holp  It  to  penetrat©  a  soclety 
whlch  •  appoarances  to  thi  contpary  not^^/lthrstanölnp  -  is 
still  open  to  change«  Tt  has  not  lost  that  ca^oity  to  adapt 
moro  or  less  peaeefully  to  new  <*lrciinstancoa  which  has  dl- 
stiipished  It  throTi|^ho«%^lts  p<ist»^iMil1i  l\w  uiwJ^  majW 
-niffnnption  *ir  ».!iu  ^li'll  !!«•  Tf  anythlnp:^  ovt  üc^Uty  today 
seeas  often  too  eager  to  make  a  fetish  otit  of  chan?:e   (some- 
times  labelod  "prccress")^  too  anxiov^  tc«  absoru  everythlng 

In  jt^frin.^  chanr-e  In  soclety,  im  t-^nd  to  overnstlT^ate 
the  impoptance  of  InvTB  and  tnstlkntloni^*   ^^^n^^^i^yj^ntly  ^^ 
are  fputtrated  when  a  change   In  law,  wlien  It  1^  ^in^l^^y 
achlevod  (e,c%  civil  rii^hts  laws  of  196?,   w^^jprsDie  Ccntrt 
declslon  of  195^)  does  not  promptly  1-ad  to  th.^  hcme-^-for 
rosul*:s,  or  we  are  Impatlent  If  InstlttrtloTis    ^e.p.   ^oy^ptgss) 
aro  reslstant  to  prenctiro  for  chang©,   Com^ersely,  we  tend 
to  underestlnate  tha  Importance  of  th»  loss  obvlo^is  and 
more  s^^btle  changes,  t^oßo  affecting  th«  wores  and  mora- 
11  ty,   the  nnd^^rlylng  scale  of  val^ies,  tbo  style  and  qua- 
llty  of  llfe  -  In  other  words^  tha  moral  and  aesth3tlc 
categorles»  ^olcod  at-'frqgr  thla  anglaf  liowavf^^     the  last 

American  soclety.  V/o  have  cone  a  long  way  from  the  Indolence 


-7- 

and  anti-lntellQcttjallsra  of  the  '^Isenhowor  er«,  and  f*?pm  tbe 
stifllng    t error  of  tho  !fcCarthy  porlod*   lehn  Kennedy  •  pve^ 
coded  ly  SUt  Adlal  Stevenson  in  tb?  rolo  o^  h  ?t*  dohn  - 
ostabUshed  th3  res -ectability   («ind  gerne  mor^)  o^  the  Intel^ 
>.lectual3,   tgcTde  ^enn<?ay  that  of  the  '^odarn  creattve  grtlsts. 
4  cöncern  for  h^iman  valtaes  began  to  roake  Itself  f«^lt  In  nt 
goveriiment  pollcles,  whether  In  tho  fleld  of  noverty  an-*?  raee^ 
^f  tbe  natT3ral  envlronraent ,  or  of  the  ad>'lnlstratlo^-  of  ^'istlce. 

''ennedy-«^n  man^e^  to 


\ 


re  hls  assarslnatlon 
ing  tl!e  sl: 


adcw 


>     \ 

rf^nöclaar  var--frc"r  o^jjr^^^tasarvor'Jd« 
These  chancres^   few  of  the^  foraallzed  Into  lavs  or  Instt- 
tutlons^  made  a  perceptlble  ölffarence  In  the  annllty  o^  otir 
l.tves*   Finongh  so  that  even  the  traglc  e3stanfl5rne:nt  of  the 
VietnaiR  vai?  coulA  sap  ard  dlvlde  th^  foclety,  tut  not  en^^ilf 
lt.  Crltlclsü?>  dissent,  satirle  attacV  fcad  estahltshed  therc- 
selx'es  ßolldly  encngh  In  the  course  rf  3  fev  vears,  so   «?s  to 
beooftie  a  ma'or  factcr  in  ctitting  oper,  this  f*^storirr  scre, 
lltfele  vae  clone  by  a  Dttp-oos^^dly  powerhtmpry  or  ever:  **totall* 
tarian"  Yi'esldont  to  prevent  shai^  public  «ebate  ^nd  dissent, 
or  even  cmde  and  abnsive  personal  attacks*   Tt  Is  ^tnl^.«ke1y 
that  these  critlcal  forces  can  he  nore  snccesf^frtlly  contalned 
by  a  nev  President  who  ca-^-  into  bis  ofrice  vflth  ^ar  less  an* 
thority  and  a  clalTT*    (Tt  Is  trtre  that>  havin^  aroticed  less 
•»ectations,  hc  ray  fnc©  less  violent  att^icks). 

In  the  field  of  ctilttiroi  ffeedom  borderln^  cn  lic^nse 
has  unleashod  almost  tinlimlted  ©xper i?^entation,  ha?  TPmo^<^A 
long  establlshed  taboos  and  Conventions  in  art^  literat^ire, 
filr;^  mnslc^  dramatlc  representation#  THiother  any  work  of 
lastlng  value  Is  emerging  fro '  thls  s^troiHJQtp?  activlty^  is 
beeide  the  polnti  the  Iraportant  fact  is  that  a  veritable 


-8. 
Involution  Is  going  on,  a  profound  change  of  values* 

A  slmllar  splrlt  of  exporlmontatlon,  tolorated  by  an  older 

goneratlon  uncertaln  of  Its  valt»  systexa,  ai^  stlmulated  or  la- 

posed  by  tto  forces  of  pret^st,  Is  at  vork  In  tho  fleld  rf  eidu* 

catloni  In  the  sex  moro».  In  fashlon,  in  our  very  langtiage.  In 

thls  omepclng  nov  styla  there  co-exlst  a  nev  gontleness  (ex- 

pressed,  for  example,  in' Job  preferences,  in  longhairad  males) 

wlth  a  nov  bmtallty  (such  as  obscenity  spoutlng  fenales)^  a 

now  matter-of-factnoss  (e#g#  toward  sex  or  violence)  vlth  a  rmv 

rcanantlclsm  (flowers,  beads,  conmunal  llfe)« 

....         ^   .  .^ ,^  •^«  - 

Two  examples  will  lllus  träte  how  f ar  thls  poKtmutual  pene- 
tratlon  has  gcaie  in  very  dlfferent  areas.  The  Wall  Street  Jour- 
nal recently  polnted  to  the  pllght  of  the  top  corporate  law 
Offices  In  thelr  recrultlng  efforts.  In  order  to  Iure  the  cream 
of  the  graduates  from  the  best  law  schools,  even  high  säLaries 
prove  no  longer  suffldent  agalnst  the  appeal  of  legal  work  In 
the  ghettoes,  wlth  Its  rennmeratlon  through  social  usefulness 
and  tlie  chance  to  practlse  before  all  klnds  of  courts.  So  tte 
big  law  Offices  have  resorted  to  openlng  and  sta  T Ing  Offices 

for  free  legal  servier  In  the  ghetto  areas  in  the  hope  of  attract- 

A 

Ing  the  talented  ytiung  lawyers« 

At  the  bottc©  level  of  our  culture^  voracious  cortnercialism 
has  gotten  hol«  of  a  ''good  new  thing"  and  transf  ormed  the  centers 
of  Hippie  culture  such  as  Gr eonwich  Village  and  Haight-Ashbury 
into  tourist  attractions*  A  host  of  Hippie  attrlbutes  (flowers^ 
posters,  records)  are  being  peddled  on  tho  boaapdwalks  of  At- 
lantic City  and  other  marke tplaces  of  lowbrow  entertalnn»nt  • 
Altogether,  the  Movement  owes  a  good  deal  of  its  outward  spread 

to  the  eagemess  of  the  media  for  colorful**material" .  and  it 

at  tlmes  * 

;ogQT!ie  rath^r 


-9-. 


autonomotis  taetles« 


Kf.  -v>;M'-'c  i*t^i;^ii^ 


A  distlnctlon  should  be  dravn  betw^en  the  two  major  facets 
of  thQ  iffcwilr  Movement  •  the  polltlwal  and  the  noral-esthetlo, 
Interconnected  as  they  obvlously  are#  T^olltlcallyt  ♦"he  T'oveirsont 
flnds  Itself  In     seemlngly  hopeless  confrontatlon  vlth  the  po- 
Xltlco-economlcHnllltary  coimaandBObfea^«  But  It  do^s  perhapsnot 


pealEe  to  what  extent  Its 


style,  If  not  Its  valties,  have 


seeped  thpough  the  pores  of  our  soclety,  shaken  s<»ie  of  the 

established  valtfös  and  Influence«  onr  ways  of  llfe#  Thls  pro- 

cess  carrles  Inevltably  its  eleraents  of  cormptlon  uid  ImpTirltyj 

such^  neverthelersy  Is  the  tisual  way  now  valtH^s,  new  concepts 

are  5.ncorporated  Into  the  fabric  of  a  natlon» 

The  reasons  for  thls  penetratlon  are  of  cotirse  to  b©  foiind 

In  sorae  of  the  strtKjttcral  «^hanpes  onr  soclety  has  tm^^ergone  In 

recent  decadest 

the  shlft  from  a  predomlnantly  blne  collar  mass  prodtictlon 
Indnstrial  oconomy  to  a  Tiredomlnantly  v;hlte  collar,  eampn« 
terlsed  sales  and  organisatlon^orlented  sefvlce  oconomy 

the  coneomltant  growth.  In  nnmber  and  social  iirelrrht,  of  the 
Intellectual  sector.  or  what  Galbralth  calls  tho  ©ducatlonal 

and  scientific  estate 

« 

the  grovth.  In  nunber  and  importance.  of  the  adolescent 
sector,  especlally  of  College  sttitients* 

All  these  phenomena  are  part  of  the  overall  development  of  the 

affluent  welfare  soclety  vhlch  has  Invalldated  the  old  coneepts 

of  work  and  savlng,  the  old  hablts  of  deprivat Ion  and  postpone- 

ment  (economic  or  sexual),  and  vhlch  has  devalued  stich  not  Ions  as 

responslbllty  or  Institutions  llke  the  fanlly.  These  tendencles 

ftro  ftt  wfifrk.  in  cme  form  or  another*  vherever  a  soclety  Is  emerff 

~   --      »  '  •  «* 

Ing  from  the  age  of  pennry  Into  the  age  of  a^fluence#  The  combl- 

incr 

Pare  system  has  made 


natlon  of  vlades 


fl^uence  apd 


jlt^V 


•r*-t,  S^A^A>\JL4X'<./\y^{ 


et  i. 


^l4W 


-<^^M^<^      cL 


t\^^y9 


-10- 

tut  of  the  young  "poor".  Children  of  affluencet  their  lelsure, 
and  even  thelr  poverty,  Is  a  prlvllege.  So,  In  a  way,  Is  thelr 

4 

Protest.  Yet  It  may  well  1k  turn  out  that  they,  and  not  the 
real  poor,  will  be  the  vehlcle  for  the  transformatlon  of  this 
Society,  and  thelr  llfe  style,  and  not  their  polltlcs,  the 
method  by  which  It  will  be  achieved. 


i^'i'^-t  -^-r^j- 


t/Foundfd  X^ 


THE 


Morris  n.  Rubin 

Editor 


OGRESSIVE 

MADISON,  WISCONSIN   53703 


November  10,  1971 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

I  appreciate  your  sending  us  the 
enclosed  review,  but  I  regret  we  are  not  in 
a  Position  to  accept  it  because  we  have  ar- 
ranged  for  a  Joint  review  of  Pur  Gang  and 
the  film  Millhouse  for  early  publication. 
I  do  hope  you  will  try  us  another  time  with 
something  eise  for  I  would  like  to  have  you 
in  The  Progressive. 


Sincerely, 


lu 


MHR/jp 
Enc. 


Morris  H.  Rubin 
Editor 


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CM- 


Geschäftsführer: 

Heinrich  Maria  Ledig-Rowohlt 

Kurt  Busch 

Horst  Varrelmann 

Dr.  Matthias  Wegner 

Verwaltungsratsvorsitzender: 

Josef  Müller-Marein 

Registergericht: 

Amtsgericht  Reinbek 

Handelsreg.  Nr.  1009  Abt.  B 


Bankkonten: 
Hamburger  Sparkasse 
(BLZ  200  505  50) 
Konto-Nr.  1280/165  752 
Deutsche  Bank  AG 
(BLZ  200  700  00) 
Konto-Nr.  97/30  250 
Postscheckkonto: 
Hamburg  (BLZ  200  100  20) 
Konto-Nr.  943  21-208 


Rowohlt 
Verlag  GmbH 

Postfach  13  49 

Hamburger  Straße  17 

D  2057  Reinbek  bei  Hamburg 

Telegr.  Rowohltverlag 

Telex:  02  17854 

Telefon:  040/72  72  (1) 


Rowohlt  Verlag  GmbH  Postfach  1349  D  2057  Reinbek 

Mr«  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024/USA 


Reinbek,  den  10.1. 78  Ge 

Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  vielen  Dank  für  Ihr  freundliches  Schreiben 
vom  21.12.77.  Es  ist  richtig  wir  haben  die  deutschen 
Rechte  für  das  Buch 

Soig  of  Solomon  von  Toni  Morrisson 

erworben  und  wir  begrüßen  es,  daß  Sie  sich  für  diesen 
Titel  interessieren,  aber  der  Erscheinungstermin  ist  noch 
völlig  unbestimmt,  da  die  Übersetzung  noch  gar  nicht 
begonnen  hat  Es  tut  mir  leid,  daß  ich  Ihnen  keine  ge- 
nauere Nachricht  geben  kann« 


Mit  freundlichen  Grüßen 

Ihr 

ROVOHLT  VERLAG  GMBH 

Presse«*  und  Informationsabteilung 

±.    A.  (Erika  Geerk) 


UM 


/Li^. 


(^Mri^ 


?•  Juni  1992 


Rowohlt  Verlag 

Lektorao 

Postfach  9 

201^7  Kheiabeclc  Dqz.  Hamburg 


Ich  habe  soeben  ein  Buch  über  die  Wandlungen 

in  der  amerikanischen  Gesellscliaft  im  Lauf 
der  letzten  zwei  Jahrzehnte  fertiggestellt, 
unter  doü:  Arbeits  aiuol: 

"USA:    aESELLSCMFI  m  WANDEL". 
Ausgehen!  von  den  Er^jebnissen  der  letzten  x 
Volkszahlung I  versucht  das  Buch«     die  Dinge 
iii  längerer  PernpelctlvG  und  in  ilirer  Kom- 
plexität zu  sehen ^  und  dadurch  die   taglichen 
Ereisaissa  i.i  eiiie  ])essere   Proporbiori  zu  s;tellen. 
Es  ist  an  das  interessierte  Allgemeinpublikum 
gerichtet  und  düi^^fte  :iich  i/ohl  vor  a.lloii:  i'ur 
die  RoRoRo-Serie  eignen • 

Ich  f  iJge  Inhaltsverzeichnis  und  ^^iJop)Dei 

(desser:  Titel   sich  evtl*   j.uoh  als   Tiu3l  ces 
Buches  selbst  eignen  kBnnte).  Sie  ersehen 
d?-ra>)s    'TariCres   Toex*  (li^  Anlage  uei-    '-ucly^s   ur.d 
meine  Einschätzung;   der  Entv;icklung.   Das  l^u- 
Skript   (130  MaschinenselGen  a  3j  Zeilen) 
könnte  prompt  abgehen. 

Ich  lebe  seit  über  dreissig  Jahren  in  Amerika, 
bin   t\^2^1n"s3iger  'atarbeiüeL'  deut?ch-r  Zeit- 
schriften (Frankfurter  Hefte,  Merkur,   Gewerk- 
schaftliche  *ionatsheite,   ^leue  'Gesellschaft) 
und  Kiilturkorrespondent  der  Basler  Ilationalzeitung 
1970  erschien  in  der  Reihe  Hanser  mein  Buch 
"USA:   Die  neue   Linke  am  Ende?",  eine  Unter- 
suoh'ing,   dej?en  skepaische  Perspektive  sich  nur 
allzu  rasch  bewahrheitet  hat.   In  der  Apriln^oimier 
des  Merkur  Binder.   Sie  Deine  Besprechung  einiger 
Amerikabücher,  die  offenbar  ein  gewisses  Echo 
geweckt  hat« 

In  Erv/artung  Ihrer  'Nachricht  bin  ich 

mit  fretindlichen  Grussai^. 


y 


rowohlt  taschenbuch  verlag  gmbh 

20 ^y  Reinhek  bei  Hamburg 

Postfach  9  •  Hamburger  Straße  17-  Telegr.:  Rowohltverlag  -  Telex:  02  178^4  -  Ruf:  7  27  21 

Durchwahl:  72  72  - 

rowohlt  taschenbuch  verlag  gmbh  •  2057  Relnbek  bei  Hamburg  •  Postfach  9 


Herrn 

George  Eckstein 

5,  Cricket  Lane 
Great  Neck 

New  York  11  024   /   USA 


Reinbek,  den  23.  November  1972 
jf/nei 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

wir  danken  für  Ihren  Brief  vom  5.  Juni,  mit  dem  Sie  uns 
Ihr  Manuskript  "USA  -  Gesellschaft  im  Wandel"  anbieten. 
Daß  wir  Ihnen  erst  heute  schreiben,  liegt  u.a.  daran,  daß 
wir  bei  der  Flut  von  Angeboten,  die  bei  uns  täglich  ein- 
gehen, leider  doch  hin  und  wieder  den  Überblick  verlieren. 
Der  Hauptgrund  war  dann  aber,  daß  uns  das  Thema  Ihrer  Arbeit 
interessant  genug  erschien,  um  eine  Entscheidung  erst  nach 
eingehender  Überlegung  zu  fällen.  Jetzt  sind  wir  jedoch  zu 
der  Überzeugung  gekommen,  daß  wir  wohl  doch  auf  eine  Veröffent- 
lichung verzichten  sollten,  da  in  unserer  Reihe  in  naher  Zu- 
kunft mehrere  Bände  über  die  USA  erscheinen  werden  und  wir  uns 
nicht  in  der  Lage  sehen,  auch  Ihr  Manuskript  zu  berücksichtigen 

Wir  hoffen  auf  Ihr  Verständnis  und  würden  uns  freuen,  gelegent- 
lich einmal  wieder  von  Ihnen  zu  hören,  wenn  Sie  meinen,  etwas 
Interessantes  für  uns  zu  haben. 

Ihre  Unterlagen  gehen  mit  gleicher  Post  an  Sie  zurück. 


Mit  freundlichen  Grüßen 
Ihr 

Rowohlt  Taschenbuch  Verlag  GmbH 
-  RedaK^ion  rororo  aktuBll  - 


i.A. 


hannes  Feil)    f 


Geschäflsführer :  Heinrich  Maria  Ledig-Rowohlt,  Kurt  Busch,  Edgar  Friederichsen,  Horst  Varrelmann,  Dr.  Matthias  Weg 

Registergericht:  Amtsgericht  Reinhek,  Handelsregister  Nr.  6i,  Abt.  B 

Bankkonten:  Hamburger  Sparcasse  von  1827,  Kto.-Nr.  80/^4^46,  Deutsche  Bank  AG,  Kto.-Nr.  97/^0  joo  •  P- 


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Sept  22,   1978 


Boria  Sax 

1 37  W  Winspear 

Buffalo,   IhY  1i4.2lV 


Dear  Boria  Sax, 

your  letter  to  DISSSIIT  vas  forwarded  to  me; 
I*ll  try  to  ansv/er  your  questions  as  best  I  can. 
Mach  of  it  you  probably  know  anyway. 

Most  poets  (and  other  DDR  writers)  are  belng 
published  also  (if  not  exclusively)  In  Wost  Germany 
by  such  publishers  as  Suhrkamp,  Rowohlt,  Fischer, 
Hanser,  Piper  or  Taschenbuch  publishers  llke  DTV. 
You  would  have  to  have  their  ok  for  reprint  rights 
anyi>ray.  and  I  dont  think  it  Is  worse  for  a  poet 
still  livlng  in  the  DDR  to  be  published  in  the  "TSA 
than  in  West  Germany.  Besides,  all  depends  on  the 
changing  pAlitical  d  Imate.  So  I  dont  think  you 
v/ill  add  rauch  to  their  risks  by  your  selectfon  and/ 
or  comment. 

If  you  are  only  interested  in  i!rreviously  unpubllslied 
work,  you  would  have  to  try  to  get  in  touch  wlth  the 
authors  themselves  and  they  presumably  would  not  send 
you  anything  they  would  not  wabt  published  here. 
I  have  no  direct  contact  wlth  anyone;  suggst  you 
vrrite  to  the  author  c/o  his  West  German  publlsher 
If  you  want  to  get  in  touch  wlth  one, 

I  enclose  a  list  of  a  few  books,  anthologies  whlch 
I  found  at  the  Goethe  Ilouse,  1018  Pifth  Ave,  New  York 
and  whlch  you  may  be  able  to  borrow  from  their 
library,  as  well  as  the  periodicals.  Hnfortunately 
I  did  not  find  any  more  recent  general  books  on  HDR- 
literature;  but  of  course  there  are  many  books  by 
indlvidual  authors  published  du  ring  the  last  fpw 
years,  both  by  authors  still  in  the  DDR  or  recently 
amicrated. 


TTn-n-f-ncr     •Mn'f  e     t.H  T  1      ViäTt»     tv/mi     r»l  rirxr* 


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«J    X.    V«  1  1 


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BOOKSt 

Fritz  Radiatz:   Traditionen  und  Tendenzen 

Materialien  zur  Literatur  der  DDR, 

KajRöel  Reich-Ranitzkis  Zur  Literatur  der  ÜDR 

Ar!T-OLOGima 


Suhrkan^  1972 
Piper  197^ 


Neuxere  DDR-Literatur,   ed.   Hedwig  Walwei-Wlegelmann    - 

Ferdinand  Schonlngh,   ^addthorn 

Literatur  der  DDR,   ed.  Kans  Jfirgen  Geerdts 

Alfred  faJoner  1972 


PW 


ERIGDICALS^ 

MERKUR     December  1976i   Roland  Wiegens ^ein  "Anpas^unrsvorgSnge  und 

Ausbruchsversuche  in  der  DDR-Literatur 

MERKUR,  Äctober  1977i     R*  Wiegenstein  »Kassandra  hat  viele   Cresichter" 

^'^old.  Peter  Bender  »»Halb-deutsche  Halb-%iigratlon. 

AK2EIITE   (Carl  Hanser  V^-rlag)   has  over  the  yearr  published  DDR  poetry 
(sometiraes  as  a  special  issue) 


I 


\ 


\ 


Sept  9,  1978 
Boria  Sax 
137  W.  Winspear 
Buffalo,  NY  1^21^ 


George  Eckstein 
c/o  -Öissent 
505  Fifth  Avenue 
^ew  York,  NY  10017 


Dear  George  Eckstein, 

I  have  been  Consulting  with  ^mnesty  International  with  respect 
to  the  Problems  of  East  German  writers.  The  agency  called  my 
attention  to  your  article  in  the  Spring  78  issue  of  "Dissent* 
and  suggested  that  I  write  to  you.  I  am  a  graduate  Student  in 
German  and  am  attempting  to  put  together  a  booklet  of  East 
German  poetry,  to  be  published  in  the  original  with  an  English 
translation,  Lutz  Rathenow,  one  younger  East  German  poet  of 
some  reputation,  has  sent  me  an  extensive  manuscript  which 
contains  veiled  but  unmistakable  criticism  of  the  state.  I 
would  like  to  know  what  risks  to  the  authors  would  be  involved 
in  their  Publishing  in  the  United  States •  Is  there  anything 
that  might  be  done  to  minimize  such  hazards?  Db  you  foel  that 
it  would  be  wiser  not  to  call  special  attention  to  dissident 
oppinions  ii*  I  include  an  mtroauction  or  notes? 


I  would  also  be  grateful  if  you  could  suggest  any  additional 
sourcGG  of  manuscripts  containing  poetry  from  East  Germany. 
I>o  you  know  of  any  agencies  or  individuals  that  I  might  contact? 
If  possible,  I  would  be  interested  in  soliciting  manuscripts 
from  the  poets  themselves,  both  those  still  living  in  East 
Germany  and  those  who,  like  Kunze,  are  newly  exiled.  Do  you 
know  of  addresses  at  which  I  might  write  them? 


"^hank  you  very  much  for  your  attention. 


Sincerely, 


Boria  Sax 


Telefon  031  /  221351 
Telegramme:  Sparl 
Telex  32485 


Spar  +  Leihkasse  in  Bern 

Caisse  d'Epargne  et  de  Prets  ä  Berne 
Loan  and  Savings  Bank  in  Berne 


Bern,...2-0*-..J-lZÄl..lf/72...Ö>^.. 

Als  Beilage  senden  wir  Ihnen  nachstehenden  Check 

Nous  avons  l'avantage  de  vous  adresser  sous  ce  pli  un  cheque 

Enclosed  we  are  sending  you  the  following  cheque 

auf:  -  sur:  -  on:  --,--- 


im  Auftrag  und  für  Rechnung  von: 
d'ordre  et  pour  compte  de: 
by  Order  and  for  account  of: 


Fir^t  m    '    :ml.    ;it^    Bim;: 
399  INirH  Ä^^«u«* 


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Q-iÄCOmettlBtr»   1 


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Betrag  -  Montant  -  Amount 

Ordre 

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mn    n»t3 

"equivalent   DM  85.- 

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Empfänger:  -  Destinataire:  -  Receiver: 


uittlr. 


•  •      X  » 


^jjroiJg^l 


BeilaoR  -  Annexe  -  Ennlnsiire 


dessen  Empfang  Sie  uns  bestätigen  wollen, 
dont  veuillez  bien  nous  accuser  reception. 
the  receipt  of  which  please  acknowledge. 


Hochachtend  -  Vos  dövoues  -  Yours  faithfully 
Spsir  -}-  Leihkasse  in  Beriii    / 


13     1.71      5000    7 


ST/VDT  NÜRNBERG 


STADTBIBLIOTHEK 


Stadt  Nürnberg  -  Stadtbibliothek  •  8500  Nürnbfg  2  •  Abholfach 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Gricket  Lane 

Great  Neck,  ^ew   York  llo2^ 

USA 


Ihre  Zeichen 


Ihre  Nachricht  vom 

5.6.1973 


Unaera  Zaichan  Famruf  NOrnbarg.  Egidianplatz  23 

Dr.F/Schn  16-2791   1^.6.75 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

wir  danken  Ihnen  bestens  für  Ihr  Schreiben 
vom  5.6.75  und  besonders  auch  für  die  zu- 
sätzlichen Berichtigungen. 

i/\rir  werden  die  in  der  Stadtbibliothek  vor- 
handenen Exemplare  des  Buches  "  Arnd  Äföller: 
Geschichte  der  Juden  in  Nürnberg"  entsprechend 
ergänzen.  Außerdem  haben  wir  Ihr  Schreiben 
an  den  Verfasser  weitergegeben, 

Mit^^s^^Y^^^wai^lichen  Grüssen 

T 

(Dr.  F.X.  Iröll) 


ß  413.102/71 

Girokonten:  Stadtsparkasse  Nürnberg  Nr.  1.010.941         Bayer.  Qemeindebank  Nürnberg  30/70036 
Postscheckamt  Nürnberg  Nr.  15    •    Fernschreiber:  Stadt  Nürnberg  Nr.  06  229  03 


?•  Juni  1973 


Herrn 

Dr.   Karlheinz  Goldmann 

Stadtbibliothek 

Nürnberg 


Sehr  geehrter  Herr  Dr.  aoldraann, 

als  ehemaliger  Nürnberger  -  Ich  lebte  dort 
von  1925  bis  zu  üielner  nicht  ganz  freiwilli- 
gen Emigration  Ende  I933  -  las  ich  ™it 
grossem  Interesse  das  unter  '^^^   ^^  ^^S 
herausgegebene  Buch  von  Arnd  Muller 
"Geschichte  der  Juden   in  Nürnberg" ,  das 
mir  k&zlich  von   einem  Bekannten  geliehen 
wurde. 

Bs  ist  wirklich  ein  ausserordentlich  grund- 
liches und  aufschlussreiches  Werk.  Ich 
mochte  lediglich  auf  einen  Fehler  aufmerksam 
machen,  der  in  der  Schreib^-xelse  des  Namens 
eines  meiner  in  Dachau  ermordeten  Freunde  ' 
unterlief.  Der  auf  Seite  218  unten  erwähnte 
Hans  Max  Cohn  hiess  in  Wirklichkeit 
Max  Hanns  Kbhn  (getSteli  Mai  193?).  Ausser- 
dem waren  der  Liste  der  dort  1933  einge- 
lieferten und  getöteten  Juden  noch  die 
beiden  folgenden  Jungen  Nürnberger  zuzufügen: 

Karl  Lehrburger,  getötet  April Aal  1933 
Walter  Jakpb,  Todesdatum  unbekannt. 

Vielleicht  können  diese  Dinge  an  geeigneter 
Stelle  vermerkt  werden.  Zu  weiteren  Infor- 
mationen stehe  lch|  soweit  meine  Erinnerung 
reicht,  gern  zur  Verfugung. 

Mit  freundlichen  Grussen 


\ 


The  Sterling  Lord  Agency,  Inc.      claire  s.  degener     Sterling  lord 

660  MADI50N  AVENUE   •   NEW  YORK,  N.  Y.   10021    •   PLAZA  1-2533    •    CABLE  ADDRESS:   "LORDAGE" 


23rd  July,   1975. 


Mr.    George  Eckstein, 

5  Cricket   Lane, 

Great  Neck,   N.Y.    11024. 


LEROI   JONES/ 
IMAMU  AMIRI   BARAKA 


Dear  Mr.    Eckstein, 


Thank  you  for  your  letter  of  July  21. 


We  are  willing  to  grant  you  permission  to  use  and  translate 
25  lines   from  DUTCHMAN  for  your  survey   of  tfie  New  Black  Theatre  to 
be  broadcast  over  North  German  Radio  and  possibly  publislied  thereafter. 
The  permis^ions   fee   for  this  will  be   $50.00. 

Please  note  that  in  all  printed  versions  the   Copyright  line 
should  run  as  follows: 

Cop3rright      c     1964  by  LeRoi  Jones 

Please  note  that   all  checks-  should  be.  made  payable  to  and  in  the 
name  of  The  Sterling  Lord  Agency,    Inc.,   asr  agents  for  LeRoi  Jones. 

If  the   above  is   acceptable  ,  kindly  sign  and  retum  to  me  one. 
copy  of  this   letter  to  i^dicate  your  acceptance. 


AGREED  TO: 


By 


ii 


George  Ecks^tein 
Date:         h^i    C^  1^7  f 


Sincerely  yours^, 
Joan  Brandt 


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4 


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MEMBER    OF    THE    SOCIETY     OF    AUTHORS     REPRES  ENTATIVES 


la-  >rS3 


Jtily  21,  197? 


Sterling  Lord  Agency 
Att.  Ttiss  Brandt 
660  Madlson  ^Vve 

New  York,  ITY 


Dear  ''Iss  Brandt , 

I  imderstand  that  you  are  repr©sönting 
T'r,  LeHoi  Tones /Inamu  Baraka. 

I  am  pretjaring  a  comprehensive  surv(=»y  of  tho 
New  Black  Theater  in  this  country  to  be 
broadcast  this  Fall  on  the  'lorth  l-ernan 
Radio  in  IT  anburg,  VJest  Oermany,  and  possibly 
will  be  publisbed  snbsennently  by  a  perlodical# 
For  illu.stration, 

I  v/ould  like  to  use  an  ev'cerpt  of  about  2^  ^ines 
from  **Du'  chiaan"  and  would  appreciate  permission 
to  do  so.  i>?r^ission  and  Copyright  wonld.  o^ 
course,  be  acknowledged  in  the  appropria"6e 
manner« 

I  will  translat'^  the  pasrages  myself  into  '"-orr^an 
and  would  hope  the  entlre  essay  will  stimnlat«? 
Interest  in  the  work  of  black  play^rri^^hts  over 
there» 

Your  prompt  attention  will  be  rreaily  approciated, 

4 

Sincerely  yourS| 


^of  i^^xd  "uU  ^^ 


Mo  l-iCi^i 


July  17,  19BP 

Prof.  Dp.  rcv^-vt   A,  rtvauES- 
Technische  "^nivorsitat  '^r'V^  5^ 

Ernst  R.^utTT-Plats 


thanlc  :rou  fo/*  vo?:r  l<3t^:er  of  T^iy  6.*:^>op>.y 
T  r';1n-:'?:c!o^s'-::;Cn!  ^'-  .^n^py  1-:  I;"io' Ar::'?ib^- 
-l^fomat:Ionon:  iu  sonridod  as  if  you  were 

i/rittäa  over  a  po:'»iod  of  over  100  yoavs. 


>f  „ 


ly  eonoefii  'xlimyr^  had  beon  dlrGeted  iüv» 

di:T^ctly  connactod  Tr:lbii   bhe  a-ea  of  yotii» 

pr-^rrn*:   c^x-ot":^  lo^./>^'Vor.   X  mu  oiiulosli:;: 
fotoco'o^.er:   o"  th«^  t;wo  major  articloE;  I 
hr-"!   ?!):?:l;^-^nrT"*-   in  v-.|r;d.   avi^-J  ieave  It;  to 
yo^rx'  .^-.drr'eni;  w/vother  tliey  vould  fit  iiito 

on  Fritz    •i^onr-tn'^5«?rp:^r  nicht  creaüo   Forae  r^is- 

!:>ic'^^rtt:'TadlrjrK   T  .Is-o  enciose  a  re-;rint  of 
my  rsc^rrS  picce  on  TIans  ~  orr'enthau  in  wS'XIAL 

« 

*'ina  ..'o^ardü, 

yourssin  oorfO-y , 


Technische  Universität  Berlin 


Prof.  Dr.  Herbert  A.  Strauss 

Postanschrift:  TU  Berlin  •  FB  1  •  Büro:  Ernst-Reuter-Platz  7 
D-1000  Berlin  10.  Telefunkenhaus 

VIA  AIR  MAIL 

Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

USA 


Fachbereich  1 
Kommunikations- 
und Geschichts- 
wissenschaften 

Zentrum  für 
Antisemitismus- 
forschung 

Leiter: 

Prof.  Dr.  Herbert  A.  Strauss 


^  (030)  314 -X     315  4 


Datum  July    6  ,     1  982 


Dear  Mr.  Eckstein, 

thank  you  for  your  letter  of  June  22,  1982  and  for  your  off er  to 
let  me  have  copies  of  your  articles.  Since  I  have  taken  over  a  new 
Dob  to  build  up  a  centre  for  research  an   antisemitism  in  Berlin,  I 
would  be  most  grateful  if  you  mail  to  me  what  ever  material  you  have 
copies  of  for  incorporation  in  our  library  here. 

Unfortunately  the  collection  of  essays  to  which  you  found  refer- 
ences  in  the  Arbeitsinformationen  of  the  Germania  Judaica,  represents 
only  my  own  work  on  the  subject.  They  are  being  published  by  the  Hi- 
storische Kommission  Berlin  and  in  part  translated  into  German. 

I  hope  you  will  be  able  to  accede  to  the  above  request.  I  have 
Seen  your  work  in  the  yearbook  and  found  it  most  interesting. 

With  best  personal  regards,  I  remain 


yours  sincerely. 


/LW/Ä 


(Mn^ 


(Herbert   A.    Strauss) 


Büro:  Ernst-Reuter-Platz  7,  1000  Berlin  10.  Telefunkenhaus 


GEORGE  EOKSTEIN 

5  CRICKET  LANE 
GREAT  NECK,  NEW  YORK  1T024 


21.6.1^82 


/ 


X 


Kr,  Herbert  vStrauss 
Research  Foundation  for  Jewish 
570  Seventh  ;\ve 
New  York,  IIY  1001 8 


Tnnigration 


Dear  l^r.  Strauss, 

I  recently  received  the  new  ipsu?^  of  thp 
ARBSITSINFORMATIOTTErT  nublished  by  GFRMA^^a 
JIJDÄICA.  In  it  I  noticed  that  you  are  at 
V7ork  on  a  book  or'/Vufsätzen  znr  deutsch- 
jüdischen Symbiose,  1  SlJ  to  1  9^5 J' 

This  is  a  theme  which  has  been  close  to 

my  heart  ever  since  I  was  a  member  of  the 

youth  movement  ''Kameraden".  At  the  time  of 

its  s-olit-up  I  was  the  head  of  the  group 

that  sought  the  symbiosis  by  looking  toward 

the  Left,  called^Freie  deutsch- jüdische  Jup:end'\ 

In  the  last  issue  of  the  LBJ  Yearbook  I  publis>^ed 

a  history  of  this  group  during  its  brief  existence, 

which  may  have  come  to  your  notice. 


(U\l.  ^  ^^^-  ^ 


r 


I   have   still   copies    of  a  few  of  the   articles 
I   \rrote   at   the   time   during   the  discussions    /uu.-- 
with  the   other   groups   in   the  Kameraden,    ö^^?^  i2:^2^■^^  u/v^^^  A'-t..- 
'^'/two  articles  which  were   Dubllshed   after   the  ^'^%>*jAj  ^^/.-^-vc  k^ 
war,    in  liest   G-ermany,    one   in  1  Q^-8  in  the  "'albmonats-  h-^-  '^^^'- 


Schrift   I^IETJES  ETTROPA,    under  the   title   '»Fin  deutscher  '^-^"^ 
Jude   denlyit   an  Deutschland",    an  attemT:)t  at^Selbst-  r 

Verständigung"  as  much  as   4e^^4m^i^^4n^-^tt44.-te4e''^:«^    ^^^V'7  ^-TK.'" 
-^Hia_jam'^^^j2ir?^e43m^-t^nces5    the   other  än^eared   in  1^71      &nk^y  J      h 
in  SI':^mS-HORIZONTE,    a  eulogy  on  my^  STDiritual  mentor    '^^^ '^^< 
with  ample  quotes   from  his    letters    on  the  subject 


of 


the 
deutsch- j 


symbiosis,    called 
-jTadisches   Schiele 


117? 


ksal". 


ritz   Ivronenberger ,    ein 


If  you  feel,    one   ot  the    other   of  these   pieces 
might   be   suitabi^e   for  inclusion   in  your  collect ion, 
I   v/ill  "be  glad  to  saismit   fotocopies   for  your  con- 
s iderat ion. 


Sincerely, 


STUTTGARTER 
ZEITUNG 


HERAUSGEBER   PROFESSOR   Dr.  h.  c.  JOSEF  EBERLE   •   7  STUTTGART  1    TURMHAUS    POSTFACH    141    TELEFON   29  9171 


Redaktion 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 
USA 


Stuttgart,  2.  Juli  1971 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


vielen  Dank  für  Ihre  Einsendung,  die  wir  leider  im  Moment  nicht 
verwerten  können,  weil  wir  immer  noch  auf  einem  Berg  ungedruckter 
und  schon  angenommener  Manuskripte  sitzen. 

Mit  besten  Empfehlungen  und 


freundlichen  Grüßen 


'^: 


t-v 


(Dr./ wolf^ing  Rainer) 


ficmsiiirc   >  1       -^i  495  ■   bamkcn:   Deutsüic  Bank  AG  Stuttgart    14/13  103     Dresdner  Bank  AG  Stuttgart  344  75.     t  friti.n.i  ..jt.    Hv.   c<tuiigi.ii 
Girnta'^'p  Stuttgart   7t7''~1J;      PouiAr.^tkonten :  Stuttgart  855,  für  Österreich:  östcrrcidiischcs  Postspark assenami  ■'Xr.r    inj!  4?'> 


b  ^40  494 


1^.  Juni  1971 


ii--daktion 

Herrn  Wolfgang  Ign^e 
Postfach  lUi 

/  üuuttgart 

r>eh.r  ^e<3hrter  Herr  Xgn4e. 

unter  ?ezij.?nabme  auf  Ihren  i^iri^f  von  IP     n-ir^ 
n^ocnte  ich  Ihnen  :.wei  Artikel  nutlvlvllten? 

''Schwarze'!  Kernst  (mit  Photos) 
Heorerthpaher  In  "Tew  York 

seüarfL"^Ir^-*^  '^'^  P^oto.^r^r^hien  g^hen  Ihn*>n 
beparat  üu.   ,.s  wurde  mich  frenon,  wenn  Sie 

feuaS!     "  ^'°''^"  ''"^'  Fenilleto,^  ^^iJill.n 

Ich  möchte  dabei  erwähnen,   dass  dir.   A-t-fVoi 

ne?'  ieref  ^^^^^^'i^^f-^^^^g  ^^  T^ase/^r'chei- 
^!^v,f       V .  ^  '^Sf  l^nassiger  Kulturkorresnond-m 
xch  hi-r  bin.  Die  ^Tnterbreit^jnft  an  ^i^  "r- 
^oiic.  mit  Einwilligung  der  ITationalzeitnng. 

lii  der  Hoffen ung,   bald  von  Ihnen  zu  h^ren. 
nxn  ich  mit  freundlicnen  Gnlpsen         " 

Ihr 


_  r    1    .  *aX_ 


"•iw'"' 


STUTTGARTER 
ZEITUNG 

HERAUSGEBER  PROFESSOR  Dr.h.c.  JOSEF  EBERLE    .    7  STUTTGART  TURMHAUS    POSTFACH  141     TELEFON   29  91  71 

Redaktion 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 
USA 


Stuttgart,  19.  März  1971 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

in  Abwesenheit  von  Professor  Eberle  gelangte  Ihr  Brief  an  ihn  auf 
meinen  Schreibtisch.  Als  Leiter  des  Feuilletons  darf  ich  Ihnen  mit- 
teilen, daß  wir  zwar  mit  Mitarbeitern  und  auch  mit  festem  in  New 
York  ansässigen  Korrespondenten  versorgt  sind,  daß  wir  uns  aber 
gegenüber  Themen,  die  uns  frei  angeboten  werden,  immer  sehr  offen  und 
aufnahmebereit  verhalten.  Eine  Garantie  für  den  Abdruck  uns  angebote- 
ner Manuskripte  kann  dieser  Hinweis  jedoch  nicht  sein. 

Mit  freundlichen  Empfehlungen 


/ 


/ 


(Wolfgang   Ignee) 


Fernschreiber  07214  95  •  Banken:  Deutsche  Bank  AG  Stuttgart  14/13  103     Dresdner  Bank  AG  Stuttgart  344  751     Commer/bank  AG  Stuttgart  5  240  494 
Stadt.  Girokasse  Stuttgan  2  179  018  •  Postscheckkonten:  Stuttgart  855,  für  Österreich:  österreichisches  Posisparkassenamt  Wien  108  425 


25.2.1971 


Herrn 

Dr.  Josef  ^'^berle 

Stuttgarter  Zeitnng 

Stuttgart 


Lieber  Ferr  Kberle, 

ich  nehme   an^   Sie  erinnern   sich  noch  :me1ner 
Mitarbeit  an  der  StJbitt^r^.rtor  Zeitung  in  d^n 
Jahren  19^-6-. 51,   al&  ich  i'iein  Schor-rif^in  daz?! 
beitragen  konnte,   den  "AnroMus.«"  an  die  de- 
mokratische \'elt  vieder  herzusCellnn* 

Vor  ein  paar  Jahren  habe  ich  nich  aus   dem 
Wirtschaftsleben  zurückgezogen  vuä.  zunehmend 
dvar  freien  Schrifts teile rei  ^^widmet.  Viel- 
leicht ist  Ihnen  mein  voriges  Jahr  bei  Carl 
Hans^r  ers^chienenes   :>i.ch  über  di^t  amerikani- 
sche Neue   Link3,    oder  gelegentlicho   Artikel 
in  den   -^'ranlcTurtGr  Heften  und  and  einwärts   zti 
Gesicht  gekormiien, 

Heut*:^  wollte  ich  nur  mal  anfragen,  oL  äfetaxi 
eine   gelegentliche  :'itarbeit  an  der  r,.z.   iTl^er 
kigturelle  Dinge  hier  möglich  vmre.    Oder   'ist 
auch  dieses  Gebiet  von  Ihren  regalraaEsigen 
Korrespondenten  bestritten   ?  Ich  fuge  eine 
kurze  Sache   über  di«^   I'agercollegos  l)ei.  um 
zu  zei.Ten,  ^-as  ich  im  Auge  habe,   und  die  Sie 
vielleicht  gebrauchen  können*    Selbstverständ- 
lich will  ich  Ihren  Xorrnspondr^nten  nicht  ins 
Gehege   kommen. 


Mit   herzlichen  C-riissen 


Ihr 


.'■  I   ■ 


8.   Juli  1971 


Herrn 

\)T.    R.    Goldschmit 
Fenillei-on  Reda?ctlon 
SuddeTif;sche  Zeltimg 

Mnnch3n 


Sehr  geehrter  T[e:^r  nr,   GoldsclTiriit, 

ich  bin  seit  Knde  vorigon  .Tahres  rerr(ilTiiar:?ir;er 
i:orr-^s-oondont  der  ^a.^1^"^  ^^atlonntelt^mr  ^tr^ 
kul  burolle  KrscheinuiiP:en  in  den  1«Sä,  mit  durch- 
sclmi tätlich  swei  Artikeln  ir  ''onat,   aavon  ^min- 
destens einer  grosseren  ArTieit    (p-y  Maschinen- 
GGiten)t    Meist  handelt  es   sio^;  "^vr.  "^'hoTiien  rlt 
gesellschaftspolitischer  Pedeutung* 

Ifare  eine  ähnliche  Mitarbeit  an  der  S-addeutrchen 
n^o^lich?  Molno   Anf ra??o  er^'ol-t  In  '^.^ollf^rn  "^5,nvor- 
staadnis  mit  Dr*   Linder^   der  meinte,   es   liege 
dnrchar-'.s   in  seinein  Sini':,   ironn  •''1'^    ^rtl^-ol,   '^■»T^h 
bei  Ihnen  erseheinen  konnten*   Serostverstandlich 
sollen  sie  in  keiner  Weise    Ion  Artikeln  threr 
polioischen   Korrespondent. en  hier  ins   Cieheije 
können. 


eparat   ftehen  Ihnen  TArei   Arb-^iten  der  nr^rtert^n  *' 
Zeit  zu,   eine  über  das   iTegertheater  in  Tew  York, 
und   eire  "nes-oi^echn^nr  de»  n'*m  avch  5.n   ie^ttreher 
A:isgabe  vorliegenden  Buchs  von  I\£iae  Kille';!;« 
Ich   labe   seit  ul:er  30  Tr^hren   in  Anerlka,  vn'"''   bin 
seit  Jahren  *Iitarbeiter  deutscher  Zelts chrir^ten 
(Frankfurter  "■'^ftr,    Goworkpchaftliche   -onatshe-"te, 
Ner^iur)»   Vorigen  ITerbst  brachte  Carl  Kanser  mein 
Buch  über  die   *'eue   Linke  in  den  V^Sk. 


ro^?er:,   von  T"^^nen  r."»!  hSren,^  ob  un--"! 
in  welcher  ForiQ  eine    'itarboit  rrioglich  viaVe*   Die 


Es  xrirr'.e  mich  fr 

oglici 
boiien  'Artikel  ^inö   Ihnen  auf  all^  "^lle  sur  Ver- 
offen tlichun?^  unterbreite u* 


Hit  ergebenen  G-russen 


u^/fwvv  H"^ 


Ihr 


SV 


Suhrkamp  Verlag 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Gricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024  /  USA 


14.  Juli  1975 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

haben  Sie  vielen  Dank  für  Ihren  Brief  vom  2.  Juli. 
Ich  kann  Ihnen  heute  nur  erst  eine  vage  Antwort  auf 
Ihre  Frage  zu  Heilbroner /inquiry  into  Human  Prospect" 
geben.  Vorläufig  hat  die  deutsche  Übersetzung  den  Titel 
"Die  Zukunft  des  Menschen".  Das  Erscheinungsdatum  ist 
noch  unbestimmt.  Frühesten^  erscheint  das  Buch  Ende  1975 
bei  uns,  sicher  aber  Anfang  197^''« 

Ich  hoffe,  dass  auch  diese  spärlichen  Angaben  Ihnen  etwa 
von  Nutzen  sein  können,  und  bin  mit  freundlichen  Grüssen 


s 


SUHRKAKP  VERLAG 

~  suhrkamp  taschenbücher 

(Renate  Laux) 


6  Frankfurt/Main,  Lindenstraße  29-35.  Postfach  4229.  Telefon  7402  31.  Telex  4  13  972.  Telegramme  Suhrkampverlag  Frankfurtmain. 
Konten:  Deutsche  Bank  Frankfurt  am  Main  95/7100.  Postscheck  Frankfurt  am  Main  11 5761-609. 


A/^v 


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Friedrich 
Verlag 


Friedrich  Verlag  3001  Velber,  Im  Brande  13 

Mr.  George  Eckstein 
5,  Cricket  Lane 

USA  -  Great  Neck,  N.  Y.  1102^ 


Redaktion  «Theater  heute» 

Neue  Postanschrift 

3016  Saelze  6 

Im  Brande  15 


Velber,  den  27 •    Oktober  1976 
Ri/hö 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


schönen  Dank  für  Ihren  Brief  vom  13.  Oktober.  Es  hat 
sich  gezeigt,  daß  es  für  uns  keinen  Sinn  hat,  eine 
regelmäßige^  Korrespondenten-Verbindung  mit  New  York 
einzugehen,  sondern  daß  es  für  die  Leser  der  Zeit- 
schrift interessanter  ist,  wenn  von  Zeit  zu  Zeit 
Artikel  über  besondere  Ereignisse  von  verschiedenen 
Autoren,  vor  allem  auch  solchen  mit  genauerer  Kennt- 
nis des  Deutschen  Theaters,  abgedruckt  werden. 
Deshalb  möchte  ich  von  einem  solchen  Angebot  keinen 
Gebrauch  machen. 


Mit  der  Bitte  um  Verständnis  und 


einem  freundlichen  Gruß 


\  \  k  ^^   .X--r^ 


Henning  Rischbieter 


Telefon:  (03ll)  480868,  Telex:  09/22923,  Konten:  Postscheck  Hannover  101138,  Stadtspar kasse  Hannover  142903,  Dresdner  Bank  AG  Hannover  1031879 


13*10,1976 


Herrn  Henning  Rischbleter 
Redaktion  THEATER  IIETJTE 
Friedrich  Verlag 
^0Q1  Velber 
Im  Brande  15 


Sehr  geehrter  Herr  Rischbieter, 

vor  einem  Jahr  korrespondierten  wlr**fiber 
eiiien  Artikel  über  das  Schwarze  Theater, 
eine  Idee,  die  dann  fallen  gelassen  wurde. 

Heute  wollte  ich  bei  Ihnen  anfragen,  oh 
Sie  an  einer  periodischen  Berichterstattung 
über  -  aus  welchen  ''runden  immer  -  die  be- 
merkenswerteren Newyorker  Theateratiff^Jhr'in- 
gen^intere?slert  wairen.  Oder  liaben  Sie 
dafür  schon  jemand? 

Man  sollte  dabei  wohl  jeweils  eine  Grupne 
von  Aufführungen  behandeln,  und  ich  wurde 
mich  mehr  auf  Off-  bzw  Off-off -Broadway 
konzentrieren,  da  am  Broad\^^ay  das  laLne 
Entertainment  überiiegt.  Wie  lang,  wie  oft 
bezw.  ^*j?ur  welchen  Redakt lonsschluss  müssten 
Sie  mir  sagen,  ebenso  as  zu  »erwartende 
Honoi^ar.  Fotos  würde  ich  natürlich  soweit 
möglich  mitsenden.  New  Haven  mit  den  rührigen 
Bühnen  von  Yale  und  Long  Wharf  könnte  ich  von 
Zelt  zu  Zelt  mit  einbeziehen.  Als  Auswels  brauchte 
ich  eine  Bestätigung  auf  englisch,  etwa: 

**i4r.  O.E.  is  coverlng  the  New  York  Theater 
scene  for  us.  Any  courtesies  extended  to  him 
will  toe  greatly  appreclated." 

In  Erwartung  Ihrer  Nachricht  bin  ich 

mit  freundlichen  Grus sen 


Friedrich 
Verlag 


Friedrich  Verlag  3001  Velber,  Im  Brande  13 

Mr.  George  Eckstein 
5»  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1102^ 

U.    S.    A. 


Redaktion  «Theater  heute» 


Vell^er,den     22.    Oktober   1975 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


schönen  Dank  für  das  (tatsächlich  besser  lesbare)  Manuskript 
Ihrer  Sendung.  Ich  habe  mir  noch  einmal  angesehen,  was  Rosen- 
bauer vor  zwei  Jahren  zu  diesem  Thema  in  "Theater  heute"  ge- 
schrieben hat.  Ich  habe  den  Eindruck,   daß  es  (auch  wegen  der 
von  Ihnen  bestätigten  rückläufigen  Tendenzen)  sich  zur  Zeit 
wirklich  nicht  lohnt,  wiederum  auf  das  Thema  in  "Theater  heute" 
einzugehen.  Es  kommt  hinzu,  daß  sich  Ihr  Manuskript  fast  aus- 
schließlich mit  der  Entvicklung  der  Dramatik,  doch  so  gut  wie 
gar  nicht  mit  der  des  Theaters  beschäftigt.  Ich  möchte  des- 
halb vorerst  auf  das  Thema  verzichten. 


Mit  d^r (Bitte  um  Verständnis  und  einem  freundlichen  Gruß 


Henning  Rischbieter 


Telefon:  f031lj  480868,  Telex:  09/22923,  Konten:  Postscheck  Hannover  101138,  Stadtsparkasse  Hannover  142905,  Dresdner  Bank  AG  Hannover  1031879 


2.   September  t97| 


Redaktion  THKAT^  HKDT^ 
Friedrich  Verlag 

Herrn  Henning  Hlschbieter 
3001   VelhAr 

Im  Brande  15 


Sehr  geehrter  Herr  Hlschbieter, 

besten  Dank  fm*  Ihren  Brief  vom  3U  ^uli. 
dessen  Beantwortung  sich  leider  durch 
Ferien  verzögert  hat. 

Mit  gleicher  Post  geht  Ihnen  eine  Foto« 
Kopie  des  Manuskriptes  der  Rundfunk- 
sendung zu.  Ich  nehme  an,  "^hr  früherer 
Artikel  deckt  sich  mit  einem  Teil  4es 
meinen.  Hs  wäre  deshalb  gut,  wenn  ich 
bei  einer  etwaigen  Timarbeitung  dessen 
Text  haben  konnte,  Auch  wäre  möglich, 
für  Ihre  Zeitschrift  etwas  mehr  über 
die  eine  oder  andere  Inszenierung  zu 
sagen X  ebenso  sollte  ich  wissen, "ob 
die  längeren  Zitate,  wie  im  Manuskript, 
innerhalb  des  Textes  oder  aber  als  Anhang 
gebracht  i/erden  sollten.  Können  Sie  Foto- 
aufnahmen selbst  beschaffen,  Vfenn  nicht, 
konnte  ich  versuchen,  dabei  behilflich  zu 
sein. 

Schliesslich  wflsste  ich  gern«  ungefähr 
welchen  ^Tmfang  die  Arbeit  haben  sollte 
und  Ihre  Honorar-Bate, 


Mit  freundlichen  Grössen 


Ihr 


Friedrich 
Verlag 


Friedrich  Verlag  3001  Velber.  Im  Brande  13 

Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 
Great  Neck 

New  York   1102^ 
U.   S.    A. 


Redaktion  «Theater  heute» 


Vel/^er,den    Jl .    Juli    1975 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 


über  das  Schwarze  Theater  in  den  U.  S.  A.  haben  wir  zuletzt 
vor  etwa  zwei  Jahren  etwas  publiziert.  Das  Thema  wäre  des- 
halb sicher  wieder  interessant.  Ich  würde  Ihnen  vorschlagen, 
daß  Sie  mir  das  Manuskript  der  Rundfunksendung  schickten. 
Ich  würde  dann  gleich  reagieren. 


Mit  einem  freundlichen  Gruß 


\\  ^ 


>'.^vy 


Henning  Rischbieter 


Telefon:  (031l)  480868,  Telex:  09/22923,  Konten:  Postscheck  Hannover  101138,  Stadtsparkasse  Hannover  142905,  Dresdner  Bank  AG  Hannover  1031879 


^^•7.197? 


Redaktion  TH^AT^  FI^TfpTi; 
Herrn  Hennlg  Hlschbieter 
Velber  bATannover 

BDR 


Sehr  goehrter  Perr  HlschMeter, 

eIne\^ins?^df^o''w;.f?'*  «en  Norddeutschen  Rundfunk 
eine  einstundige  kritische  TTberslcht  über  das 
"l^ene  Schwarze  T'heater  In  den  USA"  fertSfzSLll-n 
De?  J?±"S«??^  Herbsten  gesendet  werden  soi?.^"' 
plLlvf^  stellt  das  schwarze  Theater scha^^en  In 
?ls  L?rLn"?«^r^S^r  '"-^^  ^ollH^chen  Entwicklung 

ders  llnJeLif  ^?^^*^  und  be.ch^lgt  sich  besonf 
aers  eingehend  mit  dem  Werk  von  ^A   T^Tiiiino     ^»^4^^ 

Unrfang  wird  etwa  30  Maschlnensei'^n  Lu  Je  30  ?Sleh 
betragen,  einschliesslich  von  etwa  7  Selteri  P^s^aS^ 
aus  typischen  Werken,  von  mir  Abersetzt.  5enn  nSttF 

e?s?erf  ^SJ  JJTJj«  Machdruck  dieser  Arbeit  literj 
fflr  vH^^JiL  oL"***^i^''^.''°"  <^®^  Hundfunlrfassung 
»«Lk!?;!^^*!  Stirnen  für  den  Zelts chrlftgebrauoh 
S^fl^viJ^S^.y^'^^»  wobei  eventuelle   Son3  el^flnsche 
c^I?^^''^*^^*.^'^'^®"  kSnn^en.   Ich  konnte  mir  vor- 
?n?erlsle^hl?tef '  ^^^^^^^^*  '^  ^^-  Thema  starkes 

Zu  Ihrer  Orlentlenjng:   Ich  bin  seit  .Tahren  rer^el- 

nTo'Sfi?^  L-^*^S!:^^*JL^  '^•'^  amerikanischen  .Zeitschrift 
DIS.KTO,  der  Prankfttrter  ''efte   (zuletzt  v&l  1Q^<) 

der  Neuen  Gesellschaft  (zuletzt  MSrz  19??),  des  * - 
EowiT ,Jc"4r  ^^'^^^"'äen  August  oder  Septenber-T» , 
h?n  ?.J  t,Ä^  "??  ^^l  '^®^^*  ^''ndftinks.  Ausserdem  * 
zeituiig.  'Korrespondent  der  Basler  Katlona: 

Darf  ich  auf  eine  baldige  Antwort  rechnen? 
Mit  freundlichen  Grössen 


^c^ 


m 


VERLAG  ULLSTEIN  GMBH 

PROPYLÄEN  VERLAG      ULLSTEIN  BUCHVERLAG      ULLSTEIN  TASCHENBUCHVERLAG 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 
USA 


Presseabteilung 
Berlin,  01-10-76 


Sehr  geehrter  Mr.  Eckstein, 

haben  Sie  besten  Dank  für  Ihren  Brief  vom 
26.  Oktober. 


Der  Rezensionsversand  füj:.--^- 


Jean  Fran(?ois  Revel/DIE  TOTALITÄRE 


■( 


VERSUCHUNG 


ist  bereits  durchgeführt  worden.  Alle  wich- 
tigen Presseorgane,  namhafte  Publizisten  und 
auch  die  Rundfunkanstalten  haben  Besprechungs 
exemplare  erhalten.  Da  es  sich  um  eine  Über- 
setzung aus  dem  Französischen  handelt,  ver- 
schicken wir  unsere  deutsche  Ausgabe  nicht 
ins  Ausland.  Von  Ihrem  liebenswürdigen  i^n- 
gebot  einer  Besprechung  können  wir  daher 
keinen  Gebrauch  machen,  da  wir  unsere  Frei- 
stücke nur  an  die  Presse  direkt  liefern. 


Mit  freundlichen  Grüßen 

(Liselotte  Kiwit) 
Presseabteilung 


Lindenstrqße  76    1000  Berlin  61    Postanschrift  Postfach  11 03  03  1000  Berlin  11    Telefon  030/25  91-1 
Telegrammadresse  Ullsteinöuch  BerUn    Fernschreiter  vlgul  ä  183  723    Bank  Berliner  Disconto  Bank  601M880  (BLZ  100  70000)    Postscheck  Berlin  IVest  1241-101 

Sitz  FranHfurt/M   Amtsgericht  Frankfurt/M  72  HRB  7300    Gesch^^ührer  WolfJobst  Siedler 


1002 


/ 


3/  xa 


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Ql^^'IO^  Cr    ECk^rei'^    Lull 


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9^1 


Octcbnr  r»8 


d'J  International  Assoc.  of  Machlnlsts 

1300  Connecticut  Ave  IW        ^''"i   -  /^y^ 


\ 


0 


Waßliin^toiij  DC  20036 

Dear  I^fr»   Cole, 

One  of  the  major  locals   of  the  Metalworkers • 
has   asked  ne  to  give  a  Conference  on  the 
in  the  current  critlcal  economic  perlod. 

I  would  apnreclate  receivftng  some  brlef  ansvrers 

cn  zh-^  to^ioü   llc^-jcd  cn  lii«  ■^iclo.^o'^  <^^^^t-   ?^s 
well  as  some  of  your  pe-tlnem:  literaturc  iri(-ln- 
c:inü    cne  las!;    c;7:c  issuc?^  of  the  "^^Dchlnistt". 

Could  I  have    th^se  by  TTovoirber  10? 

-?hankin^  you  for  yor.r  cocperatlori, 


\f<>py   pir»ori7»P>1v  rours. 


.sV 


AV" 


.V"'^ 


AMERICAN  FEDERATION  OF  LABOR  AND  CONGRESS  OF  INDUSTRIAL  ORGANIZATIONS 


■XKCUnVK  COUNCIU 

OKORGE  MKANY  LANK  KIRKLAND 

PRESIDENT  SECRETARY-TREASURER 


JOSEPH  0.  KEENAN 
LEE  W.  MINTON 
I.  W.  ABEL 
MAX  GREENBERG 
MATTHEW  GUINAN 
PETER  FOSCO 
FREDERICK  O'NEAL 
JERRY  WURF 
JAMES  T.  HOUSEWRIGHT 
MARTIN  J.  WARD 
JOSEPH  P.  TONELLI 


A.  PHILIP  RANDOLPH 
JOSEPH  A.  BEIRNE 
HUNTER  P.  WHARTON 
JOHN  H.  LYONS 
C.  L.  DENNIS 
THOMAS  W.  GLEASON 
FLOYD  E.  SMITH 
S.  FRANK  RAFTERY 
GEORGE  HARDY 
WILLIAM  SIDELL 
ALBERT  SHANKER 


RICHARD  F.  WALSH 
PAUL  HALL 
PAUL  JENNINGS 
A.  F.  GROSPIRON 
PETER  BOMMARITO 
JOHN  F.  GRINER 
LOUIS  STULBERG 
ALEXANDER  J.  ROHAN 
AL  H.  CHESSER 
MURRAY  H.  FINLEY 
SOL  STETIN 


815  SIXTEENTH  STREET.  N.W. 
WASHINGTON,  D.C.     20006 

(202)  e37-SOOO 


Huirrc^   %i'  ^tM^^ 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,    Ne\y;  York   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 


November  4,  1974 


The  enclosed  policy  Statements  adopted  by  the 
AFL-CIO  Executive  Council  should  give  you  a  good  grasp 
of  labor ' s  policies  and  proposed  strategies  for  meeting 
today's  economic  problems.   You  can  summarize  them  as 
easily  as  I. 

I  cannot  teil  you  hov;  they  differ  from  the  viev/s 
of  the  Administration  until  the  Administration  discloses 
detailed  legislative  proposals.   There  are  too  many 
trial  balloons  in  the  air  and  too  many  presidential 
advisers  talking  at  cross  purposes  for  us  to  judge  v;ith 
any  confidence  v/hich  programs  v\/ill  ultimately  prevail. 

i      Our  Position  boils  dov/n  to  this:   Labor  v^ill  make 
any  necessary  sacrifices  and  accept  any  necessary  controls 
so  long  as  sacrif ice  is  shared  equitably  by  all  and  so 
long  as  controls  are  imposed  equally  and  even-handedly  on 
all  Segments  of  the  economic  Community.   Unless  and  until 
I  such  programs  are  adopted,  our  unions  v/ill  seek  to  make 
'  their  members  v\/hole  at  the  bargaining  table  and  to 
Protect  them  from  further  injury  by  Inflation. 


.v> 


AN 


V^ 


N^' 


Mr.  George  Eckstein 
November  4,  1974 
Page  2 


We  are  convinced  that  the  ganger  of,  recession  is  no 
less  formidable  than  the  danger  ot  turther  inflation,  a 
viev;  that  President  Ford  so  far  has  ignored.   A  high 
Proportion  of  our  legislative  proposals  are  addressed  to 
this  Problem,  v;hile  the  Administration  so  far  has  given 
it  only  lip  Service. 

The  May  FEDERATIONIST  contains  some  useful  Information 
about  current  bargaining  goals,  techniques  and  problems 
that  should  give  you  a  good  overall  picture.   But  you 
should  understand  that  all  labor-management  relations  are 
the  province  of  our  110  affiliated  unions,  and  that  the 
AFL-CIO  plays  no  direct  role  in  this  area. 

We  do  not  make  crystal-ball  projections,  but  it  is 
clear  that  the  unemployment  rate  has  already  passed  the 
6  percent  mark  long  before  most  Administration  economists 
forecast  that  it  v;ould,  and  that  no  Substantive  action 
is  in  sight  to  prevent  a  further  substantial  rise.   We 
would  like  very  much  to  see  Inflation  stopped,  but  if 
it  continues  v;e  look  for  a  matching  rise  in  v;age  rates. 


AJZ:cjm 
enclosures 


di:e^{ 


Albert  J 
Public 


Director 
ions  Department 


AMERICAN  FEDERATION  OF  LABOR  AND  CONGRESSOF  INDUSTRIAL  ORGANIZATIONS 


EXECUTIVE  COUNCIL 

GEORGE  MEANY 

LANE  KIRKLAND 

PRESIDENT 

SECHETARy-TREASURER 

PAUL  HALL 

1.  W.  ABEL                                       PAUL  JENNINGS 

MAX  GREENBERG 

JOHN  H.  LYONS                               A.  F.  GROSPIRON 

MATTHEW  GUINAN 

C.  L.  DENNIS                                   PETER  BOMMARITO 

THOMAS  W.  GLEASON 

FREDERICK  O'NEAL                         FLOYD  E.  SMITH 

JERRY  WURF 

S.  FRANK  RAFTERY                         JAMES  T.  HOUSEWRIGHT 

GEORGE  HARDY 

AL  H.  CHESSER                                MARTIN  J.  WARD 

WILLIAM  SIDELL 

MURRAY  H.  FINLEY                         JOSEPH  P.  TONELLI 

ALBERT  SHANKER 

SOL  STETIN                                      C.  L.  DELLUMS 

FRANCIS  S.  FILBEY 

GLENN  E.  WATTS                             SOL  C.  CHAIKIN 

HAL  C.  DAVIS 

EDWARD  T.  HANLEY                        ANGELD  FOSCO 

CHARLES  H.  PILLARD 

WILLIAM  H.  McCLENNAN               J.  C.  TURNER 

August  1,   1977 


815  SIXTEENTH  STREET.  N.W. 
WASHINGTON.  D.C.     20006 

(202)  037-9000 


Mr,  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  1102^ 

Dear  Mr,  Eckstein: 


(^ 


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\KiO^ 


i^   Pf^ 


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Ap 


V 


This  is  in  response  to  your  letter  of  July  21,  1977 
concerning  the  position  of  the  AFL-CIO  on  the  energy 
program. 

I  am  enclosing  for  you  three  documents:  A  resolution 
on  energy  adopted  by  the  AFL-CIO  at  its  last  Con- 
vention and  two  AFL-CIO  Executive  Coimcil  Statements. 

I  believe  that  you  will  find  whatever  you  will  need  in 
these  documents.   However,  if  you  have  any  other  specific 
questions  I  will  be  glad  to  answer  them  for  you. 

Sincerely 

Frank  Pollara 
Special  Assistant 


FP:d 
Encl, 


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X: 


Statement  by  the  AFL-CIO  Executive  Council 


on 


Energy  Proaram 


Washington,  D.C. 
May  4,    1977 


The  AFL-CIO  ^oncuts  with  the  general  objectives  of  the 
national  energy  -program  outlined  by  the  President.   At  last 
there  is  a  recognition  of  the  critical  nature  of  the  problem. 
and  large  there  are  more  pluses  than  minuses  in  the  proposal. 


By 


We  agree  with  the  emphasis  placed  on  tough  conservation 
measures.   We  have  long  recognized  that  conservation  is  an  essential 
ingredient  of  any  comprehensive  national  energy  program.   Equally 
crucial  is  the  development  of  alternative  energy  sources. 

We  cannot  agree  with  the  energy  pricing  and  taxing  proposals 
which  would  in  effect  delegate  to  OPEC  the  power  to  determine 
domestic  energy  prices. 


We  endorse  the  proposals  to; 

1)  Grant  home  owners  tax  credits  for  making  homes  more 
energy  efficient.   However,  we  believe  that  the  program, 
while  making  some  Provision  for  facilitating  conservation 
loans  for  homeowners,  should  go  further  and  provide  for 
direct  loans  and  loan  guarantees  at  low  interest  rates 
for  approved  conservation  measures. 

2)  Require  State  public  Utility  commissions  to  direct  their 
regulated  Utilities  to  offer  their  residential  customers 
a  conservation  Service,  including  weatherization  and 
insulation,  financed  by  loans  repaid  through  monthly  bills 
This  proposal  should  be  amended  to  require  low-interest 
rates  on  such  loans. 

3)  Accelerate  the  development  of  mandatory  efficiency 
Standards  for  new  buildings.   However,  such  Standards 
should  be  devised  with  the  view  to  keeping  costs  at  a 
minimum. 

4)  Initiate  Utility  rate  reform.  This  is  long  overdue. 
Current  Utility  pricing  policies  not  only  discourage 
conservation  but  are  inequitable.   The  rapid  increase 
in  Utility  rates  in  recent  years  has  placed  a  great 
bürden  on  the  budget  of  low  and  middle-income  f amilies. 
The  restructuring  of  rates  to  eliminate  declining  block 
rates  and  allow  for  peak  load  pricing  is  needed  to 

enCOni^^^^      r«OnQ<ir*\ra+- -i  r>K>      =»r-t/^      yr\r^r\rT-i  >^^      <^ ^ •.-.•:  4- ■. « 


/ 


Energy 


-2- 


5)  Establish  a  petroleum  reserve  of  one  billion  barreis. 
This  is  a  matter  of  the  utmost  urgency  if  this  nation  is 
to  begin  getting  out  from  under  the  yoke  of  the  OPEC 
cartel . 

6)  Establish  mandatory  minimum  energy  efficiency  Standards 
for  major  appliances. 

7)  Levy  taxes  on  industrial  and  Utility  users  of  oil  and 
natural  gas  to  encourage  conservation  and  encourage 
conversion  to  coal  or  other  energy  sources.   However,  we 
believe  the  proposal  should  go  further  and  actually 
mandate  such  conversion  over  a  reasonable  period  of  time. 

8)  Prohibit  all  new  Utility  and  industrial  boilers  from 
burning  oil  or  natural  gas  except  under  extraordinary 
circumstances  of  environmental  or  economic  nature. 

9)  Expand  uranium  enrichment  capacity. 

10)  Protect  against  Sabotage  and  improve  overall  safety  of 
lightwater  reactors  through  increasing  the  number  of 
guards  and  expansion  of  the  audit  and  inspection  System. 

11)  Reform  and  expedite  the  nuclear  licensing  process. 

12)  Meet  the  problem  of  gas-guzzling  automobiles  and  promote 
the  manufacture  of  energy  efficient  automobiles.   However, 

Vcare  must  be  taken  not  to  encourage  the  importation  of 
/foreign-made  cars  at  the  expense  of  American  Jobs.   In 
'  addition,  the  present  language  does  not  meet  the  problems 
of  large  f amilies  which  need  transportation.   Therefore, 
we  believe  the  Administration  must  revise  its  proposals 
to  meet  both  objectives. 

13)  Upgrade  automobile  efficiency  Standards  and  apply  similar 
efficiency  Standards  to  trucks. 

14)  Upgrade  the  energy  efficiency  of  federal  buildings.   Add 
solar  hot  water  and  space  heating  to  suitable  federal 
buildings. 


15)  Establish  a  National  Energy  Information  System  which 
when  fully  developed  will  provide  a  comprehensive  and 
authoritative  source  of  Information.   One  of  the  major 
inadequacies  in  the  energy  field  has  been  the  lack  of 
basic  facts  needed  to  make  intelligent  analysis  and 
critical  decisions.   In  the  past  the  major  energy  companies 
have  been  unwilling  to  provide  complete  and  detailed  Infor- 
mation with  regard  to  various  facets  of  their  Operations. 
The  President  proposes  to  correct  this  deficiency. 

•  ••*•**••• 


'Mräi^y 't^  ^x 


Energy 


-3- 


V 


m  a 


The  major  weakness  of  the  President 's  program  rests 
Abattery  of  taxing  and  pricing  proposals.   In  effect,  the 
"Administration  has  fallen  victim  to  the  classical  economic 
doctrine  of  the  free  market  without  recognizing  that  there  is  no 
free  market  in  energy  prices.   Domestic  energy  prices  would  be 
subject  to  the  whims  of  the  OPEC  cartel.   OPEC  prices  are 
arbitrary  and  political  in  nature  and  are  set  without  regard  to 
market  conditions. 


We  cannot  endorse  the  proposals  to; 

1)  Allow  new  oil  to  rise  to  the  world  price  over  a  three- 
year  period. 

2)  Impose  on  oil  a  crude  oil  tax  that  would  bring  the  price 
up  to  the  World  price  level  in  three  stages  beginning 
January  1,  1978. 

3)  Take  the  first  Steps  towards  deregulation  of  natural  gas 
prices.   Newly  discovered  natural  gas  would  be  priced  at 
$1.75  per  MCF,  compared  to  the  current  $1.44  per  MCF. 
Old  gas,  which  today  is  selling  for  as  little  as  20<:  to 
25<:  per  MCF,  would  be  allowed  to  rise  up  to  $1.42  per  MCF 
adjusted  for  Inflation  as  contracts  expire.   While  the 
Administration' s  proposal  reserves  the  older  gas  for 
residential  and  small  commercial  users,  these  consumers 
will  be  hit  by  rising  prices  as  old  contracts  expire. 

4)  Enact  a  standby  gasoline  tax  that  would  go  into  effect 
if  targets  for  gasoline  consumption  are  not  met.  We 
believe  that  the  flexible  gasoline  tax,  ranging  from  5C 
to  50<:  per  gallon,  would  have  little  effect  on  gasoline 
consumption,  as  European  experience  has  proven.   It  is  a 
sales  tax  whose  bürden  would  fall  most  heavily  on  people 
of  low  income.   It  is  an  attempt  to  ration  by  price. 

5)  Allow  an  additional  ten  percent  Investment  tax  credit  on 
top  of  the  existing  Investment  tax  credit  for  various 
conservation  measures,  approved  energy-saving  industrial 
equipment  and  the  purchase  of  co-generating  equipment. 

6)  Cancel  the  Clinch  River  Breeder  Reactor  Project. 

*••••••••• 


VHiile  the  Administration  proposes  to  rebate  in  some  manner 
the  gasoline  and  crude  oil  tax,  it  is  questionable  whether  any 
rebate  formula  can  be  devised  that  will  return  this  money  in  an 
equi table  manner.   In  addition,  the  taxing  and  pricing  proposals 
will  have  a  significant  inflationary  and  recessionary  impact. 


Energy 


-4- 


1QDr^  ^^^^^'"^tes  of  the  crude  oil  äquivalent  tax  indicate  that  by 
1980  Oll  products  will  rise  at  least  $14  billion  on  a  dollar  fo 
dollar  pass-through  basis  without  taking  into  account  OPEC 
mcreases  or  Inflation.   That  is  an  averaqe  increase  of  nv 


r,^-  ^=11       ^  average  increase  of  over  11<: 

per  gallon  on  domestic  crude  oil.   The  gasoline  tax  will 
consumers  about  $1  billion  for  each  penny  tax.   These 
taxes  that  the  Administration  would  rebate. 


cost 
are  the 


It  is  difficult  to  estimate  what  the  actual  cost  to  the 
consumer  of  the  natural  gas  pricing  measures  will  be.   There  is 
no  doubt  that  it  will  be  substantial  with  preliminary  estimates 
of  several  billion  dollars.   On  this  there  will  be  no  rebate  to 
the  American  consumer. 

There  will  also  be  no  rebate  on  the  secondary  or  ripple 
effect  emanating  from  the  primary  price  increase  in  crude  oil 
and  natural   gas  prices  and  to  a  lesser  extent  from  the  gasoline 
tax.   in  the  past,  the  Library  of  Congress  has  estimated  this 
ripple  effect  at  IJ5  to  2  times  the  primary  effect. 

By  1980  consumers  will  be  paying  many  billions  more  for 
their  energy.   Even  allowing  for  rebates,  consumer  purchasing 
power  will  be  substantially  diminished.   For  this  reason,  the 
tS!^^"i^^^*^°"  conceded  that  the  program  will  have  an  inflationary 
impact  of  one-quarter  to  one-half  percent  per  year.   Some 
economists  estimate  the  inflationary  impact  at  .8  percent 


we  do  not  believe  that  this  can  be  achieved  solely  thröugh 
economic  measures.   The  sale  and  price  of  oil  is  politically 

?^I1^''?  ^^^,  5°''®^^''  "^^tio^s.   To  cope  with  this  issue,  oil 
Imports  and  allocation  should  be  taken  out  of  private  hands  and 
pxaced  in  the  hands  of  the  federal  government. 

SUMMARY 

While  the  AFL-CIO  finds  much  to  applaud  in  the  President 's 
national  energy  program,  we  also  feel   it  necessary  to  point  out 
those  areas  of  disagreement.   At  the  very  least  the  Administration 
IS  prepared  to  meet  the  problem  head  on  and  to  awaken  the  country 
to  its  critical  nature.   Energy  is  too  important  a  matter  to  be 
treated  with  casual  indifference;  energy  is  fundamental  to  the 
economic  health  of  the  nation. 

As  the  Administration 's  program  develops  in  greater  detail 

kL^^  \^"^  P®  ^^  dispassionately  and  base  our  judgment  on  the 
best  interests  of  the  nation  and  its  people. 


-3,0- 


DATE: 


TO: 


FROM: 


AFL-CIO 
Transmittal  Slip 


D  Not«  and  File 

O  Note  and  Rcturn  To  M« 

D  Retnrn  WIth  More  Dctaila 

D  Note  and  Sc«  Mc  About  Thb 

D  PIcsM  Aiuw«r 

n  Poe  Yoar  ApproT«! 


D  Prepare  R«ply  For  My  Sifnaturc 

D  Take  Appropriat«  Action 

D  Per  Your  Requeat 

D  Siimature 

D  Advice  Please 

D  Attadi  Complete  File  and  Return 


COMMENTS: 


@ 


TESTIMONY  FOR  1982 


1/28/82 


1/29/82 


2/V82 


2/11/82 


2/25/82 


2/26/82 


3/1/82 


3/2/82 


3/8/82 


3/11/82 


3/11/82 


3/16/82 


Statement  by  Dr.  Rudy  Oswald  to  the  wSubcommittee  on  Domes tic 
Monetary  Policy,  Housing  Banking  Committee,  on  H.R.  Res.  ^^A^^ 
relating  to  current  economic  pol i ny 

Statement  of  Steve  Koplan  before  the  Senate  Finance  Subcommittee  on 
International  Trade  on  S  9^8,  a  hU]  to  amenH  th.  T..Ho  A..  .r 
12Z4  to  provide  a  special  remedy  for  the  articifical  pricing 
of  articles  produced  by  nonmarket  economy  countries 

Statement  of  the  AFL-CIO  on  amendments  to  Federal  Insecticidft. 
Fungicide  and  Rodenticide  Act  submitted  to  the  Subcommittee  on 
Department  Operations,  Research  and  Foreign  Agriculture  of  the 
House  Agriculture  Committee 

Submitted  Statement  by  the  AFL-CIO  before  the  Senate  Finance 
Subcommittee  on  International  Trade  on  S.   1511.  together  with 
Effectiveness  of  Section  301  and  the  Subsidies  Code 

Statement  of  Henry  Sehe cht er  on  Monetary  Policv  before  the  U.S. 
Senate  Committee  on  Banking,  Housing  and  Urban  Affairs 

Statement  of  Steve  Koplan. before  the  Subcommittee  on  Trade,  House 
Ways  &  Means  Committee  on  FY  1983  Authorization  for  Customs  ServnnP. 
International  Trade  Commission,  U.S.  Trade  Representative,  and  on 
Trade  Recommendation  for  March  15  Report  to  Budget  CoirnnittP.P 

Statement  of  Rudy  Oswald  on  the  U.S.  Appioach  to  the  1982  meetin^r 
pf  the  World  Trade  Ministers  on  the  General  Agreement  on  Tari f f s 
and  Trade,  before  the  Subcommittee  on  International  Trade,  Senate 
Committee  on  Finance 

Statement  of  Ray  Denison  on  H.R.  5133.  the  Fair  Practices  in 
Automobile  Products  Act,  before  the  Subcommittee  on  Commerce, 
Transportation  and  Tourism  of  the  Committee  on  Energy  and  Commerce 
of  the  House  of  Representatives 

Testimony  of  Lane  Kirkland  before  the  Committee  on  the  Budget, 
U.S.  House  of  Representatives  on  the  Fiscal  1983  Budget 

Testimony  of  George  Taylor  before  the  Subcommittee  on  J^anpower 
and  Housing  of  the  Government  Operations  Committee  on  Occupational 
Safety  and  Health  Standard  Setting  Under  the  R^a^^n  Administration 
^^  the  Role  of  the  Office  of  Management  and  BiTd^^ 


--W*^^ 


>.t:: 


Statement  of  Lane  Kirkland  before  the  Senate  Finance  Committee 
on  Administration  Budget  Proposais 

Statement  of  Markley  Roberts  to  the  House  Banking  Subcommittee 
on  Census  and  Population  on  the  Impact  nf   PnHtro-h  Pv,+2  c-i 
Federal  Statistical  Services 


c-:-^' 


3/17/82 


3/18/82 


3/19/82 


3/23/82 


3/25/82 


3/25/82 


3/30/82 


3/31/82 


4/20/82 


4/20/82 


4/20/82 


4/21/1982 


4/22/82 


Statement  by  Robert  McGlotten  at  Joint  hearings  of  the  Senate 
Subcommittee  on  Employment  and  Productivity  and  the  House 
Subcommittee  on  Employment  Opportunities  on  Bills  Relatin^  to 
Employment  and  Training  ~ 

Statement  of  Ray  Denison  before  the  Senate  Finance  Committee 
on  the  Reagan  Administration 's  Tax  Proposals 

Submitted  Statement  by  the  AFL-CIO  to  the  Consumer  Subcommittee 
of  the  Senate  Committee  on  Commerce,  Science  ^  Transportation  on 
Legislation  Authorizing  Funds  for  the  Föderal  Trade  Commission 

Testimony  of  Henry  Schechter  on  the  Housing  and  Community 
Development  Amendments  of  1982  (H.R.  5731)  and  the  Home  Mortgage 
Capital  Stability  Act  (H.R.  5568) 

Statement  of  Ken  Petersen  to  the  Subcommittee  on  Domestic 
Marketing,  Consumer  Relations  &  Nutrition  House  Agriculture 
Committee  on  Food  Stamps 

Statement  of  Steve  Koplan  before  the  Subcommittee  on  International 
Trade  of  the  House  VJays  and  Means  Committee  on  the  Caribbean  Basin 
Economic  Recovery  Act  —  H.R.  5900 

Statement  of  Rudy  Oswald  before  the  Ways  and  Means  Committee 
on  the  Reagan  Administration 's  Tax  Proposals 

Statement  of  Rudy  Oswald^ before  the  Senate  Foreign  Relations 
Committee  on  the  Caribbean  Basin  Economic  Recovery  Act  —  S.  2237 

Statement  by  Lane  Kirkland  to  the  Senate  and  House  Subcxxrmittee 
on  Imrdgration  on  S.  2222  and  H.R.  5872,  Proposed  Immicfration 
Reform  Bills 

Testinony  of  Rudy  Oswald  on  the  Consumer  Price  Index  and  Auto- 
riBtic  Cost  of  Living  Adiustments  before  the  Subcommittee  on 
Congressional  Operations  and  Oversight,  Senate  Camutee  on 
Governmental  Af  f  airs 

Statonent  by  the  AFL-CIO  to  the  Subcomnittee  on  CcxiTTerce  of  the 
House  Comnittee  on  Energy  and  Commerce  on  Legislation  Authorizing 
Funds  for  the  Federal  Trade  Ccarnüssion 

Statarent  of  Bert  Seidman  before  the  Subconmittee  on  Ways  &  r^ans 
<^  the  Administration '  s  Proposed  Cutbacks  in  Unemplovment 
Compensation.  Public  Assistance  and  Social  Services  Prograirg 

Testimony  of  Ray  Denison  before  the  Subconrnittee  on  Labor 
Standards  of  the  House  Education  &  Labor  Cbnmittee,  U.S.  House 

of  Representatives  on  H.R.  5735.  to  establish  a  CCTnpensation  

Prooram  for  certain  Occupational  Disease  Vichimc; 


V26/82 


Statement  of  Steve  Koplan  before  the  Subcommittee  on  Oversight 
of  the  Internal  Revenue  Service,  Senate  Finance  Committee,  on 


'  S^  W^«.^U.In» 


V27/82 


V30/82 


5/12/82 


5/U/82 


5/19/82 


5/21/82 


72V82 


6/V82 


6/9/82 


6/1 1/82 


6/U/82 


6/15/82 


6/18/82 


6/21/82 


Statement  of  Steve  Koplan  bef ore  the  Subcommittee  on  International 
Economic  Policy  <§c  Trade  &'the  Subcommittee  on  Inter-American  Affairs, 
Committee  on  Foreign  Affairs  U.S.  House  of  Representatives  on  the 
Caribbean  Basin  Economic  Recoveiy  Act  —  H.R.  5900 

Statement  of  Bert  Seidman  bef ore  the  Subcommittee  on  Health,  House 
Energy  and  Commerce  Committee  on  the  Reauthorization  of  the  Health 
Planning  Act  ""   ~~"^ 

Submitted  Statement  by  the  AFL-CIO  to  the  Subcommittee  on  Savings, 
Pensions,  and  Investment  Policy  on  S.  22U  -  Tax  Treatment  of  Interest 
and  Dividends  ' 

Statement  of  Rudy  Oswald  before  the  Subcommittee  on  Labor  Standards 
of  the  House  Committee  on  Education  and  Labor  on  H.R.  6103  to  Amend 
the  Fair  Labor  Standards  Acts 

Statement  of  Steve  Koplan  before  the  Subcommittee  on  International 
Trade,  Senate  Committee  on  Finance  on  S.  2058,  the  Trade  in  Services 
Act  of  1982 

Statement  of  Henry  Schechter  before  the  Savings,  Pensions  and 
Investment  Policy  Subcommittee  of  the  U.S.  Senate  Finance  Committee 
on  Private  Pension  Fimd  Investment  in  Residential  Mortgages 

Submitted  Statement  of  the  AFL-CIO  to  the  Subcommittee  on  Energy 
Regulation  of  the  Senate  Energy  and  Natural  Resources  Committee 
on  S.1f)?h  tn  ArriRTiri  t.he  Den.qrt.TnPnt.  of  Kn^r^^r  OrpnrH  r^.^f,-]  ^^^^  /^^t, 

Statement  of  Dr.  Rudy  Oswald  before  the  Subcommittee  on  Trade,  House 
Committee  on  Ways  &  xMeans  pn  Trade  in  Services  and  Hi>h  T^nhnninrr.r 
Products  " 

Statement  submitted  by  the  AFL-CIO  to  the  Subcommittee  on  Trade  of  the 
House  Ways  and  Means  Committee  on  certain  Tariff  and  Trade  Bills. 

Statment  by  Markley  Roberts  to  the  Subcommittee  on  Domestic  Monetary 
Policy  of  the  House  Committee  on  Banking,  Finance  and  Urban  Affairs. 

Statement  of  Stephen  Koplan  before  the  Subcommittee  on  Select  Revenue 
Measures  House  Ways  and  Means  Committee  Independent  Contractcr  Tax 
Propos  als  """  "" ^ 

Statement  of  Stephen  Koplan  before  the  Subcommittee  on  Trade  of  the 
House  Ways  and  Means  Committee  on  H.R.  6A82,  to  improve  worker 
training  under  the  Trade  Act  of  197Z.. 

Statement  of  Robert  McGlotten  before  the  Health  Subcommittee  of  the 
House  Ways  and  Means  Committee. 

Statement  submitted  ^oy   the  AFL-CIO  to  the  House  Ways  and  Means 
Coimnittee  on  H.R.  6A10  "The  Pension  Equitv  Tax  Act  of  1Qg2^'. 

Statement  of  Jay  Power  before  the  Senate  Committee  on  Agriculture, 
Nutrition  and  Forestry  on  Reauthorization  of  th^  F^d^-ai  t.>o^o^-;  «•  ^. 
jy-ungicide  and  Rodenticide  I^Tls.   2620  and  S.  2o2l).        --^-^^^y 


6/22/02 


7/U/82 


^-7/20/82 


7/20/82 


7/21/82 


7/21/82 


7/22/82 


7/26/82 


7/28/82 


7/29/82 


8/2/82 


8/V82 


8/10/82 


\ 


\. 


Statement  by  Ray  Denison  to  the  House  Apprcpriations  Subcommittee 
on  Labor,  Health,  Human  Services  and  Education,  on  $1  Billion 
Urgent  Supple mental  Appropriations  for  Jobs"  and  Training. 

Statement  by  Henry  Schechter  on  H.R.  k^2U.    a  Bill  to  Extend  the 
Credit  Control  Act  before  the  Subcommittee  on  Consumer  Affairs  and 
Coinage,  Committee  on  Banking,  Finance  and  Urban  Affairs,  U.S. 
House  of  Representatives. 

Statement  by  Lane  Kirkland  to  the  Joint  Economic  Committee  of 
Con gross. 

Statement  submitted  by  the  AFL-CIO  to  the  Subcommittee  on  Trade  of 
the  House  Vays  and  Means  Committee  on  the  Continuation  of  Waivers 
Applicable  to  the  Socialist  Republic  of  Romania,  the  Hungarian 
People's  Republic  and  the  People's  Republic  of  China,  and  to  extend 
the  Vaiver  Authority  Under  the  Trade  Act  of  197A. 

Statement  of  Stephen  Koplan  before  the  Subcommittee  on  International 
Trade,  Senate  Committee  on  Finance  on  S.  1902.  and  other  Tarif f  Bills. 

Statement  of  Peggy  Taylor  before  the  Subcommittee  on  Foreign  Operations, 
Committee  on  Appropriations,  U.S.  House  of  Representatives,  on  the 
Vestem  Lending  to  Warsaw  Pact. 

Statement  by  Henry  B,  Schechter  on  Tnferest  Rates.  Money,  and  Credit 
before  the  Interest  Rate  fask  Force  of  theSenate  Democratic  Policy 
Committee.  •• 

Statement  of  Stephen  Koplan  before  the  Subcommittee  on  International 
Trade,  House  Ways  and  Means  Committee,  on  H.R."  6773  and  other 
"Reciprocity"  Bills. 

Statement  by  Thomas  Donahue  before  the  Subcommittee  on  Labor 
Standards  of  the  House  Committee  on  Education  and  Labor  on  Labor 
Department  Propos al  to  Relax  theAge  and  Standards  of  Child  Labor. 

Statement  by  Bert  Seidman  before  the  Senate  Committee  on  Finance  on 
the  Need  for  Föderal  Supplemental  Unemployment  Compensation  Benefits. 

Summary  of  Statement  of  Stephen  Koplan,  before  the  Senate  Finance 
Committee  on  the  Caribbean  Basin  Ecbnomic  Recovery  Act  —  S.  2237. 

Statement  submitted  by  the  AFL-CIO  to  the  Subcommittee  on  International 
Trade  of  the  Senate   Committee   on  Finance  on  theContinuation  of  Waivers 
Applicable  to  the  Socialist  Republic  of  Romania,    the  Hungarian               ~ 
People's   Republic  and  the  People's   Republic  of  China,    and  to  Extend 
the  Vaiver  Authority  Under  the  Trade   Act  of  197A.      -^         - 

Statement  of  Rudy  Oswald  before  the  International  Trade  Commission 
on  the  Impact   of  Foreign  Trade-Related  Performance  Reauirements 
on  U.S.   Industry  and  Foreign  Investment  Abroad,    Investigation  No . 
332-1A2.    Section   332 (G),    Tarif f  Act  of  1930. 


CABLE         UAW    DETROIT' 


8000    EAST    JEFFERSON    AVE 

DETROIT     MICHIGAN    48214 

PHONE    (313)    926    5000 


INTERNATIONAL  UNION,  UNITED  AUTOMOBILE,  AEROSPACE  &  AGRICULTURAL  IMPLEMENT  WORKERS  OF  AMERICA-UAW 


DOUGLAS  A.  FRÄSER,  PRESIDENT 


RAYMOND  E.  MAJERUS,  SECRETARY-TREASURER 


VICE   PRESIDENTS 
OWEN    F     BIEBER      •      DONALD    F     EPHLIN      •      MARTIN    GERBER     •     ODESSA    KOMER      •      MARC    STEPP     •      ROBERT    WHITE      •     STEPHEN    P     YOKICH 


November  1,  1982 


Mr.  George  Eckstein 
5  Cricket  Lane 
Great  Neck,  New  York 

Dear  Mr.  Eckstein: 


11024 


Thank  you  for  your  inquiry  regarding  the  UAW's  views  and 
positions  on  a  variety  of  economic  and  social  policies. 

I  am  enclosing  a  selection  of  news  releases  and  copies  of 
UAW  publications,  which  should  provide  a  good  overview  of  our 
current  and  recent  activities  in  the  areas  you  mentioned.   I 
especially  invite  your  attention  to  the  most  recent  issue  of 
Solidarity,  which  is  devoted  entirely  to  Reagan *s  America  and 
which  has  been  distributed  to  the  entire  UAW  membership  prior  to 
the  elections.   The  UAW  has  been  concentrating  very  heavily  on 
efforts  to  convince  our  members  to  support  candidates,  especially 
in  Congressional  races,  whose  platforms  are  geared  toward  füll 
employment  and  a  revitalization  of  the  domestic  economy. 

If  we  can  be  of  any  further  assistance,  please  do  not  hesitate 
to  call  or  write. 


Very  truly  yours, 


Karl  Mantyla 

UAW  Public  Relations  and 

Publications  Department 


KM/cb 

opeiu494 

Enclosures 


PRI NTED  IN  USA 


CABLE:       *'UAW     DETROIT** 


t^f^^y^^m^A 


€IÖS 


8000      EAST      JEFFERSON      AVE. 

DETROIT,      MICHIGAN      AQ2.\A, 

PHONE       (313)      926-5000 


INTERNATIONAL  UNION,  UNITED  AUTOMOBILE,  AEROSPACE  &  AGRICULTURAL  IMPLEMENT  WORKERS  OF  AMERICA-ÜAW 


LEONARD     WOODCOCK,  PRES/DENI 


EMIL     MAZEY,  SiQ^iilAKi-fKi:ASURi.R 

VICE-PRESIDENTS 
PAT   GREATHOUSE    •    KEN    BANNON    •    NELSON    JACK    EDWARDS    .    DOUGLAS  A.  FRÄSER   .    OLGAM.MADAR    .    DENN  IS  McDERMOTT    •    I RVING  BLUESTONE 


October  28,  1974 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cr icke t  Lane 

Great  Neck,  N.  Y.   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

The  enclosed  material  will,  I  believe,  answer  most  of 
the  questions  you  raised  in  your  letter  of  October  28.   There 
are,  however,  two  questions  which  may  not  be  specifically  covered 
in  this  material  and  I  will  give  you  those  answers  below. 

Keeping  Up  With  The  Cost-of-Living;   Most  of  our  members 
are  protected  against  rises  in  the  cost  of  living  by  cost-of-living 
escalator  clauses.   However,  this  protection  is  not  total  so  that 
runaway  Inflation  remains  of  great  concern  to  us. 

Contract  Negotiations;   Our  next  round  of  major  contract 
negotiations  will  not  begin  until  1976.   We,  therefore,  have  not 
formulated  specific  objectives  for  that  round  of  negotiations  since 
it  is  much  too  early  to  do  so. 

Sincerely, 


Jerry  Dale,  Assistant  Director 
UAW  Public  Relations  and 
Publications  Department 


JD:  je 
opeiu42 
encls . 


PRINTED  IN  USA 


Miitm!^^'^l^^^^s>Q 


eü&ib.ai 


TELEPHONE 
Area    Code    202—638-0530 


UNITED     MINE     WORKERS'     BUILDING 
900     FIFTEENTH     STREET,    N.W. 


^Ie^üss^ 


2  O  O  O  5 


October  30,  1974 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Mr.  Aronson,  the  head  of  our  press  department,  asked 
that  I  answer  your  letter  of  October  27,  1974. 

I  am  enclosing  a  booklet  prepared  recently  by  our 
research  department  entitled  "Goal  Miners  and  the  Economy"  which 
will  answer  most  of  your  questions.   I  am  also  enclosing 
several  back  issues  of  the  UMW  Journal,  including  the  September 
16-3 Oth  issue  which  details  our  contract  demands  this  year. 
Finally,  I  am  enclosing  a  Statement  on  energy  made  by  Mr.  Miller 
and  reprinted  in  the  Congressional  Record. 

If  you  have  any  questions,  please  let  me  know. 

Sincerely, 


Philip  Sparks 
Press  Assistant 


PS:mw 
Enclosures 


INTERNATIONAL  ASSOCIATION  o£  MACHINISTS 


and    AEROSPACE  ^VORKERS 


MACHINISTS  BUILDING,  1300  CONNECTICUT  AVENUE,  WASHINGTON,  D.  C.  20036 


Office  of  the 
GENERAL  VICE-PRESIDENT 


Area  Code  202 
785-2525 


October  31,  1974 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.  ¥•   11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

Enclosed  is  a  recent  speech  one  of  our  Vice  Presidents 
gave  and  two  clippings  from  our  paper  which  sum  up  our 
economic  position  on  most  of  the  issues  you  ask  about. 


With  best  wishes,  I  am, 


Very  tr 


GordWH.    Cole,    Editor 
TM  MACHINIST 


y 


GHC : j  j 
Enc, 


17 


American  Federation  of  State,  County,  and  Municipal  Emplovees 

1625  L  Street.  N.W..  Washington.  D.C.  20036 
Telephone  (202)  452-4800 
Telex  89-2376 


November   7,    1974 


Jerry  Wurf 
President 

William  Lucy 
Secretary-Treasurer 


Vice  Presidents 


Dominic  J.  Badolato 
North  Haven,  Conn. 

Rev.  Albert  B.  Blatz 
St.  Peter.  Minn. 

Jerol  L.  Brown,  Jr. 
Sacramento,  Cal. 

James  A.  Broyer 
Boston,  Mass. 

Earl  S.  Burklund 
Moline,  III. 

James  B.  Corbett 
New  York.  N.Y. 

Ernest  B.  Crofoot 
Baltimore.  Md. 

Arthur  O.  Hamm 
Jetlerson  City,  Mo. 

Charles  L.  Hendrix 
Toledo,  Ohio 

Saturnin  G.  Mauge 
Canal  Zone 

Gerald  W.  McEntee 
Harrisburg.  Pa. 

Larry  McKibben 
Seattle,  Wash. 

Mozeil  McNorriell 
Detroit.  Mich. 

Robert  J.  Oberbeck 
Madison.  Wisc. 

Walter  L.  Oliver 
Lansing.  Mich. 

Joseph  R.  Rizzo 
Buflalo.  N.Y. 

Earl  Stout 
Philadelphia.  Pa. 

Gilbert  Strickert 
Denver,  Colo. 

Lee  A.  Tafel 
Miami,  Fla. 

David  K.  Trask,  Jr. 
tiuiiuiuiu.  Hawaii 

Maynard  White 
Houston,  Texas 

Joseph  R.  Zurlo 
New  York,  N.Y. 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 

William  Hamilton  has  asked  that  we  respond  to  your 
October  28,  1974  request  for  the  position  of  the  American 
Federation  of  State,  County,  and  Municipal  Employees 
concerning  a  number  of  current  economic  issues. 

Enclosed  are  a  series  of  Statements  and  position 
papers  we  prepared  in  connection  with  the  recent  White 
House  pre-summit  and  summit  meetings  on  inflation. 

We  think  that  these  enclosures  should  give  you 
information  concerning  our  position  on  the  State  of 
the  economy  and  the  Ford  Administration  proposals 
that  deal  with  our  economic  problems. 


Also  enclosed  are  the  two  most  recent  issues 
The  Public  Employee. 

Yours  truly. 


of 


NiU-tMjUL/sV^  I^LtK^dM^Tv^^r^yi 


Donald  S.   Wasserman 

Assistant  to   the  President  for 

Collective  Bargaining  Services 

DSW:br 

Enclosures 

cc:  William  Hamilton,  Director  Public  Affairs 


the  ifuaKty  union 


U  AW      DETRO  IT*' 


8000      EAST      JEFFERSON      AVE. 

DETROIT,       MICHIGAN       48214 

PHONE       '313i       9  26-5000 


INTERNATIONAL  UNION,  UNITED  AUTOMOBILE,  AEROSPACE  &  AGRICULTURAL  IMPLEMENT  WORKERS  OF  AMERICA-UAW 


DOUGLAS    A.   FRÄSER,      President 


EMIL   MAZEY,     secretarytreasurer 


VICE-PRESIDENTS 
PAT    GREATHOUSE     •     KEN    BANNON      •      IRVING    BLUESTONE      •     ODESSA    KOMER      •     MARC    STEPP      •      MARTIN    GERBER      •      ROBERT    WHITE 


George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  N.Y.  11024 

Dear  Mr.  Eckstein: 


Oc tober  31,  1978 


Enclosed  is  our  Statement  on  President  Carter* s  wage-price  guidelines, 
per  your  request. 

I  had  held  up  sending  this  to  you  because  I  thought  I  would  also  have 
the  report  on  the  Oc tober  17  meeting  available  by  this  time.   However, 
that  report  will  not  be  ready  until  tomorrow,  and  I  will  send  that  to 
you  as  soon  as  it  becomes  available. 

Sincerely, 


Je^try  Dale 
Assistant  Director 
UAW  Public  Relations 


JDivp 

opeiu494 

encl. 


PRI^  T  r  IN  USA 


Public  Relatlons  and 
Publications  Dept. 

8000  E.  Jefferson  Ave. 
Detroit  iVlich.  48214 

DON  STILLMAN  Director 
(313)  926-5291 


INTERNATIONAL  UNION,  UNITED  AUTOMOBILE,  AEROSPACE  AND  AGRICULTURAL  IMPLEMENT  WORKERS  OF  AMERICA  - 


FOR  RELEASE:   2  p.m.  Tliursday,  October  26,  1978 

UAW  COMMENTS  PN 

ANTI- INFLATION  PROGRAM 

The  UAW  Said  today  it  Supports  President  Carter *s  goal  of  teducing 
Inflation  to  less  than  6.5  percent  over  the  next  year. 


"Workers,  retirees  and  the  poor  havc  suffered  more  from  inflat 


lon 


than  any  other  sector  in  our  society,"  UAW  Pres.  Douglas  A.  Fräser  seid,   " 
desperately  want  anti-inf lation  efforts  to  succeed." 


We 


"There  are  numerous  aspects  of  the  President *s  voluntary  program 
that  remain  unclear,  but  the  UAW  is  hopeful  that  the  plan  can  be  administered 
in  an  equitable  manner  that  achieves  the  goal  of  reducing  Inflation,"  he  said. 

Fräser  said  the  UAW  has  almost  a  year  before  the  expiration  of  cöntracts 
V7ith  the  Big  3  automakers  and  the  major  agricultural  iraplement  mamifacturers . 


"We  will  know  well  in  advance  of  the  crucial  negotiating  periods  v/heth 
or  not  it  is  succeeding,"  he  said. 

"It  is  especially  significant  that  the  President 's  program  stipulates 
that  wage  increases  in  excess  of  the  guidelines  are  acceptablc  if  they  reflect 
changes  in  work  that  improve  productivity ,"  the  UAW  president  said. 

"Our  Union  has  supported  for  years  efforts  to  improve  productivity 
through  use  of  appropriate  new  technologies  and  automation,"  he  said.   "The 
result  has  been  and  will  continue  to  be  high  productivity  that  fits  the 
Situation  described  by  the  President." 

Fräser  said  the  productivity  gains  should  not  only  accrue  to  the 


er 


V7orkers,  but  also  to  the  consumers  in  the  form  of  lower  price  incre 


ases  . 


•more 


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UAW  comments, . .2 


"The  concept  of  real  wage  Insurance  is  a  positive  one  that  the  UAW 
hopes  will  be  enacted  quickly,"  he  said.   "I  believe  President  Carter  should 
call  a  special  Session  iinmediately  after  the  election  to  enact  a  tax  refund  to  insur( 
that  workers  who  abide  by  the  guidelines  are  protected  against  excessive 
increases  in  the  consumer  price  index." 

The  UAW  President  said  the  low-wage  exemption  affecting  thpse  earning 
$4  per  hour  or  less  should  be  raised  to  $5.25  in  an  effort  to  keep  the  gap  from 
growing  larger  between  low  wage  earners  and  those  who  are  better  off. 

"We  are  also  concerned  about  the  proposed  public  sector  budget  cuts. 
They  are  likely  to  cut  not  only  wasteful  programs  but  also  social  programs 
our  country  desperately  needs,"  Fräser  said. 

"Overall  unemployment  in  this  country  is  still  far  too  high,"  he  said. 
"With  the  President 's  support ,  Congress  just  enacted  a  Humphrey-Hawkins  bill 
that  contained  specific  language  stating  that  anti-inf lation  efforts  must  not 
undercut  our  füll  employment  goal." 

Fräser  said  the  UAW  believes  the  Federal  Reserve  Board  and  the  banks 
should  act  to  reduce  interest  rates  promptly. 

"Rather  than  maintaining  high  interest  rates  that  anticipate  high 
inflation,  the  Fed  could  play  a  key  role  in  making  the  anti-inf lation  program 
get  off  to  a  good  start  by  reducing  them  now,"  he  said. 

Fräser  said  the  UAW  intends  in  Coming  months  to  work  with  the  Carter 
Administration  and  the  American  people  to  achieve  the  inflation  reduction  goal. 

"Basic  principles  of  equality  require  that  there  be  equal  flexibility  in 
dealing  with  factors  affecting  wages,  just  as  there  will  be  on  prices,"  he  said. 

"We  are  hopeful  that  the  plan  will  be  fairly  administered  and  that  the 
Anerican  people  will  see  their  sacrifices  result  in  Controlling  the  inflation 


rl  ot  r  3  o  t- Q  f- -1  T^  rr      f-\-\ 


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10/26/78-130 


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8000      EAST      JEFFERSON      AVE. 

DETROIT.       MICHIGAN      48214 

PHONE       (313)       926-5000 


INTERNATIONAL  UNION,  UNITED  AUTOMOBILE,  AEROSPACE  &  AGRICULTURAL  IMPLEMENT  WORKERS  OF  AMERICA-UAW 


DOUGLAS    A.   FRÄSER,      PRESIDENT 


PAT  GREATHOUSE     •      KEN   BANNON     •      DENNIS  AAcDERAAOTT 


EMIL  MAZEY,     secretärytreäsurer 


VICE-PRESIDENTS 

IRVING     BLUESTONE      •      ODESSA  KOAAER 


MARC  STEPP 


MARTIN  GERBER 


July  25,  1977 


Mr.  George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  New  York  11024 


Dear  Mr.  Eckstein: 

Enclosed  are  copies  of  two  separate  resolutions  dealing 
with  the  energy  crisis  which  were  passed  by  the  delegates  to  our 
recent  Convention.   These  resolutions  spell  out  the  Union' s  current 
policy  regarding  President  Carter' s  energy  program. 


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Sincerely, 

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Jerry  Dale 
Assistant  Director 
UAW  Public  Relations 


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Enclosures 


PRINTED  IN  USA 


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Freitag,  7.  November  1,969 


Gleiche 

Bildungschancen 
für  alle ! 


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Mindestens  den  doppelten  Preis  gegenüber  1968  müssen  bundesdeutsche 
Hausfrauen  in  diesem  }ahr  für  Kartoffeln  berappen.  Auf  einem  Dortmunder 
Markt  —  unser  Bild  —  wurden  z.B.  zwischen  1,10  und  1.70  DM  für  5  Pfund 
Kartoffeln  verlangt,  für  einen  Zentner  Einicellerungsicartoffeln  im  Durch- 
schnitt zwischen  U  und  18  DM  und  für  Salatkartoffeln  bis  zu  25  DM. 


Foto;  Rose 


Wunde  Punkte 


Unruiie  unter  US -Gewerkschaftern  nimmt  zu 


In  der  vorigen  Ausgabe  der  „WdA** 
haben  wir  über  die  wictitigsten 
gesellsciiafts-,  wirtschafts-  und  fi- 
nanzpolitischen Forderungen  des 
DGB  an  die  neue  Regierung  be- 
richtet. Pleute  bringen  wir  dea 
zweiten  Teil  der  DGB-Erklärung, 


Sozialpolitik 


Alterssicherung:  Einführung  der 
Wahlfreiheit  der  Altersgrenze  vom 
60.  Lebensjahr  an.  Aufhebung  der 
Nachteile  der  mittelfristigen  Finanz- 
planung in  der  Sozialversicherung, 
insbesondere  Beseitigung  des  zwei- 
prozentigen  Rentnerbeitrages  zur 
Krankenversicherung,  Verbesserung 
des  Rentenanspruchs  der  Frau. 

Krankenversicherung:  Ausbau  der 
Gesundheitsvorsorge  durch  gesetz- 
lich vorgeschriebene  Vorsorgeunter- 
suchungen, Beseitigung  der  Versiche- 
rungspflichtgrenze für  Angestellte  in 
der  Krankenversicherung,  Erlaß  ei- 
nes Krankenhausfinanzierungsgeset- 
zes, gemeinsamer  sozialärztlicher 
Dienst  für  alle  Versicherungszweige. 

Familienlastenausgleich :  Einbau 
der  Steuervergünstigungen  für  Kin- 
der in  eine  einheitlidie  Kindergeld- 
gesetzgebung, Gewährung  von  Km- 
dergeld  vom  ersten  Kinde  an. 

Arbeitsmarktpolitik  und  Arbeits- 
losenversicherung: Intensivere  Ar- 
beitsmarkt- und  Berufsforschung  so- 
wie Neuregelung  der  Finanzierung 
der  beruf s-  und  arbeitsmarktpoliti- 
schen Maßnahmen,  Maßnahmen  zu- 
gunsten der  älteren  Arbeitnehmer 
sowie  zur  Förderung  der  beruflichen 
und  regionalen  Mobilität,  Wieder- 
herstellung und  Erweiterung  der 
Rechte  der  Selbstverwaltung  der 
Bundesanstalt  für  Arbeit,  bessere 
wirtschaftliche  Sidierung  bei  Ar- 
beitslosigkeit. Kurzarbeit  und  bei 
Bezug  von  Schlechtwettergeld,  Erlaß 
eines  Retiaöilitationsrahmengesetzes, 

Arbeitssidierheit:  Verabschiedung 
eines  Gesetzes  zur  besseren  Organi- 
sation der  Arbeitssidierheit  und  ei- 
nes Werksärztege.setzes. 


•Atlantic  City  beschloß  die  AFL- 
CIO,  die  Zentralorganisation  der 
amerikanisciien  Gewerkschaften,  den 
sofortigen  Ausschluß  der  Chemie- 
Gewerkschaft  mit  ihren  etwa  IIÜOÜO 
Mitgliedern.  Der  Grund:  Die  Chemie- 
arbeiter hatten  küiv.lich  ihren  Bei- 
tritt zur  ALA  (Alliance  für  Labor 
Action)  beschlossen,  jener  zunächst 
lockeren  Vereinigung  von  autonomen 
Gewerkschaften,  welche  vor  andert- 
halb Jahren  von  Walter  Reuther 
nach  dem  Austritt  seiner  Automobil- 
gewerkschaft (UAW)  aus  der  AFL- 
CIO  zusammen  mit  dei-  mächtigen 
unabhängigen  Teamster-Gewerk- 
schaft  (Lastwagentransport  und  ver- 
wandte  Gewerbe)   gegründet   wurde. 

Die  ALA  ist  absichtlich  lose  orga- 
nisiert, damit  sie  jegliche  Einzelge- 
werkschaft aufnehmen  kann,  unbe- 
schadet deren  Mitgliedschaft  beim 
offiziellen  Gewerkschaftsverband. 
Aber  die  AFL-CIO  will  verhindern, 
daß  sich  von  den  121  ihr  angehören- 
den Einzelgewerkschaften  noch  wei- 
tere der  neuen  Aktionsgemeinschaft 
anschließen.  Diese  umfaßt  nun  etwa 
vier  Millionen  Mitglieder  gegenübei' 
den  13  Millionen  der  AFL-CIO. 

Mit  dem  Ausschluß  der  Chemie- 
gewerkschaft vertieft  sich  die  Spal- 
tung in  der  amerikanischen  Gewerk- 
schaftsbewegung. Dahinter  stehen 
vor  allem  grundsätzliche  Meinungs- 
verschiedenheiten über  die  Aufgaben 
der     Gewerkschaftspolitik.     Reuther 


1 


Ein  neuer  Mann  für  den  xweiten 
Vorsitz  der  IG  Druck  und  Papier: 
Herbert  Schwiedel.  Der  54jährlge 
Schwiedel  ist  auf  dem  Kongreß  sei- 
ner Gewerlcscliaft  in  Koblenz  mit 
großer  Mehrheit  in  dieses  Amt  ge- 
wählt worden,  über  die  Wahl  und 
den  Ablauf  des  Kongresses  haben 
wir  in  der  vorigen  Ausgabe  berichtet. 


Führung  vor,  sich  auf  die  Erhaltung 
der  bestehenden  Positionen  zu  be- 
schränken, Ai'beitnehmergruppen, 
besonders  in  der  Angestelltenschaft 
und  den  öffentlichen  Betrieben  un- 
genügend zu  erfassen,  sich  für  die 
Interessen  der  Neger  und  die  Ar- 
muts-  und  Großstadtprobleme  im 
allgemeinen  nicht  ausreichend  einzu- 
setzen, sich  von  der  liberalen  und  ra- 
dikalen Linken  zu  entfremden  und 
an  der  Außenpolitik  des  Kalten 
Krieges  starr  festzuhalten. 

Diese  Kritik  trifft  wunde  Punkte. 
Aber  sie  trifft  keineswegs  auf  alle 
Einzelgewerkschaften  in  der  AFL- 
CIO  zu.  Umgekehrt  ist  etwa  die 
Teamster-Gewerkschaft,  so  aggressiv 
sie     ihre     Schlüsselstellung     in     der 


Privatfernsehen 

„Schärfsten  Widerstand''  hat 
der  Vorsitzende  der  Gewerk- 
schaft Erziehung  und  Wissen- 
schaft, Erich  Frister,  gegen 
Pläne  angekündigt,  ein  privates 
Fernsehen  in  der  Bundesre- 
publik zu  etablieren.  Das 
Fernsehen  dürfe  als  wichtig- 
stes und  einflußreiclistes  Me- 
dium für  politische  Informa- 
tion „keinesfalls  zum  Spiel- 
ball geschäftlicher  Interessen 
und  zum  Gegenstand  privaten 
Gewinnstrebens"  gemacht  wer- 
den. 


Wirtschaft  oft  ausnutzt,  eher  prag- 
matisch als  progressiv.  Sie  stand  jah- 
relang unter  einer  korrupten  Füh- 
rung und  hat  sich  noch  nicht  ganz 
davon    erholt. 

Typisch  für  die  Situation  war  vor 
wenigen  Monaten  der  Austritt  des 
100  000  Mann  starken  sogenannten 
„Dist-ikt  65"  der  Warenhaus-  und 
Großhandels-Angestellten  unter  der 
Führung  von  David  Livingston,  ei- 
nem der  fortschrittlichsten  Köpfe  in 
der  amerikanischen  Gewerkschafts- 
bewegung. Die  Ursache  dieser  Sezes- 
sion war  in  erster  Linie  die  Unzu- 
friedenheit der  zum  großen  Teil  aus 
Negern  und  Portorikanern  bestehen- 
den Mitgliedschaft  mit  der  Praxis 
der  AFL-CIO  in  der  Rassenfrage. 

Die  Spannungen  mit  diesen  auf 
bessere  Jobs  und  stärkere  Vertretung 
in  der  Gewerkschaftsführung  drän- 
genden Gruppen  mehren  sich  inner- 
halb und  außerhalb  der  Gewerk- 
schaftsorganisationen. 

GEORG  GÜNTHER 


Arbeitsrecht:  Sicherung  der  vollen 
Betätigungsfreiheit  der  Gewerk- 
schaften. Selbstbestimmung  der 
Grenzen  der  Tarif  macht  durcli  die 
Tarif  Vertragsparteien,  Beschleuni- 
gung der  Vorarbeiten  zur  Schaffung 
eines  einheitlichen  Arbeitsgesetzbu- 
ches, Beseitigung  der  gesellscJiafts- 
politischen  Differenzierungen  im  Ar- 
beitsrecht, Schaffung  eines  modernen 
Arbeitszeitrechts,  Verbesserung  der 
Konkursordnung  zugunsten  der  Ar- 
beitnehmer, Überprüfung  der  beruf- 
lichen Einschränkungen  für  Frauen, 
Schaffung  eines  modernen  Dienst- 
rechts für  den  öffentlichen  Dienst. 


Bildungspolitik 


Schaffung  gleicher  Bildungschan- 
cen  für  alle  Kinder,  Maßnahmen  zur 
Entwicklung  eines  Gesamtschul-  und 
GesamthochschuLsystems,  vordring- 
liche Verabschiedung  eines  Gesetzes 
über  bezahlten  Bildungsurlaub,  ver- 
stärkte staatliche  Förderung  der  Er- 
wachsenenbildung unter  Sicherung 
der  Unabhängigkeit  ihrer  Träger, 
Verbesserung  des  Berufsbildungsge- 
setzes unter  Einbeziehung  aller  Aus- 
bildungsbereiche, Mitbestimmung 
der  Arbeitnehmer  in  allen  Fragen 
der  berufliclien  Bildung,  baldige  Er- 
lichtung  eines  Bundesinstituts  für 
Berulsbildungsforschung,  Neugestal- 
tung des  Ausbildungsförderungsge- 
setzes,  Reform  der  Aus-  und  Fort- 
bildung im  öffentlichen  Dienst. 

Internationale  Politik 

Auf  Grund  der  Bewegungsfreiheit, 
die  die  Bundesregierung  durch  die 
Absage  der  Wähler  an  alle  radika- 
len Kräfte  von  redits  und  links  er- 
halten hat,  erwartet  der  DGB  eine 
Intensivierung  der  Außenpolitik.  Da- 
zu gehört  insbesondere: 

verstärkte  Bemühungen  um  die 
Einigung  Europas, 

Förderung  der  Harmonisierung  der 
Sozialpolitik  in  der  EWG. 

Verbesserung  der  Bezii-hungen  zu 
den  Ostblockstaaten  mit  dem  Ziel, 
die  politischen,  wirtschaftlichen  und 
kulturellen  Verbindungen  zu  verstär- 
ken, ohne  daß  dabei  das  Vertrauen 
der  eigenen  Verbündeten  gefährdet 
wird, 

aktive  Förderung  einer  internatio- 
nalen kontrollierten  Abrüstung, 

Verzicht  der  Bundesrepublik 
Deutschland  auf  den  Besitz  von  ato- 
maren Waffen. 


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Wochenzeitung  des  Deutschen  Gewerkschaftsbundes 


WELT  DER  ARBEIT 


.    WELT  DER  ARBEIT  5  Köln  21,  Postfach  210140 

Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane , 

Great  Neck 

NEW  YORK    llo2^/USA 


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Postscheckkonto  Köln  37973 

Redaktion 

Unser  Zeichen/Tag 

rb./ki   15.  Mai  19 7o 


Lieber  Herr  Eckstein, 

ich  bin  Ihnen  seit  langem  meine  Erklärung  schuldig  und  bitte 
Sie  hiermit  vielmals  um  Entschuldigung  dafür,  daß  ich  erst  ietzt 
etwas  von  mir  hören  lasse.  j^^-^«- 

Die  ;Welt  der  Arbeit'  befindet  sich  seit  einigen  Monaten  in  einem 
btadium  permanenter  Experimente  -  eine  Erscheinung  übrigens,  die 
man  m  der  gesamten  deutschen  Presse  verfolgen  kann.  Die  Infor- 
mationslawine, die  offenbar  immer  mehr  Leser  erdrückt,  zwingt 
uns,  nach  gefälligeren  Formen  der  Stoffdarbietung  zu  suchen,  ohne 
die  Qualität  darunter  leiden  zu  lassen. 

Im  Rahmen  dieser  Entwicklung  haben  wir  einige  Seiten  "umgemodelt", 
was  dazu  führte,  daß  einige  Themen-Komplexe  -  wie  wir  zu  unserem 
Schrecken  feststellten  -  von  einer  Woche  zur  anderen  unter  den 
Tisch  fielen.  Vor  allem  wurde  die  Berichterstattung  aus  dem  Ausland  - 
die  bisher  schon  stiefmütterlich  behandelt  wurde  -  in  Mitleiden- 
schaft gezogen.   Ich  gestehe  Ihnen  offen,  daß  wir  eine  uns  alle 
befriedigende  Lösung  bis  zur  Stunde  nicht  gefunden  haben.  Nicht 
Unzufriedenheit  mit  Ihren  Beiträgen,  sondern  diese  Vorgänge  sind 
«chuld  daran,  daß  die  Pläne,  die  wir  seinerzeit  in  Köln  schmiedeten, 
noch  immer  nicht  verwirklicht  wurden. 

Ich  hoffe  sehr,  daß  unsere  Diskussion  in  den  nächsten  Wochen  soweit 
gediehen  ist,  daß  wir  in  der  Lage  sind,  ein  Konzept  zu  entwerfen,  das 
1  -  2  Jahre  gültig  bleibt.  Erlauben  Sie  mir  bitte,  Ihnen  den  Vorschlag 
zu  machen,  daß  Sie  zunächst  nicht  von  sich  aus  Artikel  schreiben 
sondern  daß  wir  uns  melden,  wenn  wir  einen  Beitrag  über  amerikanische 
Probleme  haben  wollen.  Die  Artikel  von  Ihnen,  die  noch  bei  uns  liegen 
werden  m  den  nächsten  vier  Wochen  abgedruckt.  ' 


-  2  - 


Bund- Verlag  GmbH,  3  Köln-Deutz,  Deutz-Kalker  Straße  46;  Rechtsform:  Gesellschaft  mit  besdiränkter  Haftung;  Sitz:  Köln 
Registergericht :  Amtsgericht  Köln;  Nr.  HR /B  937 1 ;  Geschäftsführer :  Wilhelm  Biedorf ;  Vorsitzender  des  Beirats :  Alf ons  Lappas. 


JL 


Blatt  2 


Herrn  George  Eckstein,  5  Cricket  Lane ,  NEW  YORK 


15.5.1970 


Im  Hinblick  auf  Arbeiten  über  amerikanische  Gewerkschaften  haben 
wir  uns  bewußt  zurückgehalten,  weil  wir  die  schwebenden  Verhandlungen 
zwischen  IBFG  und  AFL/CIO  nicht  stören  wollten.  Sie  wissen  sicher- 
lich, daß  die  Kreise  um  Meany  auf  Kritik  aus  der  Bundesrepublik 
besonders  allergisch  reagieren.  Sobald  diese  Gespräche  endgültig 
abgeschlossen  sind,  haben  wir  wieder  die  uneingeschränkte  Freiheit, 
positiv  oder  negativ  zur  amerikanischen  Gewerkschaf tspoltik  Stellung 
zu  nehmen.  ^ 

In  der  Hoffnung,  daß  Sie  für  unsere  etwas  verzwickte  Situation  Verständ- 
nis haben,  verbleibe  ich 


mit  den  besten  Grüßen 


Ihr 


W/lLliu 


Richard  Becker 


/ 


POLITIK  UND  GESELLSCHAFT 


Taktik  gegen  Terror 

US-Gewerkschaften  verloren  mit  Walter  Reuther  einen  ihrer  großen  Pioniere 


Einer  jener  Unglücksfälle,  an 
denen  die  neuere  amerikani- 
sche Geschichte  leider  so  reich 
ist,  hat  die  amerikanische  Gewerk- 
schaftsbewegung am  10.  Mai  um 
ihren  vielleicht  begabtesten  Führer 
und  das  fortschrittliche  Lager  in 
Amerika  um  eine  seiner  einfluß- 
reichsten Persönlichkeiten  gebracht. 
Seit  35  Jahren  sind  Walter  Reuther 
und  die  Automobilarbeiter-Gewerk- 
schaft (UAW)  synonym.  Als  er  einer 
ihrer  Locals  im  Jahre  1935  beitrat, 
da  steckten  die  Vereinigten  Staaten 
tief  in  der  Depression,  die  kleinen 
gewerkschaftlichen  Gruppen  in  der 
Autoindustrie  standen  unterm  Ter- 
ror der  Unternehmer,  und  ihre  akti- 
ven Führer  riskierten  —  wie  Walter 
Reuther  das  schnell  erfahren  sollte 
—    fristlose  Entlassung. 

Wenig  später  führte  er  mit  seinem 
Bruder  Victor  —  sie  arbeiteten  zeit- 
lebens eng  zusammen  —  den  ersten 
erfolgreichen  „Sitdown"  -  Streik 
durch  und  bereicherte  die  ameri- 
kanische Gewerkschaftsbewegung 
um  eine  neue  Kampfmethode.  Diese 
verstieß  zwar  nominell  gegen  die  be- 
stehenden Eigentumsgesetze,  aber 
ohne  sie  wäre  damals  die  rasche  Or- 
ganisierung der  Autoarbeiter  und 
anderer  Industrien  in  die  Massen- 
gewerkschaften unmöglich  gewesen. 
(Im  Gewerkschaftskampf  überflüssig 
geworden,  wurde  die  Waffe  nun  von 
den  radikalen  Studenten  und  Negern 
wieder  aufgegriffen.) 

Der  große  erbitterte  „Sitdown"- 
Streik  bei  General  Motor  in  Flint, 
an  dem  Reuther  aktiv  teilnahm, 
wurde  zum  Merkstein  in  der  Arbei- 
terbewegung; er  führte  zur  Aner- 
kennung der  Gewerkschaft  durch 
General  Motors  und  bald  darauf 
auch  durch  Chrysler.  Ford  wider- 
setzte sich  der  Organisierung  seiner 
Belegschaft  mit  brutalen  sogenann- 
ten „goon  squads",  denen  auch  Reu- 
ther in  einer  als  „Schlacht  auf  der 


<J  M^l  JlUXÜ.  eilig 


ocKäiintgc  w  Oi  ueiicu 


Der  tödliche  Unfall  des  62jährigen  Präsidenten  der  US-Automobil- 
arbeiter-Geu^erkschaft  (UAW),  Walter  Reuther,  hat  in  der  ganzen 
Welt  eine  Welle  des  Bedauerns  ausgelöst.Unser  USA-Korrespondent 
George  Günther  Eckstein  nahm  dieses  tragische  Ereignis  zum  An- 
laß, einen  Überblick  über  Geschidite  und  gegenu^ärtige  Situation 
der  UAW  zu  geben  und  ihre  mögliche  Entwicklung  zu  skizzieren. 


halbe  Million  Mitgheder  und  führte 
zum  Zusammenschluß  der  neuen 
Massengewerkschaften  in  der  CIO, 
damals  geführt  von  John  L.  Lewis, 
dem  Führer  der  Bergarbeiter. 

Zehn  Jahre  später  wurde  Reuther 
selbst  Präsident  der  CIO,  Mitbegrün- 
der des  IBFG,  und  1955  vollzog  er 
die  Vereinigung  mit  der  von  George 
Meany  geführten  AFofL.  Seine  Hoff- 
nung,   die    vereinte    Gewerkschafts- 


Episode  zum  Opfer  fiel,  und 
sdiwenkte  erst  1941  ein.  Aber  die 
größte  soziale  Kampfwelle  der  neue- 
ren amerikanischen  Gesdiichte 
brachte  die  UAW  noch  1937  auf  eine 


..Das  sitzt  tief;  das  wisclit  wolil  icei- 
ner  meiir  vom  Tiscli!" 

bewegung  in  ein  weniger  konserva- 
tives Fahrwasser  leiten  und  Meany 
in  der  Führung  ablösen  zu  können, 
.  verwirklichte  sich  freilich  nicht,  und 
er  verließ  die  Vereinigung  mit  sei- 
ner UAW  im  Jahre  1968,  um  sich  mit 
uci  eueulaiis  außerhalb  stehenden 
mächtigen  Teamster-Gewerkschaft 
zur  über  3  Millionen  zählenden  ALA 
(Alliance  for  Labour  Action)  zusam- 
menzaischließen,  ohne  daß  freilich 
diese   etwas    heterogene    Arbeitsge- 


meinschaft bisher  nennenswerte  Er- 
i^ebnisse  verbuchen  konnte. 

Reuthers  eigentliches  Feld  und  die 
Quelle  seines  Einflusses  war  und 
blieb  die  UAW.  Ihr  galt  seine  uner- 
müdliche Energie,  ihr  galt  sein  gan- 
zes Leben.  Er  und  seine  Freunde 
lührten  sie,  seitdem  es  ihnen  1946/47 
in  harten  Auseinandersetzungen  ge- 
lungen war,  sie  der  kommunistisch 
unterwanderten  Führung  von  R.  J. 
Thomas  zu  entreißen.  Diese  harten 
internen  Kämpfe  machten  Reuther 
aber  nicht  wie  so  viele  seiner  Kolle- 
gen zum  Autokraten,  und  die  UAW 
wurde  in  den  fast  25  Jahren  seiner 
Führung  eine  der  demokratischsten 
Gewerkschaften  der  Vereinigten 
Staaten.  Er  selbst  —  früher  Sozia- 
list —  lebte  sehr  bescheiden  und  be- 
gnügte sich  mit  einem  Bruchteil  des 
Gehalts,  den  viele  Leiter  kleinerer 
Gewerkschaften  sich  bewilligen. 

In  den  Lohnverhandlungen,  die 
mehrfach  mit  längeren  Massen- 
streiks gegen  eines  der  drei  großen 
Automobiluntemehmen  verbunden 
waren,  verstand  er  es,  deren  Kon- 
kurrenz untereinander  für  seine  Ge- 
werkschaft auszunutzen.  Wie  in  den 
Kampfmethoden,  war  er  auch  bahn- 
brechend in  der  Einführung  und 
Durchsetzung  wichtiger,  für  Amerika 
neuer,  sozialer  Forderungen  in  den 
Tarifverträgen  : 

Automatische  Lohnerhöhung  ge- 
koppelt an  die  Steigerung  der  Pro- 
duktivität bzw.  der  Lebenshaltungs- 
kasten; unternehmerfinanzierte  Pen- 
sionsfonds und  Krankenversiche- 
rung; die  Möglichkeit  vorzeitiger 
Pensionierung;  ein  durch  zusätzliche 
Arbeitslosenunterstützung  und 

Kurzarbeit-Außgleidi       geu-antiertes 


Jahreseinkommen.  Für  die  bevorste- 
henden Tarifverhandlungen  wird 
u.  a.  die  Umstellung  auf  Monatslohn 
verlangt,  um  allmählich  zu  einer  Ver- 
wischung des  Gegensatzes  Arbeiter 
—   Angestellte  zu   erreichen. 

Gerade  die  Erfolge  seiner  Ge- 
werkschaftspolitik, zusammen  mit 
den  technologischen  Veränderungen 
in  der  Produktion,  haben  freilich 
neuerdings  zu  einer  Strukturwand- 
lung in  der  Zusammensetzung  der 
Autoarbeiter  geführt,  die  sich  auch 
im  Funktionärstab  bemerkbar  ge- 
macht hat  und  vielleicht  zu  Ausein- 
andersetzungen um  seine  Nachfolge 
beitragen  v/ird.  So  setzt  sich  heute 
über  ein  Drittel  der  Belegschaften 
aus  jüngeren  Arbeitern  zusammen, 
denen  sowohl  die  Tradition  der 
Kampfzeiten  und  der  Depression 
fremd  ist  wie  die  langjährige  Bin- 
dung an  den  Arbeitsplatz.  Und  ob- 
wohl die  UAW  von  allen  großen  Ge- 
werkschaften den  Negern  die  besten 
Arbeits-  und  Aufstiegsmöglichkeiten 
verschafft  hat  —  oder  vielleicht  ge- 
rade deshalb  — ,  macht  ihr  gelegent- 
lich in  einigen  Betrieben  die  Agita- 
tion freilich  sehr  kleiner  „revolutio- 
närer" Negergruppen  zu  schaffen. 

Was  Walter  Reuther  auszeichnete, 
war,  daß  er  zu  den  wenigen  Gewerk- 
schaftsführern gehörte  —  unter  den 
Massengewerkschaften  war  er  wohl 
der  einzige  — ,  die  über  den  Anlie- 
gen der  eigenen  Gewerkschaft  nicht 
die  Sicht  auf  die  sozialen  Probleme 
der  Gesamtgesellschaft  verloren.  So 
stand  er  in  der  Vorderfront  der  Ci- 
vil Rights-Bewegung,  marschierte  an 
der  Seite  Martin  Luther  Kings  und 
anderer  in  Alabama  und  Mississippi; 
unterstützte  politisch  und  finanziell 
fortschrittliche  Politiker  und  Publi- 
kationen, suchte  die  Ausdehnung  der 
gewerkschaftlichen  Organisation  auf 
bisher  vernachlässiigte  Gebiete  wie 
Landarbeiter,  Krankenhäuser,  kauf- 
männische Angestellte  usw.  Schließ- 
lich wandte  er  sich,  wenn  auch  zö- 
gernd, als  einer  der  wenigen  Arbei- 
terführer gegen  die  Vietnampolitik 
und  gegen  die  sterile  Außenpolitik 
des  kalten  Krieges  in  der  AFL-CIO. 
GEORGE  GÜNTHER  ECKSTEIN 


WEIT  DER  ARBEIT 


Wochenzeitung 

des  Deutschen  Gewerkschaftsbundes 


Redaktion 


Welt  der  Arbeit,  5  Köln  21,  Postfach  21  01  40 

Herrn 

G-eorge   G-ünther  Eckstein 

S.    Cricket  Lane 

Great  Neck 

NEW  YORX    11    o24 

USA 


Köln-Deutz,  Deutz-Kaiker  Straße  46 


Fernsprech-Sammelnummer  (02  21)  8  28  21 

Fernschreiber  08  873  362 

Konten:  Postscheckamt  Köln,  Nr.  379  73 
Bank  für  Gemeinwirtschaft  Köln, 
Nr.   11  60  02  87 


Ihr  Zeichen 


Ihr  Schreiben 


Durchwahlnummer 
(0221)  82  8^53 


Unser  Zeichen 

pl/hs 


Datum 

3o.  November  1972 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

aus  Anlaß  des  bevorstehenden  Friedens  in  Vietnam  wollen  wir  unsere 
Leser  darüber  informieren,  ob  und  wie  die  USA  mit  der  Umstellung 
ihrer  Wirtschaft  von  einer  weitgehenden  Kriegs-  auf  eine  weitgehen- 
de Friedensproduktion  fertigwerden. 

Was  ist  aus  der  Studie  des  "Post  Vietnam  Policy  Committees"  für  den 
Übergang  zur  Friedenswirtschaft  geworden?  Was  ist  überhaupt  bisher 
schon  geschehen?  In  welchen  Branchen  sind  wieviele  Arbeitsplätze  in 
Gefahr  -  und  was  ist  dagegen  zu  tun?  Welche  Rolle  spielen  die  US-Ge- 
werkschaften?  Wieweit  werden  die  Vorstellungen  der  Gewerkschaften 
berücksichtigt? 

Haben  Sie  Lust,  dieses  Thema  für  uns  zu  bearbeiten?  Schön  wäre  es, 
wenn  Sie  den  etwas  spröden  Stoff  durch  Zitate  und  Reporta2:e-Elemen- 
te  auflockern  könnten.  Es  käme  ein  Feature  von  ca.  12o  Schreibmaschi- 
nenzeilen in  Frage. 

Ich  bin  nicht  sicher,  ob  Ihre  Adresse  aus  dem  Jahre  197o,  die  wir  in 
unserer  Kartei  haben,  noch  stimmt.  Deshalb  möchte  ich  Sie  bitten,  uns 
kurz  mitzuteilen, ob  Sie  dieses  Thema  für  uns  behandeln  wollen. 


Mit  freimdlichen  Grüßen 
(  ////V 

Hans  Plück 


'V 


Bund -Verlag    GmbH,   5   Köln-Deutz,    Deutz-Kalker   Straße   46;    Rechtsform:    Gesellschaft  mit  beschränkter   Haftung;  Sitz:   Köln; 
Registergericht:  Amtsgericht  Köln;  Nr.  HR/B  9371 ;  Vorsitzender  d.  Beirats;  Alfons  Lappas;  Geschäftsführer:  Tomas  Kosta,  Lothar  Pinkall 


Redaktion 
Welt  der  Arbelt 
«errn  Hans  PiSek 
Postfach  2l5lJS^ 
5  Köln  21 


**.12.1972 


Sehr  geehrter  Herr  Piöck, 

J"»,  die  Adresse  sf<»™.* 

esse  stimmt  noch  (Haus-Nr.  5) 

Auf  Ihre  Anfrage  vom  30.11  t^„  ,  /^ 
ml  ff-«  4  1  J^»n.  kann  loh  ihnen 

"M  fibrlge»=  „Mt 

6oi-inger,  als  vielfach 
angenommen). 

Da  aber  damit  ein«  ni/.»,* 

ein«  nicht  unerhebliches 

Materialstudlum  verbunden  ist    n..?    * 

r,T»  ^  »  musste  Ich 

für  den  Artikel  ein  h««„„ 

®^"  Honorar  von  150  DM 

Mit  freundlichen  Grössen 


WEIT  DER  AKBEir 


Wochenzeitung 

des  Deutschen  Gewerkschaftsbundes 


Redaktion 


Welt  der  Arbeit.  5  Köln   21,  Postfach   210140 


Köln-Deutz,  Deutz-Kalker  Straße  46 


Herrn 

George  Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck 

NEW  YORK  11  o24 

USA 


Fernsprech-Sammelnummer  (02  21)  8  28  21 

Fernschreiber  08  873  362 

Konten:  Postscheckamt  Köln,  Nr.  379  73 
Bank  für  Gemeinwirtschaft  Köln, 
Nr.   11  60  02  87 


Ihr  Zeichen 


Ihr  Schreiben 


Durchwahlnummer 
(0221)  8282    268 


Unser  Zeichen 


pl/hs 


Datum 

7.  Dezember  1972 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein, 

vielen  Dank  für  Ihren  Brief  vom  4.  12,  72,  den  ich  heute  bekommen 
habe.  Natürlich  sind  wir  bereit,  Ihnen  für  Ihr  Feature  15o  DM  zu 
bezahlen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


[ans  Plück 


Bund -Verlag    GmbH,   5   Köln-Deutz,    Deutz-Kalker   Straße   46;    Rechtsform:    Gesellschaft  mit  beschränkter   Haftung:  Sitz:   Köln; 
Registergericht:  Amtsgericht  Köln;  Nr.  HR/B9371 ;  Vorsitzender  d.  Beirats:  Alfons  Lappas;  Geschäftsführer:  Tomas  Kosta,  Lothar  Pinkall 


WdA  -  Nr.  4  •  Seite  6 


POL! 


150000  Arbeitskräfte  fluten  nach  Beendigung 
des  Vietnam-Krieges  auf  den  ameril<anischen 
Arbeitsmarlit  zurüci^.  Weiche  Auswirl^ungen  hat 
das  für  die  Wirtschaft  der  Vereinigten  Staaten? 

■  Ernsthafte  Probleme  wird  es  nicht  geben.  Wo 
sie  auftauchen,  bleiben  sie  lokal  und  individuell 
begrenzt.  Zu  diesem  Ergebnis  kommt  George 
Günther    Eckstein    in    nachstehendem    Artikel. 

Amerikas 

Wirtschaft 

hat  nicht 

zu  fürchten 


Der  Friede  in  Vietnam  wird  keine  negativen  Aus- 
wirkungen haben  /  Von  George  Günther  Eckstein 


%: 


"■■  *«. 


Nicht  jeder  in 


Noch  ist  der  Waffenstillstand  in 
Vietnam  nicht  unterzeichnet, 
geschweige  denn  der  Friede 
hergestellt.  Aber  es  ist  wohl  nur 
noch  eine  Frage  von  Wochen,  bis  zu- 
mindest die  Vereinigten  Staaten  ihre 
Kriegshandlungen  einstellen.  Nicht 
EU  früh,  um  zu  fragen,  welche  öko- 
nomischen Folgen  sich  daraus  er- 
geben. 

Die  Antwort  darauf  ist  einfach: 
im  ganzen  gesehen,  so  gut  wie  Null. 
Die  Frage  beruht  auf  einer  falschen 
Vorstellung   von   der   Art   und   vom 


Gewiß,  der  Krieg  hat  infolge  der 
falschen  Voraussetzungen,  unter  de- 
nen er  begonnen  und  geführt  wurde, 
in  den  USA  eine  tiefe  moralische 
Krise  ausgelöst.  Aber  ökonomisch 
war  er  eigentlich  kein  ernsthaftes 
Problem,  selbst  dann  nicht,  als  Prä- 
sident Johnson  glaubte,  ihn  unbe- 
schadet eines  ausgedehnten  Sozial- 
programms ausdehnen  zu  können. 
Die  Folge  war  eine  Steigerung  der 
Inflationsrate  auf  5  vH  im  Jahre 
1968  —  störend,  aber  keineswegs 
bedrohlich. 


Infolgedessen  dürften  viele  per- 
sönliche Umstellungen  nötig  werden: 
Umsiedlung,  niedrigere  Entlohnung 
und  Umschulung.  Für  Städte  und 
Bezirke,  die  in  Waffen-  und  Aero- 
space-Produktion  spezialisieren, 

werden  laufend  wirtschaftliche  Um- 
stellungsmaßnahmen nötig." 

Für  die  betroffenen  Arhpitpr  nnH 
Techniker  —  darunter  auch  die  zi- 
vilen Angestellten  und  Arbeiter  der 
staatlichen  Arsenale  —  war  und  ist 
diese  Entwicklung  freilich  ein  hartes 
Problem,    und    die    Gewerkschaften 


TIK 


26. Januar  1973 


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ie  Heimat  zurückkehrende  US-Soldat  findet  gleich  den  passenden  Arbeitsplatz. 


Fotos:  dpa 


als  eine  gelegentliche  Milderung  und 
Hinauszögerung  von  Stillegungen 
und  Entlassungen. 

Das  Office  of  Economic  Adjust- 
ment  im  Pentagon  hat  die  Aufgabe, 
den  betroffenen  Orten  bei  der  Suche 
nach  Ersatzindustrien  und  Beschäf- 
tißungsmöglichkeiten  behilflich  zu 
sein.  Die  Hilfe  erfolgt  hauptsächlich 
in  der  Beratung  und  in  der  Vermitt- 
lung von  Krediten,  Aufträgen  und 
Jobs  von  anderen  Bundesinstitutio- 
nen. Auf  diese  Weise  wurden  in  den 
letzten   Jahren  etwa  80  000  Arbeits- 


striche machen  will,  etwa  auf  dem 
Gebiet  der  Armutsbekämpfung,  der 
Erziehung  und  des  sozialen  Woh- 
nungsbaus. Das  einzige  Gebiet  dieser 
Art,  auf  dem  nennenswerte  Fort- 
schritte zu  erwarten  sind,  ist  das 
Gebiet  der  Emissionskontrolle  für 
Stadtverwaltungen  und  Industrie. 

Die  Industriekonzerne  werden  da- 
zu um  so  eher  bereit  sein,  als  sie  die 
Kosten  in  der  einen  oder  anderen 
Form  auf  die  Öffentlichkeit  abwäl- 
zen können,  durch  Steuern  oder 
durch  höhere  Preise. 


Bonn  gibt 
Geld  für 
Vietnam 


Für  Hilfsaktionen  in  Viet- 
nam will  die  Bundesregierung 
30  Millionen  Mark  zur  Verfü- 
gung stellen.  Bundeskanzler 
Brandt  kündigte  die  Bereit- 
schaft der  Bundesregierung 
JgTyja  JauDiQs^sTH  aiu  sasar 


Verlauf  dieses  nie  als  solcher  erklär- 
ten Krieges  und  seiner  Bedeutung 
im  Rahmen  der  amerikanischen 
Wirtschaft. 


Die  eigentlichen  Kriegsausgaoen 
betrugen  nie  mehr  als  26  Md.  Dollar 
oder  3  vH  des  GNP  (Gesamt-Na- 
tionalprodukts).  Sie  wurden  in  den 
letzten  vier  Jahren  bereits  auf  etwa 
die  Hälfte  reduziert.  In  der  gleichen 
Zeit  wurde  die  Zahl  der  eingesetzten 
Truppen  von  über  500  000  auf  unter 
30  000  herabgesetzt. 

Die  Rückberufung  dieses  kleinen 
Restes  und  dessen  Rückkehr  auf  den 
Arbeitsmarkt  spielt  im  Rahmen  der 
Gesamtreduzierung  des  Militärper- 
sonals um  etwa  eine  Million  oder  im 
Rahmen  der  konjunkturellen  Ver- 
schiebungen auf  einem  Markt  von 
80  Millionen  Arbeitskräften  keine 
Rolle.  Überdies  wird  ein  Teil  der 
Kriegsveteranen  durch  staatlich  fi- 
nanzierten Schulbesuch  noch  eine 
Weile  vom  Arbeitsmarkt  ferngehal- 
ten. 


konnten    nicht    viel    mehr    erreichen 


Probleme  für 
den  einzelnen 


Ihr  einziger  Wunsch:  Endlich 
wieder  in  Ruhe  und  Frieden 
leben  können. 


Wichtiger  schon  wirkt  sich  die 
Einschränkung  der  Rüstungsproduk- 
tion auf  einige  bestimmte  Industrie- 
zweige aus.  Auch  hier  erfolgte  der 
größte  Teil  des  Rückgangs  in  der 
Beschäftigtenzahl  —  um  etwa  eine 
Million  —  bereits  in  den  letzten  vier 
Jahren. 

Für  die  nächsten  drei  Jahre  wird, 
gemäß  einer  vor  kurzem  veröffent- 
lichten Projektion  des  Bureau  of 
Labor  Statistics  (BLS)  nur  noch  ein 
zusätzlicher  Rückgang  von  insgesamt 
150  000  erwartet.  Auch  hier  ist  das 
Problem  nicht  allgemein,  sondern 
lokal  und  individuell  begrenzt.  Vor 
allem  im  geographisch  auf  wenige 
Gebiete  konzentrierten  Flugzeugbau. 
Dazu  das  BLS: 

„Die  erforderldche  Umstellung  mag 
für  die  betroffenen  Orte  und  Indi- 
viduen schwierig  sein.  In  den  mit 
der  Rüstung  verknüpften  Sektoren 
wird  die  Beschäftigung  (bis  1975) 
nicht  merkbar  zunehmen  oder  viel- 
leicht abnehmen.  Höhere  Beschäfti- 
gung ist  projiziert  für  das  Bauge- 
werbe, den  Handel,  für  öffentliche 
Behörden  und  für  gewisse  Dienst- 
leistungsgewerbe. 

Die  berufliche  Zusammensetzung 
dieser  Sektoren  ist  aber  sehr  ver- 
schieden vom  Rüstungssektor  in  be- 
zug  auf  hochqualifizierte  Jobs  (Wis- 
senschaftler, Techniker)  und  Pro- 
duktionsarbeiter. Die  Umstellungen 
werden  noch  erschwert  durch  das  er- 
wartete geringe  Wachstum  der  Be- 
schäftigtenzahl in  der  Industrie  ins- 
gesamt . . . 


Mehr  Geld  für  fortd 


Für  die  großen  Industriekonzerne, 
welche  die  Hauptkontrahenten  des 
Pentagon  stellen,  ist  die  Angelegen- 
heit mit  wenigen  Ausnahmen  kein 
Problem.  Ein  Direktor  von  General 
Dynamics,  dem  drittgrößten  Rü- 
stungskontraktor, drückte  es  der 
„New  York  Times"  gegenüber  dra- 
stisch so  aus:  „Das  Verteidigungs- 
ministerium   wird;j^^^^,^Tehr  _Geld 


haben  für  fortSchnhlidies^  Zeug, 
wenn  es  keine  Helme  und  Stiefel 
mehr  zu  kaufen  braucht." 

Die  militärische  Führung  hat  na- 
türlich mehr  als  genug  Projekte  in 
petto,  die  nur  auf  die  Gelegenheit 
warten,  in  den  Etat  eingebaut  zu 
werden  —  vom  neuen  Superbomber 
B-1  zu  neuen  „Generationen"  von 
Missiles  und  Weltraumsatelliten. 

Präsident  Nixon  hat  kategorisch 
erklärt,  die  Vereinigten  Staaten  wür- 
den sich  nicht  den  ersten  Platz  als 
Militärmacht  streitig  machen  lassen, 
und  der  kürzlich  zurückgetretene 
Verteidigungsminister  Laird  kündig- 
te eine  Erhöhung  des  kommenden 
Militärbudgets  von  76  auf  80  Md. 
Dollar  an. 

Es  ist  unwahrscheinlich,  daß  der 
Kongreß  daran  wesentliche  Abstri- 
che machen  wird,  wenn  sich  auch  in 
den  letzten  Jahren  besonders  im  Se- 
nat die  Opposition  gegen  die  For- 
derungen des  Pentagon  erheblicli 
verstärkt  hat. 

Aber  ein  Militärbudget  von  70  bis 
80  Milliarden  wird  heute  von  vielen 
Seiten  als  notwendig  akzeptiert.  Der 
Anteil  am  GNP  ist  mit  6  bis  7  vH 
nicht  hoch  genug,  als  daß  die  ame- 
rikanische Wirtschaft  entscheidend 
davon  abhinge,  und  man  kann  des- 
halb nicht  gut,  wie  das  von  mancher 
Seite  geschieht,  von  einer  dauern- 
den Kriegswirtschaft  sprechen.  Aber 
ein  ständiger  Sektor  von  solchem 
Umfang  webt  immerhin  ein  Netz 
von  nutznießenden  Interessenten, 
das  politisch  und  sozial  eine  erheb- 
liche Rolle  spielt. 

Ausweitung  des 
Baugewerbes 

Zu  den  interessierten  Gruppen  ge- 
hören nicht  zuletzt  auch  die  Arbeiter 
und  Angestellten  der  Rüstungsindu- 
strien; ihre  Gewerkschaften  haben 
verschiedentlich  in  Zusammenarbeit 
mit  Industrie  und  Militär  politischen 


llätze  gefunden. 


r^ 


tTriffffche  Di 


)ruck  auf  widerspenstige  Abgeord- 
|ipte  ausgeübt,  z.  B.  beim  Kampf  um 
250-Millionen-Subvention  an  die 
bnkrotte  Lockheed,  die  größte 
Hugzeugfirma. 

Eine  fühlbare  Herabsetzung  des 
Vlilitäretats  ist  wohl  erst  dann  zu 
h  warten,  wenn  die  diversen  Ver- 
landlungen  über  Rüstungs-  und 
:ruppenbeschränkungen  zu  Erfolgen 
jführen.  Aber  selbst  dann  ist  es  frag- 
lich, ob  Nixon  an  die  Durchführung 
ier  vielen  dringlichen  sozialen  Auf- 
gaben herantreten  wird.  Einstweilen 
[edenfalls  liegen  etwaige  Erfolge 
iieser  Verhandlungen  noch  in  weiter 
j'erne. 

Und  einstweilen  hat  Nixon  klar- 
gemacht, daß  er  im  Gegenteil  an 
lanchen     sozialen     Aufgaben     Ab- 


Zusammen  mit  Industrieanlagen 
und  dem  privaten  Wohnungsbau,  wo 
ein  Auftrieb  erwartet  wird,  bedeutet 
das  eine  erhöhte  Beschäftigung  im 
Baugewerbe.  Es  ist  deshalb  wohl 
kein  Zufall,  daß  Nixon  sich  bei  den 
Bauarbeitern  großer  Beliebtheit  er- 
freut. 

Die  Ausweitung  im  Baugewerbe 
schüfe  übrigens  eine  günstige  Ge- 
legenheit zum  Training  und  zur  Zu- 
lassung einer  großen  Anzahl  der  von 
der  Arbeitslosigkeit  besonders  hart 
betroffenen  Neger  in  die  noch  immer 
fast  „blütenweißen"  Fachgewerk- 
schaften. 

Nixon  hat  soeben  Peter  Brennan, 
den  Führer  der  New  Yorker  „Hard 
Hats",  zum  Arbeitsminister  ernannt. 
Die  Kombination  dieses  erprobten 
Gegners  der  Negerzulassung  in  den 
Baugewerkschaften  und  des  die  Ne- 
gerschaft bewußt  vernachlässigenden 
Präsidenten  macht  es  freilich  un- 
wahrscheinlich, daß  von  dieser  Ge- 
legenheit Gebrauch  gemacht  wird. 


an,  nach  dem  WaiTenstillstarü 
humanitäre  Hilfe  in  Indochina 
zu  leisten.  Das   Innenministe- 
rium   beabsichtigt,    alle   west- 
deutschen Hilfsaktionen  zu  ko- 
ordinieren. Alle  Hilfsmaßnah- 
men sollen  so  gesteuert  wer- 
den, daß  die  Förderung  später 
in  Projekte  für  die  Entwick- 
lungshilfe    übergehen      kann. 
Nicht  nur  Geld  und  Hilfsgüter 
sollen  nach  Vietnam  geschickt 
werden,   sondern  auch  Helfer. 
Das    Deutsche    Rote    Kreuz 
hat  sich  schon  auf  den  Tag  des 
Waffenstillstands     vorbereitet. 
Es  will  materielle  und  ideelle 
Hilfe  beim  Wiederaufbau  Viet- 
nams leisten.  Vor  allem  w.ill  es 
klinische  Hilfsmittel  nach  Viet- 
nam schicken.  Für  die  Nach- 
kriegszeit    sollen     die     beim 
DRK-Suchdienst    gewonnenen 
Erfahrungen     zur     Verfügung 
gestellt  werden. 


Nachruf 

Wir  erfüllen  die  traurige  Pflicht  mitzuteilen,  daß 

I 

Richard  Demtröder 

Direktor  des  Belegschafts-  und  Sozialwesens 

am  20.  Januar  1973  im  Alter  von  52  Jahren  nach  längerer  Krankheit,  für 
uns  jedoch  unerwartet,  verstorben  ist. 

In  den  26  Jahren  seiner  Tätigkeit  im  Unternehmen  haben  wir  ihn  als  auf- 
richtige, sich  stets  für  das  Wohl  der  Belegschaft  einsetzende  Persönlichkeit 
gekannt  und  geschätzt. 

Seine  Arbeit  war  von  hohen  Idealen  bestimmt,  die  durch  seine  Bescheiden- 
heit immer  glaubhaft  war.  Das  erfolgreiche  Wirken  wurde  durch  den 
frühen  Tod  jäh  unterbrochen. 

In  Dankbarkeit  nehmen  wir  Abschied  von  einem  Menschen  und  Freund, 
dessen  Andenken  wir  stets  in  Ehren  halten  werden. 

Witten,  26.  Januar  1973 

Vorstand,  Betriebsrat  und  Belegsdiaft  der 
EDELSTAHLWERK  WITTEN  AG 

Die  Beisetzung  erfolgte  am  Mittwoch,  dem  24.  Januar  1973,  auf  dem  Kommunalfried- 
hof in  Witten-Heven. 


26.  Januar  1973 


l^eutlicher  als  erwartet  haben  die 
■^Wähler  der  Christlich-Demokra- 
tischen Union  die  Oppositionsrolle 
zugewiesen.  Eine  Gesamtschau  aller 
Gründe  mit  den  notwendig  zu  zie- 
henden Konsequenzen  wird  die  Par- 
tei in  der  nächsten  Zeit  lebhaft  be- 
schäftigen. Doch  eines  kann  man 
jetzt  schon  mit  Sicherheit  sagen:  die 
Wähler  sind  der  CDU  vor  allem  bei 
den  Arbeitnehmern  davongelaufen. 
Es  wäre  absurd,  verlorengegangene 
Wählerschichten  anders  als  dort 
zurückgev/innen  zu  wollen,  wo  die 
Einbrüche  entstanden  sind. 

Offene  und  schonungslose  Analy- 
sen sind  angekündigt.  Der  Parteivor- 
sitzende Dr.  Rainer  Barzel  sieht  den 
ständigen  Kontakt  mit  der  Bevölke- 
rung gefährdet  und  verlorengegan- 
gen. Er  will  ihn  intensivieren.  Seine 
Erkenntnis  ist  richtig,  daß  die  CDU 
bisher  die  Betriebe  überwiegend  als 
weiße  Flecken  auf  der  politischen 
Landkarte  angesehen  und  zuwenig 
getan  hat,  diese  auszufüllen. 

Um  es  vorweg  zu  sagen:  eine 
Volkspartei  —  also  auch  die  CDU  — 
muß  Ansprechpartner  aller  soziolo- 
gischen Schichten  unserer  Bevölke- 
rung sein.  Die  Frage  ist  nur,  welche 
Prioritäten  man  setzt,  wo  man  be- 
ginnt und  wie  glaubwürdig  man  da- 
bei wirkt. 

Was  die  Betriebs-  und  Gewerk- 
schaftsarbeit angeht,  ist  in  der  Ver- 
gangenheit vieles  versäumt  worden. 
Absichtserklärungen,  dies  jetzt  end- 
gültig ändern  zu  wollen,  können  nur 
der  Beginn  eines  neuen  —  und  wie 
mir  scheint,  sinnvollen  —  Anfangs 
sein.  Wer  jetzt  —  nach  langer  Zeit  — 
ernsthaft  auch  auf  dem  Gebiet  der 
Betriebs-  und  Gewerkschaftsarbeit 
neue  und  glaubhafte  Akzente  setzen 
will,  muß  wissen,  daß  damit  allein 
noch  nichts  gewonnen  worden  ist. 


POLITIK  UND 


Das  WDA 


CDU  an  der 


Von  Heinz  Bus  /  Gewerkschaftsrefe 


-Eine  lange  Zeit  ist  aufzuholen  und 
verlorene  Glaubwürdigkeit  gewinnt 
man  nicht  in  sechs  Monaten  zurück. 
Trotzdem:  jeder  vergeudete  Tag  be- 
deutet Verlust.  Die  Parole  kann  nur 
heißen:  an  die  Arbeit  und  durch- 
halten. 

Ohne  die  Sozialausschüsse  kann 
die  Partei  diese  Aufgabenstellung 
nicht  lösen.  Die  Sozialausschüsse  sind 
die  legitimierten  Vertreter  der  Ar- 
beitnehmerschaft in  der  Christlich- 
Demokratischen  Union.  Sie  halten 
seit  langem  den  Kontakt  zu  den  Be- 
trieben, zu  den  Gewerkschaften. 

Ihre  alte  Forderung  nach  Rücken- 
deckung und  Mitwirkung  der  Partei 
kann  jetzt  verwirkhcht  werden.  Das 
muß  in  zwei  Stoßrichtungen  gesche- 
hen: 

Das  Verhältnis  des  DGB  zur  CDU 
und  umgekehrt  ist  belastet.  Ohne 
die  Gründe  hier  im  einzelnen  unter- 
suchen zu  wollen,  Fehler  sind  von 
beiden  Seiten  gemacht  worden.  Dar- 
über  muß   gesprochen   werden;   mit 


Sachlichkeit  und  Offenheit,  auch  mit 
der  notwendigen  Härte. 

Doch  dies  ist  nur  ein  Teil  der  zu 
bewältigenden  Probleme.  Es  ist 
wichtig,  daß  man  gemeinsam  nach 
vorne  schaut;  die  Auseinanderset- 
zung mit  dem  Willen  angeht,  Berüh- 
rungspunkte und  gemeinsame  Stand- 
punkte zu  entdecken  und  sie  durch- 
zusetzen. Voraussetzung  dazu  ist. 
daß  sich  der  DGB  wieder  ernsthaft 
seiner  parteipolitischen  Unabhängig- 
keit erinnert  und  manch  beharrende 
Kräfte  in  der  CDU  ihren  Anti- 
Gewerkschafts-Komplex  über  Bord 
werfen. 

Das  eine  ist  so  wichtig  wie  das 
andere.  Wer  aus  rein  taktischem 
Interesse  eine  neue  Phase  der  Koor- 
dinierung beginnt,  setzt  schon  an 
den  Anfang  den  Keim  des  Miß- 
trauens. Mißtrauen  jedoch  ist  ein 
schlechter  Partner. 

Hier  soll  der  Versuch  gemacht 
werden,  einige  der  Aufgaben  zu  kon- 
kretisieren, die  die  CDU  überneh- 
men muß,  will  sde  ihre  gewerkschaft- 


Das  Eigentor 
des  Otto  Wolff 


Von  Ludwig  Rosenberg 


ESELLSCHAFT 


WdA  -  Nr.  4  •  Seite  5 


orüm 


asis 


ent  der  CDU 


liehen  Kontakte  glaubwürdig  und 
ernstgenommen  gestalten.  Dabei 
gehe  ich  davon  aus,  daß  alle  An- 
strengungen der  CDU  am  besten 
nicht  unternommen  würden,  wenn 
der  DGB  von  vornherein  aus  falsch 
verstandenem  gewerkschaftlichem 
Interesse  sich  gegenüber  der  CDU 
abkapseln  oder  einigeln  würde. 

Spitzengespräche  sind  eine  gewiß 
zu  lobende  Einrichtung.  Das  neue 
CDU-Präsidium  hat  kurz  nach  sei- 
ner Wahl  ein  solches  mit  dem  DGB 
geführt.  Hier  bieten  sich  auch  in 
Zukunft  Ansatzpunkte.  Dabei  muß 
eine  Regelung  des  ständigen  Gesprä- 
ches und  des  permanenten  Austau- 
sches gefunden  werden.  Nicht  nur 
der  DGB,  auch  die  Einzelgewerk- 
schaften sind  dabei  zu  berücksichti- 
gen. 

Die  Gewerkschaftskongresse  — 
Höhepunkte  gewerkschaftlicher  Ar- 
beit —  bedürfen  der  Präsenz  der 
CDU.  Dazu  ist  nicht  nur  die  Anwe- 
senheit   des    Vorsitzenden,    sondern 


möglichst  des  gesamten  Präsidiums 
notwendig.  Was  bei  Veranstaltungen 
der  Unternehmer  möglich  ist,  sollte 
bei  Gewerkschaftskongressen  gang 
und  gäbe  sein.  Diese  bestehen  nicht 
nur  aus  der  Eröffnungsveranstaltung. 
Gewerkschaftspolitik  wird  in  den 
Tagen  danach  gemacht.  Jedem  hohe 
Verantwortung  tragenden  Politiker 
—  auch  denen  der  CDU  —  steht  es 
gut  an,  sich  längere  Zeit  anzuhören, 
was  die  Delegierten  zu  sagen  haben, 
werden  doch  gerade  hier  Arbeit- 
nehmerinteressen vertreten. 

Die  CDU  wird  auch  bei  ihren  Mit- 
gliedern, die  sich  gewerkschaftlich 
organisiert  haben,  initiativ  werden 
müssen.  Damit  werden  auf  Dauer 
auch  innergewerkschaftliche  Ent- 
scheidungsprozesse  beeinflußt. 

Zur  Arbeit  an  der  Basis  gehört 
für  die  CDU  dabei  —  und  dies  ist 
für  verlangtes  Engagement  sehr 
wichtig  —  der  laufende  Kontakt  zu 
christlich-sozialen  Betriebsräten,  Be- 
triebsratsvorsitzenden. Sie  sollten 
wie  selbstverständlich  in  regelmäßi- 
gen Abständen  Gast  des  CDU-Vor- 
sitzenden sein. 

Dabei  dürften  nicht  nur  gewerk- 
schaftliche Problemstellungen  deut- 
lich werden,  sondern  auch  die  oft 
erheblichen  Probleme  der  Arbeitneh- 
mer überhaupt  im  Betrieb.  Bundes- 
betriebs- und  Personalrätekonferen- 
zen müssen  sich  ergänzend  anschlie- 
ßen. Sie  lassen  sichtbar  werden,  daß 
sich  die  CDU  um  einen  gemeinsamen 
Kontakt  mit  den  Arbeitnehmern  be- 
müht. 

Die  Nahtstelle  zwischen  betrieb- 
lichen und  gewerkschaftlichen  Pro- 
blemen liegt  im  Betrieb.  Hier  ist 
echte  Basisarbeit  vonnöten.  Im  Be- 
trieb wird  auch  die  Grundlage  der 
gewerkschaftlichen  Arbeit  gelegt. 
Hier  kann  nur  wirksam  werden,  wer 


sich  gleichzeitig  gewerkschaftlich' 
engagiert.  Genau  an  dieser  Stelle 
versuchen  auch  linksradikale  Grup- 
pierungen, Einfluß  zu  gewinnen. 

Der  gemeinsame  Kampf  aller 
Demokraten  setzt  hier  notwendiger- 
weise an. 

Die  christlich-sozialen  Gewerk- 
schafter müssen  wissen,  daß  ihnen 
ihre  Partei  bei  diesen  Auseinander- 
setzungen den  Rücken  deckt.  Eine 
der  Voraussetzungen  dazu  ist  eine 
ständige  Informationsquelle,  wie  sie 
durch  die  „Betriebsinformationen** 
(BI)  ausgezeichnet  gelöst  wurde. 

Ein  ständiger  Kontakt  von  Ver- 
antwortung tragenden  christlich- 
sozialen Betriebsgruppenmitgliedern 
mit  ihrer  Parteispitze  muß  hinzu- 
kommen. Hier  schließt  sich  der 
Kreis.  Die  beiden  Stoßrichtungen 
Gewerkschaft  und  Betrieb  vereini- 
gen sich  hier. 

Ohne  die  Einschaltung  und  ohne  das 
Vertrauen  der  Gewerkschaften  kann 
weder  die  eine  noch  die  andere  Auf- 
gabenstellung befriedigend  gelöst 
werden.  Ich  kann  darauf  verzichten, 
an  dieser  Stelle  ein  detailliertes 
Programm  zu  formulieren. 

Die  CDU  hat  in  Zusammenarbeit 
mit  den  Sozialausschüssen  jede 
Chance,  die  Arbeitnehmer  davon  zu 
überzeugen,  daß  sie  es  sehr  ernst 
nimmt,  den  berechtigten  Anliegen 
dieser  größten  gesellschaftlichen 
Gruppe  unserer  Bevölkerung  Rech- 
nung zu  tragen.  Doch  sie  muß  zu 
den  Arbeitnehmern  und  den  sie 
repräsentierenden  Organisationen 
kommen. 

Nimmt  sie  diese  Chance  wahr, 
wiederholt  sich  nicht,  was  Rainer 
Barzel  beklagte.  Dann  geht  der 
Kontakt  nicht  mehr  verloren.  Ihn 
jetzt  wieder  herzustellen,  ist  Auf- 
gabe der  CDU. 


I  M  kammern  sind  reine  Unterneh- 
■^^  mer-Organisationen.  Sie  haben 
keinen  Anspruch  auf  die  Ausübung 
öffentlich-rechtlicher  Funktionen,  die 
sie  unzeitgemäß  noch  heute  besitzen. 
Dies  hat  Otto  Wolff  von  Ameron- 
gen,  Präsident  des  Deutschen  Indu- 
strie- und  Handelstages  (DIHT),  so- 
eben in  seltener  Klarheit  dargetan. 

In  Lübeck  hielt  er  eine  Rede  über 
Fragen  des  Kartellrechts,  der  Vermö- 
gensbildung und  der  Mitbestimmung. 
Dabei  hat  er  sich  in  einer  Weise  ge- 
äußert, die  fast  alle  „Argumente" 
der  Unternehmer  zu  denen  der  öf- 
fentlich-rechtlichen Institution  der 
Industrie-  und  Handelskammern 
machte. 

Zur  Kartellnovelle  vertrat  er  den 
Standpunkt,  es  sei  eine  Illusion,  daß 
ein  schärferes  Kartellgesetz,  dessen 
Notwendigkeit  er  zum  Teil  bejaht, 
schon  Preisstabilität  garantiere.  Als 
wenn  irgend  jemand  das  behauptet 
hätte!  Wohl  aber  steht  doch  ein- 
wandfrei fest,  daß  durch  Kartellbil- 
dung und  Preisbindung  der  von  den 
Unternehmern  so  beschworene  Wett- 
bewerb behindert  wird. 

Otto  Wolff  wendet  sich  gegen 
staatliche  Eingriffe.  Sie  könnten, 
meint  er.  zu  staatlicher  Wirtschafts- 
lenkung führen.  Aber  er  versäumt  zu 
sagen,  daß  es  doch  schließlich  an  der 
„Wirtschaft"  selbst  liegt,  die  Gefah- 
ren der  Machtkonzentration,  der 
Marktbeherrschung  und  der  über- 
ragenden Marktstellung  durch 
Selbstdisziplin  zu  verhindern  und 
den  Wettbewerb  zu  fördern.  Schließ- 
lich sind  die  Kartellgesetze  und  ähn- 
liche Vorhaben  ja  nicht  entstanden, 
weil  der  Staat  solche  Mißstände  ge- 
schaffen hat.  Vielmehr  suchen  die 
Unternehmen  in  ihrer  oft  zügellosen 
Sucht  nach  Mammutgebilden  weit 
über  das  wirtschaftlich  optimale  Maß 
hinaus,  den  Markt  für  sich  und  ihre 
Produkte  zu  beherrschen. 

Zur  Vermögensbildung  warnt  er 
davor,  die  Arbeitnehmer  „in  das  sehr 
riskante  Produktivvermögen"  zu 
drängen.  Gleichzeitig  versucht  er  sich 
als  Anwalt  der  vielen  kleinen  Volks- 
und Belegschaftsaktionäre.  Glaubte 
er  selbst  an  diese  Theorie  des 
Schutzes  der  Arbeitnehmer  vor  dem 
„Risiko  der  Aktie",  so  hätte  er  ge- 
'  gen  die  Vorschläge  des  Investivloh- 
nes,  der  Belegschaftsaktie  und  alle 
Versuche,  die  Arbeitnehmer  am  Un- 
ternehmen zu  beteiligen,  Front  ma- 
chen müssen.  —  Diese  Gefahr  sieht 
er  offenbar  nicht,  wenn  es  sich  um 
Vorschläge  handelt,  die  von  den  Ar- 
beitgebern gemacht  und  teilweise 
praktiziert  werden.  Er  sieht  sie  nur 
dort,  wo  es  Vorschläge  der  Gewerk- 
schaften betrifft. 


näciist  von  der  Zurückhaltung  des 
Industrie-  und  Handelstages  zu  die- 
sem Thema.  Im  gleichen  Atemzug 
gibt  er  diese  angebliche  Zurückhal- 
tung auf  und  lehnt  die  paritätische 
Mitbestimmung  überhaupt  und 
grundsätzlich  ab.  Und  das  mit  allen 
jenen  Argumenten,  die  Vorstellun- 
gen der  rückständigsten  Unterneh- 
mergarnitur entsprechen.  Die  paritä- 
tische Mitbestimmung  „streue  Sand 
in  das  Entscheidungsgetriebe  der 
Unternehmen",  „verbes.sere  das  so- 
ziale Klima  nicht"  und  so  weiter  und 
so  weiter. 

Selbst  den  Bericht  der  Bieden- 
kopf-Kommission, der  die  paritäti- 
sche Mitbestimmung  kritisch,  aber 
positiv  beurteilt,  stellt  Wolff  von 
Amerongen  in  Frage.  Als  wäre  Pro- 
fessor Biedenkopf  allein  die  Kom- 
mission gewesen  und  ihr  Urteil  nur 
allein  von  ihm  abgegeben,  verdäch- 
tigt er  Biedenkopf  und  die  Mitglie- 
der der  Kommission.  Biedenkopf 
habe  sich  aus  Rücksicht  darauf,  daß 
er  Vorstandsmitglied  eines  mitbe- 
stimmten Betriebes  sei,  aus  Angst 
um  seine  Vorstandsposition  zur  Mit- 
bestimmung positiv  geäußert. 

Man  kann  diese  Art  der  Argumen- 
tation nur  kopfschüttelnd  zur  Kennt- 
nis nehmen.  Immerhin  verkündet  das 
der  Präsident  des  Deutschen  Indu- 
strie- und  Handelstages.  Was  hätte 
er  wohl  gesagt,  wenn  das  Ergebnis 
der  Biedenkopf-Kommission  umge- 
kehrt ausgefallen  wäre?  Hätten  die 
Mitglieder  der  Kommission,  hätte 
besonders  Biedenkopf  dann  so  vo- 
tiert, weil  er  Angst  um  seine  Wie- 
derwahl in  den  Vorstand  durch  Ver- 
ärgerung der  Kapitalseite  gehabt 
hätte? 

Am  lustigsten  ist  die  Behauptung 
des  Präsidenten  des  DIHT,  daß  es 
„ein  makabrer  Euphemismus  sei,  ge- 
rade bei  der  wirtschaftlichen  Lage 
von  Kohle  und  Stahl  von  einem  Er- 
folg der  paritätischen  Mitbestim- 
lung  zu  sprechen".  —  Also  die  Mit- 
bestimmung ist  an  der  Krise  der 
Montanindustrie  schuld.  Nun  fehlt 
nur  noch,  daß  er  behauptet,  daß  die 
paritätische  Mitbestimmung  an  der 
Agrarkrise    in    der    Welt    schuld    ist. 

Alles  in  allem  sollte  man  dem  Prä- 
sidenten des  Deutschen  Industrie- 
und  Handelstages  für  seine  Ausfüh- 
rungen in  Lübeck  dankbar  sein.  Er 
hat  bewiesen,  daß  die  Industrie-  und 
Handelskammern  reine  Unterneh- 
merorganisationen sind,  in  denen 
die  Kapitalseite  als  Vertreter  der 
Unternehmen  ihre  imd  nur  ihre  Po- 
litik vertritt.  Er  hat  bewiesen,  daß 
es  ein  unzeitgemäßer  Unfug  ist,  sol- 
chen einseitig  zusammengesetzten 
Organisationen  öffentlich-rechtliche 
Aufgaben  zu  übertragen. 


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Herrn  Dr.  Wolf  Donner 
jreuillaton  .Redaktion 
DIE  ZEIT  ^ 

Postfach  1101        i'^^^^c^Cv^-t^ 
2  Hamburg  1 


10*  AuTiist  1972 


l 


&ehr  geehrte  Redaktion. 

SJe  ;v"erden  £ich  vielleicht  erliinoriM   Jass 
i0h  Ihnen  in  Vorjahr  ein  Interview  mit 
Ililovai.  Djilas  uiitorbrcitGte,  das  dann 
ans  politischr  Ressort  v;eitergeleitet  wurde. 

/  Ich  habe  vor,  in  der  ersten  Septembei*woche 

/     n^ch  Uaniburc  £u  kommen  uiid  imrde  nich  hei 

/dieser  Gel'^f^enheit  gerne  mit   Ihnen  ^Tber 

/  die  ^Möglichkeiten  einer  p^elr^Rf^ntlichen  rit-  ' 

/  arbeit  mit  Arbeiten  aus  dem  sozio-kulturellen     Kjn'^'^u 

/    Themengebi  t  Amerika »s  unterhalten*  ^    u^^^- 


Ich  lebe   seit  über  30  Jahrei  in  Kcv  York, 

bin  seit  Jahren  ''itarbeiter  der  Franlcfurter 

,i:efte,   n-euerkschaftlichen  "Ccnatshefte, 

Neue  Gesellschaft,  !!orkur  und  Verfasser  '^ 

des  1970  bei  '"anser  erschienenen  "^uches      -ßtUiL^ 

»^DSA4  Die  Heue  Linke  am  Ende?"^  das  s.Zt* 

auch  in  der  ZEIT  ausfuhrlich  besi^rcchcn 
wurde . 

Ich  werde  nach  meiner  Ankunft  bei  Ihnen 
anrufen  und  hoffe,  wir  können  uns  sprechen. 

Mit  ergebenen  Grössen 


ZEIT 


WOCHENZEITUNG  FDR  POLITIK  WIRTSCHAFT- HANDEL  UND  KULTUR 


Mr. 

George     Eckstein 

5  Cricket  Lane 

Great  Neck,  Nev/  York  11024 


Politische  Redaktion 
Hamburg,  den  29.  10.  1971 


Sehr  geehrter  Herr  Eckstein! 


Wir  möchten  zunächst  um  Nachsicht  dafür  bitten,  daß  Sie  so 
lange  auf  einen  Bescheid  von  uns  warten  mußten. 

Ihr  Beitrag  über  ein  Gespräch  mit  Djilas  ist  zunächst  dem 
Ressort  Feuilleton  zur  Prüfung  vorgelegt  worden;  und  von 
dort  kam  es  auf  den  Schreibtisch  unseres  für  Osteuropa 
zuständigen  politischen  Redakteurs,  Andreas  Kohlschütter. 
Dieser  nun  war  im  August/September  für  längere  Zeit  abv/esend 
und  tritt  auch  morgen  schon  wieder  eine  Reise  in  den  Fernen 
Osten  an.  Zwischenzeitlich  hat  er  aber  Gelegenheit  genommen, 
mit  seinen  Kollegen  über  Ihren  Artikel  zu  sprechen  und  mich 
gebeten,  Ihnen  zu  sagen,  daß  man  leider  auch  in  der  Politik 
nicht  so  recht  die  Möglichkeit  für  einen  Abdruck  sieht  - 
nicht  zuletzt  fehlt  es  auch  an  einem  aktuellen  Aufhänger. 
Hoffentlich  sind  Sie  nun  nicht  zu  sehr  enttäuscht,  zumal 
Sie  schon  so  lange  v/arten  mußten.  - 

Was  EdBunins  betrifft,  hat  sich  da^^  Feuilleton  Ihre 
Anschrift~notiert,  um  gegebenenfalls  mit  Ihnen  Verbindung 
aufzunehmen. 

Es  tut  mir  leid,  daß  es  kein  erfreuli?'cherer  Brief  für 
Sie  wurde;  dennoch  möchten  wir  Thnpn  HptoVov.  ^^y^r■^ 
verbleiben 


Anlageren 


mit   freundlichen  Grü 


ZeilVerlsq  GmbH      AG  Hamburg  HR8  4350 
2000  Hamburg  1     Pressehaus    Postfach  1101    Telefon  3  28  01    Telex  2162417 


Geschäftsführer^  Or.  Gerd  Bucenus     Oskar  ße^old     Genrud  Bucenus     Dr  Manon  Gräfin  Donhoff     Or  ,ur  hc  Wilhelm  Güssefeld       Otto  Müll«    n,.,h.  c.  . 
Banken.  Deu,scheBankAG,K,o  08/12461  •  Conrad  H.nr.ch  Donner,  Kto. 2/05245     M.M.Warburg.Bnnckm.In.W.n.KI  Ä  •  PoIh«lmtrri29!)°S 


i .    A .    M .    ICnuth ,    b^ekr .  ) 


Geo^C©  Gü  .thar  ^^cl'steln 


^CH  MIT  MlLOfAW  IIJIMS 


Der  ojllas,  den  leh  t*>zlich  In  '^Inorn  kleinen     nrort  f\r\  x\f>T 
dalTiatiniGchen    rotte  traf i  scblen  and^^rs  als  der^  den  tch 
vor  Qlniser  ^nlt    -Shrond  seines  '^esuchs  In  k^^tx  T'erolnl'^ten 
^'^taat0^  ßesohon  hatte,  Ir*  der  f2v>üiden  ^^rebitn??  ''ew  '^orTrs, 
von  zahlreichen  tinbokannton  ''ansehen  umrinf^t|  -^"hlte  er  rir^h 
naturgenäis  e^  ms  nnr?lcher»   /Inch  ^l'^tzt  hnhto  f*r  i^rif  ncxjh 
etwas  von  der  Jn^endllchen  nche^i|  aber  ^r  f'Thlfee  sieh  \i6^\f^,v 
in  seiner  Htlaat.  "^r  korirfit  nlr  grösser  vor  als  in  d(^r  ^rln- 
norttM£:,  ^lat  ich  Umlauf  dem  I\les\^^  vor  6.f^x^  Fotel  erMick'^^ 
einen  joner  grossen    asten,    Uc^  in  den  letzten  Jahren  der 
ganzen  Koste  entlang  emporgeschos*jen  sind  tn  die  *?ansende 


von  Touristen  an "::tüieh!:fön  Cgrossenteils  •)eutsche),  welche 
die  Ilaiipteinnarne quelle  des  I*andes  ftlr  Devisen  rroxrorden  sind» 

^Y  sieht  nocT^  Inn^i/  nicht  rut  ans  nn^l  von  tjolri^m  'itiranf^^nt- 
halt  erhofft  er  ^ieli  Tec-^eri^n:;  fcn  ^iner;  T^olcecl'^iit^n,    'h^^t» 
ohixohl  er  gerade  ß'^chirlg  geworden  i^^t,  ist  £r?ln  L^cTieln 
noch  i^r::-?r  Iclnah©  Jun^pnh^ft  ^??v^  celri^  \\\z^.n  r^wlnlc'^rn  in 

•iJMKB  r-utisen  ^^mov^  r\s  follt  5:chwoT,   :^ch  IV-sm  sensiblen 

» 

I'^nsehe^a  als  Iiarten  l"^vül'»tion*?*  ^'or^ns^ollor:,  orl-^-r  a^K-h  n^i^r 
den  nTibez^'-^^rhar  i'nab!i^nj:ir:^n  '^ist  hinter  d^ri  felrif^n  ""^.^en 
zu  i^rsp^o^. 

Aber  !5r  i:-.:v-ht  i^ofort  Mar,   olmo  '^fcH/elfe  U'<.^  nh>^e   ^nftr'iro- 
feui  dac^s  3r  offen  una  ^in::ühojs5at  riifc  seiüon  Tius^-^iclsclien 

* 

Besuchern  spricht*  \!orxn  rck^.n  3rst  eimn-il  ••nfaii^Tti   i-^icl    .1-^-v^e.^ 
Uk^or  dl3  iro^licV;-::  Folson  einer  j^^^Tich.en  KnüB^'r.v^c  '^CT»':en 
zu  miahon,  uar^-jor  wie  elii    !ort  aii  .':ele  't  vnvC^'^  v^n-nte,   '"^nnn 
variiert  üt'in  •.xnv">:'^ieldlich'-rv«ifl«  seln<^  ri-^l-^n:^^?:^/^  i:::^  t:!"*^ 


korruninioi»'^,nIe  ^roriproi.iisne  MnelMiTeposen*   -Trif?^  Tnv^nn 


-2- 
d»r  ITnft  hat  3^  Pinen  inneren  Abstand  vmn  eine  Oelarsenholt 

•weicht,  dlo  soinon  abdanken  trnd  Ansichten  Ihr^n  bf>pon.f?»-<.n 
Wert  verleihen,  no  hat  or  es  nleht  n5tl,T,  sich  In  <?1«  <11nVk- 
tisclien  Verrenlomgen  anderor  oppositioneller  "^nlrf^T  In  f7fln 
Cfltstaaten  r.u  vcn/lcteln,  irle  etwa  die   ■'olakows'H,  r.nlmos 
unä  I'avemnn.  acteüt  starke  seiner  Ideen  lap  Iriner  mehr  In 
ihi-er  Direktholt  als  in  ihrer  Snbtlllt^t,  in  Ihrrvr  ronl-ret- 
helt  als  In  äbfltrakten  '^(^orlen. 

Seine  Haltrtng  sor  birgt  auoh  ein  se^tatr-enrles  '^l'*»T?nt,  nicht 
nur  im  Sin-    eines  Intello.'rtnollen  unr-  morriTir-vr.r,  PSfiibst- 
schutzes,  sondern  auch  in  den  nini,  da?»  df>s  '^nt'^w'ris«.  -^ss 
soine  Idoön  in  der  Anrsemml^  ^rwQ-}rtMty*n  »mc!  velterhln 
•mrecl^n,  zwn  Hchuts  seiner  *ysischon  P^yson  dahelr.  beltrair^n* 
Im  ut^rlgen  hat  or  den  "Eindruck,  dar^s  das  ^p^lm  der  ^^elt 
gegenflbor  selnr»  liberale  •'ntur  txntor  -^.nd^r^e??^  (^ad^irch  demon- 
strieren mochte^  dars  es  ihm  festat>;et,  im  /Ausland  ?;?i  rmblt* 
zieren,  /^bor  als  Patriot  tind  als  ^ophot  l<^i'^et  er  danrnt-^r^ 
dass  Vrn  noch  iiim-r  ven/ehrt  wird,  liü  elf^enen  T^nd  fjehort  zn 
worden,  ::icht  oinrcal  sein  histori5?chep  Homan  tjber  "onten'^PTO 
konnte  vorSffontiicht  v-rden  —  dis  ^r^^lne  scbr^int  noch  T>lf;ht 
reif  riJv   'as^  was  er  sn  ragen  hat,  "'hd  er  bed^.it-:?rt  sehr^  d-i5^s 
ihm  nicht  gesta'^tet  \mrde,  ««fe^^inladiinEcn  zn  Vortr^'^en  an 
deutrchen  Universitäten  anr.unehmen,    C Obwohl  ausländische  "^elt- 
iincen  und  Zeitschriften  erh^tltllch  sind,  ^1*  t  es  noch  l^^er 
keinen  vollen  VJechselstron  von  ^edanJcen  nnd  '^eln^inf^en,   lenen 
Idoennustr. Uschi  der  f>tr  di-»  intcllelrbjf^lle    Telt-^rentwlolllnng 
unorlSri^llch  ist*) 

Rein,  Jugoslawien  ist  l^e^fl  ro2ialistischer  rtr^at,  nenkt  er 
daDoi  an  den  privaten  Se^  tor  von  kle5.nen  "^auemfritem  (bis 
10  Hektar)  I  Hfimdwerkemi  GasthaTirsam,   'Uenst^x^erben,  denen 


-3- 

wlr  allonthalfXin  auf  unserer  Heise  cntlan"-  der  Jt^Iste  vmd  Im  fin- 

cronseiKlen  ;>rgß-blet  Twgegnot  nind  ?  "icht  olc^entllch,  ionn 

er  iJieht  dioso  als  ^-Jander^chelnragen  lij  -sasiwtMld.  ^?  b'ifiKxch- 

tat  das  ?artpchaftsiitr;t0in  als  oln  g9Klnc*it«s  riyotem,  rins  Tnl+r 

vcrscModonon  Pornon  der  Orfrmlcatlon  -nd  Ton'^yollo  exoerl- 

Bsntlert,  und  xtEör  ero£?3e  ^nstren.-rtinrfjn  imcht,    Ue  "ffl^.lnns  '(n^i'itkcU^U 

au..\ajrbessorn.   Aber  es  ul'-t  weit<»rTiin  mivlel  -^Ircvratlo,  die 

Steuern  sind  sehr«  hoch,  ebenso  dl©  .\'islandsver-cb'ildnn<^  Itn 

Verhi^ltnis  sum  nationalen  Oes-aratprod'^lrt,  '^le  T-l^Tnli^fte  -'^^y 

mehreren  h'uidercta-asend  in  A'ttland  arbeite nrüer?  Jun-OFlAv^i 

kSniifcon  für  die  "irtschaft  noch  fruehtbaT^r  P^^r^nrht  tmr^Arj, 

wenn  sie  freier  Ia  telanekapltal  fili*  f)rlvrite  n^r^lnixntemehs^n 

verwandelt  \:(>rdon  kor.nten*  Plo  vielbetiprAchonan  ^r!-^iterrät*5 

in  den  Betrioton  ?  nie  sind  nut^licl?,  ^^bcir  bei  vrol^en  nicht 

das  AllhelLmlt^,el,  al3  das  sie  von  vielen  no^.iallsten  be^trac^i- 

tct  ^^rde^i»  Sie  kS^mon  ihren  Zvmck  erfnllen,  wonn  sie  tint'^r 

guter  •^md  vorm'&iftleer  lÄltnng  stehöni  die  iidt  gtiten  und  vers 

ntihfticen  !-anagGrn  zusamnenarbAitet;  wo  ^^as  nl^'^^t  ^or  ?all  Irt, 

worden  sie  Icdlj-^llch  zu  einer  snsatzlichon  fichtj^rfa^  llgen  In«» 

* 

stitution»   Im  itljri^Ton  kcrmr>en  In  der  Praxis  no^h  imr^v  znvlole 

Kntcchoidnn^'Ten  von  oben,  kann  6X0  ^eittmf!  der  f^inzelnen  T^etrlebe 

zu  wenig  oi r^n-^  Initiative  entvricItölnÄ 

Region  ler  Tationallsrns  ?  ür  ij?t  an  stärksten  in  "roatien, 

vor  -^llem  an  den  ühiversltaten*  Aber  in  -elf^rad  ist  der  *'atlo- 

nalisTiius  ein  gesant-Jngoslawlrehor» 

Ich  brachte  njllas  ein  T^:cerplar  nelnes  Wüpzlich  er^cblenenon 

'  •■chos  "Tjr>Aj  Die  ITf^ue  Linke  am  "^nao?".  T?r  bedockt  so'^ort    \ac 

Pra{;eaeichen  nlt  seinMi  PingWM  da«/^ist  fil-  ihn  keine  "Yaße 


nehr.  r.eine  Klnstollung  nii  dieser.  Problem  Ist  die  Instinlrtive 
Reaktion  eines  ^lannes,  der  in  einer  Tradition  anfiirir^hs,  die 


ihre  politlr.ch«n  Theorian  und  Organlsatlonon  In  zjTher  "loln- 
arbeit  ^Mtwleicelt;  ?iat«  So  n^lr^t  er  ^azti,  die  fowjlos*^  «f^^f^lhls* 
betonte  i:^i.?egunß  einer  whlhaben^on  ''ttt^l^tniif^s^vFf^n^  ni5  i?>lne 
vorüborgüljonde  'Jelle  r.n  betrachten,  '^ie  ^v  nlt  ^^n  nnn^vr-hlf^ ti^ 
schon  Wellen  des  19^  "^ahrhimderts  v-r^l<^lcht.  A.Mch  .5en<^  r^ra^^en 
cohr  gerauschvoll,  ohne  jedoch  -^rmanente  Spureji  in  dor  r-e^ 

« 

schichte  zü  hinterlapson.  And-rseifcs  Innonlerte um  der  S^*^ 


(P  "Cv,\  o 


nannto  "Co:rr«'>.rlel^t^  '?!>er  dio  Stndentennnr'ihen  an  ^ler  Col>?nbla- 

Tlnlvor^itat,  die   Im  Frti^i.Uhr  lofif^  die  f:rof?Re  '•''^ll*:^  ä'^r  r*t'^c»«n- 

^^r  janr.on  "  alt 
toiirebellion  in  /^.neriloi  tinri  Jtaaqnt  einleiteten,  dn^ch  lle  n^** 

dlegenheit  ceiuoi-  \nalyse  und  selnor  "^'O^^rhlS.rB*  Has?  '^^enlre, 
das  in  TuFOslavy-lon  an  ""'euer  Tinka  ensti^^rt,   for'^^rt  hart?)t-. 
sachlich  die  RtSckkolir  zn  olnem  reineren  Mnrxisiüus#  'de  of'fl^ 
sielle  'laltung  dasu  ist*eino*^  tolei^ante^^anlpiilation  -«statt 
ofrenor  Kanfr^on^iorun,^« 

Ohne  es  so  direkt  :5u  forrrnili'^rent  sieht  '"lllas  offenbar  in 
der  ^''e-:^cTi  Linken  inehr  ein  SjTnpton  unserer  '^rankh'^it  als  fdnen 
Teil  einer  T^.^tmc*  ßlelchseifeii^^  betont  er  jedoch,   ianr  die 
Welt  sich  in  oineiü  tiefs'oh^nd^n^vr^ndel  befindet,  imd  6a^^  so- 
wohl die  Haltmig  des  IGalten  Kriegs  wie  die  alten  rJo^Uali*? ti- 
schen Konsepte  t!h^*rholt  s^nd»  '^fir  iifißsen  die  netten  '^tf^g'^ben- 
heitcn  neu  analysieren  \mä  unsere  Hinstel'^un?'  tr-^denken^  'fiv 
leben  nicht  meltr  ^tnter  den  relativ  einfachen  iNlÄWengegen- 
s^tjjen  des  19»  Jahrundertr,  es  fibt  ]^in^"Arbei*.erklasße"  tn 
alten  Blnn  nehr,  und  der  rrOziale  und  't)litische  K-wipf  drlidct 
sich  aus  in  subtilen  und  komr>le'^en  Verrchleburr^n  In  d'^r 
Staatsbilro^a-atie  ^md  verrchl'^denen  ^"anagorpru'  nen#  Tn  ver- 
schlodonor  Püi-m  trifft  das  sowohl  auf  den  W#fton  vrin  vauf  den 
Osten  ziu  T  aln^  die  i-TobieiRe  der  VAreini?"ten  r;taaten  seien 
nicht  alle  auf  den  Vietnankrieg  ::urScIc?,uf^*Tiren;    Uo  mpistnn 


.-5- 

werdOK  auch  inc'n  n^endi^unc  des  "jrloßs  noch  vorhanden  sein, 
üpontan  erwfi?mt  er  viiiiy  ^rnndt  als  tax  hei^ror-agenr^on  ;?taits- 
aamu    l^tennt  die  ini)-rdG'jh5chcir  Verhalbnlrtre  nl-'h*;  «ronn?  r-n 
Gich  ein  ^rtoil  iTl^or   ^le  Innenpolitik  ;5v  R^ptirt*»;««.    ibor  or 
finöot,  duf  Brandt  •inon  p.nsgezeicltne'en  '^©fTrlfr"  hat  v-5n  r!en 
Grundprobleiuon  ■>xnä  -badj.ngunfren  ^inser«!'  npAche,  dasß  er   'le 
koLcnunisticche  Denkwelce  'vd.rRilch  ve-steht,  'ind  dasg  er  an 
besten  unter  '■^mak  fun?:tlonl>-»rt. 

In  l^a-jslpnd  ciov-t  njUar  all-rh-Td  IntelTektni-^lle  'in^  politi- 
sche '■'aiw.;;'  aw    'ork,  vor  all^m  inne-'^alh  der  nmien    'nnr-'^'^r- 

noch  r-chv/iori    -r  ihre  Politische  ^'^md,v^^v^/^,.   Ist  nbc?  ni'?1it 

dM  politicsche  t 'onopol  der  I^rtoi  eine  on^e  Befjronnmrr  ? 

Djllas  siehl;  dlason   Ir^stand  nicht  mehjf  als  so  entscheid end. 

Die  Prirtoi  sal  voitii^^hoftci  oin  leern^s  TrelmtUfe,  n^is  dw  alle 

politische  Viteilitat  abgeflossen  ist.   An   '^r  .-plt?;o  vf*7»?^chl^?s. 

deno    /riippoxi  und  rtersonon  Ira  läripf  um  61m  Tracht  |  Tintexn  r^^ioii^ist 

to*©   -'ircki^aten  ^ind  Anto1»vcrbor|   für  dlo  die  Pa^^toi  In  orntor 

Liniödas    Ittel  ::JTn»  T'i^reich^mc  und  ^ibehalttmf?  von  J^tol'^unr'en 

ii?t#  Hine  der  Polgon  int  die  manf'elnde  J^eistnnef^f^bAgl'f^it    'r^r 

Wirtschaft;  ^c  hrrrrcht  viel  ttn^-^rorlulctive  ^'^orly^schrT'^tl^^mr*"* 

Jvmndvmwij  ir^^^^ndio  irerd^^n  ''f^-^fmleririrren  durch  die  hf?rtö   ■''^ist^ 

^^^ 
hr'ich#ii^  aber  vmrcy     und  ^d.e  afe^  schwer  \^o^ani:.'^ur?aipen.  TVoil ich 

vira 

txk  diese  njit^richlung  ^/orr.5(»ort  und  abgelenkt  durch  T]TK??lanIs 
i!n7>erialis tische  ^k^ivit^t.  In  diener  -Gr:leh'»tnf: ^  ^o  n^lnt  niilns^ 
hn.t  die  Soujotrmion  die  Holle  Deutschlands  wa!ir<^nd  d^r  ernt<^n 
T'^lf te     es  20*  JahrhTinderts  ^Tl>ernoiTion«  "de  'Jölf-  irlrö  in  ^msorer 
7oit  nicht  i;ur  Hube  korantn^ 


5"*,^ 


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16.  August  1971 


Redaktion 
DIE  ZEIT  • 
Hamburg  A 


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Sohr  g^eh'^te  Redaktion, 

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Sie  brachten  im  TToveTi^ber  vorigen  TaWes 
aus   der  Feder  von  Hichard  Schmicl  eine 
Besprechung  meines  damals  bei  Carl  ITanser 
erseliienenen  B7acliö?  über  die  araerikanischo 
Neue   Linlö.   Das  emmtig^t  mich,  Ihnen  heute 
Notizen  jTber  ein  G-r sprach  mit  ^fiiovan  Djilas 
zur  Veröffentlichung  zu  unterbreiten«  das 
zu  fuliren  loh  anlasslich  einer  kurs liehen 
Jugoslawienreise  Gelegenheit  hatte.  Eine 
von  mir  bei  dieser  Gelegenheit  gemachte 
Aufnahme  liegt  ebenfalls  bei. 

Waren  Sie  evtl«  daran  interessiert,   gelegent- 
lich die  Berichte  Ihi*er  regelmässigen  Korres- 
pondenten hJ.8r  durch  ein  allgemeines  Essay 
zu  erganzen,  et\ja  über  kulturelle*  In.s  soziale 
hereinspielende  Dinge?  rr.a.  habe  ich  demnächst 
ein  Gesprach  mit  r,d  Bullins,  dem  v;ohl  bedeutend- 
sten 3^uigen  TTegerdrama^iker,  vor. 

Falls   Sie^den  Djilas-Artikel  nicht  brauchen 
kormen,  wäre  ich  für  prompte  Rnclrsendung  per 
LT^ftpost  verbänden. 

Mit  frermd liehen  Grupsen 


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arLeiterr/ 


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/ar  auch  keine   r'iilclitari  eii; 


o 


on aern 


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rei- 


willi''      aüer   oie    einzip:e   ^^rt   ..rbeit   fUr   nie    Juä.    znf'ls.Bse 


n 


W3TP-n 


riG   fia    er   ^ri^n    n'=5    sonlies 


li 


'1  ^  n 


t    1 


4- 


o 


K.^      ^.'    »^ 


n    -cann 


privatif^ieren  u.    au-^h  nieLBndoni  zur  Last   fallen  will,    ha 
elDen   diese    einzi.^--e    f  ,;r   ihn   .._ö 


h 


-icne    Lrooit    anrGnO'ii.^en 


hat    sich-   zum  ^:inclesten   w  ;hrend   Cer   /'eil: 


o    1 


1. 


I  Li 


U 

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Yon 


^lonnte    i-enht   rut    eip'earleitet   renal 


eins    1, 


de.ii  ich   im  Dezealer   u.    auch  vorhe: 


o 


enon    i 


nteinler   px^schriehen   'xi'^Yi''. 


xiTbQ    ici: 


iiri 


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er   ihn    nchreilst 


eit 


(j'^iii  nur   aa 


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C^  Cf 


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ich  um  Einzelheiten  handej 


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aie   i-^ercon 


p1 


J.  u 


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-Ite    in    dievseai  Zusarii'.;.enhanr  auch   Liehr   den    Typus   ein 


o  o 


1. 


i»it; 


O  1", 


n- 


schenschla^-es  charahterisierer. ,  in  den  ich  inn  ni.  Ür.  einr 


reihen   iiiusr 


Interesr' 


e   f 


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.r   uas'.:;uch  hätten  v/ii 


t 


eiae 


es   aoer 


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1  .^  e 


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n  i  ch t    ß  ch  i  ch'  e n   z  u   l;i  s  f •  e  n ,    Vv  a  s   Du 


Y 


en 


„,  -f_ ,..  -1^ 


verrtenen  \^i 


t 


7--1 


Ruth  hat   mir  vor   einip:en     -oc; 


n  ^  e  rs  cnr  i  e  t:  e  n  un  o,    i  er 


ii 


be 


auch  {^;leich  geantwortet,    aber   ^ie   hat   inT.v/is9chen   nicht  wieder- 
gesclirieuen. 

Xrma    lässt   fdr    die    OrUsre   besten?    dan'ien  u.    er.vi^dert    tsie   "^e 


erzlich^. 
.rbeitssuche 


■  omentan  ißt  sie  in  Urlaub  u.  gleichzeitig;  au 


-r ,., 


yachs  weiter  put,    nerzliciie   Gt'JlSsq  an   ^:uth  und   die  anderen 
Freunde   und  haiücraden.  Herzlichst 


'aL^IJ  ii. 


'1, 


-^rno  Isner, 
Castle  Imi, 
Lyd   ord, 

iingl?ind. 


17-   4>-    40. 


b^lt 


Lieber  Günther, 

Entschuldige,    dass .  ich.  e-sj;   heute    PQhreibe,    ^-^her   durcl 
die   ^yeranaerunc,    aie    sie-    fdr  mich   in    .er   letztcn^ei^ 

ergehen  hat,    kaui  auch   die   Verz  crerun^-:':   der  :Be'Hntwortun^ 
verschiedener   ±o£t. 


* 


Ich  hin  als 
ich  al 


(■>        c  o 


1   U 


«./i. 


he 


r   e'.ner    »oche   hier   in    Lvdford,    v^ 


vo 


o     r 


rcoalburner  heschdftip-t  bin.  Di 


•esahlunp 


ist,    besonders    da    ich  nun    ja    p:ev7i 
die    let'-;ten    Tahre,    recht 


s 


.1      -U 


'A  -^^ 


icixt   verv/oh 


n  t 


■V 


cm 


;;ij:  rieben  st 


.enc 


ich  lebe  ai^f  eineai  ra 


A  • 


ai.3   ist   nicK 


nj 


üittelbarer    £.ntf ern 


:leinen   Ort  u.    auch   i 


in, 


p* 


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IIQ. 


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n   ■  n- 
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C: 


aatdrlich   sehr   ru? 


ie^t 


\\.^-    und   eini'ä 


U_L 


c« 


ich    dadurch  auf.    ( 


UJi    :iiiCi.i 


ich 


eru-j,    abe^' 


zusammen   :ait   n.och 


zwei   Freun^ien    in   diesei: 


eru 


.-.  A 


J~        1^ 


n  c 


trieb   hier  arljcit 


o 


und  V'/ir  auc 


1^    ^ 


•,lr 


z  u ; ;. a  .nme  a  w  o hn e  n 


Und  nun   za   'jeineLji  I^rie 


TT 


rs.    hu:' ton   Iiabe    ic 


n  pes^;roch.en,    aber   da    sich    -ia 


etwas   anderes   A"efunden  hat,    so 


1, 


xiabe    ich   ihre 


:eüj. 


LA. 


nun 
hun- 


P:on-  si^,_^hatte  :-^ersucht  lir  eine  ■^a>'i(rnno^->-i +0 1  i +-^.  ry.^ 
vorscl^alfer-,  wobei  ic!'  a::terainPs-^ol'ne''^iil--iPim^&u 


und  Garten  h itte  arbeite 


u 


c*  cy  n.y 


►    j      l-w       •'■-' 


1  a  1  s   G  e .o* e"?'!  1  e  i  s 


unp*- 


nicht    in 


n Spruch 


M 


lieh  auch   lieber   ist 
i^s   fr-eut   rnioh,    dac: 


ehriien  brai 


ucnen,    was    „uir    ja    riatdr- 


hu1: 


Euch   P'e landet 


s   ü.ltei-'n  nun   -r^läcklich   bei 


P:   I 


ad 


n 


i-russe    sie 


\) 


tte   re 


c 


11. 


he2-;^li 


n 


"''A- 


ir.-  Ji 


rj 


,-i. 


n   V027 


rt  1 


i  • 


e  1  s  e 


ist   mir   nicht    a 


,    v.ie    noin    Lruder  beschäfti^rt    is 


n 


nn-;t,    den 


n 


:r  hatte    die   rlei-he    ^rt 


irbeit 


O   '-> 


,•  T  ,  -i-. 


i\o-a  wahrenii    cier   Zei 


IV  r 


VO    icn   m 


ibc 


lieh   seit    21.    ..pril   vei 


nam- 


a  h.r  0 


.    üna   zwar  handelte    e 
sicli   in   der   damaligen   Zeit  und  vermutlich  auch  heute 
noch,    nicht  um  komniandlerte     .rbait 


nd:^ru  um   repiil 


ocnaui e 


.rbeit   mit   j;ic^vel   u. 

"ilf sarbeiier   au'-^h,    ledi^-'l 


1 


vie   j.ü.r    jeden  ani.ere 


i  -»^     ,rr  o  p  o ; -1 1  n  p.  P  e  r.  O  X\     G  ri  ]  r;,  n 


en 


1.  c i i ,    '.-(.a SS    c^  1 G    1  u 

,n*  p  +;  -j--»  Q  ri>-i  -i:     -v  r  p  v,     (•■:  ^^  y. 


>j.  • 


tt 


.rbeiter 


,1 


r 


—  II 


PRISONER  OF  WAR  MAIL 


FREE 

FRANC  DE  PORT 


4 


0  BY  CENS0f^_3ja. 


\ 


'/^^yl. 


-  <?     -  /  O  ^    4  0. 

I 


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iBöKiA^    A^vtn'i^   lltw    i^f   U^M    P^ZslM    ipM^i^' 

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NOTHING  TO  BE  WRITTEN  HERE. 


NICHT  HIER  SCHREIBEN, 


NON  SCRIVERE  NULLA. 


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Der  Fall  Arno  Isner 


A iH4>    /••^ii«  I'    ist    rniifit    "lioiht     mit    fiitf'ni 
.^«  iiif  r  ticii   i'iimiiit    in   l.oiiihhi  inif/t  Loniinf  n. 

Ich  in:iclito  S(MiM'  Kckwiintsrliart  m  Dnrlijui. 
Ilr  \\:n  tlüniiils  '2'>  .Inlirr  iili  himI  im  l'ünfrcn 
.l.'ilir  st'iiuM  <Jc(':iiij;t'?is(-li:i  ft.  M:ni  liiilt«'  ihn 
licitii  \'»Mt(':li'ii  \n?i  l'liiu/ftlt'lii  crwisclit,  in 
'Icncn  /inn  llo.vkotl  ;:<'inrn  «Icn  .\;i/,i  l':irl«'it:i|n 
:M.r;;<'l(ir«|(M  t  wiimIc.  DnCiii  \ci  l.ciclilc  (fr  y.woi 
.l:ilii<'  im  /ii(lilli;i'.is  uiiil  n:i<-lili«'r  k:im  »m  ins 
Ktm/rni  rnl  i(Misl;i;i;»'i . 

In  J^on<l(»n  sollen  wir  uns  wicilci.  Kr  wm 
:mf  l'ilnul»  vom  Hicjiboroii^li  ('nmp.  Ks  wnr 
\u'\n  Ruics  Wiodor.sclion.  Ans  .l»in  frischen, 
kiiinprciisclicn  jnnucn  Mcrisdi«'?!  \>:ir  «'in  stiller, 
u<MlnickliT  M;inn  ^cworiN-n.  Mcns«'lioii  oowölnicn 
<ic|i  n:ich  Inii.üor  Ocf:ninniscliart,  ,|i,.  ihnen  zur 
Lj^ltensrorm  geworden  ist,  sihwer  wieijer  :in  die 
l'reilieit,  \in<]  mnncJM'  vciTiereii  das  (ilei«di'^;e\vi(dd 
völlig.  Arno  wnr  s<Mdis  .Iniire  in  (•ef:ni.!neiis<di;t  II 
gewesen,  und   in   \n/,in('rnnü<'nsch.Mf1   d:i/n. 

.,  Du  miisslest  inus  :111s  di-m  L:i^er,  miisstest 
'.rlx'ilen  **,     nieinli'    ich.  I  ):i     /citite     si.di     /um 

ersten  .\l:ii  et\\;ts  wie  ein  l.ii<diein  nuf  seinem 
(Jesi<dil.      ..  I.di    luil."    Aussirhf  '*,  s.-iiite  er.      „Als 

Kohloiibreinier  "' Wundeihnr  '",   unterluiudi 

i<di  hin.  ..  |)<mi  ^:ni/en  T:i;^  im  Treien.  im  Wald, 
das  ist  (his  Ki.diii^e  ..."  ..Meinst  Du? 
N'ielleiid't  .  .  .  !<  h  weiss  iiicdif  .  .  .  "  .  Mau 
iiöit(>  es  aus  je<leiii  Wmt  heraus,  wie  er  sicli  ans 
Lehen  klanim<Mte,  an  das  er  d»»idi  niclii  recdit 
/.n   glauben   wa^te. 

Kini;;('  Wochen  s|täter  >v.ir  Arno  /usammen 
mit  zwei    anderen    Da<liauer    {'reiwiden    im    Wald. 

ITnd  wieder  einigt-  Woidien  s|pi(ler  \\;ir  iM-  in- 
tcrnieit.  mit  den  l'ieundcn  /usammen.  Sie  kanten 
nach   Kanada. 

l'tin-  \'oisit/.ende   ;les   Tjil.un.als  des    Di.-tiikfs — 

es  war    in   der   Nähe  «Jer   Küste,   />int^,tt<l  arr« 

hatte  sie  d(M-  Spion.-ioe  verdäiditiu  l.ej'unden.  Sie 
w-ar<Mi  zu  dritt  von  den  Xazis  entlassen  worden, 
sie  hliehen  zusammen  im  englischen  ('am|>  und 
sie  jiinLien  zusaninion  in  die  Köhlei<'i.  ein  lierul", 
<len  k(Mn<'r  von  ihnen  früher  aus-vübt  hatte,  sie 
hatten  si<di  ein<'  Oeocnd  au.^i;csu.dit,  in  der' die 
Deuts(dien  einmal  einen  Landuntisveisu.di  unter- 
nelimeii     konnten— t'irr    den     Ifi.diter     w.-iren     da-< 


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iilieiwiilt  inende      Verdachtsmomente:       alh 
wurden    als    .\  Fälle    klassifiziert. 

Ks    fiel    mir   schwer,    di^'   Sache   ;;anz  ernst    zu 
nehmen.     Wio  konnte   jemand   ernst li.-h  ;ilanlien. 
dass     ein      .Mensch      na«h      sechs     .l.ahict?     Nazi 
.uofan^rns.  haft    für  die   Nazis  arl.eiten  würde? 

Ks  verf^in.neu  Monate,  es  verein«,  ein  .lalir, 
und  es  ver'^inoen  w«'itere  M(.nate— die  zehn 
W«"l"'ii.  die  man  seiher  hinter  enj^ilisdiem 
Sla.|ieldr:ih(  verl>ra(dit  hafte,  In^^en  s<dion  lief 
in  der  Veruan-enheif  —  und  Arno  und  seine 
Fr.unde  waren  no(  h  immer  in  Kanada.  „  Ks  sind 
A  l'alle.  wissen  Sie",  sa-ten  die  freundlichen 
Menschen  Ihm  <len  Or-anisat i  uien,  „  ,i;,  kommt 
man    sehr   S(diwer    weifer   .    ,    .    '' 

Milte  S<.i,temher  l!»4l  h<'kam  ich  einen  Drief 
^U'^  )oulh  ll,li»f  i,,ui  l'f/nof,  ('n,nirH.  d<'r  der. 
'■•'"  '•'•■'•'  lioffnunuslos  <larstellte.  IJnter 
''"'nifun-  auf  Zuchthaus.  Dachau  un.l  T^.udien- 
•  uahi  JiMii,.  Arno  um  seine  HnilasMin-  auf  (irund 
'''  '•'  ''''^  Weisshuchs  (Anli-Xa/.ikiimid'er) 
:  M.ucsuchl.      Das    llomc  ()(ti.-e   leimte  ah. 

Der  )(,„th  i:t}i,fo}>,l  i:,f,niff  ('<>„n(il  matdite 
'loch  einen  N'ersuch.  Mit  dem  Datum  vom  |S. 
^('I'temlier  wurde  auch  dieses  Gesuch  ah-eh-hnf. 
Die  rormulierun.n  der  Ahlehnuno-  s<-hi(Mi  jede 
Iloffnuno  ahzus.dineiden,  ,,The  Srcrflarif  of 
Stdtr  hos  nrlnrrd  .!//•.  I.sttfi's  <:Osr  from  ti'inr  to 
fniK,  hilf  hiis  not  fiU  Jiistifitd  in  ort  r-nt/in// 
thr  fin<li),fis  of  thr  !,'( f/londJ  .idvlsoii/  Co 
milttt  '\  so   laut<'te  der   Jlescheid. 

l>och  Miss  (Juiteiiiian.  di<»  S«'kretärin  des 
('oniicil,  Hess  si<h  au(di  jetzt  nicht  ahs(direckeu. 
Sie  iiattc  aus  meinem  Hu<di  „Aftn  Crucifitd"  ent- 
ncMumeii,  dass  i<di  gleichzeitig  init  Arno  Isner 
in  Da(diau  gewesen  sein  dürfte,  und  meinte,  die 
Zeuocnschaft  eines  Kameraden  für  Arno  Isner 
könnte  schliesslich  auf  den  Ilomr  Su-ntari/  doch 
Mindiurk  machen.  Oh  icdi  ihr  nicht  Informa- 
tionen üher  Arno  Isners  [lolitisehe  Täti^^keit 
und  sein  Verhalten  im  J<.Z.  «;ehen  könnte,  die 
für  ein   tu'ims  Gesuch   verweithar  wiiren? 

Am  nä(disten  'Vn^x  Imtle  sie  meine  I  n  formal  ioiuMi 
und  .-im  ülieniäcdisten  'ra«»-  frat^te  sie  mi<di  an, 
oh  ich  nicht  direkt  eifi  (!esu<di  au  das  IFome 
OHicc   iiia(dien   wollte? 


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il<'li  .sa^te  natiulii-n  .ja  und  s<dirieh  sotoit.  Ich 
It  ('S  ohjio  rerliteii  (ilaulicn  an  Krf(d.u.  Wie 
^<'  ich,  eiji  ^^anz  |irivat«M-  A'' /".</".  die  Heden- 
In  dos  IIouH'  O  liier  zu  z<'rst  reuen  imstande 
In?  XiK'h  dazu  in  einer  .. /v.y  jii(lic(il(t  " .'  Was 
Il  für  Arno  auszusa;ien  hatte,  war  in  den 
[iheren  (Jesindien  <loch  sicliei-ru  h  schon  aiis- 
Inlich   hehantlelt  worden, 

>as    (refühl.    dass    an    dieser    Sache    offeiib.ar 

lits    mehr   zu    v<'i(l(Ml)en   .sei,    veranlasste    mi<'h, 

j-li  üher  alle   Formen  liinwej>zusetz<'n   und  statt 

|es   aho<wvoo(.nen   (Jesuclis   einen    riickllait^losen, 

I'      unkonventionellen       Pri\at  luief      an       deji 

liat ssekretär    zu    s(dir<>ihen. 

I.Ich    habe    mit     Aino    Jsner    dreizelni     Monate 

den     Konzent  rationslacern     \on     Dailiau     und 

dienwald   verhra<'lit  ",  schreib  ich.  ..  und  kenne 

sehr   ^ut.      In    einer   so   enj^cn    (ieim-insi  haft 

|it    man    die    intimsten    Gedanken    und    (lefiihle 

Kame/adi'n    und    den    (Muirakter    jedes    Kin- 

Inen  {gründlich   kennen.     L'li  Avai    erstaunt    und 

J^türzt,   als   i<di    Iiöite^   dass   er    untei    «ieni    ^>r- 

Idit,    Spiona;4('    ^('|)lant     zu    halx'u,    als     A-l^'all 

lissifiziert   wurde.      Da   nius,s   irncmb'in   sidireck- 

jh<;r    Irrtiim    unterlaufen   sein.      .Vino    Isner    ist 

lin     Spion     und      unfähig,     irgendetwas     Unan- 

lindiües  zu  tun.     hdi  IxMlaure,  das«  in  zixilisier- 

li     J^ändorn     das     D.ür^sidiaftssvst  em     iii(lit     in 

Minij    ist,    denn    i(di    würde    mich    ohne    Zö;;ern 

liürf^e  für  Arno  Tsner  anbieten  ..." 
l)ann  (Mzählte  ich  kurz  die  (!es«diicl'ie  seiner 
aniicnscliaft.  Scliliessli(di  sa-^te  i(  h  : 
Sein  S<dii«d\sal  ist  tjai>iscli  und  i(di  bin  sicher, 
Iwird  eine  noue  lan^e  Gefanjienscliaf t  nicht 
];i;;<'ii.  Ob^leitdi  ein  kanadis(dies  Inteinie- 
Lisitiüer  niit  einem  .\azi  Konzent  rat  ionslam'r 
rlii'h  nii'lit  MM^liidien  werden  kann,  der 
^?clieldr;iht  und  sler  fur<'litbare  A'erdacht.  eiii 
Spion  zu  sein,  müssen  den  uniilücdtrudien  jimycn 
Mann  zeibre<dicn.  Arno  Isnt  r  ninsl  not  [urish 
in  ('(ipiivity.  I  ini/>lorr  i/ou,  Sir,  'rhost  ]iim...[* 
Kinen  Monat  später  bekam  ich  di(>  Antwort': 
,.  Der  Staatssekretär  hat  mich  an^ewiesen, 
Ihnen  mitzuteilen,  dass  vr  im  llinl>ii<k  auf  die 
in  Ihrem  I»ii<'f  enthaltenen  Tnfoiinat  ionen  die 
.\n^vle;;onheit    iiber[>rüri    ..." 

Da*«  w  ir  'im  L'SI^  Okiober.  l-iS  dauerte  k(^in<' 
zwei  Wochen  und  die  ('"beriirüfuno  iles  l'aUes 
Aino  Isn 'r  war  beendet.  Unter  dem  Datum  des 
|().  Novomb 'r  wurde  ich  vorstand ii:I,  rlass  die 
An,u<'l«\U<"nheil  Arno  Isner  dem  Tür  die  \S  üM'ällo 
einiicsetzten   Tribunal   überwies(>n   wdiden   si'i. 


Dann 


bekj 


im    ich     eines 


T 


:ii><\M     \\  leiltM-     einen 


l^vjef    dos    Ilome    Office:    Arno    Isnoi    war    <'nd- 
.^^bijT  als  .Vntina/i-Kämpfer  aneikanut   und  >eine 

on. 
seine     zwei 


K'"<"i\!jssun'i'    nuf    (irund    §     H>    vei  fÜL^l     word 
^f't    Uini    nuisst(Mi     ?iatürli(di     au(di 


l'reunfli.  Y,un  \'eida(dit  der  Spiona;m'  iLieieiniLit 
cr.sclieiiion.  Wir  erwarten  sie  mit  dem  nächstiMi 
Schiff  zuTviek   aus    Kanada. 

Was  oiu  halbes  Dutzend  von  Gesuchen  an  den 

e,  ein  einziner  un- 


Hoamlen   nicht   erwirken  könnt 
konvenl ionoller  V.rief  an  don  Mensel 
Amt     ausübt,     biachle     os     scluiell 


icn.   doi-   das 
und      sitdier 


zustande.     J>a!5  konnte  nur  in  Kn;^1and  passieren 

T'.HIXO   IIKILKJ 


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Dösenber  1931. 


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"K  A  M  15  R  A   D  ^  N"     Deutsch  -  Jüdiachor  WandorlDund. 


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lo.  Mittleren-Rund-bricf- 


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Das  Heft  enthält  vier  Aufsätze ?%  stehen  wir  ? 

Die  Krise. 
W0p;o  zum  SozialisiQUS, 

Gewerkschaf  ton# 
Damit  macht  es  keinen  -Anspruch  auf  Yollständißl^olt.    Es       ., 
soll  nicht   orientieren  ode^belohron,   dafür  sind   ausf tihrlicho  Buch- 
angaben  zu  jedem  Aufsatz.  Es>4oll  nicht "Ipblitisoh  heoinf Itz^son", 
Neil  die  Entscheidung  tief er  liegen  muss.Abor  es   soll  aufzeigen 


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;#?f^if ^^!l^$?^|^f^?rau3  büdet  den-iCowiSnfct  ■  jecär ' lÄtiiidor- ;  '   - 
■  s9tzTmg*^^Ä  unsore£  Zoitt  Unsere' Mensohen  befassen  sich  damit.  Bs   »*'*• 
-gilt=- heute  für  A&s  nlclil;  melir  zu  tasten,  ölnzoln  au  vorsuohen  - 

wobei  immoi'  wieder  die  Menschen  für  uÄs  verloren  gehen  -  sondern 
gemeinsam  zu  beginnen.  Der  Sozialismus  ,ist  nicht  als  politische 
oder  Wirtschaftliche  Teilauf  gäbe,  neben:  oder  aus'serhalb  unseres 
lebens  zu  begrenzen.  Aus  unserer  Grundhaltung  dem  Kampf  um  Erneuer- 
ung, um  eine  sinnhafte  Ordnung,  um  neue  Menschen  fanden  wir  im  So-  ' 
ziaUsmus  den  Ort  des  Einsatzes gio  Not  v^nd  Lehre  zu  überwindenj 
neben  dem  Bau  der  Gruppe, der  Brfassung  und  Berei-^ung  unserer  Mon- 
sohen./Als  Teil  unseres  Lebens  beginnt  dei-  Sozialismus  Raum  in  der 
Erziehung  und  besondere  Formen  zu  beanspruchen.  Die  Mittloren- 
gruppen Sind  von  daher  nicht  bedroht, aber  dort  wo  es  noch  nicht 
geschah  unsubnuen;  J)er  v7eg  dahin  ist  nicht' Auf  gäbe  sondern  Be- 
sinnung und  Vertiefung  unseres  Seino. 

So  lest  bitte  das  Blatt' und  schafft  auf  den  Wi  -  La 's. 


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Poter  Blaohstein* 


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Doutsch-Jüdiaclier  Wanderbund 


26. 


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Hovftmhftr   193t, 


^L  i^lcccUCc/^  •      ^^^JlamL^m 


ifils£ 


An  dan  Anfang  die  Pxag©:  let  oino  "3001650:0180  mit 
eiri:em  erhe^Uchen  üitf waiid  an  Zeit  und  Gel'd  berechtigt  und 
notwendig? 


*^ » *  #■ 


;  Der  Mannheimer  Brief  und  die.  kritisch^.  Lage  der 
Mittlerengruppen  waren  AtaaÖ  der  Reise*  Da  im  H^rhst  aus- 
verschiedenen  Gründen,  ein  ^rbeitsü  oder  Pührerlagor  nicht 
dürphauflihren  war,  wollte  ich.  versuchen,  Fühlung  mit  dem 
^  Süd-West  und  Rheüi-rRuhrgau  snibekon^^   die  I^ago  des  Bandes  zu 
klären  lind  die  Auseinanderset 2sungen  weitex  zix  föhren«  p 


<  »•>. 


In  11  Tagen  hahe  ich  zwei-  Gautage, und  7  Ortsgruppen 
besucht  und  Ptäirerräte,  i^rbeitsgemeinsohaften,   Hoime  und  -Arie- 
le Kin^e3  Unterhaltungen  gehabt  ••/ Est,  war  Mitte  Oktober ,  herr- 
liches Sonnenwetter,  die  Wäldei  1^  der;^|^ 
1er  Starben,  am,  röiein  'letzte  Weinleso,  tibOTali  Ernta,  boson- 
ders  schön  l^g  das  Land ^DoutsohlandL. 
.,  Und  in  denselben  Tagon' kämpfte  der  Reichstag;  uin  Brtiniiig-  • 
war  in  Herne  das  B^rgwerksuhglüok.  Die  Pahrt.  durch  dan  Ruhr- 
gelDiet  war  beklemmQnd,  Riesige  Kohloniiaidon  zeigen,  dön^man.- 
gGlnden  i\T3Sats-,  die  Unfähigkeit  der  Wirtscliaft,  des  Staatsa, 
yorliandena  Güter,  zu  verteilen.  Das  Industriegebiet  liegt 

?tJi^,»,|°>^^??^3j®i^Q  P^::^^^"^f,  epohöfen' ohn^  Peuor,  vie~. 
ie  neuoV  ^gantisolxe  Anlagen  aur  Rohqjof f  gewinnung  oder 
Gut erproduktion  ungenützt . , Dabei  fehlt  den  Massen  das  Not-' 
we^d4.gsta,  Millionen  Hände  feiern,  frieren,  kr ernpfon  sich 
aus  Not,  drohen  vor  Hunger  OT.d  •••stempeln,  ^uf  ^em  Land 
in  den  Städten,  überall  Elend,  besor^ors  ernst  liegt'  das 
Land,  Deutschland! 


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Die  Lage,  .unsei»  eigene  Situation- vml  der  Zwang, 
Ihr  zu  beßefinen.  un&er  Lebftn:  Ti-iftV+  nviwiTwioa 


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setzen,gab  den  meisten  Unterhaltungen  das  Gepräge.  Der  Wille  nicht 
einzeln  zu  bleiben  in  der  Bemtüiung,  in  dem  Kampf  um  Lebensmöglich- 
keit, um  Sinnhaftes  Zusammenleben,  sondern  aemeinsohaft  zu  schaffe 
Sich  ganz  zu  geben,  ohne  sich  auf  zu  geben,  wächst  und  drängt  nach 
Betätigung. 

Mannheim  ist  nicht  der  Ort  sozialistischer  Entscheidung, 
Marxistische  Studien  reichen  dazu  nicht  nicht  aus.  Es  Fehlt  die 
Einsicht  in  di-o  menschliche . I-agg' der  Klasse,  von  fla  aus  kann  nur 
sozialistischer  Auf bauwllle  wachsen.  Fs  fehlt  Beziehung  zum  . . 
Proletariat,  zu  seiner  Not,  zu  seinem  leben  und  dem  Boden 
sozialistischer.  Betätigung  Überhaupt,  zur  Organisation*  Es 
fohlt  die.  außerinftollefoönelle  .Befagtiung  mit  den  Dingen  und 
darum  bleibt  es  unklar,  unwirklich  und  unwirksam.  Es  fehlt  die 
Tendenz  Erziehung,  die  gefordert  wurde,  in  der  eigenen  Grup- 
penarbeit. (Tendenzerziehung  wurde  nicht  als  Erziehung  zum 
proletarischen  Klassenkampf,  sonde5^n  als  Erziehung  zur  sozia- 
listischen Entscheidung  erklärt.)  Es  fehlt  die  Konsequenz  po- 
litischer Entscheidung  durch  ii^gendeine  praktische  Partöl-  , 
Gewerkschafts-  oder  Kulturarbeit  durch  die  Älti^ron.  Die  Ent- 
wicklung wird  zeigen,  ob  die  vorhandene  marxistische  Schulung 
erweitert  wird  und  ob  man  bereit  ist ,  den  Weg  der  Verwirklichung 
zu  gehen,  der  den  Menschen  erfaßt  und  verpflichtet.  -  Die "■  • 
O.G.  ist  nicht  stark  und  die  Gruppen  Sehr  jung  und  am  Anfang."" 

Natürlich  war  der  Stiä-Weat4autag  in  Maulbronn.  Die 
Schwaben  sind  sehr  nett,  straf fe^' wäre  der  Gau  aber  besser! 
iim7x,rmittag-me±n -Referat  "Die- f^eistl-ge  Herleitung  des  Sozl-^- 
alxemüs  .  nachmittags  Ausspräche  über  die"  Beruf  sauf  sät  ze  .»r-co, 
Äudx.  Beide  Unterhaltungen  waren  gut,  -da  mari  von  sich  und  sehi-    ' 
konkret  sprach.  Nur  müßte  man  noph  mehr  aufeinander  hören. 

In  Stuttgart  Sind  sehr  vielloute,  aber  keine  «uten 
>.xapp«u.  besonders  fehlen  Mittlerengruppen,  wodurch  der 'Führer- 
mangel so  stark  ist.  In  einem  Helm  der  Jüngeren  Mittlerin   ^"• 
kamen^ir,uf« Jüdische. Bindung".  Es.  zeigte  sich  dabei,  wie 
wichtxg  allen  diese  Frage  ist,  Die  stärke  Lebendigkeit  die 


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teilweiSG  vorhanden  ist,  müßte  bev/ußter  gefülirt  worden* 


Die  Pforzheimer  sinj^en,  flöten,  klampfeno  Sin  freu- 
diges Ereignis,  denn  sonst  v/ird  überall  gleich  schlecht  oder 
earnicht  gesungene  Das  lieg:t  weder  am  Beruf  noch  an  schlechten 
Stimmen,  Man  will  einfach  nicht  und  nirmnt  es  nicht  ernst  genug. 
Wie  kommt  es  eigentlich,  daß  wir  immer  ärmer  worden  an  gemein- 
samen Formen,  gemeinsamer  Oestaltung,  unmdttelbearer  G-emein- 
samkeit:-  Singen?  Manche  G-ruppen,  sogar  Ortsgruppen  singen  über- 
haupt nicht,  ^^ie  viel  muß  da  fehlen,  draußen  bleiben  in  diesen 
Gruppen.  ?ir  müssen  hier  gemeinsam  andern,  nicht  nur  mit  i^uf- 
Sätzen, 


Die  jetzigen  Pforzheimer  Älteren  sind  also  musikalisch, 
weniger  laut  und  wild  wäre,  das  Singen  noch  besser.  Im  Heim 
ging  es  um  Sozialist  sein  \ind  Jude  bleiben,  üus  der  politischen 
arbeit  unf  der  menschlichen  Unverbundenheit  gefragt,  war  die- 
ses Heim  sehr  wichtig  und  weitgehend.  Dio  Älteren  sind  sehr 
viel  zusammen,  ohne  noch  Gruppe  zu  sein,  sonst  besteht  nur  noch 
eine  Pimpfengruppe. 


In  Franlcfurt  nahm  ich  an  einem  Führerrat  teil,  der  sich 
mit  der  ^^uflösung  der  Bärenmittlerongrupjjo  beschäftigte.  Der 
Führerrat,  die  Lage  in  der  O.G.,  das  Neben-  und  Gegeneinander 
der  dortigen  Führer  ist  sehr  unerfreulich. 

Köln  ist  die  Hauptgruppe  des  Hhein-Ruhz-Gaus .  Die 
Gruppen  öind  besonders  straff  und  geschlossen,  und  es  gibt 
starke,  arbeitende  Jungs-  und  Made Imitt  1er engruppen.  (Auoii 
außer  den  Grauwölfen)  Eine  ^.Gr.   über  "Kunst  in  unserem  Lebc^z^" 
blieb  unwichtig«  G-anz  anders  dagegen  eine  Unterhaltung  mit  oin±^ 
gen  Mittleren  über  Brf ahrimgen  aus  der  praktischen  Arbeit  ir 
der  sozialistischen  Arbeiterbewegung, 

Fast  300  Menschen  waren  in  Schloß  Burp-  zum  Eh^in- 
Buhr-^autaß.  Man  sah  viel  nute  Gruppen,  leider  zu  viel  Khubbel, 
die  ganz  kurz  in  den  Gruppen  sind.  Die  r^roßen  Aussahen   (Fahrgeld) 


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IZ  IT  T  ^^^^^"^^^--^  ^^o^-  in  keine.  Verhältnis  .u 

dem  Wert,  den  ein  Gautag  für  die  Jun,s  ha.en  kann.  Starke^ 
.ach^chs  ist  cut.  a.er  die  .ührer  .üsson  sich  ü.orlero. 
ob  dxe  Ortsgruppen  das  durchhalten  können.  -  ..co  und  PrL.chou 
waren  auch  da.  EinTclhd  +  ay,   ,„•.•  n  j^-u   .  ,  ^^^^^uf^n. 

ta.  Hic  ..1  J   '^inzcihexten  will  ich  nicht  berichten,  der  Gau- 
tag  als  solcher  war  nicht  gut.  Einer  der  Gründe  dafür:  üngonü- 
Cende  technische  und  geistige  Vorbereitung.  Er  begann  ^t  dem 
^aufeuer,  wo  Ernst  Main.er,  der  wieder  Gauleiter  ist,  einigen 
Kordeln  und  ITadeln  verleihen  konnte.  Nachher  Alt er enaus spräche 
wo  .reo  und  Ernst  Stilin^ann  versuchten,  weiter  über  Beruf  .u  ' 
sprechen,  ohne  allerdings  tiefer  als  bisher  ein.udrinr-en. 
Sonntag  früh  Sport,  dann  Gaumittleronunterhaltung.  Später* 
Referat  über  "Wissen  und  Verändern",  Aussprache  darüber  und 
zum  Schluß  Singen.  Zu  den  Unterhaltungen  muß  allgemein  gesagt 
werden,  besonders  .u  den  Mittleren,  sie  sagen  nicht,  was  u^d 
wie  sie  ea  neinen.  Es  gibt  einen  Ton  und  eine  -usdruokswoise, 
losgelöst  von  sich,  die  Dingo  in  eine  ihnen  nicht  entsprechen- 
de Geistigkeit  zu  verlagern.  Dadurch  muß.  ein  Satz  von  drei 
bis  Vier  Leuten  erklärt  .werden,  ehe  ihn  alle  vorstehen  kennen, 
^xcht  quatschen  sollen  wir,  aber  sagen,  was  wir  meinen,  ein- 
fach und  natürlich,  und  nicht  »formulieren".  Die  •x^reibLus- 
luft  m  Mittlerenunterhaltungen  ist  unerträglich.  Es  ist  da 
viel  verschüttet. 


hat  .•    °TT  ^''  ^^""^  '"^"^^^  °-^-  ""^^   ^^ß^  i-ührerschaft 
hat  eine  große  Erziehungsarbeit  an  den  Enubbela  und  Pimpfen. 

Das  Heim-.von  Alteren  und  Führern  über  jüdische  und  sozialisti- 
sche Entscheidung  konnte  ziemUch  tief  gehen  und  a«f  dorn  Gau- 
tag unbeantwortete  Prägen  klären.  Dortmund  steht  etwas  abseits 
xm  Gau,  was  nicht  gut  ist.  De^  Wiiio  zur  Vorbindu^ag  und  das 
Wi-La  werden  hier  hoffentlich  vorwärts  bringen. 

überall  geht  es  um  Sozialismus  als  Antwort  auf  die 

;:^  ^---^ow-«^-u  -^uge.  i^as  «Judentum  oder  Judesein  drängt 

naöh  Antwort,  ob  wir  als  Juden  leben  können  und  wolleii.  Hin- 
ter diesen  Prägen  treten  die  Erziehungsaufgaben,  nicht" 3um  Vor- 


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teil  der  Gruppen,   stark  OTriiclr,   v'o  dlo  Rrkrrnhnis  -'ir.  rio*'  N.-/-. 
wenaigicei^  des  x}inoeaieaans  axxor  xiazirke  in  unsere  iiraiohung 
dringt,   spürt  man  es  an  den  Gruppen  und  den  einzelnen  Menachen. 
Ihr  leben  ist  von  einem  Inhalt  in  die  Wirklichkeit  gerichtet. 

Der  Verlauf  der  fieiae,  der  kritische  Bericht,  die 
Hinweise  zur  Arbeit,   all«  Uatorhaltungen,' in  denen  wir  uns  ken- 
nen lernten  und  austausohtea,  sind  wichtig  fiJr  den  Bund,  Brie- 
fe und  Aufsätze  sind  ein  schwacher  Ersatz  und  können  nicht  so 
unmittelbar  sein  wie  persönliche  Beziehung,  darum  war  die 
ÄGise  berechtigt  und  ein  Erfolg. 

Peter  Blochstein. 


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■JJmbau  dfir  Mii?-t;iftrft|^gy.t^f.pp^ , 


GtSnther  Eckstein. 
Vorbemerkung: 

In  Nürnberg  gibt  es  nur  7  Leute,  die  über  die  6.  Klasse  4 Unter- 
sekunda)Mnaus  noch  an  der  Schule  sind.  Schon  vor  4  Jahren 
hatten  wir  Kaufleute  als  ümpfenf ührer.  Bs  ist  klar,  daß  die 
irt  dor  arbeit  in  der  O.G.  sehr  weitgehend  von  den  Berufstä- 
tigen bestimmt  wird.  Es  wundert  mich  eigentlich,  daß  erst  heute 
im  Bund  diese  Entwicklung  allgemein  wird,  und  es  kommt  mir  oft 
vor,  als  ob  vielfach  die  Kaufleute  bsw.  die  Berufstätigen 
nicht  gehalten  werden  konnten,  eben  weil  der  Gruppenaufbau 
von  der  Schülermentalität  her  bestimmt  war. 

I. 
Bevor  wir  uns  fragen,  wie  der  öruppenauf bau  und  die'  Grui>^en- 
arbeit  umgestellt  werden  müssen,  muß  untersucht  werden,  v^riik 
sich  die  Mentalität  des  Berufstätigen  (also  praktisch  fast 
xmmer  des  Kaufmanns)  von  der  des  Schülers  unterscheidet.  Der 
Normalfall:  ein  Junge  (oder  Mädel  -  aber  über  die  Frage  "Mä- 
del und  Beruf"  wäre  einmal  at,mnrya^y+.   »„  ^^^-^.  ^.  _..  ,/. 

«-> -'- -  "•-■  •»i>v*oii,  HJ.OX  xj.ogQn  nocn 

fast  nirgends  erkannte,  geschweige  denn  erfüllte  Aufgaben) 


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-  6  - 


kommt  mit  ca.  16  Jahren  in  die  Lehre.  iJas  ist  zunächst  für  ihn 
ein  sehr  starkes  Erletnis,  welohes  .§r  erst  allmählich,  d.h.  in 
frühestens, 2-3  Monaten  einigermaßen  verdaut  hat.  Gleichzeitig 
ist  in  den  ersten  Wochen  meist  einö  sehr  starke  körperliche 
Ermüdung  vorhanden,  sodaß  der  betreffende  für  die  Heime  aiemlich 
unbrauchbar  ist.  Schon  hier  wird  klar,  daß  eine  Mittlerengruppe 
im  bisherigen  Sinn  nicht  mehr  möglich  iet.  Die  in  sich  geschlos- 
sene "Gruppe  "zerfällt?  an  ihre  Stelle  tritt  ein  Kreis  von  ein- 
zelnen mttleren,  der  den  Btnaglnen  viel  weniger  in  Anspruch 
nimmt  und  viel  weniger  von  ihm  fordert. 

Zweite  Polge:  er  verlangt  nach  konkreten,  realen 
Problemen,  er  verliert  das  Interesse  an  rein  "geistigen",  ^ 
80g.  "akademischen"  Fragen.  Meist  hat  er  in  den  ersten  Jahren 
auch  garnicht  die  geistige  Spannkraft  zu  philosophischen  und 
dergl.  Erörterungen.  Dafür  gewinnen  für  ihn  wirtschaftliche, 
politische  Fragen  eine  brennende  Bedeutixng)  Förgen,  die  für  den 
Schüler  trotz  allem  nie  so  recht  eigentlich  brennend  sind,  wenn- 
gleich sich  das  unter  dem  Einfluß  der  Wirtschaftskrise  und  ih- 
rem Einbruch  in  die  häusliche  -Atmosphäre  etwas  verändern  wird. 

Allerdings  wird  auch  dann  noch  ein  lÄitersohied  bleiben, 
und  damit  komme  ich  zur  dritten  wichtigen  Veränderung,  die  meist 
erst  nach  1-2  Jahren  Berufsarbeit  eintritt:  die  Verantwortung. 
Der  Schüler  führt  ein  relativ  unverantwortliches  Xebe^i  -'auch 
jetzt  ist  seine  Sorge  meist  nur,  wie  seine  Eltern  die  mttel 
für  den  Schulbesuch  und  das  evtl.  Studium  beschaffen,  also 
vergleichsweise  pasgiy.  Dagegen  fühlt  der  im  Beruf  Stehende 
Sich  und  seiher  Zukunft  gegenüber  viel-  stärker  und  vor  allem' 
.aldLiz  verantwortlich.  Der  Schüler  mag  wie  er  die  Schwere  des 
Existenzkampfes  empfinden;  er  hat  aber  kaum  Möglichkeit,  von 
sich  aus  aktiv  einzugreifen,  während  gerade  dies  für  den  Berufs- 
tätigen zur  unentrinnbaren  Notwendigkeit  wird.  Hoffentlich  ist 
klar,  was  im  Vorstehenden  über  aktive  und  passive  Verantwort- 
lichkeit gesagt  wurde.  ^    ■ 

Zu  erwälmen  wäre  noch,  daß  der  Berufstätige  mit  Menschen 
außerhalb  seiner  Schicht  zusammenkommt,  was  sein  Weltbild  und 
seine  Lebenserfahrung  .sehr  erweitern  und  die  zentrale  Badeutung 
des  Bundes  für  ihn  einschränken  muß. 


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II. 

■"'olfen*  Bsvrarde  schon  gosagt,  daß  der  Gruppanaulbau 
weit;  IöÖöj:  Qcin  y-irrl ,  a].s  er  bei  Schülern  mörAi^i^  ist.  Dies 
wiirdo  inswtschou  nur  nooh  deutlicher:  denn  ein  Mor.soh,  der  soh?* 
viel  schon  aus  por3önlj.ohor  Vorantwortnng  bernus  handeln  muB. 
wird  sich  auch  einem  über  ihm  stehendon  O-iuppon--  odor  I'^ül.r^r- 
willen  nicht  melir  so  viel  anheimgeben» 

Was  die  >irbeitsga biete  der  Heime  betrifft,  so  worden 
zweifellos  wirtschaftliche  und  politische  Fragen  In  den  Vorder- 
grund treten  gegenüber  Problemen  allf^emeinerer  Natur*  Daß  hierau 
keine  Sinseitirrireit  entsteht,  wird  durch  ger-ens oitir;e  -«Arnref.ung 
der  Schüler  und  der  Kaufloute  vermioden  werden  können«  aller- 
dings ist  es  wohl  kaum  dia  Aufgabe  dos  Heims,  auf  den  genannten 
Gebieten  Wissen  zu  vermittelii,  das  joder  sich  Selber  versohrffo 
kann.  Vielmehr  sollte  im  Heim  die  Willensbildung  erfolgen  bzw. 
unterbaut  werden.  Darum  sind  Themen  v/ie  ^Arbeitslosigkeit,  Ru/B- 
land,  R3tionalisierung  besonders  fruchtbar. 


s 


III. 


Der  ins  Geschäft  tretende  wird  entweder  ganz  in  seiner 
Berufsarbeit  aufgehen  und  alles  dem  Streben  nach  Fortkommen 
im  Beruf  unterordnen  -  dann  scheint  mir  allerditigs  gleich 
Rudi  Baer  die  Erziehung  im  Bund  vergeblich  gewesen  zu  sein, 
Oder  aber,  und  das  v/ird  die  Regel  sein,  er  empfindet  die  Beriui^- 
arbeit  als  in  striktem  Gegensatz  zu  allem,  was  er  bei  den  Ka~ 
moradon  arlebt •  Daraus  ergeben  sich  für  ihn  schwere  innere 
Kämpfe.  Sg  ist  ü  Yon   Ernst  Stillmann  am  Führertag  ü  vorgeschla- 
gen worden,  in  solchen  Fällen  durch  verstärkten  Gruppeneinfluß 
ein  Gegengev/icht  gegen  den  Einfluß  des  Berufs  zu  schaffen." 
Dieser  Weg  scheint  mir  grundsätzlich  verfehlt.  Derm  auf  dip 
Dauer  kann  auch  die  beste  Gruppe  nicht  den  Wettkampf  mit  den 
viel  realeren  und  unausweichlicheren  Bindungen  des  Berufs 
aufnelimon,  und  die  Folge  wäre  nur,  daß  die  Leute  sich  nach  der 


-—'-*--''  ^^    \^0  J.     i^    \J  C'CX  IV 


UJ.UX1  ^inuuiig  iixii   scn±agen. 
Die  Brücke  zwischen  Beruf  und  Bund  kann  nur  geschlagen 
werden,  indem  beide  von  einem  Punkt  aus  sinnerfüllt  worden. 


1— wwr^iwiwi  n—    Hill 


-  8  - 


^ 


Dieser  Bankt  ist  die  Eingliederung  des  Menschen  in  die  Gesell- 
schaft, und  das  h'^ißt  für  uns  gleichzeitig  der  Ksmpf  für  ihre 
Veränderung.  Hier  wird  klar,  warum  die  Kaufleuto  in  Bund  fast 
notwendig  Sozialisten  worden-. 

i'reilich  bekonmt  drsr  Beruf  nun  auf  einer  rrana  andoron 
Ebene  Sinn  als  .13610 -S^ar^ß^j^r.  Während  dieser  von  selneii  E,:>riif 
beherrscht  wird,  beherrschen  wir  nun  den  Bo3.-u.f ,  'Vir  v^^^-^xi   dorn  '" 
Einzelnen  zeigen,  welche  Bedeutung  sein  Beruf  in  den  (kapitali- 
stischen) resellschaftlichon  Gosantgoschehen  hat.   Er  wird  sich 
in  Zusammenhang  damit  auch  für  tief  erliegende  J^^ragon  gerade  seiner 
Branche  interessieren  -and  mit  dieser  Erweiterung  oeincs  Horizonts  - 
was  nicht  unwesentlich  ist  -  auch  in  seinem  beruflichen  Portkon- 
mon  gefördert;  gefördert  allerdings  auf  einer  viel  gesünderen 
Basis  als  der, menschlich  höahst  erniedrigenden  dos  Strebers. 

Unerläßlich  bei  all  dem  erscheint  mir  allerdings  der 
Abbau  einer  Anschamuig,  die  besonders  in  Kreis  sehr  verbreitet 
ist,  und  nach  der  z.B.  eine  Einstufung  von  Berufen  nach  der 
Möglichkeit  für  Erneue rungs arbeit  erfol/rt.  Zum  ersten  beruht 
diese  verschiedene  Bewertung  von  Berufen  auf  einer  Illusion,  die 
in  dem  Augenblick  vorfliegt,  in  dem  der  Arzt,  Lehrer,  Rabbiner 
oder  Sozialarbeiter  effektiv  berufstätig  v/ird  (ich  kenne  genü- 
gend Menschen  aus  der  alten  Jugendbewegung,  die  ihre  .f-^nz  gleich- 
artigen Illusionen  im  Beruf  abgebaut  haben);  zun  zwoitc>ii  erzeugt 
sie  insbesondere  bei  den  Kaufleuton  (und  das  werden  die  n'sisten 
von  uns  doch  schließlich)  ein  Minderwertigkeitsgefühl,  das  '^»so 
schädlicher  wirkt,  je  weniger  es  innerlich  berechtigt  ist. 

IV. 
Kurz  zusammengefaßt  ergeben  sich  folgende  Ändei*yngen:  l 

1.  Lockerung  im  Aufbau  der  Gruppe  selbst;  Biid'ung  von  losen  ■ilittl 
lerenkreisen,  die  ruhig  auch  Ältere  umfassen  können. 

2.  Behandlung  konkreterer  Irobleae  im  Heim.  . 

3.  Durch  eine  vertiefte  Anschauung  des  wirtschaftlichen  Gesamt- 
geechehens  muß  der  Einzelne  Klarheit  gewinnen  über  sein'^,  Stellung 
in  der  Gesellschaft,  sodaß  er  gleichermaßen  an  einez  Über-r^wlo- 
Untersohätzung  seines  Beruf s  verhindert  wird. 


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Ukr  sind  grundsätalich  anderer  Mei- 


nung wie  Irc"^ire>ir;^r7-^„„^  .^         o--<"v......,,a  i^naerer  Mei- 

aprron  ^nv,^  ir    '  --^^i^^xi»    /ir  gxauDen,   dass  man- sich 

Menschen  zu  sein     w        t  ^"*  ""^     ''"°*  ""  ""'«'^»'i    ■ 

-  ^a..  j:— — ? -:r  srrr  t-r; 

<äer  Geist,   sondern  eirv  ^«^a+   ^  .         ^iT^isiert.     Kein  kämpf ei>- 

ein  Geist  der  Untl       .  Anpass^^g  an  das  .Boetohenda, 

eifaT:  der  Unterwerfung  unter  seine  Mängel   "iin^^^^m  t.>, 

lernen"  heisat    -i«+^+      •       ^,  •  '^'■^ßx.   iius  dem  leben 

-Cht.  ■..»«  u;r  ~  riiir^-^: "  ^^^  *-^""' 

a»f  sein  .o.-t..o™en  m  J  Z' .Zl  ^  'T  ''   "*  ""^ 

bedach-t  .„  sein."   .  J'ortko«.en  i„  diesem  leken 

,    Wir  halten  den  BeW  fu,  den  'ort,  sich  ein  -E:dstenz- 

f»r  dzo  Karriere-  .seine  gan»e  a-aft  eln»usetzen-,deim  wir   • 
glaubon.dass  es  ausserhalb  tf,s  Berufs  iuf gaben  gibt, die  von  ■ 

E/T    """"-^'-Brufpen  i,.  Bund  ^.roo's  »eg  einschlagen 

t  L  :Lt:  ":rr  r"^''°  -"'^^""^'^  -^'^-«^  - 

nicht'™;  .  ,  *        ""  "'■'''^^^^  *"=  ^o'-  ;<5Cke.rung,wenn 

r«^  Ise  eo^,  ■""  ''"  "-aea  mren  »urde.was  „irdöshalb 

IT  Zfi  r       ,'^  "alten.al«  durch  etwas  geschehen  «lirde.was 

^'  .5?:i2^J'2ränlcel.HamhurßV     ™  '  ■..  ' 

4«..        .'      •         "  a— ö~-  Wir  leben  in  einer  Zeit    , die  von 

w     t  viri:  TT   -f"'^""^^  '^^''^  -  »^l»  ''-«Ben  der  L 

:  San  s  t;X:t::cdT  *^^  °'^^'«*-  ^'---8  .u  ein.- 

heute  ab.»l  T    !  ^»""=''*'a'^  zu  kommn.ist  vcn  den  meisten  .  . 

«Lberr  c  t:  «r'iin::"  ^"j-  "^^^  ^^'-^"^  "^-" 

te  Haltung  unserer  Ul::;erd?eTs''rchr^S^"iÄSV^=- 
Leben  zu  erreichen.Das  Genieinsame,dass  die  Menschen  dpr  vorsohi^- 
denen  ^ziehungsrichtungen  Hi  ^unde  zusamruenhält,ist,wie  schon 


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oft  gesagt, die     impfenerziehung^ülle  haben  mit  donselben  Qogo- 
benheiten  zu  rechnen, allen  ist/erstes   ^ielt   Herraas.  raisson  dos 

7  jüdischen  -^lirgerkindes  auo  seinem  %lieu,5^roimaohT.ai  von  äen  :.ni- 
erzogenen  Hemrungen  ^Hineinstellen  in  ein  bevniast  aradoiGS  Leben 
in  andere  ^ormen^as  heiast  also^dass  der  Ursprung  unserer  I !. 

I  Menschen  ablehn^nswort  ist^dass  wir  uns  bemliiJaen  müssnn,au3  diesem 
Alten  den  "neuen  Menschen"  ^i;itstehen  zu  Insson^Oder  einfacher: 
wir  lehnen  das   alte  ab  und  Streben  zu  etwas   anderc»n,uns   gemässoßi. 
Das   alte  ist  aber  nicht  nur  das  "^ilieu  aus  dem  wir  stammenidas 
i^lte  ist  auch  das"  ,was  dieses  ^lieu  hat  entstehen  lasson,dio 
Bedingung  dazu   ,die  in  den  ökonomischen  Verhältnissen  ihren  ^^nlass 
hatten;denn  wer  wollte   sioh  unterfangen, das  Bewusstsein  dieser 
aesellschaft   zu  trennen  in  , sagen  wir, Geistiges  uiid  Wirtschaft-- 
liches   ?  So  kommen  wir  also   zu  dem  -Resultat    ,wenn  wir  das  er- 
füllen, was  ich  als   erstes  ^iel  für  alle  gemeinsam  bezeiclonete, 
dass  wir  die  heutige  Gos illsi^ittfll;  a^jlehnen  müssen  und  dieses   ist     ' 
dann  auch  die  Basis  von  d^r  wir  aus  gehen, um  in  den  suchenden 
Menschen     die  Entscheidung  ;eostzulegen. 

ablehnen  der  G-esellschaft    ,das  heisst  nicht  ruhig  90±n, 
sioh  gedulden  und  abwarten   ,und  vielleicht  für  sich  ein  Leben 
führen  ,das  in  seinen  seinen  Formen   ,in  seiner  Gestaltung  wohl 
anders  als  bisher  üblich  ist    ;nein, solches   erkannt  haben   ,os 
aufgenommen  haben  in  das  Innerste  des  Wesens    ,    seih  i\nderssein  ,  ^ 
spüren  und  erloben   ,  heiast  ^mpf, Verpflichtung  zum  ajngestalten 
durch  ^ampf  .denn  anders  geht  es  nioht    , darüber  muss  man  sioh  klar 
sein   .Der  Glaube  an  das  Ändern  von  innen  heraus   ist   Cftopie     und 
muss  Utopie  sein   ,denn  er  rechnet  nicht  mit  den  ansehen  dieser     • 
esellschaft    ,die  eben  durch  die  Gegebenheit   der  heutigen  »Jm- 
stände  gezwungen  sind    ,So  zu  sein  ^  Sehen  wir  uns  unsere  Men- 
schen an   ,die  meist, im  -^eben  stehend   ,umf allen,wie  die  "^ liegen* 
Es  genügt  eben  nicht  allein  ,wie  die  Praxis  zeigt , Menschen  um- 
zuformen  jsondern  die  ganze  Gesellschaft  der  Zeit  muöö'üisßestal-  / 
tet  werden     und  damit  parallel  gehend  auch  der  Geist    • 

y^  Das   ist  m.E.' unsere  -^uf^abe    .den   iun^en    .suchenden  ^^en- 

^  sollen  diese  Jiblöhnung  gegen  das  Althergebrachte  zutiefst'  fühlon 
zu  lassen     und  darauf    aufbauend  die  Verpflichtung  zum  enerf4.schen 
Kampf  gegen  dies.  Igt   solches  erreicht, so  drängt   eich  von  selbst, 
die  l'rage   auf,  ©inen  Platz   ,  eine*;att^rffront_zufinden   ,in  dsrdio- 


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ses  Wollen  seinen  Ausdruck  finden  Icnmi  [Joder  Kampf  rms3,uai 
siegreich  durchgefühi-t  werden,  zu  küiuioö   ,aüf  oinor  möglichs-t 
grossen  Basis  ausgefocliben  werdeS/  .Und'  bei  unserem  ^ucheu  wer- 
den wir  nur  die  soziall atisoh-proletaripohe  Bewegung  iiiiden 
die  diesen  Vorausse'czungon  ont3prich-yfdQmi,wie  ich  obon  schon 
■gesagt  habe   ,sich  als  einzelner, als -Iclolne  '^'jrnppe' oder  Seokte 
hinzustellen   ,ujid  dies©  als  -^ampfbasis  benutzen, ist  sinnlos, 

_  Gewährleistung  eines  Sieges  Ist  nur  im  gerne ir.s3men,/.nsturm  aller 
in  dieser  Einsieht  gloichgesinntor  gegen  die   jetzt  schon  warücondon 
Grundfesten  der  heutigen  Gesellschaft   gegeben   .wir  haben  gar. keine 
andere  ,  öglichkeit    , unserer  im  Innern  als- dringende  Notwendigkeit 
eikarjn.tein  Verpf lichtiung  naohzukoüjiHGn   ;\vir  müssen  '^ozial?l8ten  v^orden 
wenn  wir  uns  nicht   den  Vorwurf  gefallen  lassen  wollen, phrtiscn- 
h.aft   zu  reden   , nicht  die  ^oiaso.quenzen  aus   dem  Gesagten  zu  ziehen 
oder  überhaupt  nicht  das   2iel.^das  wir  una  gesteckt   .,erreicht  haben 
sondern  .mit   d.  nor  vielleicht   ein  klein  weni:^  anderen  Haltung   ,als 
wie  03  sonst   f^esohehen  wäre    ,herumlaufena Ich' verlange    also  auf 
G-rund  der  Vorausotstung     der  Jüngereneraiehung  zur  i^hlehnung  der 
G-esellschaft   ein  hineinstellen  unserer  Menschen  in  die   soziak: 
listische  ^ampf front  *i^u3  dieser  Notwendigkeit^  ergibt    sich  dann 
klar  bev/usst   sozialistische  Einziehung     als   einfache  "^Olge  hiervon. 

•  Denn  sozialistische  Erziehung  heisst  ^oslösun^*^  aus  der  ^Tfe.ltdes 
Kapitalismus  "und  diese ""^elt ''ist  eben  der  i^usdtuck  der  heutlß-^n 
Gesellschaft    •  ,  ^"--*^-.. 

.,..-•'         Der  Glaube  an. das  schlechte  des  -tiQutigen  zieht  bei 
einem  ernsthaften   ,verantwortungsvollen  Menschen  unbedingt  das 
•Suchen  nach  dem  Besseren   , wertvollerem  nach  sich  «Das  viele 
schlechte    ,Erneuer\mgsbedürft ige, Über lebte  unserer  Epoche  in 
geistiger  wie  ökonomischer  Beziehung  brauche  iohvWohU  nicht   auf- 
zuzählen  .loh  erinnere  nur  an  die  Unfähigkeit  .dos  heutigen  ^1^- 
Schaftssystems, allen  Menschen  i^rboit  und  Brot   zu  jjeben   ,wa3  doch 
das     elbstver ständlichste  wäre    , oder  an  die   geistige  Flachheit 
der  ineisten  ^^enschen  .Und  wieder  müssen  wir  sehen   rlm  Sozialismus  ' 

•    ist  die  "Zielstrebigkeit   zu  bessern  und  nicht  nur  ^k  bessern   ,son-. 
•-— *-  ^>^-.*-u.-*.w^*  *i.i^u.  cjcu.:6uuuuuii   .^nu  wexcne  ^"AogucnKelten  »pxexen  yiun 

-da  für  uns    ,die  wir  im  Gegensatz  zu  vielen  4  as  Neue  schon  ^ehen, 
schon  irgendwie     konkreter  erfasst  haben   , von  uns  aus   an  dem^' 


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i^ufbau  teilzuhaben  .  üri^  ist  was   nioht  dur oh  Vieles  ein  ^orSprung 
gegeben  zu'  wirken  und  zdi  führen?  Konntön  wir  nioht  lernen, hatten 
wir  nicht  iielt, unsere  Feraönliohkeit  zu  varvollkomiien?Sozialietit;oL' 
arbeiten  heisst  von  sichj  abstrahieren  zu  können  ,nioht  sich  im 
Mittelpunkt  des  Handelns)  und'  Denkens  sehen. Wir  n^üssen  dns  Klein- 
liche,■^poistisohe  abschtttt ein, schon  unsere  Jüngeren  dazu  bringen; 
denn  gerade  wir  haben  bdsondero  Verpflichtungen  aus  unserer  ent- 
wioklungsnöglichkeit  heraus, eine  Verpflichtung, der  wir  nicht  ent- 
gehen dürfen  durch  Vorschieben  individueller  Interessen  und  Ge- 
fühle .  i' 

Erziehung  soljlfoin  S'aktor  in  der  Entwicklung  der  Menschen 
sein. "Sozialistische^ |rziehunj5  ist  Dienst' an  der  goselleohaft- 
lichen  Entwicklung" ,ö*gt  Mai^iäler, .Wenn  wir  also  die  gosellw. 
schaftliche  -^twickWng  vorwärtstroiben  wollen  ,und  dass  müesto 
unser  aller  Wunsch  skn,damv  {^ibt  es  nur  Erziehung  zdr  sozia- 
listischen Bntsoheiaungjdenn  Erziehung  muss  für  die  Zukunft  sein, 
and  welche  andere  Bewegung  lebt  in  diesen  Sinne  für  die  Zukunft, 
welche  andere  Bewegung  hat  auesohliosslich  dag  Ziel  da-  Hobung 
des  menschlichen  ^eins  in  jeder  Beziehung? 

Es  wird/oft  gesagt,  wir  seien  in  erster  Idnio  Juden, 
und  es  gebe  für  juns  andere  wichtigere  Fragen,  die  wir  erst  2U 
lösen  haben,  d.iÄ  wir  vorerst  zur  Entsohoiduiig  .bringen  müssen. 
Ich  kann  dazu  Jagon:   Für  einen  Sozialisten  ist  die  jüdische  ; 
Frage  kein  Pro if lern.  Durch  den  Sozialismus  wird .  sie  gelöst. 
Gerade  das  Abschließen  der  .Juden,  die  Lösaang  von  diesem  Zusammen^ 
sohluß  aus  madht  die  Frage  gur  komplizierter.  Wir  lösen  dieses 
Problem,  indeA  wir  nioht  als  Juden  gegen  die  Antisemiten  \md 
die  Nazis,  sahdem  als  Sozialisten  gegen  die  Gesellschaft  käm- 
pfen,, die  solche  Auswüchse,  die  ihr  zuj;. großen  Schände  gereichen, 
hervorbring^..  tJnd_in  der  sozialigti3chen,,Gesoll3ohaft  wird  es  ''■ 
^_^!^^^?_il^^^5p^S^ae^r^^  fehlen, ..""  ■'  • 

~~3Hrchdie.  sie  jetzt  hervorgerufen  wird/^Ein  solcher.  Säpipf  ist 
wertvoller,/ denn  wesentlichste  Rolle  spielt  hier  das  Streben, 
nach  dei:.  Erneuerung  des  Menschen  überhaupt,  und  dieses  Strebe« 
ßüßrt^e  uns  klen  zu  eigeti  sein.        ■   '  '     " . 

Aflles  dieses  erkannt  haben,  heißt  im  Bunde  folgenden 
Sinn^sehe^:  Wir  wollen  jüdische,  bürgerliche,  junge  Menschen 


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aua  Ihrem  Ülieu  herausreißen,  ihnen  df.e  iitlahnung  der  heutigen 
Gesellschaft  bewußt  machen,  tmd  von  c-leser/^atsache  ausgehend 
Sie  eindeutig  eu  Sozialisten  eraiehesi. 


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2. 


3. 


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5. 


6. 


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^   Kurt  Baruch  hat  mir  In  einem  Briefe  -^1%   elnor  ähnlichon  Beprün- 
düng  wl©  Fritz  iaiam,  seinen  i^ustritt  jiu^a  dem  Bxind  mit  geteilt. 

Die  Alterettkasöe  ist  auffelöst.ille  Äit  eien  aehlen  ', entsprechend 
.„dem  Brief  dei-  Xltererischaf t , an  die  Krefiiktsse.         ..,„, 
Nadeln  sind  bei  der  Bundeskasse  zu  haboi  „lle  Gruppen  müssen  kün- 
ftig die  Zosten,für  die  Nadeln  die  sie  tA,  »leihen, eeibst  tragen. 
B3r  Sonderdruck  "Helmarboit  für  jünfero  unt  Ältorg"  erscheint 
neu  und  ergänzt  .Die  Unkosten  werden  ca.2ö,  HC.  betragen.  Bestel- 
lungen sofort  an  di©  Kanzlei. 

Das  nächste  B.B.  edll  ein  vollständiges  Anschriften  Vorzoichnis 
•enthalten  .Teilt  bitte  alle  Wanderungen  mit. ^,         ,  ..>.  -  -^ 
O.Gs.  die  den  Bundesfilm  brauchen,  mögen  das\  rechtzeitig  an  die 
Kanzlei  schreiben. 

•  * 

Von  den  verschiedenen  Winterlagern  bitte  ich  tW  Berichte. 

\ 

Neue  Aneohrif ton: 


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Bundeskanzlei:   Hanna  Cohn,  Dresden  -  ^  Königatir.ll' 
Taunusgau:  Pritz  0ppenheimer,Gies36a  Aliastr.SSir  ■•    . 

Bhein-  Ruhrgau::   Bmst  Mainzer, Köln  WaisenhausßaB\ ee  Se/Ollendorf . 
Bochum:   Werner  Herefeld,Goet host r .8  *^        • 

Duisburg:  Heinz  Braun,  Rheinhausen  Ndrh.KrefeIdei^ßtr.13 

Hindenburg:  Kanzlei  Rudi  He rzko, Bahnhofsplatz.        j 
''^'^Q^ea '  Heinz  ,Si  Iber berg ,   Zentne  rstr  .  28/Rathsohll(i  . 
Hlimberg:   W.  Epsenthal,  Kaaerarius atr .  14 
Wetzlar.  -  G^essoh:   Byloh  Rosenthal^  Bahnhof str .3p 


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Blaohgt^:|n^  Dresden  ^24  GeOrjüe  Bährflttr»4 


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KÄME  BADEN 
Deutsch— jüdischer  7/anderbuiid 
Die  Bundesverwaltung 


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An     den     Bund, 

S:::VStlicf  wSe^'  ''^  ^^'^^^^^  <^^^  -ß^eblio^en  Bu.de 3riohtu.^en.   soweit 
Ein  Heferat  von  Ari  Aronson^  Breslau  wurde  nicht  vervielf^tio-t      .in   ^^      •   -u   ^      . 


Arco 


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G^^ 


U  n  s  e  X     W  e 


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in  seinen 
'erant— 
genüg:ende   dieser  Einstelluni' härn„ö''"""r'Z  "^"ü-^«  •  •«^Aj.maaJ.icii  stellte  sich,  das  Un- 

-Ortung  vor  sich  selb.tX^lSrw^rden^L^e'Tf  de;  v^f  t"'"^     "^^  '''^  ''^^^^- 
meneohlichen  Gesellschaft     n-!««I  r-:^v„     *    •      f  Verantwortung-  vor   einer 

werden,   als  ^a^Sf  bü?SrlicJrWo3t  T^"  '''''^*^''^''^  "°  ^^^«o  nicht  fruchtbar 

hielt. 'Erat  als   eineraSf  dieL  tS^eSicS  S'lt'd^n  ff'   ''%  ^'^  ^'^"^  "^^^^^^^ 
bungen  der  »Kameradan»   -iffl^n^T-^Iv^,-  ^^^e^^xc^e  Volt   den  lebensreformeri sehen  Bestre- 

liehen  Schicht  die   Gr:S;:t4eSr  aS™  ScMcS^f  ?ii!fif  ^"^  f  ^^T  ^^^^°^' 
man  zu  erkennr^n,    daß  die  eirene  biir^e^]  5o^«  m»?^  •      ^m®'"^^''  ^mrden,    begtmn 

kapitalistischoA  GssellschStdar-^^flit   t^AJp  T"  5"^?  ^^^^  '^^^  gegenTrärtigen 
tiefer  und  weiter  anp-esltttleidlft^.l^^     daß   der  Hebel   zur  Veränderurrr  daher 

.u  der  Forderung  naof^inS  BSrar^ilfSSZt^T.S  ^^ 


chL  B^is     -  Te:Lr;te":;:w'f  '^"•"^'   «^^  -^^^^  gesichertsten  wirtschaftli- 
freier  Entsoheidun^ifd  pSSnli^TStskufr  ^'''^  ^--^-lichen  IlluBionen  von 
.eich,    die  Oben  ^eLi^^elre^fe^^r^^llT^^ill^^^^^^^  -£<'^f7 

haben.  O-L-^etrecto^g  des  Willens   der  ursprunglichen  Jugondbewegtmg  erkannt 


K,«i, ».  eo.i.H,t.„,  >SLxrs.SKS"?»  ss^i:'':^?™^^^^^ 


TtgP'tftf^mtWIfismmmmmmii^mtmrmmmmam  m  iwii   iiim  ■  wi 


'*i"i*'«!M«iam 


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mit    sachlichen  Mitteln     w-l  p   q-;«  ott^,-  -.. 

te.  Allerdings   schiene 'mir  nöu/  daß  evStSell^^'^"''"^.^'"^'^  erfordern  soll- 
nen  Gruppen  auf  Verlangen  dem  öfäaSu^d  S  Kenr,^     '''''  R^dsohrie^,e   der  einzel- 
jnir  auch  nicht  vorstellen,    daß  eine  S«^-      ^  ?^^   ^"^  bringen  si^d.    Ich  kam 
Öffentlichkeit  zn  scheuen  hSte!  '   ^''  ''°^  ^"^  ^"°^*  ^«1^*'   <^i"-  soloS 

Dieser  Rahmenbund   scheint  ttitt»  «,,^^         -u 

des  angepaßte  Form  t.!  l  er "iSJn  ?Ä°die'?\"   '''   '^"  ^^^^^^^^  --^^^  des  Bun- 
eine  befriedigende  Lösung  brächte!  ^^     "^  noch  nicht   entschiedenen  Grup^n 

Sollte    der  Bund     -     v/as  '-ir   m>-h+  ,-rf-        -u 

wir  uns  entscMossen.   nit  einer  klSnerä""  a^er'eiJ^^'t ?-"r'""'^^°^"^-'    ^^  ^^^^^ 
den  Bund  su  bilden,    den  r^ir   im  bisheriL'^R,^^f  einheitlicheren  Zahl  von  Menschen 
versucht,    die   Gr^ondlagen  für  dieoen^nf??^!^     ®^^*^®^t  J^aben.   Im  folgenden   sei 

S"!»jr,^.r.si:-  !=  £  £-r  r  --  -  --;  i~/säi:n?3?är„. 


(Bis  heute  haben   sich  vor  allem  die   ^>r.^        a 
zusammengefunden:  Hamburg,   Bremen,    ein  Soßer  f^ff '^^'^  «^^^^^^  ^^  <^i^-^e='  Boden 
nocn  irgendetwas  wissen  will      schreib«  fr,f^         i  ^""^  ^^^^1^^^  ^d  Miimberg:   wer 
bachstraße  15)    oder  an  Brio^'/rS^l'^lllT,  ^ XltlllTHT   ^"^'^'''^'    '^^- 

I 

die^dem  Geschehen^^Sl^^ZeS  offeA'  peSSbV^'o/^'^  ''''''   lebendigen  jungen  Menschen 
sich  vor  ihm  abzukapseln  -  damit  beftp'nS^i   ^^^"^  "^'^  nie  den  Vorsuch  machen,    ' 
schehen  wertlose  Gemeinschaft  erreichend  r    "''^f  ^"«^ '  ^^^^  ^«^  ^as  Gesamtg^- 
für  heute.ind  die  nächste  2u:.un?t!  Sr  B^nf  s'Sbft  '  • '^  'V^^^^^^--   Gesagt/nur 
te  die  sich  in  ihm  und  um  ihn  herum  re^^n  "tJ^H-   ""^  ""^^  ''^^^  ^■^^'^^^^  der  Kräf- 
keit  und  inneren  Stärke  der  einseSen  Oru^'     "^^^  weiterbilden.  Von  der  Lebendipw 
er  weiter  getrieben  wird.   °'''''^^^'^"  ^mppen   wird  es  abhängen,  von  welchen  Rräftf^ 

II 
■Uer  3un.d  ist  ein  Bund  bnrp-erl  ioT,n-n  -;, 

•■-eitauB  größten  Teil  dem  SdiscSn  m^fl^'s"'''"-.'^'^^"  "^"^'^^'^^  entstammen  zum 
gegenwärtig  in  einem  u.aufhaltsa-^en  'irtscWtV''*^^'''  "?'  5^""  ^^^^'"^  Schicht,  die 
dauert  aber  noch  nicht  Jange  n-onur  .'.^  !  ^  5  ^°^''''  Zerfall  steht.  Dieser  Zerfall 
die  sich  im  Gefolge  diesef PrSesfes^i^^^'^f"  ideologischen  Polgen  .u  zeitigen: 
teil  .u  beobachten,  .ie  man  Jie  "rtscMmiohe  r''""'/''°  ^^^  -i<^^lf^°l^  i-  &efenl 
rinnt,  durch  krampfhaftes  Festhalten  ar^-^'.v   ^^^^^rigung,  der  man  nicht  ent- 
zu  kompensieren  versucht.   ^'^''^^*^"  ^^  aberkommenen  geistigen  Vierten  und  Wert^ongen 

Demgegenüber  haben  wir  "erkannt  h^r  ^ 

für  eine  Heuordnmg  des  potui^chef  Tä   ^^"^ .^"^"^^^^^ossenos   Bekenntnis  ^vr^   Kampf 

sen  Ka^pf  sehen  wif  heutrallelf  ^^  ^.i^Iis'^irgef^^:/"  ''^  '"^'^''   führtf^Die- 
Die  Aufg-abe  des  Bundes  -  im  r^^a^ 

III 
Dazu  ist  nötifi*.  daß  r^^-p  m*v.r,^n 


• 


1^ 


-  3  - 

das  Eilend,  die  Mißsttinde  imd  Ungerecht ig-keiten,  die  das  g'eg-enwärtige  kapitalisti- 
sche  System  allerorten  erzeuget  -  imd  so  wird  er  dann  erlebnismäßig',  nictit  wis- 
sensmaPig  in  die  Elemente  sozialistischen  Denkens  eindringen,  sich  Schritt  für 
Schritt  \m   diesen  Kern  ein  Weltbild  bauen.  Am  Ende  der  Erziehimg  steht  dann  der 
Altere,  der  seine  Gesirniimg  in  der  Tat  bewährt,  die  in  der  Hegel  in  der  prakti- 
schen Mitarbeit  in  einer  proletarischen  Organisation  zu  bestehen  liaben  wird.  Damit 
dies  trotz  oixißr   bürgerlichen  und  jüdischen  lierkijinf t ,  die  nie  verleugnet  werden 
soll,,  unvertoampft  geschehen  kann,  ■       - 


IS 


t  die  Erziehung  durch  den  Bund  erforderlich. 
IV 

Mancher  wird  eine  genauere  Definition  des  etwas  dehnbaren  Begriffs  "Sozialismus" 
vermissen.  Ihm  ist  zu  sagen:  Der  Bund  ist  erstens  ein  Bund  bürgerlicher  Menschen, 
zv/eitens  ein  Bund  junger,  werdender  Menschen.  Der  Sozialismus  steht  am  Ende,  nicht 
am  Anfang  seiner  Erziehungsarbeit.  Dieser  Sozialismus  am  Ende,  beim  Älteren,  kann 
evolutionär  oder  revolutionär,  autoritär  oder  demokratisch  sein.  Es  wxde  aber  dem 
Wesen  und  den  Möglichkeiten  des  Bundes  eben  als  Bund  bürgerlicher  Jugend  wider- 
sprechen, wollte  man  eine  dieser  Grundrichtungen  des  Sozialismus  zur  alleinigen 
Richtmig  des  Bundes  machen.  So  wird  es  vom  Bund  aus  gesfc;hen  gleich  wertvoll  sein, 
ob  der  einzelne  Altere,  beispielsweise,  in  der  SPD,  SAP  oder  KPD  arbeitet.   Die 
V/ertungen,  die  zwischen  diesen  einzelnen  Gruppen  mit  iiecht  von  der  Arbeiterschaft 
aus  gemacht  werden  mögen,  können  eben  nicht  für  einen  büi-gerlichen  Bund  gelten. 

V 

Der  Bund  ist  darum  auch  nicht  der  richtige  Ort,  wo  diese  Itichtungs Streitigkeiten 
auszutragen  sind.  Wohl  können  und  sollen  sie  nicht  unterdKlckt  werden.  Aber  sie 
müssen  von  der  im  vorigen  Abschnitt  gekennzeichneten  Grunde  ins  teirong  a\isgehen. 
Em  "Keilen"  für  einzelne  politische  Gruppierungen  muß  unmöglich  sein.  Eine  Hal- 
tung, die  sich  primär  der  eigenen  politischen  Gruppe  verantwortlich  fühlt  und  den 
B\i::id  imx   unter  dera  Gesichtsv/iniiel  betrachtet,  was  für  diese  aus  ihm  herauszuholen 
sei,  ist  unvereinbar  mit  der  Ziogehörigkeit  z\am  Biond.  Dies  muß  von  vornherein  mit 
aller  Deutlichlceit  gesagt  v;erden;  denn  diese  Haltung  ist  es,  die  bislang  noch  je- 
den Versuch  sozialistischen  Zusammenfassung  im  Bund  fr^ihur  oder  später  zum  Schei- 
tern gobrach-c  hat,  \md   die  darüber  hinaus  eine  der  schlimmsten  sozialistischon 
Kreinldieiten  uns'jrer  Zeit  überhaupt  ist. 

VI 

Die  Erziehung  im  Bund  soll  -  v/ie  jede  wirkliche  Erziehung  -  eine  Erziehung  zu 
Charakteren  sein.  Es  liegt  deshalb  durchaus  nicht  im  Sinn  dieser  Erziehung,  wenn 
irgendwo  Sozialismus  "aufgepfropft"  wird.  Pädagogische  Fehlgriffe  werden  natürlich 
immer  vorkommen.  Jedenfalls  soll  die  Erziehung  sich  nach  dem  zu  erziehenden  Ein- 
zelnen richten  und  insbesondere  dem  jeweiligen  Alter  angepaßt  sein*  Daftr  lassen 
sich  nviX   ganz  allgemeine  Kichtlinien  aufstellen.  Es  wird  im  allgemeinen  so  sein, 
daß  der  Pimpf  in  einer  straffen  Gruppe  zunächst  aus  der  primitiven  Form,  des  Indi- 
vidualismus, dem  Egoismus,  in  den  höheren  Individualismus  überführt  v/ird,  der  sich 
einer  Gruppe  verantwortlich  fühlt.  Schon  hier,  vor  allem  aber  dann  beim  jüngeren 
Mittleren,  wird  zusammen  mit  diesem  Verantwortiongsbewußtsein  der  Wille  zur  Änderung 
der  heutigen  ungerechten  Gesellschaftsordnung  entwickelt.  Der  ältere  Mittlere,  der 
heute  meist  schon  im  Beruf  steht,  wird  durch  Beschäftigung  mit  den  verschiedensten 
Problemen  (in  Politik,  Vi/irtschaft ,  Kunst,  Wissenschaft  usw.)  diese  Haltung  so  un- 
terbauen, daß  er  dann  als  Älterer  (in  der  Regel  nicht  eher  als  mit  etwa  18  Jährten) 
als  fähiges  Glied  in  einer  Arbeiterorganisation  richtig  mitarbeiten  kam..  Dazu  wird 
es  von  großem  Nutzen  sein,  wenn  schon  die  Mittlerengruppen  (auf  Fah-rten,  Festen 
USV7.)  in  menschliche  Berlüirmig  mit  Gruppen  der  Arbeiterjugend  getreten  sind. 


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-  4  ^ 

VII 

Die  jüdische  Fra^e   ist,   7;as   die   nationale  Seite  anbetrifft     keiii  Pt^^m«^     m-         •    . 
lebens-  und  willensmäßif-;  Deutsche,    der  Ort   unse-er  A^w^i t      hs!  2-  f    ^  "^"^   ^^""^ 

sehen  überhaupt  ist     ist  BexitsoMLflT^^l.^t     t     !,    '    ^"-^  ^^""^  Arbeit  am  J.ien- 

itaxmen  einer  Gesamterneuerung   des  gresellschaftlichen  Aufbaus, 

psycholop-ische-   Gründen  bpv,^v;  ^^     v  ^^^  beseitigt  werden.    Soweit   er  auf 

Innerlich  fr^^n^1^^£^[I'^^''J'^  ^^  durch  Heranbildung  eines   offenen, 
keinesfalls  ab.r  kannunräer^t^  t™.?^  '^^^'"  jüdischen  Menschen  zu  hegegnen; 

Nationalismus  veranlas^n.  ^^^^^i^^Bmus   zu   ir,^end  einer  Form  des   jüdiscSIn 

VIII 

run;,  des   Junten  JüSscän'MoLcäf  L"dLX!e:^??-'f  !• ''^^'=    '^^   '^^  Mn^^liede- 
der  gesellschaftlichen  Verhältnisse!  '^«^'«^S^e  ^'^i"  eine  neue  ^-erechte  Ordnung 

IShSÄfSn  -i'r"\:f  Sj:j7X'I/""^^\'?r^°^--^^'^-^^-  -^-^-^   ^teht.   und 
der   i^aerhin   einen' erheblicheren  Ten'   "•^''^^^^f   ^^^^^^  flah:.enbtmdes   erfolgen  kann, 
pe.    Ich  möchte  .TÜ^scSf   daß   alle      hL^T  ^^^"^"^  ^""^^^^   ^""^^  ^^-^^*^  Srlitter,^up- 
sich  der  gaschiohtlicheA  VeLllil'JZ  b^^^It^e-f'^""  '^'"  Scheidu^ag  arbeiten, 
jüdischen   Schicht  auf  sich  nehmen  '  ^^°    '^^'^^^  ^°^   '^^^   doutsch- 


~Z[^.!^S.^.9Mtmü.. 


Die  Leistimg  der  Jugendbe-reOTma-  bes+eht    Hnr-ir,      ^-;^   a        i 

Jugend  auf  Eigenleben  dnrchSSochte^    zu  habo^!   J       Anerkennung  eines  Anrechts   der 
die  moderne  Schule     überhäuften.   T^/  S-    ^^^«^^'^^^^    ^^^   liberale  Elternhaus, 

Im  Siegen  ..ird  dt;  Z?ef aber  t^ny.^V^t  ^V  ^^^  '""^^''^  ^^  öffentlichen  Leben 

Schichten  und  ein  Ot)iun     v^h^^  ?  ^  "^°^^^,^lf^ß  ^^  Liixus   der  bürgerlichen 

Fragen  derzeit  ^ernSlten^l^t  ff   •''^?  radikalem  Einsatz   für  die  vrichti.^en 
bewfgten"    ebensolchrSteße^f  w^^den'^^^li e'a^^de^^Sr''    '^'   ''''  er..oy...nen    •'Ju.enä^ 

bSerlL^Sr'Ss^^'::r:S:ef  jS:;/^^^^  ^-   -^  -^  •--  ^-  Bund  nie 

che  Eigenleben^cAt  S^'sei'.L   cS-^!??'  -ir  bejahen  das  Hecht  auf  das  jugendli- 

^  uiL  sei..er   ...hor^.eit ,    sondern  um  des   ihm  innewohnenden  Wertes 


Aus:    "UNSER  WEG"    in   "KAMERADEN",    April/Juni   1932 

(in  Zusammenhang  mit   dem   Kasseler   Spaltungs-Tref ^en) 

nachgedruckt   in: 

Werner   Kindt    (Hrsg) :"Die   deutsche   Jugendbewegung  1920  bis   19^^" 

Verlag  Eugen  Diederichs   19.-.      S.    778  ',c,    .,o    ^.,,,        .   .^ 

VON   DER   ERZIEHimCrSrrE^T'P^TNSCHA^T   Z^TR  VERANr ^ORTW^G 

FÜR  DIE  GESELL^^  GRAFT 

i 

Der  Bund  — ein  Gl^fed  der  deutschen  bürgerlichen  Tugend- 
bewegiitog  —  stand  in  seinen  Anfängen  und  noch  Jahre  nachher 
auf  dem  Boden  de*  Meissner  ^ormel,  die  die  Verantwortung 
für  die  Erneuerung  in  den  Einzelnen  legte.  Allmahlich  ■ 
stellte  sich  das  ungenügende  dieser  Einstel' ung  heraus, 
und  man  empfand  immer  mehr,  dass  die  Verantwortung  vor  sich 
selbst  abgelost  werden  müsse  durch  die  Verantwortung  vor 
einer  menschlichen  Gesellschaft,  Diese  Erkenntnis  konnte 
aber  solange  nicht  "ruchtbar  werden,  als  man  die  bür"^erliche 
Welt,   an  der  man  sich  rieb^^  für  die  Welt  überhaupt  hielt. 
Erst  als  einerseits  diese  bürgerliche  Welt  den  lebens- 
ref ormerischen  Bestrebungen  der  ^ Kameraden* ^ immer  weniger 
V/iderstand  entgegensetzte,  ja  sie  zum  Teil  TTbernahm,  und 
als  andererseits  durch  den  wirtschaftlichen  ^aedergang 
dieser  bürgerlichen  vSchicht  die  Grenzen  gegeniTber  anderen 
Schichten  fliessender  v/urden,  began'i  lyan  zu  erkennen,  dass 
die  eigentliche  b**rgerliche  Welt  nur  einen  Teil  der  gegen- 
wärtigen kapitalistischen  Gesellschaft  darstellt,  ^nd  dass 
der  Hebel  zur  Veränderung  daher  tiefer  und  weiter  angesetzt 
werden  muss.  Folgerichtig  kam  m.an  zum  Sozialismus  und  zu 
der  Forderung  nach  einem  Bund,  der  zum  Sozialismus  hin 
erzieht. 

Ein  Teil  des  Bundes  —  ver'Utlich  der  mit  der  i^sxtDCköCKtstsCT 
relativ  gesichertsten  wirtschaftlichen  Basis  —  verharr»te 
nach  wie  vor  in  den  alten  bürgerlichen  Illusionen  von 
freier  Entscheidung  und  rfersonlichkeitskult ,  einem  anderen 
Teil  gelang  es  erfolgreich,  die  oben  gezeigten  Tendenzen 
ins  Jüdische  abzubiegen.  Die  Menschen,  für  die  ich  hier 
spfeche,  arbeiten  an  der  Verwirklichung  dieses  politischen 
Bundes,  in  welchem  sie  die  Vollstreckung  des  Willens  der 
ursprünglichen  Jugendbewegung  erkannt  haben. 

Günther  Eckstein 


^bendort,  S.  773 i  betr.  Spaltung  der  KAMERADEN  in  Kassel 

1932  Spaltung  der  Bewegung  in  1  )Der  ■<reis  2) Jungenschaft 
3)  Kommunistische  Nürnberger  Grunpe 


•  i^A.r-  «M  v^Mffi^  M-4S»* 


««"M 


I  HP   II  Hill 


kamehadeit 

Deutscli-jüdischer  Wander  bim  d 
Die  B-undesveiTwalt-ung' 


/ 


Frankf rLTt/M. ,    den  3.J.u^yi932^. 


0  I 

/ 


An  alle  Ortsgruppen. 


/ 


/ 


/ 


f 


1 


Eine  Begrundimß-  fux  diesen  Schritt,   der  nns  allen  schwer  fiel     brauche  ich  wnhl 


Es  wTJxde  folgender  Antrag  angenommen: 

1.)    Der  Kameradenbund  ist  aufgelöst,   weil  wir  keine  für  alle  verbind- 
■  J'r  Gru^d  f^p't   ^^^Z,^^«*^'    dio   in  gleicher  Weise  gelöst  werden, 

u^d  ScMrfen!^  Persönlichen  Streitigkeiten,   Heiboi^eien 

2.)  Namen,  Hadel  und  Farbe  werden  von  niemandem  weitergetragen. 

3.)    Die  neuen  Bünde  verpflichten  sich,    den  heute  unentaohieH.,,..  c.,,.... 
a;xf  Wunsch,    solange  sie  wollen,   Einblick  in   ihre  Entwicklu^'  "be- 
sonder s   Ihre  Blätter  zu  gestatten.  ^^' 

ISo-Juir'u  \7^t^r'^''   ^  '''  -Öffentlicl^eit  folgende  Erklär^u^g  über  die  Bundes- 

r        ^-1  .    "^-^  Entwicklung  der  letzten  Jahre  hat   ergeben,    daß  die  ■'irsürüns-li-H- 

?SSSSS  'otirin'   "^"^''f  f  ^  ^H^^   ^^  Erfassung'^jxn.g^r  Hen.chen TerStäh- 
oirieSen  Bf.L^^.'i\  '^'^  ^'"'^  Jugendbewegung,   nicht  mehr  ausreicht,   um  die 

einzelnen  ütmdesrichtungen  zusamiacnsuhalten. 

a\     ^        T     ^^^'  "^^^-^  '^'^■^  Menschen  des  Bundes  fand  gleich  anderen  Krej  ssti   dAv 

»  der  i  o«e,»taltms  dor  gosell,olanii«h«  V„hSltoi=sö,   to  "'odlS'en  EinS?z 

jedes  Einzelnen  orf ordert.  Lui-t.uj.jii,-cen  Einsatz 

_  Ei^e  dritte  GRUPPE  HÄLT  BEV.USST  DAHiUJ  FEST,    ein  reiner  ErziehunP-sbund 

T^/'Jil'JZ  °^'''''  -^Aufgabe  gemacht  hat,   junge  deutsche  Juden  so  .^^7SeS 
daß  sie   alle  ihre  menschlichen  Kräfte  frei   entwickeln  könr.e.- ,  um  dann  als  Reife 
Ihren  Weg  im  deutschen  Lebensraum  selbständig  su  gehen. 

Der  Zerfall   des  jüdischen  Bürgertums  in  Deutschland  drängte   die  ein'^elnen  Richtun- 
gen zTi  schärf erer  Ausprägung  ihres  Wesens  und   sprengte  damit  notwendig  den  bish^ 
rigen  Rahmen _  des  Bundes.   Die   einzelnen  Teile  bleiben  in  loser  Verbindung  mitein! 
vcSkctten""^  P-^3Önliche.    sondern  nur  sachliche  Gesichtspunktelfe   Tre^ung 


Diese  Erklärung  wurde  an  den  Central-Verein  und  die  Jüdische  Telegrafen-Agentur 
weitergegeben     die   fast  alle  Gemeindeblätter  mit  Nachrichten  versieht.  Falls  JL 
wünscht,    daß  die  Erklärnmg  auch  in  Eurem  Gemei^deblatt  ve:töff entlicht  VirdköSt 
Ihr   31  o  3a  zur  Sicherheit  hinschicken.       .  "'•'*.  vira,  jtonnx 


mifl|'^n*»^M<WM*V»a«anMi«<**n'>>*«t>*MM»>  ■•^mimmmmfm' 


PH  I  mimmntmmmmmrnmßfmttt/tt^tttll^ 


-  2 


Es  haben  sich   drei  neue  Bünde  ,?eMldet.    und  Ewar: 


2.)   Jign^enschaf t : 


Bremen,  Kassel,  Hannover,  Prankf\i-pt/T;r       i^ 

feld,  Heidelberg,  WiesbadenfSSr^  Elber- 

Ortsgruppen  nur  Teile)  ^^^slau,   Berlin     (von  einzelnen 

"^d  in  eng'cr  Verbindung: 

Frankfiirter,  Wiesbadener  und  Awrsburirpi^  T/f^^-Hoi 
deren  Anschri -Pt  •    pt  «^  d    •    t.    .    ^^^"^ß^^^  ■^''^^delsgruppen 
^iöünriit.   ±.ise  Reirüieimer,   Frank-P-n^+ /m       r,      1. 

Bunde3ansoh.ift:  Hanne  Davidsohn.'  BSSnÄottSb^rTSr^-'^ 

.,  N  ..  ^aetanienallee  9* 

^  ti.  Ende  des  Kalenderjahres   ilxre  GültLkeit 
Da  die  neuen  Blinde  wohl  noch  Tiio>,+   ^-  ^  ^  ' 

Jeder  Bund,    der  mindestens   5  OGs  mit   i^   in  w*    n-    . 

.ausschuß  jüdischer  JugendverbEde^nscJlKßS'^E     'f "  ''^^'  ^^""  ^^^^  <i^-  ««ichs- 
richten  an  den  anschließen.  Em  dement  sprechender  Antrag-   i-t  zu 

Heichsausschuß  der  Jüdischen  Ju^endverbände.   Beriin-Charlottenburg 

Jer  Reichsausschuß   der  Jüdischen  Jupendverbände   ist  .e  •   .      .''""'''""'/  ^'^  ^^^^'^I- 
die  Ihm  angeschlossenen  Bünde  erhalten  d?oo^?^!     tf  ^^^''^sministeriell  anerkannt: 
ausschuß  der   deutschen  JugendverSde!  "^^""^^^^^  Vergünstigungen  wie  beim  BeSs- 

Umschreibungen  der  OGs     Ant-rKo^o  -p-      r  v 

sehen  Jugendämtern  verblaßt  werden.   ^^''^'^^''"^^^^^^  ^^'^-  ^^^^^«^  ^^^  den  städti- 

beitrag  gezahlt.   FührerausweLe^h^!?i''C  f^^/^i^^^^^^^^^^^ffsverband  Mitglieds- 
OGs  an   die  Ortsgruppen   des  Herbergs^erbandS    T.  Z  f^t^  ''^^  Anschluß  der  ein^el^en 
zu  Beginn  des  nächsten  Jahres  körferscSJlich^MTf ^^^^*  ^^°^  ^^^^''    ^^^  <ii^  B«^de 
deutsche  J^endl^erbergen   (HilchenL^^Xst^f!^:  Efes^beltr:^  m^T-^'X^let 


^ 
•-»' 


rfHk. 


-  3  - 


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e 


tvagQ   bezahlt  werden.  veroicüert,  selbstverstaadlicli  müssen  dann  Bei- 

Das  B^ondesvermögen  ist  unter  die  einzelnen  r,f>„nr,n-  a 

«inzeinen  neuen  Bunde  verteilt  worden. 

Es  ist  eine  technische  Zentrale  errif.>,-«+  x a 

ligen  Kameradengruppen  sam^e?^!  ^d  der  lle^" '"'"/'"  Anschriften  aller  ehema. 
ixegt  bei  Else  Reinl.eixner,  Frankfurt/5! .""BeetwLSfee*''  "'"''"  ^°''^^-  ^^ 
Ein  Anschriftenverzeichnis  des  alten  Bundes  folgt  nachstehend. 

Ortsgruppen  ohne  Gau. 
Berlin:  Paul  Freudenthal  (AI)   Berlin-^>.«^i  ^++  v 

Breslau:  Ari  Aronson  BxesltL' i7itI^^^ 

Beiif-hPr.  n/c   .  p     Tr.        -^^^  Hohenz  ollern  Straße  103 

üeuthen  O/S.:   Franz  Koni^^sb erger ,Hubo7^tusstraße  7 

Oppeln:  Heinz  Goldmann,  King  2 

Kurt  Weachler,  Sonnenstraße  18 
Kanzlei:   Lothar  Schiff,  Alicestraße  30 

ilans  Rosenberg,  Bamimstraße  4 
Otto  Aronsheim,  Gaustraße  6  . 
Werner  Bachrach,  Jordanstraße  1 
Ilse  Löwenstem,  Weißenburgstraße  9 
Augsburg:  Franz  Gunz ,  Karlsstraße  D.  82 

Hhein-Ruhr-Gau . 

Ga-j^sse:     Ruth  Vfcndriner,   Dortmund,  Rosenthal  12 

Köln:      Ernst  ifainzer,  Waisenhausgasse  6ß ,   bei  Ollendorf 
Kanzlei:     Richard  Spiegel,  Ehrenstraße  69  ^-^-^«"^o^^ 

Essen:     Herbert  Weis,  Moltkestraße  4 
Koblenz:     Fritz  Jordan,  Kiirfürstenstraße  92 
»ichen-^ladbach^(Rheydt):     Hans  Stern.  Rheydt.   Vierhausstraße  9 

bZ^!'  .^f\^^^^T'''  Wanne-Eickel,   Schamhorststraße  6 

üoiin .     xiita  Levi ,  Venusbergstraße  21 

Bochum:     Werner  Herzfeld,   Goethestraße  8 

Neuss:     Ernst  JEiller,  Markt  1 

Dortmund:      Lotte  Seidler,  Mallinckrodstraße  177 

WhLt'V^Tp     ^"^^  Bachmann,  Kappenbergerstraße  21 
Aachen:     Ernst  Bra^inschrreig,   lagerhaue  Straße  23 
Wuppertal:      Gerd  Frank,   Elborfeld.  Neue  GerRten«t-«R-  o 


Leipzig: 

Plauen: 

üiRinohen: 

Gießen: 

Stettin: 

Bingen: 

Kassel: 


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herbert  heimann 


lieber  günter, 


Hamburg,  den 
moltkestr.  53 


vielem  dank  für  dein  erstes  lehenszaicnen  Geit  vielen  mo- 
Matem.  ich  habe  schon  gedacht,  du  wiirdetfcgjrnioht   wieder 
gesund  werd'^n.  es  ist  ja  auä  gut,  dass  alles  wieder  im  ord~ 
nung  ist,  und  du  dich  dort  in  der  sehr  schönen  Umgebung  und 
der  klaren  Dergluft  ganz  und  endgültig  erholen  kannst. 

in  der  zeit,  wo  wir  uns  nicht  geschrieben  haben,  habe  ich 
sehr,  sehr  viel  erlebt,  menschlich,  bündiich,  beruflich,  auf 
allen  gebieten  war  etwas  los  ,  und  auch  etwas  neues. 

bei  karstadt  bin  ich  nicht  mehr,  sondern  bei  meinem  vater  im 
geschäft ,  wo  es  milr  sonst  sow«it  ganz  gut  gefällt. 

seit  ende  1932  war  ich  mit  meiner  gruppe  in  d .  j  .1 .11  .v;ir£i 
haben  dort  eine  ganze  weit  erlebt  und  erfahren,  wir  durch-^ 
eine  grosse  strecke  weges  in  kurzer  zeit,  du  machst  die 
keine  Vorstellung  davon,  mit  welcher  Intensität  und  uner- 
bittlichkeit dort  gelebt  wird,  aber  die  burscÄfem,  die  dann 
aus  den  gruppem  nervorgehen,  sind  von  einer  stolzen  gross- 
artigkeit  und  einer  wilden  bracht,  ich  führte  eine  gemischte 
gruppe  von  25  mann,  die  in  ihrer  art  ,  ohne  Übertreibung, 
sehr  gut  war.  unter  gemischt  ,  verstehe  ich  jüd.  und  nicht - 
jüd.  jungen  zusammen,  wir  h^b-n  dort  vollkommen  kamerad» 
schaftlich  gelebt,  und  auch  im  bund  war  nur  das  allerbeste 
verh^^ltni3.  vor  allem  lernte  ich  hier,  nicnt  nur  die  Ober- 
fläche rehen,  sondern. tiefer. d.  j  .  1.11.  verdanke  ich  viel, 
wenn  nicht  alles  des  vergangenen  jaferes.  noch  heut  trage  ichl 
mit  stolz  das  koppel  des  d.j.1.11.  führers ,  und  die  blaue 
kordel,  das  Ehrenzeichen  von  d.j.1.11.  verehren  wir  sehr. 

durch  die  gleichschaltung  usw.  ging  meine  gruppe  zwangsweise 
kaputt,  ich  erlebte  einen  entsetzlichen  seelischen  Zusam- 
menbruch, so  wie  noch  ni»^.,   bis  weit  in  ^^n   herbst  hinein 
war  ich  zu  nichts  mehr  fähig,  mit  mühe  raffte  ich  mich  so- 
weit zusammen,  dass  ich  -inen  meiner  jungen  dahin  brachte 
eine  Jungenschaftsgruppe  des  schwarzen  fähnleins  wieder  neu 
zu  bauen,  heute  ist  die  gruppe  in  6  wochen  schon  so  «reit, 
dass  wir  mit  ihr  einen  elternabend  (  lt.  beiliegendem  r^rd- 
gramm)  machen  konnten,  und  nun  mit  lo  jungens  ims  Winter- 
lager in  den  taunus  fahren  können,  an  diesem  beispiel  magst 
du  ersehen,  wie  viel  wir  in  d.j.1.11.  an  erziehung,  führer- 
tum  usw.  erf:ihren  haben,  da^^s  ums  schon  so  etwas  in  dieser'» 
zeit  mit  yur  jüd.  jungen  nach  so  kurzer  zeit  geluneren  ist.' 

Qnichi 
vor  allem  hab*  icnVeiter  auf  künstlerischem  gebiete  ent- 
wickelt, in  d.j.1.11.  wurden  wir  angeregt,  zu  komponieren, 
zu  dichtem,  zu  zeichnen,  je  nach  begabung  des  einzelnen,  wi 
singen  nur  eigene  lieder,  die  in  unserem  kreis  entstände« 
sind,  troiamel  und  banjo,xH±  ^ind  die  begleit  ins  trumente  des 
Jungenchores,   meine  ersten  schriftstellerirchen  versuche 
und  bemühungen  beg^^jtne^/ im  frühjafer.  durch  km  ernstes  7/oli. 
len  und  streben  kam  ich  langsam  weiter,  vieles  erschien  im 


%i. 


« 


eisbrftcher  und  in  der  "   kiefee" 
schrifttiim  des  schwataze» 


,   de»  d.J.l.ll.zeitschrifte«,   so'-vie   im 
,  ..     ^,    ^  ,  fähnleiÄs.    ich  lernte  eine»  kreis   luac^er 

kuÄstlet  ken»e»,  sodass  ich, zumindest  .glaube ,  mich  no  weiter  zu  eatwickel». 


zu 

die  Probleme,  mit  de»e»  wir  beide  u»8  seinerz-it  im  jähre  1932  herumge- 
sohlagea  habe»,  liefe»  heute  für  mich  abseits,  es  liegt  sicherlich  xLte 
h^.l   .lJn.V^\-^^^^     "/^   dinge  heute  absolut  aussichtslos  gewordeM  sind, 
ninzu  icommt  »aturliah  dass  gerade  durch  die  überall  stattgefunde»e  aus- 
^2^iir^/r  »iohtarier  ei««»  irgendwie  geartete»  einsät.,  u»mö&l ich  ««kix 

^onsere  frexi»de  si»d  teilweise  i»  de»  wind  geweht,  erich  studiert  in  londo» 
medizi».  hans  rosenberg  ist  wieder  in  hamburg,  führt  eine  gruppe.  u»d  ist 
seit  kurzem  im  "  ring"   ei«e  bündische  gruppe,  die  ungefähr  eiLr  c.v.  jugen, 

spendiere  ich  eifrig,  kurt  raehrgut  ist  i»  hamburg;  mit  ihm  bi»  ich  befreua- 


sonst  haben   wir  mit  den  alten"kameradeii 
teil  der  schwachen  gehört  heute  zu  den 
scheinbar  recht  wohl  dort . 


n 


♦t 


keine  brl'hruÄgspuiakte.   ein  grosser! 
m*irz~zio]ftist3i«L".    sie   fiüile»  sich 


^^?  i^^'^^'  "^^f  H^  ^^^f^  ungefähr  klar  geworden,  wie  Ixiox  stehe,  und  was 
ich  in  der  zwirchenzeit  get?.n  habe,  ich  konnte  natürlich  nur  alles  andeu- 
ten,    da   ich  sonst   x-peiten  hätte   schreiben  müssen. 


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f^tL 


311^»      O^onoe    &-    bac 


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C(!'  ' 


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C  {^'<f^ 


rrederick  C.  Kahn 

1515    1  rouville  Avenue 

INorlolk  5,  Virginia 

July  29,  1972 


(Uj!^ 


Dear  George ; 

Ernest  sent  me  your  letter  of  July  17, 

Wlth  the  passing  of  your  dear  mother  another 
of  my  chlldhood  days  has  become  memory,  Your 
mother  will  always  stay  in  my  mind  as  a  most 
t^vf^ff'^^^^^  woman;  her  capabilities,  her  adap- 
tability,  her  love  and  her  strength  strung  the 
ties  of  friendship  between  your  and  my  parents. 

?n,1pi!r  J°^.r^  3^^*  Z^   children  were  unknowlingly 
touched  by  the  atmosphere  which  your  mother  created. 

«hr^»  /°"  *°  know  that  I  realize  your  loss  and 
share  in  your  grief , 

I  do  not  want  to  indulge  in  past  memories.  but 
I  vrant  you  to  know  that  I  do  remember  the  fatal 
August  days  of  fifty-eight  vears  ago,  when  your 
father  volunteered  for  the  Kaiser 's  army  and  the 
stress  and  strain  on  your  mother  in  days  of  ^'eldafing. 
But  Tante  Marta  always  held  her  head  high.   ■ 

Th^^'L^^v,*"*  ?"°^  *°  r&^ovX   on  my  family  and  myself : 
The  daughter  is  married  to  a  lawyer  in  the  Depart- 
ment of  Justice,  lives  in  Fairfax,  Va.,  works 
as  secretary  to  the  VP  of  Geo. Washington  üniversity. 
They  gave  US  a  grandson  now  3  years  old.  The  son  is 
still  with  Navy  JAG  in  Oakland,  Oalif.;  he  took  the 
Oalfornla  bar  and  will  most  likely  settle  out  West. 
1  am  still  working  as  an  auditor  for  the  Virginia 
Tax  Department;  but  like  it  less  and  less.  I  am  flirt- 
i?S  ^*^  T*A®  ^^^^  °^   retiring  in  the  hills  behind 
Stanford  Üniversity.  The  decision  would  be  easy.  if 
1  would  not  have  acquired  some  bourgeois  habits 
which  do  cost  a  certain  amount  of  money.  Right  now 
even  n^  wlfe  Annelise  is  contributing  to  cur  livelihood 
by  working  as  a  secretary  in  a  medical  lab, 

Hopefully  that  our  paths  might  cross  in  the  not  too 
distant  future,  I  remain  wlth  greetings  from  house 

TfO    ilOUS6 

Yjmrs 


Frederick  S,  Hahn 
1515  ^rouville  Avenue 
Norfolk,  Va.,  23505 


January  13,  1973 


Dear  Guenther: 


•y^d 


I  have  to  call  you  that,  if  I  want  7to  recollect  the 
picture  of  my  early  youth,  the  times,  when  your  and  my 
parents  were  really  close  and  I  will  have  to  wrlte  to 
you  in  a  migchmasoh  of  Grerman  and  English,  if  I  go 
back  to  more  than  50  years  ago» 

You  may  know  that  my  father  was  "Rechtskonzipient" 
in  your  father *s  office  and  that  Max  and  Willy  stayed 
close  during  the  subsequent  years  and  so  were  Fraenze 
and  Marta.  ^ihen  my  brother  Ernest  was  born,  Hans  was 
sent  to  Thueringen  to  an  aunt,  I  spent  a  week  at  Tante 
Marta«  I  remgfcer  you  '*im  Samtanzug  mit  einem  weissen 
Kiaegelchen'*  a  very  quiet  and  very  goody-goody  boy, 
while  your  sister  was  "füll  of  it" •  Sundays,  the  families 
went  togethers  "ins  isartal,  Grruen>rald,  Geis^lgasteig" . 
We  spent  a  summer  in  Tegernsee  at  the  same  time.  I  believe 


ti 


m 


it  was  1912.  Your  father  Marched  with  ^ns  and  me 
Schritt  und  -^-ritt",  singing  "Ich  hat  einen  ^amraden", 
"Morgenrot,  Morgenrot .•••" ,  "Die  Voeglein  imWalde"  etc., 

he  shouldered  his  Spazierstock  like  ein  Gewehr  and 
told  US  about  his  training  as  "Einjaehriger" .  -191^  came : 


:lätichen 


ti 


My  father  told  me  that  "vom  Mobilmachungstag  an,  werden 
wir  kein  wahres  Wort  in  deutschen  Zeitungen  lesen'*  und 
abonnierte  the  Neue  Zuericher  Zeitung*.  He  became  "ein 
freiwilliger  Kriegskruepp^l" •  Your  father  to  the  contrary 
meldete  sich  freiwillig  and  became  a  hero  in  my  eyes, 
Father  who  took  care  of  his  affairs  was  regularly  visited 
by  your  mother  and  she  brought  his  letters.  Then,  I 
believe  it  was  early  in  1915  your  father  came  auf  Urlaub. 
Your  mother  had  many  tears  in  her  eyes  and  "wir  ^inder 
sind  aus  dem  Zimmer  geschickt  worden".  But  I  believe  that 
they  stood  up  all  night.  I  believe  your  father's  experience 
of  six  months  war  changed  his  patriotism  or  say  enthusiasm 
for  war  completely.  I  believe  that  your  father  posted  mine 
in  advance  of  his  plan  "  zu  den  '^ranzosen  ueberzulaufen" . 


Putting  the  whole  story  in  a  nutshell:  I  believe  that  your 
father,  brilliant  as  my   father  jften  descibed  him  -"ein 


it 


,    was    overcome    bei   dem  -^^usch  der  August    1914   Tage 


uenie 

and  it  needed  reality  to  raake  him  realize  that  he  had 

lived  in  a  cloud  and  his  behaviour  in  French  capture 


proved  that  he  took  .the  road  of  a 


genuine 


Idealist. 


Dear,  George,  I  don*t  know  whther  the  above  in  any  way 
helps  you  to  round  up  the  picture  of  your  father.  I  saw 
him  last  in  Paris  in  1933,  while  you  were^^till  (xermany. 
My  recollection  of  him  was  the  picture  of (man  of  straight 
thinking. 

One  personal  question;  You  wrote  me  that  you  stayed  in 
Muenchen  as  guest  of  the  city.  I  heard  of  it  before.  How 
do  you  go  about  it?  Vfe  went  to  i-lunich  on  our  own  1970  and 
we  just  might  go  on  another  European  jaunt  and  I  would 
like  to  avail  myself  of  this  opportunity  at  that  time. 

My  son  Bob  is" still  in  the  Navy  JAG  corps  and  his  wife 
is  expecting  in  June,  ^e  passed  the  Gaiifornia  bar  and 
if  he  gets  out  of  the  Navy  and  settles  in  California,  we 
might  just  go  West  again  after  my  retirement.  Peggye  and 
family  live  in  the  D.O.  area.  My   wife  and  I  are  still 
working,  as  we  have  not'reached  the  point  where  we  want 
to  give  up  the  amenities  which  a  fair  income  enables  us 
to  enjoy. 


my  childhooä 
täte  to  ask. 


If  you  want  me  to  dig  into  any  partic^lars  of  i 
recollections  with  the  iiicksteins ,  don  t  hesita* 
3ut  please  be  specific,  as  such  early  recollections  mix 
Dichtung  und  Wahrheit. 

With  best  wishes  from  house  to  house 


i^fitcfufil 


Dear  Fred,  ..v*-'  '       ^^^^  (^  (j^O  J 

culture  and  the  Andean  landscape:  denresslne  v/lth  1t<! 
pervas.ive  iioverty  next  to  luxury^  ^hen  I  hfd  to  oJJ^r, 
II   ?"^^°2f  "Jl^^^^  artlcles  and  Sd  no  t?n^  £  Ä  ovel 
Slth  SlJ^  ^^"^  reniainlnc  MS  to  see  what  mlPrht  b?  dorn 

As''f!T.°«/T^i„*^*"''^  ^^VeV''  en^e^vors  and  Information. 
?i     Siegfried  Balder"  which  were  n^ed  by  the  l^rench  in  " 

?S/^f  PT,?°i^\°^  View  of  "pncif isra"  there  iTnothiig 
lor  rrof.  Chlckering^  aside  from  some  poems. 

Which  loaves,  aside  of  some  carbon-cor^ies  of  sorfie  o^  h-»s 
anti-war  poems,  two  tyrtpvnritten  manTjsoipts  of  two 
mysterious  cases  which  occupled  father  for  a  long  tiine 
and  for  which  he  did  some  research  and  developed  bis 
?f^   ^"*??P^®*ations«  The  affair  Bolo  Pascha,  and  the 
ar  alr  Alfred  Red"!»  th'^  first  executed  as  a  German  spv 
in  France  and  Involving  Papen,  then  attache  in  Washington; 
the  latter  a  high  officer  in  the  Austrian  Oeneral  Ptaff 
,vJ2  ^^y®  information  to  the  Russians,  a  few  years  bfifore 
WWI.  These  really  dont  deal  v/ith  pacifisn,  but  mi?ht 
have  some  value  for  the  light  they  may  shed  on  th<^se 
cases-  and  hence  might  be  of  interest  to  the  Hoover 
Institute  rather  than  to  Pickering« 

about  95  pages 
"Bolo"  is  a  historical  treatment,  involving  also  French 
politics  during  the  war,  esp.  Caillaux  and  the  peace" 
party;  "Redl"  is  a  briaf  one-act  play.  So  If  they  are 
interested  in  these  two,  I'll  be  plad  to  send  then, 

After  the  Peru  trlp  we'll  stay  put  for  a  while  excppt   • 
maybe  for  two  summer  wet^ks  In  Maw  Fngland  toward  August, 
so  it  doesnt  look  like  the  West  coast  tMs  year,  "^nt 
when  you  come  East,  you  might  want  to   make  an  Abstecher 
to  TTY?? 

Ruth  and  I  both  keep  busy  in  our  respective  fi^ld-, 
our  extensive  social  llfe  and  the  TTY  culture  (I^m 
writing  a  sort  of  mrffthly  colunn  on  socially  interestinft  " 
cultural  trends  for  the  reue  Zürcher  Zeitan^  since  a  year 
now).  Our  granddaughter  just  finished  College  and  is 
looking  to  v7ork  for  a  year  in  a  political^connected'  job 
before  decid^ng  on  graduate  study*  The  danghters  are 
both  flne  and  very  busy« 

Give  our  regards  to  Krnst  and  Antje,  when  you  see  t^^em* 
To  you  and  Annelise  our  best 


yours 


April  1 5,    1978 


Dear   Friends, 

r 

Rosi  Froelich  (Rohrbachstrasse  ^0,  6  FrankfurtAU  ) 
will  be  ninety  years  old  on  May  2?.  She  is  still  füll 
of  energy  and  politically  active. 

VJe  think  that  a  meaningful  way  for  us,  her  friends, 
to  honor  her  on  this  occasion  would  be  a  contribution 
to  AMNESTY  INTERNATIONAL,  in  whose  work  on  behalf  of 
political  prisoners  she  has  always  been  deenly  inter- 
ested. 

In  case  you,  too,  should  want  to  participate, 

please  make  your  check  payable  to  A.I.TT.S..A.. ,  eamarked 

Friends  of  Rosi  Froelich^  and  rr.ail  it  3aot  later  than  "'ay  ? 

to:       Di*.  Hanna  Grunwald 

Bethel,  Springvale  Inn  Ant  300 
Croton-on-Hudson,  N.Y.  10^20. 

Hanna  Grunwald,  an  old  friend  and  an  official  of 
Amnesty  International,  will  collect  the  contribiitions 
and  notify  Rosi  who,  we  are  sure,  will  be  hanny  with 
this  tribute  to  her  Ideals, 

Cordially, 
Rose  and  Lewis  Coser 
Ruth  and  George  Eckstein 
„  Carola  Osner 
Margot  and  Siegfried  Pfeffer 


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Stcicbßbanfnote 


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^a()lt  bie  SKcicl^'banfbauptraflre  in  föcvlirt  gfgcij.tjcfc 

^^aiitiiotc  bcm  Cinlicfmcr.  ^om  i .  ©c^hnb<r ^923 

db  faim  tiefe  ©anhune  aufgerufen  mife  unter  Um« 

taufet  gegen  anbeit  gefe^IicJje  ^ablmig^mUtel  «in» 

qfAoqen  »erben    »   i  .  k        «,     ^ 
^  ''  ^  55crlut,  bcn  i>.8lugaji  i;>33 

W5      SRetd^&bantbtteltorium 


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iReicbßbanfnote 

Sablt  bie  D^eicI^obaufJ^auptfaffe  in  S3erlirt  geg^^  tiefe 
^^auhicre  bem  ^iulicferer.  ^om  i.6e^temUri923 
ab  fann  biefe  ©aiifuote  aufgerufen  ini^  wnter  Unv» 
taufc(?  gegen  anbeit  gefeljlicbe  JaOlimg^nÜtel  mß 
qeioqen  werben    a»   i     w       «#     n 

^(^5      9teid^^bantbireftorium 


!>. 


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Gutschein 


Itiiifbiiiprl  .illillioiieii  ilaife 

zahlt  die  Stadtkasse  Sonneberg  1.  Thür.  dem  Üoerbrjnger 
dieses  Gutscheines.  Zwei  Wochen  nach  Bekanntmachung 
varliertdieser  Gutschein  seine  Gültigkeit  als  Zahlungsmittel 


Sonn«b«rg  i. ThUr.,   «Mn  IH    Oktohpr  i<49M 

Der  Gemeindevorsteher  Der  Gem*'inderat 

Der  Kreisdirektor  0©r\\|Krel8rat; 


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ID«t  Sanknofcn  nodjniüdjt  o6€i 
wcfßlfdjl,  oöer  nadjgeraoc^te  o5ci 
ixrfolfdjte  ficiT  Otfri'djoffl  unö  fti 
Derke^r  bmgt,  Q>ir6  mit  3ud)tbati8 
nM)t  unter  joei  foQren  be^ra{t 


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^nljl!  5i^l^dd|0bnnkl)nuptkaffe  fn  35ctün 
gegen  Mcfc  »anknote  ^era  €inliefercc 

5??  h^^^  ^^'  ^  *^°  ^^^f^  Btmknüte  aufgerufen  im5  unter 
nmtonfdj  gegen  nm  ere  gefe^lldje  ^nljlungamfttel  eingeaogen  ©et6en 

7.^rUn,  den  \s.  Jöeptembcr  ]^22 

'Reidjöbnnkbfreklorium 


Dom  Mnr,U£tt  |;?J^  Qb 
Umttuifd)  ges^  c«ii>eve 


Oft  doikmten  imd|iRiK))t  o^tt 

occtStf^t«  04  »«>i^f|t  un6  in 
Dcfktiir  btmi  {»f'i  mil  3<i4tiMni0 
ai(M  wtfor  |»«i  folittn  b«|lttfl 


Mek  Banknof«  Qufgetufen  imb  untet 
k^  >iij<ung0mütel  etagejogtn  Q>et^n 
15.0eptembcrl^22 

nkbirektorium 


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5000000CX)  M.  Fünfhundert  Millionen  M. 
Stadt  und  Kreis  SONNEBERG  i.Thür. 


lOÖÖW^^^S^SÄ^o?^  20000 


50^  tt  ÖwK.eUl}»bmife^miptkaffe  inBer&i  gegen  biefc  Banknote  bcm  ßnliifmir 

'         'Vom  I.Juli  1923  ab  kjpndJe^BefjknoletufgerufenuiKlunterUm- 
tousfih  g^enanderagesetziicheZaMungsmittei  eingezogen  werden 

v>f 'Vi^l^y '^g^Stf «... .  ■  ■ .  ■  j6if"«4  ^  Au^  jtL^.^ 


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P.J.W.B. 
Der  Biuidesleiter. 


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\     '• 


Berlin,    in  Novenbar  1929 


An  die  Ortsgruppenleitimsen! 


Ihr  erhaltet  hier     etoen  ititrag  OüntVior  ü^olrsteins^sowie  die  Stel- 
-i.nr.cT'^AhL  Giri-er  i^ührer.   Ihr  merlrt,  '^FTIccid^lt   3iob  i^^sehr  vaohtige 
S^     dL  Ä  gel^^^^     S3i^  ^'caiei:!    Ich  hitte,    das3  die  O.a.   Leiter 
JSf  mit  LrS  Jl^  beraten  Lr:d  darm  mir  bis   zum  1.12.   atoe 

qioii^rir  mittPilcn.   Da  die  Sache  eilt,    ist  dies   der  späteste  mögliche 
tS^T'^dS  Srie?  seht  auch  an  oiiaige  Aeltere  uiid  soll  liberhaupt 
weiten  Kreisen  des  BuAides  bel:a:ont  werden-  Kermar.n. 


r 


r 


""■'        Der  Bu:.^d  war  bis   Zootzon  eindeutig  ii^  seiner  deutsch^jüdischen   ^ 
^t^llunß.  Er  hatte  sich  klar  für  Boxtschlo^id  entschieden,  und  war  ^  im 
GeS-^St2  ^^b;    zu  weiten  Kreisen  des  C-V.   -  gewillt     die  da^nit  veroun-- 
de-e  Verantv/ortunr,  voll  zu  tragen.   Jede  jüdische  Zielsetzung,  ausser 
vielleicht  eii-^or  reinreligiösen,   stand  für  ihn  mit  R-  cht  ausserhalb  ^^ 

^^"^  ^E^LThSS^^i  hat,  was  uns  anderen  erst  allmählich  Irlar  wurde,   vom 
Beginn  seiner  BundesleitiA^ig  an^dics  untermiJiiort  und  versohoben^mit  dem 
Erfolg,    dass  heute  Dinge  zur  Entscheidiuig  stehen,    die  den  Bund  seine 
Lebensliiiie  früher   gar  nicht  gen dx-iitten  hatten  "i-^nd  da3S-ump;elrehrtJ,  dio 
2tlaren  Enfsoheidiiiigsfragen  von  früher  nicht  ^*blost,    sondern  beiseite 
geschoben  wurden;  mit  dem  Erfolg  femer,    dass  Hermann  loiappe  2  Jahr 
später  im  Sommer  1929.  über  den  Beitritt  zur  Jev/ish  Agency  abstimmen 
lassen  konnte,    ein  Antrag,    der  vor  Zootsen  nur  als  schlechter  Witz  auf- 
gefasst  worden  wäre,    ein  Antrag,    über  d.on  der  Bund  schon  vor  8  Jahren 
entschieden  hatte,   als   er  sich  .für  DoutöohlaAd  entschied. 

Hermann  ist  es  iia  diesen  zwei  Jahro'^  .gelungen,  den  Bund  bereits 
soweit  .zurück  zu  führen,  dass  dieser  Antrag  nicht  nur  gestjsllt,  sO'-'derr" 
auch  vcTL  einem  erheblichen  Teil  des  Bundes  unterstützt  v/urde;  soweit 
zurückzuführen,  dass  er  diejenigen,  die  in  ihren  vier  Pfähl e'^  längst 
weitergekomme^i  waren,  längst  innerlich  den  zweiten  Schritt  getan  hat- 
ten bezw.  sich  anschickten  zu  t^m,  die  Verantwortung  vor  Deutschland 
im  Konla:et«en  zu  e^^weisen,  dass  er  diese  55wang,  noch  elijnal  die  alte 
Entscheidung 
ihre  best 

Hermann  setzt   dagegen   eine  Erneuerung  der  jüdischen  KtiX-Giir  a\\f  g^ 
samt jüdischer,    also  nationaler  Grundlage  und  sieht  nicht  bezw. bestrei- 
tet '  dass  er  sich  damit  in  V/iderspruch  setzt  mit   der  tatsächlich  und 
wiliensmässig  bestehenfcn  und  für  den  normal  c>n  Menbchen  voll  ausreichen- 
den Bindung  ans  deutsche  Volkstum.   Hermar-n  wi]  1  damit   eine  bestehende 
Bindung  einer  erst  zu  schaffenden  vom  zweifelhaften  v7ert  opfern. 

Hermann  tut   dies  alles  als     Leiter  eines  Bundes,    der  sich  klipp 
und  klar  entschieden  hatte  -  nebenbei:    die  oixizigo  Frage,    in  der  er 
sich  bereits  entschieden  hatte  -  und  zwar,    das  muss  ger'^de   der  Gegner 
^./^r^r^^^Yon     auf  eine  mGisterha-Ptn  nnd  konsonv^onte  Art.    a^if   eine  Art, 
die'^zun^lchst   die  ausschaltet,    die  sich  vor  allem  ontgogcnF^tollc^n  könn- 
ten    indem  or  ihnen  den  ewigen  Kampf  gegen  die  Lauen  abnrjmnt,    diG  dann 
don'Bund  allmählich  an  don  neuen  Ton  imd  die  neuen   (alton)   Problomstol- 
lunc^on  gewöhnt,   so   sachte  und  allmählich,    dass   es   don  moiston  gar  nicht 
zum  Bowus^tsolh    kommt. (Solbstveis tan dlich  entspringt   dioso  Art  nicht 
böser  Absicht,'  vielleicht  nicht  einmal  politischen  Erwägungen,    sondern 
dorn  Instinkt  eines  von  soinor  Idee   erfüllten:    auf  die  V/irlcung  hat  das 
Motiv  keinen  Einfluss). 


lung  im  Bund  mitztmiachen,gGge:;.  die  Rückwärtsbewegung  im  Bund 
^a:''^Xräfte  einzusetzen^   rile  für  den  Aufbnu  an  notier  wären- 


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T  u  vor.,^^  in  rier  Enndespescliicbte  nixr  eUaeii  einzigen  "Fall ",   der 
...J^^i  -?an"  Herfi^J^lS  Parallele  aet2e:a  lUsst,  nur  einen  ein.igsn 
«^?i  ^  fl^S  1--  ötoliciior  Woiae  -  wenn  auob  auf  geuiz  aiiderom  Gobiot  - 
^^^^'.S  Sfle    über  die  in  deii  Menschoii  des  Bxnides  vorai^ertan  Tat- 
r«^SSS  hV^^SAsprSgS    den  "Pall"  Max  Plirst  und  Scbwarse  Haufen.  Ha 
Se«^atz  lu^dSSrS?  freilich  heute  das  roi::  ^-^^cl^l^^^e  Vertrauen 
?!fShSn  dem  E?eia  Henaanna  und  dau  andern  -  noch  -■  vorhanden.  Doch 
eScSint  ea  S?,  :aach  der  ga:.^zm  Lage  der  Diixge,  -untragbar,  dasa 
ISS^i"  weiter  fcdealoitor  bleibt.  loh  fordere  daher  Ho rpa^v.a  Bück- 

*^"e/oSigf  aSSdf  iicJfSu^r'oichon,   dea  oei  gesagt,   dass  auch  der 
^J   Im  Hermann  au3  aolncr  am  llittl^ronlager  ur-d  an  anderen  Orten 
^nf  J,«i  orten    aii  sich  richtigen  W^ltanscbauuj^g  ableitet,   In  Grundo 
«^f+i  SflSrea'lat  al3  ein  öicb-Hinwegsetaon  über  die  In  den  Menschen 
def  B^nSa  ?c?ankerten  ?at Sachen.  Daal  dieae  Monaoba^    li->  dor  Zeit  zwi- 
sche?^6  md  20  jSren  seibat  oft  bereit  sind,  -über  dieae  Tataache  in 
lieh  sei bShSwet?u3pringen.  iT.sst  dem,  dor  diese  Tat aacha-^  i^^  ihnen 
rir  freien  iSSaltung  bringen  will,  Hormanns  Arbeit  nur  um  so  gef&hr- 
iShS!  verStwStSlaloseS  erscheinen,    (wobei  pmar.n  natürlich  die- 
BP  TSLnSortuagsloslgkeit  gar  niohi;  empfinden  Jcann).  Wi-^  En^st  Wolff 
IS  lotSTBundlsblatt  treffend  dargelegt  hat,   ist  es  eir,  Ding  der  ün- 
mLlichkeit,  aua  do'    heutigen  Monschen  im  allgemeinen  und  des  Bundes 
'  ?m  bG8onder4n  eine  Aelterengemeänscbaft  auf  othisober  Grundlage,   in 
der  SHS^öSchsorden  als?,   zu  bilden,   eine  Gmel^^.schaft  vm  Men- 
sehe-     dif  to  Srwerbaleben  stehen,   Familie  haben  ttsw.  Auch  von  dieser 
leite '  aus  ergiSt  eich  die  ITotwendigkalt,  daaa        •  Hermaim  die  Dtmdes- 

^^^S^Sf^vlklelcht  von  mir  erwarten    daaa  i'^\?.i^^ES^hS''i«rL= 
nun  übernehme.  Zur  Vermeidung  über  düasiger  Vorschlage  mocbte  ich  da» 
^^»lAiS  ^w     daaa  ich  Itierater  Linie  aus  beruflichen  Gründen  da- 
?ä<^iäSnSI?oiSf  la  Slit  mir  schwer,   einen  Voracblag  f^ir  öle  Uacb- 
JSgaS  machen.  Ich  dachte  In  erster  Itole  an  Walter  Blasa  oder 

^^'iSh^^mcktritt  Heimanna  wird  natürlich  erst  der  eigentliche 
Kampf  beginnen.  Doch  erscheint  mir  ;)ep9rdie  unerläasliche  Vorauaset- 
zmXt  dafür.  De-^  B\nd  braviobt  Jetzt  einen  Xeiter,   der  über  den  Parteien 
I^ftÄev  weiss  -  aber  um  Gottoa  Willen  nicht  ola  Vormittler!  -,   ei- 
nen Bundesleiter,   der  vor  alle.^  Dingen  zu  tres^nen  weiss  zwischen  per- 
aönlicher  üeberzeugung  und  seiner  Pflicht  als  Bundesleiter,  .leder 
Richtung   freies  Gebor  zu  verschaffen,  eine  Trewiung,  die  Eenasn-.n  nicht 
BU  ziehen  weiss,  wie  sich  erat  jetzt  wieder  bei  meinem  Antrag  zeigte. 

Günther  Eclratoin, 


^ 


^'^'avlb  den  eingelaufen mi  Ant\7ortQn. 

Ich  gebe  der  Kürze  halber  die  untereinander  ^ ehr  ährliche?! 
Antworten  von  Sergey  Baousln,  Prits  Altmann,  A-I  ,   Franz  Bogen    Har- 
bert  DoT?rin,  Hardel  Pohorylea,  Er:.' st  Mainzer  und  Gustav  Hörn,   die 
zum  Teil  sehr  ausführlich  waron^  hier  i:i  Borichtform  ^^leder:  Die  Be- 
hauptung,  der  Bimd  habe  sieb  in  Günthers  Siim  jemals^aufs  "Deutsche" 
festgelegt,  wird  zum  Teil  unter  Hinweis  auf  früher®  Bundesverdffent- 
lichungen  zurUclcger/ieaen.  Danr  wird  betont,   dasa,  diese  Festlegung 
selbst  zugegeben;  demnach  kein  Hindernis  für  neue  Ueberprafung  zu  se- 
.  -.i"  _-^     S_r  T«j^i„^^^o  2«^    e>^en  dnch  nnaohsinend  wichtiger  als  Gürtber 
S eintet *darbewieaa**die"steliungnahme  des  Grceatsils  des  Bundes.  Auch 
aus  dei^  eigffitllcb  hündischen  Gründen,   die  Günther  nennt,  d.h.  meinen 
Versuchen  des  Bundosaüfbai:^  folge  nicht,  da  a  Ich  zurücktretor  müsete, 
da  ich  den  anderen  Meüaungon  Baum  gegebor  hätte.  Der  Bundes leiter 
soll  «estalta-id  wirken,  Anstösse  gebend,  kein  lebender  Kompromlsa 
sein.   So  ist  man  fiür  aei::©  weitere  Bundesleitersobaft,   obsohon  mn 
zum  Teil  darauf  hi^-weist,  daaa  ich  gehen  sollte,  wsim  das  Misstrauen 


Ihr  werdet;  sehen  dann  dPT*  p-inra  t^o-it  ^^^a ^      ^ 

Gesicht  macht.  Dasselbe  Senn  fr^rnLfl''^*^  '^f""  fnieve   ein  beleidigtes 
oder  gar  ein  Hoch  lusglirlcht  wi?r  !.<.  r^-'^^^^^^'®  1°,"^^  gepriesen  wird, 
Beleidigten  lieber  aSreJündenS;  ^h^?  IJS^®?  des  Taktes  sind  uns  die'    * 
falls  mirkt  man  iS'so  einerAuLnM.vS  -^^^2^®^*  "^^^^  dip  Orinsenden.  Jeden- 
wird,  beinahe  so,  wie  wSn  eSTcht&.  !f  '^^  ®^  ^"^®^  ^"^^   berührt 
"Jude"  gebraucht  Uni  SsfäiBicher  nnd^vohir\r\S^^?^^^^^  ^""^   ^°^* 
zun  Judentum,  erscheint  unäuäSere  sLSur,^?^^■^^t^^S^  ''^^^^^^^^  Stellung 
gern  das  Gegenteil  einreden  St?n      ^    I^Gutschtiim,  wenn  V7ir  uns  auch 


Natlonaiismus. 


von  Günther  Eckstein. 

unsere? Ke?lunf  zSS^nISonSi^™^r--^*i°^^i^^"'^^  ^^*  "^^^^^  ^'^  *r^^en  von 

nalismus  überSaSpHän^t  SS  Ia??n'ah'"^w^f  *  •^''^  T^^'^t   Stellung  2un  Natio- 

ist  keineswegs  ein  eindeufSr  WviS'  rf^  ""^^  ""*®''  ^^  verstehen.  Denn  er'. 

verschiedene  BedeutSSeSu^dMphqoh^n;,^,!^''^''^®''^®''  sich  hinter  ihm  sehr 

ucuoLuagen  una  Mehschen  und  Bewegungen,  die  sie  verkörpern. 

liehen  ISSi''ILh?SngeS.lS'?äuJJ;'H°^^^''^r??  ^^^^^^^>   sind  eu  im  wesent- 
Liebe  zum  eigeSeJ^ISstSS  dit  IS  a?^^.^^J/^?  n  H^P^l-fchtend  eufgefasste 
möchte.  vu^tsTjura,  die  ich  als  "echten"  Nationalismus  bezeichnen 

antwortliches,  das  nicht  nur  empfangen  will,  sondern  auch  selber  geben. 

"echte^°^nilLt^iZf-,^  Rio^tung,  dem.  Chauvinismus,  unterscheidet  sich  dieser 
eSenln  Volk°?S  ^r.o^^'^JS^'  ^""^^   ^'^  "^^^"^  ausschliesst  die  Kritik  am 
eifeSeS  mt^±r^.\nZ  JnJ'''''^X   ''^^f  ?^°^  ^"  Widerspruch  stellt  zu  seiner 
Stin^Pri^Joi^S^^  nS^  zu  den  Geboten  der  Menschlichkeit,  die  über  allen 
m?  cmm?vJ"   r^-.^^T  Chauvinismus  dagegen  befiehlt  nicht  niv   "rifet  o?  w?Sng 
^l.l^^^^^    '    V-,'1^   vieles  wäre  besser  im  kleinen  wie  im  großen  wlxin  man  s?rh 
^S?!I'£^?\r^^*®'  Handlungen  zu  decken,  die  man  selbst  nicht 'bilUf^t^r  er 
mordet  nicht  nur,  wenn  ihm  eine  Autorität  sagt,  djes  läre  jm  Tnter;iRA\^P^ 

ISS^'lSJf  Da^JL^r^\'f'  '^'^^^^P^'  ^^^^  ^'^'   NIt\on^äeSe'KJ!t^t?|Ll?n- 
SturPn^fh?  ^t  f  ?"''°>*-P''l  ^^h   ^^  <^^^^  ^^  keinen 'Wertmaßstab  für 
Kulturen  gibt.  Dies  lasst  ihn  fremde  Kultu.ren  geringschätzen  die  eifrene  m - 

"T^vSi^^-S?^^^S''^°^^^'^^  preisen  ("Am  deutschen  WeseS  soll  !?^Se!tgfSeLS" 
"Israel  ist  das  auserwählte  Volk  Gottes"  usw.*»  „nri  ^'iiv„.+  <v.ts   ^L^:,,  f f ^®S!^_ ' 


itoi  un?Pv^j!^  .f^^"^  ?^  ''°^^   ^^''^^  Typus,  der  für  uns  wichtig  ist,  weil  man 

häSfi?  ?Ldo?.  F^%°Sr'-  '^^^  r"  ^°^^  ^^^  '^^'^^^^  abstammen,  verhältnismäßig 
^oY+»f  ^^^:^''1'.J!  ^^*  il«^«^r  Typus  der  nirgends  Sesshaften,  nirgends  Verwür- 

der  wohl  über  alle  nationalen  Klelnlich- 
■n^  i:.^„..K  „ ,.-..  ...^  ,..g  tiefer- 


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/o„«v,  5^+  Kosmopolit  begellt  Im  Grunde  denselben  Fehler  wie  der"  Nationali' 
(auch  oft  noch  der  in  gutem  Sinn  Nationalistische) :  er  hält  die  Begriff e 
KSo^^^iTr  «^1  Internationalismus  für  unvereinbar.  Sie  sind  eblSovIi 
Si^  ,^?A J^f,  2''^^?.^^°''^  "^f  Organisation  vereinbar  sind.  Sie  können  einana 
IS  ?i^nl  ''?'^°^^^^^^!''V^^'^  f^®  ^^®««^  gewissermaßen  auf  ganiz  verschied 
rBmr.?o  4  ""*  P'??^^  undenkbar  wie  es  ist,  dass  die  großen  wirtschaftlicher 
iSlSaSSflJ^?  einzelnen  Nationen'ausgetragen  werden  können. ohne 
:?S«^^,^?+*^®J^°^*i  ebenso  undenkbar  ist  e3:3.B.,  dass  der  Völkerbund  e 

w«+^«^o?^^®  Stellung  zum  Hationalismus  überhaupt,  also  auch  zum  deutscher 
Fationaliemus ,  geht  aus  obigem  wohl  eindeutig  hervor:  ich  bin  in  jenem 
^^^'^^^'.^^^^^-'^^^^Y^^^tiBchen  Sinn  "deutsch-national".  Und  als  Doutschei 
?«^L^SL«,^+»  ausexnanderzusetzen  mit  einer  wichtigen  nationalen  Bewegung 
l^?ao+J^^"5^5+^^o''  ^°pL^^^^*  ^^nger  ist.  Er  hat  in  einem  bedeutsamen 
Aufsatz  in  Heft  39  vom  28. September  der  Zeitschrift  "Das  Tagebuch"  kürzli 

fÄiJ«iJ^f°Ä^S  dargelegt.  (Ich  bin  nicht  objektiv  gonSg,  den  Inhalt 
des  Aufsatzes  wiederzugeben;  lest  ilm  selbst!).        &   si 

Eine  Stellung  zu  diesem  Weltbild  ist  mir,  der  ich  nicht  auf  dem  be^ 
l-^v^?,^^^^?^^^^^*  des  liberalen  Bürgertums  stehe,  nicht  leicht.  Als  Ilensc 
der  Jugendbewegung  habe  ich  mit  ihm  den  gleichen  Ausgangspunkt:  die  Erker 
nis  von  der  inneren  Zerrissenheit  und  Mechanisierung  unserer  Zeit.  Es  ver- 
bindet mich  mit  Ihm  ferner  die  Erkenntnis,  dass  die  Revolution  von  1918 
iceine  Kovoxutlon  war,  dass  im  Grunde,  wenn  man  von  Aeußerlichkeiten  absie 

^H%^.oQ^^^^^+^^^  ^^^nl"^?  i^^  Kriege  ist,  dass  der  Geist  sich  in  nennens- 
tem  Maß  nicht  gewandelt  hat. 

Entscheidend  aber  ist,  dass  Jünger  im  Weltkrieg,  wie  so  manche^  ane 
das  Erlebnis  der  Gemeinschaft  gehabt  hat.  ImGegensatz  zu  anderen  aber,di 
auch  aus  jenem  Erlebnis  heraus  für  ein  neues  Menschentum  kämpfen,  im  Ge'ge 
;-  f.^   ^'^  diesen  hat  er  nicht  .gemerkt,  dass  jen^  Gemeinschaft  lim  Krieg  im  • 
^   .  tief  sten  GrurJL  sinnlos  war,  denn  es  war  eine  Gemeinschaft,  Hinter  derber 
]^^e\stand   und  nicht  das  Leben.  So  ist  ihm  noch  heute  das  Ideal  eine  chaotisc> 
'aA^'^^.>    eine  Zeit,  in  der  es  hart  auf  hart  geht,  in  der  die  oinselnen  sich 
viMvyyt^  wieder  m  Todesgemeinschaft  finden.  Schärfste  Ablehnung  dieser  Weltanscha 
ung,  die  nicht  nach  dem  Nachher  fragt,  dieser  Weltanschauung,  mit  der  si- 
»   vom  Faschismus  bis  zum  ,:?ememord  alles  rechtfertigen  lässt» 


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Das  jungdeutsche  Manifest. 

Volk  gegen  Kaste  und  Geld,  Sicherung  des 
Friedens  durch  Keubau  der  Staaten. 

Von  Arthur  Mahr aun. 

^/>^von  Franz  Marx. 

■  •<    ■  ' 

Vorbemerkung.;  Mit  Absicht  vermeidet  der  folgende  Aufsatz  eine  Stellungnall 
und  sucht  hier  zunächst  einmal  an  Hand  des,  jimgdeutschen  Manifestes  die 
Ziele  des  jungdeutschen  Ordens,  denen  die  Idee  des  Volksstaates  zugrunde- 
liegt,  möglichst  objektiv  darzulegen.  In  den  Fragen,  wo  von  der  GründiniK 
einer  neuen  Partei  durch  den  Jungdo  die  Rede  ist,  gewinnt  eine  Kenntnis 
seiner  Ziele  und  eine  Stellungnahme  zu  ihm  .noch  an  Bedeutunc;.  Die  "Aus-- 
spreche"  wird  wohl  Stellungnahme  bringen.     . 

Max-Otto  K. 

In  den  Jahren  n^nln  än-r   imi^l ^±-1  nyy      looA^iQor;      o^n-j-o+ov»/?^^   ,,^^<,,, ^i-,^. 

as  Manifest,  das  moderne  Staatswesen  gnindsätzlich  neu  aufzubauen.  Mit 
dem  Parteisystem  wird  vollkommen  gebrochen. 


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Zöln,  üen  17.   Juli   Vjro 


Anti9dxt  an  cllo  Kilrnbei:^«^]:  una  kücahaa^x. 


Lieber  Günther   ,   llobat  Frltsl 


'■%'-'m 


Euer  Anleats  ''.7i.taieoh©  Aufgab©?'',   orläiitort  duroh  Z  Ariele  Qün- 
thei  }5okBtoin^*n     tuad  auqtl  Jj-iimnann' a  wmxon  Qa^netJind/i  uuDorer  Ana- 
elnBRdorßOtzußg«^ 

f'slx  'Racen  Veisuoh,  iSnoh  wU.l©raemaBisjl|[  a^^a  äeiL  Jiläi(?oacn  zii  lö«on» 
habt    iia  M<3ccntlloaon  elnan  Gxarid;    *iui<>  Aaaioht,^   aaöö  men  I)outeohrf?Ttt!   und 
J\ident\\!ü  nioht  ^u^laich^&oa«  anr^^^aöror^  icvan©;   cind  Ihr  wollt  Kuah  älir-ox, 

».,   ■  ■'  •  '  '  ."■■  ■57- 

vor  die  Altornatl'^^  .^x^istellt ,    tdi.  da«  LeatBOhturu  ^atöcholflon.  '  Wir  glÄubon, 
ea  ge\:t  iiiont   an,    iUe^o  Altarnatlve   7*ti  fcjtöllon;   auch  ohn^s   nnnoren  Wlllvon 
Hlnd  wir  Äeui  Ja-'^lacuor.  v^la  ae^i  T><*ii.tronen  ziic^.ohbti^  (v»ic  r;lr  T^iKon-^rig  ciQ(^ 

'  •  «■>  M»  «W  4M 

iBt   In  diöso&i    'uBair^ienhang  nicht  nichtig)*  Aber  ;?1a    öohon  cUirin  keina 
^>vit;torötcll\inii5;   nondorn  jrorn^«   .!urcl>  die   .  Iil3äßtth.öait50  ')o;j«V.uit^  von  bei- 


*' 


'  .X'^ 


äoG  glanboa  v\;lr  oret  unöorar  i^ga  geraoht  Äu  war döri.'' Wir  eoaea  In  äor 
3jcthQBe   *'do-3.30hJ'Jöieoh'^,   Ja  goraöo  in  oar  ^e^onua^  uacoror   ^-Udlöo>?or. 
iAißi^ü'öLt  aln  aoTvoIil  i  \x  itne  wie  auch  I'U  b»^«  crlnc  avt.   öoutao.-.o  Autgabe 
wichtigen  ii-omant;   s^en  clßs   iat   "dar    i'ittgor  sXl^j;  unscior  ftiögllchKc^itea'*. 
Uiin^den".csoaxilt,  Brilon  19^7)    {Ha^i   5aor  hat  dw  ia  «olaou-Arrl^ol 
a-outeohe  Aufgabe?  .  ira  3iinj3  <!eutll6b  aatgeY/iööoa) . 

Hier   loÜ  aueb  au  i^a^^ent   daB3  imeere  BlÄÄuög  fc.n  i^eut:  sohl  and  nicht 
aux  olne  tatsücalioho    (Lendec -alt ,   v'Usfec^Sc^eiiUi::^)  j^   ßOÄdörn  rucfc  eine 
ifillonöoJiesiÄ  entBohladone  iet*  I;ieäe  Süleclieiduzis  trennt  uns  \Äooh  vom. 
21onist:*n8» 


In  Kuter  Polemik  (j«gn  d'le  Weöhättiguinj  idi*  Jüdltjchcn  IDingon 
sotst   Ihr  '^Lernen''  elöfaob  gleich  btwa»»t er  i!l*cic!keli^  «um  Gbettd,   ja 
gleich  aon»  Ghetto  ßolbct.  Abgeeehen  öavocit  daas  öuöh  i^loteohen,   die  did 


M-:-- 


m  w  ■iwwMiimiwiiiii'ww 


-8- 


3otohäniß«o,:  alt  Jaditchen  «ernloht  loräorn,  d«anooh  doo  J'^dinahe  In 
sich  stcric  betoii»oie.o.).  «Uaen  *lr  auu  «Ä»«rer  •l^tnen  iSrffthinng.   desB 
Äice.  BöBohäftignc«  nca  ua  k«i2.cii  to/:rltl:  voc  uaooroc  tnte»o:-7Uoh  vor- 
hanöenon  und  wUlcnBoHMBlg  aajohtoü  l^cuteöhtuti  ontfernt.    Ror.Äorn  «Ix  ha- 
cer.  auch  eriehron.cOBS  ^o^ude  oist  uia  Hi.-.wocauü«  ati,,  Jöäleohen  viel»  un- 
.    öcrer  ..ensohei:  sur  t;..u«next.  dor«ü  wir  boaüzf^n.   gelunßon  l^e^t.  oDen  well 
08  eic  rsll  voo  an6  l^t.  1,0x1  äo..  vjU  uas  cio.it  lO-.en  könccn.  Hb  Ist  auoh 
elae   b^&an^ite  .i.r8oneinung.   deb*  i-ieceonen.   öio  Jldlooh  o.nt«ar2«lt   clnd. 
aao":;.  olt  alt  ü«;a  iouteohtniL  nioht  mahr  vaibundon  sind. 

m  ai.i^  ;ju  tioüueii.   b«raitat   Ihr  oboa  oßsealba  Jüdteoho.  ttz  flcnlt  Äiro  ?or- 
ßoxcr.g  r,no5  ce.a  Uo*;lj.ile.cae  r.u  bo£.r:!cd«4.  Wir  helten  da«  fii  oln«  raoht 

i'in..v:3raig^  Att   d«z    Ba^olaf  ihr-^g.   Su  .loa;  Aufruf   solbst  wollen  'M-;    r.ooh 
mal-   ^;t«^lnns  r.eH«n.    da  ai,,  ;:.ci;,tor.  voo  u.i.   al.h  nooh   nlol.t   klm    ffir 
n.^or   re^ror   den  Scainlißuuc  octaoV.ledan  hr^ba^:.   ;.ix    ooher.   n>e.   .-antllo-.    ans. 

IconlD^von  d«z  K..pf l„eurg  öaz  ilot  «.ue  >.oxan  vo...on  kann.  A:,ar.  ^nz.  porde- 
i«c^-.  nrc:  In  ölo  Arbcitozbov.seur«  T.lr.ains«Btoll.3n.  lp...a-  «»It^en  fr,,;t  gU.a- 
bcr.  ■r.r^ohor.  öaos  Ihr  .ult  SoziiiUacus  PartoÄpolltlk  tfoa  -zcMet^ri«.,t  molnt- 
T'p  1.8t  wohl  hotite  oino  kaco.  ar..aar.9lf(.lto  -atePch«.  öasc  o  -  unß  IHreorll- 
-^  Chan  enc  Boslolo,^lBOhön  CtHncen  nicht  ..ogllch  i..t.  auf  flie.e...  Wga  «aa  So- 
sitlltiiaitie  sn  gslacfan.  "'"       "  *~" 

u>ber  dla  In  alnoa  l?rlvatbrlof  ezbobanac  VorwHrfa,   in  denoc  Ihr 
u.-:8ero   iinatall-mg.   an  dan  i)incen  dos  Lobena  vo«  !Junä  ano  uncore  l^ntechel- 
aun.cn  «u  fnilon.  nicht  billigt,  wird  r.ohl  auf  dan:  Mittleran-Lagor  nnA 
Filhror-Ta^  naoh  zn  cpzooheü  eal«.   yi«z  aal  nar  «oci^gt.   .^aaa  as  de^b  g.ra- 
o'^  H«zaa;:a  gav^a^on  iat,   dar  l«.«ar  ^ladoz  alna  «aletlga  'ülr.atollung  dar 

•  -"*""*  "•"»  ^uüwfiB-  atJierflingB  bagrönöet  auf  oneoto 

Haltnx-s  «nd  Oaelrr;ans  -  gafozdart   bot   (a.  ü.B.   ?a  axir  üeltercr.f xe*ra). 


-  riic'-t  vom  :is- 


s. 


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'K-.ß* 


'Uu.  .^ehlueee   sei   ncoh 


^e*«>ftt,    li 


OQlt  doch   auf  Bxne 


.    «r.et  )rU    fUi   öec  Brrici 


dcLten  Ar- 


uerung  d^a  fo^ar^üoc; 


5.eru:c?!e/: 


clE.xln»    w-ern  vor   ihra   1 


geilohtot    iiir 


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trt    In    .Mii 


n  ßöicor  Gof^biutholt  eclchd   ;ict 


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Jüdlaohe  Aufgab«  ? 


•So  kaxm  Icli  d«n  Begriff  dM  Zieles  xmr  nooh  so  sehen» 
dass  man  iÄ  Ibot  versiioht,  der  Forderung  einer  Situation 
gereoht  zu  werden.  • . .  imd  wir  mliasen  verantwortlioli  genug 
sein,  \m   jede  Zielsetzung  des  Bundes,  die  nioht  Antwort 
(auf  die  Präge  der  Situation)  ist,  für  unzulänglich  au 
halten.»  -  Seaanann;  Situation 


in 


»» 


i 

i 


:ii 


Welcher  A?rt  iat  nun  uneere  Situation?  Das  eine  beetdiniBende  Moment 
hat  Hermann  in  7.Bundasblatt  sohon  avifeezeift:  4ea  Mangel  eines  Lebeas» 
»aartroiiBln  unserer  Zeit,   ihre  Meohaniaierung,   geooren  aus  daoi  im  Libe- 
ralismus rerabeolutierten  und  damit  ad  absurdvm  geführten  Preiheitsge- 
danken.  Das  Brlebnls  dieser  Not  führte  zu  unserer  Jugendbewe/nm«.  sas 
sÄd^e  b:;stt'amende  Moment  Ist,   glaube  loh,  unsere  jüdische  j^tV^nnsere 
airf  Milieu  und  ^etammung  beruhende  Bigenart,  die  uns  von  den  anderen 

•«•Ä^^^i  i^t^  nötig,  noch  näher  auf  das  Jüdische  einzugehen.  Sa  wurde 
S^A^JSf  Ji+'^  "^"*i  gsschiohtllch  und  soziologisch  gesehen,  jud«. 
??«S^L  Sl^^i/1*^/''  beetreiten.  Aber  in  keinem  irgendwie  weiterer 
tieferqi..glm  sind  wir  nooh  Juden,  wir  haben  vor  allem  -  die  w«lMn 
AusnahmSTSraexn  daran  nichts  -  jede  1  n  n  e  r  e    BeziAungcSTjüdi- 
sohen  Kultur,   lüdlacham  Volkstum  verloren,  wir  sind  sohoThalb  aärd«Ä 


) 


Ghetto  heraussen 

eere  Pahxi;,  Sport,  tnser  Eanrof 


dies 


oTiI-  r^  i-**^*^i*»  .^5^  '^^^  8*8«^  «^'^  Intellektualismus  in  uns.  di< 
5ii  fnJSri^S?J-^*?^?^**'  ms  noch  mehr  VDmghetto  zu  befrei«!'Auf 
der  anderen  Seite  sind  wir  gerade  durch  Jährt ,-TW5aohte.  Schule 

j!fw*'^f^^'''*L^        ^  ausserbondleohes  leb«,  deutscher  tond- 

Jä;r;ejÄf*SrSV'*;i'*f/*^'  ^*^'  d-utschei  Mensch«  .^Sirtet, 
sjarK  vernartete  ist  es  da  nioht  sinnlos,  nun  duroh  Vertiefung  ±n  m 


lieh»        Bindung  an  Beutachland  wird  dadurch  auch  zur  willensmässlg». 

nnclil  ^5?S„SI?^dSi?^J*'*i®  yS^^i  »»as  ^^  Deutsche  wir  werden  wollen. 
lÄiaere  jüdische  Abkunft  bestimmt  unseren  WeÄ.   tä^at  ««^*i-^^  ^    J^ 

möglichen  Weg,   den  Weg,   den  Amold  Zwei«  im^^.i-^vTS^l^.^J^^^ 
lism^  -*''  aeutsonen  jugead  rät:  den  w5g  nach  llnis7den"iei^i;rso«la^ 

A  (r   -  fi^  ^  ^  V     ^  <  6^  ^ 


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-  3  - 


(Es  sei  hier  eine  Zwiachanbemerkung  edug es ehalt et:   es  scheinen 
an  verschiedenen  Stellen  Im  Bxuid  noch  ganz  merkwürdige  Torstelliangen 
von  Sozlallgmufl   zu  sptiken.   Die  einen  sehen  in  ihm  nichts  als  ein  auf 
Aenderung  des  fflrtachaftirsystems  gerichtetes  Streben,   die  anderen  Iden^ 
tiflzieren  ihn  mit  der  sozialdemokratischen  Partei.   Diesen  Leuten  sei 
ein  für  allemal  erklärt,   dass,  wo  immer  hier  von  Sozialiemus  gesprochen 
wird,   es  sich  um  Sozialismus- als  Kulturbewegung  handelt).  - 

TJhd  hier,  beim  Weg  nach  links,   setzt  xum  wieder  das  erste  Mo- 
ment unserer  Slxxaation  ein:  unsere  Jugendbewegthelt,  unser  strebec 
nach  Öanzhelt*  Ss  heischt  iins,   nicht  leeres  ideologisches  Gequatsch 
Übet  sozial l£itjü30he  Theorien  -  welch  fruchtloses  Beginnen!  -  zu  trel- 
b«,   sondern  es  lässt  uns  von  der  Gesinnung  her  zum  Soziailsmue  kommen« 
Brate  Etappe  auf  diesem  Weg  wird  sein,   die    Menschen    der  Ar- 
beiterbewegung kennen  zu  lernen,  mit  Üiren  Blinden  in  Fühlung  zu  treten. 
Hier,  \md  nur  hier,   sehen  wir  a^ch  für  den  Aelteren  die  Möglichkeit  «u 
sinnvoller  Betätigung;   jeder  andere  Versuch  zur  Arbelt  endigte  und  en- 
digt noch  Immer  In  einer  jüdisch-bürgerlichen  Sackgasse,  pur  die  Jürw 
geren-Erzlehung  ergeben  sich  eba^ifalls  wichtige  Konsequenzen.  Es  «llt 
unsere  Jüngeren  stärker  als  bisher  die  Not  der  Zelt  fühlen  zu  machen, 
sie  selbst  auch  wohl  einmal  Not  leiden  zu  lassen,    ihnen  die  PragwUrdi«- 
ielt  ihrer  bürgerlichen  Existenz  mehr  als  bisher  aufzudecken.  Es  be- 
eteht  sonst  die  Gefahr,   dass  unser  Bundes  leben  allmählich  zum  schön« 
Schein  braver  Bürgersprössllnge  wird.  Ueber  die  Erziehung  zv     soziali- 
stischer Gesinnung  wird  des  näheren  noch  zu  reden  sein. 

-D     .       ^^?  stellen  nochmals   zur  Bitscheidung  -  Entscheidung,    die  der 
Bund  nm  bald  treffen  nmss  und  d^r  durch  eine  fragwürdige  »ErziehunÄ 
zum  freien  lltosohän%der  sich  sein  Leben  nach  eigener  Verantwortung 
einrichten  darf,   nicht  ausgewichen  werden  darf  -  : 


hie 


hte 


jüdische  Erneuerung  duroÄ  "Lernen»»,  neuee  Ghetto,  Buge     frei- 
williger Aueschluss  von  den  Bmeuerungsbewegungen  unserer 
Zelt  — 

ff;^™!?^***?*^!''^''^'^  ?^  '^•^  ''^»*»  *^c^  Whlung  und  Ztt- 
aammonarbelt  mit  dm  Menschen  dar  Arbeltarbwegung.  unt« 
wlUe^äaslgar  Bindtmg  an  dautsoiiaa  Kulturkraia . 

Prltz  Eronanboorgar 
Gunthar  SolcBtaln 


i 


K. 


i   ci   /«^ 


i 


y.    ä.iH^ 


t< 


K'(,'  ^  o^  £ 


i)  r 


/^yiJ/ 


handelt  es  sich  um   brennende  Fraisen    die  sirh  puc  r^o.«  I  ^i         ^       n 

besonderer  Art  und  m,l  stärkster  IntcnsilMl,  sie  richli^  zu  lösen 
Oeme.nschafI   erfüllen  das  Leben   von   Erwachsenen   ,md   Kindern. 


1    in   jjanz 
Arheil   und 


EngBänder,  Araber,  Juden. 


Von   Max   Hanns   Kohn.   z.  Zt.   Münch 


Inf 


Ueber  politische  Taj^esfraßen  ist   bekanntlich 


en. 


orrnation  unmöjJlich,     Denn 


durch   die  Pres 


se.  u 


nd  d 


So    ist    es    auch    mit    den    Vorttanj^en    in    Palästi 


eine   einigermaßen  objektive 
wir  erhalten  unsere   Kenntnisse  hauptsächlich 

"   insicht  beeinflußt 


lese  ist  immer   in  irgendwelcher  H 


Int 


resse.  aus  der  wir  hauptsächiich  darüber  h 


na. 


H 


ler   ist    es    so.    daß 


eressen  wahrnimmt,  und 


örcn,  die  jüdischen  (zionistischen) 


die^ 


Berichterstattung    seh 


r    einseitig    unterrichtet 
Jsammenhänge   bekommt.      Ich    will    deshalb 


so  kommt  es,  daß  man  leicht,  durch  d 


^n   K'''r  •  ^ri'^  n^.'ch  von  den  Einflüssen  der  jüdischen  Pre 
/:u   haben   glaube,   die   Situaf 


iese  Art  der 
ein     recht    schiefes    Bild    der 
versuchen    aufzuzeichnen,    wie 


In    der    fiu) 


Palästina 


Four-Deklaralion    übernal 


ion    in    Palästina   darstellt. 


ssc  freigemacht 


um 


er 


klärt 


einer   nationalen    Heimstatt, 
zu    sein.       Es    fragt    sich    nu 


cn    sich    dazu    bereit,    den    .lud 


imen   die   Engländer   das    Mandat    üb 


er 


e    zu   gestatten    und    ihnen    dal 


en    dorl    die    Errichtung 


)ci    sogar   behilflich 


zeigten       Wollten   sie   die    Errichtung   der   national 


soviel  Edelmut 

Stätte  aus  lauter  Begeisterung  für  den  Z 
Engländern  unrecht   täte,  wollte  ma 
sie  unterstützten  das  jüdische  Paläst 


n     warum    die    Engländer    6^n    Juden    gegenüb 


er 


ionismus?     Ich  me 


ine. 


daß 


eim- 


jn    H 
man  den 


ij,  ,  ■..■w.».^,    u«ij    Miau    uer 

e,  wollte  man  das  behaupten.     Vielmehr  glaube    ich 


,„  J,Tk         j       T        ,    ^""^^^"^  raiastinawerk  nur  desha  b.  um  einen  VorwanH 


gebencnfalls  leicht  milit 


bildet   zusa 
Es   g 


arisch   besetzen.      Paläslinn    licüt 


ann    es    ge 


renzt   a 


'cx\\^\Qn    niit    Aegyplen    eint-    1 


ihm    ai 


is    k 
iß 


n   das   unter   französischer  Verwall 


lervorragendc    Stütze    d 


gt   am   Roten   Me 


tvs 


Suo/1 


er,   es 
kanals. 


ann    man 


emigermaßen    beherrsch 


sogar    den    Land-     so 


iing   stehende   Syrien,   und    v 


und    Eestigung   s 


r^    ,,       ,    ,         ^'«    ^^*-n     Seeweg    nach     Arabien 
en.       England    konnte    also    Palästina    z,u     Erhaltung 


eines    Kolonialreiches    gebraucl 


ie    jüdische    Nalionalbewegung.      Die   Zionist 


len    und 


unlerstülzle    deshalb 


s   englischen   Imperial 


Leinerlei   Zweifel 


ismus,  als   Vorwand. 


en    wurden    nun    als    Stoßt 


ri 


vor  allem   derer,   d 


in    die    ideale    G 


vorgeschickt.      Gewiß,   ich   set 


ipp 


esinnung   vieler,   ja    de 


etwas   an  der  Tatsache,   daß 


e   aus   der  Jugendbewegung  k 


diesen  den   Weg  für  ihre 


sie    von  den   Engländern   dazu   benutzt 


so   k 
es   d 


imperialistischen  Machtint 


ze 

r   meislen    Zionisten, 

ommcn.      Aber   ändert   dies 

werden, 


omme    ich    zu    dem    Ergebnis:    Jeder,    der   die    Pal 
urch   eigene   Tätigkeit,   s 


eressen   zu  ebnen?     Und 
^alästinakolonisation     sei 


Ausbreitung   der   Weltmacht   E 


e|    es    durch   Geld,   unterstützt,   arbeit 


gelegt   wird)   für  die  Unterdrück 


ngland   und    (wie   i 


eitet    für   die 


jüdische  Hilfswerk  für  den  Paläst 

also   talsächlicl 

ül 


m   nächsten   Abschnitt   d 


ung  der  im   Lande  wohnenden  Arab 


ina-,, Aufbau",  die  Jewish  A 


er. 


D 


ar- 
as 


1   nichts   anderes   als.    wie    es   die    „Rote   Eah 


gency,  bedeutet 


erspitzt     ausgedrückt     hat,     „jüdisches     Geld  "f 


ne      einma 


I   et 


gewehre 

Nun  sagen  die  Zionist^ ^  ., 

Zwecke  die  Engländer  in  Paläst 


ür     englische     Masch 


was 


inen- 


en  und  ihre  Freund 


e,  es  sei  ihnen  gleichgültig,  welche 


na  verfolgten,  entscheidend 


ri;«    7;^«'   »  Ix,     V    '.".'"•''•""   v*;.iui]L;ien,  eniscneiüei 

die    Zionis  en     dort    kolonisieren    und    ein    jüdisches    Nat 


sei  nur.  daß  sie. 


könnten,     Dab 


ei  mus 


ionalheim    schaffen 


der    Ausbeutung    der   Eingeb 


sen   wir  uns  aber  überlegen,  daß  jede  Kolonisa t 


orenen-Bevölk 


verung    beruht.      Und    d 


ion  auf 
ic    meisten 


A 

's. 


r 


Zionisten  wissen  das  auch  und  anerkennen  es.  Aber,  sagen  sie,  (und  dasselbe 
schreiben  fast  alle  jüdischen  Zeitunjjcn,  ob  zionistisch  oder  nicht,  kritiklos 
nach!),  in  Palästina  sei  es  anders.  Dürfen  wir  das  glauben?  Ich  denke, 
nein,  iMan  erinnere  sich  bloH  daran,  wie  deutsche  Schulbücher  und  natio- 
nalistische Zeilunin-n  schreiben,  wo  die  Enj|länder  und  Franzosen  kolonisier- 
ten, da  seien  sie  j^rausani  und  strenj^  ßej^cn  die  EinjSeborenen,  aber  die  Deut 
sehen  hätten  in  ihren  Kolonien  nur  sej^ensrcich  jjewirkt  und  würden  überall 
von  der  Bevölkerung  verehrt  und  wic-der  herbeij^esehnt.  Schauen  wir  uns 
aber  einmal  zuverlässifjc  Daten  und  Zahlen  an,  dann  sehen  wir,  wie  die 
Deutschen  den  Aufstand  der  ,, rebellischen"  Hereros  niederjjeschlagen  und 
dabei  l'rauen  und  Kinder  nicht  geschont  haben  oder  wie  in  To^o  während 
der  Zeit  der  deutschen  Kolonisation  die  Bevölkerunjjs/.ahl  auf  weni)>er  als 
die  Hälfte  sank.  Und  warum  soll  uns  die  jüdische  Presse  glaubhafter  er- 
scheinen als  die  deutsche?  Aber  wir  können  sogar  hier  einigen  Hauptein- 
wänden der  Zionisten  begegnen.  Es  sei  ihnen  ohne  weiteres  zugestanden,  daß 
solche  Gewaltrnaßnahnien  wie  die  eben  erwähnten  Beispiele  bei  ihnen  nicht 
vorkommen.  Aber  eine  Ausbeutung  braucht  ja  gar  nicht  mit  physischer 
Gewalt  von  statten  zu  gehen;  es  ist  auch  eine  rein  wirtschaftliche  Aus- 
beutung möglich.  Es  wird  immer  darauf  hingewiesen,  daß  die  Juden  kein 
Land  in  Palästina  sich  selbständig  angeeignet,  sondern  alles  gekauft  hätten. 
Aber  ist  wirklich  ein  so  großer  Unterschied  zwischen  ,, Wegnehmen'  und 
,, Kaufen'"'  Die  Juden  in  Palästina,  die  unbegrenzte  Geldmittel  zur  Ver- 
fügung haben,  können  damit  leicht  einen  derartigen  Druck  auf  die  Araber 
ausüben,  daß  diese  wohl  oder  übel  verkaufen  müssen:  Durch  die  hohen 
Summen,  die  für  das  J>and  geboten  werden,  steigt  dessen  Preis,  damit  die 
Steuerlast;  der  Araber  kann  die  Steuern  nicht  bezahlen  und  muß  verkaufen. 
So  bedeutet  der  Wohlstand,  den  die  Jiulen  ins  Eand  bringen,  für  die 
Araber  tatsächlich  Verarmung,  Und  nicht  viel  besser  ist's  mit  der  Kultur, 
die  die  Juden  mitbringen.  So  sind  die  Zionisten  stolz  darauf,  den  Eisen- 
pflug in  Palästina  eingeführt  zu  haben,  und  fühlen  sich  als  undankbar  be 
handelte  V/ohltäter,  wenn  die  Aralior  noch  heute  den  alt  hcrkönunlichen 
ilolzpflug  benutzen.  Man  fragt  sich  nun:  Merken  sie  denn  nicht,  daß  der 
arabische  Bauer  sich  schon  längsi  alle  Errungenschaften  westlicher  Kuliur 
angeeignet  hätte,  wenn  ihm  nicht  die  Mittel  dazu  fehlten?  Aber  diese 
werden  ja,  so  gering  sie  schon  waren,  durch  die  jüdische  Kolonisation 
noch   ständig   verkleinert. 

Nach 
ebenso 

Bevölkerung  eine  Bewej^ung  gegen  die  fremden  Ausbeuter  bildete.  Und  man 
darf  wohl  sagen,  daß  die  Sympathien  jedes  gerecht  empfindenden  und  nicht 
politisch   verhetzten   Menschen  auf  Seiten   dieser  Bewegung  stehen   müßte. 

Die  Zionisten  und  Üire  l'reunde  aber,  die  auf  der  anderen  Seite  stehen, 
bgründen  nun  ihren  Standpunkt  mit  höchst  fragwürdigen  Argumenten.  Sie 
gellen  dabei  von  «iner  Tatsaclu;  aus,  d'w.  wir  bislier  ganz  außer  Acht  gelassen 
haben,  nämlich,  daß  es  in  Palästina  nicht  nu?  arabische  KItMnbauern,  sondetn 
auch  einen  arabischen  Großgrundbesitz  gibt,  und  sehen  in  ihm  den  wahren 
Unterdrücker  der  arabischen  Bauern.  Die  ,, großen  Effendis  "  hätten  die 
Bauern  nur  gegen  die  Juden  aufgehetzt,  um  sie  vom  Kampf  gegen  die 
wahren  Ausbeuter  abzulenken.  Gegen  diese  Theorie  sprechen  aber  die 
Tatsachen.  Denn  erstlich  zeigt  sich  jedem  Beobachter  der  arabischen 
nationalen  Bewegung,  daß  diese  eine  einheitliche  Bewegung  des  arabischen 
Volkes  ist,  daß  die  —  allerdings  vorhandenen  —  Gegensätze  zwischen  Groß- 
grundbsitz  und  Kleinbauer  völlig  zurücktreten  hinter  den  gemeinsamen 
Kampf  gegen  die  europäischen  Machthaber,  gegen  den  englischen  Imperia- 
lismus und  seinen  Verbündeten  in  Palästina,  den  Zionismus.  Und  zum  zwei- 
ten darf  man  doch  nicht  vergessen,  daß  die  nationale  Bewegung  der  Araber 
sich  nicht  nur  auf  Palästina  beschränkt  und  daß  sie  nicht  allein  steht,  son- 
dern im  Zusammenhang  mit  den  übrigen  nationalen  Bewegungen  in  Asien 
zu  betrachten   ist,  und  dann  wird  man   sehen,   wie   lächerlich   es   ist,   die   paar 


a'lem    bisher    Gesagten   darf    es    nicht    v/undern,    wenn    in    Palästina 
wie    in    allen    Koloniilstaaten    Asiens    sicli    unter    der    unterdrückten 


Großgrundbesitzer  des  kleinen  Palästina  für  die  Freiheitskämpfe  in  Indien 
und  China  verantwortlich  machen  zu  wollen!  Vielmehr  sehen  wir,  daß  sich 
die  Araber  wie  die  Inder  völlig  mit  Recht  ihrer  Haut  wehren,  und  jeder  der 
die  gerechte  Sache  der  Araber  höher  schätzt  als  die  imperialistischen 
Mactitinteressen  hnglands,  muß  auf  Seiten  dieser  Bewej^unt?  —  tfe^en  dpn 
Zionismus  —  stehen.  k'=S'="   uea 

Zum   Problem   wurde  diese   arabische  Bewegung  natürlich   für  die    Englän- 
der,   hinc   Zeitlang  brachten  sie   es  fertig,  die  Entscheidung  hinauszuzögern, 
mdcrn   sie  Streit  um  die  Klagen.auer  oder  um  die   Vollstreckung  von  Todcs- 
^   !     ^n^i"^"'^*"*^^  ""^  ^°  ^'^  streitenden  Parteien  ablenkten.     Aber  jetzt 
Unde    1929,   war  man  an   dem   Punkte  angelangt,   wo  man  zum   ersten  Male 
nicht  anders  konnte  als  „zurückzuziehen".     Die  arabische  NationalbewcgunjJ 
war  so   stark   geworden,  daß  ihr   die   Regierung   MacDonald  wohl  oder  übel 
Konzessionen    machen    mußte,    trotz    Balfour-Dcklaration    und    Völkerbund. 
Uie  judische  Einwanderung  ist  von  ihr  gesperrt  worden,  die  palästinensische 
Souveränität    soll   einem    Parlament    anvertraut    werden,    in    dem    die    Juden 
hottnungslose  Minderheit  gegenüber  den  Arabern  sein  werden.     Die  Mehr- 
heit   der   Juden    in    der    ganzen    Welt    ist    entsetzt    über    diese    treubrüchige 
Politik   des  „perfiden   Alb.on  *.      Ich  glaube  aber,    daß   die   Schwenkung  der 
Labour-Regienmg  ledig  ich  zeigt,  daß  die  arabische  Nationalbewegung  einen 
Erfolg  errungen  ha  ,  mdc:n  England,  dessen  Stellung  in  Aegypten  und  Indien 
ohnehin  stark   erscnuttert   ist.   nun   Paläslina   liquidieren   mußte   und  daß  wir 
keinen  Grund  haben,  gegen  diese  zwangsläufige  Folge  der  bisherigen  Politik 
Englands  Stellung  zu  nehmen, 

(Der  Aufsatz  wurde  schon  vor  Veröffentlichung  des  jüngsten  Schrittes  in 
der  Angelegenheit,  des  Briefes  Macüonalds,  vcrfaßl,  so  daß  die  dadurch 
geschattene  Lage  nicht  berücksichtigt  werden  konnte.) 


•> 


Zur  Araberffrage. 

Von  Werner  Bauer.  Berlin. 

Das  ursprüngliche  Ziel  des  Zionismus  ist  ein  jüdischer  Staat  in  Palästina, 
bction  die  „öffentlich-rechtlich  gesicherte  Heimstätte"  des  Baseler  Pro- 
gramms von  1897  ist  eine  vorsichtige  Einschränkung;  und  heute  muß  wohl 
dem  Zionismus  soin  eigentliches  Ziel  mehr  ein  unerreichbares  Wunschbild 
als  ein  konkretes  Ziel  der  Politik  scheinen.  Die  Ursache  hierzu  ergibt  sich 
in  erster  Linie  aus  dem  Problem,  das  man  unter  dem  Schlagwort  Araber- 
Irage     zusammenfaßt. 

Das    Land,    das    die    Juden    nach    Besiegung    durch    die    Römer    verlassen 
muLiten    und    in  das   sie    der   Zionismus    nach   dem    zweitausendjährigen   Exil 
wieder  zurückfuhren  will,  ist  in  der  Zwischenzeit  nicht  unbewohnt  geblieben, 
u  .\°""j"   °°^^    namlich    zur   Zeit,    wenn    man    von    den    ca.    170  000   Juden 
absieht,   die   jetzt   wieder   in    Paläslina    sind.    ca.   700  000   Menschen,    weitaus 
V?^'^*^^?®"^  "^"^^^»"^edanische   Araber,   die   nun   auch   schon  auf  eine   rund 
IJOO    Jahre    lange    Geschichte    in    Palästina    zurückblicken    können    und    die 
keineswegs  gesinnt  sind,  gutwillig  das  Land  für  die  Juden  zu  räumen,  noch 
auch  nur,  diese  bereitwillig  aufzunehmen.     Sie  fordern  für  sich  Selbständig- 
keit, wie  sie  ihnen  England  gegen  Kriegsende  und  auch  der  Völkerbund,  in 
dessen  Auftrag  jetzt  Palästina  von  England   verwaltet  wird,   durch  die  Be- 
zeichnung als  A-Mandat  zusagte,  aber  noch  nicht  verwirklicht  hat      Außer- 
dem stellen  sie  die  Mehrheit  der  palästinensischen  Bevölkerung  dar,  so  daß 
schon   aus   diesem    Grunde,    gemäß    der   Forderung   nach    dem    Selbstbestim- 
mungsr^  der  Völker,  ihnen   die  Macht  zukommt.  —  Das  Anwachsen  der 


Innerer  Malt 

Von    Krich    F  r  ä  n  1<  e  1.    Hamburg. 

In  früheren  Jahrhunderten  lebte  der  Mensch  verhältnismäßig  abgeschieden 
Kr   hatte    seinen   kleinen    Kreis  meist   also   die    Familie    --,   der   ihm   nahe 

stand,    um   den   sich   sein    Leben    drehte.      Fs  kamen   die   grof3en   technischer 
hrf.mlungen,     die     Ahaeschloss.  nhcit      und    Zurück^czogenheit     des     Lebens 
wurde    gestört         Man    bekam     Interesse    an    der    Allgemeinheit,    und    iiber- 
tiaupt,    der   Hahmen   des  Lebens   spannte   sich    weiter.      Bei   diesem    Ansturm 
neuer    Geschehnisse    und    Ereignisse    verlor    der    Mensch    aber    eins:    nämlich 
sicn    selbsL       Daher    .^hen    wir    auch    heute    so    wenige,    die    sich    vor    dem 
Schicksal  bewahrten,  in  dem   allgemeinen  Strudel  unterzugehen,  die  sich  die 
eigene    mnere    Ruhe    retteten,    die    fähig    waren,    sich    zu    halten,    oder    doch 
sich    se  bst    wlede.^uflnden.       Alh-s    rennt    und    hastet    aut    der    Suche    nach 
irgendetwas.     Fs  lie.M   so   in   der  Zeit.     „Wenn  ich   mich   nicht    beeile,  kommt 
der    andere    mir   zuvor.        Gewiß    soll   man    nicht    am    Wege    stehen    bleiben, 
als  ..ewiger  Wandervogel     etwa.     Man  soll  sich  aber  auch  nicht  hineinreißen 
lassen   m   das   Getriebe.        Und   das   gilt   nicht   nur   für   die   „Jagd  nach   dem 
r  ü""  t'-x^T    ^^    ^"   ^^^^'""    ^®'^^'   sondern    für    unser   gesamtes    Tun,    für    jeg- 
n""   1  1     ?  ^^^^'i'  wo  wir  sie  auch  immer  ausüben.     Wir  dürfen  nicht  so  ober- 
flächlich werden  wie  die  meisten.     Und  dabei'  treibt  das  Leben  heute  doch 

"""'l,*  1  m  ''''^'"^^^'^■'  .  ^^^""  "^^"  "'^^^^  Möglichkeiten  wahren  Lebens 
sieht  laßt  man  es  leicht  ganz,  aufrichtig  vor  sich  selbst  zu  sein.  Und  der 
Großteil  hat  auch  gar  kein  Bedürfnis  danach,  oder  empfindet  es  gar  als 
komisch,  über  sich  nachzudenken  und  zu  versuchen,  das  Uebliche  Vori^e- 
n.achte  nicht  nachzuäffen  und  mitzutun,  sondern  zu  Wahrem,  zu  Eigenem 
zu  gelangen.  i,v.iv.u 

Wir  alle    kennen    diesen    ganz   bestimmten    Tvp   des   Jungen   oder    Mädels, 
der  uns   überall  in    bürgerlichen   Häusern  begegnet.      Fr   ist    ein  Produkt  der 
Zeit     emer    /eit.    die    eben    durch    Ihr    Hasten    und    Drängen    nicht    die   Mög- 
lichkeil  zur   Besinnung   läßt.      Und   aus   diesen    Menschen  ist    ein  Tvp   gewor- 
den,   weil    e.s    allen    im    Großen    und    Ganzen    ähnlich    geht;    weil    alle    gleich 
wenig  mit   sich   ..nfangen   können,    weil   alle    in   gleicher   Weise  irgendwie   un- 
betnedigt   sind,   und   demnach   blasiert  tun.      Der    jumie   Mensch   sucht   zuerst 
sei    es    nach    .inini    Freund,    s'ci    es    nach    einer    Idee    oder    Weltanschauung. 
Lr   verui(>l    aber,    wenn    er    auch    vielleicht    noch    so    leicht    zu    begeistern    ist 
dab  zu  emer   Idee   nicht  nur   l'ebcrzeugung.   sondern   auch   ernsthafte    Arbeil' 
gehört.      Die  zur  Arbeit  nötige   Ruhe   aufzubringen,    ist    er   aber   nicht    fähig. 
Und  ein  Freund.  ,a,  da  muß  er  schon  großes   Glück    haben,   einen  zu  finden 
der    Ihm    den   gewünschten   Halt   geben   kann:    denn   den    meisten   geht    es    ja 
«enauso   wie    ihm       So    hört    das   anfängliehe    Suchen,    das   ..Sich    unbefriedigt 
luhlen       bald    auf    oder    verkriecht     sich    in    den    entfcrnte.sten    Winkel    der 
Seele;    und   "brig   bl^sibt    d^eOl^^^ 
keii^vor    sich   und_der    U^^£lT--^-MTnr^räi^^ 

Tn   der  -Entwicklung   unseres   ganzen   Zeitalters. 


niachen,   aenn   es   liegt    ui   acr  TmtwicKiung   unseres   ganzen   Zeitalters.      Das 

iT'lrtLlrC  ^r\    T^^^    "^-^^'i    H^'""    "'"^^    ^'^^''   ^^1^«"'    ^^    ^n^n^:^nC. 

furrhA^        r-A      9^^^^"    wir    doch    ja    nicht,    daß    ein    solcher    Mensch 

durch   den   Sport    durch    Tanzon    oder  so   etwas   ausgefüllt   wird.      Seine   Zeil 

wrd   ausgefüllt,   sicherlich;   das   ,sl   jedoch   auch   alles.      Unsere  Aufgabe   aber 

ist   CS,    uns    vor   solchem    Schicksal    zu    bewahren.      Das    ist   nicht    leicht       Wir 

sind    umgeben,    eingekreist    von    dem    Unwahren.    Oberflächlichen.       Ständii? 

kommen  wir  irgendwie   in   Versuchung;  und  wie  oft   erliegen  wir  nicht  diesen 

Geiahren      Da  j4.It  es  doppelte.s   Verantwortungsgefühl,  klar  zu  sehen,  fest  zn 

Isein.      Wir   mu&scn  arbeiten    und    versuchen,   uns  selbst    und    möglichst  viele 

rändere    aus    solchem    Leben    herauszureißen    und    zur    Besinnung    .,zu    sich 

[selbst     zu  fuhren.  ^ 


Aelterenfragen  h 


'• 


B<ruf. 


A 


« 


Hundi ,   diejenigen,   die  stark 
anrli   m   ihr  außerbündischos 


Es  gibt    zwei  rjnippcn    von    Aelteren   im 
;,^enuj;   sinti,  das  ii,   cre  VC't.sen   eines   Bundes 

Lelicn  ohne  Mtiich  zu  übertr.tj^en  und  solche,  die  das  nicht  können.  Meine 
rhLMMi  gelt- n  nur  für  die  erste  (inippe,  die  schon  heute  dem  Bunde 
Kraft   i/ibt,   aber  nicht   mehr  aus   ihm   nimmt. 

' 'nser  Wille  ist,  daß  unser  ganzes  Leben  sinnvoll  sei  urid  nicht  nur 
zvveekvoll  Aus  jeder  Ein/.elhandlung  s(,'ll  uns  ein  neuer  Beiklang  /ur 
inneren    Harmonie    eru'ichsen.      Das    bedeutet,    jede    Handlung    soll 


e 


rantwortun;/ 


von 


,,  ^ürurissclbst  getragen  sein,  soll  uns  näher 
hinführen  /u  der  höchsten  uns  mc »glichen  Form.  Es  ist  aber  nun  ein 
ei;4^entundich(s  (Jeheirnnis  menschlichen  \)C  erder ^.  da(i  der  Einzelne  seine 
H('cl;f()nn  lair  dann  erreichen  kann,  weim  seine  Unigebuiifr  diese  ^icK:h- 
forni  zulaln,  also  damit  selber  ein.  r  Hochform  sich  nähert.  Daraus  ergibt 
sieh,  dab  der  Einzelne  auch  \\  iintwonung  trä^rt  für  alles,  auf  das  er 
wirkt,  also  für  d.is  ^tjanze  je  nach  Veraniaj.nintj  und  Training  mehr  oder 
mmder  große  Krif^^eld,  das  er  um  sich  b-Ulet.  Für  die  Berufswahl 
folcrert  aus  dies<ii  Ausführungen  die  absolute  Forderung,  daß 
keiner  emigültig  einen  Beruf  wah'-u  ilarf.  von  dem  er  nieht  glauben  kan;i, 
daß  er  in  ihm  sich  voll  erfüll.!,  und  ihm  jeweils  seiner  NX^'irkuig  ausge- 
setzten   Mens.hen    euirii    h^hen    Sinn    l>ringeu    kann. 

Sow^-it  die  Logik,  ilic  \>m  den  ja  immer  nur  begrenzten  Erkenntnissen 


der    si'inliclien     Erschcinung^welt 
Welt    (Kr    sogerinnnttn    pr  ikti^elu 


abs!<  ht.      Vor 


ri"    ftt  dirung,    di 


der 

dem 


■'i;umg 


dorther  aber,  au? 
_.  ue  liei't','  g"genüb<  i- 
•reinen  Denkt  n  so  ungeheuer  idierschatzt  wird,  erschallt  eme  W 
Wer  so  lebt,  wie  wir  es  oben  verlangten,  der  vvird  weniger  en  i.h-en, 
als  die,  die  unbeschwert  von  Lebeii>theonen  das  tun,  'vas  der  Augenblick 
zu  verlangen  scheint.  Doch  dieser  Zv.eifel  ist  unberechtigt  und  läßt 
sich  gerade  aus  der  j  .iKti-chcn  Erfahrung  heraus  v,  "derlegen,  wenn  man 
nur  recht  zusieht:  l.s  ist  ;n  Wirklichkeit  auch  praktischer,  selbst- 
verantwortlich und  soziaberantwortlich  zu  leben.  Seit  wohl  an  die  sieben 
Jahre  mache  ich  selber  diese  Erfahrung,  seit  ich  begann,  zu  wirken,  ent- 
schlossen, lieber  untcrzugeheü,  als  mich  selbst  zu  vcirati  n.  Ich  bm  gegen- 
über Altersgenossen,  die  nach  d«  n  herrschenlen  AnschauuiiL'en  ihr  Leben 
aufbauten,  niemals  zunickgebli'  beii.  Eher  ist  ein  Vorspning  zu  be- 
merken. Blickt  man  sich  um.  so  findet  man  überhaupt,  daß  gerade  Men- 
schen, die  selbstverantwortlich  und  sozialverantwor+tich  leben,  also  z.  B. 
wahrhaft  religiös,  im  Leben  weit  ü^er  den  Durchschnitt  häufi^  rrroße 
Erfolge  davontragen  und  es  lalU  sivh  dies  wold  aus  der  uns  erkannbaren 
Struktur  des  Weltorganismus  auch  gedanklich  begriuiden.  Wenn  wir 
wirklich  eine  neue  Welt  wollen,  so  werden  wir  mit  unserem  ganzen  L  eben 
EnT^t  machen  n^üssen.  L^nsere  Stellung  /um  Beruf  wird  soweit  von  der 
heute  über  dieses  Gebiet  beliebten  Ansicht  abweichen,  wie  din^ser  unser 
^'^^^^'-  EritzHeichelheim. 


Politik. 


^ 


Wenn  heule  öiL^  Schlagwort  vom  Tod  der  Jitgendbevvegung  selbst 
diejenigen  Irre  ma<!d,  die  bisla.ig  ihr  ganzes  Sein  mit  ihr  verflochten 
glaubtefi,  so  erklärt  sich  diese  Erschütterung  daraus,  daß  man  die  Jugend- 
bewegung als  eine  vergängliche  Zeiterscheinung  ansieht,  deren  Ende  man 
eben  jetzt  feststellen  zu  müssen  vermeint.  Prüft  man  aber  di*-  geistige 
Basis     aller     Jugendbewegungsgruppen,     die      Meißner  Formel,    auf    ihre 


23 


^Jef'JrP  .J<|i 7-  »5Tf^-Vl-*iR| 


* 


,*» 


1 


jj-esentlicKen  Orundsätze  und  Uire  praktische  Auswirkung,  so  stellt  sich 
fniT'  'u  "^^  "^^^'^  /'.isammuihaT.g  die  Jnge;idbewegung  mit  den  kul- 
turellen   kemigunjfsprozesscn    aller   Zeilen   steht. 

Ihr  Mrthen  geht  doch  hüten  ludvs  dahin,  reine  Menschlichkeit,  dit^ 

Kr.. Jn  :?.';«  i?'  KK  '\^f''''  •'^'^^^'^^-  i».  v^^nn  auch  noch  so  kleiner. 
KriLsen  /im  I >urchbr..c h  koninicn  /u  lassen,  um  so  di<  Bahn  für  neue 
I.  b(  nserf..  Ite  Kultur  ne,  /u  macM.n:  \X/as  unters.  Leidet  die  JuirendlAve- 
^iHi<  in  du sem  Streber,  nach  Knnhi  it  des  Lebens,  in  dLL>sem  Geist  des 
gcycnseiti^rn  Helfens  (.lei<'h8esinnter  von  all'  den  Strömungcui  Vlte^^^ 
moderner  /c.ten.  d.y  /um  Aufbruch  n-.hnten.  vom  Proplfetisn  us  "om 
Lr.hrrste.,t;Mn,  von  der  Reformation,  ^ on  den  sozialen  und  so/inlistischcn 
Strömungen   vor   und    na^h   der   fran/osisthen    Revolution?  ^ '^^'^  c"^" 

hi.t?'^i-'"^''ö*^^T'.^""^  !^^"''  ülitrdinL;''  im  Gegensatz  zu  den  angeführten 
^dten  d'h  ^ihri^V^'T'^''"";'^'"  "r^^"  '''^'  '^'  politischer  Machtfakt^ 
fe  r  n'R  •  n*"'^  ^"'l^  ''V'^'^^"  »^J^  n'^»»t  auf  dem  Wefr  der  unmittel- 
baren Beeinflussung  des  .Staaten  erstrebt  Ls  fragt  ^ich  nur  inw  ewe  t 
überhaupt  politisches  Handeln  sich  nut  den  Grundsätzen  der  Jugend- 
bcwegung   verembaren    läßt.  J"^'^"" 

Max  Weber  hat   in  seiner  Schnir   „Politik   als   Beruf*'*)  die   Praj?e    in 
jvelchen    Beziehungen    Politik    und    Lthik    miteinander   stehen     dngfhend 
behandelt;    er    unterscheidet    hierbei    zwischen    (iesinnungs-    und    Ver.nt 
s^twnmt^r''^''-r^'"".   (icsinnungspolitik   ist   das   Hande"n' desj"  ^ig-^f/ be- 
6tunmt    dir  die  Grundsätze  der  Lthik  /ur  Maxime  seines  Tuns  madit  oder 

Ahik't'hf  ''^w/-^'"'    ""^   ™'l   ^'^*^'^"    ^"  ^^^^^^^^^<''"  sucht,  dk/nit  der  ' 
t  hik   nicht  in  Widerspruch  stehen.     Verantwortungspolitiker  ist  denenLe 
zu  nennen    der   um  sc^ne  Aufi^rabe  zu  erlülk^n,  alle  llSel  anwende?   r^ör^fn 
sie  auch  den  Normen  der  Ethik  entgegenstehen.  wcnaci,  mögen 

Alj    Beispiel    rdi  ster  Gesinninigspolitik   ist   die    Bergpredigt    als    Bei- 
una   nokscnew Ismus  zu  nennen. 

Die  yerantwortungsi.olitik    ist  al^o  dadurch  gekennzeichnet,   daß   ihre 
Träger     im     ausschließlichen     Dienst    eines     letzten     Endzweckes    stehen 

str"bt%ind.'"'    ^''"'''^'^    '''    *'^   ''^^'^'   Seelenhdl    nahTzutmmen    b^: 

Tritt  man  vom  Stindpunkt  ^ier  Jugendbewegung  der  FraLrestellunff • 
G«sinnungspolit,k  oder  Verantwortinigspolitik  näTier  so  uird  die  Fni 
Scheidung  aus  folgenden  Gründen  /u  Gmisten  der  Oe^nu^gspoht^  a^ 
fallen :  die  JugenAewegung  erstrebt  kein  konkretes  Endziel,  86ndem  ehTe 
Wandlung  von  Haltung  und  Gesinnung;  es  kommt  ihr  nidit  daraTif  an 
den  bestehenden  geselschaftlichen  Aufbau  in  der  Weise  /?  ändern  daß 
k'digUch  eine  andere  Struktur  formaler  Art  ihm  Platz  macht,  vielmehr  er 

E'r^hün'erZund'y^r^r"""^   cjes   Verhältnisses    von    Mens  K  Tu    Äsch 
tinichutteruiig  und  Zerstorun^r  «H  der  Formen,  hinter  denen  die  Lüge  stebt. 

Ein  Beispiel    das  uns  besonders  nahe  liegt,  mag  das  Gesai^tt  verdeut- 

mii'bek^rell^^Z/'''  »^r.^'"'""''  ^'^^.  '""^  wisfenschaftfichen  Sozialt 
Tu^el^n      W^lin  il    '''^f"'l''*^f  ^""1  '^^''  -bürgerlichen-  Haltung  auf- 

Vom   Standpunkt   der  Jugendbewegung   aus,   wird   nur  derienUre   ak 

!?,mm  cvh"*"""*  ^l"^."',,  ^''  «'«i^hzeitTg   mit  s™en,   politischen   Pro 

Ird^^ ZiZln%l^'°'*f"%r^"'^  NelK„m«nschen  derart  bewal.rt,  daß 

j    c  ll!  i      .  *^  Thesen  der  Wusenschaft  in  praktische  Hilfsbereitihaft 

und    SelbstMtiuBexung    umsetrt;    ,s    bedart    allerdl^kitaä    älteren 


•)  PolHik  ab  -Berui,   Dunclier  «  Humblol.    19».   Pre«  i2,5Q  Mk. 


24 


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-•-  »  . 


lä-Hs^im^.. 


'^' 


r  D  b 


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wesentlicKen  (•rundsitze  und  ihrr  pr.ikt.sche  Auswirkun^r,  so  stellt  sich 
WM.^;  'u  -  "''^*""  Z'.isammuihan^r  die-  J.ie^cjidheweguiicr  mit  den  kul- 
tUR'llen    kemigunjfsprozossen    <<ikr   Zeiten   steht. 

Ihr  streben  geht  doch   ki/teii   E  ;.des  dahin.   reLn<    Menschlichkeit,  dii- 

>^ni  In'"'f"  .T'  LK''\^f''''  '*'^^'^"  ^"'  ^^""  ^^^'^h  noch  so  kUinen 
iL  im       '^\^^^h^^"ch   kon.nuii    /u   lassen,    um   so   dir    Bahn   für  neue 

I' b.  :,strf,.  Ite  kulun  he.  /u  macinn:  Was  unterscheidet  die  JuLrendlKvve- 
.tu.^'  ui  dHsem  Streben  nach  R. mhi  it  des  Lebens,  in  diesem  Geist  des 
gegenseitigen  Helfens  (dei<'h^esinnter  von   .dP   den  Strömungen   alter  und 

V^r^' /'''''''  '^T  'li'".  ^"^^"^^^  "'''^"^^"'  ^'^">  Proplfetisrnus  vom 
l.^rchrislentiMn,  von  der  Reformation,  von  den  sozialen  ui;d  so/ialist  sehen 
Stromuni^ren   vor   und    ri:i.h    der   Iran/OMsehen    Revolution? 

histo?i^h^n''p!^T•^""fc^  ''''""  ülurdm^.  mi  Ge^^cnsatz  zu  den  an^.e führten 
.rd  en  ^h  Pj';  V"T'''"'^^"^^"  "r^''  '''^^  ^'»^'^  politischer  Mathtfaktor 
k  r  .'r  •  n*"'^  ^'^''r  ''■''''*''"  "^'^  "'^''^  ^"f  ^^'"»  We^^  ^tr  unmittel- 
baren Beemflussmio  des  Staates  eislrebt.  Ls  fra^rt  sich  nur  mvv  ewe  t 
iiberhaupt  politisches  Handeln  sieh  mit  den  Grundsätzen  der  luvend, 
bcweguni?   vereinbaren    lälU.  J"*,*^"" 

Max  Weber  hai   in  seiner  Schnir   „Politik   als  Beruf"*)  die   Prai?e    in 

b^^handilt^e^'^^^r'"  h''^P;^"''i  '"^^''^  nnte.iander  steiien.  eingfhend 
bt  handelt,  er  unterscheidet  hierbei  zwischen  (Jesinnungs-  und  Verant- 
v^orlnngspohtik  Von  Gesinnun^^spr,litik  ist  das  Handeln  desjenigen  be- 
stimmt d.  r  d,e  Oruiidsatzc  der  Ethik  /ur  Maxime  seines  Tuns  madit  oder 
mindestens  sein  Ziel  nur  mit  Mitteln  zu  erreichen  sucht  *e  mit  der  ' 
Lthik  nicht  in  Widerspruch  stehen.  Verantvvortun^rspoJitiker  ist  derienfL^e 
/u  nennen  der  um  sAm  Aufgrabe  zu  erfüllen,  alle  Mttel  anwendet  r^ö^^^n 
sie  auch  den  Normen  der  Ethik  entgegenstehen.  wcnaei,  mögen 

Alj    BeisfTiel    reii  >ter   G«^inniinß^spoliti(k   ist   dk   Bergpredi£t     als    Bei- 

und   Bnl     h^'«  i  ''''^'^'''^'''  ■  Verantwortuugspolitik    ßind^Maeliaveliismus 
und    BoLschewismus   zu  nennen, 

r)ie  yerantwortun-si>olitik   ist   aIi,o  dadurch  gekennzeichnet    daß   ihre 
rager    im     ausschließlichen     Dienst    eines     letzten     Endzweck^ 

st'bt^ind'"'    ''^'^''''''   '''   "^   ^'^^"^^   Se.denhdl   nahezuk--n^ 

Tritt  man  vom  ^tmdpunkt  Jtr  Jugendbewegung  der  Frafrestellun?- 
Gesinnungspolit.k  oder  Verantwortungspolitik  näher,  so  wird^  d4  Fni 
Ä"X'r  f^^l^"^*^"  ^^^""^^^'  ^^»  oUten  der  O^OnnungspomTk  a^- 
falkn  die  Jugendbewegung  erstrebt  kein  konkretes  EndzicL  «indem  eüle 
Wandlung  von  Haltung  und  Gesmnung;  es  kommt  ihr  nicht  darauf  an 
den  bestehenden  gesellschaftlichen  Aufbau  in  der  WeS^  z? ändern  daß 
k'digUch  eine  andere  Struktur  formaler  Art  ihm  Platz  macht    vLinehr  er 

E^r^hün'eriin^^und'z'^.r-'""^  cies  Verhältnisses  von  Mensch  "um!^^^^^^ 
Erschütterung  und  Zerstörung  all  der  hormen,  hinter  denen  die   I.ü<re  steht. 

Ein  Beispiel    das  uns  besonders  nahe  liegt,  mag  das  GesaL^te  "verdeut- 

l^etn  Tenn^^r"  ■'T'^^'^^r  ^'^V  ^"^^^  »bürgerlichen"  Haltung  auf- 
rekhsfen  in  «tw?  .1  ""«»^"^^»^^  iiadi  zu  weisen,  daß  er  dainit  am  erfoW- 
er    ^!h     n„!nl"7  \T  '"'  Versetzung  des  Bestehenden  biMträgt,  so  wiTd 

;oli^l;en""LlI^^h'atn  tt^ne^   ''''''    *'^    ^^^^^^^^   '^    ^^'^^^ 

Vom    Standpunkt   der   Jugendbewegung   aus.    wird   nur   derienkre    ik 
Sozialist  anerkannt   werden,   der  gleichzeitTg   mM  s^m  %Än   f^ro 

frX^'aU^rXrJTH^'"''^''"^^/""^  Nebenmenschen  derÄvvShrt,  daß 
er  die  abbtrakten  Thesen  der  Wissenschaft  in  praJctische  Hilfsberetts^hpff 
und    Selbstentiußerung    umsetzt;    ts    bedarf    allelä^    Ä    w%^^^^^ 

•)  Politik  Mh   Berui.   DuHdier'Ä  Humblot.    19»,   Preis  i2,Sa  Mk. 


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Hinweisvs.darulf,  daß  j^ti  u\c  in  den  sozialistischen  Kreisen,  denen  d^e 
Ideologie  nv.y  Rikkgrat  ihres  Wollen's.  nicht  Selbi^tzweck  bedeutet  diese 
GesmnuiifT   am    deurfif ii^ten   zum    Duivlihruch    kommt, 

Ist  muii  >'»  zun:  rgebniv  gekornn^  i,  daß  die  Jugendbewei^ting  sich 
nur  dt!  G<  ii»nuii^-.|»oli(ik  bedienen  airf,  um  sich  durchzusetzen  und 
zwar  desvi.geii,  wt  ii  sie  als  iht  Haujitziel  Wandlung  und  Läuterung  der 
Gesinnung  anshh?  so  U.jrf  damit  nivht  die  hragc  x-Twechselt  werden, 
ob  d' ;.i  ein.-.  Inv«,  om  St.indpunkt  d(  i  Ju.  ndbew«  i^ung  aus  überhaupt 
Anw«  Jun-  der  Mittel  der  Vera  if\\ortuiij4.>j)olilik  auch  insoweit  verwehrt 
ii,t,  aI*  ci  sie  als  M;rghed  der  hcstcheiiden  Macht-  iind  Wirtschaftsord- 
nung gebi mchen  fnu.>  1  )as  P;oblem  ist  kein  anderes  als  bei  der  be- 
kannten I  t^achi,  dab  die  Gruniisätze  der  JU-rgpi edigt  heute  noeh  genau 
sovvie  vor  .*tHK)  jaliiefi  als  m 'S-sianisv  he  Forderungen  bezuvrlicl  ihrer 
voilst.indig«.  n  \  erw  irkhehim,.;  angesehen  u  irden  müssen,  nichi-desto- 
wcnlwer  wie.  rhedem  eine'  kr  wichtigsten  nrtlriebe  zur  Selhstbesiimung 
darstellen    uiu'    -^hon    in    it  r,  j    teilweise  n    hifiillung   X'erheißung   bedeuten. 

So  iiesehcn.  erschrjnr  iser  l .  iKii  als  ein  bcsfändi^tr  Kampf  /wischen 
Gesinnungs-  unc!  Vrran;  .urtun^;>jHiliTik.  wir  streb  n  nach  Reinhaltung 
des  Lebens .  um  aber  du-sts  Lebin  unter  der  Herrschaft  der  von  dem 
«inz'Jfien  utibtvu  .ngban  n  M.,chtc  fristen  zu  können,  um  nicht  zwischen 
gleKTh  ge<>!«t  •  teil  PflKOffn  zernalmt  zu  werden,  mussen  wir  uns  der 
AuiWnwtlt   ,-f^>enüber  ..."    der   VVraHtwörtüni;-fK>IitLk   bedienen. 

Dieser  >X  d  rspru  jost  sich  letzten  f  ndc^  dann  auf,  daß.  wir  von 
der  trstr(Mt';i  Gesinnt  i^svvandiung  eine  tiefe  neeinilussun'r  bei  1  ntschei- 
duug  aller  /  .\r?felstr;  »^i  n  erwarten,  die  im  pr;iktisedien  Leben  an  uns 
gestclh   we'iin 

Haben  v  .r  iber  >  nn.  »!  erkannt,  ild^  dit  Jup.'ndhewe)L;un'  (kr  unserer 
Zeit  entspj»M](i!ne  Ansd  uek  t(est«i!  .Tenschliehcn  WoIU  ri- '  i.st,  so  ver- 
mögen wii  in  unsfMMn  !  thaltui  an  ihr  auch  dailurch  nitht  wankend 
gemacht  worden,  daß  >*.  ulit  *  Merkman-  äußerlicher  Betriebsamkeit  er- 
mang»  lt.  •  ^  «  i  t  '    K  r  o  n  e  n  b  e  r  g  e  r. 


f  D  i 


•»•'■'•h*'  ■  ■»   "^W     "IM      II 


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so  JAHRE  ,,KAMERADEN**-BEWEGUNG^ 

r  um»r  funfzii?  Jahre  Ka-     "sM^nnr,    h«.     t^ ^  ^%*-  - 


■  o.nn  wir  üm»r  funfzii?  Jahre  Ka- 
-'^'ißewf'o-;:.-      sprerhen,      so 

!n  dj''ser  Aiissago  zwei  Unge- 
'Tkoitm  enthalten.  Im  Mai  19!r> 
lo  nicht  der  Bund  der  Kame- 
n,  sondern  nur  seine  erste 
':nier  Gruppe  jjegriindet,  und 
..Deutsch-jüdischo  Wanderbund 
.Tnden"    hat    als    solcher    1932 

teilen   aufgehört. 
)L>'dam     hat     ein     „Jubil-iuins- 
^^  :sT-me  Beroohtipiuns:   einer- 

•>vurde    im     Kameraden-Bund 

.onat  Mai  19H  als  Grlindungs- 

anseschen,  und  im  Mai  192ß 

wir  sein  zehnjähriges  Beste- 
unter  Verleihun-  der  neu  rnt- 
nen  Bunde.sriadel )  gefeiert 
auf  der  anderen  Seite  sind 
'o2  von  der  Mehrheit  der  Ka- 
';;ii-Mitoliedor  gegründeten 

:ieu.e      als    die    direkte    Fort- 


setzung der  Kameraden-Bewegung 
anzusehen.  Die  Kibbuzim  und  Ju- 
Rondgrupp^Mi  d.tr  Werkleute  haben 
sich  dann  ipnn  39  der  Haschomer- 
Hatzau-Bewegung  angeschlossen 
Die  Werkleute  in  den  verschiede- 
nen Ki})buzim  —  vor  allem  in  Ha- 
sorea  —  sind  der  Meinung,  dass 
aas  Kibbuz-Leben  die  Verwirkli- 
ehung  („Hagshama'-)  der  Ziele  ih- 
rer Be-vvegung  darstellt. 

^ZZ  "l?^.  •^"'''''"  ^'*"^  «"f  clem 
T«.n,,  ".  ^^p^ssner"  eine  „Jubiläums- 
^aj,nmg  der  deutschen  Ju-endbe- 
wegung  -  7x^r  Eriiuierung  Vn  die 
hist.onscho  Melssner-Tagimg  von 
iJU  --  statt.  Ausser  den  Mitglie- 
dorn  der  nach  der  Zeit  des  Natio- 
nalsozialismus neu  gegründeten  Ju- 
?endbur.de  nahmen  an  ihr  auch  ei- 
nige Führer  aus  der  Vor-Nazizeit 
wie    Prof.    W.    Strüilin,    teil,    S 


(1%    ^'^S.  ''"'"'''' 


DVD 


die  deutsche  Jugendbewegung  ist 
dem  ..tauscndjälirigcn  Reich"  ~~ 
nicht  ohne  eigene  Mitschuld  —  zum 
Opfer   gefallen. 

Demgegenüber    können    die    Ka- 
moraden-Wcrkleute    -  wie  auch  die 
anderen    chaluzischen    Bewegungen 
—  ihre  Kontinuität  betonen.  Es  ist 
ja  auch  schon  verschiedentlich  dar- 
auf  hingewiesen    worden,   dass   die 
deutsche    Jugendbewegung    parado- 
xerweise heute  eigentlich  nur  noch 
m  den  Kibbuzim  Israels  weiterlebt 
Die    deutsche    Jugendbewegung    be- 
einflusste  in  der  Zeit  vor  und  nach 
dem     ersten     Weltkrieg     stärkstens 
die   Jüdische   Ju-end.   nicht   nur   in 
Deutschland,   sondern   atich   im   da- 
mahgon    Oesterreich    und    den    ost- 
europäischen Landeni. 

Wie  gesagt,  wurde  1916  nur  die 
erste  Kameraden-Gruppe  gegründet 
_  In  Öö,§ore^  leben  noch  einige  C?ha- 
""  werimr  äuT  sich  den  Kameraden 
anschlössen,  als  sie  1919/20  zu  ei- 
ner das  ganze  Reich  umfassenden 
Jugendbewegung  wurden,  und  die 
m  drei  bis  vier  Jahren  auch  das 
persönliche  Jubiläum  ihrer  Zuge- 
hörigkeit zur  Bewegung  feiern  kön- 
nen. 

über   den   Weg   der   Kameraden- 
Werkleute     von    1920    im    Deutsch- 
land   von    Weimar    bis    zu    ihrem 
Anschluss   an   den   Haschomer   Ha- 
zair  1938/39  in  Eretz-Israel  hat  der 
Verfasser  dieses  Aufsatzes  eine  um- 
fassende Darstellung  im  Year  Book 
IV  (1959)  des  Leo  Baeck  Institutes 
(Ehyahu   Maoz:    Tho   Werkleute    S. 
165)  gegeben,  auf  die  wir  hier  nur 
kurz   zurückkommen   können.   Eine 
solche    Darstellung    des   Weges    der 
Bewegung   ])eschäftigt   sich   natürli- 
cherweise   mit    denjenigen,    die    in 
>hr  bliulen  und  ^'n   ihren  verschi"- 
denen   Pha.sen   mif    ihr   gingen.    Bei 
einem   F  ickblirk-    ^ni  dj^g   5*^  JBV>rf* 
ae.i    aci    Giuudang    w.-^.re    es    aber 
verfehlt,    licht  den  starken  und  oft 
auch  sehi  nachhaltigen  Einfluss  des 
Kamerade  n-Bundos     auch     auf     die 
seiner    Mitglieder    zu    })etonen,    die 
sicv    im  Laufe  der  Jahre  von  ihm 
trennten  und   andere  Wege   gingen. 
Am  konsequentesten  von  ihnen  wa- 
ren   sicherlich    diejenigen,    die    die 
Fortsetzung     der     Jugendbewegung 
im    Kommunismus    sahen    —    und 
einige  von  Ihnen  haben  ihr  Leben 
ihrer    politischen    Überzeugung    ge- 
opfert.   Im    oben   angeführten   Auf- 
satz erwähnten  wir   (S.    124)   Hans 
Litten   aus  Königsberg,  der  zusam- 
men  mit   Erich    Mühsam    im    Kon- 
zentrationslager   (noch    vor    Kriegs- 
au.sbruch )  ermordet  wurde.  In  Yal- 
kut    Moreshet,    Vol.    2,    Nr.    3.    De- 
zember   1964,    p.    84    nannten    wir 
Rudi  Arndt,  der  am  3.  Mai  1940  in 
Buchenwald    erschossen    wurde.    In 
den  ostdeutschen  Dokumenten  wird 
Arndt   wegen   seiner  grossen  Hilfs- 
bereitschaft —  besonders  ausländi- 
schen  jüdischen   Mitgefangenen   ge- 
genüber   —    hervorgehoben,     einer 
Hilfsljereitschaft      der      er      dann 
schhesslich  zum  Opfer  fiel  (und  er 
gehörte  zu  denjenigen,  die  die  Ka- 
meraden   verlies.sen,    weil    sie    lede 
„jüdische     Ideologie"     ablehnten...) 
Aber    der    Einfluss    der    Jugendbe- 
weginig  ist  auch  bei  vielen  anderen 
zu    spüren,    die   sozusnf^fin     ,m    dn'3 
bürgerliche    Leben    zurückkehrten''^ 
besonders    bei    denjenigen,    die    in 
soisialo     oder     cr.'ltehorischn     Berufe 
eintraten. 

Das  einigende  Element  in  der 
Kameraden-Bewegung  war  von  An- 
lang an  durchiuis  nicht  ein  einheit- 
liches jüdisches  Bewusstsein  Das 
Bestimmende  war  die  Zugehörig- 
keit zur  Jugendbewegung  der  Wei- 
marer Jahre.  Auch  dieses  Element 
herrschte  nicht  von  Anfang  an-  im 
Apfang  war  der  „Jugf^ndverband 
.ridischer  fJentscher  —  Kamorodcn' 
(nach   langer  Debatte   wurde     füdl- 


scher    Dt»utsther  '     anstelle     „Deut- 
scher Juden"  vorgezogen)  dreigeieilt. 
In    einen    Wandorbund,    einen    Ju- 
gendbuud  und  einen  Sport bund.  Je- 
der   Bund   hatte   eine    eigene    Bun- 
desleitimg.    Aber   nur   der    Wander- 
bund,  der   sich   von   1923   ab    ,  Ka- 
meraden,   deutsch    jüdischer    Wan- 
derbund" namite  fund  wieder  wur- 
de    viel     darüber     gesprochen     ob 
deutsch  jüdisch  mit  oder  ohne  Bin- 
destrich   7^.1    schreiben    sei!)    blieb 
bestehen,  und  er  stellte  die  Jugend- 
bewegung der  nichtzionistischen  Ju- 
den  m  ücutschlimd  dar.  Dieses  Er- 
fnsstsein    \nn   der   Jugendbewegimg 
--    m    ideologischer    und    msbeson- 
dere     erlebnishafier     Hinsicht     — 
stellte    wahrend    mehr    als    einem 
Jahrzehnt  ein   einigendes   Band   im 
Bund  dar.  der  sowohl  in  jüdischer 
als  auch  in  politischer  Hinsicht  al- 
les andere  als  einheitlich  war    Es 
sab  in  ihm  Mitglieder,  die  zu  reli- 
giösem    Konservativismus     neigten 
neben  überzeugten  Atheisten    Leute 
die   im  Buberschen  Sinne  vom   iü- 
dischen   Volk   sprachen,   neben  sol- 
chen   die    im    Judentum    nur    eine 
Abstammun-statsache  oder  eine   so- 
J^iologische    Schicht"    sahen.    Kom- 
mimisten,   linke   und  rechte   Sozial- 
demokraten.      ü^rzeugte      Liberale 
und     sogar     Menschen    mit     (deut- 
schen)  rechts -nationalen  Neigungr-n 
Geemt  waren  sie  a!>er  in  ihrer  Le- 
bensart, die  sie  ^viede^lm  von  den 
..Erwachsenen"    in    den    verschiede- 
nen  politischen   und  jüdischen  La- 
gern unterschied. 

Aber  schliesslich  konnte  die 
Ideologische  Verschiedenheit  nicht 
in  einem  Bimd  standhalten.  Sie 
fand  ja  auch  mehr  und  mehr  ih- 
ren eriebnismässigen  Ausdruck:  ein 
Freitagabend  mit  ch-ssidischr»n   N«- 

lH?/i2  '^'-  """''  ''^""^''^^  ^;riuidver- 
schieden  von  einem  T.^^A-r^  ..-  --.. 

i^tuiüstcnecntshedern.  Auch"  Altirs- 
iinrerschiede  beemriussten  «ina 
schon  1923  schloss  sich  eine  Grun- 
pe  älterer  Kameraden  (posiliv-iü- 
di.scher  Einstellung)  in  einem  -o- 
trennten  „ÄUoren-Bund"  zusam- 
men. 

1932  teilten  sich  die  Kameraden 
m  drei  Bünde.  Die  Mehrheit  bil- 
dete ..Werkleute.  Bund  deutsch-jii- 
discher  Jugend"  (das  Wort  deut.soh 
wurde  1933  gestrichen):  die  Freie 
deutsch-jüdische    Jugend"    nin«.    e^ 

uti.  ^^"^^^i^i^^^'^^^-^^similatorischen 
i  ?•  t^^  MSch Warze  Fähnlein"  war 
r'^r^'^l^^"^  und  nicht-sozial' 
stisch.  Die  beiden  letzten  Bünde 
oestanden  nur  kurze  Zelt. 

Wie  bekannt,  fanden  die  Werk 
leute  Ihren  Platz  im  sozialisrisch- 
Ziomstischen     Lager.     Der     ^nSr 

z1:Sr\r'''  ^  ^^"  frühen^^ 
ziger  Jahren  war  die  Fragestellung»- 
Was  heisst  für  uns  Juden  zu  seüT' 
und  der  Versuch  sie  au^.erhaSb 
der  Konvention  .Deutsche  Staats, 
bürger  jüdischen  Glaubens"  zu  bt' 
antworten.  Von  hier  führte  der 
Weg   über    das    fruchtbare    Treffen 

Za  c^h".^'.    l''    ^^^    Zionistischen 
und  chaluzischen  Konsequenz. 

Mit  allem  Ringen  und  allen  Ab- 
weichungen   in    den    verschieden 

aich 'Ln/''^^- ^"^^^    ist    in  Tr^ 
auch  Kontmuität  —  ,md  c„m,f  *.► 

fiSf.V<r^T^l'"^  ^"^  Kameraden  \;; 
seh. . '\,f?^''"^'    "'"^'^    ""^    Justori- 


gangsi)unkt. 


ELrVAlIL   M.IOZ 


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jVöBkische  Substanz" 

^  (von  Günther  Eckstein) 

Dicker  Begriff,  von  Buber  und  Stapel  übernommen,  gilt  heute  in  weiten 
Kreisen  de«  Bundes  als  selbstverständliche  Tatsache.  Ee  ist  höchste  Zeit, 
daß  man  sich  e?nma]  klar  v/ird,  ob  und  inwieweit  dieser  Begriff  Realität 
ist  und  v/o  er  beginnt,  reine  Gedankenlionstruktion  zu  sein.  Höchste  Zeit 
deshalb,  weil  letzten  Endes  die  jüdische  Stellung  eines  Bundestcils  auf 
diesem   Begriff  fußt  und   mit   ihm   steht   und   fällt. 

Man  sagt,  jedes  Volk  habe  seine  ihm  eigentümliche  Substanz,  die  es 
von  anderen  Völkern  unterscheidet.  Diese  Substanz  sei  irgendeinmal  in  der 
Geschichte  entstanden  (oder  gar;  ihm,  dem  Volk,  ,, mitgegeben")  und  in 
ihrem   Kern  unwandelbar.    Eine  Substanzvermischung  sei  nicht  möglich. 

Der  Begriff  der  „Substanz"  müßte  in  dieser  Form  also  in  der  Ge- 
schichte nachzuweisen  sein.  Mir  scheint  er  jedoch  aller  geschichtlichen  Er- 
fahrung zu  widersprechen;  die  Geschichte  der  Menschheit  zeigt  m.  E,  klar, 
daß  der  Begriff  der  , .Substanz",  wie  Buber  ihn  prägt,  eine  absurde 
Fiktion  ist. 

ich  erinnere  zunächst  an  den  FundamentaLsatz  alles  Weltgeschehens, 
gültig  für  die  Geschichte  der  Gestirne  genau  wie  für  die  Geschichte  der 
Lebewesen,  der  Nationen  und  des  Individuums:  Was  in  der  Zeit  entsteht, 
endet  in  der  Zeit;  was  einen  Anfang  hat,  hat  auch  ein  Ende,  Es  heißt  also 
sich  über  diesen  Fundamenlalsatz  hinwegsetzen,  wenn  man  behauptet,  daß 
die  heutigen  Nationen,  in  denen  sich  die  jeweiligen  Substanzen  verkörpern, 
ewig  dauern  werden.  Denn  wie  wir  wissen,  sind  unsere  heutigen  Nationen 
gar  nicht  sehr  alt,  Sie  sind  alle  entstanden  durch  Vermischung  wesensver- 
schiedener Volksstämme,  Kulturen,  die  im  Erlebnis  gemeinsamer  Laiidschaft, 
gemeinsamer  Geschichte,  gemeinsamer  genialer  Menschen  einschmolzen  zu 
einem  neuen  organischen  Ganzen.  Die  Elemente  der  eingeschmolzenen 
Völker  sind  da  und  dort  noch  sichtbar,  sind  natürlich  nicht  völlig  ver- 
schwunden, haben  natürlich  aufeinander  eingewirkt,  sich  gegenseitig  be- 
fruchtet: aber  wer  vermöchte  sie  heute  noch  zu  scheiden,  sie,  die  längst  zu 
einem  neuen  Ganzen  verschmolzen? 

Die  heutigen  Engländer  entstanden  aus  der  Verschmelzung  von  Nor- 
mannen, Kelten  und  Angelsachsen  auf  einem  Insclland,  das  nicht  sehr 
fruchtbar,  aber  reich  an  Bodenschätzen  ist;  die  Franzosen  entstanden  aus 
Franken  und  Kelten,  und  Rom  stand  Pate;  die  heulige  spanische  Nation 
ist  gieicbfalls  ein  Produkt  ihrer  Geschichte:  der  Einfluß  von  Römern,  West- 
goten, Arabern,  Juden,  mittelamerikanischen  Goldes,  südlichen  Klimas 
mußte  zusammenkommen,  um  die  Nation  in  ihrer  heutigen  Gestalt  zu 
prägen.  Teile  all  dieser  Völker  sind  dabei  eingeschmolzen  worden.  Wer 
wagt  zu  behaupten,  daß  dieses  Volk  im  Kern  noch  den  Ureinwohnern 
gleiche;  wer  wagt  zu  messen,  wer  nun  von  all  diesen  Faktoren  das  heutige 
Gesicht   der   Nation  am    meisten   bestimmte? 

Drei  Beispiele,  willkürlich  herausgegriffen,  zeigen  uns,  wie  in  der  Ge- 
schichte der  Nationen  ein  dauerndes  Entstehen,  Vermischen  und  Vergehen 
(Hellas,  Babylon!)  ist;  nichts  ist  fest,  nichts  ist  unwandelbar  Substanz 
einer  Nation,  wenn  man  schon  diesen  Au:,druck  unbedingt  gebrauchen 
will,    erscheint    also    bestenfalls    als    die    Quintessenz    der    jeweils 

21 


erlebten    Geschichte    (im    weitesten    Sinn;    politische,    ökonomische, 
{geistige   und   religiöse    Geschichte),    Landschaft    und   Genies. 

Die  Geschichte  zeigt  weiter,  daß  das  Erlebnis  gemeinsamer  Gegenwart 
schon  v/ährcnd  weniger  Generationen  mehr  bindet,  als  die  Verschiedenheit 
der  Herkunft  trennt.  Eine  Zeitlang  äußert  sich  die  Abstammung  noch  in 
einer  besonderen  Haltung,  in  einer  etwas  unterschiedlichen  geistigen  oder 
körperlichen  oder  religiösen  Veranlagung;  doch  verv/ischeE  sich  diese 
Unterschiede  mit  der  weiterschreitenden  Einschmelzung.  Große  Ereignisse 
oder  Umwälzungen  beschleunigen  diesen  Prozeß  (Keuzzüge,  französische 
Revolution,   Aufklärung,   Weltkrieg,   deutsche   Jugendbewegung), 

Auch  hierfür  ein  Bei^<;picl:  die  Hugenotten  in  Deutschland.  Sie  ver- 
raten noch  einige  Generationen  lang  ihre  französische  Abkunft  durch  eine  f^ 
gewisse  erfinderische  Wendigkeit;  sie  erschließen  z.  B.  ihrer  neuen  Heimat 
neue  Gebiete  der  Technik,  Landwirtschaft,  Diplomatie;  sie,  die  v/egen  ihrer 
Religion  verbannt  wurden,  zeichnen  sich  ihrerseits  durch  Toleranz  aus;  sie 
leben  —  zum  Teil  heute  noch  —  in  eigenen  Religionsgemeinden.'  wer 
aber  will  behaupten,  sie  seien  keine  Deutschen,  seien  noch  Franzosen? 

Ich  fasse  zusammen:  Die  Geschichte  widerlegt  schlagend,  daß  die  „Sub- 
stanzen" der  Nationen  fsowie  die  Nationen  selbst)  in  ihrem  Kern  unwandel- 
bar sind.  Sie  zeigt,  daß  durch  Vermischung  neue  „Substanzen",  neue 
Nationen  entstehen,  die  durch  gemeinsames  Erlebnis  gleicher  Gegenwart 
zusammengeschweißt    werden. 

Die  Anwendung  aufs  Judentum  ist  nun  nicht  mehr  schwer:  Wir  erkennen 
erstens,  daß  die  jüdische  Nation  sich  herauskristallisierte  unter  Einschmel- 
zung  der  Urbevölkerung  Palästinas,  unter  Einwirkung  ägyptischer,  assyri- 
scher, babylonischer  Kultur,  zu  denen  später  griechische  und  persische 
traten;  formend  auf  die  Nation  wirkten  in  gleichem  Maße  ferner  die  im 
wesentlichen  agrarische  Wirtschaftsform,  das  Mittelmeerklima,  die  Persön- 
lichkeit eines  Moses  fcntschuldigt  die  Unvollständigkcit  dieser  willkürlichen 
Aufzählung,  die  keinen  Anspruch  auf  Vollzähligkeit  und  Systematik  er- 
hebt), —  Mit  der  endgültigen  Zerstörung  des  Tempels  gab  es  keine  gemein- 
same jüdische  Gegenwart  mehr,  die  nationale  ,, Substanz"  zerstob  in  alle 
Winde,  trat  unter  den  Einfluß  der  verschiedensten  Kulturen,  wirkte  auf  sie 
und  wurde  von  ihnen  verändert.  Die  Abgeschlossenheit  im  Ghetto  (die 
für  die  Juden  unfruchtba'-c  Beschränkung  auf  den  eigenen  engen  Kreis 
bcdeutetel  konnte  "diesen  Prozeß  der  ,.Einschmelzung"  in  den  betr.  Völkern 
nur  verzögern,  nicht  auf  die  Dauer  unmöglich  machen.  Wo  das  Ghetto  fiel, 
ging  die  Entwicklung  schnell  vor  sich.  Wir  können  das  ia  selbst  an  der 
Entwicklung  der  letzten   150  Jahre  in  Deuschland  beobachten.  —  — 

Zu  allen  Zeiten  und  in  allen  Völkern  gibt  es  Menschen,  die  über  der 
Verschiedenheit  der  Herkunft,  die  kein  Vernünftiger  leugnet,  die  Gemein- 
samkeit der  Gegenwart  nicht  sehen.  Lassen  wir  uns  durch  sie  nicht  irre 
machen,   mögen   sie  nun  Hitler  oder  Stapel  oder  Buber  heißen! 

Nachbemerkung:  Manchen  von  uns  wird  diese  Auseinander- 
.setzung  mit  Recht  nicht  befriedigen,  da  sie  die  Menschen  nur  in  ihrer  natio- 
nalen Gebundenheil  sieht  und  die  soziologische  ganz  außer  acht  läßt.  Ich 
will  in  einem  weiteren  Aufsatz  versuchen,  die  Sache  von  der  soziologischen 
Seite  her  zu  beleuchten. 


22 


„Völkische  Substanz'« 

(von  Günther  Eckstein) 
Dieser  Begriff,  von  Buber  und  Stapel  übernommen,  gilt  heute  in  weiten 
Kreisen  des  Bundes  als  selbstverständliche  Tatsache,  Es  ist  höchste  Zeil, 
daQ  man  sich  einmal  klar  wird,  ob  und  inwieweit  dieser  Begriff  Realität 
ist  und  wo  er  beginnt,  reine  Gedankenkonstruktion  zu  sein.  Höchste  Zeit 
deshalb,  weil  letzten  Endes  die  jüdische  Stellung  eines  Bundesteils  auf 
diesem   Begriff  fußt  und   mit   ihm   steht  und   fälU, 

Man  sagt,  jedes  Volk  habe  seine  ihm  eigentümliche  Substanz,  die  es 
von  anderen  Völkern  unterscheidet.  Diese  Substanz  sei  irgendeinmal  in  der 
Geschichte  entstanden  (oder  gar;  ihm,  dem  Volk,  , .mitgegeben")  und  in 
ihrem  Kern  unwandelbar.    Eine  Substanzvermischung  sei  nicht  möglich. 

Der  Begriff  der  ,, Substanz"  müßte  in  dieser  Form  also  in  der  Ge- 
schichte nachzuweisen  sein.  Mir  scheint  er  jedoch  aller  geschichtlichen  Er- 
fahrung zu  widersprechen;  die  Geschichte  der  Menschheit  zeigt  m,  E,  klar, 
daß  der  Begriff  der  „Substanz",  wie  Buber  ihn  prägt,  eine  absurde 
Fiktion  ist. 

Ich  erinnere  zunächst  an  den  Fundamentalsatz  alles  Weltgeschehens, 
gültig  für  die  Geschichte  der  Gestirne  genau  wie  für  die  Geschichte  der 
Lebewesen,  der  Nationen  und  des  Individuums;  Was  in  der  Zeit  entsteht, 
endet  in  der  Zeit;  was  einen  Anfang  hat,  hat  auch  ein  Ende,  Es  heißt  also 
sich  über  diesen  Fundamentalsatz  hinweg'^.etzen,  v/enn  man  behauptet,  daß 
die  heutigen  Nationen,  in  denen  sich  die  jeweiligen  Substanzen  verkörpern, 
ev/ig  dauern  werden.  Denn  wie  wir  wissen,  sind  unsere  heutigen  Nationen 
gar  nicht  sehr  alt,  Sie  sind  alle  entstanden  durch  Vermischung  wesensver- 
schiedener Volksstämme,  Kulturen,  die  im  Erlebnis  gemeinsamer  Landschaft, 
gemeinsamer  Geschichte,  gemeinsamer  genialer  Menschen  einschmolzen  zu 
einem  neuen  organischen  Ganzen.  Die  Elemente  der  eingeschmolzenen 
Völker  sind  da  und  dort  noch  sichtbar,  sind  natürlich  nicht  völlig  ver- 
schwunden, haben  natürlich  aufeinander  eingewirkt,  sich  gegenseitig  be- 
fruchtet: aber  wer  vermöchte  sie  heute  noch  zu  scheiden,  sie,  die  längst  zu 
einemx   neuen  Ganzen  verschm.olzen? 

Die  heutigen  Engländer  entstanden  aus  der  Verschmelzung  von  Nor- 
mannen, Kelten  und  Angelsachsen  auf  einem  Inselland,  das  nicht  sehr 
fruchtbar,  aber  reich  an  Bodenschätzen  ist;  die  Franzosen  entstanden  aus 
Franken  und  Kelten,  und  Rom  stand  Pate;  die  heutige  spanische  Nation 
ist  gleichfalls  ein  Produkt  ihrer  Geschichte:  der  Einfluß  von  Römern,  West- 
goten, Arabern,  Juden,  mittelamerikanischen  Goldes,  südlichen  Klimas 
mußte  zusammenkommen,  um  die  Nation  in  ihrer  heutigen  Gestalt  zu 
prägen.  Teile  all  dieser  Völker  sind  dabei  eingeschmolzen  worden.  Wer 
wagt  zu  behaupten,  daß  dieses  Volk  im  Kern  noch  den  Ureinwohnern 
gleiche;  wer  wagt  zu  messen,  wer  nun  von  all  diesen  Faktoren  das  heutige 
Gesicht   der   Nation    am    meisten   bestimmte? 

Drei  Beispiele,  willkürlich  herausgegriffen,  zeigen  uns,  wie  in  der  Ge- 
schichte der  Nationen  ein  dauerndes  Entstehen,  Vermischen  und  Vergehen 
(Hellas,  Babylon!)  ist;  nichts  ist  fest,  nichts  ist  unwandelbar.  Substanz 
einer  Nation,  wenn  man  schon  diesen  Ausdruck  unbedingt  gebrauchen 
will,    erscheint    also    bestenfalls    als    die    Quintessenz    der    jeweils 


21 


T. 


erlebten    Geschichte    (im    weitesten    Sinn:    politische,    ökonomische, 
geistige   und   religiöse    Geschichte),    Landschaft   und   Genies. 

Die  Geschichte  zeigt  weiter,  daß  das  Erlebnis  gemeinsamer  Gegenwart 
schon  während  weniger  Generationen  mehr  bindet,  als  die  Verschiedenheit 
der  Herkunft  trennt.  Eine  Zeitlang  äußert  sich  die  Abstammung  noch  in 
einer  besonderen  Haltung,  in  einer  etwas  unterschiedlichen  geistigen  oder 
körperlichen  oder  religiösen  Veranlagung;  doch  verwischen  sich  diese 
Unterschiede  mit  der  weiterschreitenden  Einschmelzung,  Große  Ereignisse 
oder  Umwälzungen  beschleunigen  diesen  Prozeß  (Keuzzüge,  französische 
Revolution,   Aufklärung,   Weltkrieg,   deutsche    Jugendbewegung), 

Auch  hierfür  ein  Beispiel:  die  Hugenotten  in  Deutschland,  Sie  ver- 
raten noch  einige  Generationen  lang  ihre  französische  Abkunft  durch  eine 
gewisse  erfinderische  Wendigkeit;  sie  erschließen  z.  B.  ihrer  neuen  Heimat 
neue  Gebiete  der  Technik,  Landwirtschaft,  Diplomatie;  sie,  die  wegen  ihrer 
Religion  verbannt  wurden,  zeichnen  sich  ihrerseits  durch  Toleranz  aus;  sie 
leben  —  zum  Teil  heute  noch  —  in  eigenen  Religionsgemeinden:  wer 
aber  will  behaupten,  sie  seien  keine  Deutschen,   seien  noch  Franzosen? 

Ich  fasse  zusammen:  Die  Geschichte  widerlegt  schlagend,  daß  die  „Sub- 
stanzen" der  Nationen  (sowie  die  Nationen  selbst)  in  ihrem  Kern  unwandel- 
bar sind,  Sie  zeigt,  daß  durch  Vermischung  neue  „Substanzen",  neue 
Nationen  entstehen,  die  durch  gemeinsames  Erlebnis  gleicher  Gegenwart 
zusammengeschweißt    werden. 

Die  Anwendung  aufs  Judentum  ist  nun  nicht  mehr  schwer;  Wir  erkennen 
erstens,  daß  die  jüdische  Nation  sich  herauskristallisierte  unter  Einschmel- 
zung der  Urbevölkerung  Palästinas,  unter  Einwirkung  ägyptischer,  assyri- 
scher, babylonischer  Kultur,  zu  denen  später  griechische  und  persische 
traten;  formend  auf  die  Nation  wirkten  in  gleichem  Maße  ferner  die  im 
wesentlichen  agrarische  Wirtschaftsform,  das  Mittelmeerklima,  die  Persön- 
lichkeit eines  Moses  (entschuldigt  die  UnvoUständigkeit  dieser  willkürlichen 
Aufzählung,  die  keinen  Anspruch  auf  Vollzähligkeit  und  Systematik  er- 
hebt). —  Mit  der  endgültigen  Zerstörung  des  Tempels  gab  es  keine  gemein- 
same jüdische  Gegenwart  mehr,  die  nationale  „Substanz"  zerstob  in  alle 
Winde,  trat  unter  den  Einfluß  der  verschiedensten  Kulturen,  wirkte  auf  sie 
und  wurde  von  ihnen  verändert.  Die  Abgeschlossenheit  im  Ghetto  (die 
für  die  Juden  unfruchtbare  Beschränkung  auf  den  eigenen  engen  Kreis 
bedeutete)  konnte  diesen  Prozeß  der  , .Einschmelzung"  in  den  betr,  Völkern 
nur  verzögern,  nicht  auf  die  Dauer  unmöglich  machen.  Wo  das  Ghetto  fiel, 
?ing  die  Entwicklung  schnell  vor  sich.  Wir  können  das  ja  selbst  an  der 
Entwicklung  der  letzten   150  Jahre  in  Deuschland  beobachten, 

Zu  allen  Zeiten  und  in  allen  Völkern  gibt  es  Menschen,  die  über  der 
Verschiedenheit  der  Herkunft,  die  kein  Vernünftiger  leugnet,  die  Gemein- 
samkeit der  Gegenwart  nicht  sehen.  Lassen  wir  uns  durch  sie  nicht  irre 
machen,   mögen   sie  nun  Hitler  oder  Stapel  oder  Buber  heißen! 

Nachbemerkung:  Manchen  von  uns  wird  diese  Auseinander- 
setzung mit  Recht  nicht  befriedigen,  da  sie  die  Menschen  nur  in  ihrer  natio- 
nalen Gebundenheit  sieht  und  die  soziologische  ganz  außer  acht  läßt.  Ich 
will  in  einem  weiteren  Aufsatz  versuchen,  die  Sache  von  der  soziologischen 
Seite  her  zu  beleuchten» 


22 


f 


Soziale,  nicht 


Entscheidung! 


(von  Günther  Eckstein) 

A    Man  hat  sich  seit  einem  Jahr  im  Bund  angewöhnt,  den  Menschen  riemlich 
jiusschlicßlich   in   seiner   nationalen   Gebundenheit   zu  sehen.    Man  kam   von 
daher  zu  einer  jüdisch-nationalen,  wenn  auch  vorläufig  noch  nicht  zionisti- 
schen Zielsetzung,  die,  wie  in  den  letzten  Bundesblättern  von  verschiedenen 
Seiten  zu  zeigen  versucht  wurde,  falsch  ist. 


\ 


r. 


r/w  t  «^öi 


v^  /v.nO^^/^    /T'/jj^ 


Nun  scheint  man  vielfach  vergessen  zu  haben,  daß  der  Mensch  nicht  nur 
national  gebunden  ist,  sondern  auch  soziologisch,  daß  er  nicht  nur  einem 
bestimmten  Volk  angehört,  sondern  auch  einer  bestimmten  Gesellschafts- 
«chicht. 

Dies  Vergessen  Lst  gefährlich;  denn  unsere  nationale  Zugehörigkeit  ist  eine 
organisch  entstandene,  lebendig  wirkende  Tatsache,  in  der  wir  an  sich 
ebenso  wenig  Stellung  zu  nehmen  brauchen  wie  ein  Wassertropfen  in  einem 
Fluß.  Die  nationale  Frage  haben  wir  in  der  Praxis  längst  entschieden.  • 

Dagegen  wird  die  soziologische  Entscheidung  für  uns  zur  Lebensfrage:  Wir 
leben  heute  in  einer  Zeit  —  vielleicht  war  es  sogar  schon  immer  so  —  wo 
man  nicht  mehr  aus  nationalen  Gründen  kämpft,  sondern  aus  sozialen.  In 
diesem  Kampf  gilt  es  also  für  eine  Jugend,  die  sich  verantwortlich  in  die 
Zeit  stellt,  Stellung  zu  nehmen.    Dahinter  treten  alle  anderen  Fragen  zurück. 

\)C^e  liegen  die  Dinge  ?  Wenn  man  von  den  Ucbergängen  absieht,  kanr 
man  in  der  heutigen  westeuropäischen  Gesellschaft  eine  bürgerliche  Ober- 
schicht, eine  bürgerliche  Mittelschicht  und  eine  proletarische  Unterschicht 
unterscheiden.  Die  deutschen  Juden,  insbesondere  aber  die  Kreise,  au^ 
denen  sich  die  „Kameraden"  rekrutieren,  gehören  zum  überwiegenden  Twil 
der  bürgerlichen  Mittelschicht  an.  Nun  ist  heute  bereits  eine  Binsen wahrhei-. 
daß  diese  Mittelschicht  in  immer  stärkerem  Maße  „verproletarisiert",  Aucb 
in  der  jüdischen  Schicht,  <lie  an  sich  viel  mehr  zur  Selbständigkeit  neigt,  if* 
dieser  Prozeß  ganz  deutlich  zu  beobachten.  Insbesondere  von  der  heran- 
wachsenden Jugend  bleibt  eine  immer  größere  Zahl  in  abhängiger  Stellunj^, 
während  noch  unseren  Vätern  selbstverständlich  war,  sich  selbständig  zu 
machen.    Krieg  und  Inflation  haben  den  ganzen  Prozeß  beschleunigt. 

Praktisch  unterscheidet  sich  diese  Mittelschicht  heute  von  der  Unter- 
schicht eigent'.ich  nur  noch  durch  ein  Quantum  Bildungsgut,  das  sich  in  ihr 
noch  erhalten  hat.  Sie  leistet  sich  —  infolgedessen?  —  auch  heute  noch 
vielfach  den  Luxus  einer  romantischen  Weltbetrachtung.  „Die  realdenkenden 
Kräfte  sitzen  oben  und  unten;  die  Mitte  aber  lebt  immer  in  einer  roman- 
tischen Sphäre,  in  der  Geltungstrieb,  Ehrenprinzip,  Standesbewußtsem,  Bil- 
dungsstreben usw,  sich  auf  dem  Weg  über  den  Intellekt  in  einer  utopischen 
Sphäre  auswirken,  die  selten  zur  Tat,  zur  Realität  führt,  sondern  sich  mei- 
stens mit  der  Illusion  begnügt,  ,  ,  ,  Deshalb  mußte  diese  Mittelklasse  auch 
erst  vor  die  unmittelbarste  Not,  den  unmittelbarsten  Kampf  um  die  eigene 
Exi^.tenz  gestellt  werden,  um  einen  Teil  des  utopischen  und  direkt  ver- 
logenen Ballastes,  den  sie  mit  sich  führte,  über  Bord  zu  werfen,"  (Hans 
Zehrer,   „Die   Tat",  9,   Heft,   Dezember   1929,) 

Werner  Rosenstock  hat  sich  in  seiner  Kritik  an  den  Kameraden  ein  große<s 
Verdienst  erworben,  indem  er  das,  was  in  letzter  Zeit  im  Bund  gesprochen 
wurde,  unter  diesem  Winkel  betrachtet.  Es  ist  so.  daß  die  nationale  Frage 
nur  deshalb  so  große  Wichtigkeit  für  den  Bund  bekommen  konnte,  weil  seine 
Menschen  aus  der  bürgerlichen  Mittelschicht  stammen,  die  ihre  Kinder  noch 
immer  ziemlich  lange  vom  eigentlichen  „Kampf  ums  Dasein"  fernhält,  E« 
wird  verständlich,  daß  der  Aeltere  überhaupt,  und  der  Kaufmann  früher  als 
der  Akademiker,  aus  einem  Bund  herauswachsen  muß,  dessen  Probleme  dit 
Probleme  einer  reichlich  lebensfernen  bürgerlichen  Jugend  sind.  — 


Hermann  geht  —  bewußt  oder  unbewußt  —  von  der  Annahme  aus  die 
bürgerliche  Mittelschicht  als  solche  —  das  bedeutet  zunächst  noch  nicht:  in 
ihrer  heutigen  Form  —  sei  erhaltenswert;  ja.  mehr  noch,  gerade  sie  sei  im- 
stande, der  Menschheit  den  „neuen  Menschen"  zu  bringen. 

Hier  scheiden  sich  unsere  Wege,  und  hier  ist  der  Punkt,  an  dem  die 
kommende   Diskussion   im  Bund  einzusetzen   hat. 

Ist  die  bürgerliche  Schicht  als  solche  tatsächlich 
erhaltenswert,  oder  steht  sie  vor  der  Entscheidung 
zwischen  oben  und  unten,  was  heute  gleichbedeutend 
ist   mit   rechts   und   links? 

Ich  möchte  heute  noch  nicht  begründet  Stellung  nehmen,  aber  ich  möchte, 
daß  der  Bund  an  diese  zentrale  Frage  des  heutigen  Bürgertums  nicht  heran- 
geht, ohne  sich  immer  bewußt  zu  bleiben: 

daß  seine  Denkungsweise  bedingt  ist  durch  seine  soziologische  Zugehörig- 

daß  man  die  ideelle  Erhaltung  einer  Schicht  nicht  wollen  kann  ohne  ihr<? 
ökonomische  und  soziologische  Erhaltung,  und  umgekehrt.  (Der  Streit  zwi-**- 
sehen  idealistischer  und  materialistischer  Geschichtsauffassung  ist  letzten 
Endes  sinnlos;  denn  die  Geschichte  ist  eine  ständige  W  e  c  h  s  e  1  -  Wirkung 
zwischen  Ideen,  Religionen  einerseits  und  Wirtschafts-  und  Gesellschafts- 
formen andererseits:  und  wer  glaubt,  nur  eines  der  beiden  Reiche  könne 
auf  das  andere  einwirken,  begeht  einen  Irrtum.) 


f 


Bundesblatt  der  „Kameraden" 

(Abgedruckt  aus  dMa  8.  Bundesblatt  der  DJJG.) 

Das  9.  Bundesblatt  enthält  die  I^fe rate  (Hermann  Gersoaund  Mo  Katz) 
sowie  den  wichtigsten  Teil  der  Diskussion  des  diesjährigen  Bundestages  und 
damit,  wie  Hermann  Gerson  am  SchliJ^se  des  Heftes  ausdrücKjich  hervor- 
hebt, die  Kernfragen  des  Bundes.  Wer\als  Außenstehender  di\im  Blatte 
enthaltenen  Gedanken  auf  sich  wirken  läßt,  der  wird  nicht  nur  \agen,  ob 
die  Antworten,  die  auf  die  angeschnitteneriV  Probleme  gegeben  weSen.'der 
eigenen  Einstellung  entsprechen.  Er  wird  vieFtaehr  die  nötige  Distanz\aben, 
im,  mehr  vielleicht  als  der  in  den  Dingen  St*ende,  beurteilen  zu  köKpen, 
cb  es  überhaupt  sinnhaft  ist,  Fragen  wie  die  an^schnittenen  in  den  Brei 
punkt  bündischer  Auseinandersetzung  zu  rückeA  Mit  anderen  Worten, 
ivird  nicht  so  sehr  materiell  zu  den  einzelnerfV  Teilproblemen  Stellung 
nehmen,  son(^ern  vielmehr  formell  die  Betrachtungsweise  als  solche  kritisch 
untersuchen. 

Hermann  geh^davon  aus,  daß  unserer  Zeit  die  Bindungen  an  etwas  Zen- 
trales, von  dem  >^  alle  Lebensgebiete  bestimmt  werd^  fehlt.  Es  bleibe 
dahingestellt,  ob  di^c  Behauptung  richtig  ist,  und  wenn\,  ob  der  „bin- 
dungslose" Zustand  irfydiesem  Sinne  etwas  zu  Ueberwindeni^es  und  etwa« 
LIeberwindbares  ist.  Ddnn  die  Gefahr  dieser  Betracnfung  liegt  darin,  daß 
alle   tatsächlichen   Ersche\ungsformen   unseres  augenblicklichen  Lebens  aU 

8 


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J  -  M  V  f  /  ^  '  A  ^^  *"       ^'/junge.  was  hockst  Du?" 


von  Günther  Eckstein. 


Ich-  YJ-eiss,  wir  pflegen  uns  nicht  viel  Gedanken  darüber  zu  machen,  was  wir  singen, 
jedenfalls  nicht  über  den  Text.  Unser  Singen  soll,  so  wünschen  wir,  Ausdruck  unseres 
Gemeinschaftsgefühls  sein  und  dieses  wiederum  stärken.  Und  da  kommt  es  tatsächlich  weni- 
ger auf  den  Text  an  als  auf  die  Melodie,  weniger  auf  das  Was  als  auf  die  ganze  Art, 
wie  wir  singen. 

Und  doch  scheint  es  mir  notwendig,  dass  etwas  mehr  auch  auf  das  Was  geachtet  werde, 
Ich  kann  sehr  wohl  verstehen,  dass  man  den  Text  der  frischen  Landsknecht slieder,  mit 
Morden,  Brennen,  rotem  Wein  und  schönen  Mägdelein  nicht  trennen  will  von  den  Weisen.  Wir 
stellen  uns,  indem  wir  sie  singen,  wirklich  nicht  auf  den  Boden  dieser  Einstellung  und 
Gesinnung. 

Anders  liegt  der  Fall,  glaube  ich,  bei  jenen  Liedern,  die  wir  uns  für  uns  selbst 
geschaffen  haben,  die  doch  irgendwie  unsere  Gesinnung,  nicht  nur  unsere  Haltung  ausdirük— 
ken  sollen,  nicht  nur  in  der  Melodie,  sondern  auch  in  den  Worten.  Und  da  sollten  wir  un- 
seren Dichtern  wirklich  etwas  mehr  auf  die  Finger  sehen.  Das  Pimpfenlied  geht  in  dieser 
Hinsicht  noch.  Aber  sehen  wir  uns  das  "Junge,  was  hockst  Du"   daraufhin  mal  an.  ?/ollen 
wir  wirklich  bloss  ehrliche  Kerls  sein?  Das  will  auch  die  "Ansporn"-Jugend.  Und  mir 
scheint,  das  ganze  Lied  ist  aus  jener  "Ansporn" -Moral  heraus  geboren,  jener  praktischen 
Unternehmer-Moral,  die  dem  sauer  schaffenden  Arbeiter  und  Angestellten  jovial  zioruft 
"Vo2:wärts  und  Kopf  hoch,  versuch*  es  noch  einmal",  jener  billigen  Grossväterweisheit , 
die  vom  warmen  Pf-.ihl  aus  das  Leben  überblickt  und  Ratschläge  erteilt.  Ich  bin  v/eiß  Gott 
keiner  von  denen,  die  das  Leben  ernster  genommen  wissen  wollen  als  unbedingt  nötig,  aber 
ich  wende  mich  ganz  entschieden  gegexi   die  Gedankenlosigkeit,  mit  der  wir  auf  diesem  Weg 
uns  einer  Moral  hingeben,  die  uns  abzuerziehen  wir  uns  gleichzeitig  heftig  bemühen. 

Darüber  hinaus  ist  das  Lied  übrigens  meines  Erachtens  grösstenteils  ein  großer 
Schmarrn  (auf  hochdeutsch:  Kitsch).  V/as  soll  man  z.B.  mit  solchen  Stellen  anfangen  wie 
"folgt  unsern  bergsteilen  Pfaden  mitten  ins  Leben  hinein!"  oder  "Arbeit  und  Zucht  und 
ehrlicher  Streit  geben  den  Sinn  dir  zur  Fröhlichkeit"  ? 

Ich  schlage  daher  vor:  entweder  schaffen  wir  zur  Melodie  einen  neuen,  zu  uns 
passenden  Text,  oder  wir  gewöhnen  uns  das  Lied  ab! 


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Grunidsäftzliches  ^ 

(von  Fritz  Lamm) 
Motto:     Das  Ganze  halt!  !     Sainmßlnl  !     (Kreuzzeitung.) 
Wir    sind    an    einem    Punkte    unseres    Bundeswerdens    angekommen,    an 
dem  wir  frat^end   rückwärts  und   vorwärts   schauen   müssen.    Auch   über  die 
jüdische   Frä^e    muß    hier    gesprochen    werden,    denn    auch   sie    bildet    eineiy^ 
Punkt,  der   aufweist,  daß  wir  alles  andere  als  ein  Bund  sind.    Aber  sie  i^ü. 
nur   eine  problematische  Frage,  und  wenn  auch  nicht  heute  lösbar,  so  doch 
kein  Grund  des  Zwiespaltes  im  Bund,  im  Gegenteil,  sie  würde  belebend  bei 
uns   wirken,    sie   würde   unser   Inhalt   sein   können,   wenn   unsere   Form   eine 
Gleichmäßigkeit  aufwiese,  —  wären  wir  ein  Bund,    Tiefe  Gegensätzlichkeit 
innerhalb  des  Bundes  läßt  mir.  den  Gedanken  immer  dringlicher  aufkomm.en, 
daß,  da  wir   Ictzlich  einer  Idee  und   nicht  einem   Selbstzweck,   namens  Ka- 
nieradenbund,  dienen  müssen,  ein  neuer  Bund  notwendig  ist,  der  die  wert- 
vollsten Teile  der  wirklich  schöpferischen  Jugend,  mag  sie  aus  dem  Jugend- 
bund,  mag   sie   aus   dein    Kadimoh,   von   uns   oder   sonsten  her   kommen,   zu- 
sammenfassen soll,  —  ein  B"nd,   der  ganz  Bewegung  sein  will  und  ist,  mit 
einem    gestellten    klaren    Zweck,    der    meines    Erachlens    notwendigerweise 
Sozialismus  heißen  muß,  aber  auch  hierüber  noch  später.    Bevor  ich  konkret 
diese    Neueröffnur.g    eines    Bundes    anpacke,    eines    Bundes,    der    es    wenig- 
stens erreichen  würde,  die  —  nennen  wir  es  mal  vorsichtig  und  unbestimmt 
„bürgerliche"  Jugend  zu  einen,  nämlich  ab  Front  gegen  sich,  will  ich  noch 
einmal   innerhalb    des    Bundes    alle    Möglichkeiten    einer   Restaurierung    des 
Bundes  und  gleichzeitigen  neuschöpferischen  Belebung  versuchen,  um  nicht 
Jahre   wesentlicher   Arbeit   gemeinsam   mit   vielen   anderen   als   unnütz   ver- 
tan zu  streichen.    Das   ist  die  Lage,  aus  der  heraus   ich  es   für  notig  halte: 
Das   Ganze   halt!    !    Sammeln!    I    Es   gibt   keinen   Bund   mehr.     Denn  das   ist 
ein  Bund,   wo   ein  gemeinsamer   Zug   im   Leben   und  im   Willen   des   Bundct 
ist.    Teile  des   Bundes   kä:npfen   um   ihre   eigene  Form.    Sie   kämpfen  gegen 
das    Rauchen    und    gegen    das    Tanzen.     Die    anderen    rauchen,    die    anderen 
tanzen.    Teile  des  Bundes  gehen  viel  auf  Fahrt  und  sehen  in  diesem  Leben 
Möglichkeilen    einer   Neugestaltung.     Andere    Teile    können  sich   dos    Sonn- 
tags zu  Hause  besser  beschäftigen,  und  gehen  sie  auf  Fahrt,  so  tun  sie  da- 
mit  etwas,    was    andere   schon   keine   Fahrt   mehr   nennen.     Teile    des   Bun- 
des   nehmen    Bildungsarbeit    als    Beschluß    der   Führerschaft    ernst      Andere 
leben   weiter   nur   mit   Amüsement   zusammen.     Teile   des    Bundes    bemühen 
sich    um    ein    großes    Weltbild.     Andere    sind    da,    weil    ein    jung-erotisches 
Band,    dessen    sittlichen    Werl    ich    hochschätze   und    für    gut   halte   und    für 
notwendig,    —    aber    für    ungenügend,    sie    verpflichtet,     Teile    des    Bundes 
bemühen   sich   in   feinerer   neuerer    Art   den  Verkehr  zwischen   Mensch   und 
Mensch    in    Verantwortung   und    Unverlogenheit    zu    klären    und    haben   den 
Mut,    sich    zum    Sexualleben    und    zu    sich    selbst    zu   bekennen.     Der   große 
Teil  anderer  lebt   in  alter  Tanzslundenverlügenhcit  und   -verbogenheil  wei- 


l"hl  '  1  W  ^^"'^^^^V;^':^^^^^'  --  Ma.  Hann.  Kohn  ^ei^t.  den  anderen 
^  n,cht  mehr.  Was  em  Ted  s.ch  erkämpft,  macht  der  aruiere  zunichte.  Und 
«o  wende  .ch  mich  heute  wieder,  und  hoffe  diesmal  mit  mehr  Erfolg,  an 
den  anderen  Ted  derer  d.e  mir.  im  selben  Bunde,  aber  doch  wesensfremd 
geworden  sind  Ich  hoffe  heute  ihre  Stellung  als  Antworr  auf  meme  an- 
klage zu  erhalten.  Im  einzelnen  ist  der  Kreis  bewußter  Menschen  im  Bunde 
immer  vorgegangem  Die,  gegen  die  es  gin^.  haben  kon^e.uenzenlos  ge- 
schwiegen, Auch  He,,^,,^  hat  erfolglos  gegen  Flachheit  gekämpft.  Wer 
wird  dann   Erfolg  haben?    ?  s  f  i      wer 

So  stellen  wir  es  heute  im  Bunde  fest:  Ernst  Wolff  konnte  1924  davon 
sprechen  daß  es  schon  einen  Typus  ,.Kai*erad'  gäbe.  eir:en  Menschen. 
Qr  s^ch  clj  h  sein  Dasem  und  sein  Sosein  von  der  Umwelt  unterschiede. 
Diese,  hielt  ihn  und  seine  Freunde  damal.  am  Bund  unc!  erlaubte  ihnen 
keine  Trennung.  Ich  aber  spreche  es  hier  klar  aus:  Uns  ist  dieser  Typus 
verloren  gegangen,  es  gibt  das  Bild  eines  Kameraden  nicht  mehr.  Unser 
Bund  heute  ist  ein  jämmerliches  Gebilde  zufällig  zusammengekeilter  und 
zusammengebliebener  Menschen.  Und  daß  die  anderen  Bünde  auch  so 
sind,  das  ^agt  nichts  für  uns,  sondern  spricht  eher  für  einen  neuen  Bund. 
Innerhalb  des  Bundes   leben  wesensfremde  Menschen.    Erschreckt  höre  ich 

/l  f '  !;"%^rP^'  V'''^"^''  ^^'^^'^  ^""^  Judenjugendclub  tanzen  geht.' 
daß  dort  die  Fuhrer  sich  mit  Zigarettenetuis  beschenken,  daß  jede  Jugend- 
bewegung der  Bequemlichkeit   gewichen    ist. 

Unser  Bund  hatte  sich  zur  .Jugendbev.eg.ing  durchgerungen.  Vor  uns 
allen  standen  die  Meißnerverpflichtungen  lebendig,  wir  wollten  für  sie  und 
gegen  eine  Umwelt  sichtbarer  Feinde  kämpfen.  Das  Bürgertum  lehnten 
wir  ab.  Uns  erschien  eine  uns  ungemäße  Form  als  „bürgerlich",  und  mit 
diesem    Wort   geißelten   wir   die   andere   Form. 

Mehr  und  mehr  haben  wir,  dank  immer  zweifelhafter  Toleranz,  diese 
borm  toleriert  und  angenommen,  wenn  auch  nicht  offiziell,  so  doch  viele 
Einzelne.    Sie  bejahten  das   Bürgertum. 

Gleichzeitig,  aber  damit  unzusammenhängend,  kanum  bürgerliche  Ideale 
'«a  den   Bund,   von   Heri^ann   bis   zur   letzten  Schönheit    und,  wie   ich   glaube 
\-'    ^"r  .  "    ^''*""'    vertreten.     Aber    auch    Hermann    war    noch    ,.anti- 

burgerach  ,  noch  gegen  das  Bürgertum  im  alten  Jugendbcuegungssinne 
gegen  diese  Form.  Doch  diese  Gedankengänge  und  die  Formannahme  kamer 
zusammen  und  wie  sich  da  zwei  Schichten  trafen,  die  einen,  die  die  Ge- 
danken hatten,  und  die  anderen,  die  gedankenlos  ihre  Umwelttormen  wieder 
mitmachten,  da  veränderte  sich  bei  den  jüngeren  Jugendbewegten  von  uns 
das  Urteil  gegen  das  Bürgertum  in  eine  Kampfansage  oegon  das  Bürger- 
tum  als   Klasse   und   nicht  als   Form, 

So  haben  wir  heute  im  Bunde  Menschen,  die  das  Bürgertum  die  ganze 
Klasse,  bekämpfen  wollen,  aber  noch  immer  inkonspquent  genug  sind,  mit 
dieser  Klasse  einen  Bund  zu  betreiben  _  und  andererseits  im  selben 
Bunde  Menschen,  die  kundtun,  daß  sie  zu  dieser  Klasse  gehören  wollen, 
die  die  anderen  bekämpfen.  So  geht  durch  den  Bund  ein  Zug  der  Wescns- 
verschiedenheit.  gegen  den  jede  Gefühlsduselei  und  jedes^  Versteckspiel 
em   Unsinn   i.t      Und    von   dieser  antibürgerlichen   Seite    u.rd.    tast    tragisch. 


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heute  wieder,  aber  dann  hoffentlich  der  Ictrt»  Versuch  gemacht,  die 
deren   zur   Besinnung   auf   sich   selbst,   zur   Gesinnung   und   Vcrantwortu^ 
zurückzurufen,  wieder  wird  heute  von  mir,  der  ich  das  Bürgertum  als  Fori^ 
und   Klasse   ablehne,    weil   ich   gegen   jede    Kiassenunterschiedlichkeit   bij 
der  Versuch  einer  Gemeinsamkeit  mit  jenen  gemacht,  die  gedankenlos  eint^ 
Klasse   verkörpern,   deren   Inhalt   sie  nicht   erkennen  und  deren  Form   siJ 
nicht  durchschauen.    Es  ist  ein  fast  tragisches  ernstes  Geschehen,  was  sich 
hier  vor  dem  Bunde  dartut,  aber  wir  wollen  Eure  fundierungen  für  Euer] 
Tun  von  Euch  hören   und  mit   Euch  zerstören,  oder  v/fr   wollen   laut  und 
offen  Euer  Bekenntnis  zur  Jugendbewegung  und  Euer  Handeln,  das  diesem 
Bekenntnis  gemäß  ist.    Wir  wollen  neu  den  Bund  formen  oder  wir  wollen 
ihn  zerstören,  —  der  Weg,  den  wir  in  aller  Ehrlichkeit  gehen,  adelt  unser 
Tun,  und  ein  hohes  Ziel,  das  uns  leuchtet,  würde  auch  dies  schon  unnötig 
machen. 

So  habe  ich  Stellung  zu  nehmen  zu  den  zwei   Teilen  unserer  Bundes- 
grundlagc:    der    Jugendbewegung   und    dem    Judentum.     Was   ich    auf   dem 
Führertag  sagte,  muß  hier  wiederholt  werden.    Jugendbewegung  kann  nie 
und  nimmer  die  Bewegung  einer  Jugendgeneration  bis  an  ihr  Lebensende 
oder   deren  Fortsatz  der   durch   sie   lebendig  beeinflußten   nachkommenden 
Jugend   bedeuten.    Jugendbewegung  ist  ein  ewig  sich  generation-.raäßig  er- 
neuerndes Faktum.   Alle,  die  sagen,  die  Jugendbewegung  sei  tot,  haben  voll- 
kommen recht,   weil  es  keine   Jugend  gibt,   die   sich  frei  nach  ihien   Kom- 
ponenten  bewegt.    Und    jede.    Fortschritt   innerhalb   unserer   Bewegung   ist 
eine    Unmöglichkeit,   weil    wir    die    jüngeren    Generationen   mit    uns    altern 
lassen.    Es   gibt   keine   Bewegung   der   Jugend   aus   sich   heraus   mehr,   weil 
wir  die  Dinge,  die  das  Leben  uns  aufzwingt,  in  ihrer  ganzen  Kompromiß- 
lichkeit  verarbeitet  den  Jüngeren   vorsetzen  und   ihnen  aufoktroyieren  mit 
dem  Wort:  „Erfahrung".    Wollten  wir  wirklich  eine  Jugendbewegung,  dann 
würden  wir  generationsweise  die  Aelteren  nach  meinem  Vorschlag  auf  dem 
Bundestag   absondern.    So   muß   die  Jugend   mit   der   einmaligen  in   revolu- 
tionärer Zeit  entstandenen  Jugendbewegung  mitaltern  und  mitsterben.  Ver- 
nehmet bitte  deutlich,  was  der  Mittlere  Kurt  Baruch  im  ßundcsblatt  sagt. 
Aber  wichtiger  als  diese  Bestätigung  ist  mir  die   von  Kans   Matthias.    Die    i 
Vorwürfe,   die   Hans    uns    Dreien   im    Bundcsblatt   macht,    sollen    mich,   wie  ^J 
das  nun  geklärt  ist,  und  treffen  mich  auch  nur  an  der  einen  Stelle,  wo  das 
ausdrücklich    erwähnt   ist.     Wenn   Hans    fordert,    kein   Ziel,    sondern    einen 
Sinn,  so  ist  das  die  echte  Jugendbewegung,  die  ich  immer  gefordert  habe. 
Dies  ist  immer  nur  da  möglich,  wo,  wie  Hans  ja  auch  schreibt,  Jugend  sich 
aus   ihrer   Seele   und   ihrem   Geist   entwickelt,   unverbildet  und   unverbogen 
curch   die    vorgekauten   Ideen    einer   vielzuklugcn    Altersstufe.    So   bin   ich 
denn  mit  Hans  einig  und  habe  das  lange  vor  ihm  gesagt,  daß  wir  die  Ju- 
gendbewegung,  daß  die  Aelteren  jede  eigene  Bewegung  der  Jugend  töten 
und  ich  habe  darauf  hingewiesen,  daß  dies  der  Kulturfortschrittstod  sei  und 
nicht  das,  was  ich  will.    Ich  habe  die  Schaffung  eines  Jüngerenbundes  ge- 
fordert,  weil  mir  mehr  an  diesem  Sinn,  den  jede  selbstbewußte  Jugend  in 
sich    hat,    lag,    als   einem   Ziel,    einer   Fragestellung,   die    immer   erst   durch 
Aeltere   in  den  Bund  hineingetrieben  werde.    Ich  habe  gefordert,  daß  kein 
Führer   mehr  da  sei,   der  in   irgend   freundlicher  Verbindung  als   „Aktiver" 


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d«r  Umwelt  mit  Kompromissen  vor  die  Jugend  trete.  Denn  die  Fordertm| 
2UI  Eig«Dbewegung  einer  Jugend  muO  immer  das  eigene  und  unbeeinflußt« 
Leben  sein.  Gerade  diese  hieraus  resultierende  IdeaLstellung  der  Jugend- 
bewegung schafft,  trotz  der  Umweit,  ihre  größten  Werte,  Wir  aber  lind 
schon  jetzt  an  der  Jugendbewegung  gescheitert.  Wir  wollten  Jugend  ent- 
bürj^ern,  wir  selbst  „Bürgerliche",  so  wie  ich  das  Wort  vorher  erklärte. 
und  sind  wieder  mitverbürgert,  notwendig  erklärbar  aus  dieaeni  Prozeß 
des  gemeinsamen  Rückweges  mit  den  Aelteren.  Der  Bund  hat  diese  Tren- 
nung: abgelehnt,  er  hat  das  Halt  nicht  hören  wollen,  vielleicht,  daß  er  «s 
ein  zweites  Mal  von  Hans  Matthias,  von  Kurt  Baruch  oder  mir  hört,  wo 
aber  nicht,  da  kann  er  auch  nur  zwei  Wege  gehen,  zu  seinem  Tod  oder 
r  um  Sozialismus.  Diesen  ersten  gehen  wir  ja  schon.  Wer  dies  aber  nicht 
will,  der  kommt  für  den  Bund  zum  Sozialismus. 

Denn  wenden  wir  einmal  dieselbe  Betrachtungsweise  an  alle  Ideen  an, 
die  Sergey  am  Sozialismus  anwendet,  was  hat  Bestand?   ?    Nichts,  —  Die- 
selben Fragen  wollen  wir  an  jede  Idee  «teilen,  da  bleibt  an  keiner  etwas, 
und  sicher  auch  nichts  an  der  Grundlage  von  Sergeys  Kritik,  dem  „Grund- 
wert",  nach   dem   wir   uns   orientieren  müßten.    Mit   Sergey   zu   streiten   ist 
deshalb  so  schwer  für  mich  wie  für  jeden  anderen  Sozialisten,  weil  es  die- 
sen Grundwert  für  uns  nicht  gibt.    Und  ich  glaube  diesen  Grundwert  nicht, 
solange    er   nicht    genannt    ist.     Die   Fragestellung    jeder    Jugend,    ach   über- 
haupt   jedes   ordentlichen   Denkens,    geht    anders,   und   so   kommt   man   zum 
Sozialismus.     Ist    ein    Aenderungswillc    vorhanden,    als    ein    Wille,    der   sich 
gegründet    hat    aus    der   Erkenntnis    der    augenblicklichen   Lage,    dann   fragt 
man:  Ist   das  System,  wie  es  heute  besteht,  daran  schuld,  daß  alles  so  ist, 
wie  wir  es  nicht  w^ollcn?  ?    Das  wollten  wir  von  Sergey  beantwortet  haben, 
denn  das  sind  beweisbare  Dinge,  er  aber  beantwortet  Wahrscheinlichkeits- 
dinge.   Und  wenn  das  System  schuld  ist,  dann  wird  es  auch  nichts  ändern 
können  und  in  ihm  auch  nichts  geändert  werden  können.    Also  ein  andere» 
System.    Und  Sergey  hat   es  nicht  fertig  gebracht,  mir  irgend  zu  beweisen, 
daß   der   Sozialismus   nicht   die   große   Chance   auf   Verbesserung   sei.    Denn 
bei   aller   Skepsis,   die   auch   ich   gegen   den   Sozialismus   hege,   wenn   er   nur 
f   ine  größere  Chance  bietet,  als  das   gar  keine  Chance  bietende  bestehende 
'-oystcm,  dann  müssen  wir   seinen   Weg  gehen.    So  muß  und  soll  unvcrkalkt 
jede  Jugend  und  so  wird  sie  die  Dinge  sehen.    Deshalb  glaube  ich,  wo  eine 
wirkliche  Not   der  Jugend  zum   Bewußtsein  gekommen  ist,  da   wird   sie  die 
Chancen   ergreifen  und  kämpfen  —  und   das   ist   Jugendbewegung.     Und  da 
klafft  wieder  die  Wesensverschiedenheit  zwischen  uns  auf.    Ich  habe  Glau- 
ben und  Du  Literatur,    Ich   fange  an.   Bedenken  an  der  von   Max-Otlo  vor- 
geschlagenen  Bildungsarbeit    zu    kriegen.     Denn    tötet    nicht    auch    sie    den, 
der    Jugend    gottseidank    als    Privileg    erhaltenen,    reinen    Glauben?      Der 
Glaube  ist  es,  der  bekanntlich  die  Berge  versetzt,  wo  immer  nur  er  waltet, 
aber    nicht    Literatur.     Man    merke     sich    dies     schon     )etzt     für    die     fol- 
gende Stellung  zum   Judentum.    Diese  Befrachtungsweise  und  dieser  kämp- 
ferische   Wille    ist   tiefster    Wert   der   Jugendbewegung.     Seht   Ihr   nun,   daß 
wir   gealtert,   unwahr  und   verbogen   sind?     Sicher   mag   Hans   Matthias   das 
besser   gesagt    haben    in    dem    Artikel    des    Bundesblattes,    wo    er   auch    an- 
schemend  gegen  mich  rast,  ohne  zu  merken,  daß  ich  mit  ihm   rase.    Wann 


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endlich   werden   wir  die   Situation   de.   Bunde,   erkennen   und   d.r.uf  el 
derintw:  ."\''"''^"  ^"  '""  ""  ^''^'^^"^  '"  Situa  ioncn  und  1 

knegen.    D.«e  Bedenkon  sind  da  und  keineswegs  durch  Sentiment  zu  e. 
fernen,  wohl  aber  durch  Bekenntnisse. 

Wir  mü«en  dem  Bunde  in  seiner  heutigen  Gestalt  (luchen  und  itl 
bekämpfen,  we.l  er  seinen  Sinn  nicht  mehr  hat  und  w»il  «eine  M..!.U 
versagen   mußten.    Wir   marschieren,   aber  jeder   nach  ei;;er  er"     rS' 

tung  -  darum  das  Halt,  darum   das   Sammeln! 

Ich    sage    nicht^  daß    es    der    Sinn    des    Bunde,    wäre.    Nachwuchs    aj 
deutsch-,ud>schen   Kreisen   für   d»n    Sozialismus    zu    stellen.     Ich   sage,   etn 
w,rkl,che  Jugendbewegung,  wie  ich  s,e  bestimmte  und  wie  allein  sie  r!  h 
t.g  defmrert  .st,  muß  eine  Richtung  haben.    Diese  wird  aber  in  ihrer  Kon- 
Sequenz   zu   dem   führen,   was   heute   Sozialismus  genannt  wird     Aber  entH 
.chheßt   s.ch   unser  Bund   nicht   zu    dieser   Jugendbewegung,   dann   muß   erl 
..ch  e,n  feste,  Zie    setzen,  denn  dann  hat  er  keinen  Sinn  durch  seinT  Ex 
stenz  alle.n,  und   d.ese,  Ziel  m^ß  eben   Sozialismus  heüJen.    Da  u  Tst   di^ 

da'Zß   vr"'""'  ""'■^"  '^"'"  "'"^'  '''  ''^•'"'  «^ä-  diesen    iLd    ab 
da   muß   von    vorne   angefangen    werden    und    darf   keinesfalls    eine    indiW 
dual.st..che   Emstellung   als   Voraussetzung   genommen    werden. 

Niemand  von  uns  wird  die  sozialistische  Bewegung  als  letztes  Ziel  .n 

Ta     Mitrer'   ''V   "r   ''^''T''    '''''-  ^°°   -   we-ßVielmeh:   da      ,  e' 
das  M  tte    zum  Zweck  emes  Zustandes  ist,  der  im  Gegensatz  zur  bestehen 
den  S.tuafon  .n  der  Lage  ist,  einen  neuen  Typus  Mensch  zu  schaffen    a,o 
damit  eigentlich  zu  einem  religiösen  Ziel.  cnanen,  also 

E^   i^'   «»   I"'"n,   zu   glauben,    religiöse  Ziele  setzten  sich   anders   al. 

1  r'r'"'T    ^'^^   '*""''■     ""'^'^''    ^'"''-    -"2'°-    Bewegungen    Sic' 
durchsetzen,   dann   war   ihr   Weg    immer   die   Politik   und   wenn   schließ  iV 

wußten"!      r\  ,"l"T   '^:  ""'"'"''^   ""'^'   -  «*-    *-<<"   w         D^' 
wußten    die    Bibekchreiber,   die   auf   eine    Revolution    vor    der    Messiaszei 

andeuten,  sehr  genau  und  ebenso  die,  die  an  friedliche  Welteroherung  dach 

ten,  was  bedeutend  seltener  war.    Sergey  schreibt  viel  von  der  Erneuerut 

des  Menschen,  wie  wir  ihn  wollen,  und  meint  den  Sozialismus  dazu "n  ähj 

Th    febl  'T"  r  "if'  ""'""^•'^  ^^^^inni  sein  wird.    Diese  Kritik 

geh  fehl  w.e  ich  schon  oben  zeigte  und  wie  ich  es  auch  schon  der  Leu. 
Westpha    entgegnete,   es   gibt  keine   Bewegung,   die  Politik  und   Erziehung 

MrLl  h-  .  ''"'"  r",^""^'"'  "f°'2'°»  auf  ..Neue  Menschen"  von 
£te  b Ivo  ''"■«7'"^°'  /•"  "^^^^^  ^'^  -h  «  kann,  Sergey  schon  wider- 
legte bevor  er  diese  Behauptung  schrieb.  Die  Weltanschauung  ist  immer 
das  primäre  und  die  Politik  zusammen  mit  der  Erziehung  die  Auswir"un, 

m'ir-h  r'^pT-  ?"  ^°''"\/^'  ""'■  ''^'""^-«^^  Selbstzweck  und  kaun 
man   ihr   die   Erkenntnis   zum   Vorwurf  machen,   daß   die   Erreichung  ihrer 

hänlt^  pTtu".  ;  1'=^^,""'^^''«^  Lage  von  dem  Wirtschaftssystem  ab- 
hängt? ,Pol,Uk  ist  doch  ein  Kampf  um  politische  und  ökonomische  Vor- 
dl:  ^"^^.^*'"ä^°  7°"  Standen  oder  Parteien."    Sehr  richtig,  aber  will  man 

Und  w  .".  '  '^Z  '^'■'if' \"  ''^'  id-loSische  Grundlage  absprechen?" 
Und    wird    Sergey    dieselbe    Kritik   am   Zionismus    vornehmen?    ?     Ich   wUl 

8 


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nicht  hier   ausführlich   beweisen,   daß   jeder   Kreis   von   Menschen   die   Pro- 
blematik annimmt  und  die  Zielsetzung,  die  seiner  Lage  entspringt,  und  will 
Sergey  dies  irgendwcm  zum  Vorvvurf  machen?    Ja,  wenn  das  nicht  so  wäre, 
wie  stellten  sich  denn  die  iMenschen  dann  richtig  zum  Problem:  das  Leben? 
Will  Sergey  behaupten,   daß  all   das  politische   Tun  ein  Unsinn,  weil   ohne 
ethische  Begründung,  ist?    Dieser  Vorwurf  trifft  heute  nicht  einmal  die  Na- 
tionalsoz«alistcn,    vielleicht    die    bürgerlichen    Parteien,    und    diese    deshalb, 
weil,  —  man  bedenke,  daß  die  Gründe  hierfür  wirtschaftliche  sind,  —  das 
Bürgertum   eine  aussterbende  Klasse  ist,  die  jeden  Strohhalm  ergreift,  ihre 
vorläufige    Herrschaft    zu    behalten,   und   wenn    sie   das   nicht   gekonnt   hat, 
jeden  Strohhalm  ergreifen  wird,  un^  die  ihr  eigenste  Art  erhalten  zu  können. 
Hierbei  ist  aber  auch  schon  vorausgesetzt,  daß  das  Bürgertum  ihm  gemäße 
Ideologien   hat.    Ich   würde   es   jeder   politischen   Partei  übelnehmen,   wenn 
sie,  wie   Sergey   das   fordert,   unpolitisch  wäre!   !    Ich  habe   dieser   Sergey- 
schen  Richtung  schon  so  oft  gesagt,  daß  es  ein  Unfug  ist,  man  dürfe  nur 
solche   Menschen   erfassen,   die   ihr   ganzes   Leben   schon   so   leben,   wie   es 
ihre   Ideahtcllung   verlangt.     Ist    es   Sergey   denn   unbekannt,   daß   ein   sich 
wohlfühlcnder   Kapitalist,   wie   Bernhard   Shaw,   Sozialist   ist?     Oder  besser 
so,   glaubt   denn   einer,   ein   heute   lebender   Sozialist,   der   zugleich   Kapital 
hat,  müsse  um  seines  Sozialismus  willens  arm  werden?    Diesen  Unfug  ver- 
bietet ja  eben  das  System,  in  dem  wir  leben.    Und  nur  solche  Dummkopfe 
sollen  Anhänger  einer  solchen  Partei  sein  dürfen?    Wenn  Sergey  so  jedes 
Mittel  für  Besserung  für  unethisch  hält,  wenn  man  nicht  gleich  im  eigenen 
Hause,  trotz  aller  Umgebung,  sei  sie  noch  so  hemmend,  damit  anfängt,  dann 
werden   ihm   die   reaktionären   bürgerlichen   Parteien   ebenso   zujubeln,   wie 
den  Kindern,  die  nicht  mehr  flunkern.    Ja,  dann  gäbe  es  allerdings  keinen 
Anhänger  der  sozialistischen  Parteien,  >yeil  sich  doch  keiner  gerne  als  Idiot 
bloßstellt.    Ich  muß  wiederholen,  was  ich  der  Leni  Westphal  schrieb:    Eine 
derart    idealistische    Gesinnung   können   nur   Menschen   haben,    die   sorglos 
ein   Leben   verbringen,    das    sie   nicht   kennen,    die   nicht   um    sich   schauen 
können.   Spricht  es  nicht  für  die  sozialistischen  Parteien,  ja  für  den  Sozialis- 
mus,  daß   er   solche   Menschen    nicht   hat?    Die   kann   er   gar   nicht   haben, 
denn  solche  Menschen  könnten  mönchische  Anhänger  der  Kirche  im  Zeit- 
alter eines  Franz  von  Assisi  sein  und  sich  mit  den  Tieren  unterhalten.    So 
etwas   hat   die   wirtschaftliche   Lage   uns   langsam   verboten   und   diese   Ge- 
dankengänge   spielen    sich    in    vereinzelten    wohlsituierten    Bürgerjünglingen 
ab.    Wenn   Jugendbewegung^  Unverstand  und  Unkenntnis   der  Umwelt   be- 
deuten soll,  dann  lehne  ich  sie  auch  ab.    Der  Vorwurf,  den  Sergey  vielen 
Anhängern   des   Sozialismus   macht,   daß  sie   ihren   Parteien   anhingen   ohne 
große  Ideale,  sondern  nur  wegen  der  Aussicht,  sich  mal  satt  zu  essen,  trifft 
uns  sozialistische  Kameraden  überhaupt  nicht,  weil  wir  uns  bisher  immer 
satt  essen  konnten.    Aber  wir  empfinden  die  Ungerechtigkeit  dieses  Lebens 
als   eine   Not  und   als   unsere   Not   und   wollen  helfen,   helfen,   helfen.    Wir 
haben  Ideale  von  Freiheit,  Gleichheit  und  Gerechtigkeit  und  wollen  unsere 
Ideale  verwirklichen.    Und  daß  eine  Zeit,  in  der  wir  leben,  uns  einen  an- 
deren   Typus    Mensch   aufzwingt,   als   wir   ihn   wollen,   das   ist  unsere   Not, 
tiefste   bitterste   Not.     Und    so    empfinde   ich   die    ganze   Betrachtungsweise 
dcij  Sergey  als  mir  wesensfremd,  denn  diese  Not  will  er  ja  gar  nicht  lindern. 


„es  ist  ja  bloß  eine  Nol  des  Bauches",  Da  man  aber  dennoch  irgend  etwas 
tun  muß,  so  lindert  man  eine  Not,  die  gar  nicht  da  ist,  Ihr  sprecht  so  oft 
von  Eurer  Not,  ohne  sie  benennen  zu  können.  Und  deshalb  erkenne  ich 
die  Wesen^fremdhelt  zwischen  uns,  weil  ich  trctj:  jahrlanger  Bemühung 
keine  Not  an  Euch  gefunden  habe.  Ist  Eure  Not  der  Antisemitismus,  so 
tut  Ihr  mir  leid,  daß  Eure  Not  so  klein  und  egoistisch  ist,  die  auch  dann 
klein  und  egoistisch  bleibt,  wenn  man  ,, ungebunden"  dafür  setzt.  Was 
heißt  denn  das  überhaupt:  Ungebundenheit?  Gibt  es  heute  keinen  wirk- 
samen Gott?  Doch!  Bloß  heißt  der  Geld  und  hat  nicht  die  Tugenden,  die 
er  haben  sollte.  Ihr  nennt  das  Ungebundenheit,  weil  Euch  diese  Bindung 
nicht  paßt.  Uns  paßt  diese  Bindung  auch  nicht.  Aber  während  wir  Aus- 
wege suchend  auf  den  Sozialismus  stoßen,  redet  Ihr  von  persönlicher  Not  ^ 
und  von  persönlicher  Befreiung,  Die  Allgemeinnot,  die  tatsächlich  existiert, 
überseht  Ihr  zugunsten  einer  eingeredeten  persönlichen  Not,  Und  redet 
solche  Not  dem  ganzen  Bund  ein,  der  nun  auch  sehr  stolz  ist,  seine  Not 
zu  haben  und  damit  seine  Existenzberechtigung.  Aber  dieser  Stolz  ist  tat- 
sächlich unsere  schlechte  Feigheit,  unsere  Angst  vor  dem  Bekenntnis  un- 
serer unberechtigten  Existenz.  Unsere  Not  ist  wirklich  unsere  schlechte 
Tugend.    Das  ist  der  heutige  Eund,   wie  wir  ihn  verneinen  müssen. 

Und  heute  will  ich  von  dieser  Not  sprechen,  wie  es  mir  dünkt,  was 
sie  ist.  Ich  hoffe  bald  zu  hören,  daß  sie  anders  und  wie  sie  anders  ist. 
Diese  Not  ist  nichts  weiter  als  ein  unbefriedigtes  Sexualleben  der  einzelnen. 
Die  Jugendbewegung  und  gewiß  am  wenigsten  die  Kameraden  haben  näm- 
lich hier  eine  Lösung  gefunden.  Sehe  man  sich  unsere  Mädchen  an.  Ent- 
weder Damen  oder  in  Kluft  laufende  Gänse  mit  unterdrückten  Backfisch- 
gefühlen oder  verbogene  Altjüngferlein  mit  18  Jahren.  Und  diese  hohe 
Ethik,  die  man  dem  Bürgertiim  g3klaut  und  für  sich  verstärkt  hat,  hat 
die  Not  mit  sich  gebracht,  die  größer  ist  als  die  der  Bürgerkinder  in  den 
Tanzstunden.  Denn  fragt  doch  auch  unsere  Mädels,  die  mit  15  Jahren  tan- 
zen gehen  —  auf  einen  richtigen  Ball  schon  — ,  ob  sie  eine  Not  haben. 
Sie  haben  einfach  keine,  weil  sie  für  Patil,  Emil  oder  Maxe  schwärmen. 
Das  sind  zwar  dann  ihre  Nöte,  aber  die  bringen  sie  hoffentlich  geschmack- 
voller Weise  noch  nicht  in  den  Bund,  Aber  die  Nichtgcsellschaftler  im 
Bund,  die  haben  natürlich  ihre  Not,  weil  sie  einfach  unnatürlich  sind.  In 
Jugendbewegungskreisen  hält  man  den  Kuß  für  eine  Sünde  und  verachtet 
darum  die  Operetten  und  Revuen,  anstatt  sie  zu  meiden,  weil  man  sie  als 
bürgerlich  und  systemstützend,  als  Waffe  dieses  Prinzipes  sieht.  Wie  hat 
man  als  Führer  seinen  Jungens  in  der  Jugendbewegung  immer  gesagt: 
„Onanie  schadet  nichts,  darum  tut  es  nicht"  und  sie  so  in  Seelcnkonflikle 
gestoßen.  Weil  auch  der  letzte  Mut  zur  Ehrlichkeit  und  zum  so  oft  gefor- 
derten Bercitsein  fehlte  und  eigentlich  wir  so  nie  vor  die  hohen  Werte 
Verantwortung  und  Entsagung  gestellt  worden  sind,  darum  sind  wir  sc 
verbogen.  Unsere  bürgerliche  Verlogenheit  ohne  die  Formen  des  Bürger- 
tums, das  ist  unsere  Not.  Ich  will  mir  hier  ersparen,  die  Kritik  ans  Bürger- 
tum von  der  Seite  der  Moral  und  der  Ethik  her  zu  ziehen,  von  der  Seite 
der  Erotik  und  der  Sexualität.  Unsere  Not  aljo  ist,  daß  wir  die  Form  nicht 
mehr  wollen  und  auch  abgelehnt  haben,  in  der  alloin  wir  zufrieden  existie- 
ren können,  solange  wir  die  doppelte  Moral,  die  dieser  Form  angepaßt  war. 


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nur    verschönert    auffjcnommen   haben.     Weil    die    ^anze    Umwelt    in    ihrer 
Form    diese    Verlojjenhcit    mit    einbezieht,    weil    diese    nur    in    dieser    leben 
kann    und    damit    alle   heutij^en    Moralbegriffe,    deshalb   sind    wir   ja    nichts 
weiter   eigentlich,   als  —   saj^en   wir   mal   —   Pubertätskranke.    Wir   sollten 
uns    eher  hüten,    diese   Not   als    Tugend   in   die   Welt   zu   brüllen.    Ich   will 
hier  nicht  nachweisen,  wie  wir  innerlich  dem  alten  System,  als  seine  Men- 
schen, in  all  unseren  Vorstcllunfjcn  huldi|d[en.    So  sind  wir  innerlich  reaktio- 
när und   wissen   dies   nicht   zu  leugnen  und   möchten   doch   so   gerne.    Hier 
werden  alle   Widcrlegungsvcrsuchc  wenig  nutzen.    Ich  bin  auch  dann  noch 
nicht  restlos  widerlegt,  wenn  gesagt  wird,  was  anderes  denn  diese  Not  sei 
und  wie   sie  sich  Bahn  bricht.    Ich  glaube  diese   Not  nicht  und   suche   Er- 
klärungsgründc.     Jeder  Versuch   zu   widerlegen,    ist   hier   notv/endigerweisc 
immer  noch  etwas  Negatives.    Ich  glaube,  meine  Erklärung  ist  richtig  und 
ich  halte   es   dann   für  unerhört,  aus   jeder  Einzelnot   eine   Notgemeinschaft 
zu   machen.    Ebenso,   wie   die   Religiosität   jedes   einzelnen   noch  keine   Re- 
ligionsgemeinschaft   ausmacht.     Eine    Gem.einschaft    wird    immer    durch    ihr 
Tun,   durch   die   gemeinsame   Tat.    Auch   dies   merke  man   sich  schon  jetzt 
für   die   Stellungnahme   zur  Religion,   die   nachher   folgen   soll.    Aber  ea   ist 
auch   wieder   keine   gemeinsame   Tat,   wie   es   überhaupt   keine   Tat   ist,   an 
sich  herumzubasteln   und   sich  zu  vervollkommnen.     Das    ist    einfach    eine 
Selbstverständlichkeit,    die   sich    zudem    sehr   leicht   psychologisch    erklären 
läßt.    Und  das  eben  ist  der  unüberbrückbare  Unterschied  Eurer  Individuali- 
tät und   unseres   Kollektivismus.    Und  diese   Apo^^telhaftigkeit,  nur  sich  zu 
sehen  und  zu  bessern,   entspringt   immer  dem  kleinkapitalistischen  Bürger- 
tum  (Nietzsche!).    Dieses   als   Grundlage   für   die   Kritik   am   Sozialismus   zu 
nehmen,   heißt   geradezu   ihn    in   der   Wurzel   minvcrstehcn.    Und   ich   sage, 
daß  der  Sozialismus  allein  in  der  Lage  itt/uns  aus  dem  Heute  heraus  zu 
führen,  weil  er  ein  anderes  System  und  einen  anderen  Menschen  verlangt. 
Natürlich  ist  Sozialismus  mehr  als  irgend  eine  Machtgruppe,  die  sich  diesen 
Namen  gegeben  hat.    Ich  muß  wieder  auf  Max  Adler  verweisen,  ^zr  außer- 
ordentlich  für   die   Erziehung   zum   neuen   Menschen,   nämlich   dem   Kollek- 
tivisten,  nämlich  dem  Sozialisten,  eintritt.    Und  so  kommt  die  Antwort  auf 
die  Frage:  Welchen  Erziehungsweg  müssen  wir  gehen? 

Ich  sagte  die  Antwort  darauf  schon  vordem  einmal,  indem  ich  sagtet 
Bewegt  Jugend  sich  tatsächlich  frei,  «o  kommt  sie  zum  Sozialismus.  Also 
heißt  diese  Antwort  einfach,  jedem  Einfluß  des  Bürgertums  entziehen  und 
sich  in  möglichst  feiner  freier  Gemeinschaft  entwickeln  lassen. 

Der  junge  Mensch  merkt  den  Gegensatz  zwischen  tatsächlichem  Leben 
und  sozialistischem  auf  großer  Fahrt,  auf  dem  Lager.  Also  da,  wo  wir  die 
stärkste  und  feinste  Gruppe  sind  und  kein  fremder  Einfluß  an  ihn  heran- 
kommt. Merken  wir  nicht  häufig,  daß  wir  selbst  auf  dem  Lager  einfach 
anders,  besser,  freier  sind?  In  „die  rote  Kinderrepublik"  steht  ein  Brief 
eines  Mädels  oder  Jungens  an  die  Mutter  daheim.  Der  ganze  Inhalt  dieses 
Briefes  ist  etwa:  Schade  Mutter,  daß  wir  nicht  immer  so  leben.  —  hier  hat 
keiner  Sorgen  und  wärest  Du  hier,  dann  hättest  Du  sie  auch  nicht,  denn 
hier  gibt  es  keinen,  der  arm  ist,  und  keinen,  der  reich  ist,  —  Die  Sehn- 
sucht  nach   diesem   wirklich   ethischen   Welten9tande   kommt   sicher   armen 

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denn   da   gibt   «   weder  uÜrT,'?  ""'^  '"'"^'""'•'°  S"'«°  herrschen; 

A.„3er„n^on"Eire:.tM  SXd"°lI"t"  wltr.""'.  ^"'''   '''=- 
diese  ru  bejahende  UnterschiedHch!-.i,     t       n        ^"'»"'^''«"''"en  kommt 

nicht,  ,0  meine  ich    so!    La„  »    1        ,t  ^  ^'"''"  ""'""^^^ii  vor.    Wo 
I.  auch  Ideale  wSendaT«  Z  K-      ,  '  ""l""'    °''="  ^"'^'""'ä  ''"St 

Unterscheidung   «nf   dem    R,^    ,  .  '       '  ^'"'  ^"""^  W"'"  ^«'-^h  die 

Grundhaltung  Ihol  gewiefeT  hat's  "'/^f'"'^"'"^  ""''  optimistische 
Situation  i„\em  .etdTwol.'rs^tt  '^  •"/r^'"^''  ''^^ 
Worten,  weil  wir  Ja  nur  sehen  da^j^Sn;  ,  T  "^''""'^'^  "'«  b^ant- 
muß  und  da  anpacken     E,  L         f  '*'"''''"  """  ""^  *«^  «rändert 

worden   und   n.e  Tst   "o   !^ne  LT       ".",  "f  ^""='"°''  ™  «ern  geändert 

da,  fertige   Bi.d  Z  An^reintdernTrof  ^.H^^  ^t^  •    ""'   f'' 
dl«»  gar  nicht     Die  Frl.o««f«-     j  T ,  ^^^°'   '*   ^'^°   ^'^M 

in  iele™  PaHe  .t^^ll,  t^Breh Sf  lt'"f "  '^f  "f  ^' 
«rkcnnt   ja   der   Sozinlism»,   «T.   ir      ''^,^.  ^''^"°^"-    Aber  davon  ab^e^ehen. 

WirtschaLsystem    Nt  :L  1  /rTge   d-e"s    T'T  '''   ''^'''^'^'^««''e 
i»f  der  Kern  dieser  Silurtio^    W         c  5^^  heantworten  soll:   Was 

benennen,    MeinTErlchten-  L  ^  /"m     ^'^    ^"  ''"'°''  ''"'"'  ""  "  *" 

Kar.  Marx  gewe/en^lt r;,^  ^sITS  e'r"nf:h  randr-^"1  '') 
worden.    Denn    r/»rlc»*   «,,  r».    t         ^*     tr  nocn  nie  anders   erkannt 

ihr-eit,  .„t  durch  das  Wi'rUchaCS  frtstaf L  LTdat  f^"-"'"'' 
nicht,  sondern  dieses  viel  eher  der  Kern  ,»;    T  1,         f  *''°  "*  ^'"' 

Antwort  auf  meine  Enltfctfo,,„„      t  l     .     """'"  "°"=''  »"^  Hermann, 

destagsreferar  wo  fch  ihn    "b       i""'"  T  ^""''=^'''^"  veröffcndicblo,  Bun- 
«afen  antworten   wen,  er  innerh.l"         '^r'    ^'  "°"''  "''  '"  ''"^  M- 

:««.  w..,  wor'auf  i^riSf  i^^  ^rrind^fr  d^-Ä 

Wenn  Sergey  schließlich  zur  Ablehnung  des  Soziali.m,,.  fr 

h.be  ich  i.  a^ch  a^fOh^r     iat.  "Sf  Lt  ^'"T    °^"   ''''"^'' 
«ar  nicht  existiert  und   wo   wir  un,  aZI  T         "'""'"  '"'  **"^'  ^" 

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wie  kann  da$  ein  Heramunßsgrund  tcin?  ?  Das  erite  itt  mir  •infteh  oa- 
vcrsländlich.  ßuber  wird  durch  seine  jüdische  Eijjenart  zum  Sozialitmu« 
hingeführt.  Daß  so  viele  bedeutende  Sozialisten  Juden  gewesen  sind,  wird 
doch  sicher  kein  reiner  Zufall  sein.  Ich  weiß,  daß  mein  ganzer  Sozialismui 
erst  Folge  meiner  positiv  jüdisch-religiösen  Einstellung  im  Augenblick  de« 
^Verwirklichungs willens  geworden  ist  und  da  sagt  Sergey,  unsere  jüdisch« 
Eigenart  hindere  uns,  zum  Sozialismus  zu  kommen.  Ich  stehe  gerade  &ui 
dem  Standpunkt,  unsere  jüdische  Eigenart  prädestiniere  uns  zum  Sozialis- 
mus. Da  höre  ich  nun  vollends  auf,  zu  verstehen.  Mir  ist  es  einfach  un- 
klar, wie  das  ins  Bundesblatt  konnte.  Und  ich  muß  leider  sagen,  auf  mich 
wirkte  es  da  wie  Effekthascherei  gegen  tden  Sozialismus. 

Ich  habe  mich  nun  ausführlicher,  als  ich  es  eigentlich  wollte,  mit  Str- 
geya  Artikel  beschäftigt,  weil  mir  das  nun  doch  sehr  nötig  schien.  Ich  sagtt 
dabei  schon,  unsere  Grundhaltung  sei  der  ethische  Wille  nach  Gerechtig- 
keit, Gleichheit,  Freiheit,  Brüderlichkeit,  also  ein  Weltstand,  der  nur  mit 
einem  neuen  Menschen  in  einem  anderen  System  möglich  sei.  Und  ich 
habe  schon  so  oft  darauf  hingewiesen,  daß,  hier  erscheint  mir  Marx  sehr 
einsichtig,  das  System  es  ist,  was  den  Menschen  formt  und  bestimmt,  also 
in  Scrgeys  Marxscher  Formulierung:  das  gesellschaftliche  Sein  bestimmt 
das  Bewußtsein.  Ich  bat,  sich  zu  merken,  daß  der  Glaube  die  Berge  Tcr- 
sctze,  und  daß  eine  Gemeinschaft  immer  erst  existiere  durch  die  gemein- 
same Tat,  also  durch  das  Berge  versetzen.  Ich  wies  dann  darauf  hin,  daß 
tatsächlich  das,  was  man  heute  Sozialismus  nenne,  mit  der  Idee  des  Juden- 
tums adäquat  sei. 

Das  Judentum   aber  ist  tot.    Die  Orthodoxie  ist  einfach  eine  unbedeu- 
tende   Angelegenheit    geworden.     Der    Zionismus    beschränkt    sich    darauf, 
Judentum  als  eine  zu  keiner  Idee  verpflichtenden  Angelegenheit  aufzufassen, 
sondern  als  Rasse  und  verwechselt  so  Judenheit  mit  Judentum.    Ich  habe 
schon   häufig   gesagt,   daß  mir  an   der  Erhaltung   der   Judenheit   ohne   das 
Judentum  äußerst  wenig  läge,   ja,  daß  ich  es  für  falsch  hielte,  einfach  aus 
der   Einbildung,   man   sei   intelligenter   und   pfiffiger  als   die  anderen,   über- 
haupt  etwa5   besonderes,   eine   Sonderexistenzberechtigung  zu  machen.    Ich 
will    andererseits,    aus    vielleicht    lächerlichen    Selbsterhaltungstrieben,    dies 
Judentum  nicht  missen,  teils  wohl  auch  gerade  darum,  weil  ich  glaube,  daß 
die  Juden  gefühlsmäßig  und  intellektuell  in  gleicher  Weise  diesem  jüdischen 
und  sozialistischen  Ziele,  das  ich  ja  als  religiöses  charakterisierte,  am  näch- 
sten stehen.    Den  Zionismus  lehne  ich  ab,  weil  er  einfach  die  Realität  nicht 
ist  oder  bietet,  die  er  zu  sein  vorgibt.    Das  Aufbauwerk  eines  Landes  haltt 
ich   für  äußerst   begrüßenswert,   weniger   allerdings,   wenn   das   anstatt  vom 
interessierten  englischen  Imperium   von  den  imperialistisch  daran  sehr  un- 
interessierten   Juden    gemacht    wird.       Und    zur   Erhaltung   des   Judentums 
außerhalb   Palästinas   im    Westen    Europas   oder   im    vornehmen    New    York 
ist  diese  palästinensische  Bewohnerschaft  einfach  unfähig.    Heute  zieht  sie 
ja  ihre  Lebenskraft  und   -Weisheit  gerade  aus  diesen  Teilen  der  Erde.    Ich 
halte    den   Wert    eines   verstreuten,   wenn   auch  schwer   definierbarea,   aber 
irgendwie  zusammenhängenden  Menschenknäuels  nicht  für  sehr  hoch.     Der 
Werl    kann    nicht    in    irgendwelchen    Rasseeigenhciten    liegen,    denen    auch 

13 


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■vwHia'fi'*. 


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noch  ihr  typisch  Rassehaftes  nicht  nachgewiesen  ist  und  de, 
doch  tatsächlich  nicht  sehr  wertvoll  ist.    Ich  sage,  daß  für  J 
der  Menschheit  jede  Existenz  nur  um  der  Existenz  willen  J 
und  damit  für  mich  der  Zionismus,  der  allein  diesem  Ziele  dk 
eine   irgendeiner   Struktur  nach  glcichgeartete   Masse   ein   biJ 
gefühl,  d,  h,  kann  sie  schöpferisch  sein  oder  werden,  so  bcsf 
raein^chaft  zu  Recht   und  zu   Nutzen.    So  meine  ich,   existit, 
heute  kaum  noch  zu  recht,   weil  sie  den   leuchtenden   Steril 
«tme  religiöse  Ziel  nicht  mehr  haben.   Im  Ghetto  konnte  die 
noch    Trost,   also   noch,   wenn   auch    falsche.    Realität   sein. 
Emanzipation     und     dem    Eindringen     ihrer     unschöpferiscH 
Menschen  in  die  Wissenschaft  und  unter  die  andersgcarteteJ 
flie  ein  Kinderspielzeug  geworden.    So  sehen  wir  heute  die  Rel 
für  alte  Leute  und  kleine  Kinder  gut.    Mit  Ausnahme  eines 
fremden   Teiles   von   Juden.    Die   Religion   ist   gar  nicht   mel 
der  Ideale  einer  Gemeinschaft,  sie  Destimmt  das  Leben  der 
nicht   und  weist  überhaupt  keine   Verbindung  mit  dem  Lebei 
alles  andere  als  eine  Religion.    Ja   unsere  ganze  Vorstellung 
gion  ist  verkehrt.    Religion  ist  uns  heute  nicht  Fahnenträger 
Uchungswillens  einer  Gemeinschaft,  der  als  Autorität,  als  Füj 
hchcn  Ziel  den  einzig  ewigen   Gott  anerkonnt,    Religion  ist 
Zufluchtsort  unserer  Angst  und  Feigheit  und  dient  unserer  s| 
gung  und   Selbstbeweihräucherung.    Sie   fordert   nichts   mehr 
dem  wir  fordern  von  ihr. 

Ganz  anders  ist   dies   alles   in  Zeiten,   wo  die  Masse   M« 
Religion   ergriffen  war.  In  solchen  Zeiten   aber  ist   die  Bibell 
sondern  immer  erweitert  woruei  ujd  deshalb  stellt  sie  mit  r1 
der   Bücher  dar,  das   alle   Widersprüche   und   auch   entgegen^ 
Stellungen  in   sich  vereinigen   kann   und   alle  wissenschaftlich! 
legbaren  Gedanken  in  sich  aufnehmen  kann,  ohne  seinen  ev 
verlieren.    Im  religiösesten  Zeitpunkt  des  jüdischen  Volkes,  d: 
wenn   es   sich  zu   einer  gemeinsamen   Tat   aufraffte,   was   mei 
geschah,  ist   die   Bibel   erweitert   werden    (Propheten)   und   st, 
entstanden  (Thora).    Das  zwingt  uns  zu  ganz  anderer  Stellun] 
die  Religion.    Das  zwingt  uns   zum  schnellen  radikalen  BrucI 
was  heute  Religion  genannt  wird  und  doch  eben  nur  eine  läcl 
nei  ist. 

Die    Aehnlichkeit    der    Prophetenzeit    mit    der    ncurcligiösl 
unserer  Tage  ist  am  klarsten  in  den  Sätzen  des  Arnos:  ,.Abe 
„Ich  bin  Euren  Festtagen  gram  und  verachte  sie;   ich  mag  ni 
Eure  Versammlung.    Ich  habe  kein  Gefallen  an  Euren  Brando] 
opfern  und  Dankopfern.    Hinweg  mit  dem  Lärm  Eurer   Gesäi 
mag  Dem  Psalterspicl  nicht  anhören.    Sondern  es  möge  das  R« 
wie   Wasser,   und  die   Gerechtigkeit,   wie   ein  starker  Strom 
Hause  Israel  mir  denn  in  der  Wüste  die  vierzig  Jahre   lan^^ 
und   Speiseopfer  gebracht?"    {Arnos  5,   22—25.) 

Ich  halte  die  Erreichung  dieses  Zieles  Sozialismus  viel  w<, 
politisches  Ziel  als  für  ein  religiöses.    Ja.  politische  Ziele  gib| 

14 


noch  ihr  typisch  Rassehaftes  nicht  nachjjewicscn  ist  und  d  ;rcn  Erhaltung 
doch  tatsächlich  nicht  sehr  wertvoll  ist.  Ich  sage,  daß  für  len  Fortschritt 
der  Menschheit  jede  Existenz  nur  um  der  Existenz  willen  <  in  Nonsens  ist 
und  damit  für  mich  der  Zionismus,  der  allein  diesem  Ziele  d  ent.  Hat  aber 
eine  irgendeiner  Struktur  nach  gicichgeartcte  Masse  ein  bi  idendcs  Ideal- 
gefühl, d.  h.  kann  sie  schöpferisch  sein  oder  werden,  so  bcj  teVt  diese  Ge- 
meinschaft zu  Recht  und  zu  Nutzen.  So  meine  ich,  existi(  ren  die  Juden 
heute  kaum  noch  zu  recht,   weil  sie  den   leuchtenden  Slcr  i,  das  gemein- 


tame  religiöse  Ziel  nicht  mehr  haben.   Im  Ghetto  konnte  die 
noch   Trost,   also   noch,   wenn   auch    falsche,   Realität   sein. 
Emanzipation     und     dem    Eindringen     ihrer     unschöpferisc 
Menschen  in  die  Wissenschaft  und  unter  die  andersgeartete 
sie  ein  Kinderspielzeug  geworden.    So  sehen  wir  heute  die  R 
für  alte  Leute  und  kleine  Kinder  gtit.    Mit  Ausnahme   eine 
fremden   Teiles   von   Juden,    Die   Religion   ist   gar   nicht   m 
der  Ideale  einer  Gemeinschaft,  sie  Destimrat  das  Leben  der 


Religion  ihnen 

Aber   mit    der 

gewordenen 

Menschen  ist 

gion  nur  noch 

kleinen  welt- 

r    der   Träger 

Einzelnen  gar 


nicht  und  weist  überhaupt  keine   Verbindung  mit  dem  Lebe  i  auf,  ist   also 


von  der  Rcli- 
des  Verwirk- 


allcs  andere  als  eine  Religion.    Ja   unsere  ganze  Vorstellung 
gion  ist  verkehrt.    Religion  ist  uns  heute  nicht  Fahncnträgei 
lichungswillens  einer  Gemeinschaft,  der  als  Autorität,  als  Fi  irer  zum  sitt- 
lichen Ziel  den  einzig  ewigen  Gott   anerkennt-    Religion  ist|Lins  heute  der 
Zufluchtsort  unserer  Angst  und  Feigheit  und  dient  unserer 
gung  und   Selbstbeweihräucherung,    Sie   fordert  nichts  mehr 
dem  wir  fordern  von  ihr. 

Ganz   anders   ist   dies   alles   in  Zeiten,   wo  die  Masse   M 
Religion  ergriffen  war.  In  solchen  Zeiten   aber  ist   die  Bibc 


sondern  immer  erweitert  worum  ujd  deshalb  stellt  sie  mit  F  geht  das  Buch 


der   Bücher   dar,  das  alle   Widersprüche   und   auch   entgegen 

Stellungen  in   sich  vereinigen   kann  und   alle  wissenschaftlicl 

legbaren  Gedanken  in  sich  aufnehmen  kann,  ohne   seinen  e'   igen  Wert  zu 

verlieren.    Im  religiösesten  Zeitpunkt  des  jüdischen  Volkes,  c  is  war  immer, 

wenn   es   sich   zu   einer   gemeinsamen   Tat   aufraffte,    was   m<  st   gezwungen 

geschah,  ist   die   Bibel   erweitert   werden    (Propheten)   und   s 

entstanden  (Thora).    Das  zwingt  uns  zu  ganz  anderer  Stellu 

die  Religion,    Das  zwingt  uns   zum  schnellen  radikalen  BrucI  mit  all  dem, 

was  heute  Religion  genannt  wird  und  doch  eben  nur  eine  läc|ierliche  Liter- 

nei  ist. 


elbstbeschöni- 
vqn  uns,  son- 


nsch  von   der 
nie  geglaubt. 


esetzte   Ideal- 
leiaht   wider- 


ist  sie    auch 
nähme  gegen 


Die    Aehnlichkeit    der    Prophetenzeit    mit    der    ncureligiö; 


unserer  Tage  ist  am  klarsten  in  den  Sätzen  des  Arnos:  ,,Abe  •  Jahwe  sagt: 
,,ich  bin  Euren  Festlagen  gram  u.id  verachte  sie;  ich  mag  ni  ;ht  riechen  in 
Eure  Versammlung,  Ich  habe  kein  Gefallen  an  Euren  Brande  pfern,  Speise- 
opfern und  Dankopfern.  Hinweg  mit  dem  Lärm  Eurer  Gesa  ige,  denn  ich 
mag  Dein  Psalterspiel  nicht  anhören.  Sondern  es  möge  das  R  >cht  sprudeln, 
wie  Wasser,  und  die  Gerechtigkeit,  wie  ein  starker  Strom. 
Hause  Israel  mir  denn  in  der  Wüste  die  vierzig  Jahre  lang 
und   Speiseopfer   gebracht?"     (Arnos   5,   22 — 25.) 

Ich  halte  die  Erreichung  dieses  Zieles  Sozialismus  viel  vÄniger  für  em 
politiscties  Ziel  als  für  ein  religiöses.    Ja,  politische  Ziele  gi^t  es  ja  über 

14 


n    Forderung 


^abt  ihr  vom 
Schlachtopfer 


c 


I 


^ 


haupt  nicht,  weil  Politik  immer  der  Weg  und  nie  das  Ziel   ist.    Aber  wij 
liehe   Religiosität  muQ  den  Weg   /.u  ihrem   Ziel  gehen  und  nicht  beides 
beten    und   warten.    So    ist   die   Frage,   wie    wirken    Pclijjionsgrundsätzc 
Religionsgemeinschaften  auf  die  Zeit,  weil  daran  allein  man  ihren  Exist* 
wert  bemessen  kann.    Wenn  viele  Menschen  nach  dieser  Frage  zur  Ab| 
nung    jeder    Religion   und    zur    P.ejahung   der    Politik    kommen,    so    haltcl 
persönlich  das   für  einen  Fehler,   weil   die   Politik   doch  die   Errichtung,| 
Kreuzigung   und    Auferstehung   einer  Seele   und  auch   der   Massenseele, 
ich  glaube,  nie  erreichen  wird.    Dieser  Fehler  ist  erklärbar  aus  dem  Non; 
der  uns  heute    als   Religion    entgegentritt. 

Der    große    Unterschied    von    Christentum    und    Judentum    kommt 

rr      unterstützend    hier   zu   unseren    Gunsten.     Das    Christentum    lehrt,    daß 
selig    werde    allein    durch    den    Glauben,    das    Judentum    lehrt,    allein    d| 
die  sittliche  Tat.    Das  Christentum  kriegt  von  der  Jetztzeit  seinen  Absj 
brief  wegen  seiner  Jenseitsethik.    Das  Judentum  kriegt  diesen  Absagel 
weil  es  heute   christlich  ist.    So  heißt  es  für  den  jungen  Juden,  das  Juj 
tum  und  die  in  ihrer  Art  gemeinsame  und  kämpferisch  mögliche  Masse 
zu   schaffen,  durch  oder  mit  Erkenntnis   und  Schaffung  der  jüdischen 
gion,  die  ja  gar  nicht  und  nirgends  existiert.    Dann  werden   wir  abkoi 
können  vom  Worte  Soziaiismus.    Fängt  das  Judentum  an,  seine  Missioi 
kennend    wieder    aufzunehmen,    also    sich    treu    zu    sein,     fangen     wir 
ihm  die  notwendigen  Grundlagen  zu  schaffen,  so  werden  wir  mit  ihm  S( 
an  seiner  Wirkungskraft  und  an  der  von  uns  allen  ersehnten  Wirkung 
Wird   sich   so   eine    Masse  befehlen  lassen   von   ihren   rein   ethischen   Z| 
und  auf  Durchsetzung  ihrer  Ziele  dringen,  dann  werden  die  Menschci 
das  nicht  wollen,  sich  von  ihr  trennen,  und  neue  Menschen,  die  dies  w( 
werden  zu  ihr  dringen.    Dann  ist  der  Zeitpunkt  gekommen,  wo  endlich 
gionsangehörigkeit  mal  Bekennertum,  mal  Anhänger  an  einen  gemeins; 
Glauben    bedeutet    und    nicht    zufällig    in    es    durch    Geburt    hineingesi 
Horden   degenerierend.    Diesen   Zustand    zu   schaffen,   ist   notwendig. 

Aus   der   Tat   wird  ein   Erlebnis   geformt,   gewertet   und   verstandeij 
der   gemeinsamen   Tal    entsteht   das   gemeinsame   Erlebnis,    So   kommei 
M-        zur  Massenreligion  und  -religiosität  auch  nur  über  diesen  Weg.    Das  is| 
V        V7eg,  den  die  jüdische  Jugend  gehen  muß.  und  so  erschemt  unsere  Erzi( 
hier    eine    religiöse    in    dem    einzig    möglichen    Sinn    echter    Religion, 
müssen   wir    aus   unserem    Judesein    Konsequenzen    ziehen,    anstatt    dai 
nach   unserer   Selbstcrhaltung   uns   flehend   umzusehen.    Weil   wir   aber| 
letztere    tun,    darum    sind   wir   Degenerierende    und    Unwirksame    die 
Zeit  unseres  Lebens.     Der  Unwirksame  aber  lebt  auch  eigentlich  gar 
Wir  haben  endlich  die  Tatsache  anzuerkennen,  daß  wir  Juden  da  sind| 
aus    unserer    Existenz    für    uns    ganz    bestimmte    Wege    in    unserem 
folgern.    Dazu  sollte   die   jüdische   Jugendbewegung   da   sein  und   dies   j 
sie  den  Juden  erklären.     Aber  auch  darin,  in  ihrer  innerjüdischen  Prol 
beantwortung    hat    sie    versagt.     Sie    wird    das    in    Zukunft    nicht    mehi 
dürfen,  wenn  sie   weiter  existieren  will.    Der   Zionismus  ist   für   mich 
lehnen,    weil    er   nur    verständlich    ist    aus    dieser    ängstlichen    Fragchal 
Wie    werden   wir    Juden    so   erhalten,   daß    es   uns    mögliehst    gut    geht 
ist   kein   Zufall,   daß   der   politische   Zionismus   in   der   Blütezeit    des   m 


v3f^ 


■i(*>-\ 


p 


i 


chistwchen  Deutschland  zur  Z«it  des  wohlgefälligst«!!  individualiatischen 
Bürgertuma  entstanden  ist.  Denn  diese  Gründe  zum  Zionismus  sind  iojndi- 
vidualistisch,  nur  auf  das  cijlcnc  Wohl  bedacht  ohne  großes  Gesamtziel, 
daß  der  Zionismus  meines  Erachtens  unfruchtbar,  unjüdisch,  ja  wirklichem 
Judentum  entgegengesetzt  ist.  Deshalb  kann  ich  es  verstehen,  wenn  Max 
Hanns  den  Zioniimus  als  Kompensierung  ewiger  Minderwertigkeitskomplexe 
ablehnt.  Für  uns  gilt  es,  ob  wir  den  Willen  zur  wirkliche^^  Erneuerung 
oder  den  Willen  zu  einer  dem  Wert  nach  fragwürdigen  Selbstcrhaltung 
haben. 

So  habe  ich  hier  die  ideologische  Grundlage  der  deutsch-jüdischen  und 
überhaupt  der  gesamten  jüdischen  Jugcndbev/egung  gegeben.  Ich  weü3,  daß 
ich  in  einzelnen  Punkten  nicht  ausführlich  genug  gewesen  bin   und  werde     (^ 
das  nachholen,  wo  es  gefordert  wird.    Ich  habe  mich  andererseits  in  eine, 
den  Rahmen  einer  Ideologie  sprengende,   weite  Diskussion  eingelassen,  die 
mir  nötig  erschien.    Wir  sehen  durch  den  Bund  langsam  sich  stärkere  Risse 
kristallisieren  und  wollen  Klarheit  und  schnelle  Lösung.    Mir  erscheint  die 
Jugendlandtheorie,   die   mal   in   Mittel'deutschland   geherrscht   hat,   zu   fade, 
um  mich  gern  mit  ihr  auseinanderzusetzen.    Hier  sei  nur  soviel  gesagt,  daß 
ich  dieser  Theorie  den   Namen  Jugendbewegung  nicht  zubillige,  denn  pas- 
sender ist  hier  das  Wort:   Kindergarten  für  die   reife   Jugend.    Ich  bin  mir 
unklar,  ob  es  neben  dieser  Formulierung  eine  andere,  außer  einer  chaluzisti- 
schen,  gibt.    Denn  der  überzeugte  Zionist  wird  sich  mit  uns  einig  sein,  daß 
Religion  im  heutigen  Leben  alles  andere  als  Religion  ist.    Er  wird  uns  zu- 
geben   müssen,    daß    dieser    Weg    der    Galuthjuden    eventuell    geeignet    ist, 
wieder   nur   als    große   Chance,    nicht   nur   das    Weltjudentum    zu    erhalten,' 
sondern  darüber  hinaus  wirksam   werden  zu  lassen.    Und  er  wird  uns  zu- 
geben, daß  dieser  Gedanke  und  dieser  Weg  der  Jugend  gehören.    So  sind 
meines  Erachtens  Möglichkeiten  für  einen  neuen  Bund  da.    Ich  glaube,  daß 
dieser  geschaffen  werden  muß,  wenn  nicht  im  letzten  Augenblick  der  Kame- 
radenbund sich  entscheidet,  dieser  Bund  zu  sein,  gemäß  seinem  eigentlichen 
Willen.    Unsere  Diskussion  über  all  unser  Grundsätzliches   sei  hierm.it  be- 
gonnen und  hoffentlich  schon  am  Bundestag  beendet. 


16 


(S-^-^  M-(^^ 


J 


Grundsätzliches 

(von  Günther  Eckstein) 

fch  will  im  folrfendcn  versuchen,  einmal  in  größerem  Rahmen  mein  Hild 
von  der  Welt,  vom  Menschen  und  vom  Bunde  zu  zeichnen.  Ich  tue  die^ 
nicht,  um  zu  den  vorhandenen  Ideologien  eine  neue  zu  setzen;  denn  Ideolo- 
gien sind  nachgerade  billig  wi-  Brombeeren.  Aber  vielleicht  sehen  doch 
manche,  daß  es  nicht  bloßes  Querulantcntum  ist,  was  uns  immer  wieder 
gegen  Mermann  und  ietzt  auch  gegen  den  erwachenden  Nationalismus  im 
launusgau  auftreten  laßt.  Vielleicht  auch  wird  der  eine  oder  andere  be- 
merken,  daß    dieses   Weltbild   nicht    so   unbegründet    ist. 

Vieles  mußte  ungesagt  bleiben,  wie  überhaupt  der  Aufsatz  nur  eine  An- 
dcutung  geben  will,  mehr   eine  Aneinanderreihung  einzelner  Elemente,  die 

^T  Kl^'T  AH  ^"  !"^^^,"  ''""^  ^^""^  Einzelnen  überlassen  muß;  denn  hier 
ist  nicht  der  Ort,  und  ich  bin  nicht  der  Mann,  eine  geschlossene  Lebens- 
philosophie  zu   geben. 

'     c  ^^  ^a^^^eßlaubt  zugleich  im  Namen  von  einigen  mir  verbundenen  . Men- 

5  rik'"^  ''''n  °^^''  ^'^  ^"^'^^^  '"^  ^^""^  ^^^^e".  .sprechen  zu  dürfen,  und 
deshalb   das   allzu   persönliche   ..ich"    weitgehend   durch   „wir"    ersetzt. 

I. 

Jr.f  n"°  vorweg  sagen,  dalJ  ich  nur  ungern  an  diesen  Aufsatz  heran- 
ging. Denn  wir  wirken  viel  lieber  im  kleinen  Kreis;  und  nur,  wenn  uns 
-  wie  heute  :m  Buna  -  eme  Klärung  unumgänglich  notwendig  erscheint, 
wenden  wir  uns  auch  an  einen  größeren  Kreis. 

v^HrJnlfn' M  """'^^  Erziehung  überhaupt  dahin  auf,  daß  wir  den  uns  an- 
sond.rn  Iq  '  u""  "^^^'^^^  ""'"/-^  Einsichten  und  Weisheiten  vorsetzen, 
sondern  daß   wir   ihnen  in   erster   Linie   die   Augen   öffnen.      Die   Menschen 

wach,Pn  ^"r'""  '"'  "  ""^^^  ^^"  Bindungen  erkennen,  in  denen  si?  auf" 
wachsen,  aus  denen  wir  sie  zwar  so  weil  als  möglich  befreien  wollen  die 
aber  dennoch  täglich  auf  sie  einwirken.  Wir  wisfen  allerdings  genau  daß 
wir  gegenüber  diesen  höchst  realen  Bindungen  nicht  neutralble'ben  kön 
nen,  wie  es  den  Vertretern  der  „freien  Entscheidung"  vorschwebt  w"r 
wissen,  daß  wir  ganz  bewußt  gegen  diese  Bindungen  erziehen  müs  en  da 
wix  sonst  nur  diesen  negativen  Kräften  Vorschub  leisten  würden  diren 
Bekämpfung  unsere  Jugendbewegung  ausmacht.  Wir  wissen  ebenso!  daß  seh 
kein  Fuhrer  den  Mund  verbinden  kann  und  daß  er  seine  eigenen  Ideen  nt 
unterdrucken   wird.      Wir   erwarten    nur,   daß   das   GrundorLip   seiner  Er- 

:u^'dn^/V\;S"^/°'/^^  Individualität  des  Erzogenen 'ser&i:rschlirßt 
ul  ^^"^/^^^^^^t'  d'c  darauf  abzielt,  einen  Menschen  für  eine  bestimmte 
dl  im^I iürr  •.'•.'''  '^l  zu  befähigen,  mit  den  Dingen  fertig  zu  werden^ 
^^rum  ;  R  •^^^°^' V-  't"  ^«^^"l^eten.  Dies  ist  auch  einer  der  Gründe 
TbLsTelk  w.r.?'^  Erziehung  m  Nürnberg  immer  weniger  auf  den  Bund 
einmal   steht  Leoensraum.  m  dem  jeder  von  uns  als  Aelterer 


f 


IL 


de^^skhi^rr^r'^l.'^ifu^.^^^f.'"^"^^^  ^^ä^"P^^"=  Ö^^^"   *^inen   Idealismus. 
mliheT  die   Dinl   .^   .     '^"'^  hmwegtäuscht.     Wir  wollen  un^^  immer  be- 
Wir    L,    f  M        u     j,"" '   '^^^°   '^'^    ^'^   ^^nd,   nicht   wie    wi^  sie    wünschen 
Wir   beurteden    Handlungen    nicht   danach,    wie    sie    c^emeint   si^d    Tondprn 


51 


\ 


I 


\ 


Wir  sind  darum  auch  Gegner  jeder  Art  von  Romantik.  Insbesondere 
der  Romantik  des  Wortes,  die  durch  eine  möglichst  schwülstige  oder  über- 
steigerte Ausdracksweise  eine  besondere  Eij^cnarf  der  Gedanken  vortäuscht 
oder  gar  eine  Gedankenleere  verbirgt.  Wir  sind  der  Ansicht,  daß  man 
alles  so  einfach  wie  möjjlich  sa;>en  soll,  auf  die  Gefahr  hin,  daß  es  manchen 
Leuten   dann  zu   simpel  und   selbstverständlich  erscheint. 

Daß  wir  bei  dieser  Einstellung  nicht  eben  das  sind:  was  ma«  gemein- 
hin religiös  nennt,  wird  niemand  wundern.  Allerdings  glauben  auch  wir, 
daß  keine  große  Tat  ohne  Leidenschaft  getan  wird,  und  stehen  nicht  an. 
diesen  Trieb  mit  Heinrich  Heine  als  religiös  zu  bezeichnen.  Aber  was  mehr 
ist,  iat  vom  Uebel. 

in. 

Wir  sind  überhaupt  keine  Fanatiker,  die  Art  eines  Klabund  oder  Morgen- 
•tern  liegt  uas  näher  als  die  eines  Upton  Sinclair.  Weil  wir  meinen,  daß 
der  Einzelne  am  besten  aus  sich  selbst  heraus  seine  Stellung  in  der  Um- 
well findet,  halten  wir  es  nicht  für  unsere  Aufgabe,  unsere  Umwelt  ständig 
mit  unserer  Weltanschauung  zu  beglücken.  Nichts  liegt  uns  ferner  als  . 
die  Rolle  des  eifernden  Apostels,  der  immer  andere  zu  „bekehren"  sucht.  ( 
Wir  stehen  damit  im  ausgesprochenen  Gegensatz  zu  den  Menschen  des 
Kreises,  die  alle  in  gewisser  Beziehung  „Missionare"  sind.  Wir  sind  uns 
bewußt,  daß  wir  damit  dem  Kreis  gegenüber  im  Nachteil  sind;  denn  zweifel- 
los erliegt  ein  großer  Teil  der  Mittleren  ~  und  das  ist  keine  Schande!  — 
nur  zu  leicht  einem  mit  genügend  Eifer  vor  ihnen  aufgebauten  Weltbild, 
sofern  es  nur  von  einigermaßen  sympathischen  Menschen  in  einigermaßen 
sympathischer,  wenn  auch  unklarer  Art,  dargereicht  wird.  Wir  sind  uns 
klar,  daß  in  dieser  Haltung  des  Kreises  eine  Gefahr  für  den  Bund  liegt; 
denn  offenbar  gehört  sie  so  fe«;t  zu  seiner  ganzen  Idee,  daß  er  davon  nicht 
lassen  kann, 

IV. 

In  dem  Geist,  den  ich  im  obigen  anzudeuten  versucht  habe,  gehen  wir 
vor  allem  auch  an  die  Fragen  heran,  die  uns  unsere  Zeit  und  unsere  Um- 
welt aufgeben.  Hier  sind  zunächst  noch  ein  paar  Worte  zum  Thema  In- 
dividualismus und  KoMcktivismus  nötig,  über  meinen  Aufsatz  im  21.  B.-B. 
hinaus.  Wenn  man  überhaupt  in  &Q^r  Geschichte  Europas  seit  dem  Mittel- 
alter eine  gewisse  Linie  feststellen  kann,  so  ist  sie  zweifellos  die  Geschichte 
d?r  Versuche  zu  immer  bewußterer  Gestaltung  des  Lebens  des  Einzelnen 
und  der  menschlichen  Gesellschaft,  immer  wieder  unterbrochen  freilich  durch 
Exzesse  menschlicher  Raubgier  und  Niedertracht,  menschlicher,  politischer 
und  ökonomischer  Unterdrückung. 

Marx  und  Freud  bezeichnen  die  letzten  großen  Stationen  auf  dem  Weg 
zu  dieser  bewußten  Gestaltung.  Den  Beginn  bildete  das  Italien  der  Re- 
naissance, das  den  Menschen  zum  ersten  Mal  aus  der  Gebundenheit  des 
Mittelalters  befreite.  Nicht  mit  Unrecht  hat  man  das  Mittelalter  als  die  ^ 
Pubertätszeit  der  europäischen  Menschheit  bezeichnet.  Es  dauerte  dann 
einige  Zeit  bis  man  erkannte,  daß  ein  schrankenloser  Individualismus  sich 
selbst  schädigt  und  daß  das  Zusammenleben  der  Menschen  gewisse  Rück- 
sichten auferlegt.  Die  starke  Bevölkerungszunahme  im  Zusammenhang  mit 
der  industriellen  Arbeitsteilung  erzeugte  zudem  eine  Gleichförmigkeit  der 
Interessen,  die  zur  Organisation  zwang.  Falschlicherweise  laezeichnct  rran 
das  häufig  als  Kollektivismus.  In  Wahrheit  bedeutet  aber  Kollektivismu«: 
etwas  anderes:  er  bedeutet  die  Unterordnung  des  Lebens  einer  Gesellschaft 
und  damit  aller  ihrer  Einzclglieder  unter  einen  bestimmten  Gedanken  oder 
Begriü',  durch  den  erst  und  durch  den  allein  schon  jede  Handlung  Werl 
und  Sinn  erhält.  So  war  im  Mittelalter  die  Religion  bezw.  die  Kirche  das 
Zentrum  allen  Lebens.    Das  ist  aber  endgültig  vorbei  und  alle  Versuche,  von 


r 


{. 


der  Religion  her  eine  solche  neue  Sinngebimg  ru  .schaffen,  sind  von  vorn- 
herein dazu  bestimmt,  im  kleinsten  Kreis  unfruchtbarer  Sekten  zu  ersticken. 
Die  einzij^e  Form,  in  der  sich  bis  heute  noch  Kollektiviamus  in  größcrem 
Maßstab  erhalten  hat,  ist  der  —  Nationalismus.  Weil  etwas  deutsch  ist, 
hat  CS  schon  einen  besonderen  Wert.  Fürs  Vaterland  ist  Mord  erlaubt- 
Die  Nationalchrc,  die  typische  Form  einer  nach  sachlichen  Grundlagen  gar 
nicht  fragenden  Kollcktivehre,  siegt  über  die  einzig  wirkliche  persönliche 
Menschenehre,  — ■ 

Jetzt  wird  erst  klar,  warum  Hermann's  Kollektivismus  als  wichtigsten 
Punkt  den  jüdischen  Nationalismus  enthält,  und  auch  warum  er  dem  alt- 
preußischen Staat  und  dem  deutschen  Nationalismus  vom  Schlage  Stapel 
soviel  Verständnis  entgegenbringt. 

Ergänzend  kann  man  noch  feststellen,  cLaß  der  Hang  zum  Kollektivismus 
jeglicher  Art  in  den  Ländern  West-  und  Südeuropas  schon  viel  stärker 
überwunden  ist  als  etwa  in  Deutschland.  Man  vergleiche  z.  B.  auch  den 
Aufbau  der  Arbeiterparteien  in  England,  Frankreich,  Spanien  mit  Deutsch- 
laad.  Im  übrigen  lese  man  in  der  nicht  genug  zu  empfehlenden  Schrift  von 
Henrik  de  Man  „Sozialismus  und  Nationalfaschismus"  (Verlag  Alfred  Protte, 
Potsdam,  RM  1,50)  nach  über  die  Zusammenhänge  zwischen  Kollektivgeist 
und  geistiger  Primitivität. 

V. 

In  der  jüdischen  Frage  ist  unser  Standpunkt  allmählich  bekannt.  Wir 
halten  es  für  sinnlos  sich  gegen  die  Tatsache  zu  stemmen,  daß  ein  jüdisches 
Volk  seit  der  Auflösung  der  gemeinsamen  Wohnstätte  nicht  mehr  existiert, 
und  fühlen  uns  viel  zu  sehr  als  Deutsche,  als  daß  wir  uns  darin  irre  machen 
ließen  durch  alle  Versuche  diese  Zugehörigkeit  zu  bestreiten.  Dabei  leug- 
nen wir  durchaus  nicht  unsere,  historisch  bedingte,  jüdische  Eigenart,  eben- 
sowenig die  Werte,  die  sie  neben  vielen  Unwerten  in  sich  birgt.  Aber 
der  Wunsch  nach  Erhaltung  und  die  Besorgnis  über  die  Bedrohung  des 
Judentums  ist  uns  im  Grunde  fremd.  Denn  was  an  jüdischen  Werten  vor- 
handen ist,  wird  sich  selbst  erhalten.  Man  kann  die  Bibel  nicht  ausrotten, 
man  kann  die  Wirkung  von  Jesus,  Spinoza,  Marx,  Lassalle,  Freud  nicht 
ungeschehen  machen.  Wir  können  von  uns  aus  nur  das  tun,  daß  wir  — 
ohne  ängstliche  Seitenblicke,  ob  das  nun  jüdisch  ist  oder  nicht  —  so  leben, 
wie  wir  es  für  richtig  halten.  Jedenfalls  sehen  wir  in  den  krampfhaften 
Bemühungen  zur  Wiederherstellung  eines  jüdischen  Volkes  in  der  Diaspora 
nur  die  Gefahr  eines  neuen  Ghetto,  Nein,  unser  Ort  und  unser  Volkstum 
ist  das  deutsche  und  eine  der  wichtigsten  Aufgaben  des  Bundes  erblicken 
wir  darin,  die  jungen  deutsch-jüdischen  Menschen  noch  mehr  als  bisher 
aus  ihrer  jüdischen  Isolierung  zu  lösen,  wie  sehr  auch  diese  Aufgabe  durch 
Antisemitismus   und  panjüdische   Bestrebungen    erschwert   werden   mag, 

VI. 

Wir  wollen  aber  nicht  in  den  Fehler  so  mancher  glücklich  assimilierter 
Juden  verfallen  und  in  dem  Wunsch  als  ,,Volideutschc"  zu  gelten,  gleich 
nach  rechts  zu  den  nationalistischen  Deutschen  rutschen.  Wir  meinen, 
daß  nicht  nur  unsere  jüdische  Abkunft  uns  das  verbietet,  nicht  nur  unser 
Begriff  von  der  Nation  als  etwas  durchatis  fließendem,  sondern  vor  allem 
eine  klare  Betrachtung  des  gegenwärtigen  Aufbaus  der  Gesellschaft.  Unser 
Weg  geht  nach  links,  zum  Sozialismus  als  der  Bewegung,  die  den  Kampi 
gegen  den  herrschenden  ungerechten  Gesellschaftsbau  in  vorderster 
Linie  führt,  an  die  Seite  der  Arbeiterschaft  als  der  Schicht,  die  das  vitale 
Interesse  und  die  geschichtliche  Aufgabe  der  Ueberwindung  des  gegen- 
wärtigen Zustandos  hat.  Dabei  ist  klar,  daß  wir  als  überwiegend  geistige 
Menschen  besondere  Aufgaben  in  diesem  Kampf  haben.  Ohne  deshalb  im 
Proletariat  aufzui^ehea,  müssen  wir  aber  immer  in  lebendiger  Berührung 
mit  den  Menschen  der  Arbeiterbewegung  stehen- 

53 


V^CiAAAjUAJjiA^ 


BiyuuU^i)^^   lUfi,  i>/ih     J^i,'Tii,jfj^ 


vvVölkische  Substanz" 

(von  Günther  Eckstein) 
Dieser  JBegriff,  von  Buber  und  Stapel  übernommen,  gilt  heute  in  weiten 
Kreisen  des  Bundes  als  selbstverständliche  Tatsache,  Es  ist  höchste  Zeit, 
daß  man  sich  einmal  klar  wird,  ob  und  inwieweit  dieser  Begriff  Realität 
ist  und  wo  er  beginnt,  reine  Gedankenkonstruktion  zu  sein.  Höchste  Zeit 
deshalb,  weil  letzten  Endes  die  jüdische  Stellung  eines  Bundesteils  auf 
diesem   Begriff  fußt   und    mit   ihm   steht   und    fällt. 

Man  sagt,  jedes  Volk  habe  seine  ihm  eigentümliche  Substanz,  die  es 
von  anderen  Völkern  unterscheidet.  Diese  Substanz  sei  irgendeinmal  in  der 
Geschichte  entstanden  (oder  gar:  ihm,  dem  Volk,  , .mitgegeben")  und  in 
ihrem   Kern  unwandelbar.    Eine   Substan^vermischung   sei  nicht  möglich. 

Der  Begriff  der  ,, Substanz"  nnjßte  in  dieser  Form  also  in  der  Ge- 
schichte nachzuweisen  sein.  Mir  scheint  er  jedoch  aller  geschichtlichen  Er- 
fahrung zu  widersprechen;  die  Geschichte  der  Menschheit  zeigt  m.  E.  klar, 
daß  der  Begriff  der  ,, Substanz",  wie  Buber  ihn  prägt,  eine  absurde 
Fiktion   ist. 

Ich  erinnere  zunächst  an  den  Fundamentalsatz  alles  Weltgeschehens, 
gültig  für  die  Geschichte  der  Gestirne  genau  wie  für  die  Geschichte  der 
Lebewesen,  der  Nationen  und  des  Individuums:  Was  in  der  Zeit  entsteht, 
endet  in  der  Zeit;  was  einen  Anfang  hat,  hat  auch  ein  Ende,  Es  heißt  also 
sich  über  diesen  Fundamentalsatz  hinwegsetzen,  wenn  man  behauptet,  daß 
die  heutigen  Nationen,  in  denen  sich  die  jeweiligen  Substanzen  verkörpern, 
ev/ig  dauern  werden.  Denn  wie  wir  v/issen,  sind  unsere  heutigen  Nationen 
gar  nicht  sehr  alt,  Sie  sind  alle  entstanden  durch  Vermischung  wcsensvcr- 
schiedencr  Vo'ksstämme,  Kulturen,  die  im  Erlebnis  gemeinsamer  Landschaft, 
gemeinsamer  Geschichte,  gemeinsamer  genialer  Menschen  einschmolzen  zu 
einem  neuen  organischen  Ganzen.  Die  Elemente  der  eingeschmolzenen 
Völker  sind  da  und  dort  noch  sichtbar,  sind  natürlich  nicht  völlig  ver- 
schwunden, haben  natürlich  aufeinander  eingewirkt,  sich  gegenseitig  be- 
fruchtet: aber  wer  vermöchte  sie  heute  noch  zu  scheiden,  sie,  die  längst  zu 
einem    neu'^n  Ganzen  verschmolzen'' 

Die  heutigen  Engländer  entstanden  aus  der  Verschmelzung  von  Nor- 
mannen, Kelten  und  Angelsachsen  auf  einem  Inselland,  das  nicht  sehr 
fruchtbar,  aber  reich  an  Bedenschätzen  ist;  die  Franzosen  entstanden  aus 
Franken  und  Kelten,  und  Rom  stand  Pate;  die  heutige  spanische  Nation 
ist  gleichfalls  ein  Produkt  ihrer  Geschichte:  der  Einfluß  von  Römern,  West- 
goten, Arabern,  Juden,  mittelamerikanischen  Goldes,  südlichen  Klimas 
mußte  zusammenkommen,  um  die  Nation  in  ihrer  heutigen  Gestalt  zu 
prägen.  Teile  all  dieser  Völker  sind  dabei  eingeschmolzen  worden.  Wer 
wagt  zu  behaupten,  daß  dieses  Volk  im  Kern  noch  den  Ureinwohnern 
gleiche;  wer  wagt  zu  messen,  wer  nun  von  all  diesen  Faktoren  das  heutige 
Gesicht  der   Nation   am   meisten   bestimmte? 

Drei  Beispiele,  willkürlich  herausgegriffen,  zeigen  uns,  wie  in  der  Ge- 
schichte der  Nationen  ein  dauerndes  Entstehen,  Vermischen  und  Vergehen 
(Hellas,  Babylon!)  ist;  nichts  ist  fest,  nichts  ist  unwandelbar.  Substanz 
einer  Nation,  wenn  man  schon  diesen  Ausdruck  unbedingt  gebrauchen 
will,    erscheint    also    bestenfalls    als    die    Quintessenz    der    jewailg 

21 


t 


erlebten    Gescliichte    (im    weitesten    Sinn:    politische,    ökonomische, 
geistige    und    religiöse    Geschichte),    Landschaft    und    Genies. 

Die  Geschichte  zeigt  weiter,  daß  das  Erlebnis  gemeinsamer  Gegenwart 
schon  während  weniger  Generationen  mehr  bindet,  als  die  Verschiedenheit 
der  Herkunft  trennt.  Eine  Zeitlang  äußert  sich  die  Abstammung  noch  in 
einer  besonderen  Haltung,  in  einer  etwas  unterschiedlichen  geistigen  oder 
körperlichen  oder  religiösen  Veranlagung;  doch  verwischen  sich  diese 
Unterschiede  mit  der  weiterschreitenden  Einschmelzung.  Große  Ereignisse 
oder  Umwälzungen  beschleunigen  diesen  Prozeß  (Kcuzzüge,  französische 
Revolution,   Aufklärung,   Weltkrieg,   deutsche    Jugendbewegung). 

Auch  hierfür  ein  Beispiel:  die  Hugenotten  in  Deutschland.  Sie  ver- 
raten noch  einige  Generationen  lang  ihre  französische  Abkunft  durch  eine 
gewisse  erfinderische  Wendigkeit;  sie  erschließen  z.  B.  ihrer  neuen  Heimat 
neue  Gebiete  der  Technik,  Landwirtschaft,  Diplomatie;  sie.  die  wegen  ihrer 
Religion  verbannt  wurden,  zeichnen  sich  ihrerseits  durch  Toleranz  aus;  sie 
leben  —  zum  Teil  heute  noch  —  in  eigenen  Religionsgemeinden:  wer 
aber  will  behaupten,  sie  seien  keine  Deutschen,  seien  noch  Franzosen? 

Ich  fasse  zusammen:  Die  Geschichte  widerlegt  schlagend,  daß  die  ..Sub- 
stanzen" der  Nationen  (sowie  die  Nationen  selbst)  in  ihrem  Kern  unwandel- 
bar sind.  Sie  zeigt,  daß  durch  Vermischung  neue  „Substanzen",  neue 
Nationen  entstehen,  die  durch  gemeinsames  Erlebnis  gleicher  Gegenwart 
zusammengeschweißt    werden. 

Die  Anwendung  aufs  Judentum  ist  nun  nicht  mehr  schwer:  Wir  erkennen 
erstens,  daß  die  indische  Nation  sich  herauskristallisierte  unter  Einschmel- 
zung der  Urbevölkerung  Palästinas,  unter  Einwirkung  ägyptischer,  assyri- 
scher, babylonischer  Kultur,  zu  denen  später  griechische  und  persische 
traten;  formend  auf  die  Nation  wirkten  in  gleichem  Maße  ferner  die  im 
wesentlichen  agrarische  Wirtschaftsform,  das  Mittelmeerklima,  die  Persön- 
lichkeit eines  Moses  (entschuldigt  die  Unvollständigkeit  dieser  willkürlichen 
Aufzählung,  die  keinen  Anspruch  auf  Vollzähligkeit  und  Svstematik  er- 
hebt). —  Mit  der  endgültigen  Zerstörung  des  Tempels  gab  es  keine  gemein- 
same jüdische  Gegenwart  mehr,  die  nationale  „Substanz"  zerstob  in  alle 
Winde,  trat  unter  den  Einfluß  der  verschiedensten  Kulturen,  wirkte  auf  sie 
und  wurde  von  ihnen  verändert.  Die  Abgeschlossenheit  im  Ghetto  (die 
für  die  Juden  unfruchtbare  Beschränkung  auf  den  eigenen  engen^  Kreis 
bedeutete)  konnte  diesen  Prozeß  der  „Einschmelzung"  in  den  betr.  Völkern 
nur  verzögern,  nicht  auf  die  Dauer  unmöglich  machen.  Wo  das  Ghetto  fiel, 
(5ing  die  Entwicklung  schnell  vor  sich.  Wir  können  das  ia  selbst  an  der 
Entwicklunf?  der  letzten    150   Jahre   in  Deuschland  beobachten.  —   — 

Zu  allen  Zeiten  und  in  allen  Völkern  gibt  es  Menschen,  die  über  der 
Verschiedenheit  der  Herkunft,  die  kein  Vernünftiger  leugnet,  die  Gemein- 
samkeit der  Gegenwart  nicht  sehen.  Lassen  wir  uns  durch  sie  nicht  irre 
machen,   mögen   sie  nun  Hitler  oder  Stapel  oder  Buber  heißen! 

Nachbemerkung:  Manchen  von  uns  wird  diese  Auseinander- 
setzung mit  Recht  nicht  befriedigen,  da  sie  die  Menschen  nur  in  ihrer  natio- 
nalen Gebundenheit  sieht  und  die  soziologische  ganz  außer  acht  läßt.  Ich 
will  in  einem  weiteren  Aufsatz  versuchen,  die  Sache  von  der  soziologischen 
Seite  her  zu  beleuchten, 


22 


tlerunjl  der  wirtsch.ü'tlichen  Verhältnisse  die  Welt  sich  erneuern  kann,  daß 
nur  im  Rahmen  einor  flerechten  Gesellschaftsordnung  ein  Leben  möglich  :st, 
wie   wir  es  erstreben. 

Dieser  Kampf,  der  Kampf  für  den  Sozialismus  im  weitesten  Sinne,  soll 
un.sere  Weltanschauunj^  werden;  und  es  wird  keinen  WiderKpruch  geben 
zwischen  privater  Anständigkeit  und  politischer  Gemeinheit,  wenn  der 
Sozialismus  für  un^^  der  NX'W  zur  Erneuerung  ist,  wenn  ohn/ ihn  der  Bund, 
ohne  ihn  das  Leben  keinen  Sinn  hat! 

Ich  möchte  mich  im  folgendem^icht  zu  sehr  mit  praktischen  Einzelheiten 
beschäftigen,  sondern  nur  auf  die^.  wichtigste  Frage  ein/chcn,  auf  die  zu- 
künftige Stellung  der  Aelteren  im  Bund, 

Wir  empfinden  auch  heute  noch,  d\ß  derjenige,  der yi^  seinem  Berufe,  ,,im 
Krankensaal,  am  Ladentisch  und  in  döf  Amtsstube""  /xiSere  Ilallimg  zu  ver- 
wirklichen sucht,  in  unserem  Sinne  wirkt.  Zu  einof  solchen  Gesinnung  er- 
ziehen wir  und  werden  wir  immer  wiedötr  erzieh/n.  Doch  wir  wissen,  daß 
das  allein  nicht  genügt,  daß  man  ,,am  Ladentiscli  durch  größere  Anständig- 
keit, in  der  Amtsstube  durch  ein  reineres  mlichtgefühl",  wie  Gerhard  Fein 
schrieb,  die  Dinge  nicht  , .wirklich  änderl'7\und  daß  diese  Einsicht  den 
Aelteren  hinführen  wird  zur  Arbeit  im  Sozi41isnaus  neben  seinem  Beruf. 

Daraus  ergibt  sich,  daß  eine  Trennun/  von  Jsüngeien  und  Aelteren  im 
Bunde  gefordert  werden  n.uß.  da  die  Jiingeren  sich,  jeder  politischen  Täti,|- 
kcit  enthalten  müssen.  Die  Form  der  Entsendung,  oie  nun  allerdings  einen 
anderen  Sinn  hätte  als  früher,  müßte  ywieder  auft^enoiAmcn  und  dii  aus  dem 
Jüngcrenbund  „Entsandten"  in  ein/ni  Aelterenbund  \usa  limcngeschlossen 
werden.  Der  Zeitpunkt  der  Entsendung  wird  sich  einlach  danach  richten,  ob 
der  Aeltere  im  Jüngcrenbund  nach  aktiv  ist,  ob  seine  lOräftc  im  Jüngrrcn- 
bund  noch  so  gebraucht  werdefi,  daß  sie  für  andere  AuLabcu  noch  nicht 
frei  sind.  So  wird  der  Zeitpu/kt  nach  der  Lage  der  OGs  \ind  der  Persön- 
lichkeit  des   Einzelnen    verscmieden   sein. 

Wieweit  ein  solcher  Aelterenbund  nicht  nur  eine  Gemein >^afl  sozialisti- 
scher Kameraden  wäre,  seindern  auch  noch  andere  bestimrate\Aufgabcn  zu 
erfüllen  hätte  und  daru^i  seinen  Kreis  weiterziehen  könnte,  i\ill  ich  hier 
noch  unerörtert  lassen. 

Es  ist  klar,  daß  hierzu,  wie  auch  zu  vielen  anderen  Dingen  no^  viel  zu 
sagen  sein  wird,  so  zur  Jüngerencrziehung,  um  nur  ein  B>;^picl  zu\  nennen. 
Die  nächsten  Diskussionen  und  Artikel  im  Bundesblatt,  wie  dis  praktische 
Arbeit  in  den  Gruppen,  werden  in  diesen  Fraj^en  weitere  Klarung  byingen. 
Hier  sollte  nur  das  Grundsatzliche  herausgestellt  werder 


Soziale,  nicht  nationale  Entscheidung! 

(von  Günther  Eckstein) 
Man  hat  sich  seit  einem  Jahr  im  Bund  angewcjhnt,  den  Menschen  ziemlich 
ausschließlich  in  seiner  nationalen  Gebundenheit  zu  sehen.  Man  kam  von 
daher  zu  einer  jüdisch  nationalen,  wenn  auch  vorläufig  noch  nicht  zionisti- 
schen Zielsetzung,  die,  wie  m  den  letzten  Bundesblättern  von  verschiedenen 
Seiten  zti  zeigen  versucht  wurde,  falsch  ist. 


Nim  scheint  man  vielfach  vergessen  zu  haben,  daß  dot  Mensch  nichl  nu: 
national  gebunden  !st,  sondtia  auch  soziologi-jch,  daß  er  nicht  nur  c  nein 
bestimmten  Volk  angehört,  sondern  auch  einer  bestimr-.ten  Gesellschafts- 
schicht. 

Dies  Vergessen  lA  ojfährlich;  denn  unsere  nationale  Zui^ehönjkeil  ist  eine 
organisch  entstandene,  lebendig  wirkende  Tatsache,  in  der  wir  an  si.-h 
ebenso  wenig  Stellung  .-u  nehmen  brauchen  wie  ein  Wassertropfen  m  einem 
Fluß.  Die  nationale  Frage  haben  wir  in  der  Praxis  längst  entschieden. 

Dagegen  wird  die  soziologische  Entscheidung  für  uns  zur  Lebensfrage;  Wir 
leben  heute  in  einer  Zeit  —  vielleicht  v/ar  es  sogar  schon  immer  so  —  wo 
man  nicht  mehr  aus  nationalen  Gründen  kämpft,  sondern  aus  so.-ialeD.  Jn 
diesem  Kampf  gilt  es  also  für  eine  Jugend,  die  sich  verantwortlich  in  die 
Zeit  stellt,  Stellung  zu  nehmen.    Dahinter  treten  alle  anderen  Fragen  zurück. 

\X1e  liegen  die  Dinge  ?  Wenn  man  von  den  Uebergängcn  absieht,  kanr 
man  in  der  heutigen  westeuropäischen  Gesellschaft  eine  bürg?.rliche  Ober- 
schicht, eine  bürgerliche  Mittelschicht  und  eine  proletarische  Unterschicht 
unterscheiden.  Die  deutschen  Juden,  insbesondere  aber  die  Kreise,  au. 
denen  sich  die  „Kameraden"  rekrutieren,  gehören  zum  überwiegenden  Twil 
dcr  bürgerlichen  Mittelschicht  an.  Nun  ist  heute  bereits  eine  Bins'enwahrhei. 
daß  diese  Mittelschicht  in  immer  stärkerem  Maße  „verproletarisiert".  Aucb 
in  der  jüdischen  Schicht,  die  an  sich  viel  mehr  zur  Selbständigkeit  neigt,  ijt 
dieser  Prozeß  ganz  deutlich  zu  beobachten.  Insbesondere  von  der  heran- 
wachsenden Jugend  bleibt  eine  immer  größere  Zahl  in  abhängiger  Stelluni^. 
während  noch  unseren  Vätern  selbstverständlich  war,  sich  selbständig  zu 
machen.    Krieg  und  Inflation  haben  den  ganzen  Prozeß   beschleunigt. 

Praktisch  uaterscheidet  sicn  diese  Mittelschicht  heute  vcn  der  Un*er- 
jchicht  eigentUch  nur  noch  durch  ein  Quantum  ßiidungsgut,  das  sicto  in  ihr 
noch  erhalten  hat.  Sic  leistet  sich  —  infolgedessen?  —  auch  heute  noch 
vielfach  den  Luxus  einer  romantischen  Weltbetrachtung.  „Die  realdenkenden 
Kräfte  sitzen  oben  und  unten;  die  Mitte  aber  lebt  immer  in  einer  rom.an- 
tischen  Sphäre,  in  der  Geltungstrieb,  Ehrenprinzip,  Standesbewußtsem.  Bil- 
dungsstreben usw.  sich  auf  dem  Weg  über  den  Intellekt  in  einer  utopischen 
Sphäre  auswirken,  die  selten  zur  Tat,  zur  Realität  führt,  sondern  sich  mci-- 
sten*  mit  der  Illusion  begnügt.  .  . .  Deshalb  mußte  diese  Miitelklasse  auch 
erst  vor  die  unmittelbarste  Not,  den  unmittelbarsten  Kampf  um  die  eigene 
Exi-.tcn^  gestellt  werden,  um  einen  Teil  des  utopischen  und  diiekt  ver- 
logenen Ballastes,  den  sie  mit  sich  führte,  über  Bord  zu  werfen."  (Hans 
Zehrer,   „Die   Tat",   9.   Heft,   Dezember   1929.) 

Werner  Rosenstock  hat  sich  in  seiner  Kritik  an  den  Kameraden  ein  große« 
Verdienst  erworben,  indem  er  da.s,  was  in  letzter  Zeit  im  Bund  gesprochen 
wurde,  unter  diesem  Winkel  betrachtet.  Es  ist  so,  daß  die  nationale  Frage 
nur  deshalb  so  große  Wichtigkeit  für  den  Bund  bekommen  konnte,  weil  seine 
Menschen  aus  der  bürgerlichen  Miltelschicht  stammen,  die  ihre  Kinder  noch 
immer  ziemlich  lange  vom  eigentlichen  „Kampf  ums  Da.sein"  fernhält.  Es 
wird  verständlich,  daß  der  Aeltere  überhaupt,  und  der  Kaufmann  früher  all 
der  Akademiker,  aus  einem  Bund  herauswachsen  muß,  dessen  Probleme  cii« 
Probleme  einer  reichlich  lebensfernen  bürgerlichen  Jugend  sind.  — 


Hermann  ßcht  —  bewußt  oder  unbewußt  —  von  der  Annahme  aus,  die 
bürgerliche  Mittelschicht  als  solche  —  das  bedeutet  zunächst  noch  nicht:  in 
ihrer  heutigen  Form  —  sei  erhaltenswert;  ja,  mehr  noch,  gerade  sie  sei  im- 
stande, der  Menschheit  den  „neuen  Menschen"  zu  bringen. 

Hier  scheiden  sich  unsere  Wege,  und  hier  ist  der  Punkt,  an  dem  die 
kommende   Diskussion   im  Bund   einzusetzen   hat. 

Ist  die  bürgerliche  Schicht  als  solche  tatsächlich 
erhaltenswert,  oder  steht  sie  vor  der  Entscheidung 
zwischen  oben  und  unten,  was  heute  gleichbedeutend 
ist  mit  rechts   und  links? 

Ich  möchte  heute  noch  nicht  begründet  Stellung  nehraen,  aber  ich  möchte, 
daß  der  Bund  an  diese  zentrale  Frage  des  heutigen  Bürgertums  nicht  heran- 
geht, ohne  sich  immer  bewußt  zu  bleiben: 

daß  seine  Denkungswcisc  bedingt  ist  durch  seine  soziologische  Zugehörig- 
keit; ^^^'' 

daß  man  die  ideelle  Erhaltung  einer  Schicht  nicht  wollen  kann  ohne  ihre 
ökonomische  und  soziologische  Erhaltung,  und  umgekehrt,  (Der  Streit  zwi- 
schen idealistischer  und  materialistischer  Geschichtsauffassung  ist  letzten 
Endes  sinnlos;  denn  die  Geschichte  ist  eine  ständige  Wechsel-  wirkung 
zwischen  Ideen,  Religionen  einerseits  und  Wirtschafts-  und  Gesellschafts- 
formen andererseits;  und  wer  glaubt,  nur  eines  der  beiden  Reiche  könne 
auf  das  andere  einwirken,  begeht  einen  Irrtum,) 


.  P  :?  Bundesblatt  der  „SCameraden" 

1%/UX/c  ^^OO^'^'l^  (Abgedruckt  aus  dem  8.  Bundcsblatt  der  DJJG.) 

Das  9.  Bundesblatt  enthält  die  Referate  (Hermann  Gcrson  und  Mo  Katz) 
sowie  den  wichtigsten  Teil  der  Diskussion  des  diesjährigen  Bundestages  und 
damit,  wie  Hermann  Gerson  am  Schlüsse  des  Heftes  ausdrücklich  hervor- 
hebt, die  Kernfragen  des  Bundes.  Wer  als  Außenstehender  die  im  Blatte 
enthaltenen  Gedanken  auf  sich  wirken  läßt,  der  wird  nicht  nur  fragen,  ob 
die  Antworten,  die  auf  die  angeschnittenen  Probleme  gegeben  werden,  der 
eigenen  Einstellung  entsprechen.  Er  wiid  vielmehr  die  nötige  Distanz  haben, 
jm,  mehr  vielleicht  als  der  in  den  Dingen  Stehende,  beurteilen  zu  können, 
ob  es  überhaupt  sinnhaft  ist,  Fragen  wie  di,e  angeschnittenen  in  den  Brenn- 
punkt bündischer  Auseinandersetzung  zu  rücken.  Mit  anderen  Worten,  er 
*vird  nicht  so  sehr  materiell  zu  den  einzelnen  Teilproblemen  Stellung 
nehmen,  sondern  vielmehr  formell  die  Betrachtungsweise  als  solche  kritisch 
untersuchen.  — 

Hermann  geht  davon  aus,  daß  unserer  Zeit  die  Bindungen  an  etwas  Zen- 
trales, von  dem  aus  alle  Lebensgebiete  bestimmt  werden,  fehlt.  Es  bleib« 
dahingestellt,  ob  diese  Behauptung  richtig  ist,  und  wenn  ja,  ob  der  , .bin- 
dungslose" Zustand  in  diesem  Sinne  etwas  zu  Ueberwindendes  und  etwa« 
L'eberwindbares  ist.  Denn  die  Gefahr  dieser  Betracfihing  liegt  darin,  daß 
alle   tatsächlichen   Erscheinungsformen   unseres   augenblicklichen  Lebens   al* 

8 


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iinwesenlliche  Symptome  angesehen  werden,  an  denen  ein  Herumstochern 
Stückwerk  bedeutet.  Was  man  bemängelt,  sind  nicht  die  Erscbeinungs- 
lormen  als  solche,  sondern  die  ihnen  zugrunde  liegenden  Kräfte.  Objekt  der 
Kritik,  Objekt  der  Auseinandersetzung  und  Objekt  des  Kampfes  ;sl  daher 
nicht  das  Leben  in  seinen  vielfältigen  Ausdrucksformea,  sondern  «me  Ab- 
straktion des  Lebens.  Der  Kampf  um  ein  Abstraktum  verpflichtet  aber  in 
der  persönlichen  Lebenshaltung  zu  nichts. 

Um  das  an  einem  ganz  praktischen  Beispiel  zu  erklären:  lehne  ich  etwa 
den  heutigen  Wirtschaftsziistand  ab,  so  werde  ich  bei  der  Berufswaul  in 
Konflikte  gebracht  werden  und  nicht  selten  im  täglichen  Handeln  vor 
schwierigen  Entscheidungen  stehen.  Anders,  wenn  ich  die  Dinge  so  be- 
trachte, wie  Hermann  es  tut.  Dann  bedeutet  ein  Kämpfen  auf  diesem  TcH- 
gebiet  menschlichen  Lebens  ein  Herumstochern  an  Symptomen.  Ich  werd« 
also  tagüber  recht  und  schlecht  meinem  Beruf  nachgehen,  und  des  Abend« 
das  Grundlegende  der  Situation  durch  langwierige  Auseinandersetzungen  zu 
klären  suchen.  Alltagsarbeit  und  Feierabendbeschäftigung  können  friedlich 
nebeneinander  hergehen,  ohne  sich  zu  schneiden,  ohne  miteinander  zu  kolli- 
dieren. Bis  man  dann  der  vielen  Legaldefinitionen  von  Richtung,  Situations- 
bezogenheit,  Menschenbild,  Gesinnung,  Ganzheit,  Konkretheit  und  Haltung 
müde  ist,  sie  über  Bord  wirft,  um  sich  mit  allen  zu  Gebote  stehenden  Kräf- 
ten dem  Berufe  zu  widmen.  Und  zwar  verhältnismäßig  unbelastet  von  bün- 
discher Vergangenheit,  da  man  nicht  gelernt  hatte,  die  Dinge  beim  Namen 
zu  nennen,  abstrakte  Auseinandersetzungen  getrieben  hat,  die  im  konkreten 
zu  nichts  verpflichten,  was  man  dann  —  nach  Ankauf  des  obligaten  Paddel- 
bootes —  als  Lösung  der  Aelterenfragc  bezeichnet.  Man  mache  es  sich  doch 
nicht  bequem,  indem  man  sagt,  all  diese  Menschen  wirkten  eben  an  ihrem 
Platze  im  Sinne  des  Bundes.  Wo  liegt  denn,  konkret  gesagt,  dieser  Sinn, 
wie  äußert  er  sich?  Jüdische  Anwälte  und  jüdische  Aerzle  sind  nach  ihren 
Qualitäten  untereinander  differenziert,  aber  nicht  nach  ihrer  Vergangenheit. 
Wozu  diese  ganzen  Abstraktionen  und  Abstufungen?  Wir  sollten  noch 
lebensnahe  genug  sein,  um  die  Bewertung  des  Individuums  nicht  schematisch 
nach  seiner  Haltung,  Situationsbezogenheit  usw.  zu  treffen,  sondern  nach 
Imponderabilien,  die  der  Mensch,  der  in  der  Jugendbewegung^  lebt,  empfin- 
det, auch  ohne  daß  sie  analysiert  werden,  und  der  Mensch,  der  sie  nicht 
empfindet,  auch  nicht  durch  langwierige  Etikettierungen  verstehen  lernen 
wird.  Derartige  Abstralctionen  mögen  für  kulturphilosophische  Fachinter- 
cssenten Bedeutung  haben  und  es  mag  hausbacken,  ungeistig  oder  unakade- 
misch erscheinen,  wenn  man  sich  nicht  auf  sie  einläßt.  Für  einen  Bund  als 
solchen  sind  derartige  Umschreibungen  eher  schädlich  als  nützlich,  zumindest 
aber  unfruchtbar.  — 

Gewiß  steht  man  einer  positiven  Arbeit  der  Aclteren  de»  Bundes  in  der 
Oeffentlichkeit  nicht  ablehnend  gegenüber.  An  einer  Stelle  wird  sie  sogar 
von  Hermann^ ausdrücklich  gefordert,  vorausgesetzt,  daß  sie  aus  einer  be- 
stimmten Geisteshaltung  heraus  gewährleistet  wird.  Aber  mit  dieser  For- 
derung und  mit  dem  guten  Willen  allein  ist  es  nicht  getan.  Ich  will  es  mir 
nicht  leicht  machen  mit  der  Argumentation,  indem  ich  einfach  sage,  ich 
zweifle,  daß  der  Wille  bei  der  Mehrheit  des  Bundes  überhaupt  vorhanden 
ist.    Nein,  der  Wille  ist  bestimmt  vorhanden,  aber  ungewollt  entsteht  durch 


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Nochmals:  Zur  jüdischen  Frage 

(von  Günther  Eckstein  und  Fritz  Heiclielheim) 

Sieg  Hirschs  Referat  fordert,  nun  es  schriftlich  vorliegt,  zu  eingehender 
Auseinandersetzung  heraus,  eingehender  und  besser  als  sie  am  Führertag 
möglich    war, 

Vorweg  sei  festgestellt,  daß  Siegs  allgemeine  Voraussetzungen,  wenn  nicht 
in  allen  Einzelheiten,  so  doch  mindestens  der  Tendenz  nach  richtig  sind: 
Tatsache  ist,  daß  sich  die  kapitalistische  Wirtschaft  konzentriert,  organi- 
siert und  bürokratisiert  hat;  Tatsache  ist,  daß  in  gleichem  Maßsab  eine 
Vergewcrkschaftung  der  Arbeiter  und  Angestellten  stattgefunden  hat;  Tat- 
sache ist,  daß  eine  weitgehende  Verarmung  auch  der  jüdischen  Bevölke- 
rungsschicht in  Deutschland  eingetreten  ist,  Ueber  Mängel  der  Statistik 
mag  noch    einmal   Walter   Stern   schreiben, 

Sieg  begeht  aber  nun  grundsätzlich  den  Irrtum,  „die  Juden"  in  Deutsch- 
land als  Volk  zu  betrachten  und  nicht,  wie  es  richtig  wäre,  als  eine  be- 
stimmte Gesellschaftsschicht,  wie  z.  B.  die  Kleinrentner,  die  Beamten,  den 
Adel,  um  nur  einige  zu  nennen,  bei  denen  in  den  letzten  Jahren  zum  Teil 
weit  stärkere  wirtschaftliche  und  gesellschaftliche  Umwandlungen  ein- 
getreten sind.  Aus  diesem  Irrtum  heraus  begeht  Sieg  den  Trugschluß,  daß 
der  Bestand  der  ,, jüdischen  Gemeinschaft"  durch  die  wirtschaftlich-sozialen 
Umwälzungen  bedroht  ist,  (Eine  Nebenfrage:  was  hat  man  eigentlich  heute 
unter  „jüdischer  Gemeinschaft"  zu  verstehen  ?)  Demgegenüber  sei  auf  folgende 
Tatsachen  hingewiesen:  Die  „jüdische  Gemeinschaft"  befindet  sich  seit  Be- 
ginn der  Emanzipation  in  einer  ständigen,  bald  rascheren,  bald  langsameren 
Auflösung.  Die  letzten  Jahre,  in  denen  die  Geschwindigkeit  der  Verprole- 
tarisierung  der  jüdischen  Schicht  kolossal  zugenommen  hat,  brachten  tat- 
sächlich einen  gewissen  Aufschwung  der  gesamtjüdischen  Tendenzen  inkl, 
des  Zionismus,  Außerdem  zeigt  sich,  daß  gerade  die  zu  Wohlstand  gelan- 
genden Juden  in  der  Regel  sich  viel  schneller  assimilieren  als  die  anderen, 
(Diese  Entwicklungen  sind  nachprüfbar:  etwas  ganz  anderes  ist  es,  ob  man 
sie  begrüßt  oder  bedauert.  Auf  keinen  Fall  aber  geht  es  an,  bald  einen 
Zweck-Pessimismus,  bald  einen  Zweck-Optimismus  zu  zeigen,  wie  Hermann 
dies   am   Führertag   tat,) 

Wir  wollen  also  festhalten:  Die  Krise  der  „jüdischen  Gemeinschaft",  so- 
weit sie  auf  die  wirtschaftlichen  Umwandlungen  zurückgeht,  ist  die  gleiche 
wie  beim  gesamten  bürgerlichen  Mittelstand  überhaupt.  Was  an  „Be- 
drohung des  geistigen  Bestandes"  darüber  hinausgeht,  ist  völlig  unabhängig 
von  den  wirtschaftlichen  Umwandlungen  unserer  Zeit.  Es  handelt  sich  also 
um  zwei  vollkommen  verschiedene  Probleme,  die  vollkommen  verschiedene 
Behandlung    erfordern. 

76 


\ 


1 


\ 


Weil  Sieg  dies  vergißt,  kommt  er  zu  direkt  zweckuntauglichen  Vor- 
schlägen, neben  anderen  —  Berufsberatung,  Berufsausbildung,  Arbeitsver- 
mittlung — ,  deren  Unzulänglichkeit  er  selbst  betont,  Oder  glaubt  jemand 
im  Ernst,  durch  Hebräischlernen  den  Wirkungen  der  wirtschaftlichen  Um- 
schichtung entgegenarbeiten  zu  können?  Ich  kann  mir  nicht  helfen,  der 
Schrei  nach  Förderung  des  jüdischen  Gemeinschaftslebens  in  jeglicher  Art 
klingt  in  diesem  Aufsatz,  der  sich  angeblich  mit  der  wirtschaftlichen  Lage 
der  deutschen  Juden  befaßt,  furchtbar  gekünstelt  und  aufgepappt.  Ich 
glaube,  gerade  wer  Sozialismus  ernst  nimmt,  sollte  sich  vor  solchen  „bürger- 
lichen"  Vermanschungen   hüten. 

Wir  haben   es,  um   es  nochmals  zu  wiederholen,  mit   zwei  grundverschie- 
denen   Problemen    zu    tun:    wirtschaftliche    Bedrohung    einerseits,    beruhend 
auf  der  wirtschaftlichen  und  sozialen  Umschichtung,  und  geistige  Bedrohung 
andererseits,  zurückgehend  mindestens   bis  auf   die  Emanzipation,   in   Wirk- 
lichkeit  natürlich   bis  auf   den   Beginn   der  Diaspora    (Alexandria,    Spanien). 
Die    erstere    ist   zweifellos    vorhanden,    doch    im    Grund,    wie    unsere    Beob- 
achtungen zeigen,  nicht  anders  als  beim  gesamten  bürgerlichen  Mittelstand 
auch  und  daher  nur  in  Verbindung  mit  allen  betroffenen  Schichten  zu  be- 
kämpfen.   Wer  glaubt,   daß   dies  durch  Rückkehr  zu  einer  Art  Zunft-   oder 
Ständewirtschaft  möglich   ist,  der  mag  zu  Herrn  Mahraun  gehen;   wer  aber 
glaubt,  daß  so  etwas  im  Zeitalter  des  Weltverkehrs  und  der  Arbeitsteilung 
nicht   mehr  ganz    zeitgemäß   ist,    daß   vielmehr  nottut,   die   Organisation   der 
Wirtschaft   in   den   Dienst   der    Konsumenten,   d.   i.   der   arbeitenden   Völker, 
nicht  einzelner  Großunternehmer  und  Unternehmerverbände  zu  stellen  (und 
natürlich   die   geistige   Umwandlung,   die    damit   einhergeht,   zu  fördern),   der 
wird    wohl    auf    irgendeine    Weise    zum    Sozialismus    kommen.     Dabei    wäre 
die  Frage,  wie  weit  der  egoistischere  nationale  Sozialismus  Mussolinis  und 
der  entsprechenden   deutschen  Gruppen  hierhergehört,  einmal  gesondert  zu 
untersuchen,    — 

Die  zweite,  die  geistige  Bedrohung,  dagegen,  in  dem  Sinn,  wie  Sieg  und 
Hermann  sie  gebrauchen,  ist  in  Wirklichkeit  keine  Bedrohung,  Es  geht 
hier  freilich  um  die  Frage,  ob  die  Nachkommen  des  jüdischen  Volks  noch 
weitere  Jahrhunderte  im  —  diesmal  selbstgewollten  —  Ghetto  dahinvege- 
tieren oder  ob  sie  endlich,  endlich  durch  bewußte  Bejahung  der  Emanzipa- 
tion  zu   wirklich   freien  Menschen   werden   wollen. 

Kein  Volk,  auch  das  jüdische  nicht,  kann  auf  die  Dauer  als  lebendige 
Gemeinschaft  existieren  zerstreut  unter  allen  Völkern,  ohne  eigenes  Land. 
Wo  es  die  Möglichkeit  hat,  sich  seiner  Umgebung  zu  nähern,  macht  es 
davon  gern  Gebrauch,  Nur  wo  es  abgesondert  gehalten  wird,  bildet  es 
sich,  um  überhaupt  leben  zu  können,  ein,  es  sei  noch  ein  Volk.  In  dieser 
Fiktion  lebend,  hat  auch  das  jüdische  Schein-Volk  Jahrhunderte  hindurch 
verharrt,  indem  es  von  seinen  alten  geistigen  Gütern  zehrte,  sie  weiter 
verarbeitete.  Wer,  wie  Spinoza  und  Karl  Marx,  wahrhaft  Neues  schuf, 
mußte  notwendig  nicht  nur  den  engen  Rahmen  der  Judenheit  sprengen, 
sondern  auch  in  Gegensatz  zu  ihr  treten.  Mit  der  Emanzipation,  deren 
eigentlicher  Beginn  vor  ungefähr  150  Jahren  anzusetzen  ist,  war  den  Juden 
zum    ersten    Mal    die    Möglichkeit    gegeben,    wirklich   innerlich    freie,    unbe- 

77 


rl»   - 


engte  Menschen  und  Teil  eines  lebendigen  Volkes  zu  werden.  Der  Groß- 
teil des  deutschen  Judentums  machte  von  dieser  Möglichkeit  Gebrauch; 
wer  die  Geschichte  der  Emanzipation  kennt,  weiß,  wie  befreiend  sie 
empfunden  wurde.  Seit  dieser  Zeit  geht  sie,  in  verschiedenem  Tempo,  nicht 
ohne  starke  Rückschläge  auch,  weiter.  Seit  Jahren  ist  sie  ernstlich  ge- 
fährdet durch  Antisemitismus  einerseits  und  gesamtjüdische  Tendenzen  an- 
dererseits, die  sich  in  Wechselwirkung  gegenseitig  nähren.  Es  ist  die  An- 
sicht aufgekommen,  man  gebe  etwas  wertvolles  Jüdisches  auf,  wenn  man 
sich  der  „jüdischen  Gemeinschaft"  entziehe.  Andersherum  ausgedrückt: 
Man  bedrohe  dadurch  den  „geistigen  Bestand"  des  Judentums,  Als  ob  an 
dem,  was  man  heute  noch  geistig  als  eigentlich  jüdisch  bezeichnen  kann, 
etwas  so  wertvolles  wäre!  Als  ob  nicht  das,  was  wahrhaft  wertvoll  am 
alten  jüdischen  Geistesgut  ist,  längst  unverlierbar  in  uns  allen  ruhte,  längst 
auch  der  ganzen  Menschheit  unverlierbar  zu  eigen  wäre!  Klammern  wir 
uns  doch  nicht  an  das  unterscheidende  Wort  „Juden",  das  wirklich  heute 
nichts  anderes  als  eine  Herkunftsbezeichnung  ist!  Lassen  wir  endlich  diese 
nationale  Ueberheblichkeit,  die  da  glaubt,  die  Juden  vermöchten,  was  allen 
anderen  Völkern  mißlang,  durch  Jahrtausende  hindurch,  auf  fremdem  Boden 
unter  fremden  Völkern  lebend,  ein  Volk  zu  bleiben!  Ein  eigenartiges 
Menschentum,  von  Blutserbe  und  historischer  Schicksalsgemeinschaft  be- 
dingt, mag  bleiben,  mag  uns  für  Generationen  oder  dauernd  von  der  Misch- 
ehe abhalten.  Ein  Teil  der  vielgestaltigen  deutschen  Nation  werden  wir 
nichtsdestoweniger    sein, 

Ist  es  wirklich  eine  Empfehlung  für  nationaljüdische  Einstellung,  daß  sie 
sich  besser  als  mit  anderen  Deutschen,  blutsbewußten  oder  nichtbluts- 
bewußten,  mit  jenen  Nationalisten  gut  verstehen  kann,  die  auch  dem  er- 
lebnismäßig und  bewußt  deutschen  Judentum  aus  ihrem  Nationalismus  her- 
aus das  Lebensrecht  auf  deutschem  Boden  verwehren,  die  jederzeit  bereit 
sind,  durch  Kriege  andere  Nationalismen  zu  vernichten?  Ist  nicht,  wie 
die  Entwicklung  in  Palästina  zeigt,  die  Duldung  fremder  Nationalitäten  eine 
billige  Tugend,  die  man  hier  aus  seiner  Not  macht  und  die  man  ablegt, 
sobald  man  sich  stark  genug  als  Bewegimg  glaubt?  Spricht  es  nicht  aller 
Vernunft  Hohn,  wenn  man  sagt:  wichtiger  als  was  getan  wird,  ist,  daß 
man  es  gemeinsam  tut?  Danach  ist  es  also  auch  sinnvoll,  gemeinsam  Selbst- 
mord zu  begehen?  Die  Judenheit  ist  ja  tatsächlich  im  Begriff,  dies  zu  tun, 
geistig  wenigstens,  und  körperlich  beinahe,  indem  sie  dem  Antisemitismus 
die  besten  Waffen  liefert.  Oder  glaubt  man  ihn  zu  bekämpfen,  indem  man 
sein  wissenschaftliches  Grundprinzip,  die  Unwandelbarkeit  der  Rassen- 
substanz, wie  er,  da  anv/sndet,  wo  es  nicht  hingehört,  nämlich  bei  der 
Abgrenzung  der  Nationen?  Hat  man  immer  noch  nicht  aus  der  Geschichte 
der    Völker    gelernt? 

Man  fragt  vielleicht  bei  einigen  Leuten  im  Bund,  wie  sich  solche  jüdische 
Einstellung  mit  der  Zugehörigkeit  und  dem  lebendigen  Bekenntnis  zu  einem 
deutsch-jüdischen  Bund  verträgt.  Wir  glauben,  sie  macht  ihn  überhaupt 
erst  notwendig.  Der  Bund  hat  im  Rahmen  der  Emanzipation  der  deutschen 
Juden  eine  ganz  bestimmte  historische  Aufgabe.  Er  erschließt  der  jüdi- 
schen   Jugend    das    Erlebnis    der    deutschen    Jugendbewegung,    das    ihr    auf 

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anderem  Wege,  d.  h.  in  nichtjüdischen  Bünden,  nur  m  seltenen  Fällen  ge- 
bracht werden  kann.  Er  deutscht  sie  hierdurch  ständig  stärker  ein.  ohne 
daß  darüber  ein  Wort  gesprochen  zu  werden  brauchte.  Die  nie  geleugnete 
Eigenart  der  jüdischen  Jugend  erfordert  zudcrn  eine  ihr  entsprechende 
Form  der  Erziehung,  die  sie  in  den  deutschen  Gesamtorgani«mu«=  gesund 
und    unverkrampft   eing  liedert. 


i 


tue  und  noch  stärker,  was  ich  geistig  produziere,  der  deutsch-jüdischen 
Grundstimmung  entspringt,  die  ich  mir  durch  Geburt  gewann  und  durch  den 
„Kameradenbund"  als  Schöpfung  ebensolcher  ,,deutsch-jüdis^Ker"  Menschen 
kultivieren  lioß.  Trotz  alledem  ist  es  nicht  etwa  das  Ue^^rhandnehmen  ost- 
jüdischer Elemdnte  in  vereinzelten  Ortsgruppen  oder,.4'nderes  (ein  ,, Führer" 
der  deutsch-jüdilchen  Mentalität  müßte  auch  diejr^  Leute  führen  können), 
die  diese  „deutscVjüdische  Mittelschicht"  (As#fmilation  —  Nationaljuden- 
tum) speziell  der  \ameraden  in  die  augeM^ölickliche  Vertrauenskrise  zu 
bringen  scheint,  sondVn  einzig  und  alleinyrfer  langsame  Zusammenbruch  des 
schließlich  auf  der  Erz^hung  dieser  MiKclschicht  basierenden  „Kameraden- 
bundes". \  y^ 

So  erscheint  dieser  Ar^kel,  d^  das  Resultat  längerer  und  tiefgehender 
Ueberlegungen  über  das  "^rs^windende  und  evtl.  Kommende  und  die 
Summe  aller  seit  dem  Sein  iX  Bund  über  ihn  getanen  Einzelbetrachtungen 
ist,  an  einem  Zeitpunkt,  aryaemSsich  der  Bund  in  entscheidenden  Phasen  zu 
befinden  scheint.  Ich  haKc  versuctt,  meine  Stellung  hier  noch  einmal  dar- 
zulegen, um  einer  evtr  EntscheidurW  am  Bundestag  in  jeder  Hinsicht  die 
wissensmäßige  Unta^age  von  dem  Bestehen  solcher  Meinung  zu  geben. 
Ich  warne  aber  J/den  noch  nicht  so  entschlossenen  oder  vielleicht  auch 
denkfaulen  Menschen,  sich  vielleicht  einfi^  etwaigen  Uebereinstimmung  der 
Grundstimmu^  wegen  dieser  meiner  Gesamtanschauung  völlig  anzuschlie- 
ßen, ohne  icden  einzelnen  Punkt,  besonders  I  und  II,  die  unablösbar  dazu 
gehören,  Jfritisch  betrachtet  zu  haben,  da  ich  hier  eine  noch  in  der  eigenen 
Entwicklung  entstandene  und  daher  noch  wandelbare  Privatansicht  äußere, 
die  ^ineswegs  Grundlage  irgendeiner  neuen  Bundesrichtung  werden  darf 
und  soll.  Richard  Freymann. 


/r. 


öl  ^y^  L^kX  A  ^^ 


Zur  jüdischen  Frage 


ijj^ 


(von  Günther  Eckstein) 

Motto:  Schluß  mit  der  Mottomanie! 
Ende  vorigen  Jahres,  in  den  Auseinandersetzungen,  die  zu  Hermanns 
Rücktritt  führten,  wurde  von  verschiedenen  Seiten  die  Notwendigkeit  emp- 
funden, daß  der  Bund  seine  deutsch-jüdische  Stellung  wieder  eindeutig  fest- 
lege und  kläre.  Es  ist  tatsächlich  so,  daß  unsere  Stellung  in  dieser  Frage, 
in  langen  Kämpfen  vor  Jahren  endlich  geklärt,  wieder  verwischt  wurde, 
so  daß  wir  heute  weit  entfernt  von  einer  Einheitlichkeit  sind.  Dies  scheint 
mir  um  so  gefährlicher,  als  in  der  erstaunlichen  Verwirrung,  die  die  ganze 
deutsche  Judenheit  in  diesem  Punkt  befallen  hat,  es  doppelt  notwendig  ist, 
daß  ein  Menschenkreis  da  ist,  der  hier  eine  klare  Stellung  hat;  um  so  ge- 
fährlicher auch  deshalb,  weil  wir  heute  drauf  und  dran  sind,  über  der  wichti- 
gen Auseinandersetzung  über  das  „Wohin"  in  soziologischer  Beziehung  die 
Grundlage  zu  verlieren,  die  trotz  aller  Kämpfe  ums  Ziel  die  Menschen  des 
Bundes  früher  verbunden  hat. 

39 


i 


Der  ersten  Entscheidung  steht  die  Behauptung  entgegen,  in  der  deutschen 
Judenheit  und  in  der  Judenheit  überhaupt  seien  in  den  letzten  Jahren  tief- 
gehende Veränderungen  vor  sich  gegangen.  Man  verweist  in  diesem  Zu- 
sammenhang auf  die  Bildung  der  Jewish  Agency,  Was  hat  sich  tatsächlich 
verändert?  Die  Nationalsozialistische  Bewegung  hat  zugenommen,  aber  nicht 
durch  die  Spekulation  auf  den  Antisemitismus,  sondern  durch  die  Speku- 
lation auf  wirtschaftliches  Ressentiment  und  auf  die  Parteimüdigkeit  der 
Jugend,  Ein  Großteil  der  Juden  verkennt  diese  Tatsache,  glaubt  die  Existenz 
der  Juden  bedroht  und  reagiert  durch  Ueberbetonung  des  Judentums.  — 
Die  Ereignisse  in  Palästina  nehmen  eine  für  die  Zionisten  und  die  Agency, 
die  ja  die  Mitverantwortung  übernommen  hat,  immer  ungünstigere  Entwick- 
lung, —  Einzig  die  nationale  Welie,  die  anscheinend  gegenwärlig  über 
Europa  hereingebrochen  ist,  hat  natürlich  auch  denen  Auftrieb  gegeben,  die 
noch  immer  an  der  Fiktion  eines  jüdischen  Volkes  festhalten. 

Im  ganzen  aber  sehe  ich  nicht  ein,  wieso  die  Lage  der  deutschen  Juden- 
heit grundlegend  anders  sein  soll  als  vor  vier  Jahren,  und  demnach  auch 
keinen  Grund,  die  alte  Entscheidung  nicht  wieder  zu  erneuerte  Dazu  kommt, 
daß  es  heute  wie  früher  Bünde  der  jüdisch-nationalen  Jugendbewegung 
gibt,  zu  denen  nicht  noch  ein  neuer  zu  treten  braucht.  Dagegen  haben  wir 
auch  heute  noch  keinen  anderen  bewußt  deutsch-jüdischen  Bund;  denn  die 
DJJG.  ist  in  diesem  Punkt,  soweit  ich  orientiert  bin,  ebenso  gespalten  wie 
der  Bund.y 


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21.  BundesbSaft 

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Februar  1931 


iRdfivScSudüsRius  und  KoilektivIsirTfius. 

von  Günther  Eckstein- 

^  -^  Angesichts  der  romantischen  Art,  mit  der  man  diesen  Fragenkomplex  in 
/  letzter  Zeit  im  Bund  behandelt,  möchte  ich  versuchen,  die  Diskussion  aus 
ihr  heraus  in  die  Sphäre  kontrollierbarer  Erkenntnisse  zu  ziehen.  Obgleich 
ich  selbst  in  dieser  Frage  noch  keine  ganx  feste  Stellung  mir  erarbeitet 
habe,^  hoffe  ich  doch,  wenigstens  für  einzelne  den  Grund  zu  fruchtbarer 
Auseinandersetzung  zu  legen.  Leider  war  eine  gewisse  Abstraktheit  nicht 
ganz  zu  vermeiden;  doch  zeigen  hoffentlich  die  angeführten  Beispiele,  daß 
es  mir  nicht  nur  im  luftleeren  Raum  schwebende  Theorien,  sondern  um 
für  das  personliche  und  öffentliche  Leben  bedeutsame  Entscheidungen  han- 
delt. 

L 

Ich  sehe  als  einen  der  wichtigsten  Triebe  des  Menschen  den  Selbsterhal- 
tungstrieb, den  ich  vorläufig  noch  mit  Egoismus  bezeichnen  will.  Nur  ganz 
v/cnige  Menschen  haben  zu  verschiedenen  Zeiten  davon  eine  Ausnahme  ge- 
bildet. Fast  immer  sind  es  religiöse  Schwärmer,  vielfach  noch  jugendliche 
Menschen.  (Es  ist  unwichtig,  wie  weit  man  auch  diese  Ausnahmen  nur  als 
verschleierte  Egoisten  betrachten  kann).  Jedenfalls  glaube  ich,  daß  auf  die 
Dauer  ein  größeres  Staatswesen  nicht  gegen  den  Egoismus  aufgebaut  werden 
kann.  Denn  wo  Institutionen  und  Naturtriebe  einander  widersprechen, 
müssen  letzten  Endes  immer  die  Institutionen  weichen. 

Der  Liberalismus   hat   den  Egoismtis   zum  Grundgedanken   seine«   Staats- 
und Gesellschaftssystems  gemacht.    „Sorge  jeder  für  sich  selbst,  damit  sorgt 
er  auch  am  besten  für  die  Gesamtheit."  Indem  er  solche  Thesen  aufstellte, 
legte  er  alle  Vcrantwort^ung  in  den  einzelnen,  erhob  er  den  Individualismus 
tu  seinem  Leitprinzip.     Auf  jedem  einzelnen   Gebiet  de^  Lebens  trat  die« 
^       in  Erscheinimg.     Die  Freiheit  und  Gleichheit  der  Individuen  wurde  prokla- 
*^J  micrt;  Gleichheit  aller  vor  dem  Gesetz;  Freiheit  der  Wirtschaft;  Abschaf- 
^    fung  der  Zensur;  Emanzipation  der  Juden,  der  Frau,  der  Jugend;  Demokra- 
tie mit   gleichem   Wahlrecht   für   alle.      Der  Kapitalismus,   der   eine   bisher 
ungeahnte  Zunahme  der  Bevölkerung  ermöglichte,  ist  das  Kind  diese«  Libe- 
ralismus, 

Gerade  dijsc  schnell  zunehmende  Bevölkcrungs-  und  Verkehrsdichte  hat 
aber  an  den  Tag  gebracht,  daß  man  mit  dem  uneingeschränkten  Individu- 
alismus, mit  dem  „Kampf  aller  gegen  alle"  auf  die  Dauer  nicht  weiter 
kommt,  daß  dieses  Prinzip,  uneingeschränkt,  zum  langsamen  Selbstmord  der 
Menschheit  führen  würde.  Man  erkannte  bczw,  erkennt,  daß  der  Mensch 
ein  sogenanntes  Gesellschaftswesen  ist  und  mit  zunehmender  Bevölkerungs- 
dichte und  Verkehrsmöglichkeit  in  immer  stärkerem  Maß  wird.  Unter 
diesen  Umständen  münsen  dem  Egoismus  Schranken  gesetzt  werden,  wenn 


anders  er  nicht  aesellschaftsschädlich  werden  soll.  Mit  der  zunehmenden 
Ver^esellschaflunji«  des  Menschen  kann  nun  auch  das  Schicksal  des  Ein- 
zelnen immer  w-enirter  von  ihm  selbst  gestaltet  werden,  es  wird  immer  mehr 
zum   Klasscnschicksai,   wirtschaftlich   und   geistii^. 

Diese    Erkenntnis,    die    sich    immer   mehr   Bahn   bricht,    dieses    Denken    in 
^^j-    -j^  "  Zusammenhängen  ist  zweifellos  ein   Schritt  über  den   rein 

individualistischen  Liberalismus  des  vorigen  Jahrhunderts  hinaus,  die  m,  E, 
organische  und  notwendige  Weiterentwicklung  jenes  Denkens,  die  sich  auf 
fast  allen  Gebieten  des  Lebens  zeigt.  Nur  stichwortartig  einige  Beispiele: 
in  der  Wirtschaft:  Bildung  von  Kartellen,  Gewerkschaften,  Genossenschaf- 
ten; in  der  Politik:  Bildung  von  Parteien;  in  der  Gcs,:hichtsschrcibun^^:  die 
hervorragenden  Männer  der  Weltgeschichte  sind  nicht  mehr  freie  Einzel- 
individuen,  sondern  mehr  oder  weniger  Exponenten  bestimmter  Klassen 
oder  Schichten;  in  der  Dichtung:  nicht  mehr  der  private  Einzelfall  wird 
dargestellt,  wie  noch  bei  Ibsen  oder  Hauptmann,  sondern  höchstens  noch 
der  typische  (Döblin,  Brecht);  in  der  Jugendbewegung;  die  Meissner  For- 
me, die  dem  Einzelnen  die  ganze  Verantwortung  überläßt,  ilenügt  nicht 
mehr,  »        «. 

Ich  sehe,   wie   gesagt,   in   alle   dem   die   Weiterentwicklung  de^   individua- 
listisch-liberalen   zu    einem,    nennen    wir    es    mal,    soziologischen    Denken, 
nicht  aber  seine  völlige  Aufhebung.    Diese  will  der  KolIekÜvismus,  indem  er 
die  MenGcnen  unter  eine  allgemein    verpflichtende  Gesamtidee  stellt  (Kom- 
mun.sraus,    Nationahsn.u'^)    oder    indeii    er    gar    der    Gemeinschaft    an    sich 
wunderKraftjge   Eigenschaften  zuspricht   (Hermann   Ger.^on).     Kollektivismus 
sene   zcn  z.   B,   dann,   wem  mehrere   Menr^chen  gemeinsaai   ein  Stück  Land 
bs.auen,    deii  ErLag   zusamnenschüUen    and   gemeinsam   verbrauchen.      Es 
is:    klar,   dab    dieses   Kollektiv    in   dem    Moment    zjcamm.enbr^chl,    wo    auch 
mir  e;nersein^  Arbeitsleii^lung  von  :1er  Höhe  des  auf  "hn  entialienden  An- 
teils am  Ertrng  abr:in?ig  mrcht.     DJe  Lösung  im  SiniiQ  ein-s  seiner  Gren- 
zen b^,.'ußi?ii  Indivicvrii^ni^-s   dact^-^en  wäre  in   diesem   Fall   etwa   die   Bil- 
dung  e-cr^Gcncsscn'-chalt,   r\h   gcß:ein-:2--i   das    ver^cauft,   was    die    i'^r   an- 
p--ar!^-^n   ^yrn    •id2r   fir    sich   nrod' zieren.      Vi^^cicht   wird    an   dir.em 
ka-i-a-eten   Dsi-p:-l  klar,    daß   der  Kollcklivismur^   et.-i?   aiid-'^s   \-J   als  das 
i.arr^r    m    -5;sel!5.cb:.ft:i.h3n    Zuram- :n^ängen.       Und    ich    glaube,    es    ist 
dri;    ->:-!   ro  .g   mit   der  M.in-in^   zu    brechen,    die   So^^aÜ-mrs    mit   Kollck- 
tiv- ji:s  ^Ic-c-hsct-r.     Ta^sächlTch  ist,   unter  diesem  G-ichrswmkel  b'^irach- 
Ut,  der  Sopa]':^uS  ;icch  niohLs  aaJc--  a's  der  ewige  Kampf  für  Ge'cch- 
•.!l.:eu    m    d-n    iiez;.->iiungen    dar    Mensche-    untcreirand3r,    peführt    in    der 
Idaren  hrkGrntn.s  ihrer  so2;c;o;::ischen  Gebundenheit.     (Nebenbei:  ohne   die 
Jeczcere    bleibt    er    eine    halbe    Sdche.    eine    biirgerilche    Hui.ianitätsduselel, 
aochst   ehrenwert,  aber  höchst   sinnlos). 


) 


Wer  also  dem  Sozialismus  als  Kollektivismus  anl^ängt  oder  wer  ihn  des- 
u?  ,  r  u?  -x*'  ^^''  ^^'""^'^^  »"'.  ^aß  er  nicht  weiß,  was  Sozialismus  ist.  In 
^Ti  w.  .  ^^■^^'?  '''''■  ^'^  Beispiel  des  Nationalismus,  daß  einer  sehr  wohl 
Ko  lek  ivist  sein  kann,  ohne  Sozialist  zu  sein,  und  umgekehrt  beweisen 
fast  alle  führenden  Sozialisten  praktisch,  daß  man  durchaus  Sozialist  sein 
und  doch  Individualist  bleiben  kann.  Erst  eigentlich  im  heutigen  Rußland 
wird  versucht,  das  kollektivistische  Prinzip  zur  Grundbge  des  Staates  zu 
ITi'^u'' "/••  X.  .  ^venn.  wa.s  fraglich  ist,  dieser  Versuch  in  Rußland  gelinut, 
bliebe  höchst  unwahrscheinlich,  ob  für  Westeuropa,  das  durch  die  Periode 
des  Liberalismus  hindurchgegangen  ist,  eine  solche  Grundlage  möglich  wäre. 
Die  Bc'deutung  Rußlands  als  Beispiel  für  die  Möglichkeit  eines  soziali- 
stischen  Aufbaus    wird  dadurch   nicht   berührt. 


l. 


J 


^ISÄiftA 


i 


'^ 


y\_r/ 


folgende:  Das  heutige  Bundesblatt  wird  in  Form  hektographicrter  Aelle- 
'^"':^;\^^^/^«^«  fortgeführt.  Viel  weniger  Exemplare  als  hellte  werden  ver- 
r  a  ;^  M?:,^''  M^ttlerenrundbrief  wird  zum  eigentlichen  Bundesblatt, 
bringt  tur  Mittlere  zentrale,  wesentliche  Dinge  unter  vorsichtigster  Auswahl 
l"  K  ^'■'u  j"  o ''^'  ^^^^''"^  Jahr.  Also  eine  Umkehrung  des  bisherigen, 
ch  g  aube,  daß  manches  dabei  herauskommen  könnte.    Ergänzungsvorschläöe 

/"Xl^"''  '''''  "'^''^^".:  Günther  Rallin 

T^t^'f'  r"*  tmserem  Brief  im  18.  B.-B.  zum  Teil  nicht  verstanden  wor- 
den.  M,t  dem  Folgend-n  gehen  allein  die  anderen  (Egge  und  Karl)  mit 
mir  nicht   mehr  e.nig,   deshalb   schreibe   ich  allem. 

Der  Bund  ist  nur  Jugendland,  nur  Wachsstätte,  und  hier  trete  ich  in  be- 
wußten Gegensatz  zu  Hermann,  und  wende  mich  schärfslcns  gegen  die 
sog  aus  dem  Bunde  entsandten  Menschen,  die,  da  sie  zu  schwach  sind,  um 
tes  in  dem  Leben  zu  stehen,  diesen  Gehalt  an  menschlich  -  geistigem, 
nnd  IviT"^  ""^*  selbständig  haben,  (die  eben  diesen  „Kern"  nicht  besitzen 
und  sich  nun  m  ein  Glashaus  zurückziehen,  um   seclig  schlummernd  Horrah 

hlff^!l.  A  ff"'  °^  ^"^^  ^^'^^  "'^^*  Unwirklichkeit,  Unkonzentriert- 
heit   den    Aufgaben    gegenüber    bedeutet,    die    wir    haben    (wohlgemerkt,    ich 

sdnem^W.  '  T  "l'^l'  ''^  T?.'^'  ^"  ^^""  Aclteren,  die  den  Bund  eb^n  in 
davor  ^l  T  f"''u  '^^"?'^  Da-sein  ungünstigst  umgestalten).  Ich  warne 
dHL  Tatsache    ist    für   uns    Acltere:    i^.:    Millionen    Arbeitslose,    und 

da  hört  meme^  Erachtcns  die  Ganzheit  auf.  die  ohne  Zweifel  zu  erstreben 
vvare  die  man  ,n  so  ch  einem  sülien  Gewässer,  wie  es  der  Bund  nun  ein- 
mal ist,  erreichen  will  und  auf  Klein-Arbci  beschränkt  wird.  Ich  ^.ill  dies 
nicht  mehr  Ganz.iei^  nennen.  Die  Aufgabe  heißt,  ein  schlccl.lcs  Wirl- 
schafissy.tem  nut  4'..  Auibonen  Arbeitslosen  zu  beseitigen.  Da^  ist  mein 
ct£cr__Sc^Ut    zur    Ganxlu.t,  jer^ber    nicht    im    B^nd    privat    .Ulan    weJl!^ 

^IT'..?.!    r  t' "^{^  Tausenden  der  Kv^h^.fnn  ^,.rr]f;r::::M-^!rr^ 

dw  '^-^l  M         ^^"^^^'^^'^;'7^   "'^ht  mehr  möglich   sein,   in   intensiver  Verbin- 

zwar  unedel  kl,n-.„de,  aber  doch  notwendige  l'ragestellung:  Für  oder 
wder.  Im  o-.nzen  also  will  ,ch  fragen,  ob  wir  uns  nicht  sehr  verrechnet 
haben  m  unserem  Streben  nach  Ganzheit,  und  ob  wir  nicht  durch  solche 
schtTstcn'  ^!-— ph^'t-l  ^'-  Welt  -^e.Hmüber  konv.ven.  Ich  wende  mich 
scharfstens  gegen  Paukers  Bischmesserpolitik.  Kraß  gesagt,  ist  sie  bei 
dieser  umjch.uren  Notzeit,  beim  sichtbaren  Herannahen  eines  neuen  Krie- 
ges om  Verbrcch.on.  -  \V  ir  haben  kHne  Zeit  mehr,  um  erst  ganz  reif  zu 
werden,  es  i.t  Notzeit.  Es  ist  wesentlicher  mit  allen  Mitteln,  ai'ch  von  Soi 
ten   der  Jungeren.   gegen   den   Kneg   zt:  arbeilcn.   als  aus   chassidischen  M^'r- 

Ich    snr.X  r   "h'^^""-  a/-"^  ^^'"'^^'7   ^^"'    ^^'-"^  ^^^i^^'   Friedensarbeit. 

eMcn  Wirn^Th  "  "'"'\  ^['^|  ' -'"•  ^^-'  ^^"  --«  «ein  können,  etwas  zu 
\Y/  rV  '    *'''   '^"""^^*   ^"'i''*   ^'1   -Pat   sein! 

.,   W^!ML^  den-BTTnd    als    Lehenst^emcinschafl    wilUt     mußt    Du 

h^.pf  9n^  r  ^'"^^,"\'«%,7n»voIle  Prägung  geben,  meinetwegen  Du  legst 
kH.nl      t'i     '"'''•'  ^"'u  •^'""  ^^'  ^'"'^  ^'''^'  '"^  '-^'^  «^  Verrat  an  der  sozia- 

mich  nicht.  --Der   Bund   (nTeht   der  Führer,   der  einzelne)   muß   neutral  sein 

Tz iehl      (Ah""^^fr"^  :•'  A^"  -"^'^  ''''    größt.nöglichin    Vollkommenheit 
erzietien.     (Also  , st   hier  die  Auseinandersetzung  n,i(   .sozialistischen   und  an- 
deren   Fragen    eine    Selbstverständlichkeit).      Wenn    man    eine    gewisseRoite- 
besitzt  und  ander^^u  einer  solch  engeführt  hat,  mif  nndpron   w;;;Tir-^r::;^ 
man  keinen -g^ntJg^den    Smn   meH?-fuFirä?  im-Bunde-Sein   sieht,   so   i7  es 
Zeit    zu    gehen,    ohne    Scntiments,    die    einen    noch    so    gern    in    deTn    Kreis  ' 
feinen   lieUen,   m  dem   man  geformt  wurde   oder  geformt   hat,   in   dem   man 
überhaupt  so  viel  Menschen  gerne  hat.     Dann  gehen  wir  in  die  Partei  öder 
wohmmanj^^^ 

he  r-TtKei-TnTTi-^^  Aelteren   durch,   ich 

halte   es   für   unnötig,   dies   alles   nochmal   zu   wiederholen. 


15 


; 


Für  mich  gibt  es  den  jüdischen  Willen  nicht,  ich  will  das  nicht  hrcittrelen. 
Dagegen  gibt  cs^für  mich  nur  eine  Menschheit,  nur  einen  Sinn  dafür,  wie 
vielleicht  nur  einen  Gott,  Mir  /eigen  auch  nicht  107  Nationalsozialisten, 
daß  ich  Jude  bin.  Bei  mir  heißt  die  Antwort  auf  die  Frage,  warum  ich 
Jude  bin:  In  meinen  Adern  'ist  jüdisches  Blut,  und  damit  fertig.  Finer 
Taufe  sich  zu  unterziehen,  lehne  ich  deshalb  ab,  weil  es  unedel  ist,  die 
Rotte  jüdischer  Menschen  zu  verlassen,  die  in  Not  geraten  ist  und  dadurch 
zu  schwächen.  Deshalb  führe  ich  auch  eine  jüdische  Gruppe.  Es  soll  noch 
ein  Grund  angegeben  werden,  nämlich  der,  daß  ich  mich  in  der  seelischen 
Art  dem  Juden  etwas  näher  fühle.  Dies  aber  ist  kein  Grund  für  die  Ab- 
leitung und  Berechtigung  einer  Volksgemeinschaft.  Fs  muß  aber  auch  noch 
erwähnt  werden,  daß  mir  die  verschiedenen  chassidischen  Rabbiner  keines- 
falls mehr  zusagen,  wie  ein  Universitätsprofessor  von  Yokohama.  Das  palä- 
stinensische Werk  verdient  nur  deshalb  eine  Unterstützung,  weil  es  eben 
ein  menschliches  Werk  ist;  die  Natürlichkeit  der  Unterstützung  ist  aber 
genau  dieselbe,  wie  ich  einen  Verein,  meinetwegen  zur  Hebung  der  Säug- 
lingspflege unterstütze.  Nebenbei  muß  ich  Dir,  Hermann,  schreiben,  daß 
das  Mädel  in  Deinem  Dialog  eine  etwas  komische  Rolle  spielt,  Sie  ist  zu 
schnell  überzeugt.  —  Fritz  Lamm  schreibt  in  seiner  Einleitung  zu  seiner  Aus- 
trittserklärung, in  einem  Nebensatz,  daß  ich  kein  Sozialist  sei.  Nun,  viel- 
leicht sind  wir  es  alle  noch  nicht.  Fs  hat  keinen  Sinn,  Fritz  durchs  Bubla 
zu  schreiben,  da  er  ja  ausgetreten  ist.  Was  mir  aber  wesentlich  ist,  will 
ich   doch  noch  kiu/.  sagen. 

Fritz  schrieb,  nicht  Milde  sollen  wir  predigen,  sondern  Kampf.  Ich  wäre 
seiner  Meinung,  wenn  wir  kein  Erziehungsbund  wären.  Wie  wollten  wir 
einen  edlen  Kampf  für  eine  hohe  Sache  führen  können,  wenn  uns  dieses 
I  menschliche  Gefühl  abginge?  Fritz  wollte  die  Entscheidung  des  Bundes  zum 
fl  Sozialismus,  Ich  bin  gegen  ihn,  und  zwar  aus  dem  Grunde,  weil  dadurch, 
Jdaß  die  verschiedenen  Richtungen  im  Bund  sind,  die  sich  reiben  und  klä- 
ren, der  junge  Mensch  viel  reifer,  objektiver  und  dadurch  unbedingt  wert- 
voller wird  (auch  in  der  späteren  politischen  Arbeit).  Was  wir  mit  dem 
Artikel  wollten,  ist  das,  daß  wir  uns  auf  uns  selbst  besinnen  sollen.  Ich 
habe  weder  gemeint,  daß  wir  überhaupt  nicht  arbeiten  sollen,  noch  daß  sich 
die  einzelnen  nicht  politisch  betätigen  sollen.  Es  hat  keinen  großen  Wert, 
noch  weiter  über  obiges  zu  reden.  Werner  Reinheimcr. 

Mitteilungen. 

1.  Bitte  schickt  doch  Mannskripte  fürs  B.-B.  immer  nur  einseitig  ge- 
druckt oder  geschrieben  ein!  Alle  technischen  Anfragen  und  Wünsche  sind 
nicht  an  mich,   sondern   an   die   Bundeskanzlei    zu   richtenl 

2,  Druckfehlerberichtigung: 

In  dem  Artikel  ,, Beitrag  ztir  Auseinandersetzung  über  das  Bundesbild" 
von  Günther  Bialliu  im  vorigen  Bimdcsblatt  muß  es  heißen: 

Abschnitt  I,  vorletzter  Satz:  ,,Es  ist  für  meine  Haltung  im  Leben  von 
rückwirkend  gestaltender  Kraft,  ob  ich  das  Bewußtsein  von  Sinn  oder 
Nicht-Sinn  in  meinem  Leben  habe, 

Abschnitt  II:  Die  genannte  Dreiheit  heißt  „Gott,  Schicksal,  Zufall." 

Abschnitt  V:  Gegen  Schluß  muß  statt  dem  mißverständlichen  „dort" 
,,doch"  stehen. 

Der  nächste  Artikel  von  Günther  zu  diesem  Thema  erscheint  voraus- 
sichtlich  im   nächsten    Bundesblatt, 

3,  Anschriftenänderungen: 

Bundeskanzlei:  Günther  Holzmann,  Breslau,  H  o  h  e  n  z  o  1 1  c  r  n  s  t  r.  83. 
Kassel:   Leo  Lambert,   Monckebergstr.   26, 

Taunusgau,    Gauleitung:    Julius   Lesem,    Wiesbaden,    Rauenthaler   Str.   6. 
Hanau:    Walter   Sichel,   Engclhardtstr.   30, 

Berlin:  OG, -Verwaltung:  Günther  Ballin,  Berlin-  (^harlottenburg  4,  Mommsen- 
straße   18. 

4    Sdilußtermin  der  Einsendung  für  das  nädiste  Bundesblatt:  18.  2.  31 

Herausgegeben  von  Max-Otto  Katz     Breslau  13,  Lothringerstr.  16 
Druck:  H.  M.  Dobrin  &  Sohn,  Berlin  NO  43,  Neue  Konigstr.  70. 


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?rus  bcm  SRcidje  rotrb "uns  gcfi^rtcbeh* '  t>^;;^;^. 

SBer  regiert  in  3)eutfd)Iatrb?.  J^\^i  Sitler,  xC\6)i  bii^' 
3f?Q3is,  fonbcm  bic  gurc^t:  3)enn  fie  bc^errfc^t  ncjJj  Iji^- 
^eutc  £>errfd)cnben.  S^re  Wirkung  auf. bcneinaelnc^' 
2Rcnf(^en  unb  auf  bie  ©cfQmtl)cit  ift  ocr^cercnb.  C^in 
ganzes  iBoIh  inirb  auf  bie  Xauer  burc^  fte  moraIi{c^ 
zerrüttet. 

Sei    hzn    Unterbrüditen     eraeugt     fie    ©ebudit^eit, 
$eud)elei.  Gs  gibt  l)unberterlei  gormen  bafür: 

33on  bem  URonn,  ber  aus  gurc^t  oor  Cntloffung  \>txi 
^itlergrufe  mac^t,  bis  ju  bcm  3)id)ler,  ber  aus  gurc^t. 
oor  Tantiemen {d)n)unb  bcm  SRegimc  lobf)ubeIt.  ^   -^ 

ÜJer  Beamte,  ber  —  aus  gurd)t  oor  bem  ^Sorgefefeten,. 
!>  ober  nod)  [)äufiger  por  bem  Untergebenen,  ber  auf: 
feinen  Soften  lauert»-^  es  nic^t  roagt,  für  bie  gerec^» 
■■  teftc  ^6)z  einzutreten.         )  *;  .^  v  -:      ^^ 

,v.  iie  CSltcrn,  bie  aus  gurcf)t  iorben  eigenen  Äinbem', 
^.'njetdie  man  in  ber  Sd)ulc  ausfragt,,  in  beren  59eifein 
.,,^  jebes  ©ort  auf  t>'\z  SBaagc  legen.  .>         .,  :,,s, ;Jv^  ., 

&^'^    Xet üUann;  ber  aus  Slngft  um  ben  eigenen  SRuf  niti^t^ 

V^^-me^r  bei  bcm  jübifdien  greunb  häuft,    ;  -X  '  Jr'j'^^^ 

'M^  3)ic  fd)eucn  Slicfee,  bie/fic^  iDäl)renb  cinet^  tlntirV. 

.:^>.' QüIIuiiu  Oeiüetülff^tii,  üb  äutji)  nUmuiib  in  ber  7cähe  ilüf 

;'  G^ftematifd^  roirb  biefe  ©eudjelel  gesüt^tet:*  ooit'4' (^^ 
fongenen,  bie  oor  il)rer  (Entlaffung  aus  ber  G^ufe^aft* 
ftel)en,  antroottcn  brei,  befragt  ob  fir  nun  pofftio  ^um 

niußn  fetaat  Mi"»  mit  äoi  juntt  mit  Sigm,  3)1^  brei: 


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^it\t  üttlätunfi  eine*  löje»  »ramieit  i«r  SM^I^inWfi^  JM 

m\niftttinm  htwttfk  tinhtntku^fi  ^ ^mtuStti^ietwi^^  W  C 

fiUiffeit  M»r  bie  fret§efptof^eit  ^ttlgateit  net^  »ie  wt  im.-iPi^  -  ^  •       '* 

^aft  av  ^laUen  ntik  baft  Med  nitf  SetanleQsttg  ^BrittQÜ;  ^ 
gefd^ie^t,  bet  feine  SDro^nngen  gegen  ^imittoff  wd^tmadfen 
loiO.  Um  bie  ^totef^iftetoegang  im  SCnSlanb  a^banf^mai^tt» 
ia^t  bie  0itiets9iegicrnng  oon  Seit  a»  3ett  bie  9lai^ti^i  in 
bie  treffe  lanc:eten,>  bie  fteigefi»TO(^nen  SnlgtfKen  »tttben 
übet  bie  polntfc^e  (Stenae  in  bie  ^omfetsUnion  geütat^i  3« 
^trtUc^feit  ifi  bie  &e^a^x  gtdfiet  benn  ie.  m  befielt  »te 
SBa^tf^iniic^feii,  hafi  bie  99ttigaten  m^  Seriin  in  ben 
SKa^tbetetf^  O^dttngd  ftbexfä^rt  mexbcn,  nnh  mad  fie  bort  a« 
evnmtien  laben,  (ann  man  nat|  ben  l^xo^un^en  Q^dringi^  im 
@eti<§tdfaai  teilet  exmeffen«  ,!i^  j|i>i:,,rr,^;^^^>^i^^^ 

Freispruch:  20  Minuten  GeßiigiusÄof '^\>^i^  •  ii  ^ 

f($^iiprc6.)v^^cr  Äorrefponbent  ber  ,,3f3meftlia''  melbet: 
,,3)ic  StuSfnnft,    bie  boÄ  Qfnnettmittiftetiunr  -  be»  on^län- , 
bifc^n  Sourttoliftctt*  Äbee  ba^  ©(bictfal  2)iwitwff«»  ^oi^offd-^ 
unb  5:ancff»  erteilt«..  ; lautet,  loie  bi^beti:  »^ie  brct  bol»  / 
gatlftbctt  Äommunifteti  blcibeÄ>in.  ^aft.*    Äntö  ibt  ©efäng*- 
ntdauf enthalt  ift  nnoetänbertiA  fie.  ftnb  4»  (Sinaelbaft  Don  . 
einanber  ifoüett  unb  büxfeatägiif^  nur  20  aHinuten.oisl  beut  ' 


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»erben    cntlorfen,    bcr    etne    fifet    ^eute    no(&    Im 
ÄTonäcntrationsIaflcr.  .'iv  v.    .-  •  ,:.-n.-v     ;;    .. 

2)cr  SWann  raot  bumm;  »!rb  man  onflcfldfitö  blef^^^^^^ 
ötcöimcö  (agen  —  unb  bamit  «rneut  bewerfen,  mte  febce» 
ben  a:i)Qrahtcr  ocrbirbt.  jT.  ,v 

Unb  bie  5urd}t  oor  ber  mößltii^n  potcnaiert  nod)  b!e  : 

Söirhuno  öcr  tatfäd)Iic^cn  UntcrbrüAung:    •     :      .  --^-^'W' 

,  ^  Söcü  mort  nic^t' roiff en  Jiqnn,iob  bei.  bei  %eute  nod^^ 

;  Sreunb,  nid)t  morgen  fd^on  geinb  ift,  |agt,  man  i^m 

^   lieber  feine  SReinung  ntc^t.  :'  -      *  K 

2öeil  man  nid)t  rotffen  kann,  ob  mon  nid)t  fonft  oon 

G5l.-2euten  „bel)on^eir  roirb,  fpenbet  man  ^»fretroiflig''. 
SBeil  man  nid)t  roiffen  hann,  ob  ber  ?Jrlef  auf^emac^t 

wirb,  f(ftreibt  man  nid)tö  hinein..  -  ;    •  > 

3ßeil  man  nic^t  roiffen  kann,  ob  bie' Stimmen  nic^t 
bod)  kontrolliert  roerben,  ftimmt  mon  lieber  mit  „Sa". 
2)er  SBiberfpruc^  3n)i[d)en  innerer  (ginftellung  unb  öufte» 
ter  Haltung  ift  für.  einen  an  Sauberkeit  gemo^nten 
Plenfdien  fd)roer  3U  ertragen,  unb  es  l^ai  fa  aud)  tatfätft» 
Iid)  genug  9ncnfd)cn  gegeben,  bie  hzn  Xob  burd)  Selbft* 
morb  ober  burd)  bie  braunen  Barbaren  einem  fold)cn 
Seben  oorgcjogen  I)abcn.  gür  bie  anbern  aber  roirb  bicfe 
gciftige  UnrebHd>keit  ^ur  gen)ol)ntcn  ©ciftesl)altung. 
^iöcnn  mon  an  bie  SBirkung  bcnkt,  bie  ein  foldjer  long 
anl)oItenber  3uftanb  auf  biz  moial  eines  53olke5  l^at,  \o 
könnte  man  oIs  guter  Deutfd)er  faft  trübfinnig  werben. 
Die  §errfd)enben  felbft  können  natürlich  je  länger  je 
weniger  bie  zd^tt  3uftimmung  von  ber  geheuchelten 
unterfdieiben.  !Das  oergröfeert  il)r  3ni6trauen,  muß  fie 
mit  9lotit»enbigkeit  immer  graufamer  mad)en.  !Der 
9lationaIfo5iaIi5mus  roeife  nidt)t  mebr,  roem  er  trauen 
kann:  fo  ermorbet  er  lieber  jroei  guoiel  als  einen  5uroenig. 
!Die  SJlitroiffer  ber  fc^Iimmften  5Berbred)en  roerben  be* 
feitigt,  foroeit  man  il)nen  nid)t  burc^  ^frünben  btri  2Jlunb 
(topfen  kann.  9l\ti^t  umfonft  ift  für  bos  heutige  S^egime 
bie  (?inrid)tung  ber  ed)utjl)oft  t^ifd):  fo  fc^üfet  man  ft^ 
oor  benen,  oon  benen  man  fürd)tet,  bafj  fie  gefäl^rlid^ 
werben  könnten.  -;  ; . 

5e  mel)r  bie  Unaufrieben^elt  Im  85olk  roä^ft,  befto 
ßröfter  roirb  auc^  bie  ©raufomkeit  ber  a)lad)tt)aber.  9Bic 
ber  oerfolgte  93erbred)er,  um  fid)  ju  retten,  ju  immer 
fc^limmeren  S3erbrcd)en  greift;  roie  ber  Äapitatismuöi  ber 
i)ie  ©runblagen  feiner  §errfc^t  fdjroanken  fül)It,  Stück 
für  Stüdi  ber  oom  5BoIk  erkämpften  greificiten  abbaut, 
immer  härtere  SRittel  jur  Selbftbe^auptung  anroenbet: 
fo  mufi  ber  9lotionalfo3ialiömu0,  je  f(^roäd)er  feine  reale 
3llad)tbafis  roirb,  ju  befto  terroriftift^ercn  SHitteln  feine 
3uflud)t  nel)men.  So  roirb  er  juleftt  jur  größten  aller 
CÖraufamkeiten,  3um  ^rieg  greifen  —  aus  gurd)t  oor  bem 
&a6  feiner  Untertanen,  ben  er  bamit  ablenkt  auf  onbere 
^Rationen.  —  .'   •  •  .    .- 

SBir  anbern  aber  muffen  bie'gurd)t  oierlernen.  Wit 
!)abcn  fd)on  gelernt,  bofj  mon  fic^  burd)  Selbftaufgabe 
nid)t  retten  kann.  SBir  5abcn  gelernt,  ba%  gegen  imad)t 
nur  ^ati)t  gefegt  roerben  kaim,  nfd)t  l^ragrafen.  Das 
Ijeuti^je  Sfteyime  ge!)t  mit  9lotroenbigkcit  fd)roeren  (Er- 
fd)ütterungen  entgegen,  bie  aus  feinen  2öiber(prüd)en 
erroac^fen.  Sorgen  roir  bofür,  ba^  bann  eine  gemeinfame 
Jront  oller  berer  ftel)t,  bie  roa§rl)aft  ben  Soaialismus 
roollen  unb  jugleid)  roiffen,  bafj  er  uns  nid)t  in  ben 
Sdiok  fönt.  ^iSofe  pr  h^r  (tt^moTt  "?nit  ^ptt^'^It  oV»?^»»*i2?n> 

•S^^irn-v-cegen  «©eroolt  mit  ©eroalt  oerteibigt  mcrtjcn  mtrj,  oon. 

;^-^vJk^SRefit<^,  bie  „oljne  Juoti)t  iint>  XobeH^^fmi)/  j  s-^.  j  . .  '^ 


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OEirrSCHE  fUCCND  r-r/,tlNSERE  AllFCAiEN 


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ie  M^stenarb^tsloilgkeit  der  deut»cbm 
_;ead  Tön  1932  'Ist  beute  Tersch wunden. 
w4r  Jüehl  so»  llrl«  ^c^s  die  Jugend  da- 
itfjpfXh  Vorgestellt  liatte,ils  sie,  ausgemergelt 
«tpi«  dbLuemdeii '  Hungerleb«^  entwurselt 
durch'  'Jahrelange  ArbeitsentWOhmmg,  er-' 
Gittert  4U>er  die  trostlose  Aassichtslosig- 
kett  Ihres  Daseins,  entt&uscht  Ton^der  Hm- 
rahlgkelt  und  ^ZerrissMiheit  der  ^rhelter- 
-i>e^egun|;,  Hitler  mn  ^dlc  Macht  getrafen 
hatte.  Aber  immetlün:  ein  futei*  Teil  ar- 
beite« lieute  direkt  oder  Indirekt  für  die 
Rütf  udg&industrle,  WM.OOO  Strien  im  Herr, 
über  eine  MiUion  Im  Arbeitsdienst.  In  der 
liandhiUcu  itn  ^en  Autostrassen.  Und  es 
^Are  falsch,  «o  «»W-kennen,  dass"  für  -viele 
der  fU>  Imige  '^j^usgestosscnen  selb.st  die 
prinutiTen  .  l<ebensl>edingnngeiD  '  .  der 
ZwanRsdienste  efaien  Fortschritt,  selbst  die 
xsohe  £ln-  find  Unterordnui^  Im  Arbeits- 
trupp, in  der  Itaserne,  ieirieu  Htflt,  'dae 
Bindung  nach  iahrelanger  Bntwurrefang 
|>edeutcn.  Ihr  Loben  hat,  so  scheint  ihnen, 
tvisder   einen   Sinn    bekommen. 

pass  dieser  .^Kinn*'  kein  Sinn  ist  -^  %ilr 
Wissen  es.  Denn  hinter  alledem  steht  der. 
Krieg,  die  Vernichtung  —  Und  wie-  könnte 
Vernichtung  ein  |ael_roenschUcher  Titig- 
Mt  ^elnT 
Jamis<^uer 


sehe  Tolk  wm  erhnitan:  «ie  mt_ 
tKrieg,  die  ZerstArwng  iMrhenBltf 
^Oesellschartsordnoofr  In  ^ier -dlir 
des  Eineeinen  dem  Anfkau  dioi^^aüdil 
der  Zerstörung,  sein«  BrflndungsUWl  der 
Qrsuntheit  nütxt.  aicht  einem  Uadtvneh- 
wer   die   Taschen    tHlit,  eine  sol^Ne  t)rd- 

■nng      kann   heute    snir   der    finsMIs 

spqhaffen,  wie  itin  flic  spanischen  As^elter 

wad    Bauern    au    «erwlikllchen   ^^^Hehen, 

«egen  die  deshalb  Hitler  deuUohc  J^end 

Ins  Feld   schickt,     i  «o  •:  v  . 

«     IMe  Illegalen  iLadcr  in  JteutsChlMsA  Jiprls- 

•  sen  das  —  aber.  Ae  Masse  der  #nMuciwsa 

.JugeBd  Weiss  «s  i^ffcb  nicht  W«UIJgl.<de 

Sserllch  den  fimirsrhnidfii  Syi~ 
um  «nchr  "iiilwiildjf  ii.  nnd  di: 

"es    mancher,    aangnur  hinter    .^ 

"and  Wehrpflicht  cA  genng  wieder«^  Un- 
gewisse kommt,  well  der  Weg  hp  «In 
regeltes  Bonifsldien  Tmperrt  ML^Ahcri 
das  Ahnen  xam  Bc^usstsein  su  li  Ig»  i  ■, 
das  t&gliche  Erlebett  hur  ErfahrunC  aCklA- 1 
ren  —  das  ist  die  Aufgabe.  Eine  asvrhArf 
•chwere  Aufgabe,  ^enn  für  eine  ^bsfacbe 
Weitergabe  des  «ms  noch  m  i  ■III i  lim 
aozialistlscben  Gedankengutes  MUt  Ix^ 
.dieser  Jugend  jede  Vanausaetum^  IJirf 
mit  .Fonueln 
ungen 


H^\)B^  V)BG? 


Vf  ^\A  vv  ^  r  ) 

üucu  Harz.  /<^37 


T,*s' 


»Itassiia  vis)  ;|kMohfidw»»'  ijtili^  v?]^l2ih'  Worts  ^  W^^fii^  BsUpiets'Visirjslsaii 

^        -_  ir^Assen  erst  sfhmal  erksoneu, '  ^  ^"  "'  ''■ -  ^  ^»—^ 

•msia  41ss«r  JwtfMid  4urch  dl«  faschistl-  ^ 
.j^sdi«  £r4|ehuug   alles  serstört  wird:   ser. 
N >.«t4rt  die  prlautivste  Acldung  vor  mensch'*;^, 
liO^rai  L4U>pn  und  m^nsehlieh^r  Würde  — •    > 
durchaus    verstAndlloh,    dass   aus    diesem 


wir  durch  'unsere  Haltung  In  'SintgTleihsü 
Ereignissen  hrUderliche  llilfsberelUthaft 
gegen  Menscbeqverftchtung,  kritisches  Den- 
,Mn  ^egen  Mystik  und  I*brusen,  freie  S«|i^    ^ 


Grund«)  viele  untifasehlstlsehe  Eltern  ihre 
Klodsr  Ih  kAtholische  Konfesslonsschuleh 
l.fM**Jf*^«>»  ^<*  <**•  Verheerung  auf  diesem 
((l^-^iithM  vielfach  noch  nicht  so  weit  gedle- 
1  ^'•^J»*  "^  «eistört  der  WlUe  su  eigenem 
r  J>enk«;a.  >8«rst6rl  der  Sinn  fftr  freis  Ein. 
— '-iuhit  iUnd    selhstrerantwortliehe   .Mit- 
1^  lls  eioer  Gemelnscha/t,  wie  «r  nur 
|^i|i ;.dtn  iUegalen  Oruppeu  leht  Hier 


'dariUt  gegen  befohlene  Unterprduun^' 
unQ  wir  werden  das  Vertrsuen  der  Meii 
sdheu  gewinnen,  die  mit  uns  die  Ttiger 
der  deutschen  sozialistischen  Revolution 
sein  werden.  In  kleinen  KAuipfen  uin 
kleine  alltAgUche  Dinge  wird  das  Solhst- 
bewusstsein  der  in  Betrieb,  Bara:'ke  und 
Kaserne  unterdrückten  Jugend  wuchset),  ^ 
und  mit  ihm  die  Möglichkeiten,  wultsr  vw- 
sustossaa.  Hier  —  mehr  als  irgsndwo  . 
•mut  ^  ^t  es,  NEUE  WEGE  s^  «t9#i^^ 


tr^ 


^       IQNAZIO  8ILONE      ' 

-  ^4/(7*    habe  dl«;    Uebcrzcugunu   gewonnen, 

•  »/«»«    e»    nicht   ticr  MUhe   wert   Ut,    einem 
Volk    von    vcrönoHtigtcn    üklaven   eine  an- 

•  derc  Art   zu   reden,  oder   eine   andere  Art 
.   zu   ucHtlkuUcren  zu   zeigen.   Aber  ea   kann 

vtclU'ivht  icichtig  »ein,  ihnen  eine  andere 
Art  SU  leben  zu  zeigen.  Kein  Wort,  keine  > 
OvHte  können  überzeugender  »ein  al»  da»  . 
Leben  und,  wenn  e»  nötig  i»i,  der  aotf  , 
eine»  Manne»,  der  »ich  bemühtt  frei,  an- 
gtündig,  reehtlich.  wahrhaftig,  «»we»- 
nütsig  zu  »ein.  Eine»  Manne»,  der  aartut,  ^ 
wa»  der  Mensch  »ein  kann.»  v 

«Jede  Jahreszeit  hat  ihre  Arbeiten  ;ietxi  > 
ist  nicht  die  Jahreszeit  des  Fässerhertich-  ^^ 
tens,    sondern    die   de»    Be»chneiden»    und 
Aufbinden»  der  Reben;  la»»  mich  al»o  die 
Heben  von  den  unnützen  Zweigen  »aubern. 
Ums   mich  schneideti  und  anbinden  t* 

K8  gibt  Bücher,  die  du  der  Luft  liegen». 
BUelier,     die    befreiend    Äussprecheu,    wa« 
vlüleu  Suchenden  auf  der  Zunge  liegt,  wa* 
Hie   dumpf   ahnen,    ohne   es   zu    klarer   Kl- 
keuntnls   zu  bringen;  Bücher,  die  mit  in- 
nen  suchen.    Ein    solches -Buch    Ist    «Br^ 
nd    Wein»,    das    neue    y/erk    des    itaUei» 
sehen    Dichters    Ignazlo    Silone.    In    elnnr 
Zeit,   In  der  die  Arbeiterbewegung  der  fa- 
schistischen   Länder     scheinbar     nur  »  diey 
Wahl  hat  zwischen  prlnzlpienlosem  Oppor«  • 
tuuisniua   und    reohthaberischem    Sektierer-, 
tum,    zeigt    Silone    die    RückzugsUnie    auf, 
von  der  aus  erst  wieder  der. neue  Vorstosi 
möglich   wird.  .      ^       «     ' 

Die  harten  und  zugleich  tre^stllohen  Er- 
kenntnisse, die  wir  als  Zitate  vorange- 
stellt haben,  stehen  am  Bude  de«  Wege«, 
den  IMetro  Spina,  die  zentrale  Figur  dei  > 
Buches,  zurücklegt.  Zurückgekehrt  aus  un^ 
befriedigender  Emigration,  in  der  er  alch 
wurzellos  fühlte,  spürt  er  Im  unterlrd|r 
sehen  Kampf  gegen  die  «Regierungspartei» 


''Ihren' aifri/känlsclien.'^ Krieg,   mit;  derij^chlstlBChei.  ,_^-,_,,  ,^,       ^.  _      .-,,,- 

OCnoss^n  In  der  Stadt  und  unter  den  Dörfi  tv  ^«lon  für  zweckmÜsÄg., Solche  l^ute  werfen -fj»^. 
lern  Meiner  Heimat,  wlfe  wenig  mit  den  al-     >  Sllon« 'gern    «Ptsslmltoiils»  »voi*.,SW   wl«-   ' ^^  J 

'Ben  nicht,  däiis  e»  einen  fruchtbaren  Pea- v  •< 
almlHfnu«  und  :elnen  gchftdllchen  OptlmlH- 
miis  gibt.  Sie  Tergessen,  dass  wir  In  Wirk- 
lichkeit den  Gegner  starken,  wenn  w!p  sol- 
che Methoden  dpr  geistigen  Unredlichkeit, 
des  Konformismus,,  der  .^Menöchenyerach- 
tung  auch  bel^uns  elnrelsseh  Ikssen. 


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ten  Vokabeln  und  Begriffen  der  faschlstl-  • 
«chen  '  Wirklichkeit  belzukommon  Ist,  ver- 
liert er  Illusion  um  Illusion.  Man  könnte 
diesen  Weg  ,die  Reise  hns  Ende  der  Hin-  - 
slonen  nenrten,  und  allein  schon,  dass  Si- 
lone diese  Reise  gewagt  hat,  Ist  ein  gros- 
ses Verdienst,  Seine  Grösse  aber  zeigt  sich        „ .,-,.,-.-_ .  .^, 

voU^mls  darlri,  dnss  an  ihrem  Ende  nicht  • '^     Wie  gehr  diese  Dinge  schon  um  sich  ge- 
das  Nichts  steht,    sondern  ein  neuer  Anfang:    •    griffen  habeh,  das  haben  fllb  Moskauer  Pro-  ^«^ 
die   gi^lasfton«   Sicherheit   des  echten    Revo-  V  zessc  und.  das  Verhalten  der  InteruÄtlonil-     ' 
lutloiiHrs,    der    «eine    Bonifung    nicht    aus       leu  '  Arbeiterbewegung,    «u     Ihnen     gO«Mgt. 


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llusMcrlichem  Antrieb,  sondern  ans  der  tlc 
foH  Achtung  vor  dem  Menschen  und  der 
lilebe  zur  <}erechHgkolt.  empfilngl.  Riner 
Gesellschnft  gegonüher,  die  den  MonRchon 
v:eistlg  inul  körperlich  7!rrs(<"»rt,  crnli'drlgt. 
korriinipierl  und  In  einer  Entwicklunps- 
l»erlo(lp,  in  der  der  Terror  alle  weiterge- 
hende OrganiRUtion  TUTSchlilgt,  die  Ab- 
stiinipTung  die  MenHcIien  geistigen  Argu- 
M»enten  geßendlier  taub  niacbt,  bleibt  das 
Ilelsplel  de«  n»jfrechten,  uneigennützigen 
MenRchen  stilrkster  Protest.  Von  Ihm  wer- 
den die  Menschen  sogen:  «Wenn  alle  wä- 
ren wie  er  !» 

I)|«j  Art,  wie  die  Menschen  In  der  At- 
mosphäre der  faschistischen  Gesellschaft 
sich  bewegen  und  wie  dlej»e  selber  deutlich 
geuineht  wird,  zeigt,  dass  in  Silone  Jene 
gan^  seltene  Verelnlgunc:  vollzogen  Ist:  die 
des  HevolutionUrs.  der  die  Gopollschaft  kri- 
tisch erforscht,  mit  dem  Dichter,  der  sie 
gosfnltet.  Die  Verhnltenhelt  der  Sprache, 
die  alle  schrillen  Effokte  vermeidet,  macht 
das,  was  gesagt  wird,  nur  ymso  eindring- 
licher. 

Für  viele  wird"  das  Buch  allerdings  eine 
bittere  Lektüre  sein.  Es  raubt  Ihnen  Illu- 
sionen.  vou  (Irnen  kIcIi  zu  lösen  sie  seibor 
nicht  die  Kraft  hatten,  weil  es  sich  damit 
—  filr  den  .\iigenbllck  M-eiilgstens  —  leich- 
ter leben  iless.  Aber  sie  werden  spüren, 
dass  im  Grund  alle  Arbelt,  die  auf  dem 
Plurfsand  der  Illusionen  steht,  nichtig  Ist, 
zum  Einstürzen  verdammt,  und  dass  eine 
wirklich  aufbauende  Arbeit  erst  dann  mög- 
lich  Ist,   wenn   der  Grund  gereinigt. 

Neben  diesen,  die  sich  bisher  die -ganze 
Grösse  der  Niederlage  nicht  einzugestehen 
wägten,  gibt  es  noch  die  andern,  die  nicht 
wünschen,  dass  einer  das  öffentlich  tue. 
Sie    halten    für    das    «Volk»    der    antlfa- 


Andererrtelts  aber  hnbeh  sie  vielen  die  Be-  ..  } 
deutung  der  moralischen  Quellen  des  Ho-'  .^: 
«ittllsmus     wieder      zum    Bewusstseln      ge-  1 

bracht.  Silone  liewles  auch  hier.  dasM  er,  i 
mit  dem  Wlss«<n  des  Soziallsten,  dem  Kön- 
nen des  Dichters  atich  den  Charakter  ei-  ^ 
nes  aufrechten  Monnes  verbindet:  In  einem 
würdigen  Absagebrief  verweigerte  er  der  - 
in  Moskau  erscheinenden  den  Ischen  lilte-  i 
raturzeitsi'lirlft  «Das  Wort»  seine  Mitar- 
beit, deren  Herausgeber  sich,  bewusst.  oder 
unbowusst,  zu  Dienern  der  Moskauer 
Scharfrichter    machen.    — 

«Brot  und  Wrf»»,  das  neueste  Buch  die- 
ses revolutlonllren  Dichters,  Ist  zugleich 
die  Krönung  seines  Schaffens.  Aber  seine 
früheren  Werke,  In  denen  die  Themen  die- 
ses Buches  in  verschiedenen  Varianten  an- 
geschlagen sind,  verdienen  nicht  weniger 
Bejichtnng:  «Fontamara»,  der  Roman  der 
«Cafoni»,  der  armen  Zwerghauern  und 
Pachter,  denen  Sllone's  besondere  Liebe 
gilt  und  die  er  mit  grosser  Plastik  in  all 
seinen  Schriften  schildert ;  der  Novelleii- 
band  «Die  Reise  nach  Paris»  und  vor  al- 
lem die  gründliche  Untersuchung  über  den 
€FaschisrnH8,  seine  KntStehung  und  .  Ent-r>\^^ 
wtcklunp».  sie  behandelt  nur  den  Italic- 1. 
nischen  Faschismus,  dessen  gesellKchaftli- 
ches  (Jerippe  sie  freilegt;  aber  für  uns 
Deutsche  wlrtl  die  verblüffende  Ueberein-  « 
Stimmung  Im  >Vesen  und  in  vielen  Brschel-,.^ 
nungsformen  besonders  deutlich. 
.  Die:  deutsch«  antifaschistische  Literatur 
T-' wir  werden  sie  In  einer  der  nSchsten 
Nummern  einer  kritischen  Gesamtwürdl-  ^;.  w. 
gung  unterziehen  -r-  hat  leider  bisher  we-  /^►'^ 
det  ein  theoretisches  Werk  hervorgebrach*^  ^ 
das  sich  dem  «Faschismus»,  noch  ein  ,'  -  > 
dichterisches,  das  sich  «Brot  und  Wein».- (-".i 
an    die   Seite    stellen    Hesse.  -  '   i 


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BRTWFKASTEN  •*.     .yif.  .      rl    • 

X.  in  Y.  —  Nein,  wir  werden  unsern  Raum  nicht  mit  einer  Erwiderung  auf  die 
Schlmpfepistel  In  Nr.  7  der  «Neuen  Front»  verschwendert.  Wir  beschiiftlgen  uns  mit 
Pollllk.  Der  Artlkelschrelber  In  diesem  Fall  nicht.  Er  weiels,  warum  er  auf  kelns  der  in 
uiisrrm  Mnteriol  «Zur  Krise  der  SAP»  angeschnlttenej;  politischen  Probleme  eingehen 
,darf.  Uns  genügt,  dass  die  Mehrzahl»  öer  SAP-Gruppen  gegen  diesen  Artikel  prote- 
stiert hat.  -  \  ..., 


i^ 


ABONNIERT    «NEUER    WEG» 

Bezugspreise:    Einzelnummer    6  Nummern 
OSR  ,      ,  .Kronen     1.25  7.50 

Frankreich         ,  Franc     0.73  4.00 


j  - 


Bezugspreise: 

Holland 
Skandinavien 


Einzelnummer     6  Nummerii . 
Gulden     0.10        ;  <  0.60         .;> 
Kronen     0.25  1.60      •  ".f  i- 


Besfellungeo,  Zuschriften  und  Zahlungen  an  dU  Administration:  Maurice  CORDIBR, 
BoHe  postale  VZ,  Paris  (13o). 

•Xtisser  «Neuer  Weg»  erscheinen  regelmtlsslg  Informatlonsmaterlalleii  über  Deutsche 
Arbelt,  Spanien  und  Frankreich.  Bestellungeh  an  die  Administration, 


1 1*  I  I 


he  Gcrnnt: 
3.   IvEFEUVUE. 


^§gj  Imp.  S.N.I.B..  82.  me  de  Iftollmootaiit,  Paris  {2(h), 


■>.\ 


Ncv'^  "^ßj 


FA^MISTISCHEVWIOTSCHAFTSPOLitl»^  r'  V -^^^^^^^ 


nicht   veratummenM  In   Ihrem  tMltteLpiinlrt':^'' nen»   ja    daastle    ein«    An«fthl   ««uer    Wl- 
fttcht    die   t»er«on    SchachtB,    6U   Vüir    kur-'-rVüersprÜche  pchaMon  wird —:  da»  steht  auf     i 
««•m     als    UelchsbankpräBldeht    und    Wirt- tk-^^m   anderen   Blutt).  i    ,'   .^'\  • 
Kchaftsmlrilater     Diktator     der  .  deut«chett.vl>".  Dag.klägUche  ßcheltfern  de8.  ersten 
Wirtschaft,     heute    nun    endgültig    seiner  '^  -«-—«-  —  -»"    i>"ff~*»«   «««.«.nhnro-, 


«-.' 


Vor-  w" 
«tosses  — ^"das  Auttretcn   Hugenbergs   aqf ' 
der  liondoner  Weltwlrtschaftskonferenx  Im 
^»mmer    1933  —  zeigte,   dass   es   zunächst 
darauf  ankam,  die   militärische   und    wlrt-    *" 
tBcbaftliche  Macht  cu  bauen,  die  den  Expan- 
sionsforderungen   des    deutschen    Grosska- 
pitals   den    nötigen    Nachdruck    verleihen 
konnte..  Den    Aufbau    dieser    Macht    wirt- 
schaftlich   ui    o>rganlsieren,    diese    Aufgabe 
.wurde    Schacht   Übertragen,    dem    Vertrau- 
ensmann, der    Banken    und   der    Schwerin- 

rfnis  ß-anz  abgeafhen.  ,   w»»  dustrle.    .  ■      ^  ,     ^„,  ^    .    ,^   ... 

uf    terzichten,    unserer-  \>''     M|t  ,»einer  Berufung  als  Wirtschaf tsdik- 

tator  wurde  der  energische  Seh lusst rieh  ge- 
sogen unter  alle  selbst  unter  iSchmltt 
noch  torhandenen  fendensen  anderer  Krei- 
er als  der  Schwerindustrie,  Blnfluss  auf 
die  WirtschaftspolUik  su  nehmen.  Das  war 
nur  loglsqh;  denn  die  >rasche  und  total« 
Aufrüstung,  Ihre  Organlnterung  auf  dem 
Gebiet, der  Produktion  wie  auf  dem  dvr 
Finanzierung  erforderte  dl«  rücksichtslo- 
se Unterordnung  Aller  Bonstlffen  InteresHcii. 
mochten  diese  von  Produzenten-  oder 
Konsumenten-Seite  ausgehen.  Schacht  war 
'  in  der  Wahl  seiner  Mittel  nicht  frei ; 
Schritt  für  Schritt  wurde  der  Mann  <l»  r 
Privatwirtschaft  zu  immer  weitergehenden 
staatlichen    Eingriffen   gezwungen. 


Position  Als  Wlrtschaftsminlster  enthoben 
An  die  Nachrichten,  die  naturgemS&s  selbst 
schon    Ungenaulgkelten    enthalten,    werden  . 
im    Ausland    die   verschiedensten    und    zum 
Toll     widerKt)rüchvoil8ten     Deutungen     ge- 
knüpft,    mit    mehr    oder    weniger    Wanr«- 
schelnllchkeltsgehalt.      Eine     verständliche 
EtHchelnung    angesichts    des    Dnnkels,    dftÄ" 
im  Dikttiturstaat  mehr   noch  als  andersWo 
derartige      Auselnandersetznngen      umgibt, 
vom  Sen^ationsbcdU 

"Wir  wollen  darauf 
selts  den  vielen  Deutungen  noch  elne^S^^ei 
tere  hinzuzufügen,  deren  Konstruktloh 
ebonfalis  weltgehend  fragwürdig  fteih 
niÜBSte.  Stattdessen  wollen  wir /versuchen, 
die  augenblicklichen  Erscheinungen  elnza- 
ordnen  in  die  gesamte  wlrtschaftspollti- 
sche  Entwicklung  des  Dritten  Relt'has.  Wir 
werden  so  leichter  das  richtige  Aiigenmass 
•zu  Ihrer  Reurleilung  gewinnen  und  gleich- 
zeitig Anhaltspunkte  für  den  mngllchen 
c;.'ing  der   weiteren   Entwicklung. 

DIE    ERSTE    PERIODE: 
AUSSCHALTUNG    DER    INNEREN     . 
€STOEURUNGS»-FAKTOREN. 

Auf    wirtschaftlichem    Oebiet    hat    der 


f'aschlsmus  '  als   aentrale' Aufgabe,   die    Im^^'«      E«  sei  hier  gleich  betont,  ohne  dass  In 
uleihTgehenden    Kapitalismus    und    in    der   '.  diesem  Zusammenhang  nllher  auf  diese  Fra 


Krise  sj-ch  immer  mehr  verschärfenden 
Widersprüche  zwangsweise  zu  lösen  <üe- 
gtnsatz  zwischen  Kapital  und  Arbeit,  zwi- 
schen Industrie-  und  Agrar-Rapltal,  zwi- 
schen Schwer-  und  Ferllgwarenlndustrle 
u.  a.).  Im.  Parlamentarismus  und  in  den 
Hutoritüren  Zwischenstufen  hatten  sie  sich 
nicht  mehr  aus;^ieichen  lassen,  well  der 
«"«konomlsche  Spielraum  aus  verschiedenen 
(runden    zu   eng   geworden    war.  '..^ 

Um  seine  Aufgabe  zu  erreichen^  muMite 
der  Faschlsmns  zunächst  die  Arbeiterschaft 
als  politischen  Faktor,  ausschalten.  Dun 
geschah  im  Frühjahr  Und  Sommer  I9i3:) 
durch  Auflösung  und  Unterdrückung  der 
Parteien,  der,  Gewerkschaften,  der  NSBO, 
«odann  durch  Imftier  zunehmende  Ver- 
wftsserung  uiid  Entpolitlslerung  der  DAF 
Damit  schuf  er  die  Jdögllchkeit  zu  >  — 
mindestens  zeitweleer  ■ —  Befriedigung  so- 
wohl des  Agrar-  wie  des  Industrie-Kapi- 
tals, die  sich  ja  nach  dem  Scheitern  der 
I'apen-Schlelcher' sehen  ^Versuche  auf-  dem 
Hoden  gerade  dieser  Programmpunikt<$,  JftU: 
Iiltler  gefunden  hstten.  ,',    ',   ,,  '".^i\^ 


ge  eingegangen  weruen  ic 
Staatseingriffe  hiebt  das  geringste  mit  So- 
zialismus zu  tun  haben,  ai.i u 
Sinn,  dass  sie  Irgendwelche  Vorarbeit  f)^ 
ihn  leisten.  Sie  sind  Zwangswirtschaft  in- 
Interesse  der  Expansion  des  deutschen 
Grosskapitals,  das  Im  Faschismus  sich  mi^ 
dem  Staat  wechselseitig  durchdringt  ond 
beinahe  identisch    wird.  <. 

.   '•  -       '"VOM    «NEUEN    PLAN» 
7AJSI    VlBJlJAHRRSPl^N. 

Auf  dem  Wege'  der  intensiven  Rüstuii;; 
lassen  sich  deutlich  zwei  Stadien  feststel- 
len. Das  erste  t»egann  HK1.1  mit  deiii 
Schachtschen  «Neuen  Plan»,  dessen  Haupt - 
l)edeutung  in  der  straffen  Regulierung  den 
Aussenbandels  bestand.  Sein  Ziel  war  die 
Sicherstellung  der  kriegswichtigen  Rob- 
stoff-Einfuhr. Es  sollte  erreicht  werden 
durch:  Unterblndnng  klier  nicht  lebent«- 
notwendlgen  Einfuhr,  vor  allem  der  Kon- 
»umgflter-  (insbesondere  I>eben8mlttel-)  Ein- 
fuhr:  Schleuderausfuhr  mit  Illlfe  von  Ex- 
portprämien       zur  Devisengewinnung : 


Ihren  dramutlschen   Abschlusli  fa£ü  01«^** '    TaaBChvertrSge     mit    schwachen     Staaten 
se    erste    Entwicklungsperlode  »Ihk^Masai*  ^».  ABAlkan,  Südamerika).  — 
ker  de«  30.  iuül   1934.      W  ..- ^^i!!^S»>^*i>  '  V -'  t>i«  VLMiA  des  «Neuen  Plan»  erschöpften 

DIE    ZWEITE    PERidter^^^^^  R.^""..^*'?.'"^* 

.VORBEREITUNG   DBU   EXl^NSlÖN 


Aber  die  Widersprüche  dPH  UeutiifclM»n  ka^ 
pilnllismus  waren  auch  vom  Faschismus 
nicht  zu  «lösen»,  solange  sein  wirtschaft- 
licher Spielraum  nicht  erweitert  war,  mit 
anderen  Worten:  solange  nicht  eine  beden- 
t»nde  Expansion  nach  aussen  l'xm  neue  Aus-, 
biMitungsgebiete  vei schaffte.  Diese  Expan- 
sion   wIfiI    nun    das    Ilanptaiel.    (Dass   sie. 


stlegert  infolge  der  Weltkonjunktur  die  Roh- 
stoffpreise ;  sodann  traten  auf  dem  Welt- 
markt infolge  der  nllgemeinen  Aufrüstunir 
solventere  Rohstoffkilufer  auf  als  Deutsf-h- 
iand ;  darüber  hinaus  griffen  viele  Länder 
1CU  direkten  Abwehrmassnnhmen  tClenrfiK-', 
ftondersöUe  auf  Dumplngware) :  «chlle»s- 
Itolr erteufte  der  Plan  selhnt  neue  Schwu- 
rigkeiteD,'  denn  indem  er  ein  I^ch  stopfte, 
risn  ^r  Aft  ein  anderes  auf  ix.  B.   .Mns.^e'i 


"Wi^srfyt;»»  »^"^^♦•^^f iy^jy^f^y^ 


Wang^l, 


r'^ÄV*^****  J**«***^' ^^^''f^^t  1036  die  Ndt- 
t?  »^«fltll«kel4,"vra  etnem' neuen  {Stadium  llbfi*. 
>*j«^h««;  aht  dem  l»Arteltag  v/rir.le  der  Tl(>?- 
2*T"!**P**«   ■  twoklamlert.     Er     ist    ^jekerirt- 


n 


ÄHchnetJnv  erster  Linie   Juroli  VerschäMt* 

. Wü  Drtirlls  tvom  Elsen  ols" tU'Dellkftt*»«.?-    ■ 
Ipn-keii)';.   Aufbau'"  vort     KrsAtzslofMndu-  ' 
«Crlwi ; -.LenituTig  Öer  A*i'an)rt)dnl}tIo?i   uhd 
>  rSr    *'^*'^""^'^"'''^"'^"  ^r^rr«>M.>  «uf  irrii*-    ■ 

ifSSSJ  ^''i*^!:^^.!''*"*^  «"•*»'  »«« »•  •  Oenßba-rert 

rÄ'JSl',-^**^***^*"^  doi  Binnen markfi»«'*« 

^l«iWfeÄ''ge»chlwrt?ebh  H«fld-lrtKomet.'  <»    IT.    . 

fSSftf?^!^  Klif9chrJriikatt<-  J^f   IToIzflgl*^ 

^^"{^J  '^^^^«^T\»^tP^',Vr^U-   und    kAom- 

-»toi)*Vrfi'ordriung^ni/^^dt€  "  die'   LmIiuo    Über- 

-hÄnpt;f -iaie^Mjpril««    weinl^Ähit«    vor    tmt« 

starkem    Steigen    bewahren.  ,.,. 

:/;t)ltf  JtAmiai  AufBählung  Ti'ui;?«"  d<«r  wich»' 

■  -^T*'?*^  M*****^**'**^^  '«•»*»  -viorjäirrt -»tjljhs 

'  .1"^^.**^****'^**^*^  ^'^^^  ^^^^  ori^  n**^li  '«uf  ihren    ^ 

f'> *«^i8wi)8taiia  irobray^fft  tvn/rden,  »-elfet  ^ 

^'-i^S?"*****^'^^^***®*  Stadfuhi  7u'<^lht*f  Uoi^V 
•"Sljrf?!**'''^"^''^''*™''»»'^"^*?^^   '^        Staates     - 
'  ^Ifr^x^^^," '^•^***^  führen   niüsa.  WUhreifd  * 

lOW)  Ktedsevum  Sdhftoht  daHn  eine  NöV  «o- 
«^  ""l^Lf"^*^^*^"  brtPitiniiht»f  Pflrteikreis«   tror 
r:,«liertr8A,.'-n,^-«»*  "^ntcht  (Jörlögf,'  «rieht'  die  i 
.bif^*'*^**  **"™  ■*!%  SSr  «ift  «lese-r  TVi>t  feint'   : 
^;;;'«0»end«fMl*^tot'.1i^l88ett.  Sie  ■IvünPcht'n  den 

^  f(fcd«it»dbfet  SoiiÄB8mus»Vf     :    ••     -  v     •, 
\   •'22?'^^^^'^'  <**«»•   Kwitt'  k^ifle  AudsldJlb 
;;<i»«re«i-Mth?^dttrchvnt8elKeh,  Ao    hat  man  sl«- 
t'.i!?*=**' H"***^''**^**  auch'ahr  DuW^fUhi 

«1IJte!»|^ter«^^rt't«(k<tattfi<h^^^        ^ , , 
1wj*Jiöanefl; :  iriltnih' •  ntiicKob  '  mi$''  ww 
«litt'  !epta#et|to  Wloiit  ^^  ml'hir '.  dn» 
.  ..w^jiÄiz     'OTiiig  hiii;'ais  dem  f h  .^eWtfcüel' 
'  ^>nmC«k<]rwi«cb«n  den  b#1den  (Jruppen  St^'. 
i{ '«♦ö«inl?*ri»tii«-*'Amörli'ttt    sonio    dort    dkM 
JLMWtthM^htCs' durohiriktten,   w<»   Hehnnht   Viel. 
»»11*  ^f«u.y«wHf'  'Opposition    hurvorrfcruTen  ' 
tewÄoMli*li<  dt»r  VierjflhrteHpian    utttef 
'   ^,m*n  il*i»rinif*i'^wie  der  Neue' Plttn  , 


-^         „    .Wlltik    K<«[ 

her,  die  BeroltHtelliing  der  erforderlichen 
Rohstoffe  auch  nur  slchprji*?« teilt  we*^^eu^ 
Räiöh.  Dftzd'  ferner r«lna,.adii<' eilte  (>tve!^h!- 

^ernte,   die  m  •^inigln  3l«iBn!eto-i'#btB  Wler 
ZWfloffsmRHstmhmen  auch    dlfe^  JSttiÄhi^jit^-         > 
frage  aufzurollen  droht.  Kein  Wuhder^'daMli 
rfian  steh   uttisi<»ht,  6b  htcht  noch   Hö  äi?- 

'Öet'.er'*' W^g  'öffen'W*ht.         m,    ,.,*.,  ,  -ur-  ,,  .  ., 

aber,  mari  ,begJlI^t  «ich  mit' Uhr  jju  bedfchltf-       '* 
tlgen:  eine  UniorleutlerUng  oder  besser  gq-     <^i, 
'pagt  ein  zeitwellljfes  Arrangement  mit  d?m  ' 
-«demokratischtn»,  Aiirtland,  dem  .tire'lsitlicheu  '. 
.Kapltalishiuer  .Es  J  hanU^lt .  «icJh    oatürlicii^-  *>l 
nicht    darum, ,  Voh., .den  .  ilhp6fUllö:(iÄch^^   \i| 
^Expahslonszlelen  .etwas    4UfzUfe'ebi»n,  >  -Mäii  %  ^ 
hofft  vielmehr,   durch   diese  Operktloü   die  i  " 
gegonwürtige  adiwierlife  I^age  zu   tlWertvlÜ,- 
den    tjud,, Wirfschaf tlleh    gekk'ftftlgt,.  diese 


'?1tl 


■ivl 


_iew  in  einer  danu  womöglich  auch  ausäei^.«  .,>  ^ 
politisch  noch  t>cflaer  votbereltet^o.  SUua- '  '  i.* 
tlp^"  unjsö  bosser  verfolgen  -  Zu-  kthmi*lv^  ^r  ^-j.  5?^ 

^ui  Wenn,  mah'^  w«mg»tei>»  durch   A»ielh*i4'^_!w^> 
eventuell    dl« .«ein«    öder -aodere    Kolonie      -  / 
.«der-  mindestejiff  güa(|t:l|?k<.>RohHtoffqueh.'n 
für   kur/j?  Zeit..'-buft  kriegt,    bis   man   irjei-  '     . 
leicht  soweit  istr  einen  krlegerlsobefri^ü^K^n         -i' 
wagen  J?U' können.  England  (un<l  woJil  aini^T 
7,Frankrfelch)    sind:  vielleiehtj. ««rnUp    hetitcr, 
nnt<»rni  Druck  de»  in  Spanien  Jf^Mihrtenen         ^i 
l'osit Ionen,    unter,   göftstlgra  Jiedingtinjteu'/V^'/Tl 
zur  Hilfe  b^elt  J<latÜrllch  g<*hf  das  nicöt  '':?*'  • 
ohne     Gegenleistiinijeh.: '^^gewisso    ttes'chräiK»'   '^- 
kung    in    der    Neurdstun^r    tangeHlchts    der-ir 
FlnanelfcruinfiJbeischr —         ~  '   " 

fMlpl|tJleit^  rftU^ioü 
niMKJhtÄ^^ewI»  *'^" 

t^Bi'l-JtÜ^Utitfl  1. .., 

"um-  die    ftestfmmunff:  ^. 

tlk    für  die   hllernHchst«   » 

der    Tsgesrtüte    (innansteruii 

^(Mlnffung)    lÄt   IM)   nrlnglfclir'rta^N.eiii    k.^' 

sfionleron  auf  lUlfiger«   Micht^ohaffdleMTÄJl»''!^, 

scheidet.    Und  .  es   harideltVi^liTlha ,  0/uii^  '  'M 

nur  rtbt  die  WifhI>.wi8dhpi^Pa'n<'l^,.fi?hT&.^ 


\l 


u  :t)ieU>en,.  Jiei?k  rlanftni. 
y«v^..  "«er  ,garKSlch\(au£  di«"lh^^>  .iiiji  T'"rr,-*',;r  rr\z:^"".'V^ 
.leVuhki.n    ^orli'andenen  ,  stnatfc.  f  f^^^  P^^  llelfti  S^mdchtl 
•heu    repdeu^en    stützen?    Wird    ' 


naiitiehii|lft  auf  dem  .»eltherlgen.  Weg 
sein ;    oder    wird    man    ulqht, 


lUtUkiiu  iibhh  vxny  _ , 

'  Uhtt  inunchm  Uüat,'f,t  ftitfi 
ihrecli 

.^.jtlchtl,,, 

Jfbifer^dijij  ^Haqfsn,^  werre/i   und   %\>  se)lr^rtf»^^ 

>;lird.*  lA  ein«i|  li 


^'ä.  oder J^a^Ä*S^' XriS^^^-l^^ 

ais^anderi?«l^lg'dtfif<*h   dl^  staaH 


Lähtf^<Ättmal,*  d^s^en  kesefveh   rtijHr  khoicfi*  t 

-,    __..      .V. ifc%R(5|:^^ 


laU,    dba.  lnj>ein?i^%ri^k^tl!ffä 
«einer deutschen  lind  Itallmtflcheiv  H^Otfdii 
*!««    «'ssen    des    Fa8ch4Hmus    klat*  r<.tntirll 
Jieft*  biwher  leider  nur  ln:/rbflfWlN 
Spracöe  vdr  {Verlag  Oal) 


zfi^^i 


m 


zu 


^(^€/ 

iv'  -<^^"   Name  beherrschte  Im   Sommer  lO.J.j 
'^:   U€n  ersten   VVeltkongress  der  Schriftafeller 
'     «ur    Verteidigung    der    Kultur    Kt'gen    doi 
l!>;:'^  Faschismus,  eine   Persönlichkeit   vor  nlh-m 
P.,gttb    Ihm    Gewicht    und   Bedeutung:    AndrC' 
Lvj;  Gide.    Der    ÖO-JRhrlge,    in    Bolnoui    ganzen 
';>;•  Leben    Aesthet    und    Individualist,    abHoIts 
'^  der  Masse   wirkend,  aber  von   orhebllchom 
Lv,  Kliif ItiBS^  Auf    die    junge    franKösische    In- 
I  \  tclllgonz,    rang    sich,    nicht    zuletz.t    unter 
dem   AiiHChauungsunter^lcht   dcH   dcnt8<'h(>n 
,^  Faschismus  ku  der  Erkenntnis  durch,  dass 
Jij  der  niedergehende  Kapitalismus  Kultur  und 
■' .  ,öch(inhelt     zerstfict,    das    Individuum    kne- 
belt, dass  heute  nur  noch  der  Sozinlisnius 
If »  sie  schaffen  und  erhalten,   nur  In  Ihm  das 
,  Individiium  steh  voll  entfalten   Uaun.   Sol- 
■>*^»nft  »Tagcbuch-Attfselchnüngen    geben    deut- 
i  IJch     das     Kingt»n     um     dicee     Erkenntnis 
wieder.   Sie.  führte  ihn,  den   pxtrcmtMi   In- 
dividualisten,   dann    ohne    Zögern    an    dio 
'  Seite  der  kämpfenden  Massen,  bu  der  Par- 

-  tel,  die  Ihm  die  entschiedenste  Vertreterin 
,  Jener  Revolutionierung  schien,  der  kommn- 
'  nlstischen.   In   der   Sowjetunion,   so    schien 

V   esi   und  so  wurde  os  ihm  von  den  Sowjet- 

;   Schriftstellern    bestJitlgt,    kam    nmn,    trotz 

y  mancher  Irrtümer,  der  Verwirklhrhung  dle- 

sew  Zieles  Immer  nllher.  Dort  war  von  nun 

an   der    Hort  der   Kultur,   die   der   Immer 

'mehr   in    Barbarei    versinkende    Kapituils- 

(\niUH  de«  Westens  mit  Füssen  tritt  —  dort 

Vurden  die  Bücher  gedruckt  und   von  hll- 

dungshungrigen   Massen  gelesen,  die  dieser 

verbrannte. 

Die  KP,  die  Bussen  beeilten  sich,  diesen 
unschätzbaren  Freund,  der  ihnen  erstmals 
den  Einbruch  in  bisher  verschlossene 
Kreise  ermöglichte,  zu  nutzen  und  zu  hüt- 
schein.  Sein  Name  fehlte  unter*  keinem 
Aufruf  keines  Komitees,  er  wurde  mit 
Ehren  überschüttet.  K.T-Soktlonen  crnajin- 
ten  Ihm  zum  Ehrenmitglied,  in  der  SU 
bereitete  man  ürossauf lagen  seiner  Werke 
vor.  Man  lud  Ihn  ein,  das  Land  zu  besu- 
chen und  zii  studieren. 

Das  hätte  man  nicht  tun  sollen.  Denn 
im    Gegensatz    zu    anderen    Russlandbesu- 

'  ehern  war  er  nicht  bereit,  sich  von  den 
Ehren,   die   ihn   dort   erwarteten,    blenden. 

'  ablenken  oder  gar  direkt  korrumpieren  zu 
lassen.  Seine  geistige  Redlichkeit,  sein 
Wahrheltsdrang  hinderten  Ihn,  an  der 
Oborflüche    zu    bleiben,    drüngten    ihn    zu 

-  beobachten,  zu  forschen.  Und  vieles  von 
dem  was  er  sah,  war  zu  sehr  im  Wider- 
spruch zu  dem  Ideol,  das  er  sich  und  nuin 
Ihm  vorher  gemacht  hatte,  mehr  n«)ch:  es 
wor  Im  Begriff,  sich  immer  welter  davon 
zu  entfernen,  als  dass  er  hittte  schwelgen 
oder  gar  »Igen  können.  Zutiefst  üherzcugt. 


QIDES  RUSSLANDBÜCHERN. 


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dnss  der  Soziallsraus  seinen  stttrksten  Ari- 
trleb  gerade  aus  dem  Willen  zu  einem  neu- 
en Menscheh  erhillt,  fühlte  er  «Ich '  Ver- 
pflichtet, die  Wahrheit  zu  sagen,  «die,  sei 
sie  selbst  schmerzhaft,  nur  verletzen  kann 
um    zu   hellen.»  .     .,        ^ 

In  der  kleinen  Schrift  «Zurück  aus  SoW-^jN*"^.,/ 
J<'tru8sland»  gab  er  tjoluo  persönlichen  Ein-    .1-      '.•'• 
drücke,    und    mit    Ihnen    seine    BesorgnlBse    l\    ',' 
Über    die    Entwicklung    wieder.     In     einer     'V''^\ 
Form,   die   nie   vcrglsst*   wie  ernst  es   ihm,    V^^* "»' : 
um    die    Sache    geht,    um    deretwUIen    er  '        ^ '■' 
Kritik    übt,  'signalisiert    er    die    üeCahron, 
die    ihm    als    I'sychologen    besonders    auf-^ 
fallen,  und  allen  voran  den  Konformismus,' 
die   Gleichschaltung  des   Denkens,  die   die 
Stalln-DIktaiur   braucht   und   erzeugt,    und 


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die  alle  Zweige  des  öffentlichen  und  priva-^  ^-^ :  %;  pl 
ten  .Lebens  vergiftet.  All  dies  in  der  lieber-  .:.M'  ;/^ 
zejigung,   dass   man   schliesslich  dieser   Üe-' ' 
fahren    Herr    werde.  '    i       "     • 

Er  hatte  den  Finger  In  die  offene* "Wun-'^-iVw^^^^^ 
de  gelegt:  nach  einem  kurzen  Versuth  Ihn  '-■'  •  i'^ 
totzuschweigen  —  vergeblich  nicht  zuletzt 
dank  der  Autorität,  die  die  KP  ihm  selber 
verliehen  hatte  —  wurde  die  internationa- 
le Meute  der  Konformisten  auf  Ihn  losge- 
lassen. Aber  die  schlechte  Sache,  die  Sta- 
lin ans  dem  P3rbe  Lenins  gemacht  hatte, 
war  mit  guten  Gründen  nicht  zu  verteidi- 
gen: und  so  zeigt  die  Mehrzahl  dieser  Er- 
widerungen ein  geradezu  erbUrmllches  NI-. 
veau.  Für  die  gerlnggeschlltzte  Mosse  in 
den  Tageszeitungen  Kübel  wüster  Be- 
schimpfungen, voran  die  «Beschuldigung» 
der  IIomose.Tualltilt,  für  die  Gründlicheren 
Gegenbroschüren  williger  Russlandrelsen- 
der  mit  willigen  Statistiken.  Der  alte  Ro- 
moln  Rolland  wurde  veranlasst  einen  BrleJT 
zu  schreiben  (oder  zu  unterschreiben).  In 
dem  er  —  ein  Soziallst !  -r-  Gide  als  be- 
.««onders  erschwerend  ankreidet,  dass  seine 
Schrift  Infolge  Ihres  billigen  Preises 
grossen  Massen  zugänglich  wurde. 

Die  Angriffe  lenkten  die  Aufmerksam- 
keit nur  noch  mehr  auf  das  Buch,  das  in 
kurzer  Zelt  eine  Riesenauflage  erreichte ; 
»ind  sie  zwangen  Gide  seine  Stellung  zu 
prJlziüleren.  Das  Ergebnis  Ist  da»  neue 
Bündchen  «Retuschen  zu  meinem  Russland- 
bneh»  —  wie  das  erste  Im  Jean-Chrlstophe- 
Verlag  Zürich  In  deutscher  Uebertrngnng 
erschienen.  Manche  kleinen'  MHngel  der  er- 
sten, etwas  skizzenhaften  Schrift  sind 
dorln  vermieden:  die  eigene  Person  tritt  ^ 
mehr  zurück,  und  vor  allem  hat  er  —  mit  .  .  -- 
einer  Gründlichkeit,  die  Respekt  abnötigt  '.'t-^{...; 
—  Inzwischen  seine  Kenntnisse  über  iRüss- 
land  an  Hand  der  Schriften  von  Cltrlne, 
von  KWIvr-Lcgny.  von  Yvon  vertieft,  so 
wie    seine    Erschütterung    Über    den    Qang      * 


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Mord-Liste  des  Konzentrationslagers  Dachau. 


P±e   nachstehende  Liste  von  Au  Todesopfern  ist  notwendigerweise  un- 
'vollständig.  Denn   ein  Teil  der  Ermordungen  erfolgte  unmittelbar 
nach  der  Einlief erung  ins  Lager,  sodass  die  Namen  unter  den  Ge- 
fangenen  noch  nicht  bekannt  waren.  Ausserdem  liegen  für  bestimmte 
^•eitspannen  wohl  ausreichende  Informationen  durch  entlassene  Häft- 
linge und  andere  Quellen  vor,  für  andere. Zeiträume  dagegen  nur 
sehr  ungenügende. 

1933 


12.  April; 


21.  April: 

12.  Mai: 

15.  Mai: 

19.  Mai: 

25.  Mai: 

27.  Mai: 

29.  Mai: 


Juni/Juli : 


28.  Juli: 


7.  August: 


V 


w 


BEMARIO,  Student  aus  Pürtld,  ca.  26  Jahre,  KPD,  Jude 
GOLDMANN,  Kaufmann  aus  Fürth,  ca  25  Jahre,  KPD,  Jude 
Arthur  KAHN,  Kaufmann  aus  Unter franken,  Jude 
Erwin  KAHN,  Kaufmann  aus  München,  JUDE 
Dr.  LEVY,  Rechtsanwalt  aus  Gemünden,  JUDE 
Wilhelm  Y/AUR,  Rechtsanwalt  aus  Hünchen 

Fritz  DRESSEL,  Tischler  aus  München,  KPD 

Sepp  GOETZ,  München,  Landtagsabgeordneter  der  KPD 

Dr.  Alfred  STRAUSS ,  Rechtsanwalt  aus  München,  Jude, 

erschossen  auf  Befehl  des  Justizministers  Dr.  Frank  II 

Leonhard  Hausxmann,  aus  Augsburg 

Louis  SCHLOSS,  Kaufmann  aus  Nürnberg,  ca.  45  Jahre,  Jude, 
früher  einmal  wegen  Sittlichkeitsvergehen  bestraft, 
ein  Opfer  der  "Stürmer"-Hetze 

Karl  LEHRBURGER,  Kaufmann  aus  i\iürnberg,  ca.  28  Jahre,  Jude, 
KPD,  bei  einer  Vernehmung  erschossen.  Der  Kommandant 
nimmt  eine"Untersuchung"  vor,  die  "Selbstmord"  feststellt 

Willi  ARON,  Rechtsanwalt  aus  Bamberg,  ca.  28  Janre. 

wurde  so  furchtbar  zugerichtet,  dass  der  Schuppen,  in  f^ 
den  die  Leiche  gelegt  worden  war,  angezündet  wurde  Vifri^     i 
die  Wunden  unkenntlich  zu  machen 

HUNGLINGER,  Polizei-Major  aus  München 
Johann  WIESMANN,  München 
Sebastian  NEFZGER,  München 
Michael  SIGMANN  aus  Pasing  b/München,  SPD 
SCHMITZ,  Angestellter  des  Kaufhaus  Tietz  in  Nürnberg, Jude 
ALTMANN  / 

20.  Juli:    Karl  STIEBEL,  Angestellter  der  Derop-Nürnberg,  ca.  30  Jhr. 


Jude,  KPD 

2  GEFANGENE  standrechtlich  erschossen  wegen  angeblichen 
Widerstands  gegen  einen  'vacftposten 

Felix  FEGHENBAGH,  1918  Sekretät  vo^  Kurt  Eisner^^Redak- 
teur  des  soz.-demokr.  Detmolder  Volkcblatts,  auf  deW 
Transport  von  dort  nach  Dachau  ermordet 


/ 


/ 


\ 


August : 


22 •  August: 
September: 
10.  Oktober: 


Oktober: 


JMovember: 
12.  November: 
Dezember: 


AMUSOHEL,  oppositioneller  Nationalsozialist;  es  wird 
richtet,  dass  ihm  ein  Gummischlaucn  in  den  After  ge^^ 
steckt  und  solange  WaL;ser  eingespritzt  wurde,  bis'^ei^^ 

HANDSGHUGH,  oppositioneller  Nationalsozialist 

Franz.  STENZER,  KP-Funktionär  aus  Pasing  b/München 

WIl^ELMEIER,  Student,  oppositioneller  Nationalsozialist 

Dr.  Theo  KAM,  Arzt  aus  i^ürnberg,  ca.  50  Jahr^^^f^iter 
einer  Gruppe  von  Weltbühnenlesern:  als  Assistent  des 
Lagerarztes  hatte  er  zuviel  gesehen 

Dr.  AlDert  ROSENFELDER,  Rechtsanwalt  aus  Nürnberg,  Jude, 
ca.  45  Jahre,  bekannt  als  Verteidiger  in  politischen 
Prozessen:  wird  in  eine  der  Todeszellen  gebracht  und 
wurde  seitdem  von  niemand  mehr  gesehen.  Seinen  Ver- 
wandten wurde  erzählt,  er  befinde  sich  in  Freiheit, 
doch  dürften  sie  nicht  nachforschen  wo. 

3  oppositionelle  S.A. -Leute 

Fritz  BÜRK,  KP-Funktionär  aus  Memmingen 

Willi  FRANZ,  KP-Funktionär 


1934 


1 .Juli : 


1935 
Mai: 
•22.  Mai: 


Erich  GAks,  Angestellter  aus  Nürnberg,  25  Jahre,  Jude, 
KPD,  befand  sich  seit  April  1934  im  Bunker 

Walter  HÄNISGH,  KP-Funktionär  aus  Stuttgart 

Diese  beiden  sowie  ein  driü^r^  namentlich  nohh  nicht 
bekannter  Gefangener  wurden  von  SS-Leuten  der  Lager- 
wache ermordet,  die  von  der  "Arbeit"  des  30.  Juni 
aus  München  zurückkarnjen;  die  Angehörigen  beider  Ge- 
fangener erhielten  die  Todesnachricht  erst  im  Okto- 
ber, nach  Monaten  qualvoller  Ungewissheit 


Robert  STÖTZINGER  aus  München 


Max  Hanns  KOHN,  Student  aus  Nürnoerg,  25  BCahre,  Jude,  SPD: 
er  war  während  seiner  Gefangenschaft  besonders  grau- 
samer Behandlung  ausgesetzt,  die  ihn  schon  mehrfach 
an  den  Rand  des  Todes  brachte,  so  einm.al  als  ihn  auf 
befohlener "Flucht"  2  Schüsse  trafen,  wahrend  ihn  ei- 
nige weitere  verfehlten 
sind  folgende. 
Unter  den  übrigen  Opfern,  iisrEji  von  denen  der  Zeitpunkt  der  j^rmordung 
nicht  genau  bekannt  ist:^xxi: 

Baron  von  HAHN,  angeblich  einer  der  wirklichen  Reichstags- 
brand Stifter  ,  '  ^ 

Hauptmann  RÜHRBEIN,  ein  SA-Führer,  der  -  in  Ungnade  gefal- 
len und  ins  Münchner  Polizeigefängnis  gesteckt,  dort 
einem  Mitgefangenen,  dem  später  freigelassenen  äiaiax- 
tschechischen  Journalisten  V/alter  Tschuppik  gestand, 
an  der  Ermordung  des  deutschnationalen  Führers  Dr. 
Oberfohren  beteiligt  gewesen  zu  sein 

HOFER,  SPD-Funlctionär  aus  Nürnberg 


#-  — -»Ä- 


Sind  die  deutschen  Konzentrationslager  an  sich  schon  barbarisch 
ganug^  Dachau  ist  nach  allgemeinem  Urteil  bei  weitem  das  schlimm- 
ste. Dabei  muss  man  sich  vergegenwärtigen,  dass  es  sich  bei  den 

u.  is     l!2!°ii^^*^^^  ^°^^  ^^^  unbestimmte  Zeit  festgehalten  und  gequält  ^^lißUu  , 
IWUt  AMMdeih    denen  selbst  bei  den  heutigen  scharfen  gesetzlichen  Be- 
Stimmungen  keine  strafbare  Handlung  vorgeworfen  werden  kann. 

^    Es  befinden  sich  in  Dachau  nach  wie  vor  etwa  2000  Schutzhaft^e- 
fangene,  frühere  Kom/nunisten,  Sozialdemokraten,  oppositionelle 
SA-Leute,  Juden,  neuerdings  -  eine  besondere  Grausamkeit  gegen     '^ 
die  politischen  Häftlinge  -  Landstreicher  und  andere  Kriminelle, 
die  vielfach  zu  Spitzeldiensten  unter  den  Gefangenen  herange-       ' 
zogen  werden.  Einige  hundert  von  diesen  Schutzhaftgefangenen  be- 
finden sich  schon  seit  April/Mai  1953  in  Dachau,  also  schon       , 
fast  zwei  Jahre,  ohne  Aussicht  auf  Entlassung,  so  lange  das        / 
Dritte  Reich  best eht^jy" wenn  es  nicht  der  öffentlichen  ^Meinung      ' 
im  Auslan«  gelingt,  die  Auflösung  der  Konzentrationslager  durch- 
zusetzen. 


/ 


/: 


Die  Bewachung  besteht  aus  SS-Mannschaften,  darunter  solchen  der 
Leibstandarte  München,  die  auf  die  ohnedies  eingeschüchterten 
Gefangenen  -  das  Lager  ist  von  elektrisch  geladenem  Stacheldraht/ 
umgeben  und  steht  unter  den  Mündungen  mehrerer  Ma;^>ischinenge- 
wehre  -  ein  wahres  Schreckensregiment  ausüben.  Nach  allen  Aus- 
sagen -  diese  Angaben  stützen  sich  auf  die  Berichte  verschiede- 
ner entlassener  Schutzhäftlinge  -  gibt  es  nur  vereinzelt  SS-Leu- 
te, die  die  Gefangenen  menschlich  zu  behandeln  versuchen.  Dagegen 
sind  gerade  unter  den  vorgesetzten  SS-Führern  Elemente,  die  ihre 
Herrschsucht  und  ihren  Sadismus  an  den  schutzlosen  Gefangenen 
austoben  -  mit  Wissen  und  gar  oft  unter  Anstiftung  des  Lagerkom- 
mandanten und  der  vorgestzten  politischen  Behörden.  Als  die 
schlimmsten  Peiniger  gelten  die  SS-Führer  Spohrer,  Erspenmüller, 
Dalarmi,  Schneidhuber.  Es  ist  klar,  dass  die  Haltung  der  unter- 
geordneten SS-Mannschaften  von  derjenigen  ihrer  Führer  bestimmt 
wird,  mit  denen   sie  denn  auch  an  Grausamkeit  wetteifern.  Man 
kann  sich  den  Brück  vorstellen,  unter  dem  ein  Lager  steht,  in 
dem  willkürliche  Anlässe  derartige  Exzesse  auslösen  können.  Und 
dieses  Regime  wird  gedeckt  von  den  politischen  Behörden,  die  die 
aoschreckende  vVirkung  der  Konzentrationslager  brauchen  urn  die 
Ix)  aufkeimende  Unzufriedenheit  in  der  Bevölkerung -«t^zua«te>frtH^^^£A4^V^ 

Die  Gefangenen  sind  in  den  Baracken  einer  ehemaligen  Munitions- 
fabrik unt;r'ergebracht.  Die  Baracken  (und  die  Fussböden)  sind  aus 
Beton  mit  einfachen  Bretterdächern,  durch  die  der  Wind  dringt. 
Infolgedessen  sind  die  Baracken  während  des  '.Vinters  ausserordent- 
lich kalt,  umsomehr  als  Öfen  nur  in  ganz  ungenügender  Zahl  vorhan- 
den sind  und  als  Brennmaterial  nur  schlecht  getrockneter  Torf  und 
dieser  nur  in  kleinen  Mengen  zur  Verfügung  steht. 

^^!  ^J^^^f'^^^^i'^!?  Verhältnisse  sind  sehr  mangelhaft.  Die  V/asch- 
und  Aborteinrichtung  ist  völli/r  unzureichend,  t.«  hTo  i.L.  ^-2!}:.... 
oesximmte  Zeit  sehr  beschränkt  ist,  kommt  es,  dass^si^rimi^er""" 
zehnbis  zwanzig  Häftlin.,e  gleichzeitg  um  di^  WaLhgelegelSeU 


.  h 


I^Sa^«;o?i\^??*i"^^^!^^'"*^''''e  ^^^^*  ^^''^  s^^^  2U  wünschen  übrig. 
xm  Lazarett  befinden  sich  nur  die  Bchwerstkranken  und  Schwerstver- 

in^^nvnt.r      li-®^^  Gefangene  es  vorziehen  sich»  in  den  Baracken 
auszukurieren  um  die  Leiden  dieser  Unglücklichen  nicht  nitansehen 
ZU  müssen. 

Die  Verpflegung  wird  als  kraftlos  und  auch  quantitativ  nicht  aus- 
reichend geschildert.  Die  Kost  der  SS-Mannschaft  ist  bedeutend  bes- 
ser. Besuchern^  des  Lagers  wird  meist  diese  vorgefahrt,  von  der  die 
Gefangenen  nichts  bekommen. 

Dabei  ist  die  Arbeit,  welche  die  Gefangenen  -  natürlich  ohne  die 
geringste  Bezahlung  -  leisten  müssen,  meist  ausserordentlich  an- 
strengend. Selbst  wenn  sie  nicht  noch  -  wie  beiä  der  Strafkompanie, 
m  der  sich  die  meisten  Juden  befinden  -  unter  erschwerenden  Be^^leit- 
umstanden  erfolgt(unter  Misshandlungen,  Beschimpfungen,  mit  nacktem 
Oberkörper  in  grösster  Kälte,  bis  an  die  Kniee  im  Wasser  und  der- 
gleichen). Besondera  gefürchtet  sind  die  Wald-,  Strassen-  und  Moor- 
arbeiten, wogegen  die  Arbeiten  in  den  Werkstätten  der  Tiscnler  und 
Schreiner  beliebter  sind. 

I-S*??^^*^-*-^!^^  s^-°^  sin^  die  Arrestzellen,  Bunker  genannt,  in  die 
Häftlinge  offiziell  bei  Vergehen  gegen  die  Lagerordnung  (übrigens 
steht  aal  jeden  Versuch  von  Meuterei  die  Todesstrafe)  bis  zu  drei 
MonateK.  gebracht  werden  dürfen.  In  Wirklichkeit  aber  werden  die 
^^^l^^enen  ziemlich  willkürlich  hineingesteckt  und^s^  sind  einzel- 
ne Falle  vorgekommen,  wo  sie  bis  zu  sieben  Monaten  darin  verblie- 
ben. In  den  meisten  Fällen  aber  dauert  es  nicht  so  lange,  denn 
nach  kürzerer  oder  längerer  Zeit  erliegt  ein  grosser  Teil  den  fürch- 
_  terlichsn  Misshandlungen,  die  dort  in  völliger  Abgeschlossenheit 
"•»von  der  Aussenwelt  und  den  übrigem  Gefangenen  vor  sich  gehenll^  Ver- 
einzelt werden  manche  dieser  Unglücklichen  -  menschliche  Wracks 
denen  z lim  Teil  infolge  der  Schläge  Gliedmassen  bei  lebendigem  Leib 
abfaulen  -  zu  Vernehmungen  geschleppt  und  dabei  von  Mitgefangenen 
gesenen.  Häufig  wurden  insbesondere  oppositionelle  oder  sonstwie 
i-JuvK-Uit/v^  missliebige  Nationalsozialisten  und  SA-Männer  gleich  bei  ihrrr  Ein- 
:t/'tMW&HH4«J,^eierung  ins  Lager  in  diese  "Todeszellen"  geführt  um  zu  verhindern 
••  ■■      dasa  sie  mit  den  übrigen  Lagerinsassen  in  Verbindung:  kommen,  und   ' 

fanden  dann  den  Tod  darinnen.  Einzelne  Namen  wurden^trotzdem  im 
Lager  bekannt,  so  der  des  Breiherlfri  von  Hahn,  der  im  Zusammenhang 
mit  dem  Reichtagsbrand  genannt  wurde,  des  Hauptnanns  Höhrbejn. 
der  so  unvorsichtig  war  im  Polizeigefängnis  in  München  Mitgefange- 
nen wie  dem  tschechischen  Journalisten  Walter  Tschuppik  von  seiner 
Beteiligung  an  der  Ermordung  des  deutsch-nationa] en  Führers  Ober- 
fohrem  zu  berichten.  Die  engen  Arrestzellen,  die  wenig  oder  gar  kein 
Tageslicht  hineinlassen,  deren  Insassen  sich  sudeiu  noch  mit  einer 
besonders  schlechten  Kost  begnügen  müssen,  sind  aussc--rdem  noch  f^ros- 
senteils  ungeheizt.  Es  ist  daher  mehrfach  vorgekommen,  dass  sich 
Häftlinge  einzelne  Glieder  erfroren  haben,  ja  anfang  I934  sind  zwei 
oppositionelle  SA-Leute  in  diesen  Zellen  erfroren. 

Am  meisten  drangsaliert  werden  in  der  Regel  die  jüdischen  Häftlin- 
ge. Hier  tobt  steh  der  von  Hitler  und  der  Partei  seit  Jahren  P-eöchür- 
te,  stark  sexuell  gefärbte  Antisemitismus  der  SS-Leute  hemmunasi oa 
aus.  Juden  werden  nicht  nur  am  erniedrigendsten  behandelt,  zünden" 
mühseligsten  Arbeiten  herangezogen  und  dabei  noch  besonders  frequält- 
bekannt  ist  die  von  menschlichen  Zugtieren  gezogene  Strastenwalze  - 


,^»^^^f"  ^^!  f^'^'^  ^^°^  ^^i  ^er  Entlassung  besonders  benachteiliet 
wo  JaliL"sSlS.r°?  ^''^^'^'1  Juden^s  Nürnberg  ^d  P?a;^eif'  . 
fürther  JJInrt?!V^^f.°^^  ^°  '^^^'*  ^°"  ^^"  siebzehn  nürnberg- 

wordeJ  SnlbeftnH^r^-^f^^^^^'^^^'  ^^^^^^  "^^  ^^^^  entlassen 
7«  ^f^ii-  J?   T^^^i?**^'2  ^^'^'  "■°°^   i"  Dachau  und  alle  übrl,<^en  - 
sShmitr  5i'L?f  ^s?f°i^?  Benario,  Goldmann,  Lehrbor^er  '  Schloss, 

mordet  'o?t'fnH:.Ki^^^\'.^'":^°^^''^^^<^^^  ^  Gan^s^' Wurden  er- 
mordet, oft  in  der  bestialischsten  V/eise.  Den  Anrehöri'^e'i  wurde 

iSrKL  ^^SLrf::'?''*  ^^V^^l^  ^"^   ^^^"^^"^  Dex^^efSriiSISSe- 
wordene  -  Mord  in  dxeser  Rexhe,  der  an  dem  Angestellten  Er-i  ch  ' 

Gans,  hat  sich  wie  mm   erfährt  folgendermassen  zugetra/^en.  Gans 

?!nrL^'^^  r'^  ^^'^^  ^^'^^  ^™  ^"««■^-  Am  I.Juli  kamlfne  AbS?- 
l^^    ,  f  SS-Lagerwache  von  ihrer  Mordarbeit  in  München,  Stadel- 
heim  und  ./iß  ssee  zurück  und  tobte  ihre  noch  unbefriedigte  Wut  an 

JoLr  f  ^^^\^"^??^^"  ^^"^   Arrestzellen  aus,  wobei  sie  unter  an- 
deren einen  ehemaligen  kommunistischen  Funktionär  Walter  Hänisch 

A!il^®\^^"S'^u®?  ^^^"'^  ^^-"^^  ermordeten.  Dessen  Angehörige,  seit 
April  ohne  Nachricht  von  ihrem  Sohn,  erhielten  er6t  im  Oktober 
auf  vielfaches  Drängen  die  Todesnachricht  mit  der  Asche^  zu-^esandt. 

Um  die  allgemeine  Lage  im  Lager  zu  illustrieren  noch"einige  Bri- 
spiele:  Der  Rechtsanwalt  Dr. Albert  Rosenfelder,  der  sich  durch 
sein  tapferes  Verhalten  im  La,-er  die  Sympathien  nicht  nur  aller 
Crerangenen,  sondern  sogar  auch  von  den  Wachmannschaften  erv^arb. 
wurde  Mitte  Oktober  1933  in  eine  Arrestzelle  gebracht  und  blieb 
seitdem  verschwunden.  Die  Polizei  hat  später  -  offenbar  zur  Irre- 
führung -  die  äusserst  unwahrscheinliche  Nachricht  verbreitet,  er 
befinde  sich  in  Freiheit.  xcj.«.ci,,  ^r 

An  einem  Märzabend  1934  schoss  ohne  jeden  Anruf  ein  SS-Mann  in 
eine  debattierende  Gruppe  hinein,  wobei  zwei  Häftlinge  getötet 
wurden.  Und  SS-Mann  Sporer,  unerschöpflich  im  Erfinden  neuer  Grau- 
samkeiten, hat  unter  anderen  einen  oppotätionellen  SA-Mann  in  der 
'.feise  umgebracht,  dass  er  aus  einem  Hydranten  durch  einen  Schlauch 
V?  lange  einen  starken  Wasserstrahl  in  dessen  After  spritzen  liess. 
bis  die  Eingeweide  zerrissen/^üner  der  am  meisten  Gequälte-i  ist 
der  jüdische  Referendar  Max^ahhs  Kohn.  Er  war  Mitglied  des  Beüu- 
blikanischen  Studentenbundes  in  Erlangen  bei  Nürnberg-  und  als  ein 
ruhiger  Mensch  bekannt,  dem  jeder  Radikalismus  und  jede  Nei/run-  zu 

äJ^f^rnf^'"''^^?-.?'  $-^^1^^^:^  ^^°^  ^^"  ''^^   1953  in  Dachau  und  war 
wahrend  dieser  Zeit  standig  das  Ziel  schlimmster  Quälereien,  zu 

denen  noch  der  Umstand  beitrug,  dass  er  körperlich  etwas  unbeholfen 


Gleich  bei  seiner  Ankunft  wurde  er  vor  den  Augen  der  mit  ihm  Ein- 
gelieferten über  den  Kotflügel  aes  bastautoi.  gelegt  und  fürchter- 
lich ausgepeitscht.  Davon  hat  er  unter  anderem  einen  verkürzten 
Pinger  und  Narben  und  Striemen  am  ganzen  Körper  davong«etra*ren ' 
^^^^S"^^*-'^  ^^'^   konnte  er  nur  durch  einen  gewagten  ärztlichen^Ein- 
griff  des  inzwischen  ermordeten  Lagerarztes  Dr.Katz,  durch  eine 
intravenöse  Kampferinjektion  am  Leben  erhalten  werden.  In  seinem 
Akte  befindet  sich  seit  einigen  Monaten  ein  seine  Entlassunp-  er- 
schwerender Verm»erk  "FluohtvprBimh"  v-f«ivo4-^«r»»-   t„  u>4  „i.t  ^  V^v  .  . 

hat  sich  dieser  "Fluchtversuch"  so  zugetragen:  Bei  der  Aussenar- 
beit  wurde  Kohn  von  einem  der  aufsichtführenden  SS-Leute  befohlen 
ohne  Arbeitszeug  einen  Dauerlauf  zu  machen.  Nach  einigen  Sekunden* 


V  j1 


sohoss  ein  anderer  SS-Mann  auf  ihn*  Kohn  machte  sofort  kehrt, 
der  SS-Mann  gab  gleichwohl  noch  einige  Schließe  auf  ihn  ab«  Da- 
von trug  Kohnx  zwei  Verletzungen  davon,  eine  am  Arm,  eine  am 
Oberschenkel,  von  denen  vor  alleip  die  letztere  erst  nach  vielen 
Wochen  einigermassen  verheilte.  Sein  Leben  ist  nach  wie  vor  aufs 
stärkste  gefährdet,  einmal  weil  er  Jude,  dann  aber  auch  weil  sein 
Körper  lebendiger  Zeuge  der  erlittenen  Misshandlungen  ist»  Nach- 
dem Einzelheiten  über  seine  Leidensgeschichte  im  Ausland  bekannt 
v/urden,  muss  alles  versucht  werden  um  unter  Hinweis  darauf  von 
den  deutschen  B^^hörden  seine  Freilassung  zu  erreichen« 

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Ernst  Küchenteig:   [  (I<"5.S) 

Die  Ballade  des  Nicht-Vergessens  i 


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Die  gegen   den  Krieg  sich  empörten, 

Stelltet  Ihr  an  die  V7and  ! 

Die  den  Profit  Euch  störten, 

Habt  Ihr  ins  Zuchthaus  verbannt . 
Karl  sank  unter  Euren  Hieben, 
Die  Rosa  habt  Ihr  ertränkt  : 
Aber  wir  haben* s  aufgeschrieben. 
Es  wird  Euch  nichts  geschenkt  ! 

Der  Richter  hat.  Euch  zu  befreien. 

Das  eigne  G^esetz  gebeugt. 

Die  Republik,  zu  verzeiKhen, 

War  sie  nur  allzu  geneigt. 

Stren^'  nur  zu  armen  Dieben, 
Hat  man  Euch  nicht  ecehenkt : 


o 


Aber  wir  haben'  s 


aufgeschrieben 
f 


Es  wird  Euch  nicht  geschenkt 

Ihr  hieltet  Euch  zu  den  Reichen. 

Sie  zahlten  aus  unserem  Sohweiss* 

Wir  Hessen  die  Zeit  verstreichen. 

Da  gab  man  Euch  Hunden  uns  preis  ! 

Aus  dem  Hinterhof,  aus  den  Betrieben 
Habt  Ihr  uns  hervorgezwängt. 
Aber  wir  haben' s  aufgeschrieben, 
Euch  wird  einst  nichts  geschenkt  ! 

Ihr  Schlächter  ohne  Gnaden, 

Ihr  Jäger ^uf  Menschenwild  ! 

Die  Besten^kameraden 

Habt  Ihr  uns  abgekillt  1 

Ihr  habt  uns  zu  Paaren  getrieben, 
Gefoltert,  erschlagen,  versprengt  .. 
ALLES  haben  wir  aufgeschrieben, 
NICHTS  wird  Euch  einst  geschenkt  ! 

Jede  Wunde,  die  Ihr  geschlagen. 
Jeder  Schuss,  jedes  Gift,  jeder  Tritt  - 
Wir  werden  sie  in  uns  tragen, ! 
Wir  machen  sie  einmal  quitt  ! 
Ihr  habts  zu  bunt  getrieben, 
Ihr  Herren  von  heut,  bedenkt  : 

WIR  HABEN  ALLES  AUFGESCHRIEBEN, 
EUGH- WIRD  EINI/lAL  NICHTS  GESCHEMT  ! 


/ 


*f*t 


•5V: 


>';X5;-:| 


DER  NjKMEITLObE  PBOLET 


Z'.v-i  Monate  schon  v/ar  er  im  Konzentrationsla/:!;er,  da  holten 
sie  ilin  zurück,  in  die  Untersnohan^^shaft ,  zur  Verhandlung 
vor  dem  Sondergerioht .  Zettelkleber,,  Flu^blattvert eilen. 
i^och  vor   der  "nationalen  Revolution".  Er  kam  deshalb  mit 
einigen  Monaten  Gefängnis  davon.  Sollte  nun  erst  mal  wie- 
der zurück  ins  Lager,  denn   die  Gefängnisse  sind  überfüllt 
und  ein  koiiimunisti scher  i'unlctionär  kann  ja  warten. 

Arbeitslos  ist  er  schon  seit  Jahren.  Höchstens  mal  Not- 
standsarbeiten zv/ischenhinjKXÄ.  Daheim  hat  er  seine  Frau 
und  drei  kleine  Kinder  -  "die  Alte  v/ar  ganz  närrisch  auf 
die  Bälg"  meint  er  entschuldigend.  Was  soll  aus  denen 
wei^den?  Allein,  ohne  J&ilfe,  mit  ein  paar  Pfennig  "Wohl- 
fahrt"? Sollen  eben  sehen,  wie  sie  durchkommen.  "Geschieht 
Ihnen  ganz  recht,  warum  heiratens  auch  einen  Kommunisten" 
blökt  sie  der  Beamte  an,  den   sie  um  Aufhebung  der  Schutz- 
haft anfleht. 


Fünf  Minuten  wöchentlich  Besuchszeit.  Sie  bringt  ihm  et- 
was zu  essen.  "Ife!"  bringt  sie  gerade  noch  heraus,  dann 
brechen  die  Tränen  vor.  Vom  ältesten  Kind  ein  Eriefchen. 
Es  hat  eben  in  der  Schule  das  Schreiben  gelernt.  "Lie- 
ber Va-ter  ko-mm  do-ch  ba-]d!"  Mit  Mülie  bringt  er  ein 
paar  beruhigende  Worte  heraus,  ein  paar  Fragen. 

Nein,  sie  ist  ganz  allein,  keiner  hilft  ihr.  Die  Genossen: 
verhaftet,  durchgegangen,  zu  feig  2:u  ihr  zu  kommen,  oder 
gar  -  "drüben".  Ihre  Mutter,  eine  fromme  Alte,  plärrt  ihr 
den  Kopf  mit  Gebeten  voll.  "Wenn  sie  Dich  nicht  rauslas- 
sen, mach  ich  den  Gashahn  auf!"  Der  Rer;t  erstickt  wieder 
in  Tränen. 


Der  Aufseher,  der  sich  hicht  ganz  wohl  fühlt  dabei,  sucht 
zu  beruh  igen,  macht  Hoffnungen.  Die  fünf  Minuten  sind  rum. 
Er  hat  sogar  noch  zwei  dazu  gegeben. -- 

Wieder  in  der  Zelle.  "Va-ter,  ko-mm  clo-ch  ba-ld!"  Die  kind- 
lichen Bachstaben  tanzen  vor  seinen  Au^-'en.  Zum  Teufel,  ist 
denn  nirgends  ein  Halt!  Glaubt  denn  so'ein  Ko^imissar,  er 
kann  auf  einem  rumtreten  wie  er  will?  Bloss  v/eil  i^an  Kom- 
munist ist?  Und  die  Solidarität  der  Genossen?  Achht 

Und  man  selber,  sitzt  da,  hilflos,  ausgeliefert  -  nein,  Ihr 
sollt  keine  Freude  an  mir  erleben,  wenn  ich  schon  nichxs 
mehr  machen  kann:  ich  will  Euch  ein  schlechtes  Gewissen  ma- 
chen -  ich  halt  das  sowieso  nicht  mehr  aus  —  ich  halt  das 


-  2  - 


einfach  nicht  aas  -  ich  -  ich  -  -  - 

Pfui  Teufel,  das  Messer  ist  stumpiT  -. 

Das  rinnende  Blut  beruhigt  ein  bicschen^  Er  liegt  auf  der 
Pritsche •  Schlüseel  klirren,  die  Presckiappe  in"der  T^lr  fäl^t 
runter:  "Kost!»*  Er  rührt  sich  nicht,  der  Y^ärter  reiset  die 
Tür  aufi  Fängt  zu  schimpfen  an.  Das  hat  ihm  grad  noch  pefehlt. 
Messer  weg,  alle  aeräxe  weg.  '»Mach  mich  doch  tot!  Was  liegt 
Euch  denn  an  mir!  Lasst  doch  einen  Proleten  verrecken,  wenn 
er  v/iil!  Das  ist  öocii   kein  Leben  i-nohr!"  Der  Oberaufseher  ras- 
selt herbei:  "Aber  Mann,  denken  Sie  doch  an  Ihre  Prau!"  "Die 
soll  sich  auch  aufhängen.  Ihr  ruht  ja  nicht  eher  als  bis  Ihr 
einen  so  weit  habt!  Das  ist  doch  kein  Leben:  30  Mark  im  Mo- 
nat für  Prau  und  drei  Kinder.  Das  hält  doch  kein  Mensch  aus!" 

Alle  Kleidungsstücke  werden  fort:^enomnen.  Die  Schritte  der 
Beamten  verhallen.  Er  fängt  wieder  an  zu  schrei;d^en.  Da  rüh- 
ren sich  die  Genossen  in  den  Zellen.  Fieberhaft  hat  sie  die 
Erregung  schon  angesteckt,  sie,. die  seit  Wochen  einem  unge- 
wissen Schicksal  entgegendämraern,  meist  noch  nicht  mal  wis- 
sen, wessen  man  sie  anklagen  wird. 

Der  Vorfall  hat  sie  aus  ihrem  dumpfen  Brüten  gescheucht,  ein- 
zelne Worte  haben  sich  tx*otz  dem  Strem^en  Sprechverbot  sc/ion 
vorgewa-'-t,  als  die  Beamten  noch  da  waren.  Jetzt  ^gehts  los: 
In  Grund  hast  ja  rechL!  Aber  den  Gefallen  sollten  wir  de- 
nen doch  nicht  tun!  Wir  dürfen  niclit  kneifen,  wenns  auch  sch)(7eÄA 
fällt.  Die  sollen  sich  aber  nicht  wunderji,  wenn  wir  hart  we-r- 
den,  v/enn  wirs  ihnen  einmal  heimzahleni 


Alle  Vorsicht  vor  den  Spitzeln,  die  hinter  jeder  Zellentür 
sitzen  können,  vveicht:  es  geirt  hier  m:i  ei/n   Menschenleben.  Um 
einen  braven,  tapferen  Genossen,  einen  von  Vielen,  den  die 
Haft  und  die  Not  zermürbt  haben. 


Und  wirklich,  er  beruhigt  sich,  seine  Berven  sind  müd  -  ein 
bissei  tut  es  doch  auch  wchl,  sich  nicht  ganz  allein  zu  wis- 
sen. Seine  Nervenaufpeitschung  geht  in  ein  Heulen  über,  ein 
chreckliches,  zuckeiides  M^üinesheulen  .  .  . 


s 


Tagelang  noch  geistert  die  Erregunr^:  über  diesen  "Zwischen- 
fall" in  den  Zellen  nach  ..." 


X 


lirv  ,"t^'| 


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OROZZ  ik 


1917? 

Die  arauciQH  ^^Irtlloteolt  doc  orr*--n    /f>lU:rl.  t^ö,  v^ti^hlt  einen 
junsf^n  Kxionßtler  «utiofnt  auf •  In  :^lo!jitincon  unft  Aquirtllan 
!5fic?lt  or  t1l0  furchtbar»  lYatM  oluor  -eaellrohaft  foeti  die  In 
oolohem    rohnölnn  l^^iro  'Lpothoost  f  Irtr^  t«  Von  mm  an  Terfolst  er 
tinorfclttllohor  alo  a3J.e  anflom  dlo  niich  in  "»or  doutocten  n.ei?ubllk 
herrßOl!a:5nrt©  TAcsm^  Ihro    ^«nöralOt  Junior ,  DpX^ntmvt  Ifafront 
BonasoHt  Richter  und  r^omtc*  3eln  !  alter  cchr^rßJmftor  llaßo  tannt 
In  vronls'rn  ^^trlchon  elno  i^anaa    ;elt  aufs  Papier:  cit  r'laöon  FolMen 
ßlbt  oö  külnö  ::aruocJ:o#  Ja  noon  In  rreunrl,  la  Cpfar  "^loöor   'i^ooll- 
©chaftt  iR  Krl0s#2vn»pi^l  f  Ir*  huneomdon  iroletenhlndt  In  dor  Dlmoi 
tebrt  er  r>h(-r  das  ot^jjnpfei  AbutooeendHt  Vorl^^vortct©  liervor  •  '•öo 
hÄbt  Ih?  v^lc  Gonacht«*'    ir  let  vielt  ontfü3mt  ßolbat  von  &cn  naoohdten 
**aoEl?*lon'*   ■  iianotlorr;  Ocxitoclilanttoj  von  der  verstehenden    /eialiiolt 
eine©  iiolnrich   killet  von  orrchuetterton  utkI  oriic:iijcttorrj?l.en  vi^hoer« 
olneo  Koet!^  rollwitft#  31o    undet  dlo  seinen  fiClÄwes  eraeuct  hfttt 
Ol tat  au  tieft 

So  :flr3  er  ^  In  der  :^epi'bll!i  -  dont  verfolcter^te  der  deutnciien 
Koenctl^r*  !>le  deutoehe  Juetls  tritt  dabei  oo^ar  alta  Vertreterin 
äctB  lieben   lottos  atif #  unfl  rt^gr  ein  laannhaftcr  aichtar  flnäet  den 
utt  In  elion  denlwjerdlrjon  r'reloprueh  der    oute  dor    caktlon  su 
trotran#     ^yl  c'^ennooh  Ißt  Ck^orcß   ^oes^  Heise  neioh  Anorlto  193^  nicht 
oo  Bolw  otno  P'luoht  vor  dloeson  Vorfolc:unoen  als  oln  rliichtvorouoh 
vor  olcli  öolbor« 


\ 


iS3at 

Jahr  der   "^ntecheldung  $  Jahr  der  ::rötlc!ru!vjt  .^xlf  dan  von  riobor  (!er 

VMiltkrlee  Qoechuette^t©  Aeutool*?  Vcl!^  ßon!:t  olch  "as  Jl^loroforo  döSy" 

51htattxr#  Spuerbar  aleht  eich  die   rtlcltliift  der  "Jnfrolhelt  r.uoacjneni 

Btiielik  fuor  ctuöck  o&ht  ein  Volknroclit  nach  den  andern  %mrloroni 

laanpfloo  foellt  iosltlon  nn  '-"  ^-^-«^4^^     ^^  ^«rs     t^^ü«   ^«».4.     — — t^- 

Herr  ueber  "^  .- 

11c lio  vor: 

tfieuBchon 

den  man  \fleder  *,.u^.^..  ..^  .*,  *«^  ,,^v**  «•^^<^««u     ..»  .^^.^^ 

wie   tie  rAval^^Dorian  den  Franl^reloh  von  194o  -  olnfl  zh  rrlaeGllolie 

Figui^ent  vm  aohr  ale  verochtoft  »u  \«>rdon»  oo  aelir  olo  InetaiÄo  olndi 

In  vera^wlfoltar  Situation  die  iTrelholt  abantocton» 

Wie  bei  anderen  foinnorvlcon    oneohont  olneo  Tuolx)lo::y  otvmt  broant 
In  öololäer  i^uft     -^uoh  oroe»*     aoo  aus«    .8  aleht  ll:in  naoh  Anerlka«  In 
diese©  Jungön»  eben  erst  zvr  olgonon  KiUtur  rolionlon  Land  liofft  er, 
BMen  fuor  neuon  fruohtbaro5  r>o:Afron  aw  finden. 

Er  rel  üt  oloh  los  von  Deuteolilanft,  vo    dor  oißet^n  kuenotlorlßc^jon 
und  i>olltlochon  Vorcan  eni4>lt«     r  eiichtt  versucht  alleot  otoesot  au 
neuer  Aquarell toohnik  vort  iiendot  ölch  sum  oel:  lldt  ahnt  In  Tusch« 
aelchnunßon  dlo  nolaecfmltteolmlk  den  -pnoten    Itolaltero  naoto^Cr 
malt  r^mrlochaftent  lortraetSt  Ahto^  ronponltlonon  •  unoonot»  or 
findet  olch  nlchtf 

Die  ottslleni  rAftloon  Farbent  aie  In  selnsn  A<iuarolikarlkaturen  die 
verisirtete  Atnosphaore  dieser  oeoelloohaftt  dlooor  dros  taedte«  dieser 
mensohllehsn  iioslohtinoon  unterctrelchon  ^  sie  Zierden  1  \tsciilGt  ^mnrm 
sio  in  einMi  ^onirrsuntercftnß  nieder  orochelnen«  in  lortraots,  In 
ßtraooenssenon  taucht  noch  ab  und  au  die  GlasnaonOe  Ghoral'rterlsleriinGß« 
Inanst  seiner  Fruehaolt  nut$  nenn  auch  ohne  die  :;j)aroaPi!^lt  Ihrel^ 


Auadrniokaform«  Dia  Vlrtuoßltaitt  imnilm'  AQuarella  ms  ««n  ü^xmmlBmvr 
vorbluftffen  -  (iroM  r^ämt  vlol^  atör  er  halt  nicht©  moJir  3u  ga^n# 

19761 

Abecolnlent     panlen  •  dor  naue    »'öltl^arlo-  trr^.ut  ctioh  sttBoinzaDru 
Ver-^illoh  hat  oloh  Orosß  vier  «Tahiti  Iäas  In»  Vnrr^öo^n  (josttjanitt 
»if    '^^^**^^  ^^^  '/ort'^flmcjönhelt  ctcl^en  usbairBfteolitlG  ^*l<?><5©r  auf* 
Irtie  niAor  10  IcoM  aGÄln**  -  dor  rrlec,  ^In  Di»mröoli0r  .  noclianDann, 
l»t  wieder  In  r:attal#  A:  «r  Clsro0&  lot  fortißt  ^r  fc»t  den  aiauoen  ver» 
lorent  dor  ihn  ftniöher  aum  Haas  bafa©hicte# 

Wiift  aAe  J?i£??ndi  «  ewloo  -loffnum  6mr  'esGlmlßten  ?  In  Dohr^ran 
(kompoai torloch  nelat  «ichimohenT  ^Hdöm  taift  Zelchmmrt&n  ßleht 
M*  8l0t  ♦•schule  dor    .'elöteit'»  ""Ein  Klndleln  wl»rd  ela  fu0>sr«)n'*# 
Mo  Anbetar  der  n^uen  csottholtt  mit  verbundonf^n  Aii^on^  yeri^l^  lelten 
Oiiren  und  ?  iiondcim#  Tind  vor  Ihnon  f  In    Ind  mit  ©Inec    auchliieii-ewfir« 
RuehJt  rein  toclinlaoh  Intcreeolertt  oder  ein  andermal  rorblöoen-caclillcht 
aenoorilloh  Jedonralle  in  keiner    roloo  bctolllctt  nloht  elrr*al  orfreut 
an  reuten    Gelingen»  oo  laoent  doe  lind  da«    orcUnotnnent  rmttern^ 
iiat  Garoo^  sutlef  genol^ien  ?  Ist  dies  das  erecnuettomdo  ^a-elclmls 
umieror    -^It  ?  ^ 

Urtd  dor    t^netler  Mlokt  attT  Ihr  SaSe»  er  sieht  4in  '•letsten  Ooldaten** 
auf  dar   ;aohtt  das  '^latata  Battailon**  auf  deo    areoht  eine  Fodorsaloh- 
mnc.  in  Duarer-^Art  1957  und  das  clolohe  als  Oalblld  loy}.  auch  diese 
rein  kuaxMitlorlech  von  gerlnoarer  Dedeutung«  Au5;jen0roolia  Greloa 
nanTcon  voran^  von  alnar.    attanhaer  un{3ebent  nlt  acliartlc^n    eooornt 
Kntiappaini  Ausgebraantan  Flinten  beffaftnett  n  oh  rcsotarea  spaehend  - 
all»  rwm$    vpokalypsat  der  "uea^^-antruieh  einer    elti  eeliiar   foit« 
ürmBvmr  mit  t 

Dlasa  vmitt  dleaa  Zelt  Jiat  dlMan  Fuanetlor  serT^rochan«  ri%  eolohsr 
Parspaktlve  kann  rian  nativ^rtloh  keine  cronw  runst   oehr  sohaf fen» 
Gross  sieht  ©loh  salber  -  ein  ••v/anrteiw'*  ohne  Ziel,  ohne  ms,  ohne 
Rast#  "rio  ijot  t^p'^t  '•Kein  Auenihan"  helsst  spoln  lotstoe  niXA«  w«idaiw 
In  die  Naohtf    /anderer  In©  Mohts  #••• 


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Bezirksrabbinat  Burgpreppach 

Unterfranken 


Burgpreppach,  den        23  .jr'eTDruar    193  4. 


Telephon  Nr.  5 


Herrn 


G-iistav  ?  r  i  e  d  tu  a  n  n  ^o-'^.nd.raea.  , 
N  ü  r  n  b  er-,  Scheurlstrasse  22. 

Sehr  ,;eehr-ter  Herr  Priedmannj 

Auf  Ihre  ^^il.Anira-e  vom  21. ds.  teile  ioh  Ihnen  höf  l.mit  ,dass  die  iar. 
Matrihai  der  Kiiltus-emeinde  :^^^^aiis  der  Zeit  vor  Errichtun-  der  Standesrr 
amter  sich  beim  kai:h> Pfarramt  in  B  a  u  n  a  c  h  befinien.Von  dort  vverden  ,sie 
die  ^-einlnschten  Anjaben  erhalten  kennen. 

Bei  der  isr.f  alt us gemeinde  in  Reokendorf  sind  m.W.keine  Aufzeichnun^^en 
vorhanden, die  dienlich  sein  könnten, es  sei  denn  dass  man  dort  noch  oersönlirt 
che  Hrinnerun-en  hat.Kaltasvorstand  ist  Herr  I.Schmidt  dort, an  den  Sie  sich 
evtl. wenden  tonnen. 

.Die  TrauLinjsre-iater  beim  hiesij-en  :'^.ezirksrabbinat  ,-ehen  bis  März  1346 
zurtick.Bei  einer  'DurciisiGht  habe  ich  den  Namen  Gabriel  Schiffer  nicht  ^-efunrr 
den. Es  kann  sein,da3s  Ihr  Grossvater  bei  b^höschliesson-  nicht  mehr  im  ■Rabbi:r- 
natsbezirk  ans^ssij  war,  so  dass  er  in  dies  He -ister  nicht  auf,,enommen  wurde. 
Es  kann  auch  sein, dass  ich  bei  Durchsicht  des  Registers  von  vielen  Jahrzehnt: 
ten  den  Hamen  übesehen  habe^da  ich  Ja  auch  das  im^-eführe  Jahr  nicht  weiss. 

In  der  ]_offnun^  Ihnen  ^:edient  zu  habenbe^-iüsse  ich  vSie 


hochachtun  -svoll 


rpU/k,^^    ' 


ADScnrui. 


oand.med.Guotav  Jriedmann 
NUrnberg-0,  Scheurist r,  22 


Nürnberg, I.März  1934. 


Sehr  geehrter  Herr  Rabbiner! 
Ich  erhielt  Ihr  wertes  Schreiben  vom  23. Februar  und  danke  Ihnen  für 
die  prompte  Erledigung  meiner  Anfrage  bestens.  Ich  werde  mich  in  die- 
ser Angelegenheit  also  an  das  kath.  Pfarramt  in  Baunach  v/enden. 
Dasn  Zle   den  .^Tarnen  Gabriel  fichiffcr  im  Trauungsregistr^r  des  Bezirks- 
rnbhinats  nicht  fnjidPn,  erkläre  ich  mir  so,  dass  mein  Grossvater  viel- 
leicht in  Ermreuth-  denn  von  dort  stammte  seine  Frau-  getraut  wurde. 
Ich  wäre  Ihnen  trotzdem  sehr  dankbar,  wenn  Sie  gelegentlich  das  Re- 
gister nochmals  durchsehen  wollten,  Das  ungefähre  Jahr  der  Trauung 
ist  1870; evtl,  1869.  y 

Ihnen  für  Ihre  Bemühungen  nochmals  bestens  dankend,  grüsse  ich  Sie 

mit  vorzüglicher  Hochachtung! 


/ 


/ 


\  \ 

B^zirkspabbinat  Burgpreppach 

Unterfranken 
Telephon  Nr.  5 

Herrn 

C-ustav  Frie   dman  n,cand.med.  , 


Burgpreppach,  den     2  »liärz  1934  • 


\^ 


ciieurlstras.ie  22 • 


Selir  -;eeiirter  llerj:   r'rie>:inann! 

In  Beantwortung  Ihrer  o^-*^^^^sciirift  vom  i.ds. teile  ich  Ihnen  ergebenüt  ait, 
das 3  eine  -enaue  Durchsioht  der  JahrsUn-e  1868  bis  1875  des  hiesigen  Trauungsrr 
registsra  auch  erfolglos  war.jas  kann  je-.och  nicht  darauf  surtlckzuführen  sein, 
dass  die  ljetr.::rauung  etwa  ausserhalb  des  Lezirhes  stat  tf and, denn  bei  ±i..   Bezirk 
ansässigen  Personen  wird  die  Trauimg  ins  Register  eingetragen, auch  wenn  dieselbe 
ausserhalb  des  Bezirkes  stattfindet. 

Erst  heute  ist  mir  denn  die  Ursache  des  Fehlens  klar  ^^eworden.Ich  habe 
nicht  daran  gedacht, dass  Reckendorf  noch  bis  in  die  Achtziger jähre  des  vorigen 
Jahrhiniderts  selbsstllndiges  Rabbinat  v/ar,die  Trauung  muss  also  in  Register  des 
Reckendorf  er  Jtebbinates  eingetragen  sein.'fo  sich  aber  dieses  kegister  befindet. 


weiss 


ich  nicht  .Ich  will  darüber  Nachforschungen  anstellen. 


Mit  vorzüglicher  kochachtLUig 


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Fragebo/^en, 


Frage . 


Antwort, 


LTein  Grossvater  hiess  Gabriel  Schif- 
fer.  Er  wurde  zu  Reckendorf  geboren 
und  war  dort  zeit  seines  Lebens  ansäs- 
sig. Das  ur^gefähre  Jahr  seiner  Geburt 
ist  'Y  0  /  ^.  V/elches  ist  sein  genaues 
Geburtsdatum? 
Er  heiratete  die  Sophie  Bauer  aus  Erm- 
reuth.  Y/ann?  Ungefähr:  yi^  7^0 ,   z'  /^^ 

Die  Geschwister  meines  Grossvaters 
hiessen:  ^J  ^J^'^   -^^^  ^-   /^^^ 

%iHermann  Seh.)  ,„   .   .      ,  , 

^  ^   wanderten  nach  Amerika 

2. Abraham  Seh.  )  ^,    ,,,   S) 

^   aus.  Wann?/       ^ 

3.Pegina  Seh.  {  ^'/^'* 

4. Eva  Seh.  J 

'3/. Babette  Seh. 

Lassen  sich  die  Geburtsdaten  fest- 
stellen? 


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Der  Vater  meines  Grossvaters  hiess 
David  Schiffer.  Seine  Personalien 
(  Geburts-,Trauungs-, Sterbedatum;  Be- 
ruf; Name  seiner  Frau;  u.s.w.)  sind        ^j^Wi^i^^^^  ^.  ^i.  /f93 
mir  unbekannt.  Lässt  sich  etwas  feststellen?  .  y 


Desgleichen  fehlen  mir  die  Personalien 
neiner  sämtlichen  Vorfahren  von  hier  ab 
in  aufsteigender  Linie« 


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Adler,  Marx 
born  178  ? 


Maier,  Feila 


Adler,  Zerla 
born  in  Fuchs Stadt 
married  Hochberger,Isack 
(butcher,  Hohenfeld) 


Adler,   Klias 

born   1810    in  Fuchstadt 

died  Aug. 8. 1887   in  x^unich,    Dachauers tr. 35 

married  Frohiiiann,   i.^ariannü 

born  1817 

died  Dec.23,1880 


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Adler  Fanny 

died  1939   ? 

(baptized  after  aeath   of  her  husband) 

born  in  Keidingsfeld  near  Wurzb...rg 

married  Mr. Schnur mann   in  Karlsruhe 

two   sons:    Karl   £ind  Emil 

Adler  Thela   (Caroline)         J..  /^(y  3   dJ^^^i 
born  in  Fuchs  Stadt  near   .'Vurzburg 
married  Guido   iiC^stein  in  luunich  ,Uvulw 
6   children,vUlly,Flora,kax  V>*^v^t'>s 

Fitnny ,  Leopold,  Ile  dv/ig 

Adler  Breindel   (Babette) 

narried  l^r.Hess   of  i)chotten()ber  Hessen) 

had  twins$Adolf  and  Hilda  ^it  Vv^^^^^<i•v' 


Adler  Jacob 

born  July  4,  1844 

emigrated  to  Otta./a,  Kansas  around  1870 

married  Jeanette  Hoffmann 

3   daughters :Francis,kyra,Coriine 

Adler,   Nathan  'tVÄ^  ^'^'^     ' 

born  1850   in  Fuchstadt 

nerchant,    lived  in  Nuremberg 

baptized 

died  in  kimich  t^iS^ 

bachelor 

Adler  Loeb 

shot  himself  in  Frankfurt  a.l^, 
because  his  parents  would  not  assent 
to  him  marrying  a.  gentile  girl 


Adler  Meier 

born  L^arch  5,  1852 

in  Heidingsfeld  near  aurzburg 

apprenticed  as  farmer , milier  and  brewer 

profes:,ion  com  dealer 

moved  to  kunich  around  1875 

married  April  5,  1881  in  Lunich 

married  Antonie  Dreufuss 

died  June  1,  1916  ^ 

probably  depression  due  to  family 
worries  (  not  financial) 


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Adler,   Meier 


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Adler,  Lax 

born  January  16,    1882 

in  miinicli,    Dachauerstr.35 

education:5?olks  schule 

Luisenschule,  :3tae  dt  is  che 

Handelsschule 

profession:corn  merchant   in 

Zürich  and  ..unich 

died  October  1918 

killed  in  action  in  France 

as  liiember  of  12.1nfantry  Regiment, Ulm 


Dreufuss,  Antonie 

2 

Adler,  FsiYmy 

born  kay  3,  1886  in  Lunich 

education: Volks schule 

Luisneschule 

Institut  Ilgen 

married  September  5,  1905 

Oskar  Bloch    died  1937 

dentist  in  i..unich 

one  daughter  Johanna 

married  to  Heinrich  Pickard  (1936?) 

Fanny,  Johanna  and  Heinrich 
•  deported  in  h'ovember  1941 
murdered  by  the  iiazis 


Adler  Liaria  (  Maja) 

born  December   18,    1889 

in  kunich,    Dachauer str. 35 

iiducation:  Volksschule 

Luisenschule 

Institut  Ilgen 

married  November  19,  1911 

Jacob  Herlinger 

2   children: 

V/alter   ,    Tony 

Walter  born  November  30,    1912 

died  in  194*  or  1945 

Philippines  Islands 

married  n^lizabeth  Diesel  in  1941,  Phil. 

one  daughter  Anne 

born  Octoüer  18,  1943,  Phil.Isl. 

married  June  1962  in  3an  Jose,  Calif 

l'ony  Sapienza 

Tony,  born  Nov. 13, 1916 

married  December  15,1944 

Rolf  Baum  in  Los  Angeles,  Calif 

2  children 

Peter,  born  October  8,  1946 

Michael,  born  February  20,  1951 

Maja  died  in  Poughkeepsie  April  9,  19o4 
Jacob  died  March  5,  1932  in  Liunich 


^ 


Adler  Klise 

born  January  Z2,  ^    1893 

in  Muni ch, Dachauer Str. 35 

i^ducation:  Volksschule 

Luisenschule,  Institut  Ilgen 

married  December  6,  1917,  in  Munich 

Julius  Loev^enthal 

of  Rothenburg  o^T. 

Julius  died  in  1942  in  ^.unich 

2  daughters 

Marianne,  born  January  1919(Rothenburg) 

married  Rudi  Lesser  1938  in  Munich 

4  children  born  Eenya,  B,E.A. 
Isl.        one  child  (Maleria) 

Rudi    died   in   Lenya 
remarried  ^ />;    /fehj/fi^ 
John  Tigv/ell   froni  ü^ngland 
daughter   (first  niarriage) 
is  married  and  has    two 
children. 


Toni,    born   1920    in  RothÄurg 

Lisi  and   Toni   deported 
died  1943   and  1942   in    jamp 


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RECHTSANWALT 

Dr.  HANS  RAFF 

Zügel,  beim  Bayer.  Obersten  Landesgericht  München, 

beim  Obcrlanciesgericht  Mönchen  u.  den  Landgerichten 

München  I  und  II 

TELEFON   *292945 
POSTSCHECK-KONTO   MÜNCHEN  51289 
BANKKONTO:  DEUTSCHE  BANK  25/2716Ö 
SCHRANKFACH   IM  JUSTIZPALAST   NR.  10 


Abschritt 


8000  MÜNCHEN  2,DEN        5^     M^j     1967 

PACELLISTRASSE   8 


MEIN   ZEICHEN: 


U/R 


Fräuilein 
Irma    K  e  h 

Gan-Hascliümron/Karkur 
Israel 


Sehr  geehrtes  Fräulein  Reh! 


Ich  komme  zurück  auf  Ihren  Brief  vom  22.  3.  1907  wegen 
Ihrer  Verwandten  in  New  York.  Es  ist  mir  nun  gelungen, 
das  Nähere  über  die  Eheleute  Guido  und  Karoline  Eckstein 
zu  ermitteln,  Herr  Eckstein  ist  am  5.  8.  1841  in  München 
geboren  und  am  4.  lo.  19o7  in  München  verstorben.  Er  hat 
am  5.  11.  1871  vor  dem  Rabbinat  in  Augsburg  mit  Karoline, 
geb.  Adler,  die  Ehe  geschlossen.  Die  Ehefrau  ist  am 
4.  4.  1848  m  Fuchsstadt,  Bezirksamt  Ochsenfurt,  geboren 
und  am  4.  lo.  19o8  in  München  verstorben. 

Anbei  kann  ici]  Ihnen  lediglich  die  Sterbeurkunden  für  die 
Eheleute  Eckstein  übersenden  und  ein  Schreiben  der  Landes- 
hauptstadt München,  Stadtarchiv,  aus  welchem  sich  die  vor- 
stehenden Angaben  entnehmen  lassen.  Vor  1875  wurden  Ge- 
burtsurkunden und  Heiratsurkunden  nicht  von  den  Standesbe- 
amten, sondern  nur  von  den  Kirchenbehörden  ausgestellt 
Während  der  Hitlerzeit  sind  sämtliche  Kirchenbücher  der 
Rabbinate  mit  allen  Personenstandseintragungen  nach  Berlin 
abgeliefert  worden,  und  gegen  Ende  des  3.  Reiches  ver- 
nichtet worden.  Daher  können  Ihnen  von  den  Rablbinaten  keine 
Geburts-  oder  Heiratsurkunden  mehr  erteilt  werden.  Die 
Erben  müssen  sich  mit  dieser  Auskunft  aus  dem  Stadtarchiv 
begnügen . 

Ich  hoffe,  Ihnen  mit  diesen  Urkunden  gedient  zu  haben. 
An  das  Stadtarchiv  hatte  ich  Gebühren  von  DM  8,3o  zu  über- 
weisen, an  das  Standesamt  für  die  Sterbeurkunden  ÜM  2  -- 
Für  meine  eigenen  Bemühungen,  Porto  und  Auslagen  möchte  ich 
im  Hinblick  auf  unsere  Beziehungen  keine  Kosten  berechnen. 


Mit  freundlichen  Grüßen 


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LANDESHAUPTSTADT  MÖNCHEN 


Stadtarchiv 

8000  München  18,  Winzerorttraße  06 


Herrn   Rechtsanwalt 
Dr.    Hans      Raff 
3      München      2 


Pa'?ellistr,  8 


Ihre  Zeichen 


U/Kt 

BETREFF: 


Ihre  Nachricht  vom 

18.4.67 


Ferntprecf>er 
37  38  46 
37  46  79 

« 

BenUtzur>g  und 
Sprechzeit 

Mo-^,x:Do 

8.30-16.30  Uhr 

Pr. 8. 30-1^.30 

Unsere  Zeichen 

32/156/67/Ki. 


Nachlaß   Guido   und   Karoline      Eckstein 


Bargeldlose  Zahlungtmöglichkcton: 

Po«ttcheckkonto  der  Stadthauptkas.r: 
München  Nr.  116 

Korkten  der  Stadthauptkaste 
bei  Münche:ier  GeldanstaKvn: 

LandMnMratbwik  M«n^t«t  Nr   6/10B 
»rnftim^^  StaatabMh  MCdon  Nr  01  900 
•.ycriMh«  Q«m.in4.bMk  IMn^Mfi  Nr  7t  000 
)MMIlM»i.  9pikmn  MOm^Mn  Nr.  1 000 
K/.iMpar4ta.*«  MOna^tan  Nf.  4800 
■Mtk  für  Hmm-  imd  Onindbaalti  .OMbH.  Nr.  n  000 
Umk  Mir  OMitalfNrirUdMfl  AQ.  Hr.  M  SSI 
■.y«r.  Hyp.ewtM.-  iMt^  W.<«M.i-eMrfi  Nr.  4002W 
lairariadt.  Veraiitafeank  MOndiaw  Nr.  Wf  OO 
Caanwarthanli  AQ.  FilM«  M«M*.n  Nr.  90000 
OMtorfw  •«Mit  AC.  FilliUa  MOm»im  Nr.  7>000 
Dr>adw.r  BmiIi  AO.  In  MOnolwn  Nr.  »«0 
■Mthh..»  H.  A«rfha«M.r  MOn^Mrt  Nr.  IIIM 
■wlrfMHi«  Mwtk,  FlMk  A  C.  Mawdxw  Ht.  140«  • 
BMktMuia  NMyi4MM.  W.Mach.1  4  C.  MOwdiaii  Nr.}« 


München,        21.4.6? 


P(II6E6AN6EN 
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ehr  geehrter  Herr  Rechtsanwalt! 


Das  Ehepaar  CJuido  (geb.  5.8.1841  in  München)  und  Karoline  Eckstein 
geb.  Adler  (geb.  4.4.1848  in  Puchsstadt  BA  Ochsenfurt)  hat  laut 
Mitteilung  der  kgl.  Polizeidirektion  Manchen  vom  15.  November  1871 
am  5.  November  1871  vor  dem  Rabbinat  Augsburg  die  Ehe  geschlossen. 
^  Die  für  die  Jucharbeit  angefallenen  Gebüht^en  laut  beiliegender 
Rechnung  wollen  Sie  bitte  auf  das  Konto  der  Stadthauptkasse,  Post- 
scheckamt München  Nr.  115  -  zugunsten  Stadtarchiv  UA  323/131  - 
überweisen. 


Hochach-Urngsvoll 


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Dr.  Schattenhafer 
Archivdirektor 


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Siandesomts  I  München über^itw 

Münche4  c!»n         9  1 
Der  Standesbeamh© 
In  Vertretung  s 


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SSorgcIcfcn,  gcucluuigt  unb  untcv|d)vicbcu; 


©et*  ©ianbcölicmutc» 


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Dieser  Bildabzug  lümmt  mit  Hern 
Personen^} andsbuc/seintrcg  cws 
Stond^'  .,mtsl  Müi.  henübsrein. 

in  Vertretung: 


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^iebtttfj^  befd^eiitigt,  h^S^  tt 


itt  ber  ©emehtbe 


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obgeleiftet  I)at,  tüirb  I)termit  I)efd)etuigt. 

5R ü r n t) e r g ,  om  ..^y'-. Cdi-T^lS^t:/^ y!' . 


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KAUFF-BRIEF 
des  erbarn  und  kunstreichen  WOLFFGANG  BICK, 
Holz-  Bein-  Dorn-  Metall-  und  Silber  Drechslers, 
und  dessen  Ehewirthin  Maria  Elisabetha,  ueber  ihre  erkauf fte 
in  St.  Sebalder  Pfarr  frey  lauter  eigen  seyende  und  in  der 
Spital-Strasse  liegende  Behaussung  verlauthendt . 

Anno  1770 

IM  NAHMEN  GOTTES  AMEN  ! 

Kund  und  zu  wissen  seye  hiermit  besonders,  denen  es 

zu  wissen  gebühret:  Dass  zwischen  hernach  benannten  Personen 
ein  aufrichtiger,  redlicher  und  unwiederruf licher  Kauf-  und 
respective  Verkauf,  Samstags  den  dritten  dieses  Monats, 
mittelst  errichteter  Kaufs-Abrede  gestifftet,  und  heute  zu 
Ende  bemeldten  dato  zu  Stande  gebracht  berechtiget  und 
besiegelt  worden. 

Es  verkauffet  der  Erbare  und  Wohlfurnehme  Herr   FRIEDERICH 
ALBRECHT  SANDNER,  hiesiger  Burger  und  Leinewandhandler , 
die  ihm  eigenthumlich  und  allerin  zustandige  in  St.  Sebalder 
Pfarr,  in  der  Spital  Gasse  zwischen  des  Handelsmann  Herr 
WORNLEINS  und  dem  gegenf ussischen  (?)  Haussern  liegende, 
frey,  lauter,  eigene  Behaussung  sammt  allen  und  jeden 
habenden  und  wohlhergebrachten  Lichten,  und  Bru. .en. 
Rechten  und  Gerechtigkeiten,  Ein-  und  Ausgangen,  auch  An- 
und  Zugehorungen,  wie  selbige  vor  jedermanns  Augen  stehet, 
und  mit       Nagel   und  Banden,  ober  und  unter  der  Erden 
umfaNGEN  UND  BEGRIFFEN  IST,  DEM  ERBAR  und  kustreichen  WOLFGANG 
BICK,  Holz-  Bein-  Hörn  Mettal  und  Silber-Drechsler,  auch 
Pasteten-Koch,  und  der  Erbar  und  Ehentugendsamen  Frauen  Maria 
Elisabetha  Bickin,  dessen  ehelichen  Haussfrauen,  wie  auch 
derselben  ehelichen  Leibes-Erben  und  Nachkommen  um  und  für 
900  fl,  schreibe  NEUNHUNDERT  GULDEN  Rheinischer  Wahrung 
Kauf-  und  Leykauf s-Summe. 

Gleichwie  nun  Kauf enderSeits  dieser  berührte  Kauf-Schilling 
heute,  in  Beyseyn  der  beiden  Herren  Siegler,  an  Herrn  VERKAUFER, 
in  guten  Conventionsmassigen  MunzSorten,  bar  und  ohne  den 
mindesten  Abgang  ausbezahlet  worden,  und  Herr  Verkaufer  die 
kaufende  Bickische  Eheleuthe  und  derselben  Erben  uberd  den 
richtigen  Empfang  des  ganzen  Kauf  Schillings,  unter  Begebung 
der  Ausflucht  des  nicht  vorgezahlten  oder  behandigten  Geldes! 
auf  ewig  und  unwideruf flieh  guitt,  frey  und  los  zahlet. 
Also  verspricht  und  gelobet  er  für  sich  und  seine  Erben, 
Kaufer  und  deren  Erben,  dieses  aufrichtig  und  redlich 
getroffenen  Kaufs  und  respective  Verkaufs,  auch  alles  dar- 
wieder  in  hiesig  STatutenmassiger  Zeit  verfallender  Stritt, 
Irr-  und  Hinderungen,  auch  Eintragehalber,  gute  Gewahrschafft 
und  Wertachtung  zu  leisten,  bey  Verpfandung  seiner  Haab  und 
Gutterfolglich  Kaufern  gegen  Manniglichs  Anfechten  im  und 
ausser  Gericht  zu  vertretten  und  schadlos  zu  halten. 


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bclel^vt,  baß  biefe  Uvfunbe  iüd)t  jeeigiiet  [ei,  bie  in 
einem  frembett  ©taatc  bc|onber§  üovaefdöriebeuen 
yeeife^  ober  ^egitiinationöHrhinbrn  ($äffe,  ^afefarten, 
2ßanber=  ober  5)ienftbotcubüt)er)  au  erfe^en. 


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einem  fremben  <^\^^xt  befonberg  «orgefd;riebenen 
3feife=  ober  SegitimQtion§4lvfunben  (??äffe,  ^aferartcn, 
^anbev=  ober  !Dienft6otenbüd^er)  jn  evfet^cn 


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ETHEL  BARRYMORE   THEATRE 

Kermit  Bloomgarden  and  John  Bloomgarden 
andKen  Marsolais  present 

Moa  Murderer 

Pavel  Kohcxit 

Starring 

-aurence  Maria  Kevin 
juckinbill   Schel  McCarthy 

RuthFbrd  Larry  Gates 

Featuring  in  alphabetical  order 

Julie  Garfield  ErnestGraves  Peter  Mabney 
Felicia  Montealegre  Raul  Sparer 

And 

James  Carruthers    Barbara  Coggin 

Timothy  Farmer    Sean  Griffin     Richard  Vernon 

Scenery  and  Lighting  by 

Howard  Bay 

Costumes  by 

Patricia  Zippnodt 

Musical  Director 

Stanley  Wietrzychowski 

Hair  Designs  by 
Patrik  Q  Moreton 

Directed  by 

Herbert  Berghof 

Produced  in  Association  with  Don  Mark  Enterprises 

The  producere  and  theatre  management  are  members  ot  the 
League  ot  New  Vorti  Theatres  and  Producers  Ine 


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Comtes  de  Champagne 

Blanc  de  Blancs. 

Incomparable. 


FROM  FRANCE,  BY  KOBRAND,  N.Y.,  N.Y. 


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Now  Delta  tums 

Iburist  into  a  Nonstop 

rVirty  to  Florida, 


Free  drinks,  free  Champagne  on  all 
nonstops.  A  steak  feast  on  mealtime  nonstops. 


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Service  subject  to  change  without  notice.'^'  "''''^"°^'''°"'' °^' 

Delta  is  ready  when  you  are! 


THE   PLAYERS 

PROFESSOR  DRZHEMBITSKY LARRY  GATES 

ANTON  IGNATYEVICH  KERZHENTSEV LAURENCE  LUCKINBILL 

also  Hamlet  "--^ 

FIRST  ACTOR 


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Alexey  Konstantinovich  Savelyov 
also  Polonius/ Hamlet  II  O 


KEVIN  McCarthy 


FIRST  ACTRESS   

Tatyana  Nikolayevna 
also  Queen 


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MARIA  SCHELLJ 


SECOND  ACTOR C^  .  4.  .(fT .  .  . .   PAUL  SPAReR5^ 

also  Ignat  Antonovich  Kerzhentsev/Rectöh^  ^^^--^^  %. 


Walter/  Bernardo  and  others 

THIRD  ACTOR 


also  Dean/ Lawy er/ Major  Count  By^litsky 


:^  .^ ERNEST  GRAVE^ 


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PETER  MALONEY 


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Kurganov/  King  and  others 

FOURTH  ACTOR  

also  Cashier/  Newspaper  Vendor 
Conductor/  Gypsy/ Francisco 
Polonius  //  and  others 

SECOND  ACTRESS 'i.  .V. .  . . .  JULIE  GARFIELD^' 

also  Servant  Girl/Katya  ^:::^  C" 

Flower  Vendor/ Gypsy  Roma  ^  ^ 

Marya  Vassilyevna  and  others  .^  j 

THIRD  ACTRESS .^ rUTH  FORtf^ 

also  Voluptuous  Mistress  ^  ^ 

Irina  Pavlovna  Kurganova  \\  ^^  ' 

Countess  Bvelitskaya  and  others  V\  ^ 

FOURTH  ACTRESS teÜCIA  MONTEALEGRtN 

also  Slim  Mistress  \.  T^ 

Duchess  de  Cliche-Turomel  V^  ^\ 


Prologue  and  others 


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BARBARA  COGGIN^,^' 


APPRENTICE   

also  Gypsy  Girl 

FOUR  ATTENDANTS TIMOTHY  FAFhvJER,  JAMES  CARRUTHERS 

SEAN  GRIFFIN,  RICHARD  VERNON'^ 

MUSICIANS STANLEY  WIETRZYCHOWSKi;^ 

BRIAN  KOONIN,  ALFONSO  SCHIPANI  ^1 


Great  Last  Act! 

Splendid  Supper  at  the  Algonquin. 

Drinks.  Cr  sinnply  a  scrumptious 

selection  from  our  Dessert  Büffet. 


\^^  ^  Maitre  d 


Maitre  d':  Robert 

59  W.  44th  St.,  New  York  •  MU  7-4400 

Complimentary  garage  parking  all  evening  (5:30  p.m      fv 
*~    2   a.m.)   for  Algonquin   pre-theatre   Dinner  Guests 


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The  Big  Apple. . .  populär  symbol  of  Mew  York  City,  headquarters  of 
Manufacturers  Manöver  Trust  Company.  One  of  the  world's  leading  banks, 
Manufacturers  Manöver  has  the  specialists  and  facilities-offices  throughout 
metropolitan  New  York  and  upstate  affiliates  as  weil-to  serve  the  unusual, 
as  well  as  the  usual,  banking  needs  of  corporations.  If  your  business  is 
Interstate,  consider  this:  we  are  a  leading  money  center  correspondent  for 
over  3,000  U.S.  banks.  If  your  business  is  International  consider  this:  we 
have  an  overseas  presence  that  includes  over  100  facilities  (branches, 
representative  offices,  subsidiaries  and  affiliates)  in  some  40  countries,  and 
our  worldwide  correspondent  network  extends  to  more  than  1,600  banks 
in  122  countries,  indüding  relationships  with  over  100  central  banks. 
Whatever  or  wherever  your  banking  needs,  consider  the  source. 

MANUFACTURERS  HANOVER 


Member  FDIC 


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SYNOPSIS 

The  main  action  of  the  play  takes  place  in  the  great  hall  of  the 

St.  Elizabeth  Institute  For  Nervous  Disorders, 

St.  Petersburg,  Russla,  1900. 

c;,,    ..  ^       ,  STANDBYS  AND  UNDERSTUDIES 

Mandbys  and  understudies  never  Substitute  for  listed  players  unless  a  specific  announce- 

ment  for  the  appearance  is  made  at  the  time  of  the  Performance 
Prnffc!!!^^r^  K'  Kerzhentsev  -  Sean  Griffin;  For  First  Actress  -  Felicia  MonteaJegre-  For 
Fn?  1!^°'  Drzhembitsky  and  Third  Actor  _  Harry  Young;  For  First  Actor  -  Ernest  cfaves- 
Fo  ThlrH"lH^P°''TJr.^'  Carruthers;  For  Second  Actriss  and  Apprentice  i  Faith  Catiin 
ForThird  and  Fourth  Actress  -  Barbara  Coggin;  For  Fourth  Actor-  Richard  Vernon 

THERE  WILL  BE  ONE  FIFTEEN  MINUTE  INTERMISSION 

r         ,         .  A  LETTER  FROM  THE  PLAYWRIGHT 

\r^3u^  write  something  for  this  program  and  I  don't  know  what  to  write  about.  The  plav'> 
You  11  see  it  for  yourself.  Why  did  I  write  it?  That  should  be  clear  once  you  see   t   To  sav 
r7h?^rf  ^  •''  ^f  ^"long  you?  That  goes  without  saying.  Why  can't  I?  That  I  don't  know 
ment  ^ST        ""^  '"^'  ^^'  '°  ^""^^  ^''"  sponsored  by  my  producer,  the  Covern: 

Well,  maybe  just  this:  You're  about  to  see  a  play  created  five  years  ago.  Since  then  it  has 
Se  1  Z  Tv  ^^  ''"f ''  i!^  ^k""^^^^^  ^^  Performances  and  has  been  s'een  by  thousands  of 

I  know  that  an  Institution  which  one  cannot  freely  leave,  because  of  crimes  that  one  actuallv 
or  supposedly  committed,  is  called  jail.  I  also  know,  oth^r  institutions  where  peoXare  con^ 

msane  asylums.  But  I  can  t  thmk  of  a  name  for  a  country  where  a  person  is  free  to  shon  for 
potatoes,  go  to  the  movies,  bear  children  and  at  home  (besides  many  X    th  ngs)  can  even 

JIe''L  wri«e"n"'''  ^  """"'  '''^''  '^'"^'^  ^"''^^'^  ^^^^  ^'  ^^^^^^  ^^  ^^  abroad  to  see  what 

They  teil  me  I  can  emigrate.  Were  I  to  do  so,  I  could  spend  my  whole  life  going  from  one 
opening  night  to  the  next  and  see  or  even  influence  the  production  of  all  my  wrfting^ut  I 
^n^Ki '  ^7  ^^'  l'-'fS  °^  ^^'  characters  I've  created  on  paper,  abandon  the  people  o    rfal  flesh 

fhi  i?'''^H"i^,H^'^'^''"'K'^l^"!"^i  ^"'^  '^^  ^"^'^"^^  ^hich  remains  my  audience  eventhough 
their  grandchildren  might  be  the  first  ones  to  see  my  play.  They  are  the  ones  who  share  the 
anguage  m  which  I  write,  they  generate  the  love  and  the  hatred  for  which  and  about  which 
M.  wriie. 

And  so  there  is  nothing  for  me  to  do  but  go  on  writing  what  I  will  not  see,  and  just  wonder 
to  su^nd"^^"^  statesmen  go  on  pompously  singing  documents  behind  which  they  are  unwiUing 

Prague  September  30,  1976  Pavel  Kohout 

Poor  Murdererwas  translated  from  the  Czech  play  of  Pavel  Kohout  and  the  German  Version 
of  G   and  A    Baumrucker  by  Herbert  Berghof  and  Laurence  Luckinbill.  The  work  is  based 
on  the  Leonid  N.  Andreev  short  story  "Mysl"  (Thought)  1902. 
Herbert  Berghof  would  like  to  thank  William  Fitelson  in  the  matter  of  Pavel  Kohout. 


Chivas  Regal  •  12  Years  Old  Wc^rldwide  ♦  Blended  Scotch  Whisky  •  86  Proof  ♦  General  Wine  &.  Spints  C^.  N.  Y 


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United  is  the 
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San  Francisco,  Honolulu,  M  lOtL  f  6 
Seattle/Tacoma,     §m\\A  fiA^^  / 
Las  Vegas,  ^<Jt.mMR  DOdS«^ 

Denver. 


[n  piain  business  terms,  business  people  are  a  big  part 
of  our  bread  and  butter  at  United  Airlines.  So  we  better 
treat  you  like  what  you  are:  our  boss. 

That's  why  we  do  everything  we  can  to  make  you  happy. 
One  way  United  keeps  the  boss  happy  is  by  giving  him 
more  of  the  West  Coast  than  any  other  airline.  We  don't 
just  give  you  California,  but  we'll  take  you  to  the  Pacific 
Northwest  or  even  direct  to  Hawaii.  And  United  also  has 
the  most  widebodies  West,  to  keep  the  boss  comfortable. 
To  keep  the  boss  entertained,  many  of  our  flights  have 
exciting  highlights  from  CBS's  "60  Minutes"  going  West, 
and  ABC's  "Wide  World  of  Sports"  Coming  back. 

So  next  trip,  fly  the  only  airline  that  gives  you  all  the  West. 
It's  our  way  of  keeping  the  boss  happy. 

For  reservations,  call  your  Travel  Agent  or  Corporate 
Travel  Manager.  Or  call  United  at  212-867-3000  in  New 
York  or  201-624-1500  in  Newark.  Partners  in  Travel  with 
Western  International  Hotels. 

FtsrfheyHendly  sldes  of  United. 

C/ü'  uniTED  AiRLines 


in  Residence"  at  Kent  State  University  and 
before  that,  Joe  Cantwell  in  a  southern 
tour  ot  Gore  Vidal's  The  Best  Man— 1976. 
1975  toiind  Mr.  McCarthy  the  recipient  of 
the  Obie  Distinguished  Acting  Award  for 
his  portrayal  of  the  title  role  in  Harry  Out- 
side  at  the  New  York  Circle  Repertory 
Theatre.  He  is  "Arizona"  John  Burke  in 
Robert  Altman's  film  Bufjalo  Bill  and  The 
Indians.  Film  debiit:  BilT  in  Death  of  A 
Salesman  (having  played  the  role  on  the 
London  stage  to  Paul  Mimi's  Willy) .  Other 
Hlms:  Hotel,  Mirage,  A  Big  Hand  for  the 
Little  Lady,  The  Prize,  The  Best  Man,  The 
Misfits,  Nightmare,  Kansas  City  Bomber 
and  the  Sci-Fi  classic  The  Invasion  of  the 
Body  Snatchers.  K.  McC  came  to  N.Y. 
from  the  University  of  Minnesota  where 
Larry  Gates  challenged  him  to  try  out  for 
a  collegiate  role  in  Henry  IV,  Part  /.  Fa- 
vorite  New  York  stage  appearances:  Tri- 
gorin  in  the  Phoenix  Co.'s  Version  of  Chek- 
hov's  Seagull  (again  for  N.E.T.  Version, 
derived  from  the  1974  Williamstown  pro- 
duction);  Vershinin  in  the  Actors'  Studio 
production  of  The  Three  Sisters,  Harold 
Ryan  in  Happy  Birthday,  Wanda  June, 
Kurt  Vonnegut's  spoof  of  Hemingwayes- 
que-macho-virility  types.  Other  appear- 
ances: Red  Roses  For  Me,  Joan  of  Lor- 
raine, Advice  and  Consent,  Anna  Christie, 
Love's  Lahours  Lost,  Cactiis  Flower,  7  wo 
For  the  Seesaw,  The  Deep  Blue  Sea.  He  is 
the  father  of  filmmaker  James  Kevin  Mc- 
Carthy, a  young  actress  Lillah  McCarthy 
and  a  young  mother,  Mary  Dabney  Mc- 
Carthy and  the  brother  of  author  and 
critic  Mary  McCarthy. 

RUTH  FORD  (Third  Actress)  began  her 
dramatic  career,  after  graduating  from  the 
University  of  Mississippi — her  home  State 
— with  the  legendary  Mercury  Theatre, 
headed  by  Orson  Welles.  She  made  her 
Broadway  debut  in  a  starring  role  in  Shoe- 


niaker's  Holiday.  Since  then  her  career 
has  included  such  distinguished  theatrical 
events  as  the  original  American  produc- 
tion of  Sartre's  No  Exit,  directed  by  John' 
Huston,  the  extraordinary  honor  of  having  v 
William  Faulkner  write  his  only  play, 
Requiem  for  A  Nun  for  her,  which  she 
then  played  to  great  acclaim  in  London 
and  New  York,  Tennessee  Williams'  Milk 
Train  Doesn't  Stop  Here  Any  More,  Ty- 
rone  Guthrie's  all  star  revival  of  Dinner 
At  Light,  Truman  Capote's  musical  The 
Grass  Harp.  Off  Broadway,  she  won  rave 
reviews  for  her  portrayal  of  the  tormented 
mother  in  Mart  Crowley's  Breeze  From  the 
Gulf.  Miss  Ford  played  Sabina  in  The 
Skin  of  Our  Teeth  at  the  Boston  Arts  Fes- 
tival to  an  audience  of  twelve  thousand 
people  a  night!  And  how  many  American 
actresses  can  lay  claim  to  having  played 
Ophelia  in  a  production  of  Hamlet,  staged 
at  Elsinore  Castle  in  Denmark? 

LARRY  GATES  {Professor  Drzhembit- 
sky)  marks  his  38th  year  in  show  business. 
Last  season  he  appeared  as  Polonius  in  the 
New  York  Shakespeare  Festival's  produc- 
tion of  Hamlet  at  Lincoln  Center.  Movie 
audiences  have  seen  him  in  such  films  as 
Cat  on  A  Hot  Tin  Roof,  The  Sand  Peebles, 
Some  Came  Running,  In  the  Heat  of  the 
Night,  and  Funny  Lady.  A  familiär  face 
on  television,  recently  he  played  Dean 
Rusk  in  the  highly  acclaimed  The  Missiles 
of  October  and  Sir  Oliver  Surface  in  the 
N.E.T.  -  Guthrie  Theatre  production  of 
The  School  for  Scandel.  His  first  profes- 
sional stage  appearance  was  with  the  Bar- 
ter Theatre  in  Virginia.  Since  that  time  he 
has  played  in  several  of  the  country's  finest 
regional  theatres,  the  Guthrie  in  Minneap- 
olis,  Center  Stage  in  Baltimore,  the  Ivan- 
hoe  Theatre  in  Chicago,  and  the  American 
Shakespeare  Theatre  in  Stratford.  His  first 
Broadway  assignment  was  in  Speak  of  The 
Devil  in  1939,  and,  through  the  years,  he 


The  spectacular  way  to  end  a  dinner 
and  begin  an  evening. 

3Scttcdictinc 


86  Proof 


m.  >".•*■» 


**  ♦; 


WIIO'S  WHO  in  thc  CitST 


LAURENCE   LUCKINBILL   (Kcrzhent- 
scv)  IS  an  actor  whose  theatrical  experience 
IS  as  extensive  and  varied  as  his  interests. 
Born  m  Arkansas,  he  studied  medicine  at 
Ihe  University  of  Arkansas,  Philosophy  at 
Berkeley,    Drama  at  Catholic   University 
and  received  a  Masters'  Degree  in  play- 
writing   trom   there  in    1956.    He  served 
with  the  U.S.  State  Department  in  Africa 
and  Italy  biit  abandoned  government  Serv- 
ice   and    went    "north,    toward    home," 
(N.Y.)    m    1962    to    study    acting.    Last 
Seen  on  Broadway  in  A  Man  For  All  Sea- 
sons,  Mr.  Luckinbill  has  also  starred  in  a 
number  of  otT-Broadway  siiccesses  such  as 
What  thc  Butler  Saw,  The  Memory  Bank, 
Horseman,  Pass  By,  Alpha  Beta  and  Boys 
in  the  Band,  for  which  he  recreated  his  role 
m  the  film  version.   He  has  worked  exten- 
sively   throughout   the   U.S.   and   Europe 
playing  Shakespeare,  Moliere  and  Sopho- 
cles  and  has  acted  in  repertory  with  Prince- 
ton's  McCarter  Theatre,  The  APA  Phoe- 
nix, the  American  Conservatory  Theatre, 
the  Lincoln  Center  Repertory  Company' 
and  most  recently  with  the  L.A.'s  Mark 
Taper  Repertory  Company  in  their  pro- 
ductions  of  Too  Much  Johnson  and  The 
Shadow  Box.   He  has  starred  in  a  television 
series  for  ABC,   The  Delphi  Bureau  and 
a  number  of  feature  films  for  television 
mcluding  Death  Sentence  and  The  Lind- 
bergh  Kidnapping  Gase.    Mr.  Luckinbill 
who  IS  married  to  actress  Robin  Strasser 
and  is  the  father  of  two  sons,  has  written 
articles  tor  the  New  York  Times,  Los  An- 
geles  Times,    Esquire   and   Cosmopolitan 
magazines,  and  has  recently  formed  a  film 


r^\^. 


Company,  Joseph  and  Jude  Productions, 
to  reaiize  the  work  of  writers  he  admires.' 

MARIA  SCHELL  {First  Actress)  an  in- 
ternational film  Star  for  over  two  decades, 
makes  her  American  stage  debut  in  Poor 
Murderer.   The  Austrian-born  actress  and 
sister  of  actor/director  Maximillian  Schell, 
has  appeared  in  stage  productions  through- 
out Europe  in  such  roles  as  Nora  in  Ibsen's 
A  Doll's  House  and  the  title  role  in  Schil- 
ler's  Maria  Stuart.    Ms.  Schell  has  starred 
in    some   twenty-five   films   in   Germany 
France,  Italy  and  the  U.S.  including  Rene 
Clement's  Gervaise  and  Visconti's  White 
Nights.    Her  American  films  include  The 
Brothers  Karamazov,  The  Hanging  Tree, 
Cimarron,  The  Mark  and  The  Odessa  File. 
While  in  this  country  she  also  starred  in 
two  plays  for  the  famed  television  series 
Playhouse  90.    The  first,   Word  From  A 
Sealed    Off    Box,    directed    by    Franklin 
Schaeffner  saw  her  almost  alone  on  screen 
lor  the  entire  presentation.    The  second 
was  as  Maria  in  the  very  successful  produc- 
tion  of  Hemingway's  For  Whom  The  Bell 
lolls  directed  by  John  Frankenheimer  and 
co-starring  Jason  Robards.  Ms.  Schell  is 
married  to  actor/director  Veit  Relin  and 
has  two  children.    She  has  recently  com- 
pleted  filming  the  soon-to-be-released  Voy- 
(ige  of  The  Damned  and  Claude  ChabroPs 
I  he  Twist. 

KEVIN  McCarthy  {First  Actor)  ap- 
peared this  Summer  as  Henry  II  in  the 
Berkshire  Theatre  Festival's  The  Lion  in 
Winter.  Prior  to  this,  a  sojourn  as  "Artist 


Look  at  it  this  way: 

your  wife  spent  $1  79.98  for  a  dress 

truly  worthy  of  the 

$30.00  theater  tickets  for  tonight 

And  you're  still  drinking  ordinary  scotch? 

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Georgian  House, 

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The  quintessence  of  the  silversmiths'  art... 
heavyweight  Sterling  silver,  superbly 
detaiied  and  meticulously  hand  finished 
and  forged  in  Sheffield,  England. ..in  much 
the  same  manner 
for  generations. 

"William  & 
Mary,"  reflects 
the  delicate  lace- 
back  design  and 
the  'dog-nose' 
shape  populär 
at  the  turn  of 
the  17th 
Century. 
It  is  one  of  13 
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Fortunoff, 
the  source. 

NEW  YORK,  N.Y.  WESTBURY,  L.I.  PARAMUS,  N.J. 


PAUL  SPARER  {Second  Actor)  began 
his  acting  career  with  the  Brattle  Theatre 
Company  and  later  moved  to  the  APA 
Repertory  Company  where  he  appeared  in 
Judith,  The  Seagull,  The  Lower  Depths, 
Right  You  Are,  and  Don  Juan  in  Hell  and 
also  became  associate  artistic  director.  Mr. 
Sparer  also  played  Oppenheimer  in  the 
Lincoln  Center  production  of  In  the  Matter 
of  J.  Robert  Oppenheimer.  His  Broadway 
shows  include  Ross,  for  which  he  was 
nominated  for  a  Tony  Award,  Much  Ado 
About  Nothing,  A  Cook  For  Mr.  General, 
Saint  Joan  and  After  the  Rain,  and  Zal- 
man,  Or  the  Madness  of  God.  He  appeared 
in  the  N.Y.  Shakespeare  Festival  produc- 
tions  of  The  War  of  the  Roses  and  Much 
Ado  About  Nothing.  He  was  in  the 
off-Broadway  productions  of  The  Burnt 
Flower  Bed,  The  Water  Hen  and  Duck 
Variations.  His  films  include  Loving  and 
the  Bicentennial  film  Independence. 

The  promising  new  Broadway  actors 
JAMES  CARRUTHERS,  BARBARA 
COGGIN,  TIMOTHY  FARMER,  SEAN 
GRIFFIN  and  RICHARD  VERNON 
were  cast  from  800  aspirants  and  have  off- 
Broadway  and  regional  credits  which  make 
them  more  than  eligible  for  their  assign- 
ments. 

PAVEL  KOHOUT  (Playwright)  —  one 
of  Czechoslovakia's  leading  dramatists  and 
poets,  was  born  in  Prague,  July  20,  1928. 
He  earned  his  Doctorate  in  Philosophy  at 
Karls  University,  Prague,  and  began  his 
professional  career  as  a  Journalist  and 
radio  reporter.  For  two  years,  he  was  Cul- 
tural  Attache  at  his  country's  embassy  in 
Moscow.  While  Editor-In-Chief  of  the 
satirical  magazine,  Dikobraz,  his  lyric 
poetry  made  him  the  idol  of  the  youth  of 
his  country.  As  a  consequence  of  being 
one  of  the  cultural  leaders  of  the  Prague 
spring  of  '68,  his  works  including  August 
August,  August,  The  White  Book  in  Mat- 
ter s  of  Adam  Juracek  (from  his  novel  The 
Diary  of  a  Counterrevolutionary) ,  Evol, 
Poor  Murderer,  and  Roulette,  have  been 
suppressed  by  the  authorities  of  his  coun- 
try. He  has  been  denied  a  passport  by  the 
Czech  authorities  and  cannot  be  published 
or  performed  in  Czechoslovakia. 

HERBERT  BERGHOF  (Director)  stud- 
ied  and  performed  under  Max  Reinhardt 
in  Vienna  and  at  the  Salzburg  Festivals  for 
twelve  years.  Since  1939,  he  has  worked 
as  an  actor  and  has  directed  on  Broadway, 
for  Bert  Lahr  and  E.  G.  Marshall,  Waiting 
For  Godot,  for  Uta  Hagen  and  Fritz  Wea- 
ver  at  the  Vancouver  International  Festi- 
val, Jean  Giraudoux's  Men,  Women  and 


-Ji 


performed  by  the  Old  Globe 
Theatreof  San  Diego.  ''Cyranb 
de  Bergerac"  perfonned  by  the 
American  Conservatory  Thea- 
tre  of  San  Francisco.  ''Secret 
Service''  by  the  Phoenix  Rep- 
ertory  Company  of  New  York. 

And  a  very  special  production  of  ^'Hard  Times" 

by  Charles  Dickens,  shown  in 

afour-partseries. 

^'GREAT  PERFORM  ANCES^^ 

also  takes  a  special  look  at  the 
World  of  the  child  in  a  five- week 
series  of  programs  beginning 

January  19. 

This  Childhood  Series  should 

not  be  missed! 

Exxon  Corporation  is 

pleased  to  make  possible  in  part 

'GREAT  PERFORMANCES." 


Great  Performances.  WNET/13.  PBS. 


©Exxon  Corporation  1976 


Angels;  for  Pavel  Kohout  Poor  Murderer 

*  at  the  H.B.  Playwrights  Foundation.  Poor 
.  Murderer   is    his    first   work    for   Kermit 

•Bloomgarden. 

•  STANLEY  J.  WIETRZYCHOWSKI  (Mm- 
sie  Director)  composed  the  opening  Credo 
and  has  compiled  and  arranged  the  score 
for  Poor  Murderer.  Mr.  Wietrzychowski 
has  been  music  director  tor  such  produc- 
tions  as  Jesus  Christ  Superstar,  Three- 
penny  Opera,  Show  Boat,  A  Funny  Thing 
Happened  On  the  Way  to  the  Forum, 
Irene,  Fantasticks,  Godspell,  Jacques  Brei, 
and  an  original  play  Try  This  on  Your 
Piano  with  Mabel  Albertson.  His  recent 
affiliation  with  the  Long  Wharf  Theatre  in 
New  Haven,  Connecticut  has  produced 
Daariin'  Juno  and  a  WNET-TV  Special  of 
Forget-Me-Not  Lane.  He  is  presently  mu- 
sic director  and  accompanist  for  Geraldine 
Fitzgerald's  Songs  of  the  Streets. 

HOWARD  BAY  (Sets  and  Lighting)  has 
designed  160  Broadway  productions  for 
which  he  has  received  two  Tony,  a  Maha- 
ram,  a  Variety  Drama  Critics  and  two 
Donaldson  Awards.  Among  his  credits  are 
Man  of  La  Mancha,  Toys  In  the  Attic,  The 
Music  Man,  The  Little  Foxes,  The  Des- 
perate Hours,  The  Shrike,  Show  Boat,  One 
Touch  of  Venus,  Carmen  Jones,  Up  in 
Central  Park,  Come  Back,  Little  Sheba, 
The  Autumn  Garden,  and  The  Children's 
Hour.  He  has  directed  Bobby  Clark  m  As 
the  Girls  Go;  was  Production  Designer  on 
such  films  as  Douglas  Fairbanks,  Jr.'s  The 
Exile  and  Balanchine's  Midsummer 
Night's  Dream;  television  Art  Director  on 
The  Pueblo  and  on  many  of  the  Hallmark, 
Omnibus  and  Maugham  series.  Mr.  Bay 
holds  the  Alan  King  Chair  in  theatre  Arts 
at  Brandeis  University. 

PATRICIA  ZIPPRODT  {Costume  De- 
signer) has  designed  for  all  the  major  per- 
forming  media — theatre,  film,  television, 


opera  and  ballet.  On  Broadway,  she  has 
designed  the  costumes  for  more  than  30 
productions  including  She  Loves  Me, 
Plaza  Suite,  Little  Foxes  and  Pippin  and 
received  Tony  Awards  for  her  costuming 
of  Fiddler  on  the  Roof  and  Cabaret  and 
the  Drama  Desk  and  Joseph  Maharam 
Awards  for  1776  and  Zorba.  Her  film 
credits  ränge  from  The  Graduate  to  7776 
and  she  designed  the  costumes  for  the 
Anne  Bancroft  television  special,  Annie, 
The  Women  in  the  Life  of  A  Man,  for 
which  she  received  an  Emmy.  Miss  Zipp- 
rodt  has  also  designed  for  the  National 
Theatre  of  the  Deaf,  the  Joffrey  Ballet, 
American  Ballet  Theatre,  and  the  New 
York  City  Ballet.  Her  opera  designs  have 
been  seen  at  the  Boston  Opera  and  the 
New  York  City  Opera. 

KERMIT  BLOOMGARDEN  (Producer) 
is  one  of  the  most  distinguished  names  in 
American  theatre.  A  list  of  his  productions 
includes  many  of  the  great  plays  of  the  past 
three  decades — Death  of  A  Salesman,  A 
View  From  the  Bridge,  The  Diary  of  Anne 
Frank,  The  Lark,  The  Most  Happy  Fella, 
Look  Homeward  Angel,  Toys  in  the  Attic, 
The  Crucible,  The  Autumn  Garden,  An- 
other  Part  of  the  Forest,  The  Wall,  Deep 
Are  The  Roots,  The  Music  Man,  Com- 
mand  Decision,  Montserrat,  Anyone  Can 
Whistle,  and  lllya  Darling.    Mr.  Bloom- 
garden produced  the  off-Broadway  produc- 
tions of  lonescopade,  The  Sea  Horse  and 
recently  Lanford  Wilson's  The  Hot  L  Bal- 
timore.   He  is  also  represented  on  Broad- 
way by  Peter  Shaffer's  Equus. 
JOHN     BLOOMGARDEN     {Producer) 
makes  his  debut  as  a  Broadway  producer 
with  this  production  of  Pavel  Kohout's 
Poor  Murderer.    He  previously  served  as 
Company  manager  for  the  oflf-Broadway 
hit  Hot  L  Baltimore  and  as  assistant  to  his 
father,  Kermit  Bloomgarden,  on  the  cur- 
rent  production  of  Peter  Shaffer's  Equus. 


In  the  land  where 
bve  comes  first, 
Strega  comes  second 


EIGHTY  PROOF.SCHENLEY  IMPORTS  CO..  N.Y.,  N.Y.©1975 


KEN  MARSOLAIS  (Pmduccr)  has 
worked  as  an  actor,  director  and  produccr. 
Lasl  season,  he  prodiiced,  with  ihc  Ken- 
nedy Center,  ihe  Broadway  rev.val  oi 
Ihornton  Wilder's  Ihc  Skin  of  Oiir  Tccth. 
Most  recently,  Mr.  Marsolais  won  critical 
acclaim  tor  his  revival  of  Edward  Albee's 
Whos  A fluid  of   Virginia   Woolf?. 

DON-MARK  ENTERPRISES  {Associate 
Produccr)  is  a  partnership  consisting  ot 
Donald  Tick  and  Martin  Markinson.  They 
have  been  involved  in  several  fiims  and 
Broadway  shows,  one  of  which  is  Chicago. 

"POOR    MURDERER"    OPENED    OCT.    20,    1976^ 


^i 


STAFF  FOR  "POOR  MURDERER" 

GENERAL     MANAGER MAX     ALLENTUCK 

PRODUCTION   ASSOCIATE    .  .    DONA   D.   VAUGHN 

COMPANY  MANAGER MILTON  MOSS 

GENERAL   PRESS    REPRESENTATIVE    n 

JOHN  SPRINGER  ASSOCIATES,   INC.A. 

PRESS    REPRESENTATIVE    LOUIS   SICAI 

PRODUCTION   STAGE  MANAGER    

FREDERICK  A.  DEWILDE 
ASST.  TO  MR.  BERGHOF  .  .  .  MARLENE  MANCINI 
ASST.  TO  MR.  BLOOMGARDEN  .  NOEL  GILMORE 
ASST.  TO  MR.   MARSOLAIS   .  .    MELANIE  CARVILL 

Stage  Manager   Harry  Young 

Asst.  Stage  Manager Timothy  Farmer 

Production   Secretary    Christine   Gaines 

Prod.  Assts Mitchell  Weiss,  Alice  Kurrus 

Press  Secretary   Stephanie  Buzzarte 

Music  Coordinator    Earl   Shendell 

Asst.  to  Ms.  Zipprodt Hillary  Rosenfeld 

Asst.  to  Mr.  Moreton    Michael  Kriston 

Literary  Adviser Micky  Levy 

Shoe   Coordinator    Pat  Gefke 

Production  Carpenter   Joseph  Walters 

Production   Electrician   Edwin  Gardner 

Electrician    George  F.  Cocianes 

Prop  Master w.  J.   Murphy 

Wardrobe   Supervisor    Latonia   Baer 

Attorney   .    Colton,  Weissberg,   Hartnick  &  Yamin, 

Frank  Weissberg 

Advertising    Blaine-Thompson   Advertising, 

Matthew  Serino 

Insurance B.  S.  Dring  Company,  Inc. 

Accountants   Elstein  &  Eller 


CASTING     JOHNSON-LIFF    ASSOCIATES 


GRAPHIC  DESIGN    GILBERT  LESSER 


COMPANY  PHOTOGRAPHER    

FREDERICK    OHRINGER 


CREDITS 
Scenery    built    by    Design    Asso.    Costumes    exe-  ' 
cuted  by  Barbara  Matera,  Ltd.  Lighting  equip.  by 
Four  Star  Stage  Lighting.  Furniture  &  furnishings  ' 
by    Newell    Art    Galleries.    Chandeliers    by    City« 
Knickerbocker.    Wigs    by    Bob    Kelley.    Shoes    by 
Custom  Theatrical  Shoe  Co.   Eyeglasses  by  H.  L.  < 
Purdy.   Draperies   by   i.   Weiss  &  Sons.    Hairdryer 
by  G.  E.  Hair  equip.  by  Clairol  Appliance  Div. 

Theatre  Maintenance 

Mohawk  Maintenance  Co.,  Inc. 

Remco  Maintenance  Corporation. 


House  Physician Dr.  Max  L.  Kamen 

It  is  the  policy  of  the  theatre  to  deliver  all 
lost  property  to  the  Police  Department.  Accord- 
ingly,  any  inquiries  concerning  lost  property 
should  be  directed  to  the  Lost  and  Found  Depart- 
ment of  the  Police  Department. 

WARN  I NG  ~ 

The  photographing  or  sound  recording  of  any 
Performance  or  the  possession  of  any  device  for 
such  photographing  or  sound  recording  inside 
tnis  theatre  without  the  written  permission  of 
tne  management,  is  prohibited  by  law.  Violations 
may  be  punished  by  ejection  and  may  render  the 
offender  liabie  for  money  damages. 

FIRE  NOTICE:  The  exit  indicated  b7  a  red  iTght 
and  sign  nearest  to  the  seat  you  occupy  is  the 
shortest  route  to  the  street.  In  the  event  of  fire 
or  other  emergency  please  do  not  run — WALK 
TO  THAI  EXIT. 

Thoughtless  persons  annoy  patrons  and  endan- 
ger  the  safety  of  others  by  lighting  matches  or 
Smoking  in  prohibited  areas  during  the  Perform- 
ances and  intermissions.  This  violates  a  City 
ordinance  and  is  punishable  by  law. 

John  T.  O'Hagan— FIRE  COMMISSIONER 


THE  SHUBERT  ORGANIZATION 

Gerald  Schoenfeld  Bernard  B.  Jacobs 

C  hairnutn  of  the  Boatd  President 

Board  of  Directors 

Helen  M.  Hollerith  Bernard  B.  Jacobs 

John  W.  Kluge  Gerald  Schoenfeld 

Lee  J.  Seidler      Kerttu  H.  Shubert      Irving  M.  Wall 


Warren  Caro 


Philip  Smith 


GROUP  SALES   BY  JEN    212-575-5056 


Director  of  Theatre  Operations         General  Manager 

Lee  Silver 

Director  of  Development 


86  Proof  Blended  Scotch  Whisky  c  1976  Paddington  Corp.,  N.Y 


What's  in 

a  name? 

Rare  taste. 


RARE 
SCOTCH 


■-»■s 

i-^«: 


AL>j    '»Illov-Up»'      Alltoni oni 


Feb   19v67 


clotaciiment    (from  sex,    violence,    etc) 

^CLiutl  uij^^iiiUlveiu.nt,    pure   curiositj,    in  the 

secret   of   tue  murder 

easily  detracted:    by   sex  rorap  with  waldbe-models ; 

watcning   intercourse   of   ex-girl    (iidfe?);    fio-ht   in 

the  beatnikceliar;    drunken  part;3^;    iniftg«nary"tenais  game. 

symbolisu  of  the  tennis  game;  non-existant  ball  - 
non-existant  corpse  in  the  grass 

(esthetic)function  of  the  uod-dance  troupe  in  their 
rampaging  car,  contrasting  in  the  bcginning  with 
the  mmates  of  the  i^elfare  asylum,  at  the  end  ^vith 
the  still  park  at  daim  (audio-  and  Visual  contrasti 
as  well  as  life  vs  death> 

the  oth  rs  equally  detaciied: 

the  women:  sex  purely  accidental,  without  emotional 
involvement.  As  easily  switched  on  from  modesty  to 
frenzy  (ri)mp  a  trois  vith  lavender  paper  sheet)  »  as 
off  Unterruption  by  delivery  of  propeller) 

the  fairy-publisher:  detached  by  drug:  "murder-  so  what»' 

life  in  the  moment;  no  inyolyement  which^would  en  ao  e 
past  or  present;  but  iiSki^^SSiSixSSIM^ä  mo^ 
stress  on  the  individual:  same  implication  as  to  time. 

modern  mood  sustained  in  choice  of  colors;  locale 
(mix  of  old  and  modern) 

no  moral  concern  which  would  presume  a  social 
connection  of  the  individual  with  environment 
(and  with  past  and  future).  At  most,  concern 
(most  often  fleetingly)  with  another  individual 

On  the  surface,  similarities  idth  Lȣtranger. 


'Ccfh'iyi^t^    u^ 


irhr^^(  ^ 


^i^*ci<,       (T) 


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7:  >^ 


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From:       GEORGE  ECKSTEIN 

TO: 


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CINEPROBE 


Tuesday,  June  3rcl  at  5:30  p.m. 


AN  EVENING  WITH  RICHARD  MORDAUNT. 

Richard  Mordaurit  vrlll  present  his  new  film  VOICES,  and  a  twenty-minute  film 
by  a  colleague,  Michael  j^ttiron,  RliODESIA  COWJTDOW.  Mr.  Mcrdauiit  will  be 
present  for  a  discussior^  with  the  audience  after  the  Screening. 

VOICES  is  produced  by  Mordaunt»s  owi  production  firm  Lusia  Films  which  he  formed 
over  twD  years  ago.  In  VOICES  Mordaunt  shoots  Godard  shooting  the  Rolling 
Stones,  Anne  Wiazemsky,  Stokely  Carmichael,  white  women,  black  revolutionaries 
and  working  with  the  crew  of  SYI4PATHY  FOR  THE  DEVIL  (Olffi  PLUS  ONE).   Mordaunt 
does  not  consider  his  film  a  docuinntary  on  Jean-Luc  Godard  the  film-maker 
so  much  a  film  about  a  man  working  w.ithin  a  system  in  which  he  is  in  combat. 
Godard,  speaking  English,  discusses     himself,  his  politics,  his  feelings. 
The  film  runs  about  fifty-fjve  minutes. 

Mordaunt  studied  medicine  before  spending  two  months  at  the  London  School 
of  Film  Technique.  He  worked  with  Peter  1^/hitehead  on  BENEFIT  OF  THE  DOUBT, 
and  now  is  in  collaboration  with  a  group  of  film-makers  similar  to  the  NET^GREEL 
here  in  America. 


FINAL  CINEPROBES  FOR  SEASON      .  ^ 

'iJune  I0th  at  5:30  p.m.  -  Stanton  Kaye's  BRANDY  IN  THE  WIIDERNESS 

July  Ist  at  5:30  p.m.  -  Paul  Lammer »s  THE  INITIATION  (premier) 

July  I5th  at  5:30  p.m.  -  John  Kleines  JUGGERNAUT  (premier) 

■) 

Please  Note:On  Monday  June  9th  at  500  James  Ivory  will  present  selections  from 

his  films  THE  DEHLI  VAY,  THE  HOUSP^HOLDER,  SHAKESPEARE  WALLAH  and  THE  GURU. 
Ivory  will  discuss  these  films  and  answer  the  audience*s  questions.  At  2  p.m. 
the  Film  Department  will  screen  Ivory» s  THE  HOUSEHCLDER. 


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From:       GEORGE  ECKSTEIN 

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Thus  Walter's  thesis  that  what  he 
calls  the  segmentary  State  was  an 
alternative  to  terroristic  despotism  re- 
sulting  from"a  deliberate  social  choice" 
is  macabre.  It  was  simply  the  immedi- 
ate  consequence  of  devastation.  Walter 
discusses  a  number  of  other  "alterna- 
tives" very  briefly-the  Swazi,  the 
Nupe,  the  Ankole,  the  Bemba,  and  so 
on-but  Africa  is  a  very  large  chunk  of 
the   map,   and   since  these  varieties  of 


State  Organization  do  not  form  part  of 
a  Single  pattern  their  brief  considera- 
tion  in  this  context  does  not  throw 
any  light  on  why  a  tyranny  such  as 
that  of  Shaka  should  have  aroused 
enthusiasm  in  its  own  day  or  why  it 
should  be  viewed  in  nostalgic  retro- 
spect  as  a  golden  age. 

So  we  end  up  pretty  much  where  we 
began.  Walter  has  posed  an  important 


question  too  long  neglected  by  politi- 
cal  theorists,  but  I  cannot  agree  that 
he  has  offered  us  any  kind  of  an 
answer.  Right  at  the  beginning  (p.  viii) 
he  Claims  that  "from  the  dynamics  of 
the  political  communities  examined  in 
this  book,  we  may  abstract  typical 
features  that  will  help  us  to  understand 
the  process  of  terror  in  different 
environments,"  but  this  is  not  how  it 
works    out.     The     "typical    features" 


which  are  supposedly  abstracteff  from 
Zulu  despotism  do  not,  in  fact,  arise 
out  of  the  dynamics  of  African  poli- 
tics;  they  are  importations  from  our 
Western  experience  imposed  on  ethno- 
graphic  data  which  Walter  does  not 
adequately  understand.  Certainly  it  is 
an  interesting  book,  but  it  does  not 
fulfill  the  promise  that  it  will  have 
"the  advantages  of  simplicity  without 
the  vacancy  of  an  abstract  model."     D 


See  America  First 


Easy  Rider 

directed  by  Dennis  Hopper, 
Columbia  Pictures. 

Alice^s  Restaurant 
directed  by  Arthur  Penn, 
produced  by  Hillard  Elkins. 

Ellen  Willis 

In  1969,  the  Year  of  the  Pig,  partici- 
pants  in  what  is  known  as  (descriptive- 
ly)    youth     culture     or    (smugly)    hip 


this-land-is-your-land.  And  there  is  the 
newer  pop  strain,  the  consciousness- 
initiated  by  Andy  Warhol  and  his 
cohorts,  populanzed  by  the  Beatles 
and  their  cohorts,  evangelized  by  Tom 
Wolfe,  and  made  respectable  in  the 
bohemian  ghettos  by  Bob  Dylan  and 
Ken  Kesey-that  there  is  something 
magical  and  vital  as  well  as  crass  about 
America's  commodity  culture,  that  the 
romance   with   consumer  goods  makes 


If  enough  people,  with  enough  social 
Support  to  make  judicious,  cooperative 
use  of  technology  and  create  new 
forms  of  social  Organization  that  were 
more  than  isoiated  experiments,  were 
to  get  involved  in  farming,  a  new 
synthesis  might  be  created.  But  so  long 
as  the  return  to  rural  life  remains  an 
individual  revolt- and  in  the  whole 
Society  a  commune  is  a  unit  only 
slightly  less  parochial  than  a  family - 
with  no  Support  and  no  guidance 
except  for  history,  it  would  be  surpris- 
ing    if   anachronistic   patterns   did   not 


different  ways.  Neither  film  is  defini- 
tive, and  neither  goes  nearly  as  deep  as 
Wolfe's  book-but  both  hit  pretty 
dose. 

Easy  Rider  is  the  better  and  more 
important  of  the  two  movies.  When  I 
first  saw  it,  at  a  press  Screening  in  New 
York,  I  didn't  understand  why  it 
moved  me  so  deeply.  Certainly  much 
of  it  was  enjoyable,  even  memorable. 
Dennis  Hopper,  playing  Peter  Fonda's 
egotistical,  slightly  paranoid  friend, 
gave  a  thoroughly  convincing  Perform- 
ance,  the  only   realistic   portrayal  of  a 


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culture  or  (incompletely)  pop  culture 
or  (longingly)  the  cultural  revolution 
are  going  through  big  changes.  For 
choices  have  to  be  made  now;  they  can 
no  longer  be  left  to  a  dubious  mafiana. 
After  hearing  Nixon's  speech  "North 
Vietnam  cannot  defeat  us;  we  can  only 
defeat  ourselves"- who  can  doubt  that 
America  as  we  have  known  it  could 
completely  disappear  between  one  day 
and  the  next?  Or  maybe  it  already  has. 
and  what  we  are  feeling  now  is 
Phantom  pain  from  an  ampulated 
limb.  In  this  crisis  our  confusions  and 
ambivalences  about  this  country.  (»ur 
country,  no  matter  how  secureiy  they 
scem  to  have  occupied  it,  become 
more  than  inteliectual  gossip.  Our  lives 
may  literaiiy  depend  on  how  we 
resoive  them. 

The  current  generation  of  boheminns 
and  radicals  hasn't  decided  whether  to 
love  or  hate  America.  On  a  superficial 
level,  the  dominant  theme  has  been 
hate  for  the  weallh  and  greed  and  rac- 
ism  and  complacency,  the  destruction 
of  the  land,the  bullshit  rhetoric  of  de- 
mocracy,  and  the  average  American's  re- 
jection  of  aristocratic  European  Stand- 
ards of  the  good  life  in  favor  of  a  ro- 
mance with  mass-produced  consumer 
goods.  But  love  is  there  too,  perhaps  all 
the  more  influential  for  being  largely 
unadmitted.  There  is  the  old  left  strain 
of  love  for  the  "real"  America,  the 
Woody  Guthrie-Pete  Seeger  America  of 
workers-farmers-hoboes,  the  open  road, 

20 


perfect  sense  if  the  consumer  goods  are 
motorcycles  and  stereo  sets  and  far-out 
clothes  and  Spider  Man  Comics  and 
dope.  How  can  anyone  claim  to  hate 
America,  deep  down,  and  be  a  rock 
fan?  Rock  is  America-the  black  expe- 
rience, the  white  experience,  tech- 
nology, commercialism,  rebellion,  pop- 
ulism,  the  Hell's  Angels,  the  horror  of 
old  age  as  seen  by  its  urban  adoles- 
cents. 

V 

/\t  this  point,  hate  and  love  seem  to 
be  merging  into  a  sense  of  cosmic 
failure,  a  pervasive  feeling  that  every- 
thing  is  disintegrating,  including  the 
counter-culture  itself,  and  that  we 
really  have  nowhere  to  go.  The  current 
exodus  of  young  people  to  the  coun- 
try, while  a  healthy  expression  of 
people's  survival  instincts.  is  in  a  wav 
an  admission  of  failure,  a  retreat  rather 
than  a  breakthrough.  The  hack-to-the- 
land  movement,  insofar  as  it  represents 
a  serious  attempt  by  both  communes 
and  conventional  tamilies  to  make  a 
living  al  farming.  with  all  the  hardships 
that  involves,  is  just  a  replay  of  that 
part  of  the  American  dreani  that  dies 
the  hardest.  There  is  an  obvious  con- 
tradiction  belween  the  consciousness 
of  the  dissiderit  culture,  which  is  based 
on  an  apprehension  of  whal  it  means 
to  be  human  once  simple  survival  is  no 
longer  j  problem.  and  small-scale  farm- 
ing. an  activity  Ihal  requires  ;ilinosl 
total  commitment  to  simple  survival. 


assert  themselves,  especially  since  the 
decision  to  farm  is  so  often  made  out 
of  the  erroneous  conviction  that  ma- 
chines  and  cities  are  causing  all  our 
Problems.  The  new  farming  communi- 
ties tend,  for  instance,  to  be  conspicu- 
ously  male  supremacist,  partly  because 
of  the  practical  problems  in  dividing 
the  work  (technology  makes  women's 
lesser  muscular  capacity  irrelevant)  and 
partly  because  the  American  farming 
myth  is  very  mucli  a  scenario  for  the 
dominant  male -the  woman  stays  in 
the  background  and  bakes  bread  while 
her  male  chops  down  trees.  It  is  as  if 
we  are  all  trapped  in  a  maze;  some  of 
US  who  have  gotten  bored  or  horrified 
with  the  official  route  through  the 
maze  have  found  all  sorts  of  creative 
ways  to  cut  corners  and  wander 
through  hark  ^^lleys  bijt  we  an*  now 
ending  up  in  pretty  much  the  same 
places.  It's  the  maze  itself  that  needs 
to  be  opened  up,  rearranged.  or  simply 
destroyed.  , 


Tc 


om  Wolfe's  The  t'/cctric  Kool-Aid 
Acid  Test  asked  Ihe  perlment  ques- 
tions  Is  it  possible  to  reinterpret  and 
salvage  the  American  trip  by  painting 
the  bus  with  Day-gio?  Is  there  an 
Underground  exit  from  the  ma/.e?  at  a 
time  when  most  of  us  were  not  yet 
especially  concerned.  Now  two  enor- 
mously  populär  movies,  huisv  Rider 
and  A/iee's  Restaurant,  have  atleinpted 
to   deal   with    the  same   theme   m   very 


head  Pve  seen  on  film.  Jack  Nicholson 
was  brilliant  as  the  good-hearted, 
fucked-up  juicer  lawyer  who  joins  the 
travelers  and  trades  a  slow  death  in  a 
small  Southern  town  for  a  fast  one  on 
the  road.  The  rock  sound  track  was 
great,  especially  for  anyone  who  loves 
the  Byrds  and  Steppenwolf  as  much  as 
I  do.  The  dope-smoking  scenes  were 
beautifully  real.  Most  movies  that 
acknowledge  the  existente  of  grass 
(Aliee's  Restaurant  included)  tend  to 
treat  it  with  oppressive  reverence;  in 
Easy  Rider,  as  in  life,  stoned  people 
were,  for  one  thing,  very  funny  and, 
for  another.  very  happy. 

Just  because  of  their  lack  of  tenden- 
tiousness  the  scenes  were  a  significant 
commentary  when  Nicholson,  turned 
on  for  the  first  time,  went  into  a  long, 
fantastic  ran  Mbnnt  extraterrestria! 
beings,  it  became  poignantly  clear  that 
people  who  condemn  marijuana  as  an 
"escape  from  reality"  are  into  the 
same  fallacy  as  those  who  think  chil- 
dren  should  be  reading  about  coal 
trucks  instead  of  fairies.  Finally,  who 
could  resist  all  those  juicy  shots  of  the 
road  and  motorcycles? 

But  in  fact,  what  was  Easy  Rider 
but  another  superromantic  account  of 
individual  rebellion  against  the  straight 
World,  depicted  as  every  northern  liber- 
al's  fantasy  of  the  implacable  south? 
There  was  Peter  Konda,  the  super- 
handsome,  supercool  hero  with  the 
symbolic   names  (Billy,  and  in  case  we 

The  New  York  Reriew 


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by  Rainer  Werner  Fassbinder 

1968 

black  and  white 

90  min. 


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Director: 
Starring: 


R.W.  Fassbinder 
Hanna  Schygulla, 
Elga  Sorbas 
Doris  Mattes 


This  film  by  Rainer  Werner  Fassbinder  reflects  partly  on  the 
fate  of  the  foreign  worker  in  the  Federal  Republic  (the  so-called 
"Gastarbeiter")  and  partly  on  some  local  conditions  in  the  Federal 
Republic.  The  hero  of  the  film  -  a  foreign  worker  from  Greece 
happens  to  be  stationed  in  a  small  town  in  southern  Germany  where 
he  comes  into  contact  with  a  group  of  no-gooders  and  it  is  because 
of  this  foreign  man's  appearance  that  the  hitherto  latent  aggressiveness 
of  this  group  turns  to  open  action  and  reaction. 


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Screen:  APr< 

'An  Autumn  Af  ternoon' 
Was  Ozu's  Last  Work 

AN  AUTUMN  AFTERNOON,  cJirec^ed  b^ 
YasuDrio  Ozu;  screenplay  (JaP\"«se 
with  English  subtitles)  by  Kwo  Noda 
^nd  AAr  Ozu;  director  of  photography, 
Yashun  •  AtSuta;  ,  editor,  „  Yosh.yashu 
Hamamura;  Bvuslc,  Takanobu  Saito, 
Sroduced  by  Shizuo  Yama^ouchi,  a 
Shochiku  Company  ftlm,  ,W.d";~  ,V; 
NM?  Yorker  Films.  Running  time.   113 

aS.  At  tha  f'ft^tr^rihWm 
Fifth  Avemw  »t  ,^2th  Street.  Tms  Tum 
hss   not   been  classlfW.  ^ 

Shuhel  Hirayama  chim«   Iwashlta 

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Shuzo  Kawal jcunlko   MIyaka 

Mobuko   Kawal    "^      RyuU  Kita 

By  VINCENT  CANBY 

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Spain  1970 


|I  HE^C;AR1)EN  OK  DELIGHTS 

Friday  Evening,  September  IS,  1970,  at  6:30 

DIrector  C^arlos  Saura 

Produccv  Elias  Querejeta 

Produrtion  Company  Elias  Querejeta  P.C. 

Scrernplay  Rafael  Azcona,  Carlos  Saura 

Photoirrnphy  Luis  Quadrado 

Editor  Pablo  Del  Arno 

Sound  Luis  Rodriguez 

Musir  Luis  de  Pablo 

Art  Director  Emilio  Sanz 

Costumrs  Bouticjue  Lui 


Leading  players 

Antonio 

Luchy 

Don  Pedro 

Actress 

Aunt 

Julia 

Nurse 

Nicole 

Tony 

Executives 


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Jose  Luis  Lopez  Väzquez 

Luchy  Soto 

Francisco  Pierrä 

Charo  Soriano 

Lina  Canalejas 

Julia  Pena 

Mayrata  O'Wisiedo 

Esperanza  Roy 

Alberto  Alonso 

Luis  Pefia,  Jose  Nieto, 

Tony  Canal,  Eduardo  Calvo 


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I  Jardin  de  Las  Delicias 


Spain  1970 


|I  HK^GARDEN  OK  DELIGHTS 

Friday  Evening,  Scptcinbcr  IS,  1970,  at  6:30 

Di  rectal  C:arlos  Saura 

Producer  Elias  Querejeta 

Produrtion  Company  Elias  Querejeta  P.C. 

Screenplay  Rafael  Azcona,  Carlos  Saura 

Photography  Luis  Quadrado 

Editor  Pablo  Dd  Arno 

Sound  Luis  Rodriguez 

Music  Luis  de  Pablo 

Art  Director  Einilio  Sanz 

Costnmes  Bouti(jue  Lui 


Leading  players 

Antonio 

Luchy 

Don  Pedro 

Actress 

Aunt 

Julia 

Nurse 

Nicole 

Tony 

Executives 


Jose  Luis  Lopez  Väzquez 

Luchy  Soto 

Francisco  Pierrä 

Charo  Soriano 

Lina  Canalejas 

Julia  Pefia 

Mayrata  O'Wisiedo 

Esperanza  Roy 

Alberto  Alonso 

Luis  Pena,  Jose  Nieto, 

Tony  Canal,  Eduardo  Calvo 


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/  THE   CHILDREN 

IRENE   ^ 
TONY 
CAROL 
ROBERT 

LORI 

PATRICK 

PEGI 

DAVEY 

DEBBIE 

FREDDIE 

SUSAN 

^  BOB 

THE  STAFF 

TERRY  ADLER 

WALTER  GUNN 

ROBYN   RICE 

MAURICE  FLOOD 

EDNA   BROCKLEHURST 

ALVYN   AUSTIN 

JOHN   BROWN,  EXECUTIVE  DIRECTOR 

MARTIN  FISCHER,  MEDICAL  and  PSYCHIATRIC  DIRECTOR 


NOTES  ON  WARRENDALE 
The  children  in  the  film  are  people  whose  lives  have  gone  off  the  track  At 
some  stage  in  their  growing-up,  they  began  to  follow  abnormal  paths  of  emo- 
tional response  to  their  world  of  people  and  objects.  Eventually,  their  paths 
diverged  so  far  from  the  normal  that  it  became  impossible  for  them  to  live  in 
a  normal  family  or  a  normal  Community.  Their  fear,  their  rages,  their  withdrawal 
had  become  so  extreme  that  parents  and  teachers  and  friends  could  no  longer 
contact  them,  and  they  were  lost.  They  represent  perhaps  one  out  of  ten  chil- 
dren in  a  Western  Community. 


Evergreen  Showcard 


Sept.  24,  Oct.  1,  Oct.  8,  Oct.   15 


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Ä^lt^   /icU    /Ltcc<Xi^'M_j   c-fc->^  uL  ^ü^As-Zw- 


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Wc^^^-^^      Cr-uc-^U^         -     posP    'io     v:^     ^ 


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fflC^iu^  e/A/tfM's^ijCc<^ 


'lÄd'k 


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^  ^c^uL  !^r  ''*^''  ^^--4ir^^^^  ^ 


^/..^   :    ^.^-j.^  ,     ^F^.^^^ 


Oc  -ätb  -2>e, 


A/7^  , 


i^i. 


^^^^^--^"  C^-*-<-';^yw..^O 


THE  CUKIIENT  CINEMA 


W'rrkrfu/  in  Hell 


O 


NL^ 


tlu-   titlr  of    [c;in-Luc  G( 


)-     ing  cars  aiul   corpscs.   As  Vm'ti  ;is  Go- 


ll.ird's   luvv    Hlni    is   casual   aiul      dard   sta\s   with   cars  as  thc   sVmhol   of 
iiiiiocciit;     "\\\-rkc-n(l''    is    thc      boiirjri-nk  in-if.Ti-.limn     flir  niMxi,-  i\.  >.ii_ 


most    powrrful     iinstical 
"TK..    v: .1.     c    .'m 


ic     hoiir^cois  matcnalism,  thc  nioMc  is  sii 


111 


i'hc    Scvciith    Sral 


am 


thr 


PI, 


IUI 


n 


1    "F 
.f  K 


ovir    siiicc     pcrhly  controllcd;  thc  harharous 


11  CSS   () 


ircs    on 


tl 


lese     h()lir<rc()lS- 


tl 


icir    o^rccd 


and    tlu- 


arr  liarclly  awar 
of   thc    author-dircct 
ft 


jul  passagcs  ot   Kurosawa.      sclf-lovc  thr\   jirojcct  onto  thcir  posscs- 


C    () 


f  tl 


u-  iiiairni 


tud( 


sioiis- 


is    cxact    aiu 


or  s    conccpt    Uli 


til 


IIIONIC     n-ocs     lliuch 


1      f 

furt) 


uiim 


]^ 


ut    thc 


icr — somctnins 


attcr    WC    arc    cauLrht    iip    in 
thc  conicch-  of  horror,  which 


:(-'i'ps  goinir 


furtl 


KT  aiul    hc- 


coinincr  niorc-  iu-arl\    uicscap- 

rnc\     to    thc 


ahlc-,    likc    "Jou 

tndof  thc  Night." 'J1icd. 
ffcr  for  s 


111- 


cspccia 


llv   f 


itirists  (  and  pcrhaps 


iiia  jcsticall) ,   soiiictinics   wit)i 
hiil]iaiitl\    surrcal  dctails  that 


iflinit 


\     hc 


suggcst  a  closcr  a 
tvvL'cn  Godard  (  who  is  of 
Swiss  1^-otcstant  hackgroiind  ) 
and  ]^uniicl  than  iiiio-ht  havc 
hccn       cxjicctcd,      soiiutiiiics 


or   visionar\    satir- 


ists)    is    that    thc\     don't    al 
thcir  art.  'J^hc\    don't  k 
h'antl\-     thc\ 


ith 


wit/i   iiictliods  aiul   Ricas  that 


ways    trust     iiiiss,    cvcn    thouirh    thc    intcntions   an 


iiow   how 


hril- 


intcrcstiiur. 


J  hc    coiiplc    wi-c'ck    thcir 


rc     niaking     thcir    points;      car,  and  as  thc\    vvandcr  thc  highwa\s, 
thcv     hccomc     mad     with     iiiipaticncc      lost  aiiiong  hattcivd   cars  and  hlccdinir 


and  disLTust,  and  tl 


if  it 


v\'crc  a 


hind 


irow  off  thcir  art  as     dcad,   thc\    hav 


raiicc 


to  d 


scric'S  of  picarcsquc 


rcct  coniiuu-     advi-nturcs,  ciicoiintcriiiL!:   fiirurcs   froni 


nication,    and     thcy    lu-gin     to    prcach.      litcratiirc    and    f 


W 


roiii 


neu 


Godard      i^ 


hl 


ms,    un 


til    tl 


ic\ 


\'1C1()US 


Iv      f 


iinn\ 


hc  s  Oll  ton  o 


iiicct  a  lU'w  racc  o 


f  1 


iippic  gucrrillas- 


p  of  thiiigs,  and  hc  scorcs  and      rcv()luti()nar\      cannihals      raping     and 


scorcs,    aiul    illuiiiinatcs    as    hc    scorcs.      fccdinir   on    thc    hour 


W 


iTCoisic 


It 


IS   iioth 


hell  hc  iHcoiiics  didactic 


tl 


that  hc   rcalh    docsn't  k 


WC  call  scc      thc  ncxt  stcp  aiul  a  iicw  hcirinnino-. 


iiow  an\    nioic 


\ 


hc    iiiovic    has    c.\traordinar\-    scc- 


ahout    what   should    hc    donc    than    thc      tions:   thc  scqucncc  of  thc  wifc's  crotic 
rcst   of    IIS.    J^ut    thcn    hc    o-ocs    hcNoiul 


ifc 


contcssion,  with  oiil\'  vcr\'  small  caiii- 


(lulacticisiii    into    arcas    whcrc,    though      cra  ad jiistmcnts  slightl\-  chaiiirinir  what 


hc    IS   as   coiifuscd    and    dividcd 


as    WC 


WC  scc 


arc 


his   f 


a   long  virtuoso  scqucncc   that 


crvor  aiul    rage  arc   so   iiiiag-      is    all    one    trackin^:    shot    of    th( 


m, 


itivcl\     justified    that    tl 


cars 


U'\     arc 


trul 


1CS- 


y      stallcd  on  thc  highwa\'  and  thc  activitics 
of   thc    motorists,    with    thc    car    horns 


apocal\|)tic.  It  is  in  thc  further  read 

m  thc  appalling,  aiuhivalcnt  rcvolution-      sounding  triumphanth  ,  likc  trunipcts  i 


ar\   Vision — that  "VWekend 


11 


IS  a  trreat. 


urcc 


a   mastcrh'   dcmonstration   of 


ono;inal  wor 


(( 


how   film    tcchniquc   can    itself   h 


\Vcckcnd"    hegins    with    a    callous     thc  sourcc  of  wit — until 


cconic 


disrespect  for  lifc  which  is  just  a  sh^ht 


WC  ü;<^*t  to  th( 


a\  li 


st\  h/ation   ol   civili/,c(l   liviiio-  n 


1   h 


accidcnt   that   is   thc   start   of   tl 


IC      COll- 


lou';    it's      ir^'Stion,    and     tl 

out   of    fra 


IC    principals    drive    h\ 


nie 


as  if  thc  consunicrs  of  "The    Married      and 

^^^)lllan"  had  heconie  iiiorc  adultcrous,      through    thc    windshicld    of    a    ni 

iiiorc  iiakcdh   mcrcenar\ ,  and  touchicr. 


i    (liscussion    Seen 


oviiur 


'J'hc  people  in  "\\\-ckciid"  hav 


car  whcii   thc  couplc  arc  grilled   h\    an 


c  wcap-        e.xtcrminatino:    an 


L^d 


ollS 


and  use  theiii  at  thc  slightcst  provo-      theni  niiraclcs  hut  rcf 
ation,    and    it    sccnis   pcrfcctly    loLrical      ainthintr  whcii  hc  find 


'h 


WIK) 


iromiscs 


that  the\   should  <ret  into  tl 


uses  to  gl  VC  thciii 
s  out  what  thc\ 


icir  cars  and      waiit  (a  h\^  sports  Mercedes,  naturall\ 


hang  into  cach  other  and  start  piling  up      blond     hair,    a 


w 


on  thc  roads.  H\   thc  tinic  thc  1 


iourü:eois     Bond  ) 


eckend     with     Jani 


es 


coujilc  (  Mireille  Darc  and  Jean  ^'anne  )  H 


Start  off  on  thcir 
nioiuy    out    of   hei 

hecn    inepared    for  aliiiost  an\  thiiur   h\ 
ife's  (I 


ut    not    all    thc    hi(r    sc 


encs    woi 


-k. 


weckend  trip — to  get       J  licre  is  respite  in  thc  story,  a  musicalt 
iiiother — WC    havc     scqucncc    (which   luiglit  bc  one   of  tl 

jirograms    outlincd     \n     "L 


lc 


cu 


Itural 


thc  vvifc  s  description  of  a  sex  or<r\   that      Chinoise"  )     in    whicl 


1    a 


irm\ard    whih 


nioved    froiii    bcdrooiii    to    kitchen   and      Mozart    in    a    f; 

weiiL  M)  Tai   >he  docsirt  kiiow   for  sure      pcasants    and    farni    lab 

if  it  rcall)  happencd,  and  b\ 


pianist    pla\s 


orers 


list 


l      fl'W 

cn    or 


a  coui) 


.lc  of 


U' 


W 


car    colhsions    and    thc    violcncc    with      nical    feat    of    th 


ilk  b\  .  V\  c  arc  so  alcrted  to  thc  tech 


which  people  respoiulcd  to  having  thcir     siiiglc   shot,   thi 


IS    scqucncc     (another 


cars  injured.  And  thcn  thc  1 


s  one  a   thrce-hundred- 


ir<2:cr  o 


rg\      aiid-sixty-dcgrec    tracking   pan    arouiul 


cgins,  with  a  traftic  jani  that  is  a  prel-      thc  pianist,  taking  in   tl 
de    to    highways    littercd    with    burn-     arca,  and  tl 


le  actioii   in    thc 


u'n  rcturninir 


to  tl 


le  piamst 


J 


OCTODER  5 .  1 9  G  8 


aiul   ciiclin^  ('!^('t''>   »."atcliing  tlic   saiiu- 
.ictions  ;it  tlicir  lu-xt  stagc- )  th.it  tlu-  ac- 
tions  taiiLrIu  sc'fin  too  incchanical.  Aiul 
tlu'    iiu'aniiijj!:    of    tlu'    sfCjiiciKc    is    too 
i(l(.'olo<>;ical    aiul     too    anihitriums     (  likc 
imuh  of  "Lcs  Carahiriit'i's"  ) ;   Godaiil 
nia\   possiM\    hfliiw  in  tliat  musicalt- — 
tliat  is  tosa\,  Godai'd  nia\    lu'licvf  that 
art  iiiust  W  takin  to  thc  pcasaiits — hut 
nioii'  liki.'I\    hr's  satiri'/in<r  tlu-  fuiiction 
and   thc  place  of  art,  of  hiiiisrlf  along 
vvitli  Mo/art.  This  might  lu-  clcarcr  if 
it    wvw    not    foi'   anotluT,    and    v\'orsc, 
idiological    sct|ui.ncc — a     hisj;    s\  inholic 
ixarhatrc-  tnick  niannrd  h\  a  Nrjrro  and 
an   /\lgc'i-ian,  wlio  t-niptN    thc  rcfusc  of 
oiu^  civili/ation   and   makc  spicclu'S  di- 
ivctlv    at   US.   'I'lu-   nioiv    "dirrct"   Go- 
dard  is,  tlu'  niorc  fir//\   and  ohscurc  lu- 
is.  Who  can  assiniilatc  and  cvaliiatc  this 
rhiink   of  tlicor\'    thi'own   at   iis   in    tlic 
ni:ddli'  of  a   niovicr    l^-()hahl\    niost  of 
i!s   hlank   out   on    it.    \\\(\    thci-c    is   thc 
cniharrassnuiit    of    thc     thirtics    airain 
iHcausi-  ailists  aiT  not  as  well  cquippcd 
to  instruct  us  in  political  dccisions  as,  in 
thc  intcnsity  of  thcir  conccrn,  thcy  ma\' 
supposc.    Though    thc    movic    slackcns 
during   this  agitprop,  thc  horrors  soon 
hegin  to  risc  again,  and  thc\  gct  higher 
and  higher.  Sonic  of  this  doesn't  work, 
either:  Godard  has  heen  showinir  us  lifc 
going    wild    and    depraved    into    night- 
mare,  heyond  totem  and  tahoo,  hut  his 
method  has  heen  comic  and  Brechtian. 
Charactcrs  hecome  corpses  and  thc  ac- 
tors  ivappear  as  new  charactcrs.  \Vc  arc 
remindcd    that    thc    two   principals   arc 
nioving    through    thc    landscapc    of    a 
movic;     thc    ficlds    arc     unrcalisticall) 
green,  and  thc  hlood  on  facesand  hodies 
is  thinl)  painted  and  patterncd  (like  thc 
hlood  on  thc  pcasant-prostitutc's  face  in 
"Iva  Chinoisc"  ),  and  when  thc  heroinc 
kills    her    niothcr,    thc    niothcr's    hlood 
splashcs  over  a  skinncd  rahhit  like  cans  of 
paint    heing   spillcd.    Hut    then    Godard 
shoves  at  our  unwilling  eyes  thc  throat- 
cutting  of  a  pig  and  thc  decapitation  of  a 
goosi-.  Now,  when  pcoplc-  arc  kilK'd  in  a 
movic,    even    when    thc    killinir    is    7iot 
st\li/cd,    it's    generali)     O.K.,    hecause 
WC  know  it's  a  fake,  hut  when  animals 
aic   slaughtered    we    arc    watching   h'fc 
heing   taken   awa\.    No   douht   Godard 
intends   this    to   shock    us  out   of   "aes- 
thetic"    responses,   just   as   his   agitprop 
prcaching     is     intendcd     to     affect     us 
directly,  hut  \  think  he  miscalculates.  I 
look  awa\    from   sccncs  like   this,  as   I 
assume  many  others  do.   Is  he  forcing 
US  to  confront  thc  knowlcdirc  that  thcre 
arc   things  we  don't  want  to  look  at? 
I^lt  we  knew  that.  Instead  of  drawing 
US   into    his   conccption,    he    throws   us 
out    of    thc    movic.    And,    because    we 
know   how   movics  arc   made,   we   in- 


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Cards  are  designed  from 
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tists,  mciuding  Chagall,  Brueghel,  Rouault,  Vasarely, 
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handsome  weekly  engagement  calendar  for  1969 
containing  63  illustrations,  11  of  which  are  in  füll 
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füll  color  reproductions  of  works  by  Micks,  Dali, 
Matisse,  and  Turner,  in  addition  to  a  listing  of  cur- 
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THE  NEW  YORKER 


stinctivcl)  rccno:iiizc  tli;it  his  nuthod  of 
jnlting  US  is  fr.iuilulcnt;  lu-,  tlu-  movic 
(liivctor,  has  ordcrcd  th.it  slauj^htcr  to 
gct  a  rtactioii  froni  us,  and  so  wc  liavc 
.'i  nglit  to  1h-  angn  with  him.  AMial- 
evcr  our  civili/atioii  is  ivspoiisiblc  for, 
tJiat  sow  up  thcTc  is  liis,  not  oiirs. 

rhc  (.xccllc-nt  score,  hy  Antoinc  J)u- 
hanul,   is  ominous  and    dranintic;    thc 
pulst-    of   tJic    music    )k1|)s   to   carr\-    us 
tlirough   Sonic   of  thc   wcakcr   passagcs 
(such   as  thc   witlcss  niovic    jokcs,  and 
tlic  prattling  of  thc  figurcs  from  litcra- 
turc,   who   arc    fcchlc   and   sccni    fairly 
arch — rathcr     likc     thc     hook     pcoplc 
in     'J^ruffaut's     "Fahrcnhcit     451"— 
though  Kmily  Brontc  has  a  good,  flam- 
ing    finish).    Thc   astonishing    thing    is 
that,    with    all    thcsc    wcakncsscs,    tlic 
iiightmarish    angcr    that    sccms   to    ci\ 
out   for  a   rcvolutioii   of   total   dcstruc- 
tion   and   thc   visionar\    1\  ricism   arc   so 
strong   thcy   hold    thc   movic   togcthcr; 
thc\-    transccnd    thc   pcrfccth'    achicvcd 
Satire.    Thc   most   hidcously    flawcd    of 
all  Godard's  movics,  it  has  morc  dc-jnh 
than    an\  thing    hc's    donc    hcforc.    Al- 
though  by  thc  end  liis  conscious  mcan- 
ings  and  attitudcs  arc-  not  at  all  clcar, 
thc  Vision  that  riscs  in  thc  coursc  of  tlu- 
film   is  so  surrcall)    powcrful   that   onc- 
ncccpts  it,  as  onc  acccpts  a  lujiar  land- 
scapc  hy  l^osch  or  a  tornicnt  hy  Griinc- 
wald.    'AW-ckcnd"    is   Godard's    vision 
of  Hell,  and   it   raiiks  with   thc  visions 
of  thc  grcatcst. 

"Y^Zeekend"  is  thc  fiftccnth  of 
'  ^  Godard's  fcaturc  films,  which 
hegaii  with  "Brcathlcss"  in  1959,  and 
hc  has  also  madc  scctions  of  scvcral 
omnibus  films.  At  thirty-scvcn,  hc  is  in 
somcthing  of  thc  position  in  thc  world 
of  film  that  James  Joyce  was  at  a 
considcrably  later  age  in  thc  World  of 
litcraturc;  that  is,  he  has  paralyzcd 
othcr  filmmakcrs  b\  sliaking  their  con- 
fidence  (as  J<))ce  did  to  writcrs),  with- 
out  ever  reaching  a  large  jniblic.  Hc 
will  probabl)  never  have  a  jiopular,  in- 
ternational success;  he  packs  film-fcs- 
ti\al  halls,  but  therc  is  hardl\'  enough 
audience  left  over  to  fill  small  thcatrcs 
for  a  few  wecks.  His  cxpcrimcntation 
irritates  casual  movicgocrs,  but  thosc 
who  aie  morc  than  casual  can  sec  that 
what  may  have  apjx-ared  to  bc  expcri- 
mentation  for  its  own  sake  in  a  movic 
likc  "C()ntcm|)t"  is  validated  b\  thc 
way  hc  uscs  the  samc  technicjues  in 
"Weekend."  It's  possible  to  hate  half 
or  two-thirds  of  what  Godard  does — oi' 
find  it  incomprchensiblc — and  still  bc 
shattcred  by  his  brilliancc. 

Again  likc  Joyce,  Godard  sccms  to 

Ibc   a    grcat    but    terminal    figurc.    Thc 

nost  giftcd  youngcr  directors  and  stu- 


Our13th,14th,15tha 
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5hop, 

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loke. 

Inear- 

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(li'Mt  Hliiiin.ikcrs  all  oxcr  tlu-  vvorUl  \\\- 
()<i:iii'/c  Ins  lilu-ration  of  tlu'  iiioNifs; 
tlu'\  kiiovv  tliat  1k-  lias  opciucl  iip  a 
lu-w  kiiul  of  nioviciiiaking,  that  In-  lias 
l"H'<)ULZ;ht  a  ncw  scnsihilit\  into  film,  aiul 
that,  liki-  J()\cc,  lu'  is  hotli  kimls  of 
niastcr — hoth  imiovatoi"  and  artist.  I^ut 
wIkmi  tlK-\  tr\  to  follou'  him  tlu-\  can't 
hcat  him  at  his  ovvn  gamc,  and  thcy 
can't  (  it  ajijK-ars)  takc  what  hc  has 
donc  into  somcthing  eist.-;  lu-'s  so 
incrcdihly  fast  hc  alwa\s  gcts  tluri' 
first.  Hc  has  olnioiisK  opciu-d  doors, 
hut  wlu-n  othcrs  tr\  to  <i:o  thioui^h 
thc\'rc'  trappcd.  Hc  has  alrcad\  madc 
thc  hcst  usc  of  his  innovations,  which 
comc  out  of  his  nccd  for  tluin  and 
ma\'  bc  integral  onh  to  his  matcrial. 
It's  thc  strcngth  of  his  own  scnsihiht\ 
that  givcs  his  tcchniqucs  cxcitcmcnt.  In 
othcr  hands,  his  tcchniqucs  arc  just 
manncrisms;  othcr  dircctors  who  tr\ 
thcm  rcscmhlc  a  schoolhoN  Walking;  likc 
his  fathcr.  Godard  has  alrcad\  imposcd 
his  wa\  of  sccini^  on  us — wc  look  at 
citics,  at  hillhoards  and  hrand  namcs, 
and  at  a  girl's  hair  diffcrcnth  hccausc 
of  him.  And  whcn  othcrs  pick  up  tlu- 
aitifacts  of  his  wa\  of  sccinj»:,  wc  mui'- 
mur  "Godard"  and  thc\  arc  sunk. 
At  cach  ncw  film  fcstival,  onc  can 
scc  thc  diffcrcnt  things  that  arc  liftcd 
from  him;  somctimcs  onc  can  almost 
hcar  thc  dircctors  sa\inir  to  tlu-m- 
sclvcs,  "I  know  I  shouldii't  do  that, 
it's  too  much  likc-  Godard,  hut  I'vc 
just  got  to  tr\  it."  'J'hc\  can't  rcsist, 
and  so  thc\  do  what  Godard  himsclf 
has  alrcad\  gonc  past,  and  thc  \()ung 
h'lmmakcrs  look  out-of-datc  hcforc 
thc\ 'vc  got  Started;  and  thcir  corpscs 
arc  hcirinmiii»;  to  littcr  thc  fcstivals. 
For  if  Godard  can't  savc  himsclf  how 
can  hc  savc  thcm:  If  hc  is  drivcn,  likc 
his  sclf-dcstructivc  hcrocs,  to  go  to  thc 
limits  and  bc\()nd,  to  pm'suc  a  non-rc- 
flcctivc  art  as  though  fcarful  of  a  pause, 
to  takc  all  risks  and  burn  himsclf  out, 
it's  partl)'  bccausc  his  imitators  arc 
without  this  drivc — this  monomaniac's 
loa;ic  that  carrics  him  bcxond  lo<2:ic  to 
mysticism — that  his  libcration  of  film 
tcchmquc  and  content  becomes  mere 
facilit\'  whcn  the\  attempt  to  follow 
him.  Michelangelo  is  said  to  have  ob- 
servcd,  "Fle  who  walks  behind  othcrs 
will  never  advance."  Jean  Renoir  has 
been  a  different  kind  of  movie  inHu- 
ence;  with  his  masterlv  simplicit\  and 
unobtrusive  visual  st\le,  he  has  hclped 
peoplc    to    find    thcir    own    wa\ ,    ^'ou 

(l<WT   r    h-iv'c    fn    U'rilk'    bchitid     ]^c»i<»ir      Nc_ 

■     ■  y 

cause  hc  opens  an  infinite  number  of 
wa\s  to  u;o.  Hut  whcn  it  comes  to 
Godard  \()U  can  onh  follow  and  be 
(lcstr()\  cd.  Othcr  filmmakcrs  sec  the 
rasimess  and  s|)ecd  aiul  ffambo\ancc  of 


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DIE 
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KUPPEL: 
RATLOS 


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ARTISTS  UNDER  THE  BIG  TOP: 

PERPLEXED 

Germany    1968       Thursday  Ex>ening,  September  26,  1968,  at  6:30 


ProäiK  tion  Company 

Director 

Screenplay 

Photography 

Camera  Assis  tan  ts 

Editor 

Assistant  Editor 

Music 

Sound 

Mixing 


Kairos  Film 

Alexander  Kluge 

Alexander  Kluge 

Günther  Hörmann,  Thomas  Mau(h 

Dieter  Lohmann,  Frank  Brühne 

Beate  Mainka-Jellinghaus 

Maxi  Mainka 

Viviane  Gomori,  Hellmuth  Löffler 

Bernd  Holt/ 

Jansjörg  Wicha 


Leading  Players 

Leni  Peickert 
and 


Commentators 


Hannelore  Hoger 

Siegfried  Graue 

Alfred  Edel 

Bernd  Holt/ 

Eva  Oertl 

Kurt  Jürgens 

Gilbert  Houcke 

Wanda  Bronska-Pampuch 

Alexandra  Kluge,  Alexander  Kluge, 

Borghi  Pressler,  Herr  Hollenbeck 


Venice  Festival  1968:  Grand  Prize 
Rnnnifig  time:  WO  rninutes 

A  Strange   title— for  a   stränge   film.  Director   Alexander   Kluge    (who  made  last  year's  Festival  fdni  Ycsterday 
Girl)  here  gives  us  another  disturbing  young  vvoman,  one  Leni  Peickert,  whose  father  has  left  her  his  circus. 
She  wants  to  take  it  over.  chanee  it.  eive  it  new  meaning.  to  make  of  it  a  kind  of  universal  World    Theater. 
But  pouring  new  wine  into  old  bottles,  as  she  soon  finds  out,  often  involves  not  only  the  cost  of  corkagc  hut  the 
danger  of  breakage.  Pcrhaps  the  most  stimulatingly  original  film  of  the  year,  it  shows  vvhat  a  lirst-class 
mind  and  an  original  eye  can  do  with  the  most  seemingly  intractable  material. 

Short:   \jll    yjYi       USA.  Director:  Scott  Bartlctt.  Running  time:  9  rninutes 


46 


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Carl  Zeiss  Incorpcrated,  444  Fifth  Avenue,  New  York,  N.  Y.  Iuul8.  I  he  Diadem  theatre  glass  can  be  Seen  at  Abe 

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45 


24  HEURES 

DE  LA 

VIE  D'UNE 

FEMME 


',    ,. 


»  -Y ,- 


0m<. .  m^ 


TWENTY-FOUR  HOURS  IN  A 

WOMAN'S  LIFE 

France/ West  Germany  1967       Tuesday  Evening,  September  24, 1968,  at  9:30 


Production  Company 

Prodxicer 

Dir  c  clor 

Screenplay 

Photography 
Editor 

Art  Director 
Music 


Progefi   (Paris)  /Roxy  (Mimich) 
Louis  Emile  Galey 
Dominique  Delouche 

Dominique  Delouche,  Albert  Valentin  and  Marie- 
France  Riviere,  from  the  novel  by  Stefan  Zweig 
Walter  Wottitz   (Eastmancolor) 
Genevi^ve  Winding 
Fran^ois  de  Lamothe 
Jean  Podromidcs,  after  Brahms 


Leading  Players 

Alice 

Thomas 

Mariette 

Mlle.  Georges 

Mme.  di  Stefano 


Danielle  Darrieux 
Robert  HofTman 
Romina  Power 
Lena  Skerla 
Mar  the  Alvcia 


San  Sebastian  Festival  1968 


Riinning  time:  86  minutes 


Hased  oii  the  Stefan  Zweig  novella.  this  is  an  unabasliedlv  roniantic  film  in  the  Ophuls  vcin  ahout  a  woman 
who  suddenly  discovers  for  the  first  time  tlic  rcality  of  physical  passion.  Danielle  Darrieux  gives  pcrhaps  the 
Performance  of  her  career  as  the  unfortunate  widow    who  finds  in  a  Swiss  casino  the  real  meaning  of  her  life. 
only   to  learn   that  for  her  it  is   too  late.  This  is  Dominicpie  Delouche's  first  feature  and  in  this  unfashionably 
nostalgic  film    (the  setting  is  the  Italian  lakes  during  World  War  I)  with  its  Brahms-inspired  score  and  poignant 
color  photography,  he  has  fulfilled  the  promise  of  his  earlier  shorts. 


S7/ 


orts:  You  Can    USA.  D 


irector:  Rose  Neiditch.  Running  time:  2  minutes 


JT  as  QC  JJ611X        Canada.  Director:  Norman  McLaren.  Riuining  time:   18  minutes 

(U.S.  Distributor:  Columbia  Pictures) 


42 


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KAJA 

UBIT 

CU 

TE! 


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KAYA,  l'LL  KILL  YOU      ^ 
Yugoslavia/France   1967       Tuesday  Evening,  September  24,  1968,  at  6:30 


Prodxiction  Company 

Director 

Screenplay 

Photography 

Editor 

Art  Director 

Lighting 

Music 

Sound 

Leading  Players 


Jadran  Film   (Zagreb)  /Cineastes  Associes   (Paris) 

Vatroslav  Mimica  /i  ffj      \ 

Vatroslav  Mimica,  Kruno  Quien  SlM^JoUß^  C^C^-^ 

Frano  Vodopivec   (Eastmancolor)       (j^    Ou\)U^  G^^^UiOfe   \cdu^iNLS^ 

Joja  Remenar      ^f^  tJtr^^ln^    ^^xj^^-U^vC."^  i^  CM^'^^^  v^^w-e^  ^  ifre^  yv 

Vladimir  Tadej  cl^^y^^  ttxJfU*^^  ,   S/v^*UaU-  gt-cÄ*. 


Ivica  Habazin 
Lidija  Jojic 
Feda  Jeler 


Zaim  Muzaferija  S^;^  /TT ^7^  ^    /^  7^^ 

Ugljesa  Kojadinovic    U^.^^^  ecc4U..^(    c^1tJ^ 


Antun  Nalis 
Jolanda  Dacic 


t^^^^OU^i-uw  (^\; 


kc  l> 


Pula  Festival  1967 

Running  tirne:  80  minutes 

The  personal  discovery  of  Henri  Langlois    (vvlio,  vve  hope,  will  he  on  hand  to  inlroduce  it),  this  is  one  of  the 
most   unusual   color   films  ever   made.  parlicularly  siiite  the  heauty  of  the  film  is  in  dircct  contrast  to  its  story. 
I  he  action   is  laid  in  one  of  those  ancient  Dalmatian   seaside  towns,  a  quiet  place  to  which  war  canie  one  night. 
It  is  set  during  the  Italian  occnpation  of  World  War  II,  hut  its  theme-the  Fascism  that  is  the  evil  in  man 
himself,  his  destructive  Impulses— is  universal.  In  this,  his  third  fcature,  Mimica  has  at  last  succecded  in 
bringing    to    live-action    film    all    the    invention,    brilliance,  and  freedom  of  his  work  in  animation. 


Sh 


orts:  Rope  Trick       Creat  Britain.  Director:  Bob  Godfrey.  Running  time:   3  minutes 

(U.S.  Distributor:  Fleetwood  Films) 

Hop- Jan       Yugoslavia.  Director:  Vlatko  Filipovic.  Running  time:  11  minutes 


41 


^  71.5 


WS  Sa'^r  t":'""""-''' J-- 

could  no  loneer  be  sur,.  „f  ^"  '^^'"8  Aat  Jews 
Con«,„„is.,  ™  ecer:«";  tw^^lT 
Kurt  WeK  wS-  '"'V'  ^'"°"  B'^'«- 

First  W^rM  «,        '^'  ^^"^  '■ä''  served  in  the 
hlZu  "  ^'~"'  ^'^i^h  conspiracies  ff 

wtxTe^srrr  °'*^  ^^^^  «'-^ 

p-c- j      L  ''''^*^"^^'  and  that  was  inconceivahl*. 
WtrZh.  V"V«"'^  '""'y  had  limits,  an 

Socially  diffuse  and  unorfaTzed    L  ?     "l- 
Community  was  a  fi-™    .  T      '  ^  ^'"'"'' 

associatioi'^;y,i™nT.:,^jr„r^^^^^^ 

Possibic  but  usuaiiy  incompS~ "t  t 
AMeht  nf""  °^*''"  *"^  '^"'^  °rpaletic  in 

sensiracSro.tJ:rL^itt:':^r 

enmg  tug-of-war  between  fear  and  ho^ 


^^/^6 


History 


The  trag 


DAVID  PRYCE-JONES 


John  V.  H.  Dippel 

BOUNDUPONAWHEEL  OFFIRE 
WhysomaayGermans^^dethet^gicIe^i;! 

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353pp.  HarpcrCollins.  £18. 

046509103  2 


.ogeS.r^erii:rrcr'^'-''-hing 
^  Baecrj^:^Xbr„sni;: 

Fromm,  ajpurnalist  and  author  of  fiW  ! 
^5^dia^  and  memoir  :?t^  ^S  m 
*orth  readtng:  Hans-Joachim  Schoe^^uM 

We,.scH,editor;f'tS?.i?-;;2Ä: 
^oms.  paper  which  appeared  tw"ce  wS'vt 

A  celebrity,  Willstätter  stayed  at  hom.  • 
Palestinein  iIm  l,e~&°":  ^'^"8  "" 

*'*'"   Nazism.   Supported   by  rieh   oL^n^ 

Ä  HoT "~  °~  -^S  - 

"'  "  "«»"»s«^"«!  in  eonuct  with  E^st 


^ -"UHincs  reiused  to  ac 

Fighting  so  hard  for  solittle 


Roehm  and  the  SA.  With  a  few  ülce-minded  fol- 

ng  ttüeri.er',r"^«'°"P°"«^»P«'clJm- 

•w    .  u        "y^""'  °'  "'•'«  one  critic  call«) 
swastika  assimilation". 

Moving  in  the  smartest  circle.=  h-ii.  c 

JeS  to  ht"  •  f  """"^  "'■»  *««  ^^ 

FoSSs^^lriTloveÄ^^ '"  "^^ 
occasion    wifh^      *  '^^^^^'  <^n  one 

which  was  as  sSltVasTlarst.irT 

3^-uh:vtrn%-'r^^^^^^^^^ 

Caughter  «o  Cra^S"/ sh^htr^ 

Ws  credenüals  as  a  (>™      "^^    "^  •™*-  ^"^ 

What  began  as  duty.  combined  with  naS  Im"' 
nusm  that  things  would  tum  ou7we?l^^„T; 

cmbitterirgtt JTzTa"  rT""  T 
exploited  him.  His  b^^üctL  ^Ly^^^' 
1938.  and  he  toosailed  for  America  "" 

ou2'de^hMaw''n'^-'"'l'" '^^^P'^'-'^ews 

depend\ira;7ünS;i;;itho'::;°"°^ 

countries  reft.sed  to  accrp^te^^S-^lfe" 


unable  to  resolve  this  contradiction  of  thcl 
malang.  To  Robert  Weltsch,  here  were  ,h 
g^ounds  for  ZiomW  "Wear  the  Y^^ 

„f •  "•=  '^^  his  paper  converted  an  increl 
numberofJewstothebeliefthattheerrof" 

outoom    M    '"""•  "^^  British  stifled  any  ' 

*^ji«w*r  ,t  a  new  centre  in  which  to  consi 

S,:r  "^r,"""  «="  *-•  "e  ,oo  wa  1 
wS/ra^r°"^''"°^'''^'^-'^^''hadsee 

siens"taS:irB?ec/- iT?:"-  -  Th 

-pi.etopayhisgasLdtJ:^rT 
charactenstic  of  this  honoun.bIe  /„d  schol 
man  who  was  as  fitted  to  lead  the  Jews  in  , 'j 

Sm  uV^  '"=7"  ""««^^  '°"ea"  J 
th  .  Ueend^fr""'"'  f  °"^'='  ''"'^  ^instJ 

himseIXd  to^v^  tr,'"  r  ^•="■■•1 
alive.  Tragicallv  hi^    M      P'  ^  ""= '"'"  ^ 

criticizeAeNalhJln?     ""'  '""«  "'""«^'l 

ofself-detnl  reÄTr!^'"'""^^ 
fort  in  their  heritajr         '"'*''^ '"  ^»^  "^"'1 

Perhaps  this  was  the  snirif  «f  k-    • 
haps  i.  played  into  Ä"  SS: "Ä 

<oes.abus?s;s;:s^r''""^*'-i 

suicidal.  In  one  n^i,  '^'*"'"^"<^e*e. 

Mahatmal^h  e^^ied^eldel  r^^"''''" 
its  logical  end  when^  advted  I  £""' "'," ' 
'o  commit  mass  suicide.  Äm^Sd 
manage  to  escane  ai;,,-      .^  ^-^".000  did 

Jewish  response  7e«=  a^„  ^l  ""^^'^  "^  "« 
only  a  cen^  Mief  ^  T  "^""^  ""''  ^^°"?^ 
and  this  wa  1  ,i  '  „  Mm"'''''"'''^  "^  "=^^'" 

Germa„shad"Sen^;rerwfT''"°"^"' 
reaJities.  "^'^  ^  fantasies  fori 


I  aircraft  were  crewed  hv  Pr^u.^ 


•  iiC-  iVcnnir;;» 


History 


When  Hitier  became  chancellor  in  Janu- 
ary  1933.  Albert  Einstein  and  Alfred 
Döblin  were  among  the  few  Germans 
I  who  emigrated  immediately.  Arguing  that  Jews 
could  no  longer  be  sure  of  their  lives,  they  were 
considered  alarmist.  Some  of  the  others  were 
Communists,  not  necessarily  Jews,  naturally 
lexpecting  Nazi  revenge,  such  as  Bertolt  Brecht, 
JKurt  Weill  and  Willi  Münzenberg.  Foreign  con- 
Itacts  and  languages  were  of  course  prerequisites. 
|ln  that  whole  year,  only  535  Jews  emigrated  to 
lerica  and  not  many  more  went  elsewhere. 
Some  half  a  million  Jews  remained.  They  had 
families  and  homes  and  businesses.  In  their  own 
:yes,  they  were  assimilated,  more  German  than 
'le  Germans.  One  in  four  marriages  was  with  a 
:hrisüan.  Over  100,000  Jews  had  served  in  the 
^irst  World  War,  of  whom  12,000  had  been 
illed.  Jews  could  not  recognize  themselves  in 
Hitler' s  fantasies  about  Jewish  conspiracies.  If 
^e  really  meant  what  he  said,  then  the  nine- 
jenth-century  emancipation  of  the  Jews  would 
[ave  to  be  reversed,  and  that  was  inconceivable. 
Jesides,  he  took  his  time  Converting  his  fantasies 
ito  a  practical  programme  of  persecution.  Bru- 
'  pressure  to  emigrate  surely  had  limits,  and 
itler  might  also  lose  his  grip  on  power.  Ger- 
lany  was  a  State  under  the  rule  of  law. 
With  hindsight,  these  unfortunate  people  so 
)mpletely  misjudged  the  Situation  that  they 
)pear  helpless  in  the  face  of  their  own  doom. 
iilure  to  emigrate  meant  waiting  to  be  mur- 
:red.  In  fact,  as  John  H.  V.  Dippel  insists  in  his 
mnd  Upon  a  Wheel  ofFire,  there  was  no  such 
ing  as  "the  German  Jews"  but  only  people  con- 
mting  all  manner  of  frightful  daily  choices. 
:ially  diffuse  and  unorganized,  the  Jewish 
Immunity  was  a  ferment  of  institutions  and 
sociations,  political  and  religious,  reflecting 
Issible  but  usually  incompatible  strategies  for 
/ival.  Some  of  these  were  wild  or  pathetic  in 
light  of  events,  others  plausible  and  time- 
Inoured.  Dippel  has  given  a  thoughtful  and 
isitivc  account  of  what  at  the  time  was  a  sick- 
ng  tug-of-war  between  fear  and  hope. 


The  tragic  Illusion 


DAVID  PRYCE-JONES 


John  V.  H.  Dippel 

BOUND  UPON  A  WHEEL  OF  FIRE 

Why  so  many  Germans  madc  the  tragic  decision  to 

remain  in  Nazi  Germany 

353pp.  HarpcrCollins.  £18. 

0465091032 


He  concentrates  on  six  personalities,  stitching 
together  their  stories  to  reveal  a  gamut  of 
responses  and  stances  towards  Hitler  and 
Nazism.  Each  is  in  some  sense  representative: 
Leo  Baeck,  the  Chief  Rabbi  of  Berlin;  Bella 
Fromm,  a  Journalist  and  author  of  Blood  and 
Banquets,  a  diary  and  memoir  of  the  period  still 
worth  reading;  Hans-Joachim  Schoeps,  would- 
be  Scholar  and  youth  leader;  Max  Warburg,  head 
of  the  famous  bank  in  Hamburg;  Robert 
Weltsch,  editor  of  the  Jüdische  Rundschau,  the 
Zionist  paper  which  appeared  twice  weekly  in 
Munich;  and  Richard  Willstätter.  a  Nobel  Prize 
winner  for  chemistry. 

A  celebrity,  Willstätter  stayed  at  home  in 
ever-growing  isolation,  banned  from  his  labora- 
tory  but  conducting  research  mto  enzymes  over 
the  telephone.  The  wish  to  be  left  alone  by  the 
Nazis  encouraged  self-deception.  Lecturing  m 
Palestine  in  1934,  he  rejected  emigration,  argu- 
ing that  there  was  no  reason  to  leave  Germany 
just  because  it  had  gone  mad.  Equally  distant 
from  reality,  Schoeps  reversed  this  logic  by 
imagining  that  room  could  be  found  for  Jews 
within  Nazism.  Supported  by  rieh  parents, 
Schoeps  was  a  passionate  German  nationalist,  as 
well  as  a  homosexual  in  contact  with  Ernst 


Roehm  and  the  SA.  With  a  few  üke-minded  fol- 
lowers,  he  formed  a  tiny  group  of  Jews  proclaim- 
ing  Hitlerite  loyalties,  or  what  one  critic  called 
"swastika  assimilation". 

Moving  in  the  smartest  circles,  Bella  Fromm 
met  Hitler  and  Rosenberg,  and  when  Ribbentrop 
kissed  her  hand,  she  reminded  him  that  she  was 
Jewish,  to  his  embarrassment.  An  official  in  the 
Foreign  Ministry  was  her  lover.  Faced,  on  one 
occasion,  with  storm-troopers  demonstrating, 
she  passed  through  in  evening  dress,  a  gesture 
which  was  as  shrewd  as  it  was  stylish.  She 
believed  that  her  contacts  protected  her,  though 
she  took  the  precaution  of  sending  her  teenage 
daughter  to  America.  Apparently,  she  helped 
others  to  escape,  though  Dippel  does  not  explain 
who  these  were,  nor  how  she  did  it.  She  was  right 
to  see  herseif  as  privileged.  When  eventually  she 
left  to  join  her  daughter,  she  was  allowed  to  take 
many  of  her  possessions. 

Max  Warburg  similarly  justified  staying  in 
Germany  on  the  grounds  that  he  was  more  usefiil 
there  than  abroad.  This  was  probably  true.  With 
his  credentials  as  a  German  patriot,  he  was  very 
much  an  establishment  figure,  well  placed  to 
raise  money  for  reüef  work  and  emigration. 
What  began  as  duty,  combined  with  natural  opti- 
mism  that  things  would  mm  out  well,  soon  slid 
into  another  facet  of  the  appeasement  of  Hitler 
which  was  aheady  failing  on  all  fronts.  It  was 
embittering  to  realize  that  the  Nazis  had 
exploited  him.  His  bank  was  "aryanized"  in 
1938,  and  he  too  sailed  for  America. 

The  Nuremberg  Decrees  in  1935  placed  Jews 
outside  the  law,  tuming  them  into  the  sort  of 
dependent  and  unwanted  people  whom  foreign 
countries  refused  to  accept.  The  Nazis  were 


unable  to  resolve  this  contradiction  of  their  own 
making.  To  Robert  Weltsch,  here  were  the  best 
grounds  for  Zionism.  "Wear  the  Yellow  Star 
with  Pride"  was  the  title  of  a  famous  article  of 
his.  He  and  his  paper  converted  an  increasing 
number  of  Jews  to  the  belief  that  the  era  of  assim- 
ilation was  over,  and  that  a  national  home  in 
Palestine  offered  the  sole  future.  This  could  not 
be  at  the  expense  of  the  Arabs,  and  he  argued  for 
a  bi-national  State.  The  British  stifled  any  such 
outcome.  Nazi  policy  also  changed:  Jews  were  to 
be  prevented  from  settling  in  Palestine  in  case 
they  made  it  a  new  centre  in  which  to  conspire.*^ 
By  the  time  Weltsch  fled  there,  he  too  was  frus- 
trated  by  the  coUapse  of  Ideals  which  had  seemed 
within  grasp. 

On  being  arrested  for  deportation  to  There- 
sienstadt,  Leo  Baeck  asked  for  a  moment's 
respite  to  pay  his  gas  and  electricity  bills.  It  was 
characteristic  of  this  honourable  and  scholarly 
man,  who  was  as  fitted  to  lead  the  Jews  in  tradi- 
tional  times  as  he  was  unfitted  to  deal  with 
Nazism.  Understanding  at  once,  like  Einstein, 
that  "the  end  of  German  Jewry  has  arrived",  he 
himself  refused  to  leave  except  as  the  last  Jew 
alive.  Tragically,  he  could  not  bring  himself  td  - 
criticize  the  Nazis  openly,  nor  mobilize  any  form 
of  self-defence.  Jews  were  advised  to  scek  com- 
fort  in  their  heritage. 

Perhaps  this  was  the  spirit  of  heroism,  and  per- 
haps  it  played  into  the  hands  of  the  Nazis.  Could 
someone  of  another  stamp  have  resisted,  and  if 
so,  how?The  steps  leading  to  Kristallnacht  seem 
toestablish  that  any  measures  of  resistance  were 
suicidal.  In  one  of  his  usual  interventions, 
Mahatma  Gandhi  carried  the  idea  of  surrender  to 
its  logical  end  when  he  advised  the  German  Jews 
to  commit  mass  suicide.  About  350,000  did 
manage  to  escape  alive,  while  those  left  behind 
were  almost  all  murdered.  In  the  variety  of  the 
Jewish  response,  there  are  no  rights  and  wrongs, 
only  a  central  belief  in  the  supremacy  of  reason^-- 
and  this  was  an  illusion.  Millions  and  millions  of 
Germans  had  mistaken  Hitler's  fantasies  for 
reahties. 


I  aircraft  were  crewed  bv  Poles).  The  terhnioai 


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George  Q,  Eckstein 

VOICE  OP  THR  OHBTTOt    ED  BTTLLINS 

t 

Stocky  young  man,  mid-ßO,  scrutinizlng|  alert,  friendly  eyesj 

soft  yet  determined  speechi  Ed  Bulllns,  #  1  black  plajrwright. 

His  head  is  shaved  bare  -  bis  bookcovers  still  showed  an  Afrot 

symbollc  gesture  ? 

One  of  new  crop  of  black  authors,  tracing  back  to  Wright 

rather  than  Ellison  or  Harlem  Renaissance j  comlng  from  the 

Northern  ghebto  streets,  close  to  the  street  nlpgeri  and  to 

his  ways  and  language  -  yet  frequently  wlth  col'^ege  exposure  - 

Ken  of  all  trades:  Irregulär  Jobs,  army,  musiclans 

Men  of  varled  talentsi  muslc,  poetry,  drama  (rather  than  novel) 

Involvlng  the  senses  more  than  the  Intellect. 
In  polltlcsi  attracted  toward  cultural  radlcallsm|  hlack  Idlorf, 

black  llfe,  black  consclousness, 

Bulllns  perhaps  the  tnost  girtramomi  the  young  dramatlsts  • 

substantlal  body  of  work  slnce  the  mld  60 's  -  30  plays, 

mostly  a  1-act,  but  including  5  fullsized  plays  toward  the  planned 

20-play  cycle  on  Black  life  In  HS  today#  Publlshod,  aslde 

from  anthologies,  »'Pive  Plays"  (1968-  Bobbs-Berrlll  ^  h.9o) 

and  recently  Short  stories  '^The  Hung^red  One"  (Morrov  ^^6»9?), 

early  writing  and  sketched  notes  for  his  plays • 

Born  Philadelphia,  stlnt  in  ITavy,  some  roaming  in  Tüurope, 

College  and  Jobs  in  California,  Black  theatre  and  Black  Panther 

cultural  project  in  San  Francisco,  editor  of  niagazine  **Black 

Thea^-.re",  raoved  to  FaT'lem,  guiding  jjlrit  of  New  Lafairyette 

Theatre;  there  and  at  American  Place  his  plays  are  bolng 

produced,  some  also  Off-BroadjWJt^. 

All  alLied  at  black  audience,  touchlng  off  streng  response. 


.2. 
A  natural  feel  for  dramatic  Situation ,  vivld  dlaloguei 
htanestly  drawn  füll  Charakters.  Pew  whltesi  th©  drama  Is 
played  out  among  blacks  In  a  world  circ^jmscrlbed  by  whltes. 
Artlstlc  means  baslcally  naturall stlc  rather  than  symbollo 
(Gorki  ♦^Lover  Depth*'  rather  than  Brecht).  Structure  at  times 
artificlally  complex  t4  polnt  of  confuxslon  by  trick  shifts 
of  tlme  and  place. 

Some  tlme^  ef^ectlve,  as  In  hls  gentlest,  most  autoblographlcal 
play  •'A  Son,  come  home**  (brlef  analysis) 
1971  seasons  "In  New  Sngland  Winter"  Off-3roadv;ay 

"Pabnlous  Miss  Marie"  at  the  TTew  Lafayette 
work  Started  on  film  varslon  of  "C-oln*  a  F'^ffalo" 
(brlef  analysis  I  po5?sibly  woven  into  appropriate  placedr  of  our  talk) 

Talk  w/Ed  Bullinst 

Right  off  we  find  that  "A  Son,  come  hora^^"  is  onv   favorite 

playj  "it  was  little  understood". 

Drama  is  liis  natural  expre^sion  -  truth,  no  purpose  heyond. 

Unselfconscicusness.  Black  reality  for  black  peoT^le  is  bis 

<  • 

aim  --  then  anyone,  black  or  whit?=i|  can  cone  an'!  pick. 

Surprisedl  make  a  poinl  of  hls  honesty  whlch  is  not  concenling 

unpleasant  features:  vlolence,  often  directed  Inward. 

More  in  tune  vd.th  hustlers,  old  or  new  style,  than  -vrlth 

preachers  including  the  radical  type  •  never  much  for 

mlddleclass  styles. 

"You  See  social  typos  whera  I  sbow  people  I  know". 

His  vorld  View: 

Racial  diGcrlminatlon  supreine  reality.  ^T^ites  cau/?ht  in  It 

on  their  side  as  nuch  as  Blacks  on  thelrs. 

Tnf.A(n*r.i:^nn    «nnal«?  IccS    of  identity 

Abscrption"  (as""  of^lack  rniislc)  equals  cnltural  p:enncide, 
prelude  to  pliysical. 


-3- 


Race  over  classt   hence  antlsemltlsm  because  of  landlords, 
Shopkeepers I   teachers»  Joi/s  anpear  porforful. 
"Protocols  of  T51ders  of  Zlon?  tle  in  \ri.th  other  mystloisms' 
astrology  etc  (printed  In  BlaC'^  Theatre). 

Quallty  of  llfe  for  Blacks  has  deterlorated  slnce  bis 


^. 


3 


youtb^  in  Philadelphia!  pnsbed  into  •concentration  camp^ 
by  flrban  Renewal,  Tomple  ^niversity  —  drifting  into 
liquor,  drugs,  TV« 


we  ft»x  ci 


We're  not  human  belngs  -  "problem"  subject  to  ••Solution" (=  'f.VAr' <olu «--„.,  ;^ 

Sees  "Benign  Neglect^  as  the  one  positive Happening,  because 

f orcing  Blacks  to  rely  on  own  por^r  exclusively* 

Alternatives?  Society  has  no  need  for  us«  Armageddon» 

He  acknov/ledgesf  the  despairing  radicals  are  a  stiiall 

minority  in  answer  to  my  objectlon  that  22  millions  are 

not  likely  to  coramit  ••revolutionary  stiicide'*. 

One  pos?nible   chancet  a  fullsize  depression  deTnorall^ing 
white  socl^ty  to  the  point  it  will  be  ready  to  grant 
füll  autonomy  to  b3.ack  .lOTii'^nnity* 

We  part,  grinnings   I:  "I  hope  you  are  wrong" 

Hej   "  I  hope  so,  too,** 
There  is  hope  in  that  grin,  and  in  talking. 


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^<i/kA   ^  tcij-c^  -  A<n^i  ^  t^i^^^^fyi^€fi^  UUU  k^uil^kcA 


Nalional-Zc:tung  Basel,  Nr.  176,  Seite  7 


i^'Aj.r'^i    i^"?2. 


Die  Erfolge  des  Neger-Dr^iinatikers  Ed^BuIIins 

«Goin*  a  Buffalo»  -  eine  «Tragifantasie»  —  und  «The  Duplex»  —  eine  schwarze  Licbesfabe] 


Vor  einigen  Monaten  wurde  an  dieser  Stelle  über 
ein  Gespräch  mit  Ed  Bullins,  dem  begabten  jungen 
schwarzen  Dramatiker  berichtet  («In  scharfem  Gegen- 
satz zur  (Weissen)  Kultur»,  NZ  520  vom  11.  November 
1971),  Er  ist  inzwischen  zum  derzeit  in  New  York 
meist  gespielten  Bühnenautor  geworden.  Freilich  nicht 
auf  dem  Broadway,  wo  man  mit  ihm  nicht  viel  anfan- 
gen könnte.  Um  so  stärker  ist  er  aber  im  Off-Broadway 
und  vor  allem  Off-Off-Broadway  vertreten:  «Vier  Ein- 
akter» bei  La  Mama,  der  winzigen  Versuchsbühne  im 
East  Village;  «Psychic  Pretenders»,  ein  von  ihm  mit- 
'verfasstes  mystisches  Kollektivspiel  im  von  ihm  mit- 
geleiteten New  Lafayette  Theater  in  Harlem;  und 
durch  zwei  Stücke  aus  seinem  geplanten  grossen  Zy- 
klus über  das  Leben  seiner  Rasse  im  heutigen  Ameri- 
ka, «Goin'  a  Buffalo»  und  «Duplex». 

Man  beginnt,  auf  den  Autor  aufmerksam  zu  wer- 
den. Sein  Flair  für  dramatische  Situationen,  seine 
drastische  Sprache,  sein  elementarer  Realismus,  seine 
Produktivität  brachten  ihm  bereits  den  Ruf  eines 
schwarzen  O'Neill  ein.  Aber  er  ist  weniger  romantisch 
als  dieser  und  verdient  eher  den  Vergleich  mit  dem 
Gorki  des  «Nachtasyl».  Mit  unbestechlicher  Leiden- 
schaft seziert  er  die  brutale  Realität  des  Lebens  im 
Getto,  die  verzweifelten  Ausbrüche  aus  seiner  beklem- 
menden Enge,  die  kurzen  Triumphe  und  die  bitteren 
Niederlagen,  die  ganze  widersprüchliche  Atmosphäre 
von  Gev.'alt  und  Humor,  beides  Mittel  zur  Selbstbe- 
hauptung und  Selbstzerstörung.  Bullins  ist  die  Stimme 
des  neuen  jungen  Gettonegers,  aufgewachsen  in  der 
Welt  von  Heroin  und  Alkohol,  Prostitution  und  Ver- 
brechen, aber  auch  mit  einem  ersten  Ausflug  in  die 
Coilegebildung,  in  die  besseren  und  freilich  in  seinen 
Augen  auch  korrumpierenden  Jobs.  Diese  neuen  Mög- 
lichkeiten bringen  neue  Charaktere  und  eine  neue 
Problematik. 

_  V 

Flucht  ins  gelohte  Land 

«Goin*  a  Buffalo»  («Auf  nach  Buffalo»),  eine  «Tra-  1 
gifantasie»,  ist  die  Story  eines  versuchten  Ausbruchs  \ 
aus  der  Unsicherheit.   Gurt,   ein  smarter  vorbestrafter  ; 
Hustler,  Pandora,  seine  stolze,  schöne  schwarze  Frau,  i 
Nightclub-Tänzerin  und  gelegentliche  Luxusdirne,  und  i 
mir  ihnen  eine  weisse  Prostituierte  und  ihr  schwarzer  t 
Zuhälter  —  Heroinpusher  —  sie  bereiten  den  grossen  j 
Coup  vor,  der  es  ihnen  ermöglichen  soll,  aus  Kalifor-  ; 
nien  zu  einer  neuen  Existenz  ins  gelobte  Land  zu  ent-  i 
fliehen,  in  diesem  Fall  nach  Buffalo,  einer  Stadt,  wo  | 
ein  gewandter  Neger  gute   «Geschäfte»  machen  kann.  ' 
Der  Coup  scheitert,  an  die  Polizei  verraten  durch  Art,  i 
Gurts  eben  entlassenen  Freund  aus  der  Gefängniszeit,  i 
einem   noch   kühleren   Rechner   und   Spieler,    der   auf  1 
diese  Weise  Pandora  erobert.  Im  Lauf  der  Handlung  ' 
wird  die  Welt  zwischen  Gefängnis  und  Bewährungs- 
frist lebendig,  die  Welt  der  Hustler  und  Musikanten,  i 
mit  ihrem  eigenen  Code  der  Ehre  und  der  sexuellen  ' 
Beziehungen.    Der    knappe  Dialog   bringt   diese   Welt 
geschickt  zum  Ausdruck,  die  Menschen  und  ihr  Ver- 
hältnis   zueinander,    ihre    verhüllten    und    gelegentlich 
durchbrechenden   Spannungen,    ihren    Zynismus    und 
ihre  Illusionen. 

Die  Aufführung  des  WPA  Workshops  im  winzigen 
Saal  eines  wackligen  Gebäudes  im  East  Village  gibt 
die  schrille  schäbige  Eleganz  des  Milieus  ausgezeich- 
net wieder;  im  zweiten  Akt  verwandeln  sich  Bühne 
und  Zuschauerraum  in  den  billigen  Nightclub,  die  Zu- 
schauer einbezogen  in  die  Animierblicke  und  Gewalt- 
ausbrüche. Das  Ende,  obwohl  durch  eine  etwas 
schwerfällige  Symbolik  vorgedeutet  (Schachpartie, 
Pandora-Büchse),  kommt  mit  brutaler,  betäubender 
Abruptheit. 

^  i 

Sciiwarze  Vitalität 

«The  Duplex»  nennt  sich  «eine  schwarze  Liebesfa- l 
bei  in  vier  Sätzen»  und'  unterstreicht  seine  Anlehnung 
an  musikalische  Komposition  durch  die  Jazzverse, 
vom  Ensemble  vorgetragen,  die  jeden  der  vier  Sätze 
thematisch  einleiten.  Wie  «Goin'  a  Buffalo»  spielt  das 
Stück  im  südlichen  Kalifornien  (wo  Bullins  einen  Teil 

iCinCl'  uUgcii«.4  VcrOiaCiiie;,   auei    in   emcin   fcuziai   etwas 

gehobenen  Milieu;  in  einem  Duplex-Haus,  dessen  Erd- 
geschoss  von  Velma  bewohnt  ist,  einer  aus  dem  Süden 
stammenden  dunkelhäutigen  Schönheit.  Ihr  brutaler 
Mann  ist  meist  abwesend.  Er  kommt  nur  gelegentlich, 
um  Geld  zu  bringen  oder  zu  nehmen  und  um  seine 
männliche  Autorität  über  sie  geltend  zu  machen. 

Das  obere  Stockwerk  ist  an  zwei  schwarze  Studen- 
ten vermietet,  die  sich  zu  ihren  Stipendien  noch  gele- 
gentlich zuverdienen  und  im  übrigen  mit  ihren  Freun- 
den und  Mädchen  die  Zeit  vertreiben.  Das  Stück  han- 


!delt  von  den  Beziehungen  dieser  Menschen;  im  Zen- : 
I  trum    steht    das    komplexe    Liebesverhältnis    zwischen  ; 
i  Velma  und  einem  der  Studenten,  dem  reriö.son  Steve 
[  Benson,  einer  teilweise  autobiographischen  F;;4ur,  die  ' 
:  auch    in    anderen    Stücken    des    Bullins-Zyklus    auf-  ' 
taucht.    Velma,    von    der    primitiven    Brutalität    ihres 
Mannes,    dem    sie    nach    dem    Machismo-Code    gehört, 
abwechselnd    abgestossen    und    angezogen,    flüchtet    in 
den  Schutz  Stevens,   von   dessen  Sanftmut   eingenom- 
men. Steven  ist  zwar  durch  ihre  schwarze  Vitalität  so 
gepackt,  da  SS  er  sein  Collegestudium  und  den  Aufstieg 
in  die  weisse  Gesellschaft,  den  es  verheis.st,  als  frag- 
würdig zu  empfinden  beginnt  —  ausgedrückt  in  einem 
langen    Ausbruch,    der    eine    Art    GiauberiSbv?kcnntnis 
von     Bullins-Steven     zur     existentiellen     Schwarzheit 
darstellt.    Aber   er   versagt   als   Mann,    als   Beschützer 
seiner  Geliebten  vor  der  Brutalität  ihres  Mannes,  der 
ihn  beinahe  erwürgt. 

Gefahr  der  Verzerrung 

Um  die  zentralen  Personen  gruppieren  sich  die  an- 
deren Figuren  —  Stevens  unbekümmerte  Kumpane, 
ein  paar  Mädchen,  scheu,  vorsichtig  oder  sinnlich-vul- 
gär, ein  obszön-groteskes  versoffenes  altes  Pärchen 
mit  tragischem  Unterton.  Die  Sprache  gehört  mit  zur 
derbsten,  die'  man  auf  der  gewiss  nicht  mehr  zimperli-  ' 
chen  Bühne  hört;  aber  sie  kann  auch  lyrisch-zart  sein,  ' 
und  klingt  in  beiden  Fällen  gleich  echt. 

Das  Stück  wird  im  Forum-Theater,  der  Versuchs-  ' 
bühne  des  Lincoln  Center  aufgeführt,  in  der  Inszenie- 


rung des  schwarzen  Regisseurs  Gilbert  Moses,  der  erst 
kürzlich   sich    am   Brodway   mit   der   Regie    von    Van 
Peebles'  «Aint  S'upposed  to  Die  a  Natural  Death>  einen 
iNamen  machte.  Bullins,  dessen  Werke  sich  primär  an 
?in  schwarzes  Publikum  richten,  hat  diese  Aufführung 
eines  Stückes  mit  einer  scharfen  Erklärung  dcsavou- 
)rt  und  sie  als  Verfälschung  in  eine  «darkie  Minstrel 
■how»  gegeisselt.  Er  geht  mit  seiner  Kritik  ein  biss- 
.hen  zu  weit,  wenn  er,   überempfindlich,  seine  tragi- 
ische   Liebesgeschichte   zum    Objekt    weisser   herablas- 
:  sender  Belustigung  erniedrigt  sieht.  Aber  er  hat  inso- 
fern nicht  ganz  unrecht,  als  die  Regie  viele  Szenen  zu 
breit   auswälzt,   die   Darstellung   oft   (etwa   beim   alten 
Pärchen)  ins  Groteske  übertreibt,  und  damit  vielleicht 
die  subtileren  tragischen  Untertöne  durch  den  bissigen 
Humor  zu  sehr  überdeckt;  ganz  abgesehen  von  der  ge- 
schmacklos   überdeutlichen    Darstellung    einer    dreifa- 
chen Bettszcne  am  Ende  des  2.  Aktes. 

Aber  diese  Verzerrung  ist  eine  Gefahr,  die  in  der 
Echtheit  seiner  Charaktere  begründet  ist,  in  seinem 
eigenen  grimmigen  Witz,  mit  dem  er  ihnen  die  Tragik 
ihrer  Existenz  erträglich  macht.  Auch  seino.  eigene 
Theatergruppe  im  New  Lafayette  erliegt  gelegentlich 
dieser  Versuchung  zur  Uebertreibung,  zur  Auslösung 
belustigter  Reaktion  im  Publikum.  Gewiss,  er  nimmt 
bei  einem  schwarzen  Publikum  hin  was  ihn  bei  einem 
weissen  Publikum  stört.  Aber  gerade  weil  er  mehr  ist 
als  ein  Dialekt-Autor  für  eine  kleine  Gruppe,  gerade 
weil  er  fähig  ist,  einen  weiteren  Menschenkreis  anzu- 
sprechen, muss  er  sich  auch  dessen  gelegentliches  La- 
chen gefallen  lassen  —  ein  Lachen,  das  durchaus 
nicht  notwendigerweise  herablassend  ist,  sondern  viel- 
leicht mehr  Verständnis  und  innere  Gemeinsamkeit 
ausdrückt  als  er  wahrhaben  möchte. 

George  Günther  Eckstein 


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4  Schaltungen 


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3  Schaltungen 


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25 


30 


Wir  bitten  dieses  Schema  einzuhalten!  Es  ist  maßgebend  für  die  Umfangs-  und  Honorarberechnung 
Wird  die  Begrenzungslinie  überschritten,  bitten  wir  dies  bei  anderen  Zeilen  auszugleichen. 


1002 


•> 


New  York  Shakespeare  Festival 
PUBLIC  THEATER 


Produced  by  Joseph  Papp 

presents 

^   FOR   1 

"You  Gonna  Let  Me  Take  You  Out  Tcnight,  Baby?" 

by  Ed  Bullins 
directed  by  Carl  '^Rafic"  Taylor 

"One;  The  2  of  US" 
by  Ilunga  Adell  (aka:  William  Adell  Stevenson, III) 

directed  by  Ilunga  Adell 

"Hls  First  Step"  (Part  I) 
by  Oyarno 
directed  by  Kris  Keiser 

"The  Corner" 
by  Ed  Bullins 
directed  by  Sonny  Jim  Gaines 


Settings  by  Marsna  L.  Eck 
Clothes  supervised  by  Theoni  V.  Aldredge 
Llghting  by  Tan  Calderon 

Associate  Producer  Bernard  Gersten 


YOU  GONNA  LET  ME  TAKE  YOU  OUT  TONIGKT,  BABY? 

Cllff Michael  Coleman 

Time:  Now       Place:  Anywhere 

Understudy:  Bob  Delegall 

ONE:  THE  2  OF  US 
GAST 

Man Morgan  Freem.an 

Woman Novella  Nelson 

Assasin  Cornelius  Suares 

Radio  Voice Ilunga  Adell 

Skeets Thurman  Scott 

Doctor Bob  Delegall 

Nurse Fetronia 

Guards Ilunga  Adell,  Hampton  Clanton, 

Vlillard  Reece,  Jr.,  Basil  A.  Wallace 

Place:  Here       Scene  1  -  Tomorrow 

Scene  2-2^  hours  later 

Understudies:  Man-Thurman  Scott,  Woman-Petronla, 
Doctor-Michael  Coleman,  Skeets-Ilunga  Adell, 
Nurse,  Woman-Yolanda  Karr 

INTERKISSION 


HIS  i'-IttST  S'rvu):^    U'art  i; 
GAST  (in  order  of  appearance 

Prltchard Michael  Coleman 

Country .  Ilunga  Adell 

Mary Yolanda  Karr 

Sam  .....  Cornelius  Suares 


Place:  A  street  in  Harlem 
Tim.e:   Evenlng,  the  present 


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Understudies:  Pritchard-Basll  A.  Wallace,  Sam-Willard  Reece,  Jr. 
Country-Hampton  Clanton,  Mary-Petronla 


THE  CORNER 
CAST  (in  Order  of  appearance)    ^^__       w 

Slick WilJrgH-tr^Reece,  Jr.  IVm^ 

Bummle Basll  A.  Wallace 

Stella  Petronia 

^-Blue Hampton  Clanton 

'illy  Willy  Clark Michael  Coleman 

Cliff Bob  Delegall 

Place:  Ghetto      Time:  The  Fifties 

Scene  1  -  Summer  afternoon        V 

Scene  2  -  Night 

Scene  3  -  Late  at  Night 

Understudies:  Stella-Yolanda  Karr, 

Slick,  Bummie,  Blue,  Silly  Willy  Clark,  Cliff-Ilunga  Adell 

Understudies  never  Substitute  for  listed  players  unless 
a  specific  announcement  for  the  appearance  is  made  at 
the  tlme  of  the  Performance, 

ILUNGA  ADELL,  aka  William  Adell  Stevenson  III  (Author  and 
Director  of  "One:  the  2  of  US,"  Country  in  "His  First  Step"). 

1  am  a  BlajiljLj^agician,  Sagitarian,  v;ith  Capricorn  Rising 
'■^ntr  a  Llbra  MoorTT^pent  my  first  eighteen  years  on  this 

planet  basically  in  Memphis,  Tennessee.  Have  spent  the 
last  five  trying  to  get  back.  Have  attended  at  various  times 
Morehouse  University,  Wesleyan  University,  the  University 
of  Massachusetts  and  Memphis  State  University.  Hold 
degrees  from  none  of  them.  Won  fame  and  acclaira  in  NYC 
primarily  as  an  actor.  Plays  include:  "The  Corner" 
(Theatre  Company  of  Boston),  "Five  on  the  Black  Hand  Side," 
"Run  Around,"  "The  Ambassadors , "  "His  First  Step." 
Screenplays  are:  "Fare  Thee  Well,  Rev.  Taylor"  (WGBH-TV, 
Boston,  Mass.),  and  "Caught  in  the  Middle"  (CBS-TV^  NYC). 
Directed  the  original  production  of  "One:  the  2  of  US", 
which  was  performed  by  the  Black  Magicians  at  the  Langston 
Hughes  House  of  Kuumba  in  June  of  1971.  Also  directed  the  — ^^-^ 
critidally  acclaimed  "Thieves"  by  Oyamo,  as  a  Black  Magician   \  • 
production.  Have  written  several  plays  and  at  least  that        \ 
many  poems.  The  plays  are:  "No  Drums,  No  Bugles",  "Bulldogs", 
"Love,  Love",  "Somewhere  in  this  Favored  Land"  and  "One:  the 

2  of  US". 

HAMPTON  CLANTON  (Blue  in  "The  Corner",  Guard  in  "One:  the  2 
of  US")  played  Duke  in  Shirley  Clark 's  "The  Cool  World"  and 
the  leading  character  in  Louis  DeRochemont ' s  "Opinion  of 
Tomorrow"  and  also  acted  a  feature  role  in  "Cassius  the  Great". 
He  was  seen  as  Foots  in  Imamu  Amiri  Baraka*s  "The  Tollet"  as 
presented  at  tbe  St.  Markos  Playhouse,  and  in  the  Actors'  Studio 
production  of  "The  Tlme  is  Now" .  Mr.  Clanton  was  recently  seen 
as  Frank  in  J.  E.  Gains '  "Don»t  Let  It  Go  To  Your  Head"  at 
the  New  Federal  Theater. 

MICHAEL  COLEMAN  (Silly  Willy  Clark  in  "The  Corner",  Prltchard 
in:*/*His  First  Step",  Cliff  in  "You  Gonna  Let  Me  Take  You  Out 
Tonight,  Baby?")  is  an  actor,  director  and  wrlter.  A  natlve  of 
Chicago,  Mr.  Coleman  recelved  his  training  at  Englewood  High 
School/Hull  House  South  and  the  University  of  Illinois  Circle 
Campus  in  Chicago.  He  has  performed  and  studied  with  the  New 
Lafayette  Theater  Company  where  he  appeared  in  "The  Ritual" 
and  "Goln»  A  Buffalo"  by  Ed  Bulllns.  As  the  Assoclate  Director 
and  member  of  the  Black  Theater  Workshop  of  Harlem  headed  by 
Ed  Bulllns,  Mr.  Coleman  was  seen  in  "The  Portrait"  by  Neil 
Harris  and  "Sometlmes  a  Switch  Blade  Helps"  by  Mllburn  Davis. 
He  made  his  off -Broadway  debut  In  '^The  Pig  Pen"  at  the  American 
Place  Theater  and  later  co-founded  and  directed  the  Black 
Maglclanß,  an  evolutionär^  feläük  theater  Company.  He  has  toured 
with  La  Mama  E.T*C.,  and  hRä  Appeared  in  the  Nev/"  York  Shakespeare 
Festival  production  of  "Th^  AmbStßeadors"  by  Mba  Acaz.  In  january 


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1005 


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he  became  a  meir.ber  of  the  Repertory  Theater  of  Lincoln 
Center  In  thelr  productlon  of  "Volces  from  the  Thlrd  VJorld" 
and  was  last  seen  in  the  Megro  Ensemble  Company  works  in 
progress  productlon  of  "His  First  Step"  by  Oyamo . 

BOB  DELEGALL  (Cllff  In  "The  Corner",  Guard  in  "One:  the  2 
of  US")  played  Ardeil  in  the  Public  Theater 's  productlon  of 

The  Basic  Training  of  Pavlo  Hummel"  ,  Captain  in  "Bury  the 
Dead'  at  the  Urban  Arts  Gore  and  Blue  Haven  in  "Ceremonies 
in  Dark  Old  Men"  at  the  Baltimore  Center  Stage,  He  was  also 
Seen  as  Prince  in  "Moon  on  a  Rainbow  Shawl"  at  the  Urban  Arts 
Gore  and  as  Baldwin  in  "Elegy  to  a  Down  Queen"  at  Cafe  La  Mama. 

MORGAN  PREEMAN  (Man  in  "One:  the  2  Of  US")  recently  appeared 
in  the  Public  Theater ^s  productlon  of  "Black  Visions"  as  Nate 
in  Gettin'  It  Together" .  On  Broadway  he  understudied  the 
title  role  In  "Purlie"  and  appeared  in  some  thirty  Performances. 
Also  on  Boradway  he  was  in  "The  Dozens"  and  "Hello,  Dollyl" 
and  played  off-Broadway  in  "Exhibition"  and  "The  Niggerlovers" . 
A  current  regulär  on  NET 's  "Electric  Company",  he  was  also 
seen  on  TV  as  Guz  in  the  CBS  special  "Caught  in  the  Middle" 
and  in  "On  Being  Black"  for  WGBH-TV  in  Boston,  "Hard  Travelin' 
on  NET  as  well  as  various  so?ips  and  commercials.  His  regional 
theater  credits  include  "Threepenny  Opera"  at  the  Opera^Ring 
in  San  Francisco,  "Scuba  Duba"  at  the  Playhouse  on  the  Mall 
in  Paramus,  "Jungle  of  Cities"  at  the  Charles  Playhouse  in 
Boston,  and  "The  Recruiting  Off leer"  and  'Harry  Noon  and  Night" 
at  Philadelphia 's  Theater  of  the  Living  Arts.  His  training  in- 
cludes  Los  Angeles  City  College  for  some  drama,  a  couple  of 
good  voice  coaches  and  a  lot  ot  Jazz,  ballet  and  some  tap  dance. 

YOLANDA  KARR  (Mary  in  "His  First  Step")  Although  I  began  my 
career  as  a  night  club  singer,  I  finally  developed  into 
what  I  was  basically  and  dldn't  realize  it ,  an  "actress 
who  sings."  I  used  the  tangible  fruits  of  my  labors  to 
begin  studying  the  theatre  arts  at  the  Senior  Dramatic 
Workshop,  Later  I  learned  to  be  a  "pro"  on  stage  In 
countless  productions  at  and  in  the  Professional  Lab 
of  the  American  Community  Theatre.  After  many  role 
"way  off"  Broadway,  I  m.anaged  to  meet  the  challenge  of 
originating  the  role  of  "Evie"  in  "No  Place  to  be  Soraebody." 
Although  I  have  enjoyed  my  recent  efforts  in  "Childrens' 
Theatre,"  it ' s  nice  to  be  back  with  the"blg  folks"! 

novella  nelson,  an  album  on  the  Arcana  Label  distributed  . 
by  Desto  Records,  1860  Broadway,  NYC. 

PETRONIA  (Stella  in  "The  Corner,"  Nurse  in  "One:  the  2  of  US"). 
Excerpts  from  Stella 's  Diary  at  16,  June  18,  1953:  Today 
is  my  birthday.  Miss  Lofton  from  up  the  street  gave  me  this 
diary.  Mom.mie  gave  me  a  pretty  green  dress.  Nanna  gave  me 
underwear  and  Papa  Henry  money.  I  bought  my  first  stockin,e-s 
and  white  sandals.  Cliff  is  going  to  take  me  to  the  picture 
Show.  I  can  hardly  wait.  -After  the  Movie-  Cliff  was  late 
but  I  forgot  as  soon  as  he  showed  up .  He  had  on  his  navy 
uniform.  He  Icoked  so  good.  I  don't  remember  m.uch  about 
the  movle.  I  was  so  busy  thinkin^  about  me  and  Cliff 
After  the  movie  we  drove  up  on  The  Drive.  Cllff  had  some 
wine  and  we  drunk  it.  Cliff  started  to  kiss  me.  My  heart 
beat  so  fast  and  I  got  real  bot.  He  said  he  loved  me.  He  said 
he  needed]!itteso  bad  and  I  feit  so  good.  Cllff  broke  mv  cherrv 
...Mrs.  niiff  Dawson.  .  o  j 


WILLARD  REECE,  JR.  (Slick  in  "The  Corner,"  Guard  in  "One-  the 
2  of  US")  was  born  in  the  New  York  area.  He  was  trained  at  " 
Black  Theatre  Workshop  and  with  the  Black  Magic ians.  He  has 
acted  in  "Portrait"  by  Neil  Harris,  "Run  Around"  by  Ben  Caldwell 
"Lovers"  and  "Thieves"  by  Charles  Gordon  and  a  reading  of       ' 
"The  Black  Terror"  by  Richard  Wesley.  He  has  performed  in 
Albany,  Connecticut,  Newark  and  the  New  York  area  and  also 
appeared  in  the  Negro  Ensemble  Company 's  Work  in  Progress 
in  "Dreams"  directed  by  Bill  Dukes. 


10  0  6 


THURMAN  SCOTT  (Skeets  in  "One:  the  2  of  US^')  "If  ever  the 
nltty/Ever  do  get  gritty/When  the  doo  doo/Do  hlt  the  fan/ 
I  hope  to  be/On  a  beach  by  the  sea/Vacaticning  in  a  far 
off  land/Either  that  or  at  honie/Watching  TV/Where  I  belong/ 
Cause  even  a  nlgger  that 's  good  at  heart/And  says  his  prayers 
at  nite/Looks  like  a  militant  to  the  national  guard/When 
he  gets  you  in  thelr  sights.''  Thurman  Scott  has  appeared  in 
many  productions  for  the  New  York  Shakespeare  B^estival, 
notably  as  Orestes  in  "Electra."  Since  then  he  has  appeared 
with  many  repertory  companies  around  the  countty. 

CORNELIUS  SUARES  (Sam  in  "His  First  Step")  was  a  member 
of  the  Black  Arts  Repertory  Theatre  in  Harlem  under  the 
direction  of  Imanu  Amiri  Baraka  (Leroi  Jones)  and  was 
also  a  member  of  the  Black  Theatre  VJorkshop  in  Harlem 
under  the  direction  of  Ed  Bullins  where  he  appeared  in  "The 

Portrait"  by  Neil  Harris,  "Black  Cyclo"  by  Martie  Charles 
and  "Run  Around"  by  Ben  Caldwell.  He  was  also  a  member  of 
the  Black  Magicians  in  the  Brcnx  and  the  Third  World 
Workshop. 

BASIL  A.  VJALLACE  (Bummie  in  "The  Corner,"  Guard  in  "One: 
the  2  of  US")  was  born  in  Jamaica,  W.I.  He  studied  mime 
and  acting  at  Cafe  La  Mama  and  NYU.  Ke  has  been  seen  as 
Ray  Crawford  in  "Pig  ?en,''   Blue  in  "Sisiter  Sadie," 
Policeman  in  "Front  Page,"  Steve  in  "It  Has  No  Choice" 
at  the  New  York  Shakespeare  Festival  and  on  "Free  Tim.e" 
and  Peter  in  "Minor  Scene."  Nr.  Wallace  has  also  appeared 
with  Novella  Nelson  in  the  "You  Are  There"  CBS  telecast 
as  Joe  Bailey. 

ED  BULLINS  (Author  of  "The  Corner"  and  "You  Gonna  Let  Me 
Take  You  Out  Tonight,  Baby?)  is  Associate  Director  of  the 
New  Lafayette  Theatre  and  editor  of  "Black  Theatre"  Magazine. 


OYAMO  (Author,  "His  First  Step")  a 
origlnally  from  Ohio,  is  married  a 
children.  Listing  of  works  complet 
"The  Barbarians,"  "The  Breakcut," 
a  journey,"  "His  First  Step,"  "Las 
"The  Negroes,"  "Out  of  Site,"  "The 
"Willie  Bignigga,"  One  Acts;  "Graz 
"When  Our  Spirits  Awaken  -  When  Bl 
Four  Acts;  Nine  as  One"  -  Film  Scr 
for  children,  essays  and  numerous 


28  year 
nd  the  fa 
ed:  "The 
"Chumpanz 
t  Party," 

Revelati 
y  Niggas" 
ack  Theat 
ipt .  He  a 
poems . 


old  playwright, 
ther  of  three 
Advantage  of  Dope," 
ees,"  "The  Entrance- 

"The  Lovers," 
on,"  "The  Thieves," 

-  Three  Acts; 
re  Opens"  ~ 
Iso  writes  stories 


SONNY  JIM  GAINES  (Director,  "The  Corner") 

KRIS  KEISER  (Director,  "His  First  Step")  was  primarily  interested 

in  acting  for  seven  years  until  1969  when  he  began  to  direct. 

His  interest  in  directing  is  for  both  stage  and  film.  He  has 

recently  completed  two  films  and  most  recently  directed  three 

of  the  four  plays  under  the  collective  title  of  "Black  Visions," 

CARL  "RAFIC"  TAYLOR  (Director,  "You  Gonna  Let  Me  Take  You  Out 

Tonight,  Baby?)  recently  produced,  directed  and  acted  in 

WASTSA  one-acts  at  the  Nev;  Federal  Theatre.  He  directed  the 

original  Version  of  "Black  Terror"  and  "Andrew  and  the 

Evolution  and  Revolution  of  Man."  KJ s  acting  credits  include 

original  roles  in  "Homecookin*,-""  Andrew  in  "Us  vs.  Nobody," 

"Put  My  Dignity  on  30?  >"  ''The  Man  Who  Loved  to  Laugh"  and 

WASTSA  three  one-acts.  His  other  credits  include  roles  in 

"Simply  Heavenly,"  "Tne  bronx  is  Next,"  "'HiacK  Magic  ,Anyone?, '' 

"Black  Circles,"  "Ornette"  and  numerous  other  plays.  He  is 

the  Artistic  Director  and  Co-Founder  of  WASTSA  Com.m.unity 

Theatre,  Ltd.  in  Washington,  D.C.  and  Brooklyn,  N.Y.  and 

also  a  m.ember  of  Theatre  Black  in  New  Vork.  His  teaching 

credits  are  Bed-Stuy  Theatre,  Departm.ent  of  Recreation  in 

D.C.jN.Y.C.  and  New  Jersey,  and  Administrative  Assistant  and 

Artistic  Co-ordinator  for  the  Youth  Services  Agency. 

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Cäv 


7 


June  2,  1972 


Mr.  Ed  Bullins 
ülack  ilhea^re 
200  West  135  St 

liew  York,  :IY  10030 


Dear  Mr.  Bullins, 

as  you  can  see  from  the  enclosed  clipplng 

fron  a  Si/lss  rievspaper,  I  have  been  tryins 
to  keep  up  vith  your  work. 

A  German  socio-llterary  periodical  for 

which  I  an  wrlting,  icxscf  has  asked  me  to 
introduce  your  work  tothelr  readers  with 
some  loni^er  passages  freoa  some  of  your 
works.  Could  you  let  me  know  whether  any 
of  your  plays  have  beea   oranslaGec  into 
German,  and  if  so,  vhere  they  have  been 
published.  If  no'.,  I  would  IV^e   to  have 
permlsslon  to  use  jome  longer  passages 
as  part  of  my  essay;  I  v/oulu  the-i  trans- 
late  them  xnyself  • 

I  would  also  likö  to  get  coples  of  the 

t\^o  lafcest  3  issues  of  SL\GK  ÜICATRE, 
if  it  still  exists.  will  there  be  another 
theatre  prcluction  at:  the  Nev  Lafayette 
Theatre  soon  ? 

Slncerely, 


Hfl 


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/  (-^f-  ! 


.       y        f^' 


June  3,  1972 


Mr.  Eckstein: 

I  guess  it  would  be  all  right  If  you  use  some  passages 
of  my  work,  within  reason  due  to  length  off  course. 
But  please  inqulre  from  Whltman  May,  New  Lafayette 
Agency,  23^9  7th  Ave.,  N.Y.C.  IOO3O. 

The  New  Lafayette  Theatre  will  get  underway  this 
Summer  with  a  complete  different  type  of  theater 
season  for  us  up  to  this  point . 

Thank  you  again  for  you  interijst. 


ed  bullins 


V W / 7 -^    ^[cq^  c^  hiUc^^     i/r,-. c.  ^ 5 7i 


)  ^-t  i^s^    .'t  /-t  ^^t'-ti^     'v  h^i^     ye^-VM  cr^'-^^    i^t^L     /  /i^^L 


ED  BULLINS.  editor 


a 


200  WEST  135TH  STREET.  ROOM  103   •  NEW  YORK.  N.Y.  10030  •  212/283-7350 


DAS  NKUE  SCHV/ARZE  TH^ATBR  DER  USA 
Im  W-jUdel  der  sozialen  Entwicklung 
Von  George  G.  Eckstein 


/ 


Stimmern 

Neben  dem  Erzähler  werden  fiir  die  Szenen-Ausschnitte 

drei  weibliche  und  zwei  mannliche  Stimmen  benoxtigt* 

Es  wird  vorgeschlagen,  von  diesen  Je  eine  auch  fflr 

die  Rollen  des  1.  Sprechers  (Beispiele)  und  des  2.    Sprechers 

(Zitate)  heranzuziehen.  Sie  sind  im  Kanus krint  als 

Uw-Sp  (U  weibl. Sprecher)  und  l.m-v^p.  (l.mahnl.HDrecher) 

bezeichnet. 


DAS  ''Eijz  sci:;/arzh]  -^h^^at^ch  D^R  ^t^a 

im  VJr.ndGl  der  sor:ialen   Iilntwic'clung 
Von   George   G.    'Eckstein 


Erz, 


C^iKi 


-1- 


^"^  ^®*^;^^^^tozehnt ,  zn  einer  Zelt,  wo  <i«V  ae«e- amerikani- 
sche Ihewt«?- sich  vielfach  In  blutarme  ästhetische  Experi- 
mente zu  verlieren  schien,  zeigte  das  neue  schvarze  Theater 
deutliche  Zeichen  der  Vitalität  —  neben  der  Dichtung  ist  es 
wohl  der  vielversprechendste  Sehtor  der  oft  allzu  unkritisch 
Qberschätzten  schwarzen  kulturellen  Renaissance, 
I.w-Sp,  Die  schwarze  M  usik  ist  längst  mit  Jazz  und  Blues  als  blei- 
bender Bestandteil  in  die  amerikanische  "'esamtkultur  eingegangen. 
Erz,  Neue  schwarze  Dramatiter,  neue  .\uiT3hrungen,  neue  Theater- 

gruppen  sind  seit  der  Mitte  der  sechziger  Jahre  auf  den  Plan 

■«Ar---'--'  "" 

getreten.  Eng  verknüpft  tnlt  de^  Aufschwung  der  schwarsen 
politischen  und  sozialen  Bewejung,  haben  auch  sie  mehrere 
Phasen  durch^BläeJlMen.  Die  Zelt  fflr  eine  kritische  %er;slcht 
ist  gekommen« 

Der  weisse  Ziaschauer  Im  schwarzen  Theater  steht  freilich  vor 

gewissen  Schwierigkeiten:  BWÄÄe- Anspielungen  entgehen  Ihm; 

manche  verletzenden  Angriffe  stossen  Ihn  ah;  oder  afcer  er 

versucht  besonders  rücksichtsvoll  zu  sein,  In  dem  "Bestreben, 

einer  noch  tastenden  Kernst  gegenüber  fair  zu  erscheinen» 

Doch  das  alles  entschuldigt  keinesfalls  die  Oleichgültigkelt 

und  Unkenntnis,  der  man  auf  dl'^sem  (leblet  in  Amerika  auch 

oft 
unter  weissen  Liberalen  und  Hadl':alenA>egegnet,  Gewiss,  ein 

verständlicher  rrrund  für  diese  VernachlSssigung  ist  der  TJn-. 
stand,  dass  das  ItoM  schwarze  Theater  sich  nicht  mehr  wie 
früher  in  erster  Linie  an  ein  weisses  Publikum  wendet,  joidern 
diesem  vielmehr  oft  das  Urteilsvermögen  prlnzlf)lell  abspricht» 
It^/M^   ^s  neue  schwarze  Theater  ist  für  ein  schwarzes  Publikum 

geschrieben,  in  einem  schwarzen  Idiom  über  schwarze  Themen, 
und  es  hat  org  schoc frierende  Jinge  über  die  Weissen  zu  sagen, 
und  auf  eine  brutale  Weise»  Sel^^t  wenn  es  nicht  ausschliess- 
lich "politische  Waffe"  sein  will,  setzt  es  sich  die  »ErhShung» 


/ 


•2- 
des  schwarzen  Bewusstseins"  zum  Zi©i>  In  den  Worten  von 
Robert  Macbeth,  dem  fähigen  Leiter  des  New  Lafayette  Theaters 
in  Harlemj 

4 

1  .m-Sp»  »»  Insere  Aufgabe  ist,  den  Schwärzen  Men??chen  zu  zeigen, 

wer  sie  sind,  wo  sie  stehen,  und  unter  welchen  Bedingungen 
sie  leben.  Dl^  i*fenschen,  die  Gemeinschaft,  die  Kultur  *• 
nur  sie  selber  können  ihr  eigenes  Vissgeschick  kurieren.»» 
Srz.  Die  Phase  der  Negerbewegung  zwischen  19??  und  I96?  war  auf 
die  individuelle  Gleichstellung  un4"'auf  die  Beseitigung  der 
Brziehungs schranken  ^usgeri eiltet  |itwes"|n.  Ihr  ^.rfolg,  ^ausai^i« 
men  mit  dem  nationalistischen  Antrieb  von  "Black  Pot»r", 
hatte  erstmals  ein  neniiensw^rtes  »nhwarzes  Publikum  fflrs 
Theater  hervorgebracht.  Das  offizielle  "weisse"  Theatei^, 
konnte  diesem  Publikum  wenig  bieten.  Seine  'Empörung,  seipe 
Hoffnungen,  sein  sich  formendes  Weltbild  fand  5-n  den  Werken 
der  neuen  schwarzen  Autoren  Ausdruck  und  Widerhall. 
Gewiss,  das  neue  schwai»ze  Theater  kann,  ebenso  wenig  wie 
das  ernsthafte  Theater  im  allgemeinen,  von  Eintrittsgeldern 
leben.  Es  ist  für  sein  Portbestehen  auf  die  finanzielle  Sub- 
vention durch  das  weisse  Establishment  angewiesen  — •  durch 
Stiftungen,  Grossfirmeri,  staatliche  Institutionen,  "^ines 
seiner  peinlichsten  Probleme  liegt  darin,  das s  es  von  der 
Unterstützung  derer  lebt,  die  anzugreifen /die  eifrent liehe 
Grundlage  seiner  Existenz  darstellt.  Dieser  fundamentale 
Widerspruch  im  schwarzen  ""Nationalismus  beschrankt  sich  frei- 
lich nicht  auf  die  kulturelle  Sphäre. 

Zugestanden:  die  Integratlonaüadtis-efee  Richtung  in  der  Neger- 
Schaft  hat  kein  wirklich  gediegenes  B^ihnenwerk  inspiriert. 

"Raisln  in  the  Sun"  aus  de^^  Jahr  19^^i  war  nicht  viel  mehr 


V 


/ 


als  sentimentales  Melodramai  obwohl  es  in  der  ^igur  einer 
Jungen  Studentin  zum  ersten  Malcfe»  kommenden  Tjrp  des  selbst- 
bewussten  gebildeten  Jungen  TTegers  auf  die  ^nhne   stellte. 
Erz.  Seinen  eigentlichen  Auftrieb  jedenfalls  en^Dfing  das  schwarze 
Theater  von  der  schwarzen  kulturellen  Revolution  Tind  vom 
dramatischen  Charakter  der  Konfrontationspolitik^  vi>i>v4aaf^ 
Mitte  der  sechziger  Jahre  jm.   Hier  konnte  es  eine  wicht If^e 
Rolle  spielen.  Dabei  Isimen  ihm  naturliche  Gaben  unr!  eine 
fruchtbare  Tradition  zugute.  Vor  allem  eine  ^arbige  und 
kräftige  Sprache,  die  durch  ihre  Bildkraft  wettmacht,  was 
ihr  vielleicht  an  Präzision  fehlt j  eine  Sprache,  die  gespro- 
chen viel  stärker  wirkt  als  geschrieben;  eine  Sprache  reich 
an  Code-Worten  fflr  die  Unterdrücken  unä  deshalb  für  den 
Uneingeweihten  häufig  schwer  verständlich.  Ironischerweise 
bflrgcGi  sich  öl«»  die  neue  Jugendkultur  viele  Ausdrücke  dii^ser 
schwarzen  Decksprache  allmählich  im  Allgemeingebrauch  ein, 
ein  Umstand  der  von  schwarzen  Radikalen  als  Diebstahl  und 
als  Symptom  des  "kulturellen  Genozids"  angeprangert  wird. 
1  .m-Sp.  Hier  nur  ein  paar  Beispiele!  "The  Man",  "Mr. Charlie",  "Ofays" 
für  die  Weissen;  "bread"  für  Geld;  P^byü^L^i:^Mfif^ 

"  ^ti^^>^  "   für  die  obligate  schwarze  Brille  des  "spade", 
des  schwarzen  Jugendlichen;  Ausdrucke  wie  "cool",  "Jive",  ^^t  ^ 

"Soul";  ^'*^  ^^t^t'i<^  ^/"^stti/ekt/i^j,  ^Ur  /^*^if^r^cU4L,     "^'J^'  ''  i*^  (^^ptrS;cLx  , 

Erz.  Das  schwarze  Theater  kann  sich  auch  auf  einen  tief  angelegten 
Sinn  für  Musik  und  Rhythmus,  auf  ein  natürliches  Talent  für 
ausdrucksvolle  Körperbewegung  stützen,  das  der  Schauspielerei 
einen  spontanen  Charakter  verleiht.  ^Tnd  vom  Gottesdienst  der 
schwarzen  Sekten  her  hat  es  ein  Ritual  geerbt,  eine  Verbindnng 
von  VIort,  Musik  und  Geste,  sowie  einen  Rapport  mit  der  %uh5- 
rergemeinde,  der  sich  noch  verstärkt,  wenn  die  Vorgänge  auf 


ßfi^j!^ik4-  ~  V  '  »vi 


-V- 
der  Bühne  direkt  als  ein  StSok  des  eigenen  Lebens  ein|»fnnden 
werden.  Gerade  di^ Abwesenheit  einer  "ästhetischen  Distanz" 
macht  das  schwarze  Theater  so  vital  f5r  sein  begieriges 
Publikum, 

Das  kultische  Element  wird  besonders  betont  in  einiget  bizarren 
Strömungen j  nur  dass  hier  die  traditionellen  Bilder  aus  dem 
Alten  Testament  ersetzt  werden  durch  einen  etwas  Icrampfhaft 
wirkenden  afrikanischen  und/oder  islamischen  Mystizismus. 
Beliebt  ist  hier  eine  Art  von  primitivem  "Korality  Play", 
©in  in  verschiedenen  Varianten  auftretendes  Lehrstüd^r, 

1.w-Sp,  Ben  Caldifell,  ein  aus  den  Jöreisen  der  ^lack  "anther  stararnender 
{Junger  Autor,  zeigt  den  "Whiteman/Peufel"  in  verschiedenen 
Verkleidungen.  In  seinem  Stuck  "The  Kin^  of  Soul"  ersc'^eint 
er  einem  berühmten  schwarzen  Jazssmusiker  als  Verführer  in 
wechselnder  Gestalt,  vom  ausbeutenden  Anwalt  eines  Platten- 
Verlags  bis  zum  todbringenden  Flu^zeugmechanlTcer,  In  einem 
ahnlich  versimpelnden  V/itz  betitelt  "Prayer  Meeting"  (»'Betsttnde") 
stellt  sich  ein  Einbrecher  einem  Onkel  Tom-Geistlichen,  der 
ihn  beim  Einbruch  überrascht,  als  der  liebe  Gott  vor  und 
verwandelt  dei  Prediger  in  ein  Sprachrohr  der  schwarzen 
Revolution. 

Marvtn  X,  ein  vielschreibender  Black  Muslim,  Ifsst  in  seiner 
Plbelstory  "The  Black  Bird"  den  weissen  Teufel  abwechselnd 
als  Präsident,  Lehrer,  Ladenbesitzer  undsoweiter  auftreten. 
In  diesem  Fall  ist  Allah  der  schwarze  Gott;  der  schv/arze  Vogel 
des  Titels  ein  Sklave,  der  sich  an  seinen  KSfig  gewöhnt  hat 
und  die  Krftnel  vom  Tisch  seines  Herrn  dem  angebotenen  "Soul"- 
Putter- vorzieht.  Schliesslich  gerSt  das  Haus  des  weissen 
Herrn  und  Meisters  in  Brand.  Der  Sprecher  des  Stuckes  erzShlt t 

1  .m-Sp.  "Der  Herr  rantte  hinaus  und  liess  das  schwarze  Voglein  zuruck# 


Erz» 


Plötzlich  flog  ein  freundlicher  Vogel  ins  brennende  weisse 
Haus.  "Schwarzer  Vogel»' ,  rief  er,  "weis st  Du  nicht,  das  Haus 
brennt??  Komm  schnell  ~  flieg  fort  mit  mir."  "Aber  ich  fflhle 
mich  in  meinem  Käfig  wohl",  rief  das  VSglein,  "ich  will  da* 
bleiben."  Der  freundliche  Vo^el  ging  in  den  K^fig,  zerrte 
das  schwarze  Voglein  mit  sich  und  flog  fort  aus  den  brennenden 
Haus.  "Adieu,  Herr"  rief  das  Voglein  seinem  Herrn  zu  —  es 
war  auf  dem  V7eg  nachhause." 

Allzu  häufig  bewegt  sich  die  Allegorik  auf  solch  nrimitivem 
Niveau.  Im  Gegensatz  dazu  bezieht  Imamu  laralca  (finThcir  LoTloi 
.,Tnnas)-die  Bilder  für  seine  revolutionären  Lehrstücke  aus 
seinem  höchsteigenen  Symbolismus,  einer  ebenso  brutalen  vrte 
wirkungsvollen  Mischung  von  Sex,  ^-e^v^lt  und  Politik.   \ 
I.w-Sp.  In  seinem  Stuck  "Madheart"  ("Irres  Herz")  versuf^ht  der 

"Blackman"  seine  Mutter  und  Schwester  mit  einer  Wasserspritze 
von  ihrer  weissen  Besudelung  zu  reinigen,  um  sie  nicht  töten 
zu  müssen,  während  der  "white-devil"  in  Gestalt  einer  Hure 
erscheint,  "ein  Christusbild  über  ihre  Fchelde  geklebt". 
In  "A  Black  Mass"  zelebrieren  drei  Muslim-Zauberer  eine 
schwarze  Messe,  um  dem  V/hiteman  seine  Zeitbesessenheit  aus- 
zutreiben4  Und  einer  von  ihnen  bemüht  sich,  ein  weisses  ühtier 
durch  Crüte  zu  zähmen;  vergeblich,  das  Untier  reisst  sich  los 
'ttnd  Stürzt  sich  mörderisch  auf  die  Welt.  "  |/i 

Erz.  Baraka/Jones ,  dessen  Ressentiment  vermutlich  teilweise  durch 
saind  erste  I^he  mit  einer  weissen  Prau  genährt  ist,  Ist  z\^i« 
fellos  eine  starke  B<^gabung.  Kr  gilt  als  der  eigentliche 
Vater  des  neuen  schwarzen  Theaters,  mit  seinem  Kurzstnok 
"Dutchman"  aus  dem  Jahre  196^f~  eine  unheilschwangere  Szene 


in  uer  iMewyorwer  Hj—Daiui,  jlh   woxv;iit>x  0x1*0  woj..^ov> 


lA  «-A      V«.l,.«^N^A« 


jungen  Schwarzen  erst  sexuell  provoziert,  und  dann  ersticht« 


-6- 
Ehe  das  geschieht,  schleudert  Baraka/Jones  aus  dem  ^'und  des 
bis  dahin  zurflckhaltenden  Studenten  der  "'^au  seine  Melnimg 
ins  Gesichti 
1  •m-Sp#'»Wenn  Ich  ein  kleinbürgerlicher  falscher  Weisser  bin  ..   lass 
mlchs  sein«  Onkel  Tom«  Oder  was  immer.  Geht  Dich  nichts  an« 
Du  weisst  uber?iaupt  nichts, ausser  was  Du  siehst«  "^ine  Vor- 
spiegelung« Lugen«  Ein  Dreh«  Nicht  das  re^ne  Herz,  das  nmm  po- 
cjlende  schwarze  Herz«  Das  wirst  Du  nie  kennen«  7nd  Ich  sitze 
hier,  den  tozug  zugeknöpft,  um  mich  davon  abzuhalten,  dass-ihh 
3uch  allen  die  Kehle  durchschneide««« 

Ich,  der  grosse  Mochtegem-Poet«  Jawohl,  Poet«  ^ine  Art  BastardO 
literatur«««  7nd  es  brauchte  doch  nur  einen  einfachen  Messer- 
stich«  Dich  blutig  stechen.  Du  laute  TTure,  und  ein  ^redicht 
ist  verschwunden«  Wir  Schwarzen  sind  ein  Volk  von  ''eurotikem 
das  sich  wehrt  gesund  zu  sh«*»*  Und  das  einzige  Mittel  die 
Neurose  zu  kurieren,  wäre  ^uch  umzubringen«  Ganz  e5.nfach« 
Ich  meine,  wenn  ich  Dich  ermorden  w^trde,  dann  werden  andere 
Weisse  anfangen,  mich  zu  verstehen« «•  Morden«  'Einfach  mordenl 
wflrde  uns  alle  zur  Vernunft  bringen« 

Noch  eins«  Lasst  diese  Nigger  allein«  Lasst  sie  ihre  FlBche 
in  Code  singen«  SrzÄhlt  ihnen  nicht  allzuviel  von  den  Vor- 
teilen  des  westlichen  Rationalismus,  vom  grossen  intellek* 
tuellen  Brbe  des  weissen  Mannes«  Sie  konnten  zuhören«  TTnd 
eines  Tages  fändet  Ihr  heraus,  dass  sie  Euch  nur  zu  gut  ver- 
stehen, diese  phantasievollen  Menschen«  Diese  Blues-Menschen« 
Und  an   diesem  Tag,  so  sicher  wie  Hchrlsse,  werden  alle  diese 
ehemals  doofen  Nigger  aufrechte  westliche  ^^anner  sein,  nflchÄ 
tern,  fromm  und  verniinftigTnind  sie  werden  Euch  umbringen« 
Sie  werden  Euch  umbringen,  mit  rationalen  Begründungen«  ""ranz 
wie  Eure  eigenen«" 
Erz«  Man  sieht,  Barakas  Sprache  und  Bilder  sind  ungemein  brutal. 


-7-, 

nicht  selten  auch  antisemitisch.  vJie  seine  Gedichte  wollen 

seine  Stflcka 

1*m-Sp,  "Dolche  sein  in  die  schleimigen  Bäuche  ...^   '^euer  rind  Ted 
unter  Whltey^s  Arsch  speien.'* 

Erz^   Seit  eini^n  Jahren  hat  sich  Baraka  von  der  Litaratrip  ab-  und 
der  Politik  zugewandt  und  dabei  seine  apokal3rptischen  Txzes^se 
etwas  gedSmpft,  zumindest  aus  Orflnden  politischer  Tweckmärsig- 
keit.^r  fuhrende  Vertreter  der  "schwarzen  kulturellen  H(=^vo-. 
lution",  hat  er  sich  vor  kMtsem  vom  Bassenkampf  zum  Klassen- 
kampf zurüc'Sbe kehrt.  Wenn  diese  neueste  Schwenkung  mehr  als 
Taktik  ist,  macht  sie  den  Kern  seines  drs»inatl5-chen  Werks  hin- 
fällig und  ^  innere  Problem.atik  des  schwarzen  Nationalismus 
offenbar» 

Das  tftrdie  Kultstucke  "resagte  gilt  auch  für  die  zahlreichen 
Agitprop-Skizzen,  die  wahrend  der/Blütezeit  des  schwarzen 
Radikalismus  f3r  das  "Strassentheater"  geschrieben  wurden, 
kleine  Gruppen,  von  denen  viele  von  halboffiziellen  Community- 
Organisationen  aus  öffentlichen  ''Itteln^unterhalten  wurden* 
Gegen^Tber  ihren  kommunistischen  Vorgängern  aus  den  drei^siger 
Jahren  haben  diese  ^^kizzen  eines  voraus  t  sie  appellieren  an 


mächtige  Gruppenleiden ?chaften  anstatt  lediglich  an  soziale 

Ideologie! 

1 .m-Sp»  "Nationalismus  ist  der  Stoff,  der  die  Devolution  futtert«" 


^^  a V4  "  h*'^*»  J^yi*<.      J 


Erz.  Wie  alle  Propaganda,  ist  dieses  Strassentheater  nach  seiner 

Wirksamkeit  zu  b€HirtöLlen,  nicht  nach  seinem  -  meist  abwesenden- 

kflns tierischen  Wert.  Im  Grund  versagte  es  nach  beiden  Hich- 

—-         • 

tungen  hin,  diente  eher  als  Abreaktion  frustrierter  Ohnmacht. 
Selbst  wenn  sich  eine  dramatische  Begabung  wie  ^d  Bullins,^ 

UU6X'     Uöli     IlUUXl    mtJlll'     /Jti     oci^v^xi     fc»o  j-14     n  ^    VA  ,     ^wu».      v-.>^*»*        ^  «^-  •     «.«.^  ^  ^- 

"Dynamitstücke"  versucht,  ist  das  Ergebnis  allenfalls  polltisdi 
bemerkenswert,  aber  nicht  künstlerisch. 


-   o   -  von  1970  - 

1.WWSP.  Seine  "Deathlisf,  eine  AI  Patah  gewidmete  Szene,  besteht 

aus  0üa«er  Aufzahlung  einer  Liste  prominenter  Neger,  die  eine 

<u^^^^^^t^^^   ^'^^^^  unterzeiclmet  hatten.  Die  Or^Inde  f ür ^ 
Ihre/^eseitigung"  werden  von  einem  jungen  "^lac^Tnan"  aufge- 
zahlt, indes  er  seine  automatische  Waffe  sSubert  unr?  ladt, 
unterbrochen  von  schwachen  Einwanden  seiner  "PlackwomanT t 
2.w-Sp.  »Du  solltest  doch  die  schwarzen  Pr^Ider  nicht  furchten  und 

ihnfen  nicht  misstrauen.  Sie  kommen  doch  allmählich  unserer  ' 
Schwarzheit  näher •" 
I.w-Sp.  Aber  er  will  keinen  aus  der  langen  Liste  davonkommen  lassen. 

Nicht  die  Abgeordnete  Shirley  Chisholm: 
1#m-Sp.  "Super  Nigrer  Prau  Verrater  Judenfreundin" 
I.w-Sp.  Nicht  den  greisen  Gewerkschaftler  A,  Philip  Handolpht 
I.m-Sp.  "Einst  leuchtende  Hoffnung  der  Linken..  Jetzt  Werkzeug  cjer 

CIA,  des  Zionismus  und  Nixons." 
1.w-Sp.  Nicht  Roy  Wilkins,  den  Leiter  der  inte^^rationistischen  NAACP: 
1  .ra-Sp.  "Wird  mir  Spass  machen,  Dich  abzukillen,  oller  Roy" 
Erz.  Glucklicherweise  bewegt  sich  das  schwarze  politische  Theater 
nicht  immer  auf  solch  primitiver  ^bene.  In  einer  Reihe  radi- 
kalef  Dramen  jener  Jahre  bildet  derinnere  Grrundwiderspruch 
der  Revolution  --  humane  Ziele  und  gewaltsame  Mittel  ~  das 
dramatische  Motiv.  Vielfach  freilich  sind  diese  nt^ck  mehr 
ehrliche  Bemühung  als  toJns tierische  Realisierung;  kein  Wunvder 
in  Anbetracht  der  Jugend  dieser  Autoren. 
1  .w-Sp.  In  einem  Stück  "We  Righteous  Bombers"  (''^.^ir  gerechten  Bomben« 

werf  er")  behandelt  PClnfsley  Bass  Jr.,  ein  schwarzer  Junge, 

-  -•  < 

der  in  den  Detroiter  7nruhen  von  1967  mit  2^  Jahren  umkam, 


V 


das  Problem  der  T/renzen  der  Geimlt.  Die  Auseinandersetzunr^en 
darüber  spielen  sich  innerhalb  einer  schwarzen  Guerrillagruppe 
in  einem  künftigen  Amerika  der  Apartheid  ab|  in  dem  die  meisten 
Schwarzen  in  von  Negern  bewachten  Lagern  leben«   Das  Stück  ist 


mehr  Diskussion  als  Aktion;  doch  drückt  es  in  röhrender  Ifeise 
die  Zweifel  und  die  Einsamkeit  eines  jungen  "Revolutionärs  aus, 

*  •    » 

Der-  Autor  spricht  durch  Jackson,  einen  jangon  Dichter,  hinter 
den  Worten  seiner  kühlen  revolutionären  Kameraden  spurt  er 
I.m-Sp,  "aie  Drohung  einer  neuen  Art  von  Unterdrückung,  die, wenn  sie 
an  die  üacht  kommt,  aus  mir  einen  '''JÜPder  nacht..  Ich  vrerde 
meine  Brüder  und  Schwesf-ern  nicht  ins  r-esicht  schlagen  um 

» 

elnäs  fernab  liegenden  gelobten  Landes  willen,  das  vielleicht 

gar  nicht  existiert," 
1  .w-Sp,  Schliesslich  flberkoramt  sein  Drang  nach  selbstzerstorerischer 

Aufopferung  seine  Hernnungen  vor  dem  Toten,  ^  akzeptiert 

eine-MorämiFsion,  die  mit  der  eigenen  Ausloschung  endet« 
I.m-Sp,  "Ich  mSchte  sterben  ••,  Aufflammend  wie  Tlapalra  im  Ai:f blitzen 

der  Explosion,  und  kein  StSubchen  Asche  von  mir  hinterlassen, 
1  ,w-Sp,  Der  Autor  Tinterstreicht  die  Auswechselbarkeit  der  Bewalt  noch 

dadurch,  dass  er  Revolutlfhare  und  Hhterdruck^r  von  den 

gleichen  Schauspielern  darstellen  lasst, 

Erz,  l)en  gleichen  Konflikt,  den  gleichen  '^odesw^insch  behandelt 

» 

Richard  '/esley,  ein  Mitarbeiter  des  New  Lafayette  Theaters, 
in  einem  auch  sprachlich  allzu  thesenhaften  Drama  "Black  Terror", 
Bin  Terrö/J  der  sich  erst  gegen  den  ^Tnterdru^ker,  dann  immer 
enger  gegenA^enschen  im  eigenen  Lager  richtet.  Die  einzige 
Figur,  die  nicht  dem  Wahnwitz  von  f error  und  revolutionärem 
Selbstmord  verfallen  ist,  vrirft  die  auch  in  anderen  radikalen 
Kreisen  nicht  unbekannte  Frage  auf« 
1  ,m-Sp,  "Gesetzt  den  Fall,  die  schwarzen  Maj=^sen  wollen  die  'Ipvolution 
gar  nicht  ?" 
Erz,  und  erhält  darauf  mit  todlicher  Sicherheit  die  Antwort: 

a,Tn-,cjn-  "rno  MocQATn  wl«sAn  nlcht  Immer*  was  ff!r  sie  crut  ist.  Wir 

haben  das  korrekte  Wertsystem#" 
Erz,  Es  brauchte  schon  einen  Brecht,  um  solche  Thesen  einigermassen 


-10- 

wifcfcsam  darzustellen  und -in  pointierte  oder  ironische  Worte 
zu  kleiden. 

Das  schwarze  Theater,  vor  allem  in  seiner  politischen  und  ka 
kultischen  Variante,  wurde  von  einigen  hundert  Theater-^ruppan 
gepflegt,  die  zx/ischen  1965  und  1970  in  ^m\   rrrosstadtghettos 
emporHchossen. 

« 

1  .w-Sp  ♦In  Harlem  und  Bedford-wStuy^esant  von  ^^ew  York,  in  Oakland« 

,  —  --     _ü  -■. « 

San- P^anclsco,  Detroit,  Wew  Orleans,  Houston  und  anderen  Orten. 
Manche,  wie  das  Black  national  Theater  in  Harlem,  benutzten 
kultische  Darbietungen,  um  dem  Ghettoneger  positive  7iele  zu 
setzen,  von  Heroin  und  .4:oaol  abzuhalten.  Andere,  wie  das 
New  Lafayette  Theater  von  Macbeth  und  Bullins,  pflegten  alle 
ForrTven  mit  dem  Ziel  der  Selbstverstfndigting  und  des  Selbst- 
bewusstseins.Dle  von  Bullins  redigi^r^e  Zeitschrift  "^lack 
Th'-^ater''  versuchte,  für  diese  "ruppen  ein  gemeinsames  ^orun 
zu  schaffen.  Die  gut  ausgestattete,  aber  et^as  sektiererisch» 
Zeitschrift  ist,  wie  das  New  La^ajrette  Theater  selbst,  inzwi- 
schen eingegangen.  Bin  ähnliches  Schicksal  ereilte  mit  der 


-»juA  — i. 


Ideologischen,  organisatorischen  und  finanziellen  Krise  des 
schwarzen  Radikalismus,  mit  der  ?linschrSnkung  der  staatliche^n_ 
Unterstützung  und  der  Abwendung  vom  Afrikakult,  auch  zahlreiche 
andere  Gruppen* 
Erz,  Mit  dem  Nachlassen  der  radikalen  Hhetorlk  trat  seit  etwa  1970 
auch  das  politische  und  kultische  Th.^ater  in  den  Hinterf^rund. 
Umsomehr  als  das  schwarze  Alltagsleben  selbst  viel  interes- 

4 

santeres  dramatisches  Material  liefert •  So  ist  es  kein  Wun^er^ 
dass  xtsk  die  Pflegestatten  des  sozialen  Dramas  besser  bestehen 
konnten»  So  konnte  sich  die  wohl  älteste  schwarze  Theatertru-npe 
New  Yorks,  die  bezeichnenderweise  ganz  bewusst  an  ihrem  Warnen 
"Negro  Ensemble  Company'*  festhielt,  nicht  nur  behaupten,  sondern 


-11- 

weiter  entfalten.  Das  liegt  rvxr   zum  Tteil  daran,  dass  heute 
die  Geldgeber  die  gemässigten  f^ruppen  bevorzugen,  wahrend 
vor  ein  paar  Jahren  radikal  "schick»»  war.  Das  Verdienst  ^^e- 
bührt  in  diesem  Fall  in  €vshv   Linie  dem  Leiter  der  Truppe, 
Douglas  Turner  Ward,  einer  kraTtvollen  TheaterpersSnlichkeit. 
Dieser  Direktor-Schauspieler-Autor  trSr't  wohl  in  der  Auswahl 
seines  Materials  den  jeweiligen  Strömungen  Rechnung,  ohne 
dabei  jedoch  das  Feingefiihl  für  die  fundamentale  Substanz 
des  schwarzen  Menschen j  noch  den  Sinn  fnv   Qualität  zu  ver- 
lieren« 

1 «w-op.  In  den  letzten  Jahren  wurde  das  schwarze  Drama  auch  mehr 

B^Jhnen 
und  mehr  von  sogenannten  "weissen"  a?caii[JLAaAlgJMH  gepflegt, 

vor  allem  von  kleineren  experimentellen  '^'ihnen;  in  T^ew  York_ 

lonter  anderem  American  Place,  Chelsea  Th'^ater,  Public  Theater, 

Diese  Gruppen,  meist  mit  integriertem  Personal,  konnten  all=: 

/ 

mfihlich  auch  ein  Äassisch  gemischtes  Publiloim  heranziehen, 
und  gelegentlich  findet  eine  erfolgreiche  A^if f^lhrung  dann 
auch  den  Weg  zum  Broadway. 

Erz.  So  entstanden  im  letzten  Jahrzehnt  eine  ganze  \nzahl  drama- 

...      ^ 

tischer  Arbeiten,  die  das  schwarze  Leben  mit  derbem  Humor, 
bitterer  Satire  und  gevraltsamer  Tragik  darstellen.  Dabei  wie- 
derholen sich  gewisse  Grundthemen:  etwa  das  noch  auf  die 
Sklavenzeit  zurückgehende  schwierige  Verhältnis  zwischen 
schwarzem  Mann  und  schwarzer  Frau;  das  Generatfonsproblem 
in  ei^er  Zeit  raschen  sozialen  Wandels;  der  Onkel  Tom-'^yp 
und  der  Spitzel;  der  "Hustler"  und  der  Kleinbarger|  Ge^valt, 
Drogen  und  Alkohol;  vor  allem  aber  Manne stum  und  Selbstbe- 
hauptung. Die  Konflikte  erwachsen  nun  nicht  nur  aus  den  vom 
Ghetto  auferlegten  Schranken,  sondern  neuerdings  gerade  auch 
aus  den  erhöhten  Möglichkeiten,  aus  ihm  emporzusteigen. 
Diese  Dramaturgie  benutzt  vielfach  Musik,  Tanz,  Symbolik. 


-12.       N 

Aber  darüber  hinaus  findet  sich  nicht  viel  Experimentelles. 
Im  Grund  handelt  es  sich  hier  um  naturalistisches  Theater 
mit  einem  kraftigen  Schuss  Symbolik,  In  dieser  Art  von  Dr.na 
können  idiomatische  Sprache,  die  angeborene  Ausdrucksfulle 
von  Stimme  und  Geste,  die  Gabe  der  :<arikatur  zu  voller  Ent- 
faltung kommen,  und  selbst  schwache  Scripts  können  Pich  als 
wirkungsvoll  erweisen.  Die  grSsste  ^.efahr  für  dieses  Thoater 
ist  das  Abgleiten- ins  Melodrama,  und  in  die  Ausschlachtung 
von  Sex  und  Gewalt  als  Unterhaltung  und  iÄ^^MWide 
Wunschbefriedigung. 
1.  w-Sp,  Die  sogenannte  "Blaxploitatlon"  von  schwarzen  Sex-  und  Gewalt- 
helden in  P^serien  wie  "Shaft",  oder  melodramatische  Ifusicals 
wie  "Haisln"  und  "V/iz"  sind  alt  der  wachsenden  Zahl  guter 
Verdiener  unter  der  schwarzen  .Tugend  und  dem  neuen  schwarzen 
Mittelstand  recht  einträglich  geworden. 
Erz.  Von  den  bedeutenderen  Werken  der  seriösen  juümutjmm  sozialen 

r 

Dramatik  seien  zunächst  die  folgenden  erwähnt: 
I.m-Sp»  Charles  Gordone»s  "Ho  Place  to  be  ScMebody"  ("Hier  kann  man 

nichts  werden");  Lonnie  Kider  III.  "Ceremonies  in  Dark  Old  Men" 
("Zeremonien  dunkler  alter  T!anner")j  Ronald  Milners  "The  Warning" 
und  Joseph  Vf alkers  "River  Niger"* 
Erz*  Goldone's  etwas  altmodischer  Reisser  wird  aus  Gründen ,  die 

weniger  mit  seinem  Inhalt  als  mit  des  Autors  politischer 

•-•  • 

Haltung  zu  tun  haben,  von  den  schwarzen  Radikalen  verachtet* 

*     '  '     '  '     '" 

Es  ist  die  Geschichte  eines  ehrgeizigen  Schwarzen,  der  eine 

4 

Bar  im  Newyorker  BohAne-V^ertel  iThernominen  hat  und  versucht, 
es  allen  Schwierigkeiten  zum  Trotz  zu  schaffen*  TTachdem  er 
sich  erfolgreich  gegen  Mafia-Erpresser,   gegen_ einen  korrupten 

nlöhtöi?    Uiiu    8lii    Sörtliiiöüo    o«iiipöreuii»ntVöllör-  Wwluöx-    uöiiÄüptöt 

hat,  erliegt  er  schliesslich  dem  Revolver  eines  hellfabtoigen 
schwächlichen  Intellektuellen* 


_   .   -13.> 

4 

1»v-Spt  Eiders  "Zeremonien"  handeln  von  einem  anderen  Versuch^ 

den  elenden  Lebensbedingungen  zu  entrinnen.  Kln  llter  l^l- 
seur  in  Harlem,  seine  beiden  88hne  (der  eine  ein  MSchtegem- 
kflnstler,  der  andere  ein  Gelegenheitsdleb)t  sie  alle  leben 
vom  Verdienst  der  schwer  arbeitenden  Tochter/Schwester» 
Die  grosse  Chance  für  alle  scheint  geko^^men,  wenn  ein  Betrü- 
ger, welcher  seine  illegale  Schnapsbrennerei  durch  ein  poli- 
tisches "Dekolonlslerungskomltee"  tarnt ,  den  FriseTirladen 
als  ehrbare  Passade  mietet  und  den  Dieb-Sohn  fflr  seine  ^In- 
brechergang  engagiert«  Der  kurze  Ausflug  Ins  gute  Leben 
kommt  zu  einem  abrupten  Fandet  der  junge  Dieb  wird  bei  einem 
Einbruch  pet8tet|  die  Tochter  wird  zur  Prostituierten,  und 
der  alte  Kann  bleibt  gebrochen  zurück,  dazu  verdammt,  zusammen 
mit  seinem  Busenfreund  "den  Rest  seines^Le^^ens  mit  dem  Zere- 
moniell eines  Scheinspiels"  zu  verbringen« 

Brz#  Lonnle  Blder  hat  sich  neuerdings  den  eintraglicheren  Trefllden 
von  Hollywood  zugewandt«  Seine  dortigen  Arbeiten,  der  Pllm 
"Sounder"  und  der  Fernsehfilm  "Die  Autobiographie  der  Jane_ 
Plttman"  sind  anständige,  sentimental-erbauliche  Geschichten 
der  Selbsterhaltung  aus  dem  ländlichen  Negerleben  froherer 


Zelten  —  von  einem  Teil  der  radikalen  schwarzen  Jfugend  nicht 


*r^ 


mit  Unrecht  angegriffen,  von  anderen  aber  als  "Slch-nlcht- 
unterkrlegen-lassen"  positiv  gewertet« 
1«w-Sp«  Mllners  ••Warnung"  konfrontiert  Linda,  ein  junges  Madchen, 

mit  Ihrer  Mutter  und  Orossmutter,  zwei  schwaraen  Frauen  die, 
jede  In  ihrer  Welse,  von  der  Ghettosituation  und  den  durch 
sie  belasteten  Faralllenbezlehungen  als  Menschen  zermahlen 
wurden.  In  kurzen  Szenen  wie  der  folgenden,  teilweise  In 
Rückblende,  erwacht  das  Madchen  zur  selhstbewussten  l=Vau, 
die  schliesslich  ebenbürtig  an  die  Seite  des  (lellebten  tritt 
und  von  Ihm  die  volle  Anerkennung  Ihrer  Person  fordert. 


_      -13-^ 

4 

1#w«Sp»  Eiders  ''Zeremonien'*  handeln  van  einem  anderen  Versiichi 

den  elenden  Lebensbedingungen  zu  entrinnen.  Ein  titer  f^^i- 
seur  in  Harlem,  seine  beiden  SShne  (der  eine  ein  Möchtegern- 
kflnstleri  der  andere  ein  Gelegenheltsdleb)i  sie  alle  leben 
vom  Verdienst  der  schwer  arbeitenden  Tochter/Schwester« 
Die  grosse  Chance  für  alle  scheint  geko-meni  wenn  ein  Betrfl- 
ger,  welcher  seine  illegale  Schnapsbrennerei  durch  ein  poli- 
tisches '^Dekolonisieruncskomitee"  tarnt  ^  den  Friseur  laden 
als  ehrbare  Passade  mietet  und  den  Dieb-Sohn  f3r  seine  ^in- 
brec her gang  engagiert«  Der  kurze  Ausflug  ins  gute  Leben 
kommt  zu  einem  abrupten  Endes  der  junge  Dieb  wird  bei  einem 
Einbruch  getötet,  die  Tochter  wird  zur  Prostituierten,  und 
der  alte  Kann  bleibt  gebrochen  zurilcki  dazu  verdammt|  zusammen 
mit  seinem  Busenfreund  '*den  Rest  seines^Le>ens  mit  dem  Zere- 
moniell eines  Scheinspiels"  zu  verbringen« 

Erz»  Lonnle  Eider  hat  sich  neuerdings  den  eintraglicheren  C/efilden 
von  Hollywood  zugewandt«  Seine  dortigen  Arbeiten,  der  Film 
"Sounder"  und  der  Fernsehfilm  "Die  Autobiographie  der  Jane 
Pittman"  sind  anständige,  sentimental-erbauliche  Geschichten 
der  Selbsterhaltung  aus  dem  ländlichen  Negerleben  früherer 


Zelten  ~  von  einem  Teil  der  radikalen  schwarzen  Jtigend  nicht 


^^■■ 


mit  Unrecht  angegriffen,  von  anderen  aber  als  "Sich-nicht- 
unterkriegen-lassen"  positiv  gewertet« 
1«w-Sp«  Mllners  "Warnimg"  konfrontiert  Linda,  ein  Junges  Mädchenf 

mit  ihrer  Mutter  und  Orossmutter,  zwei  schwaraen  Frauen  die, 
Jede  in  ihrer  Weise,  von  der  Ghettosituation  und  den  durch 
sie  belasteten  Familienbeziehungen  als  Menschen  zermahlen 
'.■furden»  Tn  Tnirzen  Szenen  wie  der  folRenden,  teilweise  In 
Rückblende,  erwacht  das  Ttadchen  zur  selbstbewtissten  ?*rau, 
die  schliesslich  ebenbürtig  an  die  Seite  des  flellebten  tritt 
und  von  ihm  die  volle  Anerkennung  ihrer  Person  fordert. 


1  •m-Sp«  Aus  der  dritten  Szene  zwischen  Linda,  ihrer  Mutter  und 

Grossmutterj 
Mama  (angetrunken) j  Ich  weiss  nix  von  keiner  Uebe.,.  ^reiss  nicht 

mal,  ob^s  sowas  gibt,  Ind  ich  will»s  nicht  wissen  .♦  nix 

wissen,  gar  nichts. •♦ 
Linda  (weinend) i  Mamal  Mamal  sag  -  sag  das  nicht  •••  lu  musst 

doch  auch  ein^mal  -  wenigstens  eine  Zeltlang?  -  Wie  ihr 

geheiratet  habt,  vielleicht. 
Grossrautteri  Sie  haben  geheiratet,  weil  Du  unterwegs  warst. 

Das  weisst  Du  ddch. 
Linda:  loh  red  mit  meiner  Mutter,  Omal  Lass  uns  In  Frieden l 


\ 


•  »  • 


Mama,  hast  Du  ihn  nicht  geliebt?  Einmal?  ^nchmal? 


Sag  doch,  Msna,  bittet 
Mama:  Da  gibts  nix  zu  erzählen,  Linda. 
Grossmutter:  Lass  sle's  nur  hSren.  Krzahl'  ihr  von  der  HÄlle, 

4 

in  die  sie  Dich  gebracht  hat.  Wie  es  war,  mit  ihm  zu  leben. 
Was  fSr  ein  nichtsnutziger  TTigger  ihr  Papa  \^rar  ... 

« 

Mama:  Ach  komm',  Mama,  ich  glaube  er  -  er  wSr*  vielleicht  — 
vielleicht  allrlght  gewesen,  wenn  •  wemr  •  ach  .. 

Linda  (sich  intensiv  zu  ihr  beugend):  Wenn  was,  Mama?  wenn  was? 

Mauna:  Wenn  •,  ja,  Llida,  wenn,  wie  Du  kamst,  wenn  wir  da  einen 
andern  Platz  gehabt  hätten  zum  Wohnen  als  bei  Mama  .». 

Linda:  Welchen  Unterschied  hätte  das  gemacht? 

Grossmutter:  Du  und  Linda,  Ihr  wärt  wahrscheinlich  beide  tot  heute  ...  ^ 

Linda:  ~  ich  meine,  was  Ihr  fCIrelnander  fühltet,  undsowelter  ? 

Mama:  Ich  weiss  nicht,  Linda.  l?r  -  er  hatte  immer  das  Gefühl 

9 

als  ob  er  -  auf  Zehenspitzen  gehen  musste  ...  Immer  Frauen, 
immer  um  ihn  herum,  aufpassen.  Rr  sagte:  erst  meine  Mama, 
und  jetzt  Du  und  die  Deine.  Ach  Linda,  wir  waren  beide  so  jung. 
Wussten  von  nix. 


-15- 
Grossmuttert  Ja,  alles  meine  Schuld,  ich  w<>iss. 

Mamai  Neini  nein,  das  mein*  ich  nicht •  "Rs  war  nicht  Deine  flchnld, 

dass  er  -  dass  er*s  auf  keinem  Job  aushielt« 
Grossmutter j  ••  aushalten  wollte« 

Mamat  Ja,  Du  hast  vielleicht  recht«  ^  meinte,  er  könnte «s  nicht 
aushalten,  wenn  Jemand  iTblir  ihm  stand«  Aber  jemand  steht 
halt  Aber  jedem,  manchmal  «•« 
Lindai  Aber  was  hast  Du  gefühlt?  Hast  Du  ihn  nicht  geliebt? 

Einmal?  ISine  Zeitlang?  Oder  •  oder  sonstjemand?  Irgendmal? 
Mama  (wimmernd)i  Linda,  ich  weiss  nicht,  ich  weiss  nicht  ««««««•« 
Linda,  Mädel,  ich  spQr*  nix  meh*  von  Liebe  •  jetzt  nimmer, 
nein,  Linda«  Vielleicht  -  ja  vielleicht  im  Anfang«  Wenigstens 
ich  dachte,  ich  spflrte  was  von  Liebe«  Aber  •  ach.  Du 
verstehst •s  nicht,  Linda«  Weisst  Du,  man  braucht  halt  — 
man  braucht  halt  etwas  Platz  und  -  und  Zelt  fttr  -  fflr  einander, 
allein,  das  ist  alles«  Ohne  dass  eiitip  jeder  und  alles  einem 
in  die  Quere  komnt«  Sonst  •  sonst  warte*  er  ha^  nur  drauf  - 
nur  drauf,  rauszugehen  an  die  LuftI  Dhd  •  urrf.  jedesmal, 
wenn  Du  versuchst  -  versuchst  ihn  zu  halten,  da  ist's  als  ob  • 
als  ob  Du  Ihn  erstickst  ««.«.  (seufzt)  So  nach  einer  '-reile 
wird  alles  gemein  und  gehässig«  TJr«  TTnd  du  selber«  ^^hd  - 
und  eben  jeder  und  alles«  Nach  einer  Weile  ist  eben  nix 
mehr  gut,  nix«  Ja,  lond  das  ist  alles,  das  ist  alles,  was 
ich  Dir  sagen  kann«  Alles  was  ich  weiss« 
Linda  staart,  während  Mama  ihre  Brille  lüftet  und  sich 
kindlich- verstohlen  die  Augen  Wischt |  dann  die  BrilM 
aufsetzt  und  das  Glas  Bier  anhebt«) 


-•^ 


»<*•»>■ 


•16- 
Erz.  Auch  In  Walker »s  "River  TTlger"  geht  es  nm  das  Verhältnis 
zwischen  den  Generationen  und  Heschlechtem«  Auclh  hier 
geht  es  um  enttäuschte  Ambitioneni  in  Alkohol  ertränkt; 
um  zerbrochene  Hoffnungen.  Der  Alkoholiker- Vater,  im  mäch- 
tigen  afrikanischen  Strom  symbolisiert|  findet  i%n  auf- 
opfernder letzter  Geste  zur  Selbstbehauptun^r  zurück;  der 
Sohn  gibt  eine  vielversprechende  Karriere  als  Tfetrine- Of f i- 
zier  auf  wegen  der  mit  ihr  verbundenen  'Erniedrigung,  ^r  l5st 
sich  aber  gleichzeitig  von  den  Hevolution-spielenden 
Gefährten  seiner  Jugend,  und  will  rlelmehr  durch  das  Studltm 
der  Rechte  zum  Anwalt  seines  Volkes  werden. 
1  .w-Sp.  Noch  während  '*River  Niger"  Aber  die  Hewyorker  Pflhne  ging, 

wurde  seine  Handlung  teilweise  von  der  Wirklichkeit  kopiert : 
ein  braver  junger  schwarzer  Matrose  aus  Kansas  wurde  durch  4ie 
s^edn^Ä  Militärdienst  derart  Äadikalisiert,  dass  er  sich  in 
New  Orleans  in  einem  Motel  vorschanzte  und  mehrere  Polizisten 
mit  in  den  eigenen  Tbd  nahm. 
Erz.  Die  Stärke  dieser  schwarzen  IJramen  liegt  in  solcher  Wirklich- 
keitsnahe, in  der  Art,  wie  persönliche  HalÄunten  und  Kon- 
flikte auf  naturliche  Weise  aus  den  sozialen  Bedingungen 

4 

f liessen.Das  gilt  ganz  besonders  fflr  das  Werk  von  Sd  "^ulllns, 
dem  zweifellos  bedeutendsten  schwarzen  Dramatiker,  das  des- 
halb eine  aus f^Thr liebere  Behandlung  verdient.  Bulllns  ist 
zwar  nicht  das  Genie,  als  das  er  sich  recht  unverfroren 
selbst  proklamiert;  aber  er  hat  eim  ausgeprägte  natürliche 
dramatische  und  poetische  Begabung.  Heute  39  Jahre  alt,  hat 
er  in  wenig  mehr  als  einem  Jahrzehnt  bereits  ein  beachtliches 
Gesamtwork  hervorgebracht;  etwa  ^  Stflcke,  darunter  neben 
zahlreichen  Einaktern  eine  Reihe  von  bedeutenden  abendfüllen- 
den Werken.  !5r  plant  nichts  weniger  als  einen  "Zyklus  des 
2o.  Jahrhunderts"  von  etwa  zwanzig  Dramen • 


V 


\ 


Von  ein  paar  Verirrungen  abgesehen,  wie  der  bereits  eirwShn- 

« 

ten  "Deathlist^i  hielt  er  sich  weltgehend  an  daS|  was  er 

mir  in  eliiem  Gespräch  vor  einigen  Jahren  als  sein  Ziel  erklärte i 
1  •m-Sp»  '»Ich  will  wirkliche  Menschen  aus  der  wirklichen  schwarzen 

Welt  gestalten«" 
Erz.  Und  als  ich  versuchte,  seine  Försonen  als  soziale  Typen  zu 

klassifizieren  und  zu  interpretieren,  zeigte  er  echte 

tTberraschungt 
1*m-Sp.  ^Ho   Sie  Typen  sehen,  zeige  ich  ganz  einfach  Menschen, 

die  ich  kenne." 
Erz.  !ilt  der  gleichen  tTberraschung  rsaprierte  er  auf  mein  Kompll* 

ment  Aber  die  Ehrlichkeit,  mit  der  er  auch  die  negativen 

Selten  des  Ghettos  darstellt t 
1 .m«Sp.  "Ich  will  nur  die  Wahrheit  wiedergeben,  die  Innere  Wirklichkeit." 

Erz.  Ganz  offensichtlich  zieht  er  den  ghetto-sehlauen  Hustler  .». 
1.m-Sp.  "Ich  keime  ihn  besser" 

Erz.  ..»  dem  Prediger  jeder  Art  vor,  einschliesslich  desseSn 

revolutionärer  Variante.  Mit  instinktiver  Einsicht  in  die  tiefere 

Mentalität  so  manchen /Revolutionärs  meinte  eri 
1  .m^-Sp.  "Ich  konnte  nie  viel  mit  der  Bourgeois-Haltung  anfangen." 
l.w^Sp.  Bulllns^  Leben  ist  charakteristisch  für  den  Weg  der  neuen 

schwarzen  Autoren  aus  den  nördlichen  Grosstadtghettos. 

Geboren  und  gross  geworden  im  Ghetto  der  Philadelphia  ^Torthside, 

4 

1  .m-Sp.  "kein  flbler  Platz  für  Schwarze  vor  25  Jahren,  bevor  sich 

die  Temple  Universität  dorthin  ausbreitete" 
1  .w-Sp.   ...diente  er  mehrere  Jahre  in  der  '-arine.  "^iS  folgte  ein 

4 

längerer  Aufenthalt  in  Kalifornien  mit  allerlei  Jobs,   College, 
radikaler  Politik,  um  1965  fand  er  seine  eigentliche  Bestim- 
mungCLm  iJrama,  wurde  füi*  kux'ze  Zelt  •■Kultuanilnlsuer     v^er 
Black  Panther-Bewegung  in  San  Francisco.   Aber  sowohl  als 


I  -H.'.*'-  '»rfNrta 


n»,'v 


."vrfv  :'  f- 


^lll»^" 


Künstler  wie  als  schwarzer  kultureller  Nationalist  musste 
er  bald  mit  deren  pseudo-marxi st i scher  Doktrin  in  Tonflllrt 
geraten,  und  als  ihn  Robert  Macbeth  bald  darauf  zur  ^'it- 

arbeit  an  seinem  New  Lafayette  Theater  aufforderte,  Icam  er 

i.  •  ■  " 

nach  New  York, um  hier  dessen  HäTisdramatiker  und  Co-Direktor 
zu  werden,  sowie  Herausgeber  und  Hedakteur  von  "Black  Theat*=»r'^ 
In  den  letzten  Jahren  fand  er  auch  willige  Aufnahme  bei 
verschiedenen"weissen"Theatern  und  war  ziritwelse  der  meist= 
gespielte  junge  Autor  in  New  York. 
Erz.  Bullins  zeigt  einen  natürlichen  Spursinn  för  die  dramatische 
Situation,  fiir  Atmosphäre  und  Charakter.  Sein  IDialog  ist 
knapp,  seine  Sprache  kräftig  und  fast  immer  echt.  Aber  ihre 
Derbheit  und  Farbigkeit  will  nie  bloss  reizen  oder  schockie- 
ren. Ästhetisch  brach  er  kein  Neuland;  gelegentliche  Ver« 
schachtelung  in  Zeit  und  Raum,  oder  Fetzen  von  Symbolik 
Inderm  daran  nichts.  Sein  Theater  Itennt  weder  Brechts  Ver- 
fremdung  und  Dialektik  noch  Gen^t's  Surrealismus.  Tis   ist 
naturalistisches  Theater,  mehr  im  Stil  von  Gorkl  als  von 
O'Neill,  mit  dem  er  häufig  verglichen  wird,  dessen  Romantik 
ihm  aber  fremd  ist.  TJnter  Bullins*  drastischem  Htimor  schwebt 
ein  tragischer  '^terton  und  umgekehrt  ~  ein  Tibistand,  der 
manchmal  bei  Regisseuren  und  beim  Publilonn  zu  Fehlinterpre- 
tationen  fflhrt.  Selbst  wenn  er,  was  selten  vorkommt,  sich  zu 
einem  predigerton  hinreissen  lÄsst,  sorgt  er  dafür,  dass  die- 
ser  durch  Sarkasmus  zerstört  wird,  etwa  wenn  er  in  ••Duplex" 


■fiMX.' 


>-t.ji«*;»-X«» 


*.i*i6f"  •■■♦*»»•. 


^K^^i-r.  <-.- 


Ol"' 


nach  dem  gros' en  Wortausbruch  Steve  Benson^s,  der  autobio- 
graphischen Hauptfigur,  zwei  seiner  Freunde  kichern  lÄsst: 
I.m-Sp.*'  Mensch  ...  das  wird  Ja  direkt  tiefsinnig  ..  das  is  mir  zu 
schwer  ....  Du  bist  wohl  verrückt  geworden l  " 


Erzt  So  zeigt  Bulllns  in  seinen  Stucken  viel  Sympathie  für  den 
"Street  Nigger",  fflr  den  Hustler  auf  den  Strassen  des 
Ghettos I  der  das  System  flberlisteti  sovrohl  den  alten  schicken 
Typ  des  Zuhalters  wie  d^  neuen  TjTp  des  smarten  Stipendium- 
Studenten  oder  Seam^oa  einer  der  "Armuts^^-Organisationen» 
Dagegen  behandelt  er  mit  unverhohlener  Ironie  den  "bourgeois 
Nee-gro«  ••  verhältnismässig  glimpflich  das  ernsthafte  ''5d-  _^ 
chen  aus  der  Civil-Rights-Bewegung  oder  den  politischen  Moral« 
Prediger  der  Black  Muslim,  umso  beissender  die  prätenzlSsen 
Neureichen,  die  den  Lebensstil  von  Holl3rwood  imitieren,  oder 
die  ebenso  pratenzfSsen  "Neugebildeten",  die  eine  hohle  ße- 
lahrtheit  kopieren»  Diese  Charaktere  und  ihre  Abenteuer 
machen  selbst  seine  schwächeren  Werke  hochlebendigi 

Uw-Sp»  "The  Fäbulous  Miss  Marie",  "The  Electronic  Nigger", !C!SI»K13C 
"Clara 's  Ole  Man" 
Erz#  Der  prekäre  Charakter  des  Ghettolebens  wird  zum  zentralen 
Thema  seiner  grossen  Dramen t 

1#w«Sp.  "In  the  Wine  Time",  "Goin*  a-Buffalo",  "In  New  England  Winter", 
" Duplex" • 
Erz*  Die  verbesserten  Chancen  haben  neue  Formen  der  Unsicherheit 
erzeugt«  In  mancher  Beziehung  bot  das  alte  Elend  mehr  'lebor- 
genheit  als  der  neue  unstabile  "Luxus".  Daher  dann  die_^verschie« 
denen  Träume  von  Rettung  und  Flucht.  Allen  voran  die  Sehnsuchts- 
träume  von  vergangenen  Hoffnungen,  in  Alkohol  ertränkt,  das 
zentrale  Thema  von  "In  the  Wine  Time"  ("In  der  Weinzeit"). 
1  .w-Sp.  Hier  \7endet  sich  Cliff  Daarson,  der  alte  geschlagene  Rpbell, 
nachdem  er  auf  einen  kurzen  mörderischen  'Augenblick  aus  sei- 
ner  weingetränkten  Resignation  ausgebrochen  war,  an  seinen 

Jungen  Neffen i  _  . 

I.m-Sp.  "Ich  hatte  meine  Chance.  Jetzt  ist*s  Deine  Welt,  Junge... 
0«h'  hinaus  und  fordere  sie  fflr  Dioh  t" 


-20- 

I.w-Sp«  Ähnlich  die  versoffene  alte  Prau  in  "Duplex",  auf  ihr  Leben 

und  seine  unerfüllten  Hoffnungen  zurflckblickendi 
1  •m-Sp« "Manchmal  wünsch*  ich,  ich  hatte  Pops  eher  getroffen  ••feevor 
wir  beide  alt  und  zusammengefallen  waren«  Ich  weiss,  wir 
täten  heut*  nicht  v/ein  saufen,  wären  wir  zusammengekommen, 
als  wir  noch  junge  Ideen  hatten  anstatt  nur  verstopfte  Klumpen 
im  Schädel«  Als  wir  noch  Jung  waren  und  stark  und  was  auf  den 
Buckel  nehmen  konnten  und  uns  gegenseitig  helfen*  Dann  wär^s 
vielleicht  nett  gekommen«  Aber  sowas  Rechtes  passiert  eben 
nicht  fflr  unsereins •" 
Erz«  Ein  ande-^er  wiederkehrender  '^raum  ist  der  aktive  Tratna  vom 
"letzten  grossen  Coup",  der  dfie  Flucht  in  ein  Paradies  der 
materiellen  und  seelischen  Sicherheit  bringen  sollj  das 
Thema  von  "Gtoin*  a-Buffalo"  und  "In  New  England  Winter«" 
1«w-Sp«  In  "Auf  nach  Bu^Jj^alo",  einer  "Tragifantasie"  in  d«n  Worten 
des  Verfassers,  wird  ein  solcher  Coup  von  Curt  geplant, 
einem  smarten  vorbestraften  Hustler,  uiä  von  P^ndora,  seiner 
stolzen  schönen  Prau,  Night clubtänzer in  und  Luxusdirne «OTr  Coup 
soll  ihnen  die  Flucht  aus  Los  Angeles  nach  Buffalo  ermögli- 
chen, 
1«m-Sp«  "ÄLne  Stadt,  wo  ein  sdiauer  schwarzef  Mann  gute  •Geschäfte* 

machen  kann". 
1«w-Sp«  Der  Coup  scheitert,  an  die  Polizei  verraten  durch  einen 

0 

eben  entlassenen,  im  Zuchthaus  kennen  gelernten  Freund, 
einem  noch  kuhleren  Spieler,  der  auf  diese  Welse  die  Frau 
erobert« 
Erz«     "Im  Winter  von  New  England",  ein  komplexes  vielschichtiges 
Drama,  beginnt  mit  einem  gegluckten  Koidup,  wohlgeplaat  Vöu 
Steve  Benson  INLoä-i^I'  äü6h^4a.~ander0«--&tftrken  begegnett>,.^ 
einem  kühlen  • intellektuellen»    Jungen  Mann,  der  mit  seinem 
Teil  des  ErWses  zu  einem  neuen  Leben  zu  seinem  Mädchen 


-21-    , 

nach  New  England  zu  fliehen  hofft.  Nach  und  nach  stellt  sich 
heraus,  zum  Teil  in  HtJckblendei  dass  er  den  erfolgreichen 
Coup  allzu  teuer  erkauft  hat«  Denn  er  hat  dabei  eineri  seiner 
Kumpane  durch  ein  Miss  Verständnis  ;^et8tet,  sein  Mädchen  in 
den  Wahnsinn  getrieben  und  die  tiefe  Zuneigung  seines  Halb- 
bruders Cliff  verscherzt. 
1.wSp,  Hier  folg©^«Ä  Ausschnitte  aus  der  Szene  "Brenda's  Boys" 

zwischen  den  Halbbrüdern  Cliff  und  Steve t 
Cliff I  (auslachend) j  Ich  bin  keine  M  aschine ,  Brother 
Stevet  Du  hasst  mich  wirklich|  was?  Ich  kann's  Jedesmal  hSreni 

wenn  Du  Brother  sagst. 

*       ~- .  — 

Cliff  (überrascht ) I  Wa-  was  haste  gesagt?  Hab  ich  recht  gehört,  Steve? 
Steve I  Ist  man  eine  Maschine,  wenn  man  einen  Dreh  bis  ins  letzte 
Detail  plant? 

Cliff:  Warum  sagst  Du  das,  Steve? 

— .  . .  -  .^  ^ 

Steve:  Ist  man  eine  Maschine,  wenn  man  erfolgreich  beendet,  was 
man  angefangen  hat? 

Cliff:  Aber  ich  bin  Dein  Bruder  ~  und  Du  bist  beinah*  der  letzte 
von  der  Tsimilie.  (ehrlich):  Schau,  Puddy  •»•  Ich  wflrde  m«in 
Leben  für  Dich  hergeben. 

Steve:  Cliff  und  Steve  .#»  S8hne  einer  gewissen  "Brenda  King  und 
zweier  sehr  verschiedener  unsichtbarer  Geister  ••.  msfbh« 
mal  davongelaufene  Vfiter  genannt. 

Cliff:  Ich  Sprech  nicht  nur  davon,  wie  Du  Aktionen  planet,  ^tev©  ... 
überhaupt  wie  Du  lebst  ••  das  ist 's,  was  Du  für  Dich  behalten 
kannst.  Das  Immer-pflnktlich-sein-Müssen,  oder  Du  kriegst  ein^^n 
Herzanfall.  Bas  Sich«immer-an-den-Pahrplan«halten  •#•  ob  das 
Irgendein  beschissener  Abendkurs  ist,  oder  Jeden  Monat  am 
b#stimmten  Tag  zum  Haarschneiden  .»•  oder  Jahrelang  warten, 
um  die  ^au,  die  Du  Riebst  zu  besuchen,  weil  .•# 


Steve  t  Du  weis  st  aber  auch  alles,  ja?  "^ 

Cllff  I  vrieso  meinst  Du,  Du  inusst  Dich  so  genau  vorbereiten,  um 

sie  zu  sehen? 
Steve  1  Es  Ist  nicht  Ihretwegen I  Ich  muss  seibor  bereit  sein  ffir 

unsere  Zukunft,  Cllff.  Kannst  Du  das  nicht  verstehen? 
Cllff  j  Die  Zukunft  Ist  jetzt  tind  hier,  Bruder.  Wir  ertrinken  In 

unserer  Zukunft  mit  jedem  Atemzug,  Ihre  falschen  Verspre- 

chungen  sickern  In  unser  Hirn  und  verwandeln  es  In  Sclwlssel 
Steve:  Hör«  schon  auf,  Cllff.  V/ell  wir  nichts  planen  —  deshalb 

ist  unsere  Zukunft  Immer  so  trtlb. 
Cllff I  Ist  sle's? 
Steve:  Wie  sonst? 


Cllff:  Du  hast  mich  Immer  gehasst,  well  Ich  fiter  war  als  Du, 

nicht  wahr? 
Steve  (Ärgerlich)  J  Man  kann  sich  rali?  Dir  nicht  einmal  unterhalten^ 

ohne  dass  Du  vom  Thema  abkommst. 
Cllff:  Kann  Ich  was  dafflr,  dass  maiv»  alter  Herr  zuerst  kam?  ..». 

Du  hast  mich  nle^gemocht,  Steve,  Ich  weiss  nicht  warum  .... 

4 

Ich  hab  Dich  und  Mom  gern.  Wirklich  ..  Ich  «dlg«  Dich, 

kleiner  Bruder, 
Steve  G/Ütend):  Deinen  "kleinen  Bruder"  kannst  Du  Dir  schenken. 
Cllff I  Wa..^?  Pörchtest  Du  Dich  vor.,  Gefühlen?  Kannst  Du  keine 


t 


Gefühle  für  mich  aufbringen? 
Steve:  Köln  Selbstmitleid  bitte. 

Cllff:  Ich  Sprech •  von  Dir  und  mir,  Bradeh.  Bruder! 

^  ■     ■■ "  # 

Steve:  Hein.  Ich  Icann  nichts  fohlen  ...  w3rde  nichts  fühlen  wollen, 
selbst  wenn  Ich  kSnnte.  Ich  -fiihle  ••  das  Ist  was  für  Dich, 
Big  Boss.   Ich,   ..   Ich  ken»e keine  Gefühle,  Sympathien, 
Zärtlichkeit ,  Mitleid  ..•  nichts  von  alledem. 


X. 


I       -1 


-23- 


\ 


Cllff  I  Was  ist  bei  Dir  nicht  in  Ordnung? 

Steve t  Ich  brauch's  nicht  ••..  es  ist  Zeitverschvrendung*  Idh  hatte 

überhaupt  nichts  von  dieser  Krankheit  in  mir,  wenn  ich 

nichts  mit  Leuten  wie  Dir  zu  tun  hätte.  •••  Ist  was  nicht 

in  Ordnung  bei  2iL   ? 
Cliffi  Kannst  Du«s  nicht  sehen?  Du  kennst  mich  doch  eine  ganze 

ffeile  •«.»  Ja|  es  ist  was  nicht  in  Ordnung  mit  mir. 

Ich  fühle.  In  der  '"auptsache  fuhl^  ich  mich  wohl.  Ich  habe 

,■         ' '   ■  ,        ^   .   .  — -   ^ 

Empfindungen.  Und  es  ist  mir  scheissegal^  wer  e»  weiss^ 

dass  ich  welche  habe  ...  Warum  bist  Du  so  verschlossen, 

Bruder?  Hast  Du  Zweifel  an  Dir  selber? 
Steve:  Du  weisst,  ich  gewinne  immör,  Cliff.  Klingt  das  wie 

Zweifel? 
Cliff j  Du  gewinnst  nicht  jedesmal. 
Steves  Ich  lebe  um  zu  gewinnen,  Cliff. 
Cliff  t  VJarum  musst  Du  immer  gewinnen?  Was  r^winnen?  von  wem? 


Erz#  Die  Figur  von  Steve  Benson,  die  mehrfach  in  Bullins*  Werken 
auftaucht,  trägt  offensichtlich  zum  Teil  autobiographische 
Züge.  Steve  ist  hin-  und  hsrgerissen  zwischen  dem  Wunsch 
zu  lernen  und  zu  studieren,  und'  der  Anziehungskraft  der 
Strasse  und  ihrer  Vitalität.  Dieser  Konflikt  findet  seinen 
fleutlichsten  Ausdruck  in  Stevens  grosser  Rede  in  "Duple^d^t 
1  .m-Sp."Mein  Weib  ...  armes  kleines  verschrecktes  schwarzes  Madel, 
das  noch  doofer  ist  als  ich  es  sein  soll  ...  sie  wird  mich 
nie  verstehen  ••»  wirklich  verstehen  ..•  diesen  schwarzen 

« 

Mann  ..»  mit  diesem  Hirn  .••  mit  Gedanken,  die  durch  meinen 
ScbAdel  flitzen  und  hinter  meinen  Augen  brennen  .••  diese 
Augen,  die  die  Flammen  der  Hölle  schauen,  in  der  vrir  leben  •• 

unsere  schwarzen  Leben,  gile  wir  daralt  verbringen  uns  darauf 


.)i. 


vorzubereiten,  etwas  zu  werden ,  das  wir  nicht  sind  u*  nie- 
mals  wirklich  sein  können  J  farbige  Versiehe rungsaf^entfnjost- 
beamter,  Neger Journalist,  Lehrer,  Anwalt,  afro-amerikanischer 
Zahnarzt,  Schauspieler,  Musiker,  l^Thiskey^aiesser  .••  Clown? 

Nein,  Steve,  heirat»  niemand  der  schwarz  ist  •••  wenigstens 
nicht  so  schxTarz  und  urweiblich  wl.e  sie.  Denn  sie  ist  ein 
Niemand,  und  sie  sollte  nicht  in  meinem  Programm  stehen, 

4 

denn  ich  bin  ffr   höhere  Dinge  bestimmt  ...   höhere  Dii^e,haha  •#• 
Aber  nein,  ich  bin's  nicht,  bin  nicht  bestimmt.  Irgendwas 
anderes  zu  werddn  als  wa»  mir  bevorsteht  •••  und  das  ist  ent- 
weder  ein  untertaniger  Nigrer  zu  sein,  oder  schwarz  und  stolz  •• 
es  gibt  Icein  Mittelding  zirtschen  diesen  Absoluten«  'Rntweder 
im  Land  des  weissen  Mannes  schaffen  ...   oder  mein  eigenes 
Land  bauen  ••  einen  letzten  Versuch  machen,  meine  l^ier  zu  retten 


Aber  verdammt,  wohin  geht  unsere  Reise,  Brother?  Wohin? 

'4 

In  das  Maschinennetz  von  1^!  \..  in   den  I^ig  der  Schulen, 
in  dem  wir  die  Kirfler  der  Sklavenherren  unterrichten  sol"^en? 
•  »«.  Aber  was  fflr  Geschichte  können  wir  die  lehren,  die  sich 
vor  der  Geschichte  verstecken?  ...   können  wir  sie  die  Steri- 
lität ihrer  eigenen  Seele  lehren,  von  der  wir  mehr  wissen 
als  sie,  die  sie  ihre  Zivilisation  nennen  ? 


-2  5'- 
Erz.  Man  h8rt  in  diesem  Ausbruch,  in  der  Stellung  eln^r  solchen 

Alternative,  das  Kchfl  vpn  TCldrldge  Cleavert  das  sinnliche 
schwarze  Weib,  das  InstlnlÖLeben  symbolisiert^ das  Hell  In 
der  Schwarzheit j  Lernen  fuhrt  zu  F.ntmannung,  zum  Sichver- 
lieren In  der  sterilen  Welt  des  weissen  Mannes.  ^Ine  falsche 
Alternative?  Gewiss  ja,  aber  dennoch  sehr  real  te  den  Köpfen 
zorniger  Junger  schwarzer  '!5nner# 

In  den  letzten  zwei,  drei  Jahren  schien  Bulllns  Schaffens- 
kraft zu  verslegen»  Die  Krise  der  schwarzen  kulturellen  Hevo- 
lutlon,  die  seine  Zeltschrift  und  seine  Buhne  verschluckte, 
schien  auch  Ihn  selber  zu  erfassen.  Wie  Mlt^e  der  sechziger 
Jahre  die  optimistische  Ideologie  der  Integration  so  war 
nun  der  radikale  Separatismus  an  der  Komplexität  der  sozialen 
Verhältnisse  und  an  Ihrer  Widerborstigkeit  zerschftllt.  Beide 
Bewegungen  hatten  Im  einzelnen  viel  erreicht« 
1#w-Sp.  Die  gröbsten  öffentlichen  Syiyptome  des  südlichen  Kasten-^ 
Systems  wurden  beseitigt«  der  Aufstieg  In  besser  bezahlte 
und  höher  qualifizierte  Stellungen  nahm  erheblichen  ütaßang  an| 
der  Hochschulbesuch  hatte  sich  betnaho  vonaiiT^nfacht» 
Erz.   Aber  die  volle  menschliche  Oleichstellung  wurde  nicht  ent- 
fernt erreicht,  schien  weiterhin  unerreichbar.  Der  VJeg  zur 
Selbstbehauptung  Aber  den  Grup^enstolz  weckte  im  Gegenteil 
neue  Gegenkräfte.  Auf  die  wohlgemeinten,  jedoch  vielfach 
fragwürdigen  sozialen  Sonde rprograrame  T^r  das  weit  frag- 
würdigere Programm  der  offiziellen  VernachlSsslgung  gefolgt. 

n'uchternen  und 
In  dieser  s£9CSS  nebelhaften  Atmosphäre  verwischen  sich  die 


Fronten,  blüht  die  Korruption  und  sinken  die  Kr\'fartur|pn. 
Keine  produktive  Atmosphäre  für  Dramatiker.  Mäsä«-  JahF  '"^ '^ 
brachte  zwei  ernstzunehmende  Reaktionen  auf  die  ITewyorker 
Buhne«  dlÄ- ■*«  Rückbesinnung  auf  die  stabilen  Elemente  Im^ 
Leben  der  beinahe  vergessenen  grossen  Mehrheit  der  schwarzen 


-26« 
Bevölkerung,  und  die  Abrechnung  mit  dem  Jahrzehnt  der  r^^vo- 
lutionÄren  Hoffnungen.  Jene  mit  dem  StiTck  "The  '^Irst  Preeze 
of  Summer"  von  lesUe  Lee,  diese  mit  Bullins»  "The  ^-akinf  of 
Miss  Janie", 

Uw-Sp^  Der  bisher  Unbekannte  Junge  4utor  Leslle  Lee  Ist  eines  von 
neun  Kindern  einer  schwarzen  Familie  aus  eimr  "^einstadt  in 
Pennsylvanien,  College-gebildet  und  durch  wStlpendien  als 
Dramatiker  gefördert.  Auf  den  ersten  Blick  hin  wirkt  sein 
"Erster  Hauch  des  Sommers^  als  beinahe  altmodisches  hohes 
^lied  auf  die  !Tegerfamilie#  Ihr  Haupt  ist  hier  ein  selbstän- 
diger Tunchermelster,  ein  mit  allen  raittelständischen  Tugen« 

den  ausgestatteter  Mann,  Durch  billige  aber  solide  Arbeit 

^      ....  . 

verschaff  t  er  den  Seinen  eine  prekäre  "Existenz,  mit  der 
Hilfe  seines  ältesten  Sohnes,  der  ihm  zuliebe  auf  eine  lefirer- 
laufbahn  verzichtet  hat#  Aber  die  beiden  Fauptpole  des  Stflckes 

sind  die  alte,  von  allen  verehrte,  primltiv-religiSse  rrross- 

*  ■     -  ■  ^    -        ~  '  — 

rautter  und  ihr  Lieblings enkel,  der  aufbockende,  um  seine 
Identität  ringende  jöngere  Sohn,  ein  Teenager,  der  aufs 
College  uifl  eine  höhere  Laufbahn  strebt« 

Auf  dem  Totenbett  der  Grossmutter  kommt  es  zwischen  den  beiden 
zu  einer  reinl.'^enden  dramatischen  AuseinandersetzunfT.  Dabei 
offenbart  sie  ihm  ihre  durchaus  nicht  sittenstrenge  Tugend 
und  zwingt  ihn  zu  der  Erkenntnis,  dass  er  •  so  sehr  er  es 
auch  versuchen  mag  —  seinen  schwarzen  Trsprdtngen  nicht  ent- 
rinnen kann,  und  nur  mit,  nicht  gegen  seine  schwarzen  Brüder 
aufsteigen  kann. 
Erz.     Hier,  und  in  zahlreichen  subtilen  Details,  kommt  hinter  der 
altmodisch-kleinbiJrger liehen  Schale  der  die  Generationen  und 
die  Tjandelnden  TebensumstSnde  flberdauernde  existenzielle  Kern 
des  schwarzen  Schicksals  zum  Vorschein« 


-> 


-27- 
In  eine  ganz  andere  VJelt  fuhrt  uns  BulUns  mit  "The  Taklng 
of  Miss  Janle".  Ks  Ist  die  Welt  der  sozialen  Avantgarde | 
der  Jazzmusik,  der  Grosstadt-fTnlversltat,  wo  sich  in  den 
sechziger  Jahren  Junge/schwarze  tind  vreisfse  Menschen  In 
einePi  wie  es  damals  schien,  neuen  Welse  zusamm nf anden. 
In  diesem  Stück  zieht  Bulllns  das  Fazit  jener  zwölf  Jahre 
von  i960  bis  1972.  "Die  Eroberung  von  Miss  Janle"  Ist  ein 
bitteres  Stflck  über  enttäuschte  Hoffnungent  zerronnene 

... 

TrSume^  gescheiterte  Menschen.  Am  Erleben  einer  Gruppe  von 
fünf  schwarzen  und  vier  weissen  jungen  Menschen  versucht 
Bulllns,  diesen  Weg  der  Enttffuschung|  Verhärtung^  ujid  Ver- 
bitte rung  darzustellen*  "^ 

1.w-Sp.  Das  Stück  beginnt  mit  den  Iriifeeikiätignni  T^dergebnis,  der 
Vergewaltigung  der  weissen  Janle  durch  Monty,  den  schwarzen 
Studenten« Dichter.  I5s  schildert ,  wie  es  dazu  kam,  dass 
Janie's  platonische  "^eundschaft  in  dieser  gewaltsamen 
••Eroberung"  endete,  just  in  dem  Augenblick,  wo  sie  endlich 
zur  Hingabe  bereit  war.  Wie  Bulllns  in  einem  Interview  in 
der  New  York  Times  erklärte: 
1  .m^Sp.  "Die  Vergewaltigung  war  symbolisch  fflr  die  Beziehungen  zwl» 
sehen  den  Hassen  in  dieser  3eit.  öHfe  >^egann  mit  der  gewalt- 
losen Integrationsbewegung  und  endete  mit  der  Ablösung  der 
Schwarzen  von  der  weissen  europäischen  Kultur.  Die  Schwarzen 
waren  immer  das  Eigentum  ihrer  Herrenii  im  sexuellen  ebenso 
wie  im  ökonomischen  Sinn.  Monty  folgte  nur  seinem  inneren 
Gebot  zur  i^r langung  der  Selbstbestimmung.  Janl<»  war  sehr 
uneMrlich.  Sie  wusste,  was  er  wollte,  er  hatte  seine  Absich- 
ten  n/e  verhehlt.  Aber  sie  versuchte  welter,  ihn  als  ihren 
eigenen  kleinen  Sklaven  oder  Eunuchen  zu  halten.  Das  Therria 
des  Stückes  ist  die  Zerstörung  von  Illusion«." 


-J3- 
I.w-Sp.  Nicht  nur  dieser  Illusion,  auch  verschiedener  ander<»r. 

Von  den  weissen  Personen  ende*  ein  kleiner  Jazzmusiker  in 
einer  buddhistischen  Sekte j  ein  anarchistischer  Bpat-Poct 
als  Heroin-Addict,  nicht  ohne  dbn  in  einem  verzweifelten 
Aufbäumen  dem  schwarzen  ehemaligen  Freund  als  Jude  ein  paar 
verletzende  Wahrheiten  ins  Gesicht  zu  schleudern: 
1,m,-op,  "Auch  wir  marschierten  in  Alabama,  wurden  in  Mississippi 

ermorde^tt^Ihr  braucht  uns,  Ihr  braucht  sogar  unsern  JesusT^ 
1  .\HSp.  Ein  inannstolles  weisses  Madchen  endet  als  kuschende  ?rau 

eines  Hegers  und  Kutter  eines  schwarzen  ?aLndes.  Ihr  zynischer 
Mann  hat  sich  aus  einem  gewandten  radikalen  Intellektuellen 
in  einen  erfolgreichen  Businessman  gemausert.  Bin  anderer 
Schwarzer  ging  den  Weg  von  Iferxismus  uni  weisser  ^au  am 
Black  Kuslim-Glauben  an  den  weissen  Teufel.  ^Ine  schwarze 

Studentin  schliesslich  verlor  sich  nach  einer  Liaison  mit 

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dem  ••Macho"  Montyi  ffber  Lesbos,  Drogen,  Alkohol  in  -ler 
Frauenbewegung.  Ihre  Klage  spricht  fOr  die  ganze  Generation, 
schwarz  und  veiss: 
2.w-Sp.  "  TDX  Amerika  ging  uns  an.  Wir  glaubten,  wir  klonn'  en  es 

Sndern.  Wir  versagten  alle,  versagten  ifor  uns  selber,  in  der 
Prüfung  der  Zeiten.  Wir  habens  vermasselt.  Wir  sind  nichts 
als  ein  Haufen  von  Verkorksten,  von  Schleimschelppern." 
Erz.  :>as  stock  hat  seine  Schwfchen.  Vor  allem  leidet  es  daran, 
dass  Monty,  die  den  Autor  vertretende  zentrale  Pigu*,  allzu 
schattenhaft  bleibt.  Ist  es  möglich,  dass  der  Autor  für  sich 
selber  hoch  nicht  restlos  das  Fazit  gezogen  hat?  das?  die 
Vergewaltigung  von  "Miss  Janle",  in  die  das  Stock  mundet, 
nicht  die  volle,  nicht  die  erf^flltlge  Antwort  ist? 
Sin  Fruhv/erk,  auch  von  ihm  aeluer  üOööiidwPö  göScVjatZw,  zeigt 
^Ikfi^von  einer  anderen  Seite,  zart  und  poetisch. 


1.w-Sp.y^A  Sor»,  Come  Home»  ist  die  zärtliche,  subtile  ntory  eines 
30Jährigen  Sohnes,  der  nach  neun  Wander  Jahren  helmkon'nt  zum 
Besuch  seiner  Mutter  in  Philadelphia,  einer  schver  arbfilt*>nden 
erschöpften  Frau  von  fünfzig,  und  es  spiegelt  Bullins»  eigene 
lieba5(olle  Verbundenheit  mit  der  Mutter  wider,  "die  mich 
le«en  und  recht/das  Rechte  schreiben  lehrte",  \d.e  er  in  der 
.  Widmung  seiner  Sammlung  "Plve  Plays"  sart.  In  weni,£'en  andeu= 

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tenden  Szenen,  die  teils  von  Mutter  und  Sohn,  teils  von  einem 
anonymen  Jungen  und  Mfdchen  ausgespielt  werden,  ruft  er  das 

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Leben  des   jungen  M  annes  wach  und  seine  T^ehr-  und  VJander Jahre, 
das  Leben  eines  schwarzen  Jungen  vom  Ghetto  In  Philadelphia 
über  seine  Erlebnisse  In  ^llfornlen  bis  zu  dieser  Wiederver- 
einigung, halb  versfumt,  halb  raissverstanden  ~  Jeder  von 
beiden  die  Hffnde  ausstreckend  nach  dem  andern,   Jeder  sich 


zurückhaltend  um  nicht  zu  verletzen;  und  Jeder  tra^irlg 
spürend,  dass  sich  die  Wefe  ff!r  immer  getrennt  haben;  der 
der  Mutter  in  die  tröstenden  Arme  eines   religiösen  Kults, 
der  des  Sohnes  in  Jazz  und  Hadikallsraus« 
Erzt   In  diesem  ergreifenden  Stück,  wi.e  in  den     besten  seiner  son- 
stigen Werke,  gelin^Bulllns  die  echte  Dramatisierun.??  seiner 
Suche  nach  Wahrheit,  nach  der  Inneren  Wirklichkeit •  Solange  er, 

4 

und  mit  ihm  das  schwarze  Theater  Überhaupt,  diese  Suche  nicht 
durch  politische  und  mystische  Phantasien  verfalschen  iSsj't, 
wird  es  über  die  Grenzen  des  Ghettos  hinaus  wirken,  auch  wenn 
es  in  erster  Linie  für  d.le  schwarze  Genelnde  gedacht  und 
.geschrieben  wurde« 


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THE  NEW  YORK  TIMES.  SUN] 


Baraka't  Change 

Convkiced  that  black  nationallsm 
has  become  an  Ineffective  and  racist 
movement,  Amiri  Baraka,  the  black 
poet  and  political  activist  is  tellilng  hls 
followers  to  cmbrace  what  he  terms 
the  "scientific  socialism"  of  Marx  and 
Lenin.  This  sudden  shift  by  Mr.  Bara- 
ka,  for  years  a  major  intellectual  forca 
in  the  black  nationalist  movement,  hai 
already  caused  schismic  rumblings  in 
the  Congress  of  Afrikan  People,  whlch 
he  helped  found  in  1970.  Several  dele- 
gates  have  resigned,  and  others  art 
openly  criticizing  Mr.  Baraka.  H«  hai 
already  made  changes  at  the  Tempi«  of 
Kawaida  in  Newark,  where  the  base  of 
his  movement  is  situated.  Afrlcan  cere- 
monies  and  dress  are  being  de-empha- 
sized,  and  plctures  of  Mao  Tse-timg, 
Marx  and  Lenin  have  joined  thow  of 
black  leaders  hanging  on  the  templ© 
walls.  "The  black  liberation  move- 
ment," he  said,  "in  cssence  is  a 
struggle  for  socialism." 


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