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GESCHICHTE
KAISERLICHEN LEOPOLDmO-CMOLINISCHEN
DEUTSCHEN
AKADEMIE DER MTÜRFORSCHER
WÄHREND DES ZWEITEN JAHRHUNDERTS IHRES BESTEHENS.
JOEABN DAHIEL FESDINAIII) H^OEBAÜS/
mrOLIEDE DER KA18BHL. LEOPOLD. - CABOX. DEUTSCHER AKADEMIE, COONOMUIE MASCO POLO n.,
NUMQUAM
JENA,
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Wer die Ideen nnterdrückt , arbeitet an seinem eigenen Verderben.
Napoleon I.
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SEINER HOHEIT
ERNST DEM ZWEITEN,
REGIERENDEM HERZOGE VON SACHSEN -COBURG -GOTHA,
DEM HOHEN GÖNNER DER AKADEMIE
UNTEBTHÄNIOST OEWIDMlST
VOM
VEBFASSEB.
Vorwort
Als am 21. September 1852 im Schoosse der Versammlung der deutschen Natur-
forscher zu Wiesbaden das Fest des zweihundertjährigen Bestehens der Kaiserlichen
Leopoldino - Caroünischen deutschen Akademie gefeiert ward, regte sich bei Manchem
der Wunsch , die Schicksale dieses wissenschaftlichen Vereins seit der ersten Versanmi-
lung am I.Januar 1652 in der damaligen freien Reichsstadt Schweinfurt zu kennen.
Für die ersten hundert Jahre dieser Akademie hat im Jahre 1755 der damalige Präsi-
dent derselben, A.E. v. Büchner, eine gediegene Geschichte unter dem Titel „Aca-
demiae S. R. J. Leopoldino - Carolinae naturae curiosorum Historia" zu Halle in 4. her-
ausgegeben. Für das zweite Jahrhundert hatten der Präsident Neesv. Esenbeck und
dessen würdiger Nachfolger v. Kieser dem Unterzeichneten das Archiv der Akademie
zur Verfügung gestellt, um den Versuch zu wagen, die von v. Büchner angefan-
gene Geschichte fortzusetzen.
Da das v. Büchner 'sehe Werk aber in wenigen Händen sein dürfte, musste des-
sen Darstellung des ersten Jahrhunderts im Auszuge wiederholt werden, welches zu-
gleich die beste Einleitung in die Geschichte des zweiten Jahrhunderts zu sein schien,
und wodurch auch die Beibehaltung derselben Eintheilung gerechtfertigt wird. Weit
entfernt zu glauben, diesen würdigen Vorgänger erreicht zu haben, kann der Verfas-
ser nur die Nadisicht seiner verehrten CoUegen in Anspruch nehmen.
Breslau, 15. Juli 1860.
J. D. F. Neigebaur.
(Marco Folo.)
Inhaltsvcrzcichniss.
Seite
Vorrede • v
Einleitung.
Allgemeine Uebersiolit i
Schioksale der ElaiBerlichen Leopoldino-Carolinifichen deutschen Akademie der Naturforscher wäh-
rend des ersten Jahrhunderts ihres Bestehens von 1652 bis 1752 7
1. Von der Stiftung und dem Fortgange der Akademie im Allgemeinen 8
8. Gesetzliche Bestimmungen 10
3. Arbeiten der Akadenüe 11
4. Von den Proteetoren 13
5. Von den Prfisidenten 14
6. Von den Directoren 16
7. Von den Ac^nncten 17
8. Von den Mitgliedern 17
9. Von den Gönnern und WohlthXtem 18
10. Von der Bibliothek der Akademie 19
Bück blicke auf die Wirksamkeit des ersten Jahrhunderts des Bestehens der Kaiserlichen Leopol-
dino-Garolinischen deutschen Akademie 20
Gtoaohiohte der KaiBerliohen Leopoldino-Oarolinisohen deutsohen Akademie der Natorfor-
aoher wfthrend des sweiten Jahrhunderts ihres Bestehens von 1752 bis 1800 . si
(Etiler Mfi^nm.
Schicksale der Akademie im Allgemeinen im zweiten Jahrhundert . . . S2
1. Verfügungen der Provinsialbehörden 24
2. Bericht der Akademie 26
3. Dennoch erfolgte eine formliche Beschlagnahme durch folgende Verhandlung 28
4. Beschluss 30
a. Verlegung der Akademie nach Bonn und deren Stellung in Preussen 82
b. Versuche, dieselbe gemeinnütziger zu machen, bis zu ihrer Verlegung nach Breslau 34
c Neue Versuche zur Umgestaltung der Akademie • 36
d. Die zweite Säcularfeier der Akademie 37
e. Verlegung der Akademie nach Jena 39
Zweiter :^lif(^tttti
Von den gesetzlichen Bestimmungen über die Akademie .... 43
a. Uebersetzung der alten Statuten 43
b. Vorschläge zur AbXnderung der akademischen Gesetze 54
c Die Erhaltung der gesetzlichen Ehrenrechte der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der
Naturforscher 61
Mialtaverzeuhmss. VU
Dritter ^Cbfdjititt. a^
■
Von den Arbeiten der Akademie 67
a. Die Herausgabe der akademischen Denkschriften 67
b. Herausgabe der Ephemeriden oder der Nova Acta 68
c. Die akademischen Preisanfgaben 100
1. Cothenins'sche Stiftung 100
S. DdmidofTsche Preise 107
8. Der Prttsident v. Kieser'sche Preis .117
d. Bemühungen, wissenschaftliche Beisen zu befördern 119
e. Theilnahme der Akademie an den Bestrebungen anderer gelehrten Anstalten und Vereine . . .121
f. Das amtliche Blatt der Akademie. Bonplandia. Lieopoldina ISS
Von den Protectoren der Akademie iss
A. Theilnahme der deutschen Fürsten iSi
a. Die preussische Regierung tritt zuerst an die Stelle Ton Kaiser und Seich 184
b. Theilnahme der österreichischen Begierung ,1SS
c Konig Ton WUrtemberg 184
d. König von Sachsen 139
e. König von Hannover • 189
B. Ernennung von Protectoren durch die Akademie 140
a. Karl Theodor von Pfalz -Bayern 140
b. Fürst Hardenberg • 140
c. König Friedrich Wilhelm HI. und lY 148
Von den Präsidenten der Akademie 144
a. von Baier
b. von Delius
c von Schreber
d. von Wendt
e. Nees von Esenbeck
144
147
147
149
151
f. Die Wahl des Präsidenten v. Kieser 168
Von den Directoren der Ephemeriden der Akademie 171
Smennung und Beftignisse des Director Ephemeridum . .171
Von den Adjuncten der Akademie .... . . 175
Von den Mitgliedern der Akademie 188
a. Verzeichniss der Mitglieder der Akademie nach der Zeitfolge 188
b. Alphabetisches Verzeichniss der Namen der Mitglieder der Akademie S91
c. Alphabetisches Verzeichniss der akademischen Beinamen der Mitglieder der Akademie 80S
Vni Itihaltsverzeidims9.
Von den Gönnern und Wohlthätem der Akademie 314
a. V. Cotheniiu 315
b. ▼. D^midoff 317
c. V. Kieser 319
d. Versuch, die Akademie auf Bef5rderer za gründen • • 319
e. Die Affiliation der deutschen Aerzte in Paris mit der Akademie 321
Von der Bibliothek der Akademie 322
a. Verlegung derselben von Erfurt nach Erlangen 323
b. Verlegung derselben von Erlangen nach Bonn * . . . . 324
c. Verkauf des Naturaliencabinets •••.. 324
d. ' Tausch mit anderen Akademien u. s. w 825
e. Bibliothekare 327
(Elfter Umm,
Rückblicke auf das zweite Jahrhundert des Bestehens der Akademie . 330
Einleitung.
Allgemeine Uebersicht
Die Philosophie ward eine geschiehtUche Gewalt und die Natur-
knnde erhob sich an ihrer Hand snir Wfl^e und svm Bewiustseln
ihrer Stellung im Lebe)i der tfenschhdt
Kees von Esenbeek.
Die germanisehen Eroberer, wdche dem römischen Weltreiche ein Ende machten,
brachten zwar das Lehnwesen mit nach Italien ; allein sie waren nicht zahlreich genug,
am die klassischen Traditionen in den römischen Mmiicipien zu vernichten, die neben
den mächtigsten Vasallen mehr oder weniger ihre Selbständigkeit behielten. Während
diesseits der Alpen die rohe Gewalt herrschte, welcher hier Alles unterlag, konnte in
Italien sich das Gemeindewesen, wie in Amalfi, Venedig, Genua, Pisa u, s. w., frei ent-
wickeln. Aus diesen reichen Handelsstädten und aus Florenz mit seinen Wollenwebern
und Seidenhändlern ist mehr Bildung hervorgegangen, als aus allen Burgen diesseits der
Alpen zu derselben Zeit Italien hatte bereits zahlreiche Akademien — Vereine von
Freunden der Wissenschaft, — als die Monarchie im Lehnwesen beinahe ganz unt^:ge-
gangen war, die sich erst nach dem westphalischen Frieden von dem letztem zu befreien
suchte. Erst jetzt konnte man nördlich von den Alpen an Errichtung von Akademien
denken ; denn die Monarchie ist der beste Schutz gegen die Anarchie des Lehnwesens.
Die Ehre, die erste solcher Akademien diesseits der Alpen zu sein, hat aber die
Kaiserliche Leopoldino - Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher, welche am
1. Januar 1652 in der damaligen freien Reichsstadt Schweinfurt in Franken von den
vi^ Aerzten Bausch, Fehr, Metzger und Wohlfarth, auf Anregung des erster^,
gestiftet wurde. Die grossbritannische Akademie oder Gesellschaft der Wissenschaft^
1
2 Einleitung.
wurde erst 1662 ^tiftet, da sie vorher nur als geheime Gesellschaft in Oxfort, 1645
von dem Deutschen Dr. Haack unter Cromwell unter dem Namen Occulta oder Invi-
sibilis begründet, bestanden hatte. Die Königl. Akademie der Wissenschaften zu Paris
fand erst später im Jahre 1666 ihre Begründung, die Berliner im 18. und die Wiener
im 19. Jahrhundert.
Die Stifter der Akademie der Naturforscher gaben derselben den Namen: „Aca-
demia naturae curiosorum". Ihr Zweck war nach den ersten an demselben Tage aus-
gefertigten Statuteö: Beförderung der Heilkunde, besonders der Heilmittellehre, durch
eigne Beobachtungen, monographische Ausarbeitungen, Mittheilung solcher Beobach-
tungen zur Berichtigung und weitern Ausbildung, mit der Verpflichtung, aus dem
deutschen Vaterlande dem Vereine neue Mitglieder zuzuführen.
An die Spitze der Akademie wurde ein Präsident gestellt und ihm zwei Ad-
juncte als Gehülfen und Secretäre beigegeben. Aus ihnen sollte nach dem Tode des
Präsidenten dessen Nachfolger gewählt werden. In Nachahmung ihrer italienischen Vor-
bilder drückten sie ihre Aufgabe durch einen Mythus aus und nannten sich nach dem
Namen der Argonauten; daher auch jetzt noch jedes Mitglied von dem Präsidenten
einen akademischen Beinamen erhält, der aber nicht mehr aus der Mythe geschöpft
wird, sondern eine Beziehung der Hauptstudien und Leistungen des neuen Mitglieds
auf einen verstorbenen Vorgänger — (ohne Rücksicht auf den Umstand : ob dieser Mit-
glied der Akademie gewesen oder nicht) — bezeichnen soll. Auf eigne Kräfte ver-
trauend, keine Treibhauspflanze eines Hofes, entwickelte sich die Akademie auf die
erfreulichste Weise, dass sie schon nach zwanzig Jahren an die Herausgabe regd-
mässiger Gesellschaftsschriften (Ephemerides) denken konnte, um welche sich beson-
ders Dr. Sachs v. Lövenheimb in Breslau verdient machte, der auch diese Aka-
demie dem Kaiser empfahl.
Nunmehr erhielten die unterdes erweiterten Statuten dieser Akademie am 3. Au-
gust 1677 die Bestätigung des Kaisers Leopold I. mit dem Titel: „Sacri Romani Im-
perii Academia Naturae Curiosorum", und wurden ihr in Anbetracht ihrer Verdienst-
Hchkeit besondere Vorrechte beigelegt. Der Präsident sollte ausser den bisherigen
beiden Adjuncten nach Bedürfniss der Akademie mehrere ernennen dürfen, welche
Äuch eben so wie die andern Akadenuker die für die Ephemeriden eingehenden Ar-
bdtett vervollständigen konnten , wobei schon damals auf die unter den deutschen 6e-
Idirtea vorkommenden Gehässigkeiten Rücksicht genommen wurde, indem die Stimme
der Humanität, aus der Brust der Stifter, einschärfte, dass dieses amice, candide ei
veluti fraterne, citra arrogantiam aut invidiam geschehen müsse; auch wurde anem-
pfohlen, sich mit ausländischen Gelehrten in Verbindung zu setzen. Alle Jahre sollte
ein Band Ephemeriden der deutschen Naturforscher erscheinen, welcher am Schlüsse
die Biographie der im vergangenen Jahre verstorbenen Mitglieder der Akademie mit-
zutheilen hätte. Jeder Akademiker erhielt das Recht, als Symbol das Wappen der
Akademie zu führen, nemlich emen goldenen Ring, den zwei Schlangen umgeben,
weldie statt des Steines ein offenes Buch mit den Köpfen halten, auf dessen ein^
Seite sich unten din Auge befindet, das von den Strahlen der Sonne erleuchtet wird;
die gegenüberstehende Seite dieses Buches enthält den Wahlspruch der Akademie:
Nunquam otiosus.
Das Ansehen der Akadanie der Naturforsdier wuchs baki dergestalt, dass ihr am
7. August 1687 von demselben Kaiser noch besondere Gnadenbezeigungen ertheät
wurden. So eiiüelt sie den Titel „Sacri Romani Imperii Academia Caesareo - Leopol*
dina Naturae Curiosorum'' und das Wappen mit dem obenerwähnten Symbol des aka«
demischen Ringes; ihr Präsident und der von demselben für die Harausgabe der Ephe*
meriden aus den Adjuncten erwählte Direetor erhielten den Titel als Archiater un.d
kaiserliche Leibärzte und den Reichsadel. Ausserdem aber erhielten sie die Würde
von Pfalzgrafen, sowohl des Palastes vom Lateran als des kaiserlichen Hofes, mit der
ausdrücklichen Berechtigung, unehelkhe Kinder zu legitimiren, Adoptionen zu bestä-
tigen, adüche Wappen zu ertheilen, Magister, Baccalaureen, Licentiaten und Doctoren
der Medicin, Philosophie und beider Rechte zu ernennen, auch Poetas Laureatos zu
creiren.
Nachdem sich aber im Gefolge des dreissigjährigen Krieges das Souverainitäts-
princip unter den zahlreichen Fürsten des deutschen Reiches in seiner abstracten Form
vollständig ausgebildet und die kleinsten wie die grössten Höfe durch einen Kreis von
Knegem und Hofdienerschaft vom Volke, zu welchem auch der Gelehrte gerechnet
wurde, scharf gesondert hatte, sah sich die deutsche Gelehrsamkeit aus der hohen
Stellung, welche sie bisher in den Umgebungen der Fürsten eingenommen, in den
engen Kreis des Privatlebens zurückgedrängt und konnte dadurch nicht nur weniger
leisten, sondern versank auch zum Theil in jene Unselbständigkeit und Unbeholfen «-
1*
4 EMeUmg.
heä, die man häufig, besonders im Auslande, den deutschen Gelehrten zum Vorwurf
gemacht hat. Nur im Kirchenstaate haben die Pfalzgrafen, die Comites Palatini - Late-
ranenses, noch jetzt ihr altes Ansehen, da überhaupt in Italien der Vornehmste auch
der Gebildetste zu sein strebt, und sich die meisten Gelehrten dort in der ersten Klasse
der Gesellschaft befinden. Der äussere Glanz der Akademie unterlag daher dem Ver-
hängniss, aus dem Schlözer die Servilität des edlen Volkes der Deutschen ent-
schuldigt.
Kaiser Karl VII. bestätigte am 12. Juni 1742 die alten Privilegien der Akademie,
wobei sie den zweiten Beinamen „Carolina" erhielt Auf diese Weise verbreitete die
alte Akademie ihre Wirksamkeit über ganz Deutschland. Die Zahl der von dem Prä-
sidenten ernannten Adjuncten vermehrte sich auf 12 bis 16, weldie auch unter der
Leitung des Directors der Ephemeriden die Wahl eines neuen Präsidenten nach dem
Tode seines Vorgängers bewirkten. Der Sitz der Akadwnie war der des jedesmaligen
Wohnortes des Pi-äsidenten , welchem audi die Verwaltung des kleinen Vermögens der
Akademie ausschliesslich zustand. Dies bestand ursprünglich aus freiwiUigen Geschen-
ken der Mitglieder, welche gewöhnlich bei dem Empfange ihres Diploms 1 bis 2Du-
caten zu erlegen pflegten. Dr. Genssei zu Oedenburg wandte der Akademie ein
Legat von 6000 fl. zu; Dr. Cothenius in Berlin eins von 1000 Thlrn.; dazu kam
die durch Geschenke nach und nach zusammengebrachte Bibliothek.
So erhielt sich die Akademie während der an den meisten deutschen Höfen ein-
reissenden oberflächlichen französischen Bildung und einer allgemeinen Erschlafi'ung.
Von 1670 an gab sie ihre Druckschriften neben andern besondern akademischen
Schriften heraus. Auch fehlte ihr nicht ein Geschichtsschreiber, nemlich A. E. Büch-
ner, welcher eine „Academiae Caesareae Leopoldino - Carolinae Naturae Curiosorum Hi-
storia. Halae 1755. 4." herausgab.
Die Einmischung des deutschen Reichs in die innern Angelegenheiten Frankreichs,
welche die Auflösung dieses deutschen Reichs herbeiführte, das allerdings, wie die Er-
fahrung lehrt, kein Reich .weder ist noch war, aber mit Gott das Centralreich Europas,
d. h. der ganzen westlichen Hemisphäre der Erde werden wird, führte auch für die
Akademie eine Unterbrechung ihrer Arbeiten herbei. Von 1791 bis 1817 erschienen
keine Ephemeriden oder Nova Acta physico - medica derselben mehr. Unterdessen hatte
Europa eine neue Gestalt angenommen; doch die gesellschaftUche Reform war nicht
Emleikmg. 5
öberall vollendet, noch hatten zu Viele zu grosse Vortheile von alten Missbrauchen,
um den Andern die Vortheile des Fortschrittes zu gönnen.
Doch die Wissenschaft suchte ihr Feld nach Möglichkeit anzubauen, und der da-
malige Präsident Dr. v. Wen dt, Professor in Erlangen, dachte wieder an die Fort-
setzung der akademischen Denkschriften, wozu der damalige Adjunct Dr. Nees von
Esenbeck, der jetzt verstorbene Präsident dieser Akademie, mit dem Beinamen Ari-
stoteles, ausersehen wurde, dieRedaction des 9. Bandes der akademischen Denkschrif-
ten zu übernehmen, welcher im Jahr 1818 wieder als der erste Band einer neuen
Reihe und zugleich als Fortsetzung dieser Werke erschien.
Während dieser Zeit war an die Stelle des deutschen Reichs der deutsche Bund
getreten; es wurde demgemäss wenigstens zwischen der bayerischen Regierung und •
der von Preussen anerkannt, dass die Akademie als eine freie deutsche Corporation
nach ihren alten Gesetzen autonomisch fortbestehen solle, und es übernahm der König
von Preussen für die Dauer ihres Aufenthalts in dessen Staaten den Schulz der Aka-
demie, bewilligte auch eine Subvention zur Herausgabe ihrer Denkschriften.
Auf diese Weise konnten seit dem Jahre 1820 die alten Nova Acta neben dem
alten Titel auch unter dem neuen : „Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch - Ca-
rolinischen Akademie der Naturforscher" regelmässig erscheinen. Die Namen der Mit-
glieder werden in dem ihrer Aufnahme zunächst folgenden Bande bekannt gemacht
Im Jahre 1843 waren Versuche gemacht worden, die Akademie mit Hülfe des
deutschen Bundestages als eine selbständige allgemein bestätigte wissenschaftliche An-
stalt für Natur- und Heilkunde wieder in die Gesammtheit des deutschen Reichs zu-
rückzuführen und zeitgemäss weiter auszubilden; doch die diesfallsigen Bemühungen
des Präsidenten und des damaligen Directors der Ephemeriden , Geheimen Hofraihs und
Professors Dr. v. Kieser in Jena, des jetzigen Präsidenten, blieben ohne Erfolg. Erst
als im Jahre 1848 Hoffnungen für ein einiges Deutschland auflebten, legte der letztere
einen solchen Entwurf wieder vor , welchen auch der Präsident dem preussischen Mi-
nisterium mittheilte. Die Vorarbeiten und Bestrebungen sind aber, wie so Manches aus
jener Zeit der Bewegung, fromme Wünsche geblieben; doch sind diese in den Ver-
handlungen der Akademie für künftige Geschlechter niedergelegt, die in demselben
Falle sein werden, wie wir, die wir im Alter erlebten, was wir als Kinder hofften
6 EMeilung.
oder förchteten, gewöhnlich aber nicht einmal ahneten; so wen% conservativ sind
— nach unsern Begriffen — die Wege der Vorsehung.
Die Bewegungen von 1848 hatten das Gute, dass in d^ Versamnüung der deut-
schen Naturforscher und Aerzte im September 1851 zu Gotha» bei Gelegenheit eines
für Oken zu errichtenden Denkmals, die Frage zur Sprache kam, ob nidit durch
Sammlungen unter den Naturforschern selbst dem Verstorbenen ein bleibendes Denknaal
errichtet werden und zu seiner Ehre der Akademie ein Fonds angewiesen werden könne,
der ihre Existenz für immer sicher stelle?
Aber auch dieser Vorschlag scheiterte an der mit grossen Gedanken nur noch
spielenden Zeit, die aber täghch der Thatkrafl der Ideen segensreiche entgegenreifL
Der Präsident veranstaltete hierauf im October 1851 eine Zusammenkunft der Ad*
juncten in dem Stiftungsorte Schweinfurt, um wegen der Feier des 200jährigen Stif-
tungsfestes sich mit ihnen zu berathen. Dort kam man überein, im Kreise des sich
am 18. September 1852 zu Wiesbaden versammelnden „Verems der Naturforscher und
Aerzte" dieses Jubelfest zu begehen, was auch von den Geschäflsfübrern dieses Ver-
eins mit Wohlwollen aufgenommen wurde.
Die vaterländische Luft an der Wiege der Akademie zu Schweinfurt schien die
Versammlung mit neuem Muthe beseelt zu haben ; denn wer sich selbst nicht verlässt,
ist nicht verlassen. Der Präsident erhielt am 7. September 1852 von dem österreichi-
schen Unterrichts - Ministerium die Zusicherung, dass, wenn die Existenz dieser Aka-
demie in Frage gestellt werden sollte, die bisher geleistete Unterstützung erforderli-
chenfalls von Oesterreich gewsüiirt werden würde, in welchem deutschen Lande sie auch
ihren Sitz habe.
So wurde das zweite Jahrhundert der Akademie beendet, deren Schicksale wäh-
rend des ersten wir zum Verständniss der Gegenwart hier kurz vorausschicken müs-
sei^, ehe wir die des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens weiter erzählen konnten.
Res ardaa Yetostifl novitatem dare, novis autoritatem , omnibas
natoram, naturae snae omnia. C. Plin. See.
Schicksale der Kaiserlichen Leopoldiao -Carolinischen deutschen Akademie
der Naturforscher während des ersten Jahrhunderts ihres
Bestehens von 1652 his 1752.
Der westpfalUsclw Friede ist die Grundlage des seitherigen Stoats*
rechts von Europa, aller neuem Tractate der sogenannten germa-
nischen Freiheit und einer Art Gleichgewichts in den westeuropftischen
Lindem. Joh. ▼. Müller.
Schlözer sagt: Seit dem westph&Iischen Frieden frass deutsdier ^avensinn me ein Krebs
um sich. Desto mehr aber widmete sich der Deutsche der Wissenschaft und wollte hinter den
andern benachbarten Nationen nicht zurückbleiben. In Italien war damals eben das Barometer
erfanden worden, in Frankreich hatte Pascal dasselbe zu den ersten Höhenmessungen benützt
und Descartes sein System aufgestellt; in England hatte Hobbes die Rechte zwischen Volk und
Regenten begründet, in Holland Yoet sich durch Bearbeitung des bürgerlichen Rechts ausgezeich-
net, wo Woyermann, Adrian van Ostade und Teniers durch ihre Gemälde und in Frankreich
Moli&re durch seine Lustspide berühmt wurden. Da erfand der Deutsche Otto y. Guericke
die Luftpumpe und der deutsche Dichter Logaü schrieb seine Sinngedichte.
In Frankreich machte Ludwig XIV. der Anarchie des Lehnwesens ein Ende, wodurch er die
Möglichkeit herbeiflßirte, dass das Volk sich den Künsten des Friedens überiassen konnte, da vor*
her Uebermutfa, Privatfehden und Gewaltthat, selbst während der Krieg mit dem Auslande ruhte,
dem Unbewaffneten dazu keine Müsse gelassen hatte. In England herrschte Gromwell allein, und
machte den firühem innem Unruhen ein Ende; in Holland wirkte der kräftige Grosspensionair und
in Schweden die gelehrte Königin Christine, welche nach ihrer Abdankung, in Rom, die- Aka-
demie der Arcadier stiftete.
In dieser der Wissenschaft günstigen Zeit wurde in der damals noch kaiseriichen, deutschen
freien Reichsstadt Schweinfurt diese deutsche Akademie gestiftet
Die ersten hundert Jahre ihrer Wirksamkeit hat ihr fünfter Präsident, y. Büchner, beschrie-
ben; es ist ein ehrenwerthes gewissenhaftes Werk, wir geben daraus folgenden Auszug.
8 Sdiichale der Kaiserlichen LecpaUmo^CaroUnisdien deutschen Akademie
1. Von der Stütung und dem Fortgange der Akademie im Allgemeinen.
Der an 600 Seiten umfassende Quartband der Büchner'schen Geschiclite der Akademie mag
sich zwar in den meisten Bibliotheken befinden, ist aber dem grossem Publikum so wenig bekannt,
dass man woU annehmen dürfte, wie ihn auch die meisten Mitglieder der Akademie noch nicht
gesehen, und wenige derselben dieses, wenn auch sehr* gründliche aber etwas weitschweifige Werk
gelesen haben. Dasselbe kam im Jahre 1755 zu Halle unter dem Titel: „Academiae Sacri Romani
Imperii Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum Historia, conscripta ab ejusdem Praeside An-
drea Elia Buechnero^S mit vielen Bildnissen geziert heraus. Es war zunächst dem Kaiser Franz l^
als römischem Kaiser und König von Deutschland und Jerusalem gewidmet, der damals noch Her-
zog von Lothringen und Bar, sowie Grossherzog von Hetrurien genannt wurde. Sodann folgt eine
Widmung an den Kurfürsten Maximilian Joseph von Pfalz-Bayern und Landgrafen von Leuch-
tenberg, als damaligem Protector der Akademie.
Der erste Abschnitt handelt von der Stiftung und dem Fortschritte dieser Akademie. Hier
wird des Beispiels Italiens erwähnt, namentlich die Akademie der Luchse zu Born, Lynceorum
Academia (deren Beorgaoisation von dem Papst Pius IX. bald zu Anfang seiner Regierung dem
berühmten Omithologen, dem Fürsten Ganino, mit dem akademischen Namen Edwards, über-
tragen worden war), welche in Verbindung mit den Schriften des grossen Engländers Baco, den
damaligen Stadtpfaysikus Johann Lorenz Bausch zu Schweinfurt veranlassten, im Herbste 1651
an die andern Aerzte dieser Stadt ein Umlaufschreiben zu erlassen, worin- er die Stiftung ein^
Akademie der Naturforscher vorschlug, zugleich mit 15 Artikeln, welche die Gesetze dieser Gesell-
sdiaft ausmachen sollten. Diese Stadt war damals noch eine der dem Kaiser unmittelbar unter«
gebenen Städte. Während nemlich durch die Entwickelung des Feudalwesens die früheren Beam-
ten der Kaiser nach und nach angefangen hatten, sich seiner Oberherrschaft zu entziehen und ihre
Landeshoheit ausbildeten — waren die Städte, so weit sie nicht diesen verschiedenen Landes*
hoheiten unterliegen mussten, dem Kaiser treu gebliebea Sie waren damals die einzigen Beprä*
sentanten des conservativen Sinnes, der durch den westphälischen Frieden sehr erschüttert worden
war, da die Einmischung Frankreidis besonders dahin gestrebt hatte, die Macht des deutschen
Reiches durch Untergrabung seiner Einheit zu schwächen.
Am 1. Januar 1652 wurde die erste Versammlung dieser werdenden Akademie gehalten und
Bausch zum Präsidenten derselben gewählt, der den ersten Gedanken dazu gefasst hatte und
dessen Gesetzesentwurf angenommen worden war. Zu A^juncten wurden die beiden Aerzte Fehr
und Metzger zu Schweinfurt ernannt Die Adjuncten erliessen hierauf Einladungsschreiben zur
Theilnahme an dieser Akademie, wodurch der gelehrte Doctor Sachs gewonnen wurde, d^ den
Namen Phosphorus erhielt, und von Breslau aus viel für unsere Akademie wirkte, so dass unser
(reschichtsschreiber Büchner von ihm sagt, er habe unser Schiff Argo mit dem grünenden Wein-
stocke aus dem unbekannten Hafen zur grossen argonautischen Fahrt herausgesteuert, indem un-
sere Akademie durch Schriften ihrer Mitglieder in weiteren Kreisen bekannt wurde. Bausch gab
Abhandlungen über Haematite und Aetite (1665) heraus, Fehr: Anchoram sacram, hoc est Soor-
zonera (1666), Sachs seine Gammarologia (1665) u. s. w. Dieser letztgenannte Gelehrte wurde
der Stifter der Ephemeriden oder Denkschriften der Akademie. Breslau war damals eine bedeu-
von 1652 bis 1752. 9
tende Handelsstadt, wo unser Sachs als Stadtarzt wirkte. Breslau stand durch seinen Handel
mit Polen und dem Orient, woher zahlreiche Karavanen kamen, in Verbindung, so wie mit Frank-
fort, Lübeck, Hamburg und Leipzig. Nach der überall aufkommenden Errichtung der stehenden
Heere hatten sich die Wissenschaften von den Höfen in die Handelsstädte zurückziehen müssen;
darauf wurden jetzt die meisten Landesdnkünfte verwandt, so wie auf Nachahmung des Luxus
des firanzösischen Hofes, wenn gleich diese Yertheilung auf mehr als 300 deutsche Höfe ziemlich
ärmlich ausfallen musste. So flüchtete sich Kunst und Wissenschaft in die kaiserlichen reichen
Städte, und so kam auch aus eignen Mitteln im Jahre 1670 der erste Band dieser Ephemeriden
zu Leipzig heraus. Den zweiten Band besorgte im folgenden Jahre zu Jena der Breslauische
Buchhändler Esaias Fell gib el.
Hierdurch zog die Akademie die Aufmerksamkeit des Kaisers Leopold auf sich, zu dessen
Erblande damals noch Breslau gehörte, und 1672 wurde bereits die kaiserliche Bestätigung der
Akademie ausgesprochen; die Ausfertigung der Urkunde aber durch die kaiserliche Reichskanzlei
kostete viel Geld, wodurch lange Verzögerung herbeigeführt wurde. Endlich erschien das am
3. August 1677 von dem Kaiser unterzeichnete Privilegium, in welches die Gesetze der Akademie
aufgenommen worden waren. Diese hatten jedoch bereits von dem Stifter selbst im Jahre 1662
einige Abänderungen fahren und waren um drei Artikel vermehrt worden. Eine nodi mehr er-
weiterte Bedaction hatten diese Gesetze im Jahre 1669 unter dem Präsidenten Fehr erhalten, die
21 Artikel umfassten und dieselben sind, welche in die kaiserliche Bestätigungsurkunde vom Jahre
1677 aufgenommen wurden.
In dem nemlichen Jahre wurde der bei dem Kaiser viel geltende Minister Graf Montecucoli
von der Akademie zum Protector derselben ernannt, und zu Zeiten mit Ernennung solcher Protecto-
ren fortgefahren. Unterdeissen hatte die Herausgabe der Ephemeriden den besten Fortgang, wozu
besonders die in Breslau wohnenden Mitglieder der Akademie das Meiste beitrugen. Schlesien hatte
damals noch aus der Zeit der Plastischen Herzöge (von denen mancher als Freund und Beförderer
sich durch wissenschaftliche Bildung auszeichnete, und die daher auch durch ihre gebildete Umgebung
bald der Reformation beigetreten waren) einen wissenschaftlichen Sinn behalten, so dass damals
nicht nur die Fachgelehrten, sondern auch Personen der ersten Gesellschaft sich gelehrten Be-
schäftigungen hingaben, wovon sich auch noch die Erinnerungen daran in der v. Rhediger'schen
Bibliothek zu St Elisabeth in Breslau befinden und die Namen v. Schickfuss, v. Lobenstein,
V. Opitz u. a. m. bekannt sind; denn damals reichte es nicht hin, schöne Livreen und Equipagen
zu halten, bunte Uniformen zu tragen oder viel Geld nur auf Champagner und Pariser Modewaa-
ren zu verwenden, um zur vornehmen Welt zu gehören. Seitdem haben die Eroberungskriege der
Franzosen gegen Deutschlands Grenzen und das Vordringen der Türken nach Wien mehr die Auf-
merksamkeit der Deutschen auf die stehenden Heere gerichtet, und die Spaltung der unterdess
der That nach ganz souverän gewordenen Beichsfürsten in ein katholisches und evangelisches, oft
sehr gelod^ertes Bflndniss, hatte das alte Sprichwort leider bald eine Wahrheit werden lassen:
„Inter arma silent leges et artest Dennoch fuhr der Kaiser fort, die wissenschaftlichen Bestre-
bungen zu fördern. Der damalige Präsident Fehr und Dr. Volckammer wurden mit goldenen
Ehrenketten geziert, woran sich das kaiserliche Bildniss befand, damals einen der höchsten Orden
vorstellend. Noch wichtiger war das am 7. August 1687 der Akademie erthdlte kaiserliche Privi-
2
10 Schicksale der Kaiserlichen Leopoldino'Carolimchen deutschen Akademie
legium, nach welchem der Präsident und der Director derselben für ewige Zeiten den Rang als
kaiserliche Leibärzte und Archiater erhielten, wozu in d^ Folge noch der Rang eines kaiserli*
eben Bathes kam, damals eine hohe Würde, als der Militär-Rang noch nicht den des bOj^erlichen
Verdienstes überflflgelt hatte. Ausserdem sollten diese beiden Würdenträger der Akademie den
Adel fuhren und als des heiligen römischen Reiches Edle dieselben Rechte wie der alte Adel
haben; auch wurde ihnen die Würde und das Amt der Pfalzgrafen übertragen, nach welchem sie
Doctoren, Licentiaten, Magister und Baccalaureen aller Facultäten (die theologisdie ausgenommen),
nach von ihnen veranlasster Prüfung, mit gleichem Rechte ernennen konnten, wie die Universi-
täten zu Paris, Bologna, Wien, Siena, Padua, Ingolstadt u. s. w.; als solche Pfal2^afen wurde
ihnen femer das Recht beigelegt, Dichte zu krönen, Notarien und Richter zu ernennen, ehrbaren
Personen Wappen beizulegen, die dasselbe Recht haben sollten, als wenn sie vom Kaiser selbst
ertheilt wären, sowie das Recht, uneheliche Kinder zu legitimiren und denen von adelichen Eltern
auch den Adel zu ertheilen; endlich unehrliche Personen wieder durlich zu machen.
Seit jener glücklichen Zeit der Akademie klagt deren Geschichtschreiber, Büchner, über die
den Wissenschaften wenig förderliche Zeit des französischen Krieges, dem erst der Ryswicker
Friede ein Ende machte; auch erwähnt er mancher Versuche, welche darauf hinausgingen, die
kaiserlichen Gnadenbezeigungen zu verkürzen; so dass dieser wissenschaftlichen Anstalt, nach
Juvenal, „spes et ratio studiorum in Caesare tantum^^ übrig blieb. Diese auf den Kaiser ge-
setzte Ho&ung war nicht vergeblich. Der spanische Erbfolgekri^ hatte den nachtheiligen Ein-
fluss, dass die Fortsetzung der Ephemeriden nicht mit der früheren Raschheit erfolgte, so dass
Kaiser Karl VI. im Jahre 1712 dazu eine bedeutende Unterstützung an Gelde bewilligte, auch
genehmigte er, dass nunmehr die Akademie den Namen der „Kaiserlichen Leopoldinisch*
Carolinischen Akademie" führen sollte. Im Jahre 1731 machte sich der damalige Präsident
der Akademie, Dr. Baier, um das Museum und die Bibliothek derselben sehr verdient, so dass
letztere auf 1300 Werke anwuchs.
Indem nun Büchner auf seine Zeit, die damals angefangenen schlesischen Kriege, zu spre*
eben kommt, beklagt er die dadurch eingetretene Störung des wissenschaftlichen Verkehrs m ban-
ger Ahnung vor dem nachtheiligen Einfluss der damaligen Liebhaberei an der französischen Lite-
ratur auf den Geist der deutschen Wissenschaft, Er schloss seine Arbeit am 1. Mai 1756.
2. Gesetzliche BestiTniniingen,
Der zweite Abschnitt des Büchner'schen Werkes enthält den wörtlichen Abdruck der
Gesetze und Privilegien der Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher. Die Stiftungs-
statuten, welche der würdige Bausch entworfen, wurden bereits im ersten Abschnitte mitgetheUt^
so dass diese Gesetze mit den von dem Stifter und Fehr, dem Argonauten, im Jahre 1662 ge-
meinschaftlich festgestellten Statuten den Anfang machen. Diesen folgen die besonders dxmk
Sachs von Lövenheimb und die andern Breslauischen GoUegen im Jahre 1669 erweiterten Ge*
setze, von denen unser Geschichtschreiber nicht anzugeben vermag, ob sie vor deren kaiserlichen
Bestätigung gedruckt erschienen sind, oder nicht Diese Bestätigung erfolgte mittelst des oben
erwähnten Privilegiums vom 3. August 1677. Unser Geschichtschreiber bemerkt die bisher gesche-
henen Abänderungen, besonders in Ansehung des von jedem Akademiker zu tragenden Binges^
van 1652 bis 1752. 11
ein von zwei Schlangen gehaltenes offenes Buch vorstellend, anf dessen einer Seite ein in die
Sonne schauendes Auge, auf der andern anfänglich das Bild einer Pflanze zu sehen war, nunmehr
aber statt deren der Grundsatz der Akademie zu lesen sein sollte: „Numquam otiosus'^ Der vor-
gedachten kaiserlichen Bestätigung der Akademie, als einer für das ganze römische deutsche Beich
bestimmten kaiserlichen Akademie, folgte bei der persönlichen Theilnahme des Kaisers Leopold an
den wissenschaftlichen Strebungen derselben (mit Hinweisung auf das Lucanische: „Caesar fadüs
vultuque serenus'^) die oben bereits erwähnte Begnadigung des Präsidenten und Directors mit dem
Bdchsadel, der Wfirde als kaiserlicher Leibärzte (Archiater) und dem Amte der Pfalzgrafen vom
Jahre 1687; dabei wurde der Akademie die Censurfireiheit und der Schutz vor Nachdruck ver-
liehen. Der Kurfürst von Mainz, als Beichserzkanzler, befreite endlich die an Wissen reiche, aber
an Geld arme Akademie von der Bezahlung der bedeutenden Ausfertigungstaxen , und der Kaiser
zierte jetzt wieder mit der goldenen Gnadenkette und seinem BUdnisse die Akademiker Sachs,
Yollgnad und Jänisius.
Ausser diesen erwähnten wichtigen Urkunden theilt Büchner noch eine Erläuterung des
Privilegiums gegen den Nachdruck mit, wdches Kaiser Leopold am 3. Juli 1683 der Akademie
ertheilte. In Folge dessen war von dem Grafen von Oettingen bei dem Kaiser eme Beschwerde
im Jahre 1676 erhoben worden, sowie auch der Senat von Nürnberg eine Legitimation nicht an-
erkennen wollte, welche in Folge des Pfalzgraf^amtes des Präsidenten vorgenommen worden war;
allein Kaiser Karl YII. bestätigte wörüich die firüheren kaiserlichen Privilegien am 12. Juli 174S,
worin deren Befolgung allen Kurfürsten, allen geistlichen und weltlichen Beichsfürsten und allen
Unterthanen des heiligen römischen Reiches befohlen wurde. Zugleich wurde für ewige Zeiten
ausser den oben erwähnten Vorrechten dem Präsidenten und dem Durector dieser Akademie der
Bang kaiserlicher Bätiie beigelegt und angeordnet, dass sie sich Edle des heiligen römischen Bei-
dies schreiben sollten.
So wie die oben erwähnten Anfechtungen im deutschen Reiche gegen die Vorrechte un-
srer Akademie vergeblich gewesen, so waren dieselben Vorrechte auch gegen die Anmassungen
in den damals noch kaiserlichen Erblanden aufrecht erhalten worden. Es wurde nemlich in Bres-
lau den Mitgliedern dieser Akademie der Vorrang vor andern Aerzten bestritten; der Kaiser ent-
schied aber am 20. Januar 1696, dass die fünf ältesten Mitglieder der Akademie den Vorrang vor
allen Doctoren der Medicin und praktischen Aerzten dieser Stadt haben sollten. Dieser kleinliche
Rangstreit gab noch zu einer anderweiten kaiserlidien Bestätigung vom Jähre 1697 Veranlassung.
Allein diese bedeutenderen Vorrechte kamen durch die sinkende Macht des deutschen Kaisers ink
den andern Reichsländem immer mehr ausser TJebung; besonders das Recht des Präsidenten und
Directors, ihr Amt als Pfalzgrafen geltend zu machen, welches ausser dem Titel auch der Aka-
demie nidit unbedeutende Einkünfte verschafft hatte.
8. Arbeiten der Akademie.
Der dritte Abschnitt handelt von den wissenschaftlichen Arbeiten der Akademie mit dem
iMio: „Quae regio in terris nostris^non est plena laboris"? Nach der ursprünglichen Absicht der
Stifte sollten alle neu au£sunehmenden Mitglieder einen selbstgewählten naturwissenschaftlichen
2*
12 Schicksale der Kaiserlidien LeapMino - Carolinisi^ien deutschen Akademie
G^enstand bearbeiten und unter Aufsicht der Akademie besonders im Druck herausgeben. Dies
war aber bereits zur Zeit unsers Geschichtschreibers ausser Anwendui^ gekommen und die Wür-
digkeit zur Aufnahme neuer Mitglieder wurde aus deren schon früher bekannt gewordenen Lei-
stungen beurtheilt, demgemäss denselben auch sofort der akademische Name beigelegt, den sie
aber erst nach bekannt gemachter Preisschrift erhalten sollten. Wogegen die Arbeiten der liit-
glieder sich mehr auf die in die Ephemeriden aufzunehmenden Abhandlungen richteten; um so
mehr, da einzelne Schriften weniger bekannt wurden und deshalb eher in Vergessenheit kamen.
Daher sagt auch unser Verfasser, dass er diese ursprünglichen Schriften der Akademie nicht voll-
ständig anzugeben vermöge: „habent sua fata libelli^^
Die meisten vor Herausgabe der Ephemeriden erscheinenden Schriften wurden in Octavo
von dem Breslauer Buchhändler V. J. Trescher zu Leipzig gedruckt Die erste nach Massgabe
der Statuten herausgegebene Schrift war die Ampelographia von Sachs, welche 1661 bei Mi-
chaelis in Leipzig herauskam; sie enthält die physische, philologisch -medicinisch-chymische
Analyse des Weinstockes. Im Jahre 1665 folgte der Stifter Bausch u. s.w., bis J. F. Hertodt
durch seine Grocologia im Jahre 1670 die Reihe der vor der Herausgabe der Ephemeriden er-
schienenen Schriften schloss; dennoch fuhren mehrere Mitglieder noch femer fort, ihre akademi-
schen Schriften besonders herauszugeben, und führt Büchner zuerst das Werk von Junge: De
malo cydonico, an, welches er 1673 zu Wien in 12^. drucken liess ; das^ letzte aber hier erwähnte
Werk ist die zu Erfurt in 4^. herausgek(mimene Beschreibung des Elephanten von Peter v. Har-
ten fei s. Dabei haben aber auch manche Mitglieder fortgefahren, theils für die Ephemeriden al-
lein zu arbeiten, theils einzelne solcher Schriften besonders herauszugeben.
Die akademischen Denkschriften oder Ephemeriden aber wurden nach dem Beispiele der ita-
lienischen und andern Akademien, seit dem Jahre 1669, als ein vorzüglidies Mittel zur Verbrei-
tung der Wissenschaften vorgezogen und demgemäss von der Akademie beschlossen, alle Jahre
einen Band: „Miscellanea curiosa medico-physica Academiae naturae curiosorum sive Ephemerides
Germanicae^^ herauszugeben. Das grösste Verdienst um diese wissenschaftliche Unternehmung hat
sich der mehr erwähnte Dr. Sachs zu Breslau erworben. Im Jahre 1670 wurde im Namen des
Präsidenten, der Adjuncten und sämmtlicher GoUegen der Akademie ein Einladungsschreiben
an die berühmtesten Aerzte Europas erlassen, worin diese aufgefordert wurden, sich an diesen
Denkschriften der Akademie zu betheiligen, anführend: Magnum opus aggredimur, nee quae quo-
que viribus hisce conveniant Demzufolge trat im Jahre 1670 der erste Band dieser Ephemeridra
Ibei Bauer in Leipzig in 4^. auf Kosten des Breslauischen Buchhändlers V. J. Trescher ans Licht,
welcher im Jahre 1784 eine neue Auflage zu Frankfurt bei Fritsch und Gleditsch erlebte. Auf
diese Weise folgten bis 1680 die sieben ersten Bände dieser Denkschriften. Von jetzt an, seit
von dem Präsidenten ein besonderer Director der Ephemeriden bestellt worden war, übernahm der
Buchhändler Endtner zu Nürnberg die Herausgabe, bei welchem im Jahre 1683 der erste Band
erschien, dem rasch alle zehn Bände der zweiten zehiq&hrigen Periode dieser Denkwürdigkeiten
folgten. Nadidem Schröck als Director der Ephemeriden die Leitung der Herausgabe dieser Ab-
handlungen übernommen hatte und es zu einem Zerwürfioisse mit dem bisherigen Verleger gekom-
men war, erschien der erste Band des neuen zehi^ährigen Absdmittes im Jahre 1694 zu Nürnberg
bei Enortz und die übrigen sechs Bände desselben Abschnitts bei verschiedenen Verlegern. Ebenso
van 1652 bis 1752. 13
die nächsten zehn Bände von 1712—1722 unter dem Präsidium von Schröck, während Lochner
Director ephemeridum war. Von dem Jahre 1730 an bis 1754 erschienen wieder zehn Bände.
Da unterdess ein Jahrhundert seit der Stiftung der Akademie verflossen war und man fand,
dass die Herausgabe der Denkschriften derselben nicht den gewünschten Fortgang gehabt hatte,
wurde von dem Präsidenten Büchner, unserm Geschichtschreiber, und dem Director der Epheme-
riden, Trew, eine neue Einrichtung beschlossen, nach welcher im Jahre 1756 der erste Band
der Nova Acta Academiae naturae curiosorum herausgegeben wurde. Zugleich erschien 1755 ein
deutsdier Auszug aus diesen Annalen der Akademie unter dem Titel: „Der Komisch Kaiserlichen
Akademie der Naturforscher auserlesene medidnisch* chirurgisch- anatomisch -chymische und bota-
nische Abhandlungen^^ von derselben Buchhandlung, den Endtner'schen Erben, zu Nürnberg.
4. Von den Froteotoren.
Der vierte Abschnitt der Büchner'schen Geschichte handelt von den Protectoren der
Akademie. Die von den deutschen Kaisern auf so ausgezeichnete Art begünstigte Akademie hatte
viele Feinde; da überhaupt Neid der Naturfehler der Deutschen ist, der sie veranlasst, lieber frem-
des Verdienst als das der Landsleute anzuerkennen. Dazu kam, dass nach der Entstehung der
stehenden Heere der Soldatenstand anfing, einen abgesonderten Stand zu bilden, während vorher
jeder zum Yaterlandsvertheidiger berufen war, die Ausrüstung auf eigne Kosten erfolgte und jeder
nach seinen Waffen und seinem Pferde geachtet wurde und man demjenigen vorzugsweise brauchte,
der sich schon vorher ausgezeichnet hatte. So wurden Michael Angelo und Albrecht Dürer
berühmte Kriegsingenieure und ein Dominikaner wurde der Erbauer der ersten Bastionen. Nach
der neuen Weise hatten die Kriegsleute im Frieden Zeit, die Gelehrten von den Höfen zu ver-
drängen, was nach dem dreissigjährigen E[riege bei der stets wachsenden Bedeutung der Menge
der kleinen Höüe, derer, welche vorher nur Beamte des Kaisers gewesen waren, um so folgen-
reicher wurde. Diese Höfchen ahmten den Höfen der Grossmächte nach und so kam es am Ende,
dass die Wissenschaft besonderer Beschützer an den Höfen bedurfte, wo sie aufgehört hatte, hei-
misdi zu sein. Unter dem Präsidenten Fehr, dem Nachfolger des Stifters der Akademie, wurde
daher, wie gesagt, der damals viel geltende Minister und Hofkriegsraths-Präsid^it Graf v. Mon-
tecucoli durch den gedachten Präsidenten der Akademie zum Protector derselben von Schwein-
fort aus den 9. October 1677 ernannt und dies Ehrenamt durch ein lateinisches Dankschreiben
angenommen.
Nach dem Tode dieses ersten Protectors ernannte unser Argonaut Fehr den damaligen Erz-
kanzler des deutschen Reiches, den Kurfürsten Anselm Franz von Mainz, zum Protector und
nach seinem Tode wurde der Bischof von Würzburg, Lothar Franz, im Jahre 1695 von dem
damaligen Präsidenten Schröck zu seinem Nachfolger bestimmt Derselbe Präsident ernannte
zum vierten Protector 1730 den Bischof Friedrich Karl von Bamberg und Würzburg, den dar
maligen Beichs-Vicekanzler. Zur Zeit, als Büchner die Geschichte des ersten Jahrhunderts un-
srer Akademie schrieb, war der Kurfürst Maximilian Joseph von Pfalz-Bayern der fürstliche
Protector unseres wissenschaftlichen Vereins, den derselbe Geschichtschreiber als damaliger Prä-
sident im Jahre 1760 ernannt hatte.
14 Schicksale der Kaiserlichen Leapoldino-Cari^nischen deutschen Akademie
S. Von den Prftsidenten.
Der fünfte Abschnitt ist den Präsidenten unsrer Akademie gewidmet Der Verfasser be-
merkt, dass anfangs zwar der Präsident nach der ursprünglichen Bestimmung der Statuten von
allen Mitgliedern der Akademie, vornehmlich aber aus der Zahl der Adjuncten gewählt werden
sollte, dass man aber bei der grossen Anzahl der Akademiker und der Entfernung derselben un*
ter dem Dtrector der Ephemeriden Schröck die Wahl des Präsidenten den Adjuncten allein über«
lassen habe. Der Stifter unsrer Akademie, Bausch, wurde von seinen Cioliegen, Fehr, Wohl«
farth und Metzger, aml. Januar 1652 in der ersten Sitzung zum Präsidenten derselben ge-
wählt und eröfihet derselbe sonach die Reihe dieser verdienstvollen Männer, die im ersten Jahr«
hundert des Bestehens derselben für sie gewirkt haben. Unser verehrter Stifter, der Jason der
Argo, starb am 17. November 1655 am Scorbut
Zu seinem Nachfolger wurde von seinen Collegen einmüthig der Argonaut Fehr, Stadtphy-
sikus zu Schweinfurt, gewählt (1656), um unser nach wissenschaftlichen Forschungen steuerndes
Schiff Argo weiter zu führen. Er erreichte die oben erwähnte kaiserliche Bestätigung, welches
eines seiner vielen Verdienste um die Wissenschaft war. Er hatte viel gewirkt, wollte sich aber
nicht überleben, daher er am 20. Juli 1686 durch ein Umlau&chreiben an die Mitglieder der Akdr
demie bekannt machte, wie sein Alter ihn nöthige, das Steuer der Argo kräftigeren Händen zu
überlassen, daher er die Wahl seines Nachfolgers veranlasste und anheimstellte, den würdigsten
der Adjuncten zu wählen.
Als solcher und als dritter Präsident folgte diesem würdigen Gelehrten der Senior der Aerzte
der freien Reichsstadt Nürnberg, Johann Georg Volckammer, mit dem akademischen Namen
Helianthus, der nach der von Fehr selbst im Jahre 1686 erlassenen Bekanntmachung von allen
Adjuncten einstimmig gewählt wurde. Er steuerte unsre Argo so günstig, dass unter ihm die
Präsidenten und Directoren der Akademie fOr alle künftige Zeiten durch ihr Amt die oben er-
wähnten kaiserlichen Auszeichnungen erhielten, und so starb in Folge dieser Verleihung Volck«
ammer als der erste kaiserliche Pfalzgraf mit allen mit dieser Würde verbundenen Vorrechten.
Auf Einladung des damaligen Directors der Ephemeriden, Wurfbein, an sämmtliche Mit«
glieder vom 19. Juli 1693, um aus den Adjuncten einen Nachfolger zu wählen, fiel die Wahl auf
den damaligen Stadtarzt der freien Reichsstadt Augsburg, Lukas Schröck. Er erwarb sich als
vierter Präsident der kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen deutschen Akademie der Naturforscher
besondere Verdienste um die Herausgabe der Ephemeriden der Akademie, wozu er nach und nach
fünf Mitglieder ^ ernannte. Er gesellte sich 15 Adjuncten bei und ertheilte an 212 Gelehrte das
Diplom der Mitgliedschaft
Als fünfter Präsident wurde sein Nachfolger Johann Jakob Baier, Senior der medidni«
sehen Facultät zu Altdorf, im Jahre 1730. Er ernannte den Leipziger Professor der Meffidn Ett-
müller zum Director der Ephemeriden und nach ihm den Professor Büchner zu Erfurt, welcher
den am 12. Juli 1735 erfolgten Tod dieses Präsidenten und Pfalzgrafen v. Bai er den Adjuncten
bekannt machte und bis zum September desselben Jahres die Adjuncten der Akademie einlud, eine
neue Wahl zu treffen, indem er selbst den Nürnbergischen Stadtphysikus Thomasius dazu vor-
«0» 1652 bis 1752. 15
f
schlug. Dieser aber lehnte diese Würde ab und schlug den gedachten Büchner selbst zum Nach-
folger des Präsidenten y. Bai er vor.
Demgemäss wurde audi durch die einstinunige Wahl der Adjuncten Dr. Andreas Elias
Büchner zum sechsten Präsidenten unsrer Akademie gewählt, welches er den sämmtlichen Col-
legen am 1. Januar 1736 bekannt machte. Obwohl er preussischer Creheimer Medicinakath bereits
Tor 1755 geworden war, so stellte er doch unter seinem (auf das des damaligen Protectors, des
Kurfürsten von Bayern, folgenden) seiner Geschichte der Akademie beigegebenen Bilde seinen
durch dies Präsidium erhaltenen Titel als kaiserlicher Bath dem des königlichen Rathes vor. Der*
selbe Fall ist auch mit sein^ Würde als kaiserlicher Pfobsgraf und machte er ebenfedls von dem
durch dies Präsidium ihm ertbeilten Adel Gebrauch, indem er neben seinem Familienwappen das
Wappen der Akademie führte, wie dies das kaiserlidie Privilegium feststellt
Auf diese Weise war der Sitz der in Schweinfurt gestifteten Akademie ebendaselbst unter
dem ersten und zweiten Präsidenten geblieben; unter dem dritten war er nach Nürnberg verlegt
worden, unter dem vierten nach Augsburg, unter dem fünften nach Altdorf und unter dem sechsten
nach Erfurt Nachdem diese Akademie also stets ihren Sitz in freien Städten des heiligen deutschen
römischen Reiches gehabt hatte, ward derselbe zum ersten Male am Ekide des ersten Jahrhunderts
Aires Bestehens nach einer Stadt verlegt, welche ebenfalls, wie Schweinfurt, Nürnberg, Augsburg
und Altdorf, erst unmittelbar unter den Kaisem des deutschen Reiches gestandtti hatte, allein
zuletzt einem Beamten des Kaisers, seinem Kanzler, dem Erzfaischof von Mainz, hatte unterliegen
müssen. Erfurt wäre freilich gern, wie Augsburg und Nürnberg, dem Kaiser treu geblieben; denn
der Bürger wird durch sein Verhältniss zur Unterordnung unter ein gemeinsames Oberhaupt ge^
trieben, wogegen das Feudalwesen nach Unabhängigkeit strebt; dies liegt in seiner Natur, wel-
ches aber dem Staatsverbande widerstrebt, daher es auch in seiner weiteren Entwickelung die
Auflösung des deutschen Reiches und seine Zerstückelung herbeiführte. Die dem Kaiser anfangs
eben so treuen Bürger von Erfurt, wie die von Augsburg und Nürnberg, waren nicht so mächtig
gewesen wie jene; ein kaiserlicher Beamter machte sie zu seinen Unterthanen, während jene bis
zur Auflösung des römischen Reiches dem Kaiser treu bleiben durften, bis auch jene ebenfalls
endlich, nach Mediatisirung von gegen 300 geistlichen und weltlichen Souveränen, zu den benach-
barten Monarchien geschlagen wurden. Nur Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt haben sich
noch als Erinnerung an Bürgertreue aus jener Zeit der Einheit des Reiches erhalten, aus deren,
wenn auch damals schon nur noch scheinbaren, wenigstens sehr ohnmächtigen, Einheit unsere
Akademie herstammt Dennoch war diese Einheit damals das Bestehende. Bei der Stiftung
unsrer Akademie war das Bestehende des heiligen deutschen römischen Reiches schon ein An-
deres, als es unter Karl dem Grossen gewesen war, und in dem ersten Jahrhundert der Fahrt
unsrer akademischen Argo wurde das Bestehende des deutschen Reiches noch mehr verändert,
am allenneisten aber während der Fahrt derselben im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens. Doch
wenn auch die Ansichten sich über die Erhaltung des Bestehenden sehr geändert haben, so ist
sich die Akademie dennoch stets treu geblieben: sie hat mit forschendem Auge die Natur zu er-
gründen fortgefahren, die Sonne der Wahrheit hat dies Auge, wie der Ring der Akademie sinn-
bildlich vorstellt, erleuchtet, und noch ist ihr Wahlspruch: Niemals müssigl
16 Schicksale der Kaiserlichen Leopoldino-Carolitiischen deiutsdhen Akademie
6. Von den Directoren«
Der sechste Abschnitt im Büchner handelt von den seit der Stiftung unsrer Akademie
ernannten Directoren der Ephemeriden. Die Veranlassung zu diesem Amte war die Nothwendig-
keit, ein Organ und einen Ort zu bestimmen, wohin die überall hin^ zerstreuten Mitglieder ihre
Nachrichten und Arbeiten senden konnten, welches Bedürfhiss sich erst nach den ersten 20 Jahren
ihres Bestehens herausstellte. Anfangs war Breslau dieser Vereinigungspunkt, eine, wie gesagt»
damals bedeutende Handelsstadt. Wo aber Beichthum und Wohlstand die Mittel giebt, da ge-
deihen auch bald die Künste und Wissenschaften. Aus den Handelsstädten Athen, Eorinth, Genua,
Florenz, Venedig, Brüssel, Nürnberg und Köln ist mehr Segen für die Wissenschaft hervorgegan-
gen, als von allen den Feudalburgen in den Apenninen, am Rhein und den bayerischen und steier-
schen Alpen. So wurden auch von Breslau aus die Druckschriften unsrer Akademie im Jahre 1670
veranlasst und war es der bereits erwähnte Doctor Sachs von Lövenheimb, welchem das Ver-
dienst gebührt, zur weiteren Fortsetzung derselben das meiste gethan zu haben. Ihn unterstützte
Vollgnad und Jänisch in diesem Bestreben. Als aber Sachs und Vollgnad gestorben waren
und der Buchhändler Endtner in der ebenfalls damals reichen freien kaiserlichen Stadt Nürnberg
den Verlag der Ephemeriden übernahm, ernannte der Präsident Fehr den Stadtphysikus Volck-
ammer (Helianthus) zu Nürnberg 1683 zum ersten Director der Ephemeriden, welche Würde er
aber im Jahre 1688 aus Gesundheitsrücksichten niederlegte.
Als zweiter Director folgte demselben Dr. Schröck, mit dem akademischen Namen Gelsua,
welcher 1693 Präsident wurde, worauf er zum
dritten Director den Kreisphysikus Wurfbein zu Nürnberg ernannte und nach dessen 1711
erfolgtem Tode
den Dr. Löchner zu seinem Nachfolger als Director der Ephemeriden machte, welche da-
mals noch zu Nürnberg herauskamen, wo Löchner ebenfalls Stadtphysikus war.
Der fünfte war Dr. Hoff mann, Ansbach'scher Hofrath, der 1727 starb, nachdem
Professor Valentini der sechste Director wurde.
Der siebente wurde Professor Baier in Altdorf 1729, welcher aber bald selbst in Folge der
auf ihn gefallenen Wahl Präsident der Akademie wurde, worauf er 1730
den Professor Ettmüller zu Leipzig zum achten Director ernannte und nach dessen Tode
im Jahre 1733 zum
neunten Director don Professor Büchner, unsem Geschichtschreiber. Als dieser aber selbst
Präsident der Akademie wurde, ernannte er zu seinem Nachfolger
den Stadtphysikus Widmann zu Nürnberg 1735, und als dieser starb, den
Dr. Trew im Jahre 1743 zum elften Director ephemeridum. Dieser Gelehrte befand sich
noch in diesem Amte, als unser damaliger Präsident Büchner die Geschichte der Akademie her-
ausgab. Er war ebenfalls Oberarzt der kaiserlichen freien Beichsstadt Nürnberg, Hofrath und
Leibarzt des Markgrafen von Ansbach. Er stellte aber seinem nunmehrigen Titel den des kaiser-
lichen Baths und kaiserlichen Pfalzgrafen vor und führte als Edler des deutschen Reiches nicht
nur ein adeliches Familienwappen, sondern auch das der Akademie neben dem ersteren, welches
Recht nach der kaiserlichen Verleihung mit seinem Amte als Director der akademischen Denkwür-
vm 1652 bis 1752. 17
digkeiten verbunden war. Er war zugleich Mitglied der Akademien der Wissenschaften zu London
und Berlin, hat sich nicht nur um die Fortsetzungen der Verhandlungen der Akademie, sondern
auch um die Bibliothek derselben sehr verdient gemacht
7. Von den A^'nnoten.
Der siebente Abschnitt handelt von den Adjuncten der Akademie. Schon bei der Stif-
tung derselben ernannte der lason unserer wissenschaftlichen Argo die Doctoren Fehr und Metz-
ger zu seinen Adjuncten, deren Ernennung nach den Gesetzen der Akademie dem Präsidenten
allein zusteht, welcher denselben, sowie dem Director der Ephemeriden und den JProtectoren dar-
über ein Diplom ausfertigt. Diese Adjuncten haben den Präsidenten zu unterstdtzen und er kann
ihren Beirath einholen, wogegen sie aber auch die Anwartschaft auf die Stelle des Directors und
des Präsidenten haben, unser Geschichtschreiber giebt das Yerzeichniss der nach ihrer Zeitfolge
ernannten- Adjuncten. Daraus geht hervor, dass bis zu Ende des 17. Jahrhunderts deren 26 er-
nannt worden waren. Der erste in dem 18. Jahrhundert ernannte war Dr. Grund el und der letzte
vor dem hundertjährigen Jubiläum, im Jahre 1752, war Dr. Ovelgün. Im Ganzen waren bis
dahin 60 Adjuncte ernannt worden. Die damals lebenden waren geographisch folgendergestalt
vertheilt:
in Franken Baier und Albrecht,
am Oberrhein Müller,
im nördlichen Deutschland v. Heimen thal,
in Niedersachsen Heister,
in Brandenburg Gothenius, I
in Thüringen Kniphof, ^
in Hessen Ovelgün,
in Italien Morgagnius.
Sonach war damals die Zahl der Adjuncten gleich der Zahl der Musen.
8. Von den Mitgliedern.
Der achte Abschnitt handelt von den Mitgliedern der Akademie der Naturforscher. Sie
werden theils von dem Präsidenten aus eignem Antriebe ernannt, wenn er sie durch ihre Schriften
oder ihre sonstigen Verdienste um die Wissenschaft der Aufiiahme f(ir würdig hält, oder solche
gewählt, welche von andern Akademikern vorgeschlagen werden, oder endlich solche, welche sich
um die Aufiiahme bewerben. So wie dem Präsidenten die Ernennung und die Ertheilung des Di-
ploms allein zusteht, so hat derselbe auch das Becht, den neuen Mitgliedern den statutenmässigen
akademischen Namen beizulegen, welchen er nach Massgabe der Aehnlichkeit mit den wissenschaft-
lichen Bestrebungen und Leistungen des Neuaufgenommenen zu wählen sucht Die Pflicht der
Akademiker ist in dem Wahlspruche ihres Siegelrings ausgedrückt: Numquam otiosus.
Im Jahre der Stiftung bestand die Anzahl der Akademiker nur aus 11 Gelehrten. Der erste
der folgenden, welcher nicht Doctor war, war das 56«^* Mitglied, der Baron v. Friesen in der
Lausitz, welcher 1675 aufgenommen wurde. Dun folgte 1677 Eirchmaier, Professor der Bered--
samkeit an der Universität Wittenberg, mit dem Namen Phosphorus. Der 1676 aufgenommene
3
XB Schicksale der Kaiserlichen. Leopotdino- Carolinischen deutschen Akademie
Dr. Schulz wird als der Beipublica Wratislaviensis angehörig aofgefllhrt, eben so der 1682 auf*
genommene Stadtarzt Oheimb. Im Jahre 1687 wurde der Dragoman der Pforte, der Arzt Ale-
xander Maurocordato, aufgenommen. Er war Bevollmächtigter bei dem Friedenscongress zu
Carlowitz und Gesandter in Wien. Er erhielt den Namen Alexander der Grosse. Von ihm stam-
men die Maurocordatos in den Donaufürstenthümem her; denn als die Hospodaren der Moldau
und Wallachei sich mit Bussland gegen die Türken verbunden hatten, wurde Mauro cor dato der
erste Woywode oder Fürst beider Länder. Ein anderer bedeutender fremder Arzt wurde 1690
Akademiker, nemlich der Graf Bevell, Professor in Turin, dann Canonikus in Posen und Leibarzt
des Königs von Polen, unter dem Namen Aristogenes. Femer in demselben Jahre Dr. v. d. Sterre,
Protomedicus der holländisch -ostindischen Compagnie. Endlich 1693 Bamazzini, Professor zu
Padua, unter dem Namen Hippokrates.
Bis zu Ende des 17. Jahrhunderts waren 240 Mitglieder in die Akademie aufgenommen wor*
den. Unter den im 18. Jahrhundert aufgenommenen Akademikern fällt ein Benedictiner Staudigl
unter dem Namen Pittacus auf, und Marius Crescimbene, Abt in Bom, Mitglied der Akademie
der Arcadier, unter dem Namen Idmon; femer Nicolaus de Tlsle aus Paris, Professor der
Astronomie und Mitglied der kaiserlichen Akademie in Petersburg, mit Namen Archimedes; dann
1725 der Macedonier Schendus van der Beck, russischer Militärarzt, unter dem Namen Crito-
demus. Im Jahre 1742 wurde der Graf Eönigsfeld, bayerischer Minister, als Patron der Aka-
demie unter dem Namen Apollo des Musageten aufgenommen. Von einem bayerischen General^
Fürst V. Löwenstein-Wertheim, wurde 1754 bemerict, dass er der Akademie gnädigst unter
dem Namen Apollo Soter beigetreten. Das letzte Mitglied vom Jahre 1755 war der Dr. Hoffin-
ger zu Hermannstadt in Siebenbürgen, genannt Philomenes. Bis zum Ablauf des ersten Jahrhun-
derts des Bestehens unsrer Akademie waren 574 Mitglieder aufgenommen worden.
9. Von den Gönnern und Wohlth&tem.
Der neunte Abschnitt spricht von den Gönnern und Wohlthätern der Akademie wäli-
rend des ersten Jahrhunderts ihrer Dauer. In dieser Beziehung erwähnt unser Geschichtschreiber
zuvörderst den Kaiser Leopold, welcher dergestalt an den Arbeiten der in Breslau mit Herausgabe
der ersten Bände der Denkschriften der Akademie beschäftigten Naturforscher Antheil genommen,
dass er nicht bloss diese Abhandlungen selbst gelesen, sondern auch als Freund und Kenner der
Naturwissenschaften dazu thätig mitgewirkt habe. Er stellte nemlich alle in den kaiserlichen
Sammlungen befindlichen Naturseltenheiten den Herausgebern zur Verfügung, Hess auf seine Ko-
sten fünf Kupfertafeln mit den Abbildungen solcher seltenen Stücke in Wien stechen und schenkte
sie den Breslauer Herausgebern der Ephemeriden. Von den Umgebungen des Kaisers werden als
Männer, welche besonders rege Theilnahme an dem Wachsthum und der Wirksamkeit der Aka-
demie zeigten, genannt: Baron v. Blomberg, welcher als Gesandter in Moskau gewesen war, und
der Leibarzt Baron v. Walhorn, sowie später unter dem Kaiser Karl der Graf v. Königsfeld
und der Fürst v. Löwenstein-Wertheim, der selbst sich mit den naturwissenschaftlichen Stu-
dien beschäftigte. Endlich wird unter Kaiser Franz L und der £[aiserin Maria Theresia noch
der Leibarzt Baron v. Swieten als ein solcher Beförderer der Akademie rühmlichst erwähnt
Da die Akademie ohne alle £inkünft;e war, sah sich der Dr. Gensei zu Oedcnburg in Un-
van 1652 bis 1752. 19
garn veranlasst, in seinem Testamente derselben ein Legat von 6000 Gulden im Jahre 1721 zuzu*
wenden. Bei den damaligen ungarisclien Unordnungen dauerte aber die Flüssigmachung dieses
Vermächtnisses bis 1741, wobei mannigfache Verluste stattfanden.
10. Von der Bibliothek der Akademie.
Der letzte, der zehnte Abschnitt der akademischen Geschichte endlich handelt von der
Bibliothek und dem Museum der Akademie. Den ersten Gedanken zu einer solchen Anlage
fasste der Jenaische Professor und damalige Adjunct derselben Dr. Wolf f im Jahre 1690, wonach
dieselbe zu Jena ins Leben treten sollte; doch kam diese aus Mangel an Mitteln nicht zu Stande.
Erst nachdem das oben erwähnte Gens el' sehe Vermächtniss dazu einige Möglichkeit verschafft
hatte, erliess der damalige Präsident v. Bai er am 17. September 1741 ein Umlaufschreiben , um
eine solche Einrichtung ins Leben zu rufen. Er hatte die damals noch kaiserliche freie Reichs-
stadt Nürnberg dazu erkoren, obwohl er selbst in Altdorf seinen Wohnsitz hatte, besonders des-
halb, weil Nürnberg in der Mitte des deutschen Vaterlandes liegt Auch war dazu ein Unterkom-
men in dem ehemaligen Catharinenkloster eingeräumt worden. Der gedachte Präsident bestimmte,
dass die Namen der Geschenkgeber jedem an die Bibliothek abgelieferten Buche eingeschrieben,
dieselben auch dem Gatalog beigefügt werden sollten. Bücher und andere Gegenstände dieser
Sammlungen durften den Mitgliedern zur Benutzung verabfolgt werden. Allein das von der Begie-
rung der kaiserlichen Stadt Nürnberg eingeräumte Gewölbe wurde bald zu klein; unser Historiker
und damaliger Präsident, der Pfalzgraf v. Büchner, wandte sich daher an den Magistrat der Stadt
Erfurt, wo er lebte, welcher auch eine passende Bäumlichkeit anwies, so dass diese Sammlung
1736 dorthin gebracht werden konnte.
Dieselbe vermehrte sich nun bald auf eine erfreuliche Weise ; besonders war es der oben er-
wähnte Director und Pfalzgraf v. Trew, welcher diese Bibliothek bedeutend bereicherte, um die
Ordnung dieser Sammlungen machte sich der Adjunct der Akademie, Professor Eniphoff, derge-
stalt verdient, dass sein Bildniss diesem Geschichtswerke als Bibliothekar der Akademie beigefügt
wurde, wobei bemerkt werden muss, dass dasselbe mit seinem Wappen verziert ist, entweder,
weil der Präsident ihm ein solches nach dem ihm als Pfalzgrafen zustehenden Hechte ertheilt hatte,
oder weil damals noch jeder, der es wollte, nach dem historisch begründeten Ursprünge der Wap-
pen sich selbst ein solches beliebiges beilegte, bis dieser Gebrauch von den damals unstreitig Be-
rechtigten dergestalt selbst nach und nach aufgegeben wurde, so dass andere daraus ein fiir sich
ausschliessliches Recht hergeleitet haben.
Hiermit schliesst dies gelehrte, sehr weitschweifige Werk, welches sich durch seine Gründ-
lichkeit auszeichnet und beinahe auf jeder Seite Beweise von der klassischen Bildung unsers ver-
ehrten Historikers liefert, der diesen an sich trockenen Gegenstand mit wahrer Eleganz zu behan-
deln verstanden hat
omnia migrant,
Omoia commutat natnra et vertere eogit
20 Schidisale der Kaiserlkhen Leapoldina-^kroUnischen deutschen Akademie van 1652 bis 1752.
Bückblicke auf die Wirksamkeit des ersten Jahrhunderts des Bestehens der Kai-
serlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie.
So gelehrte Abhandlungen die Denkschriften dieser Akademie auch enthalten, so hat man
doch bemerken wollen, dass die Wirksamkeit derselben auf ihre Zeit und ihre Umgebungen, d. h.
ihre Landsleute, nicht in demselben Verhältnisse standen. Es trifft sie eben nur der Vorwurf, der
den Deutschen überhaupt gemacht wird:
On a trop Studio la science en AUemagne eo eile - mdme et ponr eile - mdme , et pa« asses pour ses rfonltats.
Laboulaye.
Darum sagen die Franzosen von den Deutschen: Sie schreiben wie die Professoren für die
Gelehrten und nicht für die Nation. Man schreibt für die Schule und das Buch bleibt in der
Bibliothek einiger Gelehrten. Es war oft zu Forschungen, welche bis in die grössten Kleinigkeiten
vordrangen, mehr Verstand und Anstrengung verwendet worden, als nothwendig war, ein bedeu-
tendes Werk auszuführen. Es reicht nicht hin, um ein grosser Mann zu sein und auf sein Jahr-
hundert mit grossen Gedanken zu wirken, wenn man in Kleinigkeiten bewunderungswürdig ist
Die Grösse des Ziels ist zu beachten, nicht die Vollkommenheit der Einzelheiten. Man muss sich
nicht begnügen, ein van der Werf zu sein, wenn man ein Gorreggio sein kann. Auf diese
Weise hat sieh in Deutschland unter andern auch die historische Schule ausgebildet, welche in
ihrer Uebertreibung sich dem Fortschritt .hemmend entgegenstemmt Die französischen Gelehrten
vergleichen die meisten deutschen Arbeiten mit den glänzenden musikalischen Phantasien, welche
allerdings bekunden, dass der Meister ein schönes Talent besitzt und dass es ihm genügt, es gut
vorzuführen, die an sicli aber nichts sind als Kunststücke tiefsinniger Arbeiten, die aber lediglich
von dem Kenner gewürdigt werden. Wir wollen damit keineswegs der deutschen Gründlichkeit zu
nahe treten; allein wir erklären uns dadurch den Mangel an Theilnahme, den die deutsche Nation
im Ganzen an ihrer Akademie nahm. Die Wissenschaft blieb dem Leben fem, so wie die histo-
rische Schule in der Jurisprudenz, die im Studium der alten Zeit das Merkwürdige und nicht
das Nützliche suchte, nicht die grossen fruchtbaren Gedanken, welche das Geheimniss unsrer
Zukunft an sich tragen.
21
Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen
deutschen Akademie der Naturforscher während des
zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens von
1752 bis 1860.
Der Grundsatz, an dem Bestehenden festzuhalten, hat in der neuesten Zeit viele An-
hänger gewonnen. Die Geschichte ist aber dieser Theorie nicht sehr günstig. Unter Karl dem
Grossen war die Monarchie das Bestehende. Bald nach -der Theilung von Verdun, 1000 Jahre
bevor wir das* Jubelfest Deutschlands feierten, war die Herrschaft der kaiserlichen Beamten schon
das Bestehende geworden, so dass Deutschland bereits im Jahre 887 ein WaMreich wurde. Vor
dem 30jährigen Kriege war die kaiserliche Macht noch das Bestehende gewesen; dieser Krieg
der Beichsfürsten gegen ihren Kaiser war jetzt das Bestehende und jetzt, nachdem Karl Vn. von
Bayern von den KurfOrsten zum Kaiser gewählt worden war, standen die beiden mächtigsten Glie-
der des deutschen Reiches mit einander im Kampfe, so dass der Kaiser weniger zu sagen hatte,
als der spätere Beichsverweser. Zwar kam unter ihnen 1742 der Berliner Friede zu Stande, al-
lein 1744 brach der zweite schlesische Krieg zwischen denselben ReichsfOrsten aus. Der eine
wurde zwar 1745 als Franz I. Kaiser von Deutschland, doch verlor er die Schlachten von Sohr
nnd Kesselsdorf, bis der Friede von Dresden endlich die Ruhe herstellte; aber die Einheit von
Deutschland war damit verschwunden, und dennoch pochen so manche auf das historische Recht
Deutschland hatte damals seinen Philosophen Wolf f, seine Dichter Klopstock und Hage-
dorn, seinen Musiker Händel, seine Theologen Baumgarten und Spalding, seinen Mathe-
matiker Euler und seinen Satyriker Rabener. Allein die Wissenschaft wurde nicht mehr als
die höchste Empfehlung bei den Mächtigen der Erde angesehen; die stehenden Heere hatten sich
zu nothwendig gemacht und sie verschlangen die Summen, welche sonst die reichen Städte auf
Kunst und Wissenschaft hatten verwenden können. FreiUch war der Held Friedrich H. zugleich
der Philosoph von Sanssouci; allein der von Schlözer bemerkte Fluch, den der westphälische
Friede über die Deutschen gebracht hatte, war in seinen Wirkungen schon so weit gediehen, dass
dieser grosse Mann sich lediglich mit Franzosen umgab, da er die deutschen Pedanten nicht lei-
den konnte.
Damals stand die Yerderbtheit des französischen Hofes in voller Blüfhe; die königliche Mai-
tresse Pompadour herrschte unumschränkt In England war der schottische Prätendent besiegt
22 Geschichte der Kaiserlichen Leopoidino^ Carolinischen deiUsthen Akademie
worden und Albions Flotte herrschte im Mittelmeere, in Russland aber die Kaiserin Elisabeth
bekannten Andenkens.
In diese tröstliche Zeit Deutschlands fiel der Anfang des zweiten Jahrhunderts des Bestehens
dieser gelehrten Gesellschaft, deren Schicksale wir hier folgen lassen.
Hit Wahrsagen hat sich schon Mancher sein Brot verdient , aber
nicht mit Wahrheit sagen. Lessing.
Schicksale der Akademie im Allgemeinen im zweiten Jahrhundert.
Die Leopoldino - Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher hatte ihren Sitz bei dem
Beginne des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens unter dem Präsidium des Professors v. Büch-
ner zu Halle, welGJ;ie Universität durch Wolff berühmt geworden war. Allein selbst in dem meist
evangelischen Norden von Deutschland hatte die Aufklärung durch Bearbeitung der Naturwissen-
schaft so wenig gewirkt, dass Wolff bedeutende Verfolgungen auszustehen hatte. Eine Sekte evan-
gelischer Pietisten hatte sich der Uofleute bemächtigt, während die Fürsten gewöhnlich nur mit
Soldaten umgeben waren. In Süddeutschland hatten unsere Naturforscher noch nicht vermodit^
so viel Licht zu verbreiten, um solche Schriften unmöglich zu machen, wie sie noch in der Mitte
des 18. Jahrhunderts erschienen, und dürfen wir nur an das Armamentarium ecclesiasticum erin*
nem, dessen vollständiger Titel weiter lautet: Gomplectens arma spiritualia fortissima ad insultus
diabolicos elidendos, ad utilitatem pastorum etc. a P. Fr. Ubaldo Stoiber, ordinis minorum S. P.
Frandsd, FrisingensL Edit HL Pedeponti 1744 8. in 2 Bänden. — So wenig war damals die
Naturwissenschaft ins Leben getreten. Hiemach muss man sich leider überzeugen, dass, wenn auch
diese Akademie, wie die meisten anderen, viel für die Wissenschaft geleistet hatte, dennoch ihre
Wirksamkeit für die Welt Manches zu wünschen übrig liess. Der siebeiyährige Krieg füllte die
Zeit des Präsidiums Büchner's aus, welcher das zweite Jahrhundert der Akademie begonnen hatte.
Unter dem Präsidenten v. Baier bis 1788 findet man ebenfalls nicht, dass die Akademie auf die
Förderung der höchsten Interesse der Menschheit besonders Einfluss gehabt hätte oder hätte ha^
ben können. Neben einer so gelehrten Akademie konnte die Leibeigenschaft in den deutschen
Ländern noch bis 1782 fortdauern, was in den halb slavischen Ländern jenseits der Elbe übrigens
weniger zu verwundern war, wo sie noch bis 1807 bestand, so dass dort deren endliche Auf-
hebung noch jetzt von manchen für den Anfang des revolutionären Geistes in diesem Theile von
Deutschland gehalten wird. Zwar regten sich die Illuminaten gegen solchen Stoiber'schen Obsca-
rantismus in Bayern; allein sie wollten das Unmögliche und leisteten daher Nichts. Wogegen
Wöllner in der Hauptstadt der Intelligenz, in Berlin, wie sie sich gern nennen hört, zum My-
stidsmus und zur Geisterseherei führte, und neben der katholischen Inquisition im Süden von
Deutschland eine evangelische Quasi -Inquisition im Norden einführte.
Unter dem gedachten Präsidenten v. Bai er war die Akademie wieder nach emer freien kai--
serlichen Beichsstadt, nach Nürnberg, verlegt worden. Dies war das letztemal, dass sie sich in
einer dem Kaiser treu gebliebenen Stadt befand; doch verlegte er sie zuletzt nach Ansbach in das
von 1752 b» 1860. 23
Gd[)iet eines Markgrafen, der skb Ton einem Gouverneur einer Grenzprovinz (Marquis, Marchese)
zum LandeBherm gemacht hatte. In dessen Lande blieb die Akademie auch unter seinem Nach-
folger, y. Delius zu Erlangen, und von einer Einwirkung der Wissenschaft auf das Leben konnte
noch weniger als vorher die Bede sein. Der deutsche Akademiker konnte sich daher immer mehr
nur als eine von den Anforderungen der Gesellschaft abgesondale Species ausbilden.
Die für das ganze heilige deutsche römische Beich gestiftete Akademie wurde hierauf von
dar französischen Bevolution sehr schwer betroffen, indem die Grenzen dieses Reichs immer mehr
verkleinert wurden, bis es endlich ganz von der Karte Europas verschwand.
Die Convention von PiUnitz am 27. August 1791 war der erste Schritt der Einmischung in
die innem Angelegenheiten unserer französischen Nachbarn, die, wenn auch von den deutschen
Franken d»i Namen führend, dennoch ihren alten Charakter behalten hatten; denn schon Cäsar
sagte, dass die Gallier so sehr zum Streit unter sich aufgelegt sind, dass beinahe jede Familie
in Parteien gespalten ist. Doch das beste Mittel, solche Leute zu vereinigen, ist eine fremde Ein-
mischung; und so hatte denn auch jene erste Coalition zur Folge, dass, ohnerachtet der zahlrei-
chen deutschen Soldatenhöfe, im Jahre 1792 schon Mainz erobert war, imd nach dem Frieden von
Basel am 5. April 1795 das Unke Rheinufer aufgegeben wurde, obwohl erst 1797 durch den Frie-
den von Campoformio dies öffentlich ausgesprochen wurde. Die zweite Coalition gegen Frankreich
im Jahre 1798 und der Friede von Lttneville vom 9. Februar 1801 bestätigte nur diesen Verlust
für den Wirkungskreis der Akademie, machte aber durch Säcularisation der Herrschaft einer
grossen Menge von geistlichen Souverainitäten in Deutschland in Folge des Reichsdeputations-
Hauptschlusses ein Ende. Die dritte Coalition gegen Frankreich im Jahre 1805 filhrte die Fran-
zosen nach der ersten deutschen Hauptstadt, Wien, und zu den Mediatisirungen durch den Grund-
vertrag des Rheinbundes vom 12. Juli 1806, wodurch die deutschen Souverainitäten, deren Zahl
beinahe 300 erreicht hatte, auf einige 30 herabgesetzt wurden. Die vierte Coalition führte die
Franzosen nach der zweiten deutschen Hauptstadt, Berlin. Da war freilich von der Wirksamkeit
der deutschen Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher wenig mehr die
Rede und der Abschnitt über die Arbeiten der .Akademie zeigt, welchen nachtheiligen Einfluss die
Einmischung in die innem französischen Angelegenheiten auf diese Werke des Friedens hatte.
Die Akademie hatte, so lange noch der deutsche Reichs verband bestand, allein unter dem
Kaiser gestanden, welches auch noch bei dem Abgange des Präsidenten v. Bai er amtlich aner-
kannt wurde , wie in dem fünften Abschnitte ausgefiihrt ist. Als aber seit 1806 durch die Rhein-
bundsacte das deutsche Reich für aufgelöst erklärt worden war, da schien es, als ob die Akade-
mie ganz ihren Boden verloren hätte, auf dem sie bisher noch vegetirte. Der frühere Wechsel
des Wohnortes des Präsidenten, welcher verfassungsmässig den Sitz der Akademie nach sich zieht,
hatte bisher keine Schwierigkeiten gemacht Als Preussen im Jahre 1791 die Fürstenthümer Ans-
bach und Baireuth in Besitz nahm, war die Akademie wieder unter die preussische Regierung
gekommen und wurde auch von dem damaligen Departements -Minister v. Hardenberg sehr be-
fördert Doch forderte das damalige Gesammt-Ministerium oder General -Directorium einen um-
ständlichen Bericht über die ftlr die preussische Verwaltung abnormen Verhältnisse dieser Akade-
mie; er wurde am 9. September 1806 von dem damaligen Präsidenten v. Sehr eher erstattet,
während noch Deutschland unter dem Eindrucke des Erschiessens des Nürnberger Buchhändlers
24 Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino^CaroUnischen deutschen Akademie
Palm zitterte und das deutsche Reich auch selbst dem Namen nach vernichtet worden war. Es
dürfte zweifelhaft sein, ob dieser Bericht noch abgegangen ist; denn bereits seit dem 15. Februar
desselben Jahres war in Paris der Vertrag abgeschlossen worden, nach welchem Preussen gegen
Hannover mehrere alte Provinzen abtrat; denn schon damals war das Contingent der deutschen
Kheinbunds- Truppen bereit, gegen ihre preussischen deutschen Brüder zu kämpfen. Jetzt war die
Souverainität der deutschen Fürsten, selbst sehr kleiner, eine vollendete Thatsache geworden.
Bayern, im Besitz von Erlangen, sah die Akademie als einen Bestandtheil der dortigen Univer-
sität an und die Regierung zu Baireuth verlangte am 13. September 1810 ebenfalls einen Bericht
über die Verhältnisse dieser Akademie. Diesen Bericht stattete derselbe Präsident v. Schreber
am 5. October desselben Jahres ab, worauf die Verhältnisse dieselben blieben, man aber anfing,
diese Akademie als eine specifisch fränkische anzusehen, mit welchem Gedanken sich auch der
bald darauf eintretende Präsident v. Wen dt ganz vertraut machte, obwohl die Akademie dies nie
anerkannte.
Erst als der im August 1818 neu gewählte Präsident Neos v. Esenbeck zu Erlangen bald
darauf nach Bonn versetzt wurde, ergaben sich die durch die Auflösung der deutschen Reichsver-
&ssung entstehenden Schwierigkeiten. Ein Theil der in Bayern wohnenden Adjuncten focht seine
Wahl an, und die bayerische Regierung wollte ihn als Professor der Universität zu Erlangen nicht
sogleich entlassen. Endlich wiurde versucht, das der Akademie gehörige Eigenthum in Bayern
zurückzubehalten, namentlich die Bibliothek und andre Sammlungen der Akademie, welche von
Erfurt, wo sie sich seit der Mitte des 18. Jahrhunderts befunden, nach Erlangen gebracht worden
waren. In der That wurde auch ein bayerischer Specialbefehl vom 12. October 1818 ausgewirkt,
um dies Eigenthum der Akademie mit Beschlag zu belegen, obgleich die Frachtführen in Bamberg
bereits angekommen waren, welche diese Gegenstände von Erlangen wegführten. Hier aber wur-
den sie am 21. October von. dem d.amaligen Stadtcommissar, dem nachmals vielfach genannten
und bekannten Abel, mit Beschlag belegt, und dem Director der Ephemeriden, dem Pfalzgrafen
V. Loschge, Professor in Erlangen, aufgegeben, über diese Eigenthumsverhältnisse der Akademie
zu berichten. Dieser führte mit dem Adjuncten, dem dortigen Professor Schweigger, am 23. No-
vember 1818 aus, dass nach den Gesetzen der Akademie keineswegs dem Staate, sondern der Aka-
demie allein die Verfügung über ihr Eigenthum zustehe, so dass die Mehrzahl der Adjimcten zu
entscheiden hätte und die Widersprechenden sich einem solchen Beschlüsse unterwerfen müssten.
Wir theilen diese gründliche Ausführung unter Beifügung der darauf bezüglichen Actenstücke
hier mit, wie folgt:
1. Verfügungen der Provinzialbehörden.
Ansbach, den 18. November 1818.
Der kÖnigl. bayerische Qeneral - Commissar und Präsident der Regierung des Betzat - Kreises,
Kümmerer und Commandeur des CiTilverdlenst - Ordens der bayerischen Krone, Oraf
V. Drechsel, an den königl. Commissar Abel in Bamberg.
Der unterzeichnete General -Commissar hat in Beziehung auf die von dem k. ComnuBsar Abel in
Bamberg aus allerhöehstem Auftrage Yorgenommene Beschlagnahme der Effecten des Professors Nees
Yon Esenbeck und der Sammlungen der Akademie der Naturforscher zu Erlangen einen allerhöchsten
Special -Auftrag vom 12. d. M. erhalten, in Folge dessen der k. Commissar Abel hiermit, unter Zurück-
empfiGuig seiner mit Berichte yom 27. t. M. an das k. Staatsministerium des Innern eingesendeten Ver-
handlungen, angewiesen wird.
wm 1752 6» 1860. 25
diejenigen mit Beschläge belegten Kisten, welche nach den Frachtbriefen die Sammlungen der
Akademie an Naturalien, Büchern und Effecten enthalten, in Gegenwart des Professors Nees^ oder
eines Bevollmächtigten desselben, von seinem Eigenthnm auszuscheiden, letzteres zu seiner wei-
teren Disposition frei zu geben, erstere aber noch femer, und bis auf weitere Bestimmung, unter
Anwendung der gehörigen Vorsicht für ihre unbeschädigte Conservation , in Yerwahrung zu be-
halten. Sollten in einigen Eisten Gegenstände der Akademie mit Effecten des Professors Nees
vermischt gepackt sein, so ist ihre Yerabfolgung zwar nicht aufzuhalten, es hat jedoch Professor
Neos einen schriftlichen Bevers darüber auszustellen, dass er diese Gegenstände der Akademie
nachholend, und auf seine Kosten, wieder restituiren werde.
Damit übrigens der Akadende der Naturforscher durch die von dem Professor Nees etc. und
durch sein eigenmächtiges Verfahren veranlasste Beschlagnahme der Attribute und durch den al-
lenfallsigen künftigen Transport nach Erlangen zurück keinen Nachtheil erleide, ist der genannte
Professor zur Erläge einer den bisher verursachten und den noch künftig nach einem approxima-
tiven Anschlage nothwendigen Kosten entsprechenden Summe anzuhalten, und ehe er diese er-
legt oder genügende Sicherheit deshalb geleistet hat, ihm die Verabfolgnng seiner Effiecten zu
verweigern,
üeber die Vollziehung dieses weitem Auftn^s wird von dem k. Commissär Abel möglichst baldige
Anzeige an den unterzeichneten General-Commissär, unter Vorlegung der weitem Verhandlui^^n, gewäd^t
Dabei wird der k. Commissär Abel ausdrücklich angewiesen, sich genau innerhalb der Grenzen
dieses ihm ertheilten, wörtlich aus der allerhöchsten Entschliessung entnommenen Auftrages zu halten,
den Professor Nees etc. auch voUsländig von demselben in Kenntniss zu setzen, und überhaupt, wie
von dem etc. Abel ohnehin zu erwarten, in dieser Angelegenheit alle mit der Vollziehang des aller«
höchsten WiUens nur immer vereinbarliche Schonung eintreten zu lassen. (gez.) Graf von DrechseL
In Mem copiae (gez.) v. Aus sin.
Ansbach, den 18. November 1818. Pr&s. den SO. Nov.
0er kSnIgl. bayerische Qeneral - Commiasftr und Prftsident der Begienmg^ des Betzat - Kreises
etc. Graf von Drechsel an den königl. Hofrath und Professor Dr. Loschge su Erlaztgen«
Die Attribute der Leopold. - Carolinischen Akademie betre£fend.
Es ist dem königl. Hofrath und Professor Dr. Loschge als derzeitigem Director der Kaiserl. Leo-
poldino-Carolinischen Akademie der Naturforscher bekannt, dass der zeitliche Präsident dieser Gesell*'
Schaft, Professor Dr. Nees von £senbeck, die Attribute derselben hat einpacken und nach Bamberg
schaffen lassen, um sie an seinen neuen Bestimmungsort Bonn mit sich zu nehmen, wofür er als Grund
angiebt, dass der jedesmalige Präsident nach Gesetz und Observanz Fug und Eecht habe, die Attribute
der Akademie um sich zu versammeln.
In Beziehung auf diesen Yorschritt des Professors Nees von Esenbeck nun hat der unterzeichnete
General - Commissär den allerhöchsten Specialauftrag erhalten, von den Statuten und Stiftangsbriefen der
gedachten Akademie vollständige Einsicht zu nehmen, und den Director dieser Gesellschaft, Hofrath und
Professor Loschge zu Erlangen, so wie die daselbst wohnenden Adjuncten, zur Abgabe ihrer schriftli-
chen Erinnerungen über dieses YerfEkhren des Professors Nees von Esenbeck aufzufordern.
Der unterzeichnete General-Commissär vollzieht hiemit den allerhöchsten Auftrag, indem er den
königl. Hofrath und Professor Dr. Loschge auffordert,
„ungesäumt nicht nur seine eigenen Erinnerungen über den fraglichen Gegenstand schriftlich an den
Unterzeichneten abzugeben, sondern auch die in Erlangen wohnenden Adjuncten der Akademie
zur gleichmässigen Abgabe ihrer schriftlichen Erinnerungen zu veranlassen und diese mit einzu-
senden, oder wenigstens die Namen dieser Adjuncten anzugeben; — sogleich aber, was etwa von
Statuten und Stifkungsbriefen der Akademie sich in den Händen des königL Hofraths und Pro-
fessors Dr. Loschge befindet, mit einzusenden, oder denjenigen zu benennen, in dessen Yerwah-
rung sie sich gegenwärtig befinden.'' Graf DrechseL v. Aussin.
4
26 Geschichte der Kaiserlichen Isopctdino^CarcUfmdien deutsdien Akademie
2. Bericht der Akademie.
Der kdnigl. Hofrath und Profeftsor I>r. Loschge, Direetor der K. L.-C. Akademie, und der
Professor Dr. Schweigger, Adj«not der K. L.-C. Akademie der NatorforMher sa Erlan-
gen, an den kdnigl* bayerisehen General • Commissftr und Begienings-Ptfisidenten
etc. Graf von Drechsel zu Ansbach.
Hochwohlgebomer Herr Graf, Gnädiger HochgeneigteBter Herr PräsideiLt!
Gemäss dem höchstverehrlichen Schreiben Ew. £xceUenz rom 18. Nor. 1818 sind die Unterzeich-
neten mit Vergnügen bereit, die Statuten und Süftongsbriefe der Leopoldino-Caroliniachen Akademie der
Katuiforscher nnterthänigst zu übersenden.
£b wird daraus herrorgehen, dass diese Akadonie als Privatgesellschaft gestiftet wurde und von
jeher auch als solche bestand, wie die mit ihr gleichzeitig gestiftete Boyal- Society in London. So wenig
der Ausdruck: Boyal - Society den Schluss rechtfertigen würde, dass jene englische Gesellschafk der
Naturforscher zu dem Staate in irgend einer andern Beziehung stehe, als jeder in demselben lebende
und des Schutzes der Gesetze sich erfreuende Privatmann, oder dass dieselbe gar als ein Institut des
Staats zu betrachten sei (in welchem Sinne der Ausdruck Eoyal- Society nach echt englischer Bedeutung
des Worts Society eine contradictio in adjecto enthalten würde), so wenig also der Ausdruck Boyal bei
der Londoner Gesellschafk der Naturforscher etwas andres als ein Titel zur Auszeichnung der Gesell-*
Schaft verliehen, so wenig ist unserer Akademie die Benennung der Kaiserlichen, welche sie föhrte, so
lange der Beichsverband bestand, anders als zur Auszeichnung, als Titel, verliehen worden.
Denn so reich der Kaiser Leopold L und Karl YII. mit Ehren die Akademie schmückten, durch
Titel und Würden, die sie dem jedesmaligen Direetor und Präsidenten (welche hierin gemäss den bei-'
Hegenden Privilegien ganz gleichgestellt sind) verliehen, so haben doch von jeher der Kaiser als alle
Fürsten des heil, römischen Beiohs die Akademie lediglich als eine freie ihrem Schutz anvertraute Ge-
sellschafk betrachtet
Es ist kein Beispiel Vorhemden, dass je ein Kaiser oder irgend ein Fürst des Beichs in Beziehung
auf die innere Verfassung der Akademie eine — dem Gutachten der Mitglieder auch nur vorgreifende An-*
Ordnung gemacht, oder sonst auf irgend eine Art sich in etwas die innere Verfassung der Akademie Be-
treffendes gemischt hätte.
Eben so wenig kann dies von irgend einem der erhabenen Protectoren unserer Akademie (ein Eh-
rentitel, den einige Fürsten anzunehmen würdigten) gesagt werden. Solche Protectoren, welche, wie
ausdrücklich erklärt ist, bloss darum erbeten wurden, weil man bemerkte, varüs adversarüa in augusta
Gaesaris aula nostrum peti institutnm, waren Graf von Monte cucoli, zwei Kurfürsten von Mainz, ein
Fürstbischof von Bamberg, auch zwei Kurfürsten von Bayern, unmittelbar nach einander von der Aka-
demie zu Protectoren erbeten, nemlich Max Joseph und Karl Theodor. Die Akademie wandte sich
immer nach dem Tode eines Protectors an einen andern erhabenen Gönner der Wissenschaften, in dessen
wohlwollende Gesinnung die Mitglieder und namentlich der Präsident am meisten Vertrauen setzten, doch
bestand sie inzwischen auch einige Zeit ohne Protector.
Die englischen Gelehrten würden die Boyal -Society (wir müssen auf diese wieder zurückkommen,
weil unsre Gesellschaft mit ihr ganz gleichzeitig und in ganz gleichem Geiste gestifket wurde, und in dem-
selben Geiste bisher fortbestand) als angehoben betrachten, sobald der Staat sich irgend eine Beschrän-
kung ihrer Freiheit hinsichtlich auf die Bestimmung der inneren wissenschaftlichen VerfeuBSung erlauben
wollte, und ohne hier über die Bichtigkeit dieses Grundsatzes ein Urtheil auszusprechen, müssen wir
wenigstens bemerken, dass die deutschen Kaiser und Beichsförsten stets von demselben Grundsatz aus-
gingen, ja in Befolgung desselben sogar (bloss um die wissenschaftliche Freiheit, ohne die nichts gedeiht^
aufrecht zu erhalten) fast zum Extreme fortzuschreiten, keinen Anstand genommen haben. Wir wollen
dafür nur folgende Beispiele anföhren:
1. Die Präsidenten und Directoren der Akademie bedurften, um zu Edlen des Beichs und um
aller der Vorrechte theilhafkig zu werden, welche ihnen der Kaiser nicht bloss für das deutsche
mm 1752 bu 1860. . 27
•
Beich, aondem amdräoklich, alBo anch jetst noch fortdauernd, für seine Brbetaaten zusieherte, nie
eret die kaiserliche Bestätigung; sie waren aller dieser Auszeichnungen bloss durch die Wahl-
stimmen der deutschen wissenschaftlichen Mitglieder , gemäss der Privilegien der Akademie, iheilhafiig.
Es ist nicht möglich, Mitglieder einer wissenschaftlichen Gesellschaffc, und eben dadurch die Wis-
senschaft selbst, mehr su ehren, als durch eine solche Yeifassung, wenn wir diese besonders im Geiste
der Zeit au£GBU»en, wo unserer Akademie ihre Privilegien yerliehen wurden.
2. Die Akademie £md es aus Gründen, die in Buechneri histor. acad. 8. B. J. angezeichnet
sind, späterhin zweckmässig, das Wahlrecht der Präsidenten lediglich in die Hände der Adjuncten zu
legen, während vorher alle Mitglieder gewählt hatten. Es ist nirgends in der angeführten so umständ-
lichen Geschichte erwähnt, dass in Bezug auf eine so wesentliche und bedeutende Abänderung in der
innem Yer&ssung der Akademie irgend eine Genehmigung des Kaisers oder des Protectors eingeholt
wurde, vielmehr ist deutlich zu ersehen, dass weder die erhabenen Protectoren noch die kaiserL Miqe*
stät in eine solche — die innere Verfassung der Akademie betreffende — etwas sehr wichtige Angele-
genheit (die ihnen schlechterdings nicht üremd bleiben konnte, da die neue Einrichtung durch den Druck
bekannt wurde) sich einmischen wollten, indem vielmehr die nach der neuen Weise gewählten Präsi-
denten seit fast 100 Jahren eben so gut als die auf alte Art gewählten in ihren Privilegien von Kaiser
und Beich anerkannt und geschüt^ wurden. Noch weit weniger kann man also erwarten, dass irgend
ein Eingriff in die Bechte dieser durch kaiserliche Gnade so sehr ausgezeichneten Privatgesellschaft bei
minder wichtigen Angelegenheiten je werde stattgefunden haben. Eben daher
3. Als Büchner die Attribute der Akademie von Nürnberg nach Erfurt bringen Hess, so ist in
dessen Geschichts -Erzählung nicht davon die Bede, dass die Zustimmung des zeitigen Protectors der Akar
demie, was damals Friedrich Karl, Fürstbischof von Bamberg, war, eingeholt wurde, geschweige dass
solches wäre verlangt worden. Es ist auch sehr natürlich, da hier lediglich von einer PrivatgeseUsohaft
die Bede ist, dass die Disposition über Privateigenthum allein der GeseUsohaft zukomme, und jede An-
firage in dieser Beziehung an irgend jemand, welcher nicht Mitglied der Akademie ist, mindestens über-
flüssig, wo nicht gleichsam minorenn erscheinen würde.
Die Unterzeichneten können nicht anders als der zuversichtlichen üeberzeugung sein, dass es 8r.
Majestät des Königs, dessen erhabene Würde durch eine allgemein gepriesene Humanität auf eine so aus-
gezeichnete Weise verherrlicht wird, Beifall erhalten werde, wenn sie in demselben Geiste, worin die
Akademie sich seines und seiner erhabenen Yorfahren Schutzes bisher erfreute, zu handeln fort&hren,
und in diesem Geiste erklären sie denn ganz unbefangen auf die an sie ergangene Aufforderung:
ihre Erinnerungen abzugeben in Bezug auf die Hinwegschaffung der Attribute der Akademie
nach Bonn,
dass sie allerdings im Kreise der Akademie mannigfache, diesen Gegenstand betreffende Discussionen hat-
ten, dass sie aber ausserhalb des Kreises der Akademie, wo alle Erinnerungen lediglich unter dem Titel
einer Klage gebracht werden mussten, hierüber durchaus nichts zu erinnern haben.
Eine der schönsten Perioden unserer Akademie fäUt in die Zeit, wo sie weder Bibliothek noch
naturhistorische Bammlungen als Eigenthum besass, sie bedarf eines solchen Eigenthums nicht zur Errei-
chung ihres erhabenen Zweckes, obwohl es als Geschenk stets dankbar wird angenommen werden. Da-
her die vorhandene kleine Bibliothek (wäre sie zehnmal grösser) und die sonst durch Geschenke erhal-
tenen Sammlungen der Akademie sind viel zu unbedeutend, als dass hierüber ein der Akademie nach-
theiliger Streit unter den MitgUedem entstehen dürfte; ein Streit, der sogar anders als vor dem gelehrten
PubUco (welches die einzige Behörde einer wissenschaftlichen Gesellschaft sein soll) mit aller der Zu-
rückhaltung und Humanität verhandelt würde, die wissenschaftlichen Männern geziemt Uebrigens ver-
sichern die Unterzeichneten, welche in Erlangen die einzigen Adjuncten des Präsidiums der Leopoldino*
Carolinischen Akademie sind, die grösste Verehrung, womit sie stets sein werden Ew. Excellenz unter-
thänigste Loschge. Schweigger.^ Erlangen, den 23. November 1818.
4*
28 . Geschichte der Kaiserlichen LeapokUno-Carolimschen deutschen Akademie
3. Dennoch erfolgte eine fönnlidie Beschlagnahme durch folgende Verhandlung:
Geschehen Bamberg, den 24. November 1818.
Praesentes, der k5nigtiche Herr Stadt • CommissAr Abel,
der Dinmist Bley, aU Protokollillhrer.
Zufolge des untenn 21. L M. an das königL Stadt -Gommissaxiat Erlangen erlassenen Schreibens er-
scheint heute
der Herr Professor und Präsident der Akademie der Naturforscher Nees von Esenbek von Erlangen,
der königl. Appellationsgerichts -Advocat Schmidt Ton hier, als dessen Bechtsb^stand,
Herr Professor Kumpf dahier,
Herr Dr. Martins, Ho&potheker von Erlangen,
um auf den Grund des allerhöchsten Ministerialrescripts vom 12. L Mts. die Ausscheidung der Nees von
Esenb eck 'sehen Effecten von den Attributen der Akademie der Naturforscher und die Ausantwortung
der erstem zum weitem Transporte nach Bonn zu erwirken.
Herr Professor und Präsident Nees yon Esenb eck bemerkt in dieser Beziehung, dass von den
noch in Verwahrung befindlichen
88 Kisten
nur jene 43 die Attribute der Akademie der Naturforscher enthielten, welche mit Lit B. No. 1 bis 43.
gezeichnet seien. Die übrigen mit Lit. C. No. 1 bis 32., Lit. D. No. T bis 12. und Lit N. No. 997. ge*
zeichneten Kisten dagegen enthielten sein Privateigenthum, wie dieses die Frachtbriefe, die Yeirechnung
des Fabrikanten y. Löwenig zu Erlangen näher ausweisen müssten. Unter diesen Yerhältnissen sei die
Ausscheidung der Attribute Ton seinem Eigenthum durch sich selbst gegeben, ohne dass es der Ausstelr
lung eines Beverses bedürfe. Was die Leistung der Caution betreffe, die er für den Ersatz der bisher
verursachten, noch künftig nach einem approximativen Anschlage nothwendigen Kosten in Gemässheit
des ihm eröffneten allerhöohsten Bescriptes stellen solle, so sei er dieselbe durch die Bürgschaft des mit
ihm erschienenen Professors Bumpf von hier zu leisten erbietig: jedoch müsse er anbei zur Verwah-
rung seiner Bechte gegen jedes aus dieser Cautionsleistung hervorgehende Präjudiz eine förmliche schrift-
liche Protestation übergeben und diese zu den Acten anzunehmen bitten.
Gommissionsseits erwiderte man auf diese Bemerkungen: dass aus den Frachtbriefen keineswegs
hervorgehe, welche Kisten das Eigenthum des Herrn Professors und Präsidenten Nees von Esenbeck,
und welche die Attribute der Akademie der Naturforscher enthalten, und dass,^ wenn auch hierin den
Angaben des Herrn Comparenten und der Vernehmung des Fabrikanten v. Löwenig zu Erlangen, d. d.
26. October d. J., völliger Glaube beigemessen werden wollte, doch in Ansehung jener 21 Kisten ein
begründeter Zweifel sich erheben müsse, welche mit Lit C. No. 1 bis 11., 15 bis 21. und 28 bis 30.
bezeichnet seien und nach dem Frachtbriefe Naturalien enthielten. Die bedeutende Naturaliensammlung
könne der zur Seite bemerkte königL Begierungs-Commissär nicht unbedingt als Privateigenthum aner-
kennen, sondern müsse nach dem Sinne der ihm von der allerhöohsten Stelle ertheüten Listruction bei
der Ausantwortung der mit Lit C. D. und N. bezeichneten 45 Kisten die Ausstellung eines Beverses ver-
langen, wodurch sich Herr Professor und Präsident Nees von Esenbeck verbindlich mache:
Wenn in den restituirenden 45 Kisten irgend etwas enthalten sein sollte, was zu den Attributen
der Akademie der Naturforscher zu Erlangen gehöre, dieses alles der Akademie nachholend und
auf seine Kosten wieder nach Erlangen auf jedesmaliges Erfordern zu restituiren.
Was die zu stellende Caution betrifft, so ÜEUid man bei der bekannten Zahlungsfähigkeit des sich
anbietenden Bürgen hiebei nur die Eröffnung für nothwendig, dass man rücksichtlich des Betrages der
bis jetzt schon aufgewendeten und der auf den Büoktransport der hier bleibenden Kisten nach E^laxigen
möglicher Weise noch aufzuwendenden Kosten die Cautionssumme auf den Betrag von
500 Gulden
festsetzen müsse.
Herr Professor und Präsident Nees von Esenbeck entgegnete hierauf: Ob zwar nicht selten ist,
van 1752 bis 1860. 29
dB8B auch FrivatperBOnen imd besonders Yorstinde einer Akademie der Naturforscher beträchtliche Samm-
liuigen von Naturalien besitzen und ob zwar auch durch die Yemehmiing des Fabrikanten y. Löwenig
dargethan sei, dass diese Naturalien Baminlung wirklich zum Eigenthum des Comparenten gehöre, so sei
auch noch auf der Stelle durch den ebenfaUs mit erschienenen Herrn Doctor nnd Hofapotheker Mar-
tins jene Anssage des y. Lö wenig zu bestärken und erweislich darznthun, dass diese Sammlung an
Naturalien* zu des Comparenten Eigenthum gehörig sei.
Uebiigens MIe auch dem Comparenten auf, dass in seinen Zusicherungen und in seiner Ai^be
bei d^nen obwaltenden und bereits attestirten Umständen annoch ein Zweifel gesetzt werden möge und
erwarte er, dass bei der allerhöchsten Stelle ohngeachtet dieses aufgestellten Zweifels seiner als Mann
von Ehre abgegebenen Versicherung und bei der yon dem Fabrikanten v. Löwenig ebenfsLlls erfolgten
Bestätigung jener Angabe Glauben beigemessen, sofort er yon einem w^tem beizubringenden Beweis
seines Eigenthums enthoben und der Ausantwortung desselben kein weiterer Anstand entgegengesetzt
werde.
Die gegenwärtige Yorenthaltung dieses seines Eigenthums yersetze ihn in einen starken und un-
wiederbringlichen Schaden, daher er gegen solche nicht nur ausdrücklich protestiren, sondern, auch sich
jeden Begress zum Schadenersatz yorbehalten müsse.
In der anheute zu den Acten übergebenen schriftlichen Erklärung seien die Gründe hinlängUeh
enthalten, aus welchen Comparent jedem Dritten, welcher nicht zu der Akademie als Mitglied gehört^
irgend ein Anspruch oder Bechte auf die Attribute der Akademie der Naturforscher versagt werden
müsse, und da von Seite der Akademie gegen die Wegführung der Attribute weder ein Widerspruch ein-
gelegt, noch auf Beschlagnahme derselben angetragen worden, so könne er, Comparent, welcher diese
Attribute mit Beistimmung der Mehrheit der Adjuncten und nach deil bestehenden Gesellschaftsgesetzen
nnd Observanzen, mithin befugter Weise von Erlangen weggeführt habe, den verlangten Beyers, wo-
durch ihm eine gegen die Grundsätze der Akademie der Naturforscher anstossende Yerbindlichkeit auf-
erlegt werden sollte, nicht ausstellen, sondern müsse vielmehr, wenn die Ausantwortung der fraglichen
Kisten nicht gestattet werden wolle, solche bis zur Einlangung weiterer allerhöchsten Entschliessung
einstweilen dahier in fernerer gerichtlicher Aufbewahrung zurücklassen, sich aber hinsichtlich seines ihm
dadurch zugehenden Schadens alle und jede Gerechtsame ausdrücklich vorbehalten. Die Caution anlan-
gend, zu deren Stellung Comparent sich in seiner anheute übergebenen schriftlichen Erklärung, jedodi
unter Frotestation, erboten habe, könne auf 500 fl. bestimmt werden und habe er gegen diesen Ansatz
um so weniger etwas zu erinnern, als dadurch die Kosten weder vermehrt noch vermindert, sondern nur
fai die wirklich entstandenen und durch Bescheinigung liquidirt werdenden Kosten gedeckt werden sollen.
Der miterschienene Herr Frofessor und Apotheker Bumpf von hier erklärt nun in Beziehung auf
obiges Frotokoll weiter, dass er sich verbindlich mache, för alle durch die Beschlagnahme der Frofessor
Neos von Esenb eck 'sehen und anderen in den am 25. October d. J. arretirten 101 Kisten enthaltenen
Effecten verursachte und noch zu verursachende Unkosten, insbesondere aber für die auf den Bücktrans-
port der Attribute der Akademie der Naturforscher nach Erlangen aufzuwendende Fracht und andere Aus-
lagen bis zu dem Betrage von
Fünfhundert Gulden rhein.
als Selbstzahler zu haften und bis zu diesem Betrage die gemachten Auslagen gegen die Ausantwortung
der erforderlichen Bescheinigungen dem zur Seite bemerkten königl. Begierungs-Commissär auf jedesma-
liges Anfordern ungesäumt zu erstatten, — dass er diesfalls auf alle ihm zur Seite stehenden Einreden
und namentlich auf das benefilcium ordinis et excussionis verzichte und zur Sicherung der hier übernom-
menen Yerbindlichkeit sein gesammtes Yermögen, so weit es. nöthig sei, zum Unterpfand unterstelle.
Zur Bestätigung unterzeichnen sich Dr. C. G. Neos von Esenbeck, derz. Fräsident der KaiserL
Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher. Bumpf, Frofessor und Apotheker dahier.
Schmidt, Advocat
30 Geschichte der Kaiserlichen LeapokUno-CarMnisdien deutschen Akademie
Yoa Seite der neben bemerkten CommisBion forderte man in Beziehung auf die von dem Herrn
Professor und Präsidenten Kees von Esenbeck abgegebene Erklärung den erschienenen Herrn Dootor
und Apotheker Martins von Erlangen auf, sich zu erklären, ob er nach Pflicht und Gewissen bezeugen
könne, dass die in den hier mit Beschlag belegten und mit Lit. C. No. 1 bis 11., 15 bis 21. und 28
bis 30. bezeichneten 21 Kisten enthaltenen Naturalien Privateigenthum des Herrn Professors und Präsi*
deuten Neos von Esenbeck seien und dass diese Kisten durchaus keine der Akademie der Naturforscher
eigenthümlichen Attribute enthielten; — dann, ob er für die Wahrheit dieses Zeugnisses nöthigenMls
mit seinem eigenen Vermögen zu haften sich verbindlich machen wolle.
Dr. Martins erklärt hierauf, dass er das eben erwähnte Zeugniss um so zuyersichtlicher abgeben
könne, als ihm bekannt sei, dass Herr Professor Nees von Esenbeck diese 21 Kisten mit Naturalien
schon von Sickershausen nach Erlangen mil^ebracht und während seines dortigen Aufenthalts gar nicht
ausgepackt habe; er habe sie in der Wohnung des Heim Professors zu Erlai^en sehr oft gesehen und
übernehme daher auch die Yerbindlichkeit, für die Wahrheit seines Zeugnisses mit seinem ganzen* Ver-
mögen zu haften und jeder auf dessen Unwahrheit zu gründenden Entschädigungsforderung Genüge
xa leisten.
Zur Bestätigung unterzeichnet sich derselbe. E. W. Martins.
4. Beschluss.
Wäre nunmehr auf den Grund des von dem Doctor und Hofapotheker Martins zu Erlangen ab*
gegebenen Zeugnisses und der von ihm übernommenen Haftung, — dann der durch Herrn Professor und
Apotheker Bumpf von hier geleisteten Gaution die Herausgabe jener mit Beschlag belegten und auf der
hiesigen Mauthhalle befindlichen 45 Kisten an Herrn Professor Nees von Esenbeck oder dessen et-
waigen Bevollmächtigten zu bewilligen, welche mit Lit C. No. 1 bis 32., Lit D. No. 1 bis 12. und
Lit N. No. 997. bezeichnet sind.
Polizeiactnar Nusbaum wird beauftragt, die Extradition dieser Kisten morgen ohne Verzug zu
bewerkstelligen, und nur die mit Lit B. No. 1 bis 43. bezeichneten 43 Kisten zur ferneren Bewahrung
auf der Mauthhalle zu belassen.
Die vom Herrn Professor etc. Nees von Esenbeck überreichte schriftliche Protestation ist übri-
gens zu dem gegenwärtigen Protokoll als Beilage aufzunehmen. AbeL
Obiger Beschluss wurde den Herren Comparenten alsbald eröffiiet, worauf Herr Professor etc. Nees
von Esenbeck erklärt, dass er zur XJebemahme der ihm zu restituirenden 45 Kisten seinen Spediteur,
den hiesigen Kaufmann Nikolaus Kopp, bevollmächtige.
Man schloss hiermit die obige Verhandlung, nachdem die Comparenten zur Bestätigung der gesche-
henen Beschlusses -Eröffnung sich unterzeichnet hatten.
Dr. C. G. Nees von Esenbeck, Präsident der Leopold. -Carol. Akademie der Na-
turforscher. Schmidt, Advocat Dr. Martins. Bumpf. Blay.
V. u. s. Abel.
5. Die in vorstehender Verhandlung eingelegte Verwahrung lautet, wie folgt:
An das kdnigl. Polizei - Commissariat in Bamberg. Unterm 24. November 1818 ttbergeben.
Die Leopoldino- Carolinische Akademie der Naturforscher ist als Privatgesellschaft gestiftet worden
und hat von jeher auch als solche bestanden.
Obgleich diese Akademie bei ihrer Stiftung vom Kaiser Leopold L und Karl VII. durch Titel
und Würden, die sie dem jedesmaligen Präsidenten und Director verliehen, erhoben wurde, so haben
jedoch von jeher sowohl der Kaiser als alle Fürsten des !Reichs die Akademie lediglich als eine freie,
ihrem Schutz anvertraute Privatgesellschaft betrachtet
Die Geschichte kann kein Beispiel aufführen, dass je ein Kaiser oder irgend ein Fürst des Beichs
sich auf irgend eine Art in etwas die innere Verüe^sung der Akademie Betreffendes gemischt hätte, son-
von 1752 bis 1860. 31
dem sie liessen ganz ungestört die Hitglieder der Akademie, insbesondere die Yorstände derselben, in
Ausäbong ihrer Beeilte und Gebräuche, so dass auch niemalen irgend ein Eingriff in die Bechte dieser
Privatgesellschaft auch bei den wichtigsten Angelegenheiten eingetreten war.
Auch in den neuem Zeiten, und 2war unter der allerhöchsten Begierung Sr. KönigL Majestät, wa-
ren die nemlichen Grundsätze, mit welchen die Akademie bisher behandelt wurde, beibehalten und der
Staat mischte sich ebenfalls nicht in die innere Verfassung der Akademie, masste sich nie irgend einen
Ansprach auf das Frivateigenthum der Gesellschaft an, sondern überliess vielmehr die alleinige Disposi-
tion hierüber der Gesellschaft, resp. deren Hitgliedern.
Ton diesem Grundsatz ausgehend, ist die Verfügung, wonach jetzo von dem Staat Bechte auf das
Frivateigenthum der als Frivatgesellschaft gestifteten und bestehenden Akademie der Naturforscher in
Anspruch genommen und die bei jener Frivatgesellschaft bestehende Ordnung, wonach die Attribute der
Akademie dem jedesmaligen Fräsidenten folgen, oder vielmehr von diesem von einem Ort zum andern
verlegt werden können, gestört oder vielmehr aufgehoben werden soll, — unerklärbar und unerwartet.
Nur den lOtgliedem der Akademie oder den sie vertretenden Vorständen steht ein Becht auf das
Frivateigenthum dieser Akademie zu; ausser diesen ist aber niemand, es sei eine Frivatperson oder der
Staat Selbsten, befugt, sich in die Verwaltung dieses Frivateigenthums einzumischen.
In dieser Hinsicht muss ich dahero mit vollem Bechte dagegen protestiren und mich ver-
wahren, dass die Wegführung der Attribute der Akademie ein unrechtmässiges oder eigenmächtiges Ver-
fahren zu Grunde habe, sondern muss vielmehr ausdrücklich behaupten, dass dieses Verfahren mit den
bei der Akademie bestehenden Grundsätzen und Ordnung ganz angemessen und ich hiezu mit Zustim-
mung der Mehrzahl der Adjuncten ausdrücklich befugt gewesen sei.
Die verfügte Beschlagnahme der von mir hierher gebrachten Sammlung und sogar meiner eigenen
EfBdcten muss ich nach denen obigen richtigen und allgemein bekannten Grundsätzen als widerreohtlioh
erkennen und mir daher alle und jede Gerechtsame hinsichtlich der zu verlangenden Vergütung des durch
die Beschlagnahme der Akademie der Naturforscher und mir verursachten Schadens und Kosten ausdrück-
lich um so mehr vorbehalten, als zuverlässig zu erwarten steht, dass durch die im diplomatischen Wege
über meine Beschwerdeföhrung bereits angefangenen Verhandlungen diese Beschlagnahme, als nicht zulässig
und widerrechtlich, aufgehoben und der Akademie sowohl als mir volle Entschädigung deshalb zugespro-
chen werden wird.
Nur unter der obigen Frotestation und unter ausdrücklichem Vorbehalt aller und jeder Gerechtsame
hinsichtlich der künftigen Entschädigungsforderung unterwerfe ich mich der allerhöchsten Entschliessung,
hinsichtlich der CautionsbesteUung wegen der Kosten für einen allenfallsigen künftigen, nie aber statt-
finden werdenden Bücktransport aus dem vorzüglichen und alleinigen Grund, um dadurch nur .einstwei-
len meine ohne alles Becht ebenfalls in Beschlag genommenen Frivateffecten von dem Arrest loszubringen
und erbiete mich, diese Caution auf eine zu bestimmende massige und angemessene Summe durch den
Herrn Frofessor Dr. Bumpf, welcher die Bürgschaft dafür übernehmen will, aufrecht zu machen, und
stelle nun den weiteren Antrag dahin:
nur einstweilen meine Frivateffecten ohne Verzug frei zu lassen, die Attribute der Akademie hin-
gegen bis auf weitere einzulangende allerhöchste Entschliessung nach Vorschrift der bereits ein-
gekommenen Weisung dahier in Aufbewahrung zu behalten.
Dr. Nees von Esenbeck, Frofessor und Fräsident der Akademie der Naturforscher.
Unterdess hatte der ebenerwähnte Bericht vom 23. Nov. in München die Wirkung gehabt^
dass die Rechte der Akademie nach ihren alten Statuten anerkannt wurden, und entschied die
bayerische Regierung am 14. December 1818, dass die Verfügung über den Sitz der Akademie
und über das Eigenthum derselben ihr selbst überlassen bleiben müsse, worauf auch die Provin-
zialbehörden am 14. Januar 1819 verordneten, dass die 43 lüsten, in denen sich das Eigenthum
32 Geschickte der Kaiserlichen Leopoldino - Cari^nischen deutschen Akademie
der Akademie befand, dem oben genannten Director v. Losch ge zurflckgegeben werden sollten.
Nunmehr kam aber im Schoosse der Akademie diese Frage zu neuer Erörterung; einige der baye-
rischen Adjuncten suchten durch Anfechtung der Präsidentenwahl (worüber in dem fünften Ab-
schnitte weiter die Bede sein wird) diese Sammlungen für Erlangen zu erhalten, indem sie hofiPten^
dass eine Neuwahl auf einen dortigen Adjuncten fallen könne: wenigstens hoffte man das Weg-
führen dieser Sammlungen verhindern zu können. Der mehrgedachte Director der Ephemeriden
wandte sich daher an die Juristenfacultät zu Erlangen, um ein rechtsverständiges Gutachten über
diese Frage zu erhalten. Dies fiel am 10. Februar 1819 einstimmig dahin aus, dass die Verfügung
über dies Eigenthum lediglich dem Beschlüsse des AdjunctencoUegii nebst dem Präsidenten über-
lassen bleiben müsse. Ein solcher Beschluss erfolgte aber ausser dem Präsidenten durch die Mehr-
zahl der Adjuncten Harless, Kastner, Goldfuss, Bau, Link, Stark, Oken, Kieser und
Bischof, welche neun die andern zwei überstimmten, und so wurde die Uebersiedelung nach
Bonn statutenmässig vollzogen.
a. Verlegung der Akademie nach Bonn und deren Stellung in Preiussen.
Die preussische Begierung bezeigte ihre Freude über das neue Leben der Akademie, das
sich durch den neuen Präsidenten, Professor Nees von Esenbeck, und den durch ihn ernannten
Secretär der Akademie, Professor Gustav Bischof, entfaltete, und bewilligte eine Entschädigung
für die Herüberscha£Fung des Eigenthums der Akademie von Erlangen nach Bonn, indem sie eine
Summe von 300 Thlm. dazu anwies , auch dieser Akademie den königlichen Schutz zusagte. Wir
lassen das hierauf bezügliche Schreiben des damaligen Ministers des öffentlichen Unterrichts vom
18. Mai 1819 wörtlich folgen:
,,AuB ihrer Eingabe vom 8. d. M. hat das unterzeichnete Ministerium mit Vergnügen ersehen, dass
die Attribute der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen Akademie der Naturforscher glücklich in Bonn
angelangt sind. Um dieser durch ihr Alter, wie durch ihre vielseitigen Verdienste um die Naturwissen-
schaft ehrwürdigen Akademie sogleich bei ihrem neuen Eintritte in den preussischen Staat einen thäti-
gen Beweis der vorzüglichen Hochachtung zu geben, welche die obersten Staatsbehörden für die rühm*
liehen Bestrebungen dieses wissenschaftlichen Vereins hegen, ist die Generalkasse des unterzeichneten
Ministerii an dem heutigen Tage angewiesen worden, an Sie, den zeitigen Präsidenten der Kaiserlichen
Leopoldino - Carolinischen Akademie, die Summe von dreihundert Thalern preuss. Courant zur Bestreitung
der Kosten, welche die Versetzung der Attribute der Akademie yon Erlangen nach Bonn möchte ver-
ursacht haben, gegen Quittung auszuzahlen. Das Ministerium wird seinerseits jetzt nicht unterlassen,
die Kaiserliche Leopoldino -Carolinische Akademie der Naturforscher Sr. Majestöt dem Könige zur lan-
desväterlichen Berücksichtigung angelegentlichst zu empfehlen und allerhöchsten Orts dahin anzutragen,
dass die Akademie in einer zu erlassenden allerhöchsten Cabinetsordre als eine freie deutsche
Anstalt möge anerkannt und ihr zugleich von Seiten des preussischen Staats die kräftigste Un-
terstützung und der nöthige Schutz in allen etwanigen Fällen möge zugesichert werden. Berlin, den
18. Mai 1819. Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medioinal- Angelegenheiten, (gez.) Al-
tenstein."
An den Professor und Pr&sidenten der Kaiserl. Leopoldino - Carolinischen Akademie
Herrn Dr. Nees v. Esenbeck hierselbst.
Man sehe Nova Acta Acad, X. 1. p. XL
Hiemach wurden der Akademie ihre alten Rechte vorbehalten und sie als eine dem gesamm-
ten Deutschland angehörige Akademie anerkannt
\
tm 1752 bis 1860. 33
Nachdem die Akademie sonach in Bonn ihren festen Sitz aufgeschlagen hatte, zählte sie fol-
gende Beamte:
PräBident.
Dr. G. G. Nees von Esenbeck, Professor der Natorgesohichte und insbesondere der Botanik in
Bonn, kaiserl. P£alzgraf.
Direotor.
Dr. F. H. y. LoBchge, Hofrath und Professor der Medicin zu Erlangen , kaiserL Pfalzgraf
Adjuncte.
Dr. A. G. GoldfuBs, Professor der Naturgesohichte zu Bonn. Erster Secretär und Bibliothekar
der Akadende.
Dr. G. Bischof, Professor der Chemie und Technologie zu Bonn. Zweiter Seeretar der Akademie.
Dr. G. Fr. Harless, Geh. Hofrath und Professor der Hedicin zu Bonn. Senior -Adjunct der
Akademie.
Dr. Fr. L. Kreysig, Geh. Hof- und Medicinalrath und Professor der Medicin zu Dresden.
Dr. J. Gh. Stark, Geh. Ho&ath und Professor der Medicin zu Jena.
Dr. S. Th. Eitter t. Sömmerring, Geh. Rath und Akademiker zu München.
Dr. H. Link, Professor der Medicin und Botanik zu Berlin.
Dr. J. S. Gh. Schweigger, Professor der Physik und Ghemie zu Halle.
Dr. J. DöUinger, Hofrath und Professor der Anatomie und Physiologie zu Würzburg.
Dr. G. G. G. Kästner, Hofrath und Professor der Physik und Ghemie zu Erlangen.
Dr. A. Rau, Professor der Naturgeschichte zu Würzbuig.
Dr. D. G. Kieser, Geh. Hofrath und Professor der Medicin zu Jena.
Dr. L. Oken, Hofrath und Professor der Naturgeschichte zu Jena.
Es befanden sich demnach sechs Mitglieder dieses Collegiums in Preussen, fünf in Bayern
und vier in Sachsen.
In der Folge wurde noch ein Secretär angestellt, welcher neben seiner Instruction folgende
Bestallung von dem Präsidenten, damit dieser blosse Beamte nicht mit den beiden Secretären, als
Akademikern, verwechselt werde, erhielt:
,Jndem ich hiedurch Euer Wohlgeboren zu meinem Secretär bei der KaiserL Leopold. -GaroL Aka-
demie der Naturforscher mit einem Gehalt tou zweihundert Thalem, in vierteljährigen Zahlungen zu
beziehen, ernenne, übergebe ich Ihnen zugleich die von Ihnen bereits in dem Entwurf geprüfte und
durch eine freiwillige Erklärung zu treuer Erfüllung übernommene Dienstinstruction und fordere Sie auf,
Ihr Amt mit dem Anfang des Jahrs 1827 anzutreten, mit welchem auch Ihr Gehalt bei der Akademie
aeinen Anfeuig nehmen soll.
Je mehr es mich freut, auf solche Weise mit einem Manne, den ich seit langer Zeit hochschätze,
für die Zukunft in ein engeres Yerhältniss zu treten, und je inniger ein grosser Theil des von Ihnen
übernommenen Geschäfts mit meinem ganzen Leben und Wirken verwebt ist, um so näher liegt meinem
Herzen der Wunsch, den ich hiemit vor Ihnen als die einzige Art ausdrücklicher Yerpflichtung, die ich
Ihnen auferlegen möchte, ausspreche, dass Sie das Interesse für die Sache mit mir theilen und aus die-
sem Interesse handelnd, in mir weniger der Person eines Vorgesetzten als dem Sachverständigen Folge
leisten möchten, der seit einer Eeihe von Jahren dasselbe Geschäft selbst geführt und das Institut der
Akademie zur Zufriedenheit seiner erhabenen Gönner und der in ihm thätigen Mitglieder aufrecht erhaK
ten hat. Bonn, den 23. Dccember 1826. Der Präsident der Kaiserl. Leopold. -Garol. Akademie der Na-*
turforscher. (gez.) Neos v. Eseubeck.'"
An den Herrn Professor Dr. M&ller,
Wohlgeboren in Bonn.
34 Ge^hidUe der Kaiserlichen LeapokUno-Candifuschen deutsdien Akademie
Auf diese Weise war niuuDehr die Kaiserl. Leop.-Carol. Akademie der Nalarforsdiear in dar
That in einen äusserlich sehr yoriheilhafiten Stand versetzt worden.
Unter dem neuen Präsidium hatten die Ephemeriden oder Nova Acta der Akademie den be-
sten Fortgang und verweisen wir deshalb auf den Abschnitt über die Arbeiten der Akademie.
Wir haben hier nicht die Frage zu erörtern, ob diese Akademie, so wie die meisten gelehr-
ten Anstalten dieser Art mehr für die Schule als für das Leben, mehr für die Wissenschaft lei-
sten, als für die Menschheit Allein so viel dürfte für unbezweifelt anzunehm^i sein, dass auch
die Wissenschaft durch allgemeine Theilnahme nur gedeihen kann und die grösste Weisheit, auf
die blosse Schule beschränkt, todt bleibt. Ein Verwaltungssystem, bei welchem Alles zwar für
•das Volk geschieht, reicht nicht hin, wenn dem letzteren gar keine Mitwirkung überlassen wird,
denn dabei fühlt sich jeder bevormundet, beaufsichtigt und beengt; sondern es muss durch das
Volk selbst geschehen, was durch dasselbe geschehen kann, wobei freilich der Missbrauch ver-
mieden werden muss, wenn Alles für das Volk und nur durch dasselbe geschehen sollte. Man
fing aber jetzt auch in Deutschland an zu fühlen, dass sich die Schule mehr mit dem Leben in
Verbindung setzen müsse, wobei audi die Akademie betheiligt wurde.
b. Vorsuohe, dieselbe gemeinnütsiger bu machen, bis bu ihrer Verlegung nach BreslaiL
Der berühmte Naturforscher Oken war es besonders, der auf den Gedanken kam, dass die
Gelehrten nicht allein auf ihre Studierstube beschränkt sein sollten, sondern dass sie ihre Wissen-
schaft gegenseitig austauschen und gemeiimütziger zu werden suchen sollten. Er ward Stifter der
jährlichen Vereinigungen der Naturforscher, welche noch jetzt trefFUch gedeihen. Es kam bald,
nachdem dieser Plan so fruchtbringend ins Leben getreten war, zur Sprache: unsre Akademie,
was sie sehr wünschte, mit dieser neuen Einrichtung in Verbindung zu bringen. Allein es kam
über diesen Gegenstand zu keinem Resultate; auch waren die Zeiten der Karlsbader Beschlüsse
nach den Metternich-Kamptz'schen Ansichten eben nicht vortheilhaft dafür, die Wissenschaft
mit dem Leben mehr in Verbindung zu bringen, sie für die Welt gemeinnütziger zu machen, und
der Industrie, welche in andern Ländern von den obem Klassen der Gesellschaft befördert wird,
damit zu einem immer grösseren Aufschwünge zu verhelfen.
Die deutschen Gelehrten Hessen sich aber bei ihrem wissenschaftlichen Streben durch alle
Schwierigkeiten nicht abhalten. Die von Oken gestifteten Versammlungen der Naturforscher hat-
ten ihren erfolgreichen Fortgang und fanden sogar ausserhalb der Grenzen Deutschlands wirksame
Nachahmung; während dem die Akademie fortfuhr, durch Herausgabe ihrer Denkschriften unge-
stört die Früchte ihres wissenschaftlichen Lebens der Welt darzulegen. Es fand zugleich dabei
ein erfreuliches Zusammenwirken dieser beiden wissenschaftlichen Vereine statt Ebenfalls an kei-
nen bestimmten Ort gebunden, hatten die Versammlungen der deutschen Naturforscher und Aerzte
nach ihren, bei deren erstem Zusammentreten am 18. September 1822 zu Leipzig entworfraen Sta-
tuten den besten Erfolg, und blieben dieselben mit der Leop.-Garol. Akademie in fortwährender
Terbindung, so dass in Folge eines Beschlusses der Naturforscher -Versammlung zu Dresden im
Jahre 1826 der dortige Geheime Medicinalrath Carus der Akademie den Vorschlag machte, die
Denkschriften von neun andern naturforschenden Gesellschaften Deutschlands den Verhandlun-
gen der Akademie zur gemeinschaftlichen Herausgabe zu überlassen. Die von dem Präsidenten
\
von 1752 bk 1860. 35
unter ZuziehuBg der damals in Bonn anwesenden Adljuiicten Harless and Ooldfuss abgehaltene
Sitznng vom 28. Jannar 1827 ging sehr gern darauf ein, und bei der darauf folgenden Versamm*
lung der deutschen Naturforscher und Aerzte wurde darüber zu München am 21. September 1827
zwischen dem Präsidenten und den anwesenden Stellvertretern der oben gedachten verschiedenen
gelehrten. Gesellsehalten eine Vereinbarung getroffen, nach welcher der Leop.-CaroL Akademie daa
Becht eingeräumt wurde, die von den betreffenden Gesellschaften eingesandten Abhandlungen zu
prüfen. Allein die Ausführung scheiterte an den dazu erforderlichen Geldmitteln.
Es war damals zu^eich von dem Doctor Seiler der Antrag gemacht worden, eine Circulajv
Oorrespondenz der deutschen Naturforscher zu gründen, und der Präsident Neos von Esenbeck
erklärte Namens der Akademie, dass dieselbe^ bereit sei, die Leitung derselben zu übernehmen.
Allein auch diese Unternehmung blieb eine todtgebome Frucht bei dem Mangel an der Tfaeilnahme
des grossem Publikums besonders in den ersten Klassen der Gesdlschaft.
Zu den stets erneuerten Versuchen, die Wirksamkeit der Akademie neu zu beleben, gehört
auch der Vorschlag des Professors Schweigger zu Haue vom 14. October 1828 zur Errichtung
einer deutschen Akademie als allgemeine ünterrichtsanstalt, hervorgehend aus dem Geiste der
Gründung der Leopoldino-Gar(dina. Sehern durch dergleichen frühere Vorschläge, bei der Verle-
gung derselben nach Bonn, hatte sich dieser leider zu früh fitar die Wissenschaft verstorbene
Gelehrte verdient gemacht; aber auch diese Bemühungen waren vergebüeh, und so kam im Jahre
1830 die Akademie unverändert nach Breslau.
a Neue Versuche sur UmgeBtaltung der Akademli»»
So kam das Jahr 1848 heran, wo mit Genehmigung sämmtiücher Begierungen des deutschen
Bundes das deutsdie Parlament zu Frankfurt a. M. beschickt wurde. Jetzt war es nicht zu ver-
wundem, dass der deutsche Grelehrte sich der Hoffnung hingeben konnte, dass Deutschland ein
Ganzes werden und die einzelnen deutschen Staaten in dem grossen deutschen Beiche aufgehen
könnten. Unter solchen Umständen hielten es daher auch der Präsident und der Director der
Akademie fär gerathen, zu einer zeitgemässen Beform derselben Vorschläge zu entwerfen, welche
dann auch später im CoUegium der Adjuncten- näher berathen und zu event Beschlüssen erhoben
wurden« Diese Entwürfe vom 10. October 1849 wurdoi von dem zeitigen Director der Ephemeri-
den, Geh. Hofrath und Professor v. Eieser in Jena, in Uebereinstimmung mit dem Präsidenten
und dem Adjuncten-CoUegio dazu bestimmt, dem deutschen Bundestage in Frankfurt a.M. voi^e-
legt zu werden. Doch bald musste dieser Plan in dem Archive der Akademie zur Buhe gelegt
werden.
Wir verweisen in dieser Beziebung auf die „Uebersicht der Baratimngen und eventuellen Be-
adlüsse im Kreise des Adjuncten-Collegii, betreffend den Plan einer auf den Grund der Kais^L
Leqpold.-Carol. deutschen Akademie der Naturfersdier zu errichtenden freien deutschen Central-
Akademie fOr das deutsche Beich und einer damit zu verbindenden allgemeinen Hochschule^S wel-
che im 22. Bande der Denkschriften der Akademie abgedruckt sind und worüber das Nähere in
dem folgenden Abschnitte, über die akademischen Gesetze, mitgetheilt werden wird.
Unterdess fuhr der Präsident Nees von Esenbeck fort, auf seine Hand und auf eigne
Gtlafar inmitten der ungünstigen Verhältnisse bei den einzelnen deutschen Staaten, in der Einheit
5*
36 Geschichte der Kaiserlichen LeopoUtno^Carolimschen deutschen Akademie
4C-
der Bnndesyersammlung sowohl als bei allen deutschen Mitbürgern durch eine „Adresse und Bitte*
die Angelegenheiten der Akademie noch einmal in Anregung zu bringen. Dieselbe ist in der Vor-
rede zum «23. Bande der Nova Acta vom April 1851 abgedruckt
Inmittelst gab der Gedanke, dem gelehrten Oken ein Nationaldenkmal zu errichten, eine
■
neue Veranlassung zu einer veränderten Einrichtung oder Erweiterung der Akademie. Am 1. Sep-
tember 1851 hatten nemlich die Professoren und Geheimen Hofräthe Eieser, Huschke in Jena
und Professor Theile in Bern eine Aufforderung zu einer Subscription, behufs Errichtung einea
Benkmals für Oken in Jena, erlassen. Dies veranlasste nun die Adjtmcten der Akademie, die
Professoren Heyfelder, Will und Kastner in Erlangen, am 7. November 1851 den Antrag zu
stellen, statt eines Standbildes zu Jena lieber ein wissenschaftliches Institut zu begründen, wi&
dies z. B. zum Andenken an Blumenbach und Eitel wein geschehen ist Es wurde zur Moti-
virung dieses Vorschlages angeführt, dass die Wirksamkeit der Akademie sich bisher lediglich auf
die Veröffentlichung ihrer „Verhandlungen^^ beschränken musste, welche unter der Direction des
gegenwärtigen Präsidenten in einer Weise erschienen, dass sie vermöge ihrer innerlichen tmd
äusserlichön Gediegenheit und Ausstattung unbedingt auf gleicher Stufe mit den Abhandlungen der
Pariser Akademie der Wissenschaften und der Londoner Societät stehen, wie auch die bis jetzt
herausgegebenen mit vielen Eupfertafeln reichlich ausgestatteten gegen 50 Bände in 4. zur Genüge
darthun. Es sollte aber auch einer Akademie für Naturwissenschaften nicht an den nöthigen Mit-
teln fehlen, um Preisfragen zu stellen, wissenschaftliche Gegenstände mündlich zu erörtern und
Unterstützungen zu wissenschaftlichen Unternehmungen zu gewähren und dadurch einen mehr ent-
scheidenden und fordernden Einfluss auf den Gang der Wissenschaft, besonders der Natur- und
Heilkunde auszuüben.
Zu Ehren Oken's sollte daher eine solche Stiftung zur Erweiterung der Akademie dessen
Namen führen und die dazu erforderlichen Mittel durch Beiträge der Akademiker aufgebracht wer*
den, wonach jedes Mitglied gegen einen Beitrag von 8 Thlm. für diesen Zweck zugleich ein Ex*
emplar der akademischen Verhandlungen erhalten würde. Diese Vorschläge wurden unter Zuzie-
hung der Adjuncten Lehmann und Jäger am 24. November 1851 noch näher formulirt und dem-
nach ein Entwurf: „Satzungen der Kaiserl. Leopold. -Garol. Akademie der Naturforscher^' in 19 §§.
veröffentlicht, nach welchen ausser den ordentlichen auch Ehrenmitglieder zu ernennen seien, wenn
sie auf irgend eine Weise den Zwecken der Akademie sich fördernd gezeigt haben; der Präsident
sollte auf sechs Jahre gewählt werden und einen Gehalt von 800 Gulden beziehen, die Mitglieder
einen jährlichen Beitrag von 6 Thalem entrichten und die Bibliothek bleibend in Frankfurt a. M.
aufgestellt werden.
In Deutschland befinden sich aber die Gelehrten gewöhnlich ausser Stande, die Wissenschaft
durch Geldopfer zu unterstützen; sie thun genug, wenn sie für diese arbeiten. In Frankreich
sind der gelehrte Herzog von Luines, in Italien der Herzog Serra di Falco, in Polen Graf
Raczinski, in Bussland Fürst D6midoff, in England reiche Lords tmd in Amerika gelehrte
reiche Privatleute im Stande, ihre wissenschaftlichen Arbeiten auf eigne Kosten herauszugeben
und auch sonst durch Geldopfer Wissenschaft und Künste zu unterstützen. Die Vornehmen in.
Deutschland haben zwar kostbare, noble Passionen, aber selten Geld für solche sogenannte brot-
lose Künste; daher machte ein Mitglied der Akademie, Marco Polo, im Sommer 1852 den Vor-
wm 1752 bis 1860. 37
schlag, wie bei der Akademie der italienischen Philosophie, durdi eine besondere Klasse von
gliedern die erforderlichen Mittel aufbringen zu lassen. Der Präsident theilte diesen, in einer an-
dern Zeitschrift zuerst veröffentlichten Plan in seinem Festprogramm vom 25. Juli 1852 mit, indem
er den Verfasser als den Geheimen Rath Neigebaur bezeichnete und der weiteren Beurtheilung
anheimstellte, ob die von demselben gemachten Vorschläge: der Akademie eine auf grossere Ge-
meinnützigkeit und Popularität gegründete Richtung zu geben, zu beachten sein dürften.
Obwohl der Präsident bei der erwähnten Säcularfeier in seinem Festprogramm diesen Gegen-
stand als einen dort zu verhandelnden bezeichnet hatte, so trat doch das weiter unten bei dem
Abschnitte über die Protectoren der Akademie näher erwähnte Ereigniss ein, dass nemlich die
kaiserlich österreichische Regierung sich ohne Vorbehalt zu der bisher von der preussischen Re-
gierung gewährten Subvention bereit erklärte, so lange nicht durch Veränderung in den bisherigen
Statuten des fraglichen Instituts der dermalige Sachverhalt ein anderer werde. Der Präsident er-
klärte daher bei der gedachten Jubelfeier, dass in dieser Hindeutung an die ursprüngliche Stel-
lung unsers Instituts zu dem gesammten Deutschland und zu den einzelnen Staaten des deutschen
Reichs die Mahnung liege, jeden Schritt zu vermeiden, der den bisherigen Gesichtspunkt für die
Akademie auch im mindesten zu verrücken scheine, dass es nicht der ausdrücklichen Warnung
vor andern Schritten bedürfe, welche von einigen abwesend gebliebenen Adjuncten angerathen wor-
den waren, und dass er, wie in der Vorrede zum 24. Bande der Nova Acta zu lesen, gegen jede
„nicht durch wesentliche Momente auf dem Wege zur sichern Vervollkommnung gebotene Statu-
tenveränderung^', so wie überhaupt gegen jede vorschnelle Abweichung von der bestehenden Orga-
nisation der Akademie sei.
So beendete die Akademie ihr zweites Jahrhundert, nachdem die Bewegungen des Jahres
1848 bis zu dem letzten December 1851 beinahe gänzlich beseitigt worden waren.
d. Die zweite Säeularfbier der Akademie.
Da mit dem letzten December des Jahres 1851 das zweite Jahrhundert nach der Begründung
der Eaiserl. Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie zurückgelegt war, wünschte der Präsident
derselben den 1. Januar 1852, als den zweiten Säcular- Abschnitt, den diese Akademie erlebt hatte,
zur feierlichen Begrüssung zu empfehlen und die Akademiker zu einem Jubelfeste einzuladen. Der
Gedanke, die ganze Akademie an diesem Tage in ihrer Geburtsstadt, ja in ihrem Vaterhause, zu
versammeln, lag um so näher, da Schweinfurt von dem Mittelpunkte Deutschlands eben nicht so
sehr entfernt ist.
Dieser Gegenstand war hauptsächlich mit Veranlassung zu einer Berathung, welche der Prä-
sident zu Ende October 1851 daselbst mit den Adjuncten anberaumt hatte. Allein der Zeitpunkt
erschien nicht passend, so wenig als Breslau, der Sitz der Akademie, dazu gewählt werden
konnte, — da diese Stadt, welche sonst so grosse Verdienste um diese Akademie im ersten Jahr-
hundert ihres Bestehens gehabt hat, am äussersten Ende von Deutschland liegt Es wurde daher
beschlossen, die am 18. September 1852 in Wiesbaden stattfindende Versammlung der deutschen
Naturforscher und Aerzte, mit welcher die Akademie sich stets als eng verbunden erachtet hatte,
zu dieser Feier zu benutzen. Demgemäss wandte sich der Präsident am 4 Mai 1852 an die Ge-
schäftsführer der für dieses Jahr in Wiesbaden stattfindenden Versammlung der Naturforscher,
38 Geschichte der Kaigerlichen LeopoUim^Oirolimschen deutsdhen Akademie
Professor Dr. C. R Fresenius und praktischen Arzt Dr. £. G. Braun daselbst, mit der
dass die Akademie der Naturforscher im Kreise der von den ersteren zu leitenden Versammlung
das Erinnerungsfest ihres 200jährigen Stiftungstag^ begehen dürfe.
Die Antwort vom 15. Juni 18Ö2 war, dass die Versammlung durch diesen Beschhiss der
Akademie an Grösse und Glanz bedeutend gewinnen müsse, sie daher bereit seien, dieser Feier
jede mögliche Hülfe zu leisten und dass dieser Plan in der ersten öfPentlicben Sitzung den 18. Sep-
tember zur Abstimmung gebracht werden solle, so dass dies Fest am zweiten öffentlichen Sitzungs-
tage, den 21. September 1852, stattfinden könne. In dem Danksagungsschreiben des Präsidenten
für diese Bereitwilligkeit bemerkte derselbe, dass der Stifter dies^ jährlidi wiederkehrenden Ntv-
turforscher- Versammlungen, Professor Oken, wie oben erwähnt, schon mit dem Gedanken umge-
gangen sei, die Akademie aus ihrem gleichsam esoterischen alten Zustande in den exoterischen
der Versammlungen der Naturforscher und Aerzte zu versetzen, so dass die Akademie in dieser^
als in einer jugendlichen Gestalt und in neuer zeitgemässer Metamorphose weiter fortleben solle*
Zugleich erliess der Präsident am 26. Juni 1852 an die Adjuncten der Akademie ein Circu-
larschreiben, so wie an sämmtliche Akademiker eine öffentliehe Aufforderung in den Zeitungen,,
sich bei dieser Feier zahlreich einzufinden.
Auf diese Weise erfolgte nun auch die zweite Säcularfeier der Akademie zu Wiesbaden, wozu
die Herren Pfarrer Emmert und G. v. Segnitz, Nachkommen des Mitstifters der Akademie^
Dr. Fehr, als eine Festgabe die Flora von Schweinfurt überreichten, welche ausser ihrem gedie-.
genen Inhalte auch gewissermassen von Familieninteresse war, da auch der Druck dieser Abband-^
lung in Schweinfurt bei G. J. Giegler bewirkt wurde.
In der ersten öffentlichen Sitzung der Versammlung der Naturforscher und Aerzte am 18. Sep-
tember 1852, welche 776 Theilnehmer zählte, wurde nun einstimmig genehmigt, dass dies Jubel-
fest der Akademie im Schoosse derselben gefeiert werden sollte. Ausser dem Präsidenten Nees
von Esenbeck waren folgende Adjuncten anwesend: Geh. Bergratb Haidinger aus Wien, die
Professoren Heyfelder und Will aus Erlangen, Obermedidnabrath und Professor v. Jäger aus
Stuttgart und Professor Lehmann aus Hamburg.
Der feierliche Tag des 21. September wurde zuvörderst durch das fireudige Ereigniss begrüsst»
dass die k. k. österreichische Regierung sich vorkommenden Falls zu Gewährung der Subvention
fitr die Akademie bereit erklärte, welche die Herausgabe der Ephemeriden erfordert, worüber in
dem Abschnitte von den Protectoren der Akademie weiter die Rede sein wird. Sodann nahmen
die auf den Bestand der Akademie Bezug habenden Verhältnisse derselben die allgemeine Theil-
nähme vorzüglich in Anspruch: unter andern kam ein Plan vor, die Akademie auf Actien zu grün-
den, und der diesfallsige Entwurf der Statuten, einer von dar K. L.-C. d. Akademie der Naturfor-
scher zu gründenden Bank zur Beförderung der Naturgeschichte findet sich in der Vorrede zu
dem XXIV. Bande 1. Abtheil, der Nova Acta abgedruckt Doch ist diese Bank so wenig wie die
anderen bereits erwähnten Vorschläge zur Neubelebung der Akademie ins Leben getreten. Es
blieb daher nur bei frommen Wünschen für die Akademie, so lebhaft auch die in Wiesbaden ver-
sammelten Natiuforscher davon sprachen, und von deren Erweiterung aus Staatsmitteln, so wie
überhaupt von Erregung emer allgemeinen Theilnabme und Verbindung zu gemeinnützigen Zwecken,.
van 1752 Ins 1860. 39
«rorftber auf der Naturforsdier-Versaiiuiihing zu Gotha im Jahre 1851 bereits die Adjuncten Hey*
felder, Will, v. Jäger und Lehmann Vorschläge gemacht hatten«
Die Festrede des Jubiläums wurde von dem Obermedidnalraüi und Professor Dr. v. Jäger
«US Stuttgart gdialten, in welcher derselbe eine Uebersicht der Gesdiichte der Akademie und de*
fen Wirksamkeit voriegte. Besonders hob der Redner die Verdienste des gegenwärtigen Präsi*
deuten um die seit 34 Jahren besoi^ Redaction der Nova Acta hervor und sdiloss seine ebenso
lebendige als grOndliche Bede mit dem Wunsche, dass unsere Akademie in dem fruchtbaren Ver-
kehr mit andern wissenschaftlichen Gesellschaften stets wachsen möge zur Förderung der Wissm-
isichaft und Humanität, zur Ehre des Vaterlandes und zum Wohle der Menschheit
Hieran knüpfte der Präsident Rackblicke über die Vergangenheit der Akademie, wie sie ohne
^eld und Gut bestanden bis in die neueste Zeit, erwähnte der seit 32 Jahren gewährten Unter*
Stützung von Seiten der preussischen Regierung, gab Bericht über die damaligen Finanzangel^
genhtiten der Akademie und wies mit Beruhigung auf die Zukunft derselben hin, da sich auch die
Itot^reichische Begierung zur Unterstützung der Akademie bereit erklärte. Er schloss seine Bede
mit der Verlesung der Namen derjenigen Gelehrten, welchen zum Andenken dieses Jubelfestes
und zu grösserer Verherrlichung desselben das Diplom der Akademie zuerkannt worden war.
Die ausführliche Beschreibung des Festes selbst befindet sich in der Vorrede des XXIV. Ban-
des 1. Abth. der Verhandlungen der Akademie.
Da das Vermögen der Akademie resp. die Einnahmen derselben hauptsächlich in der jährli-
chen vom preussischen Staate gewährten Subvention von 1200 Thalem bestehen, so hat bisher der
Präsident auch dem preussischen Ministerium des Cultus und Unterrichts Rechnung gelegt und ist
die Decharge demselben bis zu dem letzten Jahre ihres 200jährigen Bestehens ertheilt worden.
Nach dem Bericht des Präsidenten über die zweite Säcularfeier betrug die Einnahme im Jahre 1851
1998 Thh-. 20 Sgr. 6 K.
und die Ausgabe 2051 - 8 - 2 -
mithin bKeb em Deficit von 52 Thlr. 17 Sgr. 8 Pf.,
welche aber hinreichend durch die noch vorräthigen, noch nicht verkauften Exemplare der Ver-
handlungen der Akademie gedeckt war. (Siehe die Vorrede zu Vol. XXIV. p. 1. S. LXXXVQ und
LXXXVm. Anmerkung und Sep.-Ausg. S. 79 u. 80.)
e. Verlegung der Akademie nach Jena.
Nach der 200 jährigen Stiftungsfeier der Akademie im Jahre 1852 blieb Alles in der alten
Verfassung, obwohl der Präsident seitdem mit manchen persönlichen Unannehmlichkeiten zu käm-
pfen hatte, welche mehr in sein Privatleben als in die Geschichte der Akademie gehören, uner-
müdlich war er in der Herausgabe der Denkschriften der Akademie, deren typographische Aus-
stattung er ebenfalls auf gleiche Höhe mit der der grössten wissenschaftlichen Gesellschaften der
gelehrten Welt zu bringen bestrebt war. Ganz in der Akademie und für dieselbe lebend, hatte
er die Freude, dass der König von Würtemberg den von dem Präsidenten bereits seit 1822 ange-
regten Plan, wissenschaftliche Reisen zu befördern, durch eine Schenkung unterstützte, und dass
der Fürst Ana toi von D6midoff *) der Akademie die Möglichkeit gewährte, Preise auszutheilen,
*) Voyage dans la Bnssie mdridionale etc. Deutsch: Reise nach dem südlichen Bossland von dem Fürsten Anatol
▼ on D^midoff, deutsch Yon J. F. Keigebanr. Breslau 1854, bei Kern, mit Illustrationen. 2 Binde.
40
Akademie
indem die Gothenius^schen Stiffcimgsgelder theflweise zur Herausgabe der Verhaadlungen waren
verwendet worden. Auch suchte der Präsident Nees von Esenbeck für die Akademie wissen-
schaftliche Verbindungen mit ausländischen Gelehrten anzuknüpfen, wozu ihm die Gebrüder See-
mann durch ihre Bekanntschaft in England und Amerika, der Präsident des Vereins der deut-
schen Aerzte in Paris, Dr. Meding, in Frankreich und der Geheimerath Neigebaur durch seine
Bekanntschaften auf seinen Reisen in Italien und dem Orient Veranlassung gaben.
Bei seinem hohen Alter fühlte der dennoch stets thätige Präsident die Abnahme seiner kör-
perlichen Kräfte und verfasste im Februar 1857 ein Abschiedsschreiben an die Akademie, das sich
nach seinem am 16. März 1858 erfolgten Tode vorfand, bis wohin er unausgesetzt iQr diese Aka-
demie, die seit 40 Jahren sein Lebenszweck gewesen war, gewirkt hatte.
lieber seine Person und die Wahl seines Nachfolgers, des jetzigen Präsidenten der EaiserL
Leop.-Carol. deutschen Akademie der Naturforscher, Pfabsgrafen v. Eies er, verweisen wir auf den
Abschnitt über die Präsidenten. Für den Sitz der Akademie hatte aber diese Personveränderung
die Folge, dass nach den Gesetzen dieser gelehrten Gesellschaft der Sitz derselben an den Wohnort
des neuen Präsidenten, nach Jena, überging. Diese Veränderung wurde dem preussischen Ministe-
rium angezeigt, welches auch die bisherige Unterstützungssunmie für die Akademie fortzuzahlen
zusagte, wie aus folgender Benachrichtigung hervorgeht:
Aus Ew. Hochwohlgeboren gefäUigem Schreiben vom 25. d. M. und dessen Anlagen habe ich mit
Genugthuung ersehen , dass Sie von der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen Akademie der Natorfor-
Bcher, der Sie Ihre Thätigkeit schon bisher in so ausgezeichneter Weise gewidmet haben, zum Präsi-
denten gewählt worden sind. Indem ich Ew. Hochwohlgeboren in dieser Würde vertrauensvoll begrüsse,
erkläre ich mich, Ihrem Antrage entsprechend, gern bereit, bei Seiner Majestät dem Könige, meinem
aUergnädigsten Herrn, dahin anzutragen, dass der Akademie die Unterstützung, welche sie aus diessei-
tigen Staatsfonds seit ihrer Uebersiedelung nach Bonn und Breslau jährlich erhalten hat, auch während
Ihrer Präsidentschaft bewilligt werde.
Es freut mich aufrichtig, der Akademie dadurch einen neuen Beweis der Fürsorge geben zu kön-
nen, welche die diesseitige Eegierung bereits 39 Jahre hindurch dem alt -ehrwürdigen Institute bethä-
tigt hat.
In Bezug auf das in Breslau befindliche Eigenthum der Akademie habe ich, nach Ew. Hochwohl-
geboren Antrage, an den königlichen XJniversitäts-Curator, wirklichen Geheimen Bath und Oberpräsiden-
ten, Herrn Freiherm v. Schleinitz, das Erforderliche verfügt Auch unterliegt es keinem Bedenken^
der Bibliothek der Akademie die ihr bisher in Bonn überwiesenen Räumlichkeiten, wie Ew. Hochwohl-
geboren wünschen, bis auf Weiteres zur Benutzung zu gestatten.
Wenn nach Ew. Hochwohlgeboren geMligem Schreiben Aussicht vorhanden ist, dass auch andere
deutsche Staaten der Akademie Geldbewilligungen zuwenden wollen, so begrüsse ich diese Aussicht mit
besonderer Freude und wünsche, dass sie zum Gedeihen der Akademie sich bald und in ausgedehntem
Masse verwirklicht Berlin, den 29. Mai 1858. Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-
Angelegenheiten. v. Baum er.
An den Präsidenten der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen Akademie der Naturforscher,
Geheimen Hofirath und ordentlichen Professor, Bitter etc. Herrn Dr. D. G. Kieser,
Hochwohlgeboren in Jena.
Dies theilte der neue gewählte Präsident den Adjuncten durch folgendes Schreiben mit:
Hochgeehrter Herr College!
Indem ich mich beeile, Ihnen in der Anlage eine Abschrift des sehr erfreulichen Eescriptes des
königL preussischen Ministers v. Räumer mitzutheilen, beehre ich mich, da ein Circular an sanuntiich^
wm 1752 bis 1860. 41
Herrn Adjuncten (wie das Beispiel des von mir am 1. December v. J. abgesendeten nnd noch immer nicht
zaräckgekommenen Circolars beweiset) nnaosführbar ist, und in Beziehung auf mehrere von einzelnen der
Herrn GoUegen mir mitgetheilte Wünsche Folgendes' in metallographischer Mondirong jedem der Herrn
Gollegen besonders yorzulegen:
1) Durch die hohen Besoripte des k. k. österreichischen Gesandten, Grafen y. Hartig, und des
königlich preussischen Ministers v. Baum er eröffnen sich för die Zukunft der Akademie neu begründete
Hoffiiungen, welche die bisherigen Yerhältoisse der Akademie wesentlich yerändem dürften, mich aber
zu folgender Betrachtung yeranlassen.
Bedenkt man, welche unendliche Wirkungssphäre und welchen Einfluss auf aüe priyate undöffent»
liehe Lebensyerhältnisse seit einigen Decennien die Kenntniss der Naturgesetze in der Naturwissenschaft
gewonnen hat, und wie das Streben nach Erkennung derselben in der Theologie wie in der Jurisprudenz,
in der Medicin wie in der Philosophie sich kund giebt und bereits lohnende Früchte trägt, so ergiebt
sich aus dieser Betrachtung ein Augurium für unsere Akademie, welche man zur Zeit ihrer Entstehung
yor 200 Jahren nicht kannte, obgleich es unbewusst weissagend den grossen deutschen Kaisem sich of-
fenbarte, als sie mit kaiserlichen Priyilegien die Akademie beehrten, unter denen die gewaltigste die
üebertragung der kaiserlichen MachtyoUkommenheit auf die Vorsteher der Akademie erscheint^ indem
diese als Comites palatini in geistiger Beziehung zu Stellyertretem des Kaisers ernannt wurden, wie in
den früheren Kaiserzeiten und in politischer Beziehung die Gaugrafen, Markgrafen etc. des heiligen rö-
mischen Beiches.
Gelingt es daher unserer Akademie, unter dem andauernden einträchtigen Beistande aller Fürsten
Deutschlands und in Erfüllung der yon der k. k. österreichischen Begierung in Aussicht gestellten Ini"»
tiatiye beim Bundestage sich hinführe als allgemeine freie deutsche Beichsakademie anerkannt zu sehen,
und in dem schon yon Neos yon Esenbeck in seinem in der „Bonplandia'' abgedruckten Testamente
yon 1857 ausgesprochenen Sinne als Weltakademie zu gestalten, und durch ihre Mitglieder die gei-
stigen Bestrebungen im Beiche der Naturwissenschaft aus allen Welttheilen in ihren Schriften der Mit-
und Nachwelt zu überliefern, so erö&et sich für dieselbe eine jetzt nur geahnete und in zweifelhafter
Feme erscheinende Zukunft, deren Unermesslichkeit keine Berechnung zulässt
Möge diese Betrachtung auch yorerst ein Phantasiebild zu sein scheinen, dessen Berechtigung be-
zweifelt werden möchte, so leben wir doch in einer Zeit, in welcher die unendlich rasche Entwicklung
des Geistes der Menschheit in Erkenntniss und Beherrschung der Naturgesetze zu den kühnsten Hoff-
nungen auffordert, wenn gleich deren Erfüllung sich zu erfreuen erst unsem Nachkommen beschieden
sein dürfte.
Indem ich diese mir sich aufdringende Lucubration den hochyerehrten Herren CoUegen auszuspre-
chen mich innerlich bewogen fühle, theile ich Sinen, als Vorläufer zu einer yon mehreren der yerehrten
Herren CoUegen und auch yon mir gewünschten Gonferenz Folgendes mit:
2) An Se. ExceUenz den k. k. Minister y. Thun habe ich sofort nach meiner Wahl am 25. y. M.
mich gewendet, demselben die Unterstützung der Akademie dringenst empfohlen, auch ihm anheim ge-
geben, hinsichtlich ihrer ferneren Stellung als allgemeine freie deutsche Beichsanstalt die Initiatiye beim
Bundestage zu yermitteln. Ich bin Optimist genug, um einem erfreulichen Besultate entgegen zu sehen.
3) Zu gleicher Zeit habe ich nach Breslau an das Bureau der Akademie Ordre gegeben, dasselbe
hieher, und die dort noch befindlichen Bücher der Akademie, die für 2000 Thlr. gegen Brandschaden
assecurirt sind, nach Bonn abzuliefern.
4) Zur Ordnung der mir bisher ganz unbekannten finanziellen Yerhältoisse der Akademie (deren
Schulden sich nach Priyatnachrichten weit höher belaufen, als bisher gefürchtet wurde) habe ich durch
Einforderung der Contracte mit dem Buchhändler, Buchdrucker und Lithographen und deren Forderungen
das Nöthige eingeleitet.
5) Bei dieser durch die zu erwartende Betheiligung der beiden Grossmächte an der künftigen Stel-
lung der Akademie neuerer Zeit ganz yeränderten Lage der Akademie, und da yor Einladung zu einer
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42 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie
Gonfcrenz der Herren CoUegen in Jena (auf welchpr auch ausser der Finanzlage hinsichtlicli der Zu-
kunft der Akademie und möglicherweise eines fixirten Sitzes derselben sammt ihrer Bibliothek in einem
der Staaten Deutschlands; hinsichtlich der Rechnungsführung derselben, der Ausstattung des Bu-
reaus und des Gehaltes des Secretärs, sowie hinsichtlich der ferneren Herausgabe der einstweilen si-
stirten ,, Verhandlungen'^ der Akademie, und ausserdem die baldige Berichtigung einer Ehrenschuld des
verstorbenen Präsidenten von 150 Thlm. an den Fürsten Ddmidoff; endlich aber die so wichtige Ee-
organisation der Akademie berathen und resp. beschlossen werden dürfte,) eine Menge Vorarbeiten
nöthig sind, deren Erledigung, da sie nicht von mir allein abhängt, nicht vorher zu bestimmen ist, auch
vorher * von Seiten der k. k. österreichischen Regierung neue günstige und auf unsere Beschlüsse Einfluss
habende Eröfihungen eingehen möchten, bin ich nicht im Stande, den Termin einer solchen Gonferenz
schon jetzt zu bestimmen, obgleich ich sehnlichst derselben entgegensehe, um in dem mir übertragenen
Amte eine feste Richtschnur meiner Thätigkeit zu gewinnen. Ich werde jedoch diese Zwischenzeit mög-
lichst abzukürzen bemüht sein.
Aus allen diesen Gründen (1 — 5) und da der künftige Director ephemeridum zur Zeit, wenigstens
hinsichtlich der Besorgung der Herausgabe der „Verhandlungen'S kein Object seiner Thätigkeit haben
würde, habe ich die Ernennung desselben bis auf Weiteres verschoben.
Ihre allseitige Zustimmung hoffend, und mich zu fernerem geneigtem Wohlwollen angelegentlichst
empfehlend, beharre ich in collegialischer Hochachtung und Ergebenheit. Jena, den 3. Juni 1858. Der
Präsident der Kaiserl. Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie Dr. D. G. Kiese r.
Die preussische Regierung zeigte ihre gute Absicht für die Akademie bald darauf durch die
Bewilligung einer ausserordentlichen Unterstützung, worüber folgendes Dankschreiben nähere Nach-
richt giebt:
8r. Ezcellenz dem kfiniglich preussischeii Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal-
Angelegenheiten , Herrn v. Baum er, zu Berlin.
Hochwohlgebomer, Hochverehrter Herr Minister!
£w. Excellenz habe ich die Ehre in Beziehung auf Hochdero hohen Erlass vom 18. d. M. den
ehrerbietigsten und aufrichtigsten Dank auszusprechen für die Gewogenheit, mit welcher Hochdieselben,
. meine Wünsche überflügelnd, der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher einen ausserordentlichen Zu-
echuss von 539 Thlrn. überwiesen haben. Diese neue Gtinstbezeigung wird der Akademie ztun ZeugnisB
dienen, dass der königlich preussische Staat, wie bisher, so auch ferner unscrm altehrwürdigen freien
deutschen Institut seinen kräftigen Schutz und finanzielle Unterstützung angedeihen lassen wird.
Um die fernere Herausgabe der „Verhandlungen" der Akademie nicht ruhen zu lassen, habe ich
jene Summe von 539 Thhn. sofort zur theil weisen Befriedigung der rückständigen Forderung des Buch*
druckers in Breslau verwendet
In Erwartung der Erfüllung der Zusage der kaiserlich österreichischen Regierang, der Akademie,
gleich der hohen preussischen Regierung, ihre Unterstützung zuzuwenden, werde ich in diesen Tagen
mir erlauben, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinz -Regenten von Preussen in einer Huldigungsadresse den
ehrerbietigsten Dank för die bisher seitens des königlich preussischen Staates genossene Unterstützung
zu Füssen zu legen, und die Akademie zu fernerem gnädigsten Schutz und höchster Theilnahme an dem
Pkne, die Akademie als freie deutsche Reichsanstalt zu reorganisiren, zu empfehlen.
Es bedarf nicht meiner hofi&iungsreichen Bitte, dass Ew. Excellenz geruhen wollen, auch in dieser
Beziehung meine Schritte leitend zu fördern und zn unterstützen.
Mit dem vollkommensten Respect und aufriahtigster treuer Yerehning habe ich die Ehre zu be-
harren Ew. EzoeUenz
unterthäniger
Jena, den 26. October 1858. Dr. Kieser.
van 1752 bü 1860. 43
Ob im dritten Jahrhundert des Bestehens der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie der
Naturforscher dieselbe einen festen Sitz durch die Beschlüsse des Bundestags erhalten wird und
ob deren Schicksale sich vortheilhafter gestalten werden, ist der Zukunft vorbehalten, und verwei-
sen wir über das Weitere auf die im vierten Abschnitte gegebenen Nachrichten.
Per tot casus, per tot discrimina remm!
^rotxitx Mf^nxll
Von den gesetzlichen Bestimmnngen über die Akademie.
Die Wissensobaft ist wie der Qlanbe, den man nur an seinen
Werken erkennen kann; eine Wissenschaft , die keine Frttckte, oder
nur Domen des Streites getragen, ist eitel. Baco.
Gesetze werden nicht für die Ewigkeit gegeben ; die conservativsten Staatsmänner hatten von
den Gesetzen der Hebräer abgehen müssen, von den Gesetzen der XII Tafehi, von dem Codex
Justinianeus des kaiserlichen Gesetzgebers; sogar die Peinliche Hals -Gerichtsordnung von dem Kai*
ser Karl V. ist im Strome der Zeit untergegangen. Ohnerachtet grosse Männer der historischen
Schule der Gegenwart den Beruf zur Gesetzgebung abgesprochen haben, so sind doch sogar in
der neuesten Zeit die Wenzeslauischen und Casparischen Eirchenrechte mit all der glorious incer-
tity of the Laws der alten Provinzialrechte ins Beich der Vergessenheit übergegangen. Nicht weil
man unbedingt dem Zeitgeist folgen müsse, sondern weil dem ZeitbedürMss Rechnung getragen
werden muss.
So ist es auch zum Theil unsem alten Gesetzen gegangen, welche schon seit der ersten Fas-
sung durch den Stifter der Akademie geändert wurden, ehe sie die kaiserliche Bestätigung erhiel-
ten, mit welcher sie Büchner in der Geschichte des ersten Jahrhunderts abgedruckt hat Wir
lassen sie hier in deutscher Uebersetzung folgen, wie sie in der Zeitschrift „Bonplandia^^ zum er-
stenmale erschien.
a. UebersetBong der alten Statuten.
Die Gesetze und Privilegien der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der
Naturforscher*). Uebersetzt von Dr. Neigebaur, Ac. N. Cur. Marco Polo**).
Wir Leopold, von Gottes Gnaden erwählter römischer Kaiser n. s. w., König von Teutschland
tL 8. w. u. 8. w. bekennen hiermit und thirn knnd jedermanniglich: Gleichwie Unsere nihmwürdigen Vor-
fahren, die römischen Kaiser und Könige, es für eine ihrem höchsten Amte obliegende Pflicht, die eben
so ihrer Würde angemessen ist, gehalten haben, die verschiedenen in dem heiligen römischen Reiche be-
stehenden Stiftungen und Einrichtungen zu Gunsten der Wissenschaften und Lehranstalten von Staats-
wegen zu erhalten und gnädigst zu bestätigen: also wollen auch Wir, in Anbetracht des grössten Nutzens
flir das Gemeinwesen, nach dem preiswürdigen Beispiel Unserer Vorgänger, damit die von Gott dem Men-
sohengeschlecht gegebene Wissenschaft, die Gesundheit zu erhalten und wieder herzustellen, sorgfältig
geschützt und yerbreitet werde, dafür sorgen, dass Diejenigen, welche mit gründlicher Heilkunde ausge-
') Buechner, Historia Acad. Nat. Cnr. p. 187 — 197. **) BonplandU U. Bd. S. 88 n. 84.
6*
44 GesdUckte der Kaiserlichen LeopMino - Car (umsehen deutsdien Akademie
Tastet und durch lange Erfedirung bewährt sind, sich dem Wohle ihrer Mtbü^^r widmen, mit angemes-
senen Hechten und Freiheiten versehen werden. Damit sie also unter kaiserlicher Huld stets an glück-
lichem Wachsthum zunehmen, wollen Wir deren Eechte befestigen und vermehren, indem Wir sie mit
angemessenen Auszeichnungen und Belohnungen huldvoll ermuntern und beehren.
Nachdem nun solchergestalt Uns von Unsem erfahrnen und gelehrten, des heiligen römischen Rei-
ches getreuen und lieben, dem Präsidenten, den Adjuncten und den übrigen Mitgliedern der Akademie
der Naturforscher, unterthänigst vorgetragen worden, dass sie gewisse Gesetze und Statuten, welche diese
Gesellschaft für künftige Zeiten fester zusammenhalten sollen, zu genauer Festhaltung gemeinschaftlich
aufgestellt haben, die in folgenden Worten verfasst sind:
Gesetze der Akademie der Naturforscher des heiligen römischen Reiches*).
I. Die Ehre Gottes, weitere Aufklärung im Gebiete der Heilkunde und der daraus hervorgehende
Nutzen für die Mitmenschen sei das Ziel und die einzige Richtschnur der Akademie der Naturforscher.
n. Die göttliche Vorsehung sei der Schutz der Akademie, die Gunst der Mächtigen erwerbe uns
der in allen wohlgeordneten öffentlichen Angelegenheiten vorwaltende (herrschende, maximus) Gebrauch,
den, wo nicht Alle und jeder Finzebie, doch die Meisten und Einsichtsvollsten, befolgen und für den
geeignetsten, allen Schätzen vorzuziehenden Schirm der Wohlfedirt und Gesundheit erachten.
m. Da diese Gesellschaft in Deutschland ihre Wiege gehabt hat und also bisher ihre Mitglieder
Deutsche waren, welche in den verschiedenen Kreisen des römisch -deutschen Reiches leben, hat diese
Gesellschaft des heiligen römischen Reiches Akademie der Naturforscher genannt werden wollen»
so wie auch ausländische Gesellschafton von Gelehrten den Namen von Akademien anzunehmen gewohnt
sind, in der Hoffimng, dass bei immer mehr zunehmender Genossenschaft, sie sowohl Sr. Kaiserlichen
Majestät, als der Durchlauchtigsten Kurfürsten und der andern Reichsfürsten Schutz und Grossmuth er-
langen wird, ohne welche sie nicht lange bestehen und erstarken kann.
rV. Damit also die Gesellschaft zu um so glücklicherem und sicherem Wachsthum gelangen und
tüchtige Männer angespornet werden, ein so lobenswerthes und vortheilhaftes Ziel zu erreichen, ist dahin
zu wirken, dass derselben ein grösseres Ansehen verschafft werde, und dass die Mitglieder derselben
durch Ehre und Belohnung, wodurch alles Grosse erreicht werden kann, angeregt werden. Es sind da-
her von dem Allerhöchsten Kaiser, den Kurfürsten und den andern Reichsfürsten, so wie von den freien
Reichsstädten, nach Verschiedenheit der in den einzelnen Orten lebenden Mitglieder gewisse Privilegien
und persönliche Freiheiten zu erbitten. An einer solchen gnädigen Ertheilung ist nicht zu zweifeln, da
die Zahl der Mitglieder der Naturforscher nicht bedeutend ist, sie ausserdem auch in den verschiedenen
Gebieten und Städten zerstreut leben, an sich aber wegen ihrer öffentlichen Leistungen nicht weniger
den Lohn gewisser Güter und Freiheiten verdienen, als die Professoren an den Universitäten.
V. Die Akademie soll nur einen Präsidenten haben. Dim Uegt ob, dergestalt für die Angele-
genheiten der Akademie zu sorgen, dass er Alles, was in irgend einer Art zu dem Wachsthum oder
Vortheil derselben ausschlagen kann, durch Rath und That fördere. Lisonderheit hat er den Namen
jedes Akademikers in ein besonderes Buch einzutragen, unter Beifügung des Vaterlandes, des Geburts-
tages, des Wohnortes, der früheren und gegenwärtigen Stellung, und später auch des Todestages. Dieses
Buch hat der Präsident als ein Archiv sorgfaltig zu bewahren.
VI. Dem Präsidenten werden wegen des Um&ngs seines Wirkungskreises einige Adjuncte als 8e-
cretäre beigegeben. Obwohl deren bisher nur zwei gewesen sind, so können sie doch bei dem jetzigen
Wachsthum des Gollegiums vermehrt und so viele angestellt werden, als es der Akademie vortheühalt
sein dürfte. Doch sind künftig solche vorzugsweise zu wählen, welche sich der Gesellschaft durch
Schriften empfohlen haben, und zwar durch den Präsidenten, dessen Wahl den Beifall der andern Col-
legen erhält
*) Bnechner, Histori« Ac«d. Nftt Cor. p. 198 — 195.
tNMt 1752 bk 1860. 45
yjl. Das Amt der Adjnncten sei: mit dem Präsidenten über das Wohl der Akademie häufig und
treulich sich in Verbindung zu setzen, andere durch ihre Gelehrsamkeit hervorragende Aerzte insbeson-
dere brieflich einzuladen; die in das Album aufgenommenen Collegen, nachdem sie den erforderlichen
Leistungen genügt haben (nach vorgängigem Einverständnisse mit dem Herrn Präsidenten), mit einem
Ehrennamen, wie bisher üblich gewesen, auszuzeichnen; die in ihren Pflichten Lässigen gebührlich zu
ermahnen und die anderwärts ihnen mitgetheilten Beobachtungen und Experimente dahin, wo die Ephe-
meriden redigirt werden, zu senden.
Ym. Deshalb müssen sie an Orte vertheilt sein, wo sie schneller und leichter mit nicht zur Ge-
sellschaft gehörigen, besonders fremden Aerzten literarischen Verkehr einleiten und befördern können.
Einer derselben aber muss beständig bei dem Präsidenten sein oder sich jedenfalls in seiner Nähe be-
finden, damit er um so bequemer das Nothwendige mit ihm besprechen oder mittheilen könne. Diesem
Adjuncten Hegt auch ob, wenn der Präsident mit Tode abgeht, dies sofort öffentlich bekannt zu machen,
damit von den sämmtlichen Herren CoUegen ein anderer würdiger, besonders aber aus der Zahl der Ad-
juncten, unparteiisch gewählt werden könne.
IX. Die Mitglieder der Akademie der Naturforscher (unter welche nur Doctoren und Licentiaten,
oder diesen an Gelehrsamkeit Nahestehende, sämmtlich aber Aerzte oder Physiker sein müssen, zuzu-
lassen sind) haben nach ihrer Einladung und Aufhahme eine doppelte Verpflichtung: zuvörderst, dass
sie einen Gegenstand aus dem Mineral-, Pflanzen- oder Thierreich zur Bearbeitung nach ihrem Ge&llen
auswählen, der noch nicht von einem andern Collegen behandelt worden; sodann, dass sie sich uner-
müdlich angelegen sein lassen, die jährlich herauszugebenden Ephemeriden zu vermehren und zu ver-
herrlichen.
X. Wenn, was das Erste betrifft, sich jemand einen medicinischen Gegenstand ausgewählt hat,
so muss er vor dem Drucke dieser Ausarbeitung sie dem Herrn Präsidenten oder einem oder dem an-
dern aus den Adjuncten übersenden, damit, wenn den andern Herren GoUegen über diesen Gregenstand
etwas Seltenes oder Bemerkenswerthes bekannt ist, dies auMchtig mitgetheilt und von dem Verfasser mit
ehrenvoller Erwähnung des Mitgetheilten und des Mittheilenden eingetragen werden könne. Aus diesem
Grunde, nemlich damit ein solcher zu behandelnder Gegenstand um so schneller bekannt werde, sollen
die ausgewählten Gegenstände der Bearbeitung den jährlichen Ephemeriden der Naturforscher am Schlüsse
als Anhang beigefugt werden.
XI. Der Akademiker hat eine solche Materie sorgfältig mit möglichstem Fleisse durchzuarbeiten,
indem er von dem zu bearbeitenden Gegenstande die Namen, die Synonyme, die Entstehungsart, die
Geburtsorte, die Unterscheidungsmerkmale, die Species, die Auswahl, die Kräfte sowohl des Ganzen als
der einzelnen Theile, die daraus zu bereitenden sowohl einfachen als chemischen und zusammengesetzten
Medicamente untersucht, ohne vorkommenden Falles den mechanischen Gebrauch zu übersehen, ungefähr in
der Art, wie Rosenberg seine Ehodologia, Strobelberg seine Mastiohologia, Schenk seine Mara-
thrologia, Gans seine CoraUologpia, Blochwitz den Sambucus, und andere Mitglieder naturforschenden
Gollegii ähnliche Gegenstände bearb^tet haben.
XIT. Dem Herrn Präsidenten (so wie auch andern Akademikern, welchen eine solche Arbeit vor
dem Drucke zur Kenntniss gelangt) ist gestattet, mit Einwilligung des Verfeissers und ohne ihm zu nahe
zu treten, zur Vervollkommnung der Arbeit Bemerkungen zu machen, Verbesserungen und Zusätze an-
zubringen, Abänderungen vorzuschlagen und eine Mantisse oder ein CoroUarium nach Gefallen der Ab-
handlung zur Mitherausgabe anzuhängen oder nachher in die deutschen Ephemeriden zu bringen; —
Alles dieses aber fireundschaftlich, ehrlich und gleichsam brüderlich, ohne alle Anmassung, Neid, Herab-
setzung oder Schmach irgend eines Andern; denn es Hegt nicht in der Art eines vernünftigen Arztes,
einen andern neidisch herabzuwürdigen.
XHL Eine festbestimmte Zeit zur AbUefenmg einer solchen Arbeit kann von einem Arzte nicht
gefordert werden, da er wegen Ausübung seiner Praxis nicht immer für sich und die Gesellschaft wir-
46 Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino - Carolinischen deutschen Akademie
ken kann; es genügt, dass der Gewinn des Mümenschen und der Gedanke an den verdienten Rohm zum
Sporn für ihn werden, die reife Frucht erst dem CoUegio und dann der gelehrten Welt zu übergeben.
XIV. Nach vollbrachter Arbeit wird dem Verfasser und Gollegen von dem Herrn Präsidenten und
den Adjuncten, wie bisher geschehen, ein Gognomen beigelegt und er damit geziert. Die übrigen Her-
ren Gollegen, welche lediglich für die Sammlung der Ephemeriden der Akademie der Naturforscher ar-
beiten, sollen erst dann einen solchen Beinamen erhalten, wenn sie durch Behandlung eines wichtigen
Stoffs und durch das Erscheinen einer akademischen Abhandlung dem alten Gebrauche der Akademie Ge-
nüge geleistet haben.
XV. Wer seine Aufgabe gelöst hat, ist zur Bearbeitung eines andern Gegenstandes nicht verbun-
den; es reicht hin, wenn er die, deutschen Ephemeriden, das zweite löbliche Institut der Naturforscher,
nach seinen Erafken fördert und seinen andern Gollegen behülflich ist, ihre Arbeiten zu vervollkommnen.
Wenn er aber freiwillig neue Gegenstände bearbeiten wiU, so soll ihm dies sehr gern gestattet sein, ja
er wird sich dadurch um so mehr der Gunst der Akademie werth machen und als ein würdiges Mitglied
des Collegiums bewähren.
XVI. Da nemlich ausser dieser besondem Behandlung einzelner Gegenstände, wie es bisher von
mehreren Gollegen der Gesellschaft geschehen ist und noch femer geschehen wird , alle Arten von Beob-
achtungen, Experimenten und physischen und medicinischen Au%aben der Heilkunde zum grössten Vor-
theile gereichen, so wird auch in diesem zweiten durch das Gesetz Nr. VUI. angedeuteten Theile ihrer
Wirksamkeit, die Akademie den Forschern zu genügen suchen. Es sollen daher durch ein an die Ge-
lehrten Europas, sowohl in Deutschland, als auch ausserhalb, in Italien, Frankreich, England, Belgien,
Dänemark u. s. w. zu erlassendes Programm, dieselben auf eine höfliche, ehrenvolle und freundschaftliche
Weise eingeladen werden, wenn ihnen eine bisher verborgene Entdeckung in der Natur- und Heilkunde
zu Theil werde, dieselbe der Akademie schriftlich und treulich mitzutheilen und nach Breslau, wo für
die nächsten Jahre diese Nachrichten gesammelt werden, einzusenden. Auch sollen die einzelnen Mit-
glieder diese für das öffentliche Wohl so wesentliche Wohlthat von ihren Freunden durch besondere An-
schreiben erbitten.
XVn. Diese Beobachtungen, dergleichen Versuche, Erfindungen, Aufgaben und andere gelehrte
Mittheilungen, werden von den Adjuncten wie auch von andern Mitgliedern, nach der Zeitfolge, wie sie
mitgetheilt wurden, in ein besonderes Heft gesammelt und jedes mit dem Ehrennamen des Gelehrten,
der die Mittheilungen gemacht, deren Anzahl und den Namen dessen, dem er sie übergeben hat, be-
zeichnet. Hierauf sollen sie, wenigstens alljährlich, von den ausdrücklich dazu bestimmten Sammlern
(Gollectores) in einen Band zusammengetragen und dem Buchhändler der Akademie zugeschickt werden,
am sie unter dem Titel: „Ephemeriden der deutschen Naturforscher" herauszugeben. Auf diese
Weise wird alles Seltene und Verborgene in der Physik und Medicin, wo es sich befinde, wie auf einem
einzigen Blatte verzeichnet, den Gelehrten vorgelegt werden; — denn an der aufrichtigen, raschen und
gründlichen Mittheilung ist nicht zu zweifeln, indem vielen ausgezeichneten Talenten hier die Pforte des
Ruhms und der Verdienste um die Menschheit geöffnet wird, so dass sie, wenn es ihnen selbst an Zeit
und Müsse fehlt, etwas einzdn herauszugeben, dasselbe zu ihrem Buhme und mit ehrenvoller Erwäh-
nung in den Ephemeriden der Welt übergeben können. Damit also die Aerzte um so schneller und be-
reitwilliger der Akademie schriftliche Mittheilungen machen, sollen unsre Mitglieder sich des kritischen
TJrtheils über das Eingesendete enthalten un^ sich auf den einfachen Bericht, wie die Sache eingelangt
sei, beschränken; doch steht ihnen frei, zuweilen, wenn ihnen ein ähnlicher FaU vorgekommen ist, ein
Scholion, doch ohne allen scharfen Beigeschmack, hinzuzufügen.
XVIII. Mit diesen jährlichen Ephemeriden werden auch Nachrichten von eben erschienenen seit*
nen Büchern, wohl auch kurze Angaben des vorzüglich Merkwürdigen aus ihrem Inhalte geliefert wer*
den. Zum Schlüsse folgen endlich Anzeigen von etwa erfolgten Todesfällen mit ehrenvoller Erwähnung
dessen, was das verstorbene Mitglied der Akademie geleistet, dem Verzeichniss der von ihm hcrausgege*
benen Schriften und einem möglichst kurzen Bericht über sein Leben.
van 1752 bis 1860. 47
XLK. Wenn ein Mitglied vor der Herausgabe Beiner Abhandlung stirbt, dürfen die Vorarbeiten
Yon einem CoUegen, mit Yorwissen des Präsidenten, gesammelt und unter dem !N'amen des yerstorbonen
Verfassers zum Druck befördert werden.
XX. Jedes Mitglied der Akademie wird sich bemühen, auch andere Aerzte, sie seien Deutsche
oder Ausländer, welche diesen Arbeiten gewogen sind, entweder zur Verbindung mit der Akademie und
zur Mitgliedschaft selbst heranzuziehen, oder sie doch einladen, wenigstens als Beschützer und Gönner
derselben den übrigen Herren Collegen, und vorzüglich den Sammlern der Ephemeriden, durch Mitthei-
lung ihrer Entdeckungen Beihülfe zu leisten.
XXI. Jedes Mitglied soll das Symbolum der Akademie, nemlich einen goldenen Bing tragen, wel-
cher an der Stelle des Steins ein offnes Buch führt, das auf der einen Blattseite mit einem durch Strah-
len aus einer Wolke beleuchteten Auge, auf der andern mit dem Sinnspruch der Akademie: „Numquam
otiosus" (niemals müssig) bezeichnet ist; zwei mit ihren Leibern und Schwänzen um den Reifen des Rings
gewundene Schlangen halten mit ihrem Gebiss dieses Buch auf beiden Seiten, und soll dieser Ring nicht
sowohl zur Zierde der Akademiker dienen, als vielmehr zur Mahnung an die ernste und treue Erföllung
ihrer Pflichten."
Nachdem Uns solchergestalt die obenerwähnten, der Präsident . und das Collegium, unterthänigst
gebeten haben, dass wir durch Unsere kaiserliche Machtvollkommenheit diese von ihnen gestiftete aka-
demische Gesellschaft der Naturforscher nicht nur in dem heiligen römischen Reiche und Unseren Erb-
königreichen und Provinzen gnädigst aufnehmen, sondern auch die vorstehenden Gesetze derselben billi-
gen, genehmigen und auf diese Weise den besagten akademischen Verein gnädigst zu bestätigen geruhen
möchten: — Also haben Wir nach reiflich gepflogenem Rathe und Ueberlegung beschlossen, solchen an
sich billigen und ehrbaren Bitten, die zugleich zur Beförderung des öffentlichen Wohles dienen, gnädige
Polge zu geben.
Demgemäss genehmigen Wir nach genauer Kenntniss der Sache und aus Unserer kaiserlichen Macht-
vollkommenheit die vorgedachte akademische Gesellschaft;, wie sie obigermassen errichtet und angeordnet
worden, so wie deren vorstehend aufgeführte Gesetze und Statuten zu fester und sicherer Begründung
derselben, in allen ihren Punkten, Bestimmungen und wörtlichen Ausdrücken, so wie Wir dieselben in
bester Form billigen und bestätigen, und ertheilen derselben, zugleich auch den Personen, welche deren
Mitglieder sind, die Macht und Preiheit in voller Ausdehnung, dass sie ihr lobenswerthes Studium und
dieses Institut in dem ganzen heiligen römischen Reiche und Unsem königlichen und andern Erbstaaten,
so wie in der gesammten Welt, frei ausüben, verbreiten und ausdehnen können, frei von allem Hinder-
niss und Widerspruche, jedoch unbeschadet der Rechte des heiligen Reiches und Anderer.
Es soll daher keinem Menschen erlaubt sein, irgend einen Punkt dieser Unserer Genehmigung, Be-
stätigung, Bewilligung und Gnade zu stören oder mit freventlichem Beginnen dagegen zu handeln, bei
Strafe Unserer schweren Ungnade und bei 50 Mark reinen Goldes, womit Wir unnachlässlich die Zuwi-
derhandelnden zu bestrafen befehlen und zwar zur Hälfte für den Piscus oder Unsem kaiserlichen Schatz,
der übrige Theil soll aber nach Massgabe des dem Beleidigten zugefugten Schadens ohne Hoffnung eines
Nachlasses verwendet werden.
Zu Urkund dessen haben Wir diesen offenen Brief eigenhändig unterschrieben und mit dem anhän-
genden kaiserlichen Insiegel bekräftigt. Gegeben in Unserer Stadt Wien, am dritten August im Jahre
des Herrn 1677, Unserm Reiche, des römischen im zwanzigsten, des hungarischen im dreiundzwanzig-
sten, des böhmischen aber im einundzwanzigsten Jahre.
(gez.) Leopold,
vi Leopold Wilhelm, Graf in Elnigsegg.
Auf Sr. Kaiserlichen Majestät eigenen Befehl.
Christoph Beuer.
Verglichen und eingetragen.
Ludwig Vlostorf, Begistrator.
48 Geschichte der Kaiserüdien Le(^oldifU)''(^roUni8chen deutgehen Akademie
Dieser Best&tigungsurkunde folgte ein besonderes Privilegium , bei dessen Umfang aber hier
nur die wesentlichsten Gegenstände ausgezogen werden '*^.
Wir Leopold u. s. w. haben vor zehn Jahren die Statuten der Leopoldinischen Akademie bestä-
tigt; jetzt hat uns der Präsident derselben, der Senior des Medicinal-Collegii zu Nürnberg, J. G. Yolck-
amer, genannt Helianthus, und der Director dieser Akademie, der Stadtphjsikus zu Augshui^,
L. Schröck, genannt Gelsus, gebeten, dieses Unser Leopoldinisohes CoUegium der Naturforscher zu
seinem ewigen Buhme mit besonderen Gnaden zu bedenken etc. etc.
Diesen billigen und würdigen Bitten haben Wir nach Unserer kaiserlichen Denkungsart sehr gern
Uns willfahrig gezeigt und dieses in Unsem besondem kaiserlichen Schutz genommene CoUegium mit be-
sonderen Ehren und Vorrechten auszustatten beschlossen. Wir wollen daher in Anbetracht der ange-
strengten Arbeiten und Bemühungen des genannten Präsidenten und Directors, wohl wissend und wohl
überlegt aus Unserer kaiserlichen Machtvollkommenheit, dieselben und deren rechtmässige Nachfolger in
diesen ihren Aemtem gnädiglich bestätigen, und ihnen die Macht geben, diejenigen Physiker und Docto-
ren der Heilkunde, welche sich dieses Leopoldinischen Collegii würdig zeigen, nach vorgenommener Prü-
fung ihrer Druckschriften in diese adliche und gelehrte Genossenschaft aufzunehmen und sie mit einem
symbolischen Namen zu benennen, die unwürdigen aber zurückzuweisen.
Damit aber auch durch ein äusseres Zeichen Unsere Huld und Gnade für Unser KaiserL Leopoldi-
nisohes CoUegium den Augen der Menschen klar werde, so ertheilen Wir aus vorgedachter MachtvoU-
kommenheit demselben ein folgendergestalt verziertes Wappen: Li einem blauen Schüde ein goldener
Bing, um den sich zwei Schlangen winden, welche ein offenes Buch halten, auf dessen einer Seite:
„Numquam otiosus'', auf der andern aber ein in die Sonne schauendes Auge zu sehen ist Auf dem
Schüde ruht eine mit grossen Perlen gezierte goldene Krone, welche von beiden Klauen eines fliegenden
Adlers gehalten wird**). Das Schüd selbst umgeben die Worte: „Caesareo -Leopoldina Naturae Curioso-
rum Academia''. Mit diesem Wappen soUen nicht bloss aUe Urkunden der Akademie besiegelt werden,
sondern der Präsident und der Director soUen das Becht haben, dies Wappen neben ihrem Familien-
wappen zu führen; auch dasselbe auf ihren Grabmälem, Gefassen, Kleinodien, Thüren, Fenstern u. s. w.
anzubringen, welches Becht auch aUen ihren Nachfolgern in diesem ihren Amte zustehen soll
Ausserdem werden die genannten Yolckamer und Schröck, Präsident und Director der Aka-
demie, so wie aUe deren Nachfolger, zu Direr KaiserHchen Majestät Archiater und kaiserlichen Leib-
ärzten ernannt, so dass sie sich dieses Yorrechtes überaU und zu aUen Zeiten bedienen soUen.
Zugleich erheben Wir den zeitigen Präsidenten und Director, so wie deren Nachfolger, in den
Adelstand des heiUgen römischen Beiches und Unserer Erbstaaten, so dass sie von jedermännigUch für
wahre EdeUeute soUen gehalten und angesehen werden. Demgemäss soUen sie überall und zu aUen Zei-
ten bei aUen FeierUchkeiten und aUen andern Gelegenheiten derselben Freiheiten und Vorrechte sich zu
erfreuen haben, wie sie der alte Erbadel besitzt.
Dabei wird dem zeitigen Präsidenten und dem Director dieser Akademie und deren Nachfolgern
die Grafen würde des heiUgen Palastes vom Lateran und Unsers kaiserUchen Hofes, so wie des kai-
serlichen Consistorii ertheüt und dieselben in die Genossenschaft der andern Pfalzgrafen au%enommen
und ihnen für jetzt und für die Folge dieselben Vorrechte, Ehren, Privüegien und Freiheiten ertheüt,
deren sich die lateranensischen Pfedzgrafen nach hergebrachtem Becht und Gewohnheit zu erfreuen haben.
Wir ertheUen denselben Gewalt, im ganzen römischen Beiche und in der ganzen Welt öffentliche
Notarien und die gewÖhnUchen Bichter zu ernennen, deren Fähigkeit ihrem Gewissen überlassen
wird. Die solchergestalt von ihnen ernannten Notarien und ordentUchen Bichter haben diese Pfalzgrafen
nach dem Herkommen mit der Feder und der Federbüchse zu belehnen und ihnen den ausfÜhrUch
beigefugten Eid abzunehmen. Die von diesen Notarien ausgesteUten Urkunden soUen im ganzen römi-
*) B ne c h n. hist. Acad. p. 228 — 238.
**) Dieser Adler hat swar die kaiserliche Krone, derselbe ist aber nur einkopfig.
van 1752 bis 1860. 49
«oben Reiche und überall m- und anaeergerichtliohen Glauben haben. Als solche Pfiilzgrafen Bollen sie
femer das Becht haben, alle unehelichen Kinder, selbst wenn eheliche Nachkommen yorhanden sind,
zu legitimiren, sowohl bei Lebzeiten der Eltern, als auch nach ihrem Tode, um sie zur Erbschaft von
Lehn- und AUodial- Vermögen und zu allen Verhältnissen fähig zu machen, wozu sonst eheliche Geburt
erforderlich ist Mit Ausnahme der Fürsten, Grafen und Barone haben sie das Eecht, den Adel zu yer-
leihen, wenn die Eltern solcher Kinder adlich sind« Femer sollen diese Pfalzgrafen Vormünder und
Ouratoren bestellen, bestätigen und iq gesetzlichen Fällen wieder absetzen können. Desgleichen Ad-
optionen bestätigen, so wie die Major ennitätserklärung ertheüen; Sklayenfreilassungen be-
stätigen, die Genehmigung zum Verkauf yon Grundstücken Minderjähriger ertheilen, und Kir-
chen, milde Stiftungen und Minderjährige, welche in ihren !K.echten yerletzt werden, wieder in
den yorigen Stand zurückyersetzen. Endlich sollen diese Pfalzgrafen das Eecht haben, unehrliche
Personen wieder ehrlich zu machen.
Femer ertheÜen Wir dem Präsidenten und Director, so wie deren Nachfolgern, das Recht, ehrba-
ren Personen Wappen zu ertheilen, welches yon ihrem Ermessen abhängen soll, jedoch mit der Mass-
gabe, dass kein ganzer Adler, besonders kein kaiserlicher und kein bereits yon andern hohen Häusern
geführtes Wappen bewilligt werde.
Die solchergestalt ertheilten Wappen sollen bei allen Vorfallenheiten, in Kriegen und Duell, ^uf
Ringen, Siegeln, Denkmälern und Geschirren eben so yiel gelten, als die yon XJnsem kaiserlichen Vor-
gängern ertheilten Wappen.
Endlich yerleihen Wir dem Präsidenten und Director das Recht, Doctoren, Licentiaten, Ma«
gister und Baccalaureen in der medicinischen und philosophischen Facultät, so wie in der beid^
Rechte, auch gekrönte Poeten zu ernennen, jedoch bei den Doctoren und Licentiaten mit der Masa-
gabe, dass eine Prüfung yon drei ausgezeichneten Doctoren yorhergehen muss. Die solchergestalt er-
nannten Doctoren sollen dieselben Rechte haben, wie die yon den XJniyersitäten emaonten, so dass sie
im ganzen heiligen römischen Reiche und in der ganzen Welt alle den Doctoren zustehenden Rechte, zu
lehren und Rath zu ertheilen u. s. w. und zu üben yolles Recht haben.
Damit nun aber Unserer Kaiserlichen Leopoldinischen Akademie nichts ermangele, iim die Wissen-
achaft und das allgemeine Beste zu fordern, so wird derselben yöllige Censurfreiheit und das Pri-
yilegium gegen den Nachdruck ertheili
Demgemäss befehlen Wir allen Kurfürsten und Fürsten, sowohl den geistlichen als weltlichen, den
Erzbischöfen, Bischöfen, Herzogen, Markgrafen, Grafen, Baronen, Rittem, Edelleuten, Stadthauptleuten,
Bisthümem, Lieutenanten, Gouyemeuren, Präsidenten, Präfecten, Magistraten und allen des heiligen rö-
mischen Reiches lieben und getreuen TJnterthanen, wess Standes sie sind, dass sie die gedachte Unsere
adeliche Kaiserliche Leopoldinische Akademie der ihr yerliehenen Vorrechte der PfaLzgrafschafk und aller
ihr in diesem offenen Briefe enthaltenen Priyilegien ohne alle Behinderung gemessen lassen und sie der-
gestallt überall yertheidigen und nach Kräften Diejenigen abhalten, welche dagegen etwas wagen sollten^
widrigenfalls sie Unsere und des heiligen Reiches schwerste Ungnade und eine Strafe yon 50 Mark rei-
nen Goldes treffen wird u. s. w.
Gegeben in Unserer Stadt Wien, den 7. August 1687.
(gez.) Leopold.
yt Leopold Wilhelm, Graf in Kinigsegg.
Auf Sr. Kaiserlichen Majestät eignen BefehL
F. W. Bertrand.
Verglichen und eingetragen.
F. W. Bertrand.
Durch ein noch bestimmteres Privilegium vom 3. Juli 1688 wurde das Recht gegen den
Nachdruck noch näher bestimmt
60 Geschichte der Kaiserlichen L&)pddino -- CaroUnischen deutschen Akademie
Kaiser Karl VII. bestätigte das oben erwähnte Privilegium des Kaisers Leopold zu Franko
tot a. M. am 12. Juli 1742 mit dem Zusätze, dass er, der Kaiser, das wissenschaftliche Studium
selbst liebend, nicht nur alle Vorrechte des Präsidenten und Directoren bestätige, sondern auch
in Ansehung des Adels derselben bestinune, dass sie das Bccht haben sollten, ihrem Namen bei-
zulegen: „Edler des heiligen römischen Reiches^^; ausserdem sollten sie den Rang der kai-
serlichen Räthe haben. Dass sie bei diesen Vorrechten geschützt werden sollten, wurde eben*
&Ds allen Kurfürsten und allen andern des heiligen römischen Reiches Unterthanen anbefohlen.
Hiermit schliessen die für das ganze deutsche Reich zu Gunsten der Kaiserlichen Leopoldino-
Cärolinischen deutschen Akademie der Naturforscher erlassenen kaiserlichen allgemeinen Verfügun-
gen und Befehle. Da ein im Jahre 1696 ertheiltes Privilegium nur den Rang der in Breslau le-
benden Mitglieder der Akademie gegen die dortigen Stadtphysici feststellt — indem dadurch ihre
Verdienste um die Herausgabe der Ephemeriden anerkannt werden — so unterlassen wir es, das-
selbe hier speciell mitzutheilen.
Die in dem ersten Jahrhundert des Bestehens der Kaiserlich Leopoldino- Carolinischen deut-
schen Akademie der Naturforscher entstandenen Gresetze kamen nach und nach zu weiterer Ent-
wickelung in der Ausführung, so dass sie mitunter durch den Gebrauch bedeutend abgeändert und
in der praktischen Anwendung zuweilen davon abgewichen wurde. Dies wurde bereits bei der be-
sondem Herausgabe dieser Gesetze zu Nürnberg im Jahre 1772 in mehreren Anmerkungen aus-
drücklidi anerkannt, weldie wir hier in dem lateinischen Texte beifügen.
Zu Lex Xm.
Hac, tribusque proxime praecedentibus legibus, non adeo exacte hodie tenentor Academiae nostrae
sodales: ex quo a primo illo singulariimi argamentorum, e tribus, quae vocant, naturae regnis seligen-
dorum, peculiaribus libellis pertractandorom, institato iterum declinatum, et sola altera illa, quae simul
sUBcepta erat, ratio valuit, qua, quaecunque ad rem medicam physicamque pertineiit, ncc non aliquid
tam utilitatis, quam novitatis habent, obserrationes atque experimenta colliguntur, coniunctimque deinde
in Ephemerides f eive, quod nunc ipsis nomen est, Acta Academiae ^ ut pubHcam videant lucem, rcferun-
tut. Nihilo tarnen minus hodieque cuiuBÜbet sodalis arbitrio permittitur, utrum ipse simplicia quaedam,
ut a medicis yocantur, nova^ neque adhuc satis nota atque evoluta, eingulari explicare scriptione, an ea-
dem actis inseri velit aoademicis; non tarnen curatluB habita normae, lege "il. praescriptae, ratione.
Zu Lex XIV.
Ab hac quoque lege nunc discessiun est, posteaquam separata opuscida edi desierunt Quilibet
enim sodalis, dum suscipitur in Academiam, ab antiqui cuiusdam scriptoris, praecipue medici, nomine
öognominatur : quod eorum alii, publicis in muneribus versautes, plerumque iam antea doctb inclaruerunt
scriptis, beneque de literis meruerunt; alii vero, qui nuUi muneri praesunt, neque adhuc ipsorum scien-
tiam litterarum monimentiB declarandi habuerunt opportunitatem, partim ante, partim paullo post aoces-
Bum ad Academiam singulari specimine, aut, quae huius lociun sustineant, memorabilibus observationibuB,
cum praeside Academiae aut directore Ephemeridum communicatis, sodalitio hoc se diguos praestare solent.
Zu Lex XVn.
Immutatas est hie ordo anno ICDCLXXXÜI. quo varias easque satis graves ob cauBsas pecoliaris
Ephemeridum edendarum director constitutus est, qui transmisBas a sodalibus observationes hanc ad le-
gem colligit, earundemque, ut, quoad fieri potest, nitide ac emendate in lucem prodeant, curam gerit»
Quod iam maior esset huius operis üacta amplitudo, anno MDGCXXYII. mutato titulo, servata tamen in-
terna iUBÜtuti ratione, Acta pkysico^medica Academiae Caesareae Leopoldino ^Caroiinae naturae curia-
sorum dici coeperunt.
«0» 1752 bU 18^0. 51
Zu Lex XXI.
At rero nostromm in hac Academia collegarum omnino interest» haud neacire praecipuum illud aV
que singulare discrimen, quod descriptum hoc loco symbolum, hac ex leg^ a quevis Academico, pro 6Q
ut lubuerit, sive in litteris publice usurpaadum, sive sigilli loco habendum, seiungit a peculiari illo Aca-
demiae insigni, hoc quoque symbolum Bimul complectente, quo ipsa ab augustissimo gloriosiBBimae me»
moriae ünperatore, Leapoido Mapto, in ampliori privilegio donata est atque decorata. Licet enim, ipeo
illo mimmo impeiatore volente atque iubente, soii praesiäi atque Ephemaridum direetori liceat^ hoo Aeade»
miae indultum infligne ab annonun sibi agnatonun dextera ferro atque habere coniimctum : nihilo tarnen
minus coUeganun academicorum aliqui, a quibus pecuUare hoc praeceptom Caesareum ignoratum est, ea*
dem ratione integrum hoc Academiae insigne cum private gentis suae signo iunxerunt, adeoque ex in-
Boitia dicam? an incuria, imperatorium hoc mandatom excesserunt Contra ea vero licuit licebitque sem-
per cuilibet Gaesareae huius Academiae sodali, eodem hie exposito symbolo, tanquam sigillo, uti, et qui-
dem vel simplici tali, qualis supra descripta est, ratione, vel coniunctim inter se inftexis, et mediae
annuli s]rmbolici parti insertiB litteria nominum ipsorum initialibus, qnas vulgo appellant Qua de re in
Niiioria academiae nostrae transscriptum Privilegium conferri oportet
Bei dieser Grelegenheit bemerken wir, dass die erste Uebersetzung dieser Statuten in fran-
zösischer Sprache in der Geschichte der Leop.-Carol. Akademie von Dr. Meding in Paris, Vor*
stand der dortigen Gesellschaft deutscher Aerzte, im Jahre 1854 erschien, welche derselbe nach
den Materialien von Nees von Esenbeck, Heyfelder und Neigebaur bearbeitet hat.
Die über die Wahl der Präsidenten der Akademie durch den Gebrauch bestehenden Bestinh
mungen finden sich in dem denselben gewidmeten Abschnitte erwähnt, so weit dabei Erörterung^
darüber vorkommen. Ein anderer Punkt, den Sitz der Akademie betreffend und die daraus nach
Auflösung des deutschen Reichs entstandenen Schwierigkeiten sind in dem ersten Abschnitte bei
Gelegenheit der Uebersiedelung der Akademie nach Preussen mitgethqilt
Eine besondere Veranlassung zu Bechtsfragen über die Anwendung der akademischen Gesetz^
gab die Rechnungslegung der Erben des im Jahre 1818 verstorbenen Präsidenten v. Wendt, wel*
che zu einem auch anderwärts erwähnten Processe gegen dieselben und gegen den Oberappella-
tionsgerichtsrath v. Stürzer, beide in München, führten, worüber der Adjunct Professor Dr.
Schweigger ein besonders sehr gründlich ausgearbeitetes Gutachten übergab. Letzterer hatte
damals, bereits am 14. October 1818, nach der Wahl des Präsidenten Nees von Esenbeck und
als die Verlegung der Akademie nach Preussen schon in Aussicht stand, Anträge zu einer ihm
nothwendig scheinenden Verbesserung und Abänderung der Gesetze und Verfassung der Akademie
vorgelegt, indem er sich auf den §. 7. des Grundgesetzes berief; wonach die Adjuncten verpflichtet
sind, Yorschläge zum Besten der Akademie zu machen. Hiemach bemeikte er in seinen Antra»
gen, dass die Wahl des Präsidenten im Gesetze nicht auf die Lebenszeit desselben bestimmt und
daßs die Wahl nicht den Adjuncten allein zu überlassen sei, sondern dem ganzen GoUegium oder
der Gesellsdiaft zustehe. Er schlug daher vor, den Präsidenten nur auf ein bis höchstens zwoi
Jahre zu wählen, dass jedoch d^rsdbe Präsidmit nicht zweimal gewählt werden dürfe* Auf diese
Weise sollten die dem Präaidenten von den deuts^n Kaisem beigelegten Ehrenrechte nur für di«
Dauer seines Amtes bleiben. Der §. 8. der Verfassung solle dahin abgeändert werden, dass alle
Mitglieder bei der Wahl eine Stimme hätten. Mitglieder dürfe aber der Präsident nicht für sich
aDein aufoehmen, aondem er müsse zuvor die Stimme der älteren Akademiker, namentlich erst
dtt Adjuncten hören. Alle zwei Jahre sollten abwechselnd in verschiedenen deutschen Städten
7*
5^ Geschichte der KaiserUchen LeapoldinO''Carolini8dien deutschen Akademie
Yersammlungen gehalten werden, wozu die Mitglieder auch Andere einführen könnten. Man solle
dahin wirken, in vielen Städten natarhistorische Sammlungen und naturwissenschaftliche Biblio-
theken anzulegen, bei denen unter Aufsicht von Mitgliedern junge Männer, welche künftig in die
Akademie aufgenommen werden könnten, arbeiten und sich weiter ausbilden sollten.
Diese Vorschläge waren durch die Verlegung der Akademie nach Preussen vorläufig bei Seite
gelegt worden, und erst als die Versammlungen der deutschen Naturforscher durch Oken ange^
regt wurden, fanden sich, wie oben erwähnt, Stimmen f(lr eine Verbindung der Akademie mit je-
ner treflTlichen Einrichtung, weshalb wir über das Weitere dieser Idee auf den ersten Abschnitt
verweisen.
Die Zeiten waren einer Entwickelung des öffentlichen Geistes aber nicht günstig. Die Main-
zer Untersuchungscommission und die Karlsbader Beschlüsse hemmten die Wissenschaft um so
mehr, je höher damals Aeusserungen von jungen Studenten angeschlagen wurden, welche nach
der ersten Prüfung vom Staate ihren Unterhalt erwarteten und bald über ihre romanhalten Ideen
im Staatsdienste gelächelt haben würden, wenn man ihnen nicht solche Wichtigkeit beigelegt hätte.
Dass die Ansichten Metternich's und Eamptz's gerade das Gegentheil von dem hervorgebracht
hatten, was sie beabsichtigten, zeigen die Ereignisse von 1848.
In Folge derselben tauchten die bereits im ersten Abschnitte erwähnten Versuche auf, der
Akademie der Naturforscher eine erweiterte Ausdehnung zu geben, über welche wir hier, so weit
es sich um die Gesetzlichkeit des Verfahrens handelt, dasjenige im Auszuge mittheilen, was in
der Vorrede zum XXn. Bande der Nova Acta und in den andern damals über diesen Gegenstand
verbreiteten Druckschriften veröffentlicht wurde.
Man würde sehr irren, wollte man diese rein wissenschaftlichen Bestrebungen mit den poli-
tischen Bewegungen des Jahres 1848 in Verbindung bringen; im Gegentheil war in den diesen
Ereignissen vorhergehenden Jahren der Präsident Nees von Esenbeck hauptsächlich mit der
Herausgabe der akademischen Denkschriften und seiner fortgesetzten botanischen und philosophi-
schen Studien beschäftigt, so dass er damals einer Thätigkeit nach jener Richtung hin ziemlich
fem stand und an den Bewegungen der Welt keinen Antheil nahm.
Die Bemühungen, auf gesetzlichem Wege die Verfassung der Akademie den Zeitbedttrf-
nissen anzupassen, hatten bereits fünf Jahre vorher ihren Anfang genommen, und verdankt die-
selbe diese erste Anregung dem in Geschäften (auch als mehrjähriges Mitglied des Landtages des
Grossherzogthums Weimar) wohlerfahmen Geheimen Hofrathe v. Ei es er. Dieser nahm am 16. Sep-
tember 1843 von dem im August dieses Jahres gefeierten tausendjährigen Bestände des deutschen
Reiches Gelegenheit, den damaligen preussischen Minister Eichhorn darauf aufmerksam zu ma-
chen, bei dem seit 28 Jahren bestandenen Frieden durch Vereinigung aller deutschen Fürsten eine
allgemeine deutsche Akademie der Naturwissenschaften zu gründen, so dass die bisherige
Eaiserl. Leop.-Garol. Akademie gleich deiü Institute von Frankreich und der englischen Boyal-
Sodety ein deutsche Ehre imd deutsches Wohl förderndes National-Institut werde. Auf diese Weise
könnte dann, so wie ein einiges materielles Deutschland immer fester gebildet wird, auch ein mär
ges geistiges Deutschland auf der Basis der Naturwissenschaft gegründet werden. Dieser Gedanke
sei bereits durch die jährlichen Versammlungen der Naturforscher in wandelnder Form verwirk-
licht; er könne aber auch in der vorgeschlagenen Art bleibend ins Leben treten. In der am
wm 1752 bis 1860. 53
25. October 1843 erfolgten Antwort erkl&rte sich der Minister im Allgemeinen einverstanden, fand
es aber nicht angemessen, die ersten Schritte zu thun. Demohnerachtet v^olgte der Geheime
Hofrath V. Eieser zu Jena, der jetzige Präsident, die ersten Anregungen zur Ausbildung der ge-
machten Vorschläge zu einer zeitgemässen Beform der akademischen gesetzlichen Einrichtung. Er
fhat daher durch ein Gesuch vom 9. September 1844 ebenfalls bei dem Gabinet des Fürsten Met*
ternich in Wien die entsprechenden Schritte, um zu erfahren, inwiefern den anzuregenden Plä-
nen einer deutschen Central -Akademie durch einen möglichen Antrag bei dem deutschen Bundes-
tage näher zu rücken seL Es war jedoch bei dem Stillschweigen dieses Ministers damals die
üeberzeugung gewonnen worden, dass, wenn auch ein solcher Plan nicht gemissbiUigt werde, doch
zur Zeit an eine Ausführung noch nicht gedacht werden dürfe.
Was bei dem früheren Bundestage nicht zu erreichen und auszuführen war, schien bei dem
von allen deutschen Begierungen beschickten Parlamente zu Frankfart a. M. aufs Neue zu versu-
chen räthlich: Das Besultat der dieserhalb zwischen dem Präsidenten und dem Director der Aka-
demie gepflogenen Unterhandlungen war eine mit Bezug auf die oben erwähnten amtlichen Schritte
bei den Ministerien zu Wien und Berlin entworfene Eingabe an die deutsche National -Versamm-
lung, welche beide am 17. Juni 1848 an dieselbe beförderten, mit dem Antrage:
„Auf Stiftung einer Allgemeinen deutschen Central -Akademie der Wissenschaften auf die Ba-
sis der verjüngten Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturfor-
scher." (Siehe Gervinus, deutsche Zeitung vom Juli 1848 und No. 1416. der Begistrande
der Eingaben bei dem Beichsparlament)
Bei den bekannten Schicksalen dieser Versammlung konnte natürlich kein Bescheid erfolgen;
es wurde daher dieser Entwurf zur BeOrganisation der Akademie am 30. Juli 1849 vom Directo-
rium unterzeichnet und derselbe von dem Präsidium dem damaligen Minister des öffentlichen Un-
terrichts in Preussen, v. Ladenberg, mit der Bitte vorgelegt, seine Ansicht über die Zulässigkeit
eines solchen Planes überhaupt, und insbesondere in Bezug auf die gegenwärtige Stellung der Aka-
demie zum preussischen Staate, der Akademie kund zu thun, indem erst nach erhaltener Zustim-
mung der Regierung eine Berathung mit dem Adjuncten-CoUegium angeknüpft werden solle.
Die Antwort des Ministeriums vom 27. August 1849 lautete ermuthigend und was den Plan
selbst betrifft, beifidlig, begleitet mit der tröstlichen Zusage, dass die der Akademie gezollte An-
erkennung nach wie vor aufrecht erhalten und im Fall eines erfolglosen Ausganges dieser getha-
nen Schritte ihr die bisher gewährten Geldunterstützungen femer belassen werden würden. Näheres
werde nun von der amtlichen Berathung der Adjimcten abhängen, deren Herbeiführung, so wie
etwa eine beliebige directe Verwendung bei andern deutschen Höfen, dem Präsidium anheimgestellt
bleiben müsse.
Hierdiurch amtlich berechtigt, brachte der Präsident die fernere Berathung über diesen Gre-
genstand vor das Adjuncten-Collegium, wozu er am 10. October durch ein Circular sänunüiche
Mitglieder desselben aufforderte. Nach der Uebersicht der am 4. April 1850 geschlossenen Bera-
ihungen und Beschlüsse hatten sich sieben Adjuncten des Collegiums bei der Abstimmung bethei-
ligt, 80 dass die Finafredaction dieser neuen Statuten nach der Abstimmung am 6. April 1850 von
iem Dfrectorium der Akademie unterzeichnet wurde.
Obwohl diese Arbeit unter den damaligen Verhältnissen des deutschen Staatenbundes eine
54 GeschidUe der KaiserUdien Leopol(Um''CBrcfyiß8chen deut8(Aen Akademie
todtgebome Frucht bleiben mnsste, so dflifte es doch nieht überflflssig ^«cheiiien, diesen EuAwurT
in die Geschichte der Akademie mit aufzunehmen.
b. VorsohlAge sor Abänderung der akadamiaohen Gesetae.
Entwurf einer Reorganisation der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deut-
schen Akademie der Naturforscher nach der Abstimmmung des
Adjuncten-Collegiums.
§. 1. Name der Akademie.
Der Name ist: Freie deutsche Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie der
Naturforscher.
Motiv: Die Beibehaltung der bisherigen Bezeichnung ist durdi die ehrwürdige, fast 200}ähiige
Dauer, durch die Achtung yor der Geschichte und durch die Pietät gegen die früheren kaiserlichen Pro«*
tectoren der Akademie gerechtfertiget Der bedeutongsToUe Zusatz „freie deutsche'' bezeichnet nur
das Vorrecht, welches die Akademie seit ihrem Bestehen geniesst, und in welchem die deutschen Kaiser
öffentlich anerkannt haben, dass die Wissenschafb nur in der möglichsten Freiheit gedeiht,' und er soll
den ferneren Bestand dieser gesetzlichen Freiheit für kommende Zeiten g^arantiren.
§. 2. Wirkungskreis derselben.
Der Zweck und der Wirkungskreis der Akademie ist: Förderung des inneren und des äusse-
ren Lebens der Naturwissenschaften in ihrer weitesten Bedeutung, als Basis alles menschlichen Wissens»
durch engere organisirte Yereinigung wissenschaftlicher Männer sowohl und vorzüglich Deutschlands, als
auch aller civilisirten Staaten in und ausserhalb Europa.
Die Objecto des wissenschaftüichen Strebens der in der Akademie rereinigten Mlinner würden also
in übersichtlicher Bezeichnung sein:
Philosophie der Natur, als allgemeine Wissenschaft des Naturlebens.
Mathematik, Physik, Astronomie.
Chemie, als Wissenschaft des Elementarlebens der Natur.
Mineralogie mit Geologie und Geographie, als Wissenschaft des anorganischen Naturlebens.
Botanik mit Pflanzenanatomie und Physiologie, als Wissenschaft des pflanzlichen Naturlebens.
Zoologie mit vergleichender Anatomie und Physiologie, als Wissenschaft des tfaieriachen Natur«
lebens.
Anatomie, Physiologie und Psychologie des Menschen, als Wissenschaft des menschlichen Natur*
lebens.
Anatomie und Physiologie des kranken organischen Lebens, inol. der Psychiatrik, insofern sie
wissenschaftliche Bedeutung haben.
Die Heilkunde nach ihrem ganzen Umfange im Geiste der Wissenschaft und in Bezug auf das
Gemeinwohl, mit Ausschluss der speciflsoh ärztUohen oder chirurgischen Technik in ihren iaa*
lirten Anwendungen.
§. 3. Organisation der Akadenüe.
Hinsichtlieh der Organisation der Akademie besteht dieselbe aua dem Pr&aidenten, dam Di»
rectorium, den Adjuncten des Directoriums und den Mitgliedern der Akadepnie.
§. 4 Präsident der Akademie. Wahl. Absolutes Veto desselben.
Der Präsident der Akademie wird (wie bisher) durch die Adjuncten, aber mit absoluter Stimmen-
mehrheit aus der Zahl aller deutschen Mitglieder auf Lebenszeit gewählt (§. 11.), und der erste Yioe»
praoident leitet beim Abgange des Präsidenten sofort die Wahl des Nachfolgers ein.
wm 1752 bis 1860. 65
Moüy: OröBsere Tlidlitahine aller Mitglieder an dem Ganxen; Yerhütnng eines gefährlichen Ne-
potinnns Ton Seiten des Präsidenten nnd noch gefiihrlicherer Sivalität und Intrigoen von Seiten der Ad-
joncten nm des Gehalts nnd der alsdann auch nach aassen erhöhten Wichtigkeit dieser SteUnng willen.
In Yerbindung mit den beiden Yicepräsidenten bildet er das Directorium (§. 6.). Bei den zu dem
fiesBOrt des DirectoriamB gehör^oiden Entscheidungen in Yerwaltongssachen hat er ein absolutes Yeto, so
dass awar die Majorität der Stimmen entscheidet , jedoch zum Directorialbeschlusse von den zwei Stim-
men der Yicepräsidenten wenigstens eine mit der des Präsidenten übereinstimmend sein muss, und die
zwei Stimmen der Yicepräsidenten gegen die des Präsidenten keinen Beschluss geben können. In die-
sem FaUe treten die beiden ältesten A^juncten hinzu, und dann entscheidet absolute Majorität des für
dteseu Fall yerstärkt^i Directoriums.
Ausgenommen sind die Wahlen der A^juncten und der Mitglieder (§§. 5. 14.), wo die einfache
Minorität entscheidet
Motiy: Wie in juristischen Entscheidungen CoUegialität, so ist in der Yerwaltung Einheit das
praktisch bewährte Princdp. Wollte man hier in der Yerwaltung die centrale Stelle durch nothwen-
dige Zustimmung der Adjuncten noch mehr beschränken, so würde, da die Adjuncten in Deutschland zer-
streut wohnen, und tot oapita tot sensus gilt, Anarchie entstehen. Gegenüber den übrigen Mitgliedern
des Directoriums ist daher auch ein absolutes Yeto des Präsidenten, jedoch nur in Yerwaltnngssachen,
nöthig. Um jedoch einer möglichen Despotie des Präsidenten Schranken zu setzen, wird bei den Wahlen
ein relaÜTes Yeto des Präsidenten angemessener sein.
§.5.
Die Adjuncten wählt das Directorium aus der Gesammtheit der deutschen Mitglieder nach Yorschlä-
gen, welche es sich von den Mitgliedern der Akademie in einer oder in einigen bestimmten vielgelese-
nen Zeitungsblättem innerhalb eines gewissen Zeitraums nach dem Tode eines Adjuncten erbittet, nach
einÜBLcher Stimmenmehrheit seiner Mitglieder. Erfolgen keine Anträge von aussen, so bleibt dem Directo-
rium am Tage der abgelaufenen Frist die eigne Wahl in gleicher Weise freL
Motiv: Durch dieses Yerfahren bleibt aller Einfluss auf die gegenwärtige, wie auf die zukünftige
Yerwaltung der Akademie stets in den Händen der Gesammtheit Die Form der Wahl unterliegt aber
keinen Schwierigkeiten, indem die Akademie nur ein Blatt, oder einige Blätter för ihre Anzeigen ein für
allemal bemerklich machen darf, bei einer Bekanntmachung aber, welche Antworten fordert, zugleich
anzugeben hat, in welchen Blättern sie diese erwartet Die geringen Insertionsgebühren für einen ein-
fachen Namen, wie in dem vorliegenden Falle, wird Niemand scheuen, der sich für die Sache interessirt.
Besser wäre vielleicht noch ein von der Akademie in freien Zwischenräumen auszugebendes wohl-
feiles Anzeige blatt, worauf die Mitglieder der Akademie bei den Postanstalten abonniren müssten.
§. 6. Fortsetzung: Wohnort, Gehalt, Bureau des Präsidenten.
Der Präsident hat seinen Wohnort am Sitze der Centralgewalt Deutschlands, welcher zugleich Sitz
d«r Akademie und der Bibliothek derselben ist
Der Präsident erhält, nebst fixier Wohnung für sich und die Akademie, einen jährlichen stehenden
Gehalt von 2000 Thalern, und überdies für einen Secretär (der zugleich Archivar und Biblio<*
thekar sein kann, aber nicht nothwendig Mi^^ed der Akademie sein muss) 600 Thaler, so wie für
den Rechnungsführer und Kassenbeamten (der nach der Instruction des Directorii zu ver&hrea
und nur auf Anweisungen des Präsidenten Zahlungen zu leisten hat) 600 Thaler, für anderweitige Bü-
reaukosten 500 Thaler; in Summa 8700 Thaler.
Motiv: Da der Präsident in der Begel kein anderweitiges Amt versehen darf, und seine ganze
Thitigkeit dem wichtigen Amte zu widmen hat, so muss der Gehalt dem entsprechend und eine würdige
Stellung verleihend sein. Gleicherweise fordert der ausgedehnte Geschäflakreis desselben ein völlig orga-
nisirtes Bureau mit der nöthigen Ausstattung.
56 (ksckichte der Kaiserlichen l^opoldim'-Qiroümschen deutschen Akademie
§. 7. Fortsetzimg: Spedelle Geschäfte des Präsidenten.
Der Präsident besorgt unter alleiniger YerantworÜicbkeit :
1) die Oberaufsicht über die Bibliothek und das Archir der Akademie;
2) die Oberaufsicht über das Rechnungs- und Kassenwesen derselben;
3) die Wahl, Anstellung und Entlassung des Secretärs (auch Archivars und Bibliothekars, wenn beide
Aemter verbunden sind). Der Bechnungsföhrer und Kassenrendant wird hingegen von dem ge-
sammten Directorium angestellt und von ebendemselben auf Antrag des Präsidenten entlassen
(§. 11.);
Motiv: Ad 1 — 3. Da die übrigen Mitglieder des Directoriums nicht nothwendig am Sitze der
Akademie wohn^i (§. 9.) , so ist schon dadurch eine Mitwirkung derselben an den angegebenen Präsidial«
geschäften ausgeschlossen. Auch gUt hier das Motiv zu §. 4.
4) die Herausgabe der gedruckten Verhandlungen der Akademie, wobei ihm allein die Beurtheilung
zusteht, ob eine eingesendete Abhandlung (§. 13.) sich zum Druck eignet Es steht dem Präsi-
denten jedoch frei, mit der Herausgabe der Verhandlungen einen der Vicepräsidenten zu beauf-
tragen;
Ad 4. Bisher war in den Statuten einem Director ephemeridum die Herausgabe der Verhandlun-
gen zugewiesen. Die Einheit der Verwaltung fordert auch hier eine Veränderung, welche sich in den
letzten Zeiten auch als praktisch bewahrt hat.
5) die Zusammenberufung der Directoriahnitglieder alle Jahre und der Adjuncten alle zwei Jahre
(§§. 9. 11.);
6) Die Erlassung von Circularen an die Adjuncten zur Wahl der Vicepräsidenten, oder Entscheidung
anderer dringender Angelegenheiten.
§. 8. Fortsetzung: Controle des Präsidenten.
Der Präsident hat jährlich nach dem Eechnungsabschlusse im ersten Quartal die Rechnungen über
die Finanzverwaltung dem Directorium zur Prüfring und Justification vorzulegen, nachdem er sie zuvor
der' Calculatur einer dazu angewiesenen Finanzbehörde des Staats unterworfen hatte. Ein vollständiger
und ausfuhrlicher Bericht über alle Zweige der Verwaltung aus dem zurückgelegten Jahre, mit summa-
rischer Anführung der Eechnungsergebnisse verbunden, wird jederzeit in dem nächstfolgenden Bande der
Nova Acta veröffentlicht und, wenn sich eine öffentliche Versammlung der Akademie veranstalten lässt,
in derselben vorgetragen.
§. 9. Directorium der Akademie.
Das Directorium der Akademie besteht aus dem Präsidenten und aus zwei Vicepräsiden-
ten, welche aus der Zahl der Adjuncten von diesen zu wählen sind (§. 11.).
Die Vicepräsidenten wohnen nicht nothwendig am Sitze der Akademie, gemessen daher auch kei-
nen Gfehalt.
Die Mitglieder des Directoriums versammeln sich jährlich einmal am Sitze der Akademie unter dem
Vorsitze des Präsidenten zu einer Conferenz und erhalten hierzu, wenn sie auswärts wohnen, Diäten und
Beisekosten aus der akademischen Kasse.
Diese Conferenz kann jedoch nur Beschlüsse fEissen, wenn wenigstens zwei Mitglieder des Directo-
riums gegenwärtig sind, und der Präsident, welcher für diesen Fall ein drittes Mitglied aus der Zahl der
Adjuncten hinzuzuziehen verbunden ist, hat dann ebenfalls ein absolutes Veto, wie im §. 4. nach der
dortigen näheren Bestimmung.
Im Falle der zeitlichen Behinderung oder ünfi&igkeit des Präsidenten, seinen Functionen vorzu-
stehen, besorgt dieselben der erste Vicepräsident, wofür er auf eine, zu einem Dritttheil des unmit-
telbaren Präsidialgehaltes für die Dauer der Vertretung zu berechnende Entschädigung Anspruch ma«
chen kann.
t^ 1752 bis 1860. 67
§. 10. Geschaftskreis des Directoriums.
Zum Ressort des Directoriums gehört:
1) die Wahl der Mitglieder der Akademie (vergl. §. 14.) und der Adjuncten (vergL §. 5.).
Das Motiv zu 1. sehe §. 4.
2) Die Prüfung und Justification der Beohnungen.
3) Die Au&icht über die Herausgabe der Verhandlungen der Akademie (§. 16. a.).
4) Die Bestünmungen hinsichtlich des Gegenstandes der Preisfragen (§. 16. b.) und die Beurtheilung
der Concurrenzschnften zu denselben; die Yertheilung und Verwendung, der Beisestipendien
(§. 16. c).
5) Die Beantwortung der yon der Akademie geforderten Gutachten etc. (§. 16. d.).
6) Die Oberaufsicht über die naturwissenschaftliche Sammlung der Akademie.
Es steht dem Directorium frei, sich zur Ausföhrung dieser Arbeiten der Beihülfe eines oder meh-
rerer Adjuncten oder Mitglieder zu bedienen.
§. 11.
Die Zahl der Adjuncten des Directoriums ist inclusive der zwei Vicepräsidenten, die auch als Ad-
juncten fiingiren, zwölf. Sie kann nach dem Beschlüsse des CoUegiums derselben extra ordinem ver-
mehrt werden.
Bemerkung. Die statutarische Zahl der Adjuncten war ursprünglich nur zwei. Sie ist später bis
auf zwölf vermehrt worden , welche Zahl als ausreichend erscheint. Adjuncten können nur in
Deutschland wohnende Gelehrte aus der Zahl der Mitglieder sein, und sie werden auf Lebens-
zeit gewählt
Sie erhalten keinen Gehalt, versammeln sich, ausser zur Wahl des Präsidenten, aUe zwei Jahre
einmal am Sitze des Präsidiums und unter dem Vorsitze desselben zu gemeinschaftlichen Besprechungen,
und erhalten hierzu Diäten und Reisekosten aus der Kasse der Akademie.
Zur Beschlussfassung ist die Anwesenheit von zwei Dritteln derselben nöthig.
§. 12. Geschäftskreis der Adjuncten.
Das GoUegium der Adjuncten hat folgende Functionen:
a) Die Wahl des Präsidenten und der Vicepräsidenten.
Die Wahl des Präsidenten geschieht in einer von dem ersten Vicepräsidenten ausgeschriebe-
nen Wahlversammlung am Sitze der Akademie durch absolute Stimmenmehrheit und geheimes Scru-
tinium. Wird absolute Stimmenmehrheit in einem zweimal wiederholten Scrutinium nicht erreichti
so gilt relative Majorität.
Die Wahl des Vicepräsidenten kann auch durch Gircular geschehen (§. 7. Nr. 6.).
b) Die Quiescirung des Präsidenten, im Fall der dauernden Unfähigkeit desselben, mit oder ohne
Pension, durch absolute Stimmenmehrheit auszusprechen.
c) Eenntnissnahme der justificirten Bechnungen der Akademie und aller vom Präsidenten gemachten
Vorlagen und Berichte (§. 8.),
d) Eine entscheidende Stimme, wobei ebenfedls die absolute Majorität gilt, bei allen Vorschlägen, die
eine organische Veränderung der Akademie bezwecken. Das Veto des Präsidenten fallt hier weg
und seine Stimme entscheidet nur bei Stimmengleichheit
Bemerkung. Es könnte gefragt werden, ob dem Adjuncten -CoUegium nicht eine grössere Theil-
nähme an den Geschäften und noch bedeutendere Gontrole des Directoriums zugesprochen wer-
den müsse. Dem widerspricht aber das Motiv zu §. 4. und die bisherige
§. 13. Rechte der einzelnen Adyuncten.
Die einzelnen Adjuncten haben folgende Beohte:
8
58 Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino^ Carolinischen deutschen Akademie
a) YoTschläge zu machen zur Wahl der Mitglieder durch das Directorium (§. 10.), so wie zu den
Preisfragen und Beisestipendien.
b) Eigne Abhandlungen und Abhandlun^Bn 7on Fremden zur Aufnahme in die Verhandlungen der
Akademie einzusenden.
Werden diese vom Präsidenten zum Druck aufgenommen (§• 7. Nr. 4.), so erhält der Autor
25 Exemplare und das Eecht der Disposition über dieselben nach fünf Jahren.
c) Im Falle einer andauernden UnfiUiigkeit des Präsidenten, die Quiescirung desselben mit oder ohne
Pension, und die Wahl eines Stellvertreters desselben gegen Entschädigung bei dem Directorium
und durch dasselbe bei dem CoUegium der Adjuncten zu beantragen.
§. 14. Mitglieder der Akademie. Rechte und Pflichten derselben.
Jeder, der sich durch wissenschaftliche oder praktische Leistungen auf den Gebieten der Akademie
verdiei^t gemacht hat, wird entweder auf sein eignes directes Ansuchen oder auf den Antrag eines Mit-
glieds der Akademie von dem Directorium in die Akademie aufgenommen, wenn nicht triftige, auf Ver-
langen nachweisbare Gbründe im Wege stehen. Für aufgezeichnete und besonders für gemeinnützige Ver-
dienste kann das Directorium das Diplom der Akademie als Ehrenbezeigung ertheilen.
Die Akademie macht unter ihren Mitgliedern keinen Unterschied in Ehrenmitglieder und dergleichen.
Jedes Mitglied erhält nach alter statutarischer Sitte zur Erneuerung des Andenkens ron früheren
6bryphäen der Naturwissenschaften einen Beinamen (cognomen) durch das Directorium.
Jedes Mitglied liefert bei seiner Aufriahme ein eignes oder fremdes naturwissenschaffcliches Werk in
die Bibliothek der Akademie.
Jedes Mitglied verpflichtet sich stillschweigend, nach seiner Lage und seinen Verhältnissen im Geiste
der Akademie und für deren Zwecke, wo es auch sei, zu arbeiten.
Wer sich durch schriftstellerische Arbeiten an den Verhandlungen (Acta) der Akademie betheiligt^
erhält als Honorar 25 besondere Abdrücke seiner Abhandlung mit dem Rechte der ferneren VerfÜgnngr
nach fünf Jahren und ein Exemplar der Abtheilung des Bandes, der diese seine Abhandlung liefert
Wer die erforderlichen Mittel besitzt, wird bei seiner Aufnahme die Erklärung abgeben, dass er
sich Ton da an auf die Fortsetzung der Nova Acta und ihrer Supplementbände subscribire.
§. 15. Ehrenrechte der Akademie und ihrer Mitglieder.
Der Präsident und die Directorialmitglieder haben das Eecht des Gebrauchs des Siegels der Aka-
demie in allen Angelegenheiten derselben. Dieses Amtssiegel enthält das Wappen der Akademie und
bleibt wie bisher, nur mit der veränderten Umschrift: „Allgemeine freie deutsche Akademie der Natur-
forscher".
Das Eecht eines eignen Siegels flir das Directorium und für die Mitglieder ist bereits in den kai-
serlichen Privilegien gewührt
Sowohl der Präsident, als auch die Vicepräsidenten, haben Postfreiheit im deutschen Reiche für
Briefe und Packete, wenn sie mit dem Siegel der Akademie und der Aufschrift: „Angelegenheiten der
freien deutschen Akademie" versehen sind. Die Adjuncten und Mitglieder gleicherweise in ihrer Corre-
spond!enz mit dem Directorium.
§. 16. Arbeiten der Akademie.
Die Arbeiten der Akademie bestehen:
a) In den von den MitgUedem der Akademie an den Präsidenten einzusendenden und von diesem
zum Druck in den Verhandlungen zu befördernden Abhandlungen.
b) In alle zwei bis drei Jahre zu Ostern auszuschreibenden Preisfragen über naturwissenschaftliche
Gegenstände, wobei die Wahl derselben und die Beurtheilung der Concurrenzschriften dem Di-
rectoriiun, mit Zuziehung sachkundiger Mitglieder, zusteht (§. 10.).
vm 1752 bis 1860. 59
Die gekrönten PreisBohriften sind Eigenthum der Akademie , werden in den Yerhandlungen
abgedruckt und der Autor erhält 100 Freiexemplare.
c) In den eben&lls in den Verhandlungen abzudruckenden Keiseberichten der durch Eeisestipen-
dien unterstützten reisenden Naturforscher. Hierzu wird alle Jahre eine im Etat näher anzuge-
bende Summe bestimmt, über deren Yerwendung das Directorium entscheidet
Die von diesen Reisenden eingesammelten Gegenatände gehören, nach näheren Yorausbestämmungen
mit den Eeisenden, dem akademischen Museum. Die auf Kosten der Akademie gedruckten Berichte sind
Eigenthum der Akademie auf fünf Jahre.
Motiv zu c. Da Deutschland als der Centralpunkt der Katurwissenschaften angesehen werden kann,
und die Kenntniss der Naturprodukte die reale Basis der Naturwissenschaft ist, so sind Reisen in fremde,
aussereuropäische Gegenden ein Haupthebel der Förderung der Wissenschaft, und die Darreichung der
Mittel zu solchen Reisen und die Auswahl der Reisenden ist einer der würdigsten Gegenstönde der Thä-
tigkeit der Akademie. Solche naturwissenschaftliche Expeditionen, an denen Physiker, Chemiker, Mine-
ralogen, Botaniker, Zoologen, Physiologen, Aerzte Antheil nehmen, sind bereits von andern Staaten,
namentlich von Frankreich, England, Russland, HoUand, Dänemark, Schweden etc. unterstützt worden.
Deutschland ist zurückgeblieben und hat jetzt nicht für einzelne Fälle, wie z. B. in Preussen schon ge-
schehen, Gelder zu bewilligen, sondern im Allgemeinen hierzu einen besonderen Fonds auszuwerfen, des-
sen Anwendung nur zum Ressort der höchsten naturwissenschafüichen Behörde, als welche hier die Aka-
demie erscheint, gehören kann. — Die Ausföhrung würde ein besonderes Reglement erfordern.
Es wird endlich nicht nur wünschenswerth, sondern als ein wesentliches Bedürfiiiss und als ein
grosser Gewinn für die Wissenschaft einleuchten, dass, wie in Frankreich, England, Dänemark etc. ge-
schieht, die von den auf Kosten der Akademie Reisenden mitgebrachten Naturalien in einem am Sitze
der Gentralgewalt zu eröjShenden Nationalmuseum gesammelt und aufbewahrt werden, welches durch
weitere Ankäufe von andern Reisenden, so wie durch Geschenke bald zu einer nicht unerheblichen Be-
deutung unter den ähnlichen Anstalten gelangen wird.
Die oben berührten naturwissenschaftlichen Expeditionen sollen namentlich auch auf die Heilkunde,
welche einen wesentlichen Theil der Naturkunde ausmacht und nur im engsten Bunde mit dieser heil-
same Fortschritte machen kann, ausgedehnt werden.
d) In den von der Gentralgewalt oder einzelnen Staaten des deutschen Reichs geforderten und von
der Akademie zu liefernden Gutachten über wissenschafiJiche Anstalten, Sanitätsmassregeln u. s. w.
§. 17. Fonds der Akademie.
Die Geldbedürfnisse der Akademie werden von den einzelnen Staaten des vereinigten Deutsch-
lands pro rata aufgebracht und von der Gentralgewalt in vierteljährlichen Zahlungen dem Präsidenten der
Akademie abgeliefert Diese Bedürfhisse und der jährliche Etat würden folgende sein:
a. Gehalt des Präsidenten (§.6.) 2000 Rthhr.
b. Gehalt des Secretärs, Bibliothekars und Archivars (§.6.) 600
c. Gehalt des Rechnungsführers und Kassenbeamten (§.6.) 600
d. Büreaukosten > 400
e. Lokal der Akademie, Heizung etc 800
f. Die BibHothek 500 -
g. Diäten und Reisekosten (§§. 9 und IL) 500
h. Preise, aUe drei Jahre 300 Thaler, also jährlich 100
i. Druckkosten der Yerhandlungen, Preisschriften und Reiseberichte etc. .... 2500
k. Das Museum, mit Einschloss der Reisestipendien etc., Gustos etc 4000
Breslau und Jena, den 6. April 1850. Summa 12000 Rthhr.
Für die Kais. Leop.-CaroL deutsche Akademie der Naturforscher.
(gez.) Dr. Nees v. Esenbeck, Präsident (gez.) Dr. D. G. Kieser, Director ephemeridum,
8*
60 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-CaroUnischen deutschen Akademie
Der vorstehende Entwurf zur Keorganisation der Akademie, der nach dB- Verfügung des
preussischen Ministers v. Ladenberg vom 2. Juni 1849 an den damaligen Director v. Eies er,
von letzterem erwartet wurde, ward dem grösseren Publikum später unter dem 24. Mai 1850
von demselben und dem Präsidenten vorgelegt, zugleich mit einem Auszuge aus den über die Final-
Bedaction desselben stattgefundenen Verhandlungen und den von verschiedenen Adjuncten ge-
äusserten Ansichten, woiraus man wenigstens zum Theil die umfassende Arbeit entnehmen kann,
welche der jetzige Präsident v. Ei es er darauf verwendet hat Es wurde in der erwäimten Be-
kanntmachung ausdrücklich gesagt, „dass der durch die Abstimmung erzielte Beschluss und der
auf denselben gegründete Verfassungs- Entwurf bloss als eine üebereinkunft zu betrachten
sei, in deren Gemässheit das Präsidium mit dem Adjuncten -Collegium eintretenden Falles bei der
obersten Staatsbehörde des einheitlichen Deutschlands Anträge zu stellen und Verhandlungen an-
zuknüpfen Willens ist/^
Die Verfügung des preussischen Ministers v. Ladenberg auf diesen eingesandten Verfas-
sungs -Entwurf der neu zu gestaltenden Akademie lautete am 9. December 1850 dahin: „dass die
Verwirklichung des fraglichen Plans imter den vorwaltenden Umständen in den Hintergrund zu-
rücktreten muss/^
Auf diese Weise ging die Leop.-Carol. deutsche Akademie mit Beibehaltung ihrer alten Ge-
setze in das dritte Jahrhundert ihres Bestehens über.
Neuester Zeit sind indessen theils durch Abstimmung des Adjuncten- CoUegiums und langjäh-
rigen anerkannten Usus, theils nach neueren juristischen Gutachten folgende Bestimmungen als
Ergänzung der Leges und Observanzen hier zu verzeichnen und bis auf Weiteres in Zu-
kunft zu beobachten:
1) Bei der Wahl eines Präsidenten entscheidet auch relative Majorität der Stimmen. (S.
Wahlprotokoll vom J. 1858.)
2) Der zeitige Präsident hat die Pflicht, die zur Aufiiahme in die „Verhandlungen" eingehen-
den Abhandlungen zu prüfen, ob sie zur Förderung der Wissenschaft und zur Ehre der Akademie
dienen, und hat das Recht, mit oder ohne Collegen als Fachgelehrte zu Rathe zu ziehen, sie dem
Autor zurückzugeben, ohne Entschädigung seiner Arbeit, selbst wenn der Druck derselben schon
begonnen wäre. (S. Acten, das Eometenbuch betreffend, 1858.)
3) Die Verwaltung des Vermögens der Akademie steht allein dem Präsidenten zu. Er ist
jedoch verpflichtet, alle Jahre die Jahresrechnung von einem Rechnungskundigen revidiren zu las-
sen, und den Adjuncten davon Nachricht zu geben.
4) Die Bibliothek der Akademie wird durch den vom Präsidenten zu ernennenden Biblio-
thekar verwaltet; das Bureau (incl. Archiv, Repertorium der Acten und Registrande der
ein- und abgehenden Sachen) durch einen vom Präsidenten anzunehmenden Secretär. (S. Pro-
tokoll der Adjunctenconferenz vom 2. Mai 1859.)
5) Es steht dem Präsidenten nicht das Recht zu, ohne Zustimmung des Adjunctencollegiums,
die Bibliothek oder einen andern Theil des Vermögens der Akademie (Legate, Obligationen etc.)
zu verpfänden, oder zum Nachtheile des Fonds der Akademie zu verkaufen. (S. Acten, die
Bibliothek betreffend, 1859.)
wn 1752 bis 186a 61
o. Die Brhaltiing der geeetBlichen Ehrenxeohte der KaiaerL Iieopold.-GaroL deateoheii
Akademie der Natorforaoher.
Es ist bereits im ersten Abschnitte erwähnt worden, dass die Akademie selbst nach dem Un-
tergange des deutschen Reiches und bei Uebersiedelung derselben nach Preussen im Jahre 1818
den Namen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie behielt;
mit diesem Titel feierte sie auch ihr zweihunder^ähriges Jubiläum zu Wiesbaden und trat mit
demselben, als dem ganzen Deutschland angehörig, in das dritte Jahrhmidert ihres Beste-
hens unter demselben Präsidenten, der sie damals aus Bayern nach Preussen führte. Dass auch
die Ehrenrechte des Präsidenten und des Directors der Akademie femer erhalten blieben, fin-
den wir in der bei dem Tode des Präsidenten, Geheimen Käthes v. Wendt, gehaltenen und im
Druck erschienenen Leichenrede erwälmt, aus welcher hervorgeht, dass er durch die Wahl zum
Präsidenten dieser Akademie den erblichen Beichsadel erhalten,
quid prodest longo
sangoine censeri , pictosqne ostendere viiltiiB
migomm ?
den daher auch seine Nachkommen beibehielten. Der frühere Director der Ephemeriden, Geheime
Rath Cothenius, machte zwar keinen Gebrauch hievon, aUein sein Sohn trat als von Cothe-
nius in dänische Dienste. Des gesetzmässigen Wappens bedienten sich jedoch der Director und
der Präsident fortwährend; unter andern siegelte noch 1773 der Director Glaser in Buhia mit
dem Petschaft, welches neben dem Wappen der Akademie noch das von ihm angenommene ade-
liche enthielt Ebenso wurde der Titel eines kaiserlichen Pfalzgrafen bis in die neueste Zeit bei-
behalten; so finden wir z. B. noch, dass der Präsident von Wendt als solcher in den zu Er-
langen gedruckten Personalnachrichten über ihn als Pfalzgraf aufgeführt wird. Wenn bei der zwei-
ten Säcularfeier der auf ihn folgende Präsident und der Director mit diesen Titeln in dem Fest-
programme nicht prunkten, so lag das in ihrer Bescheidenheit und dem Geiste der Zeit
Was die Amtsthätigkeit dieser Pfalzgrafen als solche betrifft, besonders die Ertheilung von
akademischen Graden, Wappen etc., so ergeben die Acten der Akademie und deren Archiv Fol-
gendes :
Aus der Zeit des Präsidenten v. Bai er I. findet sich eine Ernennung zum kaiserlichen Notar,
d. d. Altdorf den 2. Mai 1735. In dieser Urkunde erklärt der Präsident, als Pfalzgraf, mit Bezug
auf das kaiserliche Privilegium vom 7. August 1687,
,,da88 der Bechtscandidat Michael Siebenkäs, nachdem er in Jena studirt, einige Jahre als Hof-
meister einen jongen Herrn v. Pachhebel auf die Universität geführt, jetzt Notar werden wolle; dem-
zufolge habe er die Professoren Beck und Frei sieben zu Altdorf ersucht, denselben in seiner Gegen-
wart zu prüfen, die ihn dann auch zu dem Amte eines kaiserlichen Notars fiir tüchtig befunden hätten.
Er, der Präsident, habe hierauf sofort den actum creationis selbst vorgenommen imd aus kaiserlicher
YolLnacht, nach abgeschwomem Amtseide, ihn zur Würde eines Notarii Caesarei Tabellionis et Judicis or-
dinarii erhoben und unter den gewöhnlichen Ceremonien, mit Darreichung eines güldenen Einges, auch
Papier, Feder und Dinte, creirt und bestätigt, mithin auch zu mehrerem Zeugniss das hierbei ausge-
drückte künftighin zu gebrauchende amtliche Notariatssiegel ihm zugeeignet'^ [Dies Siegel enthielt einen
Quaderstein nebst Steinmetz -Werkzeugen und den Wahlspruch: „Marmoreus semper", welchen der neue
Notar Siebenkäs folgendergestalt übersetzt:
,4ch will bei der Wahrheit sein
Fest als wie ein Marmelstein.**]
62 Geschichte der Kaiserlichen LeopoUUno-'CaroUnischen deutschen Akademie
Dass aus jener Zeit sich nicht mehr Spuren der Ausübung dar Würde als Pfalzgraf durch
die früheren Präsidenten vorfinden, dürfte daher kommen, dass Kaiser Leopold! im Jahre 1697
den jedesmaligen Prokanzler der Universität zu Altdorf ebenfalls zum kaiserlichen Pfalzgrafen er-
nannt hatte, welcher also ebenfalls in seiner Umgebung in Franken dergleichen Ernennungen be-
wirken konnte. Von dem Präsidenten Büchner haben sich keine solche Ernennungen vorgefun-
den, da das Archiv aus jener Zeit des Anfangs des zweiten Jahrhunderts der Akademie sehr lü-
ckenhaft ist Dagegen findet sich von dem Präsidenten Ferdinand Jakob Baier IL ein zu
Ansbach im Jahre 1777 ausgestellter Legitimationsbrief, worin er sagt:
,,das6 Kuser Leopold nebst andern fiirtrefflichen Privilegien dem Präsidenten und Director der
Akademie die Macht gegeben habe, allerhand mit Schmach and verletztem Leumund belegte Personen
2u legitimiren, den davon herrührenden üngümpf, Hindemiss und Vorwurf aufzuheben, und sie in Stand
und Becht eines ehrlichen Mannes zu erheben. Nun habe der Musiker Joh. Nep. Gramer, obwohl in
rechtmässiger Ehe erzeugt, ihm zu yernehmen gegeben, dass er von einem makulirten Yater abstamme
(wahrscheinlich von einem Leibeigenen). Hierauf habe er ihn seiner anklebenden Makel halber dispen-
sirt, selbige gänzlich aufgehoben und vertilgt. Er erhebe ihn in die Ehre, Stand und Würde aller ehr-
lichen Personen'' u. s. w. Unser Pfalzgraf schliesst mit folgenden Worten: „Und dieses so lieb einem
Jeden ist, die gesetzte Strafe von 50 Mark löthigen Goldes zu vermeiden.''
Von demselben Präsidenten findet sich auch die Promotion zum Doctor der Chemie für den
Apotheker Bonz zu Esslingen. Femer hat sich aus der Zeit des Präsidenten v. Bai er IL in dem
Archiv der Akademie vorgefunden: ein Diplom als Doctor der Medicin für den Professor Haquet
in Laibach vom 7. Februar 1780, femer das des J. G. Dolfus als Doctor der Chemie, d. d. Ans-
bach den 8. März 1786. Aus der Zeit des Präsidenten v. Delius findet sich zuvörderst eine Er-
nennung des Notars Englert, welchen er zu Schweinfiirt am 5. April 1791 von einem Notar und
durch einen Doctor utriusque juris prüfen liess. Das darüber ausgestellte Diplom lautet wie folgt:
„Q. D. B. V. Ego D. Kenricus Fridericus Delius, Academ. Lnperial. Leopoldino-Carolinae
Nat Curios. h. t. Praeses Gonsiliarius Archiater et Comes Palatinus Caesareus, tenore praesentium, indico,
et notum facio: Postquam Augustissimus Potentissimus et Liyictissimus Eomanorum Imperator Leopol-
dus semper Augustus, Germaniae, Hungariae, Bohemiae, Dahnatiae, Croatiae, Sclavoniae, rel. Bez Ar-
ohidux Austriae rel. rel. gloriosissimae memoriae, inter plura, Academiae Imperiali Naturae Curiosorum,
die Vn. Augusti, anni MDCLXXX V il. gratiosissime concessa, privilegia, honores, praerogativas, et iura,
quae uberius, in Buechneri Academiae Sacri Eomani Lnperii Leopoldino-Carolinae Historia, anno
MDGCLY. Halae typis expressa, pag. 223 usque 238. leguntur, etiam dictae Academiae Praesidibus,
dignitatem et iura, Comitis Sacri Lateranensis Palatii Aulaeque Caesareae et jlmperialis
Gonsistorii, benignissime contulerit, ita, ut quoque illis concesserit amplam autoritatem, et facnltatem,
qua possint, et valeant, per totum Eomanum Imperium, et ubique terrarum, facere, et creare Notarios
pnblicos, seu Tabelliones, et iudices ordinarios, quorum instrumentis, et scripturis, plena fides ubique
adhibeatur in iudicio, et extra, constitutionibus, statutis, et aliis in contrarium facientibus, non obstan-
tibuB quibuscumque; Atque nunc, Yir iustae aetatis, yitae, modestiaeque laude oonspicuus,
e re sua esse putaverit, ut Notarii Publici Caesarei nomen, et iura, obtineat, congruis precibus hoc de-
dderium suum miln' exposuerit, atque, deprehensis in eo, quibus ad obeundum hoc munus opus est, in-
stituto examine, profectibus, dignus iudicatus ftierit, qui compos redderetur voti, quosque petierat maeta-
retur honoribus : inprimis eum ad iuramentum praescriptum, de fidelitate erga Caesaream Maiestatem, Bo-
miLTiTim Imperium, perpetuo servanda, cunctaque, in dicta iuramenti formula iniuncta, explenda, nee non
Kotarii, seu TabeUionis, et iudicis Ordinarii, officio diligenter, sincere, et ex fide, exercendo, Omnibus-
von 1752 bis 1860. 63
que boni viri mniuiBy exaote obserrandis, admiBi. Qnod, cum oorporaliter, et erectb digitis, praestiterit,
Ego, Bupra scriptas, et BubscriptiiB, deliberato animo, ac yolimtate libera, ante landatnm
publicum et authenticum, Notariuniy Tabellionem, et ludicem Ordinarium, Auctoritate Imperatoria, more
oonfimeto, creayi, constitai, et ad istud officium inveBtiyi, concedens insimul ipä potestatem, atque licen-
tiam, ex hoc in fdturum, per omnes Sacri Bomani imperii urbes, oppida, villas, castra, imo ubilibet lo-
corum, et terrarum, officio Notarii publici, TabellioniB et ludicis ordinarii fungendi, faciendi, conscri-
bendi, publicandi, contractus, instrumenta, testamenta, codicillos, et alias ultimas voluntates, et omnia
ac singula palam, publiceque, exercendi, quae ad officium publici Notarii ullö modo spectare queunt Quo
yeio ftdem fieuiere possit bis aotibus, Signum ei dedi ita, ut eo in quibuslibet instrumentis
et actibuB, istud munus attinentibus, libere uti possit, ac denique omnia alia privilegia, et iura, quibus
alii Notarii publici, ab imperatoribus, Begibusque Bomanis, aut imperiali auctoritate creati, utuntur, lar-
gitus sum, eumque talem baberi, et a nomine impediri unquam, volo, sub poena gravissima, in privile-
giis,, supra dictis, expressa. In quorum omnium fidem hoc testimonium expediyi, illudque manu mea,
et Academiae Imperialis Natnrae Curiosorum sigilli maioris adpositione, corroborayi Datum ''
Die Menge dieser noch im Archiv vorgefimdenen gedruckten Diplome zeigt, dass dergleichen
Ememiungen damals sehr häufig vorkamen. Ausserdem finden sich auch viele dergleichen Blan-
quets vor, um uneheliche lünder zu legitimiren, von denen unter andern der Sohn einer Sophie
Dorothea Bertholdin genannt wird. Dies geschah durch folgende Urkunde:
,Jch D. Heinrich Friederich Delius, der Bömisch Kaiserlichen Leopoldinischen Academiae
Natnrae Curiosorum dermaliger Präsident, und Comes Palatinus, thue hiemit kund und zu wissen: Nach-
dem der Allerdurchlauchtigste, Grossmächtigste und Unüberwindlichste Bömische Kaiser Leopold, zu
allen Zeiten Mehrer des Beichs, in Germanien, Ungarn, Böheim, Dalmatien, Groatien, und Sclavonien
König etc. Erzherzog zu Oesterreich etc. glorwürdigsten Andenkens, in den, der Kaiserlichen Academiae
Naturae Curiosorum, unter den 7. August des Jahrs 1687. allergnädigpst verliehenen^ besonderen Privile-
gien, Würden, Vorrechten und Gnadenbezeugungen, welche in Buechneri Academiae Sacri Bomani Ln-
perii Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum Kistöria, von pag. 223 bis 238. in öffentlichen Druck er-
schienen, auch dem jedesmaligen Präsidenten ersagter Akademie, die Würde und Gerechtsame eines Co-
mitis Sacri Lateranensis Palatii Aulaeque Caesareae et Imperialis Consistorii allergnädigst ertheilet, so,
dass demselben, unter andern, auch die Macht und Gewalt zustehen solle, alle, ausser der Ehe erzeugte,
Kinder, männlichen und weiblichen Geschlechts (allein den hohem Adel ausgenommen) zu legitimiren,
von ihnen alle Mackel einer unehelichen Geburt zu vertilgen, und sie in alle Bechte ehelich gebohmer
Kinder zu setzen, so, dass sie, nach solcher Legitimation, durch niemand von einiger Ehre, Würde, Hand-
lungen und Geschafften, abgehalten werden, oder sonsten Vorwurf leiden dürfen; Und dann
nebst ihr., vormals im ledigen Stande, erzeugte für mich erschienen, und ge-
beten, solche ausser der Ehe erzeugte zu legitimiren, auch ich hierinn zu defe-
riren kein Bedenken gefunden ; Als ertheile ich hiemit, aus Kaiserlicher Macht und Gewalt, de . . ge-
dachte alle Bechte eines ehelich erzeugten Kindes, und verordne, dass gleich
andern ehelich gebohmen Kindern, zu allen Ehren, Würden, Zünften, Gesellschaften und Innungen ge-
lassen, und . . » von niemanden, .... Geburt wegen, irgend ein Vorwurf gemacht, oder ....
desfedls beschimpft werden dürfe. Dafeme sich aber, wider Vermuthen, jemand fände, so
Geburt zur Schmach vorrücken sollte, so soll solcher in Kaiserl. Ungnade, und die, in den obgedachten,
der Kaiserlichen Akademie ertheilten, Privilegien bestimmten Strafe, der Fünfzig Mark löthigen Goldes
verfallen seyn. Urkundlich habe ich diesen Legitiinations- Brief eigenhändig unterschrieben, und das
grossere Innsiegel der Kaiserlichen Akademie beydrucken lassen. So geschehen, den
V. Delius
des h. R. B. Edler der Kaiserl. Akademie der Naturforscher, Präsident SLaiserl. Rath, Archiater und Comes
Palatinus, HochfÜrstlich Brandenburgischer Geheimer Hofirath, der Arzneygelahrtheit öffentlicher
erster Lehrer auf der Priederichs Alezanders Uniyersit&t zu Erlangen."
64 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-CaroUnisdien deutschen Akademie
Aus der Zeit des Präsidenten von Schreber finden sich in dem Archive der Akademie fol*
gende Nachrichten üb^ die Ausübung dieser Rechte:
L Zu Doctoren der Medicin und Chirurgie wurden ernannt:
1) Johann Latham am 15. August 1795.
2) Joseph de Grandidier am 1. August 1798, auch wurde er zum correspondiren-
den Gesellschaftsmitgliede gemacht
n. Zum Doctor beider Rechte wurde befördert am 15. Februar 1798:
' 3) Michael Goldner, Rechtsgelehrter zu Oedenburg in Ungarn, welcher sidi um
Einziehung des Gens ersehen Legates daselbst Verdienste um die Akademie er-
worben hatte.
in. Zu Doctoren und Magistern der Philosophie wurden ernannt:
4) Moritz Balthasar Borkhausen, den 20. Februar 1793.
5) Christ
6) Johann
7) Heinrich Adolph Schrader, den 15. Februar 1798.
8) Christian Heinrich Persoon, den 10. März 1799.
9) Johann Flügge, den 10. Juni 1800.
10) Dawson Turner, den 10. August 1800.
11) Samuel Studer, den 12. Juni 1801.
12) August Friedrich Cämmerer, den 12. Februar 1803.
13) Johann Wolf, den 24. Mai 1804.
14) Johann Matthäus Bechstein, den 14. Januar 1806.
Wir lassen hier das unter No. 10. als das erste im 19. Jahrhundert ausgefertigte Diplom fiOr
Dawson Turner folgen (welcher erst im J. 1858 gestorben ist), weil dasselbe in Erlangen, wel-
ches damals schon längst unter preussischer Hoheit stand, ausgestellt, aber trotzdem im Namen
des Kaisers Franz H., als römischen Kaiser und König von Deutschland, abgefasst worden ist:
oph SamuelJohn) ^^ 3Q^p^ ^^gg
n Peter ßottler )
van 1752 bis 1860. 66
a B. B. V.
AuspicÜB
Augustissiini Potentissiini Invictissiinique
Gaesaris
Domini Domim
Francisci II.
Bomanorom Lnperatoris semper Augrifiti Germaniae Hungariae Bohemiae Dalmatiae Groatiae Slavoniae
Galitiae Lodomeriae et Hierosolymae Begis Austriae Arohiducis Burgimdiae Lotharingiae Styriae Carin-
thiae Gamiolae Dncis Hetniriae ÜCagni Bucis Transsilvaniae Magni Principis Brabantiae Limburgi Lu-
zenburgi- Geldriae Wirtembeigae Silesiae Mediolani Mantuae Farmae Placentiae Gnastallae Galabriae
Barri Montbferrati ac Teschenae Dncis Bueyiae et GarolopoUs Principis fiabsbnrgi Plandriae Tyrolis
Hannoniae Eyburgi Goritiae atqae Gradiscae Gomitb Prindipali dignitate Buigoviae utriusqne Lusatiae
Morayiae ÜCussiponti et Nomezdi Marchionis Namurci ProYinciae Yaldemontii Blankenburgi
Zatphaniae Sarwerdae Salmonae et Palkensteinii GomitiB Marchiae Yimdorum
et Mechliniae domini etc. etc.
Domini nostri longa clementissimi
ex anctoritate Imperatoria
Aeademiae Imperiali Naturae Guriosorum clementinnme eonceflaa
Yiro ampliesimo doctiBsimoque
DawBon Turner
SocietaÜB Anglicae Linneanae Sodali
de scientia natorali bene merito et pluribus editis observationibns claro
Doctoris philosophiae et IIb. artium Magistri
gradum iura et priyilegia
rite contulit
D. lo. Ghristianus Daniel Schreber
Sacri Bomani Imperii Nobilis
Potentiflsimi ProBsorom regis Gonsiliarins intimus aulious Gonsiliarins Arcbiater et Gomes PalatiniiB
Caesarens medicinae botanices historiae naturaÜB atque oeconomices Pro£ pubL
ord. in üniversitate regia Friderico Alexandrina Erlangensi
Aeademiae Imperialis Naturae GurioBorum Praeses
Aoad. Imper. Petropol. Acad. et societat. reg. et Linneanae Londinens. reg. Holmiens. Bohem* botan.
Florent. phys. Lund. Gedan. Berol. et Halens. Helvet med. corresp. bist. na|;. Bruxell. oeoon.
Petropol. Florent Patay. TJdin. Lips. patriot. Suec. instii bist. Gotting. sodalis.
Erlangae d. X. Augusti MDCCC.
66 Geschichte der Kaiserlichen Ltf^peldino^CaroiaUsdien deutschen Akademie
Unter dem Präsidenten vonSchreber wurden also noch die Ehrenrechte der Akademie fort-
gesetzt. Dass damals die Deutschen gegen einander auf Befehl Napoleon 's I. und den ihrer ei-
genen Forsten einander bekriegen mussten, wodurch in demselben Jahre 1806, wo noch J. M.
Bechstein von dem Präsidenten der Akademie zum Doctor ernannt wurde, die Auflösung des
heiligen deutschen römischen Reiches in Folge der Schöpfung des Rheinbundes ausgesprochen
ward, konnte an den erworbenen Privatrechten nichts ändern. Die von den Kaisern und die von
den Reichsvicarien sede vacante ertheilten Adelsbriefe werden heute noch in den Nachkommen
jener Neugeadelten anerkannt, und es wird niemand einfallen, dem Reichsfreiherm v. N. N. oder
dem Reichsgrafen v. N. N. seinen seit der kaiserlichen Ernennung angeerbten Titel streitig zu mar
chen, seitdem die früheren deutschen Herzöge, Markgrafen, Fürsten u. s. w. souveräne R^enten
oder mediatisirte Standesherren geworden sind. Die kaiserlichen Patente besagen, dass die Präsi-
denten der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen deutschen Akademie und deren Directoren und
alle deren Nachfolger den Reichsadel haben, den Titel als Pfalzgrafen führen, Doctoren ernennen
und Wappen ertheilen dürfen. Freilich hängt es jetzt von den deutschen Monarchen ab, zu ver^
iangen, dass nur die auf ihren Universitäten ernannten Doctoren die Kranken heilen dürfen, dass
nur ein von ihren Beamten geprüfter Notar, als ihr Beamter, Notariatsurkunden aufnehmen darl
Allein dem ungeachtet stehen die den Präsidenten und Directoren zugesicherten Ehrenrechte allen
ihren Nachfolgern zu. Mit demselben Rechte , mit welchem der Titel eines Adlichen sich auf alle
seine Nachkommen erstreckt, geht das durch Gelehrsamkeit erworbene Adelsrecht der Nachkom-
men des ersten Präsidenten auf die Nachkommen aller Präsidenten eben so gut über, wie auf jene
Nachkommen der zufälligen Geburt
Dies wurde noch von der preussischen Regierung, wie oben erwähnt, bei dem Präsidenten
V. Schreber anerkannt, und sein Nachfolger v. Wendt behielt noch im Jahre 1811 unter der
bayerischen Regierung den Titel als Pfalzgraf und Edler des Reichs bei; wurde auch, wie gesagt,
als solcher begraben.
Ausser den durch Geburt und durch Amtsnachfolge im Wege des Verdienstes erworbenen
Rechten giebt es jetzt noch anderweite solche Rechte, deren Ausübui^ ebenfalls der Kaiserl.
Leop.-Carol. deutschen Akademie zusteht Hieher gehört das Recht der Ertheilung der Doctor-
würde auf den deutschen Universitäten, welches denselben in ihren Stiftungsurkimden von den
deutschen Kaisem bewilliget worden ist und von denselben auch gegenwärtig fortwährend aus-
geübt wird.
Auf gleiche Weise geschehen die Doctorcreationen bei allen vier Facultäten auf der
im Jahre 1557 gestifteten Universität Jena nur in Folge ihrer von dem deutschen Kaiser gewähr-
ten Rechte. In allen diesen Facultäten lautet das Doctordiplom: „Quod felix faustumque esse ju-
beat summum numen, auctoritate huic litterarvm üniversitati a Ferdinando /. imperaiore romano-
germanico anno MDL VII concessa Decanus et brabeuta N. N. in virum N. N doctoris ....
dignitatem jura et privilegia detulit, delata promulgavit etc.^' Und bei öfifentlichen Doctorpromo-
tionen promovirt der zeitige Decan und proclamirt den Doctor nach statutarischer Observanz mit
folgender Formel: „Q. F. F. S. N. E. J. In nomine S. S. Trinitatis, D. P. D. F. et D. Sp. S. au-
ctoritate privilegii a divo Ferdinando primo Romanorum Imperatori huic Academiae concessi etc.
ego N. N., Te, N. N. Doctorem medicinae etc. creo, creatum renuncio, renunciatum proclamo, ti-
von 1752 bk 1860. 67
liique onmia jura, pritil^^ et imnittnitateSf qqjbus Doctores in studio umversali tegitime promotf
perfiniuntur, do, tribuo, largior, teque Doctorem haberi jubeo ea quidem auctarüate qua primleffü
caesarci vi poUeo.^'
So wie es mm aber von jedem Staate abhängt, ob der von der Facult&t creirte Doctor me-
dicinae daselbst die ärztliche Praxis ausüben darf, eben so würde es von den betreffenden Lau*
desgesetzen abhängen, ob ein von dem Pfalzgrafen unsrer Akademie creirter Doctor medicinM
ärztliche Praxis üben dar^ und eben so, ob ein von demselben fOr majorenn erklärter junger Mann
für YoDljährig angesehen werden solle, oder wenn der Pfalzgraf Mindeijährige oder milde Stiftun-
gen in den Yorigen Stand versetzen wollte. Auch die Anerkennung des diesem Pfalzgrafen er-
theilten Banges eines kaiserlichen Käthes, womit am kaiserlichen Hofe der Rang eines Obristen
und die Hofiähigkeit verbunden war, würde von dem jedesmaligen fürstlichen Ceremonienmeister
abhängen. Freilich hat die im kaiserlichen Patente enthaltene Straf bestimmung wohl jetzt keine
Wirkung mehr, wonach Jedoi, der gegen diese Vorrechte unserer Akademie etwas zu untemeh*
men wagen sollte , des heiligen Reiches schwerste Ungnade und eine Strafe von 60 Mark remea
Goldes treffen sollte. Aber in der Türkei und in Amerika und in manchen anderen Ländern wird
ein von den Pfalzgrafen der Akademie ernannter Doctor unbedenklich als solcher noch jetzt aner-
kannt. Darum, wenn nicht schon aus Achtung der kaiserlichen Privilegien, hat jetzt auch Jeder,
welcher durch wissenschaftliche Leistungen es zu dieser akademischen Pfalzgrafenwürde gebracht
hat, die Pflidit, diese althergebrachten Rechte seinen Nachfolgern zu erhalten, so weit sie nicht
anderen Rechten entgegenstehen.
— _ — — -^ ünqnam
Crescere, et impatieM magnas ejcsurgere laodes
Invidia. Silius ItalicuB.
Dritter Jlbfil)ttitt*
Von den Arbeiten derAkademie.
«
Homines ad deos nulla re propios accedunt quam salutem homi-
nibus dando. Cicero.
a. Die Herausgabe der akademisohen Denkaofariften.
Zu Anfange des zweiten Jahriiunderts seit Gründung der Akademie begann der damalige Prär
sident Büchner und Director Trew mit der Herausgabe einer neuen Reihe der akademischen
Denkschriften, so dass im Jahre 1756 der erste Band unter dem Titel: Nova Acta Academiae
Naturae Curiosot'um in Nürnberg erschien. Bei aller Verdienstlichkeit dieser gelehrten Arbeiten
konnte man aber bemerken, dass das Publikum keine besondere Theilnahme dafür zeigte.
C*e9t de la sdencef pour le plaisir d'Stre savant.
Laboalaye.
Die Hauptwirksamkeit der Akademie war auch von dieser Zeit an die Herausgabe ihrer „Ver*
handlungen^ Wir haben schon Gelegenheit gehabt, zu bemerken, welche äusseren ungünstigen
9*
€8 Geschichte der Kaiserlichen LeopoldinO'-Cari^imschen deutschen Akademie
Umstände die Fortsetzung derselben zeitweilig imterbrochen hatten; dodi die nach den Freiheits-
kriegen mit den Franzosen eingetretenen und im nächsten Abschnitte näher angeführten günstigen
Verhältnisse hatten diesen Theil der akademischen Thätigkeit wieder gesichert, und ist es beson-
ders das Schreiben des Staatskanzlers Fürsten von Hardenberg an den Präsidenten der Aka-
demie vom 25. April 1821 , welches die Fortsetzung der Ephemeriden dauernd begründet hat Es
lautet:
Die üebersendimg des zweiten Bandes der neuen Yerhandlimgen der Leopoldinischen Akademie ist
mir ein erfirenliches Zeichen der Thätigkeit dieser gelehrten Gesellschaft gewesen, wie sich denn auch
unter der Leitung eines so würdigen Präsidenten nur die besten Eesultate erwarten lassen.
Empfangen £w. Hochwohlgeboren meinen lebhaftesten Dank fUr die Mittheilung dieser ausgezeich-
neten Arbeiten.
Was den von Ew. Hochwohlgeboren eröffneten Vorschlag in Hinsicht der Kosten zur Herausgabe
anbetrifft, so bin ich deshalb mit dem Herrn Staatsminister Freiherm von Altenstein bereits in nähere
Gommunication getreten und hoffe, dass sich der Erfüllung Ihres Wunsches, zu dessen Gfewährung ich
mit Vergnügen die Hand bieten werde, kein Hindemiss entgegenstellen wird. Ich behalte mir vor, Ew»
Hochwohlgeboren von dem Erfolge weiterhin zu benachrichtigen. Berlin, den 25. AprU 1821.
(gez.) C. F. V. Hardenberg.
An den Professor Herrn Dr. Nees von Esenbeck, Pr&sidenten der Leopoldinischen
Akademie, Hochwohlgeboren za Bonn.
b« Herausgabe der Ephemeriden oder dar Nova Acta.
Der bessern Uebersicht wegen lassen wir hier eine vollständige Anführung der Titel der von
der Akademie herausgegebenen Denkschriften seit ihrer Stiftung folgen:
Ephemerides Jcademiae Naturae Curiosorum. Decuria prima ^ Annus I — X 7 Bände in 4. (von
1670 — 1680). Decuria secunda, Annus 1 — X. 10 Bände in 4. (von 1683 — 1692). Decuria tertia,
jinntu sive Tomus I — X, 7 Bände in 4. (von 1694 — 1706). Centuriae, 6 Bände in 4., jeder mit
2 Centarien (von 1712 — 1722). Ada physico-medica Academiae Naturae Curiosorum y 10 Bände in 4.
(von 1727 — 1754). Nova Acta physico-medica Academiae Naturae Curiosorum, 4. Tom. 1 — FIIL (von
1756 — 179 i). Indices. J. P. Wurfbain, Index generalis et absolutissimus rerum memorabilium et no^
tabiiium Decuriae I et IL Epkemeridum Ac. N. C, Norimb, 1695. 4. — J, C. Michaelis^ Index etc.
Decuriae III. Epkemeridum. Francof. ad M. 1713. 4. — G. A. Kellner, Index universalis et absolu-
tissimus rerum memorabilium et notabilium medico-physicarum, quae in Deeuriis III ac Centuriis Epkeme^
ridum Ac. N. C. extant. Norimb. ap, Endtner. 1733. 4. (Eine verbesserte Bearbeitung der beiden al-
tem Indices.)
Andere die Akademie betreffende Schriften aus dem ersten Jahrhundert sind:
S. R. J. Academiae Naturae Curiosorum Ortus, Leges, Catalogus. Norimbergae 1683. 4. — A. E.
Bueehner, Academiae C. L. C. Nat. Cur. bibliotheca pAysica, medica, miscella, partim Sociorum munifi-
centia, partim ipsius sumptibus comparata. 1755. 4. — Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-
Carolinae Naturae Curiosorum Historia. Hai. Magdeb. Literis et impensis J. J. Gebaueri, PAylira, qua
Acad. Imp. N. C. h. t. Praeses D. H. F. Delius perillustri A. C. N. C. Directori cunctisque adiunctis et
collegis S. P. D. atque de nupero et praesenti dictae acad. statu breviter agit. Erlangae. Literis F. L^
Elhodt. (1788.) 4.
Der vollständige Titel des ersten Bandes, welcher zu Leipzig 1670 herauskam, lautet: Mis-
cellanea curiosa medico-physica naturae curiosorum, sive medico-physicorum etc. Dieser Band
ist dem Kaiser Leopold gewidmet und enthält Beiträge von folgenden damaligen Gelehrten: Ber*
«0» 1752 bM 1860. 69
toloni, Becker, ▼. Gastro, Cummias, Dobrzevski, Eisner, Fehr, Oraf, Greiselias,
Gusmannus, Grass, Hertodt, Illmer, Jung, Jänisius, Maunogeth, Möllenbroch, Mo-
rald, Nitschke, Ortlob, Paterson, Reisel, Riva, Rongerus, Seger, Spilenberger,
Sachs V. Lewenhaimb, Thilesius. Dieser erste Band wurde bereits im Jahre 1684 zu Frank-
furt und Leipzig bei Gleditsch zum zweitenmale wieder aufgelegt
Der zweite Band wurde im Jahre 1671 zu Jena gedruckt, ist ebenfalls dem Kaiser Leo-
pold zugeeignet, enthält die Gesetze der Akademie in 21 Artikeln nebst einer kurzen Geschichte
derselben und das Bildniss des Stifters Dr. Bausch; neben seinem Familienwappen sieht man
auch das der Akadende, aber noch nach der ursprünglichen Art: statt des Wahlspruchs eine
Pflanze.
Der letzte Band der ersten Decurie ist in Breslau und Brieg 1680 gedruckt worden und zum
zweitenmale in Nürnberg 1693.
In der zweiten Decurie im zweiten Jahre, Nürnberg 1683, befinden sich die Gesetze noch ein-
mal abgedruckt
Die dritte Decurie enthält im ersten Bande vom Jahre 1694 zuerst das vom Kaiser ertheilte
Wappen als Titelkupfer. Vom Jahre 1727 an führten diese Bände den neuen Titel: Acta Pltysico*
Medica Academiae Caesar eae Leopoldino- Carolinae Natur ae Curiosorum, exkibeniia epkemeri"
des sive obscrvaiiones etc. Der letzte Band aus dem ersten Jahrhundert der Akademie vom Jahre
1752, Nürnberg bei Endtner, ward dem Kaiser Franz L und dem Kurfürsten Max Johann von
Bayern gewidmet; die Gelehrten, welche daran Theil genommen hatten, waren: Albrecht, Böh-
mer, Brehm, Breynius, Brückmann, Gehäusen, Cothenius, v. Gilano, Crell, v. De-
lius, Ehrenberg, Ehrbach, y. Fischer, Gorter, Hahn, Herrmann, Heinsius, Huber,
Jördens, Kaltschmid, Kirsten, Maternus, Mohr, Ovelgün, Pohl, Bau, Raimann, Sil-
berschlag, Trew, Treyling, Trumpf, Wallerius, Wolff.
Die zu Anfang des zweiten Jahrhunderts während der Präsidentschaft Büchner's herausge-
gebenen Schriften der Akademie sind folgende: Nova Acta Physico- Medica ^ exkibeniia epheme-
rides Academiae Leopoldino-Carolinae Natur ae Curiosorum Tom. L Norimbergae imp. Schwarz-
topfiL 1757. Tom. IL HL In dem lY. Bande derselben, welcher nach dem Tode Büchner's 1770
erschien und dem Kaiser Joseph H. gewidmet war, finden sich auch die Bildnisse Büchner's
und Trew's*
Die Theilnahme der gelehrten Welt an den „Verhandlungen^^ der Akademie war damals so
gross, dass seit 1752 eine deutsche Ausgabe derselben erschien, mit dem Bemerken: „aus dem
Lateinischen übersetzte Mit dem VI. Bande hört diese Sammlung der akademischen Denk-
schriften auf als Uebersetzung zu erscheinen, wurde aber noch bis 1772 deutsch fortgesetzt, so
dass 20 Bände erschienen, während mit dem Drucke der wirklichen Nova Acta unter dem Prä-
sidenten Bai er in Nürnberg fortgefahren wurde; allein so lässig, dass im Jahre 1783 erst der
dem Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz zugeeignete VH. Band daselbst erschien. Durch
den Präsidenten ▼. Delius wurde endlich dies von seinem Vorgänger vernachlässigte Werk weiter
fortgesetzt, so dass der Vin. Band im Jahre 1791 ausgegeben wurde, welcher demselben Kurfür-
sten dedicirt war; er enthielt auch die Bildnisse des Präsidenten v. Baier und des Directors
V. Cothenius. Die Gelehrten, welche nach der langen Unterbrechung an diesem Bande mitgear-
70 GesMdUe der Kaiserlichen Leäpoldim''(jar0lim9chen deutschen Akademie
beitet haben, waren: Benv'enuti, Blain, Böler, Bonz, Born, Ghemnits, Consbruch, y. Da^
lius, Domanski, Eckner, Ehrhard, Espel, Evers, Ferro, Gmelin, Heyer, Höchen«*
warth, Hufeland, John, Isenflamm, Eope, Lange, y. Man, Moler, Nicolai, Nose^
Piderit, Ploucquet, Rousseau, Rudolph, Schöpf, y. Schreber, Sigel, y. Siebold«
Sprengel, Thunberg, Vogel, Wernberger, Wulfen.
Von dem Präsidenten y. Schreber wurde der VÜI. Band yorbereitet; allein so yiel er auch
schon an dem yorhergehenden mitgearbeitet hatte, so yerhinderten doch die eingetretenen yerwi«
ekelten Verhältnisse Deutschlands die Fortsetzung der Herausgabe derselben, was noch bis in die
Zeit des Präsidenten y. Wen dt fortdauerte, und somit die ganze Wirksamkeit der Akademie für
eine lange Zeit ins Stocken gerieth. Während der Coalitionskriege gegen die innem Angelegen*
heiten Frankreichs hatte der Druck dieses Bandes bei dem Buchhändler Stein in NOmberg an-
gefangen , wurde aber bald durch den Tod desselben unterbrochen ; sein Schwiegersohn, der Bucb*
händler Palm daselbst, konnte unter den damaligen Verhältnissen, wo eine Menge deutscher Für-
sten es sich zur Ehre schätzte, Verwandte aus dem Hause Napoleon's zu heirathen, und end«
lieh Deutschland durch den Frieden zu Presburg yom 26. December 1805 eigentlich ganz unter
französische Oberherrschaft kam, aller Verkehr durch die Sperre der Häfen gegen englische Waar
ren und das Verbrennen derselben stockte und am 6. August 1806 die deutsche Beichsyerfassung
ganz aufhörte, — konnte der gedachte Buchhändler Palm keine Opfer für die fernere Herausgabe
der akademischen Arbeiten weiter machen, da zudem noch dieser deutsche Mann aus Nürnberg
von französischen Soldaten abgeholt, zu Braunau in Deutschland, im Frieden, wegen des
Drucks einer Schrift unter dem Titel: „Deutschland in seiner tie&ten Erniedrigung*' yor ein Kriegs-
gericht gestellt und in Folge dessen am 25. August 1806 daselbst erschossen wurde.
unter solchen Umständen war es nicht zu yerwundem, dass das Erscheinen der Noya Acta
in dieser Zeit ganz unterblieb, und auch der deutsche Gelehrte hätte damals weder Zeit noch Nei«
gung gehabt, an Förderung der Naturwissenschaft und Betheiligung an den Arbeiten der Akade-
mie zu denken. Die Fürsten yon Hohenzollem, Salm, Aremberg, selbst der Grossherzog yon Bar
den, heiratheten Napoleoniden; die Könige yon Bayern und Würtemberg sogar gaben ihre Töchter
an nahe Verwandte Napoleon 's, welcher Deutschland bis an die Mündungen der Ems, Weser,
Elbe und Traye mit Frankreich yereinigt hatte und für seinen Bruder Jeröme ein Königreidi
Westphalen stiftete, an dessen Hofe stolze Familien Westphalens sich eine Ehre daraas machten,
eine heryorragende Bolle zu spielen. Erst im Jahre 1817 fasste der Präsident y. Wen dt auf An-
rathen mehrerer Akademiker, besonders des Professors Dr. Goldfuss, damals in Erlangen, wel-*
eher 1848 als Director ephemeridum starb, den Entschluss, den neunten Band der Noya Acta wie«
der erscheinen zu lassen.
Um eine regere Betheiligung zu diesem Vorhaben herbeizuführen, erliess er folgenden
Aufruf*).
Die Leopoldino-Garolinische Akademie der Naturforscher an ihre Mitglieder.
Die Leopoldino-Carolinische Akademie der Naturforscher hat beschloaecn, ihre seit mehreren Jah-
ren durch ungünstige Zeitverhältnisse unterbrochenen alteren Acta unter dem Titel: Yerhandlungea
*) Siehe ,,Der Korreapondent von und fUr Deutschland** Ko. 269. vom 16. Septhr. 1816 S. 1064.
. tHMi 1752 6» 1860. 71
^er Ldopoldino-Carolinisohen Akademie in deatscher Sprache fortzuBetsen und eine ZeitBchzüt
Ton c^dohem Inhalt heiaiuurageben. Wenn äe jetzt, bloss durch ihre eigene Kraft noch fortlebend, mit
altem Yertraaen zu ^wirken fortföhrt, so stützt sie dieses Yertranen sowohl auf das eriiöhte wissenschaft-
liche Interesse des Publikums, als auf das Selbstgefühl, welches ihre, von solchem Geiste zeugende
Geschichte in ihr weckt, und hält sich der Theilnahme der Naturforscher Deutschlands, vorzüglich aber
ihrer sowohl altem als neu aufgenommenen Mitglieder im Voraus versichert Sie ladet dieselben daher
ein, ihre literarischen Beiträge aus dem Gebiete der gesammten Naturkunde und Medicin entweder nach
Erlangen an das Präsidium, den Director Herrn Hofirath Loschge und den Adjnncten Herrn Dr. Gold-
fuBS, oder an die Adjuncten Herrn Professor Dr. DöUinger zu Würzburg und Herrn Dr. Nees von
Esenbeck zu Sickershausen bei Kitzingen einzusenden. Erlangen, am 1. Septbr. 1816.
Der Präsident der Leopoldino-Caroliniachen Akademie der Naturforscher.
von Wendt
Eine ähnlich gefasste Bekanntmachung verbreitete der Präsident auf andere Weise, welche
wir hier ebenfalls noch mittheilen:
Die Leopoldino-Garolinische Akademie der Naturforscher an ihre Mitglieder.
Die durch ihr Alter und ihre ehemalige ausgezeichnete Thatigkeit in Deutschland sowohl als im
Auslände hinreichend bekannte Leopoldino-CarQlinische Akademie der Naturforseher wurde durch Zeit-,
oreigniflse in den letztem Jahren gehindert, öffentliche Beweise ihres wohlthätigen Wirkens zu geben.
Der vorige Präsident, Geheime Rath v. Sehr eher, hatte neben der grossen Last seiner eigenen
verdienstvollen Arbeiten auch die Bedaction eines neunten Bandes der akademischen Acten begonnen;
allein die daför privilegirte St ein 'sehe Buchhandlung zu Nürnberg konnte nach dem unglücklichen Tode
ihres Inhabers bei dem spätem zufälligen Verlust der schon gedruckten Bogen, und wie versichert wird,
selbst der dazu vorhandenen Aufsätze in der Vollendung der ihr übertragenen Auflage nicht fortfahren.
Daä gegenwärtige Präsidium konnte ebenfSedls bei dem fortwährenden Druck ungünstiger Verhält-
niase nicht gleich anfanglich auf neue Anstalten zu Herausgabe der Acten denken, weil ihm die höhere
Pflicht oblag, die Eonds der Akademie durch gewissenhafte Verwaltung der Einkünfte und durch Benü«-
tzung aUer zu dieser Zeit noch übrigen Hülfsmittel einer drohenden Auflösung zu entziehen.
Das Wiederaufleben der deutschen Literatur und die Eückkehr einer Zeit, in welcher die Wissen-
schaften unter dem Schutz weiser Fürsten auch in einem dauerhaften Frieden ein sicheres Feld wohlthä-
tiger Ausbreitung gewinnen und in welcher der Wetteifer eigner Kraft mit den durch äussern Eeichthum
begünstigten Nachbarn neuen Schwung erhält, ruft auch die ehemalige Thatigkeit dieser ehrwürdigen
deutschen Anstalt zurück. Ihr Vorsteher erwartet mit Becht von der lebhaften Theilnahme aller ihrer
•gegenwärtigen sowohl altem als neu angenommenen Mitglieder und von der Aufinerksamkeit des ge-
lehrten Publikums, dass die gegenwärtige Absicht, die frühern Acten der Akademie der Naturforscher
fortzusetzen und zu erneuern, ihren Zweck für das Beste einer so allgemein interessanten Wissenschaft
vollkommen erreichen werde.
Die Akademie hat nemlich beschlossen, ihre Acten unter dem Titel:
„Verhandlungen der Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher*'
in deutscher Sprache, jedoch auch mit Zulassung einzelner lateinischen Abhandlungen, auf eine Weise
fortzusetzen, welche das uneigennützige Streben der Akademie beurkunden soll, ihre Untersuchungen in
dem Fache der Naturforschung und der Heilkunde so wenig kostspielig als möglich der Publicität zu
übergeben.
Jährlich soll wenigstens ein Band dieser Verhandlungen aus dem gesammten Gebiete der bezeich-
neten Wissenschaften, nöthigenfalls durch Kupfertafeln erläutert, unter der Au&icht des gegenwärtigen
Präsidenten, so wie unter der Leitung des Directors und imter Beiwirkung der Adjuncten der Akademie
«recheinen.
72 Geschichte der Kaiserlichen Lecpoldino-Caroünischen deutschen Akademie
SämmtUch yerebrte Mitglieder der Akademie werden daher hiemit geaemend aa%efoidert, ihre Bei«
träge entweder nach Erlangen an das unterzeichnete Präsidium oder den Direotor Herrn Hofrath Loschge
und den Adjuncten Herrn Doctor Goldfuss oder an die Herren Adjuncten Professor Böllinger ssu,
Würzburg und Doctor Kees von Esenbeck zu Sickershaussen einzusenden«
Die Yertheilung des eingehenden Honqrars wird nach der Zahl der gedruckten Bogen pünktlich
geschehen, insofern nicht ein oder der andere der Herren Einsender darüber zum Besten der akademi*
sehen Fonds, welche bisher nur der Freigebigkeit akademischer Mitglieder ihre Existenz verdankten^
ganz oder zum Theil disponiren sollte. Erlangen den 1. September 1816.
Der Präsident der Leopoldino-Garolinischen Akademie.
von Wendt
Der gedachte Präsident übertrug das Bedactionsgeschäft dem damaligen Ai^uneten Nees
von Esenbeck, welcher in ländlicher Muse zu Sickershausen bei Eitzingen den Wissenschaften
lebte, den er hiezu für am geeignetsten hielt, weil der Director, wie dies oft der Fall war, ledig-
lich diesen Ehrentitel führte, ohne sich diesem seinem eigentlichen Berufe zu unterziehen. An
dieser Arbeit nahmen, um diesen Plan zur Ausführung zu bringen, besonders thätigen AntheU die
Gelehrten Eieser, Döllinger, Goldfuss und Gravenhorst, sämmüich Männer der neuem Zeit
Neben dem bisherigen lateinischen Titel: Nova Acta Physico-medica Academiae etc. wurden nun
zum erstenmale diese Denkschriften mit einem neuen deutschen Titel: „Verhandlungen der
Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen Akademie der Naturforscher, gesam-
melt und herausgegeben von Dr. Friedrich von Wendt, Präsident der Akademie^'
der Gelehrtenwelt übergeben und darin Arbeiten auch in deutscher Sprache mitgetheüt Ausser
den naturhistorischen Abhandlungen finden sich in diesem 9. Bande auch die Lebensbeschreibun-
gen der Präsidenten v. Delius und v. Schreber, sowie die des Adjuncten Hildebrand.
Doch erst seit der Verlegung der Akademie nadi Preussen und durch die im vorbeigehen-
den Abschnitte erwähnte Unterstützung konnte die ununterbrochene Fortsetzung der Herausgabe
dieser akadem. Verhandlungen ermöglicht werden. Die ersten in der Buchhandlung von Adolph
Marcus in Bonn erschienenen Bände sind mit sehr sauber in Kupfer gestochenen und sorgfaltig
colorirten Darstellungen der behandelten Gegenstände ausgestattet. Dass in damaliger Zeit, ob-
wohl sehr selten, noch einige regere Theilnahme an der Wissenschaft in der höheren Gesellschaft
vorwaltete, ergeben die Mittheilungen des Fürsten Joseph v. Salm-Dyck (über Amaryllis prin-
cipis) und dem Fürsten Max von Neuwied (über die Cobra Coral der Brasilianer, der schön--
sten Natter, welche mit den deutschen Farben, schwarz, roth, gold, geziert ist) im 10. Bande der
Verhandlungen vom Jahre 1821, der dem neuen Protector der Akademie, dem Fürsten von Har-
denberg gewidmet ist. Vom 15. Bande an datiren die Dedicaüonen an die Könige von Preussen,
welche seit dieser Zeit die Beschützer der Akademie der Naturforscher geblieben sind.
Erst seit dem Jahre 1830, wo die Verlegung der Akademie durch den Umzug des Präsi-
denten nach Breslau statt fand, ist die äussere Ausstattung der Actenbände eine viel glänzen-
dere geworden, indem der Druck von Grass, Barth u. Comp, zu Breslau, aus welcher diesel-
ben seit dieser Zeit bis 1858 hervorgingen, nichts zu wünschen übrig lässt; wir verweisen unter
andern nur auf das Supplement des 22. Bandes, die „fossile Flora der Uebergangsgebirge^
vom Professor Dr. Göppert, mit 44 Eupfertafeln in schönster Ausführung.
Der Präsident Nees von Esenbeck, welcher seit 40 Jahren die Bedaction der Nova Acta
wfi 1752 bis 1860. 78
«elbstständig geführt und alle flbrigen Angelegenheiten der Akademie selbst besorgt hat, sagt über
diesen Theil der Wirksamkeit derselben in einer seiner Vorreden zu den Denkschriften:
,yDie Theünahme der Zeit an den Leistungen der Akademie äussert sich vorzüglich durch die Menge
der Abhandlungen, welche ihr von allen Seiten zugehen. Wer den raschen Fortschritt der Naturwissen-
schaften und die Ansprüche, welche die literarische Entwickelung derselben macht, kennt, wird auch
einsehen, dass die Wirksamkeit der Akademie der Naturforscher und deren Schriften ein
Zeitbedürfniss sind.
Diese immer mehr ins Bewusstsein tretende Einsicht legt der Akademie eine grosse Verpflichtung
auf und setzt den Preis eines unvergänglichen Ruhmes für Diejenigen aus, denen die Macht und der
Wille inwohnen, jener Verpflichtung zu Hülfe zu kommen.
Wie die seit 1818 erschienene Beihe der Schriften der Akademie der Naturforscher zeigt, war
damals die Herausgabe so angelegt, dass die Bände derselben unter dem fortlaufenden Titel der Nova
j4cta und mit einer Andeutung der ehemaligen Decaden, zugleich aber mit Beifügung des neuen Titels:
Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie der Naturfor-
scher, vom 9ten Bande an mit der Zahl 1 beginnend, den neunten ausgenommen, jeder aus zwei Ah-
iheilungen {Partes Folumnis) bestehen, und alljährlich eine solche Abtheilung von 40 — 50 Bogen mit
20 — 30 Tafeln ans Licht treten sollte. Wir sehen aber, dass die Menge und der Umfang des hinzutre-
tenden neuen und wichtigen Materials bald das Erscheinen eines ganzen, aus zwei Abtheilungen be-
stehenden Bandes in einem Jahre, bald auch einen Supplementband, endlich sogar zwei dergleichen,
von nicht geringerem Umfange als die Abtheilungen der Bände selbst, nöthig machte, wodurch denn die
Akademie ihrer Bestimmung in immer höherem Masse entsprach, aber auch der Besorgniss !Etaum giebt»
dass sie, wenn sich nicht in demselben Masse der Absatz steigert, was kaum zu hoffen, mit ihren jetzi-
gen Mitteln nicht ausreichen und dem durch sie selbst geweckten Bedürfidsse des naturwissenschaftlichen
Publikums, ohne eine höhere Hülfe, auf die Länge nicht gewachsen sein dürfte.
Sie thut indess wohl, sich nicht trübenden Besorgnissen hinzugeben, sondern dem Geiste zu ver-
trauen, der in dem Laufe der Zeiten mächtig ist, und den auf Erden zu vertreten die Grösse der Mäch-
tigen ausmache
Da mit dem Anfange der neuen Folge der Verhandlungen der Leopoldino-Carolinischen
Akademie nach langer Unterbrechung ein neues Leben derselben begann, diese Verhandlungen sich
aber meist nur in Bibliotheken befinden, lassen wir das Inhaltsverzeichniss der seitdem erschiene-
nen Bände folgen, theils um zu zeigen, welche (belehrte daran Theil genommen haben, thefls auch,
um erforderlichen Falls die Nachfrage zu erleichtem.
Inhalt der Verhandlungen der KaiBerlioh Leopoldino-OaroliniBohen Akademie
der Katurforscher.
I.Band (Nova Acta etc. Vol. K.), gesammelt und herausgegeben von Friedrich von Wendt,
Präsidenten der Akademie, mit illuminirten Eupfertafeln. Erlangen 1818. in Gommission
der Stahel'schen Buchhandlung. p.XLIV. 420 S. Tab. VIEL
Praefatio. p.VII.
Clontinuatio Catalogi Dominorum CoUegarum, Academiae Gae8.-Leop.-Carol. Nat. Cur. ab anno 1791 ad
ann. 1818 in eandem receptorum. p. XTTT .
Vita Henrici Friderici Nobilis de Delii, Academiae Nat Cur. Fraesidis.
Vita Job. Christ Dan. Nobilis de Schreber, Academiae Nat. Cur. Fraesidis. p. 1.
Friedrich Hildebrandt, Adjunct der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie der Natorfor-
Boher. P- 16*
Veber die ursprüngliche und eigenthümliche Form der Pflanzenzellen von Dr. D. G. Kieser. Tab. I. p. 57.
10
74 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie
ObBervationtun botanicanun Sylloge. Auetore Francisco de Paula de Schrank. p. B9«
Synopsis Spederum generis Heliotropiorum. Scripsit Dr. J. G. C. Lehmann. p. 12S.
Heber die bartmundigen Enzian-Arten. Von Dr. Neos von Esenbeck. p. 141.
lieber den Bau und die Natur der Charen. Von Dr. Carl Phil. Friedr. Martins. Tab. II. u. III. p. 179.
Caroli PhiL Prid. Martii de Puci vesiculosi Linnaei ortu et incrementis Epistola. Tab. IV. p. 215.
De plantis nonnullis e Mycetoidearum regno Commentatio prior Doctoris Nees ab Esenbeck et Pri-
derlei Nees, Pratrum. Tab. V. u. VI. p. 227.
Dr. Ignatz Doellinger. lieber das Strahlenblättchen im menschlichen Auge. Tab. VIL p. 265.
Gonspectus Generum et £ftmiliarum Ichneumonidum. Auetoribus I. L. C. Gravenhorst et C. G. Nees
ab Esenbeck. p. 279.
Beschreibung eines fossilen Vielfrass -Schädels. Von Dr. Aug. Goldfuss. Tab. VIU. p. 311.
Einfache Methode, die Eigenschwere starrer Körper zu bestimmen, zum Behufe der Diagnostik natürli-
cher Körper. Von Dr. Ambro sius Rau. p. 325.
Heber die chemische Beschaffenheit der Ohara hispida und Ohara vulgaris. Von Dr. I. A. Buch n er. p. 349.
Beobachtungen von Wasseransammlungen in den Gehirnhöhlen bei Erwachsenen. Von Dr. Andreas
Laubreis. . p. 379.
2. Band. Neue Folge. 1. Abth. (Vol. X. Pars I.) Bonn 1820. pp. LX. u. 1—254. Tab.I— XK.
Vorrede. Die TJebemahme des Proteetorats der Akademie von Seiten des Pursten -Staatskanzlers von
Hardenberg und die Uebersiedelung derselben aus Bayern nach Preussen, mit den darauf bezügli-
chen Actenstücken. p, L
Die Adjuneten der Akademie im Jahre 1820. p, XIV.
Oontinuatio Oatalogi Dominorum Oollegarum, ab ineunte anno 1818 usque ad mensem Oetobrem anni 1820
in Aceidemiam receptorum. p. XV.
Memoria Viri Praenob. de Wendt, Aeademiae Praesidis nuper defuncti. Scripsit Dr. Harless, Acad.
Adjunetus. p. XXVEL
Memoria Olai Swartzii, Ac. 0. N. 0. Socii. Scripsit Dr. Sprengel, Ac. Soc. p. XXXIII.
Dona eniunerata p. XLII.
H. Kühl, Gonspectus Psittacorum, cum speeierum definitionibus, synonymis et circa patriam singularum
adversarüs, adjccto indice museorum, ubi earum artificiosae exuviae servantur. Tab. I — in. p. 1.
üeber die Oobra Ooral oder Ooraes der Brasilianer, von Maximilian, Prinzen zu Wied -Neuwied.
Tab. IV. p. 105.
A. W. Otto, Ueber eine neue Eoehe und eine gleichfalls neue MoUuske. Tab. V — VU. p. 111.
Beobachtungen einer der Zauberkraft höherer Thiere ähnelnden Erscheinung bei Infusorien, von 0. A.
Agardh. Tab.Vn. p. 127.
L. Bojani, Observatio anatomica de fetu canino 24 diemm ejusque velamentis. Tab. VlLl. p. 139.
Amaryllis principis nov. sp. 3ütgetheilt von dem Pursten Jos. von Salm-Dyk, mit einem Nachtrage
des Prinzen Maximilian von Neuwied. Tab. IX. p. 153.
De Myeetogenesi ad Acad. N. 0. Praesidem epistola. Scripsit Dr. 0. G. Ehrenberg. Tab. X — XV. p. 157.
Ourtii Sprengel, Pilicum novarum manipulus. Tab. XVI. XVIL. p. 223.
Boleti fomentarii Pers. varietas singularis ex fodinis lithanthracum Leodiensibus. Descripsit et pingi cu-
ravit Dr. Th. Pr. L. Nees ab Esenbeck. Tab.XVm. p. 235.
Physikalisch -astronomische Beobachtungen von Dr. Gruithuisen. Tab. XIX. p. 239.
2. Band. Neue Folge. 2. Abth. (VoLX. Parsü.) Bonn 1821. pp. 257— 732. Tab.XX— LHI.
Dr. A. Goldfuss, Descriptio cranii ex ürsorum genere memorabilis, nuperrime in cavemis prope Mug^
{ßendorf reperti. Tab. XX. . p. 257.
Entomologiae Brasilianae spedmen. Dedit Dr. Pr. Klug. Tab. XXI — XXITT. p. 277»
von 1752 bis 1860. 75
Physiologische Bemerkungen über die sogenannten GallgefösBe der Insecten. Von Dr. H. M. Gaede. p. 826.
De animaliboB quibnsdam e classe Yennium Linneana, in ciroomnavigatione terrae, aiupicante Gomite
N. Romanzoff, duce Ottone de Kotzebue, annis 1815 — 1818 peracta, obaerratiB, Adelbertus
de Chamisso et Carolus Guilelmus £y8enhardt. FascicnlnB Beoandus, reliqnoa yermea oonti-
nens. Tab. XXIV— XXXIU. p. 843.
Zur Anatomie und Naturgeschichte der Quallen. Von Dr. C. W. Eysenhardt Tab. XXXIV u. XXXV.
p. 374.
Beitrag zur Kenntniss des inneren Baues und der Entwickelungsgeschichte der Aacidien. Von Dr. C. G.
Carus. Tab. XXXVI. u. XXXVH. p. 423.
Die Branchienschnecke und eine aus ihren Ueberresten henrorwaohsende, lebendiggebärende Ck>nferve. Von
Dr. Fr. v. P. Gruithuisen in München. Tab. XXXVUL p. 437.
Osteologische Beiträge zur Kenntniss verschiedener Säugethiere der Vorwelt Von Dr. Aug. Goldfuss.
L lieber den Riesenhirsch (Cervus giganteus). Tab. XXXIX — XLII. B. p. 455.
n. üeber den Edelhirsch der Vorzeit (Cervus Elaphus fossiüs). Tab. XLIII. p. 475.
m. Beschreibung eines fossilen Backenzahns vom afrikanischen Elephanten. Tab. XLIV. p. 485.
IV. Ueber den Schädel des Höhlenlöwen. Tab. XLV. p. 489.
Nachträglich p. 495.
Decas plantarum mycetoidearum, quas in itinere Brasiliensi observavit Dr. de Martins. Tab. XL VI. p. 503.
Einige Beobachtungen und Bemerkungen über die Entstehung und Metamorphose der niederen vegetabili«
sehen Organismen. Von Dr. Hornschuch. Tab. XLVn. u. XLVllI. p. 513.
Ueber die Gattung Trichothalamus. Von Dr. J. G. G. Lehmann. Tab. XLIX. p. 583.
Die Aufgabe der höheren Botanik. Von Dr. Schelver. p. 589.
Animalium maritimorum, nondum editorum, genera duo. Descripsit Dr. A. G. Otto. Tab. L u. U. p. 617.
Selenognostische Fragmente. Von Dr. Fr. v. P. Gruithuisen. Tab. LII u. LTIT. p. 635.
Historia partus monstri bicorporei monocephali htqusque desoriptio. Accedit disputatio de monstro sine
cerebro. Auetore Dr. G. G. Detharding. p. 692.
Nachtrag zur Abhandlung über die Zanberkrafl; der Infusorien von Agardh (VoLX. P. L p. 227.). p. 711.
üeber Entstehung von Entomostraceen und Podurellen. Von Dr. A. F. Wiegmann. p. 717.
Adversaria in Ghamissonis et Eysenhardtii disputationem de vermibus, ab auctoribus scripta, p. 723.
Zu Eysenhardt's Abhandlung über die Anatomie und Naturgeschichte der Quallen. Vom Verfasser, p. 724.
Nachtrag zu der Beschreibung eines fossilen Backenzahns vom afrikanischen Elephanten. (S. 488.) Von
Dr. A. Goldfuss. p. 724.
Index. p. 725.
3. Band. Neue Folge. 1. Abth. (VoL XI. P. L) Bonn 1823. pp. LXXX. u. 248. Tab. I— XXXV.
Vorrede. Ueber den Tod des hohen Protectors der Akademie, Fürsten -Staatskanzlers von Harden-
berg, p.m.
Epicedium, divis manibus Caroli Augusti, Principis ab Hardenberg, saorum, quo vitae gestorum-
que viri magni et incomparabilis Academiae Caes. Leopold. GaroL Nat. Cur. Tutoris memoriam com-
mendat Dr. Christ. Frid. Harless, Acad. Adj. senior. p. XVH.
Memoria Francisci Petri Gassei, Math. Mag., Phil. nat. et Med. Doct., Ord. Math, et Physic. in Univ.
litt Gandavensi quondam Prof. ord., Acad. Nat. Cur. Socii. p. XXXV.
Vita Henrici Kuhlii, Math. Mag. et Phil, nat Doct, Acad. Nat Cur., dum vivebat, Socii. p. XLL
Dona, a fautoribus Academiae inde a decimo Actorum volumine edito coUata. p. LXV.
Continnatio Catalogi Gollegamm Academiae Caes. Leop. Carol. Nat Cur. et Membrorum honorariorum, inde
ab ineunte anno 1820 usque ad finem anni 1822 in eandem receptorum. p. LXXIL
Beitrag zur Flora Brasiliens, von Maximilian, Prinzen zu Wied*Neuwied, mit Beschreibungen von
Dr. C. G. Neos v. Esenbeck und Dr. v. Martins. Tab. I — VI. p. 1.
10*
76 GeschidUe der Kaiser lidien Leapoldino - Carolinischen deutsdien Akademie
Goethea, noYom plantamm genuB, a SereiuBsiino Principe Maximiliane, NeoTidensi, ex itinere
Brasiliensi relatum. DescripBenmt et cmn affinibus e Malvacearom Familia composaenmt Br. C. G.
Nees ab Eaenbeck et Dr. C. Fr. Ph. a Martins. Tab.VII— IX. p. 89.
üeber die Gattungen CalyoanthuSy Meratia, Punica, und ihre Stellen in dem natürlichen System, von Dr.
Friedr. Nees v. Esenbeck. Tab. X n. XI. p. 103.
PugilluB plantamm Javanicamm, e cr3rptogamicamm yarüs ordinibus selectas. Commnnicayit Dr. C. F.
Blume, A. N. C. S., descripsit Dr. C. G. Nees ab Esenbeck. Tab. Xu— XVI. p. 117.
Spiridens, noYum Mnscorum diploperistomiorum genus. Detexit Dr. C. G. C. Beinwardt, A. N. C. 8.,
descripsit Dr. C. G. Nees ab Esenbeck. Tab. XVIl. p. 141.
Fraxinellae, plantarum Familia naturalis^ definita et secundum genera disposita, adjectis specierum
Brasiliensium descriptionibus, auctoribus Dr. C. G. Nees ab Esenbeck et Dr. C. F. Ph. a Mar-
tins. Tab. XVm— XXXI. p. 147.
Becensio generum Barbulae et Syntrichiae, auctore C. F. Schnitz, Med. Dr. Tab. XXXII — XXXIV.
p. 19U
Anatomie der gezüngelten Naide und über Entstehung ihrer Fortpflanzungsorgane von Dr. Gruithnisen.
Tab. XXXV. p. 233.
3. Band. Neue Folge. 2.AbtL (Vol. XI. P. H.) Bonn 1823. pp. 249— 732. Tab. XXXVI— LXm.
lieber einige merkwürdige Lebenserscheinungen an Ascidien, von Dr. C. "W. Eysenhardt. Tab. XXXVI
u. XXXVn. p. 249.
Beschreibung einiger neuen Mollusken und Zoophyten, von Dr. Adolph Wilhelm Otto. Tab. XXXVm
— XLn. p. 273.
Hellwigia, novum insectorum genus, oondidit Dr. J. L. C. Gravenhorst. Tab. XLHI. p. 315.
Beiträge zur Anatomie der Insecten, von Dr. H. M. Gaede. Tab. XUV. p. 323.
Beitrag zur Naturgeschichte des Sariama oder Seriema, von dem Prinzen Maximilian zu Wied -Neu-
wied. Tab.XLV. p. 341.
Memoire sur le genre Omithorinque par Janus van derjHoeven k Leide. Tab. XL VI. p. 351.
Naturgeschichte des Eis^chses, des kaukasischen Schakals und des Korssakfuchses (Canis Gorsac Pallas),
von Dr. Tilesius. Tab. XLVH— XLIX. p. 373.
Ein neuer Beitrag zur Lehre von der Conformität des Kopfs und Beckens, von Dr. M. J. Weber. Tab. L. p. 4 1 1.
Beschreibung einer merkwürdigen Versetzung und Missbildung der Gallenblase, mit Zugabe zweier Fälle
von Verwachsung der Gallenblase mit dem Zwölffingerdarm, von Dr. M. J. Weber. Tab. LI n. LII. p. 431.
Galvariae superioris e vitio primae formationis defectum describit Dr. L. Mende. Tab. UH. p. 445.
Osteologische Beiträge zur Kenntniss verschiedener Säugthiere der Vorwelt, von Dr. Goldfuss. Tab. LIV
— LVn. p. 449.
Beitrag zur Geschichte der unter Wasser an verschiedenen Thierkörpem sich erzeugenden Schimmel- oder
Algengattungen, von Dr. C. G. Garns. Tab. LVHI. p. 491.
üeber die Oscillatorien, von Franz v. Paula von Schrank. p. 522.
Fortsetzung der Beobachtungen über die Entstehung der Entomostraceen aus der priestleyschen grünen
Materie, von Dr. A. F. Wiegmann. p. 541.
üeber Byssus septica Lin., von Dr. J. C. L. Hellwig. Mit einem Nachtrag über Byssus, Hypha und
Xylostroma, von Dr. C. G. Nees von Esenbeck. Tab. LIX. p. 558.
üeber die am 7. Mai 1822 zu Bonn niedergefallenen Hagelmassen, nebst einigen Bemerkungen über die
begleitenden Phänomene, von Dr. J. J. Nöggerath. Tab. LX. p. 569.
Selenognostische Fragmente, von Dr. Gruithnisen. Erstes Fragment, über die urgebirgsähnliohen For-
mationen im Monde. Tab. LXI. p. 583.
Die unterirdischen Rhizomorphen, ein leuchtender Lebensprocess, von Dr. Nees v. Esenbeck d. ä.^
Dr. Nöggerath, Dr. Nees v. Esenbeck d. j. und Dr. G. Bischof. Tab. LXH— LXm. p. 603.
von 1752 bis 1860. 77
Addenda ad diBpntationem Neesii ab Esenbeck et Caroli de Martins de Fraxinellanmi nova Fa-
milia. p. 713.
Addenda ad C. F. Schultzii Becensioiiem generum Barbulae et Syntrichiae. p. 718.
YerbeBBenuigen za Dr. Gruithuisen's selenognostischen Fragmenten. (Vol. X. F. 2. p. 638 ff.) p. 721.
Meyer, Nachträge zu Agardli's Abhandlung über die Zauberkraft der Infusorien. (YoL X. F. 2.
p. 711 ff.) p. 721.
Oruithnisen zu Wiegmann's Abhandlung über Entstehung yon Entomostraceen und Fodurellen.
(Vol. X. F. 2. p. 717 ff. und VoL XI. F. 2. p. 641 ff.) p. 722.
Index. p. 725.
4. Bd. N. F. 1. Abtii. (Vol. XH. F. L) Bonn 1824. pp. 418. Tab. I— XXXDL
Beitrag zur Flora Brasiliens, yon Maximilian Frinzen zu Wied, mit Beschreibungen von Dr. C. G.
Nees von Esenbeck und Dr. v. Martins. Tab. I — Vül. p. 1.
Genemm tribuumque plantanim umbelliferarum noTa dispositio, auotore Dr. G. D. J. Koch. Tab. IX —
XI. p. 55.
Entwickelungsgeschichte der Fteris serrulata, von Dr. Th. Fr. L. Nees v. Esenbech. Tab.XTT. p. 157.
Beobachtungen über die Entwickelung der Laubmoose aus ihren Keimkömern, von Dr. Th. Fr. L. Nees
von Esenbeck. Tab. XIH— XJV. p. 167.
Hepaticae Javanicae, editae conjunctis studiis et opera DDr. Reinwardti, Blumii et Neesii ab Esen-
beck sen. p. 181.
Insectorum species nonnullae, vel novae vel minus cognitae, in agro Hamburgensi captae, ex ordine Di-
pterorum. Descripsit et iconibus illustravit D. J. G. C. Lehmann. Tab. XV. p. 239.
Cetaceorum maris Kamtschatici imagines, ab Aleutis e ligno fictas, adumbravit recensuitque Dr. Adal-
bertuB de Ghamisso. Tab. XVI — XX. p. 249.
De Merycotherü Sibirici, seu gigantei animalis ruminantis, antediluviano quodam, dentibus incerto Sibiriae
loco erutis, declarato vestigio. Scripsit Dr. L. H. Bojanus. Tab. XXI — XXTT. p. 263.
De Aegocerote Argalide Fallasii, ovis domesticae matre, brevis disquisitio Dr. G. Th. TilesiL
Tab. XXm. p. 279.
Craniorum Argalidis, Ovis et Caprae domesticae comparatio, auctore Dr. L. Bojano. Tab. XXIV —
XXV. p. 291.
De intimis cerebri venis, seu de venae magnae Galeni ramis, auctore Dr. Fr. RosenthaL Tab. XXVI
— XXVn. p. 301.
C. G. Carus, Dr., Icones Sepiamm, in littore maris mediterranei collectarum. Tab. XXVTQ —
XXXn. p. 313.
Zur vergleichenden Osteologie, von Goethe, mit Zusätzen und Bemerkungen von Dr. Ed. d' Alton.
Tab. XXXni— XXXV. p. 324.
Descriptio dentium Camelopardalis Giraffae, quam looo appendicis ad Bojani de Merycotherio Sibirioo com-
mentationem proponit Dr. Ed. d'Alton. Tab. XXXVI. p. 232.
Observatio de Mangiferae semine polyembryoneo, auctore Dr. C. G. C. Reinwardt. Tab. XXXVII. p. 339.
Apercu gdologique sur les environs de Nice, par Risse. p. 347.
lieber die Mittel, ein Gasvolumen mit der grössten Genauigkeit zu messen. Ein Beitrag zur analyti-
schen Chemie gasförmiger Substanzen, von Dr. Gustav Bischof. Tab. XXXVni. p. 365.
Untersuchung über die Menge der FäUe, wenn man eine Anzahl in einer Ebene gezogener gerader be-
grenzter Linien in Beziehung auf Farallelismus, Nichtparallelismus und die Lage in einer Richtung
betrachtet, von Dr. H. A. Rothe. Tab. y^TTT p. 399.
Hepaticarum Javanicarum, in hoc volumine a pag. 181 — 238 iUustratarum, supplementum. p. 409.
Addenda et emendanda. p. 418.
78 Geschichte der Kaiserlichen LeopMino^-CaroUnischeti deutschen Akademie
4. Bd. N. F. 2. Abth. (Vol. XII. P. IL) Bonn 1825. pp. XVm u. 419—886. Tab. XL— LXVH.
Gontinuatio Catalogi GoUegarom Academiae Gaes. Leop.-GaroL Nat. Gur., inde ab ineonte anno 1825 lu-
que ad finem 1824 in eandcm receptorum. p. y.
Dona, a fitutoribuB Academiae inde ab ondeoimo Yolumine edito collata. p. Yin.
Entomologiae Brasilianae specimen alterum, sistens insectorum coleopterorum, nondum descriptoram, cen-
toriam, scripsit Dr. Frid. Xlug. Tab. XL — XLIV. p. 419.
Insecta coleoptrata, quae in itineribus suiB, praesertim alpinis, collegeront Dr. D. Hoppe et Dr. Fr. Hör n-
schuch. Cum notis et descriptionibuB Jac. Sturm et Gar. Hagenbach. Tab. XL V. p. 477.
lieber Goluber Lichtensteinii, eine neue brasilianische Natter -Art, von Maximilian, Prinzen zu Wied.
Tab. XLVI. p. 491.
A. W. Otto, über eine neue Affen-Art, den Gercopithecus (?) leuooprymnus. Tab. XLVI — XLVIL p. 503.
A. W. Otto, über eine neue Antilopen -Art, die Antilope suturosa. Tab. XLVIIL p. 519.
Beitrag zu einer anatomischen Monographie der Bana Pipa Yon Dr. G. Mayer. Tab. XLIX. A. u. B. p. 527.
üeber die Entwicklung der Eier im Eierstock bei den Gespenstheuschreeken und eine neuentdeckte Ver-
bindung des Bückengefässes mit den Eierstöcken bei den Insekten, von Dr. J. Müller. Tab. L —
LV. p. 553.
Ueber die Sinnesorgane der Seehunde, von Dr. Bosenthal. Tab. LVI — LVII. p. 673.
Ludovici Bojani Adversaria, ad dentitionem equini generis et ovis domesticae speotantia. Tab. LVHI —
LEX. p. 695.
Ueber die Wiedervereinigung oder den Heilungsprocess gebrochner Röhrenknochen. Eine anatomisch-
physiologische Abhandlung, durch Versuche an Thieren und durch Xnochenpräparate des Menschen
und der Thiere erörtert von Dr. M. J. Weber. Tab. LX— LXIV, p. 709.
Ueber den in der Polar -Zone gefundenen rothen Schnee, von Dr. G. A. Agardh. p. 735.
De Libertia, novo graminum genere, commentatio, auctore A. L. S. Lejeune. Tab. LXV. p. 751.
Plantarum Surinamensium Gorollarium primum. Ed. Ernst Meyer. p. 759.
Ueber die hintere Extremität der Ophidier, von Dr. G. Mayer. Tab. LXVI — LXVIL p. 819.
Disquisitio de ubertate frumenti temporibus antiquissimis , messibus nostri aevi comparata, auctore
J. Frechland. p. 843.
Gorrections sur le genre Ornithorhinque , par J. vanderHoeven. p. 869.
Ueber Antilope suturosa Otto zu S. 521. p. 873.
Ad Ghamissonis Adumbrationes Getaceorum maris Kamtschatici, p. 249. rel., emendationes. p. 874.
Bhizomorphen, in den zartesten Klüften des Gesteins und der Steinkohle wachsend, mitgetheilt von Dr.
J. Nöggerath und Dr. G. G. Neos von Esenbeck. p. 875.
Index. p. 881,
5. Bd. N. F. 1. Abth. (Vol. XIIL P. L) Bonn 1826. pp. 410, Tab. I— XIX.
De Polypore Pisachapani, singulari fangorum Javanicorum specie, Ghr. G. l^ees ab Esenbe!ck et Th.
Fr. L. Nees ab Esenbeck, fratrum, ad Ghr. G. Ehrenberg litterae. Tab. I. p. 1.
Fungi Javanici editi conjunctis studiis et opera Dr» G. Blumii et Dr. Th. Fr. L. Neos ab Esenbeck.
Tab. n— vn. p. 9.
De animalinm quomndam, per hiemem dormientium, vasis cephalicis et aure interna. Epistola, qua Viro
praenobilissimo et excellentissimo, Joanni Friderico Blumenbach, med. Dr., in Alma Universitate
literaria Georgia Augusta Gottingensi Professori Medicinae primario etc. etc., semisecularem lauream
jussu et nomine Academiae Gaesareae Leopoldino-Garolinae iN'aturae Guriosorum gratulatur Ad. Guil.
Otto. Tab. Vm. p. 23.
Ueber die Eintheilung der Pflanzen nach den Kotyledonen und besonders über den Samen der Monoko-
tyledonen, von Dr. G. A. Agardh. Tab. IX. p. 87.
wm 1752 bis 1860. 79
Ueber die Anatomie und den Kreislauf der Gharen, Ton Dr. C. A. Agardh. Tab. X. p. 113.
Horti botanici YratislaYienBiB plantarom vel novarum vel minus cognitamm manipulus. Descripsit et ob-
servationibuB nee non tabulis tribus illustravit Dr. L. C. Treviranus. Tab. XI — XTTT. p. 163.
Beitrag zur Kenntniss der natürlichen Familie der Amarantaceen, von Dr. G. F. Fb. y. Martins. Tab.
XIV. A. u. XIV. B. p. 209.
Iconem Ursi longirostris illustrat Dr. Eeicbenbacb. Tab. XV. p. 323.
Versuchte Herstellung einiger Becken urweltlicher Thiere aus den Trümmern der G^erippe derselben, yon
Dr. Eitgen. Tab. XVL p. 329.
Anatomisch - physiologische Untersuchungen über einige neu entdeckte Theile des Venensystems. Erste
Abhandlung : von den Venen der Knochen überhaupt und den Blutadcrkanalen der schwammigen Sub-
stanz der Schädelknochen insbesondere, von Dr. G. Bresche t. Tab. XVU — XIX. p. 359.
Ueber den Verlauf der Schlagadern am Kopfe des Schafs. Ein Beitrag zur vergleichenden Gefasslehre,
von Dr. H. C. Leop. Barkow. p. 895.
Gryliorum Hungariae indigenorum species aliquot illustravit Fr. Lib. Baro de Ocskay, Sopro-
niensis. p. 407.
G. L. Trevirani addenda ad manipulum plantarum horti botanici Vratislaviensis. p. 410.
5. Bd. N. F. 2. Abth. (Vol. XHI. P. IL) Bonn 1827. pp. XXXVIII. (mit Tab. A— D.) u.
411—887. Tab.XX— XLVI.
Vorrede. p. I.
Fridericia, Novum plantarum genus, Friderico Guilelmo lU. , Borussorum Begi Potentissimo sacrum
Acad. Caes. Leop.-Carol. Kat. Cur. offert Dr. C. F. Th. de Martins. Tab. A. u. B. p. VII.
Zollernia, Novum plantarum genus, Friderico Guilelmo HL., Borussorum Begi Potentissimo sacrum,
Acad. Caes. Leop.-Garol. Kat. Cur. nomine offerunt Maximilianus, Princeps Wiedensis, et Christ.
Godofr. Kees ab Esenbeck, Academiae Praeses. Tab. C. u. D. p. XIII.
Continuatio Catalogi Academiae Caes. Leop.-CaroL Nat. Cur. inde ab ineunte anno 1825 usque ad finem
anni 1826 in eandem receptorum. p. XXII.
Dona, a fautoribus Academiae inde a duodecimo volumine edito coUata. p. XXV.
Vita Jani Constantini Driessen, Acad. Caes. Leop.-Carol. Nat Cur., dum vivebat, Socii, scripsit
Dr. C. J. Themmen. p. XXXn.
De Uro nostrate ejusque sceleto Commentatio. Scripsit et bovis primigenü soeleto auxit Ludw. Henr.
Bojanus. Tab. XX— XXIV. p. 411.
Bemerkungen über ein paar schlesische Saugethierarten, Borex pygmaeus Laxm. et Fall., Sorex etruscus
Save und Lutra Lutreola 111. Nebst einigen Worten über die Meerotter, Lutra marina auct., als Ty-
pus einer eigenen Gattung, von Dr. Constantin Gloger. Mitgetheilt von Dr. J. L. C. Graven-
borst. Tab. XXV. x p. 479.
Ueber das Molluskengeschlecht Doris und Beschreibung einiger neuen Arten derselben, von Prof. Dr. Eapp.
Tab. XXVI— XXVn. p. 513.
Beiträge zur Kenntniss der niedem Thiere, von Dr. Karl Ernst v. Bär. Tab. XXVIII — XXXTTT. p. 523.
Neue Beobachtungen über das Drehen des £mbryo im £i der Schneeken, von Dr. C. G. Garns.
Tab. XXXIV. p. 763.
Observations sur le Dracaena Draco Linn., par Sabin Berthelot. Mitgetheilt und mit einer Einleitung
versehen von Dr. F. C. Mertens. Tab. XXXV— XXXIX. p. 773.
Die Metamorphose der Ectosperma clavata Vauch., von Franz Unger. Aus einer Mittheilung an den
Präsidenten der Akademie. Tab. XL. p. 789.
De Metamorphosi partium floris Tropaeoli majoris in folia, auctore Georgio Jäger. Tab. XLI. p. 809.
Observations sur quelques nouvelles especes des Crustac^es de la mer de Nice, par A. Bisse.
Tab. Xin. p. 817.
80 üeschichte der Kaiserlichen Leapoldino -- CaroUnischen deutschen Akademie
ArtemiBia glomerata Sieber , die Mutterpflanze des Barbarischen WurmBamenB (Sem. Cinae Barb.),
beschrieben und abgebildet von J. B. Batka. Mitgetheilt von Br. Fr. Nees von Esenbeck.
Tab. XLm. p. 823.
Beobachtungen über Sphaerocarpus terrestris Michel, von Dr. G. W. Bisch off. ^ab. XLIY. p. 829.
Ueber die eigenthümüche Säftebewegung in den Zellen der Pflanzen (motio propria succi cellularis), von
Br. F. J. F. Meyen. Tab. XLV. p. 889.
Singularem casum insertionis yenae umbilicalis in partem atrii dextri anteriorem, unius yero arteriae um-
biücalis ex aorta abdominali prorumpentis, in foetu masculo maturo ac neonato observatum, refert
Br. B. Mende. Tab. XLVI. p. 869.
Nachträge zu Gloger's Bemerkungen über ein paar schlesische Säugetbierarten , von Br. Graven-
horst. p. 875.
Adversaria quaedam in L. C. Trevirani descriptiones plantarum horti botanici Yratislaviensis vel nova-
rum yel minus cognitarum. p. 880.
Zusätze zu S. 590 und Bruckfehler zu den Beiträgen zur Kenntniss der niedem Thiere, yon Br. K. £.
V. Bär. P. 881.
6. Bd. N. F. 1. Abth. (VoL XIV. P. L) Bonn 1828. pp. 420. Tab. I— XXV.
Samuel Thomas yon Sömmerring, über die geheilte Verletzung eines fossilen Hyänen -Schädels.
Tab. I— in. . p. I.
Zur Naturgeschichte der Salyinie (Salyinia natans Schreb.). Von Br. G. W. Bischoffl Tab. IV
— VL p. 45.
üeber ein eigenthümliches, dem Neryus sympathicus analoges Neryensystem der Eingeweide bei den In-
secten. Von Br. Johann.es Müller. Tab. Vn — IX. p. 71.
Specimen malae conformationis encephali, capitis et pelyis yiri. Epistola, qua yiro praenobilissimo et ex-
cellentissimo Samueli Thomae de Soemmerring, med. Br. etc. etc., semisaecularem lauream iussu
et nomine Academiae Gaesareae Leopoldino-Carolinae Naturae Curiosorum gratulatur M. J. Weber.
Tab. X— XIV. p. 109.
lieber den Quetz paleo des Seba oder Merrem's TJromastyx Cyclurus, yon Maximilian Prinzen zu
Wied. Tab. XV. p. 127.
Ueber eine jioch nicht beschriebene Art yon Cordylufi Gronoy., Cordylus Cataphractus Boie, yon Fr. Boie.
Mitgetheilt yon Maximilian Prinzen zu Wied. p. 137.
Untersuchung der Speicheldrüsen bei den Schlangen mit gefurchten Zähnen, in Vergleich mit denen der
gifdosen und giftigen, yon Br. H. Schlegel zu Leyden. Tab. XVI. p. 143.
Ueber die Entwickelung der Athemwerkzeuge bei den Vögeln und Säugethieren, yon Br. Keinr. Bathke.
Tab. XVn— XVm. p. 159.
Versuch einer natürlichen Eintheilung der Vögel, yon Br. F. A. Bit gen. p. 217.
Versuch einer natürlichen Eintheilung der Amphibien, yon Br. F. A. Eitgen. p. 245.
Vergleichende Betrachtung des starren Gerüstes, welches das Fortpflanzungsgeräthe trägt und umgiebt,
yon Br. F. A. Ritgen. Erste Abtheilung: Fische. Tab. XIX. p. 285.
Beschreibung einiger neuen, in den Jahren 1818 und 1819 im mittelländischen Meere gefundenen Gm-
stacoen, yon Br. A. W. Otto. Tab. XX— XXH. p. 329.
Ueber den Nestbau der Zwei^pnaus, Mus minutus PalL, nebst einigen allgemeinen Bemerkungen über den
Kunsttrieb der Säugethiere und das Verhältniss desselben zu dem der Vögel, yon Br. Co n st antin
Gloger. Mitgetheilt durch Br. J. L. C. Grayenhorst. Tab. XXTTT. p. 355.
Ueber die Baphnia Sima und ihren Blutkreislauf, yon Br. Fr. y. P. Gruithuisen. Tab. XXIV. p. 397.
Ueber die Nais Biaphana und Nais Biastropha, mit dem Neryen- und Blutsystem derselben, yon Br. Fr.
y. P. Gruithuisen. Tab. XXV. p. 407.
fH>fi 1752 6» 1860. 81
6. Bd. N. F. 2. Abth. (Vol. XIV. P. IL) Bonn 1829. pp. XVm. u. 421—961. Tab. XXVI— LIIL
Continuatio Catalogi Dominorum CoUegaram Acad. C. L.-C. Nat. Cur. ab ineunte anno 1828 uBque ad
finem anni 1829 in eandem receptomm. p. VlL
Dona a fantoribus Aoademiae inde a yolumine decimo tertio edito coUata. p. XL
Descriptiones novaram speciemm ex algamin ordine, auctore R. K. Greville. Tab. XXVI. p. 421.
Beiträge zur Physiologie der Algen, von Dr. F. J. F. Meyen. Tab. XXVll — XXX. p. 425.
üeber die Bildung dee Zellengewebes in den yollkommnem Oewäcbsen, von Dr. F. G. Hayne.
Tab. XXXL p. 497.
Bemerkungen über Nerrenanscbwellungen, von Dr. H. G. L. Barkow. Tab. XXXTT. p. 515.
lieber den schlesiBcben HyaHth, besonders über einige neu entdeckte Formen desselben, so wie über des«
sen Vorkommen und Entstehung, von Dr. £. F. Glocke r. Tab. XXXTTT. p. 545.
Kachscbreiben über den Hyalith, von Dr. J. J. Nöggerath. p. 569»
Die richtige Katoptrik, von Dr. J. F. Chr. Werneburg. Tah. XXXIV— XXXV. p. 573.
Gegenbemerkungen zur vorstehenden „richtigen Katoptrik", von Dr. C. D. v. Münchow. p. 619.
Species novas Conchyliorum terrestrium ex insulis Sandwich dictis attulit Adelb. de Ghamisso.
Tab. XXXVI. p. 639.
Transformatio corollae ClematidiB viticellae in bilabiatam, ejusdemque in tubulosam atque limbatam, ob-
servata a Georgio Friderico Jaeger. Tab. XXX Vil. p. 641.
Untersuchungen über den Bau einiger Polypen des mittelländischen Meeres, von Dr. W. Bapp.
Tab. XXXVnL p. 643.
De la cause de l'hybemation chez les animauz dormeurs, par Dr. Thomas Pastr^. p. 659.
Einige Worte über den Zustand der Botanik auf Japan, in einem Schreiben an den Präsid^iten der Aka«
demie; nebst einer Monographie der Gattung Hydrangea und einigen Proben japanischer Literatur
über die Kräuterkunde, von Dr. Ph. Fr. v. Siebold. p. 670.
Musci frondosi Javanici, redditi conjunctis studiis et opera Dr. Eeinwardti et Dr. HornschuchiL
. Tab. XXXIX— XLL p. 697.
üeber die gegen meine Ansichten in der Physiologie der Algen gemachten Einwürfe, von Dr. G. A.
Agardh. Tab. XLII. p. 732.
Beobachtungen über einige niedere Algenformen, von Dr. F. J. F. Meyen» Tab. XLITT. p. 769.
Ueber die Entwickelung der Equiseten, insbesondere des Equisetum palustre, aus den Sporen, von Dr.
G. W. Bischoff. Tab. XLIV. p. 779.
Pugillus plantarum, in botanico Hamburgensium horto occurrentium, scripsit Dr. J. G. Lehmann.
Tab. XLV— XLVni. p. 799.
Schädel- und Xopfinangel an Embryonen von Schweinen, aus der firüheeten Zeit der Entwickelung beob-
achtet, von Dr. K. E. v. Bär. Tab. XUX. p. 826.
Anatomisch -physiologische Estposition der Entfaltung der Drüsengebilde im menschlichen Körper. Nebst
Beschreibung und Abbildung der stufenweisen Entwickelung von Markschwämmen (Encephaloiden nach
Laennec) in den Gefässlungendrüsen , von Dr. M. J. Weber. Tab. L — LL p. 837.
Filariae et Monostomi speciem novam in balaena rostrata describit Dr. F. G. H. Greplin. Tab. LH. p. 871.
üeber einige Fälle von Bildungshemmung, von Dr. J. F. Heyfelder. Tab. LITT. p. 883.
Ueber den Fabrici'schen Beutel der Vögel, von Dr. Arnold Adolph Berthold. p. 903.
Zur Naturgeschichte des weissbindigen Kreuzschnabels (Loxia taenioptera Glog.), von Dr. Gonst. Glo-
ger. p. 919.
Observations sur le Boehmeria arborea, par Sabin Berthelot. p. 949.
Zusatz zu der Abhandlung über den Nestbau der Zwergmaus, von Dr. Gonst. Gloger. p. 953.
Berichtigungen zu den Abhandlungen von Dr. F. A. Ritgen in Act XIV. P. L p. 957.
Druckfehler in dem Au&atze: über den Nestbau der Zwergmaus, von Dr. Gonst Gloger. p. 958.
Index. p. 959.
11
82 Geschichte der Kaiserlichen' LeopoldinO'^CarcJinischen deutschen Akademie
6. Bd. N. ¥. (VoL XIV.) Suppleoaeiitiim. Bonn 182a pp. 133. Tab. I u. II
Synoprift hepaticaram enropaearam in usum eoram^ qui. historiae plantaram, paiiiae indigenaram, Btodeni^^
. ex decreto Academiae seorsiin edita. Adnexie observationibiifi et adnotationibuB critioia Uhutrata,
auctore Dr. J. B. G. Lindenberg, DitioniB Bergedorfeiudfi praefeeto.
7. Bd. N,F. 1. Abth. (Vol. XV. P. I.) Bonn 1831. pp. Vm n. 402. Tab. I— L.
üeber den Zwiechenkiefer des MenBchen und der Tbiere, von Ooethe. Tab. I — Y. p. I.
Beschreibung einer neuen Art der Gattung Pterodactylus Guy., OmithocephaluB Sömmerr., von Georg
Grafen zu Münster. Tab. VI. p. 49.
Beiträge zur Kenntniss verschiedener Reptilien der Yorwelt, von Dr. G« A. Goldfuss. Tab. Vü--*-
Xin. p. 61.
Dr. JuL Leop. Theod. Friedr. Zinken, genannt Sommer, Beitrag zur loBectenfkuDA von Java. Sr-
ste Abtheilung mit den Figuren 1 — 19, Tab. XIV— XVL p. 129.
Vergleichende Untersuchung über die Ordnung der Schuppen an den Tannensapfen, als Einleitung zur
Untersuchung der Blattstdlung überhaupt, von Dr. Alexander Braun. Tab. XVII — L. p. 199«
7. Bd. N. F. 2. Abth. (Vol. XV. P. IL) Breslau u. Bonn 1831. pp, LXIV (mit einer Tafel)
u. 434 (oder 403—836). Tab. LI— LXXXL
Continuatio Catalogi Dominoram Gollegarum Academiae Caes. Leop.-Caiol. !Nat. Cur. inde ab ineonte anno
1880 usque ad calendas Julii anni 1881 in eandem receptorum. p. XTTT .
Dona, a fautoribus Academiae inde a decimo quarto yolumine edito coUata. p. XV.
Samuel Thomas v. Sdmm erring, Adjunct der KaiserL L.-G. Akademie der NatorfoiBcher, von Dr.
A. W. Otto, A4iunct der Akademie. p« XIX.
Ludwig Heinrich v. Bojanus, Mitglied der KaiserL L-C. Akademie der l^atnrforscher, von Dr.
A. W. Otto, Adjunct der Akademie. Mit 1 Tafl p. XXXVIL
Nachtrag von Dr. Nees von Esenbeck zur Lebensbeschreibung des k. russischen Etatsraths und Prol
Dr. L. H. y. Bojanus, yon Dr. A. W. Otto, Adjunct der Akademie. p. XLV«
Friedr. Christian Bösen thal, Mitglied der Kais. L.-C. Akademie der Naturforscher, yon Dr. A. W.
Otto, Adjunct der Akademie. . . p. XLVIL
C. G. Carus, fernere Untersuehimgen über Blutlanf in Kerfen. Tab. LL p. 1.
Monographia generis Midarum, a C. K. G. "Wiedemann, Kilon. Prof. . Tab. MI — UV. p. 19.
Hermann y. Meyer, Beiträge zur Fetre&ctenkuxkde :
L Beschreibung des Orthoceratites striolatus, und über den Bau und das Vorkonmien einiger viel-
kammerigen fossilen Cephalopoden ; nebst der Beschreibung von Oalymene aequaHs. Tab. LV
— LVI. p. 59.
n. Ueber Mastodon arvemensis bei Eppelsheim. Tab. LVH. p. 113.
in. Das Genus Aptychus. Tab. LVIII— LX. p. 126.
IV. Neue fossile B^tiüen aus der Ordnung der Saurier. Tab. LXI — LXIL p. 171.
Testudo anüqua, eine im ßüsswassergypse von Hohenhöwen untergegangene Art, beschrieben von Dr»
Heinr. Georg Bronn. Tab. LXin— LXIV. p. 20U
Ueber einige merkwürdige Pflan^enabdriicke aus der Bteinkohlenformation , von Dr. £. F. Germar xmd
Dr. Fr. Kaulfuss. Tab. LXV— LXVI, p. 217,
Ixodes ophiophilus, eine neue Zeckenart, auf einer Schlange gefunden und beschrieben von Dr. Jo-
hannes Müller. Tab. LXVII. p. 231.
Mus pratensis, nov. speo. Descripsit Franeiscus Lib. Baro de Ocskay. Tab. LXYIJLI. p. 248..
Tilesius, Beiträge zur Naturgeschichte der Medusen. Tab. LXIX — LXXTTT. p. 247.
tKw 1752 b» 1860. 88
Heber aägdbomen Maagd des Unterkiefera bei Sängethieten , von Dr. fiana Karl Leop. Barkoir.
Tab. LXXIV. . p. 289.
Ska Anatomie der Seehunde, von Dr. Fr. Kosen th.al« Tab. LXXY — LXXYII. p. 313.
Dr. Eduardi Eyersmanni in Lichenem esculentum .Pallasii et species eonfdmilea adversaria. Mit ei-
nem Nachtrage von Dr. Fr. L. Neea v. Esenbeck. Tab. LXXVJJUU p. 349.
Ifittheilungen am der Fflanaenwelty von Goethe. Tah< LXXIX — LXXX. p. 363.
Beobaohtimgen über die Büithenzeit der GewäohBe im königL botanifiohen Garton zu. Breslau; nebst eini-
gen Beiträgen zur Entwickelungsgeschichte der Pflanzen überhaupt, von Dr. H. R. Göppert Tab.
LXXXT. . . p. 389.
Addenda. p. 422.
Index. p. 423.
7. Bd. N. F. (Vol. XY.) Supplementom. Breslau xl Bonn 1831. pp. 32, cum tabulis XSL
L. C. Richard, de Musaceis commentatio botanica, sistens characteres huiusce &miliae generum. Cum
tab. XII, ab auctore delineatis. Opus posthumum, ab Achille Richard filio terminatum et in lu-
cem editmn.
8. Bd. N. F. 1. Abtb. (Vol. XVI. P. L) Breslau u, Bonn 1832. pp. Vm u. 422. Tab. I— XXIX. *
C G. Carus» neue Untersuchungen über die Entwickelungsgeschichte unserer Flnssmuschel. Tab. I —
IV. p. 1.
Plaatanun nonnullanun myoetoidearum, in horto medico Bonnensi observatarom, evolutio, ic<niibus et de-
scriptionibus illustrata. Scripsit Dr. Theod. Friedr. Ludw. Nees ab Esenbeck. Tab. V — YII.
A et B. p. 89.
Monographia generis Meloes, auctoribns J. F. Brandt et W. F. Erichson. Tab. VUI. p. 101.
Ueber Entwickelung der fusslosen Hymenopteren- Larven, mit besonderer Rücksicht auf die Gattung For-
ndca, von F. D. C. Ratzeburg. Tab. IX. p. 143.
Uebor die Ordnung der Bänder an den Schalen mehrerer Landschnecken, von G. v. Martens. p. 177.
Recherches sur la structure compar^ et k d^veloppemont des animaux et des v^g^uz, par B. 0. Du^
mortier. Tab. X — XL p. 217.
PugiUus plantarum, in botanicb . Hamburgensium horto occurrentiom. Seripdt J. G. C. Lehmann« Con-
tü^Luatio, Gactorum species novas exhibeHB. Tab. XII — XVI. p. 813.
Beschreibung einiger neuen Nopaleen, von Dr. v. Martins. Tab. XVII — XXVJ. p. 321.
Beitrüge zur Zoologie, gesammelt auf einer Reise vm die Erde, von Dr. F. X. F. "itejen. Tab. XXVII
— XXIX. p. 362.
8. Bd. N. F. 2. Abth. (Vol. XVL P. IL) Breslau u. Bonn 1833. pp. XX u. 423—977.
Tab. XXX— LXV.
.Oontinuatio Catalogi Dominorum Collegarum Academiae etc. inde a calendis Julii 1831 usque ad calendas
Septembris anni 1833 in ea&dem receptmrum* p. IX.
JDona. . p. XII.
.Beiträge zur Petrefaotenkunde ; fossile Säugethiere, von Herm. v. Meyer. Tab. XXX — XXXVII. p. 423.
JEur Eenntniss des .Falinurus Buerii, von demselben. Tab. XXX Vi II. p. dl7.
Algologische Beobachtungen, von Dr. F. Unger. Tab. XXXIX. p. 521.
Beitri^ zur Zoologie, gesaoimelt' auf einer Reise «ni die Erd^, von Dr. F. J. F. Meyen. Zweite Abthei-
lung: 6äi|g^ldere. Tab. XL^XLVL p. 549.
ünteiprachung des Gesohleohtsznstandes bei den sogenannten Keutrb der Bienen und über die Verwandt-
schaft derselben mit den Königinnen, von Dr. J. T. C. Ratzeburg. Tab. XliVIf. p. 611.
11*
84 Geschichte der Kaiserlichen LeopMino -.Caridinischen deutschen Akademie
Heber einige Pflanzen aus den Oattnngen Agave und ronrcroya, von J. G. Zuccarini« Tab. XLVHI
— LI. p. 659.
TTeber das Gehirn , das Rückenmark und die Nerven. Eine anatomisch -physiologische Untersuchung, von
Prof. Dr. Mayer in Bonn. Tab. LH— LVIL p. 679.
.De Hydnora. Auetore Dr. Ernesto Meyer. Tab. LVIII — LIX. p. 771.
Heber die Spaltöffnungen auf den Blättern der Proteaceen, von Dr. Hugo v. MohL Tab. LX — LXL p. 789.
Beitrag zur Lehre von der geographischen Yerbreitung der Insecten, insbesondere der Käfer , von Profi
Dr. G. C. Reich. p. 805.
JÜniges aus der Infusorienwelt, von Dr. J. L. C. Gravenhorst. Tab. LXII. p. 841.
Ueber Phrynosoma orbicularis, Trapelus hispidus, Phrynocephalus helioscopus, Corythophanes cristatus nnd
Ghamaeleopsis Hemandesii, von Dr. J. L. C. Gravenhorst Tab. LXUI — LXV. p. 910.
Orthoptera nova. Hlustravit Franc. Li b. Bar. deOcskay. p. 959.
Anmerkungen zu den hier beschriebenen Orthopteren, von Prof. SchummeL p. 963.
Index. p. 967.
8. Bd. N. F. (Vol. XVI.) Supplemefttum. Breslau u. Bonn 1834. pp. VIII u. 316. cum tabulis XLL
F. J. F. Meyenii Observationes zoologicas, in itinere circum terram institutas, accedunt GuiL Erich-
sonii et Herrn. Burmeisteri descriptiones et icones insectorum a Meyenio in ista ezpeditione
collectorum. (Beiträge zur Zoologie, gesammelt auf einer Reise um die Erde, von Dr. Franz Ju-
lius Ferdinand Meyen, Professor an der Universität in Berlin, und W. Erichson's und H. Bur-
meister 's Beschreibungen und Abbildungen der von Herrn Meyen auf dieser Reise gesammelten
Ihsecten.)
Ueber die Ureingebomen von Peru, von F. J. F. Meyen. Tab. I — IV. p. 1.
Ueber die Tagaler auf den Philippinen, als Stammgenossen der Oceanier, von demselben. Tab. V. p. 49.
Ueber Vögel, von demselben. Tab. VI— XX VI. p. 69.
Ueber das Leuchten des Meeres und Beschreibung einiger Polypen und anderer niederer Thiere, von dem-
selben. Tab. XXVII— XXXVL p. 125.
Coleoptera. Bearbeitet von W. Erichson. Tab. XXXVII— XXXIX. p. 219.
Lepidoptera. Bearbeitet von demselben. Tab. XL. p. 277.
Rhyngota seu Hemiptera. Beschrieben von Herm. Burmeister. Tab. XLI. p. 285.
Register. p. 309.
9. Bd. N. F. 1. Abth. (VoL XVn. P. I.) Breslau u. Bonn 1835. pp. XII u. 508 (mit Beilage
pp. XXVI u. 81). Tab. I— XXXIV.
Die Eriocauleae, als selbsständige Pflanzenfamilie, aufgestellt und erläutert von G. F. Ph. v. Martins.
Tab. 1 — V. p. 1.
Keesia, genus pkntarum Javanicum, repertum, descriptum et figura illustratum a G. L. Blume.
Tab. VI. p. 73.
G. G. Gar US, Beobachtung über einen schöngefärbten Eingeweidewurm, Leucochloridium paradoxnm, und
dessen parasitische Erzeugung in einer Landschnecke, Succinea amphibia Drap., Helix putris Linn.
Tab. VH. p. 85.
Ueber fossile Reste von Ochsen, deren Arten und das Vorkommen derselben, von Dr. Herm. v. Meyer.
Tab. VIII— Xn. p. 100.
Die zwei urweltlichen pferdeartigen Thiere, welche im tertiären Sande bei Eppelsheim gefunden wurden,
bilden eine eigene Unterabtheilung der Gattung Pferd, welche in der Zahl der Fingerglieder den
Uebergang zur Gattung Palaeotherium macht und zwischen diese und das Pferd zu stellen ist, von
Dr. J. J. Kaup. Tab. XII. B. p. 171.
von 1752 b» 1860. 85
Beiträge zur Zoologie, gesammelt auf einer Eeise um die Erde, von Dr. F. J. F. Meyen. Siebente Ab-
handlung: Amphibien, bearbeitet von Dr. A. F. A. Wiegmann. Tab. XIII — XX(I. p. 183.
Beechreibung einiger neuen oder weniger bekannten SchmarotzerkrebBe, nebst allgemeinen Betrachtungen
über die Gruppe, welcher sie angehören, von Dr. Herrn. Burmeister. Tab. XXIIl — XXV. p. 269.
Beitrag zur nähern Kenntniss des Auges der Cephalopodin, von Dr. August David Krohn.
Tab. XXVI. p. 887.
Beobachtung einer sehr eigenthümlichen Schimmelvegetation, Pyronema Marianum, auf Kohlenboden, von
Dr. C. G. Carus. Tab. XXVII. p. 367.
Zwei neue fossile Gorallenarten, erläutert vom Prof. Dr. J. C. Zenker in Jena. Tab. XXVIII. p. 385.
Ueber das Gefösssystem des Braunfisches, von Dr. K. £. v. Bär. Tab. XXIX. p. 392.
Merkwürdiger Fall von Elephantiasis, mil^etheilt von Dr. J. Bluff. Tab. XXX— XXXf. p. 409.
Entomologische Beiträge, von J. T. C. Batzeburg. Tab. XXXil — XXXIII. p. 421.
Lebens- und Yertügungsweise einiger dem Landwirthe schädlicher Insecten, nebst Angabe einer neuen
Fangmethode für mehrere Nachtschmetterlinge, von Ferd. Jos. Schmidt Tab. XXXIV. p. 477.
Beiträge zur Insectenkunde, von P. Fr. Bouche. p. 493.
Meteorologische Beobachtungen des Jahres 1833. Aufgezeichnet auf der grossherzoglichen Sternwarte zu
Jena von Dr. Ludwig Schrön, als (jährliche) Beilage zu den Bänden der Acta. p. 1 — 81.
9. Bd. N. F. 2. Abth. (VoL XVIL P. H.). Breslau u. Bonn 1835. pp. XXVI u. 513—1113.
Tab. XXXV— LXXHL
Continuatio Gatalogi GoUegarum Academiae Caes. Leop.-GaroL l^at Cur., inde a calendis Septembris anni
1833 usque ad finem anni 1835 in eandem receptorum. p. XL
Dona. p. XVIL
Untersuchungen über das Nabelbläschen und die AUantois bei Embryonen vom Menschen und von den
Säogethieren, von Prof. Dr. Mayer in Bonn. Tab. XXXV — XL. p. 513.
Eine von Gussone auf europäischem Boden entdeckte Stapelia, als neue Gattung aufgestellt und be-
schrieben von Joh* Christ. Mikan. Tab. XLL p. 569.
Beiträge zur Lehre von der Befruchtung der Pflanzen, von Dr. A. J. C. Corda. Tab. XLII — XLIV. p. 599.
W. Batka, Lauri Malabathri Lamarckii adumbratio. Tab. XLV. p. 615.
Beitrag zu einer Anatomie des Pentastoma taenioides E., von Dr. Karl Ed. Mir am. Tab. XLVL p. 623.
Einige Bemerkungen über die Identität der Elötzformation in der alten und in der neuen Welt, von Dr.
F. J. F. Meyen. Tab. XLVIL p. 647.
Zva pathologischen Anatomie, von Dr. Ph. Phöbus. Ueber ursprüngliche Knochenverschmelzung und
Beschreibung und Abbildung eines merkwürdigen Darmdivertikels. Tab. XLV HI — L. p. 657.
De Pecorum et Pachydermorum reliquüs fossilibus, in Lithuania, Yolhynia et Podolia repertis commen-
tatio. Scripsit Dr. Ed. Eichwald. Tab. LI — LXIV. p. 675.
Commentarius in Bemberti Dodonaei Pemptades, auctore Bich. Courtois. p. 761.
De motu vibratorio animalium vertebratorum. Observationes recentissimas explicant Dr. Joh. Ev. Pur-
kinje et Dr. G. Valentin. Tab, LXV— LXVI. p. 841.
Bemerkungen über die klimatischen Verhältnisse des südlichen China, von Dr. F. J. F. Meyen. Mit
einer paginirten TafeL p. 855.
Bemerkungen über die Lebermoose, vorzüglich aus den Gruppen der Marchantieen und Biccieen, nebst
Beschreibung mehrerer theils kritischer, theils neuer Arten, von Dr. G. W. Bischoff. Tab. LXVI!
— LXXL p. 909.
Hoher die Viverra hermaphrodita Pallas's, oder die Platyschista Pallasii, mihi, von Dr. A. W. Otto.
Tab. LXXIf— LXXIII. p. 1089.
Lidez. p. 1105.
86 GeschidUe der Kaiserlichen LeopoUina^-Garotimigchen deutschen Akademie
9. Bd. N. F. (Vol. XYn.) Supplement. Breslau u. Bonn 1836. pp. XXXn. u. 486. cum Tabulis XUV.
H. B. Goepperti Systema Filioum foBsüium. Die fossilen Farmkräuter nach ihren FmoüfloatioBs-
Organen, verglichen mit denen der Jetztwelt; nebst Abbildung und Beschreibung von yielen neuen
in Schlesien entdeckten fiructifiGirenden Farm, von Dr. Heinrich Robert Goeppert, Professor an
der Universität in Breslau.
10. Band. N. F. 1. Abth. (Vol. XVm. P. L) Breslau u. Bonn 1836. pp. 543. Tab. I— XL.
Monographie der Gattung Tristoma, von Dr. Karl Moritz Diesing. Tab. L p. 1.
lieber das Wesen und die Bedeutung der menschlichen Haare und Zähne, von Dr. C. B. Trinius. p. 17.
lieber den Verlauf und die letzten Enden der Nerven, von Dr. G. Valentin. Tab. 11 — EX. p. 51.
Heber den Bau der sogenannten Moschusdrüsen (Afterdrfisen) des Wuyehnehol (Sorex moschatus PaiL,
Desmana Güldenst, Mygale moschata Cuv.), von Dr. J. F. von Brandt Tab. X. p. 241.
Beiträge zu Eryon, einem Geschlechte fossiler langschwänziger Krebse, von Dr; Herrn, von Meyer.
Tab. XI. u. Xn. p. 261.
Abweidiung von der Fünüsahl bei Echinideen, nachgewiesen durch einen vierzähUgen Gidariten und durch
einen sechszähligen Galeriten, von Dr. Herm. von Meyer. Tab. XHI. p. 284.
Anatome Hydrae fiiscae. Exposuit Dr. Äug. Carolus Jos. Cor da. Tab. XIV — XVI. p. 297.
Helminthologische Beiträge, von Dr. Karl Moritz Diesing. Tab. XVII. p. 305.
Pugillus plantarum Indiae orientalis. Composnit G. A. Walker-Arnott p. 319.
EzcursuB de Solano Wightii, quem Arnottii oollegae observationibus addicUt Dr. C. G. Nees ab
Esenbeck. Tab. XVECL. p. 366.
Monographie der Biccieen, von Dr. J. B. W. Lindenberg. (Mit Nachträgen zu dieser Abhandlung
p. 504 a— 604 m.) Tab. XIX— XXXVH. p. 361.
Beiträge zur Eenntniss der Azollen, von Dr. F. J. F. Meyen. Tab. XXXYiJLL. p« 506.
Beiträge zur Kenntniss der Laubknospen, von Aim^ Henry. Ente Abtheüung* Tab. XXXTX — ^XL. p. 62Ö.
Nachtrag zu Dr. G. Valentin's Abhandlung: über den Verlauf und die letzt^i Enden der Nerven. p.641.
Meteorologische Beobachtungen des Jahres 1834. Aufgestellt auf der GrossherzogUchen Sternwarte zu
Jena von Dr. L. Schrön. Der neuen Folge 2. Jahrg« p. l-<-&3.
10. Band. N. F. 2. Abth. (VoL XVIH. P. IL) Breslau u. Bonn 1838. pp, VUI. u. 545—802.
(mit Beüage pp. IV. u. 80.) Tab. XLI— LVU.
Cont. Cat. Dom. CoIL Acad. etc. inde a die m. AugustI 1836 in eandem receptorum. p. UL
Dona. p% Vn.
De floribuB in statu fossili commentatio. Sciipsit Dr. H. B. Goeppert. Tab. XLI— -XLIL p. 545.
Die Kräzmilben der Thiere und einige verwandte Arten, nach eigenen ünterBuchnngen beschrieben von
Dr. Ed. Hering. Tab. XLHI— XLV. p. &78.
Girroteuthis MüUeri, eine neue Gattung der Gephalopoden bildend, von Pro£ Dr. £schrieht. Tab. XLVI
— XLVm. p. 625.
Becherches anatomiques et ph7siologiques sur le d^vebppement des Strea organiads, par £. Jacquemin.
Tab. XLIX — LL p. 685.
Antrocephalufl, eine neue Gattung der Lebermoose, aua der Gruppe der Ifardiairfieen. Sendschreiben aa
den Herm Prfiaidenten Dr. Nees von Esenbeok, von Dr. J. G. (X Lehmann. Tab. LQ. p. 679.
Microskopische Beobachtungen, von Dr. Franz Unger. Tab. LUE. p. 685.
Beiträge zur genauem Kenntniss einiger Eidechsengattungen, von Dr. J. L. C. Gravenhorsi Tab* LTV
— LVL p. 711.
Dr. Pranz Unger, weitere Beobachtungen über die Samenthiere der Pflanzen. Tab. LYIL p» 785.
Index. p. 797.
ffon 1752 big 1860. 87
Ifeteorologisohefi Jahrbuch der GroisherzogL Sternwarte za Jena. Der neuen Folge dritter Jahrgang vom'
Jahr 1836, von Dr. L. Schrön. (War als Beilage für den 19. Band der Acta bestimmt.) p. 1 — 80*
10. Bd. K F, (VoL XVIIL) Supplement L Breslau u. Bonn 1841. pp. XLVI. u. 300, cum TabuUs XXXHL
De Kamptzia, novo Myrtacearum genere, disserit Dr. C. G. Nees ab Esenbeck. Tab. I. u. U. p. I.
£• F. de Glocker, ad vinun ilhiBtrienmum C. A. Chr. H., Liberum Baronem de Kamptz, de Gra«
phite Moravieo et de phaenomenia quibusdam, originem Graphitae illustrantibuBy litterae. Tab. I. u. n.
p. XIX.
Neos ab Esenbeck, adnotatio ad dissertationem de Xamptzia. p. XLY.
M^moires lich^nographiques, par ICr. Y6e, Tab. I — 71. p. 1.
Honograpbia generis Melocacti, auctore F. A. Guil. Miqu^l. Tab. I — XI. p. 81.
üeber JaYan'sche Balanophoreen, von Dr. Fr. Junghuhn. Tab. T. u. IL. p. 201.
Zusatz zu obiger Abhandlung, von Dr. G. G. Neos von Esenbeok. p. 225.
Deber den Bau der Balanophoreen , sowie über das Vorkommen von Wachs in ihnen und in andern Pflan*
zen, von Dr. H. B. Goeppert Tab. I — JH. p. 229.
J. N. von Suhr, Beiträge zur Algenkunde. Tab. I — HI. p. 273.
0. F. Jaeger, de monstrosa foUi PhoeniciB daetyliferae conformationey a Goetheo oUm observata et
figura picta inustrata, nee non de ramo cgusdem arboris intra spadicem contento. Tab. I — IV. p. 289.
Index. p. 295.
10. Band. N. F. (Vol. XYIII.) Suppl^entum II. Breslau u. Bonn 1841. pp. XU. u. 355.
cum Tabulis XXXIII.
Henrici Schultzii Librum de Cyclosi plantarum. (Die Cyclose des Lebenssaftes in den Pflanzen von
Dr. Karl Heinrich Schultz-Sehultzenstein, Professor an der Universität in Berlin. Mit Vor*
wort von Dr. C. G. Nees von Esenbeck. p. XI.)
11. Band. N. F. 1. Abth. (VoL XIX. P. I.) Breslau u. Bonn 1839. pp. X. u. 406. Tab. I— XXXIV.
Keedhamia expulsoria Sepiae officinaUs. Beschrieben und abgebildet und mit einigen Bemetkungen über
epiorganische Geschöpfe begleitet^ von Dr. G. G« Carus. Tab. I. p. 1.
üeber ein neues Geschlecht von Schneepflanzen, Ghionyphe, Schneegewebe , von Dr. L. T hie ne mann.
Tab. n. p. 19.
lieber Bildung des Eichens und Entstehung des Embryo's bei den Phanerogamen^ von Dr. M. J. Schiei-
den. Tab. m— Vm. p. 27.
Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Blüthentheile bei den Leguminosen, von Dr. M. J. Schieiden
und Dr. Th. VogeL Tab. IX— XI. p. 59.
Beitrag zur Kenntniss der Laubknospen, von Aimd Henry. Zweite Abtheilung. Ooniferen. Tab. XTI
—XIV. p. 85.
Neuere Erfahrungen über mehrere Oaoteen, von Dr. Ludw. Pfeiffer. Tab. XV. u. XVI. p. 115.
Bemerkungen über den Bau des Dichelesthium sturionis und der Lemaeopoda steUata, von Dr. Heinr.
Kathke. Tab. XVn. p. 125.
Annotationes de quibusdam mammalium generibus, auctore J. vanderHoeven. Tab. XYJLLL — ^XX. p. 169.
Die versteinerten Insecten Solenhofens» beschrieben vom Professor Ger mar zu Halle. Tab. XXI — XXTTT.
p. 187.
Besehreibung einiger Antholysen von Lysimachia Ephemerum, von Dr. G. Valentin. p. 223.
Ueber die Spermatozoen des Bären, von Dr. G. Valentin. Tab. XXIV. p. 287.
Beiträge zur näheren Bestimmung und Naturgeschichte einiger auf der Kiefer (Pinus sylvestris L.) leben-
der Lophyren, von L. Fintelmann. Tab. XXV. p. 245.
Bevifiion der Algengattung MaCTOcystb, von Dr..G. A. Agardh. Tab. XXVI — XXVIIL p. 281.
88 Geschichte der Kaiserlichen LeopokUno-CaroUnischett deutschen Akademie
Der gespaltene Unterkiefer, eine HemmnngBbildung, beobachtet an einem Kalbe, vom Prof. Dr. A, A»
Berthold zu Göttingen. Tab. XXTX. p« 317.
Beiträge zur Petrefactenknnde, Ton Dr. A. Goldfuss. Tab. XXX — XXXYTT. p. 327.
Heber einige Nager mit äusseren Backentaschen aus dem westlichen Nord-Amerika, von Maximilian,
Prinzen zu Wie d. Tab. XXXIV. p. 366.
Bemarques critiques sur le Memoire de Mr. Court eis, insdr^ dans les Actes de l'Academie des Curieuz
de la Nature, volume XVil*. partie 11 ', sous le titre: Commentarius in Bemberti Dodonaei Pempta-
des, par A. L. S. Lejeune. p« 385.
11. Band. N. F. 2. Abth. (Vol. XIX. P. IL) Breslau u. Bonn 1842. pp. XXXIL u. 706.
Tab. XXXV— LXXK.
Continuatio Gatalogi Dominorum Gollegarum Academiae Leop.-Carol. Nat Cur», inde a die in. Augusti
anni 1838 usque ad Idus Octobres anni 1841 in eandem receptorum. p. XV.
Dona. p. XXI*
Heber die Betina, besonders über die Macula lutea und das Foramen centrale, von Dr. G. A. Michae-
lis. Tab. XXXV— XXXIX. p. 1.
Nachträgliche Beobachtungen über den Bau des Auges der Cephalopoden, von Dr. Aug. Erohn. p. 41.
lieber das Albumen, insbesondere der Leguminosen, nebst einem Anhange, von Dr. M. J. Schieiden
und Dr. J. B. Th. VogeL Tab. XL— XLV. p. 61.
Ueber die fossile Flora der Quadersandsteinformation in Schlesien, als erster Beitrag zur Flora der Ter-
tiärgebilde, von Dr. H. R. Goeppert. Tab. XLVI— LIIL p. 97.
Fossile Pflanzenreste des Eisensandes von Achen, als zweiter Beitrag zur Flora der Tertiärgebilde, von
Dr. H. B. Goeppert. Tab. LIV. p. 135.
Epistola de novo Fungorum Entophytorum genere, quam Academiae Praesidi (die XX. JuUi 1838) scripsit
Fr. A. GuiL MiqudL Tab. LV. p. 161.
lieber den Keimkömer- Apparat der Agaricinen und HelveUaceen, von Dr. Ph. Phöbus. Tab. LVL u. LVIL
p. 169.
Ideen über die Gebilde der Glausilien, von Fortunat F erster. Tab. LVIH. p. 249.
Becherches physiologiques et anatomiques, sur la respiration et sur les ph^om^nes qui en sont les con-
sequences, par Emil Jacquemin.
I' Memoire, sur la pneumaticitd des oiseauz. Tab. LIX — LXL p. 283.
n* Memoire, sur la pneumaticite du squelette des oiseaux. p. 297.
Beiträge zur pathologischen Anatomie, von Dr. J. F. Heyf eider. Tab. LXIT — LXIV. p. 339.
Beitrag zur Kenntniss der Lanbknospen, von Aimc Henry. Dritte Abtheüung. Ueber nebenständige
Beiknospen. Tab. LXV. p. 359.
lieber die fossile Flora der Gypsformation zu Dirschel in Oberschlesien, als dritter Beitrag zur Flora der
Tertiärgebilde, von Dr. H. B. Goeppert. Tab. LXVI u. LXVIL p. 367.
Ein Beitrag zur Flora des Uebergangsgebirges, von Dr. H. B. Goeppert Tab. LXVIIL p. 379.
Ueber ein neues Botrydium, von Dr. Friedr. Kützing. Tab. LXiX. p. 383.
Zur Charakteristik der früheren Zustände und der Verwandlung der Lepidopteren, besonders der Mikrole-
pidopteren, von J. T. C. Ratzeburg. Tab. LXX. p. 391.
Fossile Insecten, beschrieben von Dr. Franz Unger. Tab. LXXl u. LXXIL p. 413.
Beobachtungen über die Verwandlung der Schildkäfer (Gassida), von Dr. J. L. C. Gravenhorst und
Dr. H. Scholtz. Tab. LXXIH. p.429.
Ueber einen Schädel aus den Gräbern der alten Paläste von Mitla, im Staate von Oajaca, von Dr. A A.
Berthold. Tab. LXXIV. u. LXXV p. 441.
Entwickelung der Form eines A.ngesichts auf einem cyclopischen Auge. Sehr merkwürdiger Fall einer
Missgeburt, beschrieben von Dr. C. G. Carus; Tab. LXXVL p. 465.
van 1752 bis 1860. 89
System der Krystalle, ein Versuch yon Br. M. L. Frankenheim. p. 469.
De Phalli impudici germinatione dissertatio. Scripsit Dr. A. Oschatz. Tab. LXXVII. p. 661.
üeber eine neue räthselhafte Yersteinerung ans dem thonigen Sphärosiderit der Karpathensandsteinforma-
tion im Gebiete der Beskiden, nebst yorangeschickten Bemerkungen über die Versteinerungen dieses
Gebietes überhaupt, von Dr. £. F. Glocker. Tab. LXXVIII. u. LXXIX. p. 673.
Index. p. 701.
11. Band. N. F. (Vol. XIX.) Supplementum I. Breslau u. Bonn 1843. pp. XXXn. u. 512.
cum Tabulis Xin.
F. J. F. Meyenii Observationes botanicas, in itinere ciroum terram institutas. Opus posthumum, Socio-
rum Academiae curis suppletum. (Beiträge zur Botanik, beobachtet und gesammelt auf einer Beise
um die Erde, besonders in China, ManiUa, Cuba, Chili, Peru und Bio de Janeiro etc., von Dr. Franz
Julius Ferdinand Meyen, Professor an der üniTersität in Berlin.) Nach dessen Tode von den
Mitgliedern der Akademie fortgeführt und bearbeitet
Vorerinnerung von Dr. C. G. Nees von Esenbeck. p. IX.
Meyen's Lebenslauf von Dr. J. T. C. Batzeburg. p. XUL
Leguminosae, auctore Theodore Vogel, philos. Dr. Tab. I. u. II. p. 1.
Gentianeae, auctore Aug. Henr. Bud. Grisebach, med. Dr. p. 47.
Cyperaceae , exposuit C. G. N e e s ab E s e n b e c k. p. 58.
Juscaceae et Philydraceae , descripsit C. G. Nees ab Esenbeck. p. 125.
Gramineae, recensuit C. G. Nees ab Esenbeck. p. 133.
Lichenes, auctoribus Julio Meyen et Julio de Flotow. Tab. III. u. IV. p. 209.
Fungi, auctore J. F. Klotzsch. Tab. V. u. VI. p. 233.
Cruciferas, Capparideas, Calycereas et Compositas, quas Meyenius in orbis circumnavigatione col-
legit, enumerat novasque describit Dr. G. Walpers. p. 247.
Dicotyledoneae thalamiflorae. Enumeravit G. Walpers. Tab. VII. p. 297.
Myrtaceae etc. Enumeravit J. C. Schauer et Walpers. Tab. VIII — X. p. 331.
Dicotyledoneae coroUiflorae. Enumeravit G. Walpers. p. 360.
Apocyneae et Asclepiadeae, auctore J. C. Schauer. p. 361. u. 364.
Acanthaceae et Solanaceae, exposuit C. G. Nees ab Esenbeck. p. 381. u. 383.
Scrophularineae, enumeraverunt W|alpers et Schauer. p. 393.
Dicotyledoneae monochlamydeae , enumeravit Walpers. Tab. XI. p. 401.
Euphorbiaceae, auctore J. F. Klotzsch. p. 412.
Monocotyledoneae (exclusis Glumaceis), auctore J. C. Schauer. Tab. XII. o. XLII. p. 425.
Acotyledoneae sive Cellulares, Filices, auctore Dr. Ig. Gold mann. p. 451.
Hepaticae, enumeraverunt Gottsche, Lindenberg et Nees ab Esenbeck. )p. 469.
Addenda et emendanda (Walpers et Schauer). p. 479.
Addenda: Piperaceae, auctore F. A. GuiL Miqu^L p. 483.
11. Band. N. F. (Vol. XIX.) Supplementom n. Breslau u. Bonn 1841. pp. LVI. u. pp. I— IV.
o. 334. cum Tabulis XIV.
Memoriae anni 1840 morte Friderici Guilelmi TTT. Protectoris summi afflicta dementia Friderici
Guilelmi IV. Protectoris novi erecta hanc actorum suorum partem saoram esse voluit Naturae Ca-
rioBorum Academia.J p. V.
Prae&tio. p. IX.
Die Akademie der Naturforscher an ihre Mitglieder, am 3. August 1840. p. XL
Monographia generis Lepidagathis. Scripsit Dr. C. O. Nees ab Esenbeck. p. XViL
12
90 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino - CaroUnischen deutschen Akademie
Anatomisch -physiologische Untersuchungen über die Bothryocephalen, von Dr. B. F. Es ehr i cht Tab.
I— III. p. r — IV. u. 1 — 152.
Monographia Myrtaceanim xerocarpicarom. Sect I. Chamaelauricaram hncusque cognitaram genera et spe-
cies illustrans. Scripsit Dr. J. G. Schauer. Tab. I — VH. p. 153.
Ueber den Jurakalk von Kurowitz in Mahren, und über den darin yorkommenden Aptychus imbricatus,
von Dr. E. F. Glocker. Tab. I — III. p. 278.
Anhang zu voranstehender Abhandlung. Ueber die kalkführende Sandsteinformation auf beiden Seiten
der mittleren March, in der Gegend zwischen Kwassitz und Eremsier. Zur Yergleichung des Sand-
steins von Eurowitz mit den Sandsteinen anderer Localitäten in dieser Gegend, von Dr. E. F. Glo-
cker. Tab. IV. p. 309.
12. Band. N.F. l.Abth. (VoLXX.P.I.) Breslau u. Bonn 1843. pp. XU. u. 410. Tab.I— XXm.
Beiträge zur Fauna Norwegens, von Dr. Heinr. Bathke. Tab. I — XK. p. 1.
Anatomisch -physiologische Untersuchungen über Haplomitrium Hookeri N. v. E., mit Yergleichung ande-
rer Lebermoose, von Dr. C. M. Gottsche. Tab. XIII — XX. p. 265.
Ueber einige fossile Insecten aus Radoboj in Croatien, von Toussaint von Charpentier. Tab. XXI
— XXlir. p. 399.
12. Band. N. F. 2. Abth. (Vol. XX. P. U.) Breslau u. Bonn 1844. pp. XX. u. 411—754.
Tab. XXIV— XXXVm.
Continuatio Catalogi Collegarum Academiae Caes. Leop.-Carol. Nat. Cur. inde ab Idibus Octobribus anni 1841
usque ad Idus Octobres anni 1843 in eandem receptorum. p. XI.
Dona. p. XV.
Ueber Haematococcus pluvialis, von Julius von Flotow. Tab. XXIV — XXVI. p. 411.
(Hiebei Zusatz von Kees von Esenbeck p. 566., und mathematische Beilagen von Hugo von Both-
kirch und Leopold Finger p. 575. u. 583.)
Disquisitiones recentiores de arterüs mammalium et avium, auctore Joanne Carole Leopoldo Bar-
kowio. Tab. XXVII— XXXIV. p. 607.
Ueber die Zunge als Geschmacksorgan, von Dr. C. Mayer. Tab. XXXV — XXXVIII. p. 721.
Index. p. 749.
13. Band. N. F. 1. Abfh. (Vol. XXI. P. L) Breslau u. Bonn 1845. pp. XX. u. 416.
Tab. I— XXIX.
Dona. p. Xflf.
Dissertatio phytographica de Begelia, Beaufortia et Calothamno, generibus plantarum Myrtaceanim, scripsit
Dr. Joannes Conradus Schauer. Tab. I. p. 1.
Elatinarum Monographia, auctore Mauritio Seubert. Tab. 11 — V. p. 83.
Lccidea scabrosa Ach. Meth, in ihrem Verhältnisse zu Lecidea flavovirescens Borr. (L. dtrineUa Ach.)
und Lecidea Drapamaldii GrateL (sub Flacodio) (L. flavovirescens Flörk., Fries; L. sphaerica Schaer.),
von Julius von Flotow. p. 61.
Hypochoerideae , auctore Carole Henri co Schultz, Bipontino. p. 85.
Der Schädel des Mosasaurus, durch Beschreibung einer neuen Art dieser Gattung erläutert von Dr. August
Goldfuss. Tab. VI— IX. p. 17S.
De Macrozamia Preissü, auctore Dr. Gustavo Heinzel. Tab. X — XHL p. 201.
Ueber die Spermatozoiden der Locustinen, von Dr. Karl Theod. Ernst von Siebold. Tab. XIV.
u. XV. p. 249,
Beiträge zur Xenntniss der Laubknospen, von Aim^ Henry. Vierte Abtheilnng: TuUpa sylvestriB, Ga-
gea arvensis und stenopetala. Tab. XVI. u. XVII. p. 275.
von 1752 6« 1860. 91
Bisqnisitio mioroscopioa et ehemka hepatis et Crastaceomm et Mollusoomm , Bcripsit Dr. Herrn. Kar-
sten. Tab. XVIII— XXI. p. 293.
Beitrag sur Pathologie des Idiotismus endemicus» genannt Cretiiiismus, in den Bezirken Sulzheim und
Gerolzhofen in Unterfranken des Königreichs Bayern, von Dr. Carl StahL Tab. XKIl — XXIX. p. 827.
Ein Nachtrag über den Didus ineptus (zu Pro£ de Blainville's kritischer Abhandlung über diesen Yo-
gely in NouY. Annales du Museum d'Histoire naturelle T. IV.), von Dr. Martin Christian Qott-
lieb Lehmann. Mit einer Abbildung. p. 399.
Erziehung der Auerhühner in der Gefangenschaft, mitgetheüt von S. C. Ton Siemuszowa-FietruskL
Aus einem nicht gedruckten Manuscripte einer Naturgeschichte der Yögel Galizicns. Mit einem Zu-
sätze von L. Brehm (p. 410.) p. 405.
13. Band. N. F. 2. Abth. (Vol. XXL P. ü.) Breslau u. Bonn 1845. pp. XCH. u. 417—718.
Tab. XXX— L.
Continuatio Catalogi Collegarum Academiae Caes. Leop.-CaroL Kai Cur. inde ab Idibus Octobribus anni 1844
usque ad Idus Octobres anni 1845 in eandem receptorum. p. IX.
Dona. p. XIIL
Ehrengedachtniss des KönigL Würtembergischen Staatsraths Dr. von Kielmeyer, von Dr. G. F. Jae-
ger, einem seiner Schüler. p. XVII.
üeber die Fructification der Jungermanniae Geocalyceae, von Dr. C. M. Gottsche. Tab. XXX. — XXXII.
p. 417.
lieber die selbstständige Entwickelung der Pollenzelle zur keimtragenden Pflanze, von Dr. S. Beissek.
Tab. XXXIII. u. XXXIV. p. 467.
Bemerkungen über einige Terebrateln aus dem Jurakalk Mährens und Ungarns, von Dr. E. F. Glocker.
Tab. XXXV. p. 493.
Systema venosum avium cum eo mammalium, et inprimis hominis collatum. Commentatio anatomica a
gratioso medicorum ordine in literarum universitate Yratislaviensi d. HI. Aug. a. 1844 praemio omata,
auctore Dr. Ludovico Adolphe Neugebauer. Tab. XXXVI — L. p. 517.
Systematische üebersicht der Gänge und Lager des Harzes, welche metallfuhrend sind, vom Oberberg-
rathe Zincken. p. 699.
Ladez. p. 713»
13. Band. N. F. (Vol. XXI.) Supplementum. Breslau u. Bonn 1846. pp. IV. u. 87. cum
Tabulis Xdl.
Dlustrationes Piperacearum von F. A. W. Miqu^l, Professor in Rotterdam. Die Tafeln gezeichnet von
G. M. E. Ver Huell, Kgl. Niederländ. Director des Marine -Departements der Maas -Mündungen.
Beschreibung der PfefTerpflanzen, durch Abbildungen erläutert von Dr. Friedrich Anton Wilhelm
Miqu^l und G. M. R. Ver HuelL
14. Band. N. F. 1. Abth. (Vol. XXH. P. L) Breslau u. Bonn 1847. pp. XE. u. 368.
Tab. I— XXXVm.
Beiträge zur Anatomie des Elephanten und der übrigen Pachydermen, von Dr. C. Mayer. Tab. I — IX. p. 1.
Ueber einige pathologiBche Produote von Vögeln und Säugethieren, von Dr. E. von Bibra. Tab. X. p. 89.
Zur Xenntniss der Balanophoren, insbesondere der Gattung Rhopalocnemis Jungh., von Dr. H. R. Goep-
pert. Tab. XI — XV. p. 117.
Chemische Untersuchung des wachsahnliehen Bestandtheiles der Balanophora elongata* Blume, von Dr.
Theod. Poleck. p. 169.
XnoQwnbilder, ein Beitrag zur Kenntniss der Laubknospen und der Verzweigungsart der Pflanzen. Erste
Abtheüung. Dikotyledonen, von Aim^ Henry. Tab. XVI — XXXIL p. 169.
12*
92 Geschichte der Kaiserlichen Leapotdino-^Carolinischen deutschen Akademie
Die Knochenreste eines in der Papierkohle des Siebengebirges aufgefundenen MoschuBthieres, beschrieben
von Dr. Aug. Goldfuss. Tab. XXXIII u. XXXIV. p. 343.
Zur Flora des Quadersandsteins in Schlesien, •als Nachtrag zu der früher erschienenen Abhandlung über
denselben Gegenstand in Nova Acta Acad. Caes. Leop.-Car. Nat. Cur. Yol. XIX. F. n. 1841. pp. 99 —
134., von Dr. H. R. Goeppert. Tab. XXXV— XXXVIII. p. 368.
14. Band. N. F. 2. Abth. (Vol. XXn. P. n.) Breslau u. Bonn 1850. pp. XCVI. u. 369—968.
cum TabuUs XXXIX. (Tab. XXXIX— LXXm.)
Vorwort p. XL
Continuatio Catalogi DD. CoUegarum inde ab ineunte anno 1845 ad ultimum usque Decembrem anni 1849
in Academiam receptorum. p. XV.
Dona. p. XXI.
üebersicht der Berathungen und eventuellen Beschlüsse im Kreise des Adjuncten-CoUegii, betreffend den
Plan einer auf den Grund der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie der Natur-
forscher zu errichtenden freien Central -Akademie für das deutsche Ecich, und einer damit zu ver-
bindenden allgemeinen Hochschule. p. XLIII.
Toussaint von Charpentier's letzte Insecten- Abbildung, von Ocskay von OcskÖ, Gravenhorst
und Nees von Esenbeck. Mit einer Tafel (A.). p. XCI.
Das Kopfskelet des Zeuglodon Hydrarchus, durch Dr. C. G. Carus. Tab. XXXIX. A. u. XXXIX« B. p. 369.
Vaheae Bojerianae Madacascariensis et Cassia filipcndula Boj., iconibus illustratae. Auetore Wenzeslao
Bojer, communicavit Alph. de Candolle. Tab. XL — XLII. p. 391.
Fragmentarische Mittheilungen über die in Afrika gemachten Eeisen von Dr. J. W. Baron v. Müller, p. 401.
TTeber Cynijds Homeana BelL, von Dr. A. A. Berthold. Tab. XLIII — XLV. p. 421.
lieber einen fossilen Elennschädel mit monströsen Geweihen, von Dr. A. A. Berthold. Tab. XLVI. p. 428.
Ueber einige Petrefacten aus der untern Kreide des Kaplandes, von Dr. Ferd. Kraus s. Tab. XLVII
— L. p. 439.
Zwei Beiträge zur Kenntniss der fossilen Palmen, von Dr. K. G. Stenzel. Tab. LI — LI IL p. 465.
Zur Lehre vom Wachsthum der Pflanzenzelle, von Dr. Ferd. Cohn. Tab. LIV. p. 509.
Beschreibung und Erklärung einiger Aniholysen von Primula chinensis Lindl., vom Prof. Dr. Franz
Unger. Tab. LV. A. u. LV. B. p. 541.
Beiträge zur Kenntniss des innem Baues der ausgewachsenen Mooskapsel, insbesondere des Peristoms,
von Dr. 8. Lantzius-Beninga. Tab. LVI — LXVI. p. 555.
Kachträge zur Naturgeschichte des Protococcus pluvialis Kützing, von Dr. Ferd. Cohn. Tab. LXViL. A.
u. LXVn. B. p. 605.
Üebersicht der fossilen Säugethiere, welche in Würtemberg in verschiedenen Formationen angefunden
worden sind, und nähere Beschreibung und Abbildung einiger derselben, von Dr. G. Jäger. Tab. LXYLLi
— LXXn. p. 765.
Ueber fossile batrachoidische Formen im Gebiete des Karpathensandsteins, von Dr. E. F. Glocker.
Tab.LXXm. p. 935.
Ueber die Entstehung der Harze in der Natur, vom Arzneiwaarenhandler Batka in Prag. p. 947.
Index. p. 955.
14. Band. N. F. (VoL XXIL) Supplementum. Breslau u. Bonn 1852. pp. X. u. 300. cum Tabulis XLIV.
Die fossile Flora des Uebergangsgebirges, von Dr. H. B. Goeppert
15. Band. N. F. 1. Abth. (Vol. XXTTI. P. L) Breslau u. Bonn 1851. pp. LXXTT. u. 535. Tab. I— LBL
Vorwori p. XV.
Adresse und Bitte der Kaiser! Leopoldino -Carolinischen Akademie der Naturforscher an die deutschen
Fürsten und Regierungen, die deutschen Slanimem und alle deutschen Mitbürger. p. XVIL
wn 1752 bis 1860. 93
BeehercheB sur rAnatomie des organes g^nitaux des animanx vert^r^, par Dr. A. Lereboullet Me-
moire couronn^ par TAcad^inie des sciences de Paris. Tab. I — XX. p. 1.
Beiträge znr pathologischen Anatomie und zur Pathologie des Hüftgelenkes , von Dr. Ed. Zeis. Tab. XXI
—XXVI. p. 229.
lieber die im zoologischen ICnsemn der Universität Breslau befindlichen Wirtelschleichen (Psendosaura),
Kräppelflissler (Brachypoda) und einige andere, denselben verwandte Beptüien aus den Zünften der
Schleichen und Dickzüngler, von Dr. J. L. C. Gravenhorst Tab. XXVn — XLV. p. 291.
Die Entwickelnngsgeschichte der Achlya prolifera, von Dr. Math. Pringsheim. Tab. XLYI — L. p. 395.
Chemische Untersuchung des Mineralwassers zu Stehen im bayerischen Yoigtlande, von Dr. E. von Go-
rup-Besanez. p. 461.
Die Entwickelnngsgeschichte des Pilobolus crystallinus, von Dr. Ferd. Oohn. Tab. LI. u. LH. p. 493.
15. Band. N. F. 2. Abth. (Vol. XXffl. P. ü.) Breslau u. Bonn 1852. pp.XXXVL u. 537—830.
Tab. Lm— xcn.
Continuatio Catalogi Dominorum CoUegarum Academiae Caes. Leop.-Carol. Nat. Cur. a mense Octobris
anni 1850 usque ad Junium 1852 receptorum. p. Xm.
Dona. p. XXI.
Ueber den Bau der Lymphdrüsen, von Dr. Oscar Heyfelder. Tab. LIH. p. 537.
Beiträge zur Kenntniss der Equiseten, von Dr. J. Milde. Tab. LIV — LVI. p. 567.
Zur Entwickelnngsgeschichte der Equiseten und Ehizokarpen, von Dr. J. Milde. Tab. LVll — LX. p. 613.
Hicrostoma hiemale, eine neue Pilzgattung aus der Gruppe der Pezizoideen, von Agathen Bernstein.
Tab. LXI. p. 647.
Mantisse zur Abhandlung über Microstoma hiemale^ von Dr. J. Milde. p. 657.
Ueber den Bau des Organes der Stimme bei dem Menschen, den Säugethieren und einigen grossem Vö-
geln, nebst physiologischen Bemerkungen, von Prof. Dr. C. Mayer. Tab. LXTT — LXXXIX. p. 659.
Beiträge zur pathologischen Anatomie, von Dr. E. A. Meinel. Tab. XG. p. 767.
Ueber einige Erscheinungen an Ealkspathformen, von Dr. E. F. Glocker. Tab. Xd. u. XGII. p. 789.
Kote sur les Gorallines, par Mr. le Gomte Victor Tr^visan. p. 817.
Index. p. 825.
15. Band. N. F. (Vol. XXm.) Supplementum. Breslau u. Bonn 1856. pp. XIV. u. 230. mit 5 botan.-
geograpL Tabellen; cum Tabulis LXIV.
Bevisio PotentiUarum. Iconibus illustrata. Auetore Christiane Lehmann.
16. Bd. N. F. 1. Abth. (VoL XXIV. P. L) Breslau u. Bonn 1854. pp. CLIV u. 492.
Tab. I— XXm.
Vorwort:
Historischer Rückblick. p. XI.
Einleitung zur zweiten Säcularfeier der Akademie in Wiesbaden. p. XVII.
Beilage: Wie kann dem deutschen Vaterlande Theilnahme an dem Schicksale der Kaiser! Leop.-CaroL
Akademie der Naturforscher beigebracht werden, von Dr. J. F. Neigebaur. p. XXVI.
Das Florengebiet der Stadt Schweinfurt, von Friedr. Emmert und Gottfr. v. Segnitz. p. XXXL
Die zweite Säcularfeier der Akademie zu Wiesbaden am 21. September 1852.
I. Stellung der Akademie am 21. September. p. LL
Erklärung des Präsidenten Dr. Neesv. Esenbeck an die in Wiesbaden anwesenden Ad-
juncten der Kaiserl. Leop.-Carol. Akademie. p. LVIII.
II. Festrede bei der Jubelfeier der E. L.-C. Akademie der Naturforscher, gehalten den 21. Septem-
94 Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino- Carolinischen deutsdien Akademie
ber 1852 in der zweiten öffentlichen Sitzung der Versammlung der NatorforBcher und Aerzte
Dentschlands zu Wiesbaden von dem Adjuncten der Akademie Dr. Georg t. Jäger, p. LXL
Beilage. Zur Geschichte des Urhebers der Akademie, Dr. Laur. Bausch, von Fr. Emmert
und G. y. Segnitz. p. LXXX.
m. Worte des Präsidenten bei der zweiten Säcularfeier der K. L^-C Akademie der Natoiforacher
in der Versammlung der deutschen Natorforscher und Aerzte zu Wiesbaden am 21. September
1852. p. LXXXV.
Namen der am 21. September 1852 zum Gedächtniss der Jubelfeier au^nommenen Mitr
glieder. p. XC.
IV. Die D^midoff- Preise. p. XCIII.
V. Berdcherungs- und Erweiterungs- Gedanken, als Zugabe zu den Nachiiehten Über den Verlauf
der zweiten Säcularfeier der Akademie. p. XCVII.
1. Heyfelder, Kastner und Will: Anträge und Vorschläge zudem beabsichtigten Denk-
male für Oken zu Jena. p. CHI.
2. Jäger und Lehmann: Entwurf zu Satzungen der Kaiserl. Leopold. - CaroHn. Akademie
der Naturforscher. p. CIX.
3. Steudel: lieber natorhistorische Eeisen und die Mittel, sie allen Naturforschem nützlich
zu machen, mit Bezug auf den naturhistorischen Beiseyerein in Esslingen. p. CXI IL
4. Gründung der meteorologischen Gesellschaft Frankreichs. p. CXXXV.
VI. Schluss (betreffend die gestifteten Ddmidoff- Preise). p. GXLHL
Schreiben Ihrer Majestät der Kaiserin Alexandra yon Bussland an den Präsidenten der
Akademie, betreffend die Genehmigung der zur Feier Ihres Allerhöchsten Geburtsfestes
gewidmeten Preisyertheilungen. p. CXLV«
Continuatio Catalogi Dominorum GoUegarum Academiae Gaes. Leop. -GaroL Nat. Gur., ab anno 1852 us-
que ad Decembrem 1853 receptorum. p. GXLVIL
Zur Anatomie des Bhinoceros Indiens. Nachtrag zu meiner Anatomie der Pachydermen in den Noya Acta
Acad. N. G. Vol. XXII. P. I., von Dr. G. Mayer. Tab. 1 — IV. p. 1.
Duplidtät des grössten TheUs des Körpers, beobachtet bei einem jungen Hasen (Lepus timidus) yon Dr.
Ludwig Neugebauer. Tab. V. p. 15.
Oyer eenige nieuwe Soorten van Notopterus van den Indischen Archipel, door Dr. P. Bleeker. Tab.
VI— X. p. 49.
Weitere Nachträge zur Kenntniss der Equiseten und ihrer Entwickelung (in VoL XXIII. P. II. der Noya
Acta), yon Dr. J. Milde. Tab. XI— XII. p. 6S.
lieber den Bau der Gecropia peltata Linn., yon Dr. H. Karsten. Tab. XIII — XIV. p. 79.
Untersuchungen über die Entwickelungsgesehichte der mikroscopisohen Algen und Pilze, yon Dr. Fer-
dinand Gohn. Tab. XV— XX. p. 101.
Das EpitheHalgewebe des menschlichen Körpers, yon Dr. Friedrich Günsburg. Tab. XXI. p. 257.
Ein Beitrag zur Kenntniss fossiler Ueberreste aus der Gattung Arctomys, yon Dr. E. F. HenseL Tab.
XXII u. XXIIf. p. 295.
Untersuchungen über die Wirkungen des Wassers, yon Dr. F. W. Böcker. p. 307.
Ueber die nordischen G^chiebe der Oderebene um Breslau, yon Dr. E. F. Glooker. p. 409.
16. Bd. N. F. 2. Abth. (VoL XXIV. P. II.) Breslau u. Bonn 1854. pp. CXXVn u. 497—943.
Tab. XXIV— XL.
Vorwort:
I. Die „Bonplandia'S officielles Organ der KaiserL Leopold. - Carol. Akademie. p. IX.
Inhalt des akad. Theils im 1. Bande und in der ersten Hälfte des 2. Bandes der yfion"
plandia". p. XIII.
von 1752 6» 1860. 95
n. Affiliation des Yereiiis der dentBchen Aerzte in Paris mit der Akademie der Natorfoncher. p. XVIL
1. Anzeige durch den PräBidenten, den Anschluss dieses Vereins betreffend. p. XVII I.
2. Vertragsurkunde der Eaiserl. L.-C. Akademie der Natorforscher mit dem Verein deut-
scher Aerzte in Paris Tom 26. Juli 1853. p. XX.
3. Statuten des Vereins deutscher Aerzte in Paris. p. XXI.
a) Zweites Quinquennium des Vereins deutscher Aerzte in Paris. p. XXIX.
b) Wirksamkeit des Vereins in seiner jetrigen Verfassung. p. XXXII.
c) Jahresbericht vom 11. Mai 13S2 bis dahin 1863. p. XXXIX.
d) Gegenwärtiger Mitgliederstand des Vereins deutscher Aerzte in Paris p. XLII.
4. Bericht über die Thätigkeit des Vereins deutscher Aerzte in Paris seit der Affiliation
desselben an die Eaiserl. L.-C. Akademie der Naturforscher. Erstattet von Dr. Meding,
Präsident des Vereins. p. XLV*
m. Zu den von dem Fürsten Anatol von D^midoff gestifteten Preisen ans der Botanik, Zoo-
logie und Mineralogie. 1. Preis für das Jahr 1854: Heber Botanik. p. LXI.
I) Preisfrage aus der Botanik, mit Programm. p. LXI II.
Anhang: Actenstücke zur D&nidoff- Stiftung. p. LXVIII.
L Stiftungsbrief der D^midoff- Preise vom 25. October 1852. p. LXVIII.
n. Genehmigung dieser, der Feier des Allerhöchsten Geburtstages gewidmeten Stif-
tung durch Ihre Majestät die Kaiserin Alexandra von Eussland. p. LXX.
TTT. Zur Mittheilung des Preisprogramms für Botanik, an ihr gelehrtes Mitglied, den
Preisspender. p. LXXI.
IV. Antwort und Beleuchtung des Programms von dem Fürsten D^midoff. p. LXXIL
II) Commissionsbericht über die eingegangenen Preisschriften aus der Botanik. p. LXXV.
m) Besultat dieses Gutachtens und die Preisertheilung an den Verf. der Schrift: Ueber die
Lebensdauer der Gewächse (Dr. C. F. W. Jessen), mit dem Genehmigungssehreiben Sr.
Durchlaucht des Fürsten Anatol von D^midoff an den Präsidenten Dr. Kees von
Esenbeok. p. LXXXI.
Protokoll der Preisertheilung für die Botanik. p. LXXXI II.
2. Preis für das Jahr 1855: üeber Mineralogie. p. LXXXVI.
I. Preisfrage aus der Mineralogie, mit Programm (finmzösisch und deutsch).
p. LXXXVII u. XCII.
IV. Continuatio Calalogi Dominorum CoUegamm Aoademiae Gaes. Leop.-CaroL Nat. Cur. a mense
Deoembris anni 1858 usque ad ultimum Augnsti anni 1854 receptorum. p. XCVIl.
V. MitÜieilung von Leopold v. Buch's Tod. p. C.
Leopold V. Buch. Sein Einiiuiw auf die Entwicklung der Geognosie, von Dr. H. v. De-
ohen. p. CI.
Akademische Schriften ausser der Eeihenfolge der Nova Acta und Ankündigung solcher:
1) Amputationen und Eesectionen, von Dr. J. F. Heyfelder. p. CXXVI.
2) Geschichte der Akademie im zweiten Jahrhundert nach ihrer Gründung. p. CXXVI.
Veber fialsche Wege, ein Beitrag zur Pathologie der Hamwerkzenge, von Dr. Oskar Heyfelder.
Tab. XXIV. p. 497.
Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Gebiete der Gynäkologie und Pädiatrik, von Dr. August Bur-
chard. Tab. XXV— XXVII. p. 549.
Der Vorkeim. Beitrag zur Entwickelungsgesohichte der Moospflanze, von Dr. W. Theod. GümbeL
Tab. XXVIII— XXIX. . p. 575.
TTeber krankhafte Knochen vorweltlicher Thiere, von Dr. G. Mayer. Tab. XXX. p. 671.
Heber geologische Conflguration, von L. C. H. Vortisch. Tab. XXXI. p. 691.
96
Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino-CaroUnischen deutschen Akademie
lieber die Laukaateine, Yon Br. E. F. Glocker. Tab. XXXII u. XXXIII. p. 723.
lieber die Staarsteine, von Dr. C. G. Stenzel. Tab. XXXIV — XL. ' p. 751.
Beitrag zur Gteognosie und Fetrefactenkunde des südöstlichen Siebenbürgens, vorzüglich der Schichten ans
dem Bereich des Hermannstädter Bassins, von If. J. Ackner. p. 897.
16. Bd. N. F. (Vol. XXIV.) Supplementum. Breslau u. Bonn 1854. pp. XI u. 91.
cum Tabulis XXII.
Oestodeorum evolutio ex proprüs suis observationibus. Die Entwickelimg der Cestoden, nach eigenen Un-
tersuchungen von Dr. G. B. Wagener.
17. Bd. N. F. 1. Abth. (Vol. XXV. P. I.) Breslau u. Bonn 1855. pp. CTV u. 528. Tab. I— XVL
Vorwort :
Die D^midoff- Preise und die eingesandten mineralogischen Preisschiiffcen. p. IX.
Preis für das Jahr 1856: üeber Zoologie. p. XII.
I. Preisfrage aus der Zoologie, mit Programm. p. XIII.
n. Schriften der- Akademie ausser der Reihe der Nova Acta:
1) üeber Eesectionen und Amputationen, herausgegeben mit Unterstützung des Fürsten A.
V. D^midoff von Dr. J. F. Heyfelder. p, XIX.
2) Elemente der Psychiatrik, von Dr. D. G. Kies er. p. XIX.
IIL Continuatio Gatalogi Dominorum Collegarum Academiae Caes. Leop. -CaroL Nat. Cur. ab exeunte
Octobre anni 1854 usque ad ultimum Maii anni 1855 receptomm. p. XXII.
IV. Dona (mit üebersicht der mit der Akademie ün Tauschverkehr ihrer Schriften stehenden Aka-
demien und Gesellschaften). p. XXVI.
V. Preisertheilung der für das Jahr 1855 ausgeschriebenen Preisfrage aus der Ddmidoff- Stiftung
über Mineralogie. p. LXIX.
Bericht der Commission zur Prüfung der für die zweite Preisaufgabe der FürstL D^midoff-
schen Stiftung auf das Jahr 1855 eingegangenen Preisschriften aus der Mineralogie:
I. Vorwort. p. LXX.
n. Commissionsberioht. p. LXXIII.
m. Zuerkennimg des Preises an den VerfiEU»er der Schriffc: „Classification der Gebirgs-
arten'' (Dr. Ferd. Senft), mit dem Genehmigungsschreiben Sr. Durchlaucht des
Fürsten Anatol von D^midoff an Dr. W. Haidinger. p. LXXXIII.
VI. Jahresbericht des Vereins deutscher Aerzte in Paris 1854 — 1855 an die Akademie, von Dr.
Meding, Präsident. p« LXXXVH.
L Einladung zur Gründung eines deutschen Ejrankenhauses in Paris. p. C.
n. Deutsche Poliklinik. Paris, 24 rae de l'iScole de M^ecine. Dispensaire allemand de
Paris. Von Dr. Meding. p. CHI.
Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Stehen in der Langenau im bayerischen Voigtlande, von
Dr. £. V. Gorup-Besanez. p. 1.
Beiträge zur Eenntniss der Dracäneen, von Dr. H. R. Göppert Tab. I — in. p. 41«
lieber die Lebensdauer der Gewächse, von Dr. C. F. W. Jessen. Eine gekrönte Preisschrift p. 61.
Skizzen zu einer Lebensgesohiohte des Hapalosiphon Braunii, von Dr. Herm. Itzigsohn. Tab. IV —
Vm. p. 249.
Empusa Muscae und die Krankheit der Stubenfliegen. Ein Beitrag zur Lehre von den durch parasitisohe
Pilze charakterisirten Epidemien, von Dr. Ferd. Cohn. Tab. IX — XI. p. 299.
Das Spreitekom im Parallelismus mit dem Pollenkom, von Dr. W. Theod. Gümbel. Tab. XIT —
Xm. p. 86 L
i^ofi 1752 bis 1860. 9T
Heber die Structur der Hautbededcongen der Cetaceen, von Dr. C. Mayer. Tab. XIY — XYI. p. 449.
Untersuchmigeii über die Harn- und Hamstoffinengen, welche von Gesnnden aaBgeschieden werden bei
gewöhnlicher, knapper und reichlicher Diät und beim Gebrauche einiger antiphlogistbcher Arznei-
mittel, von Dr. H. Bei gel. Eine gekrönte Freisschrift. p. 477.
17. Bd. N. F. 2. Abth. (VoL XXV. P. H.) Breslau u. Bonn 1856. pp. LXXI u. 529—973.
Tab. XVn— XXX.
Vorwort:
I. Ehrenbezeigung zu dem 50jährigen Doctor-Jujbiläum des Herrn Oeh. Bathes etc. etc. Ale-
xander Freiherm y. Humboldt, mit dem erneuerten Diplom der Akademie und den darauf
bezüglichen Actenstücken. p. IX.
n. Gontinuatio Catalogi Dominorum GoUegarum Academiae Gaes. Leop.-GaroL Nat Cur. a mense
Julii anni 1855 usque ad ultimum Januarii anni 1856 receptorum. p. XV.
m. Dona (mit Note: Hinweis auf den sich immer mehr erweiternden akademischen Tauschverkehr
und die zunehmende Vergrösserung der Bibliothek durch Büchergeschenke). p. XIX.
IV. Die beabsichtigte gemeinschaftliche Herausgabe der eingesandten drei mineralogischen Freis-
schriften und deren Ablehnung. p. XXXI.
V. Verlbgung des Ablieferungstermins der zoologischen Freisaufgabe der Akademie auf den 31. März
1857 und die darauf bezügliche Bekanntmachung. p. XXXIII.
VL Inhalt des akademischen Theils in der zweiten Hälfte des 2. bis zum Schluss des 3. Bandes
der ,3oi^plGuidia''. p. XXXVI.
Vli. Die Kaiserliche Leopoldino - GaroHnische Akademie der Naturforscher zu Breslau am 1. Januar
1856 (Mitglieder -Verzeichniss). p. XXXIX.
Examen des esp^es confondues sous le nom de Laminaria digitata Auct, suivi de quelques obserrations
sur le genre Laminaria, par Auguste le Jolis« p. 529.
Der Zobtenberg und seine Umgebung. Eine Monographie von Dr. Moritz Sadebeck. Tab. XVII —
XXI. p. 693.
Neue Beiträge zur Kenntniss der nordischen Geschiebe und ihres Vorkommens in der Oderebene um
Breslau. Nachtrag zu der gleichnamigen Abhandlung in Vol. XXIV. P. L p. 409 — 492 der Nova
Acta, von Dr. E. F. Glooker. p. 767.
Heber die Entwickelung und den Bau des Säugethierzahns, von Dr. Adolph Hannover. Tab. XXII
—XXIX. p. 805.
Ueber eine neue Species von Ichthyosauren (Ichthyosaurus Longirostris Owen et Jäger). Nebst Bemer-
kungen über die übrigen in der Liasformation Würtembergs aufgefundenen Reptilien, von Dr. Georg
Jäger. Tab. XXX. p. 937.
Index. p. 969.
18. Bd. N. F. 1. Abth. (VoL XXVI. P. I.) Breslau u. Bonn 1857. pp. XLEQ u. 370, nebst Nachtrag
pp. 32. cum Tabulis XXX u. Tab. A u. B.
Vorwort:
I. Die D^midoff -Preise aus der Mineralogie und Zoologie. p. IX.
II. D^midofTsche Preisfrage aus der Paläontologie für das Jahr 1858, mit Programm. p. X.
m. Gontinuatio Gatalogi Dominorum GoUegarum Academiae Gaes. Leop.-GaroL Nat Gur. a mense
Januarii anni 1856 usque ad ultimum Martü anni 1857 receptorum. p. XVI.
IV. Jahresbericht des Vereins deutscher Aerzte zu Paris 1855 — 1856. p. XXV.
Bericht, betreffend die Verhältnisse der Bibliothek des Vereins deutscher Aerzte in Paris
während des Vereinsjahres vom 11. Kai 1855 — 1856. p. XXXII.
13
98 Geschichte der Kaiserlichen LeopoUinO'' Carolinischen daüschen Akademie
Begriissiuigsschreiben des Yereiiis zum 206. Stütungstage der Akademie. p. XXXEL
y. Jahresbericht des Vereins deutscher Aerzte in Paris, XTTT. Jahr, 1856 — 1857. p. XLL
lieber altgriechische Schädel aus Qräbem der verschwundenen alten Stadt Comä in XJnteritalien, von Dr.
Karl Gustav Carus. Tab. I. p. 1.
Beiträge zur näheren Kenntniss der Gattung Coüocalia Gr. (Cypselus esculentus et nidificus), von Dr. H.
A. Bernstein. Tab. 11. p. 13.
Ueber die Selbstständigkeit der Species des XJrsus ferox Desm., von Prinz ICax von Wied, mit anato-
mischen Bemerkungen von Dr. C. Mayer. Tab. HI — Y. p. 33.
Osteologische Bemerkungen, von Dr. Georg v. Jäger. Tab. VI — Vin. . p. 87.
iPhykologische Studien, von Dr. Herrn. Itzigsohn. Tab. IX — XL p. 135.
Chamaeceros fertilis Müde. Novum genus e familia Anthocerotearum , von Dr. Julius Milde.
Tab. Xn. p. 167.
Ein interessanter Blitzschlag, beschrieben von Dr. Ferd. Gohn. Tab. XIIIu. XIY. p. 175.
lieber den sulphatischen Eisensinter von Obergrund bei Zuokmantel, von Dr. E. F. Glocker. Tab. XY
— XVn. p. 189.
Ueber Famwurzeln aus dem Eothen- Liegenden, von Dr. Karl Gustav Stenzel. Tab. XYIII —
XX. p. 221.
Die fossilen Früchte der Steinkohlenformation, von Dr. Heinrich Fiedler. Tab. XXI — XXVUI. p. 239.
Die mittlere Windrichtung an der Nordwestküste Deutschlands für jeden Tag im Jahre aus 19 Jahre um-
fassenden Beobachtungen in Emden, so wie auch für Hamburg berechnet, und numerisdi und gra-
phisch dargestellt von Dr. M. A. F. PresteL Ein Beitrag zur Lehre von der geographischen Yer-
breitung und der gesetzmässigen Drehung des Windes. Tab. XXTX — XXX. p. 297.
Heber Stephanosphaera pluvialis, von Prof. Dr. Ferd. Cohn und Max Wichüra. Nachtrag. Tab. A
n. B. p. 1 — 32.
*
18. Bd. N. F. 2. Abth. (VoL XXVI. P. II.) Breslau u. Bonn 1858. pp. LXX u. 371—927. und
lOTabeUen. Tab. XXXI— LXV.
Vorbericht p. IX.
Protokoll der Sitzung zur Eröffiiung der Wahlzettel bei der Wahl des neuen Präsidenten der Kaiserlichen
Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher durch die Adjuncten derselben am
24. Mai 1858. p. X.
Vorwort :
I. Das Geschenk des Kaisers von Oesterreich im Jahre 1856 und 1857. p. XY,
Protokoll- der dritten allgemeinen Sitzung der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte
zu Bonn am 22. September 1857. p. XVH.
n. Gontinuatio Catalogi Dominorum CoUegarum Academiae Caes. Leop.-CaroL Nat Cur. a mense
Maii anni 1857 usque ad ultimum Martii anni 1868 receptorum. p. XIX.
Adjuncti e numero membrorum creati sunt p. XXIX.
in. Dona inde ab anno 1855 oblata. p. XXX.
Die Gefäss-Cryptogamen in Schlesien preussischen und österreichischen AntheÜB, von Dr. J. Milde.
Tab. XXXI— LIV. p. 371.
üeber Botrychium crassinervium Bupr. und seine Verwandten, von Dr. J. Milde. Eine Mantisse zu den
Gefäss-Cryptogamen Schlesiens. Tab. LV. p. 757.
Untersuchungen über Bau und Wachsthum der Farne. L Stamm und Wurzel von Ophioglossum vulga-
tum, von Dr. C. G. StenzeL Tab. LVIu. LVIL p. 771.
von 1762 bis 1860. 99
üeber die Metamorphosen in den YerhältniBsen der menschlichen Gestalt von der Geburt bis zur Vollen-
dung des L&ngenwachsthums, von Prof. Dr. Zeising. Tab. LYIII — LX. p. 788.
Veber die Stellung einiger Familien parasitischer Pflanzen im natürlichen System, von Dr. Herm. Kar-
sten. Tab. LXI— LXV. p. 885.
19. Bd. N. F. (VoL XXVE.) Jena 1860. pp. XCVI u, 659. Tab. I— XLVH.
Vorrede:
I. Neue Beiträge zu dem Fonds der Akademie. p. XTTI.
n. Preisfrage der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher.
Ausgesetzt von dem Fürsten Anatol Ton Ddmi'doff, Mitglied der Akademie, cogn. Frank-
lin, zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Ihrer Maj. der Kaiserin Mutter. Alexandra von
EuBsland, am 13. Juli 1859. Bekannt gemacht den 1. Sepi 1858. p. XVUL
Concours de TAcad^mie imperiale L^poldo -Caroline des Natnralistes, propose par le Prince
Anatole de Demidoff, membre de TAcad^mie sous le sumom de Franklin, k Toccasion du
jour de naissance de S. M. Tlmpdratrice M^e Alexandra de Russie le 18. Juillet (n. s.) 1859.
Publik le 1«' Septbr. 1858. p. XXL
m. Urtheil der Preisrichter über die eingegangenen Concurrenzsohriften zur Fürst- D^midoff 'sehen
Preisfrage. p. XXTV.
IV. Programm der Cothenius'schen Preisstiftung bei der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen
deutschen Akademie der Naturforscher. p. XXXVI.
V. Prämie. Zur yergleichenden Anatomie des Auges; von Dr. D. G. Kies er. p. XLTTT.
VL Continuatio Catalogi Dominorum CoUegarum Academiae Caesareae Leopoldino -Carolinae germa-
nicae Naturae Curiosorum a mense Julii anni 1858 usque ad mensem Augusti anni 1859 re-
ceptorum. p. XLVll
Vn. Bericht über die am 2. 1>is 4. Mai 1859 in Jena gehaltene Conferenz der Adjuncten der Aka-
demie, p. Lin.
Vm. Ankündigung der „Leopoldina''. p. LVII.
IX. Dona inde ab 1856—1859 oblata. p. UX.
X. Lebensbeschreibung des am 16. März 1858 verstorbenen Präsidenten der Kaiserlichen Leopol-
dino -Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher, Dr. Christian Gottfried Daniel
Neos von Esenbeck; von Dr. D. G. Kieser. p. LXXXV.
Abhandlungen:
l. Beschreibungen neuer oder weniger bekannter Seesteme und Seeigel, von Dr. Eduard Grube,
M. d. d, A. d- N. Tab. I— m. p. 1.
n. Acyclia, Irideremia und Hemiphakia, Beiträge zur Lehre von den angebomen Krankheiten des
Auges, von Dr. v. Ammon, M. d. d. A. d. N. Tab. IV u. V. p. 53.
m. üeber Idiotismus im Stadtgebiete Salzburg, von Dr. Zillner, M. d. d. A. d. N. Tab. VI —
XV. p. 107.
IV. Descriptions et figures de quatre espfeces de Champignons, von Barla de Nico, M. d. d. A.
d. N. Tab. XVI— XIX. p. 248.
V. Anatomische und physiologische Abhandlung über den Plexus coeliacus und mesentericus, von
Dr. Budge, M. d. d. A. d. N. Tab. XX— XXV. p. 255.
VI. Die jährliche Veränderung der Temperatur in OstiViesland, von Dr. Prestel, M. d. d. A. d. N.
Tab. XXVI. p. 285.
vn. Neue Beiträge zur näheren Kenntniss der Siphonophoren, von Dr. Gegenbaur, M. d. d. A.
d. N. Tab. XXVH- XXXIH. p. 331.
13*
100 Geschichte der Kaiserlichen LeopoldinO'' Carolinischen deutschen Akademie
Vlll, lieber die Flora der Silurischen, der BeTomschcn und unteren Kohlenformation , oder des so-*
genannten üebergangsgebirges, von Dr. H. E. Göppert, M. d. d. A. d. N. Tab. XXXIV —
XLV. p. 425.
IX. Beschreibung des Steinsalzbergwerks zu Stassfurth, königl. preuss. Provinz Sachsen, von Dr.
E. Eeiehardt, M. d. d. A. d. K Tab. XLVIu. XLVn. p. 607.
Die Menge der vorstehend angegebenen Abhandlungen, deren Werth zwar nur derjenige be-
urtheilen kann, welcher dies oder jenes besondere Fach der Naturwissenschaft bearbeitet, zeigen,
dass die Akademie ihrem Wahlspruche gemäss nie müssig gewesen ist. In dem zweiten Jahrhun-
dert wurden 57 Bände herausgegeben, von denen 8 Bände in lateinischer Sprache vor dem An-
tritte des letztverstorbnen Präsidenten Nees von Esenbeck gedruckt wurden; unter seiner eige-
nen Leitung aber erschienen 47 Bände, welche nur irrthümlich in 18 Abtheilimgen Bände genannt
worden sind.
Principibus placuisse viris Don ultima laus est.
o. Die akademisohen Preisangaben.
Eine anderweitige sehr erfolgreiche Thätigkeit der Akademie bestand femer in der Ver-
theilung von Preisen für wissenschaftliche Arbeiten aus dem Gebiete der Naturgeschichte und
Heilkunde.
1. Cothenius'sche Stiftung.
Die Veranlassung gab die in dem Abschnitte über die Protectoren und Gönner der Akade-
mie näher erwähnte Gothenius-Stiftung vom Jahre 1789, wonach alle zwei Jahre eine Preisfrage
gestellt und für die beste Beantwortung eine goldene Medaille von 60 Thlm. Werth von der Aka-
demie bestimmt wurde, in Folge dessen der Präsident v. Delius schon im selbigen Jahre am
10. October die erste Preisaufgabe dahin ausschrieb: „evolvatur et determinetür vera notio et cura
morborum primarum viarum^', und worüber im 22. und 23. Bande der Nova Acta nähere Nachricht
mitgetheilt wird. Nach dem zur Ausschreibung des Preises erlassenen, unter dem Titel: „Notitia.
legati Ghristiani Andreae Cothenii Erlangae 1789. 4.'' erschienenen Programm sollte die er-
wähnte Preisfrage nach sieben verschiedenen Gesichtspunkten behandelt und die Preisbewerbungs-
arbeiten in deutscher, französischer oder am liebsten in lateinischer Sprache bis zum 1. September
1790 eingereicht werden. Ebenso ward bestimmt, dass die Preisrichter sich am 5. Januar 1791,
als am Todestage des Testators, behufs Zuerkennung des Preises zu einer Sitzung versammeln,
und die gekrönte Preisschrift gedruckt und in die akademischen Schriften aufgenommen werden
soUe. Es hatte sich aber nur ein Bewerber gefunden, dessen Arbeit jedoch für ungenügend er-
kannt wurde. Deshalb sah sich der Präsident von Schreber veranlasst, dieselbe Preisfrage am
20. November 1791 von neuem auszuschreiben, in Folge dessen auch fünf Arbeiten eingingen. Die
als Preisrichter mit ernannten Adjuncten erkannten hiemach in der Sitzung am 5. Januar 1792 dem
Kurmainzischen Hofrath und Leibarzte, Professor der Medicin Dr. Georg Christian Theodor
Wedekind in Mainz den Preis zu; das Accessit, bestehend in einer in Silber ausgeprägten Me-
daille, erhielten der Herzogl. Oldenburgsche Kanzleirath, Hof- und Militärmedicus Dr. Gerhard
Anton Gramberg in Oldenburg und der Dr. Cornelius Johann Voss im Haag.
vm 1752 bis 1860. 101
Es dürfte nicht überflüssig erscheinen, die Ansprache, welche der Präsident v. Schreber bei
Eröffnung dieser Sitzung in Form einer historischen Skizze über die Preisstiftung an die anwesen-
den versammelten Adjuncten und Mitglieder der Akademie hielt, hier, wie folgt, mitzutheilen.
„Die Kaiserliche Akademie der Naturforscher feiert heute zum erstenmal einen ihr vorzüglich merk-
würdigen Tag. Nicht ihren Stifbungstag, denn sie ist am 1. Januar 1652 gegründet worden; aber doch
einen Tag, der in ihrer Geschichte unstreitig Epoche macht Es ist derselbe, an welchem weiland Herr
Christian Andreas Cothenius, Königl. Preuss. Geheimer Bath und erster Leibarzt, der Akademie
Director Ephemeridum, im Jahr 1789 entschlief, und sie durch sein Ableben in den Besitz eines an-
sehnlichen Legats versetzte, wodurch ihr Wirkungskreis beträchtlich erweitert ward.
Als die berühmten Männer Bausch, Fehr, Metzger und Wohlfarth an dem ermeldeten Tage
zuerst das Band knüpften, welches noch jetzt uns — und mit uns so manche verdienstvolle Männer in
und ausser Europa — vereinigt, entwarfen sie sich einen eingeschränkten Plan; sie trugen nur dar-
auf an, nützliche Naturproducte zu entdecken und den Nutzen bereits bekannter* durch neue Beobach-
tungen zu vergrössem, auch sie nach einer gewissen beliebten Methode zu beschreiben. Nun luden sie
xwar die besten Köpfe ihrer Zeit ein, gemeinschaftliche Sache mit ihnen zu machen. Allein ihr Zweck
schien doch mehr zu sein, im Stillen zu arbeiten, ak zu glänzen. Daher gaben sie sich, nach dem Mu-
ster der damals entstehenden königlichen englischen Societät, das Ansehen einer geheimen Gesellschaft.
Ihr Symbol war der Argonautenzug, und sie erwählten sich akademische, aus dem Alterthum entlehnte
Namen, unter welchen sie füglich verborgen bleiben konnten. — Nach und nach ward ihr Plan ausge-
breiteter. Sie sammelten nun nützliche Beobachtungen nicht nur über Naturproducte, sondern aus allen
Theilen der Naturwissenschaft und der mit dieser verschwisterten Arzneikunde. Diese gaben den Stoff
zu den in der Folge in viele Bände angewachsenen Ephemeriden, die einen Schatz der wichtigsten phy-
sisch -medicinischen Kenntnisse für die Nachwelt aufbehalten haben. Nun hob sich die Akademie, er-
hielt kaiserhche Privilegien und Ehrenbezeigungen — und fahr fort — obgleich mit abwechselndem Be-
streben und nicht immer gleichem Glück — durch den Kanal der Ephemeriden auf ihre deutschen Mit-
bürger, ja auf das ganze gelehrte Europa voitheilhaft zu wirken.
Diese Ephemeriden waren bisher immer der Ertrag freiwilliger Bemühungen der Mitglieder, welche
sich dafür nur durch das Bcwusstsein, genützt zu haben, belohnt sahen. Unsere Argo konnte ein mehr
als hundertjähriger Lauf nicht an die Küsten eines Colchis föhren, dessen Gold ihren Schwestern unge-
sucht und oft überflüssig entgegenströmte. Daher waren diese schon lange in dem Besitz künstlich ge-
pflanzter und veredelter Früchte, indess jene den Vorzug, solche aufzuweisen, entbehren musste. Viele
andere Akademien konnten ansehnliche Geldsummen auf nützliche Untersuchungen und Unternehmungen,
insonderheit aber auf Preise, welche den treffendsten Beantwortungen aufgegebener Fragen zu Theil wur-
den, verwenden; was hingegen die unsrige, auf diese Art nützlich auf das Publikum zu wirken, in Er-
mangelung eines Fonds nicht im Stande war. Dieses Gebrechen fühlte der edle Cothenius. Einge-
weiht in den Wissenschaften, welche die Kaiserliche Akademie treibt, deren zweiter Vorsteher er war,
aber in tausenderlei zerstreuende Geschäfte verwickelt, konnte er sich ebenso wenig um jene, als um
diese nach Wunsch verdient machen. Er verordnete daher in der Erklärung seines letzten Willens, dass
von tausend Thalem, die er der Akademie aus seinen Mitteln hinterliess, die Zinsen angewendet wer-
den sollten, um „Demjenigen," so lauten die Worte des Testaments, „der eine alle zwei Jahre aufzu-
gebende medicinisch -praktische Frag^, wodurch eine neue Wahrheit, oder ein noch unbekanntes Hei-
lungsmittel entweder entdeckt, oder eine noch zweifelhaft gewesene Wahrheit aufgeklärt wird, am besten
beantwortet," eine Preismedaille von wenigstens sechzig Thalern zu ertheilen. — Doch damit noch nicht
zufrieden, liess er auch auf eigne Kosten die Stempel zu gedachter Schaumünze durch den geschickten
Künstler Abrahamson schneiden und die erste Schaumünze, zwanzig Ducaten schwer, prägen.
Kaum hatte mein verewigter Vorfahrer das Präsidium der Kaiserlichen Akademie angetreten, so
erfolgte das Ableben des Directors. Nachdem alles in Ordnung gebracht war, gab der selige Del ins
102 GeschidUe der KaUerlichen Leapoldino-Carolifuschen deutsdien Akademie
unter dem 10. October 1789 eine Frage, die Krankheiten der sogenannten ersten Wege und deren Kur
betreffend, auf, die in seiner so betitelten Notitia legati Cotheniani umständlich vorgetragen worden ist^
deren bis den 1. September eingehende beste Beantwortung den 5. Januar 1790 mit der Cothenius'-
schen Schaumünze belohnt werden sollte. Allein es erschien bis den 10. October nur eine unbedeutende
Abhandlung, die mit uneröffiieter Namensanzeige des Verfassers in dem Arddy der Akademie beigelegt
worden ist. Es ward also am 20. Noyember 1791 die nämliche Frage mit einigen Erläuterungen noch-
mals aufgegeben. Und nun erschienen bei Ablauf des gesetzten Zeitpunkts fiinf Beantwortungen dersel-
ben. Unser yerewigter Delius, der das Gute, welches sie alle enthielten, besonders aber den yorzög-
liohen Werth zweier derselben, mit Freuden wahrnahm', trug sogleich Sorge, dass sie, dem Inhalte des
Gotheni US 'sehen Testamentes gemäss, yon einigen Herren Adjuncten, als Schiedsrichtern, gelesen zu
werden anfingen, musste sich aber wegen Kürze der Zeit nur auf diejenigen einschränken, die inner-
halb des fränkischen Kreises wohnen. Und o! wie hätte ich, wie hätten wir insgesammt gewünscht^
dass er das Ende der Prüfung erlebt, und das Vergnügen, dem Verfasser der würdigsten Schrift den
Preis zu ertheilen, genossen hätte! — Die Alles lenkende Vorsehung hatte aber ein anderes beschlossen;
Delius endigte sdion am 22. October seine rühmliche Laufbahn.
- Nun ward die Sorge für die fernere Untersuchung des Werths der eingegangenen Schriften das
Loos der mit dem Seligen zunächst yerbundenen Adjuncten. Meinem theuersten GoUegen, dem Herrn
Hofrath Isenflamm, aber gefiel es, mir dieselbe allein zu überlassen. Bald darauf ward ich durch die
mir sehr ehrenyolle und dem Preisertheilungsgeschäft behufige Eintracht der Herren Electoren, woyon
Sie, meine Herren, yor einigen Tagen Zeugen zu sein beliebten, zum Nachfolger des Verewigten er-
wählt Mithin ist nun dies Geschäft, welches ich aus ganzer Seele gern in seinen Händen gesehen
hätte, das Meinige.
Die Natur desselben erfordert, dass es in der ansehnlichen Gesellschaft, die ich hier zu yerehren
das Glück habe, yorgenommen werde. Erlauben Sie also, dass ich die Ehre habe, Ihnen die eingelan-
fenen Abhandlungen, die dazu gehörigen yend^felten Deyisen und die darüber ge&ssten Vota nach ein-
ander yorzulegen.''
Den Bericht über diese Preisvertheilung liess der Präsident v. Schreber, yon ihm yer&sst,
in der Erlanger gelehrten Zeitung im TV. Stück yom 25. Januar 1792 (Verlag J. J. Palms) ab-
drucken.
Endlich ist dem jetzigen Präsidenten der Akademie v. Kieser gelungen, die Vermögens-
Angelegenheiten derselben dergestalt zu ordnen, dass die Cothenius 'sehen Preise wieder ausge-
schrieben werden konnten, worüber wir auf die Amtsthätigkeit desselben in dem Abschnitte über
die Präsidenten weiter unten yerweisen, und auf das im 27. Bande der akademischen Verhand-
lungen abgedruckte Programm der Cothenius'schen Preisstiftung vom 1. August 1859, welches
hier folgt:
Programm der Cothenius'schen Preisstiflung bei der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen
Deutschen Akademie der Naturforscher.
Vorwort
Der am 5. Januar 1789 verstorbene Königlich Preussische Generalchirurg Dr. Christian Andreas
Cothenius in Berlin, hochyerdientes Mitglied und Director ephemeridum der Kaiserlichen Leopoldino-
Cwrolinischen Deutschen Akademie, yermachte in einem Schenkungsbriefe yom 16. »September des Jahres
1771, und in einem spätem Testamente vom 25. August 1783 (publicirt am 14. Februar 1789), um sein
Andenken der Nachwelt zu erhalten und das Ansehen der genannten Akademie zu befördern, derselben
eine Summe von 1000 Thlm. in Gold, mit der Bedingung, yon den Zinsen dieses in kgl. preuss. Staats-
papieren angelegten Capitals alle zwei Jahre eine goldene, mit dem Bildnisse des Preisstifters gezierte,
mm 1752 bis 1860. 103
60 Thlr. Werth liabende Denkmünze der besten Beantwortong einer yon -dem Fräsidiimi' der Akademie
aufgegebenen Preisfrage in der praktischen Medioin zuzuerkennen.
In Folge dieser Co thenius 'sehen Preisstiftung sind in den Jahren 1789 bis 1817 nachfolgende
Preisfragen ausgeschrieben und folgende Preise für zum grössten Theil werthvoUe und im Druck erschie-
nene Abhandlungen zuerkannt worden:
Im Jahre 1789: „Heber die zweckmäpsigste Behandlung der Krankheiten im ersten
Wege."
6ie blieb ohne Bewerbung und wurde 1791 wiederholt gesteUt, worauf im Jahre 1792 die goldene
Medaille
dem kurmainzischen Hofrath und Leibarzt Dr. G. C. G. von Wedekind in Mainz
zuerkannt wurde.
Im Jahre 1792: „lieber die Ursachen der Scrofelkrankheit und deren Behandlung.*'
Da keine genügende Ck>ncurrenzschrift eingegangen war, so wurde dieselbe Preisfrage 1794 aber-
mals bekannt gemacht Die hierauf im Jahre 1795 eingesendete Concurrenzschrift des damaligen
grossherzogl. sächs. Leibarztes und Professors Dr. G. W. Hufeland in Jena
erhielt den Preis.
Die im Jahre 1795 bekannt gemachte Preisfrage:
„Ueber die heilsamen und schädlichen Wirkungen der reinen Lebensluft und der
Stickluft auf den gesunden und kranken thierischen und vorzüglich menschli-
chen Körper"
ieaid keine Bewerbung und wurde nicht wiederholt.
Im Jahre 1797 wurden zwei Fragen gestellt:
1) „Welche Wurzeln der in Deutschand wildwachsenden Segge-Arten sind im Arz^
neigebrauch verwendbar?"
Eine hierauf eingegangene Beantwortung wurde nicht für preiswürdig erkannt
2) „Ueber das Auf- und Abwärtssteigen des Saftes in den Pflanzen."
Diese Frage blieb im Goncurrenztermin unbeantwortet, wurde 1798 wiederholt gestellt und der Concur-
renzschrift des
Forstmeisters Heinr. Cotta zu Zillbach
im Jahre 1800 der Preis zuerkannt
Die im Jahre 1798 bekannt gemachte Preisfrage:
„Ueber den nützlichen Gebrauch der Humboldt'schen galvanischen Versuehe des
Metallreizes in der Heilkunde"
hatte keine Ertheilung der goldenen Medaille zur Folge. Die Bewerbungsschrift des
Pfkrrers Fränzel zu Ossmannstedt im Weimarischen
erhielt im Jahre 1800 nur das Accessit: eine silberne Cothenius- Medaille.
Im Jahre 1800 hatte die ausgeschriebene Preisfrage:
„lieber das zweckmässigste Verhalten bei der Blatternkrankheit und über deren
Verhütung"
im Jahre 1802 keine Concurrenzschrift und keine Preisvertheilung zur Folge.
Die im Jahre 1802 gestellte Preisfrage:
„Welche Arten der deutschen Doldengewächse, und welche Theile und Kräfte der-
selben sind in der Heilkunde anzuwenden?"
fand keine Bewerbung, und wurde im Jahre 1804, jedoch erfolglos, wiederholt
Die im Jahre 1804 bekannt gemachte Preisausschreibung:
„Ueber den Begriff der Schwäche des menschlichen Organismus, über die Anwen-
dung der gefundenen Besultate über dieselbe auf die einzelnen Hauptfunctio-
nen des Körpers und über die Heilmittel und deren Gebrauch gegen dieselbe"
104 Geschichte der Kaiserlichen LeopoldinO' Carolinischen detUschen Akademie
erhielt eine Beantwortong durch, die Schrift des
StadtphysikuB Dr. A. H. F. Gut fei dt in Altena»
welche des Preises im Jahre 1806 würdig erkannt wurde.
Im Jahre 1806 fand die aufgestellte Preisfrage:
„üeber die Arzneikräfte der noch nicht officinellen Plantis corymbiferis Juss^
und deren Anwendung in der Heilkunde''
im Jahre 1807 keine Bewerbung.
Im Jahre 1817 wurden für die nächsten zwei Jahre (1819) zwei Fn^en ausgeschrieben, welche
jedoch unerledigt blieben, nämlich
1) die Frage:
„Sind Arsenik und Höllenstein sichere innerliche Arzneimittel?''
und die 2te Frage:
y,Lassen> sich die Veränderungen des menschlichen Körpers nachweisen, welche
ihn durch Ueberstehung sowohl der gefährlichen Blattern, als der gefahrlosen
Schutzblattern gegen alle künftige Gefahr vor denselben sichern?"
Es wurden hiernach bis zum Jahre 1817 zwölf Preisfragen dieser Stiftung ausgeschrieben, von
denen acht unbeantwortet blieben, eine nicht ausreichend bearbeitet war, dagegen fünf die angegebenen
gekrönten Preisschriften zur Folge hatten.
Späterhin, vom Jahre 1818 an, wurde, aus in den Acten nicht aufzufindenden Gründen, keine
weitere Preisfrage ausgeschrieben. Die Zinsen des in Staatspapieren belegten Capitals wurden dem Fonds
der Akademie zugewiesen und zu andern Zwecken in Einnahme- und Ausgaberechnung derselben ge-
stellt; wenn gleich (da das Testament hierüber keine Bestimmung enthält) eine Erhöhung des Preises,
oder Vervielfältigung der Preisfragen, oder Vergrösserung des Stiftungscapitals wohl mehr im Sinne des
Preisstifrers gewesen sein würde.
Diesem entgegen wurde aber leider in den letzten Jahren sogar ein Theil des Stiftungscapitals an-
gegriffen und zur Befriedigung dringender Creditoren der Akademie verwendet.
Da nun nach dem ausdrücklichen Willen des Legators dies Legat zu einer Preisvertheilung be-
stimmt ist, so fordei;t die Pietät gegen den Preisstifter, und um durch üebung der Gerechtigkeit ähnli-
chen, die Förderung der Wissenschaft im Auge habenden wohlwollenden Gesinnungen entgegen zu kom-
men, dass diese Preisfrage wieder ins Leben trete, und die hierzu bestimmte goldene Medaille (deren
von dem Legator auf seine Kosten verfertigter Stempel im Archive der Akademie noch vorhanden ist)
an preiswürdige Arbeiten vertheilt werde.
Nachdem wir das Stiftungscapital auf die ursprüngliche, in preuss. 3^ § Staatspapieren belegte Summe
von 1200 Thlm. aus den laufenden Einnahmen wieder erhöht haben, genügen wir dieser Forderung.
Wir ergreifen. zugleich mit Vergnügen diese Gelegenheit, auch den in den letzten Jahren weniger
in unseren Verhandlungen berücksichtigten Zweig der Naturwissenschaft, welcher über die blosse Empi-
rie hinausgehend den physiologischen Gesichtskreis des Arztes erweitert und der Medicin zur wissen-
schaftlichen Basis dient, in den Bereich der Thätigkeit unserer Akademie zu ziehen.
Wir haben deshalb mit dem Collegium der Adjuncten der Akademie auf der Conferenz am 3. Mai
d. J. Bücksprache genommen, und nach gepflogener Berathung mit mehreren ärztlichen Mitgliedern der
Akademie veröffentlichen wir die nachfolgende Preisfrage, deren besonders gedrucktes Programm auch
von dem Unterzeichneten auf Verlangen mitgetheüt werden kann.
Programm.
Es wird als durch vieljährige Beobachtung und Erfahrung erwiesen und von der wissenschaftlichen
Pathologie anerkannt vorausgesetzt: dass die ächte Menschenblatter (Variola vera, und wohl zu unter-
scheiden von den mannigfachen, durch kürzeren Typus des Verlaufs und charakteristische materielle
Symptome leicht zu unterscheidenden Formen der Variola spuria), wenn sie von dem Menschen auf die
von 1752 Us 1860. 105
Knh übertragen worden, die ächte Kuhblatter (Variola Taccina) erzeugt Pemer wird als erfiEdirung8ge>*
biSbs und wiflsenBchaftlioh erwiesen angenommen, dass diese ächte Kuhblatter (gleich&llB wohl zu unter-
scheiden von anderen mit derselben oft verwechselten , ebenfiedls anderen typischen Verlauf und materielle
Verschiedenheit zeigenden ähnlichen Krankheiten, als da sind: Windblatter (Varicella), falsche Kuhblat-
ter (Vaccinella vaccinica, welche mit Impfimg durch Eiter der Kuhblatter oder nach Impfimg der Kuh-
blatter als örtliche Entzündung bei schon Vaccinirten gleich der örtlichen Variola bei schon vor dersel-
ben Geschützten entsteht) vor der Ansteckung der Variola vera schützt, und, da die vollkommene Va-
riola nur einmal den Menschen befallt, die Wiederkehr dieser vollkommenen Form verhütet, und wenn
allgemeine Ansteckung der Variola erfolgt, eine weit gelindere Krankheit, die Variolois zur Folge hal
Diese vor der Variola vera schützende, als Aequivalent derselben erscheinende Eigenschaft der Va-
riola vaocina kann nur durch die physiologische Identität dieser beiden Krankheiten erklärt werden, in-
dem sie, wenn sie pathologisch als Krankheitsprocesse auftreten, phycfiologisch als Entwickelungs-
krankheiten angesehen werden müssen (siehe D. G. Kies er, über das Wesen und die Bedeutung der
Exantheme. Jena 1812), gleich manchen anderen nur einmal in der vollkommenen Form den Menschen
ergreifenden Krankheiten, wohin nach den bisherigen Erfahrungen gehören: die Masern (Morl>illi), der
Scharlach (Scarlatina) , das Nervenfieber mit seinen verschiedenen epidemischen Formen als Fleckfieber
(Febris nervosa petechialis, Typhus abdominalis, cerebralis etc.) und seinen endemisch verschiedenen Ge-
stalten, als: Pestis inguinaria sive orientalis, Febris flava, Cholera orientalis der Neuzeit, sowie der Keuch-
husten, die epidemische Parotitis, die Zahnentwickelung, die Pubertätsentwickelung, det Croup etc.-
Femer ist erwiesen, dass die epizootische wahre Binderpest (Pestis boviUa, Typhus boum con-
tagiosus) in ihren verschiedenen Gestalten unter der Form des Milzbrandes etc. (welche schon Bamaz-
zini und Friedrich Hoffmann mit der Variola verglichen und von Hildenbrand dem Typhus
gleichstellte, und die durch Impfung leichteren Verlauf giebt), wenn sie auf den Menschen durch ört-
liche Ansteckung (Impfung) übertragen wird, die schwarze Blatter (Carbunculus contagiosus, Pustula ma-
ligna) bildet, und in physiologisch -pathologischer Hinsicht mit von Hildenbrand als dem Nervenfie-
ber des Menschen parallel angesehen werden kann (siehe J. E. Veith,' Handbuch der Veterinärkunde,
4. Aufl. 2. Bd. 2. Abth. Wien 1842. S. 108.).
In dieser Beziehung hat schon Schnurrer (s. Ausland, 1830. Januar) die Vermuthung angestellt,
dass die durch Impfen des Bindviehes modificirte orientalische Pest eine Viehseuche erzeugen könne, die
vom Thiere auf den Menschen zurück übertragen^ eine leichtere, die wahre Pest compensirende Form
der letzteren geben könne.
Es entsteht daher die noch nirgends hinlänglich gewürdigte und schon vor 30 Jahren in Jena in
Öffentlichen akademischen Vorträgen ausführlich erörterte, aber in ihren: möglichen Folgen der Entdeckung
eines Schutzmittels vor Nervenfieber, Pest, gelbem Fieber (gleich der Vaccina vor Variola) unendlich wich-
tige Frage, die hier in ihrer schweren Bedeutung als Preisfrage wiederholt wird:
„Schützt die durch Impfung der wahren Viehseuche entstandene schwarze Blat-
ter (Pustula maligna) vor dem wahren Nervenfieber (Typhus), der Pest und dem
gelben Fieber?"
woran sich die zweite Frage (nach Schnurr er) knüpft:
„Kann durch Impfung des Bindviehes mit dem Contagium des Nervenfiebers
(Pest etc.) eine Krankheit bei demselben erzeugt werden, wie die Vaccina durch
Impfung des Bindviehes mit Variola?"
Und im Bejahungsfälle:
„Erz.eugt die durch Impfen des Bindviehes modificirte orientalische Pest eine
modificirte Viehseuche, welche, vom Thier auf den Menschen zurück übertragen,
eine leichtere, die wahre Pest compensirende Form der letzteren giebt, und als
Aequivalent derselben erscheinti'^
Der Hauptzweck der Preisfrage ist, wenn auch nicht völlige Lösung derselben vorerst zu erreichen
14
106 Geschichte der Kaiserlichen Leapotdino-^CaroUmchen deutschen Akademie
Bein dürfte, diese wichtige, schon vor mehreren Decennien in ihrer Bedeutsamkeit gewürdigte Angelegen*
lieit von Neuem zur Sprache zu bringen und sie nicht der Vergessenheit zu überliefern, sondern der
öffentlichen Discussion zu unterwerfen.
YorzügUch befähigt dazu würden Aerzte in den westlichen Eegionen Südrusslands und in den an-
grenzenden polnischen, ungarischen und deutschen Provinzen sein, woselbst die Einderpest ebenfalLi
gleich der Cholera orientalis von Osten nach Westen sich verbreitet; gleicherweise in den Marschgegen-
den der Meeresküsten.
Der ausgebotene Preis ist gering gegen die Wichtigkeit der Präge. Wir appelliren daher an die
Ehre, diese Frage mit ihren unendlichen Folgen, welche die der Jenner 'sehen Entdeckung weit über-
bieten möchten, zuerst gelöset oder ihrer Lösung naher gebracht zu haben. Es würden daher auch Con-
currenzschriften , welche mit acht physiologisch -pathologischem Sinne diese Frage discutirten, wenn sie
auch einstweilen kein definitit'es Ecsultat gewähren sollten, mit Dank berücksichtigt werden.
Eine hiebei vielleicht zu erörternde Nebenfrage ist:
„Kommt die Einderpest auch in der südlichen Halbkugel (Brasilien, Australien,
l^orneo etc.) vor, oder ist sie, gleich dem Nerveofieber und seinen Formen, nur
autochthonisch in der nördlichen Halbkugel und nur in der alten Welt, nicht
in Nordamerika, zu finden?''
Auf diese letzte Frage machen wir besonders unsere Herren Collegen in den transatlantischen Län-
dern auünerksam.
Zur Beantwortung und Lösung dieser Fragen dürfte daher nöthig sein:
1) Impfung von Kühen (nicht Ochsen) mit dem Contagium der Pest, des Typhus contagiosus eto.
und Beobachtung des Erfolgs.
2) Impfüngsversuche mit dem Contagium der wahren Einderpest beim Menschen, deren Erfolg die
schwarze Blatter sein wird, und Beobachtung, ob dadurch Schutz vor der Ansteckung mit Typhus con-
tagiosus, Pest, gelbem Fieber und Cholera orientalis erfolgt. Die Gefahr der so erzeugten schwarzen
Blatter dürfte bei rationeller Behandlung mit frühzeitigen Einschnitten und äusserlicher und innerlicher
Anwendung der Salzsäure nicht sehr bedeutend sein. Allein die Ausführung wird ohne Beihülfe einer
erleuchteten Sanitätspolizei des Staates nicht stattfinden können.
3) Impfung solcher Personen, welche mit dem Contagium der Einderpest geimpft waren, mit dem
Contagium des Typhus, der Pest etc., und Beobachtung des Erfolgs.
Wenn wir nun gleich überzeugt sind, dass die vorstehende Frage, als zeitgemäss und von dem
gegenwärtigen Stande der Cultur des Menschengeschlechts gefordert, früher oder später ihre Lösung fin-
den wird, so wiederholen wir dennoch, dass eine vollkommene Beantwortung und definitive Entscheidung
wohl nicht sofort in dem angesetzten Zeiträume gegeben werden dürfte. — Jeder Beitrag zur Lösung
derselben, jede partielle Beantwortung und jede sichere Beobachtung in dieser Hinsicht, welche der Sache
forderlich erscheint, wird daher als verdienstlich betrachtet und von uns gewürdigt werden.
Die Concurrenzschriften können in deutscher oder lateinischer Sprache verfasst sein, und sind, mit
einem Motto versehen, das auch auf dem versiegelten Couvert, welches den Namen des Verfassers ent-
hält, stehen muss, bis zum 1. September 1860 an das Präsidium der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen
deutschen Akademie nach Jena einzusenden, worauf die Beurtheilung und eventuelle Zuerkennung des
Preises von einer Preiscommission binnen 8 Wochen erfolgt, und das Eesultat in der Leopoldina und in
den Verhandlungen der Akademie bekannt gemacht werden wird. Der Preis ist die goldene 60 Thlr.
Courant Werth habende, mit dem Bildniss des Legators versehene Medaille.
Die gekrönte Schrift bleibt Eigenthum des Verfassers. Die übrigen Concurrenzschriften werden
zurückgegeben. Jena, den 1. August 1859.
Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie.
Dr. D. G. Kieser.
wn 1752 bis 1860. 107
2. D^midoff sehe Preise.
Die schon erwähnte Säcolarfeier der Akademie zu Wiesbaden im Jahre 1852 hatte ihr aber
aufs Neue die erfreuliche Gelegenheit geboten, wissenschaftliche Preise wieder auszuschreiben. Der
bei dieser Jubelfeier mit noch 20 andern Gelehrten zum Mitgliede der Eaiserl. Akademie unter
dem Namen Franklin ernannte russische Fürst Anatol von D6midoff fand sich nemlich durch
die in dem Abschnitte über die Gönner der Akademie näher auseinander gesetzten Umstände und
die von dem Mitgliede Marco Polo II. gemachten Vorschläge veranlasst, unterm 25. October 1852
drei naturwissenschaftliche Preisfragen aus der Botanik, Mineralogie und Zoologie zu begründen,
für deren beste Beantwortimg je 200 Thlr. auf drei aufeinanderfolgende Jahre bestimmt und am Ge-
burtstage Ihrer Majestät der Kaiserin Alexandra von Russland, den 15. Juli, als Preise vertheilt
werden sollten.
Der Präsident wandte sich demzufolge am 4 December 1852 an die Kaiserin mit dem Ge-
suche um Ertheilung der Genehmigung dieser Preisausschreibung, die denn auch am 23. Januar
1853 aus dem kaiserL Cabinet erfolgte. Demnächst ersuchte er den sachverständigen Nestor Ale-
xander V. Humboldt, die für das Jahr 1854 ausgesetzte Preisfrage aus der Botanik zu bestim-
men; dieser brachte dazu den Professor Dr. Alexander Braun und den Inspector am königl.
Herbarium Dr. Friedrich Klotzsch zu Berlin in Vorschlag, die auch die Einladung annahmen,
so dass die zur Aufstellung und Zuerkennung des ersten Preises zusammengesetzte Commission
aus den zwei letztgenannten Gelehrten und dem Präsidenten der Akademie bestand, welche am
21. Juli 1853 das Programm mit folgender Preisfrage veröffentlichten:
,Jst die Lebensdauer aus Samen erzogener und durch ungeschlechtliche Fort-
pflanzung vermehrter Gewächse, d.h. des Pflanzenindividuums im weitesten
Sinne, eine unbegrenzte, nur zufällig oder durch äussere Ungunst der Ver-
hältnisse vor dem Aufhören der Species selbst erlöschende, oder ist dieselbe
eine beschränkte, der Dauer der Species innerhalb bestimmter Grenzen un-
tergeordnete?"
Das Schreiben des Fürsten v. D6midoff vom 16. Juni 1853 über die Genehmigung der bo-
tanischen Aufgabe zeigt, wie sehr der Fürst diese Fragestellung zu würdigen gewusst hat; ihm
verdankt die Akademie zugleich auch eine französische üebersetzung des Programms in 1000 Ex-
emplaren, für dessen Yertheilung er ebenfalls selbst Sorge getragen hat In einem Schreiben an
die Akademie vom 30. August 1853 versprach derselbe noch, die mineralogische Aufgabe zu sei-
ner Zeit selbst zu ertheilen. In Ansehung der zoologischen Preisausschreibung wurde der be-
rühmte Omithologe Prinz Karl Lucian Bonaparte Fürst von Canino, als Akademiker Ed-
wards in Paris ersucht, die diesfrdlsige Preisfrage aufzugeben.
Wir lassen hier die zur D^midoff- Stiftung gehörigen Actenstücke, des hohen Interesses we-
gen, welche dieselben fOr die Akademie und deren Geschichte überhaupt haben, folgen, weil diese
Stiftung mit den wichtigsten Theil der denkwürdigen zweihundertjährigen Stiftungsfeier der Kaiser-
lichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher bildet, von welcher Zeit an
für sie ein erneutes, frisches akademisches Leben anfängt, das die jährlichen Naturforscher -Ver-
aammlungen in eine immer engere und nähere erfolgreiche Verbindung mit der Akademie brachte
14*
I
I
108 Geschichte der Kamrlkhen LeapoUim-Carolimschen deuUdhen Akademie
und den wissenschaftlichen Verkehr unter den Naturforschem und Crelehrten immer mehr er-
weiterte.
Der D^midoff sehe Stiftungsbrief vom 25. October 1852 lautet wie folgt:
BresUa, den 25. October 1852.
Herr Präsident!
Mein Secretär, Herr A. Gallet de Eulture, hat Ihnen mein Bedauern zu erkennen gegeben,
dasB ich durch mein Unwohlsein verhindert wurde, Ihnen persönlich für das schmeichelhafte Entgegen-
kommen meinen Dank abzustatten, mit welchem die Akademie mich zum Mitgliede ernannt hat. Er hat
Ihnen zu gleicher Zeit meine Absicht zu erkennen gegeben, auf die Zeit von zehn Jahren die jährliche
Summe von 25 Thlm. beizutragen, auf den Fall, dass die Beorganisation der Akadende zur Ausführung
kommen sollte.
Ich erfahrt eben durch den Kitter Neigebaur, unsern verehrten Collegen, dass die von ihm vor«
geschlagene Beorganisation auf unbestimmte Zeit verschoben ist unter diesen Umständen will ich nicht,
dass diese meine Absicht erfolglos bleibe, daher, Herr Präsident! will ich Folgendes thun. Statt der
250 Thaler, die ich als meinen zehnjährigen Beitrag zum Behuf der Beorganisation anwenden wollte, will
ich die Summe von 600 Thalem zur Begründung von drei Preisen bestimmen, jeden zu 200 Thalem,
deren Yerthcilung in den Jahren 1853*), 1854 und 1855 stattfinden soll. Diese Preise sollen für die
drei Zweige der Naturwissenschaften verwandt werden. Der erste, 200 Thaler, im Jahre 1853 für die
Botanik; der zweite, 200 Thaler, im Jahre 1854 für die Zoologie, imd der dritte, 200 Thaler, im Jahre
1855 für die Geologie und Mineralogie. Diese Preise sollen an dem denkwürdigen Geburtstage Ihrer
Majestät der Kaiserin Alexandra von Bussland, meiner erhabenen Monarchin, vertheilt werden.
Ich zweifle nicht, dass die Akademie die Gesinnungen, die mich bei dieser Yeranlassung leiten,
anerkennen und durch ihre gleiohgesinnte Mitwirkung dieselben unterstützen wird, und in dieser Erwar-
tung bitte ich Sie, Herr Präsident! aufis Neue die Versicherung der Gesinnungen der ausgezeichnetsten
Hochachtung anzunehmen. (gez*) Ddmidoff.
Dem Herrn Nees von Esenbeck} Präsidenten der Kaiserl. Leopold. • Carolinischen
Akademie etc. su Breslau.
Der Präsident erstattete von diesem Schreiben an die Kaiserin Bericht und webte in densel-
ben die Wünsche, die der Stifter ihm für die Akademie eingeflösst, ja zur Pflicht gemacht hatte.
Ihro Miyestät der Kaiserin Alexandra von Bassland.
£w. Kaiserlichen Majestät verfehle ich nicht, allerunterthänigst zu melden , dass die Kaiserliche
Leopoldino- Carolinische Akademie zu Breslau durch das heiliegende , an den Unterzeichneten gerichtete
Schreihen des Fürsten Anatol von D^midoff vom 25. October drei Preise zur Yertheilung an ^em
hohen Geburtstage Ew. Kaiserlichen Majestät fiir die Jahre 1853, 1854 und 1855 zugesichert erhalten
hat Die Akademie freut sich über diese neue Veranlassung, in dem Yaterlande Ew. Kaiserlichen Ma-
jestät die Erinnerung eines so erfreulichen Tages feierlich begehen zu können; ich aber wage hierbei
noch, die Bestimmung der Fragepunkte für die drei Preisaufgaben in die Hände Allerhöchst Ew. Kaiser-
lichen Majestät niederzulegen, um die Gegenstände der Preise entweder zur hohen Freude der Akademie
Allerhöchst Selbst zu bestimmen, oder auf den wohlthätigen Stifter dieser verdienstlichen Anstalt im
Kreise der Akademie zu übertragen.
Breslau, den 4. December 1852. Ew. Kaiserlichen Msjestät unterthänigster
der Präsident der K. Leop.-CaroL Akademie.
feö*-) Dr. Nees v. Esenbeck.
*) Die Kürze der Zeit gebot die Verlegong der ersten Preisrertheilimg nm ein Jahr , wodurch nnn diese Acte anf die
Jahre 1864, 1866 and 1866 faUen. 8. Yorw. 8. GXLV. (B«eond. Abdr. 8. 186.) Die Akademie.
von 1752 bis 1860. 109
Die Gfenehmigung dieser, der Feier dieses Geburtstags gewidmeten Stütang durch Hure Ma-
jestät die Kaiserin Alexandra von Bussland erfolgte durch folgende Antwort:
Mein Herr!
Ihr, unter dem 4. December a. p. an Ihre Majestät die Kaiserin gerichtetes Schreiben^ 'wegen der
von dem Herrn etc. D^midoff in drei Terminen bestimmten, Yon der Kaiserlichen Leopoldino-Caroli-
nischen Akademie zu Breslau auf den Tag der Geburtsfeier Ihrer Majestät zu veranstaltenden Freisver-
theilungy hatte ich das Glück, meiner AUergnädigsten Monarchin vor die Augen zu bringen. Ihre Kai-
serliche Majestät geruhten dem Inhalt desselben AllerhÖchstderen besondere Aufinerksamkeit zu schenken,
jedoch mit dankender Anerkennung der freundlichen Gesinnung obiger Akademie den Wunsch derselben,
in Betreff der Preisgegenstände, insofern zu genehmigen, als Ihre Majestät deren Wahl dem Preisspen-
der, Hm. etc. Demidoff, im Kreise der Akademie, Allergnädigst überlassen.
Indem ich es mir zur angenehmen Pflicht anrechne, Sie, mein Herr, von dieser Allerhöchsten Be-
solution zu benachrichtigen, ersuche ich Sie, die Yersicherung meiner vollkommensten Hochachtung und
Ergebenheit genehmigen zu wollen«
St. Petersburg, den 23. Januar 1853. (g<^z*) Ho ff mann,
Staats -Secretär Sr. Majestät des Kaisers.
Dem Herrn Dr. Nees von Esenbeck, Präsidenten der Kaiserl.
Leopold. - Carolinischen Akademie etc.
Hierauf wurde die folgende „Preisfrage der k. k. Leopold. -Carolinischen deutschen Akade-
mie der Naturforscher, ausgesetzt von dem Fürsten Anatol D6midoff, Mitglied der Akademie
(Beinamen Franklin), zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes ihrer Majestät der Kaiserin Ale-
xandra von Russland, am 13. Juli 1854,^' am 21. Juni 1853 bekannt gemacht:
Die Akademie der Naturforscher wünscht eine möglichst vollständige Zusammenstellung und Prü-
fung der in der Literatur vorhandenen Nachrichten über abnehmendes Gedeihen oder völliges Aussterben
ursprünglich aus Samen erzogener, und durch ungeschlechtliche Vermehrung erhaltener und vervielfältig-
ter Culturpflanzen , insbesondere aber der Nachrichten über die Lebensdauer der in Europa aus Samen
erzogenen Obstsorten, nach Anleitung und in der Ausdehnung des hier beigefügten Programms.
Der Termin der Einsendung ist der 1. März 1854. Die Bewerbungsschriften können in deutscher,
lateinischer, französischer oder italienischer Sprache abgefasst sein. Jede Abhandlung ist mit einer In-
schrift zu bezeichnen, welche auf einem beizufögenden, versiegelten, den Namen des Verfassers enthal-
tenden Zettel zu wiederholen ist.
Die Publication über die Zuerkennung des Preises von 200 Thlm. preuss. Cour, erfolgt in der
„Bonplandia^' -mittelst einer Beilage vom 17. Juni des Jahres 1854 und durch Versendung eines von der
Akademie an demselben Tage auszugebenden besonderen Blattes, so wie später in dem laufenden Bande
der Verhandlungen der Akademie, in welchem die gekrönte Preisschrift abgedruckt werden .wird.
Auf die Mittheilung dieses Preisprogramms für Botanik an ihr gelehrtes Mitglied, den Preis«
Spender, erfolgte folgende Antwort und Beleuchtung des Programms von dem Fürsten Demidoff:
San Donato, den 16. Juni 1863.
Herr Präsident!
Ich habe das mir mit Direm Schreiben vom 23. Mai übersendete interessante Programm durchdacht
imd stimme ganz der Wahl einer Preisanfgabe bei, die, wie diese, so gut geeignet ist, meiner Idee, ei«
nen solcken Preis zu stiften, Ehre zu bringen* Nichts verdient mehr die Aufinerksamkeit der wissen-
Bchaftlichen Botanik, als die durch das lichtvolle Programm Ihrer Akademie geforderte Lösung der auf^
gestellten Präge im Allgemeinen und die zugleich angeregten besonderen Anwendungen derselben. Da«
Peld dieser Forschungen ist zugleich unermesslich und speciell.
110 Geschichte der Kaiserlichen Leopobüno " Cardinischen deutschen Akademie
Es ist noch nicht lange her, dass man das Gesetz gefunden zu liaben glaubte: ,^Ue Spedes, d.h.
alle ünterabtheilungen einer Pflanzengattung, seien von Anbeginn erschaffen, um erst mit dem Unter-
gang unsers Planeten wieder unterzugehen/' — Aber die Fortschritte der Geologie in den ersten Jahren
dieses Jahrjiunderts Hessen in den Tertiär- und selbst in den Secundärformationen eine AwwtH fossiler
Pflanzen entdecken, die nur Species noch vorhandener Gattungen sind.
Etwas später gaben Nachdenken und Erfahrung dem Menschen das wundersame Vermögen, wirk-
lich neue Species durch künstliche Bastardbefruchtung zu erzeugen. Die Wissenschaft musste in Folge
dieser Entdeckungen anerkennen, dass sie ein allzu abstractes Princip aufgestellt, dass sie gerechnet habe
ohne den schaffenden Funken, der die Natur unaufhörlich belebt Gott allein kann zum belebenden
Keim, wie zum Ocean sprechen: „nicht weiter"! Wer aber unter uns kann das letzte Schöpfungswort
Yorauswissen? Ich lebe hier unter einer grossen und zierlichen Pflanzenfamilie, den Orchideen, deren
überraschende Herrlichkeit mir jeden Tag einen neuen Beweis liefert, dass man glückliche IJeberraschun-
gen erwarten darf, wenn man mit verständigem Auge das Arbeiten des Pflanzenlebens begleitet
Ein Theil der Botaniker, — nicht der grössere, wie ich wohl weiss, — hat nicht nur die ange-
führte Formel in der ücbertreibung, die sie enthält, aufgegeben, sondern ein anderes Gesetz aufgestellt,
nach welchem „jede Pflanzenart nur eine bestimmte Zeit existirt und dann vergeht". Hiemach müssten
wir sagen, dass, wenn der Typus einer Pflanze einmal gegeben sei, die Triebe, welche aus seinem Sa-
men hervorgehen, nicht so lange leben, als er. Der Oelbaum z. B., welcher ein patriarchalisches Alter
erreicht, würde Abkömmlinge liefern, deren Existenz sich von Generation zu Generation verkürzen würde
bis zum Verschwinden und zur Vernichtung der Species. um ein solches Gesetz aufzustellen, um solche
Erscheinungen zu bewahrheiten, müsste unsere menschliche Existenz, die nur ein allerkleinstes Theilchen
in der Unendlichkeit der Zeiten ausmacht, wenigstens so lange dauern, als mehrere Generationen lang-
lebiger Bäume. Wenn wir nun in Wahrheit zu kurze Zeit leben, um solche Fragen auf befriedigende
Weise zu begründen, so kann doch unser Geist auf speculative Weise die Abgründe der Zeit und des
Eaums durchmessen und diese mysteriösen Probleme, wo nicht mathematisch auflösen, doch diviniren,
und die Beschäftigung mit solchen Gegenständen gehört unstreitig mit zu den Attributen einer Akademie.
Das geistreiche und gelehrte Programm Ihrer Commission ^verlangt nicht das Unmögliche , d. h. es
fordert nicht die förmliche Lösung des vorgelegten Problems; es begnügt sich mit Thatsachen, wel-
che zu seiner Lösung beitragen können. Dieses Verfiediren ist weise. Wir werden also, wie ich
hoffe, gute und gewissenhafte Preisarbeiten erhalten, welche hervorgerufen zu haben ich mir wenigstens
Glück wünschen darf, wenn auch die Wissenschaft das Verdienst dieser Anregung Ihrer ausgezeichneten
Vorarbeit zuerkennen wird.
Es ist von grosser Wichtigkeit, dass dieses Programm so viel wie möglich in den grossen Mittel-
punkten der Wissenschaft verbreitet werde, wozu eine gute Uebersetzung ins Französische erforderlich
ist. Diese Arbeit ist schwierig, denn es handelt sich hier nicht bloss um einen Literaten, der des Deut-
schen völlig mächtig ist: sondern auch um einen in die Wissenschaft ganz eingeweihten Gelehrten, —
mit einem Wort, um einen Uebersetzer gleich dem, welcher uns eine so glückliche Uebersetzung des
grossen Werks von Herrn v. Humboldt: „Kosmos" geliefert hat. Lassen Sie mich hierüber ihre Mei-
nung wissen! Ich bin übrigens bereit, Ihnen diese Uebersetzung zu erleichtern, sobald ich ein correot
gedrucktes Exemplar des Programms in Händen haben werde.
Weiteren Nachrichten also entgegensehend, beharre ich u. s. w.
(gez.) Ddmidoff.
In erlaubter Anspielung auf den 1. Julius, als den, dem Wortlaute nach dem 13. entspre-
chenden Tage des russischen Kalenderstils, wurde vor einer Anzahl der in Breslau anwesenden
Mitglieder der Akademie, nach Vorlesung des Commissionsausspruchs, der versiegelte Name des
Verfassers von Nr. 4., dem der Preis zufiel, eröffnet, im Kreise der Akademie mit Beifall procla-
mirt und darüber ein Protokoll niedergelegt, welches wir hier folgen lassen:
van 1752 6» 1860. 111
Protokoll.
Verhandelt Breslau den 1. Jnli 1854.
Der Präsident der KaiserL Leopold. - Carolin. Akademie der NatnrforBcher hatte auf heute die in
Breslau anwesenden Mitglieder derselben eingeladen, um im Schoosse der Akademie das in Betreff des
Ddmidoff- Preises Erforderliche zu veranlassen.
Es hatten sich dazu eingefunden die Herren: Hofrath Dr. Burchard, Dr. Cohn, Prof. Dr. v. Glo-
cker, Dr. Körber, Geh. Bath Dr. I^eigebaur, Dr. Pappenheim und Dr. Stenzel.
Der Präsident Dr. Nees yon Esenbeck bemerkte zuvörderst, dass die Stiftungsurkunde des Für-
sten Ddmidoff vom 25. October 1852 bestimmt, wie die Eröffnung des Namensverschlusses des Yerfas-
sers der von der akademischen Commission fiir preismässig erkannten Arbeit die Kothwendigkeit bedinge,
dieser Handlung eine gewisse Oeffentlichkeit zu geben, weshalb die Vereinigung so vieler Mitglieder der
Akademie, als möglich, nothwendig gewesen sei.
Demgemäss wurde von Dr. Stenzel im Auftrage des Präsidenten — da der 1. JuK nach dem rus-
sischen Kalender dem Wortlaute nach dem 13. Juli entspreche — das Gutachten der Commission, un-
terschrieben von Dr. Neos von Esenbeck, A. Braun und Klotzsch, vorgelesen, nach welchem
das Motto:
„Nil aeternum sub divo"
die preiswürdige Schrift ist.
Der Präsident legte den Anwesenden das versiegelte Couvert vor, auf welchem dasselbe Motto ver-
zeichnet ist. Alle überzeugten sich, dass das Siegel unverletzt ist; darauf wurde dasselbe erbrochen und
&nd sich der Name desselben mit dem im Innern wiederholten Motto, wie folgt:
Dr. C. Jessen zu Eldena bei Greifswald.
Da die Commission gefunden hatte, dass auch die Arbeit mit dem Motto:
„fructiferas plantas mortalibus dedit alma natura''
sehr gut ausgefallen sei, so hatte der Präsident beschlossen, diese Arbeit in den Yerhandlungen der Aka-
demie drucken zu lassen, weshalb der unbekannte Verfasser aufgefordert werden soll, sich darüber zu
äussern, ob er diese Veröffentlichung genehmigt
Es wurden, da noch ausserdem zwei andere Arbeiten eingelaufen waren, mit den Mottos:
„Müsset im Naturbetrachten
Immer Eins wie AUes achten,''
und
„quoad possem,"
die drei verschlossenen Couverts verbrannt
Da ein Mehreres nicht zu verhandeln war, wurde die Fassung des vorgelesenen Protokolls geneh-
migt und von den Anwesenden tmterzeichnet
(gez.) Nees von Esenbeck. Glocker. Stenzel. Burchard. E. Cohn.
Körber. Dr. Pappenheim hatte sich unterdess entfernt.
Neigebaur,
als beauftragter Secretär der Akademie.
Sonach ward Dr. Jessen in Eldena als Sieger bei der ersten Freisvertheilung anerkannt
Für das Jahr 1855 sollte, nach der ursprünglichen Disposition, eine Preisfri^e aus dem Ge-
biete der Zoologie aufgestellt werden.
Da aber der Fürst den dringenden Bitten des Präsidenten nachgegeben und die Bearbeitung
des mineralogischen oder geologischen Preisprogramms selbst übernommen hatte, so musste derselbe
dazu auch die Tage der Müsse benutzen können, deren er sich vor einer auf den Frühling 1854 fest-
112 Geschichte der Kaiserlichen LeopoUkno - CaroUnischen deutschen Akademie
gesetzten Beise nach St Petersburg noch auf seinen italienischen Besitzungen erfreuen konnte, und
ergab sidi hieraus von selbst die Folge, dass die Reihe der Preisfragen geändert und die aus dem
Gebiete der Mineralogie an die zweite Stelle für das Jahr 18Ö5 gerückt wurde; dazu wurde fol-
•
gendes Programm erlassen:
Seit der Zeit, wo die Thatsachen der Geognosie systematiBch in ein Lehrgebäude gesammelt wur-
den, haben die Meister der Wissenschaft: Linnd, Werner, Hauy, Alexander Brongniart u. A.,
auch die Grundsätze einer dassification der Gebirgsarten aufgestellt, und dieser Gegenstand ist nach ih-
nen bis auf die neueste Zeit durch mehrere Gelehrte von hohem Verdienste bearbeitet worden.
Aber die Schwierigkeiten, welche dem Geologen noch immer entgegentreten^ wenn er eine Gebirgs-
art, sei's an ihrem Geburtsort oder im Cabinet, benennen will, beweisen, dass diese Au%abe noch nicht
erschöpft sei, und die reissenden Fortschritte, welche das Studium der Gebirgsarten in neuerer Zeit ge-
macht hat, haben zugleich andererseits neue Wege zu einer methodischen Classification derselben eröffnet.
Eine Classification der Gebirgsarten kann also bei dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft als
ein zeitgemässes, in vielen Hinsichten nothwendiges und mit der weiteren Entwicklung der Geologie in-
nig verwebtes Unternehmen betrachtet werden.
Ohne die Aufistellung neuer Gesichtspunkte über den zur Preisangabe gewählten Gegenstand im
Geringsten beeinträchtigen zu wollen, im Gegentheil vielmehr den Herren Preisbewerbem die vollste Frei-
heit hierin zuerkennend, glaubt die Commission in einigen Zügen den Gang angeben zu müssen, welcher
ihr geeignet erscheint, zu der geforderten Classification zu führen.
In der Geologie, wie in den meisten andern Beobachtungswissenschaften, hatten die ersten Anord-
nungen einen wesentlich artificiellen Charakter. So haben z. B. gewisse Autoren ihr Clasßificationssystem
ausschliesslich auf einen einzigen äussern Charakter, nemlich den der Structur, gegründet, welche al-
lerdings für die Classification mehrerer Gebirgsarten von überwiegender Geltung ist, bei andern Gebirgs-
arten aber nur von untergeordneter Bedeutung erscheint. So kommt z. B. die kömige, die porphyrartige,
die dichte, die mandelsteinartLge Structur bei verschiedenen Gebirgsarten vor, die eben sowohl einer ver-
schiedenen Bildungszeit angehören, als von ganz verschiedener mineralogischer Zusammensetzung sind.
Auf der andern Seite zeigt aber auch zuweilen eine und dieselbe Gebirgsart sehr verschiedene Arten von
Structur, welche von den Umständen herrühren, unter denen sie sich fest gebildet hat, so dass z. B. oft
eine und dieselbe Gebirgsart bald dicht, bald kömig erscheint
Es scheint daher erforderlich, dass man eine Classification der Gebirgsarten nicht auf einen einzel-
nen Charakter, sondern vielmehr auf die Gesammtheit der wesentlichsten Charaktere gründe. Unter die
letzteren gehören aber, nächst der Structur in erstem Bange: die chemische Zusammensetzung
und die mineralogische Beschaffenheit.
Die Classification muss Eücksicht nehmen auf die chemische Zusammensetzung; denn die
Analyse hat gezeigt, dass die chemische Zusammensetzung gewisser Gebirgsarten, welche sehr verschie-
dene äussere Charaktere zeigen, in hinlänglich bestimmte Grenzen eingeschlossen ist, so dass man sich
dadurch genöthigt sieht, Gebirgsarten als Varietäten zu einem Typus zu vereinigen, die man unter an-
dern Gesichtspimkten scharf von einander trennen könnte.
Endlich ist es auch in vielen Fällen wesentlich, auf den mineralogischen Charakter einer
Gebirgsart Bedacht zu nehmen. Das Wiederauftreten derselben MiueraUen in verschiedenen Gebirgsarten
zeigt offenbar die Wiederkehr gewisser Verhältnisse der Ejystallisation, welche gewissermassen durch diese
Mineralien selbst bezeichnet werden, daher denn auch in einer natürlichen Anordnung gewisse Typen
von Gebirgsarten einander in dem Masse näher gerückt werden müssen, in welchem sie eine grössere
Menge von Mineralien mit einander gemein haben.
Das Studium dieser Mineralien der Gebirgsarten bietet allerdings grosse Schwierigkeiten dar; denn
während der Mineraloge gut auskrystaUisirte Mineralien mit deutlich ausgebildeten Formen classificirt, hat
vm 1752 bis 1860. 113
der Qeologe bei seinen Untersuchungen häufig nur sehr unvollkommene Krystalle, und es muss die che-
mische Analyse dieser Mineralien nothwendig das Studium ihrer Formen und ihrer physischen Eigen-
schaften ersetzen. Diese Analyse ist das sicherste Mittel für den Geologen, um die Gebirgsarten zu be-
stimmen , und zahlreiche in der neuesten Zeit bekannt gemachte Arbeiten haben die grossen Dienste
erwiesen, welche sie hier zu leisten berufen ist Es wäre sehr nützlich, alle diese Arbeiten zusammen-
zustellen, so dass sie eine möglichst vollständige Uebersicht iinserer jetzigen Kenntnisse von der minera-
logischen und chemischen Zusammensetzung der Gebirgsarten gewährten. Es könnten aber auch neue,
noch unedirte Untersuchungen beigefügt werden.
Nachdem die Gebirgsarten nach diesen Grundsätzen, so weit es der Zustand unserer Kenntnisse
gestattet, unterschieden und bestimmt sind, gebe man die Definition jeder Species in solchen Ausdrü-
cken, dass man aus derselben jedes Exemplar auf den blossen Anblick, oder höchstens mit Hülfe eines
leichten Versuchs, möglichst genau benennen kann, ohne äass man zur vollständigen chemischen Analyse
seine Zuflucht zu nehmen, oder die Lagerungsverhältnisse zu berücksichtigen braucht.
Nach der Definition jeder Art und als wesentliche Ergänzung dieser Definition lasse man . in den
deutlichsten Ausdrücken und im bestimmtesten Detaü eine Schilderung des Vorkommens der Art unter
den verschiedenen geologischen Verhältnissen und eine genaue Angabe ihrer Fundörter und ihrer Bezie-
hungen zu andern Gebirgsarten folgen.
Diese Erwägungen haben die mit der Wahl einer geologischen Frage für den Ddmidoff- Preis
auf das Jahr 1855 beauftragte Commission veranlasst, zur Aufgabe iu machen:
„Eine Classification der Gebirgsarten, gegründet auf die Gesammtheit ihrer Cha-
raktere, hauptsächlich auf das Studium ihrer Strüctur, ihrer mineralogischen
Beschaffenheit und ihrer chemischen Zusammensetzung.*'
San Donato, den ^. Januar 1854. (gez.) Ddmidoff.
Diesem von unserm hochgeehrten Herrn Collegen, dem Stiflier des Preises, Fürsten Demidof^
auf unsem Wunsch vorgelegten Entwurf der geologischen Preisaufgabe für den 13. Juli 4855, treten, als
Oommissions-'Milglieder, bei
Breslau, den 27. Januar 1854.
Wien, den 1. Februar 1854.
(gez.) W. Haidinger, (gez.) Dr. Nees v. Esenbeck,
k. k. Sectionsrath und Director der Präsident der Akademie,
k. k. geologischen Reichsanstalt.
Für diesen zweiten Preis waren zu Preisrichtern erwählt worden die beiden Mineralogen Hai-
dinger zu Wien und Nöggerath zu Bonn, welche eine französische und eine deutsche Abhand-
lung für gleich preiswürdig erklärten, daher der Fürst selbst als Obmann entscheiden musste, wel-
cher der deutschen Arbeit den Vorzug gab. Der Verfasser hatte zum Wahlspruche gewählt:
Irrthum verlässt uns nie, doch führt ein sicher Bedtirfiiiss
Leise den strebenden Geist vorwärts zur Wahrheit hinan.
Darum: prüfet Alles und das Beste behaltet.
Bei Eröffnung der Hülle fand sich der Name des Doctor Karl Friedr. Ferdin. Senft, Professors
der Naturwissenschaften am Forst-Institute zu Eisenach, welcher auch hierauf zum Mitgliede un-
ter dem Namen Heim 11. und am 14. Sept 1857 zum Adjuncten der Akademie ernannt wurde.
Zur dritten Freisaufgabe wurde von den Professoren Burmeister zu Halle und v. Siebold
zu München vorgeschlagen:
„eine durch eigene Untersuchung geläuterte Schilderung der einheimischen Lumbricinen'^,
wozu sich aber kein Bewerber fand.
15
Il4 Geschichte der Kaiserlichen LeopoldtnO'- Carolinischen detäschen Akademie
Eben so ging es mit der vierten Preisfrage, welche von den ProfessiHren Girard nnd Bur-
meister zu Halle fßr das Jahr 1858 vorgeschlagen worden war, nemlich:,
„eine vergleichende Darstellung der in den jüngeren Schichten vorkommenden fossilen Cni-
staceen aus der Gattung der Malacostraca podophthalma und hedriophthalma und der be-
sonderen Verhältnisse ihrer Versteinerung/^
Die Akademie sah sich daher veranlasst, eine fünfte Preisfrage zu stellen, deren Preis voa
dem fürstlichen Preissteller auf 500 Thlr. erhöht wurde, worüber wir das betreffende Programm
folgen lassen:
Programm.
In allen civilisirten Ländern erheben sich, jetzt zur Ehre der Humanität und als factische Anerken-
nung des Werthes des geistigen Lebens neue Anstalten für die Heilung der bis vor einigen Decennien
YöUig vernachlässigten Geisteskranken, die, mit den Yerbrechem in eine Categorie geworfen oder dem
unvernünftigen wilden Thiere gleich, zur Schaustellung in ihren Käfigen dienten.
Allein die eigenthümliche, von dem Zwecke der Heilung geforderte Einrichtung der Irren-
heilanstalten und deren eine Kenntniss der Psychiatrik Toraussetzende und daher einen besonderen
Zweig der Staatsbaukunst bildende Bauart, so wie deren Verwaltung, leidet selbst in den neuesten
Anstalten dieser Art noch an grossen die Heilung der Irren erschwerenden Fehlern und Mängeln, und
eine ausreichende, auf praktische Erfahrung gegründete Theorie der Einrichtung derselben ist noch
dringendes Desiderat, welches die Gegenwart der Zukunft entgegenbringt.
Wie nemlich der menschliche Geist das letzte Product der unendlichen Bealwerdung Gottes in
der Schöpfung unsrcr Erde, und daher die Psychologie die höchste Stufe der Physiologie, und die
Psychiatrik der Gulminationspunkt der Therapie ist, so erscheint in nothwendiger Consequenz die
Staatsheilanstalt für Geisteskranke als das höchste Product der Staatsheilkunde, deren zeitge-
mässe Theorie des „Schweisses der Edlen'' werth ist. Wir können daher unsern Dank gegen Denjenigen
auszusprechen nicht umgehen, der zur Erreichung dieses hohen Zieles Gelegenheit gegeben hat
Zur ausreichenden Lösung der von dem erlauchten Preissteller aufgestellten Preisfrage, welche,
wenn in neuerer Zeit ähnliche Preisfragen für locale Verhältnisse und hinsichtlich der baulichen Einrich-
tung ausgeschrieben worden sind, eine Torzugsweise in Deutschland und als Mustcrheilanstalt zu er-
richtende Irrenheilanstalt im Auge hat, dürften folgende Verhältnisse besonders zu berücksichtigen und
als die Arbeit leitend zu betrachten sein, wobei die in Kieser 's „Elementen der Psychiatrik". Breslau
u. Bonn 1855, S. 278 au%eftthrte reichhaltige Literatur über diesen Gegenstand noch besonders empfoh-
len wird.
Grösse der Anstalt, auf 200 heilbare Kranke berechnet. Da unheilbare, kein Object der Hei-
lung mehr darbietende, in Pflegeanstalten aufzunehmende, f aller Irren aasmachende Geisteskranke in
unserer Irrenheilanstalt ausgeschlossen sind, so wird diese Besohiünkung nöthig, um schablonenartige Be*
handlung der heilbaren Irren zu verhüten.
Lage und Umgebung der Anstalt, mit Angabe der nöthigen Requisite derselben. Grösse des
Areals für Garten- und Feldarbeit der Irren.
Verwaltung derselben. Das Ganze nnter centraHsirender Direetion des Arztes, mit Oberau&ieht
der Staatsbehörde. Hülikärzte, Beamte und XJnterbeamte. Rechnungswesen und Oekononüe Besoldung
und Remuneration, Imitraetion der Bediensteten.
Bauliche Einrichtungen nach der Eorderung einer wissenschaftlichen Psychiatrik mit Angabe
der bisherigen Fehler. Erst in neuerer Zeit und noch nicht ausreichend erörtert, ist dieser Gtegenstand
vorzugsweise und ausführlichst abzuhandeln. Hierher gehören Plan und Kostenanschlag des Gan-
zen, specielle Angabe der Einrichtung der Wohn-, Schlaf-, Kranken-, Arbeitsiocale, Andachtsraum, Tob-
Zellen etc.
VM 1752 bis 1860. 115
Hinsichtlich der Behandlung der Geisteskranken in disciplinAriBcher, diätetischer und äretlicher
Beziehung ist die Hausordnung, das Arbeitsinstitut mit seinen baulichen und finanziellen Forde-
rungen, die Beköstigung, Bekleidung und Beschäftigung der Irren, geistliche Pflege etc.
aorgsam zu erwägen und das Nöthige anzugeben. Yorzügliohe Berücksichtigung fordert das Dienstper-
sonal der Irren Wärter, als integrirender Theil des Arzneiapparates.
Das Yerhältniss der Genesenden zur Anstalt, ihre Beurlaubung und spätere Beaufsichtigung dürfte
den Sdüuss der Abhandlung bilden.
Das vorliegende Programm ist von dem Stifter des Preises, dem Fürsten Anatol yon D^midoff,
und von den unterzeichneten Commissionsmitgliedem genehmigt worden.
Jena, den 1. September 1858.
^ Dr. D. G. Kieser, Dr. G. H. Bergmann,
Prfisideat der KaiserL Leop.-Gwol. Akademie, Obermedieinalratli , Director emeritas der
Gtoh. Hofrath, Director der Orossherzogl. HeU- und Pflegeanstalt zu HUdetbeim.
Irrenanstalt zu Jena.
Dr. E. W. Güntz,
Medicinalrath und Director der Privat - Irrenanstalt
Thonberg bei Leipzig.
Für diese fünfte Preisfrage war der 13. Juli 1859 als Termin der Einsendung der Goneur-
renzschriften, und der 18. September 1859 zur Ertheilung des Preises für die preiswürdig gefun-
dene Concurrenzschrift festgesetzt Von den vier darauf eingegangenen Concurrenzschriften erhiel-
ten nach dem ürtheil der Preisrichter folgende drei den Preis.
Protokoll
der Sitzung zur Proclamirung des ürtheils der Preisrichter über die vier Concurrenzschriften, wel-
che hinsichtlich der Fürstlich von D^midoff'schen bei der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen
deutschen Akademie v^öffentlichte Preisfrage über die zeitgemässe Organisation tiner
Irrenheilanstalt eingegangen aind«
Actum Jena, den 18. September 1859, Nachmittags 4^ Uhr.
Oegenwärtig:
1) Der Präsident der KaiserL Leopoldino - Caiolinischen
deutschen Akademie, Dr. D. G. Kieser, als Yorsi-
tzender;
2) Hesrr Hofrath Dr. Lehmann aus Jena, Mitglied d.
K. L.-C. d. A., als Zeuge;
3) Herr Medicinalrath Dr. Wedel aus Jena, Mitglied d.
K. L.-C. d. A. (Durch Unwohlsein behindert.)
und der unterzeichnete Secretar
MüUet , als Protokollführer.
Nachdem das TJrtheil der Mnsichtfieh der Fürst ron D^mid off sehen Preisfrage ernannten, und
im Programme der obgedachten Preisfrage vom 1. September 1858 genannten Preisrichter bei dem Prä*
fUivm. der Kaiserlichen LeopoUino- Carolinischen deutschen Akademie eingegangen war, vereinigten sich
am heutigen Tage auf Einladung des Präsidenten der genannten Akademie in der Wohnung desselben
die nebengenannten Mitglieder der Akademie als Zeugen bei der Proclamirung des Ürtheils der ge-
nannten Pi^eisrichter und bei der Eröffnung der die Kamen der Preisträger enthaltenden versiegelten
Couverts.
15*
116 Geschichte der Kaiserlichen Leapoldino •- Caroünischen deutschen Akademie
Eb wurden vier Couverts vorgelegt:
No. 1. Mit dem Motto: „Nicht was viel ifs, ifs immer Gut, aber was Gut ifs, ifs immer vieL''
No. 2. Mit dem Motto: „Suaviter in modo, fortiter in re."
No. 3. Mit dem Motto: ,,PraktiBche Erfahrungen und Wissenschaft müsden sich einigen, wenn
die Psychiatrie gefördert werden soll — und jene beiden getrennt, so fehlt die Aus-
beute zum Guten."
No. 4. Mit dem Motto : „Alle Instructionen helfen nichts, wenn der Geist der organischen Ein-
heit fehlt (Kieser)."
Zuvörderst wurde die TJnverletztheit der Siegel der vorgelegten vier Couverts untersucht und von
den Anwesenden anerkannt
Sodann wurde das zu der nicht pramiirten Abhandlung (No. 1.) gehörende Couvert unerö&et zu-
rückgelegt und dem Präsidenten der Akademie zu weiterer Yerfügung zurückgegeben.
Hierauf schritt man zur Eröffiiung der die Namen der Preisträger enthaltenden drei Couverts, und
es gingen folgende Namen hervor:
1) Couvert No. 2. Motto: „Suaviter in modo, fortiter in re."
Herr Dr. med. W. Gustav Seifert in Dresden und Architekt Ernst Giese in Dresden. —
Adresse: Dr. med. G. Seifert, Dresden, Pragerstr. 16.
2) Couvert No. 3. Motto: „Praktische Erfahrungen und Wissenschaft müssen sich ei-
nigen, wenn die Psychiatrie gefördert werden soll — und jene beiden getrennt, so
fehlt die Ausbeute zum Guten."
Herr Dr. Ludwig Schlager, k. k. Landesgerichtsarzt und Docent der Psychiatrie in Wien (In-
nere Stadt, Neuermarkt No. 1065.) und Architekt Pranz Geyer in Wien.
8) Couvert No. 4. Motto: „Alle Instructionen helfen nichts, wenn der Geist der or-
ganischen Einheit fehlt (Kieser)."
Herr Chr. Timmermann & Compagnie, Civil -Ingenieure und Architekten, Ködingsmarkt 72.
Hamburg.
Die ebengenannten drei Herren wurden sodann als Sieger prockmirt, die deren Namen tragenden
Zettel dem Präsidenten der Akademie zur Versiegelung übergeben, und das Protokoll vorgelesen, geneh-
migt und unterschrieben wie folgt:
(gez.) Dr. D. G. Kieser. Dr. C. G. Lehmann.
So nachrichtlich w. o.
Beeret^ Müller, als Protokollführer.
Nach dem ürtheü der Preisrichter erhielten Herr Dr. W. G. Seifert in Dresden 200 Thlr^
Herr Dr. Ludwig Schlager in Wien 2(X) Thlr. und Herr Architekt Timmermann in Hamburg
100 Thlr.
Wir müssen zur Ehre des Fürsten D6midoff noch erwähnen, dass derselbe jedesmal die
betreffenden Programme in das Französische übersetzen und dieselben in Italien und Frankreich
zu Hunderten auf seine Kosten verbreiten liess. Wenn die Akademie viele solche Mitglieder be-
Sasse, welche ihr Vermögen der Wissenschaft zuwenden, so würde sie weit mehr leisten können;
darum ist folgende Schrift noch zum Schlüsse zu erwähnen:
,3ussland nach D^midoff, verglichen mit andern Monarchien Europas. Leipzig 1854 bei
Spamer."
Das letzte Werk dieses Fürsten, Mitglied der Akademie unter dem Namen Franklin, von dem
weiter unten noch mehr als Beförderer der Zwecke der Akademie die Bede ist, betrifft eine von
demselben vor zehn Jahren nach Spanien gemachte Beise, unter dem Titel:
van 1752 bis 1860. 117
,^tapes maritimes sur les cötes d^Espagne, par M. Anatole de D^midoff. Florence 1858.
Imprim. le Momiier."
Wir dürfen über den Werth dieses Buches nur erwähnen, dass es mit eben demselben Geiste und
der scharfen Beobachtungsgabe verfasst ist, wie die bekannte Beise desselben Verfassers nach dem
südlichen Bussland und der Krim.
3. Der Präsident v. Kieser'sche Preis.
Der Präsident v. Ei es er hat nicht nur die Cothenius'sche Preisstiftung durch die muster-
hafte Verwaltung der Akademie wieder ins Leben gerufen, sondern er ist sogar selbst als Gönner
der Wissenschaft aufgetreten, indem er einen dergleichen Preis aus eigenem Vermögen aussetzte;
wie folgendes Programm ergiebt
Programm zu der Preisfrage der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der
Naturforscher. Ausgesetzt von dem Präsidenten der Akademie, Dr. Dietrich Georg Kieser.
Bekannt gemacht den 1. December 1859.
Prämie.
Zur vergleichenden Anatomie des Auges, von Dr. D. G. Kieser.
Bevor ich im Jahre 1804 zu Göttingen promovirte, beschäftigte ich mich, durch Blum enb ach
angeregt, mit vergleichender Anatomie und Physiologie, und unter andern auch mit der EntwickelungB-
geschichte des Auges und seiner Metamorphose in den verschiedenen Thierklassen.
Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich in den traubenformigen Irisfortsätzen der grasfressenden Qua-
drupeden, nach Abspülung des schwarzen Pigments, neben einem Gefassnetze keulenförmige weisse
Körperchen, die, von der Iris ausgehend, am Bande derselben endigen, und von mir für Nervenge-
bilde angesehen wurden; deren nähere microscopische Untersuchung aber, auf spätere Zeit verschoben,
leider in der seitdem verflossenen langen Jahresreihe anderen Arbeiten gewichen ist.
Bas Resultat dieser meiner damaligen Untersuchungen ist veröffentlicht theils in C. Himly's und
J. A. Schmidt's ophthahnologischer Bibliothek 2. Bd. 3. St. Jena, Fr. Frommann 1804, theils in meiner
auch unter dem Titel: „Commentatio physiologica de anamorphosi oculi. Göttingac, Yandenhoeck et Bu-
precht. 1804." 4^., im Buchhandel erschienenen Inauguraldissertation: „De anamorphosi oculi."
Nachdem in neuerer Zeit mehrfache, von mir an jüngere Microscopiker gerichtete Aufforderungen
zur genaueren microscopischen Untersuchung dieser räthseUiaften Körperchen resultatlos geblieben sind^
und unsere neueren Bearbeitungen der vergleichenden Anatomie diese Körperchen einer ausreichenden Be-
trachtung und Untersuchung nicht unterzogen haben, nehme ich nach 55 Jahren diese Entdeckung wie-
der auf, und bestimme, nach genommener Bücksprache mit einigen Mitgliedern der Akademie, aus eige-
nen Mitteln eine
Prämie von 12 Dukaten für die beste, mit genauen Abbildungen begleitete Ab-
handlung über den Bau und die Natur dieser keulförmigen weissen Körper in
den ProcessibuB iridis der grasfressenden Quadrupeden.
In Betracht der hohen physiologischen Bedeutung des Bewegungsorganes des Auges in der vorde-
ren Augenhälfte, der Iris, als Gegensatz des Empfindungsorganes der dem Lichte verwandten Retina mit
der Ghoroidea in der hinteren, und in Beziehung auf den verschiedenen Eintritt und Verlauf der Nervi
Tind Arteriae ciliares in der Iris bei den mit horizontal ovaler Pupille versehenen grasfressenden Qua-
drupeden und bei den mit perpendiculär ovaler Pupille ausgerüsteten fleischfressenden yierfussigen
Nachtthieren , sowie in Bücksicht auf die hiervon ganz verschiedene Organiisation des Yogelauges (s. meine
Dissertation Taf. H.) , überhaupt hinsichtlich der Organisation des Auges und seiner Bedeutung als Son-
nenmicrocosmuB im Macrocosmus des Thierleibes und seiner Entwickelung in den verschiedenen Thier-
118 Gegdiichte da- KtueerUdten Leopoldino--CaroliiMdien deuls^ien Akademie
UflBBcn , ist diese Uatenuchung ein bisher unerfiilltea Desiderat meines Lebens geweaeu. Der vorliegende
Gegenstand derselben ist in einem kleinen Raum eingeschlossen und das Feld der Untersuchung enge be-
grenzt; die Untersuchung selbst fUr den geübten Micro sc opiker nicht schwierig; und wenn auch meine
Ansicht Ton der zu Grunde liegenden Idee und der physiologischen Bedeutung einzelner Oi^ane, und
hier des Auges und seiner Theile zum Ganzen, wie sie in den angeführten Schriften von mir gegeben
worden, gegenwärtig nicht überall Beifall finden sollte, und deren Würdigung der Zukunft vorbehalten
bleiben mag, so darf ich doch hoffen, dase bei der jetzt vorwaltenden Tendenz, in Ifinimis (wenn auch
in realerer Beziehung als bei Jordanus Brunns) sich za geiallen, auch der Bau dieses Organes seinen
Bearbeiter finden werde, zum Nutzen und Frommen einer späteren Zeitperiode der Wissenschaft und einer
uns noch fehlenden vergleichenden Anatomie und Physiologie des Thieraugee.
Zur Erläuterung möge Folgendes dienen:
Eine sehr unvollständige Beschreibung und Abbildung der im Innern des Processus iridis und be-
deutungsvoll im schwarzen Pigmente verhüllten Qefasse findet sich im 2. B. 3. St. T. 1. der oben ge-
nannten ophthalmologischen Bibliothek.
Die Abbildung der fraglichen, im lebenden Auge ebenfalls in den sechseckigen (wtdirscheinlich rhom-
bendodekoedrischen) Zellen des schwarzen Pigmentes versteckten (und daher nur der Wärme, nicht dem
Licht« der Sonnenstrahlen zuganglichen) weissen Eörperchen bei verschiedenen Thicren enthält T, 1,
Fig. 1 — 5. und Taf. 2. Fig. 4. 5. meiner oben angefilhrten Dissertation. Da diese nicht Jedem sogleich
zu Gebote stehen möchte, so gebe ich hier eine Copie der Abbildung dieses kleinen Dianes aus dem
Ange der ^oge (Capra Hircus): a. das obere Segment der Iris in natürücher Grösse, und b. ein Theil
deaselben bei massiger Vergröaserung.
Die genaue Beschreibung dieses Organes findet sich eben&lls in meiner Dissertation, sowie als be-
riehtUcher Auszng aus derselben in der angegebenen ophthalmologischen Bibliothek (3. B. 3. St. Jena,
1807. 8. 111.), aus welcher ich zur Erleichterung der Dntersuchung hier Folgendes wörtlich mittheile:
„Diese schon dem blossen Ange sichtbaren Endigungen der Ciliarnrarven erscheinen unter dem Hi-
oroscop, wenn das schwarze Pigment behntsam abgewaschen worden, als keulenfönnige, am obem und
untern Rande der Iris sprossende weisse Körperohen von verschiedener Grösse, welche aus der an der
hintern Fläche der Iris noch bemerkbaren Yerthcilnng der Ciliamerven entstehen und in die Pupille her-
einhängen, wie die Zeichnung deutlicher macht Ihre Grösse differirt bei den verschiedenen Thieren die-
ser Klasse; — denn ausser, da» bei dem Katzengeschlechte eine völlige Negation eintritt, finden sie sieh
bei keiner andern Tfaierklasse , als der angegebenen; — und ist am ansehnlichsten bei der Ziege, wo sie
bis zu der Länge einer halben Linie anwachsen, — kleiner beim Schaaf und beim Pferde. — Man hielt
bitlang diese flockonartigen Anhange der Iris fiir Reste der sich zurückziehenden, unter dem Namen d«'
von 1752 bis 1860. 119
membrana pupillariB bekannten Geföfise der Iris; allein schon eine einfache, genauere Ansicht dieser Theile
BchlSgt jene Meinung nieder, da diese Flocken sich nicht bloss in der Eichtung der Iris und in der Fläche
ftosdehnen, sondern auch in die Tiefe, und die Kasse der Iris beim Pferde in diesen Anhängen zu der
Dicke oft von mehr als einer Linie anschwillt. Auch bemerkt man deutlich an der hintern Fläche der
Iris, wie sidi die weissen Nervenfadchen allmählich gegen den Eand der Iris in diese Appendioes ver-
emigen.*^
Zur vollständigen Lösung der vorliegenden Frage würde also nöthig sein:
1) Eine microscopische, durch Abbildungen erläuterte genaue Untersuchung der fraglichen Körper-
chen hinsichtlich ihres Ursprungs aus der Iris, ihrer histologischen Bestandtheile , Bau, Lagerung und
Endignng der Fasern, event. wenn sie Zellen enthalten sollten, auch derselben.
In der Voraussetzung, dass sie nervöse Gebilde sind, gedenken wir hierbei der Pacinischen Kör-
perchen, und machen zum Vergleiche mit denselben aufinerksam.
Eine microscopische Anatomie und Untersuchung des Verlaufs der Ciliamerven in der Ins bei den
mit perpendiculär ovaler Pupille versehenen Nachtthieren , sowie bei den Vögeln (s. meine Dissertation
T. n. Fig. 1.) dürfte für eine künftige vergleichende Anatomie des Auges von Interesse sein; wird aber
hier nicht zur Bedingung gemacht, indessen den Werth der Arbeit erhöhen.
2) Da femer Nerven ohne Blutgefösse und vegetative Gebilde nicht denkbar sind, genaue microsco-
pische, durch Injectionen unterstützte Untersuchung und Darstellung der diese Körperchen begleitenden
erfasse, ihres Ursprungs, Verlaufs, Umgebung u. s. w.
3) Eine genaue microscopische Abbildung und Beschreibung der dieses Organ imigebenden Zellen
des schwarzen Pigments, ihres Inhalts u. s. w.
Die physiologische Untersuchung und Angabe der aus der idealen Bedeutung derselben sich
ergebenden Function dieser Organe wird der WiUkühr der Bearbeiter anheimgegeben, aber nicht ausdrück«
lieh gefordert *
Die an den unterzeichneten Präsidenten einzusendenden Abhandlungen können in deutscher oder la-
teinischer, englischer, firanzösischer, italiänischer Sprache verfasst sein, und sind auf gewöhnliche Weise
mit einem Motto zu versehen, welches auch auf dem beizufügenden, den Namen des Verfassers enthal-
tenden versiegelten Billetc stehen muss.
Der letzte Termin der Einsendung der Concurrenzschriften ist der 1. October 1860.
Die Beurtheilung derselben erfolgt von sachverständigen Mitgliedern der Akademie, und das Ee-
sultat derselben wird in der „Leopoldina" sofort bekannt gemacht
Die der ausgebotenen Prämie würdig erkannte Abhandlung ist Eigenthum der Kaiserlichen Leopol-
dino - Garolinischen deutschen Akademie und erscheint in den „Verhandlungen" derselben. Die übrigen
Abhandlungen werden den Verfassern zurückgegeben.
Vorstehendes Ausschreiben kann in einem besondern Abdrucke auf Verlangen mitgetheilt werden.
Jena, 15. November 1859.
Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie.
Dr. D. G. Kieser.
Auch gehört noch zu den Bestrebungen der Akademie der Versuch zu Stiftung eines Vereins,
wissenschaftliche Reisen durch Naturforscher zum Vortheile der Wissenschaft zu benutzen.
d« Bemilhtmgen» wiasenaohaftliohe Beisen zu befSrdem.
Quae rogio ia torris nostri non plen« laboris?
Virg.
Bald zu Anfang der Thätigkeit des verdienstvollen Präsidenten Nees v. Esenbeck machte
derselbe durch die Oeffentlichkeit Vorschläge zur Gründung eines
120 Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie
Vereins zur Beförderung naturwissenschaftlicher Beisen.
„Zorn. Andenken an den in der Gegend von Palermo ermordeten Naturforscher, den Professor
Schweigger aus Königsberg, soll ein Verein zur Beförderung naturwissenschaftlicher Beisen gestiftet
werden. Denn es würde unschicklich sein und unwürdig 2aigloich, ein so empörendes Ereigniss, wie
jene grausame Ermordung eines bekannten und verdienten Naturforschers, vorübergehen zu lassen, ohne
wenigstens etwas anzureihen, was im Geiste dos Verewigten veranstaltet, das Gemüth derer, die ihn sei-
nes Sinnes und seiner Wissenschaft wegen liebten und jetzt ungern vermissen, wieder aufrichten und
ihnen gleichsam als ein Denkzeichen dienen könnte an der Stätte seines Todes. Und wenn seine Gei-
stesverwandten schüchtern durch sein trauriges Ende gemacht werden möchten, bei ähnlichem ruhmwür-
digen Beginnen: so geziemt es sich, neben jene entsetzliche Geschichte etwas hinzustellen von entgegen-
gesetzter Art, was wieder ermuntern und den Muth beleben könne."
Mit diesen Worten eröffnet der Bruder des Verblichenen, der Herr Professor Schweigger zu
Halle, im 2. Heft des dritten Bandes des „Neuen Journals für Chemie und Physik" seinen wohl ausge-
dachten Plan einer mit der Pranke 'sehen Stiftung zu Halle zu verbindenden Stiftungsgesellschaft zur
Verbreitung reinerer Naturkunde, zunächst fiir Ostindien berechnet, und nicht bloss darauf gerichtet,
dort zu holen, sondern auch Gutes zu bringen. Ausserordentliche Mitglieder unterzeichnen einen
nach WiUkühr zu bestimmenden Beitrag, und auch die kleinste Gabe wird dankbar erkannt Der jähr-
liche Beitrag eines ordentlichen Mitglieds geht von einem Ducaten bis zu einem Eriedrichsd'or,
wofür ihm die entsprechenden Vorrechte zu Theil werden. Das Uebrige ist a. a. 0. nachzulesen.
Um dem ausgezeichneten Verdienste des bei Palermo ermordeten Professors Schweigger,
nach meinen schwachen Kräften, die beste Steuer zu bringen, erbiete ich mich, in den Gegenden des
Niederrheins Beiträge anzunehmen, und hoffe, dass Ereunde und Gönner der Wissenschaft mich nicht
werden leer ausgehen lassen. Bonn, den 20. Jan. 1822.
gez. Nees v. Esenbeck.
Den weiteren Erfolg dieses Unternehmens kann man aus der bekannten Zeitschrift des Prof.
Schweigger entnehmen*). Nachdem in Zeitschriften vielfach darüber verhandelt worden, kam
in Folge des eventuellen Entwurfs neuer Statuten für die Akademie vom Jahr 1850 diese Ange-
legenheit bei dem zweihundertjährigen Stiftungsfeste der Akademie wieder zur Sprache, wie aus
dem Vorworte zu dem 24 Bande der Verhandlungen der Akademie S. 105. hervorgeht, wo sich fol-
gende Abhandlung befindet:
„Steudel, lieber naturhistorische Beisen und die Mittel, sie allen Naturforschem nützlich
zu machen, mit Bezug auf den naturhistorischen Reise -Verein zu Esslingen."
Allein es blieb bei frommen Wünschen; denn obwohl darüber mehrfach berathen wurde, konnte
die Ausführung wegen hiezu mangelnder Mittel nicht stattfinden.
. Doch ist es in jüngster Zeit gelungen, für diesen Zweck wenigstens einen kleinen Anfang zu
der einer späteren Zeit vorbehaltenen Verwirklichung gemacht zu sehen. Durch Vermittelung des
Adjuncten, Obermedicinalraths Prof. Dr. von Jäger in Stuttgart, hat sich bei Gelegenheit der
20Qjährigen akademischen Jubelfeier der König von Würtemberg bestimmen lassen, zu solchen
Beiseunterstützungen die ersten Mittel anzuweisen, indem er hierzu am 22. April 1853 die Summe
von 220 Gulden auszahlen liess, welche bis zur Beschlussnahme über weitere Verwendung einst-
weilen zinstragend angelegt worden ist.
•) S. Schweigger's „Neues Journal für Chemie und Physik." 3. Bd. 2. Hft.
von 1752 bis 1860. 121
e. TheUnahme der Akademie an den Bestrebungen anderer gelehrten Anstalten und Vereineu
Ihre Theilnahme an dem Bestehen und Fördern der Wissenschaften bethätigte die Akademie
bei Gelegenheit der Festlichkeiten ähnlicher Anstalten.
An dem am 15. — 18. Aug. 1858 stattgefundenen dreihundertjährigen Jubiläum der Universi-
tät Jena (welcher die Kaiserl. Akademie sich bereits im Jahre 1856 durch das Geschenk der
38 Bände ihrer Verhandlungen geneigt bewiesen hatte) nahm die Kaiserliche Akademie, als der-
malen ihren Sitz in Jena habend, thätigen Antheil. Sie erliess an den Prorector und Senat der
Universität nachstehendes officielles Gratulationsschreiben:
Magnifice Acadcmiae Prorector!
Die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie der Naturforscher, deren Stiftung (1652) 100 Jahre
später als die der Universität Jena ist, und die sich als letzter Best der Einheit des heiligen römischen
Reichs unter dem Schutze hochgesinnter deutscher Fürsten als völlig unabhängige freie deutsche An-
stalt zwei Jahrhunderte lang erhalten, gegenwärtig aber durch die Wahl des unterzeichneten Präsi-
denten ihren Sitz in der Universitätsstadt Jena gefunden hat, hält sich fiir verpflichtet, zu dem am
15. August d. J. bevorstehenden 300jährigen Jubiläum der Universität dem illustren akademischen Senate
derselben ihren herzlichsten und ehrerbietigsten Glückwunsch auszusprechen. Möge der Segen des AUer-
höohsten, der die Universität Jena drei Jahrhunderte hindurch alle Fährlichkeiten glücklich hat überwin-
den lassen, sie auch femer begleiten, zum Nutz und Frommen der Entwickelung des geistigen Lebens
und des Wohles der Staatsbürger im gemeinsamen Yaterlande.
Omnes artes, quae ad humanitatem pertinent, habent quoddam commune vinculum ist der Wahl-
spruch einer berühmten gelehrten Anstalt in Kolland. Auch die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Aka-
demie hat in ihren Bestrebungen nur die Humanität in ihrer weitesten Bedeutung zum Endziele: Sie
darf gegenwärtig hoffen, durch die ihr zugesagte finanzielle Unterstützung der beiden Grossmächte Deutsch-
lands ihren bisherigen Wirkungskreis mittelst ihrer Druckschriften und der Arbeiten ihrer Präsidialad-
juncten und Mitglieder noch erweitert zu sehen, und sie wagt daher den Wunsch auszusprechen, dass
die Universität Jena das Anerbieten einer der Förderung der Naturwissenschaften dienenden Wechsel-
wirkung hochgeneigtest genehmigen und in ihrem neu beginnenden 4. Säkulum auch der im 3. Säkulum
sich befindenden Kaiserlichen Akademie diejenige fördernde Theilnahme gewähren wolle, deren sie sich
in ihrem bisherigen Lebenslaufe Seitens der hohen Herrscher, sowie der Universitäten und gelehrten An-
stalten Deutschlands und des Auslandes erfreuet hat
Mit der vollkommensten Hochachtung hat die Ehre zu beharren
Jena, 27. Juni 1858.
Der Präsident der KaiserL Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie.
Dr. D. G. Kieser.
Ausserdem wurde an den drei Festtagen bei der stattfindenden partiellen niumination der
Stadt das Wappen der Akademie, geschmückt mit der deutschen Fahne und denen Oesterreichs,
Preussens und der thüringischen Länder in einem mächtigen Transparent vor der Wohnung des
Präsidenten, in der Nähe der Festhalle, aufgestellt, bei welchem letzteren sich überdem zahlreiche
Mitglieder der Akademie zum freundschaftlichen Verkehr einfanden. Endlich wurden am 15. August
zum Andenken an die Jubiläumsfeier der Universität 33 neue Mitglieder der Akademie ernannt
Zu der hundertjährigen Jubelfeier der KönigL Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu
München am 28. März 1859 sendete sie ein besonderes gedrucktes Festprogramm, dessen Titel
wir hier folgen lassen:
16
122 Geschichte der Kaiser}. Leop.^Carol. detitst^ien Akademie wm 1752 his 1860.
Programm.
Bef XönigHch-Bayeriflclien Akademie der WiBsensehaüen zu München, weltbertihmt durch ihrer gelehr-
ten Mitglieder yerdieniitvolle Arbeiten in allen Fächern des menschlichen WisseuB, sendet cur Jubel-
feier ihres einhundertjährigen Bestehens am 28. März 1859, in steter Erinnerung des gemeinsamen
Strebens deutscher Wissenschaft ihren treuesten Glückwunsch die Kaiserliche Leopoldino- Carolinische
deutsche Akademie der Naturforscher, und in deren Namen der Präsident S. R. J. Nobilis, Archia-
» _ _
ter et Cornea Palatinus Dr. Dieterich Georg Kieser, Comthur des Grossh. S. und des Herzog-
lich S. Emestinischen Hausordens, Inhaber der Grossh. 8. und der Königl. Preussischen Kriegsme-
daillen, Grossh. 8. Geheimer Hofrath, o. ^. Professor der Medicin zm Jena. C. Gegenbaur: üeber
Abyla 'Trigona und deren Eudoxienbrui Mit zwei Tafeln.
Eine von der Jubiläumsmedaille begleitete, besonders gedruckte Dankadresse der K. Bayeri-
schen Akademie der Wissenschaften vom April 1859 bezeugte hierauf die freundliche Au&ahme
imd dankbare Anerkennung der theilnehmenden Gesinnung der verbrüderten Anstalt, und schliesst
mit den Worten: Utut fata jubent, utut hominum cupiditates aut promovent res rerumque cursum
aut perturbant, stat inconcussa optimorum ubivis loci virorum fides, manet ac corroboratur inte-
grae vitae et ingenuae doctrinae per omnes regiones saneta et incorrupta consociatio.
Zu der nach Alexander von Humboldt 's Tode errichteten, zur Förderung naturwissen-
achaftlicher Reisen bestimmten Humboldt- Stiftung steuerte unsere Akademie von dem für natur*
imsenschafUiche Reisen von Sr. Majestät dem Könige von Würtemberg gestifteten Fonds (siehe
Seite 134 c.) 50 Thaler bei, und bei ihrem erlauchten Mitgliede, dem Fürsten Anatol von D6-
midoff zu San Donato bei Florenz ermittelte sie einen Beitrag von 1000 Thalem zu demselben
Zweck.
f. Das amtliohe Blatt der Akademie. Bonplandia» Iieopoldina.
Endlich ist hier noch zu erwähnen das amtliche Blatt der Akademie, welches von dem Prä-
sidenten Nees V. Esenbeck durch ein Schreiben vom 27. October 1852 als
officielles Organ der Akademie
angenommen ward, als der Redacteur der Bonplandia zu Hannover diese der Botanik hauptsäch-
lich gewidmete Zeitschrift herauszugeben anfing; damit den Betheiligten die betreffenden Nach-
richten früher, als durch die Verhandlungen der Akademie bekannt werden könnten. Demgemäss
hat auch diese sehr geachtete Zeitschrift, welche alle halben Monate herauskommt, seit dem Jahr
1853 dazu einen besonderen Abschnitt gewidmet, welcher nach folgenden Gegenständen geordnet
ist: 1. Amtliche Berichte und Anzeigen. 2. Erklärungen. 3. Neu aufgenommene Mitglieder. 4. Ehren-
bezeigungen. 5. Geschenke. 6. Preisaufgaben. 7. Verhandlungen des Vereins deutscher Aerzte
zu Paris. 8. Geschichte der Akademie und Vorschläge zu den Statuten. 9. Akademische Miscellen.
Seit der am 2. Mai 1859 von dem Präsidenten von Kieser veranstalteten Sitzung des Adjuncten-
Gollegii ist jedoch an die Stelle der Bonplandia ein eigenes amtliches Blatt der Akademie zu Jena
unter dem Titel: Leopoldina, gegründet worden, wozu die vortheilhaft bekannte Verlagsbuch-
handlung des Herrn Frommann die Hand geboten hat
/F. Aktdmitt. Von dm Pratectoren d$r Akadenm. 12S
Von dea Froteetoren dar Akademie.
Hftitm* Moma mit« pfttrooiBJnin.
Ovid.
Der Anfmg des asweiten Jahrhunderts der Akademie fand den Kuxftnten Maximilian Jo*
seph von Pfalz-Bayern als fünften Protector derselben, Mielchen der damalige Präsident Büch-
ner im Jahre 17Ö0 dazu erkoren hatte. Allein jene Zeit war ftr die Wissenschaften nicht gte-
stig. Die damals noch die Zahl von beinahe 300 erreichenden Höfe und Höfchen der deutschen
BeichsfOrsten, bis zu der souveränen Abatissin von Elten herab, hatten mit der Nachahmung
der Pracht des französischen Hofes, welche besonders von dem sächsischen Hofe ausgegangen war,
oder mit der Soldatenliebhaberei, die Friedrich Wilhelm L von Preassen immer mehr aus-
bildete, so viel zu tbun, dass fOr Förderung der Wissenschaft nkht vid Zeit und Greld flbrig blieb.
Der siebenjährige Krieg nahm alle Hülfsquellen Oesterreichs in Anspruch, welches Schlesien ver-
lor, wo die Akademie sonst so viel hatte leisten können, so lange die deutschen Kaiser die dorti-
gen Gelehrten mit ihrer Huld unterstützten. Die französische Literatur griff in den deutschen
Gauen immer mehr um sich; kaum bemerkte man in den hohem Kreisen, wo die Geschidite ge-
macht wird, Gessner's Idyllen und Gleim's Kriegslieder, Geliert's Fabeln und Babeaer'a
Satyren über die deutschen Philister, und den Gründer der hohem Kritik: L es sing.
Nach hergestelltem Frieden hatte der freisinnige Joseph H., der seit 1765 Kaiser von Deutsch-
land war, hier wenig mehr zu sagen, genug aber damit zu thun, seine Erbstaaten zu erstarken,
indem er einen Gesammtstaat anstrebte, der ihn seit 1780 zum ersten Monarchen Europä's ge-
macht haben würde, wenn sein trefflicher Wille nicht an der Uebermacht des geistlichen Obscu-
rantismus in dem gelehrten Deutschland gescheitert wäre, obwohl während seiner Begierung sich
in Italien der Papst selbst genöthigt sah, den Jesuitenorden abzuschaffen. Glücklicherweise war
in derselben Zeit durch einen erleuchteten Fürsten in Weimar ein deutsches Athen geschaffen wor-
den. Doch der Einfluss der dort versammelten Geister auf das Leben selbst und auf Deutsch-
lands Ehre war so gering, dass noch in der Nachbarschaft ein deutscher Landgraf 1775 Tausende
von deutschen Männem nach Amerika zum Kriegshandwerk für englisches Geld verkaufen durfte,
unter denen sich auch unser trefflicher Seume befand. Unterdess hatte die erste, polnische Thei-
lung die Aufinerksamkeit der Welt auf sich gezogen und 1780 die Convention der bewaffneten Neu-
tralität geschaffen; so dass endlich der deutsche Fürstenbund 1785 den gänzlichen Verfall des kai-
serlichen Ansebns herbeiführte. Solche Ansichten hatte man damals von der Achtung vor dem Be-
stehenden und dem historischen Becbte.
War im Frieden die Protection der Akademie von oben her eben nicht sehr förderlich ge-
wesen, so konnte von einer solchen gar nicht mehr die Bede sein, seit die Coalitionskriege gegen
die französische Bevolution auf Deutschland einen solchen gewaltigen Einfluss geübt hatten, dass
natürlich auch jede besondere Bücksicht eines Schutzes für die Akademie der Naturforscher von
oben her völlig in den Hintergrund getreten war. Erst nach Beendigung des Freiheitskrieges, bei
Gelegenheit der Veriegung des Präsidiums der Akademie nadi Bonn, erfreute sich dieselbe wieder
16*
124 Geschichte der KaiserL Leop.'-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
eines höheren Schutzes, worüber im ersten Abschnitte ausführlicher gesprochen wurde. Auf die
dort erwähnte Verfügung des preussischen Ministeriiuns vom 18. Mai 1819 folgten nach und nach
sehr günstige Entscheidungen von Seiten der preussischen Regierung durch den Cultusminister
Freiherm v. Altenstein und den damaligen Staatskänzler v. Hardenberg, welcher es für eine
Zierde des Staats betrachtete, diese ehrwürdige deutsche Reichsakademie in ihren Grenzen zu
besitzen, und daher alles aufbot, ihre Erhaltung für die Zukunft durch Gewährung der zu ihrer
Wirksamkeit erforderlichen Mittel zu sichern. Es ist wichtig, die hierauf bezüglichen Verfügungen
aus jener ersten Zeit des preussischen Schutzes hier mitzutheilen, um Zeugniss zu geben, welches
Interesse Preussen an dem wissenschaftUchen Leben dieser Akademie genommen hat
A. Theilnahme der deutschen Fürsten.
a. Die preuBsisohe Begieirung tritt zuerst an die Stelle von Kaiser und Beioh.
Die Akademie hatte von Seiten des preussischen Staats Anfangs Vorschüsse von 500 —
800 Thlr. zur Herausgabe ihrer Schriften erhalten, deren Rückzahlungen jedoch für die Akademie
mancherlei Schwierigkeiten gewährten; demzufolge wandte sich der Präsident in einem Schreiben
vom 13. August 1820 an den Fürsten Staatskanzler v. Hardenberg, das er mit einem Bande der
neuesten Acta begleitete, mit der Bitte, der Akademie für die Zukunft ein fixirtes Einkommen aus
der Staatskasse zu bewilligen, damit die Herausgabe der Ephemeriden für die Folge gesichert
bliebe.
Die Antwort des Fürsten v. Hardenberg war folgende:
„Die Uebersendung des zweiten Bandes der neuen Verhandlungen der Leopoldinischen Akademie
ist mir ein erfreuliches Zeichen der Thätigkeit dieser gelehrten Gesellschaft gewesen, wie sich denn auch
unter der Leitung eines so würdigen Präsidenten nur die besten Resultate erwarten lassen.
Empfangen Ew. Hochwohlgeboren den lebhaftesten Dank für die Mittheilung dieser ausgezeichne-
ten Arbeiten.
Was den von Ew. Hochwohlgeboren eröffneten Vorschlag in Hinsicht der Kosten zur Herausgabe
anbetrifft, so bin ich deshalb mit dem Herrn Staatsminister v. Altenstein bereits in nähere Communi-
^^ ♦
cation getreten, und hoffe, dass sich der Erfüllung Ihres Wunsches, zu dessen Gewährung ich mit Ver-
gnügen die Hand bieten werde, kein Hindemiss entgegenstellen wird. Ich behalte mir vor, Ew. Hoch-
wohlgeboren von dem Erfolge weiterhin zu benachrichtigen.
Berlin, den 25. April 1821. C. Fürst von Hardenberg.
An den Professor Herrn Dr. Nees von Esenbeck, Präsidenten der Leopoldinischen
Akademie etc., Hochwohlgeboren zu Bonn.**
Anch der Minister Freiherr v. Altenstein sprach von Seiten des Ministeriums der geistli-
chen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten in einem Schreiben, das wir mittheilen, die Hoff-
nung aus, dass dasselbe die Akademie auch fernerhin unterstützen werde:
„Das Ministerium dankt Urnen hierdurch für die Au&ierksamkeit, welche Sie demselben durch die
gefällige Mittheilung der zweiten Abtheilung des zehnten Bandes der Verhandlungen der Leopoldino- Ca-
rolinischen Akademie bezeigt haben. Bei dem ernsten wissenschaftlichen Streben, von welchem auch die-
ser neue Band der Verhandlungen einen unzweideutigen Beweis liefert , wird das Ministerium die Aka-*
demie auch fernerhin in so weit unterstützen, als es seine beschränkten Fonds nur irgend gestatten. Die
iV. Absdifdtt. Von den Protectoren der Akademie. 125
des&Usigeii Anträge hat das IfixiiBteritun bereits hohem Orts gemacht, und hofft, Dmen bald das Nähere
eröfEiien zu könneiL Berlin, den 15. Mai 1822.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten.
Altenstein.
An den Herrn Professor Br. Nees v. Esenbeck, Präsidenten der
Leopoldino - Carolinischen Akademie zu Bonn.**
Der Präsident hatte später unterm 21. December 1821 wiederholt um Bevrilligung eines be-
stimmten jährlichen Zuschusses aus Staatsfonds zur Bestreitung des Drucks der Acta und Auf-
rechthaltung der Verwaltung der Akademie hohem Orts nachgesucht, worauf er durch den Fürsten
Staatskanzler v. Hardenberg nachstehendes Antwortschreiben erhielt:
„Die Erfüllung Ew. Hochwohlgeboren Wunsches wegen Bewilligung eines fixirten jährlichen Zu-
schusses aus Staatsfonds för die Leopoldino -Carolinische Akademie findet nach der von dem Herrn Staats-
minister Freiherm t. Altenstein mir gemachten Anzeige darin einen Anstand, dass diese Akademie
nach ihren jetzigen Statuten immer an dem Wohnsitz ihres zeitigen Präsidenten ihren Sitz haben muss
und daher bei einer ctwanigcn Veränderung in der Person oder dem Wohnorte des letztem leicht der
Fall eintreten kann, dass solche wieder in das Ausland verpflanzt wird, zumal auch der Streit, welcher
von Seiten des Geheimen Baths v. Sömmerring und des Appellationsraths v. Wen dt in München ge-
gen die Gesetzmässigkeit Direr Wahl zum Präsidenten der gedachten Akademie erhoben worden, noch
nicht beendigt ist, die neuen Statuten, welche die letztere sich zu geben beabsichtigt, aber noch nicht
erschienen sind. So lange diese Hindemisse nicht beseitigt sind und das Verhältniss der Akademie zum
preussischen Staate nicht durch ein neues Statut auf eine befriedigende Weise für die Zukunft festgestellt
ist, erscheint es nicht zulässig, derselben ein festes Einkommen aus Staatsfonds zuzusichern. Bei dem
anerkannten Verdienste der Akademie tun die Naturwissenschaft und der durch Ew. Hochwohlgeboren
rühmliche Bemühungen neuerdings belebten Thätigkcit derselben wird jedoch auch jetzt schon alles, was
die Umstände gestatten, zu ihrer Unterstützung geschehen. Ich habe zu dem Ende mit dem Herrn Staats-
minister Freiherm v. Altenstein die Verabredung getroffen, dass nicht nur die sämmtlichen der Aka-
demie zum Zweck der Herausgabe ihrer Verhandlungen aus den Fonds des KönigL Ministerii der geist-
lichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten geleisteten Vorschüsse niedei^eschlagen, sondern auch
noch fernere Zahlungen bezugs der Erleichterung der Herausgabe der ferneren Bände bis zur Summe von
Eintausend Thalem nach und nach, wie die Umstände es erfordern, als Vorschuss oder als Beihülfe an
Ew. Hochwohlgeboren nach dem Ermessen des gedachten Herrn Ministers geleistet werden sollen. Ausser-
dem aber wird der letztere, obgleich nach dem Obigen ein bestimmter jährlicher Zuschuss gegenwärtig
nicht zugesichert werden kann, doch in der Bücksicht, dass die Akademie einer solchen Hülfe zur Ver-
folgung ihrer wissenschaftlichen Zwecke dringend bedarf, derselben die Summe von fünf bis sechshun-
dert Thalem jährlich so lange gewähren, als sie ihren Sitz in den königlich preussischen Staaten haben
und fortfahren wird, durch beifiedlswerthe wissenschaftliche Leistungen eine solche Berücksichtigung zu
verdienen.
Es ist mir angenehm, Ew. Hochwohlgeboren von diesen BewiUig^nngen auf Ihr Schreiben vom
27. December v. J. in Kenntniss setzen zu können und wünsche, dass Sie darin einen neuen Beweis der
Fürsorge des Staats zur Erhaltung und Beförderung der Wirksamkeit der Akademie finden mögen.
Berlin, den 3. Juni 1822. C. Fürst v. Hardenberg.
An den Präsidenten der Leopoldino • Garolinischen Akademie, Herrn Professor
Dr. Nees von Esenbeck, Hochwohlgeboren zn Bonn.*'
12$ Geschichte der Kmerl LeofL-Cartd: deutschm Akademie vm 1752 bis 1860.
Die in diesem Sdureiben von der Akademie noch erwarteten nälieren Bestimmungen flfaer diese
materieDen Unterstützungen für die Zwecke derselben folgten ancli bald nach, wie sie hier in der
nachfolgenden MinisterialyerfÜgung yom 19. August 1832 näher bezeichnet sind:
„Das Ministeriuin hat sich veranlasst gesehen, dem Herrn Fürsten Staatskanzler Dnrchlancht über
die gegenwärtigen Yerhältnisse der Leopoldino - Garolinischen Akademie der Naturforscher einen ausführ-
lichen Vortrag zu halten und für dieses durch sein Alter wie durch seine vielseitigen Verdienste um die
Katurwissenschaft ehrwürdige und jetzt zu neuer Thätigkeit belebte Institut auf eine den Umständen an-
gemessene Unterstützung aus Staatsfonds anzutragen. Nachdem die des&Usigen Anträge hohem Orts ge-
nehmigt worden y beeilt sich das Ministerium , Sie von denjenigen Beschlüssen in Kenntniss zu setzen,
welche gefasst worden sind, um die Leopoldino-Carolinisehe Akademie der Naturforscher in ihren röhra-
liehen Bestrebungen zur Förderung der Wissenschaft so viel als möglich zu uaterstötzen. Zwördexst wiB
das Ministerium von der früher beabsichtigten Zurückforderung sämmÜicher der Leopoldino- Carolinischen
Akademie bis jetzt geleisteten Vorschüsse und zwar:
a) der 311 Thlr. 12 Sgr. 4 Ff., welche die VerpäAnzung der Attribute der Akadconie von Erlange]^
luach Bonn .verursacht hat, und mittelst Verfügung vom 18. Mai 1819 und vom 14. Februar 1821
zur Zahlung angewiesen sind;
2) der zur Herausgabe der Verhandlungen der Akademie unter dem 6. September und respective
unter dem 25. November 1819 vorschussweise gezahlten 800 Thk.;
3) des unter dem 15. Juli 1820 überwiesenen Vorschusses von 800 Thlm. zur Herausgabe des zehn-
ten Bandes der Verhandlungen;
4) der mittelst Verfü^pmg vom 27. Mai 1821 als Vorschusa bewilligten 375 Thlr. für den im Auf«
trage der Akademie arbeitenden Kupferstecher Engels, und
5) der unterm 16. April 1821 zur Herausgabe der Verhandlungen der Akademie weiter als Voc*
schuss bewilligten 500 Tbk.,
im Ganzen alao der vorschussweise gezahlten 2786 Thlr. 12 Sgr. 4 Pf. hiermit abstehen und diese Summe
als eine der Akademie bewilligte ausserordentliche Unterstützung nunmehr definitiv verausgaben lassen.
Um femer zu bewirken, dass Sie die Herausgabe der Verhandlungen der Akademie so beschleu-
nigen und befördern können, wie es der vorhandene Stoff erlaubt und wie es zum Besten der Wissen^
Schaft sowohl, als um den Euf der Akademie fest zu begründen, wünschenswerth erscheint, erklärt daa
Ministerium sich bereit^ Ihnen bis znx Summe von Ein Tausend Thalem einen eisernen Vorschuss behuÄ
der Erleichterung der Herausgabe der Verhandlungen zu bewilligen. Das Mintsteiium fordert Sie an^
sifih baldigst zu erklären, ob Sie den fraglichen Vorschuss ganz oder nur theilweise jetzt zu beziehea
wünschen, w(»auf unverzüglich die Anweisung der betreffenden Summe erfolgen soH
Endlich und in Erwägung, dass die Leopoldino-Carolinisehe Akademie zur Verfolgung ihrer wi»-
senschaffelichen Zwecke eines festen jährlichen Zuschusses nicht wohl entbehren kann, will das Ministe-
rium der gedachten Akademie, so lange als sie ihren Sitz in den königlich preussischen Staaten habes
und das Ministerium sie wegen ihrer fortzusetzenden beifallswerthen wissensehaftiichen Leistungen einer
besondem Berücksichtigung und Unterstützung bei ihren Unternehmungen für würdig halten wird, fie
Summe von 500 YAs 600 Thalern jährlich gewähren, und Ihnen, als dem zeitigen Präsidenten, überlas-
sen, diese Summe ohne weitere RechunngBlegung ganz nac^ Ihrer freien Bisposition zu- den Zwecken der
Akademie zu verwenden. Die Anweisung der eben gedachten Summe soll für das laufende Jahr erfol*
gen, sobald Sie das Ministerium von Ihren desfSallsigen nähern Wünschen werden iu Kenntniss gesetzt
haben.
Durch die im Obigen enthaltenen Bestimmungen wünscht das Ministerium einen unzweideutigen
Beweis sowohl der fortdauernden Aufmerksamkeit, welche die obersten königlichen Staatsbehörden den
rühmlichen Bestrebungen der Leopoldino -Carolinischen Akademie widmen, als auch des vorzüglichen Bei-
TV. Ab$chmti. Ym den Protecloren der Akademie. 127
iUlt gegeben m haben, welehen Ihre nnermtidliohcm Bemöhcmgen enm Besten dieae* wiBtenechafÜichen
Yereins in jeder Hinsicht verdienen. Berlin, den 19. Atagußt 1822.
üünüterium der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten.
In Abwesenheit des Herrn Chefs Excellenz
Nicolovius.
An den Präsidenten der Leopoldino - Carolinischen Akademie der Naturforscher,
Herrn Prefenor Dr. Kee« ron Esenbeek zn Bonn.**
Aus allen diesen Verhandlungen mit der königlich preussischen Begierung ersieht man^ mit
welcher Wärme und Eifer es sich dieselbe angelegen sein liess, zur Förderung der wissenschaft-
lichen Zwecke dieser neu aufblühenden Anstalt das Ihrige beizutragen. Diese rege Theilnahme
tBtlitt auch in der Zeit keine wesentlidie Veränderung, als der Präsident im Jahre 1830 von Bonn
nach Breslau als Professor der Naturgeschichte und Botanik imd Director des dasigen botanischen
Gartens versetzt und somit auch der Sitz der Akademie dorthin verlegt wurde. Das Verhältniss
der Akademie zum preussischen Staate blieb nach wie vor dasselbe, wie aus der folgenden Ver-
legung des dem Institute stets holden Ministers des öffentlichen Unterrichts vom 16. Januar 1830
hervorgeht:
,^w. Hochwohlgeboren danke ich aufs verbindlichste för Ihre beim Jahreswechsel mir unter dem
26. V. Mts. dargebrachten freundlichen Glückwünsche; ich erwiedere dieselben mit der Ihnen immer ge-
widmeten aufrichtigen Theilnahme.
In Hinsicht der Kaiserlichen Königlichen Leopoldino - Carolinischen Akademie der Naturforscher
wünsche ich, dass Ew. Hochwohlgeboren die Leitung dieses Instituts, um dessen Wiederbelebung Sie sich
80 entschiedene Verdienste erworben haben, auch in Breslau weiter führen und alle in dieser Hinsicht
etwa erforderlichen Massregeln und Einleitungen treffen mögen. Uebrigens bin ich mit Ew. Hochwohl-
geboren darin einverstanden, dass die Bibliothek und übrigen Attribute der Akademie am bequemsten in
Bonn verbleibeUi wo Ew. Hochwohlgeboren sie unter die Aufsicht eines dort anwesenden Adjuncten, viel-
leicht des Professors Dr. Goldfuss, stellen können. Die för die Bibliothek der Akademie in Zukunft
eingehenden Werke können Ew. Hochwohlgeboren sammeln und von Zeit zu Zeit auf einem am wenig-
sten kostspieligen Wege nach Bonn senden, um dort mit der Bibliothek der Akademie vereinigt zu
werden.
Bei der Anzeige, welche Ew. Hochwohlgeboren in den hiesigen Jahrbüchern für wissenschaftliche
Kritik über die beiden letzten Bände der Acta der Akademie zu machen beabsichtigen, scheint es mir
räthlich und auch, so viel ich weiss, der Intention der hiesigen Societät für wissenschaftliche Kritik ge-
mäss, dass Sie, ohne sich auf bestimmte Zahlen einzulassen, der mannigfaltigen Unterstützungen, welche
die Akademie seit ihrer Verpflanzung in die königlichen Staaten von Seiten der diesseitigen Begierung
0diBiie& hat, auf eine angemessene Webe gedenken. Für die Leser der hiesigen Jahrbücher dürfte eine
gedrängte Uebersicht der Geschichte der Akademie bei der fraglichen Anzeige wohl an ihrem Platae aein^
und Ew. Hochwohlgeboren zugleich eine schickliche Gelegenheit darbieten, auch der fordernden Theil-
nahme zu gedenken, welche der Akademie von Seiten der diesseitigen königlichen Begierung in allen
geeigneten FaUen bethätigt werden.
Mit Vergnügen benütze ich diese Veranlassung, Ew. Hochwohlgeboren meiner ausgezeichneten Ih-
nen gewidmeten Hochachtang erneuert zu venddiem.
Berlin, den 16. Januar 18S0. Altenetein.
An den Präsidenten der KaiserUch Königlichen Akademie der Natnrforsclier , Herrn
Professor Dr. Neos von Bsenbeck, Hochwohlffebonn m Baim»'*
128 Geschichte der KaiserL Leop.'-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
So dankbar die Akademie für diese von der königL preussischen Regierung geleisteten Zuschüsse
war, so wurde es doch bald nothwendig, den Staat um einen erhöhten Unterstützungsfonds anzugehen,
der ihr auch durch die Verfügung vom 29. December 1832 bewilligt wurde, indem das Ministerium
den Präsidenten auf seine Vorstellung vom 7. December 1832 benachrichtigte, „dass die königliche
Begierung zu Breslau angewiesen worden, der Leopoldino-Carolinischen Akademie der Naturforscher
in Breslau die derselben zur Herausgabe ihrer Schriften bewilligten Zuschüsse von überhaupt Ein
Tausend Zwei Hundert Thalern pro 1833 in Quartal-Raten praenumerando gegen Quit-
tung zahlen zu lassen/' Auch hat der königlich preussische Minister der geistlichen, Unterrichts-
und Medicinal- Angelegenheiten, v. Raumer, unterm 29. Mai 1858 sich zur Fortsetzung der bisher
gezahlten Geldbewilligung bereit erklärt, wie aus der folgenden Verfügung hervorgeht:
y^us £w. Hochwohlgeborcn geMligem Schreiben vom 25. d. M. mid dessen Anlagen habe ich mit
Genugthuung ersehen, dass Sie von der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie der Naturforsohery
der Sie Ihre Thätigkeit schon bisher in so ausgezeichneter Weise gewidmet haben, zum Präsidenten ge-
wählt worden sind. Indem ich Ew. Hochwohlgeboren in dieser Würde vertrauensvoll begrüsse, erkläre
ich mich, Ihrem Antrage entsprechend, gern bereit, bei Seiner Majestät dem Könige, meinem allergnä-
digsten Herrn, dahin anzutragen, dass dqr Akademie die Unterstützung, welche sie aus diesseitigen Staats-
fonds seit ihrer Uebcrsiedelung nach Bonn und Breslau jährlich erhalten hat, auch während Ihrer Präsi-
dentschaffc bewilligt werde.
£s freut mich aufrichtig, der Akademie dadurch einen neuen Beweis der Fürsorge geben zu kön-
nen, welche die diesseitige Begierung bereits 89 Jahre hindurch dem alt -ehrwürdigen Institute bethä-
tigt hat.
In Bezug auf das in Breslau befindliche Eigenthum der Akademie habe ich, nach £w. Hochwohl-
geboren Antrage, an den königlichen Universitätscurator, Wirklichen Geheimen Eath und Oberpräsiden-
ten, Herrn Freiherm v. Sohleinitz, das Erforderliche verfügt Auch unterliegt es keinem Bedenken,
der Bibliothek der Akademie die ihr bisher in Bonn überwiesenen Käumlichkciten, wie Ew. Hochwohl-
geboren wünschen, bis auf Weiteres zur Benutzung zu gestatten.
Wenn nach Ew. Hochwohlgeboren gefälligem Schreiben Aussicht vorhanden ist, dass auch andere
deutsche Staaten der Akademie Geldbewilligungen zuwenden wollen, so begrüsse ich diese Aussicht mit
besonderer Freude und wünsche, dass sie zum Gedeihen der Akademie sich bald und in ausgedehntem
Masse verwirklicht. Berlin, den 29. Mai 1858.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinal -Angelegenheiten.
V. Baum er.
An den Prttsidenten der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Akademie der Naturforscher,
Gkheimen Hofrath und ordentlichen Professor, lEUtter etc., Herrn
Dr. Kieser, Hochwohlgeboren in Jena.**
Gleicherweise ist für die Jahre 1858, 1859 und 1860 ausser den Bewilligungen von jährlich
1200 Thlrn. ein ausserordentlicher Beitrag, und zwar für das Jahr 1858 von 539 Thlm. und fflr
die Jahre 1859 und 1860 von je 300 Thlm. von dem königlich preussischen Ministerium gewährt
worden.
Wir haben daher jetzt in dieser, am 10. Juli 1860 abgeschlossenen Geschichte der Kaiserli-
chen Leop.-Carol. deutschen Akademie des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens dankbar zu ver-
zeichnen, dass die Unterstützungen, welche die königlich preussische Begierung der Aka-
demie geleistet hat, theils als regelmässige Beiträge, theils als ausserordentliche Beihülfe zur Her-
ausgabe einzelner unter den Auspicien der Akademie erschienenen grösseren Werke, oder zur Til-
/F. Absdmitt. Van den Proteetaren der Akademie. 129
gung entstandener Schulden der Akademie, seit dem Jahre 1819 bis zur Hälfte des Jahres 1860
62090 Thlr. betragen haben, mit deren Hülfe ausser den erschienenen Verhandlungen der Akade-
mie noch die Herausgabe folgender Werke befördert murde, und der Ertrag derselben der Aka-
demie zugeflossen ist:
F. J. F. Meyen's „Beiträge zur Botanik. Gesammelt auf einer Reise um die Erde^ Mit
13 Steindruck- und Kupfertafeln. Breslau u. Bonn 1843.
Dr. J. F. Heyfelder, „über Besectionen und Amputationen^ Mit 4 Steindrucktafeln. Bres-
lau und Bonn 1854.
Dr. D. G. Kies er, „Elemente der Psychiatrik^ Mit 11 Steindrucktafeln. Bonn 1855.
Aber nicht aUein durch diese ihr gewährte jährliche Unterstützung zur Sicherung ihres Beste-
hens hat sich die preussische Regierung ein bleibendes Verdienst um die Akademie erworben, welches
eins der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte ihres zweiten Jahrhunderts bildet; sie hat dies
auch noch in einer andern Hinsicht auf eine ehrenvolle xmd dankenswerthe Weise beurkundet, indem
sie der Akademie im Bereich ihres Staates vom Jahre 1828 an Portofreiheit für ihre Gorre-
spondenz und Versendungen bewilligte, die sie bis zu einem Gewicht von 10 Pfd. ausdehnte und
somit derselben eine wesentliehe Erleichterung für ihren Verwaltimgszweig gewährte.
Die hierauf bezügliche Circularverfügung des Generalpostmeisters v. N agier, dessen hier
rühmlichst gedacht werden muss, vom 9. April 1828 findet sich im königL Postamtsblatt pro 1846
Stück 11. No. 42.
Diese Bestimmung wurde im Jahre 1846 erneuert und damit ihr Fortbestehen sicher gestellt,
wie nachstehender Erlass darthut: •
,fiie nach §. 249. No. 11. der Uebersicht der PortofreiheitsyerhältniBse bewilligte Portofreiheit für
die KaiBerliehc Leopoldino-CaroliniBche Akademie der Naturforecher in Breslau auf Correspondence und
Packetsendungen, letztere bis 10 Pfd. posttäglich, soll unter den bisherigen Bedingungen bis auf weitere
Bestimmung fortbestehen.
Berlin, den 12. December 1846. Der Generalpostmeister.
V. Schaper/'
Der Präsident machte von dieser Erleichterung der Correspondenz- Verhältnisse derAkadende
sofort Anzeige an sämmtliche Mitglieder derselben durch die Bekanntmachung vom 23. April 1828:
yyWir zeigen unsem geehrten Herren Correspondenten hiedurch an, dass die Kaiserliche Leopoldino-
Carolinische Akademie der Naturforscher fiir ihre Correspondenz innerhalb der königl. preussischen Staa-
ten Portofreiheit erhalten hat
Zu dem Ende müssen aber die an die Akademie gerichteten Briefe und Packe der Postbehörde ent-
weder offen oder sous bände übergeben, und mit dem Zusatz: Angelegenheiten der Kaiser! Aka-
demie der Naturforscher yersehen werden.
Hierauf aufinerksam zu machen, ist der Zweck dieser Mittheilung, welche wir gelegentlich weiter
zu verbreiten bitten. Bonn, den 23. April 1828.
Der Präsident der Kaiserl. Leop.-Carol. Akademie der Naturforscher.
Nees V. Esenbeck."
Um den Fortbestand dieses Freigewichts für die Akademie auch femer gesichert zu sehen,
wurde seitens der Akademie von der Zeit der Ertheilung an jedes Jahr bei Gelegenheit der Ueber-
reichung der akademischen Schriften an das Generalpostamt in Berlin um die Fortdauer dieser
17
130 Geschichte der Kaüerl, Leap.-'CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
Vergünstiguiig besonders nachgesucht, was auch Ton dem Generalpostmeister in dem desfallsigen
Dankschreiben mit den Worten: „dass die der E. L.-C. Akademie der Naturforscher seither be-
willigte Portofreiheit auch für das nächste Jahr unter den bisherigen Bedingungen gewährt und
die Postanstalten demgemäss instruirt worden seien/' dem Institute jedesmal zugesichert wurde.
Da die Wirksamkeit der Akademie besonders in der neueren Zeit eine viel grössere tmd die
Versendungen ihrer Arbeiten eine umfangreichere wurde, versuchte es das Präsidium mehreremale,
durch die General -Postbehörde eine Ausdehnung ihres Freigewichts von 10 auf 20 Pfund zu er-
langen, um der akademischen Kasse durch die enormen Portoausgaben einige Ersparnisse zu ver-
schaffen. Eben so unterliess es das Präsidium nicht, Schritte zu thun, um auch für das übrige
Deutschland Portofreiheit zu erhalten. Allein die Postbehörden fanden sich wegen „der ohnehin
schon bestehenden niedrigen Portotaxen'^ niemals veranlasst, auf diese Erleichterungen einzugehen.
Dies wurde, unter andern in einer Verfügung vom Jahre 1846, an demselben Tage, an welchem
den Postanstalten der bereits oben mitgetheilte Erlass des erneuerten Fortbestehens der Portofrei-
heit zuging, dem Präsidium näher auseinandergesetzt :
„Ew. Hochwohlgeboren danke ich yerbindlichst für die mittelst gefiOligen Schreibens vom 15. y. M.
mir mitgetheilte neueste Schrift der unter Ihrer Leitung stehenden Kaiserlichen Akademie der Naturfor-
scher, und erkläre mich mit Vergnügen bereit, die der gedachten Akademie seither bewilligte Portofrei-
heit unter den bisherigen Bedingungen auch für die Folge und zwar dergestalt zu gewähren, dass es
künftig der jährlichen Erneuerung des Antrags auf diese Bewilligung nicht weiter be-
dar£ Die Postanstalten sind demgemäss instruirt worden. Dagegen bin ich ausser Stande, auf die Ton
Ew. Hochwohlgeboren zugleich gewünschte Ausdehnung dieser Portofreiheit auf ganz Deutschland einzu-
wirken, yielmehr muss ich Dinen überlassen, sich dieserhalb^direct an die betreffenden fremden Ober-
postbehörden zu wenden, sofern Sie sich. davon einigen Erfolg versprechen sollten. Ebensowenig vermag
ich zu meinem Bedauern die von Ew. Hochwohlgeboren wiederholt nachgesuchte Erhöhung des Ereige-
wichts für die Packetsendungen der Akademie von 10 auf 20 Pfund posttäglich zu gewähren, da die
solcher Erhöhung entgegenstehenden, Ew. Hochwohlgeboren schon früher mitgetheilten Bedenken jetzt
bei den steigenden Verpflichtungen der Post und bei der immer weiter um sich greifenden Ausdehnung
der Portofreiheiten noch mehr als sonst die äusserste Vorsicht erheischen.
Berlin, den 12. DeceiQber 1846. Der General -Postmeister.
V. Schaper.
An den königlichen Professor und Präsidenten der Kaiserlich Leopold. - Carolinischen
Akademie der Naturforscher, Herrn I>r. Nees von Esenbeck,
Hochwohlgeboren zu Breslau.**
Leider wurden unter dem Ministerium v. Manteuffel diese Vortheile der Akademie durch
die folgende VerfQgung wieder entzogen:
„Die Portofreiheitsbewilligongen für Privatvereine und Gesellschaften haben in Prenssen nach and
nach eine solche Ausdehnimg erlangt, dass sich die verschiedenen deshalb ergangenen einzelnen Bestim-
mungen kaum noch übersehen lassen und durch deren Anwendung den Beamten, welchen die Annahme,
Beförderung und Aushändigung der Postsendungen obliegt, wegen der dabei stets erforderlichen Eile und
der grossen Zahl der durch ihre Hände gehenden Sendungen nicht allein der Dienst ungemein erschwert,
sondern auch die Ausübung der erfahrungsmässig zur Verhütung von Missbräuchen erforderlichen Controle
fast unmöglich gemacht wird.
Um die hieraus sich ergebenden Uebelsian.de zu beseitigen, ist schon seit Jahren als nothwendig
erkaxmt worden, weitere derartige Bewilligungen nicht eintreten zu lassen, vielmehr auf eine angeme»»
/F. Absdmitt. Von dm Protectaren der Akademie. 131
sene Beschränkung der aus früherer Zeit herrührenden Portofreiheiten Bedacht zu nehmen. Die Ausfiih*
nmg dieser Massregel erscheint jetzt auch insofern völlig gerechtfertigt , als dadurch gegenwärtig eine
gedeihliche Fortentwickelung der meisten, auf solche Weise bei ihrer Entstehung begünstigten Yereine
etc. nicht wesentlich mehr beeinträchtigt werden kann.
Wenn insbesondere die früheren hohen Fortosätze hauptsächlich Veranlassung gegeben haben, yer-
schiedenen Fiivatvereinen etc. durch Bewilligung der Fortofreiheit den Beginn ihrer Wirksamkeit zu er-
leichtern, so fällt jetzt der zu Gunsten solcher Vereine etc. hieraus zu entnehmende Grund, nachdem
eine so »beträchtliche Ermässigung der Fortotaxe allgemein eingetreten ist, ganz fort, da bei den gegen-
wärtig bestehenden Fortosätzen diesseitig das Bedürftiiss einer FortofreiheitsbewiUigung für Frivatnnter-
nehmungen überhaupt nicht mehr, anerkannt werden kann.
Unter diesen Umständen und mit Bücksicht darauf, dass Yon den Fostverwaltungen aller derjeni-
gen Staaten, welche dem deutsch -österreichischen Fobtvereins- Vertrage vom 5. December 1851 ((Gesetz-
Sammlung 1852 S. 401) beigetreten sind, nach Artikel 31 dieses Vertrages auch ausdrücklich die Ver-
pflichtung hat übernommen werden müssen:
„die für Frivatpersonen, Vereine etc. früher bewilligten Fortofreiheiten aufzuheben, oder doch so
weit als möglich zu beschränken,''
ist einer Beschränkung der früher in Freussen bewilligten derartigen Fortofreiheiten nicht länger Anstand
2u geben.
Zu den Fortofreiheiten, deren Aufhebung demnach zu erfolgen hat, gehört auch diejenige, welche
der Kaiserl. Leopoldino-Garolinischen Akademie der Naturforscher durch die Verfügungen vom 9. April
1828 und vom 12. December 1846 für offen oder unter Kreuzband zu versendende Briefe und für Fa-
cketsendungen, letztere bis 10 Ffund posttäglich, im allgemeinen Interesse derselben, gewährt worden isl
Das Generalpostamt setzt die KaiserL Leopold. -CaroL Akademie der Naturforscher hiervon mit dem
Ersuchen in Xenntniss, veranlassen zu wollen, dass die an die Akademie gerichteten oder von derselben
ausgehenden Fostsendungen auf den Adressen, vom 1. October d. J. ab, in keinem Falle mehr als „por-
tofrei'' bezeichnet werden.
Berlin, den 24. Juni 1857. General -Fostamt
(gez.) Metzner.
An die Kaiserlich Leopoldino - Carolioische Akademie der Naturforscher
in Breslau.^'
Besonders seit den Ereignissen von 1848 schien die Akademie höheren Ortes in Ungunst ge-
rathen zu sein. Das Handbuch für den preussischen Hof und Staat hatte sonst die Namen der
Mitglieder der E. L.-C. deutschen Akademie der Naturforscher enthalten, ohnerachtet'sie dem ge-
sammteti deutschen Vaterlande angehört; so me die italienische Gelehrte Gesellschaft in Modena,
welche sich aus den 40 in ganz Italien lebenden bedeutendsten Männern der Wissenschaft ergänzt,
selbst in dem dortigen Staatskalender aufgenommen wurde, obwohl sie dem ganzen Italien zu-
steht Der Jahrgang 1852 des preussischen Staatskalenders brachte diese deutsche Akademie zum
letztenmale, ungeachtet nach der amtlichen Aufforderung vom 20. October 1823 aüjährlich die er-
forderlichen Nachrichten eingesandt werden mussten. Auf die diesfallsige Anfrage des Präsidenten
bei derselben Behörde erfolgte am 18. April 1854 zum Bescheide: dass bei dem Umfange, wel-
chen der Staatskalender durch den in Folge aUerhöchster Anordnung hinzugetretenen vergleichen-
den Kalender (die Heiligen auf alle Tage im Jahre in den verschiedenen Provinzen enthaltend)
bekommen hat, diese Akademie weggelassen worden, nachdem dazu die Genehmigung Sr. Majestät
des Königs ertheüt worden sei.
17*
132 Geschichte der KaiserL Leap.-CaroL deutsdien Akademie wm 1752 bis 1860.
b. Theilnahme der österreiohisohen Begierung.
Durch diese befürchtete Ungonst war auch die in dem ersten Abschnitt, über die Schicksale
der Akademie im allgemeinen, erwähnte Besorgniss wegen der Mittel zur Herausgabe ihrer Ver-
handlungen entstanden, und man war darauf bedacht gewesen, die Akademie durch Beiträge zu
erhalten. Da erschien auf einmal die kaiserlich österreichische Regierung als ein Tröster in
der Noth.
Der in Wien lebende Adjunct der Akademie, Professor Dr. Fenzl, machte nemlich dem Prä-
sidenten der Akademie bekannt, dass das Ministerium des Cultus und des Unterrichts für den
österreichischen Kaiserstaat, Graf Leo v. Thun, die Aeusserung gethan habe, dass, wennPreussen
den fraglichen Zuschuss von 1200 Thalem zurückziehe, seine Regierung das alte kaiserliche In-
stitut der Akademie nicht fallen lassen, sondern diese Subvention zahlen werde, selbst ohne
die Bedingung, dass der zeitige Präsident in Oesterreich sein müsse. Diese Mitthei-
lung veranlasste den Präsidenten am 29. August 1852, sich dieserhalb unmittelbar an den gedach-
ten Staatsminister zu wenden. Er sprach darin aus, dass dies das Endziel seiner Bestrebungen
sei und ganz den Wünschen entspreche, welche er am 19. April 1851 dem Bundes -Präsidialge-
sandten in Frankfurt a. M. habe übermachen lassen, indem dieselbe dadiurch wieder den Charakter
einer wesentlich deutschen Akademie erhalte, welches Schreiben in der Vorrede zum 24. Bande
der Verhandlungen der Akademie enthalten ist
Zugleich war der gedachte Adjunct Fenzl in Wien von demselben Ministerium des Cultus
und Unterrichts beauftragt worden, bei der zweiten Säcularfeier diese Entscheidung auch den Ad-
juncten der Akademie amtlich zu eröfihen; da dieser aber verhindert war, persönlich bei dieser
Feier zu erscheinen, stellte derselbe eine ebenfaüs am angeführten Orte abgedruckte Vollmacht
für den Adjuncten Professor Dr. Lehmann aus, um dem AdjunctencoUegio sowohl als dem Prä-
sidenten selbst an ihrem Stiftungstage zu erklären, „dass Oesterreich, im Falle Preussen die ziur
Herausgabe der Acta Acad. Leopold. -Carol. Nat. Cur. bisher bewilligte Geldsubvention verweigere,
oder an bestimmte Bedingungen femer knüpfen sollte, gewilligt sei, dieselbe ohne weitere Re-
striction fOrder zu übernehmen.^' Um eine klare Einsicht in diese Angelegenheit zu gewinnen,
lassen wir die am angefahrten Orte veröffentlichten Schreiben hier wörtlich folgen:
Schreiben des Präsidenten der K. L.-C. Akademie an Se. Excellenz den k. k. österreichischen
Minister Herrn Grafen v. Thun.
Breslau, den 29. AngoBt 1852.
Erlauchter Herr Graf!
Gnädigster Herr Geheimer StaatsminiBter!
Der Professor Penzl hat gegen einen der Adjuncten der K. L.-G. Akademie eine AeuBserung ans
dem Munde £w. Ezcellenz ausgesprochen , die ich nicht für unwahr annehmen kann.
Ihr Inhalt ging dahin, „dass die kaiserlich österreichische Begierung, wenn Preussen den Zuschuss
von 1200 Thalem zurückziehe, das alte kaiserliche Institut der Akademie nicht fallen lassen, sondern
die 1200 Thaler zahlen werde, selbst ohne die Bedingung, dass der zeitige Präsident ein Oesterreicher
sein müsse; sondern es werde eine solche Bewillig^g nur überhaupt im Hinblick auf Süddeutschland
ertheilt werden.''
Diese erhabene Erklärung entspricht so vollkommen dem, was ich im Eingange meiner, 8r. Ezoel-
/F. Absdmtt. Von den Proteetaren der Akademie. 133
lenz dem Herrn Bundes -Präsidialgesandten in Frankfurt a. M. durch Dr. Mappe s überreichten Schrift,
Tom 19. Aprü 1851 8. 3—8 (Nova Acta Vol. XXm. P. I. p. XVH— XXIV) als das Endziel meiner
Bestrebungen in diesen Tagen meiner Verfolgung öffentlich erklärt habe, dass sie mir als die Stimme
meines Beruf)» erscheint, der ich folgen werde, sobald sie mir nur etwas mehr als eine blosse Stimme ist
Ich wage also an £w. Excellenz, nicht ohne Zuversicht, die angelegentliche Bitte, entweder mich
zu einer in entsprechender Weise abgemessenen Aeussenmg bei Gelegenheit der Versammlung der Aka-
demie im September dieses Jahres zu Wiesbaden gnädigst zu autorisiren, oder einen Andern aus der Aka-
demie hiezu beliebigst zu bestellen.
Ein geneigter Blick auf die oben angeführte Stelle meiner Schrift wird Ew. Excellenz überzeugen,
dass meine Schritte in Bezug auf die Akademie nach meiner Entlassung aus dem preussischen Staats-
dienste nur auf die Folgen gerichtet waren, welche hieraus für dieses Institut hervorgingen.
Ich wünschte die Frage nach der Stellung der Akademie zu Deutschland in dem geeigneten Mo-
mente, wo diese noch durch die locale Amtsentsetzung ihres Präsidenten in einem Staate Deutschlands
für den ganzen übrigen Theil des deutschen Keichs zweifelhaft geworden war, noch einmal anzuregen,
um mein Verfahren danach einrichten zu können; denn ich fühle mich verpflichtet, den Charakter der
Leopoldino- Carolinischen Akademie, als einer wesentlich deutschen, so lange ich kann, aufrecht zu
erhalten, und lebte daher stets der Ho&ung, wo nicht vom hohen Bundestage im Ganzen, so doch von
einer oder der andern Eegierung des deutschen Bundes eine Zusage zu vernehmen, gleich der, womit
Ew. Excellenz, wie ich mir schmeichle, die künftige Existenz der Akademie aus der blossen Zufälligkeit
ihrer Bahn wieder zur allgemeinen Anerkennung und folglich zur Unterstützung von Seiten mehrerer
deutscher Staaten, — folgUch zur Sicherheit einer selbstständigen Wirksamkeit hinführen werden.
Man hat mein Vorhaben hiebei missverstanden und vielleicht bloss deshalb nicht beachtet Man
Jiat eine lächerliche Feindseligkeit gegen den preussischen Staat darin erblickt, wo ich doch lediglich
nur die Aussicht auf eine andere Zukunft; im Sinne hatte.
Wenn der preussische Herr Minister, indem er bei meiner Entsetzung vom Amte ein Motiv zum
Grunde legte, welches mich mit dem Clerus in Conflict bringt, mein Bleiben im Präsidium auch für
Oesterreich und andere Staaten in Frage zu stellen gewusst hat, so kann dieses von nun an doch auf
meinen Entschluss keinen weiteren Einfluss üben. Ich habe stets nur an die Akademie und an das Beste
derselben, nie an mich selbst gedacht, und eben so wenig fragte ich: Ob die Akademie durch die Wahl
meines Nachfolgers in Preussen oder in einem andern Staate residiren werde? aber danach fragte ich:
Ob die alte deutsche Akademie, mit schwerem Widerspruch gegen ihren geschichtlichen Lebensgang, ih-
ren Namen und ihr Streben, durch mein Abtreten vom Präsidium eine preussische Neuwahl treffen
müsse, oder ob ich mit dem Bewusstsein scheiden könne, dass sie auch weiterhin in den deutschen Staa-
ten Anerkennung gefunden habe und damit selbst bei einer Neuwahl aus dem Kreise der preussischen
Adjuncten, wenn diese eintrete, keine Beschränkung durch Zwang, sondern nur die Frucht der freien
Einsicht ernten werde? Niemand kann verkennen, was Preussen für die Akademie gethan hat und noch
thut, wie andererseits auch Jeder weiss, was das österreichische Kaiserreich für dieses Institut gethan
hat, oder Jemand muthwiUig verkennen könnte, was etwa künftig von diesem Staate für dasselbe ge-
schehen wird.
Genehmigen Ew. Excellenz die Versicherung der ehrfurchtsvollsten Hochachtung, mit welcher ich
beharre Ew. Excellenz
unterthänigster
(gez.) Dr. Nees von Esenbeck.
134 Geschichte der Kaiserl. heop.-Card, deutschen Akademie von 1752 his 1860.
Antwort Sr. Excellenz des Herrn Ministers Grafen v. Thun.
Wien, den T.September 1853.
Euer Wohlgeboren!
In Erwiederung IhreB geehrten Schreibens yom 29. August laufenden Jahres habe ich die Ehre^
Euer Wohlgeboren zu bestätigen, dass ich allerdings den Adjuncten der Leop. - CaroL Akademie, den FroL
Fenzl ermächtigt habe, die zuversichtliche Erwartung auszusprechen, Se. Majestät der Kaiser Yon Oest&r-
reich werde allergnädigst bewilligen, dass in dem Falle, als bei einer etwa eintretenden Neuwahl die
Existenz dieses von deutschen Kaisem aus dem Hause Oesterreich gegründeten wissenschaftlichen Insti-
tuts in Frage gestellt würde, der bisher von der königL preussischen Begierung bewilligte ünterstützungs-
beitrag, jährlich 1200 Thaler, yon der kaiserlich österreichischen Eegierung ohne weitere Beschränkung
dargeboten werde, yorausgesetzt, dass nicht inzwischen durch Veränderungen in den bisherigen Statuten
des fraglichen Instituts der dermalige Sachverhalt ein anderer werde.
Genehmigen Euer Wohlgeboren die Versicherung meiner yollkommenen Hochachtung, mit welcher
zu verharren ich die Ehre habe Euer Wohlgeboren
ergebener Diener
Gf. Leo Thun.
An den Herrn Präsidenten der Leopoldino- Carolinischen Akademie der
Natorwissenediaften Dr. Nees von Esenbeck zn Bresiao.
Unter diesen Umständen erklärte der Präsident, dass die Frage wegen Dotirung und eyen-
tueller Erweiterung der Akademie und einer entsprechenden Aenderung ihrer Statuten zu grösserer
Popularisirung derselben yon der Feier dieses Jubelfestes gänzlich auszuschliessen sei Preussen
hat seit gegen 40 Jahren dieses alte kaiserliche Reichsinstitut gefördert, Oesterreich hat dieselbe
Unterstützimg yorkommendenfalls zugesagt; hiemach kann man annehmen, dass die übrigen deut-
schen Staaten nach dem Beispiele der beiden grösseren Mitstaaten bereit sein werden, sich ihrem
Vorgänge anzuschliessen.
Dies ist auch theilweise geschehen und müssen wir hier zuyörderst eines edlen deutschen
Fürsten rühmende und dankbare Erwähnung thun, nemlich des Königs Wilhelm yon Würtem-
berg, welcher zu wiederholtenmalen der Akademie zeitweise Unterstützungen hat zukommen las-
sen, worin dieser für alles Gute und Edle in wahrhaft deutschem Sinne begeisterte Fürst auch
yon den würtembergischen Standen unterstützt worden ist, welche nach den Verhandlungen der
Abgeordnetenkammer in dem Bericht der Finanzcommission yom 4. December 1851 ihre Geneigt-
heit zu namhaften Beiträgen für unsere deutsche Akademie ausgesprochen haben.
o. König von Würtembeirg«
Eine dieser namhafteren Unterstützungen dieses edlen Fürsten, welche wir hier erwähnen
müssen, ist die, welche er durch den Adjuncten Herrn Obermedicinalrath und Professor Dr. y. Jä-
ger zu Stuttgart bei der Ueberreichung seiner am 21. September 1852 zur zweiten Säcularfeier in
Wiesbaden gehaltenen Festrede und mit Bezug auf die ihr angeschlossene Beilage yon Herrn Ober-
amtsphysikus Dr. Ernst Steudel („Ueber naturhistorische Reisen" etc. Vorrede zu Vol. XXTIT.
S. 105 ff.) der Akademie mit dem Geschenk yon 220 Gulden gemacht, wie dieses in ähnlicher
Weise schon früher in den Jahren 1828 und 1846 der Fall war. In dem königl. Cabinetsschreiben
yom 22. April 1853, welches dieses königliche Geschenk begleitete, wird demselben die besondere
Bestimmung der „Unterstützung wissenschaftlicher Beiseuntemehmungen^ gegeben. Der oben ge-
JV. AbsdhmU^ Yw den PnOechren der Akademie. 135
nannte A^junct machte von diesem erfreulichen Ereignisse auch bald zur Eenntnissnahme f&r das
wissenschaftliche Publikum in öffentlichen Blättern davon Anzeige und zwar zuerst im Schwäbi-
schen Merkur (Beilage Schwab. Eronik, 2. Abth. IL Blatt No. 111. vom 13. Mai 1853). Ein aber-
maliger ausserordentlicher Beitrag von 220 fl. ist der Akademie bei üebersendung des 27. Bandes
der Verhandlungen im März 1860 überwiesen worden.
Auch der König von Sachsen hatte im Jahre 1829 die Akademie mit 50 Dukaten unterstützt,
und der Grossherzog von Darmstadt hatte von 1822 an bis 1830 mehreremale zu den Zwecken
der Akademie Beiträge von je 110 19. (zusammen 990 fl.) beigesteuert
Bei diesen Beweisen der Geneigtheit mehrerer Regierungen durfte man hoffen, dass noch an-
dere diesem Beispiele folgen würden.
Diese Erwartungen fangen auch bereits an in Erfüllung zu gehen. Nach dem Tode des lang-
jährigen Präsidenten Nees von Esenbeck erliess der damalige Director der Ephemeriden der
Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher folgende Bekanntma-
chung durch die Bonplandia (1858 No. 10.):
„Wenn grosse Welttheile Ton den Sturmeswogen verschlnngen oder die Krone eines Baumes durch
einen Blitzschlag zerstört werden, so erhalten sich nicht selten einzelne Inseln oder einzelne Aeste» de-
nen eine grössere Lebensenergie inwohnt und dienen späterhin zur Basis einer Kegeneration des yerlo-
renen Mutterlandes oder Urstammes.
Eine solche Erscheinung stellt die Kaiserliche Leopoldino- Carolinische Akademie der
Naturforscher dar, welche bei der Auflösung des deutschen Eeiches und der Zersplitterung der Einheit
Deutschlands als der einzige Best des fHiheren zu einer grossen Gesammtheit verbunden gewesenen
Beichskörpers deutscher Zunge den Verfall des organischen Ganzen überlebt, und im Beiche der Natur-
wissenschaft als selbstständiger, freier, keinem einzelnen Staate untergeordneter Körper
sich erhalten hat Wir möchten diese welthistorische Erscheinung als einen Beweis betrachten, dass daa
geistige Leben der Völker und in dieser Sphäre besonders der Natuirwissenschaft bei dem Einsturz ei-
nes politischen (Ganzen aus innerer Nothwendigkeit eine grössere Lebenskraft entfalte^ als manche an-
dere mehr von materiellen Substraten abhängige Bestandtheile des Staatslebens.
Als eine solche erfreuliche Erscheinung begrüssen wir um so mehr die Academia Caesarea Leopol-
dino -Carolina naturae curiosorum, als sie jetzt unter den schützenden Anspielen der beiden Grossstaaten
Deutschlands die Morgenröthe eines neuen Auferstehungsmoigens am noch immer umwölkten Horizonte
des deutschen Staatslebens aufgehen sieht, und sich erfreulichen Hoffiiungen der Zukunft hinzugeben be-
rechtigt isl
Wir erlauben uns einen kurzen Bückblick des Lebenslaufes dieses Lostituts, zur Motivirung der
Berechtigung dieser Hoffnung.
Unsere Akademie wurde als Samenkorn des gegenwärtig in alle Länder der Welt seine Zweige ent-
faltenden Baumes des geistigen Lebens im Jahre 1652 von vier Aerzten in Schweinfurt, also nicht ohne
symbolische Bedeutung im Mittelpunkte Deutschlands, von den Doctoren Bausch, Fehr, Metzger und
Wohlfarth, gestiftet, zu einer Zeitperiode, als nach dem Erwachen der neuen Aera aus dem Welt-
Bchlafe des Mittelalters sich in aUen Kreisen des Abendlandes neue Lebenserscheinungen entwickelten,
in Italien sich -eine Menge gelehrter Vereine bildeten, und einige Jahre nach der Stiftung unsrer Aka-
demie in Frankreich und England die vom Staate reich dotirten und deshalb materiell gesicherten wis-
senschaftlichen Beichsinstitute der königlichen Societäten der Wissenschaften zu London (1663) und zu
Paris (1666) entstanden. Wir gedenken hier, als synchronische Zeichen des vom Morgenlande nach dem
Abendlande fortschreitenden Entwickelungsprocesses der- Menschheit, im Beiche des gläubigen Lebens
der Beformation, als der Emancipation von den Fesseln eines starren Dogmatismus; femer der Ent-
136 Geschichte der Kaiserl. Leop.'CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
deokiing von Ostindien und Amerika, wodurch, wie in der Astronomie mit dem Kepler 'sehen Sy-
steme, die erkennenden Augen der Menschheit die Gesetze erspäheten, nach welchen sich der Geist Got-
tes im Welträume offenbart; der Buchdruckerkunst, welche die in den Schriftzeichen ausgedrückten
Eroberungen des Geistes über die ganze Erde verbreitet und für unendliche Zeit erhält; und übergehen
zahkeiche anderweitige Documente dieser Art.
Erhielten sich nun die gleichzeitig in England und Frankreich entstandenen wissenschaftlichen In-
stitutionen gleicher Art durch die Munificenz der Staatsregierungen bis auf die neueste Zeit in glorrei-
cher Gestalt, so fehlten auch dem genannten deutschen Institute neben der völligen Freiheit der Selbst-
bestimmung ihres Lebens, wodurch sie sich vor jenen auszeichnete, nicht die belebende Mitwirkung des
Gentralpunktes des deutschen Beiches. In grossartiger Anschauung der welthistorischen Bedeutung ihrer
Entstehung wurde die deutsche Akademie von den deutschen Kaisern Leopold I. (1677, 1687, 1688) und
Karl Vn. (1742) mit Privilegien begnadigt, wie sie die Schwesterinstitute in Frankreich und England
nicht erhielten, als da sind: erblicher Eeichsadel mit der Würde als kaiserliche Leibärzte und Käthe für
das aus dem Präsidenten und dem Director Ephemeridum bestehende Directorium; das denselben verlie«
hene Becht, als Pfedzgrafen und Kotare des römischen Reiches die kaiserliche Gewalt der Creirung von
kaiserlichen Notaren, von Doctoren][der Medicin, Philosophie und der Eechte, mit der Legitimation un-
ehelicher und der Adoption fremder Kinder etc. selbstständig auszuüben.
Fehlte somit unserer Akademie nicht die geistige, sich über das ganze heilige römische Reich er-
streckende Gewalt, so ermangelte sie des zu ihrer Bestehung nöthigcn materiellen Substrates, des eigenen
ausreichenden Vermögens, indem einzelne derselben vermachte Legate im Sturme der Kriegszeiten an
dem Missgeschicke derselben Antheil nahmen. Ungeachtet daher seit der Errichtung der Akademie die
zu verschiedenen Zeiten im Druck erschienenen zahlreichen Bände ihrer akademischen Schriften von ihrer
Wirksamkeit Kunde gaben, verfiel sie in eine todtenschlafähnliche Lethargie, als mit dem Aufhören des
heiligen römischen Reichs die deutsche Kaiserwürde erlosch, ihre Privilegien cessirten und aus Mangel
an Geldmitteln die Herausgabe ihrer Schriften unterbrochen wurde. — Als Schatten der früheren, durch
die Eingriffe des fränkischen Welteroberers zerstörten Einheit Deutschlands lebte sie schutzlos und auf
sich und ihre innere Lebenskraft beschränkt, ohne äussern materiellen Halt und mächtige Lebensunter-
stützung.
Um so verdienstvoller ist daher die Wirksamkeit des im Jahre 1818 zur Präsidentenwürde gelang-
ten und jetzt im 82. Lebensjahre verstorbenen Professors Dr. Nees von Esenbeck anzuerkennen, wel-
cher, seit 1816 als Mitglied und Adjunct emsig thätig, bis jetzt in 43 Bänden der „Neuen Verhandlungen
der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen Akademie'' dem gelehrten Publikum einen Schatz werthvoller
Abhandlungen aus dem Reiche der Naturwissenschaften sammelte, und, reich an Geist, arm an Mitteln,
unbekümmert um die SichersteUung der eigenen Existenz, dieselben als ideales Yermächtniss seinem Nach-
folger hinterliess. Derselbe beweg überdem, ab die Akademie aus Bayern, wo sie mehrere Decennien
hindurch residirt hatte, nach Preussen übersiedelte, die königlich preussische Regierung, der Akademie
einen jährlichen Beitrag von 1500 Thalem zur Herausgabe ihrer Schriften zu bewilligen, und vermehrte
die Zahl der Mil^lieder der Akademie (welche zu Ende des Jahres 1652 sich auf zwölf beschränkte)
nach dem neuesten Verzeichnisse derselben vom I.Februar d. J. bis auf 493, und die der Adjuncten
von 2 auf 17, so dass hiedurch Gelegenheit gegeben wurde, aus allen Welttheilen der Erde Beiträge zu
den Schriften der Akademie einzusenden.
So viel aus der Vergangenheit. Allein wir leben in der Gegenwart, und der Zukunft gehört die
Welt, in der wir ims bewegen. Kehren wir daher zu dem grünen Baume des goldenen Lebens zurück,
wo uns die staunenswerthen Eroberungen des menschlichen Geistes in der elektrischen die Beschränkui^
des Raumes und der Zeit aufhebenden Telegraphie und in der den Sonnenstrahl auch der Wissenschafb
dienstbar machenden Photographie erfreuen.
Hat die Akademie ihren Ursprung in Bayern, dem mitteldeutschen Staate, genommen, ist sie kurz
nach ihrer Entstehung vom Süden Deutschlands, vom habsburgischen Herrscherstamm, durch die Kaiser
IV. Abschnitt. Van den Proteetaren der Akademie. 137
des heUigen römischen Eeichs mit geistigeiL FrärogaiiTeiL auBgestattet, und in späteren tniben Zeiten TOm
deutschen Norden durch die Munificenz des Hohenzollemschen Hauses — den Beherrschern Frenssens —
materiell erhalten worden, so glauben wir uns jetzt der Hoffnung hingeben zu dürfen, dass unter dea
vereinten Auspicien beider Grossmächte sich die übrigen Fürsten Deutschlands im Bundestage vereinigen,
damit, wie im Zollverein, in der Münzconvention, im deutschen Handelsrechte, im Eisenbahnnetze eto.
bereits erstrebt worden, auch für unsere Akademie ein Tag der Wiedergeburt, als allgemeine freie
deutsche Akademie, anbrechen, und sein Licht über die ganze Erde verbreite*
Die von Oken gestifteten jährlichen Versammlungen der Naturforscher und Aerzte Deutschlands
t)ilden die stets wandernde, sich alljährlich in ihren Mitgliedern erneuernde und metamorphosi-
rende, in den jüngeren Mitgliedern zum fortschreitenden Studium sich bewegende Form der einheitlichen
Bestrebungen zur Förderung der Naturwissenschaften. Sie gemessen mit der Kaiser! L.-C. Akademie der
gleichen Freiheit und Unabhängigkeit, und gestehen unter ihrem alljährlich wechselnden Präsidium kei-
nem deutschen Staate eine Oberherrschaft zu. — Unsere Akademie dagegen erscheint als die bleibende,
zwar auch bisher an keinen Ort und in keinen bestimmten Staat gebannte, und nur in ihren vom Prä-
sidium gewählten Adjuncten und Mitgliedern sich stetig verjüngende Form dieser deutschen Bestrebun^^
welche in den in ihren „Verhandlungen'' niedergelegten Arbeiten der Nachwelt Zeugniss von dem jedes-
maligen Stande der Naturwissenschaften überliefert Man hat wohl nicht ohne Grund, obgleich in etwas
hinkender Weise, beide Institute mit dem Oberhause und Unterhause in der staatlichen Bepräsentation
des Volkslebens verglichen; jene, die jährliche Naturforscherversammlung, als das bewegliche, diese, die
Akademie, als das conservative Element in dem wissenschafÜichen Leben der' Neuzeit. Und sind endlich
die Universitäten ihrer Form und ihrer inneren Bedeutung nach höhere Lehranstalten, der Wissen-
schaft im Staate, welche gleich den übrigen Schulen in den Wissenschaften unterrichten, so sind die
Akademien, und so auch die unsrige, die Stätten, in welchen die Wissenschaften selbst gepflegt und
gefördert, und die geprüfton, anerkannten und bleibenden Besultate derselben der gelehrten Welt und
den nachkommenden Geschlechtem erhalten werden. Stehen daher die beiden Anstalten der freien Wis-
senschaft, die jährlichen Naturforscherversammlungen und unsere Akademie in einer nothwendigen Wech-
selwirkung, so lässt sich auch durch Concentration dieser beiden Brennpunkte der Naturwissenschaft in
Deutschland letzterer ein günstiges Horoscop für die Zukunft stellen, dem von Oben herab die Verwirk-
lichung nicht fehlen möge.
Werden wir nun gefragt, was uns zu der soeben ausgesprochenen optimistischen Hoffnung eines
gesicherteren Bestehens und einer gedeihlichen ferneren Entwickelung unserer Akademie als freier all-
gemeiner deutscher Anstalt, die unter den Auspicien hochgesinnter deutscher Fürston in der Frei-
heit der Wissenschaft sich bewegt, berechtigt, so erfreuen wir uns neben der bisher mehrere Decennien
hindurch der Akademie geleistoton und, wenn nicht alle Erwartungen trügen, fortdauernden grossartigen
Gelduntorstützung der königL preussischen Eegierung, einer Mittheilung des k. k. Gesandten in München,
welche, neue hof&xungsvoUe Aussichten eröffnend, als officielles, in dem Archive der Akademie aufzube-
wahrendes unschätzbares Document der kaiserlich österreichischen Muniücenz wir der gelehrten Welt
nicht vorenthalten dürfen.
Am 26. April d. J. beehrte Se. Excellenz der k. k. Gesandte am königl. bayerischen Hofe, Graf
von Hartig, unsem Collegen, den Adjuncten der Akademie, Hofrath von Martins, mit nachfolgender
ofGioieUer Note, welche hinsichtlich unserer Akademie die wohlwollendsten Intentionen der k. k. öster-
reichischen Begierung in klaren Worten ausspricht und den übrigen höchsten Orts ausgehenden, den Fort-
schritt des deutschen Volkslebens im österreichischen Staate beurkundenden Erscheinungen sich anschliesst.
München, 26. April 1858.
„Hochwohlgebomer Herr!
Aus Anlass der nach Ableben des bisherigm Präsidenten der Leopoldino- Carolinischen Akademie
der Naturforscher, Neos von Esenbeck, nothwcndig gewordenen und demnächst stattfindenden Präsi-
18
138 Geschichte der Kaüerl. Leap.-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
dentenwahl habe ich den Auftrag erhalten, Ew. Hochwohlgeboren als einen der ältesten Mitglieder und
Adjimcten dieser gelehrten Gfesellschaft in Kenntniss zu setzen, dass die kaiserl. österreichische Kegie-
rung, falls die Wahl auf einen Oesterreicher fallen würde und demnach der Sitz der Akademie stataten-
gemäss zeitweilig nach Oesterreich zu verlegen wäre, derselben die wohlwollendste Au&ahme zusichern
würde. Sollte aber zu besorgen sein, dass eine solche Wahl zu innern ZerwürMssen werden könnte, so
würde das Niemand mehr als die österreichische Kegierung bedauern, indem ihr Wunsch wesentHoh dar-
auf gerichtet ist, dass die Akademie ^ach wie vor gedeihen, und dass sie, ihren hunderijährigen allge-
meinen deutschen Charakter wahrend, zur Einig^ung deutscher Kräfte auch auf dem Gebiete der Wissen-
schaft diene.
Die kaiserliche Begierung ist noch immer bereit, falls die von der königl. preussischen Begierung
der Akademie bisher gewährte Unterstützung aus was immer für Gründen unterbliebe, dieselbe zu über-
nehmen.
Sollte die Akademie finiher oder später zu dem Beschlüsse gelangen, zur Wahrung ihres allgemei-
nen deutschen Charakters ihren bleibenden Sitz an einen, keiner der beiden deutschen Grossmächte an-
gehörigen Ort zu verlegen, und hiezu eine Erhöhung ihrer Geldmittel bedürfen, so wird die öster-
reichische Begierung bereit sein, dahin zu wirken, dass wo möglich der deutsche Bund ihr die nöthige
Unterstützung gewähre, und auch, in so lange das nicht zu erzielen wäre, ihrerseits eine angemessene
Unterstützung zu bewilligen.
Indem ich mich beehre, Ew. Hochwohlgeboren von diesen wohlwollenden Gesinnungen meiner ho-
hen Begierung für die aus den Zeiten der deutschen Kaiser stammende, für die Wissenschaft so forder-
liche Leopoldino- Carolinische Akademie der Naturforscher Mittheilung zu machen, ergreife ich mit Ver-
gnügen diesen Anlass zum Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung.
Der k. k. Gesandte
(gez,) Gf. H artig.
In fidem copiae
V. Martins."
Wir schliessen mit dem Wunsche : dass dem neu zu wählenden Präsidenten unserer altehrwürdigen
Akademie das Glück beschieden sein möge, das acht deutsche Institut in neuem Glänze und fortdauern-
der Wirksamkeit erblühen zu sehen, der Wissenschaft zum Nutzen und dem deutschen Yaterlande zum
Buhme und zur Befriedigung. Jena, den 9. Mai 1858.
Dr. D. G. Kieser.
Director Ephemeridum der K. L. -C. Akademie.
Die nach Vorstehendem ausgesprochene Geneigtheit der österreichischen Regierung, welche
sich schon, wie erwähnt, im Jahr 1852 geäussert hatte, war imterdess bereits bethätigt worden.
Bei der im Jahr 1856 'zu Wien abgehaltenen 32. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte
hatten die wie gewöhnlich von den Mitgliedern zu erlegenden Einlagegelder zu den laufenden Un-
kosten 8415 Gulden betragen; der Kaiser Franz Joseph erklärte aber, dass er selbst die Kosten
dieser Festtage der Wissenschaft übernehmen wolle, so dass die Versammlung über diese Summe
als ein Geschenk zu einem rein wissenschaftlichen, von ihr selbst zu bestimmenden Zwecke ver-
fügen möge. Die Versammlung beauftragte die Akademie der Wissenschaften zu Wien mit der
Bildung von Vorschlägen, die Entscheidung der im Jahr 1857 zu Bonn abzuhaltenden 33. Ver-
sammlung vorbehaltend. Bei dieser machte der Generalsecretär der Wiener Akademie, Prof.
Schrötter, bekannt, dass diese ihr Gutachten dahin abgegeben: diese Summe der Leopoldino-
Carolinischen Akademie als Stiftung zu übergeben, zur Verwendung der Zinsen nach eigenem
Ermessen. Nach dem Tageblatt der 33. Versammlung der D. N.-F. u. A. Bonn den
IV. Abschnitt. Von den Pratectaren der Akademie. 139
23. Sept 1857 wurde dieser Vorschlag ohne Vorbehalt in der dritten allgemeinen Sitzung am
23. Sept 1857 angenommen. Das diesfallsige Protokoll steht in dem Vorworte zum 26. Bande
der Verhandlungen der Kaiserl. Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher
(2. Abth.) mit den Aeusserungen der Dankbarkeit für den österreichischen Kaiser am 1. Febr. 1858
von dem Präsidenten Nees v. Esenbeck. Die von diesem auf 10,900 Gulden ö. W. angewachse-
nen Capital aufkommenden Zinsen werden bereits regelmässig bezogen.
Noch wichtiger aber ist für das Bestehen der Akademie die von der österreichischen Regie-
rung übernommene fortwährende Unterstützung mittelst einer jährlichen Summe von 2000 Gulden
ö. W., worüber dem Präsidenten von dem kaiserlichen Gesandten an den sächsischen Höfen fol-
gendes amtliche Schreiben zugegangen ist:
.ySeine K. K. Apostolische Majestät haben mit allerh. Entschliessimg vom 6. vor. Mts. der KaiserL
Leopoldino - Carolinischeii Akademie der Naturwissenschaften eine jährliche Subvention von 2000 Gulden
österreichischer Währung zu bewilligen geruht
Mit der Zustellung dieses, für das erste Jahr, d. i. für die Zeit vom 6. November 1858, als dem
Tag der allh. Entschliessung, bis zum 6. November 1859 entfallenden Subventionsbetrags von 2000 Oul-
den in Banknoten ö. W. ist diese K. K. Gesandtschaft beauftragt worden.
Indem dieselbe sich beehrt, den Herrn Präsidenten, Professor Dr. Kies er, von diesem Acte Ejii-
serHcher Gnade, wodurch der genannten, durch die Munificenz früherer deutscher Kaiser aus dem Hause
Habsburg begründeten Akademie, den Absichten ihrer erhabenen Ghründer gemäss, der Charakter einer
unabhängigen deutschen wissenschaftlichen Anstalt gewahrt wird, in Kenntnifis zu setzen, schliesst
sie den erwähnten Betrag hier mit dem höflichen Ersuchen bei, ihr hierfür eine Emp&ngsbestätigung
zukommen lassen zu wollen.
Von der K. K. österreichischen Gesandtschaft Dresden, am 4. December 1858.
Der K. K. ausserordentliche Gesandte, bevollmächtigte Minister:
Fürst Br. Mette mich.
Seiner Wohlgeboren
dem Herrn Professor Dr. Kies er, Pr&sidenten der Kaiserl. Leopold.-Carolinischen
Akademie der Naturwissenschaften zu Jena.'^
Ausserdem hat der Minister Graf v. Thun dem Präsidenten, auf sein Gesuch vom 13. Dec.
1858, für die Akademie bei dem Bundestage zu wirken, am 30. Januar 1859 erwiedert, dass nach
genommener Rücksprache mit dem Minister des Aeussem, Grafen v. Boul-Schauenstein, die
kaiserliche Regierung auf die aufrichtigste Weise die Akademie unterstützen wird, wenn von der-
selben eine Eingabe in dem angedeuteten Sinne an die Bundesversammlung gerichtet würde.
d. König von Saohaen.
Unterdess hat auch der König von Sachsen bei Ueberreichung des 26. Bandes der akademi-
schen Verhandlungen der Akademie 300 Thlr. als eine ausserordentliche Unterstützung zugewandt,
worüber am 21. Febr. 1859 eine Benachrichtigung des königl. Hausministers v. Zeschau zuging,
und nach Uebersendung des 27. Bandes der Verhandlungen erhielt die Akademie am 19. März 1860
eine abermalige ausserordentliche Unterstützung von 200 Thlm.
e. König von Hannover.
Noch unter dem 25. Juni 1859 hat der König von Hannover der KaiserL L.-C. deutschen
Akademie der Naturforscher ein ausserordentliches Geschenk von 300 Thhm. gemacht, und ebenso
18*
140 Geschickte der Kaiserl. Leop.-CaroL deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
im Jahre 1860 abermals von 200 TUm., welche Geschenke durch den Ober-Hoimarschall Dr. y. Ma-
lortie übermittelt wurden, der unter dem Namen Brown der Akademie als Mitglied angehört
f. Herzog Albert v. S. Coburg -Gk)tha, Prinz -Gtemahl L Maj. der Königin von England.
Am 17. Jun. 1860 wurde von demselben, nach Annahme des Diploms als Mitglied, der Kai*
serl. L.-C. d. Akademie das Geschenk eines Nummus aureus gemacht, und durch den Hofrath B rieg-
leb in Coburg mit 300 Thlm. zur Kasse der Akademie ausgezahlt
Soviel haben wir über die Theilnahme der deutschen Fürsten als Beschützer der wissen-
schaftlichen Zwecke im Verlauf des zweiten Jahrhunderts des Bestehens der EaiserL L.-G. d. Aka-
demie der Naturforscher zu berichten gehabt
B. Ernennung von Protectorea durch die Akademie.
Was nun die nominellen Protectoren derselben betrifft, so wurde nach dem Tode des letz-
ten, aus dem ersten Jahrhundert der Akademie herstammenden Frotectors, des Kurfürsten Ma-
ximilian Joseph von Pfalz-Bayern, durch den damaligen Präsidenten der ]^urfQrst Karl
Theodor von der Pfalz auserkoren, welcher dies Amt in folgendem Schreiben annahm.
a. Karl Theodor von Pfabs- Bayern.
Nobili et Doctissimo Ferdilecto Ferdinande Jacobe Baiero, S. E. I. Nobili b. Gaes. Maj. Consiliario
et Arobiatro, SS™^ Marchioni Brandenburgico Onoldino et Culmbacensi a Consiliis aulicis, Comiti Fala-
tino Caesareo Acad. imperialis Naturae Ouriosorum Fraesidi Onoldum.
NOS DEE GBATIA CAROLVS THEODOBVS COMES FALATINV8 RHENI VTBIVSQVE BA-
VAEIAE DVX, SACRI ROMANE IMFERH ARCHTDAFIFER ET ELECTOR, IVLIAE, CLEVIAE ET
MONTIVM DVX etc. etc. etc.
Nobilis et Doctissiine Vir! Ex obsequiBissimis yestris Onoldi 24^ huius mensiB et anni, nomine
totiufi Academiae Caesareae Leopoldino-Carolinae Natiirae Ouriosorum exaratiB literis perlibenter intellexi-
muB, quam enixe, et qua singulari in noB fixa confidentia, praedicta Academia humillime rogitet, ut Nos
munuB FrotectoriB memoratae Academiae in Nob benigniBsime suBcipere non dedignemur. Quemadmodum
igitur NoB hanc BubmisBiBaimam requisitionem non aUter nisi acceptam gratamque, et in teBseram dedi-
ÜBsimae intentionlB vestrae benignisBime respicimuB, ita etiam devotissimiB hisce votb quam lubentisBime
annuimuBy exoratumque FrotectoriB munuB benevolentiBBime acceptamuB, tob exinde omnino persuasoB cbbo
cupientcB, Nob Bingularem eo Bemper curam adhibituroB fore, ut Bumme laudabilis maximeque proficua
Btudia TCBtra non modo et Barta et tecta conserventur, verum etiam in dies magifi magisque amplificen-
tur, adeoque ex ofßciis NoBtriB, fiduciae voBtrae de benignitate NoBtra conceptae, effectuB rcBpondeat, et
iuBuper palam YobiB fiat, quantopere Nob vobiB omnibus et BinguÜB, NoBtriB Bemper, ElectoratalibuB gra-
tÜB, et favoribuB addicti simuB et perennare cupiamus. Monachii die 27. DecembriB MDCCLXXTX.
CaroluB Theodorus Elector.
A. L. B. de Ereidmaier,
..... ^ . ,,. Ad Mandatum Seren. Domini Electoris propriunu
Ad Academiam Caesaream Leopoldiiio- '^ ^
Carolinam Onoldi. Nemmer.
b. Fürst Hardenberg.
Nachdem hierauf die Akademie längere Zeit keinen Protector ernannt hatte, erfolgte eine
solche Emennmig erst durch den Präsidenten Nees v. Esenbeck kurze Zeit nach dem Antritte
TV. Abschnitt. Von den Proteetaren der Akademie. 141
seines Präsidiums. Die Veranlassung dazu lag nahe. Als die Fürstenthümer Ansbach und Bay-
reuth während des Bestehens des heil, deutschen Beiches noch einen besonderen Begenten aus dem
forandenburgischen Hause hatten, war zu Ende dieser Begierung der hannoversche Baron von Har-
denberg der erste Verwaltungsbeamte. Als solcher hatte er vielfach (xelegenheit gehabt, der
Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher, welche damals durch ihren Prä-
sidenten ihren Sitz noch in Erlangen hatte, sein Wohlwollen zu erzeigen. Als aber diese Fürsten-
thümer von Preussen durch einen Staatsvertrag gegen Hannover abgetreten wurden, wodurch sie
an Bayern kamen, war Hardenberg in preussische Dienste getreten, hatte später als Staats-
kanzler die Errichtung der Bheinischen Universität zu Bonn bedeutend befördert, und fortge-
fahren, sich der Akademie besonders anzunehmen, indem er unter andern dafür gesorgt hatte,
dass die Zinsen des in Preussen stehenden Gothenius 'sehen Stiftungscapitals der Akademie flüs-
sig wurden. Der Präsident der Akademie trug daher bei dem Staatskanzler Fürsten Harden-
berg in einem an ihn gerichteten Schreiben vom 10. Sept. 1818 darauf an, dass er die Stelle
eines Protectors dieser Akademie übernehmen möge.
Dieser antwortete am 28. November 1818 von Aachen aus. Wir theilen das Schreiben mit,
in welchem derselbe das ihm übertragene Protectorat übernahm:
Mit der lebhaftesten Dankbarkeit und Theilnahme habe ich mit dem Schreiben Ew. Hochwohlge-
boren den nennten Band der Ycrhandlnngen einer Akademie erhalten, deren Thätigkeit in frühem Zei-
ten, in 80 naher Berührung mit meiner eigenen Wirksamkeit stand, und die nie aufgehört hat, mich zu
interessiren.
Das Anerbieten, dieser würdigen Akademie als Protector vorzustehen, hat für mich einen doppel-
ten Werth; es verbürgt mir die Gewissheit, durch Beförderung und Unterstützung gelehrter Arbeiten für
den wissenschaftlichen Buhm und die Ehre Deutschlands kräftig zu wirken, und ist mir ein rühmender
Beweis, dass eine angenehme Erinnerung an meine frühern Beziehungen mit diesem gelehrten Verein
noch in dieser Gesellschaft lebt.
Ich erwarte einen ausführlichen Bericht Sr. Excellenz des Herrn Ministers von Altenstein über
die jetzige Lage derselben, um diejenigen Massregeln zu ergreifen, welche nöthig sein werden, um ihre
Existenz noch für die Zukunft festzustellen und dem deutschen Yaterlande die Früchte ihrer edlen Thä-
tigkeit durch eine von localen Einflüssen und Interessen ganz unabhängige Lage zu sichern.
Aachen, den 28. November 1818.
(L. S.) (goz.) Hardenberg.
An den Herrn Dr. Nees v. Esenbeck, Präsident der Leop.-Cftrol.
Akademie. Hochwohlgeboren seu Erlangen.
Als durch die Berufung des gedachten Präsidenten Nees v. Esenbeck auf die neue Univer-
sität Bonn auch der Sitz der Akademie erwähntermassen dorthin verlegt wurde, war es ganz beson-
ders dieser Protector, der die Uebersiedelung derselben nicht nur sehr erleichterte, indem er die
Kosten hiezu bewilligte, sondern auch die von der preussischen Begierung geleistete Subvention mit
rOhmlichem Eifer für die Wissenschaften forderte und sicherte, so dass die Akademie in ihren Acten
stets mit Dankbarkeit sich dieses Protectors erinnern wird. Der Präsident hat von Bonn aus im
Jahr 1819 durch eine lateinische Denkschrift den sämmtlichen Mitgliedem dieser Akademie, unter
Anführung der Verdienste dieses Ministers, dessen Ernennung zum Protector bekannt gemacht und
darauf hingewiesen, dass der erste Protector, Graf Montecucoli, von dem damaligen Präsidenten
142 GescJüchifi der Kaisert. Leop.-Carol. deutschen Akademie vm 1752 bis 1860.
F ehr im Jahr 1677 unter ebenfalls der Akademie sehr wichtigen Verhältnissen ernannt worden
und für sie sehr viel geleistet habe.
Was dieselbe von dem neuen Protector, dem Fürsten Hardenberg, erwartete, hatte d^
Präsident Nees v. Esenbeck in dem oben erwähnten Schreiben vom 10. September 1818 dahin
ausgedrückt:
yyEs bedarf wenig, tun einen Verein deutscher Gelehrten zu erhalten und glücklich zu machen:
Ein wenig Ehre und Anerkennung ihres Geistes oder Fleisses, ein wenig Geld, um ihre Schriften in
einer würdigen und stetigen Folge, unabhängig von Buchhändler -Zufälligkeiten, herauszugeben — Bü-
cher — so viele äussere Unabhängigkeit, dass Keiner in widerspenstige Paradoxien verirrt, und so viel,
für das wahre Gedeihen der Wissenschaft überhaupt, besonders aber die Naturwissenschaften, durchaus
unentbehrliche Eintracht des Zusammenwirkens — mehr wird es nicht bedürfen, um diesen fruchtbaren
Zweig auf den eingewurzelten Stamm der alten Beichs- Akademie, als einen jüngeren Sprössling, zu impfen.''
Die Akademie kann daher nur ihre Dankbarkeit gegen diesen ihren Protector bewahren, der
unter den damaligen Umständen das Möglichste that
Auch den Adjuncten der Akademie wurde die für dieselbe in jener Zeit von so grosser Be-
deutung gewordene Protectorats- Annahme mit folgender Bemerkung mitgetheilt:
„In dem Programm, welches den Dank der ganzen Akademie öffentlich ausdrücken soll, denke ich
eine Parallele des Zeitpunkts, in welchem die junge (zwanzigjährige) Akademie sich durch den Schutz
des Grafen Beinmund von Montecucoli beim kaiserlichen Hofe aufrecht erhielt, mit dem gegenwär-
tigen zu ziehen, wo Se. Durchlaucht der Purst von Hardenberg sie noch schwereren Drangsalen und
Gefahren zu entreissen und für Deutschland neu zu begründen berufen scheint.'^
Der Adjunct Geh. Rath Dr. Harless fand sich, erfüllt von der grossen Wichtigkeit dieser
Angelegenheit, veranlasst. Nachstehendes hiezu zu bemerken:
,J)er durch den Herrn Praeses Academiae Natur. Curiosor. dem Herrn Pursten Staatskanzler v. Har-
denberg gemachte Antrag zur Uebemehmung der Protector -Stelle war, nach meiner Ansicht, allerdings
ebenso zweckmässig und förderlich für das Interesse und den wieder emporzubiingenden Flor dieser alten
Gesellschaft, als die acceptirende Antwort Sr. Durchlaucht des Pursten, zumal in der Art, wie sie
von diesem grossherzigen Manne gegeben wurde, nur als höchst erfreulich und fruchtversprechend be-
trachtet werden kann. Ich freue mich daher recht auMchtig, dass durch diesen Schritt und seinen bis-
herigen Erfolg einer Akademie, für die ich mich seit 22 Jahren meiner socialen Verbindung mit ihr
lebhaft interessirt habe und unter deren Mitgliedern ich nun einer der ältesten sein werde, solche Vor-
theil versprechende Aussichten auf eine thätigere imd hülfreichere Theilnahme grosser und vielvermögen-
der Optimaten und Begierungshäupter eröfiEnet worden sind.
Allein ich muss unumwunden auch bekennen — wie ich diese meine Meinung auch schon münd-
lich unserm, von mir herzlich verehrten Herrn Praeses eröffnet habe — dass Schritte von solcher Be-
deutsamkeit und von solchem Einfluss auf die ganze Constitution, wie auf das Wohl der Akademie,
und überhaupt alle bedeutenderen und allgemeine Theilnahme der stimmenden Mitglieder | heischen-
den Verhandlungen und Acte nur in gemeinschaftlicher und collegialischer Berathung und Zusammenstim-
mung der stimmenden Mitglieder, d. i. der Adjuncten, geschehen sollten; schon, um auf solche Art jede
Verantwortlichkeit von der Person des Präses, der sie bis jetzt allein auf sich hat, abzuziehen, und sie
gemeinschaftlich zu machen. Den Adjuncten kann es keineswegs gleichgiltig sein, wem das Protector-
Amt übertragen werden solle, und sie müsstcn das Eecht so gut haben, ihren Protector zu wählen, als
ihren Präses und ihren Director. In dieser und mehreren andern Beziehungen, welche die zeitge-
mässe Reorganisation und Umwandlung der alten Verfassung der Akademie der Naturforscher, und
namentlich ihres Beamten- und Adjuncten -Kreises, in eine collegialische, ndt einer Art republikanischer
TV. Abschnitt. Von den Proteetaren der Akademie. 143
Hegierungs- und Yerwaltongsfonn unter beschränkten Oberhäuptern und Beamten, höchst wünschens-
werth und eben jetzt bei der Frotector- Ernennung besonders angemessen machen dürften, würde frei-
lich eine Bevision und Umänderung der alten Statuten, die nach anderthalbhundert Jahren nicht mehr
durchaus passend sein können, das erste Bedür&iss und der erste Act der collegialisch aufzurufenden
Thätigkeit der Adjuncten sein. Zu solchem Bemühen werden gewiss auch alle Adjuncten, denen es um
den dauernden Erfolg und Flor der wissenschaftlichen Arbeiten und Bestrebungen unserer ehrwürdigen
Akademie rechter Einst ist, gern die Hand bieten.
Ich ersuche zugleich den Herrn Präses, unter Bezeigung meines herzlichen Dankes für seine bis-
herigen Bemühungen für das Beste der Akademie, gehorsamst dieses mein Votum auf geeignete Weise
zur Kenntniss der übrigen Herren Adjuncten zu bringen.
Bonn, den 15. December 1818.
Dr. Harless."
a König Friedrioh Willielm HL und IV.
Die Akademie verherrlichte nach dem Tode dieses Protectors, des Fürsten Hardenberg,
sein Andenken durch ein Programm, welches dem Minister v. Altenstein am 3. Mai 1823 über-
reicht ^urde, der in seiner Antwort vom 5. desselben es für sehr wesentlich erklärte, Harden-
berges Andenken von einer so wichtigen wissenschaMchen Gesellschaft auf eine so ausgezeich-
nete, des Gegenstandes würdige Art durch solche Männer geehrt zu sehen.
Längere Zeit blieb die Stelle eines Protectors unbesetzt, bis endlich der Präsident Nees v.
Esenbeck und die in Bonn lebenden Adjuncten der Akademie, die Professoren Harless, Gold-
fuss und Bischof, am 18. Januar 1827, an dem Stiftungstage des Königreichs Preussen, den
damals regierenden König Friedrich Wilhelm III. baten, das Protectorat zu übernehmen.
Diese Bitte wurde durch eine Cabinetsordre vom 19. Mai desselben Jahres erfQUt, welche
die Akademie damit bekannt machte, dass der König jetzt deren Protector sei
Friedrich Wilhelm IIL starb im Jahre 1840, worauf die Akademie in dem 19. Bande
ihrer Acten in der Vorrede darüber folgende Worte veroflFentlichte:
yjnter haec accidit, quod utinam! nunquam accidere debuisset! Sunt enim yiri, pauci ii quidem
niimero, sed sunt tamen et fdere viri, in humani generis delicias et solatium nati, quos bonus qaisque
non mortales genitos esse optaverit vitaque, si fieri posset, propria ünpensa, humanam ab iis sortem
esset aversunis.
Talem autem fiiisse FEIDEBICUM GÜILELMUM III., Borussiae Begem, inter omnes constat
Quem patrcm patronum et PBOTECTOBEM suum supremum, die YIL lunii anni exspirantis fato per-
fonctum, Academia nostra pia grataque semper celebrabit memoria.'*
Die Denkschriften der Akademie enthalten noch einen weiteren Nachruf an den Verstorbe-
nen vom 3. August 1840, durch den Präsidenten der Akademie, welcher den Nachfolger, den Kö-
nig Friedrich Wilhelm IV., um die Uebemahme dieses Protectorats bat, und die erfolgte An-
nahme desselben durch die Nova Acta am 31. December 1840 nicht nur in dem 19. Supplement-
bande den Akademikern bekannt machte, sondern auch noch ein besonderes diesfallsiges Programm
vom 1. Januar 1841 darauf folgen liess.
144 Geschichte der Kaüerl. Leap.'-CaroL deuUdien Akademie von 1752 bis 1860.
Von den Präsidenten der Akademie.
— — — vidaataque ewuaa
Remigibns, seissis velonun debilis alis
Orba gubemacalis f antennia saada fractis
Ladibrium pelagi.
Claudianus.
Unser akademisches Schiff Argo vrarde im Jahre 1752, am Anfang des zweiten Jahrhunderts
des Bestehens unserer Akademie, von dem Präsidenten und Pfalzgrafen v. Büchner mit kräfti-
ger Hand gesteuert Er war der sechste unserer Präsidenten und mit ihm war der Sitz unserer
Akademie nach Halle übergegangen; er hatte aber die Sammlungen und die Bibliothek demohner-
achtet in Erfurt gelassen. Die Akademie schien jedoch hauptsächlich in Franken gevnirzelt, in
dem Kreise des damaligen deutschen Reiches, wo keiner der souveränen Beichsfürsten ein bedeu-
tendes XJebergewicht hatte. Der Director der Ephemeriden lebte ebenfalls in Nürnberg, der be-
deutendsten der in diesem Kreise dem Kaiser treu gebliebenen Städte, wozu v. Büchner den Dr.
Y. Baier ernannt hatte. Präsident v. Büchner hatte der Akademie mit allen Ehren während den
Unruhen des siebenjährigen Krieges vorgestanden. Ausser mehreren medicinischen Schriften machte
er sich durch die oft erwähnte Geschichte des ersten Jahrhunderts unserer Akademie um dieselbe
verdient; auch hatte er schon vorher eine Schrift über die Sammlungen und die Bibliotheken un-
serer Akademie herausgegeben. Alle oder auch nur die bedeutendsten der von ihm herausgegebe-
nen Werke hier anzuführen, würde deshalb unpassend sein, weil sich unter den Mitgliedern der
Akademie ebenso bedeutende Männer finden, deren Werke vielleicht noch mehr Anspruch machen
dürften, in dieser Geschichte der Akademie erwähnt zu werden. Ihr Name reicht aber hin, über
ihre Werke die diesfallsigen literarischen Hülfsndttel nachzuschlagen.
a. von Baier.
Als 7. Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher wrurde Dr, v. Bai er gewählt, wel-
cher als Director der Ephemeriden am 11. September 1769 die sämmtlichen Collegen des Adjuncten-
Yereins einlud, die Präsidentenstelle dieses Historiographen der Akademie, seines Vorgängers
V. Büchner, würdig zu ersetzen. Die Wahl fiel auf ihn selbst Er war praktischer Arzt und Senior
des Medicinal-Gollegiums zu Nürnberg uQd genoss als solcher eines ziemlich bedeutenden Rufes,
obwohl er sich durch Schriften nicht ausgezeichnet hatte. Er wirkte in der Zeit, als in England
Watt und Fulton die ersten Dampfmaschinen bauten, als in Oesterreich die Tortur unter dem
menschlichen und wahrhaft christlichen Kaiser Joseph IL abgeschafft wurde, als Siebold in der
Chirurgie und 0. F. Müller in der Naturwissenschaft, Sulzer und Theden in der Medicin, und
Yiet in der Thierarzneikunde sich auszeichneten, und neben ihnen Guyton-Morveau, Lava-
ter, Mesmer u. a. m.
Das Archiv der Akademie enthält von dem Jahre 1769 an eine zahlreiche Correspondenz die-
ses Präsidenten mit dem Dr. Delius zu Erlangen, den er zum Director der Ephemeriden er-
y. Abschnitt. Van den Präsidenten der Akademie. 145
nannte; er sagt in seinem Danksagungsschreiben üQr den ihm zur Präsidentenwürde übersandten
Glückwunsch, dass er sich statt aUer Titel der Buchstaben S. E. 0. bedienen werde, da er oft
an ihn zu schreiben habe, indem jener als tapferer Aeneas ihn, als den fessus Änchises, treulich
unterstützt habe; gewöhnlich aber unterzeichnete er sich als Eugenianus ü. Er bemerkte in sei-
nem ersten Briefe, dass die Kasse der Akademie in gutem Stande sei Die Briefe desselben vom
November 1772 an sind aus Ansbach, wohin er als Leibarzt des Markgrafen gezogen war. Seit
1781 fing Y. Bai er an, sich über seine Gesimdheit zu beschweren, seine Handschrift wurde unbe-
stimmter, und am 8. October 1783 schrieb er mit ungewisser Hand: Plura non addo infirmitate
nimis impeditus. y. Baier, jetzt 78 Jahre alt und beinahe ganz erblindet, that für die Akademie
nichts mehr, und seine drückenden Vermögensumstände brachten das Eigenthum der Akademie in
Gefahr; so dass der Akademiker, Geheime Bath Schmiedel in Ansbach, am 25. Juni 1783 den
Adjuncten Delius in Erlangen darauf aufinerksam machte. Das AdjunctencoUegium suchte einzu-
schreiten und V.Bai er wurde angegangen, auf seine Präsidentenstelle zu verzichten. Allein er ant-
wortete dem Director am 1. December 1783, dass er seine Stelle bis an sein Lebensende beibe-
halten wolle; dabei gab er über ein paar, der Akademie gehörige goldene Medaillen unbestimmte
Auskunft. Dennoch hatte er später Hofihung gemacht, auf sein Amt zu verzichten; aUein am
10. Juni 1784 schrieb er, dass ihm dieser Schritt zur Schande gereichen würde, da er keines Ver-
brechens beschuldigt worden sei. Er sei nicht Schuld an dem VerfaU der Akademie, worüber
man sich beschwere, die Kasse aber sei wohl bestellt Auf seinen Antrag: Alles in statu quo zu
lassen, blieb es auch einstweilen dabei
Endlich machte der Adjunct Buchholz zu Weimar im Jahre 1786 darauf aufmerksam, dass
die Kasse der Akademie sich nicht in Ordnung befinde, dasselbe that nach einigen Monaten der
Adjunct Baidinger in Nürnberg mit dem Bemerken, dass v. Baier aus Indolenz und Unfähigkeit
nichts mehr für die Akademie thue. Auf den Betrieb des Directors der Ephemeriden, v. Gothe-
n ins in Berlin, wurde daher ein Vicarius des Präsidenten in der Person des Adjuncten De-
lius bestellt, nachdem v. Baier am 17. October 1787 wiederholt ausdrücklich erklärt hatte, er wolle
seine Stelle nicht niederlegen. Am 20. Mai 1788 forderte ihm der Adjunct Delius in Erlangen
das Archiv und das Vermögen der Akademie ab; allein jener meinte: er werde. sich schon wieder
erholen.
Endlich wandte sich der Präses -Vicarius Delius an die ansbach'sche Begierung und über-
ßsi) derselben am 21. Mai 1788 zu Händen des Ministers v. Gönningen ein diesfallsiges Gesuch
um Rechtshülfe. Doch v. Bai er berief sich darauf, dass ihm die ansbach'sche Regierung nichts
zu befehlen habe, da die Akademie lediglich unter dem Kaiser und Reiche stehe; worauf auch
am 29. Mai 1788 Delius von der ansbach'schen Regierung an des Kaisers Majestät gewiesen
wurde.
Nunmehr sah die Akademie sich genöthigt, da der Präsident körperlich und geistig unfähig
geworden war, kräftig einzuschreiten, und so wurde von dem Präses -Vicarius am 19. Juli 1788
dem Justizrath H an lein Vollmacht ertheilt, sich des akademischen Eigenthums zu bemächtigen.
Dies kam auch am 24. September 1788 zur Ausführung, wobei sich aber in der Kasse nichts an
Gelde vorfand und über die fehlenden Medaillen wurde von dem 8Qjährigen blinden v. Bai er bemerkt,
dass er solche niemals erhalten habe. Als am 24. October mit Uebemahme der schon vorher ver-
19
146 Geschickte der Kaüerl Leap.'-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
siegelten Papiere fortgefahren werden sollte, fand man, dass der unglückliche Präsident des Abends
vorher verstorben sei. Die Akademie . liess ihn auf ihre Kosten begraben. Der 8. Band der aka-
demischen Denkschriften vcm 1791 enthält seine Lebensbeschreibung und sein Bildniss.
Die Förmlichkeiten, welche in diesem ausserordentlichen FaUe beobachtet wurden, verdienen
einer besondem Erwälmung, da die Gesetze der Akademie dem Präsidenten eine beinahe unmn-
sdiränkte Macht gaben und jeder Eingrifif in seine Rechte für revolutionär angesehen werden muss.
Allein der körperliche und geistige Zustand des Präsidenten erforderte ausserordentliche Massre-
geln, umsomehr, da der 80jährige Director der Ephemeriden, Dr. v. Gothenius, ebenfalls bei sei-
nem Alter sich von aller Einwirkung losgesagt hatte und auch ihm seine Blindheit nicht erlaubte,
für die Akademie länger wirksam zu sein. Er hatte daher am 15. Juni 1787 selbst den Bath ge*
geben, den Adjuncten Delius zum Praeside Vicario zu wählen. Dies war auch durch eine im
August imd September 1787 zu Erfurt erfolgte schriftliche Abstimmung geschehen, wobei mehrere
sich der Worte bedienten: „Nachdem es nöthig sein will, dass ein Vice-Präses gewählt werde'';
demgemäss übernahm auch der bisherige Adjunct Delius die eben erwähnte Leitung der Ge-
schäfte, bis, wie gesagt, der Tod des körperlich und geistig unfähig gewordenen Präsidenten von
Baier eintrat.
Der Director der Ephemeriden, von Gothenius, vollzog hierauf noch zwei Monate vor sei-
nem Tode die letzte Amtshandlung dadurch, dass er am 7. November 1788 ein lateinisches Um-
laufsschreiben an die Adjuncten erliess, worin er bedauert, dass die Krankheit des Körpers des
Verstorbenen auch auf seinen Geist gewirkt habe; so dass er manches versäumt habe, was ihm
als Präsidenten obgelegen, und fügt mit wahrer Humanität bei:
praetereamus haec sicco pede atque humaniter de mortuis sentiamusl
Hierauf fordert er seine Gollegen auf, zu einer Wahl zu schreiten, wozu er den Adjuncten Delius
vorschlug. Die Stimmen vereinigten sich auch auf denselben, und da er persönlich unter dem Mark-
grafen von Ansbach -Bayreuth, als Professor zu Erlangen, stand, bat er am 16. November 1788
denselben um Genehmigung zur Annahme dieser Würde, indem er ausdrücklich dabei bemerkte^
dass damit der Beichsadel und die Würde eines kaiserlichen Pfalzgrafen verbunden seien. Hier-
auf erging folgende Verfügung von dem Markgrafen Alexander zu Brandenburg:
„Hochgeehrter, besonders lieber Herr Geheime Ho^th!
Der Entschlussy den die Kaiserliche Akademie der Naturforscher fassete, den Herrn Geheimen Hof-
rath zu Ihren Präsidenten zu wählen , ist eine Mir sehr angenehme Folge der allgemeinen TJeberzeugnng,
die man von Ihren Verdiensten hat, und die ganz mit der Meinigen übereinstimmt. Ich freue Mich,
dies öffentliche Zeugniss der Werthschätzung einem Manne ertheilt zu sehen, den ich schon lange hoch-
achte, und der alle Eigenschaften besitzt, den Glanz der Akademie zu erhöhen. Kehmen Sie also nicht
nur meine Einwilligung zur Uebemahme dieser bestverdienten Würde, sondern auch meinen Glückwunsch
mit der Versicherung an, dass ich dadurch neuen Anlass finde, mit vorzüglicher Hochachtung zu behairen
des Herrn Geheimen Hofraths
Triesdorf, d. 22. Nov. 1788. Wohlaffectionirter
Alezander Mzb.
£vlang, an den H. G^dmen Hofratfa Delivs.'*
y. Ab9chmtt. Van den Präsidenten der Akademie. 147
b. yon Delins.
Auf diese Weise setzte von Delius die schon vor dem unglfieklichen Endie des Präsident^
V. Bai er übernommenen Geschäfte der Akademie fort, welche dadurch in die grösste Unordnung
gerathen waren, dass er von 1781 bis 1788 über die Einnahme der Akademie keine Rechnung ge-
legt hatte; auch hatte dies auf die Ordnung in der Matrikel der Akademie nachtheiUgen Einfluss.
Unter welchen traurigen Verhältnissen die Uebemahme dieses Amtes erfolgt war, geht aus fol-
gender Schrift hervor: „Phüyra qua Academiae etc. Praeses D. Delius etc. Collegis S. P. D. atque
de nnpero et praesenti Academiae statu breviter agit Erlangae 1788. 4.^ Diese Schrift befindet
sich auch in Vol. VIII. Nova Acta Academ. Nat Cur. nebst einer Autobiographie des Präsidenten
V. Bai er und dessen Bildniss.
Damit aber für die Folge Ordnung in die Verwaltung komme, befrug dieser neue, der achte
Präsident, die Adjuncten am 29. September 1789, wieviel sie von den Einkünften der Akademie
zur Besoldung des Präsidenten bestimmten. Der Erlanger Professor und Adjunct Schreber trug
darauf an: dem Präsidenten die Elälfte des sämmtlichen Einkommens als Besoldung anzuweisen;
dieser Ansicht trat der Adjunct Isenflamm bei Die Acyuncten, Gebrüder Rumpel zu Erfurt,
waren der Meinung, dass nur die zufälligen Einnahmen für Reception der Mitglieder dem Präsi-
denten überwiesen werden dürften. Der Acyunct Grell zu Helmstädt erklärte, dass er deijenigen
Meinung beiträte, welche dem Präsidenten das höchste Gehalt bewilligte.
Der Präsident von Delius war in der Zeit aufgewachsen, wo Kaiser Joseph auf Denkfrei-
heit und Duldung hinarbeitete und die Macht der Geistlichkeit sich dagegen stemmte, während Aet
Philosoph von Sanssouci dem französischen Geiste huldigte und in Berlin von Nicolai die deut-
sche Bibliothek begründet worden war. Lessing wirkte und der Barden -Verein zu Göttingen un-
ter den Stolbergen und Voss dem deutschen Athen zu Weimar vorgearbeitet hatte, v. De-
lius hatte den Unabhängigkeitskrieg in Nordamerika, Adam Smith's antiphysiocratisches System
in England, Pombal's Sturz in Portugal, Necker^s compte rendu in Frankreich, den deutschen
Fürstenbund von 1785 und den dadurch begründeten Verfall des Ansehens der deutschen Eaiser-
macht und der Einheit des Reiches durchgelebt, als er Präsident unsrer Akademie wurde.
Ihm war es aber nicht vergönnt, lange für unsere Akademie zu wirken; er erlebte als deren
Präsident den Anfang des revolutionären Zeitalters, mit der holländischen Revolution anfangend,
worein sich Preussen mischte, den österreichisch -türkischen und schwedisch -russischen Krieg, den
Anfang der Bewegung in Frankreich, die Frage über den dritten Stand, das Religionsedict in
Preussen, den Schwur im Ballhause in Paris und die dortige Aufhebung des Feudalsystems; er
starb während der ersten Coalition gegen Frankreich und hat mehrere Schriften hinterlassen, die
sein Andenken in Ehren hielten. Die Akademie aber hat ihm zu danken, dass er sie aus dem
m
Verfall, in den sie imter seinem Vorgänger gerathen war, erhob und nicht nur in dem damals
noch bestehenden deutschen Reiche, sondern auch im Auslande wieder zu Ehren brachte.
o. von Sohreber«
Bei dem Ableben des Präsidenten v. Delius war die Stelle des Directors der Ephemeriden
unbesetzt; da nun nach dem akademischen Gesetze Vn. bestinmit ist, dass ein Adjunct stets in
19*
148 Geschichle der KaiserL Leap.^CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
der Nähe des Präsidenten sich befinden soll, damit er bei eingetretenem Todesfall dies den an-
dern Adyuncten anzeigen könne, um sie zu einer Neuwahl zu veranlassen, so übernahm der in
Erlangen lebende Adjunct Schreber das Geschäft, worauf er, nachdem die Stimmen eingegangen
waren, mit Zuziehung eines anderen Adjuncten, Klüber in Erlangen, das Scrutinium auf den
23. December 1791 bestimmte und dazu einen Notar einlud , um darüber ein Protokoll au£zunelH
men. Die davon an demselben Tage gegebene Ausfertigung besagt, dass von 15 eingegangenen
Wahlstimmen 14 auf den Hofrath und Professor medicinae et botanices publicum ordinarium Dr. Jo-
hann Christian Daniel Schreber gefallen. Auch dieser neu erwählte neunte Präsident hielt
es für nothwendig, seinem Landesherm, damals bereits der König von Preussen, auf welchen die
Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth übergegangen waren, um die Erlaubniss zur Annahme dieses
Ehrenamtes zu bitten. Diese erfolgte auch mit folgenden Worten:
„Dem Hofrath und Professor medicinae ord. Dr. Schreber zu Erlangen wird hierdurch die gebe-
tene Erlaubniss mit Vergnügen ertheilt, die Stelle eines Präsidenten der Kaiserlichen Akademie der Na-
turforscher annehmen und von den derselben anklebenden Würden und Vorrechten eines des hei-
ligen römischen Eeichs Edlen, kaiserlichen Käthes, Leibarztes und Comitis Palatini,
den Privilegien der Akademie gemäss, Gebrauch machen zu dürfen, womach sich bei den Behörden zu
achten ist Berlin, den 5. Januar 1792.
Zur Landesregierung bevollmächtigter dirigirender Minister
(gez.) Hardenberg.
An den Hofrath Prof. med. Schreber zu Erlangen.**
Demgemäss erhielt auch Präsident v. Schreber in allen späteren Verfügungen des Ministe^
riums den Titel:
„An des eta Präsidenten Herrn von Schreber Hochwohlgeboren^
Seine Verehrer und Zuhörer erliessen am 1. Januar 1792 an ihn ein Glückwünschungs -Pro-
gramm, welches unter folgendem Titel gedruckt erschien:
„Yiro perillustri Dr. J. Ch. Danieli Schrebero, sacri Romani Imperii nobili, Academiae 8. R. I.
L.-C. N. C. Präsidi, consiliario, archiatro et Comiti Palatino Gaesareo etc. Erlangae 1792. Ty-
pis Kunstmannianis.'*
Auf diese Weise wurde der neunte Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher^
der Professor Schreber, der früher von Leipzig nach Erlangen versetzt worden war, gewählt. Er
war einer der liebenswürdigsten, stets mit dem Studium der Naturwissenschaften beschäftigter Ge-
lehrter; einer der gelehrtesten und geachtetsten Männer seiner Zeit, an der er selbst wenig Theil
nahm, da seine liebste Erholung weite Spaziergänge und botanische Wanderungen waren. Er war
ein Schüler Linn6's und guter Zeichner, welches seinen zoologischen Werken sehr zu Statten kam.
Sein in 7 Bänden herausgegebenes Werk „über die Säugethiere'' und seine Arbeit „Genera plan-
tarum^^ in 2 Bänden sind daher mit trefflichen Kupferstichen ausgestattet, wozu er, seine Gemah*
lin und seine Tochter, die Zeichnungen lieferten. Er liat viel für die Denkschriften der Akademie
gethan, die ihm für seine wissenschaftliche Wirksamkeit stets dankbar bleiben muss.
Seit dem 2. October 1791 war Ansbach und Bayreuth mit Preussen vereinigt worden, wo-
durch die E. L.-G. d. Akademie der Naturforscher aus der Souverainität eines fränkischen, noch mit
dem deutschen Reiche mehr zusammenhängenden kleinen Markgrafenthums unter die Souverainität
des damals schon so mächtigen Preussen übergegangen, so dass sie sich um das Bestehen des hei-
y. Abschnitt. Van den Präsidenten der Akademie. 149
figen römischen Beichs nicht mehr ^iel zu bekümmern hatte. Schreber erlebte die Verbreitung
der Euhpocken- Impfung, der galvanischen Elektricität, der Telegraphen, Achard's, Ghladni's
imd ChaptaFs Entdeckungen, Schelling's Naturphilosophie^ die Influenza auf dem nordeuropäi«
sehen Ciontinent, die Bestrebungen von Pestalozzi, Fellenberg, Thaer und Lancaster zum
Besten der Menschheit
Zugleich aber erlebte er die Folgen der wiederholten traurigen Coalitionen zur Einmischung
in die innem Angelegenheiten Frankreichs, die zu der Eroberung eines bedeutenden Theils von
Deutschland führte, die gänzliche Theilung Polens durch ihre Aristokratie in russischem Solde
herbeigeführt, wodurch diese Macht zur Nachbarin von Deutschland gemacht wiurde, und die be-
nachbarten Monarchen nicht ganz Polen Russland allein überlassen konnten. Er musste die Auf-
lösung des alten heiligen deutschen Beichs erleben, nachdem der Sitz der Akademie zu Erlangen
mit den fränkischen Fürstenthümem an Bayern abgetreten worden war. Er sah Deutschland und
Preussen in seiner tiefsten Erniedrigung. Er erlebte den Glanzpunkt der Macht Napoleon 's, der
die Mündungen der deutschen Flüsse Trave, Elbe, Weser und Ems mit Frankreich vereinigte, und
starb, als sich Napoleon 's Untergang vorbereitete; denn sieben Tage nach seinem Tode wurde
in Preussen die Leibeigenschaft aufgehoben und in Spanien bewiäfhete sich ein freies Volk gegen
Napoleon's Allgewalt Die Lebensgeschidite unsers würdigen Präsidenten v. Schreber ist in
dem 9. Bande der Denkschriften der Akademie vom Jahre 1818 enthalten.
V. Schreber 's Schriften hatten auch ausserhalb des deutschen Vaterlandes nicht nur seinem
Namen einen guten Klang bereitet, sondern auch dazu beigetragen, das Ausland wissen zu las-
sen, dass es in Deutschland, das man meist nur durch die Eriegsthaten Friedrichs des Grossen
und seine französische Philosophie gekannt hatte, auch ausser dem grossen Kant und namhaften
Philologen in andern Fächern bedeutende Gelehrte gebe.
d. von Wandt
Nach dem am 10. December 1811 erfolgten Tode des Präsidenten v. Schreber wurde der
Dr. Friedr. Wendt von den damaligen Adjuncten der E. L.-C. d. Akademie der Naturforscher
einstimmig zu ihrem zehnten Präsidenten gewählt; auch er hatte seinen Wohnsitz in dem eigentli-
chen fränkischen Vaterlande der Akademie, in dem Mittelpunkte von Deutschland, denn er war
ebenfalls Professor zu Erlangen.
Er war geboren am 28. September 1738 zu Sorau in der Niederlausitz; sein Vater war Ge-
neralsuperintendent auf den Gütern des damaligen freien Standesherm v. Pless, Grafen v. Pr om-
ni tz. Nach Beendigung seiner Schulstudien auf dem Gymnasium seiner Geburtsstadt ging er 1758
auf die Universität zu Halle und 1761 zu Göttingen, wo er im folgenden Jahre die medicinische
und chirurgische Doctorwürde erhielt Im Jahre 1763 wmrde er Physikus zu Pless in Schlesien
und Adjunct des MedicinalcoUegiums zu Breslau; einige Jahre darauf Leibarzt des Fürsten An-
halt-Pless und fürstlicher Bath. Dies Verhältniss führte ihn zu der Bekanntschaft mit der
Schwester der Fürstin von Anhalt-Pless, der verwittweten Gräfin von Ysenburg-Büdingen,
einer geborenen Gräfin von Stolberg-Wernigerode, welche er 1777 heirathete. Mit derselben
zog er nach Erlangen, wo er erst als Privatmann lebte und im folgenden Jahre von dem Mark-
grafen Alexander von Ansbach -Bayreuth als Professor der Medidn an der dortigen Universität
150 Geschichte der Kaiserin Leop.^Carol. deutsdien Akademie van 1752 bis 1860
angesteDt wurde, auch den Hofrathsrang erhielt Dort errichtete er ein medidnisches
welchem er sein ganzes Leben widmete, dem er auch einen beträchtlichen Theil seines Vermögens
opferte. Von der Gründung dieser verdienstvollen Anstalt an bis zu seinem Tode wurden hier
über 60,000 Kranke von ihm und den unter seiner Leitung sich ausbildenden Aerzten behandelt
Dieser von ihm selbst geschaffene Wirkungskreis vermochte ihn auch im Jahre 1786, auf einen
Buf an die Universität zu Göttingen zu verzichten. Im Jahre 1795 war er zum Leibarzte des Kö-
nigs von Dännemark ernannt worden; er lehnte dies aber aus demselben Grunde ab. Nachdem
diese firänkischen Fürstenthümer an Preussen übergegangen waren, erhielt er eine bedeutende Ge-
haltsvermehrüng im Jahre 1793 und wurde Geheimer Hofrath. Er hatte im Jahre 1792 seine erste
Gemahlin veiioren und verheirathete sich zum zweitenmale mit der Hofdame Baronin v. Metsch.
Als nach der Auflösung des römischen deutschen Reiches der KurfiOrst von Bayern durch
den Protector des Rheinbundes zum Könige befördert worden und die fränkischen Fürstenthümer
diesem neuen Königreiche zugeschlagen worden waren, wurde Dr. Wen dt bayerischer Unterthan
und nach dem obenerwähnten Tode des v. Sehr eher Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Na-
turforscher, wodurch er den Adel erhielt, wie ausdrücklich in der 1818 zu Erlangen bei Palm und
Enke gedruckten Gedächtnisspredigt von Dr. Berthold angeführt wird. Der König von Bayern
ertheilte ihm 1814 den Civil -Verdienstorden. Er stand als praktischer Arzt in sehr grossem An-
sehen und auch als Mensch ward er verehrt und starb als Senior der medidnischen Facultät zu
Erlangen den 2. Mai 1818.
Sein dem Wohle der Menschheit gewidmetes Leben liess ihm nicht viel Zeit, sich der Aka-
demie besonders zu widmen; daher auch unter seinem siebenjährigen Präsidium die von seinem
Yorgäkiger beförderte Herausgabe der Denkschriften der Akademie sehr ins Stocken gerieth. Erst
am Ende meiner Laufbahn machte er die Bekanntschaft des jungen Professors Nees von Esen-
beck, welcher sich der Herausgabe des damals erschienenen neunten Bandes unterzog, lieber
die ökonomische Verwaltung unsrer Akademie klagt er in einem an einen Freund am 27. Mai 1816
geschriebenen Briefe: dass durch die österreichischen Papiergeld -Verhältnisse die jährlichen Zin-
sen des Gens ersehen Capitals in Oedenburg von 240 fl. auf 30fl. 36 kr. zusammengeschmolzen,
und dass sein Vorgänger v. Schreber zu gelehrt gewesen, um sich um Geldsachen zu beküm-
mern, so dass er acht Jahre die Zinsen von diesem Capital und ebenso die Zinsen von dem Co-
thenius 'sehen Vermächtnisse nicht beigetrieben habe, also erst jetzt Ordnung habe eingeführt
werden können; daher er erst jetzt an die Wiederbelebung der Verhandlungen der Akademie den-
ken könne. Doch war er damals schon 78 Jahre alt, denn er starb im 80. Jahre, so dass es
scheint, als wenn die Wahl zum Präsidenten eine Assecuranz auf ein hohes Alter wäre.
Unter diesem zehnten Präsidenten der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher erfolgte der
glückliche Umschwung der äusserlichen Verhältnisse Deutschlands, nachdem Napoleon in Spar
nien und Russland seine Heere seiner Eroberungssucht aufgeopfert und sein Volk dahin gebracht
hatte, dass es, von den Ungerechtigkeiten seiner Kriege überzeugt, ihn aufgab. Er erlebte den
wiederholten Einzug der Deutschen in Paris, die Wiedervereinigung Deutschlands unter dem Bun-
destage, wenn dieselbe auch viele fromme Wünsche unbefriedigt liess; dagegen sah er sein neues
Vaterland Bayern gross geworden und Deutschland einer besseren Zukunft entgegengehend. Sein
Leben ist in den Denkschriften unserer Akademie vom Jahre 1821 von dem Adjuncten Harlesa
'M. Van den Präsidenten der Akademie. 151
besdirieben wordea, der auch die nachgelassenen Werke desselben anführt Seine Bichtting war
hauptsächlich praktisch, sowohl in der Wissenschaft als Universitätslehrer, als auch in Ansehung
der Akademie, weshalb er auch einen Rechtsgelehrten zum Adjuncten ausnahmsweise ernannte.
Diese Neuerung hatte nicht den Beifall der andern Adjuncten; manche behaupten, weil der deut*
sehe Gelehrte, obwohl leicht sich zur Excentricität hinneigend, doch zu schwer sich vom Herge-
brachten trennt, oder deshalb, weil, wie es scheint, der Präsident sich in dieser Wsihl geirrt hatte.
Präsident v. Wendt war, während er unserer Akademie vorstand, eifrig bemüht, bei Ernen-
nung neuer akademischer Mitglieder und Vermehrung der Acyuncten nicht allein die wissenschaft-
liche Thätigkeit dieser Gesellschaft neu zu beleben, sondern auch ihren Wirkungskreis in dieser
ihrer Heimath Franken zu begründen. Er ernannte den Hofrath Loschge zu Erlangen zum Di-
rector der Ephemeriden und bestimmte ihn gewissermassen zu seinem Nachfolger, wie er oft zu
äussern pflegte; und auch filr diesen Fall hatte er den Hofrath Hildebrand zu dem Nachfolger
des V. Loschge als Director ersehen, weil der letztere, seiner schwachen Gesundheit wegen, ei-
ner kräftigen Unterstützung in seinem Präsidentenamte bedürfen würde. Da sich der Präsident
V. Wendt gern mit dem künftigen Schicksale der Akademie beschäftigte und Hildebrand starbt
nahm er eben sowohl auf jugendliche Thatkrait, als auf die Erfahrung des Alters, bei der Noth-
wendigkeit, die Zahl der Adjuncten zu vermehren, die erforderliche Rücksicht, und so wurden
Nees von Esenbeck und Goldfuss zu Adjuncten ernannt.
6. Nees von Esenbeok.
(8. das anliegende BUdoiss.)
Den akademischen Gesetzen gemäss übertrug, nachdem v. Wendt im Jahre 1818 mit Tode
abgegangen war, der damalige Director v. Loschge dem Secretär der Akademie, dem Adjuncten
Goldfuss, die Veranlassung der neuen Wahl, gegen welchen der gedachte Director geäussert
hatte, dass er das Amt eines Präsidenten nicht annehmen wolle, obwohl ihn sein Vorgänger zu
seinem Nachfolger ausersehen habe.
Der 8. August 1818 war zu dem vorgeschriebenen Termin der Abgabe der Wahlzettel anbe-
raumt worden. Es entstand die Frage: ob die noch rückständigen Wahlzettel der andern Ad-
juncten abzuwarten? doch die Mehrheit entschied für die Festhaltung des angesetzten Termins,
und so ergab die Eröffnung der Wahlzettel in der Sitzung des 8. August, dass die Wahl zum Prä-
sidenten auf den Nachfolger des v. Wendt in seinem akademischen Ehrenamte, auf den Adjuncten
Nees von Esenbeck gefallen war, welches auch in dem „Gorrespondenten für Deutschland'^ vom
14. August bekannt gemacht wurde.
Da diese Wahl von den beiden Adjuncten zu München, Sömmerring und v. Wendt, an-
gefochten wurde, so lassen wir das Wahlprotokoll folgen:
152 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Garcl. deuUchen Akademie von 1752 bis 1860.
Protokoll zur Wahl des elften Präsidenten der Kaiserl. Leop.-CaroL deutschen Akademie der
Naturforscher, des Professors Nees von Esenbeck.
Actiun Erlangen, den 8. Augast 1818,
in einer Sitzung der Kaiserl. Leop. - Carol. Akademie der Naturforscher.
Gegenwärtig:
Der Herr Director, Hofrath v. Loschge.
Der Herr Professor Nees von Esenbeck.
Der Secretär Dr. Goldfuss.
Der Herr Adjunct Professor Schweigger ist auf einer
Beise begriffen.
Der Zweck der heutigen Sitzung ist die Wahl eines Präsidenten der Akademie, da das Präsidium
durch den am 2. Mai erfolgten Tod des Herrn Präsidenten v. Wendt erlediget worden war.
Die auswärtigen Herren Adjuncten waren zu dem Ende durch beiliegendes Schreiben eingeladen
worden, ihre Wahlzettel bis zum 1. August einzusenden, und es fSeuid sich, dass acht Wahlzettel am heu-
tigen Tage vorhanden waren.
Yor Eröffnung derselben glaubten die Anwesenden, der Herr Director und die beiden oben genann-
ten Adjuncten, über eine finanzielle Angelegenheit Rücksprache nehmen zu müssen.
Es wurde nemlich durch die Rechnungen des vorigen Herrn Präsidenten bekannt, dass dem zeiti-
gen Präsidenten der Bezug einer Besoldung von 150 fl. jährlich zustehen solle.
Da nun der Zustand der laufenden Einnahmen der Akademie von der Beschaffenheit, dass diese
Besoldung nicht verabreicht werden kann, so haben die Anwesenden, als statutum conventionale, unter
sich beschlossen, dass, wenn einer von ihnen gewählt werden sollte, er jenes Honorar anzunehmen ver*
weigern werde.
Auch soll dieses Statutum den übrigen Herren Adjuncten vorgelegt werden.
Nachdem dieses zu Protokoll gegeben, wurde zur Eröffnung der Wahlzettel geschritten.
Der erste Zettel stimmte auf Herrn Hofrath v. Loschge.
Der zweite auf Herrn Adjuncten Dr. Nees von Esenbeck.
Der dritte auf Herrn Hofrath DöUinger zu Würzburg.
Der vierte auf Herrn Ritter v. Sömmerring zu München.
Der fünfte auf Herrn Dr. Nees von Esenbeck.
Der sechste auf Herrn Dr. Nees von Esenbeck.
Der siebente auf Herrn Hofrath Loschge.
Der achte auf Herrn Dr. Treviranus zu Bremen oder Dr. Sprengel in Halle.
Es haben demnach Stimmen:
Herr Director v. Loschge
n
Zwei Stimmen.
Herr Dr. Nees von Esenbeck
m
Drei Stimmen.
Herr v. Sömmerring
I
Eine Stimme.
Herr Dr. Döllinger
I
Eine Stimme.
y. Absdmtt. Von den Präsidenten der Akademie. 153
Herr Dr. Treviranus
I
Eine Stiinme.
Die Stimmenmehrheit fiel demnach auf den
Herrn Professor Dr. Nees von Esenbeck,
welcher sich auch geneigt bezeigte, diese Würde anzunehmen.
Das Eesultat der Wahl soll demnach in einigen gelehrten Zeitschriften und im „Correspondenten
Ton Nürnberg'' bekannt gemacht werden.
Da die Anwesenden nichts mehr zu erinnern hatten , so wurde das Protokoll vorgelesen und ge-
«chloBseiL
Geschehen wie obeiL
Loschge, Dir. Dr. Nees von Esenbeck. Dr. Goldfuss.
Man sieht, das3 der damals noch junge Professor Nees von Esenbeck sehr bedeutende
Mitbewerber hatte. Der Pfalzgraf v. Loschge hatte als Director der Akademie schon den Ge-
brauch für sich, dass gewöhnlich diese Stelle die Uebergangsstufe zu dem Präsidentensitze war.
Treviranus hatte sich bereits einen bedeutenden Namen als Professor der Botanik und Director
des botanischen Gartens in Breslau erworben; v. Sömmerring und Döllinger waren ebenfalls
bereits bekannte Namen auf dem Felde der Naturwissenschaft Nees war damals, wie gesagt,
noch jung und sein Auftreten in der literarischen Welt noch neiL Er hatte erst in Hufeland 's
„Zeitschrift für praktische Arzneikunst^^ im Jahre 1803 eine Abhandlung über merkwürdige Verun-
staltungen der Gliedmassen und in demselben im Jahre 1807 eine Abhandlung über Erysipelas ge-
geben, und war erst 1814 mit einer Schrift über die Algen und 1817 mit einem selbstständigen
grösseren Werke über die Pilze und Schwämme aufgetreten; auch war er erst im Jahre 1818 öf-
fentlicher Lehrer einer Hochschule geworden, nachdem er bisher in ländlicher Ruhe ein mehr in-
nerliches Gemüthsleben geführt hatte, welche Sichtung auf sein ganzes Leben den grössten Ein-
fluss gehabt hat, so dass er in Wahrheit von sich sagen konnte:
Homo sum, nil humani a me alienum esse pato.
Als Professor Nees von Esenbeck zum elften Präsidenten der E. L.-C. d. Akademie der
Naturforscher und zum Pfalzgrafen am 8. August 1818 gewählt wurde, befand er sich noch in kö-
niglich bayerischen Staatsdiensten ; er bedurfte daher die Genehmigung seiner Regierung zur üeber-
nahme dieses Nebenamtes, weshalb er am 10. desselben Monats darum einkam. Die nicht zu be-
zweifelnde Genehmigung liess aber so lange auf sich warten, dass unterdess seine Berufung an
die damals neu gestiftete preussische Universität in Bonn erfolgte, welches den Franzosen wieder
entrissen worden war, nachdem die deutsche Begeisterung alle waffenfähige Mannschaft gegen die
Fremden hatte aufstehen lassen, so dass die sonst mit den Franzosen politisch und verwandt-
schaftlich verbundenen deutschen Fürsten genöthigt waren, sich gegen ihn zu erklären. Man hatte
unter der Herrschaft des Rheinbundes unsere Akademie als eine fränkische angesehen, wozu auch
fichon vorher, als die Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth noch preussisch waren, der damalige
Departements -Minister v. Hardenberg selbst beigetragen hatte, als er die Beförderung der Samm-
lungen der Akademie von Erfurt nach Erlangen mit Hindeutung auf diesen Zweck betrieb, wie im
letzten Abschnitt erwähnt wird. Uebrigens erschien statt einer Genehmigung von München aus
«rst Anfangs October eine Verfügung, welche die Statuten der Akademie einzusenden befahl, wel-
20
154 Geschichte der Kaiserl. Leap.^CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
ches auch am 18. d. M. geschah. Diejenigen Adjuncten, welche unsere Akademie gern als eine
specifisch fränkisch -bayerische behalten hätten, fingen an dagegen zu wirken, und so wiurde ver-
sucht, die Wahl unsers Nees von Esenbeck anzuifechten, und alle die Schwierigkeiten gegen die
Uebersiedelung der Akademie nach Preussen erhoben, .von denen in dem ersten und dritten Ab-
schnitte die Rede ist.
Am 31. October 1818 hielt der Präsident mit den in Erlangen anwesenden Adjuncten eine
Sitzung, in welcher er denselben die von dem Könige von Bayern und von dem preussischen Mi-
nisterium durch die vorgelegten Antworten genehmigte Wahl anzeigte. Unterdess waren ihm von
Seiten der bayerischen Regierung wegen seiner Entlassung Schwierigkeiten gemacht worden, in-
dem am 22. October 1818 von derselben bestimmt ward, dass der Professor Nees von Esen-
beck erst die für das nächste halbe Jahr angemeldeten Vorlesungen halten solle.
Endlich wurde in Folge mehrfacher Verwendungen und auf den Bericht des akademischen Senats
zu Erlangen von dem Könige von Bayern der Abgang des Präsidenten in folgender Verfügung
genehmigt:
„Durch Seine Majestät, unsem allergnadigsten König, sind wir auf unsere Nachricht vom 2. dieses
Monats, in Betreff der von dem Herrn Professor Nees von Esenbeck nachgesuchten ungehinderten
Entlassung, beauftragt, demselben^ zu eröffnen, dass Seine Majestät ihn nicht weiter hindern wolle, dem
erhaltenen *Eufe an die Universität, in ;!B!oim. zu folgen, wiewohl Se. MajiBstät bei den obwaltenden beson-
deren Verhältnissen auf die Erfüllung der vo^ dem Professor Nees von Esenbeck eingegangenen Ver-
bindlichkeiten und auf einen genauen Vollzug Allerhöchst Ihrer Ent8chUe.ssung vom 22. October beste-
hen könnte. ^ *
Mit der Vollziehung dieses königlichen Befehls verbinden wir zum Abschiede den Ausdruck unse->
rer vollkommensten Hochachtung und' der redlichsten Wünsche.
Erlangen, den 19. November 1816. Königlich bayerischer TJniversitätssenat
Dr. Mehmel, d. Z. Prorector.
An den Herrn Professor Dr. NeesvonEsenbeck
zu Erlangen.*^
Bei der bereits berührten Ansicht, dass die Akademie eine specifisch bayerische sein sollte^
und nun* Gefahr lief, eine specifisch preussische zu werden, wandten natürlich die in dem erstm
Königreiche lebenden Adjuncten alles an, die Wahl des neuen Präsidenten Nees von Esenbeck
anzufechten, und wenigstens die Verlegung des Sitzes der Akademie nach Bonn zu hintertreiben;
wir können in dieser Beziehung auf den ersten Abschnitt verweisen und besonders auf den zwei-
ten Abschnitt darüber, dass der damalige Staatskanzler v. Hardenberg, umgeben von wissen*
schaftlichen Rathgebem, die Besorgniss abwendete, als solle die Akademie specifisch preussisch
werden, indem dieselbe ausdrücklich als eine dem gesammten deutschen Vater lande an»
gehörige Akademie mit ihren bisherigen Vorrechten erhalten werden solle.
Ueber das Leben und Wirken dieses eilften Präsidenten, welcher die zweihundertjährige Feier
der Akademie erlebte und unser beinahe im Kampfe versunkenes Schiff Argo in das dritte Jahr»
hundert steuerte, darüber finden .wir in dem „Archiv der Pharmade^^ (KCL Bd. 1. Hft. S. 81 u. f.)
ein biographisches Denkmal über
„das Leben und Wirken der Gebrüder Nees von Esenbeck. Vortrag in der General-
Versammlung Köln am 8. September 1844 Vom Oberdirector Dr« L. F. Bley;^
J:!'.J{l^,.iny>rMi'^
V. Abschnitt. Van den Präsidenten der Akademie. 155
femer in dem schlesischen Schriftstellerlexicoii von Nowack von 1838, worin zugleich die bis da-
hin erschienenen Schriften dieses Präsidenten aufgeführt sind.
Der Präsident Nees v. Esenbeck hatte es sich ausdrücklich verbeten, in dieser Geschichte
des zweiten Jahrhunderts der Akademie mehr über sein Leben und Wirken zu sagen , womit er —
nach den alten allegorischen Sprachweisen unserer Akademie — unser Schiff Argo noch ins dritte
Jahrhundert des Bestehens derselben steuerte. Jetzt ist er von dem Schauplatze seines für die
Wissenschaft so höchst fruchtbaren Lebens abgetreten; das amtliche Blatt der Akademie, die von
dem Brüderpaar Seemann in Hannover herausgegebene Bonplandia brachte die Nachricht, dass der
Präsident Nees v. Esenbeck am 16. März 1858 starb. In der Nr. 8. und 9. (1858) dieses Blattes
erschien ein Bericht über sein Leben und Wirken aus einer wohl unterrichteten Feder, und am
29. Mai desselben Jahres brachte die Leipziger illustrirte Zeitung einen meisterhaft vefTassten
Nekrolog dieses verdienstvollen Präsidenten, worin seine Wirksamkeit als Gelehrter mit Sach-
kenntniss und sein Leben als Mensch mit innigem Gefühl mitgetheilt wird. Der Verein deutscher
Aerzte in Paris, dessen Ehren -Präsident der Verstorbene war, erliess am 29. März 1858 eine Be-
kanntmachung dieses ihr schmerzhaften Verlustes nicht bloss an alle ihre Mitglieder, sondern auch
an alle gelehrten Gesellschaften, mit denen dieser Verein in Verbindung steht Seine Freunde in
Breslau haben ihm auf dem dortigen Gottesacker, wo seine irdische Hülle ruht, ein anständiges
Denkmal errichtet. Einem seiner Verehrer und Freunde hat der Verstorbene schon bei seinen Leb-
zeiten die betreffenden Papiere mitgetheilt, welcher eine vollständige Biographie dieses seltenen
Mannes liefern wird. Vorläufig geben wir nur folgende kurze Nachricht.
Christian Gottfried Daniel Nees v. Esenbeck ward am 14. Febr. 1776 zu Beichenberg
bei Erbach im Odenwalde geboren, wo sein Vater reichsgräflich erbach'scher Beamter war; seine
Gymnasialbildung erhielt er zu Darmstadt und studirte von 1796 bis 1799 in Jena Medicin, wor-
auf er 1800 zu Giessen promovirte. Nachdem er bis 1816 zuerst in seiner Heimath als Arzt ge-
wirkt und dann auf seinem Gute Sickershausen bei Eitzingen dem Studium der Botanik gelebt
hatte, wurde er Professor der Botanik in Erlangen, 1818 in Bonn, wo er den botanischen Garten
in Poppeisdorf anlegte; 1830 kam er als Professor an die Universität zu Breslau und war zugleich
Director des botanischen Gartens daselbst, bis 1852; nachdem er im Jahr 1848 zum Abgeordne-
ten der Stadt Breslau für die Berliner Nationalversammlung gewählt worden war. Er starb zu
>
Breslau am 16. März 1858. Das schönste Denkmal hat ihm sein Nachfolger gesetzt. Der Präsi-
dent V. Ei es er, welcher als Sachverständiger dazu berufen war, die Verdienste seines Vorgängers
gehörig zu würdigen, hat die Lebensgeschichte des Präsidenten Neesv. Esenbeck in dem
27. Bande der akademischen Denkschriften auf würdige Weise niedergelegt, und sein Bildniss, nach
einem Lichtbilde des Herrn Weigelt, als Mitglied der Akademie Phoebus UL, fügen wir hier bei.
Die vorliegende Geschichte des zweiten Jahrhunderts des Bestehens der E. Leop.-
Carol. d. Akademie ist aber ebenfalls zugleich die Geschichte der Thätigkeit dieses ihres Präsidenten,
wenigstens während der letzten Hälfte desselben, da aus der ersten Hälfte verhältnissmässig wenig
zu sagen war. Facta loqannturl
Nach den Gesetzen der Akademie und dem Herkommen bei den vorhergehenden Wahlen
musste die des Nachfolgers von dem Director der Ephemeriden eingeleitet werden, auf welchen
20*
/
9
156 Geschichte der Kaiserl. Leap.'CaroL deutschen Akademie von 1752 Us 1860.
auch yerfassungsmässig die einstweilige Leitung der Akademie überging. Derselbe machte daher
am 17. März 1858 von Jena aus den Adjuncten diesen Todesfall bekannt, und am 20. März for-
derte er sie auf, sämmtlich binnen 2 Monaten ihre Wahlzettel einzusenden. Ueberdies hatte die
Presse sich über die Wahl des neuen Präsidenten, besonders weil der Sitz der Akademie von sei-
nem Wohnorte abhängt, verschiedentlich geäussert; daher sich der Director der Ephemeriden ver-
anlasst sah, am 9. April durch die Bonplandia (S. 171. 1859) folgende Erläuterungen über diese
Präsidentenwahl zu geben.
Die Wahl, die Functionen und Prärogative etc. des Präsidenten der Kaiserlichen Leopoldino-
Garolinischen deutschen Akademie betr.
Mehrfachen Anfragen und geäusserten Wünschen genügend ^ verfehle ich nicht, Eolgendes über die
Wahl, die Functionen und die Prärogativen des Präsidenten und des Directors Ephemcridum der Kaiser-
lichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher mitzutheilen.
Die statutarischen Bestimmungen, und späterhin angenommene Observanz, welche bei der
Wahl eines neuen Präsidenten der Kaiserl. Leopoldino -Carolinischen deutsch. Akademie der Naturforscher
als massgebend erscheinen, sind nach A. E. Büchner, Academiae Sacri Rom. Imperii Leopoldino-Oaro-
linae naturae curiosorum historia, Halae-Magdeburgicae 1755, folgende:
Zuvörderst die durch Sacrae Caesareae Majestatis mandato et privilegio Leg es S. E. Imp. acade-
' miae naturae curiosorum confirmatae atque munitae. (Büchner 1. c. §. LXXXTT. p. 190.)
Diese Leges sind durch Beeret des Kaisers Leopold, d. d. Wien, 3. August 1677 (Büchner L c,
p. 187.), zuerst sanctionirt; sodann durch das, Wien, 7. August 1687 vom Kaiser Leopold erlassene
Diplom (Büchner 1. c. §. LXXXIY. p. 223., welches die ausgedehnten Privilegien der Akademie ent-
hält) erneuert, späterhin durch Decret des Kaisers Leopold, Wien, 24. Januar 1696 (Büchner L c.
§. XCn. p. 264.), vermehrt, und endlich durch Kaiser Karl VH. mittelst Decret, Frankftirt a. M., 12. Juli
1742 (Büchner L c. §. LXXXIX. p. 254.), endgültig bestätigt worden.
Die hier einschlagende Lex YI. (Büchner 1. c. p. 190.) besagt: Praesidi, propter locorum ambi-
tum atque distantiam, Adjuncti, velut Secretarii quidam, associentur. Eorum hactenus quidem duo so-
lum fuerunt, ipsi tamen nunc sub incrementum Collegii numero augeri possunt, pluresque constitui, prout
ex re Academiae esse videbitur. Eligendi autem illi inposterum praecipue, qui edito opusculo sese Col*
legio commendarunt, et quidem a Praeside, votis reliquorum Collegarum electionem confirmantibus. So-
dann Lex Yn. (Büchner L c. p. 190.): Munus Adjunctorum sit, cum Praeside de Academiae emolumen>
tis frequentiuB et fideliter communicare; Medicos alios ac eruditione praestantes Htteris praepnmis invi-
tare; CoUegas in Album receptos, praestitis praestandis, dignis laudibus et agnomine hononfico (facta
prius cum Domino Praeside communicatione) , uti hactenus factum, mactare; tardantes o^cii sui placide
admonere; observationes et experimenta, aliunde communicata, ad locum, ubi Ephemeridum fiet coUectio,
dirigere; und Lex Vill. (Büchner 1. c. p. 190. 191.): lidem sint dispositi ac distributi per loca, qua
citius ac facilius cum aliis extra Societatem Medicis, praecipue vero exteris, commercia litteraria institui
promoverique possint. TJnus tamen iUorum perpetuo Praesidi adsit, aut certe in ejus vicinia haereat, ut
cum eo de necessarüs commodius coUoqui vel communicare possit. Eidem Adjuncto incumbet, Praesidis,
si is e vivis excesserit, £ata mature per Programma publicum intimare, quo ab universis Dominis CoUe*
gis, absque simultate, per vota alius dignus, praecipue tamen e numero Adjunctorum, eUgi queat
Dieser modus eligendi praesidis ging bei der zunehmenden Zahl (gegenwärtig 493) der Mitglieder
der Akademie und der Adjuncten in folgende, bei den späteren Präsidentenwahlen beliebte und ausge-
führte Observanz über (Büchner L c. p. 367. §. CXXIX.):
Nunc igitur, quis sit apud nos legendi constituendique Praesidis modus, quae consuetudo, paucis
percipite, lectores. duandoquidem vero cum primis (§. IX.), tum postea revisis Bauschianis (§. LXXIY.)^
V. Abschnitt. Van den Präsidenten der Akademie. 157
tum poAtremo recognitiB et ab aagnstiBsimo Oaesare confiimatis Legibus imperatom est, ut, morttio Prae*
aide, ab universis Academiae Collegis, absque simultate, per Yota alius dignus, praeci-
pue tarnen e numero Adjunctorum, eligeretur*): ita quoque per oct'oginta fere annos Fraesidum
nostrorum electio buic a majoribuB Academicis praefinitae consuetudini respondit, donec hanc perpetoam
servationem necessitaB rumperety nosque paallulum a veteri ixistituto recedere juberet. Fostquam enim
priori isto temporis tractu qnilibet noYus Praeses libera legitimaque aut omniumy aut potiorum saltem 6o-
ciorom suffragatione electas creätasque erat, missis propterea per litteras ad Adjunctonim Beniorem, aut
pofiterioribuB anniB, Epbemeridum Directorem singulorum Buffiragiorom tesBeriB: SchroeckiuB, ut erat
vir salutiB atque utilitatis qualiBcunque noBtrae cupidiBsimus, probe intolHgens, bac methodo, tarn ob
auctam eo tempore Bodalium academicorum multitudinem, quam ob plerorumque locorum, quibuB degunt
Collegae, longinquitatem, partim electionem PraeBidifl diutiBsime procrastiuari, partim, id quod maximum
ipBi ^t mutandi bujus moriB arg^uuTentum, bujusmodi ampÜBsimum et yelut universale epistolarum com-
mercium maxime esse sumtuosum, adeoque firequentissimae pecuniariae aerarii nostri difficultati incommo-
dum inconveniensque; bic, inquam, Schroeckius jam expositis difficultatibus remedium invenit, atque,
reliquorum CoUegarum consensu, so üb Adjunctis eligendi novi Praesidis detulit potestatem. Proinde
jam nunc, simul ut Academiae Praeses de vita exiit, et de ipsius morte certior factus est Epbemeridum
Director, bic per epistolas de eadem omnes singulosque docet Adjunctos, enixe simul bortatus, ut, quem
yelint denuo Academiae Praesidem, suffragiorum tabulis, saltem intra unius aut duorum mensium tractum
transmissis, ingenue declarent. Quo facto ipse baec avr6yQotq>a cum yicinis communicat Adjunctis**),
ceteroqui vero ita electo Praesidi baec privatim acta publice vulganda, et singularibuB litteris, aere typo-
grapbico exscribendis, ad universos sodales disputanda permittit.
Nacbdem Bücbner in §. CXXX. die Officia et dignitates Praesidis angefiibrt, fährt derselbe (1. c.
p. 368.) fort: Verum enim vero, quae ibidem definiuntur, facilc tamquam in summam contracta aestima-
bis, si ad baec longo plura singularia resciveris negotia, quae hodie Praesidem expedire oportet Inter
eum enim et Epbemeridum Directorem, Adjunctos, ceterosque Academicos continua fiunt litterarum com-
mercia, solusque ipse in locum singulorum horum virorum, sicubi e vita et e sodalitate nostra migrarint,
alios band minus idoneos, quam illustres famaque celebres viros sufficit, et peculiaribus Biplomatum ta-
bulis confbmat; tum quoque agieiov nostri adservandi curam habet, simulque communis academici aera-
rii res administrat, eidemque augendo destinatas, atque ab Academicis, praesertlm nuper adscitis, sub-
inde transmissas coUationes recipit et partim inde necessaciis sumtibus subsistit, partim denique, si quid
Buperest pecuniae, in Bibliothecam, cujus suprema quoque cura ad ipsum pertinet, optimis libris ampli-
ficandum impendit, omnemque et acceptam, et expensam pecuniam in rationum codicem inscribit. Qui-
bus multiplicibus iniinitisque occupationibus quanquam ita semper vacaverunt Praesides, ut Academiae
commoda privatis necessitudinibus baberent potiora: aequissimus tamen benignissimusque Imperator, Leo-
poldus, nullum in ipsos edere noluit exemplum,
Praemia qaanta bonos maneant. (Juvenal.)
üsdemque, et praecipuis ipsorum adjutoribus, Epbemeridum Directoribus, Sacri Bomani Imperii No-
bilium, Arcbiatrorum atque Comitum, quos dicunt, Palatinorum Caesareorum titulos praero-
gativasque, itemque insignis academici usum liberalissime indulgentissimeque concessit: quibus dein
nostra memoria itidem munificentiBsimus Caesar, Carolus septimus, Consiliariorum Caesareorum
addidit dignitatem. Quae singulaiis atque summae beneficentiae documenta quoniam alio jam loco lucu-
lentiBBime sunt exposita, ampliori bic non egent commemoratione.
*) Htgns mmirurn Legis verba ad postremo recognitum confirmatumque exemplar sunt expressa: in prioribns enim sim-
plidter planeqne , non praecipne tantnm ex A^unctomm numero novns Academiae Praeaes eligi creariqne jubetnr. Qua de re
conferre oportet lectores ipsa Legum , snpra 9. IX., 9. LXXTV. et ft. LXXVII. adscriptarum iirgumenta.
**) Plenunqne vero Ephemeridum Directores, qni eo, quo amisimns Praesides, vixenint tempore, ad homm dignitatem
€SBe evectos, ex seqnenti Sectione clarios constabit.
158' Geschichte der KaiserL Leap.-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
Ton den FunctionciL des Directors Ephemeridam ist dann hier noch zu bemerken, was Büchner
L c. p. 417. §. CXLI. anfuhrt:
Hnc accedit, quod et ipse, una com Praeside, de rebus ad Academiam pertinentibns continua cmn
eeteris Adjunctis sodalibusqu^ academicis epistolarum exeroet commercia, et commnni Sodetatis nostrae
utüitati incrementoqne , qnoad poteet, consiliis, opera, studioque prospicit, et mortao demum Praeside
tarn in univerBum omnes res nostras adcnrat, quam singnlariter Adjunctos ad novi Praesidis electionem
per snf&agia instituendam adhortator, sententiasque coUigit latas. — Bü(^hner fugt in einer Note (eben-
das. Nota 486.) hinzu: Praeter haec quoque ipsis amplissimi honorificentLssimique PriTÜegii Caesarei lit-
teris (§. LXXXIY.) ea Ephemeridum Directori data atque constituta est auctoritas, ut, si quando Prae*
side suo orbata fiierit Academia, ipse interea eruditos nostroque institato idoneos yiros in Societatem re*
cipere, Gollegasque nostros academico Diplomate declarare possit Jena, 9. April 1858.
Dr. D. G. Kieser,
Director Ephemeridum der Kaiser!. Leopold.>Carol. Akademie der Naturforsclier.
. Demgemäss erfolgte auch die ordnungsmässige Wahl des neuen, des zwölften, Präsidenten.
f. Die Wahl des PräsidentOA v. Kieser.
(Siehe das Titelkapfer.)
Die Wahl des Nachfolgers des Präsidenten Nees v. Esenbeck erfolgte nach den bestehen-
den akademischen Gesetzen regelmässig in Gemässheit des folgenden
Protokolls der Sitzung zur Eröffnung der' Wahlzettel bei der Wahl des neuen Präsidenten der
Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher durch die
Adjuncten derselben.
Actum Jena, den 24. Hai 1858. Nachmittags 4 ühr.
Gegenwärtig die Herren:
Geheime Hofrath Dr. Kies er, Adjunct und Director
Ephemeridum der K. L.-C. d. Akademie, als Vor-
sitzender ;
Geheime Hofrath Prof. Dr. Huschke, Mitglied der
£. L.-C. d. Akademie, als Zeuge;
Professor Dr. Seh äff er, Mitglied der K. L.-C. d.
Akademie, als Zeuge;
Professor Dr. Oegenbaur, Mitglied der K. L.-C.
d. Akademie, als Zeuge.
Amtsactuar Dr. Bayer als ProtokolHiihrer.
Nachdem die statutarisch bestimmten Monate seit dem Tode des Präeidenten Nees von Esen«
beck und seit Absendung des Ton dem zeitigen Director Ephemeridum an jeden der übrigen 16 Ad-
juncten einzeln erlassenen Wahlausschreibens vom 20. März d. J. verflossen, auch 17 Wahlzettel einge*
gangen waren, versammelten sich auf eine Einladung des Directors Ephemeridum, Geh. Hofiraths Dr. Kie-
ser, in der Wohnung desselben, heute den 24. Mai (Linn^'s Geburtstage) Nachmittags 4 Uhr, die neben«
yerzeichneten Mitglieder der genannten Akademie' als Zeugen, um unter dem Vorsitze des nach den Tom
Kaiser Leopold confirmirten Leges academiae mit der Besorgung der Wahl beauftragten Directors Ephe-
meridum die Wahlzettel zu öffiien, deren Inhalt zu constatifen und das Besultat der Wahl durch den
Protokollführer zu Protokoll zu nehmen.
Die betreffende Lex YIIL der Gesetze der Akademie und die femer hierher gehörigen Obs er«
Tanzen wurden aus Büchner 's bist. etc. pag. 191. und pag. 367. zuvörderst vorgelegt.
y. Abschnitt. Yon den Präsidenten der Akademie. 159
«
lÜBBiehtlieh des modus der Abstünmiuig und des Protokoll -Inhaltes wurde sodann verabredet und
f^t geheissen:
1) Die Namen der Stinpimgebenden werden im Protokolle nicbt bei den Namen der Gewählten auf-
geführt, sondern bloss die Namen der von den Stimmgebenden Gewählten, sowie die Zahl der Stimmen,
welche auf einen Jeden der Gewählten gefallen. Auch von den in der gegenwärtigen Sitzung Anwesen-
den wird darüber, wem die einzelnen Adjuncten ihre Stimmen gegeben, Geheimhaltung versprochen.
2) Wenn bei der Abstimmung sich keine absolute Majorität (9 : 17) auf ein Mitglied der Akade-
mie vereinigen sollte, so wird eine relative Majorität gelten müssen, indem die Statuten keine absolute
Majorität fordern, dieselbe auch, soviel aus den Acten bekannt*), nicht bei der letzten Wahl des Prä-
ädenten nöthig erachtet worden ist
3) Sollte dagegen auf zwei oder auf mehrere Personen eine gleiche Zahl der Stimmen Mlen, so
wird eine neue Wahl durch die Herren Adjuncten zwischen denjenigen Personen nöthig, die die höch-
sten und' gleiche Stinunen erhalten haben.
In dem ^alle, dass bei dieser zweiten Wahl sich keine absolute oder relative Majorität der Stim-
men für eine Person ergeben sollte, würde das Loos zwischen denjenigen Personen entscheiden müssen,
welche mit gleicher Stimmenzahl hervorgegangen.
4) Die Stimmzettel selbst werden nach vollendeter Wahl gesammelt, von den Anwesenden als
richtig recognoscirt, mit dem akademischen Siegel verschlossen und als „Stimmzettel'^ bezeichnet nebst
dem Wahlprotokolle in das Archiv der Akademie abgegeben.
5) Nach Beendigung des Wahlactes wird eine Abschrift des von allen Gegenwärtigen zu unter-
schreibenden Wahlprotokolles nicht nur dem neugewählten Präsidenten zur Kenntnissnahme und zur
Erklärung der Annahme des Präsidiums, sondern auch jedem der Herren Adjuncten der Akademie mit-
getheilt, in der Zeitschrift Bonplandia veröffentlicht und das OriginalprotokoU in dem Archive der Aka-
demie aufbewahrt.
6) In dem Falle, dass der neu gewählte Präsident die Annahme des Präsidiums ablehnt, wird ein
neues Wahlausschreiben und ein neuer Wahlact besorgt.
Bis zum 24. Mai hatten die 17 Adjuncten ihre Stimmzettel eingesendet, namentlich:
1) Herr Dr. Dietrich Georg Kieser, Geh. Hofrath und Professor in Jena.
2) - Dr. Karl Gustav Christoph Bischof, Geh. Bergrath imd Professor in Bonn.
3) - Dr. Arnold Adolph Berthold, Hofrath und Professor in Göttingen.
4) - Dr. Alex. Braun, Professor der Botanik in Berlin.
5) - Dr. Eduard Penzl, Professor der Botanik in Wien.
6) - Dr. Wilhelm Karl Haidinger, Sectionsrath in Wien.
7) - Dr. Karl Ferd. Martin Heyfelder, CoUegienrath, Oberchirurg und Professor in Petersburg.
8) - Dr. G. Friedrich von Jaeger, Obermedicinalrath in Stuttgart.
9) - Dr. J. G. Christian Lehmann, Professor der Botanik in Hamburg.
10) - Dr. Johann Michael Mappes, Stadtphysikus in Frankfurt a. M.
11) - Dr. Karl Friedrich Philipp von Martins, Hofrath und Professor in München.
12) - Dr. Johann Jacob Noeggerath, Geh. Oberbergrath und Professor in Bonn.
13) . - Dr. Anton Schroetter, Professor und Secretär der K. Akademie der Wissenschaften in Wien.
14) - Dr. Karl Heinrich Schultz, Bipontinus, Hospitalarzt zu Deidesheim bei Speier.
15) - Dr. Karl Berthold Seemann, Botaniker zu Hannover.
16)' - Dr. Christian Karl Fr. Ferd. Senft, Professor am Gymnasium und dem Forstinstitut
zu Eisenach.
17) . - Dr. Johann Georg Friedrich Will, Professor der Zoologie zu Erlangen.
*) Siehe das Wahlprotokoll Yom 8. August 1818, nach welchem Dr. Nees von Esenbeck bei 8 Wahlstimmen mit
daer relativen Majorität von 3 Stimmen gewählt ward.
160 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
I^aohdem hierauf die eingegangenen Stimmzettel Kr. 1. bis 17. gezäUt, deren Siegel untersuclit und
unverletzt gefunden worden, schritt man zur Eröffnung der Stimmzettel und das Eesultat der* Wahl war
folgendes:
Von den eingesandten 17 Stimmen der Herren Adjuncten der Akademie fielen:
1) Auf den bisherigen Director Ephemeridum der Akademie, GrossherzogL S. Weimarischen Geh.
Hofirath und Professor Br. Eies er in Jena 13 Stimmen.
2) Auf den Königl. Bayerischen Hofrath und Professor Dr. von Martins in München, Adjunct
der Akademie, 1 Stimme.
3) Auf den Königl. Preussischen Professor Dr. Braun in Berlin, Adjunct der Akademie, 1 Stimme,
4) Auf den Königl. Preussischen Geh. Medicinakath und Professor Dr. Goeppert zu Breslau, Mit-
glied der Akademie, 2 Stimmen.
Der Name des mit 13 Stimmen erwählten neuen Präsidenten, Herrn Geh. Hofraths Pro! Dr. Kie«
8 er, wurde sodann proclamiit und, nachdem das Wahlprotokoll geschlossen, unterschrieben wie folgt:
Dr. £. Huschke.
Dr. H. Schaeffer.
Dr. G. Gegenbaur.
Nachdem das Protokoll vorgelesen und genehmigt und der Act beendigt war.
Nachricht!, w. o.
Dr. Dietrich Georg Kieser.
Dr. Bayer.
verpfl. Protokollffifarer.
eodem.
Es ist anher zu bemerken, dass Herr Geh. Hofrath Dr. Kies er die auf ihn gefaUene Wahl anzu-
nehmen sich bereit erklärte.
Nachrichtl. w. o.
Dr. Bayer.
Dass der neu erwählte Präsident dieses Ehrenamt annahm, machte er den Adjuncten durch
folgendes, an Jeden derselben abgesendetes Schreiben bekannt:
Hochgeehrter Herr CoUege!
Nachdem laut beiliegender Abschrift des Wahlprotokolles vom gestrigen Tage, bei Eröffiiung der
eingegangenen Wahlzettel sich 13 Stimmen mit meinem Namen bezeichnet fanden, bin ich zuvörderst
der Gesammtheit der Herren GoUegen Adjuncten die Erklärung schuldig, dass ich das ehrenvolle Amt
eines Präsidenten der Kaiserlich Leopoldino-Garolinischen deutschen Akademie angenommen habe.
Sodann aber entledige ich mich der angenehmen Pflicht: der Gesammtheit der Herren Adjuncten^
sowie jedem Einzelnen der Herren Collegen meinen aufirichtigen Dank auszusprechen för das ehrende
Zutrauen, mit welchem. Sic mir ein Amt übertragen haben, welches nunmehr über 200 Jahre in der ge-
genwärtig mit ihren Armen die ganze civilisirte Welt umfassenden Eepublik der Naturwissenschaften
Deutschlands die erste Stelle einnimmt, und welches in der Gegenwart und für die Zukunft von der
grössten Bedeutung werden kann, wenn den vereinten wohlmeinenden Intentionen der beiden Gross-
mächte Deutschlands sich die übrigen deutschen Fürsten zur Unterstützung und ConsoUdirung der Aka-
demie anschliessen.
Es gereicht mir hierbei zum grossen Vergnügen, Namens der Akademie dankbar der erfolgreichen
Bemühungen zu erwähnen, welcher sich mehrere der Herren Adjuncten unterzogen haben, um die in
dieser Beziehung hofEuungsreiche Erklärung der k. k. österreichischen Begierung herbeizuführen.
Sind nun zwar die äusseren, von den vormaligen Kaisem des heiligen römischen Eeichs dem Prä-
sidenten und dem Director Ephemeridum verliehenen Ehrenauazeichnungen derzeit erblichen, so hat da-
gegen bei dem Aufschwünge und dem Einflüsse auf das staatliche Leben, welches die Naturwissenschaf-
V. AbfchnUt. Van den Präsidefden der Akademie. 161
ten seit jener Zeit gewonnen, die innere Wirksamkeit der Akademie gleichen Schrittes mit jenen sich
erhöht
Ich würde indessen in meinem yorgeriickten Alter Bedenken getragen haben, dem ehrenvollen
Bnfe zu folgen, wenn nicht dem mir angebomen festen Willen zur That Ihr ehrenvolles, denselben stär-
kendes Zutrauen entgegen gekommen wäre. Indem ich daher diesem Bufe der ersten Naturforscher deut-
scher Zunge gern und willig nachkomme, bitte ich die hochverehrten Herren Collegen, die Tersicherung
g^neigtest zu genehmigen: dass, so lange meine Kräfte ausreichen, um meinen Willen auszuführen, ich
nie das Wohl, die Ehre und den Zweck der Akademie aus den Augen verlieren, dagegen das Amt in
Ihre Hand zurückgeben werde, sobald meine XJeberzeugung dasselbe einem jüngeren GoUegen anzuver-
trauen für nöthig finden sollte. Nach den Statuten unserer Akademie sind die Herren Adjuncten des
Präsidiums die Säulen, auf welchen der altehrwürdige Bau ruht. Ich darf daher der Hoffiiung Baum
geben, dass Ihre gewichtige Unterstützung der Pflichttreue nicht fehlen werde, die mich in dem über-
nommenen Amte beseelt
In dieser Hoffnung und meinem Wahlspruche semper idem, tenax propositi getreu, habe ich die
Ehre, mit der vollkommensten collegialischen Hochachtung und treuer Ergebenheit zu beharren.
Jena, den 25. Mai 1B58.
Dr. B. G. Kieser.
Es ist sonach unter dem 12. Präsidenten der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie der
Naturforscher, dem Kaiserlichen Pfalzgrafen v. Kies er, dass diese Geschichte des zweiten Jahr-
hunderts derselben der Oeffentlichkeit übergeben wird, deren Druck während der Ungunst der Ver-
hältnisse unter seinem Vorgänger seit einigen Jahren verzögert worden war. Der Präsident
y. Kies er gehört zwar nicht mehr dem zweiten Jahrhundert der Akademie an, aber er wird für
das dritte Jahrhundert des Bestehens derselben Tüchtiges leisten können; dafür bürgt sein bishe-
riges Leben und Wirken, darüber verweisen wir auf
„Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit 1558 bis 1858 von Dr. Joh. Gün-
ther. Jena 1858. b. Fr. Mauke'% und auf die in der „Leipziger Illustrirten Zeitung Kr. 783. vom
3. JuU 1858'S die hier folgt:
Dietrich Georg Kieser,
Prttsident der Kaiserlichen Leopoldino - Caroliniscben d. Akademie der Naturforscher.
Bie KaiserL Leopoldino -Garolinische d. Akademie der Naturforscher ist das einzige Listitut, welches
den Zerfall des deutschen Reichs überlebt hat und das nns immer noch daran erinnert, dass die deutsche
Einheit kein leerer Traum ist, und dass, wie dort in der Gelehrtenwelt, so auch auf staatlichem Gebiete
das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit uns stets durchdringen muss. Als Eepräsentanten desselben
stellen wir an die Spitze unseres Blattes den neuerwählten Präsidenten, Geh. Bath Bie tr ich Georg
Kieser. Geboren am 24. August 1779 zu Harburg im Königreich Hannover, besuchte er das Gymna-
sium zu Lüneburg, studirte in Göttingen und Würzburg, wurde ztmi Boctor der Medicin am 14. April
1804 zu Göttingen promovirt und prakticirte von 1804 bis 1806 in Winsen an der Luhe im Königreich
Hannover, seit 1806 in Northeim bei Göttingen als Stadt- und Landphysikus und Brunnenarzt. Im
Jahre 1812 wurde er als ausserordentlicher Professor der Medicin nach Jena berufen, nachdem er An-
träge nach Giessen und Charkow abgelehnt hatte. Im Jahre 1814 war er als Wachtmeister und Feld-
arzt bei der Eskadron der weimarischen freiwilligen Jäger zu Pferd in dem Feldzuge nach Frankreich,
in welchem er in Paris die Spitäler und gelehrten Anstalten, und auf dem Eückmarsch durch Holland
die Universität Leyden besuchte'. Im Jahre 1815 trat er als Yolontär in königlich prcussische Dienste
und dirigirte als Oberstabsarzt nach der Schlacht von Belle -Alliance die Kriegsspitäler in Lüttich mit
2000 Kranken und in Versailles. Nach Jena zurückgekehrt, begann er wieder seine Vorlesungen, wurde
1815 königlich preussischer Hofrath, 1818 ordentlicher Honorarprofessor und Beisitzer der medicinischen
21
162 Geschichte der Kaiserl Leap.^Carol. deutschen Akademie wm 1752 bis 1860.
Facultät, 1824 ordentlicher Professor, 1828 grossherzoglich Sachsen -weimaiiftcher geheimer Hofrath und
1838 Fhysikus der Universität. Mehrere Anträge nach Erlangen, Löwen, Dorpat etc. wurden von ihm
abgelehnt Bei den im Jahre 1830 in Jena ausgebrochenen politischen Unruhen war er Chef der auf
höchsten Befehl errichteten akademischen Garde, welche, während die bürgerliche Ordnung aufgehoben
war, die Buhe in der Stadt wieder herstellte. Von 1831 bis 1848 war er Vertreter der Universität auf
dem weimarischen Landtage, der ihn 1844 bis 1848 zu seinem Yicepräsidenten erwählte, als welcher
er auch 1848 dem fhmkfürter Yorparlomente beiwohnte. Auf dem Landtage war er, dem liberalen
Principe huldigend, in der Opposition gegen das Ministerium Schweitzer, aber auch nach der weima-
rischen Kevolution vom Jahre 1848, die unter seinen Augen von 40 jenaischen Studenten begonnen
wurde, gegen das den demokratischen Anforderungen nachgebende Märzministerium. Er vertrat auf dem
Landtage vorzüglich das Schul- und Kirchenwesen, vermehrte den Fonds der Universität um jährliche
4500 Thaler, wirkte für Verbesserung der Schul- und Pfarrstellen, sowie für richtigere Stellung der pro-
testantischen und katholischen Kirche zum Staate, weshalb die Geistlichen der Diöcese Weimar ihm eine
Prachtbibel, und die der meiningenschen Diöcese Camburg eine Dankadresse verehrten. Gleicherweise
sprach er für die Verbesserung des Gefangenenwesens, des Medicinalwesens, der Lrrenheilanstalt, war
Referent bei Erbauung der thüringischen Eisenbahn und Mitglied des ersten Verwaltungsausschusses der-
selben, gleicherweise Beferent über die Münzconvention u. s. w. Ln Jahre 1836 war er Präsident der
14. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte zu Jena. Als Adjunct und seit 1847 als Director
Ephemeiidum der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen d. Akademie der Naturforscher betrieb er in Verbin-
dung mit dem am 16. März 1858 in Breslau verstorbenen Präsidenten Nees von Esenbeck bei den
Kronen Preussen und Oesterreich und beim Bundestage die zeitgemässe Reorganisation derselben. Von
1881 bis 1847 dirigirte er eine medicinisch- chirurgische und ophthalmiatrische Privatklinik, in welcher
in diesen Jahren über 20,000 Kranke behandelt wurden, von denen nur 2 Proc. starben. Diese Klinik
vertauschte er, 1846 zum grossherzoglichen Director der Irren-, Keil- und Pflegeanstalt in Jena ernannt^
im Jahre 1847 mit einer psychiatrischen Klinik und widmete, zu der Direction der Staatsanstalt eine
Privatheilanstalt für Geisteskranke (Sophronisterium) hinzufügend, von dieser Zeit an seine praktische
Thätigkeit vorzugsweise den Geisteskrankheiten. Zu seinem Doctorjubiläum am 14. April 1854 erhielt
er das Doctordiplom der jenaischen Philosophenfeicultät und die Comthurkreuze des weimarischen Falken-
imd des sächs. Emestinischen Hausordens. Am 24. Mai 1858 ward Kieser an die Stelle des verstor-
benen Nees von Esenbeck mit 13 gegen 4 Stimmen von den wahlberechtigten 17 Adjuncten zum le-
benslänglichen Präsidenten der KaiserL Leopoldino-Carolinischen d. Akademie der Naturforscher gewählt.
In seinen wissenschafÜichen Bestrebungen suchte er vorzüglich die Botanik und die Medicin nach
streng naturwissenschaftiichen Grundsätzen zu relormiren und, wie Oken in der Naturgeschichte und
Steffens in der Geologie, in der Medicin die Naturphilosophie zur Geltuj^p zu bringen.
Abgesehen von zahlreichen Abhandlungen in wissenschaftlichen Zeitschriften hat Kieser eine Reihe
selbstständiger Programme, Broschüren, Preisechriflen und Bücher herausgegeben, deren nähere Anfüh-
rung wir Dr. Günther's Jena literaria überlassen müssen (s. S. 164.).
Kies er ist ein Mann von lebendigstem Geist, grosser Ausdauer und nie zu beugender Kraft Sein
Wesen scheint kalt und abstossend, ist aber, wenn man ihn naher betrachtet und in seine Tiefe achaat^
tranlich und gewinnend; nur den Wenn- und Aber-Menschen ist er, da er sich nicht biegt und schmi^i;!,
nicht kleinlich handelt und feilscht, abhold und feindlich gesinnt. Wir glauben ihn nicht besser charak-
terisiren zu können, als mit folgenden Worten aus der Yotivtafel, die ihm die mediciniBche Faeultät der
Universität Kiel zu seinem Doctoijubilänm sendete: „Viro darissimo venerabili, nato sub queroubus Ger-
maniae septentrionalis, quarum sub umbra puer dididt tempestatum ferro prooellas atque fortonae, qui
sive militans pro patriae libertate, sive medicam opem ferens et corporibus aegrotis et animis, aive ju*
ventutU strenuae praeoeptor inter ptincipes academiae jenensb, sive seientianun promotor, sive populi in.
senatu reipublicae legatus semper idem sibi constans propositique tenax nulli honesto alienus aetatia soae
eonatui sub nive candidae viget comae, viro generositate, perseverantia, asaiduitate conspiouo" etc.
y. JUmdmitt. Van dm Präsidenten der Akademie. 168
Wie von Paris ans die dortige Gesellschaft der deutschen A«rzte diese glflckliche Wahl der
gelehrten Welt bekannt gemacht hat, geht aus folgender Bekanntmachung hervor:
Soci^t^ m^dicale Allemande de Paris.
M. Dietriok Georg Kieser
Consciller Miliqiic intime «n MMedne de 8. A. R. le gnmd dnc de SAze-Weunar. Professenr titoleire et lioiiertire
de MMeeine * l'nnirenitö de Jtoa, membre da S^nnt de ladlte utAwtnSiU*
Cette henreose Aection, aocomplie boub les aaepioeB d'une par&ite miion confratemelle et en vne
d'avontagefl multiples et r^ls pour notre Acad^mie» d^place le ä^e de rAcaddmie de la Prasse» oü eile
avait habite' assez longtemps, en plein milieu de TAUemagne, dans le coeur de oe pays de 50 millions
dliabitantsy en Saxe enfin, qui fdt de tout temps le point de d^part du progr^ inteUectueL La solUci-
tade de la plus grande majorit^ des dtats allemands a soiTi dans ses pkases les plus difficiles cette Aoa-
d^mioy tond4e en 1652, et dont les Privileges sont le legs suprdme des empereurs Leopold et Char*
les YIL A pltuneurs reprises, les gouvemements ont protest^ de leur benne volonte de Ini venir en
aide si besoin ^tait
Encore au piintemps pass^, l'appni dn gouvemement pr^idant la Conf^^tion germanique a M
mis k la disposition de TAcad^mie, arant mteie que Mection ett design^ le pays qu'habiterait d^nnais
la plns ancienne des Academies.
Tont komme de bien, tout ami et vtfndrateur des seiences doit se r^ouir et remercier sineirement
ces g^n^reux e£Ports en fetveur de la science, ce premier et plus ancien dvilisateor du genre kumain.
N'oublions pas les bien&its des quarante ann^ que la Leopoldino- Carolina a passes en Prusse,
et r^jouissons-nous pour rAcad^mie des largesses nouvelles offertes par le gouvemement de TAutnohe,
toutefois, Sans manquer de profonde gratitude pour le siöge kospitalier aeoord^ ü4}k par 8. A. B. le
Grand -Duo de Saxe -Weimar.
Cette institution nationale est placke au premier rang des corps savants du monde, tant par son
anciennet^ et Timmnabilitd de ses formes (les Statuts de 1677 et 1687 sont encore en vigueur), que par
la ciroonstance qu'elle est la seule grande Institution exclusivement germanique qui appartienne k toute
TAllemagne ensemble» et qui a produit pr^ de 100 volumes, repr^entant 18,000 feuilles, avec 6,000 plan-
ckes ou gravnres colori^es, et qui a 4t6 constamment Tobjet des soins les plus aotifs de la part des em-
pereurs, rois ou princes de l'Empire et de la Confdd^ration d'Allemagne, qui ont ^t^ ses M^enes.
A Toccasion de T^venement acaddmique d'une dection comme celle qui Tient d'avoir lieu, nous don-
nons ci-apr^ un aper^u sur les Mts touckant la personne et la Tie scientifique de T^u de l'Acad^mie.
M. Dietrick Georg Kieser, nd ä Haarboui^ (Hanovre), le 24 aoüt 1779, fit ses ^tudes au Col-
lege de Lunebourg et aux universit^ de Goettingen et de Wurzbourg. Sa promotion ent lieu k Ooettin-
gen le 14 arril 1804. H exer^a d'abord, a Winsen, sur la Luke, et, depuis 1806, a Nortkeim, oü on
le nomma pkysicien de la yiUe, et mddecin des indigents.
En 1812, il accepta une ckaire de m^ecine a Tuniversit^ de J^na, ayant re^u encore des voca-
tions des universit^ de Giessen (Hesse) et de Ckarkow (Eussie); il inspecta en mtoe temps les eaux
min^rales voisines de Berka.
£n 1814, il prit part k la gnerre d'indäpendance avec les troupes saxo-vimariennes.
£n 1815, il servit encore dans Tarmde prussienne comme m^eoin- major et dirigea en cette qua-
lit^ les köpitaux de Iäi6ge et de Versailles. De retour a J^a, il fut combld d*konneur et reprit ses
cours de mddecine. II refusa des Tocations pour les Umyersit^ de Louvain (Belgique), Dorpat (Russie)
et Briangen (Bavitee). Lora des troubles politiques de 1830, il fkt nomm^ par Tautorit^ ckef de la gardc
acaddmique qui maintint la tranquiUitä de la ville. De 1831 — 1848, il reprdsenta TuniTersitd pres la
düte saxo-Timarienne, dont il tat le vioe-prMdent pendant quaire aas. ü aseista comme tel, en 1848,
an Parlament provisoire de Francfort
21*
164 Geschichte der Kaiserin Leop.-Carol. deutschen Akademie wm 1752 bis 1860.
A la Diite, il a maintenu lea principeB liMraux en Opposition oontre le miniatire Schweitzer,
et aufisi contre le miniatire dit „de mars'S qui c^dait aux preBsiona dämocratiques. Sea piincipaux tra-
yaux politiques sont conaacr^s au d^partenxent de rinatruction et des cultes, k rameUoration des financea
de ITniversitd en angxnentant Bee reyenuB annnels de pr^B de 20,000 fr.; Jt la rectification des positiona
des pasteurs protestantB et catholiquea, au r^me des priaons et des Etablissements des alidnds, etc.
NommE rapporteur pour le chemin de fer de Thnnngey ü en resta an des adminiatrateurs. £n 1836,
il prEsida la quatorziime assemblde des naturalistes et m^ecins allemands si^eant ä JEna.
Comme adjoint (adjunctoB) et depoia 1847 conune Direetor epAemen'dum (vice-pr^dent) de l'AcadE-
mie, il a'est appliquE, avec le pr^sident Nees de Esenbeck, aupr^ des gouvemements de la Prasse
et de rAutriche et aupres de la Conf^därationy k la rdorgaoisation de cette Institution.
De 1831 a 1847, il dirigea ane clinique partLCulL^re m^co-chirorgicale et ophthalmiatriqae qa'il
Echangea, nommä en 1846 directeur des Etabüaaements des aliEnEs, contre une clinique psycbiatrique et
une institution particuli^e et priy^e (Sophroniaterium) pour les aHEnationa mentales. Dia lors il se oon-
Sacra tout entier a cette brauche des sciences m^cales. En 1854, k l'occaaion da cinquantiime anni-
versaire de sa promotion, il re^ut le diplöme honoraire de docteur en philosophie et les croix de oom-
mandeur des ordres de la maison Saxe-Emestine.et de Saxe- Weimar.
Far suite de sa nomination comme prdsident de l'Acad^mie, il fdt ^u le premier pr^dent hono-
raire de la Soci^td m^cale allemande de Paris.
M. Kieser s'est principalement appliqud k introduire les principes de T^ole dite dliistoire natu-
relle dans Vetude de la botanique et de la mMecine proprement dite et de la psychiatrie, tel que Oken
Va £üt pour llüstoire naturelle speciale m^me et Steffens pour la g^logie. L'^num^ration preaque
oompl&te de ses trayaux auit ci-apr^.
(Anstatt der hier folgenden zum Theil fehlerhaft ins Französische übersetzten Titel geben wir
die wahren deutschen Titel nebst den der dort nicht angegebenen Schriften aus Döring's Jenai-
schem Uniyersitäts-Almanach.)
1) Ueber die Metamorphose des Thierauges (in K. Himlj's und J. A. Schmidt's ophthalmolog.
Bibliothek 2. Bd. 3. St Jena 1804. 8. S. 73 u. f.).
2) DiBB. inaug. physioL de anamorphoBi oculi. Gottingae 1804. 4. c. tabul. aere insculptis.
3) Kkr^otp^akfiog (in K. Himly's und J. A. Schmidt's ophthalm. Bibl. 3. Bd. 3. Si Jena 180ö.
8. S. 79 u. f.).
4) Beiträge zur yei^eichenden Anatomie, Zoologie und Physiologie, herausgegeben yon Dr. D. 6.
Kieser und Dr. Oken. 1. 2. Heft. Bamberg u. Würzburg 1806—1807. 4. Mit Kupfern.
5) Aphorismen aus der Physiologie der Pflanzen. Göttingen 1808. 8.
6) Üeber das Yergnügen an tragischen Gegenständen; ein psychologischer Commentar über Lucrez
n, 1—4. Göttingen 1809. 8. (Preißschrift.)
7) Der Ursprung des Darmkanals aus der yesicula umbilicalis, dargestellt im menschlichen Embryo.
Eine anatom. -physioL Abhandlung. Göttingen 1810. 4. Mit 2 Kupfertafeln.
8) Entwurf einer Geschichte und Beschreibung der Badeanstalt bei Northeim; nebst einigen Bemer-
kungen über Schlammbäder. Göttingen 1810. 8. Mit Kupfern.
9) Heber die Natur, Ursachen, Kennzeichen und Heilung des schwarzen Staars. Eine yon der Ge-
sellschaft der Aerzte und Wundärzte in Amsterdam des Preises würdig erkannte Abhandlung.
Göttingen 1811. 8.
10) Ueber das Wesen und die Bedeutimg der Exantheme. Antrittsprogramm bei Eröfhung der Yor-
lesungen über allgem. Pathologie und Therapie. Jena 1812. 4.
11) Ueber den wesentlichen und symptomatischen Unterschied zwischen Scharlachfieber (Febris scark^
tina), Scharlachfriesel (Febris scarlatina miliaris), Purpurfriesel (Febris purpurata miliaris), Fleck-
y. AbschmU. Von den Präsidenten der Akademie. 165
>
fieber (Febris petechiaÜB) und Purpnrfieber (Febris petechialis purpniata); in C. W. Hnfeland's
und K. Himly's Jonmal der praktischen Heilkunde. 1812. Jan., Febr.
12) Grandzüge der Pathologie nnd Therapie des Mensohen. 1. ThL Jena, 1812. 8.
13) Yorbaunngs- nnd Yerhaltongsmassregeln bei ansteckenden Faidfieberepidemieen. Jena 1813. 8.
14) Memoire sur Torgamsation des plantes, ou reponse k la qnestion physiqne, proposee par la so-
ci^t^ Teyl^rienne, par laqnelle on demande: qne Von cherche k d^ider au moyen d'observations
nouTcUeSy autant par la comparaison de ceUes, qui ont it4 faites d4}h, ce qu'il-y-a d'inconte-
stähle dans ce que Ton a ayanc^ sor Vorganisation des plantes, et sp^ialement sur la structure^
la diffi^rence, et les fonctions de leurs tubes au vaisseaux, en indiquant tont k la fois avec pre-
oision ce qu'il y a encore ici d'ind^termin^ ou de douteuz; et quels procM^ ult^rieurs on pour-
rait employer pour acqu^rir plus de lumiires k oes divers ^gards. Qui a remportd le prix en
1812. A Harlem 1814. 4. avec 22 planches.
15) OnÜeding yan den Stekeligen Modderstaart (Ohara hispida), yan het Enobbelig Zeewier (Fucus
nodosus) en van eenige andere cryptogamische gewassen. Met Afbeeldingen. In Naturkundige
Yerhandelingen yan de hollandsche Maatschappy der Wetenschappen te Haarlem. Zeewende
Deels eerste Stuk. Te Amsterd. 1814. 4.
16) Qmndzüge der Anatomie und Physiologie der Pflanzen. Zum Gebrauch bei seinen Yorlesungen.
Ein Auszug aus der im Jahr 1812 von der Tey 1er 'sehen Gesellschaft zu Harlem gekrönten
Preisschiift Jena 1815. 8. Mit 6 Kupfertafeln.
17) J. S. Brugmann u. S. Delpech über den Hospitalbrand. Aus dem Holländischen und Fran-
zösischen übersetzt und mit Anmerkungen und einem Anhange, diese Krankheit und die Errich-
tung yon Zelten und Baracken bei überfüllten und angesteckten Lazarethen betreffend. Jena
1816. 8.
18) System der Medicin, zum Gebrauche bei akademischen Yorlesungen und für praktische Aerzte.
1. Band: Physiologie und Krankheit 2. Band: AUgemeine Pathologie u. Therapie. Halle 1817
— 1819. 8. 2 Bde.
19) Das Wartburgfest am 18. October 1817 in seiner Entstehung, Ausführung und Folgen. Nach
Actenstücken und Augenzeugnissen. Jena 1818. 8.
20) Archiy für den thienschen Magnetismus; in Yerbindung mit mehreren Naturforschem herausge-
geben yon Dr. C. A. v. Eschenmayer, Dr. D. G. Kieser und Dr. F. Nasse. 1. Bd. 2. Bd.
1. Stück. Altenburg u. Leipzig 1817. 1818. 8. Herausgegeben yon Dr. C. A. y. Eschenmayer^
Dr, D. G. Kieser, Dr. C. G. Nees yon Esenbeck. 2. Band, 2. Stück — 12. Band. Leipzig
1818 — 1824. 8.
21) Sphinx. Neues Archiy für den thierischen Magnetismus und das Nachtleben überhaupt 1. Bd.
1. 2. Stück. Leipzig 1825. 8.
22) üeber die ursprüngliche und eigenthümliche Form der Pflanzenzellen. Ifit 1 KupfertafeL (In
den Yerhandlungen der Leopoldino-Carolinisohen Akademie der Naturforscher 1. Bd. Erlangen
1818. 4. S. 1 u. f.
23) System des Tellurismus oder thierischen Magnetismus. Ein Handbuch für Naturforscher und
Aerzte. 1. 2. Bd. Leipzig 1822. Mit Kupfern.
24) Utkast tili en philosophisk Medicinens Historia, af Dr. Diedr. Georg Kieser, Professor i Me-
dednen wed üniyersitaiet i Jena. OefVersatt af J. OL Lagberg. Stockhohn 1822. 8.
25) De febris puerperalis indole, yaria forma et medendae ratione. Part. I — YIL Progr. Jenae
1826 — 1829. 4.
26) Analecta ex medicina militari. Progr. Jenae 1828. 4.
27) Oratio de fhiotibus atqne emolumentis in historia tum uniyersali tum speciali ex physiologia ca-
pessendis; auspicandi Prorectoratus causa d. lY. Aug. 1827 habita. Jenae 1829. 4.
166 Geschichie der KaiserL Leap.-C&roL deubdien Akademie vm 1752 bis 1860.
28) Singnlaris Dementute opecies in femina daemoniaca Wirtembergica iliuBtratar. Auotore D. O.
Kieser. Jenae 1830. 4. c tab. aere ineisa.
29) Oratio academica de Cholera. Jenae 1832. 4.
30) Klinische Beiträge 1. Bd. Leipzig 1834. Mit 1 Kupfer.
31) Tageblatt bei der 14. Versammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands, herausgegeben
unter der Direction der GeschäflBführer. Jena 1836. 4.
32) Amtlicher Bericht über die Versammlung deu^tscher Naturforscher und Aerzte zu Jena im Sep-
tember 1836 von den Oeschäftsföhrem bei derselben, Dr. D. G. Kies er und J. G. Zenker.
Weimar 1837. 4. Mit 5 lithogr. Tafehi u. Eaosim.
33) Neue Jenaische Allgemeine Literäturzeitung. Im Auftrage der UniTendtät zu Jena redigirt yom
Geh. Hofrath Prof. Hand, Geh. K.K Baumgarten-Crusius, O.A.Rath Franke, Geh. Hof-
rath Kies er, Geh. Hofrath Fri^s, als Specialredactoren. Leipzig 1842. 4.
34) Zwei akademische Beden. Ueber das Verhaltniss der Philosophie der Natur zur Religion, und
über die Emancipaüon des Verbrechers im Kerker. Jena 1845. 8.
35) Ueber thierisohen Magnetismus und Somnambulismus. Eine Vorlesung (in Bran's Minerva, Juli
1846).
36) Zur Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino- Carolinischen Akademie der Naturforscher. Jena»
C. Döbereiner, 1851. 4.
37) Von den Leidenschaften und Affecten. Proreotoratsrede gehalten am 5. Februar 1848, (In Da-
me row's Zeitsohr. für Psychiatrie 7. Bd. 2. Hft. 1850.)
38) Melancholia daemonomaniaca occulta, in einem Selbstbekenntniss des Kranken geschildert (In
Damerow's Zeitschr. für Psychiatrie 10. Bd. 3. Hffc. 1853.)
39) Elemente der Psychiatrik. Grundlage klinischer Vorträge. Mit 1 1 Steindrucktafeln. Breslau u.
Bonn 1855. 8.
(Das dann Folgende ist Üebersetzung von S. 162.)
Paris, au si^ge de la Socidte allemande de Paris, 24, nie de TEcole-de-M^ecine. Ce 18 Octo-
bre 1858. Le Gomitd:
Dr. Meding, Pr&ident. Dr. Pfeiffer, Vice-pr&ident.
Dr. Kallibources, Secrdtaire et Tr^sorier. Dr. Kühne, Biblioth^caire.
Der neue Präsident Dr. Dietrich Georg t. Eieser, Gomthur des grossherzogl. Sachsen-
Weimar, weissen Falkenordens und des herzog!. Sachsen-Emestin. Hausordens, Mitglied des kö-
nigl. hannoverischen Guelphenordens 4. Klasse, Inhaber der grossherzogl. Sachsen -Weimar. Militär-
Yerdienstmedaille vom J. 1814 und der königl. preuss. Medaille vom J. 1815 für Pflichttreue im
Kriege, königl. preuss. Hofrath, grossherzogl. Sachsen-Weimar. Geh. Hof- und Medidnalrath, or-
dentl. öfifentl. Professor der Medicin, Senior der medidn. Facultät, Üniversitats-Physikus und Di-
rector emer. der akadem.- psychiaterischen Klinik der grossherzogl. und herzogl. Sachs. Gesanunt-
Universität zu Jena, wie auch Director emer. der grossherzogl. Irren-, Heil- und Pflegeanstalt da-
selbst, erster Ehrenpräsident des Vereins deutscher Aerzte in Paris etc., sorgte zuvörderst far die
Ordnung des Archivs und der Registratur der Akademie und berief, ohngeachtet diese Akademie
eine mehr monarchische Verfassung hat, die Acyuncten zusammen, um mit ihnen über die zu er-
greifenden nächsten Massregeln zu berathen. In der Sitzung am 2. Mai 1859 wurde unter andern
beschlossen, dass statt der „6onpIandia% ohnerachtet der Anerkennung ihrer Verdienste, an dem
Sitze der Akademie zu Jena ein besonderes amtliches Blatt derselben unter dem Titel „Leopol-
dina, amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie der Natur-
y. Absckmtt. Vm den PräsidetUen der Akademie. 167
forscher, heraosgegeben unter Mitwirkung der Adjuncten des Präsidiums von dem Präsidenten Dr.
Dietrich Georg Kieser. Jena, bei Fr. Frommann'S zu begründen, indem der Adjunct Geheime
Bath y. Martius sich grossmüthig anheischig machte, erforderlichen Falles den Verleger mit
100 Thlm. zu unterstützen. Bereits ist diese Zeitschrift als amtliches Organ der Akademie in den
Händen der Freunde der Naturwissenschaft. In der Sitzung am 3. Mai wurde vertraulich beson-
ders über die bedauerlichen sehr verschuldeten Yermögensverhältnisse der Akademie verhandelt,
denen der Präsident vom Anfange seiner Amtsführung eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt
hatte, und die er jetzt bereits in Ordnung zu bringen gewusst hat. In der Sitzung vom 3. Mai
wurde femer über einige Verhältnisse mit anderen gelehrten Anstalten, besonders aber über die
künftigen Schicksale der Akademie vertraulich berathen, wobei der damals in Italien ausgebrochene
Krieg eben nicht die Aussichten sehr klar erscheinen liess. In der Schlusssitzung am 4. Mai kam
unter andern die Ernennung eines Directors der Ephemeriden, der dadurch die Würde eines Pfalz-
grafen und Edlen des Reichs erhält, zur Sprache, wobei man sich einstimmig dahin erklärte, diese
Ernennung für jetzt nicht vorzunehmen, sondern bei der trefflichen Fürsorge des Präsidenten für
jeden Fall der Zukunft, aus Gründen der Politik die Wahl für spätere Zeit dem unbegrenzten
Bechte des Präsidenten zu überlassen.
Auch hat die musterhafte Vermögensverwaltung der Akademie unter solcher Leitung bereits
eine gute Wirkung gehabt, dass am 1. August 1859 von dem Präsidenten die Ausschreibung der
Cothenius' sehen Preise aufs neue erfolgen konnten. Wir verweisen auf das in dem 27. Bande
der Verhandlungen der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen deutschen Akademie der Naturfor-
scher abgedruckte Programm der v. Cothen ins 'sehen Preisstiftung.
Dabei hat der neue Präsident v. Ei es er sich die Herausgabe der Verhandlungen der Akade-
mie ebenfalls angelegen sein lassen, indem er die von seinem Vorgänger zur Au&ahme bestimmten
Abhandlimgen vor allen anderen in den zunächst erschienenen Bänden abdrucken liess, worüber
wir auf den Abschnitt über die Arbeiten der Akademie verweisen.
Endlich hat derselbe Präsident sich auch noch ausser seinem Amte als Gönner der Akademie
bewiesen, indem er einen Preis für eine wissenschaftliche Aufgabe aussetzte, worüber d^ dritte
Abschnitt nähere Nachricht giebt
Hier fügen wir nur noch den amtlichen Bericht desselben über die oben erwähnte Adjuncten-
Gonferenz bei,
Bericht über die am 2. bis 4. Mai d. J. in Jena gehaltene Gonferenz der A(]yuncten
der Akademie.
Wir geben von dieam für Gegenwart und Zukunft der KaiBerlichen Leopoldino-Carolinisohen deat-
echen Akademie höchBt wichtigen und die segensreichsten Folgen versprechenden Znsammenknnft der
Herren Collegen -Adjuncten der Akademie folgenden Auszug aus den Protokollen der Conferenzsitzungen.
Auf die Tom Präsidium am 2. März d. J. an alle in und ausserhalb Deutschlands wohnende Ad-
juncten erlassene Einladung zur Gonferenz hatten sich zur bestimmten Zeit in Jena eingefunden die Her-
ren Adjuncten:
1) Geheimerath Dr. v. Martius aus München;
2) Professor und Director des botanischen Gartens Dr. Lehmann aus Hamburg;
3) Professor und Director des königL botanischen Gartens Dr. Braun aus Berlin;
168 Geschichte der Kaiserl Leop.'^Caral. deutschen Akademie van 1752 Ins 1860.
4) Professor und Director des botanischen Universitätsgartens Dr. Fenzl aus Wien;
5) Professor Dr. Will aus Erlangen;
6) Hospitalarzt Dr. Schultz-Bipontinus aus Deidesheim;
7) Professor Dr. Senft aus Eisenach;
8) Dr. Seemann aus Hannoyer.
Leider theils durch Unwohlsein, theils durch dringende anderweitige Ofißcialgeschäfke, theils durch
die grosse Entfernung behindert, hatten ihre Abwesenheit entschuldiget die Herren Adjuncten:
Geheime Bergrath Dr. Bischof in Bonn;
Obermedicinalrath Dr. v. Jäger in Stuttgart;
Ministerial-Sectionsrath, Director der k. k. geologischen Keichsanstalt Dr. Haidinger in Wien;
CoUegienrath und Oberchirurg beim medicin. Departement des k. russischen Kriegsministeriums
Dr. Hey fei der in St Petersburg;
StadtphysikuB und Director des MedicinalcoUegiums Dr. Map p es in Frankfurt a. M.;
Geheimer Bergrath Professor Dr. Nöggerath in Bonn;
Hofrath und Professor Dr. Berthold in Göttingen;
Professor und General -Secretär der k. k. Akademie der Wissenschaften Dr. Schrötter in Wien.
Mussten wir somit zu unserm grossen Bedauern bei unseren Berathungen der gewichtigen Theil-
nahme und bei den Beschlüssen der Stimmen der genannten Herren CoUegen entbehren, so war jedoch
bei den Abstimmungen die absolute Majorität der gesammten Adjuncten vorhanden, so dass in Beziehung
auf die Zahl sämmtlicher Adjuncten keine Minoritätsbeschlüsse zur Frage kamen, und (wie das Protokoll
ausweiset) in Beziehung auf die Zahl der yorhandenen Stimmen eine relative Majorität nicht stattfand.
Wenn nun noch hinzukommt, dass die abwesenden Herren Adjuncten im Voraus sich theils den Ansich-
ten einzelner der gegenwärtigen Adjuncten sich anschliessend, theils aber den Beschlüssen des CoUegiums
zustimmend erklärt hatten, so ergiebt sich: dass alle Beschlüsse des Adjunctencollegiums als rechts-
gültig zu betrachten sind.
In den obengenannten drei Tagen fanden Vormittags und Nachmittags, im Ganzen vier Sitzungen
statt, in welchen Herr Dr. Reichardt in Jena, Mitglied der Akademie, das Protokoll zu fuhren die
Güte hatte, und ausserdem Mittags und Abends sich die Herren Adjuncten in geselligen Cirkeln verei-
nigten und besprachen.
Nach Anleitung der Statuten der Akademie waren die Gegenstände der Berathung theils Mitthei- ,
lungen seitens des Präsidenten zur Kenntnissnahme des Adjunctencollegiums, theils Vorträge zur Be-
schlussfassung durch dasselbe.
Wir bringen die wesentlichsten Gegenstände der Mittheilungen und der Beschlüsse im Nach-
folgenden zur KenntnisB des wissenschaftlichen Publikums und unserer eis- und transatlantischen Mit-
glieder.
Mittheilungen.
Vorlage der bereits von der Geheimen Calculatnr des königl. preussischen Ministeriums der geistli-
chen, Unterrichts- und Medicinal- Angelegenheiten revidirten und justificirten Eechnungen der Akade«
mie für die Jahre 1857 und 1858, desgleichen des mufhmasslichen Vor e tat s des Jahres 1859.
Die der Akademie zustehenden Werthpapiere und der Gassabestand wurden vorgezeigt
üeber das noch vorhandene Schuldenwesen hatten vielseitige Berathungen statt Das Adjuncten-
coUegium fsind alles geordnet, und sprach seinen Dank für die bisherige Eechnungsföhrung und Verwal-
tung der Finanzen der Akademie aus.
Die bisher von dem Herrn Adjuncten Professor Schrötter in Wien besorgte Verwaltung des
Wien-Bonner Capitals von ursprünglich 6007 Thlrn. wurde unter Aussprechung des Dankes für die
y. M9chmtt. Von den Präsidenten der Akademie, 169
angewendete Sorgfalt demselben auch femer überladen, und die ffinsen des zu 5 ^ ausgeliehenen Capi-
tak dem Präsidenten zur Verfügung gestellt
Die Mittheilungen über die bisherigen jährlichen Sustentationen der königlich preussischen
Eegiemng mit 1200 Thlm., so wie der k. k. österreichischen Regierung mit 2000 fl«, und die ausseror-
dentlichen Beiträge der königlich preussischen Regierung von 300 Thlm. und der königlich sächsischen
Regierung yon 300 Thlrn« für das laufende Jahr wurden von dem GoUegium mit Dank gegen die hohen
Regierungen angenommen»
Bericht über die Aufgebung des Contracts mit Buchhändler £. Weber in Bonn und über den
Absohluss eines Gontractes mit Buchhändler Fr. Frommann in Jena wegen Druck und Verlag der
iNoYa Acta wurde mitgetheüt
Desgleichen über die Herausgabe eines besonderen Notizblattes zu amtlichen Mittheüungen der
Akademie, bei Buchhändler Fromm an n in Jena, mit Aufgeben der bisherigen amtlichen Mittheilungen
in der ^^onplandia", welcher letzteren für die bisherige Aufnahme der Inserate der Akademie officieU
Dank auszusprechen beschlossen wurde. Das Probeblatt dieser am 1. Juni d. J. unter dem Titel ,, Leo-
poldina'' erscheinenden amtUchen Mittheilungen wurde später Torgelegt
Die Registrande (seit I.Januar d. J. 523 Nummern der ein- und abgehenden Sachen) wurde
vorgelegt — Eben so das Repertorium der Acten und die Einrichtung des Bureaus und des Ar-
chivs vorgezeigt.
In Beziehung auf die Büreaugeschäfte und' der bedeutenden Ausdehnung derselben wurde der Prä-
sident ermächtigt, wenn erforderlich, einen literarisch -gebildeten Mann als Beeret är anzustellen und
«
aus der Kasse angemessen zu besolden.
Die Verhältnisse der Akademie zu der Gesellschaft deutscher Aerzte in Paris, als Filial-
anstalt der ersteren, wurden mitgetheilt.
Der Antrag des Präsidenten, die seit vielen Jahren ruhende Preisfrage aus den Zinsen der Co-
thenius'schen Stiftung von 1200 Thlm. wieder aufzunehmen, wurde genehmigt.
Die Obligationen der in der Stadt Oedenburg angelegten Gelder des Gensel'schen Capitals
(gegenwärtig 2400 fl.. österr. "W.) wurden vorgelegt, geprüft und letzteres als sicher angelegt gefunden.
Der Stand der Preisfragen des Herrn Fürsten D^midoff wurde vorgelegt.
Die von Geh. Rath Neigebaur vollendete iind im übernächsten Bande der Verhandlungen der
Akademie zu erscheinen bestimmte Geschichte der Akademie im zweiten Jahrhundert des Bestehens
derselben als Fortsetzung von Büchner 's: „Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino - Garolinae Na-
turae Guriosorum Historia, Halae-Magdeburgicae 1755. 4,**, wurde zur Ansicht mitgetheilt.
Desgleichen die vom Präsidenten entworfene, im nächsten Bande der Verhandlungen abzudruckende
Lebensbeschreibung des jüngst verstorbenen Präsidenten Neos von Esenbeck.
Die BegrüBsung der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München seitens der
Akademie, nebst der dazu besonders gedruckten Abhandlung Gegenbaur's: „Ueber Abyla trigona und
deren Eudoxienbruf' wurde vertheüt.
Ebenso die Liste der in Tauschverbindung mit andern Akademien und gelehrten Gesellschaften
oder an einzelne Gelehrte gratis versendeten Exemplare des letzterschienenen Bandes der Verhand-
lungen.
Besondere Beschlussfassungen.
Schon beim Beginn der ersten Sitzung wurde angezeigt : dass mehrere nicht erschienene Adjuncten
ihre Stimme an einzelne der anwesenden Adjuncten übertragen hätten. Es wurde dabei die Frage auf
gestellt: ob die im Auslande wohnenden Adjuncten überhaupt im GoUegium Stimme haben könnten?
Nach ausführlicher Berathung wurde beschlossen:
22
170 GeschidUe der KmerL Leop.-^Card. deuttchen Akademie von 1752 bis 1860.
1) ,yd<>^B8 T^^^ d^® anwesenden Adjnncten beschlassfähig seien, die übertragenen
Stimmen aber nur consultativ wirken könnten;''
2) „dasfi die Stimmen der Adjnncten rnhen, so lange sie sich ausser Deutschland
befinden."*)
Femer wurde auf einen schriftlich eingegebenen Antrag und angezeigten eventuellen Austritt
des Adjunoten Dr. Map p es einstimmig beschlossen: den Antrag desselben lediglich ad acta zu
nehmen, den eventuell erklärten Austritt desselben aus dem Adjunctencollegium anzu>
nehmen und ihm davon ofiiciell Nachricht zu geben.
Hinsichtlich des Verhältnisses der Akademie zur lithographischen Anstalt von Henry h
Cohen in Bonn und der noch rückständigen bedeutenden Forderung derselben, wurden zur Durchsicht
der betreffenden Acten und Berichterstattung drei Mitglieder erwählt, und nachdem deren Bericht einge-
gangen, wurde einstimmig beschlossen, den Herrn Adjnncten Geheimenrath v. Martins zu beauf-
tragen, sich mit Henry & Cohen über dessen Forderungen in gütliches Einvernehmen zu setzen, und
nach erstattetem Bericht an den Präsidenten, letzterem freie Yerfügong über einen zu erzielenden Ab-
Bchluss mit Henry & Cohen zu überlassen.
Ueber die Fixirung des Sitzes der Akademie und ihrer reichhaltigen bis auf Weiteres in Bonn
befindlichen Bibliothek, so wie hinsichtlich der Keorganisation der Akademie und ihrer Statuten»
wurden mit Berücksichtigung früherer Yerhandlungen über diesen Gegenstand, vielseitige Berathungen in
mehreren Sitzungen gepflogen, fernere Yorbereitongen und Einleitungen verabredet, in Hinsicht auf die
gegenwärtigen politischen Zeitverhaltnisse aber kein definitiver Beschluss gefasst.
Yor dem Schlüsse der Conferenz zeigte der Präsident an, wie wörtlich das Protokoll sagt:
„dasB ein Director ephemeridum von ihm statntengemäss erwählt, und in testamentarischer Form
schon seit iäugerer Zeit für den plötzlichen Todesfall Sorge getragen und bereits seit dem 19. October
1858 im Archiv der Akademie niedergelegt worden. Der Präsident zeigte das versiegelte Testament vor^
erklärte es jetzt zurückzunehmen, jedoch den Inhalt durch den Protokollführer mitzutheilen und dann
die Wahl auszusprechen."
„V. Martins sprach die Meinung aus, die Ernennung jetzt überhaupt nicht vorzunehmen, sondern
bei der trefflichen Fürsorge des Präsidenten für jeden Fall der Zukunft, aus Gründen der PoUtik, die
Wahl für spätere Zeit dem unbegrenzten Kechte des Präsidenten zu überlassen; in Folge dessen blieb
das Testament verschlossen. Nach längerer Debatte stellte der Präsident, da er sich für verpflichtet halte,
einen Director ephemeridum jetzt zu ernennen, die Frage, ob die Conferenz eine Aufschiebung der Wahl
beschliesse."
„Das geschah einstimmig. Der Präsident sprach seinen Dank für das ihm ausgesprochene Yer-
trauen aus und legte das Testament zurück."
Der Präsident schloss hierauf unter wechselseitiger dankbarer Begrüssung diese denkwürdige Yer-
Sammlung.
Jena, den 6. Mai 1859.
Der Präsident der Kaiserlichen Leopoldino -Carolinischen deutschen Akademie.
Dr. D. G. Eieser.
*) Dieser Beschluss wurde spAterhin durch Circularabstunmung Tom 81. Juiuar 1S60 aushoben resp. modificirt»
(Siebe Vn. Abschnitt 8. 184.)
VL MsdmtL Von de» Directoren der Ephemeriden der Akademie. 171
Von den Directoren der Ephemeriden der Akademie.
Hoic meritas grates ubicanqae licebit,
Pk-o tarn numsneto peetore semper agam.
Oyid.
Der Anfang des zweiten Jahrhunderts der Akademie fand seit dem Jahre 1743 den l^aiser-
liehen Rath und Pfalzgrafen v. Trew zu Nürnberg als den elften Dhrector der Ephemeriden in
ehrenvoller Thätigkeit Er widmete sich ernstlich der Herausgabe der Denkschriften der Akade-
mie, seinem eigentlichen Berufe, der freilich in den Gesetzen derselben nicht ausgedrückt ist, weil
bei deren Entstehung noch die Schriften der Mitglieder einzeln von der Akademie herausgegeben
wurden, bis durch die Thätigkeit des eben so gelehrten als fleissigen Breslauer Arztes Sachs,
der zugleich die klassischen Studien ernstlich sein ganzes Leben hindurch betrieb, die Hef ausgäbe
der Ephemeriden erfolgte, wozu der Präsident einen eignen Director ernannte. Diese Ernennung
blieb lediglich dem Präsidenten anheimgestdlt, und ergeben die in dem Archive der Akademie
vorfindlichen Verhandlungen aus der früheren Zeit keine Spur eines abweichenden Verfahrens. Es
findet sich sogar der Fall eines Director designatus.
Emexmung und Beftignisse des Direotor Ephemeridiun.
Der Präsident v. Delius, welcher in den Jahren 1788 bis 1791, zwar nur kurze Zeit, aber
mit Kraft und Erfolg die Leitung der Akademie führte, bestimmte den Geheimen Hofrath Dr.
Schmidel in Ansbach zum Director auf den Fall, dass der damalige Director der Ephemeriden
mit Tode abgehen sollte. Bei v. Delius' Tode fand sich zufälligerweise diese Directorstelle erle-
digt. Als es daher darauf ankam, einen neuen Präsidenten zu wählen, so sandten mehrere Ad-
juncten zugleich Wahlzettel für den neuen Director ein, die sich auf die Person des Adjuncten
Professor Bumpel in Erfurt vereinigten. Nachdem aber die Präsidentenstelle durch den Gehei-
men Bath V. Schreber besetzt worden war, entschied er am 11. Januar 1792: dass bei aller Ver-
dienstlichkeit des Vorgeschlagenen darauf keine Rücksicht genommen werden dürfe, da ein Director
designatus vorhanden sei, indem der verstorbene Präsident v. Delius den Geheimen Bath Schmi-
del bereits eventualiter zum Director ernannt habe.
Auf diese Weise ist es auch fortwährend dabei geblieben, dass die Ernennung der Directo-
ren stets von den Präsidenten allein ausgegangen ist, und es hat sich nicht ergeben, dass die
bisherigen Präsidenten einer unwürdigen Wahl beschuldigt worden wären.
Der ebengenannte Dr. v. Trew, von englischer Abstammung, war drei Jahre vor unserm
verdienstvollen Präsidenten v. Büchner gestorben; dieser letztere hatte noch zu dessen Nachfolger
am 29. Juli 1769 als den zwölften Director den ebenfalls in Nürnberg als Stadtarzt und Leibarzt
des Markgrafen von Ansbach -Bayreuth mit Ehren wirkenden Dr. Jos. Ferdinand Baier, dessen
Diplom noch vorhanden ist, aus eigner Machtvollkommenheit ernannt; als dieser aber bald darauf
selbst zum Präsidenten der Akademie gewählt worden war, zu welcher Wahl er die andern Ad-
juncten einzuladen hatte, ernannte er zu seinem Nachfolger als Director und sonach zum dreizehn-
22*
172 GeschidUe der Kaiserl Leop.^Card. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
ten Director der Ephemeriden am 1. Februar 1770 den preussischen Geheimen Medidnalraih und
Leibarzt des Königs Dr. Cothenius, wie aus dem an die sämmtlichen Mitglieder zugleich über
seine eigne Wahl erlassenen Programme hervorgeht
Die diesfallsige gedruckte Ernennungsurkunde lautet wie folgt:
Academiae Imperialis Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm
P r a e s e s
D. Ferdinandvs lacobvs Baiervs
Sacrae GaeBar. Maiestat. et Sereniss. Marchion. Brandenb. Crlmbac. ConsiliarivB et Archiater
Gomee Palatinys CaesarevB S. K. I. Nobüis Gollegii Medici Norimbergenfils Decanys et Senior PrimariTS
onmibvB ac singvlis praefatae Academiae Dnn. AdiTnctis et coUegis perillvstribTS maxime generosis
magnificiB praenobilissiinis excellentlBsiiniB BYinme reyerendiB clanBBimisqye yirb
S. D. P.
Tantam iacturam, bI modo iactora dicenda est duorum Polyhistorum Beuera fati lege nobis erepto-
rom flebiÜB amissio, band ita pridem, non dicam Societas nostra, Bed uniuersa Respublica Htteraria,
acerba, proh dolor! morte longo Geleberrimomm Duumutrorum fecit, quantam nulla unquam delebit ob-
liuio, nulla obliterabit uetustas. Anno enim Buperiore, eiusdemqne mense Quinctili, intra modicum tre-
decim dienim spatium, geminum orbi erudito infictum fuit uulnus, cum bina Academiae nostrae ludda
sidera, et Director Spectatissimus Treyyius, et Praeses Grauissimus BuechneruB, diem suum obirent
Bupremum. Nemo fere erit, qui nesciat, quam non ex longinquo repetendae sint cauBBae, cur nos omnes,
^mesto hoc fulmine perculsi obtorpeamus, stupentesque in luctu et squalore iaceamus, quamuis, in ipBa
doloris huiuB cruditate, satis uiuis imaginibus mentibus nostris obuersetur illa, quam religio nobis iniun-
git, tantorum Yirorum memoriam, tarn multis monimentiB nobilitatam, ad BeroB nepoteB transmittendi, et
pÜB Ulorom Manibus parentandi neceBsitas. Tantum uero abest, ut ilU HeroeB, quorum uirtus tot annos
in luce et celebritate uersata est, qualicunque noBtra commendatione /indigeant, ut potiuB ista fama, quam
ipsi, ante quam mortaUtate interciperentur, suis sibi pepererunt meritLs, nobis, in enarrandis eorum lau-
dibuB, otium facere, et nulla temporum iniuria uel tantillum detrimenti captura uideatur. Quemadmodum
autem prudentissimus ille, qui per trcs et triginta annos ad clauum Argo nostrae sedit Gubemator, Bac^-
chiys, rebus nostris nunquam non prospexit: ita etiam nauem nostram dubiam et incertam huc illuc
fluctibuB iactari noluit, eamque ob rem moribunduB, pridie suae tv^avaaiag, pro suo in me fauore, graue
munuB Directoris mihi demandauit, et, ut ita dicam, testamento publicisque tabulis legauit Huius ofßcii,
quod sine ingrati animi uitio subterfugere non poteram, partibus satisfacturus, post obitum desideratiBsimi
nostri Praesidis, singulos Academiae nostrae Proceres, Dominos Adiynctos, totidem ad ipsos datis lit-
teris, compellaui et excitaui, ut ex illustri ipsorum Senatu nouum eligerent Praesidem. Locum dederunt
rogationi studiosae, meque communibus sufPragiis Firi Perillustris gloriose defuncti D. Andreae Eliae
Buechneri designarunt Buccessorem, me, inquam, cuius non aUa, nisi quae a summo, tanti, qui aemu»
lalionis igniculos mihi Bubiicit, Yiri uestigiis insistendi, et de publica Academiae nostrae utilitate bene
merendi studio deriuatur, firmier iustiorque cogitari potest commendatio. £o magis autem in spem ad-
ducor, fore, ut Vobis omnibuB, Fenerandi plurimumque Colendi Dnn. Sodales, non indignuB uidear, qui
ipso Buccessionis titulo ad partem aliquam tum nominis, tum gratiae Magnifici Buechneri admittar; quo
certiuB Yobis persuasum esse potest, me in castris nostris non tam Ducis, quam GommilitoniB munere
Aincturum, et sacramenti, quo Yobis iam dudum obstrictus teneor^ fidem sancte custoditurum esse. Fos
modo, Fautores et jidiutorts optimi^ in tanto, quod Atlanteos humeros defatigare posset, negotio Busti-
nendo manuB auxiliatrices mihi praebere, quid? quod mecum Deo T. 0. M. pia uota nuncupare non de-
dignemini, ut Jlcademiam nostram^ quae iam centum, et quod excurrit, annos, inter omneB temporum et
Yl MschnüL Van dm Directeren der Ephemeriden der Akademie. 173
fortunae difficnltates, salua et mcolnmiB pentitit» inpostemm quoque Bartam tectamque conseraare, nouiB-
que BalaÜB acoessionibus looupletare uelit benignisBime. Ast quantom iubar affblsit Bodalitio uoBtro, dum
Serenissimus Princeps ae Dominus CaroluB, Prineeps regens Loewensieinio fFeriAeimensis, et tres Uiustris-
simi Comiies, Domini Adam Gottlob, Adam et Georgius de Moltke ex GeneroBisBima Danorum pro-
Bapia oriundiy tam inuBitatis exempÜB Buam in noBtra studia propensam voluntatem declarare voluenmty
ut doctae militiae noBtrae adscripti nominibus buIb longe Fulgentiasimis cohonestarent Academiam Natorae
OorioBortun, quae ntmquam non devota mente venerabitur patrocinium, a quo decus, gloriam et immer-
talem fieonam certo certiuB Bibi promittere poteBt. Mihi tam firmiB humaniB dimuiaque praesidÜB munito
nihil piiuB, nihilque antiquiuB erit, quam ut coetui noBtro prötina Bua couBtet dignitaB et auctoritaB; quo
Gonailio inpiimia omnem adhibebo obBtetricantem curam, ut in EphemeridibuB noBtris utÜissimarum obser-
uationum, quae, tanquam fertiliBsimi ingenii et exquiBitissimae Polymathiae laudabiloB foetuB, Fobis, Buia
parentibuB, nouum identidem conciliabunt honorem, numeroBior Boboles nunquam iure desiderari queat.
Si qua alia se Be mihi ostendet publica commoda amplificandi occasio, eam supina negligentia e manibuB
dimittere religioni mihi ducam; praeBertim cum auspicia Bua praebente Deo nobis mhi] git desperandum.
HuiuB certe prouida cura factum est, ut Argo noBtra, dementiae Buae auram adspirante AuguBtiBsimo
GacBare, aeBtuoBique mariB pericula profiigante SereniBBimo ac CelBiBBimo Protectore, rectum
cuTBum teuere, et, in conquirendiB nitro citroque probiB mercibuB, huc illucque sine damno uela facere
queat Hanc ipsam nauigationem faustam fortunatamque futuram, neque minuB optimis ominibuB ^nilii
auguratur P(ffri7/i/^/n> atque Excellentissimus l^ir^ Dominus ChristianuBAndreaB Cothenius, Poten-
tiBBimo BoruBBorum Eegi a consilÜB sanctioribuB et tutela corporis primaria, quem dignitatibuB alÜB
cumulatum, ut et rarae eruditionis opibus affluentem Societatis noBtrae Adiunctum, Callimachus II. agno-
mine, ad capeasendum grauiBaimi Directoris munus BollemnibuB litteris inuitaui, laetoque euentu omnium
laborum meorum impetraui testem atque comitem. Qua uero animi contentione per plureB annoB Vir
quouia honoris titulo dignissimus Dn. D. loannes Petrus Eberhard, in alma Fridericiana Medicinae
ac Matheseos Professor publicus celebratissimus , Buechnero nostro operam suam nauauerit, qua fide
graui morbo decumbentis Scnis rationes et negotia procurauerit, qua pietate ab eodem ex hac uita disce-
dentc sibi datas partes expleuerit, quantas molestias in scribendis epistolis, ordinandisque grauioribus
rebus aliis, deuorauerit, prolixo sermone describere chartae huius angustia non pcrmittit Sicuti autem
de Yiri huius, Academiae nostrae Adiunctis iam adscripti, praeclaris meritis nihil delibabit uel longis-
sima annorum series: ita et prorsus confido, eiusdem erga me firmam stabilemque futuram beneuolentiam.
Quo ipBO amore et fauore ut Praesidem et Directorem, utrumque nuper rite creatum et inauguratum, pro-
sequi uelitis, a Fobis omnibus, et singulis, CoUegae omni obseruantia et reuerentia coiendi, peto atque
contendo. Ipsi scitis, quam multa commoda ex hac uoluntatis et consuetudinis copulatione ad Societatem
nostram sint redundatura; Ipsi usque huc sexccntis luculentis speciminibus planum et perspicuum fecistis,
quam sanctum et uenerabile pacis et concordiae Studium Vobis sit uisum: quid obstat, quo minus spem
bonam animo concipiam, f^os, erga nos et artem salutarem ita animatos, illam j4eademiae nosirae a ma-
ioribuB traditam et acceptam famam plura in lustra meliusque aeuum esse prorogatnros ? Yalete, et res
Festras ad posteritatiB memonam gerite quam felicissime! P. P. sub Sigillo Societatis nostrae, Norim-
bergae ipsis Calend. Februarii, A. S. E. MDCCLXX.
Der nunmehrige kaiserliche Pfalzgraf v. Cothenius (Callimachus IL) machte sich nicht
nur durch seine Thätigkeit bei Herausgabe der akademischen Denkschriften um dieselben verdient,
sondern er hinterliess auch der Akademie als Andenken ein Vermächtniss zu einer Preisverthei-
lung, wovon bereits oben bei den Arbeiten der Akademie die Rede gewesen, auch wird in dem
neunten Abschnitte von den Wohlthätem der Akademie noch näher von ihm die Rede sein. Seine
Lebensbeschreibung befindet sich in dem 8. Bande der Nova Acta Academiae N. C. nebst seinem
Bildnisse. Er überlebte den Präsidenten v. Bai er, war aber damals schon so alt und beinahe
174 Geschichte der Kaiserl. Leop.'Carol. detrisdien Akademie von 1752 bis 1860.
erblindet, dass er den in der Nähe wohnenden A^juncten und besonders dem Dr. Delius zu Er»
langen die Massregeln überlassen musste, die zur Verwaltung des Präsidentenamtes bei d^ kl^*
perlichen und geistigen Unfähigkeit v. Bai er's nothwendig waren, so dass Delius, wie im vorher-
gehenden Abschnitte erwähnt ist, als Vicarius die Verwaltung der Akademie übernahm. Nach
dem Tode v. Baier^s veranlasste der Director v. Cothenius noch selbst die neue Wahl des Prä-
sidenten durch ein Umlaufsschreiben von Berlin am 7. November 1788. Dies war seine letzte Ar-
beit für die Akademie.
Der Präsident v. Delius designirte, wie oben erwähnt, zum Director und Pfalzgrafen den
Geheimenrath Schmidel, der aber bald nach dem Tode des gedachten Präsidenten am 11. Ja-
nuar 1792 starb, ehe seine förmliche Ernennung erfolgte. Unterdess trat die für die Akademie
traurige Zeit der französischen Kriege ein, so dass diese Stelle lange unbesetzt blieb, bis erst der
Präsident v. Wendt zum 14. Director den Geheimen Bath Loschge in Erlangen ernannte. Als
solcher leitete derselbe die Wahl des Präsidenten, welcher das dritte Jahrhundert des Bestehens
unserer ehrwürdigen Akademie erlebte.
Nach dem Tode des Directors. und Pfalzgrafen v. Loschge ernannte der Präsident Nees
von Esenbeck den Geheimenrath Goldfuss zu Bonn am 30. September 1840 zum 15. Director,
welcher bisher als erster Secretär und als Bibliothekar gewiifkt hatte.
Leider starb der nunmehrige Pfalzgraf v. Goldfuss sehr bald, so dass der Präsident Nees
von Esenbeck den Professor Schauer zu Eldena bei Greifiswald zum 16. Director zu ernennen
am 19. October 1847 Veranlassung hatte, und nach dessen bald darauf erfolgtem Tode wurde am
.I.November 1848, wie immer, aus eigener Machtvollkommenheit des Präsidenten der Geheime
Hofrath Eies er zu Jena zum 17. Director ernannt.
Dieser berühmte Naturforscher erlebte die zweihundertjährige Jubelfeier der Akademie, und
wenn auch ein Mann seines Verdienstes weit erhaben ist über das Recht, sich Edler von Kie-
ser zu schreiben und neben seinem Familienwappen das der Akademie mit der Grafenkrone zu
führen, sich kaiserlichen Pfalzgrafen nennen zu lassen und er auch von diesen Titeln schon als
Director Ephemeridum nie Gebrauch gemacht hatte , so darf doch ein gewissenhaftes Erzählen aus
den Acten den Rechtspunkt nicht übersehen, nach welchem der jedesmalige Präsident und der
Director Ephemeridum unserer Akademie den erblichen Reichsadel besitzt, wie jede durch kaiser-
liche Decrete in den Adelstand erhobene Familie, und dass Deutschland einst eine Zeit kannte,
wo die Gelehrsamkeit den Rang vor der Geburt hatte. (Vergl oben S. 48.)
Der gegenwärtige Präsident v. Kies er hat nach dem Beirathe der von ihm am 2. bis 4. Mai
1859 berufenen Adjuncten aus Gründen der Politik keinen neuen Director d^ Ephemeriden ernannt,
daher jetzt die Pfalzgrafenstelle des Director Ephemeridum unbesetzt ist (Vergl. Abschn. V.)
TIL JAnkmU. Ym dm Adjuncten der Akademie. 175
Siebenter ;Xbf(i)n!tt.
Von den Adjuncten der Akademie.
Homines eleetos inatar habnit consüH public!.
Vellejus Patercuias.
Während des ersten Jahrhunderts des Bestehens der Akademie waren von den Präsidenten
im Ganzen 60 Adjuncten ernannt worden, von denen neun in das zweite Jahrhundert übergingen,
als der Geschichtschreiber unserer Akademie, v. Büchner, im Jahre 1755 sein Werk vollendete,
wobei er angiebt, in welchen verschiedenen Ländern sie vertheilt waren, um nach dem 6. Gesetz
der Akademie in ihren Kreisen gleichsam als Organe des Präsidenten zu wirken und mit demseK
ben in bestandiger Verbindung zu bleiben. Dies war bei der damaligen Posteinrichtung in Deutsch-
land um so nothwendiger, da man mitunter höchstens auf ein paar Meilen einen Brief frei machen
konnte, in andern Ländern des deutschen Reiches aber kein unfrankirter Brief angenommen wurde^
ausgenommen da, wo durch die kaiserlich Thum- und Taxis'sche Beidispost eine erweiterte Ver*
bindung eingeführt war. Aus diesem Grunde lag den Adjuncten manches ob, was später unmit-
telbar zwischen dem Präsidenten und den Mitgliedern abgemacht werden konnte.
Nach den Gesetzen hing die Emennimg der Adjuncten von dem Präsidentep ab, und zwar
so, dass den Adjuncten höchstens ein Bestätigungsrecht eingeräumt war; man durfte sich wohl
erlauben Einwendungen zu machen, doch ist bis jetzt ein bedeutender Widerspruch nie vorgekom-^
men. Nur ein einziger Fall ereignete sich während des 200jährigen Bestehens unserer Akademie,
wo ein Präsident die von seinem Vorgänger vorgenommene Wahl eines Adjuncten anfocht, weil
derselbe die der Akademie gehörigen Gelder darlehnsweise an sich gebracht hatte. Dieser Ad-
junct entsagte jedoch freiwillig.
Im Laufe des zweiten Jahrhunderts ist die Ernennung der Adjuncten ebenfalls von dem
Präsidenten allein ausgegangen, und selbst die älteren Acten in dem Archiv der Akademie reden
von keiner Wahl durch die Adjuncten, noch dass dieselben darüber gehört worden wären.
Dieselbe Norm fand auch unter dem im zweiten Jahrhundert des Bestehens der Akademie
im Jahre 1769 erwählten Präsidenten statt
Von den Aoyuncten, welche der Präsident v. Bai er erwählt hatte, befanden sich d^mials vier
in Preussen, die übrigen in verschiedenen anderen deutschen Staaten; jedoch wohnte kein einziger
in Schwaben, Bayern und Oesterreich.
Der achte Präsident, v. Delius, befolgte während der kurzen Dauer seiner Verwaltung die-
selbe Praxis, und nahm in Betreff der Wahl der Adjuncten keine Veränderung vor.
Wir theilen eines von denen Diplomen mit, welches im Jahre 1788 fOr den Adjuncten von
Schreber besonders ausgefertigt wurde, woraus ersichtlich, dass von der Zustimmung der ande-
ren Adjuncten nicht die Rede ist Dieses Diplom lautet:
176 Geschichte der KimerL Leop.^Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
Academiae Imperialis Leopoldino-Garolinae Natvrae Gvriosorvm
P r a e s e s
Yiro illvstri et experientisaiino
D. loanni Christiano Daniele Schrebero
Serenissimi Marggravü Brandenbvrgici Onoldini et CvImbacensiB Consiliario Aulico
Medicinae botanices historiae natvralis atque oeconomices in Academia Friderico Alexandiina
Professori publico ordinario
Academ. Imperial. Katvr. Cvriosor. plvrivmqve aliarym societ literar. sodali
S. P. D.
Cum, ferente sio rerum Academiae nostrae praesenti statu, Praesidivm illius, praeuia legi-
tima electione, mihi, quanquam nunc admodum on^osum, tarnen soscipiendum fiierit, memini statim
ootavae Legum Academiae, a Caesare confirmatarum, qua iubetur, yt vnus Adiunctorum perpetuo Prae-
sidi adsit, aut certe in Eius yicinia haereat, vt cum £o de necessarüs colloqui, yel communicare, possit.
Cum itaque mihi certe nunc aliquis Adiunctorum ad manus esse debeat, Tibi vero, Yir illustris,
et experientissime, iam ex aliquo tempore, per me, notum ftierit factum, quantum res Academiae
praesentes, ex culpa defuncti Praesidis, ceciderint, et ad incitas fere fuerint redactae, Tuque, vtpote
inter Academiae membra, iam a b. Buechnero, anno MDCCLXIY. receptus, quoque maxime optaueris^
rt Academiae labenti succurratur, imo ipse iam manus mihi auxiliatrices commodaueris, insuperque nos,
coUegiali facultatis nostrae medicae, yinculo, simus iuncti, denique Tu, inter praecipuos omnis historiae
naturalis statores, et doctores, yt ynus ex magni Linnaei discipulis, fere superantibus magistrum, ma-
xime emineas, egoque bonam Tu am yoluntatem, in restituendis, et magis euehendis, rebus Academiae
nostrae Imperialis Katurae Curiosorum, norim; et, yt orbi erudito quoque pateat, quantum Te faciam,
quantumqne meritis Tuis debeatur, Ego, Tibi Vir Illustris, Adiuncti Acad. Imper. Natur. Ou-
riosor. honores, et o£fi.cia, confero, et hunc, inter primarios Academiae Yiros, locum, hocce di-
plomate, confirmo. Salue itaque, honoratissime Domine Adiuncte, atque in Academiae insigne oma-
mentum, emolumentum, meumque denique auxilium, felicissime, diutissimeque, cede, et benedictioniB
diuinae documenta, cum felici Academiae statu, experire. Yale!
Dabam Erlangae d MDCCLXXXYÜI.
Delius
Sacri Romani Ixnperii Nobilis
Academiae Imperialis Naturae Cariosorum h. t. Praeses
Cornea Palatinos Caesareos .
Consiliarius Intimus Aalicus Brandenborgicus
Medicinae in Academia Friderico Alexandrina Professor Primarius Academiae Senior
Acad. Scientiar. MonspeUens. Bhotomag. et Bayaric. Sodalis.
Auch in dem Danksagungsschreiben des damaligen Adjuncten v, Schieber vom 21. Decem-
ber 1788 ist von den andern Adjuncten nicht die Rede, woraus hervorgeht, dass er seine Beför-
derung lediglich als eine Handlung der Machtvollkommenheit des Präsidenten anerkannte.
Eben so hielt es der neunte Präsident der Akademie, derselbe Dr. v. Schreber, als er
zum Nachfolger des v. Delius gewählt worden war.
Auch der zehnte Präsident der Akademie, der GeheimeraÜi v. Wen dt, verführ ganz so
wie seine Vorgänger und ernannte die Adjuncten ebenfalls aus eigner Machtvollkommenheit
Der elfte Präsident, Dr. Nees von Esenbeck, hielt es mit der Ernennung der Adjuncten
YIL Abschnitt. Von den Adjuncten der Akademie. 177
«ach nicht anders. In der am 31. Octöber 1818 zu Erlangen gehaltenen Sitzung erklarte er den
dort lebenden Adjuncten: dass mit seiner Berufung als Professor an die Universität zu Bonn die
Verlegung der Akademie nach Preussen erfolgen werde. Da nun die meisten der bisherigen Ad-
juncten in Bayern lebten, so erklärte er femer: Die Zeitverhältnisse nöthigten ihn, der Akademie
Ac^uncten zuzugesellen, welche ganz unabhängig von dem Verhältnisse als Staatsdiener seien und
sich dem allgemein wissenschaftlichen Interesse mehr theilnehmend widmen könnten, weil ein In-
stitut, das dem gesammten Deutschland angehöre, sich überhaupt mit Sönderinteressen nicht gut
yertrage.
Wir theilen die erste Ernennung von Adjuncten durch den Präsidenten Nees von Esen-
beck in der Abschrift folgender Urkunde mit:
„Protokoll der am 31. October 1818 zu Erlangen gehaltenen Sitzung der Kaiserlichen
Leopoldino-Garolinischen deutschen Akademie der Naturforscher.
Ich, Präsident Nees von Esenbeck, ernenne zu Adjuncten der Kaiserlichen Leopoldino-CaroU-
nischen deutschen Akademie der Naturforscher:
1) Herrn Ho&ath und Professor Dietrich Georg Kies er zu Jena, zum Mitgliede erwählt am
31. December 1816; cogn. Scheuchzerus.
2) Herrn Hofrath und Professor Lorenz Oken zu Jena, ernannt am 26. August 1818; cogn.
Hercules.
3) Herrn Hofrath und Professor Johann Heinrich Link zu Berlin, ernannt am 16. December
1801; cogn. Agathes."
Nachdem dieser Präsident bald darauf sich in Bonn eingerichtet hatte, ernannte er in einer
am 1. December 1818 daselbst gehaltenen Sitzung der Akademie zu Adjuncten: den Professor Bi-
schof mit dem Beinamen Pythagoras und den Professor Kastner mit dem Beinamen Para-
celsus, beide zu Bonn.
Auf diese Weise waren bei der Uebersiedelung der Kaiserlichen Leopoldino-Garolinischen
deutschen Akademie der Naturforscher nach Bonn, welcher Act einen bedeutenden Abschnitt in
ihrer Geschichte bildet, folgende Adjuncten derselben im Amte:
1) Dr. y. Loschge, Professor zu Erlangen. Director der Ephemeriden.
2) Dr. Stark, Professor der Medidn zu Jena.
3) Dr. Goldfuss, Professor der Naturwissenschaften zu Bonn. Secretär der Akademie.
4) Dr. Link, Professor der Botanik zu Berlin.
5) Dr. Döllinger, Professor der Anatomie zu Würzburg.
6) Dr. Schweigger, Professor der Chemie zu Erlangen.
7) Dr. Bau, Professor der Cameralwissenschaft zu Würzburg.
8) Dr. Kies er, Professor der Medicin zu Jena.
9) Dr. Kastner, Professor der Physik zu Bonn.
10) Dr. Oken, Professor der Philosophie zu Jena.
11) Dr. Bischof, Professor der Technologie zu Bonn. Zweiter Secretär der Akademie.
Es befanden sich demnach von den Adjuncten in Preussen vier, in Bayern mit dem Director
der Ephemeriden vier und in Sachsen drei.
Da der Präsident Nees von Esenbeck, wie schon oben gesagt, in der Wahl der Adjuncten
23
178 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
eben so zu Werke ging yae seine Vorgänger, so waren bei der Uebersiedelung des Sitzes der
Akademie nach Breslau, im Jahre 1830, und sind später von ihm zu Adjuncten ernannt worden:
1) Dr. Harless, Professor zu Bonn.
2) Dr. Link, - - Berlin.
3) Dr. Stark, - - Jena.
4) Dr. Goldfuss, - - Bonn.
5) Dr. Kreisig, Leibarzt zu Dresden.
6) Dr. Döllinger, Professor zu München.
7) Dr. Schweigger, - - Halle.
8) Dr. Kies er, - - Jena.
9^ Dr. Kastner, - - Erlangen.
10) Dr. Oken, - - Jena.
11) Dr. Bischof, - - Bonn.
12) Dr. Otto, - - Breslau.
13) Dr. Marti US, - - München.
14) Dr. Endlicher, Director des botanischen Gartens in Wien.
15) Dr. Jäger, Obermedidnabrath zu Stuttgart
16) Dr. Schauer, Professor zu Greifswald.
17) Dr. Fenzl, - - Wien.
18) Dr. Haidinger, Bergrath zu Wien.
19) Dr. Braun, Professor zu Berlin.
20) Dr. Hey fei der, Professor zu Erlangen.
21) Dr. Lehmann, - - Hamburg.
22) Dr. MappeS) Stadtphysikus zu Frankfurt a. M.
23) Dr. Schultz, Hospitalarzt zu Deidesheim bei Speier.
24) Dr. Will, Professor zu Erlangen.
Am Schlüsse des zweiten Jahrhunderts des Bestehens unserer Akademie (1851) waren fü-
gende Adjuncten am Leben (siehe Verhandl. d. K. L.-C. d. A. Vol. 23. S. XXV.):
1) Bischof, Dr. Karl Gustav, königl. preuss. Geheimer Bergrath und Professor der Che-
mie in Bonn.
2) Fenzl, Dr. Eduard, k. k. Professor der Botanik u. Director des Universitätsgartens in Wien.
3) Haidinger, Wilhelm, k. k. Bergrath und Sectionsdirigent in Wien.
4) Harless, Dr. Chr., herzogl. Sachs. Geheimer Hofrath und Professor der Medicin in Bonn.
5) Heyfelder, Dr. Johann Ferdinand, Professor der Medicin in Erlangen.
6) Jäger, Dr. Georg, königl. würtembergischer Obermedidnabrath und Professor in Stuttgart
7) Kastner, Dr. Karl Wilhelm Gustav, königl. bayerischer Hofrath und Professor der
Physik und Chemie in Erlangen.
8) von Kieser, Dr. Dietrich Georg, grossherzogl.' weimarischer Geheimer Hof- und Medi-
cinalrath, königl. preussischer Hofrath, Professor der Medicin zu Jena (Director Ephemeri-
dum ; der jetzige Präsident der Akademie).
9) Lehmann, Dr. Johann Georg Christian, Professor der Physik und Naturgeschichte
an dem Gymnasium academicum und Director des botanischen Gartens in Hamburg.
VII. Abschnitt. Van den Ad/uncten der Akademie. 179
10) von Martius, Dr. Karl Friedrich Philipp, königL bayerischer Hofrath und Professor
der Botanik, Director des botanischen Gartens und Mitglied der königl. bayerischen Aka-
demie der Wissenschaften in München.
11) Oken, Dr. Lorenz, grossherzogl. Sachsen -Weimarischer Hofrath und Professor der Na-
turgeschichte in Zürich.
12) Schweigger, Dr. Johann Salomon Christoph, Professor der Physik und Chemie in
Halle.
Also waren 1851 in Preussen drei, in Gestenreich zwei, in Bayern drei, in Würtemberg
einer, in Sachsen einer, in Hamburg einer und in der Schweiz einer.
Die späterhin, bis 1857, von dem Präsidenten Dr. Nees v. Esenbeck ernannten und 1860
in Thätigkeit befindlichen Adjuncten sind (S. 181.) namhaft gemacht Neuere Ernennungen von Ad-
juncten haben bis jetzt nicht stattgefunden.
Was die Wirksamkeit der Adjuncten betrifft, so ist aus den vorhergehenden Abschnitten be-
reits hinreichend ersichtlich, worin ihr Verhältniss zur Akademie und deren Verwaltung besteht
Doch da unter dem letzten Präsidenten des zweiten Jahrhunderts des Bestehens unserer Akademie
die Entscheidung eines Falles, welcher das Vermögen derselben betraf, durch den Präsidenten vor
das Adjuncten - Collegium gebracht worden, so dürfte derselbe der Erwähnung werth sein.
Für den oben erwähnten Prozess der Akademie, in Betreff der Rechnungslegung gegen die
Erben des Präsidenten v. Wendt, wurde der Akademie ein Vergleich angeboten, über welchen der
zeitige Präsident die Stimmen der Adjuncten zu hören für nothwendig hielt; er erliess daher an
dieselben folgendes Umlaufsschreiben unter Vorausschickung der von Büchner, dem Greschicht-
schreiber der Akademie, angeführten Worte:
yyAdjuncti sunt, quorum consilio res majoris momenti, ad universam societatem pertinentes, ad-
ministrantar.'' — Büchn. Hist §. CLYTTT.
y^Praeses commimis aoademici aerarii res administrat.*' Büchn. 1. c. §. GXXX.
Meinen hochzuverehrenden Herren Collegen habe ich in den angefügten Actenstücken einen Fall
vorzutragen, der weder durch die Statuten der Akademie der Naturforscher vorgesehen, noch durch Yer-
gleichung mit einem früheren derselben Art zu entwickeln ist, und den ich daher der Entscheidung der
Herren Adjuncten unterwerfen muss.
1) Nach dem Ableben des Präsidenten von Wendt, meines Herrn Yorfahren, stellte dessen Herr
Sohn, der damalige Appellationsgerichtsrath, jetzt Professor der Bechte zu Erlangen, Geheime Hofirath
V. Wendt, die Eechnung über dessen akademische Geschäftsführung, datirt München den 17. Dec. 1818.
2) Bei der Bevision dieser, in calculo völlig richtig befundenen, Abrechnung fanden sich aber die
in dem Monitum Nr. 2. vom 1. Oct. 1820 vorliegenden Ausstellungen, nach welchen meinem Herrn Yor-
fahren, gegen alle Befugniss durch ein Statut der Akademie und ohne ein bekanntes und gutgeheissenes
Beispiel, ein jährlicher Gehalt von 150 f. rhl. zugelegt wird, welches auf 7 Jahre der Amtsführung
1050 f. beträgt
Ein zweiter Funkt ist die Unbestimmtheit des Termins, von welchem an die eine Zeit lang rück-
ständig gewesenen Zinsen des Gothenius'schen Stiftungscapitals, worüber die erforderlichen Documente
noch vom Herrn Geheimen Hofirath von W^ndt zurückgehalten werden, meinem Herrn Yorgänger aus-
bezahlt worden sind. Das XJebrige besagt die Abschrift des Bechnungs-Moniti.
Da der Herr Geheime Hofrath von Wendt schon längst seine Ycrbindung mit der Akademie der
Naturforscher in ihren jetzigen Yerhältnissen abgebrochen und mich zu dem schmerzlichen Schritt juridi-
.scl^er Hülfe gezwungen hatte, so blieb mir auch in diesem Fall kein anderer Ausweg übrig.
23*
180 Geschichte der Eamrl. Le&p.-^Card. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
3) Es wurde daher dem Herrn Dr. jnr. Oastav in Nürnberg, als dem Sachwalter der Akademie,
^e YoUmacht, deren wesentlicherf Inhalt beiUegt, ertheilt, und eine Instruction nebst anderen nöthigen
Beilagen hinzugefügt.
Bei den an die Erben des Verstorbenen gemachten Ansprüchen musste auch ein gegen ungenügende
Sicherheit ausgeliehenes und dadurch in Klage verÜELllenes Capital von 2600 f. rhl. nebst Zinsen in An-
regung gebracht werden, — daher die Totalsumme der Vollmacht auf 4118 f. anwuchs.
4) Da es mir persönlich sehr schmerzhaft war, das erste Beispiel einer gerichtlichen Klage gegen
meinen Vorgänger, der ich doch nicht ausweichen durfte, zu geben, so entschloss ich mich, zugleich
den Weg der Güte zu versuchen und ersuchte Herrn von Wen dt eigenhändig um die Zurücknahme des
um seines Beispiels willen durchaus nicht zu duldenden Bechnungspostens, überhaupt um Berichtigung
der Rechnung.
In dem hierauf mir zugekommenen Schreiben des Herrn Geheimen Hofraths von Wendt, d. d.
27. Dec. 1820, entwickelt derselbe die Gründe, weshalb er sich noch Dicht verbunden glaube, Ansprüche
an seinen Herrn Vater auf sich und seine Frau Schwester zu übernehmen, erbietet sich jedoch, gleich-
sam als ein Unterpfand wohlwollender Theilnahme,
die medicinische Bibliothek seines sei. Herrn Vaters der Akademie abzutreten, unter der Bedin-
gung, dass sie immer in Erlangen bleiben müsse.
Ich suspendirte hierauf die weiteren juridischen Schritte, indem ich Herrn Dr. Gustav von den
Vorschlägen des Herrn von Wendt unterrichtete, glaubte mich aber durch den von mir nicht sollici-
tirten Eingang des Briefs des Herrn von Wendt verbunden, mich demselben noch besonders und aus-
drücklich zu erklären. Mein Brief ist am 7. Jan. dieses Jahres abgegangen. Da dieser Brief aUes ent-
hält, was ich sagen kann, um meinen Antrag an den hochzuverehrenden Herrn Director und an sämmt-
liche Herren Adjuncten, denen dieses zu Gesicht kommt, zu motiviren, so füge ich denselben in Ab-
schrift bei und wiederhole hier, nach vorgelegtem Stand der Sache, die Bitte und den Vorschlag:
Dass ich durch den gemeinsamen Willen, oder doch durch die Stimmenmehrheit meiner hochzu-
verehrenden Herren Collegen, als Adjuncten des Präsidiums, ermächtigt werden möge, meinem
Vorfahren durch die unbedingte Annahme der von seinen Hinterlassenen [gestellten Bechnun'g
den Dank und die Hochachtung der Akademie auszudrücken und das von dessen Herrn Sohn,
dem Herrn Geheimen Hofrath und Professor von Wendt zu Erlangen, angebotene Geschenk
der medicinischen Bibliothek des Seligen unter den gemachten Bedingungen zu acceptiren.
Dass ich eine solche Entscheidung der Gesinnung eines Gelehrtenvereins würdig, meinem Herzen
aber höchst wohlthätig finde, brauche ich nicht weiter auseinander zu setzen, und zwar um so weniger,
je weniger die rechtliche Seite der Ansprüche der Akademie zweifelhaft sein kann. Ich trage daher
auch weder auf vorläufige Einsicht des Katalogs der gebotenen Bibliothek, noch auf andere I^ebenbezie-
hungen an, sondern mache nur darauf au£nerksam, dass die Akademie für diese Bibliothek nicht fug-
lich ein Zimmer in Erlangen miethen kann, worüber daher etwas festgesetzt werden müsste. Ueberhaupt
ruht die Akademie der Naturforscher nicht auf dem Todten in Schränken, sondern auf dem Geist und
auf der Liebe, die ihre Glieder bewegen.
Ich ersuche demnach und bitte meine verehrten Herren Collegen, die Adjuncten, denen dieses zu-
kommt, hier unten mit kurzer Entscheidung der Hauptfirage:
Ob der Process unter der obigen Perm niederzuschlagen und die Bibliothek anzunehmen sei,
oder nicht?
zu unterzeichnen, und dieses Circular so schnell umlaufen zu lassen, dass ich in einer Frist von drei
Monaten a dato die Entscheidung in Händen haben könne. Das längere Ausbleiben des Circulars wird
mich zwingen, den Process fortgehen zu lassen, weil hier die Stimme, aber nicht das Schweigen, ent-
scheiden muss.
Ich habe daher die Folge des Umlaufs vorangesetzt. Bonn, den 14. Januar 1821.
(gez.) Dr. Nees von Esenbeot
VII. Abschnitt. Van den Adjuncten der Akademie. 181
Die Mehrheit der Adjuncten sprach sich gegen die Annahme dieses Yei^leidis aus und der
Acyunct Professor Dr. Schweigger fühlte sich veranlasst, in einer mehrere Bogen starken Ab-
handlung auseinander zu setzen, dass der Vergleich, wie er vorgelegt war, durchaus nicht anzu-
nehmen, noch zu beachten sei; im Gegentheil drang er vorzugsweise darauf: der Akademie un-
verkürzt das zu lassen und zu geben, was ihr gehöre; wenn aber das Gegentheil sich zeigen
sollte, er ohne Weiteres klagbar werden und somit das Interesse der Akademie in jedem Falle
mit aller Energie zu wahren wissen werde. Hiermit war also diese Angelegenheit beendet
Eine gleiche Berufung an die Entschliessung des AdjunctencoUegiums fand . noch im Jahre
1857 im Auftrage des Präsidenten Dr. Nees von Esenbeck durch ein von dem Director ephe-
meridum, Dr. v. Kies er, am 1. Dec. 1857 erlassenes Circular hinsichtlich der Verwaltung des der
Akademie überlassenen Wien -Bonner Capitals von 8707 Gulden Conv. statt Der Umlauf dessel-
ben wurde indessen durch den inzwischen eingetretenen Tod des Präsidenten Nees v. Esenbeck
unterbrochen.
Ein am 21. Dec. 1858 vom gegenwärtigen Präsidenten erlassenes Circular betraf die Zurück-
weisung einer früher zum Druck in den Verhandlimgen bestimmten Abhandlung, welches wir hier
übergehen können, da die Zurückweisung einstimmig genehmigt wurde.
Bei dem Drucke dieser Geschichte befanden sich übrigens folgende Adjuncten in Thätigkeit:
1) Dr. Karl Gustav Christoph Bischof zu Bonn, Mitglied der Akademie seit 26. August
1818, zum Adjunct ernannt den 1. December 1818, Bitter des königl. preuss. rothen Adlerordens
4 Cl., königl. preuss. Geh. Bergrath u. ordentl. Prof. der Chemie u. Technologie, Director des che-
mischen Laboratoriums u. technolog. Cabinets der königl. rhein. Friedr.-Wilh.-Ünivers. zu Bonn,
Senior des AdjunctencoUegiums, cogn. Pythagoras.
2) Dr. Karl Friedrich Philipp von Martius, Mitglied der Akademie seit 12. Mai 1816,
zum Adjuncten ernannt den 10. Dec. 1840, Ritter des königl. Civil-Verd.-Ord. der bayerisch. Krone
u. des königl. bayerischen Maximilian-Ord. für Kunst u. Wissenschaft, Commandeur des grossh. ba-
densch. zähringer Löwen-Ord., Ritter des königl. dänisch. Dannebrog-Ord., des königl. schwedisch.
Nordstern -Ord., des königl. sächsisch. Civ.-Verd.-Ord., des königl. portugies. Ord. der Empfäng-
niss Unserer Lieben Frau von Villa Vicosa, des k. russ. St Stanisl.-Ord. 2. Cl., Offider u. Ritter
des kaiserl. brasilian. Ord. von der Rose u. vom Südkreuz, königl. bayerisch. Geheimerath, quiesc.
ordentl. öfifenü. Professor der Botanik u. Conservator des botan. Gartens an der königl. Ludw.-
Maximil. -Univers, zu München, ordentl. Mitglied der königl. bayerisch. Akademie der Wissenschaf-
ten u. Präs. der königl. botan. Gesellschaft zu Regensburg, cogn. Callisthenes.
3) Dr. Georg Friedrich von Jäger, Mitglied der Akademie seit 28. Nov. 1824, zum Ad-
junct ernannt den 13. April 1846, Ritter des königl. Civ.-Verd.-Ord. der würtemberg. Krone u. des
königl. bayerisch. Civ.-Verd.-Ord. v. h. Michael, königl. würtemberg. Ober-Medidnabrath u. Ehrenmit-
glied des königl. Medicinal-Collegiums , vormal. Aufseher u. erster Conservator des königl. Natura-
liencabinets, jetzt Ehrenmitglied der Verwaltung dieser Anstalt, ehemal. Prof. der Chemie, Natur-
geschichte und Medicin am königl. Obergymnasium und Ehrenbürger der Stadt Stuttgart, ordentL
auswärt. Mitgl. der königl. bayerisch. Akademie der Wissenschaften zu München, cogn. Borrichius.
4) Dr. Eduard Fenzl, Mitglied der Akademie seit 15. Oct. 1842, zum Adjunct ernannt den
14. Febr. 1851, ordentl. öffentl. Prof. der Botanik und Director des botan. Universitätsgartens an
182 Geschickte der KaiserL Leop.-Carol. deuUchen Akademie van 1752 bis 1860.
der k. k. Univers. zu Wien, Vorstand und Gustos des k. k. botan, Hofcabinets, wirkl. Mitglied der
k. k. Akademie der Wissenschaften daselbst, erster Vicepräsident des zoolog. botan. Vereins, Ausr
schussmitgUed und Vicepräsident der k. k. Gartenbaugesellschaft in Wien, cogn. Bergius.
5) Dr. Wilhelm Karl Haidinger, Mitglied der Akademie seit 15. Oct 1847, zum Adjunct
ernannt den 14 Febr. 1851 , Ritter des k. k. österr. Franz-Joseph-Ord., des königl. Sachs. A^>rechts-
Ord., des königL preuss. Ord. „pour le m6rite" und des königl. bayer. Maximilian -Ord. für Wis- ,
senschaft und Kunst, k. k. wirklicher Hofrath im Ministerium des Innern und Director der k. k.
geolog. Reichsanstalt in Wien, wirkl. Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften und des
DoctorencoUegiums der philosophischen Facultät der k. k. Univers., Begründer und erster Präsi-
dent der k. k. geograph. (resellschaft das., cogn. A. S. Hoffmann.
6) Dr. Johann Ferdinand Martin Heyfelder, Mitglied der Akademie seit 19. Mai 1828,
zum Adjunct ernannt den 14. Febr. 1851, Ritter des herzogl. Sachsen-Emestin. Hausordens, des
k. russisch. St. Stanislaus- u. des St. Annen -Ord. 2. Cl. u. des königl. preuss. rothen Adlerordens
3. GL, kaiserL russisch. Staatsrath, Oberchirurg beim medicin. Departement des k. russisch. Kriegs-
ministeriums zu St Petersburg, cogn. Rosen.
7) Dr. Johann Georg Friedrich Will, Mitglied der Akademie seit 15. Oct 1843, zum
Adjunct ernannt den 24. August 1851, ordentl. Prof. der Medicin, vergl. Anatomie, Zoologie und
Veterinärwissenschaften und Director des zoolog. und zootom. Museums an der Univers. zu Erlan-
gen, cogn. Eustachius.
8) Dr. Alexander Braun, Mitglied der Akademie seit 24. Mai 1830, zum Adjunct ernannt
den 1. Mai 1853, Ritter des königl. preuss. rothen Adlerordens 4. Gl., ordentl. Prof. der Botanik
an der Univers. und der königl. medicin.-chirurg. Militärakademie, Director des königl. botan. Gar-
tens und des königl. Herbariums, wie auch des königl. Gartenbauvereins, ordentl. Mitglied der
königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin, cogn. Dodartius.
9) Dr. Karl Heinrich Schultz, Biponünus, Mitglied der Akademie seit 15. Oct 1843,
zum Adjunct ernannt den 1. Mai 1853, Hospitalarzt und Botaniker, Stifter und Director der ,JPol-
lichia^^, eines naturwissenschaftl. Vereins zu Deidesheim in der bayerischen Rheinpfalz, cogn.
Gassini.
10) Dr. Johann Jacob Nöggerath, Mitglied der Akademie seit 28. Jan. 1819, zum Ad-
junct ernannt den 13. Sept 1857, Ritter des königl. preuss. rothen Adlerordens 3. Cl. m. d. Schleife,
des k. russisch. St Stanisl. - Ord. 2. Cl. und des grossh. badenschen zähringer Löwen-Ord., königL
preuss. Geh. Bergrath und Oberbergrath beim Oberbergamte für die Rheinprovinz, ordentl. Pro£
der Mineralogie il Bergwerkswissenschaften an der königL rheinischen Friedr.-Wilh.-Univers. und
an der königl. hohem landwirthschaftl. Lehranstalt zu Poppeisdorf, sowie erster Director des natur-
histor. Museums und naturwissenschaftL Seminars der Univers. zu Bonn, cogn. Knorrius L i
11) Dr. Christian Karl Friedrich Ferdinand Senft, Mitglied der Akademie seit 13. Juli
1855, zum Adjunct ernannt den 14. Sept 1857, Prof. der Naturwissenschaften u. Mineralogie am
grossherzogl. Realgjmmasium u. am Forstinstitute zu Eisenach, cogn. Heim IL
12) Dr. Arnold Adolph Berthold, Mitglied der Akademie seit 10. Juni 1829, zum Adr
junct ernannt den 6. Nov. 1857, Ritter des königL hannov. Guelphen-Ord. 4 GL, köoi^. hannov.
Hofrath, ordentL Professor der Medicin und Director des akadem.-zoolog. Museums an der königL
Vn. Abschnitt. Von den Adjuncten der Akademie. 183
TTnivers. zu Göttingen, ordenü. Mitglied der königL Gesellschaft der Wissensch. daselbst, cogn.
Wepfer.
13) Dr. Karl Berthold Seemann, Mitglid der Akademie seit 13. März 1852, zum Adjunct
ernannt den 20. Dec. 1857, Privatgelehrter der Botanik, Inhaber der königL grossbrit. Verdienst-
medaille ^Für arctische Entdeckungen^^ cogn. Bonpland.
14) Dr. Anton Schrötter, Mitglied der Akademie seit 16. Sept 1856, zum Adjunct er*
Bannt den 20. Dec. 1857, Bitter des k. k. österr. Franz-Joseph-Ord. u. der k. franz. Ehrenlegion,
Prof. der Chemie am k. k. polytechnischen Institut, wirkl. Mitglied und Generalsecretar der kaiserl.
Akademie der Wissenschaften in Wien, cogn. Kunkel.
Es kommen daher auf Bayern 3, auf Hannover 2, auf Oesterreich 3, auf Preussen 3, auf
Bussland 1 , auf Weimar 1 , auf Würtemberg 1.
Den Herren Adjuncten der Akademie ist durch den jetzigen Präsidenten ihr volles Statuten-
massiges Becht gewahrt worden, indem sie nicht nur vorkommendenfalls um ihren Beirath ange-
sprochen wurden, sondern sie wurden auch von den Ereignissen der Verwaltung der Akademie in
Kenntniss gesetzt Dies geschah vornehmlich schon am 1. Sept 1858, indem ihnen von dem Prä-
sidenten über den Vermögensbestand der Akademie bei der Uebemahme dieses Amtes Nachricht
gegeben wurde, wonach bei einem Activbestande von 695 Thlm. die Schuldenlast sich auf 8430 Thlr.
belief, wie aus der durch einen amtlichen Bevisor veranlassten Untersuchung hervorging. In dem-
selben Circular wurde bereits angekündigt, dass zu näherer Berathung seiner Zeit eine Zusammen-
kunft der Adjuncten veranlasst werden würde.
Am 1. Febr. 1859 konnte endlich durch das folgende Umlaufschreiben das Adjuncten -Colle-
gium zu einer mündlichen Berathung eingeladen werden.
Jena, den 1. Februar 1859.
Hochgeehrte Herren GoUegen!
Ich freue mich| nach meinem letzten Circularbericht vom 1. September v. J. endlich per varios ca-*
fPOA, per tot discrimina rerum so weit zu sein, um Ihnen durch metallographische Vervielfältigung jedem be-
sonders Nachstehendes berichten und mich Ihrem feineren coUegialischen Wohlwollen empfehlen zu kpnnen.
1) Die von Oesterreich ohne weitere Bedingung bewilligte jährliche Sustentation von 2000 Gnld.
haben Sie durch Zeitungen und Bonplandia erfahren, und sind die im December v. J. eingegangenen
ersten 2000 Gulden sogleich verwendet worden, um den von dem Buchdrucker in Breslau wegen seiner
Forderung von circa 2500 Thlm. mit Beschlag belegten 26. B. 2. Abth. der Yerhandlungen auszulösen.
Bekannt wird Mehreren von Ihnen bereits sein, dass ausser dem für die Dauer meines Präsidiums
von Preussen bewilligten jährlichen Zuschuss von 1200 Thlm. von derselben Begierung auch die im Herbst
1857 von Kees als ihm noch zustehenden 539 Thlr. (nachdem eine Staatsrevision das Irrige der Nees'-
sehen Bechnung nachgewiesen hatte) der akademischen Gasse ausgezahlt und zur Schuldentilgung verwen-
det worden sind.
Weiteres hat, in Berücksichtigung der vorliegenden politischen und persönlichen Yerhältnisse, bis-
her weder bei Oesterreich, noch bei Preussen oder anderen Staaten mit Sicherheit erlangt werden kön-
nen, und es darf hier nichts übereilt werden.
2) Die 2. Abtheilung des 26. Bandes der Yerhandlungen wird jetzt versendet Ob der Supplement-
band (Bit gen 's Cometen) abgedruckt wird, hängt von dem Besultate meines Circulars an die in Deutsch-
land wohnenden Herren Adjuncten vom 21. Dec. v. J. ab, dessen Bückkehr ich sehnlichst erwarte. Der
27. Band wird zum Drack vorbereitet.
184 Geschichte def KamrL Leap.-Carol. deutsdien Akademie van 1752 bis 1860.
3) Soweit ich die mir von Nees zurückgelassene Scliuldexilast der Akademie jetzt äbenehen kaan,
beträgt sie gegen 9000 Thlr., von denen jedoch einige 1000 Thlr. bereits abbezahlt sind.
4) Die Yerhältnisse der Akademie zu den Buchdruckern (auch den der Bonplandia) und dem
Buchhändler und Lithographen sind so verwirrt und ungeordnet, dass ich aller Muhe ungeachtet
in dieser Beziehung noch nicht im Beinen bin, und von dem Buchhändler Weber auf vier Mahnbriefe
noch keine Nachricht über seine schriftlich und mündlich abgeschlossenen Yerhältnisse zur Akademie habe
erhalten können. .
5) Dasselbe gilt von dem Capitaly ermögen der Akademie, von den in Oedenburg (Ungarn) und
Berlin stehenden Legaten. Von letzterem (1200 Thlr. Cothenius- Legat) hat Nees 400 Thlr. verkauft
und im Literesse der Akademie verbraucht, welches ersetzt werden muss. Gleicherweise 200 Thlr.,
welche der Fürst Ddmidoff für die nicht beantwortete 4, Preisfrage bereits bezahlt hat
6) Die Zinsen des in Wien stehenden Wien-Bonner-Legats gehen regelmässig ein und werden
zu den Bureaukosten etc. verwendet Die Bechnung des Jahres 1858 ist geschlossen und wird Dinen
vorgelegt werden; desgleichen ein juristisches Gutachten über die Yerpfändung der Bibliothek an Henry.
7) lieber Alles dies und manches Andere kann ich Ausführlicheres nur mündlich in einer Con*
ferenz mit den Herren Adjuncten berichten, nach welcher ich mich deshalb von Herzen sehne. — Ich
hoffe alle diese Yerhältnisse allmählich so weit ordnen zu können, dass ich nächstens das Yergnügen und
die Ehre haben werde, Sie, meine verehrten Herren CoUegen, zu einer Gonferenz in der Mitte oder
Ende des nächsten Monats April einzuladen, und kann jetzt nur wünschen, dass günstige Jahreszeit
und allseitige Gresundheit dann keinen von Ihnen abhalten mögen, diese Gonferenz in Jena zu besuchen,
da von dem Eesultate derselben die Zukunft unserer Akademie in mehrerer Hinsicht bedingt werden dürfte.
8) Ohne in weitere Specialitäten einzugehen, deren bogenlanger Bericht dennoch nicht Alles er-
schöpfen würde, ersuche ich Sie, für heute mich mit der Yersicherung zu entlassen: dass ich mich be-
müht habe und femer bemühen werde, in Hoffiaung günstiger Zeitverhältnisse und unter den schützen-
den Auspicien hochherziger deutscher Fürsten durch unsere Akademie ein Samenkorn zu legen, welches
sprossend und gedeihend seine nährenden Wurzeln in ganz Deutschland findet, und zum künftigen Baume
erwachsen und seine geistigen Früchte über die Grenzen des deutschen Yaterlandes verbreitend, die Ehre
und den Ruhm deutschen Geistes zu bezeugen berufen wird.
Zu diesem grossen Plane einer geistigen deutschen Einheit möge mir Ihre Beistimmung und Ihr ge-
wogentliches Yertrauen entgegenkommen, um, wenn meine Zeit erfüllt ist, mit Ruhe der inneren BeMe-
diguTig von der mir von Ihnen übertragenen Mission abtreten zu können.
In coUegialischer Hochachtung und treuer Ergebenheit
Der Präsident der Kaiserlich. L.-G. d. Akademie.
Dr. Kieser.
I
In dem fünften Abschnitte ist das Ergebniss der Versammlong des Adjuncten-Collegii in den
diesfallsigen Verhandlungen vom 2. — 4. Mai 1859 mitgetheilt, wobei die Stimmenmehrheit in allen
zur Sprache gekommenen Fragen entscheidend war. Dabei wurde unter andern entschieden, dass
die Stimmen derjenigen Adjuncten ruhen sollten, so lange sie sich ausserhalb Deutschland befän-
den. Später, am 20. Sept. 1859, trat dagegen der Adjunct Herr Berthold Seemann auf, indem
auch den im Auslande lebenden Adjuncten ihre vaterländischen Rechte vorbehalten bleiben müss-
ten. Ihm schloss sich der Adjunct Heyfelder an, und selbst der Adjunct Schultz-Biponti-
nus, welche früher fOr die Ausschliessung gestimmt hatten. Der Präsident erliess hierauf ein Um-
laufschreiben vom 21. Jan. 1860, worin er seine Ansicht dahin mittheilte:
1) Dass Circulare des Präsidenten (als an die Herren Adjuncten in einer bestimmten Rei-
henfolge und einer bestimmten Zeit zu vollendende Umläufe) nicht an Adjuncten ins Ausland yer-
VUI. Abschnitt. Vtm den MUgtiedem der Akademie. 185
sendet werden können, theils weil sie werthyoUe, nicht der Gefahr des Verlustes auszusetzende
Beilagen enthalten können, theils weil der Präsident oft die Adresse nicht kennt, unter welcher
sie abgeschickt w^en oder circuliren sollen, wenn einzelne Adjuncten sich z. B. auf einer Welt-
umsegelungsreise oder auf einer Reise in einem der fünf Welttheile befinden. In allen diesen Ver-
hältnissen liegt die Unmöglichkeit vor, diesen Adjuncten das Cürcular rechtzeitig zukommen
zu lassen.
2) Dass dagegen an jeden Adjuncten einzeln und besonders zu richtende Wahlausschrei-
ben, in denen ein Termin zur Vornahme der Wahl statutengemäss bestimmt werden muss, oder
in gleicher Weise an jeden Adjuncten besonders zu richtende wichtige Mittheilungen, also auch
solche, bei denen der Präsident eine Abstimmung bis zu einem bestimmten Termine wünscht,
auch an auswärtige Adjuncten zu adressiren sind. Jedoch, wenn sie die Veränderung ihres Wohn-
sitzes und ihre veränderte Adresse dem Präsidenten nicht angezeigt haben, können diese Wahlaus-
schreibungen und eben genannte Mittheilungen nur auf Gefahr des Adressaten geschehen, indem
die Akademie und resp. der Präsident in diesen Fällen für die Ankunft solcher Schreiben und über
deren verspätete oder event. verloren gegangene Antwort oder resp. Abstimmung nicht verantwortr
lieh sein kann.
3) Dass, wenn im Auslande lebende Adjuncten an Conferenzen der Adjuncten Theil nehmen,
ihrer Abstimmung nichts entgegensteht
Dieser Meinung des Präsidenten wurde allgemeine Zustimmung.
Nachdem ein Jahr seit der gedachten ersten Conferenz der Adjuncten verflossen, machte der
Präsident den Herren Adjuncten durch ein ümlaufschreiben vom 1. Mai 1860 den finanziellen Zu-
stand der Akademie vertraulich bekannt, welcher erschöpfende Bericht aber selbstverständlich nicht
Gegenstand dieser Geschichte seih kann.
Zugleich schlug der Präsident eine Conferenz der Adjuncten auf den 28. August 1^60 in Jena
vor, wenn solche beliebt und besucht werden sollte.
Von den Mitgliedern der Akademie.
— — oppositis quAmvis se separet astris,
In puncto coit, et centro nos jungit in uno.
Barlaeus.
Während des ersten Jahrhunderts des Bestehens der Akademie waren 574 Mitglieder der-
selben ernannt worden; Dr. Seip zu Pyrmont schloss mit seiner Ernennung vom 6. Dec 1751 diese
Reihe, und der am 12. März 17ö2 ernannte Professor v. Bergen zu Frankfurt a. d. O. eröffnet
die der im zweiten Jahrhundert dieses wissenschaftlichen Vereins ernannten Mitglieder; Büchner
führt in seiner Geschichte der Akademie noch die bis 1755 Ernannten auf, so dass Hoffinger
•als das 600. Mitglied genannt wird.
24
186 Geschichte der Kamrl. Leap.'-CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
Wenn in dem ersten Jahrhundert ein Grieche, türkischer Unterthan, Maurocordato, zum
Mitgliede unserer Akademie aufgenommen ward, so muss in dem zweiten Jahrhundert zuvörderst
erwähnt werden, dass diese Ehre von Seiten des Präsidenten von Delius einer Frau widerfuhr,
der Fürstin Daschkow in Petersburg, welche von der Kaiserin Katharina II. zum Präsidenten
der dortigen Akademie der Wissenschaften ernannt worden war. Voltaire nannte diese Kaiserin
selbst einen grossen Mann. Es wird nicht überflüssig sein , das Danksagungsschreiben dieses weib-
liehen Präsidenten einer gelehrten Gesellschaft folgen zu lassen. Es lautet:
„Mein Herr Pfakgraf,
Präses und Geheimer Holrath!
Das im August 1789 für mich ausgefertigte Diplom der Kömisch Kaiserl. Akademie der Naturfor-
scher, welches ich den 21. September erhielt, machte mir ein desto grösser Tergnügen, je höher ich die
Ehre schätze, den durch Qeistesgaben und literarische Yerdienste ausgezeichneten Mitgliedern dieser Aka»
demie zugezählt zu sein. Ich statte also dieser vortrefflichen, fast ältesten und berühmtesten Akademie
Europa's für die mir widerfahrene ehrenvolle Aufnahme den achtungsvollsten Dank ab.
Der Umstand, dass ich diese Aufnahme der Denkungsart und dem Betrieb zweier Männer von all-
gemein anerkannten literarischen Verdiensten zuzuschreiben habe, macht mir die Sache noch werther
und mich denselben persönlich höchst verbunden.
Ich müsste sehr wenige Selbstkenntniss und Urtheilsgabe besitzen, wenn ich den Abstand zwischen
den gründlichen und ausgebreiteten Kenntnissen der übrigen Akademiker und meinen dilettanten Kennt*
nissen nicht empfände; aber durch Vorliebe zu Naturwissenschaften, durch vidi guten Willen, zu deren
Erweiterung und Verbreitung, alles, was mir meine Lage verstattet, beizutragen, imd durch einige natür-
liche Thätigkeit, . strebe ich unvollkommene Einsichten wenigstens einigermassen zu vergüten. In dieser
Stimmung werde ich die Obliegenheiten eines Mitgliedes zur Beförderung der wissenschaftlichen Absich-
ten uAd Zwecke der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher nach. Vermögen zu befördern, stets mit
Vergnügen zu erfüllen suchen. Diesesmal habe ich verfügt, dass die bis- jetzt vorhandenen Nova Acta
Academiae Scientiarum Petropolitanae, die mit meiner Direclion der Akademie anfangen, der Bibliothek
der Academia. Caesarea Naturae Curiosorum zugeschickt werden und dass sie auch die Fortsetzungen be-
ständig erhalte.
Dieses geschieht auch mit dem neuerlich erschienenen ersten Bande eines Wörterbuchs meiner va-
terländischen Sprache, mit dessen Ausarbeitung die Kaiserl. Eussische Akademie durch meine Veranstal-
tungen beschäftigt ist
Mit Bezeigung meiner vollkommenen und ausgezeichneten Hochachtung werde ich stets sein
Meines Herrn Püalzgrafen,
Prasidis und Oeheimen Hofiraths
St. Petersburg d. 27. Sept 1789.
ergebene
Fürstin von Daschkow.''
Der diesem ersten weiblichen Mitgliede der Akademie beigelegte Name war: Urania Arctoa^
Als Anerkennung dies^ Auszeichnung wurde der Präsident, Pfalzgraf v. Delius, zum Mitgliede
der Petersburger Akademie durch folgendes Schreiben ernannt:
Monsieur!
Je m'empresse de vous notifier, Monsieur, que TAcad^mie Imperiale des Sciences, sur la propod-
tion que je lui ai faite le trois de ce mois, Vous a re^ au nombre de ses Membres externes. Le odlä*
brit^ distingu^ que vous Vous ^tes acquise par vos nombreux ouvrages eetimables, que savans, Voos
y///. AbKkmtt. Van den Mitgliedern der Akademie. 187
avait d^ä depuis longtemps donn^ le dxoit d'etre des ndtres: et le oas particulier que je fais de vob ra-
res m^rites m'a üedt saisir avec plakir roocasion qui s'est pr^ent^e, pour Yons donner, Monsieur, cette
marque publique et Bolemnelle de mon ^time. Le Secre'taire perpetuel Vous enverra en peu le Diplome
acad^mique.
Fuisaiez Yous jouir encore longtemps de ce nouveau hommage litt^raire qui toub est rendu! agr^ez
ces iPK>eux qui partent d'un coeur sincere, ätant avec une consideration distinguee
Monsieur
k 8t P^tersbourg ce Mars 1791. Votre trfes humble senrante
Princesse de Daschkow.
Die Ernennung der Doctoren John und Rottler zu Tranquebar im Jahr 1796, unter dem
Präsidenten v. Schreber, veranlassten die Erscheinung folgender Bekanntmachung, gedruckt zu
Tranquebar in der Missionsbuchdruckerei 1796, welche wir im Auszuge mittheilen, weil es eine Sel-
tenheit sein dürfte, dass in Tranquebar Etwas in deutscher Sprache gedruckt worden ist und viel-
leicht das Einzige, worin unserer Akademie Erwähnung geschieht.
Kurz gefasste Nachricht von dem gegenwärtigen Zustand der hier zu Trankenbar errichteten
Königlichen Dänischen Mission. Den 5. October 1796.
Der Herr Dr. Klein erhielt mit diesem SchifT sein Diplom als Doctor Medicinae, nachdem er eine
Dissertation von der Curmethode der venerischen Krankheit eingesendet, wie sie seit den ältesten Zeiten
unter den Tamulern gewöhnlich gewesen. Er setzt seine Bemühungen in der Tamulischen Sprache und
Untersuchung der Curarten unter Tamulern und der hiesigen Materiamedica fort und verbindet damit die
Naturgeschichte und sonderlich die Botanic. John und Röttier wurden für ihre geringen Bemühun-
gen in der Naturgeschichte durch den Präsidenten der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher, Herrn
Hoteth von Schreber, durch ein Diplom zu Doctores philosophiae ernennet und als Mitglieder die-
ser berühmten Gesellschaft aufgenommen. Eine gleiche Ehre widerfuhr beiden nebst Cämmerer von
der ansehnlichen Gesellschaft der Naturforscher in Jena, sowie auch John vorher von der Russisch
Kaiserlichen öconomischen Gesellschaft in St. Petersburg und von der gelehrten Gesellschaft naturforschen-
der Freunde in Berlin zum Mitglied ist aufgenommen worden. Die Freuden, die wir selbst bei der Be-
trachtung der grossen Werke des Herrn empfinden, werden dadurch noch mehr erhöhet, wenn wir sie
80 preiswürdigen Männern mittheilen und den Nutzen der Mission, so weit es unser Hauptgeschäft ver-
stattet, auch auf die Wissenschaften ausbreiten. Dieses mit dem Hauptzweck zu verbinden und Chri-
sten und Heiden bei der Verkündigung des heiligen EvangeUi auch auf die Herrlichkeit und Gute des
Schöpfers mehr aufinerksam zu machen, damit sie in beiden schmecken und sehen, wie freundlich der
Herr ist, wird hoffentlich von einem jeden Freunde der Mission und der Wissenschaften gebilliget wer-
den. Diesen doppelten Zweck hat auch Rottler auf seiner diesjährigen Reise nach Ceylon gehabt, wo
er auch unscm dasigen Glaubensverwandten das Evangelium geprediget und das heil. Abendmahl und
Taufe administriret hat, wobei auch manches Angenehme für die Naturgeschichte gesammelt und sonder-
lich seine Gesundheit wieder sehr verbessert worden. John und Cämmerer besorgten mit Beihülfe des
Landpredigers Rajappen, Herrn Klein jun. und übrigen national Arbeitern die Gemeinen und Schu-
len, und Gott unterstützte sie mit Geistes- und Leibeskräften, dass diese vermehrte Arbeiten ununter-
brochen konnten fortgesetzet werden.
Neben diesen Fremden ward aber auch ein Deutscher von dem Präsidenten v. Delius zum
Mitgliede ernannt, der eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat; dies war der damalige Goaclju-
tor von Mainz, Freiherr v. Dalberg. Wir lassen sein Antwortschreiben folgen:
24*
188 Geschichte der KaiserL Leop.-'Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
Wohlgebomer hochgeehrtester Herr Geheimrath!
Ich danke Euer Wohlgebohren verbindlichst für das schätzbare Merkmal Ihrer Achtang , welches
Ton einem so verdienstvollen Gelehrten und einem so rechtschaffenen Manne, als der Herr Geheimer-Rath
V. Doli US ist, für mich einen grossen Werth hat.
Nunmehr wünsche ich auch der Akademie wahrhaft nützlich zu werden. Wenn alle Mitglieder an
Einsicht und Thätigkeit Ihrem würdigen Vorstand glichen: so würde diese Akademie eine der ersten in
der Welt sein, und würde zu dem höchsten Euhm unserer Nation sehr vieles beitragen. So oft Euer
Wohlgebohren mich auf irgend eine Weise hierzu brauchbar finden, so bitte ich mir einen Wink zu ge-
ben. An Eifer und gutem Willen wird es niemalen fehlen. Ich habe die Ehre, mit vieler Hochach*
tung zu sein
Euer Wohlgebohren
Mainz d. 11. MÄrz 1789. ergebenster treuer Diener
Dalberg.
Ohnerachtet Büchner in seiner Geschichte der Akademie ein namentliches Verzeichniss der
im ersten Jahrhundert ernannten Mitglieder gegeben hat, so haben wir doch dasselbe deutsch
wiederholt, um alle Mitglieder, auch des zweiten Jahrhunderts bis zur Herausgabe dieses Werkes,
auf einmal übersehen zu können. Mehrere fehlende Cognomina haben auch in der Matrikel nicht
aufgefunden werden können.
a. Veneichniss der Mitglieder der Akademie, nach der Zeitfolge.
1652.
1. den 1. Januar Dr. Johann Lorenz Bausch, mit dem akademischen Namen lasen L; der kaiserl*
freien Beichsstadt Schweinfurt Fhysikus und Eathsherr, Stifter der Akademie der Naturforscher
imd erster Präsident, geb. den 30. September 1605, gest den 17. November 1665.
2. den 1. Januar Dr. Johann Michael Pehr, genannt Argonauta I.; der kaiserl. freien Beichsstadt
Schweinfiirt Fhysikus, Bathsherr, kaiserl. Prätor und Arzt, der erste Adjunct des Präsidenten,
später selbst zweiter Präsident der Akademie, geb. den 9. Mai 1610, gest. den 15. November 1688.
3. den 1. Januar Dr. Georg Balthasar Metzger, cogn. Americus; praktischer Arzt zu Schweinfurt,
später Professor der Medicin zu Giessen und zuletzt in Tübingen, zweiter Adjunct des Präsidenten,
geb. den 23. September 1623, gest. den 9. October 1687.
4* den 1. Januar Dr. Georg Balthasar Wohlfarth, cogn. Alceus; Arzt zn Schweinfurt, geb. da-
selbst den 11. Juni 1607, gest. den 31. Januar 1674.
5. den 28. Juni Dr. Christoph Keiling, cogn. Aeson L; Physikus zu Eisleben und geb. daselbst,
gest. 1658.
6. den 28. September Dr. Valentin Andreas Möllenbrock, cogn. Pegasus I.; Assessor der med.
Facultät und Arzt zu Erfrirt, endlich Physikus zu Halle, geb. zu Erfurt, gest 1672.
7. den 28. September Dr. Gregor Horst, Assessor des medicin. CoUegiums zu Ulm, Professor der
Physik, geb. daselbst den 20. September 1626, gesi den 31. Mai 1661.
8. den 28. September Dr. Joh. Pfauz, Arzt zu Ulm, Gymnasial -Professor der Physik, geb. daselbst
1622, gest. den 23. Mai 1674.
9. den 30. December Dr. Gonracl Theod. Lüncker, hessen-kasselscher Leibarzt und Professor der
Medicin und Beredsamkeit zu Marburg, geb. den 24. December 1622, gest. den 30. December 1660.
10. den 30. December Dr. Joh. Dav. Wilhelmi, landgräfL hessischer Leibarzt, dann Physikus zu
Bern in der Schweiz, geb. 1609, gest. den 12. October 1671.
11. den 30. December Dr. Andreas Wolff, hessen-darmstädtischer Leibarzt zu Schmalkalden, geh»
den 25. März 1615, gest den 12. Mai 1661.
Vlil AbsciinUt. Von den Mit^iedem der Akademie. 189
12. den 30. Decbr. Dr. Johann Martin XJhl, Lioentiat der Medicin, Professor am GymnaBium zn
Schleufiingen, Physikus zu Henneberg, gesl 1657.
1653.
13. den 30. Dec. Dr. Albert Conrad Langenaner, Physikna zu Weida in der OberpfSeüz, geb. den
12. April 1629, gest 1656.
1654.
14. den 30. Dec. Dr. NikoL Balthas. Mertz, Leib- und Stadtarzt zu Fulda, nachher in Bamberg,
geb. zu Würzburg.
1655.
15. den 30. Dec. Dr. Johann Daniel Horst, cogn. Phoenix L; Leibarzt und Professor der Medicin
zu Marburg, dann Aeltester des MedicinalcollegiumB zu Frankfurt, geb. den 14. Octbr. 1616, gest
den 27. Jan. 1685.
16. den 30. Dec. Dr. Johannes Adam Stör, Mathematiker und Professor der Medicin der freien
Eeichsstadt Würzburg, geb. daselbst.
1658.
17. den 30. Dec. Dr. Philipp Jakob Sachs von Lewenhaimb, cogn. Phosphoros L; Physikus in
der freien Stadt Breslau*), geb. daselbst den 26.'Aug.^ 1627, gest den 7. Jan. 1672.
1661.
18. Mai Dr. Jonas Deutschlender, Arzt des Königs von Polen und Schweden, geb. zu Fraustadt,
gest zu Warschau 1661.
19. den 5. Septbr. Dr. Leonhard Ursinus, cogn. Zephyrus L; Professor der Medicin zu Leipzig,
Vorsteher des min. Collegiums und Botaniker der Akademie, geb. den 17. Januar 1618, gest den
2. Febr. 1664.
20. den 5. Septbr. Dr. £lias Schmidt, cogn. PhaetonL; praktischer Arzt und Physikus zu Schwein-
frirt, geb. den 19. Juli 1630.
21. den 5. Septbr. Dr. Job. Andr. Graba, cogn. Gephalus; Physikus der freien Stadt Erfurt und
später zu Mühlhausen, geb. daselbst 1625, gest den 13. Mai 1669.
22. den 5. Septbr. Dr. Joh. Jakob Sauer, Licentiat der Medicin, Physikus zu Würzburg.
23. den 5. Septbr. Dr. Job. Philipp Deisler, prakt Arzt zu Suhl, geb. den 23. Aug. 1634, gest
den I.März 1665.
1662.
24. den 29. Juli Dr. Joh. Jakob Wittig, Assessor der medidn. Faoultät zu Basel, später zu Erfurt,
geb. daselbst den 30. Mai 1634, gest den 17. Mai 1663.
25. den 29. Juli Dr. Georg Christoph Petri von Hartenfels, cogn. Achilles L; Eath und Leib-
arzt des Kurfürsten von Mainz, kaiserl. Pfalzgraf, Geheimer Eath und Physikus zu Erfurt, ordentL
u. öffentL Professor der Medicin und kaiserL Poeta laurealus, geb. den 15. Febr. 1633, gest den
6. Decbr. 1718.
1663.
26. den 21. Juli Dr. Jakob y. Typsma, ordentL Arzt zu Leuwarden in Friesland, geb. 1608, gest
den 26. Juni 1672.
*) Breslau führte damals diesen Titel, weil es unter keinem Beichafllrsten , sondern aUein unter der SouTerainitXt des
Saisws stand.
i*
190 Geschichte der KmerL Le&p.-CaroL deukdwn Akademie von 1752 bis 1860.
1664.
27. den 27. April Dr. Hieronymus Canrad Virdung von Härtung, cogn. Melissus I.; anfangs
Stadtarzt zu Markbretten und Leibarzt des Fürsten von Schwarzenberg, später Professor der l£e-
dicin zu Würzburg und Leibarzt des Fürstbischofs, geb. den 26. Octbr. 1640, gest den 6. Jan. 1708.
28. den 27. April Dr. Faul Ammann., cogn. Drjander L; Physiolog und Botaniker an der Leipziger
Universität und ordentL Professor daselbst, geb. den 3. Aug. 1634, gest den 4. Febr. 1690.
29. den 14. Mai Dr. Job. Daniel Major, cogn. HesperusL; zuerst Pestarzt in Hamburg, dann Ana*
tomiker und Botaniker an der Universität zu Kiel, ordentl. Professor daselbst und Leibarzt des Bi-
schofs von Lübeck, geb. den 16. Aug. 1634, gest. den 3. Aug. 1693.
1668.
30. den 26. Juni Christian Friedrich Garmann, cogn. Pollux L; Licentiat der Medicin und Phy-
sikus zu Chemnitz, geb. den 19. Jan. 1640, gest. den 18. Juli 1708.
31. den 26. Juni Jeremias Ehetius, cogn. Castor L; Licentiat der Medicin und praktischer Arzt zu
Arnstadt, geb. daselbst den 30. Aug. 1631, gesi 1681.
32. den 28. Novbr. Dr. Elias Budolph Camerarius, cogn. Hektor L; des Herzogs von Würtem-
berg Bath und Leibarzt, desgL ordentl. Professor der Medicin an der Universität Tübingen, geb.
daselbst den 7. Mai 1641, gest. den 7. Juni 1695.
1669.
33. den 20. Octbr. Dr. Heinrich Yollgnad, cogn. Sirius L; Stadtarzt zu Breslau, geb. daselbst den
8. Mai 1634, gest. den 3. Jan. 1682.
34. den 20. Octbr. Dr. Johannes Jänisius, cogn. Arcturus; Stadtarzt zu Breslau, geb. daselbst den
31. Octbr. 1636, gest. den 7. Decbr. 1707.
35. den 20. Octbr. Dr. Job. Christian Mack, cogn. Pegasus 11.; herzogl. sächsischer Provinzialarzt
zu Coburg und Physikus zu Schneeberg, gest. den 6. März 1701.
1670.
36. den 20. Octbr. Dr. Michael Ettmüller, Professor der Botanik und Chemie an der Universität
Leipzig, geb. daselbst den 26. Mai 1644, gest den 9. März 1683.
37. den 20. Octbr. Dr. Johann Ferdinand Hertodt von Todenfeld, cogn. Orpheus; Leibarzt des
Kaisers, Physikus der königL Stadt Brunn in Mähren und Provinzialarzt, geb. den 4. Febr. 1645,
gest 1714.
38. den 20. Octbr. Dr. Job. Georg Greisel, kaiserl. Militärarzt, später ausserordentl. Professor der
Anatomie und Assessor des CoUegiums der Aerzte in Wien, und endlich Physikus zu Znaim in
Mähren, geb. zu Wien, gest den 18. Mai 1684.
89. den 20. Octbr. Dr. Georg Sebastian Jung, cogn. Podalirius L; kaiserl. Hofarzt zu Wien, geb.
daselbst, gest. den 4. Septbr. 1862.
1672.
40. den 16. Juni Dr. Salomon Braun, zuerst praktischer Arzt in der freien kaiserl. Stadt Kördlingen»
dann Physikus zu Biberach und endlich Leibarzt des Markgrafen Brandenburg -Bamt, geb. den
22. Jan. 1639, gest den 30. Novbr. 1675.
41. den 23. Mai Paul von Sorbait, cogn. Machaon L; Leibarzt der Kaiserin Wittwe Eleonore, er-
ster Professor der Medicin an der Universität zu Wien, Eegierungsrath und Director des Medicinal-
coUegiums, geb. zu Hamm in Belgien, gest den 28. April 1690.
42. den — Aug. Dr. Gottlieb Georg Schramm, Stadtarzt zu Fraustadt in Polen, geb. 1640, gest
den 4. Juli 1763.
Vni. AbsdmitL Vm den Mügtiedem der Akademie. 191
48. den 15. Aug. Dr. Melchior Friebe, oogn. deander; praktboher Arzt xa Landshut in Schlesien,
später in Zittau, endlich PhysikuB zu Hayna, Kreis Meissen, geb. den 24. Nov. 1629, gest 1690.
44. den 15. Aug. Br. Georg Wolfgang Wedel, cogn. Hercules L; Pfalzgraf des Kaisers und herzogL
sächsischer Rath, Hof- und Leibarzt zu Wien, Professor an der Universität Jena, geb. den 2. Nov.
1645, gest. den 6. Sept 1721.
45. den 15. Aug. Dr. Job. Scultetus, oogn. Perseus I.; Physikus zu Nürnberg, geb. daselbst den
7. Aug. 1621, gest den 13. Febr. 1680.
46. den 15. Aug. Dr. Georg Frank von Franckenau, cogn. Argus L; Bitter und des hL röm. Beicha
Pfalzgraf und Leibarzt des Königs von Dänemark, Justizrath, Professor der Medicin zu Heidelberg,
später zu Wittenberg und endHch zu Kopenhagen, Mitglied englischer und italienischer gelehrten
Gesellschaften, geb. den 3. Mai 1644, gest den 14. Juni 1704.
47. den 19. Sept Dr. Joachim Georg Eisner, Stadtarzt in Breslau, geb. daselbst den 4. Juni 1642,
gest den 3. Mai 1676.
1673.
48. den 15. Aug. Dr. Gottfried Schubart, Physikus zu Hirschberg, dann Stadtarzt in Brieg, geb.
zu Breslau den 30. Juni 1634, gest den 14. Oct 1691.
49. den 15. Aug. Gottfr. Christ Winckler, Bath und Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg,
Physikus in Brieg, geb. daselbst den 19. Sept 1635, gest den 4. Juli 1684.
50. den 7. Mai Christ Adolph Baldwin, cogn. Hermes L; BechtSgelehrter und Chemiker, Burger-
meister zu Heina und Mitglied der königL englischen Gesellschaft, geb. den 29. Juni 1632, gest 1680.
1674.
51. den 13. Dec. Dr. Matthias Tilling, cogn. Zephyrus IL; zuerst praktischer Arzt zu Emden in
Ostfiriesland, sodann Physikus zu Bremen, endlich Professor der Medicin an der Universität Bin-
teln und hessischer Leibarzt, geb. den 18. Aug. 1634.
52. den 24. Mai Dr. Salomon Beisel, cogn. Amphion; Physikus zu Buchsweiler, dann zu Hanau,
später zu Worms und endlich herzogL würtembergisch^r Bath und Leibarzt, geb. den 14. Oct. 1625,
gest den 21. Nov. 1701.
53. den 24. Mai Dr. Job. Sigismund Eisholz, Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg, geb. den
26. Aug. 1623, gest den 28. Febr. 1688.
54. den 24. Mai Dr. Caspar Theophil Bierling, Professor ami Lyceum und Physikus der Stadt
Lichtenstein, später Phjrsikus zu Magdeburg, geb. den 30. Oct 1640, gest 1693.
55. den 24. Mai Dr. Ehrenfried Hagendorn, cogn. Pegasus HL; kurfdrstL sächsischer Leibarzt und
praktischer Arzt in Görlitz, geb. den 22. Jan. 1640, gest den 27. Febr. 1692.
1675.
56. den 24. Mai Christian August Freiherr von Friesen zu Botha und Botta, cogn. lasen IL;
kaiserL Hofiath, auch kurfiirstL sächsischer Bath und Kammerherr, Präsident des Kapitels zu Meis-
sen und Werra und Hauptmann der kurfürstlichen Präfecturen Hayna und Zabeltitz, geb. den
12. Mai 1646.
57. den 18. Febr. Dr. Christian Mentzel, cogn. Apollo; Hof- und Militiurarzt des Kurfürsten von
Brandenburg, später Bath und Leibarzt, geb. den 22. Juni 1622, gest den 17. Jan. 1701.
68. den 19. Febr. Dr. Caspar March, ordentl. Professor der Mathematik und ausserordenlL Professor
der Chemie zu Greübwald, später der Medicin und höheren. Mathematik in Bestock, sodann erster
Professor der. Medicin in Kiel und endlich Bath und Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg,
' geb. den 23. März 1619, gest 1677.
192 Geschichte der Kamrl. Leop.-Carol deutschen Akademie von 1752 his 1860.
59. den 17. April Dr. Christian Franz PauUini, oogpi. Arion L; Physikus zn Eiaenaoh, kaiaerL
Ffalzgraf und Poeta laureatus, Mitglied der Akademie zu Padna, geb. den 25. Febr. 1645, gest
den 18. Juni 1712.
60. den 17. April Dr. Job. Lorenz Fehr, cogn. Argonanta IL; Batbaherr und Physikus der freien
Eeichsstadt Scbweinfart, geb. daselbst den 7. Juli 1646.
61. den 17. April Dr. Job. Peter Prückel, Physikus zu Neustadt an der Orla, dann zu Begensburg^
geb. daselbst den 27. Apiil 1653, gest. den 13. Febr. 1690.
1676.
62. Dr. Johann Georg Trumph, cogn. Bufus L; Physikus zu Göttingen, später zu Goslar, geb. da-
selbst den 4. Mai 1644.
63. im Juli Dr. Gottfr. Schulz, cogn. Aegineta L; Stadtarzt der freien Stadt Breslau, geb. daselbBt
den 20. April 1643, gest. den 4. Mai 1698.
64. den 29. Oct. Dr. Georg Hieronymus Welsch, cogn. Nestor L; Stadtarzt der kaiserL Beichs-
stadt Augsburg, geb. daselbst den 28. Oct. 1624, gest. den 1. Nov. 1677.
65. den 25. Sept. Dr. Budolph Wilhelm Krause auf Melüngen, cogn. Typhus; Professor der Praxis
und Chemie zu Jena, Senior der medic. Facultät und des Senats, geb. den 22. Oct. 1642, gest.
den 26. Dec. 1718.
66. den 25. Sept Dr. Georg Abraham Mercklin, cogn. Chiron L; der k. Beichsstadt Nürnberg Phy-
sikus, geb. den 19. Nov. 1644, gest den 19. April 1702.
1677.
67. den 22. Jan. Dr. Gabriel Clauder auf Zschechwitz, cogn. Theseus L; Leibarzt zu Altenburg, geb.
daselbst den 18. Oct. 1633, gest. den 9. Jan. 1691.
68. den 22. Jan. Dr. Benjamin Schar ff, cogn. BiasL; schwarzburg-sondershausenscher Leibarzt, geb.
1656, gest. 1702.
69. den 22. Jan. Dr. Georg Kaspar Kirchmaier, cogn. Phosphorus IL; Professor der Beredsamkeit
zu Wittenberg, geb. den 20. Juli 1635, gest. im October 1700.
70. den 22. Jan. Dr. Johann Burg, cogn. Mesphe L; Arzt der freien Stadt Breslau, geb. daselbst den
13. Juni 1652, gest. den 25. Aug. 1690.
71. den 22. Jan. Dr. Gottfried Samuel Polisius, cogn. Homer L; Arzt zu Steinau, dann Physikus
zu Züllichau, zuletzt zu Frankfurt a. O., geb. daselbst den 11. April 1636, gest 1700.
72. im August Dr. Lukas Schröck, cogn. CelsusL; Physikus zu Augsburg (der vierte Präsident der
K. L.-C. d. Akademie), geb. den 20. Sept. 1646, gest. den 3. Jan. 1730.
73. im August Theodor von Marwitz, cogn. Ulysses L; brandenburgischer Consistorialrath zu Kü-
strin, Johanniterritter, gest. 1690.
1678.
74. den 25. Jan. Dr. Job. Jak. Waldschmidt, cogn. Priamus; Professor der Medicin u. Physik zu
Marburg und hessischer Leibarzt, geb. zu Bottheim den 13. Jan. 1644, gest den 12. Aug. 1689.
75. den 11. April Dr. Job. Nikolaus Pechlin, cogn. Telamon L; holsteinischer Leibarzt, Professor
der Medicin zu Kiel, geb. 1646, gest 1706.
76. den 11. April Heinrich Baron von Friesen, cogn. Atlaa. (Büchner sagt: Aoademiae ac-
cessit?!!)
77. den 24. Mai Dr. Johann Christoph Adlung, cogn. Ajax; Professor der Medicin und der orien-
talischen Sprachen y Assessor der medic. und philosoph. Facultät an der Universität Erfurt, geb. da-
selbst den 10. Oct. 1648, gest den 10. Juni 1681.
Vni. Abachmtt. Von de» Mä^iedem der AkadenUe. 198
I
78. den l..Noy. Br. Johann Georg Yolckamer, cogn. Helianthus L; PhyvikoB der freien Stadt Nürn-
berg und später dritter Präsident der Akademie, geb. den 9. Juni 1616, gest. den 17. Mai 1693.
79. den 1. Nov. Dr. Johann Siebold, cogn. Laomedon; zuerst Physikus 2U Weissenfels und Professor
am Gymnasium, später Physikus zu Magdeburg und zuletzt prakt. Arzt zu Leipzig, geb. 1636.
BO. den 8. Nov. Dr. Lorena Gieseler, cogn. Hippokrates I.; zuerst praktischer Arzt zu Osteroda, dann
Physikus zu Osterwiek und endlich zu Braunschweig, geb. zu Osterode.
81. den 8. Nov. Dr. Andreas Cleyer, cogn. Diosoorides I.; Eath des obersten Gerichtshofes in Ba-
tavia und Oberphysikus daselbst und Gesandter in Japan von der holländisch -ostindischen Com-
pagnie, geb. zu Kassel.
1679.
B2. den 4. März Dr. Job. Friedr. Allmacher, o<^;n. Zethes; zuerst Physikus zu Wertheim, sodann
Stadtarzt zu Frankfurt a. M., geb. den 5. Dec. 1648, gest den 12. Aug. 1686.
83. den 4. März Dr. Tobias Czaschel, cogn. Aesculapius I.; kaiserL Leibarzt, geb. zu Lauban in der
Lausitz, gest. den 25. Dec. 1682.
64. den 4. März Dr. Johann Georg Sartorius, cogn. Calais; Mitglied des kaiserL und königL ärzt-
liche]^ Collegiums zu Prag, ordentl. Arzt des Gapitels zu Bamberg, gest. den 18. April 1696.
85. den 4. März Dr. Johann Christian Tralles, cogn. Ayenzoar ; kaiserL Hofeurzt und Physikus der
freien Stadt Breslau, später königl. polnischer B^gimentsarzt, geb. zu Strehlen in Schlesien, gest.
1698.
86. den 4. März Dr. Jakob Wolff, cogn. Sokrates L; zuerst Stadtarzt zu Altenburg, dann Professor
der Medicin an der Universität Jena, geb. den 30. Dec. 1642, gest. den 17. Juli 1694.
87. den 4. März Dr. Karl Patinus, cogn. Galenus L; zuerst Advocat am höchsten Gerichte zu Paris,
sodann Bitter des hl. Marcus und Professor der praktischen Medicin am Lyceum zu Padua, geb. den
23. Febr. 1633, gest. den 10. Oct 1692.
68. den 4. März Dr. Günther Christoph Schelhammer, cogn. Theophrastus; Professor der Medicin
zu Helmstädt, sodann zu Jena und endlich zu Xiel, Bath und Leibarzt des Herzogs von Holstein,
geb. den 13. März 1649, gest. den 11. Febr. 1716.
1680.
89. den 13. Jan. Dr. Johann Pfeiffer, cogn. Musa; Leibarzt am reussischen Hofe zu Gera, geb.
daselbst den 26. Jan. 1639, gest. den 12. Juni 1684.
90. den 3. März Dr. Johann Ludwig Hannemann, cogn. Nestor CL; Physikus zu Buxtehude, so-
dann Professor der Medicin zu Kiel, geb. 1640, gest. den 25. Oct. 1724.
91. den 15. Juni Dr. Johann Doläus, cogn. Andromachus; zuerst Physikus zu Limburg an der Lahn
im Gebiete Trier, später herzogl. nassauischer Hofarzt, endlich Bath und Leibarzt des Landgrafen
Yon Hessen und öffentL Professor am Lyceiun zu Hanau, geb. den 8. Sept. 1650, gest. 1707.
92. den 5. April Dr. Sebastian Scheffer, cogn. Perseus II.; Stadtarzt zu Frankfurt a. M., geb. den
2. Jan. 1631, gest. den 10. Jan. 1686.
1681.
93. den 5. April Hieronymus Ambrosius Langenmantel, cogn. Selon L; Patridus und Canonicus
zu Augsburg, geb. daselbst den 24. Nov. 1641, gest. den 5. Nov. 1718.
94. den 14. Juli Dr. Job. Jac« Härder, cogn. Paeon L; kaiserL Pfinlzgraf, Bath und Leibarzt des
Herzogs von Würtemberg und des Markgrafen von Baden, öffenÜ. Professor zuerst der Ethik, so-
dann der Anatomie und Botanik an der üniTersität zu Basel, geb. im Septbr. 1656, gest. den
28. April 1711.
25
194 GeschidUe der KaiMfl. Leop.^Cati)l. detduken Akademie wn 1752 hU 1860.
95. den 14. Juli Dr. Joh. Daniel Widt, cogn. ABdepiades; Oberarzt bei der kaiBerL Kaonmer sa
Speier y dann Leibarzt des KurfÜrBten zu München, gest. 1698.
95. den 14. Jqli Dr. Job. Gonr. Peyer, cogn. Fythagonui; Stadtarzt zn Sehaffhansen, geb. daselbst
1658, gest 1717.
97. den 14. JuH Dr. Joh. Paul Wurfbain, cogn. Hermes IL; Physikns der freien Eeichsstadt Nüm*
bex|;, später Director ephemerid., geb. den 14. Sept. 1655, gest. den 18.- Jan« 1711.
98. den 14. Juli Dr. Bberhard Bumph, cogn. Plinins L; Bath des obersten Gerichtshofes der bel-
gischen Handelsgesellschaft in Ostindien auf der Insel Amboina unter den Molukken, geb. in der
Qra&chaft Solms, gest. 1706.
99. den 28. Oct Dr. Joh. Peter Albrecht, cogn. Castor U.; Physikus zu Hildeshdm, geb. daselbst
den 7. März 1647, gest. den 16. Dec. 1724.
iOO. den 18. Dec. Dr. Johann von Muralt, cogn. Aretaeus L; Physikus, Stadtarzt, Professor der Mia»
thematik und Physik zu Zürich, geb. daselbst 1645, gest 1788.
1682.
101. den 6. Mai Dr. Heinrieh Screta von Schotnau und Zavorziz, cogn. Nicander; Physikus zu
Schaffhausen, geb. zu Prag, gest den 6. Aug. 1689. ^
102. den 6. Mai Dr. Joh. Adam Limprecht, cogn. Pabius; zuerst Stadtarzt zu Breslau, darauf Physi-
kus zu Angermünde und endlich zu Fürstenwalde, Bath und Leibarzt des Herzpgs von Würtem-
bei^ zu Oels und Bemstadt in Schlesien und Mitglied des ärztlichen CoUegiums zu Berlin, geb.
den 2. Dec. 1651, gest den 27. Juni 1785.
108. den 7. Aug. Dr. Gerhard Blasius, cogn. Podalirius IL; Professor der Medicin ami Gymnasium zu
Amsterdam, gest den 7. Aug. 1682.
104. den 25. Juli Dr. Joh. Jakob Döbel, cogn. Hippokrates n.; kaiserl. P&lzgraf und Professor der
Medicin an der Umyersität Bostock, geb. 1640, gest den 6. Juni 1684.
105. den 17. Aug. Dr. Bman. König, cogn. Avicenna L; zuerst öffentL ordent Professor der Natur-
philosophie, sodann der theoretischen Medicin an der Akademie zu Basel, geb. daselbst den 1. Not.
1658, gest den 80. Juli 1781.
106. den 17. Aug. Dr. Martin Joh. Häsbart, cogn. Bhases; Stadtarzt zu Cleve, geb. daselbst 1655.
107. den 15. Aug. Dr. Joh. Hieronymi, cogn. Aetius L; Physikus und herzogl. Hofarzt zu Wolfen-
büttel.
108. den 22. Sept. Dr. Johann Georg Landbeck, cogn. Serapio L; zuerst Physikus zu Bothenbui^,
sodann Stadtarzt in Bissingen, geb. zu Schrozberg, einem Dorfe in der Grafisohafk Hohenlohe, den
26. JuU 1654, gest 1688.
i09. den 6. Nov. Dr. Karl Oehmb, cogn. Sirius II.; Physikus der freien Stadt Breslau, geb. daselbst
1658, gest den O.April 1706.
110. den 25. Nov. Dr. Jakob Schmidt, cogn. Podalirius lU.; Hofbrzt des Königs von Preussen, des
Fürsten von Anhalt und der Abbatissin zu Quedlinburg, Physikus dieser Stadt, geb. daselbst den
I.Jan. 1658, gest. den 5. Jan. 1705.
111. den 7. Dec. Dr. Jakob Weitz, cogn. Aeson n.; Consul und Physikus zu Gotha und Steuerdirector
daselbst, geb. zu Scbmalkalden.
1683.
112. den 18. Jan. Dr. Joh. Matthäus Faber, oogn. Plato L; zuerst Physikus der freien Beichssladt
Wimpfen, dann zu Eslingen, sodaim Leibarzt des Herzogs von Würtemberg und Stadtarzt zu Neu-
stadt, endlich Physikus zu Heilbronn, geb. den 24. Febr. 1626, gest den 21. Sept 1702.
1 13. den 7. Febr. Dr. Adam y. Lewenwaldt, cogn. Aesculapius IL; Pfalzgraf und kaiserl. Poeta ku-
reatus, Physikus der Provinz Steyermark, gest zu Sailenspach in Oberösterreich den 12. Juni 1696.
i
AbsdmitL Von dm Itttj^Mkm der Akademie. 195
lli.- den 1. Ifad Dr. Joh. Jakob Weberski, eogn. Aegiaeta IL; Stadtant der freien Stadt Danxig^
geb. daaelbflt im März 1655, gest den 2. Not. 1689.
it6. den 18. Juni Dr. Job. Georg Sommer, cogn. Machaon II.; zuerst Prorinzialarzt zu Eisfeld, Hei*
denburg und Königsfi^d, dann sdiwarzburgiscber Oberarzt, geb. den 26. Jan. 1634, gast den
21. Aug. 1705.
116. den 31. Juli Lieent Bosinus Lentilius, cogn. Oribasius L; zuerst Pbysikus zu Crailubeim,
dann zu Nördüngen und zuletzt Leibarzt des Herzogs zu Stuttgart und des Markgrafen von Baden-
Durlach, geb. den 8. Jan. 1657, gest den 12. Febr. 1733.
117. den 19. Sept Dr. Martin Christoph Metzger, cogn. Phoenix IL; Stadtarzt zu Begensburg und
Senior und Decan des medicin. CroUegiums daselbst, Itath und Leibarzt des Fürst -Erzbisohofs von
Salzburg und anderer Fürsten, geb. den 4. Sept 1625, gest. den 10. Mai 1690.
118. den 13. Oct Dr. Michael Bernhard Yalentini, cogn. ThessahisL; Gamisonarzt in der Fe*
stung FhiUppsburg, dann ordentL Professor der Physik und Medicin an der Universität Giessen,
geb. daselbst den 26. Nov. 1657, gest den 13. März 1729.
1684.
119. den 24. März Dr. Georg Hannäus, cogn. Diomedes; Stadtarzt zu Odensee, am Gymnasium da-
selbst Professor der Ethik und Beredsamkeit und Provinzialarzt in Fünen, geb. den 19. März 1647,
gest den 1. April 1699.
120. den 18. Juni Dr. Johann Daniel Dorstenius, cogn. Averrhoes; Leibarzt des Landgrafen von
Hessen -Kassel, ordentL Professor der Medicin und Physik an der Universität Marburg, geb. da-
selbst den 20. April 1643, gest den 20. Sept 1706.
121. den 14. Aug. Dr. Joh. Mauritius Hoff mann, cogn. Heliodorus L; Professor der Anatomie und
Chemie an der Universität Altorf, Bath und Oberarzt der Markgrafschaft Ansbach -Brandenburg xind
zuletzt Director ephemerid. der K. L. -C. d. Akademie, geb. den 6. Oct 1652, gest den 31. Oct
1727.
122. im Juni Dr. Joh. Conrad Bappius, cogn. Serapio 11.; praktischer Arzt zu Geringen, dann zu
Künzelsau, endlich Ph3rsiku8 zu Bothenburg an der Tauber, geb. den 28. Aug. 1658, gest 1693.
123. den 7. Juli Dr. Theodor Christoph Krug von Nidda, cogn. Mercurius; praktischer Arzt zu
Kassel und hessischer Leibarzt, sodann Physikus der Stadt und des Gebietes Schmalkalden, des-
gleichen Bathsherr, endlich Geheimer Bath und Oberarzt Sr. Majestät des Königs von Preussen,
oberster Director der Erzbergwerke des Herzogthums Magdeburg, Decan des königL ärztl. Colle-
giums und Director der naturwissenschaftL Classe der Gesellschaft der Wissenschaften zu Berlin,
geb. den 23. Juni 1653, gest. im Mai 1719.
124. den 1. Oct Dr. Joh. Zacharias Fürst, cogn. Aeolus; zu Dettelbach,. des Kurfürsten von Trier
Leibarzt
125. den 21. Oct. Dr. Christoph Helwig, cogn. Galenus II.; öffentL Professor der Medioin zu Greifs-
wald, sodann zu Bestock, geb. den ^l. Dec. 1679, gest 1690.
126. den 21. Oct Dr. Daniel Bsc herer, cogn. Philadelphus L; Physikus zu Nürnberg, geb. daselbst
den 3. Mai 1656, gest den 22. Sept 1718.
127. den 1. Nov. Dr. Samuel Ledelius, cogn. Theseus IL; praktischer Arzt zu Sagan in Schlesien»
dann Kreisphysikus zu Grünbei^, geb. 1644.
1685.
128. den 20. Jan. Th. Jakob Angust Hämerwolff , oogn. Aotuariiu; PhyaUciu zu Neustadt an der
Orla, dann zu Arnstadt, geb. den 11. Dec. 1644.
25*
196 Geschichte der KamrL Leap.^Carol. deutsdim Akademie von 1752 bis 1860.
129. den 20. Jan. Dr. Eberhard Gockel, cogn. Alector; zuerst PfaysikuB zu Waiblingen, sodann za
Giengen, endlieh zu Ulm und würtemberg-weiltingischer Leibarzt, geb. den 18. Juli 1636.
130. den 23. Febr. Dr. Benjamin Gloxin, cogn. Serenus I.; Physikus zu Colmar, geb. daselbst 1660:
131. den I.April Dr. Do minie us v. Sanzey, cogn. Bias IE.; Ritter und Ganonicus der Gollegiums-
kirche St. Andreas zu Köln und kurfürstlicher Leibarzt
132. den 1. April Dr. Johann Daniel Geyer, cogn. Daedalus L; zuerst Physikus in Alzey, sodann
Besatzungsarzt zu Mannheim, dann Militärarzt und endlich kurfurstl. sächsischer Leibarzt, geb. den
10. Nov. 1660.
133. den 1. April Dr. Daniel Crüger, cogn. Argus IL; zuerst praktischer Arzt zu Colberg, dann zu
Stargard und kurfürstL brandenburgischer Leibarzt, geb. zu Stargard in Pommern den 10. Dec.
1639, gest. den 15. März 1711.
134. den 11. Mai Dr. Johann Jakob Wepfer, cogn. Machaon IQ.; Leibarzt verschiedener Kurfürsten
und Fürsten und Physikus der freien Stadt Schaffhansen, geb. daselbst den 23. Dec. 1620, gest»
den 28. Jan. 1695.
135. den 11. Mai Dr. Joh. Konrad Freiherr von Brunn, Herr auf Hammerstein, cogn. Herophi-
luB L; Professor der Medicin zu Heidelberg, Eath und Leibarzt des Pfalzgrafen, geb. den 16. Jan»
1653, gest. den 2. Oct. 1727.
136. den 11. Mai Dr. Theodor Zwinger, cogn. Aristoteles I.; öffentl. u. ordentl. Professor der Bered-
samkeit, später der Anatomie und Botanik an der Universität zu Basel, geb. daselbst den 25. Sept.
1657, gest. den 22. April 1724.
137. den 29. Juni Dr. Friedr. Ferdin. Illmer von und auf Wartemberg, cogn. Demokritas L;
Rath und Leibarzt Sr. Majestät des Kaisers, ordentl. Professor der Medicin an der Universität zu
Wien, gest. im Januar 1700.
138. den 8. Juli Dr. Johann Georg Volckamer, cogn. Helianthus U.; Arzt und erster Senior dea
MedicinalcoUegiums zu Nürnberg, geb. 1662, gest. den 7. Juni 1746.
139. den 15. Juli Dr. Joh. Benedict Gründl, cogn. Coelius Aurelianus; kaiserL Militärarzt, dann
kaiserL Pfalzgraf, der Stände zu Steyermark Physikus und praktischer Arzt zu Marburg in Steyer-
mark, geb. 1655, gest. 1705.
140. den I.Juli Dr. Justus Friedr. Dillenius, cogn. Achates; Leibarzt des Grafen von Nassau-
Saarbrücken und praktischer Arzt zu Idstein, sodann Physikus der Stadt und des Gebietes Wert-
heim und Leibarzt der Grafen von Löwenstein und Wertheim, endlich Professor der Medicin an
der Universität Giessen, geb. den 3. Aug. 1644, gest. den 18. Aug. 1720.
141. den 1. Aug. Dr. Johann Eschenbach, cogn. Scribonius Largus; zuerst Physikus zu Stassfurth^
dann zu Jena, geb. den 23. Febr. 1650.
142. den 1. Aug. Dr. Joh. Lukas Rhiem, cogn. Myrepsus; herzogl. Kath, Leibarzt und Physikus zu
Koburg, Professor am dasigen Casimir -Gymnasium.
143. den 13. Aug. Dr. Joh. Theod. Moren, cogn. Phoebus; praktischer Arzt zu Koblenz, dann Pro-
fessor in München, femer Physikus zu Bingen, dann zu Mittelheim, später zu Bensheim und der
Herrschaft Starkenburg an der Bergstrasse , darauf Stadtarzt zu Linz am Ehein , endlich Hofarzt des
Kurfürsten von Köln, geb. daselbst 1663, gest. 1702.
144. den 15. Sept. Dr. Hermann Grube, cogn. Palamedes; Physikus zu Hadersleben, geb. im October
1637, gest. im Februar 1698.
145. den ^4. Oct. Dr. Andreas Ernius, cogn. Zephyrus m.; öffentL Professor und Leibarzt zu Han-
nover.
146. den 2. Nov. Dr. Philipp Jakob Hartmann, cogn. Aristoteles 11.; öffentl. vl, ordentL Professor
der Medicin und Geschichte an der Königsberger Universität, geb. 1648, gest. den 28. März 1707.
Vin. AbsdmitL Van den tßtgliedem der Akademie. # 197
1686.
447. den 20. Jan. Br. Alard Mauritius Eggerdes, cogn. Euklides I.; Ffalzgraf, Professor der Me-
dicin an der Universität Trier, geb. 1656.
148. den 3. Eebr. Dr. Joseph Ignatz Muschel von Moschau, cogn. Erasistratus ; Fhysikus zu Glatz.
149. den 3. Febr. Dr. Job. Jakob Henrici, cogn. Arionll.; Stadtarzt zu Strassburg, geb. den 26. Juli
1656.
150. den 3. Febr. Dr. Feter Chirac, cogn. Orion I.; zuerst Frofessor der Medicin und praktischer
Arzt an der Universität zu Montpellier, sodann Kath und oberster Leibarzt des Königs von Frank-
reich, gest. in Paris den 1. März 1732.
151. den 31. März Dr. Johann Acoluthus, cogn. Cassius latrosophista; Stadtarzt zu Breslau, geb. da-
selbst den 21. Aug. 1658, gest. den 17. Oct. 1696.
152. den 19, Kov. Dr. Michael Fried r. v. Lochner, cogn. Feriander; Fhysikus der freien Eeichs-
stadt Nürnberg und endlich Director ephemerid. der K. L.-C. d. Akademie, geb. 1662, gest. den
15. Oct. 1720.
153. den 19. Nov. Dr. Joh. Heinr. Schmidt, cogn. Phaeton IL; Schöff und Fhysikus zu Schweinfurt
und Frofessor der Physik am dasigen Qymnasium, geb. den 21. April 1660, gest. den 23. März 1723.
1687.
154. im Juni Dr. Joh. Jakob Martini, cogn. Flato IL; Oamisonsarzt zu Heidelberg, geb. daselbst
den 24. Juli 1659.
155. im Juni Dr. Daniel Nebel, cogn. Achilles Ü.; Professor der Medicin zu Heidelberg, dann zu
Marburg und nachher abermals zu Heidelberg, Geheimer Rath und Leibarzt des Kurfürsten, geb.
den i. Sept. 1664, gest. den 15. März 1733.
156. im Juni Dr. Hermann Dülcken, cogn. Sokrates II.; Fhysikus zu Kreuznach in der Pfalz, geb.
daselbst den 6. Dec. 1660.
1688.
157. den 20. Febr. Dr. Budolph Jakob Camerarius, cogn. Hector U.; zuerst Frofessor der Medicin
und Physik an der Universität Tübingen, geb. daselbst den 17. Febr. 1665, gest. den 11. Sept. 1721.
158. den 25. März Dr. Jakob Grand, cogn. Seneca L; Vorsitzender des chirurgischen CoUegiums und
Professor der Anatomie zu Venedig, geb. zu Modena, gest. im Februar 1691.
159. den 30. März Dr. Sigismund Ledel, cogn. Herkules 11.; zuerst Advocat des Herzogthums Schweid-
nitz und Jauer, dann Pfalzgraf und Syndikus der Oberlausitz, geb. den 19. Aug. 1654, gest. den
4. Nov. 1705.
160. den 24. Sept. Dr. Joseph Müller, cogn. Xenophon; Fhysikus zu Zug in der Schweiz, geb. da-
selbst den 17. April 1659.
161. den 24. Sept. Dr. Conrad Philipp Limmer, cogn. Leucippus; Arzt und öffontl. Professor am
(j3rmnasium zu Zerbst.
162. den 25. Sept. Dr. Friedr. Wilhelm Clauder, cogn. Theseus m.; zuerst Stadtarzt zu Bonneburg,
dann zu Altenbui^, geb. daselbst 1654, gest. den 9. Nov. 1692.
163. den 29. Sept. Dr. Theodor Garoli, cogn. Neptunus; Stadtarzt zu Urach im Herzogthum Würtem-
berg, dann Fhysikus der Stadt und Umgegend Löwenberg, geb. den 7. April 1660, gest. den
20. Febr. 1690.
164. den 28. Oct. Dr. Georg Tobias Dürr, cogn. Damokrates; zuerst Fhysikus der Markgra&chaft
Burgau, dann oberster Fhysikus der freien Beichsstadt Augsburg, Vicar des medidn. CoUegiums,
desgl. beständiger Visitator der Apotheken und Eath und Hofarzt des Erzherzogs, geb. zu Auge*
bürg, gest den 3. Sept. 1712.
198 ^ Geschichte der Kaketl Leap.-Carol. detOsAen Akademie vw 1752 bis 1860.
165. den 1. Nov. Br. Marcus Gerbezius, cogn. Agesilaiui; PhyaikaB und Arst der Kämthener 8tä
Akademiker zu Laibach, geb. den 24. Oci 1658, gesl 1718.
1689.
166. den 1. Dec. Alexander Maurooordatos, cogn. Alezander magnus; Hanptdolmetscher sfunmäi-
eher mit der ottomaniBchen Pforte verbündeten Völker, ausserord. türkischer G^andter am Hofe zu
Wien und bevollmächtigter Minister auf dem Friedenscongress zu Carlowitz, geb. 1641.
1690.
167. den 10. März Dr. Job. Ernst Morgenstern, cogn. Axistogenes I.; Leibarzt des Kurfürsten von
Sachsen.
168. den 10. März Dr. Heinrich Erndel, cogn. Critoboli^ I.; kurfürstl. sächsischer Leibarzt, gest den
13. Sept 1693.
169. den 10. März David Hausmann, cogn. Aristeus; kurfürstl. sächsischer Kriegszahlmeister, geb.
den 12. Mai 1655, gest. den 17. Dec. 1698.
170. den 10. März Dr. Elias Lehmann, cogn. Antenor L; ordentL Physikus zu Budweis, dann kur-
fürstl sächsischer Leibarzt, geb. den 28. Sept. 1633, gest. den 2. April 1691.
171. den 10. März Dr. Johann Gottfried v. Berger, cogn. Apulejus L; Hofrath und Leibarzt des
Königs von Polen und Kurfürsten von Sachsen, ordentL Professor der Medicin zu Wittenberg, geh.
daselbst, gest. daselbst den 3. Oct. 1736.
172. den 4. April Dr. Joseph Lanzoni, cogn. Epicharmus; Professor der Medicin und erster Arzt zu
Eerrara, geb. daselbst den 26. Oct 1663, gest 1731.
173. den 4. April Dr. Christian Yat er, cogn. Nicomachus; zuerst kurfürstl, Provinzialphysikus zu Wit-
tenberg, Professor der Anatomie, Botanik und Pathologie daselbst» anhaltinischer Baih und Leibarzt
geb. 1651, gest. den 6. Oct. 1732.
174. den 4. April Dr. Georg Grübel, cogn. Yarro L; zuerst Physikus zu Neustadt an der Orla, her-
zogL zeitzischer und endlich kurförstl. sächsischer Leibarzt, geb. den 27. Febr. 1647, gest 1698.
175. den 2. Mai Dr. David Beich, Edler von Ehrenberg auf Eeichenhoff , cogn. Herkules IIL; kaiserL
Leibarzt, Canonicus zu Merseburg und Stadtarzt von Breslau, geb. daselbst den 22. März 1352.
176. den 26. April Dr. Joseph Maria Eevell, Graf und Herr von Turri Uzo bei Asti, cogn. Aristo-
genes U.; zuerst praktischer Arzt zu Carcari und Alten im Genuesischen, dann Physikus der Stadt
St Alban, Pfalzgraf, Bitter und kaiserL Bath, femer Professor der Botanik an der Universität Tozin
und königL Arzt daselbst, endlich Leibarzt des Königs von Polen und. Canonicus zu Posen, geb.
«
zu Fareliani, einem Städtchen Piemonts.
177. den 26. April Dr. Christian Schuchmann, cogn. Aelianus; Physikus zu Annabei^, geb. den
17. November 1652.
178. den 15. März Dr. Gustav Casimir Gahrliep von der Mühlen, cogn. Aurelianus; zuerstStadt»
arzt zu Danzigi dann ausserordentl. Professor an der Universität zu Frankfurt a. 0., Arzt der Be-
satzung zu Colberg und Stettin, endlich Leib- und Hofarzt des Kurfürsten und Decan des Medi»
cinalcollegiums zu Berlin, geb. den 23. Dec. 16S0, gest 1713.
179. den 19. Mai Dr. Joh. Jakob Wagner, cogn. Paeon IL; zuerst Stadtarzt zu Tägerwylen, dann
Physikus zu Zürich und Arzt des Waisenhauses, geb. zu Tägerwylen in der Grafschaft Turgau den
30. April 1641, gest zu Turin den 14. Dec. 1695.
180. den 29. Mai Dr. Martin Max Prugmair, eogn. Parmenides; Physikus der Stände von Steyermark
zu Gratz, geb. zu Yoitsberg in Steyermark.
181. den 26. Juli Dr. Franz Stockhamer, cogn. Marcus Artorius; kaiserL Leibarzt und ordentL Pro-
fessor der Medicin an der Universität zu Wien, geb. zu Salzburg.
YHI. i&sdbmtt. Van ihn MUgüedem der Akademie. 199
183. den 12. Aug. Dr. Job. Caspar Weetphal, oogn. Albucaaea; zaerrt Btadtarzt su Mittweide in ßach'
Ben, dann PhyBikoB xa DelitzBdi und Bitterfeld, geb. den 28. Nov. 1649, gest den 24. März 1722.
188. den 1. Ocl Dr. Dionysius. van der Sterre, cogn. Yalerius ManmuB; oberBter Arst der hollän-
diBohen HandelBgeselbcbaft in Ostindien, gest. auf der Seereise beim Flusse Bio de la Hacbe 1691.
184. den 6. Oct Dr. Jobann Baptista Soaramuck, oogn. Pbaeton III.; zuerst Stadtarzt zu Siena»
dann zn Mezieres.
1691.
185. den 24. Jan. Dr. Ernst Sigismund Grass, cogn. Chiron IL; Physikus zu Jauer in Schlesien.
186. den 12. März Dr. Job. Christian Mentzel, cogn. Senecall.; Hofarzt des Königs von Preussen
und Kurfürsten von Brandenburg, dann Leibarzt und Hofrath, geb. zu Berlin den 1. Jan. 1661,
gest. den 17. Mai 1718.
187. den 14. Juni Dr. Sylyester Samuel Anborn von Hartwiss, cogn. Strabo I.; Oberarzt der
Stadt St. Gallen.
188. den 19. März Dr. Job. Andreas Schmidt, cogn. Strabo IL; zuerst Professor der Logik und Me-
taphysik zu Jena, dann der Theologie an der Universität Helmstädt und Abt des Klosters Maria-
zeil, geb. den 28. Mai 1652, gest. den 12. Juni 1726.
1692.
189. den 12. Mai Dr. Gottfr. Thomasius, cogn. Yindicianus; Arzt und Senior des ärztL Collegiums
zu Nürnberg, geb. 1660, gest. den 10. Mai 1746.
190. den 15. Mai Dr. Georg Friedr. Frank us von Frankenau, cogn. Pbilaretus L; anfangs ansser-
ordentl. Professor der Medicin zu Wittenberg, dann ordentl. Professor an der Universität Kopen-
hagen, Bath des obersten königl. dänischen Gerichts und Assessor des Consistoriums, geb. den
28. Aug. 1669, gest. im Mai 1732.
191. den 15. Mai Dr. Christoph Horch, cogn. Absyrtus L; Geheimer Bath des Königs von Preussen
und Oberarzt des MedicinalcoUegiums zu Berlin, geb. 1667, gest den 20. April 1757.
192. den 15. Mai Dr. Elias Camerarius, cogn. HectorlQ.; zuerst Physikus, dann ordentl. Professor
der Medicin zu Tübingen, Kath und Leibarzt des Herzogs von Würtemberg, geb. den 17. Febr.
1672, gest. den 6. Febr. 1734.
193. den 15. Mai Dr. Theodor Jansonius von Almeloveen, cogn. Celsus 11.; anfangs praktischer
Arzt zu Gauda in Holland, dann ordentL Professor der Beredsamkeit, Geschichte und griechischen
Sprache an der Universität Harderwyk, geb. um 1658, gest. den 28. JuH 1712.
194. den 13. Aug. Dn Job. Michael Faust, cogn. Theophilus I. ; Stadtarzt zu Frankfurt a. M., geb.
den 8. Juni 1663, gest den 7. Oct. 1707.
195. den 12. Sept. Job. Friedr. Gravius, cogn. Philo!.; Licentiat der Medicin zu Erfurt, Leibarzt
der Königin von Schweden.
196. den 12. Sept. Dr. Ambrosius Stegmann, cogn. Aemilius; Stadtarzt zu Eisleben, geb. den 24. Febr.
1663, gest. den 21. Jan. 1700.
1693.
197. den 12. Febr. Dr. Job. Friedr. Jos. Haack, cogn. Arcbigenes L; zu Würzburg, Leibarzt des
Fürsten und Physikus der Stadt Fulda.
198. im April Joannes Kunckel von Löwenstern, cogn. Hermes IIL; schwedischer Bergrath, gest.
den 20. März 1703.
199. den 9. Juli Dr. Job. Nikolaus Seitz, cogn. Moscbion L; Physikus zu Hammelburg im Ftirsten-
tbum Fulda, dann Arzt zu Würzburg und Arzt des Krankenhauses, geb. den 3. Oct 1646.
200. den 24. JuH Dr. Job. Friedr. Kehrn, cogn. SethusL; Physikus und Ständearzt zu Gratz und
Mitglied der medicinisphen Facultät zu Wien und endlich Physikus zu Wardein in Croatien.
200 Geschidite der Maised. Leap.-'Carol. deutsdien Akademie von 1752 bis 186Ü.
201. den 10. Sept. Dr. Bernhard Bamazzini, cogn. Kippokrates lU.; zuerst Oberarzt zu M odena .und
Professor der theoret Modicin am dasigen Lyoeum, dann öffentL Professor der prakt. Mediein an
der Universität Padua, geb. den 5. Nov. 1633, gest den 5. Nov. 1714.
202. den 5. Nov. Dr. Yitus Eiedlinus, cogn. Graterus; zuerst Physikus zu Augsbui^ und Assessor des
ärzÜ. Collegiums, dann Physikus zu Ulm, geb. daselbst den 19. Kärz 1656, gest. den 24. Febr. 1724«
1694.
203. den 7. Jan. Dr. Dan. Wilhelm Moller, cogn. Solinus L; Subrector am Gymnasium zu Posen, dann
ordentL Professor der Geschichte und Metaphysik an der Universität Altorf und endlich kaiserL
Pfalzgraf, geb. den 26. Mai 1642.
204. den 31. Jan. Dr. Samuel Grass senior, cogn. Mesphe II.; erster Physikus zu Breslau, geb. da-
selbst den 11. Juli 1653, gest den 29. Juni 1730.
205. den 31. Jan. Dr. Michael Pauli, cogn. Asterion I.; Stadtarzt zu Breslau, geb. den 8. Oct 1652.
206. den 5. Febr. Dr. Joh. Conrad Wepfer, cogn. Melampus; Physikus zu Schaffhausen, geb. daselbst
den 7. Juli 1657.
207. den 6. Febr. Dr. Daniel Gotthilf Manitius, cogn. Macer; zuerst Stadtarzt zu Dresden, dann
zu Leipzig, endlich kurfurstl. sächsischer Militärarzt, geb. den 11. Sept 1668, gest den 12. Sept
1698.
208. den l.Sept Dr. Conrad Barthold Behrens, cogn. Fudoxus I.; Stadtarzt zu Hildesheim, Hof-
arzt des Königs von Grossbritannien und des Kurfürsten von Hannover, Mitglied der königL Ge-
sellschaft der Wissenschaften zu Berlin, geb. den 23. Aug. 1660, gest den 4. Oct 1736.
209. den 16. Sept Dr. Gottfried Schulz, cogn. Archelaus; Physikus zu Schmollen im Kreise Meissen,
geb. den 10. Aug. 1669.
210. den 24. Dec. Dr. Karl Bayger, cogn. Philo U.; Physikus zu Posen und Leibarzt verschiedener
Stände des ungarischen Beichs, gest den 14. Jan. 1707.
1695.
211. den 21. März Dr. Martin Anton v. Thran, cogn. Agapius; zu Heiligenstadt -Eichsfeld, öffentL
Professor des medicinischen Instituts an der Universität zu Wien und Vorsteher der Fundations-
Bibliothek.
212. den 5. April Dr. Joh. Georg Joseph Schwallcr, cogn. Alezio; Physikus zu Solothum, dann
Stadtarzt zu Basel, geb. im Nov. 1671.
213. den 17. Juni Dr. Ernst Fridemann Schelhas, cogn. Anazagoras L; Stadtarzt und Assessor des
ärztL Collegiums zu Augsburg, dann Physikus der freien Eeichsstadt Kaufbayem und zuletzt Ober-
arzt des kaiserl. Kammergerichts zu Wetzlar, geb. den 16. Mai 1649, gest den 26. Jan. 1703.
214. den 17. Juni Dr. Karl Philipp Lombard, cogn. Philetes L; Leibarzt des Grafen von Sobns-Braun-
fels, sodann oberster hessischer Militärarzt, endlich Leibarzt des Herzogs von Sachsen, geb. zu
Marburg.
215. den 25. Juni Dr. Christian v. Helwich, cogn. Empedokles; Bath und Leibarzt mehrerer Herzöge
von Schlesien, Stadtarzt zu Breslau, geb. den 6. Jan. 1666, gest den 20. Sept 1740.
216. den 2. Aug. Dr. Joh. Georg Hoyer, cogn. ApoUodorus I.; Patricier und erster Physikus der freien
Reichsstadt Mühlhausen, geb. daselbst den 23. Aug. 1663, gest den 1. April 1738.
217. den 14. Sept Dr. Joh. Ludwig Apinus, cogn. Nonus; Stadtarzt zu Geringen, dann Physikus zu
Herspruck, später Leibarzt zu P&lz- Sulzbach und Physikus zu Nürnberg, endlich Professor der
Physiologie und Chirurgie an der Universität Altorf, geb. den 20. Nov. 1668, gest den 28. Oct 1703.
218. den 6. Oct Dr. Maximilian Preuss, oogn. lapis L; Pbysikus der königL Stadt Franatadt in Po-
len, dann Oberphysikus zu Breslau, geb. daselbst den 10. März 1652, gest den 6. Sept 1721.
VIIL Absdmtt. Van den MitgUedem der Akademie. 201
1696.
219. den 19. Febr. Dr. Johann Hei fr ich Jungken, cogn. ApoUonius L; Hofarzt des Herzogs von
Birkenfeld, Leibarzt des Grafen Erbach, nachher Frovinzialphysikus zu Mosbach in der Pfalz, end-
lich Physikus zu Frankfurt a. M., geb. den 19. Sept. 1648, gest. den 5. Jan. 1726.
220. den 14. Mai Dr. Pyrrhus Maria Gabrielli, cogn. Straten L; zuerst Professor der Logik an der
Universität zu Siena, dann der Botanik und endlich erster Professor der theoretischen Medicin und
Oberarzt dieser Stadt, Mitglied der röm« Arkadier, geb. den 30. März 1643, gest. den 19. Dec. 1705.
221. den 4. Mai Dr. Christian Ludwig Gockel, cogn. Alexippus; Physikus zu Hersbruck, dann zu
Nürnberg, Deoan des ärztL CoUegiums daselbst und zuletzt Geheimer Bath und Leibarzt verschie-
dener kaiserl. Fürsten, geb. 1662, gest. den 23. Aug. 1736.
222. den 30. Juni Dr. Job. Menrad v. Vorwaldtner, cogn. Polybius L; zuerst Physikus, Gaxnison-
arzt und Professor der Medicin zu Ingolstadt, dann kaiserl. Pfedzgraf und endKch bayerischer und
pfälzischer Bath und Leibarzt, geb. 1651, gest. den 9. Oct. 1724.
223. den 1. Aug. Paul Boccone, cogn. PliniusII.; Johanniterritter, dann Botaniker des Herzogs von
Toscana und zuletzt Cisterciensermönch zu Parco in Sicilien, geb. den 24. April 1633, gest den
22. Dec. 1704.
224. den 2. Aug. Dr. Joh. Baptista Hermann, cogn. Philistion; zu Nürnberg, kaiserl. Hofarzt.
225. den 1. Oct. Dr. Friedr. Hoff mann, cogn. Demokrates; erst zu Minden, dann fürstL Frovinzial-
physikus zu Halberstadt und Hofarzt des Kurfürsten von Brandenburg, ordentL Professor der Me-
dicin und Naturphilosophie an der Universität Halle, Geheimer Bath und Leibarzt des Königs von
Preussen, kaiserl. Pfalzgraf, geb. den 19. Febr. 1660, gest den 12. Nov. 1742.
1697.
226. den 13. Juni Dr. Joh. Jakob Franz Yicarius, cogn. Anazimander; erst Physikus zu Waldshut
in Unterösterreich, dann Professor der Medicin an der Universität zu Gonstanz und Begimentsarzt
in Oberösterreich, geb. den 8. Sept. 1694.
227. den 24. Juni Dr. Joh. Baptista v. Wenckh, cogn. Lycus; Physikus zu Gratz in Steyermark.
228. den 19. Sepi Dr. Joh. Michael Surgant, cogn. Gleophantus; zu München, Physikus der Mark
Baden, sodann Militärarzt verschiedener Fürsten und endlich Assessor der medic. Facultät zu Wien
und Basel.
229. den 11. Nov. Dr. Joh. JakobScheuchzer, cogn. AcamanL; Oberarzt und Professor der Ma-
thematik und Physik zu Turin, geb. den 2. Aug. 1672, gest. den 23. Juni 1733.
230. den 30. Nov. Dr. Philipp Fraundorffer, cogn. Herodicus L; königL Frovinzialphysikus in Mäh-
ren, geb. den 30. April 1663.
1698.
231. den 27. Febr. Dr. Christoph Gottwald, cogn. Asclepiodotus; Physikus zu Königsberg, geb. da-
selbst 1636, gest. den 1. Jan. 1700.
232. den 10. Juni Dr. Philipp Sigismund Stossius, cogn. Androcydes; kuifurstL brandenburgischer
Leibarzt, Militär- und Givilarzt, desgL Gamisonarzt zu Küstrin, Bathsherr dieser Stadt
233. den 10. Juni Dr. Joh. Heinrich Starck, cogn. Soranus; erst ausserordentl. Professor der Medicin,
sodann ordentL Professor an der Universität zu Königsberg, endlich Bath und Leibarzt des Kur-
fürsten von Brandenburg und Herzogs von Holstein, geb. den 10. Juni 1651, gest. den 8. Febr. 1707.
234. den 25. Juni Dr. Wilhelm Hulderich Waldschmidt, cogn. Diocles L; erst erster Professor der
Anatomie und Botanik, desgL der Experimentalphysik, dann der Medicin an der Universität zu
Kiel, Leibarzt und Justizrath des Herzogs von Holstein, geb. 1669, gest den 12. Jan. 1731.
26
202 Geschichte der KmserL Leap^-Carol. deutschen Akademe mn 1752 bh 1860.
235. den 23. Oct Dr. Joh. Graft o Hiegel, cogn. Gesius L; ordentL Professor der ICedicm zu Mün-
chen und endlich Leibarzt des Kurfürsten von Trier, gest. 1737.
1699.
236. den 30. April Dr. Matthäus Blaw, cogn. Pausanias; ordenÜ. Professor der Medicin an der Uni-
versität zu Freiburg.
237. den 3. Mai Dr. Friedrich Christ. Cregutus, cogn. Marcellus L; öffentl. Professor am Gymna-
sium zu Hannover, geb. daselbst 1675.
238. den 23. Aug. Dr. Georg Baglivus, cogn. Thaies; Professor der Theoretik und Anatomie am rö-
mischen Erzlyceum und Mitglied der wissenschaftlichen königL englischen Gesellschaft, geb. 1668,
gest. 1708.
239. den 3. Nov. Dr. Gott lieb Budäus, cogn. Menodotus; erster Provinzialphysikus der Unterlausits
und Stadtarzt zu Lüben, dann Leibarzt des Herzogs von Sachsen zu Merseburg und Stadtarzt zu
Spremberg, endlich Provinzialphysikus der oberen Lausitz und Stadtarzt zu Bautzen, geb. den
15. Juli 1664, gest 1734. ,
240. den 26. Nov. Dr. David Lichtenhahn, cogn. Gleombrotus I.; Leibarzt des Herzogs von Sachsen
zu Merseburg.
1700.
241. den 3. Juni Dr. Johann Friedr. Ort lob, cogn. Democedes L; Professor der Anatomie und Phy-
siologie an der Universität zu Leipzig und Mitglied des grossen CoUegiums und endlich kurforstL
sächsischer Leibarzt, geb. den 2. Aug. 1661, gest. im December 1700.
242. den 25. Juni Dr. Georg Ernst Stahl, cogn. Olympiodorus; Hof- und Leibarzt des Herzogs von
Sachsen -Weimar, Professor an der königl. Universität Halle und endlich Hofrath und Leibarzt des
Königs von Preussen, geb. 1660, gest. den 14. Mai 1734.
243. den 15. Juli Dr. Joh. Caspar Grimm, cogn. Crito L; Stadtarzt zu Leipzig und herzogl. sächsi-
scher Leibarzt, geb. den 23. Dec. 1662.
244. den 18. Aug. Dr. Philipp Freiherr von Hulden, cogn. Praxagoras; Arzt in Schweden, dann
in Polen, Leibarzt des Bischofs von Cujavien, darauf Hofrath und Leibarzt des Herzogs von Wür-
temberg-Oels und endlich Senator und ordentlicher Physikus der Stadt Neumark in Schlesien, geb.
den 28. Sept. 1646.
245. den 26. Nov. Dr. Joh. Baptista Werloschnig auf und zu Pemberg, cogn. MetrodorusL; zuerst
Stadtarzt zu Laibaoh, dann zu Gratz in Steyermark, Physikus zu Föcklab'rück , .dann zu Linz , zu-
letzt in Welz, kaiserL Bitter und Akademiker zu Laibach, geb. den 23. Jan. 1670.
1701.
246. den 31. März Dr. Petrus Hotton, cogn. Cratevas L; Director des botanischen Gartens zu Amster-
dam, dann Professor der Botanik in Leyden, geb. den 18. Jan. 1648, gest. 1709.
247. den 20'. April Udalrich Staudigl, cogn. Pittacus; Doctor der Philosophie, Medicin und Theolo-
gie, Profoss des Ordens St Benedict, zuerst Procurator der bayerisch -benedictinischen Congrega-
tion, dann Prior des Klosters Andechs auf dem heiligen Berge, endlich oberster Gekonomie-Yer-
waltungsrath, geb. zu Landsbei^ in Bayern.
248. den 5. Mai Johann Marius v. Grescimbenis, cogn. Idmon L; aus Macerata, Abt zu Born.
249. den 11. Aug. Dr. Joh. Baptista Gründler, cogn. Marbodaeus; Provinzialphysikus in Ober-
Ungam.
250. den 10. Nov. Dr. Joh. Wilhelm Bomberg, cogn. Patroklus; ordentL Arzt der Besatzung in Mann-
heim, geb. zu Heidelberg den 31. Mai 1673.
Vni. AbsdimtL Yon dm MUgliedem der Akademie. 203
1702.
251. den 4. Sept. Dr. Christian Max Spener, cogn. ClidemoB L; Bath und Leibarzt des Königs yon
Prenssen and Kurfürsten von Brandenburg, Assessor des ärztL Collegiums und Professor der Ana-
tomie, kaiserL Pfabsgraf und Professor der Genealogie, Heraldik und Physik an der königL Bitter-
akademie zu Berlin, geb. zu Frankfurt a. M. im März 1678, gest zu Berlin den 3. Mai 1714.
252. den 23. Sept Dr. Joh. Heinrich Hottinger, cogn. Sallustius; Stadtarzt zu Turin, Rathsherr in*
Zürich, geb. 1680, gest 1756.
253. den 11. Oct Dr. Michael Ernst v. Ettmüller, cogn. Alexius; Professor der Pathologie an der
Universität zu Leipzig, Senior der medic. Facultät, Decemvir der Universität, Mitglied des grossen
Collegiums und endlich Director Ephemerid. der K. L.-C. d. Akademie, geb. zu Leipzig den 26. Aug.
1673, gest. den 25. Sept. 1732.
1703.
254. den 18. März Dr. Anton Pacchioni, cogn. Pelops; erst Stadtarzt zu Rom, dann Physikus zu
Tivoli, erster Arzt des Krankenhauses zum Lateran zu Rom, Mitglied des Lislituts zu Bologna und
der Akademie zu Siena sowie der Akademie der Arkadier, geb. den 15. Juni 1666, gest. den
5. Nov. 1726.
1704.
255. den 20. Oct Dr. Joh. Melchior Verdries, cogn. Anaximenes L; anfangs ordentL Professor der
Naturphilosophie und dann der Medicin an der Universität Giessen, desgL hessischer Rath und
Leibarzt, geb. den 26. Juni 1679, gest den 25. Juli 1736.
256. den 26. Oct. Dr. Sebastian Vorster, cogn. Charikles L; zu Schaffhausen, Leibarzt des Kurfür-
sten zu München und des Bischofs zu Eichstädt
257. den 26. Oct Dr. Joh. Burckhard Mögling, cogn. Leonides L; herzogl. würtembergischer Leib-
arzt, gest den 20. April 1725.
258. den 26. Oct Dr. Caspar Commelin, cogn. Manüas L; Director des ärzÜ. Gartens zu Amsterdam
und Professor der Botanik daselbst, geb. 1667, gest den 26. Dec. 1731.
259. den 26. Oct Dr. Joh. Leonhard Scherlin, cogn. Thrasyas; ordentl. Physikus des hochwürdig-
sten Capitels und der Stadt Bamberg.
260. den 26. Oct. Dr. Joh. Samuel Carl, cogn. Asclepiodorus; zuerst Physikus zu Geringen in Fran-
ken, dann isenburgischer Leibarzt und Physikus zu Büdingen, endlich Justizrath und Leibarzt des
Königs von Dänemark, geb. 1676.
261. den 1. Dec. Dr. Joh. Jakob Mayr von Mayenburg, cogn. Eudemus L; Edler des heil. röm.
Reichs, Stadtarzt zu Schaffhausen, dann kaiserl. Rath und endlich hessischer Rath und Leibarzt,
geb. den 13. Jan. 1665, gest den. 23. Nov. 1717.
1705.
262. den 1. Jan. Dr. David Christian Yalther, cogn. Menander L; zuerst Leibarzt der Grafen Schön-
burg und Stadtarzt zu Glauchau, dann praktischer Arzt zu Dresden, geb. 1680.
268. den 1. Jan. Dr. Georg Sigismund Pogatschnig, cogn. Hygienus L; Stadtarzt zu Laibach.
264. den 6. März Dr. Gottlob Schober, cogn. Agathokles; zuerst königL schwedischer Stadtarzt zu
Reval, dann Assessor des königL ärztL Collegiums zu Stockholm, endlich Leibarzt des Grossfursten
von Russland, geb. den 3. April 1672.
266. den 14. Juni Dr. Andreas Myrrhen, cogn. Hiero; zu Darmstadt, Leibarzt der Reichsgrafen
Erbach.
26*
204 Geschichle der Kaiserl. Leop.-CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
266. den i. Aug. Dr. Eriedr. Eaysch, cogn. PhilotiinaB; Professor der Anatomie und Botanik am Ly-
ceum zu Amsterdam, Mitglied der königl. englischen und französischen Gesellschalten der Wissen-
schaften, geb. 1638, gest den 22. Febr. 1731.
267. den 17. Oct. Dr. Karl Nikolaus Lange, cogn. Archibius; zuerst Stadtarzt in Luzüm, dann zu
Bheinfeld, später Physikus zu Waldshut, nachher Physikus und Senator zu Luzem, geb. den
24. Febr. 1670, gest. den 2. Mai 1741.
268. den 15. Nov. Dr. Gottfried Klaunig, cogn. Eubulus; erst pfölzischer Hofarzt, dann Sr. Majestät
des Kaisers Leib- und Hofarzt, Stadtarzt zu Breslau, geb. daselbst 1676, gest den 17. Jan. 1731.
1707.
269. den 17. Jan. Dr. Joh. Adam Lospichler, cogn. PolyarchusL; Oberarzt zu Salzburg, gest. 1723.
270. den 3. März Dr. Ulrich Sigismund Kimptsch, cogn. Theon; Stadtarzt zu Breslau, geb. den
14. Oct 1672, gest den 16. Dec. 1726.
271. den 3. März Dr. Gottfried David Mayer, cogn. Menemachus; Stadtarzt zu Breslau, gest da-
selbst den 28. Nov. 1719.
272. den 16. März Dr. Samuel Steverlin, cogn. Agrius; Physikus der Stadt und des Gebietes Schleus-
^ singen und Bath des Herzogs von Sachsen -Zeitz, erster Präsident der Christian -Johanneischen Ge-
sellschaft, geb. den 14. Sept. 1655, gest den 30. März 1725.
273. den 25. April Dr. Gottlieb v. Albrecht und Baumann, cogn. Diagoras; erst Stadtarzt zu Bres-
lau, dann kaiserlicher Eath, geb. den 7. März 1671.
274. den 30. Juni Dr. Michael Angelus Mori, cogn. Eubrius; Stadtarzt zu Siena.
275. den 11. Nov. Dr. Joh. Maria Lancisius, cogn. Caesarius; erster Professor der Anatomie, dann
der praktischen Medicin am Oberlyceum zu Eom, Leibarzt des Papstes und geheimer Kämmerer
und General -Oberarzt, geb. den 26. Oct 1654, gest den 20. Febr. 1720.
276. den 12. Nov. Dr. Anton Vallisnieri von Vallisnieria, cogn. Philagrius L; erst Professor der
praktischen Medicin und Theoretik an der Universität zu Padua, desgleichen kaiserL Leibarzt, geb.
den 3. Mai 1661, gest den 28. Jan. 1730.
1708.
277. den 3. Mai Dr. Friedr. Kaltschmidt, cogn. Protarchus L; Stadtarzt zu Kawicz in Polen, dann
zu Breslau, endlich Leib- und Hofarzt des Kaisers, geb. den 6. Juli 1643, gest den 21. Juli 1717.
278. den 4. Mai Dr. Petrus Wolfart, cogn. Polyaenus L; erst ordentL Physikus zu Giessen, dann
öffentl. Professor der Anatomie und Experimentalphysik am Lyceum zu Hanau, endlich ordentL
Professor der Medicin und Physik an der Universität zu Marburg und hessen- kasselscher Ho&rzt,
geb. den 11. Juli 1675.
279. den 26. Juli Dr. Dominicus Guglielmini, cogn. AthenaeusL; erst Wasserbau -Aufseher und
erster Professor der Mathematik und Hydrometrik zu Bologna, später Professor der Mathematik
und hierauf erster Professor der theoretischen Medicin an der Universität Padua, geb. daselbst den
27. Sept 1655, gest den 12. Juli 1710.
280. den 26. Juli Dr. Joh. Baptista Morgagni, cogn. Marinus; erster Professor der Anatomie an der
Universität zu Padua und Präsident derselben, geb. den 25. Febr. 1682, gest den 5. Dec. 1771.
281. den 15. Aug. Dr. Joh. Jakob Baier, cogn. Eugenianus L; Senior und erster Professor der Me-
dicin an ier Universität Altorf und zuletzt fünfter Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Natur-
M
forscher, geb. den 14. Juni 1677, gest den 14. Juli 1735.
282. den 14. Sept Dr. Petrus Mangold, cogn. HeraclitusL; Assessor der medic. Facultät zu Basel»
geb. den 15. Dec. 1686.
VIII. Abschnitt. Van den MitgUedem der Akademie. 205
283. den 22. Not. Dr. Job. Scheuchzer, cogn. Philippus; Oberarzt, Stadtarzt, Chorherr und Profeseor
der Physik und Mathematik zu Zürich, geb. 1684, gest 1738.
284. den 25. Nov. Dr. Job. David Mauchart, cogn. Plistonicus L; PhysikuB zu l£arbacb im Würtem-
bergischen, geb. den 2. Oct 1669, gest. im Febr. 1726.
1709.
285. den 16. Febr. Dr. Joh. Ernst Waltsgott, cogn. GlaucoL; erst Stadtarzt zu Breslau, dann Phy-
sikus zu Beuthen, dann praktischer Arzt zu Batibor und endlich Physikus der Herzogthümer
Schweidnitz und Jauer, kaiserL Leib- und Hofarzt, geb. den 8. Jan. 1671.
286. den 16. Febr. Dr. Joh. Gottlieb Niissler von Nüssler, cogn. Ctesias L; kaiserL PÜEilzgraf, Eath
und Leibarzt des Herzogs von Sagan und des Fürsten Ton Lobkowitz, Physikus des genannten
Herzogthums und der Stadt Sagan, geb. zu Lauban den 16. Juli 1664, gest. den 16. Aug. 1711.
1711.
287. den 6. April Dr. Leonhard Hurterus, cogn. DiophantusL; Stadtarzt zu Schaffhausen.
288. den 24. Juni Dr. Joh. Heinrich Helcher, cogn. Hierotheus; Stadtarzt zu Schweidnitz, dann zu
Breslau, gest den 30. Oct. 1729.
289. den 26. Aug. Dr. Samuel Battierius, cogn. Erotianus L; Öffentl. Professor der griech. Sprache
an der Universität zu Basel.
290. den 9. Dec. Dr. Joh. Matthias Müller, cogn. GorgiasL; Stadtarzt zu Weikersheim, dann Phy-
sikus zu Künzelsau an der Kocher, geb. 1677, gest. 1725.
291. den 18. Dec. Dr. Joh. Conrad Michaelis, cogn. Sophokles; Stadtarzt zu Hanau.
1712.
292. den 23. Jan. Dr. Job. Christian Lehmann, cogn. Antenor IL; ausserordentl. Professor des medic.
Listituts an der Universität Leipzig, ordentl. Professor der Physik und Decemvir an derselben. Mit*
glied des grossen Collegiums, Senior der philosoph. Facultät, geb. den 16. Juni 1675, gest. den
19. Jan. 1739.
293. den 1. Febr. Dr. Job. Adam Gensei, cogn. Diodorus L; Bitter des heiL Marcus und Physikus
des Oedenburger Comitats, geb. daselbst den 26. Oct. 1677, gest. den 31. Aug. 1720.
294. den 7. Kov. Dr. Abraham Vater, cogn. Antipater; erster Professor der Medicin an der Univer-
sität zu Wittenberg, Yorsteher des königL Museums, geb. den 7. Dec. 1684, gest. den 18. Nov.
1751.
295. den 21. Dec. Dr. Joh. Abraham Merklin, cogn. Chiron III.; Physikus der freien Stadt Nürnberg.
1713.
296. den 13. Febr. Dr. Immanuel Weismann, cogn. Apollophanes L; erst Physikus zu Löwenberg,
dann zu Urach, geb. den 24. Sept. 1683.
297. den 26. Febr. Dr. Michael Alberti, cogn. Andronicus I.; erst ausserordentl Professor der Medi-
cin, dann ordentL Professor der Medicin und Naturphilosophie an der Friedrichs -Universität zu
Halle, königL preuss. Hof- und Consistorialrath zu Magdeburg, Senior der Alumnen, Physikus zu
Nürnberg, geb. den 13. Nov. 1682,
298. den i. März Dr. Christian Michael Adolphi, cogn. Aetius IL; herzogL sächsischer Leibarzt
und Senior der medic. Facultät zu Leipzig und des Collegiums B. M, U., geb. den 15. Aug. 1676,
gest den 3. Oct. 1753. t
299. den 10. April Dr. Hermann Werner Engelbert v. Westhoven, cogn. Henipphilus; Edler
und Bitter des hL röm. Beichs, Pfedzgraf und kaiserL Poeta laureatus, Stadtarzt una Eathsherr der
Stadt Hamm, desgL Adjunct des obersten ärztL Collegiums der Gra&chaft Mark, geb. den 11. Sept
1685, gest den 3. Aug. 1732.
206 Geschichte der KmerL Leop.-^CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
800. den 18. April Dr. Sigiam. Schmieder, cogn. Sabinus L; erst Btadtarzt xu OschatZy dann 2a Pim»
und endlich, zu Lommatsch, geb. den 24. Kot.' 1685, gest. den 15. Oct 1717.
801. den 24. Juni Dr. Job. Jakob Dillenius, cogn. Glaucias I.; PhysikuB zu Grünberg in Hessen«
geb. 1684.
302. den 21. Oct. Dr. Adam Christian Thebesius, cogn. Euriphon I.; Physikus zu Hirschbei^ und
der benachbarten Bäder, geb. den 12. Jan. 1686, gest. den 10. Nov. 1732.
1714.
303. den 7. April Dr. Job. Michael y. Kozamero, cogn. Stratonicus; aus Bayern gebürtig, fürsÜ.
Physikus zu Teschen in Oberschlesien..
304. den 26. April Dr. Gottfr. Benjamin Preuss, cogn. lapis 11.; Stadtarzt zu Breslau, geb. den
18. Aug. 1684, gest. den 12. Juni 1719.
305. den 27. April Dr. Samuel Grass jun., cogn. Mesve HI.; Oberarzt der freien Stadt Breslau, geb.
daselbst den 14. Dec. 1684, gest den 28. Nov. 1745.
806. den 14. Juni Dr. Georg De|tharding, cogn. Andronicus 11.; erst Professor an der UniTersität Ro-
stock, dann erster Professor der Medicin an der Universität zu Kopenhagen und beständiger Decan
des ärztL Gollegiums, Justizrath des Königs von Dänemark und Assessor des königl. Consistoriums,
geb. den 13. Mai 1671, gest. den 23. Oct, 1743.
307. den 1. Juli Dr. Job. Sigism. Henninger, cogn. Heraklides I.; ordentl. Professor der Medicin an
der Universität zu Strassburg und Canonicus des Thomas -Gapitels.
308. den 3. Juli Dr. Alexander Schamski, cogn. Areus; Physikus der Stadt Prag im Königreich
Böhmen.
309. den 9. Aug. Dr. Job. Baptista Bianchi, cogn. Albutius; öffcntL u. ordentl Professor des media
Instituts an der Universität Turin und erster Rath des Medicinalcollegii.
310. den 25. Sept. Dr. Andreas Fackh, cogn. Demetrius I.; kaiserl. Eath und Oberarzt.
311. den 3. Dec. Dr. Gottfried Held v. Hagelsheim, cogn. Eusebius; erst Leib- und Militärarzt zu
Bayreuth und des ganzen fränkischen Kreises, dann E^th und Leibarzt des Herzogs von Eisenach,
endlich Hofrath und Oberarzt zu Bayreuth, geb. den 18. Sept. 1670, gest. den 30. Sept. 1724.
312. den 5. Dec. Dr. Bartholomäus Curtius, cogn. Hicesius L; Philosoph und Arzt zu Mailand.
1715.
313. den 18. Febr. Dr. Lorenz Heister, cogn. Sostratus L; zuerst Professor der Anatomie und Botanik
in Altorf, dann Professor der Chirurgie und Anatomie an der Universität Helmstädt, darauf Pro-
fessor der theoret. Medicin, Botanik und Chirurgie und Senior an derselben Universität, Hofrath
und Leibarzt des Herzogs von Braunschweig -Lüneburg, geb. den 19. Dec. 1683.
314. den 7. März Dr. Job. Philipp Eysel, cogD. PhiloxenusL; erst ausserordentL, dann ordentL Pro-
fessor der Anatomie, Botanik und Chirurgie an der Universität Erfurt und kaiserL Poeta laureatus,
geb. den 7. Sept. 1651, gest. den 30. Juni 1717.
315. den 11. März Dr. Conrad Arnold v. Vincquedes, cogn. Artephius; Leibarzt des Abts und des
Klosters St Hubertus, geb. 1656.
316. den 2. April Job. Gabriel Doppelmayer, cogn. Conen; Professor der Mathematik am Aegidius-
Gymnasium zu Nürnberg, gest. den I.Dec. 1750.
317. den 20. Sepi Dr. Christian Gottlieb Beusner, cogn. Dorotheus L; Stadtarzt zu Jauer in Schle-
sien, geb. im Januar 1672.
318. den 9. Oct. Dr. Christoph Ludwig Göokel, cogn. Philostoi^us; Leibarzt des Markgrafen von
Baden und Physikus der freien Keichsstadt Nürnberg, geb. den 17. März 1690.
VIIL Abschnitt. Van den MUgliedem der Akademie. 207
819. den 10. Oet. Dr. Joh. Philipp BreyniuB, cogn. Calliinachas I. ; Stadtarzt zu Danzig.
320. den 18. Oot. Dr. Joh. Georg Liebknecht, cogn. Eratosthenes; ordentl. Professor der Mathema-
tik , dann der Theologie an der Universiiät zu Giessen, Senior der theolog. Facoltät nnd der gan-
zen Umyersität, Superintendent des Kreises Marburg, gest den 12. Sept. 1749.
321. den 20. Oct. Dr. Joh. Franz Bauch, cogn. Gharixenes; ordentL Professor des medicin. Instituts
an der Universität zu Wien und Assessor der medio. Facultät, gest. den 25. Oct 1705.
322. den 20. Dec. Dr. Christian Gotthard Wilisch» cogn. Bassus L; zuerst ordentl. Arzt der Be-
satzungen in den königl. Festungen Königstein und Sonnenstein, desgl. zu Pirna, Stolpe und Pro-
vinzialphysikus zu Hohenstein, endlich Physikus der Stadt Pirna, geb. den 26. Aug. 1691, gest.
den 12. April 1730.
1716.
323. der 17. Dec. Dr. Christian Heinrich Erndel, cogn. Arantius; zuerst Hofarzt, später Leibarzt
des Königs von Polen und Kurfürsten von Sachsen und praktischer Arzt zu Warschau, gest. den
17. März 1734.
1717.
324. den 27. Jan. Dr. Adam Friedrich Pezoldt, cogn, ZosimusL; ordentL Professor der Chemie an
der Universität Leipzig, geb. den 24. Mai 1679.
325. den 1. März Dr. Onuphrius Bonfigli, cogpi. Palladius L; aus Livomo in Italien, Arzt zu Krakau.
326. den 24. März Dr. Job. Adam Göritz, cogn. Isidorus L; praktischer Arzt zu Eegensburg, geb. zu
Weidena, einem -Städtchen der OberpÜEilz, den 2. Oct. 1681, gest. den 17. Mai 1734. ^
327. den 13. Mai Dr. Joh. Christoph Sprögel, cogn. Nymphodorus L ; erst Assessor des medic. Col-
legiums zu Augsburg, dann Stadtarzt zu Hamburg und kaiserl. Eath, geb. im Nov. 1686.
328. den 18. Mai Dr. Ernst Gotthold Struve, cogn. Hipparchus; Physikus des Kreises der Ucker-
mark und zu Stolpe, desgl. der Stadt Prenzlau und Adjunct des medic. CoUegiums zu Berlin, geb.
den 13. März 1679.
329. den 16. Juni Dr. Joh. Wilhelm Widmann, cogn. Dieuches L; Oberphysikus der kaiserl. freien
Beichsstadt Nürnberg und endlich Director Ephemerid. der K. L. -C. d. Akademie der Naturfor-
scher, geb. den 2. Febr. 1690, gest. den 16. Juni 1743.
380. den 26. Aug. Dr. Joh. Christian Wolff, cogn. Sokrates IH.; Physikus zu Düben, geb. den
14. JuU 1685.
331. den 31. Oct. Dr. Joh. Franz Low, cogn. Akroxi L; Bath und kaiserl. Pfalzgraf, öffentl. Professor
der Medicin und Senior der medic. Facultät an der Uniyersität zu Prag.
332. den 3. Nov. Dr. Joh« Friedr. Weismann, cogn. Phosphorus in. ; Physikus zu Windsheim, geb.
den 30. Aug. 1688.
1718.
333. den 15. Febr. Dr. Hieronymus Laub, cogn. FaustinusL; erst praktischer Arzt zu Hamburg,
dann Arzt des königl. dänischen Feldlazareths und endlich Staatsrath und Leibarzt des Königs von
Dänemark, geb. den 15. Febr. 1684, gest den 5. Dec. 1753.
834. den 16. Mai Dr. Daniel Hoff mann, cogn. Niceratus; öffentl. Professor der Medicin und Senior
der medic. Facultät an der Uniyersität Tübingen, gest. den 12. April 1752.
335. den 20. Aug. Dr. Christoph Bernhard Valentini, cogn. Thessalus 11.; ausserordentl. Professor
der Medicin an der Uniyersität Giessen und hessischer Leibarzt, geb. den 29. Dec. 1694.
1719.
386. den 17. April Dr. Alexander Camerarius, cogn. Hector IT.; ordentL Professor der Medicin an
der Uniyersität zu Tübingen, Yorsteher des medio. Gartens und Laspector des Martin'schen und
Hochmann'schen CoUegiums, geb. daselbst im Febr. 1696, gest den 12. Noy. 1736.
208 Geschichte der Kamrl. Leap.-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
837. den 18. Oct. Dr. Samuel Köleserius von Keres-Eer, cogn. Ghrysippus L; erst ordenü. Pro«-
yinzialarzt des kaiserl. GubemiumB und der kaiserl. königl. Truppen in Siebenbürgen, dann ober«
ster Inspector sämmtlicher Erzbei^^erke in Siebenbürgen.
338. den 18. Oct. Dr. Job. Adam Baymann, cogn. Aristophanes ; Physikus zu Eperies in Ungarn,
geb. daselbst 1690.
339. den 18. Oct. Dr. Daniel Ei seh er, cogn. Gajus; Leibarzt des hochwürdigen Bischofs von Gross-
Wardein, Physikus der Stadt Käsmark in Oberungam, geb. daselbst den 9. Nov. 1695.
340. den 20. Nov. Dr. Joh. Caspar Eehr, cogn. Argonauta m.; erst ordentL Physikus, dann Senator,
später Schöffe und endlich Prätor der freien Beichsstadt Schweinfurt, geb. daselbst den 22. Febr.
1668, gest. den 20. l^ov. 1739.
341. den 20. Nov. Dr. Karl Gustav Harens, cogn. Cleobulus; Vorsteher des kaiserL Antiken- und
Münzcabinets.
342. den 6. Dec. Dr. Joh. Kanold, cogn. Dexippus; Stadtarzt zu Breslau, geb. daselbst den 15. Dec.
1679, gest. den 15. Nov. 1729.
343. den 24. Dec. Dr. Joh. Adam Mo rasch, cogn. Nebrus; zuerst Physikus zu Herrenried, Leibarzt
des Bischofs zu Eichstadt, dann erster Professor des Instituts und der medicin. Praxis und Anato-
mie an der Universität zu Ingolstadt, desgl. kurfiirstl. bayerischer Bath und Physikus der Stadt
und des Kreises Ingolstadt, geb. den 27. April 1682, gest. den 19. Dec. 1734.
1720.
344. den 14. Febr. Dr. Tobias Eerdin. Paulli, cogn. Alcimion; Stadtarzt zu Breslau, geb. daselbst
1688.
345. den 21. März Dr. Benedict GuUmann, cogn. Alcinous; Physikus zu Augsburg und Assessor des
ärzÜ. Collegiums daselbst, geb. den 3. April 1673, gest. den 17. Dec. 1745.
346. den 6. Mai Dr. Joh. Saltzmann, cogn. Heraclides U. ; ordentl. Professor der Anatomie und dann
der Pathologie an der Universität Strassburg, Senior der medic. Facultät und Decan des Thomas-
Capitels, geb. den 29. Juni 1679, gest. den 4. Febr. 1738.
347. den 16. März Dr. Joh. Christoph Yolkamer, cogn. Florentius; Stadtarzt zu Nürnberg, geb. da-
selbst den 7. Juni 1644, gest. den 4. Febr. 1738.
348. den 1. Aug. Dr. Pius Nicolaus de Garelli, cogn. CalHgenes; Bath, Leib- und Oberarzt Sr.
Maj. des Kaisers, Bitter des königl. Christusordens in Portugal, Yorsteher der kaiserl. Bibliothek,
erster und ordentl. Professor der Medioin an der Universität zu Bonn, gest. den 21. Juli 1730.
349. den 12. Oct. Dr. Joh. Jakob Treiling, cogn. Chaereas L; kurfUrstl. bayerischer Bath, öffentL
u. ordentl. Professor der Medicin an der Universität zu Ingolstadt.
350. den 5. Nov. Dr. Andreas Pizler, cogn. Nicostratus; Physikus und Senator der freien Beichs-
stadt Friedberg und endlich landgräfl.. hessen- homburgischer Leibarzt, geb. den 9. Aug. 1686.
1721.
351. den 12. Febr. Dr. Julius Pontedera, cogn. Athamas; aus Pisa, öffentl. Professor der Botanik
am Lyceum zu Padua und Vorsteher des medic. Gartens.
352. den 24. Juni Dr. Friedr. Mauritius Hoffmann, cogn. Heliodorus 11.; Bath und Leibarzt des
Markgrafen von Ansbach -Brandenburg, geb. 1683, gest den 7. Juli 1722.
353. den 24. Juli Dr. Georg Sigismund Liebezeit, cogn. Nileus; ordentl. Physikus der freien kö*
nigl. Stadt Oedenburg, Bath und Leibarzt des Markgrafen von Brandenbui^- Bayreuth, geb. den
11. Nov. 1689, gest. den 30. Nov. 1739. ^
354. den 27. Aug. Dr. Joh. Heinrich Schnitze, cogn. Alcmaeon; ordentl. Professor der Anatomie u.
Chirurgie, desgl. der griechischen und arabischen Sprachen zu Altorf, dann Professor der Medicin,
Beredsamkeit, der Geschichte des Alterthums und Philosophie an der königL Friedrich -Universität
zu HaUe, geb. den 12. Mai 1687, gest. den 10. Oct 1744.
VIII. MgdmäL Von dm MUgHedem der Akademie. 209
355. den ll.Sept Dr. Johann Georg Kulm, cogn. Fhilotes; Leibarzt des Königs von Polen nnd
Kurfürsten von Sachsen, praktischer Arzt zu Königsberg, geb. den 26. Wktz 1680, gest. 1731.
356. den 11. Sept. Dr. Joh. Adam Kulm, oogn. Philumenus L; Fhysikus der Stadt Königsberg und
Professor der Medicin und Physik am dasigen Gymnasium, geb. den 18. März 1689, gest. den
29. März 1745.
1722.
357. den 28. Mai Christian Trautmann, cogn. Albumazar; Kathsherr und Gerichtsassessor der Stadt
Löbau in der Oberlausitz, geb. daselbst den 24« Jan. 1678, gest. den 10. Juli 1740.
358. den 26. Juni Dr. Joh. Andreas Planer, oogn. Zeuxes; zuerst Physikus zu Löwenberg, dann zu
Heydenhaim, geb. den 9. Aug. 1682.
359. den 25. Juli Dr. Peter Anton Michelotti aus Trient, cogn. Athenaeus IL; Stadtarzt zu Vene-
dig, gest den 1. Febr. 1740.
360. den 20. Sept. Joh. Heinr. Linckius, cogn. Plinius UI.; Apotheker und XMifaiRnn zu Leipzig,
geb. daselbst den 6. Dec. 1674, gest. den 29. Oct. 1734.
361. den 17. Dec. Dr. Joh. Christoph Schmidt, cogn. Phaeton lY.; Arzt zu Schweinftirt, geb. da-
selbst den 28. Jan. 1700, gest den 14. Sept. 1724.
362. den 30. Dec. Dr. Joh. David Wogau, cogn. Antylus; erst Physikus zu Biberach, dann zu Mem-
mingen.
1723.
363. den 8. März Dr. Wilhelm Bernhard Nebel, cogn. Achilles m.; ausserordentL Professor der Ex-
perimentalphysik, ordentL Professor der Medicin zu Heidelberg und kurpfalzischer Hofeurzt, geb.
den 14. JuH 1699, gest. den 18. April 1748.
364. den 20. März Dr. Joh. Daniel Gohl, cogn. Aeschryon; Physikus des Oberkreises Barnim in
der Mittelmark Brandenburg, Stadtarzt zu Wriezen, königL Arzt am Bade Freienwalde, geb. den
26. Juli 1674, gest den 2. April 1731.
365. den 11. Nov. Dr. Joh. Rudolph Zwinger, cogn. AyicennalL; zuerst ordentL Professor der Logik,
dann der Anatomie und Botanik an der Universität zu Basel, geb. daselbst den 3. Mai 1692.
1724.
366. den 28. April Dr. Georg Daniel Coschwitz, cogn. Mnesitheus; ordentL Professor der Anatomie,
Chirurgie und Botanik an der Friedrich -Universität zu Halle, königL Physikus in der Grafechaffe
Mansfeld, geb. zu Conitz in Polnischpreussen, gest den 8. Mai 1729.
367. den 11. Mai Dr. Georg Tobias Weismann, cogn. Silimachus L; Physikus zuNörtingen im Her-
zogthum Würtemberg, geb. daselbst den 24. Oct 1690.
368. den 13. Mai Dr. Franz Büttner, cogn. Heliodorus ID.; aus Frankfurt am Main, Bath und Leib-
arzt des Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürst
369. den 7. Juni Licent Conrad Michael Yalentini, cogn. Thessalus DL; Physikus der Stadt
Grünberg.
370. den 13. Juli Dr. Joh. Hartmann Degner, cogn. Argonauta lY.; Stadtarzt zu Elberfeld, dann zu
Nymwegen und endlich Schöffe und Kathsherr daselbst, geb. den 19. Juli 1687.
371. den 18. Juli Licent Immanuel Heinr. Garmann, cogn. PolluzII.; erst Stadtarzt, dann Prätor
und Bathsherr zu Schneeberg, hierauf Hofrath und Leibarzt zu Ansbach und endlich Leibarzt des
Königs von Dänemark, gest. den 26. Sept. 1730.
372. den 18. Oct Dr. Karl Friedr. Low, cogn. Pittalus; erst Stadtarzt zu Wien, dann zu Oedenburg
in Obemngarn, geb. daselbst den 20. März 1699, gest den 6. Nov. 1741.
373. den 3. Nov. Dr. Joseph le Maire, cogn. HeracUtus IL; Leibarzt des Herzogs von Lothringen
und des CoUegiums zu Bemiremont, geb. 1686.
27
210 Geschichte der KaiserL Leap.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1725.
374. den 25. Jan. Dr. Eberhard Fried r. Hiemer, cogn. DemostratuB I.; Hofprediger des Herzogs von
Wiirtemberg und Consistorialrath.
376. den 11. Febr. Dr. Job. Adolph "Wedel, cogn. Hercules IV.; ordentl. Professor der Theoretik, dann
der Chemie und Praxis an der Universität zu Jena, Hof- und Leibarzt zu Eisenach und Eath der
Herzöge von Sachsen, gest. den 23. Febr. 1747.
376. den 23. Febr. Dr. Eud. Aug. Behrens, cogn. Eudoxus 11.; Hofrath des Herzogs von Braunschweig
und Decan des ärztL CoUegiums zu Lüneburg, Stadtarzt zu Braunschweig, gest. den 12. Oct. 1748.
377. den 17. März Dr. Joh. Georg Brebisius, cogn. EuelpidcsL; PhysikuszuKothenburg an der Tauber.
378. den 8. Mai Dr. Franz Ernst Brückmann, cogn. Mnemon; erst Stadtarzt zu Braunschweig, dann
zu Wolfenbüttel , Assessor des ärztl. CoUegiums zu Braunschweig, geb. den 27. Sept. 1697, gest.
den 25. März 1753.
379. den 9. Mai Dr. Conrad Graf, cogn. Phliasius; Arzt des Grafen Solms- Laubach, dann Leib- und
Hofarzt des Grafen Stolberg zu Gedern.
380. den 28. Mai Joh. Leonhard Frisch, cogn. Yegetius; erst Conrector, dann Kector des Gymna-
siums zu Berlin, geb. den 19. März 1666, gest. den 21. März 1743.
381. den 13. Juni Dr. Theod. Philipp Schacht» cogn. Agenor; erst Leibarzt des Herzogs von Nas-
sau -Dillenburg, dann ordentL Professor der Medicin zu Herbem, geb. den 2. Dec. 1682.
382. den 22. Juni Dr. Gottlieb Ephraim Berner, cogn. Mnaseas; erst ausserordentl. Professor an der
königL Friedrich -Universität zu Halle, dann ordentl. Professor der Medicin an der Universität zu
Duisburg, geb. den 14. Mai 1671.
383. den 12. Nov. Dr. Ernst Friedrich Justus von Heimreich, Edler von Heimenthal, cogn»
Arion IQ.; erst Hofarzt des Herzogs von Coburg und Meiningen, kaiserl. Pfalzgraf und Hofrath
verschiedener kaiserL Stände, geb. den 29. Aug. 1701.
384. den 14. Dec. Joseph Nico lau« de Tlsle, cogn. Archimedes L; königl. Professor der Mathematik
und Lector am CoUegium zu Paris, darauf erster Professor der Astronomie bei der Petersburger
Akad. d. Wissenschaften.
385. den 17. Dec. Dr. Michael Schendus van der Beck, cogn. Critodemus L; aus Macedonien, Bit-
ter des rothen Jerusalemkreuzes und ordentl. Arzt der russischen Militärlazarethe.
1726.
386. den 23. Mai Dr. Sigismund Jakob Apinus, cogn. Solinus U.; öffentL Professor der Philosophie
am Gymnasium zu Nürnberg.
387. den 14. Juni Dr. Joh. Thomas Woolhousius, cogn. Demosthenes L; ehedem Jakobs IE., Königs
von England, Augenarzt und geheimer Kämmerer, dann Dolmetscher an der königl. Bibliothek und
Arzt der Blindenanstalt.
388. den 24. Juni Dr. Joh. Fr. Bauer, cogn. Chrysermus; Stadtarzt zu Leipzig, gest. den 22. Dec. 1745.
389. den 22. Aug. Dr. Andreas Elias Büchner, oogn. Bacchius; erst Professor des ärzÜ. InstitatSy
dann der Chemie zu Erfurt und endlich Professor der Medicin und Naturphilosophie an der königL
Friedrich -Universität zu Halle, Geheimer Rath des Königs von Preussen, Präsident der KaiserL
Leop.-Carol. d. Akademie der Naturforscher, geb. den 9. April 1701, gest. 1769.
390. den 14. Nov. Dr. Aug. Buddäus, cogn. Ptolemaeus; Hofrath und Leibarzt des Königs von Preusaen,
Assessor des oberärztL CoUegiums, Professor der Anatomie und Physiologie am medic-chirui^chen
Collegium zu Berlin, gest. den 25. Dec. 1752.
391. den 9. Dec. Dr. Joh. Christoph Götz, cogn. Aristo; Physikus der freien Stadt Nürnberg, Leib-
arzt des Markgrafen von Brandenburg zu Gulmbach, geb. den 8. März 1688, gest. den 22. Nov. 1733.
392. den 22. Dec.^Dr. Wolf gang Heinr. Schrey, cogn. Timon; Physikus zu. Delitzsch im Mcissener
Kreise.
VIIL AbschmU. Van den MitgUedem der Akademie. 211
1727.
898. den 23. Jan. Joh. Gottfried Büchner, cogn. Columella; Eath und Archiv -Secretär, geh. den
12. Nov. 1695, gest. den 8. Mai 1749.
894. den 27. Jan. Dr. Christ Jak. Trew, cogn. Heraclianus; Edler des heil röm. Reichs, Eath, Hof-
nnd Leiharzt Sr. Maj. des Kaisers und des Markgrafen von Brandenburg -Anshach, kaiserl. F&lz-
graf und Physikus der freien Btadt Nürnherg, Director ephemerid. der KaiserL Leop.-Carol. d. Aka-
demie der Naturforscher, geb. den 26. April 1695, gest den 27. Jan. 1769.
895. den 30. Jan. Dr. Joh. Georg Brunschwitz, cogn. Zeno I.; Stadtarzt zu Breslau, gest. den 2. Oct
1784.
896. den 2. Febr. Dr. Joh. Christ. Kundmann, cogn. Epimenides; Stadtari^ zu Breslau, geb. daselbst
den 26. Oct 1684, gest den li.Mai 1751.
897. den 16. Febr. Dr. Joh. Karl Bost, cogn. Olympus I.; erst Stadtarzt zu Reichstadt in Böhmen,
dann zu Nürnberg, Hofrath und Leibarzt der Grossherzogin von Toscana, geb. den 23. Nov. 1630,
gest den 29. Sept 1731.
898. den 24. Mai Albert Seba, cogn. Xenokrates; Apotheker zu Amsterdam, g^st den 1. Mai 1736.
1728.
899. den 15. Jan. Dr. Joach. Christ. Nesler, cogn. SerenusII.; Hofrath des Markgrafen von Bran-
denburg und des Fürsten von Anhalt -Bemburg, geb. zu Stendal
400. den 1. März Dr. Caspar Neumann, cogn. Synesius; Hofrath des Königs von Preussen, Professor
der Chemie und Assessor des oberärztl. CoUegiums, ApothekenauÜBeher in Preussen, geb. den li. Juli
1683, gest den 20. Oct 1737.
401. den 14. Mai Dr. Wilhelm Andreas Kellner, cogn. Dieuches IL; Rath und Hofrath und her-
zoglicher Physikus zu Eisenach, gest den 29. Dec. 1744.
402. den 14. Mai Dr. Gottfr. Michael Kortum, cogn. Sosimenes; praktischer Arzt zu Bielitz in Obet-
schlesien, geb. 1698.
403. den 14. Juli Dr. Joh. Jakob Jantke, cogn. Lucius; Rath und herzogl. sulzbachischer Leibarzt,
erster Professor der Pathologie, Botanik und Medicin an der Universität zu Altorf, geb. den 30. Jan.
1687, gest 1768.
404. den 12. Aug. Dr. Eberhard David Hauber, cogn. Demostratus IL; erst lippe-schaumburgischer
Rath, Superintendent der Gfrafischaft und Pastor primarius zu Stadthagen, dann Professor der Theo-
logie an der Universität zu Kopenhagen, geb. den 27. Mai 1695.
405. den 30. Aug. Joh. Alexander Döderlin, cogn. CUtomachus; Rector am Lyceum zu Weissenburg
im Nordgau, geb. den 12. Febr. 1675, gest den 28. Oct 1745.
406. den 22. Oct Dr. Joh. Friedr. Henckel, cogn. Archagatus; erst Physikus zu Freiberg, dann
Geheimer Bergrath des Königs von Polen und Kurförsten von Sachsen, gest. im Januar 1744.
1729.
407. den 26. Febr. Dr. Philipp Jakob Weigant, cogn. Euenor; praktischer Arzt zu Wien, geb. zu
Würzburg.
408. den 24. März Dr. Joh. Jakob Neuhold, cogn. ApoUophanes U.; erst Physikus der Grafschaft
Neustadt in Oberungam, dann kaiserl. Provinzial- und Garnisonarzt zu Komom und endlich Stadt-
arzt zu Oedenburg, geb. daselbst den 28. April 1700, gest daselbst im Mai 1738.
409. den 16. April Dr. Christian Gottlieb Meinig, cogn. LuUius; Rath und Leibarzt des Fürsten
von Schwarzburg -Sondershausen, geb. den 3. Dec. 1690.
410. im Juni Dr. Joh. Theophil Windisch, cogn. Hierax; Physikus zu Pösing, dann praktischer Atzt
zu Posen in Oberungam, geb. den 16. Aug. 1689.
27*
212 GeachidUe der Kaiaerl. Leop.'Catxd. deutschen Akademie vott 1752 Ins 1860.
1730.
411. den 1. Juni Dr. Moritz Anton Gapeller, cogn. Archyta Tarentinus I.; Senator zu Liizem und
Professor der Mathematik, gest. 1769.
412. den 17. Juli Dr. Joh. Heinrich Müller, cogn. Marcus Manilius I.; ordentL Professor der Physik
und Mathematik an der Universität Altorf, gesl den 5. März 1781.
413. den 1 4. Sept. Dr. Joh. Georg Hasenest, cogn. Asclapon ; Eath und Hofarzt des Markgrafen Ton
Brandenburg -Culmbach und Physikus zu Neustadt an der Aich, dann Rath und Leibarzt des Gra-
fen von Brandenburg -Ansbach und Gubnbach, desgl. Physikus der Hauptstadt Ansbach.
414. den 18. Nov. Dr. Joh. Georg Vogel, cogn. Theoxenus L; Arzt der Krankenheilanstalt und Phy-
sikus zu Straubingen.
415. den 27. Nov. Dr. Joh. Maximilian v. Peithersberg, cogn. Acren IT.; Patrider und Arzt zu
Prag und Domherr.
416. den 7. Dec. Dr. Joh. Friedr. Böli, cogn. Cineas; Arzt zu Braunschweig, geb. zu Bertkau, ei-
nem Dorfe bei Stendal in der Altmark, den 30. Mai 1708, gest den 17. Nov. 1733.
417. den 8. Dec. Dr. Hermann Paul Juch, cogn. Philokrates; kaiserl. Pfalzgraf, Senior und Assessor
primär, der medic. Facultät zu Erfurt, ordentl. Professor der Pathologie und Praxis, Ho&ath und
Leibarzt der Herzöge von Sachsen -Weimar -Eisenach und Gotha, geb. den 30. Sept. 1676.
418. den 15. Dec. Dr. Joh. Sebastian Albrecht, cogn. Panthemus; Professor der Naturphilosophie
am akadem. Casimir -Gymnasium zu Coburg und herzogl. Provinzialphysikus , geb. den 4. Juni 1695.
419. den 18. Dec Georg Friedr. Eicht er, cogn. Nicetas; öffentL Professor der Moralphilosophie und
Politik an der Universität Leipzig, ausserordenÜ. Professor der Mathematik und Assessor der phi-
losoph. Facultät, geb.. zu Schneeberg im Kreise Meissen den 26. Oct 1691, gest. den 23. Juni 1742.
1731.
420. den 11. Jan. Joh. Anderson, cogn. Marcus Cato; Doctor beider Rechte und Consul der freien
Eeichsstadt Hamburg, geb. daselbst den 14. März 1674, gest. den 3. Mai 1743.
421. den 12. Jan. Joh. Heinrich v. Spreckelsen, cogn. Antonius Castor; Doctor beider Bechte und
Bathsherr der freien Eeichsstadt Hamburg, gest. den 31. Mai 1764.
422. den 12. Jan. Joh. Christ. Wolff, cogn. Aratus; Professor der Physik und Poetik am Gymnasium
zu Hamburg.
423. den 30. April Dr. Lorenz Anton Dercum, cogn. Agathinus L; ordentL Professor der Medicin
an der Universität zu Würzburg, Vorsteher des medic. G^artens und Arzt der Julins'schen Kran-
kenheilanstalt daselbst.
424. den 1. Mai Dr. Joh. Gottfried v. Hahn, cogn. Dexius L; Hofrath des Königs von Preussen und
Decan des ärztl. und Gesundheitscollegiums zu Breslau, gest. den l* Mai 1753.
425. den 18. Mai Dr. Georg Erhard Hamberger, cogn. Ctesibus; Professor der Mathematik und Me-
dicin, dann der Physik, Chemie und Praxis an der Universität Jena, Hofrath der herzogL säch-
sisch -emestinischen Linie, Provinzialarzt zu Jena und Oberarzt der Facultät, geb. den 21. Dec.
1697, gest. den 22. Juli 1755.
426. den 30. Juni Dr. Joh. Ernst Hebenstreit, cogn. Cratevas n.; ordentL Professor der Physiologie,
dann der Anatomie und Chirurgie und Therapie an der Universität Leipzig, Decan der medic. Fa-
cultät, Decemvir der Universität, Mitglied des grossen CoUegiums und Stadtarzt zu Leipzig, geb.
1702, gest. den 6. Dec. 1757.
427. den 22. Juni Dr. Joh. Thomas Brinius, cogn. Philagrius II. ; Philosoph und Arzt zu Padua»
aus Bergamo.
428. den 23. Juni Dr. Joh. Jakob Lerche, cogn. Moschus; zuerst praktischer Arzt in Moskau, Arst
im russischen Heere, der kaiserlichen Gesandtschaft in Persien, beim Schah Nadir, Hof- und Tri-
bunalrath des russischen Kaisers, gest. den 23. März 1780.
VIIl Absdmtt. Yon den iütgliedem der Akademie. 213
429. den 16. Aug. Dr. Hermann Friedr. Teichmeyer, cogn. Democritus IL; öffentL ordenÜ. Pro-
fesBor der Anatomie, Chirurgie und Botanik an der TJniTerBität Jena, Hofrath und Leibarzt des
Herzogs yon Sachsen- Weimar -Eisenach, gest. den 6. Febr. 1744.
480. den 1. Oct. Dr. Joh. Philipp Wolff, cogn. CleonL; Eath und Leibarzt des Grafen von Schloss
Eüdenhausen, praktischer Arzt zu Schweinfdrt, geb. daselbst den 8. Juli 1705, gest den 11. April
1749.
481. den 30. Oct. Christ GottL Schwartz, cogn. Nigidius Figulus L; kaiserl. Pfalzgraf, Professor
der Moral, Beredsamkeit und Poesie an der Universität Altorf, geb. den 4. Sept. 1675, gest. den
24. Febr. 1751.
482. den 13. Nov. Dr. Joh. Nikolaus Weiss, cogn. Agathinusü.; ordentL Professor der Anatomie,
Chirurgie, Chemie und Medicin an der Universität Altorf, Physikus dieser Stadt, geb. den 9. Jan.
1703, gest den 4. Juli 1788.
483. den 26. Nov. Dr. Joh. Balthasar Ehrhart, cogn. Lysias; Physikus zu Memmingen und Leibarzt
verschiedener kaiserl. Reichsstände.
484. den 22. Dec. Dr. Georg Fr. Gutermann, cogn. Agapetus; Physikus zu Kaufbeuem.
1732.
485. den 28. Febr. Dr. Joh. Hieronymus Eniphof, cogn. Sosagoras; anfangs Arzt am Institut, dann
Öffentl. Professor der Anatomie, Chirurgie und Botanik und ordenti. Assessor der medic. Facultät
an der Universität Erfurt, geb. daselbst den 24. Febr. 1704, gest den 28. Jan. 1768.
486. den 7. März Dr. Joh. Peter Wahrendorff, cogn. Polyidas; Stadtarzt zu Liegnitz in Schlesien,
geb. daselbst den 16. Jan. 1688, gest den 5. Dec. 1788.
487. den 18. Sept Dr. Ferd. Jakob Baier, cogn. Eugenianus II.; Bath und Leibarzt des Markgrafen
von Brandenburg -Baruth, Physikus der freien Eeichsstadt Nürnberg.
488. den 16. Nov. Dr. Joh. Christ Stock, cogn. Diphilus; Professor der medic. Theoretik an der Uni-
versität zu Jena, geb. den 27. Febr. 1707.
489. den 15. Dec. Dr. Joh. Gottfried Meyfeld, cogn. Moschion 11.; Physikus zu Heilbronn.
1733.
440. den 28. Jan. Dr. Melchior Conrad Cramer, cogn. Zopyrus; Hofrath und Leibarzt des Mark-,
grafen von Brandenburg -Ansbach.
441. den 25. Aug. Andreas Celsius, cogn. Marcus Manilius 11.; königL Professor der Astronomie an
der Universität Upsala, Secretär der königL schwedischen Gesellschaft der Wissenschaften, geb. 1701,
gest den 4. Mai 1744.
442. den 2. Dec. Licent Christ Friedr. Jördens, cogn. Micon; Physikus zu Yarel und Scholarch
am dasigen Gymnasium.
1734.
448. den 11. Aug. Dr. Otto Philipp Yirdung von Härtung, cogn. Melissus IL; praktischer Arzt
zu Bamberg, geb. den 8. Juli 1696.
444. den 12. Nov. Dr. Burcard David Mauchart, cogn. Plistonicus 11.; Eath und Leibarzt des Her-
zogs von Würtemberg, ordentL Professor der Anatomie und Chirurgie an der Universität Tübingen,
geb. den 19. April 1696, gest den 11. April 1751.
1735.
445. den 15. Febr. Dr. Wilhelm Emanuel Förster, cogn. Charides 11.; Bath und Provinzialarzt des
Markgrafen von Brandenburg -Ansbach.
214 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
446. den 4. April Albertus Daniel Mercklein, cogn. Euklides U.; Pfarrer zu Kügland, dann za
Fröhatockheim bei Würzbarg und endlich zu Sickershausen bei Kissingen, geb. 1694, gest 1752.
447. den 15. Apnl Job. Theophil Michaelis, cogn. Archimedes 11.; Geh. Kämmerer, Aufseher der
mathemat. Instrumente und Kunstkammer, geb. zu Dresden den. 4. Juni 1704, gest den 9. Bec.
1740.
448. den 10. Juni Dr. Georg Leopold Hoyer, cogn. Apollodorus 11.; Advocat zu Mühlhausen, geb.
daselbst im Nov. 1703.
449. den 30. Nov. Dr. Gerhard Tabor, cogn. Theophilus 11.; erst Eath und Leibarzt des Fürsten von
OstMesland, dann ordenÜ. Professor der Medicin an der Universität Giessen, hessischer Bath und
Leibarzt, Arzt genannter Stadt und Militärarzt in derselben, geb. 1695, gest im Juni 1742.
450. den 30. Nov. Dr. Joh. Jos. Lange, cogn. Apollonius Pergaeus ; Professor der Mathematik zu Halle.
4&1. den 1. Dec. Dr. Peter Leetström, cogn. Themison; praktischer Arzt zu Stockholm, geb. den
5. März 1712.
452. den 8. Deci Fr. Christ Lesser, cogn. Aristomachus; erst Pfarrer und Verwalter des Waisenhau-
ses zu Nordhausen, dann Senior des evangelischen Ministeriums, OberpfEurrer an der Kirche St Ja*
kob und Martin, geb. 1692, gest den 17. Sept 1754.
1736.
453. den 12. Jan. Dr. Paul Gottlieb Werlhof, cogn. Fabianus; Leibarzt des Königs von Grossbri-
tannien, praktischer Arzt zu Hannover, geb. den 24. März 1699, gest den 26. Juli 1763.
454. den 29. Febr. Dr. Georg Gottlob Eichter, cogn. MenekratesL; Leib- und Hofarzt des Herzoge
von Holstein und des Bischofs von Lübeck und dann Justizrath, Hofrath und Leibarzt des Königs
von Grossbritannien und Professor der Medioin an der königl. Universität Göttingen, geb. den
4. Febr. 1694.
455. den 27. Febr. Dr. Joh. Wallaskay, cogn. Columbus; praktischer Arzt zu Wien, dann zu PresS"
bürg, geb. den 14. Sept 1709.
456. den 1. März Dr. Daniel MenlÖs, cogn. Tarentinus IL; königL Professor der Mathematik an der
Universität London und ordentl. Assessor des Univeisitäts-Gollegiums.
457. den 6. März Dr. Karl Hoff mann, cogn. Dryander 11.; praktischer Arzt zu Duderstadt und Phy-
sikus, geb. den 10. Jan. 1707.
458. den 3. Mai Dr. Paul Heinrich Gerard Möhring, cogn. DioklesII.; Kath und Leibarzt des
Fürsten Johann Ludwig von Anhalt -Zerbst, Physikus der Stadt Jever in OstMesland, geb. daselbst
den 21. Juli 1710.
459. den 31. Mai Dr. Gottfr. Sellius, cogn. Anaxagoras £[.; ausserordentl. Professor der Juriaprudenz
an der Universität Halle.
460. den 6. Juni Dr. Joh. Jakob v. Döbeln, cogn. Demarchus; Arzt zu Gothenburg, dann Professor
der Medicin an der Universität Lund, Assessor des ärztlichen CoUegiums zu Stockholm, geb. den
29. März 1674.
461. den 8. Juni Dr. Joh« Christoph Pohl, cogn. Philadelphus 11.; öffentl. Professor der Medicin, De-
cemvir und Senior der medic. Facultät an der Universität Leipzig, Vorsteher des CoUegiums U. L.
F. daselbst, geb. 1704, gest den 26. Aug. 1780.
462. den 10. JuU Dr. Joh. Bernhard v. Fischer, cogn. Olympus 11.; Leibarzt der Kaiserin Anna
von Bussland und Oberarzt über die russischen Medicinalangelegenheiten.
463. den 24. Juli Dr. Joh. Just. Fickius, cogn. Faustinus TL.; praktischer Arzt zu Jena.
464. den 3. Oct Dr. Karl v. Linn^, cogn. Dioscorides 11.; erst Vorsteher des medic Gbrtens, dann
ordentl. Professor der Medicin und Botanik an der Universität Upsala, Leibarzt des Königs voa
Schweden, geb. den 13. Mai 1707, gest. den 10. Jan. 1778.
VIII. AbschtM. Van den Mitgliedern der Akademe. 215
465. den 4. Oct Dr. Job. Jakob Geelbausen, co^. Glauco IL; öffentl. PrpfeBBor der medic. Praxis
an der kaiserl königl. UniversitÄt zu Prag, geb. den 25. Aug. 1692, gest. den 16. Pebr. 1738.
466. den 3. Nov. Dr. Job. Jakob Fried, cogn. PbilomuBus I.; praktiscber Arzt zu Strassburg und Yor-
steber der Hebammen -Anstalt, geb. den 20. April 1689.
1737.
467. den 14. Jan. Dr. Job. David Köler, cogn. Herodotus; erst ordentL Professor der Gescbicbte und
Politik an der Universität Altorf und Bibliotbekar daselbst, später Professor der Gescbicbte an der
königl. Universität Göttingen, geb. den 18. Jan. 1684, gest. den 10. März 1755.
468. den 18. Febr. Dr. Caspar Tbeopbil Lindner, cogn. Leonides IL; praktiscbef Arzt zu Hirscb-
bei^, geb. den 9. Jan. 1705.
469. den 18. März Dr. Job;Natbanael Lieberkübn, cogn. DaedalusIL; Mitglied der königl. preuss.
Akademie der Wissenscbaften und praktiscber Arzt zu Berlin, geb. daselbst den 4. Sept 1711,
gest. 1758.
470. den 29. April Dr. Nikolaus Born er, cogn. Asterion n.; Senior der Aerzte zu Neustadt an der
Orla, geb. den 27. Jan. 1690.
471. den 4. Mai Dr. Job. Valentin Harttramft, cogn. Pbilomusus IL; Geburtsbelfer und praktiscber
Arzt zu Leipzig, geb. daselbst den 14. Aug. 1755.
472. den 14. Mai Dr. Job. Heinr. Hampe, cogn. Antigenes Gleopbantinus; prakt. Arzt zu London.
473. den 25. Juni Dr. .Gottfr. Wilbelm Müller, cogn. Mundinüs L; Stadtarzt zu Weimar, später zu
Frankfurt a. M., geb. 1709.
474. den 12. Sept. Dr. Karl Pisani, cogn. Palladius L; Ho&atb und Leibarzt des .Fürstbiscbo& von
Bamberg und Würzburg.
475. den 6. Oct Dr. Gottwald Scbuster, cogn. Sabinus IL; königl und kurfurstl. Provinzialpbysikus
zu Cbemnitz, geb. den 28. Dec. 1701.
476. den 10. Nov. Dr. Franz Josepb Grünwald, cogn. PolybiusH.; Provinzialpbysikus in Oberbayem
und praki Arzt zu München, geb. den 17. März 1708.
477. den 15. Dec. Dr. Heinrieb Gottfr. Zopff, cogn. Zeno IL; Eath und Leibarzt zu Keuss-Greiz,
geb. den 10. Sepi 1692, gest den 28. Febr. 1755.
1738.
478. den 24. Jan. Job. Heinr. Grätzel, cogn. Gallinicus Heliopolitanus; Gewerbecommissarius zu Göi-
tingen, geb. den 17. Juni 1691.
479. den 20. Febr. Dr. Georg Friedr. Mohr, cogn. Arcbimedes in.; ordentL Pbysikus der freien kai-
serL Beichsstadt Giengen, geb. den 2. Oct. 1692.
480. den 3. März Dr. Job. Cbristopb Eübnst, oogn. Zosimus 11.; praktiscber Arzt zu Eonneburg im
Herzogtbum Altenburg, geb. daselbst den 7. Aug. 170^, gest. den 2. Mai 1762.
481. den 30. März Dr. Samuel v. Drautb, cogn. Cbrysippus ü.; prakt. Arzt zu Kronstadt, geb. im
Sept 1738, durch Einsturz eines Hauses getödtet.
482. den 2. April Dr. Georg Heinr. Bebr, cogn. GlauciasII.; Hofraih und Leibarzt des Grafen Ho-
benlobe- Waidenburg, prakt. Arzt zu Strassburg, geb. daselbst den 16. Oct 1708.
483. den 6. Nov. Dr. Rüdiger Friedr. Ovelgün, cogn. Diopbantns U. ; kaiserL Pfälzgraf, Provinzial-
arzt zu Müncben, waldeckischer Oberarzt und ordentl. Arzt des Capitels und der Stadt Fritzlar,
geb. den 15. Febr. 1696.
484. den 11. Dec. Dr. Job. Tbeodor Eller, cogn. Eupborbus I.; Gebeimer Ratb des Königs von
Preussen, Leibarzt und Chef des Militär -Medicinalwesens und Director des medicin. -cbirurgiscben,
femer Decan des ärztl. und Assessor des SanitätscoUegiums.
216 Geschichte der KaiserL Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1739.
485. den 4. Jan. Dr. Joh. Storch, co^. ErotianuB IL; Eath und Leibarzt des Herzogs von Sachsen«
Eisenach und des Fürsten von Schwarzburg -Budolstadt, Physikus daselbst und Militärarzt, dann
Eath und Leibarzt des Herzogs von Sachsen -Qotha, desgL Militär- und ordentL Arzt zu Gk>thay
geb. den 2. Febr. 1681, gest den 9. Jan. 1751.
486. den 26. Febr. Dr. Elias Friedr. Heister, cogn. Sostratus n.; Rath des Herzogs von Braun-
schweig -Lüneburg und Professor der Medicin an der Universität Helmstädt, geb. den 28. April
1715, gest. den 11. Nov. 1740.
487. den 16. März Dr. Joh. Karl Acoluthus, cogn. Gassius latrosophista IL ; prakt Arzt zu Zittau,
geb. den 27. Jan. 1700.
488. den 24. April Joh. Chrysost. Scarfo, cogn. Polyarchus 11. ; Doctor der Theologie, Basilianer-
Mönch und beständiger Bibliothekar zu Melano, geb. den 11. Febr. 1685.
489. den 12. Mai Dr. Joh. Conrad Trumph, cogn. Bufiis ü.; prakt Arzt zu Goslar und Bergarzt im
Harz, geb. den 21. Jan. 1697, gesi den 8. März 1750.
490. den 18. Juni Dr. Jakob Macdonel, cogn. HomerusIL; prakt Arzt an der Universität Dublin
in Irland.
491. den 3. Juli Dr. Joh. v. Wönsel, cogn. YarroII.; praktischer Arzt zu Harlem, geb. daselbst den
28. Jun. 1705.
492. den 12. Aug. Dr. Joh. Targioni- Tozzetti, cogn. Theophrastus Eresius L; Arzt am CoUegium
zu Florenz und Professor der Botanik daselbst, Vorsteher der Magliabechianischen Bibliothek, geb.
den 11. Sept 1712, gest den 28. Dec. 1782.
493. den 25. Sept. Dr. Joh. Gottlieb v. Bötticher, cogn. Gorgiasü.; praktischer Arzt zu Kopenha-
gen, geb. den 6. Juli 1680.
494. den 26. Nov. Dr. Joh. Elias Kirch, cogn. Archigenes IL; ordentL Physikus der freien Stadt
Schweinfurt, geb. daselbst den 21. Oct 1706.
495. den 10. Dec. Dr. Daniel v. Superville, cogn. Apollophanes lEL; Geheimer Eath und Leibarzt
des Markgrafen von Brandenburg -Baruth, Kanzler an der Universität Erlangen, Präsident des
ärztL Collegiums zu Baruth, Director der medicinischen Angelegenheiten, geb. den 2. Dec. 1696,
gest 1768.
496. den 18. Dec. Dr. Peter Christian Wagner, cogn. Plinius junior; Hofrath und Leibarzt des
Markgrafen von Brandenburg -Baruth.
1740.
497. den 26. Jan. Dr. Joh. Burmann, cogn. Diosoorides nL; Professor der Botanik im medic. Garten
zu Amsterdam, geb. 1701, gest. 1780.
498. den 18. Febr. Dr. Gottl. Heinr. Kannegiesser, cogn. TelamonIL; Justizrath des Grossfürsten
von Bussland, Professor der Medicin an der Universität Kiel und Präsident des chirurg. Collegiums,
geb. den 22. JuU 1712.
499. den 5. Mai Dr. Karl Friedr. Hundertmark, cogn. HesperusIL; Professor der Medicin an der
Universität Leipzig, Assessor der medic. Facultät, geb. den 11. April 1715.
500. den 25. April Joh. Daniel Schlichting, cogn. Nymphodorus IL; Doctor der Medicin und Chi-
rurgie zu Amsterdam, geb. den 23. Jan. 1705, gest. den 10. Mai 1770.
501. den 14. Mai Johann Albrich, cogn. Chrysippus HI.; Doctor der Medicin und Assessor des Se-
nats zu Kronstadt in Siebenbürgen.
502. den 25. Juni Dr. Joh. Jakob Ritter, cogn. Mundinus 11.; erst Anatomiker zu Bern, dann Leib-
arzt des Landgrafen von Hessen -Homburg und Physikus daselbst, femer Physikus der Stadt Lau-
terbach, dann Professor der Medicin und Anatomie an der Universität Franeker, dann praktischer
Arzt zu Peilau in Schlesien, geb. den 15. Juli 1714.
Vin. Abschnitt. Van den iKtgüedem der Akademie. 217
503. den 20. Aug. Joh. Georg Hoff mann, cogiL CaesiiiB Mutmenfils; Boctor der Medicin und Asses-
BOT des königL knrfurstL Bergverems zu Freiberg , geb. den 8. Oct. 1712.
504. den 5. Sept Albert Bitter, cogn. Chrysermus IL; Prorector am Gymnasium zu Ilfeld, geb. den
12. Hai 1682.
505. den 20. Sept Dr. Job. Jakob Kirsten, cogn. Hermes lY.; öffentL und ordentL Professor der
Cbemie und Physiologie an der IJniyersität Altorf, geb. daselbst den 17. Mai 1710.
506. den 14. Oct. Samuel Gotthold Lange, cogn. Apollonius Pergaeus ü.; Pfarrer zu Laublingen,
Kircheninspector im Saalkreise, geb. den 24. März 1711. •
507. den 18. Nov. Dr. Job. Sebastian Edleber, cogn. Eudemusü.; Bath des hochw. Fürstbischofs
Ton Bamberg und Würzburg und öffentL ordentL Professor des medic. Instituts an der XJniversität
Würzburg, gest. den 25. März 1742.
508. den 12. Dec. Dr. Job. Grashuis, cogn. Mantias II.; praktischer Arzt zu Amsterdam.
1741.
509. den 28. Jan. Dr. Job. Georg Huber, cogn. Aretaeus IL; erst Hofarzt des Markgrafen Ton Baden-
Durlach und Assessor der medic. Facultät an der Universität Basel, dann Prosector und ausserord.
Professor der Medicin an der Georgia Augusta zu Göttingen, hessenkasselscher Hofrath und Leib«
arzt, Professor der Chirurgie und Anatomie am medic. -chirurgischen Collegium daselbst, geb. den
9. Sept. 1707.
510. den 12. Febr. M. Bonifacius Ehrenberger, cogn« EuolidesIIL; Professor der Mathematik und
Metaphysik am akademischen Casimir - Gymnasium zu Coburg und Inspector der Alumnen.
51i. den 13. März Dr. Tobias Heinrich Hähne, cogn. HygienusIL; Physikus zu Löwenberg.
512. den 20. April Dr. Jakob Joseph Moronski, cogn. Metrodorus IL; Arzt zu Warschau, geb. den
14. Mai 1706.
513. den 25. Mai Dr. Salentin Ernst Eugen Cohausen, cogn. Cleombrotus IL; Oberphysikns zu
Trier, kurfürstL Militär- und Stadtarzt zu Koblenz, geb. den 21. Dec. 1703.
514. den 23. Juni Dr. Job. Philipp Burggray, cogn. SerenusüL; Leibarzt des Kurfürsten zu Mün-
chen und Stadtarzt zu Frankfurt a. M.
515. den 8. Juli Dr. Wolfgang Friedr. Bönnecken, cogn. Bassus IL; Arzt zu Wesel im Herzog-
thum Cleye, dann Garnisonarzt zu Amheim im Herzogthum Geldern, femer Physikus zu Bees an
der untern Wesel, hierauf Hofrath und Leibarzt des Fürsten Ton Löwenstein «Wertheim, desgL Arzt
zu Wertheim, zuletzt Physikus und Senator der freien Eeichsstadt SchweinAirt, geb. den 4. Jan«
1706, gest den 25. Dec. 1769.
516. den 12. Aug. Dr. Michael Adelbulner, cogn. Aristarchus SamiuB; Professor der Physik und Ma-
thematik zu Altorf, geb. im Febr. 1702, gest. den 21. Febr. 1779.
517. den 27. Sept Dr. Job. Gerhard Wagner, cogn. Silimachus U.; Stadtarzt zu Lübeck, geb. den
10. Juni 1706.
518. den 11. Oct. Dr. Karl Philipp Gesner, cogn. DemosthenesIL; Leibarzt des Grafen ron Sapieha,
des Grosskanzlers Yon Litthauen, dann Bergrath des Königs Ton Polen und Kurfürsten yon Sach-*
sen und Hofrath, geb. den 6. Sept. 1719.
519. den 23. Nov. Dr. Wilhelm Ferd. Ernst Kermann, cogn. Kriton IL; Arzt zu Heidelberg.
520. den 5. Dec. 'Dr. Christoph Conrad Sickel, cogn. Dorotheus IL; Arzt zu Nordhausen, geb. da-*
selbst den 15. Jan. 1697, gest. den 15. Juni 1748.
521. den 5. Dec. Dr. Job. Martin Brehm, cogn. Sethus n.; königL schwedischer, hessischer und her-
zogL hildburghausensoher Hof- und Provinzialarzt, prakt Arzt zu Schmalkalden, geb. den 27. Sept
1688, gest den 8. Dec. 1757.
28
218 Geschichte der Kaiserl, Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1742.
522. den 15. Febr. Dr. Job. Friedr. Crelliuß, cogn. SostratuB IIT.; Professor der Anatomie, Physio-
logie und Pharmacie an der üniyersität zu Helmsüldt, geb. den 6. Jan. 1707, gest. den 19. Mai
1747.
523. den 28. März Dr. Christian Gottlieb Frege, cogn. Idmonll.; Arzt zu Leipzig, geb. den 14. Mai
1712, gest. im Juni 1748.
524. den 12. April Dr. Job. Thomas Degenhard, cogn. Diodorus ü.; erster Physikus zu Oedenburg^
gest den 18. Oet. 1751.
525. den 12. Mai Dr. Job. Georg Löchl, cogn. Menekrates 11. ; Eatb und Hausarzt des Kaisers Karl VU.,
Arzt der Hofkrankenanstalten in München und Physikus daselbst, gest. 1745.
526. den 13. Aug. Johann Georg Joseph Anton Maria Graf von Königsfeld, cogn. Apollo Mu*
sagetes; Vicekanzler des Kaisers, Geheimer Kath des Kurfürsten von Bayern und Oonferenzminister^
desgl. oberster Kammerherr etc., geb. den 1. Nov. 1679, gest. den 16. Nov. 1750.
527. den 25. Sept. Dr. Ernst Gotthold Struve, cogn. Euphorbus TL.; Bath und Leibarzt des Gross-
herzogs von Eussland und des Herzogs von Schleswig -Holstein, Professor der Medicin zu Kiel,
geb. den 11. April 1714, gest. den 30. Nov. 1743.
528. den 12. Oct. Dr. Job. Martin Wolff, cogn. Cleohll. ; Physikus zu Schwcinftirt, geb. daselbst
den 28. März 1716, gest. den 17. Juli 1744.
529. den 10. Nov. Dr. Heinrich August Gerlach, cogn. Gesius 11.; Stadtarzt zu Hamburg.
530. den 20. Dec. Dr. Job. Daniel v. Perlici, cogn. Archimedes IV.; Physikum zu Neustadt in Un-
garn, geb. den 29. Oct. 1705.
1743.
531. den 25. Jan. Dr. Nathanael Sendel, cogn. Critobulus IL; königL und kurfürstl. sächsischer Hof-
arzt und Physikus' zu Elbing, geb. daselbst den 24. Aug. 1686, gest. den 25. April 1757.
532. den 2. Juni Dr. Franz Koncalli, cogn. Palladius HI. ; Arzt zu Brixcn.
533. den 4. Juli Dr. Ludwig Johann le Thieullier, cogn. Orion II.; Decan der medic. Facultät an
der Universität zu Paris, Eath und Leibarzt des Königs.
534. den 10. Aug. Dr. Christian Andreas Cothenius, cogn. Callimachus 11.; Edler des heil. röm.
Beichs, Consul zu Havelberg und Physikus des Priegnitzer Kreises, Leibarzt des Fürsten von Meck-
lenburg, Hofrath des Königs von Preussen und oberster Arzt der Armee, ferner Arzt des Waisen-
hauses zu Potsdam, Director des obermedicinalärztl. Oollegiums zu Berlin und des ärztlich -cbirur-
gischen CoUegiums, Assessor des SanitätscoUegiums, geb. den 14. Febr. 1708, gest den 5. Jan.
1789.
1744.
535t den 23. Jan. Dr. Anton Wilhelm Plaz, cogn. Plistonicus III.; Professor der Botanik zu Leipzig
und Assessor der medic. Facultät daselbst, geb. den 2. Jan. 1708.
536. den 23. März Dr. Philipp Adolph Böhmer, cogn. Herophiluß 11.; Professor der Chirurgie, Me-
dicin und Anatomie an der königl. Friedrichs -Universität, kömgl. preuss. Hofrath und Leibarzt^
Senior der medic. Facultät, geb. den 25. Aug. 1717, gest den 1. Nov. 1789.
537. den 28. Mai Dr. Job. Gottlieb Gleditsch, cogn. TheophraBtua Eresius 11.; Hofrath des Königs
von Preussen, Professor der Botanik, Assessor des medic. -chirurg. Collegiums und Physikus zu
Berlin, geb. 1714, gest 1786.
538. den 27. Juli Dr. Andreas Westphal, cogn. Dorotheus Hl,; Adjunct der medicin. Facultät zu
Qreifswald, geb. daselbst den 19. Febr. 1720.
Tni. Abgdmtt. Von den Mitgliedern der Akademie. 219
1745.
•
539. den 12. «Tuni Dr. Karl Friedr. Kaltschmied, cogn. Protarchus U.; Hofirath und Leibarzt des
Markgrafen Ton Brandenburg -Culmbachy Leibarzt des Herzogs von Sachsen -Weimar -Eisenach, Phy-
sikuB, Pfalzgraf und Professor der Medicin zu Jena, geb. den 21. Mai 1706.
540. den 20. Aug. Dr. Georg Christian Maternus v. Cilano, cogn. Menander 11.; Professor der
Naturphilosophie und Medicin am akademischen Gymnasium zu Altena, Provinzialarzt der Ora&chaft
Pinneberg und Eantzow, Stadtarzt und Director des anatom. Collegiums zu Altena, Professor der
griechischen und römischen Antiquitäten, Director obengenannten Gymnasiums, geb. den 18. Dec.
1696, gest. den 9. JuK 1773.
541. den 24. Aug. Dr. David Samuel Madai, cogn. Hermes Y.; Hofrath und Leibarzt des Fürsten
von Anhalt -Köthen, desgleichen Arzt am Waisenhause zu Halle, geb. den 4. Jan. 1709, gest. den
2. JuH 1780.
542. den 12. Sept. Dr. Job. Gottlob Krüger, cogn. Faustinus JH., Professor der Medicin zu HaUe
und der Philosophie zu Helmstädt, geb. den 15. Juli 1715.
543. den 12. Oct. Dr. Joh. Karl Wilhelm Möhsen, cogn. Absyrtus IT.; Arzt am kömgL Joachim-
Gymnasium zu Berlin, geb. daselbst den 9. Mai 1722, gest. den 18. Dec. 1789.
644. den 18. Oct. Dr. Jobus Baster, cogn. Eudoxus in,; Arzt zu Ciricza in Seeland, geb. den 2. April
1711.
1746.
545. den 20. Mai Dr. Heinrich Friedr. Delius, cogn. Democedes LL; Arzt zu Wernigerode, Profes-
sor der Medicin zu Erlangen und Adjunot der Universität, Hofirath des Markgrafen von Branden-
burg -Culmbach, geb. den 8. JuU 1720.
546. den 4. Juli Dr. Joh. Christoph Eiedel, cogn. Herodicus II.; kurfürstL Bath zu München, Pro-
fessor des medic. Instituts zu Erfurt und ausserordentL Assessor der medio. Facultät, desgL ordentL.
•Assessor der kurfürstL Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu München, geb. den 4. Octbr.
1709.
547. den 4. Sept. Dr. Jöh. Gesner, cogn. Acaman IT.; Professor der Physik und Mathematik zu Zü-
rich, Assessor des Sanitätscollegiums, Canonicus und Präsident der physikalisch -mathematischen Ge-
sellschaft daselbst, geb. den 18. März 1709, gest den 6. Mai 1790.
1747.
548. den 7. Aug. Dr. Joh. Friedr. Fürstenau, cogn. Faustinus lY.; Professor d^ Anatomie und Chi-
rurgie zu Rinteln, geb. daselbst den 31. Oct. 1724, gest. den 22. März 1751.
549. den 4. Dec. Dr. Adam v. Molnar, cogn. Marcellus IL; Arzt zu Klausenburg in Siebenbürgen, geb.
den 24. Dec. 1716.
550. den 18. Dec. Dr. Christoph Friedr. Kühn, cogn. Euelpides IL; Arzt zu Eisenach, geb. daselbst
im Dec. i7H, gest. den 28. April 1761.
1748.
551. den 24. Febr. Dr. Abraham Back, cogn. Critodemus II.; Arzt und Präsident des königL medic»
Collegiums zu Stockholm, königl. Leibarzt, gest. 1795.
562. den 12. Mai Dr. Rudolph Joh. Friedr. Schmidt, cogn. Morienus; Hofirath und Leibarzt des
Landgrafen von Hessen -Darmstadt, prakt Arzt zu Hamburg, geb. zu Celle in Hannover.
553. den 10. Juni Dr. Christoph Gottlieb Kratzenstein, cogn. Daedalua HI.; Professor der Mathe-
matik an der kaiserL Petersburger Akademie der Wissenschaften, femer der Medicin und Experi-
mentalphysik an der königl. Universität zu Kopenhagen, geb. den 30. Jan. 1723.
28*
220 Geschichte der Kaiserl Leop.-CaroL deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
554. den 10. Juli Dr. Joh. Gottschalk Waller, oogn. Pbiletes H.; Professor der Chemie nnd Phar-
macie zu TJpsala, Assessor des königl. ärztlichen Gollegiuins zu Stockholm, geh, 1709, gesi den
16. Nov. 1785.
1749.
■
555. den 12. Ang. Dr. Caspar Leopold Kirchschlager, cogn. Demetrios U.; Bath und Leiharzt der
Kaiserin Wittwe £lisaheth Christine zu Wien, geh. 1696, gest. den 13. Mai 1755.
556. den 22. Aug. Dr. Oeorg Leonhard Huth, cogn. Hygienus HL.; Physikus der freien Reichsstadt
Nümherg.
557. den 28. Aug. Dr. Xaver Manetti, cogn. Theophrastus Eresius III.; Professor der Medicin und
Botanik und Aufseher des kaiserl. hotanischen Gfartens zu Florenz, geh. 1723.
558. den 10. Sept. Dr. Joachim Wilhelm Widmann, cogn. DieuchesII.; Physikus zu Nürnberg.
559. den 16. Oct. Dr. Cromwel Mortimer, cogn. Nigidius Figulus 11.; Secretär der königl. Gesellschaft
der Wissenschafben zu London und Mitglied des medic. CoUegiums daselhst, gest. den 15. Jan. 1752»
1750.
560. den 10. Jan. Dr. Alhert v. Haller, cogn. Herophilus m.; Hofrath und Leibarzt des Königs von
England, Professor der Botanik, Anatomie und Chirurgie zu Göttingen, Decemvir des Senats zu
Bern, geb. den 16. Oct. 1708, gest. den 12. Dec. 1777.
561. den 18. Jan. Dr. Casimir Christoph Schmiedel, cogn. Oribasius £[.; Geheimer Kofrath des
Markgrafen von Brandenburg -Culmbach, Professor der Medicin, Anatomie und Botanik an der
Friedrichs -Universität zu Erlangen, geb. 1716, gest. 1793.
562. den 26. Jan. Dr. Friedr. Börner, cogn. CineasII.; Arzt zu Wolfenbüttel, ausserordentL Pirofessor
zu Wittenberg, geb. den 17. Juni 1723.
563. den 15. März Dr. Gottlieb Karl Springsfeld, cogn. Stantius; herzogL Hofeurzt und Physikus
zu Weissenfels, desgL Hofrath und Leibarzt des Markgrafen von Brandenburg -Baruth, geb. den
25. JuH 1714.
564. den 20. März Dr. Ludwig Michael Dieterichs, cogn. Isidorus 11.; Arzt zu Begensburg.
565. den 22. April Dr. Heinrich Heisenius, cogn. Hicesius 11.; Stadtarzt zu Yacha in Hessen.
566. den 4. Juni Joh. Ambrosius Beurer, cogn. ApoUonius 11.; Apotheker am Fremdenhospital zum
hl. Geiste in ^Nürnberg, geb. daselbst den 2. März 1716, gest. den 27. Juni 1754.
567. den 8. Juni Dr. Joh. Ernst Stieff, cogn. Selon 11.; Arzt zu Breslau, geb. daselbst den 22. Mai
1717.
1751.
568. den I.Mai Dr. Philipp Conrad Fabricius, cogn. Philumenus II.; Hofrath des Herz<^ von
Braunschweig, Professor der Anatomie, Physiologie und Pharmacie zu Helmstädt, geb. den 2. Oct»
1714.
569. den 4. Juni Dr. Joh. Philipp Seip, cogn. Alcadinus I.; Hofrath und Leibarzt des Fürsten von
Waldeck, geb. den 28. Nov. 1686.
570. den 11. Juni Dr. Polycarp Friedrich Schacher, cogn. Apulejus II.; ausserordentL Professor
der Medicin zu Leipzig, gest. den 1. Mai 1762.
571. den 20. Juni Dr. Georg Matthias Pfann, cogn. Polyaenus IT.; Bath des Markgrafen von Bran-
denburg -Culmbach, ordentL Professor der Medicin zu Erlangen, geb. den 3. Oct. 1719.
572. den 9. Oct. Joh. Georg Bichter, cogn. Aristophanes Byzantinus; Lehrer der Philosophie xmi
Theologie, ausserordenü. Professor der Philologie zu Leipzig, geb. daselbst 1727.
573. den 30. Nov. Dr. Andreas v. Conrad, cogn. Diodorus UL; Arzt zu Oedenbui^, geb. den 15. Dec.
1724.
Vm. Absdmitt. Van den MUgUedem der Akademie. 221
574. den 6. Dec. Br. friedr. Georg Philipp Seip, oogn. AloadinuB IL; Ho&rzt des Fürsten von
Waldeck und prakt Arzt zu Pyrmont, geb. daselbet den 6. Nov. 1726.
1752.
575. den 12. März Dr. Karl August t. Bergen, cogn. Philaretus n.; Herr auf Boeengarten, geb. den
11. Aug. 1704.
576. den 20. Juli Dr. Ludwig Christian Pezolt, cogn. Chaereasn.; 8tadtarzt zu Nordhausen, geb.
den 2. April 1712.
577. den 8. Sept. Dr. Ludwig Gottfr. Klein, cogn. GtesiaB n.; Rath und Leibarzt des Grafen von
Erbaoh, Phjsikus daselbst, geb. den 31. Jan. 1716.
578. den 4. Dec. Dr. Job. Joseph Edler von Berger zu Siebenbrun, cogn. Menekrates ICL; Rath
und Leibarzt des Kuiflirsten von Bayern, Physikus der Provinzialstände zu München, geb. den
7. Juli 1711, gest. den 4. Jan. 1756.
1753.
579. den 8. Sept. Emanuel Mendes da Costa, cogn. Plinius lY.; Mitglied der königL Akademie der
Wissenscbafton zu London, geb. daselbst den 4. Juni 1717.
580. den 20. Sept. Dr. Job. Petrus Eberhard L, cogn. Euklides 17.; ordentL Professor der Philoso-
phie und Medicin an der königl. Friedrichs -UniTersität zu Halle, geb. den 2. Dec. 1727, gest den
17. Dec. 1779.
581. den 22. Sept. Dr. Job. Michael Barth, cogn. BassusElL; Leibarzt des Fürsten Czartorysky, Kanz-
lers Ton Litthauen, geb. den 7. Oot. 1723.
582. den 4. Dec. Dr. Severin Hee, cogn. Philoxenus IL ; ausserordentL Professor der Medicin zu Ko-
penhagen, ordenÜ. Professor am Gymnasium zu Odensee, geb. den 1. Juni 1706.
588. den 12. Dec. Dr. Job. Heinrich Joseph Baver, cogn. Glauco UL; Arzt an der Universität zu
Prag, geb. im Mai 1722, gest. den 27. Febr. 1802,
1754.
584. den 4. Jan. Fürst Karl von Löwenstein-Wertheim, Fürst] von Chassepierre, Graf von Boche-
fort und Montaigu, Herr auf Scharfeneck, Breuberg etc., cogn. Apollo Soter; kaiserl. Kammerherr,
Oberbefehlshaber über die Truppen des Kurförsten von der Pfalz etc., geb. 1714, gest. den 6. Juni
1789.
585. den 10. Jan. Dr. Franz Lacroix Boissier de Sauvages, cogn. Straten IL; Bath und Leibarzt
des Königs von Frankreich, Professor der Medicin zu Montpellier, geb. den 12. Mai 1706, gest.
den 19. Febr. 1767.
586. den 25. Jan. Dr. Claudius Nicolaus le Cat, cogn. Plistonicus lY.; königl. Professor der Anatomie
und Chirurgie, erster Chirurg des Krankenhauses l'Hötel de Dieu zu Paris, geb. den 6. Sepi 1700.
587. den 20. Febr. Dr. Michael Morgenbesser, cogn. Dexius U.; Oberphysikus der freien Stadt Bres-
lau und Assessor des medic. Collegiums, geb. daselbst den 24. Juli 1714.
588. den 6. März Dr. Gerard Freiherr von Swieten, cogn. Mithridates; Bath des Kaisers, bestän-
diger Präsident der medic. Facultät in Wien, geb. den 7. Mai 1700, gest den 18. Juni 1772.
589. den 7. März Dr. Job. Anton Edler von Woltter, cogn. Marcus Artorius ü.; Bitter des heiL
röm. Reichs, Rath und Oberarzt des Kaisers Karl YII. und der regierenden Herzogin von Bayern,
Inspector der medic. Facultät zu Ingolstadt und der Müitärkrankenhäuser, geb. 1709.
590. den 8. März Dr. Job. Christoph Reinmann, cogn« RufusIIL; Physikus zu Rudolstadt und der
ganzen fürstlichen Provinz, geb. den 10. Febr. 1723.
591. den 11. Aug. Dr. Rudolph Augustin Vogel, cogn. Philoxenus III. ; ausserordentL Professor der
Medicin zu Göttingen, geb. den 1. Mai 1724.
222 Geschichle der Kaiserl Leop.'-CaroL deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
592. den 10. Sept. Br. Joh. ChriBtian Jacobi, cogn. Idmon HI.; Blilitärarzt zu Weimar, geb. da-
selbst den 7. Aug. 1717, gest. den 11. Juli 1762.
593. den 21. Oct Dr. Heinrich Crantz, cogn. Clidemus 11. ; königl. Professor der Geburtshölfe zu
Wien, geb. den 24. Nov. 1722.
1755.
594. den 10. April Dr. Daniel Gottlob Thebesius, cogn. Enriphon U.; Consul und Physikus za
Treptow, desgL zu Greifenberg und Camin in Pommern, geb. den 28. April 1707, gest den
18. Aug. 1757.
595. den 25. Juni Dr. Karl Wilhelm Sachs, cogn. Phosphorus IV,; Stadtarzt zu Breslau und Asses-
sor des königL medic. und Sanitätscollegiums daselbst, geb. daselbst den il. Sept. 1709, gest. 1763
596. den 16. Aug. Dr. Gerhard Andreas Müller, cogn. Anaximenes 11.; Bath des Herzogs von
Sachsen -Weimar und Militärarzt, Inspector der weimarischen Bibliothek, endlich erster Professor
der Medicin in Giessen, geb. zu Weimar.
597. den 20. Aug. Dr. Philipp Heinrich Bökler, cogn. Heraklides UI.; ausserordentL Professor
der Medicin zu Strassburg, geb. daselbst den 15. Dec. 1718, gest. den 7. Juni 1759.
598. den 5. Sept. Dr. Balthasar Ludwig Tralles, cogn. Ayenzoarll.; Arzt zu Breslau, geb. daselbst
den 1. März 1708.
599. den 10. Sept Dr. Peter Immanuel Hartmann, cogn. Menon; Arzt zu Halle, geb. den 3. Juli
1727.
600. den 10. Oct. Dr. Johann Michael Hoffinger, cogn. Philomusus in. ; Mitglied der Wiener üni-
yersität, kaiserl. und königl. Physikus in Siebenbürgen und Lehrer der Geburtshülfe in der freien
Stadt Zeben, geb. den 29. Sept. 1723.
Hiermit schliesst v. Büchner in seiner Geschichte des ersten Jahrhunderts unserer Akademie
das Yerzeichniss der bis dahin ernannten Mitglieder derselben. Es hat manche Lücken, beson-
ders in Ansehung der Todestage u. s. w.; wir haben versucht zu ergänzen, was das Archiv der
Akademie darbot Ultra posse nuUa obligatio.
Wir lassen nunmehr das Yerzeichniss der im zweiten Jahrhundert unserer Akademie er-
nannten Mitglieder folgen, wobei ebenfalls zu bemerken ist, dass sich besonders aus der letzten
Zeit des Präsidenten v. Baier manche Lücken gefunden haben« welche zu ergänzen kein Material
vorlag, indem wir mit dem Jahre 1756 fortfahren.
1756.
601. den 3. Jan. Dr. D. Johann v. Gorter, cogn. Olympus III. ; Doctor der Medicin und Leibarzt der
Kaiserin Elisabeth L von Kussland, geb. 1689, gest 1762.
602. den 4. Jan. Dr. D. David v. Gorter, cogn. Euphorbus m.; Arzt der Kaiserin Elisabeth L von
Bussland, früher Professor zu Harderwyk in Holland, geb. 1717, gest. 1783.
603. den 5. Jan. Dr. Eriedr. Ludw. Christ. Cropp, cogn. Griten IIL; Ph3rBikus der freien Reichs-
stadt Hamburg.
604. den 6. Jan. Dr. Joh. Christoph Weinschenk, cogn. Philetes UI.; Hofiorzt des Königs von Preos-
sen und Assessor des königl. ärztl. Collegiums zu Magdeburg.
605. den 15. Jan. Dr. Christian Sigismund Zeidler, cogn. Zenon HI.; Arzt und Hofrath des Kö-
nigs von Preusscn und ordentl. Assessor im ärztl. Senate zu Berlin, geb. 1692, gest. den 24. Nov.
1760.
606. den 17. Jan. Dr. Wolfgang Thomas Bau, cogn. Serapionlll.; Physikus der Grafschaft Wiesen-
steig in Bayern, der freien Reichsstadt Ulm und der Stadt und des Gebiets Geislingen.
VIU. Mschmü. Von dm MtgUedem der Akademie. 223
607. den 24. Jan. Dx. Friedrick Simon Morgenstern, cogn. CluistogeneB HL; PiiyHikus von Mag*
deburg, geb. 1729, gest. 1782.
608. den 24. Febr. Dr. Joh. Ludwig Löseke, cogn. Leonides IIL; praktischer Arzt zu Berlin, geb.
1724, gest. den 1. April 1757.
609. den 12. März Dr. G-ottfried Heinrich Burghart, cogn. ZosimusIII.; praktischer Arzt zu Brieg,
erster Professor am dasigen königL Collegium«
610. den 10. Mai Dr. Joh. Karl Heffter, cogn. Herodicus HL.; praktischer Arzt zu Zittau, Physikus
des Klosters Mariathal, geb. 1712, gest. 1786.
611. den 14. Mai Dr. Joseph Benvenuti, cogn. Epicharmus U.; praktischer Arzt in der Bepublik
Luoca, Badearzt daselbst.
612» den 20. Juni Dr. Theophil Benjamin Faber, cogn« Niceratus II.; ausserordentl. Professor der
Medicin zu Tübingen, gest. den 25. Aprü 1760.
61S. den 28. Oct. Dr. Joh. Christoph Hennicke, cogn. HieraxIL; Eath und Leibarzt der Grafen
Hohenlohe- Bartenstein etc., Arzt zu Oehringen, geb. 1698, gest. den 3. April 1763.
614. den 2. !Noy. Dr. Joh« Friedr. Schreiber, cogn. Alcmaeon 11.; Hofrath der Kaiserin von Buss«
land, Professor der Anatomie und Chirurgie am Hospital zu .Petersburg, gest. den 28. Jan. 1760.
615. den 3. Koy. Dr. Peter Carpser, cogn. AlbucasesII.; Arzt und Chirurg in Hamburg, gest. den
8. Juli 1759.
1757.
616. den 5. Mai Dr. Samuel Formey, cogn. Timaeus; P&rrer, Professor der Philosophie am franzö-
sischen Gymnasium zu Berlin.
617. den 24. Juni Dr. Antonius Maria Matani, cogn. Athenaeus; Professor der Medicin zu Pisa^
geb. den 6. Aug. 1730, gest. den 20. Juni 1779.
618. den 24. Juli Dr. Bernhard Ludwig Bekmann, cogn. Arianus Nicomediensis; Professor am kö-
nigl. Joachim -Gymnasium zu Berlin, geb. den 18. Jan. 1694, gest. den 3. Dec. 1760.
619. den 6. Aug. Dr. Jakob Christian Schäffer, cogn. Aristomachus 11.; Pfarrer zu Begensburg, kö-
nigl. dänischer und norwegenscher Eath, Professor der Philosophie am akademischen Gymnasium
zu Altena, geb. den 31. Mai 1718, gest den 5. Jan. 1790.
620. den 12. Aug. Dr. Crafto Gottfried Hennicke, cogn. HieraxIIL; Hofrath des Grafen von Ho-
henlohe -Neuenstein und Leibarzt, desgL Physikus zu Oehringen, gest. den 24. Nov. 1767.
621. den 4. Sept Dr. Joh. Gottlieb Sohäffer, cogn. Sabinus 11.; Arzt zu Begensburg.
1758.
622. den 20. Juli Dr. Joh. Sigismund Valentin Popowitsch, cogn. Demosthenes; Professor der
deutschen Beredsamkeit an der Universität Wien, gest. den 21. Nov. 1774.
623. den 10. Sept. Dr. Georg Dionys Ehret, cogn. Aemilius Macer IL; Maler in Nürnberg, geb. im
Januar 1708, gest. 1770.
624. den 12. Oct. Dr. Wolfgang Jakob Müllner, cogn. Philomusus; Leibcbirurg des Markgrafen von
Brandenburg -Cuhnbach, Lehrer der Geburtshülfe in Nümbe^, gest den 3. Febr. 1779.
1759.
625. den 3. März Dr. Franz Kudolph y. Schwachheim, cogn. Pittacus; Leibarzt des Herzogs Theo-
dor Yon Bayern, des Fürstbischofs von Löwen, Begensburg und Frisingen, geb. im Dec. 1731.
626. den 17. Juni Dr. Zacharias Yogel, cogn. Nymphodorus III. ; Arzt zu Lübeck, geb. den 19. April
1708, gest den 18. April 1772.
627. den 6. Oct. Dr. Joh. Friedr. Hoffmann, cogn. Caesius Mutinensis n.; Consnl zu Sangershau-
sen, Bergrichter daselbst, gest. im Dec. 1759.
224 Geschichte der Kaiserl Leap.-'CaroL detitichen Akademie vm 1752 bis 186Ü.
628. den 14. Oct. Dr. Joh. Heinrich Lange, cogn. Telamon n.; prakt. Arzt und Physikns zu Helm'^
städt, später zu Lüneburg, geb. den 26. Aug. 1732, gest. den 10. "Nor. 1779.
629. den 18. Oct. Dr. Hermann Ernst Eumpel, cogn, Aristoxenus; Professor der Eeohtswissenschaf-
ten und Direotor des Bathsgymnasiums zu Erfurt, erster Bibliothekar der E. L.-C. d. Akademie
der Katurforsoher, geb. den 24. Eebr. 1783.
630. den 8. Not. Dr. Joh. Eriedr. Glaser, cogn. Moschion HI.; prakt Arzt und Physikus zu Suhl im
Eürstenthum Henneberg, geb. den 3. Sept. 1707, gest den 7. Dec. 1789.
1760.
631. den 26. Eebr. Dr. Jakob Beinbold Spielmann, cogn« Heraclides lY.; Professor der Chemie, Bo-
tanik und Medicin zu Strassburg, Canonicus des St. Thomas -Capitels, geb. den 31. Hai 1722, gest.
den 9. Sept. 1783.
632i den 2. April Dr. Joh. Christian Hildebrand, cogn. Aemiliusü.; Arzt zu Eisleben und Prätor
daselbst.
633. den 10. April Dr. Martin Eroben Ledermüller, cogn. Conon 11.; kaiserl. Notar und Procuralor
der freien Beiohsstadt Nürnberg, Naturforscher und markgräfL brandenburg - culmbachischer Ju-
stizrath.
1761.
634. den 10. Eebr. Joh. Christoph v. Dreyhaupt, cogn. Antonius Castor IL; königL preuss. Gfeheimer
Begierungs-, Kriegs- imd Domänenrath, Adyocat imHerzogthum Magdeburg, Senior des Schoppen-
coUegiums, Bürgermeister und Vorsteher der Salzbergwerke bei HaUe, geb. den 20. April 1699,
gest. den 13. Dec. 1768.
635. den 24. Eebr. Julius Ernst v. Schütz, cogn. Palladius 17.; meissenscher Bitter, Herr in Erd-
mannsdorf und Besitzer der Güter Hohenfichte und Jägemdorf , königL und kurfürsÜ. sächsischer
Obervorsteher der Probsteien Augustenburg, Erankenberg und Sachsenburg, geb. den 12. Dec. 1721«
636. den 6. März Paul August Schrader, cogn. Agricola; Bath des Herzogs von Braunschweig und
Notar, Justizdirector des Klosters Biddagshausen, geb. 1728, gest. den 2. Eebr. 1780.
637. den 26. März David Eranz Hezel, cogn. Hierax lY.; Licentiat der Medicin und Physikus der
Stadt Halle, geb. den 9. Oct. 1709, gest den 1. Aug. 1781.
638. den 7. April Dr. Joh. Andreas Deisch, cogn. Democedes IIL; Doctor der Medicin und Chirurgie,
praktischer Arzt in der freien Beichsstadt Augsburg, geb. daselbst den 17. Jan. 1713.
639. den 12. Mai Petrus Lyonet, cogn. Philagrius III.; Bechtsanwalt bei den Gerichtshöfen im Haag,
geb. 1702, gest. den 10. Jan. 1789.
640. den 4. Juni Eriedr. Christian Menschen, cogn. Xenokrates IL ; Legationsrath des Herzogs zu
Hildburghausen, herzogl. Sachsen -coburgischer Geheimer L^ationssecretär, Adjunct der £. L.-G. d.
Akademie der Naturforscher.
641. den 25. Jimi Joh. Conrad Löhe, cogn. Meto; Lehrer der freien Künste und Philosophie, kaiserL
Poeta laureatus, Inspector der Alumnen und der Qekonomie an der Universität Altorf, Diakonua
an der Eirche zu U. L. E., Professor der Physik und Mathematik am Gymnasium zu Nürnberg,
gest. den 1. Jan. 1769.
642. den 12. Juli Dr. Cornelius Pereboom, cogn. Philoxenus lY. ; Doctor der Medicin und Stadtarzt
zu Homa in WestMesland.
643. den 6. Aug. Adam Gottlob Moltke, Graf von Broegentoed, Ereiherr von Lindenburg und Hög-
hohn, cogn. Apollo Musagetes 11.; Herr auf Tryggenfelde und Alsten, dänischer und norwegischer
Geheimer Hofrath und Obermarschall des Königs, Präses der Stockholmer Bank, der königl« asia-
tischen Handelsgesellschaft und der königl. Akademie für Maler, Bildhauer und Architektur.
644. den 12. Aug. Dr. Joh. Hill, cogn. Dioscorides IV.; Arzt zu London, gest 1775.
VIIL Absckmtf. Von den MUgUedem der Akademie. 225
645. den 10. Oot Ludwig Claudias Cadet, cogn. Avicenna lEL; enter Apotheker und Senior des
közdgL PariBer Inyaliden-HospitalB und Oberinspector der Apotheken der französischen Militär-
hospitäler.
646« den 12. Oct Lorenz Spengler, cogn. Archyta Tarentinas HL; Hofimechanikus des Königs von
Dänemark und Norwegen.
1762.
647. den 7. März Dr. Wilhelm Ludwig Will, cogn. Leonides IV.; praktischer Arzt und Fhysikus zu
Emmendingen und der Markgra&chaft Hochberg, Bath des Markgrafen von Baden -Durlach, geb.
den 25. Aug. 1726.
648. den 20. April Dr. Ernst Jeremias Neifeld, cogn. Nileus U.; Hofrath des Königs von Polen
und des Kurfürsten von Sachsen, praktischer Arzt zu Lissa in Gbrosspolen, geb. den 18. Jan. 1721,
gest. den 26. April 1773.
649. den 17. Mai Dr. Job. Ulrich Bilguer, cogn. Nymphodorus IV.; Oberarzt des königl. preuss. Hee-
res, geb. den 1. Mai 1720.
650. den 12. Aug. Dr. Karl Morton, cogn. Antigenes GleophantinuB; Oberarzt des Eindelhauses im Lon-
doner Medicinalcollegium, Gustos der königL Manuscripte und des britischen Museums.
651. den 10. Sept. Fr. Casimir Medicus, cogn. Micon IL; Gamisonarzt zu Mannheim, Yorsteher des
botan. Gartens zu Schwetzingen, Fhysikus zu Frankenthal und Freinsheim, geb. 1736, gest. 1809.
652. den 24. Not. Dr. Dyonisius yan de Wynpersse, cogn. TymaeusII.; Frofessor der Fhilosophie
zu Groningen.
1763.
653. den 4. Jan. D. Hieronymus Baron von Fraun, cogn. lasen HL
654. den 10. Jan. Dr. Job. Caspar Sulz er, cogn. StantiusII.; Sachsen -gothaischer Hofrath und Leibarzt.
655. den 13. Febr. Dr. Feter v. Westen, cogn. Fhiloxenus Y.; Frofessor des Gymnasiums zu Odensee.
656. den 61 März Dr. Job. Friedr. Karl Grimm, cogn. Glidemus HL; Arzt zu Jena, geb. daselbst
im Febr. 1737.
657. den 10. Mai Dr. Jos. Anton Carl, cogn. Nebrus IL; Frofessor der Chemie, Fhysik, Materia me-
dica und Botanik zu Ingolstadt.
658. den 20. Mai Johann Strange, cogn. Fhiletes DI.; Mitglied der botan. Gesellschaft zu Florenz.
659. den 26. Sept. Job. Georg Anton v. Stengel, cogn. Fhilaretus HL; kurpfalzischer Geheimer Bath,
Beferendarius und Senatssecretär.
660. den 21. Oct. Arnulf Yosmaer, cogn. Archibius IL; correspond. Mitglied der Fanser Akademie,
geb. den 23. Oct. 1720.
661. den 12. Dec. Job. Hieronymus Chemnitz, cogn. Aristomachus HL; dänischer Gesandtschafts-
prediger zu Wien, Fastor und Garnisonsprediger zu Kopenhagen.
1764.
662. den 10. Jan. Karl Bonnet, cogn« Anaxagoras UI.; Bath im Senate yon Genf, geb. 1720, ^est»
den 20. Mai 1793.
663. den 28. Jan. Dr. Torbernus Bergmann, cogn. Eratosthenes IE.; Adjunct an der königl. Akade-
mie zu Upsala, Frofessor der Chemie, Fhysik und Mathematik daselbst, geb. den 20. März 1735,
gest. den 8. Juli 1784.
664. den 31. Jan. Adam Moltke, Graf auf Broegentoed, cogn. lasen IH; geheimer Kämmerer des
Königs von Dänemark und Norwegen, Oberbefehlshaber der Marine.
665. den 31. Jan. Georg Moltke, Graf auf Broegentoed, cogn. Castor ÜL; Oberbefehlshaber der königL
däiÜBchen und norwegiBchen Beiterei und der Leibwache.
29
226 Geschichte der KaiserL Leop.-CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
666. den 4. Febr. Dr. Heinrich Christian Hänel, cogn. AiantiuB II.; Leibarzt und fiofcath des'
Kurfürsten yon Sachsen, Oberarzt der kurförstL Heere, Präsident der medicinisch- chirurgischen
und SanitätBcollegien.
667. den 10. Febr. Otto Friedr. Müller, cogn. Yegetius II.; königL c^nischer Staatsrath und Profes-
sor der Naturgeschichte in Kopenhagen, geb. 1730, gest. den 1. Dec. 1784.
668. den 24. Juli Br. Joh. Georg Eillmar, cogn. Chaereas m.^ praktischer Arzt, Physikus und Se-
nator zu Aschersleben.
669. den 10. Aug. Yalmont de Bomaer, cogn. Archibius III.; Lehrer der Naturgeschichte zu Paris,
gest. 1731.
670. Dr. Peter Simon Pallas, cogn. Yegetius in.; praktischer. Arzt zu Haag, geb. zu Petersburg
1740, gest. daselbst den 8. Sept 1811.
671. den 16. Nov. Dr. Joji. Christian Daniel v. Schreber, cogn. Theophrastus Eresius lY,; prakti-
scher Arzt zu Leipzig, kaiserl. Bath und Leibarzt und Professor der Medicin, Naturgeschichte, Bo-
tanik und Oekonomie an der Friedrich -Alexander -Universität zu Erlangen, Geheimer Hofrath, Pfebs-
graf und Präsident der K. L.-C. d, Akademie der Naturforscher, geb. den 16. Jan. 1739, gest. den
10. Dec. 1811.
1765.
672. den 28. Jan. Dr. Christoph Molinarius, cogn. Demetrius III.; kaiserl. Hofarzt zu Wien.
673. den 15. Febr. Dr. Georg Christian Eeichel, cogn. Aretaeus m.; Assessor der medic. Facultät
an der Universität Leipzig und Professor der Philosophie und Medicin daselbst, geb. 1727, gest.
den 21. Jan. 1771.
674. den 25. Febr. Dr. Joh. Friedr. Zuckert, cogn. Chrysermus III. ; praktischer Arzt zu Berlin, gest.
den I.Mai 1778.
675. den 23. März Dr. Philipp Bernhard Pettmann, cogn. Philomusus Y.; Arzt der Geburtshülfe
und Physikus der freien Beichsstadt Frankfurt a. M., geb. daselbst den 14. März 1726.
676. den 30. Mai Graf Franz von Ginanni, cogn. Philagrius HI.; Bürger von Eavenna, gest. den
8. März 1766.
677. den 4. Juni Dr. Karl Gottlieb Pauli, cogn. Philagrius lY.; Adjuuct des medic. und Sanitätscol-
legiums in Breslau, Physikus und Arzt des öffentl. Krankenhauses daselbst, Yorsitzendcr der übri-
gen Breslauer Collegien.
1766.
678. den 12. März Dr. Gerhard Meermann, Baron von Dalem und Yrigren, cogn. Aemilius Papinia-
nus I.; Rath und Syndikus zu Rotterdam, desgL Deputirter bei der Ständeversammlung in Holland
und Westfriesland, geb. den 6. Dec. 1722, gest. den 15. Dec. 1771.
679. den 14. März Dr. Abraham Geuers, cogn. Xenokrates III.; Senator und Consul zu Botterdam^
Präsident der belgisch -indischen Handelsgesellschaft und Forstmeister in Holland und Westfriesland,,
gest. den 15. Oct. 1780.
680« den 21. März Chilian Joseph v. Düring, cogn. Polyarchus III. ; licent. beider Rechte, Kirchen-
rath des Kiurfürsten von Bayern.
681. den 12. Juni Theophil Sigismund Grüner, cogn. AcamanlH.; Licentiat beider Redite, «Pa-«
tron zu Bern, Secretär zu Landshut und Fraubrunnen, geb. daselbst den 9. Juli 1718, gest den
20. April 1778.
682. den 27. Juli Dr. Joh. Augustin Philipp Gesner, cogn. Agathinus m.; praktischer Arzt der
freien kaiserl. Stadt Nördlingen und Physikus daselbst, geb. den 22. Febr. 1738.
683. den 18. Aug. Dr. Walther van Doeveren, cogn. Diophantus III.; Professor der Chemie und*Ge«
burtshülfe zu GrönHngen - Omland, Professor der Medicin zu Leyden, geb. den 16. Nov. 1747, gest..
den 31. Dec. 1783.
YIII. Absdmtt. Von den Mitgliedern der Akademie. * 227
■684. den 20. Sept. Dr. Ludwig Friedr. Enseb. Bumpel, oogn. AriBtozeiuu IL; praktucher Ar:^ sa
Erfurt, Adjunct der K. L.-C. d. Akademie und CuBtoB der Bibliothek derselben.
685. den 25. Sept. Jakob Franz Demachy, cogn. SynesiuB II.; Apotheker und Chemiker in Paris.
686. den 28. Sept Dr. Eduard Sandifort, eogn. SilimachuB III.; praktischer Arzt zu Haag, L^ctor
der Anatomie und Chirurgie zu Leyden, geb. den 14. Nov. 1742, gest den 12. Febr. 1804.
.687. den 10. Oot Dr. Philipp Ludwig Statins Müller, cogn. Pythagoras IL; Professor der Philo-
sophie und Bibliothekar an der Universität Erlangen, gest. den 5. Jan. 1776.
688. den ii. Oct. Dr. August Leberecht Müller, cogn. Serenus lY.; praktische Arzt auf der ][nsel
Cura^ao, geb. den 14. Nov. 1743.
689. den 21. Oct. Dr. Wilhelm Bitsch, cogn. Macharion; oberster Chirurg des Königs von Polen Sta-
nislaus August, geb. 1728.
690. den 3. Not. Dr. Joh. Friedr. Erasmus, cogn. Alcmaeon IL; praktischer Arzt und Professor der
Anatomie, Chirurgie und Geburtshülfe an der kaiserL Universität zu Moskau, geb. den 7. Oct 1728.
1767.
691. den 14. Mai Dr. Joh. Christlieb Kemide, cogn. Epimenides II.; Professor an der königL Fried-
richs - Universität zu Halle.
692. den 18. Mai Dr. Joh. Balthasar Stolle, cogn. Phaeton Y.; praktischer Arzt der freien ki^uierl.
Stadt Schweinfort, dann Hofrath und Leibarzt des Fürstbischöfe und Abts von Fulda, geb. den
22. Dec. 1737.
693. den 21. Mai Dr. Christoph Gottlieb Bonz, cogn. Diophantus IV.; praktischer Arzt und Physi-
kus der freien Beichsstadt Esslingen, geb. daselbst den 12. Dec. 1741.
694. den 4. Juli Dr. Ludwig Bouppe, cogn. TheseusIY.; praktischer Art zu Botterdam.
695. den 13. Juli Dr. Joh. Jakob Baier, cogn. FlorentiusIL; praktischer Arzt und Physikns der ^ien
Beichsstadt Nürnberg, geb. den 3. Oot. 1724, gest. den 11. Mai 1800..
696. den 12. Sept Dr. Joh. Christoph Sommer, cogn. Sostratus lY.; Professor der Medicin.und
Chirurgie des anatomisch -chirurgischen Collegiums zu Braunschweig, geb. den 8. Sept. 1741.
697. den 6. Oct. Joh. Friedr. Hartmann, cogn. Conon UI.; geb. den 13. Dec. 1735.
698. den 22. Nov. Dr. Peter Jonas Berg, cogn. Plinius junior £[.; praktischer Arzt zu Stockholm,
königL Professor der Naturwissenschaften und der Pharmaceutik.
699. den 12^ Dec. Dr. Lambert Bicker, cogn. Epimenides IIL; Arzt und Physikus zu Botterdam,
geb. den il. April 1732.
1768.
700. den 3. März Caspar Heinrich v. Schrödern, cogn. Praxagoras II.; Geheimer Bath und Leibarzt
des Markgrafen von Brandenburg -Culmbach, Director des Bergwesens und der fürstlichen Schatz-
kammer.
701. den 9. April Dr. Joh. Batigne, cogn. StratoD m.; Doctor der medicin. Facultät zu Montpellier,
Arzt am königl. Krankenhause zu Berlin, Mitglied des königL Medicinalcollegiums daselbst, gest.
1773.
702. den 16. April Dr. Peter Oabry, cogn. Conon IV.; Physikus, Astronom und Mathematiker, gest
den 7. Mai 1770.
703. den 20. April Dr. Hermann Bezoet, cogn. Diophantus Y.; praktischer Arzt zu Botterdam.
704. den 27. Mai Dr. Christian Mayer, cogn. Hipparchus; Professor der Philosophie, Mathematik
und Astronomie in Heidelberg, Astronom des Kurfürsten von der Pfalz, gest. den 16. April 1783.
.705. den 12. Juni Joseph du Fresne de Francheville, cogn. Clitomachus IL; königL preuss. Hof-
rath, gest. den 9. Mai 1781.
29*
228 Gesthichte der Kaiserl. Leop.-CaroL deutschen Akademie wm 1752 bis 1860.
706. den 28. Sept. Christian Ludwig Stieglitz, cogn. Anaximander IL; Canonicum des Capitels za
WuTzheim, AsBessor des sächsiBohen HofgericlitB zu Leipzig, Aedil des Senats daselbst, geb. den
16. Febr. 1724. gest den 8. Mai 1772.
707. den 4. Oct. Dt. Nikolaus Lorenz Burmann, cogn. Dioscorides Y.; praktischer Arzt zu Amster-
dam und Professor der Medicin daselbst, geb. 1707, gest. 1780.
708. den 10. Oct. Dr. Joh. Jakob Wohlfarth, cogn. Archibius lY. ; an der Universität Leyden, geb.
den 25. Aug. 1743.
709. den 17. Oct. Christian Ludwig Friedr. Linck, cogn. Clidemus lY.; Licent der Medicin und
prakt. Arzt, Physikus zu Güglingen im Herzogthum Würtemberg.
710. den 28. Oct. Dr. Christian Ludwig Willich, cogn. Bufus lY.; Arzt in den Bergwerken zu
Clausthal, gest den 20. Oct. 1776.
711. den 8. Nov. Dr. Paul Joh. Friedr. Heimerhausen, cogn. Hygienus lY.; Eath und Militärarzt
zu Sachsen -Weimar und Physikus zu Grossrudestedt
712. den 22. Dec. Dr. Karl Friedr. Trier, cogn. Anaximander UI.; kurfürstl. sächsischer Rath und
Senator zu Leipzig.
1769.
713. den 6. Febr. Dr. Christian Philipp Herwig, cogn. Hicesius IQ.; Bath des Fürsten von Ho-
henlohe und Waidenburg, Physikus zu Waidenburg, geb. den 9. Febr. 1781.
714. den 15. Febr. Dr. Friedr. Heinr. Wilh. Martini, cogn. ApoUinus III.; praktischer Arzt zu
Berlin, geb. 1729, gest 1779.
715. den 13. März Dr. Georg Zacharides, cogn. Aristophanes 11.; praktischer Arzt und Physikus der
freien kaiserl. königl. Stadt Neusohl in Ungarn.
716. den 8. April Dr. Joh. Karl Hoffmann, cogn. Dryander UL; praktischer Arzt und Physikus zu
Eckartsberga, geb. zu Jüterbock.
717. den 17. April Dr. Wilhelm Heinr. Sebastian Bucholtz, cogn. Solinus HI.; Stadtarzt zu
Weimar, Adjunct der K. L.-C. d. A. der Naturforscher.
718. den 10. Mai Gottlob Burekart Gentzmer, cogn. Aristomachus lY.; Yorsteher und Pastor zu
Altstargard im Herzogthum Mecklenburg, gest den 20. Mai 1771.
719. den 18. Mai Dr. Gustav Friedr. Jägerschmid, cogn. Silimachus lY.; Chirurg, prakt. Arzt und
Physikus zu Baden -Durlach und Karlsruhe, gest 1775.
720. den 20. Juni Dr. Philipp Fermin, cogn. Demetrius lY.; praktischer Arzt zu Surinam, später zu
Mastricht
721. den 29. Juni Dr. Ignaz van Zelder, cogn. Eudoxus lY., praktischer Arzt zu €k>uda in Süd-
holland.
722. den 28. Juli Dr. Joh. Aug. Wohlfarth, eogn. Silimachus Y.; Lehrer der Anatomie an der königL
Friedrichs -Universität zu Halle, gest den 15. Sept 1784.
1770.
723. den 8. Febr. Dr. Georg Friedr. v. Eordenbusch aus Buschenau, cogn. Ctesibius 11.; Herr auf
Thummenberg, ordentL Physikus und ordenü. öffentl. Professor der Physik, Mathematik und Astro-
nomie am G3^innasium Egidiano, Senior des medic. Collegiums zu Nürnberg, geb. den 15. Aug. 1731,
gest den 3. April 1802.
724. den 16. Febr. Dr. Ernst Anton Nicolai, cogn. Yindicianus 11.; Hofirath und Leibarzt dea Kö-
nigs von Preussen, des Hauses Sachsen- Weimar -Eisenaeh, des Fürsten von Schwarzburg -Sonden-
hausen und der Fürsten von Sohns -Braunfels, Professor der medidn. Facultät zu Jena, kaiserL
Pfalzgraf, geb. den 7. Sept 1722, gest den 28. Aug. 1802.
VIIL Abschnitt. Van den Mügliedem der Akademie. 229
725. den 16. Febr. Dr. Jakob Friedr. Isenflanim, cogn. Heraclianus n.; Hofirath des Markgrafen
von Brandenburg -Culmbachy ProfeeBor der Medicin und Anatomie an der Friedrich -Alexander -üni-
yersität zu Erlangen, Adjunct der Kais. L. -C. d. Akademie, geb. den 21. Sept 1726, gesi den
22. Febr. 1793.
726. den 16. Febr. Dr. Christian Eickmann, cogn. Daphnus Ephesius; ausserordenÜ. Professor der
Medicin an der Universität Jena, gest den 10. Febr. 1772.
727. den 22. Febr. Dr. Joh. Caspar v. Bueff, cogn. Theombrotus; Eath und Leibarzt des Kurfürsten
Ton Bayern.
728. den 80. März Dr. Karl Abraham Gerhard, cogn. Olympiodorus 11.; königL preuss. Bergrath zu
Berlin.
729. den 7. April Georg Christian v. Wolff, cogn. Maecenas; Kammerherr des Grossfursten von
Bussland, Bath im holsteinischen BegierungscoUegium, Canonicus des hamburgischen Capitels.
730. den 7. April Gottfried Heinrich y. Eilends heim, cogn. Hephaestion; Bath im holsteinischen
B^erungscoUegium.
731. den 7. April Dr. Melchior Adam Weickhard, cogn. Amphilochus; Professor.
732. den 8. April Dr. Joh. Crusius, cogn. Aristander; Leibarzt der Kaiserin Katharina 11. yon Buss-
land und Staatsrath.
733. den 11. April Christoph Ludwig Freiherr von Maierhofen, cogn. Thaies Cretensis; Herr
auf Aulenbach , Geheimer Bath des Fürstbischofs yon Fulda, Yioedomherr des fuldaischen Districts.
734. den 12. April Dr. Casten y. Bönnow» cogn. Cassius Hemina; Bath und Leibarzt des Königs
Stanislaus yon Polen, gest 1787.
735. den 1. Mai Dr. Christoph Theophil Büttner, cogn. Euphranor; Professor der Medicin zu Kö-
nigsbergs Physikus zu Samland und Mitglied des Sanitätscollegiums zu Königsberg, gesi den
10. Aprü 1776.
736. den 1. Mai Dr. Joachim Friedr. Henckel, cogn. Tryphon; königl. preuss. Ho&ath und Pro-
fässor der Geburtshülfe an der ümyersität zu Berlin, Oberchirurg am Charit^ -Krankenhause, Mit-
glied des medic. Collegiums in Berlin, gest. den 21. Juli 1779.
737. den 3. Mai Dr. Christoph Andreas y. Melle, cogn. Diokles Charistius HL; Arzt des Lazareths
zu Petersburg, Lehrer der Anatomie und Chirurgie in dem Militär- und Seekrankenhause, gest.
den 10. Juni 1780.
738. den 3. Mai Karl Gottlob Steding, cogn. Claudius Bocardus; Apotheker in Nürnberg.
739. den 20. Juli Dr. Ernst Gottfried Baidinger, cogn. Soranus 11.; Professor der medic. Theore-
tik und der Botanik zu Jena, später zu Göttingen, Physikus zu Jena, Geheimer Bath und Adjunct
der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, gest. den 2. Jan. 1804 zu Marburg.
740. den 20. Juli Dr. Joh. Ernst Neubauer, cogn. Empedokles 11.; Professor der Anatomie und Chi-
rurgie zu Jena, gesi den 20. Jan. 1777.
741. den 3. Aug. Dr. Franz Xayer Hartmann, cogn. Dionysius; Mitglied des ärztlichen Collegiums
zu Wien, Pfalzgraf des Hofes und des Laterans.
742. den 3. Aug. Dr. Philipp Ambros Marherr, cogn. Theodotus L; Professor der Materiae medicae
zu Prag.
743. den 31. Aug. Joh. Heinrich Linck, cogn. Plinius Y.; Apotheker in Leipzig.
744. den 10. Sept Dr. Andreas y. Pasta, cogn. Philinuscous, Arzt zu Bergamo und zu Mailand.
745. den 10. Sept. Dr. Leonhard Targa, cogn. Antiphanes; Arzt zu Yerona, geb. daselbst.
746. den 10. Sept. Dr. Joh. Marsilius, cogn. Petronius Diodotus; Aufseher des botanischen Gartens
zu Venedig und Professor der Botanik daselbst
747« den 10. Sept Dr. Michael Girardi, cogn. Philotimus n.; Professor der Anatomie in Parma, geb.
zu Brescia. *
748. den 4. Oct Dr. Franz Zanetti, cogn. dicon; Stadtarzt zu Canobbio im Piemontesischen.
230 Geschichte der Kaiserl Leop.'CaroL deutsdwn Akademie von 1752 bis 1860.
1771.
749. den 4. Jan. Dr. Peter Bodart, cogn. AttaloB; Arzt zu YliesBingen, Bath und Stadtarzt zu
. Utrecht.
750. den 10. Jan. Dr. Immanuel Jacob van den Bosch, cogn. Aelius GalluB; Stadtarzt zum Haag.
751. den 10. Jan. Martin ßlabber, cogn. AeUanus 11.; Secretär zu Baarland auf der Insel GK>e8.
752. den 12. Jan. Dr. Peter Burmann, cogn. Plutarchus; Professor der schönen Wissenschaften und
der Geschichte am Athenäum zu Amsterdam, gest. den 24. Juni 1778.
753. den 12. Jan. Dr. Lazarus Spallanzani, cogn. Porphyrius; Priester der Oongregation St M. Y.
und St Caroli, Professor der Naturgeschichte zu Pavia, geb. 1729, gest den 3. Febr. 1799.
754. den 1. Pebr. Dr. Joh. Beckmann, cogn. Euphranius; Professor der Naturgeschichte und Oekono-
mie zu Göttingen.
755. den 2. März Dr. Christian Eudolph Hannes, cogn. Antistius; Physikus zu Wesel und des
Herzogthums Giere.
756. den 16. März Dr. Karl Alphons Guadagni, cogn. Papyrius Fabianus; Professor der Philosophie,
Medicin und Fxperimental- Philosophie zu Pisa.
757. den 22. März Dr. Joh. Friedr. Consbrug, cogn. Olympius Milesius; herzogl. würtembergischer
Physikus zu Vaihingen und Leibmedicus in Stuttgart, ordentl. Professor der Medicin an der dasi-
gen Universität
758. den 28. März Dr. Alexander Peter Nahuys, cogn. Philonides; Professor der Theoretik, Ana-
tomie und Chirurgie zu Harderwyk, geb. den 9. Jan. 1737.
759. den 28. März Dr. Karl Caspar v. Siebold, cogn. Philotimus III.; Hofrath des Fürsten und Bi-
schofs von Bamberg und Würzburg, Professor der Anatomie, Chirurgie und Geburtshülfe, desgl.
oberster Chirurg am fiirstL Julianischen Krankenhause zu Würzburg, Adjunct der K. L.-C. d. Aka-
demie der Naturforscher und Geheimer Bath, gest den 3. Apnl 1807.
'760. den 20. April Dr. Balthasar Sprenger, cogn. Dion. Colophonius; Professor der oriental. Spra-
chen, der Philosophie und Mathematik am Gymnasium zu Maulbronn, Pfarrer daselbst
761. den 23. Aug. Joh. Christian Anto n Theden, cogn. Meges; erster königl. preuss. Generalchi-
rurg zu Berlin, geb. den 13. Sept 1714, gest den 19. April 1797.
762. den 2. Sept. Karl Christoph Oelhafen von Schöllenbach auf Eismannsberg, cogn. Bene-
dictus Curtius; Forstmeister der freien Beichsstadt Nürnberg, gest den 20. Juni 1785.
763. den 20. Oct Dr. Anton Alex Cadet jun., cogn. Stephanus Alexandrinus; Professor der Chemie
zu Paris, erster Apotheker am königl. Invalidenhause.
764. den, 27. Nov. Dr. Janus Bernhard Sandifort, cogn. Silimachus VI.; Oberarzt zu Haag, geb.
den 22. Oct 1745, gest den 23. Febr. 1827.
1772.
765. den 14. März Dr. Jodocus Ehrhart, cogn. Lysias IL; Physikus in der freien Beichsstadt Mem-
mingen.
766. den 24. März Dr. David Heinrich Gallandat, cogn. Medeus; Lehrer der Anatomie, CSiirurgie
und Entbindungskunst, Arzt und Operateur daselbst, gest den 1. Mai 1783.
767. den 15. April Dr. Peter Osbeck, cogn. Philolaus Crotoniensis; Hofprediger des Königs von
Schweden.
768. den 12. Juli Dr. Georg Florenz Heinr. Bruning, cogn. Chienus; kaiserl. PfaLzgraf, Rath und
Leibarzt des Fürsten von Hohenlohe- Waldburg und Schillingsfurst, Arzt des Capitels zu Essen, kai-
serl. Senator und Präsident der Begierung zu Mainz.
769. den 15. Aug. Dr. Theod. August Schleger, cogn. Heron; Prorector der Universität Marburg,
Ho&ath und Arzt des Landgrafen von Hessen, Professor der Chirurgie und Heilkunde, Mitglied
des ärztl. CoUegiums und Provinzialarzt, gest. den 14. Dec. 1772.
Vni. Äbsdmitt. Van den Mitgtiedem der Akademie. 231
770. den 29. Sept Dr. Nikolaus Schwebel, cogn. Isokrates; Eector und Professor am Karl-Alexander-
Gymnasium zu Ansbach, gest den 7. Dec. 1773.
771. den 10. Oct Dr. Wilhelm Bernhard Tromsdorff, cogn. Aristander 11.; Professor der medic.
Pacultät zu £rfurt, gest den 6. Mai 1782.
772. den 10. Oct Dr. Johann Emanuel Eothard, cogn. Charixenes 11.; praktischer Arzt zu Bern»
bürg, gest den 5. Juni 1778.
773. den 20. Oct Dr. Heinrich Yinck, cogn. HeUodorus IIL; Stadtarzt ^ Lector der Anatomie und
Ehrenprofessor der Chirurgie.
774. den 20. Oct Dr. Leonhard Patyn, cogn. Archimedes Y.; Stadtarzt und Ehrenprofessor der Me-
dicin zu Eoftterdam.
775. den 20. Oct Dr. Salomon von Monchy, cogn. Alexius 11.; Stadtarzt und Ehrenprofessor der
Medicin zu Botterdam.
776. den 7. Nov. Dr. Johann Gerhard König, cogn. Philippus Acaman; Missionsarzt auf Malabar
(in Ostindien) und Leibarzt des Königs von Dänemark, geb. 1728, gest den 31. Juli 1785.
1773.
777. den 31. März Dr. Johann Christian Kerstens, cogn. Martianus; Professor der Medicin an der
Uniyersität zu KieL
778. den 12. Mai Dr. Ludwig Joseph Pereira, cogn. Hermogenes II.; Leibarzt des Herzogs vonMe-
dina-Sidonia und Stadtarzt zu Madrid.
779. den 12. Mai Dr. Anto.n Cap de Yila, cogn. Diophanes; kÖnigl. Professor der Botanik und der
Mathematik; gest den 1. Nov. 1776.
780. den 14. Mai Dr. Claudius Ludwig Bourdelin, cogn. Artephius; Leibarzt der königL Prinzes-
sinnen, Professor der Chemie am königl. Garten zu Paris, gest 1775.
781. den 14. Mai Franz du Jardain, cogn. Ammonius; Lehrer am chirurg. Collegium zu Paris.
782. den 20. Juni Dr. Anton Freiherr von Störck, cogn. Mithridates 11.; Leibarzt und k. k. Hof-
rath, Oberdirector des allgem. Krankenhauses in Wien, Präsident des gesammten Medicinalwesens
der Universitäten in Oesterreich, gest den 11. Febr. 1803.
783. den 30. Juli Christian Ernst Hanselmann, cogn. Dionysius HaUcarnassus ; Hofrath der Für-
sten von Hohenlohe, Präsident des fursÜ. Domanial- und Feudalconsistoriums, gest den 22. Aug.
1775.
784. den 30. Juli Dr. Sebastian Pauli, cogn. Hermogenes in.; Physikus zu Lucca.
785. den 30. Juli Dr. Hieronymus Luchesini, cogn. Aristippus; Senator der freien Stadt Lucca.
786. den 1. Aug. Dr. Hermann Schützer von Schützerkrantz, cogn. Euelpistus; Leibarzt des Kö-
nigs von Schweden, Director der chirurg. Societät und Mitglied der Akademie zu Stockholm, geb.
1713, gest 1802.
787. den 12. Dec. Dr. Heinrich Palmatius Leveling, cogn. Heraclianus HL.; Bath des Kurfürsten
von Bayern, Professor der Anatomie und Chirurgie zu Ingolstadt.
788. den 15. Dec. Dr. PaschalAdinolphi, cogn. Caesareus 11.; Kammerherr und Leibarzt des Papstes.
789. den 15. Dec. Dr. Joh. Georg Hasenöhrl von Lagusi, cogn. Alezander Trallianus; Leibarzt
und Hofrath des Erzherzogs Leopold von Oesterreich und Grossherzogs von Toscana.
790. den 15. Dec. Dr. Hannibal Mariotti, cogn. Cratevas HL; Professor der Medicin und Botanik
an der Universität zu Perugia.
791. den 20. Dec. Dr. Joh, Gottlob Leidenfrost, cogn. Artemon; Professor der Medicin an der kö-
nigL Universität zu Duisburg, praktischer Arzt und Philosoph, geb. 1715, gest. 1794.
232 Gesdiichte der Kmserl. Leop.-^Carol. deuhdien Akademie van 1752 bis 1860.
1774.
792. den 30. Jan. Dr. Karl Gottlieb Wagler, cogn. Carpitanus; Hofirath nnd Leibarzt des Herzogs
von Braunschweig -Lüneburg, gest. den 21. Juli 1778.
793. den 10. März Dr. Feter Luchtmans, cogn. Numisianus; Professor der Anatomie und Chirurgie
an der Universität zu Utrecht»
794. den 10. März Dr. Joh. Agathagnus le Boi, cogn. Attalus IT.; Leibarzt des Grafen von der
Provence.
79Ö. den 10. Mai Dr. Joh. Ehrenfried Pohl, cogn« Philadelphus IIL; ausserord. Professor der Bota-
nik an der Universität zu Leipzig.
796. den 14. Juli Dr. Joh. Friedr. Gmelin, cogn. Cassius Dionysius; ausserordentl. Professor der Me-
dicin an der Universität zu Tübingen, Professor der Philosophie und Medicin zu Göttingen, königl.
grossbritannischer und hannoverischer HofraÜi, geb. 1748, gest. den 1. Nov. 1804.
797. den 4. Juli Christoph Friedr. Sigel, cogn. Aristophilus; Apothekenbesitzer in Vaihingen in
"Würtemberg.
798. den 5. Aug. Dr. Christoph David Mann, cogn. Bion; Physikus der fireien Beichsstadt Biberach,
gest. den 19. Febr. 1787.
799. den 9. Sept. Dr. Georg Christian Arnold, cogn. Nüeus IIL; Arzt und Geburtshelfer zu War-
schau, ehemals Hofrath des Königs von Polen, erhielt das 50jährige Jubiläumsdiplom am 26. Juli
1827.
800. den 9. Sept. Dr. Joh. Lebrecht Schmucker, cogn. Heronll.; preussischer Generalchiru^ und
Chef des Militär -Medicinalwesens, gest. den 26. Jan. 1786.
801. den 20. Oct Ignaz von Born, cogn. Aristokrates Bheginensis; Herr auf Altsedlitsch, Inchau,
Tissa, kaiserl. Hofrath, Münz- und Bergrath in Wien, gest. den 24. Juli 1791.
802. den 20. Oct. Dr. Georg Sebastian Dillner, cogn. Philolaus Crotoniensis U.; Director der bi-
schöfl. Canzlei zu Begensburg und Decan des Collegiums bei St. Johann daselbst.
1775.
803. den 30. Jan. Aloysius Bertini, cogn. Fpicharmus UL
804. den 20. Febr. Franz Friedr. Sigism. Aug. Freiherr von Böcklin auf Böcklingsau, cogn.
Deophanes; Herr auf Bust, Bischeim und Knoblochsburg etc., markgräfl. brandenburgischer Gehei-
mer Bath und herzogl. würtembergischer Kammerherr.
805. den 30. März Joh. Bapt. Ludwig de Bomd de Lisle, cogn. Archelaus 11.; gesi den 7. März
1790.
806. den 30. März Balthas. Georg Sage, cogn. Olympiodorus IIL
807. den 6. Oct. Dr. Joh. Bapt. Mich. Sagar, cogxL Euenorll.; Physikus zu Iglau in Mähren.
808. den 11. Nov. Dr. Joh. Jakob Beichard, cogn. Cajus Yalgius; prakt Arzt zu Frankfurt a. M.,
Vorsteher der Senckenbergischen Krankenanstalt, geb. 1743, gest. den 21. Jan. 1782.
809. den 30. Nov. Dr. Jos. Bartholom. Franz Carrire, cogn. Numisianus IL; Professor der Anato-
mie und Chirurgie zu Perpignan.
1776.
810. den 20. Jan. Dr. Wilhelm Gottfr. Ploucqu^t, cogn. Polemokrates; ausserordentl. Professor -der
Medicin zu Tübingen.
811. den 6. Febr. Dr. Christ. Gottfr. Grüner, cogn. Dioscorides VI.; herzogl Sachsen -weimarisdier
Hofrath, ordentL Professor der Botanik und Medicin und Assessor der medic. Facultät zu Jena.
812. den 1. Mai Joh. Samuel Schröter, cogn. Olympiodorus lY.; Superintendent und OberpfBurrer in
Buttstädt, Archidiaconus zu Weimar.
YIIL AbschnitL Von den mgUedem der Akademie. 233
S13. den 1. Mai Dr. Joh» Philipp du Boi, cogn. Caasios Dionysiiu»; prakt Arzt und Stadtphyidkiis
in Braunflohweigy hersogL brannsohweigiBoher Leibarzt nnd ICüitäntabsarzt, geet den 8. Dec. 1786.
814. den 18. Jnni Dr. Karl Gottfr. Hagen» oogn* Syneaias 11.; königL Hofapotheker, Professor der
Chemie in Königsberg.
815. den 16. Oct Dr. Eberhard Gmelin, cogn. Maroion Smimaeus; Arzt zu Freudenstädt in War-
temberg.
816. den 4. Nov. Joh. Christian Wiegleb, cogn. Morjenns; Apotheker zu Langensalza in Thüringen.
1T77.
817. den 17. Juli Dr. Christoph Albert Eichelberg, cogn. Thucydides^ Director des Gymnasiums
zu Wesel, gest den 4. März 1785.
818. den 6. August Dr. Balthasar Hacquet, cogn. PelopsIL; Professor der Anatomie, Chirurgie und
Entbindungskunst zu Laibach, geb. 1740, gest 1814.
819. den 10. Oct Dr. Heinrich Nudou, cogn. Numisianus HL; prakt Arzt und Professor der Ana-
tomie zu Danzig.
1778.
820. den 80. Jan. Dr. Priedr. Wilhelm Cappel, cogn. Marinus 11.; Hofrath und Leibarzt des Her-
zogs von Braunschweig und Lüneburg, Professor der Medicin und Chirurgie an der TTmyersität
Hehnstädt
821. den 24. Febr. Amadeus Emmanuel von Haller, cogn. Titinius Capitones; Decemyir zu Bern,
bürgerL und Criminalrichter daselbst
822. den 24. Febr. Franz Karl Achard, cogn. Hierotheus 11.; zu Berlin.
823. den 30 Jan. Dr. Christian Friedr. Eeuss, cogn. Nonus 11.; Professor zu Tübingen.
824. den 6. März Christoph Traugott Delius, cogn. Apollodorus IDL; kaiserL Hofrath und Referen-
dar im Berg- und Münzwesen, geb. 1727, gest den 21. Jan. 1779.
825. den 10. April Dr. Job. Adam Pollich, cogn. Phamaces; Doctor zu Kaiserslautem, gest den
24. Febr. 1780.
826. den 22. März Lorenz Montin, cogn. Phanias Eresius; Proyinzialarzt zu HaUand in SchwedeiL
827. den 22. März Dr. Karl Peter Thunberg, cogn. Oribasius m.; Arzt der belgisch -ostindischen
Handelsgesellschaft, Lehrer am botanischen Garten zu IJpsala, Professor der Medicin und Botanik
an der dortigen Universität, geb. den 11. Nov. 1743, gest den 8. August 1828.
828. den 10. April Dr. Lorenz Crell, cogn. Sostratus Y.; Professor der medic. Theoretik und der Ma-
teria medica an der TTmyersität zu Helmstedt, Bergrath des Herzogs Ton Braunschweig, Adjunct
der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher.
829. den 20. Mai Dr. Joh. Philipp Wolff, cogn. Cleon III.; der freien Reichsstadt Schweinfdrt Phy-
sikus und Adjunct der K. L.-C. d. Akademie.
1779.
830. den 1. Mai Dr. STatalis Salicetius, cogn. Caesarius HE.; Leibarzt und geheimer Kämmerer des
Papstes, gest den 21. Febr. 1789.
831. den 1. Mai Dr. Maximilian Jacob von Man, cogn. Epigenes; Oberarzt zu Nimwegen, geb. den
26. April 1731, gest den 12. Nov. 1785.
832. den 4. Aug. Dr. Christoph Jacob Mellin, cogn. Philoponus; Physikus der freien Beichsstadt
Kempten.
833. den 4. Aug. Dr. Paul Joh. Bonz, cogn. Aristophilus 11.; Apotheker in der freien Beichsstadt
Esslingen.
834. den 27. Sept Dr. Johann Le Francq de Berkey, cogn. Periander 11.; Lector der Naturgeschichte
zu Leyden.
30
234 Geschichte der Kaiserl. Leap.-Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
885. den 1. Nor. Peter Elisabetli yon Fontanieu, oogn. YegetinB IT.; lüspeotor des Hofbalts und
Generalregifitrator des KönigB von Frankreich, gest den 30. Mai 1784.
83'6. den 6. Dec. Dr. Theodor Thomas Weichard, oogn. Menon II.; Leibarzt des GouTemenrs tob
Holstein, geb. zu Lemberg 1755.
1780.
887. den 14. Jan. Dr. Urban Friedr. Benedict Brückmann, cogn. Mnemonll.; Bath und Leibarzt
des Herzogs von Braunschweig -Lüneburg, geb. 1728.
838. den 28. Jan. Dr. Matthaeus Mederer, cogn. Antistius 11.; Professor der Medicin und Chirurgie
an der Universität Freiburg im Breisgau, Hofirath des Königs von Polen.
839. den 25. Febr. Dr. Joh. Christian Ehrmann, cogn. Antiphanes IT.; Medicinalrath und praktiacher
Arzt zu Frankfurt a. M., Adjunct der K. L.-C. d. Akademie, gest. den 13. August 1827.
840. den 16. März Dr. Franz Jacob Arand, cogn. Damianus; Bath des Eurförsten und Erzbischofs
von Mainz, Physikus zu Heiligenstadt.
841. den 16. März Dr. Karl Wilhelm Nosc, cogn. Artephius HI.; Physikus am Hospital St. Martin
in Augsburg, später herzogL Nassau'scher Geh. Legationsrath, geb. 1753, gest den 22. Juni 1835.
842. den 4. April Dr. Anton Soarpa, cogn. Empedocles HI.; Professor der Anatomie und Chirurgie
am Archigymnasium zu Modena und Oberchirurg am herzog!. Modenischen Müitärhospital, später
Prof. Primarius und Director des chirurgischen Hospitals zu Pavia, geb. 1746, gest den 31. Oct 1832.
843. den 5. Mai Dr. Joh. Gottfr. Büscher, co^. Philoponus II.; Assessor des ärztlichen CoUegiuma
zu Braunschweig, Physikus der Metallbergwerke im Oberharz.
844. den 18. Juli Dr. Georg Forster, cogn. Polybius; Professor der Naturgeschichte zu Marburg, spä-
ter in Wilna, geb. 1754, gest 1794.
845. den 30. Dec. Dr. Joh. Friedr. Christ. Scherff, cogn. Cosmus; Physikus zu Ilmenau.
846. den 30. Dec. Dr. Joh. Christ. Gottlieb Ackermann, cogn. Panthemus IL; Physikus zu Zeu-
lenrode im Yoigtlande, Professor der Medicin zu Altorf in Bayern, gest den 9. März 1801.
1781.
847. den 24. Jan. Dr. Joh. Yeirac, cogn. Linus; examinirender Arzt der ostindischen Compagnie, so*
wie des reformirten Armenhauses zu Eotterdam.
848. den 24. Jan. Dr. Karl Bore ha rd Yoet, cogn. Julius Ausonius; Arzt und Steuerinspector von
Holland.
849. den 6. Febr. August Ferdinand von Yeltheim, cogn. Cajus Balbillus; Chef der königL eng-
lischen und kurfürstl. braunschweig -lüneburgschen Bollwerke im Harz, Erbherr in Harpke.
850. den 6. Febr. Dr. Joh. Michael Bernhold, cogn. Claudius Agatemus; Hofrath des Markgrafen v.
Brandenburg- Ansbach -Cuhnbach, Physikus zu Offenheim und CregHngen, Adjunct der K. L.-C. d.
Akademie der Naturforscher.
851. den 26. Febr. Dr. Philipp Ludwig Wittwer, cogn. Ocellus Lucanus; Physikus der freien R^chs-
Stadt Kümberg, gesi 1792.
852. den 21. Mai Michael Mathaei Filius von Cheraskow, cogn. Maecenas 11.; Staatsrath des ms-
sischen Kaisers, Curator der kaiserL Universität zu Moskau, Präsident der rassischen Akademie der
Wissenschaften.
853. den 21. Mai Dr. Franz Kerestnri, cogn. Calliathenes; Professor der Anatomie und Chirurgie za
Moskau, gebürtig aus Ungarn.
854. den 21. Mai Dr. Joseph von Conrad, cogn. Diodoms lY.; Physikus zu Oedenburg in Ungarn.
855. den 10. Juli Dr. Christoph Erich von Springer, cogn. Anaximander HI. ; Kanzler und Eegie-
rungsdirector des Grafen von Schaumburg -Lippe etc.
856. den 14. Juli Dr. Joh. Nu seh, cogn. Triphon II.; Physikus der freien Reichsstadt Memmingen.
YUL AbBchmtL Van den mgüedem der Akademie. 235
867. den 18. Juli Dr. Joh. Beck, oogil. Euelpistoa; Oberchirurg und Staatsrath des rossischeii Kaisera.
858. den 16. August Dr. Job. Jacob Eerber, cogn. Mnestor; Professor der Natargesehiehie, Ober-
Ber^^th des Königs von Preussen, Professor der Naiurgeechicbte zu IGtau, später zu Petersburg
Professor der Mineralogie, gest den 17. April 1790.
B59. den 16. Augast Job. KJarl Friedjricb Meyer, cogn. ApoUonius lY.; Ho&potheker des Königs
von PreuBsen, Assessor des ärztlicben Collegiums in Pommern, geb. den 17. Oct 1739, gest den
20. Febr. 1811.
860. den 8. Sept Philipp Jacob Leiblin, cogn. Meg^II.; Ghirorgns des Markgrafen von Ansbach
und Oulmbach, Assessor des ärztL CoUegiuins au Ansbacb.
1782.
861. den 15. März Dr. Ludwig Eousseau, cogki. Manethon; kurpfölzbcher und bayerischer Bath,
Professor der Naturgeschichte, Chemie und Materia medica an der Universität zu Ingolstadt
862. den 15. März Dr. Marcus Eliser Bloch, cogn. Piso; praktischer Arzt zu Berlin, Naturhistori-
ker, gest den 6. August 1799.
863. den 4. Nov. Karl, Beichsgraf von Sickingen, cogn. Thaies; Geh. Bath des Kurfürsten von
der Pfalz und von Bayern, bevollmächtigter Minister des Königs von Frankreich.
864. den 4. Nov. Dr. Job. Christoph Andreas Meyer, cogn. Erasistratus IL; Professor der theore-
tischen Medidn, Anatomie und Chirurgie zu Frankfurt a. d. 0., später zu Berlin, geb. 1747, gest 1799.
1783.
865. den 3. Febr. Dr. Christian Theophil Hoffmann, cogn. Heradianus IV . ; Professor der Anato-
mie und Chirurgie zu Altorf, Stadtarzt daselbst
B66. den 26. März Bichard Kirwan, cogn. Ostanes; Professor in London, gest 1882.
1786.
867. den 15. Sept Dr. Job. Caspar Dollfuss, cogn. Polyanthus; Chemiker und Apotheker zu Mühl-
hausen.
868. den 16. Sept Sigismund Friedrich Hermbstaedt, cogn. Aristander; Professor der Chemie und
Pharmaoie, auch Obermedidnal- und Sanitätnath zu Erfurt, geb. 1758, gest den 22. Oct 1833.
1787.
869. den 14. Oct Dr. Conrad Anton Zwierlein, cogn. Hydorarehus; Hofrath des Fürst-Bischofs von
Fulda und Badearzt der Mineralquellen zu Brückenau, Physikus zu Altengronau, Brandenstein und
Schwarzenfek.
1788.
B70. den 12. Jan. Dr. Job. Georg Friedr. Frantz, cogn. Panthemus HL; Professor der Medicin an
der Universität zu Leipzig, gest den 14. April 1789.
871. den 22. Dec. Dr. Joh. Jacob Planer, cogn. Democedes lY.; Professor der Medicin zuErfort, gest.
den 10. Dec. 1789.
872. den 22. Dec. Dr. Otto Jnstus Evers, cogn. Chiron IT.; königL grossbritann. und kurfiirstL han-
noversch, erster Begimentschirurg in Hannover.
1789.
873. den 17. Febr. Dr. P aschal Joseph von Ferro, cogn. Antonius Musall.; k. k. Bath, erster
Stadtphysikus und Director der befangenen -Krankenanstalt in Wien, geb. 1753.
874. den 18. Febr. Adolph Modeer, cogn. Metrodorus II.; zu Stockholm.
30*
236 Geschichte der Kaiserl Leap.-CaroL deuhchen Akademie van 1752 bis 1860.
875« den 18. Febr. Dr. OlauB Swartz, eoga. StraboII.; Professor der Katorgesohichte und Botanik in
Stockholm, geb. 1760, gest. 1818.
876. den 27. Febr. Karl Theodor Anton Maria, Freiherr von Dalberg, cogn. Apollo Musa*
getes n.; kimnaiaziBcher Statthalter yonErfart^ bischöfl. Coadjntor yon Mainz, Worms und Constanz.
877. den 26. März Dr. Georg Heinrich Beehr, cogn. CaUimachus m.; Ho&rzt nnd praki Arzt za
Berlin.
878. den 6. April Dr. Joh. Alexander von Brambilla, cogn. Machaon lY.; kaiserL Qeh. Hofrath
und erster Leibchirurg Josephs IL, Froto-Ohirurg der kaiserL Armee und Präsident des gesammten
Militär -Arzneiwesens in Oesterreich, Director des Hospitals und der medic-chimrg. Studien, geb.
den 15. April 1728, gest den 6. Aug. 1809.
879. den 7. April Dr. Martin Lange, cogn. Antiphanes; Physikus der Grafschaft Haromszek und
praktischer Arzt zu Kronstadt, geb. den 12. Sept 1753, gest den 17. Juli 1792.
880. den 11. April Dr. Philipp Jacob Piderit, cogn. ATicennall.; hessen-kasselscher Gamisonsarzt
und Mitglied des MedicinalcoUegiums in KasseL
881. den 8. Mai Dr. Joh. David Schöpff, cogn. Americusü.; Bath und Leibarzt des Kurfürsten von
Brandenburg -Ansbach, Yicepräsident des MedicinalcoUegiums zu Ansbach.
882. den 10. Mai Dr. Joh. Christian Stark, cogn. Paulus Aegineta 11.; herzogL Sachsen -weimarischer
Geh. Hofrath und Leibarzt, Professor der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe, geb. den 28. Od
1769, gest. den 10. Jan. 1811.
883. den 12. Juni Dr. Christoph Knape, cogn. Herophilus lY. ; Ober-Medicinalrath und Professor der
Anatomie an der medicinisch- chirurgischen Akademie in Berlin, Mitglied des Ober-MedidnalcoUe-
giums, Adjunct der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, geb. den 26. Dec. 1747.
884. den 26. Juni Dr. Erasmus Ludwig Wernberger, cogn. Hermophilus U.; Physikus zu Windsheim.
885. den 26. Juni Dr. Joh. Gottfried Leonhardi, cogn. Basilius; königl. sächsischer Hofirath und
erster Leibarzt, vorsitzendes MitgUed der königl. Sanitätscommission zu Dresden, früher Professor
der Medicin an der Universität Wittenberg, geb. den 18. Juni 1746, gest den 11. Jan. 1823.
886. den 1. August Fürstin Katharina Eomanowna von Daschkow, cogn. Urania Arctoa; erste
Hofdame der Kaiserin von Eussland, Präsident der kaiserL Akademie der Wissenschaften in St Pe-
tersburg.
887. den 3. August Joh. Christian Gerning, cogn. Aelianus IL.; Kaufmann zu FrankAirt a. M., £n-
tomolog.
888. den 4. August Dr. Joh. Friedr. August Göttling, cogn. Synesius L; ausserordentL Professor
der Chemie und Technologie zu Jena, geb. den 5. Jan. 1755, gest den 1. Sept 1809.
889. den 5. August Dr. Joh. Christ. Conrad Dehne, cogn. Dexippus 11.; Stadtphysikus zu Schönin-
gen, gest im Juni 1791.
890. den 9. Sept Dr. Friedr. Jahn, cogn. Japis IH.; herzogL Sachsen -meiningenscher Hof- und prak-
tischer Arzt in Meiningen, gest den 10. Dec. 1813.
891. den 15. Sept Eemigius Willemet, cogn. Ehases IL j Dekan der Apotheker und Lehrer der Che-
mie und Botanik am CoUegium der Aerzte und der medicin. Facultät zu Nancy, geb. 1736, gest 1807.
^92. den 18. Sept Franz Beichsgraf von Enzenberg zum Freyen und Jöchelsthurn, cogn.
Eudemus HJ.; Herr auf Lingen und Magdeburg, k. k. Kämmerer und wirkl. Geh. Rath zu Klagen-
furt, Yicepräsident des Innsbrucker und ober- und niederösterreichischen Appellations- und Crimi-
nal-Obergerichts, Obersthofmeister und Amtsvertreter der Erzherzogin Maria Anna von Oesterreich.
893. den 19. Sept Dr. Karl Christoph Eckner, cogn. Euphorbus lU.; Stadt- und Landphysikus zu
Budolstadt
894. den 21. Sept Johann yon Kolb, cogn. Eubulus in.; ehemaliger Probst im CoUegienstifl; zu Zeil,
fürstbischöfl. constanzischer Geh. geistL Eath, Capitels- und Landdekan und Stadtp&rrer in der
reichsgräfL truchsessischen Stadt Wurzach, geb. den 14. Jan. 1726.
Vni. Abschnitt. Van den mgliedem der Akademie. 237
895. den 28. Sept. Eugen Joh. Christ. Esper, cogn. EratoBthenes n. ; aufiserordentl. Professor der
Philosophie za Erlangen.
896. den 1. Not. Br. Panl Dietrich von Gieseke, cogn. Gratevas in.; Professor der Physik am
Gfymnasinm zu Hamburg.
897. den 4. Nov. Baronet Joseph Banks, cogn. lasen lU.; Professor der Botanik, geb. 1740, gest.
den 9. Mai 1820.
898. den 4. Nov. Dr. Joh. Theophil. Georgi, cogn. SynesinsII. ; Eath der Kaiserin von Enssland.
899. den 18. Dec. Dr. Joseph Camnti, Graf von Belvedere, cogn. Aretaeus HI. ; Bath und Leibarzt
des königL Infanten von Spanien, Herzogs von Parma und Piacenza.
900. den 18. Dec. Albert Portis, cogn. Xenophon 11.
901. den 18. Dec. Dr. Michael Angel. Gianetti, cogn. Herophilus Y. ; Professor der Medioin und
Anatomie am Haupthospital zu Florenz.
902. den 18. Dec. Dr. Hubert Franz Hoefer, cogn. Athenaeus LH.; Professor der Chemie und Di-
rector der grossherzogl. toscanischen Hofapotheke in Florenz, später in Wien.
903. den 18. Dec. Dr. Georg Wolf gang Franz Pantzer, cogn. Protospatharius ; Physikus und prak-
tischer Arzt zu Hersbruck bei Nürnberg, geb. 1755, gest. 1829.
904. den 18. Dec. Dr. Joseph von Eubeis, cogn. PaUadius lY.; Kammerherr und Leibarzt des Papstes
Pius Tl., Professor am Archilyceum in Bom.
905. den 18. Dec. Dr. Paul Yisconti, cogn. Podalirius lY. ; Professor der Chirurgie und Physiologie
am Haupthospital zu Mailand.
906. den 21. Dec. Dr. Albert Wilhelm Both, cogn. CratevasIY. ; Landphysikus und prakt. Arzt zu
Bremen.
1790.
907. den 23. Jan. Dr. Joh. Philipp Julius Budolph, cogn. Podalirius Y.; brandenburgischer Hof-
rath, Professor der Medicin und Chirurgie an der Friedr.- Alexander -IJniTersität.
908. den 6. Febr. Ewald Friedrich Graf von Herzberg, cogn. Hercules Musagetes; Geh. Staats-
minister des Königs von Preussen, Curator der königl. Akademie der Wissenschafken zu Berlin,
Herr auf Britz, Lettin.
909. den 27. Febr. Dr. Christoph Wilhelm Hufeland, cogn. Hicesius m. ; königl. preuss. Staats-
rath und Leibarzt des Königs von Preussen, ordentl. Professor der Medicin zu Berlin, Director des
königl. poliklin. Instituts und der königl. medicin. -chirurg. Militärakademie, sowie sämmtlicher me-
dicinischen Staatsprüfungen und der medio. -chirurgischen Gesellschaft, geb. den 12. August 1762,
gest. den 25. August 1836.
910. den 27. Febr. Joh. Karl Wilhelm Yoigt, cogn. YaleriusII,; herzogl. sachsen-weimarischer Berg-
rath zu Ilmenau, geb. den 20. Febr. 1752.
911. im April Dr. Joh. Georg Hoffinger, cogn. Philomusus lY.; erster Bergphysikus zu Chemnitz
in Ungarn, geb. den 7. Juli 1756.
912. den 15. Mai Dr. Franz Xaver Freiherr Ton Wulfen, cogn. LyciusII.; Abt und Professorder
Philosophie, Botanik und Mathematik zu Klagenfurt in Kämthen, gest. 1804.
913. den 15. Mai Sigismund Freiherr von Hohenwart, cogn. Hierotheus II. ; Domherr und Cano-
nicus, Generalvicar des Bisthums zu Gurk.
914. den 24. Juni Dr. Joh. Christ. Traugott Schlegel, cogn. Scribonius Largus 11.; Bathund Leib-
arzt des Grafen von Schönburg -Waidenburg, Physikus zu Waidenburg und Lichtenstein.
915. den 30. Juli Dr. Adrian Sander van der Boon Mesch, cogn. Philoxenus YL; Senator, Schöff
und Arzt zu Delft, Lector der Anatomie daselbst.
916. den 30. Juli Dr. Cornelius yan Hoey, cogn. Oribasius UI.; Senator, Stadtarzt und Fabrikin-
spector zu Haag.
238 Geschichte der KaiserL Leap.-Carid. deutschen Akademie ton 1752 bis 1860.
917. den 30. Juli Dr. Joh. Ludw. Kalm, cogn. Philumenus HL ; Stadtarzt zu Baiudg.
918. den 30. Juli Gerhard van der Weyde, cogn. SiriuB m.; Major im kaifierL roBsiflchen Ingenieur-
corps zu Riga.
919. den 1. August Dr. Georg August Langguth, Professor der Medioin an der TJniTersität Halle.
920. den 9. August Dr. Joh. Theophil Ehrhard, cogn. DemooedesY.; ausserordentL Professor der
Medicin und Prosector im anatomischen Theater zu Erfurt, geh. den 9. Dec. 1751.
921. den 19. August Justus Christian Heinrich Heyer, cogn. SynesiusIY.j Apotheker und Chemi-
ker zu Braunschweig, geh. 9. Juni 1746.
922. den 20. August Dr. Joh. Theodor Pyl, cogn. Palladius Y. ; Mitglied des oheraten Medidnal- und
Sanitätscollegiums zu Berlin.
923. den 20. August Dr. Joh. Adrian Theodor Sproegel, cogn. SerapionlY.; Mitglied des obersten
Medicinalcollegiums zu Berlin, Professor der Medicin und Physiologie am medicin. -chimrg. CoUe-
gium daselbst.
924. den 24. August Dr. Christ Ehrenfried von Weigel, Oberarzt, Professorder Medicin und Che-
mie zu Grei&wald, Assessor des königL SanitatsooUegiums.
925. den 21. Oct. Dr. Michael Yogt, cogn. EubulusIY.; Pastor und Dechant zu Ambwg und Mit-
glied des Consistoriums zu Regensburg.
926. den 2. Nov. Dr. Joh. Salomon Ernst Schwabe, cogn. SolinusIII.; ordentL Professor der Me-
dicin zu Giessen und Ereisphysikus daselbst, geb. den 17. Nov. 1752.
927. den 8. Nov. Dr. Joh. Nicolaus Nicolai, cogn. NicetasÜ.; Ho&rzt zu Budolstadt, geb. den
30. Apriri748.
928. den 26. Nov. Dr. Dominico Cirillo, cogn. Calligenes IT.; Professor der Medicin an der Univer-
sität zu Neapel, gest. 1799.
1791.
929. den 15. Eebr. Dr. Kurt Sprengel, oogn. Sosimenes ü.; prakt. Arzt und Professor der Arznei-
kunst, Director des botan. Gartens zu Halle, geb. den 3. August 1766, gest. den 15. Bilärz 1833.
930. den 6. April Joh. Nepomuk Freiherr von Ungelter, cogn. EudemusIY.; Bischof, kurfurstl.
trierscher Conferenzminister, wirkl. Geh. Rath und Statthalter, Yicarius des Bischoft von Augsburg
und Erzpriester an der dortigen Cathedralkirche.
931. den 13. Apiil Dr. Karl Magnus Blom, cogn. BiasIU. ; Assessor des königl. schwedischen Medi-
cinalcollegiums zu Stockholm, königl. Landmedicus in der Provinz DalekarUen, geb. den 1. März 1737.
932.' den 2. Mai Dr. Karl Friedr. Wilhelm Schall, cogn. Salustius ü. ; Regierungs- und Gerichts-
advocat zu Erfurt, Aufseher des Mineraliencabinets der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher
daselbst, geb. 1756.
933. den 4. Mai Dr. Ludwig Brugnatelli, cogn. Bionll. ; Professor und Naturforscher zu Pavia.
934. den 3. Juli Dr. Heinrich Ernst Mühlenberg, cogn. Hierotheus lY. ; evangelischer Pastor zu
Lancastcr im Staat Pennsylvania in Nordamerika, erster Curator der Eranklinischen Akademie daselbst.
935. den 3. Juli Dr. Benjamin Rush, cogn. Sostratus YI. ; prakt Arzt und Professor der Medicin an
der Universität zu Philadelphia und Curator der Franküsiischen Akademie in Lancaster.
936. den 20. Aug. Ur. Yicq d'Azyr, cogn. Aretaeus lY.j Professor der Medicin in Paris.
937. den 20. Aug. Dr. Joh. Heinr. Rahn, cogn. Acaman lY.; Professor der Physik zu Zürich.
938. den 13. Oct. Dr. Jos. Joh. Bapt. Rainer, cogn. Heraclides Y. ; Hofkaplan und Botaniker zu Kla-
genfurt.
939. den 23. Dec. Dr. Friedr. von Wendt, cogn. Diocles Carystius lY. ; königl. bayerischer Geh. Hof-
rath, ordentl. Professor der Medicin und Chirurgie, Senior der medicin. Facultät und Director des
medicin. Clinikums an der Universität zu Erlangen, Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Na-
turforscher, geb. den 28. Sept. 1738, gest. den 2. Mai 1818.
Vin. Abschnitt. Van dm MUgkedem der Akademie. 239
1792.
940. den 8. Jan. I)r. Friedr. Heinr. von Losclige, cogn. ditarchoB; königl. bayerischer Hofrath,
Professor der Anatomie und Physiologie an der Friedrich- Alexander -Universität zu Erlangen, Di-
rector der Ephemeriden der £. L.-C. d. AJcademie der Naturforscher.
941. den 5. Jan. I>r. Jacobs Beine ggs, cogn. lasen Tl.; kaiserL russischer Collegienrath, Assessor des
kaiserl. medicin. CoUegiums, beständiger Secretär in wissenschaftl. Angelegenheiten, Director des
kaiserl. medicin. und chirurgischen Instituts zu Petersbuig.
942. den 6. Jan. I>r. Joh. Claudius de la Meth^rie, cogn. Dexippus 11.^ zu Paris, gest. den 2. Juli
1817.
948. den 6. Jan. Adam Fabroni, cogn. YarroIH. ; Gurator des physiologischen Cabinets zu Florenz.
944. den 7. Jan. Dr. Joh. Tobias Mayer, cogn. Archimedes VI. ; Hofhith des Markgrafen y. Branden-
burg -Ansbach, Professor der Mathematik und Physik an der Friedrich- Alezander -TTniTersität zu
Erlangen.
945. den 8. Jan. Dr. JohannMayer, cogn. Mnestor U. ; Hofrath des Königs von Polen.
946. den 18. Jan. Dr. Martin Yahl, cogn. Phanias 11.; Professor der Botanik zu Kopenhagen, geb. den
10. Oct. 1749, gest. den 24. Jan. 1804.
947. den 13. Jan. Dr. Andreas Joh. Eetzius, cogn. Diophanes IE. ; Professor der Naturgeschichte und
Oekonomie zu Lund, sowie der Medicin, Anatomie und Naturgeschichte an der medicin. -chirurgi-
schen Akademie in Stockholm, geb. 1742, gest. 1821.
948. den 5. Febr. Ih. Gerhard Anton Gramberg, cogn. Plistonicus Y. ; Leibarzt des Bischofs ron
Lübeck, herzogl. Oldenburg. Canzleirath, Hof- und Militärarzt in Oldenburg.
949. den 5. Febr. Dr. Georg Christian Theodor Freiherr von Wedekind, cogn. Erasistratus HE.;
kurfurstl. mainzischer Geh. Rath und Leibarzt, Professor der Medicin zu Mainz, später in Darmstadt.
950. den 20. Febr. Joh. Georg Krünitz, cogn. Magones; zu Mainz.
951. den 28. Febr. Dr. Karl Christian Gmelin, cogn. Cratevas YL^ grossherzogl. badenscher Geh.
Hofrath und Leibarzt, Professor der Naturgeschichte und Botanik am Gymnasium und Director des
botanischen Gartens zu Karlsruhe, geb. 1762, gest. 1837.
952. den 1. Sept. Dr. Joh. Gabriel Gallot, cogn. Charidemus; zu Paris.
953. den 3. Sept. Dr. Albin Ludw. Miliin, cogn. Porphyrius H. ^ zu Paris.
954. den 4. Sept. Dr. Ferdinand Wurzer, cogn. Ostanes IE.; Professor der Chemie zu Bonn, kurfiirstL
hessischer Geh. Rath, geb. den 22. Juni 1765, gest. den 30. Juli 1844.
955. den 5. Sept. Dr. Paul Usteri, cogn. AcamanY.; Eäthsherr und Bürgermeister in Zürich, geh*
1767, gest 1831.
956. den 10. Sept. Dr. Johann Hedwig, cogn. Glaucias IIL; Professor der Medicin und Botanik zu
Leipzig, geb. 1730, gest. 1799.
957. den 10. Sept. Joseph Paul Edler von Cobres, cogn. Plinius YIIL
958. den 19. Nov. Friedr. Justin Bertuch, cogn. Eugenius^ herzog! sachsen-weimarischer Legation«-
rath und Geh. Cabinetssecretär zu Weimar, geb. den 30. Sept. 1746.
959. den 19. Nov. Dr. Tobias Lowitz, cogn. Onesidemus; Apotheker und Chemiker bei der kaiserL
Hofapotheke zu St. Petersburg, geb. den 25. April 1757.
1793.
960. den 10. Jan. Dr. Georg Albert Weinrich, cogn. lolaus; Physikus zu Marktbreit und Schwar-
zenberg.
961. den 17. Jan. Dr. Joh. Hieron. Schroeter, cogn. Hipparchus III. ; Oberamtmann des Kurfürsten
von Braunschweig -Lüneburg.
962. den 17. Jan. Karl Sigismund Freiherr Zoys von Edelstein, cogn. Cajus BalbillusII.^ zu
Berlin, geb. den 23. Nov. 1747, gest. den 20. Nov. 1819.
240 Geschichte der Kaiserl Leap.~CaroL deutsdhen Akademie van 1752 bis 1860.
963. den 6. Febr. Dr. Karl August Wilhelm Berends, cogn. Polydorus I.^ Gelu MedicinalrailL und
Director der wiBsenschaftl. Deputation für das Medicinalwesen, ordenÜ. Professor der Medicin an der
Universität zu Frankfurt a. d. 0., Hospitalarzt und Stadt- und KrcisphysikuB zu Leubus, gest. den
1. Dec. 1826.
964. den 25. Febr. Dr. Georg Friedrich Hildebrandt, cogn. Heraclianus Y.; königL preuss. Geh.
Hofrathy Professor der Physik und Chemie an der königL Friedr.- Alezander -Universität zu Erlan-
gen, geb. den 5. Juni 1764, gest. den 23. März 1816.
965. den 2. März Dr. Joh. Christian Beil, cogn. Diocles Carystius Y.j Geh. Bergrath, Professor der
Medicin in Halle und Director des klinischen Instituts, geb. 1759, gest. den 12. Nov. 1813.
966. den 2. März Dr. Joh. Andreas Wilhelm Büchner, cogn. Bacchius 11.; königL dänischer und
norwegischer Justizrath, Arzt und Physikus der Stadt und Provinz Bergen in Norwegen, geb. den
22. Febr. 1730.
967. den 14. April Dr. Heinrich Friedrich von Isenflamm, cogn. Callisthenes 11. ; kaiserL mss.
Hofrath, ordentl. Professor der Medicin und Anatomie in Dorpat, später Gerichtsarzt in Erlangen,
geb. den 20. Juni 1771.
968. den 15. April Dr. Christ. Friedr. Samuel Hahnemann, Hofrath zu Anhalt -Cöthen, Begrün-
der der Homöopathie, später in Paris, geb. den 10. April 1755.
969. den 16. April Karl Haidinger, cogn. ApoUodorus lY.j kaiserL Berg- und Münzrath zu Wien,
geb. den 10. Juli 1756, gest den 16. März 1797.
970. den 20. Juni Dr. Friedr. Heinr. Alexander Freiherr von Humboldt, cogn. Timaeus Locren-
sis; königL preuss. wirkl. Geh. Eath und Kammerherr, Mitglied des Staatsraths^ als Jubilar er-
hielt derselbe ein erneuertes Diplom; geb. den 14. Sept. 1769, gest. den 6. Mai 1859.
971. den 21. Juni Joh. Friedr. Westrumb, cogn. Osthanes ü.; engL Bergamtsprocurator, Assessor
des HandelscoUegiums, Senator von Hameln und Apotheker.
972. den 14. Oct. Dr. Wilhelm Herschel, cogn. Cleostratus; zu London.
973. den 20. Nov. Dr. Lebrecht Friedr. Benjamin Lentin, cogn. Latrodorus; braunschweigischer
Oberarzt zu Lüneburg, grossbritannischer Leibarzt zu Hannover, geb. den 11. April 1736, gest.
1804.
1794.
974. den 1. Febr. Franz Ferd. Will, cogn. Eubulus lY.; Licentiat der Theologie, Stadtpfarrer und
Canonicus zu Eheinfelden, geb. den 19. Oct. 1747.
975. den 22. April Dr. Joh. Jak. Kohlhaas, cogn. Chariten.
976. den 21. Mai Dr. Joh. Christian Fabricius, cogn. Philistus; Professor der Naturgeschichte und
Kameralwissenschaften zu KieL
977. den 23. Juni Dr. Joh. Joseph Kausch, cogn. Dositheus L; preuss. Regierungs- und Medicinal-
rath zu Glogau, geb. den 16. Nov. 1751.
978. den 23. Juni Dr. Heinrich Maria von Leveling, cogn. Andreas Carystius; pfalzbayerischer
Eath, Professor der Anatomie und Physiologie zu Ligolstadt.
979. den 23. Sept. Dr. Natal Ernst Dauter, cogn. Diogenianus; Stadtphysikus zu Danzig.
980. den 23. Sept Dr. Philipp Adolph Lampe, cogn. Neokles; Oberphysikus zu Danzig.
981. den 6. Oct. Dr. Joh. Latham, cogn. Aristophilus III.; Wundarzt und Geburtshelfer zu Dartford,
gest. den 11. Febr. 1837.
1795.
982. den 21. März Dr. Joh. Görke, cogn. Nymphodorus Y. ; preuss. Geheimer Obermedicinalrath und
erster Generalstabsarzt der Armee, geb. 1750, gest. den 30. Juni 1822.
983. den l. Mai Dr. Christ. Samuel John, cogn. Plinius Indiens I.; königL dänischer Missionär in
Ostindien.
VnL Msdmitt. Van den Mitgliedem der Akademie. 241
984. den 1. Mai Dr. Joh. Peter Bettler, cogn. FliniuB IndicuB IL; königL dänischer MisBionär in
Ostindien.
985. den 23. Aug. Dr. Joh. Adam Schmidt, cogn. Pelopes; FrofesBor der Medicin zu Wien, geat
den 19. Febr. 1809.
986. den 1. Sept Karl Eberhard Freiherr von Moll, cogn. Xenokrates lY.; Eammerdirector zu
Salzburg.
987. den 11. Sept Dr. Joh. Bartholom. Trommsdorf, cogn. Olympiodorus YI.; Geheimer Hofrath
und Frofeasor der Chemie zu Erfurt, geat 1837.
988. den 12. Sept Dr. Joh. Siegfried Kahler, cogn. Folydorus IL; Stadtarzt zu Sommerfeld in der
Neumark, geb. den 17. Jan. 1734.
989. den 20. Oct Fürst Demeter Gallitzin, cogn. Maecenas m.; zu Fetersburg.
1796.
990. den 5. Jan. Dr. Christian Friedr. Harless, Senior der medicin. Facultät zu Bonn, anhält-
bernburgischer Hofrath, Adjunct der K. L.-C. d. Akademie, geb. den 5. Jan. 1796, gest. den
13. März 1853.
991. den 10. Jan. Joh. Wolf, Naturforscher in Nürnberg, geb. den 26. Mai 1765, gest den 15. Febr.
1824.
992. den 11. Jan. Joh. Weiss, cogn. Aristomenes; Stadtphysikus am allgem. Krankenhause in Wien.
993. den 25. Oct. Joh. GottL Klein, cogn. Fhilonides L; Missionsarzt zu Trankebar.
1797.
994. den 27. Jan. Dr. Fr. Karl Mertens, cogn. Epaenaetus; Professor der Naturgeschichte in Bre-
men, Vorsteher der Handelsschule.
995. den 27. Jan. Dr. Wilhelm Matthias 01b ers, cogn. Avestius; praktischer Arzt und Professor
der Astronomie in Bremen, geb. den 11. Oct 1758, gest. den 2. März 1840.
996. den 1. Mai Johann Gadolin, cogn. Olympiodorus Y.; Professor zu Abo, geb. den 5. Juni 1760,
gest den 15. Aug. 1852.
997. den 1. Mai Karl NikoL Hellenius van Hellens, cogn. Xenophanes L; Professor zu Abo, geb.
den 12. Aug. 1745, gest den 26. Jan. 1820.
998. den 5. Aug. Bened. Franz Johann Hermann, cogn. Callias; kaiserL russischer Hofrath zu
Petersburg.
999. den 5. Oct Joh. Böber, cogn. Evages; kaiserL russischer Staatsrath und Director der Kriegs-
schule, gest 1822.
1000. den 10. Oct Dr. Jakob Edw. Schmidt, cogn. Cratevas Vil.; Präsident der Linnd'schen Gesell-
schaft zu London, geb. 1759, gest 1828.
1001. den 29. Nov. Joh. Friedr. Sal. Luz, cogn. Timochares; Archidiakonns zu Gunzenhausen.
1798.
1002. den 5. Jan. Dr. Joseph Aloys Fröhlich, cpgn. Gentius; Hofrath und Ho&rzt des Kurfürsten
Ton Trier, Stadtarzt und Physikus von Ellwangen.
1003. den 4. Febr. Dr. Jos. de Grandidier, cogn. Dryander lY.; Canonicus und Licentiat der Eechte.
1004. den 5. Febr. Gustav y. Paykull, cogn. Aristomachus V.; Herr auf Hesselby, Canzleirath des
Königs von Schweden.
1005. den I.März Tobias Key, cogn. Aelianus lY.; Vorsteher des ungarischen Ober-Hofkammerkas-
senwesens.
1006. den 1. März Maurit Joh. Böhm, cogn. Aelianus Y.; Vorsteher der ungarischen Statthalterei-
Oberrechnungskanmier.
31
242 Geschichte der Kaiserl Leop.-'CaroL deutsdien Akademie von 1752 bis IB6O.
iX)07. den 1. Sept. Leonhard v. Pranner, cogn. Aristaens; Oberst -Lieutenant des sardiniBCh-deat^
sehen Begiments.
1008. den 5. Sept Br. Qeorg Adolph Suocow, cogn. Eubulus V.; Hofirath des F&lzgrafen von Zwei-
briicken, Professor der kurpfälzischen Ökonom. Akademie zu Heidelberg.
1009. den 5. Oct Br. Joh. Ueinr. Jördens, cogn. Pamphilus; königL preuss. Hofhith, praktisdusr
Arzt zn Yarel.
lOiO. den 25. Oct. Br. Joh. Bonavita Blank, cogn. Zeimdes; Oberer des Minoritenklosters in Würz-
bürg und Ordensprovinzial der Franziskaner in der Strassburger Biöcese, ordentL Professor der
Philosophie, Theologie, Mathematik und Naturgeschichte und Birector des öffentL Museums und
Eunstcabinets der Universität zu Würzburg, geb. den 23. März 1740.
1011. den 22. Bec. Christian Eriedr. Meyer, cogn. Biophanes lY.; königL preuss. Bonum^ai- und
Forstrath.
1800.
1012. den 1. Sept. Br. Johann Peter v. Westring, cogn. Olympiodorus YII.; königL schwedischer
Hofarzt in Stockholm, Mitglied des königL Collegiums, geb. den 24. Not. 1753, gest. den 1. Oct
1833.
1013. den 15. Sept. Joh. Matthias Bechstein, cogn. Oppianus; Bergrath des Fürsten von Lippe, her-
zogL gotbaischer Forstdirector.
1014. den 24. Sept Br. Gottfried Christ Reich, cogn. Metrodorus IV.; Professor der Medicin und
Chirurgie zu Berlin, geb. den 19. Juli 1769, gest. den 5. Jan. 1848.
1015. den 10. Oct Br. Adam v. Afzelius, cogn. Hesperus JH.; Professor der Medicin und Botanik
zu Upsala, erster Leibarzt des Königs Ton Schweden, Präsident des gesammten Medicinalwesens
zu XJpsala, geb. den 14. Bec. 1760, gest den 2. Bec. 1843.
1016. den 28. Juni Br. Bawson Turner, cogn. Theodotus IL; Magister der Philosophie zu Yarmouth^
geb. den 18. Oct 1776^ gest den 20. Juni 1858.
1017. den 15. Aug. Br. Georg Gustav Betharding, cogn. Cleophantus 11.; Professor der Medicin
und Chirurgie und prakt Arzt zu Eostock, geb. den 22. Juni 1765, gest den 3. Febr. 1838.
1018. den 15. Aug. Br. Joh. Heinrich Friedr. Link, cogn. Cleophanes; Professor der Botanik und
Geheimer Medicinalrath zu Berlin, Birector des botan. Gartens und der botan. Sammlung, Adjunct
der £. L.-C. d. Akademie, geb. den 2. Febr. 1767, gest den 1. Jan. 1851.
1802.
1019. den 8. Bec. Christian Gottlieb Pötsch, Aufseher beim kurfürstL sächsischen Naturaliencabinet
zu Bresden.
1803.
1020. den 24. Mai Joh. Aloys Sjchedel, Praktikant der Cameral- und Forstwissenschaft in Würzburg.
1021. den 25. Aug. Bominic Nocca, cogn. Philagrius YL; Professor der Botanik und Birector des bo-
tanischen Gartens zu Paris.
1022. den 30. Sept Joh. Bernhard Fischer, cogn. Columellas; königL preuss. Hofrath, Kämmerer
und Oekonomie-Procurator zu WunsiedeL
1804.
1023. den 16. April Br. Ludwig v. Baylle, cogn. CaUigenes JH.; Birector des königL Museums zu
Cagliari.
1024. den 16. April Br. Peter Leoni, cogn. Charikles JH.; praktischer Arzt zu Cagliaii.
d025. d^n 15. Mai Adam Elias v. Siebold, cogn. Cleophantus lU. ; Geheimer Medicinalrath, Professor
der Medicin und Geburtshülfe zu Berlin, gest den 12. Juli 1828.
VUI. Abschnitt. Van dm mgüsdem der Akademie. 243
1036. den 15. Mai Joh. Barthold, t. Siebold, cogn. HerophiluB YL; ProfeBsor der Anatonoie und Chi-
mrgie zu Wänsburg.
1027. den 11. Juni Dr. Franz Anton Boy, cogn. Caseius Felix; Profeasor der Anatomie zu CagliarL
1028. den 6. Juli Dr. Karl Christoph v. Langadorf, oogn. Archimedea VII.; Geheimer Hofrath und
Professor der Mathematik und Technologie zu Heidelberg, ehemaliger Salinendirector zu CFerabronn,
geb. 1737, gest den 10. Juni 1834.
1020. den 14. JuU Dr. Joh. Georg Lenz, cogn. Archagatns IL; herzogL Sachsen -weimarischer und ei-
senachischer Be^;rath, Prctfessor der Philosophie zu Jena, Gustos des natnrhistonsohen Museums
und der Büttnei'schen Bibliothek, geb. den 2. April 1748, gest den 28. Febr. 1832.
1805.
1030. den 10. April Burchard Freiherr Ton Yietinghof, cogn. MaecenasIY.; Herr zu Marienburg,
kaiserl. russischer Geheimer Hofinth.
1031. den 15. Mai Dr. Joh. Stieglitz, cogn. Philumenus lY,; königL grossbritannischer und kurfÜrstL
braunschweig- lüneburgischer Leibarzt, königL hannoverischer Obermedicinalrath in Hannoyer, geb.
. den 10. März 1767.
1806.
1032. den 25. März Dr. Ernst Hörn, cogn. Crito 11.; königl. preuss. Hofrath, Geheimer Medicinalrath,
Professor der Medicin zu Berlin, Director des Krankenhauses und der medic. - chirurgischen Müi-
lärakademie daselbst, geb. den 24. Aug. 1774, gest den 27. Sept. 1848.
1033. den 24. Juli Dr. Aug. Heinrich Friedr. Gutfeldt, cogn. Agathinus UL; praktischer Arzt zu
• Altena.
1034. den 25. JuH Dr. Christ Friedr. v. Jäger sen,, cogn. Theon II.; Leibarzt des Königs von Wür-
temberg und Professor der Medicin zu Stuttgart, geb. den 13. Oct 1739, gest. den 7. Sept. 1808.
1035. den 25. Juli Dr. Karl Christoph Friedr. v. Jäger jun., cogn. Dositheus II.; königl« würtem-
bergischer Leibarzt und Obermedicinalrath, Mitglied des königl. MedicinalcoUegiums und Aufi^her
des Naturaliencabinets zu Stuttgart, geb. den 2. Nov. 1773, gest. den O.Mai 1828.
1036. den 8. Aug. Dr. Gottfried Albert Germann, cogn. Xenophanes 11.; kaiserL russischer Staats-
rath, Professor der Naturgeschichte und Botanik zu Dorpat.
1807.
1037. den 1. Nov. Dr. Yalerian Aloys Brera, cogn. Calligenes lY.; Professor der Medicin zu Bonn,
Oberarzt am Krankenhause zu Krems, geb. den 16. Dec. 1772, gest 1840.
1808.
1038. den 1. Oct. Dr. Samuel Gottlieb v. Yogel, cogn. Philoxenus YII.; grossherzogL mecklenbur-
gischer Geheimer Hof- und Medicinalrath, Leibarzt, Professor der Medicin zu Rostock, geb. den
16. März 1750.
1811.
1038*. den 1. Jan. Dr. Johann Gottfried Langermann, königl. preuss. Staatsrath im Ministerium
des Innern etc., geb. den 8. Aug. 1768, gest. den 5. Sept. 1832.
1813.
1039. den 22. April Dr. Aug. Friedr. Schweigger, cogn. Dioscorides YQ.; Professor der Medicin und
Botuiik zu Königsberg, geb. den 8. Sept. 1783, ermordet auf einer naturwissenschaftlichen Reise
in Neapel den 28. Juni 1821.
31*
244 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deuUdien Akademie vm 1752 bis 1860.
i040. den 22. April Br. Karl Kohnbaam, cogn. Biokles GarystiuB lY.; herzogl. BachBen-hildbnrg^u-
senscher Hofrath and Leibarzt, Obennedicinalrath zu Hildbnrghausen , geb. den 10. Jan. 1779,
gest. den 17. Sept. 1855.
1041. den 22. April Br. Job. Cbrist Stark, cogn. PodaliriuB VI.; berzogl. Baobsen-weimariflcber Hof-
rath und Leibarzt, Professor der Medicin nnd Entbindongekunst zu Jena, Adjunet der K. L.-C. d.
Akademie, geb. den 28. Oct. 1769, gest. den 24. Dec. 1837.
1042. den 1. Mai Dr. Georg August Goldfuss, cogn. Polyponus; königl. preuss. Geheimer Eegierunga-
ratb und Professor der Zoologie und Mineralogie zu Jena, Oberbibliothekar und Adjunet der K.
L.-C. d. Akademie, geb. den 18. April 1782, gest. den 2. Oct 1848.
1043. den 29. Juni Br. Philipp Jakob Jäk, cogn. Aesculapius III.; Stadtarzt zu Augsburg.
1044. den 29. Juni Br. Burch. Wilhelm Seiler, cogn. AlbinusL; königl sächsischer Hof- und Me-
dicinalrath, Professor der Physiologie, Anatomie und Chirurgie zu Wittenbei^, Birector der Chi-
rurg. -medic. Akademie und der Thierarzneischule zu Bresden, geb. den 11. April 1778, gest. den
27. Sept. 1843.
1046. den 13. Sept. Job. Bapt. Graf, cogn. Apollo Soter 11.; königl. bayerischer Hofrath.
1814.
1046. den 1. Juli Br. U. K. Hesselbach, Professor der Medicin an der Universität zu Würzburg.
1047. den 1. Juli Br. Richter.
1048. den 5. Juli Br. Friedr. Ludwig Kreysig, cogn. Eudemus V.; königl. sächsischer Leibarzt, Hof-
und Medicinakath, früher Professor der Anatomie und Botanik zu Wittenberg, Mitglied des Sani-
tätscollegiums zu Bresden, geb. den 6. Juli 1770, gest. den 4. Juni 1839.
1049. den 9, Juli Br. Johann v. Wendt, cogn. Praxagoras III.; preuss. Geheimer Medicinalrath und
Professor der Medicin an der Universität Breslau, Birector der königl. medic- chirurgischen Lehr-
anstalt und der Prüfungscommission für Medicinalpersonen , geb. den 26. Oct. 1777, gest. den
13. April 1845.
1050. den 11. Juli Br. Friedr. Schumacher, cogn. Andromachus 11.; Professor der Anatomie bei der
Chirurg. Akademie zu Kopenhagen, gest. 1830.
1815.
1051. den 2. Febr. Br. Gottlob Friedr. Schau fuss, cogn. Andromachus III.; Geheimer Hofrath des
Fürsten Eeuss-Greiz, geb. 1762, gest. den 25. Mai 1855.
1052. den 22. Aug. Gotthelf Friedrich Fischer von Waldheim, cogn. Galenus in.; ehemaliger
Professor der Naturgeschichte, Birector des Museums, Präsident der medic. -chirurgischen Akademie,
kaiserl. russischer wirkL Staatsrath zu Moskau, geb. den 15. Oct. 1771, gest. den 6. Oct. 1853.
1053. den 22. Aug. Br. Georg Franz Hoffmann, cogn. Bioscorides YIII.; kaiserl. russischer Staats-
rath und Professor der Botanik, Birector des botan. Gartens in Moskau, geb. 1760.
1816.
1054. den 3. Mai Br. Christian Gottfried Baniel Nees von Esenbeck, cogn. Aristoteles m.;
Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, erster Ehrenpräsident des Vereins deut-
scher Aerzte in Paris, ehemals Professor der Botanik an der Universität und Birector des botan.
Gartens in Breslau, geb. auf dem Eeichenberge bei Erbach im Odenwalde den 14. Febr. 1776,
gest. zu Breslau den 16. März 1858.
1055. den 3. Mai Br. Joseph Ignaz Böllinger, cogn. Eustachius I.; königl. bayerischer Hofirath, Pro-
fessor der Anatomie und Physiologie zu Würzburg.
1056. den 3. Mai Br. Job. Salomon Christoph Schweigger, cogn. Eichter I.; Professorder Physik
und Chemie zu Haue, Adjunet der K. L.-C. d. Akademie, geb. den 8. April 1779, gest den
6. Sept. 1857.
Vni. AbschmU. Von den MtgUedem der Akademie. 245
i057. den 3. Mai Dr. Franz Joseph Schelver, cogn. AretaeuB YI.; Professor der Medicin zu Hei-
delberg, gest 1834.
1068. den 6. Mai Dr. Joseph Bernhard v. Harz, cogn. Euergetes I.; königL bayerischer Eath und
Leibarzt, geb. den 19. Dec. 1760, gest. den 29. Nov. 1829.
1059. den 6. Mai Dr. Ambros. Bau, cogn. Isidorus IL; Professor der Gameral- und der Naturgeschichte
zu Würzburg.
1060. den 12. Mai Dr. Karl Friedr. Philipp v. Martins, cogn. Callisthenes IQ.; königl. bayerischer
Geheimerath, Professor der Botanik und Director des botan. Gartens in Mimchen, Adjunct der K.
L.-C. d. Akademie, geb. den 17. April 1794.
1061. den 20. Juli Dr. Christian Ernst v. Wendt, cogn« Perikles L; königl. bayerischer Oberappel-
lationsrath und Professor beider Bechte zu München.
1062. den 20. Juli Dr. Franz Paula v. Schrank, cogn. Plinius IX.; königl. bayerischer Kirchenrath,
Professor zu München, geb. 1747.
1063. den 20. Juli Dr. Samuel Thomas v. Sömmerring, cogn. Yesalius; vormals Professor der Me-
dicin in Kassel und Mainz, königl. bayerischer Geheimer Bath, Adjunct der K. L.-iD. d. Akade-
mie der Naturforscher, geb. den 28. Jan. 1755, gest den 2. März 1830.
1064. den 24. Juli Dr. Phil. Franz ▼. Walther, cogn. Podalirius YII.; königL bayerischer Geheimer
Medicinalrath und Leibarzt, Mitglied des obersten Kirchen- und Schulraths, ordentl. Professor
der Medicin, Chirurgie und Augenheilkunde an der üniyersität in München, geb. den 4. Jan. 1781,
gest. den 29. Dec. 1849.
1065. den 26. Aug. Sigismund Karl y. Stein zum Altenstein, cogn. Isokrates 11.; königL preuss.
wirkL Geheimer Staatsminister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegen-
heiten, Mitglied des Staatsraths, geb. den 7. Oct. 1770.
1066. den 28. Dec. Dr. Karl Wilhelm Gustay Kastner, cogn. Paracelsus I.; Professor der Physik
und Chemie zu Erlangen, Adjunct der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, geb. den 31. Oct.
1783, gest. den 13. JuH 1857.
1067. den 28. Dec. Dr. Andreas Laubreis, cogn. Mundinus HI,; königl. bayerischer Amtsphysikus
und Landgerichtsarzt zu Mainbemheim.
1068. den 31. Dec. Dr. Dietrich Georg y. Kieser, cogn. Scheuchzer L; Professor der Medicin zu
Jena, königL preuss. Hofrath, grossherzogl. Sachsen -weimarischer Geheimer Hof- und Medicinal-
rath, seit dem 24. Mai 1858 Präsident der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, geb. den
24. Aug. 1779, zum Adjuncten ernannt den 31. Octbr. 1818, zum Director Ephemeridum den
1. Noy. 1848.
1817.
1069. den 15. März Dr. Fried r. Karl y. Loe, cogn. Aesculapius Euergetes; Leibarzt des Königs yon
Bayern.
1070. den 17. Juni Dr. Bernhard Gottlob Schreger, cogn. Hildanus I.; Professor der Medicin, Chi-
rurgie und Entbindungskunst zu Erlangen, königL bayerischer Hofrath, Director des clinisch- chi-
rurgischen Instituts zu Erlangen, gest. den 8. Oct. 1825.
1071. den 23. Juni Dr. Job. Nepomuk Berger, cogn. Soranus Bojus; ausserordentL Professor der Ent-
bindungskunst zu München, königl. bayerischer Hofrath und Vorstand des Medidnalcomit^ in
München, geb. den 17. Juli 1781, gest. den 10. April 1847.
1072. den 23. Juni Dr. Aloys y. Winter, cogn. Chiron Sotcr; königL bayerischer Geheimer Oberme-
dicinal- und Sanitätsrath, königL Leibchirurg in München, geb. den 27. April 1769, gest. den
27. Jan. 1856.
I
246 Geschichte der KaiserL Leof.^Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
1818.
1073. den 26. Aug.. Dr. Philipp Anton Bayer, cogn. EuthymuB; praktischer Arzt und Asabtent im
clinischen Institut zu Erlangen.
1074. den 26. Aug. Karl Ludwig v. Blume, cogn. Bumphius I.; Professor der Botanik und Director
des königl. niederländ. General -Eeichsherbariums zu Leyden, gest. den 22. März 1832.
1075. .den 26. Aug. Dr. Johann Wolfgang y. Goethe, cogn; Arion lY.; Geheimer Bath des Gross-
herzogs von Sachsen -Weimar -Eisenach, geb. den 28. Aug. 1749, gest. den 22. März 1832.
1076. den 26. Aug. Dr. Joh. Ludwig Christian Gravenhorst, cogn. Empedokles lY.; königL prenss.
Geheimer Hofrath, ordentl. Professor der Naturgeschichte und Zoologie und Director des zoologi-
schen Museums an der Universität Breslau, geb. den 14. Nov. 1777, gest. den 14. Jan. 1857.
1077. den 26. Aug. Dr. Adolph Christian Heinrich Henke, cogn. Nicetas IIL ; E^ofessor der The-
rapie, Clinik und Staatsarzneikunde, Director des üniversitäts- Krankenhauses und des dinischen
Listituts zu Erlangen, königl. bayerischer Hofrath, geb. den 12. April 1775, gest. den 8. Aug.
1843.
1078. den 26. Aug. Dr. Johann Christoph Friedr. Klug, cogn. Argus m.; Geheimer Obermedici-
nalrath, Physikus der Stadt Berlin, Professor der Medidn daselbst und Director des zoologischen
Museums, geb. den 5. Mai 1774, gest. den 3. Febr. 1856.
1079. den 26. Aug. Dr. Joh. Georg Christian Lehmann, cogn. Helianthus in.; Adjunct der Kais.
L.-C. d. Akademie der Naturforscher, ordentl. Professor der Botanik, Physik und Katu]^;eschichte
am akadem. Gymnasium zu Hamburg, Director des botan. Gartens nnd Oberdirector der Stadtbiblio-
thek, geb. den 25. Febr. 1792, gest den 12. Febr. 1860.
1080. den 26. Aug. Dr. Martin Heinrich Karl Lichtenstein, cogn. Hanno; Professor der Zoologie
zu Berlin, Geheimer ObermedicincJrath, geb. den 10. Jan. 1780, gest. den 3. Sept. 1857.
1081. den 26. Aug. Dr. Lorenz Oken, cogn. Hercules Y.; grossherzogl. Sachsen -weimar-eisenachiflcher
Hofrath, Professor der Philosophie und Naturgeschichte zu Jena und Zürich, Adjunct der K. L. -C.
d. Akademie, geib. den 1. Aug. 1779, gest. den 11. Aug. 1851.
1082. den 26. Aug. Dr. Karl Gustav Bischof, cogn. Pythagoras m. ; Professor der Technologie und
Chemie zu Bonn, Geheimer Bergrath, Director des chemischen Laboratoriums nnd des technolog.
Cabinets, Yorsteher des naturwissenschafÜ. Seminars, Adjunct der K. L.-C. d. Akademie.
1083. den 26. Aug. Dr. Johann Friedrich Küttlinger, cogn. Galenus lY.; königL bayerischer Ober-
medicinalrath, Kreisphysikus zu Erlangen, geb. den 15. Mai 1778.
1084. den 26. Aug. Dr: Ernst Wilhelm Martins, cogn. Democritus IQ.; königL bayerischer Hof-
und Universitäts - Apotheker, Professor der Pharmacie zu Erlangen, geb. den 10. Sept. 1750, gesl
den 12. Dec. 1849.
1085. den 26. Aug. Dr. Christian Heinrich Pander, cogn. Wolffius L; kaiserL russischer CoUegien-
rath, russischer Naturalist und Beisender.
1086. den 26. Aug. Dr. Heinrich August Bothe, cogn. Euclides Y.; Professor der Mathematik zu
Erlangen.
1087. den 26. Aug. Dr.. Karl Asmund Eudolphi, cogn. Polymythes; Geheimer Modicinaltath, Pro-
fessor der Anatomie und Physiologie an der königL Friedrich -Wilhelms -TJniyersität und der kö-
nigl. medic- Chirurg. Militärakademie, Director des anatomischen Museums und Theaters zu Berlin,
geb. den 14. Juli 1771, gest den 29. Nov. 1832.
1088. den 26. Aug. Dr. Karl Nikolaus Joseph Edler von Schreibers, cogn. Archias; k. k. Ec-
gierungsrath , pensionirter Hoi&ath nnd yormaliger Director des vereinigten k. k. Hof-Naturalien-
cabinets in Wien etc., geb. den 15. Aug. 1775, gest. den 21. Mai 1852.
1089. den 26. Aug. Caspar Maria Graf von Sternberg, cogn. lasen YII.; Herr auf Badnitz, Da-
rowa, Brzezina, Lehnsherr der Stadt und Herrschaft Lieberosc etc. etc., k. k. "wirkl. Geheimer
Bath und Kämmerer, geb. den 6. Jan. 1761, gest. den 20. Dec. 1838. ^
Vin. Absckmtt. Van den MUgüedem der Akademie. 247
1090. den 26. Aug. Br. Gottfried Beinhold Treviranus, cogn. Hermes YI.; Professor der Nator-
geschiohte und Mathematik am Gymnasium zu Bremen, geb. den 4. Juli 1776, gest. 1837.
i09l. den 26. Aug. Dr. Karl Christian Wolfart, cogn. Mesmer; Professor der Medioin zu Berlin,
berühmter Magnetiseur, gest den 18. April 1832.
1092. den 26. Aug. Br. Sobald Justin Brugmans, cogn. Dioscorides IX.; Generalinspector der Mi-
litär -Medicinalangelegenheiten in Belgien, Professor der Medicin, Chemie, Botanik und Naturge-
schichte zu Leyden.
1093. den 28. Kov. Dr. Eduard d'Alton, cogn. Pausanias IT.; Professor der Medicin, Archäologie und
Kunstgeschichte, Director des zootomischen Museums in Halle, geb. den .11. Aug. 1772, gest den
11. Mai 1840.
1094. den 28. Nov. Dr. Johann Jakob Freiherr von Berzelius, cogn. Bichter n.; königL schwe-
discher Beichsrath und Professor der Chemie in Stockholm, geb. 1779, g^st. den 7. Aug. 1848.
1095. den 28. Nov. Dr. Christoph Heinrich Ernst Bischoff, cogn. Aristobulus L; Geheimer Hof-
rath und Professor der Medicin in Bonn, geb. den 14. Sepi 1781.
1096. den 28. Nov. Dr. Heinrich Martins Ducrotay von Blainville, cogn. Büffon; Professor der
Anatomie und Zoologie zu Paris, geb. den 12. Sept. 1778, gest den 1. Mai 1850.
1097. den 28. Nov. Dr. Ludwig Heinrich y. Bojanus, cogn. Peter Camperl.; kaiserL russ. Etats-
rath, Professor der Anatomie und Yeterinärkunde zu Wilna, geb. den 16. Juli 1776, gest den
2. April 1827.
1098. den 28. Nov. Dr. Felix de Ayellar Brotero, cogn. Clusius; emerit Professor der Botanik zu
Coimbra, Director des königL botanischen Gartens und des naturhistorischen Museums zu Lissa-
bon, gest 1829.
1099. den 28. Nov. Bobert Brown, cogn. Bajus; I^räsident der Linnd'schen Gesellschaft in London,
geb. den 21. Dec. 1773, gest den 10. Juni 1858.
1100. den 28. Nov. Dr. Leopold Freiherr von Buch, cogn. Lucius II.; königL preuss. Kammerherr
zu Berlin, geb. den 25. April 1774, gest den 4. März 1853.
1101. den 28. Nov. Dr. August Pyramus de Candolle, cogn. Linnens L; Professor der Botanik zu
Montpellier, Paris und Genf, geb. den 4. Febr. 1778, gest den 9. Sept 1841.
1102. den 28. Nov. Dr. Christian Theophilus Carus, cogn. Cajus 11.; Geheimer Hof- und Medid-
nalrath, Leibarzt des Königs von Sachsen und Director der geburtshülfl. Clinik in Dresden, Pro-
fessor der Medicin und Chirurgie daselbst, geb. den 3. Juni 1789.
1103. den 28. Not. Dr. Job. Wilhelm Döbereiner, cogn. Stahlius; grossherzogL Sachsen -weimaii-
scher Geheimer Hofrath, Professor der Chemie, Pharmacie und Technologie an der Universität zu
Jena, geb. den 13. Dec. 1780, gest den 24. März 1849.
1104. den 28. Ifov. Dr. Christ Gottfried Ehrenberg, cogn. Gleditsch L; prakt Arzt zu Delitzsch,
Professor der Medicin zu Berlin, geb. den 19. April 1796.
1105. den 28. Not. Dr. Heinrich Ficinu8,.cogn. Mathiolus; emerit Professor der Medicin und Che-
mie an der medic-chirurg. Akademie zu Dresden, geb. den 18. Sept. 1782, gest. den 18. Febr.
1857.
1106. den 28. Nov. Dr. Job. Wilhelm Hornemann, cogn. Brunfelsius; Professor der Botanik zu Ko-
penhagen, geb. den 6. März 1770, gest den 30. Juli 1841.
1107. den 28. Not. Dr. Wilhelm Jakob Hooker, cogn. Michelius I.; Professor der Botanik und Di-
rector des königL botan. Gartens in Kew.
1108. den 28. Nov. Dr. Johann Adam Horkel, cogn. Malpighius L; Professor der Physiologie zu Ber-
lin, geb. den 18. Oct 1769, gest den 15. Nov. 1846.
1109. den 28. Nov. Dr. Christ Friedr. Hornschuch, cogn. Meesius; Professor der Zoologie, Botanik
und Philosophie, Director des botan. Gartens und zoolog.-naturhist Museums zu Grcifswald, geb.
den 21. Aug. 1793, gest den 25. Dec. 1850.
248 Geschichte der KaigerL Leap.^Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
illO. den 28. Not. Dr. Christian Friedr. v. Kielmeyer, cogn. Orion IQ.; königL würtembergiBchelr
Staatsrath und Director der öffentL wiBBensohaftl. Sammlungen, der königL Privatbibliothek tmd
des botan. Qartens zu Stuttgart, früher Professor der Botanik, Medicin und Chemie in Tübingen,
geb. den 22. Oci 1765, gest den 24. Sept. 1844.
1111. äen 28. Nov. Dr. Marianus Lagasca, cogn. Bauhinus; Professor der Botanik und ehemaliger
Director des botan. Gartens zu Madrid, Militärarzt des Königs von Spanien, gest. 1849.
1112. den 28. Nov. Dr. Wilhelm Elfort Leach, cogn. FabriciusL; zu London, gest. 1840.
1113. den 28. Not. Dr. Johann Mieg, cogn. Albertus; Director des physikalischen Museums zu Ma-
drid, gest 1839.
1114. den 28. Kot. Dr. Joh. Christ. Eosenmüller, cogn. Heisterus L; Hofrath und Professor der
Anatomie zu Leipzig, geb. 1771, gest den 29. Febr. 1820.
1115. den 28. Nov. Dr. Georg Heinrich y. Schubert, cogn. Artemidorus; königL bayerischer Ge-
heimer Hof- und Bergrath, Professor der Naturgeschichte in München, geb. den 26. April 1780,
gest. den 1. Juli 1860.
1116. den 28. Not. Dr. Christ. Friedr. Schwägrichen, cogn. Dillenius; Professor der Naturge-
schichte und Botanik zu Leipzig, geb. den 16. Sepi 1774, gest den 2. Mai 1853.
1117. den 28. Nov. Dr. Thoin. Johann Seebeck, cogn. Phoebus 11.; berühmter Physiker in Berlin,
gest. den 10. Dec. 1831.
1118. den 28. Nov. Dr. Joh. Andr. Jos. Freiherr von Stifft, cogn. SwieteniusL; wirkl. Geheimer
Staats- und Conferenzrath, erster Leibarzt des Kaisers von Gestenreich, Oberarzt, Director und
Präsident der medic. Studien und Facultäten in Wien, geb. 1765, gest. den 16. Juni 1836.
1119. den 28. Nov. Conrad Jakob Temminck, cogn. Gesner L; geb. den 31. März 1778, gest den
30. Jan. 1858.
1120. den 28. Not. Dr. August v. Yogel,* cogn. Bergmann L; königl. bayerischer Hofrath tmd Pro-
fessor der Chemie zu München, geb. den 25. Juli 1778.
1121. den 28. Nov. Dr. Christian Samuel Weiss, cogn. Werner L; Professor der Mineralogie, Ge-
heimer Bergrath und Director des mineralog. Museums zu Berlin, geb. den 26. Febr. 1780, gest.
den 1. Oct. 1856.
1122. den 28. Nov. Dr. Joh. Bernhard Wilbrand, cogn. Arcturus; Professor der Botanik, Zoologie,
Anatomie und Physiologie zu Giessen, grossherzogl. hessischer Medicinalrath, Director des botan.
Gartens, geb. den 8. März 1779, gest den 9. Mai 1846.
1123. den 28. Nov. Dr. Jos. H. C. Windischmann, cogn. Celsus in.; Medicinalrath und Professor
der Philosophie zu Bonn, gest. 1838.
1124. den 20. Dec. Dr. Joh. Ferd. Koreff, cogn. Celsus lY.; königL preuss. Geheimer Oberregierungs-
und Obermedicinalrath, Professor a. D. zu Berlin, später prakt. Arzt in Paris, geb. den 1. Febr.
1783, gest. 1851.
1125. den 20. Dec. Dr. Heinr. Kühl, cogn. Johnson; Reisender und Naturforscher, zu Groningen, geb.
den 17. Sept. 1797, gest. den 14. Sept. 1821.
1126. den 20. Dec* Dr. Christian Ludwig Nitzsch, cogn. BediL; Professor der Naturgeschichte zu
Halle, gest. 1837.
1127. den 20. Dec. Dr. Christoph Friedr. Nasse, cogn. Herophilus; Geheimer Medicinalrath und
Professor der Medicin in Bonn, Director des medicin. Stationariums und PoHclinikums, geb. den
6. April 1778, gest. den 19. April 1851.
1819.
1128. den 28. Jan. Joh. Anton Friedr. Wilhelm Eobert Freiherr von Neufville, cogn, Gasto-
nus; ehemal. Generalinspector und Conservator der Forsten im Grosshcrzogthum Berg.
Vin. AbffchnUt. Von den MUgUedem der Akademie. 249
liS9. den 28. Jan. Dr. Jacob Noeggerath, cogn. KnorriiuL; Geheimer Bergrath, Professor der Mi*
neralogie xa Bonn, am 13. Sept. 1657 2tim Adjnnct der K. L.-G. d. Akademie ernannt«
1130. den 2. Febr. Friedrich Graf von Solms-Laubach, cogn. Perides; Oberpräsident der ProT*
Jülich -Cleve- Berg, Gurator der ümyersität Bonn, geb. den S9. Ang. 1769, gest. den S4. Febr. 1622.
1131. den 20. März Dr. Panl Ermann, cogn. Aepinns; Professor der Physik zu Berlin, geb. den 29. Febr.
1764, gest. den 11. Oct 1851.
1132. den 20. MJ&rz Dr. Ernst Gottfr. Fischer, cogn. Snellius; Professor zu Berlin, gest. den 27. Jan«
1831.
1133. den 20. Matz Dr. Ernst Friedr. Germar, cogn. Werner IL; Professor der Mineralogie zn Halle,
königl. preuss. Oberbergrath, Director des akad. mineraL Mnseums zu Halles geb. 1766, gest. den
8. Jnü 1853.
1134. den 20. März Dr. Georg Friedr. Kaulfuss, cogn. Magos; Professor der Botanik zn Halle, gest.
den 25. Sept 1832.
1135. den 3. Angost Dr. Heinrich Moritz Gaede, cogn. Basteros; Professor der Naturgeschichte, Bo-
tanik nnd Zoologie der natorwissenschafÜL Facultät zn Lüttich, geb. den 2. Januar 1834.
1136. den 3. August Dr. Joh. Joseph Ignaz von Hoffmann, cogn. Yoga; königL bayer. Hofrath,
Director des Lyceums und Schulrath zu Aschaffenburg, geb. den 17. März 1777.
1137. den 3. August Dr. Ant. Friedr. Jos. Karl Mayer, cogn. HallemsL; Professor der Medicin,
Anatomie und Physiologie, Geh. Medidnalrath und Director des anatom« Theaters und Museums
zu Bonn, geb. den 4. Nov. 1787.
1138. den 3. August Dr. Christian Ernst Neef, cogn. Euergetes 11. ; Professor der Naturgeschichte
zu Frankfurt a. M., Physikus daselbst.
1139. den 3. August Dr. Theodor Friedr. Ludwig Neos von Esenbeck, cogn. Lobelius; Professor
der Botanik und Phaimacie und Inspector des königl. botan. Gartens zu Bonn, geb. den 26. Juli
1787, gesi den 12. Dec. 1837.
1140. den 3. Angust Dr. Christian Gottfried Nestler, cogn. Tabemaemontanus; Professor der Bo-
tanik und Pharmaoie an der medicinischen Facultät zu Straseburg und Director des botan. Gartens,
gest 1834.
1141. den 3. August Dr. E. F. Bumpf, cogn. Wieglebius; königL bayer. Medicinalassessor, Professor
der Chemie und Pharmacie und Apothekenbesitzer in Bamberg, geb. den 7. Not. 1764, gest den
27. März 1849.
1142. den 3. August Dr. Karl August Weinhold, cogn. Paraoelsns; königL preuss. Begierungs- und
Medicinalrath, ordentL Professor der Medicin und Chirurgie und Assessor der medidnisohen Fa-
cultät zu Halle -Wittenberg, Director der chirurgischen Klinik, geb. 1782, gest 1829.
1143. den 18. Oct Dr. Karl Adolph Agardh, cogn. Gnnnerua; anüuigs ordentL Professor der Bota-
nik und Oekonomie zu Lund in Schweden, Bischof in Yermeland und Cajrlstad, geb. den 23. Jan.
1785, gest den 28. Jan. 1869.
1144. den 18. Oct. Dr. Adalbert von Chamisso, cogn. Jason VUUL.; Director der königl. Herbarien
und Adjunct beim königL botan. Garten in Berlin, geb. den 27. Jan. 1781 , gest den 21. Aug. 1838.
1145. den 18. Oct Dr. Karl Dietrich yon Münchow, cogn. Copemicus; Professor der Astronomie
zu Bonn.
1146. den 18. Oct Joseph Franz Maria Anton Hubert Fürst und Altgraf von Salm Beif-
ferscheid-Dyck za Dyck bei Neuss, Begierungsbezirk Düsseldorf, cogn. Xeuxis; königl. preuss.
Major a. D., geb. den 4. Sept. 1773.
1147. den 18. Oct Maximilian Alexander Philipp, Prinz zu Wied-Neuwied, cogn. Heman-
dez; königL preuss. Generalmajor a. D. zu Neuwied, geb. den 23. Sept 1782.
1148. den 26. Oct Dr. Franz Peter Cassel, cogn. Laurenberg^ Professor der Naturgeschichte, Mathe-
matik und Physik zu Gent, geb. den 3. Not. 1784, gest den 8. Juni 1821.
32
250 Geschichte der KaiserL Leop.-^CaroL deutsehen Akademie van- 1752 bis 1860.
il49» den 11. IS'ov. Dr. Frane yon Paula Gruithuisen, cogn. Gleiohen; közii|;l. bayer« Uafrath und
Professor der Physiologie und Astronomie za München , geb. im März 1774, gest. den 21. Juni
1858.
1820.
♦
1150. den 1. Jan. Dr. KarjL Eeinhold Ernst Ton Baer, cogn. YesUngius; kaiserL mss. Staats- und
Collegienrath und ordenÜ. Professor der Medidn in Petersburg, geb. den 17. Febr. 1772.
1151. den 1. Jan. Dr. Job. Gottfried Bremser, cogn. Eedill.; Gustos des kaiserL natorhistor. Mu-
seums JEU Wien, geb. den 19. August 1767, gest. den^^l. August 1827.
1152. den 1. Jan. Dr. Ernst Graf von Beust, cogn. Novalis; königl. preuss. Geh. Bergräthund Ober-
berghauptmann, Director im Finanzministerium für Berg-, Hütten- und SaUnenwesen, Mitglied des
Staatsraths, geb. den 21. Nov. 1763, gest. den 5. Febr. 1859.
1153. den 1. Jan. Dr. Budolph Brandes, cogn. Bucholz; Professor der Pharmacie und Apothekenbe-
sitzer zu Salzuflen im Fürstenth. Lippe -Detmold, furstl. waldeckischer Hofrath, fürsÜ. lippesoher
Medicinakath, geb. den 18. Oct. 1795, gest. den 3. Dec. 1842.
1154* den 1. Jan. Dr. Georg Franz August Longueval Graf von Buquoi, Freiherr von Yauz,
cogn. Plinius; k. k. österreichischer Kämmerer zu Prag, Besitzer mehrerer Herrschaften und gross-
. artiger Fabriken in Böhmen, geb, den 7. Sept. 1781, gest den 19. April 1851.
1155. den 1. Jan. Dr. Franz Joseph Ennemoser, cogn. Helmont^ Professor der Medicin und Natur-
geschichte zu Bonn, später Arzt in Innsbruck und München, geb. den 15. Nov. 1787, gest. den
• 19. Sept. 1854.
1156. den 1. Jan. Dr. Elias Magnus Fries, cogn. Hohnskiold; Professor der Oekonomie und Botanik
zu TJpsala, geb. den 15. August 1794.
1157* • den 1. Jan. Dr. Martin van Marum, cogn. Franklin; Director des Tayler'schen JMuseums zu
Haarlem, gest. 1837.
1158. den 1. Jan. Philipp Joseph von Rehfues, cogn. Cosmus; erst königl. würtemberg. Hofratk
und Bibliothekar, königl. preuss. Geh. Ob^regierungsrath, ausserordentL BegierungsbevoUmächtig-
ter und Gurator der k. Friedr.-Wilh.- Universität) zu Bonn, geb. den 2. Oct. 1779, gest. den
21. Gel 1843.
1159. den 1. Jan. Dr. Karl Friedr. B. Schulze, cogn. Timmius; herzogl. neu-strelitziBcher Hofrath
und Physikus zu Neu -Brandenburg.
1180. den 1. Jan. Dr. Renard Steinmig, cogn. Wurffbain; herzogl. badenscher Hof- und Medicinalrath
und prakt. Arzt.
1161. den 1. Jan. Dr. Theodor van Swinderen, cogn. Seba; ordentl. Professor der Naturgeschichte
zu Groningen, gest den 13. April 1851.
1182. den 1. Jan. Dr. Wilhelm Christian Tilesius von Tilenau, cogn. Förster; kaiserL russ.
Leibarzt, Hofirath zu Petersburg, geb. den 17. Juli 1769, gest den 17. Mai 1857.
1163. den 1. Jan. Leopold Edler von Trattinick, cogn. Pluckenetius; Gustos des k. k. Hof-Natnrar
liencabinets in Wien, geb. den 26. Mai 1764, gest. den 14. Jan. 1849.
1164. den 1. Jan. Dr. Nathanael Wallich, cogn. Bheede; Director des botan. Gartens zu Calcatts»
geb. den 28. Jan. 1786, gest den 28. April 1854.
1165. den 7. Febr. Dr. Karl Wilhelm Eysenhardt, cogn. Mandlius L^ prakt Arzt, ausserordentL
Professor der Natn:q;eschichte und Botanik, Director des königL botan. Gartens zu Königsberg, geb.
den 21. Jan. 1794, gest den 24. Dec. 1825.
1166. den 7. Febr. Dr. Aug. Wilhelm Otto, cogn. PoH; Geh. Medidnalratii und Professor der Me-
dian und Chirurgie an der Universität und chirurgischen Lehranstalt zu Breslau, geb. den 3. Äug.
1786, gest den 14. Jan. 1845.
1167. den 1. Mai Dr. Job. Jacob Bernhardi, cogn. Trew; Medicinahrath, Professor der Botanik und
Vni Abschnitt. Von dm BKtgUedem der Akademie. 251
Mediein und Direotor dea botaa» Gartens zu Erfiirt, geh. den 7« Sept. 1774, ge&t den iS. Mai
1860.
4168. den 1. Blai l)r. Friedr. Wilhelm Hemprich, oogn. Jtotakol; prakt. Arat au Berlin, geat. dtok
50. Jnni 1825 auf seiner natorliistor. Eeise mit Ehrenberg in A^;ypten.
1160. den 1. Mai Friedr. Freiherr Yon Lnpin auf Illerfeld, cogn. Agricolaj königl. bayerischer
Oberbergraith, geat den S8. Kot. 1845.
1170. den 1. Mai Dr. Karl Christ. Sturm, cogn. Eeichart^ heraogL Sachsen •weimarischer Hofirath,
Profeasor der Oekonomie und Cameral. zu Bonn, geb. 1781, gesi 1826.
1171. den 28. Mai Dr. Joh* Oonstans Driessen, cogn« Sylvius;- ordentL Professor der Mediein und
Physik zu Groningen und prakt Arzt, geb. den 30. Juni 1700, gest. den 21. Jan. 1824.
1172. den 10. August Dr. Gerbrand Bakker, cogn« Y eslingius IL ; Professor der Mediein, Anatomie
und Physiologie zu Groningen.
1175. den 28. Not. Dr. Joseph Adelmann, cogn» Kiggelarius; Professor der Naturgeschichte a. D. in
Würzburg.
1174. den 28. Not. Dr. Job. Andreas^^Buchner, cogn. Hagen; königL bayerischer Hofrath, Professor
der Chemie und Director des pharmaceutischen Instituts zu München, geb. den 6. April 1785, gest
den 5. Juni 1852.
1175. den 28. Nor. Anton Cabrera, cogn. Bocoonel.; Canonikus und Begründer des königL botan«
Gartens des mediein. -chirurgischen CoUegiums in Cadix*
1176. den 28. Not. Dr. Friedrich Cuvier, cogn. Yosmaer; Professor der Anatomie und Zoologie, Di-
rector am boten. Garten^ Inspector der Menagerie in Paris, gest 1858.
1177- den 28. Nov. Dr. Baron von CuTier, cogn. Yicq d'AzyrL^ Staatsrath und Pair Yon Frank-
reich, bestand. Secretär der königl. Akademie der Wissenschaften, dann Professor der Natoige*
schichte am Museum der Naturgeschichte in Paris, geb. den 25. August 1760, gest den 15. Mai
1852.
1178. den 28. Nov. Dr. Gottfried Fleiscbmann, cogn. Bartholinus; Professor der Anatomie und Phy«»
siologie, Director des anatom. Theaters zu Erlangen, geb. den 25. Febr. 1777, gest den 22«. Aug.
1850.
1170. den 28. Not. Dr. Heinr. Gustav Flörke, cogn. Witheringius; Professor der Naturgeschichte
zu Rostock und Director des boten. Gartens daselbst, geb. den 24. Dec 1764, gest den 6. Nov.
1855.
1180. den 28. Not. Dr. Job. Jacob Günther, cogn. Wrisbergitts L; königL preuss. und herzogL
nassauischer Medicinalrath und prakt Arzt zn Köln, geb. den 10. Febr. 1771, gest den 15. Juli
1852.
1181. den 28. Nov. Dr. Franz Joseph Harbaur, cogn. Cliffortius; Professor der.Medidn zu Lö-
wen, Leibarzt des Königs Ton Belgien, königl. belgischer Medicinalrath.
1182. den 28. Not. Dr. Karl Friedrich Hagenbach, cogn. Cherlerius; Professor der Anatomie und
Botanik zu Basel, prakt Arzt daselbst, geb. 177t, gest den 10. Not. 1840.
1185« den 28. Not. Dr. DaTid Heinrich Hoppe, cogn. Weinmann; königL bayerischer Hofirath, ehe-
maL Professor der Botanik am Lyceum St Paul zu Begensburg, Gründer und erster Director der
königL. boten. Gesellschaft daselbst, geb. den 15. Dec. 1760, gest den 1. August 1846.
1184. den 28. Not. Georg Heinrich Bernhard Jürgens, cogn. Moehringius; Botaniker zu JeTcr.
1185. den 28. Not. Dr. Jos. Franz Freiherr Ton Jacquin, cogn. Hennannns; Professor der Bota-
nik und Chemie und Direotor des botan. Gartens an der UniTcrsität zu Wien, k. k. B^gierungs-
rath, geb. den 7. Febr. 1766, gest. den 0. Dec 1850.
1186. den 28. Not. Dr. Eliphius Klöcker, cogn. Walchius; prakt Arzt zu Köln, geb. 1767, gest.
den 16. Juni 1836.
1187. den 28. Not. Dr. GustaT Kunze, cogn. Battarra; Professor der Medioin, Philosophie und Bo-
32*
252 Getdttdite dar Eauerl. Leop.-CaroL deutschen Akademie von 1752 bit 1860.
I
tanik, Director des botan* Gartens in Leipzig und Bibliothekar daselbst, geb* den 4. Oct 17fMI,
gest den 30. April 1851.
ii88. den 88. Not. Feter Andreas Latreille, cogn. Oliyiems I.^ Professor der Anatomie nnd Zoo»>
logie an der YeterinSrschule und dem Pflanzengarten zu Paris, geb. den 89. Not. 1768, gest. den
6. Febr. 1835.
1189. den 88. Not. Dr. Job. Lindley, cogn. Bibbaldos L; Professor der Botanik am üniTendtatscolle-
gium za London, geb. um 1790.
1190. den 88. Not. Dr. Ludwig Julius Caspar Hende, cogn. Ploucquet; prakt. Arzt und Professor
der Medicin zu Grei&wald, später Professor der Medicin und GeburtshiÜfe und Director der ge-
burtsbülfl. Klinik an der üniTersität zu Qöttingen, gest den 83. April 1838.
4191. den 88. Not. Dr. Blaaius Merrem, cogn. Laurent!; kurfUrstL hessischer Hofrath, Professor der
Naturwissenschaften und CameraL zu Marburg, geb. 1761, gest 1884.
1198. den 88. Not. Dr. Georg Friedr. Wilhelm Meyer, cogn. Brownius L; königL hannöTerischer
Hof- und Oekonomieiath, Professor und Physiograph zu Göttingen, geb. den 18. April 1788, gest
den 19. März 1856.
s
1193. den 38. Not. Dr. Chr. Friedr. Brisseau-Mirbel, cogn. DodartiusL; Professor der Botanik am
Museum der Naturgeschichte in Paris, gest 1853.
1194. den 88. Not. Dr. Emil Osann, cogn. BagÜTius L; Professor der Medicin und Chirurgie an der
ÜniTersität und der medicin. -chirurgischen Militärakademie, Director des poliklinischen Instituts zu
Berlin, geb. den 85. Mai 1787, gest den 11. Jan. 1848.
1195. den 88. Not. Dr. Constantin Samuel Bafinesque-Schmalz, cogn. Catesbaeus; Professor der
Naturgeschichte imd Botanik zu Lexington in Nordamerika, geb. auf Sicilien, gest im Sept 1840.
1196. den 88. Not. Dr. Heinrich Theophil Ludwig Beichenbach, cogn. Dodonaeus L; königl.
sächsischer Hofrath, Professor der Botanik und Naturgeschichte, Director des königL zoologischen
und mineral. Museums in Dresden, geb. den 8. Jan. 1793.
1197. den 88. Not. Dr. Achill Bichard, cogn. Peirault^ Professor und Demonstrator der Botanik an
der medicin.^ Facultät zu Paris, gest im 8ept 1858.
1198. den 88. Not. Dietrich Friedr. Karl Freiherr Ton Schlechtendal sen., cogn. Sherardus;
Chefpräsident des k. Oberlandgerichts Ton Paderborn, Yicepräsident und Abtheilungsdirigent der
k. Eegierung zu Münster und Director des westphäL ProTinzial-, Schul- und MedicinalcoUegiums,
geb. den 84. Sept 1767, gest den 88. Febr. 1848.
1199. den 88. Not. Dr. Johann Karl Schmidt, cogn« Barrelierius; PriTatdooent der Natui^eschichte
zu Jena, später Professor zu Hoffwyl, zuletzt zu Lenzburg in* der Schweiz, geb. den 6. April 1793,
gest. den 8. Dec. 1850.
1800* den 88. Not. Dr. Heinrich Adolph Schrader, cogn. Schreberus; k^önigl. engL und hannöT.
Hofrath, Professor und Director des botanischen Gartens zu Göttingen, gest 1836.
1801. den 88. Not. Dr. Johann Baptist Ton Spix, cogn. Piso; Director des zoologischen und zoo-
tomischen Museums zu München, gest. den 6. Juni 1886.
1808. den 88. Not. Dr. Georg Wilhelm Stein, cogn. Steinius; Professor der Entbindungskunst und
Director des geburtshtilf.. Instituts zu Bonn, geb. den 86. März 1773.
1803. den 88. Not. Dr. Friedr. Strack, cogn. Scaliger; Professor der Naturgeschichte zu Bremen, geb.
den 9. Mai 1781, gest. den 84. Juli 1858.
1804. den 88. Not. Dr. Ludolph Christian TrcTiranus, cogn. Halesius; Professor der Naturge-
schichte und Director des botan. Gartens zu Bonn, geb. den 18. Sept 1779.
1805. den 88. Not. Dr. Moritz Ignaz Weber, cogn. Bolfinkius; Professor der Anatomie an der Üni-
Tersität zu Bonn, geb. den 10. Juni 1795.
1806. den 88. Not. Dr. August Weihe, cogn. Ehrhart; Physikus und praktischer Arzt zu Mennighüf-
fen bei Minden, geb. den 30. Jan. 1779, gest den 86. Jan. 1834.
Vin. Absdinitt. Von den MÜgtiedem der Akademie. 253
iM7. den 98. Nov. Dr. Caspar Salomon Zollikofer von Altenklingen, oogn. GoBtaewi; prakt.
Arzt und Apothekenbesitzer zn St Gallen, Präsident des SanitätsooUegiums für den Ganton St. Oal-
len, AppellationBrichter und Cantonsrath, geb. den id. Mai 1774, gest. den 6. Deo. 1843.
IS08. den S8. Noy. Dr. Job. Emannel Wikstroem, cogn. KasselquistinB; Professor der Botanik nnd
Director des botaniseben Museums an der Universität zu Stockbobn, geb. den 1. Nov. i789, gesi
den 4. Mai 1856.
1821.
1209. den 12. März Dr. Georg Wilbelm Detbarding, cogn. Frenellxus; grossberzogl. mecklenburgi-
scber Obermililär- und praktiscber Arzt, geb. den 24. Mai 1797.
1210. den 12. März Dr. Job. Friedrieb Escbscboltz, oogn. Solander; Professor der Naturgescbicbte
zu Dorpat, gest. den 19. Mai 1851.
1211. den 12. März Dr. Georg Wilbelm Franz Wenderotb, cogn. Moencbius; kurfdrstL bessiscber
Geb. Medicinalratb, Professor der Medicin und Botanik und Director des botan. Gartens zu Mar-
burg, geb. den 17. Jan. 1774.
1212. den 12. Wirz Dr. Julius Conrad von Yelin, cogn. Muscbenbroeck; königL bayeriscber Ratb zu
Müncben, Au&eber des königl. matbematiscben und pbysiscben Museums, g^b. 1771, gest. 1828.
1215. den 28. Nov. Dr. Job. Heinrieb Ferdin. yon Autenrietb sen., cogn. Fracastorius; Hofinedi-
cus und Leibarzt des Königs von Würtemberg, wirkHöber Kanzler und ausserordentl. Beyolhnäcb-
tigter der UniveiBität Tübingen, ordentL Professor der Medicin, Anatomie, Pbysiologie, Cbimrgie
und Geburtsbülfe, geb. den 20. Oct 1772, gest. den 5. Mai 1855.
1214. den 28. Nov. Dr. Hermann Friedr. Autenrietb jun., cogn. Boebmerus; Professor der Medi-
cin zu Tübingen, Director und Yorsteber des polikliniscben und Zeicbnungsinstituts, sowie prakt
Arzt in Tübingen, geb. den 5. Mai 1799.
1215. den 28. Noy. Dr. Jobann Wilbelm Daleman, cogn. Oedmannus; Yorsteber des akademiscben
Museums zu Stockbobn, gest 1854.
1216. den 28. Kot. Jobann Conrad Escber von der Lintb, cogn. Saussure L; scbweizexiscber Staats-
ratb, Begründer und Präsident der nationalen eidgenöss. Lintbuntemebmnng in Züricb, geb. 1767,
gesi 1825.
1217. den 28. Not. Dr. Franz Franke, cogn. Leonicenus; praktiscber Arzt zu Dresden.
1218. den 28. Nov. Dr. Bobert Kaye Greville, cogn. Hudsonus; Professor der Naturgescbicbte und
der königl. GeseUscbaffc der Wissenscbaften in Edinburgb, geb. im Dec. 1794, gest 1841.
1219. den 28. Nov. Dr. Jobann Cbristian Ludwig Hellwig, cogn. Scbaeffer; berzogL braunscbwei-
giscber Hofratb, Professor der Naturgescbicbte und Mathematik in Braunscbweig, gest den 10. Sept
1851.
1220. den 28. Not. Dr. Peter Hendricz, cogn. Forestus; Professor der Cbimrgie zu Groningen, geb.
den 22. August 1779, gest den 26. Oct 1845.
1221. den 28. Noy. Dr. Andreas Kocb, cogn. Berengarius; königL bayeriscber Obermedidnabratb , Pro-
fessor der Cbimrgie am medicin. Institut und ebemaL Director des allgem. Krankenbauses in Mün-
cben, geb. 1775, gest den 7. April 1846.
1222. den 28. Not. Dr. Wilbelm Daniel Josepb Kocb, cogn. PoUicbius L; Pbysikus und prakt
Arzt zu Kaiserslautern, später königL bayeriscber Hofiratb, Professor der Medicin und Botanik und
Director des botan. Gartens zu Erlangen, geb. den 5. März 1771, gest den 14. Not. 1849.
1225. den 28. Not. Dr. Jeremias Eudolpb Licbtenstaedt, cogn. Maxwell; prakt. Arzt und ebemal.
ausserordentL Professor der Medicin an der Universität zu Breslau, später in Petersburg, geb. den
26. Mai 1792, gest den 4. Dec. 1849.
1224. den 28. Not. Dr. Job. Friedr. Lobstein, cogn. FabriciusIL; Professor der Tergleicbenden und
patbologiscben Anatomie und Zoologie, Director des patbolog. Museums an der medicin. Facultät,
254 GesdudUe der Kaiseti, iMp.-CaroL detitaAef» Akademie tfan 1752 bis 1860.
prakt und enter Ant am Biirgerhoopital vjod HebaTnmeTifafltitat in Straasbnig» geb. den 8. Mm
1777, geei den 7. März 1835.
1S25. den 28. Nov. Dr. Heinr. Friedr. Ernst Meyer, cogn. HiUiua L; Frivatdoeent der Medicin
und Naiurgeechichte zu Göttingen, später ordentL Frofbssor der Medicin, Natorgescbiehte und Bo-
tanik und Director des botan. Gartens in Königsberg, geb. den 1. Jan. 1791, gest den 7. Aug.
1858.
1226. den 28. Nov. Dr. Marcus August Pictet-Turretini, cogn. Begius L; Professor der Naturwis-
senschaften, Physik, Mathematik und Philosophie, sowie Director der Sternwarte an der ünirer-
ffität zu Genf, geb. 1752.
1227. den 28. Nov. Dr. Just Eadius, cogn. Ludwigius; praktischer Arzt, sowie Professor der patholo-
gischen Medicin in Leipzig.
1228. den 28. Nov. Dr. Joh. Georg £arl Beinwardt, cogn. Biunphius IL; Professor der Physik und
Botanik zu Leyden, geb. den 3. Juni 1773, gest den 6. März 1854.
1229. den 28. Nov. Dr. Ludwig Bumpf, cogn. Brunnichius; ordentL Professor der Mineralogie und der
pharmaceut. Chemie an der Universität zu Würzburg.
1230. den 28. Not. Dr. Alexander von Scherer, cogn. Laroisier; kaiserL russ, Hofraüi sni Petera*
bürg, gest. zu Moskau.
1231. den 28. NoY. Dr. Heinrich Budolph Schinz, cogn. Aldroyandus; Professor der Nato^^escbiehte
und Zoologie in Zürich, Mitglied des grossen Baths und Zeugherr, geb. 1777.
1232. den 28. Not. Dr. Joh. August Tittmann, cogn. Gaertnerus; Bergrath in Dresden, geb. den
25. Mai 1774.
1233. den 28. Noy. Dr. Karl Bernhard von Trinius, cogn. Belvisius; kaiserL russ. Hof- und Staals^
rath und Leibarzt zu Petersburg, geb. den 7. März 1778, gest des 12. März 1844.
1234. den 28. Nov. Dr. Priedr. Sigismund Voigt, cogn. Batsch; grossherzogL Sachsen -weimarischer
Geh. Hofrath, Professor der Medicin und Botanik und Director des botan. Gartens zu Jena, geb.
den 1. Oct. 1781, gest. den 10. Dec. 1850.
1235. den 28. Nov.. Dr. Joseph Weber, cogn. Leibnitzius L; königL bayer. gdstl, Bath, Di»ncapita-
lar zu Augsburg und Professor der Physik am k. Gymnasium zu Dillingen.
1236. den 28. Nov. Dr. A. J. P. Wiegmann, «cogn. Triumfetti; Apotheker und Professor der Botanik
JEU Braunschweig, Naturforscher, gest den 12. Mite 1853.
1822.
1237. den 26. Juni Dr. Philipp Franz von Siebold, cogn. Casserius; ehemaL Professor in Leyden,
dirigirender Sanitätsofftcier 1. Gl. beim niederL Heer in Indien, reisender Natuiforscdier, geb. den
17. Jan. 1796.
1238. den 28. Nov. Dr. Wilhelm 8* J. G. von Besser, cogn. Güldenstädt; kaiserL russ. Staats- und
CoUegienrath, ehemals Director des botan. Ghotens und ordentL Professor der Botanik and Zoo-
logie am kaiserL voIh3mischen Lyceum zu Krzemienieo und der Universität zu Kiew, geb. den
7. Juli 1784, gest. den 11. Oct. 1842.
1239. den 28. Nov. Pranz Sulpice Beudant, cogn. Pichtel; ünterdirector des k. Mineralienkabinets
in Paris, Professor der Mineralogie, geb. den 5. Sept. 1787, gest dön 10. Dec. 1850.
1240. den 28. Nov. Christian Ludwig Brehm, cogn. ScribaL; Omitholog und Pfarrer zu Benthen-
dorf bei Neustadt a. d. Orla, geb. den 24. Jan. 1787.
1241. den 28. Nov. Dr. Wilhelm Buckland, cogn. Faujas St. Fond L; Professor der Geologie und Mi-
neralogie und Dechant von Westminster zu Oxford, geb. den 12. März 1784, gest den 24. Aug.
1856.
1242. den 28. Nov. Dr. Karl Eduard von Eichwald, cogn. Bondeletius; kaiserL russ. wirkL Staats-
rath, Professor zu Petersburg, geb. den 4. Juli 1795.
AbKkmtL Vm den MUgKedem der Akademie, 255
1343. den S8. Noy. Dr. Ludwig Friedr, Ton Froriep, oogn. Willan; grosaherzogL sädudBoher Ober-
medidnalrath und Director für Medidnalangelegenheiten in Weinuff, geb. den 14. Jan. 1779, gest^
den 28. Juli 1847.
1344. den 38. Nov. Georg Bellas Greenough, cogn. Voigt; Geolog zu London, geb. den 18. Jan.
1778, gest. den 8. April 1855.
1345. den 38. Nov. Dr. Friedrich Gottlob Sayue, cogn. YalentinuB; Professor der Botanik sm Ber-
lin, gest den 38. April 1833.
1346. den 38. Not. Dr. Ernst Ludwig Heim, cogn. Zinunermann L; königL preuss. Geh. Bath und
prakt. Arzt in Berlin, geb. den 33. Juni 1747, gest. den 15. Sept. 1834.
1347. den 38. Not. Dr. Janus yan der Hoeven, cogn. Storr; Professor der Botanik und Gemeinde-
rath in der naturwissenschaftL Facultät der Universität zu Leyden, geb. am 9. Febr. 1801.
1248. den 38. Nov. Dr. Thomas Horsfield, cogn. Lintschbtten L; in London, geb. den 13. Mai 1773,
gest den 14. Juli 1859.
1349. den 38. Nov. Dr. Karl Sigismund Kunth, cogn. Becohus; Professor der Botanik und Director des
königl. Herbariums und botan. Gartens in Berlin, geb. den 18. Juni 1788, gest den 33. März 1850»
1350. den 38. Nov. Friedrich Mobs, cogn« Hauy; königl. sächs. Bergrath, Professor der Metallurgie
zu Freiberg, gest. den 37. Sept. 1839.
1351. den 38. Nov. Dr. Sven Nilsson, cogn. FrischiusL; Professor der Naturgeschichte zu Lund und
Vorsteher des k. Karl-Museums und des Instituts daselbst, geb. den 8. März 1787.
1353. den 38. Nov. Dr. Friedr. Christ. Bosenthal, cogn. Monro L; Professor der Physiologie und
Anatomie und Director des anatom. Museums zu Grei&wald, geb. den 3. Juni 1779, gest den
3. Dec. 1839.
1353« den 38. Nov. Joseph Sabine, cogn« Compton; in Moskau, gest. 1837.
1354. den 38. Nov. Dr. Gerbrand Sandifort, cogn. Scarpa L; Professor der Anatomie und Physio-
logie an der Universität zu Leyden, geb. den 31. Jan. 1779, gest. den 11. Mai 1848.
1355. den 38. Nov. Dr. Dittrich Franz Leonhard von Schlechtendal, cogn. Elaholtz; Professor
der Medicin und Director des botan. Gartens za Halle, geb. den 37. Nov, 1794«
1356. den 38. Nov. Dr. Joachim Friedr. Schouw, cogn. Bergius L; königl. dänischer Etats- und
Senatsrath, Professor der Botanik und Philosophie zu Kopenhagen, Assessor im akad. Consisto-
rium daselbst, Archivar und Director des botanischen Gartens, geb. den 7. Febr. 1789, gest den
38. April 1853.
1357. den 38. Nov. Dr. Karl Heinrich Schultz-Schultzenstein, cogn. BeichelL; ordentl. Pro-
fessor der Medicin, Physiologie und Botanik zu Berlin, geb. den 8. Juli 1798.
1358. den 38. Nov. Dr. Claudius Ludwig Somm^, cogn. Gordus; prakt Arzt, Professor der Medicin
und Oberwundarzt am allgem. Krankenhospital St Elisabeth in Antwerpen, geb. den 8. April 1773,
gest den 17. Oct 1855.
1359. den 38. Nov. Dr. Sebrand A. Stratingh, cogn« Gramer L; Professor der Naturgeschichte und
Pharmacie zu Groningen, geb. den 9. April 1785, gest. den 15. Febr. 1841.
1360. den 38. Nov. Heinrich Christoph Gottfried von Struve, cogn. Dolomieux; kaiserl. rdss.
Staatsrath, Präsident der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Hamburg, ausserordentl. Gesandter
und bevollmächtigter Minister am grossherzogl. oldenburgischen Hofe tmd der freien Städte Ham-
burg, Bremen und Lübeck, geb. den 19. Jan. 1771, gest den 10. Jan. 1851.
1361. den 38. Nov. Dr. Friedr. Wilhelm Ludwig Succow, cogn. Medicus; Director des mannheimi-
schen Museums, geb. 1770.
1363. den 38. Nov. Dr. Georg Young, cogn. Hunter; Yicepräsident der ohirurg. Akad. und Senior der
Chirurgen des Armeninstituts in Aldersgate-Street in London.
256 Geschichte der Kaised. Leap.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1823.
1263. den 26. Not. üt. Oeorg Gilbert BreBchety cogn. Th. Bartholinus 11. ; Arzt des Königs Yon
Frankreich und ehemal. Präsident der Akademie der Medicin, Professor der Medicin und Anato-
mie und Vorsteher der anatom. Arbeiten an der medicin. Facultät zu Paris, geb. den 7. Juli 1784,
gest. den 9* Mai 1845.
1264. den 28. Nov. David Don, cogn. Tradescantius ; Professor der Botanik am Kings CoUeg in Lon-
don, gest. 1842.
1265. den 28. Not. Andr. Stephan Justin Pascal Joseph Eriedr. Freiherr Audebard Ton
Ferussac, cogn. Schröter L; Offizier, geb. den 30. Dec. 1786, gest. den 21. Jan. 1836.
1266. den 28. Not. Dr. Leopold Gmelin, cogn. BergmanÜ.; grossherzogL badenscher Geheimer Hof-
rath, Professor der Mineralogie, Chemie und Medicin zu Heidelberg, geb. den 2. Aug. 1788, gest.
den 13. April 1853.
1267. den 28. Not. Dr. Karl Ferdin. t. Gräfe, cogn. Pareus L; königl. preuss. Geheimer Bath und
Generalstabsarzt der Armee, Professor der Medicin und Chirurgie zu Berlin, geb. den 8. März 1787.
1268. den 28. Not. Dr. A. Ton Harz, cogn. Sydenham L; Geheimer Bath und königL Leibarzt zu
München.
1269. den 28. Not. Dr. Joh. Friedr. Ludwig Hausmann, cogn. Cronstedt; königL grossbritann. und
hannöT. Geheimer Hofrath, Professor der Philosophie zu Göttingen, gest den 26. Dec, 1859.
1270. den 28. Not. Dr. Joseph Placidus Heinrich, cogn. Newton L; Domcapitular und Consisto-
rialrath zu Eegensburg, Professor der Meteorologie und Astronomie daselbst, geb. 1758, gest. 1825.
1271. den 28. Not. Dr. Joh. Moritz Herold, cogn. Bonsdorf; Professor der Zoologie und Physiologie
zu Marbir^, geb. den 3. Jan. 1790.
1272. den 28. Not. Dr. Franz Edler Ton Hildenbrand, cogn. Huxham L; emerit ordentL Profes-
sor der Pathologie, Therapie und medicin. Klinik zu Wien, früher zu PaTia, geb. den 7. Sept.
1789, gest den 6. April 1849.
1273. den 28. Not. Dr. A. L. S. Lejeune, cogn. Wibel L; praktischer Arzt zu Yerriers, geb. den
23. Dec. 1779, gest den 15. Dec. 1858.
1274. den 28. Not. J. A. Bisse, cogn. Plancius; Apotheker und Botaniker zu Nizza, geb. den 8. April
1777, gest den 25. Aug. 1845.
1275. den 28. Not. Dr. August Franz Cäsar ProuTensal de St Hilaire, cogn. Jacquinus; Pro-
fessor der Botanik bei der Facultät der Wissenschaftien zu Paris, geb. den 4. Oct 1779, gest
den 2. Oct 1853.
4276. den 28. Not. Ernst J. Freiherr Ton Schlotheim, cogn. Mylius L; Sachsen -gothaischer Ge-
heimer Bath und Kammerpräsident zu Gotha, gest. 1832.
1277. den 28. Not. Franz Wilhelm Freiherr Ton Veitheim, cogn. Veitheim; Berghauptmann für
die niedersächsisch -thüringischen ProTinzen zu Halle.
1278. den 28. Not. Anton Marie Baron Heron Ton Villefosse, cogn. Delius; ehem. Staatsrath,
firanzös. Generalinspector der Bergwerke, Bergingenieur, Secretär des Königs, geb. den 21. Juni
1774, gest den 20. Juni 1852.
1279. den 28. Not. Dr. Friedr. Wilhelm Wallroth, cogn. Leysser; königL preuss. Hofrath und Kreis-
physikus in Nordhausen, geb. den 12. März 1792, gest den 22. März 1857.
1280. den 28. Not. Dr. C. E. G. Wiedemann, cogn. GeofProyL; königl. ^^mischer Etats- und Justiz-
rath, Professor der Medicin an der XJniTersität und Director der Gebäranstalt in Kiel, geb. den.
7. Not. 1770, gest 1840.
1281. den 28. Not. Dr. Joh. Friedrich Wolfgang, cogn. Paullus; Professor der Pharmacie und Che-
mie zu Wiina, geb. den 17. Juli (t. S.) 1776, gest den 17. Mai (t. S.) 1859.
VIII. AbsdmtL Yon den Mitgliedern der Akademie. 257
1824.
1282. den 28. Not. Dr. Alexander Brongniart, cogn. Werner in.; Director der k. Porzellanmanu-
factur zu Beyers, Professor der Mineralogie am k. Pflanzengarten und Obering^nieur der Berg«
werke, geb. den 5. Febr. 1770, gest den 7. Oci 1847.
1283. den 28. Not. Dr. Eduard v. Eyersmann, cogn. Steller; kaiserl. russischer Staatsrath, Professor
der Naturgeschichte und Zoologie in Kasan, geb. den 23. Jan. 1794.
1284. den 28. Noy. Dr. Joseph y. Fraunhofer, cogn. Herschel; zu München, geb. den 6. März 1787,
gest. den 7. Juni 1826.
1285. den 28. Noy. Dr. Johann Howship, cogp. Troja; Mitglied des königL CoUegiums zu London.
1286. den 28. Noy. Dr. Georg Friedrich y. Jäger, cogn. Borrichius; Professor der Naturgeschichte
und Chemie a. D. am Grymnasium zu Stuttgart, Aufseher des k. Naturaliencabinets daselbst, hat
am 29. Jan. 1858 ein Jubiläums -Diplom erhalten, als er 50 Jahre lang Doctor der Facultät zu
Tübingen gewesen war, zum Adjuncten der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher ernannt am
13. April 1846, geb. den 25. Dec. 1785.
1287. den 28. Noy. Dr. Henry Laurent de Jussieu, cogn. Bemardus; Präsident der Akademie der
Wissenschaften zu Paris, Professor der Botanik und Naturgeschichte bei der Facultät der Wissen-
schaften und Director des botan. Gartens zu Paris, geb. 1797, gest. den 29. Juni 1853.
1288. den 28. Noy. Dr. Adolph Friedrich Lüders, cogn. Pauli; Professor der Medicin zu KieL • ,
1289. den 28. Noy. Dr. Johannes Müller, cogn. Brunelli; Priyatdocent der Medicin zu Bonn, geb.
den 14. JuH 1801, gest den 28. April 1858.
1290. den 28. Noy. Dr. Joseph Gajetan y. Textor, cogn. Sabatier; königL bayerischer Geh. Hofiraith
und Professor der Chirurgie, Oberwundarzt der chirurgischen Klinik und des JuUushospitals zu
Würzburg, geb. den 28. Dec. 1782.
1291. den 28. Noy. Dr. Julian Joseph Yirey, cogn. Wedelius; Professor der Naturgeschichte am kö-
nigL Athenäum, Arzt und Professor am MiKtärhospital zu Paris.
1292. den 28. Noy. Dr. Julius Leopold Theodor Friedrich Zincken, cogn. Brokhausen; herzogL
braunschweigischer Hofrath und Ho£aiedicus, geb. den 7. April 1770, gest. den 8. Febr. 1856.
1293. den 28. Noy. Dr. Joseph Gerhard y. Zuccarini, cogn. Yandelli; Professor der forst- und
landwirthschaftlichen Botanik in der staatswirthschaftL Facultät der Ludwig -Maximilians -üniyer-
sität und zweiter Consenrator des botanischen Gartens in München, geb. den 10. Aug. 1797, gest.
den 18. Febr. 1848.
1825.
1294. den 19. Sept. Dr. Johann Friedrich Blumenbach, cogn. Aristoteles lY.; königL grossbritann.
und hannöy. Obermedicinalrath und wirkL Leibarzt, ordentL erster Professor der Medicin, Natur-
geschichte und yergleichenden Anatomie an der königl. Georgia -Augusta Uniyersität zu Göttingen,
geb. den 11. Mai 1752, gest. als Senior der Uniyersität zu Göttingen den 22. Jan. 1841.
1295. den 28. Noy. Dr. Sabinus Berthelot, cogn. Chr. Smith; Professor in Paris, yorher Professor
der Botanik und Director des botanischen Gartens zu Grotaya auf Teneriffa, geb. zu Marseille den
4. April 1794.
1296. den 28. Noy. Samuel Elias Baron y. Bridel-Brideri, cogn. Hedwig L; herzogL sachsen-
gothaischer Geheimer Legationsrath, Geheimer Secretär und Erzieher der Herzöge Ernst August
und Friedrich yon Sachsen -Coburg -Gotha, Bibliothekar in Gotha, geb. den 28. Oct 1763, gest
den 7. Jan. 1828.
1297. den 28. Nov. Dr. Wilhelm Ludwig y. Kapp, cogn. Laurenti n.; ordentL Professor der Me-
dicin, Anatomie und Physiologie, Director und Vorstand der anatomischen und zoologischen Samm-
lungen an der Universität Tübingen, geb. den 3. Juni 1794, gest. 1859.
33
L
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25(^ GeadiicJUe der Kaiserl. Leop.-^Carol. deutschen Akademie van 1752 b» 1860.
/'1298. den 28. Nov. Dr. Martin Heinrich Eathke, cogn. Monro 11.; ordenÜ. Prolbssor der Medidn^
Anatomie und Zoologie an der Universität Königsberg, Director des anatomischen nnd zoologischen
Museums, Medicinalrath und Mitglied des königl. Frovinzial-Medicinalcollegiums, kaiserL russi-
scher Collegienrath, geb. den 25. Aug. 1793.
1299. den 28. IS'oy. Dr. Johannes Nepomuk von Bingseis, cogn. W. Hamilton L; ordenÜ. Pro-
fessor der Medicin an der Ludwig -Maximilian -XJniyersität in München und Vorstand des Ober-
medicinal- Ausschusses, kÖnigL bayerischer Obermedicinalrath und wirkl. Geheimer Hofrath im Cul-
tusministerium, Beferent im Staatsministerium des Innem, Primärarzt am Krankenhause, geb. den
16. Mai 1785.
1300. den 28. Nov. Dr. Ferdinand August Max Franz v. Eitgen, cogn, Roederer; ordentL Pro-
fessor der Geburtshülfe und Chirurgie an der Universität zu Giessen, Director der geburtshiHf-
lichen Klinik, grossherzogl. hessischer Geh. Bath, Provinzial- Stabsarzt und Landes -Hebammen-
lehrer, geb. den 11, Oct. 1787.
1826.
1301. den 28. Nov. Dr. Gottlieb Wilhelm Bischoff, cogn. Schkuhr; ordenÜ. Professor der Botanik
und Physiologie an der Buperto- Carolina -Universität zu Heidelberg und wissenschafkL Director
des botan. Gartens daselbst, geb. den 21. Mai 1797, gest. den 11. Sept. 1854.
1302. den 28. Nov. Dr. Heinrich Karl van der Boon Meesch, cogn. Boerhaave L; Professor der
Naturgeschichte, Chemie und Pharmacie am Athenäum zu Amsterdam, geb. 1795 , gest den
19. Juni 1831.
1303. den 28, Nov. Godrad Alexander Gerb. Philipp van der Capellen van Berkenwoude,
cogn. Nieuhof ; ehemaliger königl. niederländ. Staatsminister und Staatssecretär, Generalgouvemeur
von Niederländisch -Loidien, Commandeur der Flotten und Landarmee, Präsident und Curator der
Universität zu Utrecht, Minister des Innern und der Colonien und Staatsrath, geb. den 15. Dec.
1778, gest. den 10. April 1848.
1304. den 28. Nov. Toussaint de Charpentier, cogn. Frischius II.; königl. preuss. Oberbergrathund
Berghauptmann von Schlesien, Director des sohlesischen Oberbergamtes zu Brieg, geb. den 22. Nov.
1779, gest. den 4. März 1847.
1305. den 28. Nov. Dr. Karl Friedrich v. Gärtner, cogn. Koelreuter; Botaniker, früher Professor
der Medicin und Universitätsoperateur zu Tübingen, dann praktischer Arzt und Geburtshelfer zu
Kalw im Würtembergischen, erhielt auch ein Jubiläumsdiplom von der Akademie den 11. Mai
1846, geb. den I.Mai 1772, gest. den 1. Sept. 1850.
1306. den 28. Nov. Dr. Karl Johann Bernhard Karsten, cogn. Sven Binman; königl preuss. Ge-
heimer Oberbergrath, geb. den 26. Nov. 1782, gest. den 22. Aug. 1853.
1307. den 28. Nov. Aylmer Bourke Lambert, cogn. Sloane I.; gest. 1842.
1308. den 28. Nov. Dr. Johann Petrus Pauls, cogn. Fracastorius; königL preuss. Geheimer Begie*
rungs-, Medicinal- und Oberpräsidialrath in Koblenz, geb. 1783, gest. den 23. Oct 1845.
1309. den 28. Nov. Dr. Jeremias van Bensselaer, cogn. Gronovius L; praktischer Arzt und Secret&r
beim naturhistorischen Museum zu Newyork in Nordamerika.
1310. den 28. Nov. Dr. Hermann Schlegel, cogn. Mayer; ConserVator des königl. niederländischen
naturhistorischen Beichsmuseums zu Leyden.
1311. den 28. Nov. Dr. Gustav Schübler, cogn. Duvemoy I.; ordenÜ. Professor der Naturgeschichte,
Botanik, Meteorologie, Landwirthschaft und Chemie an der Universität zu Tübingen, geb. den
17. Aug. 1787, gest den 8. Sept 1834.
1312. den 28. Nov. Dr. Ernst Gottlieb v. Steudel, cogn. Petiver; Oberamtsarzt und Physikus in
Esslingen, geb. den 30. Mai 1783, gest den 12. Mai 1856.
VIIL Abschnitt. Von den MitgUedem der Akademie. 259
1313. den 28. Nov. Dr. Johann Gonstantin Themmen, cogn. Driessen; prakÜBcher Arzt, Wundarst
nnd Geburtshelfer zu Deventer, geb. den 9. Kot^. 1795.
1314. den 28. Noy. Dt. Gerhard Yrolik sen., cogn. Walter I.; königl. hoUänd. Staatsrath, ordenÜ.
Professor der Anatomie, Physiologie und Geburtshölfe am Athenäum und Director der Entbin-
dungskunst am St Peterhospital in Amsterdam, geb. 1770.
1827.
1315. den 26. Juli Dr. Georg Christian Arnold, cogn. Nileus IQ.; praktischer Arzt zu Warschau,
geK den 1. Febr. 1747.
1828.
13i6. den 7. April Dr. Philipp Jakob Kretzschmar, cogn. Wenzel; Medicinalrath und praktischer
Arzt, Professor der Anatomie und Zoologie am Senckenbergischen Stift zu Prankfurt a. M., geb.
den 11. Juni 1785, gest. den 4. Mai 1845.
1317. den 7. April Dr. Dettm. Wilhelm v. Sömmerring jun., cogn. Zinn; Hofrath und praktischer
Arzt zu Prankfurt a. M., geb. den 27. Juni 1793.
1318. den 19. Mai Dr. Petrus Alexander Aubert, cogn. Deluc; gest. 1850.
1319. den 19. Mai Dr. Johann Karl Leopold Barkow, cogn. BarthoHnus m.; Geheimer Medicinal-
rath, Professor der Medicin und Anatomie, Director des anatomisch -zootomischen Cabinets, Mit-
glied der deleg. Oberezaminations-Commission zu Breslau, geb. den 4. Aug. 1798.
1320. den 19. Mai Burkhard £ble, cogn. Beer; Magister der Augenheilkunde und Geburtshülfe, ehe«
maliger akademischer Prosector, später k. k. Eegiments-Peldarzt, Bibliothekar, Aufseher der Zög-
linge an der medicinisch- chirurgischen Josephs -Akademie und Lehrer der feldärztl. Praktikanz im
Hauptgarnisonspital zu Wien etc., gest den 3. Aug. 1839.
1321. den 19. Mai Dr. Johann Karl Georg Fricke, cogn. de Haen L; Director der medic- chirur-
gischen Lehranstalt, praktischer Arzt, Oberwundarzt und Dirigent der chirurg. Abtheilung des
allgemeinen Krankenhauses, sowie Mitglied des SanitätscoUegiums in Hamburg, geb. den 28. Jan.
1790, gest. den 4. Dec. 1841.
1322. den 19. Mai Dr. Johann Ferdinand Martin Heyfelder, cogn. Bos^n; Staatsrath und Ober-
chirurg im Kriegsministerium zu Petersburg, Adjunct der K. Leop.-Car. d. Akademie, geb. den
19. Jan. 1798.
1323. den 19. Mai Dr. Friedrich Sigismund Leukard, cogn. Bremser; ordentL Professor der Me-
dicin, Physiologie und Zoologie an der Universität zu Freiburg im Breisgau, Director der zooto-
misch- physiologischen Anstalt, vorher ausserordentl. Professor zu Heidelberg, geb. den 26. Aug.
1794, gest. den 25. Sept. 1843.
1324. den 19. Mai Dr. Johann Friedrich Meckel, cogn. MeckelL; Geheimer Medicinalrath und Pro-
fessor der Medicin, Chirurgie, Anatomie und Physiologie an der Universität Halle, Director des
anatom. Theaters und zootomischen Museums, geb. den 17. Oct. 1781, gest. den 31. Oct. 1833.
1325. den 19. Mai Dr. Daniel Karl Theodor Merrem jun., cogn. Becchi; königl. preuss. Begic-
rungs- und Geheimer Medicinalrath, Director und erster Lehrer des Provinzial-Hebammenlehrin-
stituts und praktischer Arzt zu Köln a. R., geb. den 19. April 1790, gest. den 19. Oct 1859.
1326. den 19. Mai Dr. Franz Julius Ferdinand Meyen, cogn. Corti; Professor der Medicin, Bo-
tanik, Naturgeschichte und Zoologie an der Universität zu Berlin, geb. den 28.. Juni 1804, gest
den 1. Sept 1840.
1327. den 19. Mai Dr. Franz Wilhelm Schweigger-Seidel, cogn, Erxleben; ausserordentl Profes-
sor der Medicin an der Universität und Director der pharmaceutischen Lehranstalt zu Halle, geb.
den 16. Oct 1795, gest den 5. Juni 1838.
33*
260 Geschichte der Kaiserl. Leap.-Carol. detäschen Akademie van 1752 bis 1860.
1828. den 19. Mai Dr. Friedrich t. Tiedemann, cogn. Camper IT.; groBsheneogL badenscher €^ei-
mer Bath zu München, ordenÜ. Professor der Anatomie und Physiologie an den UniTersitäten
Marbui^, Landshut und Heidelberg, geb. den 23. Aug. 1781.
1329. den 19. Mai Johann Friedrich Christian Werneburg, oogn. Scherfer; ausserordentL Pro-
fessor der Mathematik an der Universität zu Jena, früher [am Pageninstilut in Weimar und der
Schule in Eisenach, geb. den 1. Sept. 1777, gest. den 21. Nov. 1851.
1829.
1330. den 10. Juni Dr. Arnold Adolph Berthold, cogn. Wepfer; königl. hannoverischer Hofirath und
Professor der Physiologie, Anatomie und Zoologie an der Universität zu Göttingen, Adjunct der
E. L.-C. d. Akademie, geb. den 26. Febr. 1803.
1331. den 10. Juni Dr. Jakob Cambess^des, cogn. Serra; Naturhistoriker und Arzt in Paris.
1332. den 10. Juni Dr. Karl Heinrich Ebermaier, cogn. Ebermaier; Ee^erungs- und Medidnalrath
in Düsseldorf, geb. den 4. Febr. 1802.
1333. den 10. Juni Dr. Karl Goudichaud Beaupr^, cogn. Forster 11.; Professor der Botanik zu Pa-
ris, reiste von 1817 bis 1820 auf der Corvette TUranie, von 1830 bis 1833 auf der Fregatte
lUermine und von 1835 bis 1837 auf der Corvette la Bonite, geb. den 24. Sept. 1787, gest.
den 25. Jan. 1854.
1334. den 10. Juni Dr. David Karder, cogn. Werlhoff; kais. russischer Hofinedicus, Staatsrath und
Leibarzt der Grossfurstin Helena Paulowna, geb. 1769, gest. 1832.
1335. den 10. Juni Dr. Johann Joseph v. Littrow, cogn. Olfers; Professor der Astronomie und Di-
rector der k. k. Sternwarte zu Wien, vorher Professor der Mathematik und Astronomie zu Kra-
kau und Kasan, geb. den 13. März 1781, gest. den 30. Nov. 1840,
1336. den 10. Juni Dr. Johann Bernhard Wilhelm Lindenberg, cogn. Weber; Oberamtmann des
Amtsbezirks Bergedorf bei Hamburg, geb. 1780, gest. den 6. Juni 1851.
1337. den 10. Juni Dr. Hermann v. Meyer, cogn. Scheuchzer 11. ; in Frankfurt a. M.
1338. den 10. Juni Dr. Martin Münz, cogn. Bonn; königl. bayerischer Hofrath und ordentl. Professor
der Anatomie, Zootomie und Physiologie und Director mehrerer Anstalten und Sammlungen in
Würzburg, geb. den 5. Febr. 1785, gest. den 18. März 1849.
1339. den 10. Juni Dr. Johannes Evangelist Purkynje, cogn. Darwin L; ordentl. Professor der
Physiologie und Pathologie an der Universität zu Prag, vorher Professor zu Breslau, geb. den
17. Dec. 1787.
1840. den 10. Juni Dr. Anton Eochel, cogn. Scopoli L; Wundarzt, Geburtshelfer und Lispector des
botanischen Gartens der Universität zu Pesth, gest. den 12. März 1847.
1341. den 10. Juni Dr. Wilhelm Peter Eduard Simon Eüppell, cogn. Bruce; Arzt am Sencken-
bergischen Stift und Director der Senckenbergischen naturforsch. Gesellschaft; zu Frankfurt a. M.,
reisender Naturforscher in Afrika in den Jahren 1817 bis 1834, geb. den 20. Kov. 1794.
1342. den 10. Juni Dr. J. J. Albert v. Schönberg, cogn. Trojall.; Leibarzt in Kopenhagen.
1343» den 10. Juni Dr. Wilhelm Yrolik jun., cogn. Backer L; ordentL Professor der Anatomie, Phy-
siologie, Pathologie und Zootomie am Athenäum zu Amsterdam, geb. 1790.
1343*. den 28. Nov. Dr. Heinrich Wolff, cogn. Sydenhamü. ; k. preuss. Geheimer Sanitätarath zu
Bonn, geb. den 28. Nov. 1793.
1830.
1344. den 14. Mai Dr. Johann Baptist Friedreich, cogn. Hehnont IE.; ordentl. Professor der Me-
dicin zu Würzburg und Arzt am Waisenhause daselbst, geb. 1790.
Vin. Abschnitt. Von den MügUedem der Akademie. 261
1346. den 24« Mai Dr. Ernst Priedrioh Glocker, oogn. Yolkmann L; Professor der Mineralogie und
Director des mineralogischen Musemns an der Universität zu Breslau, geb. den 1, Mai 1793, gest.
den 15. JuU 1858.
1346. den 24. Mai Dr. Alexander Braun, cogn. Dodartius IL; Professor der Botanik und Director
des königL botan. Gartens und des königL Herbariums in Berlin, Adjunot der K. Leop.-Garol. d.
Akademie.
1347. den 24. Mai Franz Baron Ocskay von Ockskö, cogn. Poda; k. k. östeir. Kämmerer zu Oe-
denburg, Privatgelehrter für Zoologie, geb. 1775, gest. 1851.
1348. den 24. Mai Dr. Const antin Lambert Gloger, cogn. Schneider; Privatgelehrter zu Berlin.
1349. den 24. Mai Dr« Heinrich Robert Göppert, cogn. du Hamel; Geheimer Medicinalrath, ordentl.
Professor der Medicin und Botanik, Director des botan. Ghurtens an der Universität zu Breslau,
Mitglied der wissenschaffcL Priifungscommission, geb. zu Sprottau in Niederschlesien den 25. JuU
1800.
1831.
1350. den 1. Jan. Dr. Karl Bergemann, cogn. Klapproth; ordentL Professor der Pharmacie, Chemie
und Physik, Director des pharmaceutiBchen Laboratoriums der königl. Friedrich -Wilhelms -Univer-
sität zu Bonn, geb. den 16. Febr. 1803.
1351. den 1. Jan. Dr. Eobert Graham, cogn. Parkinson; Professor der Medicin und Botanik, Director
des botan. Gartens in Edinburg, Präsident des königl. Gollegiums der Aerzte, gest. den 7. Aug.
1845.
1352. den 1. Jan. Dr. Karl Theodor Menke, cogn. Chemnitzius; fürstl. waldeckischer Geheimer Hof-
rath und Leibarzt, Kreisphysikus und Brunnenarzt zu Pyrmont, geb. den 13. Sept. 1791.
1353. den 1. April Dr. Michael Lenhossek, cogn. v. Haen IL; ordentl. Professor der Anatomie
und Physiologie an den Universitäten Pesth und Wien, königl. ungarischer wirkl. Statthalterrath
und Beferent in Sanitätsangelegenheiten, Protomedicus des Königreichs Ungarn, Director des me-
dicinisch- chirurgischen Studiums und Präsident der medicinischen Facultät der Universität Pesth,
Gerichtstafel -Beisitzer einiger Gomitate in Ungarn, geb. den 11. Mai 1773, gest. den 12. Febr.
1840.
1354« den 1. April Dr. Joseph Sadler, cogn. Kitaibel; wirkl. Gustos des königl. ungarischen National-
Museums, ordentl. Professor der Botanik und Ghemie, Mitglied der medicinischen Facultät der
Universität zu Pesth, geb. zu Posen, gest. 1849.
1832.
1355. den 10. Juli Dr. Georg Ludwig Duvernoy, cogn. Guvier L; Professor der vergleichenden Ana-
tomie und Zoologie am Museum der Naturgeschichte zu Paris, geb. den 6. Aug. 1777, gest. den
1. März 1855.
1356. den 10. Juli Dr. Hugo v. Mohl, cogn. Ghristian Wolff ; Professor der Medicin und Botanik, Di-
rector des botan. Gartens in Tübingen, geb. den 8. April 1805.
1357. den 10. Juli Dr. Joseph Hyacinth Moris, cogn. Monti; Professor der Botanik und Director
des botanischen Gartens an der Universität zu Turin, ordentl. Mitglied des obersten Baths für
den öffentL Unterricht, geb. den 25. April 1796.
1358. den 10. Juli Dr. Thomas Pastrd, cogn. Decandolle; Professor an der medicinischen Akademie
zu Montpellier, später in Paris.
1359. den 10. Juli Dr. Theodor Ghristian Batzeburg> cogn. Gleditsch 11.; Professor an der Forst-
Lehranstalt zu Neustadt -Fberswalde, geb. den 16. Febr. 1801.
1360. den 3. Aug. Dr. Heinrich Georg Bronn, cogn. Esper L; Hofrath und ordentl. Professor der
Medicin und Philosophie an der Universität zu Heidelberg, geb. den 3. März 1800.
262 Ge9chichie der KaüerL Leofp.^CarQl. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
1361. den 3. Aug. Dr. Barthelemy Karl Damortier-Batteau, cogn. Dalechampius; Kammennit-
glied in Brüssel, gesi 1853.
1362. den 3. Aug. Georg t. Martens, cogn. Seopoli L; königL würtemberg. Oanzleirath beim Ober-
tribunal zu Stuttgart, geb. den 12. Juni 1788.
1363. den 3. Aug. Georg Graf y. Münster, cogn. Byruthensis; k5nigL bayerischer Kämmerer, Eegie-
mngsrath, Finanzdirector und Domcapitular zu Bayreuth, geb. den 17. Febr. 1770, gesi den
23. Bec. 1844.
1364. den 3. Aug. Dr. Eobert Wight, cogn. Boxburgh I.; ehemaliger MüitSrarzt zu Calcutta, Di>
rector des botanischen Gartens zu Madras, jetzt zu Beading bei London.
1833.
1365. den 3. Aug. Dr. Matthias Joseph Bluff, cogn. yan Swieten IL; praktischer Arzt zu Aachen,
geb. den 5. Febr. 1805, gest den 5. Juni 1837.
1366. den 3. Aug. Dr. Johann Friedrich von Brandt, cogn. Daubenton ; kaiserl. russischer wirkL
Staatsrath, Professor der Zoologie, Director des zoologischen und zootomischen Museums in St«
Petersburg, geb. den 25. Mai 1802.
1367. den 3. Aug. Dr. Hermann K. Burmeister, oogn. Baster; Professor und Director des zoologi-
schen Museums in HaUe, geb. 1807.
1368. den 3. Aug. Dr. Eicherd Courtois, cognf. Dodonaeus ü. ; TJnterdirector des botanischen Gar*
tens .zu Lüttich, Torher praktischer Arzt zu Yeryiers.
1369. den 3. Aug. Dr. Karl Heinrich Ehrmann, cogn. BojanusL; Professor der Medidn, Anatomie
und Physiologie der medicinischen Facultät und Director des anatomischen Museums an der TJni-
yersiiät zu Strassburg.
1370. den 3. Aug. Dr. Stephan Ladislaus Endlicher, cogn. Caesalpinus; ordentl. Professor der Bo-
tanik und Director des botan. Gartens an der Universität zu Wien, k. k. Österreich. Eegierungs-
raÜi, Bibliothekar an der Hofbibliothek und Gustos der botan. Abtheilung des Hof-Natnralienca-
binets daselbst, geb. den 24. Juni 1805, gest an Blausäure den 28. März 1849.
1371. den 3. Aug. Dr. Karl Julius Fritzsche, cogn. Gleichen IL; kaiserl. russischer wirkL Staats-
rath in St. Petersburg, geb. den 29. Oct. 1808.
1372. den 3. Aug. Dr. Johann Christian Günther; Apothekenbesitzer und Assessor im königl. schle-
sischen Provinzial-Medicinalcollegium zu Breslau, geb. den 10. Oct. 1769, gest. den 18. Juni 1833.
1373. den 3. Aug. Dr. Karl Eduard Hammer Schmidt, cogn. Eoesel 11.; in Wien.
1374. den 3. Aug. Dr. Philipp Phöbus, cogn. Morgagni; ordentl. Professor der Medicin an der Uni-
versität zu Giessen und Director der oberhessischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde da-
selbst, geb. den 27. Mai 1804.
1375. den 3. Aug. Dr. Joseph Emanuel Pohl, cogn. Marcgravius; Professor der Botanik an der üni-
yersität zu Wien und Gustos der botanischen Sammlungen am Hof-Naturaliencabinet daselbst, geb.
den 22. Febr. 1782, gest. den 22. Mai 1834.
1376. den 3. Aug. Dr. Karl Christian Adolph Leopold Eichter, cogn. Klein; Generalstabsarzt
des königl. preuss. 8. Armeecorps zu Düsseldorf, firüher Professor der Medicin, geb. den 29. Juni
1798.
1377. den 3. Aug. Dr. Johann August Christian Eöper, cogn. Lachenalius; ordentL Professor der
Medicin, Zoologie und Botanik, Director des botan. Gartens und erster Bibliothekar an der TJni-
yenität zu Eostock.
1378. den 3. Aug. Dr. Franz Xayer ünger, cogn. Dillwyn; ordentL Professor der Botanik an der
TJniyersität zu Wien, geb. 1800.
1379. den 3. Aug. Philipp Ludwig Yoltz, cogn. Walch; Oberingenieur des königl. französischen
Bergwerkcorps in Strassburg, später in Paris, gest. 1840.
YIIl Äbtchnitt, Von den Mti^iedem der Akademie. 263
1380« den 3. Aug, Dr. Heinrich Joseph Soontetten, oogn. Piotet; Professor der ICedicin und Ghi'*
rorgie an der IJniyersit&t zu Strassbnrg und Oberwundarzt am Militär -InstmetioBshospital, früher
Professor zu Metz, geb. zu Toulon.
1881. den 3. Aug. Dr. Arend Friedrich August Wiegmann, cogn. Seba 11.; ordentL Professor der
Zoologie an der Universität zu Berlin, geb. den 2. Juni 1802, gest den 15. Jan. 1841.
1382. den 3. Aug. Dr. Jonathan Karl Zenker, Professor an der Universität zu Jena, geb. den I.März
1799, gest. den 6. Not. 1837.
1383. den 13. Nov. Dr. Johann Joachim Bellermann, cogn. Schneider Sazo; königL preuss. Gonsi«
storialrath in der Provinz Brandenburg, ausserordentL Professor der Theologie an der Universität
und Director und Professor des Gymnasiums zum grauen Kloster in Berlin, geb. den 23. Sept.
1754, gest. den 25. Oct. 1842.
1384. den 13. Nov. Dr. Karl August Sigismund Schnitze, cogn. Severinus L; grossherzogl. baden-
scher Hofrath, ordentL Professor der Medicin und Anatomie und Director des anatom. Theaters
der Universität zu Grei&wald, geb. 1795.
1834.
1385. den 25. Juni Dr. Nicolaus Chervin, cogn. v. Weimar; Arzt und Mitglied der medioinischen
Akademie zu Bourbon, früher "Wundarzt zu Lyon, dann praktischer Arzt auf Guadeloupe und Pa-
ris, geb. 1782, gest. den 15. Aug. 1843.
1386. den 25. Juni Dr. Anton Bartholomäus Clot-Bey, cogn. Oribasius Y.; Minister des Yicekönigs
von Egypten, Generalstabsarzt der Armeen und Marine, Generalinspector des Medicinalwesens in
Egypten mit dem Bang eines Generals der Armee, Präsident des egyptischen Gesundheitscolle-
giums, Gründer und Director der medioinischen hohen Schule von Abou «Zabel bei Kairo, geb. zu
Marseille den 9. Nov. 1793.
1387. den 25. Juni Dr. Anton Lorenz ApoUonar F^e, cogn. Nestler L; erster Professor der Botanik
und Pharmacie und Director des botan. Gartens an der Universität zu Strassburg, Oberapotheker
am Militär -InstructionshoBpital daselbst, früher Professor zu Lille, geb. zu Lisoudun den 7. Nov.
1789.
1388. den 25. Juni Dr. Ernst Friedrich Gustav v. Hartmann, cogn. Knorrius IL; Oberamtsarzt
und KreisphysikuB zu Göppingen, geb. in Stuttgart den 27. Nov. 1767, gest. den 11. Nov. 1851.
1389. den 25. Juni Dr. Johann Jakob Kaup, cogn. Merk; des grossherzogL hessischen Naturalienca-
binets zu Darmstadt Inspector, geb. zu Darmstadt den 20. April 1803.
1390. den 25. Juni Dr. Johann Christian Mikan; ordentl. Professor der Botanik und Philosophie,
Yicesenior der medicinischen Facultät an der Universität zu Prag, geb. zu Teplitz den 5. Dec.
1769, gest. den 24. Dec. 1844.
1391. den 25. Juni Dr. Christoph Friedrich v. Pommer, cogn. Petit; ordentL Professor der Phy-
siologie und Staatsarzneikunde an der Universität zu Zürich, Mitglied des Gesundheitsrathes, der
Examinations- und Yaccinationscommission, sowie der pharmaceutischen Section daselbst, früher
königL würtemb. Stabsarzt zu Heilbronn am Neckar, geb. zu Calw den 22. Ocl 1787, gest. in
Zürich den 11. Febr. 1841.
1392. den 25. Juni Dr. Philipp Karl Schmerling, cogn. Esper IL; praktischer Arzt in Lüttich.
1393. den 25. Juni Dr. Ludwig Schrön, cogn. Zach; Professor der Astronomie und Physik und Di-
rector der grossherzogl. Sternwarte an der Universität zu Jena.
1394. den 25. Juni Dr. Georg Arnott Walker-Arnott, cogn. Sibbald; Professor der Botanik an der
Universität zu Glasgow, geb. den 6. Febr. 1799.
1395. den 3. Aug. Georg Bentham, cogn. Schreber IL; Botaniker und Secretär der Gartenbaugesell-
schaft in London.
264 Geschichte der KaiserL Leop.^Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1396. den 3. Aug. Br. Wilhelm Ferdinand Erichson, oogn. Herbst; ausserordenÜ. Professor der
Zoologie an der Universität zu Berlin, geb. zu Stralsund den 26. Kov. 1809, gest den 18. Not.
1848.
1397. den 3. Aug. Hugo Hamilton Lindsay, cogn. Lintschotten IT.; in London. '
1398. den 3. Aug. Dr. Eduard Friedrich Pöppig, oogn. Hemandez II.; ordentl. Ihrofessor der Zoo-
logie, Vorsteher der naturhistorischen Sammlung und Director des botan. Gartens an der Univer-
sität zu Leipzig, geb. zu Leipzig 1798.
1399. den 3. Aug. Dr. Johann Frohes Royle, cogn. Heyne; Mitglied des medidnischen Instituts der
ostindischen Compagnie zu Galcutta, vorher Stabsarzt in der bengalischen Armee, ehemaliger Di-
rector des botanischen Gartens zu Saharunpur, später Professor in London, gest. den 2. Jan. 1858.
1835.
1400. den 3. Aug. Dr. Karl Franz Bellingeri, cogn. Cotunnius; königL sardinischer Hofinedicus und
Präsident der medicinischen Facultät an der Universität zu Turin, geb. den 31. Juli 1788, gest.
den 15. Mai 1848.
1401. den 3. Aug. Dr. Friedrich Ludwig Heinrich Bird, cogn. Aretaeus YII.; in Bonn, vorher
Arzt beim Irrenhause in Siegburg, geb. in Wesel den 1. Sept 1793, gest. in Bonn den 19. März
1851.
1402. den 3. Aug. Johann van den Bosch, cogn. Probus; königL niederländ. Minister der Marine
und der Colonien.
1403. den 3. Aug. Dr. Joseph de Caisne, cogn. Bedeute ; Professor der Oekonomie und Ackerbauwis-
senschaft i^m Colleg. de France und Director des botanischen Gartens zu Paris.
1404. den 3. Aug. Dr. August Karl Joseph Gerda, cogn. Hedwig; Gustos der zoologischen Samm-
lungen am böhmischen Nationalmuseum zu Prag, geb. den 22. Oct. 1809, gest. bei dem Unter-
gange des Bremer Schiffes „Yictoria'S als es von Neworleans nach Europa zurückkehrte, etwa den
16. Sept. 1849.
1405. den 3. Aug. Dr. Karl Moritz Diesing, cogn. Mehlis; Gustos beim k. k. naturhistorischen Mu-
seum zu Wien.
1406. den 3. Aug. Dr. Wilhelm Ludwig Döring, cogn. Kortum; königl. preuss. Sanitätsrath und
praktischer Arzt zu Eemscheid im Begierungsbezirk Düsseldorf.
1407. den 3. Aug. Dr. Tobias Philipp Ekart, cogn. Mohr; zu Bamberg, ehemaliger herzogl. sachsen-
coburgischer Garteninspector zu Sondershausen.
1408. den 3. Aug. Dr. August Emanuel Fürnrohr, cogn. Düval; Professor der Naturgeschichte am
königL Lyceum und der Gewerksschule zu Begensburg, geb. den 27. Juli 1804.
1409. den 3. Aug. Dr. Asa Gray, cogn. Walther IL; Professor der Naturgeschichte und Botanik, sowie
Director des botanischen Gartens an der Universität zu Gambridge in Nordamerika, geb. den
18. Nov. 1810.
1410. den 3. Aug. Dr. Johann Baptist Anton Guillemin, cogn. Yentenat; Professor und Director
des naturhistorischen Museums zu Paris, gest. den 13. Jan. 1842.
1411. den 3. Aug. Dr. Eduard August Hering, cogn. Gruikshank I.; königl. würtemberg. Medicioal-
rath, Professor der Anatomie und Physiologie an der Klinik und der Thierarzneischule zu Stutt-
gart, Mitglied der königl. Landgestüts-Gommission, geb. den 20. März 1799.
1412. den 3. Aug. Dr. August David Krohu, cogn. Bidloo; praktischer Arzt und Professor der Me-
dicin in St. Petersburg, jetzt in Hamburg, geb. in St. Petersburg den 30. Juli (11. Aug.) 1803.
1413. den 3. Aug. Dr. Martin Ghristian Gottlieb Lehmann, cogn. Abildgaard; königl. dänischer
Staatsrath und Mitdirector des naturhistorischen Gabinets zu Kopenhagen, geb. zu Haselau bei Un-
terseen in Holstein den 16. März 1775, gest. den 3. Oct. 1856.
YIII. Abschnitt. Vm den Mitgliedern der Akademie. 365
1414. den 3. Aug. Dr. Johann Franz CamilluB Montagne, cogii. Yaillant; ehemaliger StabBchinixg
der franzönsohen Armee in Afrika , jetzt zu Paris.
1415. den 3. Aug. Dr. Franz Julius Pictet, cogn. Oliyier IL; Professor der Zoologie und Anatomie
zu Genf.
1416. den 3. Aug. Dr. Karl Friedrich Schimper, cogn. Galilaei L; Priyatgelehrter in allen Zweigen
der Naturwissenschaften zu Schwetzingen im Badenschen, geb. zu Mannheim den 15. Febr. 1803.
1417. den 3. Aug. Dr. Karl Speranza, cogn. Tissot; Professor der Medicin und Chirurgie an der üni-
Yorsität zu Parma, kaiserL königL Provinziahnedicus des lombardisch -yeneiianischen Königreichs»
geb. den 29. Sept. 1776.
4418. den 3. Aug. Ihr. Michael Tenore, cogn. Colonna; ordentL Professor der Botanik und Direotor
des botanischen Gartens zu Neapel» geb. den 11. Mai 1780.
1419. den 3. Aug. Dr. Johann Torrey, cogn. Gronovius 11.; Professor der Chemie und Botanik, sowie
auch Präsident des naturhistorischen Ljceums in New-York.
1420. den 3. Aug. Dr. Gustav Valentin, cogn. Steinbuch; praktischer Arzt und ordentL Professor der
Physiologie in Bern, geb. zu Breslau den 10. Juli 1810.
1421. den 3. Aug. Dr. Friedrich August Karl Waitz, cogn. Christoyal da Costa; königL niederlän-
discher Stadtphysikus und praktischer Arzt zu Samarang auf der Insel Jaya, geb. zu Schaumburg
den 27. März 1798.
1836.
1422. den 3. Aug. Dr. Jakob Georg Agardh, cogn. Agardh; Profess<^ der Botanik zu Lund, geb.
den 8. Dec. 1813.
1423. den 3. Aug. Dr. Johann de Brignolli de Brunnhoff, cogn. Yallisneri; Professor der Botanik
und des Ackerbaues am grossherzogl. Archygymnasium und Director des botanischen Gartens zu
Modena, geb. den 27. Oct 1774, gest. den 15. April 1857.
1424. den 3. Aug. Dr. Alfons de CandoUe, cogn. CandoUii filius; ehemaliger Professor der Medicin
und Botanik und Director des botanischen Gartens in Genf, geb. 1807.
1425. den 3. Aug. Karl Ernst Adolph yon Hoff, cogn. Eeuss; herzogl. Sachsen -Coburg -gothaischer
Geheimer Conferenzrath de» Oberconsistoriums, Director der Sternwarte zu Seeberg und der wis-
senschaftlichen und Kunstsammlungen auf Friedenstein, BegierungsbeyoUmächtigter für die XJni-
yersität Jena, ehemaliger Bundestagsgesandter zu Frankfurt a. M. und Minister in Coburg, geb.
zu Gotha den 1, Noy. 1771, gest. den 24. Mai 1837.
1426. den 3. Aug. Dr. Joseph Boman Ludwig Yicomte de Kerkhoye dit de Kirkhoff yan
der Yarent, cogn. Thedenus; Generalstabsarzt der belgischen Armee und emerit. Oberarzt der
Militärhospitäler Belgiens, geb. zu Nuth in der Proyinz Limburg den 3. Sept. 1789, gest. den
16. Aprü 1857.
1427. den 3. Aug. Dr. Johann Friedrich Laurer, cogn. Hoffinann I.; Professor der Medicin an der
TJniyersität zu Greifswald, geb. den 28. Sept. 1798.
1428. den 3. Aug. Dr. Karl F. A. Morr^n, cogn. TH^ritier; ordentL Professor der Botanik, Landwirth-
schaft und Forstwissenschaft und Director des botanischen Gartens in Lüttich, geb. den 3. März
1807, gest. den 17. Dec. 1858.
1429. den 3. Aug. Dr. Ignaz Franz Maria y. Olfers, cogn. Azara; wirkl. Geheimer Legations- und
Oberregierungsrath, Mitglied des Staatsraths, Generaldirector der königl. Museen in Berlin.
1837.
1430. den 3. Aug. Dr. Christian Daniel Friedrich Eschricht, cogn. CoUins; ordentL Professor der
Anatomie, Physiologie und Geburtshülfe an der Uniyersität zu Kopenhagen, Assessor im Consisto-
rium, geb. zu Kopenhagen den 10. März 1798,
34
266 Geschkhte der Kauerl. Leap.'CaroT. deutsiiien Akademie van 1752 bis 1860.
1451. den 3. AugUBt Dr. Ernst Ludwig y. Fischer, cogn. Alton; kaiserl. ruse. wirkL Staatsrathy
ehemal. Professor der Botanik und Natargesohichte , sowie Birector des botan. Gartens in St. Pe-
tersburg, geb. den 20. Febr. 1782, gest. den 5. (17.) Juni 1854.
1439. den 3. August Dr. Theodor Joseph van Haien, cogn. van Swieten III.; praktischer Arzt in
Buremond, geb. den 28. August 1803, gesi den 27. März 1860.
1433. den 3. August Dr. Cornelius Pruys van der Hoeven, cogn. Paradisius; ordenÜ. Professor der
Medicin an der Universität zu Leyden, geb. den 18. August 1792.
1434. den 3. August Dr. Emil J. Jacquemin, cogn. Marsilius IT.; Professor der Medicin und Physio-
logie in Paris.
1435. den 3. August Dr. Theodor Wilhelm Christian Martins, cogn. Pomel; zweiter Bürgermeister
und ausserordentl. Professor der Pharmacie und Pharmakognosie zu Erlangen.
1436. den 3. August Dr. Joseph Meneghini, cogn. Desfontaines L; Professor der Geognosie an der
XJniTersität zu Pisa.
1437. den 3. August Dr. Friedrich Anton Wilhelm Miquäl, cogn. Fr. Nees y. Esenbeck; Profes-
sor der Medicin, Botanik und Naturgeschichte, sowie Director des botanischen Gartens in Amster-
dam, geb. zu Bentheim.
.1438. den 3. August Dr. Ludwig Georg Karl Pfeiffer, cogn. Bradley; praktischer Arzt in Cassel.
1439. den 3. August Dr. Johann Louis Marie Poisenille, cogn. Haies III.; prakt. Arzt zu Paris.
1440. den 3. August Dr. Karl Borriwo Presl, cogn. Plumier; Magister der Geburtshiilfe und k. k.
öffentl. ordentl. Professor der allgemeinen Naturgeschichte und Technologie an der Universität zu
Prag, geb. den 17. Febr. 1794, gest. den 2. Oct 1852.
1441. den 3. August Dr. Heinrich Wilhelm v. Yriese, cogn. Wachendorff; Professor der Botanik in
der naturwissenschafÜ Facultät der Universität in Leyden und Director des botanischen Gartens
daselbst
1442. den 3. August Dr; Wilhelm Rudolph Weitenweber, cogn. Mogalla; Oberstadtphysikus und
prakt. Arzt zu Prag, geb. den 1. Oct. 1804.
1443. den 3. August Dr. Heinrich August Wilhelm Edler v. Zimmermann, cogn. Severinus II.;
k. k. österr. Militärstabsarzt und Chefarzt des Tymauer Invalidenhauses, in Wien.
1838.
1444. den 1. Jan. Dr. Ludwig Agassiz, cogn. Artedi; Professor zu Cambridge in Amerika, früher
Professor der Naturgeschichte an der Akademie in Neuenburg, geb. 1807.
1445. den 1. Jan. Dr. Karl Traugott Beilschmied, cogn. Stromeyer; Privatgelehrter und Apothe-
kenbesitzer zu Ohlau, geb. den 19. Oct. 1793, gest. den 6. Mai 1848.
1443. den 1. Jan. Dr. Theodor Hart ig, cogn. Dalmanii; Forstrath und Professor in Berlin.
1447. den 1. Jan. Karl Albert Christoph Heinrich Baron v. Kamptz, cogn. SloanelL; königL
preuss. geheimer Staatsminister und Kammerherr, Mitglied des Staatsraths, geb. den 16. Sept 1769,
gest den 3. Nov. 1849.
1448. den 1. Jan. Dr. Julius Yincenz v. Krombholz, cogn. Bulliard; Professor der Physiologie und
hohem Anatomie an der Universität zu Prag, geb. den 18. Dec. 1782, gest. den 1. Nov. 1843.
1449. den 1. Jan. Andreas Fabricius v. Toth-Liptse, cogn. v. Goldner; Assessor und Senator der
königl. freien Stadt Oedenburg in Ungarn, geb. den 18. Juli 1770, gest. den 9. April 1847.
1450. den I.Jan. Dr. Mathias Jakob Schieiden, cogn. MafpighilL; grossherzogl. Sachsen -weimar.
Hofirath, ordentl. Professor der Botanik und Director des botan. Grartens an der Universität zu Jena.
1451. den 1. Jan. Dr. Friedrich August Ludwig Thienemann, cogn. Olavius; Inspector des königL
Naturaliencabinets, ehemal. Bibliothekar an der königl. Bibliothek in Dresden, geb. den 25. Dec.
1793, gest den 24. Juni 1858.
145S. den 1. Jan. Dr. Julius Rudolph Theodor Vogel, eogn. Louis Claude Biohard I. ; Privatdocent
Vni Abichnitt. Ym den MitgUedem der Akademie. 267
der Botanik in der philosophiflchen Faenltät an der üniveniiät zu Bonn, geb. den" 80. Juli 1813,
gesi den 17. Oct 1841.
1453. den 8. Angust Dr. J. S. Eduard d' Alton jun., cogn. d'Alton; ordentL Professor der Anatomie
und Physiologie und Birector des anatomischen Instituts an der Umyersität zu Halle, vorher Pro-
fessor an der XJniTersität und der Akademie der Künste in Berlin, geb. den 17. Juli 1803, gest.
den 25. JuU 1855.
1454. den S.August Dr. Johann Wilhelm Griffith, cogn. Elemmiiig; Stabschirurg der ostindischen
Compagnie im Gouyemement Kadras, zuletzt Direotor des botanischen Gartens in Galoutta, geb,
1810, gest den 9. Febr. 1845.
1455. den 8. August Dr. Franz Heim, cogn. Jenner; Eegimentsarzt im königL würtemb. 1. Beiterregi-
ment, Professor der Chemie an der kÖnigL Ofdcierbildungsanstalt zu Ludwigsburg, geb. 1791,
gest den 17. Oct. 1845.
1456. den 3. August Dr. Karl Friedrich Theodor Krause, cogn. Fabridus ab Aquapendente; königL
hannÖY. Medicinahnth und Professor der Ifedicin und Anatomie an der chirurg. Schule für das
Königreich Hannover, zu Hannorer, geb. den 15. Dec. 1797.
1457. den 8. August Dr. B. J. P. Benjamin v. Lessert, cogn. de Lamarck; Banquier in Paris, Be-
gent der Bank von Frankreich, Yorsteher der Hospitäler von Paris, geb. den 14. Febr. 1773, gesi
den 1. März 1847.
1458. den 3. August Dr. Michael Benedict Lessing, cogn. Choulant; prakt Arzt in Berlin, geb. den
15. Juli 1809.
1459. den 3. August Dr. Gustav Adolph Michaelis; ordentL Professor der Medidn und Geburtshülfe
an der Universität, Director und Oberlehrer der Hebammenschule zu Kiel, Phyaikus der Aemter
Kiel, Kronshagen und Bordesholm, geb. den 9. Juli 1798, gest den 8. August 1848.
1460. den 3. August Dr. Joseph von Kotaris, cogn. Baddi; Professor der Medidn und Botanik und
Director des boten. Gartens in Genua.
1461. den 3. August Dr. Lambert Adolph Jakob Quetelet, cogn. Blumenbach L ; Professor und be-
ständiger Secretär der königL Akademie der Wissenschaften, Director der Sternwarte zu Brüssel,
sowie der statistischen Commission der Niederlande, geb. den 22. Febr. 1796.
1462. den 3. August Jakob Boxburgh, cogn. BoxburghlL; Hauptmann in Galoutta.
1465. den 3. August Dr. Eduard Spach, cogn. Blair; Professor am Museum der Naturgeschichte in
Paris.
1839.
1464. den 3. Ai^pist Dr. Ludwig Boehm, cogn. Brunner; ausserordentL Professor der Medicin und Chi*
rurgie an der Universität und der königL medicin.-chirurg. Militärakademie in Berlin, Mitglied der
chimrg.-techniBehen Abtheilung der Ober-Ezaminationscommission för die Staatsprüfungen der hö*
heren Medicinalpersonen, geb. den 22. Jan. 1811.
1466. den 3. August Dr. £. A. Fritze, cogn. Commelyn; Director der Medicinalangelegenheiten in den
holländ.-os1indischen Golonien, gest. im Mai 1839.
1466. den 3. August Franz Joseph Graf v. Hochenwart, cogn. Solmsius, GomeS| k. k. Gubemial-
rath, Kämmerer und Gberst-Erb-Truchsess in Krain etc., gest den 29. August 1844.
1467. den 8. August Dr. Ferdinand Jahn, o<^pi. Gaubius; herzogL Sachsen -meiningenscher Leibarzt,
Obermedicinalrath und Stadtphysikus zu Meiningen^ Medicinalreferent und dirigirender Arzt des
Georgen -Krankenhauses, sowie Brunnenarzt zu Liebenstein, geh; den 28. Mai 1804, gest. den
80. Mai 1859.
1468. deo, 3. August Dr. Friedrich Franz Wilhelm Junghuhn, c<^. Kuhl^ königL niederL Be-
amteter für wissenschaftliche Untersuchungen in Niederländisoh-Gstindien, ehemaliger Gesundheits-
offtcier 1. Classe auf Java, gegenwärtig in Leyden.
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268 Geschichte der KaiserL Leop.-Card, deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
1469. den 3. August Joachim Joeeph Baron da Costa de Macedo, cogn. Clavigo; königl. portagies.
Btaatsrath und Secretär der Akademie der Wissenschaften zu Lissahon.
1470. den 3. August Dr. Karl Friedrich Martins, cogn. ArionV.; Professor der Naturgeschichte und
Botanik an der medicinischen Facultät und Birector des botan. Gartens zu Montpellier, Professor
zu Paris.
1471. den S.August Dr. Johann Dominions Nardo, cogn. Penadaj Oberarzt des Gentralwaisenhau-
ses und praktischer Arzt zu Venedig.
1472. den 8. August Dr. Philipp Barker-Webb, cogn. Pena; Privatgelehrter der Botanik in Paris,
geb. den 18. Juli 1798, gest den 29. August 1854.
1840.
1473. den 80. Not. Dr. Anton Bertoloni, cogn. Loniceri; Professor der Naturgeschichte und Botanik
und Director des botan. Oartens an der Universität zu Bologna, geb. im Febr. 1775.
1474. den 80. Not. Julius v. Flotow, cogn. Floerke^ königl. preuss. Major a. D., Botaniker zu Hirsdi-
berg, geb. den 9. März 1788, gest. den 15. August 1856.
1475. den 30. Nov. Dr. Ludwig Petrus August Gauthier, cogn. Aetius IIL-, praktischer und Hos-
pitalarzt an der Charit^ zu Lyon, geb. den 24. Mai 1792, gest. den 22. Nov. 1851.
1476. den 30. Nov. Dr. Johann Eduard Herberger, cogn. Trommsdorf; ordentl. Professor der Tech-
nologie, Oekonomie, Forst- und Landwirthschafk an der staatswirthschafÜ. Facultät der Julius-Ma-
ximilian-Universität und Bector an der königl. Kreis- Land wirthschafts- und Gewerbeschule zu
Würzburg, geb. den 31. Juli 1809, gest. den 14. März 1855.
1477. den 30. Nov. Dr. Christian Ferdinand Höchste tter, cogn. Poiteau; Professor am königL
Haupt- Schullehrerseminar und zweiter Stadtpfarrer in Esslingen, geb. den 16. Febr. 1787, gest
den 20. Febr. 1860.
1478. den 30. Nov. Dr. Hermann Friedrich Kilian, cogn. Osiander; Geh. Medicinalrath, ordentL
Professor der Medidn, Chirurgie und Geburtshülfe, sowie Director der geburtshülflichen Klinik an
der Universität zu Bonn, geb. den 5. Febr. 1800.
1479. den 30. Nov. Dr. Friedrich Kirschleger, cogn. Günther Andemacensis; Professor der Medi-
cin und Pharmacie der medicinischen Facultät an der Universität zu Strassburg.
1480. den 30. Nov. Dr. Stephan Marianini, cogn. Yolta L j'^ordentL Professor der Experimentalphy-
sik und Mathematik an der Universität zu Modena.
1481. den 30. Nov. Dr. Louis Clamor-Marquart, cogn. GmelinL; Vorsteher des pharmaceutischen
Listituts und Apothekenbesitzer in Bonn, geb. den 29. März 1804.
1482. den 30. Nov. Dr. Amadeus Avogadro Graf v. Quaregnä und Ceretto, cogn. Dulong; Pro-
fessor der Physik an der Universität zu Turin, geb. den 9. August 1776, gest. den 9. Juli 1856.
1483. den 30. Nov. Dr. Friedrich Ludwig Rampold, cogn. Tabemaemontanus IL ; Amtsphysikus
und Hospitalarzt am bürgerlichen Krankenhausc zu Esslingen, geb. den 20. April 1800, gest (in
seinem Zimmer ermordet) den 18. Juli 1852«
1484. den 30. Nov. Dr. Victor Adolph v. Biecke, cogn. Eschenreuter; königl. würtemb. Medicinal-
rath und Oberamtsarzt in Stuttg^, geb. den 7. Juli 1805, gest. den 1. Dec. 1857.
1485. den 30. Nov. Dr. Johann Conrad v. Schauer, cogn. MiUer; Professor der Botanik und Leh-
rer der Naturwissenschaften bei der königl. Staats- und landwirthschafÜ. Akademie in Eldena, zum
Adjuncten ernannt den 13. April 1846, zum Director der Ephemeriden den 19. Oct 1847, geb.
den 16. Febr. 1813, gest den 24. Oct. 1848.
1486. den 30. Nov. Dr. Karl Theodor Ernst v. Siebold, cogn. Siebold; ordentl. Professor der Zoo-
logie, Physiologie, vergleich. Anatomie und Geburtshülfe an der Universität zu München, erster
Conservator der physiologisch -anatomisch- zoologisch -zootomischenSiammlungen des Staats, geb. den
15. Febr. 1804.
VIII. AbsdiniU. Yon den MUgliedem der Akademie. 269
i487. den 30. Nov. Dr. Angelns SiBinonda, cogn. Moroj Professor der Mineralogie und Director des
mineralogischen Museums an der UniTersität zu Turin, geb. den 20. Oct. 1807.
1841.
4488. den 15. Oct. Dr. Maria Johann Peter Flourens, cogn. Yicq. d'Azyrll. ^ Professor der Medi-
cin und Physiologie am Museum der Naturgeschichte zu Paris.
1489. den 15. Oct. Dr. Moritz Ludwig Frankenheim, cogn. Newton IL.; ordentL Professor der Phy-
sik und Director des physikalischen Gabinets an der Universität zu Breslau, geb. den 29. Juni 1801.
1490. den 15. Oct Dr. Johann Baptist von Franque, cogn. Kreysig; herzogl. nassauischer Geh.
Begierungs- und Obermedicinalrath, Referent der Ministerialabtheilung des Innern und Vorsitzen-
der des MedicinalcoUegiums zu Wiesbaden, geb. den 10. August 1796.
1491. den 15. Oct. Dr. Karl Moritz Gottsche, cogn. Hedwig 11. j praktischer Arzt und Botaniker in
Altena.
1492. den 15. Oct. Dr. Adolph Eduard Grube, cogn. Savignyj kaiserl. russ. Staatsrath und ordentl.
Professor der Zoologie und Director des naturhistor. Museums an der Universität zu Breslau, geb.
den 18. Mai 1812.
1493. den 15. Oct. Friedrich Wilhelm v. Hoeninghaus, cogn. Knorrius III.; Präsident der nie-
derrheinischen Handelskammer a. D. und Kaufinann in Crefeld, geb. den 17. August 1770, gest.
den 13. Juli 1854.
1494. den 15. Oct. Dr. P. F. Hermann Klenke, cogn. Cheselden; Arzt in Hamburg, geb. den 16. Jan.
1813.
1495. den 15. Oct. Dr. Johann Friedrich Klotzsch, cogn. Burmann; Gustos des königl. Herbariums
in Berlin.
1496. den 15. Oct. Dr. Karl Friedrich Meissner, cogn. J. J. Eoemer; ordentl. Professor der Patho-
logie, Physiologie und Botanik an der Universität in Zürich, geb. den 1. Nov. 1800.
1497. den 15. Oct. Dr. Aloys Putterlick, cogn. Euchir^ Custosadjunct beim k. k. Herbarium in Wien,
geb. den 10. Mai 1810, gest. den 26. Juli 1845.
1498. den 15. Oct. Dr. Ludwig Babenhorst, cogn. Mattuschka; Professor der Botanik am ökonomi-
schen Institut zu Dresden, geb. den 22. März 1806.
1499. den 15. Oct Dr. Heinrich Christoph Kieken, cogn.j^Weickart I. ; königl. belgischer Leib-
arzt, Mher Ereisphysikus des hessisch -Oldenburg. Fürstenthums Birkenfeld, geb. 1790.
1500. den 15. Oct Dr. Johann Eduard Heinrich Scholtz, cogn. d*Argenville^ praktischer Arzt in
Breslau, geb. den 4. Febr. 1812, gest den 26. Oct 1859.
1501. den 15. Oct. Dr. Friedrich Wimmer, cogn. Günther j Professor der Naturwissenschaften und
Director des königl. Friedrichs -Gymnasiums zu Breslau.
1842.
1503. den 15. Oct. Dr. Eduard Fenzl, cogn. Bergius 11. ; Professor der Botanik, Director des botani-
schen Gartens und Gustos des botanischen Hofcabinets an der k. k. Universität zu Wien, zum
Adjuncten ernannt den 14. Febr. 1851.
1503. den 15. Oct. Dr. August Wilhelm Eduard Theodor Henschel, cogn. Conring; ordentl. Pro-
fessor der Heilkunde und der Naturwissenschaften an der Universität zu Breslau, geb. den 20. Dec.
1790, gest den 24. Juli 1856.
1504. den 15. Oct. Dr. Traugott Friedrich Kützing, cogn. Vaucher I. ; Professor und Oberlehrer
der Botanik und Naturwissenschaften an der Eealschule zu Nordhausen, geb. den 8. Dec. 1807.
1505. den 15. Oct Peter Mercus; hoUänd. Generalgouvemeur von Niederl. - Indien und Präsident der
batavianischen Gesellschaft der Künste und Wissenschaften zu Batavia auf Java.
J506. den 15. Oct. Dr. Johann Baptist Mougeot, cogn. Nestler 11.; Districtsarzt zu Bruyires in den
Yogcsen, geb. den 25. Sept 1776, gest. den 5. Dec. 1858.
270 GesckicIUe der Kaiserl LeofL-Card. deut9chen Akademie van 1752 bis 1860.
1843.
1507. den 8. August Dr. Johann Uichael Leupoldt, cogn. Langermann; ordentL Professor der Pa-
thologie, Psychiatrie und Medicin an der Universität, zu Erlangen, geb. den 11. Kot. 1794.
1508. den S.August Dr. Georg Friedrich Pohl, cogn. Oerstedtl.; ordentl. Professor der Physik an
der Umyersität zu Breslau, geb. den 24. Febr. 1788, gest. den 10. Juni 1849.
1509. den 8. August Dr. Johann August Ludwig Preiss, cogn. Cunningham; Privatgelehrter in
' Hamburg, geb. den 21. Nov. 1811.
1510. den 8. Oct. Aimd Constantin Fidelius Henry, cogn. Bauer; Inhaber des lithographischen
Instituts in Bonn, Bibliothekar der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher, geb. den 13. Juni 1801.
15ti. den 15. Oct. Dr. Theodor Ludwig Wilhelm Bischoff, cogn. Aristobulus 11. ; ordentL öffentl.
Professor der Anatomie und Physiologie, Director des anatomischen Theaters und des physiologi-
schen' Instituts an der Universität zu Giessen.
1512. den 15. Oct. Dr. Johann Heinrich Blasius, cogn. Pallas; Professor am CoUegio CaroL zu
Braunschweig.
1513. den 15. Oct. Dr. Mathias Numsen Blytt, cogn. Marchant; Professor der Botanik in Christia-
nia, geb. den 26. April 1789.
1514. den 15. Oct. Dr. Karl Friedrich Wilhelm Braun, cogn. Baier; Professorder Naturgeschichte
und Lehrer an der Kreis -Landwirthschafts- und (Gewerbeschule zu BayreuÜi, geb. den 1. Dec. 1800.
1515. den 15. Oct. Dr. Joseph von Brenner Edler yon Felsach, cogn. Baglivius 11. ; k. k. Salinen-,
Bezirks- und Badearzt zu Ischl in Oberösterreich, geb. den 7. Sept. 1807, gest. den 12. Aug. 1859.
1516. den 15. Oct. Dr. Johann Mc. Glelland, cogn. Koenig; Assistent -Wundarzt zu Galcutta.
1517. den 15. Oct. Dr. Johann Wilhelm Heinrich Grabau, cogn. Harvey; grossherzogL sächs.
Professor, Lehrer an der Wasserheilanstalt zu Sola bona in Holstein.
1518. den 15. Oct. Dr. Alexis Eduard Lindblom, cogn. Leche; Professor der Botanik an der TJni-
yersität zu Lund, geb. den 15. Jan. 1807, gest. im März 1853.
1519. den 15. Oct Dr. Ernst Luchs, cogn. StoU; Badearzt zu Warmbrunnen in Schlesien.
1520. den 15. Oct. Dr. Johann Gottfried Ltidde, cogn. Ptolemäus IL; Herausgeber der Zeitschrift
für yergleichende Erdkunde zu Magdeburg, geb. den 12. August 1799.
1521. den 15. Oct Dr. Samuel Pappenheim, cogn. DuyemoyU.; Privatgelehrter in Breslau, geb.
den 3. April 1811.
1522. den 15. Oct. Dr. Robert Bemak, cogn. Baglivius IH.; prakt Arzt, ausserordentL Professor der
Physiologie und Pathologie an der Universität zu Berlin.
1523. den 15. Oct Dr. Stanislaus Constantin v. Siemuszowa-Pietrusky, cogn. Gaston; Guts-
besitzer und Zoolog zu Podhorodoe bei Stry im Königreich Galizien.
1524. den 15. Oct Dr. Adalbert Schnitzlein, cogn. LobeliusII.; ordentl. Professorder Botanik und
Director des botanischen Gartens in Erlangen.
1525. den 15. Oct. Dr. Gustav Otto Schulze, cogn. van Swinderen; k. Sanitätsrath und praktischer
Arzt in Berlin.
1526. den 15. Oct Dr. Karl Heinrich Schultz Bipontinus, cogn. Cassini; Hospitalarzt, Stifter und
Director der „Pollichia'S zum Adjuncten der K« L.-C. d. Akademie ernannt den 1. Mai 1853,
geb. den 30. Juni 1805.
1527. den 15. Oct Dr. Moritz Seubert, cogn. Bellardi; Professor der Botanik an der polytechnischen
Schule und dem Museum in Karlsruhe, Vorstand des dasigen NaturaUencabinets und Bibliothekar
der groBsherzogl. Bibliothek.
4528. den 15. Oct Petrus von Tchihatcheff, cogn. J. G. Gmelin; kaiserL mss. Kammerherr in St.
Petersburg, geb. 1814.
1529. den 15. Oct. Dr. Karl Thomä, cogn. Polyergus; Director des naturhistorischen Museums, Pro-
fessor der Chemie und Physik am landwirthschaftl. Institut zu Wiesbaden.
Vni Abschnitt. Van den MUgUedem der Akademie. 271
1530. den 15. Oct Dr. Heinrich Friedrich Wilhelm Ferdinand Waokenroder, cogn. Bern-
hard, Comes; grosaherzogl. Sachsen -weimarischer Geh. Hofrath, ordenü. Professor der Philosophie»
Pharmade und Chemie , sowie Director des chemisch -pharmaceutischen Instituts an der Universi-
tät zu Jena, Inspector der Apotheken im Grossherzogthum Sachsen- Weimar -Eisenach, geb. 1804,
gest. den 4. Sept. 1854.
1531. den 15. Oct Dr. Wilhelm Gerhard Walpers, cogn. Hill 11.; Mitglied der Ober-Ezaminations-
commission für die Staatsprüfungen der Apotheker 1. Classe und Privatdocent der Botanik an der
Universität zu Berlin, geb. den 26. Dec. 1816, gest. den 18. Juni 1853 durch einen Schuss.
1532. den 15. Oct. Dr, Hewett Cottrel Watson, cogn. Bamond; Privatgelehrter zu Thamesditton in
der Grafschaft Surrej.
1535. den 15. Oct Dr. Johann Georg Friedrich Will, cogn. Eustachius n.; Professor der Zoolo-
gie, vergl. Anatomie und Yeterinärwissenschaft, sowie Director des zoologisch -zootomiscben Mu-
seums an der Universität zu Erlangen, zum Adjuncten ernannt den 24. August 1851.
1534. den 15. Oct Dr. Johann Zanardini, cogn. Donati; prakt. Arzt zu Venedig, geb. den 12. Juni 1804.
1844.
1535. den 15. Oct. Dr. Gottlob Heinrich Bergmann, cogn. Aretaeus YIIL ; königl. hannöv. Ober-
medicinalrath und Hofinedicus, sowie Director der Irren -Heil- und Pflegeanstalt im St. Michaels-
kloster zu Hildesheim, geb. den 12. Juni 1781.
1536. den 15. Oct. Dr. Ernst Freiherr von Bibra, cogn. Paracelsus in. ; Gutsbesitzer und Privatge-
lehrter der Naturwissenschaften, Botanik und Chemie, geb. den 9. Juni 1806.
1537. den 15. Oct. Dr. Stephan delle Chiaje, cogn. Ever. Home; prakt. Arzt, emerit. ordenÜ. Pro-
fessor der Medicin an der Universität zu NeapeL
1538« den 15. Oct. Dr. Johann Bruno Geinitz, cogn. Mylius 11.; Professor der Mineralogie und Na-
turgeschidite am technologischen Institut und Director der königl. Mineraliensammlung in Dresden,
geb. den 16. Oct. 1814.
1539. den 15. Öct Dr. Karl Gemellaro, cogn. Faujas de St. Fond 11.; ordentl. Professor der Mine-
ralogie und Geologie an der Universität und Generalsecretär der physikalischen Gesellschaft zu
Catanea in Sicilien.
1540. den 15. Oct. Dr. Joseph Gen^, cogn. Bonelli; ordentl. Professor der Naturgeschichte und Zoo-
logie, sowie Director des königl. naturhistorischen Museums an der Universität zu Turin, geb.
den 7. Dec. 1800, gest. den 14. Juni 1847.
1541. den 15. Oct. Dr. August Heinrich Budolph Grisebach, cogn. Froelich; Professor der Me-
dicin, geb. den 17. April 1814.
1542. den 15. Oct. Dr. Adolph Hannover, cogn. B. Treviranus; Professor der Medicin in Kopenhagen.
1543. den 15. Oct. Dr. Johann Karl Ludwig Hehl, cogn. Mauchart; königL würtemb. Bergrath.und
prakt Arzt zu Stuttgart, geb. den 11. Oct 1774, gest. den 5. Juli 1853.
1544. den 15. Oct. Dr. Hermann Karsten, cogn. Sylvius; Privatdocent in Berlin, praktischer Arzt
und Naturhistoriker zu Bogota in Neu -Granada, vorher zu St. Esteban in Südamerika, geb. den
6. Nov. 1817.
1545. den 15. Oct. Dr. Eduard Joseph Koch, cogn. Fr. Hoffinann; prakt. Arzt in Wien.
1546. den 15. Oct. Dr. Johann Andreas Heinrich August Julius Munter, cogn. Meyenl.; ordentL
Professor der Botanik und Zoologie an der Universität zu Greifswald, sowie Director des botan.
Gartens und des zoologischen Museums daselbst.
1547. den 15. Oct. Dr. Siegfried Beissek, cogn. Spallanzani; zweiter Custoe beim k. k. Herbarium
in Wien, geb. 1819.
1548. den 15. Oct. Moritz Bichard Schomburgk, cogn. John Harrisson I.; Landbesitzer in der
deutschen Colonie Buchsfelde in Neu -Holland, geb. den 5. Oct. 1811.
272 Geschichte der KaiserL Leop.-CaroL deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1549. den 15. Oct Dr. Johann Lucas Schönlein, cogn. Marcus L; königL preuss. Gteh« Obermedici**»
nalrath und enter Leibarzt Sr. Maj. des Königs, ordentL Professor der Medicin und Pathologie an
der Uniyersität, Director der Klinik und der medicin. -chirurgischen Militärakademie in Berlin, so-
wie auch vortragender Eath bei der Abtheilung des Medicinalwesens im Ministerium und erster
Commissär der beständigen Hofapotheken -Commission, geb. den 30. Nov. 1795.
1550. den 15. Oct. Dr. Friedrich Karl Stahl, cogn. Ackermann; Director der Irrenanstalt za Bay-
reuth, geb. den 23. März 1811.
1551. den 15. Oct Dr. Bob er t v. Yisiani, cogn. Bocconell.; Professor der Botanik und Director des
botanischen Gartens an der Universität zu Padua, geb. zu Sebeniko in Dalmatien 1800.
1552. den 15. Oct. Johann Karl Ludwig Zincken, cogn. Lasius; herzogL anhält -bemburgischer
Oberbergrath, Director des gesammten Berg- und Hüttenwesens im anhält -bemburgischen Her-
zogthum, geb. den 13. Juni 1791.
1845.
1553. den 25. Aug. Dr. Joseph Dal ton Hooker, cogn. Ghraham; Director des botan. Gartens zu Kew
bei London, geb. zu Halesworth im Herzogth. Suffolk in England den 30. Juni 1817.
1554. den 25. Aug. Dr. Johann Jakob Baron v. Tschudi, cogn. XJlloa; Zoolog und Gutsbesitzer auf
Jakobihof bei Wiener -Neustadt in Niederösterreich, in den Jahren 1838 bis 1843 naturhistori-
scher Eeisender in Peru, geb. zu Glarus den 25. Juli 1818.
1555. den 15. Oct Dr. Georg Karl Berendt, cogn. Breynius; königL preuss. Sanitätsrath, praktischer
Arzt in Danzig, geb. zu Danzig den 13. Juni 1790, gest daselbst den 4. Jan. 1850.
1556. den 15. Oct. Dr. Heinrich Ernst Beyrich, cogn. v. Hoff; Professor der Mineralogie an der
Universität zu Berlin.
1557. den 15. Oct. Dr. Johann Friedrich Andreas Eichelberg, cogn. Blumenbach IL; Professor
der Naturgeschichte und Mineralogie an der Universität zu Zürich, geb. zu Osnabrück in Hanno-
ver den 11. März 1808.
1558. den 15. Oct Dr. Michael Pius Erdl, cogn. Darwin 11.; ordentL Professor - der vergleichenden
Anatomie und Physiologie an der Universität, Adjunct der anatomischen Sammlungen des Staates
in München, geb. 1816, gest. den 25. Febr. 1848.
1559. den 15. Oct Dr. Karl Gustav Wilhelm Heinrich Theodor Plieninger, cogn. Jakob Gam-
merer; Professor der Medicin und Obermedicinal- Assessor in Stuttgart, geb. zu Stuttgart den
17. Nov. 1795.
4560. den 15. Oct Sir Eobert Hermann Schomburgk, cogn. Aublet; königL grossbritann. Oberst-
Lieutenant, grossbrit Generalconsul und Geschäftsträger zu Bankok in Siam, geb. zu Freiburg an
der Unstrut den 5. Juni 1804.
1561. den 10. Dec. Dr. Ludwig Adolph Neugebauer, cogn. MeckellL; praktischer Arzt, Wundarzt
und Geburtshelfer in Kaiisch, geb. zu Kaiisch den 6. Mai 1821.
1846.
1562. den 1. März Dr. Jakob Sturm, cogn. Panzer; Maler, Kupferstecker und Iconograph der deut-
schen Flora und Fauna, geb. zu Nürnberg den 12. März 1771, gest den 28. Nov. 1848.
1563. den 20. April Dr. Otto Wilhelm Sonder, cogn. Seba IIL; Botaniker und Apothekenbesitzcr
in Hamburg.
1564. den 1. Med Dr. Adrian Graf Balbi, cogn. Eratosthenes lY. ; k. k. und k. sardinischer Geheimer
Rath, praktischer Arzt zu Mailand, geb. den 25. April 1782, gest den 14. März 1848.
1565. den 1. Mai Dr. Orestes v. Brizi, cogn. Frontinus; grossherzogl. toscanischer Geheimer Rath
und Generalsecretär der Akademie der Wissenschaften zu Arezzo, geb. den 27. März 1810.
Vni. Abschnitt. Von den Mitgliedem der Akademie. 273
1566. den 1. Mai Dr. Ferdinand y. Lnca, cogn. Marinas IH.; Professor der Mathematik an der Uni-
versität zu Neapel.
1567. den 1. Mai Anton Markgraf Ton Mazzarosa, cogn. Arcbitas; herzogL luccaischer Kammer-
lierr, Generaldirector des öfFentl. Unterrichts nnd Präsident des Staatsraths in Lucca, geh. zu Lucca
den 19. Sept 1780.
1568. den 15. Oct Dr. Johann Nepomuk v. Fuchs, cogn. Scheele; königL hayerischer Geheimer
Oherherg- und Salinenrath, Professor der Mineralogie und erster Conservator der mineralogischen
Sammlungen des Staates an der Universität in München, geh. den 15. Mai 1774, gest den 5. März
1856.
1569. den 15. Oct. Dr. Johann Lamont, cogn. Zach 11.; ordentl. Professor der Astronomie an der
Universität und Conservator der königl. Sternwarte zu Bogenhausen hei München.
1570. den 15. Oct Dr. Karl August Steinheil, cogn. John Harrison 11.; königL bayerischer Mini-
sterialrath im Handelsministerium, Conservator der mathematisch -physikalischen Sammlungen des
Staates, Inhaber und Director einer optisch -astronomischen Werkstätte in München.
1847.
1571. den 15. Oct. Dr. Florens Cunier, cogn. Prosper Alpinus; prakt Arzt in Brüssel, gest 1853.
1572. den 15. Oct. Dr. Moritz Elsner, cogn. Schwenkfeld; naturhistor. Schriftsteller, ehemal. Lehrer
der Naturgeschichte am Gynmasium zu St Maria Magdalena in Breslau.
1573. den 15. Oct. Franz Xaver Fieber, cogn. J. Frank; Director am k. k. Landgerichte zu Chru-
dim in Böhmen, geb. den 1. März 1807.
1574. den 15. Oct Dr. Wenzel Gruber, cogn. Heister II.; kais. russischer Hofirath und Prosector des
anatomischen Instituts der medic- chirurgischen Akademie in St Petersburg.
1575. den 15. Oct. Dr. Wilhelm Karl Haidinger, cogn. A. S. Hoffinann; k. k. wirklicher Hofrath
im Ministerium des Innern, Director der k. k. geologischen Beichsanstalt, Mitglied des Doctoren-
collegiums der phüosoph. Facultät der Universität in Wien, Adjunct der Kaiserl. Leop.-Carol. d.
Akademie.
1576. den 15. Oct. Dr. Joseph v. Hauer, cogn. Schröter 11.; k. k. wirkl. Geheimer Bergrath, Vice-
präsident der Hofkammer und erster Geolog bei der geologischen Beichsanstalt in Wien.
1577. den 15. Oct Dr. Justus Karl Haskarl, cogn. Betzius L; ehemals Director des botan. Gartens
zu Buitenzorg auf Java, jetzt zu Königswinter in der preuss. Bheinprovinz.
1578. den 15. Oct Dr. Karl Wilhelm Klose, cogn. Schnurrer; Kreisphysikus, prakt Arzt, Opera-
teur und Geburtshelfer, sowie Oberarzt der Krankenanstalt im Kloster der barmherzigen Brüder,
Mitglied der delegirten Oberexaminations-Commission und Privatdocent der Medioin an der Uni-
versität zu Breslau, geb. zu Polnisch -Wartenberg den 17. Febr. 1803.
1579. den 15. Oct Dr. Christian Ferdinand Friedrich Krauss, cogn. Sparrmannl.; Professor der
Naturgeschichte und Aufseher bei dem königl. Katuraliencabinet in Stuttgart, geb. den 9. Juli 1812.
1580. den 15. Oct Dr. August Lereboullet, cogn. Swammerdam; Professor der Zoologie und ver-
gleichenden Anatomie, wie auch Director des naturhistorischen Museums an der Universität zu
Strassburg.
1581. den 15. Oct Dr. Franz Achill Longet, cogn. Breschet; Professor der Anatomie und Physio-
logie, wie auch Oberarzt am Hospital St Dionys und dem Erziehungshause der französischen Eh-
renlegion zu Paris; gest 1855.
1582. den 15. Oct Dr. Ludwig Joseph Melicher, cogn. Baglivius lY.; Director des Instituts für
Heilgymnastik und Orthopädie, sowie Chirurg beim k. k. allgemeinen Krankenhause zu Wien.
1583. den 15. Oct. Dr. Johann Baptist Müller, cogn. Dieffenbach; fürstlich waldeckischer Medicinal-
rath und Apothekenbesitzer zu Berlin, geb. den 16. April 1806.
35
274 Geschichte der Kaiserl Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
i584. den 15. Oct Eifnst Julins Neuberth, cogn. Wol&rt L; Natorforscher in Berlin, geb. den
17. Aug. 1809.
1585. den 15. Oct. Maximilian Markgraf von Spinola, cogn. Kirbj; königl. Senator und Entomo-
log in Genua, geb. den 31. JuU 1780, geat. den 12. Nov. 1857.
1586. den 15. Oct. Dr. Wilhelm Starling Sulliyant, cogn. Schweinitz; Privatgelehrter zu Golum-
buB in Ohio, geb. den 15. Jan. 1803.
1587. den 15. Oct Dr, Thomas Taylor, cogn. E. «Tungermann; praktischer Arzt in London.
1588. den 15. Oct. Drl Johann Lorenz Yahl, cogn. Yahl; Professor und Director des botan. Gartens
zu Kopenhagen, von 1828 bis 1836 privatisirender Botaniker in Grönland und von 1838 bis 1842
Naturforscher der französisch -wissenschaftlichen Expedition auf Spitzbergen, geb. den 27. Nov.
1796, gest den. 12. Nov. 1854.
1589. den 15. Oct. Dr. Eduard Zeis, cogn. Taliacotius; Oberarzt und Director der chirurgischen Klinik
am allgemeinen Krankenhause in Dresden, geb. den 1. Oct. 1807.
1590. den 15. Oct Karl Louis Zeyher, cogn. Bergius HE.; Privatgelehrter in der Capstadt von Süd-
aMka, geb. den 2. Aug. 1799 zu Dillenburg, gest den 30. Dec. 1858 auf seiner Besitzung am
Cap der guten Hofi&iung.
1848.
1591. den 1. Nov. Dr. Wilhelm Friedrich Georg Behn, cogn. Marco Polo L; ordentL Professor der
Anatomie und Physiologie, sowie Director des anatomischen und zoologischen Museums an der
Universität zu KieL
1592. den 1. Nov. Dr. Ottomar Domrich, cogn. Eberhard Schmidt; herzogL Sachsen -meiningenscher
Hof- und Medicinalrath, Leibarzt zu Meiningen.
1849.
1593. den 15. Oct Dr. Wenzel Bojer, cogn. Dupetit Thouars; Professor der Botanik und Director
des botan. Gartens zu Port -Louis auf Madagascar, geb. den 1. Jan. 1800, gest den 4. Juni 1856.
1594. den 15. Oct Dr. Alfred Edmund Brehm, cogn. Brehm; Ornitholog und Lehrer der Naturwis-
senschaften am Gymnasium zu Leipzig.
1595. den. 15. Oct. Dr. Ferdinand Julius Gohn, cogn. Meyen 11.; Privatdocent der Botanik an der
Universität zu Breslau, geb. zu Breslau den 24. Jan. 1828. '
1596. den 15. Oct Dr. Emil Husciike, cogn. Yarolius; Geheimer Hofirath, ordentL Professor der Me-
dioin und Physiologie, sowie Director des anatomischen Museums an der Universität zu Jena, geb.
zu WeimÜBur den 14. Dec. 1797, gest den 19. Juni 1858.
1597. den 15. Oct Dr. Friedrich Budolph Kolenati, cogn. Mussin- Puschkin; Professor der Natur-
gesohichte und Botanik an der technischen Schule in Brunn, geb. den 16. April 1812.
1598. den 15. Oct Di^. Eugen August Meinel, cogn. Hoffmann IL; praktischer Arzt und Hospital-
arzt zu Both am Sand in Mittelfranken, geb. zu Eiohstädt den 21. März 1819, gest zu Erlangen
den 9. Mai 1852.
1599. den 15. Oct Dr. Johann Wilhelm Freiherr v. Müller, cogn. Leo Africanus L; Director des
königl. zoologischen Gartens in Brüssel, ehem. k. k. Österreich. Generalconsul für Centralafrika,
geb. den 4. März 1824.
1600. den 15. Oct Dr. Theodor Poleck, cogn. J. W. Baumer n.; Apothekenbesitzer undSecretär der
philomatischen GeseUschaffc zu Neisse in Schlesien.
1601. den 15. Oct Dr. Alfred Smee, cogn. Ritter; Chirurg bei der königL Bank in London.
1602. den 15. Oct Victor Benedict Anton Graf von Trevisan, cogn. Pluche L; Privatgelehrter
in Padua.
i
VIIl Absdhmtt. Von den ißt^iedem der Akademie. 275
1603. den 15. Oct Dr. Eduard Tuckermann, cogn. Bartram; Professor an der Howards -Univerdtät
zu Cambridge bei Boston, geb. zu Boston den 7. Dec. 1817.
1604. den 15. Oct Dr. Abb^ Franz Zantedeschi, cogn. Eller; Professor der Physik an der TJniyer-
sität zu Padua, geb. den 18, Aug. 1797.
1850.
1605. den 1. Febr. Dr. Karl Gustav Wilhelm Stenzel, cogn. Beichel IL; ordentL Lehrer der Na*
turwissenschaften an der höheren Bürger- und Eealschule zu Küstrin, geb. zu Breslau den 21. Nov.
1826.
1606. den 15. Oct Dr. Peter Bleeker, cogn. BeinwardtL; zu Batavia, Hanptredacteur der naturkund.
und medicin. Yerhandlungen und Annalen för Niederländisch -Indien.
1607. den 15. Oct Dr. Franz v. Dittrich, cogn. Ganstatt; ordentL Professor der Medicin an der TJni-
yersität und Mitglied des MedicinalcoUegiums zu Erlangen, geb. den 16. Oct 1815, gest den
29. Aug. 1859.
1608. den 15. Oct Dr. Eugen Franz Cajetan Freiherr von Gorup-Besanez, cogn. Young; aus-
serordentL Professor der Chemie an der Universität zu Erlangen.
1609. den 15. Oct Dr. Joseph Oerlach, cogn. Fleischmann; ordenÜ. Professor- der Anatomie und Phy-
siologie an der Universität in Erlangen.
1610. den 15. Oct Dr. Joseph Henry, cogn. Smithson; Professor und Secretär der Smithsonian- Insti-
tution in Washington.
1611. den 15. Oct. Ludwig August Freiherr von Hombres-Firmas, cogn. Boissier de Sauvages;
Maire zu Alais im Departement du Gard in Frankreich, gest den 5. März 1857 zu Alais.
1612. den 15. Oct Dr. Johann Daniel Ferdinand Neigebaur, cogn. Marco Polo n.; königl. preuss.
Geheimer Justizrath und Major a. D. in Breslau, vormals Generalconsul für die Moldau und Wal-
lachei, geb. zu Dittmannsdorf bei Frankenstein in Schlesien den 24. Juni 1783.
1613. den 15. Oct August v. Beume, cogn. Böhmer 11.; Artilleriehauptmann der belgischen Armee
zu Brüssel; geb. den 1. März 1807.
1614. den 24. Dec. Dr. Karl August Julius Milde, cogn. Taucher II.; Lehrer der Naturwissenschaf-
ten an der zweiten Bealschule zum heiligen Geist in Breslau, geb. zu Breslau den 2. Nov. 1824.
1851.
1615. den 6. Jan. Dr. Ludwig Julius Budge, cogn. Walther III.; ordentL Professor der Anatomie
und Physiologie an der Universität zu Greiftwald.
1616. den 6. Jan. Dr. Wilhelm Spence, cogn. Drury; Entomolog zu London.
1617. den 6. Jan. Dr. Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm, cogn. Sturm L; Naturhisto-
riker und Lehrer der freien Künste an der Akademie zu Gottysboui^h in Pennsylvanien, geb. zu
Nürnberg den 6. Febr. 1805.
1618. den 6. Jan. Dr. Johann Wilhelm Sturm, cogn. Sturm IL; Naturhistoriker und Lehrer der freien
Künste an der Akademie zu Gottysbourgh in Pennsylvanien, geb. zu Nürnberg den 19. JuH 1808.
1619. den 15. März Dr. Johann Michael Ackner, cogn. Hausmann; k. k. Bath und evangelischer
Pfarrer zu Hamersdorf bei Hermannstadt in Siebenbürgen, geb. den 25. Jan. 1782.
1620. den 15. März Dr. Bobert Wilhelm Bunsen, cogn. Hildebrand L; grossherzogL badenscher Hof*
rath und ordenÜ. Professor der Chemie, sowie Director des chemischen Laboratoriums an der Uni-
versität zu Heidelberg.
1621. den 15. März Dr. Gustav Wilhelm Körber, cogn. HomschuchL; Privatdocent der Botanik an
der Universität und Lehrer der Naturgeschichte am Gymnasium zu St Elisabeth in Breslau, geb.
zu Hirschberg den 10. Jan. 1817.
35*
276 Geschichte der Kaiserl Leop.-^Carol. deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
1622. den 15. März Dr. Nathan Pringsheim, cogn. Dntrocliet; Privatdocent der Botanik an der Uni-
versität zu Berlin.
1623. den 15. März Dr. Franz Hermann Troschel, cogn. Goldfass; ProfeBSor der Zoologie und Mit«
director des zoologischen Museums in Bonn, geb. den 10. Oct. 1810.
1624. den 9. April Dr. Benedict Trompeo, cogn. Sydenham HI.; königL sardinischer Leibarzt in
Turin.
1625. den 11. Mai Dr. Ernst Friedr. Borger, cogn. Wibel 11.; Gutsbesitzer und Besitzer einer Pflan*
zen- Tausch- und Yerkau&anstalt bei Eitzingen a. M., geb. den 2. Mai 1814, gest. den 13. Aug.
1853.
1626. den 1. Aug. Dr. Friedr. Oskar Adalbert Heyfelder, cogn. Cruikshank 11.; Privatdocent der
Medicin an der Universität zu München, geb. den 7. April 1828.
1627. den 12. Aug. Dr. Anton Alois v. Palliardi, cogn. Hoppe L; fürstl. reuss-schleizischer Medi*
cinahrath und Badearzt zu Kaiser -Franzensbad in Böhmen.
Mit diesem Mitgliede schliesst also die Reihe der im zweiten Jahrhundert ernannten Mit-
glieder.
1852.
Hier folgen die bei der zweihundertjährigen JubUarfeier der Akademie unter dem Datum vom
1. Januar 1852 geschehenen 21 Ernennungen bis No. 1648.
1628. den 1. Jan. Dr. Georg Andral, cogn. Peter Frank L; Professor und Oberarzt der medidnischen
Tg^linilr an der Universität zu Paris, geb. den 6. Kov. 1797, gest den 5. Febr. 1853.
1629. den 1. Jan. Heinrich Christian Beck, cogn. Metzger L; Pfarrer und Mineralog zu Schwein-
fort.
1630. den I.Jan. Dr. Eduard Karl Braun, cogn. Brown II.; praktischer Arzt zu WiesbadeiL
1631. den I.Jan. Dr. Ernst Wilhelm Brücke, cogn. Eudolphil.; k. k. öffentl. Professor der Medi*
dn und Physiologie, sowie Director des physiologischen Instituts an der Universität zu Wien.
1632. den 1. Jan. Anatol Nicolajewitsch Fürst von D^midoff, cogn. Franklin IL; kaiserl. rus->
sischer Staatsrath, zu San Donato bei Florenz, geb. zu Moskau den 24. März 1813.
1633. den 1. Jan. Friedrich Emmert, cogn. Fehr; evangelischer Pfarrer zu ZeU am See bei
Schweinfurt.
1634. den 1. Jan. Dr. Karl Bemi Fresenius, cogn. EUis; Professor der Chemie am herzogL land*
wirthschaftl. Institut zu Wiesbaden, geb. den 28. Dec. 1818.
1635. den 1. Jan. Dr. Franz v. Friedau, cogn. Scopoli HL; Naturforscher zu Gratz in Steyermark.
1636. den 1. Jan. Dr. Friedrich Ludwig Fülleborn, cogn. Böschlaub; Ghe^räsident des Appella-
tionsgerichts zu Marienwerder, geb. den 13. März 1791, gest. den 28. Jan. 1858.
1637. den I.Jan. Dr. Friedrich Goldenberg, cogn. Steinhauer; Professor der Mathematik und Phy-
sik am Gymnasium zu Saarbrücken.
1638. den 1. Jan. Dr. Karl Koch, cogn. Ledebour; ordentL Professor der Botanik an der Universität
zu Berlin, Adjunct beim königl. botanischen Garten zu Berlin.
1639. den 1. Jan. Dr. Johann Michael Mappes, cogn. Senckenberg; prakt Arzt und Stadtphysikns,
Lehrer der Anatomie und Vorsteher der anatomischen Anstalt am Senckenbergisch-mediciniBchen
Institute zu Frankfurt a. M., zum Adjuncten ernannt den i. Mai 1853, als solcher ausgetreten
am 4. Mai 1859.
1640. den 1. Jan. Dr. Johann Eomuald Marinus, cogn. Grüner; Secretär der königl. Akademie der
Medicin und prakt Arzt in Brüssel.
VIIL AbschniU. Van den MitgUedem der Akademie. 277
1641. den i. Jan. Dr. Karl Anton y. Meyer, cogn. Trinius L; kaiserL roBSiBcher Staatsrath, ProfeBsor
der Botanik, Director des botan. Gartens und des akademischen Herbariums in St Petersburg, geb.
ssu Witebsk in Weissrussland den 20. März 1795, gest den 25. Febr. 18&5.
1642. den i. Jan. Dr. August Schenk, cogn. Heller; ordentL Professor der Botanik und Director des
botan. Gartens an der Universität zu Würzburg.
1643. den I.Jan. Dr. Johann Anton Schmidt, cogn. Vogel; ordenÜ. Professor der Botanik an der
Universität zu Heidelberg.
1644. den 1. Jan. Dr. Karl Emanuel S^dillot, cogn. Heister IQ.; Professor der Medicin und Chirur-
gie an der Universität zu Strassburg, geb. zu Paris den 14. Sept. 1804.
1645. den 1. Jan. Dr. Gottfried v. Segnitz, cogn. Wohlüsurth; zu Schweinfiirt.
1646. den 1. Jan. Dr. Ludwig Freiherr von Seutin, cogn. Scultetus; königL belgischer Leib- und
Generalstabsarzt der belgischen Armee, Oberwundarzt am allgemeinen Civil -Krankenhospitale zu
St Peter, Professor der Medicin und Chirurgie, sowie Director der chirurgischen Klinik an der
Universität zu Brüssel.
1647. den 1. Jan. Dr. Eudolph Yirchow, cogn. DöUinger; ordentl. Professor der patholog. Anatomie
und der allgem. Pathologie an der Universität zu Berlin.
1648. den 1. Jan. Dr. Philipp Wirtgen, cogn. Erhart; Lehrer an der höheren Stadtschule in Koblenz.
1649. den 13. März Dr. Karl Berthold Seemann, cogn. Bonpland; Privatgelehrter der Botanik zu
Hannover, zum Adjuncten ernannt am 20. Dec. 1857.
1650. den 13. März Dr. Samuel Friedrich Nathanael Stein, cogn. Buker; Professor der Physio-
logie, Zoologie und Botanik, Director des zoolog. Cabinets an der Universität zu Prag.
1651. den 23. April Dr. Johann Gustav Adolph Kenngott, cogn. Baumer U.; Professor der Geo-
logie und Mineralogie an der k. k. Universität, Custosadjunct am Hof-Naturaliencabinet und der
geologischen Eeichsanstalt zu Wien, geb. den 6. Jan« 1818.
1652. den 1. Juni Dr. Georg August Pritzel, cogn. Jonas Dryander; Assistent bei der königL Biblio-
thek und Archivar der königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin, geb. den 2. Sept 1815.
1853.
1653. den 2. Jan. Dr. Friedrich Wilhelm Böcker, cogn. Forsyth; Stadtphysikus und Privatdocent
der Medicin an der Universität in Bonn, geb. den 1. April 1818.
1654. den 2. Jan. Dr. Johann Albert Frlenmeyer, cogn. Poschius; praktischer Arzt, Director des
Instituts für Hirn- und Nervenkrankheiten zu Bendorf bei Koblenz, geb. den 11. Juli 1822.
1655. den 2. Jan. Dr. Eduard Newman, cogn. Latreille; zu London.
1656. den 2. Jan. Dr. Joachim Friedrich Siemers, cogn. Unzer; Naturforscher in Oldenburg, geb.
zu Hamburg den 20. April 1792.
1657. den 2. Jan. Dr. Ludwig Christian Heinrich Yortisch, cogn. Bumet; evangelischer Pfeurrer
zu Satow im Grossherzogthum Mecklenburg, geb. zu Bestock den 13. Aug. 1804.
1658. den 2. Jan. Dr. Guido Richard Wagener, cogn. Bremser ü.; praktischer Arzt und Privatdo-
cent der Medicin an der Universität in Berlin.
1659. den I.Mai Dr. Peter Honorius M. Bdrard, cogn. Sydenham lY.; Professor der Medicin und
Physiologie an der Universität Paris, Generalinspector der medicinischen Facultäten und Secundär-
schulen von Frankreich, geb. zu Lichtenberg im Departem. des Niederrheins 1797, gest im Ja-
nuar 1859.
1660. den 1. Mai Dr. Taddeo dei Consoni, cogn. WohlfSahrt ü. ; Canonicus und Professor in Florenz,
'Patrider zu S. Marino, gest. 1855.
1661. den 1. Mai Dr. Johann le Crocq, cogn. Spigelius; Professor der Medicin und Secretär der med.-
physik. Societät in Brüssel.
1662. den 1. Mai Dr. £. Friedrich Dubois, cogn. Oribasius YI.; in Paris, geb. zu Amiens.
278 Geschichte der Kaiserl Leop.-'CaroL deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
i663. den 1. Mai Dr. Arnold Förster, cogn. Spinola; Oberlehrer an der höheren Bürger- und Pro-
Tinzial- Gewerbeschule in Aachen.
1664. den I.Mai Dx*. Friedrich Theodor Frerichs, cogn. Sachs; Geheimer Medicinahrath, Professor
der Medicin an der Universität und Director der medic. Klinik zu Berlin.
1665. den 1. Mai Dr. Friedrich' Günsburg, cogn. Willis; praktischer und Hospitalarzt des allgem.
Krankenhauses zu Allerheiligen in Breslau, geb. den 13. Juli 1620, gest. den 28. Juli 1859.
1666. den 1. Mai Dr. Wilhelm Theodor Gümbel, cogn. Homschuoh IE. ; Bector und Lehrer der Na-
turgeschichte, Chemie, Technologie und Landwirthschaft an der königL Ackerbau- und Gewerbe-
schule zu Landau in der bayer. Pifalz, geb. den 19. Mai 1812, gest den 10. Febr. 1858.
1667. den 1. Mai Dr. Anton Joseph Jobert y. Lamballe, cogn. Scarpall.; kaiserl. Leibchirurg am
Hotel Dieu, Director der chirurgischen Abtheilung am Hospital St. Louis zu Paris, geb. zu Lam-
balle im Departement du Nord 1799.
1668. den I.Mai Dr. Benatus Märjolin, cogn. Ambrosius Pare IL; Oberarzt des Krankenhauses de
Bon-Secours und des St. Margarethenhospitals zu Paris.
1669. den I.Mai Br. Franz Adam Petrina, cogn. BegiusIL; k. k. ordentl. Professor der Physik
und Mathematik an der Universität, Mitglied der böhmischen Prufungsoommission für Gymnasial-
Lehramtscandidaten zu Prag, -geb. zu Semü in Böhmen den 24. Dec. 1799, gest. den 27. Juni 1855.
1670. den 1. Mai Dr. August Emil Beuss, cogn. Saussure n.; Professor der Mineralogie an der Uni-
versität zu Prag und Brunnenarzt zu Büin in Böhmen, geb. zu Bilin den 8. Juli 1811.
1671. den 1. Mai Dr. Beinhard Eichter, cogn. Heim L; Pfarrvicar und Bector an der Bealschule zu
Saalfeld im Herzogthum Sachsen- Meiningen, geb. den 28. Oct. 1813.
1672. den 1. Mai Dr. Joseph Ernst Byba, cogn. v. Walther L; ordentL Professor der Medicin, Chi*
rurgie und Augenheilkunde an d.er Universität, sowie Physikus der königL böhmischen ständischen
Augenheilanstalt zu Prag, geb. zu Kozmital in Böhmen den 21. März 1795, gest. den 1. März 1856.
1673. den 1. Mai Dr. Friedrich Wilhelm Schultz, cogn. G. D. J. Koch; Botaniker und Mineralog
zu Weissenburg im Departement des Unterrheins, geb. den 3. Jan. 1804.-
1674. den 24. Mai Dr. Thomas Bell, cogn. Linnaeus 11.; Professor der Zoologie am KÖnigscoUegium
zu London.'
1675. den 15. Aug. Karl Lucian Bonaparte, kaiserHoher Prinz von Frankreich, Fürst von Canino
und Musignano, cogn. Edwards; zu Paris, geb. den 24. Mai 1803, gest den 30. Juli 1857.
1676« den 15. Aug. Dr. Gustav Adolph Bobert Hermann Brehmer, cogn. Priessnitz; praktischer
Arzt zu Görbersdorf in Schlesien, geb. zu Kurtsch bei Strehlen in Schlesien den 14. Aug. 1826.
1677. den 15. Aug. Dr. Johann August Burchard, cogn. Stein; Hofrath, Director des sohlesischen
Provinzial-Hebammeninstituts und Privatdocent der Medicin und Geburtshiilfe an der Universität
zu Breslau, geb. zu Kopanica im Grossherzogthum Posen den 24. Juni 1800.
1678. den 15. Aug. Dr. Johann Civiale, cogn. Beich; Oberchinirg am Hospital Nekar in Paris, geb.
zu Thiezac im Departement Gantal im Juli 1792.
1679. den 15. Aug. Dr. Julius Gu^rin, cogn. Severin; Ohefredacteur der Gazette medicale in Paris,
geb. zu Boussy im Departement Jemappes 1801.
1680. den 15. Aug. Dr. Beinhold Friedrich Hensel, cogn. Hehl; Privatdocent in BerUn, geb. zu
Adelnau den 1. Sept. 1825.
1681. den 15. Aug. Dr. Hippolyt Larrey, cogn. Anthyllus IL; kaiserl. Hofrath und Leibchirurg, Pro-
fessor und Oberarzt an der medicinischen Yorbereitungsschule beim Müitärhospital Tai de Gnco
in Paris.
1682. den 15. Aug. Dr. Peter Karl Alexander Louis, cogn. Formey; Oberarzt des Epidemies des
Seine -Departements und* am Hospital Dieu in Paris.
i683. den 15. Aug. Dr. Hubert Luschka, cogn. Wrisberg 11.; Professor der Medicin an der Uüiver-
sität zu Tübingen, geb. den 25. Juli 1820.
Vni. Ab9dkniU. Yon den MitgUedem der Akademie. 279
i684. den 15. Aug. Br. Heinrich Ludwig Meding, cogn. Yalleiz; prakÜBoher Arzt und PriUideiit
der GesellBohaft deutscher Aerzte in Paris, geb. den 25. Febr. 1822.
1685. den 15. Aug. Dr. Johann Miere, cogn. Eunth; Yicepräaident der botanischen Gesellschaft in
London, geb. zu London 1789.
1686. den 15. Aug. Dr. Peter Franz Olivier Bayer, cogn. Hufeland L; kaiserl. Leib* und Oberarzt
mehrerer Hospitaler in Paris, geb. zu St. Sylyain im Departement du Calvados den 8. März 1793.
1687. den 15. Aug. Dr. Philibert Joseph Boux, cogn; Paul Aegineta IT.; kais. Leibwundarzt> Medi-
cinalrath und Professor der Medicin und Chirurgie, der Klinik an der Universität, sowie Ober*
Wundarzt am Hotel Dieu in Paris, geb. zu Auxerre den 26. April 1780, gest. den 23. März 1854.
1688. den 15. Aug. Dr. Benjamin Adolph Moritz Sadebeck, cogn. Gauss; Professor der Naturge-
schichte am St. Maria -Magdalena -Gymnasium zu Breslau, geb. zu Beichenbach in Schlesien den
1. Febr. 1809.
1689. den 15. Aug. Dr. Gotthelf Sauveur, cogn. Tabemaemontanus HI.; königL Commissär und Secre-
tär im Obersanitätsrathe, Büreauchef im Ministerium des ümem, Mitglied der Administrationscom-
mission des Museums zu Brüssel, geb. zu Lüttich.
1690. den 15. Aug. Dr. Wilhelm Gottfried Eduard Seemann, cogn. London; Bedacteur der ,^n-
plandia'' in Hannover.
1691. den 15. Aug. Dr. Johann Smith, cogn. Kunze; Curator des konigl. botanischen Gartens in Kew
bei London, geb. in Schottland.
1692. den 15. Aug. Dr. Ludwig Spengler, cogn. Thilenius; herzogl. nassauischer Hofrath, Mitglied
des nassauischen Medicinalcollegi\uns und Badearzt zu Ems, geb. den 28. Aug. 1818.
1693. den 15. Aug. Dr. Thomas Thomson, cogn. Hamilton £[.; ehemaliger Chirurg der ostindisch-
bengalischen Armee, Director des botanischen Gartens der ostindischen Compagnie zu Caloutta,
geb. zu Glasgow in Schottland den 4. Dec. 1817.
1694. den 15. Aug. Dr. Johann Franz Yleminckz, cogn. v. Haen HL.; Präsident der königL medi-
cinischen Akademie in Brüssel und GeneraUnspeetor des Gesundheitsdienstes in der belg. Armee.
1695. den 15. Oct. Dr. August Franz le Jolis, cogn. Geoffiroy ü.; Botaniker, beständiger Secretär
und Archivar der kaiserL naturwissenschaftL GesellschafI; zu Cherbourg, geb. den 1. Dec. 1823.
1696. den 15. Oct. Dr. Budolph Leuckart, cogn. Nitzsch; Professor der Medicin und Zoologie an
der Universität zu Giessen, geb. den 7. Oct. 1823;
1697. den 1. Dec. Dr. Moritz August Bust, cogn. Bust;- praktischer Arzt zu Lexington im Staate
Kentucky in Nordamerika, geb. zu Wien.
1854.
1698. den 6. Jan. Markgraf Alfons Oorti de San Stephane Belbo, cogn. Busconi; Doetor der
Medicin, in Turin.
1699. den l. Mai Dr. Johann Baptist Barla, cogn. Corda; amerikanischer Consnl zu Nizza, geb. den
3. Mai 1817.
1700. den 1. Mai Dr. Joh. Heinrich Barth, cogn« Sparrmann IL; reuender Natarforscher in Central-
afrika, geb. zu Hamburg den 19. Mai 1821.
1701. den 1. Mai Dr. Heinrich Agathen Bernstein, cogn. Beinwardt IL; praktischer Arzt in Ba-
tavia auf Java, geb. den 22. Sept 1Ö28.
1702. den I.Mai Dr. Anton Franz B^snard, cogn. Leopold Gmelin IL; königL bayerischer Begi-
mentsarzt in MiLnchen, geb. den 12. April 1814.
1703. den 1. Mai Dr. Johann Baptist Borelli, cogn. Tommasini; Oberwundarzt am chirurgischen
Hospital zu St. Moritz u. Lazarus, ordentL Professor der Chirurgie, Mitglied des medic. • chirur-
gischen Collegiums an der Universität in Turin, geb. den 16. Aug. 1813.
280 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol, deutsd^en Akademie votu 1752 bis 1860.
1704. den 1. Mai Dr. Panl Anton Baron yon Bubois, cogn. Nägele; Leibarzt der Kaiserin, Prolies«
sor der Medicin und Geburtshülfb, Oberwundarzt und Director des Hospitals der Matemit^, sowie
auch Präsident der medic. Facoltät an der Universität in Paris.
i705. den 1. Mai Dr. Karl Bartholomäus Heller, cogn. Las Casas; ordentL Professor der Naturge-
schichte und Physik am k. k. Gymnasium zu Gratz in Steyermark, geb. den 20. Nov. 1824.
1706. den I.Mai Dr. Ernst Friedrich Hermann Itzigsohn, cogn. Koth; praktischer Arzt und Bo-
taniker zu Neudamm bei Küstrin.
1707. den I.Mai Dr. Georg Friedrich Koch, cogn. Pollich IL; praktischer Arzt und Botaniker zu
Wachenheim in der bayerischen Bheinpfalz, geb. zu Angstein 1809.
1708. den I.Mai Dr. Friedrich Pauli, cogn. y. Walther II.; praktischer und Hospitalarzt, wie auch
Augenoperateur zu Landau in der bayerischen Pfalz, geb. den 3. Febr. 1804.
1709. den 1. Mai Dr. Heinrich Gustav Eeichenbach, cogn. Richard IL; Professor der Botanik an
der Universität zu Leipzig.
1710. den 1. Mai Dr. Hermann Schacht, cogn. Bonnet; Privatdocent der Botanik in Berlin, geb. den
14. Juli 1814.
1711. den I.Mai Dr. Theodor Schuchardt, cogn. Lindenberg; Botaniker zu Waldau bei Königsberg,
geb. den 22. Juni 1829.
1712. den 1. Mai Dr. Eduard Vogel, cogn. Leo AMcanus 11.; Assistent auf Bischofs Sternwarte zu
London, von 1853 Naturforscher der königL englischen Expedition nach Gentralafrika, geb. den
7. März 1829 (soll im Juni oder Juli 1857 zu Wara in CentralaMka ermordet sein).
1713. den 1. Mai Dr. Georg Friedrich Walz, cogn. Hildebrand IL; Naturforscher und Apotheken-
besitzer in Speyer.
1714. den 11. Mai Dr. Adolph Martin, cogn. Weigel; prakt. Arzt in Paris, geb. den 4. März 1822.
1715. den 1. Juli Dr. Gotthard August Ferdinand Keber, cogn. Needham; königL Kreisphysikus
und prakt. Arzt zu Insterburg in Ostpreussen, geb. den 6. Febr. 1816.
1716. den 13. Juli Dr. Karl Friedrich Wilhelm Jessen, cogn. Schauer; Lehrer der Naturwissen-
schaften am forst- und landwirthschaftlichen Institut zu Eldena bei Greifiswald.
1717. dee 1. Aug. Dr. Ernst Heinrich Karl v. Dechen, cogn. Leopold v. Buch L; königL preuss.
Geh. Oberbergrath, Berghauptmann und Director des Oberbergamtes fUr die Bheinprovinz in Bonn,
geb. den 25. März 1800.
1718. den 1. Cot. Dr. Ferdinand Wilhelm Heinke, cogn. Cosmus HL; Geheimer Oberr^erungsrath
und Curator der Universität in Breslau, geb. den 8. Nov. 1782, gest. den 14. März 1857.
1719. den 1. Nov. Dr. Johann Stephan Duby v. Steiger, cogn. Gessnerll.; evangelischer P&rrer
und Botaniker in Genf.
1720. den 1. Nov. Dr. Alexander Göschen, cogn. Boerhaave 11.; praktischer Arzt und Herausgeber
der „deutschen Glinik'' in Berlin, geb. den 12. März 1813.
1721. den 1. Nov. Dr. Hugo Bernhard Sigismund Freiherr von Eothkirch, cogn. Boguslawsky;
Gutsbesitzer auf Schottgau, Privatgelehrter der Mathematik und Physik in Breslau.
1722. den 1. Nov. Dr. Julius Sichel, cogn. Jurine; Professor der Chirurgie und Augenheilkunde in
Paris, geb. den 14. Mai 1802.
1723. den 1. Dec. Dr. Karl Freiherr von Beichenbach, cogn. Orpheus 11.; Ghitsbesitzer und Pri-
vatgelehrter auf Schloss Reichenberg bei Wien, geb. den 12. Febr. 1788.
1855.
1724. den 1. Jan. Dr. Martin Wilhelm v. Mandt, cogn. Zimmermann IL; kaiserl. russischer wirkl.
Geheimer Bath und erster Leibarzt in St. Petersburg, geb. den 6. Aug. 1800, gest. den 20. Nov.
1858.
YIII. Absdimtt. Van den Mitgtiedem der Akademie. 281
1725. den 1. Jan. Dr. Michael Angast Friedrich Prestel^ oogn. Leibnits 11.; Director und Ober-
lehrer der Mathematik und NatarwiasenBchaflen am Gymnamnm su Emden, geb. den 27. Oci 1809.
1726. den 7. Jan. Dr. Georg Karl Theophilue Sattler, cogn. Göttüing; Chemiker und Fabrikant in
Schweinfort, geb. den 17. Hai 1818«
1727. den 1. Mai Dr. Franz Georg Blasins Adelmann, cogn. Wriaberg HX; kaiserL nua. Staats-
rath und Professor der Chirurgie an der Unirersität in Dorpat, geh, den 16. Juni 1811.
1728. den 1. Mai Dr. Hermann Beigel, cogn. A. Yogel; praktischer Arzt zu Jarodn im Grossherzog-
thum Posen.
1729. den 1. Mai Heinrich Bonnewyn, cogn. Fischer; Apotheker der Hospitäler zu Tirlemont in
den Niederlanden, geb. den 2. März 1823.
1730. den 1. Mai Ludwig Samuel Joseph Dayid Alexander v. Heufler, cogn. Laicharting; k.
k. Ministeriahrath in Wien, geb. den 26. Aug. 1817.
1731. den 1. Mai Dr. Isidor Geoffroy de St, Hilaire, cogn. BlainTille; Professor der Zoobgie am
Museum der Naturgeschichte und der Facultät der Wissenschaften in Paris.
1782. den 1. Mai Dr. Bojung Scato Georg Lantzius -Beninga, cogn. Schrader; Assessor der phi-
losophischen Facultät, Assistent des königl. Universitäts- Herbariums und Priyatdocent der Botanik
an der XJniyersität zu Göttingen, geb. den 12. Aug. 1815.
1733. den 1. Mai Dr. Hermann Julius Paul, cogn. Koux; Priyatdocent der Medicin an der TJniyer»
sität, sowie Arzt der königL Gefangenanstalt und des Augusten -Kinderhospitals in Breslau, geb.
den 5. Juni 1824.
1734. den 1. Mai Dr. Wenzeslaus y. Pelikan, cogn. Boyer; kaiserL russischer Geheimer Staatarath
und Director des medidnischen Departements im Kriegsministerium zu St. Petersbui^, geb. den
23. Sept 1790.
1735. den 1. Mai Dr. Isidor Pinoff, cogn. Soranusül.; Director der Wasserheilanstalt in Breslau,
geb. den 3. Febr. 1814.
1736. den 1. Mai Dr. Alexander Skofitz, cogn. Hoppe II.; Magister der Phannade und Director des
botanischen Tauschyereins in Wien, geb. den 21. Jan. 1822.
1737. den 1, Mai Dr. Pellegrin y. Strobel, cogn. Schröter KL; Bibliothekar der Uniyersität zu Pa-
yia, geb. den 22. Aug. 1821.
1738. den 13. Juli Dr. Christian Karl Friedrich Ferdinand Senft, cogn. Heim HL; Professor
der Natnrwissenschaflien am grossherzogl. Bealgymnasium und Forstinstitute zu Eisenach, geb. den
6. Mai 1808, zum Adjuncten ernannt am 14. Sept 1857.
1739. den 10. Sept. Dr. Nikolaus y. Arendt, cogn. Astley Cooper; kaiserL russischer wirkL Gehei-
mer Bath, erster Leibarzt des Kaisers und Chef aller Ciyilhospitäler im russischen Beiche, in St.
Petersburg, geb. den 4. Dec. 1785, gest. den 26. Oct. 1859.
1740. den 15. Sept. Dr. Hermann Eulenberg, cogn. Metzger II.; königL preuss. Medicinalrath, Mit-
glied des rheinischen Proyinzial - MedicinalcoUegiums, Kreisphysikus zu Koblenz, geb. den 20. JuU
1814.
1741. den 15. Oct. Dr. Karl Wilhelm Arnoldi, cogn. Beuth; Districtsarzt zu Winningen bei Kob-
lenz, geb. den 3. Febr. 1809.
1742. den 15. Oct Dr. Karl August Bolle, cogn. Webb; Botaniker in Berlin, früher naturhistori-
scher Beisender auf den canarischen und cap-y erdischen Inseln, geb. den 21. Noy. 1822.
1743. den 15. Oct Dr. Emanuel Ilmoni, cogn. J. C. Hecker; Professor der Medicin an der kaiserL
Uniyersität zu Helsingfors in Finnland, geb. den 24. März 1797, gest den 14. April 1856.
1744. den 15. Oct. Dr. Karl Freiherr y. Küster, cogn. Trinius 11.; kaiserL russischer Collegienrath
und Directorcollege des kaiserL botan. Gartens in St Petersburg, geb. den 1. Aug. 1820.
1745. den 15. Oct. Dr. Abraham Bartholomäus Massalongo, cogn. Pollini; Professor der Natur-
wissenschaften am k. k. Gymnasium zu Verona, geb. zu Tregnano in der Lombardei.
36
282 Geschichte der KaüerL Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
1746. den 15. Oct. Dr. Karl t. Mende, cogn. Glarke; kaiserL roBs. Geh. Bath und Director des Medi-
oinaldepartements im kaiserL ruBsiBohen MarineminiBterium zu SU PeterBburg.
lt47. den 15. Oct Dr. Alezander Nordmann, cogn. Rudolph! 11.; kaiserl. russiBcher Staatsrathy or-
dentl. ProfesBor der Naturgeschichte und Zoologie, Director des naturhiBtorischen Museums an der
Universität zu Kelsingfors.
1748. den 1. Nov. Dr. Heinrich Bruno Schindler, cogn. Plotinus; königl. preuBS. Sanitätsrath und
prakt. Arzt zu Greifenberg, geb. den 22. Aug. 1797, gest. den 27. Oct. 1859.
1749. den 13. Dec. Dr. Karl y. Benard, cogn. Fischer y. Waldheim; kaiserl. ruBsischer Staatsrath zu
Moskau, geb. den 4. Mai 1809.
1856.
1750. den 1. Jan. Dr. Joh. Friedr. Herm. Albers, cogn. Wichmann; Professor der Medicin zu Bonn.
1751. den 1. Jan. Dr. Friedr. Bidder, cogn. Beil L; Professor zu Dorpat und k. russ. wirkl. Staats-
rath. Exe, geb. den 28. Oct 1810.
1752. den 1. Jan. Dr. Jul. Yict. Carus, cogn. de Chamisso; Professor der Anatomie zu Leipzig, geb.
den 25. Aug. 1823.
1753. den 1. Jan. Dr. Gottlob Friedr. Keinr. Küchenmeister, cogn. Göze; Arzt in Zittau, geb.
den 22. Jan. 1821.
1754. den 1. Jan. Dr. Franz Lanza, cogn. SolinusY.; Professor zu Spalato, geb. den 10. Aug. 1808.
1755. den 1. Jan. Dr. Friedr. Leyboldt, cogn. Payon; Apotheker zu YalparaiBO in Chüe.
1756. den 1. Jan. Dr. Joh. y. Person, cogn. Kufelandll.; kais. russischer wirkl. Staatsrath, Exe, und
Inspector der Medicinalanstalten zu St. Petersburg, geb. den 24. Aug. 1797.
1757. den 1. Jan. Dr. Friedr. Wilh. Otto Ludw. Freiherr yon Beden, cogn. Adrian Balbi; ehe-
mal. Director für Handel und Gewerbe zu Berlin, geb. den 11. Febr. 1802, gest. den 12. Bec.
1857.
1758. den 1. Jan. Johann Caspar Sattler, cogn. yan Helmontlll.; Chemiker zu Schweinfurt, geb.
den 27. Aug. 1810.
1759. den I.Jan. Mutius Joseph Spiritus Tommasini, cogn. ScopolilY.; Oberbürgermeister zu
Triest, geb. den 4. Juni 1794.
1760. den 1. Febr. Dr. Eugen y. Pelikan, cogn. Orfila; Professor zu St. Petersburg, geb. den 28. Noy.
1823.
1761. den 1. Febr. Dr. Nikolaus y. Pirogoff, cogn. Desault; kaiserl. russ. Geh« Bath, Exe, Profes-
sor zu St. Petersburg, geb. den 13. Noy. 1810.
1762. den 18. März Dr. Jonas Brück, cogn. CarabelH; Zahnarzt zu Breslau.
1763. den 9. April Dr. Georg Jan, cogn. Allioni; Professor und Director des Stadtmuseums zu Mai-
land, geb. den 21. Deo. 1791.
1764. den 25. April Dr. Job. Wildberger, cogn. Stark; Director der orthopädischen Anstalt zu Bam-
berg, geb. den 7. Jan. 1815.
1765. den 1. Mai Dr. Eduard Ad. Arppe, cogn. Ghihn; Professor zu Heleöngfors.
1766. den 3. Mai Dr. Ed. Cornaz, cogn. de Pommer; Stadtarzt zu Neuenburg, geb. den 29. Sept. 1825.
1767. den 8. Mai Dr. Wilh. Joachim, cogn. Tognio; Physikus und praktischer Arzt in Pesth.
1768. den 3. Mai Dr. Conrad Bud. Guido Weiss, cogn. Cnöffel; Arzt zu Berlin, geb. den 18. Aug.
1822.
1769. den 1. Juni Dr. Karl Ad. Heinr. Girard, cogn. Freiesleben; Professor der Mineralogie zu Halle»
geb. den 2. Juni 1814.
1770. den 1. Juni Friedr. le Play, cogn. Yauban; k. französ. Staatsrath und Oberingenieur des Berg-
wesens zu Paris.
1771. den 9. Aug. Franz y. Hauer, cogn. C. Haidinger; k. k. wirkl. Bergrath zu Wien.
YJIL Äfwshtiitt. Y(m den MitgUedem der Akademie. 283
1772. den 22. Aug. Dr. Karl Herrn. Schauenburg, cogn. Loachge; Privatdocent zu Bonn, geb. de^
23. April 1819.
1773. den 22. Aug. Dr. Ad. Daniel Georg Eeinr. Theod. Zeising, cogn. ParaoeLniB lY . ; PriTtt-
gelehrter in München, geb. den 24. Sept 1810.
1774. den 16. Sept Dr. Const v. Ettingshausen, cogn. Oasp. y. Stemberg; Profeeeor zu Wien.
1775. den 16. Sept. Dr. Leop. Jos. Fitzinger, cogn. ApollodoruB Y. ; Gustos des zoologischen Mu-
seums zu Wien.
1776. den 16. Sept. Dr. Moritz Hörnes, cogn. de Born; Gustos des geologischen Museums zu Wien.
1777. den 16. Sept. Dr. Joseph Hyrtl, cogn. Ouvier II.; Professor in Wien.
1778. den 16. Sept. Dr. Eduard Lichtenstein, cogn. Tralles; Arzt zu Qrabow, geb. den 21. Deo.
1818.
1779. den 16. Sept Dr. Paul Maria Partsch, cogn. de Schreibers; Gustos des mineralog. Museums
zu Wien, geb. den 11. Juni 1791, gest den 8. Oct 1856.
i780. den 1,6. Sept Dr. Karl Rokitansky, cogn. Sohröck; k. k. Eeg.Bath undord. Professor zu Wien.
1781. den 16.^Sept Dr. Anton Schrott er, cogn. Kunkel; Professor in Wien, zum A^juncten ernannt
am 20. Sept 1857.
1782. den 16. Sept Dr. Joh. Nep. v. Seeburger, cogn. de Sorbait; k. k. Hoj&ath u. Leibarzt in Wien.
1783. den 16. Sept Dr. Joseph Skoda, cogn. Maior; Professor in Wien.
1784. den 15. Oct. Dr. Karl August Heinr. Fiedler, cogn. de Gharpentier; Lehrer an der Beal*
schule zu Breslau, geb. den 10. Febr. 1833.
1785. den 22. Oct. Dr. Aloys v. Auer, cogn. Daguerre; IHrector der Staatsdruokerei zu Wi^i, geb.
den 11. Mai 1813.
1857.
1786. den 1. Jan. Dr. Amadeus Bonpland, cogn. Desfontaines 11.; Landbesitzer zu St Boija in Ura-
puty» geb* den 22. Aug. 1778, gest den 4. Mai 1858.
1787. den 5. Jan. Dr. Nils Joh. Andersson, cogn. Wikström; Professor in Stockhobn, geb. den
21. Febr. 1821.
1788. den 5. Jan. Dr. Jos. Georg Böhm, cogn. littrow; Professor und Director der Sternwarte in
Prag, geb. den 27. März 1807.
1789. den 5. Jan. Dr. Karl Felix Alfred Flügel, cogn. Eber; nordamerikanischer Gonsul in Leipzig,
geb. den 18. Dec. 1820.
1790. den 5. Jan. Fräulein Johanna Maria Sophie v. Oayette, oogn. Leyana; Schriftstellerin über
Erziehung, zu Baden bei Wien.
1791. den 5. Jan. Dr. Joh. Dan. Georgens, cogn» Pestalozzi -Fröbel; Director der Erziehungsanstalt
zu Baden bei Wien, geb. den 12. Juni 1823.
1792. den 5. Jan. Dr. Otto Ed. Yinz. Ule, cogn. Fluche 11.; Bedacteur der Zeitschrift „Die Natur"'
in Halle, geb. den 22. Jan. 1820.
1793. den 13. Febr. Dr. Friedr. t. Otsolig, cogn. de Hildenbrandt; Ezc, kaiserl. russ. wirkL Geh.
Bath und Director des Medicinaldepart des Ministeriums zu St Petersburg.
1794. den 18. Febr. Dr. JuL Eugen Schlossberger, cogn* Schübler; Professor der Ghemie in Tübin-
gen, geb. den 3. Mai 1819, gest. den 9. Juli 1860.
1795. den 23. Febr. Dr. Joh. Güggenbühl, cogn. Saussure UX; Arzt zu Interlaken.
1796. den 7. März Dr. Emil v. Reinhold, cogn. Weickart; kaiserL russ. €teh. Bath zu Si Petersburg,
geb. den 4. Juni 1784.
1797. den 1. Mai Dr. Peter y. Douboyitzki, cogn. Delpech; Exe, kaiserl. russ. wirkl. Staatsrath
und Professor zu St Petersburg, geb. den 17. Febr. 1815.
36*
284 Geschichte der Kumerl Leap.^Carol. deutschen Akademie wm 1752 bis 1860.
i798. den 1. Mai Dr. Karl Jak. Ed. Morr^n, oogiL TrewII.; Professor der Botanik in Lüttich) geb.
den 3. März 1807, gest. den 17. Dec, 1858.
4799. den 1. Mai Dr. Ferd. Müller, cogn. Lechenault; Arzt zn Melbourne in Neoholiand, geb. den
30. Juni 1825.
1800. den 1. Mai Franz Secundus Savis Panizzi, cogn. Bisse; Apotheker in St. Remo bei Nizza,
geb. den 8. Oot 1817.
1801. den 1. Mai Dr. Ludw. Pappe, cogn. Thunberg; Arzt in der Gapstadt am Vorgebirge der guten
Hoffnung, geb. den 22. März 1802.
1802. den 1. Mai Dr. Job. Georg Preyss, cogn» Pyl; Arzt in Wien, geb. den 7. Juni 1810.
1803. den 1. Mai Dr. Job. Peter Detlef Reichenbach, cogn. Galenus Y.; Arzt zu Altena.
1804. den 1. Mai Dr. Joachim Steetz, cogn. J. £. Smith; Arzt zu Hamburg.
1805. den I.Mai Dr. Yictor Felix Szokalski, cogn. WooUiousiuB; Director der Augenheilanstalt zn
Warschau.
1806. den I.Mai Ludw. Benatus Tulasne, cogn. Michelius II. ; Adjunct am naturhistorischen Museum
zu Paris. #
1807. den 15. Juni Dr. Jos. Leidy, cogn. Mondamin; Professor zu Philadelphia, geb. den 9. Sept. 1823.
1808. den 15. Juni Dr. Gornel. Anton Job. Abrah. Oudemans, cogn. Moldenhawer; Professor der
Botanik zu Rotterdam^ geb. den 7. Dec. 1825.
1809. den 1. Juli Dr. Jak. Dwight Dana, cogn. Plinius XI.; Professor der Mineralogie zu New-Haven,
Connecticut, in Nordamerika, geb. den 12. Febr. 1813.
1810. den I.Juli Dr. Xarl Job. Gust Hartlaub, cogn. Wahlberg; Arzt zu Bremen, geb. 8. Kot. 1815.
1811. den 1. Juli Dr. Wilh. Haies Hingston, cogn. Edwards n.; Arzt zu Montreal in Canada, geb.
den 29. Juni 1829.
1812. den 1. Juli Dr. Gajetan Georg Kaiser, cogn. Agricola HL; Professor in München, geb. den
5. Jan. 1803.
1813. den 1. Juli Dr. Franz Xaver Wolfgang y. Kobell, cogn. Fuchs; Professor zu München, geb.
den 19. Juli 1803.
1814. den 1. Juli Dr. Joh. Andr. Wagner, cogn. Schreber III.; Prof. in München, geb. den 21. März 1797.
1815. den 4. August Karl Georg Theodor Kotschy, cogn. Bauwolf; Gustos am botan. Museum zu
Wien, geb. den 15. April 1813.
1816. den 4. August Dr. Daniel Eduard Meier, cogn. Peschel; Arzt zu Gyergyos St. Miklos in Sie-
benbürgen, geb. den 15. Jan. 1812.
1817. den 4. August Thomas Oldham, cogn. Aubert; Director des geologischen Museums zu Galcutta.
1818. den 4. August Heinr. Wilh. Schott, cogn. Yelozo; k. k. Garten- und Menageriedirector zu
Schönbrunn bei Wien, geb. den 7. Jan. 1794.
1819. den 3. Sept. Dr. Karl Gegenbaur, cogn. Gamper m.; Professor zu Jena, geb. 1826.
1820. den 3. Sept Dr. Karl Julius Traugott Herrn. Schäffer, cogn. Fulton; Professor zu Jena, geb.
den 6. August 1824.
1821. den 3. Sept. Dr. Ignaz Franz Xayer Schöman, cogn. Beer; grossh. saehs.-weim. Medicinahath,
Director der grossh. Irrenanstalt und Professor zu Jena, geb. den 9. Mai 1806.
1822. den 1. Oct. Dr. Adam Ferd. v. Adamowicz, cogn. Bojanus IE.; kaiserl. russ. Staatsrath und
Professor zu Wilna, geb. den 18. Jan. 1802.
1823. den 1. Oct. M. Jos. Berkeley, cogn. Scriball.; Pfarrer zu Kingscliffe bei Northampton, gebw
den 1. April 1803.
1824. den 1. Oct. Alex. Gaswel, cogn. Halley I.; Professor zu Providence in Bhode-Island in Nord-
amerika, cogn. den 29. Jan. 1799.
1825. den 1; Oct Karl Bobert Darwin, cogn. Forster ni.; Naturforscher in London, geb. den 12. Febr.
1809.
VUL AbffOmtt. Van den Mägliedem der Akademie. 285
48S6. den 1. Oct. Dr. Faraday, cogn. Halleyll.^ Professor in London, geb. den 93. Sept. 1791.
1827. den 1. Oci Daniel Hanbnry, cogn. Haxhamll.^ Apotheker in London, geb. den il.Bept 1825.
1828. den 1. Oct. Dr. Wilh. Heinr. Harvey, cogn. Borkhansen; Prof. in Dublin, geb. den 5. Febr.
1811.
1829. den 1. Oct. Dr. Job. Friedr. Wilh. Herschel, cogn. Galilei n.; k. Astronom zu GoUingwood
in der Grafrchaft Kent, geb. den 15. Nov. 1783.
1850. den 1. Oct. Dr. Thom. Sterry Hunt, cogn. Humphry Davy; Professor zu Quebek, geb. den
«. Sept 1826.
1851. den 1. Oct. Thom. Heinr. Huxley, cogn. Wolf n.; Professor in London, geb. den 4. Mai 1825.
1852. den 1. Oct Dr. Herm. Friedr. Jäger, cogn. Markus n.; Obeimedicinalrath und Stadtarzt zu
Stuttgart
1853. den 1. Oct Wilh. Edmund Logan, cogn. Catesby; Naturforscher zu Montreal in Canada.
1854. den 1. Oct. Dr. Karl Lyell, cogn. Hutton; Mineralog in London.
1855. den 1. Oct. Dr. Richard Owen, cogn. Douglas^ Professor in London, geb. den 20. Juli 1804.
1856. den 1. Oct Dr. Joh. Tyndall, cogn. Oerstedtll.; Professor in London, geb. den 2. Aug. 1819.
1857. den 1. Oct Joh. Obadiah Westwood, cogn. Hüber; Lispector der naturhistor. Sammlungen zu
Oxford, geb. den 22. Dec. 1805.
1858. den 8. Oct. Karl Christ Beinert, cogn. Volkmann 11.; Bninneninspector und Apotheker zu
Charlottenbrunn, geb. den 15. Jan. 1795.
1859. den 9. Oct. Franz Valentin Zillner, cogn. Auenbrugger; Primärarzt der Irrenanstalt zu Salz-
bm^, geb. den 14. Febr. 1816.
1840. den 21. Oct Sr. Hoheit Ernst IL, Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha, cogn. Albertus
Magnus; geb. den 21. Juni 1818.
1841. den 21. Oct. Sr. k. Hoheit Stephan Erzherzog von Oesterreich, cogn. Herophilus Vm.;
geb. den 14. Sept 1817.
1842. den 1. Nov. Dr. Ludw. Franz Bley, cogn. Brandes; Medicinalrath und Apotheker zu Bemburg,
geb. den 22. August 1801.
1845. den 1. Nov. Dr. Joh. Gustav Schweikert, cogn. Hahnemann; Arzt zu Breslau.
1844. den 20. Dec. Dr. Karl Adolph Emmo Theod. Bail, cogn. de Flotow; Lehrer an der Real-
schule zu Posen.
1845. den 20. Dec. Dr. Friedr. Theod. Führer, cogn. A. Bums; Prosector zu Hamburg, geb. den
7. Mai 1822.
1858.
1846. den 11. Jan. Dr. Ludw. Leop. Buvry, cogn. Ihn Bathudda; naturhistor. Beisender in Afrika zu
Berlin, geb. den 11. März 1822.
1847. den 11. Jan. Dr. Joh. Grönland, cogn. Oeder; Botaniker in Paris, geb. den 8. April 1824.
1848. den 11. Jan. Hippolyt Franz Graf Jaubert, cogn. Gundelsheimer; Botaniker zu Paris, geb.
den 28. Oct 1798.
1840. den 20. Jan. Dr. Franz Gotthard Joh. Graf t. Schaffgotsch, cogn. Savart; Naturforscher in
Berlin, geb. den 11. Mai 1816.
1850. den 1. Febr. Dr. Robert Gaspary, cogn. Malpighi DI. ; Professor und Director des botan. Gar-
tens in Königsberg, geb. den 29. Jan. 1818.
^ 1851. den 1. Febr. Lic. Ed. Ernst Prillieux, cogn. Desvaux; Botaniker zu Paris, geb. den 11. Jan. 1829.
1852. den 6. Febr. Dr. Budolph Ludw. Otto Leubuscher, cogn. Pinel; Hof- und Medicinalrath und
Professor in Jena, jetzt Arzt in Berlin, geb. den 12. Dec. 1821.
1855. den 6. Febr. Dr. Christ August Herm. Mar b ach, cogn. Fr^el; Prorector an der Bealschule
zu Breslau.
286 Geschichte der Kaiserl Leop.-CaroL deutadien Akademie wm 1752 6» 1860.
i8&4. den 7. Pelnr. Dr. Heinr. Wilh. Ferd. Birner, cogn. Leop. Gmelin JIL\ Lehrer der Chemie su
Begenswalde, geb. den 3. Juni 1820.
1855. den 9. Febr. Dr. Friedr. August t. Ammon, oogn. Himly^ k. Leibarzt und Geh. Medicinalrattt
im Ministerium des Linem zu Dresden, geb. den iO. Sept 1799.
1856. den 15. Febr. Dr. Beinh. Beruh. Brehm, cogn. Hispanus; Arzt zu Murcia in Spanien.
1857. den 14. Febr. Joh. Rob. Ludw. Weigelt, cogn. Phöbus III.; Naturforscher zu Breslau, geb. den
10. Juni 1815.
1858. den 2. März Dr. Michael y. Marcus, cogn. Schendus van der Beck; kaiaerL russ. Geh. Bath,
Leibarzt und Präses des Medicinalwesens zu St Petersburgs
1859. den 6. März Dr. Victor Leop. v. Zepharovich, cogn. Mohs; Professor in Krakau, geb. den
13. April 1830.
Dies ist das letzte von dem verstorbenen Präsidenten Dr. Nees v. Esenbeck ernannte Mit-
glied der Akademie, so dass die folgenden, bis zum Drucke dieser Greschichte aufgenommenen Mit-
glieder im dritten Jahrhundert in die Verwaltungszeit des zwölften Präsidenten, v. Eieser, fallen.
1858.
1860. den 23. Juli Dr. Johannes Schulze, cogn. Mäcenas V.^ wirkL Oteh. Oberregierungsrath und Di-
rector des k. pr. Unterrichtswesens zu Berlin, geb. den 15. Jan. 1786.
1861. den 15. August Dr. Peter Paul Broca, cogn. Ambr. Pareus m.; Professor zu Paris.
1862. den 15. August Dr. Maxim. Jos. Chelius, cogn. HildanusILj badenscher Greh. Eath und Pro-
fessor zu Heidelberg.
1863. den 15. August Joseph Maria Latino Coelho, cogn. Bod. de Fons^j Oeneralsecretär der Aka-
demie zu Lissabon, geb. den 29. Nov. 1826.
1864. den 15. August Dr. Emil Gornalia, cogn. Mediolanensis^ Directoradjunct des Museums zu Mai-
land, geb. den 25. August 1824.
1865. den 15. August Dr. Heinr. Damerow, cogn. Autenrieth; Geh. Medicinalrath und Professor zu
Halle.
1866. den 15. August Dr. Joh. Franz Encke, cogn. Newton UI.; Director der Sternwarte zu Berlin.
1867. den 15. August Dr. Albert y. Gräfe, cogn. Jo. Ad. Schmidt^ Professor in Berlin.
1868. den 15. August Dr. Marianno de la Paz Graelles, cogn. ColumbusÜ.; Direotor des Museums
zu Madrid.
1869. den 15. August Dr. Peter Andreas Hansen, cogn. Arago; Director der Sternwarte zu Gotha,
geb. den 8. Dec. 1795.
1870. den 15. August Dr. Eriedr. Gust Jakob Henle, cogn. Beim.; Professor in Göttingen, geb.
den 19. Juli 1809.
1871. den 15. August Dr. Nicolaus v. Jacubowitech, cogn. Joh. MüUer; Professor zu Petersburgs
geb. den 6. April 1816.
1872. den 15. August Dr. Gust. Karsten, cogn. Gehler; Professor zu Kiel, geb. den 24. Nov. 1820.
1673. den 15. August Dr. Albert Kölliker, cogn. Leuwenhöek; Professor zu Würzburg.
1874. den 15. August Dr. Peter Krukenberg, cogn. Sydenham V.; Geh. Medicinalrath und Professor
zu Halle, geb. den 14. Eebr. 1787.
1875. den 15. August Dr. Karl GotthelfLehmaan, cogn. Winter; Hofrath und Professor in Jena,
geb. den 7. März 1812.
1876. den 15. Augtist Dr. Karl Cäsar v. Leonhard, cogn. Werner IV.; Geh. Bath imd Professor zu
Heidelberg, geb. den 12. Sept. 1779.
1877. den 15. Auguit Dr. Karl v. Littrow, oogn. Galilei III.; Director der Sternwarte in Wien, gdb.
den 18. JuU 1811.
Vm. AbKÜmitt. Von den MU^iedem der Akademie. 287
1878. den 15. August Dr. Joh. Malfatti de Monteregioi cogn. Jorda&OB BmnuB^ med.-philo8. Schrift-
steller in Wien, gest im Sept i8S9.
1879. den 15. Angust Dr. Joh. Natterer, cogn. Lichtenstein; CustoB am zoolog. Maseum in Wien.
1880. den 15. Augost Dr. Joseph Oppolzer, cogn. v. Haen lY.j Professor in Wien.
1881. den 15. August Dr. Wilhelm Parker, cogn. Andr. Cleyer; Arzt und Missionär zu Canton in China.
1882. den 15. August Dr. Karl v. Pfeufer, cogn. Lentin; königL bayer. Medicinalrath und Professor
in München.
1885. den 15. August Dr. Ed. Regel, cogn. Wildenow; Director des botan. Gartens in St. Petersburg»
geb. den 13. August 1818.
1884. den 15. August Dr. Ed. Reichardt, cogn. Göttling TL.; Privatdocent in Jena, geb. 19. Oct. 1827.
1885. den 15. August Dr. Aug. de la Rive, cogn. Saussure lY.j Professor in Genf, geb. den 9. Oct 1801.
1886. den 15. August Dr. Christian Friedr. Schönbein, cogn. Berth. Schwarz^ Professor in Basel.
1887. den 15. August Dr. Jakob Japet Steenstrup, cogn. Abilgaard; Professor in Kopenhagen.
1888. den 15. August Friedr. Geo. Wilh. t. Strure, cogn. Bessel; kaiserL russ. Geh. Rath und Di-
rector der Sternwarte zu Pulkowa bei St Petersbui^.
1889. den 15. August Dr. Ign. Paul Yital Troxler, cogn. Haller IQ.; ehemaL Professor zu Bern»,
geb. den 17. August 1780.
1890. den 15. August Dr. Ignaz Yidal, cogn. Mercatusj Professor zu Valencia in Spanien.
1891. den 15. August Dr. Ernst Heinr. Weber, cogn. Caspar Peucer; Professor in Breslau.
1892. den 15. August Dr. Ernst Ed. Ludw. Wedel, cogn. Peter Frank U.; Medicinalrath und Leib-
arzt in Jena, geb. xlen 5. März 1804.
1893. den 15. August Dr. Friedr. Wöhler, cogn. Berzelius; Obermedidnalrath und Professor in Göt-
tingen, geb. den 31. Juli 1800.
1894. den 1. Sept. Dr. Ed. Wilh. Giintz, cogn. Esquirol; Medicinalrath und Director der Irrenanstalt
Thonberg bei Leipzig, geb. den 1. April 1800.
1895. den 1. Nov. Dr. KarlRössler, cogn. Leop. v. Buch; Naturforscher zu Hanau, geb. den 6. Kai 1788.
1896. den 6. Nov. Dr. Karl Baron v. Hügel, cogn. Kämpfer^ k. k. österr. Gesandter in Florenz.
1859.
1897. den 2. Jan. Dr. Andreas Adolph Retzius, cogn. Huschke; Professor in Stockholm, gest den
• 17. April 1860.
1898. den I.August Dr. Karl Otto XJnico Ernst Freiherr von Malortie, cogn. R. Brown HI.;
Exe, königL hannöTer. Oberhofinarschall und Geheime Rath, geb. den 15. Nov. 1804.
1899. den 1. August Dr. Justus Freiherr y. Liebig, cogn. Gay-Lussac; Professor in München.
1900. den 1. August Dr. Wilhelm Friedrich Benedict Hofmeister, cogn. Gaertnerü.; Botaniker
in Leipzig.
1901. den 1. August Dr. Maximilian Pettenkofer, cogn. Empedocles Y.^ Professor in München.
1902. den 1. August Dr. Johann Friedrich Weisse, cogn. Pallas 11.; kaiserL russ. wirkL Staatsrath
und Director des Petersburger Kinderkrankenhauses, geb. den 23. Febr. 1792.
1903. den 1. August Dr. Sren Ludwig Lov^n, cogn. Cuvier IIL; Professor in Stockbobn, geb. den
6. Jan. 1809.
1904. den 1. August Dr. Karl Ludwig Christian Ruemker, cogn. HaUeyll.} Director der Stern-
warte zu Hamburg.
1905. den 1. August Dr. Karl A. J07, cogn. Humphry Davy ILj Professor in dem columbischen Col-
legium zu New -York.
1906. den 1. August Dr. Johannes Mue 11 er, cogn. A. de Haller IV.; Botaniker in Genf, geb. 8. Mai 1828.
1907. den 1. August Dr. Ernst Friedrich Eberhard, cogn. PliniusXIL; Schulrath und Director der
Coburger Real- und Stadtschule, geb. den 18. März 1809.
288 Gescldchte der Kaüerl. Leap.^CaroL deutsdien Akademie van 1752 bis 1860.
■
1908. den U Augiust Dr. Gustav Theodor Feohner, cogn. Boger Baco; Professor in Leipzig, geb*
den 19. April 1801.
1909. den 1. August Dr. Karl Heinrich Beclam, cogn. Aldrorandus 11. ; Privatdocent in Leipzig.
1860.
1910. den 12. April Se. Königl. Hoheit Albert Franz August Karl Exnanuel, Herzog zu Sachsen-
Coburg- Gotha, Prinz-Gemahl Ihrer Majestät Victoria, regierenden Königin von Grossbritannien
und Irland, Canzler der Universität Cambridge etc. zu London, cogn. Eridericus secundus Hohen*
staufensis, geb. den 26. Aug. 1819.
1911. den 1. Mai Di:. Andreas Freiherr von Baumgartner, cogn. Yolta 11.; k. k. österr. wirkl.
Geh. Bath, Präsident der k. k. Akademie der Wissenschaften zu Wien.
1912. den 1. Mai Joseph Georg Beer, cogn. N. J. Jacquin; Secretär der k. k. Gartenbaugesellschaft
zu Wien.
1913. den 1. Mai Dr. Heinrich Milne Edwards, cogn. Lac^pede; Decan und Professor in Paris.
1914. den 1. Mai Dr. Julius Wilhelm Ewald^ cogn. L. de BuchHI.; Mitglied der k. Akademie der
Wissenschaften zu Berlin. '
1915. den 1. Mai Dr. Cajetan Felder, cogn. Gramer 11.; Mii^lied der jur. Facultät der k. k. Univer-
sität zu Wien.
1916. den 1. Mai Dr. Nathanael Lieberkühn, cogn. Lieberkühn; Prosector an der königl. Universi-
tät zu Berlin.
1917. den 1. Mai Dr. Bodrich Impey Murchison, cogn. Baco de Yerolam; Präsident der k. geogra-
phischen Gesellschaft zu London, geb. 1792.
1918. den I.Mai Dr. Wilhelm Karl Hartwig Peters, cogn. Lichtenstein II.; Professor an der k.
Universität zu Berlin, geb. den 22. April 1815.
1919. den 1. Mai Dr. Karl Bogislaus Beichert, cogn. Oken; kaiserl. ross. Staatsrath, Professor an
der k. Universität zu Berlin.
1920. den 1. Mai Dr. Karl Damino Schroff, cogn. Quarin; k. k. wirkl. Begienmgsrath nnd Profes«
sor an der k. k. Universität zu Wien, geb. den 12. Sept. 1802.
1921. den 1. Mai Dr. Karl Wilhelm Ferdinand Uhde, cogn. Betziusü.; herzogL Medicinalrath und
Professor zu Braunschweig, geb. den 21. August 1813.
1922. den 1. Mai Dr. David Friedrich Weinland, cogn. Bojanus in.; Lehrer am Senckenbergischen
Institut zu Frankfurt a. M.
1923. den 1. Mai Bernhard Freiherr von Wüllerstorf-Urbair, cogn. Magalhäes; Commodore und
k. k. linienschiffscapitän zu Triest.
1924. den 1. Mai Achilles Freiherr de Zigno, cogn. ForbesBoyle; Präsident der öffentl. Wohlthä-
tigkeitscommission zu Padua.
Nach der Matrikel der Akademie wurden seit dem Anfange des zweiten Jahrhiinderts des Be-
stehens derselben von dem Präsidenten v. Büchner 112 Gelehrte zu Mitgliedern ernannt
Unter dem Präsidenten v. Baier, von 1769 bis 1788, wurden 111 Mitglieder aufgenonmien.
Der Letzte war J. G. F. Franz, Professor in Leipzig, mit dem Beinamen Panihemus m, am
12. Januar 1788. Der Erste war vom 11. Februar 1770 derselbe Professor v. Delius, welchen
V. Bai er später zum Adjuneten ernannte und der im Präsidium sein Nachfolger wurde.
Femer wurden unter dem Präsidenten v. Delius, von 1788 bis 1791, mit Einschluss eines
weiblichen Mitgliedes, der Urania Arctoa, 115 als Akademiker aufgenommen.
Unter dem Präsidium des Dr. v. Schreber, von 1791 bis 1811, im Ganzen 82 Mitglieder.
Der Erste war Dr. Wendt, sein späterer Nachfolger. Der Letzte Dr. Vogel.
via Abschnitt. Von den MUgUedem der Akademie. 289
Unter dem Präsidenten v. Wendt wurden zu correspondirenden lifitgliedem ernannt: am
4 Februar 1798 Joseph de Grandidier und am 24 Mai 1803 Johann Aloisius Schedel.
Das Archiv der Akademie hat nicht ergeben, dass vorher und später ein Unterschied zwischen
wirklichen und correspondirenden Mitgliedern gemacht worden ist
Derselbe Präsident war, wie schon im ersten Jahrhundert geschehen, von dem ursprüngli-
chen Gesetze abgewichen, nach welchem nur Aerzte zu Akademikern aufgenommen werden sollten*
Er war dabei diesem Gebrauche gefolgt, welcher das Gesetz insoweit abänderte. Das Archiv der
Akademie ergiebt nämlich unter andern: dass schon im Jahre 1675 ein Hofrath v. Friesen, im
Jahr 1677 ein Consistoriahrath v. Macwitz, im Jahr 1681 der Canonicus Langenmantel und
1734 der Professor der Beredsamkeit, Christian Gottlieb Schwarz zu Altdorf, zu Mitgliedern
der Akademie aufgenommen worden waren. Der Präsident v. Bai er sagt in dem für einen braun-
schweigischen Berghauptmann ausgestellten Diplom am 6. Mai 1781 im Eingange: JDie Vorfahren
haben sehr weise gehandelt, dass sie nicht bloss Aerzte, sondern auch andere um die Naturwis-
senschaften verdiente Männer zu Mitgliedern der Akademie aufzunehmen, angeordnete^ Dies ist
zwar nicht richtig, aber die Ernennung selbst durch den Gebrauch und die Verdienste des neuen
Akademikers hinreichend gerechtfertigt.
Der Präsident v. Wendt verfuhr in demselben Sinne, wie es auch die Ernennung seines Soh-
nes, des Doctors der Jurisprudenz C. E. Wendt, beweist Im Ganzen hat dieser Präsident wäh-
rend der Dauer seines hohen Amtes 62 Akademiker ernannt
Präsident Nees v. Esenbeck ernannte ebenfalls bald zu Anfang seiner Amtsführung zwei
Kichtärzte zu Mitgliedern der Akademie; dies waren ebenfaUs Männer, welche sich um die Natur-
wissenschaften grosse Verdienste erworben hatten, und dadurch in den Personen des Prinzen Max
V. Neuwied und des Fürsten v. Solms-Dyck bekannt genug sein dürften. Bei der zweihundert-
jährigen Jubelfeier unserer Akademie im Jahre 1852 ernannte er unter andern auch den Fürsten
D^midoff zum Mitgliede, der, obwohl ebenfalls nicht Arzt, doch als Mitglied des Instituts von
Frankreich und als Schüler Arago's, sowie auch durch seine naturhistorischen Werke diese Ehre
wohl verdiente und sich auch gegen unsere Akademie stets so dankbar zeigte, dass wir uns ver-
anlasst sahen, seiner hierin besonders zu erwähnen.
Die Diplome wurden, soweit es seit 1770 aus dem Archiv der Akademie erhellt, für jedes
Mitglied besonders gedruckt Obgleich alle in der Matrikel gesammelten Diplome die Namen ge-
druckt enthalten, haben sich doch aus der Zeit des Präsidenten v. Bai er unausgefiillte Blanquets
vorgefunden. Wir lassen deshalb hier ein solches Blanquet folgen:
ACADteMIAE IMPEBIALIS LEOPOLDINO CAROLINAE NATVRAE CVMOSORVM PRAESES
S. P. D.
Quody statim a primordiis Buis, Bymbolum, sibi elegit academia noBtra: NYNQYAM OTIOSYS, hoc
ipsiun, yt cimctL, in eandem reeeptiy Tel recipiendi, Bedolo obBeruarint, et perpetuo obseruent, vehemen-
ter exoptat, atque illud quoque de iis, quoB nouiter ad collegiuin Buum inuitat, aut qui generoso instin-
ctu ad societatem feruntury aut qui a collegis commendati sunt, Bubsumit. Sunt enim inexhaustae rerum
naturae, et medicae scientiae, et artis, diuitiae, vt cuilibet prostet aliquid , in quo industria sua se exer-
ceat. Atque cum ynioB hominiB, aut paucorum, non Bit, in tantum, tamque ampliBBimum, campum ex-
ouTrere, et cuncta in eo perscrutari, et Bint mille rerum Bpecies, et rerum discolor ubub, vtique complu-
rium bonarum mentium incUnatione, labore Btienuo, et couBociato, opuB est Quapropter non potent non
37
290 GeßcUchte der Kaiserl Leop.'-CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
exoptatiu, gratosqufi, euenire Kobis aAcef»us Tuus, Vir , quo magia emditio Tua, et
in perecratandifi l^atmrae, Artisque, operibus admiiandiBi Btudium, et, Bcientiani apte reddere dfeotiaani,
sagacitasy commendata uobiB, perspectaque, praeaertäm in iam exsiBtit. Ingredere i^^
tur non tantum eandem, nobiscum, viam ylterioris studii, sed et in ea, laudabiliter iam calcata, felidter
perge. Macte virtute Tua, et industria, et accipe, in Signum nostri ordinis, cui Te nunc adscribo, ex
antiqua nostra consuetudiney cognomen ■ quo collegam amicissimum Te hodie primum
salutamuB. Salue in consortio nostro, salue, inquam, et effice, yt in postemm Tua, nunquam otiosa^
Boaui, doctaque, sodalitate, et literarum amico commercio, laeti firui diu queamus. Yale! Dabam Er«
langae d. M D CG LXXX.
(L. S.) y. Baier.
Sacri Bonumi Imperii Nobilis AcademuM Imperialis Nfttorae CoriosoniiQ
h. t. Praescd Comes Palatinns Caesareas Consiliarius InUmns Aulicns
Brandenbnrgicns Medidnae in Academia Friderico Alexandrina
Profesaor Primarius Aeademiaa Senior Acad. Scientiar.
. Monspeliens. Bhotomag. et Bairaric. Sodalia. .
Wir haben mit dem Mitgliederverzeichnisse in dem dritten Jahrhunderte unserer Akademie
nicht nur fortgefahren bis zu dem am 21. September 1852 gefeierten Säcularfeste, zu dessen Ver-
herrlichung von dem Präsidenten Nees v. Esenbeck, wie gesagt, 20 neue Akademiker ernannt
wurden; obwohl diese und die seit dem 1. Januar 1852 ernannten Mitglieder eigentlich schon dem
dritten Jahrhundert angehören, sondern dasselbe auch bis zum Drucke dieser Geschichte fortge-
setzt, denn „der Lebende hat Recht.^'
Bei diesem Verzeichnisse ist zu bedauern, dass aus der Zeit der Geschäftsführung des Prä-
sidenten y. Bai er, von 1769 bis 1788, besonders in der letzten Zeit, seit dem Jahre 1783, eine
Unordnung eingerissen ist, welche die Matrikel der Mitglieder dergestalt in Verwirrung gebracht
hat, dass von Nri 787. die laufende Nummer mit der der Matrikel in den Denkschriften der Aka-
demie nicht mit der Zahl der wirklich ernannten Mitglieder übereinstimmt Allem Vermuthen nach
mag diese Wirrung ihren Grund darin haben, dass der gedachte Präsident, wie schon oben er-
wähnt, in jener Zeit auszufüllende Diplomblanquets hat drucken lassen.
Es sind sonach in den zwei Jahrhunderten des Bestehens der Akademie 1652 Akademiker
in dieselbe aufgenommen worden, von denen auf das zweite Jahrhundert 1074 Mitglieder kommen.
Im Ganzen waren die ersten Jahre des letztverflossenen Jahrhunderts, ohnerachtet des siebenjäh-
rigen Krieges, ziemlich gleich m der Anzahl der aufgenommenen Akademiker, bis im Jahre 1783
die Krankheit des Präsidenten v. Bai er eintrat, so dass nach den vorhandenen urkundlichen Nach-
weisen in diesem Jahre nur zwei, 1784 und 1785 keins, 1786 zwei, 1787 ebenfalls nur zwei Mit-
glieder aufgenommen wurden. Von da im fährte der Präsident v. Delius wieder Ordnung ein,
obgleich im Jahre 1799 wieder einmal keine Aufoahme statt fand und zwar wegen der zweiten Coa-
lition gegen Frankreich, welche mit der Uebergabe von Ehrenbreitstein, der Einnahme von Bom
und Neapel und nach Suwarow's Siegen dennoch mit seinem Rückzuge durch die Schweiz endete.
Noch mehr nachtheilig aber wirkte der preussische Sjrieg gegen Napoleon auf die Verhältnisse
der Akademie ein. Im Jahre 1807 erfolgte wieder nur eine Aufiiahme, ebenso 1808, als die Khein-
bundsfttrsten mit Napoleon verbunden waren. Obgleich in Deutschland Friede war, vei^ngen
doch von 1809 an vier volle Jahre, in denen, unter dem Präsidenten v. Schreber, auch nicht
eine Aufiiahme erfolgte; denn Napoleon übte damals gegen die Deutschen den unleidlichsten Druck
VIIL AimchttiU. Von den MitgUedem der Akadenm.
291
aus, der sich sogar bis zum Erschiessen des Buchhändlers Palm erstreckte, in dessen Offizin,
eigentlich in der seines Schwieg^raters, die Denkschriften oder Ephemeriden der Akademie ge-
druckt worden waren.
Nach der Erhebung Deutschlands im Jahre 1813 bekam auch die Akademie wieder neues
lieben und neuen Zuwachs an Mitgliedern.
Dr. Nees y. Esenbeck hat in seiner Verwaltungszeit als Präsident der Akademie, von
1818 bis zur zweiten Säcularfeier im Jahre 1852, die Anzahl von 553 Mitgliedern ernannt, so
dass, nach Abzug der 20 Ernennungen bei dem Feste selbst, auf jedes Jahr 15 Aufnahmen neuer
Akademiker kommen.
Der Präsident Nees v. Esenbeck verfuhr nach dem alten Brauch der Akademie, in wel-
chem kein Unterschied zwischen ordentlichen und ausserordentlichen Mitgliedern gemacht wurde,
ernannte auch keine correspondirenden Mitgieder, wie angeführtermassen der Präsident v. Schre-
ber in ein paar Fällen gethan hatte.
In dem Laufe des dritten Jahrhunderts hat der Präsident Nees v. Esenbeck I^is zu sei-
nem Tode noch 232 Mitglieder ernannt; daher überhaupt von ihm 785 Akademiker die Mitglied-
schaft erlangt haben, worunter sich ein Fräulein v. Gayette befindet Von dem Präsidenten und
Pfalzgrafen v. Eieser sind bis zum Drucke dieser Geschichte 65 Mitglieder der Kais. Leop.-GaroL
deutsch. Akademie befördert worden; so dass im Ganzen seit der Gründung derselben 1924 Mit-
S^eder ernannt wurden, von denen dem dritten Jahrhundert bis zum Drucke dieses Werkes 297
angehören. Die Zahl der in dem letzten ^ am 15. Juli 1860 herausgegebenen Verzeichnisse ent-
haltenen Mitglieder ist 532.
b. Alphabetisohes VeraeiohxdBB der Namen der Mitglieder dar KalserL Iieopold.-Oarolini80hen
deutsoben Alrademte.
Grande deeos oolnmenqne renuD.
Hör.
A.
Ach^rd .
Ackermann .
Ackner •
AcoluihuB I. , J
AcoluthuB II.
Adamowiez, v.
Adelbnlner •
Adelmann I.
Adelmann n, F
G. B. . .
Adinolphi .
Adlung 4 .
Adolphi * .
AfiseliuB, T.
Agardh I. .
Agardh n., J. ö
AgasBiz . .
Nr. 822
- 846
- 1619
- 151
-• 487
- 1822
- 516
- 1173
- 1727
. 788
. 77
- 298
- 1015
- 1143
- 1422
- 1444
Albers
Nr. 1750
Albert, Herz, za
S.-Cob.-Getha,
Prinz -Gemahl
der reg« Köni-
gin Victoria t.
England . .
- 1910
Alberti . •
- 297
Albrecht I., J. P.
- 99
Albrecht h. Bau-
mann, t. •
- 278
Albredit TT.
- 418
Albrich • <
- 501
Alimacher * .
- 82
Altenstein, ». v.
Stein . . .
- 1065
Alton, d', sen.
- 1093
Alton, d', jun.
. 1453
Ammann • .
Nr. 28
Ammon, v. «
- 1855
Anderson * . .
- 420
Andersson . .
- 1787
Andral ^ . ,
- 1628
Anhom y. Hart-
WiSS . . r
. 187
ApinxiB L,. J. L.
- 217
Apinus I. . *
- 386
Arendt, y. . •
- 1739
Arnold r r .
- 799
Arnold . . •
- 840
Arnold, G. C. .
- 1316
Amoldi . . .
. 1741
Arppe •• ••
- 1765
Anbert .• .
- 1318
Audebard v. Fe-
russac . . .
- 1265
Auer, V. ^ . Nr. 1785
Autonrieth sen., t. - 1213
Antenrieth jun. - 1214
Avellar, Broteroy. - 1098
Ayogadro di Qua-
• regna ^ .. ^ - 1482
B.
■
Baeck ^ .
/Nr. 551
Baer, y. . ,
. - 1150
Bagliyns . .
. - 238
Baier I.^ J. J. .
. - 281
Baier n. . . .
. - 437
Baier III.
. - 695
Bail . . . .
. - 1844
Bakker . .
. - 1172
Balbi, Graf V. ,
- 1564
Baidinger . .
. - 739
37*
292 Geschichte der KaiserL Leap.^Carol. deuUchen Akademie wn 1752 bis 1860.
Baldwin • . .
. Nr. 50
Bemer .
. Nr. 382
Boecklin, y.
. Nr. 804
Bremser . . .
Nr. 1151
Banks . • .
. . 897
Bemhardi <
, . - 1167
Boehli • • ,
. - 416
Brenner, y.
- 1515
Barker -Webb .
- 1472
Bemhold
. . . 850
Boehm I. . .
. . 1006
Brera . . .
- 1037
Barkow . . .
- 1319
Bernstein ,
. - 1701
BoehmlL, L. ,
. - 1464
Breschet . . .
- 1263
Barla • . . .
. - 1699
Berthelot
. - 1295
Böhm •
. - 1788
Breynius . .
- 319
Barth . . .
. - 581
Berthold •
. - 1330
Boehmer
. - 536
Bridel-Brideri,y
. - 1296
Barth . . .
. . 1700
Bertini . .
. . - 803
Boehr . . .
. . 877
Brignolliy.Brun
n-
Baster . . .
. - 544
Bertolini
. . . 1473
Boennecken
. - 515
hoff, y. . .
- 1428
Batigne . . .
. . 701
Bertuoh •
. • - 958
Boemer I. . .
. - 470
Brinnius . i
. 427
Battierios . .
. - 289
Berzelius, y.
. . 1094
Boemer IE. .
. - 562
Brisseau-Mirbe]
. - 1193
Bauer . . .
. - 388
B^naid . .
. - 1702
Boetticher •
. - 493
Brizi, y. •
- 1565
Baumgartner, y
. - 1911
Besser, y. ,
. . - 1238
Boissier y. Sau-
Broca . . .
. - 1861
Bausch . •
. . 1
Beudant •
. . . 1239
yages . . .
. - 585
Brongniart . .
- 1282
Bayer . . .
. - 583
Beiirer •
. . - 566
Bojanus, y.
. - 1097
Bronn . . .
- 1360
Bayer . . .
. - 1073
Beust, Graf
y. - 1152
Bojer . .
. - 1593
Brotero . . <
, • 109S
Baylle, y. .
. - 1023
Beyrich . .
. . - 1556
Bolle . . .
. - 1742
Brown . . ,
. - 1099
Beaupr^ . •
. - 1323
Bezoet . <
. . - 703
Bomaer • . .
. - 669
Brück . . .
. - 1762
Bechmaim •
. - 754
Bianchi . .
. . - 309
Bonaparte, Prin^
Bruecke . • .
. - 1631
Bechßtein .
. . 1013
Bibra • .
. . - 1536
Karl . .
. - 1675
Brueckmann I. ,
. 378
Beckl. . .
. - 857
Bicker . .
. . - 699
Bonfigli . .
. - 325
Brueckmann 11.
- 837
Beckn., H. C.
- 1629
Bidder .
. . . 1751
Bonnet . •
. - 662
Bruening . .
. - 768
Beckmann .
. - 618
Bierling .
. . - 54
Bonnewyn .
. . 1729
Brugmanns • .
. - 1092
Beer . . .
. • 1912
Bilgauer .
. • - 649
Bonpland
. - 1786
Brugnatelli . .
. * 933
Behn . . .
. - 1591
Bird . . .
. . - 1401
Bonz I. . .
. - 693
Brunn . • .
. " 135
Behr . . •
. - 482
Bimer .
. . . 1854
Bonz 11. . .
. - 833
Bnmschwitz
. - 395
Behrens I., G. B
. - 208
Bischof I.
. . - 1082
Boon-Mesch I.
Bscherer • . .
- 126
Behrens n. .
. - 376
Bischoff n.
. . . 1095
y. d. . .
. - 915
Buch, y. • .
. . 1100
Beigel • .
. - 1728
BischoffTTT.,
G.W.- 1301
Boon-Meeschn.
Buchholz • .
. . 717
Beilschmied .
. - 1445
BiflchofflV.,
T.
H. C. y. d.
. - 1302
Buchner • . ,
. . 1174
Beinert . •
. - 1838
li. W. •
. . - 1511
Borelli . .
. - 1703
Buckland . .
. - 1241
Bell . . .
. - 1674
Bkinyille
. . - 1096
Born, y.
• - 801
Buddaeus I.
. - 239
Bellermann . .
. - 1383
Blank • .
. . - 1010
Bosch I. , y. d.
. 750
Buddaeus 11. ,
. - 890
Bellingeri .
. - 1400
Blasiusl.
. . . 103
Boschll., J.y.d
. - 1402
Budge • . .
- 1614
Bentham . . .
. - 1395
Blasius n., J.
.H. . 1512
Bourdelin •
. . 780
Buechner L
> - 889
Benyenuti •
. - 611
Blau . • .
. . - 236
Boy • . . ,
. . 1027
Buechner IL ,
. - 898
B^rard . • <
. - 1659
Bleeker • .
. . - 1606
Brambilla, y. .
. - 878
Buechner 111. ,
> - 966
Berends . . .
. - 963
Bley . • .
. . - 1842
Brandes • . .
. - 1153
Buescher . ,
- 848
Berendt . •
. - 1555
Bloch . .
, . - 862
Brandt, y. . .
. - 1366
Buettner • •
- 368
Berg . • . .
. - 698
Blom • • .
. . - 931
Braun I. . .
. - 40
Buettner . .
- 736
Bergemann .
. - 1350
Bluff . . <
. . • 1365
Braun 11. • .
. - 1346
Bunsen • •
. - 1620
Bergen, y. .
. . 575
Blume, y. .
. . - 1074
Braun ILL . .
. - 1514
Buquoy, Graf y,
. - 1164
BergerL,J. G.y
. - 171
Blumenbach
1294
Braun IV. • <
. - 1630
Burchard . .
. - 1677
Berger TT. , y. .
. - 578
Blytt .
. . - 1513
Brebis . •
, • 377
Burg • • ■ •
. . 70
Berger 111. • .
. - 1071
Boccone . .
. - 223
Brehm L • .
. - 521
Burggray . .
* 514
Berger IV. , E.
- 1625
fiodart • i
. . - 749
Brehm IL • .
. - 1240
Burghart . .
- 609
Bergmann I.
Bergmann IL .
- 663
HoAliAr
- 999
RrA)im III. .
, - 1594
. - 1092
VW
- 1535
Boecker . «
f • €F w *r
. - 1653
Brehm IV. . ,
. - 1856
Burmann L . .
^ ^^ ^^ 4V
- 497
Berkeley . .
- 1823
Boeckler
. - 697
Brehmer .
. - 1676
Buzmann IL
- 707
yj7/. Absdmitt. Von den MUgliedem der Akademie.
293
Bormaim HI.
Bunneifitor •
Buvry • •
c.
Cabrera . ,
Cadet sen. •
Cadet jnn. .
OambessMes
CamerariuB L
CamerariuB II.
Camerarius m.
CamerariuB lY.
Camati, Oraf y.
Belvedere •
Candolle L, de
CandoUe ü. , de
Canino, Prinz; s«
Prinz KarlBo-
naparte • •
Cap T. Yilla ,
Capellen y. Ber*
kenwoudei y. d
Gapeller •
Cappel •
Carll. .
Carin. .
Caroli
Carpser .
Carr^ .
Caros
CaruB
Caisne, de
Caspary .
Cassel •
Caswel •
Caty le .
CelsiuB •
ChamisBOy y
Charpentier, y.
ChelioB •
Chemnitz
CheroBkoWy y.
Cherwin •
Chiaje
Chirac
CiiiUo .
CiYiale •
Clauder I,
Nr. 752
- ia67
- 1846
Nr. 1175
- 645
- 763
- 1831
• 32
. 157
- 192
- 336
- 899
- 1101
- 1424
1675
779
1303
411
820
260
657
163
615
809
1102
1752
1403
1850
1148
1824
586
441
1144
1304
1862
661
852
1385
1537
150
928
1678
67
Clauder n. . • Nr. 162
Clelland ... - 1516
Cleyer ... - 81
aot-Bey . . - 1386
CobreBy y. . . - 957
Coelho . . . - 1863
Cöhansen . • - 513
Cohn .... - 1595
Commelin . . - 258
Conrad L, y. . - 573
Conrad n., y. . - 854
Consbruch . . - 757
ConBoni, dei Taddeo 1 660
Corda . . . - 1404
ComaHa ... - 1864
Comaz ... - 1766
Corti, ICarkgraf - 1698
CoBchwitz . . - 366
Costa, de Mace-
do da . . . - 1469
Cothenins . . - 534
ConrtoiB ... - 1368
Cramer ... - 440
Crantz ... - 593
CregutoB . • - 237
Crell .... - 828
CrelliuB ... - 522
CreBcimbeniB, y. - 248
Crocq, le . . - 1661
Cropp ... - 603
Cmeger ... - 133
CmsiuB ... - 732
Cunier . » . - 1571
CuYierl., y. . - 1176
CttYiern., Y. . - 1177
CzaBchel ... * 83
D.
Dalberg, Fürst-
Erzkanzler y. Nr. 876
Dalem-Meermann,
Baron y. . . - 678
Balmann . . - 1215
Bamerow . • - 1865
Dana . . 4 . - 1809
Darwin ... - 1825
DaBchkow, Für-
stin Y. • • - 886
Dauter . •
De Caisne .
Deohen, y. .
Degenhard •
Degner • .
Dehne . •
DeiBch . .
Deisler . .
DeliiiB I.
DeliuB n. .
Demachy
Demidoff, Fürst
Dercum • .
Detharding I.
Detharding ü.
Detharding HL
Deutschländer
Diesing . .
Dieterichs .
DüleniuB I. .
DiUeniuB IL
Dillner . .
Dittrich .
Döbel . .
Döbeln, y. .
Döbereiner .
Döderlin
Döllinger
Döring . .
DöYcren, y.
DoläuB . .
DoUfdss . .
Domrich
Don . . •
Doppelmayer
Dorstenins .
DonboYitzki, y
Drauth, y. •
Dreyhaupt, y.
Driessen . •
Dnbois I. , y.
Nr. 979
- 1403
. 1717
• 524
- 370
- 889
- 638
. 23
- 545
- 824
- 685
Y. - 1632
- 423
- 306
- 1017
- 1209
18
. 1405
- 546
- 140
. 301
- 802
- 1607
- 104
- 460
- 1103
- 405
- 1055
- 1406
- 683
- 91
. 867
. 1592
- 1264
. 316
- 120
- 1797
. 481
- 634
- 1171
- 1662
- 1704
DuboifllL, Y.
Duby Y. Steiger - 1719
Dncrotay y. Blain-
Yille ... - 1096
Dülcken ... - 156
Düring, y. • • - 680
Dürr .... - 164
Dumortier But-
teau . . . Nr. 1361
DuYemoy . . - 1356
E.
Ebtohard L
Eberhard IT.
Ebermaier •
Eble . • •
Eckner . •
Edelstein, ZoysY.
Edleber . .
Edwards . •
E^^rdes
Ehrenberg L
Ehrenberger II
Ehret . .
Ehrhard I. .
Ehrhart n. .
Ehrhart m.
Ehrmann L .
Ehrmann 11.
Eichelberg I.
Eichelberg H.
Eiehwald, y.
Ekart . .
Ellendsheim, y
EUer . . .
Elsholz . .
ELsner I.
Elfiner IL •
Emmert • .
Encke . .
Endlicher .
Ennemoser •
Enzenberg, Graf y.
ErasmuB . .
Erdl . . .
Erichson
Erlenmeyer .
Ermann • •
Emdel L
Emdel IL .
Emiiu • .
Ernst U., Herz
Y. SachB.-Co-
bürg- Gotha
EBchenbach .
Nr. 580
- 1906
- 1332
• 1320
- 893
- 962
- 507
- 1913
- 147
- 1104
. 510
- 623
. 920
. 433
- 765
- 839
- 1369
. 817
- 1557
- 1242
- 1407
- 730
- 484
- 53
. 47
- 1572
- 1633
- 1866
. 1370
- 1155
- 892
- 690
- 1558
- 1396
- 1654
- 1131
- 168
- 323
- 145
1840
141
294 Geschickte der Kaiseri Leop.-Caro/. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
Esclier von der
Linth . •
Esper
EBchricht
EschBcholts •
EttingshauBen, t
Ettmüller I.
Ettmüller II., v
Enlenberg .
Erers • .
ETersmazm, v,
Ewald . •
Eysel . . .
Eysenhardt .
F.
Eaberl. . .
Eaber 11.
FabriciuB I. •
EabricioB II.
Fabricinß v. Toth
Liptse
Fabroni • .
Fackh . .
Faraday . .
Faust • •
Fechner . .
F^ . . •
Febx I. . .
Fehrn. . .
Fehr m. .
Felder . .
Fenzl • .
Ferber . .
Fernun • •
Ferro, v.
FeruBsac, Aiide
bort Y.
FicinuB . .
Fickius . •
Fieber . .
Fiedler . .
Fischer L
Fischer II., v.
Fischer DI.
Fischer IV. von
Waldheim
Fischer V. .
Nr. 1816
• 805
-. 1 430
- 1210
- 1774
- 36
- 253
- 1740
- 872
- 1283
- 1914
- 514
- 1165
Nr. 112
- 612
- 568
- 976
- 1449
- 943
- 310
- 1826
- 194
• 1907
- 1587
2
. 60
- 340
- 1915
- 1502
- 858
- 720
- 873
- 1265
- 1105
- 463
- 1575
- 1784
- 339
- 462
- 1022
• 1052
- 1132
Fischer VI.,
V. Nr. 1431
Fürst. . .
. Fr. 124
Glaser . •
. Nr. 650
Fitzinger
, . - 1775
Fürstenau .
. - 548
Gleditech .
, - 537
Fleischmann
. - 1178
•
Glocker , .
. - 1345
Floerke . .
. . - 1179
Gloger • .
. - 1348
Flotow, V. .
1 '
. . - 1474
G.
Glojdn . • .
. - 130
1
Flourens
. . - 1488
Gabrielli . .
. Nr. 220
Gmelin L .
- 796
Flügel . .
. . . 1789
Gabry . .
- 702
Gmelin 11. • <
- 815
Foerster . .
1
. - 1663
Oadolin . •
- 996
Gmelin 111. . .
. - 951
Fontaxden, i
r. . - 835
Oaede . . ,
. - 1135
Gmelin IV. . ,
- 1266
Formey . ,
. . - 616
Qaertner • .
' 1305
Gockel • . .
- 129
Forster I.
. . - 445
Gahiliep t. d
Gockel L . \
, - 221
Förster 11. .
. - 844
Mühlen .
. . 178
Gockel n. . .
. - 318
Fortis . .
. . - 900
Gallandat . .
. - 766
Göppert • •
. - 1349
Frank v, Fl
ran-
Gallitzin, Fürsi
Göritz . . .
. - 326
kenau . .
. • • 46
Demeter y. ,
* 989
QöAe . . .
. * 982
Franke . .
. . «- 1217
QaUot . . ,
- 952
Göschen . • .
- 1720
Frankenheim
L . - 1489
Garelli, y. • .
- 348
Goethe, y. . .
. - 1075
Frankus v. Fi
ran-
Garmann I. . ,
. - 30
Göttling . « .
. - 889
kenau .
. . - 190
Garmann n.
- 371
Götz . • . .
. - 391
Francq v. B<
arg.
Gauthier . .
. - 1475
Gohl . • . .
. - 364
hey . .
. . - 843
Gayette, y. . .
. - 1790
Goldenberg • .
- 1637
Franque, y.
- 1490
Geelhausen . .
. - 465
Goldfbss • . .
- 1042
Frantz . .
. . - 870
G^enbaur • ,
. - 1819
GorterL, y* <
. - 601
Franzius
. . . 8
Geinitz • . .
. - 1538
Gorterll., y. .
- 602
Fraundorffer
. - 230
Gemellaro . .
. - 1539
Gomp-Besanez, ^
V. - 1608
Fraunhofer .
. . - 1284
Geji^ . • . .
. - 1540
Gottsche. • • •
- 1491
Frege . . .
. . - 523
Gensei . • .
. - 293
Gottwald . 1
- 231
Frerichs . .
. . - 1664
Genizmer . .
. - 718
Goudichaud Beai
1-
Fresenius
. . - 1634
Georgens . <
. . 1791
pre' • 4 i
. - 1333
Fresne t. Fi
ran-
Georgi . • <
- 898
Graba • • <
- 21
cheyiUe ,
. . . 705
Gerbezius • ,
• 165
Gfrabau • •
. - 1517
Fricke • .
. . . 1321
Gerhard • . ,
. - 728
Gräfe, y. . .
- 1267
Friebe . .
. . - 43
Gerlach L • ,
- 529
Gräfe, y. . .
- 1867
Fried . . .
. . - 466
Ger lach IL . .
- 1609
Graelles, de k
L
FriedaUy t. ,
. . - 1635
Germann •
. - 1036
Pa? < « 4
- 1868
Friedreich .
. . - 1344
Germar . . ,
. - 1133
Chrätzei . ' «
. - 478
Fries . . ,
. . - 1156
Gerning . . .
- 887
Grafl. i 4 i
, . 379
Friesen L, n
\ . - 56
Gesner I. • ,
- 518
Grafll. . . <
. - 1045
Friesen II. ,
V. . 76
Gesner IL . .
. -.547
Graham . . .
. - 1351
Frisch .
. . * 380
Gesner IIL •
. ^ 682
•
Gramberg « <
- 948
Fritze . .
. . - 1465
Geuers • . .
. - 679
Grand . . .
- 158
FritzBche
. . - 1371
Geyer • • «
. - 132
Grandidier, y« ,
. - 1003
Froehlich
. . - 1002
Gianetti . • .
- 901
Grashnis . .
- 508
Froriep, v. ,
, . - 1243
Gieseke, y. . .
. - 896
Grass L • . .
. - 185
Fuchs, V. ,
. . - 1568
Gieseler • . ,
-80
Grass 11. sen. .
- 204
Führer . ,
. . . 1845
Ginanni, Graf y.
- 676
Grass III. jun.
- 305
Füllebom .
. . - 1636
Girard . . .
. - 1769
Grayenhorst
. - 1076
Fümrohr
. . - 1408
Girardi . • ,
. • 747
Gray . • • .
. -1409
Vni. ÄbachmtL Vor den Mit^iedem der Akademie.
295
Greenoogh * ,
. Nr. 1S44
HallerL, ▼. .
. Nr. 560
Heiater I. . .
Nr. 313
Hilaire de Si . !
Nr. 1731
Greiael . .. <
38
Haller IL., y» .
- 891
Heiatern. . •
- 486
Hildebrand I. .
- 639
Greville . • .
* i%l8
Hamberger . .
• 495
Helcher . . .
. 288
Hildebrandt 11.
- 964
Grifath . . ,
. - 1454
. - 943
Hammerachmidt
> - 1373
- 479
HelleniuB y. Hei
iena . • .
. 997
Hildenbrand HI.,
Yon . . .
Grinm^ I« «
- 1979
Grimm 11» . . .
- 656
Haabuzy . .
- 1897
Heuer . . .
- 1705
Hill ... .
- 644
Griiebach • .
- 1541
HannäuB . .
- 119
Hehnerhauaen .
. 711
Hillmar . . .
* 668
Grönland . .
- 1847
Hannemann
90
Helwich, y.
• 915
Hingaton
- 1811
Grube L . .
. - 144
Hannea . . .
. - 755
Helwig I. . •
• 195
Hochenwart, Graf
Grube 11. . .
• 1499
Hannorer . .
. - 1549
Hellwign. . .
- 1919
Yon . • .
- 1466
Grübet • •
. - 1574
Hanaehnann
- 783
Hemprich . .
• 1168
Hochatetter
- 1477
Grübel . .. <
. - 174
Hanaen . . .
. - 1869
Henckel I. . .
- 406
Hoefer
- .909
Griindl . . .
• 139
Harbauer • .
- 1181
Henckel II. . .
- 736
HoeninghauB, y.
- 1493
Grundier . .
- 949
Härder I.. . .
- 94
Hendrikaz . .
- 1990
Hömea
- 1776
Grunewald . .
. • 476
Härder IL . <
. - 1334
Henke • . •
- 1077
Hoeyen I. , y. d.
- 1947
Gruithniaen
- 1149
Harleaa . • .
- 990
Henle . . •
- 1870
Hoeyenll., y. d.
- 1433
Gnmer I. . .
- 681
Hartig
- 1446
Hennicke I.
- 613
Hoey, Y. •
- 916
Grüner 11. . .
. - 811
Hartlaub . .
', - 1810
Hennicke 11. .
- 690
Hoff ....
- 1495
GniyiuB . . .
. - 195
Hartmann L
. - 146
Henninger . .
. • 307
Ho£&nger I.
- 600
Guadagni .
. " 756
Hartmann IL .
- 599
Henrici . . .
- 149
Hoffinger n. .
- 911
GueruL
. • 1679
Hartmann UL .
- 697
Henry
. - 1510
Hoffiaumn L, y.
- 191
Gümbel . . .
< 1666
Hartmann lY. .
. - 741
Henry .
• 1610
Hoffinaim 11. .
- 995
Günaburg . .
- 1665
Hartmann Y.y y.
. - 1388
Henachel . .
- 1503
Hoffmann Hl. .
- 334
GüuCherL . .
- 1180
Harttrampf •
. . 471
Hensel . . .
. ' 1680
Hoffknann IV. .
- 359
Günther 11. . ,
» - 1379
Haivey . .
. - 1898
Herberger . .
- 1476
Hoffmann Y. •
- 457
Gnntz ; .
. • 1894
HartE L, ▼•
- 1058
Hermjann L
- 994
Hoffmann VI. .
- 503
Gugliebnim . •
- 979
Hartz IT. y v. .
/ - 1968
Hermann 11.
- 998
Hoffmann Vll. .
- 697
Guillemin . .
- 1410
Haaeneat . ,
. - 413
Hermbatädt. .
- 868
Hoffmann VllL
. 716
GuUmann • . .
. - 345
Haaeni^l y. La-
Hering . . .
- 1411
Hoffmann IX. .
- 865
Gutermann . .
.' - 434
gnai . . .
. • 789
Herold . . .
- 1971
Hoffmann X.
- 1053
Gutfeldt . ' •
- 1033
Haakari . • <
, . 1577
Hdron Y. Ville-
Hoftnann XL .
- 1136
• •
Hauber . . .
•
- 404
foaae . . •
- 1978
HofineiBter . .
- 1900
H.
Hauer, y. . .
. - 1576
Herschel L .' .
- 979
Hohenwart, y.
- 913
Haaok
. Nr. 197
Hauer, y. . «
. • 1771
Heraehel iL.
- 1899
Hohnbaum . .
- 1040
Haoquet • • . .
- 818
HauamannL
. - 169
Hertodt y. To-
HombreaFirmaa,
Hähne . .
. - 511
HfMumann 11. .
- 1969
denfeld . .
. 37
Yon • . .
- 1611
Hünel . . <
- 666
Hayne . .
- 1945
Herwig .
- 713
Hooker I. . .
- 1107
HäreuB . .
- 341
Hebenatreit • .
- 496
Herzberg, Graf Y
- 908
Hooker IL. . .
- 1553
Haabart . . .
. • 106
Hedwig . . ,
- 956
Hesaelbach . .
- 1046
Hoppe . . .
- 1183
Hagelaheim .
. - 311
Hee . . . .
. 589
Heufler, y«
- 1730
Horch . . .
- 191
Hagen . . •
. - 814
Heflter •
, - 610
Heyer . . .
- 991
Horkel . . .
• 1108
Hagenbach . .
- 1189
Hehl . . . .
. - 1543
Heyfelder •
- 1399
Hom ....
- 1039
Hagendom . .
. - 55
Heim I. . • .
- 1946
Heyfelder
- 1696
Homemann .
- 1106
Hahn, t. • <
- 494
Heim iL. . «
, - 1455
Hezel . . •
- 637
Homachuch
- 1109
Hahnemann
- 968
Heimreich, y. .
- 383
Hiegel . . •
. S35
Horafield . .
- 1948
Haidinger L
- 969
Hflinke . . .
. - 1718
Hiemer
- 374
Horat L • • •
.7
Haidinger IL .
. - 1575
Heinrich * • .
. - 1970
Hieronymi . ..
. 107
Horat n. . .
- 15
Haien, t. . .
• 1439
HeiaeniuB • .
. 565
Hilaire de St .
• 1975
Hottinger •
- 959
296
deutsdten Akademie
Hotton . .
. Kr. 246
Howship . .
. - id85
Hoyer L . .
. - 316
Hoyer 11. . .
. - 448
Hnber . . .
- 509
Hügel, V. . ,
- 1896
Hnenerwolff
- 188
Hufdand • .
. - 909
Hulden, y. . «
- 244
Humboldt, y. .
. - 970
Hundertmark .
- 499
Hunt . . . .
. - 1H30
Hurterufl . .
. - 287
Hnaohkfi . .
. - 1696
Huth • . • .
. - 556
Huzley . .
. " 1831
Hyrtl . .
. - 1777
L J.
Jcusobi . . .
. Nr. 592
Jacquemin .
. - 1434
Jacquin, v. . .
- 1185
Jacubowitsch, y.
- 1871
JaegerL, y.
- 1034
Jaeger n., y.
. - 1035
Jaeger 111,, y. .
- 1286
JaegerlV. .
. - 1832
Jaegerschmid
. - 719
Jaek • . •
. - 1043
JaenisiuB
. - 34
Jahn I. . .
- 890
Jahn IL. • . ,
. - 1467
Jan . . •
. - 1763
Jardin . .
. - 781
JansoniuB y. AL
meloyeen
. - 193
Jantke . .
. - 403
Jaubert, y. .
. - 1848
Jessen • .
. - 1716
Tllmer y. War-
temberg .
. - 137
Qxnoni . . .
. - 1743
Joachim . .
. - 1767
Jobert de Lain-
baUe . .
. - 1667
Joerdens I» . .
. - 442
Joerdens II.
. - 10iD9
John . . •
. - 983
Jolis, le .
• «
Nr. 1695
Kirsten .. . .
Joy . . . ,
- 1905
Kirwan . . .
Isanüamm I.
• 725
Klannig . . •
Tsenflamm U., y.
. '. 967
Klein L . . •
Isle, de r . .
. - 384
Klein 11. . .
Itzigsohn . .
. - 1706
Klenke . . •
Juch . . • <
. - 417
Klöcker . . .
Juei^ens • <
. - 1184
Klose • . •
Jung . . . .
. - 39
Klotzsch • .
Junghuhn . .
. - 1468
King . . . .
Jungken . • .
- 219
Knape . . .
JuBsleu, y. . .
- 1287
Kniphof . . •
«
Kobell, y. . .
K
Kochl. . . .
Eaehler . . .
Nr. 988
Koch IL . .
Kaiser . . .
- 1812
Koch 111. . .
KaltBchmiedl. .
. - 539
Koch IV. . .
Kaltschmidt IL
- 277
Koch V. . . .
Kamptz, y. .
. - 1447
Kohlhaas . .
Xannegiesser
. - 498
Köler . . .
Kanold • .
. - 342
Köleserius y. Ko-
Karsten I. . .
. - 1306
ros- Eer . .
Karsten ü. .
. - 1544
Kölliker . . .
Karsten TTI.
. - 1872
König I. . .
Kastner . • ,
. - 1066
König n. . .
KaulfuBS .
. - 1134
Königsfeld, Graf
Kaup .
. - 1389
yon . . •
Kausch .
. - 977
Körber . . .
Keber
. - 1715
Kolb, y. . .
Kehm
. - 200
Kolenati . . •
Keiling
. - 5
Kordenbusch, y.
Kellner ,
. - 401
Koreff . . .
Komme .
. - 691
Kortum •
Kenngott
. - 1651
Kotsohy ... .
Keresturi
. - 853
Koy . . . .
Kerkhoye y. d
Kozamero, y. .
Varent
. - 1426
Krause I. . •
Kermann • .
. - 519
Krause n. . •
Karstens
, - 777
Krauss . • .
Kielmeyer, y. .
. - 1110
Kratzenstein . .
Kieser . .
. . - 1068
Kretzschmar
Kilian . . .
. - 1478
Kreysig . . .
Kirch . .
. - 494
Krohn . . .
Kirchmaier .
- 69
Krombholz, y. .
Kirchschlager
. - 555
Krüger . . •
Kirkhoff y. d
Krnnitz . . .
Varent, y.
. - 1426
Krug y. Nidda •
Kirschlegi
er . ,
. - 1479
Krukenberg
Nr. 505
- 866
- 268
- 577
- 993
- 1494
- 1186
- 1578
- 1495
- 1078
- 883
- 435
- 1813
- 1221
- 1222
- 1545
" 1638
- 1707
- 975
- 467
- 337
- 1873
- 105
- 776
- 526
* 1621
- 894
- 1597
- 723
- 1124
- 402
- 1815
- 1005
- 303
- 65
. 1456
- 1579
- 553
- 1316
- 1048
- 1412
- 1448
- 542
- 950
- 123
- 1874
Küchenmeister .
. Nr. 175S
Kühn . . • «
. - 550
KUiinst . . .
. - 480
Küster, y. . .
. - 1744
Küttlinger . .
- 1083
Kütiing • • .
- 1504
Kühl . . . .
. - 1125
Kulm I. . • ,
. - 356
KulmIL . .
. - 917
Kuhnus . . ,
> - 355
Kunckel y. Lö-
'vrenstem . .
- 198
Kundmann . .
. - 396
Kunth . . ,
. - 1249
Kurtius .
» - 312
Kunze . . .
. - 1187
1
L.
Lagasca . .
. Nr Uli
Lamballe, de .
. - 1667
Lambert •
. - 1307
Lamont . . .
. - 1569
Lampe . . .
" 980
Lancisius . .
. - 275
Landbeck . .
- 108
Lange I. • .
- 267
Langen. . ,
. - 450
Lange JJÜL . ,
- 506
Lange iV.. . .
. • 628
Lange V. . ,
. - 879
Langenauer . «
. - 13
Langguth • .
. - 919
Langenmantel .
- 93
Langermann .
. - 1038» •
Langsdorf . ,
. * 1028
. - 789
Lantzius-Bening
;a - 1732
Lanza • . .
. - 1754
Laaoizoni . . <
. - 172
Larrey . . .
- 1681
Latham . . .
- 981
Latreille . .
. - 1188
Laub . • . .
. - 333
Laubreis . . .
- 1067
Laurer . . .
- 1427
Leach . . .
. - 1112
Ledel . . . «
. - 159
LedeliuB . . ,
► - 127
VUL Abschnitt. Von dem Ißt^iedem der Jüiademie.
297
Ledermüller
. Nr. 635
Lindaay ,
. .Nr. 1397
Manetti . .
. Nr. 557
Meissner
. Nr.l496
LeetBiröm . .
. - 451
Link • . ,
. . - 1018
Mangold . . .
. - 383
Melle, Y.
- 737
Lehmann I. • .
• 170
lann^ • .
. . - 464
Manicius
- 307
Melicher
- 1583
Lehmann 11.
- 392
littrowL, Y. . - 1335
Mann . . .
. - 798
Meilin • .
- 833
Lehmann HL .
- 1079
Littrow IL y
Y. - 1877
Mappea . . <
- 1639
Mende L
- 1190
Lehmann IV» .
- 1413
Lobatein .
. . - 1334
Marbach . . ,
. - 1853
Mende IL. . ,
- 1746
Lehmann Y.
. . 1875
LocJiner . .
. . - 153
March • •
- 58
Mondes da Costa
k - 579
Leiblin . •
- 860
Loe, Y. . ,
. . - 1069
Marcus, y. . .
. " 1858
Meneghini .
- 1436
Leidenfroet . .
- 791
Löchl . .
. . - 535
Marherr . . .
- 743
Menke . . .
. - 1353
Leidy . . «
- 1807
Lohe . .
. . - 641
Marianini • .
- 1480
Menloes . • ,
- 456
Lejeune . . .
- 1373
LöBcke . .
. . > 608
Marinus . .
- 1640
Mentzel . •
- 186
LenhoBs^o . .
. - 1353
Low L . .
. . > 331
Mariotti . .
- 790
Menzel . ,
. - 57
LentUins . .
- 116
Low TL . .
. . - 373
M^KJolin . .
- 1668
Mercklein
- 446
Lentin . . .
- 973
Löwenatein-^
iTert-
Marquart . .
- 1481
MercklinL .
- 66
Lens . • . .
- 1039
heim, Fun
itY. - 584
Maisilius
' 746
Mercklin U.
- 295
Leonhard, y. .
- 1876
Lewenwaldt,
, Y. . 113
Martens . . .
. - 1363
Merous . .
. • 1505
Leonhardi . .
. - 885
Logan . .
. . - 1833
Martin • •
- 1714
Merrem sen.
. - 1191
Leoni . . ,
- 1034
Lombard
. . - 314
MartiniL . .
. - 154
Merrem jun.
. - 1335
Lerche . .
- 438
Longet . .
. . - 1581
Martinin. .
. - 714
Mertens . .
- 994
Lereboullet . .
. - 1580
LoBchge, Y.
- 940
Martins . . <
- 1470
Mertz
- 14
Leaser . . ,
. - 453
Lospichler
. . - 369
Martins, y.
- 1060
MethMe, y. d«
- 943
Leaserty y. . .
- 1457
Lonia • ,
. . - 1683
Martins I. . ,
, - 1084
Metzger L . *
S
LeBsing . . .
. - 1458
LoY^n . .
. . - 1903
Martins U. .
. - 1435
Metzger n. . ,
- 117
Leubuscher •
. - 1853
Lowitz . .
- 959
Mamm, Yan
- 1157
Menschen . .
- 640
Leuckard • ,
, - 1333
Luca, Y.
. . - 1566
Marwitz, y.
• 73
Meyen . .
- 1336
Lenckart . ,
• 1696
Lucha . .
. . - 1519
Marzarosa, Mark
:-
Meyer L . .
- 859
Leapoldt . .
. . 1507
Lnchtmanna
- 793
graf Y. . .
- 1567
Meyer 11. . .
- 864
Leveling L . .
. - 787
Lüdde . .
. . - 1530
Massalongo . .
. - 1745
Meyer J II. . <
. - 1011
Leveling II., y.
- 978
Lüdera • .
. . - 1388
Matam . . ,
- 617
Meyer lY. . ,
- 1193
Leybold . . .
. - 1755
Lüncker .
9
MatemuB y. Ci-
Meyer Y. . .
. - 1335
liberkühn . .
- 469
Lupin, Y.
. . - 1169
tano • . i
. - 540
Meyer VL, y.
. - 1337
Lichtenhahn
. • 340
Luschka . .
. . - 1683
Mauchart L . .
. - 384
Meyer VH., y.
- 1641
Lichtenatädt
. - 1333
Lua . • .
. • - 1001
Mauchart JLI.
- 444
Meyfeld . . ,
- 439
Lichtenstein
. - 1080
Lyell , . ,
. . - 1834
Maurocordatos .
- 166
Michaelis I. .
- 391
Lichtenatein
. - 1778
Lyonet .
. . - 639
Mayer I. . .
- 371
Michaelis II. .
- 447
Lieberkühn • .
- 1916
Mayer ü. . <
. - 704
Michaelis lU. .
- 1459
Liebezeit . .
. - 353
\
L
Mayer III. . ,
. - 944
Michelotti . «
- 359
Liebig, y. .
- 1899
Macdonel
. . Nr. 490
Mayer IV. . ,
. - 945
Mieg . : . ,
- 1113
Liebknecht . .
. - 330
Mack • . .
. . - 35
Mayer Y, . ,
. - 1137
Miers • • . ,
- 1685
limmer . . .
- 161
. . - 541
Mayr y. Mayen-
Mikan . . .
- 1390
lamprecht . .
. - 103
Maierhofen,
Y. - 733
bürg . . .
. - 361
Müde . . .
- 1614
linck I. . .
- 709
Maire, le
. . - 373
Meckel • . ,
. - 1334
Miliin . . .
^ - 953
liinok IL
. - 743
Major
. . - 39
Mederer . . .
- 838
Miqud . . .
- 1437
linokius . .
. - 360
Malfattideld
[on-
Medicus . . .
- 651
Mirbel, Brisseau
- - 1193
Lindblom . .
. - 1518
teregio
. . - 1878
Meding . . .
. - 1684
Modeer . . .
- 874
Lindenberg . .
. - 1336
Malortie, y.
. - 1898
Meier . . .
- 1816
Moegling . ,
, . 357
Lindner . . .
- 468
Man, Y. .
. . - 831
Meinel . . .
- 1598
Moehring . ,
. - 458
lindley . . .
- 1189
Mandi, y.
. • - 1734
Meinig . . <
. - 409
Moehsen . .
38
- 643
298 Geschichte der Kaiserl Leop.^Carol deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
Hoellenbrock
. Nr. 6
Muralt . . .
Nr. 100
Oken . . .
. Nr. 1081
Petrina •
Nr. 1669
Moeren . . •
- i43
Murcliiaon • .
- 1917
Olbcrs . r
. - 995
Pettenkofer
- 1901
Mohl, y. . .
- 1556
MuBchel Y. Mo-
Oldham . . .
. - 1817
Pettmann
. - 675
Mohr . . • •
- 479
ftchau . . .
- 148
Olfers, y. .
. - 1429
Peyer . . .
- 96
Mobs . • • .
- 1950
Myrrhen . .
- 265
Oppoker
. - 1880
Pezoldt . . .
. - 324
Molinariiu . <
. - «72
Ortlob , .
. - 241
Pezolt . . .
- 576
Moll, T. . . .
. - 986
N.
Osann . •
. - 1194
Pfann . . .
. - 571
Moller . . .
* 203
Kahuya . .
. Nr. 758
Osbeck . .
. . 767
Pfeiffer 1. . .
. - 89
Molnar, t. . .
. - 549
Nardo . . .
. - 1471
Otsolig, y. .
. - 1793
Pfeiffer IL . .
. - 1438
MoltkeL, Gral
f
Nasse . . .
. - 1127
Otto . . . ,
. - 1166
Pfeufer, y. . .
- 1882
V. Brögentöd
- 643
Natterer . . .
- 1879
Oudemans . <
, - 1808
Phöbus . . ,
. - 1374
Moltken. .
-664
Nebel f. . . .
. - 155
Ovelgün . . ,
. - 483
Pictet . . ,
. - 1415
Moltke in. .
. - 665
Nebel II. . ,
. - 363
Owen . .
. - 1835
Piotet-Turretin:
i - 1226
Moncliy, v. . •
- 775
Neef . . .
. - 1138
Piderit . . .
. - 880
Montagne
. - 1414
Nees y. Esen-
P.
Pietruski, y. .
. - 1623
Hontin . •
. - 826
beck I. . .
. - 1054
Pacchioni .
. Nr. 254
Pinoff . . .
- 1735
Morasch . .
. - 343
Nees y. Esen-
Palliardiy y. .
. - 1627
Pirogoff, y.
- 1761
Morgagui
. - 280
beck IL .
. - 1139
Pallas . .
. . 670
Pisani . • .
- 474
Morgenbeeser <
. - 587
Neifeld . . .
. > 648
Pander . • .
. - 1085
Pitzler . . .
- 350
Morgenßtem L
. . 167
Neigebaur
. - 1612
Panizzi . . .
. - 1800
Planer 1. . .
. - 358
Mofgensiern II.
- 607
Neubauer . ,
. - 740
Panther . .
. - 903
Planer IL .
- 871
Mori • . • <
. - 274
Neuberth . .
. - 1584
Paoli . . . .
. - 784
Play, le . . .
. - 1770
Moria . .
. - 1357
NeufdUe, v.
. - 1128
Pappe . . .
. - 1801
Plaz . . . .
. - 535
Moronaki . .
. - 512
Neugebauer . ,
- 1561
Pappenheim
- 1521
PUeninger . .
- 1559
Morrdn . .
. - 1428
Neuhold . . .
- 408
Parker . . ,
, - 1881
Ploucqudt . .
- 810
Morren .
- 1798
Neumann . .
. - 400
Partsch . . .
. - 1779
Pöppig . . .
- 1398
Mortimer . .
. - 559
Nesler . . ,
- 399
Pasta, y- . .
. - 744
Pötsch . . ,
- 1019
Morton
. - 650
Nestler . . .
. - 1140
Pastr^ . .
. - 1358
Pogatschnig
- 263
Mougeot . . .
. - 1506
Newman . .
, - 1655
PatinuB . . .
. 87
Pohl L . . .
. - 461
Mühlenberg .
. - 934
Nicolai I.
- 724
Patyn . . .
. . 774
Pohl II. . . .
- 795
Müller I.
- 160
Nicolai II. .
. - 927
Paul . . . ,
> - 1733
Pohl IIL . . .
. - 1375
MüUer n. . ,
. - 290
Nilsson . . .
. - 1251
PauU 1. . . .
* 205
Pohl IV. . . .
. - 1508
MüüerTTl. . ,
. - 412
Nimptsch
. - 270
PauU 11. . .
. - 677
Poisseuille . .
. - 1439
Müller IV. .
. - 473
Nitsch . . .
. - 1126
PauH MI. . .
, - 1708
Poleck . . .
. - 1600
MüUer V. .
. - 596
Nocca . . .
. - 1021
Paulli . . .
. - 344
Polisius . . .
. - 71
Müller VI. . .
- 624
Nöggerath .
. - 1129
PauUini . . .
- 59
PoUich . . .
. - 825
Müller VIL . ,
. - 667
Nordmann . .
. - 1747
Pauls . .
. - 1308
Pommer, y.
. - 1391
Müller Vm.
. - 687
Nose . .
. - 841
PaykuU, y.
- 1004
Pontedera . .
. - 351
Müller TX. .
. - 688
Notaris, y. . ,
. - 1460
Pechlin . . .
. - 75
PopoTvitsoh . .
. - 622
MüUer X. . .
- 1289
Nudou . .
. - 819
Peithersbergy y.
. - 415
Praun, y. . .
. - 653
Müller XI. .
. - 1583
Nüßsler, y. .
. - 286
Pelikan y y. . .
. - 1734
Preiss . . .
. - 1509
Müller XU. , v.
• 1599
NuRch . .
. - 856
Pelikan, y. . .
. - 1760
Presl . . . .
. - 1440
MüUer xnr. .
- 1799
Pereboom . .
. - 642
Prestel . . .
. - 1725
MüUer XIV.
. - 1906
0.
Pereira . . .
. - 778
PreuBs I. . .
- 218
Müncbow, V, .
. - 1145
Ocskay, y. .
. Nr. 1347
Person, y. . .
> - 1756
PreuBs IL
- 304
Münftter, Graf v.
- 1363
Oehmb . .
. - 109
PerUci, y. . .
- 530
Preyss . . .
- 1802
Munter . . .
- 1546
OeUiafen y. Scho
a-
Peters . . <
. - 1918
PriUieux . .
. - 1851
Münz . . . .
. " 1338
lenbach . .
. - 762
Petriy.Hartenfc
»1b- 25
Pringsheim . .
- 1622
YIII. Abadmät. Von dm ißtgüedam der Akademie.
299
Pritsel . . .
Nr.l66S
Prückel . • .
* 61
Prngmair . .
* 180
Pnmner, y«
- 1007
Purkinje • •
- 1339
PntterUck . .
- 1497
Pyl ... .
- 928
Q.
Quetelet . , .
Nr. 1401
a
Babenhont • .
Nr. 1498
BadiuB . . .
- 1887
Bafinoeque-Schmals 1196
Bahn ....
- 937
Bainer . . .
- 938
- 901
Bampold • .
- 1483
Bapp . . .
- 1897
BappiHB . . .
- 198
Bathke . . .
- 1898
Batzeburg . .
- 1369
Baal. . . .
- «06
Bau II. . . .
- 1069
Baacb • . .
- 391
Bayer . . .
- 1686
Baygwp . . .
- 910
Baymann . .
- 338
Beclam • . .
- 1909
Beden, v. . .
- 1767
Begel . • .
. 1883
BefafueSy v« . .
- 1168
Beich I. , .T.
- 175
Bmnh IL . .
- 1014
Beiohard . .
- 808
Beiohardt • .
- 1884
Beiohol . . .
- 673
Beichenbach L
- 1196
Beichenbach II.
- 1709
Beichenbach III.,
V.. 1793
Beichenbach 1 V.
- 1803
Beichert . . .
* 1919
Beil ....
- 966
Beineggs • .
- 941
Beinholdy t. .
- 1796
Beinmann . .
- 690
Beinwardt . .
- 1998
Beiael
Beiflsek
l ^m afk
Benard
Bensselaer, y.
BetaiuB I.
Betän« II.
Beome, de
Bensner .
Beuas I. .
BeuBs IL
BeYell, Graf
BhetiuB .
Bhiem
Bichard .
Bichter I.
Bichter II.
Bichter Hl.
Bichter IV.
Bichter V,
Bichter VI.
K i i* rk" ifl pn
Bieoke
Biedel
BiedlinuB
Bieken
Bingseifl
BiBso .
Bitgen, y.
BitBch
Bitter I.
Bitter II.
BiYCy de la
Bochel .
Bönnow, y.
Böper
Bössler .
Bei I. , le
Bei II. .
Bokitanski
Bomberg
Borne Y. Lisle, y
Boncalli .
BosenmüUer
Boeenthal
Best . .
Both . .
Bothe
Nr. 69
- 1647
• 1699
- 1749
- 1309
• 947
- 1897
- 1613
- 317
- 893
- 1670
. 176
- 31
- 149
- 1.197
- 419
- 464
* 679
- 1047
- 1376
- 1671
- 796
* 1484
- 646
- 909
• 1499
- 1999
- 1974
- 1300
- 689
- 609
. 504
- 1886
- 1340
- 734
- 1377
- 1896
- 794
- 813
- 1780
- 950
- 806
- 539
- 1114
- 1969
- 397
- 906
* 1086
Bothhard . .
. Nr
. 779
Scaramuck . .
. Nr. 184
Bothkirch, y. .
-
1791
Scarpa . . .
- 849
BotÜer . . .
•
984
Siemoszowa Pie
k
Bouppe • . .
-
694
trusky, y.
- 169S
BooBseau . .
-
861
Schacher . .
. * 670
Boux . . . ,
-
1687
Schacht I. .
- 381
Boxburgh . .
-
1469
Schacht 11. . .
- 1710
Boyle . . .
-
1399
Schä£fer 1. . .
- 619
Bubeifl, Y. . .
-
904
Schäfferll. . .
- 691
Budolph . . ,
-
907
Schäffer III.
- 1890
Budolphi
-
1087
Schaffgotsch, G.
Y. . 1849
Bueff, Y. . .
-
797
Bohall . . .
- 939
Buemker . .
•
1904
Schamski
- 308
Bueppel . . <
. -
1341
Scharff
68
Bumpel I. . .
-
699
Schauenbnrg .
- 1779
Bmnpel II. . .
-
684
Schauer, y.
. - 1486
Bumpf I. . .
*
1141
Schaufiiss . .
. - 1061
Bumpf 11. .
-
1999
Schedel . •
- 1090
Bnmph III. . <
, -
98
Scheffer . .
- 99
Bnah . . .
-
936
Schelhanuner
- 88
BuBt . . . .
► -
1697
Schelhas • .
- 915
Buysch . . .
-
966
SchelYer . .
. - 1067
Byba . . . .
1679
Sohendns y. d
Beck . .
Schenk . . .
* 586
- 1649
S.
Scherer, y. . ,
- 1930
Sabine . . .
. Nr. 1963
Scharff . . .
- 846
Sachs I. Y. Le-
Scherlin . .
. - 959
wenhaimb
. -
17
Scheacbzer I. .
- 999
Sachs U.
-
696
Schenchxer II.
- 985
Sadebeck • .
, -
1688
Schimper . ,
. - 1416
Sadler . . .
-
1364
Schindlin
. - 1748
Sagar. . . .
, -
807
Schinx . . .
. - 1931
Sag^ . . .
. -
806
Schlechtendal I
SalicetiuB . ,
, -
830
Ben., Y. • .
- 1198
Salm Beifferschc
dd-
Schlechtendal II
Dyck, Fürst y
'. -
1146
jun., Y. . .
. - 1966
Saltzmann . .
-
346
Sohlegel 1. . .
- 914
Sandifortl. . .
-
686
Schlegel II. . .
. ' 1310
Sandifort II. .
. -
764
Schleger . . .
. - 769
Sandifort III. .
-
1964
Schieiden . ,
. - 1450
Sanzey, y. . ,
, -
131
Schlichting • .
. 500
SartoriuB . .
, -
84
SchloBBberger .
- 1794
Sattler . . .
-
1796
Schlottheim, y.
- 1976
SatÜer . . .
-
1758
Schmerling . .
. - 1399
SauYcnr . . .
-
1689
Schmidt 1. . .
- 90
SaYer . . .
-
99
Schmidt II. . .
- 110
Scarfo . .
-
488
Schmidt III. .
38*
- 163
300
Geschichte der KaiserL Leap.-^Carol. deutgchm Akademie van 1752 hie 1860.
Schmidt IV.
Schmidt y. .
Schmidt YL
Schmidt TU.
Schmidt Ym.
Schmidt IX.
Schmiedel
Schmieder .
Schmucker .
Schnitzlein .
Schöman
Schönbein
Schönberg .
Schönlein
Schöpff . .
Schober . .
Scholtz . .
Schombnrgk L
Schomburgk EL
Schott
Schonw . .
Schrader I. .
Schrader IE.
Schramm
Schrank, v.
Schreber, y.
Schreger . .
Schreiber
Schreibers, v.
Schrey . .
Schrock
Schrödem, v.
Schrön . .
Schröter I. .
Schrötern. .
Schrötter
Schroff . .
Schubart
Schubert y t.
Schuchardt .
Schuchmann
Schübler . .
Schütz, y. .
Schützer y. Schü
tzerkranz
Schultz f. -Bipon
tinus . .
Schultz IL .
Nr. 188
- 361
- 552
- 985
- 1199
- 1643
- 561
- 300
- 800
- 1524
- 1821
- 1886
- 1342
- 1549
- 881
- 264
- 1500
- 1548
- 1560
- 1818
- 1256
- 636
. 1200
- 42
- 1062
- 671
- 1070
- 614
- 1088
- 392
- 72
- 700
- 1393
- 812
- 961
- 1781
. 1920
48
- 1115
- 1711
- 177
• 1311
- 635
- 786
- 1526
- 1673
Schultz lir. -Schul-
Siebold IV., v.
Nr. 1026
Steenstrup .
. Nr. 1887
tzenstein . .
. Nr. 1257
Siebold V., y. .
. . 1237
Steetz . .
. - 1804
Schnitze I. . .
- 354
Siebold VL, y.
- 1486
Stegmann . .
. - 196
Schnitze II. . .
- 1384
Siegel . . .
- 797
Stein L zum Al<
Schulz I. . . .
. . 63
Siemers . .
. - 1656
tenstein, y.
. - 1065
Schulz II. .
. - 209
Sismonda . .
. - 1487
Stein II. . . .
- 1202
Schulze 1. . .
. . 1159
Skoda . .
. - 1783
Stein IIL .
. - 1650
Schulze II. . .
. - 1525
Skofitz . . .
. . 1736
Steinheil . .
- 1570
Schulze III. . .
- 1860
Slabber . . .
. - 751
Steinmig
. - 1160
Schumacher . .
. - 1050
Smee
. - 1601
Stengel . .
. - 659
Schuster . . <
. . 475
Smith L . .
. - 1000
Stenzel . .
. - 1605
Schwab . . .
- 926
Smith IL
. - 1691
Stephan, Erzherz.
Schwaohheim, y.
. - 625
Sömmerring sen
•f
y. Oesterreidi
L - 184t
Schwägriohen
. - 1116
V., 1. . .
. - 1063
Stemberg, Qraf
y. - 1089
Schwaller . .
. - 212
Sömmerring jun
»>
Sterre, y. d.
. - 183
Schwartz I. .
. - 431
y., IL . . .
. - 1317
Steudel, y. . .
. - 1312
Schwartz II.
. - 875
Solms - Laubach
Steyerlin
. - 272
Schwebel
. . 770
Graf y. .
. - 1130
Stieff . . . ,
, - 567
Schweigger I. .
. 1039
Somm^
. . 1258
Stieglitz I. . .
. - 706
Schweigger II.
. - 1056
Sommer I.
. - 115
StiegUtz IL . .
- 1031
Schweigger-Sei-
Sommer IL .
. - 696
Stift, y. . .
. - 1118
del . . . .
. - 1327
Sonder . .
. - 1563
Stock I. . .
. . 438
Schweikert . .
. - 1843
Sorbait, y. . .
. - 41
Stock IL, y.
. - 782
Scoutetten . .
- 1380
Spach . . .
, - 1463
Stockhamer .
. - 181
Screta y. Schotni
iu - 101
Spallanzini .
. - 753
Stör ... ,
. - 16
Scultetus . .
. - 45
Spence . . .
. - 1616
StoUe ....
. - 692
Seba ....
. - 398
Spener . .
. - 251
Storch . .
. - 485
Sedillot . .
. - 1644
Spengler L .
. - 646
Stossius . .
. - 232
Seebeck . . .
- 1117
Spengler IL
. - 1692
Strack . . .
. - 1203
Seeburger, y. .
- 1782
Speranza
. - 1417
Strange . .
. - 658
Seemann I. . .
- 1649
Spielmann
. - 631
Stratingh . .
. - 1259
Seemann IL . .
. - 1690
Spinola , Mark-
Strobel . .
. . 1737
Segoitz, y. . .
- 1645
graf y. . .
. - 1585
Struye L . .
. - 328
Seiler . . . ,
. - 1044
Spix, y. . . ,
. - 1201
Struye IL . .
. - 527
Seip L . . .
- 569
Spreckelsen . .
- 421
Struye HL, y. ,
. - 1260
Seip II. . . .
- 574
Sprengel . . .
. - 929
StruvelV., y. .
. - 1888
Seitz ....
- 199
Sprenger
. - 760
Sturm L . . ,
. - 1170
Sellius . . .
. - 459
Springer, y.
. - 855
Sturm IL . .
. - 1562
Sendel . . .
- 531
Springsfeld . .
- 563
Stnrm IIL .
. - 1617
Senft ....
- 1738
Sprögel I. . .
, . 327
Sturm IV. . .
. - 1618
Seubert . . .
. - 1527
Sprögel IL .
. - 923
Succhesini . .
. - 785
Seutin, y. . .
. - 1646
Stahl L . . .
. - 242
Succow I. . .
- 1008
Sichel . . .
. 1722
Stahl IL . . .
. - 1550
Succow IL . .
- 1261
Sickel . . .
- 520
Starck 1. . .
- 233
Sulliyant . .
- 1586
Sickingen, Graf'
V. - 863
Stark IL . . .
- 882
Snlzer . . .
- 654
Siebold I. . .
- 79
Stark IIL . .
. - 1041
Superyille, y. ,
- 495
Siebold IL, r. .
- 759
Staudigl . . .
. 247
Surgant . . .
. 228
Siebold IIL, y.
- 1025
Steding . . .
- 738
Swieten, y. . .
. - 588
VJIL Abtdmitt. Von den tßtg^kdem der Akademie.
301
Sirinderen, van
Nr. 1161
Tmmph 11. .
. Nr. 489
Yleminkx
. .Nr. 1694
Weber 11. .
. Nr. 1285
Szokalflki . .
, - 1805
Tachiidi, y. .
. - 1554
Vogel L . ,
. . - 414
Weber TTT. . .
. - 1891
Tnckermaiui
. - 1603
Vogel IL ,
. . - 591
Weberski
. . 114
T.
Tulasae . .
. - 1806
Vogel III ,
. . - 626
Wedekind, y. .
. - 949
Tabor . . ,
. Nr. 449
Turner . .
. . 1016
Vogel IV., y
. . - 1038
Wedel L . .
. - 44
Targa, . . ,
. - 746
Tyndall . .
. - 1836
Vogel V., y.
. . 1120
Wedel n. .
. - 375
Targioni-Toxetti
L - 492
Typsma, y. .
. - 26
Vogel VL ,
. . - 1452
WedellTL .
. - 1892
Taylor . . .
. - 1587
Vogel vn.
. . - 1712
Weichard . .
. - 836
Tchihatcheff
. - 1528
U.
Vogt . • .
. . - 925
Weickard
. - 731
Teiduneyer .
. * 429
Uhde . . . ,
. Nr. 1921
Voigt L .
. . - 910
Weigant . . ,
, . 407
Temminck . ,
. . 1119
Uhl . . . .
. - 12
Voigt TT.
. . - 1234
Weigel, y. . ,
, - 924
Tenore . . ,
. - 1418
Ule ...
. - 1792
Volckamer L
. - 78
Weigelt . .
. - 1857
Textor, t. . .
. - 1290
Ungelter, y.
. - 930
Volckamer IJ
[. . - 138
Weihe . . .
. - 1206
ThebesioB I.
. - 302
Unger . . .
. - 1378
Volckamer IJ
[L. - 347
Weinhold . .
. - 1142
ThebeättB IL
. . 594
ürsinuB . . .
. - 19
Vollgnad . .
. . - 33
Weinland . ,
. - 1922
Theeden . . .
- 761
Usteri . .
. - 955
Voltz . .
. . - 1379
W einrieb
. - 960
Tbemmen • .
. - 1313
•
Vorster . ,
. . - 256
Weinschenk
. - 604
Thienemaim
. - 1451
. V.
VortiBch *
. . - 1657
Weismann L
. - 296
Thienllier, le .
. - 533
VfthlL . . ,
. Nr. 946
Vorwaldtner,
y. - 222
Weismann IL .
. - 332
Thomä . .
. • 1529
Vahlir . . ,
. - 1588
Vosmär .
. . - 660
Weismann IH. <
. - 367
Thomasiua .
. . 189
Yalentini L . .
. - 118
Vöt . . .
. . - 848
Weiss L . . .
. * 432
Thomson
. - 1693
Yalentini IL
. - 335
Vriese, y.
. . - 1441
Weiss n. . ,
, - 992
Thran, v. , .
. - 211
Yalentini ni. .
, - 369
VroUk L Ben
u . - 1314
Weiss 111. . ,
. - 1121
Thnnberg . ,
. - 827
Yallentin . .
. - 1420
Vrolik n. ju
n. . - 1343
Weiss IV. . ,
. - 1768
Tiedemann, y. .
. - 1328
Yallismieri, y. ,
. - 276
»
Weisse . ' . .
. - 1902
TilesLnSy r. . ,
. - 1162
Yalther . . ,
. - 262
T
V.
Weitenweber
. - 1442
TilUng . .
. - 51
YaterL . . ,
. - 173
Wackenrodei
• . Nr. 1530
Weitz . . .
. - 111
Tittmann . .
. - 1232
Yater U. . .
. - 294
Wagener
. . - 1658
Welsch . . .
, - 64
Tommasiiii .
. . 1759
Yeirac . . .
. - 847
Wagler . .
. . - 792
Wenckh, y. .
. - 227
Torrey . . ,
- 1419
Yeltheim L, y.
- 849
Wagner I. .
. - 179
Wenderoth . .
. - 1211
Toth-Liptse, v,
. . 1449
Veitheim IL, y.
. 1277
Wagner 11. .
. . - 496
Wendt L, y. .
. - 939
TraUe«T. . .
. - 85
Yerdries . . .
. - 255
Wagner IH.
. - 517
Wendt IL, y.
. - 1049
TraUea II. . ,
. - 598
YicariüB . . ,
. - 226
Wagner iV.
. - 1814
Wendt TTT., y. ,
- 1061
Trattimck, v. .
. - 1163
Yicq d'Azyr
. - 936
Wahrendorff
. - 436
Wepfer L .' .
. 134
Traatmanii . .
. . 357
Yidal . . . ,
. - 1890
Waitz . .
. . - 1421
WepferTL . .
. - 206
Treiling . . .
, - 349
Yietinghof, y. .
. - 1030
Waldschmidt
L - 74
Werlhof . . .
. . 453
TreyiranuB L
. . 1090
YiUefoBse, He-
Waldsohmidt
n. - 234
Werloschnig y.
Treviraniui U. .
- 1204
ren de . .
. - 1278
Walker -Arn(
Ott - 1394
Perneberg
. - 245
TreviBan, Graf i
r. - 1602
Yinck . . .
- 773
Wallaskay .
. . - 455
Wernberger . .
, - 884
Trew . . . .
. . 394
Yinequedea, y. .
- 315
Waller . .
. . - 554
Wemeburg . .
- 1329
Trier . . . .
. - 712
Yirohow . . .
- 1647
WalUch . .
. . - 1164
Westen . . ,
, - 655
TriniuB, V. . ,
. - 1233
Yirdimg y. Här-
Wallroth
. - 1279
Westhayen, y. .
. - 299
Trommsdorf L .
. - 771
tung L . .
. - 27
Walpers . ,
. . - 1531
Westphal L
- 182
Trommsdorf IL
- 987
Yirdung y. Här-
Waliher, y. ,
. . - 1064
Westphal 11. ,
. - 538
Trompeo . . ,
. - 1624
tung n. . .
. - 443
Waltsgott .
. . - 285
Westiing, y. ,
> 1012
TroBchel . . ,
. - 1623
Virey . . . .
. - 1291
Walz . . .
. . - 1713
Westnimb . .
- 971
Troxler . . .
- 1889
Yiaconti . . .
- 905
Watson . .
. . - 1582
Westwood . .
- 1837
Tromph I. .
. > 62
Yisiani . . .
- 1551
Weber L
. . - 1205
Weyde, y. d, .
- 918
302
Ge9(Mchte der Kaiserl. Leop.~Cani. deiitadtea Akademie mm 1752 bü 1860.
WidmftiUL L
. Nr. 329
Widmann UL
. - 558
Widt . . . .
. - 95
Wiedemann . .
- 1280
Wied - Neuwied,
Friaz zu . .
- 1147
Wiegleb . . .
- 816
Wiegmaim L
- 1236
WiegmaiUL II. .
. - 1381
Wight . . .
. 1364
Wikström • .
. - 1208
Wübrand . .
. - 1122
Wildberger , ,
- 1764
Wilhelmi .
. - 10
WiliBch . , ,
, - 322
WülL . . .
. - 647
Wilin. . . .
. - 974
wium. . ,
. - 1538
WiUemet . <
. - 891
Wülich . . .
. . 710
Wimmer . . .
. - 1601
Windifich • .
. - 410
Windisclunaim
.Nr. 1128
Winkler . . ,
, ' 49
Winter, v. .
. - 1072
Wirtgen , , .
. - 1648
Wittig . . ,
. - 24
Wittwer , .
. - 851
Wöhler . . ,
, - 1893
Woensel, ran
. - 491
Wogau , . .
, - 362
Wohlfert L . .
. - 722
Wohlfart TT. .
. - 1091
Wohlfarth L
. - 4
Wohlfarthn.
, - 708
Wolfart , . .
. - 278
Wölffl. , , ,
. - 11
Wolffll. , ,
. - 86
WolffJII, .
. - 330
WolfflV. , .
. - 422
WolffV. , ,
. - 430
WolffVL . ,
, " 528
Wolff Vll., V. ,
, . 729
Wolff VTIT. , .
. - 829
Wolffix. . .
. Nr. 991
Zeidler . .
. Nr. 605
Wolff X.
. -1343*
ZeiB . . .
. - 1589
WoUgang . .
. - 1281
Zeising . .
. - 1773
Woltter, V. . .
. ' 589
Zelder, v. . .
. - 721
WoolhouaiuB
. - 887
Zenker « . ,
. - 1382
WnellerstorMIr
ZepharoTich, y.
- 1859
bair, v, . ,
, . 1923
Zeyher . . .
. - 1590
Wulfen, V. . ,
. - 912
Zigno, de . .
. - 1924
Wurfbain .
. - 97
Zillner . . .
. • 1839
Wurzer , , ,
. . 954
Zimmermann, v<
. - 1443
Wynperese , ,
. * 652
Zinoken L • .
. - 1292
ZinokenlL • .
» - 1552
Y.
ZoUikofer v. AI-
YeHn, v. . ,
. Nr. 1212
tenklingen .
. • 1207
Young , , ,
. - 1262
Zopff . , .
. - 477
ZoyBv. Edelstein
\ - 962
Z.
Zucoarini , .
. - 1293
Zacharidea
.Nr. 715
Zuckert « . .
. . 674
Zanardini • ,
, - 1534
Zwierlein
. - 869
Zanetti , , ,
. - 748
Zwinger L « ,
. • 136
Zantedeschi , .
- 1604
Zwingern. • ,
. - 365
1
Aliqvod nomen deensque gosaimiu
1.
Virg.
a AlpliabetifloheB VeraeiohniBS dar akadamitoheiL Beinunen dar Mitglieder der KaiaovL
Iieopold.-Carolini8elien deatsohen Akademie.
Glorut quam nee Ventura silebimt
LvtrAf nee ignoU rapiet sab nabe Tetnsta«.
Claudianiis.
A.
Abilgaardl.
AbilgaardIL
AbayrtueX .
AbsyrtuB IL
Aeaman I. .
Acaman II. .
Aeaman HI.
Acarnan lY.
Acaman Y. .
Aeaman, Philip
puB « .
AceatiuB • .
Achates . .
Achilles I. .
Achilles 11. .
Nr. 1413
- 1887
- 191
. 543
. 229
- 547
- 681
- 937
- 955
- 776
- 995
- 140
25
- 155
Achilles HI.
Ackermann
Acron I. ,
Acron 11.
Actuarius
Aegineta L
Aegineta IL
Aegineta, Fau
lus I. . •
Aegineta, Fau
lus IL ,
AelianuB L .
AeUanus IL .
AelianuB UL
AelianuB lY.
Aelianus V. »
AemiliuB I. ^
Nr. 363
- 1550
- 331
- 415
- 128
. 63
- 114
. 882
- 1687
- 177
- 751
- 887
- 1005
. 1006
- 196
AemiliuB 11. . .
Nr
. 632
Agatemus, Clau«
Aeolus , , ,
«•
124
diuB . . ,
. Nr
. 850
Aepinus , . .
-
1131
AgathinuB L
» -
423
Aeechryon , ^
-
364
Agathinus IL
, -
432
Aesculapius L .
-
83
AgathinusUL .
, -
1033
Aesculapius II.
-
113
Agathokles . .
, -
264
AesculapiuB UL
-
1043
Agenor . . .
-
881
Aeson I. , . ,
-
5
AgesilauB
-
165
Aeson U. « .
-
111
Agricola I. • ,
, -
636
Aetius T. . . ,
-
107
AgricolalL . .
, -
1169
Aetius IL . .
-
298
Agricola lU. ,
•
1812
Aetius UL « .
-
1475
Agrius . . .
-
272
AMcanusL, Leo
-
1599
Aiton . . . ,
,
1431
AfricanuB U., Leo
-
1712
Ajax . , . .
, -
77
Agapetus « .
-
434
Albertus . . ,
, -
1113
Agapius , , ,
-
211
Albertus Magnui
3 -
1840
Agardh . . .
-
1422
Albinus « , .
» *
1044
Vm. Abs(kmtL Vm den MitgUedem der Akademie.
803
Albucases I.
Albucases 11.
Albuiu&zsr
AlbaüuB . .
Alcadinus L
Alcadinus 11.
Alceus . .
Alcimion
AlcinoQs . .
Alcmaeon I.
Alcmaeon n.
Alcmaeon m.
AldrovEnduB I.
Aldrovandus 11
Alector . .
Alexander Ma
gnuB . .
Al^andrinueSte
phanus
Alexio . .
AlexippuB .
AlcxiuB L .
AlezinB II. .
AUioni . .
Alpinufl, ProBper
Alton, d'
AmericuB I. .
Americos U.
Ammonius .
Amphion
AmpilochuB .
AnaxagoraB I.
Anaxagoras 11.
AnaxagoraB III.
Anaximander L
Anaximander IL
Anaximander m.
Anaximander lY.
AnaximeneB L .
AnaximeneB U.
Andemacensifl,
Günther . .
AndrocydeB . .
AndromachuB I.
Andromachus 11.
AndromachuB HI.
AndronicuB I. .
AndronicuB II. .
Nr. 182
- 615
. 857
- 309
- 569
. 574
4
- 344
- 345
- 354
- 614
- 690
- 1231
. 1909
- 129
- 166
. 763
- 212
- 221
- 253
- 775
- 1763
1571
1453
3
881
781
52
731
213
459
662
226
706
712
855
255
596
1479
232
91
1050
1051
297
306
Antenor I. .
Antenor II. . .
Antipater . .
Antiphanes I. .
Antiphaneflll. .
Antiphanes m.
AntiBtiuB I. . .
Antistiiis IL
Antonius, MarcuB
AnthylluB L
AnthylluB IL
Apollo . . .
ApollodoroB L .
ApoUodomfl IL .
ApollodoruB lif.
Apollodoms IV.
ApollodoroB V. .
ApoUoniuB L
ApoUoniuB If. .
ApolloniuB II L .
ApolloniuB IV. .
ApollophanoB L
Apollophanes IL
Apollophanes IIL
ApnlejuB L . .
Apnlcjns IL . .
Aquapendente, Fa
briciuB ab
Arago . . .
ArantiuB 1. . .
Arantins IL . .
AratuB . . .
ArchagatuB I. .
ArchagatuB IL .
ArchelauB 1.
ArchelauB IL
Archias . . .
ArchibiuB L . .
ArchibiuB IL
ArchibiuB IIL .
ArchibiuB IV. .
ArchigeneB I. .
ArchigeneB IL .
Archimedes I. .
ArchimedoB IL .
Archimedes IIL
Archimedes IV.
Archimedes V. .
Nr. 170
. 292
- 294
- 745
- 839
. 879
. 755
- 838
- 598
- 362
- 1681
. 57
- 216
. 448
- 824
- 969
. 1775
. 219
. 566
- 714
- 859
- 296
- 408
- 495
- 171
- 570
- 1456
- 1869
- 323
- 666
- 422
- 406
- 1029
- 209
- 805
- 1088
- 267
- 660
- 669
- 708
- 197
- 494
- 384
- 447
- 479
- 530
- 774
Archimedes VI.
Archimedes VII.
Architas . . .
Arctoa- Urania .
ArcturuB L . .
Arctums IL . .
Aretaeus f. . .
Aretaeus IL . .
Aretaeus IIL
Aretaeus IV.
Aretaeus V. . .
Aretaeus VI.
Aretaeus VII. .
Aretaeus VI IL .
Arcus . . .
ArgenviUe, d' .
Argonauta I.
Argonauta IL .
Argonauta IIL .
Argonauta IV. .
Argus I. . . .
Argus IL
Argus III. . .
Arion I. . . .
Arion IL . .
Arion III. . .
Arion IV. . .
Arion V. . . .
Aristander I.
Aristander IL .
Aristander IIL .
Aristaeus I. . .
Aristaeus iL
AristippuB . .
Aristo
Aristobulus I. .
Aristobulus IL .
Aristogenes . .
Aristomachus I.
Aristomachus IL
Aristomachus IIL
Aristomachus IV.
Aristomachus V.
Aristomenes
Aristophanes I.
Aristophanes IL
Aristophilus 1. .
AristophiluB IL
Nr. 944
- 1028
- 1567
- 886
. 34
- 1122
- 100
- 509
- 673
- 899
- 936
- 1057
- 1401
- 1535
- 308
- 1500
2
. 60
- 340
. 370
. 46
- 133
. 1078
. 59
- 149
- 883
- 1075
- 1470
. 732
- 771
- 868
- 169
. 1007
- 785
- 391
- 1095
- 1511
- 167
- 452
- 619
- 661
- 718
- 1004
- 992
- 338
- .715
- 797
- 833
Aristophilus HI
Aristoteles L
Aristoteles IL
Aristoteles IIL
Aristoteles IV.
Aristoxenus I.
Aristoxcnns IL
Artedi . .
ArtemidoruB
Artemon .
Artephius L
Artephius IL
Artephius III.
Artorius - MarouB
Asathinus
Asclapon
Asclepiades .
Asclepiodorus
Asclepiodotus
Asterion L .
Asterion IL .
Athamas . .
Athenaeus I.
Athenaeus IL
Athenaeus IIL
Athenaeus IV.
Atlas . . .
Attalus 1.
Attalus IL .
Aubert . .
Aublet . .
Auenbrugger
Aurelianus, Coe
lius . .
Aurelianus .
AusomiuSy Julius
Autenrieth .
AvenzoarL .
Avenzoar IL
Averrhoes .
AvicennaL .
Avicenna IL
Avicenna IIL
Avicenna IV.
Azara . .
Azyr L, Vicq d'
Azyr IL, Vicq d*
Nr. 981
- 186
- 146
. 1054
- 1294
- 629
- 684
- 1444
- 1115
- 791
- 315
. 780
- 841
- 181
- 682
- 413
. 95
- 260
. 231
- 205
. 470
- 851
- 279
. 359
- 617
- 902
- 76
- 749
- 794
- 1817
- 1560
' 1839
- 139
- 178
- 848
- 1865
- 85
- 598
. 120
- 105
- 365
- 645
• 880
- 1429
- 1177
- 1488
308 Gesdiichte der KamrL Leop.-Carcl. deuUdim
vm 1752 bis 1860.
Hobnsldold , .
Home, Eyerard
Homer . .
Homenu
Hoppe I.
Hoppe IT.
Homschuch 1.
Honischuch II.
HndsonuB
Hüber . .
Hofelandl. .
Hufeland II.
Humphry Dary I.
Hompfary Davy ü
Hunter . .
Hoschke . .
Hatten . .
Huzham J. .
Huxhamlf. .
HydorarchuB
HygienuBl. .
Hygienus U.
HygiemiB llf.
Hyg;iei»is IV.
Nr. 1156
- 1537
- 71
- 490
. 1627
- 1786
- 1621
- 1666
- 1218
- 1837
- 1686
• 1756
. 1830
- 1905
- 1262
. 1897
• 1834
- 1272
- 1827
- 869
- 263
- 511
- 556
- 711
I. J,
Jacquin, N.J. . Nr. 1912
Jacquimis . . - 1275
lapis [....• 218
lapiBlF. ... - 804
lapisfll. . . - 890
lasonl. ... - 1
laaonlf. ... * 56
lasoniü. . . - 653
laßonlV. ... 664
lasonV. ... - 897
laaonVI. ... 941
laaonVH. . . - 1089
laao&VIir. . . .1138
latroBophiBta, Cas*
doB .... 151
IbnBathudda . . 1846
Idmonf. .... 248
Idmonlf. . . . 523
Idmonfir. ... 592
Jenner ... - 1455
IndicuB [., Pli-
niu8 .... 983,
Indiens II., FH*
nins . . •
Joannes Medio*
lanensis
Johnson .
lolaus
JordanuB Brunns
Isidoms I. .
Mdoms II. .
Isidoms III. .
Isokratesl. .
IsokratesII. .
Jnngermann, L,
Jnrine • .
E.
Kämpfer .
Kiggelarins
Kirby .
Kitaibel .
Klapproth
Klein
Knorrins I.
Knorrins IL
Knorrins III.
Koch, G.D.J.
Koelrenter
Koenig .
Kreysig .
Kriton .
Knhl . .
Knnkel .
Knnth
Knnze
L.
Lac^pMe . .
Laohenalius . •
Laioharting . .
Lamark, de •
Langermann
Laomedon • •
La^^ I.y Scri-
bonius . .
LargusII., Sori-
bonins . •
Las Gasas . •
Lasins . . .
Nr. 984
. 1864
. 1125
.. 960
. 1878
. 326
. 564
. 1059
. 770
. 1065
. 1587
- 1722
Nr. 1896
• 1167
. 1585
. 1354
- 1350
. 1376
. 1129
. 1388
- 1493
. 1673
. 1305
- 1516
. 1490
. 519
- 1468
- 1781
- 1685
- 1691
Nr.l913
- 1377
- 1730
- 1457
- 1507
- 79
- 141
- 914
. 1705
- 1552
Lalareille . • .
. Nr. 1655
Latroderus . .
, . 973
Laoremberg
. 1148
Laurenti I. . .
. - 1191
Lanrentill. . .
. 1297
Lavoisier . .
. - 1230
Loche . . ,
. - 1518
Lechenanlt . .
. . 1799
Ledebour . .
. . 1638
Leibnitz I. . .
- 1235
Leibnitz II. . <
. - 1725
Lentin . . <
. . 1882
Leo. S.Africanv
LS.
Leonicenns . .
. . 1217
Leonidas I. . i
. - 257
LeonidasII. . .
. • 468
Leonidas III.
. . 608
Leonidas IV.
. - 647
Lethns I. . .
. - 200
Lethns II. • .
. - 521
Leosippus . .
. . 161
Leuwenhoeck .
» . 1873
Lerana . .
. - 1790
Leysser . . ,
. . 1279
Lichtenstein I. <
, . 1879
Lichtenstein II.
. 1918
licins . • ,
, - 912
Lieberkühn . .
. - 1916
Lindenberg .
. - 1711
Linnaeusl. •
» . 1101
Linnaens II.
, . 1674
Tinns . .
. - 847
Lintschotten I.
. • 1248
Lintschotten II.
• 1397
littrow . . .
. - 1788
Lobelius I. . .
. - 1139
LobeliusII. .
. . 1524
Loorensu , Ti-
maeus . .
. . 970
Lonioeri . . ,
. - 1473
Losohge . . .
. - 1772
London . .
. . 1690
Lucanns, Oloel-
Ins . . .
. - 851
Lucius I. . .
, - 403
Ludus II. . ,
. • 1100
LudwigiuB •
. • 1227
Lullius . .
. - 409
LycuB . . .
Nr
. 22T
Lysias I. . . •
m
433
Lysias II. . .
.
765
M.
ICaeer . . .
Nr. 207
Maoer, Aemilius
-
623
Machaon I. . •
-
41
Machaonll. . .
.
115
Machaon III.
-
134
Machaon IV.
-
878
-
689
Maecenas I. . .
729
Maecenas 11.
-
852
Maecenas III. .
-
989
Maeoenas IV. .
-
1030
Maecenas V.
-
1860
Magalhäes . ,
•
1923
Magones . . <
, -
950
Magus . . .
•
1134
Maior . .
-
1783
Malpighi I. . .
.
1108
Malpighill. . .
.
1450
Malpighi III. .
«B
1850
Manethon . ,
•
861
Manilius L, Mar<
cns . • ,
.
412
Manilius II., Mar
.
cus . • .
-
441
Mantias I. . .
, -
258
Manüas II. • .
, •
508
Marbodaeus . .
.
249
Marcellusl. • ,
, -
237
Maroellus II.
» -
549
Marcgravius
► -
1375
Marohant , ,
, -
1513
Marco Polo I. .
» -
1591
MarooFoloII. .
-
1612
Marcus I. • .
-
1549
Marcus II. . .
-
1832
Marinus I. . .
, -
280
Marinus II. . <
*
820
Marinus III. . <
, "
1566
Marsilius I. . ,
, -
1165
Marsilius II. . .
-
1434
Martianus . .
, -
777
Mathiolus • ,
, -
1105
Mattttschka . .
•
1498
F/n AbsdmitL Von dm MUgUedem der Akademie.
809
Ifancfaart
If axwdl . .
Mayer
ICeckel I.
Meckel IL .
Medemu
MediooB . .
liedioknenBifly
annas .
Megas . .
Meges . .
MehÜB « .
Ifelampus
ICelitsiiBlL .
ICenander L
Kenander IL
ICenecratea L
MeneorateB IL
Menecratea IIL
HenemaohuB
ICenodotoa
Henon L
If enozr 11.
If ensiüB .
Hercatna
IfercanuB
Herk . •
Mesmer
Meaphe I.
Mesphe IL
ICeaphe HL
Meto •
MetrodoruB I
Metrodoms IL
Metrodoma HL
MetrodoroB lY.
Metzger I. .
Metzger If. .
Meyen L
Meyen U.
Micon L . .
Micon If.
MicheliiiB I.
MicheliuB If.
MüeriuBy Olym
piuB . .
Miller . .
Jo-
Kr. «543
- 42S3
- 1510
- 1594
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- 765
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«109
860
761
1405
806
27
443
269
540
454
595
578
271
239
599
836
1103
1890
123
1389
1091
70
204
305
641
245
519
874
1014
1699
1740
1546
1595
449
651
1107
1806
757
1485
Mi&ridateaL .
. Nr. 588
Kees y. Esenbeok,
Olivier II. .
. Nr. 141 5
Mithridatea H. .
- 789
Fr. . ,
. . Nr.l437
Olympiodoms L
- 949
MnaaeiiB . . ,
. - 389
Keocles • ,
. . - 980
Olympiodoms ü
[. - 798
Mnemnon I. .
. - 378
Neptonns
. » - 163
Olympiodoms IIL - 806
Mhemnon If.
. - 837
NesÜer L .
. . - 1387
Olympiodoms IV. - 819
MneflitheoB .
. • 366
KesÜerlL .
. * - 1506
Olympiodoms Y
- 996
MneBtor f. . .
. - 858
Nestor L
. . - 64
Olympiodoms Vi* • 987
Mnestor II. . .
. - 945
NeBtorIL
. . . 90
Olympiodoms Vil. - 1019
MoenchiuB . .
. - 1911
Newton L .
. . . 1970
Olympus L . ,
- 397
MoeringiuB, • ,
. • 1184
Newton U. .
. . - 1489
Olympus n.
. - 469
Mogalla • • ,
. - 1449
Newton 11 L
. • 1866
Olympus 111. .
- 601
Mohr . . . ,
. - 1407
Nicander
. . • 101
OneBidemus •
- 959
Moba . . . .
. - 1859
l^ceratoB L
. • 334
OppianuB . ,
. - 1013
Moldenhawer <
; - 1808
NiceratuB IL
- 619
Orila . . ,
- 1760
Mondamin • ,
. - 1807
Nicetas I.
. . - 419
Oribasius L . .
. - 116
Monro I. , <
. - 1959
NicetaslL .
. . - 997
Oribasins IL
- 561
Monro If. . .
. - 1998
NioetasilL
. . - 1077
OxibaBius HL .
. - 897
Monti . . ,
. - 1357
Nicodemiensi
m,
Oribasius lY.
. • 916
Morgagni . ,
. - 1374
AiianuB
. . - 618
Oribasius Y.
. - 1386
MorienuB I. . ,
. - 559
NicomachuB .
. . . 173
OribasiuB VL .
* 1669
MorienuB IL
. - 816
NicostratuB .
. . - 350
Orion L . . <
. - 150
Moro . • . .
- 1487
l^enhof . ,
. . - 1303
Orion U. . ,
. - 53S
MoBchion f. • .
. - 199
Nilei . . .
. . - 1315
Orion 111. . ,
. - 1110
MoBchion If.
• 439
NileoB L
. . . 353
OrpheuB L •
. • 37
MoBchion JU.
. - 630
Nileus IL. ,
. • 648
Orpheus n.
- 1793
Moschus . . .
. - 498
NüeoB 1 IT. .
. • - 799
Oslander . .
. - 1478
Müller, Johannei
1 - 1871
NitEBch . .
. . - 1696
OsthanesL ••
- 866
Mnndinns I.
. - 473
Nonus L
. - 917
Osthanes IL
- 954
MondinuB II. .
. - 509
Nonns U. .
. • - 893
Osthanes 111. ,
. - 971
MundinoB III. .
* 1067
Novalis • .
. . - 1159
Muaa . . . .
. - 89
Nnmisianus 1
L . • 793
Mosa, Antonius
- 873
Nmnisianns 1
[L. - 809
P.
Mnsagetal.yApo
Uo- 596
NumisiannB J
LiL - 819
Paeon I.
. Nr. 94
MuBagetalI.,Ap<
>llo- 643
Nymphodom
sL - 397
Paeon IL . .
. - 179
MaBagetaUI.,Ap
ollo- 876
Njrmphodom
sIL - 500
PalamedeB . .
• 144
Muaageta, Her'
Nymphodom
sHL - 696
PaUadiusL . .
- 595
colee . . .
. - 908
Nymphodom
siV. - 649
PalladiuB IL
- 474
MuBchenhröck .
. - 1919
Nymphodomi
sY. . 989
Palladiusm. .
. - 539
MutinensiB . .
. - 697
PalladiuB lY. .
> - 635
MyliuB I. . .
. - 1976
(
).
FaUadius Y. .
- 904
MyUnsfL . .
. - 1538
Oeder . .
. Nr. 1847
PalladiuB YI. .
- 929
Myrepsus . .
. - 149
Oedmannns .
. . • 1915
PallasL .
- 1519
•
OerstedtL .
. . - 1508
Pallas n. . .
• 1902
N.
Oerstedt n.
. . - 1836
Pamphilus • .
- 1009
Naegele • . .
Nr. 1704
Oken . . .
. . - 1919
Panthemus L »
- 418
NebniB I. . .
. - 343
Olayins . .
. . - 1451
Panlhemus II. .
- 846
NebroB U. . ,
. - 657
Olbers . .
. . - 1335
Panthemus IIL
- 870
Keedham . .
. - 1715
Oliyier I.
- 1188
Panzer • . .
• 1569
308
deuttdien
Hobnddold . . Nr. 1156
Home, Ererard - 1537
Homer ... - 71
Komenu * • - 490
Hoppe I. . . • 1627
Hoppe ir. . . - 1786
Homschuch I. . - 1621
Honischnch II. . - 1666
Hudsonus . . • 1218
Hüber ... - 1887
Hufeland I. . . - 1686
Hufelandll. . * 1756
HnmphryDayyl. • 1880
HumphryDavyir. - 1905
Hanter . . . - 1262
Hoschke ... - 1897
Hntton . . . • 1834
Hnzhaml. . . - 1272
Hnzhamll. . . - 1827
Hydorarchofl . - 869
Hygieniul. . . - 263
Hygiennalf. • • 511
HygienuB Uf . • - 556
HygiennBlV. . - 711
L J.
Jacquin, N. J. . Nr.
Jacqninns
lapis f. . .
lapifiir. . .
lapiallf.
lasonl. . •'
laaonlf. . •
lasen HI.
laaonlV.
laaonV. . .
laoon VI. .
laaon VIL .
laBonVIir. .
latroBophiata, Caa-
Ibn Bathndda
Idmonl. . .
IdmonU.
Idmonlir. .
Jenner . .
Indiens I., Fli-
nins . . .
1912
1275
218
304
890
1
56
653
664
897
941
1089
1138
151
1846
248
528
592
1455
983,
Indicus IL, PU
nins • .
Joannes Medio
lanensis .
Johnson . •
lolans . .
Jordanus Bmnus
Isidoms I. .
Isidonis II. .
Isidoms lil. .
Isokrates f. .
IsokratesII. .
Jnngermann, L,
Jnrine • .
Kämpfer . .
Kiggelarins .
Kirby . .
Kitaib^ . .
Klapprofb
Klein . .
Knorrius I. .
KnorrinsII. .
Knorrius lil.
Koch, G.D.J.
Koelreuter .
Koenig . .
Kreysig . .
Kiiton . .
Kühl . . .
Kunkel . .
Kunfh . .
Kunze • .
L.
Lao^pUe
Laohenalius .
Laicharting .
Lamark, de •
Langermann
Laomedon •
Largpos I., Scri<
bonius
LargusII., Sori
bonius
Las Gasas
Lasius . .
Nr. 984
- 1864
- 1125
- 960
. 1878
- 326
- 564
. 1059
• 770
- 1065
. 1587
. 1722
Nr. 1896
. 1167
. 1585
- 1354
- 1350
. 1376
- 1129
- 1388
- 1493
- 1673
- 1305
- 1516
• 1490
- 519
• 1468
- 1781
- 1685
- 1691
Nr. 1913
- 1377
. 1730
- 1457
- 1507
- 79
- 141
• 914
. 1705
- 1552
LatreiUe . •
Latrodorus .
Lauremberg
Laurenti I. .
LaurenüII. .
Lavoisier
Loche . .
Leehenault .
Ledebour
Leibnite I. .
LeibnitzII. .
Lentin . .
Leo. S.AMcanus
Leonicenus .
Leonidasl. .
LeonidasII. .
Leonidas III.
Leonidas IV.
Lethus I.
Lethus II. .
Leusippus
Leuwenhoeck
Levana . .
Leysser . .
liohtenstein I.
Lichtenstein II.
licius . •
Lieberkühn •
Lindenberg .
linnaeusl. .
linnaeuB II.
Linus . .
lintschotten I.
lintschotten II.
littrow . •
Lobelius I. .
LobeliusII. .
Locrensis , Ti-
Lonioeri • .
Losohge . •
London . .
Lucanus, Olcel-
lus . . .
Lucius I. .
Lucius II.
Ludwigius •
Lullius . .
Nr. 1655
- 973
- 1148
. 1191
. 1297
- 1230
- 1518
- 1799
- 1638
- 1235
- 1725
- 1882
. 1217
. 257
. 468
- 608
- 647
- 200
• 521
- 161
• 1873
. 1790
- 1279
- 1879
- 1918
• 912
• 1916
- 1711
- 1101
. 1674
- 847
. 1248
- 1397
- 1788
- 1189
- 1524
. 970
- 1473
- 1772
- 1690
- 851
- 403
- 1100
- 1227
- 409
Lycus . . .
Lysiasl. . . .
Lysias II. . .
M.
ICaeer . . .
ICacer, Aemilius
Hachaon I. .
Machaonll. .
Machaon III.
Hachaon IV.
Maohanon
Maecenasl. .
Maeoenas II.
Maecenas III.
MaecenasIV.
Maecenas V.
Magalhaes
Magones . .
Magus . .
Maior . •
Malpighi I. .
Malpighilf. .
Malpighi Hl.
Manethon
Manilius L, Mar-
cus
Manilius II., Mar-
cus . •
Mantiasl.
Manilas II. •
Marbodaeus .
Marcellusl. .
Marcellus II.
Marcgrayius
Marohant
Marco Polo I.
Maroo Polo II.
Marcus I.
Marcus II. .
Marinusl. .
MarinusII. .
MarinusIII. .
MarsUiusI. .
Mandlius II. .
Mftrtianus
Mathiolus
Mattosohka .
Nr. 227
. 433
- 765
Nr. 207
- 623
- 41
- 115
• 134
- 878
. 689
• 729
- 852
- 989
• 1030
• 1860
- 1923
- 950
- 1134
• 1783
- 1108
- 1450
- 1850
- 861
- 412
- 441
- 258
- 508
- 249
- 237
- 549
- 1375
- 1513
- 1591
- 1612
- 1549
- 1832
- 280
- 820
- 1566
- 1165
- 1434
. 777
- 1105
- 1498
Vni. AbsdmitL Van dm ißt^iedem der Akademie.
309
Kr. i 543
- 1383
- 1310
- 1384
- i56t
- 766
- 1861
JÜMiGhart
Mazwdil . .
Mayer . .
Heckel L
Meckel 11. .
Medeniis
ICedicuB .
MedioIaiienBii, Jo-
annes ... - 1109
Megas ... - 860
Keges ... - 761
MehliB ... - 1405
ICelampns . . - 806
ICelismiBl. • • - 87
IfeliBSOBn. . . • 443
ICenander L . - 868
ICenander IL . - 540
Kenecrates I. . - 454
MenecrateelL . 585
Menecrates IIL - 578
Menemachiu - 871
KenodotoB . . - 830
Henon L . . - 590
Kenonll. . . • 836
ICensiiu ... - 1103
MercatoB . . - 1890
MercarioB . . - 183
Merk . . . . • 1389
Mesmer ... - 1091
Meaphel. . . - 70
Mespheü. . . - 804
Mesphein. . * 305
Meto .... - 641
Metrodoma L . * 845
Metrodoms IL . - 518
MetrodoniB IIL • 874
MetrodonuIY. - 1014
Metzger f. . . - 1689
Metzger 11. . . - 1740
Meyen L . . - 1546
Meyen If. . . - 1595
Micon f. ... - 448
Micon il. • . - 651
MidheüoB I. . - 1107
Micheliualf. . - 1806
MilerinBy Olym-
pina ... - 757
Miller ... - 1485
Ifitturidatea I. . Nr. 588
Ifithridatea IL . - 788
MnaaenB ... - 388
Mnemnon I. . . - 378
Mnemnonir. - 837
MneaitheiiB . . - 366
Mnestor L . . - 858
Mnestor II. . . - 945
Moenchina . • -1811
Moermgiua, • • «1184
Mogalla .... 1448
Mohr .... - 1407
Moha .... - 1859
Moldenhawer • - 1808
Mondamin • • - 1807
Monro L • • - 1858
Monro IL . . - 1898
Monti . . • « 1357
Morgagni . « - 1374
MorienuB L . • • 558
Morienna 11. . - 816
Moro .... - 1487
Moachion L . . - 199
MoBchion If. - 439
Moschion JII. . - 630
Moschus ... - 488
Müller, Johannes - 1871
Mondinos L - 473
Mnndinus IL . • 508
Mimdinns IIL . - 1067
Mnsa .... - 89
Mnsa, Antonina - 873
Mnaageta L, ApoUo • 586
Muaagetall., Apollo- 643
Musageta III., Apollo* 876
Mnaageta, Her-
cnlea . .
Mnschenhröck
Mutinensis .
MyUus I.
Mylins IL .
Myrepsns
- 908
- 1818
- 687
- 1876
- 1538
- 148
N.
Naegele •
Nebms I.
Nebms 11.
Needham
Nr. 1704
- 343
- 657
- 1715
Nees ▼. Esenbeok,
Fr. . . . Nr.l437
Neodes * • . * 980
Neptonns • • - 163
NesÜerL . . * 1387
Nestlern. . * - 1506
Nestor L . . • 64
Nestor n. . • - 90
Newton L . . - 1870
Newton II. . . - 1489
Newton in. . • 1866
Nicander • . - 101
l^eeratos L • • 334
Niceratus IL . * 618
NicetaaL . . - 419
NicetasIL « • - 987
Nicetas m. . . - 1077
Nicodemienab,
Aiianus . . • 618
Nioomachua . • - 173
Nicostratoa . . - 350
Nieuhof . . . - 1303
Nüei .... - 1315
NileuB L . . - 353
Nüeusn. . . - 648
NüeusIIL • . - 799
NitEsch ... - 1696
Nonus L . • - 817
Nonns n. . . • 883
Novalis ...» 1158
Nnmisianua L . - 793
Nmniaianna IL • - 809
Numiaianns HL - 819
Nymphodoms L • 387
Nymphodoms IL • 500
Nymphodoms nL - 686
Nymphodoms lY. - 649
Nymphodoms Y. • 988
0.
Oeder
Oedmannns
Oeratedt L
Oerstedt n.
Oken . .
Olavina •
Olbers
Olivier I.
Nr. 1847
• 1815
- 1508
- 1836
- 1919
- 1451
- 1335
- 1188
Oliyiern. . . Nr. 1415
Olympiodoms L - 848
Olympiodoms IL - 788
Olympiodoms m. - 806
Olympiodoms lY. - 818
Olympiodoms Y. • 996
Olympiodoms YI. - 987
Olympiodoms Yn.- 101t
Olympus L . • - 397
Olympus n. • • 468
Olympus nL •601
Onesidemus . • - 959
Oppianus • . • 1013
Orfila ... - 1760
OribasiusL . . - 116
Oribasius IL - 561
Oribasiusin. . - 887
Oribasius lY. . - 916
Oribasius Y. . - 1386
Oribasius YL . - 1668
Orion L ... - 150
Orion n. • • - 533
Orion m. . . - 1110
Orpheus L • . • 37
Orpheus n. . - 1783
Oslander . • -^ 1478
OsthanesL • • - 866
OsthanesIL . • 954
OsthaneaüL . - 971
P.
Paeon I.
PaeonIL
Palamedea •
PaUadiusL .
PalladiusIL
PalladiusIIL
PalladiusIY.
PaUadius Y.
Palladiua YL
Pallas L .
Pallas n. .
Pamphilua •
Panthemua L
Panthemus IL
PanthemuB DI.
Panzer . •
Nr. 94
- 179
• 144
- 385
- 474
- 538
- 635
- 904
- 988
- 1518
- 1908
- 1009
• 418
- 846
- 870
• 1568
810 Ge9chichte der KaiäerL Leap^^Carol. dei/Usdien Akademie
Papmianiui, Aend
liuB . •
PaiacdBus L
PavacelBiiB ü.
PaiaoelBui IIL
ParacdbuB lY.
Paradkiu« .
Pai^ I. • .
Par^n., Ambro
aus * .
Par^m., Ambro
BlUB . «
Paridnson .
Parmenidas ••
PairocbiB
Pauli . . •
PanlluB . . •
PaoBamas I.
Pausamas 11.
Pavon « •
Peg^asus L ••
Pegasus n. .
Pegasus III.
Pelops I.
Pelops n*. .
Pelops m. .
Pena .
Penada . .
Pergäus I.» Apol
lonius . .
Pergäus n., Apol
ioniuB • '•
PeTgättsin.,Apol
lonius . .•
Perianderl.
Periander 11.
Periclee I. .
Peiicles 11. .
Perrault . •
PeneuB I. .
PeTseufl K. .
PeBchel . .
PeBtalozzirFröbel
Petiver .. .
Pencer-, Gasp,
Phaeton I. .
Pbaeton II. ..
Nr. 678
- 1066
- 1149
- 1656
- 1773
- 1435
- 1267
- 1667
- 1861
* 1531
* 180
. 930
* 1988
* 1981
. 936
* 1095
. 1735
6
. 33
33
- 934
. 818
- 983
- 1479
- 1471
- 449
- 450
306
139
854
1061
1150
1197
43
99
1816
1791
1591
1519
1891
20
135
Phaetom nL
PhaetonTV,
Pfaaeton Y. «. '
Phanias . .
Phamacea .
Philadelpbus J.
Philadelphus 11.
PhüadelphuB m.
Philag^ua L
Phüa^usII.
Philafipriua m.
PbüagriusIY.
Philagriufl Y.
PhilagriuA YL
Pbilaretua L
Philaretua IL
PhilaretuB nL
Philetes L •
PhüetesH. .
PbüetesIIL
PhüeteB lY.
Philianus
PhilippuB
Philislion. .
Philistos
PhüoL . .
Phüo n. . .
Philocrates .
PfailomusuB L
Philomusus II.
PhüomusuB nL
Philomusus lY.
PhüomusuB Y.
Philomusus YI«
Philonides I.
Phiionides IL
PhilopeniiB L
PhüopenualL .
Philostorgius
Philotes . .
Philotimus I.
Philotknus II.
Philotimus UI.
Phiiexenus L
Pkiloxenuß II.
Philoxenus HI.
Philoxenuß lY.
Philoxenus Y^
. Nr.
184
Philoxenus VL
Nr. 913
. -
561
Phüoxenuß VIL
- 1058
^ -
699
Fhilumenvs I. •
- 536
. •
946
Philun^envs IL
- 368
• •
893
Philumenus lU,
- 917
*
196
PhilumenvB IV«
- 1051
m
461
Phosphoros L <
- 17
I. -
793
Phosphorus IJ..
- 69
. -
976
Phosphoros JJLL.
- 559
•
497
Phosphoros lY.
* 393
. •
659
Phoebus L ^ %
- 145
.
676
Phoebus II. ^ «
T 1117
, •
677
Phoebus UI. «
- 1837
. -
1091
Phoenix L . •
- 13
-
190
Phoenix IE. « *
. 117
»
373
Piotet .. .. .
- 1580
. -
639
Pinel .......
- 1839
. -
914
PittacusL . .
- 947
• -
334
Pittaous n. . .
• 695
m
604
Pittalus . . .
- 579
, -
638
Piso • ....
- 1901
. -
579
Piaon
- 869
. -
985
Plancius .. .. .
- 1974
. -
994
Plato L .. . «
. 119
.
976
Plato n. . . -
- 134
. -
193
PliaiuaL. » •
- 98
. -
910
PliBiualL . .
- 995
, -
417
PliniusiiL . .
- 560
,
466
PliniualY. .. .
- 496
to
471
Plinius Y. . .
- 379
-
600
PliniusYI. . .
- 698
-
694
PliniuBYIL
- 743
• "
673
Plinius Yin. -
- 937
-
911
PHniusIX. • •
- 1069
*
738
Plinius X. • .
- 1134
•
995
Plinius XI» . .
- 1809
. -
859
PliniuaXTL . .
-> 1907
•
845
PhitonCcus L •
- 984
. -
518
Pliatomcus IL .
- 444
. -
533
Plistonicus III.
- 353
.. -
966
Plistonicus lY. .
- 386
. •
747
Plistonicus Y« .
* 948
-
739
Plotinus . . .
- 1748
- »
514
Ploucquetius
- 1190
. -
389
Fluche L ...
- 1609
-
391
Plucherll.. . . .
- 1799
-
642
Pluekenetius
- 1165
. ^
635
Phuaier .. .. .
* 1440
Phrtardiua ^
Poda .
Podalinus. I. .
Podalirius. II«
Podalinus. m.
PodalinuflilY«
Podalinus. Y.
Podaliriua YL
Podalirius. YIL
Poiteau ..
Polemocrates.
PoU • . .
PoUänus I. .
Poliänns IL .
PoUichius.L
PoUichius n.
PoUini .. •
PoUux L . •
Polluxn. •
Polyanthus •
Polyarehu^ I.
Polyarehus II.
Polyarohu0 IIL
PolybiuB L .
Polybitts IL
Polybius m..
Polydorus.I.
Polydorus.IL
Polyergus. •
Polyidas .
Po]7m3rthes .
Polypoaus.
Pomel .. ..
Pommer, de
Porphyrius L
Porphyrius IL
Posehius . •
Praxagorae I.
PraxagorasIL
Praxagorad III.
Priamus ..
Priessnitz . ..
Probua .. ..
Protarchus I.
Protarchusi II.
Protospatharius
Ptolemäus.I. .
Ptolemäus.n.
9r;
- 1547
- 59
- 103
« 110
^ 903
- 907
* 1041
- 1064
- 147T
- 810
- 1166
* 978
- 571
- 1999
- 1707
- 1743
. 50
- 571
- 867
• 969
- 488
- 680
- 999
• 476
- 844
- 963
r 988
- 1399
- 436
- 1087
- 1049
- 1433
r 1766
- 733
- 933
- 1634
^ 944
- 700
- 1049
- 74
- 1676
- 1409
- 977
- 359
- 90S
- 590
- 1390
VIIL AbaduUtt. Von den MUgUeAsm der
311
FuBchkm . .
Kr. 1507
Boesohlaab . .
Nr. 1656
Scherardus . .
. Nr. 1198
Seyerin IIL
. Nr. 1679
Pyl ; * . .
- 1802
Boesel . • .
- 1575
Scberfer . •
. • 1529
Sibbald L . .
- 1189
PytliagoraB L
96
Roger Baco . .
- 1908
SeheuohEer L .
- 1068
SibbaldIL . .
- 1594
Pythagoras IL <
- 687
BolflnkiuB . «
, - 1205
Scheuchzer iL .
, - 1557
Siebold . • .
- 1486
Pythagoras m.
- 1082
BondeletiuB .. •
r - 1242
Schkuhr . . .
- 1501
Silimachus I. <
. - 567
^x
BoBon « # .
. - 1522
Schmidt, Eber-
Silimachus IL .
- 517
Q.
Both . . . .
- 1706
hard .• ^ .
- 1592
Silimachus IIL .
- 686
Quarin . .
. Nr. 1920
BottX . r • .
- 1755
Schmidt, Ad« .
. - 1867
Silimachus IV. .
. • 719
R.
Boxbourgh I. .
. • 1564
Schneider . .
. - 1548
Silimachus V. ,
. - 722
lUiddi- 4 • .
.Nr. 1460
Boxbourghn. .
. - 1462
Schneider^SttBO
- 1585
Silimachus VI. .
- 764
BajuB . . .
. - 1099
Bubrius • . .
. - 274
Schnurrer- .
. - 1578
Sinesius 1. . <
- 888
Bamond . . .
- 1532
Budolpbil. .. ,
. • 1651
Schrader • .
- 1752
Sinesius IL . .
- 898
Bau wolf « . .
. * 1815
Budolpbi IL
. - 1747
Schreber L .* .
. - 1200
Sirius I. . . .
- 55
Kecehi .• # .
. • 1525
Bufofi I. * . . .
. - 62
Sohreber IL
" 1595
Sirius IL . .
. - 109
Beceluu * « .
- 1249
Bufus n. . <
. - 489
Schreber III. .
- 1814
Sirius IIL .
. - 918
Bedl I. < # .
- 1126
BufuBlll. . .
. - 590
Schreiben, de .
. - 1779
Sloane I. • .
. - 1507
Eedin. . . .
, - 1151
BufusIY. . ,
. - 710
SchroeckiuB •
. - 1780
Sloane IL . .
. - 1447
Kedout^ # . <
. - 1405
EumpbiuB L
- 1074
SchroeterL . ,
. - 1265
Smimäiis, Mar-
BeginffL • * <
. - 1226
Bumpbius II! ,
. - 1228
Sohroeter IL
- 1576
cion . . <
- 815
Kegiuff IL . .
- 1669
Busconi . i
. - 1698
Sehroeter IIL .
. - 1757
Smith, Chr.
. - 1295
Beichart *
, . 1170
Bust . . • .
. - 1697
Schübler . . .
- 1794
Smith, J. £. .
. - 1804
Beidi • •
- 1678
•
*
Schwarz, Bertk
- 1886
Smitibson • .
. " 1610
Beiohd L . .
, - 1257
s.
Sehwefaiitz .
. - 1586
Snellius . .
. - 1152
Beiohel n. . .
- 1605
Sabotier .. . .
, • 1290
Sohwenkfeld
- 1572
Socrates L . .
" 86
Beul. ,• . .
. . 1751
SabinuB L • .
. - 500
Scopol! 1.
. **1540
Socrates IL . .
- 156
Beim. .• . .
. - 1870
SabinuB iL • .
. " 475
Scopoli iL . .
- 1562
Socratos HL . .
- 550
Beinwardt I. <
- 1606
Sabinue lU. . .
- 621
Scopolilll. . .
- 1655
Solander . . .
- 1210
Beiirwardt n. .
. - 1701
Sachs . .. .
- 1664
Scopoli IV. . .
. - 1759
Solinufl L . .
- 205
BetssiuB L .* .
. • 1577
SaluatiuB L » ,
« 252
Sciiba L • •
- 1240
SolinnS IL . .
- 586
BetziaB ü. . .
, ' 1921
SaloBtius U. . .
- 952
Setiba IL . .
. - 1825
SolinnflllL . .
. - 717
BeuM . • «
. . 1425
Samius, Aristar-
Scultetüs
. - 1646
SoltnusIV. . ,
- 926
Bbases L • <
. " 106
obua • .. ,
. • 516
Seba L . . .
- 1161
Solinns V. . .
. - 1754
Bkates ü. . .
. • 891
, • 1216
Seba IL .
. - 1581
Solmsius, Oomei
1 - 1466
Bheede . • •
. - 1164
Saussure 11.
. - 1670
Seba III. . . .
. - 1565
Selon L . . .
95
Bhegmenab, Ar
U
Saussure iil.
. - 1795
Seneca I. .
- 158
Selon n. . . .
- 567
stocrates . .
. " 801
SauBSure iV.
. - 1885
Seneca IL . .
- 186
Sophocles . .
- 291
Bichard I.) Loai
1
Sauvages,. Bois«
Senkenberg . ,
- 1659
Soranus I. • .
- 255
Claude . <
. - 1452
sier de .. .
- 1611
•
Serapio I. . .
- 108
Soranus IL . .
- 759
Biohardn. -
. • 1709
Savart . • .
- 1849
Serapio iL . .
- 122
Soranus IIL . .
- 1755
Bichter I. . .
. - 1056
Savigny • . .
- 1492
Serapio ilL . .
- 606
Sorbait, de . .
. 1782
Biohter II. . .
- 1094
Soaliger •• . .
. * 1295
Serapio IV. . ,
. • 925
Sosagoras . .
- 455
Bmnuuuiy Sven
- 1506
Soarpa L . .
. - 1254
Sereuus I. . .
- 150
Sosimenes I.
- 402
BiflBO . . . .
- 1800
Soarpa IL . .
. • 1667
Serenus IL .' ,
- 599
Sosimenes IL .
- 929
Bitter . . .
- 1601
Sohaeffer . .
• 1219
Serenus IIL
- 514
Sostratus L .
- 515
BooanduB, Clau-
Schauer . . .
. -1716
Serenus iV. . ,
- 688
Sostratus IL
- 486
diuB •
. - 758
Scheele • . .
- 1568
Seira . . • •
- 1551
Sostratus IIL .
- 522
Boederer . .
. - 1500
Schendus yan de
(r
Severin L . .
- 1584
Sostratus IV.
• 696
Boemer, J. J»
- 1496
Beck • • .
, - 1858
Sererin IL . .
- 1445
Sostratus V.
- 828
312
deufsdien Akademie
SostratoB VI. . Nr. 936
Soter I. , Apollo - 584
Soter iL, Apollo - 1045
Soter, Chiron . - 1072
Spollanzaxii . . - 1547
Sparrmaim I. • - 1579
SparrmaimlL . - 1700
SpigeliuB . • - 1061
Spinola ... - 1063
StahliuB . * . - 1103
StantiuB [. . • - 563
StantiuBlI. . . - 654
Stark . . . . • 1764
Stein I. ... - 1802
Stein II. ... - 1677
Steinbuch . . - 1420
Steinhaaer . . - 1637
SteUer . . . - 1283
Stemberg» Caspar
de .... - 1774
StoU .... - 1519
Storr .... - 1247
Storni I. ... - 1617
Sturm II. . . - 1618
Strabo 1 187
Straboll. . . - 188
Strabo IH. . . - 875
Straten I. . . - 220
Straten IL . . - 585
Siraton IIL . . - 701
StratoniuB . - 303
Stromeyer . . - 1445
Swammerdam . - 1580
SwietenL . . - 1118
Swieten IL, v. - 1365
SvietenllL . . - 1432
Swinderen, van - 1525
Sydenham L . - 1 268
Sydenham II. . - 1343^
Sydenham IIL . - 1624
Sydenham IV. . - 1659
Sydenham V. . - 1874
Sylvius L . . - 1171
Sylyins IL . . - 1 544
Synesius I. . • - 400
SynesiuB IL . . - 685
SynesiuB IIL . - 8t 4
SynesiusIV. » - 921
T.
Tabemaemonta
noB I. . .
Tabemaemonta-
nus IL
Tabemaemonta
nuB HL
TaliacoliiiB .
TarentinuB .
TarentinusLyAr
ohyta . .
TarentinuBiLyAr
ohyta . •
Telamon I. .
Telamon IL .
Telamon IIL
Thaies 1. .
Thaies II. .
ThedenuB .
Themison .
Theodotus L
TheodotuB IL
Theombrotos
Theon 1.
Theon IL .
Theophilns .
Theophrastos
Theoxenus .
Theseus i. .
Thesens IL .
TheseuB III.
Thessalus I.
ThesBaluB II.
Thessalus IIL
Thilenius
Thouars, Dupetit
Thrasias
Thucydides .
Thunberg .
Timäus I.
TimäuB IL .
Timmius
Timon . .
Timochares .
TisBot . .
Tognio . .
Tommasini .
Tradescantius
Nr. 1140
- 1483
- 1689
- 1589
- 456
- 411
. 646
- 75
- 498
- 628
- 238
. 863
- 1426
- 451
- 742
- 1016
- 727
- 270
- 1034
* 194
- 88
- 414
- 127
- 162
- 694
- 118
- 335
. 369
- 1692
- 1593
- 259
- 817
- 1801
- 616
. 652
- 1159
- 392
- 1001
- 1417
- 1767
- 1703
- 1264
TraUes . .
Trallianus, Ale
xander
TreyiranuB, R.
Trew I. . .
Trew IL
Trinius I.
Trinius IL .
Triphon I. •
Triphon IL .
Trinmfetti .
Troja 1. . .
Troja IL
Trommsdorf
Typhus . •
U.
TJUoa . .
Ulysses .
Unzer
Yahl . .
Yaillant •
Yalentinus
Yalerius .
V.
Yalerius Mazimus - 183
Yalgius, Cajus
Yalleiz . .
Yallisneri •
Yandelli . .
Yaroliufl . •
Yarro 1. . .
Yarro IL
Yarro IIL .
Yauban . .
Yaucher I. .
Yaucher IL .
Yega . . •
Yegetius L .
Yegetius IL
Yegetius ilL
Yegetius IV.
Yellozo • .
Yeltheim
Yentenat
Yesalius . .
YeBlingius L
Yeslingius IL
Nr. 1778
- 789
• 1542
- 1167
- 1798
- 1641
- 1744
- 736
- 856
- 1236
- 1285
- 1342
- 1476
- 65
Nr. 1554
- 73
- 1656
Nr. 1588
- 1414
- 1245
• 910
- 808
- 1684
- 1423
- 1293
- 1596
' 174
- 491
* 943
- 1770
- 1504
* 1614
- 1136
- 380
- 667
* 670
- 835
- 1818
- 1277
- 1410
- 1063
- 1150
- 1172
Yindicianus I.
Yindicianus IL
Yogel . .
Yogel, A. .
Voigt . •
Yolkmann I.
Yolkmann II.
Yolta I. . .
Yolta IL . .
Vosmär • •
W.
Waohendorff
Wahlberg .
Walch I. .
Walch n. .
Waldheim, Fi
scher yon
Walt her L .
WaltberIL
Walther in.
Walther L, t.
Walther n., r.
Webb . .
Weber . .
Wedelius
Weickart L
Weickart IL
Weigel . .
Weinmann .
Weimar, yon
Wenzel • .
Wepfer . .
Worlhoff .
Werner I. •
Werner II. .
Werner HL
Werner lY.
Wibell. .
Wibein.
Wichmann
Wieglebius
Wikström
Wildenow
Willan .
Willis. ..
Winter .
Witheringius
Nr. 181^
- 724
- 1643
• 1728
« 1244
- 1345
- 1838
- 1480
- 1911
- 1176
Nr. 1441
- 1810
- 1379
- 1186
- 1749
- 1314
- 1409
- 1615
- 1672
- 1708
- 1742
- 1336
- 1291
- 1499
- 1796
* 1714
- 1183
- 1385
- 1316
- 1330
- 1334
- 1121
- 1133
- 1282
- 1876
* 1273
- 1625
- 1750
* 1141
- 1787
- 1883
* 1243
- 1665
* 1875
- 1179
VJII. Abadimtt. Von den MtgUedem der Akademie.
313
Wohlferth • .
Nr. 1645
X.
Y.
Zephyms TIT. .
Nr. 145
Wolfart I. . .
- 1584
Xenocrates L •
Nr. 398
Tonng . . .
. Nr. 1608
Zethns . . .
- 89
WolfSartn. . .
- 1660
Xenocratefl IL. .
- 640
Zeuxes . . .
- 358
Wolff, Christian
- 1356
Xenocrates ili.
- 679
Z.
Zeuxides . •
- 1010
Wolffl. . . .
- 1085
Xenocrates XV.
- 989
Zachl. . .
. Nr. 1393
Zimmermann I.
- 1246
Wolff n. . •
- 1831
Xenophanes I. .
- 997
Zach IL . . .
. - 1569
Zimmermann 11.
- 1724
WoolhouBius
- 1805
Xenophanes II.
- 1036
Zeno I. . . .
- 395
Zinn ....
- 1317
Wrisbei^ I.
- 1180
Xenophon I.
- 160
Zeno n. . . .
. - 477
Zopyrus . . •
- 440
Wrisbergll.
- 1683
Xenophon U. .
- 900
Zeno m. . .
- 605
Zosimns I. . .
- 324
WrißbergHL .
- 1727
Xeuxis . . .
- 1146
ZephyruB I.
- 19
Zosimus IL. . .
- 480
Wurffbain . .
- 1160
Zephyms 11.
. - 51
Zosimus ni;
- 609.
Die Form der Diplome, unter der die Ernennung der Mitglieder erfolgt, hat unter den ver-
schiedenen Präsidenten mannigfach gewechselt Die älteste vorhandene Urkunde dieser Art ist die
Ernennung des Dr. Johann Jakob Bai er, des nachmaligen Präsidenten der Akademie unter
dem Namen Eugenianus, vom Jahr 1708, welche anfängt:
„Academiae Caesareae C.-L. N. C. Praeses Lucas Schröckius Med. Doct S. B. J. Nobi-
lis, Comes Palatinus Caesareus Reipüblicae Augustanae Physicus. L. S. D. Quam ineflfa-
bilis ubique eminet'^ etc.
Das älteste nach diesem Diplome ist zu Nürnberg den 2. Febr. 1770 ausgestellt, und fängt
an mit folgenden Worten:
„Caesareae Leopoldino-Carolinae Academiae N. G. Praeses, viro ülustri magnifico etc. Do-
ctori Henrico Delio etc. S. P. D. Praeter insignia tam in docenda^* etc.
Ein am 8. Febr. 1770 ausgefertigtes Diplom fOr G. F. Eordenbusch hat dieselbe üeber-
schrift und fängt an: •
„Felix connubium Matheseos cum^^ etc.
Ein am 16. Febr. 1770 ausgefertigtes Diplom für den Dr. E. A. Nicolai mit derselben Ueber-
Schrift fängt an:
„Quamvis in stadio antiquo^^ etc.
Von hier au ward derselbe Text beibehalten bis zum 7. April 1770, wo es heisst:
„Quod plerisque aliis^ etc.
Von dieser für v. Wolf ausgefertigten Urkunde wechselt der Text, aber nicht die Formel
der üeberschrift Manchmal wurde der Text der frühem Diplome wiederholt, und dies bis zum
Jahr 1788 fortgesetzt, wie das obige Blanquet von 1708 darthut
Die Sammlung der vom 22. April 1813 anfangenden Diplome hat dieselbe Üeberschrift bei
dem Dr. Hohnbaum, und fängt der Text an mit den Worten:
„Quod statim a primordiis suis,"^
und schliesst mit den Worten:
,4aeti frui diu queamus.^'
Derselbe Text ist seit jener Zeit fortwährend beibehalten worden, nur hat der jetzige Präsident
V. Eies er die frühere Üeberschrift wieder hergestellt; so dass der Name des aufgenommenen Mit-
gliedes nicht mehr zuerst, und der Name des Präsidenten und sein Titel unter dem Diplome steht
Wir lassen den Abdruck eines der zuletzt erschienenen Diplome folgen:
40
314 Geschichte der Kaiserl. Leop.-CaroL detttschen Akademie von 1752 bis 1860.
Q. D. B. V. Academiae Germanicae Naturae Cariosorum anno MDCLII ßuinofiirti conditae a Ger-
'manonun Komanonunque Imperatore LEOFOLDO PRIMO anno MDCLXXYII legibus instractae et Sacri
Bomani Imperii Academiae Naturae Curiosorum nomine omatae ab eodem anno MDCLXXXYII nee non
a CAROLO SEPTIMO Imperatore Romano Germanico anno MDCCXLIE privilegiis summis amplificatae
Praeses Sacri Romani Imperii Nobilis Archiater et Comes Palatinus Caesareus DITERICUS GEORGIUS
KIESER medicinae chirurgiae et artis obstetriciae nee non philosophiae doctor ordinum Saxo-Yimar. Vi-
gilantiae 6. Falconis albi et <Jucum Saxoniae domus Emcstinae praefectus nummis memorialibuB pro rebus
in belle annorum MDCCCXIV et MDCCCXV bene gestia a Serenissimo magno duce Vimariensi et poten-
tissimo Borussorum rege constitutis deeoratus Serenissimi magni ducis Saxo-Yimariensis et Isenacensis
a consiliis aulicis intimis atque in re medica a consiliis potentissimi Borussorum regis a consilüs aulicis
medicinae professor publicus Ordinarius et facultatis medicae lenensis senior academiae lenensis physicus
nosocomii magniducalis psychiaterici nee non instituti clinici psychiaterici director emeritus academiarum
complurium caesarcarum regiarumque socictatum literarum tum sodalis Ordinarius tum socius honorarius reL
Duci magnanimo iUustrissimoque viro ALBERTO FRANCISCO AUGUSTO CAROLO EMANLTELO duci
Sazo-Coburgensi et Gothano, potentissimae YICTORIAE magnae Britanniae et Hibemiae reginae invictis-
simae consortio matrimoniali coniuncto principi et patris familias protypo auguBÜssimo , universitatis re-
giae Cantabrigensis summo cancellario, rerum tum divinarum tum humanarum protectori gratiosissimo,
Bcientiarum et artium fautori clarissimo reL rel. S. P. D. Quod statim a primordiis suis symbolum sibi
elegit Academia nostra: Nunqvam Otiosus, hoo ipsum ut cuncti, in eandem recepti vel recipiendi, sedulo
observarint et perpetuo observent, vehementer exoptat; atque illud quoque de iis, quos noviter ad coUe-
ginm Buum inyitat, aut qui generöse instinctu ad societatcm feruntur, aut qui a collegis commendati
sunt, Bubsumit. Sunt enim inexhaustae rerum naturae, et medicae scientiae, et artis divitiae, ut cuilibet
prostet aliqnid, in quo induBtria se exerceat. Atque quum unius hominis, aut paucorum non sit, in tan-
tum tamque amplissimum campum excurrere et cuncta in eo perscrutari, et sint miile rerum species, et
rerum discolor usus: utique complurium bonarum mentium inclinatione, labore strenno et conBociatione
opus est. Quapropter non poterit non exoptatuB gratusque evenire nobis accessus Tuus, Yir exceUentis-
sime et experientissime, quo magis eruditio Tua, et in perscrutandis Naturae operibus admirandis Stu-
dium, non nobis solum, sed toti orbi litterario cognita perspectaque iam existunt. Este igitur, ex me-
rito, nunc quoque noster! Este academiae Caesareae Naturae Curioiorum decus et augmentum, macte
virtute Tua et industria, et accipe, in signum nostri ordinis, cui Te nunc adscribo, ex antiqua nostra
consuetudine cognomen Fkidekicus Sbcvndüs Hohekstaufeitsis, quo collegam amicissimum Te hodie pri-
mum salutamus. Salve in consortio nostro! Salve, inquam, et eMce, ut in posterum Tua, nunquam
otioBa, Buavi doctaque sodalitate laeti fxm diu queamus. Yale!
Dabam lenae, die XII m. Aprilis a. MDCCCLX.
(L. S.) Dr. D. G. Kieser,
Acad. Caes. Leop.-Car. Germ. Praeses.
Von den Oönnern und Wohlthätern der Akademie.
Während des ersten Jahrhunderts, seit der Stiftung unserer Akademie, hatte dieselbe nur
eine unbedeutende Unterstützung von dem Kaiser und ein Legat von dem verdienstvollen Mit»
gliede Gensei im Betrage von 6000 Gulden erhalten. Es kostete aber sehr viel Geld und Mühe,
in Folge der ungarischen Gerichtsverfassung, in den Besitz dieses Capitals zu kommen, das doch
HL Abschnitt. Van dm Göntiem und WohUhätem der Akademie. 315
endlich bei der Stadt Oedenburg selbst zinsbar untergebracht wurde. Dabei hatte sich der Rechts-
anwalt Goldner zu Oedenburg so verdient um die Akademie gemacht, dass ihn der Präsident
Y. Schreber vermöge des als Pfalzgraf ihm zustehenden Rechtes im Jahre 1798 zum Doctor bei-
der Rechte ernannte. Leider hatten die fortwährenden Coalitionen gegen die innem Bewegungen
in Frankreich die traurige Folge, dass auch in Oesterreich das Papiergeld nach und nach derge-
stalt fiel, dass die jährlichen Zinsen dieses Capitals zu Zeiten nur 96 Gulden betrugen, weil der
damalige Cours dies Capital von 6000 Gulden für Deutschland noch weniger fruchtbringend machte.
Von den aus früherer Zeit rückständigen Zinsen dieses Legats wurde ein Capital von 800 Gul-
den in Wiener S^Adtbankobligationen angelegt, welches lange den niedem Stand der Wiener Wäh-
rung hatte, bis eidlich die Rückzahlung in Conventionsmünze erfolgte, wobei der in Wien verstor-
bene Adjunct der Akademie, Professer Dr. Endlicher, alle nur mögliche Mühe angewendet hat
Um dieses, bei der Stadt Oedenburg zinsbar angelegte Capital hat sich der Magistratsrath Pros-
vimmer bis in die neueste Zeit durch Uebersendung der Zinsen mit aller Pünktlichkeit sehr ver-
dient gemacht
Dem Jieispiele unsers Collegen Gen sei folgte:
/
a.v. Cothenius.
Im Laufe des zweiten Jahrhunderts des Bestehens dei* Akademie ist von Privatbeförderun-
gen die v. Cothenius'sche Stiftung zu erwähnen. Der unter den Directoren der Ephemeriden an-
geführte Geheime Rath C. A. v. Cothenius zu Berlin machte am 25. August 1783 der Akademie
eine Schenkung von 1000 Thlm. (er starb am 5. Januar 1789) , wodurch dieselbe in den Stand ge-
setzt wurde, Preisaufgaben auszuschreiben (siehe Vorrede zu dem 22. und 23. Bande der Verhand-
lungen unserer Akademie).
Dieser Beförderer unserer Akademie war 1708 zu Anklam geboren, wo sein Vater als Regi-
mentsarzt in schwedischen Diensten gestanden hatte. Er studirte zu Halle und promovirte da-
selbst im Jahre 1733; darauf wurde er Stadtphysikus zu Heidelberg. Im Jahre 1747 wurde er
Leibarzt des Königs Friedrich IL, 1758 ward er General-Feldstabsarzt und Director des Oberme-
dicinalcoUegiums ; auch machte ihn die Akademie der Wissenschaften in Berlin zu ihrem Mitgliede.
Während der Dauer des siebenjährigen Krieges führte er die oberste Verwaltung des Militärsani-
tätswesens mit solcher Umsicht und Thätigkeit, dass er im Jahre 1770 zum Geheimen Rath be-
fördert wurde. In demselben Jahre erhielt er auch die Beförderung zum Director der Ephemeri-
den der Kais. L.-G. Akademie der Naturforscher Deutschlands, wodurch er Pfalzgraf wurde und
den Reichsadel erlangte. Endlich wurde er erster Director des ObermedidnalcoUegiums zu Berlin.
In einem Schreiben vom Jahre 1771 bemerkte v. Cothenius bereits, dass man zur Aufmun-
terung des Fleisses Preise aussetzen müsse, denn es bleibe dabei:
„Sint Maecenates, non deerunt, Flacce, Marones.^^
Mit diesem Gedanken beschäftigte er sich schon längst und machte dies auch dem damaligen Prä-
sidenten der Akademie, v. Bai er, bekannt, weshalb er auch eine Schenkung von 1000 Thlm. auf
seinen Todesfall zu diesem Behuf urkundlich ausstellte. Doch als er sechs Jahre vor seinem im
80. Lebensjahre erfolgten Tode das oben erwähnte Testament machte, setzte er ein Capital von
1000 TUm. in Gold aus.
40*
316 Geschichte der Kaiseri Leop.-CaroL deutschsn Akademie von 1752 bis 1S60.
Wir lassen den l)etreffenden Abschnitt dieses Testaments hier wörtlich folgen:
§. 15.
Der Kayserl. Acad. Nat. Cur., deren gegenwärtiger Praßses Herr Hofrath Bayer in Nürnberg ist^
legire ich 1000 Thlr. in Fr.d'or. Und da ich derselben bereits über diese Summe einen Schenkungsbrief
auf Todesfall eingehändigt, so wird derselbe durch diese Schenkung hiedurch widerrufen und aufgehoben,
daher der Herr Pracsesisich nicht entbrechen wird, gedachtes Schenkungs- Instrument meinem universal-
Erben zu extradiren. Damit auch dieses Legatum sicher belegt werde und die Zinsen davon allemal
prompt und richtig bezahlt werden, so soll es durch diejenigen 1000 Thlr. in Fr.d'or berichtigt werden,
welche ich hey der hiesigen Landschaft; ä 5 pro Cent in Cour, zinsbar, das Capital aber in Fr.d'or nie-
dergelegt habe; und soU mein Universal -Erbe die Obligation darüber der gedachten Akademie einhändi*
gen. Die Interessen von diesen 1000 Thlm. Capital soUen dergestalt verwandt werden, dass davon alle
2 Jahre eine goldne Medaille wenigstens 60 Thlr. an Werth geschlagen und an denjenigen ausgetheilt
werden soll, der eine von dem Prseside und Directore gedachter Akademie öffentlich aufgegebene medizi-
nisch-praktische Frage, wodurch eine neue Wahrheit oder ein noch unbekanntes Heilungsmittel, oder eine
noch zweifelhaft gewesene Wahrheit aufgeklärt wird, in ein helleres Licht gesezt und am besten beant-
wortet hat. Es sollen dazu alle Gelehrte in der ganzen Welt eingeladen und der Preiss derjenigen Schrift
oder Ausarbeitung zuerkannt werden, welche Vota Prsraidis , Directoris und der vomehmBten Adjunctorum
erhält Die Yotirende werden dagegen auch nicht zur Erhaltung des Preisses zugelassen. Wenn die Yota
sich einander gleich sind, so decidirt der Prseses. Wer eine Ausarbeitung in lateinischer, deutscher oder
französischer Sprache einschikt, der mu^s derselben, wie es bey Akademien der Wissenschaften gebräuchlich,
einen versiegelten Zettel beyfügen, in welchem der ^Name, Ort und Charakter deutlich und auf demsel-
ben ein beliebiger Denkspruch geschrieben stehet, und mit diesem muss auch seine Piece rubricirt seyn.
Die erste Medaille lässt der Testator noch bey seinem Leben oder dessen Erben nach seinem Tode auf
eigne Kosten schlagen, und soll diese erste goldne Medaille nebst dem Stempel dem dermaligen Praaddi
zugesandt werden. In .der Folge haben PrsBses und Director die Besorgung davon, und Adjunoti haben
das Eecht, selbige daran zu erinnern, wenn sie ihre Schuldigkeit zum Schaden des Publici vergessen
sollten. Es soll daher auch dieser Passus Testamenti nach dessen Publication in dem nächst zu ediren-
den Tomo Ephemeridum mit eingerükt werden, wie ich denn auch meine Executores Testamenti ersuche,
darauf zu sehen , dass diese meine Willensmeinung befolgt werde. Zugleich ersuche ich meinen werthen
Freund, den Xönigl. Leibmed. Herrii D. Moehsen, welchen ich dem Herrn Präsidi zugleich als Ad-
junctum vorschlage, dass er sich alles dessen, was ich wegen der Akademie der Naturforscher festgesezt
und geordnet habe, gütigst annehmen und sorgen wolle, dafis es auch befolgt werde, auch mein Cuiric.
vitsB, welches von Hm. D. Pyl abgefasst bey mir liegt, einsende, imgleichen dahin sorge, dass mein
Portrait in Kupfer gestochen und wie es gewöhnlich ist, der Akademie zugesandt werde, im Fall es
nicht schon bey meinen Lebzeiten von mir selbst veranstalt wäre. Die vorbenante zu schlagende Me-
daille soll folgende Beschaffenheit haben: auf der einen Seite soll das Brustbild des Testatoris mit der
Umschrift „Christianus Andreas Cothenius A. N. C. Director, Consiliarius Intimus Borussorum Eegis et
Archiater'' und auf der andern Seite „Pnemium virtutis salutem mortalium provehentibus sancitum Die . .
AiiTii « gepri^ werden. Ich vermache endlich auch noch der Kayserl. AcAd. Kai Cur. aus meiner
Bibliothek die M^moires de l'Acaddmie Royale des Sciences de Berlin, imgleichen das Journal Encydo-
ptfdique Amsterdam in 8., so weit ich es besize.
Berlin, den 25. August 1783.
Das Yorstehend auszugsweise mitgetheilte Testament des Geheimen Bathes ▼. Cothenius
wurde nach seinem am 5. Januar 1789 erfolgten Tode am 14. Februar desselben Jahces in dem
königlichen Generalauditoriat zu Berlin, wo dasselbe niedergelegt war, eröfinet und zugleich mit
einem Codicill der Akademie in beglaubigter Abschrüft mitgetheilt, worin der Erblasser bestinunte:
Zu Seite 317.
Cotlien iu s - Medaille
m reinem DucateR- Golde 1^0 Thlr,
in reinem Silier 5 Thli, pr. C, Wertt.
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IX. Abschnitt. Von den Gönnern und WohUhälem der Akademie. 317
dass die Akademie statt des Journal encyclop6dique das ganze Dictionaire encyclop^dique erhal-
ten solle. Zur Besorgung dieser Angelegenheit war der Leibarzt Möhsen von dem Testator be-
stimmt worden; er berichtete dem damaligen Präsidenten der Akademie Dr. v. Delius, dass die
Schuldurkunde der Landschaft nebst der zu prägenden Medaille und deren Stempel dem Bevoll-
mächtigten der Akademie ausgehändigt werden solle. Derselbe übersandte auch wirklich dem
Präsidenten am 23. Januar 1790 die goldne Medaille und die Stempel zur Vor- und Rückseite
zu derselben, so auch die Eupferplatte zu dem Bilde des Verstorbenen, welches in dem S.Bande
der Nova Acta aufgenommen ist.
Nach der Notitia Legati quo Cothenius Academiae Imperialis Naturae Curiosorum prospexit
Erlangae 1789. 4 beschreibt Präsident v. Delius diese Medaille folgendermassen :
„Die eine Seite enthält das Bild des Erblassers mit der Umschrift : Christianus Andreas Co-
thenius, Acad. Caes. Natur. Cur. Dir., Consil. int et Arch. Reg. Boruss.; auf der andern
Seite steht: Praemium virtutis salutem mortalium provehentibus sancitum. D. V. Jan.*^
(S. die beiliegende Abbildung der Medaille.)
In dem Abschnitte über die Arbeiten der Akademie ist der weitere Verfolg der Preisverthei-
lung aus diesem Cothenius^ sehen Legate bereits mitgetheilt worden. Uebrigens hat der Präsi-
dent V. Kies er die Preisausschreibung wiederhergestellt.
Auf solche Wohlthäter der Akademie war aber selten zu rechnen, daher die Begründung
der Akademie aus eignen Kräften in Vorschlag gebracht wurde.
Es ist in dem Abschnitte „über die Schicksale unserer Akademie^^ im AUgemeinen von den
Bestrebungen, dieselbe unabhängig aus eigenen Mitteln zu begründen, bereits Erwähnung gethan
und hatte besonders der Entwurf anderweiter Statuten, den die fünf Adjuncten am 24 November
1851 unterzeichneten, den Zweck: „durch Ernennung von Ehrenmitgliedern der Akademie Beför-
derer und Gönner zu verschaffen."
Der Präsident der Akademie lenkte in dem obenerwähnten Festprogramm bei der zweiten
Säcularfeier am 25. Juli 1852 die Aufmerksamkeit auf folgende Aufgabe : „In welcher Art und mit
welchen Mitteln sollen wir unsere Zukunft so erbauen, dass wir in ihr, uns unter uns und
mit der Welt zufrieden stellen?^ Zu diesem Behuf legte er einen Vorschlag des Geheimen
Käthes Neigebaur vor. Dieser hatte als Mitglied der Akademie folgende Frage aufgestellt:
„Warum erfreut sich unsere Akademie nicht der Unterstützung des deutschen Volkes — so dass
sie der Unterstützung keiner Regierung bedarf? — "
„Hilf dir selber, so wird dir Gott helfen 1^' Er fand die Lösung darin: dass die Akademiker
meist fär die Schule und nicht vielmehr fär das Leben arbeiten. Er schlug daher vor: der Aka-
demie durch grössere Gemeinnützigkeit Gönner zu verschaffen und ftkr dieselben eine besondere
Classe von Förderern der Akademie zu stiften. Der diesfallsige ausführliche Vortrag ist in dem
Vorwort zu dem 24. Bande der Verhandlimgen der Akademie, als bezüglich zu dem Festprogranmi
vom 25. Juli 1852, abgedruckt
b. ▼• DdmidofEl
Bei der Feier selbst fand sich, dass die Existenz der Akademie durch die obenerwähnte Er-
klärung der österreichischen Begierung sichergestellt worden, so dass eine anderweite Begründung
318 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 Ins 1860.
derselben fürs erste nicht nothwendig war. Dennoch hat dieser Vorschlag günstige Folgen für die
Akademie gehabt, wie der Präsident in seinem Bericht über die zweihundertjährige Jubelfeier der
Akademie bekannt machte. (Siehe die obenerwähnte Vorrede zum 24. Bande d^ Denkschrifiten
der Akademie.) Er zeigt nemlich an, dass der Akademiker Fürst Anatol von D6midoff sich
durch den Vorschlag unsers CoUegen, des Geheimenraths Neigebaur (Marco Polo), für den Ge*
danken interessirt hatte: der Akademie durch Bildung eines Kreises von Beförderern, deren jeder
jährlich 25 Thlr. zu entrichten und sich wenigstens auf zehn Jahre zur Zahlung dieser Summe ver-
bindlich machen werde, einen Fonds zu begründen. Fürst Anatol von D6midoff hatte daher
beschlossen, seinen Eintritt als Beförderer mit der Zusage eines solchen jährUchen Beitrages zu
verbinden, bei dessen Bekanntmachung sich die beste Gelegenheit finden werde, die ganze Idee
nochmals anzuregen und dadurch, wie sich erwarten liess, Nachfolge zu erwecken. Als aber die
veränderten Verhältnisse die Verfolgung aller Umgestaltungspläne bei der Säcularfeier widerrie-
then, gestaltete sich dies dahin: Der Fürst stellte durch eine Urkunde vom 25. October 1852 fest,
dass beabsichtigter Jahresbeitrag auf drei Jahre als Preis auf die von der Akademie auszuschrei-
benden Fragen über Botanik, Zoologie und Mineralogie zu verwenden sei, und zwar so, dass die
Preiszuerkennung am Geburtstage der Kaiserin von Bussland (den 13. Juli) erfolgen solle.
Auf diese Weise hatte der Neigebaur'sche Vorschlag der Akademie einen Gönner ver-
schafft, der zu den auszuschreibenden Preisfragen die Summe von 600 Thlm. hergab und dieselbe
später noch erhöhte.
Bei seinem hohen Interesse an den Naturwissenschaften hat die Akademie einen würdigen
Gönner an dem Fürsten Anatol von D^midoff, von welchem im dritten Absdmitte bereits die
Bede ist, gewonnen, und erfordern es daher seine Verdienste um die Naturwissenschaften, dass
sie hierin ganz besonders erwähnt werden. Er machte nemlich im Jahre 1837 eine wissenschaft-
liche Reise durch Ungarn, die Walachei und die Moldau nach dem südlichen Russland und der
Krim, wozu er mehrere Naturforscher mitnahm. Das Resultat dieser wissenschaftlichen Expedition
war: Ermittelungen über das geognostische Verhältniss der durchforschten Gegenden, besonders
der Steinkohlenlager, worüber genaue Karten aufgenommen wurden, so wie auch Zeichnungen und
Beschreibungen der jenen Ländern eigenthümlichen Thiere und Pflanzen. Ein Atlas in Folio mit
100 sehr trefiUch gearbeiteten Zeichnungen und sauber ausgemalten Darstellungen, wozu 4 Bände
Beschreibungen gegeben sind, kamen nach seiner Rückkehr in Paris heraus. Der erste Band die-
ses Werkes enthält die Beschreibung der Reise, welche mit 60 Dlustraüonen von Raffet versehen
worden ist, wozu auch der Atlas mit 100 vortrefflichen Lithographien von dortigen Gegenden und
deren Bewohnern gehört. Bald nach seinem Erscheinen wurde dieses Werk ins Italienische , spä-
ter ins Russische, ins Polnische und Englische übersetzt und zuletzt von dem Akademiker Marco
Polo deutsch herausgegeben. (Siehe: ,Jleise nach dem südlichen Russland und der Krim, durch
Ungarn, die Walachei und die Moldau von Anatol von D^midofl Nach der zweiten Auflage
deutsch herausgegeben von J. D. F. Neigebaur. 2 Thle. Breslau, Verlag von J. Urban Kern, 1854")
Uebrigens ist Fürst D6midoff (Franklin) ein Schüler Arago's und Mitglied der polytechnischen
Schule zu Paris, Mitglied des dortigen Instituts der Akademie der Wissenschaften, so wie der
Akademien zu Petersburg , Stockholm , München u. s. w.
IX. AbscfmiU. Von den Gönnern und Wohlthätem der Akademie. 319
o. y. Kieser.
Endlich ist hier noch anzuführen die von dem gegenwärtigen Präsidenten v. Kies er im Jahre
1859 ausgesetzte Prämie von 12 Dukaten für einen anatomischen Gegenstand aus der vergleichen-
den Anatomie (s. Leopoldina I. Heft Nr. 6. 7.). S. den dritten Abschnitt.
cL Versaeh, die Akademie auf Beförderer su gründezL
Da der Präsident Nees von Esenbeck und Andere wiederholt auf den Gedanken zurück-
kamen, die Akademie aus eigenen Kräften zu begründen, der Vorschlag aber: dass die Gönner
der Akademie die Denkschriften derselben annehmen müssten, ein Misstrauen in deren Innern
Werth vorauszusetzen scheint — schliessen wir diesen Abschnitt mit dem erwähnten Vorschlage
Marco Polo's, indem dessen Ausführung vielleicht dem weiteren Verlaufe des dritten Jahrhun-
derts vorbehalten ist.
Wie kann dem deutschen Vaterlande Theilnahme an dem Schicksale der Kaiserl. Leopoldino-
Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher beigebracht werden?
Gewöhnlich glaubt man, die Akademien seien für die Gelehrten allein, und die Begierungen hat-
ten die Verpflichtung, dieselben zu unterstützen. Manche haben es auch gethan, theils aus Liebe für
die Wissenschaft, theils zur Parade. An den meisten Akademien hat die Nation wenig Theil genommen,
und es dürfte eine interessante akademische Aufgabe sein, nachzuweisen, was die Akademien Europas
auf die betreffenden Völker für Einfluss gehabt haben?
Sokrates steht so hoch da, weil er zuerst die Wahrheit vom Himmel auf die Erde verpflanzte.
Die Kaiserliche Leopoldino- Carolinische deutsche Akademie der Naturforscher hat ausserordentliche
Verdienste um die Wissenschaft. Sie war keine der Akademien, welche von Höfen als Luxussache her-
vorgingen, sie ward von Privatpersonen aus Eifer für die Wissenschaft gestiftet; sie hat ihren Beruf
treulich erfüUt. Allein sie bedarf der Unterstützung einer Eegierung. Warum erfreut sie sich nicht der
Unterstützung des deutschen Volkes, für das sie gestiftet ist? Dies dürfte ebenfalls eine Aufgabe zu
weiterer Ausführung sein.
Dem Unterzeichneten scheint eine der Ursachen darin zu liegen, dass diese Akademie, wie dies
bei den meisten derselben der Fall ist, nicht dem Beispiele des Sokrates gefolgt ist Die Akademien
arbeiten meist für die Schule, nicht für das Leben. So verdienstlich z. B. eine Monographie der zwei-
flügligen Insecten der Insel Sardinien ist, ebenso verdienstlich würde z. B. auch die Untersuchung sein,
zu welchen industriellen Zwecken sich das Gewinnen des Sauerstoffes aus dem Wasser anwenden lässt?
Es soll auf keinen Fall behauptet werden, dass das letztere für die Wissenschaft wichtiger ist als
das erstere; allein eine Akademie, welche eine so grosse Auswahl von Gelehrten aus den verschiedenar-
tigsten Fächern der Wissenschaft besitzt, kann leicht beides vereinigen. Gelehrte Forschungen, welche
für die Industrie oder landwirthschaftliche Zwecke benutzt werden können, würden aber jedenfalls das
Publikum mehr für die Akademie stimmen, als solche, welche lediglich für den Zweck der Schule be-
rechnet sind.
Es hat nicht an Akademien gefehlt, welche auch durch dergleichen Aufgaben sich ausgezeichnet
haben, und darf nur an das Institut in Frankreich erinnert werden; allein häufig sieht man solchen Auf-
gaben ebenfalls zu sehr die Schule an, natürlich, diese Aufgaben werden von den Akademikern gröss-
tentheils selbst gegeben. Dies ist gewiss sehr vorth eilhaft für die Wissenschaft, und es soll nicht etwa
scheinen, als verständen solche Gelehrtq nicht am besten, worauf es hie und da in dem betreffenden
Felde der Wissenschaft ankommt; allein hier ist der Zweck, zu zeigen, wie die Nation mit in das In-
teresse der Akademie gezogen werden kann? Zu diesem Behuf dürfte es nicht unzweckmässig sein, dass
die £ais. Leopold. - Carol. d. Akademie sich erböte, sich auch mit Aufgaben zu beschäftigen, welche ihr
320 GeschidUe der Kaiserl. Leop.-CaroL deutgehen. Akademie von 1752 bis 1860.
von dem Publikum zur Erörterung und Nachforschung vorgelegt würden. Der Landwirth, der Fabrikant,
der Baumeister und jeder Privatmann weiss am besten , was ihm zur Erreichung seiner Zwecke fehlt.
Per Gelehrte kennt diese Bedürfhisse nicht einmal, er wird durch solche Fragen selbst lernen. So wahr
ist es, dass ein Ungelehrter mehr fragen kann, als zehn Gelehrte zu antworten vermögen.
Das Publikum wird sehr bald erfahren, was es einer solchen Akademie verdankt, und wird sie
mehr unterstützen, als es ein oder der andere Hof im Stande ist. Der Pater Ventura sagt in einer
seiner bewunderten Beden schon vor dem Jahre 1848: „Die Eirche ward sonst von den Fürsten unter-
stützt, jetzt wollen oder können sie nichts mehr thun, wir werden daher die Demagogie taufen.'' Las-
sen Sie uns diese Worte im besten Sinne auf die Akademie anwenden. Sobald das Volk von dem Nu-
tzen der Akademie sich überzeugt haben wird, wird es derselben an der wirksamsten Unterstützung
nicht fehlen.
Die Akademie bedarf aber zu ihrem Bestehen nicht bloss der Gelehrten, sie bedarf auch der Mittel
ihres Bestehens. Diese von den Gelehrten zu fordern, scheint vergeblich. Was könnten die Mitglieder
der Akademie zusammenbringen? Der deutsche Gelehrte ist arm, da es hier nicht ist wie in England
und Italien, wo gerade die Yomehmsten auch oft die Gelehrtesten sind, — was in Deutschland nur sehr
selten vorkommt
Aber deshalb soU die Akademie nicht etwa för Sportein arbeiten, wie sonst unsere Patrimonial-
lichter feudalistischen Andenkens; und nicht jeder soll das Becht haben, nach seinem Ge&llen die Aka-
demie mit vielleicht ganz müssigen Fragen zu behelligen, sondern dazu dürften nur diejenigen berechtigt
sein, welche selbst für die Zwecke der Akademie thätig wären.
Dies und zugleich der Fonds für das Bestehen der Akademie Hessen sich auf folgende Weise er-
reichen :
1) Es wird eine besondere Klasse von „Beförderern'' der Akademie errichtet
2) Jeder, welcher einen jährlichen Beitrag von wenigstens 25 Thlm. in die Kasse der Akademie
zahlt, wird dadurch „Beförderer" derselben, so lange er zahlt.
3) Wer diese freiwillig übernommene Verpflichtung zehn Jahre lang fortgesetzt hat, bleibt lebens-
länglich Beförderer, wenn er auch dann durch Verhältnisse sich genöthigt sehen sollte, diese TaKlnng
einzustellen.
4) Sobald sich zehn Beförderer der Akademie zu dieser Zahlung auf zehn Jahre verpflichtet haben,
oder sobald durch höhere Zahlungen die jährliche Summe von 1500 Thalem gedeckt ist, wird die Klasse
der „Beförderer" oder Gönner der Akademie eröffnet, welche unter sich einen Schatzmeister zur Ein-
zeichnung der Beiträge wählt
5) Die Zahl der Gönner ist unbeschränkt
6} Diese Klasse wählt einen der Adjuncten des Präsidenten zum Rechnungsführer über die Ein-
nahmen und Ausgaben.
7) Der Präsident der Akademie, der Eechnungsführer, der Schatzmeister und zwei aus der Klasse
der Beförderer zu wählende Mitglieder machen den Verwaltungsrath über den akademischen Fonds aas.
8) Das eine dieser Mitglieder wird von den Adjuncten, das andere von den sämmtlichen Mitglie-
dern der Gönnerschaft gewählt
9) Jedes Mitglied der Klasse der Beförderer hat das Becht, der Akademie Au^ben für die Bear-
beitung vorzulegen.
10) Jeder Deutsche hat das Eecht, sich an ein der bekannt zu machenden Mitglieder der Gönner-
schaft zu wenden, um durch dieses seinen Wunsch bei.' der Akademie anzubringen.
11) Die Zulässigkeit der Prüfung eines solchen Gesuchs wird der Beurtheilung des betreffendea
Gön):iers überlassen.
12) Findet dieser die zu veranlassende Erörterung angemessen, so legt er die Anfrage dem Präsi-
denten vor, welcher dann einen der Akademiker ersucht, sich der Bearbeitung der betreffenden Aufgabe
xa unterziehen.
/X Abschnitt. Van dm Gönnern und WohläuUem der Akademie. 321
13) Glaubt der Präsident , dass die Akademie sich auf eine solche Eingabe nicht einzulassen brau-
che, so muss er das Gutachten von drei Adjuncten darüber einfordern, so dass im ersten Falle die drei
ältesten Adjuncten zu urtheilen haben; im folgenden Falle wird der älteste yerschont und den beiden
folgenden der vierte zugeordnet, und so fort immer ein neuer genommen, bis der älteste wieder den
beiden jüngsten zugeordnet wird.
14) Liefert der von dem Präsidenten ernannte Akademiker die von ihm als Ehrensache erwartete
Arbeit nicht binnen der ihm gesetzten Frist ab, so überträgt sie der Präsident einem andern Akade-
miker u. s. w.
15) In dem wohl selten Torkommenden Falle, dass eine solche Aufgabe keiner Bearbeitung gewür»
digt werden sollte, ist anzunehmen, dass die Aufgabe Tor der Hand nicht zu lösen sei.
16) TJebrigens werden die bisherigen Arbeiten der Akademie und deren statutenmässige Wirksam-
keit durch diese derselben gegebene Ausdehnung nicht im mindesten geändert.
8ollte eine solche Erweiterung der Akademie Beifall finden, so wird es an Gönnern, mithin an
dem erforderlichen Fonds nicht fehlen.
Zuvörderst dürfte sich der Herr Präsident dieserhalb an einige bekannte Ehrenmänner wenden, um
deren TJrtheil zu vernehmen und deren Unterstützung zu erbitten, wozu u. a. der vormalige Handelsmi-
nister Herr Milde in Breslau vorgeschlagen worden.
Marco Polo.
(S. XXX. im 24. Bande der Nova Acta. 1854.)
e. Die Affiliation der deutsolxen Aerzte in Paris mit der K. Ijeop.-CaroL deutschen Akademie
der Naturforscher.
Wer aus Liebe für die Wissenschaft die Zwecke der Akademie fördert, gehört zu den Wohl-
thätem derselben; daher wir hier als bedeutendes Ereigniss erwähnen müssen, dass der am 11. Mai
1844 gegründete Verein deutscher Aerzte zu Paris sich der deutschen Akademie der Naturforscher
angeschlossen hat. Dieser Verein unsrer Landsleute im Auslande gereicht dem deutschen Vater-
lande zu grosser Ehre, denn er sprach in den Statuten, welche in dem Vorworte zu den Verhand-
lungen der Akademie (Band XXIV. 2. Abth. S. IX.) abgedruckt sind, seinen Zweck dahin aus:
durch wissenschaftliche Verbindung in Paris lebender deutscher Aerzte einen Mittelpunkt für va-
terländische Wissenschaft zu bilden, zu vergleichendem Studium der deutschen und französischen
Leistungen anzuregen u. s. w. Im Jahre 1848 hatte dieser Verein ebenfalls den nachtheiligen Ein-
fluss der damaligen Bewegung zu ertragen; doch schon im November desselben Jahres versam-
melte Dr. Wertheimber die Mitglieder aufs Neue, nach ihm Dr. Baumgarten, bis imter dem
Präsidenten Dr. Meding aus Dresden beschlossen ward, diesen Verein der Kaiserlichen Leopold.-
Carol. deutschen Akademie der Naturforscher zu afiQlüren und dies in die Statuten dieses Pariser
Vereins aufzunehmen, welche am 13. December 1852 genehmigt wurden. Am 26. Juli 1853 ward
von dem Präsideuten Nees von Eseubeck zu Breslau und in Paris am 28. Juni desselben Jah-
res die Vertragsurkunde ausgefertigt, nach welcher der Verein deutscher Aerzte unter dem Pro-
tectorat dieser deutscheu Akademie steht, welche auch die Statuten desselben auerkannte. Diese
Statuten befinden sich ausser den erwähnten Bänden der akademischen Denkschriften auch in der
Bonplandia S. 218 von 1853 abgedruckt, und ist ausser dem Präsidenten Nees von Eseubeck
von dem Ausschusse des Vereins der deutschen Aerzte in Paris unterzeichnet, nemlich von Dr. Me-
ding als Präsident, Dr. 0. Heyfelder als Vicepräsident, von Dr. M. Stein, Dr. M. A. Rost,
41
322 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
Dr. G. Simon und Dr. W. Erhardt. In dem amtlichen Blatte der Akademie, der Bonplandia
von 1853, wurde davon S. 169 Nachricht gegeben. In Folge dessen wurden, nachdem diese Ge-
sellschaft die Genehmigung der französischen Regierung am 29. Juli 1853 erhalten hatte, zu Eh-
renpräsidenten ernannt der Präsident Nees von Esenbeck zu Breslau, der Professor J. F. Hey-
felder zu Erlangen und der Professor P. Berard zu Paris laut Urkunden vom 28. Novbr. 1853.
Erfreulich ist der Bericht, den der Präsident dieses Vereins in Paris an die Kais. Leop.-CaroL
d; Akademie über seine Wirksamkeit seit dieser Affiliation abstattete , welche in dem Vorworte zu
dem 24. Bande S. XXVII abgedruckt ist. Besonders verdient machte sich auch der Präsident Dr.
Meding um unsere deutsche Akademie, indem er eine Geschichte derselben unter folgendem Titel
herausgab :
„L'Acad^mie imperiale Leopoldino- Carolina des naturalistes d'apres les documents of&ciels
et Selon les renseignements de Mr. Nees, de Mr. Heyfelder et de Mr. Neigebaur. Paris
1854, chez Musson."
Der Verfasser hat dadurch der Akademie einen grossen Dienst erwiesen, indem er die Fran-
zosen mit dieser deutschen Akademie näher bekannt machte; auch hat er das Verdienst, dass er
die 'erste französische Uebersetzung der Gesetze der Akademie geliefert hat Dafür hat aber auch
diese letztere
„den Festbericht der zehnjährigen Stiftungsfeier des Vereins deutscher Aerzte in Paris von
Dr. H. L. Meding, Präsidenten des Vereins, Paris, Leipzig, Bonn und Breslau 1854"
herausgegeben.
Nach dem Tode des Präsidenten Nees von Esenbeck wurde statutenmässig Ehrenpräsi-
dent dieses ärztlichen deutschen Vereins zu Paris dessen Nachfolger der Präsident der K L.-C.
d. Akademie, Pfalzgraf v. Kies er.
Von der Bibliothek der Akademie.
Proprinm est tapientUe, bona sva non in sunm cUnsa
habere, sed in alios etiam düfondere.
Erythraens.
Am Schlüsse des ersten Jahrhunderts des Bestehens der E. L.-G. d. Akademie der Natur-
forscher finden wir deren Bibliothek und Naturaliensanunlung zu Erfurt, mit den Bildnissen des
Kaisers, des Präsidenten, des Directors und des Bibliothekars geziert, und den Bibliotheksaal selbst
in Büchner's Oeschichte im Bilde dargestellt Kniphof war derjenige, welcher den Sammlun-
gen dieser gelehrten Anstalt unter dem Präsidenten und Historiographen der Akademie, dem PügJz-
grafen v. Büchner, vorstand, als sie das zw^eite Jahrhundert anfing.
Die Stadtbehörde von Erfurt räumte der Akademie zur Benutzung als Bibliothekzimmer un-
entgeltlich ein Gewölbe ein und wurde behufs dessen am 8. Mai 1769 zwischen beiden ein Vertrag
geschlossen, welcher dem Magistrat von Erfurt das Recht zugestand: in Abwesenheit des Präsi-
X. AhschmU. Von der BMothfk der Akademie. 323
deuten der Akademie sich zu überzeugen, ob die Bibliothek in guter Ordnung sei; jedoch stand
es dagegen dem Präsidenten jederzeit frei, die Bibliothek nach jedem beliebigen andern Orte zu
verlegen.
Mit dieser Bibliothek war ein naturhistorisches Museum verbunden. Zu beiden war um das
Jahr 1730 zu Nürnberg durch Sammeln einzelner Gegenstände der Grund gelegt worden und im
Jahre 1736 erfolgte auch ihre Aufstellung daselbst Der Präsident v. Büchner verlegte diese
Sammlungen nach Erfurt, woselbst sie auch blieben, obwohl v. Büchner nach Halle versetzt
wurde. Auch die folgenden Präsidenten schienen sehr wenig dafär eingenommen zu sein, so dass
erst unter dem Präsidenten v. Schreber die Uebersiedelung dieses akademischen Eigenthums un-
ter besonderer Mitwirkung des damaligen Ministers Freiherm v. Hardenberg im Jahre 1805 er-
folgte. Nunmehr aber, noch vor Auflösung des römisch- deutschen Reiches, fand der Grundsatz:
„dass der Sitz der Akademie und das Eigenthum derselben sich stets in dem Wohnorte des zei-
tigen Präsidenten befinden solle ,'^ volle Anerkennung. Wir wollen daher die Verhältnisse, unter
denen die Uebersiedelung von Erfurt nach Erlangen erfolgte, einer näheren Beachtung würdigen.
Als der Präsident v. Schreber sein Amt angetreten hatte, liess er die in Erfurt wohl un-
tergebrachte Sammlung daselbst, bis im Jahre 1794 der damalige Bibliothekar Kumpel mit Tode
abging, in dessen Stelle ein Nachfolger ernannt wurde. Indess ging die Stadt Erfurt durch das
traurige Ende der Coalitionen gegen die innern Angelegenheiten Frankreichs in Folge des Frie-
dens zu Amiens am 25. Mai 1801 und des darauf folgenden Reichs -Deputationsrecesses nach Sä^
cularisation des geistlichen Eurfurstenthums Mainz (siehe: ,J)er Untergang des Eurfürstenthums
Mainz^' von Dr. Neigebaur, Frankfurt 1830, bei Schmerber) auf Preussen über. Diesen Um-
stand benutzte die Universität Halle und erbat sich von der preussischen Regierung die Verlegung
dieser Sammlung nach Halle, mit Vorbehalt des Eigenthums der Akademie; auch versuchte sie,
durch ein Schreiben des Rector Magnificus Eberhardt vom 23. Januar 1804 die Zustimmimg des
Präsidenten der Akademie zu erlangen. Doch die Akademie war damit keinesweges einverstan-
den, deshalb wandte sie sich an den Minister v. Hardenberg, den Chef der fränkischen, abge-
sondert verwalteten Fürstenthümer. Dieser antwortete nicht nur ganz zu Gunsten der Akademie,
sondern sprach auch in seinem Schreiben vom 4. Mai 1805 den Wunsch aus, dass die Präsiden-
tenstelle der Akademie auf immer mit der Universität Erlangen verbunden würde. Uebrigens sei
früher, unter dem Präsidenten v. Delius, nur der Mangel an Raum die Ursache gewesen, seinen
Wunsch, „diese Sammlung in Erlangen zu platziren," nicht verwirklicht zu sehen.
a. Verlegning der BibUcthek von BrAirt nach Srlaagen.
Nunmehr aber wurde eine zweckmässige Räumlichkeit bescha£R;, so wie für die Verlegung
dieses Eigenthums der Akademie von Erfurt nach Erlangen von dem Präsidenten v. Schreber
gesorgt, worüber sich der Minister v. Hardenberg in einem Schreiben an den Präsidenten aus-
spricht wie folgt:
Hochwohlgebomer, Hochgeehrter Herr Geheimer Hofrath und Präsident!
Mit sehr vielem Vergnügen habe ich aus Euer Hochwohlgeboren, unter dem 7. Juni an mich adres-
Birten Schreiben gesehen, dass Sie zu der Translocation der gegenwartig in Erftirt befindlichen Bibliothek
der K. L.-C. d. Akademie der Naturforscher nach Eriangen bereite Anstalten getroffen haben.
41*
324 Geschichte der Kaiserl. Leop.-Carol. deutschen Akademie von 1752 bis 1860.
Eben^ so erwünscht ist es, dass nach Ihrer Yersichening der Plan, das Präsidium der gedachten
Akademie künftig für immer nach Erlangen zu verlegen, keinen Anstoss finden wird, und überlasse ich
Ihnen ganz, dieserhalb die erforderlichen Einleitungen zu maohen.
Euer Hochwohlgeboren erwerben sich durch den praktischen Betrieb dieser Angelegenheit ein
grosses Verdienst. Ich bitte Sie angelegentlichst, die Sache auf alle thunliche Art zu beschleunigen^
sehe mit Verlangen weiteren Nachrichten entgegen und beharre mit vorzüglicher Achtung Euer Hoch-
wohlgeboren ganz ergebenster Diener
Berlin, den 4. August 1805. v. Hardenberg.
An den K. Geh. Hofrath und Prftsidenten der K. L.-C. d. Akademie
der Naturforscher, Herrn Dr. v. Sehr eb er,
Hochwohlgeboren zu Erlangen.
b. Verlegung der Bibliothek von Erlangen nach Bonn.
Als nach dem Tode des Präsidenten v. Wen dt in Erlangen die Bibliothek dem neu erwähl-
ten Präsidenten Nees v. Esenbeck nach seinem Wohnsitz in Bonn folgen sollte, wurde darauf
Beschlag gelegt Wie sie davon wieder befreit und wirklich nach Bonn gebracht worden, ist be-
reits im ersten Abschnitte angefiihrt Wie die preussische Begierung sich der Akademie bestens
annahm, ist in dem Abschnitte von den Protectoren derselben ebenfalls bereits berührt worden.
Die Begierung wies nicht nur für die Bibliothek den schicklichen Baum an, sondern bestritt sogar
die Kosten der Aufstellung derselben und zwar in Folge einer Benachrichtigung des ausserordent-
fichen Begieruogs -Bevollmächtigten, des um die Literatur selbst verdienten Geheimen Rathes
V. Befues, vom 12. Januar 1820. Im Jahre 1830, als die Versetzung des Präsidenten von Bonn
nach Breslau erfolgte, wäre die Bibliothek neuerdings einer Wanderung unterworfen gewesen, wenn
der Präsident es nicht für zweckmässiger gehalten hätte, dieselbe zurückzulassen, weshalb er auch
die nöthige Anzeige bei dem betreffenden Ministerium machte, worauf ihm am 16. Januar 1830 die
Genehmigung in einer Ministerialverfügung zuging.
o. Verkauf des Naturalienoabinets.
Die Naturaliensammlung, welche bisher mit der Bibliothek verbunden war, hielt man
bei der Art und Weise der Einrichtung der Akademie nunmehr für eine unnöthige Beschwerde,
weshalb man beschloss, sich derselben durch Verkauf zu entledigen, was auch im Jahre 1820
geschah.
Zu den wichtigsten Gegenständen der Bibliothek aus dem ersten Jahrhundert der Akademie
gehört die Urschrift der Stiftung der Akademie und deren Gesetze von der Hand des Doctors
Bausch unter dem Titel: „S. B. L Academiae Archivum", welche Büchner S. 19 mitgetheilt hat;
feaner schon deshalb, weil sich daran die Erinnerung eines um die Akademie höchst verdienten
Mannes knüpft, als Handschrift, eine Sammlung von Briefen, welche der Dr. Sachs v. Lewen-
haimb zu Breslau seit dem Jahre 1660 in lateinischer Sprache an mehrere Gelehrte geschrieben
hat Viele derselben waren an seinen Freund, den Präsidenten Fehr, gerichtet, andere an Bar-
tholomo in Kopenhagen, an Spohr in Leyden, an Wepfer in Schaffhausen, an Schenk in
Jena, an Seger in Thom, an Sebastian v. Castro in Mantua, an Witt in Riga u. a. m., so
wie in französischer Sprache an Dr. Möschel in Strassburg. Auch befindet sich in dieser Samm-
lung eine gute lateinische Ode auf die Baumannshöhle.
X. Abschnitt. Von der Bibliothek der Akademie. 325
Ein anderes Mannscript unter dem Titel: „Mauritii et Joannii Hoffmannorum responsa medico-
forensia partim Altorfii partim Onoldi data in publicum proponit Ferd. Jacob Baierus^' enthält eine
Sammlung alphabetisch geordneter Gutachten von dem Jahre 1620 bis 1720, worunter der Ab-
schnitt: „Medici errores varii'^ besonders auszuzeichnen sein dürfte.
Im Verlaufe des zweiten Jahrhunderts der Akademie wuchs deren Bibliothek meist durch Ge-
schenke der Mitglieder und die Denkschriften anderer Akademien an, welche dafür die der Kai-
serlichen Leopoldino-Garolinischen erhalten.
d. Tausch mit anderen Akademien u. s. w.
Zu Ende des zweiten Jahrhunderts und im Jahre 1860 standen folgende Akademien und
Gesellschaften mit der K. L.-C. d. Akademie im Tauschverhältniss ihrer Schriften:
1. KönigL preuBs. Akademie der Wissenschaften in Berlin.
2. Königl. Gartenbau -Yerein in Berlin.
3. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur in Breslau.
4. König]. Akademie der Wissenschaften in München.
5. Die naturforschende Gesellschaft in Marburg.
6. Die naturforschende Gesellschaft in Leipzig.
7. Die naturforschende GesellBchaft in Görlitz.
8. Der allgemeine deutsche Apotheker -Verein in Landau.
9. Die königl. botanische Gesellschaft in Begensburg.
10. Die schweizerische Gesellschaft für die gesammte Naturkunde in Bern.
IL Die königl. Akademie der Wissenschaften in Stockholm.
12. Eoyal Society. London. •
13. Linnean Society. London.
14. Geological Society. London.
15. Zoological Society. London.
16. Microscopical Society. London.
17. Koyal Society. Edinburg.
18. Philosophical Society. Cambridge.
19. Literary and Philosophical Society in Manchester.
20. Smithsonian Institution. Washington.
21. Lyceum of Natural History. New -York.
22. Acad^mie of Natural sciences. Philadelphia.
23. American Acaddmie of arts and sciences. Boston.
24. Geological Surwey office. Calcutta.
25. Societad de naturalistas Neo-Granadinos. Bogota.
26. State University of Jowa.
27. Acaddmie Eoyale des sciences. Paris.
28. Museum dliistoire naturelle. Paris.
29. Societd g^ologique de Prance. Paris.
30. Annales des sciences naturelles. Paris.
31. Bataviaasch Genootschap. Batavia.
32. Listitut royale des Pays-Bas. Amsterdam.
33. Societd HoUandaise des sciences. Harlem.
34. Socitft^ d'agricalture et de botanique. Gand.
326 Geschichte der Kaiserl. Leap.-CaroL deuUchen Akademie von 1752 Ins 1860.
35. Acad^mie imperiale des eciences. St. PeterBboorg.
36. Sociale imperiale des natoralistes. Mobcou.
37. Sociät^ de Physique. Genive.
38. Acad^mie des sciences. Turin.
39. Die k. k. geologische Eeichsanstalt in Wien.
40. Die k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien.
41. Die oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Giessen.
42. Acaddmie Royale des sciences. Madrid.
43. Acad^mie royale des sciences. Bruxelles.
44. Acad^mie royale de Medecine. Bruxelles.
45. Acad^mie royale de Medecine. Paris.
46. Socidtö de Chirurgie. Paris.
47. Soci^td d'Agriculture et de Botanique. Lyon.
48. Der Verein deutscher Aerzte in Paris.
49. Die naturforschende Gesellschaft zu Emden.
50. Die k. k. geographische Gesellschaft zu Wien.
51. Universität zu Kiel.
52. Zoologische Gesellschaft in Frankfurt a. M.
Hiemach ist verhältnissmässig Nordamerika vor den andern Staaten am reichsten vertreten,
aber auch ausgezeichnet durch kostbar ausgestattete Kupferwerke. Am zahlreichsten sind die Sen-
dungen von dem Smithsonian-Institut zu Washington, unter denen besondere Erwähnung
verdient:
Eeports of ExploratLons and sunreys, to ascertain the most practicable and economieal route
forrailroad firom the Mississippi river to the pacific ocean. YoL I — X. 4. geb.
80 wie
Information respecting the history condition and prospects of the indian tribes of the united
states etc. VoL I — HL 4. geb.
Sehr verdient macht sich femer die k. k. Akademie der Wissenschaften in Wien durch
Zusendung ihrer reichen Jahrbücher, Denkschriften etc. und Sitzungsberichte, so wie die k. k.
geologische Beichsanstalt und die geographische Gesellschaft in Wien durch ihre
„Mittheilungen^S
Bei diesem Hauptzuwachs der Bibliothek durch diese Tauschverträge ist besonders die grosse
Gefälligkeit zu erwähnen, mit welcher von mehreren Seiten dieser Verkehr gefördert wird. In die-
ser Beziehung haben sich in neuerer Zeit der k. französische Gesandte, Hr. Vicomte des Me-
loizes Fresnoy in Weimar, und der Generalconsul der Vereinigten Staaten von Nordamerika,
Hr. Dr. Felix Flügel in Leipzig, sehr verdient gemacht, und indem solche Männer zeigen, dass
sie selbst lebendige Theilnahme an der Wissenschaft nehmen, geben sie der Akademie die begrün-
detste Veranlassung, ihre Dankbarkeit zu bezeigen. Wenn nun gleich die hauptsächlichste Berei-
cherung der Bibliothek durch dergleichen Tauschgeschäft erfolgt, so sind doch auch die Geschenke
an Büchern von den Mitgliedern der Akademie nicht unbedeutend und haben sich darin vorzüglidi
ausgezeichnet:
Herr Dr. Berth. Seemann zu Hannover durch Uebersendung folgender Werke: The Bo-
tany of the Voyage etc. London 1852. A. The Zo<dogy of the Voyage etc. London 1854. 4.
X. Abschnitt. Van der Biblioihdc der Akademie. 327
Populär History of the Palms etc. ülustrations of South American Plauts. Vol. I. u. IL London
1850. 4.
Herr Dr. y. Gräfe in Berlin durch das Archiv für Ophthalmologie. Berlin 1854 — 59.
8. 5 Bände in 10 Abtheilungen.
Herr Dr. Leidy in Philadelphia durch: Andent fauna of Nebraska etc. Pennsylvania 1852
— 53. 4 A memoir on the extinct sloth tribe of Nord -America. Washington 1855. 4. Geolo-
gical Sketch of the Estuary and fresh Water. Philadelphia 1859. 4. u. a.
Herr Proi Dr. Cornalia in Mailand durch Uebersendung seiner Arbeiten, besonders durch
Monografia del Bombice del Gelso etc. Mailand 1856. 4.
e. Bibliothekare.
Die Bibliothek der E. L.-G. d. Akademie der Naturforscher fand bald nach ihrem Entstehen
an V. Büchner einen Geschichtsschreiber, wie sein Werk: „Die Geschichte des ersten Jahrhun-
derts der Akademie*' hinlänglich beweist, unter dem Titel: „Academiae Caesareae Leopoldino-Ca-
rolinae Naturae Curiosorum Bibliotheca Physico-Medica. Praemittens de nonnulUs ad eam spectan*
tibus. Professor A. Buechner. Halae 1775. 4'^
Der die Hauptsache dieser Arbeit ausmachende Catalog ist nach der Zeit der von der Biblio-
thek gemachten Erwerbungen angelegt Der Anfang wurde im Jahre 1731 mit drei Werken ge-
macht; das erste war: „Loebel, stirpium Historia. Antwerpia 1576. fol.^' et fisco Academiae com-
parata. Das zweite Buch und zwar das erste Geschenk, welches die Akademie erhielt, war:
„Emdtelii Warsovia physice illustrata. Dresden 1730.'' Donum Auctoris.
Am Ende des ersten Jahrhunderts der Akademie, nachdem diese Bibliothek zwanzig Jahre
lang bestanden hatte, waren erst 632 Werke in derselben; von da an aber nahm sie schneller zu,
80 dass, als v. Büchner im Jahre 1755 seinen Catalog schloss, schon 935 Werke vorhanden wa-
ren, und mit Beifügung des Vermächtnisses von dem Director der Akademie, Dr. v. Trew, schliesst
dieser Catalog mit 1220 Werken.
Das Archiv der Akademie befindet sich nebst der Registratur derselben an dem gegen-
wärtigen Sitze der Akademie zu Jena; zu dem erstem gehören die kaiserlichen Stiftungsurkunden
der Akademie, der Stempel zu der v. Cothenius'schen Preismedaille und die Matrikel der auf-
genommenen Mitglieder, so weit sie sich aus der früheren Zeit erhalten hat, da nach dem Tode
des ersten Geschichtschreibers, des Präsidenten v. Bttchner, die Zeit der Unordnung unter der
Krankheit des Präsidenten v. Bai er eingetreten war. Der Ordnung der Registratur hatte sich der
GeheimerathNeigebaur (Marco Polo) unterzogen, ehe er diese Geschichte zu verfassen anfangen
konnte. Doch da das von ihm angelegte Actenrepertorium nicht fortgesetzt worden war, hat der
jetzige Präsident v. Ei es er das Verdienst « dass die Registratur und der Geschäftsgang sich in
vollständigar Ordnung befinden.
Seit diese Bibliothek, wie oben erwähnt, von Erfurt nach Erlange verlegt worden war,
machte sich der Professor Goldfuss daselbst sehr verdient als Bibliothekar, und ging auch mit
derselben nach Bonn über, als, wie oben erwähnt, die Akademie ihrem damaligen Präsidenten Nees
T. Esenbeck dorthin folgte. Am 18. Febr. 1820 wurde von Seiten der Akademie für den Biblio-
thekar eine Instruction entwoifra, mit der Vorbemerkung, dass die Ernennung zu <Ues^ Stelle
328 Geschichte der EaiserL Leap.-CaroL deutschen Akademie van 1752 bis 1860.
nur von der Akademie, als einem allgemeinen deutschen selbstständigen Institute, ausgehen könne»
Hierbei wurde dem Bibliothekar die Ordnung und Catalogisirung nicht nur, sondern auch die Fort-
führung desselben aufgetragen, auch wöchentlich zwei Nachmittage dazu bestimmt, an alle Mit-
glieder der Akademie sowohl, als auch an die der Universität zu Bonn Bücher auszuleihen, an
abwesende Mitglieder der Akademie auch zu versenden.
Nachdem der Sitz der Akademie mit dem Präsidenten Nees v. Esenbeck nach Breslau
verlegt worden war, machte derselbe am 31. März 1830 bekannt, dass dies in Ansehung der in
Bonn bleibenden Bibliothek nichts ändere, bis der gedachte Präsident sich am 23. April 1843 durch
die vermehrte Amtsthätigkeit des Geheimen Käthes Prof. Bischof entschloss, demselben einen
zweiten Bibliothekar zur Beihülfe zu geben, wozu er den Inhaber des lithographischen Instituts
Henry in Bonn aufforderte, der bereits seit 1833 zum ausserordentlichen Mitgliede der Akademie
unter dem Namen Bauer ernannt worden war. Am 8. Juli 1843 wurde eine neue Instruction fOr
diese beiden Bibliothekare von dem Präsidenten ausgefertigt und darin deren beiderseitige Amts-
obliegenheiten festgesetzt Am 23. October 1848 starb der erste Bibliothekar etc. Goldfuss, wel-
ches zu weitläufiger Correspondenz über die anderweite Benutzung der bisherigen Räumlichkeiten
führte. Die Universität Bonn verlangte die Uebergabe derselben zu eigenen Zwecken; das Mini-
sterium des öffentlichen Unterrichts wies am 17. März 1850 dieselbe dringend an, mit Achtung
gegen die Akademie der Naturforscher und zur Vermeidung eines öffentlichen Aergemisses eine
andere geeignete Localität für diese Bibliothek zu beschaffen, obwohl die Anwesenheit des
Prinzen Friedrich Wilhelm von Preussen auf der Universität zu Bonn die Schwierigkeit einer
solchen Ermittelung erhöhte. Endlich wurde durch Beirath des Professors Troschel zu Bonn in
dem Poppelsdorfer Schlosse ein passender Raum für die Bibliothek der Akademie ermittelt und
dies von dem gedachten Ministerium am 22. Mai 1851 genehmigt, so dass der Bibliothekar Henry
am 26. August desselben Jahres anzeigen konnte , dass bereits durch Einräumung der Bücher in
die neuen Räumlichkeiten diese ganze Angelegenheit beendet sei.
Der bisherige zweite Bibliothekar Henry bat am 14. November 1853 den Präsidenten, von
dem er bisher nur eine briefliche Anzeige seiner Ernennung zum zweiten Bibliothekar erhalten,
ihm darüber eine förmliche Bestallung zu ertheilen. Darauf antwortete der Präsident am 1. Mai
1854, dass er sich verpflichtet fühle, über dessen wahre Stellung als Bibliothekar dahin zu erklä-
ren: „Sie haben nach dem Tode des ersten Bibliothekars ihre Verpflichtungen so gut erfüllt, dass
Sie, zur Fortführung dieses Geschäftes bereitwillig, ersucht werden, in dem Gegenwärtigen nichts
weiter als nur den Wunsch zu erblicken, dass Sie sich in diesem Amte frei von jeder andern
Rücksicht, als der auf die pflichtmässige Verwaltung, möchten bewegen und unter meinen Nach-
folgern mit vollster Befugniss auftreten können.^^
Ausserdem erhielt Henry noch am 17. Januar 1855 bei Gelegenheit seines erneuerten Mit-
glied-Diploms einen amtlichen Ausweis, dass er in die Stelle des verstorbenen Geheimen Rathes
Dr. Goldfuss als Bibliothekar amtlich eintrete. Bei der Abrechnung mit der Akademie für ge-
lieferte Arbeiten für ihre Druckschriften mit der lithographischen Anstalt von Henry & Cohen
am 23. März 1857 ereignete sich das unangenehme Verhältniss , dass der Präsident die Bibliothek
der Akademie diesen Gläubigern für die Summe von 3000 TWr. verpfändete. Nach dem Tode des
Präsidenten Nees von Esenbeck hat jedoch der neye Präsident sofort dafür gesorgt, dass aus
X Abschnitt. Van der BibKothek der Akademie. 329
den bereitesten Mitteln der Akademie diese Schuld so weit getilgt ward, dass diese Verpfändung
vom 24. April 1857 glücklicher Weise aufgehoben worden, und diese Bibliothek der freien Verfü-
gung der Akademie wiedergegeben ist, deren Verbleib in Bonn auch einstweilen von der preussi-
schen Begierung genehmigt worden , obwohl der Sitz der Akademie sich jetzt in Jena befindet
Bei der im ersten Abschnitte erwähnten durch den Präsidenten y. Kies er veranlassten Gon-
ferenz der Adjuncten zu Jena am 2. bis 4. Mai 1859 wurde die vielfach aufgeworfene Frage über
den durch den Sitz der Akademie bedingten Aufstellungsort der Bibliothek allerdings verhandelt;
aber es konnte bei den abweichenden Meinungen kein endlicher Beschluss gefasst werden, sondern
die weitere Entscheidung musste den Ereignissen der Zukunft anheimgestellt werden. Auch hat
die Entscheidung dieser Frage ihre grossen Schwierigkeiten, so dass — wenn auch ausserhalb des
massgebenden Kreises der mit dem Präsidenten versammelten Adjuncten — sogar die Ansicht auf-
gestellt wurde, man müsse, wie die Naturaliensammlung, auch die Bibliothek veräussem und sich
auf die Herausgabe der Acta imd Ausschreibung von Preisen beschränken, wie die Akademie der
Wissenschaften der 40 Italiener zu Modena und ähnlich dem Verein der deutschen Naturforscher und
Aerzte, welche so wie wir keinen festen Sitz und auch keine Sammlungen hat. Manche wünschten,
dass die Akademie einen festen Sitz in Frankfurt, am Sitze des Bundestages, nähme; wogegen
andere in einem solchen festen Sitze kein Heil für die Wissenschaft finden, da der Präsident dem
Orte der Akademie nicht folgen könne, sondern die Wahl des Präsidenten für den deutschen Ge-
lehrten eine ganz freie sein müsse. Nun wäre freilich ein dritter Fall denkbar, dass nemlich nur
die Bibliothek einen festen Sitz habe, ohne von dem Wohnorte des Präsidenten abhängig zu sein;
allein auch in dieser Beziehung wurde nichts Bestimmtes beschlossen, und so blieb unter solchen
Umständen dem Präsidenten nur übrig, für die bestmöglichste Erhaltung der akademischen Bibliothek
zu sorgen. Er ertheilte daher am 30. Mai 1859 dem Geheimen Käthe Dr. Neigebaur Vollmacht,
die Verwaltung der im Poppelsdorfer Schlosse zu Bonn aufgestellten Bibliothek unter dem Biblio-
thekar Henry zu imtersuchen und darüber zu berichten, sobald die vorbereitenden Schritte ge-
than sein würden, deren Beendigung dem gedachten Bevollmächtigten am 10. September 1859 an-
gezeigt ward. Die von demselben am 24 September 1859 aufgenommene Verhandlung veranlasste
den Präsidenten zu den erforderlichen Schritten. Er erliess nach manchen vorbereitenden Verfü-
gungen eine umfassende Anweisung an den Bibliothekar, Hm. Aim6 Henry, unter dem 11. No-
vember 1859, worin besonders Vervollständigung der Cataloge angeordnet und die dazu nöthige
Sunmie angewiesen ward. Die daselbst noch befindlichen Gorrespondenzen, zur Registratur der
Akademie gehörig, wurden nach Jena befördert, und eine in Bonn noch befindliche Sammlung von
Münzabdrücken einstweilen daselbst belassen.
Auf diese Weise ist die Bibliothek der Akademie jetzt der gegenwärtigen Benützung und
Sicherheit für die Zukunft erhalten.
42
830 Gesuchte der Kaimi. Lwp.-CaroL deutschen Akademie wm 1752 bis 1860
«Ifier Mf^niü.
Rückblick
auf das zweite Jahrhundert des Bestehens der Kaiserl. Leopoldino-Carolinisohen
dentschen Akademie der Naturforsdier.
In der Vorrede zum 22. Bande der akademischen Denkschriften'*') hat der Präsident Nees
V. Esenbeck den Gang der Verhältnisse und die! gegenwärtige Stellung der Akademie zur Welt
und zur Wissenschaft bezeichnet, indem er die äusseren Verhältnisse zu Anfang des ersten Jahr-
hunderts unsers wissenschaftlichen Vereins mit folgenden Worten andeutet:
,yHell glänzte da der Doctortitel, der Gelehrte stand selbst bei den Grossen hoch in Ansehen und
grosse Geister waren Tom Volke wie aus einem Munde gepriesen."
Aber bei dieser grossen, allgemeinen und wohl verdienten Anerkennimg der Wissenschaftlichkeit
genossen die Wissenschaften von dem deutschen Reiche im Ganzen nur eine spärliche oder gar
keine Hülfe; desto mehr aber that der gute Wille, die allgemeine Theilnahme. Das Talent erhielt
sich auf jenen glänzenden Universitäten, welche ihm fast keine andere Nahrung bieten konnten,
als diejenige,. welche der allgemeine Wetteifer zuführte.
Der Präsident findet gerade darin, dass Deutschland keinen Mittelpunkt hatte, den Vortheil,
dass jeder für sich im Stillen, fem von aller Ruhmbegierde, nach Kräften wirkte. Er fährt also fort:
,, Jeder suchte in anhaltend tüchtiger Thätigkeit nur sich selbst und Wenigen, die ihm zunächst
standen, zu genügen; was in ihm der Gedanke ergründet, was die Beobachtung oder das Expe-
riment gelehrt hatten, das wurde fleissig aufgezeichnet'*
Hiermit hat der Präsident zugleich den deutschen Geist bezeichnet, der gewiss alle Achtung
verdient, der aber auf der andern Seite die Entwickelung des Nationalgefähls zurüdcgehalten hat.
Der Deutsche schaffte lieber allein und im Einzelnen, statt in Verbindung mit Andern, für die
Welt und in der Welt Auf diese Weise entwickelte sich der kleinliche Neid der deutschen Ge-
lehrten, wogegen das Leben mit Andern die Formen abschleift und zu jener Nachgiebigkeit leitet»
welche die Humanität fordert
Veniam damus petimusque vicissim.
Dennoch haben die deutsdien Akademiker in ihrer Abgeschlossenheit viel geleistet; wir fol-
gen daher gern dem Präsidenten, welcher im zweiten Jahrhundert des Bestehens unserer Akade-
mie der eigentliche Träger der Wirksamkeit derselben war, wenn er fortfährt:
„8o lebten die nie müssigen Ereiakademiker zu der Zeit, wo sie, theils durch den Voransohritt be-
nachbarter Völker geweckt, theils durch den eignen Beichthum an Ideen und Thatsaohen gedrängt, das
gemeinsame Bedür&iss fühlten, zu sehen und zu hören, was überall zur Mittheilung bereit, ob-
wohl keineswegs um der Mittheilulig willen vorbereitet war.
Dieses war nun der eigentliohe Grund und Ursprung der Akademie der Naturforscher. Was
jene, durch ganz Deutschland zerstreute Schaar geschäftiger Geister jeder einzeln bei sich xdedergelegt
*) Unterm 17. Mai 1861 unter folgendem Titel erschienen: „Adresse and Bitte der Kaiserl. Leopoldino-Carolinischen deut-
schen Akademie der Naturforscher an die deutschen Fürsten und ihre Begierungen , die deutschen Kammern und alle deutschen
Mitb&rger**.
XI. Abschnitt. RüdMick auf das zweite Jahrhundert des Bestdiens der Akademie. 331
liatte, das wie mit einem Munde als Gemeingut zu verkünden, ohne Bücksicht auf die Person, fem
Ton Gunst und Missgunst , nichts zu wollen, nichts zu thun, als nur was des Geistes und der Wissen*
sohaft ist, der Deutschen Geister, nicht ihre Leiber, zur Einheit zu verbinden, als Einheit dem Aus-
lande darzustellen und zur Geltung zu bringen, dahin ging all ihr Streben, für diese Aufgabe wirkten
sie mit reger, vollbewusster Kraft. Ihr kleiner Yorrath von Büchern und Naturalien bestand grössten-
theils aus Geschenken der Mitglieder, welche darin ihren guten Willen, ihr ernstes Streben, den ganzen
Gang ihrer Studien nicht dem äussern Auge zur Beschauuiig und Bewunderung, wohl aber dem innem
Auge, das dabei ihr Wirken verfolgte, darstellten; dieses akadenusche Museum blieb stets von der An-
massung fem, irgend einem andern den Rang streitig zu machen. Ebensowenig waren die kleinen Ein-
künfte, welche der Akademie im Laufe der Zeit durch Geschenke oder Yermächtnisse zuflössen, von
solchem Belange, dass sie dem Präsidenten oder einem andern Mitgliede einen. Privatvortheil bringen
oder eine Menge berühmter Gelehrten der Akademie durch Gehalte verpflichten konnten; alle Einkünfte
der Akademie gingen für die Correspondenz und für die Herausgabe der ^cta au£ Bas Hauptziel und
die eigentliche Thätigkeit der Akademie bestand demnach in der Einsammlung der Arbeiten ihrer Mit-
glieder und in der Herausgabe derselben durch den Druck. Dass diese ihre Sammlung von möglichst
Vielen bereichert, gesichtet, in ungestörter Folge, rechtzeitig und je nach dem Geschmacke der Zeit und
des Orts aufs schönste ausgestattet ans Licht treten müsse, war in dem Bewusstsein der Aufgabe so
deutlich ausgedrückt.
Man sieht hier das treue Bild der deutschen Akademie, wie sie von Anbeginn war, und wird
zugleich einräumen müssen, dass eine deutsche Akademie in und für Deutschland, wie es nun ein-
mal ist, nie anderer Art sein könne.
Von einer solchen* Akademie muss man jene andere Gattung akademischer Körper wohl unterschei-
den, welche als Staatsakademien, auf Staatskosten g^:ründet und unterhalten, gleichsam einen be-
ständigen Senat der gelehrtesten und berühmtesten Männer bilden, umgeben von dem köstlichsten Appa-
rat an Büchern und Werkzeugen aller Art, — ganz verschieden von derjenigen Akademie, die nach dem
Muster der unserigen die bei einem Yolke im Freien — oder, wie man zu sagen pflegt, wild — wach-
senden Früchte des Geistes zu sammeln und sogar hervorzulocken imtemimmt
Von jenen Staatsakademien, welche vorzugsweise der Ausbildung und Erweiterung der Wis-
senschaften gewidmet und mit allen Hülfsmittebi ausgestattet sind, um das, was der Einzelne nicht durch-
zuführen im Stande ist, durch die vereinten Kräfte und Fähigkeiten Mehrerer zu bewirken, ist nicht
zu fordern, dass sie ihr Hauptaugenmerk anf die Herausgabe von Büchern richten oder selbst all-
zuviel auf diesem Felde arbeiten sollen, wodurch nur allzuleicht ihre Kräfte und Hülfsmittel einseitig
erschöpft werden könnten, wenn nemlich eine solche Akademie in der Herausgabe eigner Schriftwerke
ihren Ruhm suchen wollte, oder gar auf Geheiss dahin streben müsste, da sie doch gerade ihre wich-
tigsten Leistungen oft in die kürzesten Worte fassen kann und überhaupt nur der Unwissende und des
wahren Standpunkts völlig Unkundige sich einfallen lassen kann, ihre Früchte nach Jahrgängen ab-
messen zu wollen. Man lasse jene Männer ihre Sitzungen feiern, sich unter einander berathschlagen, lo-
ben, bestreiten und so ihr Werk der höchsten Vollkommenheit zufahren; das sei ihre Sache, und sie
werden, wenn sie das Duige im vollen Ernste thun, der Menschheit Nutzen bringen.
Wollte aber die Akademie, die wir die unsere nennen, in solcher Art verfahren, so würde sie
sich selbst missverstehen; sie würde oft in der Versäumniss eines Tages ein ganzes Jahr verlieren und
im eitlen Wetteifer mit jenen Senioren die jugendliche Kraft einem verdienten Lächeln preisgeben.'*
•
In diesem Sinne ist unsere Akademie bis zu ihrer 20Qiährigen Feier fortgeschritten, nach-
dem sie die Auflösung des heiligen römisch -deutschen Reichs erleben musste. Die Akademie fuhr
fort, imbeirrt von dem Streben, die Fortschritte der Zeit zu hemmen, welches unsere Heroen der
Geschichte, Schlosser und Gervinus, so treu dargestellt haben.
42*
332 GesdUchte der Kaiserl Leop.-Carol. deutschen Akademie wm 1752 bis 1860.
Unter solchen Verhältnissen hat nnsere Akademie der Naturforscher im zweiten Jahrhundert
zu wirken treulich gestrebt
In so bewegter Zeit ging im dritten Jahrhundert die Leitung unseres wissenschaftlichen Schif-
fes Argo — um der Redeweise der Stifter unserer Akademie zu folgen — von dessen vieljährigem
Führer, Nees v. Esenbeck, auf seinen Nachfolger, den jetzigen Präsidenten, Pfalzgrafen v. Kie-
se r, über. Er hat das Steuer desselben mit kräftiger Hand ergriffen und in kurzer Zeit bereits so
viel geleistet, dass unsere Akademie zu den besten Hoffnungen berechtigt erscheint.
Möge einst, wenn die Geschichte des dritten Jahrhunderts unserer Akademie yerfasst wird^
so mancher vaterländische fromme Wunsch für den Fortschritt der Menschheit in Erfüllung gegan-
gen seini
Am Schlüsse unserer Geschichte der Akademie im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens dürfte
es nothwendig erscheinen, den finanziellen Stand derselben hier anzuführen.
Die Gapitalien und Legate der Akademie bestehen zur Zeit aus dem
1) Gensel'schen Legat (siehe S. 4) mit 6000 Guld. W. W. zu 4 J = 1680 Thbr. preuss. Cour.
2) 4 Stück österr. Metalliques k 200 Guld., gegründet aus den
Zinserträgen des Gens ersehen Legats, in Summa 800 Guld.
österr. W. zu 3 8 = 533| -
3) Cothenius'schen Legat (s. S. 100.) zu 3|S mit 1200 -
4) Wien-Bonner- Stiftung (s. S. 138.) mit 10,900 Guld. österr. W.
zu 58 = 7266} -
Sämmtliche Capitalien der Akademie betragen sonach 10,680 Thlr. preuss. Cour»
und bringen jährlich 486 Thlr. 16 Sgr. Zinsen; im Jahre 1859 aber brachten sie der Gasse nur
391 Thhr. 6 Sgr. 6 Pf. ein, weil an der österr. Währung 95 TUr. 9 Sgr. 6 Pf. verloren wurden.
' Die Schuldenlast der Akademie belief sich bei der üebemahme des Präsidiums des jetzigen
Präsidenten, v. Kieser, im Jahre 1858 auf 8430 Thh-. (siehe S. 183.).
Bis zum 1. Januar 1861 werden von dieser Schuldenlast 5830 Thlr. bezahlt und dieselbe also
bis auf einen Rest von 2600 Thlm. vermindert sein. Dieser Rest ist noch an Henry & Cohen
in Bonn in bedungenen jährlichen Raten bis zum Jahre 1865 abzuzahlen, und wird bis zur völli-
gen Abtragung mit 4 $ verzinst
Ausser dieser Schuldenabtragung durch den Präsidenten v. Eieser ist auch das GenseT-
sehe Legat, von welchem früher 400 Thlr. zu anderweitigen Ausgaben der Akademie verwendet
worden waren, im laufenden Jahre durch Ankauf von 400 Thlm. in preuss. Staatsschuldscheinen
wieder auf seine ursprüngliche Höhe gebracht worden, und abgesehen davon, dass die meisten
Zinsen von obigen Legaten in Papieren von österr. Währung eingingen, deren niedriger Stand
(mit 20 — 28 {( Verlust) in den letzten zwei Jahren für die Akademie sehr empfindlich war, ist der
Finanzstand der Akademie unter dem jetzigen Präsidenten v. Eieser in ein recht erfreuliches Sta-
dium getreten und gewährt einen beruhigenden Blick in die Zukunft
Wir schliessen unsere Geschichte der Eaiserl. Leopold. -Carolinischen deutschen Akademie
mit folgender allgemeinen Bemerkung: Vergleichen wir endlich unsere Akademie mit den kaiser-
XI. Absdmtt. RückbKdi auf das zweite Jahrhundert des Bestehens der Akademie. 338
liehen, königlichen und anderen Staatsanstalten dieser Art in und ausserhalb Europa, sowohl hin-
sichtlich der ihnen zufliessenden Unterstützungen seitens des Staates und deren Beherrscher, als
auch hinsiditlich der Leistungen derselben in dem unendlichen Reiche der Naturwissenschaften, so
finden wir, dass in erster Hinsicht unsere Akademie sich mit Hunderten hat begnügen müssen,
wenn anderen ähnlichen Anstalten Tausende zu Gebote standen. Femer aber, dass die Leistun-
gen unserer Akademie, sowohl was Qualität als Quantität betrifR;, von denen jener Akademien
nicht übertroffen worden sind. Dies beweisen besonders die seit dem Jahre 1816 erschienenen
47 Bände der Verhandlungen derselben.
Forschen wir nach dem Grunde dieser eigenthümlichen Erscheinung, so können wir ihn nur
in dem Genius des deutschen Lebens imd Wirkens finden, der aller politischen, confessionellen,
merkantilischen und anderer Spaltungen ungeachtet dennoch ein einträchtiges Wirken der Geister
zu erhalten gewusst hat
liit dem Wunsche des ferneren Waltens dieses Genius schliessen wir unser Werk.
Gott erhalte Deutschland!
334
Seite 8. Zeile 9. von unten lies
- 10.
m
6. - -
- 16.
-
11. Ton oben
4.
m
16. von unten •
9.
-
3. - - •
14.
m
14. n. 19. y. u. -
- 14.
-
18. Ton unten -
. 16.
-
20. -
- 17.
-
18. - - -
- 100.
•
21. -
Verbesserungen.
Lewenhaimb statt Ldvenhdmb.
Qensel statt Gknssel.
I Volkamer statt Yolkammer.
I Wurfbain sUtt Wurfbem.
K n i p b o f f statt Knipbof.
Aber die Gönner und Wobltbftter statt Protectoren und Wohlthiter.
t^=* Zur Nachricht für die Buchbinder.
Der Stahlstich des Präsidenten Dr. yon Kieser ist Titelkupfer.
Der Stahlstich des Präsidenten Nees von Esenbeck kömmt zu Seite 155.
Die Lithographie der Gothenius'schen Preismedaille kömmt zu Seite 317.
335
HerabgeaetBter Preis der frühem Bände der Verhandlmigen der KaiserL Iieopold.-Car6L
deutBOhen Akademie der ITatarf orsclier.
Demjenigen, welche die bisher yom IX. bis XXYI. Bande erschienenen 18 Bände in 47 Thei-
len, mit Einschlass der 12 Supplemente, zu erhalten wünschen, wird die Akademie, wenn sie sich
iür die Fortsetzung verbindlich machen, diese früheren Bände, soweit die geringe Auflage gestat-
tet, um die Hälfte des Ladenpreises (202 TUr. 25 Sgr. statt 405 Thlr. 20 Sgr. — Die älte-
ren Schriften der Akademie sind nicht mehr vorräthig) durch die Frommann'sche Buchhandlung
zu Jena überlassen, doch muss ein solcher Wunsch der Akademie unmittelbar vorgelegt werden,
welche die gedachte Buchhandlung sogleich davon in Eenntniss setzen wird.
Im Laufe dieses Jahres sind folgende Schriften der Kais. Leopöldinischen Akademie erschie-
nen und von Fr. Frommann in Jena zu beziehen:
Verhandlungen
der
Kaiserlichen Leopoldino - Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher.
27. ßani.
95 Bogen in 4<>. mit 47 Tafeku
Preis 16 Thaler.
Daraus emzeln, jedoch nur auf feste Bestellung:
Yorrede (Geschäftsbericht).- 12 Bogen. 2 Thlr.
Grube, Br. E., M. d. d. A. d. N., Beschreibungen neuer oder weniger bekannter Seesteme und See-
igel 6jf Bogen mit 3 Tafehi. Preis 1 Thlr. 10 Sgr.
Ammon, Dr. von, M. d. d. A. d. N., Acyclia, Irideremia und Hemiphakia, Beiträge zur Lehre von
den angebomen Krankheiten des Auges. 6| Bogen mit 2 Tafeln. Preis 1 Thlr. 20 Sgr.
Zillner, Dr., H. d. d. A. d. N., lieber Idiotismus im Stadtgebiete Salzburg. 17^ Bogen mit 10 Ta-
feln. Preis 3 Thhr.
Barla de Nice, M. d. d. A. d. K, Descriptions et figures de quatre espk^es de Champignons. 1^ Bo-
gen mit 4 Tafeln. Preis 20 Sgr.
Budge, Dr., M. d. d. A. d. N., Anatomische und physiologische Abhandlung über den Plexus coe-
liacus und mesentericus. 3^ Bogen mit 6 Tafeln. Preis 1 Thlr. 10 Sgr.
Prestel, Dr., M. d. d. A. d. !N., Die jährliche Veränderung der Temperatur in Ostfiriesland. 5^ Bo-
gen mit 1 TafeL Preis 1 Thlr.
' Gegenbaur, Dr., M. d. d. A. d. N., Neue Beiträge zur näheren Kenntni^s der Siphonophoren. 11} Bo-
gen mit 7 TafehL Preis 4 Thlr.
Goeppert, Dr. H. E., M. d. d. A. d. K, Ueber die Flora der Silurischen, Devonischen und untern
Kohlenformation, oder des sogenannten üebergangsgebirges. 22| Bogen mit 12 Tafeln. Preis
6 Thk. 20 Sgr.
Eeichardt, Dr. £., M. d. d. A. d. N., Beschreibung des Steinsalzbergwerks zu Stassfurth, KönigL
Preuss. Provinz Sachsen. 7 Bogen mit 2 Tafeln. Preis 2 Thlr. 20 Sgr.
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Leopoldina , amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Aka-
demie der Naturforscher , herausgegeben unter Mitwirkung der Adjuncten des Prä-
sidiums von dem Präsidenten Dr. D. G. Kies er. I. Heft (15 Nummern) compl.
1 Thk.
Inhalt: Ankündigung. — Abgang und Zugang von Mitgliedern. — Beiträge und Geschenke.
— Bericht über die Gonferenz^ der Adjuncten. — Programm der Co then ins 'sehen Preisstifkung. —
Zuschrift der Bayer. Akademie der Wissenschaften. — Bericht über das Ergebniss der fünften FürstL
Ddmidoff 'sehen Preisfrage. — Prämie zur vergleichenden Anatomie des Auges. — Autobiographie
von Bob. Herm. Schomburgk. — Einladung zur Humboldt-Stifkung. — Joh. Kepleri
opera. — Preisaiifgaben der Kaiserl. Akademie der "Wissenschaften in Wien. — Neue Preisfragen
der Holland. Akademie der Wissenschaften in Harlem. — Yerzeichniss der Mitglieder und Beam-
ten der KaiserL Leopold. -Garol. deutschen Akademie. — HerzogL Coburg -Gothaischer Fonds für
eine Reise nach Inner -Afrika. — Würtembergisches Beisestipendium. — Kleinere Mittheilongen. —
Anzeigen.
I^r Wird fortgesetzt und me bisher in unbestunmten Zwischenräumen erscheinen. Auch
fremde, dem Inhalte des Blatts entsprechende Anzeigen finden gegen die Gebühr von 1 Sgr.
für die gespaltne Corpuszeile ^yillige Aufnahme.
Aus der Zahl der früher von der Kaiserl. Leopold. -Carol. deutschen Akademie herausgegebe-
nen Schriften ist in meinen Besitz übergegangen:
Kies er, Dr. D. G., Elemente der Psychiatrik. Grundlage klinischer Vorträge. Mit
11 Tafeln, gr. 8. cart. 1 Thlr.
Lehmann, Chr., Revisio potentillarum iconibus (64) illustrata. gr.4. 2TUr. 20Sgr.
Jena, August 1860.
^r. ^rommantt.
Druck ron Fr. Frommann in Jena.
93
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I^AR 1960
W£iäai
3 2044 OSO 794 601
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