QUELLENSTUDIEN
ZUR
HOLLÄNDISCHEN KUNSTGESCHICHTE.
A. BEEDIUS
IN DANKBARER VEREHRUNG
GEWIDMET.
Ik my niet schäme te zeggen, dat hy
myn leermeester geweest is, en ik den
grontslag van al wat ik in de Konst weet
aan hem verschuldigt ben.
G. S. II. 155-
VORWORT.
Gegenwärtige Abhandlung hat im Sommer 1891 der Leipziger phi-
losophischen Facultät als Inauguraldissertation Vorgelegen. Nur die
Abschnitte „Kunstwerke als Quellen” des ersten , und „Gedichtsamm-
lungen” des. zweiten Teiles haben seitdem Erweiterungen bzw. Umar-
beitungen erfahren. In jenem verdanke ich namentlich den Herren
Bredius und Moes manche wertvolle Bereicherung, während diese nur
durch die nach meiner Rückkehr in meine Heimat angestellten Nach-
forschungen in holländischen Bibliotheken ihre jetzige Gestalt erlan-
gen konnte.
Dem Inhalte nach soll meine Arbeit der erste Versuch sein, mit
einer Lebensskizze Houbrakens als Einleitung, seine Groote Schou-
burgh kritisch zu behandeln, und insofern es möglich ist , seine Quellen
nachzuweisen. Was darüber hinausgeht, liegt ausserhalb des Rahmens
dieses Buches. Unberücksichtigt geblieben ist also in der Regel jede
Nachricht, für die mir keine Quelle bekannt war, und die von mir
geübte Kritik hat sich nur auf Houbrakens Entlehnungen , nicht aber
auch auf die Controle der von seinen Quellen als wahr hingestellten
Tatsachen erstreckt. Ich hätte sonst gleichzeitig eine Quellenkritik San-
drarts, de Bie’s usw. usw. und fünf Bände statt einen schreiben müssen.
Dieser Einschränkung des Stoffes steht eine Ausdehnung gegenüber,
über die ich mit einigen Worten Rechenschaft ablegen möchte. Ich
VIII
habe nemlich aus sämtlichen Quellenwerken , die auf holländische
Künstler bzw. Maler bezüglichen Stellen, welche von Houbraken
nicht benützt worden sind, registrirt. Eine richtige Würdigung seiner
Geschichtschreibung ist nur dann möglich, wenn man auch weiss ,
welche Nachrichten seiner Vorgänger er aus irgend einem Grunde
nicht der Aufnahme würdig hielt. Namentlich bei den Dichtern sind
diese unerwähnten Kunstwerke der Zahl und Bedeutung nach nicht
unbeträchtlich und manche dürften hier zum ersten Male in die kunst-
geschichtliche Literatur eingeführt worden sein.
Einer kurzen Rechtfertigung bedarf auch die Anordnung der Regis-
ter. Während das zweite ein Ortsverzeichnis der noch vorhandenen
Kunstwerke enthält, sind aus dem dritten, dem allgemeinen Personen-
verzeichnis, diejenigen Stellen des Zweiten Teiles zu einem ersten
Verzeichnis vereinigt, an denen die Bestandteile jeder einzelnen
Biographie ihren Quellen nach behandelt werden. Der Vorteil, dadurch
gewissermaassen eine tabellarische Uebersicht über Houbrakens Quel-
lenbenützung zu erlangen, schien mir grösser als der Nachteil der
jetzt durch ein — in manchen Fällen nötiges — Nachschlagen in zwei
Registern entsteht. Durch Hinzufügung der durch die Vorgesetzte
Römisehe Ziffer I, II, III erkenntlichen Seitenzahl der Groote Schou-
burgh habe ich dem sehr unbequemen Mangel an dortigen Registern
nach Kräften abzuhelfen gesucht.
Die Reihenfolge innerhalb der Register ist eine alfabetische. Die
schwankende Orthographie des siebzehnten Jahrhunderts machte es
aber notwendig das C und K, das S und Z zusammenzufügen. Das
y ist wo es den Wert eines i hat, auch als solches eingereiht i). Endlich
sind die Namen, welche aus einem Vornamen und dem Genitiv des
Vaternamens bestehen, unter ersterem aufgeführt. Es wäre dem Sprach-
i) Sonst müsste man z. B. Jacob Ruisdael und Salomon Ruysdael durch Rachel
Ruysch trennen !
IX
gefühl des XVII Jahrhunderts ebenso zuwider, wenn man Pieter Claesz
unter Claesz, oder Nicolaes Eliasz unter Eliasz einreihte, wie wenn
man z. B. in einem griechischen Register 6 Ki'fiuvoq unter K/fiwvo«
einen Platz geben wollte. Freilich ändert sich die Sitte im Lauf der
Zeit mehr und mehr. Die wirklichen Familiennamen werden stets
häufiger, und anfängliche Patronymika werden zu solchen. Wijnants,
Segers, Lievens, Fokkens, Janssens und viele anderen haben diese
Wandlung mitgemacht. Die Grenze zu ziehen, ist nicht immer leicht.
Für eine ausführliche Begründung meines Vorgehens in jedem ein-
zelnen Fall ist es hier nicht der Ort; durch zahlreiche Verweisungen
aber bin ich der Praxis zu Hülfe gekommen.
Zum Schlüsse ist es mir hier eine angenehme Pflicht allen denjeni-
gen, die durche ihre Beiträge, durch ihr Entgegenkommen meine
Arbeit gefördert haben, meinen herzlichen Dank auszusprechen. Nicht
im geringsten gebührt derselbe mehreren lieben deutschen Freunden,
die durch Durchsicht der Correcturbogen mir behilflich gewesen sind,
dem sprachlichen Ausdruck wenigstens bis zu einem gewissen Grade
den Charakter des Apodemischen zu entnehmen.
Haag, Dec. 1892.
D. V.
INHALTS U EBERSICHT.
ERSTER TEIL.
Seite.
1. Houbrakens Leben i
2. Verzeichnis der Gemälde Houbrakens i8
I. Altes Testament i8. II. Neues Testament 19. III. Mythologie
und Profangeschichte 22. IV. Allegorien 25. V. Genre 26. VI.
Bildnisse 30. VII. Landschaften 31. VIII. Bilder ohne Angabe
des dargestellten Gegenstandes 32.
3. Aeussere Beschreibung der Groote Schouburgh und
Ausgaben derselben 33
4. Plan und Anlage des Werkes 37
5. Die Quellen Houbrakens , A. Die literarischen Quellen, 45
6. B. Die ungedruckten Quellen. 51
7. C, Kunstwerke als Quellen 89
I. Gemälde 92. II. Zeichnungen, Aquarelle und Stiche 183.
III. Glasmalereien, sowie Kunstwerke ausgeführt mit der Nadel
' oder Scheere 201. IV. Bau- und Bildhauerwerke 204.
8, Charakteristik der Geschichtschreibung Houbrakens . 206
ZWEITER TEIL.
EINZELNACHWEIS DER LITERARISCHEN QUELLEN.
A. Die Malerbiographien.
1. van Manders Schilderboeck 225
2, De Bie’s Gulden Cabinet 229
I. Image de divers Hommes d’esprit sublime 229. II. Das
Gulden Cabinet im eigentlichen Sinne 243. Benützung des Gul-
den Cabinet durch Houbraken 245.
XII
Seite.
3. Sandrarts Teutsche Academie . . 263
Die deutsche Ausgabe vom Jahre 1675 264. Der Nachtrag im
zweiten Hauptteil der deutschen Ausgabe 295. Die lateinische
Ausgabe 30 t.
4. de Piles, Abrege de la vie des peintres 307
5. le Comte, Cabinet des Singularitez 319
B. Theoretische Schriften über Kunst.
6. Angels Lof der Schilderkunst 325
7. Hoogstratens Inleyding tot de Hooge Schoole der
Schilderkunst 327
8. Beurs, De Groote Waereld in ’t kleen geschildert . 335
9. de Geest, Kabinet der Statuen 336
C. Bildnissammlung.
10. Die Iconographie van Dycks ; 339
D. Die Städtebeschreibungen.
11. Amsterdam 343
12. Delft 351
13. Dordrecht 362
14. Gouda 367
15. Haeriem 375
A. Ampzing 375. B. Schrevelius 379.
16. Leiden 387
A. Orlers 387. B. v. Leeuwen 395.
17. Rotterdam 397
1 8. Hoorn 402
E. Gedichtsammlungen.
19. Joh. Antonides 404
20. Nie. Berchem 404
21. Gov. Bidloo 404
XIII
22. Joh. Blasius . . . .
23. ' Casp Brant . . . .
24. Ges. Brit ....
25. J. V. Broekhuizen . ,
26. J. Koenerding .
27. M. Consart . . . ,
28. Heim. Dullaert . .
29. Petr. Francius . . .
30. Joan. de Haas .
31. Arn. van Halen .
32. Wil. V. Heemskerk
33. Wil. V. d. Hoeven
34. Dav. V. Hoogstraten
35. Fr. V. Hoogstraten
36. Arn. Hoogvliet. .
37. Arn. Houbraken . ,
38. Kath. Lescaille.
39. Joach. Oudaen . .
40. Andr. Pels . .
41. Chr. Pierson. .
42. Hub. Pzn. Poot. .
43. P. V. Rixtel. . .
44. Corn. V. Rijssen .
45. D. Schelte .
46. A. M. Schuurman
47. Sam. Sylvius . .
48. Jan Six ....
49. Lud. Smids .
50. F. Snellinx .
51. P. Verhoek . . .
52. Fred. Verloo . .
53. J. Vollenhove .
54. J. V. d. V^ondel
55. Jan Vos ....
56. Anonyme Gedichten
Seite.
404
405
405
406
406
406
406
407
407
408
409
409
409
410
41 1
41 1
4II
41 1
412
412
412
413
413
416
416
416
416
417
419
420
420
421
422
428
432
XIV
Seite.
F. Varia.
57. Het Leven van D. Rzn. Camphuysen 433
58. Morery, Dictionnaire historique 435
59. R. Terbruggen, Notificatie etc 437
60. Maria Sibylla Merian 440
61. Haarlems Doodt-basuin 442
62. Die Gildebücher 444
A. Alkmaar 444. B. Amsterdam 445. C. Delft 447.
D. Dordrecht 448. E. Haag 449. F. Haarlem 450.
63. Die Bildnisse der Groote Schouburgh 451
Berichtigungen und Zusätze 457
Quellennachweis 473
Ortsverzeichnis , 479
Allgemeines Register 490
ERSTER TEIL.
1. Houbrakens Leben.
Die erste zusammenhäng-ende Lebensbeschreibung Arnold
Houbrakens finden wir bei demselben Schriftsteller , der auch
sein unvollendet gelassenes Werk erweiterte und fortführte:
Johan van Gool setzte ihm im ersten Bande seiner Nieuwe
Sckouburg (S. 131 — 143) ein ehrendes Denkmal. Daneben sind
aber die Nachrichten, welche Houbraken selbst der Groote Schou-
burgh eingefügt hat , nicht zu verschmähen. Combiniren wir die
Mitteilungen dieser beiden literarischen Quellen mit den Ergeb-
nissen der neueren archivalischen* Forschung, so erhalten wir
folgendes Bild.
Arnold Houbraken wurde nach van Gool am 28 März
1660 als Sohn eines braven Bürgers zu Dordrecht geboren.
Eine Bestätigung durch archivalische Urkunden ist bisjetzt für
dieses Datum allerdings vergeblich gesucht, aber ebensowenig
ist etwas gefunden worden, was der Richtigkeit desselben wider-
spräche. Ueber seine Eltern ist nichts bekannt, denn die von
J. Veth ausgesprochene Vermutung (Oud Holland VII S. 300),
der Tuchmacher Jan Houbraken ^), dessen Wittwe 1670 erwähnt
wird, könnte recht wohl sein Vater gewesen sein, wird hin-
fällig, wenn man bedenkt, wie ausdrücklich Houbraken selbst
im zweiten Bande seines Werkes S. 148 f. seinen Vater als im
Andere Personen namens Houbraken kommen in Antwerpen,
Brügge, Gorcum, Dordrecht und Amsterdam vor. In ersterer Stadt
bereits im J. 1417. Vgl. Fr. Lippmann im Repert. f. Kunstw. Bd. I
S. 233, Anm. **).
2
Jahre 1672 noch lebend erwähnt. Schon frühe muss er Lust
zur Kunst gehabt haben. In der Lebensbeschreibung von Joris
van Schooten vergleicht er dessen Jugendgeschichte mit seiner
eigenen; beide konnten ihre Eltern nicht bewegen, sie zur Kunst
erziehen zu lassen. Schon 1669, also neun Jahre alt, wurde Houbra-
ken zu einem Kaufmann Johannes de Haan gebracht, bei
dem er zwei Jahre lang Garn wickeln musste (G. S. I S. 130).
Dieser de Haan , später Auctionator und vereidigter Makler zu
Dordrecht hatte in seinen jungen Jahren ebenfalls die Kunst
geübt und zwar bei keinem geringeren als Nicolaes Maes.
Weshalb er die Kunst aufgegeben, erfahren wir nicht. Die
Liebe zu ihr scheint ihm aber beigeblieben zu sein, denn,
wenn er mit seiner jungen Frau Besuche machte, was häufig vor-
kam , gab er seinem kleinen Gehülfen Zeichnungen und Stiche
zu copiren, wodurch er die Sicherheit gewann, dass der Junge
pflichtgetreu zu Hause blieb. Dieser machte aber dabei solche
Fortschritte, dass er durch Fürsprache guter Freunde noch vor
Ablauf des Contraktes von de Haan weggenommen und zu
Willem Drillenburg gebracht wurde. „Dies war im Jahre
1669” fügt Houbraken (B. I S. 131) hinzu, und fordert uns
dadurch auf zur Frage, ob er damit, wie wir oben schon still-
schweigend angenommen haben , seinen Eintritt ins Geschäft von
de Haan oder ins Atelier Drillenburgs gemeint habe. Die Antwort
hierauf giebt uns B. II S. 148 > wo wir lesen, dass Drillenburg
zwar schon 1668 oder 1669 nach Dordrecht gekommen war,
aber dass Houbrakens Vater ihn erst 1672 kennen lernte.
Nehmen wir also an, dass Arnold gegen Ende des Jahres 1669
zu de Haan gebracht wurde und fassen wir die zweijährige dort
zugebrachte Zeit nicht gar zu genau , dann stimmt dazu recht
gut, dass er bald nachdem sein Vater Drillenburgs persönliche
Bekanntschaft gemacht hatte, zu diesem in die Lehre gebracht
wurde. Jedenfalls war er dort, als die B. II S. 149 geschilderten
Unruhen ausbrachen (Juni 1672). Er scheint sich bei ihm
Dieser Drillenburg war nach Houbrakens Schätzung bei seiiier
Ankunft in Dordrecht ein Mann von etwa 42 bis 43 Jahren; er wird
3
nur im Zeichnen geübt zu haben, denn er sagt a. a. O. ; „mein
Vater gab mich zu ihm, damit ich zeichnen lernte”, und S.
153 „la Vecq kam in das Haus meiner Eltern, als ich eben
bei Drillenburg ausgetreten war, und für mich allein, ohne
Unterricht zeichnete”.
Ueber die Dauer dieser ersten Lehrzeit lässt sich nicht viel sagen.
Folgen wir Houbrakens eigenen Mitteilungen, dann wäre er neun
Monate bei Jacob le Vecq in der Lehre gewesen und starb dieser,
wenn er sich recht erinnerte, Anfang 1674. Hiernach müsste er
etwa um die Mitte des Jahres 1673 zu diesem Meister gekommen
sein. Als er aber diese Worte niederschrieb, erinnerte er sich
eben nicht recht, wann le Vecq starb, da dies nach Baien,
Beschrijving van Dordrecht S. 1066 erst am 2 September 1675
der Fall war, einem Datum, das durch Veth’s archivalische
Forschungen als richtig erwiesen ist (a. a. O. S. 308). Wäre dem-
nach Houbrakens Lehrzeit bei ihm etwa von November oder
December 1674 bis September 1675 anzusetzen, so widerspricht
dem wieder das, was er selbst B. II S. 158 mitteilt, dass er
nämlich schon bei seinem dritten Lehrer Samuel van Hoogstraten
war, als dieser das zweite Bild der Vorsteher der Münze malte,
und dies war nach Baien a. a. O. S. 682 schon im Jahre 1674
der Fall. Wenn Houbrakens eigene Angaben sosehr mit einander
in Widerspruch sind, müssen wir heutzutage von näheren Ver-
suchen, diese Sache zur Klarheit zu bringen, abstehen.
Wie Houbraken Zu Hoogstraten in die Lehre kam und wie lange
erdort war, erfahren wir nicht. Wie wir eben sahen , war er 1674
in dieser Werkstatt, also als vierzehnjähriger Knabe. An andrer
Stelle (B. II S. 165) lesen wir, dass er der älteste Schüler war,
als die Nascherei der Muskatelltrauben stattfand und B. II S.
167, dass Hoogstraten nach seinem Fortgange keine anderen
Schüler mehr annahm. Da nun dieser am 19 Oct. 1678 starb
also um 1625 geboren sein. Er stammte aus Utrecht, lernte dort bei
Abr. Bloemaert, doch folgte er später der Malweise J. Both’s, ohne
ihn in Behandlung und Colorit zu erreichen. Aus B. III S’. 354
geht hervor, dass Willem Beurs zu gleicher Zeit wie Houbraken
sein Schüler war.
4
(R II S. 167; bestätigt durch Veth, a. a. O. S. 141) und
Houbraken imselben Jahre als Mitglied der Malergenossen-
schaft angenommen wurde (B III S. 181) werden wir wohl nicht
fehl gehen , wenn wir seine Schülerzeit bei Hoogstraten auf
mindestens drei bis vier Jahre berechnen. Eine Unterstützung
gewinnt diese Annahme noch dadurch, dass wir B. II S. 161
erfahren , dass H. noch als Schüler auserwählt ward mit seinem
Lehrer die Abbildungen zu dessen Inleydmg tot de hooge schole
der Schilder kunst , welche 1678 erschien, zu radiren. Nachdem
er aber eine Platte (auf S. 269 dieses Werkes) fertig gestellt
hatte, machte ihm ein Mitschüler mit gutem Erfolge diesen
Vorteil streitig, wodurch die weitere Mitwirkung unterblieb.
Sein freundschaftliches Verhältnis zu Hoogstraten wurde hier-
durch, wie es scheint keineswegs beeinträchtigt , ebensowenig wie
sein Dankbarkeitsgefühl ihm gegenüber dadurch erlosch. Als
Beweis für ersteres darf gelten , dass ihm ein unvollendetes
Werk seines Meisters nach dessen Tode anvertraut wurde, um
es zu vollenden und herauszugeben (B. II S. 161, Anm.) und
von letzterem legt Houbraken B. II S. 155 fif. u. A. durch fol-
gende Worte Zeugnis ab: „Und wenn meine Feder etwas aus-
führlicher ist in seiner Lebensbeschreibung als in der Anderer,
so schreibe man es dem Dankbarkeitsgefühle zu , das ich seitdem
ich die Ehre seines Unterrichts genossen habe, für ihn im Busen
trage, dem ich jetzt genügen will, indem ich mich nicht schäme,
zu erklären, dass er derjenige meiner Lehrer gewesen ist, dem
ich die Grundlage meines Könnens in der Kunst verdanke. ”
Auch in der sich diesen Worten anschliessenden Biographie lässt
Houbraken sich keine Gelegenheit entgehen, seinen Meister und
dessen Unterricht zu loben, einen Unterricht, dessen vollkom-
men academische Tendenz man in den Gemälden Houbrakens
und in den theoretischen Excursen der G. S. ohne Mühe erkennt.
Nachdem nun Houbraken, wie schon erwähnt, im Jahre 1678 in
die Gilde seiner Vaterstadt eingetreten war, arbeitete er dort wäh-
rend eines Zeitraumes von mehr als dreissig Jahren. Im Jahre 1685
führte er Sara, die Tochter des städtischen Chirurgen Jacob
Sasbout Souburg als Gattin heim und zeugte im Laufe der
5
Zeit eine zahlreiche Nachkommenschaft. *) Er malte nach
dem Zeugnisse van Gools (S. 133) viele Bildnisse für die ange-
sehensten Familien der Stadt und hatte, ebensowie seinerzeit
sein Lehrer Hoogstraten, die Ehre, die Vorsteher der Münze
in einem Gesammtbilde malen zu dürfen. Auch malte er viele
Geschichtsbilder, sowohl als Gesammtdecoration für Zimmer
und Säle, als auch in der Gestalt von Cabinetstücken. Ein
Beispiel ersterer Art ist uns noch erhalten im Deckengemälde
und Kaminstück im Regentenzimmer des Arent-Maertensz-
Hofje in Dordrecht. Beide sind allegorischen Inhalts und wenig
erfreulich. Auch nach aussen scheint sich schon damals sein Ruf
als Bildnismaler verbreitet zu haben; wurde er doch 1694 nach
Nymegen entboten, um den Burggrafen dieser Stadt zu porträ-
tiren (B. III S. 202). Einige Bilder können wir auf Grund ihrer
Daten oder aus anderen Gründen als Werke der Dordrechter
Zeit nachweisen. Es sind dies ein Familienbild aus dem Dord-
rechter Geschlecht Beelaerts van Blokland, noch heute im
Besitze der Familie; eine Opferung Mariae (Darstellung im
Tempel) aus der Sammlung Schönborn zu Pommersfelden ,
datirt 1689; ein Diogenes mit der Laterne in der Pinacothek
zu Turin, datirt 1701; ein Apoll mit den Musen auf dem Parnass
in der Sammlung Wente zu Amsterdam, vom Jahre 1707; und
die Bildnisse der Pastoren Flud van Giffen (t 1701) Jac. Olden-
borg (t 1690) und S. van Til (f 1713), sämmtlich der Dordrechter
Gemeinde angehörig, also vermutlich auch dort gemalt. Die
Originalbilder sind heutzutage nichtmehr nachweisbar , aber ihre
Existenz wird durch die danach gefertigten Stiche von Adr.
Haelwegh und A. v. Sijlvelt bezeugt. Auch die Bildnisse von
Jacob Moelaert, anfangs Künstler, später Kunstliebhaber zu
Dordrecht, vom 1692 gestorbenen Joach. Oudaen, vom Prae-
*) Ueber diesen Punkt vgl. P. J. Frederiks in Obreens Archief
VI S. 332 und Veth a. a. O. S. 300. Auffallend ist, dass das von
Houbraken eigenhändig niedergeschriebene Datum seiner Hochzeit an
der erstgenannten Stelle, nicht übereinstimmt mit dem Auszug aus
dem officiellen Kirchenbuche, den Veth mitteilt (3 Juli 1685 und
13 Mai 1685).
6
ceptor der Lateinischen Schule zu Dordrecht Frank van Schie
sind aller Wahrscheinlichkeit nach in Houbrakens Vaterstadt
von ihm gemalt. Das erste und letzte wurde von Nie. Verkolje
in Schabkunst, das zweite von Dirk Jonkman mit dem Grab-
stichel gestochen.
Eine Wertschätzung dieser Werke nach künstlerischer Richtung
und ein Vergleich derselben mit den späteren Amsterdamer
Bildern müssen wir uns versagen; wir können nur darauf
hinweisen, wie einige noch nicht erwähnte Bilder dieser Periode
von seinen Zeitgenossen gewürdigt wurden. Es sind diejenigen ,
welche in einer Dordrechter Auction vom Jahre 1708 Vorkommen,
deren mit Preisen versehenen Catalog uns die Sammlung von
Hoet (B. I S. 119 f.) auf bewahrt hat. Hier sind sie folgender-
maassen verzeichnet:
N®. I. Atalante, een kapitael en curieus stuk. . . f 170. —
„ 9. Lucretia, \ beide van een grootze Ordon- j „ 145. —
„ IO. Cleopatra, ( nantie en konstige uitvoering [ „ 50. —
„ 25. Romeinze Historie op een kooperplaetje, in
een gesnede lijsje „18.10
Welchen Maassstab diese Preise für Houbrakens Wertschät-
zung durch seine Zeitgenossen bilden, geht aus einem Vergleich
mit den für andere Bilder aufgewendeten Summen hervor. Da
sehen wir, dass nur drei Bilder dieser aus 28 Nummern beste-
henden Auction einen höhern Preis erzielten als Houbrakens
Atalante und Lucretia. Es sind dies eine Bordellszene von Gio.
Batt. Weenix, im Catalog hervorgehoben durch die Worte
„bekannt als sein bestes Bild”, ad f 295. — , der verlorne Sohn,
von seinem Vater Abschied nehmend von Ger. Pzn. van Z ij 1
ebenfalls „das beste Bild, das von ihm bekannt ist” ad f 370. —
und die Enthauptung des Quintus Fabius von Jac. van der
Ul ft ad f 210. — , „ausserordentlich vollendet mit mehreren
schönen Gebäuden und einer fast unzählbaren Menge von Figu-
ren und Pferden. Nach diesen drei, durch ihre Prädikate als
besonders hervorragend gekennzeichneten Bildern von verstorbe-
nen Meistern kommen die beiden Werke unseres Künstlers ad 170
und 145 Gulden und dann erst eine Bathseba von Schalcken
7
„besonders curios und zart gemalt” ad f 120. — , Ruinen mit
Figuren von Thom. Wijk in seiner besten Art ad f iio. —
und ein Stillleben von Heda ad f 105. — . Ein Werk von G. de
Lairesse, damals in höchster Blüte, erzielt nur f 55. — , und
sämmtliche andere Werke, worunter die Namen Ruysdael’s,
van der Does’, Percelles’, van der Ulft’s und Poelen-
b u r g’s Vorkommen , noch weniger. Man kann daher nicht sagen ,
dass bei dieser Gelegenheit Houbrakens Kunst nicht gewürdigt
worden sei, ob dies immer so war, oder ob dieser Fall grade
eine Ausnahme bildet, entzieht sich aus Mangel an Nachrichten
unsrer Beurteilung, Fast möchte man glauben, dass letzteres
der Fall und einer der Gründe gewesen sei, die unsren Meis-
ter zum Umzug nach Amsterdam bestimmten. Diese Stadt,
obwohl nicht mehr, wie damals als Rembrandt dorthin über-
siedelte, die vornehmste Kaufstadt Europa’s, war dennoch die
hervorragendste Stadt der Vereinigten Niederlande und besonders
auf dem Gebiete der Kunst noch stets Führerin. Wenn nun
auch van Gool als Gründe des Umzugs angiebt, Houbraken habe
dort besser für die Erziehung und Zukunft seiner Kinder Sorge
tragen zu können gehofft, so schliesst dies nicht aus, dass nicht auch
finanzielle Gründe hier maassgebend gewesen seien. Grade bei
einer zahlreichen Nachkommenschaft giebt man, wenn man nicht
über die nötigen Mittel verfügt, einen sicheren Erwerb nicht für
eine unsichere Zukunft Preis, und auch Houbraken wird beim
Heranwachsen seiner neun Kinder und den stetig steigenden
Ausgaben seines Haushalts wohl von einer Kunstübung in
Amsterdam grössere Vorteile erwartet haben, als sein Pinsel
ihm in Dordrecht zu liefern im Stande war. Ein Umstand wird
ausserdem von van Gool als entscheidend auf seinen Beschluss
hervorgehoben. Er hatte Gelegenheit gehabt, für den Anister-
damer Kunstmäcen Jonas Witsen zwei Cabinetstücke zu malen,
und hatte dies zu solcher Zufriedenheit seines Auftraggebers aus-
geführt, dass jener ihm seine Unterstützung zusagte. Welche
Bilder dies gewesen sind, geht mit grosser Wahrscheinlichkeit
aus dem Witsen’schen Auctionscatalog (Hoet I S. 205) hervor.
Von den drei dort erwähnten Bildern Houbrakens ist eins, das
8
Bad der CalHsto das Gegenstück zu einem Bad der Diana von
Wil. V. Mieris , während die beiden andern unter sich als Pendants
bezeichnet werden. Es sind :
N°. i8. Ein Ecce Homo, mit geschnitztem Goldrahmen,
eins seiner allerbesten und
„ 19. Ein Pendant dazu, beide gut.
Diese Bilder wurden zusammen verkauft und erzielten die
bedeutende Summe von 720 Gulden ; während das Bad der
Callisto nur 215 Gulden brachte.
Auch der Zeitpunkt von Houbrakens Uebersiedlung nach
Amsterdam, über den van Gool schweigt, können wir mit
ziemlicher Sicherheit bestimmen. Der verstorbene Archivar
Amsterdams , Scheltema, hat in dem Sammelwerke Aemstels
Oudheid , B. V, S. 72, das Datum veröffentlicht, an welchem
Houbraken daselbst als Bürger eingetragen wurde; es war
dies der 8 Oct. 1710, während Herr Veth a. a. O. S. 300
mitteilt, dass unser Künstler am 29 April 1709 seine Wohnung
zu Dordrecht verkauft hatte. Zwischen diesen beiden Daten
liegt also das Ereignis , mit dem die zweite Periode in Houbrakens
Leben anfängt ^).
Auch über das Jahrzehnt, welches Houbraken in Amsterdam
verlebte, ist van Gool unsre erste und ausführlichste Quelle.
Seine Darstellung hat aber sofort nach dem Erscheinen der
Nieuwe Schouburg Widerspruch hervorgerufen und auch ich
werde ihre Richtigkeit an mehreren Punkten bezweifeln müssen.
Die Tatsachen, welche er erwähnt, sind in wenigen Worten
folgende :
Anfangs ging es unsrem Künstler unter den Flügeln Witsens
nach Wunsch. Dieser ward aber durch den Tod hinweggerissen, ehe
*) Herrn Bibliothekar E. W. Moes in Amsterdam verdanke ich den
nachträglichen Nachweis eines Briefes von Houbraken , der bereits
am 16 Mai 1710 zu Amsterdam an de la Court in Leiden geschrieben
wurde. Dieser Brief kam 28 Jan. 1887 in der Auction Mazel im Haag
(Cat. Nr. 696) vor. Es war ein Begleitschreiben zu einer Zeichnung
mit der Darstellung von Romulus und Remus und wurde für f 12. —
ans kgl. Kupferstichcabinet in Amsterdam verkauft.
9
Houbrakens Ruf begründet und seine Kunst in Ansehen war. Die
Bilder der Sammlung Witsen wurden teuer bezahlt, wegen des
berühmten Namens ihres Besitzers, aber die Werke, welche
Houbraken später lieferte, fanden keine Käufer. Er musste daher
viel für Buchhändler zeichnen und dies brachte ihm nur geringen
Verdienst. Im Jahre 1713 machte er die Bekanntschaft eines
Engländers, in dessen Auftrag er sich nach England begab,
um dort Bildnisse für ein Geschichtswerk über die Regierungs-
zeit König Karls I zu zeichnen. In England brachte er acht bis
neun Monate zu, und musste dann nach seiner Rückkehr die
traurige Erfahrung machen, dass sein Auftraggeber contract-
brüchig geworden und er um seinen Lohn gekommen sei.
Sodann fasste er im Jahre 1717 den Plan, sein Werk über
die niederländischen Maler zu schreiben , starb aber noch ehe
der dritte Band desselben erschienen war.
Dies ist in Kürze die Reihenfolge der von van Gool berich-
teten Tatsachen.
Es ist bekannt, dass gleich nach dem Erscheinen des ersten
Bandes des van Goolschen Werkes, von Seiten des Kunst-
händlers Ho et Kritik an demselben geübt wurde, woraus
sich eine von beiden Seiten mit Erbittrung geführte Polemik
entspann. Steht es nun ein für allemal fest, dass Hoet sich
hauptsächlich durch van Gool’s Ausfälle gegen die Kunst-
händler zu seinem überscharfen Tadel verleiten liess, so kann
andrerseits nicht geleugnet werden , dass namentlich seine zweite
Flugschrift: „ Aanmerkingen op het eerste en tweede deel des
„Nieuwen Schouburgs der Nederlantsche Kunstschilders en
„Schilderessen door Johan van Gool” viele begründete Aus-
sprüche tadelnder Art enthält, und zu diesrä wird wohl auch
die Stelle auf S. 32 gerechnet werden müssen, in welcher er die
Aussage van Gools bekämpft , alsob Houbraken stets mit Missge-
schick zu kämpfen gehabt habe. Er, Hoet , habe davon nie reden
hören , und Houbrakens Sohn werde dem Verfasser wenig dankbar
sein für diese Behauptung. Hier haben wir also zwei entgegen-
*) Er nennt sie „eene assurante en onbetamelijke uitwijding.”
IO
gesetzte Meinungen , die eine von van Gool, einem persönlichen
Freunde Houbrakens, die andere von Hoet vertreten, dessen
Vater Gerard Hoet der Ältere ihm mindestens eben so nahe
stand als van Gool. In diesem Falle spricht a priori die Wahr-
scheinlichkeit dafür, dass der Angreifer Recht hat und van Gool
sich bei der Schilderung von Houbrakens Missgeschick minde-
stens zu starker und übertriebener Ausdrücke bedient hat. Diese
Annahme wird unterstützt durch die Prüfung der Gründe, welche
van Gool für seine Mitteilung anführt. Da heisst es ; solange
Houbrakens Mäcen, Jonas Witsen, lebte, ging alles gut; als
dieser starb ehe sein Ruhm begründet war, fanden seine Werke
keine Käufer mehr, und er musste das wenig einträgliche
Zeichnen für Buchhändler übernehmen. Sehen wir jetzt zu , was
hiervon Wahrheit, was Erfindung ist; Aus dem Jahre 1712
besitzen wir aus Houbrakens eigenem Munde eine Aeusserung
über sein anfängliches Wohlergehn zu Amsterdam. Dieselbe
findet sich vor dem unten zu erwähnenden Gedichte J. van Hoog-
stratens über den Apostel Paulus und lautet etwa folgender-
maassen: Mein Umzug nach Amsterdam hatte sehr schwierige
Folgen. Kaum hatte ich jedoch dieselben gehörig überwunden,
da zeigte mir das Glück ein viel freundlicheres Antlitz, als es
je in Dordrecht getan und überhäufte mich mit sehr vielen
Beschäftigungen usw. Ferner wissen wir, dass Houbraken 1709
oder 1710 nach Amsterdam kam und Witsen erst fünf Jahre später
(31 Mai 1715) starb. Vor dessen Tod war Houbraken bereits
längere Zeit in England gewesen (17 13/4) und viele der von
ihm für Buchhändler gezeichneten Illustrationen und Titelblätter
tragen ein früheres Datum.
Von solchen sind mir bekannt:
Zedezangen en Stigtelijke Lieder en etc. Gouda, Luc. Kloppen-
burg 1708 (Houbraken war damals noch zu Dordrecht ansässig).
P hilalethes' Brieven , Amsterdam, P. Boeteman 1712 •).
Dies Werk ist von Houbraken selbst verfasst, wie aus mehreren
Stellen der G. S. hervorgeht. Vgl. schon G. D. J. Schotei, ini Ned.
Speciaior 1889 S. 230!, der dem Verfasser jedoch irrtümlich den Vor-
namen seines Sohnes Jacobus giebt.
Leven en Bedrijf van den grooten apostel Patiliis , Ibid. 1712 ’).
Dl. Wil links, Amster dänische Tempe , Eerste Boek.
Id. id. Tweede Boek.
Id. Amstelstroom. Alle Amsterdam, van de Gaete 1712.
E. Verrijke, Zederijke zinnebeeiden.
P. H. van Limborchs Uitleggiiigen over de handelingen
der Ap 0 Stelen , Rotterdam. Barend Bos 1713.
S. Pitisci, Lexicon Antiquitatum Rornanarum , Tom. II.
Fr. Plalma Leovardiae 1713.
Folioblatt mit der Aufschrift; Magna Britanniae Regina s.
Anna Hostibus Sociisque dat Pacem 1713.
Jacob Zeeus, De Wolf in P Schaepsvel. Rotterdam, A.
Willis, 1715.
Het Hooglied Salomons , door Abr. Hellenbroek, Rotterdam
R. van Doesburg 1717.
Endlich trägt ein Blatt aus der neutestamentlichen Folge,
welche nach Houbrakens Zeichnungen von F. Bleyswijk, Bloois
(de Bloys), G. de Broen, van Buisen, Folkema, G. van der
Gouwe, Jongman, J. Mulder, M. Pool und Sluiter für die Bibel-
ausgabe von van der Mark gestochen ist, die Jahreszahl 17 ii ^).
Es ist dies die vonj. Mulder gestochene Verkündigung an die Hirten.
Aus dem vorstehenden ist zu folgern:
I. Dass van Gool mit Recht behauptet, dass es Houbraken
anfangs in Amsterdam nach Wunsch ging.
II. Dass man aber den Tod Witsens nicht in Verbindung brin-
gen darf mit Houbrakens grösserm oder geringerm Erfolg als
Maler in Amsterdam.
III. Dass Houbraken lange vorher, ja schon während seines
Dordrechter Aufenthalts für Buchhändler zeichnete, und dass
Zu diesem Gedichte seines Freundes J. van Hoogstraten lieferte
Houbraken Zeichnungen und Marginalia; diese hauptsächlich antiqua-
rischen Inhalts.
*) Den Grund, weshalb dies Werk damals nicht erschien teilt Z.C,
V. Uffenbach aus dem Munde von Ger. Hoet, im dritten Bande seiner
Merkwürdigen Reisen, S. 715, mit. Bekanntlich kam es erst i. J. 1728
heraus.
12
die Darstellung van Gools daher in diesen Punkten entschieden
falsch ist 1).
Ueber Houbrakens Englische Reise haben wir ausser dem, was
van Gool mitteilt nur wenige Nachrichten. In Bezug auf den
„Terminus post quem” des Antritts liefert die Grosse Schou-
burg einen Anhaltspunkt B. I S. 86, wo von Bildern des
Königs Wilhelm III die Rede ist, welche zum Verkauf von
Schloss Loo nach Amsterdam gebracht worden waren und welche
Houbraken ausdrücklich bezeugt dort gesehen zu haben. Da
dieser Verkauf nach seiner, von Hoet (Cat. B. I S. 149)
bestätigten Aussage am 26 Juli 1713 stattfand, kann er erst nach
diesem Zeitpunkt auf Reisen gegangen sein. Im Jahre 1714 sah
er zu London den Saal im Bankethouse zu Whitehall, be-
kannt durch die Hinrichtung Karls I. (B. I S. 68) und ohne
Zeitangabe erwähnt er B. IS. 187 die vielen Bildnisse van
Dyks, die er zu Winsingdon, dem Sitze des Lord Warthon,
zu bewundern Gelegenheit hatte. Van Gool S. 136 behauptet,
aus dieser Stelle gehe hervor, dass grade dieser Herr ihm
bei der Erfüllung seiner Aufgabe Schwierigkeiten bereitet habe.
Dies ist jedoch unrichtig und van Gool wird, falls seine Angabe
überhaupt auf Wahrheit beruht, sich hier vielleicht mündlicher
Mitteilungen Houbrakens erinnert haben.
Die Englische Reise brachte Houbraken nach van Gool nur Nach-
teil, Verdruss und Aerger. Als er mit vieler Mühe nach acht bis neun
Monaten mit seinem Aufträge fertig war und Bezahlung zu erlangen
hoffte, war sein Auftraggeber verschwunden. Dies muss ungefähr
um dieselbe Zeit gewesen sein, als sein Gönner Jonas Witsen
starb (Ende Mai 1715) und es mag sein, dass das Zusammen-
treffen dieser beiden Schicksalsschläge van Gool Anlass gegeben
hat zu jener Darstellung von Houbrakens äusseren Verhältnissen,
deren Unrichtigkeit ich oben bewiesen zu haben glaube.
*) Van Gools Ansicht über die geringe Einträglichkeit des Zeichnens
für Buchhändler wird ebenfalls von Hoet bekämpft in seinem Brief aan
een vriend S. 8. Ohne Kenntnis der damals bezahlten Honorare ist es
nicht möglich, heutzutage zu entscheiden, welche Partei in diesem
Punkte Recht hatte.
13
Nach seiner Rückkehr aus England malte Houbraken unter
anderm folgende Cabinetstücke : für Herrn van Heemskerk im
Haag: einen Orest und Pylades, im Begriff vor einer grossen
Volksmenge geopfert zu werden * *), ein Opfer der Iphigenie in
Tauris, eine Grossmut des Scipio , die Erstaunung des Kerker-
meisters zu Philippi und die Taufe desselben *). Auch befand
sich zu van Gools Zeiten bei Herrn P. Leendert de Neufville
in Amsterdam ein Bild aus dieser Zeit, die Kreuzigung Christi
darstellend, eine reiche, gut gemalte Composition.
Mehr erfahren wir über seine Tätigkeit als Maler nicht.
Wie die bereits erwähnten Bilder stellen auch die sonst in Auc-
tionen des vorigen Jahrhunderts vorkommenden Gemälde meist
biblische oder mythologische, auch profangeschichtliche Ereignisse
vor. Dazu kommen Bildnisse , Allegorien, Genrestücke und ver-
einzelt Landschaften. Auch erwähnen die alten Cataloge dann
und wann Bilder älterer Meister, die von Houbraken mit Staffagen
versehen worden sind. Heutzutage kommen seine Gemälde fast
nur noch in Galerien untergeordneten Ranges vor und auch
im Kunsthandel sind sie wenig geschätzt. Die Sammlungen van
der Hoop , jetzt mit dem Amsterdamer Rijksmuseum vereinigt
und Liechtenstein zu Wien dürften die einzigen namhafteren
Galerien sein, die den Namen Houbraken aufführen. Ein Ver-
zeichnis seiner mir bekannt gewordenen Werke ist dieser Lebens-
skizze angehängt, ohne jedoch den geringsten Anspruch auf
Vollständigkeit zu erheben.
Als Houbrakens Schüler sind uns nur diejenigen bekannt
geworden , deren Namen uns van Gool als solche überliefert
hat. Es sind dies; Mathys Baien, der 1684 geborene Enkel
des gleichnamigen Stadtchronisten von Dordrecht, der zwei
Jahre bei ihm lernte (B. II S. 55 f); Adriaan van der
Burg, 1693 , ebenfalls zu Dordrecht geboren , der seinem Meister
bei dessen Uebersiedlung nach Amsterdam folgte (B. II. S. 21)
Houbraken erwähnt dieses Bild B. III S. 263 f.
*) Nach Houbrakens Zeichnung wurden die beiden letzten Ereignisse
von M. Pool und Mulder gestochen.
14
und Johan Graham der erst bei Matheus Terwesten in der
Lehre gewesen war (B. II S. 277) * *).
Der Charakter von Houbrakens Malerei ist durch und durch
academisch ; seine Bilder sind die Lehren seines Meisters van
Hoogstraten in Farben übersetzt. Eine sorgfältig abgewogene
Composition muss man ihnen nachrühmen , aber damit ist auch
alles Gute von ihnen gesagt. Die Zeichnung , obwohl eine nicht
geringe Uebung der Hand verratend, ist bei der Jagd nach
schönen Formen vielfach unwahr , beim Schildern der Gemüts-
bewegungen übertrieben und dabei das Colorit schwach. Wie es
in allen Perioden einer zurückgegangenen Kunstblüte in den
Niederlanden der Fall war, sind bei ihm die Leistungen im Por-
trät am erfreulichsten, weil er da am wenigsten fremden Ein-
flüssen und academischen Principien unterworfen war.
Zeichnungen von Houbrakens Hand sind ziemlich häufig zu
finden. Die meisten, welche mir zu Gesicht kamen ^), sind mit
Tusche oder Rötel ausgeführt und behandeln dieselben Gegen-
stände wie seine Gemälde, deren Schwächen und Vorzüge sie teilen.
Auch Houbrakens Radirungen tragen wenig bei zum Ruhm
ihres Urhebers. Ausser der bereits oben erwähnten Platte in
Hoogstratens Inleyding und einigen Blättern in seiner Grossen
Schouburg hat Houbraken eine Reihe von 60 Stichen heraus-
gegeben unter dem Titel; Tooneel van Sinnebeelden geopent tot
Dienst van Schilder s, beelthouders etc. 3 Abteilungen zu 23, 17
und 20 Blatt. Dordrecht, Niclaes de Vries 1700. Dasselbe Werk
wurde 1729 nochmals herausgegeben unter dem Titel: Stichte-
lijke Zinnebeeiden, gepast op Deugden en Ondeugden in LVII
Au.sserdem hat der Dichter Jacob Zeeus (1686 — 1718) in seiner
Jugend (ca. 1697 — 98) einige Zeit bei Houbraken gezeichnet, sich
später aber ausschliesslich der Dichtkunst zugewandt. (Vgl. seine Bio-
graphie vor den Ove7'gebleve Gedichten va?i Jacob Zeeus, Rotterdam
1726, S. XXIII). Er hat seinem Lehrer eins seiner Gedichte mit dem
4'itel Geestoefening dedicirt und Beischriften zu einigen Werken Hou-
brakens gedichtet. Houbraken hat seinerseits das Bildnis von Zeeus
geschabt und gezeichnet.
*) In den Kupferstichcabinetten zu Amsterdam, Haarlem (Teylers
Stiftung) Rotterdam , Dresden und München sah ich Blätter von
seiner Hand.
15
tafereelen, vertoont door A. Houbraken en verHjkt met de
bijgedichten van Jufifr. Gesine Brit, t’ Amsterdam bij Isaak
Tirion MDCCXXIX.
An mehreren Stellen der seiner Grossen Schouburg einge-
flochtenen antikisirenden , moralisirenden oder aesthetisirenden
Abhandlungen bezieht sich Houbraken auf dieses Werk, und
einmal (B. II S. 176) giebt er sogar eine Abbildung aus dem-
selben, welche zur Charakterisirung der übrigen Blätter voll-
ständig genügt. A. Verhuell beschreibt ferner im Supplement
seines „Jacobus Houbraken et son oeuvre” (S. 36) eine Folge
von 36 Radirungen in Schoole der Wereld” — uit het
Latijnsch proza van Joseph Hall — in rijm verhaelt door F.
V. H. Bij Fransois van Hoogstraeten, tot Rotterdam 1687.
Die Blätter sind 7 cM. hoch und 8 cM. breit, „la plupart sont
„des griflbnnements , qui plaisent par leur simplicite et extreme
„facilite d’execution m6me.” *) Um von weiteren Blättern entweder
in Aetz- oder in Schabkunst-manier zu schweigen , sei hier nur noch
eine selten vorkommende Radirung seiner Hand erwähnt, welche
das von Joh. de Baen gemalte Bildnis seines Schwiegervaters
Jacob Sasbout Souburg darstellt. Veth a. a. O. giebt davon eine
ausführliche Beschreibung.
Auf dem Gebiete des Kupferstichs liegt, wie gesagt Houbrakens
Verdienst nicht in seinen eigenen Productionen , sondern viel-
mehr darin , dass er der Lehrer war seines Sohnes Jacobus,
der nicht nur der beste Vertreter seiner Kunst während des
ganzen achtzehnten Jahrhunderts wurde, sondern auch zu den
hervorragenden Stechern aller Zeiten gerechnet zu werden ver-
dient. Von seiner Hand sind mit zwei Ausnahmen sämmtliche
Bildnistafeln der Grossen Schouburg. Sein Gesammtwerk hat
durch A. Verhuell die erste Bearbeitung erfahren {J. Houbraken
et son oeuvre, Arnhem 1875, Supplement, Ibid. 1877).
Im Jahre 17 17, so schreibt van Gool (B. I S. 137) fasste
Houbraken den Plan, aus aufrichtiger Verehrung seiner Kunst-
genossen die Grosse Schouburg der Niederländischen Maler und
Malerinnen zu schreiben.
*) Dieses Werkchen befindet sich im Leidener Kupferstichcabinet.
i6
Der erste Band dieses Werkes erschien bereits 1718. Es ist
daher die van Gool’sche Zeitangabe gewiss nicht zu früh gegriffen.
Sichere Anzeichen über den genauen Zeitpunkt bietet auch die
Schouburg selbst nicht. An einer Stelle (B. III S. 76) bedauert
Houbraken im Jahre 1714 noch nicht mit seiner Arbeit begonnen
zu haben, während er B. III S. 208 über Aert de Gelder schreibt;
„Er ist jetzt, in diesem Jahre 1715, während ich dies schreibe,
noch in guter Gesundheit” usw. Eine dritte Stelle lautet (B.
III S. 236) „Jetzt lebt er [Godfr. Kneller] in guten Verhältnissen
beim gegenwärtigen König [von England, Georg I; 1714 — 1727]
der ihn zum Beweise seiner Gunst zum erblichen Ritter-baronet
erhob. Seit dieser Zeit bis jetzt, wo man schreibt 1715, hat er
eine nicht zu nennende Zahl von Bildnissen gemalt. ”
Die beiden letzten Angaben würden gegen van Gool entscheiden,
wenn nicht das Datum der letzten sehr unwahrscheinlich wäre
und auch die Genauigkeit des ersteren in Frage stellte. König
Georg kam bei seiner Tronbesteigung erst am 17 Sept. 1714
auf Englischem Boden an *), und die Ernennung Knellers zum
Hofmaler und Baronet wird wohl erst erfolgt sein, nachdem
dieser sich des Königs Gunst erworben hatte. Wo bleibt da
bis 1715 die Zeit zum Malen unzähliger Bildnisse.^
Da andere Stellen des dritten Bandes nachweislich viel später
verfasst sind — so z. B. S. 167 im November 1718; S. 17 nach
dem Anfangs 1718 erfolgten Tode L. van Hairens ; S. 31 nach dem
18 Mai 1718; S. 212 nach dem 23 März 1717 — ist die Jahreszahl
1715 hier vielleicht ein Druckfehler. Nimmt man dies aber an,
dann kann man mdt demselben Recht oder Unrecht dasselbe
tun in Bezug auf das über A. de Gelder mitgeteilte Datum , und
dann bleibt als einziger Anhaltspunkt nur das von van Gool ange^
gebene Jahr 1717 als Zeitpunkt der Inangriffnahme des Werkes
übrig. Im folgenden Jahre erschien bereits der erste Band, und
1719 der zweite, aber ehe der dritte zum Abschluss gebracht war ,
starb der Verfasser und zwar nach van Gools Angabe in Folge
einer auszehrenden Krankheit am 14 October 1719. Seine Leiche
*) Smollet, Fortsetzung von Hume’s History of England S. 186.
17
wurde am i8 desselben Monats in der Nieuwezijds-kapel zu
Amsterdam zur ewigen Ruhe gebettet (Oud Holland III S. 154).
Zwei Jahre nach seinem Tode erschien im Verlage seiner Wittwe
der dritte und letzte Band der Schouburg, während am
i/ten Juli 1720 bereits der künstlerische Nachlass des Verstor-
benen, zu einem Gesammtertrag von £2302.1 versteigert worden
war * *), Ausser Houbrakens Sohn Jacobus sind noch zwei seiner
Töchter in der Kunstgeschichte bekannt geworden, und zwar
beide durch ihre Heirat mit einem Künstler: Antonina (geb.
1686) heiratete, in welchem Jahre ist unbekannt, den Zeichner
Jacobus Stellingwerf, während die 1695 geborene Christina, im
Jahre 1724 die Gattin des Porträt-, Geschichts- und Decora-
tionsmaler Anthoni Eiliger wurde. Von Antonina werden aus-
serdem hier und da Gemälde und Zeichnungen aufgeführt. So
in der'Auction Gildemeester (ii Juni 1800 in Amsterdam) unter
Nr. 85/6 des Catalogs und bei Kramm. Näheres über diese
Familie bieten die bereits oben erwähnten Aufsätze von Veth
in Oud Holland und P. J. Frederiks in Obreens Archief 2).
*) Den Auctionscatalog hat uns Hoet im ersten Bande seiner bekannten
Catalogsammlung (S. 255) auf bewahrt.
*) Nach Abschluss dieser Lebensskizze machte mich Herr Director
J. Ph. van der Kellen vom kgl. Kupferstichcabinet in Amsterdam in
gewohnter Liebenswürdigkeit mit einem anonymen, wider Houbraken
gerichteten Pamphlete bekannt , dem vielleicht einige neue Daten
zu seiner Biographie zu entnehmen sind. Ich werde dasselbe seinem
Hauptinhalte nach als Anhang zur vorliegenden Arbeit abdrucken
und commentiren.
2
2. Verzeichnis der Gemälde Houbrakens. b
I. ALTES TESTAMENT.
1. Abraham und Sara.
Auction 17 April 1715 zu Hoorn. Cat. Nr. 53. Zusammen
mit Nr. 8 verkauft für f 42. — (Hoet I. 181.)
2. Sara führt Hagar dem Abraham zu. Sehr ausführlich.
Auction des Nachlasses, am 17 Juli 1720. Cat. Nr. 10. Ver-
kauft für f 90. — • (H. I 255.)
Dies Bild kann identisch sein mit dem vorhergehenden. Es
ist dies aber nicht wahrscheinlich, weil in diesem Falle Houbraken
das Gemälde zurück erworben haben müsste.
3. Jacob und Laban. Sehr kunstreich copirt nach G. Lairesse.
Auction Lamb. van Hairen, 13 Oct. 1718 zu Dordrecht. Cat.
Nr. 22. Verk. f. f 50. — (H. I 220.)
4. Joseph und die Frau Potiphars.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 14: Ein schönes Bild. Verk.
f. f 22. —
Auction J. Smees, 6 Apr. 1729 zu Amsterdam. Cat. Nr. 44.
Verk. f. f 29. — (H. II 387.)
5. Findung Mosis.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 21. Verk. f. f 21. —
6. Der Engel erscheint Manoah in einer schönen Landschaft mit
Gebäuden, einem Esel und einigem Beiwerk. Holzi'3V2''k i'i"
Rheinl. * *)
Auction De la Court, 8 Sept. 1766 zu Leiden. Cat. Nr. 112.
Verk. f. f 120. — (Terwesten S. 557.)
Von ihnen sind diejenigen, deren gegenwärtiger Aufbewahrungsort
mir bekannt ist, durch den Druck hervorgehoben. ^
*) Bei Angabe der Maasse ist die Höhe der Breite vorangestellt.
19
7- Elia bei der Wittwe zu Sareptha.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 25. Verk. f. f 9. —
8. Susanna mit den beiden Aeltesten.
Auction 17 April 1715 zu Hoorn. Cat. Nr. 52; Sehr schön
gemalt. Zusammen mit Nr. verk. f. f 42. — (H. I 181).
II. NEUES TESTAMENT.
9. MARIAE VERKÜNDIGUNG.
Links kniet die Jungfrau vor einem Betpult und wendet sich
um nach dem Engel, welcher rechts auf einer Wolke hinter
ihr erscheint. Hintergrund eine Mauer mit einer gewölbten
Öffnung und etwas Luft.
Leinw. 40 X 30 c.M. Bez. A. Houbrake.
Museum Suermondt in Aachen. Cat. 1883. Nr. 70.
10. Joseph, Maria und das Christkind.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 3: Kräftig und ausführlich
gemalt. Verk. f. f 180. —
Auction R. Pickfatt, 12 April 1736 zu Rotterdam, Cat. Nr. 85;
Maria das Christkind im Schoosse haltend, nebst Joseph; das
Beste, was von ihm bekannt ist i'2*' X ii". Verk. f. f 150. —
(H. I 471.)
Auction J. J. V. Mansveldt, 8 April 1755 ^u Utrecht. Cat.
Nr. 48 : i'2" X I' Utrechtsches Maass. Verk. f. f 21— (Terw. 124.)
Auction B. L. C. v. d. Heuvel, 15 Apr. 1863 zu Amsterdam.
Cat. Nr. 43: von schöner Zeichnung. Holz 32 X 28 c.M.
loa. Anbetung der Hirten.
Holz i'4" X i'2" Hamb. Maass.
Sammlung D. Stenglin zu Hamburg. Cat. 1763 Nr. CIL
11. Simeon im Tempel.
Er hält das Christkind im Arme; vor ihm Maria in ehrfurchts-
voller Haltung knieend; neben ihr steht Joseph und einige
Schriftgelehrten, die ihrer Verwunderung im höchsten Grade
Ausdruck geben. Dieses Bild ist verständig componirt und
sauber gemalt.
Holz 15" X 16".
Auction T. T. Cremer, 16 Apr. 1816 zu Rotterdam. Cat.
Nr. 41. Irrtümlich einem Antoni Houbraken zugeschrieben.
20
Verk. f. f 6o, — an Croessen, laut handschriftlicher Notiz im
Exemplar des Catalogs, welches sich im Kupferstichcabinet zu
Leiden befindet.
12. Dieselbe Begebenheit.
Mariae Opferung, bzw. die Darstellung im Tempel ; der Hohe-
priester mit dem Christkinde, links Maria und Joseph, Tauben
haltend in einer Gruppe von anderen Personen.
Holz 40 X 31 c.M. Unten bez. : A. Houbraken 1689.
Auction Pommersfelden, 1867 zu Paris. Cat. Nr. 58. Vgl.
auch Parthey, Deutscher Bildersaal i. v. Houbraken.
13. Johannes der Täufer.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 24. Verk. f. f 3. —
14. Eine Taufe Christi.
Auction 19 Mai 1723 im Haag. Cat. Nr. 6: sehr schön. Verk.
f. f 160. — Nr. 7: Ein Gegenstück dazu, dessen Gegenstand
nicht angegeben wird, erzielte f4o. — (H. I 295.)
15. Die Berufung des Matthäus.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 6: kräftig gemalt. Verk.
f. f 100. —
16. Christus und die Ehebrecherin.
Ibid. Cat. Nr. 18. Verk. f. f 40.—
17. Martha und Maria.
Ibid. Cat. Nr, ii. Gegenstück zu Nr. 2. Verk. f. f 80. —
18. Der verlorne Sohn in Wollust.
Cabinet Nie. van Bremen 2'i^j^" X i'9'. (H. II 486.)
19. CHRISTUS DEM VOLKE VORGESTELLT, welches seinen
Tod verlangt.
Pilatus hört dem Boten zu, den seine Frau ihm eben geschickt hat.
Holz 23V2' X 28" (Dänisch). Bez. A. Houbraken inv. efc.
Kgl. Gern. Galerie zu Christiansborg bei Kopenhagen. Cat.
1875 Nr. 152.
Auction W. Formier im Haag, 4 Juli 1763. Cat. Nr. iio:
Christus vor Pilatus, sehr viele Figuren und sonstiges Beiwerk.
Holz X 2'5". (Rheinl.) Verk. f. f 215.— an van Houten
(Terw. 320).
Formier hatte das Bild laut, eigenhändigem Eintrag im Exemplar
des Catalogs , welches sich in der kgl. Gern. Gal. im Haag be-
findet von Joh. Bapt. Kockx in Antwerpen für f 100 erworben.
Auction Jon. Witsen in Amsterdam, 23 März 1717. Cat. Nr. 18 :
21
Ein Ecce Homo, zu seinen allerbesten Bildern zählend, mit
geschnitztem Goldrahmen. Zusammen mit Nr. 19 derselben
Auction, welche ohne Angabe des dargestellten Gegenstandes
nur als „Gegenstück dazu, ebenfalls gut” bezeichnet wird , für
f 720. — verkauft (H. I 206.)
20. DIE DORNENKRÖNUNG.
Von Siret sub voce Houbraken erwähnt, als im Museum zu
Kopenhagen befindlich.
21. Die Kreuzigung.
Auction des Nachlasses, Cat. Nr. 27: ein kapitales Bild,
nur reichlich halb vollendet. Verk. f. f 30. —
V. Gool. N. Schouburg Bd. IS. 137 erwähnt (1751) eine
Kreuzigung, reich componirt und wohl gemalt im Besitze des
Pieter Leendert de Neufville zu Amsterdam.
Diese Sammlung wurde am 19 Juni 1765 zu Amsterdam ver-
steigert, aber im Auctionscatalog , wie ihnTerwesten (S. 468 ff.)
mitteilt, kommt das Bild Houbrakens nicht vor. Es ist daher
sehr wohl möglich, dass der Besitzer sich dessen vorher entäus-
sert hat. In diesem Falle könnte es identisch sein mit dem
Christus am Kreuz, sehr schön und ausführlich, welcher in
der Auction vom 28 Juni 1756 zu Rotterdam für f 57. — ver-
kauft wurde. (Cat. Nr. 27. Terw. 149.)
22. Der auf erstandene Christus wird von den Frauen erkannt.
Leinw. 70 X 56 c.M. Bez. A. Houbraken.
Auction Pappelendam und Schonten, ii Juni 1889 zu Amster-
dam. Cat. Nr. 77; verk. f. f 25. —
Auction 23 Nov. 1891 zu Bonn, Cat. Nr. 48; Christus aus
dem Felsengrabe tretend wird von den überraschten Frauen
empfangen. Leinw. 66 X 54 c.M.
23 Die Taufe des Kerkermeisters.
Auction H. Schut zu Rotterdam, 8 Apr. 1739. Cat. Nr. 2;
und ein schönes Cabinetstück seiner besten Zeit. Verk. f. f 320. —
(H. I 572).
24. Das Erstaunen des Kerkermeisters, der ins Gefängnis kommt
mit einer Fackel.
Ibid. Cat. Nr. 3 ; verk. f. f 80. —
V. Gool. N. S. I 137 erwähnt diese Bilder als in der Samm-
lung Bisschop zu Rotterdam befindlich (1751).
Am II Juni 1800 wurden sie mit der Sammlung J. Gildemees-
22
ter Jzn. zu Amsterdam versteigert. Das erste Bild, Cat. Nr. 82
heisst dort zwar „die Taufe des Cornelius”, es geht aber sowohl
aus der Beschreibung des Bildes, als daraus, dass es das Gegen-
stück bildet zu Nr. 83: „Der verzweifelte Kerkermeister bei
Paulus” zur Genüge hervor, dass die Taufe des Kerkermeisters
dargestellt ist. Der Ertrag beider Bilder war f 112. — ; Maasse
und Material werden mit 17" X 13' Holz angegeben.
III. MYTHOLOGIE UND PROFANGESCHICHTE.
25. Jupiter und Juno.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 8 : sehr gefällig [plaizierig]
gemalt. Verk. f. f 91. —
Auction R. Pickfatt zu Rotterdam, 12 Apr. 1736. Cat. Nr. 90.
Verk. f. f 30. —
26. Venus den Tod des Adonis beweinend.
Gegenstück zum vorhergehenden Bilde.
Ibid. Cat. Nr. 9. Verk. f. f 100. —
Auction Pickfatt Cat. Nr. 89: Venus und Adonis. i'4"Xi'2'.
Verk. f. f 31. —
27. Venus, Cupido schlafend findend. Nachtstück.
Auction J. W. Sandra zu Middelburg, 3 Aug. 1713. Cat.
Nr. 67. Verk. f. f 18.— (H. II 369.)
28. DER PARNASS MIT APOLL UND DEN MUSEN. Ihnen er-
scheint die bewaffnete Athena.
Leinw. 72 X 95 c.M. Bez. A. Houbraken F. 1707.
Samml. Wente zu Amsterdam. Cat. Nr. 24. Im Frühjahr
1890 daselbst ausgestellt.
Auction Gruyter zu Amsterdam, 24 Oct. 1882. Cat. Nr. 42
unter dem falschen Titel: VOlympe, und mit der unrichtigen
Jahresangabe 1701.
Auction der Nachlasses. Cat. Nr. 4: kapitales Bild. Verk.
f. f 255.—
29. Göttertanz.
Auction R. Pickfatt zu Rotterdam, 12 Apr. 1736. Cat. Nr. 86.
2'5"X3'. Verk. f. f 41. — (H. I 471.)
Hat dieselben Maasse wie die vorige Nummer. Könnte daher
mit ihr identisch sein.
23
30. Pallas, die Jugend unterrichtend.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 20: kapitales Bild. Vcrk.
f. f 23.—
31. Bad der Kallisto.
Auction Jonas Witsen zu Amsterdam, 13 März 1717. Cat.
Nr. 9. Gegenstück zu einem Bad der Diana von W. v. Mieris.
Verk. f. f 215.— (H. I. 205.)
Auction Lamb. v. Hairen zu Dordrecht, 13 Oct. 1718. Cat.
Nr. 9; nett und curios componirt und gemalt i't */i" 'X’ Verk.
f. f 104. — (H. I 219.)
Auction 21 Jan. 17 33 Amsterdam. Cat. Nr. 21. Verk. f.
f 350-— (H. I 377-)
32. Bad der Diana.
Kann mit der vorigen Nummer identisch sein.
Auction 27 Apr. 1740 zu Amsterdam. Cat. Nr. 29. Verk. f.
f 36.- (H. II 2.) .
33. Die Auffindung von Erichthonius. [Durch die Kekropstöchter
Aglauros, Herse und Pandrosos.]
Auction W. V. Wouw im Haag, 29 Mai 1764. Cat. Nr. in.
i'8'Xi'4". (Rheinl.) Verk. f. 45-— (Terw. 364.)
Bereits 12 Apr. 1736 in der Auction Pickfatt zu Rotterdam
unter dem Namen Augloras. Cat. Nr. 88. i'7'Xi'4''- Verk. f.
f 18. — (H. I 471.)
34. Atalante.
Auction 2 Mai 1708 zu Dordrecht. Cat. Nr. i; ein kapitales
und curioses Bild. Verk. f. f 170- — (H* I ^9-)
Auction L. v. Hairen zu Dordrecht, 13 Oct. 1718. Cat.
Nr. 4: Atalante und Hippomenes, geistreich componirt und
gemalt 4'2'X3'2'. Verk. f. f 152. — (H. I 218.)
35. Die Fabel von Vertumnus und Pomona.
In einer Hofansicht dargestellt; die Kleidung ist graciös,
desgleichen die Behandlung.
Leinw. i8’'Xi5'.
Auction Anna Cath^. Putman zu Amsterdam, 17 Aug. 1803.
Cat. Nr. 36. Erworben von Hodges für f ii. — laut handschrift-
licher Notiz im Exemplar der kgl. Gemäldegalerie im Haag.
36. Narcissus.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 19: ein schönes Bildchen.
Verk. f. f 45. —
24
37- Eine Parabel aus Ovid.
Ibid. Cat. Nr. 13; ein sehr tüchtiges Bild. Verk. f. f T02. —
38. Caritas Romana.
Ibid. Cat. Nr. 12: sehr kräftig. Verk. f. f 125. —
39. Paris führt Helena in Troja.
Auction 31 Oct. 1725 zu Amsterdam. Cat. Nr. 6 : hervorragend
schön 2'9V/ X z'f. Verk. f. f 600.— (H. I 313).
40. OPFERUNG DER IPHIGENIE.
Auf Leinw. Bez. A. Houbraken fec.
Im Schlosse zu Meiningen.
V. Cool. N. Schoub. I 137 erwähnt ein Bild dieses Gegenstandes.
Desgl. Dr. Th. Frimmel im Rep. f. Kunstwissenschaft XIII
(1890) S. 294 aus dem Pariser Auctionscatalog der Wiener
Sammlung Porges (1861): „Sacrifice d’Iphigenie, toile, signe
A. Houbraken 47 X 60 c.M. (Collection Baranowsky).”
41. Orest und Pylades.
Nach G. S. III 263 und v. Gool. N. Schoub. I 137 gemalt
für Herrn van Heemskerk im Haag.
42. DIOGENES MIT DER LATERNE.
Leinw. 53 X 69 c.M. Bez. A. Houbraken Fec. 1701.
In der Pinacothek zu Turin. Indic. Somm. v. J. 1884. Nr. 468.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 5 : Diogenes , auf dem
Markte Athens, sehr kräftig gemalt. Verk. f. f 100. —
43 HOCHZEIT ALEXANDERS MIT ROXANE.
Hymen hält das kgl. Diadem über das Haupt der Braut.
Leinw. 54' X 45" (Dänisch).
Copenhagen; Cat. von Chr. Ludw. le Maire^v. J. 1850 Nr. 239.
Siret i. v. Houbraken.
In den späteren Catalogen finde ich das Bild nicht mehr ver-
zeichnet.
44. Die Geschichte Dido’s.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. i : Das hervorragendste
[allerkapitaalste] und ausführlichste, was er je gemalt hat.
Verk. f. f 400. —
45. Romulus und Remus.
In der Mitte des Gemäldes liegend, werden sie von einem
Hirtenpaar nebst Kind mitleidsvoll betrachtet j eine gebirgige
Landschaft bildet den Hintergrund.
Holz iTiV/ X 1/7" (Rheinl.)
25
Auction de la Court zu Leiden, 8Sept..i766. Cat, Nr. in.
Verk. f. f 220. — (Terw. 557.')
46. Lucretia.
Auction 2 Mai 1708 zu Dordrecht. Cat, Nr. 9: „von gross-
artiger Composition und kunstreicher Ausführung.” Verk. f.
f 145. — (H. I 120.)
Auction L. v. Hairen zu Dordrecht. i3 0ct. 1718, Cat. Nr. 25:
,, herrlich entworfen und curios gemalt, zu seinen besten Werken
gehörend, i’/j' X i‘/j' Verk. f. f 93. (H. I 48.)
47. DIE GETÖTETE VIRGINIA WIRD DURCH DIE STRASSEN
ROMS GEFÜHRT.
Bez. A. Houbraken fec. Leinw. 66 X 55 c.M.
Galerie zu Schleissheim. Cat. 1885 Nr. 474.
48. Die Grossmut des Scipio.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 2 : eins seiner hervorra-
gendsten Bilder. Verk. f. f 30c. —
49. Cleopatra.
Auction 2 Mai 1708 zu Dordrecht. Cat. Nr. 10: wie Nr. 9
von grossartiger Composition und kunstreicher Ausführung.
Verk. f. f 50. — (H. I 120.) '
50. Eine Römische Geschichte, auf Kupfer in geschnitztem Rahmen.
Ibid. Cat. Nr. 25. Verk. f. f 18.10. — (H. I 120.)
51. Eine heidnische Geschichte.
Auction .28 Juni 1756 zu Rotterdam. Cat. Nr. 26: besonders
schön gemalt. i'6Vj" X i'ii". Verk. f. f 63. — (Terw. 149.)
IV. ALLEGORIEN.
52. Die Jugend hält die Flügel der Zeit fest. Kaminstück.
Auction G. Bruyn zu Amsterdam, 16 März 1724, Cat. Nr. 48.
Verk. f. f 50. — (H, I 301.)
53. Die trauernde Kunst, von der Hoffnung getröstet.
Auction A. Grill zu Amsterdam, 14 Apr. 1728. Cat. Nr. 42.
Verk. f. f 50.— (H. I 328.)
*) Ueber eine Zeichnung desselben Vorwurfs vgl. die Anmerkung
auf S. 8. Aus dem Briefe geht hervor, dass es sich um die Skizze eines
von de la Court bestellten Bildes handelte.
2Ö
Auction S. Tierens im Haag 23 Juli 1743. Cat. Nr. 293; Die
Hoffnung die Malerei tröstend. i'7" X i'2'. Verk. f. 12.15. —
(H. II II 8.)
54. ALLEGORISCHES KAMINSTÜCK UND DECKENGE-
und MALDE, welche sich auf die Wohltätigkeit beziehen.
55. Ersteres bez. : A. Houbraken f.
Im Regentenzimmer des Arent-Maertensz-Hofje zu Dordrecht.
V. GENRE.
56. DAS MALERATELIER.
Ein Maler , arbeitend nach einem nackten weiblichen Modell.
Ein zweiter sieht zu. Frauenkleider liegen am Boden.
Holz 28 X 18 c.M. bez. AN. Houbrake pinxit. ‘)
Rijksmuseum zu Amsterdam. Cat. 1891. Nr. 693.
Sammlung van der Hoop. Cat. 1872. Nr. 55.
Erworben 1841 f. f 306. —
56a. Der besuch im Atelier.
Ein Maler vor seiner Staffelei sitzend empfängt den Besuch
eines vornehmen Herrn und seiner Dame.
Auction Snouck van Loosen, Enkhuizen 29 April 1886. Cat.
Nr. 29. Leinw. 81X67 c.M. Bez. und datirt 1707. Erworben
von F. Müller & Cie f. f 75. — .
57. Eine Zeichenschule.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 22 : sehr ausführlich gemalt.
Verk. f. f 5.10. —
58. Ein Fräulein und ein flötenspielender Herr.
Auction R. Pickfatt zu Rotterdam, 12 Apr. 1736. Cat. Nr. 99.
lo’/a' X SVg*. Verk. f. f 32. — (Hoet I 472.)
Auction des Nachlasses Cat. Nr. 7: Ein Flötenblaser und
ein singendes Fräulein , sehr gefällig [pleizierig] und ausführlich.
Verk. f. f 100. —
*) Diese Bezeichnung lässt es fraglich erscheinen, ob das Bild von
Arnold Houbraken herrührt.
27
59- Ein blumengiessendes Mädchen mit anderm Beiwerk in einer
Nische.
Auction B. da Costa im Haag, 13 Aug. 1764. Cat. Nr. 28
Holz io‘// X Verk. f. f 242.— (Terw. 376.)^
Auction Anna Bout v. Lieshout, Wwe. v. Wil. Tornbury im
Haag, 3 Mai 1797. Cat. Nr. 8: Ein Mädchen öffnet ein Fenster;
sie hat in der Rechten ein Glas und ist im Begriff zwei vor
dem Fenster stehende Blumentöpfe zu begiessen. Delikat und
natürlich durch A. Houbraken.
Holz loV," X 8". Erw. f. f 14.— von Teissier, laut handschriftl.
Eintrag im Ex. der kgl. Gern. Gal. im Haag.
Auction J. Gildemeester Jzn., Amsterdam ii Juni 1800, Cat.
Nr. 86 als Werk der Antonina Houbraken. Zusammen mit der
folgenden Nummer verk. f. f 24. — an Spruytei , laut hand-
schriftl. Eintrag im Ex. d. kgl. Gern. Gal. im Haag. Die Be-
schreibung, die Maasse ; X 8 und das Material stimmen
volkommen zu denjenigen der vorigen Auctionscatalogen , sodass
ohne Zweifel dasselbe Bild gemeint ist.
60. Ein Knabe mit einem Vogel spielend.
Er lehnt sich über die untere, geschlossene Hälfte einer T.hür,
deren oberer Teil geöffnet ist. Der Vogel fliegt auf die Krücke
zu, die er in der Hand hat. Hinter ihm sieht man das Innere
eines Hauses mit einem Fenster.
Dieses Bild war in der Auction Gildemeester das Gegenstück
der vorigen Nummer und wurde zusammen mit ihi verkauft.
Es galt ebenfalls als ein Werk der Antonina Houbraken.
61. Eine junge Dame bei einer Wahrsagerin.
Stehend vor der Thür eines Hauses , in Begleitung eines Herrn ;
sie zeigt dem Weibe ihre Hand. Eine sehr geistvolle Compo-
sition von schöner Behandlung.
Leinw. 27'X23".
Auction Gildemeester, Cat. Nr. 84. Verk. f. f 28, an Yver,
laut handschriftl. Notiz im Ex. der kgl. Gern. Gal. im Haag.
62. Ein Greis bei einer Kerze schreibend.
Auction Fraula zu Brüssel, 21 Juli 1738. Cat. Nr. 164. i X8*/j .
Verk. f. f8. — Gegenstück zum folgenden Bilde. (H. I 532.)
63. Ein Raucher, auf dem Tisch Fische.
Gegenstück zum vorigen Bilde. Ibid. Cat. Nr. 165. Verk. f.
f 9.10. —
28
64. Eine Spinnerin.
Auction des Nachlasses, Cat. Nr. 23 : schön gemalt. Verk.
f. f 2.12. —
65. Eine lesende Person.
Ibid. Cat. Nr. 29. Verk, f. f 4. —
66. Ein Knabe der ein Vogelnest raubt.
Auction D. Grenier zu Middelburg, 18 Aug. 1712. Cat. Nr. 3.
Verk. f. f 2.10. — (H. II 358.)
67. Ein sitzendes Mädchen.
Auction 3 Mai 1729 im Haag. Cat. Nr. 87: sehr ausführ-
lich. Verk. f. f 46. — (Terw. 7.)
68. Ein lesender Mann.
69. Eine Frau im Gebet.
Auction 28 Juni 1756 zu Rotterdam. Cat. Nr. 28. Jedes Bild
8"X7". Zusammen verk. f. f 22. — (Terw. 149.)
70. Ein Einsiedler.
Auction B. Croonenburgh zu Amsterdam, 22 März 1762. Cat.
Nr. 33: sehr ausführlich. 7V2' X 6". Verk. f. f 20. — , laut
handschriftl. Notiz im Ex, des kgl. Kupferstichcabinets zu
Dresden.
Dieses Bild könnte mit Nr. 68 identisch sein.
71. BRUSTBILD EINES ORIENTALEN.
In Lebensgrösse. Leinw.
Amalienstift zu Dessau. Cat. 1877 Nr. 92.
72. ALTER MANN IN EINEM PERGAMENT LESEND.
In Lebensgrösse. Leinw.
Ibid. Nr. 162.
73. BRUSTBILD EINER JUNGEN ORIENTALIN.
In Lebensgrösse. Leinw.
Ibid. Nr. 409.
74. AUSRITT ZUR JAGD.
Gemälde, vermutlich biblischen oder geschichtlichen Inhalts,
eine zahlreiche, vornehme Gesellschaft auf der Terrasse eines
Palastes darstellend, welche eben im Begriff ist, zum Kriege oder
zur Jagd auszureiten. Ein Krieger führt eine festlich angezogene
Dame zu ihrem Pferde. Im Vordergrund sind etwa 10 — 12
spanngrosse Figuren dargestellt.
Im Schlosse zu Meiningen.
29
75- Hirt und Hirtin.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. i6; kunstreich und ausführ-
lich gemalt. Verk. f. f 14.10. —
76. Ein Gegenstück dazu.
Ibid Nr. 17. Verk. f. f 12.10. —
77. Ein Schuster, der einer Frau das Maass nimmt.
Ibid Nr. 26. Verk. f. f g.- — •
78. Eine musizirende Gesellschaft.
Auction H. v. d. Vugt zu Amsterdam, 27 Apr. 1745. Cat.
Nr. 86: 2'2"Xi'9"- Verk. f. 143. — (H. II 163.)
79. Ein Königspaar auf einem Throne.
Auction 3 Mai 1729 im Haag. Cat. Nr. 88. Auf Kupfer gemalt.
' Verk. f. f 35.10. — (Terw. 7.)
80. Ein schönes Cabinetstück mit drei Figuren und anderm Beiwerk.
Auction 24 Apr. 1737 im Haag. Cat. Nr. 18: sehr ausführlich
gemalt. i6"Xi3". Verk. f. f 60. — {Terw. 13.)
81. Ein Bauer wird vom Stein geschnitten.
Auction 20 März 1764 im Amsterdam. Cat. Nr. 160. 8'X6".
Verk. f. f 15. — laut handschriftl. Notiz im Ex. des kgl. Kupfer-
stichcabinets zu Dresden.
82. Ein Nachtstück.
Auction D. Grenier zu Middelburg, 18 Aug. 1712. Cat. Nr. 4:
sehr gut gemalt. Verk. f. f 3.10. — (H. II 358.)
83. Eine Kerzenbeleuchtung.
Auction des Nachlasses , Cat. Nr. 1 5 : sehr kräftig gemalt.
Verk. f. f 27. —
84. Ein Nachtstück.
Auction A. Leers, Amsterdam 19 Mai 1767. Cat. Nr. 69;
i7"Xi3". Verk. f. f 33. — (Terw. 601.)
Dieses Bild kann den Maassen nach identisch sein mit Nr. 24.
84a. Bauernkneipe.
Zwei Bauern sitzen rauchend und trinkend bei einer Tonne.
Ausführlich behandelt.
Auction Mr. H. A. Haarsma zu Amsterdam, 8 Oct. 1867.
Cat. Nr. 29 : Holz 30 X 24 c.M.
30
VI. BILDNISSE.
85. Der Czar und die Czarin.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 28. Verk, f. f 50. —
86. Regentenstück aller Herrn, welche zur Münze in Dordrecht
gehören.
Erwähnt von v. Gool. N. S. I 133.
87. Porträt des Burggrafen van Njjmegen.
Laut Houbrakens Aussage i. J. 1694 gemalt. (G. S. III 202).
88. Desgl. von D. Flud van Giften, Pastor zu Dordrecht (f 1701).
Adr. Haelwegh sc. (Fred. Müller, Catal. v. 7000 Portretten,
Nr. 1857.)
89. Desgl. von Jac. Oldenborg, id. id. (1650 — 1690).
Adr. Haelwegh sc. (Fred. Müller a. a. O. Nr. 3995). Der Stich
bildet das Gegenstück zum vorhergehenden.
90. Desgl. von 'S. van Til, id. id. (1644 — 1713).
A. V. Zylvelt sc.
91 und 92. Desgl, von DAN. HOOFT (geb. 1675) seiner Frau
SOPHIA MARIA RE AAL (geb. 1687).
Ihrem Alter nach müssen die Dargestellten kurz vor Houbrakens
Tode von ihm gemalt worden sein.
Im Besitze des Herrn Hooft van Vreeland zu Amsterdam.
93. Desgl. eines Herrn RUDOLPH VON LOEN zum Eichlerhof in
Frankfurt am Main.
Holz 42 X 34 c.M. Bez. : Houbraken.
Städel’sches Institut in Frankfurt a/M. Cat. 1883 Nr. 202.
Geschenk des Herrn Joh. Friedr. Koch 1878.
94. Desgl. der Frau CHRISTINA BEELAERTS, geb. POMPE.
Sitzend mit zwei Kindern ; links oben kleine Engel mit
verstorbenen Kindern. Lebensgross in ganzer Figur.
Leinw. R. unten bez, A. Houbraken.
Im Besitze der Familie Beelaerts im Haag.
95. Das Bildnis von Thomas Morus.
Auction Baron Schönborn zu Amsterdam, 16 Apr. 1738.
Cat. Nr. 142. Verk. f. f 6. — (H. I 515.)
96. Mehrere Bildnisse Jan van Hoogstratens.
Vgl.: A. Houbraken aan den günstigen lezer. Vor: De
Kruisheld of het leven van den grooten Apostel Paulus von
J. V. Hoogstraten 1712.
31
VIL LANDSCHAFTEN.
97. Eine kleine Landschaft.
Auction des Nachlasses. Cat. Nr. 30. Verk. f. f 1.14.
98. LANDSCHAFT MIT HIRTEN UND VIEH.
Rechts Berge , links Bäume vor einer Ruine.
Holz 74 X 100 c.M.
Galerie Liechtenstein in Wien. Cat. 1885, Nr. 288.
99. Eine kleine Landschaft von Swaneveld mit Pferden von
Houbraken.
Auction 2 Mai 1708 zu Dordrecht. Cat. Nr. 18. Verk. f.
f IO. — (H. I 120.)
100. Eine Landschaft von A. Pünacker, von Houbraken geistreich
staffirt.
Auction L. v. Hairen zu Dordrecht, 13 Oct. 1718. Cat. Nr. 15.
Verk. f. f 34. — (H. I 219.)
101. Ein besonders ausführlicher Tempel von B. V. B. oder Barth.
van Brüssel [= Bartholomeus van Bassen] mit sehr schön
hinzugefügten Figuren von A. Houbraken. i)
32I// X 47^/2' (Dordrechtsches Maass).
Sammlung van der Linden van Slingelandt zu Dordrecht
(H. II 489.)
1) In Bezug auf diese und die beiden vorhergehenden Nummern ist
daran zu erinnern , dass die Künstler van Bassen , Swaneveld und
Pijnacker wesentlich älter waren als Houbraken. Van Bassen starb
1652, Swaneveld 1655 und Pijnacker 1673. Da Houbraken 1660 geboren
wurde, kann er mit keinem von ihnen in dem Sinne zusammen gearbeitet,
haben, wie dies z. B. Adr. van de Velde und Joh. Lingelbach mit
Jac. Ruisdael, J. Wijnants u. a. taten. Er hat also „in geistreicher
und schöner Weise”, wie die Cataloge uns versichern, die längst vor-
handenen Bilder mit Staffage von seiner Hand bereichert , ein Verfahren ,
das in jener Zeit nicht ohne Analogieen ist. Erzählt z. B. van Cool
(N. S. II 141), dass der im J. i688 geborene Robert Griffier Bilder
von Jac. Ruisdael so genau in der Art des Phil. Wouwerman mit
Pferden und Figuren zu staffiren wusste, dass sie von den Liebhabern
als Originale dieser beiden Meister gekauft wurden. Ferner befindet
sich in der Braunschweiger Galerie eine 1630 datirte Kirche von P.
Saenredam, worin sich eine zahlreiche Staffage im Costüm von etwa
1700 bewegt.
VIII. BILDER OHNE ANGABE DES DARGESTELLTEN
GEGENSTANDES.
A. ' Ein Bild von Houbraken.
Auction R. Pickfatt zu Rotterdam, 12 Apr. 1736. Cat. Nr. 87.
i'4" X i'y". Verk. f. f 91. — (H. I 471.)
B. Ein schönes Bild von A. Houbraken von kapitaler Composition ,
aus seiner besten Zeit.
Auction 15 Apr. 1739, Amsterdam. Cat. Nr. 121. Verk. f.
£58.- (H. I 582.) * *)
*) Galland, Gesch. d. holl. Baukunst S. 505 erwähnt Kamin-,
Decorations- und Plafondgemälde im Innern des Enkhuizer Rathauses
• von G. de Lairesse, A. Houbraken und van Neck. Ich habe vergeblich
sowohl im Gebäude selbst nach derartigen Bildern von de Lairesse
und Houbraken gesucht, als auch in der Literatur die Belegstelle für
diese Behauptung zu finden getrachtet. Auch das unlängst erschienene
Kunstinventar eines Teils der Provinz Nord Holland (Noord-Hollandsche
Oudheden beschreven en afgebeeld door G. van Arkel en A. W.
Weissman) schweigt über dieselben.
3. Aeussere Beschreibung der Groote Schou-
burgh, und Ausgaben derselben.
Die Groote Schouburgh besteht aus drei Bänden zu 381, 361
und 408 Octavseiten , wozu noch ein nach den Vornamen ge-
ordnetes Verzeichnis der behandelten Maler, ein Register der
Bildnisse und eine Liste der vornehmsten, erwähnten Sachen
und Merkwürdigkeiten kommen. Der erste Band enthält auf
19 Tafeln 50 Malerbildnisse, von denen eins auf dem Titel-
blatt vorkommt, eins den Verfasser darstellt, und die übrigen mit
A. bis R. bezeichnet sind. Ferner befindet sich im ersten Band
eine Tafel mit Opfergeräten, eine Radirung nach einer Rem-
brandtschen Zeichnung (Die Jünger zu Emmaus) und im Texte
auf S. 143 die Abbildung von drei antiken Münzen mit einem
Dreifuss als Gepräge, sowie auf S. 192 die Abbildung zweier einbal-
samirter Kinderleichen. Diese kommt in den meisten Exemplaren
als Schabkunstblatt mit dem Kopfe des grössten Kindes
an der linken Seite vor, doch giebt es deren auch , in welchen
leine gegenseitige R a d i r u n g vorkommt. Der zweite Band enthält
IO Tafeln (A — K) mit 25 Bildnissen und ausserdem je eine
mit antiken Feldzeichen und Medaillen und eine aus des Vf ’s
Zinnebeeiden'' herübergenommene Darstellung von Jupiter und
Semele. Der dritte Band endlich bietet 30 Bildnisse auf 14 Tafeln
((A — O), sowie im Texte auf S. 150 die zwei Seiten einer antiken
Münze mit Bacchischen Darstellungen und auf S. 333 die Ab-
Ibildung eines Schildes zur #^rinnrung an die Wiederaufrichtung
(der Amsterdamer Lucasgilde im Jahre 1654.
Die Bildnisse sind mit Ausnahme zweier Tafeln im dritten
3
34
Bande (D und F, von der Hand des D. Jongman), sämmtlich
von Jacobus Houbraken gestochen. Von den übrigen Tafeln
sind die Jünger zu Emmaus und Jupiter und Semele laut seiner
Aussage von Arnold’s eigener Hand. Während das Blatt mit
den Opfergeräten mit W. Jongman bezeichnet ist, zeigen die
übrigen gar keinen Stechernamen, ebensowenig wie die Titel-
vignetten, und das Wappen auf der Dedicationstafel im zwei-
ten Bande. Das der Dedication des ersten Bandes ist mit
„J. Mulder sculps.” bezeichnet. Diese Dedicationen sind im
ersten Bande gerichtet an „Den Edelen Gestrengen Heer,
„den Heer Johan van Schuilenburch , Raadsheer, Secreta-
„ris en Grifher van de nagelaten domeinen van wijle zijn
„koninklijke Majesteit van Groot-Brittanje, hoogloffelijker ge-
„dachtenisse enz. enz. , groot beminnaar van de schilderkunst”,
und im zweiten an „ Den Konstlievenden Heere , den Heer
„Mr. Pieter de la Court vander Voort”. Im dritten Bande fehlt
in Folge des inzwischen eingetretenen Todes des Verfassers
eine Dedication.
Von dem Werke erschien im Jahre 1753 im Haag bei J. Swart,
C. Bouquet und M. Gaillard ein Neudruck, ebenfalls in drei
Bänden und überhaupt ein wörtlicher Abdruck der Original-
ausgabe. Diese Wörtlichkeit geht soweit, dass sogar Stellen
wie „er lebt heute noch”, oder „er ist jetzt zwei Jahre tot”
unverändert geblieben sind. Der einzige Unterschied, ausser
einigen Druckfehlern ist der, dass das Register jetzt nach den
Familien-, anstatt nach den Vornamen der Künstler geordnet ist.
Die Qualität der Abbildungen hat sich bedeutend verschlechtert ,
da die Bildnisse (mit Ausnahme derer von Houbraken und van
der Werf) inzwischen für Jac. Campo Weyermans Levensbe-
schrijvingen der Nederlandsche konstschilders verwendet worden
waren. B. I S. 192 findet sich hier durchgängig die Radirung
statt des Schabkunstblattes und im dritten Bande ist eine Tafel
P. mit den Bildnissen der Brüder Berckheyde und Casp. Netschers
eingeschaltet. • ^
Eine dritte Ausgabe war dem Werke Houbrakens vor kaum
einem Jahrzehnt beschieden. Sie erschien in deutscher Sprache,
35
und zwar als Nr. XIV der Quellenschriften für Kunstgeschichte
von Eitelberger v. Edelberg, Wien 1880 bei W. Braumüller.
Sie wurde nach Angabe des Titelblatts übersetzt, mit Einleitung,
Anmerkungen und Inhalts-verzeichnissen versehen von Dr. Alfred
von Wurzbach. Zu bemerken ist aber, dass der zweite Band,
der die Anmerkungen enthalten sollte, bisjetzt nicht erschienen
ist ^). Auch ist zu constatiren, dass hier nicht eine Gesammt-
ausgabe der Groote Schouburgh vorliegt, sondern dass „alle
„jene Stellen, welche ihrem Inhalte nach moralisirend oder
„ philosophirend sind, ebensowie mehrere ermüdende Abhandlun-
„gen antiquarischen Inhalts, Anekdoten, die zur Charakterisirung
„des Künstlers nichts beitragen, und alle eingestreuten Gedichte”
ausgelassen sind (Einl. S. XV). Kann man dem Uebersetzer nur
beistimmen in der Ausmerzung jener antiquarischen, philoso-
phirenden und moralisirenden Excurse, so muss man ihm ande-
rerseits zum Vorwurf machen, dass er in der Weglassung von
Anekdoten entschieden zu weit gegangen ist, und auch sonst
Abschnitte ausgelassen hat, die zu keiner der von ihm aufge-
zählten Categorien gerechnet werden können. So z. B. B. I
S. 365 die Beschreibung eines Bildes von Abr. Bloemaert, welches
Houbraken selbst gesehen zu haben erklärt; so am Schlüsse
desselben Bandes mehrere Mitteilungen über Bilder von Dav.
Teniers und J. Steen; so, um nur dies noch anzuführen, B. II
S. 75 eine Stelle, woraus die persönliche Bekanntschaft des
Malers Pieter Roestraten mit P. v. Laer, Jan [soll heissen Jacob]
de Wet, Phil. Wouwerman und Mich. Carre hervorgeht und
aus welcher man ausserdem erkennt, auf welche Art Houbraken
zu seinen Nachrichten gelangte * *).
Ehe ich diese Beschreibung der verschiedenen Ausgaben
schliesse, muss ich noch bemerken, dass die von Wurzbach’sche
*) Auf eine Anfrage, auf buchhändlerischem Wege an den Ver-
leger gerichtet, habe ich die Antwort bekommen, dass ein Erscheinen
dieses zweiten Bandes vorläufig nicht in Aussicht genommen ist.
*) An anderer Stelle (S. 63 unten) werde ich ein Beispiel dafür
anführen, wie wichtig manche der von Wurzbach weggelassenen
Anekdoten von rein kunstgeschichtlichem Gesichtspunkte sind.
36
Uebersetzung nur mit Vorsicht und unter beständiger Heran-
ziehung des Originals zu benützen ist, da des Vf’s Kräfte, bzw.
seine Kenntnisse der holländischen Sprache nicht ausreichten,
um diese schwierige Arbeit zu bewältigen. Ein Verzeichnis der-
jenigen Stellen zu geben, an welchen falsche Uebersetzungen
vorliegen, würde die mir hier gebotenen Grenzen überschreiten,
ich kann nur versichern, dass fast auf jeder Seite mehrere der-
selben zu finden sind. Dagegen verdienen die drei Register
des Buches die höchste Anerkennung und man wird dieselben
auch bei der Benützung der Originalausgabe mit Erfolg zu
Rate ziehen.
4. Plan und Anlage des Werkes.
Hierüber geben die Titelblätter in erster Linie Auskunft; das
der ersten Bandes lautet: „Die grosse Schouburgh i) der nieder-
„ ländischen Kunstmaler und Malerinnen, von denen viele mit
„ihren Bildnissen auf der Bühne erscheinen und deren Lebens-
„führung und Kunstwerke beschrieben werden, eine Fortsetzung
„des Malerbuches von K. v, Mander bildend”. Das Titelblatt
des zweiten Bandes wiederholt diese Worte und fugt hinzu :
„der zweite Band, der seinen Anfang nimmt mit dem Jahre
„1613 und fortfährt mit den Künstlern, deren Geburt bis zum
„Jahre 1635 fällt”, während der dritte Band an derselben Stelle
aussagt, dass er die Künstler umfasse, deren Geburt zwischen
den Jahren 1635 und 1659 liegt. Wie klar und einfach diese
Disposition auch scheinen mag, in der Praxis gestaltet sie sich
wesentlich anders. Richtig ist, dass Houbraken mit den Meistern
den Anfang macht, die van Mander vergessen hat (S. ii), und
dann eine Anzahl Maler behandelt , die beim Abschluss des
Schilderboecks noch lebten, indem er die Biographien von dem
Punkte an weiterzuführen versucht , an dem van Mander aufgehört
hatte. Im Uebrigen aber kann man ohne Uebertreibung behaupten,
dass dreiviertel sämmtlicher Künstler nicht in ihrem Geburtsjahr
erwähnt werden. Und wie hätte dies auch geschehen können,
bei der grossen Anzahl von Fällen, in denen das Geburtsjahr
*) Schouburg heisst wörtlich Schauspielhaus und ist offenbar die
Uebersetzung des damals für Sammelwerke so sehr beliebten lateinischen
Ausdrucks theatrum. Des bequemen Citirens wegen behalte ich das
Wort im Anschluss an Wurzbach unübersetzt bei.
38
unbekannt war ! Zwar versucht Houbraken in einigen der-
selben durch Combinationen seinen Zweck zu erreichen, aber
diese haben meist so wenig Annehmbares, dass wir dem Ver-
fasser nur dankbar sein können , wenn diese Fälle zu den Aus-
nahmen gehören. So berechnet er z. B. mit Benützung der Angabe
van Manders, dass Pieter Last man 1604 in Italien war, das
Geburtsjahr desselben auf 1581, indem er annimmt, dass er
nicht vor seinem 23^^«“ Jahre die Reise nach dem Süden unter-
nommen haben werde (B. I S. 97). Dreissig Seiten weiter spricht
er über Jac. Ernst Thoman von Hagelstein, erwähnt
sein Zusammensein mit Eastman in Italien ums Jahr 1605 und —
giebt als Geburtsjahr 1588! (B. I S. 132). Auch Johannes
Lingelbach war nach Houbrakens, allerdings um zwei Jahre
zu jung angesetzte Angabe, im Alter von 17 Jahren schon in
Frankreich und zwei Jahre später in Rom (B. II S. 145).
Ein zweiter, durch die Verhältnisse erzwungener Grund, von
der chronologischen Reihenfolge abzuweichen, war, dass der
Verfasser oft nicht zur rechten Zeit die erbetene Auskunft über
einen Meister erhalten hatte. Am Schlüsse des ersten Bandes
(S. 370) spricht er hierüber, und fordert seine Leser auf,
ihm Mitteilungen zu machen über Barth. Breenberg, Gabriel
Metzu, Gerard ter Borch und Gerard van Zijl. Die Bio-
graphie ter Borchs bekommt er erst, als er, beim Anfang des
dritten Bandes, schon bis zum Jahre 1635 vorgeschritten ist,
während nach seinen Quellen der Künstler schon im Jahre 1608
geboren wäre i). Nach ter Borch (S. 40 ff.) kommt dann erst
der bereits 1615 geborene Gabriel Metsu an die Reihe ^).
Ausserdem weicht Houbraken noch aus den mannigfachsten
Gründen von der chronologischen Reihenfolge ab. So liebt er es
Mitglieder derselben Familie an der gleichen Stelle zu besprechen ;
die Brüder Crabeth (B. I S. 26) , Is. Nicolai und seine drei Söhne
(B. I S. 36) , Abr. Bloemaert und seine drei Söhne (B. I S. 43) , die
Allerdings wissen wir heutzutage, dass diese Angabe falsch ist,
und ter Borch erst 1617 das Licht der Welt erblickte.
*) Auch diese Angabe ist unrichtig , da urkundlich feststeht , dass
Metsu erst um 1629/30 geboren wurde.
39
Malerfamilie Franck (Vranx) (B. IS. 51), den alten Jac. Wzn.
Delfif und seine 3 Söhne (B. I S. 61 , dagegen den Enkel erst B. II
S. 56), die Familie Hals (B. I S. 90), die de Bray (B. I S. 175),
die Cuyp (B. I S. 237), die drei Karel van Mander (B. IS. 251),
die drei Quellinus (B. I S. 291), die Everdingen, Vaillant, Withoos,
Busschop, Roos, Hondecoeter, Lairesse usw. usw., um von
allen den Fällen, wo blos zwei Künstler desselben Namens erwähnt
werden, gar nicht zu reden. Ein anderes Mal führt er eine Reihe
von Künstlern hinter einander auf, die er in einer seiner Quellen,
mit der er sich in dem Augenblicke grade beschäftigte , erwähnt
fand. So werden von S. 26 bis 34 zwölf Gouda’sche Künstler,
deren Lebensbeschreibungen alle aus W a 1 v i s’ Beschrijving der
stad Gouda stammen, nach einander erwähnt. Aus derselben
Quelle folgen B. II S. 90 — 93 acht weitere Meister. Van
. D ij cks Iconographie veranlasste, dass B. IS. 188 f. acht Künstler
zusammengefügt wurden. Aus de Bie wurden B. I S. 216 — 222
25 Künstlerbiographien — manche allerdings sehr kurz —
erwähnt, und aus derselben Quelle B. II S. 139 — 145 nochmals
23 Maler citirt; desgleichen aus Bleyswijcks Beschrijving
der stad Delft B. I S. 235 f. Notizen über sechs Künstler und aus
Schrevelius’ Harlemias B. II S. 122 ff. über achtzehn. Nicht
immer hat Houbraken dann gemerkt, dass er Diesen oder
Jenen bereits an andrer Stelle erwähnt hatte, in Folge dessen
manchmal recht heitre Verwechslungen Vorkommen. So hat er
B. I S. 276 — 282 eine recht ausführliche, in der Hauptsache
auf die Deutsche Academie zurückgehende Lebensskizze
Joachim von Sandrarts gebracht, was ihn nicht verhindert,
kaum zehn Seiten weiter eine Notiz aus de Bie zu entlehnen,
die sich offenbar auf denselben Maler bezieht, aber ihn durch
den falschen Vornamen Jacob irreführte. Ähnlich verhält es sich
mit Justus van Egmont der B. IS. 223 in Anschluss an
de Bie erwähnt wird, nachdem er bereits S. 17 1 unter den
Leidener Malern [aus Orlers] aufgezählt war >).
*) Vgl. über Houbrakens Flüchtigkeit an dieser Stelle , den Abschnitt
über Orlers. Ausser dem zu Leiden geborenen Justus van Egmont
gab es dort noch einen Maler Pieter Cornelisz van Egmondt, über
40
Andere Fälle von Erwähnung an verschiedenen Stellen sind
z. B. P. de Laer. B. I S. 359 aus Sandrart; B. II S. 124
aus Schrevelius; desgleichen J oh. Torrentius B. IS. 137 und
B. II S. 118. Jan Adriaensz de Man B. IS. 1 70 aus Orlers y
als Lehrer van Goyens, und bereits S. 120 aus dem von Orlers
vollständig abhängigen van Leeuwen als: Jan Arentsz, guter
Landschafter aus der Zeit des David Bailly.
Ein dritter Grund um chronologisch getrennte Künstler zu
vereinen, ist das Schülerverhältnis. Beispiele dafür sind B. I S. 128.
Cornelis Poelenburg, nebst seinen Schülern vanderLisse,
Vertangen, Verwilt, van Rijzen und van Steenre. Vorher, B. I
S. 76 ff. schon Soutman , Schut, Sam. Hofman und Jan van Hoek
als Nachfolger des Rubens. B. I S. 158 Hendrik Berckman
nach seinem Lehrer Jo rdae ns. B. I S. 273 Paudiss, Wulfhagen
undjurr. Ovens als Schüler Rembrandts. B. II S. 95 erscheinen
vier Schüler des Caes. van Everdingen nach ihrem Lehrer
und B. III S. 285 f. deren fünf nach ihrem Lehrer Joh. Ver-
kolje. Auch die drei Lehrer Houbrakens: Willem Drillen-
> Jacob Lavecq und Samuel van Hoogstraten fanden nach
einander ihren Platz (B. II S. 147 ff.).
Kleinere Gruppen bilden ferner: Glasmaler: (B. I S. 27 ff.:
Dirk und Wouter Crabeth, Tomberg, Willem Tybout, Corn.
Ysbrantsz Kusseus und Laurens van Koot 5 B. II S. 209 : Josef
und Catharina Oostfries, Claes van der Meulen und Jan Jansz.
Slob); Personen vornehmen Standes: (B. II S. 227 von Fabius
Pictor und König Renatus von Sizilien bis zu den Bürgermeistern
van Delen, van der Lisse, Verschuring, van der Ulft und
ter Borch) ; Schnellmaler: (B. I S. 165 ff. Frans Floris, van Goyen,
Knibbergen, Porcellis, Raimond la Fage und Boitard); Rivale:
(B. I S. 78 f. Marten Pepijn und Abr. Janssens nach Rubens)
und Frauen : (B. I 3 1 3 ff. Anna Maria Schuurmans und Margaretha
Godewijk) * *).
den Bredius Documente aus den Jahren 1637, 1643 und 1656 besitzt,
während er erst i66i 62 in den dortigen Gildebüchern vorkommt
(Obreens Archief V. 223).
*) An dieser Stelle entschuldigt sich Houbraken sogar beim Leser, dass
41
Endlich sei hier erwähnt, dass Houbraken B. I S. 205 ff. die
Geburt von Joan Lijs und Jan Davidsz de Heem ins Jahr 1600
versetzt, um dadurch diesem Jahre besondern Glanz zu verleihen.
Eine Chronologie eigener Art ist es, wenn Houbraken Künstler,
über die ihm sonst keine Daten bekannt geworden sind, nach
irgend einem Ereignis ihres Lebens, meistenteils nach ihrem
Todesjahr, seiner Reihenfolge einverleibt. So finden z. B. Cornelis
Janssens van Ceulen und Gerard Pzn. van Zijl unter den 1630
geborenen Künstlern ihren Platz (B. II S. 224 f.) , weil sie sich
um diese Zeit am Englischen Hofe aufgehalten haben sollen,
während dagegen die folgenden Künstler in ihrem Todesjahr
behandelt werden; Karel van Mander (1606, B. I S. 251), Hen-
drik Goltzius (1617, B. II S. 35), Cornelis van Haarlem (1638,
B. III S. 89), Gerard Seghers (1651, B. III S. 317), Carel
Fabritius (1654, Bd. III S. 337), Paulus van Hillegaert und
Pieter de Ruelles (1658, B. III S. 379).
Sieht man von Fällen, wie den im Vorhergehenden aufgezählten
ab, dann darf man in Bezug auf die übrigen Biographien an-
nehmen, dass Houbraken bei ihnen die chronologische Reihen-
folge nach der Geburt befolgt habe , wobei der häufig gebrauchte
Ausdruck „Zeitgenosse” immer heissen soll ; geboren in demsel-
ben Jahre.
Da diese chronologische Reihenfolge nicht immer genügende
Beachtung gefunden hat, sei dieselbe hier durch ein auch aus
andern Gründen interessantes Beispiel illustrirt.
Otto Marseus, der bekannte Sträuche- und Insectenmaler wird
von Houbraken am Schlüsse des ersten Bandes behandelt und zwar
nach Johannes Mytens [Meyssens], Pieter Janszen und Thomas
Willeborts Bosschaert (nach Houbraken geboren 17 Mai 1612;
1612 und 1613) aber vor Pieter de Laer , dessen Geburtsjahr mit
circa 1613 angegeben wird, und vor Nicolaes de Helt-Stocade,
Abr. Willaerts und Jacques d’Arthois, die ebenfalls im Jahre 1613
geboren sein sollen. Nach dem Platze, den er in der Groote Schou-
burgh einnimmt, hätte Marseus also in demselben Jahre das Licht
er diese Frauen, deren Geburt viele Jahre aus einander liege, nach
einander behandle.
42
der Welt erblickt. Hiermit stimmt überein, dass er nach Angabe
von Houbrakens Quelle im Jahre 1673, 60 Jahre alt, starb.
Letztere Angabe ist aber erwiesenermaassen falsch, wie A. D.
de Vries bereits im ersten Jahrgang von Oud Holland (S. 168)
mitteilen konnte, indem er einen Auszug aus dem Beerdigungs-
buche Amsterdams veröffentlichte , woraus hervorgeht, dass unser
Künstler erst am 22 Juni 1678 begraben wurde. Fast gleichzeitig,
und wohl unabhängig von einander, wurde in jüngster Zeit an zwei
verschiedenen Stellen (Descriptive and historical catalogue of
the pictures in the National Gallery; Ausgabe von 1889, S. 259,
Anm. f; und Bode, die Galerie zu Schwerin, in den Graphischen
Künsten vom J. 1888, S. 18) die Vermutung aufgestellt, die
Jahreszahl 1673, deren Quelle die Wittwe des Marseus war,
könne Druckfehler sein für 1678. Obwohl diese Vermutung
unterstützt wird durch die Angabe eines zweiten von de Vries
gefundenen Documents, dass nämlich der Künstler bei seiner
1664 erfolgten Heirat nach eigener Erklärung 44 Jahre alt war,
darf man sie doch nicht als berechtigt hinstellen, eben weil die
Erwähnung zwischen mehreren im Jahre 1613 geborenen Künstler
sicher beweist, dass Houbraken dieses Jahr für das Geburtsjahr
des Künstlers hielt, ebensowie 1673 für das Todesjahr. Hat er
bei letzterem sicher Unrecht, so muss erstere Behauptung durch
kräftigere Gründe widerlegt werden , als es bisjetzt geschehen ist.
Wir wissen aus vielen Beispielen, deren bekanntestes das des
Willem van Aelst ist (O. H. III S. 58) *), dass man es im
siebzehnten Jahrhundert mit den Alterserklärungen bei Verlobun-
gen nicht gar zu genau nahm. Hier liegt der Fall vor, dass die
Braut erst 20 Jahre alt war, und es ist daher durchaus nicht
unwahrscheinlich, dass der einundfünfzigjährige Bräutigam, sein
Alter um sieben Jahre zu gering angab.
Im Vorhergehenden habe ich betont, dass Houbraken in vielen
*) Er erklärt 31 Dec. 1678 52 Jahre alt zu sein, während er bereits
am 9 Nov. 1643 Mitglied der Delfter Gilde wurde. Dies wäre kaum
möglich gewesen, wenn er damals bloss 17 Jahre gezählt hätte. Auch
kommen von 1644 an datirte Bilder von ihm vor (Dresden. Cat.
Nr. 1330).
43
Fällen von der Chronologie abweicht , wo er Mitglieder derselben
Familie nach einander anführt. Im Gegensatz hierzu giebt es
auch Fälle, wo er die Erwähnung eines Jüngern Gliedes bis zu
dessen Geburtsjahr aufschiebt, wie z. B. beim jüngeren Jac. Wzn.
Delff, bei Benjamin Blök, bei Samuel und Jan van Hoog-
straten und dergl. mehr. Einige ähnliche Fälle im zweiten und
dritten Bande, wo für die Biographie des Sohnes eines Malers
auf des ersteren Geburtsjahr verwiesen wird, enthalten einen
Hinweis darauf, dass Houbraken seinem Werke noch einen vierten
Teil zugefügt hätte, wenn er nicht bereits vor der Ausgabe
des dritten gestorben wäre ^). Derartige Stellen sind z. B. B. II S.
314. „Wir werden Jacobus de Baenin seinem Geburtsjahr
„(1673) gedenken.” B. III. S. 285. „Vom Adlerflug, den Nico-
„laas Verkolje in der Kunst nahm, werden wir unter dem
„Jahre 1673 berichten.” und B. III. S. 286. „Von Willem Hen-
„driksz. Verschuring werden wir später Meldung machen.”
Neben den kunstgeschichtlich wichtigen Bestandteilen der
Groote Schouburgh bilden die sogenannten Zwischenreden einen
leider nicht unbeträchtlichen Teil derselben. Sie sind anti-
quarischen, philosophirenden oder moralisirenden Inhalts, aber
ohne auch nur im geringsten den Wert selbständiger Unter-
suchungen zu haben. Die Listen „der vornehmsten und bemer-
kenswertesten Sachen,” welche jedem Bande angehängt sind,
beweisen einerseits, welchen grossen Wert der Verfasser
Dem vorzeitigen Tod des Verfassers schreibt van Gool auch den
Uebelstand zu, dass „sich im dritten Bande mannigfache Unordnungen
befänden” (N. S. I S. 5) und an anderer Stelle sagt er (B. I S. 140)
„das Werk [soll wohl heissen: der dritte Band] würde weniger fehlerhaft
und in seiner Art vollkommener herausgegeben worden sein , wenn der
Verfasser daran hätte die letzte Hand legen können”. Dieses Urteil ist
seitdem allgemein als richtig angenommen worden , aber wie ich glaube ,
mit Unrecht. Van Gool hat dabei entweder blos die grosse Zahl der
Druckfehler: 45 im dritten, 13 im zweiten und nur 6 im Verzeichnis
des ersten Bandes rügen wollen, oder ihm sind die Fehler in den
Biographien der späteren, ihm also zeitlich näheren Künstler mehr
auf gefallen, als die in den Biographien der beiden ersten Bände. Für
uns, die wir an jeden Band denselben Maassstab anlegen können,
steht der dritte Band in dieser Beziehung durchaus nicht gegen die
beiden anderen zurück.
44
diesem, von seiner Belesenheit Zeugnis ablegenden Teile seines
Werkes beimass und andrerseits geben sie uns eine Uebersicht über
die darin besprochenen Gegenstände. So behandelt Houbraken um
ein Beispiel statt vieler anzuführen, B. I S. 203 f. das Thema,
dass ein Historienmaler besser tue in seiner Darstellung den
Geschichtschreibern als den Dichtern zu folgen. Rubens habe
z. B. sehr richtig die Geschichte von Thomiris mit dem Kopfe
des Cyrus nach Herodot wiedergegeben ^). Wer aber dem franzö-
sischen Dichter Quinault folgen würde, würde den Perserkönig
darstellen, wie er sich als Gefangenen, angesichts des vor dem
Zelte der Thomiris errichteten Schaffottes, mit dem, seinem
Wächter entrissenen Schwerte durch drei Stiche in die Brust
das Leben nimmt. „Wir haben es, fügt er dann sich entschul-
digend hinzu , auf diese Weise getan , aber nicht aus Irrtum ,
sondern als Illustration der Uebersetzung jenes Trauerspiels.”
Derartige Abhandlungen, in den meisten Fällen weit weniger
interessant, als die eben nacherzählte, ziehen sich durch sämmt-
liche drei Bände. Der Zweck derselben war, sowohl der, den
Lesern seines Werkes die grösstmögliche Abwechslung zu bieten,
als auch — wenn auch nur bruchstückweise — eine Art theoreti-
sches Handbuch für angehende Maler zu liefern, wie dies ja ausser
van Mander und Sandrart , sein Lehrer Hoogstraten vor ihm ,
und zu seinen Lebzeiten Gerard Lairesse getan hatten. Giebt
er sogar einigen dieser Abhandlungen , wie z. B. der über
die Opfergeräte und Feldzeichen der Alten , Abbildungen bei !
‘) Man vergleiche den Stich von P. Pontius, bzw. die Copie von
Ragot.
5. Die Quellen Houbrakens.
A. DIE LITERARISCHEN QUELLEN.
Wie man über Houbraken urteilen mag, eine recht ausgedehnte
literarische Kenntnis darf man ihm nicht absprechen. Zwar lassen
sich einzelne Werke nach weisen , welche ihm unbekannt geblieben
sind, und die er mit Nutzen hätte consultiren können, wie z. B.
die Stadtbeschreibungen Amsterdams, die Academie von
Bullaert, oder das Werk; Cominciamento e progressodell’
arte delT intagliare in rame von Franc. Baldinucci ^), aber
im Grossen und Ganzen hat er die einschlägige Literatur gekannt
und benützt. Und nicht nur diejenigen Werke seiner Vorgänger, die
denselben Zweck verfolgten wie er, wie das Gülden Cabinet de Bie’s,
die Teutsche Academie Sandrarts, die kleineren Werke de Piles’
und le Comte’s, hat er auszubeuten gewusst, sondern auch Bücher,
deren Inhalt der Hauptsache nach anderer Art ist, hat er für
seinen Zweck durchgesehen, und hierin ist er ganz ohne Vor-
gänger. Während z. B. Sandrart für die niederländischen Künstler
vornehmlich van Mander und de Bie excerpirt ^), zieht Houbraken
die Städtebeschreibungen heran, liest die Dichter durch, und
weiss sogar in politischen Geschichtsbüchern, wie in Gerard
B r a n d t ’s Leben des Admiral de Ruyter, Material für sein Werk
Ein. Michel hat erst kürzlich wieder in Oud Holland (VIII, 167)
die Aufmerksamkeit auf die interessanten Angaben gelenkt, welche
dies Werk über Rembrandt enthält.
*) Vgl. J. L. Sponsel, Sandrarts Teutsche Academie , Eine kritische
Sichtung. Leipziger Doctordissertation. S. 14 — 22.
46
zu finden (B. I S. 355)- Andrer Art sind wiederum die theore-
tischen Schriften , wie seines Lehrers Hoogstraten Inleyding
tot de Hoge schoole der Schilderkunst, Phil. Angels’ Lof der
Schilderkunst , W. de Geests Kabinet der Statuen , andrer
Art schliesslich die Bildnissammlung, heutzutage bekannt als
Iconographie van Dijcks, die Monographie über D.Rzn. Camp-
huyzen, die Flugschrift über Hendrik Terbruggen usw. und alle
diese macht er seinem Zwecke dienstbar.
Im zweiten Teil der vorliegenden Abhandlung werd ich diese
Quellenschriften der Reihe nach besprechen, weshalb ich mich
hier mit einer kurzen Zusammenstellung der nachweislich benützten
begnüge.
A. Kilnstlerhiographen.
1. Karel van Mander, Het Schilderboeck. Houbraken be-
nützt, wie ich unten nachweisen werde , die zweite Ausgabe ,
vom Jahre i6i8, und citirt sie in der Regel nur da, wo
er an ihre Darstellung anknüpfend weiter erzählt.
2. Corn. deBie, Het Gulden Cabinet, Antwerpen 1662. Die
darin aufgenommene Bildnissammlung von J. Meyssens:
Images de divers hommes d’esprit sublime (1649 erschienen)
kennt Houbraken als solche nicht.
3. Joach. V. Sandrart, Deutsche Academie, Deutsche Aus-
gabe von 1675 — 79; Lateinische von 1684. Beide sind
Houbraken bekannt.
4. Roger de Piles, Abrege de la vie des peintres.
5. Flor. leComte, Cabinet des singularitez.
6. Andre Felibien, Entretiens sur la vie des peintres. Dieses
Werk wird von Houbraken ausdrücklich als eine seiner
Quellen erwähnt (B. I. S. 45) , es ist mir aber auch nicht in
einem einzigen Falle gelungen, seine Benützung nachzuweisen.
B. Theoretische Schriften über Ktmst.
1. Phil. Angel, Lof der Schilderkunst, Leiden 1642.
2. Sam. van. Hoogstraten, Inleyding tot de Hoge Schoole
der Schilderkunst, Dordrecht 1678.
47
3- Willem Beurs, De groote Werelt in ’t klein geschildert,
Z wolle 1692.
4. W y b r. de G e e s t, Het Kabinet der Statuen, Amsterdam 1 702.
C. Bildnissammlung.
1. Die sogen. Iconographie van Dijcks und
2. Eine Anzahl von Einzelbildnissen mit ihren Unter-
schriften , welche ich bei der Besprechung der Bildnistafeln
der Groote Schouburgh anführen werde.
D. Städtebeschreibungen.
1. Amsterdam, Wegwijzer, 1713 erschienen.
2. Delft, Bleyswyk (1675).
3. Dordrecht, Baien (1677).
4. Gouda, Walvis (1713).
5. Haarlem, Ampsing (1628).
6. , Schrevelius (holländisch 1647; lateinisch 1648).
7. Leyden, Orlers (zweite von Houbraken benützte Ausgabe
vom J. 1641).
8. , van Leeuwen (1672).
Fraglich erscheint die Benützung von van Spaan’s Beschreibung
von Rotterdam (1698) und der Kronijk van Hoorn (1706).
E. Gedichtsammlu7igen.
I. Citate aus zahlreichen holländischen Dichtern des 17^61» und
beginnenden i8*^^'i Jahrhunderts, für deren Namen ich aut
den zweiten Teil verweise.
F. Varia.
1. Het leven van D. R. Camphuijzen, Angaben enthaltend
über diesen Theologen, der in seiner Jugend gemalt hatte,
und dem Houbraken die jetzt als Werke anderer Mitglieder
derselben Familie erkannten Gemälde zuschrieb.
2. G. Brandt, Het leven van M. Azn. de Ruyter, welches
S. 476 eine Stelle über W. van de Velde Sr. enthält
(Sieh B. I, S. 355).
3. Morery, Grand Dictionaire historique, welchem Houbraken
die Biographie Ant. van Dijcks entlehnt.
48
4- Rieh. Terbruggen Notificatie of waarschouwing aan alle
liefhebbers der schilderkunst ; zur Wahrung der Ehre seines
Vaters Hendrik Terbruggen gegen die angeblichen Angriffe
Sandrarts.
5. Gedruckter Extract aus den Resolutionsbüchern der Stadt
Deventer, über ein Geschenk von 4 Bildern H. Terbruggens
von seinem ebengenannten Sohne Richard gemacht.
6. Die Schriften der Maria Sibylla Merian, über die-
selbe.
7- T. Asselijn, Broederschap der Schilderkunst usw. Vgl.
B. III S. 329 ff. Dieses sehr selten vorkommende Werk-
chen , welches sich nach Angabe von H. Riegel , Beiträge
zur niederländischen Kunstgeschichte B. II S. 366 auf der
kgl. Bibliothek zu Brüssel befindet, ist mir leider unzu-
gänglich geblieben. Der Inhalt bezieht sich auf das am 21
Oct. 1654 zu Amsterdam gehaltene Lucasfest. Vgl. Vosmaer,
Rembrandt, S. 325 ff.
8. Haarlems Doodt-Basuin, uitgeblazen opdeTombevan
den Heer Jacob van Kämpen. Vgl. B. III. S. 380. Houbraken
hat diesem Gedichte das Todesdatum des Künstlers entlehnt
und vermutlich auch die beiden Zeilen auf S. 381, worin
der Giebel des Herrn Guidewagen mit der Darstellung
einer Hirschjagd als ein Werk dieses Baumeisters erwähnt
wird. Auch dies Gedicht war mir nicht zugänglich.
Während andere, wie Sandrart und die Franzosen le Comte
und de Piles es liebten, die Quellen zu verschweigen , aus denen
sie ihre Mitteilungen schöpften, hat Houbraken die lobenswerte
Gewohnheit, seine Vorgänger, aus denen er entlehnt, zu nennen.
Wollten jene durch ihr Verfahren den Schein erwecken, alsob sie
die ersten wären, die die betreffende Mitteilung machten, Hou-
braken hatte im Gegenteil das Bestreben , durch möglichst viele
Citate zu beweisen , wie sehr er mit der einschlägigen Literatur
vertraut sei. Und seine Belesenheit gab ihm dazu, wie wir oben
gesehen haben, gewissermaassen das Recht. Zwar citirt er nicht
bei jeder kleinen Notiz seine Quelle, aber die meisten nennt er
zu wiederholten Malen und häufig giebt er seinen Lesern in
49
dieser Beziehung dadurch einen Fingerzeig, dass er, wie wir
oben gesehen habe, es liebt eine ganze Reihe von Künstlern,
über welche seine Nachrichten aus derselben Quelle stammen,
hinter einander zu behandlen. Das Citiren der Quelle geht
soweit, dass es mir nicht gelungen ist, auch nur ein einziges
Werk aufzufinden, deren Benützung feststünde, ohne dass es
erwähnt worden sei. Hierdurch sind wir zur Annahme be-
rechtigt, dass mit den oben aufgezählten Werken die Reihe
von Houbrakens gedruckten Quellen im Grossen und Ganzen
erschöpft ist.
In Bezug auf den Umfang, worin Houbraken seine Quellen
ausbeutet, muss man ihm ein günstiges Zeugnis ausstellen: er
tut es in der Regel in erschöpfender Weise. Als Beispiel
dafür will ich nur anführen, dass er bei Sandrart nicht nur
den grossen Abschnitt des ersten Bandes kennt, worin dieser
die niederländischen Maler behandelt, sondern dass er auch
den Nachtrag dazu im zweiten Bande, der zwischen Abhan-
dlungen ganz anderer Art versteckt ist, benützt und schliesslich
auch noch entdeckt hat, dass die lateinische Ausgabe Mittei-
lungen enthält, welche an keiner der beiden Stellen der
deutschen zu finden sind. Auch bei den Stadtbeschreibungen,
welche der Mehrzahl nach einen besondern Abschnitt mit
Künstlerbiographien enthalten, hat er denselben in vollem Umfang
benützt. Nur sind ihm dort meistens diejenigen Stellen entgangen,
an denen bei der Beschreibung von Kirchen , Rathäusern , Doelen
usw. von den daselbst befindlichen Kunstwerken und ihren Urhe-
bern gesprochen wird. In der zweiten Abteilung werde ich diese
Stellen einzeln anführen. Daher kann ich mich hier mit diesen
kurzen Andeutungen begnügen.
Was die Autorität betrifft , die er den einzelnen Quellen bei-
misst, so ist Houbraken darin ein echtes Kind seiner Zeit,
dass er in der Regel das letzterschienene Werk für das beste
hält. Er bemerkt nicht, dass in den allermeisten Fällen, wo
zwei über denselben Maler berichten, der spätere vom früheren
einfach abschreibt. Dies ist um so auffälliger, da seine eigene
Geschichtschreibung ausschliesslich und allein dieselbe Methode
4
50
befolgt^). So entgeht es ihm, dass Sandrart abhängig ist von
de B i e, und le C o m t e und de P i 1 e s wiederum von S a n d a r t,
und dass das gleiche Verhältnis vorliegt, wo Schrevelius dasselbe
berichtet wie Ampzing, oder van Leeuwen wie Orlers.
Die Folgen dieser Methode sind natürlich die, dass die Fehler
der Abschreiber, als neuentdeckte Tatsachen angesehen werden.
So ist aus van Leeuwen Joris van Schooten statt Jacob van
S wanenburch als Lehrer Rembrandts , so aus de P i 1 e s Christofifel
Schovarts [Schouarts] statt Christ. Schwartz, so endlich aus le
C o m t e Joan Dac statt Hans von Aachen in Houbrakens Werk und
dadurch in die kunstgeschichtliche Literatur gekommen , aus
der erst die Forschung der Neuzeit sie wieder vertrieben hat.
1) Einmal tadelt er sogar de Bie, dass er beim Nachschreiben
van Manders nicht genügend Acht gegeben habe (Bd. I S. 43).
6. B. DIE UNGEDRUCKTEN QUELLEN.
Neben den gedruckten Quellen nehmen die ungedruckten
einen nicht unansehnlichen Platz ein. Sie bestehen einerseits
aus Briefen, Notizen, fragmentarischen Mitteilungen aus den
Gildebüchern einiger Städte, usw. , andererseits aus persönlichen
Mitteilungen. Selbstverständlich sind sie für uns nur in den
Fällen erkenntlich, in denen sie ausdrücklich als solche genannt
werden. Wo dies nicht der Fall, entbehren wir eines jeden
Anhalts über die Herkunft der Houbrakenschen Nachrichten.
Die Angaben aus den Gildebüchern werde ich, da diese,
soweit sie noch vorhanden sind, jetzt in Obreens Archief
gedruckt vorliegen, im zweiten Teile einzeln besprechen. Ich
begnüge mich daher hier mit der Mitteilung, dass sie sich auf
die Gilden zu Alkmaar, Amsterdam, Delft, Dordrecht und
Haarlem beziehen.
Das umfangreichste der von Houbraken benützten Schriftstücke
ist das B. II S. 264 erwähnte T a g e b u c h des Malers W. S c h e 1-
links. Dasselbe bezog sich auf einein den Jahren 1661 — 1665 ge-
machte Reise durch England, Frankreich, Italien, die Schweiz
und Deutschland , und befand sich , drei Bände stark , damals im
Besitze des bekannten Kunstliebhabers Arnoud van Halen, bei
dem Houbraken Gelegenheit hatte es einzusehn. Heutzutage ist
es verschollen. Es ist daher nicht möglich, die Referate Hou-
brakens zu prüfen. Ausser den Mitteilungen über Schellinks’
Reisegefährten, über das Bildnis, welches W. Vaillant zu Paris
von Jac. Thierry malte und über eine Enthauptung Johannis des
Täufers von Ger. Honthorsts Hand, welche Schellinks in einer
Kirche zu Rom sah, bieten die Auszüge Houbrakens nichts,
52
das für die niederländische Kunstgeschichte von Interesse wäre,
lieber den Verfasser dieses Reisebuchs hat A. D. de Vries
erschöpfend in Oud Holland IS. 150 ff. berichtet. Hier erörtert
er auch die Frage nach dem Alter des Künstlers, welche
Houbraken aus einem Gesundheitszeugnis v. J. 1665 be-
antworten zu können glaubt. Nach demselben wäre der Künstler
damals 31 Jahre alt gewesen, also 1633/4 geboren. Es ist
jedoch wahrscheinlich, dass entweder Houbraken falsch gelesen
hat, oder dass jenes amtliche Zeugnis ein unrichtiges Alter
angab. Dies ergiebt sich daraus, dass der Künstler im Jahre
1667, bei seiner Verlobung bezeugte 40 Jahre alt zu sein, und
weil Zeichnungen vom Jahre 1642 von ihm Vorkommen.
Diese beiden Tatsachen stehen in unauflöslichem Gegensatz zu
jenem Zeugnis, welches daher — wenigstens in der Houbra-
kenschen Wiedergabe — für uns wenig oder gar keinen Wert hat.
Zwei ähnliche , wenn auch allem Anschein nach weit weniger
ausführliche Schriftstücke als Schellinks Tagebuch verdankte
Houbraken den Malern Abraham Genoels und Jan van
Bunnik. Von Genoels erwähnt er B. II S. 328 eine Reise-
beschreibung, an andern Orten (B. III S. loi und 204) Briefe.
Die Ausführlichkeit der daraus geschöpften Mitteilungen steht
leider nicht in Verhältnis zu des Künstlers Bedeutung und
ebenso sind die Maler, mit denen Genoels Umgang pflog, der
Mehrzahl nach längst vergessen. Am interessantesten sind die
Mitteilungen über die Namen unter seinem Taufschein beim
Eintritt in die Römische Malerbent ^); über Theod. Helmbreker
(B. II S. 328 und III 103), mit dem Genoels sehr befreundet war,
und über die verschwägerten Meister Jan Asselijn und Nie. de
Helt-Stocade (B. III S. 64). Letztere erhielt Genoels seinerseits von
seinem Vetter Laurens Frank, der im Jahre 1645 mit A. Quellinus,
Asselijn und de Heit in Lyon zusammenwohnte. Ihr Inhalt
besagt, dass de Heit um das genannte Jahr die älteste, Asselijn
dagegen die jüngste Tochter eines Kaufmanns Houwaart oder
*) Im zweiten Teil werde ich bei der Besprechung von Houbrakens
Entlehnungen aus den Gedichten van Rijssens auch auf Genoels.
Mitteilungen ausführlicher zurückkommen.
53
Houward heiratete, und dass beide ihre Frauen mit nach
Holland brachten. Die Richtigkeit dieser Angaben wird in
Bezug auf de Heit bestätigt durch van den Branden (Gesch. d.
Antw. Schilderschool S. 872) , laut dessen archivalischen Ent-
deckungen er am i Juli 1647 zu Antwerpen als Gatte der
Joanna Huart nachweisbar ist. Ihr Kind Jeremias wurde am 21
September 1646 in der dortigen Cathedrale getauft , und er selbst
wurde in jenem Jahre Mitglied der Antwerpener Gilde. Die
Eltern seiner Frau hiessen David Huart und Catharina Gesteh
Ueber Jan Asselijn hat der achte Jahrgang Oud Hollands
(S. 231) Aufschluss gegeben. Dort veröffentlicht Bredius
sein Testament vom 28 September 1652, worin seine Frau
Antoinette Huart und seine älteste, siebenjährige Tochter
Katharine erwähnt werden. ^). Offenbar war letztere nach ihrer
Grossmutter Katharina Gestel benannt worden, welche als
Schwiegermutter de Helts bezeugt ist. Ihr siebenjähriges Alter
im Jahre 1652 stimmt zu Houbrakens Mitteilung, dass die
Eltern um 1645 geheiratet hatten. Ebenso ist es einleuchtend,
dass die Namensform Huart der Documente mit derjenigen
Houbrakens ; Houwaart identisch , und dass sein Zusatz K o o r-
man Druckfehler für „Koopman” (Kaufmann) ist.
Von den übrigen Angaben über Genoels lässt sich diejenige
seines Geburtsjahres 1640 durch eine m.W. bisjetzt nicht publizirte
Notiz auf einer Handzeichnung in der Sammlung Friedrich
August II zu Dresden controliren bzw. bestätigen. Dieselbe, eine
staffirte Landschaft darstellend, besagt durch ihre Unterschrift
dass „Abraham Genoels, Roomsche Archimedes”, sie „oud
78 jaer 1719, maert 22” zu Antwerpen gefertigt habe.
Der Mitteilung, dass Houbraken von Jan van Bunnik ein
Verzeichnis aller Orte empfing, an welchen er Proben seiner
Kunst hinterlassen hatte , schliesst sich unmittelbar die auf diesem
Wie in Lyon, kommt jetzt hier in Amsterdam der Name Quellinus
in Verbindung mit Asselijn vor. Vgl. die verschiedenen a. a. O. mit-
geteilten Acten , welche Artus und Hubertus Quellinus als Zeugen mit-
unterschreiben.
54
Verzeichnis beruhende Beschreibung von van Bunniks italie-
nischer Reise an (B. III S. 339). Auch der Bericht vom
Zusammentreffen des Künstlers mit Gerard Hoet und andern
Malern in dem niederrheinischen Städtchen Rees (III 239)
wird auf dasselbe zurückgehn. Dies muss in, oder kurz nach
dem Jahre 1672 stattgefunden haben, was volkommen stimmt zu
den Angaben auf S. 340 f., laut welchen van Bunnik nach kür-
zerem oder längerem Aufenthalt in Frankfurt, Speier, Genua
und Livorno in Rom mit Abr. Genoels zusammentraf. Von
diesem wissen wir durch Houbraken, dass er am 3 Jan. 1675
in die Römische Bent eintrat (B. III S. lOi), von jenem,
dass er nach achtjährigem Dienste am herzoglichen Hofe zu
Modena, im Jahre 1684 wieder in die Heimat zurückkehrte
(S. 341).
Nicht ohne Interesse und Wert sind für uns einige sogenannte
begrafenisbriefjes, welche Houbraken benützt hat. Es waren
dies gedruckte Einladungen zur Beiwohnung von Beerdigungen,
welche uns durch van der Willigen in beträchtlicher Zahl
bekannt gemacht sind. Wie die von diesem Forscher veröffent-
lichten, haben auch die von Houbraken erwähnten Bezug auf
Haarlemer Künstler *) und zwar auf Frans Hals, Philip
W ouwerman und Jacob van Ruysdael. Das erste von
ihnen wird B. I S. 94 f. folgendermaassen erwähnt :
„Ich war mit der Abfassung meines Buches schon fast bis
„zum Schlüsse gediehen, als unter den Papieren eines alten
„Haarlemer Malers ein Begräbniszettel von ihm [Frans Hals]
„gefunden wurde, auf dessen Rückseite notirt war: „Frans ist
„„gestorben zu Haarlem, im Alter von 85 oder 86 Jahren, im
„„Jahre 1666 und ist am 29 August im Chor der Grossen Kirche
„„begraben, nachdem sein Bruder Dirk ihm 1656 vorangegangen
„„war. Sie waren gebürtig von Mecheln,””
Wer der anonyme alte Haarlemer Maler war, unter dessen
Papieren dieser Fund gemacht wurde, geht aus S. 325 hervor.
Auch in andern Städten waren sie üblich. Rembrandt z, B. hat die
Rückseite zweier Amsterdamer Zettel zum Entwurf von Skizzen benützt,
welche sich jetzt im kgl. Kupferstichcabinet zu München befinden.
55
wo die Notizen erwähnt werden, welche „der ältere Vincent
van der Vinne auf der Rückseite der Begräbniszettel von Frans
und Herman [lies: Dirk] Hals gemacht hatte.” Dieser Maler,
selbst Schüler des Frans Hals, starb am 26 August 1702, aber erst
um 1716/7 muss jener Fund unter seinen nachgelassenen Papieren
gemacht sein. Die darin enthaltenen Angaben werden durch
van der Willigen (S. 148 h) im Ganzen bestätigt; das
Beerdigungsdatum des Frans Hals war nur drei Tage später,
und als Geburtsort ist Antwerpen statt Hecheln nachgewiesen.
Auf Grund der Altersangabe bei van der Vinne hat Houbraken
dem Meister wohl mit Recht einen Platz eingeräumt zwischen
den Künstlern der Jahre 1580 (A. Stalbemt und E. Blök) und
1581 (Deod. del Mont und P. Eastman).
Bei dem zweiten Beerdigungszettel, dem des Philip Wouwerman,
wird die Herkunft aus dem Nachlasse des Vincent van der Vinne
ebenfalls ausdrücklich bestätigt. Die betreffende Stelle Houbrakens
lautet (B. IIS. 70); „Ich würde die Geburtszeit des Philip
„Wouwerman nicht erfahren haben, wenn mir sein Beer digungs-
„ Zettel mit dem Stempel 1668 nicht in die Hände gekommen
„wäre, worauf der alte Vincent van der Vinne seiner Zeit
„geschrieben hatte, dass er in seinem 48sten Jahre gestorben sei.
Hier ist dieser, falls Houbraken seine Worte richtig wiedergiebt,
um ein Geringes im Irrtum, da Wouwerman, der einige Tage
vor dem 13 Mai 1619 geboren wurde, als man ihn am 23 Mai
1668 in der Neuen Kirche beerdigte, grade sein neunund-
vierzigstes Lebensjahr vollendet hatte (v. d. Willigen S. 337
und 339).
Die dritte der hier in Betracht kommenden Stellen lautet
(B. III S. 65): „Jacob Ruisdael ist gestorben zu Haarlem im
„Jahre 1681 und begraben am 16 November, wie mir aus einem
„der Beerdigungszettel hervorgegangen ist.” Die Tatsache ist
an sich volkommen richtig ; sie darf aber nicht auf den grossen
Landschafter dieses Namens bezogen werden, da dieser nach-
weislich erst am 14 März des nächsten Jahres beerdigt wurde,
sondern — wie bereits v. d. Willigen S. 260 richtig bemerkt
hat — auf den weit weniger begabten Jacob Salomonsz
56
Ruysdael, dessen Werke erst in letzter Zeit von denen seines
berühmten Vetters getrennt worden sind.
Eine englische Urkunde dieser Art bezieht sich auf den Tod
des Malers Willem van de Velde des Aelteren. Houbraken sah
sie bei seiner Enkelin, der Tochter Adriaen van de Veldes.
Neben Symbolen des Todes, der Beerdigung, Auferstehung
und Himmelfahrt enthielt sie Namen, Titel und Wohnort
des Verstorbenen, und ausserdem Ort und Datum der Beerdi-
gung. Letzteres war nach Houbrakens Angabe der i6 December
1693 (I 355) ').
Nächst diesen Documenten kommen hier die Bei Schriften
zweier Bildnisse in Betracht. Die eine machte Houbraken mit
dem am 20 December 1640 erfolgten Tode Dirk van Hoogstratens
bekannt (I 161) und befand sich auf einer von dessen Sohne
Samuel herrührenden Zeichnung. Houbraken fand sie in der
Sammlung David van Hoogstratens. Das angegebene Datum
ist durch die neuere Urkundenforschung durchaus bestätigt
(Vgl. Veth in O. H. IV S. 275). Die zweite Beischrift entdeckte
Houbraken auf einem Probedruck des von P. Moreelse gemal-
ten, von Geertruij Rogman gestochenen Bildnisses des Roeland
Savery, im Besitze des kunstliebenden Herrn E. Feytama (I 57).
Sie war angeblich eigenhändig von Hendr. Lamb. Rogman im
Jahre 1640 niedergeschrieben und besagte, dass der Künstler
Hofmaler der Kaiser Rudolph und Mathias gewesen sei.
Dieses Bildnis mit der gestochenen Unterschrift ist noch
heute wohl bekannt. Letztere enthält ausserdem Ort und Zeit
der Geburt und des Todes (1576 zu Kortrijck — 1639 zu Utrecht)
und ist 1647 und nicht 1640 datirt. Auch die Verse lauten
ein wenig anders als bei Houbraken , der allerdings nur
ihren Sinn wiederzugeben beansprucht. Wichtig ist, dass aus
der Zeile: „Natuer bevreest, dat hij in als haer moght ver-
*) Vgl. hierzu Walpole, Ausg. von 1876. B. II S. 139, der die
Grabinschrift aus der Kirche St. James mitteilt:
Mr. William Vandevelde, senior, late painter of sea-fights to their
majesties King Charles II and King James, dyed 1693.
57
Winnen, benam hem ’t leven door verstroinge der sinnen”
hervorsreht, dass der Künstler im Wahnsinn starb. Houbraken
hat auf die Wiedergabe dieser Tatsache verzichtet und auch
sonst ist sie in der kunstgeschichtlichen Literatur meines Wis-
sens nicht verwertet worden.
Auf die gedruckten Unterschriften einiger anderen Bildnisse,
welche Houbraken erwähnt, werde ich bei der Besprechung der
von ihm angeführten Kunstwerke zurückkommen.
Eine weitere handschriftliche Notiz bezieht sich auf die Lehrer
des Malers Michiel van Mus scher (B. III S. 21 1). Dieser
hatte sie eigenhändig niedergeschrieben, wie folgt :
„ 1660 zwei Monate gezeichnet bei Martin Zaagmolen.
„1661 bei Abraham van den Tempel.
„1665 sieben Kunststunden gehabt von Gabriel Metsu und i. J.
„1667 drei Monate bei Adriaen van Ostade”.
Belege für diese Angaben sind mir nicht bekannt, aber eben-
sowenig etwas, was ihnen wiederspräche: v. Musscher wurde
nach Houbraken am 17 Januar 1645, nach seiner eigenen Angabe
bei seiner Verlobung i) etwas eher (1643/4) zu Rotterdam gebo-
ren; er scheint früh nach Amsterdam gekommen zu sein, denn
dort waren seine drei ersten Lehrer ansässig, Saagmolen
seit 1654 (Oud Holland VI 123 ff.), van den Tempel seit
dem I Mai 1660 (Obreens Archief V 199) und Gabr. Metsu
bereits seit 1650 (Bredius, Catalog des Rijksmuseums, 3« Auf!.),
alle bis zu ihrem 1669, bzw. 1672 und 1667 erfolgten Tode.
In der Tat fand Bredius den Michiel Jansz. van Musscher bereits
i. J. 1661 in Amsterdam erwähnt (Prot. Not. Bleyenberg). Dann
muss er sich nach Haarlem gewandt haben, wo Adr. van
Ostade sein ganzes Leben tätig war und grade um die Zeit auf
der Höhe seines Ruhmes stand. Spuren seiner Anwesenheit in
Haarlem sind weiter nicht nachweisbar; vielmehr hat er, wie
Houbraken berichtet, die meiste Zeit seines Lebens in Amsterdam
zugebracht, wo er in Jonas Witsen einen Mäcen fand, der ihn
aufs tatkräftigste unterstützte. Da Houbraken zu Witsen im-
^) Vgl. Oud Holland III S. 233.
58
selben Verhältnis stand, mag dies zur näheren Bekanntschaft
der beiden Maler Anlass gegeben haben.
Weitaus den wichtigsten Teil der ungedruckten Quellen Houbra-
kens bilden die von ihm erwähnten persönlichen Mitteilun-
gen seiner Zeitgenossen. Ob dieselben ihm mündlich oder schrift-
lich zugegangen sind, und ob sie von ihm ausdrücklich eingezogen,
oder ihm nur zufällig mitgeteilt wurden, kann uns gleichgültig
sein; wir haben hier vielmehr nur zu betonen, dass jede Nachricht,
die nicht auf Houbrakens eigener Erfahrung beruhen kann, an
Bedeutung gewinnt, sobald der Verfasser uns die Quelle nennt,
aus der er geschöpft hat und wir in Folge dessen im Stande sind
den Wert dieser Quelle zu untersuchen. Das jetzt folgende,
alfabetisch geordnete Verzeichnis von Houbrakens Gewährs-
männern wird uns an mehreren Stellen Anlass geben, ihre
Glaubwürdigkeit durch anderweitig bekannte Tatsachen zu prüfen,
van Benningen Jan. Er versichert Houbraken aus unanfecht-
baren Quellen zu wissen, dass Luca Giordano jedes der
neun in seinem Besitze befindlichen grossen Bilder in zwei
Tagen gemalt habe (II 29). Vgl. über dieselben das Gemälde-
verzeichnis weiter unten und den Auctionscatalog bei Hoet
IS. 199 ff., wo die Bilder unter Nr. 17 — 25 Vorkommen.
Ausserdem sah Houbraken bei ihm ein besonders schönes
Selbstbildnis von Rembrandt (I 269), (welches nicht im
Auctionscatalog vorkommt), und eine dem Raphaöl zuge-
schriebene Majolikaschüssel (II 271).
Beurs W. Dieser war in den Jahren 1671 und 1672 Houbra-
kens Mitschüler bei W. Drillenburg (III 354). Diese Tat-
sache, sowie das Geburtsjahr 1656 gehen vermutlich auf
persönliche Erinnrung zurück. Was von den spätem
Schicksalen des Meisters aus dessen Werke. „De Groote
Werelt in ’t klein geschildert” entlehnt ist, werde ich im
zweiten Teile untersuchen.
le B 1 o n Chr. Houbraken nennt ihn dreimal als Gewährsmann
über Philipp Roos , den er zu Rom gekannt hatte (B. II
279, 284 und 287), und es ist daher sehr wahrscheinlich ,
dass die ganze Lebensskizze auf ihn als Urheber zurückgeht.
59
Boitard F., Schüler la Fage’s. Houbraken sah ihn in England
eine Probe seiner Schnellmalerei ablegen. Er nennt ihn
wenig richtig Bauttard (B. I S. 170).
Bronkhorst Johan ^). Diesem Maler-Bäcker zu Hoorn ver-
dankt Houbraken manche Nachricht über die dortigen
Künstler. B. II S. 190 erzählt er ihm über Hendrik
Grauw, der in seinem Auftrag Zeichnungen gemacht hatte;
S. 329 desselben Bandes giebt er sein Urteil ab über die
Werke des früh verstorbenen Hoornschen Marinemalers
Gaspar van den Bos und auf S. 31 des dritten Bandes
wird ein vom 18 Mai 1718 datirter Brief von ihm citirt,
welcher Mitteilungen über Jan Linsen enthielt. Aus der
auf S. 242 f. enthaltenen Biographie Bronkhorsts geht
nicht ausdrücklich hervor, ob sie, wie es wahrscheinlich
ist, auf dessen eigenen Mitteilungen beruht, während
wir B. II S. II bei der Erwähnung eines ehemals in
Bronkhorsts Besitz befindlichen Bildes von Jacques Wabbe
oder Waben wohl eine diesbezügliche Mitteilung von
diesem, oder Autopsie Houbrakens im Bronkhorstschen
Hause vorauszusetzen haben. Im Ganzen sind dies tünf
Hoornsche Künstler, von welchen wir mit mehr oder
weniger Sicherheit voraussetzen können, dass Bronkhorst
die Quelle der über sie mitgeteilten Tatsachen gewesen ist.
Wenn wir uns sodann an dieser Stelle erinnern, wie sehr
Houbraken es liebt, die aus einer Quelle geschöpften
Nachrichten einfach hintereinander in seinem Werke
abzudrucken (Beispiele oben S. 39), und ferner beob-
achten, dass an jeder der eben angeführten Stellen,
an welchen Bronkhorsts Name vorkommt, von mehreren
Malern aus seinem Wohnort Hoorn die Rede ist, dann
ist einiger Grund vorhanden zur Vermutung, dass Hou-
braken seine Nachrichten über diese ebenfalls seinem dor-
*) Nicht zu verwechslen mit dem 40 Jahre älteren Utrechter Meister
Jan Gerritsz van Bronkhorst.
*) Beide Schreibweisen sind urkundlich beglaubigt. Houbraken bedient
sich der ersteren.
6o
tigen Freunde verdankt. So schliesst sich den Mitteilungen
über Waben die Erwähnung der beiden Rotius oder
Roodtseus an (II ii); so geht der Biographie Grauws
diejenige des Mathias Withoos * *) und seiner Söhne (II i86);
der Lebensskizze des van den Bos diejenige des Pieter
Gallis voran (II 328).
Von Allem was über diese Künstler, sowie über die
beiden Rietschoof (III 323) mitgeteilt wird, können wir
leider nur wenig vermittelst anderer Quellen nachprüfen. —
Dass Waben ein guter Bildnismaler war, bestätigen
die Gemälde seiner Hand, welche im Westfriesischen
Museum in Hoorn aufbewahrt werden. Die datirten unter
ihnen stammen aus den zwanziger und der ersten Hälfte
der dreissiger Jahre des XVII Jahrhunderts. Sie stehen etwa
auf gleicher Stufe wie die zeitgenössischen Bildnisse eines
Zacharias Paulusz zu Alkmaar oder Joris van Schooten zu
Leiden. Ungefähr um dieselbe Zeit, zwischen den Jahren
1610 und 1621 kommt der Künstler in den Archiven zu
Hoorn vor ^). Weniger gelungen als die Bildnisse sind eine
im ebengenannten Museum aufbewahrte Allegorie, eine
Illustration des Spruches : ,, Glückselig das Land , wo das
Recht blind ist und keine Hände hat ”, und ein unlängst
(Dec. 1891) zu Köln versteigertes Bild ähnlicher Art.
(Sammlung Merlo, Cat. Nr. 122). Für die Tatsache,
dass die obenerwähnten Künstler wirklich in Hoorn
ansässig gewesen sind, dürfte ferner der Umstand maass-
gebend sein, dass von der Mehrzahl von ihnen zahlreiche
Werke in der am 17 April 1715 daselbst abgehaltenen
Auction van Suchtelen Vorkommen (Hoet I S. 178 ff.).
In derselben sind J. v. Bronkhorst und Casp. van den
Bos mit je 6, H. Rietschoof und Jac. Rotius mit je
4, P. Gallis und Jan Linsen mit je 2 Werken und A. Wit-
hoos mit einem Werke vertreten. — Auch in der Auction
1) Auch über ihn vergl. weiter unten.
*) Mitteilung von Dr. A. Bredius.
6i
Coninck vom 24 März 1733 zu Hoorn kommen nicht weniger
als 18 Werke von den Hoornschen Künstler. G, van den
Bos, H. Rietschoof, Rotius, Jan Slob, Math, und Al.
Withoos vor (Hoet I S. 386 ff.).
van Bunnik Jan. Ueber Houbrakens Beziehungen zu ihm sieh
bereits oben, S. 53.
Car re Hendrik und Michiel. Diese Meister waren Brüder, und
Söhne des friesischen Hofmalers Francois Carre. Houbraken
hat beide persönlich gekannt und citirt beide. Es scheint
aber nicht über jeden Zweifel erhaben, dass er in jedem
Fall den richtigen Vornamen nennt, da aus einer Stelle
ein sonst nicht weiter bekannter Aufenthalt Hendriks in
England hervorgehen würde, während derselbe für Michiel
gesichert erscheint ^).
Ohne Schwierigkeit lässt sich eine Mitteilung über das
Werk einer Künstlerin namens Rozee auf Michiel Carre
beziehen (B. II S. 263) da dieselbe weiter nichts enthält als
die Tatsache, dass er mehrere ihrer Werke gesehen habe.
Auch an einer zweiten Mitteilung Michiels (B. III S.
76) lässt sich nicht rütteln. Es geht aus ihr hervor,
dass Johannes Visscher im Herbste des Jahres 1692 zu
Amsterdam sein Schüler war ; der hierdurch bedingte
Amsterdamer Aufenthalt wird bestätigt durch die urkund-
liche Nachricht, dass unser Meister dort i. J. 1686 heiratete
und als in Amsterdam ansässig bezeichnet wird (Haver-
korn van Rijsewijk in Obreens Archief VI S. 342).
Ebenso sicher wie diese beiden Nachrichten über Michiel
scheinen mir die folgenden über Hendrik: B. II S. 49
versichert er Houbraken, dass sein Lehrer JurriaenJacobsz
von Geburt Hamburger war, längere Zeit am Hofe zu
Leeuwarden malte und erst im Jahre 1685 starb. Zieht
man in Betracht, dass Hendriks Vater ebenfalls friesischer
Hofmaler war und dass sein Geburtsjahr 1658, wenn nicht
überhaupt richtig, doch jedenfalls nicht weit von der Wahr-
Vgl. van Gool, N. S. I. S. 125.
62
heit entfernt sein kann *), dann gewinnen seine Mitteilungen
über Jurriaen Jacobsz gegenüber denjenigen , die ihn bereits
im Jahre 1664 sterben lassen, sehr an Gewicht. Besonders
auch, weil die Abstammung des Jurriaen Jacobsz aus Hamburg
durch mehrere, unveröffentlichte Documente von Dr. A. Bre-
dius im höchsten Grade wahrscheinlich gemacht wird. Diese
Documente erstrecken sich über die Jahre 1658, 1659, 1660
(dreimal), 1662 und 1664 (24 und 25 Juni; 15 August).
Im dritten Band (S. 382) macht Houbraken einen Ansatz
zur Biographie Hendrik Carres, wiederholt aber nur das
Geburtsjahr, teilt sodann mit, dass er Schüler von Jacob
Jordaens und Jurriaen Jacobsz war, und verfällt
wieder in die Lebensdaten des Letzteren.
Drei weitere Mitteilungen beziehen sich auf einen Auf-
enthalt des Gewährsmannes in England. Ich spreche hier
erst von ihrem Inhalt und erörtere dann die Frage, ob
Michiel oder Hendrik ihr Urheber sein mag.
B. II S. 18 erzählt Houbraken auf die Autorität Hen-
driks hin, dass Jan Wijk das Pferd und den Hintergrund
des berühmten, lebensgrossen Reiterbildnisses des Herzogs
von Schömberg von der Hand Gotfried Knellers gemalt habe.
Hendrik Carre habe Jan Wijk in den Jahren 1692 und
1693 zu London gekannt.
Auf S. 75 und S. 191 desselben Bandes wird sodann
die Bekanntschaft Michiel Carres mit dem in London
ansässigen Schwiegersohn des Frans Hals , Pieter Roestraten
erwähnt. An ersterer Stelle berichtet dieser über Intriguen
des Kunsthändlers und Malers Jan [soll heissen J a c o b]
de Wet in Verbindung mit Ph. Wouwerman gegen Pieter
de Laer, und den Diebstahl von dessen hinterlassenen
Studien und Skizzen. Letztere sollte Wouwerman für seine
Gemälde ausgebeutet, aber vor seinem Tode verbrannt
haben „damit die Welt nicht erführe mit wessen Kälbern
„er gepflügt habe.” Die Grundlosigkeit des letzten Teils
*) Man vergleiche Haverkorn van Rijsewijk a. a. O.
63
dieser Anschuldigung ist bereits von Bode erörtet worden
(Graphische Künste, B. XI S. io8), ob am ersten Teil
etwas wahres ist, lässt sich nicht weiter untersuchen.
Wichtiger ist aber die zweite Stelle. Dort erfährt Michiel
Carre, der im Jahre 1695 in England wohnte, zu wieder-
holten Malen aus Roestratens Munde, in wie unsauberer
Weise der Knabe Adriaen B r o u w e r, einmal gleiches mit
gleichem vergolten habe, als er während seiner Lehrzeit
bei Frans Hals von dessen Töchterchen, der spätem
Gattin Roestratens beschmutzt worden war. Aus van der
Willigen (les Artistes de Harlem S. 140) wissen wir, dass
Adriaentje Hals , welche nach Oud Holland III S. 310,
am 6 Juni 1654 mit Pieter Roestraten die Ehe einging,
am 21 Juli 1623 getauft wurde. Da Adriaen Brouwers
Haarlemer Aufenthalt seit dem Anfang des Jahres 1625
bezeugt ist, trägt diese Anecdote durchaus den Stempel
der Wahrscheinlichkeit und darf sie vielleicht dazu verwendet
werden, den Anfang von Brouwers Lehrzeit bei Frans
Hals bereits in das Jahr 1624 oder gar 1623 zu rücken ^).
Angesichts der van Goolschen Mitteilung, dass Michiel
Carre eine Zeit lang in England ansässig gewesen sei,
lässt sich wohl kaum bezweifeln, dass Ploubraken von
ihm diese Nachrichten über Roestraten bekommen hat.
Wollen wir nicht blos der einen Mitteilung über JanWijk
zu Liebe, ebenfalls einen (sonst nicht überlieferten) englischen
Aufenthalt Hendrik Carres annehmen, so liegt nichts
näher, als an dieser Stelle eine in der alten Literatur
häufig genug vorkommende Verwechslung der Vornamen
vorauszusetzen. Michiel Carre müsste dann bald nach dem
18 Sept. 1692, an welchem Tage er noch zu Amsterdam
war (sieh oben) , nach England übergesiedelt sein, weil seine
Bekanntschaft mit Jan Wijk in die Jahre 1692 und 93 fiele,
falls wir eben an obiger Stelle (B. II S. 18) den Vornamen
Hendrik durch Michiel ersetzen wollen.
^) Vgl. Bode im Jahrb. der kgl, Pr. Kunstsamml. 1890 S. 218 *).
64
C o V ij n Isr. Houbrakens Bekanntschaft mit ihm scheint sich
darauf beschränkt zu haben, dass er ihn mehrere Jahre lang
als Aeltesten der Gilde am Lucastage mit Weinlaub bekränzt
am obern Ende der Festtafel sitzein sah (B. III S. 216).
Diepra em. Abr. Diesen Künstler will Houbraken im Jahre
1674 gekannt haben , also etwa 40 Jahre bevor er den
Plan zu seinem Werke fasste, und, was mehr sagt, in
kaum 14 jährigem Alter. Wir dürfen seinen Mitteilungen
daher schwerlich dasselbe Zutrauen schenken , was wir den
späteren persönlichen Reminiscenzen zuzuschreiben berech-
tigt sind. Unwahrscheinlich klingt z. B. aus chronologi-
schen Gründen die Behauptung , Diepraem sei erst Schüler
Sorghs gewesen, habe dann eine Reise durch Frankreich
angetreten und erst darauf eine Lehrzeit bei Adriaen
Brouwer durchgemacht. Da wir für das Geburtsjahr Sorghs
nur die nicht weiter verbürgte Angabe Houbrakens, er
sei 1645 34 Jahre alt gewesen, besitzen, eine zweite Mit-
teilung über ihn, er sei 1682 gestorben, aber nachweislich
falsch ist, dürfen wir diesen Daten nicht soviel Gewicht
beilegen als dem Umstand, dass datirte Bilder Sorghs erst
aus den vierziger Jahren bekannt sind '). Demnach ist
es unwahrscheinlich, dass Diepraem bereits um 1635 sein
Schüler gewesen sei, was der Fall sein müsste, wenn er
nach Ablauf einer Reise durch Frankreich noch vor 1638 zu
dem in diesem Jahre gestorbenen Adr. Brouwer gekommen
sein sollte. Ich vermute daher, dass Houbraken sein Schüler-
verhältnis zu Brouwer blos aus der Stilverwandtschaft der
beiderseitigen Werke geschlossen hat, wie er ja den
Worten „Diepraem kam zu Brouwer” unmittelbar den Satz
folgen lässt : „ dessen Malweise und Compositionsart er
„imitirt hat, sodass die Erzeugnisse seines Pinsels viel
„ Aehnlichkeit haben mit denen des Adriaen Brouwer.” Dass
Diepraem 1648 in die Dordrechter Lucasgilde gekommen
*) Zwei Bildnisse eines Ehepaars bei Dr. Ed. Brockhaus zu Leipzig;
das weibliche trägt die Jahreszahl 1641. Ferner Werke von 1642 zu
Kopenhagen, 1644 zu Hannover, 1646 zu St. Petersburg und München usw.
sei, mag Houbraken den Gildebüchern entnommen haben.
V. Drillenburg Willem. Die Mitteilungen über diesen Künstler
beruhen alle auf persönlicher Erinnerung Houbrakens, der
die Anfangsgründe der Kunst bei ihm lernte (II 147 fif ;
I 131, III 214 und III 355). Aus der letzten Stelle geht
hervor, dass Willem Beurs sein Mitschüler bei Drillenburg
war (sieh oben S. 58). B. III S. 214 begegnen wir Drillenburg
in der Gesellschaft von drei andern Dordrechter Künstlern :
Ary Huibertsz y er veer, Joh. Offermans und Arnoldus
Verbuis. Vielleicht verdankt Houbraken ihm daher die
Nachrichten über diese Meister *).
de Gelder Aert. B. III S. 269 erzählt Houbraken von einem
Besuch beim Maler Augustinus Terwesten, den er in
Begleitung Aert de Gelders und des Bildschnitzers Hendrik
Noteman ausführte. Dies lässt auf eine nahe Bekanntschaft ,
um nicht zu sagen ein freundschaftliches Verhältnis schliessen.
Die Mitteilungen über de Gelder verdienen daher in hohem
Maasse Beachtung (B. III S. 206 — 8). Zu bedauern ist,
dass das Jahr, in welchem de Gelder in Rembrandts Atelier
eintrat, durch einen Druckfehler mit 1645 angegeben wird.
Das ist de Gelders Geburtsjahr und kann daher unmöglich
richtig sein. Vosmaer substituirt 1665 (Rembrandt S. 373).
Dies ist vermutlich zu spät, da die Künstler des 17^^13 Jahr-
hunderts mit 20 Jahren bereits selbständig zu sein pflegten.
Die Zeit um 1660 — 62 dürfte der Wahrheit mehr ent-
sprechen , Sicheres ist aber auch hier nicht zu sagen. Der
Schlusssatz Houbrakens; „Er ist jetzt, in diesem Jahre 1715,
„während ich dies schreibe, noch in guter Gesundheit und
Bilder Drillenburgs kommen zwar in alten Auctionscatalogen
sporadisch vor, sind aber heutzutage m. W. nicht mehr nachweisbar. Nach
Houbraken soll er Landschaften in der Art des Jan Both gemalt haben.
Mir ist eine bezeichnete Landschaft, eine Ansicht Dordrechts
von der Landseite darstellend, in Emdener Privatbesitz bekannt, welche
dem Monogramme und der Entstehungszeit (+ 1660 — 70) nach von
ihm herrühren könnte. Allerdings erinnert sie in der Auffassung und
Farbengebung am meisten an die spätesten Werke Sal. v. Ruysdaels.
5
66
„unverheiratet/' lässt durch die Bestimmtheit, womit er
ausgesprochen wird , darauf schliessen , dass Houbraken , der
damals mindestens schon fünf Jahre aus Dordrecht wegge-
zogen war, für seine Zwecke genaue briefliche Erkundigun-
gen über seinen alten Freund eingezogen hat. Zu demselben
Schluss berechtigt Houbrakens genaue Kenntnis vom Sta-
dium der Vollendung einer Passionsfolge, womit de Gelder
damals beschäftigt war. Die betreffende Stelle (B. III S. 208)
sagt aus ; „ Das letzte seiner Werke ist die Passion , oder
„ die Geschichte des leidenden Christus in Stücken , von
„denen bereits 20 vollendet sind” Eine Anzahl
Bilder mit Passionsszenen , welche de Gelders späteren
Stil aufweisen , befindet sich in der Galerie zu Aschaflen-
burg, grösstenteils unter seinem Namen, zwei jedoch als
Werke Leon. Bramers, der bereits 40 Jahre vor ihrer
Entstehung gestorben war (begr. am 10 Febr. 1674 zu
Delft). Vertreten sind die folgenden Darstellungen:
Das Abendmahl
(Cat. Nr. 217),
Christus am Oelberg
id.
243,
Die Gefangennahme
id.
238,
Die Geisselung
id.
229,
Die Kreuztragung
id.
215,
Die Kreuzigung
id.
77,
Die Kreuzabnahme
id.
87,
Die Grablegung
id.
225,
Christus als Gärtner
id.
206 und
Die Himmelfahrt
id.
245.
Die übrigen Bilder scheinen verschollen. Es dürften sich
darunter Darstellungen befunden haben von einer bis drei
Confrontationen Christi, von der Dornenkrönung, der
Schaustellung, der Aufrichtung des Kreuzes, der Auf-
erstehung, der Marien am Grabe, des Ganges nach bzw.
der Erkennung des Herrn in Emmaus und des ungläubigen
Thomas. Auch der Einzug in Jerusalem, die Fusswaschung
und die Ausgiessung des heiligen Geistes kommen in Betracht.
Da die Aschaffenburger Bilder auf Leinwand gemalt,
6/
ca. 71 c.M. hoch und 58 c.M. breit sind, muss dasselbe
bei etwa noch zu identificirenden Bildern dieser Folge
vorausgesetzt werden und kommt das schöne Dresdener Bild
der Schaustellung Christi (Cat. Nr. 1791), abgesehen von
der zu frühen Datirung; 1671, schon des Formats wegen
• nicht in Betracht. Dasselbe misst 152 c.M. in der Höhe
und 192 c.M. in der Breite.
Genoels Abr. Ueber Houbrakens Bekanntschaft mit ihm sieh
bereits oben S. 52 ff.
Glaub er, Joh. genannt Polydor. Aus B. III S. 60 geht Hou-
brakens persönliche Bekanntschaft mit ihm hervor. An
dieser Stelle wird seine Erzählung über den 1678 zu Venedig
erfolgten Tod des Kar. du Jardin wiedergegeben. Glaubers
Bekanntschaft mit diesem Künstler wird ebenfalls B. III
S. 218 gedacht. Ein andrer Reisegefährte Glaubers war
Alb. Meyering, der B. III S. 210 und 219 in Verbindung
mit ihm erwähnt wird. Drittens dürften Houbrakens Berichte
über die beiden Geschwister Glaubers: Joh. Gottlieb und
Diana auf Angaben Johann Polydor’s zurückgehn, da sie
wegen ihrer Ausführlichkeit auf eine gutunterrichtete Quelle
schliessen lassen, während eine persönliche Bekanntschaft
Houbrakens mit ihnen selbst nicht nachweisbar ist.
V. Gool Joh. Mit diesem Künstler, der dreissig Jahre nach
Houbrakens Tode sein Werk fortsetzte, stand Houbraken
in einem sehr freundschaftlichen Verhältnis, was besonders
durch van Gools Biographie seines Freundes im ersteh
Band der Nieuwe Schouburg (I 131 ff.) bezeugt wird.
Houbraken mag ihm daher mehr Nachrichten verdanken
als die eine, bei der er ihn durch Nennung des Namens
als Quelle erwähnt. Es ist dies B, III S. 327 über Simon van
der Does , seinen Lehrer. Mit Bezugnahme auf van Gools
um 1685 erfolgte Geburt, darf man seine Lehrzeit um
1700 ansetzen ^). Van der Does hat nach seinen Angaben
*) 1703 wird er zuerst als Schüler der Haager Academie erwähnt
und 17 II bezahlt er der Confrerie seinen Beitrag als Meister (Obreens
Archief IV 174, V 141).
68
damals alltäglich sehr fleissig gemalt, obwohl er unter
häuslichen Sorgen litt.
Graat Bar. Bei diesem Künstler lässt sich trotz der Ausführlich-
keit nur eine Quelle nachweisen, welche Houbraken allem
Anschein nach nicht hat benützen können : B. II S. 208 be-
klagt sich Houbraken über den Schwiegersohn des Künstlers,
der ihm das Bildnis seines Schwiegervaters behufs Aufnahme
in die Schouburgh verweigert habe. Mit grosser Wahrschein-
lichkeit lässt sich daraus schliessen, dass er ihm auch
keine Auskunft über Graats Leben erteilt haben wird.
Grasdorp Wil. Persönliche Bekanntschaft mit Houbraken geht
aus B. III S. 376 hervor, wo dieser seine Berichte über
seine Lehrzeit bei Ernst Stuven wiedergiebt. Hierauf be-
schränkt sich alles, was Houbraken über ihn mitteilt.
V. Halen Arn. genannt Aquila. lieber die Kunstwerke, welche
sich im Besitze dieses Mäcens und Schabkünstlers befanden,
vergleiche man das Verzeichnis der von Houbraken erwähn-
ten Kunstwerke sub de Bray, Lairesse und Pierson. Sein
reges Interesse für Künstler geht u. A. daraus hervor, dass
er eine Totenklage zu Ehren Lairesse’s dichtete (III 129),
sowie, dass er Besitzer des Tagebuchs von Willem Schel-
links war, dessen drei Bände Houbraken bei ihm einsah
und zur Biographie des Künstlers benützte (Sieh oben S. 5 1 f.).
Bei den vielen Beziehungen , die van Halen zu den zeitge-
nössischen Malern seines Landes hatte, ist anzunehmen,
• dass er Houbraken auch sonst Mitteilungen für sein Werk
verschafft hat. Welche freilich , können wir heutzutage nicht
mehr entscheiden.
H e 1 1 e m a n s Cornelis, Kunsthändler zu Amsterdam machte Hou-
braken Mitteilungen über den plötzlichen Tod des Stilleben
malers Willem Kalf (B. II S. 218). Sie beruhten auf per-
sönliche Erinnerung und verdienen schon deshalb Glauben,
weil der in ihnen enthaltene Todestag, der 31 Juli 1693, voll-
kommen stimmt zu dem aus den Kirchenbüchern ermittelten
Beerdigungsdatum : 3 August 1693 (de Roever bei Bredius,
Catalogus van het Rijksmuseum® S. 88).
69
Hoet Gerard. Persönliche Bekanntschaft mit dieser dem Hou-
braken in hohem Grade verwandten Künstlernatur geht
aus B. III S. 199, hervor, wo Hoets Urteil über seinen
Stadtgenossen Johannes Vorstermans citirt wird. AufS. 240
desselben Bandes wird eines Briefwechsels zwischen diesen
beiden Künstlern Erwähnung getan, was die Vermutung
nahe legt, dass auch die übrigen Angaben Houbrakens
über Vorstermans auf Hoet zurückgehn. Dasselbe darf -
man annehmen in Bezug auf Hoets Lehrer Warnar van
Rijsen, der als solcher sowohl in der Biographie des
Schülers (B. III S. 239 fif.), als auch bereits B. IS. 129
unter den Nachahmern Poelenburgs aufgezählt wird. Endlich
wird auch die Bekanntschaft Hoets mit Johan van Bunnik
an zwei Stellen erwähnt; das eine Mal, wo ihre gemein-
schaftliche Tätigkeit zu Rees, das andere Mal, wo van
Bunniks darauf erfolgte Rückkehr nach Utrecht erzählt
wird (B. III S. 239 und 339). Umsomehr dürfen wir den
hierauf bezüglichen Angaben Vertrauen schenken, weil
wir oben (S. 53) sahen, dass die Biographie van Bunniks
(S. 339 ff.) sie bestätigt und ebenfalls auf persönliche
Mitteilungen an Houbraken beruht,
de Hooge Romein. B. II S. 310 erzählt Houbraken, dass er
für ihn die Zeichnung für den Stich nach einem im Jahre
1672 vom Pöbel zerstörten Gemälde Jan de Baens gemacht
habe, welches den Kriegszug nach Chattam (1667) und
den daran beteiligten Cornelis de Wit verherrlichte ^).
B. III S. 378 lesen wir, dass der Blumenmaler Ernst Stuven
sich nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft zu
ihm begab, während S. 257 desselben Bandes sein wenig
erbaulicher Lebenswandel gerügt , und eine Anzahl seiner
Werke auf dem Gebiete der Malerei erwähnt wird. Sämmt-
liche Angaben sind der Art, dass sie keinen Anlass zu
Zweifeln bieten. Aus der ersten darf man auf einen persön-
Ueber eine Copie dieses Bildes in der kgl. Gemäldegalerie im
Haag sieh weiter unter den Abschnitt: Kunstwerke als Quellen, sub
Jan de Baen.
liehen oder schriftlichen Verkehr mit Houbraken schliessen.'
Hoogstraten David. Er war ein Neffe von Houbrakens
Lehrer Samuel van Hoogstraten. Houbraken sah bei ihm
(B. I S. 162) das Bildnis des Malers Dirk van Hoogstraten ,
seines Grossvaters. Es war vom damals 13jährigen Samuel
bei Dirks im Jahre 1640 erfolgten Tode gezeichnet. Das
Todesdatum; 20 December 1640 war beigeschrieben und
wurde, ebensowie wohl auch das Bildnis selbst, von Hou-
braken für seine Schouburgh verwertet.
Hoogstraten Sam. Es unterliegt kaum einem Zweifel, dass
zahlreiche Nachrichten, auch dort, wo die Quelle nicht
genannt wird , auf diesen Lehrer Houbrakens zurückgehen.
Nicht nur war jener Hoogstratens bevorzugter Schüler,
und hatte er ein nachgelassenes Werk von ihm behufs Ver-
öffentlichung in Bewahrung (B. II S. 161, Anm.), sondern
Hoogstraten war durch seine eigene kunstschriftstellerische
Neigung mehr wie viele andere in der Lage seinem Schüler
wissenswertes mitzuteilen. Daher darf jede Nachricht Hou-
brakens, welche sich auf Hoogstratens Lehrer , Mitschüler,
Freunde, Stadtgenossen oder Schüler bezieht, auf besondere
Beachtung Anspruch erheben. Hier gilt es freilich nur,
die Stellen zu verzeichnen, wo Hoogstraten ausdrücklich
als Gewährsmann genannt wird, oder wo sonstige Umstände
auf ihn als 'solchen hinweisen. Zu diesen gehören in erster
Linie die Biographien Samuels (B. II S. 155 ff.) und seines
früh gestorbenen Bruders Jan (B. II S. 168 ff.) und ferner
die Steile B. II S. 170, wo ein Brief vom 9 Aug. 1651
aus Wien erwähnt wird , in welchem er die Ankunft
Sandrarts daselbst als bevorstehend meldet. Der Zweck
seiner Reise war nach Hoogstraten die Erwerbung der
kaiserlichen Gunst und die Ueberfiüglung des damaligen
Kammermalers Leux oder Luix.
An drei Stellen des dritten Bandes nennt Houbraken
Schüler Hoogstratens; B. III S. 175 Godfried Schalcken
(geb. 1643); B. III S. 206 Aert de Gelder (geb. 1645) und
B. III S. 310 Cornelis van der Meulen, dessen Geburts-
71
jahr weder bestimmt angegeben wird , noch sonst bekannt
ist, der aber vermutlich ebenfalls älter war, als der i66o
geborene Houbraken i). Ob diese Nachrichten auf Atelier-
überlieferungen , oder auf Mitteilungen aus Hoogstratens
Munde zurückgehen, ist nicht zu sagen, kommt aber für
ihre Zuverlässigkeit auch nicht weiter in Betracht.
V. Huysum Justus, machte Houbraken Mitteilungen über Nico-
laas Berchem (B. II S. 112), dessen Schüler er war. Aber
nicht im Jahre 1665, wie an dieser Stelle angegeben wird,
denn damals zählte Huysum erst sechs Jahre. [Seine Ge-
burt, von Houbraken (B. III S. 387) ins Jahr 1659 gesetzt,
wird bestätigt durch die Altersangabe (22 Jahre) bei sei-
ner 1681 erfolgten Heirat; Oud Holland III S. ISS]-
Wahrscheinlich muss es, wie auch auf S. 387 des dritten
Bandes gesagt wird, 1675 heissen. Damals soll Berchem
so fleissig gewesen sein , dass er von Morgens früh bis 4
Uhr Nachmittags vor seiner Staffelei sass. Dies hilft die
grosse Anzahl der von ihm hinterlassenen Werke erklären.
Lavecq Jac. Er gehörte zu Houbrakens Lehrern, starb aber als
Houbraken ein I5jähriger Knabe war. Dieser sagt daher
mit Recht bei der Angabe des Todesdatum; „wenn ich
mein Gedächtnis zu Rate ziehe, starb er Anfangs
des Jahres 1674”. Herr Veth hat in Oud Holland (B. VII
S. 308) nachgewiesen , dass Houbraken sich um anderthalb
Jahre irrte, denn sein urkundlicher Begräbnistag ist der
2 Sept. 1675 ^). Von den übrigen Mitteilungen über ihn,
mag die Jahresangabe seines Eintritts in die Dordrechter
Gilde den Gildebüchern entlehnt sein, und die anderen
auf persönliche Erinnerung zurückgehn. Allerdings beklagt
sich Houbraken , dass er, trotzdem er auf freundschaftlichem
Fusse mit ihm stand, wenig über ihn mitteilen könne. Seine
Beobachtung, dass Lavecq’s Bildnisse Ähnlichkeit hatten
*) Er setzt ihn um das Jahr 1650 an.
*) Dieses Datum hätte Houbraken bereits in dem von ihm benützten
Werke Baien s: Beschrijving van Dordrecht, finden können (S. 1066).
72
mit denen de Baens, wird durch eine Notiz in Oud Holland
a. a. O. bestätigt.
V. d. Lee uw Pieter, gehörte wie der vorhergehende zu Hou-
brakens älteren Stadtgenossen. B. III S. i8i wird hervor-
gehoben, dass er im Jahre 1678 Houbrakens Aufnahme
in die Dordrechter Lucasgilde vollzogen habe. S. 310 wird
er nochmals , und zwar als Schüler Adriaen van de Veldes
erwähnt. Da er nach der ersten Stelle erst 1669 in die
Gilde kam, ausserdem nach den neuesten Forschungen erst
^^47 geboren wurde i), van de Velde dagegen bereits 1672
starb, so ist die Bezeichnung „Schüler” wohl nur aufzu-
fassen als „Nachahmer”, in Uebereinstimmung damit,
dass S. 181 erzählt wird, er habe stets ein Bild von Adr.
V. d. Velde neben sich auf der Staffelei gehabt.
Dass Houbraken Pieter v. d. Leeuw’s älteren Bruder
G o V e r t oder Gabriel ebenfalls persönlich gekannt habe,
geht nicht mit Sicherheit aus seinen Mitteilungen hervor,
da jener aber seinen Bruder neun Jahre überlebte (J 3 Juli
1688, wie Houbraken richtig angiebt) ist die Wahrschein-
lichkeit gross. B. III S. 179 f. wird sein Lebensabriss
gegeben; S. 60 desselben Bandes ausserdem mitgeteilt,
dass van der Leeuw beim Tode du Jardins im Jahre 1678
zu Venedig anwesend gewesen sei. Schon diese Mitteilung
lässt gewissermaassen auf persönlichen oder brieflichen Ver-
kehr schliessen ^).
L u i k e n Jan. Auf ihn , der in seiner Jugend malte , später aber
ausschliesslich als Zeichner und Radirer tätig war, machte
Houbraken ein Lobgedicht nach seinem Tode (B. III S. 256) ;
persönliche Bekanntschaft ist daher vorauszusetzen. Cha-
‘) Oud Holland VIII S. 26.
*) Das neueste über den Künstler bringt Veth, Oud Holland VIII
S. 23.
*) Das einzige heutzutage nachweisbare Bild des Künstlers befindet
sich in der Galerie Six zu Amsterdam. Es stammt aus der Sammlung
des Corn. Ploos van Amstel und kommt in mehreren alten Auctions-
catalogen vor.
73
rakteristich für die Houbrakensche Geschichtschreibung ist ,
dass er B. III S. 63 noch mit einer gewissen Reserve sagt :
„wie man sagt, lernte Luiken in seiner Jugend bei Saag-
„molen die Zeichenkunst und die Malerei”, auf S. 253
dagegen schon positiv behauptet; „Luiken hat die Malerei
„bei M. Saagmolen gelernt”. An der ersten Stelle war
es offenbar die Aehnlichkeit des Stiles zwischen den beiden
Künstlern, welche Houbraken das „on dit” in die Feder
gab, genau in derselben Weise, wie Pieter van der Leeuw
B. III S. 181 nur Nachahmer des Adr. van de Velde
hiess, während 130 Seiten weiter dieser schlechthin zu
seinem Lehrer gestempelt wird.
M a r s e u s Otto. Bei diesem Künstler liegt einer der auffälligsten
Beispiele vor , dass Houbraken sich trotz der denkbar zuver-
lässigsten Gewährsmänner, manchmal nicht unbeträchtlich
irrt. Es war die Wittwe des Künstlers, welche Houbraken
als Quelle für einige seiner Nachrichten citirt. Dennoch ist
das Todesjahr um nicht weniger als fünf Jahre zu früh
— 1673 1) statt 1678 — und die Dauer der Ehe um zwei
Jahre zu kurz — 12 statt 14 Jahre (1664 — 78) — ange-
geben. (Vgl. Oud Holland IS. 166 ff.)
Eine zweite Nachricht über Marseus verdankte Houbraken
der Tochter des Malers Mathias Withoos (B. II S. 187).
Auch sie stimmt nicht vollkommen zu dem , was von
anderer Seite bekannt ist. Demnach wäre nämlich Marseus
nach einem zweijährigen Aufenthalt in Italien bereits 1650
nach Holland zurückgekommen, während Sam. v. Hoog-
straten ihn 1652 zu Rom gekannt haben will (Inleydinge
S. 169). Hoogstraten war im Herbst 1651 noch zu Wien;
seinerseits kann daher in Betreff der Jahreszahl kein
Irrtum vorliegen. Derselbe muss also entweder bei Hou-
braken bzw. dessen Gewährsmanne vorausgesetzt werden,
oder man müsste sich zur Annahme einer zweiten Römischen
*) Dass diese Jahreszahl nicht, wie man in neuester Zeit wiederholt
angenommen hat, einfach Druckfehler für 1678 sein kann, glaube
ich oben (S. 41 f.) gezeigt zu haben.
74
Reise des Marseus bequemen. Hierüber fehlt aber jede
Nachricht.
de Moor Carel, wurde mit Houbraken bekannt, als er zu
Dordrecht Schüler Godfried Schalckens war (III 343). Dies
war der Fall, nachdem er bis 1672 den Unterricht des
Abr. van den Tempel und darauf denjenigen des älteren
Frans yan Mieris genossen hatte. Es wird daher um
die Mitte der 70='’ Jahre gewesen sein. — B. I S, 213
versichert er Houbraken, dass der Marinemaler Jan Porcelles
aus Leiden gebürtig und zu Leiderdorp beerdigt sei. Beide
Nachrichten sind falsch. Aus v. d. Willigen, les Artistes
de Harlem S. 242 wissen wir, dass der Künstler aus Gent
stammt, während Bredius als Ort seines Todes das (aller-
dings unweit Leiderdorp gelegene) Dorf Zoeterwoude
ermittelt hat *).
Aus van Gool (Nieuwe Schouburg II S. 424) geht
hervor, dass Houbraken auf sein Gesuch um persönliche
Mitteilungen über de Moors Leben und Wirken, sowie
um sein Bildnis, von ihm eine unfreundliche Antwort
empfing und dass dies der Grund war , weshalb Houbrakens
Mitteilungen so kurzgefasst sind. Van Gool giebt in Anschluss
an diese Bemerkung eine Uebersicht über de Moors Tätigkeit
als Künstler.
Moucheron Isaac, scheint Houbraken über mehrere Künstler ,
die er in Italien gekannt hatte, Mitteilungen gemacht zu
haben. B. II S. 230 wird er ausdrücklich als Urheber einiger
Notizen über die Kunstübung des sächsischen Generals
Wackerbaart genannt, den er 1695 zu Rom traf. B. III
S. 183 wird erzählt, dass er 1697 gleichzeitig mit dem
*) Vielleicht beziehen sich jedoch de Moors Versicherungen auf
einen der jüngeren Porcelles (Vgl. W. Schmidt im Rep. f. Kunstw.
I 68 u. 412). — Zwei weitere Mitteilungen de Moors tragen einen voll-
ständig anecdotenhaften Character: die eine (B. II S. iio) über den
Ursprung des Namens Berghem, die andere (B. III S. 25) über ein von
ihm gemaltes Bildnis von Jan Steens zweiter Frau im Sonntagsanzug,
welches durch ihren Mann in humoristischer Weise vollendet wurde.
75
jüngeren Pieter Mulier >) dort war. B. II S. 298 gedenkt
Houbraken seiner als eines geschickten Nachahmers von
Nie. Poussin und S. 328 desselben Bandes werden weitere
Nachrichten über ihn in Aussicht gestellt. Houbraken wollte
ihn wohl unter den Malern seines Geburtsjahres 1670 be-
handeln; da aber sein Werk blos bis zum Jahre 1659
gedieh, blieb diese Absicht unausgeführt. Anzunehmen ist,
dass Houbraken die Daten über Isaacs Vater Frederik de
Moucheron ebenfalls dem Sohne verdankt, obwohl dies
nirgends ausdrücklich gesagt wird.
Mulder Jos. Dieser Künstler war Kupferstecher, nicht Maler,
und wird in Folge dessen von Houbraken nur beiläufig
erwähnt. Nahe persönliche Beziehungen mit ihm ergeben
sich aus dem Umstand, dass Mulder sowohl für die Ausschmü-
ckung der Groote Schouburgh mit Vignetten und dergl.,
als für die von Hoet, Houbraken und Picart gezeichnete
PVlge von biblischen Darstellungen als Stecher tätig war.
B. III S. 247 berichtet er Houbraken über seinen Lehrer
Hendrik Bogaart, bei dem er 1672 zeichnen lernte. Die
Kürze und geringe Bedeutung der Nachrichten steht aber
in vollständig erklärlichem Zusammenhänge mit der langen
Dauer des seitdem verflossenen Zeitabschnittes (1672 — 17
van Neck Johan, starb nach Houbrakens Angabe im Jahre
1714 (B. III S. 75). Houbraken erzählt, dass er ihn wäh-
rend seiner letzten Krankheit öfters besuchte. Er sei
sehr gesprächig gewesen , sodass Houbraken , wenn er sich
damals bereits mit dem Plan zu seinen Künstlerbiographien
getragen hätte, viel Nutzen aus diesen Gesprächen hätte
ziehen können. Da Houbraken van Necks Freundschaft
mit dem Maler Dirk Freres (1643 — 93) besonders hervor-
hebt , ist es recht gut möglich , dass seine Mitteilungen
über diesen (B. III S. 184 f.) auf van Necks Vermittlung
zurückgehen.
‘) So ist zu lesen statt Molijn; vgl. Woermann, Dresdener Catalog
unter Nr. 1516.
76
N o t e m a n Hendrik, Bildhauer zu Dordrecht. B. III S. 269 erzählt
Houbraken von einem in Gemeinschaft mit ihm und Arent
de Gelder gemachten Besuch bei Augustinus Terwesten,
der damals in Dordrecht Zimmerdecorationen ausführte.
B. III S. 208 wird sein von de Gelder gemaltes Bildnis
rühmend erwähnt * *).
Offermans Johannes, gehörte ebenfalls zu Houbrakens Stadt-
genossen, mit denen er, laut Aussage auf S. 215 des
dritten Bandes persönlichen Umgang pflog. Ueber Offermans
Kunst berichtet er jedoch nur, dass er anfangs Landschafts-
maler war, sich aber später zum Kunsthandel und zur
Decorationsmalerei wandte.
V. Parzijn Cornelis, Kunsthändler zu Dordrecht erzählte Hou-
braken, dass Abr. Diepraem in seiner Spätzeit für ihn
gearbeitet habe. Oben (S. 64) haben wir gesehen, dass
Houbraken ihn in seiner Jugend auch selbst gekannt haben
will (B. III S. 245 f.)
V. R eenen Nicolaas, war ein Sohn aus zweiter» Ehe von Paulus
Potters Wittwe. Er machte Houbraken brieflich mit einigen
Aeusserungen seiner Mutter bekannt, welche den Fleiss
ihres ersten Gatten rühmten (II 129). Auch die sonstigen
Nachrichten über Potter scheinen aus derselben Quelle
zu stammen. S. 125 wird eine Schrift erwähnt, aus der
Houbraken die Abstammung Potters aus dem berühmten
Geschlecht Egmond erfahren habe. Die Tatsache der Ab-
stammung an sich ist richtig, die Genealogie aber fehlerhaft.
West h ree ne (Paulus Potter, sa vie et ses oeuvres
S. 36 ff.) hat die Irrtümer aufgedeckt und verbessert.
V. Royen Willem, übermittelte Houbraken — vermutlich brief-
lich oder durch Zwischenpersonen, denn er war seit 1669
am Brandenburgischen Hofe tätig — Berichte .über seinen
Lehrer Melchior d’Hondecoeter. Da dieser urkundlich 1636
geboren wurde, van- Royen aber bereits 1661 als Schüler
des Arent van Ravesteyn in die Haager Lucasgilde eintrat ^),
*) Vergl. über dasselbe den Abschnitt: Kunstwerke als Quellen.
*) Obreens Archief V 146, Ueber van Royens Tätigkeit am Ber-
77
und seine selbständige Tätigkeit als Maler seit 1662 durch
Daten auf Bildern (Schwerin) bezeugt ist, müsste letzterer
zu Hondecoeters frühesten Schülern (vor 1661) gezählt
werden. Hierzu stimmt nicht, dass er über des Meisters
spätere Zeit berichten will, als dieser „tot zijn jaren ge-
komen was”, ausserdem schon verheiratet war (B. III S. 74),
was erst seit 1663 der Fall war (Oud Holland III S. 152).
Es ist daher mindestens fraglich, ob van Royens Mitteilungen
über das unsolide Leben Hondecoeters Gewicht beizulegen ist.
V. Ruiven Pieter [Reuven], ist Houbrakens Gewährsmann über
seinen Stadtgenossen Adriaen van Linschoten , den er
1677/78 gekannt hatte, als jener 87 — 88 Jahre alt war.
Insofern diese Jahreszahl die zeitliche Gränze der Bekannt-
schaft anzugeben beabsichtigt, ist sie ungefähr richtig,
da Linschoten urkundlich im Juli 1677 starb (Bredius in
Oud Holland II S. 135 ff.). Was Ruiven über Linschotens
Kunst erzählt, ist heutzutage nicht nachzuprüfen, weil sämmt-
liche Werke des Meisters verschollen sind, z. T. wohl auch
unter den Namen seiner italienischen Vorbilder Caravaggio
und Ribera gehen. — Die Nachrichten, welche B. III S. 290
über Ruiven selbst enthält, werden ebepfalls auf seine
Mitteilungen an Houbraken zurückgehen. Dabei dürfte der
Vorname Jaques seines Lehrers Jordaen möglicher Weise
Irrtum sein für Jan bzw. Hans, einen Namen den mehrere
Mitglieder des in Delft ansässigen Zweigs der Familie
Jordaens trugen *).
Six Nicolaas, fand unter seinen Familienpapieren eine Schrift,
worin die Geburt Adr. Brouwers zu Haarlem behauptet
wurde (I 318). Heutzutage ist festgestellt, dass Brouwer
zwar vermutlich schon sehr früh (um 1623; 15 bis 16 Jahre
alt) zu Frans Hals nach Haarlem kam, dass er aber von
Geburt ein Vlame, und zwar aus Oudenaerde, war. Es geht
liner Hof vgl. Nicolai, Nagler, Kramm und den Catalog der 1890^^
Leihausstellung von Werken niederländischer Kunst zu Berlin. Die
Gleichheit der Vornamen: JV. F. verbürgt die Identität des Meisters.
Vgl. Obreens Archief I 4, 45, 62; V 57, 125, 203 ff. 299, 301.
78
nicht aus Houbrakens Worten hervor, ob er dieser Schrift
noch weitere Nachrichten über Brouwer entnommen hat.
Sodijn, Frau, Tochter des Malers Adriaen van de Velde
erzählte Houbraken nicht nur manches über ihren Vater
(B. III S. 90), sondern zeigte ihm auch den Begräbniszettel
ihres Grossvaters, des älteren Willem van de Velde (B. I
S. 355) ')•
Somer Jan Pietersz. Dieser bekannte Kunsthändler berichtete
Houbraken über den Maler Mathias Withoos, den er bis
zu dessen Tode gekannt hatte (B. II S. 187). Auch mit
Willem Kalff war er bekannt, laut B. II S. 219 und im
ersten Bande (S. 357) wird er als Schüler eines Zeichners
und Glasmalers Pieter Janszen erwähnt. Ferner erzählt er
Houbraken B. II S. 112, dass er Nicolaas Berchem die
damals sehr hohe Summe von 60 Gulden für den Stich
nach Rafaels Kindermord mit der Fichte {Bartsch Nr. 18
des Oeuvre von Marcanton) habe bezahlen sehen. Bekannt
ist endlich seine Freundschaft mit Rembrandt, der ihm
einen ausgezeichneten Abdruck des Hundertguldenblattes
[das jetzige Amsterdamer Exemplar ^)] gegen die Pest von
Marcanton überliess ; um es kurz zu sagen Somer stand
im Mittelpunkte desAmsterdamerKunstlebens
und es ist anzunehmen, dass Houbraken nicht nur in dem
einen, obenerwähnten Falle seine Mitteilungen benützt hat,
sondern sie auch an anderen Stellen verwertete, ohne freilich
den Namen des Urhebers zu nennen.
Soukens Joh. Mit ihm machte Houbraken im Jahre 1694 eine
kurze Reisebekanntschaft (B. III S. 202 f.), ohne später
je wieder etwas von ihm zu hören. Die Veröffentlichung
der damals mit Soukens geführten Unterhaltung ist Hou-
braken von dessen Verwanten sehr übel genommen, wie
aus einer Aeusserung der Enkel bei van Eynden en
*) Vgl. oben S. 56. Ueber ihren Mann sieh Havard, l’Art et les
artistes hollandais B. I S. 116.
*) Die rückseitige Inschrift: ,,Vereering van mijn speciale vriend
Rembrandt tegens de pest van m. Anthony” u. A. bei VosmaerS. 292.
79
van der Willigen, Geschiedenis der vaderlandsche
Schilderkunst B. I S. 324 hervorgeht. Houbrakens Mitteilung,
dass Soukens Schüler von Joh. Vorstermans und somit
Enkelschüler Herman Saftlevens war, erhält eine Bestätigung
durch sein einziges mir in einer Sammlung bekanntes Bild.
Es stellt eine Rheinlandschaft in der Art Saftlevens dar,
aber bedeutend schwächer, ist bezeichnet ISoukens und
hängt als Unbekannt in der Gräfl. Nostitzschen Galerie
zu Prag. (Cat. Nr. 127.) Andere Bilder sah ich dann und
wann im Kunsthandel.
Terwesten Aug. Der Besuch, den Houbraken ihm machte als
er zu Dordrecht Decorationsmalereien ausführte (III 269)
ist bereits unter de Gelder und Noteman besprochen.
Andere Erwähnungen, aus denen persönlicher oder brieflicher
Verkehr zwischen den beiden Künstlern hervorginge, sind
nicht vorhanden. Dennoch wird Terwesten ausser in seiner
eigentlichen Biographie (B. III S. 268 ff.) noch an drei
anderen Stellen erwähnt : B. II S. 48 als Zeuge der letzten
Stunde des Brandenburgischen Hofmalers Abr. Jansz.
Begeyn ; Ibid. S. 222 als Lehrer des Dordrechter Künstlers
Jacobus Busschop und Ibid. S. 302 als Bevollmächtigter
eines Ungenannten zum Ankauf der aus der Erbschaft
Christina’s von Schweden stammenden SammlungOdescalchi.
Te r westen Matthäus, hilft Houbraken bei seiner Suche nach
Verwanten des Pieter Lely — van der Faes, welche über
dessen Leben Auskunft erteilen können. Auf die so erlangten
Mitteilungen gehen Houbrakens Angaben zurück (II 41 ff).
Eigener Zusatz scheinen bei Lelys Geburtsort Soest die
Worte „in Westphalen” zu sein, während vielmehr an das
Dorf dieses Namens in der Provinz Utrecht zu denken ist.
Besonders, weil die Mutter, Abigael van Vliet aus einem
vornehmen und ansehnlichen UtrechterGeschlechte stammte
(S. 42). Laut mehreren von Dr. A. Bredius aufgefun-
denen Acten kommt eine Familie van der Faes um
1675 — 80 wiederholt im Haag vor. In einem dieser Docu-
mente, vom 4 Dec. 1679, wird auch „Pieter van der Faes ,
geseijt Lely, tegenwoordich in Engeland” erwähnt i). —
Houbraken hat offenbar das Unwahrscheinliche seiner Hypo-
these gefühlt, denn er motivirt sie erstens durch die An-
nahme, Lelys Vater (ein holländischer Offizir!) habe zur
Zeit der Geburt seines Sohnes zu Soest garnisonirt, was
durch keine geschichtliche Tatsache glaubhaft gemacht wer-
den kann, und zweitens durch das Epitheton „Landsman”,
welches der aus Zwolle stammende Prediger Vollenhove,
dem Lely in einem Lobgedicht erteilt. — Es ist jedoch klar,
dass ein Bürger von Zwolle einen zu Soest in Westphalen
Geborenen nie und nimmermehr Landsmann nennen
kann, und ebenso einleuchtend ist es, wenn man das in
England verfasste Gedicht liest (S. 44 ff.) , dass die Worte
„ Ehre unseres Geburtslandes ” sich auf die Abstammung
des damals in London ansässigen Lely aus den Sieben
Vereinigten Provinzen beziehen.
Velthuizen, Maler zu Gouda und Neffe des Künstlers
He iman Dullaert, über den er Houbraken berichtet
{III 79). Da Dullaert mit mehreren Mitgliedern der Familie
Hoogstraten , auch mit Houbrakens Lehrer Samuel sehr
befreundet war, mögen andere Nachrichten über ihn
durch diesen Canal zu Houbraken gekommen sein.
Verkolje, Johan und Nicolaas. Ersteren, den Vater (f 1693)
hat Houbraken , wenn er ihn auch persönlich gekannt
hat, nicht mehr für seine schriftstellerischen Zwecke um
Auskunft angehen können. Umso öfter hat er es bei
dem Sohne getan. Dieser berichtet B. I S. 374 über zwei
Bilder Jan Steens im Besitz des Herrn de Meesterzu
Middelburg welche „so ausgezeichnet vollendet und kunst-
„ reich ausgeführt seien, wie Gerard Dou es je getan habe” ^).
B. II S. 216 erfahren wir durch ihn interessante Einzel-
heiten über die Beziehungen zwischen Maria van Oosterwijk,
ihrem Bewerber Willem van Aelst und ihrer kunstübenden
Prot. Not. J. Vinck im Haag.
*) Leider wird nicht angegeben, um welche Darstellungen es sich
handelt.
8i
Magd Geertje Pieters , Beziehungen , welche durch archi-
valische (noch nicht veröffentlichte) Entdeckungen des Herrn
Dr. Bredius beglaubigt sind. Drittens erfahren wir B. III
S. 283, dass Nicolaas im Besitze einer vom Vater in
seiner Jugend verfertigten Copie nach dem Mantegnaschen
Bacchus war, welche Houbraken mit Bewunderung be-
trachtete. Aus dieser Stelle ist zu schliessen , dass die
Nachrichten über Johannes Vercolje von seinem Sohne
herrühren. Ausser der Biographie (B. III S. 282 — 286)
handelt es sich noch um zwei andere Stellen , wo der
Name J. Vercoljes genannt wird: B. I S. 236, wo sein
Umgang mit P.Jzn. van Asch erwähnt, derselbe aber wohl
blos aus dem von Vercolje gestochenen Bildnisse dieses
Malers geschlossen wird, und B. II S. 196,
(Verschuring, Wil.) wo Willem Verschuring als sein Schüler
genannt wird. Letztere Tatsache, welche B. III S. 286
nochmals erzählt wird, geht indess eher auf eigene Mitteilung
Verschurings zurück, der Houbraken (B. II S. 194) brieflich
über seinen Vater Hendrik Verschuring Auskunft gab in
Ergänzung und teilweise auch zur Berichtigung der von
R. de Piles gegebenen Biographie ^).
Vincentius D., Schwiegersohn des Malers Jan de Baen giebt
in einem Brief vom 2 Februar 1717 eine Erklärung über
das Gemälde seines Schwiegervaters ab , welches den
Kriegszug nach Chattam verherrlichte (Sieh auch oben
unter Rom. de Hooghe) (II 307).
V. d. Vinne, Laurens und Vincent, Letzterer hat Houbraken
keine persönlichen Mitteilungen mehr verschaffen können,
da er bereits 1702, also 12 — 13 Jahre ehe Houbraken das
Material für seine Schouburgh zu sammeln anfing, starb.
Seine schriftlichen Aufzeichnungen, welche Houbraken bei
seinem Sohne Laurens zur Verfügung standen, habe ich
oben (S. 54 f.) besprochen.
Die Nachrichten Houbrakens über das Leben des Vincent
Abrege de la vie des Peintres S. 437 — 441. Wie sich weiter unten
ergeben wird, war de Piles über Verschuring nicht schlecht unterrichtet.
6
82
van der Vinne gehen ebenfalls auf Mitteilungen seines Sohnes
Laurens, bzw. auf seinen eigenen schriftlichen Nachlass
zurück (B. II S. 210 ff.). Auch van der Willigen stand ein
Teil desselben zu Gebote, sodass er Houbraken zu contro-
liren vermochte (a. a. O. S. 314 ff.). Wir können uns daher
mit Bezugnahme auf diese Stelle darauf beschränken, zu
constatiren , dass Houbrakens Angaben im Allgemeinen
richtig sind, dass er aber das Todesdatum irrtümlich mit
„24 van Hooymaand” (— Juli) anstatt „26 van Oogst-
maand” (= August) 1702) angiebt.
Bei Vincents Sohn Laurens van der Vinne sah Hou-
braken (B. II S. 76) eine Landschaft von Jan Wouwerman ;
dies ist die Stelle, woraus seine persönlichen Beziehungen
mit den van der Vinne’s hervorgehen. B. III S. 379 werden
einigen Daten über Laurens’ Leben milgeteilt, von denen
der Geburtstag von van der Willigen bestätigt wird (a. a.
O. S. 313).
Nicht unerwähnt darf hier bleiben, dass van Gool laut
einer Aeusserung auf S. 457 des zweiten Bandes seiner
Nieuwe Schouburg im Besitze eines Manuscriptes von
Houbraken war, welches die Maler Jan und Isaak van der
Vinne (geboren 1663 und 1665) behandelte. Offenbar waren
diese Biographieen für den vierten Band des Houbrakenschen
Werkes bestimmt, welcher die seit 1659 geborenen Maler
enthalten sollte. An mehreren Stellen i) der Groote Schou-
burgh wird auf diesen vierten Band hingewiesen , sein
Erscheinen unterblieb aber in Folge des frühzeitigen Todes
des Verfassers. In demselben Schriftstück soll Houbraken
den Eifer Isaaks van der Vinne, den er beim Nachforschen
nach Lebensdaten mehrerer Künstler gezeigt, rühmend
erwähnt haben.
Voorhout Johannes, wird an nicht weniger als sechs Stellen
als Quelle genannt. Die erste Nachricht, die auf ihn zurück-
gehen soll, ist notorisch falsch. Es ist die, dass er, zwei
*) Vgl. z. B. II 314 (Jacobus de Baan) und III S. 285 (Nie. Verkolje).
83
Jahre nachdem er 1672 aus Furcht vor den Franzosen
die Niederlande verlassen, zu Hamburg den Marinemaler
Jan Theunisz Blankerhoff getroffen habe; „was er mir
selbst erzählt hat”, fügt Houbraken hinzu (B. II S. 200).
Da dieser Künstler urkundlich Anfangs October des Jahres
1669 zu Amsterdam beerdigt wurde i), ergiebt sich die
Unhaltbarkeit letzterer Tatsache von selbst ^). Houbraken
hätte daher besser getan, der (anonymen) Mitteilung, dass
Blanckerhoff im Jahre 1669 zu Amsterdam gestorben sei,
Glauben zu schenken.
Aus der Lebensbeschreibung Voorhouts (B. III S. 224 ff.)
geht hervor, dass er etwa drei Jahre, erst in Frederikstad
in Holstein, und darauf in Hamburg wohnte (1672 — 75),
In diesen Jahren will er dort die folgenden Künstler gekannt
haben: zunächst in Frederikstad Jurriaen Ovens, der
ihn veranlassen wollte, für ihn zu malen, ein Vorschlag,
auf den Voorhout aber nicht einging; ferner Jacob Bel-
levois, Mathias Scheits und wohl auch Horatius
Paulijn (B. III S. 186 f.). Von Letztgenanntem sagt er
es zwar nicht ausdrücklich , es scheint aber aus dem Zusam-
menhang hervorzugehen. Seine Mitteilungen über ihn sind
heutzutage nicht zu controliren. Ueber Bellevois beschränkt
sich Voorhout auf die Angabe, dass er Marinemaler war,
dagegen ist er etwas ausführlicher über Math. Scheits,
wobei er sich gut informirt zeigt ^).
Auch den Blumenmaler Ernst Stuven lernte Voor-
*) Sein Name ist unmittelbar unter demjenigen Rembrandts ins Toten-
buch eingetragen, ein Umstand, der Anlass gab, dass man lange
Zeit seine Wittwe Catharina van Wijk für die zweite Frau Rembrandts
gehalten hat, bis der Herausgeber Oud Hollands, Mr. N. de Roever
den wahren Sachverhalt aufdeckte (O. H. I i ff.).
^) Möglicher Weise liegt hier eine Verwechslung der beiden Marine-
maler J. Blanckerhoff und J. Bellevois vor. In Bezug auf letzteren
geht aus einer anderen , gleich zu erwähnenden Stelle hervor , dass
Voorhout ihn ums Jahr 1674 zu Hamburg gekannt hat.
®) Man vergleiche was Bode über einige handschriftliche Notizen
dieses Künstlers veröffentlicht hat: v. Zahns Jahrbücher, 1876 S. 63 ff.
und Studien S. 41.
84
hout bereits in dessen Vaterstadt Hamburg kennen (B. III
S. 372). Als er sich im Jahre 1675 wieder nach Holland
begeben hatte, kam der 18jährige Stuven in Amsterdam
wieder zu ihm, jedoch nur, um kurze Zeit nachher Voor-
houts Unterricht mit dem der Blumenmaler W. van Aelst
und Abr. Mignon zu vertauschen. Voorhout konnte über
den Character Stuvens noch ein günstiges Zeugnis ablegen.
Um so trauriger waren aber die Erfahrungen, über die
Stuvens späterer Schüler Willem Grasdorp dem Houbraken
Bericht erstattete (sieh oben).
Endlich kannte Voorhout zu Hamburg den Landschafts-
maler Willem Dalens, der ebenfalls aus Furcht vor
den Franzosen dorthin entwichen war (B. III S. 386) und
daselbst starb. Diese Voorhoutschen Mitteilungen werden
durch einen Fund von Dr. A. Bredius bestätigt, aus
welchem hervorgeht, dass in der Tat der Maler Willem
Dalens am i Nov. 1675 zu Hamburg starb.
In Amsterdam hatte Voorhout, zwischen den Jahren
1666 und 1672, den Maler Dirk Freres gekannt, mit
dem er in einer Art Academie („Oefenschool”) Actstudien
trieb (B. III S. 185). Dieser erzählte ihm über seinen
italienischen Aufenthalt (im Jahre 1666 war er dort mit
Adriaen Bäcker zusammen) und über die von ihm gemachte
Probe, mit wie wenig Geld man dort in einem Jahre aus-
kommen könne. — Ob die übrigen Mitteilungen über P'reres
auch von Voorhout herrühren, bleibt unentschieden, ich
erinnre aber daran, dass auch Johan van Neck mit P'reres
befreundet und mit Houbraken persönlich bekannt war
(sieh oben S. 75).
V r e e m Anthony , Stadt- und Altersgenosse Houbrakens , der
sich als Maler kaum hervorgetan haben wird, da er in
jugendlichem Alter starb. Houbraken widmete ihm einen
poetischen Nachruf (III 384 f.).
Weenix Jan, erzählt Houbraken (B. II S. 51) wie er vor 45
Jahren, also etwa um das Jahr 1675, den Maler und
Radirer Anth. Waterloo in seiner Wohnung zwischen
85
Maarsen und Breukelen besucht und einige seiner Bilder
mit Stafifage versehen habe; auch die übrigen, kurzen Mit-
teilungen über diesen Künstler mögen auf Weenix zurück-
gehn. Dasselbe darf man sagen von der Biographie des
Vaters, Jan Baptist Weenix (B. II S. 77 ff.), in welcher auf
S. 82 das Zeugnis des Sohnes namentlich angeführt wird.
Dagegen ist die Bemerkung auf S. in , dass J. B. Weenix
einer der Lehrer Berchems gewesen sei, nicht unverdächtig,
da unser Künstler nach Houbrakens, bis jetzt weder wider-
legten, noch bestätigten Angabe erst 1621, also ein Jahr
nach Berchem geboren wurde und datirte Bilder Berchems
bereits seit 1642 Vorkommen. Ich vermute, dass die, aller-
dings nicht zu verkennende Aehnlichkeit in der Auffassung
und im Vorwurf, welche zwischen einer Gruppe Berchem-
scher Bilder — ich erwähne z. B. den Empfang des Mohren
in der Dresdener Galerie und ein Bild desselben Gegen-
standes in der Sammlung-Six zu Amsterdam — und den
italienischen Hafenbildern des J. B. Weenix existirt, Hou-
braken zur Annahme eines Schulverhältnisses verleitet
hat, während am Ende nur eine Beeinflussung oder ein
Zurückgreifen auf gemeinsame Vorbilder vorliegt.
B. III S. 73 macht Jan Weenix unserm Houbraken
Mitteilungen über seinen Vetter Melchior d’Hondecoeter ;
ibidem S. 353 wird er selbst aufgezählt unter den Künstlern
die im Kur-pfälzischen Dienste standen, aber eine eigent-
liche, eine zusammenhängende Biographie von ihm findet
man bei Houbraken nicht.
AVesthovius F. G. , Rector der lateinischen Schule zu Gorin-
chem übersandte Houbraken brieflich eine epigrammatische
Unterschrift zum Bildnis des Hendrik Verschuring (II 196).
Möglicherweise gehen daher auch noch andere Mitteilungen
auf ihn zurück.
Wieland, »J. ein alter Haarlemer Kunstfreund ’) kannte die
meisten Söime und anderen Nachkommen des Frans Hals
*) Und Maler; vgl. van der Willigen S. 329.
86
und sagte ü,ber sie aus, dass sie fröhlichen Geistes („luchtig
van geest”) und Freunde des Gesanges und der Musik
gewesen seien (I 95).
Wigmana Ger. Mit ihm trieb Houbraken kunstkritische For-
schungen (B. I S. 163), insofern er bei ihm ein Bildnis
sah, welches sie beide dem Michiel Miereveld zuschrieben,
bis sie im Hintergrund das Monogramm PM. 1620 ent-
deckten. Hieraus schloss Houbraken, dass Bild müsse von
Pieter Miereveld herrühren, wogegen zu bemerken ist,
dass auch Paulus Moreelse in der Art seines Lehrers
M. Miereveld malte und das Monogramm PM. anwandte,
während sein Mitschüler Pieter Montfoort wenigstens das-
selbe getan haben kann.
Im Jahre 1699 war Wigmana zu Rom und traf dort
den oesterreichischen Maler Daniel Sijder (B. III S. 233).
Withoos Alida, zweite Tochter des Malers Math. Withoos.
Sie war bei der Herausgabe der Groote Schouburgh noch
am Leben, war selbst Malerin und berichtete Houbraken
über ihren Vater (B. II S. 187).
Witsen Jonas, veranlasste Houbraken von Dordrecht nach
Amsterdam überzusiedeln i). Persönliche Bekanntschaft
ist daher erwiesen. Houbraken sah bei ihm colorirte
Zeichnungen von Adr. v. Ostade (I 347) und ein Bild,
welches Willem Schellinks zugeschrieben wurde (II 273),
aber so gut wie sicher mit einem J. Lingelbach des Haager
Museums identisch ist =^). B. III S. 21 1 wird Witsen als
Protector Mich. v. Musschers erwähnt. Es ist daher nicht
unmöglich, dass Houbraken ihm Nachrichten über diesen
Künstler verdankt.
Wulfraat, Math, erzählte Houbraken über Aquarelle von der
Hand der Königin Maria von England, deren er mehrere
gesehen habe (II 229). Seine Biographie im dritten Bande
S. 248 ff. enthält alles, was bis jetzt über den Künstler
bekannt geworden ist.
*) Van Gool I 133.
*) Catal. 1891 Nr. 210.
87
ANONYME MITTEILUNGEN.
Houbraken erwähnt derer über die folgenden Künstler:
die Brüder Berkheyde: es giebt Leute, die aus ihrem eigenen
Munde ihre Erlebnisse zu Heidelberg vernommen haben
(III 192).
Ducart, Is.: über den Schmutz in seiner Wohnung (B. III
S. 84).
V. Dyk, Ant. : mehrere glaubwürdige Leute erzählen Houbraken
in England über van Dycks Tod (I 187).
la Fa ge, Raimond: Bericht von zuverlässiger Seite über eine
Production von ihm in der Schnellmalerei (I 169).
F r e r e s , Dirk : es wird mit Lob gesprochen über einen von
ihm ausgemalten Saal im Hause des Herrn Roeters zu
Amsterdam (III 184) und im allgemeinen wird bezeugt,
dass er ein besserer Zeichner als Colorist war (III 185).
Kneller, Godfr. : briefliche Nachrichten aus London sagten
im Gegensätze zu den Berichten französischer Schriftsteller
aus , dass Kneller' bereits bei Lebzeiten des Pieter Lely
nach England gekommen sei, wo er Empfehlungen gehabt
habe an Jonathan Banks, einen in London lebenden Ham-
burger Kaufmann (III 235).
Lely, Pieter: Mehrere von denen, welche in England mit ihm
verkehrten , gaben Houbraken Auskunft über seine Lebens-
weise, Tageseinteilung usw. (II 43).
Muli er, Pieter der Jüngere *) war nach dem Zeugnisse derer,
die ihn gekannt hatten, ein grosser Freund der Kunst und
der Liebe (III 184).
Oudendijck, Adr.: über ihn wurde Houbraken erzählt, dass
er in der Landschaftsmalerei von seinem Vater Evert
Oudendijck gelernt hatte, dass er die Tiere aus den Bildern
des Adriaen van de Velde, die menschliche Staffage dagegen
*) Houbraken nennt den Künstler an dieser Stelle irrtümlich Molijn.
B. II S. 350 dagegen richtig Molier. Vgl. über diese Frage den
Dresdener Galeriecatalog unter Nr. 1516.
aus denen des Thom. Wijk copirt habe, weshalb man ihn
Rapianus genannt habe (III 53).
Pierson, Chr. : Houbraken erhält sein Bildnis für die Groote
Schouburgh , aber leider zu spät um es aufzunehmen (II 262).
Rembrandt: einige seiner Schüler haben Houbraken versichert ,
dass Rembrandt manchmal einen Vorwurf auf zehn ver-
schiedene Weisen skizzirte, ehe er ihn auf die Tafel brachte;
auch habe er sich einen bis zwei Tage damit beschäftigen
können, einen Turban nach seinem Geschmack aufzu-
setzen (I 261).
V. Slingelant, Pieter; über ihn wurde Houbraken als Wahrheit
erzählt, dass er vier bis sechs Wochen an einer Spitzen-
krause malte (III 162).
Smits, Lodew. genannt Hartkamp. Wie Houbraken berichtet
wurde, war Smits Vater ein Offizir, der um die Zeit der
Geburt seines Sohnes zu Swartewaal, oberhalb Zutfens in
Overijsel wohnte (III 67) *).
de V o i s , Ary : Man erzählte Houbraken über ihn , er habe in
dreizehn Jahren nur ein Bild, Dido und Eneas auf der
Jagd darstellend, gemalt (III 163).
Wouwerman, Phil.: Es wurde Houbraken als Wahrheit be-
richtet, dass dieser Künstler seiner Tochter, welche den
Maler Hendrik de Fromentiou heiratete, eine Mitgift von
20.000 Gulden gab (II 71).
V, ZijT, Ger. Pzn.: soll nach dem Zeugnis derjenigen, die ihn
gekannt haben, zwischen den Jahren 1655 — 58 in der
Hartenstraat zu Amsterdam gewohnt haben und etwa
40 Jahre alt gewesen sein (II 225).
Entweder der Name des Geburtsortes oder die nähere Andeutung
der Lage ist falsch : Zwartewaal ist ein Dorf in der Provinz Süd-
Holland; in Overij.sel giebt es ein Ort Zwartsluis am Zwarte water.
7. C. KUNSTWERKE ALS QUELLEN,
Nicht unbeträchtlich ist die Zahl der von Houbraken erwähnten
Kunstwerke, und zwar beschränkt er sich nicht darauf, in all-
gemeinen Ausdrücken anzuführen, dass ein Künstler sich in
einer bestimmten Gattung ausgezeichnet habe, sondern in sehr
vielen Fällen erwähnt er auch seine besonders hervorragenden
Werke unter Hinzufügung des Ortes, wo sie sich zu seiner Zeit
befanden, oder der Person, in deren Auftrag sie gemalt wurden.
In Fällen, wo sie ihm durch Autopsie bekannt sind, knüpft
er an ihre Erwähnung auch Betrachtungen über ihre malerischen
Verdienste, über die Stilrichtung, welche sie zeigten, die Be-
wunderung, welche sie bei den Zeitgenossen erregten und derglei-
chen mehr. Es wäre müssig, hier ausdrücklich zu betonen,
welchen Wert manche dieser Mitteilungen noch heutzutage be-
sitzen; von grösserem Interesse ist dagegen die Frage, einen
wie grossen Teil des damals vorhandenen Bilderschatzes Hou-
braken gekannt und für sein Werk verwertet hat.
Niemand wird dasjenige, was wir bei einem modernen Künst-
lerbiograph mit vollem Rechte voraussetzen : den Besitz einer
möchlichst ausgedehnten, durch eigene Anschauung erworbenen
Kenntnis der Werke des Meisters , den er behandelt , von
Houbraken verlangen. Dass er nicht einmal danach gestrebt
hat, ist, wie so viele andere Eigenschaften, die wir in seinem
Buche schmerzlich vermissen, nicht sein Fehler, sondern ein
Mangel seiner Zeit. Dennoch muss es uns aufFallen, wie wenig
er im Verhältnis zu seinem Vorgänger, van Mander und Nach-
folger, van Gool, die autoptischen Kenntnisse verwertet, deren
Besitz wir ihm nachweisen könnnen. Aus seinem eigenen Munde,
7
90
wie aus dem des van Gool erfahren wir, dass er zu den vor-
nehmsten Kunstcabineten seiner Zeit Zugang hatte, — wie
spärlich sind aber seine Mitteilungen über die dort befindlichen
Kunstschätze! In den meisten Fällen erwähnt er nicht mehr
als drei oder vier Bilder selbst aus den berühmtesten Samm-
lungen. Noch kürzer sind seine Nachrichten über die zahl-
reichen Gemälde, welche sich in den öffentlichen Instituten
befanden und die jetzt die grössten Schätze der holländischen
Museen ausmachen. Wo sich Erwähnungen dieser Art finden,
da lässt sich meistens nach weisen, dass er aus seinen literari-
schen Quellen abgeschrieben hat, während Werke die dort
nicht Vorkommen, wie z. B. die Mehrzahl der Frans Hals’schen
Schützenstücke in den Haarlemer Doelen, die Ravesteijnschen
Bilder im Haag und die Wandmalereien des doch sonst von
Houbraken so sehr gepriesenen Gerard Lairesse in der Ratskammer
des dortigen Gerichtsgebäudes auch in der Groote Schouburgh
keinen Platz gefunden haben i). In machen Fällen fehlen dort
sogar Kunstwerke, über die dem Verfasser in den von ihm
benützten Schriften Nachrichten Vorlagen. Beispiele davon liefern
die Städtebeschreibungen, von denen Houbraken meistens nur
die Abschnitte benützt hat, welche Künstlerbiographieen enthalten,
ohne auf die Kunstwerke Acht zu geben, welche gelegentlich
der Beschreibung der öffentlichen Gebäude als dort befindlich
erwähnt werden.
Diese regelmässig wiederkehrende Lücke berechtigt uns in
einigen Fällen, wo keine gedruckte Quelle vorliegt, aber trotz-
dem eine beträchtliche Anzahl von Kunstwerken angeführt
wird, eine mündliche bzw. briefliche Mitteilung von Seiten
des Künstlers, seiner Angehörigen , Schüler oder Freunde
vorauszusetzen. Beispielsweise bei Jan de Baen. Von ihm er-
wähnt Houbraken nicht weniger als 25 bis 30 Werke. Hierunter
Regentenstücke in Amsterdam, Leiden, Haag und Hoorn (2
*) Dies hat schon van Gool Anlass gegeben, am Anfang seines
Werkes eingehende Mitteilungen über Haager Kunstschätze und deren
Urheber zu machen.
91
Stück). Kannte er diese Bilder aus eigener Anschauung, so
wäre es wunderbar, dass er die Bilder anderer Meister, welche
sich in denselben oder ähnlichen Anstalten befanden , mit Still-
schweigen übergeht. Dazu gehören u. A. in der Tuchhalle zu
Leiden: drei noch jetzt dort befindliche Bilder Abr. van den
Tempels; im Doelen im Haag: die schon erwähnten Bilder des
Jan van Ravesteijn; ferner solche von Joach. Hoeckgeest und
Martinus Lengele ^), und in Amsterdam die zahlreichen Regen-
tenstücke desWerkhuis, Spinhuis, Leprozenhuis, Oude-mannen-
en-vrouwenhuis und dergl. mehr. Nichts ist daher wahrschein-
licher, als dass Houbraken das Verzeichnis der Werke de Baens
ihm selbst bzw. einer ihm nahestehenden Person verdankte, sodass
er der Mühe einer persönlichen Umschau überhoben war. Aehn-
liche Aufzählungen von Kunstwerken, für die eine gedruckte
Quelle nicht vorliegt, die aber ebensowenig den Eindruck
machen auf Autopsie zu beruhen, finden sich bei Ger. ter
Borch, Godfr. Kneller, J. Fr. Douven , Joh. Glauber, Bar.
Graat, Fr. v. Mieris, Car. de Moor, Gib Schagen, Joh. Spil-
berg, Phil. Tiedeman, J. Verkolje und Adr. v. d. Werf.
Ich gebe im Folgenden ein nach Künstlern geordnetes Ver-
zeichnis der bei Houbraken vorkommenden Werke der bildenden
Kunst , mit Ausschluss der Antike und derjenigen Erzeugnisse
der italienischen Kunst, welche der Verfasser in seinen theore-
tischen Excursen etwa als mustergültige Beispiele eines guten
Geschmacks oder zu ähnlichen Zwecken anführt. Letztere sind
alle aus allgemein zugänglichen , älteren Quellen (van Mander,
Sandrart, Hoogstraten) geschöpft und ihre Aufzählung hat, da
Houbraken nie in Italien war und nicht aus eigener Anschauung
urteilte, absolut kein kunsthistorisches Interesse. Wo er dagegen
italienische Bilder aus Autopsie oder auf Grund zuverlässiger
*) Vgl. van Gool IS. 17 ff, 29, 30.
Dieser Maler, sowie Spilberg, Egl. van der Neer und van der
Werf gehören zu den für die kunstsinnigen Pfalzgrafen zu Düsseldorf
arbeitenden Künstlern , über die Houbraken sich im Allgemeinen sehr
ausführlich ausspricht. Ich habe aber leider keine Quelle für diese
Nachrichten entdecken können.
*
92
Nachrichten (Tagebuch des W. Schellinks) erwähnt, werden sie
mit angeführt. Ein Sternchen deutet an, dass die Erwähnung
laut eigener Aussage oder aus Wahrscheinlichkeitsgründen auf
Autopsie beruht, während diejenigen Kunstwerke, bei denen
eine Vorerwähnung in Houbrakens Quellen constatirt werden
kann , mit dem Zeichen ° versehen sind.
/. Gemälde.
Akerboom. (III, 53) * *Ansicht der Stadt Doornik,
in kleinem Formate, aber sehr ausführlich.
V. Anraadt, Pieter (III, 50) Die Regenten des Oude-
zij ds-huissittenhuis zu Amsterdam. — Jetzt Rijksmu-
seum Cat. 1887 Nr. IO, datirt 1675,
Anthon isz, sieh Cofnelis ^).
Appelman, Barend (III 161) Landschaften mit schönen
Figuren in einem grossen Saale des Lustschlosses S o es t-
d ij k , welche sehr gerühmt werden,
de Baen, Jan (II 305 — 313, 321, 323; III 213) Bildnis des
Königs und der Königin von England kurz nach
dem Jahre 1660 gemalt.
Desgl. des Herzogs von Celle.
Desgl. des Grossherzogs von Florenz. — Vermut-
lich des Prinzen Cosmo III de Medici, der in den Jahren
Wurzbach hat diesen Namen in A. Verboom ändern zu müssen
geglaubt. Da er jedoch gut holländisch ist — ein Priester dieses
Namens kommt z. B. in den Gedichten Vondels vor (I 511) — und
da nähere Beziehungen Verbooms zu Doornik, welche einen Wahr-
scheinlichkeitsgrund für die Aenderung abgeben könnten , m. W. nicht
vorhanden sind, so liegt dazu absolut keine Ursache vor. Ich gestehe
jedoch, dass eine anderweitige Erwähnung Akerbooms mir nicht be-
kannt ist.
*) Diejenigen Künstler, deren Name aus einem Vornamen und dem
Genitiv des Vaternamens besteht, führe ich unter erst er em an,
mit Ausnahme von den Fällen, in welchen das Patronymikon im
Laufe der Zeit zum Geschlechtsnamen geworden ist, wie z. B. bei Jan
Lievens, Jan Wijnants, Daniel Segers. Wegen der schwanken-
den Orthographie sind die Namen mit K. unter C. , diejenigen mit
Z. unter S. angeführt.
93
1667 und 1669 als Tronfolger zwei Reisen durch die
Niederlande machte und den Künstlern grosses Interesse
zuwandte.
"Selbstbildnis für den Grossherzog von Florenz. —
Wie es scheint nicht mehr in den Ufhzien vorhanden,
Bildnisse von Joan und Cornelis de Witt. — Im
Rijksmuseum (Cat. Nr. 33/34) befinden sich Bildnisse der
beiden Brüder von de Baens Hand; ausserdem stellte Mr.
W. Wintgens 1881 eins von Jan de Witt auf der Haager
Ausstellung aus (Cat. Nr. 72).
Bildnis des Cornelis de Witt, lebensgross in ganzer
Figur mit allegorischen Beziehungen auf den Zug nach
Chattam i. J. 1667. Dies Bild, welches sich im Rathause
zu Dordrecht befand, ging während der Unruhen des Jahres
1672 fast ganz zu Grunde. Houbraken sammelte später
die noch aufzutreibenden Bruchstücke und machte danach
eine Skizze für den Stich von Romeijn de Hooghe ^).
*Entwürfe zum ebengenannten Bilde im Besitz von
Herrn Pompe und von der Tochter des Cornelis de Witt. —
Einer von diesen Entwürfen wurde von Aert Schouman
für die Zeichnung benützt, nach welcher S. Fokke die
Abbildung im 13^"" Bande von Wagenaers Vaderlandsche
historie stach ^). Eine kleine alte Copie des Bildes befin-
det sich in der kgl. Gemäldegalerie im Haag (Cat. 1891
Nr. 245 ; Geschenk des Herrn W. Hoog, eines Nach-
kommens der berühmten Brüder). Eine ähnliche Verherr-
lichung des Corn. de Witt von der Hand des Dordrechter
Malers Cornelis Busschop gehört zu den neuen Erwer-
bungen des Amsterdamer Rijksmuseum (datirt 1668).
Mehrere Bildnisse des Kurfürsten Friedrich Wil-
helms von Brandenburg.
Vier oder fünf Bildnisse des Prinzen Wilhelm III
von Oranien; auch zusammen mit seiner Gattin. —
*) Vgl. Fred. Müller, Catalogus van historieprenten I 334 No. 2276.
*) Vgl. die Unterschrift: A. Schouman del. naar ’t Origineele Model.
94
Im Westfriesischen Museum zu Hoorn befindet sich ein
Bildnis Wilhelm III durch de Baen (Cat. 1891 Nr. 25).
Es ist dies vermutlich dasselbe, wovon im Nederl. Spectator
V. J. 1877 S. 5 die Rede ist. Ebendort S. 4 f. wird auch noch
eins vom Jahre 1673 erwähnt.
Bildnis des Herzogs von York. Vor seiner 1660
erlolgten Abreise aus Holland gemalt.
’^Desgl. von Jacob Sasbout Souburg, Houbrakens
Schwiegervater *).
Die Regenten des Amsterdamer Zuchthau-
ses. — Jetzt im Rijksmuseum Cat. Nr. 38, datirt 1684.
Vier Staalmeesters in der Tuchhalle zu Leiden,
datirt 1675. — Noch jetzt an Ort und Stelle in dem zum
städtischen Museum eingerichteten Gebäude. (Cat. 1886
Nr. 1593).
Die Mitglieder des Haager Magistrats, im neuen
Doelen daselbst. — Ebenfalls noch an Ort und Stelle im
jetzigen Gemeindemuseum (Cat. 1888 Nr. 3). Datirt 1682.
Die Vorsteher der Ost-Indischen Compagnie
zu Hoorn. — Jetzt im Westfriesischen Museum daselbst.
Cat. 1891 Nr. 23. Datirt 1682.
Schützenstück zu Hoorn. — Ibidem Cat. Nr. 24.
Datirt 1686.
Bildnis des Prinzen Joan Maurits von Nassau-
Siegejn; nach dem Tode des Fürsten wieder in den Besitz
des Künstlers gelangt und von dessen Tochter i. J. 1702
an den König von Preussen verkauft. — Phn Bildnis dieses
Fürsten befindet sich u. A. in der Sammlung des Maurits-
huis (Cat. Nr. 10), des von ihm errichteten und nach
ihm benannten Gebäudes. Ein zweites im Braunschweiger
Museum (Riegel II 297).
Bildnisse des Statthalters von Friesland. [Hendrik
Casimir II; 1657 — 96] und dessen Gattin [Henriette
Amalia von Anhalt; 1666 — 1726]. — Von letzterer giebt
Von Houbraken in Schabmanier gestochen. Sieh oben S. 15.
95
es ein Schabkunstporträt von E. Quiter nach de Baen ^).
Zwei Bildnisse des Prinzen von Ansbach-Bran-
denburg; das zweite gemalt i. J. 1692.
0 Bildnis des Zeichners J. de Bisschop [Episcopius].
Houbraken kennt und benützt den danach von D. Coster
gefertigten Stich zu seinem Bildnis auf Tafel H. des dritten
Bandes. — Das Porträt kam am 20 März 1720 in der
Auction Jac. de Flines zu Amsterdam vor, und erzielte
f IO. — (Hoet I 240, Nr. 43).
Bäcker, Adriaen (III 186). Das jüngste Gericht am Ge-
wölbe des grossen Saales im Amsterdamer Rathause , dem
jetzigen Palaste. — Noch an Ort und Stelle.
Bäcker, Jacob (I 336 f.) ° Weiblich es Bildnis in mehr
als halber Figur mit zwei Händen , welches von ihm an
einem Tage vollendet wurde.
“Cimon der eine Nymphe belauscht; zur Zeit
des Jan Vos im grossen Saale des Herrn Abrah. van
Bassen, und von ihm besungen. — Der Vorname Jacob
findet sich bei ihm nicht, sondern erst bei Lud. Smids,
der den aus Boccacio entlehnten Vorwurf „Die Iphi-
genia von Cyprus ” benennt. Obwohl Smids ausdrücklich
sagt; Jan Vos dicht 00k op dit van Bakker, denkt Hou-
braken bei diesen Gedichten an zwei verschiedene Gemälde.
Das Bild ist vielleicht mit einem der in Braunschweig
befindlichen Jacob Bäckers (Riegel II 300 Nr. 522) identisch,
de Bakker, Jacq. (HI 51). * *Jüngstes Gericht mit vielen
nackten Figuren; die des Vordergrundes anderthalb Spannen
gross. — Ueber die Darstellungen des Weltgerichts von
diesem Künstler vergleiche man Hymans, van Mander
I 287 f.
Bakhuizen, Lud. (II 240). Amsterdam von der Was-
ser s e i t e , ein grosses Bild , welches die städtische Regirung
i. J. 1665 dem König Ludwig XIV von Frankreich schenkte.
*) V. Someren , Catalogus van Portretten, Nr. 815.
*) Den Vornamen nennt Houbraken nicht; es ist aber in hohem Grade
wahrscheinlich, dass er diesen Künstler meint, der + 1560 — 90 lebte.
96
Derselbe gab dem Gemälde einen Platz im Louvre.
lieber die Frage, ob die jetzige Nr. 5 des Catalogs der
germanischen Schulen mit unserm Bilde identisch ist, ver-
gleiche man die dortige Bemerkung des Herausgebers.
Bailly, David (I 118). "Copie nach einem Architecturbild
von Steenwijk. Erwähnt von Orlers.
V, Baien, Hendrik [Sr.] (I 81 f.) Die Sünden der Mensch-
heit zur Zeit Noah’s. — Hoet (I 282) erwähnt eine
Sintflut von van Baien j die Landschaft von Breughel.
Moses Wasser aus dem Felsen schlagend.
Der Untergang Pharao’ s.
^Derselbe Gegenstand in kleinerem Format, aus-
führlich von Houbraken beschrieben.
*Das Paris urteil, auf Kupfer gemalt; die Landschaft
von J. Breughel.
’^Eine Allegorie auf die Tugend, in der Sammlung
Schuijlenburg. — Dies Bild kommt nicht im Auctions-
catalog der Sammlung vor (Hoet I 443 ff.).
Bart ölet. Vgl. Lairesse im zweiten Abschnitt dieses Ca-
pitels.
B a s s a n o , sieh Ponte.
Baur, J. W., (II 332). Mehrere Ansichten des Palastes
vom Herzog von Brassignano, das Heer König
Davids und Absaloms Tod; sämmtlich von de Bie
gepriesene Miniaturmalereien.
Beck, David (II 84). “Zahlreiche Bildnisse der Königin
Christi na von Schweden; von Vondel 1653 besungen
in Versen, die de Bie bereits 1661 citirt. — Ein Bild-
nis im Nationalmuseum zu Stockholm. Man vergleiche
die dortige Bemerkung des Herausgebers und die nach
Becks’ Vorlagen gestochenen Blätter von Jer. Falck.
Bellisarius, sieh Solario.
Berckheijde, Hiob und Gerrit (III 19 1 f.). Bildnisse eines
verstorbenen Priesters und seiner Schwester,
welche ebenfalls dem geistlichen Stande angehörte, zu
Cöln in Ermanglung andern Materials auf ein Hemd gemalt.
97
°Je ein Bild, den Jagdauszug des Kurfürsten
von der Pfalz darstellend. — Ein derartiges Bild von
Hiob Berckheijde ist m. W. heute nicht nachweisbar. Von
Gerrit erwähnt Woermann (Gesch. d. Malerei III 656)
mehrere Bilder dieses Vorwurfs ^).
■ — , Gerrit (III 197). “Ansicht der neuen Heeregracht zu
Amsterdam; 1672 gemalt. Von Vondel besungen. — Jetzt
in der Sammlung Six zu Amsterdam.
“Ansicht des Amsterdamer Rathauses in kleinem
Format, von P. Rixtel durch Verse verherrlicht (1669). —
Diese Ansicht, sowohl von der Vorder-, wie von der
Rückseite des Gebäudes , kommt in vielen Sammlungen
vor; ich erwähne: das Rijksmuseum (viermal! Cat. Nr. lOi,
104 — 106), Dresden, Schwerin , Karlsruhe und Antwerpen.
Mehrere dieser Bilder tragen freilich ein späteres Datum
als 1669, und können daher von Rixtel nicht gemeint sein.
Be r ehern, Claes (II 113). * Gebirgige Landschaft mit
Ochsen, Kühen, Schafen und Figuren. Eins seiner besten
Werke, in Concurrenz mit Jan Both für den Bürgermeister
van der Plulk zu Dordrecht gemalt. — Es wurde am 23 Apr.
1720 in der Nachlassauction für f 295, — verkautt (Hoet,
I 249).
Derselbe, zusammen mit Giov. Batt. Weenix. * Die Beru-
fung des Matthäus zum Apostelamt, im Besitze der Erben
von Lamb. van Hairen zu Dordrecht. — In der Auction der
Sammlung van Hairen, am 13 Oct. 1718, wurde das Bild
als Nr. I des Catalogs zum Preise von f 292 verkauft.
Hoet (I 218) bezeichnet es als „ extra schön ” und giebt als
Maasse an 3'4" X 4^ (= i X c.M.).
Bernaerts, Nicasius (III 100). Er beteiligte sich als Tier-
maler an den Tapetenentwürfen Genoels für den
Grafen Monterey.
Berrettini da Cortona, Pietro (II 267). “Altarbild in der
1) Ausserdem findet sich von ihm im Kopenhagener Catalog eine
Flusslandschaft aus der Nähe Heidelbergs verzeichnet.
98
Kirche S. Maria della Scala in Rom, Von Schellinks
in seinem Tagebuch erwähnt. — Ich finde das Bild nicht
im Verzeichnis von Berrettini’s Werken inj. Meyers Allgem.
Künstlerlexicon.
de Bie, Adr. (I 152). “Altarbild in der Kirche St. Go mar
zu Lier. Von seinem Sohne Cornelis im Gülden Cabinet
erwähnt.
Bisschop, sieh Busschop.
Blanckerhof, Jan Thzn. (II 199). Strandbild. Eins seiner
besten Werke im Besitz des Malers Ger. van der Steur
zu Alkmaar.
Bleker [D.] (II 342). Die triu mphirende Venus für den
Prinzen von Oranien und
eine Danae, für Herrn van Halteren gemalt; beide
von Vondel besungen. — Für die Venus wurde dem
jetzt wenig geschätzten Künstler bekanntlich die damals
(1650) sehr hohe Summe von 1700 Gulden bezahlt ^).
Blök, Benj. (II 259). “Bildnis des Herzogs von Mecklen-
burg im Jahre 1647 mit der Feder gefertigt.
“Die Sächsische Herzogsfamilie.
“Bildnis des P. Athan. Kircher.
“Zwei Bildnisse Joach. v. Sandrarts; von Hou-
braken irrtümlich als Bildnisse der Anna Cath. Blök,
geb. Fischer, von Sandrarts Hand angeführt. Sämmtliche
Werke Bloks finden eine Vorerwähnung bei Sandrart,
Blök, Dan. (I 88) “Genealogie der Herzoge von
Mecklenburg. Ebenfalls bereits von Sandrart erwähnt.
Bloemaert, Abr. (I 365*) *Juno, ihren Pfau mit den
Argusaugen schmückend, im Hintergründe Mercur
im Begriff Argus zu töten. — Heutzutage befindet sich ein
Bild Merkur und Argus, datirt 1645, in der Galerie Liech-
tenstein zu Wien. Nach den kurzen Angaben des Catalogs
(v. J. 1885, Nr. 349) decken sich aber die Details der
Darstellung nicht mit Houbrakens Beschreibung.
*) Ordonnantieboeken van Frederik Hendrik , Kunstkroniek 1861 S. 40.
99
Boel, Pieter (III loo) "Die Vögel in Tapetenentwürfen,
welche Abr. Genoels circa 1670 — 74 für den Statthalter
der spanischen Niederlande, den Grafen de Monterey
anfertigte.
Boite 1) (III 100). "Die Basreliefs in denselben Entwürfen.
Bol, Ferd. (I 302 II 25). "Allegorie im Schiffe der Amster-
damer Admiralität. — Jetzt im dortigen Rathause, Cat.
1879 Nr. 17.
"Die Wahl der Aeltesten in Israel, im Rats-
zimmer; "Moses empfängt die Gesetzestafeln,
im Schöfifenzimmer; "Fabricius bei Pyrrhus, im Bür-
germeisterzimmer des Amsterdamer Rathauses. — Sämmt-
liche Bilder sind noch jetzt im kgl. Palast vorhanden. Das
erste ist jedoch kein Werk des F. Bol, sondern Jan van
Bronkhorsts , wie die von Scheltema zuerst nachgewiesene
Signatur: Jan Bronkhorst invenit et fecit anno 1659, be-
weist 2). Das zweite ist durch den königlichen Tron der
Betrachtung entzogen.
Houbraken citirt alle genannten Werke Bois auf Grund
der Vorerwähnung in den Gedichten Vondels, und im
Wegwijzer van Amsterdam.
"Das Urteil des T. Manlius Torquatus im
neuen Zimmer des Admiralitätsgebäudes zu Amsterdam.
Von Vondel ohne Angabe des Malernamens besungen,
yon Houbraken aber mit Unrecht dem Gov. Flink zuge-
schrieben , wo näher über das Bild gehandelt wird.
ter Borch, Ger. (III 35 — 40). Bildnis des Grafen Pehe-
randa, während der Friedensunterhandlungen zu Münster
dort gemalt.
Desgl. des Königs von Spanien.
Desgl. Wilhelm III von Oranien i. J. 1672.
Dieser Name findet sich in keinem der von mir consultirten
Handbücher und ich halte ihn daher für verdorben. Eine sichere
Conjectur wüsste ich nicht zu machen.
Vgl. Aemstels Oudheid III 107, 115; II 76.
lOO
Das erste Bildnis ging in Folge nachlässiger Aufbewahrung
bald zu Grunde ^).
Zweites Bildnis desselben Fürsten, wie das erste
zu Deventer gemalt, von ter Borch aber später nach
Amsterdam verkauft.
Eine Replik dieses zweiten Bildes, welche Eigen-
tum des Dargestellten wurde.
“Bildnis der Cornelia Bicker, von Jan Vos besungen.
Der Friedenscongress zu Münster, im Besitze
des Bürgermeisters ter Borch. — Jetzt zu den bekanntesten
Bildern ckr Londoner National Gallery gehörig. (Cat. 1889
Nr. 896, wo man seine 'Schicksale beschrieben findet).
Eine alte Copie ist die Nr. 1414 des Rijksmuseum.
*Selbstbildnis, Houbraken aus Zwolle zugeschickt
und von ihm für die Schouburgh verwertet (Bd. III
Tafel B). — Dasselbe stimmt, was die Kopfhaltung und
den Gesichtsausdruck betrifft, volkommen mit dem Haager
Bildnis in ganzer Figur überein. (Cat. Nr. 37). Die Tracht
scheint, soweit sie sichtbar, anders gewesen zu sein.
Both, Jan (II 113, 115). Eine in Concurrenz mit Berchem (sieh
S- 97) gemalte Landschaft für Herrn van der Hulk
zu Dordrecht. Es ist vermutlich die Nr. 18 des Auctions-
catalogs vom 23 Apr. 1720 (Hoet I S. 249). Trotz des
bedeutenden Umfangs, 5'io" X 7^2" (= 175X215C.M.)
und trotz der Epitheta: „herrlich und kunstreich stafifirt
und gemalt” erzielte das Bild nur 80 Gulden, während
das Concurrenzbild Berchem*s 295 Gulden eintrug. Nach
Houbraken bekamen die Künstler jeder 800 Gulden und
ein Geschenk für ihr Werk.
*Argus und Merkur, reichlich 6 Euss hoch , genannt
das Testament Boths ; von Houbraken einige Jahre vorher
in der Sammlung des Kunstfreundes de Jode im Haag
gesehen. — Im Auctionscatalog dieser Sammlung, vom
*) Vgl. über dasselbe und über die folgenden Werke ter Borchs:
E, W. Moes in Oud Holland IV S. 149 ff.
lOI
i8 Apr. 1735 (Hoet I S. 430) kommt das Bild nicht vor,
was jedoch nicht auffallen darf, da van Gool es unter
den vom Kurfürsten Johann Wilhelm (t 1709) gesam-
melten Schätzen der Düsseldorfer Galerie aufzählt ^). Von
dort wanderte das Bild in die Münchener Pinacothek.
(Cat. Nr. 583: 169 X 129 c.M.)
de Bray, Jan [Houbraken sagt irrtümlich Jacob ^)] (I 176). König
David vor der Bundeslade Harfe spielend, in
Begleitung von singenden und spielenden Leviten, datirt
1697, im Besitz des Arn. von Halen zu Amsterdam. —
Im Braunschweiger Museum befindet sich ein Bild des-
selben Gegenstandes , ebenfalls mit lebensgrossen Figuren ,
aber datirt 1674 ^j. Bei Riegel (Beiträge II 305) wird
angegeben , dass dies Bild „ etwa seit der Mitte des vorigen
Jahrhunderts ” als Pfand beim Kaufgericht zu Braunschweig
hinterlegt gewesen und 1820 dem Museum überwiesen
worden sei. Ist die erste Zeitangabe auch nur annähernd
richtig, so kann das Bild nicht identisch sein mit einem
Gemälde desselben Gegenstandes und genau derselben
Grösse, welches 1805 zu Amsterdam in der Sammlung
Taets van Amerongen versteigert, und seinerseits vom
Catalog für identisch mit dem von Weyerman, — d. h.
von Houbraken, den Weyerman einfach abschrieb —
erwähnten erklärt wurde ^).
*) N. S. II 553; die Maasse werden dort mit 5'2" X 3'5' etwas
geringer angegeben als bei Houbraken.
*) Vgl. über die Verwechslung von Jan und Jacob deBray: van der
Willigen S. 90 ff.
Auf Leinwand 147 X 165 cM.
*) Die Beschreibung des Catalogs lautet folgendermaassen ; Cat. Nr.
2. S. [soll heissen J.] de Bray, 57' X 62' [= 147 X i6ocM.]Doek.
Dit stuk in Campo Wyerman beschreven en voorstellende koning David
in rijke kleeding voor de bondkist staande, verzelt van den priester-
lijken trein, van veele zingende en op instruraenten speiende Levieten,
en andere, welke de kandelaren aanbrengen, zijnde konstig geteekend
en krachtig en zuiver gepenseeld. — Erworben von Coclers, für f 100, — ,
laut Notiz im Exemplar des Auctionscatalogs in der kgl. Gemälde-
galerie im Haag.
102
"Bildnis des Dichters Fr. Snellinx. Von Rixtel
besungen, der jedoch den Vornamen des Malers nicht
angiebt.
Bramer, Leon (I 164) "Auferweckung des Lazarus und
"Verleugnung Petri, beide laut Aussage de Bies in
Italien gemalt, von wo Bramer bereits 1629 zurückgekehrt
war ^). — Letzteres Bild kann daher nicht identisch sein
mit einem 1642 datirten Bild dieses Vorwurfs bei Herrn
des Tombe im Haag, ersteres dagegen vielleicht mit einem
von Vosmaer als in der Turiner Pinacothek befindlich
erwähnten Gemälde (Rembrandt S. 470).
"Pyramus und Thisbe. Von Lud. Smids besungen.
Aus dem Gedichte geht hervor, dass Pyramus’Vater und
Thisbes Mutter dargestellt waren, wie sie sich bei den Leichen
ihrer Kinder begegnen. Das Bild war auf Kupfer gemalt und
befand sich — was Houbraken nicht erwähnt — zu Smids’
Zeiten in Privatbesitz zu Groningen. Es war nach einer
Zeichnung von Schut gemalt. — Vosmaer (a. a. O. S.
470) erwähnt zweimal eine Darstellung dieses Gegenstandes,
deren eine bereits bei Terwesten in der Auction Pook-
van Pee, am 23 Mai 1747 im Haag vorkommt (S. 48) Cat.
Nr. 31: Pyramus en Thisbe op een koopere plaat, ver-
beeldende de donkere Nagt f 285. — . Die zweite Darstellung
erzielte 1764 in der Sammlung des Kurfürsten von Köln
500 livres. Ferner existirt ein Stich Canots nach einem
zu seiner Zeit beim Grafen von Penbroke befindlichen
Original Bramers , während sich im Galeriewerke le Bruns
ein Stich von le Grand nach einem auf Holz gemalten
Gemälde Bramers befindet, welches mit der Penbroke’schen
Darstellung identisch erscheint. Als Maasse werden 18" X
27" (= + 49 X 73 c.M.) angegeben.
Breughel, Jan (I 82, 86 f.). * *Die Landschaft des S. 95
erwähnten Parisurteils von Hendr. v. Baien.
*) Obreens Archief I 25.
*) Wohl dem Antwerpener Historienmaler Cornelis Schut.
103
*Pomona und Vertu mnus in einer ausführlichen
Landschaft, 3' X V; Figuren von Rubens. Dies Bild
stammte aus der Oranischen Sammlung im Schloss Loo
und wurde am 26 Juli 1713 zu Amsterdam für f2825 ver-
kauft. — Diese Angaben stimmen volkommen zu den-
jenigen Hoets (I 150). Näheres bei Rooses B. III S. i^i.
^Gegenstück zum vorigen Bilde, eine schlafende
Frau mit Satyr, von denselben Meistern, für f 1875
verkauft. — Vgl. Hoet a. a. O. Nr. 8. Hier werden als
Maasse des Bildes 2' X 3r angegeben, sodass der Aus-
druck ; weerga = Pendant , Gegenstück nicht ganz zu-
treffend ist. Rooses B. III S. 114 erwähnt das Bild nicht.
*Adam und Eva im Paradies, ebenfalls von den-
selben Meistern; in der Sammlung de la Court van der
Voort zu Leiden, vorher im Cabinet de Bie. — Terwesten
erwähnt das Bild als erste Nummer der Auction van der
Voort, welche am 8 Sept. 1766 zu Leiden stattfand. Es
wurde für f7350 für das Cabinet des Statthalters Wilhelm
V erworben , aus dem es in die kgl. Gemäldegalerie im
Haag überging. (Cat. Nr. 300).
Breughel, Pieter (I 85). “Eins seiner letzten Bilder, worauf
ein Galgen mit einer schnatternden Elster vorkam. Bereits
von van Mander lobend erwähnt. - Jetzt im Darmstädter
Museum (Cat. 1885, Nr. 271).
Brise, Corn. (II 341). “Ein Bild, Briefe, Acten und andere
Papiere darstellend, in der Thesaurie des Amsterdamer
Rathauses, von Vondel besungen. — Noch jetzt im Am-
sterdamer Rathause. (Cat. 1879, Nr. 23). Eine Reproduc-
tion in Ungers Vondel-Ausgabe.
Die Türen der kleinen Orgel der Oude Kerk
in Amsterdam. — Noch an Ort und Stelle.
Die Stilleben in zwei Bildern von Antony de Grebber,
“das verarmte Alter und “das Alter nach Am-
sterdam kommend, darstellend; beide im Oude-man-
nenhuis in Amsterdam. Von Jan Vos besungen, aber
heutzutage verschollen.
104
Broers [Gasp.] (III 63). Eine Marktszene; ein ziemlich gros-
ses Bild mit zahlreichen Bauern.
V. Bronkhorst, Jan (I 233 , 302). Die Orgeltüren in der Nieuwe
Kerk zu Amsterdam, drei Vorgänge aus der Ge-
schichte Davids enthaltend. — Noch an Ort und Stelle.
"Die Wahl der Aeltesten in Israel. — Von
Houbraken als ein Werk des Ferd. Bol erwähnt. Sieh oben
S. 99. Noch jetzt an der ursprünglichen Stelle im kgl.
Palast zu Amsterdam.
Bronkhorst, Pieter (I 136). °Das Urteil Salomonis, in
einem grossen Gebäude dargestellt ; im Gerichtszimmer des
Delfter Rathauses, von Bleijswijck zuerst erwähnt. — Noch
jetzt im Stadthause zu Delft.
°Christus die Händler aus dem Tempel trei-
bend, bei der Wittwe seines Sohnes. Ebenfalls schon
bei Bleijswijck.
Brouwer, Adr. (I 320, 323, 330). Die fünf Sinne, zwölf
Monate und ähnliche Folgen, während seiner Lehrzeit
bei Frans Hals gemalt. — Bilder aus der spätem Zeit des
Meisters, welche zu derartigen Folgen, namentlich zu den
fünf Sinnen zu gehören scheinen, kommen in mehreren
Sammlungen vor. So in München Cat. Nr. 183 — 5; Frank-
furt Cat. Nr. 149 ; Louvre, Galerie La Caze Cat. 1874 Nr. 45.
Streit zwischen Bauern und Soldaten,
beim Kartenspiel entstanden. Auf Kupfer, Avährend Brou-
wers Amsterdamer Aufenthalt gemalt und später in der
Kurpfälzischen Galerie befindlich. — Ein auf Kupfer ge-
maltes Bild befindet sich nicht unter den aus Düsseldorf
nach München gelangten Gemälden Brouwers; von den
auf einer Holztafel gemalten Bildern könnte aber die
jetzige Nr. 879, welche aus Düsseldorf stammt, mit dem
von Houbraken erwähnten Bilde identisch sein.
Spanische Soldaten beim Kartenspiel, im
Hintergrund einer, der einem natürlichen Bedürfnisse ge-
nügt. Während Brouwers Gefangenschaft in der Antwer-
pener Citadelle (+ 1632), von ihm gemalt. — Dies Bild
105
wurde von Bürger-Thore — ob mit Recht? — wiederer-
kannt in einem Gemälde der Sammlung du Bus de Gisignies :
Buveurs attables, welches mit dem vollen Namen des
Künstlers bezeichnet ist. Es befindet sich jetzt im Museum
zu Brüssel. Eine Abbildung enthält der Catalog-du Bus
von Fetis. (1878 S. 13).
Br u eg hei, sieh Breughel.
ter Brüggen, Hendr. (I 133 — 135). °Ein grosses Bild über
dem Hochaltar in der Grossen Kirche zu Neapel.
Eine fröhliche Mahlzeit mit lebensgrossen Figuren
bei den Erben des Herrn van der Streng zu Middel-
burg. — Vermutlich eine Darstellung des im Honthort-
schen Kreise so sehr beliebten „verloren zoon in wellust.”
“Einige von seinem Sohne i. J. 1707 der Stadt Deventer
zum Geschenk gemachte Bilder. — Es sind dies die lebens-
grossen Brustbilder der vier Evangelisten,
welche sich noch jetzt im Rathause zu Deventer befinden.
Ihre Unterschriften lauten „A° 1621 pinxit Henricus Ter-
bruggen, natus 1588, denatus 1629. Filius Richardus Curiae
Trajectinae Advocatus Civitati Daventriensi Donavit Anno
1707 Aetatis suae 89”.
de, Brun, Anna Fran^oise. (I 163) “Die Geheimnisse des
Rosenkr anzes; von Houbraken in Folge der mis ver-
standenen Worte le Comtes als ein Werk des Jacques
Francart erwähnt.
van Bunnik, Jan (III 342). Grosse Landschaften in den
Schlössern L o o und V o o r s t und im Hause des Herrn
van O d ij k zu Zeist.
Buns, Joh. (III 64). “Zwei Darstellungen einer nackten
Venus, beide von J. Blasius besungen. Die Epigramme
sind datirt vom 27 Dec. 1660 und 22 Apr. 1661. — Das
einzige mir bekannte Bild des Meisters, ein lebensgrosses
Damenbildnis vom Jahre 1667, befindet sich seit längerer
Zeit im Kunsthandel zu Amsterdam ^).
*) Soll wohl heissen : im Dom zu S. Gennaro.
Oud Holland IV 53 wird es schon erwähnt.
8
io6
Busschop, Corn. (II 221). Gemälde mit zwei oder drei
Figuren bei Kerzenbeleuchtung im Besitze des
Königs Ludwig XIV *).
V. Campen, Jac. (II 190). Vier grosse Kuppelbilder im
Oranjezaal beim Haag. — Noch jetzt vorhanden.
Cansiagi [soll heissen Cambiaso], Luca (II 268). “Mehrere
Passionsbilder in der Certosa zu S t. Marti n in Neapel.
Von Schellinks in seinem Tagebuch erwähnt. — Gegen
die Umtaufe auf den Genuesischen Künstler Cambiaso
spricht der Umstand, dass die Passionsbilder a. a. O.
sonst alle von Neapolitaner Künstlern der Schule Ribera’s
ausgeführt sind (Vgl. Burckhardts Cicerone, sub Neapel,
S. Martino).
Caravaggio, Polydoro (II 268). “Grosses Altarbild in
sechs Abteilungen im Capuzinerkloster zu Messina,
in Schellinks Tagebuch erwähnt,
de Keijser, Thom. (I 98, 336) “Bildnis des P. Lastman,
von Vondel besungen.
“Bildnis von Jac. Bäcker, von D. Matham gestochen.
— (v. Someren Nr. 207).
C e s a r i , Gius. , genannt Cavaliere d’Arpino (II 268).
“Passionsbilder in der Certosa zu S. Martin in
Neapel, von Schellinks erwähnt. — Noch jetzt vorhanden ;
vgl. Burckhardt a. a. O.
le Ceur, sieh Lesueur.
de Champaigne, Phil. (I 225 f.). “Einige grosse Werke
in der Kirche und dem Kloster der Karmeliter zu
Paris, im Auftrag der Königin gemalt.
Vgl. über diesen Künstler; Veth in Oud Holland V S. 156 ff.
Von den dort erwähnten Werken befindet sich das Regentenstück
jetzt im Dordrechter Museum und die Familie des Böttchers (soll heissen :
Weinhändlers) in der Casseler Galerie. Ein dem letzten Bilde sehr
nahe verwandtes Werk sah ich unlängst als Jan Bapt. Weenix im Mün-
chener Kunsthandel. Andere Werke, sowohl Originale als auch Copien
nach älteren Gemälden befinden sich im Aerent-Maertensz-Hofje zu
Dordrecht. Bekanntlich wird Busschops Name auch genannt in Bezug
auf ein Dordrechter Schützenstück im Rijksmuseum (Cat. Nr. 634)
und den dazu gehörigen Entwurf in der Galerie Weber zu Hamburg.
107
"Mehrere Bildnisse des Kardinal de Richelieu. —
Ihrer drei, Brustbilder auf einer Leinwand, befinden sich
heutzutage in der Londoner National Gallery, (Cat. Nr.
798). Ein lebensgrosses in ganzer Figur im Louvre.
® Eine Maria bei dem Leichnam Christi, mit
Ludwig XIII als Donator, der Mutter Gottes eine Krone
anbietend; 1638 in die Notre Dame Kirche zu Paris ge-
stiftet. — Die Stelle bei Houbraken ist recht mangelhaft
aus le Comte entlehnt * *).
Kloosterman (III 356 f.). Bildnisse des Königs und der
Königin von Spanien, 1696 gemalt.
"Bildnis des Mr. Gibbons mit seiner Frau, von
J. Smith geschabt. — Vgl. Brit. M. T. Portraits III, Nr. 106.
Kneller, Godfr. (II 18, 326; III 234 ff.). "Bildnis Friedrichs
von Schömberg zu Pferde in Lebensgrösse. Das
Pferd und die Landschaft waren von Jan Wijk gemalt.
Geschabt von J. Smith. — Walpole (1876, B. III S. 213
erwähnt das' Bild im Besitze des Marquis of Lothian,
Newbattle Abbey, Scotland.
"Desgl. des Marinemalers Wil. van de Velde d.Jün-
geren, 1680 gemalt; 1707 von J. Smith geschabt.
"Familienbild des Kaufmannes Jacob del Boezu
Hamburg. — Schon von Sandrart erwähnt.
"Bildnis des Sr. Jonathan Banks, eines zu London
lebenden Hamburger Kaufmanns, sowie ein Gruppen-
bild von dessen Familie — Ebenfalls bereits bei Sandrart.
" Desgl. des Herzogs von Monmouth.
"Desgl. König Karls II von England, in Concurrenz
mit Lely gemalt.
"Desgl. Ludwigs XIV von Frankreich, im Auftrag
Karls II, kurz vor dessen 1685 erfolgtem Tode gemalt.
Desgl. König Wilhelms III und der Königin Maria.
— Nach Huyghens, Journaal I 244 f. gewährte Wilhelm
‘) Vgl. weiter unten den zweiten Teil dieser Abhandlung.
*) Gefallen in der Schlacht an der Boyne, am i Juli 1690.
io8
dem Maler am 17 und 20 März 1690 Sitzungen zu einem
Bilde. Ein 1697 datirtes hängt in Schloss Hamptoncourt ,
andere im kgl. Palast im Haag, im Museum zu Lissabon
und beim Duke of Norfolk. Es sind Stiche danach bekannt
von Faithorne und J. Houbraken. Königin Maria findet
sich in den Schlössern Windsor und Hamptoncourt. Stiche
von J. Houbraken , B. Picart u. A.
Desgl. der Bevollmächtigten zum Rijswijker
Frieden (1697), im Aufträge Wilhelms III gemalt.
Drei Bildnisse der Königin Anna.
Bildnis ihres Gatten , des Prinzen Georg von
Dänemark.
Desgl. des jungen Herzogs von Gloucester. —
Durch Smiths berühmtes Schwarzkunstblatt allgemein be-
kannt, aber im Original verschollen 0-
Desgl. des Erzherzogs Karl von Oesterreich, des
spätem Kaiser Karls VI.
Knüpfer, Nie. (I 234). “Drei Schlachtenbilder für den
König von Dänemark, Siege von dessen Vorfahren dar-
stellend. Bereits von de Bie erwähnt.
Coberger^ Wenc. (I 116). “Ein mehr als lebensgrosser St.
Sebastian in der Kapelle der Bogenschützen der Ant-
werpener Liebfrauenkirche. Aus le Comte entlehnt. —
Die Franzosen raubten das Bild im Jahre 1794, und ver-
schleppten es nach Nancy, wo es sich noch heutzutage
befindet, (van den Branden, Gesch. d. Antw. Schilderschool
S. 595). Ueber die Verstümmelung, welche das Bild schon
frühzeitig erlitt, vergleiche man im zweiten Teil den Ab-
schnitt über le Comte.
Colijns, Dav. (III 321). Die Mannalese undMoses, wieer
Wasser aus dem Felsen schlägt.
Koning, Phil. (I 269, II 53 ff. III 79). “Selbstbildnis
beim Grossherzog von Toscana. — Noch jetzt in den
Uffizien.
“Mehrere Bildnisse des Dichters J. van denVondel.
Woermann, III S. 902.
109
— Houbraken citirt ein Gedicht Vondels auf ein Bildnis
in kleinem Formate (Aet. 69, also 1656), sowie einige
Verse von Jan Vos. Das einzige öffentliche Institut ,
welches gemalte Vondelbildnisse von Phil. Koning
besitzt, ist die Universitätsbibliothek in Leiden. Eins der
zwei dort auf bewahrten , in kleinem Formate (25 X ^9
c.M.) ist jedoch dem Costüm nach später als 1656;
es kann somit nicht das vom Dichter im 69®^^" Lebens-
jahre besungene sein. Näheres über dies und die übrigen
Vondelbildnisse findet man im Catalog der Vondelausstel-
lung V. J. 1879 unter Nr. 42, 48, 52, 55, 69, 70 und
72. Auch sind der Catalog der historischen Ausstellung
von Amsterdam (1876) Nr. 2942 ff. nebst dem Aufsatz von
A. D. de Vries in der Zeitschrift de Gids 1876, B. III
S. 554 und die Artikel im Navorscher von 1874 und 1875
zu vergleichen, sowie J. A. Alberdingk Thijm, Portretten
van Joost van den Vondel (1876) S. 215 ff. Im Inventar
von Konings Wittwe fand Bredius ebenfalls ein Bildnis
von Vondel erwähnt. Ein Gedicht von J. Pluymer (1723)
bezieht sich auf ein solches, welches ein Herr Nuijts für
vier Gulden erwarb. (B. II S. 157)
“Bildnisse von Maria van Oudshoorn und Marga-
retha van Rijn. Beide von Vondel besungen. — Letz-
teres Gedicht ist datirt 1656. Im folgenden Jahre heiratete
die Dargestellte den Künstler
“Eine schlafende Venus, von Vondel besungen.
— Die sich an dieses Bild knüpfende Frage über des
Dichters Verständnis für Rembrandts Kunst behandle ich
im zweiten Teile.
Ein zweites Selbstbildnis, von Houbraken für
seine Tafel B des zweiten Bandes copirt.
Bildnis des Maler-Dichters HeimanDullaert, ebenfalls
*) Ein gezeichnetes unter den ausgestellten Blättern im Amster-
damer Kupferstichcabinet.
*) Obreens Archief I 124, Havard, IV 152, Oud Holland 1305!.
1 10
für die Groote Schouburgh copirt, — Jedoch nur mittelbar,
da das Original des Stiches sich in der Gedichtsammlung
Dullaerts befindet. Es trägt die Unterschrift: Jac. Hou-
braken sculpsit, aber der Name des Malers fehlt. Woher
Houbraken wusste, dass es Philip Koning war, ist nicht
ersichtlich ^ ).
Koning, Sal. (I 344). “Tarquinius und Lucretia, ge-
malt für Joh. Huydecooper. — Dies und die folgenden
Bilder werden sämmtlich bereits von de Bie erwähnt, aus
dem Houbraken seine Nachrichten schöpfte. Aber auch bei
Jan Vos finden wir ein Gedicht auf ein Bild „ Sextus vindt
Lucretia in de nacht bij haar staatdochters door S. de
Koning” (Ausg. v. 1662 S. 536.)
“David und Bathseba, für Lod. van Ludick gemalt,
später vom Portugiesischen Gesandten erworben.
“Judas wirft dem Hohenpriester die dreissig
Silberlinge vor die Füsse, für Jan Pzn. Bruijning
gemalt. — Ein Bild dieses Vorwurfs befindet sich heutzu-
tage in der Sammlung Wesendonck zu Berlin. Es war
1891 dort ausgestellt. (Cat. Nr. 164).
“Salomo den Götzen opfernd, für Ger. Luiken
gemalt.
“Mehrere Bilder für den König von Dänemark; nach
*) Es ist merkwürdig, dass sämmtliche von Houbraken erwähnte
Werke Ph. Konings Porträts, bzw. Figurenbilder sind, welche heut-
zutage zwar nicht ganz selten , aber bei weitem nicht so hoch geschätzt
sind wie seine Panoramenlandschaften echt holländischen Charakters.
Offenbar wurden diese zu Konings Lebzeiten ebensowenig gewürdigt,
wie die Landschaften eines Here. Seghers, A. v. d. Neer, Hobberaa
und Jac. Ruisdael. — Figurenbilder Konings findet man ausser den
schon erwähnten Vondelbildnissen und dem Selbstporträt in den Uffi-
zien u, A. in Schwerin (Wirtshausszene von 1646) , beim Consul Weber zu
Hamburg, bei J. Salomon zu Kopenhagen (Oct, 1891 dort ausgestellt,
Cat. Nr. 103 ; Kartenspieler von 1658) , in Christiania (Cat. 1887 Nr. 89 :
Ritter in seiner Ordenstracht) und bei Rupprechts Nachf zu München
(Magdalena salbt die Füsse Jesu; 6 ganze Figuren in halber Lebens-
grösse; von 1670). Auch sind ihm Studienköpfe von Greisen in der Art
des Jan Lievens und Sal. Koning zuzuschreiben, wie etwa die Nr.
335 der Münchener Pinacothek.
1 1 1
de Bie waren es Geschichtsbilder aus der Vergan-
genheit Seelands.
Coques, Gonz. (II 50). “Bildnis des Malers Robert van
Ho eck. — Seit 1882 in der Londoner National Gallery
(Cat. Nr. II 14). Es bildet mit vier andern Gemälden eine
Folge der fünf Sinne, welche aus der Sammlung du Bus
de Gisignies zu Brüssel stammen. Im Catalog derselben
befindet sich eine Reproduction des „das Gesicht” dar-
stellenden Bildes. Houbraken sagt zwar, dass ihm dies
Bildnis in die Hände kam, aber der Zusammenhang zeigt
deutlich genug, dass er damit den Stich von C. Cau-
kercken im Gülden Cabinet meint.
Cornelis Anthoniszen (I 23). Ansicht der StadtAm-
sterdam aus der Vogelperspective, wie sie sich nach
der Ummauerung des Jahres 1482 zeigte; 1536 gemalt
und zu Houbrakens Zeit in der Thesaurie-ordinaris des
Rathauses befindlich. — Noch heute im Amsterdamer Rat-
hause (Cat. 1879 Nr. 3).
Cornelis Co r nejisz (I 33, 297). ° Gemalter Fuss [des Vulkan]
in einem Bilde im Prinzenhof zu Haarlem , wofür 600
Gulden geboten sein sollten. Die Anecdote ist einem Epi-
gramm des Jan Vos entlehnt. (S. 485, Nr. 743) — Das
betreffende Bild ist das jetzt im Mauritshuis befindliche
Hochzeitsmahl von Peleus und Thetis, welches
aus dem Prinzenhof in Haarlem stammt und 1 593 durch
die städtische Regirung vom Künstler gekauft wurde
(v. d. Willigen S. 115).
“Zwei Bilder, Heraclit und Democrit, wie O r-
1er s berichtet, von Jan Lievens in seiner Jugend in täu-
schender Aehnlichkeit copirt.
Cortone, sieh Berrettini.
Cossiers, Joh. (I 235). “Bild [oder vielmehr drei Bilder]
in der Kirche des Grossen Beguinenhofes in
‘) Also nicht das jetzt im Braunschweiger Museum aufbewahrte
Bild, das die beiden Philosophen auf einer Tafel zeigt (Riegel,
Beiträge II S. 159 f.)
I 12
Hecheln. — Noch jetzt daselbst. Vgl. über dieselben,
Christus und die beiden Schächer auf je einer Leinwand
darstellend, v. d. Branden S. 895.
V. Kouwenberg, Christ. (I 236). "Gemälde in den prinz-
lichen Lustschlössern zuRijswijkundimHaagerBusch.
Von Bleijswijck (S. 859) vorerwähnt. — Die Richtigkeit
dieser Angaben wird, was Schloss Nieuburg zu Rijswijk
betrifft, bestätigt durch die von Vosmaer in der Kunst-
kroniek v. J. 1861, S. 37 ff. veröffentlichten Auszüge aus
den Zahlungsbüchern des Prinzen Friedrich Heinrich 0-
Ebendort werden auch Malereien im Schlosse Honselaars-
dijk erwähnt. Bleijswijck hat sich daher am Ende geirrt,
wenn er statt dessen das Schloss im Busch nannte, wo
m. W. keine Werke Kouwenbergs nachweisbar sind * *).
Heutzutage sind von diesem , seinerzeit hoch geschätzten
Meister nur noch einige Bildnisse im Kölner Museum
beglaubigt, welche sich nicht über das Niveau der andern
dort vertretenen einheimischen Künstler : Pottgiesser
Kessler, Klapphauer usw. erheben.
Covijn, Isr. (III 216). Die Geschichte vom „Spaansch Hei-
dinnetje” nach Jac. Cats.
Coxie, [Ant. ®)] (II 5). Die Statuen der freien Künste, als
Grisaillen auf den Aussenseiten eines triptychonartig
Bildes von Ger. Dou gemalt. Näheres darüber S. 115.
Coxie, Mich. (I 25) "Die Flügel des Bildes von J. Gos-
saert [Houbraken sagt in Anschluss an van Mander
irrtümlich B. van Orley], worin Lucas dargestellt ist, wie
er die Madonna malt. — Das Bild, allgemein bekannt
als Prager Dombild , befindet sich heutzutage im Rudol-
phinum daselbst. (Cat. Nr. 230 — 232).
Crabeth, Wouter d. J. (I 178 f.). "Mariae Himmelfahrt,
*) Vgl. auch Bredius in Oud Holland VIII S. 223.
*) Auch Veegens , De Stichting der Oranjezaal, weiss nichts be-
stimmtes über sie mitzuteilen.
*) In Bezug auf diesen Künstler vergleiche man den Abschnitt
über de Geests Kabinet der Statuen.
Altarbild in der Kapelle von J. W [alvis] zu Gouda. —
Vgl. über dies , 1628 gemalte Bild die Mitteilungen de
Lange van Wijngaerdens , citirt in Obreens Archief B.
IV S. 279.
°Schützenbild im St. Jorisdoelen zu Gouda, sein
letztes grosses Bild. — Jetzt im dortigen städtischen Museum,
Cat. Nr. 221 : 14 lebensgrosse Figuren in ganzer Gestalt,
datirt 1644 ’). Die Erwähnung beider Bilder ist der Be-
schreibung Gouda’s von J. Walvis entnommen.
V. Kuijk, Jan Wzn. (I 51) "Grosses Bild des Urteil Salo-
mo nis, im Gefängnis gemalt [i. J. 1572], von Baalen
vorerwähnt. Vgl. Veth in Oud Holland VII S. 307.
Cuyp, Aelb. (I 249). Der Dordrechter Viehmarkt und
die Reitbahn, welche zu seinen vornehmsten Werken ge-
hören. — • Letzteres Bild befand sich in der Sammlung
van der Linden van Slingelandt, welche am 22 Aug. 1785
zu Dordrecht versteigert wurde. Näheres bei Veth, Oud
Holland II S. 287. Heutzutage schmückt eine ähnliche
Darstellung die Galerie von Dulwich College (Cat. 1876
Nr. 114).
Danks, Fran^. (III 319). ° Bildnis der CatharinaQuestiers,
von J. Koenerding besungen.
Delfif, Jac. Wzn. (I 61, II 56). Schützenstück v. J. 1592
im Doelen zu Delft. Von Bleijswijck angeführt. — Noch
heute im Rathause befindlich.
*) Von einer ganz andern Seite , wie in diesem , wenn auch nicht
besonders hervorragenden , so doch immerhin ganz tüchtigen und
nationalen Bilde, lernt man den Künstler kennen durch zwei Gesell-
schaftsbilder mit lebensgrossen Figuren im Stile Honthorsts, Bylerts
und der übrigen Utrechter Cara vaggisten. Ich sah sie im Sommer
1891 in Düsseldorfer Privatbesitz. Es sind vermutlich dieselben, welche
Hoet (II 121) in der Auction Tierens, am 23 Juli 1743 im Haag er-
wähnt, Cat. Nr. 350: Valsche speelders, leevens grootte door W.
Crabeth, 4' 4' X 5' 6' (= F 130 X 165 c.M.) f. 28,5, — und Nr,
351. Een dito, zijnde een weerga, door denzelve f 13,5. — Aus Oud
Holland VII S. 239 erfahren wir, dass der Künstler i. J. 1615 in
Frankreich oder Italien mit Wybr. de Geest, der ebenfalls der Utrechter
Schule entstammt , zusammentraf.
Del ff, Jac. Jr, (II 56). °Die Offizire der weissen Schüt-
zencompagnie, zuerst im alten, nach der Pulverex-
plosion vom 12 Oct. 1654 im neuen Doelen zu Delft,
zwischen den ähnlichen Bildern seiner beiden Grossväter:
Jac. Wzn. Delff und Mich. Miereveit aufgehängt. Vgl.
Bleijswijck. — Das 1641 datirte Bild befindet sich eben-
falls noch heute im Delfter Rathause.
V. Diepenbeeck, Abr. (I 289). ° Selbstbildnis , von Vondel
besungen. — Die Verse Vondels werden von de Bie, S
286 citirt. Ebendort kommt der zur Meyssens’ sehen Folge
gehörige Stich von P. Pontius nach diesem Selbstbildnis vor.
Donker, Jan (II 93) “Die Regenten des Zuchthauses
zu Gouda. Bei Wal vis erwähnt — Heutzutage verschollen.
Dou, Gerard (I 269, 274, II 3, 5, 127). “Selbstbildnis
in der Galerie des Grossherzogs von Toscana. — Noch
‘ heute in den Uffizien.
* Bildnis des Malers Jurriaen Ovens. — Dies Porträt,
wonach dasjenige auf Tafel O im ersten Bande der Groote
Schouburgh genommen ist , sah Houbraken wahrscheinlich
im Cabinet der Wittwe von Jacob van Hoek zu Amsterdam,
welches er nach eigener Aussage kannte. (II 5 und 127)
Im Auctionscatalog vom 12 April 1719 (Hoet I 220 ff.)
kommt das Bild als Nr. 94 vor, erzielte aber nur den
Preis von f5,i5. Am 23 Juli 1743 ward in der Sammlung
Seger Tierens im Haag nochmals ein Bildnis Ovens’ von
Dous Hand verkauft. Dieses mass 7" X 5t" und war
oval. Der erzielte Preis war f 56 (Hoet II, 108 Nr. 164).
Es ist kaum möglich zu entscheiden , ob diese Bilder unter
sich identisch sind.
“Bildnisgruppe des Herrn Spiering, seiner Frau
und ältesten Tochter [Houbraken sagt irrtümlich: der
Mutter seiner Frau]. Bereits bei Sandrart erwähnt.
Eine Frau, ihr Kind auf demSc ho osshaltend
und ein Mädchen , das mit dem Kinde spielt; erworben
aus dem Cabinet de Bie; und von den Staaten Hollands
ffiach Anderen, von der Ostindischen Compagnie) dem
König Karl II von England verehrt , später aber von
Wilhelm III nach Schloss Loo gebracht. Der nachmalige
Verbleib des Bildes war Houbraken unbekannt. — Es
wurde nicht mit verkauft in der Auction vom 26Juli 1713
(Hoet I 149 ff.).
*Triptychartiges Bild; in der Mitte eine Mutter ihr
Kind säugend , im Hintergründe ein Barbierladen ; auf den
Flügeln ein Federschneider bei Kerzenbeleuchtung und
eine Abendschule. Das Bild war 3 F. hoch und 2 F. 6 Z.
breit und befand sich bei der Wittwe van der Hoek zu
Amsterdam. — Am 12 April 1719 wurde es für 6000 Gulden
verkauft (Hoet I 220 Nr. i). Später bildete es eine der
Hauptzierden der Sammlung Braamkamp. Auf der Auc-
tion derselben (Juli 1771) für die Kaiserin von Russland
erworben, ging es im November dieses Jahres mit Meister-
werken von Paul Potter und Gabr. Metsu auf dem Trans-
porte in der Ostsee unter. Von seiner Beliebtheit zeugen
mehrere Copien aus dem vorigen Jahrhundert. Es befindet
sich deren je eine in der Sammlung Six zu Amsterdam
und bei Herrn C. L. Kniphorst in Assen ; letztere von
W. J. Laqui, dem Schützling Braamkamps gemalt.
Doudijns, Wil. (I 244, II 235). Die bildenden Künste
im Schutze der Haager Stadtgöttin; Mittelstück
des Deckengemäldes im dortigen Gildezimmer *).
Das Urteil Salomonis, im Rechtssaal des Haager
Rathauses. — Noch jetzt an Ort und Stelle; datirt 1671.
Douven, J. Fr. (III 350 ff). Bildnisse des Kaisers Leopold,
der Kaiserin Eleonora und mehrerer Mitglieder
des kaiserlichen Hofes; zu Wien gemalt.
Desgl. der Königin von Portugal, Maria Sophia
von der Pfalz.
Bildnis der Königin von Spanien, Maria Anna von
der Pfalz, vor ihrer Abreise nach Spanien gemalt.
Desgl. von Maria Anna Lucia [soll heissen; Luis a]
’) Vgl. über dies Plafondgemälde Obreens Archief IV S. 204 f.
von Toscana, Gattin des Kurfürsten Johann Wilhelm
von der Pfalz. — Vgl. van Gool, B. II S. 565. Das Bild
befindet sich noch jetzt in den Uffizien.
Desgl. von Charlotte, PrinzessinvonDänemark.
Desgl. des Königs und der Königin von Däne-
mark, wie das vorige zu Kopenhagen gemalt.
Desgl. der Prinzessin Amalia von Hannover, zu
drei wiederholten Malen; in kleinem und grossem Format,
sowie in Seitenansicht; im Winter 1697 zu Modena gemalt.
Desgl. des Grossherzogs von Florenz [Cosmus
III], um 1697 im Aufträge seiner Tochter, der Kur-
fürstin Maria Anna Luisa daselbst gemalt.
“Selbstbildnis für den Grossherzog, ebenfalls um
1697 zu Florenz gemalt. — Noch jetzt in den Uffizien.
Bildnis des Erzherzogs Karl von Oesterreich,
des spätem Kaisers Karl VI, auf seiner Durchreise nach
Spanien zu Düsseldorf gemalt. — Van Gool erwähnt das
Bildnis nebst andern von Mitgliedern des kaiserlichen
Hauses in seinem Catalog der Düsseldorfer Galerie. (B.
II S. 560).
Desgl. seiner spätem Gattin, der Prinzessin Elisa-
beth von Braunschweig.
Drost, Rembrandtschüler (III 61) *Predigt Johannis des
Täufers. — Es ist dies der Maler des ganz unter Rem-
brandtschen Einfluss entstandenen Casseler Bildes: Noli
me tangere (Cat. 1888 Nr. 237) >). Demselben wird auch
die Nr. 289 des Rijksmuseum zugeschrieben, wo in der
Anmerkung ein „ C. Drost f e c i t 1654” bezeichnetes
Bild der Auction le Roy d’Estioles angeführt wird. Ein
anderer Meister ist der P. Drost eines Bildes im Fer-
dinandeum zu Innsbruck (Cat. 1890 Nr. 602; Knabe
mit Geier in Lebensgrösse Leinwand 86 X 74 ^-M. Legat
L. Rigel 1889; bez. P. Drost). Dieser dürfte das tradi-
Schon bei Hoet in der Auction Jan Agges, 1702 zu Amsterdam,
erwähnt (B. I S. 68 Nr. 69). Ebendort passim auch noch andere
Bilder unter dem Namen eines van Drost oder den Drost.
117
tionell einem Drost zugeschriebene Bild der Dresdener
Galerie; Merkur den Argus einschläfernd (Cat. 1887 Nr.
1608) gemalt haben. Beide Bilder sind vollständig frei
von Rembrandtschem Einfluss, und lassen viel eher ver-
muten, dass ihr Urheber der mit Jan van der Meer d. J.
und Karl Loth in Italien gewesene Drost Houbrakens sei,
als der Maler des Casseler Bildes. Ein dritter Künstler
namens Drost ist der Zeichner Anthoni Drost , der sich an-
scheinend um die Wende des XVII und XVIII Jahrhunderts
hauptsächlich durch aquarellirte Vögel, Insecten usw. aus-
zeichnete ^), Dass endlich die Künstler Jacob van
Dorsten und Gerrit Willemsz Horst jetzt nicht
mehr wie früher mit Cornelis Drost verwechselt werden,
ist den archivalischen Untersuchungen Bredius’ und den
sich daran knüpfenden Ausführungen in den neuesten
Catalogen Berlins, Dresdens und Cassels (Nachtrag) zu
verdanken.
Duive, Jan (II 90), “Bildnis des Minoriten Gregorius Sim-
pernel, nach dessen Tode gemalt. Bereits bei Wal vis
erwähnt.
Dujardin, sieh du Jardin.
Dullaert, Heiman (III 79 f.). Küchen stück mit zwei Fi-
guren und vielem Metallgeschirr, nebst mehreren Bild-
nissen in Lebensgrösse noch zu Houbrakens Zeit in
Rotterdam vorhanden.
Fünf Bilder in der Auction eines Dr. Douw, Dullaerts
Schwager, 1696 zu Leiden abgehalten.
“Mars im Harnisch, laut Mitteilung des Malers
Velthuizen in Gouda, der eine Nichte Dullaerts zur Frau
hatte, zu Amsterdam als ein Werk Rembrandts verkauft.
Duval, Rob. (I 244). Die Astronomie und Geometrie in
einem Deckengemälde des Haager Gildezimmers. — Vergl.
die Anmerkung bei D o u d ij n s.
1) Auch soll er in Wachs modellirt haben. Vgl. v. Eynden en v.
d. Willigen I 223, IV 124.
ii8
V. Dijck, Ant. i). (I 70, 91, 180 — 186, III 237). Bildnis des
Franz Hals, nach Houbrakens Anecdote auf der Durch-
reise durch Haarlem gemalt, nachdem Hals zuerst van
Dijcks Bildnis gemalt hatte.
*Maria, Joseph, das Christkind undtanzende
Engel, hoch 7 F, breit 10 F. , aus dem Schloss Loo
stammend, und am 26 Juli 1713 für f 12050 zu Amsterdam
verkauft. Vgl. Nr. i des Catalogs (Hoet I, 149). Jetzt
befindet sich das Bild in der Eremitage zu St. Petersburg.
Smith erwähnt es B. III S. 81 als Nr. 268 seines Ver-
zeichnisses, und teilt dort einiges über die Schicksale des
Bildes mit.
° Bildnis von Rubens’ erster Frau, noch während
seiner Lehrzeit bei diesem Meister gemalt.
Das Bildnis des Rubens, welches Houbraken an dieser
Stelle ausserdem erwähnt, wird in seiner Quelle: Morery ^s
Grand dictionnaire historique , nicht angeführt. — Es
wird ihm das Porträt der Iconographie vor Augen
geschwebt haben.
"Christus in Gethsemane, und die Dornen-
krönung Christi; nach Morery wäh rend, nach Hou-
braken unmittelbar nach der Lehrzeit gemalt. — Beide
Darstellungen befanden sich in Rubens’ Nachlass, aus
dem sie für die königlichen Sammlungen in Madrid er-
worben wurden, wo sie sich noch jetzt befinden. Erstere
kommt auch sonst vor. Vgl. Smith III S. 451, v. d. Branden
S. 704 und besonders Bode im neuen Berliner Galerie-
werk S. 21.
"St. Augustinus, als Altarbild des Augustinerklosters
zu Antwerpen. — Noch jetzt an Ort und Stelle. Vgl. v.
d. Branden S. 713.
"Bildnisse des Prinzen Friedrich Heinrich, seiner
Gattin und seines Sohnes. — Die durch ihre Herkunft
*) Die Bildnisse nach denen die Stiche der Iconographie ange-
fertigt wurden, bleiben hier unerwähnt, da sie im zweiten Teile be-
sprochen werden.
II9
aus der Oranischen Erbschaft beglaubigten Bildnisse des
Elternpaares befinden sich heutzutage im Schlosse von
Wörlitz bei Dessau. Der Sohn, Wilhelm II dagegen im
Damenstift Mosigkau, (Cat. 1874 Nr. 18) ebenfalls aus
jener Erbschaft stammend. Das weit geringere Exemplar
im Rudolphinum zu Prag ist offenbar nur eine Copie
danach 1). Andere Bildnisse der Amalia van Solms durch
van Dijck verzeichnet Moes, Iconographia Batava Nr.
143, 4—6.
“Eine Pietas für die Cordeliers zu Antwerpen, und
ein Altarbild für die Capuciner zu Dendermonde ; beide
nach seinem Ausflug nach Holland gemalt. — Jene heut-
zutage im Museum zu Antwerpen^ dieses, eine Kreuzi-
gung Christi darstellend, noch an Ort und Stelle.
Vgl. V. d. Branden. S. 713.
“Isabella Clara Eugenia, Statthalterin der Nieder-
lande in geistlichem Gewände, von Jan Vos besungen , der
aber wohl nur einen der danach gefertigten Stiche kannte.
— Die Galerien zu Wien (Belvedere und Liechtenstein)
und zu Paris (Louvre) rühmen sich des Besitzes derartiger
Bildnisse. Der neue Catalog (1891) des Berliner Museums,
welches selbst eine Atelierwiederholung besitzt , lässt ausser
dem Liechtensteinschen Exemplar in erster Linie diejenigen
zu Turin und Hopetownhouse (Schottland) als eigenhändige
Arbeiten van Dijcks gelten.
“Mehrere Bildnisse König Karl I von England. —
Vgl. das Verzeichnis von Smith (III S. 459), wo deren
mehr als dreissig aufgezählt werden, und Woermann,
Gesch d. Malerei (B. III S. 455) , der mindestens neunzehn
annimmt.
“Bildnis der Königin von England, Henriette de
Bourbon. — Smith a. a. O. S. 466 erwähnt deren 25,
Woermann, 17.
*) Vgl. bereits W. Schmidts Bemerkung im Repert. f. Kunstw,
iSpi S. 166,
120
° Bildnisse der Prinzen Karl und Jacob von England.
— Heutzutage sind von den Kindern Karls I nur Grup-
penbilder mit mindestens drei Personen bekannt. Vgl.
Woermann III S. 455 f, Bode, a. a, O. S. 27.
*32 Bildnisse, von denen 14 in ganzer Figur bei
Lord Wharton [Houbraken: Warthon] zu Winsingdon.
V. d. Eeckhout, Gerbr. (II 100 f.). Bildnis seines Vaters,
eines Goldschmiedes , im Besitze von des Künstlers gleich-
namigem Vetter [bzw. Neffen ^)]. — Ein Jan Pietersz. van
den Eeckhout ist als Goldschmied nachweisbar, seit dem
4 Febr. 1633, wo er sich als Wittwef von Grietje Claesz
Leydeckers mit der 38 jährigen Cornelia Dedels verlobt.
Er wird am 18. Nov. 1660 zu Amsterdam beerdigt ^).
Als Bildnisse dieses Ehepaars gelten die Porträts bei
Staatsrat Dr. P. F. Hubrecht im Haag; das männliche
bezeichnet G. van den Eeckhout Aetatis 67, 1651;
das weibliche G. van den Eeckhout ft. 1644. Sie
waren 1881 auf der dortigen Ausstellung alter Kunst
(Cat. Nr. 126/7) zu sehen.
*Christus unter den Schriftgelehrten. — Ver-
mutlich eine Darstellung des 12 jährigen Christus im
Tempel, wie van Gool eine in der Düssseldorfer Galerie
erwähnt (B. II S. 53 0- Diese befindet sich jetzt in der
Münchener Pinacothek. (Cat. Nr. 348).
“Simeon mit dem Christkinde, bei Jacob Hin-
loopen, von Jan Vos besungen. — Eine solche Darstel-
lung kam in der Auction van der Linden van Slingelandt
vor (Cat. Nr. 129). Sie war auf Kupfer gemalt, mass
g" X und erzielte fö5, — In bedeutend grösserm
Maassstab befindet sie sich heutzutage im Museum zu
Berlin (Cat. Nr. 820) und in der Dresdener Galerie (Cat.
Nr. 1618). Hier bereits im Inventar von 1722 nachweisbar.
Elzheimer, Ad. (I 54). Ceres verwandelt den Knaben,
’) Das holländische Wort neef hat bekanntlich beide Bedeutungen.
*) Oud Holland III S. 141.
I2I
der sie verspottet, in eine Eidechse ; gestochen von H. Goudt ;
und zu Houbrakens Zeiten mit f 800 bezahlt, — Es muss dies
eine der zahlreichen alten Copien gewesen sein, da das
Original aus Rubens’ Nachlass in den Besitz der spani-
schen Krone überging und sich noch jetzt im Prado zu
Madrid befindet (Cat. Nr. 2845 ; vgl. Bodes Studien S. 294,
wo auch mehrere Copien aufgezählt werden ^).
Emelraadt, sieh Immenraadt,
Erasmus, Desid. (I 19) °Ein Crucifix, bzw. eine Kreuzi-
gung Christi, von Bleijswijck im Besitz des Prior Musius
zu Delft erwähnt. — Ein angeblich hiermit identisches
Bild kommt in mehreren Auctionen vor. Man vergleiche
die Catalogsammlung Terwestens , Kramm , und den Catalog
der Versteigerung de Court van Valkenswaard (1847).
V. E verdingen, Caes. (II 94) Dav ids Sieg über Goliath;
auf den Orgeltüren in der Alkmaarer Kirche.
*Entwurf v. J. 1648 dazu, im dortigen Rathause.
Schützenbild mit lebensgrossen Figuren im alten
Doelen zu Alkmaar. — Das 1659 datirte Gemälde befindet
sich jetzt nebst einem Bilde vomselben Jahre aus dem neuen
Doelen und einem Gemälde mit 12 Ofhziren vom Jahre
1641 im städtischen Museum zu Alkmaar. (Cat. Nr. 48,
49 und 47).
v. d. Fa es, sieh Le ly,
Fabritius, Carel (III 337). «Bildnis des Küsters S i m o n
Decker, womit der Künstler beschäftigt war, als er bei
der Pulverexplosion vom 12 Oct. 1654 den Tod erlitt.
Bleijswijck nacherzählt.
Fla man, sieh Bar toi et.
P'lirnk, Gov. (II 22 — 26). Bildnis des Kurfürsten Friedrich
Wilhelm von Brandenburg, Herzogs von Cleve, aus-
serordentlich flott und geistreich, aber dabei ausführlich
1) Die kleine Copie, welche auf der Ansicht eines Malerateliers im
Mauritshuis (Cat. 1891 Nr. 403: Vlämische Schule + 1630) zu sehen
ist, dürfte nach dem damals bei Rubens befindlichen Originale ge-
fertigt sein.
9
122
gemalt und häufig übergangen. — Auf dieses Bild existirt
ein von Houbraken nicht erwähntes Gedicht Vondels
(Ausgabe von 1682, B. I S, 550). Am 6 Mai 1729 wurden
zu Amsterdam die Bildnisse des alten Kurfürsten von
Brandenburg und des Prinzen Moriz (ebenfalls von Vondel
besungen) von Flinks Hand zusammen für f 1 1,10 verkauft
(Hoet I 338). Heutzutage befindet sich ein solches Porträt
in kaiserlichem Besitze zu Berlin, wo es im Frühjahr 189a
ausgestellt war. (Cat. Nr. 58).
Zwei Sch ützenbilder, deren eins zu Houbrakens Zeit
noch neben dem Kamin im grossen Saale des Kloveniers-
d o e 1 e n zu Amsterdam zu sehen war. — Es ist dies die
1645 gemalte, jetzige Nr. 364 des Rijksmuseum, während
das andere, von Houbraken weiter nicht erwähnte, i. J. 1648
zur Feier des westphälischen Friedens lür den Voetboogs-
doelen gemalt war, wo es das Gegenstück zum van der
Helstschen Friedens mahl bildete. Diese Bilder befanden
sich schon zu Houbrakens Zeit im Rathause und ge-
langten von dort ins Rijksmuseum (Cat. Nr. 362 und
467). Näheres bei D. C. Meijer, Oud Holland VII S. 45 ff.
Marcus Curius, die Geschenke der Samniter
zurückweisend, Kaminstück im Bürgermeisterzimmer
des neuen Rathauses. — Noch amselben Ort im jetzigen
Palaste.
“Salomons Gebet um Weisheit, im Ratsaale
daselbst. Von Vondel besungen. — Ebentalls noch dort
befindlich.
Eine Replik dieses Bildes in kleinerem Umfange als Ge-
schenk für seine Geburtstadt Cleve , welche ihm durch einen
vom 29 August 1659 datirten Brief ihren Dank aussprach.
°Das Urteil des T. Manlius Torquatus; von
Vondel besungen. — Dieser nennt jedoch keinen Malernamen
und giebt ausserdem mit den Worten; „Op het nieuwe
Raethuis ter Admiraliteit ” den Ort, wo sich das Bild be-
Vgl. Dr. J. Six, Oud Holland IV S. 89.
fand, nicht ganz genau an. Er wollte sagen „ter nieuwe
Raetkamer der Admiraliteit”. Hier, im jetzt zum Rathause
eingerichteten Gebäude befand sicft eine grosse Darstellung
vom Urteil des T. Manlius (vgl. z. B. Wagenaars Be-
schreibung von Amsterdam), welche sich im Depot des
Rijksmuseum erhalten hat und unzweifelhaft die Hand
des F e r d. Bol zeigt. Auch das Gegenstück , wozu sich der
Entwurf im Museum zu Braunschweig befindet, ist dort.
Der Vorwurf desselben, der bisjetzt von verschiedenen
Seiten für die Bekränzung des C. Duilius nach dem Seesiege
bei Myle erklärt wurde, (Riegel, B. II S. 261 ff.) erhält
seine richtige Deutung durch ein Epigramm Vondels
„ Op het uitdeelen der prijzen des zeestrijt van Koning
Eneas ” , welches sich dem obenerwähnten Gedicht auf
das Erkenntnis des T. Manlius unmittelbar anschliesst
^Ausg. von 1682, B. II S. 329). Allerdings muss Flink
letzteren Gegenstand ebenfalls gemalt haben, da sich in
der städtischen Bibliothek zu Rotterdam ein Pamphlet v. J.
1782 findet; „Vraag aan Amsterdam , bij de Beschouwing
van eene schilderije, op welke de geschiedenis van T.
Manlius Torquatus kunstig gemaald was door Govert
Flink. Thansin ’t Cabinet van Baron van Heekeren tot
Zuijderas. ” Dies Bild ist nicht mehr nachweisbar.
Frank , (I 46). Staffage in einem Bilde Verhaeghts, den
Turmbau zu Babel darstellend, von de Bie bereits erwähnt.
Frank [Vranx], Sebastian (I 52). *Die Kinder, welchedem
Propheten schimpfend nachlaufen, von einem
Bären zerfleischt; und eine *neutestamentliche Ge-
schichte, beide auf Kupfer gemalt und ihrer Zeit im Be-
sitze von Houbrakens Schwiegervater, Jacob SasboutSouburg.
Francart, sieh Anna Fran^oise de Brun.
F re res [Ferreris], Dirk (III 184). Eine Galerie im Lust-
schlosse Honselaersdijk. — Das Schloss ist verschwun-
den; aus einem Inventar v. J. 1758 geht aber hervor,
dass sich damals noch 17 Bilder von Freres meistenteils
mit lebensgrossen Figuren dort befanden.
124
Mehrere grosse Bilder im neuen Rathause zu Enk-
huizen von denen einige in Folge seines Todes unvollendet
geblieben sind. — Die Richtigkeit dieser Mitteilung wird be-
stätigt durch die von Bredius aufgefundene Notiz einer
Zahlung der Stadt Enkhuizen an Pieter Heermans zu
Amsterdam, für gelieferte Leinwand zu den Bildern des
D. Ferreris (15 Nov. 1692). Es haben sich aber im ge-
nannten Gebäude nur Decorationsbilder von Joh. van Neck
und Rom. de Hooghe (sieh unten) erhalten.
Ein g e ma Iter Saal bei Herrn R o e t e r s auf der Hee-
regracht zu Amsterdam.
Furni (III 100). Teile des von Genoels verfertigten
Entwurfs für Tapeten für den Statthalter, Grafen Monterey.
v. G e e 1, [Joost] (III 51). *Amme mit Kind. Neben ihnen
steht die Mutter in roter Jacke mit weissem Pelzrand
und gelbem Atlasrock. Sie spielt mit dem Kinde. Das
ganze gemalt in der Art des Gabr. Metsu. — Dies Bild
ist in der Galerie le Brun, B. II S. 48 von M'® Retor
gestochen. Die Unterschrift besagt, dass es auf Holz
gemalt war und 13" X (= i 35 X 3® c.M.) mass.
Ueber den Künstler und seine seltenen Bilder sind zu
vergleichen: Der Text bei le Brun, der auf Angaben eines
Nachkommens van Geels beruht. Woermann III 840,
Rotterdamsche Historiebladen III i 602, Smith Cat. Rais.
IV. 120 und Hoet I 457.
de Gelder, Aert (III 208). David sterbend, während Bath-
seba die Krone für ihren Sohn Salomo verlangt, und
Jacob segnet die Söhne Josephs; beide besonders
hervorragende Bilder. — Ihr gegenwärtiger Aufbewah-
rungsort ist mir nicht bekannt. „Die Zegeninge van Jacob
door de Gelders”, wurde am 16 Sept. 1739 zu Amsterdam
für f 10.5 verkauft (Hoet I 606, Nr. 122), während der
sterbende David im Catalog der Sammlung van der
Linden van Slingelandt (Hoet II 495) mit Bezugnahme
Ob dieser Name von Houbraken richtig überliefert ist , erscheint
mindestens zweif elhaf t.
125
auf Houbrakens lobende Erwähnung angeführt wird. Im
Auctionscatalog v. J. 1785 kommt das Bild unter Nr. 142
vor. Es wurde für f 226, — verkauft.
Bildnis des Bildhauers Hendr. No tema n. — Seit kurzem
im Museum seiner Vaterstadt Dordrecht.
Eine Passions folge von 22 Bildern, von denen 1715
bereits 20 vollendet waren. — Vermutlich gehört eine
Anzahl (neun) Passionsbilder, welche jetzt im Schloss zu
Aschafifenburg aufbewahrt wird, dieser Folge an. Näheres
über dieselben bereits oben S. 66.
Genoels, Abr. (III 97 — 104). °Acht Bilder mit lebens-
grossen Kindern und Landschaften, Patronen
für Tapeten imHause des Marquis de Louvois und ausge-
führt von Gi. de la Noire, Tapissier.
Teile der von Gilb. Seve ausgeführten Z i m m e r d e-
corationen für Louvois.
Landschaften in Bildern Seves für die Prinzessin Condd
Desgl. in Bildern le Bruns, die Geschichte Alexan-
der des Grossen darstellend, gestochen von Audran.
Drei Ansichten des Schlosses Marimont bei Brüssel,
Vorlagen für Tapeten.
Grosse Zimmerdecoration als Vorlage für Ta-
peten, für den Grafen Mo nt er ey. Spanischen Statthalter
in den Niederlanden, unter Beihülfe von Furni, Jan Bapt.
Monnoyer, P. Boel, Nicasius Bernaerts und Boite.
"Bildnisse auf Leinwand von acht Mitgliedern der
Römischen Bent; Jac. van Staverden, GomarusWou-
ters, Gasp. van Wittel, Theod. Vis s er, Jac. de
Heusch, Bern. Baillen, [oder Ballieur] de Bakker
und Abreise seinem Jac. Blondei. Diese Bildnisse hinter-
liess er bei seiner Freunde Gasp. van Wittel.
"Bildnis des Cardinal Rospigliosi.
Gentilesco, Hör. (I 80). "Büssende Magdalena, für
den König von England gemalt; bereits von Sandrart
erwähnt. — Ueber ein Bild dieses Gegenstandes vergl.
Walpole, Ausg. v. 1876, B. II. S. ii.
I2Ö
°Loth und seine Töchter, ebenfalls schon bei
Sandrart. — Von Luc. Vorsterman gestochen.
Gentilesca, Artemisia (I 8i). “David mit dem Kopfe
Goliaths in Lebensgrösse. Vgl. schon Sandrart.
Giordano, Luc. [gen. Fa Presto] (II 29). 9 Bilder, je 5 Fuss
hoch und 7 breit , darstellend ; Moses, Wasser aus
dem Felsen schlagend, die Errichtung dereher-
nen Schlange, David und Abigail, Pharaos
Untergang, Jacob und Rebecca, die Schlacht
gegen die Amalekiter, das Urteil Salomonis,
die Schlacht Josua’s und Ahasver und Esther;
früher im Besitze von J anvanBeuningenzu Amsterdam,
laut dessen Bericht an Houbraken der Maler jedes Bild
in zwei Tagen gemalt habe ; der Herr Sibr. van der Schel-
ling kaufte die besten dieser Bilder. Die Auction fand nach
Hoet (I 199 ff.) am 13 Mai 1716 statt und die Gemälde,
welche unter den Nummern 17 — 25 Vorkommen, wurden
für f 240 — f 360 , zusammen für 2690 Gulden verkauft.
“Bildnisse des Königs und der Königin von
Sp anien.
Glaub er, Johan, genannt Polydor (III 218 f.). Landschaft
im Esszimmer der Königin Maria zu Soestdijk, mit
Figuren von Ger. Lairesse.
Desgl. im Esszimmer des Königs; ausgeführt unter
Beihilfe von Alb. Meijering und staftirt mit Jagdszenen
von Dirk Maas.
Landschaft im Saale bei Jac. de Flines mit Figuren
von Ger. Lairesse.
Saaldecorationen in der Brauerei „ de Hooiberg "
auf dem Achterburgwal zu Amsterdam.
Desgl. zu Rotterdam in den Häusern der Herrn M e ij e r s
Verbürg und Paats.
Godewijck, Marg. (I 317). “Selbstbildnis. Dasselbe liegt
gestochen vor in B aale ns Beschrijving van Dordrecht.
Graat, Bar. (II 203 ff.). Vier Regenten des Oude-mannen-
huis zu Amsterdam. •— Verschollen. Ein allegorisches Bild
12/
von Graat, welches aus dem Oude-mannen- en vrouwen-
gasthuis stammt , befindet sich jetzt im Rijksmuseum.
(Cat, Nr. 410).
Sechs Obmänner der Gerbergilde daselbst.
Wand- und Deckendecorationen in den Häusern
des Bürgermeisters V e 1 1 e r s , des Schöflens C o r n. K a 1-
koen, der Herren Corn. Broek, Venkel, Meindert
Do mp und vieler Anderer.
"Allegorie einer guten Hausverwaltung, im
Alter von 72 Jahren gemalt, im Hause von D. Schelte,
der das Bild besang.
"David und Bathseba, ein Kaminstück, von G.
Bidlo besungen.
Graf, Joh. Andriesz. (III 221). Vorlage für Joan Ulrich Kraus’
grossen Stich der Peterskirche in 9 Blättern (A" 1696).
Grauw, Hendr. (II 190). Teile der seinem Lehrer Jac. van
Campen übertragenen Ausschmückung von vier gros-
sen Kuppelfeldern im Haus im Busch beim Haag. — Jan
Zoet, Dichtkunstige Werken, 1675 S. 177 erwähnt Gra wert
als beteiligt an den dortigen Malereien, ohne nähere An-
gaben über seinen Anteil zu machen. Vgl. auchVeegens,
De stichting der Oranjezaal S. 270 ff.
de Grebber, Ant, (II 341). Die Figuren in den zwei sub
Corn. Brise erwähnten allegorischen Bildern im Oude-
mannen-huis zu Amsterdam.
de Grebber, Pieter (II 122, 190), "Tubalcain [Houbraken:
Jubalinus], ein Bild zu Ehren der Musik für den Bürger-
meister Guidewagen zu Haarlem. Bereits bei Ampzing und
Schrevel erwähnt.
Decoration im grossen Saale des Palastes im Busch
beim Haag. — Noch jetzt vorhanden. Vgl. Veegens a. a.
O. und ausführlicher Jan van Dijk, Beschrijving 1767.
V. Haeght, sieh Verhaeght.
V. Haarlem, sieh Cornelis Cornelisz. van Haarlem.
Hals, Frans (I 91 f.). Bildnis Ant. van Dijcks. — Heute
nicht mehr nachweisbar. Vgl. auch oben unter va n D ij ck.
128
"Schützenstück im alten oder Cloveniersdoelen
zu Haarlem [Houbraken sagt irrtümlich Delft *)]. Schon
bei Ampzing erwähnt. — Es ist das Bild vom Jahre 1627,
die jetzige Nummer 73 des Haarlemer Museums gemeint.
V. d. Heck, M. Heemskerk (II 8). Mehrere Ansichten
des Schlosses und der Abtei Egmond. — Von Claes
Dirksz. van den Heck, dem gleich zu erwähnenden Vater
des Künstlers, befinden sich zwei derartige Ansichten im
Rijksmuseum (Cat. Nr. 456 f.).
V. d. Heck, Nicol. (II 7 f.). D i e U r t e i 1 s p r ü c h e S a 1 o-
mons, Cambysis und des G r a f e n W i 1 h e 1 m
des Guten, dargestellt in drei Bildern des Schöffen-
zimmers im Alkmaarer Rathause. — Jetzt im städtischen
Museum (Cat. Nr. 24 — 26; datirt 1616, 1618 und 1620).
Bauernkirmess, im Hintergründe eine Landschaft,
bei Hendr. Nolleman zu Alkmaar.
Eine Tabula Cebetis mit dem Bildnis des berühmten
Mathematikers Adr. M e t i u s bei Herrn A. le Fevre zu
Egmond op den Hoef.
Ein grosses Bild, im Vordergrund eine Anzahl Fa-
milienbildnisse, mehr nach hinten eine Predigt Johannis
des T. in einem Walde; beim Vorsitzenden Schöffen G. van
Vladderacken zu Alkmaar.
de Heem, Joh. (I 209 f.). Ein Kranz von Früchten und
Blumen, um das, von andrer Hand gemalte, Bildnis des
Prinzen Wilhelm III von Oranien. Es war ein grosses Bild,
für 2000 Gulden für den Künstler Johan van der Meer
zu Utrecht gemalt, der es kurz nach den Wirren des
Jahres 1672 dem Prinzen schenkte. — In der Bilderauc-
tion aus dem Nachlass des Fürsten, welche am 26 Juli
1713 zu Amsterdam stattfand, kommt dieses Gemälde
nicht vor. (Hoet I 149 ff.). Vermutlich ist es identisch
mit einem 1795 von den Franzosen verschleppten und
i) Näheres über diesen Irrtum im zweiten Teile , bei der Behandlung
der Beschreibungen Haarlems.
129
i8i5 nicht zurückgegebenen Bilde, welches V. deStuers,
S. VI der Vorrede seines Haager Catalogs als Nr. i8
anführt: „J. D. de Heem. Le portrait de Guillaume III
enfant , entoure de fleurs et d’attributs ” Es befindet sich
seit 1 8 1 1 als ein Werk David de Heems im Museum zu
Lyon. Vgl. Marc. Reymond, Le Musee de Lyon, 1887
S. 143 und 191.
-V. d. H e ij d e, Jan (III 82). Das Amsterdamer Rathaus,
in mehreren Ansichten, sowohl von der Vorder-, als von
der Rückseite. — Derartige Bilder befinden sich heutzutage
im Louvre und bei Mr. van Lennep in Amsterdam. Andere
verzeichnet Smith, Cat. Rais. V Nr. 70, 83, 115 und IX
Nr. 23.
Die Amsterdamer Börse, ebensowie die beiden
folgenden Bilder zwischen 1660 und 70 gemalt.
Die Londoner Börse, nebst dem Monument.
Ansicht des C a 1 v a r i e n b e r g s zu Köln,
nebst dem Kloster und den anliegenden Gebäuden. —
Stadtansichten aus Köln verzeichnet Smith unter Nr. 16,
22, 39, 63, 67 usw.
Stillleben mit offener Bibel in der Grösse der Hand-
fläche, mit deutlich lesbarer Schrift. — Derartige Bild-
chen kommen in mehreren alten Auctionscatalogen vor,
und wurden stets teuer bezahlt ^). Heutzutage befindet
sich je eins in den öffentlichen Sammlungen zu Hamburg,
Innsbruck, Wien (Academie) , Pest und im Haag. Das
letzte ist datirt 1664, das Fester Bild ist 1710 — 12 ent-
standen sie umfassen daher die ganze künstlerische
Laufbahn van der Heijdens.
Auction vom 15 Apr. 1699 1315 (Hoet 1 45) ; ii Mei 1707, f 365
(H. I 99); 23 Apr. 1732, f 400 und £40,10. (H. I 372) ; 27 Apr. 1740 ,
f 60 (H. II 3), IO Apr. 1743, £47 (H II 84). Das Wiener Bild stammt
aus den Sammlungen Braemkamp (1771) und Locquet (1783) und wurde
1784 seinem damaligen Besitzer durch Diebstahl entwendet (Obreens
Archie£ IV, 266).
*) Die Altersangabe au£ dem Bildchen wird 73 j. und 75 j. gelesen.
Vgl. Frimmel, Kleine Galeriestudien S. 190.
130
V. Heil, Dan. (I 23?). °Der Untergang Sodoms und
Gomorrhas und die Einäscherung T r oj a s. Bereits
bei de Bie gepriesen.
Helm br eher, Dirk (II 109). Speisung der Armen vor
einem Kloster, 1681 gemalt; im Besitze des Herrn Pieter
Klok. — Aus dem Auctionscatalog dieser Sammlung ^) , (22
Apr. 1744; Hoet II 128 ff.) lernen wir die Maasse des
Bildes kennen; sie betrugen 2' 4" X 3^ (= + ?o X 9^
c.M.) In der Auction S. Bos-Harlingen , am 21 Febr.
1888 zu Amsterdam, kam ein Bild dieses Gegenstandes
vor (Cat. Nr. 65), welches mit dem Klok’schen identi-
ficirt wurde. Abgesehen davon, dass die Maasse: 46
X 41 c.M. und die Jahreszahl 1682 (?) nicht stimmten,
trug das Bild nach Bredius’ Angabe in der Kunstchronik
XXIII S. 369 die Bezeichnung des wenig bekannten ,
Amsterdamer Malers J. Holblok ^).
V. d. Heist, Barth. (I 269, II 9 f., 83). "S elbs tb i 1 d n i s in
der Galerie zu Florenz. — Noch jetzt in den Uffizien.
Das Friedens mahl der Amsterdamer Schützen im
J. 1648. — Jetzt im Rijksmuseum, Cat. Nr. 467. Ueber
die Schicksale des Bildes ist die jüngst erschienene, inte-
ressante Studie von Dr. Jobs. Dyserinck nachzulesen (Gids
1891 II S. 381 ff.).
Die vier Obmänner des Sebastiansdoele n in
Amsterdam, im grossen Saale am Kamin befindlich. —
Jetzt im Rijksmuseum Cat. Nr. 468 , zum Teil sehr übermalt.
Dasselbe Bild in kleinerem Maassstab bei Herrn Jan
de Graaf, Herrn von Polsbroek. — Jetzt im Louvre,
Cat. der nordischen Schulen Nr. 233. (Vgl. D. C. Meijer,
*) Derselbe erwähnt die Beschreibung Houbrakens.
*) Sein Beerdigungsdatum: 3 Nov. 1679 wird Obr. Arch. V 13 mit-
geteilt. Ein zweites Bild, ebenfalls eine Speisung der Armen an der
Klosterpforte darstellend , sah ich vor kurzem in Dresdener Privatbesitz,
bez. I. HBlo. . . . 1662 ; Leinw. 63.5 X 80.5 c.M. Ein drittes , eine Land-
schaft aus der Nachfolge Jan Boths besitzt Herr Senator Laporte zu Linden
bei Hannover. Nach einer kürzlich von Bredius aufgefundenen nota-
riellen Acte erklärte der Künstler am 28 Sept. 1659 47 Jahre alt zu sein.
De Amsterdamsche schutterstukken usw. Oud Holland
IV S. 232 ff.).
«Bildnis des Fräuleins Constancy Reijnst. Von Jan
Vos besungen. — Herr Moes nennt mir ein Porträt dieser
Dame im Museum zu Lille, datirt 1663 und van der Heist
zugeschrieben. Ich finde dies in dem mir zur Verfügung
stehenden Catalog v. J. 1875 nicht erwähnt. Auch kann
es nicht das von Jan Vos besungene sein, weil dessen
Gedichtsammlung bereits 1662 erschien.
Desgl. des Malers J. B. W e e n i x. Von Houbraken für
die Tafel C. des zweiten Bandes benützt,
de Heldt-Stocade, Nie. (I 294, 366 f.). «Desgl. des Bildhauers
Art. Q u e 1 1 i n u s. Von Vondel besungen.
«Andromeda nach ihrer Befreiung durch
Perseus, von Lud. Smids besungen. — Das Bild befand
sich, was Houbraken nicht erwähnt, zu Smids Zeiten in
Groninger Privatbesitz.
«Cloelia, bei Herrn Hoogenhuis, wie das folgende
von Vondel besungen.
«Joseph, in Egypten Getreide austeilend, in
der Thesaurie des Amsterdamer Rathauses. — Noch jetzt
an Ort und Stelle im kgl. Palast,
de Heusch, J. (III 364). Ansicht des Berliner Schlosses.
Nur angefangen ; auf Leinwand.
Hoet, Ger. (III 241 f.). Malereien im Treppen hause des
Schlosses zu V o o r s t , welche von Andern unvollendet
gelassen waren.
Deckenmalereien in den Häusern des Griffiers
Bester zu Utrecht , und des Herrn N o i r o t.
Wandmalereien bei Herrn van Mollen zu
Utrecht, ausserhalb des Thores, genannt Weere-poort.
Selbstbildnis, c'' 1715 gemalt. Von Houbraken
für seine Tafel K. des dritten Bandes benützt.
H offmann, Sam. (I 78). «Grosses Gemälde im Frank-
furter Rathaus. Bereits bei Sandrart erwähnt. — Es stellt die
Geburt des Erichthonius dar und wird im städtischen
132
Museum zu Frankfurt aufbewahrt. Vgl. Woermann B
III S. 875.
H o 1 b e i n , H. d. Jüngere (I 276). ° Bildnisse von Heinrich
VIII, Thom. Morus, Des. Erasmus u. A. im
Besitze des Grafen Arundel. — Houbraken spricht irr-
tümlich von Copien, welche Sandrart nach diesen Bildern
gemacht hätte. Näheres hierüber im zweiten Teil.
H o 1 s t e y n , Corn. (III 324). Triumph des Bacchus
mit mehreren nackten Frauen und Kindern, eins des
vielen Bilder , welche Houbraken von diesem Meister
kannte und nach seinem Urteil bei weitem nicht hoch
genug bezahlt i). — Vielleicht die Bacchantische Szene,
vom Jahre 1647, welche sich in der Galerie Liechtenstein
zu Wien befindet. (Cat. 1873 Nr. 899). Gegenwärtig nicht
mehr au.sgestellt.
Lycurg seinen Neffen zum Erben einse-
tzend, im Waisenzimmer des Amsterdamer Rathauses.
Die Deckengemälde in derThesaurie-Or-
d i n a r i s daselbst. — Wie das vorige Bild noch im
kgl. Palast an Ort und Stelle vorhanden.
H o n d i u s, Abr. (III 318) Die Einäscherung Trojas;
eins seiner vornehmsten Werke.
* Ein Bild mit besonders natürlich gemalter Kerzen-
beleuchtung, mit guten Figuren. — Am Ende die
„nächtliche Carnavalszene in Rom” im Schweriner Mu-
seum, (Cat. Nr. 51 1) welche nebst einem Christus als Gärt-
ner in Oldenburg (Cat. Nr. 254) und zwei Gesellschafts-
bildern in Petersburg zwischen den Tierstücken des Meisters
in^en öffentlichen Sammlungen vereinzelt dastehen.
1) Ich notirte aus Hoet:
Auction 9 Apr. 1687 zu Amsterdam, Cat. 63: Een Bachgenaal van
Cornelis Holsteijn f 84.0 (I 8).
Auction IO Mai 1706 zu Amsterdam, Cat. Nr. 12: Een Bachinael
van Kindertjes van Cornelis Holsteijn f 38 (I 94).
Auction II Juli 1714 zu Amsterdam, Cat. Nr. 4: Bachus en Ariadne
van Cornelis Holsteijn f 100. — (I 176).
Auction-Hogendorp, 27 Juli 1751 im Haag, Cat. Nr. 137: Een
Bachenaal door Holsteijn f 20. — (II 306).
133
Honthorst, Ger. (I 150, II 267). "'Bildnis der Königin
Maria de Medici s. Von Jan Vos besungen. — Noch
jetzt im Amsterdamer Rathause. (Cat. 1879 Nr. 45).
"Die Enthauptung Johannis des Täufers,
bei Kerzenbeleuchtung. Von W. Schellinks in der Kirche
Madonna della Scala in Rom gesehen, — Noch
jetzt ebendort. Vgl. Burckhardts Cicerone i).
de Hooge, Romeijn (^III 257). Das Bürgermeisterzimmer
im Rathause zu Enkhuijzen. — Noch heute im alten
Zustande ^).
Die Verschwörung der Bataver, ein grosses Ge-
mälde auf Leinwand in einem Seitenzimmer des Land-
hauses von Math, van den Broek zu Dubbeldam bei
Dordrecht.
Hoogzaat, Jan (III 334). Eine Allegorie auf die
Grösse Amsterdams als Deckengemälde im grossen
Saale des Rathauses. — Noch heute dort zu sehen.
V. Hoogstraten, Dirk (II 45). "Bacchanal, worin
eine Ziege vorkam. Dieses Bild wurde von der Ziege,
welche als Modell benützt worden war, zerstört. In S. v.
Hoogstratens Inleijdinge zuerst erwähnt.
V. Hoogstraten, Jan (II i6o). Die Verleugnung
Petri.
V. Hoogstraten, Sam. (I 293, II 1 57 f , 167). Copie nach
der angeblich von St. Lucas gemalten Madonna zu Wien.
Bildnis eines vornehmen Herrn, eine Dornen-
krönung Christi und ein Stillleben, 1651 zu
Wien dem Kaiser von Oesterreich gezeigt. — Diese Bilder
sind nicht sicher mehr nachweisbar. Man hat angenommen.
*) lieber das Bild Diogenes mit der Laterne , welches Rubens
in Honthorsts Atelier sah, vergleiche man dies Verzeichnis unter
Sandrart.
*) Vgl. van Arkel en Weissman , Noord Hollandsche Oudheden , S. 108.
Sein einziges heutzutage nachweisbares Bild befindet sich seit
kurzem im Amsterdamer Rijksmuseum. Cat. 1891 Nr. 689; Anna,
Maria und Christkind, bez. : D. van Hoochstraten fecit 1630.
134
die Dornenkrönung sei das im Museum zu Bamberg auf-
bewahrte Bild. Dies ist jedoch nicht richtig. Einmal trägt
es die zu späte Jahreszahl 1657, sodann ist die Bezeich-
nung: S. V. Hoochstraaten 1657, wie Herr Prof, Hauser
in München die Güte hatte mir mitzuteilen , vollständig
modern, und drittens weicht das Bild sosehr von den
übrigen Werken des Künstlers ab, dass nach Wegfall der
äussern Beglaubigung kein Grund vorhanden ist, es für
ein Gemälde seiner Hand zu erklären.
*Collectivbild der Münzmeister zu Dordrecht,
gemalt während Houbraken sein Schüler war (1674).
Dieses Bild, sowie das frühere vom Jahre 1657 sind jetzt
verschollen ^).
“Selbstbildnis, von Dav. v. Hoogstraten nach Samuels
Tode besungen. — Ein 1663 in England gemaltes er-
wähnt Walpole B. II S. 88. Ein anderes mit dem Bilde
seiner Frau als Gegenstück, kam in der Auction Guerin
u. A. am 13 Sept. 1740 im Haag vor (Ter westen S. 31
Nr. 94; verkauft für f 16,15 — )•
Houbraken, Arn. (III 202, 263). Vgl. über die Bilder,
welche er in der Groote Schouburgh erwähnt das Ver-
zeichnis seiner Gemälde unter Nr. 41 und 87.
du J a r d i n , Karel (III 56 ff.). Der Quacksalber inmitten
einer Anzahl von Zuschauern , bei Herrn Jan Thomasz
de Vogel zu Amsterdam. — Heut im Louvre, Cat. Nr.
243. Eine alte Copie nach Bredius’ Mitteilung bei Herrn
Wassermann in Paris.
* Mehrere Darstellungen der Kreuzigung Christi,
von denen sich eine während langer Zeit im Besitze der
Familie Kromhout zu Amsterdam befand. — In der Tat
kommt das Bild als Nr. 2 der Auction Jac. Cromhout und
Jasper Loskart zu Amsterdam vor (7 Mai i709,HoetIS,
13 1 fit), wo es den kolossalen Preis von 1900 Gulden er-
1) Näheres hierüber bei Veth, Oud Holland, VII 146.
135
zielte * *). Houbraken drucktferner ein Gedacht von Jan Vos
ab, welches eine Kreuzigung Christi bei Michiel Popta ver-
herrlicht. Diese finden wir wieder im Auctionscatalog-Hen-
rietta Popta, vom 5 Apr. 1697 zu Amsterdam (Cat. Nr.
I, Hoet I S. 40), wo sie ebenfalls mit 1330 Gulden sehr
hoch bezahlt wurde ^). Allem Anscheine nach handelt
es sich in beiden Fällen um dasselbe Bild, welches sich
heut ebenfalls im Louvre befindet (Cat. Nr. 242). Ein
dornengekrönter Christus in ungefähr lebensgrosser Halb-
figur befindet sich im Museum zu Gotha, (Cat. 1890
Nr. 212).
“Bildnis des Dichters Jan Vos. Vom Dargestellten
selbst besungen.
Immenraadt. [Houbraken nennt ihn Emelraadt] (I 356).
Mehrere seiner vornehmsten Werke in der
Kirche der Karmeliter zu Antwerpen, Des calt er s [Des-
calzas = dechausses] genannt.
de Jon g. Lud. (II 34). Schützenstück im Stadsdoelen zu
Rotterdam. Bereits von van Spaen erwähnt, ob aber
Houbraken die Stelle gekannt hat, ist zweifelhaft *). —
Das Bild ging 1864 mit dem alten Museum Boymans zu
Grunde. Eine Zeichnung danach im Rotterdamer Archiv.
Jordaens, Jac. (II 155 — 158). Zwölf Passionsbilder für
Karl Gustav, König von Schweden.
Der Triumph Friedrich Heinrichs, das
Hauptbild im Oranjezaal beim Haag. — Noch vorhanden.
Die Geschichte von Pan und Sir inga, in Lebens-
grösse, innerhalb sechs Tage vollendet.
*) Holbeins Darmstädter Madonna war bekanntlich ebenfalls in
dieser Auction. Sie erzielte den höchsten Preis von sämmtlichen 37
Bildern, aber dennoch nur 100 Gulden mehr als der du Jardin.
Nicht von Vondel, wie er fälschlich sagt.
Den nächsthöchsten Preis erreichte eine Himmelfahrt Christi
von Ph. Wouwerman : 1320. Vielleicht das Braunschweiger Bild?
*) Näheres hierüber im zweiten Teil.
130
„Zoo de oudenzongen, zoo pijpen dejongen.”
— Dies Bild kommt in zahlreichen Exemplaren vor. Bei-
spielsweise in den Museen zu München, Dresden, Berlin,
Paris und Aremberg — Brüssel.
Das Dreikönigsfest. — Ebenfalls in mehreren
Exemplaren vorhanden: in den Museen von Paris, Lille,
Wien, München, Cassel und Braunschweig.
Der Satyr beim Bauer, der aus einem Munde
warm und kalt bläst. — Wie die vorigen Darstel-
lungen wiederholt vom Künstler behandelt. Heutzutage
z. B. in den Museen von Pest, Petersburg, Brüssel, Cassel
und München.
Petrus, der dem Diener des Hohenpriesters
das Ohr abschlägt. Nachtstück.
Jordaens, Hans (II 28.). D e r U n t e r g a n g P h a r a o’ s
im Roten Meere; in der Manier Rottenhammers ge-
malt. Im Besitze der Wittwe Muijs van Holy zu Amster-
dam. — Eine solche Darstellung findet sich gegenwärtig
u. A. im Mauritshuis im Haag (Cat. Nr. 173).; deren
zwei bis vor kurzem in der Berliner Galerie (Cat. 1883,
Nr. 679 und 697 , jetzt zurückgestellt). Die dortige Bemer-
kung führt weitere Exemplare in der Eremitage zu Peters-
burg und in Schloss Hamptoncourt an.
Jordaens, Luca sieh G i o r d a n o.
J o s e p i n , sieh C e s a r i , Gius. CavaL d’ Arpino.
Isaak Nicolai’ (I 37). «Bilder in der Vierschaar und
in der grossen «Tuchhalle zu Leiden. Bereits von
Orlers erwähnt. — Erstere sind verschollen; letztere,
eine Reihe von sechs Szenen aus der Tuchfabrication bil-
dend, wurden 1594 im Aufträge der städtischen Regirung
gemalt und befinden sich noch heute in der zum Museum
eingerichteten Tuchhalle. (Cat. Nr. 1576 — 81).
JurriaenJacobsz (II 49). °^D rei Bilder, im Aufträge
des Kaufmann Wolters in Amsterdam gemalt und
später im Besitze von Martinus du Pre daselbst. In
einem der grössten war der Abschied von Venus und
137
Adonis dargestellt. — Gegenwärtig sind von diesem Künstler
bloss Jagdbilder aus der Nachfolge des Fr. Snyders be-
kannt ^). Dagegen ist das einzige in den Auctionscatalogen
von Hoet-Ter westen vorkommende Gemälde, wie jenes
bei Herrn du Pre, mythologisirenden Gegenstandes: Auc-
tion Corn. van Dijck, am lo Mai 1713 im Haag, Cat.
Nr. 147. Ein grosses Bild vom Berg Parnass mit den
neun Musen ; sehr kräftig nach dem Leben (! ?) gemalt
von J. Jacobs 1661, 9 Fuss ins Geviert f 57. — (HoetIi7i).
V. Laer, Pieter (I 363). “Räuberüberfall in einer
Höhle und der “Kalkofen, Houbraken beide durch
die Stiche bekannt. — Es sind dies zwei der Blätter , welche
Corn. Visscher nach den zu seiner Zeit in der berühmten
Sammlung Reynst befindlichen Gemälden stach. Wussin
Nr. 170 und 17 1.
L a i r e s s e , Ernst (III 133). Ein ganzes Buch mit Tier-
studien, vorne sein aquarellirtes Selbstbildnis.
Ein Jugendwerk, welches in den Besitz des Kanzlers vom
Bischof von Lüttich gelangte.
Lai resse, Ger. (F270, 285; III iio — 131). “S e 1 b s t b i 1 d-
n i s in der Galerie zu Florenz. - — Wie es scheint dort
nicht mehr vorhanden. Ein anderes in der Galerie zu
Schleissheim', Cat. Nr. 483.
*Desgleichen in 17 jährigem Alter.
Die heilige P'amilie, im Aufträge des Kunst-
händlers Uijlenburg gemalt. — Eine solche war in der
1771 versteigerten Sammlung Braamkamp.
Apoll und die Musen auf dem Parnass, an
einem Tage gemalt. Der Gott hatte die Züge eines Bar-
thol. Abba. — Ein Bild vom Parnass in der Dresdener
Galerie, Cat. Nr. 1233.
“Die Tötung derPolyxena aufdemGrabe
Achills. Von Lud. Smids besunsren.
o
b Dresden, Cat. Nr. 1209 und 1197; Copenhagen (datirt 1677);
Kunsthalle zu Hamburg (neue Erwerbung); Galerie Weber ebendort,
■Cat. 1892, Nr. 289, sowie ein bei Immerzeel erwähntes Werk.
IO
%
138
°Der Tod Dido^s. Ebenfalls von Smids besungen.
“Der Tempelschänder Heliodor, bei Herrn
Huntum [oder Hunthom] zu Amsterdam. — Von P. Ver-
hoek besungen in einem 1674 datirten Gedichte. Damals
war das Bild bei einem Herrn Renialmo ^). Die Anmer-
kung am Fuss der Seite lehrt uns , dass später Pieter
Hunthom der Eigentümer war , in dessen Besitz es auch
schon in der lateinischen Ausgabe von Sandrart (1685)
erwähnt wird.
*P"ünf Sinnbilder, grau in grau gemalt im Hause
Phil, de Flines’ in Amsterdam. — Houbraken widmet
ihnen eine offenbar auf eigener Anschauung beruhende,,
neun Seiten lange Beschreibung. Von ihrer damaligen
Berühmtheit legt auch die Erwähnung in Z. C. Uffenbachs
Merkwürdigen Reisen, B. III S. 690 Zeugnis ab.
*Ein ausgemalter Saal imselben Hause, zu Hou-
brakens Zeit von Adr. Rutgers bewohnt.
“Die Vergötterung desAeneas, eins seiner besten
Werke; im Besitze Arn. van Halens und von P. Rixtel
besungen ^).
Lanfranco, Giov. (II 268). “Das Gewölbe in der Kar-
thause zu St. Martin in Neapel. Von Schellinks er-
wähnt. — Noch jetzt dort. Vgl. Burckhardts Cicerone,
de Largilliere [Nicolas] (II 331). “Bildnis des Malers P.
van der Me ulen, von Beckett in Schabmanier ge-
stochen. — Smith, Mezzotintoportraits Nr. 95.
Eastman, Pieter (I 98 ff.). “Pau 1 u s zu Ly stra. Von Vondel
durch ein langes Gedicht verherrlicht, welches an Jan
Six , den Besitzer des Bildes gerichtet war. - — Die Ge-
schichte desselben liest man bei Vosmaer S. 478 unter
Nr. 40. Hinzuzufügen ist, dass es am 31 März 1770 noch-
mals in einer Haager Auction vorkommt Der Catalog,
’) Der bekannte Kunsthändler Johannes de Renialme starb schon
1657 (Bredius im Amsterdamsch Jaarboekje 1891), kann daher nicht
gemeint sein ; vielleicht aber sein gleichnamiger Sohn.
*) Vgl. ferner die Staffagen in den Landschaften J. Glaubers.
139
der Houbrakens [soll heissen Vondels] Lob erwähnt,
nennt es eine sehr reiche Composition , von schöner Zeich-
nung und Kleidung, frischer Farbe und kräftiger Mal-
weise. Die Maasse werden in Uebereinstimmung mit den
anderen Catalogen mit 34" X 47'' angegeben. Käufer war
Muyscher für 81 Gulden, laut einer handschriftlichen
Notiz im Exemplar des Catalogs der kgl. Gemäldegalerie
im Haag. Das Bild ist verschollen.
V. d. Lee uw, Gabr. (III 180). *Landschaft mit Kühen,
Schafen und Eseln. — Das neueste über diesen
Dordrechter Künstler bringt G. H. Veth, Oud Holland,
VIII 23fr.
ILelij, Pieter (II 43, III 235). Bildnisse Wilhelm II von
Oranien und seiner Braut, Maria Stuart; 1643 [soll
heissen 1641] bei der Verlobung gemalt. — Wiederholt
gestochen. Vgl. Smith, Mezzotinto portraits passim; van
Someren desgl.
“Bildnis König Karl II von England, gleichzeitig
und in Concurrenz mit Godfr. Kneller gemalt.
ILesueur, Eust. (II 321). “Das Leben des hl. Bruno, in
einer Galerie der Karthause zu Paris. — Jetzt im Louvre.
ILievens, Jan (I 141, 297 ff.; II 251, III 33). “Bildnis des
Blumenmalers Dan. Seghers. — Nach dem Stich im
Gülden Cabinet de Bie’s von Houbraken für seine Tafel
G. des ersten Bandes verwendet.
“Copien nach Cornelis Cornelisz. van Haarlem.
Von Orlers erwähnt. — Näheres bereits oben S. iii.
“Bildnis seiner Mutter Machteid Jansd'^- van
Noortlant, gemalt als er erst 14 Jahre alt war. Eben-
falls bereits bei Orlers.
“Student in Lebensgrösse bei einem Torf-
feuer in einem Buche lesend. Vom Prinzen von
Oranien [Friedrich Heinrich] dem englischen Gesandten
und von diesem dem König von England geschenkt. —
Diese Erwähnung findet sich bei Orlers (1641). In einem
von Vanderdort i. J. 1639 verfassten Catalog der Gemälde
ft
von König Karl I wird folgendes Bild unter dem Namen
Rembrandts angeführt: A young, learned Man in a red
cap and grey dress , reading a book by a coalfire 5' i"
X K 1> ' A present from Lord Ancrum i). Bei der grossen
Aehnlichkeit der frühen Bilder von Lievens und Rembrandt
liegt die Vermutung, dass es sich hier um dasselbe Bild
handele , um so näher , weil ein Lievens dieses Gegenstandes
in genanntem Verzeichnis nicht vorkommt.
“Bildnisse des Königs und der Königin von
England sowie des Prinzen von Wales. Auch diese
Bildnisse erwähnt bereits Orlers. — Dasjenige Karls I
kam in der Auction Pieter Six, am 2 Sept. 1704 zu
Amsterdam vor (Hoet I 74) und erzielte f 5. —
“Die Enthaltsamkeit Scipios; 1 640 für die Bür-
germeister von Leiden gemalt. Imselben Jahr auch ein Bild
für den Prinzen von Oranien. Beide von Orlers angeführt.
— Dieses lässt sich nirgends nachweisen , jenes aber
schmückt noch heute den Kamin im Ratssaale des Leidener
Stadthauses. Es ist bezeichnet: I. L. 1640.
“Suessa befiehlt seinen Vater vom Pferde zu
steigen. Kaminstück im Bürgermeisterzimmer des Am-
sterdamer Rathauses, von Vondel besungen. — Noch
heute am alten Platz im jetzigen kgl. Palaste.
“Bildnisse der Kinder des Bürgermeisters L a m b.
Reijnst und seiner Frau Ali da Bikkers. Von Vondel
besungen. — Houbraken hat das Gedicht falsch verstanden
und gemeint, das Elternpaar sei dargestellt gewesen. In
der Ueberschrift heisst es jedoch: „Op d'afkomste
[= Nachkommenschaft!] van Lamb. Reinst en Mevr.
Al. Bikkers van Swieten, door Joan Lievensz geschilderd.”
Und im Gedichte selbst: „Dit vijfgetal van beiderleij ge-
geslacht, door Lievens schildergeest op eenen doek ge-
bracht.” Von den drei Söhnen sass einer zu Pferde, die
eine Tochter hiess Elisabeth, die andere war mit Stickerei
) Waagen, Art treasures II 476.
beschäftigt. Ausserdem als Motto; Eccl. XI: In filiis suis
agnoscitur vir!
°Ein L öwe, ebenfalls von Vondel besungen.
oßildnisse der Admirale de Ruyter undCornelis
Tromp. Beide 1666 von Vondel besungen. — De Ruyter
wurde von Blootelingh gestochen, v. Someren Nr. 4709.
Die Eltern des Letztgenannten befinden sich , von Lievens
gemalt im Rijksmuseum (Cat, Nr. 874 f.). Ferner lesen
wir bei Hoet (II 113) Nr. 232: ’t Pourtrait van den Ad-
miraal Tromp, tot de knien door Jan Lievense, 3' 10'
X 3' [= + 120 X 95 c.M.]. fS.io ^). Da das Am-
sterdamer Bild ein Kniestück ist und die Maasse wenigstens
ungefähr übereinstimmen, ist die Identität möglich. Nach
Mitteilung von Herrn Moes besitzt Jhr. Mr. v. Kinschot zu
Rotterdam ein Bildnis des Corn. Tromp von J, Lievens.
°Die Opferung Isaaks, grau in grau gemalt.
Dargestellt ist der Moment, in welchem Abraham seinen
Sohn nach der Dazwischenkunft des Engels umarmt und
küsst. Bereits 1641 von Phil. Angel rühmend erwähnt.
■ — Ein Opfer Abrahams von Lievens besass Rembrandt bei
seiner Insolvenzerklärung. Ein farbiges , lebensgrosses Bild
dieser Szene gehört zu den Hauptschätzen der Braunschwei-
ger Galerie. (Riegel II 253). Aus Hoet sind zu erwähnen;
Auction Corn. van Dijck, am 10 Mai 1 7 1 3 im Haag , Cat.
Nr. 1 14; Een stuk von Jan Lievensz, verbeeldende Abrahams
Offerande; zeer sterk van couletir en wel van zijn beste
f IO. — (I 168); und Auction Willem Six, am I2 Mai 1734
zu Amsterdam, Cat. Nr. 217: Abrahams Offerhande door
de Oude Jan Lievens f 51 , — (I 421). Da das Braunschweiger
Bild sich bereits vor 17 ii zu Salzdahlum befand, sind
mindestens drei Bilder dieses Vorwurfs anzunehmen: die
Grisaille von Angel, das Braunschweiger Bild und das
farbige Bild der Auction van Dijck. Letzteres könnte
’) Auction Seger Tierens, 23 Juli 1743 im Haag; Leider fehlt der
Vorname des Seehelden !
142
identisch sein mit einem Tizian zugeschriebenen Bilde der
Galerie Doria-Panfili zu Rom , welches jetzt allgemein dem
Lievens zuerteilt wird. Vgl. den Cicerone und Lermolieff,
Kunstkritische Studien I; 1890, S. 405.
"Bathseba empfängt den Brief Davids; in der
Luft ein Cupido mit brennendem Pfeil. — Ebenfalls bereits
von Angel erwähnt. Eine Bathseba, obwohl heutzutage
nicht nachweisbar, kommt in den Auctionscatalogen des
vorigen Jahrhunderts vor: Auction Jaques Meyers, 9 Sept.
1722 zu Rotterdam, Cat. Nr. 1 77 : Badseba en twee andere
Beeiden, door Jan Lievensz 6' 7^" X 5^ 3t* *" [== i 200
160 C.M.] f25, — (Hoet I 282) und Auction Ger. Bicker
van Zwieten 4 Apr. 1755 im Haag. Cat. Nr. 59: Een
naakte vrouw, die gekamt wordt, door Jan Lievens,
3' f X 3' 3' [= ± HO X 100 C.M.] f44, — (Terw. 121).
“Bildnis eines Herrn Silvester, von Vondel be-
sungen *).
Lingelbach, Joh. (II 147). *S elbstbildnis, von Houbraken
für die Tafel G. des zweiten Bandes copirt ^). — Ein
solches befindet sich gegenwärtig im Städelschen Institut
zu Frankfurt, Cat. Nr. 342.
V. Linschoten, Adr. (I 146). “Die Verleugnung und
die Reue Petri, Gegenstücke, über welche der Maler
Pieter van Ruiven an Houbraken berichtete.
Ein Alchyrnist in seiner Werkstatt, im Besitz
des Herrn van der Heul zu Delft. — Das Neueste über
den Künstler bringt Bredius in Oud Holland II 135 ff.
Linsen, Jan (III 31). “Gefangennahme des Künstlers
durch Maurische Seeräuber, nebst andern Bildern bei Herrn
Adr. Beverwijck zu Hoorn, laut brieflicher Nachricht
des Malers Johannes Bronkhorst. — Ausser der Erwähnung
einer Ruinenlandschaft in einem Auctionscatalog vom 17
Ueber das Bildnis des Jan Vos, vgl. unten den Abschnitt über
die Stiche und Zeichnungen.
*) Vgl. auch unter W. Schellinks.
143
Apr. 1715 in Linsens Vaterstadt Hoorn (Hoet I 183)
und einer Schafherde am Flusse aus dem Jahre 1635 in
der Sammlung Winkler zu Leipzig (1768), ist über ihn
nichts bekannt.
L ij s, Jan (I 206), "Der hl. Hieronymus in Lebensgrösse,
in der Kirche Agli Tolentini zu Venedig.
°Adam und Eva, den Tod Abels beweinend.
"Der Sturz Phaetons. Sämmtliche Bilder bereits
bei Sandrart.
*Der verlorene Sohn, bei Herrn Gerard van
Hoogeveen zu Leiden. — Derartige Szenen befinden sich
heutigen Tages in der Academie zu Venedig und in Pom-
mersfelden. Näheres bei Trimmei a. a. O. S. 34 und 151.
* Ein so schönes Bild, als ob Rubens und van
Dyck es zusammen gemalt hätten, bei Herrn Sieuw. van
der Schelling.
Maas, Dirk (III 219). Staffage in den Landschaften J.
Glau b er s; sieh dort.
de Man, Corn. {II 100). Anatomiebild zu Delft. —
Dies 1681 datirte Bild ist noch jetzt im dortigen Kran-
kenhause zu finden.
van Mander, Kar. III (I 25 1 ff.). " Bildnis Friedrichs III,
König von Dänemark. — Von Vondel und Jan Vos be-
sungen. Houbraken erwähnt blos Vondels Gedicht und
hält den Maler dieses Bildnisses fälschlich für den Sohn des
alten Karel van Mander. Dieser war hauptsächlich Ta-
pissier und starb bereits 1623 (O. H. III 13), während
Friedrich III erst 1648 an die Regirung kam.
"Bildnis Vondels im Alter von 70 Jahren (1657). Eben-
falls vom Dichter selbst besungen.
Meijburg, Barthol. (II 260). Bildnis des schwedischen Feld-
marschalls Wrangel, um 1653 in der Umgegend Bremens
gemalt.
Meijering, Alb. (III 219). Staffage in den Bildern Glau-
bers; sieh dort.
Meijssens, Joh. (I 356). "Bildnisse des Grafen Heinrich
144
von Nassau, und seiner Gattin, der Gräfin von Stimm.
°Desgl, des Grafen von Bentheim. Von de Bie
erwähnt.
enoie, sieh Monnoyer.
etsu, Gabr. (III 41). *Besuch bei einer Wöchnerin,
das grösste Bild, mit den meisten Figuren, welches Hou-
braken kannte, ehedem bei Herrn Jan de Wolf zu Am-
sterdam. — Später befand es sich in den Sammlungen
D. letswaart (1749) und Braamkamp (1771); in unsrem
Jahrhundert aber in derjenigen des Herzogs von Morny
und seiner Wittwe. Bei letzterer sah Bredius es vor etwa
zehn Jahren zu Madrid. Es trägt die Bezeichnung: G. Metsu
1661. Eine Radirung von L. Flameng brachte die Gaz.
d. b. ArtsJ XIV S. 293 ^). In der 1662 erschienenen Ge-
dichtsammlung des Jan Vos kommt auf S. 654 bereits
ein Gedicht vor : „ Op de schilderij van een kraamvrouw
in de zaal van Jan Jacobsz Hinloopen door G. Moetsu
geschildert.” Vermutlich war dies schon unser Bild. Kramm,
in voce Metsu und Dou verwechselt das Bild mit dem Haupt-
werke Dou s (S. iis)> dessen ehemalige Existenz er sogar
in Zweifel zieht währendj'er behauptet dass der Metsu beim
Transporte nach Russland auf der Ostsee untergegangen sei.
*Dame, ihre Hände waschend über einem Silber-
schüssel, die von einer Dienerin gehalten wird, ein ein-
tretender Herr m^acht seine Verbeugung. Dieses Bild besass
Herr Joh. van Schuilenburg im Haag. — Es kommt
als Nr. 61 der Auction vom 20 Sept. 1735 vor, und er-
zielte 460 Gulden. Die Maasse sind angegeben mit 2^ 8-J"
X 2' 2|-". (= + 82 X 66 C.M.). Später befand es sich
in der Sammlung Choiseul und wurde in dem Galerie-
werke derselben von Lingee gestochen (1772). Smith er-
wähnt es sub Nr. 17 seines Catalogs. Seitdem ging es
aus der Sammlung der Herzogin von Berry in die Galerien
Demidoff und Seiliere über. Wo es sich jetzt befindet, ist
mir nicht bekannt.
Ebendort wird eine Copie in der Eremitage erwähnt. '
145
*Ein kleines Bild mit einer Lautenspielerin; bei
Herrn Hieron. Tonneman. — Am 21 Oct. 1754 wurde
dieses Bild für 1405 Gulden verkautt. (Cat. Nr. i4;Terw.
97). Die dort angegebenen Maasse sind 14" X
(= +35 X 30 C.M.). Seitdem in Cassel, Cat. 1888 Nr. 254.
V. d. Meulen, A. F. (II 330). "Die Feldzüge Ludwigs
XIV im Schlosse zu Marly und im Treppenhause
zu Versailles. Aus le Comte entlehnt. — An beiden
■ Orten sind v. d. Meulens Werke noch vorhanden.
Miere veld, Mich. (I 48 II 56). "Selbstbildnis. In einem
anonymen Gedichte besungen. — Waagen, Gail, in Gr.
Britain 1857 S. 335 erwähnt ein solches beim Duke of
Bedfordzu Woburn Abbey. Ein angebliches Selbstbildnis im
Museum zu Karlsruhe (Cat. 1887, Nr. 230) und 1870 bei
Herrn Hoekwater zu Delft (Ned. Spect. 1870 S. 458).
Der Maler Aert Schouman besass eine Tafel, worauf Mie-
reveit sich zusammen mit einer zweiten Person abgebildet
hatte. Vgl. O. H. VI 43.
"Schützenstück im Neuen Doelen zu Delft,
neben dem seines Enkels Jac. Delff. Bei Bleijswijck vorer-
wähnt. — Dieses Gemälde v. J. 1611 , 36 Personen zählend ,
befindet sich jetzt im Delfter Rathause. Es trägt die Bezeich-
nung: Michiel ä Miereveit delineavit et perfunctori^ pinxit.
Miereveld, P. (I 49, 163). "Anatomiebild zu Delft. Eben-
falls bereits bei Bleijswijck zu finden. — Noch im Kran-
kenhause daselbst vorhanden. Es trägt die Aufschrift:
„Michel ä Miereveld delineavit, filius vero ejus Petrus
„praescripto patris pinxit Delph Batav 1617”.
*Bildnis, bezeichnet P. M. 1620 und wegen der Aehn-
lichkeit mit dem Stile des Vaters für ein Werk Pieter
Miereveld’s gehalten. — Näheres hierüber bereits S. 86
unter Wigmana, bei dem Houbraken das Bild sah.
V. Mieris, Fr. der Aeltere (I 269, III 3 — 1 1). "Der Cava-
lier im Verkaufsladen, für 1000 Gulden dem Erz-
herzog von Oesterreich verkauft. — Jetzt in der Belvedbre
Sammlung zu Wien. (Cat. 1884 Nr. 1017).
146
"Nachtstück mit Kerzenbeleuchtung: eine be-
trunkene Frau im Schlaf darstellend, welche von einem
Burschen ausgelacht und mit einem Nachttopf gekrönt
wird. Radirt von H. Bary.
Die Hausfrau des Herrn Cornelius Paats, zu
Houbrakens Zeit noch zu sehen bei ihrem Sohne Willem
Paats, Schöffen der Stadt Leiden.
Fräulein in Ohnmacht liegend, bei ihr ein Arzt
und eine weinende Alte; um 1500 Gulden für Herrn
Corn. Paats gemalt. — Mit diesem Bilde war der Künstler
grade beschäftigt, als er 1663 den Besuch des Franzosen
de Monconys empfing. Von diesem verlangte er für das
fertige Bild 1200 Gulden. Vgl. Bredius im Ned. Kunstbode
1880 S. 413. Eine ähnliche Darstellung befindet sich
heutigen Tages in der Münchener Pinacothek. Cat. Nr.
417. Diese stimmt in Bezug auf die Farben des Kleides
genau mit den Angaben de Monconys überein, ist aber
nach dem Datum 1667 erst vier Jahre später entstanden.
Es 5ei denn dass die letzte Ziffer der Jahreszahl verlesen
wäre für 3 ! Das Münchener Bild befand sich bereits vor
1716 zu Düsseldorf. Vgl van Gool II 562.
Gesellschaftstück mit 4 Personen im Vordergrund
und zwei mehr nach hinten; um 1000 Reichsthaler für den
Grossherzog von Toscana gemalt. — Noch jetzt in den
Uffizien zu Florenz.
“Selbstbildnis in Lebensgrösse mit einem Gemälde
in der Hand, worauf eine Musikstunde dargestellt war,
für denselben Grossherzog gemalt. — Noch jetzt ebendort.
*Der Musikunterricht in der Sammlung des Post-
meisters Jac. Boreel zu Amsterdam. — Das Bild fehlt
im Auctionscatalog der Sammlung. (Hoet II , 184 fi. ,
21 April 1746).
Heilige Familie; Maria lesend, das Christkind mit
einem Kreuze spielend und im Hintergründe Joseph bei
der Hobelbank ; sein letztes unvollendet gebliebenes Werk ,
im Aufträge des Marquis de Bethune für f 1500 gemalt.
147
wegen des unfertigen Zustandes wurde aber die Annahme
des Bildes verweigert und gelangte es in die Sammlung
Desoubrie zu Leiden. — Dies Bild kam am 6 Juni 1808
in der Auction Ger, v. d. Pot van Groeneveldt zu Rot-
terdam vor. Im Catalog wird auf Houbraken verwiesen,
jedoch mit dem unrichtigen Zusatz ; „ acheve par W. van
Mieris, comme on peut le voir dans Houbraken.” Die
Maasse waren isl" X 16^', das Material Holz, der er-
zielte Preis fiooo, wofür es Nordwich erstand, laut Notiz
im Exemplar des Catalogs in der kgl. Gemäldegalerie
im Haag.
Monnoyer, Jan Bapt. [Houbraken: Menoye] (III 100). °Blu-
men in den bereits erwähnten Tapetenentwürfen G e n o e 1 s.
del Mont, Deod. (I 96 f). “Anbetung der Könige; Al-
tarbild im Kloster des Facons zu Antwerpen. — Wie die
folgenden Bilder bereits bei de Bie erwähnt; vgl. über
dieselben v. d. Branden, S. 747.
“Transfiguration Christi, in der Liebfrauenkirche
daselbst. — Jetzt im Antwerpener Museum.
“Kreuztragung Christi, ebendort bei den Jesuiten,
de Moor, Karel (I 270; III 25, 345 ft.). “Selbstbildnis
V. J. 1702 beim Grossherzog von Florenz. — Noch jetzt
in den Uffizien. Vgl. auch van Gool II 428.
Bildnis der Marietje Herculens, der zweiten P'rau
Jan Steens im Sonntagsanzug; Jan Steen malte in das
Bild einen grossen Korb mit Fleischwaaren.
Pyramus und Thisbe,ein besonders hervorragendes
Werk. — Jetzt in der Turiner Pinacothek ; vgl. Indic.
somm. 1874, Nr. 471 (datirt 1710).
Brutus seine Söhne richtend, über dem Kamin
des Schöfifenzimmers im Leidener Rathause. — Das be-
zeichnete und 1687 datirte Bild befindet sich noch an Ort
und Stelle. Vgl. van Gool II 425.
Reiterbildnisse des Herzogs von Marlborough
und des Prinzen E n g e n ; für den Botschafter Zinsendorf in
einem 4^ Fuss breitem Bilde gemalt, — Vgl. van Gool II 423.
148
“Dieselben Feldherrn in der Schlacht bei
Oudenaerde {1708), Von einem anonymen Dichter
lateinisch besungen.
“Bildnis des Prinzen Eugen, ebenfalls lateinisch
besungen.
Moreelse, Paul (I 49. 57). “Bildnisse des Grafen und der
Gräfin von Kuilenborg in Lebensgrösse und ganzer
Figur. — Vor 1604 gemalt, da van Mander sie bereits
erwähnt. Im Elisabethenwaisenhaus zu Kuilenborg giebt es ,
wie Herr Moes mir mitteilt, Bildnisse des Grafen Floris
I von Pallandt und seiner Gattin, welche dem Moreelse
zuzuschreiben sind.
“Die Hausfrau von Sr. Knotter Ebenfalls schon
bei van Mander erwähnt.
“Bildnis [des Malers Roel. Savery^ Von Geertruy
Roghman gestochen. — Van Someren Nr. 4815. Vgl.
bereits oben S. 56.
Moucheron, Is. (II 298). C op ie nach einem Bilde P o u ss in s,
vom Postmeister van Zwol *) als Original gekauft. —
Durch Hoet (I 51) erfahren wir den Gegenstand dieses
Bildes. Es erscheint nämlich als Nr. 86 der am 22 Apr.
1699 abgehaltenen Auction von Herman van Swol: Eine
heidnische Opferscene von Moucheron nach Poussin in
Italien gemalt, f 112, — . Da der Künstler bis zum Jahre
1697 in Italien war. (Vgl. G. S. III 183), und er das Bild
erst nach seiner Rückkehr verkaufte, hat der Käufer es
nur sehr kurz in seiner Sammlung gehabt.
V. Musscher, Mich. (I 270, III 212). “Selbstbildnis beim
Grossherzog von Florenz. — Das nach Angabe des Catalogs
M. H. (i“) V. Musscher. Se Ipsum Pinxit Aetat. 46, A.
1692” bezeichnete Porträt befindet sich noch heute in den
Uffizien. Die Altersangabe bestätigt das von Houbraken
gegebene Geburtsjahr 1645 gegenüber des Künstlers Aus-
*) Wurzbach glaubt irriger Weise, es sei der Postmeister der Stadt
Zwolle gewesen.
149
sage bei seiner Hochzeit im Jahre 1678, er sei damals
bereits 34 Jahre alt gewesen. (O. H. III 233).
Die Geschichte desj an Klaas ze und der Saar tje
Jans ^). in mehreren Bildern dargestellt. — Houbraken
erwähnt den Ort, wo sich diese Bilder befanden, nicht;
wir erfahren denselben erst aus dem Auctionscatalog
der Sammlung Jonas Witsens, des Mäcens sowohl
van Musschers wie Houbrakens. Die Bilder werden unter
Nr. 64 beschrieben; drei vortreffliche, curiose Bildchen
von Musscher, das Leben des Jan Klaasz darstellend
f 125, — (Hoet I, 208).
Gruppenbild des Malers, seiner Gattin und
seines Sohnes, aus dem Nachlass van Musschers von
Jonas Witsen erworben ; später im Besitze von des Künstlers
ältestem Sohne , der darin dargestellt war. — Im Auctions-
catalog von Musschers Nachlass (Hoet I 89 f.) kommt
das Bild ebensowenig vor, wie in demjenigen der Samm-
lung Witsen. Ein 1681 datirtes Bild im Mauritshuis, Cat.
Nr. 235, welches dort von jeher als ein Familienbild des
Künstlers gegolten hat, stimmt in Bezug auf das Alter
der dargestellten Personen nicht überein. Namentlich kann
das 1678 verheiratete Paar drei Jahre später noch keinen
erwachsenen Sohn gehabt haben. Näheres hierüber im
Ned. Spectator vom 17 Jan. 1892.
Mijtens, Dan. (I 244). Die Tugend schreibt die Ge-
schichte auf deniRückenderFama nieder, welche
dieselbe ausposaunt. Teil eines Deckengemäldes im Zimmer
der Haager Malergenossenschaft. — Näheres über dasselbe
bereits unter Doudijns, S. 115.
ijtens, Joh, , sieh Meijssens.
aiveu, Math. (III 229). *Die sieben Werke der Barm-
herzigkeit, das hervorragendste Bild des Künstlers,
*) Dieser einem Lustspiele von T. Assehjn entnommene Vorwurf
wurde u. A. auch von C. Troost behandelt in drei Pastellzeich-
nungen, welche sich jetzt im Mauritshuis im Haag befinden. (Cat.
1891 Nr. 370 — 2).
ISO
welches Houbraken kannte. — Der jetzige Aufbewah-
rungsort dieses Bildes ist mir nicht bekannt. Dagegen
fand ich vor kurzem ein Selbstbildnis des Künstlers
in der Sammlung des Geh. Rat Michel zu Mainz. Es
war 1887 dort ausgestellt als „Fr, v. Mieris trägt aber
in verschnörkelten Buchstaben das Monogramm M. N.
1675. Aus einer sehr ins Einzelne gehenden Beschreibung
bei Kramm geht hervor, dass es sich i. J. 1773 in der
Auction Joh. van der Marek befand.
V. Neck, Joh. (III 75). Simeon mit dem Christkinde;
Altarbild in der französischen catholischen Kirche auf dem
Blumenmarkt zu Amsterdam. — Nicht mehr vorhanden.
Das jetzige Altarbild, eine Auferstehung Christi darstel-
lend, ist 1734 von Jacob de Wit gemalt, von dem auch die
zehn hübschen Grisaillen (Köpfe von Evangelisten und
Kirchenvätern) in derselben Kirche herrühren. Vgl. Taurel ,
Oud en Nieuw, 3^ Liefrung S. 30 ff.
v. d. Neer, Egl. Hendr. (I 270, III 172 ff.). “Selbstbildnis
beim Grossherzog von Florenz. — Noch jetzt in den
Uffizien daselbst.
Bad derCalisto, ein grosses, 1657 datirtes Bild,
im Besitze von Nie. van Suchtelen , Bürgermeister der
Stadt Hoorn. — Im Catalog seiner Auction, vom 17
Apr. 1715 (Hoet I 178 ff.) kommt dies Bild nicht vor.
Eine Lautenschlägerin, in der Art des Jan Lijs,
ebenfalls 1657 datirt. — Falls die Jahreszahlen auf diesem
und dem vorhergehenden Bilde, oder auf nur einem der-
selben richtig gelesen sind , läge darin ein Beweis , dass das
seit Houbraken anstandslos als richtig angenommene Ge-
burtsjahr 1643 zu spät angesetzt wäre. Hierfür spricht auch
der Umstand, dass der Vater, Aert van der Neer, dessen
Geburt früher in das Jahr 1619 gesetzt wurde, wie wir
jetzt wissen, bereits 1603 geboren war. Beweiskräftig
ist ferner der Umstand, dass Eglon bereits im Februar 1659
mit der auch von Houbraken als seine Gattin erwähnten
Bredius, Amsterdamer Catalog.
Maria Wagensveit die Ehe einging ^). Er kam damals aus
Orange zurück, wo er seit seinem zwanzigsten, Jahre drei
bis vier Jahre gewesen war. Dies berechtigt uns zu Annahme,
dass er um die Mitte der dreissiger Jahre geboren sei.
was mir nachträglich durch einen von Bredius gemachten
Fund in den Amsterdamer Archiven bestätigt wird, denn
am 7 Febr. 1662 erklärte Egelon van der Neer, konst-
schilder, 26 Jahre alt zu sein ^). Demnach war er
1635/6 geboren.
Bildnis von [Maria Anna] , Prinzessin vonNeu-
bürg, gemalt für den König von Spanien. — Ihren spätem
Gatten, vgl. oben unter Douven. VanGool, B. II S. 563
erwähnt dies Porträt in der Düsseldorfer Galerie.
*Ceres miteiner Fackel ihreTochter suchend,
im Besitze des Herrn David Amori zu Amsterdam. —
Im Auctionscatalog dieser Sammlung (H. I 259 ff., am
23 Juni 1722) kommt das Bild nicht vor, wohl aber ein
Adam Elzheimer, Nr. 16: Ceres Proserpina suchend , sehr
curios und kunstreich gemalt 12" X 9V ( = it 3^ X 24
c.M.) f 325, — Da Eglon van der Neer die Malweise Elz-
heimers zu imitiren liebte , ist es offenbar , dass in diesem
Catalog mit dem grossem Namen Unfug getrieben worden ist.
Nicasius, sieh Bernaerts.
Nicolai, sieh Isaak Nicolai.
de Nijs, [Isaac?] Schüler von E. — soll heissen von W. —
van Aelst (III 88). Ein Bildchen mit einigen toten
Vögeln, gelegentlich eines Ausflugs nach Antwerpen dort
gemalt. — Dieser Stilllebenmaler dürfte identisch sein mit
jenem I Denies , von dem sich im städtischen Museum zu
Brüssel ein bezeichnetes Stillleben befindet , und dem auch
jüngst ein früher G. de Wise benanntes Obstbild in der
Oldenburger Galerie zugeschrieben wird, bez. ; J. De Nise;
Cat. Nr. 269, alt234a. Ein drittes bezeichnetes Gemälde,
Rotterdamsche Historiebladen III. i. 649; O. H. III 234.
*) Prot. Not. D. Danckerts
152
ein Blumenstück befindet sich in der Sammlung Feltzer
zu Köln. Ein viertes , ebenfalls bezeichnetes , nach Bredius’
Mitteilung bei Dr. Wassermann zu Paris. (Obstbild mit
Pfirsichen , bez. I, de Nis) Kramm erwähnt zwei andere
Stillleben, wovon eins bezeichnet: J. Denisse 1680. (i. v.
Denise of Denisse Joan) Der Historienmaler Joan Denise
(Hoet I 28) scheint ein anderer Künstler gewesen zu sein ,
wenn anders der „ konstschilder ” Isaak d’Niese, dessen
Leichnam am 25 Januar 1690 von Delft nach Amsterdam
überführt wurde *), mit unserm Stilllebenmaler identificirt
werden darf. Für diese Identificirung spricht in hohem
Maasse der Umstand, dass ein Maler Isac Denis am 27
Aug. 1669 zu Amsterdam als Zeuge für Willem van Aelst
auftritt. Am 3 Jan. 1686 erwirbt sich Sr. Isac Denise,
konstschilder ein Haus zu Delft 2).
Offenbach, sieh Uffenbach.
van Orley, Barend (I 25). «Der Wald von Soignies, für
Karl V gemalt. — Wie die folgenden Bilder bereits von
van Mander erwähnt. Die zwölf nach diesen Vorlagen
gewebten Tapeten befinden sich heutzutage im Louvre.
Vgl. Hymans, van Mander I 128.
°Das jüngste Gericht, für die Aalmoezeniers
zu Antwerpen. — Jetzt im Elisabethenspital daselbst.
Hymans, a. a. O. I 127.
°Lucas, die Madonna malend; sieh bereits unter
Jan Gossaert.
Ovens, Jurr. (I 274). °Die Verschwörung der Bataver
in der grossen Galerie des Amsterdamer Rathauses. —
Im Wegwijzer door Amsterdam vorerwähnt. Noch heute
an Ort und Stelle im jetzigen Palaste. Auffallend ist, dass
die gleichzeitige Beschreibung Amsterdams von Melch.
Fokkens (1662- S. 162) Rembrandt als Urheber dieses
Bildes nennt, besonders weil wir aus einem Document
*) Obreens Archief VI 14.
Mitteilungen von Dr. A. Bredius.
153
V. J. 1662 (O. H. II 87 f.) wissen^ dass der Grossmeister
damals ein Gemälde fürs Rathaus geliefert hatte ^).
"Bildnis des Baron Godart van Reede von Ame-
rongen. Von Vondel in einem 1660 datirten Gedicht
besungen.
Paulusz, sieh Zacharias Paulus z.
Paulijn, Hör. (III 186). B ild che n beim Kunsthändler Uylen-
burg im Werte von 200 Ducaten. — Beglaubigte Bilder
dieses Künstlers sind heutzutage sehr selten. Bode, (Studien
S. 159) erwähnt ein vollbezeichnetes in der Sammlung
Belgiojoso zu Mailand. Eine Anzahl andere, HP mono-
grammirte Bilder , welche ihm zeitweilig zugeschrieben
worden sind, gehören dem Hendrik Pot (s. u.) an. So
meines Erachtens auch das Opfer Abrahams in der Mainzer
Galerie ^).
V. Pee, Jan (III 88). Petrus in halber Figur, auf einem, mit
de Nijs (s. o.) unternommenen Antwerpener Ausflug gemalt.
Pierson, Christ. (II 260). Bildnis des schwedischen Feldmar-
schalls Wrangel; um 1653 in der Nähe von Bremen
gemalt.
Pijnas, Jan (I 215). "Jacob empfängt den blutigen
Rock Josephs, zu Vondels Zeiten im Besitze des Doctor
Rob. van der Hoeven. Von Vondel in der Vorrede seines
Trauerspiels Joseph in Dothan erwähnt. — Ein solches
Bild kam 1779 Auction Im. Pauw im Haag vor
Mr. de Roever , der die Untersuchung dieser Frage zuerst an-
geregt hat, bringt darüber in der vierten Lieferung von Oud Holland
1891 einen Aufsatz. Eine nach dem Erscheinen desselben veranstaltete
Untersuchung des an jetzt vollständig dunkler Stelle angebrachten
Bildes hat jedoch ergeben, dass dasselbe nicht als ein Werk Rembrandts
angesehen werden darf. Vielleicht kann eine Verschwörungsszene im Mu-
seum zu Stockholm, bisher abwechselnd mit der Geschichte Ziska’s , des
Judas Maccabäus, und Odins in Verbindung gebracht, nebst dem
dazugehörigen Entwurf im kgl. Kupferstichcabinet zu München für
das von Rembrandt für das Rathaus bestimmte Bild erklärt werden.
Dies wäre dann entweder nie an seinen Platz gebracht oder später
davon entfernt.
*) Ebenso bereits Bredius und H. v. Rijsewijk in O. H. V. 174.
1 1
154
und erzielte £31, — . Jetzt enthält die Sammlung Sch uwaloff
zu St. Petersburg eine derartige Darstellung aus dem
Jahre 1618. Vgl. Bode, Studien S. 343; v. Seidlitz im
Rep. f. Kw. X S. 424.
V. d. Plaas, Dav. (III 230, 307). Bildnis des Admiral Cor-
nelis Tromp. Von L. Smids besungen. — Jetzt im
Museum zu Rotterdam befindlich. (Cat. 1892 Nr. 225).
Gest, von J. van Munnichuijsen. Vgl, PV. Müller Nr. 5420.
Desgl. der Johanna Koerten — Blök. — Von P.
Schenk in Schabmanier gestochen, — Von Houbraken
für seine Tafel N. des dritten Bandes frei copirt, da
Kopfbedeckung, Haartracht und Costüm mehr oder weniger
ab weichen.
del Ponte, Jac. genannt Bassano (II 271). »Marter der
hll, Cosmas und Damianus, Steinigung des Ste-
phanus, Himmelfahrt Mariae, Christnacht und
Marter der hl. Lucia, alle im Benedictinerkloster S.
Giorgio zu Venedig. Von W. Schellinks in seinem Tagebuch
erwähnt.
de Poorter, Wil. (III 61). *Die Königin von Saba. —
Das Bild kommt in der Auction van Suchtelen vor, zu
Hoorn am 17 Apr. 1715 abgehalten: Cat. Nr. 60, und
erzielte den Preis von f 14,10 — (Hoet I 182).
Porcelles, Joh. (I 213) *Seestrand mit Staffage von
Fischern.
Post, Fr. (II 343 f). Brasilianische Landschaften,
1688 auf Schloss Rijxdorp bei Wassenaar gemalt. — Da
Post urkundlich bereits 1680 starb, ist die Jahreszahl
sicher falsch. Das Schloss existirt zwar noch, aber in
wiederholt erneuertem Zustande.
Ein grosses B i 1 d im Schlosse Honselaersdijk.
— Von zahlreichen Aufträgen an Post von Seiten der
Üranier, legen die Ordonnantieboeken Zeugnis ab i). Auch
das Inventar des Schlosses Honselaersdijk v. J. 1758 be-
weist das Vorhandensein vieler Bilder seiner Hand.
*) Kunstkroniek 1861, Ned. Spectator 1875, S. 246.
155
Pot, Hendr. (I 122. II 123). °A 1 1 e g o r i e zu Ehren des Prinzen
von Oranien , im Schöfifenzimmer des Delfter Rathauses ;
datirt 1620. — Von Bleijswijk vorerwähnt; jetzt ver-
schollen.
° Bildnisse König Karl I von England mit seiner
Gattin, nebst Bildnissen mehrerer angesehener Engländer.
Wie die folgenden Bilder aus Schrevel entlehnt. — Ein
Bildnis Karls I wurde 1795 mit dem Cabinet des Statt-
halters Wilhelm V nach Paris verschleppt und 1815 nicht
zurückgegeben. Heutzutage im Louvre Cat. Nr. 398. Vgl.
O. H. V. 17 1; de Stuers, Notice historique 1875 S. VII.
Herr Moes macht mich auf ein in Buckinghampalace zu
London befindliches Gruppenbild Karls I nebst Gemahlin
und Kind aufmerksam, dort dem Dan. Mytens zuge-
schrieben, aber offenbar ein Werk unsres Künstlers. {Cat.
1885 Nr. 60).
“Triumphwagen des Prinzen Wilhelm von
Oranien, im Prinzenhof zu Haarlem. — Noch heute im
städtischen Museum, Cat. Nr. 144. Es wurde 1622 für
die nicht unansehnliche Summe von 450 Gulden vom
Künstler erworben.
“Schützenstück im Doelen zu Haarlem. — Dies
Bild, die jetzige Nr. 96 des städtischen Museums, stellt
IO Ofifzire des Kloveniersdoelen dar, welche 1630 ihren
Abschied nahmen. Die Urheberschaft Pots, lange Zeit
unerkannt, ist durch eine neuere Erwerbung des Rotter-
damer Museums, ein lustiges Trio in lebensgrossen Fi-
guren (Cat. 1892 Nr. 232), bis zur Evidenz sicherge-
stellt. Früher hat man abwechselnd die Namen P. Soutman,
J. V. Ravesteijn und Barth, v. d. Heist in Vorschlag ge-
bracht ^). Die äusserliche Beglaubigung wird durch Schrevels
lobende Erwähnung eines Schützenstücks von Pot im Klo-
veniersdoelen geliefert.
“Judith und Holophernes, von Schrevel als sein
’) Bode, Studien, S. 112 f. ; Six in O. H. IV S. 103 ff,; Bredius
lund H. V. Rijsewijk Ibid. V. S. 16 1 ff.
156
schönstes Werk gerühmt; damals im Besitz des Herrn
Hofmann zu Haarlem.
Potter, Paulus (II 127). Ein ziemlich grosses Bild, für
die Prinzessin Amalia van Solms als Kaminstück im
sogen. Alten Hof, dem jetzigen kgl. Palast im Haag,
gemalt, aber von ihr zurückgewiesen. Darauf befand sich
das Bild viele Jahre im Besitze der Familie Mu9art,
dann beim Kunsthändler v a n B i e s u m um endlich für 2000
Gulden in die Sammlung JacobvanHoeks überzugehen.
— Im Auctionscatalog derselben (Hoet II 127) kommt es
jedoch nicht vor. Später gelangte es bekanntlich mit dem
Cabinet de Reuver in die Casseler Galerie (Hoet II 393) ,
von wo es während der französischen Herrschaft über
Malmaison in die Eremitage zu St. Petersburg wanderte. Der
Entwurf wird in Teylers Museum zu Haarlem aufbewahrt.
Poussin, Nie. (I 141). ‘»Moses, Wasser aus dem Felsen
schlagend, und die «Errichtung der ehernen
Schlange, beide von Claudia Stella gestochen.
Pynacker, Ad. (II 97 f,). ® Gern alter Saal im Hause des
Corn. Bäcker zu Amsterdam, von P. Verhoek besungen.
Quant, (II 88). Die Decke der sogen. Gülden kammer
im Bremer Rathause, 1620 gemalt.
Quellinus, Eräsm. (I 291). «Neutestam entliehe Mahl-
zeiten im Speisezimmer der St. Michielsherren zu Ant-
werpen. Von de Bie vorerwähnt.
Raffael (III 352). «Selbstbildnis zu Plorenz. — Noch
jetzt vorhanden.
Rembrandt (I 259 ff. 269, II 247). Grosses Porträt-
stück mit Mann, Frau und Kindern, hierzu malte der
Künstler seinen gestorbenen Affen, worauf die Annahme
von dem Besteller verweigert wurde.
*St. Peterschifflein, lange Zeit im Besitz des
ehemaligen Schulzen und Bürgermeisters von Amsterdam
JanJacobsz Hinloopen; ein frühes Bild des Künstlers.
— Das 1633 datirte Bild schmückt jetzt die Galerie Hope
zu Deepdene bei London. Vgl. Bode, Studien S. 436 und
157
^87. — Der Name ist irrig; es ist Math. VIII 23 bzw.
Marc. IV 37, nicht Luc. V 3 oder Math. XV 28 dargestellt.
«Esther, Haman und Ahasver bei Tische,
in derselben Sammlung. Von Jan Vos besungen. — Heut-
zutage nicht sicher mehr nachweisbar. Vgl. Vosmaer S.
570. In der Auction des Kunsthändlers Hoet (25 Aug. 1760
im Haag) kommt als Nr. 45 ein Bild dieses Gegenstandes
vor. Es war von schöner Composition und sehr durch-
geführt, die Maasse waren 28" X 37", der erzielte Preis
185 Gulden. Das Bild stammte aus der Sammlnng Geelvink.
Nach Mitteilung des Herrn Restaurator Hauser zu Berlin
besitzt der König von Rumänien ein grosses Bild mit
einer Darstellung aus dem Buche Esther, eine andere, die
Entlassung Hamans, in der Eremitage zu St. Petersburg.
Die Ehebrecherin vor Christo bei Mr. Willem
Six in Amsterdam. — Am 12 Mai 1734 wurde das Bild
um 2510 Gulden verkauft. Im Catalog (Hoet I 41 1) heisst
es das beste Bild , das man je vom Künstler gesehen
habe. Ein Bild dieses Gegenstandes, datirt 1644 gehört zu
den Hauptschätzen der Londoner National Gallery. (Cat.
Nr. 45). Bereits i. J. 1657 war es beim Kunsthändler Joh. de
Renialme zu Amsterdam , und wurde mit 1 500 Gulden
sehr hoch taxirt ^). (Bode, Studien S. 474, 5^3)'
*Die Predigt Johannis des T., eine Grisaille beim'
Postmeister Joh. S i x zu Amsterdam. — Jetzt in der Samm*
lung des Lord Dudley zu London. (Bode, S. 432 Anm.,
510, 586). Hoogstraten erwähnt ein Bild desselben Gegen-
standes. Vgl. Vosmaer S. 344 ff.
Selbstbildnis im Besitze von Jan van Beuningen.
«Desgl. beim Gross h erzog von Florenz. — Noch
jetzt in den Ufhzien.
*Christus mit Maria und Martha, letztere Kuchen
backend in einer sogenannten Lütticher Pfanne, ein Ana-
chronismus, der von Houbraken der mangelhaften Ge-
*) Bredius im Amsterdamsch Jaarboekje von 1891.
158
schichts- und Altertumskenntnis des Meisters zugeschrieben
wird. — Ein Bild dieses Gegenstandes ist heutigen Tages
nicht nachweisbar.
Renatus, König von Sicilien {II 231). °Sinnbild des
Todes, im Chor des Klosters der Coelestinen zu
Avignon, datirt 1481. Von Schellinks erwähnt.
Reni, Guido (II 268). °Die Geburt Christi, Altarbild in
der Karthause zu St. Martin in Neapel. — Wie die
folgenden Bilder von Schellinks erwähnt. Noch jetzt eben-
dort; vgl. Burckhardts Cicerone.
Ribera, Gius. genannt Spagnoletto (II 268; III 264). °Die
Propheten, Wandgemälde in den Zwickeln der Kar-
thause zu St. Martin in Neapel.
®Ein sterbender Christus imselben Kloster. —
Genauer: eine Kreuzabnahme im Tesoro desselben
Klosters ; Burckhardt a. a. O.
*Ein nackter Proteus beim Herzog von Grafthon
zu London.
^Goliaths Enthauptung.
Roos, Phil. (II 286 f.). Zwei bis drei Sch afe und Ziegen
und eine menschliche Halbfigur in einer Landschaft; in
der Grösse eines menschlichen Hauptes, in einer halben
Stunde für den Grafen Martinitz zu Rom auf Leinwand
gemalt»
"Bild von mehr als 40 Quadratfuss Grösse
gegen 600 Tiere enthaltend, wovon die vordersten in
Lebensgrösse, nach Zeugnis des Joh. Christ, le Blon in
1.6 Tagen gemalt.
*Ein wütender von Hunden angegriffener
Stier auf einem grossen Bilde bei Herrn de la Court van
der Voort Sen. zu Leiden.
*Stier von Hunden in die Flucht getrieben;
Gegenstück zum vorigen Bilde, im Besitz des Sohnes des
Vorigen. Beide Bilder waren zu Rom gemalt. — Nur das
erste Bild kommt im Auctionscatalog vom 8 Sept. 1766
vor und zwar als Nr. 7, wobei die Maasse als 6' 3" X
159
9' (=* ± ^7° X 260 C.M.). und der Preis mit 350
Gulden angegeben wird. (Terw. 543).
Roos, Theod. (II 289). "Die Kolonelle von drei Bür-
gerregimentern zu Mannheim ^), zu Sandrarts
Zeiten noch im dortigen Rathause zu sehen.
«Bildnis der Kurprinzessin von der Pfalz, der
späteren Gemahlin des Herzogs von Orleans, wie das
vorige Bild von Sandrart vorerwähnt.
Rotius, J.Azn. [Houbr. nennt ihn Roodtseus] (II ii). «Mehrere
Schützenstücke im alten und neuen Doelen zu Hoorn,
datirt 1651, 1652 und 1655. — Diese Bilder befinden sich
heutigen Tages im Westfriesischen Museum zu Hoorn,
nebst einem vierten , 1 649 datirten Schützenstück , einem
Regentenstück v. J. 1660 und zahlreichen Einzelporträts aus
derselben Zeit. (Cat. 1891, Nr. 14 19» 22, 39, 42,50*)
Rouw, (II 356, Anm. 85) «Copie nach dem Saale von Pietro
Berrettini in kleinem Formate.
Rubens, P. P. (I 65, 68, 86 f., 204; II 30 266 f. III 14O
264) «Mehrere Altarbilder in der Kirche zum hl.
Kreuz [St. Croce in Gerusalemme] und in der neuen
Kirche der Oratorianer [Houbraken sagt fälschlich neue
Peterskirche], beide zu Rom. — Von de Piles schon er-
wähnt. Gemeint ist die 1605 vollendete Chiesa Nuova
oder S. Maria in Vallicella, worin sich noch jetzt
drei Rubensbilder auf dem Hochaltar befinden, in der
Mitte die Madonna, links die hll. Gregorius, Maurus und
Papias und rechts die hll. Nereus und Achilleus. Diese
Bilder wurden 1608 gemalt zum Ersatz einer einteiligen
kurz vorher vollendeten Darstellung, welche der Künstler
zurückgezogen hatte. Letztere befindet sich heutzutage im
Museum zu Grenoble. Vgl. Rooses II 273 Nr. 44^*
Bilder der h 1. K r e u z k i r c h e waren bereits 1 602 vollendet
und gelangten im Anfang dieses Jahrhunderts in das
Houbraken fügt hinzu „nebst ihren Hauptleuten”; dies hat
jedoch Sandrart nicht.
i6o
'Hospiz zu Grasse (Süd Frankreich). Näheres bei Rooses II
278 Nr. 444 — 6)
*Saal im Palaste zu Whitehall. — Vgl. Rooses
III 280 ff. In ganz verdorbenem Zustande ist das Decken-
gemälde noch jetzt vorhanden.
^Galerie des Luxembourg zu Paris. Von de Piles
und Schellinks erwähnt; von Edelinck u. A. gestochen.
— Heutzutage bekanntlich im Louvre.
‘^Staffage in Bildern Jan Breughels; sieh dort.
°Tomiris lässt den Kopf des Cyrus in Blut
tauchen. — Houbraken kannte wohl nur den Stich von
Pontius oder Ragot. Das Bild befindet sich beim Grafen
Darnley zu Cobhamhall. Vgl. Rooses, IV i Nr. 791.
“Der Leichnam Christi auf den Knieen der
Maria, 1639 von Gil. Schagen zu Paris copirt. — Rooses ,
II. 129 ff erwähnt mehrere Bilder dieses Vorwurfs (Nr.
317 — 21), von keinem aber scheint es Indicien zu geben,
dass es sich 1639 Paris befunden habe.
“Mehrere Altarbilder in der Kirche Madonna
della Scala zu Rom. Von Schellinks erwähnt.
“Die Dürre zu König Davids Zeiten (2 Sam.
21). Von Vondel ausführlich beschrieben. — Eine solche
Darstellung findet sich nicht bei Rooses.
Judith tötet Holophernes. — Houbraken sagt
zwar „ ik heb de onthalzing van Holofernes door Judith
van Rubbens gezien^’, er mag aber damit doch wohl nur
den bekannten, nach Rubens Vorlage gefertigten Stich
von Corn. Galle meinen. Lieber das Bild selbst vergleiche
man Roo.ses I 154 ff. Nr. 125.
V. R ij n , sieh Rembrandt.
Saagmolen, Mart. (III 63). “"Das jüngste Gericht in
einer grossen Darstellung mit unzähligen Figuren.
Saenredam. Piet. (I 175) “Das alte Amsterdamer Rat-
haus; von P. Rixtel besungen. — Dies Bild, ein Gegen-
stück zur Ansicht des neuen Rathauses von van der
Ulft, hängt wie jenes noch heute im Bürgermeisterzim-
i6i
mer, für welches es gemalt wurde, (Cat. Nr. loo und 107).
Zacharias Paulusz (II 56). Die Hauptleute (der sogen.
Adel) des Jahres 1620 der alten Schützen zu Alkmaar,
Sieben Bildnisse der Schützenkapitäne der Jahre
1627 und 28 , im alten Doelen über dem Kamin des Haupt-
mannszimmers. — Die beiden Bilder werden jetzt als Nr. 44
und 45 des städtischen Museums zu Alkmaar aufbewahrt.
Sachtleven, Corn. (I 342). *Wachtstuben und Bauern-
interieurs in der Art des Adriaen Brouwer und Dav.
Teniers.
Sandrart, Joach. (I 66, 277 — 282). "Diogenes, Men-
schen suchend, während seiner Lehrzeit bei Hont-
horst gemalt und von Rubens gelegentlich seines Besuches
bei diesem Meister besonders gelobt. Houbraken erzählt in
Folge flüchtiger Lesung seiner Quelle , dass Honthorst
dies Bild gemalt habe.
"Ein Hieronymus und eine Maria Magdalena, die
ersten von ihm zu Rom gemalten Kunstwerke ; vom Cardinal
Barbarini gekauft und dem König von Spanien geschenkt.
"Die 12 Geheimnisse des Rosenkranzes, Al-
tarbild in der (!) Kirche der hl. Maria zu Rom.
"Skizzen vom Vesuv und dem Eingang der Un-
terwelt. All diese Bilder werden schon in derTeutschen
Academie erwähnt.
Schützen stück, den Empfang der Maria de Medicis
zu Amsterdam im J. 1638 symbolisirend ; gemalt für den
Cloveniersdoelen. — Jetzt im Rijksmuseum, Cat. Nr. 1279,
"Bildnisse der Familien Bicker und Spie ring zu
Amsterdam. — „De protretten hunner huisgezinnen ” ,
so übersetzt Houbraken etwas allzu frei folgende Sandrart-
sche Stelle: „das grosse Bild von Herrn Fontaine bei
„dem berühmten Liebhaber Herrn von Bicker und noch
„viele andere; so hat er auch den in aller Welt be-
„ rühmten schwedischen Abgesandten Herrn von Spiering
„sammt seiner Gemahlin in Lebensgrösse gecon-
trafätet. ” Möglich, wenn auch nicht grade sehr wahr-
IÖ2
scheinlich ist, dass Houbraken sich zu dieser veränderten
Wiedergabe der Tatsachen entschloss , weil ihm die San-
drartschen Bildnisse aus der Familie Bicker bekannt waren ,
die sich jetzt im Rijksmuseum befinden. Es sind die Nr.
1275 — 78, welche alle den vollen Namen Sandrarts, sowie
die Daten 1639 — 41 aufweisen.
"Die Auffindung des Kreuzes Christi durch
die Kaiserin Helena, für die Kirche zu Brunn in Mähren
gemalt.
"Der Tod Christi mit Maria, Johannes und Lon-
ginus und das Jüngste Gericht, seine letzten Werke ^).
Santi, sieh Raffael.
del Sarto, Andr. (II 267). "Malereien in der Vorhalle
einer Florentiner Kirche. Von Schellinks erwähnt. —
Die nicht genannte Kirche ist die Annunziata, wo
sich die Fresken del Sartos noch heute befinden. Burckhardt,
a. a. O.
Savery, Roel. (I 57 f.) "Tiroler I.andschaften in der
Galerie zu Prag, von Egid. Sadeler und Is. Major
gestochen. — Der Catalog der Belvedere-sammlung zu
Wien führt unter Nr. 1216—27 zwölf Bilder des Meisters
auf, welche „ohne Zweifel zum grössten Teil aus Prag
stammen.’^
*Orpheus zwischen den Tieren in einem gro-
ssen Bilde , sehr kunstreich gemalt. — Solche Darstellungen
befinden sich heute im Rijksmuseum Cat. Nr. 1287, Mau-
ritshuis und in mehreren andern Sammlungen.
v. Savoyen, Kar. (II 53). "Adonis wird von Venus
entführt, von Jan Vos besungen. Damals im Besitze
des Herrn Willem Blaau.
Schagen, Gil. (II 31). Bildnis des Königs von Polen
(i 1637 gemalt).
Bildnisse der Kinder des Herrn von Yvry, 1639
gemalt.
1) Ueber Bilder, welche Houbraken ihm mit Unrecht zuschreibt,
sieh unter H o 1 b e i n und B e n j. Blök.
IÖ3
Johannes der Täufer kommt zuChri st o; Copie
nach Michelangelo, 1639 für Herrn von Yvry gemalt.
Pieta, Copie nach Rubens, imselben Jahre für eine
la Toyliere gemalt.
Sc ha Ick en, Godfr. (I 270, III 176 f.). “Selbstbildnis
beim Grossherzog von Plorenz. — Noch jetzt in den Uffizien.
* V r o u w t j e k o m t e n Hoof, ein in Dordrecht
übliches Spiel ; mit Selbstbildnis des Künstlers , entkleidet
bis auf Hemd und Hosen zu Füssen einer jungen Dame. Dies
Bild befand sich zu Houbrakens Zeit in der Sammlung Schuy-
lenburg. — Im Auctionscatalog vom 20 Sept. 1735 wird es
als Nr. 57 aufgeführt: „Ein Cabinetstück , eine fröhliche
„Gesellschaft darstellend, welche „ich lade dich zu Hofe”
„spielen, reich an Figuren und Beiwerk; das beste und
„hervorragendste Bild, welches von G. Schalcken bekannt
„ist, so gut wie vom alten Mieris, 2' 6" X
„Gulden”. (Hoet I 450 f). Das Bild befindet .sich heutigen
Tages unter dem Namen „ Twelfth Night. Le Roi detrousse”.
in Buckinghampalace zu London, Cat. Nr. 74.
Bildnis der Frau S n o e k als Feldnymphe unter Bäumen
ausruhend, eins seiner besten Bildnisse, noch zu Hou-
brakens Zeit bei ihrem Sohne, Adr. Snoek zu Dordrecht
zu sehen.
*Verleugnung Petri, ein Gemälde mit 5 — 6 Fi-
guren. — Ein solches befindet sich in der Sammlung
Harrach zu Wien , und beim General M. A. Rano te
New York, wo es 1874 ausgestellt war.
S c h e 1 1 i n k s, Wil. (II 273) *Die Abreise KönigKarls
II von Sc hevenin gen in der Sammlung Jonas
Witsens zu Amsterdam. — Im Auctionscatalog dieser
Sammlung wird das Bild folgendermaassen beschrieben:
N®. 15. Een kapitaal stuk van Lingelbach
met veel beeiden van zijne beste soort.
N®. 16. Een weerga tot hetzelve, zijnde
een vertrek van koning Karel van
Scheveningen.
f275.—
Letzteres ist, trotzdem im Catalog kein Malername ge-
nannt wird, allem Anschein nach das von Houbraken
erwähnte Bild. Es wurde mit dem Lingelbach , zu dem
es ein Gegenstück bildete , zusammen verkauft und kommt
noch einmal mit demselben in der Hoetschen Catalog-
sammlung vor am 12 April 1731 , wo es mit der Samm-
lung van Zwieten im Haag versteigert wurde (Hoet II
IO ft.);
„Nr. 172: Een stuk, daar de prins van Oranje met
„zijne troepen voor Amsterdam komt, zeer vol paarden
„en figuren, door Lingelbach; van de beste van hem
„bekend, i' 9V' X d Z" und Nr. 173 Een dito, daar
„Koning Karel uit de Nederlanden vertrekt en tot Sehe ve-
„ningen scheep gaat, zeer vol gewoel, zijnde een weerga,
„en niet minder dan het voorgaande, hoog en breed als
„ voren. ”
Der Preis, den die beiden Bilder jetzt erzielten , war
380 Gulden. Wiederum wird beim zweiten Bild kein Maler-
name genannt, aber diesmal sind wir durch die ausführ-
liche Angabe der Darstellung auf dem ersten Bilde, und
durch die Maasse mit voller Bestimmtheit im Stande , den
Maler nachzuweisen. Dies war nicht, wie Houbraken meinte,
W. Schellinks, sondern wie bei dem ersten Bilde J. Lin-
gelbach. Beide Gemälde sind nämlich seit 1763 im Besitze
der Oranier nachweisbar *) und befinden sich noch jetzt
als Gegenstücke in der Haager Galerie. (Cat. Nr. 191 f.).
Sie sind beide mit vollem Namen und echt bezeichnet:
I. lingelbach und allgemein als treffliche und charak-
teristische Werke des Meisters bekannt. Da wir ihre Her-
kunft aus der Sammlung Witsen mit der grössten Wahr-
scheinlichkeit nachweisen können . müssen wir annehmen ,
dass Houbraken sich im Irrtum befand , als er Schellinks
1) Inventar von Schloss Loo vom Jahre 1763, Nr. 22: Vertrek van
Koning Carel den tweeden van Schevelingen , und Nr. 23: Intreede
van Prins Willem den Tweeden in Amsterdam , beide door Lingelbach,
ieder i' 10' X 3' 2'.
für den Maler der Abreise König Karls hielt. Aber nicht
allein Houbraken , sondern wahrscheinlich auch der Besitzer
der Sammlung und zwar letzterer aus dem Grunde, weil
eine stillschweigende Abweichung von den offficiellen Attri-
butionen der Sammlung seines Mäcens bei Houbraken
nicht wohl anzunehmen ist , es sei denn dass hier ein
Gedächtnisfehler seinerseits vorläge, und er entweder ein
anderes Bild dieser Sammlung oder ein Bild einer andern
Sammlung vor Augen gehabt hätte , als er diese Zeilen
niederschrieb. Ist dies nicht der Fall, dann bleibt es immer-
hin merkwürdig, dass so kurz nach dem Tode des Malers
(Lingelbach starb bekanntlich 1674) eins seiner hervorra-
gendsten Bilder in einer der bekanntesten Sammlungen
seiner Vaterstadt den Namen seines Urhebers für den
eines weit weniger bekannten Meisters hat aufgeben müssen*)
*Bildchen mit Pferden und Figuren in der Art
des P. [= Philipp] Wouwerman.
V. Schoten, Jor. (I 13 1). “Bildnisse im Doelen zu
Leiden [Houbraken sagt irrtümlich Delft). — Von Oders
vorerwähnt. Noch heutzutage bewahrt das städtische Mu-
seum zu Leiden diese Schützenstücke (Cat. Nr. 962— 969) ,
welche die Jahreszahlen 1626, 1628 und 1650 tragen.
V. d. Sch u er, Theod. (I 244). Die drei Haupt färben,
dargestellt an der Decke des Haager Gildezimmers. —
Näheres hierüber bereits unter Doudijns.
Seghers, Dan. (I 140). *Eine ganze Kapelle bei den
*) Dem sonst so scharfsinnigen Forscher A. D. de Vri es ist in seinem
Aufsatz über Schellinks im ersten Jahrgang Oud Hollands S. 150 ft.
die Tatsache, dass der Haager Lingelbach Nr. 192 das von Hou-
braken für Schellinks in Anspruch genommene Bild bei Witsen ist,
entgangen, obwohl der treffliche Catalog von 1874 bereits auf diese
Provenienz hinweist. Er glaubt die Darstellung jenes, nach ihm ver-
schollenen Bildes Schellinks’ wieder zu erkennen in einem bei Dancker
Danckers zu Amsterdam erschienenen Stich. Zu bemerken ist jedoch,
dass auch dieser (Müller, Historieprenten Nr. 2159) Schellinks Namen
nicht trägt, und auch nicht mit dem Haager Bilde identisch ist;
letzteres stellt den mit Figuren besäten Strand dar von Nordosten
nach Südwesten, ersterer dagegen von Südosten nach Nordwesten.
i66
Patres Jesuiten, voll mit Bildern seiner Hand. — Eins der-
selben befindet sich heutzutage im Antwerpener Museum.
Vgl. Woermann, III 544.
Seyder, Dan. genannt Morgenstern. (III 232). °Die Man-
uale se und das hl. Abendmahl mit grossen Figuren
in der von S. Philippo Neri erbauten Chiesa Nuova
zu Rom.
•^Bildnis des Herzogs von Savoyen. Houbraken
bekam von demselben Kunde durch J. C. le Blon.
Seve, Gilb. (III 98). “Zimmermalereien beim Marquis de
Louvois zu Paris. — Vgl. oben unter Abr. Genoels.
V. Slingelandt, Piet. (III 162). Mädchen mit einer Maus
und einer Katze.
Schiffer, in dessen Mütze man das Gewebe deutlich
unterscheiden konnte.
Familien bi Id des Herrn Meerman, schon damals
ein bekanntes Bild. — Heutzutage im Louvre in der
Sammlung Ludwigs XIV.
Smits, Lod. (III 67). Büssende Magdalena in felsiger
Landschaft,
Solar io, Ant. gen. lo Zingaro [Houbraken irrtümlich : Bel -
lisarius] (II 267), “Fresken in der Kirche S. S ever in
zu Neapel. Von Schellinks erwähnt. — Noch vorhanden.
Näheres, auch über die Richtigkeit der Attribution im
Cicerone.
S o rgh, Hendr. Mzn. (II 90). *I t alie n is che r Markt, *Fisch-
markt und ein *Bild mit lu st igen Bauern ; letzteres
in etwas grösserem Format und ganz in der Art des Jan
Miense Molenaer, während die beiden erstgenannten eine
entfernte Aehnlichkeit mit der Manier des Thom. Wijk
zeigten. Alle befandeiT sie sich beim Makler Hendrik Sorgh
zu Amsterdam, einem Neffen (bzw. Vetter) des Künstlers.
— Die Auction dieser Sammlung fand am 28 März 1720
zu Amsterdam statt. Es kommen darin blos die beiden
Marktansichten vor: Cat. Nr. 18, Een Vrouwtje met
Vogels, van Hendrik Martensz Sorg, zijn alderbeste zoort.
167
und Nr. 19. Een Vismarkt, van dito, zijnde een weerga
niet minder. Sie wurden zusammen für f 175,— verkauft.
(Hoet I 243).
Spagnoletto, sieh Ribera.
Spilberg, Joh. (III 43 ff.). Schützenstück des Kapitän
Joan van de Poll, im Aufträge der Amsterdamer Bür-
germeister gemalt und im Doelen am Singel befindlich.
— Jetzt befindet sich das 1650 datirte Bild im Rijks-
museum (Cat. Nr. 1353)-
Bildnisse des Herzogs Wolfgang Wilhelm von der
Pfalz, seiner Gemahlin Ca tharin a Charlotte von Zwei-
brücken, des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm, und seiner
Gemahlin, der Tochter des Königs von Polen.
Bildnis des Fräuleins von Fürstenberg zu Cöln,
im Aufträge des Herzogs gemalt.
Andere Bildnisse des Pfalzgrafen Philipp Wilhelm
und seiner Frau, sowie ihrer Kinder, namentlich
der ältesten Tochter, der spätem Kaiserin.
Bildnis 'des Kurfürsten von Brandenburg.
Altarbilder bei den Kreuzherrn zu Düsseldorf, und
im Schlosse zu Benraet.
Grosses Altarbild in der Kirche zu Roermond.
Das Leben des Hercules in überlebensgrossen
Figuren im Schloss zu Düsseldorf.
Das Leben Christi, in einer Reihe von grossen
Bildern, im Aufträge des Kurfürsten vom Künstler be-
gonnen, aber in Folge seines Todes nur zum Teil vollendet.
*Darstellung desGesanges und derMusik
mit lebensgrossen Figuren , in der Pinselführung dem
Hendr. ter Brugghen verwandt.
Starrenberg, Joh. [oder Sterenberg »)]. (III 31 1).
1) So bezeichnet sich der Künstler auf seinem einzigen mir be-
kannten Werke , einem Bildnisse von Hendr. Piccardt auf Schloss Fraeij-
lamaborch zu Slochteren bei Groningen, welches künstlerisch etwa
auf der Höhe eines späten de Baen oder eines Vollevens steht.
i68
“Stratonice im Zimmer des Antiochus, von
Lud, Smids besungen.
Steen, Jan (II 245 , III 15 fif.). Darstellung seiner
eigenen Haushaltung. — Als eine solche gilt die
Nr. 350 der Haager Galerie, und ausserdem jedes Inte-
rieur mit einer lustigen Gesellschaft, deren Teilnehmer die
Züge des Künstlers und von dessen Angehörigen tragen.
*Der Heiratscontract, lange im Besitz Hou-
brakens , später an den Herzog von Wolfenbüttel verkauft.
— Jetzt eine der Hauptzierden der Braunschweiger Galerie.
Vgl. Riegel, Beiträge II 326 ß.
Der St. Nicolausabend, im Besitze des Herrn
G. Branchen zu Dordrecht. — In zahlreichen Exemplaren
vorhanden. Zu den bekanntesten gehört dasjenige des
Rijksmuseum, Cat. Nr. 1366. Andere verzeichnet Westh-
reene, S. 185.
Das Kartenspiel im Bordell, im Besitze des
verstorbenen Lamb. van Hairen zu Dordrecht. — Der
Auctionscatalog erwähnt es als Nr. 8 und nennt es : „sehr
geistreich componirt und curios gemalt” i' 3" X
(— d: 38 X 48 c.M.) verkauft für f 160,— (Hoet I 219);
Westhreene, S. 120, identificirt es wohl mit Recht mit
einem Gemälde der Sammlung Charles Brind,
Die Beerdigung des Quäkers. — Vgl, Westh-
reene S. 165 unter Nr. 417, der geneigt ist ein Bild der
Auction Drabbe (Leiden 1743, Hoet II 77) mit dem von
Houbraken erwähnten zu identificiren.
Die Geschichte von Mitrhas nach Ovid (i*) ,
i ein Bild worin der Künstler den von Houbraken getadelten
Anachronismus beging, einen Pökelhering anzubringen.
Steenwijck, sieh Baillij.
Stork, Abr. (III 320). Der Empfang des Herzogs
von Marlborough auf der Amstel.
V. Streek, Jurr. (II 290 , 292). Selbstbildnis.
Bildnis seiner Frau, B, I S. 283 irrtümlich dem
Em. de Witte zugeschrieben.
169
V. Streek, Hendr. Jzn, (II 292). * *M eh re re Ansichten
von Kirchen, ganz in der Art des Em. de Witte. —
Diese kommen in den alten Auctionscatalogen vereinzelt
vor und sind auch jetzt Seltenheiten. Das einzige mir
bekannte Exemplar befindet sich in der Eremitage zu
St. Petersburg. Ein anderes ging 1864 beim Brande des
Museum Boymans zu Grunde.
V. Swanenburch, sieh Isaak Nicolai.
V. Z ij 1 , Ger. Pzn. (II 226). *Der verlorene Sohn, zu
Pferde von seinem Vater Abschied nehmend.
"Bildnis von Willem Pa uw, von Jan Vos besungen.
— Es ist eine höchst auffallende Erscheinung, dass sich
von diesem Künstler, der um die Mitte des 17^'“ Jahr-
hunderts zu Amsterdam eine grosse Rolle spielte und
dessen Bilder in den alten Inventaren und Auctionscata-
logen häufig Vorkommen, so wenig beglaubigte Werke
erhalten haben. Mir sind deren nur vier bekannt; die
Copie nach dem Berliner Doppelbildnis des Abr. van den
Tempel in der Braunschweiger Galerie ^), eine Tanzge-
sellschaft zu Kopenhagen und je ein bezeichnetes Bild
in dem Museum zu Mainz und in Schloss Middachten bei
Arnheim ^). Dem gegenüber kommen z. B. in. den Auc-
tionscatalogen bei Hoet und Terwesten 61 Mal Bilder von
V. Zijl vor, während die ihm Stoff- und stil-verwandten
Meister P. Codde, Jac. A. Duck, Dirk Hals und Ant.
Palamedes nur durch 6, 35, 8 und 16 Bilder vertreten
sind. Hierbei fällt nun allerdings ins Gewicht, dass van
Zijl, oder wie er auch genannt wurde Gerards, in der
ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts offenbar Sammel-
name war für all jene Künstler, welche Wachtstuben,
Conversationsstücke usw. malten , wie es später bis noch vor
etwa 20 oder 15 Jahren der meistens fälschlich Jan le
Der Tracht und Malweise nach nicht früher als 1650 entstanden;
nicht etwa 1635 wie bei Riegel, Beiträge II 292 vermutungsweise an-
gegeben wird, da van den Tempel erst 1622/3 geboren wurde.
*) Herr Moes machte mir vom Vorhandensein dieses Bildes Mitteilung.
12
I/O
Ducq benannte Jacob Duck war *). Dies geht schon daraus
hervor, dass im 1752 erschienenen ersten Bande von
Hoet das Verhältnis von Gerards zu Duck noch 38: 6
war, während es bei Terwesten (1770) bereits 14: 24 ge-
worden ist. Immerhin ist die auffallende Erscheinung damit
nicht erklärt und es bleibt nach Bildern eines Künstlers zu
forschen, dessen Werke ihrer Zeit wiederholt von Jan
Vos und Vondel besungen wurden, der beim bekannten
Lucasfeste vom Jahre 1654 zu den hervorragendsten Teil-
nehmern gehörte und der die Ehre genoss, neben den
Bildnissen anderer Amsterdamer Bürger aus angesehenen
Geschlechtern, auch dasjenige des Govert Flinck malen
zu dürfen ^).
Terborch, sieh ter B o r c h.
Terbr ugghen, sieh ter Brugghen.
V. Terlee, (III 61). *Die Entführung der Europa.
Terwesten, Aug. (I 244 , III 269 t.). D ie Perspective und
die Architectur, im Deckengemälde des Haager Gil-
dezimmers. — Vgl. hierüber die Anmerkung zu Doudijns
(S. II 5).
Darstellungen aus Ovid, im Salon des Herrn
Barthout van Slingeland zu Dordrecht.
Malereien im berühmten Porzellansaal zu
Oranienburg [bei Berlin], sein erstes Werk zu Berlin.
Terwesten, Math. (I 244). Die Jugend von Merkur zur
Kunstschule geführt, Kaminstück im Haager Gilde-
zimmer.— Vgl. hierüber die Anmerkung zu Doudijns (S. 1 1 5).
Tiedeman, Phil. (III 368 f.). Die Orgel in der alten Luthe-
rischen Kirche zu Amsterdam, eins seiner vornehmsten
Werke. — Jetzt befindet sie sich mit ihren in der Malerei
stark an Lairesse anklingenden Flügeln im westlichen
Lichthof des Rijksmuseum.
*) Jan le Ducq war bekanntlich ein Tier- und Hirtenmaler in der
Art des Kar. du Jardin.
Gestochen von A. Blooteling, geschabt von W. Vaillant; Fred.
Müller Nr. 1666 f.
Wandmalereien im Hinterzimmer des Herrn J oh.
van Droo genhorst zu Amsterdam.
Des gl. im Vorzimmer des Herrn d e V 1 i e g e r daselbst.
Drei Z immer beim Bürgermeister Verschnür zu
Hoorn, sammt den K a m i n s t ü c k e n mit mythologischen
und allegorischen Darstellungen geschmückt, welche von
Houbraken der Reihe nach aufgezählt werden.
Wandmalereien im Gartenhause des Herrn Christ,
van Hoek ausserhalb Amsterdams an der Vecht liegend ;
gegen Ende des Jahres 1696 angefangen.
Tilmans, Sim. Petr, genannt Schenk (II 88). Bildnis des
Kaiser Ferdinand, zu Wien gemalt.
Tintoretto, Jac. (II 271). “Die Mannalese und das hl.
Abendmahl im Chor des Benedictinerklosters S. G i o r g i o
zu Venedig. Von Schellinks erwähnt. — Burckhardts
Cicerone spricht von „Sudeleien auf allen Altären von
S. Giorgio Magiore, welche dem Tintoretto zu ewiger
Schmach gereichen.”
Tintoretto, Mariette (I 311 Anm. 3). “Bildnisse des Bischofs
Marco; des Oberholmeisters Kaiser Maximilians ;
Philipps II von Spanien und des* Erzherzog Fer-
dinand. Von Sandrart vorerwähnt.
Tizian (I 276 f. , II 272). “Die zwölf Kaiser undKaise-
rinnen in mehr als Lebensgrösse bei Karl I von England.
Bereits bei Sandrart, ebensowie:
“Kunstwerke in der Kirche S. Sebastian zu Venedig.
— Bei Burckhardt findet sich dort ein hl. Nicolaus in
Cathedra von Tizians Hand erwähnt.
“Ermordung des Petrus Martyr in der Kirche
S. Salvator zu Venedig. Von Schellinks erwähnt. — Das
Bild war jedoch von Anfang an in der Kirche S. Giovanni
e P a o 1 o, mit der es bekanntlich i. J. 1 867 durch Feuer unter-
ging. Dagegen befinden sich in S. Salvatore noch heutigen
Tages eine Verklärung Christi und eine Verkün-
d i g u n g von Tizians Hand. Vgl. Burckhardts Cicerone
und Crowe and Cavalcaselle, Life of Titian I 330, II 352 ff.
1/2
Toorenvliet, Jac. (III i66). “Bildnisse von Cor n. Schre-
velius mit Frau und Kindern, von J. Blasius besungen
in einem vom 20 Febr. 1661 datirten Gedichte.
Uffenbach, Phil. (I 53 Anm.). “Die Himmelfahrt
Christi auf einem grossen Altarbilde in der Prediger-
kirche zu Frankfurt am Main. Von Sandrart vorerwähnt.
— Heutzutage in der städtischen Galerie daselbst. Vgl.
Gwinner, Kunst und Künstler in Frankfurt, S. 89 ; Woer-
mann III S. 99.
Uilenburg, Ger. (II 294). L a n d s c h a f t s m a 1 e r e i e n
in einem grossen Saale bei Herrn van K e r k w ij k zu
Amsterdam.
V. d. Ulft, (II 197). Ansicht des Dam mit dem neuen
Rathause zu Amsterdam. — Gegenstück zu dem oben-
erwähnten Bilde Saenredams (S. 160) und wie dieses noch
jetzt an der Stelle im Bürgermeisterzimmer des Rathauses
befindlich, für das es gemalt wurde. Cat. 1879 Nr. 107.
del V a g a gen. Buonacorsi, Perino (II 269) “MehrereF res-
c o s ä 1 e im Castell S. A n g e 1 o zu Rom. Von Schellinks
erwähnt. — Noch vorhanden; vgl. Woermann II 679.
Vaillant, Jac. (II 105). Bildnis des Kaisers [Leopold],
im Aufträge des [Grossen] Kurfürsten von Brandenburg
gemalt.
Vaillant, Wall. (II 103, 266). Desgl. des Kaiser Leopold,
sowie mehrerer Fürsten und Gesandten , welche der Kaiser-
krönung zu Frankfurt (1658) beiwohnten. — Eine Folge
von zwölf Kreidezeichnungen, welche damals anwesende
Personen zur Darstellung bringen , besitzt das kgl. Ku-
pferstichcabinet zu Dresden. Vgl. A. D. de Vries im Gids
1876 IV S. 107.
Bildnisse des Königs von Frankreich, der Rei-
ne-mere, des Herzogs von Orleans und aller vor-
nehmen Herrn am französischen Hofe.
“Bildnis des Herrn Jac. Thierry, des Reisegefährten
von W, Schellinks, etwa 1661/2 zu Paris gemalt. Nach
Mitteilung von Schellinks in seinem Tagebuch.
173
du Val, Rob. , sieh Duval.
de Valk, Piet. (I 120). “Selbstbildnis, Aet. 21 A° 1605,
im Besitze der Urenkelin des Künstlers Antje Je pp es
zu Sneek , welche Houbraken eine von ihr gezeichnete
Copie tür die Groote Schouburgh zuschickte.
V. d. Valckert, Warn. (I 215). ^Grosses Gemälde mit
mehreren Bildnissen in Lebensgrösse, darunter sein eigenes,
im Hintergründe die Predigt Johannis desTäufers;
nach der eigenhändigen Bezeichnung am 10 Sept. 1623
vollendet. — Von dem erst in letzter Zeit wieder zu
Ehren gekommenen Künstler ist , ausser einer Anzahl
Bildnisse , Schützen- und Regentenstücke im Rijksmuseum
(Cat. Nr. 1459 — ^9)> grosses religiöses Bild vom Jahre
1620 im Erzbischöflichen Museum zu Utrecht: Christus
die Kinder segnend , allgemein bekannt. Ein weiteres , eine
hl. Familie sah ich im März 1891 in Privatbesitz zu Emden;
es trägt die Bezeichnung: i 62 3 werner van valckert.
V. Veen, Oct. (I 39). “Bildnis des Prinzen von Parma,
in ganzer lebensgrosser Figur und im Harnisch. Bereits
bei de Piles erwähnt, aber ebensowenig in den älteren
Quellen nachweisbar wie heutigen Tages bekannt.
“Desgl. des Erzherzog Albert und der Infantin
Isabella Clara Eugenia. Diese Bildnisse wurden nach
van Mander dem König von England geschenkt. — Letz-
teres befindet sich jetzt in Schloss Hamptoncourt (Cat.
Nr. 343). Näheres bei Hymans , van Mander II 272 Anm. 9.
V. d. Velde, Adr. (III 90 f.). “Ein Milchverkäufer, von ihm
als Knabe auf ein Brett seiner Schlafstätte gemalt. Laut
Mitteilung seiner Tochter an Houbraken. Vgl. bereits
oben S. 78.
Passionsbilder in den Katholischen Kirchen in der
Gasse, genannt Spinhuissteeg und gegenüber dem
Apfelmarkt *) zu Amsterdam ; in letzterer eine K r e u z -
abnahme in halber Lebensgrösse. — Das Bild befand
1) Die Franciscus Xaverius Kirche, auch genannt „de Krijtberg”.
1/4
sich nicht unter den Kunstwerken aus dieser Kirche, welche
seit dem Frühjahr 1891 zum Verkauf angeboten wurden.
Dagegen sind in der Augustinerkirche „ de Ster ” in der
Spinhuissteeg noch heutigen Tages fünf Passionsbilder
von unserm Künstler vorhanden. Es sind höchst merk-
würdige Breitbilder mit Figuren in halber Lebensgrösse,
welche die Geisselung und Verspottun g Christi,
Christus in Gethsemane, die Kreuztragung und
die Beweinung des Leichnams darstellen. An ihrem
dunklen Orte war nur auf der Geisselung die echte Be-
zeichnung; „Adriaen van de Velde” und ein Datum:
1660 oder 1669 zu entdecken. Aut einer bei Desguerrois
herausgegebenen , von P. A. Beretta lithographirten Innen-
ansicht der Kirche vor ihrem Umbau, sind diese Bilder
an der rechten Wand zu erkennen. Jetzt befinden sie sich
in der Wohnung der Geistlichen ^).
Verboom, A. . sieh Ak erb 00m.
Verhaeght, Tob. (I 46). °Der Turmbau zu Babel, vier
oder fünf Mal gemalt. Eins dieser Bilder mit Staffage von
Francken befand sich zu de Bie’s Zeit in Lier. — Nach
Bredius’ Mitteilung besitzt das Brüsseler Museum ein solches
Bild von Verhaeght.
Verhout, sieh Voorhout.
Ver kolj e, Joh. (III 285). Venus und Adonis, auch bekannt
durch den darnach gefertigten Stich.
Die Kinder der Bürgermeister Berkhout und Vre-
denburg. — Herr Moes weist mir das von Nicolaus
Verkolje gemalte Porträt eines Gerard van Berkhout
im Besitze des Herrn Mr. de Vicq zu Hoorn nach.
Desgl. des Herrn van der Heul, alle zu Delft.
Die Bildnisse des Rechtsanwalts de Bries und seiner
Frau, des Predigers Ger. Brant und dessen Sohnes Jan
Brant und seiner P'rau.
*) Ich fühle mich denselben zu grossem Danke verpflichtet, für
die liebenswürdige Weise, worauf sie mir eine so eingehende Besich-
tigung der interessanten Bilder , wie es im spärlich beleuchteten Raume
überhaupt möglich war, gestatteten.
175
°Das Bildnis des Rechtsanwalts Bogaart v. J, 1685,
welches besonders gerühmt wird.
Veronese, Paul (II 268). °Das hl. Abendmahl in der
Karthause zu St. Martin in Neapel. Von Schellinks
erwähnt. — Heutzutage seinen Erben zugeschrieben. Vgl.
Burckhardts Cicerone.
Verschuring, Hendr. (II 195)- ‘'Der Räuberüberfall in
einem grossen Bilde ; im Hintergrund Seestrand mit Schiffen ,
wohin die Beute geführt wird. Vorn ein um Freilassung
bittendes Ehepaar. Dies Gemälde war im Besitze des Herrn
Gijsb. van Aalst zu Dordrecht.
Verspronck, Joh. Cornzn. [Houbraken giebt dem Künstler
in Nachfolge von Schrevel irrtümlich den Vornamen
Gerard] (II 123). "Mehrere Schützenstücke im
Haarlemer Doelen. Von Schrevel vorerwähnt. — Heutigen
Tages ist nur ein Schützenstück von diesem Meister nach-
weisbar, und zwar die jetzige Nr. 176 des städtischen
Museums zu Haarlem. Will man nicht annehmen, dass
andere verschollen sind , dann kann man den Ausdruck
mehrere am einfachsten auf die Schützenstücke von Vater
und Sohn beziehen; von ersterem, Cornelis Engelsz Ver-
spronck rührt die Mahlzeit der Cloveniersschützen i. J. 1618 ,
welche jetzt die Nr. 169 des Haarlemer Museums bildet her.
Weniger naheliegend ist die Annahme, dass der Ausdruck
„ verscheiden Corporaalschappen der schutterij ” , ein Irrtum
sei für etwa; „verscheiden schutters en regentenstukken ”
oder dergl., in welchem Fall man den Plural auf das
Schützenstück Nr. 176, und das Regentenstück Nr. 175
beziehen könnte. Letzteres stellt die Vorsteherinnen des
Hl. Geisthauses im J. 1642 dar.
de Vlieger, Sim. (II 325). "Das Haarlemer Meer mit
zahlreichen Schiffen bei unruhigem Wetter, ein Werk, das
wegen seiner natürlichen und kunstvollen Behandlung ge-
priesen wurde.
Voet, Ferd. (I 269). "Selbstbildnis in der Galerie zu Florenz.
— Noch jetzt vorhanden.
176
de Vois, Ary (III 163 f.). Orgelspielende Cäci lia, neben
ihr St. Lucas mit seinem Ochsen, einen Storch als Sinn-
bild der Dankbarkeit malend ; vor seiner Heirat für seinen
Vater gemalt.
°Dido und Aeneas auf der Jagd. Wie Houbraken
erzählt wurde, war dies das einzige von ihm in dreizehn
Jahren gemalte Bild.
*Ein Soldat in einem kleinen Bilde im Cabinet des
Herrn Jac. Hiskia Machadoim Haag, natürlich,
kunstreich und ausführlich gemalt.
da Volterra, Dan. (II 269). “Fresken in mehreren Sälen
des Castells S. Angelo zu Rom. Von Schellinks erwähnt.
' — Noch dort vorhanden.
Voorhout, Joh. (III 227). “ Die sterbende Sophonisbe,
von Lud. Smids besungen. — Zu bemerken ist, dass
dieser den Künstler V e r h o u t nennt. Da es einen
Maler Constantijn Verhout gegeben hat (vgl. G. S. III
224), bleibt es ungewiss, ob Houbraken Recht hatte ohne
Weiteres Johannes Voorhout für den Urheber der Sopho-
nisbe zu erklären.
Vorsterman, Joh. (III 200).' “ A n s i c h t eines der
kgl. Schlösser, als Kaminstück für Karl II von
England gemalt; nach einigen Berichten in einem Saale
von W h i t e h a 1 1 , nach anderen in einem kleinen
Zimmer.
de Vos, Paul (I 291). “ J a g d s z e n e n in mehreren Sälen
beim Herzoge von Aerschot. Nach de Bie um 1661 gemalt.
— Der französische Reisende de Monconys (vgl. oben S.
146) erwähnt die Bilder bereits 1663, ohne den Namen
des Malers zu nennen (Ned. Kunstbode 1880 S. 403).
V r a n c X, Seb. , sieh F r a n c k.
de Wael, Corn. (I I54)- *Die Erstürmung einer
Festung in einem figurenreichen Bilde, welches 1715
zu Amsterdam versteigert wurde. — In den von Hoet
herausgegebenen Auctionscatalogen dieses Jahres kommt
kein Bild des Meisters vor.
177
Wabbe, Jacq. [oder Waben *)] (II ii). Die Geschichte
Josephs in vier Bildern , kunstreich und kräftig gemalt
und im Proveniershofzu Hoorn befindlich.
Die Geschichte Jephthas, datirt 1 602 ; einst im
Besitze des Malers Joh. Bronkhorst zu Hoorn.
Weenix, J. Bapt. (II 81 f. 113). Bildnis eines Orions,
Turmwärters und Capiteldieners zu Utrecht, von ihm
ohne Pinsel mit den Fingern gemalt.
Der verlorene- Sohn, auch bekannt unter dem
Namen „Het pissend jongetje”; von Nie. Verkolje ge-
schabt, im Besitze des Herrn David Amori. — Im Auc-
tionscatalog vom 23 Juni 1722 (Hoet I 261) ist es die
Nr. 19, sein bestes Werk, sehr schön und angenehm,
2' 2" X 2' 5" {= + 65 X 75 C.M.), f 450. — Später be-
fand es sich in der Galerie Orleans , mit der es gestochen
wurde. Jetzt gehört es der Sammlung Mniszech zu Paris
an. Näheres bei Bode, Studien S. 174.
Ein dritttes Bild, das einzige (.^ i*) und ausführ-
lichste, was von ihm in Niederland bekannt sei, erwähnt
Houbraken im Besitze der Nachkommen desHerrnWilt-
s c h u t zu Amsterdam , ohne es jedoch näher zu beschreiben.
Figuren in einem Bilde Berchems, die Berufung
des Matthäus darstellend. Sieh oben S. 97.
V. d. W e r f , Adr. (I 270 ; III 392 — 404). °Selbstbildnis
vom Jahre 1696 in der Galerie zu Florenz. — Noch jetzt
in den Uffizien.
Des gl. in 17 jährigem Alter, auf eine Spielkarte gemalt.
Bildnis eines seiner jüngeren Brüder in halber
Figur, um dieselbe Zeit innerhalb zehn Tage gemalt, und
von seinem Lehrer Egl. van der Neer für neun Ducaten
erworben.
Bild mit Kinderfiguren, um 350 Gulden für Adr.
Paets zu Rotterdam gemalt. — Im Auctionscatalog (sieh
unten) wird es nicht erwähnt.
*) Vgl. über diese Namensformen und über des Künstlers Werke
bereits oben S. 59 f.
178
Aehnliches Bild für Phil, Steen zu Amsterdam,
später vom Kurfürsten von der Pfalz erworben. — Da es
sich um ein frühes Bild des Meisters handelt, kommt hier
die Nr. 438 der Münchener Pinacothek, welche aus Düs-
seldorf stammt und 1687 datirt ist, in Betracht.
Deckengemälde für Nie. Flinck zu Rotterdam , kurz
nach dem Jahre 1692 gemalt; in der Mitte eine Fama
mit zwei Kindern, ringsum grau in grau gemalte
Allegorien.
Das Urteil Salomonis, 1697 im Aufträge des Kur-
fürsten von der Pfalz gemalt. — Die Grisaille, welche
von Pigage in seinem Düsseldorfer Galeriewerke (1778)
unter Nr. 241 beschrieben und auf Tafel XVII abgebildet
wird, befindet sich heutzutage in Schleissheim , Cat. 1885
Nr. 488 ; das ausgeführte Bild dagegen in den Uffizien zu
Florenz, wohin es vermutlich vom Kurfürsten geschenkt
wurde.
Bildnisse des Kurfürsten und der Kurfürstin in
ganzer Figur, jedes auf einer Leinwand von 30 Zoll Höhe.
— Jetzt in München, Cat. 441 12.
Ecce Homo in einem Bilde von zwei Ellen Höhe;
1698 gemalt und später vom Kurfürsten erworben, der
den Maler dafür mit einer goldnen Kette und einem Por-
trätmedaillon beschenkte. — Jetzt in München, Cat. Nr. 439,
Die Grablegung Christi; 1703 für den Kurfürsten
gemalt. — Jetzt in München , Cat. Nr. 445.
Die I 5 Geheimnisse der Katholischen Kirche,
nebst später dazu gemaltem Titelbild; die sieben freien
Künste ^), welche den Bildnissen des Kurfürstlichen
Paares Ehre erweisen. Jedes Bild mass ungefähr 2^' X 21"
(= + 80 X 56 C.M.). — Jetzt in München, Cat. Nr.
448—450, 452—463 und 465.
1) Van Gool II S. 561 beschreibt das Bild im zweiten Cabinet der
Kurfürstlichen Galerie.
Nach dem Münchener Catalog: die neun Musen; van Gool, B.
II S. 547 redet aber auch von den sieben freien Künsten.
179
Selbstbildnis in Lebensgrösse, in der Hand ein
Gemälde, worin seine Frau und Tochter vorkamen. Eins
seiner besten Werke, kurz vor 1710 gemalt. — Jetzt im
Rijksmuseum, Cat. Nr. 1614. Es stimmt genau mit der
Beschreibung Houbrakens überein, trägt aber die Jahres-
zahl 1699.
Bad der Calisto, mit acht Fuss grossen, weib-
lichen Figuren, für seine Frau gemalt, aber später dem
Kurfürsten überlassen. — Jetzt in München, Cat. Nr.
446, datirt 1704. Houbraken bezieht die Grössenangabe
mit Unrecht auf die Figuren, statt auf das Bild selbst,
welches 46 c.M. in der Höhe misst.
Maria Magdalena, im Jahre 1709 dem Herzog Ulrich
Anton von Wolfenbüttel überlassen. — Eberlein erwähnt
dies Bild als Nr. 90 im zweiten Cabinet der Galerie zu
Salzthalen (1776). Er giebt als Maasse an; i' X 9"*
Riegel wurde es 1792 noch von C. Schroeder gestochen,
1807 aber von den Franzosen entführt und nicht zurück-
gegeben. (Beiträge II 345). Obwohl es zahlreiche Magda-
lenen vom Künstler giebt (zu München, Paris, Dresden,
Petersburg, London-Sammlung Hope, bei Herrn Dr. Blom
Coster im Haag usw.) ist das ehemalige Braunschweiger
Exemplar unter ihnen nicht bestimmt nachweisbar.
Sechs Bilder im Nachlasse des Herrn Adr. Paets,
zusammen für f 16.000 verkauft. Eins davon, ein Loth
mit seinen Töchtern in kleinem Formate erzielte
f 4200 und befand sich zu Houbrakens Zeit in der Samm-
lung des Grifher Fagel. — Der Catalog der Auction Paets
bei Hoet (I 1 54 f.) giebt über diese Bilder nähere Auskunft :
Nr. 6. Ein sehr schönes Werk des Ritters van der
Werf, die Verstossung Hagars darstellend 2' 8" X
2' 2" (= + 77 X 62 c.M.) f 3200. —
Nr. 7. Ein Gegenstück dazu, Sara Hagar dem
Abraham zuführend f 3700. —
Nr. 8. Ein curios ausgeführtes Bild, die Grablegung
darstellend, 2' X (— it 57 X 4^ c.M.) . . . . f 2650. —
i8o
Nr. 9. Ein ausgezeichnet und curios ausgeführtes Cabi-
netstück, Loth mit seinen Töchtern darstellend,
f X 14' (= ± 46 X 33 c.M.) f4ioo. —
Nr. IO. Ein dito, einen Hirt und eine Hirtin
von hinten gesehen, darstellend, i' 7" X Z" {— +
46 X 36 c.M.) f 1650.—
Nr. II. Ein dito einen Hirt und eine Hirtin
darstellend 2^' X 2' (= + 71 X 57 c.M.) . . . , . f 900. —
Dies macht zusammen f 1 5,600. Die von Houbraken ange-
gebenen Summen £4200 für Nr. 9, und f 16,000 für sämmt-
liche Bilder sind etwas höher , lassen sich aber durch einen
Kostenzuschlag von 2\ ohne Schwierigkeit erklären.
Von diesen Gemälden sind Nr. 6 und 7 wohl mit den
Darstellungen der Münchener Pinacothek, Cat. Nr. 440
und 443 identisch, welche die Jahreszahlen 1690 und 1701
tragen, aus Düsseldorf stammen und von van Gool (II
548) als dort befindlich! erwähnt werden. Nr. 8 und Nr.
IO kommen am 14 Apr. 1741 in der Auction Bicker van
Zwieten vor (Hoet II, 16 f.); ersteres Bild als Nr. 69
erzielte f2000, letzteres als Nr. 71 f 1300. — Den Maassen
nach kann die Grablegung mit dem fürstlich Liechten-
steinschen Bilde zu Wien identisch sein (Cat. 1885 Nr.
615). Die Amsterdamer und Rotterdamer Bilder sind grösser:
100 X 80, bzw. 79 X 54 c.M. , das Fester ist nach lAimmel,
S. 196 Anm. geringer. Andere giebt es , ausser zu München
(sieh qben) in der Eremitage und in der Sammlung Glitza zu
Hamburg. Der „Loth mit seinen Töchtern ”, der sich nach
Houbrakens Aussage beim Griffier Fagel befand, kommt
im Catalog dieser Sammlung bei Hoet (II 409 fif.) nicht
vor, wohl aber „een Herder en Herderinne”, ein Bild,
das für die Nr. 1 1 der Auction Paets gehalten werden
könnte, wenn nicht jede Maassangabe fehlte. Von den
jetzt vorhandenen Szenen mit Loth und seinen Töchtern
stimmen den Maassen nach die Bilder in Buckinghampa-
lace zu London (Cat. Nr. 98), in der Sammlung Hope
ebendort und im Berliner Vorräte (Cat. Nr. 500) am besten
i8i
zu demjenigen der Sammlung Paets, da sie 43! X 34i
c.M. , bzvv. 44 X 34 c.M. und 43 X 33 c.M. messen. Das
Dresdener Exemplar, Cat. Nr. 1814, welches durch die
Bezeichnung: Adr"- v. Werff fec. 1694 beglaubigt ist, ist
etwas kleiner: 39^^ X 3H scheint, nach der
niedrigen Inventarnummer zu schliessen, bereits lange vor der
Autlösung der Sammlung Fagel(nach 1752) als Geschenk des
Kurfürsten von der Pfalz nach Dresden gekommen zu sein.
Ein den Maassen und der Darstellung nach ziemlich mit
diesem übereinstimmendes Bild in Gotha, welches dort
dem Ritter zugeschrieben wird (Cat. 1890 Nr. 299), schien
mir eher eine Arbeit Pieter van der Werfs zu sein ^),
der eine zu Schwerin befindliche Copie durch seine Be-
zeichnung beglaubigte (Cat. Nr. 1117).
Lebensgrosse Bildnisse seiner Frau undihrer
Verwandten, sowie der Herrn Adr. Paets und [Nie.]
Flink, auf ovaler Leinwand gemalt.
Ein Parisurteil, eine heilige Familie und eine
Maria Magdalena, 1717 für 5500, 2500 und 2000
Gulden an den Grafen C zernin de Chudenitz verkauft. —
Diese Bilder, datirt 1712, 1715 und 1711, wurden vor
1753 aus der Sammlung Czernin für die Dresdener Galerie
erworben, wo sie sich noch befinden: Cat. Nr. 1818,
1819 und 1817. Man vergleiche die dortige Bemerkung.
Parisurteil, i. J. 1718 vom Herzog von Orleans für
f 5000 erworben. — Im Galeriewerk gestochen. Waagen
erwähnt das Bild, Art treasures II 503.
"Selbstbildnis, von Joan de Haas besungen. —
Wohl ein anderes, als das zu Florenz befindliche, denn
dieses war voi^ der Erhebung zur Ritterwürde gemalt,
während das 1715 datirte Gedicht den Maler ausdrücklich
Ritter nennt.
Willemans, Mich. (II 234). "Vulcan Waffen schmie-
dend, für den Kurfürsten von Brandenburg gemalt.
*) So auch bereits Schlie im grossen Schweriner Catalog.
i82
°Die Urteilsprüche Sal omons und Cambysis,
in grossem Formate zu Breslau befindlich. — Wie das
vorige Bild bereits von Sandrart erwähnt.
Wissing, Wil. (III 361). Bildnisse von Wilhelm III von
Oranien und seiner Frau Maria von England, im
Aufträge König Jacobs II gemalt. — Wiederholt gestochen ;
vgl. Br. Mezzotintoportraits passim, Walpole III 224 und
van Somerens Catalogus unter Willem III und Maria.
Withoos, Math. (II 188). * *Bilder mit Disteln, Kräutern
und Insecten, bei den Erben des Herrn de Moor,
des Bürgermeisters von Hoorn,
de Witte, Eman. (I 283). “Das Innere der Nieuwe
K e r k zu Amsterdam mit dem Grabmal des Admiral de
Ruyter, um 1683 für seinen Sohn gemalt, aber nach
dessen in diesem Jahre erfolgten Tode verweigerten die
Verwandten die Annahme zum vereinbarten Preise, worauf
der Künstler das Bild vernichtete,
de Wolf,Jac. (III 313 f.). "Alcestis wird ihrem Gatten
Admet zurückgegeben, und “Kassandra von
Aegisthus und Klytemnestra ermordet. Beide
von Lud. Smids besungen. — Erstere Fabel scheint in einer
Zeichnung oder einem Stich behandelt gewesen zu sein,
da der Dichter, was Houbraken entgangen ist, in der
Anmerkung sagt: „Mij valt niet in, dat ik dese Fabel
in s c h i 1 d e rij e n ergens gezien heb. ”
Wouwerman, Jan (II 76). *Gebirgige Landschaft, im
Besitze von Laur. van der Vinne zu Haarlem.
Jan (II 17). “Hirschjagd, von J. Smith gestochen.
V. Wijnen, Dom., gen. Askaan (II 347). “Das Treiben in
der Malerbent zu Rom in mehreren Darstellungen.
Im Aufträge von Bonav. Overbeek gemalt und von Math.
Pool gestochen.
*) Sieh auch unter Jurr. van Streeck.
*) Sieh auch unter Godfr. Kneller.
i83
Anonyme Gemälde.
°Die Grafen und Gräfinnen von Holland in
alten Wandmalereien im Karmeliterkloster zu Haarlem, nebst
°Copienhiervon auf Holztafeln im Vorsaale des Haar-
lemer Rathauses (I 32). — Beide vorerwähnt in C. v. Alke-
made, Hollandse Jaarboeken 1699, Voorberigt S. 7 ff.
Letztere noch jetzt dort vorhanden.
Der Tod der Cleopatra, an der Zimmerwand eine
Karte von Amsterdam mit der neuesten Vergrösserung
(I 103). Der Maler dieses Bildes lebte noch zu Hou-
brakens Zeit.
Eine Kreuzigung Christi, mit Hilfe Ger. ter
Borchs vom Maler des Grafen Peneranda zu Münster
vollendet (III 34 ff.).
°Die Hochzeit zu Kana; Houbraken lobt es, dass
der Maler dieses Bildes Christus das Wasser in roten
Wein verwandeln Hess. Entlehnt aus W. Goeree, Inleyding
tot de Schilderkonst S. 46. (III 159).
Die Unterdrückung der Niederlande durch
die Spanier in den Jahren 1567 und 68, (III i59f.).-
Allegorische Darstellungen dieses Vorwurfs befinden sich
u. A, im Rathause zu Middelburg und im Prinzenhof zu Delft.
“Bildnisse der Brüder Berckheyde, von Fr,
Snellinx besungen. (III 196).
II. Zeichnungen, Aquarelle tmd Stiche.
V. Aken, J. (III 183). *Sechs Radirungen mit Pferden,
in der Grösse der kleinsten Blätter des P. de Laer. Zu
Houbrakens Zeit selten.
Antje Jeppes, (I 120). *Zeichnung nach dem Selbst-
B. II S. 264 ff. erwähnt Houbraken zahlreiche anonyme Kunstwerke ,
welche W. Schellinks, laut seinem Tagebuch in England, Frankreich
und Italien sah. Da sie sämmtlich ausser Zusammenhang mit der hol-
ländischen Kunstgeschichte stehen, muss ich mich hier mit dieser
kurzen Erwähnung begnügen.
i84
bildnis ihres Urgrossvaters P, de Valk, Aet.2i, 1605;
hiernach der Stich bei Houbraken.
Antho nisz, sieh Cornelis Anthonisz.
Au dran, B. und J. , G. Edelinck, Duchange, Loir,
B. Picart und Corn. Vermeulen (I 68). Stiche
nach den Gemälden des R u b e n s in der Luxembourg
Galerie. An diesem Werke sind ausser den von Hou-
braken genannten Künstlern noch J. Bapt. Masse, de
Chastillon, A. Trouvain und Char. Simonneau
beteiligt gewesen. Das Ganze erschien 1710 zu Paris
unter dem Titel : La Gallerie du Palais Luxembourg peinte
par P. P. Rubens, dessinee par les Ss. Nattier et gravee
par les plus illustres Graveurs du temps.
A u d r a n , Ger. (III 99). Stiche nach der Geschichte
Alexanders des Grossen, von 1 e Brun gemalt.
Backhuijzen Lud. ^II 243). *De IJstroom en zeege-
zichten. Eine Folge von Radirungen in 7 1 jährigem Alter
gefertigt.
B a r y , H. (III 3). Stich nach einem Gemälde des F. van
M i e r i s , eine betrunkene Frau darstellend. Sieh auch
oben S. 145.
B a u d u i n s , sieh B o u d e w ij n s.
Baur, Joh, Wilh. (II 332). Stiche nach den Metamor-
phosen Ovids, dem Pastor Fido und der Pas-
sion Christi, letztere in 24 Quarto-blättern von Mel-
chior Küsell von Augsburg gestochen. — Vgl. über diese
Folgen W. v. Seidlitz in J. Meyers Künstlerlexicon , wo
dieselben sub a) 12, b) i , und b) 2angeführt sind. Aus dieser
Stelle geht hervor , dass auch die 43 Blätter nach dem Pastor
Fido nach Baur’s Erfindung von Küsell gestochen sind.
Beckett, I. (II 331). Bildnis des Malers Peter van der
Me ulen nach N. de Largillie re von Beckett geschabt.
Vgl. Smith, British Mezzotinto portraits B. IS. 52 Nr. 95.
V. d. Berg, Math. (II 16). Mehrere gezeichnete Bild-
nisse seines Vaters in verschiedener Stellung und
Kleidung.
185
Eine solche Zeichnung im Dresdener Kupferstichcabinet
trägt an der Vorderseite die Bezeichnung; Aetatis 69 An.
1649 W. (?) Berge, und auf der Rückseite; „dit is Joannes
vanden bergh Schilder gedaen van sijn soon Mattijs van-
den bergh Schilder”.
Bernard, Nie. sieh Bonnart.
V. Bieselingen, Chr. Jzn. (I 122 Anm.) Bildnis des Bal-
thasar Gerards, des Mörders des Prinzen Wilhelm von
Oranien , nach dem Leben gezeichnet. Ehemals im Besitze
des Pastors Flud van Gißen zu Dordrecht. — Da Hou-
braken diesen Geistlichen porträtirte (vgl. oben S. 5 und
30) und dadurch persönliche Beziehungen zu ihm nach-
gewiesen sind , ist es wahrscheinlich , dass er das Werk van
Bieselingens aus eigener Anschauung kannte. Seitdem ist es
verschollen. Ueber den sehr reichen handschriftlichen
Nachlass van Giffens vergleiche man Bibliografische Ad-
versaria I.
^Zeichnung nach dem ermordeten Prinzen Wil-
helm, von H. Pot für sein allegorisches Bild im Delfter
Rathause benützt. — Sieh oben S. 153.
de Biskop, Jan [Episcopius] (II 234, III 150). Stiche nach
den zu Rom gefertigten Zeichnungen nach Antiken von
W. Doudijns und Anderen. — Das Werk erschien unter
dem Titel ; Paradigmata graphices variorum artificum.
Hagae Comitis 1671.
*M eh re re Bacchusstatuen, zu Rom nach den
echten Marmorbildern gezeichnet.
Blooteling, A. (II 25, III 5). *Bildnis des Malers Gov.
Flink mit sechszeiliger Unterschrift von J. van den
Vondel. — Dieser Stich ist nach einem Gemälde des Ger.
Pzn. van Zijl verfertigt und diente dem Houbrakenschen
Bildnisse als Vorlage. Vgl. auch bereits oben S. 170.
*Sch abkunstblatt nach dem vom Meister selbst
gezeichneten Bildnis des Frans van Mieris d. Aelt.
Ebenfalls von Houbraken für sein Werk benützt. — Vgl.
Fred. Müller Nr. 3645,
13
i86
k Boiswert, Schelte. Sieh den der Iconographie van Dijks
gewidmeten Abschnitt des zweiten Teiles.
Bonnart, Nie. [Houbraken irrtümlich Bernard] (II 331).
® Stic he nach A. F. v. d. M e u 1 e n s Schlachtenbildern in
Gemeinschaft mit J. v. Huchtenburgh, Rom. de
Hooghe,N. Cochin, Ch. Simonneau,Fr. Ertinger,
u. A. — Ausser Nicolaus war auch Robert Bonnart
an dieser Folge beteiligt.
B o u d e w ij n s , A. F. [oder Bauduins] (III 99)- *Zwei Radi-
rungen nach A b r. G e n o e 1 s , die eine mit Kürbissen nach
einem Gemälde, die andere nach einer zu diesem Zwecke
gemachten Zeichnung. Die beiden Blätter waren nach
Houbraken die grössten einer ihm bekannten Folge von
Abr. Genoels, bestehend aus 12 zu Rom radirten Blättern.
Näheres S. 188 bei Genoels.
de Bray, Dirk (I 177). Bildnis seines Vaters Salomon de
Bray in Holzschnitt. — Vgl. Vis Blockhuyzen, Nr. 122;
Fred. Müller, Nr. 687.
Bronkhorst, Joh. (III 243). °Buch mit Tier maler eien
in Wasserfarben, von Joh. Vollenhove besungen.
le Br u n, Ch. (II 174). *Die V erzweifl u ng, zur Folge der Affec-
tionen des Gemütes gehörig. — Es ist dies die Nr. 20 der
Folge, bekannt unter dem Titel : Expressions des passions de
l’äme, representees en plusieurs testes gravees d’aprhs les
desseins de feu Monsieur le Brun , premier peintre du Roy ’ ).
Callot, Jacq. (II 356, Anm. 79). *Stich, worauf das Spiel
mit den aus Eselshäuten genähten, mit Luft gefüllten Bällen
dargestellt ist. — Es ist dies vermutlich der bei Meaume,
Recherches sur la vie et les ouvrages de Jacq. Callot unter
Nr. 622 erwähnte Stich mit der Aufschrift; „Parterre du
palais de Nanci 1625”, worauf Herzog Karl VI
von Lothringen mit seiner Frau dargestellt sind, wie sie
den Ballspielern Zusehen.
V. Caukercken, C. (I 63). * Bildnis des Malers T o bias Ver-
‘) Es ist dies die spätere 1732 zu Augsburg erschienene Ausgabe.
Die erste ist mir leider nicht zu Gesicht gekommen.
i87
haecht. Aus Meyssens-de Bie entlehnt. Von Houbraken
ohne Stechernamen angeführt.
Kilian, Phil. (II 288). * Bildnis des Malers Jo h. Hei nr. Roos,
von diesem seinem einstigen Lehrer Bar. Graat zugeschickt
und von Houbraken für sein Werk nachgestochen. Hou-
braken erwähnt den Vornamen des Stechers nicht.
Knüpfer, Nie. (I 234). “Odysseus bei Nausikaa; Krei-
dezeichnung aus seiner Jugend auf den Wänden seines
elterlichen Hauses.
Co c hin, N. sieh Bonnart.
V. d. Koogen, Leend. (I 350). * Gezeichnetes Bildnis desCor-
nelis Bega in jugendlichem Alter, von Houbraken für
sein Werk benützt.
Cornelis Anthonisz (I 23). Plan der Stadt Amster-
dam, aus 12 Blättern in Holzschnitt bestehend.
Kraus, Joh. Ulr. (III 221). *Abbildung der Peterskirche zu
Rom nach Vorlagen von Joh. Andr. Graf, 1696 erschienen
auf neun grossen Blättern.
Kysell, Melch. (II 332). Eine Passionsfolge von 24 Blatt,
sowie Darstellungen aus dem Pastor Fido, beide nach
Joan Wilh. Baur. — Sieh dort.
David Joris z. (I 22). Vier Zeichnungen im Besitz des
kunstliebenden Jacob Moelaert zu Dordrecht; die Fin-
dung Mosis, die Darstellung des gelobten
Landes, die Ver leihung der Himmelsschlüssel
an St. Peter und die Bekehrung desCenturionen
Cornelius ausgeführt in Federumrissen mit getuschten
Schatten in der Art des Lucas van Leiden.
V. d. Does, Ant. (I 164). * Bildnis des Malers Leon. Br am er.
In der Sammlung von Meyssens und im Gülden Cabinet;
von Houbraken entlehnt.
Doudijns, Wil. (II 234). Zeichnungen nach Römischen
Antiken, welche dem Radirer Jan de Biskop als Vorlage
dienten. — Sieh oben unter Biskop.
Duchange, sieh Au dran.
V. Dijk, Ant. *Mehrere Bildnisse der Iconographie.
i88
— Sieh über dieselben den betreffenden Abschnitt des
zweiten Teiles.
Edelinck, G. sieh And ran.
Ertinger, Fr. sieh Bonnart.
la Fage, Raim. (I i68). °Der Untergang Pharao’s, in
einer Federzeichnung zu Paris in zwei Stunden vollendet,
in Gegenwart von Joan van der Brügge und andern vlä-
mischen Malern.
le Febre (III 317). Stiche nach den vornehmsten Werken
von Paul Veronese und Andern.
Feddes, sieh Pieter Feddes.
Galle, Phil, sieh Tybaut.
Galle, Corn. (I 180). Bildnis des Artus Wolfart. Ohne
Nennung des Stechernamens aus van Dijks Iconographie.
V. Geilkerken, Nie. (I 133). *Bildnis des Malers Pieter
Feddes, mit der Umschrift „Petrus Feddes Pictor 1615 ”, in
der Umrahmung Malerattribute. — Ohne Stechernamen. Van
der Kellen, Peintre-Graveur , S. 14 1 und van Someren,
Beschrijvende catalogus van gegraveerde portretten van Ne-
derlanders B. II Nr. 1778* machen uns mit diesem höchst
seltenen und schönen Bildnis bekannt. Es ist nach letzterem
ein Brustbild nach rechts, Aet. 29, 1615; die Stecherbezeich-
nung lautet N. G., das Format ist folio Nach diesen An-
gaben wäre der Künstler 1585/6 geboren , Houbraken
erwähnt ihn zwischen Meistern des Jahres 1588.
Genoels, Abr. (III 99). 26 grössere und kleinere Land-
schaften, von denen Houbraken 1 2 Stück , welche zu Rom
radirt waren, kannte; zwei der grössten derselben hatte jedoch
Bauduin [Boudewijn] radirt. — Letztere sind die in Jul.
Meyers Allgem. Künstlerlexicon B. III S. 140 sub Nr. 30 und
31 verzeichneten Blätter, während nach Bartsch IV S. 323 ff.
die Nr. 12 — 1417, 18, 20, 22, 24, 25 , 53 und 55 , also elf
Stück die Ortsangabe: „ Romae ” tragen. Die Gesammtzahl
26 der Genoels’schen Radirungen bezieht sich offenbar blos
auf seine erste Periode , da bei Bartsch bereits 73 und im Wei-
gelschen Supplement weitere 2 1 Blätter verzeichnet stehen.
189
Gerards, sieh Marcus Gerards.
Goud, Hendr. (I 54). *Stich nach Elzheimers Bild:
Ceres verwandelt den Knaben, der sie verspottet, in eine
Eidechse.
Graat, Bar. (II 206 ff.). Skizze zu einer unausgeführt geblie-
benen Allegorie der Jurisprudenz für das Am-
sterdamer Rathaus.
Grauw, Hendr. (II 190). "Mehrere im Auftrag des Johannes
Bronkhorst zu Hoorn gefertigte Zeichnungen in Kreide
auf getöntem Papier : die Erziehung des Bacchus,
der Triumphzug des Julius Caesar u. A. auf
7 — 8 grossen Bogen.
V. d. Hagen, sieh Verhagen.
Hägens, Christ. (II 88) * Bildnis des S. P. T i 1 m a n , genannt
Schenck A" 1668 Aet. 67. Von Houbraken für sein
Bildnis auf Tatei C. des zweiten Bandes benützt. — Van
Someren, Nr. 5557. Ein angebliches Selbstbildnis Tilmans
gehört zu den neuen Erwerbungen der Landesgalerie zu
Budapest. PTimmel, kleine Galeriestudien S. 253 f. ver-
mutet darin das Original des Stiches von Hägens. Hier-
gegen ist einstweilen zu bemerken, dass die Aufschrift
„Natus 1603” nicht stimmt zu dem Aet. 67 A". 1668
des Stiches.
V. Halen, Arn. (III 131). Bildnis von Ger. Lairesse in
Schabkunst nach dessen Tode ausgetührt und derTotenklage
über den Künstler beigefügt. — Vgl. Fred. Müller, Nr. 3071.
Hollar, Wenz. (I 218). *Bildnis des Malers Jacob van Es.
Aus der Sammlung Meyssens-de Bie.
de Hooge, Rom. (II 310). Stich nach der von Joh. de Baen
gemalten Allegorie zu Ehren C or n elis de Wit t s und zur
Verherrlichung des Zugs nach Chattam. — Vgl. Fred.
Müller, Historieprenten Nr. 2276. Sieh auch Bonnart.
V. Hoogstraten, Dirk (I 159). Ecce Homo, von ihm nach
eigener Erfindung in seiner Jugend gestochen.
Hoogs traten, Sam. (I 161). * Gezeichnetes Bildnis seines
Vaters Dirk v. Hoogstraten.
v.
Houbraken, Arn. (I 204, II 129, 208, 162, III 121 f.).
Der Selbstmord des Cyrus nach dem Trauerspiel
Quinaults ; als Illustration der von W. den Elger besorgten
Uebersetzung. — Sieh auch oben S. 44. Der Stich M.
Pools nach Houbrakens Erfindung befindet sich sowohl
m der 1716 bei P. v. d. Veer als in der 1717 bei Arn.
Willis, beiden zu Rotterdam, erschienenen Ausgabe. In
beiden Fällen trägt er aber die Adresse des letzteren.
Die Hilfeleistung von Simon von Cyrene bei
der Kreuztragung Christi; gehört zur Folge
der von van der Mark herausgegebenen biblischen Dar-
stellungen ; damals im Erscheinen begriffen.
Tooneel der Zinnebeeiden. — Vgl. oben S. 14 ‘ ).
R a d i r u n g auf S. 269 von Hoogstratens Inleyding
tot de Hooge Schole der .Schilderkunst,
Emblemata, damals im Erscheinen begriffen. Eine
Darstellung des Neides hieraus wird bereits B. IIS. 129
erwähnt. — Das Buch erschien unter dem Titel ; „ Stichte-
lijke Zinnebeeiden in LVII Tafereelen” erst nach
Houbrakens Tode. Das Vorwort ist von 1722, das Titel-
blatt der frühesten mir bekannten Ausgabe von 1729
datirt. Es existiren weitere Auflagen von 1757 und 1782.
Die von J. Folkema radirte Darstellung des Neides findet
sich auf S. 225.
V. Huchtenburgh, Joh. sieh B o n n a r t.
J e p p e s , sieh Antje Jeppes.
Jordaens, Jac, (I 155). "Aquarellentwürfe zu Tep-
pichen, welche vom König von Spanien bestellt waren.
J o r i s z , sieh David Joris z.
Lairesse, Ger. (II 255, III 106*, in). Eine Darstellung
*) An dieser Stelle habe ich mir einen Irrtum zu Schulden kommen
lassen, indem ich die gleich zu erwähnenden Stichtelijke Zinnebeeiden
für einen späteren Druck des Tooneel der Zinnebeeiden erklärte. Es
sind im Gegenteil ganz verschiedene Werke, die nur den ähnlich
lautenden Titel gemeinsam haben. Dieser und der nicht sehr deut-
liche Artikel bei Kramm haben meinen lapsus memoriae veranlasst.
der Schlange im Paradies mit weiblichem Kopf.
— Aus dem Zusammenhang geht nicht hervor, ob es sich
hier um ein Gemälde, eine Zeichnung oder einen Stich
handelt.
*Einige Amazonen zu Pferde, welchen ein toter
Löwe gezeigt wird, eine Radirung nach Bart. Flaman.
Gesammtoeuvre seiner Stiche, von N. Visscher
zu einem Werke vereint.
Lievens, Jan (I 300). "Bildnis des Jan Vos, von diesem be-
sungen. — Die Ueberschrift des Epigramms lautet; „Mi j ne
atbeelding door Jan Lievens geteekent”, und dies ge-
zeichnete Bildnis wird jetzt im Städelschen Institut zu
Frankfurt a. M. autbewahrt. Im Epigramm selbst werden
aber die Ausdrücke: maalt, penceel und verf ver-
wendet, alsob es sich um ein gemaltes Porträt handle.
So hat auch Houbraken die Sache aufgefasst.
Loir, sieh Audran.
Luiken, Jan (III 253). Stiche zu dem Werke „Joodsche
en Mozaize Oudheden” von Goeree. — Genauer:
zu den beiden Werken Joodse Oudheden, I, II 1690 fo. ,
und Mosaize historie I — IV, 1700 fo. , beide zu Amsterdam.
Major, Is. (I 57). Stiche nach den von Roel. Savery zu
Prag gemalten Tyroler Landschaften. Vgl. S. 162.
Marcanton (II 112). "Der Kindermord mit der Fichte
nach Raffael. Bartsch Nr. 18. — Vgl. bereits oben S. 78.
Marcus Gerards (I 42). " 125 Kupferstiche zu den Aeso-
pischen Fabeln; später als Buch herausgegeben unter
dem Titel „Vorstelijke Warande der Dieren” und von
Vondel in Versen erklärt. Bei van Mander und W. Goeree
vorerwähnt. — Houbraken schöpfte seine Kanntnisse aus
Goeree’s Kerklijke en weereldlijke historien, Amsterdam
1705, 4°. lieber Vondels Beischriften vergleiche man
Unger, Bibliographie van Vondels Werken Nr. 85 ff. und
seine Neu-ausgabe der Vorstelijcke Warande.
Matham, Theod. (I 336). *Bildnis des Malers J acob Bäcker,
von Thom. de Keyser gemalt und von Houbraken auf
192
Tafel M. des ersten Bandes copirt, v. Someren, Nr. 207’.
Meijssens, Corn. [Houbraken weniger richtig; Mytens] (I
356). * Bildnis seines Vaters Joh. Meyssens, des be-
kannten Antwerpener Kunstverlegers, in de Bie’s Gülden
Cabinet.
V. Mieris, Frans d. Aelt. (III 5). Selbstbildnis mit Kohle
und Kreide gezeichnet, von A. Blooteling geschabt.
Moelaert, Jac. (III352). Der Untergangs Pharaos, und
Moses, wie er Wasser aus dem P" eisen schlägt.
— Houbraken giebt nicht an, in welcher Technik diese
Begebenheiten dargestellt waren.
Munnikhuijsen, Jan (II 316k Bildnis von Anna Maria van
Schurman. — Fred. Müller, Nr. 4877.
Mytens, Corn. sieh Meyssens.
Persijn, Rein. (I 29). *Bildnisse der Glasmaler Wouter und
und Dirk Crabeth. — Laut der Unterschrift : fec. ex ipso-
rum Prototype nach Selbstbildnissen der beiden Brüder
gestochen. Die Stiche kommen vor in der Beschreibung
von Gouda durch J. Walvis und sind von Houbraken
diesem Werke entlehnt, v. Someren, Nr. 1230.
Picart, B. sieh Audran.
Pierson, Chr. (II 261). Zeichnungen in verkleinertem Maassstab
nach den Crabethschen Glas ge mäl den in der
Grossen Kirche zu Gouda, bei den Bürgermeistern der
Stadt befindlich. — Diese Notiz ist vermutlich der Be-
schreibung Gouda’s durch Walvis entnommen (B. IIS.
90), wo als Zeit der Entstehung die Jahre 1673 — 76
und als Autbewahrungsort das Zimmer der Kirchenvor-
steher angegeben wird. Hier befinden sich die Zeichnungen
noch jetzt. Näheres bei Kramm, i v. Crabeth, S. 292.
Pieter Feddes (I 133). ^Mehrere radirte Blätter, be-
zeichnet Pieter Harlingensis. — Vgl. über dieselben v. d.
Kellen, Peintre-Graveur. S. 143 ff.
de Poilly[Sr.], F. (II 154). * Mi n er va, Neptun, die Musen
und Künste, nach Erfindung von C. le Brun den
Schmuck einer These bildend und aus dem Besitze Lavecq’s
^93
in den Houbrakens übergegangen. Lavecq hatte das Blatt
zu Paris heimlich von der Stelle, wo es angeschlagen
war, abnehmen lassen. — Vgl. Nagler, Künstlerlexicon
XI, 450 Nr. 104.
Pontius, Paul (I 291). *Bildnis des Malers Abraham Die-
penbeek. Gehört zur Sammlung Meyssens-de Bie. —
Sieh auch oben unter Rubens {S. 160).
Pool, Math. (II 347). * Mehrere Stiche nach den im Auftrag
des Bonav. Overbeek gemalten Darstellungen des Römischen
Bentlebens von Dominicus van Wijnen.
Rembrandt, (I 258 f . , 270 f, II 28, 138, 255; III 65).
Christus inEmmaus, zwei Stiche und mehrere Skizzen ,
welche diese Begebenheit darstellen.
Die Jünger zu Emmaus, nach dem Christus ent-
schwunden war, in mehreren Skizzen ; eine derselben wurde
von Houbraken radirt und seinem Werke einverleibt. —
Die hier erwähnten Stiche sind Bartsch, Nr. 87 und 88,
letztere 1034, erstere 1654 datirt. Beide stellen Christus
mit den beiden Jüngern dar. Dies ist ebenso der Fall mit
den beiden, diesen Gegenstand behandelnden Gemälden
vom Jahre 1648, von denen sich das eine im Louvre, das
andere in Kopenhagen befindet (Bode, Studien , S. 477 ff. ,
594, 607).
Die in der Literatur erwähnten Zeichnungen stellen alle
die Jünger dar im höchsten Erstaunen über das Ver-
schwinden Christi. Es sind;
1. das von Houbraken radirte Blatt.
2. eine Zeichnung bei Dutuit in Rouen, aus der Auction
Vreeswijk stammend (1882) und im dritten Bande des
grossen Rembrandtwerkes abgebildet. Es ist dies aber
sicher kein Original Rembrandts, sondern eine z. T. mo-
dificirte Copie nach dem Houbrakenschen Stich.
3. eine Zeichnung im kgl. Kupferstichcabinet zu Dresden,
welche noch eine dritte Person aufweist. Diese hat ebenfalls
nichts mit Rembrandt zu tun und ist wohl auch von
Houbraken abhängig.
194
4- eine 1821 von Josi facsimilirte Zeichnung, weiche mit
Ausnahme der fehlenden dritten Person dem Dresdener
Blatt gleich ist und deren Original , insofern es sich eben
nach solch einer mangelhaften Reproduction beurteilen
lässt, Rembrandt eben so fern steht.
5, eine Zeichnung mit landschaftlichem Hintergrund im Louvre.
Diese ist mir bis jetzt nur aus der Erwähnung bei Vosmaer
S. 593 bekannt
Das Hundertguldenblatt.
Bildnis des Goldschmiedes Jan Lutma, als Skizze,
mit Hintergrund und ausführlich radirt. — Houbraken
hat sich hier entweder geirrt , oder er hat einen Platten-
zustand gekannt , der jetzt verschollen ist. Die heutige Rem-
brandtforschung kennt blos zwei Zustände; ohne und mit
Fenster im Hintergrund. Allerdings kommen vom ersten
Zustand Abdrücke vor, welche sehr blass ausgefallen sind ,
und in der Sammlung von Beckerath zu Berlin wird ein sol-
cher Abdruck aulbewahrt, der vermutlich von Rembrandt
selbst mit Kreide, Rötel und Weiss überarbeitet ist. Es mag
sein, dass ein solcher auch Houbraken vorgekommen ist.
Vgl. über diese Fragen; Rovinski, l’oeuvre grave de Rem-
brandt S. 138.
^Zeichnung des hl. Abendmahls, eins der her-
vorragendsten Blätter , nur als Federskizze ausgeführt.
Houbraken sah sie in der Sammlung van der -Schelling,
später war sie im Besitze des Herrn Willem Six , und
wurde zu 20 Ducaten taxirt. — Vermutlich ist hiermit
die zuletzt aus der Sammlung de Vos ins Berliner Kup-
lerstichcabinet übergegangene Zeichnung gemeint, welche
mit dem Namen und der Jahreszahl 1635 versehen und
von Lippmann als Nr. 24 seiner Publication der Rem-
brandtzeichnungen veröffentlicht ist. Eine alte , etwas modi-
ficirte Copie besitzt dieselbe Sammlung, während Vosmaer
(S. 509) eine zweite Wiederholung -— seiner Ansicht
nach ebensowie das zweite Berliner Blatt ein Original
— als ebenfalls in der Sammlung de Vos befindlich
195
citirt ’). Die Rötelzeichnung dieses Gegenstandes, welche die
Sammlung Friedrich August II zu Dresden autbewahrt
(Lippmann Nr. 99) kann des Materials wegen nicht das
von Houbraken erwähnte Blatt sein. Sämmtlich sind diese
Zeichnungen mehr oder weniger getreue Copien nach
Stichen von Leon, da Vinci’s Abendmahl.
Bildnis des Silvius, erst roh geätzt, später mit
„de teedere tintelschaduwe en kragt daar ingebracht”
und zwar so zart behandelt wi es sonst nur durch Schab-
kunst möglich ist. — Auch hier ist kaum zu erraten , was
die Worte Houbrakens bedeuten, denn von jedem der
beiden Bildnisse des Silvius (Bartsch 266 und 280) giebt
es nur durch geübte Kenneraugen zu unterscheidende Etats.
Ich vermute, dass ihm, als er dies niederschrieb , eine nur
unklare Erinnerung an die beiden Bildnisse vorschwebte
und er sie dadurch für Abdrücke von derselben Platte
hielt. In diesem Falle wäre es recht gut denkbar, dass er
das frühere als das rohere, das spätere als das zartere,
den Schabkunstblättern ähnliche vor Augen hatte ^).
Das Blatt mit Juno mit und ohne Krone. —
Gemeint ist die Hochzeit von Jason und Creusa (Bartsch
II 2), auf deren erstem und zweitem Etat Juno eine Mütze
trägt, während sie vom dritten Etat an mit einer Krone
schmückt ist.
Das Blatt mit Joseph [Träume erzählend] „mit
*) Der Auctionscatalog erwähnt das Blatt unter Nr. 368 als eine
gleichzeitige Copie. Da es aus dem Cabinet Ploos van Amstels
stammt, ist auch späterer Ursprung nicht ausgeschlossen.
*) Beiläufig will ich hier bemerken, dass das berühmte gemalte
Bildnis vom Jahre 1645 bei Herrn von Carstanjen zu Berlin eben-
sowenig den Silvius darstellt wie den Justus Lipsius , wie man früher
annahm Es ist ja an sich schon unwahrscheinlich, dass Rembrandt
dies Bild sieben Jahre nach dem Tode des Dargestellten malte. Jeder-
mann kann sich ausserdem durch einen Vergleich der Radirung Fla-
mengs mit derjenigen Rembrandts vom Jahre 1633 von der Unähn-
lichkeit der Gesichtszüge überzeugen. Nur die Tracht und die Haltung
sind dieselben. Die Skizze zum Carstanjenschen Bilde wird in der
Sammlung Fried. Aug. II zu Dresden aufbewahrt.
196
und ohne das beschattete Antlitz’" ■ — Letzteres kommt
vom dritten Etat an vor. Vgl. Rovinski a. a. O. S. 24
(Bartsch 37).
Die Frau beim Ofen, eins der geringsten Blätter,
als Werk seines Sohnes Titus in den Handel gebracht
und zwar mit und ohrie Mütze , mit und ohne Ofenschlüssel.
— Es ist dies Bartsch Nr. 197; die Zustände I — V sind
mit, VI ist ohne Mütze, von IV an ist der Ofenschlüssel
vorhanden. Vgl. Rovinski, S. 108.
*Bildnis von sich selbst und seiner Gattin,
ersteres von Houbraken auf Tafel M. des ersten Bandes
reproducirt. Bartsch 19.
La Tombe’s Blatt, benannt nach dem Bruder des
Malers la Tombe. — Bartsch Nr. 67, jetzt unter dem
irrigen Namen „la petite Tombe” bekannt.
Darstellung der Schlange im Paradies, in
der Art des Drachens in den Metamorphosen Ovids. —
Dies bezieht sich auf das Blatt Adam nnd Eva , Bartsch
28, worauf die Schlange in der Tat drachenartig abge-
bildet ist.
* Bildnis des Malers Jan Assel ijn. — Bartsch 277;
von Houbraken für seine Tafel C. des dritten Bandes benützt.
Roghman, Geertruy (I 57). *Stich nach dem von P. Moreelse
gemalten Bildnis des Malers Roel. Savery. Vgl. bereits
oben S. 56 und 148.
Roghman, Roel. (I 173). *Ei n ganzes Buch mit Zeich-
nungen nach den meisten holländischen Schlössern , von
denen viele gestochen sind.
Roos, Joh. Heinr. (II 204, 288). Drei Bücher mit von ihm
radirten Schafen, Böcken und Ziegen; von ihm als
Beweis der Dankbarkeit seinem Lehrer Bar. Graat von
Frankfurt aus übersandt.
Roos, Phil. (II 280). "Zeichnung nach einem Teil des Co-
losseums innerhalb einer halben Stunde gefertigt. Diese
Mitteilung beruht auf einer Angabe le Blons. Vgl. S. 58.
Sadeler, Gil. (I 57, 276). Die von Roel. Savery zu Prag
197
ausgeführten Landschaften; von ihm und Is. Major
gestochen. Vgl. S. 162.
Stiche nach den von Titian in mehr als Lebensgrösse
gemalten Bildnissen der zwölfKaiserundKaiserinnen.
Saftleven, Herrn. (I 341). “Buch mit seinen vornehmsten
Zeichnungen, von Vondel besungen.
Sandrart, Joach. (I 278). °An Ort nnd Stelle gemachte
Zeichnungen der Vulcanischen Inseln, des Aetna, der
Scylla und Charybdis. In der Teutschen Academie vorer-
wähnt.
Scheyts, Math. (III 187). Alt- und neu-testamentliche
Darstellungen, welche unter seinem Namen gedruckt
sind. — Gemeint ist die 1672 erschienene Bibel von M.
Scheitz, von dessen Hand die Zeichnungen sind zu den
Stichen von J. de Visscher, A. Blooteling u. A.
Schellinks, Wil, (II 270). Mehrere auf der InselMalta
gefertigte Zeichnungen nach der Natur, von denen
Houbraken zwei kannte, welche die Felsenhöhle darstellten,
worin der Apostel Paulus geschlafen , sowie den Platz ,
von wo er gepredigt und die Stelle, wo er die Schlange
abgeschüttelt haben sollte.
Schenk, Pieter (III 305). *Bildnis der Joh. Koerten-Blok
mit zweizeiliger Unterschrift von Cath. Lescaille. — Nach
Dav. V. d. Plaas. Von Houbraken ohne Nennung des
Stechernamens erwähnt. Näheres bereits oben S. 154.
V. Schurman, Anna Maria (I 314). *S e 1 b s t b i 1 d n i s , Aet.
XXXIII Anno CIO.O CXL, geätzt und mit der kalten
Nadel vollendet. Von Houbraken auf Tafel M. des ersten
Bandes reproducirt. — Fred. Müller , Nr. 4808. Ein Bildnis
in Beverwijcks Wtnementheyt des vrouwelicken geslachts ,
welches lange Zeit ebenfalls als Selbstbildnis gegolten hat ,
trägt in Spiegelschrift den Stechernamen „Paulus Lesire
1639.” Näheres bei Bredius und Veth in Oud HollandV S 48.
Simonneau, sieh B o n n a r t.
Smith, John. (II 17 f. 32, 6III 319, 357, 361). Hirschjagd
nach einem Gemälde von Jan Wijk. — Wessely , Nr. 4^0.
198
Bildnis des Herzogs Fried r. von Schömberg in
Schabkunst, von Godfr. Kneller gemalt. Vgl. S. 107 und
Smith, Brit. M. T. Portr. Nr. 227.
Bildnis des Marinemalers W. van de Velde des
jüngeren; 1680 von Godfr. Kneller gemalt, aber erst 1707
nach dem Tode des Künstlers gestochen. Die lateinische
Unterschrift lehrt uns, dass van de Velde wegen seiner
ausserordentlichen Kenntnisse der Schiffs- und Marine-
malerei von den englischen Königen Karl II und Jacob
II ein jährliches Gehalt bezog uud am 6 April 1707 im
Alter von 74 Jahren starb. — Vgl. Smith, a. a. O. Nr. 258.
* Bildnis des Malers Abrah. Hondius in Schab-
manier. Von Houbraken copirt auf Tafel H. des dritten
Bandes. — Smith. Nr. 132; v. Someren , Nr. 2533.
Bildnis des Mr. Gibbons mit seiner Frau nach
dem Gemälde Kloostermans. Vgl. S. 107.
* Brustbild des Malers W i 1. W i s s i n g , nach dessen
im Jahre 1687 erfolgten Tode. — Smith, Nr. 278; v.
Someren Nr. 6173.
Snyers, H. (I 38). * Bildnis des Malers Ad. van Oort. Aus
der Sammlung Meyssens-de Bie entlehnt und auf Tafel C.
des ersten Bandes copirt.
Stella, CI. (I 141 , 312). MosesWasser aus dem Felsen
schlagend.
Die Errichtung der ehernen Schlange, beide
nach Bildern des N. Poussin.
Suijderhoef, Jon. (III 40). Stich nach Ger. ter Borchs F r i e-
denscongress zu Münster. — Houbraken erwähnt das
Blatt ohne den Stecher zu nennen.
Testa, P. (II 138). *Das Blatt auf höllandiseh ’t darmwin-
dertje genannt, welches das Martyrium des hl. Erasmus
darstellt, von Houbraken mit zwei Ducaten bezahlt.
Tybout. Wil. (I 32). “Zeichnungen nach den alten Gra-
fenbildnissen im Carmeliterkloster zu Haarlem , wonach
er seine Glasmalereien im Doelen zu Leiden fertigte. —
Diese Zeichnungen befinden sich jetzt in der Sammlung
199
des Herrn Stadtarchivar Dozy zu Leiden ; sie dienten auch
als Vorlage der Stiche von Phil. Galle in dem von Hou-
braken citirten Werke des Mich. Vosmerus , Principes Hol-
landiae. Näheres bei van Someren, Catalogus van por-
tretten I 91 und bei Pleyte, Iconographie der graven van
Holland en Zeeland in Bijdragen voor vaderl. gesch. en
oudh. künde III, II 234 ff.
Ti Im ans, Tochter des Malers S. P. T i 1 m a n s , vermutlich
Gattin eines Bokelman (II 88). *Landschaften, Figuren
und insbesondere Blumen, ausführlich nach dem Leben
in Aquarell gemalt.
V. T h u 1 de n, Theod. (I 290). DerUlysses desPrimatic-
c i o von Bologna , zu Paris radirt. — Es ist dies eine
Folge von 58 Blatt nach den von genanntem Maler und
seinen Schülern zu Fontainebleau gemalten Bildern. Die
• erste Ausgabe ist 1633 datirt, eine spätere mit deut-
schen Unterschriften erschien 1675 bei Barth. Kilian zu
Augsburg.
V. Veen, Oct. (I 39). ‘’Emblemata zu Horaz, zum
Leben des hl. Thomas von Aquino und zur
weltlichen und göttlichen Liebe. Von de
Piles vorerwähnt. — Vgl. über diese Werke Hijmans,
van Mander II S. 278 f
V. d. V e n n e , Adr. (I 1 36), Illustrationen zu Jacob
Cats, sowie eine grosse Anzahl von Emblemen. —
Vgl. hierüber D. Francken, A. v. d. Venne. (^1878), S.
103 fif. und passim.
Verhagen, Jor. (III 203). Landschaften au-s der Um-
gegend von Cleve und anderswo , sehr geistreich mit
Kreide und Tusche auf weissem und blauem Papier ge-
zeichnet; die meisten datirt mit den Jahreszahlen 1650,
1660 und 1662. Im Jahre 1715 wurde eine grosse Anzahl
zu guten Preisen in Amsterdam verkauft. Houbraken sah
mehrere beim kunstliebenden Herrn Ed. Feitama.
Verkolje, Joh. (I 236, III 283, 285). Bildnis des Malers
Pieter Jzn. v. Asch. Von Houbraken für die Tafel L
200
des ersten Bandes benützt. — Wessely in Naumanns
Archiv XIV Nr. 2; v. Someren, Nr. 177.
‘Federzeichnung mit Tusche schattirt , nach dem
Bacchus von Mantegna , im Besitze seines Sohnes
Nicolaus.
Schabkunstblatt nach dem Venus und Adonis
eigener Erfindung. — Houbraken teilt nicht mit , dass der
Maler ebenfalls der Stecher des Blattes war. — Wessely
a. a. O, Nr. 31.
V e r k o 1 j e , Nie. (II 82). Der verlorene Sohn oder „’t
pissend jongetje” in Schabmanier nach Giov. Batt. Weenix.
— Vgl. über das Bild oben S. 177. Wessely hat das Blatt
in Naumanns Archiv XIV unter Nr. 32 beschrieben.
V ermeulen, Corn. sieh A u d r a n.
V o e t, Ferd. (III 341). "Zeichnungen der Römischen
Bentvögel, mit Kreide an der Wand ihrer Schenke
ausgeführt.
Mehrere mit Figuren staffirte Land-
schaftsradirungen.
Vorsterman, Luc. (I 157). Das Dreikönigsfest und
der Satyr beim Bauer in Stichen nach Jac. Jor-
daens. Vgl. über die Bilder oben S. 136.
Anonyme Stiche.
Bildnisse der höllandischenGrafen nach den im
Haarlemer Rathause befindlichen Originalen gestochen für
van Alkemade’s Ausgabe von Melis Stoke’s Reimchronik
(I 32). — Dieses Werk erschien 1699 zu Leiden. Nach
einer im Anhang zu Kramm enthaltenen Mitteilung soll
der Stecher P. Sluijter die Vorlagen in Rötel für die
Stiche geliefert haben. Näheres darüber bringt van So-
meren, a. a. O. I 102, Pleyte S. 240 ff.
Bildnis des älteren Karel van Mander mit I4zei-
liger, von J. van den Vondel im Jahre 1657 gedichteter
Unterschrift (I 251). — Nicht erwähnt in den Porträt-
catalogen von Fred. Müller und van Someren.
201
Die Versuchung Christi, ein alter Stich , auf
welchem der Teufel eine Mönchskappe trägt (II 246).
— Vermutlich das Blatt Lucas van Leydens, Bartsch
Nr. 41 oder eine Copie danach.
^Biblische Darstellungen für den Buchhändler
Pieter Mortier (III 231). Der Maler Dav, v, d. Plaets be-
schäftigte sich mehrere Jahre hindurch mit der Ueber-
wachung und Correctur der Platten. — Dieselben sind
verwendet in einer illustrirten Bibel, welche unter dem
Titel: Historie des Ouden en Nieuwen Testaments, ver-
rijkt met meer dan 400 printverbeeldingen in koper ge-
sneden, im Jahre 1700 beim genannten Verleger erschien.
Insofern die Blätter bezeichnet sind , finden sich die folgen-
den Stechernamen auf ihnen: J. Baptist, A. de Blois,
H. Elandt, Gouwen, Haelweg, C. Huyberts, J. de Laeter,
J. Luycken, J. Mulder, M. Pool, Andr. Reinhart, Scherm ,
Sluyter, G. Valck und Vianne. Die Vorrede des ersten Bandes
erwähnt die Tätigkeit des „berühmten Malers Sr. David
van der Plaets.” Vermutlich ist dies die Quelle Houbrakens.
Stich nach dem Selbstbildnis Godfr. Knellerszu Flo-
renz. Die Unterschrift nennt den Namen und die Titel des
Dargestellten , von denen der letzte : „ Hofmaler des Königs
Georg von England ” beweist , dass das Blatt nach der
Thronsbesteigung dieses Fürsten (1715) entstanden ist.
(III 238). — Vermutlich das Schabkunstblatt des P. Schenk.
V. Someren, Nr. 2985.
Bildnis des I^alers Jan Luiken im Auftrag van der
Sys’s nach seinem Tode gezeichnet und gestochen. Mit
sechszeiliger Beischrift von A. Houbraken (III 256). —
Ein Porträt Luikens wurde nach A. Boonens Zeichnung
in Randwerk von Houbrakens Erfindung und mit sechs-
zeiliger Unterschrift von Adr. Spinniker von P. Sluiter
gestochen und erschien bei C. van der Sijs.
III. Glasmalereien , sowie Kunstwerke ausgeführt mit der
Nadel oder Scheere.
Bouchorst, Joh. (II 124 f.). °Die Eroberung Dami-
14
202
a t e n s , Glasgemälde im grossen Saale des Haarlemer
Rathauses, von S. Ampsing im Anhang zu Schrevels
Harlemias besungen. — Nicht mehr vorhanden.
V. Bronkhorst, Joh. (I 232). °Allegorieaufden
Frieden des Jahres 1648 in drei gemalten Fen-
stern der neuen Kirche zu Amsterdam neben dem Chor. Vor-
erwähnt im Wegwijzer door Amsterdam. — Noch vorhanden.
Koerten Blök, Joh. (III 295 ff.). Von ihr werden die fol-
genden , mit der Scheere geschnittenen, Bildnisse erwähnt ;
Kaiser Leopold, mit Unterschrift des Professor PVancius.
D. van Hoogstraten, M. D.
Die Brüder Jan und Cornelis de Witt.
Wilhelm III von Oranien.
Czar Peter von Russland.
Balth. Bekker, Prediger zu Amsterdam.
Galenus Abrahamsz, Mennonitenprediger und Arzt.
Cosmus III, Grossherzog von Florenz.
Die 1 2 R öm ischen Kaiser.
Friedrich III, Kurfürst von Brandenburg.
Ausserdem wird noch ein Kunstwerk von geflochtener
Seide, aus Blumen, Wappen, Adlern, und Kronen be-
stehend, erwähnt, welches die Künstlerin für die Gemahlin
des Kaisers Leopold gemacht und wofür sie mehr als
4000 Gulden bekommen hatte.
V. K o o t , Laur. [Houbraken irrtümlich van Kool] (I 3 1 ) “Glas-
gemälde in der Kapelle der Hoogheemraden van Delfland
in der Alten Kirche zu Delft. — ^^Von Bleijswijk vorer-
wähnt. Dieses Kunstwerk, welches in Folge der Pulver-
explosion vom Jahre 1654 zu Grunde ging, ist auf einigen
alten Ansichten der Kirche zu erkennen. So z. B. auf
einem Gemälde des H. v. Vliet (datirt 1654) in der Thie-
meschen Stiftung des Leipziger Museums. (Cat. 1891 Nr.
591) und auf einem Houckgeest der kürzlich versteigerten
Sammlung van Lennep zu Amsterdam. Letzterer wird
demnächst im Rijksmuseum seinen Platz erhalten.
Crabeth, W. und D. (I 28, 149). “Die berühmten Glasge-
203
mälde in der Johanniskirche zu Gouda. — Von Walvis
vorerwähnt Noch heute vorhanden.
Cupers, Maria, Mutter A. van Dijks, (I 182). Susann a
mit den beiden Alten auf einem gestickten Kamin-
schirm ; verfertigt um die Zeit , als sie mit A. v. Dijk
schwanger ging(i 599). — Houbraken erwähnt den Mädchen-
namen der Künstlerin nicht.
Jelle Reiniers, (I 149). Die Flucht nach Egypten, in
einem von der Zimmermansgilde in die Kirche zu Sneek
gestifteten Glasgemälde, noch zu Houbrakens Zeit dort
zu sehen. Man meinte, dass dies Fenster sogar die be-
rühmten Werke der Brüder Crabeth zu Gouda übertraf.
— Seit 1818 nicht mehr vorhanden. Vgl. v. d. Aa,Aard-
rijkskundig Woordenboek, i. v. Sneek.
Rozee, (II 263). Eine Landschaft, mit dem Stamm eines
alten Baumes und einer Spinne in ihrem Netze; von
Seidenfäden auf Holz gefertigt in Nachahmung von Oel-
malerei. Dieses Kunststück wurde für 500 Gulden verkauft.
"Ein Bildnis in derselben Technik, von M. Carree
besonders gerühmt.
Eins ihrer besten Werke beim Grossherzog von
Florenz.
Stuart, Maria (II 265 Anm.). ° D e r L e n z in einem gestickten
Teppich hinter dem Sitz des Königs im englischen Ober-
hause; während ihrer Gefangenschaft zu Fotheringhay
verfertigt. In Schellinks Tagebuch erwähnt.
Tybout, Wil. (I 31 f.). "Philipp II von Spanien und seine
dritte Gattin Elisabeth von Valois, sowie die An-
betung der Könige, in Glasgemälden im nördlichen
Querschiß der Neuen Kirche zu Delft. Im Jahre 1654 zu
Grunde gegangen. Von Bleijswijck vorerwähnt.
"Bildnisse der holländischen Grafen, Glasgemälde
im Doelen zu Leiden. Von Orlers vorerwähnt. — Die
noch vorhandenen werden jetzt im städtischen Museum
daselbst autbewahrt. Cat. Nr. 797 — 808. — Näheres oben
S. 198 und 200, sowie bei Pleyte S. 234.
204
IV. Bau- und Bildhauerwerke .
V. Aelst, sieh Coeck.
V. Campen, Jac. (II 94, 186, III 381). Entwurf der Orgel
in der Alkmaarschen Kirche.
Das Amsterdamer Rathaus.
Das sogenannte Mauritshuis im Haag.
Das Haus des Herrn van Zuilichem und Speel-
huis zu Voorburg.
Degl. des Herrn Dedel zu Lisse.
°Desgl. des Herrn Guidewagen zu Haarlem. Im
Giebelfeld war eine Hirschjagd dargestellt. Vorerwähnt in
einem anonymen Gedichte.
Das Theater zu Amsterdam.
Die Grabmäler M. Hzn. Tromps ^), van Galens
und anderer Seehelden.
de Keijzer, Hendr. (I 20), Metallenes Standbild des Desi-
derius Erasmus zu Rotterdam. Houbraken erwähnt
es, ohne den Namen des Künstlers zu nennen.
Kerricx ^), [Wik] (I 248). Büste des Herzogs von Bayern,
1693 zu Antwerpen verfertigt.
Coberger, Wenc. (I 117). °Die Liebfrauenkirche zu
Montaigu und die der Augustiner zu Brüssel, erstere
nach dem Modell der Peterskirche zu Rom. Wie das Fol-
gende aus le Comte entlehnt.
"Fontänen und anderer bildnerischer Schmuck auf
dem Landgut Tervure bei Brüssel. [Houbraken irrtümlich
Fornure oder Veurne bei Nieupoort].
Coeck, P. (I 227). "Triumphbogen beim Einzug Philipps
II in Antwerpen, i. J. 1550. Vgl. hierüber den Abschnitt
über die Nachträge zur deutschen Ausgabe von Sandrarts
T, Academie.
’) Dies Grabmal wurde blos von ihm’ entworfen, dagegen von
Romb. Verhulst ausgeführt. Vgl. Obreens Archief V. 62 ff ; Galland,
Gesch. der holländischen Baukunst S. 333.
*) Die Daten über diesen Künstler enthalten de Liggere.
205
Danks, Fran9. (III 319). Die Zeit als steinernes Bild mit
der Unterschrift: „Mijn glas loopt ras”, auf der Heere-
gracht zu Amsterdam, 1676 aufgestellt.
Francart, Jacq. (I 162). °Die Jesuitenkirche zu Brüssel.
Bereits von de Bie erwähnt.
Grupello, (III 353). Bildnis des Kurfürsten J oh a n n Wil-
. heim von der Pfalz , auf dem Markte zu Düsseldorf in mehr
als Lebensgrösse zu Pterde. Noch jetzt an Ort und Stelle.
Hup oder Huppe >), Aemilius und Samuel (III 181). *Der
bildnerische Schmuck des Thores genannt: Groote-
hoofdspoort zu Dordrecht.
Moreelse, P. (I 49). Das Catharinenthor zu Utrecht
Peuteman, (III 322). Bemalte Statue eines Wache haltenden
Schweizers in seinem Vorhause.
Rijcks, P. (II 57). ® Grab mal des Malers Jacob Del ff,
gest. 1661. Bei Bleijswijck vorerwähnt.
Schagen, Gil. (II 32). Selbstbildnis, im Besitz seiner
Nachkommen.
V. Schurman, Anna Maria (I 31 5). Bildnisse ihrer M utter,
ihres Bruders und ihrer selbst, mit einem Messer
aus Palmenholz geschnitzt; dasjenige ihres Bruders wurde
vom Maler Honthorst auf 1000 Gulden taxirt.
Selbstbildnis in Wachs.
V. d. W e r f , Adr. (III 402). G i e b e 1 e n t w ü r f e für die
Häuser der Herrn Jac. Noorthei und Jos. Schep-
h e r t in der Strasse gen. Haringvliet , sowie für das
grosse Haus des Herrn van Ellemeet, alle zu Rot-
terdam.
Anonym.
“Eine Allegorie der Vergänglichkeit, aut
dem Grabmal des Malers Jan van Hoogstraten in
der Galerie der Kreuzkirche zu Wien , von einem Freunde
Sam. V. Hoogstratens gefertigt und in der Inleijdingh
vorerwähnt. (II 168).
*) Galland a. a. O. S. 341 nennt sie Hulp, was vermutlich nur auf
der falschen Lesart Naglers beruht, welche auf diese Stelle bei Hou-
braken zurückgeht.
t
8. CHARAKTERISTIK DER GESCHICHTSCHREIBUNG
HOUBRAKENS.
Wir haben bereits oben S. 37 gesehen, dass das Ziel , welches
Houbraken sich mit seinem Werke gesteckt hatte, die Fort-
setzung des van Manderschen Schild er boek’s war. Nicht
nur sagt er dies mit ausdrücklichen Worten auf dem Titelblatt,
er beweist es auch dadurch, dass er mit seinen I.ebensbeschrei-
bungen dort anfängt, wo van Mander aufgehört hatte. Als
Holländer berücksichtigt er dabei nicht, dass vor ihm bereits
zwei Ausländer, de Bie und Sandrart dasselbe getan hatten,
er nimmt vielmehr deren Resultate ohne Weiteres in sein Werk auf.
Was den Endpunkt von Houbrakens Werk betrifft , so haben
wir ebenfalls bereits oben S. 43 bemerkt, dass derselbe nicht der
vom Verfasser beabsichtigte war, insofern er vor Vollendung des
vierten und letzten Bandes starb und nicht einmal selbst mehr
den dritten Band veröffentlichen konnte.
Abgesehen von diesem letzten Umstande, wollen wir uns
hier die Frage vorlegen: in welchem Maasse hat Houbraken
das von ihm gesteckte Ziel erreicht und welchen Wert dürfen
wir seinem Werke beimessen.
Nach dem heutigen Stande der Wissenschaft würde es nicht
schwer fallen , fast jedem der von Houbraken behandelten Künstler
einen ebenso bedeutenden von ihm übergangenen Meister zur Seite
zu stellen, nahezu jede Tatsache aus einer Biographie durch
eine unerwähnte zu ergänzen und statt jeden Kunstwerks zehn
mindestens ebenso wichtigen aufzuzählen. Dennoch wollen wir
dem Verfasser nicht wegen Un Vollständigkeit zürnen. Unsere
Zeit arbeitet mit ganz andern Hilfsmitteln, vor Allem arbeitet
207
sie methodisch, während das anfangende achtzehnte Jahr-
hundert, dessen Kind Houbraken war, hauptsächlich auf den
Zufall angewiesen war. Soll unsere Beurteilung Houbrakens
gerecht sein, so muss sie diesen Umstand im Auge behalten
und den Schriftsteller im Rahmen seiner Zeit zu beleuchten
suchen.
' Erstreben wir dies, dann ist in Bezug auf Umfang des
Quellenmaterials in erster Linie ein grosser Fortschritt zu
constatiren, ein Fortschritt, von dem wir oben (S. 49) bereits
die Einzelheiten berührt haben. Hierbei kommen vorwiegend
die literarischen Quellen in Betracht, während die Verwertung
der persönlichen Beziehungen zu Künstlern und der Autopsie
von Kunstwerken vielleicht von van Mander in nicht geringerem
Grade ausgeübt worden ist.
Was das künstlerische Urteil betrifft, so liegt es aller-
dings nicht auf unserm Wege, hier eine ausführliche Parallele
zwischen den beiden Künstlerbiographen zu ziehen, es scheint
aber der Mühe wert, darauf hinzuweisen, dass beide Aca-
demiker im schlechten Sinne des Wortes waren, welche
Schönheit des darzustellenden Objektes , Correctheit der Zeich-
nung und Symmetrie der Composition über künstlerische Em-
pfindung, poetische Stimmung und coloristische Kraft stellten.
Letztere Eigenschaften bildeten aber grade die Hauptvorzüge
der Zeit und der Schule, deren Bild Houbraken zu liefern über-
nommen hatte. Von seinem Standpunkte aus m u s s te er daher
einen Adriaen van der Werft, einen Ger. de Lairesse, einen Frans
van Mieris zu den ersten Meistern ihrer Zeit rechnen. Um so höher
ist es deshalb bei ihm anzuschlagen, wenn er zu wiederholten
Malen Werke von Meistern preist, die als zur nationalen Rich-
tung gehörig, nichts weniger als academisch inspirirt waren.
Vor allen Dingen kommt da Rembr an dt in Betracht, Neben
vielem Tadel über diesen Meister sagt er z. B. von einem
Selbstbildnis bei Jan van Benningen, dasselbe sei so kunstvoll
und kräftig gemalt, dass das kräftigste Bild eines van Dijk
oder Rubens dagegen nicht aufkommen könne; ja der Kopf
scheine aus dem Bilde herauszutreten und die Beschauer an-
208
Zureden (I 269). Aehnliches Lob spendet er andern Bildern Rem-
brandts (S. 260 f.) und — um nur noch einige wenige andere
Künstler anzuführen — Werken von Jan Steen (III 16) Ga-
briel Metzu (III 41) und Jan Wouwerman (II 76).
Nächst dem künstlerischen sei hier das ku nstkritische
Urteil Houbrakens an einigen Beispielen beleuchtet. B. I S. 260
macht er die sehr richtige Bemerkung, dass die frühen Rem-* *
brandts mit mehr Geduld und Ausführlichkeit gemalt sind
als die spätem. Als Beispiel führt er das Petrusschifflein der
Sammlung Hinloopen an. Dies Bild existirt noch heute und
befindet sich in der Sammlung Hope zu Deepdene bei London *).
Da das Bild die Jahreszahl 1633 trägt, und also aus dem 27^1«"
Lebensjahr des Künstlers stammt, ist es ein treffender Beleg
für die Richtigkeit von Houbrakens Empfindung, weil es in
der Tat mit der damals Rembrandt eigenen Sorgfalt ausge-
führt ist. Nicht weniger richtig ist Houbrakens Beobachtung,
dass Cornelis Saftleven in seinen Wachtstuben und son-
stigen Interieurs von Adriaen Brouwer und Dav. Teniers beein-
flusst wurde (I 342 f.); dass die Märkte des HendrikSorgh
entfernte Aehnlichkeit mit denen des Thom. Wijck, seine Inte-
rieurs dagegen viel Verwantschaft mit den Gemälden des Jan
Miense Molenaer aufweisen (II 90) ; dass Jan Wouwerman
in seinen Landschaften den frühen Werken seines Bruders
Philipp nahe kommt, und dass diese einfarbiger sind als seine
späten Bilder (II 76). Ja, an einer Stelle (II 273) ist sein kri-
tisches Urteil ein so richtiges, dass er auf einem Bilde, welches
Willem Schellinks zugeschrieben wurde, Aehnlichkeit mit
Joh. Lingelbach entdeckt, der — das Bild selbst gemalt hatte ^).
Auch für den Stil der älteren holländischen Maler scheint
er ein geübtes Auge gehabt zu haben. Das beweist seine Aeus-
serung über die Zeichnungen des Glasmalers und Ketzers Da vid
Jorisz, welche er bei Jacob Moelaert zu Dordrecht sah (I 22). Die-
selben sollen Aehnlichkeit gehabt haben mit den Werken des
. *) Gegenwärtig leihweise im South Kensington Museum ausgestellt.
Sieh auch bereits oben S. 156.
*) Näheres bereits oben S. 163 ff.
209
Lucas van Leijden, eine Anschauung, deren Richtigkeit sich
zwar heutzutage nicht mehr erweisen lässt, welche aber mit
Rücksicht auf die ungefähre Gleichaltrigkeit der beiden Künstler,
und auf die Nähe ihres Wohnortes (Delft — Leiden , c® 4 — 5
Stunden Entfernung) sehr viel für sich hat.
Als weitere Stellen, wo Houbraken ein mit dem heutigen
übereinstimmendes Urteil über Kunst ausspricht, erwähne ich
hier noch: B. I S. 340: die verschiedenen Perioden in der
Malweise des Herman Saftleven. B. S. I S. 213: die bis
zum Verwechslen ähnlich aussehenden Werke des Jan und
Julius Porcellis; B, I S. 121: die Superiorität der Kirchen
des Hendr. van Vliet über seine Bildnisse und B. I S.
214 die Aehnlichkeit der braunen Malweise, dh. des Helldunkels
bei Jan Pijnas und Rembrandt ^).
An anderen Stellen ist dagegen seine Meinungsäusserung so
theoretisch und academisch wie möglich. Sie zeigt da so recht,
wie schlimm es um die Kunst selbst zu Houbrakens Zeiten in
Holland stand. So heisst es B. II S. 21 über Go vert Flinck,
dass er in einem Jahre die coloristische Behandlung und Mal-
weise Rembrandts so nachzuahmen gelernt habe, dass seine
Bilder für echte Gemälde Rembrandts verkauft wurden, aber
später habe er sich diese Malweise mit viel Mühe und Arbeit
wieder abgewöhnt, da der Welt bereits vor dem Tode Rem-
brandts durch die Einführung italienischer Kunstwerke durch
*) Letztere nicht zu verwechseln mit denen seines in diesem Fache
begabteren Onkels Willem van Vliet.
*) Houbraken schliesst hieraus, dass Rembrandt ein Schüler des
Pijnas gewesen sei und ihn nach Vieler Meinung „nachgeäfft” habe.
Dies ist unrichtig. Was den beiden Künstlern gemeinsam war, ist
zum Teil der ganzen Gruppe der von Elzheimer abhängigen holländi-
schen Künstler eigen (Bode, Studien S. 521 ff.), z. T. geht es auf
die Rückwirkung zurück, welche Rembrandts mächtiges Genie auf
seine älteren Zeitgenossen: Lievens, Sah Köninck, Nie. Moeyaert,
Leon. Bramer, ja sogar auf seinen Lehrer Lastman ausübte (man
vergleiche dessen Gemälde in Haarlem, Cat. Nr. 196). Diesem Einfluss
unterlag auch Pijnas im letzten Jahrzehnt seines Lebens, wie mir aus
einer Verkündigung an die Hirten in der Franz Xaveriuskirche zu
Amsterdam (jetzt verkäuflich) besonders deutlich hervorzugehen scheint.
210
wahre Kunstkenner die Augen geöffnet worden, wodurch die
helle Malweise wieder üblich wurde !
Ganz ähnlich denkt sich Houbraken den Entwicklungsgang
des Jan de Baan (B. II S. 305). Als dieser nach seiner Lehr-
zeit bei Jacob Bäcker selbständig die Kunst zu üben anfing,
musste er sich nach Houbraken eine Malweise vor Augen stellen ,
die lobenswert genug war , um sich daran zu halten. Da stand
er lange am Scheideweg, ohne zu wissen, ob er die Richtung
van Dijks oder Rembrandts einschlagen sollte, wählte aber
schliesslich die Malweise des ersten, weil sie ihm dauernder
erschien.
Nach diesen Worten könnte es fast so scheinen, als ob Houbraken
ein Laie ohne jegliches Verständnis für den künstlerischen Ent-
wicklungsgang eines Malers gewesen sei. Einmal ignorirt er voll-
ständig, dass der Schüler nach dem Verlassen der Werkstatt
seines Lehrers unbedingt eine kürzere oder längere Zeit in dessen
Stil weiter gemalt haben muss. Sodann giebt er eine Darstel-
lung, welche den Eindruck hervorruft, alsob unser jugendlicher
Künstler an jenem Scheidewege nach langem Zögern seine bereits
erworbenen , individuellen Eigenschaften sammtden von seinem
Lehrer überkommenen über Bord geworfen habe, um jetzt als
treuer Nachahmer van Dijks in dessen Fussstapfen zu treten.
In der Zeit Houbrakens mag ein so plötzlicher Wechsel des
Stiles, ein so sclavischer Uebergang von der einen Schule zur
andern bei einem Künstler möglich gewesen sein, in der Zeit,
wo sich bei de Baan jener Wechsel vollzogen haben soll (+ 1651),
stand die holländische Kunst noch in zu hoher Blüte und waren
ihre Jünger noch zu ausgesprochene, zu naive Individualitäten,
um dies glaublich erscheinen zu lassen!
Neben den im Vorhergehenden citirten Stellen, aus denen
einerseits ein richtiges, natürliches, andererseits aber ein con-
ventionelles , academisches Empfinden Houbrakens hervorgeht,
dürfen hier einige Aussprüche, welche entschieden falsch sind,
nicht mit Stillschweigen übergangen werden. Wenn er B. I S.
221 meint, der Caravaggist Theod. van Babueren und der
Kirchenmaler Pieter Neeffs hätten in den Erzeugnissen ihrer
2II
Kunst Aehnlichkeit mit einander, so beruht dies allerdings nur
auf einen falschen Schluss , den er aus den Worten seiner Quelle
(dem Gülden Cabinet de Bie’s) macht »). Dagegen bezieht er
sich B. I S. 125 ausdrücklich auf seine Autopsie, wenn er er-
klärt, vom Maler Camphuysen Stallinterieurs, Landschaften
mit Figuren, Kühen und Pferden, und auch Mondscheinland-
schaften zu kennen. Abgesehen davon , dass er diesem Künstler
irrtümlich die Vornamen des älteren Dirk Rafelsz Camp-
huysen giebt, ist hier zu bemerken, da.ss er zwei 2) ganz ver-
schiedene Maler zusammenwirtt: Govert Camphuysen der in
Nachahmung Potters Landschaften mit Vieh, ferner Ställe,
Bauernstücke und Bildnisse malte — sein Hauptwerk in Cassel;
ausserdem Bilder zu Amsterdam, Aachen, Brüssel, Rotterdam,
Dulwich, Kiel, Kopenhagen und Petersburg, sowie zahlreiche in
Privatbesitz — und Raphael Camphuijsen, von dem
Mondscheinlandschaften in der Art des Ant. v. Borssem und Aert
V. d. Neer * *) bekannt sind, u. A. je zwei in der Dresdener
Galerie (Cat. Nr, 1545 f.) und beim Generalconsul Thieme zu
Leipzig, ein fünftes zu Schleissheim , Cat. Nr. 505 usw. '^). Hier
hörte also Houbrakens kunstkritische Kenntnis auf; die Bilder
des 1598 — 1657 lebenden Raphael, sowie des 1624 — 1672 lebenden
Govert sind für ihn Werke des 1586 geborenen Dirk Raphaelsz
*) Nähere.s im zweiten Teile unter de Bie.
Ein dritter,, Joachim Camphuijsen muss hier ausser Frage
bleiben, weil sichere Bilder von ihm nicht bekannt sind. Auf Grund
der grossen Stilverwantschaft vermutet man in ihm den Maler von
zahlreichen JO. C. bezeichneten Landschaften. Dagegen steht J.
Kamphuijs, der im Museum zu Hannover durch ein bezeichnetes ••
Bild vertreten ist, wahrscheinlich in keinem verwantschaftlichen Ver-
hältnis zu den Malern nainens C a m p h u ij s e n.
*) Vgl. über ihn den Casseler Catalog und O. Granberg, les col-
lections privees de la Su^de S. 3, 103, 293.
*) Beide Meister sind jedoch nicht unbeträchtlich jünger als er.
®) Es kommen auch Landschaften bei Tagesbeleuchtung von ihm
vor; so z. B. ein Sonnenuntergang zu Aschaffenburg (Cat. Nr. 209);
frühe Werke zu Utrecht (Cat. Nr. 31) und Braunschweig (Beiträge
II 354); andere sah ich bei Prof. Lenbach-München , Herrn Houck-
Deventer und anderswo.
212
und, da dieser seit seinem i8‘^" Jahre nicht mehr malte, vor
1604 entstanden! Dass dies angesichts der Entwicklung der
holländischen Malerei unannehmbar sei , ist ihm nicht eingefallen.
Ebensowenig können wir mit Houbrakens auf S. 100 des
zweiten Bandes ausgesprochener Ansicht einverstanden sein :
Gerbr. van den Eeckhout sei bis zu seinem Lebensende bei der
Malweise geblieben, die er von seinem Lehrer Rembrandt ge-
lernt habe. Datirte und bezeichnete Bilder, wie z. B. diejenigen
im Museum zu Braunschweig (Salomons Opfer von 1654; So-
phonisbe von 1664) überzeugen uns, dass auch Eeckhout bereits
ziemlich früh die von der Mode verursachte Stilwandlung mit-
machte, welcher sich auch seine Mitschüler Bol und Flinck
nicht zu entziehen vermochten.
Bereits oben (S. 49) habe ich angedeutet, dass die Frage,
welche von zwei oder mehreren Quellenschriften, die dasselbe
berichten , den meisten Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben
könne, Houbraken sehr wenig Kopfzerbrechens gemacht hat.
Als beste Quelle gilt ihm die letzte; wenn er nicht bemerkt,
dass die späteren einfach aus den früheren abgeschrieben haben
— wie Schrevelius aus Ampsing, van Leeuwen aus Orlers,
Sandrart aus de Bie und le Comte und de Piles aus Sandrart — ,
so hält er Abweichungen der späteren Schriftsteller, welche
auf Versehen oder Schreibfehlern beruhen, für Entdeckungen,
die aufs gewissenhafteste wiederzugeben sind.
Statt vieler nur ein Beispiel. In der Biographie von Anton
van Dijk (I 181) folgt er Morery, dem Verfasser des Grand
Dictionnaire historique „weil dieser viele Sachen aus van
„Dijks Leben viel genauer und mit mehr Aufmerksamkeit er-
„ zähle, als die Mehrzahl der übrigen Biographen, wie z. B.
„wer van Dijks erster Lehrer gewesen sei, dass er eine eheliche
„Frau gehabt habe, aus welchem Geschlecht diese gewesen sei ,
„was über seinen Nachlass bekannt sei und dergl. mehr”. —
Es ist natürlich überflüssig, hier zu constatiren , dass Houbraken
vollständig im Irrtum war, wenn er glaubte , dem Morery hätten
213
neue, seinen Vorgängern unbekannte Quellen zu Gebote gestan-
den; wenn er etwas berichtet, das Houbraken bei den alten
Schriftstellern nicht fand, so ist es entweder falsch, oder Hou-
braken hat eben nicht gut gesucht.
Nach dieser Erfahrung werden wir jetzt nicht mehr glauben,
dass Houbraken den Wert dieser oder jener Quellenschrift für
irgend ein Specialgebiet zu erkennen fähig gewesen sei; dass
er z. B. die Bedeutung Sandrarts für die Biographien derjenigen
Maler zu würdigen gewusst habe, mit denen derselbe während
seines holländischen Aufenthalts Umgang hatte, oder dass ihm
der kunsthistorische Wert der Meyssensschen Bildnissammlung
aufgefallen sei. Dennoch ist auf einen Fall hinzuweisen , in dem
er die Bedeutung der ihm vorliegenden Schrift richtig erkannt
hat , wobei wir es dahingestellt sein lassen , ob hier Zufall oder
Absicht vorliegt. Es ist die Biographie des Ru ben s, die er zum
grösstenteil dem Franzosen Roger de Piles entnimmt. Dass dieser
für den grossen vlämischen Künstler auf besondere Beachtung
Anspruch erheben darf, ist von Riegel Beiträge I 235 ff. klar-
gelegt *).
Mehr als einmal passirt es Houbraken, dass er Maler , welche
bereits bei van Mander Vorkommen, deren Lebensbeschreibungen
daher ausserhalb seines Zieles liegen, dennoch behandelt, weil
er ihr Identität mit den Künstlern des Schilderboek nicht er-
kennt: B. I S. 24 findet man Bernard van Orley fast genau
mit denselben Worten beschrieben — aber durch den franzö-
sischen Trichter le Comte’s — wie bei van Mander; dieser
nannte ihn aber Bernard van Brussel! Joan Dac {I 34) ist,
wie schon erwähnt, identisch mit dem Hans van Aachen van Man-
ders, und desgl. Christoffel Schovarts (I 153) mit Christ. Schwartz.
In gleicher Weise behandelt Houbraken öfters dieselben Künstler
*) Aus derselben Schrift de Piles’ hat Houbraken neben mehreren
Biographien , welche absolut wertlos sind , auch diejenigen des Hen-
drik Verschuring und Caspar Netscher entlehnt, die
sich durch Selbständigkeit im vollsten Umfang auszeichnen. Weil die-
selben aber bei keinem andern Schriftsteller angetroffen werden,
kann man Houbraken hier nicht das Lob erteilen , dass er die richtige
Wahl getroffen habe.
doppelt, wenn er sie in zwei verschiedenen Quellenschriften er-
wähnt fand. Einige Male liegt dabei Absicht vor, und in dem
Falle ist des Verfassers Verfahren nur anzuerkennen. So trägt
er B. II S. 117 über mehrere bereits früher behandelte Meister
dasjenige nach , was er in der Beschreibung Haarlems von Corn.
Schrevelius über sie getunden. Andererseits wird Houbrakens
kritisches Urteil wiederum in ein bedenkliches Licht gestellt,
wenn er B. I 276 — 282 ausführlich das Leben Joachim von
Sandrarts der in der Teutschen Academie aufgenommenen Auto-
biographie nacherzählt , und dann — kaum zehn Seiten weiter
— einen Jacob Sandrart erwähnt, der mit Joachim voll-
kommen identisch ist und seinen falschen Vornamen nur einem
Versehen de Bie’s, in diesem Fall Houbrakens Quelle, verdankt.
Ein fast unerschöpfliches Material zur Besprechung würden
uns die Fehler und Verstösse liefern, welche Houbraken
bei der Benützung seiner Quellen begeht. Wir müssen uns daher
auf eine kleine Blütenlese beschränken. Alle lassen sie sich
in zwei Rubriken einreihen, und zwar reine Flüchtigkeitsfehler
und Versehen , welche auf Mis Verständnis eines dichterischen
Ausdrucks oder einer fremden Sprache beruhen.
Die Flüchtigkeitsfehler erstrecken sich auf alle möglichen Ge-
biete; weder Jahreszahlen , noch Ortsangaben, weder Eigennamen
noch sonstige Tatsachen bleiben davon verschont. Von Eras-
mus heisst es, dass er 1466 geboren wurde und 1546 70 Jahre
alt starb (I 17 f.) ; dem 1 664 gestorbenen Jacob de Bray
wird ein 1697 datirtes Gemälde zugeschrieben (I 176); Aert
de Gelder, geboren 1645 kam imselben Jahre zu Rembrandt
(III 206 f.). und Deodatus del Mont, dessen Geburtsjahr
Houbraken nach de Bie mit 1581 angiebt, lässt er 1634 sterben,
obgleich letzterer versichert, del Mont sei 63 Jahre alt ge-
worden (I 96 f.). In Bezug auf die Ortsangaben finde ich im
zweiten Teil Gelegenheit zu zeigen, wie Houbraken bei nicht
weniger als fünf Malern: Willem Isaaksz (I 36), Frans Hals
(I 92), Jac. Vosmeer (I 117), Joris van Schooten (I 131) und
215
Jan Steen (III 13) die Städte Leiden und Haarlem mit Delft
verwechselt; daneben mache ich hier noch auf die Verwechs-
lung Lübecks mit Leubus in der Biographie Mich. Willemans,
derjenigen Brüssels mit Brasilien bei Abr. Willaerts aufmerksam
(II 233 ff. und I 368).
Auf Substituirungen , wie diejenigen des Hans van Aachen
durch Joan Dac, von Christ. Schwartz durch Schovarts habe
ich eben hingewiesen. Würdig reihen sich ihnen der aus den
beiden Malern [Justus] Egmont und Cornelis Stooter entstandene
Egmont Cornelisz Stooter (I 17 1), der Kupferstecher Bernard .statt
Bonnard (II 331), der Jacob statt Joachim Sandrart (I 291) , der
Pieter Fransz statt Pieter Isaaksz als Lehrer von Adriaen van
Nieulandt (I 42), der Bellisarius statt Solario als Neapolitaner Maler
(II 267) an. B. II S. 326 endlich wird ein Gedicht Vondels auf den
Tod eines 1651 gestorbenen Mr. Jacob Vlieger auf den Marinemaler
Simon de Vlieger gedeutet. Auch die Schweizer als Zerstörer
des Schlosses Wolfegg anstatt der Schweden (I 216) und „der
gewisse Benedictus” , in dessen Dienst Adriaen Bloemaert zu
Salzburg trat, anstatt der „ patribus Benedictinis,’ Won denen bei
Sandrart die Rede ist , dürfen hier nicht übergangen werden (I 45).
Neben diesen in aller Kürze apfgezählten Flüchtigkeitsfehlern ,
denen sich noch zahlreiche andere, hier nicht weiter zu er-
örternde anschliessend), lassen sich eine grosse Anzahl Versehen
auf missverstandene poetische Ausdrücke oder auf mangelhafte
Kenntnis der fremden Sprachen zurückführen; Bei ersteren
handelt es sich hauptsächlich um Citate aus de Bie und den
holländischen Dichtern des 17^®" Jahrhunderts, bei letzterer um
die französischen Werke de Piles’ und le Comtes und den
deutschen und lateinischen Text Sandrarts. Wo in den Versen de
Bies zu Ehren des Ad. Willaerts (S. 1 1 2) die Rede ist von „brandt”
= Meeresbrandung , schliesst Houbraken auf des Künstlers Ge-
schicklichkeit im Malen von lAuersbrünsten (I 60), woJanVos
ein Gemälde des Jan Lievens besingt, in welchem die Nach-
kommenschaft, holländisch „d’afkomste” eines Ehepaars dar-
‘) Ich mache nur auf die Artikel über Jan Bijlert, Jan van Baien,
M. Rijkaard und Adr. van Utrecht im zweiten Teile aufmerksam.
2i6
gestellt war, meint Houbraken, es seien Bildnisse der Eltern
selbst gewesen (I 299; näheres bereits oben S. 140) ; wo de Files
erzählt, dass Rubens für die „eglise neuve des Peres de Pora-
toire” gemalt habe, fasst Houbraken dies auf, alsob die neue
Peterskirche gemeint sei (I 65); wo Sandrart von der Kunst
de Heit Stocades aussagt , dass der Künstler mit „ selbiger ”
dem König von Frankreich gedient habe, meint Houbraken
dass er es zusammen mit Sandrart getan habe (I 364); wo
endlich die lateinische Ausgabe Sandrarts vom Vater des Mich.
Willemanns zu berichten weiss, er sei ein „pictor h au d ex infimis”
gewesen, macht Houbraken aus demselben grade „een gemeen
Schilder
Diese Beispiele müssen genügen, um zu zeigen, wie Hou-
braken sich bei der Benützung seiner Quellen in jeder Richtung
Irrtümer und Fehler hat zu Schulden kommen lassen. Komisch
wirken infolge dessen diejenigen Stellen , an denen er im
hohen Tone seine Vorgänger schulmeistert. So z. B. B. II S.
288 Sandrart, weil dieser Cornelis de Bie als Lehrer von
Theodor Roos nennt. Falsch ! sagt Houbraken, denn dieser war
nicht Maler, sondern Geheimschreiber zu Lier. Dagegen war
sein Vater Adriaan ein tüchtiger Maler, und dessen Name ist
also an die Stelle desjenigen des Sohnes zu schreiben. Houbraken
hat die Genugtuung, dass man ihm in dieser Sache sozusagen bis
zum heutigen Tage gefolgt ist. Seitdem Bredius aber vor Kurzem
entdeckt hat, dass es in Amsterdam einen vom Verfasser des
Gülden Cabinet verschiedenen Tiermaler namens Cornelis de
Bie gegeben hat *), seitdem noch dazu ein Bild dieses Künst-
lers im Amsterdamer Rijksmuseum seinen Platz gefunden hat
(Cat. Nr. ii6a), seitdem ist man berechtigt, Houbraken den
Rücken zu wenden und zur Angabe Sandrarts zurückzukehren.
Die Frage, ob wir durch ein genaues Studium der Weise,
wie Houbraken die Schriften seiner Vorgänger benützt, Auf-
•) Die bisher bekannt gewordenen I.ebensdaten finden sich im Am-
sterdamer Catalog. Ausser Th. Roos war auch Hendr. ten Oever de
Bie’s Schüler.
217
Schluss gewinnen können über seine Zuverlässigkeit in den
Fällen, wo uns seine Vorlagen nicht mehr zu Gebote stehen,
muss leider verneint werden. Wie wir eben sahen, sind seine
Fehler und Versehen so viele und vielerlei, dass sich auch
nicht der geringste Wahrscheinlichkeitsschluss ziehen lässt. Wo
uns daher irgend eine Angabe blos durch Houbraken überliefert
ist, müssen wir die Frage, ob sie wahres enthält, in jedem
einzelnen Fall aufs neue prüfen und nach mehr oder weniger
subjectivem Ermessen entscheiden. Nur eine Eigenschaft Hou-
brakens dürfen und müssen wir dabei immer berücksichtigen.
Es ist dies seine Klatschsucht, seine Anecdotenkrämerei.
Houbraken verwahrt sich zu wiederholten Malen gegen den
Vorwurf, dass er die Maler, deren Leben er beschreibt, ver-
lästere und verläumde. Arn bekanntesten ist die Stelle gleich
hinter der Biographie des Jan Steen (III 27), wo er sagt ; „Jetzt
„wird es nötig sein (ausser dem was ich im Anfang meines
„Werkes gesagt habe) dem Leser ein für allemal zu sagen,
„dass ich nicht die Absicht habe, jemanden mit meiner Feder
„zu verletzen, sondern ich habe die Handlungen meiner Kunst-
„ genossen so niedergeschrieben, wie sie mir von unparteiischen
„ Leuten erzählt wurden , ohne aus Neid oder Hass etwas hinzu-
„zufügen oder zu verschweigen.” Es klingt dies ganz schön, es
ist aber Schade, dass es nur Worte sind und Houbrakens
Taten wiederholt damit im Widerspruch stehen. Einige Beispiele
werden auch hier genügen , um zu zeigen , dass er sogar an
Stellen , wo seine Vorgänger nichts derartiges enthalten, schlechtes
zu erzählen weiss und dass er manchmal mit einigem Nachdenken
sich von der Grundlosigkeit seiner Vorwürfe hätte überzeugen
können,
Ueber Ant. van Dijck heisst es B. IS. 184, dass Rubens
ihm nach seiner italienischen Reise „unter genügend deut-
lichen Umständen die Hand seiner Tochter anbot”. Glück-
licherweise setzt Houbraken hinzu „ wenn die Erzählung wenig-
stens wahr ist ” , er hätte aber noch einen Schritt weiter gehen
sollen, und sich überzeugen, dass die Erzählung nicht wahr
sein konnte, da Rubens aus erster Ehe gar keine Tochter hatte.
15
2I8
Kaum weniger gehässig sind die Bemerkungen, welche Hou-
braken an die Adresse der Königin Elisabeth von England
(II 104) und Christina von Schweden (II 83) richtet.
Von Philipp de Champaigne wird B. I S. 224 mitgeteilt, er
habe schon früh Neigung zur Malerei gehabt; seine Eltern ge-
statteten ihm derselben zu folgen, trafen aber in Bezug auf
seinen Lehrer keine gute Wahl, wodurch er öfters wechselte.
Alles dies ist wörtlich aus le Comte's Cabinet des singularitez
entlehnt, mit Ausnahme des Zwischensatzes „ seine Eltern trafen
keine gute Wahl”. Dies hat Houbraken einfach aus der Tatsache,
dass Champaigne mehrere Lehrer hatte , gefolgert. Wie willkürlich
dies Verfahrem ist, braucht kaum hervorgehoben zu werden;
ich verweise blos auf van Goyen, der sechs Lehrer hatte,
welche Houbraken fünfzig Seiten vorher in Anschluss an Orlers
ohne jegliche Bemerkung namentlich aufführt, ferner auf Nicolaas
Berchem , der ebenfalls mit sechs Lehrern vertreten ist (Ilm),
endlich auf Mich, van Musscher, der laut seiner eigenen Notizen
bei vier verschiedenen Künstlern in der Lehre war (III 21 1).
Ein ähnlicher, durch nichts motivirter Zusatz findet sich in
der Biographie des Joris van Schooten (I 130). Diese ist sonst
wörtlich aus Orlers’ Beschreibung der Stadt Leiden abgeschrieben ,
nur im Anfang fügt Houbraken hinzu , dass seine Lehrer und
seine Eltern ihn tadelten , weil er seine Schulhefte mit Illustra-
tionen anstatt mit kalligraphischen Buchstaben versah. Dieser
Zusatz ist gewiss an sich unschuldigster Natur, karakterisirt
aber die Weise, wonach Houbraken verfuhr, um sein Buch
den Zeitgenossen schmackhaft zu machen.
Weitere Beispiele zeigen, dass Houbraken falls er ein vor-
sichtiger und für die Ehre anderer besorgter Schriftsteller ge-
wesen wäre, sicherlich anders hätte schreiben müssen. B. II
S. 75 berichtet er auf Grund einer Mitteilung, die er von
Mich. Carree und dieser von Pieter Roestraten erhalten hatte,
dass Phil. Wouwerman sich für seine Bilder der Vorarbeiten
Pieter van Laers bedient habe, welche er nach dessen Tode
in unehrlicher Weise erworben hätte. Bode hat bereits auf die
Grundlosigkeit dieser Anschuldigung hingewiesen (Die Schwe-
riner Galerie, in den Graphischen Künsten 1888 S. 108. Vgl.
auch oben S. 62) und betont , dass Houbraken nur die Mannig-
faltigkeit der Wouwermanschen Motive mit dem in Verhältnis
dazu beschränkten Compositionstalent des Pieter van Laer zu
vergleichen gehabt hätte, um dies selbst einzusehen. Aber
auch sonst hätte er dies tun müssen , denn nach seiner eigenen
Angabe (I 364) starb van Laer erst im Jahre 1673 *), während
B. II S. 70 richtig mitgeteilt wird, dass Wouwerman bereits
1668 starb; wie hätte letzterer sich also des künstlerischen
Nachlasses van Laers bedienen können!
Von den zahlreichen Fällen, in denen die archivalischen
Forschungen der Neuzeit die Unrichtigkeit der Houbrakenschen
Anecdoten ans Licht gebracht haben, sei hier nur derjenige
des allzu intimen Umgangs Jan Steens mit der Tochter van
Goyens vor ihrer Hochzeit erwähnt. Houbraken erzählt diese
Geschichte mit lebhaften Farben und sichtlichem Wohlgefallen
(III 13). Bredius hat aber auf Grund des Ehecontracts , der
Taufakten usw. gezeigt, dass sie offenbar ganz auf Erfindung
beruht (Nederl. Spectator 1882 S. 183), dagegen zutrifift bei
einem andern Schwiegersohn van Goyens, dem Stilliebenmaler
Jacques de Claeuw, dessen Hochzeit mit Maria van Goijen am
II April 1649 stattfand, während am 16 Juli desselben Jahres
bereits eine Tochter von ihnen getauft wurde. (Obreens Archief
V. 214 Anm.).
Diese Beispiele lehren uns, dass Houbraken nicht selten von
seinen Künstlern Schlechtigkeiten erzählt, deren Wahrheit er
nicht nur nicht beweisen kann, deren Unwahrheit bzw. Un-
wahrscheinlichkeit ihm bei einigem Nachdenken hätte offenbar
werden müssen. Von der Beschuldigung der Klatschsucht ist
er daher nicht frei zu sprechen. An dieser Tatsache ändert der
Umstand, der vielfach als ein beschönigender für ihn angeführt
wird, dass seine Erzählungen z. B. in Betreff des Frans Hals
durch urkundliche Funde bestätigt oder gar noch übertroffen
Dies dürfte allerdings zu spät gegriffen sein ; das genaue Todesjahr
des Künstlers ist unbekannt, aber 1655 ist das letzte sichere Datum
SLu{ seinen Werken.
seien, gar nichts, ebensowenig wie ein Dieb, der wegen zehn
Diebstäle angeklagt in neun Fällen freigesprochen, in einem
aber überführt wird, dadurch zum ehrlichen Manne wird.
Die Frage aber, ob in Anschluss an das Ebengesagte sämmt-
liche Anecdoten Houbrakens ohne weiteres zu verwerfen und,
wie es Wurzbach tat, aus der Groote Schouburgh auszuscheiden
seien , muss verneinend beantwortet werden. Die Anecdote über
Jan Steen z. B. hat grade bewiesen , dass an solchen Geschichtchen
oft etwas wahres ist und Houbraken, wie man mit einem hol-
ländischen Sprichwort sagt , zwar die Glocke hatte läuten hören ,
aber nicht wusste wo. Bereits oben, S. 63 habe ich gezeigt ,
wie eine nicht grade saubere Anecdote über Adr. Brouwer uns
in Anschluss an die sonst bekannten Tatsachen einen Fingerzeig
dafür giebt, wann dieser Künstler im Atelier des Frans Hals
lernte. Deshalb erwächst dem Forscher auf dem Gebiete der
holländischen Kunstgeschichte die Pflicht, auch die unschein-
barsten Anecdoten zu prüfen und ihre Quellen zu erschliessen.
Nahe dem uns in diesem Capitel gesteckten Ziele wollen wir
zum Schlüsse noch in grossen Zügen eine Uebersicht der Wür-
digung der Groote Schouburgh im Laufe der Zeiten zu geben
versuchen. Wir fangen dabei mit Weijerman an. Seitdem dieser das
Werk Houbrakens, kaum zehn Jahre nach dem Erscheinen, in
nahezu vollem Umfang abschrieb , bis Immerzeel vor etwa fünfzig
Jahren dasselbe noch einmal tat, bildeten seine Aussagen die
Grundlage der holländischen Kunst- und Künstlergeschichte.
Leider aber gewöhnlich nicht in der authentischen Form. Das
Plagiat Weijermans, durch viele Zutaten verschlechtert, die
ausländischen Bearbeitungen eines Decamps , d’Argensville, Pil-
kington , Balkema , Fiorillo u. A. trübten dieselbe mehr und
mehr. In der Regel blieb sie in viel reinerer Gestalt in solchen
Werken bewahrt, welche blos die Biographien einzelner Künstler
aus ihm entnahmen, wie z. B. Boitets Beschreibung Delfts,
diejenigen der Deutschen Maler; de la R ue 's Geletterd Zeeland ,
diejenigen einiger Maler aus dieser Provinz. Als um die Mitte
221
dieses Jahrhunderts der holländischen Kunstgeschichte durch
Männer wie Bürger, Waagen, Scheltema, Elze vier neues Leben
zugeführt wurde, sah man natürlich zuerst die Schaden, die
Houbrakens Angaben in ihrer verschlechterten Gestalt ange-
richtet hatten, und indem man sie bekämpfte, schüttete man
das Kind mit dem Bade aus. Namentlich Bürger glaubte in
seiner Verdammung nicht weit genug gehen zu können und
Houbraken gradezu von der Berücksichtigung ausschliessen zu
müssen. So sagt er in seinem sonst vortrefflichen Buche über
die Museen Hollands, B. I S. 277 , Anm. ; II faut ecarter aussi
de l’etude serieuse de l’ecole hollandaise Houbraken, source
premiere de toutes les erreurs , de tous les contes , de toutes
les calomnies. Je mehr man aber seitdem erkannt hat, dass
Houbraken nicht verantwortlich gemacht werden durfte für das ,
was seine Nachschreiber verschuldet; je mehr man bemerkte,
dass sein Bestreben im Allgemeinen ein reelles , dass seine Mit-
teilungen der Mehrzahl nach auf gute Informationen zurück-
gehen; je wiederholter man vor allen Dingen zur Entdeckung
kam, dass seine Angaben durch die im letzten Jahrzehnt mit
besonderm Erfolg getriebenen archivalischen Untersuchungen
bestätigt wurden, — um so höher hat man ihn aufs neue
schätzen gelernt und um so öfter hat man wieder seine An-
gaben zur Basis weiterer Untersuchungen gemacht ^). Das Urteil,
welches Woermann in seiner Geschichte der Malerei (III 857)
über die Groote Schouburgh giebt , dürfte wohl den heutzutage
allgemein vertretenen Standpunkt kennzeichnen , und wie ich es
mir zum Motto ausgewählt habe, so schliesse ich damit meinen
Versuch der Charakterisirung von Houbrakens Geschichtsfor-
schung:
...De Groote Schouburgh ist grundlegend gewesen,
„und mit Vorsicht benützt, noch heute
„ unentbehrlich. ”
So z. B. Veth in seinen mustergültigen Studien über Dordrechter
Künstler in fast jedem Jahrgang, Oud Hollands.
ZWEITER TEIL.
EINZELMCHWEIS DER LITERAEISGHEH
QUELüEK.
A. Die Malerbiographien
1. VAN mander’s schilderboeck.
Die Absicht Houbrakens in seinem Werke eine Fortsetzung
des Schilderboeck van Manders zu liefern, bestimmten ihn den
Inhalt dieses Buches nicht in der Weise in seine Schouburgh
aufzunehmen, wie er es mit dem Gulden Cabinet de Bies und
der Teutschen Academie Sandrarts tat. Er citirt es vielmehr
nur da, wo er anknüpft, um die von van Mander unvollendet
gelassenen Biographien weiter zu führen. Es geschieht dies an
folgenden Stellen :
B, IS. 24 Bernard van Orley.
Hier beklagt sich Houbraken mit Unrecht darüber, dass
van Mander dieses Meisters nur mit wenigen Worten gedenke,
denn alles, was er aus le Comte, Cabinet des singularitez etc.
(B. II S. 203) abschreibt, hat dieser dem Schilderboeck entlehnt.
Ausgenommen davon ist nur die italienische Reise Orley’s,
über die van Mander wohl mit Recht schweigt. Scheint sie
doch bei den späteren Schriftstellern nur daraus abgeleitet zu
sein, dass der Meister die Verfertigung der Rafaelischen Tapeten
überwachte und man angenommen, er müsse dies in Italien
getan haben.
Ausser durch den Trichter le Comtes hat Houbraken das .
Schilderboeck auch direct benützt. Wie die ursprünglichen Mit-
teilungen im Laufe der Zeit umgeändert wurden, möge aus
folgendem Beispiel hervorgehen :
van Mander * fol. 133 b. ; „ Daer zijn oock cortlinghe in Hollandt
„in den Haghe ghebracht, bij zijn Excellentie Graef Maurus sesthien
„ stucken geschilderde tapijtpatroonen , die van Bernardt seer wel en
„constigh zijn ghehandelt: op elk deser comt een man oft vrouw te
226
„ peerde , groot als ’t leven , wesende het gheslacht en afcomst van
„het huys van Nassouwe nae ’t leven. Dese liet zyn Excellentie Graef
„Maurus van oly-verwe conterfeijten door Hans Jordaen van Ant-
„werpen; constigh Schilder, woonende te Delf. ”
1 e C o m t e a, a. O. : „ II nous a encore laisse seize beaux cartons
„ qui ont ete recouvert par le Prince d’Orange et qui representent
„ chacun un prince et princesse de cette maison que Jean Jordaens
„ peintre en reputation ä, Anvers copia ä huile. ”
Houbraken; „ Zes Cartons zijn er na den dood van Bernard
„ Orley onvoltooid gebleven , welche door J. Jordaens naderhand zijn
„ opgemaakt En dit is ’t al wat ik ervan weet te schrijven. ”
B. I S. 26 Adriaen Pietersz. Crabeth.
Aus van Mander ^ fol. 148b, aber vermutlich nicht direct, sondern
durch Vermittlung von Walvis, Beschrijving van Gouda entlehnt.
B. I S. 34 Joan Dac [Hans van Aken].
Naiv ist die Versicherung Houbrakens, dass van Mander
diesen Künstler nicht erwähne. Er übersieht, dass le Comte,
aus dem er abschreibt, den Hans van Aken, bzw. Achen,
Jean D’Ach oder Jean Dach nennt. Es ist daher nur zu
verwundern, dass er nicht auch noch den Jean Abhac, den
le Comte vier Seiten weiter anführt, in die Schouburgh aufnimmt!
B. III S. 183, wo Houbraken den Pferdemaler Jan van
Aken bespricht, ist ihm jedoch deutlich geworden, dass jener
älterer Meister doch von van Mander erwähnt wurde.
B. IS. 35 Hans Snellinck.
Aus van Mander ^ fol. 208b.
B. I S. 36 Isaak Nicolai.
Unrichtig ist Houbrakens Behauptung, dass van Mander mit
keinem Worte seiner gedenke. Kommt er doch im Appendix
der Ausgabe des Jahres 1618, welche Houbraken nachweislich
benützte ^), vor als erster Lehrer des Octavio van Veen bis
zu dessen vierzehntem Lebensjahr (+ 1563) ^).
‘) Dies geht aus den Citaten der Seitenzahlen hervor , wie z. B.
bei Adriaen Pietersz Crabeth, Frans Francken van Herenthals und
Abr. Bloeniaert zu sehen ist.
Diese Tatsache erwähnt H. zwei Seiten weiter ebenfalls, und
zwar als Entlehnung aus R. de Piles, Abrege etc.
227
B. I S. 37 Adam van Oort.
Aus van Mander ^ fol. 209a.
B. I S. 38 Anm. Lambert van Oort.
Aus von Mander ^ fol. 128b.
B. I S. 41 Marcus Geerarts.
Aus van Mander ^ fol. I7t;b durch Vermittlung von W.
Goeree, Kerklijke en Wereltlijke historie. Vgl. oben S. 191.
B. I S. 42 Frans Francken van Herenthals.
Aus V, Mander ^ fol. i6ib.
B. I S. 42 Pieter Isaacsz.
V. M. * fol. 204b : „ . . . . Pieter
„Isaacsz, welche is gheboren te
„ Helsevor oft de Sondt Anno 1 569.
„ Sijn vader was van Haarlem.
„ Eerst heeft hij gheleert t’ Am-
„ sterdam bij Ketel , en woont noch
„ tegenwoordich t’ Amsterdam.”
B. I S. 43 Francois Badens.
Aus V. Mander fol. 211b, bis zum Satz: Hij was een
goed Schilder” usw. , der sich auf Adr. van Nieulandt bezieht.
B. I S. 43 Abr. Bloemaert.
Aus V. Mander ^ fol. 210. — Dieses Blatt ist falsch paginirt
209, und diese Zahl kommt auch bei Houbraken vor.
B. I S. 46 Tobias Verhaeght.
Der Satz: „In ’t leven van Octavio van Veen vind ik zijnen
„naam onder de aankomelingen geboekt” bezieht sich auf v.
Mander ^ fol. 209a.
B. I S. 46 Michiel Jansz. Miereveld.
Aus V. Mander ^ fol. 195b f. Houbraken hat übersehen , dass
im Appendix eine Anzahl dieser Angaben berichtigt wird.
B. I S. 49 Paulus Moreelse
Aus V. Mander ^ fol. 212b.
B. I S. 51 Sebastiaan Franks.
Aus V. Mander * fol. 209a.
B. I S. 60 Aert Jansz. Druijvesteijn.
Aus V. Mander ^ fol. 213a.
H.: „Pieter Jbransz, die te Hel-
„ zevor in de Sond in het jaar
„1569 geboren is, dog een Haar-
„ lemmer van afkomst was en tot
,, Amsterdam woonde. ”
B. IS. 8i Hendrik van Baien.
Aus V. Mander ^ fol. 209a.
B. I S. 85 Pieter Breughel.
Aus V, Mander ^ fol. 154a.
B. I S. 97 Pieter Lastman.
Aus V. Mander ^ fol. 207b, wo er jedoch nicht als Schüler des
Cornelis van Haarlem sondern des Gerrit Pietersz angeführt wird.
B. I S. 288 Joos de Momper.
Aus V. Mander ^ fol. 209a.
B. I S. 227 Pieter Koeck van Aelst.
Aus V. Mander ^ fol. 140b.
B. I S. 240 Karel van Mander.
Houbraken erwähnt blos den Todestag, weil die übrige Le-
bensbeschreibung sich schon im Anhang der Ausgabe von 1618
finde. Nur sei hier durch ein Versehen das Jahr und der Monat
seines Todes vergessen. Sie werden daher von Houbraken aus
Ampsing (S. 365) nachgeholt.
B. II S. 7 Nicolaas van der Hek.
Aus V. Mander ^ fol. 213a.
B. II S. 15 Frans Menton.
Aus V. Mander ^ fol. i6ib.
B. II S. 35 Hendrik Goltzius.
Aus V. Mander ^ fol. 201a.
B. II S. 81 und III S. 78 Cornelis Ketel.
Aus V. Mander * fol. 195a. An der zweiten Stelle macht
Houbraken den Meister fälschlich zu einem Bürger Haarlems.
Er war bekanntlich aus Gouda.
B. II S. 122 Frans Pzn Grebber und Cornelis Engelsse.
Aus V. Mander ^ fol. 213a und 207b. Letzterer wird ausserdem
in der Biographie van Manders als dessen Schüler erwähnt.
B. III S. 89 Cornelis Cornelisz van Haarlem.
Aus V. Mander ^ fol. 206a ff.
Ein Citat aus van Manders Biographie Raphaels (B. II S.
179) kann hier, als nicht zur niederländischen Kunstgeschichte
gehörig, ausser Betracht bleiben.
2. DE BIE’S GULDEN CABINET,
Het Gulden Cabinet van de edele vrij Schilder-
const door Cornelis de Bie, Notaris binnen Lyer , ’t
Antwerpen gedruckt bij Jan Meyssens i66i , ist von Houbraken
in der ausgedehntesten Weise benützt worden. Es ist ihm aber
entgangen, dass das Buch streng genommen aus zwei verschie-
denen Teilen besteht, welche wir, da sie verschiedenwertig sind ,
bei unsrer Betrachtung werden trennen müssen. Er sind dies :
I. Die dem Buche einverleibte Sammlung von Bildnissen mit
ihren Unterschriften, welche bereits 1649 ^^n J. Meyssens her-
ausgegeben sind.
II. Die übrigen Bildnisse und der Text, welche 1661/2 er-
schienen.
Wenden wir uns zuerst zu der unter dem Namen
Image de divers Hommes d' esprit sublime
bekannten Bildnissammlung von Meyssens.
Diese erschien, wie das Titelblatt besagt, im Jahre 1649 zu
Antwerpen im Verlag des Malers und Kunsthändlers Jan Meys-
sens. Sie umfasst eine Anzahl Künstlerbildnisse, deren Zahl
genau festzustellen bei der Seltenheit der auch nur annähernd
vollständigen Exemplare bisjetzt noch nicht gelungen ist ,
welche jedoch insofern sie für uns Intresse haben , sämmtlich im
Gülden Cabinet wiederkehren. Die Beschreibung der zur Zeit
bekannten Exemplare findet sich bei van Someren B, I S.
199 — 202, während ich für meine Untersuchung ausserdem ein
noch nicht beschriebenes Exemplar in der kgl. Bibliothek zu
Dresden habe benutzen können, auf welches Herr Directorial-
230
assistent Dr. J. L. Sponsel daselbst mich aufmerksam zu machen
die Güte hatte.
Das Verzeichnis der in den Images vertretenen Künstler bei
van Someren, I 200 fif. wird von ihm selbst im alfabetischen
Teil seines Werkes mit folgenden Namen vermehrt; Jacques
d’Arthois , Henr. Berckmans , Piet. Danckerts de Rij , Pierre Fran-
choys, Herrn. Saftleven, Tob. Verhaeght und Jacq. Vrancquart.
Abgesehen von ihrer hohen iconographischen Bedeutung be-
sitzen die Images hauptsächlich Wert wegen der biographischen
Notizen ihrer Unterschriften. Diese sind nicht immer genügend
verwertet worden, weshalb ich hier auf folgenden Umstand auf-
merksam mache: eine grosse Anzahl der Bildnisse sind ent-
weder Selbstporträts, oder sie sind von einer den Künstlern
sehr nahe stehenden Person verfertigt. Dies gilt namentlich von
den 1649 noch lebenden und besonders von den holländischen
Malern , von denen Abr. Bloemaert , Ad. Willaerts , Nie.
Knüpfer, Jan v. Bijlert, Jac. Bäcker, Dav. Beck, Ger. Honthorst,
A. V. d. Venne *) Leon. Bramer, Corn. Poelenburg, Dav.
Bailly, Herrn. Saftleven, Joh. v. Bronchorst, Piet. Danckersse
de Rij, Corn. Janssens van Ceulen, Nie. de Helt-Stocade und
Henr. Berckmans durch Selbstbildnisse vertreten sind, und
Roel. Savery von seinem wie er, ehemals aus Flandern ausge-
wichenen, Stadtgenossen Ad. Willaerts abgebildet wurde. Nur
zwischen Adr. van Nieulandt und Jan Both einerseits und ihren
Porträttisten Janssens van Ceulen und Jan Lievens andererseits
sind mir keine besonders nahen Beziehungen bekannt.
Wenn der Herausgeber sich also offenbar grosse Mühe ge-
tröstet, um authentische Bildnisse zu bekommen, ja sich in
den meisten Fällen an die Maler selbst gewandt hat, dann
dürfen wir wohl annehmen, dass er sie auch um Daten aus
ihrer Lebensgeschichte angegangen und diese in seinen Unter-
schriften zu verwerten gesucht hat.
*) Ich nehme wenigstens an, dass der A. van Veen der Unterschrift
mit dem dargestellten Adr. van Venne identisch ist. Desgleichen
bereits Francken, Adr. v. d. Venne, 1878 S, 12 und van Someren,
Nr. M5598.
231
Ausser den Künstlern selbst kommt auch noch der bekannte
Kupferstecher Michiel le Blon , der damals in Amsterdam wohnte ,
als Quelle Meyssens’ in Betracht. Dies geht hervor aus den
Eingangsworten der Dedication , welche an le Blon gerichtet ist :
„Ce seroit vous faire fort, si je ne confessois ouvertement
„ ä tout le monde que vous estez le source de ce mien petit
„Oeuvre lui ayant pleu par sa bienvueillance me suggerer de
„temps en temps les matibres dont i’y ay sceu faire mon fon-
„ dement. ” Näheres über die Mitarbeiterschaft le Blon’s fest-
zustellen, ist jedoch einstweilen unmöglich.
Houbraken hatte freilich von dieser Bewandnis keine Kenntnis,
denn er beachtet nirgends den Unterschied zwischen den Meys-
senschen Unterschriften und dem Texte de Bies. Dies verrät
er besonders häufig in den Fällen, wo der betreffende Maler
1649 als noch lebend erwähnt wird, während er 1661 bei der
Herausgabe des Gülden Cabinet bereits tot war *).
Ebenfalls sind ihm die Abweichungen unbekannt geblieben ,
welche in den Unterschriften einzelner Bildnisse Vorkommen,
je nachdem man ein Exemplar der ursprünglichen Sammlung
oder aus dem Gülden Cabinet betrachtet. Van Someren a. a.
0. S. 200 hat die Zahl vermutungsweise auf 19 (.^) festgesetzt,
kommt aber im alfabetischen Teil, wenn ich richtig gezählt
habe auf 31 ^). Hinzukommt als Nr. 32 die von ihm übersehene
Unterschrift bei David Beck (s. u.). Ich selbst habe das oben-
erwähnte Exemplar der Dresdener Bibliothek mit dem Gülden
Cabinet und mit van Someren verglichen und bin dabei auf
folgende , sachliche Unterschiede gestossen ;
1. Abr. Bloemaert, Meyssens; Abr. Blomaert del.
de Bie, S. 45. Her. [soll heissen Hendrik] Blomaert del.
B Näheres über diesen Punkt bei den einzelnen Meistern.
B Um Anderen die Mühe des Nachschlagens zu ersparen, gebe ich
hier die Namen in alfabetischer Folge: Bäcker, Baien, Baur, Beck,
Bloemaert, Both, Bramer, Cort, Cray er, P. Danckerts, Elsheimer,
Gerbier, Hondius, Jode Sr. u. Jr. , Keyser, Matham, A. und G. Nieulant,
Gort, Padoanino, B. Peeters, Pontius, Poulenburgh, Reni, Rubens, Savery,
D. Segers, Utrecht, Venne, Willaerts und Wouters.
232
2. Ad, Elsheim er, M; faisoit son aprentisage ä Venise
chez Johannes Rotterhammer. ”
Unterschrift: W. Hollar fecit.
de B. S. 49 ä Francfort chez Philippe Ouden-
b ac h.
Unterschrift: W. Hollar fecit, I. Meysens pinxit et excudit.
3. P. P. Rubens, M: Anfangsworte: De noble origine.
d. B. S. 57: Tres renommee.
4. Roel. Savery, d. B. S. 125 fügt hinzu: il a este peintre
du l’Empereur Rudolphe second.
5. Jac. Bäcker, M: il est natif de la ville de Haerlinge.
d. B. S. 129 fügt hinzu: en l’an 1608 *).
6. Jan Both, M: J. Livens pinxit.
d, B, S. 157: Abr. Willers pinxit ^).
7. David Beck, M: Davit Beck, peintre et deseigneur de Sa
Majeste la Reine de Suede, natif de Rotterdam.
d. B. S. 161: Davit Beck, Peintre, et Valet de Chambre
de la Serenissime Reijne de Sweede, enuoie de Sa Ma;
pour peindre les personnes Illustres de la Chrestiente, natif
de Delft en Hollande.
8. Frans Wouters, M: est ne ä Anvers.
d, B. S. 175: est ne ä Lyere.
9. Dan. Segers, M: le Prince d’Oraigne , . . . lui a faict deux
presents . . . . une chaine usw.
d. B, S. 213: une dixiesme.
10. Pi et. Danckerts de Ry. Nach v. Someren trägt das Blatt
im Gülden Cabinet den Stechernamen P. de Jode. In den
von mir verglichenen Exemplaren fehlt derselbe.
11. Jac. Matham, M: Mit sechszeiliger Unterschrift ohne Maler-
name.
d. B. S. 475 : Mit dreizeiliger Unterschrift und : P. Soutman
pinxit (v. Someren, Nr. M3493).
*) Diese beiden Unterschiede habe ich in den Exemplaren der Images
zu Dresden und im Haag nicht gefunden. Ich erwähne sie daher auf
die Autorität van Somerens hin.
233
12. Henr. Hondius, M. : Jeronimus Wiercx als Lehrer,
d. B. S. 487: Joannes Wiercx.
Von diesen Verschiedenheiten sind Nr. i, 6, 10 — 12 hier
nicht weiter zu erörtern; Nr. 2 ist bereits von Bode, Studien
S. 240 eingehend besprochen worden. Von den übrigen ist Nr. 9
nur von untergeordnetem kunstgeschichtlichem Belang, beruht
Nr. 7 wohl auf genauere Erkundigungen bei Gelegenheit der
Anwesenheit Becks in den Niederlanden um die Mitte der fünf-
ziger Jahre, sowie Nr. 8 auf localen Kenntnissen des Cornelis de Bie.
'Nr. 3 scheint uns darauf hinzu weisen, dass man schon damals
über die Verhältnisse in Rubens’ Elternhause nicht ganz im
klaren war und Nr. 4 und 5 gehen wahrscheinlich auf die
Angaben unter den von Geertr. Roghman und Th. Matham
gestochenen Bildnissen (v. S. 4815 und 207*) zurück.
In wie weit Houbraken die Unterschriften der Images ver-
wertet hat, wird aus folgender Uebersicht hervorgehen.
B. I S. 37 Adam van Oort (S. 37) *).
Die Stelle „Onder zijn atbeeldsel” bis „gestorven 1641 ’ ist
entlehnt. Desgleichen das Bildnis selbst auf Tafel C.
B. I S. 38 Octavio van Veen. (S. 39).
Die Angaben über Ort und Zeit der Geburt und des Todes
sind entlehnt. Die Unterschrift lobt besonders ein Altarbild in
der Sacramentskapelle der Liebfrauenkirche zu Antwerpen, worauf
das H. Abendmahl dargestellt war.
B. I S. 42 Adriaen Nieulant (S. 147).
Den Anfang dieser Notiz hat Houbraken von der Unterschrift
des Meyssens’schen Bildnisses abgeschrieben; geboren te Ant-
werpen , leerling van Pieter F r a n s z (soll heissen I s a a k s z) te
Amsterdam en van Fran9ois Badens. Was er dann über diese
beiden Meister hinzufügt, stammt aus van Mander (vgl.- oben
S. 227), während der letzte Satz; „hij was een goed Schilder
van kleine beeldjes en landschappen” wieder aus den Images
*) Die eingeklammerte Seitenzahl bezieht sich auf de Bie , da in den
Exemplaren der ursprünglichen Ausgabe eine feste Reihenfolge nicht
vorhanden ist.
16
234
hergeleitet ist. Wo Houbraken die Angaben über die angebliche
Geburt im Jahre 1558 und den Todestag, 5 Mai 1601, her
hat, ist unersichtlich. Das Porträt sagt „äge de 59 ans^’ (dh.
i. J. 1649). Ausserdem liest man dort, dass Nieulant 1607 zu
Badens kam , und dass er viele Ereignisse aus dem alten
Testament gemalt habe.
B. I S. 43 Abraham Bloemaert (S. 45).
Benützung nicht nachweisbar, ausser dem Bildnis auf Tafel
C, was der Meyssens’schen Sammlung entstammt.
B. I S. 46 Tobias Verhaegt (S. 47).
M : « Peintre en peisages fort re- H : « Hij kon roeitien .... dat
« nommd par ses rare tableau ast «hij een groot meester, P. P. Rubens
« este primiez maistre du fameux P, « opgekweekt heeft. Hij is geboren
« Paul Rubbens, est ne ä Anvers Pan «te Antwerpen in den jare 1566
«1566 et mourut 1631,» «en aldaar ook gestorven in ’t
2 jaar 1631, »
B. I S 52 f Adam Elsheimer (S. 49).
Ueber die Abweichung der späteren Ausgaben von der ersten
sieh oben.
Der Anfang bis S. 53 Z. 12 gevonden werd, der letzte
Satz auf dieser Seite (Hij heeft bis in de kunst was) und
S. 54 Z. II — 13 sind der Unterschrift des Meyssens’schen Por-
träts entlehnt. Houbrakens Mitteilung „sein Vater war ein
Töpfer, andre sagen ein Schneider^’ ist in ihrem ersten Teil
wohl kaum richtig. In keiner der von Houbraken nachweislich
benützten Schriften , noch in den sonstigen Biographien ist sie
zu finden. Es handelt sich daher vermutlich um die falsche
Uebersetzung eines fremdsprachlichen Ausdrucks. Das Bildnis
auf Tafel C. ist der Meyssens’schen Sammlung entlehnt.
B. I S. 83 Johannes van Baien (S. 119).
Direkte Benützung ist nicht nachweisbar. Vgl. bei de Bie.
B. I S 84 Fran9ois Snijders (S. 61).
Entlehnt ist der Anfang bis zu den Worten : „ Hij leende
dikwerf de hand aan Rubens. ”
B. I S. 56 Roeland Savery (S. 125).
Benützung nicht nachweisbar.
235
B. I S. 6o Adam Willaerts (S. in).
Der Anfang von Dit jaar 1577 bis Inzonderheid ist
der Unterschrift des Meyssens’schen Selbstbildnisses entnommen.
Die Fortsetzung dagegen : „Inzonderheid (’t geen ik bijna over-
geslagen had) muntte hij uit in ’t verbeelden van brand” ver-
dankt ihre Entstehung den misverstandenen Versen de Bie’s
(S. 112):
« In water , b r a n d t , figuer , zeehaven en rivieren ,
• Daermed’ wist hij seer net sijn handelingh te eieren. »
Der Zusammenhang lässt keinen Zweifel darüber , dass b ra n d t
hier gleich b r a n d i n g , Meeresbrandung zu verstehen ist , ganz
abgesehen davon, dass weder in der alten Litteratur noch in
unserm jetzigen Bilderbestande von Feuersbrünsten Willaerts
etwas bekannt ist.
B. I S. 62 P. P. Rubens (S. 57).
Benützung nicht nachweisbar, ausser der des Porträts auf
Tafel D.
B, I S. 115 Hendrik van der Borcht Sr. (S. 127).
Vollständig entlehnt. Nicht unerwähnt darf hier bleiben, dass
dieses- Bildnis die Jahreszahl 1650 trägt. Dennoch ist es von
van Someren anstandslos aufgenommen und kommt es auch im
Dresdener Exemplar vor.
B. I S. 118 David Bally (S. 271).
Benützung nicht nachweisbar.
B. I S. 121 Guiliam Nieulandt (S. 63).
Vollständig entlehnt mit folgenden Abweichungen :
M : « ayant apris son art chez
« Jacq. Saveri ä Amstelredam l’an
« 1599, il est alle» etc.
M: « retournant de Rome, Tan
« 1607 il entrd dedans la confrerie
^ de paintres en Anvers et ayant de-
« meur^ longtemp en la dicte ville,
ü retournoit ä Amstelredam.»
H : cHij was een leerling van Roe-
slantSavrij t’ Amsterdam, bij welken
« hij in t’ jaar 1594 kvvam, om de
« konst te leeren, »
H: «Hij keerde in den jare 1607
« weder naar zijne geboortestadt
« .\ntwerpen en van daar met’er
« vvoon t’ Amsterdam. »
236
B, I. S. 123 Gaspar de Kraijer (S 245) und E. IS. 128
Corn. Poelenburg (S. 257).
Benützung nicht nachweisbar.
B. IS. 136 Adriaen van de Venne (S. 235).
Die meisten Angaben unter dem Selbstbildnis finden sich bet
Houbraken wieder, aber vermittelt durch de Bie und Bleijswijk
(vgl. den Abschnitt über Letzteren).
B. IS. 140 Daniel Seghers (S. 213).
Entlehnt ist S. 141 von Zegers was een leerling bis
ziet men in prent. Auch das Bildnis auf Tafel G. entstammt
der Sammlung des Meyssens.
Abweichung :
M: «l’Erapereur d’Alemaigne et
«l’Archiducq LeopoldeGuillelme ont
«beaucoup de ses pieces. S. A«
« le Prince d’Oraigne Henri Frede-
« ricq lui a faict deux presents pour
« deux pieces de sa main , une
«dixiesme et une crois d’or masif,
« toutes deux de grande valeur ; il
« teint maintenant sa residence en
« Anvers dans la maison de proffesse
«des Peres Jesuites.»
B. IS. 149 Gerard Honthorst. (S. 165).
Entlehnt mit geringfügigen Abweichungen ist der Anfang bis
isaangezochtgeweest.
B. IS. 154 Jac. Jordaens. (S. 239)
Directe Benützung ist nicht nachweisbar. Vgl. bei Sandrart,.
dessen Mitteilungen zum Teil auf de Bie und Meyssens zurückgehen.
B. IS 158 Hendrik Berkman. (S. 415).
V. Someren, Nr. M349 nimmt fragweise an, dass dies
Porträt zur Serie-Meyssens gehöre. Aus dieser Unbe.stimmtheit
scheint hervorzugehen , dass er es nie darin angetroffen hat.
Ich glaube aus zwei Gründen nicht an die Zugehörigkeit. Er-
stens weil Berckman i. J. 1649 erst zwanzig Jahre zählte, also
H : «De stukken van Seghers ....
«werden graag ontfangen, zoo bij
« gemeenen als groten inzonder-
«heit den Aardshertog Leopoldus
«en denprinsvan Oranje Hendrik
«Frederik, die hem voor twee
« van zijn stukken een groote ver-
« eering gaf. »
237
zu jung war, um zu den berühmtesten Malern seiner Zeit ge-
rechnet zu werden, und zweitens weil die Angabe: il tient sa
residence a Middelbourg en Zdande nicht stimmt zur urkund-
lichen Tatsache, dass er erst i. J. 1655 dort sein Eintrittsgeld
der Gilde bezahlte (Archief VI 108) und dass er Anfang des
vorigen Jahres noch zu Leiden Mitglied der Gilde war. (Archief
V. 216).
Directe Benützung der Unterschrift nicht nachweisbar. Näheres
bei de Bie.
B. IS. 162 Jacques Francart. ^S. 479).
Benützung nicht nachweisbar.
B. IS. 164 Leonard Bramer. (S. 253).
Meyssens ist Quelle für das Geburtsjahr 1596 und für die
Angabe „thans pronkt het prinselijke huis te Rijswijk nog met
een voornaam staal van zijn loffelijken geest. „
Vollständig lautet die Unterschrift des Selbstbildnisses:
«Leonard Bramer Natif de Delft, en l’an 1596 il a demeurd long
« temps en Italie dedans la Court du Prince Mario Ferneso , ou il
« a faict beaucoup des ses oeuvres en grand, et en petit. il a faict aussi
« quelques pieces pour le Cardinal Schalie. d’Italie il est revenu a Delft
«et il a faict quelques pieces ä Rysewyc pour son Altese le Prince
«d’Orange Fredric Henri et pour son Exc^« Conte Maurice de Nasou
« et autres Princes. »
Auch das Bildnis auf Tafel I. ist entlehnt.
B. IS. 177 Adrjaan van Utrecht. (S. 107).
Directe Benützung nicht nachweisbar.
B. IS. 179 Anthoni van Dijk. (S. 75).
Benützung ist nur für die Angaben der Geburts- und Todes-
daten nachweisbar.
B. I S. 217 Jacob van Es. (S. 227).
Die vier ersten Zeilen dieses Artikels stammen aus der Unter-
schrift bei Meyssens. Diese besagt ausserdem , dass van Es
zu Antwerpen ansässig war.
B. I S. 231 Jan van Bronkhorst. (S. 279).
Die Mitteilungen Meyssens’ unter dem Selbstporträt sind
angesichts der weit ausführlicheren und, wie es scheint, auch
zuverlässigen Nachrichten bei de Bie nur von geringem Wert.
Ihre directe Benützung durch Houbraken lässt sich nicht nach-
weisen. Dagegen ist das Bildnis auf Tafel L. jener Sammlung
entnommen.
B. I S. 233 Nicolaes Knüpfer. (S. 115).
Das eben Gesagte gilt auch hier. Nur ist zu bemerken , dass
Meyssens behauptet „il fit son apprentissaige ä Lipsic, chez
Emmanuel Nysen, l’an 1603”, während de Bie sagt „N. K. is
geboren van Lipsic Anno 1603”. Letzterer Angabe sind, wie
Sandrart und Houbraken, so auch die neueren Biographen gefolgt ’ ).
Eine Durchsicht der Leipziger Tauf bücher hat mich jedoch gelehrt,
dass Knüpfer darin um diese Zeit (+ 1596 — 1610) nicht vor-
kommt und daher vermutlich in Leipzig nicht getauft worden ist.
B. I S. 235 Johannes Cossiers. (S. 267) und Joan Bijlert
(S. 117).
Benützung nicht nachweisbar. Wenn Houbraken jedoch be-
dauert, über letzteren Künstler fast nichts erzählen zu können,
hätte er die Mitteilungen unter dessen Selbstbildnis nicht zurück-
halten sollen, dass Bijlert Sohn eines Glasers war und dass
seine Figuren von mittlerer Grösse und ausserordentlich weich
(„extr^ment douces”) waren.
B. I S. 236 Daniel van Heil. (S. 293).
Direkte Benützung nicht nachweisbar.
B. I S. 250 Pieter Danckers de Rij. (S. 289).
M: Natifs ä Amsterdam, Tan 1605,
«Peintre en pourtraict deSaMajt«.
Vladislaus , IV du nom Roy de Po-
« logne et Swede etc. »
H : Hij is geboren t’ Amsterdam
«in ’t jaar 1605. Hij was een goed
« Schilder van pourtretten. »
B. I S. 253 Peeter Francois. (S. 153).
Directe Benützung nicht nachweisbar. Vgl. weiter unten bei
de Bie.
B. I S. 289 Abraham van Diepenbeek. (S. 285).
Aus der Unterschrift bei Meyssens stammen die Angaben
’) Vgl. z. B. Geyser, Geschichte der Malerei in Leipzig, Lpzg. P.
Weigel 1858 S. 48.
239
über des Künstlers Geburtsort, seinen Ruhm in der Glasmalerei,
und sein Schulverhältnis zu Rubens. Dass er zu Antwerpen
wohnte, hat Houbraken weggelassen.
B. I S. 291 Erasmus Quellinus. (S. 261).
Die Mitteilungen über Geburtsort und -zeit, über seine Er-
ziehung zur Philosophie, sowie seine Lehrzeit bei Rubens sind
der Unterschrift des Selbstbildnisses nacherzählt, welche mit
den Worten endet;
« il est ausi dans la Peinture devenu un maistre excellent , si bien
« en grand que en petit et il se entend fort bien a la perspective et il est
« un grand desseignateur et Architecte. *
Auch das Bildnis auf Tafel N. ist entlehnt.
B. IS. 336 Jacob Bakker. (S. 129).
In der Biographie dieses Malers fängt bereits bei de Bie ein
Irrtum an, der sich durch die ganze ältere Kunstgeschicht-
schreibung fortpflanzt. Es wird die Tatsache, dass unser
Meister 1608 geboren wurde, wie dies unter den späteren Etats
des Meyssens’schen Selbstbildnisses richtig mitgeteilt wird, mit
dem an sich eben so richtigen Factum, dass ein andrer Meister
Jacques de Bakker nur dreissig Jahre alt wurde (+ 1560 — 90
vgl. V. Mander ^ S. 152a; oben S. 95), verbunden und so für den
unsrigen das Todesjahr 1638 berechnet, während er in Wirklichkeit
erst 1651 starb. Houbraken bemerkte nicht, auf welche Weise
de Bie zu diesem irrigen Datum gelangt war und berechnete selbst
wieder aus den beiden Angaben „obiit 1638” und ,,[hij] was
dertig jaren oud als hij lei ’t leven af” das Geburtsjahr 1608.
Dies beweist , dass er die Meyssens’schen Mitteilungen nicht be-
nützte, worin über ihn als einen noch lebenden gesprochen wird :
« Il est un excellent paintre en grand , fort inventif et bon coulo-
«reur qui s’ e n t e n d tres bien pour faire un bon nud : et il est fort
« adroict pour faire un portraict , il e s t natif de la ville de Haerlinge
«en l’an 1608 et il se tient ä Amstelredam. »
B. I S. 340 Herman Saftleven (S. 275).
Geburtsort und -zeit, nebst Wohnort sind wohl der Unter-
schrift des Selbstbildnisses entnommen. Daselbst liest man aus-
serdem noch Folgendes:
240
«au commencement il faisoit paijsans, paijsanes et granges; mais ä
present il a sa seule delectation en paijsages. »
Das Bildnis auf Tafel P. ist ebenfalls entlehnt.
B. I S. 344 J. Bapt. van Heil. (S. 343).
M : « Bon peinctre , inventif en
« ordonances de devotion , poesie
«et d’autres; faict bien un pourtraict,
« ce qu’on peult veoir ä Brusselles.»
M: «touts trois encor en vie.»
H: «Hij was een braaf Schilder in de-
« vote ordonantien en pourtretten.»
H : « Zij waren alle drie 1661
4 noch in leven.»
Diese Stelle ist wieder ein deutlicher Beweis dafür , dass
Houbraken die erste Ausgabe der Images nicht gekannt hat , da er
sonst hätte schreiben müssen „sie lebten alle drei noch i. J. i 6 4 9.”
1661 ist allerdings auch noch richtig, aber bei seiner gedankenlo-
sen Art abzuschreiben hat Houbraken sich davon gewiss nicht
durch nachschlagen der beiden andern Biographien bei de Bie
überzeugt. Geburtsort und -zeit hat er richtig herübergenommen.
B. I S. 345 David Teniers Jr. (S. 335).
Nur die Angaben über Geburtsort und -jahr und über die
Lehrzeit bei seinem Vater sind entlehnt; was Meyssens sonst
noch bringt, nicht:
« Un tres excellent peintre en petites figures et paysages, il a faict
« des remarquables pieces tant pour le Roy d’Espaigne que pour autres
« Roys; de mesme pour l’Archiduc Leopolde Guillaume, l’Evesque de
« Gand et le prince d’Orange Guillame et plusieurs autres Princes ,
« Seigneurs et Amateurs de Part ont beaucoup de ses oeuvres. *
Auch das Bildnis auf Tafel P. ist entlehnt.
B. I S. 357 Thomas Willeborts Bossaert. (S. 167).
Ausser dem Satz „Hij heeft in zijn tijd — zijn kunst doen
zien” ist dieser Artikel ganz entlehnt. Beim Schlusssatz „hij
woonde in 1660 te Antwerpen usw. hat Houbraken wieder
übersehen, dass dies 1649 heissen muss. Die Ueberlegung, dass
de Bie in seinem ersten Teil (bis S 1 81) nur verstorbene Meister
erwähnt, hätte ihn hier vor diesem Fehler behüten können.
Bossaert starb nach v. d. Branden (S. 922) am 23 Januar 1654.
B. I S. 364 Nicolaes de Heit Stocade. (S. 313).
Die Unterschrift des Selbstbildnisses ist die älteste Quelle für
folgende Tatsachen :
241
sprit sa naisance a Nieumegen en l’an 1614 (H: 1613) il a
« demeure quelque temps a Rome et a Venise et de la il est venu
« prendre sa residence en France ou il a faict des si helles oeuvres qu’il
6 at estd estime digned’estre receu Peintre de Sa Maieste Tres-christiene. »
B. I S. 368 Jacques d’Arthois. (S. 301).
Benützung nur für die Angabe vom Geburtsort und -jahr
nachweisbar.
Houbrakens Citat aus de Bie könnte man ausserdem ergänzen
durch die Worte:
« ä Bruxelles ou il tien sa residence , ses pasages en grande et petite
« forme sont tenuz entre les plus plaisans de Flandres. *
B. II S. 12 Bonaventura Peeters. (S. 171).
Direkte Benützung nicht nachweisbar , denn die Geburtsangaben
werden von de Bie wiederholt. Nicht erwähnt ist Folgendes;
s cognoit l’orisont , ses esloignements sont douces , faict bien les
« Villes et Chaleaux, on voit par tout Beaucoup de ses oeures dans les
s Maisons des amateurs. »
B. II S. 13 Franciscus Wouters. (S. 175).
lieber den Unterschied zwischen dem Texte der ersten und
der späteren Auflagen sieh oben S. 231 f.
M: «est ne ä Lyere lan 1614,
« faict extremement bien les petites
« figures principalement nues et
« aussi des paisages , il a estd dis-
« ciple de PPaul Rubens etpar son
« addres est faict peinctre de l’Empe-
« reur d’Allemaigne Ferdinand le 2"'*
« s’estant alle avec son Ambassadeur
« en Angleterre , ou estant arrive re-
« ceut la novelle que Sa Maj‘® Imperi*®
«estoit morte Pan 1637 en apres
* fut peinctre et komme de Chambre
« du Prince de Galles , ayant de-
t meure quelque temps aI,ondres,
« s’est retourne ä Anvers , s’y faisant
* valoir par son art. »
H; geboren in 1614... «de gronden
« van zijn werken zijn meest lant-
<£ schappen (was jetzt folgt ist aus
« de Bie entlehnt). Welk alles hij
<met ZOO wonderlijke bevalligheit
« en konst heeft weten te schilderen,
« dat hij daardoor bij den keijzer
« Ferdinand den tweeden in groote
«agtinge was. Hij is in den jare 1637
« met des keijzers ambassadeur in
« Engelant geweest , . . . . Vandaar
«körnende, heeft hij zieh te Lier
« zijne geboorteplaats nedergezet.
* Doch een wijl daarna is hij naar
« Antwerpen vertrokken .... Hij
« had de konst geleert bij den be-
« ruchten Pet. Paul Rubbens.»
B. II S. 14 David Rijekaerd. (S. 309).
Aus Meyssens stammen die Angaben über den Geburtsort,
die Lehrzeit bei seinem Vater und über die Schätzung seiner
Bilder durch den Erzherzog Leopold. Die Gegenstände seiner
Gemälde giebt die Unterschrift des Selbstbildnisses mit folgenden
Worten an :
« est grand maistre en petites figures, principalement en escuries et
« semblable edifices , certes illustre auy ordonnances rustiques , . . mais
« il est sur touts autres excellent en peinture de la lumiere de chandelle.»
B. II S, 40 Gonzalo Coques. (S. 317).
H ; « Geboren te Antwerpen in ’t
« jaar 1618... Doch ik wil des mants
« roem niet betwisten , dien hij door
«; ’t schilderen bij den Aardshertog
« Leopoldus , bij den keurvorst van
« Brandenburg , aan ’t Engelsche
« hof en aan ’t Huis van Oranje
« behaalt heeft Hij heeft de
<£ konst geleert bij David Rijckaardt
^ Wiens dochter hij naderhand
troude.5
M: « Nd en Anuers lan 1618,
« at apriz son art Cez le vieur
« Dauid Rijckaert son beau Pere ,
« ou il a tellement auaned son estude
« que le Roy d’Angleterre , l’at em-
« ployd pour auoir de ses pieces.
« le duc de Brandenborg sen delec-
« toit fort et le prince Dorange en
« faisoit grand Gas 5 ses ordonances
« sont excellentes, et ses pourtraicts
« en petit, admirables.»
B. II S. 83 David Beck i) (S. 161).
B. II S. 114 Jan Both. (S. 157).
B. II S. 224 Corn. Janssens v. Genien. (S. 299).
B. II S. 332 Jean Guillaume Bauur. (S. II 3).
Benützung nicht nachweisbar.
B. III S. 317 Gerard Segers. (S. 97).
Nur die Mitteilung „Hij schilderde levensgroot ” ist aus den
Worten „Tres expert peintre en grand” der Unterschrift ent-
nommen dagegen das Uebrige unberücksichtigt gelassen;
« il a fait beaucoup de belles pieces principalement en devotion, a
« long temps demeure en Italie comme aiissi en Espaigne , dont le Roy
« lui a honnore du tiltre de serviteur de la maison roijale , tient sa de-
« meure a present en Anvers ville de sa naissance faisant illec de
« belles Oeuvres. *
Ueber den Unterschied zwischen dem Texte der ersten und der
späteren Auflagen sieh oben S. 232. Das Bildnis auf Tafel C. entstammt
der Meyssens’schen Sammlung.
243
II. Das Gulden Cab in et ini eigentlichen Sinne.
Bei dem Gebrauch dieses Werkes hat Houbraken den für
seine Zeit verzeihlichen Fehler begangen, mehrfach das Her-
ausgabedatum falsch zu bestimmen. Verzeihlich deshalb, weil
das Werk selbst wiederholt die beiden Jahreszahlen i66i und
1662 nennt * *). Dass wir uns jedoch an ersterer zu halten
haben, lehren uns folgende Stellen;
1. Die Titelgravüre, welche die Jahreszahl 1661 trägt.
2. Seite 425 , wo sich am Anfang des dritten Teiles fünf
Chronosticha befinden , welche diese Jahreszahl ergeben.
3. Die Grabschrift der drei Künstler Daniel Seghers , Joannes
Fyt und Dav. Rijckaert, welche während des Druckes gestorben
sind ^).
Dagegen ;
1) Trägt die Dedication an Anthonio van Leyen (S. ii) das
Datum IO Februar 1662.
2) Ist die geistliche Approbation auf S. 585 verso datirt vom
18 Februar 1662. (Dit boek zal mögen gedrukt en
in ’t licht gebracht worden”).
3) Steht auf der letzten, nicht paginirten Seite „Ghedruckt
tot Antwerpen Anno 1662” und
4) Befinden sich auf S. 576 vier Chronosticha mit dem Er-
gebnis 1662.
Nicht in Betracht kommen hier die Bildnisse des Artus Quelli-
nus (S. 505) und des G. de Witte (S. 395), welche beide eben-
falls die Jahreszahl 1662 tragen, da sie in vielen Exemplaren fehlen ,
in andere erst nachträglich eingefügt wurden •■*).
Aus diesen Angaben geht deutlich hervor, dass das Werk
spätestens gegen Ende des Jahres 1661 druckfertig vorlag und
*) Die Jahreszahl 1660, die Houbraken ausserdem an einigen Stellen
bringt, darf aber gar nicht in Frage kommen. (Vgl. z. B. bei Lucas
de Wael u. ö.)
2) Die Todesdaten sind 2 Nov., ii Sept. und ii Nov. 166 1. (v. d.
Branden, S. 1130, 1092 und 608.
*) So fehlt z. B. im Dresdener Exemplar G. de Witte und ist Quel-
linus zwischen S. 504 und 505 nachträglich eingeschaltet.
244
bei der Geistlichkeit so zeitig eingereicht wurde, dass dieselbe
ehe sieben Wochen des neuen Jahres verflossen waren, ihr Im-
primatur geben konnte.
Die Richtigkeit dieser Tatsache wird noch dadurch unterstützt,
dass de Bie bei den Altersangaben seiner Künstler wirklich vom
Jahre i66i ausgegangen ist, wofür wir folgende Belegstellen haben ;
S 221 unter dem Bildnis des P, Snayers steht „naquit en 1 593/’
S. 210 im Texte „ oud 68 jaren.”
S. 278 i. T. ...Jan v. Bronkhorst van 1603, oud omtrent de
58 jaren.^’
S- 343 des J. Bapt. V. Heil „ne l’an 1609.’^
S. 342 i. T. „oud 52 jaren, 1661.”
S. 345 u. d, B. des J. P h. van Thielen „ne Pan 1618.”
S. 344 i, T. „oud 43 jaren.”
S- 355 u. d. B. des JoanPeeters „ne Pan 1624”
S. 354 i- T. „oud 36 jaren, Anno 1661.”
S. 362 i. T. „Peeter Boel, oud 36 jaren Anno 1661,”
S. 403 u. d. B. des Georgius van Son „ne en Pan 1622.”
S. 402 i. T. „oud 39 jaren.”
S. 41 1 u, d. B. des Joan van Kessel „ne en Pan 1626.”
S. 409 i. T, „oud 35 jaren.”
Gegen solche zahlreiche Zeugnisse können die beiden folgenden
Abweichungen nur geringes Gewicht erlangen:
S. 231 u. d. B. des Adrianus de Bie „ne en Pan 1594.”
S. 230 i. T. „oud 68 jaren” und
S. 381 u. d. B. des Petrus van Bredaei „ne en Pan 1630.”
S. 380 i. T. „oud 32 jaren.”
und zwar umsoweniger, da für die erstere wohl schwerlich
de Bie, sondern vielmehr H. de Pooter, der Verfasser dieser
Biographie, verantwortlich zu machen ist, und bei letzterer die
Angabe unter dem Bildnis falsch, die im Texte dagegen richtig
ist, denn v. d. Branden (S. 1030) teilt uns mit, dass P. van
Bredaei bereits am 19 Juli 1629 getauft wurde. Er zählte also
wirklich im Jahre 1661, 32 Jahre.
245
Benützung des Gulden Cabinet durch Houbrake^i.
B, I S. 37. Adam van Oort.
Ein Citat von vier Versen aus de Bie (S. 38).
B. I S. 38—40. Octavio van Veen.
„Octavio komt m ij voor” bis „om welke reden”
(S. 40) ist inhaltlich dasselbe, was de Bie S. 41 sagt. Die Verse
sind aus dem Lateinischen in’s Holländische übersetzt.
B. I S. 42. Jan de Wael.
Aus de Bie S. 108.
B. I S. 43 f. Abraham Bloemaert.
Zu dieser Biographie citirt Houbraken van Mander und de
Bie, ohne jedoch zu bemerken, dass dieser ganz von jenem ab-
hängig ist. Beweis hierfür ist, dass er S. 44 sagt, van Mander
weiche darin von de Bie ab , dass er mehrere Lehrer Bloemaerts
namentlich erwähne, während de Bie (S. 46) singe:
« Meest heeft hij uyt den geest des’ Const alleen becomen
« En sonder onderwijs — >:
Die Worte fussen jedoch offenbar auf folgender Stelle van
Manders 2 fol. 209 b:
« Summa Bloemaert heeft hem soo beneerstight in de Const,
« dat hij een overtreffende meester (doch soo men seggen
« mocht) sonder meester gheworden is. >
B. I S. 45 f. Tobias Verhaegt
Entlehnt ist der Anfang bis zum Absatz: In ’t leven van
Oct. van Veen usw. (d. B. S. 48).
B. I S. 49. Paulus Moreelse.
Aus d. B. S. 13 1 stammen die Angaben: „Hij is geboren
1571” und „Hij is gestorven Raad en Schepen der stad Utrecht
in ’t jaar 1638. ”
B. I S. 51. Die Familie Franks.
Aus d. B. S. 100 f.
B. I S. 60. Adam Willaerts.
Die kurze, irrtümliche Entlehnung ist bereits bei Meyssens
erwähnt.
246
B. I S. 76. Pieter Soutman.
Aus d. B. S. 154 ist das nach dem Citate aus Ampsing
Gesagte entlehnt von Zeile 2 1 an.
B. I S. 77. Cornelis Schut.
Dieser Artikel ist eine nur geringfügig veränderte Fassung
von de Bie’s Versen auf S. 103.
B. IS. 78. Jan van Hoeck.
Aus d. B. S 143 ff. Dieselbe Biographie kehrt B. II S. 344
wieder.
B. I S. 78. Marten Pepijn.
Aus d. B. S. 413. Wie Houbraken aus der mitgeteilten Anec-
dote hat ableiten können, dass Pepijn bei Rubens’ Lebzeiten
starb, ist unersichtlich
B. I S. 83. Johannes van Baien.
Die Mitteilungen über die Lehrzeit beim Vater und über die
italienische Reise gehen zurück auf de Bie S. 120, der sie jedoch
bereits der Unterschrift des Meyssens’schen Selbstbildnisses ent-
nommen hat. Auch will Houbraken bei de Bie die Angabe ge-
funden haben, dass van Baien 1662 noch lebte. Das Gegenteil
geht aber sowohl daraus vorher, dass de Bie in seinem ersten
Teil nur verstorbene Meister behandelt, als auch aus den fol-
genden Versen:
Van Baien
Is door de bleecke doodt ghetrocken naer het graf
De handt is doodt en vrot, die wel gheschildert heeft.
Bekanntlich starb van Baien bereits am 14 März 1654. Die Un-
terschrift bei Meyssens konnte noch sagen „ il se tient maintenant
a Anvers. ” Daher Houbrakens Irrtum.
B. I. S. 85 ff. Joan Breughel (Fluweelen).
Alles, was nicht laut ausdrücklicher Aussage auf Autopsie
beruht, stammt aus d. B. S. 89 fi.
B. I S. 87. Adriaen Stalbemt.
Aus d. B. S. 228.
247
B. I S. 96. Deod. del Mont.
Aus d. B. S. 133 ff. In der Angabe des Todesjahres nimmt
er den zweimaligen Druckfehler 1634 statt 1643 mit herüber *).
B. I S. 114. David Teniers Sr.
Aus d. B. S. 140 f.
B. I S. 123. Gaspar de Kraijer.
Aus d. B. S. 244. Zum Teil dieselben Angaben und einige
andere befinden sich bereits unter dem Meyssens’schen Porträt.
B. I S. 129. Frans Verwilt,
Dieser Artikel fusst bis zu den Worten „ d o ch zijne naakte
beeldjes.^’ auf d. B. S 405.
B. I S. 133. Hendrik Terbruggen.
Der erste Satz stammt aus d. B. S. 132, wo sich aber nicht
ausdrücklich findet, dass der Meister zu Utrecht geboren war,
sondern nur, dass er dort lebte und 1629, 42 Jahre alt starb.
Ferner sagt de Bie ; Er war einer der berühmtesten Maler seiner
Zeit , sehr schön in Gegenständen aus der Geschichte und nach
dem Leben ; er hat viel gereist und war auch sehr erfahren im
Porträtiren. In Utrecht ist sehr viel von ihm zu sehen.
B. I S. 136. Adriaen van de Venne.
Die wertvollen Mitteilungen de Bie’s (S. 234) hat Houbraken nur
in der verkürzten Form, die Bleijswijk bietet , benützt (sieh dort).
B. I S. 140. Daniel Seghers.
Aus d. B. S. 212 stammt blos das Geburtsjahr 1590. Das
Uebrige findet sich bereits bei Meyssens. Houbraken hat über-
sehen, dass de Bie S. 566 Seghers Tod nachträgt.
B. I S. 140. Joan van der Borcht.
Aus d. B. S. 532.
Auch letzteres Datum ist nicht richtig, aber es muss hier gemeint
sein, denn es befindet sich unter dem Bildnis und ergiebt sich aus fol-
gender Rechnung: del Mont wurde nach de Bie 1581 geboren, er starb
in dem angeblich von ihm selbst vorhergesagten annus climatericus ,
d. h. in seinem 63**^«" Lebensjahre: 1581 + 62 = 1643. v. d. Branden,
S. 747 ff. giebt als Datum der Geburt 24 Sept. 1582 und des Todes
24 Nov. 1644.
B. I S. 146. Lucas de Wael.
Aus d. B. S. 229, Das Geburtsjahr 1591 wird dort nicht an-
geführt, und ist wohl durch Subtraction (1660 — 69 = 1591)
gefunden. Breugel ist der einzige Lehrer, den d. B. anführt.
B. I S. 149. Gerard Honthorst.
Die Worte „hij was in den jare 1662 nog in leven” usw.
verdanken wieder der Verwechslung der Herausgabedaten des
Gülden Cabinet und der Meyssens' sehen Images ihre Entstehung.
An letzterer Stelle {S. 165) heisst es „il se tient a present a la
Haye au Service de Son Altesse le Prince d’Orange. Honthorst
starb am 27 April 1656 zu Utrecht *)
B. I S. 150. Peter Snayers.
Aus d. B. S. 221. Das anonyme Gedicht stammt vermutlich
aus der Feder Houbrakens. „Hij was 1662 nog in leven” soll
heissen „er war bei der Herausgabe des Gülden Cabinet noch
am Leben.”
B. I S. 152 Adriaan de Bie.
Der Houbrakens Berichten zu Grunde liegende Artikel des
Gülden Cabinet (S. 230 ff.) ist von H. de Pooter verfasst.
B. I S. 153. Cornelis de Wael.
Das Geburtsjahr 1594 ist auch hier durch die Subtraction
des Alters, 68 Jahre, vom [falschen] Datum der Herausgabe
de Bie’s 1662 berechnet. Dass sein Vater sein Lehrer war,
meldet das Gülden Cabinet (S. 229) nicht.
B. I S. 158. Hendrik Berkmans.
Ueber die Mitteilungen, welche erst durch Sandrarts Vermitt-
lung in die Groote Schouburgh gelangt sind, sieh daselbst.
Sonst berichtet d. B. (S. 414) noch Folgendes: Nachdem
Berkmans bei Wouwerman in der Lehre gewesen war, kam
er erst zu Thomas Willeborts und dann zu Jacq. Jordaens in
Antwerpen. Seine Bilder sind sehr geschätzt, besonders seine
Porträts. Er wohnte zu Middelburg in Zeeland , seitdem Graf
Heinrich van Nassau., der Commandant von Hulst, dessen
*) Vgl. Bredius und Müller im Catalog-Kunstliefde zu Utrecht.
249
Hofmaler er war, gestorben war ^). Von seinen Werken befinden
sich mehrere zu Vlissingen im Handboogsdoelen ; desgleichen
zu Middelburg im Handboogs- und Bus-doelen „veel seldsaeme
Conterfeytsels. ” Ferner hat er viele Mitglieder der Staaten von
Holland, auch die Admiräle de Ruyter und Jan Evertsen und
endlich viele andere Personen von Stand und Ansehen abgebildet.
B. I. S. 158. Lucas van Uden.
Aus d. B. S. 240 f.
B. I S. 162. Jacques Francart.
Vgl. bei le Comte. Aus diesem ist das meiste entlehnt. Nur
für den Titel Francarts „ ordinaris inseigneur van de stad Brussel”
(H : Bouw- en Vestingboumeester), der dort nicht vorkommt , lässt
sich die Benützung de Bie’s (S. 478 f.) nachweisen.
B. I S. 164. Leonard Bramer.
Aus d. B. S. 252 ist der Abschnitt entnommen von „Deze
•door reislust aangespoord” bis „Thans pronkt.”
Abweichung:
d. B. « Soodat Venetien , Florens
« en Mantua H Seina , Bolognien
« Napels en Padua , || en noch veel
« plaetsen meer vermaertin ’tDuyts-
« lant, II en oockhet Hollantsch hoff
■« wel kennen sijn verstant. »
H : « hij vertoonde zijn talent
aan de konstliefdige hoven te
Romen, Venetien, Florence, Man-
tua, Napels, Padua enz. j
die beiden Bilder
Petri”, deren
d. B. sagt ausserdem ausdrücklich, dass
„Auferweckung des Lazarus” und „Verleugnung
H. auch Erwähnung tut, in Italien entstanden sind ^).
B. I S. 174. Theodoor Rombouts.
Aus d. B. S. 163.
B. I S. 174. Pieter Saenredam.
Aus d. B. S. 246.
Abweichung:
9 Im Jahre 1652.
*) Vgl. über dieselben oben S. 102.
17
250
de B; « Hij is in ’t jaer 1623 H: «Hij kwam toL Haarlem als
« op den dach van de maendt « meester in ’t Sint Lukas Convent
« April als vrij Meester in ’t Guide- « den 24 van grasmaand 1628.
s boeck [te Haarlem] opgheschreven « T o e n zette hij zig tot het schil-
« ende begaf hem eyndelijck omtrent « deren van perspectiven » usw.
« den jaere 1628 gheheel tot schilde-
« ren van perspectiven » usw.
Ausgelassen hat Houbraken Folgendes:
Das Todesdatum des Vaters, des Kupferstechers Jan Saen-
redam *) (6 April 1607).
Dass Saenredam am 10 Mai 1612 zu F. Pzn. de Grebber
in die Lehre kam , und
Dass er in Utrecht zwanzig Wochen lang architectonische
Entwürfe zeichnete und malte.
B. I S. 177. Adriaan van Utrecht.
Houbraken schöpft nur aus dem de Bic’schen Texte, ohne
zu beachten, dass diese Mitteilungen auf die zum Teil ausführ-
licheren Angaben unter dem Meyssens’schen Bildnis zurückgehn.
B. I S. 179—188. Anthony van Dijck.
Benützung de Bie’s (S. 74 ff.) ist nur für das Geburts- und
Todesjahr nachweisbar.
B. I S. 189. Cornelis de Vos.
Die Angabe, dass er aus Hulst stammte, ist dem Gülden
Cabinet S. 104 entlehnt.
B. I S. 189. Daniel Mijtens.
Aus d. B. S. 412, wo er mit Hanneman verglichen wird.
B. I S. 189. Artus Wolfaert.
Ob aus d. B. S. 413 ist fraglich und nur wegen des Zu-
sammenhangs mit dem vorigen und folgenden Artikel eini-
germaassen wahrscheinlich. Nimmt man Entlehnung an, so
muss man voraussetzen, dass Houbraken im Folgenden .statt
poetery potsery las:
Von diesem Meister bringt de Bie ebenfalls eine ausführliche Bio-
graphie (S. 498 f.)
251
de B : 4 Ook Aertus Wolffaert H : « Artus Wolfart, Antwerpe-
« Schilder van Antwerpen is soo seer « naar : Die niet alleen berucht is
« te prijsen , in de handelingh van « door ’t schilderen van zedebeel-
« devotie als Poeterye fraey in « den, maar ook Fabelen en pot-
« ordonnantien en cloecke ghestelte- « zerijen.»
« nis tot welstandt van de Const.»
B. II S. 145 kehrt dieselbe Biographie wieder:
4 A. W. van Antwerpen, die zoowel ZeedestukkenalsBoerterijenschilder-
4 de. En wort hij geprezen om zijn fraje schikking en kloek penceel.»
Diese Worte schliessen sich noch enger an de Bie an.
B. I S. 189. Theodorus van Loon.
Aus de Bie. S. 412 f.
B. I S. 209 — 12. Johannes und Cornelis de Heem.
Aus de Bie S. 217 ff. sind die ersten Verse auf S. 21 1 ent-
lehnt, die letzten („Wanneer de Heem” bis „klinkklaar
goud herschept”) frei übersetzt.
Die Angabe am Fuss der S. 210, dass Joannes und dessen
Vater David Davidse bei der Herausgabe des Gülden Cabinet
noch lebten , ist falsch verstanden aus Versen , welche sich auf
Joannes und Cornelis beziehen, denn, nachdem fortwährend
ausschlieslich von jenem die Rede gewesen ist, folgt S. 217:
« Die heeft aen sijnen Soon veel wetenschap ghegheven,
4 Van d’edel Schilderconst * usw.
worauf dann unmittelbar der von Houbraken als Stütze seiner
Behauptung citirte Vers: „Hier leven twee door Const, den
Sone en den Vader'’ folgt. S. 218 nennt de Bie ausserdem die
beiden Namen Joannes und Cornelis ^).
B. I S. 216. Remigius van Rheni.
Aus d. B. S. 149.
Abweichung:
d. B : 4 hij is in Duytslant ghestor-
4 ven na dat het Casteel van den
4 voorsz. Grave van Wolfegh met
4 alle de Const door de Swetsche
4 [= Schweden] gans verbrandt ende
«gheruineert was.»
H : Hij heeft gewoond op ’t
slot , 4 ’t welk naderhant door de
4 woede der Zwitzers [= Schweizer]
4 met al de konst is verbrant.»
Vgl. über diesen Punkt Toman im Rep. f. Kw. XI 127.
252
B. 1 S. 216. Pieter van Loon.
Ibid. Louis de Vadder.
B. I S. 217. Lucas Achtschellinks.
Ibid. Marten Rijkaard.
Aus d. B. S. 149
desgl S. 98
desgl. S. 399
desgl. S. 413
Die Genealogie Rijkaards bei Houbraken ist falsch, de Bie
sagt der Wahrheit gemäss „David de oude, David zijn zoon
^en Maerten zijn 00m, des voorschr. Davids broeder” ^).
B. I S. 217. Andr. v. Artveit.
Ibid. Jac. V. Es.
B. I S. 218. Gil. u. Guil. Backereel.
Ibid. Joh. Wildens.
B. I S. 219. Pieter van de Pias.
B. I S. 221. Peter Neelfs.
Aus d. B. S. 105.
desgl. S. 226 f.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
S. 108
S. 126
S. 139
s. 155
Ibid. Theodoor Babueren.
Aus d. B. S. 155. Dass er ähnliche Gegenstände gemalt habe,
wie P. Neeffs, was Houbraken „uit zekere omschrijving” schloss,
hat er vermutlich nur aus dem Umstande abgeleitet, dass de
Bie ihn unmittelbar nach Neeffs erwähnt.
B. I S. 221. Christ. Jacob van der Lanen.
Aus d. B. S. 1 59. Houbraken macht aus diesem Maler fälsch-
lich zwei verschiedene: Christoffel und Jacob v. d. Lanen.
B. I S. 221. Hendrik de Klerk. • Aus d. B. S. 163
Ibid.
Anthoni Salart.
desgl.
Ibid.
Ibid.
Guilliam Mahne.
desgl.
S.
168
B. I S.
222. Augustijn Brun.
1
Ibid.
Hans Holsman. |
! desgl.
1
S.
Ibid.
1
Frederik Brentel. (
I4S-
Ibid.
Jac. van der Heyden. ,
1
Ibid.
Daniel [soll heissen Denys] v. Alsloot.
desgl.
S.
168
Auch hier lautet der Vorname fälschlich
Daniel.
B. I S.
222. Abr. Mattijs.
Aus d. B.
S.
I IO
Ibid.
Egid. V. Tilburch.
desgl.
S.
399
Ibid.
Dav. de Haen.
desgl.
S.
142
') Vgl. V. d. Branden S. 601 ff.
B. I S. 223. Justus van Egmont.
Aus d. B. S. 251, wo alles zu finden ist, was Houbraken
berichtet. Nur wird dort genauer angegeben, dass Egmont be-
reits unter Ludwig XIII Hofmaler in Paris wurde. Noch einmal,
und zwar vermutlich aus andrer Quelle, erwähnt Houbraken
diesen Meister {B. II S. 145). Er nennt ihn dort aber gebürtig
aus Antwerpen und Schüler van Dijcks. Ueber die kurze Er-
wähnung bei Orlers sieh dort und oben S. 39 und 215.
B. IS. 231 ft. Jan van Bronchorst.
Das Ganze bis S. 232: „De Nieuwe Kerk” usw. ist wört-
lich ohne erhebliche Abweichungen aus d. B. S. 278 ent-
nommen.
B. I S. 233 f. Nicolaes Knüpfer.
Auch diese Biographie ist eine fast wortgetreue Nachschrift
de Bie’s (S. 115 f.). Dieser erwähnt ausserdem noch, dass sich
viele hervorragende Gemälde Knüpfers in Amsterdam, Utrecht
und an andern Orten befanden. Ueber eine Abweichung von
der Unterschrift des Meyssens’schen Selbstporträt sieh oben
S. 238.
B. I S. 235. Joh. Cossiers.
Aus d. B. S. 266, dessen Notizen z. T. auf die Unterschrift
des Meyssens’schen Selbstbildnisses zurückgehen.
B. I. S. 235. Simon de Vos.
Aus d. B. S. 237.
B. I S. 235. Joan Bijlert.
Aus d. B. S. II 8. Der Verdacht Houbrakens „dat hij , naar
„het ons heeft toegeschenen , eerst van een los en ongebonden
„leven is geweest en naderhant een afkeer daarvan gekregen
„ hebbende zig tot de oefteninge der schilderkonst heeft begeven”
beruht auf den falschverstandenen , allgemein moralisirenden
Betrachtungen de Bie’s in Zeile 9, 10 und 14. Etwas später
sagt dieser sogar ausdrücklich, dass diese Wandlung grade bei
Bijlert nicht stattgefunden habe, sondern (Zeile 19 ff.);
« Dat hij V a n j o n c k s a f is tot Consten aengheport ,
« Midts sijn seldsame Const voor goedt ghehouden wort.
254
« Dat sijnen jeverlust den tijdt heeft waerghenomen
«En is door neersticheydt in grooten naem ghecomen» *).
Auch Sandrart (II S. 307) rühmt Bijlert’s tugendhaften Lebens-
wandel. Wo Houbraken das aus seinem Zusammenhang zu be-
rechnende Geburtsjahr 1603 hergenommen, ist nicht ersichtlich.
B. I S. 236. Daniel van Heil.
Aus d. B. S. 292, ausser dem poetischen Erguss auf S. 237.
B. I S. 250. Pieter Danckersse de Rij.
Aus d. B. S. 288 sind nur die Verse entlehnt.
B. I S. 253. Peeter Fran9ois Lzn.
Aus d. B. S. 152. Die Angaben über den Geburtsort und
das Todesdatum finden sich bereits unter dem Bildnis der Samm-
lung-Meyssens.
B. I S. 253. Louis Primo.
Aus d. B. S. 320 bis zu den Worten: „Sandrart, die hem
mede gedenkt” usw.
B. I S. 287. Peeter v. d. Willigen. Aus d. B. S. 529.
B. I S. 288. Leon, van Orly und Dammori. desgl. S. 528.
B. I S. 289. Abraham v. Diepenbeeck.
Aus d. B. S. 284 stammen nur die drei citirten Verse, sowie
die Angabe, dass Diepenbeek bei der Herausgabe des Gülden
Cabinet noch lebte.
B. I S. 290. Jan Thomas.
Aus d. B. S. 247. Die Nachricht von seiner italienischen
Reise stammt blos aus den mis verstandenen Worten:
« sijn wercken wijsen soo in Italien, Spanien , Duytslandt als Neder-
«landt ghenoch aen, wat costelijcke wetenschap daerin verborghen leyt.»
B. I S. 290. Theodoor van Thulden. Aus d. B. S. 241.
Ibid. Justus Sustermans. desgl. S. 242.
B. I S. 291. Jacob [= Joachim] Sandrart.
Obwohl Houbraken für die Lebensbeschreibung Sandrarts an
andrer Stelle aus der Urquelle schöpft, entgeht es hier seiner
*) Ueber einen zweiten Fall, in dem Houbraken durch Anwendung
der allgemeinen Betrachtungen de Bie’s auf eine bestimmte Person in
einen Irrtum verfallen ist , sieh unten bei Dav. Rijekaerd.
255
Aufmerksamkeit, dass der Vorname Jacob bei de Bei einfach
Irrtum für Joachim ist. Dies geht daraus hervor, dass
letzterer sonst im Gülden Cabinet gar nicht erwähnt wird,
während Jacob „een van de geruchtbaarste schilders dezer eeuw ”
und „ tegenwoordig Schilder van den hertog van Beijeren usw.”
genannt wird. Dass der Brudersohn Joachims, der Nürnberger
Kupferstecher Jacob van Sandrart weder bei de Bie noch bei
Houbraken gemeint sein kann , braucht wohl kaum ausdrücklich
hervorgehoben zu werden *).
B. I S. 291. Paulus de Vos. Aus d. B. S. 236.
Ibid. Erasmus Quellinus. desgl. S. 260 ff.
B. I S. 294. Joannes Erasmus Quellinus.
Aus d. B. S. 262 in margine. Statt 1660 ist bei Houbraken
zu lesen; bei der Herausgabe des Gülden Cabinet.
B. I S. 294. Artus Quellinus.
Aus d. B. S, 504. Wenn Houbraken sagt, dass Erasmus
einen Neffen namens Artus hatte, ist er im Rechte; wenn er
aber auf diesen die Verse Vondels zu Ehren des Bildhauers
am Amsterdamer Rathause bezieht, so verwechselt er ihn mit
Erasmus’ Bruder, de Bie bringt des ältern Artus Bildnis aufS.
505, des jüngeren auf S. 555.
B. I S. 296. Karel Erpard.
Aus d. B. S. 520.
B. I S. 313 ff. Anna Maria Schuurmans.
Die Verse de Bie’s (S. 557 f.) bieten nur geringes kunsthisto-
risches Interesse und sind, insofern nachweislich, von Houbraken
nicht benützt.
B. I S. 318 ff. Adriaen Brouwer.
Aus d. B. S. 91 ff. stammen folgende Angaben;
S. 326. lieber den von Brouwer selbst gemalten Anzug.
S. 327. Wie er sich vermittelst Zeichnungen loskaufte, wenn
-er in der Kneipe die Zeche nicht bezahlen konnte.
') Auch in das von Bredius publizirte Malerbuch des J o a n S ys mus
<Oud Holland VIII S. i ff.), welches etwa 1660-1670 entstanden sein
wird , ist mit vielen andern Entlehnungen ebenfalls dieser Jacob Sandrart
aus de Bie eingeschlüpft.
256
Wörtliche
Ci täte.
S. 328. Ueber die Gegenstände seiner Bilder.
S. 332. Ueber seinen ärmlichen Nachlass und
S- 333. Ueber seine doppelte Beerdigung.
B. I S. 333. Joost van Craesbecck.
Aus d. B. S. 109.
B. I S. 336. Jacob Bäcker.
Ueber diesen Meister vgl. bereits oben S. 239.
B. I S. 344. Salomon Koning.
Vollständig und sozusagen wörtlich entlehnt aus de Bie, S.
250 mit folgenden Abweichungen, bzw. Auslassungen:
de B : 8 Sijn lust was meest treck-
8 kende tot het historiael, beneffens
« het conterfeyten naer het leven.»
H : 8 Hij was een goet pourtret-
8 Schilder, doch van natuur meer
8 genegen tot het schilderen van
8 historien, zoo in ’tkleen, als le-
8 vensgroot. »
Der Satz Houbrakens: „Er schuf bis zum Jahre 1660 mehrere
hervorragende Werke” bezieht sich selbstverständlich auf das
Datum der Herausgabe des Gülden Cabinet. Dieses erwähnt noch
folgende Kunstwerke, die Houbraken mit Stillschweigen übergeht:
in Antwerpen, bei Herrn Taxis „een oud vrouwenbeeldje en
een Student met boeken , zeer aardig geschilderd.”
bei Sr. Majestät von Dänemark „twee groote doeken vol
Werks, de „inhoud zijnde oude zeeusche (wohl =s seeländische,
dänische) geschiedenissen. ”
in Breda , beim verstorbenen Commandanten Theod. Huyghens
„ meer als 30 conterfeitsels van verscheiden ritmeesters en kapi-
teinen”.
in Amsterdam bei Lod. v. Ludick ausser dem David und
Bathseba mehrere Bilder.
daselbst bei Mart. Cretser „een Ceres bij nacht Proserpina
zoekend” *).
daselbst bei Jan Tingnaghel: „een Jeronymus in heremi-
tagie, ZOO groot als ’t leven. ” [Wohl der schöne Dresdener
Einsiedler v. J. 1643, Cat. Nr. 1589.]
’) Dies Bild wird nicht erwähnt im Gedicht des Lamb. v. d. Bos ,
Konst Kabinet van Marten Kretzer. Vgl. O. H. II 114 tf.
257
daselbst bei Sr. Anth. de Brul „ een Danae ” und „ een Bersabe,
lesende een brief.”
Anno 1646 malte er für Joan de Reijnealmo [= den Amster-
damer Kunsthändler Joh. de Renialme] „een stuk met kleine
„beeldjes, tamelijk vol werk, daar Christus Mattheus van den
„Toi roept” und „een Marienbeeld met een Joseph en St. Anna,
„levensgrootte. ” [Ersteres heutigen Tages im Berliner Museum,
Cat. Nr. 822, zur Zeit zurückgestellt.] Für die „Princers’^ von
Dänemark im Haag; „een stuk atbeeldende een ouden man.”
Das Bild „Salomon den Götzen opfernd” bei Ger. Luycke
definirt de Bie als „een stuk van redelijke grootte”
B. I S. 344. Jan Bapt. van Heil.
Aus d. B. S. 342. Einige Angaben (wie z. B. über Geburtsort
und -zeit) gehen auf Meyssens zurück. Dass er, wie Houbraken
will, höher geschätzt wurde als seine Brüder, findet sich in
keiner von beiden Quellen ; de Bie sieht sogar mit ausdrücklichen
Worten von einem Vergleich ab.
B. I S. 345. Robert van Hoeck.
Dieser Lebensabriss kehrt B. II S. 50 wieder und ist auch
hier dem Gülden Cabinet (S. 340 f.) entlehnt.
B. I S. 345. David Teniers Jr.
Aus d. B. S. 334 ff.
B. I S. 356. Johannes Mijtens [= Meyssens].
Aus d. B. S. 386.
B. I S. 357. Thomas Willeborts Bossaert.
Aus d. B. S. 166 ist nur der Satz „Hij heeft in zijn tijd
bis zijn kunst doen zien” abgeleitet.
Im Uebrigen vgl. bei Meyssens.
B. I S. 364. Nicolaas de Heit, Stocade.
Aus de Bie S. 312 hat Houbraken die Charakteristik seiner
Malweise entnommen und wohl gleichfalls die (misverstandene ?)
Tatsache, dass er für die Königin Christina von Schweden ge-
arbeitet habe, und dass sich dort Werke von ihm befänden:
d. B: . . . . al de wercken [zijn] . . .
« seer lieflijck in ’t pinceel, heel
« aenghenaem en crachtich , in sijn
« figuren vast seer mals en pou-
< selachtig || ll Het moet
« wel edel sijn, hetgen’ men siet
« beminnen I1 Van ’t nieusgirgh
« vrouwenvolck, besonder Conin-
«ginnen || als naementlijck in ’t
« Hof van Vranckerijck wel schijnt 1|
« daer sijne wetenschap gheacht
4 wort sonder eynt.*
H: 4 Zijne beeiden waren vast
« geteekent en zacht , poezelig en
4 bevallig geschildert , waarom die
4 ook ’t oog van Koningin Chris-
« tina en ’t keurig hof van Vrank-
4 rijk behaagt hebben. »
Auch hier soll die Zeitbestimmung im Satz „hij was 1662
nog in leven” aufgefasst werden als „bei der Herausgabe des
Gülden Cabinet.”
B. I S. 368 Abraham Willaerts.
Aus d. B, S. 247 mit folgendem ergötzlichem Misverständnis :
d. B.: Hij is van Graef Maurus
« in Bresel [= Brasilien] ontbo-
« den .... de graeff sondt hem met
« de vloot naer Africa . , . . . en St.
« Paule in Angoola.«
H ; 4 Hij werd bij Graaf Maurits
4 tot Brussel (!) ontboden
4 wat de reden was , dat hij ....
4 naar St. Paulo in Angola trok is
4 wat twijffelagtig.»
Dass ein Zug van Brüssel nach Angola unserm Houbraken
fremd vorkam , ist ihm nicht übel zu nehmen ; keineswegs uner-
klärlich ist aber unter den damaligen Verhältnissen ein Kriegszug
von Brasilien nach den Colonien des verfeindeten Portugal in
Africa. „Hij was 1660 nog in leven” soll auch hier heissen;
bei der Herausgabe des Gülden Cabinet.
B. I S. 368. Jacques d’Arthois.
Aus d. B. S. 300 sind die Verse auf S. 369 entlehnt. Die
Geburtsangaben finden sich schon unter dem Porträt bei Meyssens.
B. II S. 9. Bartholomeus van der Heist.
Geburtsort und -jahr stammen aus d. B. S. 283. Letzteres
ist bei Houbraken nicht ausgedrückt, geht aber aus dem Zu-
sammenhang hervor.
259
B. II S. 12. Bona Ventura Peeters.
Aus d, B. S. 170, insofern nicht Meyssens als gemeinschaft-
liche Vorlage gedient hat.
B. II S. 13. Franciscus Wouters.
Aus d. B. S. 174.
B. II S. 14. David Rijckaert.
Aus d. B. S. 308 ff. stammt alles was oben (S. 242) nicht als gei-
stiges Eigentum der Meyssens’schen Unterschrift nachgewiesen
ist. Abweichend ist die Darstellung Houbrakens, alsob Rijekaerd
mit seinem fünfzigsten Jahre seine Mal weise geändert habe. Der
Künstler erreichte jedoch blos ein Alter von achtund vierzig
Jahren. Der Irrtum ist wohl durch die folgenden Verse de Bie’s
veranlasst :
« Want schoon men vijftigh jaer des’ Const gheploghen had ,
« Soo vint men daeghelijekx daerin een n i e u w e n schat. »
B. II S. 14. Lucas Francois Jun.
Aus d. B. S. 374 ff.
B. II S. 40. Gonzalo Coques.
Aus d. B. S. 316 ff., insofern nicht die Unterschrift bei
Meyssens als gemeinschaftliche Vorlage gedient hat.
B. II S. 50. Robert van Hoeck, sieh oben B. I S. 345.
Ibid. Peeter Meert.
Aus de B. S. 350.
B. II S. 52. J. Ph. van Thielen und Töchter.
Aus d. B. S. 344 ff. Die Töchter werden B. III S. 105 noch-
mals aus derselben Quelle citirt.
B. II S. 53. Carel van Savoyen.
Aus d. B. S. 378, der ausserdem noch sagt, dass seine
Figürchen meist nackt waren , und dass er in Holland lebte.
B. II S. 57. Jan Bapt. van Deijnum Aus de B. S. 406.
[H. nennt ihn v. Duinen].
B. II S. loi. Joris van Son desgl. S. 402 ff.
B. II S. 139. Joan. van Kessel desgl. S. 409 ff.
B.
II S. 140.
Joh. Peeters
B.
II S. 141.
Pet. Boel
Ibid.
Joan. V. Heck
B.
II S. 142.
Gasp. van Eijck
Ibid.
Jan Sibrechts
Ibid.
Nie. van Eijck
Ibid.
Phil. Fruijtiers
Ibid.
Ant. Gaubou
Ibid.
Fr. de Neve
Ibid.
Joan. Fijt
B.
II S. 143.
Pet. Tijsens
B.
II S. 144.
Alex. Adriaensen
Ibid.
Franc. Eijkens;
Ibid.
Jan Eijkens
Ibid.
Carolus Screta
Ibid.
P. V. d, Borcht
Ibid.
Jan Meel
Ibid.
P. de Wit
Ibid.
Ger. van Hoochstadt
Ibid.
Gijsbr. Thijs
B.
II S. 145.
Nie. Loyer
Ibid.
Guil. Gabron
B.
II S. 223.
Petr, van Bredaei
B.
II S. 292.
Karel Em. Biset
desgl. S. 354 ff.
desgl, S. 362 ff.
desgl. S. 365 ff.
desgl. S. 367 f.
desgl. S. 373.
desgl. S. 388. •
desgl. S. 389,
desgl. S. 390 ff.
desgl. S. 349.
desgl. S. 339.
desgl. S. 328 ff.
desgl. S. 273.
desgl. S. 255.
desgl. Ibid.
desgl. S. 251.
desgl. S. 255.
desgl. S. 368.
desgl. S. 393.
desgl. S. 413.
desgl. S. 412.
desgl. S. 491.
desgl. S. 517.
desgl. S. 380 f.
desgl. S. 518.
B. II S. 332. Joan Guil. Baur.
Aus d. B. S. 114 stammt nur die Namensform Brassiano
für den Protector Baur’s und die folgende, von H. modificirte
Angabe :
d. B : « Bij de edelste princen
« usw zijn sijn wercken in
«groot aensien, ghelijck Ant. van
8 Leyen Mecenas van dit boeck oock
8 doet ghetuyghen door twee edele
H: 8 Er wort van hem getuigt,.
8 dat hij op een stukje parkement
« van een kleenen omtrek had ge-
8 schildert het krijgsleger van ko-
8 ning David en de plaats daar
*) de Bie und Houbraken nennen ihn beide C r e t e n.
2ÖI
« en suyvere ordonnantienin water-
« verf verlieht, afbeldendeden legher
« van David, daer Absalon aen
« den boom hanghende wordt van
« Joab doorloopen ende noch een
« ander van dezelve grootte. >
« Absolon aan een boom hangen-
« den van Joab met een speer
« Word doorstooten. >
B. III S. I ff. Frans van Mieris.
Benützung nicht nachweisbar. Das berühmte Bild „Der Ca-
valier im Verkaufsladen (Jetzt im Belvedbre zu Wien, Cat. 1884
Nr. 1017), welches Sandrart und aus ihm Houbraken erwähnt,
wird bereits von de Bie (S. 404 f.), allerdings ohne Angabe
des dargestellten Gegenstandes, gepriesen und zwar in den
folgenden Versen:
« Die weynigh is met sorg becommert oft verleghen
« Om twee figueren , die van hem gheschildert sijn.
« Geen heel handtspanne groot noch meerder te doen weghen
« Als duysend gülden geldts ^), midts ’t leven in den schijn
« Van ’t leven sich soo hoogh door kunst weet op te draghen
« Dat iemandt , wie het siet , voor ’t werck van D a u beooght
* Omdat haer krachten aen de kenders seer behaghen
€ Die weert sijn , om haer deugt met meerder lof verhoogt. »
B. III S. 70. Gijsbert Hondecoeter.
Der Vollständigkeit halber erwähneich hier, dass d. B. S. 384
einen „Gijsbrecht de Hondecoten, womit er nur unsern Meister
gemeint haben kann , als einen noch lebenden Künstler zusammen
mit Beeter Tentenier und Casteleijn in ganz allgemein gehaltenen
Versen rühmt, eine Stelle, welche Houbraken nicht benützt hat.
B. III S. 309. Dirk van Delen.
Als Quelle wird d. B. citirt, wo er S. 281 vorkommt. Die Worte
„er war Schüler des Frans Hals” beziehen sich dort jedoch
nicht, wie Houbraken will, auf van Delen, sondern auf Phil. Wou-
werman, der erst nachdem ersterer behandelt ist und de Bie
eine Zwischenrede von mehr als zwanzig Zeilen eingeschaltet
hat, auf diesen folgt. Es heisst dann von ihm: [ik wil prijzen]
*) Diese Preisangabe könnte Houbraken entlehnt haben , da San-
drart von 2000 Gulden spricht. Wahrscheinlicher ist’s jedoch hier einen
Fehler Houbrakens beim Abschreiben anzunehmen.
2Ö2
« de edel Const, die Philippus Wouwermaii Schilder van Haeriem
1 daeghelijckx voor den dach brenght ende tot groot vermaeck van alle
« Constkenders is uytwerckende in peerdekens refresseringhe ofte peyste-
« ringhe van Soldaten , batalien en sulckdanighe wercken , soo aenghe-
< naem net en naer het leven , datter in den Natuer gheen meerder
« volmaecktheyt in ’t leven en can bethoont oft bewesen worden, oft
« ’t is daer in door d’eelheijt van sijn pinceel al te sien. Hij heeftghe-
« leert bij Franchois Hals, ook noch in ’t leven ende tot Haeriem
« woonachtich usw. »
Aus diesen einfachen und deutlichen Worten ist nur ein
Schulverhältnis von Wouwerman zu Frans Hals zu lesen, und
ein Mangel anLogik, der vermutet worden ist ‘ ), nicht voraus-
setzen, Auf die anderen Gründe, welche zu Gunsten der Schüler-
schaft van Delens bei Frans Hals beigebracht werden, kann
ich hier nicht eingehen. Ich will nur bemerken, dass das be-
kannte Haarlemer Bild von H. Berckheijde, welches das Atelier
des Frans Hals um 1650 — 56 darstellen und worauf van Delen
Vorkommen soll, keine Beweiskraft hat, denn einmal wissen
wir nichts über das Alter und die Authenticität des jetztver-
schwundenen Zettels auf der Rückseite , welcher die Malernamen
enthielt, und zweitens bewiese die Tatsache, dass van Delen
um die Mitte der fünfziger Jahre bei Hals gezeichnet hätte,
immer noch nicht, dass er um 1620 sein Schüler gewesen wäre ^),
B. III S. 317. Gerard Seghers.
Entlehnt ist aus S. 96 der Anfang bis zu den Worten „Sa n-
drart die hem gehend. Vgl. bereits bei Meijssens.
B. III S. 380. Jacob van Campen.
Benützung nicht nachweisbar, d. B. S. 525 preist ihn als
Schöpfer des Amsterdamer Rathauses und als Erfinder des
Tromp’schen Grabmals zu Delft.
*) Bode, Studien S. 21c;. Vgl. dazu Eisenmann im Repertorium VII
(1884) S. 216.
*) Seitdem dies geschrieben ist, glaube ich im Nederl. Spectator
Nr. 3, 1892 den Nachweis geliefert zu haben, dass die angeblich
auf dieser Atelieransicht dargestellten Personen, inclusive Frans Hals
selbst aus Altersgründen nicht diejenigen sein können, wofür der
rückseitige Zettel sie ausgiebt. Der neue Haarlemer Catalog ist mir in
diesem Punkte gefolgt.
3, SANDRARTS TEUTSCHE ACADEMIE.
Die Deutsche Academie wird von Houbraken in seiner Ein-
leitung auf S. 5 mit folgenden Worten erwähnt.
„Mehr Dienste [als de Bie, Felibien, und de Piles]
„hat mir jenes köstliche Werk „Die Deutsche Academie vom
„hoch Fürstl. Pfalz-Neuburgischen Rat Joach. von Sandrart
„auf Stockau erwiesen. Dies Werk behandelt die Kunst und
„Künstler von ihrem ersten Beginn an und zeigt überdies
„auf i8o Kupfertafeln von den vornehmsten Kupferstechern
„die berühmtesten Griechischen, Römischen, Französischen,
„Hoch- und Niederdeutschen Maler. Wahrlich, ein Werk, wel-
„ches dem Verfasser zu unvergänglichem Ruhme gereicht, und
„besonders gepriesen werden muss, weil es ohne Einseitigkeit
„die Niederländischen wie die Deutschen Maler nach ihren
„Verdiensten schätzt. Und obwohl er, ebensowie Andere es
„getan haben, van Mander folgt und ihn abschreibt, und das
„ganze Werk ähnlich angeordnet ist, so zählt er in seiner Liste
„mehr Künstler auf, da er sie bis zum Jahre 1675 fortführt.”
Aus dieser Stelle geht hervor, dass Houbraken den Wert
Sandrarts für die spätere ebenso richtig erkannt hat , wie seine
Wertlosigkeit für die frühere Zeit. Im Ganzen hat er dement-
sprechend bei der Benützung des Werkes die richtigen Grenzen
innezuhalten gewusst und ihn nur dort citirt , wo er wirklich
quellenmässigen Wert hatte. In einzelnen Fällen ist ihm aber
Sandrarts Abhängigkeit von Andern, namentlich von de Bie,
entgangen. Auch die Schwierigkeit der Sprache hat ihn wie
2Ö4
es scheint manchmal, und öfters noch seine eigne Flüchtigkeit
zu Abweichungen veranlasst, die nur Verschlechterungen ge-
nannt werden können. Die Belege hierfür gebe ich in folgender
Uebersicht ^).
Die Detitsche Ausgabe vom Jahj'e idyg.
B. I S. 44. Hendrik Bloemaert.
Aus S. II S. 298.
S : « Heinrich wäre ein guter Zeich-
« ner konte aber seine Klückskugel
« nicht vernünftig genug fortschie-
« ben , dahero diese Blum unter
« den Hecken der Zaghaftigkeit
« ersticket.»
H : « Hendrik had de schilder-
«konst bij zijn vader geleert,
« doch weinig van zijn geest en
« aart overgeerft, 00k geene be-
« kwaamheit om met de waereit te
« können omgaan , waarom San-
« drart geestig van hem zeit « Hij
« « heeft zijn gelukskogel niet ver-
« «£ nuftig genoeg weten voort te
«« Schieten en dus is het afzetzel
« « van die schoone bloem verstikt. » »
B. I S. 45. Adriaan Bloemaert.
Aus S. II S. 298 mit folgender Abweichung:
S : « er zog nach Salzburg
« und färtigte denen Patribus Bene-
c dictinis daselbst vielfältige herr-
« liehe Werke » usw.
H : s Daarna raakte hij in dienst
« te Salsburg bij eenen Benedictus,
« groot beminnaar van konst en
« maakte daar vele fraje stukken. »
usw.
B. I S. 45. Cornelis Bloemaert.
Obwohl Houbraken in einigen Punkten abweicht, liegt doch
seinem Artikel derjenige Sandrarts (II S. 362) zu Gründe:
Folgende Differenzen sind zu constatiren:
S: «Weil schon drey seiner Br ü-
« der der Mahlereikunst zugethan
« gewesen, erwählte er das Kupfer-
« stechen vor sich. »
H : « Hij verwisselde ’t penceel
« voor ’t graafijzer, naardien zijn
« natuur daartoe meer geneigt was. »
*) Das Verhältnis Sandrarts zu seinen Quellen ist trefflich dargestellt
von Dr. J. L. S p o n s e 1 , Sandrarts Teutsche Academie , eine kritische
Sichtung I Teil, Dresden Wilh. Hoffmann, 1889.
2Ö5
Aus seiner Lehrzeit erwähnt Sandrart folgende Stiche : „Marien-
„bilder und geistliche Historien nebst etlichen Büchlein voller
„Eremiten nach Zeichnungen seines Vaters, und Sinnbilder
„ und halbe Figuren nach dem berühmten Honthorst ” Seine
Kenntnis der Malerei sei ihm beim Stechen zu Statten gekommen.
Theodor Matham war sein Reisegefährter nach Paris, wo
sie zusammen die 58 Tafeln des Buches der „Tableaux du
Temple des Muses, du Cabinet de Mons. Faverau” verfertigten.
Die Franzosen rühmten sie sehr und in Bloemaert priesen sie
namentlich :
« die Ausbildung der nackenden, wahren Fleischlichkeit, auch der
8 Gewänder Unterschied und Harnisch, neben der Thieren Haar und
«Wolle, Landschaften, Bäume , Wasserfelsen , Voglen und andrer Sachen
8 natürliche Beschaffenheit. »
Bloemaerts Römische Reise erwähnt Houbraken auch , ohne
jedoch ZU melden, dass Sandrart ihn im Jahre 1633 dorthin
berufen hatte, damit er ihm bei seinen (Sandrarts) Arbeiten
für den Prinzen Giustiniani behülflich sei. Auch hier wurde er
vor allen gepriesen.
Als Werke der Römischen Zeit führt S. namentlich an;
8 Marienbilder nach Caraccio, ein grosses Crucifix und eine heilige
8 Margaretha nach Rafael , den Fruchtgarten nach Poussin , einen Seneca
8 nach Sandrart, andre Werke nach Pietro de Cortona, Andrea Sacchi
8 und Andern.
S : 8 Er hatte immer viel zu tun
« unangesehen er in seinem Vatter-
8 land sehr verlanget worden , und
8 sein Vater eine ganze Kisten voller
8 Zeichnungen zusammen verfärtiget
8 damit er solche in Kupfer brin-
« gen möchte, als darvon er ihn selber
8 berichtet, und solches eben die
8 Ursach gewesen, darum er nicht
8 nacher Haus begehrt, deswegen
« ihn die Romanische Bände den
8 Winter getauft , er auch zu Rom
8 verblieben , viel baares Geld ge-
18
H: 8 Zijn vader, die groote ge-
8 neigtheit had , om hem voor
8 zijn dood noch eens tezien,ont-
8 bood hem , maar het overkoraen
8 werd van hem zoo lang van den
8 eenen tot den anderen tijd ver-
8 schoven totdat zijn vader stierf
8 en hij toen voornemens wierd, daar
8 te blijven. En stierf er in groo-
8 ten ouderdom. »
266
« samlet und von männiglich wegen
« seiner sehr stillen und guten Sitten
« geliebet worden. Endlich aber hat
« er auch daselbst die Schuld der
« Natur bezahlt. »
B. I S. 47. Michiel Jzn. Miereveld.
Aus S. II S. 302 sind die folgenden Angaben entlehnt;
« Er war in Contrafäten so berühmt , dass ihm Erzherzog Albertus
« die Freyheit der Menonisten Religion selbst zugelassen » ^).
Aus folgender Stelle die gesperrten Worte:
« Er hat selbst zum öftern gedacht , dass er wol zehntausend
« [H : 5000] Contrafäte verfärtiget, worunter viele Königliche ,
« Fürstliche, Gräfliche und andere Standspersonen gewesen, für dem
«etliche er 150 Gulden, für andere mehr oder weniger bekommen,
«wie dann derselben viel durch Beförderung seines
«Tochter man ns Wilhelm Jacob Delphini [H: Willem
« Delff] inKupferausgegangen. » •
Ausserdem sagt Sandrart noch, dass der Prinz von Oranien
ihn zu des Nassauischen Hauses Kammermaler angenommen
hatte, dass seit der Zeit alle, die er abbilden sollte, — auch
wohl hohe Potentaten — zu ihm nach Delft kamen, weil er
daselbst ein sehr bequemes und mit gutem Licht versehenes
Malzimmer hatte bereiten lassen und dass jederman gern um
ihn war, weil er ein wohlberedter, freundlicher Mann war.
B. I S. 49. Paulus Moreelse.
Aus S. II S. 307 ist Folgendes entlehnt;
S : « Als er wiederum [aus Rom]
« nach Haus gekehrte! , erwisse ihme
«jederman grosse Ehr, weil er
« ein berühmter Contrafäter ge-
" worden, der sehr verwunderlich
«natürlich und gleichend gebildet,
« daneben auch in Historien seinen
«Verstand gezeigt, dem er etliche
H : Hij had zig te Romen zijnde
« geoeffent in ’t schilderen van his-
« torien , maar vond daartoe geen
« tijd om eenige historistukken te
« maken , omdat hij door de menig-
« vuldigheit der portretten , die
« hem van alle kanten toevloeiden
« belemmert of belet werd. »
Diese Tatsache findet sich bereits bei van Mander (^S. 195b.) wo
jedoch nicht ausdrücklich gesagt wird, dass Miereveld Mennonit war.
26/
« in Drucke ausgehen lassen , wegen
« Ueberhäuffung der Contrafäten
« aber , in denen er sonderbar glück-
« selig wäre , wurde ihme die Zeit zu
« andern Sachen zu kurz.»
B. I S. 52 ff. Adam Elzheimer.
Aus dem Folgenden (S. II S. 295) hat Houbraken die ge-
sperrt gedruckten Teile benützt:
« Endlich machte ihn diese schwäre Weiss [zu malen] auch müd
«und melancholisch, darzu er ohne das geneigt gewesen und sei-
« ner Hauswihrtschaft schlecht vorgestanden, unangesehen er eine
«Römerin geheuratet und mit ihr viel Kinder be-
«kommen, dahero er auch dürftig gewesen , ob ihme schon seine
« Sachen theuer bezahlet worden. [H : « hij heeft in zijn leven voor zijn
« kunstwerk niet zooveel gekregen, als er thans voor betaald wordt. »]
« Also wurde er überdrüssig steckte sichselbsteninSchulden
« und muste obgemeldeter Gauda, wegen vorgeschossenen Gelds auf
« seine unausgemachte Arbeit etliche Jahr lang zu Rom mit schwären
« Unkosten warten , sogar , dass Elzheimer darüberSchulden
«halber in die Gefängnus geleget worden Des-
«sen Wittib..., lebte zu Rom mit etlichen nachgelas-
«senen Söhnen noch Anno 1632.»
Während Houbraken von dem Bildchen (’t stukje), worauf
Ceres dargestellt war, redet, spricht Sandrart vom „grossen
Werke der trinkenden Ceres ” usw.
B. I S. 53 Anm. Philipp Offenbach.
Was Houbraken erzählt, beruht vollständig auf S. II S. 293;
nur sagt dieser: „er starb ungefähr Anno 1640^’ und
H. „hij stierf in ’t jaar 1640.”
B- I S. 56 ff. Roeland Savery.
Sandrart (II S. 305) meldet weder Geburtsort und -zeit noch
Todesjahr, und nennt den Vater statt „einen guten” „einen
mittelmässigen ” Maler. Im Uebrigen hat Houbraken aus ihm
geschöpft, und zwar mit folgenden Abweichungen:
S : « Kaiser Rudolfus hat ihn 1 H : « K. R. gaf hem gelegenheid
« Tyrol verschickt.» • |«meteenheer na Tyrolte reizen.
268
« Also zeichnete er alle schönste
« und verwunderlichste Gebürge und
« Thäler dieses Landes aufs fleissigste
«mit der Feder, die grosse Bäume
«mit Kohle, die weit-aussehende
« Werke aber mit Wasserfarben in
« zweyen Jahren in ein grosses Buch.
<c Nach dem Tode Rudolfs begab
« er sich nach Utrecht. »
« Er brachte sein Leben unver-
« heurahtet in zulässiger Ergötzlich-
« keit, meistens mit seinem Vetter
«Hans Savery, einem gleichmässigen
« feinen Landschaft-Mahler hin , er-
« reichte ein ziemliches Alter und
« starb in Utrecht. »
B. I S. 62 ff. Peter Paul Rubens.
Aus S. II S. 291 ff. stammen;
die S. 65 f. von Houbraken erzählte Anecdote über die Eifer-
sucht des Abraham Janssens.
der S. 66 mitgeteilte Besuch bei Honthorst, und den andern
Utrechter Malern, wobei Folgendes falsch dargestellt ist:
H : 8 Teekenende alles wat hem
« schilderachtig voorkwam ip een
« boek , ’t voorste werk met de pen,
« de verschieten met potloot en
« voorts met kleurige sapjes of met
« flaauwe waterwerf overwassen. »
H : « begaf hij zieh naar
«Holland. »
H : «hij bleef ongetrouwd
« usw hij leefde wel vernoegt
«en woonde te Utrecht, daar hij
« 00k gestorven is in ’t jaar 1639.*
S : « Also käme er auch nach
« Utrecht zu dem von Hundhorst,
« welcher ihn wol empfangen und
« alles unterbanden habende gezeigt
« unter andern auch ein Diogenes . . .
« Dem Rubens beliebte zwar die
« Invention wol, sähe aber doch also-
« bald , dass selbiges nur ein junger
« Mahler deren in dem Zimmer viel
« beysammen stunden, gemacht;
«daher er zu wissen begehrte, wer
«diesen Diogenes angefangen. Hund-
'« hörst antwortet; Dieser junge
«Teutsche, und zeigte auf mich,
« worauf er mit Gutheissung dieses
s Anfangs mir zu fernerm fleissigera
« nachsinnen und arbeiten Anlass
« gegeben.»
H ; s Dat hij [Rubens] t’Uitrecht
« gekomen, ’t eerst bij G. Honthorst
« kwam , deszelfs konstwerk zag en
« 00k meteen een stuk van hem ,
« dat noch maar begonnen was , ver-
« beeidende Diogenes . . . . en den
« aanleg van dit sluk bijzonder
« prees. »
269
S : « Als er ferner den Abraham
« Blomaert, Cornelius Pullenburg
« und andere besuchen wolte
« begehrte er mich mit ihme zu
« schicken , wie ich ihme dann auch
« alles zu seinem grossen Contento
« gewiesen Unter andern lobte
«er Pullenburgs vernünftige
« kleine Figuren , die auf Raphaels
« Weise mit zierlichen I,andschaften,
« Ruinen , Thieren und dergleichen
« vergesellschaftet waren , weswegen
« Rubens etliche für sich zu ver-
« färtigen ihme bestellet hat. »
« Er reiste fürters nach Amster-
« dam, und in andere Oerter Hol-
« lands , allwo er inner 14 Tagen
« alles was löblich darinnen durch-
« sehen , worbey ich ihme .... willig
« aufgewartet und • bis in die Bra-
« bandische Gränzen begleitet, »
Seite 67 giebt Houbraken
angeblichen Motiven für Rüben
erst die Erzählung de Piles’
Sandrarts :
S : « Rubens wurde in Staatsge-
« schäften nach England verschickt ,
« weil der König aber ungefähr
« merkte , worauf es angesehen ,
« und sein Intent auf ein ganz anders
« zielte, wandte er die Sach also-
« bald um , unter dem Praetext ,
« dass sie in Gebrauch hätten zu
« Gesandten keine andere als Für-
,« sten und Herzogen anzunehmen ,
« obschon die Person Rubens’ ausser
« diesen Handlungen ihme sehr lieb
« und angenehm seye, empfienge der-
H : « dat gemelde Sandrart zijn
« dienst aan Rubbens aanbood , om
« . . . hem vorders te geleiden , eerst
« bij A. Bloemaert , daarna bij Kor-
« nelis Poelenburg, voor wiens konst
« hij veel agting betoonde en ver-
« scheide stukjes aanbesteedde.
« Vandaar vertrok hij naar Am-
« sterdam. daar Sandrart hem ver-
s zelde , alwaar hij veertien dagen
« doorbragt, om alles te bezien.»
:ine doppelte Version von den
1’ Reise an den englischen Hof ;
und dann einen Teil derjenigen
H : « dog anderen gelooven ,
« dat dit wel ten meerendeele ge-
« schiedde om Rubbens daardoor
« gelegenheit te geven, van den
« Koning te spreeken , met wien hij
4 belangen had van wegen het be-
« schilderen van de zaal te Wit-
« hal, ’t geen wel bedongen was,
<t maar niet betaalt , welke stukken
« hem , wijl hij tot Londen was van
4 Antwerpen, daar hij dezelve ge-
« schilderd had, werden toegezon-
« den. Karel Stuart, die men ge-
2/0
« entwegen selbigen als eine Privat-
« person sehr gnädig und machte
« ihme diese Gelegenheit sehr zu
« Nutzen, weil der Kauf um die
t fürnehme Werke in das Banket-
« haus kurz vorher geschlossen , die
« bald hernach von Antorf zu gros-
« sem Contento des Königs über-
« sandt worden. *
looft , dat dien toeieg begreep ,
bewees hem, ongemeene beleeft-
heit en vrintschap. »
lieber das Anteil der Schüler an Rubens’ Werken spricht
Houbraken S. 96 f. Er mag diese Stelle wohl ebenfalls aus S.
(II S. 291) entlehnt haben, nur wird dort nicht gesagt, dass
Rubens seine Schüler auch fürs Anlegen des Nackten ver-
wendete.
Der Bau und Verkauf der Rotonda, und die Zusammenkunft
K.ubens’ mit dem Alchymisten Brendel werden von Houbraken
ebenfalls Sandrart nacherzählt, jedoch mit folgenden Abwei-
chungen :
Dieser nennt die Summe von 60.000 Gulden als Verkaufspreis
der Kunstschätze, jener als Kostenpreis des Hausbaues.
S : « Der Herzog von Buckin-
« gam hatte die Kunstkammer ver-
« langt und den Kauf durch den
4 kunstreichen Michael le Blon von
« Amsterdam per 60.000 Ni-
« derländische Gulden schliessen
« lassen. »
H : «De hertog van Bukkingham
« gaf Order aan Michiel le Blon
« om voor 60,000 gülden aan konst
« d a a r u i t voor hem te koopen ,
« ’t welk 00k geschiedde. >'
Auch über die letzten Lebensjahre, den Tod und die Beer-
digung Rubens’ ist Sandrart zu Rate gezogen worden;
S : «Es wäre kein Ende zu
«machen, wann alle Werkesolten
« beschrieben werden bis ihm
«endlich das Chiragra die Hände
«beunruhiget, also dass er von den
«grossen Werken ablassen und an
« mittelmässigen kleinen , sowol
« Geist- als weltlichen Stucken und
H : « Een jaar of twee , drie voor
«zijn dood kreeg hij een beving,
« op de wijze van een beroertheit
« in zijn handen , waarom hij het
« groot werk moest aflaten. Doch
« hij schilderde egter kleine stukjes,
« meest landschappen op denezel,
« daar hij de maalstok meer tot zijn
2/1
« Landschaften sich begnügen mus-
<r te Er wurde darauf aufs
<i aller stattlichste in die Erde ver-
« setzet; vor ihm her wurde auf
<c einem schwarzsammetin Küssen
« eine guldine Crone getragen und
« der Leichnam von den höchslbe-
c< trübten Kunstliebenden zu seinem
« Ruhbett begleitet. Er starbe den
« 30 Mai im Jahr seines Al-
«ters, a° 1640.»
« gebruik kond nemen. Hij is
« overleden te Antwerpen op den
« 3osten van Bloeimaand 1640 en be-
«graven met een aanzienlijke en
« pragtige lijkstatie want voor ’t
« lijk ging er den , dragende een
« zwart fluwele küssen en daarop
«een vergulde kroon en agter het
« lijk volgde een grooten sleep van
« de aanzienelijkste, zoo geestelijke
«als waereldlijke heeren enkonste-
« naren. »
B. I S. 77. Cornelis Schut.
Im ganzen aus de Bie , nur der folgende Satz scheint sich
dem Wortlaute Sandrarts (II S. 302), der übrigens auch aus
dem Gülden Cabinet schöpfte, näher anzuschliessen:
S ; « Cornelius Schudt von Antorf
« wäre mit einem edlen Gemüt und
« grossen Geist in Historien und
« Poetischen Gedichten begabet , die
«er in zwar nicht gar grossen Bil-
« dem , doch voller Invention und
« lebhaft an Tag gegeben.
H ; « C. Schut was te Ant-
« werpen geboren. De zangberg had
« zijn geest begünstigt met poetische
« vindingen, hetgeen in zijn or-
« donnantien doorstak en zijne konst
« te meer bemind dede zijn. Hij
« zette zig tot kloeke en woelige
« voorwerpen te vertoonen. »
B. I S 79. Abraham Janszen.
Stammt fast wörtlich aus S. II S. 300. Derselbe sagt aber
blos , dass die Liebe , nicht dass die Concurrenz des Rubens die
Ursache seines Rückganges gewesen sei.
B. I S. 80. Horatius Gentilesco.
Aus S. II S. 298 mit folgenden Abweichungen:
S : « Aus Italien reiste er in Frank-
reich , bliebe aber nicht lang da-
selbst und weil es ihme darinnen
nicht gefallen wollen , hat er sich
nach London in Engelland be-
geben. 5*
H : . . . . «hij heeft den meesten
tijd van zijn leven in Spanje,
Engeland , Brabant en Holland
gesleten . »
2/2
S : « Datnalen als ich zu London
« war, mahlte er eine büssende Mag-
«dalena Dieses Stuck gehörte
« für den König und war an Für-
« treflichkeit der Kunst unverbäs-
« serlich. Also machte er auch eine
« auf der Erden sitzende Maria an
« deren Brust das Christkindlein
« trinket alles an der Zeich-
« nung, mahlen, ordiniren und natür-
« lieber Ausbildung aufs allergenti-
« leste vorgestellt. Nicht geringer
« war ein in seiner Tochter Schoss
« schiaffender Loth .... verwunder-
« lieh und unfähig einiger Bässerung
« ausgebildet. »
Dass er „ naderhand van den Koning naar Engeland geroepen”
wurde, findet sich nicht bei S., ebensowenig wie die Angabe,
dass die Brabanter ihn Gentiel genannt haben sollten. Hier liegt
vermutlich eine Verwechslung mit Louis Primo , genannt Gentiel
vor. Ueber diesen berichtet die G. S. B. I S. 253.
B. I S. 81. Artemisia Gentilesca.
Wörtlich aus S. II S. 204.
B. I S. 129. Francois Verwilt.
Die fünf Zeilen, welche Houbraken diesem Meister widmet,
sind eins der stärksten Beispiele seiner Flüchtigkeit , denn nach-
dem er Verwilt aus de Bie als Nachahmer Poelenburgs angeführt
hat, citirt er aus Sandrart II S. 318 , der ganz auf de Bie zurück-
geht, die Worte; seine Landschaften und Ruinen machte er in
der Weise des Kornelio van Bojo Leubourys” [S: Bojo Len-
bourgs]. Es ist längst erkannt, dass mit diesem fantastischen
Namen kein andrer als eben unser Poelenburg gemeint ist.
B. I S. 132. Jacob Ernestus Thoman.
Vgl. auch de Piles zu B. I S. 55.
Auch dieser Artikel zeugt nicht zu Gunsten Houbrakens. Zwar
hat er diesmal Sandrart II S. 296 im Ganzen richtig benützt —
H : « Sandrart verhaalt , dat hij
« twee stukken tot Amsterdam van
« hem heeft gezien , die hij voor
« Koning Karel I geschilderd had.
« ’t Eene verbeeldde een om hare
« zonden treurende Maria , ’t ander
« Lot met zijne twee dochters, die
« puik goed en zoo ten opzigt
« van teekening als koleur wel ge-
« handelt waren. »
273
Landau statt Lindau ; zu Hagelstein geboren , während S.
nur sagt J. E. T. von Hagelstein, ein Lindauischer Patricius,
geboren A° 1588; Auslassung des Mailänder Aufenthalts vor
dem zu Neapel, Rom und Genua — aber die Folgerungen, die
er aus dem Zusammentreffen Thomans mit Lastman zieht , sind
so verwirrt , dass sie kaum zu übertreffen sind ;
S. 97 hat Houbraken aus der Angabe van Manders, dass
Lastman 1604 in. Italien war, den Schluss gezogen, er müsse
damals mindestens 23 Jahre alt gewesen sein, denn jünger
würde er die Römische Reise wohl nicht unternommen haben.
S. 132 teilt er dagegen mit, dass Thoman , der 1 588 geboren
war, ums Jahr 1605 nach Italien gegangen war, also 17 Jahre alt!
Dann folgert er aus der Tatsache, dass jener Lastman dort traf,
das schon aus van Mander bekannte Factum, dass der hollän-
dische Künstler vermutlich in jenem Jahre dort gewesen sei,
„und in seinem 24®^®" Jahre schon zu Rom war.'”
Bald darauf meint er wieder: „es ist auch möglich, dass
„schon einige von den 15 Jahren, die Thoman in Italien blieb ,
„verflossen waren, ehe Lastman dorthin kam, oder er dessen
„Bekanntschaft machte, doch wie dies sei, wahrscheinlich ist
„er um das Jahr 1581 geboren!
Endlich behauptet er S. 214 schon ganz bestimmt „P. Last-
„man, geboren 1581.”
Die geschichtlich überlieferten Tatsachen sind , dass Lastman ,
über dessen Geburtsjahr wir erst durch die neueste Urkunden-
forschung etwas annähernd Bestimmtes erfahren haben *), sich
1604, als van Mander schrieb, in Italien befand, und dass
Thoman, nach dem er 1605 aus seiner Heimat abgereist war
und sich erst eine Zeit lang in Mailand aufgehalten hatte , ihn
sowie Elsheimer und Jan Pynas in Rom antraf.
B. I S. 133. Hendrik Terbruggen.
Houbrakens Hauptquelle scheint eine Schrift „ Notificatie of
waarschouwing aan alle liefhebbers der schilderkunst, ” welche
*) 25 Nov. 1619 erklärt er ungefähr 36 Jahre alt zu sein; er ist also
um das Jahr 1583 geboren. Vgl. Bredius und de Roever in O. H. IV S. 6.
274
den Sohn Terbruggen’s zum Verfasser hatte, gewesen zu
sein 1). Dieselbe war gegen Sandrart gerichtet , der (B. II
S. 308) den Meister nicht nach Verdienst gewürdigt haben
sollte. Houbraken findet aber zwischen den beiden Schriftstellern
mehr Widersprüche, als in Wirklichkeit existirt haben mögen.
So wird die Richtigkeit der Sandrartschen [aus de Bie entlehnten]
Aussage „er war von Utrecht” dadurch nicht geschmälert , dass
die Notificatie ihn für einen „Transisalanus” erklärt, denn Ter-
bruggens Vater soll sieben Jahre vor der Geburt des Sohnes
(1581) aus Overijssel nach Utrecht gezogen sein. Und in der
Tat lesen wir bei Revius, Daventria illustrata , Lugd. Bat. 1641
auf S. 493: Anno 1581: 20 die Februarii in Festo S. Petri ad
Cathedram Daventriae a protestantibus e collegio Tribb. pleb.
eiecti fuerunt, quod Hispanis et sacrificulis magis quam refor-
matis faverent . . . . folgen 14 Namen und darunter Henri cus
ter Brüggen ^).
Dass Terbruggen bei Bloemaert lernte , meldet auch schon
Sandrart ; nicht die zehnjährige Dauer des italienischen Auf-
enthalts 3], Endlich lautet der Schlusssatz bei Sandrart nicht
s o tadelnd , wie man dies aus Houbrakens Uebersetzung ver-
muten sollte.
B. I S. 137. Johannes Torrentius
Diese Biographie wird B. II S. 118 von Houbraken zurück-
genommen und durch eine aus Schrevelius entlehnte ersetzt.
Weshalb er an dieser Stelle die lateinische Ausgabe Sandrarts
citirt , ist nicht ersichtlich , da sie nur die genaue Uebersetzung
der deutschen bringt i^B. II S. 306).
Zur Biographie bietet S. Folgendes , was ich in den andern
Quellen nicht erwähnt finde.
«Torrentius machte niemals eine Studienreise; er legte sich meistens
« auf kleine Arbeit , bestehend aus übereinanderliegenden offnen und
Es ist mir nicht gelungen, ein Exemplar dieses Pamphlets aufzu-
finden. Man vergleiche darüber Kramm im Anhang s. v.
Dies wird der Grossvater gewesen sein ; der Name des Vaters war
laut einer von Kramm mitgeteilten Acte Jan ter Brugghen.
Vgl. über seine Reise Kramm i. v. Knibberch.
275
«geschlossenen Büchern, Sanduhren, Federn, Dinten, auf Tischen ste-
chendem Geschirr mit Blumen, Teppichen, Vorhängen und anderm
« Gezeug, dermassen fleissig, sauber, glatt und stark gemalt, dass fast
" die Natur selbst hierin seiner Kunst zu weichen Ursache gehabt.
«Sie wurden mit hohen Preisen bezahlt, und befanden sich in geringer
<t Anzahl in Amsterdam, Leiden und ’s Gravenhage. »
B. IS. 149 ff. Gerard Honthorst.
Den Wert der Sandrart’schen Mitteilungen hat Houbraken
verkannt und seine Angaben aus le Comte entlehnt. Nur Hont-
horsts Tätigkeit für den König von Dänemark scheint er der
Deutschen Academie entnommen zu haben , denn darüber findet
sich in den andern Quellen nichts. Sandrart (II S. 303) teilt
über seinen Lehrer Folgendes selbständig mit ;
In Rom malte er für den Marchese Giustinian u. A. ein grosses
Nachtstück, wie Christus gebunden, mit einem weissen Hemd bekleidet
vor Pilatus steht, in welchem Bilde der Kerzen und Lichter Schein
alles in wahrer Natürlichkeit dem 'Leben dermassen ähnlich beleuchtet ,
dass niemals die Kunst höher gestiegen ’). Allda ist auch eine [soll
heissen; in der] madonna della Scala, der Altar von Johannis des
Täufers Enthauptung in der Gefängnis bei einem Windlicht, ein vor-
treffliches Nachtstück zu S. Maria de Victoria ein grosses Blatt, da
der heilige Paulus im dritten Himmel verzückt wird.
Nach Hause zurückgekehrt, traf er eine gute Heirat, ward bald be-
rühmt , bekam viele Schüler , und hatte deren zu Sandrarts Zeiten 24 — 25 ,
die je hundert Gulden jährlich bezahlten.
Für Karl I von England malte Honthorst in Bankethouse ein grosses
Bild; Apollo und Diana (Bildnisse des Königspaares) hoch auf Wolken
sitzend und zusehend wie Mercurius (der Herzog von Buckingham) die
sieben freien Künste mit sich führt und dem Könige vorstellt. Neid und
Hass nebst vielen andern Untugenden werden durch die tugendhafte
Liebe niedergestürzt. Ausserdem malte er noch viele Bildnisse der könig-
lichen Familie. Dies alles vollendete er innerhalb sechs Monate und
bekam ausser 3000 Gulden zur Belohnung ein silbernes Tischgerät für
zwölf Personen, nebst einem kostbaren Pferde.
1) Das Original bekanntlich heutigen Tages beim Herzog von Suther-
land in Staffordhouse zu London. Wiederholungen in der Eremitage
und im Belvöddre.
*) Vgl. oben S, 133.
276
Für den König von Dänemark malte er die Taten von dessen Vorfahren.
Für den Prinzen von Oranien löblich gebildete Stücke, zierliche
Poesien zu den Lusthäusern im Haag, Rijswijk und Honselaarsdijk und
eine Rotonde in Rijswijk: «das runde Gewölbe malte er wie einen
«fröhlichen Himmel voller Engel und fliegender Liebesgötter , die Para-
«diesvögeln, Fasanen und anderm Geflügel nachjagen; herunterwärts
«eine herumgehende Galerie mit vielerlei Nationen, freudige Conversa-
« tionen etlicher musizirender Personen’auf unterschiedlichen Instrumenten
« als auch ein zierliches Gebäu , Tapetzerei und auf den Mauern India-
« nische Vögel, Raben, Papegey, spielende Aflen und Katzen.»
Trotzdem er dies sehr schnell vollendet hatte, bekam er 8000
Gulden dafür.
Er soll zwei Söhne, die des Vaters Tugend nachzufolgen
sich rühmlich bemühten , hinterlassen haben.
B. I S. 153. ChristofferSchovarts. (Schwarts)
Houbraken citirt hier Sandrart, benützt aber de Piles, wo
man sehe.
B. I S. 154. Jacob Jordaens.
Hauptquelle ist Sandrart (B. II S. 336.) Das Geburtsdatum
findet sich hier jedoch nicht, sondern, aus de Bie (S. 238) ent-
lehnt, erst im Nachtrag der deutschen Ausgabe (II iii S. 71,
worüber unten).
Abweichungen :
S : Er befleissigte sich « wo etwas
« von den basten Meistern , Titian ,
« Verones, Caravaggio , Bassan, und
« andern anzutreffen, dass er sich
« dessen zu seinem Studio bediene.»
4 Er hat auch eine grosse Gal-
« leria für den König in Denne-
« mark, auch einen weiten Saal
t für den König von Schweden
« gemacht. »
: « Hij maakte al vroeg zijn
« werk , van Konststukken, zoo van
« Carats , Titiaan en Paulo Veronees
« als van J. Bassan met oplettentheit
« na te schilderen.
« Hij heeft verscheide groote
« die ZOO hier als elders geplaatst
« zijn , geschildert, als onder an-
« dere 12 stukken van Christus
« lijden voor Karel Gustaaf , koning
« van Zweden. »
Was Houbraken über die Malereien im Huis ten Bosch be-
richtet, hat Sandrart nieht.
Die Rivalität Jordaens’ und Rubens’ wird von Houbraken
277
Sandrart nacherzählt, jedoch in bedeutend gehässigerer und in
sehr ungenauer Weise, wie aus dem Vergleiche der beiden
Texte hervorgeht:
S : « diese und andere ftirtreff-
« liehe Werke verursachten dem
2 hoch florirenden Rüben eifer-
« sichtige Gedanken , dass ihm die-
<i ser Künstler so nahe in die Eisen
2 kommen, auch in etlichen Theilen
« der Natürlichkeit und Warheit
« vorgeschlagen , wie dann beyder
2 Arbeit von den Liebhabern oft
2 gegeneinder gehalten und be-
2 trachtet und dabey des Rubens
2 Werken mehr Geist und rei-
2 chere Invention , des Jordans
2 aber mehr Ausführlichkeit und
2 Warheit zugesprochen worden.
2W0 rüber sie beyde doch
2als hochvernünftige Män-
2ner in gutem Verstand ver-
2blieben und jeder sich be-
«flissen, höhere Wissen -
2 Schaft zu überkommen. Es
2 will jedoch gesagt werden,
2 dass Rubens um den Jordans von
2 solcher natürlichen guten Manier
2 der Oelfarben . . . abzuwenden, die-
2 ses Mittel erdacht habe, dass da ihm
2 vom König in Spanien grosse Tep-
2 piche zu denen königlichen Zim-
2 mern zu Madrit angedinget wor-
« den , er derselben grosse Cartonen
2 oder Modelle dem Jordans von
2 Wasserfarben auf Papier zu zeich-
2 nen gegeben, wornach die Tep-
2 pichwirker arbeiten solten , er aber
2 habe selbst die Invention mit Oel-
2 färben Modellenweiss klein ge-
ll : 2 Sandrart merkt aan , dat
2 Jordaens Rubbens , toen hij in zijn
2 lustigsten tijd was , in den weg
2 liep , waarom deze hem ongevergt
2 een groot werk opschommelde en
2 te weeg brogt , dat hij te Madrid
2 ontboden wierd , om ten dienst
2 van ’t Hof patroonen in waterverf
2 voor de tapijtwerkers te maken,
2omdat hij veellicht zijne
2handeling daardoor zou
2verzetten, ten minsten
2ZOO lang van honk en hem
2uit den weg zijn. Gemelde
2 Sandrart geeft 00k te kennen ,
2 dat hij naderhant zoo kragtig
« mals en uitgevoert niet meer
2 schilderde , doordien hem die
2 kleurige en harde wijze van schil-
2 deren bleef aankleven.
2 ’t Schijnt mij toe , dat Sandrart
2 in zijne levenbeschrijving der
2 konstschilders meer zucht tot den
2 eenen , als den anderen gehadt
2 heeft. Dat geval omtrent Rubbens
2 en Jordans doet geen flaauwe
2 schemering daarvan zien
2 Waarom ik 00k rede zou vinden
20m... op den schrijver toe te pas-
2 sen de reden van Gratiaan, die zeit ;
2 daar zijn men sehen , die van alles
2 misdaden maken , niet door zucht ,
2 maar door hunnen aart. » usw.
2/8
« mahlt. Da dann Jordans zwar diese
'S Cartonen verwunderlich wol mit
« Wasserfarben vollzogen aber bey-
« nebens durch deren langen Ge-
« brauch die hochgelobte wahre Na-
« türlichkeit in Oelfarben, worinnen
« er vorher floriret , merklich ge-
« schwächet » usw.
Die Aufzählung einiger Werke Jordaens’ auf S. 157 geht
ebenfalls auf Sandrart zurück. Dieser erwähnt aber den Stich
nach dem Bilde des Dreikönigsfestes nicht, dagegen wohl ein
lebensgrosses Bild mit Gratien , Satyrn und Cornucopien , sowie
eins, in eines Saales Länge, mit dem grossen Ueberfahrtschiff
in Antwerpen.
B. I S. 158. Hendrik Berckman.
Dieser kurze Bericht stimmt überein mit dem, was S. (II S.
318) mitteilt, der jedoch ganz von de Bie abhängt (sieh oben S.
248). Dass Berckman ursprünglich kleine Schlachtenbilder gemalt
habe, ist an sich möglich; wie Sandrart und nach ihm Hou-
braken es berichten, geht diese Behauptung aber nur auf die
Unterschrift des Selbstbildnisses im Gülden Cabinet zurück,
wonach er Schüler war von „Philippe Wouerman, peintreextra-
ordinaire en Batailles.
B. I S. 177. Adriaan van Utrecht.
Der erste Teil dieser Biographie ist dem Gülden Cabinet ent-
lehnt, sodann citirt Houbraken Sandrart für die Behauptung „zijn
„ eerste doen was het opzetten van alle zoort van pluimgedierte”
usw. Nun sagt dieser (II S. 299) allerdings: „er war vorhin
„ niemalen dieser Profession , sondern er m a c h t e allerley Feder-
„ wildbrät, ausgezogene Hüner, ganze Pfauen, sonderlich aber
„Indianische Hanen und deren gewöhnliche Actiones dermassen
„natürlich in Lebensgrösse, dass jederman glaubte, sie wären
lebhaftig zugegen” und in der lateinischen Ausgabe (S. 291):
„ nec antehac huic arti addictus sed f i n g e n d i s varie avibus
„occupatus fuerat,” aber es sprechen gegen die von Houbraken
angenommene Deutung doch folgende Gründe: Aus den Ur-
279
künden ist nachgewiesen, dass Adriaan van Utrecht bereits als
fünfzehnjähriger Knabe als Maler gehülfe in die Antwer-
pener Gilde aufgenommen wurde ^). Zweitens ist es wohl kaum
möglich grade bei den von Sandrart an die Spitze der aufge-
zählten Darstellungsobjecte gestellten Gegenständen: „Feder-
wildbrät und ausgezogene Hühner”, an einen anderen Modus
der Wiedergabe zu denken , wie durch den Pinsel , da aus-
stopfen von gerupften Hühnern dem Adr. van Utrecht
wohl schwerlich gelungen sein wird. Drittens endlich erklärt
Houbraken die Worte „er war vorhin niemalen dieser Profes-
sion ” ganz willkürlich , indem er’s Vorkommen lässt , alsob der
de Bie’sche Bericht , den e r bringt , ebenfalls bei Sandrart stünde.
Da dies nicht der Fall ist, muss man vorhin (Lateinisch: ante
hac) beziehen auf die Zeit, worin Sandrart sein Werk verfasste,
und diese Profession auf die Historienmalerei, der der im vor-
hergehenden Paragraphen behandelte Horatius Gentilesco oblag.
B. I S. 205 ff. Jan Lijs.
Aus S. II S. 314 f. mit folgenden Abweichungen:
S : « Er zeichnete viel auf unse-
« rer Academie zu Venedig nach
i den nackenden Modellen, denen er
« im Mahlen eine besondere Gratia
«t und gleichsam mehr als natürli-
« ches Leben wüste zu geben, der
« Antichen aber und ihrer seriösen
« Schulen achtete er nicht viel, mit
X Vermelden , er aestimire zwar
« selbige sehr hoch, wann er aber
« dieser seiner Manier ganz widrigen
Art wolte nachfolgen , müste er
« wiederum von vornen anfangen
< lernen. Dannenhero beliebte ihm
« mehr Titians, Tintorets, Paul Ve-
« rones , del Fetti und anderer Vene-
« tianer Manier, sonderlich des
« letzten. »
H : « Hij betuigde groote agting
(<; te hebben voor de antike wijze
« maar hij begreep meteen , zoo
« hij daar geheel op wilde toe-
« leggen, dat hij dan van voren
« af aan zoude raoeten beginnen.
« Waarom hij niet lang te Romen
« bleef, maar weder naar Venetien
4 vertrok , ’t geen toenmaals de
« bloem der konst van Paul , Vero-
« nees, Tintoret , Titiaan , inzonder-
« heit del Fetti bezat, om zig daar
« met vlijt en oplettentheit naar
« te oefenen Hij bleef niet
4 vele jaren in Nederland
« omdat hij er de hulp der academie
« miste , dus trok hij weder naar
« Venetien , daar hij bleef. 5
Vgl. V. d. Branden S. 1082 ff., Liggere I 506.
28o
Ueber seine Werke berichtet Sandrart folgendes :
In der Kirche alli Tolentini zu Venedig malte er einen nackten
lebensgrossen Hieronymus alles sehr lebendig , berührlich , mit
angenehmen Farben und wolgefällig ; doch übertreffen seine kleine
Bilder von zwei oder drei Spannen hoch selbiges Werk weit, in der-
gleichen [d. h. lebensgrossen] Grösse einen rückwärts in Verkürzung
liegenden und von seinen Eltern beklagten toten Abel. In gleich herr-
licher Manier malte er den Fall Phaetons usw.
Die letzten Worte hat Houbraken misverstanden und gemeint,
dass «in der gleichen Grösse” sich auf ein Format von zwei
bis drei Spannen Grösse bezöge; dann hat er noch flüchtig
gelesen und behauptet in Folge dessen; „In diesem Bilde [dh.
dem Phaeton] sind die Figuren ungefähr drei Spannen
gross. Will man die Worte „in gleich herrlicher Manier” aufs
Format beziehen, dann kann selbstverständlich nur von Lebens-
grösse die Rede sein.
Sandrart enthält Mehreres über Lijs’ Werke, das Houbraken
unerwähnt gelassen hat:
« Er machte etlicher Verliebten Conversation und Gespräche auf
« moderne Weiss und das amorose Venetianische Frauenzimmer mit
« Music , Chartenspiel , spatzierend und sonst allerley Begebenheiten, die
« sich in Liebesübung ereignen Ferner malte er eine Dorfhochzeit, wo
« nach gehaltner Mahlzeit der Tanz angehet, und der Pastor mit der
« Braut bey der Hand ganz frölich den Anfang machet, denen der
« Bräutigam mit der Wirthin und andere Bauren mehr nachfolgen und
« sich nach Dorfs Gebrauch lustig herunschwingen bey dem Spiel der
« Sackpfeiffen und Schalrneyen , die aus dem Schatten eines lieblichen
« Lindenbaumes herfürkommt Das ander dazu gehörige Stück
« stellt der bezechten Bauren Uneinigkeit vor, die erbärmlich unter
« einander mit Mistgabeln und Hacken zuschlagen, darzwischen ihre
« Weiber rennen und hinterrücks die zornige ganz erbleichte Männer
« aufhalten ; der Zechtisch stürzet einen alten trunknen Bauren zur
« Erden , samt andern vielen seltsamen unhöflichen Baurenbräuchen.
« Hiernach verfertigte er eine Versuchung des H. Antonius, wo der
Ä alte glatzköpfige Eremit von wunderseltsamen , erdichteten Gespenstern ,
« Lichtern und Weibsbildern angefochten wird. Ferner schöne Conver-
« sationen geharnischter Soldaten mit Venetianischen Courtisanen , da
« unter lieblichen Saiten- nnd Kartenspiel bei einem ergötzlichen Trunk
« jeder nach seinem Gefallen conversirt und im Luder lebt. »
28i
Von seinen Bildern befanden sich zwar viele zu Venedig,
mehr aber zu Amsterdam, wo sie in grosser Ehre gehalten
wurden.
Dass Lijs nie verheiratet gewesen , wie Houbraken behauptet,
teilt Sandrart nicht mit.
B. I S. 209. Johan de Heem.
S. II S. 313 erzählt über ihn blos, dass er sich aus seiner
Geburtstadt Utrecht nach Antwerpen begab, weil er dort die
seltsamen Früchte in besserer Perfection und Zeitigung haben
konnte als in Utrecht. Er war in seinem Fach der erste unter
den niederländischen Malern. — Houbraken hat diese Notiz
übergangen.
B. I S. 212. Cornelis de Heem.
Folgende Mitteilung hat Houbraken in veränderter Form aus
S. (II S. 318) entnommen:
S : « Als ich eine Tafel mit
« Stillleben , in die zwei Ellen lang
« bei Thoma Kretzer zu
« Amsterdam angetroffen, hat sie mir
« so beliebet, dass ich ihm alsbald
« 450 baare Gulden darfür geschla-
«gen, er hat sie aber, unerachtet
< er sonst mein guter Freund ist,
« nicht darfür lassen wollen. »
Als des Künstlers Malgrund nennt Sandrart Metall oder Glas.
B. I S. 214. Jan und Jacob Pinas.
Was an dieser Stelle über den italienischen Aufenthalt von
Jan Pinas und P. Eastman erzählt wird, stammt aus S. II S. 296.
B. I S. 218. Guilliam und Gillis Backereel.
Der letzte Teil dieses Artikels (nach den Versen de Bie^s)
ist entlehnt aus S. II S. 299.
B. I S. 222. David de Haen.
Houbraken citirt blos die Verse de Bie’s und beklagt sich,
*) Soll vermutlich Marten Kretzer heissen müssen , der sowohl Bilder
von Sandrart als von einem der beiden de Heem besass, O. H.II 117 f.
19
H: « J. Sandrart verhaalt, dat
«Tornas Keijzer te Amster-
« dam hem voor twee kleine
«stukjes schilderij aanbood de
« somme van 450 gülden , maar dat
« hij dezelve , schoon hij een vrint
< van hem was , niet geven wilde. »
282
dass er weiter nichts über diesen Künstler habe erfahren können.
Bei S. II S. 313 hätte er die Nachricht gefunden, „dass der
„berühmte David de Haen von Rotterdam al seine Arbeit zu
„Rom verrichtet hat und alda auch gestorben ist, sowie dass
„Theodorus Babure von Utrecht sein Mitgesell gewesen ist,”
Sandrart fügt hinzu , dass er sie bei den italienischen Künstlern
gelassen habe, was aus dem Register zu ersehen sei. Es lässt
uns dies jedoch im Stich und auch sonst habe ich unter den
italienischen Biographien vergebens nach den ihrigen gesucht.
B. I S. 227. Pieter Koeck van Aelst.
Vgl. unten beim Nachtrag, zur deutschen Ausgabe.
B. I S. 235. Joan Bijlert.
Obwohl Houbraken klagt dass er über diesen Künstler nur
wenig mitzuteilen habe, hat er S. II S. 307 nicht benützt, wo
zu lesen ist, dass Bijlert Schüler Abraham Bloemaerts war,
dass er durch Frankreich nach Rom reiste, wo er viele Jahre
blieb, dass er sich nach seiner Rückkehr zu Utrecht verhei-
ratete und sehr tugendsam und glücklich in Reichtum und
Fröhlichkeit lebte.
B. I S. 251. Karel van Mander II. (soll heissen: III),
Aus S. II S. 320. Was beide vom Sohn erzählen, gilt in
Wirchlichkeit vom Enkel des alten Kar. v. Mander. Vgl. oben
S. 143.
B. I S. 253. Louis Primo, Gentiel.
S : « In seinem Leben und Wan-
€ del hat er sich so wol aufgeführet,
< dass ihm der Name Gentil zu Rom
« von der Bent gegeben worden ,
€ so geschehen Anno 1626.»
H : c Sandrard . . . . wil , dat hem
« de bijnaam Jentiel, als hij hem
«in 1626 te Rome in de Bendbe-
« gaf , is gegeven , omdat hij zig
« wel wist voor te doen, zig bij
« groote luiden vervoegde en als
« een geboren edelman gedroeg. »
S. II S. 320 giebt die Dauer seines Römischen Aufenthalts
mit sechzehn Jahren an.
B. IS. 254 ff. Rembrand van Rijn.
283
S. 271 f. bringt Houbraken ein Citat aus Sandrart II S. 326
das er in seiner gewöhnlichen nachlässigen Art wiedergiebt;
S : «Er hat seine Behausung in
« Amsterdam mit fast unzahlbaren,
« fürnehmen Kindern zur Instruc-
« tion und Lehre erfüllet, deren jeder
« ihme jährlich in die hundert Gul-
« den bezahlt, ohne den Nutzen, wel-
« chen er aus dieser seiner Lehr-
« linge Mahlwerken und Kupfer-
« stucken erhalten , der sich auch
« in die 2 bis 2500 Gulden baares
« Gelds belauffen , samt dem , was
« er durch seine eigne Handarbeit
« erworben. 5
H (S. 271) : «Daar benevens had hij
« ZOO groot een menigte van leerlin-
«gen, die hem ieder jaarlijks honderd
« gülden opbragten , dat Sandrart,
« die omgang met hem gehad heeft,
« getuigt , dat hij konde berekenen,
« dat Rembrandt jaarlijks van zijne
«leerlingen meer dan 2500 gülden
« inkomen had. »
B. I S. 276 ft. Joachim von Sandrart.
Für diese Biographie hat Houbraken zum Teil den Auszug
Roger de Files’ (wo man sehe) , zum Teil die Lebensbeschreibung
von Sandrarts „Vettern und Discipeln^’, welche der Teutschen
Academie angehängt ist, benützt. Es trifft ihn kein Vorwurf,
dass er nicht sämmtliche Tatsachen, welche auf diesen acht und
vierzig Foliospalten berichtet werden, wiedererzählt und wir
können unsrerseits auch nicht alles, was er ausgelassen hat,
hier nachtragen, sondern müssen uns auf die Kritik dessen,
was er citirt, beschränken. Hierbei sind die folgenden Abwei-
chungen zu constatiren:
S. 276- Während die Biographie nur unter zahlreichen an-
deren Kunstwerken aus dem Besitz des Grafen Aründel, die
Sandrart zu studiren Gelegenheit gehabt habe, die Hol-
beinschen Porträts des Erasmus, Thom. Morus, des Gross-
kanzlers Heinrichs VIII und eben dieses Königs unvergleich-
liger Liebster, einer Prinzessin van Lothringen erwähnt, sagt
Houbraken: „en wat hem [Sandrart] aan ’t Hof meer bemind
„ maakte , was , dat hij voor den graaf van Arondel de beelte-
„nissen van Koning Hendrik VIII, Tom Morus, Des. Erasmus
„en andere meer naar de schilderijen van H. Holbeen, zoo
„ kunstig wist na te bootsen. ”
284
S. : «Er ging in England unter
« Segel , schiffete in Holland , und
« reisete von dar nach Frankfurt ....
« wandte über Augsburg und durch
« Tirol sein Gesicht nach Italien
« und begrüsste erstlich Venedig. »
H : « Hij scheepte in den jaar
« 1627 uit Engeland naar Venetien.»
Vielleicht war hier de Piles Ursache der incorrecten Aus-
drucksweise denn dieser sagt unmittelbar nach Erwähnung des
englischen Aufenthalts; „il fut
S : « Die Begierde usw. machte
« ihn von Venedig nach Rom ab-
« reisen , dahin er in Gesellschaft
« seines Vettern , und des kunstrei-
« chen Kupferstechers le Blon sich
« auf den Weg machete. Die Reise
« gieng durch Ferrara und Bolognia.»
ä Venise.”
H : « Vandaar [Venetie] vertrok
« hij naar Bolonie , daar hij min-
« nelijk ontfangen wert van Mich.
« le Blon , vermaard plaatsnijder ,
« zijn vollen neef van vaderskant;
« dewelke hem verzelde. >
Was Houbraken auf S. 278 von Sandrarts Aufenthalt auf
Malta erzählt, bezieht sich in der Biographie auf den zweiten
Römischen Aufenthalt nach der Rückkehr von der genannten
Insel.
S ; Man hat « ihm seinen Scho-
« larn , den jungen Math. Merian,
« als er denselben gegen abends
« zu seinem Schwager in einer Ver-
«richtung gesendet mit Anwurf eines
«Stricks um den Hals erwürgen
(f und zur Schlachtbank liefern wol-
« len , dessen sich etliche hungerige
« Bauren unterstanden. »
S ; «Er stiftete auch alda manch
« schönes Gedächtnis seiner Kunst,
sonderlich auf des Clevenirs
« Duelle das grosse Werk von einer
«Compagnie Burger, welche Mariam
« de Medices in Amsterdam einge-
« holt , wie nicht weniger vom Herrn
« Fontaine bei dem berühmten
« Liebhaber Herrn von Bicker und
H : «Zijn zwager was reets door
« een deel hongerige boeren in zijn
« huis overvallen, die hem meenden
« te verworgen en dan voorts alles
« weg te stroopen. »
H : « Gelijk hij dan behalven meer
« andere konststukken in ’t gasthuis
« op den Kolveniersburgwal de in-
« haling van Maria de Medicis ge-
« schildert heeft en voor den heer
« Bicker en Spieringer gezant van
7> Zweden de pourtretten hunner
« huisgezinnen.»
285
« noch viele andere. So hat er auch
« den in aller Welt berühmten
« Swedischen Abgesandten Herrn
« von Spiring samt seiner Ge-
« mahlin ....... in Lebensgrösse
« gecontrafätet, »
Der Erlös der Auction seiner Kunstsachen wird bei Sandrart
angegeben mit 14.566, bei Houbraken mit 40.566 Gulden.
S: Als A° 1672 seine Frau
starb, « hat er im folgenden Jahr
< mit . . . Esther Barbara Blommart
« sich in das zweyte Gelübde ein-
« gelassen und solches den 5 Nov.
daselbst hochzeitlich vollzogen ,
« . . . . und A° 1674 von Augsburg
« nach Nürnberg mit seinem Haus-
« wesen sich verwandlet. »
H: «In den jare 1672, zijne
« vrouw overleden zijnde , verliet
« hij Augsburg en ging wonen tot
« Neurenberg en troude in datzelve
« jaar den 5'^«“ van Slachtmaand met
« Hester Barbara Bloemaert. »
B. I S. 313 ff. Anna Maria Schuurmans.
Die Angaben Houbrakens auf S. 314 Z. 9 bis auf die Mitte
der folgenden Seite: „waardoor zij veel roems behaalde”
stammen mit Ausnahme dessen, was er auf Grund eigener
Anschauung mitteilt, aus S. II S. 375.
B. I S. 336. Jacob Bäcker.
Aus S. (II S. 307) sind entlehnt: die beiden ersten Sätze
dieses Artikels und die Stelle: ’t Is bijna niet te geloven
bis naar Haarlem vertrok. Das darin enthaltene erzählt
Sandrart aus eigner Anschauung. Ferner sagt er noch, dass
Bäcker in Amsterdam „eine grosse Menge Contrafäte, auch
etliche grosse Stuck ganzer in Gewehr aufziehender Compag-
nien Burger” gemalt habe.
B. I S. 343. Willem van Bemmel.
Aus S. II S. 337.
B. I S. 359 ff. Pieter van Laer.
An dieser Stelle ist Sandrart (II S. 311) für die Biographie
de Laers Houbrakens Hauptquelle, wie B. II S. 124 Schreve-
lius. Nur statt des Geburtsortes Laren bei Naarden findet sich
sowohl bei Sandrart als in den übrigen Quellen Haarlem.
286
Abweichungen ;
S : «Er hatte eine sehr seltsame
« Gestalt, desswegen ihn die Ro-
« maner nur II Bambotio benähmet,
c womit ein fisirliches Ding gemeinet
« wird , dann sein unterer Leib war
«um ein Drittheil grösser
« als der obere. >
H : «De Romeinen gaven hem
« den bijnaam Bambootzio , een
« naam , daar zij zulke luiden , die
« zig op ’t maken der Italiaansche
« grappen , vremden aart van bui-
« gingen of vervringingen der licha-
« men en geestige figuurmakerijen
« verstaan , mee benoemen
« zijn onderlijf was d r i e m a a 1
«grooter als zijn bovenlijf. »
Sandrart sagt, dass v. Laer auf sein unterschiedliches , freund-
liches Zuschreiben nach Amsterdam gekommen sei, während
Houbraken als Motiv „Briefe von Eltern , Freunden und Kunst-
freunden” angiebt.
S : « Immittelst [dh. nach einem
« fünfjährigen Aufenthalt in Hol-
« land] lieffen seine Jahre dem sech-
« zigsten zu und weil er ohnedas
« von schwacher und subtiler Com-
« plexion auch zur Melancholey ge-
« neigt war , nahmen mit dem Auf-
« nehmen der Jahre die Kräften
« und Gedächtnus ab und wurde
« dieser fromme , hochverwunder-
« liehe Mann zu Harlem mit gros-
.« sem Bedauren der Kunstliebenden
« aus dieser zeitlichen Unruh zur
« ewigen Ruh versetzt. »
Es muss hier ausdrücklich constatirt werden, dass Sandrart
nur von de Laer’s Melancholie, nicht von seinem Selbstmord
spricht. Im Abschnitt über Schrevelius werde ich nachzuweisen
suchen, dass auch dessen Worte unmöglich auf des Meisters
Lebensende bezogen werden können, Sam. van Hoogstraten
erzählt den Selbstmord mit der Reserve „zoo men zegt” und
erst bei de Piles wird er als eine sichere Tatsache erwähnt und
als Strafe des Himmels hingestellt, le Comte (II S. 276) da-
H : «Tot zijn zestigste jaar ge-
« körnen zijnde , wierd hij geplaagt
« met een benaude borst , ’t geen
« hem den moet uitbluste. De
« droefgeestigheit , daar hij zig aan
« overgaf , verzwaarde zij ne kwaal ,
« zoodat hij wars van langer te
« leven , zig zelven in een waterput
« verdronken heeft. »
i
l
1
I
287
gegen sagt , dass de Laer , nachdem er zu viel getrunken hatte,
in einen Graben fiel und ertrank.
Von seinen Werken erwähnt Sandrart namentlich ein Bild,
das de Laer für ihn gemacht hatte , nachdem er wieder nach
Holland gekommen war: es war drei Spannen gross und
stellte dar, wie bei aufgehender Sonne etliche Jäger, sammt
einer Dame zu Pferd sitzend mit ihren Buben und allerlei Art
Hunden ganz erkanntlich auf die Jagd reiten in einer Landschaft,
worin eine grosse Brücke, worunter die Morgensonne in^s Wasser
scheint und sich gegen die Brücke reflectirt. ■”
B. I S. 364. Nicolaas de Heit, Stocade.
Ausser de Bie hat Houbraken zu einer, noch dazu ganz
misverstandenen, Mitteilung den von jenem vollständig abhän-
gigen Sandrart (II S. 317) benützt.
S : «Er legte sich auf die Kunst
« der Oelfarben und hat mit s e l-
« b i g e r dem König in Frankreich
« lange Jahre gedient. »
B. II S. I ff. Gerard Dou.
Houbraken bringt S, 3 f. ein Citat aus Sandrart (II S. 321),
wobei er im Folgenden abweicht.
H : « Frankrijk , daar hij
cmet Sandrart verscheide
« groote werken voor den koning
« gemaakt heeft. >
S : .... «Er malte Herrn von Spi-
« ring, neben ihm sitzend seine
« Frau .... samt dem ältistem Fräu-
« lein, die der Frau Mutter ein Büch-
« lein zureichtet. »
H : «daarnevens aan zijn
« vrouw en zijner vrouwen moeder,
« die haar een boek overreykte. »
Dass Spiring alles, was Dou malte, gegen Silber aufwog,
steht so nicht bei Sandrart. Dieser nennt als Preise für Bilder
600, 800 oder 1000 Gulden, je nach der Stundenzahl , die Dou
darauf verwendet hatte, berechnet: ein Pfund Vlämisch für die
Stunde.
Sandrart teilt noch Folgendes über Dou’s Werke mit:
« Das fürnehmste seiner Arbeit habe ich beim hochberühmten Herrn
« Residenten von Spiring im Haag und anderwärts gesehen , als : in
« einem verschlossenem Zimmer ein Niderländisches junges sitzendes
« und Spitzen wirkendes Mägdlein , einer halben Spannen hoch : ein altes
288
« Weib in einem Beiz bekleidt sitzend und durch die Brille auf der
« Nasen in einem Buch lesend , einen alten Mann in einem langen
« Bart, der bey dem Feuer sitzt und seine Hände wärmet. Ein Lauten-
« Schlager an einem Tisch sitzend , der vor ihme Bücher liegen hat ,
<t ungefähr einer Spannen gross. In welchen allen, neben den Bildern
« auch die Mauren des Zimmers und beigefügte Menge mechanischer
« Sachen von Hausraht und andern in bäster Ordnung beygefügt, >
B. II S. 9. Bartholomeus van der Heist.
Nur für eine Stelle lässt sich die Benützung Sandrarts nach-
weisen (II S. 317) ;
S : « Er war in Contrafäten nicht
« allin gut und perfect, sondern
« auch fix und hurtig und gewänne
« damit viel Geld 5 er nähme eine
« schöne Jungfrau zum Weib und
« war gern bey guter Gesellschaft
« lustig , Hess ihn fremde Länder zu
« besuchen .... gar nicht anfechten,
« sondern verbliebe mit seiner Freud
« in seiner Geburtstadt vergnügt. ■»
B. II S. 18 ff. Govert Flinck.
Sandrart (II S. 319) teilt mit, dass Flinck sich lange beim
Kunsthändler Uilenburg authielt und dass er im Cloveniers-
doelen die Amsterdamer Bürgermeister in halber Figur sehr
natürlich und wahrhaft abbildete. Von Bildnissen werden erwähnt
die des Kurfürsten von Brandenburg, seiner Gemahlin und des
Johan Moritz von Nassau. Dieser Kunstzweig war nach Sandrart
seine Hauptstärke. Houbraken hat diese Notizen nicht benützt i).
B. II S. 49. Jurriaan Jacobsz.
Der nachmalige kgl. schwedische Maler David Klöckner ging
1648 zu diesem Künstler in die Lehre. Er war , sagt Sandrart (II S.
334) ausserdem, „sonderlich gut in Tieren und Jagden, hatte auch
einen guten Pensel und eine gute Käntnus von der Mahlerey^.”
Benützung durch Houbraken ist nicht nachweisbar.
B. II S. 87. Joan Couper und Olivier.
Entlehnt aus S. II S. 316, wo erstgenannter C e u p e r heisst.
H : « Hij won veel gelt , was
8 graag bij gezelschap, had geen
« geneigtheit tot Italic, was verge-
« noegt met zijn kunst , en Stadt ,
8 en had tot jaren gekomen , een
8 jonge vrou getrout. »
h Vgl. jedoch oben S. 121 f.
289
Der Aufenthalt Coupers in Amsterdam war nach dieser Stelle
blos ein vorübergehender auf der Durchreise. Die Eingangs-
worte Houbrakens; „Nach dem Tode David Beck’s” usw. sind
eigene Erfindung desselben und ausserdem unrichtig, denn
Couper kam vor Sandrarts Abreise aus Amsterdam dahin (vor der
Mitte der 40®'^ Jahre), während Beck erst einige zehn Jahre
später starb.
B. II S. 88. Geldorp (Gelsdorf).
Aus S. II S. 316.
B. II S. 102 ff. Waller ant Vaillant.
Ein Vergleich der folgenden Stelle bei S. (II S. 374) und H.
lässt die Möglichkeit offen, dass hier ein Abhängigkeitsverhältnis
vorliegt; positiveres zu sagen, ist unzulässig.
S : « Bei dem letzten Wahltag
« zu Frankfurt hat er soviel Con-
8 trafäten gemacht, dass er endlich
< genötiget wurde zu deren Beschleu-
«nigung, solche mit Schwarz und
« Weiss auf blau Papier in Lebens-
« grösse zu zeichnen. Auf solche
8 Weise hat er fast alle anwesende
« hohe Potentaten mit verwunder-
« lieber Geschwindigkeit , auch gros-
« ser Zier und Erweisung preiswür-
« diger Kunstwissenschaft gecontra-
8 fätet. Er sammlete ihm daselbst
« ein gutes Stuck Geld. >
H : « Als Leopoldus tot Frankfort
« tot keizer gekroont werd , trok
« Vaillant daarna toe en vont
« gelegentheit om de beeltenis des
« keizers, nevens verscheiden am-
« bassadeurs en prinsen van ’t
« Duitsche Rijk, welke bij de kroo-
« ning tegenwoordig waren , te schil-
« deren , daar hij veel roem en gelt
« door won. >
S. lässt ihn sich hierauf einige Zeit am kurpfälzischen Hof
auf halten, während er nach H. mit dem Marschall Grammont
nach Paris zog.
B. II S. 114. Jan und Andries Both.
Aus S. II S. 312. Merkwürdigerweise nennt S., trotzdem er
behauptet die Brüder schon während seiner Lehrzeit bei Hont-
horst in Utrecht gekannt zu haben , kein einziges Mal den Namen
Andries. Stets redet er von „Jan und seinem Brüder”, oder
von „dem einen Bruder, der die Bilder in die Landschaft ge-
macht^’ usw.
290
Abweichungen :
S : « Sie haben in den Land-
« schäften die Manier des berühmten
« Claudi Lorennes, in den kleinen
« Bildern aber die Weiss des Bam-
« botio angenommen. >
S : «Weil der berühmte Claudius
« Lorenes mehr in Landschaften
« als in Bildern erfahren , diese aber
« in beyden wol geübt waren , trie
« ben sie ihn zu fleissiger Arbeit
« durch einen nützlichen Vorzugs-
« streit eifrig an. »
H : « Jan zette zig tot ’t schil-
« deren van lantschappen en bootste
« daarin den aart van Claude Lor-
« reine na zijn broeder was
« een braaf beelt- en beestenschilder
« en had zig de handelinge van
« Bamboots aangewent. »
H : « Jans agting groeyde aan
« en die van Claude nam af , door-
« dien hij wel fraje lantschappen
« maakte, maar siegte beeldjes en
« beesten, daar ondertusschen Jan
« zig van zijn broeder bediende. »
Was Houbraken über die Fähigkeit Both’s, die Tageszeiten treß-
lich wiederzugeben, sagt, stammt ebenfalls aus Sandrart. Des-
gleichen die Erzählung von Andries’ Tod. Auch Jan’s Bildnis
(Taf N. N.) ist, allerdings unter dem Namen von Corn. Poe-
lenburg in die Groote Schouburgh übergegangen.
B. II S. 170. Ossenbeck.
Vielleicht standen Houbraken über diesen Meister Mitteilungen
seines Lehrers Sam. v. Hoogstraten , der gleichzeitig mit Ossen-
beck in Wien war, zur Verfügung; vermutlich hat er aber auch
Sandrart (II S. 323) benützt:
S : « van Hoje brachte mit sich
« [nach Wien] von Rom einen,
« genannt Ossenbeck aus Roterdam,
« der die fast unvergleichliche Ma-
« nier Bambots in Ausbildung al-
« lerley bäurischer täglichen Bege-
« benheiten , Landschaften und al-
« lerley Arten von Thieren an sich
« hatte , die er verwunderlich , na-
« türlich und wol verstanden, der-
« enthalben er bald sehr berühmt
« und allenthalben beliebt worden
H : «In dezen tijd [als Jan und
« S. V. Hoogstraten in Wien waren]
« leefde een konstschilder van Rot-
« terdam , Ossenbek genaamt. Van
« zijne stukken zijn schaars eenige
« in Hollant te zien, aangezien hij
« zijn meesten levenstijd in Italien
« heeft doorgebracht, Hij schilderde
« op de wijze van Bamboots ver-
« scheide geslachten van beesten en
« beeltjes en schikte de bijwer-
« ken ZOO vremt raet grotten ,
« und auch itzt annoch in Regens-
«purg wohnhaft sein soll. >
« vervalle Roomsche gebouwen ,
« watervallen en dergelijke zoodanig
« naar den Italiaanschen aart, dat
« naen van hem zeide: Hij heeft
« Rome met zieh meegebracht. »
B. II S. 170. Luix.
Houbraken erklärt nichts von ihm zu wissen , ausser dem Inhalt
einer kurzen brieflichen Mitteilung Sam. v. Hoogstratens aus
Wien (vom 9 Aug. 1651). Bei Sandrart (II S. 322) hätte er
über ihn gefunden, dass Franciscus Leux, aus Antwerpen ge-
bürtig, in Rubens’ Manier arbeitete, einige Jahre in Italien stu-
dirte, vor und nach dieser Reise Hofmaler zu Wien war und
dort bis zu seinem Lebensende blieb. Sandrart rühmt ihn be-
sonders im Porträtiren.
B. II S. 224. Cornelis Janson van Ceulen.
Aus S. (II S. 319) stammt nur der Satz: „Wanneer
Karel Stuart” bis „kwam te overlijden binnen
Amsterdam.” Auch sagt S. , dass er zu London aus Eltern,
welche aus den Spanischen Niederlanden geflohen waren, ge-
boren wurde [H : „ hij was te London uit Hollandsche
ouders geboren”].
B. II S. 332. Joan Guilliam Baur.
Der Eingangssatz „Im selben Jahre (d. h. 1634) lebte am Hofe
des Herzogs Brassano” usw. beweist, dass Houbraken aus San-
drart (B. II S. 306) geschöpft hat, denn dieser erwähnt als
Zeitpunkt des zweiten Römischen Aufenthalts Baur’s dies Jahr.
Auch findet die Namensform Brassano sich in der Deutschen
Academie, während de Bie Brassiano, das Meyssens’sche Selbst-
bildnis Brassignano hat.
Abweichungen :
S : «Er hat allda [in Neapel] ein
« grosses Geld durch Mänge der
« Arbeit verdienet , wäre auch länger
« dort verblieben , wofern er nicht
« eine gewisse Person zu vergessen,
« sich wieder nach Rom (An. 1634)
±1 : « ie rsapeis , . . . waar nij wei
« langer zou gebleven hebben , maar
« om zekere reden (men zegt de
« liefde van zijn matres zig ge-
« noodzaakt vont, weder naar Rome
fo ir» 1 r\n A ^
292
« und als das zu Neapel geflogne
t Uebel ihn bis nach Rom gefolgt,
« von dar ferner nach Venedig und
« fürters auf Wien begeben hätte.»
« Er starb zu Wien , allwo er sich
« auch verheuratet im Jahre 1640.»
H: « Hij stierf [te Weenen] van
« een onverwagte ziekte overvallen
« in ’t jaar 1640. »
B. II S. 344. Jan van Hoeck.
Aus S. II S. 309, der vielleicht aus de Bie (S. 143) geschöpft ,
den Maler aber auch persönlich gekannt hat, da dieser ihn
1637 (soll heissen 1647; oder 1646?) im Gefolge des Erzherzogs
Leopold Wilhelm auf Stockau besuchte (Vgl. II S. 309 und die \
Biographie Sandrarts S. 17).
Abweichung :
S : « Als er auf dem Ruckweg
« in sein Vatterland begriffen war,
« ist er unterwegs vom Erzherzog
« Leopold Wilhelm aufgehalten und
« viele Jahre bey ihm im Kriege
« verblieben. »
H : « Hij trok vandaar [Italie]
« met voornemen om naar zijn
« vaderlant te keeren , maar werd
« aan ’t hof te Weenen aangehou-
« den en van den aardshertog Leo-
« pold wel ontfangen. >
B. II S. 352. Herman Swanevelt.
Houbraken erwähnt ihn nur als No. 47 seiner Liste der
Bentvögel , und zwar mit dem Zusatz ; „ Landschaftsmaler aus
Woerden”, de Bie (S. 259) sagt blos über ihn, dass er zu
Paris wohnte und erklärt den Beinamen Heremyt durch seine
bevorzugte Darstellungsobjecte. Sandrart (II S. 316) nennt uns
seinen Heimatsort und erklärt den Bentnamen durch die per-
sönlichen Eigenschaften des Meisters. „Er irrte aber zu Rom
nicht blos in den Ruinen umher, sondern besuchte auch regel-
mässig die Academie und schätzte die Antike sehr. Daher war
die .figürliche Staffage seiner Bilder recht gut ”
B. ms. I ff. Frans van Mieris.
Sandrart (II S 321) erwähnt nur seine Schülerschaft Dou’s,
das Bild, welches noch jetzt unter dem Namen „der Cavalier
im Verkaufsladen” bekannt ist *) und seinen frühzeitigen Tod.
*) Vgl. über dasselbe bereits oben S. 147 und 261.
293
Hat Houbraken die Beschreibung Sandrarts benützt, so weicht er
im Folgenden ab:
S : « Von seiner Kunst gibt vol-
« lige Zeugnus derjenige Kramladen,
« so ungefähr i Spannen hoch ,
« darinnen er allerhand Kaufmanns-
« wahren ausgebildet, welche eine
« Niderländerin feil hat, mit deren
« eine Mannsperson um Seidenzeng
« handlet , Die Bilder , samt allen
«Wahren von Seide, Woll, Bän-
« dem und anderm sind eigentlich,
« kräftig und natürlich erhoben,
« auch die Haltung der Farben
« durchgehend jedes an seinem Ort
« wol verstanden , dass die 2000
« Gulden, so Erzherzog Leopold
« Wilhelm dafür hat zahlen lassen,
« viel zu wenig gegen solcher
« schönen Arbeit zu schätzen sind.»
B. III S. 64. Jan Asselijn.
Houbraken hat offenbar den „ Hasselein , genannt Krabbetier ”
Sandrarts (II S. 310) nicht wieder erkannt. Dieser teilt mit,
dass er, gebürtig von Amsterdam, Schüler des Esaias van de
Velde war sich nach vollendeter Lehrzeit über Frankreich nach
Italien begab, und dort unter den Einfluss des Pieter de Laer
geriet. Bilder von ihm befanden sich zu Rom, Venedig und
Lyon. Sandrart selbst besass von ihm ein Reitergefecht zwischen
Cürassieren zu Pferd und Croaten an dem Ponte Salaro bei Rom.
B. III S. 82. Jacob Marrel.
Houbraken erzählt blos , dass er seinen Schüler Abr. Mignon
in dessen vierundzwanzigsten Lebensjahr mit nach Holland
nahm (i 660/1), wohin er ging, um den Kunsthandel zu treiben.
Auch erwähnt er ihn (III 221) als Stiefvater der Maria Sybilla
Merian. Dagegen meldet Sandrart (II S. 339)> ^^.ss er Schüler
H : « Hij kreeg door de gunst
van zijnen Mecenas gelegentheit
om een Konststukje voor den
aartshertog te schilderen, waarin
hij verbeeldde een schoon vroutje,
staande in een zijdestoffewinkel en
nevens dezelve een ruiter , kwan-
suis om eenige stoffen te koopen,
dog die meer op die schoonheit
: als op de winkelwaren scheen te
: gluren, hetwelk den Aartshartoog
I ZOO wel beviel , dat hij hem dui-
E zent gülden daarvoor deed
c betalen. »
9 Ueber diesen Betrag vgl. bei de Bie oben S. 261.
294
G. Jblegels in Frankfurt gewesen und in Utrecht seine Manier ,
Blumen, Früchte usw. zu malen sehr verbessert habe. Joh.
Andr. Graf, der spätere Gemahl der M. Syb. Merian, warsein
Schüler. In der lateinischen Ausgabe fügt er hinzu (S. 337),
dass Marrel, 55 Jahre alt, hoc anno, also 1683 gestorben sei ,
während er ihn im dritten Teil des zweiten Hauptteils S. 85
beiläufig als aus Frankenthal gebürtig erwähnt.
B. III S. 220. Maria Sybille Merian.
Für das wesentliche dieser Biographie hat Houbraken andere
Quellen benützt, untergeordnetes mag er aus Sandrart (II
S. 339) entlehnt haben. Auch der Anhang zur deutschen Aus-
gabe (II, III S. 85) bietet einiges, was bei Houbraken in modi-
ficirter bzw. erweiterter Form vorkommt.
B. III S. 317. Gerard Segers.
Ueber die Entlehnungen aus de Bie sieh S. 262. Zeile 28 v. o.
citirt Houbraken Sandrart und giebt im Folgenden dessen
Gedankengang in verkürzter aber richtiger Form wieder (II S.
301). Dieser sagt noch, dass Segers sich in Italien besonders
an die Malweise Manfredi’s anschloss und auch im Gegenständ-
lichen ihm folgte. In Antwerpen baute er sich von seinem Ge-
winn und Heiratsgut ein dermassen prächtiges Haus, dass er
in die 60.000 Gulden darauf verwendete.
Hier endet Houbrakens Benützung -der Sandrartschen Künst-
lerbiographien, welche den zweiten Teil der Teutschen Aca-
demie bilden. Ausser Acht gelassen hat er dabei Mitteilungen
über vier niederländische Maler, nemlich Willem van Hont-
horst, Alexander van Welinkshofen, Gerhard van Kr ick
en Matheus Mayvogel. Sandrart sagt über sie:
T. II S. 311. Willem van Honthorst, Bruder Gerhards
war ein guter Maler in grossen Historien , besonders aber in
wolgleichenden Bildnissen. Er wurde aus seiner Geburtstadt
Utrecht nach Berlin berufen, wo er am Hofe des Kurfürsten
durch treffliche Porträts berühmt wurde.
295
Ibid. S. 313. Alexander van Welinkshofen aus Gor-
kum 1) und Gerhard von Krick waren mit Pieter de Laer
und Andern Schüler von Johann del Campo in Rom. Sie waren
alle fleissig und wurden nach seiner Unterweisung treffliche und
hochberühmte Leute.
Ibid. S. 313. Matheus Mayvogel aus Zeeland bekam
diesen Bentnamen, weil er am ersten Mai 1628 nach Rom
kam. Er verlies seinen vortrefflichen Anfang in der Malkunst
aus Liebesgründen und wurde in Folge dessen in frühem Alter
blind.
Der Nachtrag im zweiten Haupttheil der Deutschen
Ausgabe. (Erschienen 1679).
Dieser befindet sich im dritten Teil des zweiten Hauptteils
auf S. 68 — 86 unter dem Titel; „Ehrengedächtnis: das ist
„Leben- und Kunstbeschreibung der übrigen Virtuosen.” Eine
Benützung von Seiten Houbrakens ist in den folgenden Fällen
nachweisbar oder wahrscheinlich:
B- I S. 77. Samuel Hofmann.
Dieser Abschnitt ist eine in mehreren Punkten falsche Ver-
kürzung von dem was S. II III S. 72 erzählt. Ich gebe im Fol-
genden nur die Unrichtigkeiten, nicht auch die Weglassungen
Houbrakens an:
S : « Er hat ihme mit vielen Stu-
« cken, die er zu Amsterdam gemahlt
« einen grossen Namen gemacht, und
« sich dort auch verehelicht ; .... er
«kam 1628 mit seiner Liebsten gen
« Zürich und erlangte gross Lob
« mit schönen Contrafäten- >
H : < Hij zette zieh naderhand
« te Amsterdam neer , daar hij
« veele brave konststukken , 00k
« portretten gemaakt heeft en trou-
« de in den jare 1628 en trok
« daarna met zijn vrouw naar Zü-
« rieh , daar hij door zijn konst
« grooten roem behaalde. »
*) Ein Alexander a Wevlinehoven , Goreomiensis wurde, 20 Jahre
alt, am 20 Sept. 1647 als stud. phil. ins Leidener Album Studiosorum
eingetragen. Ein Maler Corn. van Wenelinehoven wird 1665 zu Rom
erwähnt, Bertolotti S. 150.
296
Dass er für den Herzog von Milanen [— Mailand] einige
Kunstwerke machte, wie Houbraken will, kann nur beruhen
auf Verwechslung und zwar entweder damit, dass er den Ge-
neral Maxm i 1 i a n von Pappenheim porträtirte, oder dass er
viele Contrafäten malte für den Herzog vonRoan[= Rohan].
S : Er starb zu Frankfurt Anno
1649, «darauf seine Frau und
« Kinder sich wiederum nach Am-
« sterdam begeben , wo zwo seiner
« Töchter auch schöne Fruchtstück
« gemahlt haben, »
B. I S. 88. Daniel Blök.
Aus S. II III S. 73 f.
Abweichungen ;
S : «Er ward bei Jacob S c h e-
« r e n in Dantzig gebracht [In
« der lat. Ausgabe : Jacobo S c h e-
« r i o traditus est],
S : « Er hat für den König in
« Dennemark , Christian IV , des-
t gleichen für ... . Gustav Adolph
« in Schweden viel Contrafäten ge-
« mahlt , wie auch die gantze Gene-
« alogia (Stamm und Geschlechtslini)
« der Hertzogen von Mechelburg
« in Lebensgrösse verfertigt mit an-
« tichen Habit. »
H ; « Eindelijk stierf hij
« in den jare 1640. Zijn vrouw en
« kinderen , onder deze een dochter,
« die een schilderesse was , trokken
« na zijn overlijden weder naar Am-
« sterdam. »
H : « Hij werdt te Dantzik be-
« steldt bij Jacob Scherer.»
H : « Hij zette zig inzonderheit
« tot het schilderen van pourtretten,
« dat hem wel gelukte , want hij
« heeft voor Gustavus Adolf van
« Zweden de genealogie , stam en
« slagtlinie der hartogen van Meke-
« lenburg geschildert. >
Obwol die Worte Sandrarts die Deutung, welche Houbraken
ihnen giebt, zur Not zulassen, spricht die Wahrscheinlichkeit
mehr dafür, dass die mecklenbürgische Genealogie für die
Herzöge dieses Landes gemalt wurde, und nicht für Gustav
Adolf, umsomehr da in dem, was unmittelbar folgt, von
Bloks Verhältnis zu den beiden mecklenbürgischen Höfen die
Rede ist.
S: Er starb in seinem 8i®‘®“ (H: 8o®‘®" Lebensjahre.
297
B. IS. 154 fF. Jacob Jordaens.
S : (II, III S. 71) « Er ist zu AntorfF
«Anno 1594 den 19 Majigebohren
«und lebte, wiewol mit ziemlichem
« Abgang der lebendigen KräfFten
« und Geister vor weniger Zeit
« annoch ruhiglich im 84 seines
« Alters , mit letzter Post aber ver-
« nehme, dass er wol und Christ-
« lieh verschieden sey. *
H: « Hij was 1678 (1594+84)
« noch in leven , en had veel roem
« en gelt verkregen, ging ’s avons
« in gezelschap en was vrolijk bij
« den wijn ’) , maar stierF kort
« daar aan. »
B. I S. 227. P. Coeck van Aelst oder vielmehr Hubert
Goltzius.
Keine Seite der Groote Schouburgh legt ein stärkeres Zeugnis
ab für Houbrakens Flüchtigkeit als diese, wo er P. Coeck van
Aelst Verfasser eines Buchs nennt, auf dessen von ihm selbst
abgeschriebenen Titel die Worte stehen; per Hubertum Golt-
zium etc.” Der ganze Artikel bis zu den Worten „Deze van
Aelst” bezieht sich demnach auf Goltzius und ist aus Sandrart
II, III S. 69 f. entlehnt.
B. I S. 273. Pauditz.
Abgekürzt nach S. II, III S. 78, der mitteilt, dass es zu
Freijsing noch viele köstliche Stücke von ihm gäbe, und dann
den Wettkampf mit dem Nürnberger Maler Rösler erzählt,
nach dessen , officiell zwar günstigem, aber in vieler Augen un-
günstigem Ausgang er vor Aerger nach kurzer Zeit gestorben sei.
B. I S. 273 f. Jurriaen Ovens,
Auf Sandrart II, III S. 77 geht zurück der Schlusssatz;
„Hij was 1675 nog in leven en schilderde voor den hertog van
„Holsteijn in Frederikstadt ” , wobei jedoch zu bemerken ist,
dass der erste Band der Teutschen Academie zwar 1675, der
zweite aber, aus dem dies entnommen ist, erst 1679 erschien.
Da Sandrart sagt; „er ist beim Herzog von Holsteijn usw.”
*) Sandrart II S. 336 : « Mit seinen Studien setzte unser Künstler
« zwar immer fleissig fort, doch gab er sich selbst auch Recreations-
« zeit, des Abends in guter Gesellschaft unter zierlichen Discoursen bei
«einem Gläschen Wein, ohne Versäumnis seines täglichen Berufs sich
« fröhlich zu machen. »
20
298
müsste es bei Houbraken folgerichtig heissen; „er lebte 1679
noch.” Heutzutage weiss man, dass er am 7 Dec. 1678 starb
Auch Houbrakens Eingangssatz stammt aus derselben Quelle.
B. II S. 102 ff. Wallerant Vaillant.
S. II, IIi S. 79 wird sein zu Amsterdam erfolgter Tod nach-
getragen, eine Mitteilung, welche Houbraken übergangen hat,
da ihm offenbar ausführlichere Quellen über diesen Künstler zu
Gebote standen.
B. II S. 155 ff. Samuel van Hoogstraten.
Das zuletzt gesagte gilt auch von diesem Künstler. Von San-
drarts Mitteilungen (II, III S. 78) hat demzufolge nur die
einigen Wert, dass in der Galerie zu Wien schöne Muster und
Beweistümer seiner Kunst zu sehen sind „qualia procul dubio
„adhuc uberiori copia Dordracensium urbs possidet, quae pa-
„tria eius est”, fügt die lateinische Ausgabe (S. 385) hinzu.
B. II S. 258. f. Benjamin Blök und seine Brüder.
Stark abgekürzt aus S. II, III S. 74. Ich gebe im Folgenden
nur die Abweichungen, nicht auch die Weglassungen an;
Houbrakens Vermutung, dass der Herzog Adolf Friedrich
sich der Erziehung des Künstlers angenommen habe, weil die
Eltern durch den Brand von 1651 all ihre Habe verloren hätten,
ist unrichtig, da Benj. Blök schon 1647 , also vier Jahre vor
diesem Brand, des Herzogs Bildnis mit der Feder in der Art
eines Kupferstiches gemacht hatte, „wodurch er, — sagt San-
„drart — grosse Gnade und Ehre bei vorgedachtem Herzog
„erhalten habe und von demselben aller Orten damals bestens
„ recornmendirt worden sei usw.”
Der Graf Franciscus in Ungarn den Houbraken S. 259 er-
wähnt, heisst bei Sandrart Franz von Nadasti
S: «Es ist allerseits bekanndt,
« dass seine Contrafeiten sehr wol
«gleichend, anmutig und. gefällig
« seyn , die er überdas mit be-
« sonderer Geschwindigkeit weiss zu
« verfertigen , gestalltsam ich dessen
H ; « Sandrart getuigt : dat hij
« ’t geluk gehad heeft, dat zij (A^
« Cath^ Fischer) tweemaal van hem
« geschildert is geweest en dat zij ,
s wanneer hij zijn boek van de schil-
« ders schreef , noch in leven was. »
9 Vgl. z. B. Bredius , Catalog des Rijksmuseum 1891.
299
« Lob und Würde an zweyen be-
« sondern meiner eigen Contrafäiten
c: klärlich bescheinigen kan. »
B. III S. 182. Steenwinkel.
Ganz entlehnt aus S. II, III S. 77. Vermutlich hat nur der
holländisch klingende Name Houbraken Anlass gegeben, diesen
dänischen Künstler in sein Werk aufzunehmen. Mit dem
Hendrik Steenwinkel, der B. III S. 286 als Schüler Joh. Ver-
kolje’s erwähnt wird, kann er seiner etwa 40 — 50 Jahre frü-
heren Lebenszeit wegen nicht identisch sein.
B. III S. 233 ff. Godfr. und Joh. Zach. Kneller.
Neben andern Quellen ist hier die Benützung Sandrarts (II
III S. 78 f.) nachweisbar, und zwar an folgenden Stellen:
S : Ais er nun dahin durch Nürn-
« berg reisete, Hesse er *) unterschiet-
<•< liehe gute Gedächtnüsse von et-
i liehen gemahlten Contrafäten da-
» selbst, welche durch zierliche Be-
« kleidung, auch Darstellung der
.<• übrigen Theile der Kunst seine
« ruhmwürdige Wissenschafft wol
« ausgebildet. »
H : « Norenburg doorreisde hij ')
om in zijn vaderlant pourtretschil-
« ders te zien. »
Der Hamburger Kunstfreund, den Godfried mit seiner Fa-
milie malte, hiess Jac. del Boe, nicht wie bei Houbraken: del
Roe. Er war ein Bruder des Professor Sylvius zu Leiden und
erbte dessen Kunstschätze.
S : « Der eine Bruder Zacharias
« hat in der Architectur und seinen
Studien mercklich zugenommen ,
X wie er dann in Landschafften , Ge-
'£ folgen und dergleichen Artligkeit,
< in Ruinen, Anticaglien, stillste-
« henden Sachen auf Tafeln , aller-
<•< hand Kriegsrüstung , Bücher und
Blumen , auch andern dergleichen
H : «Joh. Zacharias schilderde
« gebouwen en lantschappen , ook
« bij wijlen klijne pourtretten in
< olijverf. »
D. h: Godfried Kneller.
300
« Dingen mit natürlicher Vorstel-
« lung nach dem Leben sehr hoch
« kommen und noch täglich sich
« verbessern thut , auch in Con-
« trafäten sich geübt machet. »
Das Porträt Knellers ist von Houbraken aus der lateinischen
Ausgabe Taf. 8 No. 4 entlehnt.
Hier endet Houbrakens Benützung dieses Nachtrags. Sie war
ebensowenig wie bei den meisten andern Quellen eine erschöp-
fende, sodass die Mitteilungen Sandrarts über die folgenden hol-
ländischen Maler unberücksichtigt geblieben sind:
II, III S. 77. Willinger (= Nie. Willing) ein guter historien-
maler, hat seinen Aufenthalt am Hofe zu Berlin , wo viele herr-
liche Bilder von ihm zu sehen sind. Er soll ein Nachfolger van
Dijks sein und eine gute Art zu malen haben.
Ibid. Cornelis Stop (Stoop.^) Sandrart nennt ihn einen
Engländer, der gar eigentlich die Speluncken und Höhlen mit
sonderbaren Weiten oder Perspectiven gemalt habe. Von der
heutigen Kunstforschung wird er als möglicher Vater *) Dirk
Stoop's und als der Utrechter Malerschule angehörig hingestellt^).
Ob mit Recht oder Unrecht wage ich nicht zu entscheiden.
Ibid. S. 78. M ü ete n s. Ohne Zweifel ist hier Daniel Mij teils
gemeint. Sandrart sagt von ihm: „Ein Holländer in ’s Graven-
hage , er ist ein annehmlicher Contrafäter von guten Stellungen
und Gleichheit der für den Kurfürsten von Brandenburg und
die Fürstin von Anhalt zu Dessau viele schöne Bildnisse ver-
fertigte.” Letztere Fürstin, Henrietta Catharina war bekanntlich
eine Tochter Friedrich Heinrich’s von Oranien. Noch jetzt sieht
man viele Mytens’sche Bildnisse in den Sammlungen von Dessau
und Umgebung.
Ibid. De Vetti. (= Jacob de Wett van Haarlem). Ein Nie-
derländer und vortrefflich guter Maler in kleinen Historien , reich
von Ordonanzen, kräftig und natürlich im Coloriren und aus-
bündig gut in der Zeichnung , ist mehr zu bewundern als zu tadeln.
1) Vgl. über diesen, der Glasmaler und erster Lehrer Diepraam’s
war, Houbraken III S. 244.
Vgl. z. B. Woermann im grossen Dresdener Catalog.
301
Die Lateinische Ausgabe der Teutschen Academie.
Diese erschien im Jahre 1683 unter dem Titel „Academia
nobilissimae artis pictoriae usw. ” und enthält in Bezug auf
Künstlernachrichten in erster Linie eine Uebersetzung der Bio-
graphien , welche ich im Obenstehenden auf S. 264 — 294 , sowie
der Nachträge, welche ich auf S. 295^ — -300 behandelt habe. Letz-
tere sind im 28^^®" Capitel des dritten Buches des zweiten Teiles
zusammengefasst mit mehreren Biographien , die sich in der deut-
schen Ausgabe noch nicht finden. Ich habe gelegentlich der Le-
bensbeschreibung des Torrentius schon erwähnt, dass Houbraken
auch diese Ausgabe benützt hat ; in dem betreffenden Fall
sogar dort, wo sie nichts als die einfache Uebersetzung der
deutschen bot. Dass ihm auch die Zusätze dieses 28 Capitels
nicht entgangen sind, werde ich jetzt zeigen. Leider ist zu be-
merken , dass seine mangelhafte Kenntnis der lateinischen Sprache
ihn hier noch öfter als sonst auf Irrwege geführt hat.
B. I S. 276 ff. Joachim von Sandrart.
Am Schlüsse seines Berichtes (S. 281) citirt Houbraken aus-
drücklich die lateinische (Ausgabe und erwähnt aus ihr einige
der letzten Werke des Meisters. Seine Behauptung, dass dieser
kurz nach Vollendung des jüngsten Gerichtes gestorben sei,
kann ihren Grund nur darin haben, dass dies Gemälde „ulti-
mum operum eius^' genannt wird. Dieser Ausdruck, der mit
Bezug auf das Erscheinen der lateinischen Ausgabe aufzufassen
ist, ist von Houbraken auf das Lebensende des Künstlers bezogen,
dessen Tod schon aus dem Grunde dort nicht erwähnt werden
konnte, da Sandrart noch fünf Jahre nach der Ausgabe lebte,
bevor er am 12 Mai 1688 verschied.
B. II S. 233. Michiel Willemans.
Aus dem lat. Sandrart S. 393 mit folgenden Abweichungen:
S : « Mich. Willmannus , pictor H : « Zijn vader was een gemeen
«Libusiensis... natus .... in « Schilder en te L ü b e k geboren, s'
« electorali Prussiae metropoli Re-
« gio montana, patre Petro, pictore
« haud ex infimis. »
302
S : « Cum in diagraphice iam
« esset versatissimus hinc p r o p o-
«sitis sibijacobi Backeri
€Ut etRembrandi aliorum-
«que methodis, private labore,
« continuatisque noctu et interdiu
« exercitiis severioribus , victum sibi
« parare cogebatur , ut Italiam pe-
« tere hac ratione minime
«posset. »
S ; « L i b u s i i tandem , qui lo-
« cus est Silesiae amoenissimus fir-
« mum ponebat pedem. »
H : « Hij voegde zig , in gezel-
« schap zijnde wel meest bij J.
« Bäcker en Rembrant , in wier
« konst, bijzijn en redenvoeringen
« hij zooveel genoegen nam , dat
« hij zijn voornemen van naar Italien
« te reizen , schortte, »
H : « hij kwam ... te L u b e k. »
Sandrart führt mehrere Werke von ihm in den Kirchen und
Klöstern Breslaus namentlich auf, sowie Werke für den Grafen
Nostitz und das Stift Leubus. Auch rühmt er seine Fähigkeit
Marmor durch Malerei zu imitiren. Den Stiefsohn (privignum) ,
den er in der Malerei unterrichtete, nennt Sandrart Johannes
Christopherus Licca (Houbraken Christoffel Luca). Die vielen
schönen Stücke der Tochter, die man nach Houbraken in
Deutschland sehe , erwähnt seine Quelle nicht. Diese sagt einst-
weilen nur „in tenera adhuc aetate sua [Willmannus eam] ad
„penicillum assuefecit, ut mira iam edat specimina, adeoque
„magna iam illis in locis Q efflorescat futurorum progressuum
„ spes. ”
B. II S. 288. ff. Theodoor Roos.
Mit folgenden Abweichungen aus dem lateinischen Sandrart
(S. 390) entlehnt.
Der Cornelis de Bie, bei dem er lernte, ist ebensowenig
D. h. zu Leubus.
*) Die lateinische Ausgabe bietet auf S. 390 auch eine Biographie von Jo-
hann Heinrich Roos , welche aber vonHoubraken unberücksichtigt gelassen
ist. Insofern sie auf Holland Bezug hat , lernen wir hieraus , dass seine
Eltern 1640 nach Amsterdam zogen, dass er 1647 Schüler ward von
Julianus du Gardeijn « pictoris historiarum satis clari. » Nach Beendi-
gung seiner Lehrzeit ging er zu Cornelis de Bie, von dem er die
Landschafts- und Tiermalerei lernte. Zur Zeit Sandrarts wohntfe er zu
Franefurt am Main.
303
identisch mit dem Verfasser des Gülden Cabinet, als aus einer
Verwechslung mit dessen Vater Adriaan de Bie entstanden. Es
ist vielmehr der Amsterdamer Tiermaler dieses Namens, der
1621/22 daselbst geboren, 1650 durch Heirat mit einer Büi-
gerstochter Bürger wurde und bis 1664 nachweisbar ist »). Ein
Bild von ihm befindet sich seit einigen Jahren im Rijksmuseum
1645, war im Herbst 1891 zu
zu Amsterdam, ein zweites v. J.
Kopenhagen ausgestellt.
S : « . . . , qui eundem , quod de*
« lineandi exercitia iam satis trac-
« tasset , t e r t i o statim m e n s e
« ad colores admisit. »
S : . . . . « Rheinfelsia » (= Schloss
Rheinfels oberhalb St, Goars).
S : . . . « in iconicis potissimum ad
« fastigium properabat, Argentora-
« tum igitur concedens , ubi adhuc
« habitat , Academiam instituit dia-
« graphicam , cuius beneficio do-
« cendo semper factus perfectior per
« vicinas statim innotuit aulas Vel-
« dentiana scilicet , Birckenfeldiana ,
<£ Badensi , Hanoviana, Leiningensi
« Nassovica etc quo successu
« etiam principissae electoralis Pa-
« latinae elaboravit effigiem , cum
duci nuberet Aurelianensi mune-
« ratusque fuiteffigieelectoraliaurea.»
H: «Nadathij drie maand
«geteekent had.... stelde
« hem zijn onderwijzer aan ’t schil-
i deren. »
H ; « Rijntvelt. »
H : « Wanneer de keurvorstin van
« de Palts troude met den hartog
« van Orleans, schilderde hij derzel-
« ver beeltenissen , hetgeen hunne
« hooghe*den zoowel beviel , dat hij
<c een goude keten met eenpenning,
« waarop des vorsten beeltenis ge-
« stempelt was , te geschenk kreeg.
« Straatsborg , ’t hof van Velde,
« van Birkenfeit , Bade en Hanou
« pronkt met zijne konst.»
rühmend seiner natürlichen und
Zum Schlüsse tut Sandrart
standhaften Farben, seiner aussergewöhnlichen Grazie und der
dem Leben nahekommenden Aehnlichkeit seiner Bildnisse Er-
wähnung. Houbraken hat das Bildnis auf Tafel 7 > Nr. 3 dem
lat. Sandrart entlehnt.
B. III S. 106—132 Gerard de Lairesse.
Die Benützung des lateinischen Sandrarts (S. 3^^ scheint
1) Scheltema, Discours sur Rembrandt ; B r e d i u s , Catal. des
Rijksmuseum.
304
sich auf den Eingangssatz zu beschränken, der vermutlich auf
die folgende Mitteilung Sandrarts zurückgeht :
« Patriam habet Leodium , qua ex urbe exorti sunt Bar-
« tolettus et tandem Regnerus Lairessius, pictor haud infimi ordinis,
« Gerhard! nostri pater, qui filium hunc suum ad studia primum et
« inprimis ad poesin atque musicam, deinde ad diagraphicen et pic-
« toriam applicuit. »
Da Houbraken persönlich mit Lairesse bekannt war, dürfen
wir annehmen, dass ihm Quellen zu Gebote standen, welche
er den Sandrartschen Mitteilungen vorziehen durfte. Für uns
bilden diese jedoch die ältesten gedruckten Quellen über den
Meister und behalten deshalb ihren Wert. Was Sandrart
schreibt, ist in Hauptsache Folgendes:
Durch den Unterricht des Vaters und den Anblick vieler
berühmter Altarwerke machte Lairesse solche Fortschritte,
dass er, 14 oder 15 Jahre alt. Bartholet schon nachahmte. Auch
studirte er fleissig die besten Bücher. Dadurch malte er bald
recht gute Bildnisse, deren Sandrart eine Anzahl aufzählt. In
zwanzigjährigem Alter malte er sodann auf der Durchreise nach
Cöln zu Aachen ein lebensgrosses Martyrium der h. Ursula,
welches den Neid sämmtlicher dortiger Künstler erregte. Nach
seiner Rückkehr gewann er in seiner Vaterstadt durch seinen
Pinsel viel Geld , was er jedoch durch seine üppige Lebensweise
verschleuderte. Um aus den Stricken einer schönen, aber wenig
ehrbaren Geliebten zu geraten, ging er heimlich auf längere
Zeit auf Reisen , aber nach seiner Rückkehr wurde er von dieser
und ihrer Schwester meuchlings überfallen und er wäre er-
mordet, wenn er nicht im Laden eines Drogenhändlers eine
Zuflucht gefunden hätte. Darauf heiratete er endlich eine Ver-
wandte und zog seiner Sicherheit wegen heimlich nach Am-
sterdam. Ausser einer Anzahl von Bildnissen hatte er in Lüttich
zwei Bilder, die Busse und die Taufe des h. Augustinus, beide
in Lebensgrösse für die Ursulakirche gemalt.
Auf der Durchreise kam er in Folge des Krieges mit England
und einer Pestseuche, die ihn auch selbst antastete, in Utrecht
in grosse Verlegenheit, da er hier durch die Niederkunftseiner
305
Frau aufgehalten wurde und er der holländischen Sprache nicht
mächtig war. Als aber ein von ihm gemaltes und auf dem Markt
ausgestelltes Bild in Herrn Hooft aus Amsterdam einen Käufer
gefunden hatte, wurde er bald darauf von diesem dorthin ge-
rufen, wo sein Werk in kurzer Zeit bei den Kurfürsten von
Brandenburg und Köln, beim Prinzen von Oranien und allen
Gemäldeliebhabern des Landes in hohe Ehre kam.
Von seinen Bildern erwähnt Sandrart sodann:
Die Tempelschändung Heliodors bei Herrn Petrus
Honton in Amsterdam ^).
Zwei Bilder aus der Geschichte von Antonius und Cleo-
patra, welche nach England geschickt wurden.
Ulysses bei Calypso bei Herrn Kerkring.
Die Geschichte von Stratonice.
Ein Bild von vierzig Fuss Länge, den Tr iu m p h des Aemi-
lius Paullus darstellend, beim Bürgermeister Pancratius. —
Nach Hoet I i86 waren es acht Bilder; sie wurden am 7 April
1716 um 2300 Gulden verkauft.
Nachahmungen von Marmorreliefs in Lebensgrösse, welche
sehr bewundert wurden, nebst vielen andern Werken bei Herrn
F. de Flines *).
Ein ganzes Gewölbe mit allen möglichen Ornamenten im
Lustschlosse Soestdijk für den Prinzen von Oranien.
Ein Tod des Germanicus beim Postmeister Christ,
van Swol.
Das neue Amsterdamer Theater endlich schmückte er mit
Andern durch Gemälde.
Im Umgang ist er freundlich, jede Woche widmet er einen
Tag der Musik, und die Winterabende benützt er zu Erfin-
dungen für die Radirnadel. Alle seine Werke zeigen Vollkom-
menheit und eine vollständige Handhabung der Theorie sowie
der Praxis ; besonders gilt dies von seiner Kenntnis der Antike ,
seinem Studium der Architectur, der Eleganz seiner Land-
*) Vgl. darüber bereits oben S. 138.
3o6
schäften, der Symmetrie seiner Compositionen und der Fülle
seiner Ornamentation.
Zum Schlüsse zählt Sandrart eine lange Reihe seiner Stiche
und Radirungen auf.
B. III S. 229. Jacob Denys.
Aus dem lateinischen Sandrart S. 393.
Abweichungen ;
S: Natus an. 1645.
H. nennt ihn einen Jahrgenossen von Voorhout undNaiveu,
die 1647 geboren wurden. Keins von beiden ist richtig, da
Denys nach v. d. Branden, S. 963 bereits am 29 Juli 1644
geboren wurde.
S. spricht von einem in R o m verlebten „ integrum triennium
H. sagt, dass er drei Jahre in Ro m und Venedig zubrachte.
S : t admittebatur ad ministeria ... H. spricht von dem Herzog
« archiducissae Mantuanae. » statt der Herzogin.
Im folgenden Satz las H. p raeterea statt propterea; „mune-
„ratus propterea numismate ducali et torque aureo cum effigie.”
In andern Punkten ist Sandrart ausführlicher als Houbraken.
4. DE PiLES, Abrege de la vie des peintres.
Der Franzose Roger de Piles (geh. 1635, gest. 1709)
welcher selbst Maler war, machte teils als Diplomat, teils zu
kunsthistorischen Zwecken Reisen durch den grössten Teil
Mittel-Europa’s und schrieb seinen
Abrege de la vie des peintres,
während er 1692 — 97 im Haag und im Schlosse Loevestein
der Spionage verdächtig gefangen sass ^). In der Vorrede er-
klärt er ausdrücklich, dass er nicht die Absicht gehabt habe,
über die bereits von seinen Vorgängern — er nennt u. A. van
Mander, de Bie, Felibien und Sandrart — behandelten Maler
etwas neues mitzuteilen , sondern dass er nur der Bequemlich-
keit der Maler und sonstigen Interessenten halber, das von
jenen Gesagte zusammengefasst habe. Etwas später aber fährt
er fort: „il y en a aussi [d. h. des peintres] oü je me suis
„etendu davantage, a cause que personne n’en a encore ecrit,
„ou que j’en rapporte des particularites dont j’ai eu de nou-
„veaux memoires. ”
In der Tat ist seine Autorität auf einzelnen Gebieten (wie
z. B, bei der Biographie Rubens’) längst anerkannt, in den
meisten Fällen aber bringt er nur Secundäres, Wo er daher
von seinen Quellen, beziehungsweise Vorgängern, abweicht, wird
a priori die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums seinerseits anzu-
nehmen sein, und es ist in Bezug auf die holländischen Maler
') Wagenaar, Vaderlandsche Historie XVI S. 238.
308
nicht viel Grund zur Annahme vorhanden, dass er während
seines gezwungenen fünfjährigen Aufenthalts in den Vereinigten
Provinzen Gelegenheit gehabt, selbständige Erkundigungen ein-
zuziehen ^ ).
Es ist nicht möglich in jedem einzelnen Falle sicher nach-
zuweisen, ob Houbraken das Werk de Piles’ oder die gemein-
schaftliche Quelle benützt hat. Es gelingt dies nur dort, wo er
ihn ausdrücklich citirt. Ist dies nicht der Fall, so müssen wir
uns mit einem mehr oder weniger zwingenden Wahrscheinlich-
keitsbeweis begnügen. Ich glaube in folgenden Fällen eine Be-
nützung constatiren zu können ;
B. I S. 38 — 40. Octavio van Veen.
Vgl. bereits Meyssens und de Bie. Was dort nicht er-
wähnt wird, ist aus de Piles II S. 379 geschöpft. Nur der
frühe Verlust der Eltern ist diesem , sowie den übrigen Quellen
unbekannt; van Mander sagt sogar ausdrücklich App. zu
S. 208b.) dass sein Vater ihn zu Lampsonius nach Lüttich
schickte , und die Angabe de Piles’ , dass die Bürgerkriege ihn
und die seinen aus Leiden vertrieben hätten, ist durch einen
Urkundenfund van den Brandens (S. 402) bestätigt.
Nicht erwähnt hat Houbraken die von de Piles mit sieben
Jahren angegebene Dauer des Römischen Aufenthalts, und die
Mitteilung, dass Venius der erste gewesen sei seit Polydor
Caravaggio, der das Helldunkel zum Prinzip erhoben habe.
B. IS. 55. Jacob Ernst Thoman von Hagelstein.
Ein gemeinschaftlicher Irrtum (Landau für Lindau) verrät
uns, dass Folgendes aus de Piles (II S. 397) geschöpft ist:
d. P : « Eiseimer a eu un dis-
« ciple nomme Jacques Erneste
«Thomas de Landau, qui a fait
« des tableaux fort approchants de
« ceux d’Adam et qu’on prendroit
« meme pour etre de ce maitre. j
H : « inzonderheit word zijn leer-
« ling Jacob Ernst Thoman van
«Landau, geroemt, die zijn han-
« deling zoo net wist na te bootzen,
« dat er weinig onderscheid in te
« vinden was. »
Ueber die beiden Fälle, wo derartige persönliche Informationen
nicht ausgeschlossen , ja sogar wahrscheinlich sind , sieh unten sub
Hendrik Verschuring und Caspar Netscher.
309
B. IS. 55. Hendrik Goudt.
Aus de Piles S. 412 f, , der aber ganz abhängig von Sandrart
(II S. 308) ist. Dass Houbraken aber ih n und nicht seine Quelle
benützt hat , geht aus folgenden Tatsachen hervor.
1) Beide haben die Namensform Gaud (Sandrart: Gaudt).
2) Beide haben das Datum 1624, an welchem Goudt irrsinnig
wurde (Fehlt bei Sandrart).
3) de Piles sagt im Schlusssatz „de la peinture il raisonna
toujours d’un tres bon sens jusqu’ä la mort. Dasselbe
hat Houbraken, während Sandrart dies nur behauptet von den
Jahren 1625 und 1626, wo er ihn öfters gesprochen habe.
Dass Goudt, wie Houbraken mitteilt, mit Elsheimer „kennis
„gemaakt had, wanneer hij [d. h. Elsheimer] in Holland was”
findet sich ebensowenig bei de Piles wie bei Sandrart, und ist
im ganzen Zusammenhang betrachtet, vielleicht nur ein unge-
schickter Ausdruck dafür, dass Goudt die Werke Elsheimers
in Holland kennen gelernt habe.
B. I S. 62 — 74. Peter Paul Rubens.
Aus de Piles S. 382 — 390 stammen folgende Angaben:
Die Geburt in Köln; Rubens’ anfängliche Erziehung zu ge-
lehrten Studien ; seine Schülerschaft bei van Oort und van
Veen; des letzteren gute Eigenschaften; sein Aufenthalt in
Venedig und Mantua; seine Reise nach Rom (H: hij kreeg
„gelegenheid om in de nieuwe kerk van St. Pieter
„eenige altaarstukken te schilderen;” de P: „eglise neuve
des Peres de l’Oratoire’'); seine Heirat nach dem Tode
seiner Mutter mit Catharine de Brentes (H: Brintes); die vier-
jährige Dauer der Ehe; die auf den Tod der Gattin folgende
Reise durch die nördlichen Provinzen ; die zweite Ehe mit
Helene Forman „qui etait une Helene en beaute et qui lui fut
„d’un grand secours dans les figures de femmes qu’il avait ä
„peindre” („die een Helena in schoonheid was; een schoon
„voordeel voor een Schilder, om de kosten van T model te
sparen ” fügt der practische und wenig mit irdischen Gütern
gesegnete Houbraken hinzu); sein angenehmer Charakter und
310
seine feinen Sitten; seine Mission nach England und endlich
sein Besuch beim Herzog von Braganza.
Bei dem vorletzten Ereignis wird de Files ausdrücklich citirt
und nur ausgelassen , dass der Herzog von Buckingham Rubens
während dessen Pariser Aufenthalt kennen gelernt und darauf
der Erzherzogin Isabella vorgestellt habe. Wir dürfen annehmen,
dass Houbraken diese Darstellung der Begebenheiten als un-
richtig erkannt hat. Bekanntlich wurde Rubens schon 1609
Hofmaler der Erzherzoge und fällt die Bekanntschaft mit Bucking-
ham erst ins Jahr 1625 (v. d. Branden, S. 488 und 532).
Houbrakens Ausdruck „ dat door de Infante het zoo bij
Philips „bekuipt was, dat hij [Rubens] als ambassadeur naar
’t Engelsche hof gezonden werd” ist eine nicht ganz genaue
Wiedergabe des Gedankens in de Piles’ Worten „eile le fit
„nommer Ambassadeur par son neveu Philippe IV.” Vielleicht
hat Houbraken hier Kunde gehabt von dem starken Wider-
stande , welcher der Sendung Rubens’ von Seiten des spanischen
Ministers Olivarez entgegengesetzt wurde, (v. d. Branden, a. a.
O. S. 535).
In der Erzählung des Besuches in Villa vizosa differiren
Houbraken und de Piles in der Angabe der Geldsumme [deux
mille pistoles: duizend pistolen].
B. I S. 128. Cornelis Poelenburg.
Ausser dem bei le Comte zu erwähnenden Passus ist de Piles
(S. 409) Houbrakens Hauptquelle, was hervorgeht aus;
1) der ausdrücklichen Erwähnung des Geburtsjahres bei beiden
Schriftstellern.
2) dem Vergleich der folgenden Sätze, deren Grundgedanke,
trotz der abweichenden Fassung, offenbar identisch ist;
d. P : « enfin , apres avoir etudie
*la nature meme, il se fit une
« manRre particuliere, qui est vraie
« et agreable. »
H : « eindelijk nam hij een eige
« wijze van Schilderen aan en oef-
« fende zig voorts naar ’t leven. »
B. I S. 153. Christoffel Schovarts.
Obwohl Sandrart citirt wird , ist der ganze Artikel ausser
der Mitteilung über den Aufenthalt in den Niederlanden aus
,II
de Piles übersetzt, wo der Meister Schoüarts heisst (S. 364).
Houbraken und die ganze Reihe seiner Abschreiber haben
übersehen, dass dies nichts anderes ist als die französische
Form für Schwartz. Die ersten Berichte über Christoffel
Schwartz bringt van Mander S. 175b), dann in erweiterter
Form Sandrart (II S. 263b). Keiner von diesen erwähnt jedoch
einen niederländischen Aufenthalt des Meisters.
B. I S. 223 ff. Philippe de Champagne.
Ganz entlehnt aus de Piles (S. 497—501) mit folgenden Ab-
weichungen :
Houbraken behauptet, dass Philippe einziger Sohn gewesen
sei. Trotzdem giebt er später (B. III S. 209) die Biographie
seines Bruders Sohnes Jan Baptiste.
de P : « il changea plusieurs fois
« de maitre, qui n’etoient que des
« Peintres mediocres k la reserve
« de Fouquiere qui lui apprit ä
« faire du paisage. >
« Etant arrive ä Paris il se mit
« chez 1 ’ A 1 1 e m a n , fort mauvais
« Peintre. >
« du Chesne, qui bien qu’ignorant
« avoit entrepris les ouvrages de Pein-
« ture du palais de Luxembourg , les
« employa tcus deux dans ce palais,
« Poussin ä quelques petits ouvrages
« dans les lambris et Champagne
i k faire quelques tableaux dans
« Papartement de la Reine. »
H : « zijne ouders deden
« geen goede keus , ’t geen hem
« dikwils van meester deed ver-
« anderen. «
(Fouquiere wird nicht erwähnt).
« hij bleef eenigen tijd in Vrank-
« rijk ten huize van een Duit-
« scher, een gemeen Schilder. »
« Chesne een schilder , maar een
« zottebol en windbuil had aange-
« nomen eenig werk te schilderen
« in ’t paleis van Luxemburg en
« gebruikte daartoe deze twee jonge
« konstenaren. Champagne maakte
« het groot en Pousijn het kleen werk
« tot de sieraden van dat vertrek. »
Der Grund, weshalb der Königin die Arbeit Champagne’s
besonders gefiel: „van wegen deszelfs helderheid in vergelijking
„van het werk van Poussin” ist Erfindung Houbrakens.
H : «hij kreeg een inkomen van
« 1200 gülden jaarlijks. »
de P : « la reine lui donna un
«logement dans le Luxembourg et
« douze Cent livres de pension. »
Dass die Tochter du Chesne’s „viel Geld hatte,” meldet
de Piles nicht.
312
de P : « Le Cardinal de Riche-
« Heu n’ayant jamais pu faire quitter
« ä Champagne le Service de la
« Reine par les promesses qu’il lui
« avoit fait faire de lui dtablir une
« grosse fortune pour lui et pour
« les siens, ne put s’empecher de
« louer sa fiddlitd et de l’estimer
« d’autant plus qu’il persistoit dans
« son attachement. Le premier Valet
« de Chambre du Cardinal qui lui
« avoit fait la proposition ajouta,
« qu’il n’avoit qu’a souhaitter et que
« Son Eminence ne lui refuseroit
» rien. A quoi Champagne rdpondit,
« Que si M. le Cardinal pouvoit le
« rendre plus habile Peintre qu’il
« n’dtoit, ce seroit la seule chose
« qu il ambitionneroit leplus:mais
« comme cela n’dtoit pas possible, 1
« il ne desiroit de Son Eminence |
« quel’honneur desesbonnesgraces.» \
de P : « M. Poncet .... qui ^toit
« de ses amis le pria un jour de
« Dimanche de faire le portrait de
« sa fille , qui devoit faire profes-
« sion le lundi aux Carmelites de
« la rue Chapon n’y ayant plus
« que ce jour-lä oü les gens du
« monde pussent la voir; mais
« Champagne faisant scrupule de
« peindre un Dimanche ne voulut
« jamais, quoiqu’on lui püt dire
« et offrir se laisser vaincre , aux
« prieres de son ami, car outre
« qu’il dtoit bon chrdtien il dtoit
fi fort desintdresse s
H : « De Kardinaal de Richelieu
« zocht hem door anderen te lokken
« uit den dienst der Koningin met
« aanbiedinge dat hij zooveel zou
« eisschen als hij begeerde om voor
« hem te schilderen , maar hij sloeg
« dit op eene beleefde wijze af en
» voegde daarbij : Dat hij den Kar-
« dinaal (indien hij zulks begeerde)
« wel een Schilder zoude aanwijzen
«die hem genoegen zoude geven
« en verzocht verder in zijn gunst
« te mögen blijven. »
H: « Monsr. Poncet kwam
« hem eens op eenen zondag be-
« zoeken om van hem geschildert
« te worden , maar hij weigerde
« zulks te doen , (schoon hij een
«groot man en bijzonder vriend
« van hem was) ; omdat hij zwarig-
« heit maakte van de Kerkelijke
«beveelen en het gemeen gebruik
« te overtreden 5 hoe gretig hij 00k
« op winst was.»
B. I S. 276 — 282, Joachim Sandrart.
Trotz seiner Kenntnis und Benützung der (Auto-) biographie,
313
welche der Teutschen Academie angehängt ist, hat Houbraken
mehrere Angaben aus de Piles (S. 434 — 437) entlehnt. Es sind dies ;
de P : c ä Tage de quinze ans H ; « hij heeft in den ouderdom
< il alla ä pied jusqu’a Prague, > «van 15 jaren zig te voet naar
« Praag begeven. >
(zu F u s s steht nicht bei Sandrart.)
der Passus auf S. 276 von Engelant, alwaar hij gele-
genheid vond bis om daarmee zijn paleis te sieren.
de P ; « la (d. h. das Gut Stockau)
« trouvant un peu ddlabrde , il ven-
« dit tout ce qu’il avoit de beaux
« tableaux de desseins et autres
« curiositds pour la rdtablir. »
H : c bewust , dat het lanthuis
« en de lustgaarden bijster vervallen
« waren , verkocht hij al ’t gene
« hij tot Amsterdam bezat, zoo van
« schilderijen, teekeningen als andere
« frajigheden. »
Sandrart selbst giebt als Motiv des Verkaufs an „ inständiges
„Bitten und Anhalten der Kunstliebhaber in Amsterdam.”.
de P : « il la rdtablit plus belle
qu’elle n’dtoit; et craignant une
seconde invasion , il la vendit. >
H : « Doch hij boude hetzelve
« weder op, schooner dan ’t geweest
« was en beducht voor een tweeden
« inval , verkocht het. »
Sandrart: er verkaufte Stockau
erben keine Hoffnung hatte.”
de P : «de tous ses livres , le
« plus considerable est celui de la
« vie des Peintres, dans lequel il
« a abrdgd Vasari et Ridolfi pour
« ce qui regarde les Peintres Italiens,
« Charles Ver-Mander pour les
« Flamans du siede passe et du
« reste il a dcrit sur les memoires
« qu’il a pu recouvrer et sur ce qui
« ^toit de sa connoissance. »
„weil er zu einigen Leibes-
H : « de voornaamste inhöut van
« zijne boeken , daar wij van gemelt
« hebben, behelst het levensbedrijf
« van de schilders , waarin hij Vasari
« en Rudolf! in opzigt van de Ita-
« lianen of anders K. van Mander
« in zijn geheele schikking en orde
« gevolgt heeft en daar hij in zijn
« tijd omgang met veele schilders
« had, heeft hij derzelver leven en
«konstwerken beschreven, daaraan
« toegedaan. »
Die ausgiebige Benützung de Bie’s von Seiten Sandrarts ist
de Piles also entgangen und er selbst scheint das Gülden Cabinet
auch nicht verwertet zu haben, denn er fügt hinzu: „c’est la
21
314
„ que i’on a puise la plus graiide partie de ce que l’on a dit
„dans cet abrege-ci touchant les Peintres Flamans de ce siede.”
B. I S. 359—364. Pieter van Laer.
Den Bericht über van Laers Selbstmord und den Frevel,
wofür derselbe die Strafe des Himmels war, hat Houbraken
aus de Piles (S. 415) entlehnt. Nur in Bezug auf die — wenig
wichtigen — Details der Begegnung mit dem Pfaffen hat er seine
eigne Darstellungsweise.
B. II S. 114 — II 6, Jan und Andries Both.
Houbraken erwähnt de Piles nur, um gegen ihn zu polemi-
siren, weil dieser Andries fälschlich Hendrik nennt. Woher
dieser Irrtum stammt, ist nicht ersichtlich, denn Sandrart,der
sowohl Houbrakens wie de Piles’ Quelle ist, nennt den Namen
des zweiten Bruders überhaupt nicht, sondern sagt immer ,Jan
„und sein Bruder”, „der andre Bruder” usw. Dennoch ist die
Existenz des Andries sowohl durch die Inschriften von Ge-
mälden und Stichen, wie durch urkundliche Zeugnisse voll-
kommen gesichert, während ein Hendrik wohl kaum nach-
weisbar ist.
B. II S. 193— 195. Hendrik Verschuring.
Diese ausführliche Biographie ist vom Anfang bis zum Ende
geistiges Eigentum de Piles’ (S. 437 — 441, wo er Verscure
heisst). Ihren Umfang verdankt sie vielleicht dem Umstande,
dass de Piles im Schlosse Loevestein, wo er als Staatsgefan-
gener weilte, Gelegenheit hatte, über den erst vor kurzem als
angesehenen Künstler und Bürgermeister der gegenüberliegenden
Stadt Gorinchem verstorbenen Maler genaue Erkundigungen
einzuziehen. Teilt er sogar mit, dass er mehr als zwanzig Skiz-
zenbücher von ihm gesehen habe!
Die Geburts- und Todesdaten, welche Houbraken giebt,sind
beide wohl als Druckfehler zu betrachten und stillschweigend
in 1627 und 1690 zu verbessern. Nicht so leicht ersichtlich
sind die Gründe für die folgenden Abweichungen:
de P : 8 Henri ^toit un fruit pr^-
8 coce que son pere prit soin de
8 faire cultiver d^s son bas äge ;
H : 8 De vader , welke een teedere
8 geneigtheit voor zijn kind had ,
« te meer alzoo hetzelve in zijn
315
« car s’etant appergu de Tinclination
« que son fils fit paroitre pour la
« Peinture , dans le tems que ce
«jeune homme commengoit ä se
« servir de la raison, il le mit d^s
4 Tage de huit ans chez un peintre
« de Gorcum qui ne faisoit que
« des portraits. ■»
« vroege lentejeugt zwakker en tee-
c derder dan wel anderen was , had
« veel bekommertheit daarover, niet
« wetende wat daarmede te zullen
« aanvangen maar ’t leed niet
« lang of het middel van zijne
s kostwinning ontdekte zig in de
« geneigtheit , welke strekte tot de
« teekenkonst. De vader ditbemer-
« kende bestelde hem straks ter
« ouderdom van acht jaren gekomen
« bij eenen Dirk Govertsz , Portret-
« Schilder. »
Houbraken nimmt die Mitteilung vom ersten zehnjährigen
Aufenthalt n Italien nur bedingtermaassen an , indem er hinzufügt,
der Sohn Verschurings habe die Dauer desselben mit fü n f Jahren
angegeben, de Piles’ Mitteilung stimmt aber vollkommen zu dem
Datum der Rückkehr nach Gorinchem (1662), welches Hou-
braken nicht beanstandet. Es ergiebt sich folgende Berechnung :
Geboren wurde Verschuring nach 26 April 1627, weil sein
Alter, als er an diesem Tage des Jahres 1690 ertrank, mit
62 Jahren angegeben wird ;
Zwanzig Jahre alt ging er nach Italien , also etwa Sommer
oder Herbst 1647;
Hier blieb er zehn Jahre, also etwa bis Ende 1657;
Hierauf reiste er nach Paris , darauf zurück nach Italien , und
blieb hier abermals drei Jahre. Es kann also leicht Ende 1661
geworden sein, ehe er von dort fortging und Anfang 1662,
ehe er wieder in Gorinchem war.
Es zeigt sich also, dass die fünQährige Dauer seiner Reise,
von der der Sohn spricht, wenig für sich hat, es sei denn
dass man die übrigen Daten de Piles’ ebenfalls bezweifle.
de P ; « il suivit l’armee des H. spricht von den Jahren 1671
« Etats en 1672.» und 1672 5 im ersteren gab es jedoch
keinen Krieg in den Niederlanden.
Houbraken übergeht stillschweigend , dass de Piles einige
zwanzig dünne Studienbücher Verschurings gesehen hatte und
3i6
selbst ein grosses Buch mit Zeichnungen von ihm besass ; sowie ,
dass des Malers schönste Werke sich im Haag, Amsterdam
und Utrecht befanden.
B. II S. 332, Joan Guil. Baur.
Ein eigenartiges Licht auf die allgemeine Bildung Houbrakens
wirft der Schlusssatz dieses Artikels: „te Weenen (holländisch
„für Wien) van een on verwachte ziekte overvallen , stierf
„hij in ’t jaar 1640; du Piles schrijft, dat hij te Vienne, een
„stad aan de Donau is gestorven’M Der Zusatz „een stad aan
de Donau’' findet sich übrigens bei de Piles (S. 41 1 f.) nicht.
B. III S. 92 — 96 Caspar Netscher.
Dies ist der zweite holländische Maler, über den de Piles
ausführliche quellenmässige Mitteilungen bringt. Da der alte
Netscher seiner Zeit im Haag der beliebte Maler der höheren
Stände, der fremden Fürstlichkeiten usw. war (vgl. S. 95); da
de Piles ferner in Lissabon, wo er 1685 bis 1687 war , Gelegen-
heit hatte viele seiner Werke zu sehen (sieh unten) ; da endlich
einerseits der älteste Sohn Theodor in Paris „ beim ersten Adel
und Reichtum der Stadt” bekannt geworden war (van Gool,
N. S. I S. 179) und andererseits der zweite Sohn, der Maler
wurde, im Haag in die Fussstapfen seines Vaters trat (v. Gool
a. a. O. S. 370 f.), so dürfen wir wohl die Vermutung aus-
sprechen, dass de Piles in der Lage war, aus zuverlässiger
Quelle zu schöpfen und dass er diese Gelegenheit nicht unbe-
nützt vorübergehen liess.
Bereits in seiner Einleitung (I S. 6) teilt Houbrakcn mit,
dass Netscher zu Prag geboren wurde, und diese Nachricht hat
er offenbar aus de Piles S. 441 entnommen. Im dritten Bande
giebt er jedoch Heidelberg als Geburtsort an und ist hierin,
wie in den von ihm mitgeteilten Jahreszahlen unabhängig vom
französischen Autor, bei dem sonst fast sämmtliche Züge der
Lebensbeschreibung bereits Vorkommen. So die Flucht der Mutter
Netschers mit ihren Kindern aus einem belagerten Schloss ; ihre
Ankunft in Arnheim und die Sorge Tullekens für den jungen
Caspar. Als dessen erster Lehrer wird dann aber genannt „un
317
„vitrier qui etoit le seul homme dans Arnhem qui süt un peu
„peindre/' Ferner erwähnt de Piles bereits die Schülerschaft
bei ter Borch ; dessen meisterhafte Nachbildung von Seidenstoffen
und Netschers Talent, ihm darin nachzuahmen; das Arbeiten
für die Kunsthändler; die Reise nach Bordeaux und die dortige
Eheschliessung; die Erfahrung, dass das Porträtmalen am lu-
crativsten sei, um eine zahlreiche Familie zu unterhalten;
Netscher's Berühmtheit im In- und Auslande;
« Dom Francisco de Melo , Ambassadeur de Portugal ne se contenta
« pas d’avoir son portrait , mais il en emporta encore beaucoup d’autres,
« qui sont aujourd’hui ä I äsbonne chez PArcheveque de cette ville-lä. >
das Anerbieten Karl II von England ; sein langjähriges Nie-
renleiden und sein Todesjahr 1684; — dies alles findet sich
schon bei de Piles. Zu beachten ist nur, dass dieser keine
Jahreszahlen und Eigennamen mitteilt. Diese hat Houbraken
also aus andrer Quelle geschöpft. Nur das Geburtsjahr ist in-
direkt bei de Piles zu finden, denn nach ihm starb Netscher
48 Jahre alt. Da dies 1684 der Fall war, wurde er also 1635
oder 1636 geboren. (Houbraken sagt 1639).
Erwähnenswert ist de Piles’ Urteil über Netscher und seine
Kunst, welches Houbraken nicht wiedergiebt:
« Netscher a ete un des meilleurs Peintres des Pays-Bas : de ceux au
« moins , qui n’ont travailH qu’en petit ; son dessein etoit assez correct,
« mais son goüt en cette partie-lä ne sortoit point de celui de son
« pays. II entendoit fort bien le clair-obscur , et entre ses couleurs lo-
« cales qui dtoient toutes bonnes il avoit un talent particulier pour
« bien faire le linge. Sa maniere de peindre dtoit tr^s-modleuse, sans
« touches apparentes , finie ndanmoins , sans etre pe'nde , et comme on
« dit stantee. Quand il vouloit donner la derniere main ä quelque ou-
« vrage , il y passoit un vernis , qui avant de sicher lui donnoit le tems
« d’y travailler deux ou trois jours de suite ; il lui donnoit en meme tems
« le moyen de remanier ä son grd les couleurs, qui, n’dtant, ni trop
4 dures ni trop liquides , pouvoient se lier facilement ä celles qu’il y
4 mettoit de nouveau , sans rien perdre de leur fraicheur , ni de leur
« premiere qualitd. »
B. III S. 209. Joan Baptiste de Champagne.
Vollständig entlehnt aus de Piles (S. 503) mit der Ausnahme,
318
dass die Notiz über die Kinder des Philippe beim französischen
Schriftsteller in dessen Biographie (S. 501) vorkommt. Auch
hier wird wie fast immer der ursprüngliche Sinn durch die
Ausdrucksweise Houbrakens ein wenig geändert, wie aus fol-
gendem Vergleich hervorgehen mag:
de P : « l’union dans laquelle
«ils (d. h. die beiden Champagne)
« vivoient et Pestime qu’ils avoient
« l’un pour l’autre, fit prendre au
« neveu la meme maniere qu’avoit
«suivie son oncle, en degdnerant
« un peu de force et de verite.
« Du reste ils avoient les memes
« sentimens dans leur profession et
«dans leur morale, celui-ci fit un
« voyage en Italie , qui ne dura que
« quinze mois , sans prendre d’autre
« goüt, que celui que les ouvrages
« de son oncle , lui avoient inspire.
4 II mourut Professeur de l’acaddmie
« en 1688 ägd d’environ quarante-
« trois ans. »
H; « hij in jaren en konst op-
« geklommen, deed een reis naar
«Italie, voor 15 maanden Hij
« nam dien tijd naarstig met schil-
« deren en teekenen in acht ; maar
« hield zig aan dezelve wijze van
« schilderen , die zijn 00m had.
« Wedergekeert zijnde , wist hij het
« door zijn vrinden zoover te bren-
« gen, dat hij op den kruiwagen
4 van ’s Konings gunst geklommen
« opzigter van de koninklijke konst-
4 school wiert. Hij stierf 1688, oud
4 43 jaren. »
(Hieraus hat Houbraken am An-
fang der Biographie das Geburts-
jahr 1645 berechnet).
5. LE CoMTE’s Cabinet des Singulatirez.
Aus den drei Bändchen des
Cabinet des singtilaritez d' architecture , peiiiture , sculpture
et graviire par Florent le Comte etc. Seconde edition
A Brusselles, chez Lambert Marchant MDCCII hat Hou-
braken manches geschöpft, was er auch schon in ältern und
zuverlässigeren Quellen gefunden hätte. Die Benützung hängt
zusammen mit seiner Neigung, die neueste Literatur heranzu-
ziehen, mit Gelehrsamkeit zu renommiren und eine bereitlie-
gende bequeme Form der Erzählung selbständigen Quellen-
untersuchungen vorzuziehen.
Für die folgenden Artikel sind Entlehnungen aus le Comte
nachweisbar ;
B. I S. 23. Jan de Hoey.
Aus le Comte II S. 273. Er war Enkel des Lucas van Leij den ,
und wird als solcher schon bei van Mander erwähnt S. 137a).
B. I S. 24. Barend van Orleij.
Aus le Comte II S! 203. lieber das Verhältnis zu van Mander
vergleiche man oben S. 226.
B. I S. 34. Joan Dac.
Auch über diesen Artikel, ein der stärksten Beispiele von
Houbrakens Oberflächlichkeit, vergleiche man bereits oben S. 226.
Bei seiner Abhängigkeit von van Mander ist der le Comte’sche
Lebensabriss für uns absolut wertlos.
1) Die erste Ausgabe vom Jahre 1699 stand mir leider nicht zu Gebote.
320
B. I S. 62 ff, P. F. Rubens.
Die einzige Stelle, wo in dieser Biographie eine Benützung
le Comte's wahrscheinlich ist, ist auf S. 63, wo Houbraken
sagt: „Andere behaupten, dass Adam van Oort sein erster
„Lehrer gewesen sei." Zu diesen Andren gehört in der Tat
le Comte, der ausser Adam van Noort noch Otto Vaenius als
Rubens’ Lehrer nennt (II 241).
B. I S. 115 ff Wencelaus Koeberger.
Stammt hauptsächlich aus le Comte (B. II S. 223 — 225),
den Houbraken citirt, mit folgenden Abweichungen:
Houbraken behauptet, dass aus dem Altarbilde Koebergers
in der Antwerpener Liebfrauenkirche, der Kopf des heiligen
Sebastian ausgeschnitten wurde, während le Comte richtig mit-
teilt, es seien zwei Frauenköpfe gewesen ^).
le C. : « Claude Fabri de Peyresc
« venu de France au Pais Bas
« voulut avoir sur ces chose,. quel-
« que conversation avec lui et Co-
« berghe se fit honneur de lui mon-
« trer les curiositds de son cabinet
« et de lui en expliquer les parti-
« cularitds. » * *)
H : « Glaude F. de P. kwam uit
« Vrankrijk om zijn Kabinet te zien.
« Hij vertoonde het hem en wees
« hem veele dingen tot berigt daar-
« omtrent dienende. »
le Comte spricht von Arbeiten, welche Coberger ausgeführt
habe im „Palais de Tervure, une des- agreables demeures des
Pais Bas"; Houbraken: im herzoglichen Palast zu „Fornure,
V. d. Branden, S. 596. — Am. Buchelius notirte sich bereits um das
Jahr 1620: « vidi apud Fererium [wohl in Leiden] 2 feminas a Wen-
« ceslao Cobergero in Italia factas, excisas Antverpie ex quodam altari. »
(O. H. V S. 149).
*) Dass le Comte Recht hatte , beweist die V i t a Nicolai Claudii
Fabricii de Peiresc, authore Petro Gassendo 1655 im Haag bei
Adr. Vlacq in dritter Auflage erschienen. Hier wird auf S. 51 ff. über
die Reise berichtet, die jener Gelehrte 1606 erst durch England , später
durch die Niederlande machte. Nach Besuchen bei Gelehrten in Leiden,
Enkhuizen und Antwerpen kam Fabri auch nach Brüssel. Hier « sus-
pexit potissimum celebrem Pictorem Venceslaum Cobergerum , qui tum
habebat prae manibus insigne opus quadripartitum Memorabat
porro varios circa partes singulas consertos cum illo sermones » etc.
321
„anders Veurne, gelegen tusschen Nieupoort, Duinkerken en
„ Dixmuyden , de vermakelijkste lantstreek van Viaanderen. ”
Es liegt hier bei Houbraken offenbar eine Verwechslung vor
der Arbeiten Cobergers für den Erzherzog Albert zu Tervure
und der Trockenlegung der Moräste zwischen Veurne und Dün-
kirchen , worüber le Comte am Schluss seines Artikels — aller-
dings ohne Ortsangabe — spricht ^).
B. I S. 128. Cornelis Poelenburg.
In der Hauptsache stammt diese Biographie aus de Piles
(vgl. daselbst), der folgende Passus dürfte jedoch aus le Comte
entlehnt sein (II S. 276).
le C : «II donna dans le päisage
sen petit, du goüt d’Elsheimer; et
« corame il avoit etudie Raphael et
« la nature » usw.
H : « Te Rome gekomen be-
« haagde hem de behandeling van
« Ad. Elsheimer , . . . . maar ’t leed
« niet lang of hem bekoorde de
« zachte , en lieffelijke behandeling
« Rafael. >
de Piles sagt grade umgekehrt: „il dessina quelque temps
„d'apres Rafael. Il s’attacha en suite au paisage, se proposant
„Adam Eiseimer pour modele.”
B. I S. 149. Gerard Honthorst.
Die Abhängigkeit von der französischen Quelle verrät der
Ausdruck „ prins Palatin ” , und wirklich finden wir dieselbe
bei le C. B. II S. 236 f. Vgl. jedoch auch bei de Bie und Sandrart.
B. I S. 162. Jacques Francart und Anna Fran^oise
de Bruin.
Aus le C. II S. 225 f. entlehnt, den Houbraken citirt; jedoch
findet sich folgende Abweichung:
le C : « il avoit une parente , qui
« apprit de lui hart de peindre et
« qui excella dans cet art au dessus
« de toutes les femmes de son
H : Francart was ook inzonder-
heit bemint bij de Infante Isabelle,
« voor welke hij geschildert heeft
« de Misterien van den Rozekrans,
b Etwas östlich von Brüssel; abgebildet im Grand Theätre profane
de Brabant, la Haye 1730 No. 64, mit Text auf S. 28.
2) lieber letztere Tätigkeit vgl. P. Bortier; Coberger, Peintre, Ar-
chitecte, Ingenieur, Bruxelles 1875 S. 18 ff.
322
« temps ; . . . . il en fit naitre une
« si grande estime ä l’Infante Isa-
« belle, qu’elle peignit pour cette
« Princesse tous les Mysteres du
« Rosaire, qu’elle envoya ensuite
« au Pape Paul V dont il lui temoigna
« des agremens tous particuliers. *
« die gezonden zijn aan Paus Paulus
«V en naderhand in koper ge-
« sneden. Anna Fransoise de Bruns ,
« die hem in maagschap bestondt,
« heeft hij de schilderkonst geleert,
« zoodat zij alle schilderessen van
« dien tijdt overtrof. »
B. I S. 223 ff. Philippe de Champagne.
Vgl. bereits bei de Files oben S. 31 1 f.
Eine Anzahl dort aufgezählter Werke des Meisters in den
Kirchen und Klöstern Frankreichs hat Houbraken unerwähnt
gelassen. Er citirt statt dessen le Comte B. I S. y8 , wo in
einem Verzeichnis der Werke Champagne’s besonders gerühmt
werden soll dasjenige, worin Ludwig XIII vor einem Marien-
bild , welchem er seine Krone anbietet , knieend dargestellt ist.
Dies Gemälde hatte er für die Pariser Silberschmiede gemalt;
es befand sich in der Notre-Dame-Kirche usw. und wurde an
jedem ersten Mai öffentlich ausgestellt.
In der mir allein zugänglichen zweiten Ausgabe le Comte’ s
befinden sich über dies Bild die beiden folgenden Stellen :
B. III S. 92 in einem Verzeichnis von Champagne’s Bildern:
« il peignit dans le meme tems le tableau qui fait face ä la Cha-
« pelle de la Vierge ä Notre Dame, oü il a represente un Christ mort
« au bas de la Croix et sa Mere dans une attitude de tristesse et de
« langueur ; dans le m^me tableau on y voit la figure de Louis XIII
« qui est l’autheur de ce present. »
B. I S. 227 — 245 befindet sich die Liste der Bilder, welche
die Gold- und Silberschmiede, Mitglieder der Genossenschaft
von Ste. Anna und St. Marcellus am ersten Mai jedes Jahres in
die Pariser Notre-Dame-Kirche stifteten. Dort wird auf S. 233
mit folgenden Worten unser Bild erwähnt:
« le 9“^ tableau , de la m^me grandeur que les autres , fut donnd en
«1638 par le Roy Louis XIII qui s’y voit representd ä genoux , offrant
« sa Couronne ä la sainte Vierge : eile y paroit regardant un Christ
« mort; ce morceau fut peint par Philippe de Champagne.»
An beiden Stellen steht also ausdrücklich, dass der König
323
und nicht die Goldschmiede das Bild stifteten , und an keiner
von beiden wird es, wie Houbraken sagt „ins besondere gerühmt. ”
B. II S. 329. Antoine [soll heissen Adam] Francois van
der Meulen.
Diese Biographie findet sich bei le Comte B. II S, 282 ff.,
von dem Houbraken in folgenden Punkten abweicht:
le C : « il faisoit des perspectives,
« des paisages et des batailles. »
le C : . . . . « ce qui lui procura
« tant d’estime que feu Monsieur
« Colbert , voulant ramasser en
« France les plus sgavans esprits
« dans chaque genre d’ouvrage,
« Monsier le Brun fit connoitre
« ä ce Ministre l’importance etc.»
le C : «Le Roy lui a fait l’hon-
« neur de nommer un de ses enfans
« avec Mademoiselle dans la Cha-
« pelle des Thuilleries. »
le C : « il mourut aux Gobelins ,
«au mois d’Octobre 1690, äge de
«56 ans.
H : « zijne neijging strebte tot het
« schilderen van geboomte , lant-
« schappen en landbataljes. »
H : « Monsr. Colbert .... had
« straks bevallen in zijne konstwer-
« ken en deed hem eenige stukken
« schilderen , welke hij eerst aan
« C. le Brun .... vertoonde. »
H : « Hij heeft 00k de eer ge-
«had, dat koning Lowijs de XIV
« heeft voor gevader gestaan over
« een van zijne dochters . »
H : « Hij is gestorven te Gobelins
« in ’t jaar 1690 in den ouderdom
« van 65 jaren. »
Der Catalog seines Oeuvre steht in der zweiten Ausgabe le
Comte’s B. I S. 213 — 221. Houbraken sagt: B. I S. 63 , was
sich wohl auf die erste Auflage bezieht. Als Stecher nach ihm
werden dort ausser den von Houbraken angeführten noch er-
wähnt: Ant. P'ran9. Baudouins, Nolin Tarne, Rob. Bonnaert.
Was Houbrakens Quelle gewesen ist für Vermeulens zweite
Ehe mit der Nichte le Brun’s habe ich nicht entdecken können ;
le Comte erwähnt davon nichts.
B. III S. 64. Jan Asselin.
le Comte sagt B. II S. 280 „Breenberg et Asselin , dit P e t i t
„Jean, Hollandais ont bien fait le paisäge, ils moururent en
„1660.” Houbraken hat also das Komma übersehen, wenn er
mitteilt, dass le Comte Asselin „petit Jean Hollandais” nenne.
Der Passus über den ebenfalls als „Petit Joan le Hollandais”
324
in Frankreich bekannten Maler, der Landschaften mit kleinen
Figuren malte, beruht vermutlich auf persönlichen Mitteilungen
Genoels\ Ich gehe daher nicht weiter auf ihn ein , und bemerke
nur, dass Jan Miel bei Hoet-Terwesten häufig als „Bieke,
Biche, alias Petit Jean” erwähnt wird. Derselbe malte in der
Tat Landschaften mit kleinen Figuren und war auch schon
gestorben als Genoels 1674 (nicht 1651, wie Houbraken sagt;
vgl. B, III S. 100) nach Rom kam.
B. III S. 204. Francisque Millet, (Mille),
Dieser Artikel ist in etwas verkürzter Form aus le Comte
B. II S. 280 ff, übersetzt, mit Benützung brieflicher Mitteilungen
von Abr, Genoels und folgenden Abweichungen;
Der Vater starb 37 Jahre alt, als Francisque noch sehr jung
war. (Fehlt bei Houbraken).
le C. nennt als seinen Lehrer „Franck Flamand, peintre
des plus habiles en petit. ” Houbraken sagt blos „ de kunst-
schilder Frank”, und etwas später „Laurentius Frank.”
lieber seine Werke teilt le Comte mit, dass er anfing die
Bilder Poussins bei Herrn Jabach zu copiren ; später malte er
vier Werke im Cabinet der Königin, für den Presidenten de
Bercy und 26 Bilder mit Metamorphosen in einer Privatsammlung.
Ueber seine Todesart bemerkt :
le C : « . . . . quelques uns de sa
« profession que l’on soupgonne
« de l’avoir empoisonnd .... il fut
« saisi d’une maladie violente et pres-
«s que inconnue .... et est inhumd
s ä St. Nicolas des Champs. >
H : « men hout ’t voor een zekere
« waarheit, dat hij door een zijner
« konstgenoten is vergeven ;
« want zijn lichaam door een on-
« lesbaren brant ontsteken, bewerkte
« eerst doizinnigheit , daarna de
« dood Hij wert begraven a
« Saint Nublas des Champs.»
Seine beiden Söhne lebten noch zur Zeit le Comte’s.
B. Theoretische Schriften über Kunst.
6. AN GELS LOF DER SCHILDERKUNST.
Im Jahre 1642 erschien zu Leyden die am letzten Lucastage
(18 Oct. 1641) ausgesprochene Rede Philip Angels; „Lof der
Schilderkunst’'. Es ist ein — heutigen Tages seltenes — Buch
von 58 Seiten 4°, welches vor kurzem von P. J. Frederiks in Oud
Holland VI, 1888 S. 113 — 122 ausführlich beschrieben ist. Ich
brauche daher auf die historisch-aesthetisirenden Betrachtungen
des Meisters nicht weiter einzugehen und erwähne nur die
beiden kunsthistorisch wichtigen Stellen , welche Houbraken
entlehnt hat. Es sind dies ;
B. I S. 300 f. : die Beschreibung zweier von L i e v e n s ge-
malter Bilder, und
B. II S. 4. Anm.; der Preis, wofür sich Herr Spiering das
Vorkaufsrecht der Dou’schen Bilder sicherte.
Zu ersterer Stelle sind einige Bemerkungen zu machen:
Angel schrieb seine Rede schon 1641 und nicht 1642, wie
Houbraken glaubte.
Das Bild, die Opferung Isaaks war eine grisaille [een
graüwtje],
Angel sagt nicht , dass es „ natürlich und kunstreich ” son-
dern, dass es „sehr hübsch [aardig] obwohl roh” gemalt war.
Die von Houbraken an dieser Stelle nur in abgekürzter Form
wiedergegebene Beschreibung des Bathsebabildes lehrt uns, dass
*) B. II S. 251 giebt Houbraken eine ausführlichere Beschreibung
desselben.
326
die alttestamentliche Schöne dargestellt war , wie sie , vor Scham
leicht errötend, Davids Brief las, welcher ihr von einer alten
Kupplerin überbracht worden war. Der Cupido in der Luft,
der von Houbraken getadelt wird , schoss statt seines gewöhn-
lichen Pfeils einen feurigen auf sie ab , weil ein heisses Wollust-
feuer in ihr gewesen sein muss, als sie vom Könige versucht
wurde ^).
Die übrigen Mitteilungen Angels sind wenig bedeutend; her-
vorzuheben wäre allenfalls noch die ausführliche Beschreibung
des Simsonbildes von Rembrandt (jetzt zu Dresden, Cat. Nr.
1625), welche von de Bie (S. 361) fast ganz wiederholt wird.
Ferner werden rühmend erwähnt ; der hochgeschätzte Bäcker,
der „artige"* * [aardige] B Heck er, der wegen seiner Kenntnis
des Nackten hervorragende P. Fransz de Grebber und der
wegen seiner Sauberkeit [„ netticheit "*] nie genug gepriesene
Gerrit Dou ^).
« Omdat een heete brand van lust in Bathseba moet geweest zijn
« wanneer zij van den koning verzecht werd. »
*) Damals, 1641 erst 28 Jahre alt!
7. hoogstraten’s inleyding tot de hooge schoole
DER SCHILDERKUNST.
Houbraken stand, wie er an mehreren Stellen seiner Schou-
burgh selbst mitteilt, mit seinem dritten und letzten Lehrer
Samuel van Hoogstraten auf besonders freundschaftlichem Fusse.
Er hatte sogar nach dessen Tode das nur in Manuscript vol-
lendete Werk „de onzichtbaere Wereld”, ein Gegenstück zur
Hooge schoole der Schilderkunst oder zichtbaere
wereld, zum Zweck der Herausgabe an vertraut bekommen
und wurde nur durch seinen eigenen Tod an seine Absicht es
nach der Vollendung seiner Künstlerbiographien druckfertig zu
machen, verhindert (G. S. B. IT S. i6i). Hatte er ja wie er
selbst a. a. O. erzählt, auch zu Hoogstratens Hauptwerk, der
„Inleyding tot de hooge schoole der schilderku nst,
anders de zichtbaere wereld. Rotterdam, Fr. v. Hoog-
straten 1678 eine der Platten radirt , was durch das Monogramm
AHB des Stiches auf S. 269 dieses Werkes bestätigt wird. Man
darf daher von vorn herein eine ausgiebige Benützung desselben
erwarten , welches , wenn es als Quellenschrift für die Künstler-
geschichte auch nicht in einem Athem mit dem Gülden Cabinet
oder der Teutschen Academie genannt werden kann, dennoch
über den Verfasser selbst, über seine theoretischen Anschauungen
über seine Verwandte, seinen Lehrer und seine Mitschüler recht
schätzenswerte Mitteilungen enthält. In der Tat erwähnt Hou-
braken die Inleyding öfters und wo er über seinen Lehrer
und die diesem nahestehenden Künstler spricht, werden per-
328
sönliche Erinnrungen die gedruckten Mitteilungen ergänzt haben.
Daneben ist ausserdem die Benützung jenes unveröffentlichten
Werkes „de onzichtbaere wereld ” nicht nur nicht ausgeschlossen ,
sondern sogar wahrscheinlich. Die Grenzen derselben auch nur
in grossen Umrissen anzugeben, entzieht sich unsrer Befähigung
und so müssen wir uns auf den Nachweis der benützten Stellen
der Inleijding beschränken. Es sind dies folgende:
B. I S. 62. P. P. Rubens.
Nur zwei Mitteilungen von untergeordnetem Interesse dürften
auf Hoogstraten zurückgehen und zwar S. 64 über Rubens’ Aufent-
halt zu Rom, und S. 65 über die wenigen Studien, die er von
dort mitgebracht hatte. Beide befinden sich Inleijding S. 194
in derselben Form.
B. IS. 159 ff. und in der Anmerkung B. II S. 44 f. Dirk
van Hoogstraten.
Entlehnt ist nur die Anecdote von der Ziege, welche so
natürlich von ihm dargestellt gewesen sein soll, dass die zum
Modell benützte Gais wütend auf sie losstürzte und das ganze
Bild zerfetzte (Inl. S. 170; nicht 107, wie Houbraken irrtüm-
lich angiebt). Inl. S. 1 1 8 ist von der „ ersten Reise in Italien ”
die Rede , Houbraken dagegen spricht überhaupt nur von einer
Reise und zwar nach Deutschland, um das Goldarbeiten zu
lernen.
B. IS. 165 ff. Die ganze Stelle über das Mal-tempo ist aus
Inl. S. 237 ff. entlehnt. Mehr als die Mitteilungen über die
antiken Künstler interessirt uns davon die Erzählung des Wett-
malens zwischen Knibbergen, van Goyen und Porcellis,
welche mit nur geringfügigen Abweichungen wiedererzählt ist.
Nur den Schlusssatz: „In d’aangesmeerde verwen, vernissen en
„olien wonderen te zoeken was Jan Lievens dapper thuis” hat
Houbraken weggelassen.
B. I S. 357. Otto Marseus.
Es erscheint zweifelhaft, ob Houbraken die folgende Stelle (Inl.
S. 169) benützt hat, da er nur sagt, dass Marseus in England ,
Frankreich, Rom und Neapel war und in der Bent „snuffelaar”
getauft wurde : „ Otho Marseus , alias Snuffelaer hat seine Fähig-
329
„keit in der Kunst genügend gezeigt, denn als ich 1652 bei
„ihm zu Rom war, staunte ich über die vielen Untiere („ge-
„drochten”), die er unterhielt und ernährte, deren Natur er
„in ebenso wunderbarer Weise ergründete, wie er ihre Gestalt
„lebendig wiedergegeben hat.”
B. I S. 363. Pieter de Laer.
Das Citat aus Inl. S. 3 1 1 ist mit gewohnter Flüchtigkeit
nachgeschrieben :
Inl : « Men verbood hem [Ant.
« van Dijck] niet geen strop te koo-
« pen en het stont hem vrij , zoowel
s als Fransisko Fiamenko van mis-
« troosticheit te sterven, die door
« Bernijn verbluft na ’t huis der
« schimmen voer. »
H: « Francisco Framenko voer,
« door Bernijn verbluft , mistroostig
< door middel van een strop naar
« ’t huis der schimmen. »
Unbekannt ist Houbraken das, was Inl. S. 95 mitgeteilt wird,
geblieben: „Bamboots hoffte zu Wien bei Ferdinand III sein
„Glück zu finden und liess diesem ein Probestück seiner Hand
„von Luix zeigen, aber der Kaiser wollte als er hörte, dass
„es ein Gemälde mit Bettlern war, es kaum ansehn und liess
„den armen Bamboots oder de Laer in seiner Armut stecken. ”
B. II S. 41 ff. Pieter Lely.
Richtig aber in verkürzter Form hat Houbraken die beiden
folgenden Stellen benützt:
Inl. S. 234 „Andere heeft een los penseel groot voordeel
„ingebracht, gelijk onzen Gelderschen Lely, wiens aerdig toe-
„getakelde konterfeijtsels tot London genoeg betoonen, dat hij
„een schoone Lely in de konst is. ”
S. 257. „Pieter Fransen de Grebber ^), die d’eer heeft, dat
„hij nevens andere tot discipel gehadt heeft den edelen en vol-
„maekten Pieter Leely, die in ff hof te Withal van Koning
„Karel II tans als een alderuitgelezenste bloeme blocit. ”
ff Soll heissen Frans de Grebber; nach v. d. Willigen, S. 136
wurde dieser im Nov. 1637 aufgefordert, den Gildebeitrag zu bezahlen
u. A. für seinen Schüler Lely.
22
330
B. II S. 136. Hercules Segers.
Diese Biographie stammt ganz aus Inl. S. 312, 196, 240.
B. II S. 155 Samnel van Hoogstraten.
Bei diesem seinem Lehrer standen Houbraken natürlich ganz
andere Quellen zu Gebote, als die dürftigen Angaben der In-
leijding und deshalb darf hier eine Abweichung nicht als ein
Irrtum betrachtet werden, selbst nicht immer da, wo die In-
leijding ausdrücklich citirt wird. So ist es z. B. nicht unmöglich ,
dass Houbraken Recht hat , wenn er als Motiv für Hoogstratens
Reise nach Wien die Liebe angiebt ' ) , während dieser selbst
sagt, es sei die Sucht , fremde Länder zu sehen , gewesen , welche
ihn auf Reisen trieb (Inl. S. 201). Von S. 257 hat Houbraken
die Mitteilung entlehnt, dass Rembrandt Hoogstratens zweiter
Lehrer war. Diese interessante Stelle lautet vollständig : „ Ik
„zal eenige met naemen aenwijzen, die meest op ’t gros der
„konst en de edelste verkiezing hebben gezien. Als daer is
„geweest: Strazio Voluto of Gilliam Fermout ^), Lastman,
„Miereveit, Theodorus Babuere: Pieter Fransen de Grebber,
„die d’eer heeft, dat hij nevens andere tot discipel gehadt heeft
„den edelen en volmaekten Pieter Leely, die in ’t hof te
„Withal van Koning Karel II tans als een alderuitgeleezenste
„bloeme bloeit ®); Hondhorst, Ravesteijn , den verzierlijken
„Rembrant, nae de dood van mijn vader Theodoor mijn
„tweede Meester : Jaques de Bakker , Govert Flink, Gerrit
„Douw, Stokkade, Jan Lievens, Mieris, Doudeins, de Baen,
„maer holla, ik wil de tans noch levendige, om geen jalouzie
„te verwekken, overslaen. ”
B. II S. 157 erwähnt Houbraken die Darstellungen auf den
drei Bildern , welche Hoogstraten dem Kaiser anbot. Dies findet
sich in der Inleijding nicht. Dort heisst es nur S. 274:
„was ferner ein andrer (als der vorhergenannte Fabritius; hier
*) Vgl. hierüber G. H. Veth; O. H. VII S. 132.
*) Heutzutage nur noch dadurch bekannt , dass seine Wittwe Jacques
Metsu heiratete und mit diesem Gabriel Metsu zum Sohne hatte.
Wie bereits erwähnt , war dieser Schüler von Frans de Grebber.
331
„ ofifenbar er selbst) für den Kaiser zu Wien und auch in England
„mit dieser Kunst [dh. der Perspective] geleistet hat, geziemt
„mir nicht, zu melden"”; und S. 308: „wir selber haben uns
„ in derartigen Täuschungen [den sogen, trompe d’oeiPs] sowohl
„ im östlichen als westlichen Reiche Europa’s so gut wie möglich
„ versucht. ”
S. 356 erwähnt Hoogstraten „die goldne Kette mit der
kaiserlichen Gnadenmünze”, von der bei Houbraken auf S.
160 die Rede ist.
Der Zeitpunkt von Hoogstratens englischer Reise erfahren
wir aus Houbraken nicht. Die Inleijding S. 266 enthält im
Betreff dessen die Mitteilung, dass der Künstler sich am 12
September 1666, dem Tag des grossen Brandes von London,
dort aufhielt.
Das von Houbraken B. IIS. 163 Anm. erwähnte Schattenspiel
wird Inl. S. 260 — 262 ausführlich beschrieben.
Von andern Mitteilungen, welche Houbraken unbenützt ge-
lassen hat, sind zu erwähnen:
Inl. S. II. Der Vormund riet dem jungen Samuel nach dem
Tode seines Vaters von der Erlernung der Malerei ab, weilein
andrer Beruf sicherer sei; aber er selbst, obwohl noch keine
14 Jahre alt, hatte schon die Hälfte seines Lebens im Dienste
dieser Euterpe zugebracht und wollte daher nicht ablassen.
Zwei seiner Mitschüler bei Rembrandt werden von Hoogstraten
erwähnt: Furnerius und Fabritius. Ueber jenen heisst es Inl.
S- 95- «Ich legte einmal in unsrer Malschule dem Furnerius,
der später in seinen Landschaften sehr geschickt [„aardig”]
war, diese Frage vor” usw. — Von diesem Maler wurde 1785 zu
Amsterdam eine gebirgige Landschaft mit Gebäuden und Bäumen
verkauft (Kramm, i. v.). Heutzutage scheinen nur noch Zeich-
nungen von ihm vorhanden zu sein , welche wenn sie nicht be-
zeichnet sind, häufig unter dem Namen Rembrandts gehen.
Das Dresdener Kupferstichcabinet besitzt mehrere mit „ Abraham
Farnerius” bezeichnete Landschaftszeichnungen im Stile des
Grossmeisters. Ueber sein Leben wissen wir jetzt, dass er am
13 Juni 1641, als „kunstschilder” zu Amsterdam vorkommt
332
und erklärt ungefähr 20 Jahre alt zu sein (Bredius, O. H. VIII
S. 8). Da Hoogstraten erst einige Zeit nach dem am 20 Dec.
1640 erfolgten Tode seines Vaters zu Rembrandt kam (Veth,
a. a. O.) kann er, wenn überhaupt, jedenfalls nicht sehr lange
Mitschüler der Furnerius im eigentlichen Sinne gewesen sein,
da aus der obenstehenden Erklärung hervorgeht, dass dieser
damals selbständig war. Vielleicht hat er aber auch noch als
fertiger Meister Rembrandts Atelier besucht.
S. II f. der Inleijding erzählt Hoogstraten von einem Ge-
spräch mit „unserm Fabritius, meinem Mitschüler^’ i).
Da es zwei Meister dieses Namens giebt: Barend und Carel,
welche beide unter dem unmittelbaren Einfluss Rembrandts ge-
arbeitet haben, könnte man zunächst die Frage aufwerfen,
welcher von beiden hier gemeint sei. Dieselbe findet jedoch eine
unzweideutig-e Antwort zu Gunsten Carels an andern Stellen
o
der Inleijding, wo von den perspectivischen Kenntnissen des
Meisters die Rede ist (S. 291 und 308), eine Fähigkeit, von
der allerdings seit dem Untergange des Rotterdamer Gruppen-
bildes im Brande des Museum Boymans (1864), keine Beweise
mehr bekannt sind, die aber Bleijswijck ausdrücklich an Carel
rühmt. Während Bernard nur zu Leiden nachweisbar ist, zog
jener am Ende seines kurzen Lebens nach Delft, und hiermit
ist wiederum die Stelle der Inl. S. 274 in Verbindung zu bringen ,
wo es heisst; „Fabricius hat mit der Perspective ebenfalls Wun-
„der getan, wie zu Delft im Plause des kunstliebenden seligen
„Herrn Do. Valentins und anderswo zu sehen ist. Diese Stellen
beziehen sich alle auf Carel und da wir annehmen dürfen, dass
Hoogstraten in dem Falle, dass er das eine Mal den einen, das
andere Mal den andern Meister meinte, sie durch den Vor-
namen unterschieden hätte, müssen wir auch jene erstgenannte
Notiz auf Carel Fabritius beziehen, und hierbei stossen wir
wieder auf dieselben Schwierigkeiten, wie bei Furnerius : Hoog-
straten wird schwerlich vor dem Frühling von 1641 zu Rem-
S. 18 1 kommt nochmals ein Gespräch mit ihm vor «als ich noch
Schüler war. »
333
brandt gekommen sein , und Fabritius war , laut dem echt-datirten
Bildnisse der Sammlung Dudley bereits 1640 fertiger Meister , ja
sogar am 24 Apr. 1643 Wittwer mit einem Kinde * *).
Auch hier müsste man daher annehmen , dass er nach seiner
Aufnahme in die Gilde als Meister und nach seiner Verheiratung
noch in Rembrandts Atelier gemalt habe ^).
B. II S. 168. Jan van Hoogstraten.
Ueber seinen jüngeren Bruder teilt Samuel in der Inleijding
an zwei Stellen etwas mit : S. 1 1 3 die von Houbraken entlehnte
Episode mit dem furchtsamen Modell zu Wien und S. 17 den
Inhalt eines Briefes, den er von Wien an seinen Bruder, auch
seinen Schüler , richtete. Dieses Schreiben enthält ausser theore-
tischen Betrachtungen nicht viel Bemerkenswertes : der Schreiber
giebt seinem Bruder den Rat, nicht zu früh nach Italien zu gehn.
Beiläufig erwähnt er auch, dass das Grabmal seines Bruders
zu Wien im Heilig-Kreuzgange zu sehen sei.
Weitere Benützung der Inleijding von Seiten Houbrakens ist
nicht nachweisbar und die folgenden Stellen sind von ihm un-
beachtet geblieben:
S. 44. Hooft, in seinem 151®^^" Brief, schreibt an Barlaeus,
dass dieser ihn zu günstig beurteile, ebensowie Miereveit die-
jenigen seiner Bildnisse , welche nach Frankreich geschickt werden
sollen, in der dort üblichen Weise verschönere.
S. 176. Das öfters citirte Urteil über Rembrandts sogen.
Nachtwache : Lob der Composition , es scheine keiner zu wenig
und keiner zu viel dargestellt zu sein ; der Maler habe sich mit
dem Ganzen mehr Mühe gegeben , als mit den einzelnen Por-
träts, die ihm in Auftrag gegeben waren; wie viel darin auch
zu tadeln sei, das Werk werde wegen seiner malerischen Ge-
danken und momentanen Auffassung nach Hoogstratens
1) O. H. VIII S. 226 f.
*) Das von Bleijswijck angegebene Geburtsjahr 1624 steht mit den
beiden obenerwähnten Daten in Widerspruch und ist daher vermutlich
falsch.
*) So sind vielleicht die Worte, das Werk ist « zwierig van sprong »
zu übersetzen.
334
Meinung all seine Concurrenten überflügeln; es sei so kräftig,
dass nach vieler Ansicht all die übrigen Bilder als Figuren eines
Kartenspiels daneben erscheinen. Dennoch hätte er gewollt,
dass der Maler mehr Licht darin angezündet hätte.
S. 183. Die bekannte Stelle über die Predigt Johannis des
Täufers von Rembrandt, über welche Vosmaer, S. 344 ff. zu
vergleichen ist. Houbraken sah das Bild, eine Grisaille, in der
Sammlung des Postmeisters Johan Six zu Amsterdam ^).
S. 212 erzählt Hoogstraten, dass er Rembrandt einmal achzig
Rijksdaalders für den Eulenspiegel von Lucas von Leijden habe
geben sehen.
Ueber einen sehr tüchtigen Maler im Haag Namens Sam.
Smits erzählt Hoogstraten S. 192, dass er die Gewohnheit hatte,
seine Compositionen vorher plastisch zu entwerfen ; die Figuren
wurden von Wachs, die Kleider von angefeuchtetem Papier
gefertigt und die Bäume durch kleine Zweige, das Wasser
durch Spiegelglas dargestellt usw. ^).
S. 196 enthält Einiges über die Schabkunst und ihre ver-
mutliche Erfindung durch den Pfalzgrafen Prinzen Ruprecht.
(Houbraken B. II S. 103 bezeichnet den Prinzen ohne Ein-
schränkung als Erfinder dieser Technik).
S. 227 rühmt die trefflichen Farben des Nackten bei Jacob
Bäcker, worin er seinem Namensvetter Jaques de Bakker von
Antwerpen, an dem Vermander dasselbe preise, gleich ge-
kommen sei.
S. 232; Lijfring kolorirte in geistreicher Weise Feftenpartien * *).
S. 234 endlich wird das Gespräch zwischen Adriaen van
Linschoten und Gerard Honthorst erzählt , worüber man Bredius
in O. H. II S. 135 ff. vergleiche.
Näheres oben S. 157. Seitdem ist das Werk in den Besitz des
Berliner Museums übergegangen.
Ein Maler Samuel Smit kommt 1610 — 16 in den Haager Gilde-
büchern vor.
*) Ueber Cornelis Liefring vgl. man weiter unten bei Orlers.
8. BEURS, DE GROOTE WAERELD IN ’T KLEEN
GESCHILDERT.
Auf S. 355 des dritten Bandes der Groote Schouburgh citirt
Houbraken ein Werkchen seines ehemaligen Mitschülers bei
Drillenburg (vgl, oben S. 3’ Anm. und S. 58), welches unter
dem Titel: De groote Waereld in ’t kleen geschildert, im J.
1692 zu Amsterdam bei Joh. & Gil. Janssonius van Waesberge
erschien.
Hieraus ist ausser einem Citat mal-technischen Inhaltes Fol-
gendes entlehnt:
Die Tatsache, dass Beurs sich im genannten Jahre 1692 in
Zwol — nicht Grol, wie Houbraken sagt — aufhielt: Die
Dedication ist datirt: In Swolle gegeven uit mijn Schilderkamer ,
den 26 Aug. 1692, und das Vorwort: Uit Swolle, den
September 1692.
Ausserdem, dass er sich dort mit dem Unterricht der Jugend
beschäftigte: Die Dedication ist gerichtet an Sophia Holt, ge-
genwärtig Gattin des Pastors Math. Noppen, an Cornelia van
Marlen, Aleijda Greven und Anna Cornelia Holt, seine sehr
geachtete und geliebte Schülerinnen. Aus. der zweiten Seite geht
noch hervor, dass diese Damen vier Jahre lang bei ihm lernten.
Im übrigen enthält das Bändchen nichts kunsthistorisch-
wichtiges.
9. DE GEEST’ S KABINET DER STATUEN.
Dem durch seine Verschwägerung mit Rembrandt bekannten
friesischen Hofmaler Wijbrand de Geest schreibt Houbraken
(B. I S. 147) ein Werk zu, das von seinem gleichnamigen Enkel
verfasst worden ist. Es ist das Kabinet der Statuen,
welches 1702 zu Amsterdam bei S. Lamsveld, Buchhändler
und Kupferstecher erschien. Dass wir in der Tat ein Werk des
jüngeren und nicht etwa ein nachgelassenes des ältern Wijbrand
vor uns haben, geht daraus hervor, dass der Verfasser, der
nirgends als verstorben erwähnt wird, in seinen gleich mitzu-
teilenden Notizen Maler anführt, welche zur Zeit des alten
Wijbrand noch nicht oder kaum gelebt, bzw. das Knabenalter
überschritten hatten. Auch macht er S. 82 vom vermutlich erst
nach dem Ableben seines Grossvaters >) erfolgten Tode Rem-
brandts Meldung. Houbraken wurde vielleicht durch den Ge-
brauch, den der Verfasser von den Papieren seines Gross vaters
machte, dazu verführt, diesen für den Autor zu halten ^). Ein
zweiter Irrtum, den wir hier allerdings nicht eingehender be-
sprechen können, ist der, dass H. den Nachbildungen der antiken
Statuen eine Originalität zuerkennt , die sie durchaus nicht besitzen.
*) Das letzte Datum auf seinen Bildnissen ist 1659 (Museen zu Amster-
dam und Lille).
Im Anhang des Werkchens , der zum Titel hat Getrouwe
« leidsman in Rome , aanwijzende de straten . . . schouwplaatsen enz. » ,
sagt der Verfasser, dass er einigen Nutzen hatte von den kurzen
Adnotationen seines Grossvaters , unter dessen nachgelassenen Papieren
er dieselben gefunden. Der alte Wijbrand war nach O. H. VIII S. 235 ff.
um die Jahre 1616 — 18 in Rom.
Der letzte Satz Houbrakens: „deze [d. h. der jüngere Wijbrand]
„heeft tot leermeester gehad Antoni Coxie, wanneer hij [de
„Geest oder Coxie?] t’ Amsterdam woonde. fusst auf der Stelle
der Dedication des Kabinet der Statuen, wo de Geest
„Johannes Antonius de Coxie, vermaard Schilder dezer eeuw
„en beminnaar van alle wetenschappen ” anredet. Er spricht
von seinen ewigen Verpflichtungen und seiner unverbrüchlichen
Freundschaft gegen ihn, der ihn in der höchsten Wissenschaft
erzogen habe. Hier nennt er auch den Michiel Coxie Antoni’s
Grossvater. Die Chronologie gebietet aber entweder die An-
nahme einer Hyperbel: Grossvater = Vorfahre, oder der Ver-
wechslung des grossen Michiel Coxie's (1499 — 1592) mit seinem
gleichnamigen Sohn (+ 1570 — 1616 ^)) oder Enkel.
Das Kabinet der Statuen bringt folgende — von Hou-
braken nicht benützte — Notizen, welche kunsthistorisch von
einigem Interesse sind :
S. 5. Ueber ein Bild des Malers Mijtens — er sagt nicht welchen
Vornamens — die Errichtung der ehernen Schlange darstellend, worin
die Laokoongruppe im Vordergrund angebracht war , und zwar deshalb,
weil der Maler wusste, welche Grossartigkeit dies dem Gemälde ver-
leihen würde.
Dieser Mijtens war der Lehrer von de Geest’s verstorbenem Vater
gewesen.
S. 23. H. Goltzius hat die beiden Satyrn aus dem Palaste vonD. D.
de la Valle nachgeahmt.
S. 28. Der Apoll von Belvdd^re wurde vom Grossv ater , [dem älteren
Wijbrand] gezeichnet , als er zu Rom war. Oefters sieht man auch Copien
danach, deren der Vf. drei kennt, welche sehr geistreich behandelt
waren. Eine davon war nach van der Does gemacht.
S. 33. Mijtens hat den Ares Ludovisi verwendet in einem Gemälde,
worin Venus ihn liebkost; neben ihm lagen seine Kriegsgeräte.
S. 34. Den sog. Ares Borghese sah der Vf. *) in mehreren Gemälden ,
unter andern in einem Bilde von Nore dargestellt, sich von Venus
verabschiedend, während Amoretten seine Waffen in Stand setzten.
S. 43. Mijtens verwandte den Ganymed aus dem Hofe der Medici
’) V. d. Branden, S. 328.
*) Er nennt ihn Alexander.
338
in einem Götterhimmel, den er malte, als des Vf’s Vater bei ihm in
der Lehre war. Dieses Bild wurde für einen Engländer gemalt, und
nach England transportirt.
S. 52. Die Juno Borghese sah der Vf. gezeichnet von Quellius [soll
heissen Quellinus *)], einem sehr berühmten Meister, bei dem sein Vater
ebenfalls gelernt hatte. Zu jener Zeit malte er [Quellinus oder der
Vater?] sie auch in halber Lebensgrösse als Mnemosyne,
S. 58. Der grosse Maler J[odocus] a Winge hat die Diana aus dem
Hofe von M. Junius als Medea in einem Gemälde verwendet, zu wel-
chem Zwecke er ihr einige Kostbarkeiten umgehängt und ihre Drapirung
verändert hatte.
S. 82. Wie herrlich und kräftig der kühne Maler Rembrandt gemalt
hat, ist sichtbar für alle kunstverständige Augen, dennoch hat der Vf.
kurze Zeit vorher gesehen, wie aus Unwissenheit ein Porträt von ihm
für sechs Stüber verkauft wurde, was er durch Augenzeugen bestätigen
kann. Wenige Zeit später wurde dasselbe Bild für elf Gulden verkauft
und jetzt erlegt man mehrere hundert Gulden für dieses rohe Gemälde ;
so ist dieser berühmte Mann nach seinem Tode behandelt.
S. 104. Der süsse und schmeichelhafte Pinsel A. Bloemaerts hat den
liegenden Neptun im Capitol nachgeahmt.
S. III. Hier zählt der Vf. die niederländischen Kunstheroen auf und
erwähnt namentlich: Rubens, van Dijk, Bloemaert, Mijtens , Spranger,
Frans Floris, Holbein (!), Jordaens, Hans de Vries, Goltius, Breugel,
Lucas van Leijden, Rembrandt und den weitberühmten Mann Michiel
de Coxie.
Vgl, die Antwerpenschen Ligger e (II 280):
«Julius de Geest ontfangen als leerling bij Erasmus Quellinus, Schilder
« anno 1657. »
C. 10. DIE SAMMLUNG VON MALERBILDNISSEN DES
ANT. VAN DIJCK.
Houbraken hat die unter dem Namen Iconographie be-
kannte Bildnissammlung des Ant. van Dijck, sowohl für seine
Malerporträts als für den Text seiner Schouburgh verwertet.
Jenes geht aus einem Vergleich der betreffenden Bildnisse, dieses
aus seiner, an mehreren Stellen ausgesprochenen, ausdrück-
lichen Erwähnung hervor. Je grösser der Nutzen war, den er
in erster Beziehung aus den schönen Stichen der besten Kup-
ferstecher ihrer Zeit ziehen konnte, um so kleiner war die
Ernte, welche die Unterschriften auf biographischem Gebiete
lieferten, da dieselben sich meistens auf die Namen der Dar-
gestellten, ihre gewöhnlichen künstlerischen Vorwürfe, und ihren
Geburts- bzw. Aufenthalts-ort beschränken. Mitunter kommen
auch noch Titel wie bei W. Coeberger oder Ger. Segers vor.
Ich gebe im Folgenden eine Uebersicht derjenigen Bildnisse und
ihrer Unterschriften, welche Houbraken in einer der beiden
erwähnten Richtungen benützt hat und verweise für nähere
Information auf die treffliche Monographie Wibirals: l’Icono-
graphie d’ Antoine van Dijck par le Dr. Fr. Wibiral, Leipzig
1877, deren Nummern ich angebe:
B. I S. 17 ff. Desiderius Erasmus.
Es ist möglich, dass dem Stecher das berümte Blatt van
Dijcks als Vorlage gedient hat (W. 5), wahrscheinlicher jedoch,
dass beide auf ein gemeinschaftliches Original zurückgehn.
340
B. I S. 35. Johannes Sneilinks.
Houbraken beschränkt sich darauf, die biographischen An-
gaben van Manders zu wiederholen und fährt dann fort: „Mehr
„weiss auch ich nicht von ihm, als dass der grosse van Dijck
„ihn wegen seiner Kunst würdig geachtet hat, ihn zu den
„besten Künstlern zu rechnen und sein Bildnis eigenhändig zu
„malen. Auch gehört es zu denjenigen Bildnissen van Dijcks,
„welche als Kupfer verkauft werden. Ich habe ihm oben auf
„der Tafel A einen Platz gegeben. ”
Bekanntlich kommt in der Iconographie das Bildnis Sneilinks’
zweimal vor, dass eine Mal (W. 10) mit der Unterschrift „Ant.
„van Dijck fecit aqua forti”, das andere Mal (W. 37) mit
„Anton van Dijck pinxit, Pet. de Jode sculp. ” Beide zeigen
genau denselben Kopf in derselben Haltung, nur in der Meister-
schaft der Ausführung und dem Stadium der technischen Vollen-
dung sind sie verschieden. Houbraken hat das letztere für sein
Werk verwendet, und auch seine oben mitgeteilten Worte be-
ziehen sich auf dasselbe. Es ist daher nicht nachweisbar, dass
er das erstere gekannt hat.
B. IS. 52. Die Malerfamilie Franks (Vranx).
Houbraken sagt: „Unter den Bildnissen van Dijcks sieht man
„Sebastian, Fransois und Fransois Franks den jungen” und:
„Wir sehen, dass der berühmte van Dijk ihre Bildnisse für
„wert hielt, unter die der grössten Kunstmaler ihrer Zeit ge-
„ stellt zu werden.” Die betreffenden Nummern sind:
W. 6: „Franciscus Vranx [später Franck] Antverpiae, Pictor
„Humanarum Figurarum, Ant. van Dijck fecit aqua forti.”
W. 25: „Sebastianus Vrancx, Pictor praeliorum minorum
„ Cohortis civium Antverp. Ductor Ant. van Dijck pinxit,
Schelte ä Boiswert sculpsit. ”
W. 28: „Franciscus Franck Junior. Pictor Humanarum Fi-
„gurarum in Parvis Antverpiae Ant vau Dijck pinxit.” Auf
dem zweiten Etat steht ausserdem „Pet de Jode sculp,” was
vom dritten an verbessert ist in „ Guilielmus Hondius sculpsit. ”
Houbraken hat keins dieser Bildnisse in seinem Werke re-
produzirt.
341
B. I S. 77. Cornelis Schut.
„Der grosse van Dijk hat sein Bildnis aus Liebe zur Kunst
„ neben denen seiner Kunstgenossen und zum Dienste der Stecher
„in kleinem Format gemalt, und wir haben aus demselben
„Grund sein Brustbild auf der Tafel E. wiedergegeben. ” Ob
Houbraken hiermit sagen will , dass sein Stich nach van Dijcks
Vorlage angefertigt sei, ist nicht ganz deutlich, er stimmt aber
überein mit W. 91: „Cornelius Schut, Pictor Humanarum
„Figurarum Antverpiae, Ant. van Dijck pinxit, L. Vorsterman
„ sculp,
B. I S. 81 fif. Hendrik van Baien.
Houbraken erwähnt das van Dijcksche Porträt nicht, copirt
es aber auf der Tafel D. Die Unterschrift desselben lautet
(W. 42) : „ Hendricus van Baelen , Pictor Antv. Humanarum
„Figurarum, Vetustatis Cultor, Ant. van Dijck pinxit, Paul
„du Pont sculp.”
B. I S. 84 f. Frans Snijders.
Houbraken bringt eine Copie nach van Dijck auf Tafel E.
(VV. 1 1) : „ Franciscus Snijders , Venationum , P'erarum, Fructuum
„et Olerum Pictor Antverpiae, Ant. van Dijck pinxit et fecit
„aqua forti. ” Auf den spätem Abzügen steht ausserdem: „Jac.
Neffs sculpsit. ”
B. IS. 85 ff. Joan Breughel. (Sdmmet Breughel).
W. i; „Joannes Breugel, Antverpiae Pictor Florum et
„Ruralium Prospectuum, Antonius van Dijck fecit aqua forti. ”
Dies Bildnis hat Houbraken auf Tafel E. copirt.
B. I S. 115. Wencelaus Coeberger.
Die Unterschrift dieses Bildnisses lautet nach W. 77: „Wen-
„ceslaus Coeberger, Praefectus Generalis Montium Pietatis ,
„ Bruxellis , Alberti Archiducis Quondam Pictor Humanarum
Plgurarum, Ant. van Dijck pinxit, L. Vorsterman sculps.”
Houbraken schreibt dies ab und übersetzt es mit Weglassung
des Wörtchens quondam. Auch hat er in seinem Bildnis
dieses copirt (Tafel F.).
342
B. IS. 154 ff. Jacob Jordaens.
W. 33: „Jacobus Jordaens, Pictor Antverpiae Humanarum
„Figurarum in majoribus, Ant. van Dijck pinxit, Pet. de Jode
„ sculp. ” Dieses Bildnis ist entlehnt auf Tafel H.
B. I S. 158 f. Lucas van Uden.
W. 94; „Lucas Van Uden, Pictor Ruralium Prospectuum
„Antverpiae, Ant. van Dijck pinxit, Vorsterman sculp.”
Auf Tafel F. copirt.
B. I S. 179. Anton van Dijck.
In der Iconographie kommt sein Bildnis zweimal vor, das
eine Mal (W. 4) auf einem Piedestal auf dem Titelblatt der
Sammlung, das andere Mal (W. 79) mit der Unterschrift: „D.
„Antonius van Dijck Eques, Caroli Regis Magnae Britanniae
„Pictor Antverpiae natus, Ant. van Dijck pinxit, L. Vorsterman
„sculp.” Letzteres hat Houbraken auf Tafel K. wiedergegeben.
B. IS. 188 f. Jodocus de Moniper u. A.
Houbraken sagt hier, dass er diesen und andere seiner
Kunst- und Zeitgenossen , deren Lebens-Anfang und Ende ihm
unbekannt geblieben war, nach van Dijck erwähne, weil sie
ihm Dank schuldig sind, dass er ihre Gedächtnis durch seinen
Pinsel bewahrt habe, de MompeUs Bildnis habe er eigenhändig
radirt. Es bezieht sich dies auf No. 7 der Iconographie, deren
Unterschrift lautet: „Judocus de Momper, Pictor Montium Ant-
„verpiae, Anton van Dijck fecit aqua forti. ” No. 88 ist noch-
mals ein Bildnis dieses Malers mit z. T. derselben Unterschrift,
aber die Künstlerangaben lauten hier „Ant. van Dijck pinxit,
„L. Vorsterman sculpsit. ”
Die übrigen an dieser Stelle erwähnten Meister sind:
„loannes van Ravesteijn [auf den ersten Etats Caspar
„Ravestijn genannt] Pictor Iconum Hagae Comitis, Ant. van
„Dijck pinxit, Paulus Ponsius sculp.” (W. 60).
Houbraken kennt das Blatt blos mit dem Vornamen Joannes.
„Cornelius de Vos, Pictor Iconum Antverpiae, Ant. van
„Dijck pinxit, L. Vorsterman sculp.” (W. 95).
Houbraken rühmt seine festen Gesichtszüge aus denen man
ersehen könne, dass er ein gescheidter Kopf war.
343
„ Adam de Coster, Pictor Noctium Mechliniensis, Ant.
van Dijck pinxit. ”
„Daniel [früher Isaac] Mytens, Hollandus Pictor Huma-
„narum Figurarum, Ant. van Dijck pinx , Paul du Pont sculp.
(W. 56) Houbraken erwähnt es mit dem Vornamen Daniel.
„Artus Wolfart, Pictor Humanarum Figurarum Antver-
„piae Ant. van Dijk pinxit, S. ä Boiswert [später : Corn. Galle]
„sculp[sit]. ” (W. 27).
„Theod orus Vanlonius, Pictor Humanarum Figurarum
„Majorum Lovanie, Ant. van Dijck pinxit Paul du Pont sculp. ”
(W. 68).
B. I S. 217. Andries van Ertvelt.
Houbraken drückt sich hier ungenau aus, wenn er sagt:
Er hat neben andern seiner Zeitgenossen die Ehre gehabt,
dass sein Bildnis vom grossen A. van Dijck auf Kupfer gebracht
wurde, denn die Unterschrift seines Porträts lautet: „Andreas
„van Ertvelt, Pictor Triremium Naviumque Majorum Antver-
„piae, Ant. van Dijck pinxit. S. ä Boiwert sculpsit.”
(W. 100).
B. I S. 291. Justus Zustermans.
Die Unterschrift dieses Porträts lautet (W. 12) ..Justus Sut-
„termans [früher Judocus Citermans] Antverpiensis Pictor Magni
„Ducis Florentini, Ant. van Dijck fecit aqua forti. ■” Mehr als
diese Worte enthalten, erzählt Houbraken uns über den Meister
eigentlich auch nicht; was drübergeht, ist wohl seine eigene
Erfindung.
Ibid. Paulus de Vos.
W. 16: „Paulus de Vos, Pictor venationum Antverpiae,
„Anton van Dijck fecit, Joan Meyssens excudit [später: Anton
„van Dijck pinxit et fecit aqua forti, S. ä Boiswert sculpsit]”.
Houbraken sagt: Sein Bildnis befindet sich unter denen van
Dijcks, womit er aber auch No. 18 1 von Wibiral gemeint haben
kann: „Paulus de Vos, Antverpiensis, pictor in omni genere
„animalium etiam venationum nec minus Instrumentorum tum
„bellicorum tum aliorum per totum orbem celebris, A. van
„ Dijck pinxit , A. Lommelin sculp. ”
344
Ibid. Theod. van Thulden.
Auch von ihm glaubte Houbraken ein Bildnis in der Icono-
graphie anzutreffen, aber er verwechselte ihn mit „Diodorns
Tuldenus I. C. et Professor” (W. 38).
B. I S. 296 ff. Jan Lievens.
W. 85: „loannes Livens, Pictor Humanarum Figurarum
„Majorum Lugduni Batavorum, Ant. van Dijck pinxit, L. Vor-
sterman sculp. ” Houbrakens Bildnis ist eine Copie hiernach ,
ohne Erwähnung der Herkunft (Tafel N.).
B. I S. 303 f. Palamedes Palamedesz.
W. 58: „Palamedes Palamedessen, Praeliorum Pictor in Hol-
„landia, Ant. van Dijck pinxit, Paul Pontius sculp.”
Auch dieses Bildnis wird von Houbraken ohne Quellenangabe
entlehnt (Tafel N.).
B. I S. 318 ff. Adriaen Brouwer.
W. 21 : „ Adrianus [früher Abraham] Brouwer [früher Brauwer]
„Gryllorum Pictor Antverpiae Natione Flander. Ant. van Dijck
„pinxit, S. a Boiswert sculp.”
Ueber die Benützuug von Seiten Houbrakens gilt das zu den
beiden vorigen Nummern gesagte. (Tafel O.).
B. I S. 342 f. Cornelis Zachtleven.
„ Er wird älter gewesen sein als sein Bruder Herman, da man
„sein Bildnis zählt zu denjenigen van Dijcks.”
Diese Worte Houbrakens beziehen sich auf W. 90; „Cor-
„nelius Sachtleven, Hollandus pictor, Noctium Phantasmatum ,
„Ant. van Dijck pinxit, L. Vorsterman sculp.”
Houbraken hat. es auf Tafel P. reproduzirt.
D. Die Städtebeschreibungen.
11. AMSTERDAM.
Amsterdam, die vornehmste, reichste und grösste Stadt der
sieben Vereinigten Provinzen hatte schon im Jahrhundert
eine stattliche Zahl von Historiographen ;Pontanus,Fokkens,
Dapper, von Zesen, Domselaar und Commelin haben
nach einander den Ruhm Amsterdams der Nachwelt überliefert.
Keinem von ihnen ist es aber zum Bewusstsein gekommen,
dass die breite Künstlerschaar, welche während des ganzen
Jahrhunderts dort lebte und wirkte, vielleicht den grössten
Beitrag lieferte zum Nachruhm von ihr, die damals, wie Vondel
sagt, als Kaiserin die Krone Europens trug. Keiner von ihnen
hat daher , wie es die Chronisten der übrigen Städte : Haarlem ,
Leiden, Delft, Rotterdam und Gouda getan haben, in einem
besondern Abschnitt das Leben der berühmten Künstler ge-
schildert ^). Nur ausnahms- ünd sozusagen zufälliger-weise
bringt der eine oder andere etwas über die äussern Lebensver-
hältnisse eines Kunstjüngers. Und mit den Kunst w e r k e n steht
es nicht besser. Wenn man im Rijksmuseum die Schätze sieht,
die seit Eröffnung des Neubaus aus den verschiedensten An-
1) Allerdings zählt Commelin in seinem 1691 erschienenen Werke
Amsterdamer Künstler auf, aber.... nur zwei: den zu Dordrecht
geborenen Ferdinand Bol und den Landschafter Jan Blom, (einziges
bekanntes Bild im Ferdinandeum zu Innsbruck). Dass Commelin Hou-
brakens Quelle gewesen sei für die Biographie Bois, wie neuerdings
von berüchtigter Seite behauptet worden, ist eine ebenso unerwiesene
Vermutung , wie die grosse Mehrzahl jener c Grundlagen zu einem
Neubau der holländischen Kunstgeschichte.»
23
346
stalten ans Licht gezogen sind, wenn man ferner im königlichen
Palast, im Rathaus, in der Universität, dem Wallonischen und
Bürger-waisenhaus , im remonstrantischen Kirchenzimmer und
an vielen andern Orten die Meisterwerke betrachtet, die alle
seit ihrem Entstehen in Amsterdam aufbewahrt worden sind
und wenn man endlich erwägt, wie vieles durch die Ungunst
der Zeiten veräussert worden, bzw. ganz verloren gegangen
ist ^), — dann muss man staunen, dass nur ein so verhältnis-
mässig geringer Bruchteil davon von den Stadtchronisten er-
wähnt wird Mit Ausnahme der Kunstwerke im neuen Rat-
hause — dem jetzigen königlichen Palast, — das von jeher
den Stolz eines jeden Amsterdamers ausmachte , findet man nur
sehr sporadisch Mitteilungen über die Gemälde in den Kirchen,
Doelen und gemeinnützigen Anstalten der Hauptstadt , während
über die zahlreichen Privatsammlungen in der Regel der Auctions-
catalog die erste Auskunft giebt.
Houbraken hat sich ebensowenig die Mühe gegeben, selbst in
den oben erwähnten Gebäuden Umschau zu halten , wie die Stadt-
beschreibungen durchzulesen, er hat sich vielmehr beschränkt
auf die Ausbeutung eines „ Wegwijzer door Amsterdam, be-
„nevens eene beschrijving van het heerlijk stadhuis,” welcher
1713 dort zum ersten Male, und dann im Laufe des Jahr-
hunderts wiederholt in holländischer , französischer und deutscher
Sprache erschienen ist.
Dies Buch , welches , wie man vermutet , zum Gebrauch der
zahlreichen Fremden, die die Utrechter Friedensunterhandlungen
(1713) ins Land führten, entstanden ist, enthält die folgenden
Angaben über Künstler und Kunstwerke, welche von Houbraken
mehr oder weniger benützt worden sind :
B. I S. 22 f. Cornelis Anthoniszen.
= Wegwijzer S. 459, mit Ausnahme des Gedichts von Jan
Vos, welches dort nicht vorkommt.
9 Ich denke z. B. an Rembrandts Anatomie , an die Regentenstücke
der Weinkäufergilde, und an die von Schaap aufgezählten Schützen-
stücke, welche jetzt nicht mehr nachweisbar sind. (Vgl. Amstels
O u d h e i d B. VII).
347
B. I S. 158. Jacob Jordaens.
Obwohl Houbraken die Ww. S. 476 f. erwähnten Gemälde
Jordaens: der Friede zwischen den Batavern und Römern, der
Ueberfall dieser durch jene, Simson der die Filister und David
der Goliath besiegt, nicht namentlich anführt, scheint er doch
auf diese Bilder, welche sich in der Galerie des Rathauses an
einem allgemein zugänglichen Ort befanden, anzuspielen, wenn
er sagt: „was brauchen wir mehr zu sagen, da wir die Proben
seines Talentes täglich sehen können/'
B. I S. 175. P. Saenredam und B. II S. 197 Jacob van
der Ulft.
Ihre Ansichten des alten und des neuen Rathauses erwähnt
Ww. S, 433. Sie hingen damals, wie noch heute, im Bürger-
meisterzimmer des Rathauses.
B. I S. 232 f. Jan van Bronkhorst.
Die Beschreibung der gemalten Fenster in der Neuen Kirche
ist aus Ww. S. 166 entlehnt; die der Orgeltüren aus Ww. S.
164 ^). An dieser Stelle wird ausserdem noch berichtet, dass
des Künstlers Selbstbildnis sich auf einer der Aussenseiten be-
fand, dargestellt als ein Mann, der aus einem Fenster in die
Kirche schaut.
Auf S. 209 des Ww. wird ferner das damals im Oude-Zijds-
Huissittenhuis , jetzt im Rijsmuseum (Cat. No. 198) befindliche
Bild Bronkhorsts, worauf die Austeilung von Speisen an die
Armen dargcstellt ist, erwähnt, ebensowie zwei ähnliche Bilder
von Jacob van Loo (der Ww. nennt ihn van Loon) und Corn.
Holsteijn (jetzt R. M. Cat. Nr. 877 und 655).
Endlich teilt der Ww. S. 437 mit , dass „ der alte Bronkhorst”
die Decke des Bürgermeisterzimmers im Rathaus gemalt habe.
B. I S. 273. Jurriaen Ovens.
Die „Verschwörung der Bataver” im Rathaus wird Ww. S.
475 beschrieben ^).
1) Die Erwähnung dieses Sachverhalts ist oben S. 104 versehentlich
ausgelassen.
*) Näheres über dies Bild oben S. 152 f.
348
B. I S. 298. Jan Lievensz.
Die Beschreibung des Bildes von Suessa, sammt dem Ge-
dichte Vondels findet sich Ww. S. 434 f. Ferner wird daselbst
S. 476 sein Bild von der Erhebung Brinio's in der Galerie
des Rathauses erwähnt, was Houbraken nicht herübergenom-
men hat.
B. I S. 302. Ferdinand Bol.
Auch in dieser Biographie ist die Beschreibung dreier Ge-
mälde : der Erwählung der Aeltesten in Israel , der Gesetzgebung
auf Sinai und der Unerschrockenheit des Fabricius bei Pyrrhus
nebst den Lobgedichten Vondels aus Ww. S. 442, 451 und 461
entlehnt. Bereits oben S. 99 habe ich aber daraufhingewiesen,
dass Bronkhorst und nicht B o 1 der Maler des ersten Bildes ist.
B. I S. 336. Jacob Bäcker.
Zu den wenigen Angaben über diesen Künstler , welche Hou-
braken bringt, hätte er noch hinzufügen können, dass er, laut
Ww. S. 210 im Nieuwe-Zijds-Huissittenhuis ein Regentenstück
malte, die jetzige Nr. 31 des Rijksmuseum.
B. I S. 367. Nicolaas de Heit, Stokade.
Das Bild ,, Joseph in Egypten Getreide austeilend,” welches
sich in der Thesaurie des Rathauses befand, wird Ww. S. 459
ohne Nennung des Malers erwähnt. Auch die Verse Vondels
kommen dort ohne Dichternamen vor. Vermutlich stammt daher
die ganze Stelle aus Vondels Poezy, Franeker 1682, II S. 315.
B. II S. 9. Bartholomeus van der Heist.
An dieser Stelle citirt Houbraken den Wegwijzer namentlich,
erwähnt aber blos das eine der dort (S. 453 f.) angeführten
Schützenstücke. Das andere, worin Roelof Bicker als Comman-
dant dargestellt war, wurde 1639 gemalt und ist die jetzige
Nummer- 477 des Rijksmuseum. Der Ww. lobt beide Bilder
gleichmässig , während Houbraken nur. das berühmte Schützen-
mahl vom Jahre 1648 erwähnenswert findet.
B. II S. 24. Govert Flinck.
Ww'. S. 462 wird das Bild „ M. Curius die Geschenke der
Samniter zurückweisend”, ibid S. 442 „Salomon, Gott um
349
Weisheit anflehend” beschrieben. Beide Stellen hat Houbraken
benützt; die erste, ohne die Verse Vondels mit abzuschreiben.
S. 23 erwähnt er ferner zwei Schützenstücke, welche Flinck während
seines Wittwerstandes gemalt hätte. Das eine befand sich
im grossen Saal des Cloveniersdoelen neben dem Kamin (jetzt
R. M. Cat. Nr. 364); das andere, worüber Houbraken weiter
nichts erzählt, erwähnt der Ww. S. 353 mit den Worten: „Unter
„ diesen : d. h. den elf Gemälden des grossen Kriegsratszimmers
„im Rathause, zeichnet sich das Stück aus, worin der Herr
„Joan Huidekooper, Ritter, Herr von Maarsseveen als Hopman
„dargestellt ist, von Go vert Flinck kunstreich ausgeführt. ” (Jetzt
R. M. Cat. Nr. 362).
Sechs von den acht grossen Bildern für die Galerie des Am-
sterdamer Rathauses, für die Flinck bereits Auftrag bekommen
hatte, welche aber durch seinen Tod nicht über die Skizze
hinauskamen, wurden darauf von J. Lievens, J. Ovens und
J. Jordaens ausgeführt ^). Die beiden übrigen wurden später
von einem Legrand al fresco gemalt. (Ww. S. 477).
B. II S. 236. Ludolf Bakhuijzen.
Aus Ww. S. 445 hätte Houbraken entnehmen können, dass
sich in der Kunstkammer des Amsterdamer Rathauses ein
herrliches, unter andern Bildern hervorragendes Stück, und
zwar ein Selbstbildnis dieses Meisters befand, worauf er sich
mit dem eigenen, geschabten Porträt in der Hand abgebildet
hatte. (Jetzt R. M. Cat. Nr. 45).
B. II S. 341. Cornelis Brize.
Das Bild in der Schatzkammer des Rathauses wird mit Aus-
nahme des Gedichtes von Vondel Ww. S. 460; die bemalten
Orgeltüre der Alten Kirche werden ibid. S. 137 beschrieben ^).
Beide Stellen dürfte Houbraken gekannt haben.
Dies ist notorisch falsch; das eine Bild (Nr. 364) ist bereits
1645 entstanden, also im Jahre von Flincks erster Ehe mit Ingitta Tho-
velingh, während das zweite, von 1648, fast drei Jahre vor dem Tode
dieser Frau (Jan. 1651) gemalt wurde (Vgl. Meijer , O. H. VII S. 56.)
Vgl. darüber das zu B. I S. 158, S. 273 u. S. 298 gesagte.
Vgl. über beide bereits oben S. 103.
350
B. TU S. io6. Gerard Lairesse.
Der Ww. teilt, ohne von Houbraken benützt zu sein, auf
S. 184 mit, dass die Orgeltüren der Westerkerk von diesem
Künstler mit „ verschiedlichen Sinnbildern bemalt worden sind.
B. III S, 186. Adriaen Bäcker.
Houbrakens Mitteilungen über sein Jüngstes Gericht im
grossen Bürgersaal des Rathauses stammen wohl nicht aus
dem Ww. (S. 430), der das Bild mit den Worten erwähnt
„sehr stattlich [deftig] gemalt; die Figuren sind in reichlich
„ doppelter Lebensgrösse und sehr kräftig und geistreich in
„ ihrer Wirkung. ”
B. III S. 324. Cornelis Holsteijn i).
Sein Bild in der Weeskamer des Rathauses wird Ww. S‘
443 ohne Nennung des Malernamens beschrieben ; desgleichen
die dortige Decke , welche auch von ihm herrührt. S. 460 wird
seiner Deckengemälde in der Thesaurie-ordinaris rühmend
gedacht. Benützung zweifelhaft.
B. III S. 415. Jan Hoogzaat.
Das laut Ww. S. 424 von Jan Goeree gezeichnete Decken-
gemälde im Rathaus wird S. 427 f. ausführlich beschrieben.
Houbraken hat diese Erklärung in abgekürzter Form abgedruckt.
*) Vgl. über ihn bereits oben, bei J. van Bronkhorst.
12. DELFT.
Nicht weniger als seine Vorgänger in Haarlem und Leiden
war der Delftsche Stadtchronist , Dirk Evertsz vanBleijs-
wijck bemüht den Ruhm seiner Vaterstadt dadurch zu mehren,
dass er die Lebensbeschreibung der vornehmsten Künstler in
seine Stadtgeschichte aufnahm. Diese Beschrijvinge der
Stadt Delft, deren erster Teil 1667, und zweiter etwa 1674
oder 1675 herauskam 1), ist auch von Houbraken in ausge-
dehnter Weise benützt. Bereits die erste Biographie, welche er
bringt, ist durch Mitteilungen des Delftschen Stadtbeschreibers
veranlasst, obwohl man schwerlich beweisen kann, dass Bleijs-
wijck die alleinige Quelle derselben war. Es ist dies das Leben des :
B. I S. 17 — 21. Desiderius Erasmus.
Die Urquelle ist jedenfalls die sogen. Autobiographie, welche
vor den C o 1 1 o q u i a abgedruckt ist, Houbraken hat entweder
diese, bzw. eine davon abhängige Quelle recht schlecht be-
nützt, oder geringwertige Vorlagen gehabt. Sicher ist, dass er
häufig Verstösse gegen die geschichtlichen Tatsachen macht,
welche hier weiter zu verfolgen kein kunstgeschichtliches Interesse
*) Obwol dieser zweite Teil einige Jahre nach dem ersten erschien ,
wurde er doch gleichzeitig geschrieben. Dies geht u. A. aus S. 840
hervor, wo der Vf. vom C15 März dieses laufenden Jahres 1667 > redet.
Dagegen spricht Bleijswijck S. 883 von einer dreijährigen Reise, die
er nach Veröffentlichung des ersten Teiles gemacht und von Lobge-
dichten, die er nach der Rückkehr in den Jahren 1673 und 1674
empfangen habe. Der zweite Teil kann also frühestens im letztgenannten
Jahre gedruckt sein.
352
hat. Es genügt zu constatiren, dass die Stelle über Erasmus’
Tätigkeit als bildender Künstler (S. 19) aus Bleijswijck S. 321
und S. 360 stammt. Nur stellte das Bild nach diesem Schrift-
steller keine Kreuzigung Christi dar, sonnern war es einfach
ein gemaltes Crucifix.
B. I S. 21 f. David Jorisz.
Aus Bl. S. 404 f. , S. 761 ff. Hier wird vom kirchengeschicht-
lichen Standpunkte aus mit Citirung vieler älterer Werke aus-
führlich über diesen Maler-Wiedertäufer berichtet. Die Stelle,
welche sich auf seine Kunst bezieht, ist folgende:
S. 405 : « Hij was , (soo de meeste seggen) een Speelmans Soon , en ,
« hetgeen seeckers is , een konstigh Glasschilder sijns Ambachts , werdende
«hier en daer noch heerlijcke konst van hem gesien, >
S. 762 wird dieselbe Stelle wiederholt und S. 842 am Anfang
der Biographien Delftscher Künstler hierauf verwiesen.
In der Beschreibung seiner ketzerischen Lautbahn hat Hou-
braken sich nach Gewohnheit ziemlich frei mit den geschicht-
lichen Tatsachen abgefunden: 2 Februar statt 26 Februar; Jan
van Broek statt Jan van Brügge usw.
B. I S. 31. Willem Tybout.
Bleijswijck beschreibt S. 17 1 das von Tybout gemalte Fenster
der Ursulakirche, was mit wenigen Abkürzungen von Hou-
braken wiederholt wird.
Ibid. Laurens van Koot (nicht Kool).
Die Beschreibung bei Houbraken betrifft nur die untere Hälfte
des Fensters, und auch diese nicht vollständig, denn jene
knieende Personen — die sogen, „hooge heemraden van Delf-
land” — beteten, nach Süden gerichtet, einen auferstandenen
Christus an; auch sass an der Nordseite an einem Tische eine
Person Namens van der Meer; die obere Hälfte des Fensters
stellte Moses dar, Wasser aus dem Felsen schlagend; dies war
ebenfalls sehr ausgezeichnet und durfte wohl zu den vornehm-
sten Glasmalereien gerechnet werden ‘); es war, nach dem
Urteil einiger Kenner gemacht von Laurens van Koot (Bleijs-
wijck S. 17 1 f).
’) Näheres bereits oben S. 202 f.
353
B. I S. 46 ff. Michiel Jzn Miereveit.
Houbraken benützt Bleijswijck (S. 849 f.) von der Stelle an,
wo er sagt „en als wij de oude gedenkboeken der stad Delft
doorsnuffelden bis zur Erwähnung seiner Schüler. Er schweigt
aber über das Schützenstück, welches Bleijswijck auf S. 566
beschreibt ;
«In den Doelen is onder anderen een schutterstuk , ’t welch door
«den vermaerden en konstrijcken Meester Michiel Miereveit weleerge-
« daen en (12 October 1654) ganschelijck verbrijselt en in meenichte
« van stucken geslagen zijnde, door de goede voorsorge van den Heer
« Jacob Delft Zalg : . . . . seer kunstig weder aeneengebragt en alhier her-
« stelt is. »
B. I S. 48, 61 ; II S. 56 f. Die Malerfamilie Delff.
Aus Bl. S. 845.
lieber den Stammvater J a c o b Willems z. Delff stimmen
Houbrakens Angaben mit denen Bl. ’s überein. Nachzutragen
ist das Todesdatum: 5 Mai 1601.
Von Cornelis, dem ältesten Sohne rühmt Bl. noch die
vortreffliche Darstellung des Kupfers und Messings. Vieleseiner
Werke gab es zu seiner Zeit noch in vornehmen und alten
Bürgerhäusern.
Beim zweiten Sohn, Rochus, hat Houbraken die Erwähnung
des folgenden Bildes ausgelassen:
« ’t oude Schilderij van d’officiers van ’t Orange Vendel in de blaeuwe
« Zael op den Doele ; dit stuk heeft voor het springen van ’t Kruyt
« Magazijn veel grooter geweest , maer nevens andere jammerlijk ge-
« sehenden zijnde, heeft niet beter können gerepareert werden, s i).
Willem Delff endlich, der dritte Sohn Jacobs war auf
dem ebengenannten Bilde als Fähnrich dargestellt. „Hij was
„seer uijtsteeckende en konstigh in ’t Plaetsnijden, hebbende
„een seer stoute en vaste handelinge in ’t snijden. ” — Er er-
reichte ein Alter von 58 Jahren.
Zu bemerken ist hier, dass, obwohl dieser Abschnitt inhaltlich
auf Bleijswijck zurückgeht, Houbraken sich in Bezug auf die
Chronologie ein starkes Versehen hat zu Schulden kommen lassen.
1) Jetzt im Delfter Rathause.
354
indem er den Stammvater des Geschlechtes Jacob Wiliemsz.
Delff für einen Zeit-, dh. in diesem Zusammenhänge immer
J a h r e s-genossen der nach ihm 1577 geborenen Maler Adam
Willaerts , Aert Jansz. Druivesteijn und P. P. Rubens erklärt.
Dies ist aus mehreren Gründen unmöglich. Erstens malte Delff
schon 1592 ein Schützenbild, wie Houbraken selbst dem Stadt-
chronisten nacherzählt. Zweitens starb sein dritter Sohn , Willem
im Jahre 1638 in einem Alter von 58 Jahren, wurde also be-
reits um 1580 geboren, drittens erwähnt van Mander (1604)
den zweiten Sohn als Schüler von Cornelis van Haarlem und
als einen guten und gewandten (goed en vaardig) Meister und
viertens hatte er selbst um 1584/5 Pieter van Rijck zum Schüler
(v. M2 S. 21 ib). Diese Beweisgründe, welche ihm nicht unbe-
kannt sein konnten, hätten Houbraken dazu bringen sollen,
die Geburt des Jacob Wzn. Delff mindestens 20 — 25 Jahre früher
zu stellen * ).
Das fünfte Glied dieser Familie, welches ihren Namen auf
kunsthistorischem Gebiete bekannt gemacht hat, ist;
Jacob Wiilemsz. Delff Jr.
Houbraken (B. II S. 56) hat die Biographie vollständig und
fehlerfrei aus Bl. S. 856 abgeschrieben. Nur in der Orthographie
der Grabschrift hat er einige Ungenauigkeiten ; caro für charo;
Anna (ab) Hoogenhouck , und qualecunque statt qualequale. Auch
nennt er als Todesmonat „Bloeimaand” (— Mai), obwohl in
der Grabschrift richtig Juni steht.
B. I S. II 8. Jacob Woutersz. Vosmeer.
Wörtlich mit Bl. S. 848 übereinstimmend, ausser dem Todes-
datum, was dieser genauer angiebt; Juni 1641. Ueber die Ver-
wechslung Leidens mit Delft als Geburtsort des Künstlers ist
bereits oben S. 214 gesprochen worden.
B. I S. 121. Willem van der Vliet.
Wiederum wörtlich aus Bl. S. 851 entlehnt, mit Ausnahme
des Todesjahres, was er — sei es zufällig oder absichtlich, jeden-
falls aber diesmal mit Recht — von 1644 in 1642 umän-
*) Die neuere Geschichtschreibung (Woermann III 826) nimmt als
Geburtszeit etwa die Mitte des Jahrhunderts an.
0
355
dert ^). Da Bleijswijck sagt, dass der Künstler 58 Jahre alt starb,
berechnet Houbraken aus dem von ihm verfrühten Todesjahr
das Geburtsjahr 1584. Van der Vliet hatte nach Bleijswijck:
« een vaerdighe en bloeyende manier van Schilderen , doende oock
« seer wel gelijckenen , waer van menichte van sijne wercken in de
« voornaemste Burgershuijsen hier te Delft getuijgen können sijn en met
« groot genoegen van de kenders gesien werden. »
B. I S. 121. Hendrik van der Vliet.
Aus Bl. S. 852, jedoch in folgender Weise abweichend:
Bl : « Eerst bij zijn oom [Willem
« van der Vliet] en naderhand bij
« den vermaerden Miereveld geleerd
« hebbende , is hij althans mede
« een goet Contrefeijter geworden ,
« zijnde 00k niet ongeluckig in In-
« ventien en Historien , zoo dach-
« als nacht-lichten , hem de per-
« spectiven wel verstaende , gelijck
« te sien is aen sijn moderne of
« hedendaegse Tempels, wanneer hij
« die op sijn best heeft gemaeckt ,
« zijnde alsdan seer wel verschie-
« tende en ingaende, oock natuijr-
& lijck gecoloreert. »
B. IS. 122 f. Christiaan Jansz van Biezelingen.
Houbrakens Erzählung beruht im Ganzen auf Bl. S. 844 f. ,
der ausserdem mitteilt, dass er ein tüchtiger Meister im Por-
trättiren und im Malen von Küchenstücken war. Aus dem Be-
H : « Hij oeffende zieh lange jaren
« onder zijn Ooms opzicht in ’t
« schilderen van Historien, Nacht-
« lichten. Perspectiven, naderhant
« begaf hij zig bij den beruchten
« Miereveit, om zieh tot hetpour-
« tretten schilderen te oeffenen.
« Doch zijne kerkjes van binnen
« in te zien en op de wijze van
« E m. de W i t , met geestige Val-
« lichten en beeltjes gestoffeert , be-
« hagen mij wel best. »
rieht über die spanische Reise ist durchaus nicht mit Houbraken
zu schliessen, dass seine Frau und zwei Kinder dieselbe mit-
machten. Bleijswijck erzählt nur, dass er, trotzdem er verhei-
ratet war und schon zwei Kinder hatte, mit seinen jungen
Freunden mitzog. Die Mitteilung der Anmerkung geht auf eine
andre Quelle, vielleicht auf persönliche Erfahrung zurück.
*) Vgl. Necrologium van Delftsche Kunstenaars, Obreens Archief
IV 9, wo der 6 Dec. 1642 als Beerdigungsdatum des Künstlers nach-
gewiesen wird.
*) Vgl. hierüber oben S. 207.
356
B. I S. 122. Hendrik Gerritsz. Pot.
Eine ausführliche Beschreibung des von Houbraken nur flüchtig
erwähnten Bildes im Schöffenzimmer des Delfter Rathauses
findet sich Bl. S. 127. Da sie im fünften Jahrgang Oud Hollands
(S. 168) vollständig abgedruckt ist , brauche ich hier nicht weiter
auf sie einzugehen.
B. I S. 135. Pieter van Bronchorst.
Er besuchte in seiner Jugend Frankreich. Dies hat Houbraken
nicht; im übrigen kommt seine Erzählung mit Bl. S. 857 überein.
B. I S. 136. Adriaen van de Venne.
Houbraken entlehnt aus Bl. S. 857 f., was dieser aus de
Bie S. 234 ff. citirt. Zusatz von Bl. ist das Todesdatum: 12
November 1662, welches Houbraken nicht erwähnt; seine Aus-
lassungen folgen weiter unten. Dass er nicht das Gülden Cabinet
direkt benützt, geht aus einem Vergleich der drei Texte hervor.
Die Erzählung der Jugendgeschichte ist von Houbraken in der
ihm eigentümlichen Weise umgeändert:
de B : « Ghelijck de Latijnse
« Studie grootelijckx dienstich is
« voor eenen Schilder, overmidts
« daerdoor het verstant gheset wort
« ende overvloedigher ordonnan-
« tien can voortbrenghen als iemant
« die tot de Const natuerelijck
« aanghewent sijnde) gheen Studie
« en heeft , soo ist dat Adriaen
« van den Venne met de Latijnse
« Studie zijn verstandt heeft gaen
« scherpen *) en is daerdoor ghe-
« vallen in den schoot van onse edele
« Pictura, waervan hem de fonda-
« menten eerst aenghewesen zijn van
« eenen Sr. Simon de Valck, Goud-
« smidt ende Schilder tot Leiden. »
H : « Hij is van zijne ouders te
« Leiden besteh geweest om de
« Latijnsche taal te leeren. Maar
« hij leerde meteen door ’t lezen
« van d’ oude Poeeten zulke fraje
« denkbeeiden vormen , dat hij 00k
« zucht heeft gekregen , om dezelven
8 op ’t papier , of met verwe af te
8 malen , tot welken einde hij eenen
8 Simon deValk, meester Gotid-
8 smit en Schilder in den arm nam,
8 die hem de grontbeginselen der
8 Konst heeft onderwezen. »
*) Ich glaube die Spur von v. d. Venne’s lateinischen Studien wie-
dergefunden zu haben in der folgenden Eintragung des Album Studio-
sorum zu Leiden: 8 Juni 1605, Adrianus Petri Delphensis 18 [Jahre
alt] M[edicinae Studiosus].
357
Die Mitteilung am Schlüsse der Biographie: von seinen
„Büchern sind mir bekannt” usw. hat in Houbrakens Munde
keinen Wert, da er die Titel mit ebendemselben Zusatz aus
Bleijswijck abgeschrieben hat.
Bei der Erwähnung von van der Venne's Werken ist de Bie
dem Delfter Stadtchronist offenbar zu ausführlich. Manches ist
auf die Weise auch Houbraken entgangen:
„Um zu einem Probestück seines grossen Verstandes über-
„ zugehen, so muss ich hier eine Frucht seines wackern Geistes
„erwähnen, worin man eine grosse Wissenschaft spüren kann,
„ nehmlich eine Abbildung des geistlichen Fischfanges der Men-
„ schenseelen , voll Werk * *).
„In weiss und schwarz hat er den ganzen Stammbaum des
„Hauses Nassau gemalt, vom alten Prinzen Wilhelm bis zum
„jetzigen Prinzen, wie man im Haag sehen kann ^).
„Noch ein Erinnerungsstück, das voll Werk und sehr hübsch
„behandelt ist, hat er für den König von Dänemark gemacht,
„mit reichlichem Beiwerk, worin der Frieden abgebildet ist mit
„den Herolden und allen Fürstlichkeiten der Christenheit. Dies
„ist sehr schön und mit grossem Verstände gemacht und noch
„zu Glückstadt zu sehen
„P'ür den Ratsherrn Reijnier Pauw hat er ein grosses, herr-
„ liches Stück und mehrere andere von grosser Qualität gemacht.
„Zu Antwerpen befindet sich beim Herrn Franciscus Enghel-
„graefif ein Bild den Trevis (= Treves, Waffenstillstand) dar-
„ stellend mit vielen zierlichen Darstellungen und Beiwerk. Es
„ist im Jahre i6i6 gemalt
„Ferner habe ich nicht unerwähnt lassen können ein wun-
„derschönes Stück, von einer Länge von 12 Ellen, worin die
„Schlacht bei Nieuwpoort in Flandern dargestellt ist, worin rings-
Das bekannte Bild des Rijksmuseuna , Cat. Nr. 1521.
Wahrscheinlich die bekannte Reitergruppe, die mit der Unterschrift:
Nassoviae proceres von Delff gestochen wurde. Farbige Originale des
Stiches findet man u. A. in den Museen zu Darmstadt und Amsterdam,
beide jedoch mit Abweichungen in den Einzelheiten.
*) Jetzt in Kopenhagen, vgl. Francken, A. v. d. Venne S. 54 Nr. 25.
Jetzt im Louvre, Cat. Nr. 545.
358
„herum alle niederländische Städte sehr nett und geistreich zur
„grössten Zier des Werkes abgebildet sind. Er hat dies für
„ einen polnischen Grafen gemacht sowie mehrere andere Werke,
„zu viele um hier aufzuzählen.”
Unter dem Selbstbildnis bei Meijssens und im Gülden Cabinet
liest man noch , dass seine schönsten Werke in weiss und schwarz
ausgeführt seien und am Schlüsse seiner Biographie erwähnt
de Bie die beiden Söhne: „der älteste Pieter ist besonders her-
„ vorragend schön im Malen von Blumentöpfen , Bildnissen und
„anderen herrlichen Erfindungen; der andere Huijbrecht übt
„sich täglich um diese hochberühmte wünschenswerte Wissen-
„ Schaft zu erwerben.”
B. I S. 49 und 163. Pieter und Jan Miereveit.
Was Houbraken an letzterer Stelle über Jan sagt, ist wört-
lich aus Bl. S. 851 entnommen.
Die Mitteilungen , welche er S. 49 über Pieter machte , werden
S. 163 mit Bezugnahme auf Bleijswijck corrigirt.
Houbraken schlug die Stadtbeschreibung auf, weil ihm ein
Bild auf Namen Michiel Mierevelds gezeigt wurde, welches das
aus den verschlungenen Buchstaben P. und M. bestehende Mo-
nogramm trug ^). Hieraus wäre abzuleiten, dass ei an der
ersten Stelle Bleijswijck noch nicht kannte, abei dem steht
entgegen , dass er ihn schon zu den vorhergehenden Ab-
schnitten über Erasmus, David Jorisz und Willem Tybout benützt
hat und auch in der Biographie des alten Miereveld eine „Durch-
blättrung der Gedenkbücher Delfts , ’ womit nur Bleijswijcks
Werk gemeint sein kann, erwähnt.
Vermutlich hat er damals zu flüchtig durchblättert und in
Folge dessen Pieters Geburtsjahr fälschlich 1 595
er den Geburtstag 5 October bestätigt. S. 163 erwähnt er
letzteren nicht, corrigirt aber stillschweigend das Jahr (1596).
Wenn er dann, das 27 jährige Lebensalter beibehaltend, den
II December 1632 als Todesdatum hinschreibt , so ist dies wieder
ein Flüchtigkeitsfehler für ii Januar 1623, den Tag, den Bleijs-
*) Vgl. hierüber bereits oben S. 86.
359
wijck mit Recht angiebt, da nach Obreen’s Archief, VI S. 19,
am 14 Januar 1623 der Sohn von Mr. Michiel van Miereveit,
Maler in der Neuen Kirche begraben wurde.
Bei der Erwähnung des Delfter Anatomiebildes (S. 49) wäre
Bleijswijck zu benützen gewesen, der S. 576 — wohl auf Grund
der Bezeichnung des Bildes *) — mitteilt, dass der Vater das
Gemälde im Jahre 1617 ordonnirt und gezeichnet hatte. Auf
demselben waren abgebildet: sechzehn Mediciner, Pieter Miere-
veld selbst, und im Hintergründe drei Schüler des Malers.
B. I S. 178. Hubertus Jacobsz Grimani.
Ganz aus Bl, S. 846 entlehnt, ausser dem Geburtsjahre 1599,
was daselbst nicht vorkommt und von Houbraken mindestens
30 Jahre zu spät gegriffen ist, da nach van Mander (^S. 211b)
Pieter van Rijck spätestens bereits um 1588 Grimanis Schüler war.
B. I S. 228 ff. Evert und Willem van Aelst.
Erstere Biographie ist ganz, letztere bis S. 229 oben (Willem
anders Guilhelmo usw.) aus Bl. S. 855 entlehnt. Nachzutragen
ist, dass Everts Vater Willem hiess, und dass Bleijswijck nach
Guillelmo’s Rückkehr aus Italien keinen Aufenthalt in Delft
mehr erwähnt.
B. I S. 235. Pieter Jansz. van Asch.
Bei Bl. S. 859 wird blos sein Geburtsjahr, 1603 angegeben.
Ausserdem wird er unter den im Jahre 1667 noch lebenden
Künstlern genannt.
B. I S. 236. Christiaan van Couwenberg.
Vollkommen übereinstimmend mit Bl, S. 859, der nur noch
hinzufügt : „ seine Bilder befinden sich noch in fast all den vor-
nehmsten Häusern Delfts :
Die bei Bleijswijck folgende Liste der bei der Herausgabe
seines Werkes noch lebenden Delfter Künstler wird von Hou-
braken copirt, ohne Rücksicht darauf, dass er Pieter van Asch
eben erst, Leonard Bramer schon S. 163 und Adriaan van
Linschoten schon S. 145 ausführlicher behandelt hat, Ueber
Bramer wäre nachzutragen gewesen, dass er am Christabend
Mitgeteilt auf S. 145.
36o
1596 geboren wurde, und dass er den zweiten Saai des Deifter
Doelens, den man den gemalten nennt, ringsumher auf italie-
nische Art in fresco oder nassem Kalk mit Darstellungen be-
malt hatte, welche sich auf diesen Ort bezogen 1). Von den
übrigen Künstlern dieser Liste kommt Houbraken B. II S. 28
auf Hans Jordaens zurück, wo er aber als Geburtszeit September
[statt März] 1616 angiebt. Auch Cornelis de Man wird später
(B. II S. 99) ausführlich erwähnt. Dass Bleijswijck seinen ge-
nauen Geburtstag; i Juli 1621 enthält, hat Houbraken dann
freilich längst wieder vergessen. Endlich werden wir bei B. III
237 Gelegenheit haben auf Johannes Vermeer zurückzu-
kommen.
B. I S. 303. Palamedes und Antony Palamedesz Stevers.
Wörtlich aus Bl. S. 847 f. , ausser dem Urteil über Antony,
welches dort lautet: „ein guter Bildnismaler und sehr nett im
„Malen von Gesellschaften und Wachtstuben, da er eine sehr
, feste und energische Art und Weise zu zeichnen und zu malen
y,hat.” Seine Angaben über Antony’s Mitgliedschaft der Delfter
Gilde hat Houbraken aus andrer Quelle.
B. II S. 83 ff. David Beck.
Aus Bl. S. 854 f., wo jedoch der zweideutige Zusatz über
Becks Verhältnis zur Königin Christina von Schweden nicht
vorkommt, ebensowenig wie die Anecdote von der Wein- und
Wassertaufe in St. Goar und von Beck’s zweimaligem Tode.
Andere kleine Abweichungen sind:
H : er besuchte sämmtliche Deut-
sche Höfe.
H: er hatte deren 60.
Bl; er besuchte Deutschland.
Bl: Er hatte ungefähr 6oUn-
terschriften unter dem Taufschein
der Malerbent.
Die Beschreibung von Becks Persönlichkeit auf S. 86 ; „ hlij
„was een schoon en welgemaakt Persoon doch niet kloek*’
geht durch Vermittlung von Bleijswijck auf das Porträt bei
de Bie (S. 161) zurück.
B Auch im Saale des Prinsenhof befanden sich derartige Wand- und
Deckenmalereien von Bramers Hand. Vgl. Riemsdijck, Het Klooster
van Sinte Agatha 1889 S. 25.
B. II S. 344. Johan van Nes.
Aus Bl. S. 852, der nur in seinem Urteil etwas ausführlicher
ist : „ Hij heeft van Italie gebracht een seer kloecke en vaerdige
„handelinge, die hij alhier in sijn geboorte-plaets uijt lust en
„ genegentheit onderhouden heeft, hebbende onder sijn vrinden
„veel heerlijcke Contrefeitselen gemaeckt, als oock verscheijde
„ Ordonnantien , die gene anderen van sijnen tijd behoeven te
„ wijcken. ”
B. III S. 337. Carel Fabricius.
Aus Bl. S. 852 ff., aber mit Weglassung des letzten Verses
des Trauergedichtes auf Fabricius’ jämmerlichen Tod:
« Soo doov’ dan desen Phenix t’ onser schade
« In ’t midden en in ’t beste van zijn swier ,
« Maar weer gelukkig rees’er uijt zijn vier
«Vermeer, die meesterlijck betrad zijn pade. »
Man hat darüber gestritten, ob durch diese Verse die Schüler-
schaft Vermeers bei Fabricius angedeutet werde ^). Meines
Erachtens kann die Bejahung dieser Frage keinem Zweifel
unterliegen. Arn. Bon, der Verfasser des Gedichtes, hätte gar
keinen Grund gehabt, grade Vermeer hier zu erwähnen, wenn
dieser nicht in enger Beziehung zum verunglückten Meister ge-
standen hätte. Was der heutigen Kunstwissenschaft im Lichte
der geschichtlichen Betrachtung und mehr oder weniger bevor-
urteilt durch ihre Kenntnis von gemeinschaftlicher Lebenszeit
und Vaterstadt in den beiden Künstlern gemeinsam erscheint,
dürfte wohl schwerlich dem zeitgenössischen Buchdrucker von
solcher Bedeutung erschienen sein , um ohne das Vorhandensein
eines Schulverhältnisses auszurufen; Der eine geht in seiner
höchsten Kraft unter, aber wie ein Phenix erhebt sich der
andre aus seiner Asche !
Bis hier geht die Benützung Bleijswijcks durch Houbraken.
Sie zeigt, dass letzterer den Abschnitt „Beschrijving der Delf-
sche Schilders” (S. 842 — 59) insofern er nicht auf van Mander
’) Vgl. z. B. Havard, Art et art. holl. IV 66 ff. Woermann III 831 usw.
24
362
zurückgeht, nahezu ganz abgeschrieben hat, dass er dagegen
die in Kirchen und andern öffentlichen Gebäuden beschriebenen
Kunstwerke unerwähnt gelassen hat. Einige derselben habe
ich im vorhergehenden bereits namhaft gemacht, die übrigen
mögen hier ihren Platz finden :
Von Mich. Jzn. Miereveld sah man im Bürgermeister-
zimmer des Rathauses neun herrliche Bildnisse , den alten Prinzen
von Oranien, seine drei nachgelassenen Söhne Philips Willem,
Maurits und Frederik Hendrik, sowie einige andere Mitglieder
der Familie darstellend. Hierunter befanden sich auch der König
und die Königin von Böhmen ; alle bis zu den Knieen in Lebens-
grösse, einige in den modernen Kleidern ihrer Zeit, andere in
ihrem Kriegsanzug ^). (Bl. S. 126).
Willem Verschoor malte die Türe der Orgel in der Gast-
huiskirche aus und zwar mit der Darstellung eines auf dem
Trone sitzenden und Harfe spielenden Davids. Der leere Raum
war mit allen möglichen Musikinstrumenten ausgefüllt 2).
1) Zum Teil noch jetzt im Ratssaale vorhanden: Wilhelm I, seine
drei Söhne und die beiden friesischen Statthalter: Wilhelm Ludwig und
Ernst Casimir.
Das einzige heutigen Tages bekannte Bild dieses Meisters wird
im Museum Kunstliefde zu Utrecht aufbewahrt.
13. DORDRECHT.
Der Wert der Beschrijving der stad Dordrecht
door Matth ijs Baien Jzn., Dordrecht 1677 für die Quel-
lenkunde der holländischen Künstlergeschichte ist gering in
Verhältnis zur Bedeutung dieser Stadt. Denn während Baien in
fünfzig Spalten die Gelehrten seiner Vaterstadt preist, hat er
über Männer wie die drei Cuyp, wie Ferd. Bol undNic. Maes,
wie die Hoogstraten , wie Godfr. Schalcken oder Aert de Gelder
sozusagen kein einziges Wort. Kein Wunder daher, dass Hou-
braken, dem hier das Ergebnis zahlreicher persönlicher Bezie-
hungen zu Gebote stand , diesem Buche nur wenig entnommen
hat und dass die beiden Biographien , bei welchen eine Entleh-
nung stattgefunden hat, nicht Personen betreffen, die wegen
ihrer Malkunst in erster Linie bekannt sind; den Glaubensmär-
tyrer Jan Woutersz van Kuik und die gelehrte Jungfrau
Margaretha Godewijk.
B. I S. 49. Jan van Kuik.
Entlehnt aus Baien S. 841. Die einzigen Abweichungen be-
stehen in der Angabe des Orts bei Houbraken, wo dieser Maler
gefangen sass: das Thor genannt „Vuilpoort, toenmaals de
Gevangenpoort , ” was wohl auf seiner Ortskenntnis beruht, und
darin , dass er das von Kuik gemalte Urteil Salomonis,
für ein grosses Bild erklärt, während Baien sich über das
’) Näheres über ihn bei Veth, O. H. VII 307.
3Ö4
Format gar nicht ausiässt: „der Schulze liess sich von ihm
malen als Salomo, der zum ersten Male das Urteil fällt. ” End-
lich findet sich Houbrakens Mitteilung, dass Kuik eine Wittwe
und ein siebenjähriges Töchterchen hinterliess, nicht bei Baien,
während umgekehrt Houbraken nicht beachtet hat, dass dieser
S. 671 im grossen Saal des Georgendoelens einen Adam und
eine Eva in grau und weiss erwähnt, welche man damals für
Werke unseres Meisters hielt.
B. I S. 316. Margarita Godewijk.
Baien S. 203 f. giebt im Texte nur eine Aufzählung ihrer
vielen Kenntnisse und guten Eigenschaften und auf dem Selbst-
bildnis ihre Geburts- und Todesdaten, nebst der von Houbraken
herübergenommenen Unterschrift von Sam. van Hoogstraten.
Was Houbraken sonst mitteilt, beruht nach seiner eigenen
Aussage auf dem — wahrscheinlich mündlichen — Zeugnisse
Balens.
Baien erwähnt bei der Beschreibung der öffentlichen Gebäuden
Dordrechts noch an folgenden Stellen Kunstwerke, über die
Houbraken schweigt :
S. III. Die Feuersbrunst, welche am 22 Januar 1568 die
Nicolaikirche einäscherte, war abgebildet von Jan Dudeijn (Dou-
dijns) und eins der besten Bilder dieses Meisters. Es befand .sich
bei Mr. Adr. van Bleijenburg: der Schulze und die Bürger-
meister waren mit bunten Mützen dargestellt, jeder gefolgt von
drei Hellebardenträgern, die nötigen Massregel treffend. Die
Mönche, Männer und Weiber waren mit grossem Eifer be-
schäftigt, das Feuer zu löschen ^).
S. 682. Von demselben Maler befand sich ein Gemälde vom Jahre
1560, die Bildnisse der Münzmeister darstellend in der Münze.
S. 183. Im Heilige-Geest-Haus befand sich ausser andern,
anonymen Bildern ein kunstreiches Stück vom jüngsten Gerichte,
*) Jetzt im Rathause zu Dordrecht. Näheres über den Künstler bei
Veth, O. H. VI 182 ff.
365
gemalt im Jahre 1 563 von JacobBornwater aus Dordrecht ^).
S. 672. Im St. Christophorusdoelen sah man ein Altarblatt
mit der Kreuzigung Christi von demselben.
S. 233. Auch im Ratsaale gab es mehrere Bilder und unter
ihnen eine Ansicht Dordrechts im Jahre 1629, von A. Will arrs
(Willaerts) gemalt 2).
S. 666. Im Kloveniersdoelen sah Baien ein grosses Bild, die
Schützen der zweiten Abteilung („kavel”), von Jacob Kuyp
gemalt und diejenigen der dritten Abteilung , ebenfalls in einem
grossen Bilde ; gemalt , aber nicht vollendet von P o u w e 1 s
Lesire, beide aus Dordrecht *).
S. 682. Von Jacop Kuyp sah man ferner in der Münze
ein Regentenstück vom Jahre 1617 ^).
Ebendort ein Stück von den Münzmeistern mit den Generälen,
nach dem allgemeinen Urteil gemalt von einem Snellaard.
Dies Bild wird in der vermutlich chronologischen Reihenfolge
erwähnt zwischen dem Doudijns von 1560 und dem Cuijp
von 1617 ^),
Endlich werden als dort befindlich erwähnt: zwei Bilder,
beide in Lebensgrösse vom „Waardijn” und den Münzmeistern,
an einem Tisch sitzend um zu richten, gemalt von Sam. van
Hoogstraten in den Jahren 1657 und 1674.
Letzteres Bild erwähnt Houbraken B. II S. 158 in der Bio-
graphie dieses Meisters: „Er hat eine lobenswerte Malweise in
„seinen Bildnissen und war glücklich im Treffen der Aehn-
„lichkeit, wie besonders aus dem letzten Bilde der Dordrecht-
„ sehen Münzmeister hervorgeht, welches er in der Zeit malte,
„als ich bei ihm war. Ich habe sie alle gekannt, und einige
„davon leben noch heute.”
In der Genealogie seines Geschlechtes erwähnt Baien S. 1355
’) Vgl. über ihn Veth, O. H. VI 76 ff.
Noch jetzt vorhanden im Museum.
®) Veth. & Bredius, O. H. V 49.
") Veth, O. H. II 242 f.
®) 1586 tritt ein Maler Namens Claes Snellart in die Dordrechter
Gilde ein, Obreens Archief, I 184.
366
dass eine Cousine von ihm sich mit Sam. van Hoogstraten ver-
mählte. Er nennt ihn dort: berühmten Maler und Dichter, der
am 2 August 1651 vom Kaiser Ferdinand III mit einer goldnen
Kette und Schaumünze beschenkt wurde, welche an der einen
Seite des Kaisers Bildnis, an der andern eine Waage mit
Kreuz , Zepter und Schwert zeigte mit der Beischrift Firmamenta
Regnorum.
Houbraken erwähnt dies Ereignis B. II S. 157» nennt dort
aber als Datum den 6 August und weicht auch in andern
Details vom Oben stehenden ab. Bei den engen Freundschafts-
beziehungen zwischen ihm und Hoogstraten ist es daher sehr
wahrscheinlich, dass er seine Mitteilungen aus andern Quellen
geschöpft hat ^).
1) Vgl. Veth, O. H. VII 133.
14. GOUDA.
Houbrakens Quelle für die Gouda’schen Künstler ist die
Beschrijving der stad Gouda, welche im Jahre i7i3von
der Hand des katholischen Priesters Ignatius Walvis zu
Gouda und Leiden erschien.
Bei der Benützung begeht Houbraken seinen Hauptfehler
dadurch, dass er die beiden Generationen der Crabeth’s; die
alten Glasmaler Dirk und Wouter und des letztem Enkel und
Namensvetter, der Oelmaler war, verwechselt, trotzdem er
B. IS. 178 ihr gegenseitiges Verhältnis richtig erkannt hat.
Hierdurch entsteht auch zwischen ihren Schülern eine allge-
meine Verwirrung in Bezug auf Lebenszeit und Kunstgattung ,
ein Uebelstand, dem umsoleichter vorzubeugen gewesen wäre,
da Walvis aufs gewissenhafteste die Glasmaler von den übrigen
Künstlern sondert.
Zu den einzelnen Biographien ist Folgendes zu bemerken:
B. I S. 26 — 29. Dirk und Wouter Crabeth ’).
Wörtlich entlehnt aus W. I S. 326 ff. , ausser der Mitteilung
über Adriaan Pietersz. Crabeth, welche zwar dort auch vor-
kommt, aber nachweislich direct aus van Mander entnommen ist.
Abweichungen :
Der Herr Almeloveen, der von Houbraken zu diesen Biographien
citirt wird, ist eine Quelle von Walvis: I 327 in marg : Amoen. Theol.
Philologicae , erschienen zu Amsterdam 1694 und 1698.
*) Wegen der bei Walvis fehlenden Angabe der betreffenden Seite van
Manders. Diesen Tatbestand habe ich oben S. 226 übersehen.
368
W : « Willem Tomberg, Glas-
« schrijver en zoon van Daniel
« Tomberg , mede glasschrijver. »
W : « Hij stak uit in konstig te
« hoogen. »
H : Willem Tomberg , zoon van
Daniel Tomberg, glasschilder.»
H : « Zijn werk stak uit in hel-
derheid. »
Eine ausführliche Beschreibung der S. 27 Z. 28 von Hou-
braken erwähnten Glasgemälde, giebt Walvis B, II S. 65 ff.
bei seinem Gang durch die Johanniskirche.
S. 28: Walvis bestimmt die Lage von Wouter Crabeths Woh-
nung genauer als Houbraken; achter de Vischmarkt, „in het
„eerste huis op de noordzijde als men van de Gouwe koomt,
„een hoog gebouw, daar naderhand Jaspar Tournay, boek-
„drukker heeft gewoond. ”
W (S. 328): « De rechte tijd van
« h u n [Dirk und Wouter’s] sterven
« weet men niet. »
W : « Reinier van Persijn met
« Wouters kleinzoons dochter
« getrouwd. »
H (S. 29): «Het jaar, waar in
«hij [Wouter] gestorven is, weet
« i k niet. »
H : « R. V. P. met Wouters zo o n s
« Dochter getrouwt. »
sind von Houbraken der
Die Bildnisse der beiden Brüder
Beschreibung Gouda^s entlehnt * *).
B. I S. 29 f. (von Z. 21 an) Willem und Daniel Tomberg ,
Alexander Westerhoud.
Aus W. IS. 331 und S. 330.
Abweichungen :
W: „Deze rneesters zijn gestorven, en 00k mogelijk zegd
„Tomberg de konst met hen.” [Die gesperrten Worte fehlen
bei Houbraken.]
Desgleichen im Satz : „ de koleuren worden aan ’t glas gegeven
„door zilver, ijzer, koper, keijsteen, rood krijt, bloed-
„ st een, een vermengzel van menie en zand of
„andere mineralen.”
1) Vgl. oben S. 192.
*) Vgl. unten die Anmerkung auf S. 370.
369
lieber Willem Tomberg teilt Walvis noch mit, dass von ihm
die Glasmalereien der Lutherischen Kirche herrühren und dass
er einige Zeit die Aufsicht über die Crabeth’schen Fenster ge-
habt habe.
Houbrakens Abschnitt auf S. 30 die eerst zevenjaren
bis voor den besten gehouden wierd ist, wie aus Walvis’
Worten deutlich hervorgeht und wie er selbst es B. IS. 179
auch richtig auffasst, auf Daniel Herboldsz. Tomberg und nicht
auf W. Tomberg, Herbolds Enkel zu beziehen,
lieber Westerhoud ist aus Walvis (I 330 und II 89) nach-
zutragen, dass er in Utrecht geboren wurde, dort bei Jan van
der Burch die Kunst lernte, sechs Jahre in Frankreich (Paris
und Orleans) reiste, darauf noch bei Lebzeiten seines Vorgängers
Adr, Gzn. de Vrije (blind gestorben am 25®^®" März 1643) Auf-
seher der Glasgemälde zu Gouda wurde , sich dort verheiratete
und am 9 Dec. 1661, 73 Jahre alt, starb. Als er durch sein
Alter nicht mehr im Stande war, seines Amtes zu walten,
wurde er durch Dan, Tomberg ersetzt. Ueber seine Malweise
sagt Walvis; „Hij was net, inzonderheid in ’t klein ” und „Sijne
„gronden waren op sijn Fransch sterk en sijne hoogzels daar
„ in op eene vaste en gezette wijze. ”
Der letzte Abschnitt dieser Biographien ist ebenfalls von
Houbraken verkürzt wiedergegeben. Er lautet bei Walvis (S. 33 U‘
«Tomberg zegt, dat noch noit de Stoffe gevonden is.waarvan
« ’t swart aan ’t kleed van d’ Abdisse van Rhijnsburg in ’t glas van
« den Koning Salomon gemaakt is, als 00k van de Religieus, staande
« achter den Bisschop van Luik , zijnde als beenzwart , ’t welk nochtans
« op ’t glas (vermits alles van mineraal moet gekoleurd worden, door
« dien olie-verf het vyer van den oven niet kan wederstaan) niet kan
« gebruikt werden. »
B. I S. 30. Willem Tybout und Cornelis IJsbrantsz
Kusseus ').
Alles, was W. über die Gouda’schen Werke dieser beiden
Glasmaler erzählt, lässt Houbraken weg. Es ist Folgendes;
’) H. schreibt fälschlich Kuffeus ; desgleichen Sehre vel in seinen beiden
Ausgaben Russeus. Die richtige Leseart geht aus Ampzing und den
Documenten bei v. d. Willigen, S. 200 hervor.
370
Im Jahre 1570 malte Tybout die Enthauptung Johannis des
Täufers im Auftrag von Hendrik van Zwol, dem Commandeur
des Johanniter Ordens in Haarlem; im Jahre 1597 die Eroberung
Damiatens im Auftrag der Stadt Haarlem. (W. II S. 76, 80).
Kusseus hatte nach W. II S. 81 im Jahre 1597 das von
Amsterdam in die Gouda’sche Kirche gestiftete Fenster gemalt,
welches das Gebet des Pharisäers und Zöllners darstellt. Der
Baumeister Hendrick de Keijser hatte die Zeichnung dazu ge-
liefert. Auch gab es im Greisenspital mehrere „parken met
omwerk^’ von ihm.
B. I S. 33. Jacob Caan u. A.
Hier fängt die Verwechslung des ältern und Jüngern Wouter
Crabeth und ihrer Schüler an. Von den hier erwähnten gehören
zu den Glasmalern aus der Schule des Bruderpaares Dirk und
Wouter; Jacob Caen, Jan Dirksz Lonk, Govert Hen-
drik sz nebst den von Houbraken übergegangenen Adriaan
Gerritsz de Vrije, Willem Jan Damansz und Isen-
hout. (W. I S. 329). Zu den Schülern des jüngeren Wouter
rechnet W. (I S. 337) dagegen: Aert Verharst (nicht Ver-
haast). Gijsbert van der Kuijl und Dirk de Vrije.
Jan Dame de Veth endlich, sowie Adriaen van der
Spelt nennt er ohne Angabe ihrer Lehrer.
Jan Dirksz. Lonk. Ueber diesen Meister ist aus Walvis
(II S. 66) nachzutragen, dass er nach alten Zeugnissen ab-
gebildet ist im ersten gemalten Fenster vom Jahre 1556 (von
Dirk Crabeth verfertigt) und zwar stehend vor Christus, mit
einem kurzen Mantel, roter, flacher Mütze und spanischen
Hosen. Später wurde er Secretär des Schlosscastellans van Swieten
und starb grade am Tag des Entsatzes von Leiden (3 Oct. 1574).
Adriaen Gerritsz de Vrije. W. (II S. 78, 80 , 89)
berichtet Folgendes, was Houbraken einzuschalten unterliess:
Er malte 1594 das Fenster mit dem städtischen Wappen,
1) D. h. wahrscheinlich Fensterteile mit decorativem Randwerk.
*) B. II S. 69 sagt Walvis , dass ihm bei der Beschreibung der Glas-
gemälde Notizen von D. Tomberg zur Verfügung standen. S. 327 in
margine citirt er W. Tomberg, Gouds. Are.
371
und 1 596 im Auftrag der Staaten Süd-Hollands die Gewissens-
freiheit nach Zeichnungen von Joach. Wttewael. Von diesem
Bilde hat jedoch nach dem Urteil von Kunstkennern ein andrer
den weniger gelungenen architektonischen Hintergrund gemalt,
de Vrije zeichnete auch die von Rijnland und den Staaten Nord
Hollands gestifteten Fenster, jenes hauptsächlich Wappen und
Allegorien , dieses David und den Christlichen Ritter darstellend.
Nach den Brüdern Crabeth und seinem einstigen Mitschüler Isen-
hout war er Aufseher der Gouda’schen Glasmalereien, bis er als blin-
der Greis durch Westerhoud ersetzt wurde. Er starb 25 März 1643.
B. I S. 33. Aert Verharst und Gijsbert van der Kuijl.
Ganz entlehnt aus W. (I S. 337), wo sich jedoch selbstver-
ständlich Houbrakens Wortspiel mit der von ihm aufgebrachten
Namensform Verhaast nicht findet.
B. I S. 34. Dirk de Vrije.
Aus W. I S. 337, der noch hinzufügt, dass er von Herkunft
und Geburt Gouda-er und mit Adr. Gzn. de Vrije verwandt
war, und die Kunst ausser bei Wouter Crabeth in Utrecht bei
einem andern Meister gelernt hatte.
B. I S. 34. Adriaan van der Spelt.
Vollständig aus W. I S. 338, der nur noch die Lage seiner
Wohnung angiebt; „in de Peperstraat, het derde huis noord-
waarts de Komijnsteeg. ”
B. I S. 34 Jan Franse Versijl und Jan Damesz de Vet.
Diese Meister werden von Houbraken nur hier und blos dem
Namen nach erwähnt. Aus W. I S. 335, 338 hatte er Folgendes
entlehnen können: J. F. Versijl, Zeitgenosse und Mitschüler
von J. Duijve, Jan Govertsz Verbijl und A. v. Waes [beim
jungen Wouter Crabeth] besuchte Italien und Rom und brachte
sein übriges Leben in Gouda zu. Im Aalmoezeniershuis befindet
sich ein grosses Bild von seiner Hand , die Regenten an einem
Tische darstellend, welche die Pläne des neu zu erbauenden
Hauses betrachten *). Er starb im Jahre 1647.
Dies schöne Bild (datirt 1644) befindet sich noch jetzt an seinem
alten Platz im Regentenzimmer des jetzigen Waisenhauses. Es zeigt in
der Beleuchtung starken Einfluss Rembrandts.
372
Jan Damesz de Vet, obwohl zu Leiden geboren , stammte
aus Gouda. Ehe er sich dort niederliess, hatte er Frankreich,
Italien und Rom besucht. Im Doelen befindet sich ein bedeu-
tendes Schützenstück [„stuk van den krijgsraad ’^] von ihm i).
Er hatte die Absicht sich zum Kupferstecher auszubilden, doch
starb 1625 ungefähr 30 Jahre alt an einer ansteckenden Krankheit.
B. I S. 178. Wouter Crabeth Jr.
Wörtlich aus W. I S. 334, der jedoch seine Frau Adriana
Vroesen statt Vriesen nennt und sagt, dass das Schützenstück
in Lebensgrösse ausgeführt ist.
B. I S. 179. Antoni van Dijk.
Die Notiz über seinen Vater kommt bereits S. 30 vor; hier
jedoch in richtigerer Fassung. Beide Male entlehnt aus W. I S.
330, wo aber das Prädicat gut vor Glasmaler fehlt.
B. I S. 289. Abraham van Diepenbeek.
Aus W. IS. 330 stammt die Stelle H i e r b ij (’t geen w ij
bis tot het paneelschilderen begaf.
B. II S. 90. Jan Duijve.
Aus W. I S. 335. „Er war Schüler Wouter Crabeths ” , d. h.
des jüngeren.
W : Hij was vaardig in 't schil- H : « Hij was een vaardig en goed
« deren , meest in ’t conterfeiten. » « Schilder van portretten. »
B. II S. 91. Jan Govertsz Verbijl.
Aus W. II S. 335, der ausführlicher sagt:
„hij trok naar Italie, van waar hij eens wedergekeerd bij
„sijne vrinden en derwaarts verreist, sijne dagen eindigde. ’’
B. II S. 91. Aart van Waas.
Aus W. I S. 335. Zeile 14 f. sagt Houbraken: „ medeijveraar
„in de kunst,” Walvis bestimmter: „ medediscipel bij Wouter
„Crabeth Jr.” Desgl. Zeile 20. H: „teekeningen metpotlood,”
wo W. hinzufügt op perkamen t.
B. II S. 91. Dirk Meerkerk.
Die Mitteilungen über seine Lebenszeit und Schule sind ver-
mutlich Erfindung Houbrakens, stammen jedenfalls nicht aus
*) Jetzt sind deren drei im städtischen Museum , Cat. 1885 Nr. 218 — 220.
373
Walvis, der nur sagt (S. 337): „Men heeft Ter Goude ver-
„ scheide schilderijen van eenen Dirk Meerkerk,’^ woran sich
ferner wörtlich der von Houbraken abgeschriebene Lebensabriss
anschliesst, mit Ausnahme der Zeitbestimmung des Todes „kurz
„nach seiner Heimkehr^’, welche man ebenfalls vergeblich bei
Walvis sucht.
B. II S. 92. Cornelis de Visscher.
Houbraken nennt ihn Zeitgenosse der vier vorhergehenden,
irrt sich aber dabei ungefähr um ein Jahrhundert, denn Walvis teilt
mit, er sei Zeitgenosse von Damiaan van der Goude. dem
Schüler Frans Floris’ gewesen. Da van Mander ihn schon er-
wähnt (2fol. 148b) und Walvis nur dessen Worte wiederholt,
hätte Houbraken ihn füglich
B. II S. 92. Jacob Rengersz
Im ganzen aus W. IS. 335 f.
Abweichungen :
W : « Rubens getuigde , dat
« onder alle de treffelijke Meesters ,
« die hij hier te lande had gevonden ,
« in de teeken- en schilderkonste
(£ deze J a c o b de alleruitsteekenste
« was, hij schilderde alles in ’t
« perspectief. »
Als Geburtstätte nennt W : „
„in het huis, daar de helbaai
W : « Hij verhuijsde met sijn
« gezin na Vrankrijk , en geraakte
« naderhand in handen der Spaan-
« sehe , in dienst bij den Hertog
« Leopoldus » usw.
B. II S. 93. Jan und Pieter
Aus W. IS. 336 f.
Abweichungen ;
assen können.
(nicht Reugers) Blök.
H : . . . . « dat hij onder al de
< konstenaren in Nederland geen
<1: gevonden had, die hem in ’t
« schilderen en teekenen van door-
« zieht en bouwkunde gelijk was. »
Gouda in de Lange Groenendeel
■den weleer uithongen. ”
H : « Naderhand kwam hij in
« dienst bij den hertog Leopoldus, »
usw.
Donker.
W: « broederskinderen. » 1 H; « neven » (Z. 15).
W ; s Pieter Donker t’ Antwerpen H : « Pieter Donker heeft de
« bij den vermaarden Jordaans be- 1 « kunst geleerd te Antwerpen bij
374
« steed, vertrok na twee jaren van
« hem onderrecht te zijn na Frank-
« fort (welke reize in druk
« den vermaarden Jacob Jordaans
« en trok naar Frankfort, om . . .
usw.
« quam) » usw.
B. II S. 261. Christoffel Pierson.
Auf W. II S. 90 scheint blos die folgende Mitteilung zurück-
zugehen :
W : « Christoffel Pierson tekende
« in de jaren 1673 — 7^ de patroo-
« nen der kerkglazen . yder op een
« blad parkement zeer net in ’t
« klein, berustende in de Kerk-
« meesterskamerstusschende wapens
« der regeerende Vroedschappen. *
H : « Door hem zijn 00k alle
« glazen in de St. Janskerk tot
« Gouda .... in ’t klein op per-
« kament afgeteekend, welke teeke-
« ningen onder de heeren burge-
« meesteren berusten. » * j
h Vgl. bereits oben S. 192.
15. HAARLEM.
Ueber die Haarlemer Künstler stehen uns zwei Werke zu
Gebote, von denen das eine in doppelter Ausgabe vorliegt. Es
sind dies:
Samuel Ampzing , Beschrijvinge ende Lof der Stad Haeriem,
Haeriem 1628.
und
Theod. Schrevelius Harlemum, sive urbis Harlemensis incu-
nabula; Lugd. Bat. 1647.
Harlemias , of de eerste stichting der
stad Haeriem, Haeriem 1648.
Houbraken hat diese Werke in ausgedehntem Umfang benützt.
Sehen wir zu, auf welche Weise.
A. Ampzing.
B. I S. 30 f. Willem Tybout und Kornelis IJsbrantse
Kusseus (nicht Kuffeus).
Die beiden Verse und die folgenden Zeilen sind aus A. S.
365 entlehnt. (1699 ist wohl Druckfehler für 1599).
B. I S. 60. Aert Jansz Druijvesteijn.
Am Anfang dieses Artikels citirt Houbraken van Mander. Er
hat diesen aber vielleicht nicht direct benützt, sondern wahr-
scheinlich die ganze Biographie aus A. S. 366 abgeschrieben.
Dieser citirt van Mander ^S. 300a:
3/6
H : « Aart Janze Druivestein, dien
« van Mander in ’t laatste vanzijn
« Boek onder de aankomelingen
« gedenkt , werd een fraaij Land-
« schap en- Beesteschilder : doch
« oeffende die konst uit enkele
« liefde tot de zelve , en niet uit
« noodwendigheid. Hij word onder
« de Borgermeesteren van Haarlem
« getelt, en was ook voordientijd
« Ouderling van de Gereformeerde
« Kerk. Hij overleed op den 5 van
«van Oegstmaand 1617 oud 50
« Jaren. »
Aus dem Schlusssatz bei Ampzing hat Houbraken das Ge-
burtsjahr berechnet und demnach den Künstler den Meistern
des Jahres 1577 eingereiht. Das von ihm gegebene Todesjahr
1617 ist ein Versehen, bzw. Druckfehler, ebensowie bei van
der Willigen S. 122 i),
B. I S. 76. Pieter Claesz Soutman.
Aus A. S. ^72 sind die Verse entlehnt, in denen bei Hou-
A : « Noch is te Haeriem een
«Jongman Aert Janszen Druyven-
« steyn, in landschap en beeldekens
« wel ervaren wesende , doch de
« konst maer bij lust gebruijkende. »
Dann fügt er selbst hinzu :
i Hij is in sijn leven Wethouder
ä ende Burgemeester der Stad Haer-
« lern geweest, ook Diaken ende
« Ouderling in Gods gemeijnte. Sterf
«den 5 Aug. 1627. Oud 50 jaeren.»
braken „Pruische” in „Poolsche” Majesteit zu verbessern ist.
B. I S. 92 f. Frans und Dirk Hals.
Ausser den beiden Versen auf S. 93 stammt noch aus A. S.
371 folgende Mitteilung Houbrakens;
« Te Delft in de oude of Kolveniers Doelen is een groot stuk van
« hem , waar in eenige Hoofden of Bevelhebbers der Schutterij , levens
« groot in staan afgebeelt en zoo kragtig en natuurlijk geschildert zijn ,
« dat zij de aanschouwers schijnen te willen aanspreken. s>
Dieser Bericht über ein angeblich Delfter Schützenstück von
Frans Hals hat sich bis in die neueste Zeit in den Werken
über den Künstler behauptet , obwohl er nur einer der vielen
Nachlässigkeiten Houbrakens seihe Existenz verdankt. Man
braucht blos statt Delft Haarlem zu lesen -3), um sofort
9 Herr Staatsarchivar Gönnet zu Haarlem hatte die Güte , in diesem
Punkte die Beerdigungsregister für mich nachzuschlagen.
Bode, Studien S. 80.
9 Vgl. über diese Verwechslung Delfts mit andern Städten bereits
oben S. 214 f.
377
zu sehen, dass Houbraken aus folgender Mitteilung Ampzings
geschöpft hat:
« Daer is van Franz Hals een groot stuck schilderije van enige Be-
« velhebbers der Schutterije in den Ouden Doelen ofte Kluijveniers ,
« seer stout naer ’t leven gehandeld. »
Gemeint ist hier die jetzige Nummer 83 des städtischen Mu-
seums in Haarlem (Cat. 1892), welche die Mahlzeit der Offizire
des Cluveniersdoelen am 18 October 1622 darstellt und 1627
gemalt ist. Die beiden Bilder aus dem Georgsdoelen vom Jahre
1616 und 1027 (jetzige Nummern 81 und 82) werden von Amp-
zing nicht erwähnt, während Schrevelius grade von mehreren
Bildern in „de oude Schuts-doelen , dh. dem Georgsdoelen
spricht ^).
B. I S. 174. Pieter Janszen Saenredam.
Hauptquelle Houbrakens ist de Bie ®). Aus A. S. 872 hätte
er auch nur Folgendes entlehnen können:
« Behoord mijn rijm ook niet van Zaenredam te singen ,
'X So suiver ende net in alle sijne dingen?
« Hoe aerdig is sijn pen , en waerdig haere kroon !
« Hij heeft mij in dit werk getrou de hand geboon, »
Diese Stelle bezieht sich darauf, dass Saenredam zur Mehrzahl
ider Stichen die Zeichnungen geliefert hat.
B. I S. 213 giebt Houbraken eine Liste von Haarlemer Malern,
welche er in der Beschreibung Haarlems gefunden hatte und zwar :
Jan Parcellis, Pieter Molijn, Karel de Hooge, Jacob
Pinas und Salomon de Brij.
Wie die Ausdrücke « oude of Cluveniersdoelen und « oude schuts-
doelen = Georgsdoelen» zu unterscheiden sind, lehrt Anipzing S. 302:
Die Georgsschützen waren ursprünglich die altern. Ihr Local hiess daher
« de oude doelen. » Die Cluveniersschützen entstanden dagegen erst
1562 und hielten ihre Zusammenkünfte in «de nieuwe doelen.» Als
nun aber der Georgsdoelen abbrannte, zogen die Georgsschützen 1592
in das « grösstenteils vermehrte und verbesserte » Michaeliskloster. Jetzt
war der Cluveniersdoelen « de oude doelen » und waren « de oude
schuts » in «de nieuwe doelen » etablirt. Man muss daher die Aus-
drücke « schuts » und « doelen » genau unterscheiden. An unsrer Stelle
steht < oude Schuts-doelen » = doelen der oudeSchuts, folglich
Georgsdoelen.
*) oben S. 249 f.
25
378
Vollständig lautet dies Verzeichnis bei A. S. 372 :
Jan Jacobsz Guidewagen und Pieter Molijn, „twee
dappre Meesters.
P. CI. Soutman.
Karel de Hoog.
« Wilt gij ruwijnen sien, naer ’t leven afgebeeld?
« So siet wat sijne hand en sijne konst hier teeld. »
Jacob Pynas.
« Ook heeft Pynas gewoond hier binnen onse wallen. »
J an Porcellis.
« De grootste Constenaer in schepen recht geacht. s
Cornelis Verbeek.
« Verbeek is ook heel fraeij , en net in schepen malen. »
Hans Goderis.
« Goderis kan alhier sijn prijs ook wel behalen. »
Frans Elouts.
« En wat Franz Elouts mee in sijn banketten doet,
« Is suijver ende schoon en meer dan overgoed. »
Salomon de de Breij, durch Feder und Pinsel, sowie als
Architect berühmt,
PieterKlaeszen und
Willem Klaeszen Heda werden wegen ihrer Banketten ^),
Klaes van Heuszen wegen seines Obstes,
Hans Bolongier wegen seiner Blumen gerühmt;
Reijer Klaeszen Zuijker.
Gerrit Blieker und
Salomon Rustdael sind gut in Landschaften und Figürchen
dabei. • — Hier schliesst die Aufzählung mit den oben mitge-
teilten Versen zu Ehren Saenredams. An frühem Stellen werden
noch erwähnt:
S. 370* Judith Le ij Ster, die mit gutem und wackerm
Verstände malt, und
S. 371. And ries Snelling, dessen Obst, und
Floris van Dijk, dessen „banketstücke” rühmend erwähnt
werden.
Stillleben von Frühstückstischen, usw.
379
B. I S 250. Karel van Mander.
Das Todesdatum hat Houbraken aus A. S. 365 entnommen.
In der zweiten Ausgabe des Malerbuches ist blos aus Versehen
die Monatsangabe, nicht, wie Houbraken behauptet, auch das
Jahr weggelassen.
B. II S. 35. Hendrik Goltzius.
Die Grabschrift fand Houbraken bei A. S. 365.
B. II S. 343. Jan Post.
Als Vater der Gebrüder Frans und Pieter wird dieser Glasmaler
von Houbraken mit kurzen Worten erwähnt. A. S. 366 nennt ihn
unmittelbar nach seinen Kunstgenossen W. T y b o u t und C o r n.
Kussaeus und giebt als Todesdatum: 1 1 November 1614 i) ,
in welchem Jahre dagegen Houbraken ihn geboren werden lässt !
B, Schrevelius.
Vorauszuschicken ist die Bemerkung, dass Houbraken dies
Werk erst von seinem zweiten Bande an benützt hat, was
daraus hervorgeht , dass er zu einer ganzen Reihe bereits vorher
behandelter Meister Nachträge aus Schrevelius bringt und
dass er B. II S. 117 sagt, dass ihm damals das Werk „in die
Hände kam, ” Deshalb hat er auch zu
B. I S. 31. W. Tybout und Corn Kusseus.
die Mitteilungen Schrevels (S. 390) unerwähnt gelassen. Wir
wollen sie nur hervorheben, da dieser über den erstgenannten
gut unterrichtet gewesen sein kann, weil sie eine Zeit lang
Nachbarn waren. Er erwähnt folgende Werke Tybouts, über
welche die übrigen Quellenschriften schweigen:
bei den Johannitern in jlHaarlem das Leben Johannis
des Täufers;
in der grossen Kirche daselbst das obere Fenster an der
Ostseite mit der Darstellung des Herzogs und der Her-
zogin von Baijern, sowie an der Südseite die Bildnisse des
Sebastiaen Craenhals und seiner Hausfrau.
Ebensowenig hat Houbraken* zu
9 Von V. d. Willigen S. 246 bestätigt.
38o
B. I S. 76. Pieter Claesze Soutman
unsern Schriftsteller benützt, der S. 383 f. mitteilt, dass
Soutman soviele Bildnisse zu malen bekam, dass er allen Auf-
trägen unmöglich genügen konnte. Auch malte er „een geheel
koporaalschap der schutterij ^).
Dasselbe gilt
B. I S. 92 f. von Frans und Dirk Hals,
über welche Sehr. S. 383 Folgendes aussagt:
c hier kan ick oock met stille swijghen niet verbijgaen Frans ende
«Dirck Hals, Ghebroeders , van welcke d’eene , die deur een on-
« ghemeijne raanier van schilderen, die hem eijghen is, bijnae alle over-
-i treft , want daer is in sijn schilderij sulcke forse ende leven , dat hij
« te met de natuijr selfs schijnt te braveren met sijn Penseel; dat spreecken
« alle sijne Conterfeijtsels , die hij ghemaeckt heeft, ongheloofelijcke
« veel, die soo ghecolereert zijn, dat se schijnen asem van haer te
« gheven ende te leven. Daer zijn noch veel stucken schilderij in de
< oude Schutsdoelen , in dewelcke hij nae ’t leven gheschildert heeft
«Collonels, Cappiteijns, Fiscaels, Vendrichs, Sergeant in haer volle
<i wapenen. Ende wederom in een ander Tafereel Schutbroeders sittende
« aen tafel malkanders ghesontheijdt toedrinckende. j
B. II S. 118. Johanes Torrentius.
Ausdrücklich nimmt Houbraken hier zurück, was er B. I S.
137 aus de Piles, Sandrart und le Comte mitgeteilt hat. Statt
dessen giebt er in einem langen Citat die besseren Berichte aus
Sehr. S. 385 f, , wobei jedoch der Ausdruck „dit zijn des schrij-
vers eigen woorden^’ cum grano salis aufzufassen ist. Da die
Abweichungen das Gebiet der Kunstgeschichte nicht berühren,
kann ich sie hier übergehen. Für die Rechtsgeschichte verweise
ich auf Ampzing S. 454 — 456, Schrevelius a. a. O. und die
Resultate der archivalischen Forschung bei van der Willigen
S. 296 — 301.
B. II S. 122 die Familie de Grebber.
Houbrakens Mitteilungen sind alle aus Sch. S. 382 (= lat.
*) Dieser Singular ist zu beachten, da von den zwei ihm jetzt zuge-
schriebenen Schützenstücke im Haarlemer Museum (Cat. 1892, Nr. 183 f.)
das eine (Nr. 184) zweifelhaft erscheint. Ein sicheres Urteil freilich lässt
dies sehr verdorbene Bild z. Z. nicht zu.
38i
Ausgabe S. 289) entlehnt. Das Bild P. de Grebbers zum Lob
der Musik beim Bürgermeister Guldewaghen heisst in der latei-
nischen Ausgabe Tubalcainus, in der holländischen Jubal-
ca i n u s , bei Houbraken J u b a 1 i n u s.
Nicht benützt hat Houbraken folgende Mitteilungen des Schrevel:
Frans Grebber war ungefähr gleichaltrig („goelijkjens van
een jaar; fere coaetaneus) mit Cornelis Engelsze. Beide malten
1647 schon nicht mehr; sie waren glücklich im Porträtmalen
nach dem Leben und haben davon in der Blüte ihres Lebens
Proben gegeben durch das Malen mehrerer Schützenstücke,
wodurch sie Lob und Ehre geerntet haben; dieselben befinden
sich im Doelen ^).
Pieter Grebber war ebenso glücklich in der Invention wie
sauber im Malen , sodass er den besten Malern unseres Jahr-
hunderts beigezählt zu werden verdient. In Holland sowohl wie
in Dänemark giebt es viele von seinen Bildern ^).
B. II S. 123. Gerard Sprong (soll heissen Joh. Verspronck).
Von Houbrakens Mitteilungen stammt nur die, dass Sprong
„ met een luchtighe sprong die hij in de kunst gedaen heeft ”
(volucri saltu in arte facto) seinen Vater überholt habe, aus
Schrevel. Dass er mehrere Schützenstücke gemalt habe, sagt
dieser nicht von ihm, sondern von Fr. de Grebber und Cor-
nelis Engelsz. Factisch existirt auch nur ein Schützenstück von
ihm (Haarlem Nr. 176). Der Vorname ist bei Houbraken sowohl
wie bei Schrevel Johannes statt Gerard zu lesen ^).
’) Die jetzigen Nummern 69 — 72 und iq8 des Haarlemer Museums.
Von Cornelis Engelsz wurde unlängst ein Schützenbild mit etwa 50
Personen dem Berliner Museum zum Geschenk angeboten.
*) Ein Teil dieser Mitteilungen findet sich bereits bei Ampzing S,
370, der von Frans ein grosses Bild mit Schützenofficieren im Nieuwe
Doelen oder Oude Schuts (vgl. das oben Gesagte) erwähnt, welches
sehr meisterhaft gemalt war (vermutlich die jetzige Nr. 7 1 des Haarlemer
Museums vom Jahre 1619, welche Georgsschützen darstellt). Ferner
rühmt er den Sohn Pieter und die Tochter Marie und schliesst mit
den Versen :
«]^e Grebbers sijn vermaerd door hunne groote beeiden
« Wie sag, dat iemands hand en geest hier kloeker speelden?»
®) Obwohl es sonderbar ist , dass Schrevel sich in einem so wichtigen
Punkt geirrt hat, muss man doch unbedingt als Maler des — freilich
B. II S. 123. Hendrik Gzn. Pot,
Aus Sch. S. 383 entlehnt mit folgender Abweichung:
H : « maar ’t waardigste , dat in
« dien tijd van zijn penceelkonst
«was te zien , was een Tafereel,
« waar in Judith en Holofernes af-
« gebeelt stonden, hier in had de
« Meester (zeit de Schrijver) zijn
« uiterste vermögen getoont , en ’t
« was in ’t kabinet van den Heer
« Hofman te zien. »
Sehr: Noch heeft hij geschildert
« d’ Historie van Judith en Holo-
« fernes , een juweel van de kunst ,
« dat te sien is in ’t huijs van mijn
« Heer Hofman in welcke stuck d’
« Autheur schijnt hooger te gaan
« als hij vermagh waarin hij sulcken
« scherpen Penceei gebruijekt heeft,
« dat ’t ghesicht qualijek kan nae-
« speuren ( « in qua exprimenda su-
« perare se ipsum author videtur,
« in qua tantum acumen ut ocu-
« lorum aciem fugiat, »)
Die lateinische Ausgabe erwähnt das Schützenstück Pots noch
nicht, obwohl es sich seit 1630 im Cluveniersdoelen befand.
Ampzing (S. 371) enthält blos das Bild von 1622 : den Triumph-
wagen des Prinzen von Oranien darstellend.
B. II S. 123. Cornelis" Claesz yan Wieringen.
Aus Sehr. S. 389 entnommen, der aber selbst, ebensowie
Ampzing (S. 371) auf van Mander (*S. 300a, ^S. 213a =Cor-
nelis Claesz) zurückgeht. Des letzteren Mitteilungen hat Amp-
zing die Erwähnung des Bildes „die Einnahme von Damiate”
im alten Doelen , als eines Meisterstückes von kräftiger Behand-
lung, hinzugefügt 1), was Schrevel ihm nacheczählt, und dieser
teilt ausserdem mit, dass von Wieringen Schüler Vrooms ge-
wesen sei.
Der Sohn, Claes Cornelisz van Wieringen wird ebenfalls als
Marinemaler von Ampzing hervorgehoben. Keine dieser Mit-
teilungen hat Houbraken benützt.
B. II S. 123 f. Cornelis Verbeek u. A. bis Willem Heda.
Vgl. Ampzing zu B. I S. 213.
unbezeichneten — Schützenstückes den Meister der zahlreichen J. oder
Jan Verspronck bezeichneten Bildnisse anerkennen. Ueber einen Gerard
schweigen sämmtliche Quellen und Johannes neben Gerard dürfte
von Schrevel nicht unerwähnt gelassen sein!
Jetzt im Museum Nr. 224.
383
Für eine ganze Anzahl Haarlemer Meister ist Sch. S. 381 fif.
vollkommen von Ampzing abhängig, dessen Mitteilungen er ein-
fach abschreibt. Wir werden daher hier nicht wieder auf die
schon S. 378 behandelten Maler zurückkommen. Es sind dies
J. Porcellis, P. Saenredam, Jac. Py nas, Corn. Verbeek,
Joh. Goderis, Reyer Niclaesz Zu ij cke r i) Gerard Bleijcker,
Salomon Rustendael, Floris van Dijck, Wil. Heda und
Johan Bolongier. Von Johan Jacobsz [Guldewaghen] sagt
Schrevel , dass er „ Italien gesehen hat ; Houbraken macht
daraus, dass er „lange Jahre in Italien gewesen ist.”
Der Vollständigkeit wegen mag hier auch noch die von Hou-
braken augenscheinlich nicht benützte Stelle über Cornelis Vroom
und Pieter Molijn erwähnt werden, die bei Sch. S. 389 fol-
gendermaassen lautet:
« Onder de Landtschapsschilders is noch in ’t leven Cornelis Vroom,
«die in ’t sijn, sijn Vader niet en wijckt (lat: « primum locum meretur
« et palmam Henrici Vroom non degener filius ») , men houdt het daer
« voor, dat hij alsoo uijtsteeckt in sijn kunst, dat hij qualijck niemandt
« sijns ghelijck heeft van die noch leven , hoe wel Pieter de Moulijn
« nae ’t oordeel van veele hem seer naekomt , jae in gelijcke graed
« (lat: < certare cum eo proxime videtur »)».
Ampzing (S. 368) singt nur: „en wat heeft Vroom (dh.
Hendrik, der Marinemaler) een Soon ! Kornelis, sijt gij niet
dijns Stads en Vaders kroon.^”
B. II S. 124. Pieter und Roeland van Laar 2).
Die Angabe dieser Stelle, dass Pieter der ältere Bruder ge-
wesen sei, wird hier stillschweigend im Citat aus Sch. S. 384,
Aus diesem Maler macht Houbraken deren zwei: Nicolaes Zuijcker
und Reijer. Er wurde dazu durch die Interpunction der holländischen
Ausgabe Schrevels (S. 390) verleitet: Reijer, Niclaes Zuijker, Gerard
Bleijcker , Salomon Rustendael, en meer andere, Ampzing jedoch , und
seine eigene lateinische Ausgabe (S. 294: Reinerus Niel. Zuijcker, Gerar-
dus Bleicker) lehren uns , dass nur von einem Meister die Rede ist. Bei
der bekannten Abhängigkeit Houbrakens von seinen Quellen ist nicht
anzunehmen, dass er einen Claes Suijker , den v. d. Willigen erst wieder
aus den Archiven aufgestöbert hat , von den aber nur bekannt geworden
ist, dass er sich 1596 in die Haarlemer Lucasgilde aufnehmen liess,
hat erwähnen wollen.
*) Vgl. zu B. I S. 359 f. bereits Sandrart.
384
berichtigt, der die beiden Brüder mit Jac, Pynas, P. C, Soutman,
H. G. Pot und F. und D. Hals auf eine Stufe stellt : „ zij hebben
niemant van de voorghenoemde konstenaers gheweecken in
handelingh ende wetenschap. ” Der Schlusssatz dieser Biographie
lautet bei Schrevel anders als Houbraken ihn wiedergiebt;
Sehr ; « derhalven is hij te rade
« geworden wederom opnieus te
« reijsen ; « Soo heeft hij aen de
« vrienden sijn afscheijt genomen ,
« dat men noch niet en weet , waer
« hij voleijndt is , dat Empedocles
« voorhadde. »
H : « derhalven werd hij voor-
« nemens , die reis op nieus aan te
« vangen. Hij heeft dan van zijn
vrinden afscheit genomen , dat zij
« nimmer zoude op zulk een wijs
s weten waar hij vervaren was,
« dat 00k Empedocles voor had. »
Dieser Passus ist seit Houbraken bis in die neueste Zeit *)
auf den Selbstmord de Laers bezogen. Abgesehen von den
Daten nach 1648, welche sich auf seinen Werken finden, ist
auch aus folgendem Grunde diese Interpretation von Schrevels
Mitteilung unmöglich; Der holländische Text ist eine, wenn
auch nicht wortgetreue, so doch dem Sinne nach richtige Ueber-
setzung des lateinischen vom Jahre 1647, und dieser lautet
S. 290: „de nova peregrinatione consilia cepit, ita amicis dixit
„ extremum vale ; quo ille abierit et ubi terrarum degat , Empe-
„doclis exemplo adhuc hodie ignoratur” Hier kann man zwar
über die Bedeutung des Ausdrucks „ Empedoclis exemplo , ”
streiten, zugeben muss man aber die Tatsache, dass Schrevel
den Meister als noch lebend erwähnt , denn sonst hätte er nicht
schreiben können; ubi terrarum degat, sondern wie abierit,
hätte es degerit lauten müssen.
Schrevels ausführliche Beschreibung von de Laer’s Bildern
weicht darin von den uns bekannten , sogenannten Bambocciaden
ab , dass ausschliesslich der landschaftliche Teil betont wird und
der figürliche unerwähnt bleibt.
B. II S. 124. Peter Holsteijn und Johan Boechorst.
Houbrakens kurze Mitteilungen sind aus Sch. S. 390 ent-
nommen, wo sich auch am Schluss des Werkes das Gedicht
von Ampzing zum Lobe der gemalten Fenster im grossen
’) Vgl. z. B. Riegel, Beiträge II S. 317.
385
Rathaussaale befindet, aus dem Houbraken ein dutzend Verse
citirt. Von kunsthistorischem Standpunkte aus bietet es nichts er-
wähnenswertes.
Schrevel berichtet ausserdem , dass sich im Salon des Bürger-
meisters Loo ein von Boechorst gemaltes Fenster befand , worauf
nach dem Leben (.?) dargestellt war „de timmeragie, stich-
„tinge en gebouw van den Hartog van Beijeren , die hij daer te
„pas brenght als stichter en fundeerdeer van de Kerck van St.
„Bavo (ad vivum expressit Alberti Bavariae ducis molitionem,
„quem templi Bavoni consecrati conditorem fingit).”
B. III S. 380. Jacob van Kämpen.
Houbrakens Angaben über diesen Künstler lassen sicli nicht
auf Sch. (S. 383) zurückführen, der nur Folgendes mitteilt:
« Alle dese [dh. die beiden de Grebber und Verspronck] noch over-
«treft Jacob Campen, soo noble Schilder als geswinde Mathematicus ,
«ende Architect van de Prince van Orangien, sijn Hoogheijdt, seif
« een man van groote middelen, de welche uijt de konst gheen winst
« ghesocht heeft, maer de naem” (« ipse in re lauta, qui ex arte non
« quaesivit lucrum, sed nomen.")
Bereits Ampzing (S. 371) schätzte ihn sehr hoch:
« V an Kämpen en behoefd voor niemand ook te wijken,
«Ja, mag de kroon van ’t hoofd van alle schilders strijken :
? Besiet sijn beeiden maer in ’t Bosch voor sijnen hof ,
« En geeft hem sijne eer, en spreekt van sijnen lof. » 2),
Der Vollständigkeit halber möge hier noch der folgende Passus
aus Sch. S. 384 Platz finden , obwohl Houbraken ihn nicht be-
nützt hat:
« Phlips Wouerman, oock te Haeriem geboren, heeft in sijn jongen
« tijdt uijtghesteken in de Schilderkonst, dat hij qualijck sijns ghe-
« lijck hadde. Alsoo zijnder andere meer gheweest, als Jacob deWit
*) Es ist dies unmöglich, da der Bau der Bavokirche 1471 ange-
fangen wurde. Vgl. G. Galland, Gesch. d. holl. Baukunst S. 444.
2) Auf die Frage, ob es neben dem bekannten Architecten des Am-
sterdamer Rathauses noch einen zweiten Jacob van Campen gegeben
hat, werde ich weiter unten zurückkommen.
*) Richtiger sagt die lateinische Ausgabe: in flore adhuc aetatis,
denn er zählte 1648 kaum dreissig Jahre.
386
« van Haerlem ende een Verbeeck Daer sijn oock veele Vrouwen
« gheweest, in de Schilderkonst wel ervaren, die voornemelijck bij
« onse tijdt noch vermaert zijn , die met de mans haer soude können
« versetten in de maelkonst (quae cum viris certare possint in arte
« graphica) van welcke een insonderheijdt uijtmuijt, Judith Leister
«wel eer genaemt, de rechte Leijster in de konst, daer sij oock de
« naem van draeght de huijsvrouw van Meulenaer, die oock een
« vermaert schilder is van Haerlem geboren, tot Amsterdam wel bekent * *).
’) Vgl. G. S. III 74, wo er Jan de Wet und II 57, wo er J. deWit
heisst.
*) Der bekannte Jan Miense Molenaer, über dessen Aufenthalt zu
Amsterdam Bode und Bredius im Jahrb. d. Preuss. Kunsts. 1890 II
gehandelt haben. In der lateinischen Ausgabe fehlen die beiden letzten
Ortsbestimmungen.
16. LEIDEN.
lieber die Leidenschen Künstler bringen die folgenden Werke
Nachrichten:
J. Jzn. Orlers , Beschrijving der stad Leijden. Dies Buch
erschien 1614 in erster und 1641 in zweiter, bedeutend erwei-
terter Auflage. Die späteren Auflagen von 1759 oder 1762 und
1781 geben den Text der zweiten unverändert wieder ^).
Sim. van Leeuwen, Körte Beschrijving van Leiden, 1672
erschienen.
Ausserdem wiederholt
Joh. Meursius, Athenae Batavae, 1625 die Notizen aus
Orlers’ erster Auflage in lateinischer Sprache und abgekürzter
Form.
A. Orlers.
Das Werk des Leidenschen Bürgermeisters nimmt unter den
ebengenannten unzweifelhaft die erste Stelle ein. Hauptsächlich
die zweite Auflage hat für uns Wert, weil sie die Nachrichten
der ersten vollständig wiederholt, neue dazu bringt, und von
Houbraken benützt worden ist. Sie wurde deshalb der fol-
genden Besprechung zu Grunde gelegt.
B. I S. 31 f. Willem Tybout.
Die Beschreibung der gemalten Fenster im Doelen zu
Bodel Nijenhuis, Topografische lijst der plaatsbeschrijvingen , Am-
sterdam 1862 , Nr. 1000.
*) Jetzt im städt. Mus. zu Leiden, Cat. Nr. 797 ff.
388
Leiden kommt inhaltlich nahezu überein mit dem was O, S.
170 erzählt. Direkte Entlehnung ist aber nicht nachweisbar.
Die Stelle bei Oders lautet;
« Boven dese Huijsinge (dh : de voorste Doelen) is een uijtgenomen
« schoone Camer ghebout, rontomme inde Glasen van de voornoemde
« Camer zijn seer constich ghemaeckt ende geschreven, mette handt
« van den vermaerden Glaesschrij ver Mr. WillemTybaut van Haeriem,
« alle de Graven en Gravinnen de welche het Graefschaep van Hollant
« geregeert hebben. Den meergenoemden Gouthoven , seyt in sijne
« Chronijcke van Hollant pagina 264 dat den voornoemden Tybault
« dese Conterfeijtsels gemaeckt heeft, naer de gheene die tot Haeriem
« int Carmelijten Clooster aende muijr gheschildert stonden, te weten
« van Diderick den eersten Grave van Hollandt , tot Vrou Jacoba toe. »
B. I S. 36 f. Isaak Nicola’i, Jacob Isaaksz, Claes Isaaksz
und Willem Isaaksz [van Swanenburch].
Die Angaben Houbrakens finden sich zuerst bei O. S. 369 * *),
der die Lebensumstände dieser vier Mitgleider des Geschlechtes
Swanenburch bis zum Jahre 1614 bereits in seiner ersten Auf-
lage (S. 274) erwähnt. Falsch ist Houbrakens Behauptung, dass
Willem Isaaksz Schützenhauptmann in Delft war. Es muss
heissen Leiden ^).
Das Bild Isaak Nicolai’s in der Vierschaar wird bereits
S. 116 der ersten Ausgabe beschrieben (= ^S, 163)
« Noch onlanghs (also kurz vor 1614) hebben die van den Gerechte
« voor de Schoorsteen doen maken een stuck soo hooch ende breet als
« die selfs is, bij de handt van Meester Claes Isaacxzoon Swanenburch ,
« innehoudende de Historije van den Coninck Pharao in het Roode
« Meer ende de leijdinge vande hinderen Israels inde Woestijne ....
« eenichsins passende opte onghehoorde verlossinghe der Stadt Leyden.»
Desgleichen die Bilder der grossen Looihalle (‘S. 123),
wo es heisst:
« Dese Secreet-kamer is rontomme verciert met veele schoone stucken
« Schilderije gemaeckt mette hant van Meester Isaack Nicolai Swanen-
« burch , . . . . inde welche afgebeeldet is , eerst de vervallen oude Leijt-
« sehe Draperie, de incomste van de Vlamingen, oprechtende de nieuwe,
’) Die Seitenzahlen meiner Citate sind stets die der zweiten Ausgabe.
*) Vgl. oben S. 214.
389
« daernaer alle de Handwercken , waermede dese Neeringhen gedaen
« ende geoefent werden. » (= *S. 172). 1)
Houbraken hat sich in beiden Fällen mit dem kurzen Citat
aus O. S. 369 begnügt.
B, I S. 118 f. David Baillii.
Vollständig entlehnt aus O. S. 371 mit folgenden Abwei-
chungen und Auslassungen:
Den Vater nennt O. „een Constigh Schrijver/’ was vermut-
lieh glasschrijver, dh. Glasmaler bedeutet, Houbraken dagegen
„een kunstig Schilder.”
H : « Zijn Vader ziende in hem
« van der jeugt aan een natuurlijke
« drift tot de konst doorsteken , liet
« hem eenigen tijd bij zieh zelven
« ZOO wat teekenen naar prenten.>
O: « Zijnen Vader, ziende, dat
« hij van natuijren in zijne jonck-
« heijdt tot het teijekenen ende
« de Schilder-Conste genegen was ,
« liet hem eerst eenigen tijt bij hem-
« selven , en sonder eenigen Meester
« deselve Konst bij der hantnemen.»
Adriaan Verburch nennt O. „een expert Chirurgijn
„ende goet Schilder, al hoewel dat hij bij hem selven geleert
„hadde,” d. h. Autodidakt war.
Von der Copie nach dem Bilde Steenwijks sagt
O: « dien hij zo wel gevolcht
« hadde dat den Meester zijn eijghen
« werck uijt de Copije seer qualicken
« con onderscheijden , ende tselve
« met verwonderinge gesien heeft. »
H : « dien hij zoo konstig naar-
c gebootst had , dat de gemelde
« Steen wijk bezwaarlijk het een stuk
« van het andere konde onder-
« kennen. »
In Hamburg blieb Bailii ungefähr ein Jahr, und im Jahre
1610 ging er von Rom nach Venedig. Die beiden Tatsachen
hat Houbraken weggelassen.
O : « van Venetie is hij genoegh- H : « van Venetie keerde hij
« saem langhs denzelven wech,die « genoegzaam weder längs den
« hij van te vooren gebruijekt hadde « zelven weg dien hij van te vooren
« tot Frankfurt vertrocken. » « gereist had naar zijn Yaderlant
« terug. »
Ausser in Braunschweig war Bailii nach Orlers noch an den
Höfen der Grafen von Stierum , von der Lippe , von Schouwen-
’) Diese Bilder bilden jetzt die Nr. 1576 — 1581 des städtischen Museums.
390
bürg, von Oldenburg und mehreren anderen, die er verschweigt.
Als Gegenstände seiner Kunst nennt Orlers hauptsächlich
„Conterfeijten naer het leven, soowel in het groot als in het
„cleijn tot groot contentement van degene, die hem zijn ghe-
„ bruijckende. ”
Dass Bailii, wie Houbraken behauptet, 1623 den Pinsel mit
der Feder vertauschte , ist nicht richtig , wenigstens nicht genau.
O. sagt darüber:
« Boven sijne constige handelinge van Schilderen heeft hij in den jaere
« 1623 bij der hant genomen , eenige persoonen in het cleijn mette
« penne ende daer naer met een fijn Pinceeltgen seer curieus ende suijver
« te maecken, dewelcke bij de constliefhebbers met grooten lust ende
« aengenaemheijt gesien werden. Den Constrijcken Jaecques deGeijn,
« eenige van die Conterfeijtsels zo gemaeckt zijnde, gesien hebbende
« verklaerde noijt bij niemant anders, sodanigen werck ofte handeling
«gesien te hebben, ende prees die uijtermaten zeer. »
Im Jahre 1641 lebte Baillii noch und übte seine Kunst in Ehren.
B. I S. 119 f. Jan Arentsz oder Adriaensz.
Houbraken citirt nur van Leeuwen, wo dieser Maler S.
189 erwähnt wird, und zwar in derselben, vermutlich chrono-
logischen, Reihenfolge, in der er bei Orlers vorkommt; Isaak
Nicolai' und seine Söhne, Jan Arentsz, David Bailü. Bei O. S.
370 heisst er aber M. Jan Adriaansz, was als frühere Form
vorzuziehen ist. Das M. = Meester vor seinem Namen deutet
auf hohes Ansehen oder vornehme Abkunft. Er ist wohl iden-
tisch mit Jan Adriaensz de Man, den O. S. 373 als den dritten
Lehrer van Goyens erwähnt. Er teilt P'olgendes über ihn mit:
« Een seer konstich ende geestich Lantschap Schilder, seer aerdich
«ende bevallich inde vervallen ruijnen na te conterfeijten. Wiens wercken
« bij de Liefhebbers seer aengenaem ende begeert sijn. Is over eenige
« Jaren alhier tot I.eijden overleden. »
B. I S. 130. Joris van Schoten.
Entlehnt aus O. S. 372. Auch hier hat Houbraken sich
eine Verwechslung von Delft und Leiden im Schlusssatz zu
Schulden kommen lassen ^). Sonst weicht er nur von seinem
*) Vgl. oben S. 214 f.
391
Vorbild ab in der Angabe des Grundes, weshalb van Schoten
nicht auf Reisen ging. O. sagt; Elternliebe, H; seine Verheiratung.
Der Schlusssatz bei O. lautet folgendermaassen ;
I hij heeft met vlijt ende naersticheijdt zijnen tijdt bestedet in het
« Schilderen so van Historijen, Lantschappen ende andere dingen, als
« insonderheijt met het Conterfeijten naer het leven 5 ghelijck daer van
« getuijgen de menichvuldige stucken , die alhier binnen Leijden als in
« andere Landen ende Steden gevonden werden. Insonderheijt zijn bij
«hem alhier opten voorsten Doelen, over eenige jaeren geconterfeijt
« nae het leven, alle de voorneemste Officiers van seven Vaendelen
« van onse Leijtsche Schutters, de welcke bij hem met grooten vlijdt
« ende naersticheijt geschildert zijn » *).
B. I S. 170, Jan Josephsz van Goijen.
Ganz aus O. S. 373 entnommen. Von van Goijens Lehrer
Coenraad Schilperoort sagt O. S. 373, dass er für einen für jene
Zeit guten Landschaftsmaler galt. Dies war 1606, als van
Goijen zehn Jahre zählte. Später (S. 380) erwähnt O. ihn noch-
mals (an dieser Stelle schon ^S. 275) und fügt hinzu, dass er
1635 starb.
Die Dauer von van Goijens französischer Reise giebt O. auf
ein Jahr an. Sein Urteil über des Meisters Kunst lautet;
« In de schilderkunst is hij soverre ghecomen , dat hij tegenwoordich
« geworden is , een van de cunstichste Lantsschap-schilders ende aer-
« dicheijt van Beeiden inne dezelve, die in onse tegenwoordige eeuwe
« vermaert ende bekent sijn. Gelijck daervan können getuijgen de menich-
« vuldige schilderijen, die bij alle Liefhebbers in grooter waerden ge-
« houden werden. »
B. I S. 171. Cornelis Liefring, Arnoudt Elsevier, [Justus
van] Egmond, und Cornelis Stooter.
Diese werden am Schlüsse der Beschrijving van Leiden als
noch lebende Künstler erwähnt (S. 380). Elsevier und Liefrink
kommen zusammen mit David Bailii auch schon S. 275 der
ersten Auflage vor, wo O. sie nennt;
*) Diese Bilder hat O. auch schon bei der Beschreibung desDoelens
S. 170 f. erwähnt. Es sind die jetzigen Nr. 962 — 968 des städtischen
Museums.
392
« de kunstige jonge schilders , wel jong in jaren , maar oud in weten-
« schap en verstand, dewelcke met verscheijden andere al te samen
V« haer selven door hare constige wercken ende inventien genoechsaem
«bekent maken, ende sonder twijfel noch meer doen sullen, vermits
« sij dese waerdige Konst van harten beminnen , ende noch dagelicx met
« vlijdt ende naersticheijt practiseren ende toenemen. »
Houbraken erwähnt nur die Namen und macht dabei aus
Egmont und Cornelis Stooter einen Egmont Cornelis
Stooter, der sich noch bis in die Neuzeit in der kunstge-
schichtlichen Litteratur behauptet hat.
Meursius a. a. O. S. 77 sagt nur: „loannes Adrianus, Cun-
„ radus Scilperortus , Arnoldus Elzevirius , David Billius et
„ Liefringus ad suprema laudum tendunt. ”
B. I S. 172. Pieter Pietersz de Neijn.
Wörtlich aus O. S. 374.
Die Variante des Namens: van Neijn hat Houbraken aus
van Leeuwen, wobei ihm aber entgangen ist, dass dieser
sie bei den Berichtigungen verbessert in de Neijn.
Als Gegenstände von de Neijn’s Bildern nennt O: Feld-
„ schlachten und Landschaften, welche er mit grosser Fertigkeit
„machte, und die den Kunstfreunden und Bürgern sehr an-
„nehm waren.”
Im Folgenden weicht Houbraken ab;
O : « hij heeft ora de Const te
« leeren groote kennisse gemaect
« metten vermaerden Lantschap
« ende Battailleschilder E s a i a s
«van den Velde, wiens Teijcke-
« ningen ende Schilderijen zo veel
« hij conde becomen Copieerde
« ende naermaeckte, de zelve den
« voornoemde vanden Velde ver-
« tonende, dewelcke hem uijt goede
« vrientschap daer van ten besten
« onderrecht endegheleert heeft» ^).
H : « En wijl hij ... . kennis en
« omgang had .... aan Esaias van
« den Velde . . . . , zoo liet hem die
« eerst eenige zijner teekeningen
« en daar naar 00k van zijne schil-
«derijen, (op voorgaande bericht
« aangaande de mengelinge der
« verwe, om dat hij een bijzondere
« drift in hem zag) na maken. »
B. IS. 254 ff. Rembrandt Harmensz van Rijn
Obwohl Houbraken sämmtliche Angaben Orlers’ abschreibt
(S. 375), macht er gleich' im Anfang bei der Zeit- und Orts-
393
angabe der Geburt einen Fehler, denn statt „15 Juli 1606
binnen de stad Leiden'" sagt er: 15 van Wiedemaand (= Juni)
aan den Rijn buiten Leiden.
Dass Rembrandt einziger Sohn gewesen sei, wie Houbraken
wissen will, ist weder wahr, noch wird es von Oders mitgeteilt.
Dieser nennt als Lehrer Rembrandts blos Jac. Iszn. van
Swanenburch und Pieter Lastman i) und sagt dann:
« Bij denzelven ontrent ses maenden'’gheweest zijnde, soo heeft hij goet-
1 gevonden alleen ende op hem selven de Schilderconste te oeffenen, ende
■I te practiseeren ; ende heeft daerinne soo geluckich gheweest dat hij gewor-
2 den IS, een vande tegenwoordighe vermaertste Schilders van onse eeuwe.»
B. I S. 296 ff. Jan Lievensz.
Vollständig aus O. S. 375 f. entlehnt, mit folgenden Abwei-
chungen :
H: „de vader, een kunstig borduurwerker , naderhand
een pachten. ” letzteres findet sich nicht bei Oders.
Als Lievens das Bild seiner Mutter malte, war er 14 Jahre alt.
O : Ontrent dien tijd heeft hij
« gecopieert twee treffelicke stucken
i vanden uijtmuijtenden Schilder
i Mr. Cornelis Ketel van
« H a e r 1 e m, zijnde Democritus ende
« Heraclitus , Die hij soo wel ge-
volcht hadde, dat de Konstver-
« ständige Liefhebbers , tusschen
« de principalen ende de Copien,
« geen onderscheijt en conden vin-
« dnen , ede zijn in ’t sterf huijs van
« den Heer B o u d e w ij n s voor de
« principaelen vercocht ende naer
;< Duijtslandt versonden. »
*) Beiläufig möchte ich hier einem bis in die Jetztzeit weitverbrei-
teten Irrtum entgegentreten, dass nemlich Lievens Rembrandts Mit-
schüler bei Lastman gewesen sei. Nichts ist weniger wahr, denn
I-ievens war bereits von 1617 bis c» 1619 in Lastmans Atelier , während
Rembrandt noch im Mai 1620 gelehrten Studien oblag — am 25 Mai
d. J. wurde er als Student der Leidener Universität eingeschrieben,
später eine dreijährige Lehrzeit bei Swanenburch durchmachte und
erst darauf zu Lastman kam.
H : «In dien tijd schilderde hij
« den Democriet en Heracliet van
«Korn. Kornelisz van Haeriem
«na, ZOO even gelijk , dat men
« geen onderscheit tusschen die
« beide konde bespeuren. »
26
394
Houbraken dürfte Recht haben, wenn er die Angabe Orlers’
„Mr. Cornelis Ketel van Haeriem” für einen Irrtum ansieht
und sie stillschweigend in Cornelis C o r n e 1 i s z van Haeriem
verändert , denn erstens wissen wir von einem Haarlemer Aufent-
halt Ketels nichts, und zweitens sind uns nur von Cornelis
Corneliszen derartige Philosophendarstellungen bekannt i).
Die Gefechte vom 4 October (Houbraken ; 4 van Slachtmaand
= November) fanden statt zwischen „ Remonstrantsche waard-
gelders en de gemeene burgers ; Houbraken sagt zwischen „Re-
monstranten , waardgelders en burgers. ” Lievens zeichnete damals
grade nach Zeichnungen von geestige Willem ^).
Orlers nennt als Werke von Lievens „aus seinen jungen Jahren
und kurzer Zeit darauf” bei den Erben von Pier Huijgen du
Boijs mehrere Bildnisse und eine, vermutlich allegorisch-genre-
hafte, Darstellung eines Cupido mit einem Tragkorb mit Kalen-
dern, um seinen Hals ein kleiner Kübel mit weissen Reifen,
voll Knollen und anderer Gemüse, ausserordentlich schön be-
handelt; ferner bei Adriaen van Leeuwen die fünf Sinne auf
einer Tafel und bei Jan van der Graft einen Pilatus.
Der Grund, weshalb Lievens grade nach England ging, ist
Erfindung Houbrakens.
Von den Kirchen, für die Lievens in Antwerpen malte,
erwähnt Orlers namentlich die Jesuitenkirche.
B. II S. I ff. Gerard Dou.
Was Houbraken S. i und 2 bis zum Satze „Velen hebben
zieh verwonderd usw. ” erzählt, ist aus O. S. 379 goschöpft.
Die friesische Abkunft, obwohl des Namens wegen nicht un-
möglich , ja sogar wahrscheinlich , erwähnt dieser nicht. Bar-
tholomeus Dolendo nennt er „een redelijk goed plaatsnijder. ”
Die Dauer der Lehrzeit bei Couwenhorn giebt er mit „ omtrent
1) Vgl. z. B. die des Braunschweiger Museums. Houbrakens Irrtum,
von einem statt von zwei verschiedenen Bildern zu reden , hat Riegel,
Beitrage II S. 15g f. , zur Conjectur verleitet, dies Braunschweiger Bild
könnte das von Lievens copirte sein. Hier sind jedoch die beiden Phi-
losophen auf einer Tafel dargestellt.
h Beiname des älteren Willem Buijtewech. Vgl. Kramm in voce.
395
twee en een half jaar, ” Houbraken mit twee jaar of wat meer an.
Das Urteil Orlers’ über Dou lautet:
« In welcken tijd (dh. in den Lehrjahren bei Rembrandt) hij so w^l
« geleert ende toegenomen heeft in de selve Konste , dat hij daerinne
«geworden is een uijtnemend Meester, insonderheijdt in cleijne , subtile
«ende curieuse dingen, ’tsij Persoonen naer het leven, Gedierten,
« Insecten ofte andere saken te Schilderen, dat een ijder, de selve
« siende, over de netheijt ende ciirieusheijt van dien hem moet ver-
« wonderen : ende bij de Liefhebbers van de Konste in grooter waerde
« gehouden ende dier vercocht werden. »
Hier endet die Benützung von Orlers durch Houbraken. Die
Künstlerbiographien hat er sämtlich berücksichtigt; nur aus der
Beschreibung des Rathauses hätte er noch ein Kunstwerk er-
wähnen können: das Gemälde des Pieter van Veen, des Bru-
ders von Otto Venius, im Bürgermeisterzimmer, welches die
Befreiung Leidens und die Ankunft der Flotte des Admirals
Boisot darstellte, ein kunstreiches und grosses Bild, sagt O.
S. 164 1).
B. van Leeuwen.
Sim. van Leeuwens kurze Beschreibung Leidens entbehrt für
die ältere Zeit aller Authenticität. Er hat seine Mitteilungen
(S. 188 ff.) einfach aus seinem Vorgänger Orlers abgeschrieben.
Dies geht daraus hervor, dass er keinen einzigen Maler nennt ,
der dort nicht schon vorkäme, und zweitens, dass er die ganze
Serie von Cornelis Engelbrechts bis Gerard Dou in genau der-
selben Reihenfolge aufzählt, in der Orlers sie behandelt. Nur
eine kurze Notiz über Pieter Couwenhorn, einen der Lehrer
Dou’s hat er aus dessen Biographie herausgenommen und als
selbständigen Artikel zwischen de Neijn und Rembrandt ein-
geschoben. Derselbe lautet:
& Onder dese is geensins de minste geweest Mr. Pieter Kouwenhorn,
«een uijtnemend Teijkenaar ende Gelasesgrijver, leermeester van Gerrit
« Douw. »
*) Jetzt im städtischen Museum , Cat. Nr. 2504.
396
Wenn die Verhältnisse so liegen, dann dürfen wir v a ni
Leeuwens Abweichungen für Irrtümer und Nachlässigkeiten
erklären und ihnen die geschichtliche Glaubwürdigkeit absprechen.
In erster Linie muss unter diesem Gesichtspunkt die Mit-
teilung van Leeuwens erwähnt werden, durch die er Joris,
van Schoten zum Lehrer Rembrandts macht (S. 189;
Houbraken B. I S. 255). Ich glaube für diesen Irrtum eine Er-
klärung gefunden zu haben , die ich hier wenigstens vermutungs-
weise erwähnen möchte :
van Leeuwen hat offenbar in aller Kürze Orlers excerpirt ;
dies geht aus der knappen Fassung seiner Angaben deutlich
genug hervor. Hierbei mag er den Lehrer Rembrandts durch
die drei Anfangsbuchstaben J. v. S. des Namens Jacob van
Swanenburch angedeutet haben. Da dieser Künstler nur an
dieser einen Stelle mit dem Familiennamen, sonst aber immer
als Jacob Isaaksz vorkommt, fand er später in seiner Liste als
einzigen Maler auf dessen Namen jene drei Buchstaben passten,
den Joris van Schoten. So dürfte dieser zur unverdienten Ehre
gekommen sein , in vieler Augen für den ersten Lehrer Rem-
brandts zu gelten.
Neue, selbständige Nachrichten van Leeuwens sind blos die
folgenden ;
S. 109 dass Rembrandt unlängst, dh. kurz vor 1672, ge-
storben sei. Hierüber hat Houbraken nichts.
Ibid. Frans van Mieris und Pieter Slingeland waren Schüler
des Ger. Dou. Houbraken teilt B. III S. 2 und 161 dasselbe mit.
Ibid. „Isaak Paling, kwekeling van den vermaarden Abraham^
„van den Tempel, uijtnemend levendgroot Schilder van onsen
,Aijd, mede binnen Leijden geboren” (G. S. III S. 168).
17. ROTTERDAM.
Nur kurze, aber bei Mangel an übrigen Nachrichten nicht
zu unterschätzende Mitteilungen bringt Gerrit van Spaan
über die Rotterdamer Künstler in seiner 1698 zum ersten Male
erschienenen Beschrijvinge der Stad Rotterdam. Trotzdem die-
selben in mehr als einem Fall sich mit denjenigen Houbrakens
decken, ist eine Benützung seinerseits kaum zu erweisen. Am
wahrscheinlichsten ist sie bei der Erwähnung des Schützenbildes
von Lieven de Jong im Rotterdamer Doelen. Durch Nebenein-
anderstellung der beiden Abschnitte will ich meinen Lesern das
Urteil über die Abhängigkeit des einen vom andern anheim
geben :
V, Sp, S. 412: 4 Voorts is den
« Doel niet misgedeelt van koste-
« lijke schilderijen van Colonellen
« en Kapiteinen; onder anderen is’er j
een van Leuve dejong; dit’s
4 een Koninklijk stuk ; hij Staat er
« zelfs in, als Majoor der Stad,
«den Heer Johan van IJkDijk-
« graaf, als Colonel en meer andere
« groote Meesters na ’t leven af-
« gebeelt. »
H. II 34 : « Hij wierd begünstigt
4 met het Majoorschap der Stadt. . .
« Ondertusschen bleef het konstvuur
4 in hem levendig, zoo dat hij in
4 dien tijd een pourtretstuk voor
4 de Schutterij maakte dat heden
4 nog in de Stadts Doele kan gezien
« worden , hangende op de Prince-
« kamer, welk het vermögen van zijn
« penceelkonst te kennen geeft. »
van Spaan fügt noch hinzu , dass sich ebendort ein Meister-
stück von Beeidemaker befand, einen Fahnenjunker darstellend ,
wenn er sich nicht irrte, das Bildnis des jungen Doctor Sismus.
Im Folgenden gebe ich die übrigen Mitteilungen van
398
Spaans, wo nötig mit einer kurzen Verweisung auf Houbraken ;
S. 287. „Onder anderen is in deze [d. h. Lutherische] kerk
„een verwonderenswaardig , doch niet heel groot ophangbord
„te zien alwaar eenige schriftuurplaatsen door den beroemden
„Westerveit in geschildert zijn. Ik zou wel durven zeggen,
„dat er geen meester in de wereld is of körnen zal, die kun-
„stiger, zwieriger of pertinenter letters met de pen of penseel
„ooit of ooit trekken, schilderen of maken zal.”
Unter den 1698 bereits verstorbenen Meistern wird erwähnt:
Westerveit, Maler und unübertrefflicher Kalligraph.
S. 421 ff. Rotterdam hat hervorgebracht:
I. Bereits verstorbene Maler:
Per seil US, den vornehmsten Schiffs- und Marinemaler. —
H. giebt B. I S. 166 ff. und S. 213 Mitteilungen über diesen
Meister, erwähnt aber seine Beziehungen zu Rotterdam nicht.
Symon de Vlieger. — G. S. TI 325 sagt H. , dass er
seinen Geburtsort nicht habe erfahren können; er hält ihn für
einen Haarlemer oder Amsterdamer.
Zorg, einen humorvollen Maler von Bauern, Schiffen und
Marinen. — G. S. II 89 befindet sich seine Biographie, worin
aber von seinen Marinen nicht die Rede ist.
Leuve de Jong, einen vornehmen Maler von Bildnissen
und Zimmerdecorationen. Dieser wusste so gut mit dem Pinsel
zu spielen, dass er ein dutzend Bilder in zwölf Tagen „opslin-
gerde i) Er verlangte für jedes hundert Gulden.
Cornelis Zagtleven, einen Spuck- und Figurmaler , auch
einen guten Porträtisten. — H. erwähnt ihn B. I S. 342 nur als
Maler von Binnenhäusern in der Art des Adr. Brouwer und
Dav. Teniers.
Abraham Hondius, Maler von Gewässern, Hunden , Jagden
und Historienbilder. — H. erwähnt ihn B. III S. 3 1 8 ohne An-
gabe des Geburtsorts.
Ko u zijn, einen trefflichen [deftig] Zeichner mit Bleistift und
Anderm.
’) Dieses Wort ist mir unbekannt; die Bedeutung kann nur sein
« hastig herstellen. »
399
Frans Verwilt, einen Bildnis- und Historienmaler. — H. hat
B. I S. 129 seine Angaben der Teutschen Academie entlehnt.
Willem Tybout, einen berühmten Glasmaler i). — Nicht
zu verwechseln mit seinem ältern Namensvetter aus Haarlem.
(G. S. I 30).
Schaak, einen tüchtigen Maler von Bauernstücken.
Picolet, einen guten Porträtmaler — G. S. III 389; ein
ziemlich guter Porträtmaler und erster Lehrer Adriaen van
der Werts.
Duifhuizen, einen Maler von Kühen, Stieren und Ruinen,
de Meijer, einen Maler von Belagerungen , Reitern und
Feldschlachten ,
Westerveit (bereits oben erwähnt),
Jan Sonje und van Battem, ausgezeichnete Landschafts-
maler ,
die Kolonien [Colonia’s], gute Maler von Christnächten
Mondscheinlandschaften und Tieren,
Lieve Verschnür, seiner Zeit ein ndeler Kunde; er war
ein ausgezeichneter Maler von Morgenstimmungen , Schiffsbildern
und Marinen, auch ein guter Bildhauer.
Aalbrecht Verschnür, sein Bruder, war ein guter Bild-
nismaler.
Egbert van der Poel war der beste Maler von Feuers-
brünsten in Niederland,
Snellink, ein guter Landschaftsmaler, aber seine Figuren
sind keinen Heller wert.
Der alte und junge Vierly [Viruly] , waren treffliche [deftige]
Landschaftsmaler.
Cornelis de Mooy war ein trefflicher und ausgezeichneter
Schiflszeichner und
V o 1 m a r i n ein ausgezeichneter Historienmaler.
II. Noch lebende Meister sind:
A. U. van der Neer, ein stolzer Bildnis-, Historien- und
Mondscheinmaler. — Die Vornamen sind falsch; der Meister
*) Vg]. über ihn Rot. Hist, bladen III 1 S. 698.
400
hiesG Kglon Hendrik ; dass er Mondscheinlandseliaftcn gemalt
habe, beruht auf Verweehslung mit seinem Vater. H. bringt
B. III S. 172 fif. ausführliche Nachrichten über ihn und erwähnt
auch seinen Rotterdamer Aufenthalt.
Adriaen und Pieter van der Werf, zwei Brüder , welche
königlich, meisterhaft und sehr zauberhaft zu porträtiren wissen. —
Ueber Adriaen vgl. H. III S. 388 ff.
Bernard Vaillant weiss auf blauem Papier , wie auch mit
Farbe die Menschen dem besten Meister der Welt zum Trotz
abzumalen; seine Kunst hat er beim Nijmeger Friedenscongress
gezeigt, wo er alle Ambassadeure skizzirt hat. — H. II S. 204
rühmt seine Crayonporträts und erwähnt seinen Aufenthalt in
Rotterdam.
Sebastiaan Heemskerk, ein ausgezeichneter und treff-
licher Maler von betrunkenen Bauern und Gesellschaftsstücken.
Diese Kunst versteht er sehr meisterhaft , flott und humorvoll >).
Sr. Joost van Geel, ein herrlicher Figurenmaler. — Nach
G. S. III 51 malte er in der Art des Gabr. Metzu ^).
Peutemans ein unverbesserlicher Historien und Bildnismaler.
— H. III S. 322 erwähnt ihn als Rotterdamer Maler von Still-
leben und lässt ihn kurz nach dem 18 Sept. 1692 sterben,
was der Angabe van Spaans und den urkundlich überlieferten
Tatsachen widerspricht, denn nach Rot. Hist, bladen III i 658
wurde Pieter Peutermans am 15 Juni 1698 als gestorben ange-
meldet.
Th omasHalleman, ein ausgezeichneter Bildnismaler. Wenn
dieser unermüdliche, kunstreiche Eiferer, der die Menschen sehr
civil behandelt, so fortfährt, wird er wohl innerhalb eines oder
anderthalb Jahres als ein sehr hervorragender Meister [over-
vlieger] gebucht werden.
*) Bei van Spaan noch die Eigenschaftsworte « aktieus» und « lod-
derlijk , deren Bedeutung mir dunkel ist.
Vgl. über ihn oben S. 124.
*) Sein einziges mir bekanntes Bild ist in der Tat ein Stillleben im
Museum von Rouen.
401
Elias van Nimwegen, auch ein sehr guter Maler von
Porträts und Zimmerdecorationen,
Go vert Si nj eu r weiss nicht nur gründlich über dieKunstzu dis-
putiren, sondern sie auch auszuüben in der Art des Wouwerman.
Cornelis Bouwmeester, welcher höher hätte gestellt
werden sollen , ist ein sehr guter Schiffszeichner ; ferner weiss
er meisterhaft Städte, Küsten, Golfe, Stürme, und Schiffs-
brüche wiederzugeben und die Schiffe in der Art zu skizziren ,
dass nicht ein Tau daran fehlt.
Philips Vilaan, ein Figurenmaler in grossem und
Nicolaas J uweel in kleinem Maassstabe.
Olivier van Durren und Pieter Veen, gute Porträt-
und Historienmaler. ■ — Ersterer ist vielleicht identisch mit einem
der Brüder van Doren, die nach G. S. III 217 i. J. 1671 mit
Johann Polydor Glauber von Rotterdam aus die Reise nach
Frankreich und Italien antraten. Dav. v. Hoogstraten richtete
ein Gedicht an ihn (sieh weiter unten).
Willem van Kleef ist ohne Schmeichelei der beste Wap-
penmaler von ganz Holland und auch ein trefflicher Glasmaler.
Pieter Lover versteht diese Kunst auch gründlich. Beider
Werke sind in den Kirchen zu sehn.
Johan Blauwvoet weiss augezeichnet Buchstaben zu malen
mit dem Pinsel und Zimmerdecken und Wände in flotter Weise
zu bemalen.
Huig van Dorre Wiltschut, ein amüsanter Landschafts-
maler.
Adriaen Maes, desgleichen und
van der Groes, ein Bildnismaler.
In den umliegenden Dörfern findet man ebenfalls gute Meister ,
unter denen sich Pieter und Gerrit Maas, sowie der Land-
schaftsmaler Penninks auszeichnen.
Auf der nächsten Seite erwähnt van Spaan noch, dass der
Uhrmacher Johan de Vouw in der Landschaftsmalerei über
das Durchschnittsmaass hinausging.
18. HOORN.
Die „Kronijk van devermaarde Zee- en Koopstadt
Hoorn,” welche 1706 bei Feyken Rijp daselbst erschienen
ist, enthält auf S. 318 f, eine Notiz über den Maler Jan Lis,
richtiger Lys, wonach dieser dort geboren sein soll. Sandrart
dagegen lässt ihn aus Oldenburg stammen, und Houbraken ist
ihm hierin, wie in der ganzen Biographie des Meisters gefolgt.
Die Frage, wer von beiden Recht hat, ist zur Zeit noch
eine offene; die Wahrscheinlichkeit aber, dass Sandrart sich
geirrt , ist aber a priori eine grössere , als die , dass der Local-
historiker einen fremden Künstler von Ruf zur Verherrlichung
seiner Vaterstadt usurpirt hätte.
Kramm (i. v, Jan Lis) hat den ganzen Abschnitt abgedruckt.
Ich begnüge mich daher mit der Mitteilung, dass sich damals
in den Sammlungen Schepers zu Rotterdam und de Flines ^),
de Vries, Six ^), de Wolf und Hooft in Amsterdam Werke
von Lys befanden ; in letzterer ein Phaeton , den Houbraken
in Anschluss an Sandrart ebenfalls unter seinen Werken aufzählt.
') Vgl. Hoet I 55, 72 und 416.
E. Gedichtsammlungen.
Die Sitte, Werke der bildenden Kunst durch dichterische
Ergüsse zu feiern, war im siebzehnten und achtzehnten Jahr-
hundert in Holland weit verbreitet. Ist der poetische Wert der
Mehrzahl dieser Verse gering, auch die Kunstgeschichte zieht
keinen grossen Nutzen aus ihnen. Selten wird ein Kunstwerk
so beschrieben , dass man es eventuell wieder erkennen könnte.
Auch die künstlerische Persönlichkeit des Malers bleibt meistens
ausser Betracht. Die Eigenschaften der dargestellten Person bei
einem Bildnis ; die ethischen, philosophischen oder allegorischen
Seiten eines geschichtlichen Vorganges, die Schilderung der
Naturkräfte bei einer Landschaft, dies war es, was in der Regel
die Poeten und Poetaster veranlasste in die Saiten zu greifen.
Houbraken hat dem Geschmacke seiner Zeit Rechnung ge-
tragen und eine beträchtliche Anzahl von Gedichten seiner
Groote Schouburg einverleibt. Ich behandle sie in der alpha-
betischen Reihenfolge der Verfasser, beschränke mich im Allge-
meinen auf die Angabe des Titels und den Nachweis der Quelle
und führe nur ausnahmsweise etwas aus dem Inhalte an. Wo
dies nicht geschieht, enthält das Gedicht eben nichts kunst-
historisch wichtiges. Die Verse aus de Bie, Ampzing und den
andern bereits behandelten Quellenschriften bleiben selbstver-
ständlich hier unberücksichtigt.
404
19. Johannes Antonides, genannt van der Goes.
B. I S. 41 und B. II S. 296. Zwei Citate aus „Zege der
Schilderkunst voor Gerard Uilenburg, anlässlich einer Auction
italienischer Gemälde verfasst, welche am 2 Febr. 1673 zu Am-
sterdam abgehalten wurde, nachdem die Bilder zuerst dem Kur-
fürsten von Brandenburg zum Kauf angeboten , von diesem aber
als Kopien erkannt und zurückgeschickt waren. Quarto — Aus-
gabe vom Jahre 1685 S. 248 mit der Bemerkung: Dit gedieht
Staat door verziening in J. v. Vondels Poezy I 378 ’). Sonst
enthält die Sammlung nur noch auf S. 277 ein Epigramm auf
ein von Valjant (welchem ?) gemaltes Bildnis von Hendrik Koning,
während ein von Houbraken B. II S. 243 citirtes Gedicht zu
Ehren Lud. Bakhuijzens darin nicht angetroffen wird.
20. Nicolaas Berchem.
B. II S. III. Ein achtzeiliger gereimter Spruch.
21. Govert Bidloo
B. II S. 205 f. Epigramme auf ein Kaminstück von Barend
Graat, David und Bathseba in allegorischem Randwerk dar-
stellend. — Sie sind nicht enthalten in der einzigen mir be-
kannten Ausgabe von Govard Bidloo’s Mengelpoezy . Leiden
1718/19 2).
22. Joh. Blasius.
B. III S. 64. Epigramme auf zwei Bilder von Johannes
Buns, entlehnt aus: Geslachtsboom der goden en godinnen
enz. met bijgevoegde mengeldichten S. 139: Op de eene Venus
van J. Buns, datirt Amsterdam 27 December 1660 und S. 236:
De tweede Venus van J. Buns, Amsterdam, 22 April 1661.
Houbraken erwähnt . ferner anonyme Sonette auf Bildnisse
eines N. Sanders. Diese Stelle geht ebenfalls auf Blasius zurück
(S. 108): Sonnet op de afbeelding van Mejufifrouw Keria Koen-
*) Von Vondel existirt aber auch ein Gedicht auf diese Auction.
Näheres O. H. IV 41, 278.
Diese enthält dagegen auf S. 173 ff. eine interessante Beschreibung
der Kunstkammer Filips de Flines’ , welche bei der Benützung des Auc-
tionscatalogs (Hoet I 54 ff.) zum Vergleich heranzuziehen ist.
405
rings, gedaaii door N. Sanders, Emden 2 Oct. 1660. Der Buch-
stabe N. deutet an, dass der Vorname dem Dichter unbekannt
war. In Wirklichkeit hiess der Maler Alexander Sanders. Von
seiner Hand wird im Emdener Kirchenzimmer ein grosses
Gruppenbild aufbewahrt.
B. III S. 167. ’t Familieportret der Schrevelii door J. Tore n-
vliet, Leiden 30 Febr. 1661, Mengeldichten S. 276.
Ausserdem enthält das Bändchen * *);
S. 79. Klinkdicht op ’t Afbeeldsel van Mej. la Gouche door
J. Ovens, Amsterdam 10 Juni 1660.
S. 184 Op een Venus geschilderd door mijne zuster E leo n o ra
Blasia, ten huijze van mijn broeder Gerard Blasius.... te
Amsterdam, Leiden 20 Febr. 1661.
23. Caspar Brant.
B. III S. II. Grafschrift voor den kunstrijken Schilder Fr a n s
van Mieris, entlehnt aus G. Brandt, Poezy , Rotterdam , Bar.
Bos 1702 S. 188.
Ausserdem :
S. 161. Op ’t afbeeldzel van mijn eega Agatha Paets: „Dus
trof ’t penseel van Musscher mijn Agaat. ”
S. 162. Op de af beelding van mijne zuster Cornelia Brandt
door van der Werf (der Maas-Apell, also Adriaen).
Das Porträt Brandts, von P. van Gunst nach Mich. v. Musscher
gestochen, ist den Gedichten vorangestellt.
24. Gesine Brit.
B. III S. 297 — 305 Koridons Herderzang op de Papieren
Snijkunst van Juffr. Johanna Koerten, Huisvrouw van
Monsr. Adriaen Blök, 1699 zu Amsterdam in 4° herausgegeben.
Die Anmerkungen sind Zusätze Houbrakens.
Dieser citirt noch Gedichte von den Feitema, den Brüdern
'•) Mit diesen Worten werden im Folgenden jedes Mal die von Hou-
braken nicht berücksichtigten Kunsthistorica angeführt.
*) Es existirt auch eine Ausgabe vom Jahre 1701, Amsterdam, Jac.
V. Nieuwveen. Als v. Mieris starb, war Brandt Pastor in dem Leiden
nahe gelegenen Warmond.
4o6
Brant, J. B. Wellekens, A. Bogaart, C. Bruin , Prof. A. Reelant
u. A. zu Ehren der gefeierten Künstlerin mit der Scheere.
Kunsthistorischer Wert : nihil.
25 Jan van Broekhuizen.
B. III S. 296. Lateinische Beischrift zu einem von Joh.
Koerten Blök geschnittenen Bildnis des Med. dr. D. van
van Hoogstraten , entlehnt aus Jani Broukhusii Poematum Libri
XVI, editore Davide Hoogstratano Amstelaedami CIDIDCCXI
p. 279: In eandem (seil, effigiem Davidis Hoogstratani) opus
forficis Joannae Curtiae ‘).
26. J. Koenerding.
B. III S. 319. Lobgedicht zu Ehren eines von Franc. Danks
gemalten Bildnisses der Catharina Questiers.
27. Consart.
B. III S. 196. Krüppelverse über die Abstammung der Brüder
Berkheijde vom König der Wiedertäufer Jan Beukelsz.
28 Heiman Dullaert
B. II S. 161. Gedicht „An die Winde,” welche Sam. van
Hoogstraten nach England führen sollten (S. 160).
B. III S. 78. Die Biographie Dullaerts.
Es ist nicht zu entscheiden , in wie ferne an beiden Stellen
Entlehnungen aus den 1719 bei Gerard Onder de Linde zu
Amsterdam erschienenen Gedichten Dullaerts vorliegen , weil
die Frage nach der Priorität 'der Herausgabe ohne nähere
Nachrichten nicht zu beantworten ist. Houbraken war aber mit
dem Herausgeber David v. Hoogstraten und dem Verleger
bekannt, und mag daher das Werk vor dem Erscheinen benützt
haben. Vor dem Register ist ein, vermutlich von D. v. Hoog-
straten verfasster; „Kort berecht wegens het Leven van Heiman
Dullaert,” eingeschaltet, der in manchen Punkten mit Hou-
brakens Mitteilungen übereinstimmt, obwohl dieser auch noch
andere Quellen verwertet.
*) Vgl. auch unten bei Dav. v: Hoogstraten.
*) Er lieferte ihm die Zeichnung zur Titelvignette des Buches.
Eine Entlehnung ist möglich an folgenden Stellen ;
S. 78 der Anfang bis zur 7^®** Zeile auf S. 79: wist te be-
helpen. Eingeschaltet ist die Mitteilung, dass Dullaerts Vater
am Botersloot woonde.
S. 80. Die letzte Alinea.
Die Mitteilung Velthuizens (S. 79) hat einige Uebereinstim-
mung mit den Worten des Kort Berecht: Hij wist Rembrandt
zulks na te volgen, dat zekere copie van een van Rembrandts
stukken door Dullaert gemaakt te Amsterdam voor ’t werk
van Rembrandt verkocht werd. ”
Die Erklärung der grossen Freundschaft Dullaerts mit Sam.
van Hoogstraten; „omdat hij met S. v. H. de schilderkunst bij
Rembrandt geleerd had” hat Houbraken wohl mit Recht weg-
gelassen, denn als Hoogstraten im Frühjahr 1641 zu Rembrandt
kam, zählte Dullaert kaum fünf Jahre ^).
Das Bildnis auf Tafel C. stimmt mit demjenigen der Gedichte
überein. Beide sind von Jac. Houbraken gestochen ^).
29. Petr. Francius.
B. III S. 295. Drei lateinische Disticha unter dem Bildnis
des Kaiser Leopold, zusammen damit von Joh. Koerten
Blök mit der Scheere geschnitten. Die Verse finden sich in
P. Francii Poemata. Ed. alt. Amst. 1697, S. 455- Leopoldus
Imp. Rom. Opera forficis quam artificiosissime repraesentatus.
Der Name der Künstlerin wird hier nicht genannt.
30. Joan de Haas.
B. III S. 404 f. Eerekroon der Stadt Rotterdam, 1716 er-
schienen und aufs neue abgedruckt in der gleich zu erwähnenden
Ausgabe von 1720 (S. 431 ff.). Strophe zu Ehren des Ad ria e n
van der Werf.
S. 404. Beischrift eines Selbstbildnisses dieses Künstlers; Op
de afbeeldinge van den Heere Adriaan van der Werf, Ridder enz.
B Vgl. schon Vosmaer, Rembrandt *S. 296.
B Ueber die Totenklage Oudaens, aus der das Todesdatum 6 Mai
1684 hervorgeht, sieh weiter unten.
4o8
Dies Gedicht kommt in der nach Houbrakens Tode erschie-
nenen Ausgabe von de Haas’ Gedichten, Rotterdam 1720 vor.
Es trägt darin auf S. 228 die Jahreszahl 1715, und ist ver-
mutlich damals schon publizirt. Auf derselben Seite liest man
zwei weitere Gedichten aus jenem Jahre: Op zijn Gemahn (Dus
maalde van der Werf zijn lieve bedgenoot) und Op jufifrouw
Maria van der Werf (Dus maalde van der Werf zijn schoone
dochter af). Im Jahre 1 709 hatte de Haas bereits ein Gedicht
verfasst: Op de afbeelding van den heer Joan van Broekhuizen,
geschildert door Fransois van Hoogstraten. (S. 225 der
genannten Ausgabe).
S. 236. Op mijne Afbeelding van Henrik Patijn 1710
(Dus maalt Patijns’ penseel mijn opzicht en gelaat).
S. 412. ’t Schoonste proefstuk van den Ridder van der
Werf (1713): Das Bildnis seiner Tochter Maria. Andere Werke,
welche in diesem Gedichte erwähnt werden, sind: sein Urteil
des Paris, Loths Töchter und Hagar ^).
31. Am. van Halen.
B. III S. 130. Op de Stilzwijgentheijd van de Amsterdamse
Helicon, over ’t afsterven van den Vermaarden Konstrijken
Schilder de Heere Gerard de Lairesse, Aan de Liefhebbers
van de Poeezy en Schilderkonst. Wegens het nalaaten van
eenig Vaers op den Overleden in ’t licht te brengen. Overleden
in Amsterdam in Hooijmaand in ’t Jaar 1711.
Dies Gedicht , dessen Anfang Houbraken citirt , erschien in 4"
ohne Jahresangabe zusammen mit der Antwort des W. van
der Hoeven , aus dem Houbraken a. a. O. ebenfalls einige Zeilen
mitteilt
') Ueber Bilder dieses Gegenstandes vergleiche man oben S. 179— 18 1.
Im Klebeband der kgl. Bibliothek im Haag, welcher beide ent-
hält , wird ausserdem noch ein Gedicht van Halens : Op de Schilder-
konst van den Heere Joan van Huchtenburg, Beroemd Batalje Schilder
dezes tijts angetroffen. Hierin teilt der Dichter 11. A. mit, dass er früher
schon Verse zu Ehren Lairesses, van Huijzums und Moucherons ver-
fasst habe. Ausserdem wird ein Gemälde Huchtenburgs, die Einnahme
von Namur darstellend, ausführlich besungen.
409
32. Willem V. Heemskerk.
B. III S. 5. Sechszeiliger Vers unter dem Schabkunstblatt
A. Blootelings nach dem gezeichneten Selbstbildnis des Fr. v,
Mieris, — Vgl. bereits oben S. 185.
B. III S. 12. Grabschrift des Fr. v. Mieris auf seinem Grab-
stein in der Peterskirche zu Leiden.
33 Willem V. d. Hoeven.
B. II S. 219 Grabschrift für Wil. Ralf (f 31 Juli 1693).
B. III S. 71 f. Trauergedanken über das Hinscheiden des
Melch, d ’ H ondecoeter (f 3 April 1695).
B. III S. 366. Trauergedicht zur Erinnrung an Ja c, d e H e u s c h,
unter dem Titel: De Poezy aan de Schilder-konst. Over ’t af-
sterven van den vermaarden Schilder Jac. de Heus, Den 9 Meij
1701. — Beschrieben im Catalogus van de Tractaten, Pam-
fletten enz. in de Bibliotheek van Is. Meulman Nr. 7227.
B. III S. 130. Eine Antwort an Am. v. Halen über den
Tod des Ger. de Lairesse, Vgl, bereits oben.
34. David V. Hoogstraten.
Vierzeilige Unterschrift zu Houbrakens Bildnis am Eingang
der Groote Schouburgh. Vermutlich zu diesem Zwecke verfasst
und deshalb vorher nicht nachweisbar,
B. II S. 167. Vierzeilige Unterschrift zum Selbstbildnis des
Sam. V. Hoogs traten, nach dessen Tode gedichtet. — Ent-
lehnt aus: D. van Hoogstratens Gedichten, T’Amsterdam bij
Jac. v, Hardenberg 1697 4° S. 281.
Ibid. S. 241. Lobgedicht zu Ehren des Lud. Bakhuizen.
— Es ist der Schluss eines a. a. O. S. 250 ff. vorkommenden
Gedichtes: Aen den Kunstrijken Heere Ludolf Bakhuizen.
Op de af beeldinge van den Fenixdichter Joannes Antonides
van der Goes, Mij t’huis gezonden. S. 280 nochmals zwei Ge-
dichte: Op Joannes Antonides van der Goes, door Bakhuizen
geschildert.
Ibid. S. 243 f Uebersetzung eines lateinischen Gedichtes des
J, van Broekhuizen: Op het kunstig zeeschilderen Van den
27
410
Heere Ludolf Bakhuizen. Entlehnt aus Ibid S. 162 f.
Ausserdem enthält die Sammlung:
S. 143 f.: Uitvaert Van den heere Aelbrecht Spijk, Kunstrijk
Schilder. Nicht datirt. Aus dem Inhalt geht nur hervor, dass
der Künstler „in het opgaen zijner jaren*’ gestorben war.
S. 164 f, Ter gedachtenisse der drie Kunstrijke Schilders
Pieter Leli, Frans Mieris, en Kasper Netscher. Aen den Heere
Olivier van Deuren ^). Letzterer wird genannt „ Apelles zoon ” ;
von Mieris wird gesagt :
Wie volgde Leidens voesterling,
Die, schoon in Bacchus vocht verzopen.
Van Pallas hand de kroon ontfing;
Am Schluss wird van Deuren, der Hoogstraten offenbar um
das Gedicht angegangen hatte, aufgefordert, selbst den be-
rühmten Namen der drei Meister — seiner Lehrer? — durch
seine Kunst bis in den Himmel zu erheben.
S. 165 f. Op een Doodshooft, Geschildert door Mr. Pieter
Duifhuizen ^).
B. III S. 306 f. In Excessum industriae et optimae matronae
Joannae Curteniae. — In der Ausgabe von 1728 von D.v,
Hoogstratens Poemata kommt das Gedicht auf S. 360 f. vor. Im
Titel fehlen die Worte „et optimae’\ Eine frühere Ausgabe,
aus der Houbraken entlehnt haben müsste, stand mir nicht
zu Gebote.
35. Frans van Hoogstraten.
Seine Mengeldichten sind der Schoole der Wereld , Dordrecht
1682, angehängt, von deren Illustration durch Houbraken oben
S. 15 die Rede war. S. 79 findet sich die G. S. II 168 wieder-
gegebene Grabschrift des Jan van Hoogstraten. Das eine
Seite vorher citirte Erinnrungsgedicht für Samuel vanHoog-
s traten liest man Mengeldichten S. 72. Es hat die Form einer
kurzgefassten Autobiographie und ist von Veth in O. H. VII
S. 130 ft. abgedruckt und commentirt worden.
b Das Original Epigr. III, 13. Poemata p. 263.
b Vgl. oben S. 401.
b Vgl. über ihn den neuesten Rotterdamer Catalog (1892).
36. Arn Hoogvliet.
B. III S. 346, 348. Die Uebersetzungen zweier anonymer
lateinischer Beischriften zu Bildnissen vom Prinzen Eugen und
Marlborough in der Schlacht bei Oudenaerde, von Carel de
Moor gemalt.
37. - Arn. Houbraken.
B. III S. 256. Die sechs ersten Zeilen der Beischrift zum
Bildnis des JanLuijken. Ganz kommt sie vor in ; Des Menschen
Begin, Midden en Eijnde, mit Aenderungen in der dritten und
vierten Zeile. Desgleichen in der ersten Ausgabe von Luijkens
Schriftuurlijke Geschiedenissen en gelijkenissen , 1712.
B. III S. 308. Beischrift zum Stich nach dem von Dav. v. d.
Plaas gemalten Bildnis der Johanna Koerten-Blok.
38. Kath. Lescaille.
B. III S. 305. Unterschrift des Bildnisses der Joh. Koerten
Blök; zu finden unter dem von P. Schenk geschabten Porträt,
Müller, Catalogus Nr, 2969.
39. Joach. Oudaen.
Seine Gedichte wurden 1712 von Dav. v. Hoogstraten heraus -
gegeben und zu Amsterdam von Wed. P. Arentz und K. van
der Sijs in drei Bändchen verlegt. Nach Houbrakens Zeichnung
radirte P. Sluijter das Titelblatt.
B. I S. 20 wird die Aufschrift der Statue des Erasmus
zu Rotterdam erwähnt. Sie findet sich Poezy, II 218.
B. I S. 48. Chronostichon als Grabschrift für Michiel
Miere velt. Es findet sich Poezy III 421, ist 1641 datirt und
wurde daher in 13 jährigem Alter verfasst.
B. III S. 80 wird das Lijkgedicht des Hei man Dullaert
zwar citirt aber nicht mitgeteilt. Es findet sich Poezy III 552:
„Op de dood van den Lieftalligen en Welgeaarden Heimen
Dullaart; na een langwijlige, en voor den lichame smertelijke,
uitquijninge op den 6 Meij des Jaars 1684 binnen Rotterdam,
zacht en liefielijk, in den Heere ontslapen.
Von Houbraken unerwähnt gelassene Gedichte sind:
412
Poezy I 30. Lastmans Offerstrijd tusschen Pylades en Orestes,
Aan den Heer Reinier van der Wolf, datirt 1657. Vosmaer,
Rembrandt S. 473 hat die erwähnenswerten Partien des Ge-
dichtes abgedruckt.
S. 349: Op de Af beeldinge van den Heer Samuel van
Hoogstraten, Uitnemend Schilder.
Poezy II 115 ff. Op schilderij, teikening en Naeldewerk Ten
Huise van Joffr. Joh. Van der Burgh, 18 Juli 1646.
I. Op een Onweer, door Porcellis.
III. ^ ) Op den Brand buiten Haeriem , konstig na ’t leven
gedaen, door H. Bollangier.
IV. Op een Heremyt, door F. Knibbergen.
V. Op Hester in onmagt, door M. Miereveit.
VI. Op Christus geboorte, door Arnhout Vermout.
VII. Op Elias, door Arnhout Vermout.
VIII. Op Lasarus verresen, door A. Willarts.
XI. Op een Slagregen, en eenRegenboog, door
Neun.
XII. Op een Mooy-we’ertge , door W. V. Diest.
XVI. Op een Boere-keuken , door H. M. Sorgh.
40. Adr. Pels.
B. I S. 103, 268 und passim. Mehrere Citate aus dem historisch-
didactischen Gedichte „Gebruik, en Misbruikdes Tooneels^’, 1681
zu Amsterdam bei Albert Magnus in 4° herausgegeben. Von
bleibendem Interesse ist nur die öfters abgedruckte Stelle über
Rembrandt (S. 35 f.), welche Houbraken ebenfalls citirt.
41. Chr. Pierson.
B. III S. 4. Vierzeilige Unterschrift eines Stiches von H. Bary
nach Fr. v. Mieris. Vgl. oben S. 184.
42. Hub. Cornzn. Poot.
B. III S. 405 ff. Kunstkroon voor den Edelen Heere A d r i a a n
van der Werf, Ridder enz. Fenix der Schilders.”
In den 1716 erschienenen Mengeldichten Poots kommt es
‘) Die fehlenden Nummern sind anonyme Kunstwerke.
413
noch nicht vor. Ich finde es zuerst in den Ausgaben von 1721
und 1722, welche erst nach Houbrakens Tod erschienen sind.
43. P. van Rixtel.
B. I S. 175 und III 198 werden Teile eines Gedichtes citirt:
Op het Stadthuijs v. Amsterdam, geschildert door den ver-
maerden Schilder Gerrit Berckheijden van Haeriem ,
welches auf S. 40 f. von Rixtels Mengelrijmen, Haeriem Vinc.
Casteleijn 1669 vorkommt. Houbraken giebt als Seitenzahl
p. 52 an, hat also entweder eine andere Ausgabe *) benützt
oder falsch citirt.
B. I S. 176. Op de Af beeldinge van den grooten Haarlemse
Poet Francisko Snellinx geschildert door de Breij. Mengelrijmen
S. 58. — Houbraken nennt den Maler J. de B raij , dessen Vater
Salomon aber auch Porträtmaler war und gemeint sein kann.
B. III S. 1 3 1 wird eine V ergöttrung des Aeneas , von L a i r e s s e
gemalt und in der Sammlung van Halen befindlich, erwähnt,
den P. Rixtel besungen hätte. Das Epigramm steht allerdings
in den Mengelrijmen S. 54: Op d’Afschilderingh der Vergodingh
van Aeneas , aber ohne die Namen des Malers und des Besitzers.
B. III S. 63 wird Joh. Buns auf Grund eines Gedichtes von
Rixtel ,, den doorluchtige Pourtretschilder ” genannt. Dies bezieht
sich auf Mengelrijmen S. 115, wo die Ueberschrift eines Epi-
gramms lautet: Aen den doorlughtigen Schilder J. Buns, toen
hij den Heer N. in ’t harnas had geschildert en tot zijn on-
genoegen hem door de Verf most verkleeden. ”
44. Cornelis van Rijssen,
Goldschmied aus ^Amsterdam , gab heraus : Gedigten , verdeeld
in Snel, Punt- en Mengeldigten. Alsmede eenige Bendvaarzen
en liederen in de jaaren 1668 en 1669 te Romen gemaakt.
PAmsterdam, H. Schelte 1704 nebst Vervolg van Snel- en
Puntdigten, ibidem 1708 ^).
Auf S. 135 ff. lesen wir die „Gedigten te Romen gemaakt
in de jaaren 1667 en 1668”, woran sich aufS. 143 das Namen-
’) Eine solche von 1717 stand mir nicht zu Gebote.
I. J. 1719 erschien bei Pieter und E. en J. Visser eine unverän-
derte Neuausgabe.
414
Verzeichnis der „Bendvogels, in dit Lied genoemd, zijnde op
die tijd te Romen, zeer weijnig uijtgezonderd ” anschliesst. Auf
S. 144 — 146 folgen noch einige extemporirte Gedichte, bei
der Aufnahme neuer Bendvögel verfasst. Houbraken hat diese
Sammlung gekannt und sich dadurch zu einer ähnlichen Pro-
duction auf S. 348 f. des zweiten Bandes begeistern lassen. Der
Unterschied zwischen beiden ist, dass v. Rijssen uns den Schlüssel
zu den Spitznamen vorenthält , während Houbraken uns darüber
in den Anmerkungen nach Kräften Auskunft verschafft. Der
Wert van Rijssens be.steht deshalb ausschliesslich darin, dass
man von denjenigen Malern, deren Bentname von anderswo
bekannt ist, annehmen kann, dass sie sich mit sehr wenigen
Ausnahmen um 1667/8 zu Rom aufgehalten haben. Aus diesem
Grunde und wegen der Seltenheit des Werkchens gebe ich
hier das Verzeichnis, alfabetisch geordnet. Wo mir eine Er-
klärung bekannt ist, füge ich sie hinzu.
Achilles, Admiraal, Afrikaan (Houbraken II 251, ohne Erklärung)
Afzetsel, Bachus, Balsem, Bevalligheid, de Boer, Bontekraaij (Dan. Mijtens,
Houbraken II 349), Boterblom (Pieter v. d. Hulst II 349), Brave
(II 358 o. E.), Brijberg (Gil. du Mont, II 350, III loi *), Centaurus,
Cupido (II 357 o. E.), Dedalus, Echo (CI. Alb. Sevin II 353) , Eervrugt
(Moraper II 352), de Fluit, ’t Gedagt, Gedult, ’t Geluk, ’t Geneugt
(II 350 o. E.), Gladbek (II 350 o. E, ; über einen Rembrandtschüler
J. V. Glabbeck vgl. O. H. VII 42 ff. und über einen Maler Glatbeck,
1630 zu Utrecht, S. Müller Utrechtsche Schildersvereenigingen S. 120),
Glaucus, Goedhart (II 357 o. E.), Goudvink (II 349 o. E. ; nach einer
von Levin in Lützows Zeitschrift 1888 S. 171 publizirten Notiz von
Bmeijers, war dies der Beiname des Johan Fijt, der aber ein Menschen-
alter vor V. Rijssen zu Rom war), de Groeter, Guide Eeuw, Hector
(Bar. Appelman II 357), Janitzer (Pieter Hofman II 351, III 103 *), de
*) Das von mir benützte Exemplar wird in der Bibliothek zu Leiden
aufbewahrt.
Die Deutung dieses Bentnamens verdankt Houbraken offenbar den
Unterschriften des Taufbriefes (datirt 3 Jan. 1675) Abr. Genoels von
dem er vom Künstler selbst eine Abschrift bekam. Die betreffenden
Künstler waren also vermutlich von 1667/8 bis Anfang 1675 zu Rom
Immerhin ist die Möglichkeit im Auge zu behalten, dass mehrere nach
einander eintretende Mitglieder der Bent denselben Namen erhielten.
Vgl. z. B. Houbraken II 354 Anm. 65.
415
Jeugd (Monnaville II 350, III loi i) Kan ’er niet uit, Kemel, Kemp-
haantje (II 351 o. E.) , Kustepenning, Leege Stoel, Leeman (II 358 o. E.),
Ligtmis (II 353 f. o. E.), Lossenbruij, (Adr. Honingh, II 351, III 102 *),
Meleager (J. Bapt. Breughel, II 355, III 102 *), Mengelaar (Maurits
Bibe, II 359, III 102 *), Nagtraaf (II 358 o. E.), Navolger (II 355
o. E.), Nephtunus, Niemendal, Opzigt, Orpheus (Phil. v. d. Does II 350,
III 102 *), Pan (Jan Lijs II 354, I 205 J 1629), Paris, Pekelhaaring,
Pelikaan, Phebus fFr. de Wit II 348), Praxeteles, Pijp, Rekel, Remus,
Roeper, Roraulus (Bonav. Overbeek, II 356), Rond uit (II 355 o. E.),
Roselaar, Rüster (II 350 o. E.), Rijngraaf (Abr. Breughel III loi *),
de Zakpijp (II 350 o. E.), Zandruiter, Zandzak (Alb. Clovet, II 360,
III loi ^), Satyr (Corn. v. Rijssen II 353; dies ist die Stelle, woraus
Houbrakens Bekanntschaft mit v. Rijssens Gedichten hervorgeht) ,
Schrobber (II 350 o. E.), Silenus (Joh. Froschei, vgl. Fiorillo, Gesch.
d. z. Künste in Deutschland IV S. 187), Siegten tijd, Snep (Aug. Ter-
westen, II 349), Zoeker, Zoet geluid (II 350 o. E.) Zoeten Inval, Zonder
Geld (II 350 o. E.), Stam (II 350 o. E.), de Stille, Sukkelaar (II 350
o. E.) Swaluw, Swavelstok, Tempeest (P. Mulier Jr. II 350, III 183),
Typhon, Tregter (Christ. Puijtlinck III 349, II 359; o. E.) , Triton (kommt
zweimal vor), Trouwenharder (Bredius fand in einem Amsterdamer
Inventar v. J. 1666 Marinen von c de Getrouwe Herder» erwähnt,
Amst. Jaarboekje 1891), Uitgelaten, TJitgescheeten, Uitstel (Frang. de
Meijer II 354, III 102 *), Vogelaar (Kar. de Vogel; Houbraken II
349 und III 103 1) nennt ihn Distelbloem und hat für den Bentnamen
Vogelaar keine Erklärung, Voor de Wind (Gib v. d. Meeren II 360,
III loi ^), Wederkomst, Wekker (II 350 o. E.), Welgemoed (Pieter
Fris II 354, 345 f.), Welkomst, Wel te vreeden (Dom. Schaft II 360),
Wisseling (II 357 o. E.).
Ausserdem enthält die Gedichtsammlung v. Rijssens auf S.
81 der Fortsetzung ein „Feestdigt, Toegeeijgend aan den Konst-
rijken Jongman Sr. J[ohannes] H[uchtenburg] en d’Eerbare
Deugdrijke Jongedochter Juffr. E[lisabeth] M[ommer]. Vereenigt
met den band des Huwelijks den 7 van Wijnmaand 1670 binnen
Haarlem.” Der Name des Bräutigams geht aus dem Gedicht
selber hervor, derjenige der Braut, sowie das Datum der Hochzeit
finden sich bei van der Willigen S. 185. Ausserdem bestätigt
die Ueberschrift uns, dass v. Rijssen und Huchtenburg damals
*) Vgl. die Anmerkung *) auf S. 414.
4i6
wieder in Holland zurück waren. Von Letzterem sagt Houbraken ,
dass er gegen Ende des Jahres in seine Heimat zurückkehrte(III 251).
45. D. Schelte.
B. II S. 204 f. Allegorie einer guten Hausverwaltung, von
Bar. Graat gemalt. — Dies Gedicht findet sich in den „Rijm-
werken” van Dirk Schelte, Amsterdam 1714. S. 1016: Op ’t
puikstuk staande voor mijn schoorsteen in de Nes, Geschildert
in 1700 door den vermaarden Heer Barend Graat , verbeeldende
een goede huisbestierster.
Von Houbraken übergangene Kunsthistorica sind:
S. 425: Verjaardag van Maria Oosterwijck, 27 August
1673, wegen haar weergaloos bloemschilderen 1).
459' Aan Lodewijck van Ludik: ,, Vader van een
huisvol lieve spruiten. Man van een vrouw, die God U günstig
heeft verleend. ” Diese Frau hiess Cornelia und war am 25
Oct. 1676 43 Jahre alt.
S. 720: Aan den Schilder, Hr. Barnard Valiantgetrouwd
9 April 1670.
S. 1006: Op de afbeelding van den Ed. Wel Geb. Heere de
Heere Jacob Duart, Edelman en Domestique van zijn kon. Maj. van
Groot Britannie, kunstiggeschilderd door Gill i am vanRijck.
46. Anna Maria Schuurmans.
B. IS. 314- Lateinisches Distichon unter ihrem gestochenen
Selbstbildnis , welches sich vorn in den Opuscula , Ausgabe von
1648, befindet. Müller, Nr. 4868.
47. Samuel Sylvius.
B. I S. 245. Uitvaart van den Heer Wilhem Doedijns,
Aartsschilder dezer eeuw , datirt 1697. Dies Gedicht befand sich
in einem Zimmer der Haager Malerconfrerie. Gedruckt liegt es
vor in S. Sylvius’ Gedigten II loi, Haag 1729.
48. Jan Six.
B. III S. 294. Vierzeiliges Epigramm zu Ehren der J oha nna
Koerten-Blok.
') Houbraken giebt 20 Augustus als Geburtstag an, war also um
7 Tage im Irrtum.
417
49. Lud. Smids.
Seine „Gallerije ofte proef van sijne Dichtoefeningen, Groningen
1685, 4° war ein Buch nach Houbrakens Geschmack. Es ent-
hält Beischriften zu historischen Compositionen der streng-acade-
mischen Maler seiner Zeit: Lairesse, Voorhout, Doudijns u. A.
An zahlreichen Stellen hat Houbraken ihn citirt;
B. I S. 165. Leonard Brame r. Darstellung von Pyramus
und Thisbe, auf Kupfer, im Hause eines Ungenannten zu Gro-
ningen befindlich 1). (Gal. S. 3) Letzteren Umstand verschweigt
Houbraken. Näheres bereits oben S. 102.
B. I S. 347. Jac. Bakker. Eine Darstellung der Iphigenie
von Cypern nach Bocaccio 19. In der Anmerkung heisst es:
„J. Vos dicht 00k op dit van Bakker” (Gal. S. 28) Houbraken
citirt das Gedicht dieses Dichters auch, denkt aber an zwei
verschiedene Bilder.
B. I S. 365 f. Nie. de Heit St o ca de.
Houbraken rühmt ihn, weil er von der herkömmlichen Dar-
stellung der gefesselten Andromeda abgewichen sei, indem er
den Augenblick wählte, an welchem Perseus ihre Hände von
den Fesseln befreite. Dies Bild befand sich in Groninger Privat-
besitz. (Gail. S. 5) ^). Die traditionelle Auffassung wird illustrirt
durch 4 Zeilen eines Epigramms von Smids: Andromeda aan
een rots gebonden. Door Titiaan. (Gail. 4.). Die Anmerkung
sagt noch: Vermanders Andromeda is meede schoon; gelijk
00k Bloemaerts; en Blotelings, in ’t swart
Ausserdem S. 44 : de verkraghtinge [der Lucretia] , door
Stokade gedaan, heb ik hier [dh. in Groningen] in eens
In einer zweiten modificirten Ausgabe: Gallerije der Uitmuntende
vrouwen, Amsterdam 1690 8° , S. 123 wird noch eine Thisbe erwähnt
hangende in zeker huis binnen Groningen naar de teekening van Schut
geschilderd.
2) ^s. 128. Gemeenlijk (also grade das Gegenteil von dem was Hou-
braken behauptet!) evenwel beeldmen Perseus af, haar zelf de boeijen
van de handen stroopende, gelijk mij, voor eenigen tijd binnen Gro-
ningen, in een schilderij van Stokade is ontmoet.
Aus *S. 126 geht hervor, dass Blootelings Schabkunstblatt nach
Titian gemeint ist. (Wessely Nr. 78).
4i8
Burgemeesters huijs gesien und S. 45 *• Vondel enj. Vos dichten
op een Cloelia van Stokade,
B. III S. II2 ff. Gerard Lai resse.
Polyxena am Grabe Achills getötet (Gail. S. 17).
Der Tod Dido’s (Ibid. S. 22).
Ausserdem enthält die Gallerije:
S. 9. Venus umringt von Amoretten am Grabe des Adonis
[von Lairesse]. In der Anmerkung: Sijn Dood heeft de Schilders
een aangename Stoffe gegeven, boven alle de Sielroerende Willi.
Doudij ns.
S. 32: „De Liefkooserijen van Ulysses met Calypso in het
lieflijk Tafereel van de roemwaarde Laires. ”
B. III S. 227. Joh. Voorhout.
Die sterbende Sophonisba: door Verhout.
Auch im Gedichte selbst nennt Smids den Künstler Verhout,
was Houbraken stillschweigend in Voorhout umändert ^).
B. III S. 230. Dav. V. d. PI aas.
Drei Strophen zu Ehren eines von ihm gemalten Bildnisses
von Cornelis Tromp. Kommt nicht vor in der Gallerije.
B. III S. 31 1. Joh. Starrenberg.
Stratonica im Zimmer ihres Geliebten Antiochus (Gail. S. 42).
B. III S. 313. Jac. de Wolf.
Alcestis ihrem Gatten Admetus zurückgegeben (Gail. S. 7).
In der Ueberschrift heisst es ausdrücklich: „door J. de Wolf”,
in der Anmerkung dagegegen: ich erinnre mich nicht, diese
Fabel irgendwo in Gemälden gesehen zu haben. Ob es sich
also um einen Stich handelte.?
S. 314: Cassandra von Aegysthus und Clytemnestra ermordet ;
„vereeuwigd door Cath. Lescailles Poesy en door Jac. de Wolfs
Schilderij”. (Gail. S. 18), In der zweiten Ausgabe (S. 152) heisst
es statt Jac. de Wolfs Schilderij : J ak ob us de Rijks Teekening.
An keiner von beiden Stellen kann von einem Druckfehler die
Rede sein, da jedes Mal der Name im Gedicht selbst wieder-
holt wird.
Ausserdem von J. de Wolf:
Näheres oben S. 176.
419
Gallerije S. i : Hypermnestra aus dem Gefängnis befreit S.
20 : Andromache zu Füssen des Pyrrhus , nach Racine. S. 47 '•
„Fannia beleefd aan haaren vijand den gevangenen Marius.”
S. 55 : Mariamna am mörderischen Hofe des Herodes. In der
Anmerkung heisst es: „Siet hoe ik het in poesij , gelijk J. de
Wolf in schilderij, uitvoer” und S. 73: Constanse, ofPretiose
of het Spaansch heidinnetje.
Ausserdem enthält die Gallerije folgende Erwähnungen hol-
ländischer Künstler und Kunstwerke:
(III 188). P. Verhoek. S. 13, 29, 53. Drei an ihn gerichtete
Gedichte : Alcyone beim Leichnam des ertrunkenen Ceijx , Isa-
bella von Rodomont enthauptet, und Cornelia ihren aus Thes-
salien fliehenden Gatten Pompeius empfangend. Nur aus dem
ersten geht genügend deutlich hervor, dass P. Verhoek den
Gegenstand gemalt hatte.
(II 234). W. Doudijns. S. 15. Eine Iphigenie von seiner
Hand war zu sehen im Fürstlichen Hause von Beerum in Ost
Friesland.
In der zweiten Ausgabe liest man noch auf S. 126:
Voorts, het bijnaar in alle historiestukken gezöchte naakt aangaande,
ontmoet mij in de Winteravonds Tijdkortinge van de onbekende J. C.
een dubbelzinnige quinkslag, die wegens haar aartigheid, verdiend
hiernevens gevoegd te worden:
Zoo eel is ’sschilders konst^ dat ze, in verscheiden stof,
Haar konstenaars beloond met veelerhande lof.
In landschap Keerens ') praald en Mompert in zijn rotzen
Naar ’t leven H olbeen kan de gantsche waereld trotzen,
Van Dijk mee; Rubens in histori; Olivier
In zijn verlichterij, in keukens Lange Pier
In Scheepen Vroom; Steenwijk in Perspektive kerken ;
Maar Kousnaar, uw vermaak is in het Naakt te werken !
und S. 166: Sofonisba von Massinissa ermordet, von Joh.
Voorhout gemalt.
50. F. Snellinx.
B. III S. 196. Houbraken findet zwischen alten Papieren zwei
9 A. Keirinx.
420
Beischriften Sneilinx’ zu den Bildnissen der Brüder B e r c k h e ij d e.
Gedruckt sind mir dieselben sonst nicht vorgekommen. Vielleicht
waren sie nur geschrieben und stammten sie aus dem Nachlass
des Vinc. v. d. Vinne, wovon oben S. 54 f. die Rede war.
51. P. Verhoek.
Seine Gedichte erschienen erst 1726 zu Amsterdam bei W.
Barents 4°, können Houbraken daher nicht als Quelle gedient
haben. Dennoch werden zwei in der G. S. abgedruckt;
B. II S. 97 ff. : De zaele van Kornelis Bakker Schepen,
Raet usw. . , , , door Adam Pijnakker geschildert (S. 147).
B. III S. 114 ß. Heliodorus de Kerkroover door Gerard
de Lairesse geschildert (S. 155). Näheres bereits oben S. 138.
Sonst enthält der Band die Hochzeitsdaten von;
Willem Goeree und Elizabeth van Waesbergen , Februar 1666
(S. 69).
Gerrit Ulenborg und Elisabeth Juste, 5 Mai 1666 (S. 74) und
Michiel van Musscher und [Elise] de Jager i Febr. 1693 (S. 103).
Die Randschrift des Porträts; Pieter Verhoek, geboren te
Bodegraven den 4 September 1633, gestorven te Amsterdam
den 29 September 1702 bestätigt die Angaben Houbrakens(III 188).
52. Frederik Verloo.
d’Amstelsche Zang-goddin , gerijmt door Frederik Verloo,
Amsterdam, Jac. Vinkkel 1660 16°.
Houbraken citirt den Titel dieses Werkchens ohne den Ver-
fasser zu nennen G. S. II 326, wo er die Grabschrift Sim. de
Vliegers mitteilt. Sie befindet sich am Schlüsse der ,, Toe-
eigenende Vaerzen” unter dem Titel; Grafschrift, op ’t Graf
van den deftigen en Konstrijkken Schilder Symon de Vlieger.
Ebendort auch die Verse in der Form einer Klage der Stadt
Weesp über den Aufenthalt seiner Tochter Cornelia in Am-
sterdam. Houbraken schreibt sie S. 325 ab unter Beifügung, dass
’) Houbraken berichtet B. III S. 188 über die Freundschaft des P.
Verhoek mit Pijnacker.
*) ^3^ erwähnt Verhoek Sinnbilder von ihm im Saale des ebenge-
nannten Schöffen Corn. Bakker.
421
sie zu Ehren ihres Geburtstages verfasst seien. Dies gilt vielmehr
vom „ Verjaarkrans , vereert aan Juffrouw Cornelia de Vlieger,
Op het 28 jaar haars ouderdoms, den 28 Junij, 1658”, woraus
u. A. hervorgeht, dass sie damals seit acht Jahren in Amsterdam
wohnte ^).
Die beiden B. HI S. 379 (bruchstücksweise) mitgeteilten Ge-
dichte stammen ebenfalls aus Verloo, S. 57: Op het Droevig
af-sterven van den Konstrijkken Schilder Paulus van Hille-
gaart, Overleden in Februario ^) , in ’t Jaar, 1658 und S. 59:
Op de Ontijdige Doodt van den geestrijken Poet en Schilder
Pieter des Ruelles, Overleden in April, in 'tjaar 1658: ^). —
Beide Künstler starben in Amsterdam („de Stadt, die gantsch
Italien tart door ’t puik der Konstenaren ”) ; letzterer wird ge-
nannt „de tweede Mander”, aber wohl nur weil er „door zijn
gauwe geest een dubble konst kon vinden ; nicht etwa wegen
Tätigkeit auf kunsthistorisch-biographischem Gebiete.
53. J. Vollenhove.
Seine „Poezy” erschien 1686 zu Amsterdam. Das Gedicht
an Pieter Lely befindet sich , wie Houbraken B. II S. 44
richtig mitteilt , auf S. 490 ff. dieser Sammlung : Aan den Heer
Peeter Lelie, vermaard Schilder te London.
Ein Lobgedicht veranlasst durch den Anblick eines Buches mit
Zeichnungen und Malereien des Joh. Bronkhorst (G. S. III 243
f ) und eine Uebersetzung des Epigramms von Jan. Broukhusius auf
ein mit der Scheere geschnittenes Porträt von D. v. Hoogstraten
(G. S. III 296) habe ich in dieser Ausgabe nicht angetroffen,
dagegen giebt ein (von Houbraken nicht benütztes) Gedicht :
Geboortegroet aan mijn broeder Bernhart Vollenhove,
Bürgermeester der stadt Kämpen, uns Aufschluss über das
Geburtsjahr dieses Dilettant-Künstlers. Der Gruss ist datirt;
' Sie hatte dort im Oct. 1651 den gleich zu erwähnenden P. v, Hil-
legaert geheiratet, O. H. III 150.
*) Nicht ganz genau; er wurde bereits am 21 Jan. 1658 beerdigt.
O. H., a. a. O.
®) Nach O. H. III 31 1 wurde er am 6 April 1658 beerdigt.
422
Rijnsburg September 1677 und in der zweiten Strophe wird
mitgeteilt, dass der Angeredete 44 Jahre alt wurde. Demnach
sind die Mitteilungen Nanninga Uitterdijks, Obreens Archief
II 278, gegen Rouffaer, O. H. V 297, aufrecht zu erhalten.
54. Joost van den Vondel.
Houbraken legte die Gesammtausgabe vom Jahre 1682 : Poezy
of Verscheide Gedichten, Franeker in 2 Quartobänden seinen
Entlehnungen zu Grunde, wie aus der citirten Seitenzahl auf
S. 299 des ersten Bandes hervorgeht.
Ausserdem kannte er Einzelausgaben, wie die des Joseph in
Dothan (s. u.) und der Aenlijdinge ter Nederduitsche Dicht-
kunst (I 267).
B. I S. 20. Op het metalen Pronckbeelt, te Rotterdam op-
gerecht, ter eere van den grooten Erasmus, datirt 1622,
Poezy I 296.
B. I S. 98. Op Peter Eastman, den Apelles onzer eeuwe :
sein von Thom, de Keijser gemaltes Porträt, P. I 591.
Ibidem Lastmans Offerstaetsi van Listren, aen Joan Six,
P. II 321 ff.
B. I S. 141. Bijschrift voor Daniel Zegers. Fenix der
Bloemschilderen , P. II 359. Auch bei Jan Vos liest man Verse :
Op de geschilderde bloemen van Pater Zeegers, Ged. 534.
B. I S. 148. Waerschuwing aen Wybrant de Geest,
Schilder, P. I 354.
B, I S. 215. Jan Pinas. Eine Stelle aus der Dedication des
Trauerspiels Joseph in Dothan, 1640 *zum ersten Male gedruckt.
Aus derselben geht hervor, dass der Arzt Robbert Verhoeven
ausser mehreren Werken Lastmans einen „Jacob empfängt den
blutigen Rock” von Jan Pinas besass, durch welches Bild dem
Dichter der erste Gedanke seines Trauerspiels kam.
B. I S. 25 1 . Op den onsterfelijken Heer, Karel vanMander,
Schilder, en Dichter, en schrijver van het Schilderboek ; datirt
1657, das Jahr in dem Vondel in Dänemark den Enkel van
Manders kennen lernte, P. I 592.
Ibidem ff. Op . . . ; PTederik III, Geschildert door Karel van
Mander, Hofschilder van Z. M. P. I 548. Im Hintergründe
423
war das Meer und Schloss Kroonenburgh dargestellt * *). Auch
von J. Vos besungen.
Op mijne afbeeldinge door Karel van Mander, datirt 1657,,
in Dänemark gemalt, P. I 588,
Ausserdem Bildnisse von Erijk Zeesteed (P. I 574) und der
Königin Sofia Amalia (P. I 598). Jan Vos besingt letzteres und
ferner diejenigen des Joach. Gerstdorp, Hendr. Bielke und des
Prinzen Christian (Ged. 145, 152 f).
B. I S. 274. Op Godart Adriaen van Reede .... nu Gezant
aan den Koning van Spanje, staende op zijn vertrek door
Ovens geschildert; P. I 572, datirt 1660.
Ausserdem :
Bildnisse Karls II (für den Prinzen Moritz von Nassau kurz
vor der Rückkehr des Königs nach England (1660) im Harnisch,
aber ohne Helm gemalt), des Herrn Diedrik van Os (1651),
und der Jacoba Bikker, Gattin von Pieter de Graef van Zuid-
polsbroek (1663) (P. I 547, 573, 601).
B. I S. 289 f. Op den kunstrijken Heer Abraham van
Diepebeek, P. I 593. Es scheint sich um sein gezeichnetes
Selbstbildnis, vielleicht dasjenige des Gülden Cabinets, zu handlen.
In der letzten Zeile wird die Vielseitigkeit des Künstlers als
Glas-, Staffelei-maler und Stecher hervorgehoben.
B. I S. 294. Op den Nederlantschen Fidias Artus Qu ellijn,
Het licht der beelthouwerije onzer eeuwe en beelthouwer van
Amsterdam, Geschildert door Stokkade, P. I 593.
B; I 298 ft. ^). Op d'Afkomste van .... Lamb. Reinst . . . . en
Alida Bikkers van Swieten door JoanLievensz geschildert, P. II
340. Houbraken hat das Gedicht falsch verstanden.Vgl. oben S. 140.
Gesprek op den Leeuw door Livius van Leiden geschildert,
P. II 358.
"“j Dies war der Enkel des alten Karel, nicht sein Sohn, wie Hou-
braken meint, vgl. oben S. 143. Beim folgenden Bild hat er die Per-
sönlichkeit des Malers richtig erkannt.
*) Auch bei Vondel, aber ohne Malernamen.
Das Epigramm auf das Bild im Rathaus: Suessa gebietet seinen
Vater vom Pferde zu steigen (P. II S. 326) ist von Houbraken dem
Wegwijzer S. 434 entlehnt.
424
Op ... . Michael de Ruiter .... door Joan Lievensz geschildert,
und : Op .... Kornelis Tromp .... door Joan Lievensz geschildert.
Beide P. I 555, datirt 1666.
Ausserdem ;
Bildnisse von Marten Hzn. Tromp (gezeichnet, P. I 553), von
J. v. Vondel (gezeichnet und gestochen, P. I 586) und von
Diedr. Zweling, dessen Technik nicht angegeben wird. P. I 595.
B. I S. 302 ^). Op het Heerlijke Stuk van Ferdinandus
Bol, voor den Doorluchtigen Zeeraet t’Amsterdam in ’t reis-
jacht geschildert, P. II 330. Vgl. auch Vos S. 654.
B. II S. 25. Op het gestrenge krijgsrecht van T. Manlius
Torquatus, Op het nieuwe Raethuis ter Admiraliteit t’Amster-
dam, P. II 329. Ein Malername wird nicht genannt. Houbraken
schreibt das Bild dem Gov. Flink zu ; es existirt aber noch und
ist ein unzweifelhafter Ferd. Bol. Näheres bereits oben S. 122 f.
B. I S. 341. Op het kunstboek van Her man Z achtle ven,
vermaert schilder en tekenaer, P. II 359 ff.
Ausserdem wird P. II 300 eine von ihm gezeichnete Ansicht
Utrechts besungen.
B. I S. 367 ^). De Klelia van den heer Hogenhuis , geschildert
door Stokkade, P. II 325. Auch bei Vos, Ged. 522.
Op het uitdeelen der graenen door Joseph in Egypten, ge-
schildert door Nikolaes Stokkade. P. II 315. Auch bei Vos,
Ged. 526, der ausserdem seine Deckendecorationen in den „Trip-
penhuizen” besingt (Ged. 772 ff.).
B. II S. 25 ^). Op Go vaert Flink; P. I 591 , eine Klage über
seinen vorzeitigen Tod, welche unter dem von A. Blooteling
gestochenen, von Houbraken auf Tafel B copirten Bildnis vor-
kommt. Ein Gedicht ähnlichen Inhalts P. II 81 : Ter Gedagte-
nisse van wijlen den kunstrijken Govaert Flink , Schilder. Auch
bei J. Vos, Gedichten S. 720 ein In Memoriam.
1) Das Gedicht Fabricius bei Pyrrhus ist wahrscheinlich dem Weg-
wijzer entlehnt. Vgl. auch Vos S. 526.
Vgl. auch oben zu Art. Quellinus.
Das Gedicht Salomon Gott um Weisheit anflehend ist aus dem
Wegwijzer in die G. S. übergegangen (oben S. 348).Vgl. auch Vos, Ged. 527,
425
Ausserdem : \
Bildnisse des Grossen Kurfürsten (P. I 550; Houbraken erwähnt
das Bild II 22), Johan Moritz von Nassau (P. I 551; ebendort
auch; Op Joannes Mauritius — folgen 4 Zeilen Titel — Ge-
schildert en bij een geschikt , en uitgegeven door Govaert Flink,
1659), Ger. Hulft (P, I 557) und Rijklof Goens (P. I 574) beide,
als sie in Begriff waren nach Indien abzu reisen; Peter Kloek,
(P I 570) J. V. Vondel (1653, P. I 586, auch von J. Vos be-
sungen S. 155. Ein zweites Porträt des Dichters wurde dem
eben erwähnten Herrn Ger. Hulft nach Indien zugeschickt, P.
II 132) und der Margarita Tulp, Gattin von Joan Six (P.T 602).
Historische Compositionen : Op de Historieschilderijen , Ter
eere van de Keurvorstinne , den Vorst van Anhalt en alleNas-
sausche Heeren en Vrouwen op het stadthuis geschildert door
G, Flink (P. II 327).
Op G. Flinks Tekeninge Over het eeuwgeschil tusschen Keur-
Brandenburgh en de Stenden van Kleef en Mark door Prins
Mauritius beslecht (P. II 333).
Op Venus en Cupido (P. II 351) und Op G. Flinks schilderij
van Venus en Kupido door Kornelis van Dalen den Jongen
gesneden * *).
Endlich P. I 747 ein Gedicht zu Ehren seiner Hochzeit mit
Sofia van der Hoeven, datirt 1656.
B. II S. 36. Hendrik G oltzius; sein Grabstein wird ein-
geführt, wie er Goltzius’ Enkel Diedrik Mathan anredet, P. II 37.
B. II S. 52.... Kraanevelt. Grabschrift, P. II 81.
B. II S. 53 ff. Op mijne afbeeldinge in het kleen door
Filips de Koning , datirt 1656. P. I 587.
Ausserdem auf derselben Seite: Op mijne afbeeldinge door
Filips de Koning, und S. 588 Desgleichen, Aet. 75 A° 1662.
Jan Vos hat dasselbe Bild, damals im Besitze von Tob. van
Domselaar besungen. Ged. 560.
*) In Vondels Biographie, welche den Gedichten angehängt ist , wird
S. 89 gesagt: Doch in zijn’ hoogsten ouderdom werd zijn weezen van
niemant beter getroffen dan van den gemelden Koning, die hem, uit
liefde tot zijne poezy wel zes- of zevenmaal schilderde of teekende.
28
426
Vos (Ged. 797) hat ebenfalls ein Gedicht auf ein Vondeibildnis
Konings.
Op d’ af beeldinge der Hoogh-edele Mejoffer Maria van
Outshoren door Filips de Koning, P. II 346.
Aen de Jongkvrouw Margareta van Rijn, Kunstigh afgebeelt
door P. de Koning, P. II 346 f. , datirt 1656.
De slaepende Venus van Filips de Koning, P, II 354 f.
Op dezelve Venus door F. de Koning, P. II 356.
Einige in ersterem Gedicht vorkommende Ausdrücke haben
Houbraken und nach ihm dem Vondel-herausgeber van Lennep
sowie Busken Huet (Land van Rembrandt II, 2, 554) Anlasszu
Erörterungen über Vondels Verständnis für Rembrandts Kunst
gegeben. Die von ihnen mehr oder weniger in das Gedicht hin-
eininterpretirte Geringschätzung Vondels für seinen grossen Zeit-
genossen ist von N. Beets, Poezij in woorden S. 89 ff. auf das
richtige Maass zurückgeführt.
Ausserdem :
Darstellungen der Freundschaft zwischen Orest und Pylades
(P. II 353, für P'ilips van Haeriem gemalt) , eines Bacchuszuges
(P. II 357 für Jacob Faes gemalt) und des Friedens (P. II 359).
B. II S. 84 Op de Koningin Christina door David Beks,
hären Kamerling geschildert. P. II 596, datirt 1653 und auch
schon von de Bie citirt. Ein ähnliches Gedicht P. I 206.
B. II S. 295 f. Op de Verkopinge der Italiaensche Schilderijen
ten huize van Geeraert Uilenburg, Schilder P. II 372,
datirt Amsterdam, 23 Febr. 1673.
B. II S. 326. Simon de Vlieger, Grabschrift; aber nicht
zu Ehren des Malers , sondern : Op d’uitvaert van den Eerw.
Heer Mr. Jacob Vlieger, datirt 1651, P. II 53.
B. II S. 341. Op de brieven en papieren, Ter Trezorije
geschildert door Kornelis Brize, P. II 330. Auch bei Vos,
Ged. 526.
B. II S. 343. Op Blekers Danae, voor den Heere van Hal-
teren, Baljuw van Kennemerlant , geschildert, und: Op Blekers
Triomferende Venus, geschildert voor Zijn Hoogheit. Het beeldt
spreekt Mevrouw de Koninghlijke Princesse aen. P. II 352 f.
427
B. III S. 57. Karel du Jardijn ^).
B. III S. 197, Op de nieuwe Heeregraft. Geschildert door
Geeraert Berkheijde, P. II 332, datirt 1672, 20 October
zu Amsterdam.
Ausserdem enthalten die Gedichte Vondels die folgenden Er-
wähnungen von Künstlern und Kunstwerken:
Lambert Jakobs z. Seine am 28 Juli 1620 vollzogene
Hochzeit mit Aeghtje Antonis. Aus dem Gedicht geht hervor,
dass der Bräutigam in Rom gewesen war und seine Braut in
Friesland gefunden hatte. (P. I 306 ^).
Joachim von Sandrar t. Bildnisse Ferdinands III (P. I 544,
es wurde Vondel vom Maler von Wien aus übersandt), vom
Pfalzgrafen Karl Gustaf (P. I 549, gelegentlich des Nürnberger
Friedens gemalt), von Ger. Vossius. (P. I 584; vgl. auch Vos
S. 200), Casp. V. Baerle (P. I 585) Dr. Sam. Koster (P. I585,
vom Dargestellten dem St. Peterskrankenhaus geschenkt. Vgl.
auch Vos S. 172), von J. v. Vondel, P. I 586), und Joach. v.
Sandrart (P. I 592). Ferner Darstellungen einer Maria Magdalena
(P. I 320), eines St. Sebastian (P. I 324, als Altarbild für den
Bairischen Hof gemalt), der Schützencompagnie des Herrn van
Swieten (P. II 332) und der 12 Monate (P. II 567; jetzt in
Schleissheim). Endlich P. II 137 eine Klage über Sandrarts
Rückkehr nach Baiern.
Thom. de Keijser. Bildnis des Laurens Reael, P. I 552.
Mich. Miereveit. Bildnis des Hugo Grotius, P. I 559.
Christ. Huyghens. Zeichnung zu dem [von C. de Visscher
gestochenen] Bildnis seines Vaters, P. I 572.
Baudringhien. Bildnis des Mich, le Blon, P. I 573.
Rembrandt. Bildnisse des Corn. Anslo, der Anna Wijmers,
und des Joan Six, P. I 57^» 602, $71] näheres hierüber bei
Vosmaer S. 385.
Joh. Hals. Eine Darstellung Homers in der Sammlung Wil.
Spierings, P. I 581; das Gedicht ist O. H. VI 304 abgedruckt.
1) Sieh unten bei Jan Vos.
*) Dies Paar wurde die Eltern Abr. v. d. Tempels. Es gehörte wie
Vondel damals auch zu den Mennoniten.
428
Corn, de Visse her. Gezeichnetes und gestochenes Bildnis
des Dichters, datirt 1657, I 5^7* *
Joannes Lutma Jr, Bildnisse des Paulus van Vianen und
des alten Lutma, P. I 560 f.
Ger. V. Z ij 1. Bildnis der Susanna van Baerle, als Braut Ger.
Brandts, datirt 1652, P. I 604.
Hendr. Bloemaert. Eine Uebersetzung von Guarini’s Pastor
fido, durch H. Bloemaert, doorluchtigh Schilder en poeet, P. II 233.
Car. V. Savoye. Bildnis der Isabelle Benzi. P. II 342.
55. Jan Vos ^).
Seine Werke erschienen 1662 bei Jac. Lescaille zu Amsterdam
unter dem Titel: Alle de Gedichten van den Poeet Jan Vos,
verzamelt en uitgegeven door J. L[escaille]. Entlehnungen sind
an folgenden Stellen nachweisbar.
B. I S. 23. Op ’t stük van Oudt-Amsterdam ^ indeTrezory.
Ged. 527. Der Name des Malers Cornelis Anthonisze wird nicht
genannt. Die Entlehnung ist aus dem Wegwijzer erfolgt.
B. I S. 33. Op de geschilderde voet van Vulcanus te Haarlem
in ’t Prinsenhof. Ged. 485 Nr. 743, näheres oben S. iii.
B. I S. 150. Maria de Medicis, Koningin van Frankrijk etc,
door Hondhorst, Ged. 148; auch von Vondel besungen,
P. I 170, der mitteilt, dass die Königin das Bild der Stadt
Amsterdam zum Geschenke machte. Vgl. auch oben S. 133.
B. I S. 185. Isabella Klara Eugenia.... in nonnekleeding
door van Dijk geschildert. Ged. 149.
B. I S, 220. Op Jakus de Geest, Schilder t’ Antwerpen,
Ged. 721. Op Gerrit Bartels, die door de val van een steen
sturf ^). Ibidem.
B. I S. 230. Bioemen, door van Aalst geschildert. Ged. 566.
B. I S. 260. Haman bij Hester en Assueer te gast etc. door
Vos war vielfach dem Verdachte ausgesetzt , dass seine Lobsprüche
käuflich seien. Vgl. hierüber Worp, J. Vos, Groninger I^octordisser-
tation 1879 S. 20. Auch Houbraken spielt hierauf an, indem er G. S.
II 203 von Bar. Graat sagt, er habe nie etwas getan, um «Vosse-
Gunst» zu erlangen.
*) Aus dem Epigramm geht nicht hervor, dass Bartels Maler war.
429
Rembrandt geschildert, damals im Hause des Schöffen J. J.
Hinloopen, Ged. 565.
Ausserdem :
Bildnis des Mr, Lieven van Koppenol (Ged. 161).
B. I S. 300. Op mijn af beelding door Jan Lievensen ge-
teekent, Ged. 785 ^).
Ausserdem ;
Bildnisse von Andr. de Graaf (Ged. 147), der Marg. Las-
mans, Gattin von Eug. Fontein (Ged. 170), der Joanna Six,
Gattin von P. Six (Ged. 182), des Joan Huidekooper van Maars-
seveen und seiner Frau, Sofia Koeimans (Ged. 198 f.) , und Dar-
stellungen von Fabius Maximus im Bürgermeisterzimmer des
Rathauses (Ged. 526), der Auferweckung des Lazarus (Ged.
566) und Christi im Grabe (Ged. 568).
B. I S. 337. Op een slaapende Harderin, die van Chimon
gezien wordt ; in de groote zaal van Abr. van Bassen , door
Bakker geschildert. Ged. 541.
Ausserdem :
Ein Johannes d. T. (Ged. 159), ein Bildnis der Christina Hooft,
Gattin des Schöffen Burg (Ged. 188) und eines Jazon, für den
„S. M.” Modell gestanden hatte (Ged. 190).
B. II S. IO. Op d’af beelding van Mejoffer Konstancy Reinst
door van der Heist geschildert. Ged. 798.
Ausserdem :
Eine Venus (Ged. 166) und Bildnisse des Korn, van Vlooswijk
und seiner Gattin Anna van Hooren (Ged. 155 f.) des Frans
Banning Kok (Ged. 165;, des Alb. Pater (Ged. 169), des Korn.
Witsen (Ged. 170), des Jac. Fransz Hinloopen und seiner Gattin
Maria Huidekoopers v. Maarsseveen (Ged. 179) und des Jan v.
d. Poll (Ged. 202).
B. II S. 53. Diana wordt Adonis door Venus ontschaakt in
de Zaal van.... Willem Blaeu, door Kaarel Savooy ge-
schildert. Ged. 795
B. II S. loi. Jezus in d’armen van Simeon door G. Ee kho u t
*) Vgl. oben S. 191.
’) Vgl. auch S. 571, wo der Malername fehlt.
430
geschildert, in ’t Huis van den Heer Jan Jacobsen Hinloopen,
Ged. 565.
B. II S. 226. Op d’afbeelding van .... Wil. Pauw door
Geeraerts van Zijl geschildert, Ged. 784.
Ausserdem :
Bildnisse von Hendrik Sandra (zu Pferde) und seiner Gattin
Marg. Tortarolus (Ged. 146), von Sybr. Kamey und Maria
Koppen (Ged. 169), von Kornelia Pauw (Ged. 200) und einer
Lautenschlägerin (Ged. 558).
B. II S. 342 f. De verarmde ouderdom in het Oude Man-
nenhuis, die terwijlze van de Nijdt voortgetrokken wordt,
van ’t Geluk verlaten wordt, door A. de G rebber en K. Brize
geschildert, und: De Ouderdom komt bij Amsterdam, die
d’Overvloedt bij zieh heeft. Ged. 795 f. Vos unterscheidet nicht
(wie Houbraken) das Anteil der beiden Maler an diesen Bildern.
B. III S. 39. Mej. Kornelia Bikker, door Terburg geschil-
dert, Ged. 187.
B. III S. 57 fif. Op de gekruiste Christus , in de Zaal van....
Michiel Popta , door KaarelZjardijn geschildert , Ged. 787 f.
Houbraken hält irrtümlich Vondel, „den Prins der Nederduitze
Dichteren” für den Verfasser.
Op mijn afbeelding door Kaarel Zjardijn geschildert, Ged. 785.
B. III S. 324. In de Weeskamer van ’t Stadthuis : op Lyeurgus
door Kornelis Holstein, Ged. 527.
Ausserdem :
Eine Darstellung der Liebe, Barmherzigkeit und Woltätigkeit
im Waisenhaus (Ged. 574).
Folgende Erwähnungen von Künstlern und Kunstwerken hat
Houbraken übergangen:
Gov. Flink: Bildnisse von Sym. v. Hoorn, Gov. Flink,
Constancy Huidekoopers , (Ged. 180, 186, 201) und historische
Darstellungen ; Markus Kurius im Bürgermeisterzimmer des
Stadthauses (Ged. 526); „Christus, voor Joris de Wijze, door
Gov. Flink naar een Joodt geschildert” (Ged. 531) ; „ Lucretia deur-
steekt zieh”, und Filippus doopt de Moorman”; diese beide
allein mit den Initialen G. F. (Ged. 550, 572).
431
Joach. Sandrart: Bildnis von P.Czn. Hooft, Ged. 157.
[W .^] V a i 1 1 a n t : Bildnisse von Jac. Bikker und Alida Bikkers,
getekent door Vaillant; im Gedichte selbst: Hier ziet men
Bikker, door ’t penseel van verf geschapen, Ged. 157 f.
van Loon * *): Bildnis von Joan Jacobsz Hinloopen, Ged. 168.
[Jurr.] Ovens: Bildnis der Elisabeth Vastriks, Ged. 173.
[C o r n.] J a ns en [v. Ce ulen] -.Bildnis von Joan Huidekooper,
Ged. 188.
J. B. Weenix: Bildnis von Dan. de Lange, door de Ratei
geschildert, Ged. 198.
Sim. Lutikhuis: Bildnisse Karls II und seiner Brüder, der
Herzoge von York und von Glocester, im Mai 1660 zu Breda ge-
malt. Die beiden ersten waren im Harnisch dargestellt , Ged. 203 f.
Sal. Koning: „Sextus vindt Lukrecia in de nacht bij haar
staatdochters”, in der Sammlung von Joan Huidekooper, Ged.
538. Vgl. bereits oben S. iio. Das Bild befindet sich, was mir
dort noch nicht bekannt war, noch heute im Besitz der Familie
auf dem Gut Wulverhorst zu Zeist bei Utrecht. Derselbe Huide-
kooper besass von :
D. Vinkeboon. Oost Indien, door Vingboons geteekent.
[H. M.] Zorg: Jupiter und Merkur bei Philemon und Baucis,
in der Sammlung Tob. van Donselaar, Ged. 560.
J. Kontoriqus Ein durchschossener St. Sebastian, bei
Jan Jacobsz Hinloopen, Ged. 567.
Kornelis Vreede, als er den Kriegsgott malte. Ged. 569.
K. de Bie ^): von ihm gemalte Blumen, Ged. 570.
G. Metsu vgl. oben S. 144.
Abr. deVries, vermaart Schilder ; eine Grabschrift, Ged. 744.
Ferd. Bol: Kaminstück im Hause Hendr. Trips. Ged. 778.
M. B 1 o e m : Allegorisch-mythologische Deckenmalereien bei
Corn. Witsen, ausführlich beschrieben. Ged. 780 ff.
Zahlreiche Kunstwerke, deren Urheber nur durch Initiale
Der Vlame Theod. van Loon oder der Amsterdamer Jacob v.Loo?
*) Weenix’ Bentname nach G. S. II 77.
Dieser Name scheint verstümmelt.
4) Der S. 303 erwähnte Landschaftsmaler?
432
angedeutet sind , für die mir nicht wie oben bei Gov. Flink
eine naheliegende Lösung bekannt ist, lasse ich unerwähnt.
56. Anonyme Gedichte *).
B. I S. 48. Zweizeilige Unterschrift eines Selbstbildnisses des
Mich. Miereveit.
B. I S. 83. Vier Zeilen über H e n d r i k und Jan van Baien.
B. IS. 134 f. Grabschrift des Hendr. T erb r uggen.
B. I S. 316. Sechszeilige Unterschrift des von J. Munnikhuijsen
gestochenen Bildnisses der A. M. v. S c h u r m a n, Müller, Nr. 4877.
B. II S. 89. Zweizeilige Unterschrift des von Chr. Hägens
gestochenen Bildnisses von S. P. Tilm an, v. Someren Nr. 5537 b.
B. II S. 1 16. Zwei Strophen über den Tod von AndriesBoth.
B. II S. 258. Spottvers im Brabantischen Dialect über einen
Farbenklexer Guiliam van den Brande.
B. III S. 26, Grabschrift für Jan Steen.
B. III S. 33. Mahnung an Ger. Dou, dem Rufe KarlsTI von
England nicht Folge zu leisten.
B. III S. 89. Grabschrift für Cornelis Cornelisz van
Haeriem.
B. III S. 191. Zwei Zeilen über die perspectivischen Vorzüge
des G e r r. B e r c k h e ij d e.
B. III S. 223 f. Drei Strophen zu Ehren der Maria Sib.
Me rian.
B. III S. 345 f. Zwei lateinische Beischriften zu Bildern C a r e 1
de Moors. Vgl. oben S. 41 1.
B. III S. 381. Grabschrift des Jac. van Kämpen.
B. III S. 384 f. (vermiutlich von Houbraken selbst) Toten-
klage zu Ehren des frühverstorbenen Ant. V reem.
’) Die Wahrscheinlichkeit liegt nahe, dass mehrere dieser Gedichte
von Houbraken selbst verfasst sind.
F. Varia 0.
57. HET LEVEN VAN D. RZN. ^CAMPHUIJSEN.
Houbraken kannte, wie schon oben ausführlich erwähnt,
Gemälde mehrerer Maler namens Camphuijsen : Bauernställe ,
Landschaften mit Figuren, Kühen und Pferden, sowie Mond-
scheinlandschaften, die er aber alle auf Namen eines einzigen
Künstlers, des bekannten heterodoxen Theologen Dirk Rafelsz
Camphuijsen stellte.
Da dieser sich nach seinem achtzehnten Jahre einem andern
Berufe widmete und Gemälde seiner Hand weder urkundlich
bezeugt, noch jetzt nachweisbar sind, haben seine Lebensschick-
sale kein weiteres kunsthistorisches Interesse. Es genügt deshalb ,
die tatsächlichen Irrtümer Houbrakens bei der Benützung seiner
Quelle zu constatiren, ohne das von ihm weggelassene nachzuholen.
Quelle ist die B. IS. 126 citirte Biographie: Het leven van
Dirk Rafelsz Kamphuizen, Nooit voor dezen gedruckt ^), Am-
sterdam Jan Rieuwertsz 1699, 40 S. 40, wovon die zwölf ersten
von einem Lobgedicht des P. Rabus eingenommen werden.
Dieser Rabus ist auch der (ungenannte) Verfasser der Biographie * *).
*) Auf eine Anzahl kleinerer Schriften, aus denen Houbraken nur
die Erwähnung einzelner Kunstwerke — grösstenteils Stiche — entlehnt
hat, komme ich hier nicht wieder zurück. Man vergleiche z. B. oben
S. 183 185, 191, 199, 201.
’) Dies ist falsch; 1683 war bei Barent Bos in Rotterdam bereits
dieselbe Biographie, mit demselben Zusatz erschienen.
*) Nach Glasius, Godgeleerd Nederland, in voce Camphuijsen.
434
Koubraken hat ihr den Satz „ Van zijne geschilderde tafereelen
zijn mij nog eenige voorgekomen” usw. (S. 124) hinzugefügt.
Die Stelle, wo vom Malunterricht die Rede ist, hat er etwas
modificirt wiedergegeben ; sie lautet in Het leven (S. 14):
« Deze broeder , in den jongen een snedig vernuft bespeurende , vond
« geraden hem bij een zekeren vriend Diderik Govertsz ^), eenkunstig
« Schilder te besteden en hem dezelfde kunst le laten leeren, waartoe
« hij lichtelijk verwilligde en binnen weinige jaren zoozeer vorderde ,
« dat hij — ’t is wonder — zijnen meester , zoo hij hem niet overtrof ,
« ten minsle gelijk was, bizonder in aardig te teekenen, ’t welk hem
«zoowel gelukte, dat vele van zijne teekeningen voor prenten werden
« aangezien , gelijk dusdanige tafereelen nog onder eenige zijner bloed-
« vrienden berust hebben. In deze kunstoefening sleet hij zijn jongeling-
« schap tot den ouderdom van achttien jaren. >
S. 126 erzählt Houbraken, dass Lambert Jacobsz, Malerund
Prediger in Leeuwarden , Camphuijsen den Rat gab , das predigen
eine Zeit lang aufzugeben. Het Leven erwähnt dies auch,
sagt aber nicht ausdrücklich, dass dieser Lambert Jacobsz der
als Lehrer Flincks und Bäckers , sowie als Vater van den
Tempels bekannte Künstler war. Dies ist jedoch an sich wahr-
scheinlich,
Ueber den Sohn, der Maler war, von dem nach Houbraken
aber nicht viel Rühmens gemacht werden könne , enthält Het
Leven nichts.
*) Wohl auch ein Camphuijsen? Vierzig Jahre später war ein Dirk
Govertsz in derselben Stadt Gorkum der erste Lehrer des H. Yerschuring.
G. S. II 193.
58. MORERY, dictionnaire historique.
Weil Morery in seinem allgemeinen Wörterbuch viele Ereig-
nisse im Leben des Antoni van Dijk viel genauer und mit
grösserer Sorgfalt erzähle, glaubte Houbraken ihn als Quelle
benützen zu müssen. Welcher der zahlreichen vor 1718 erschie-
nenen Ausgaben er dabei gefolgt ist, ist nicht nachzuweisen *).
B. I S. 182 fängt die Benützung an, wo der Satz Morery’s
„II fit son Premier aprentissage sous Henry van Baien” mit
Hinweis darauf widerlegt wird, dass van Dijks Vater ein
guter Glasmaler war. Im unmittelbar Folgenden finden wir be-
reits ein Flüchtigkeitsversehen:
M : «II fit beaucoup de portraits
« dtant encore chez Rubens, entr’au-
« tres celui de sa femme et deux
« tableaux, dont Tun reprdsentait
« la prise de N. Seigneur au jardin
* des Olives et l’autre lecouronne-
« ment d’epines. »
H : c Hij heeft nog bij zijn meester
c zijnde d e s z e 1 f s portret, dat van
c vrouw en verscheiden anderen
c gemaakt De twee eerste stuk-
c ken, waaraan hij zijn vermögen
«in de kunst deed zien, wanne er
chij van zijn meester was,
« waren de gevangenneming van
« Christus» usw.
Der auf S. 183 ausgesprochene Verdacht: Doch men ver-
haalt bis bemind heeft findet sich nicht bei M.
M : « d’Italie il passa en Sicile
« avec le Chevalier Nani.
H : c De reis ging aan en de heer
« Nani was een dergenen , die hem
« op weg naar Rome vergezelde. >
1) Soviel ich constatiren konnte , hat dieser Artikel in allen denselben
Wortlaut.
436
Dann folgen wieder Erfindungen von H. über van Dijks
Verhältnis zu Rubens’ Tochter i), bis zu den Worten; Het
eerste grooote stuk (S. 184). Rechnet man in diesem Ab-
satz das was über die Bezahlung des Bildes gesagt wird ab ,
dann geht das übrige auf M. zurück ebensowie der Bericht über
die Reise zum Prinzen von Oranien , wo M. aber hat : portrait: . . .
de ses enfants, H. dagegen von seinem Sohn redet.
Im Folgenden ist H. wieder in gewohnter Weise flüchtig;
Aus Morery erwähnt er zwei Bilder und fährt dann aus le
C o m t e, der als drittes noch eine Geburt Christi aufzählt, fort :
„ Diese drei Stücke ”
Van Dijks Aufenthalt in England wird schliesslich im Grossen
und Ganzen Morery nacherzählt, zum Teil mit Zusätzen , welche
auf eigener Anschauung beruhen. Weder für die Kunstgeschichte
noch für die Kenntnis der Houbrakenschen Methodik findet sich
hier etwas erwähnenswertes.
Eine Benützung der übrigen Künstlerbiographien dieser En-
cyclopedie lässt sich bei H. nicht nachweisen.
*) Vgl. oben S. 217.
0
59. R. TERBRUGGEN, NOTIFICATIE ETC.
Ueber Hendrik Terbruggen stand Houbraken (B. I S. 133),
wie bereits oben S. 273 erwähnt wurde, eine No tificatie oder
gedruckter Bericht an alle Liebhaber der Malerei, zu Gebote,
die von Hendriks Sohn Richard verfasst war und eine stark
polemische Tendenz gegen Sandrart hatte. A. a. O. habe ich
gezeigt, dass Houbraken diesen Schriftsteller zahlreicherer Isr-
tümer zeiht, als ihm mit Recht vorgeworfen werden können.
Wie nun Houbraken jene Notificatie benützt hat, ist leider
mit Bestimmtheit nicht mehr nachzuweisen, da sie verschollen
zu sein scheint.
Es lässt sich aber für diesen Zweck die Unterschrift eines
von einem P. Bodart gestochenen Bildnisses Terbruggens be-
nützen *), welche offenbar ihre Daten über den Meister jenem
Pamphlet entlehnt hat. Diese Unterschrift lautet wie folgt:
<£ Henric Ter Brugghen, in Over-IJssel geboren 1588, van Utrecht
« naer Rome gereijst en naer 10 jaren tot Utrecht gereverteert, daer ge-
«trout, altijt gewoont en oud 42 jaren is op den 1 November 1629
« overleden , was een geroemt groot Historie-schilder naer ’t leven ,
« levensgrote op de Italiaense manier, boven alle anderen soo uijt-
«steeckende, dat dien vermaerden P. P. Rubens heeft tot Utrecht ver-
« claert de Nederlanden doorreijst en een Schilder gesocht en maer
« 6dn, met name Henric Ter Brugghen te hebben gevonden. P. Bodart fec.t
’) Herrn Dr. J. L. Sponsel in Dresden verdanke ich den ersten Hin-
weis auf dies Porträt, welches einem Gülden Cabinet der dortigen kgl.
Bibliothek eingeklebt ist. Ein zweites Exemplar im Leidener Kupfer-
stichcabinet.
438
Da der Name Bodarts um 1720 auf datirten Werken vor-
kommt, besteht die Möglichkeit, dass seine Mitteilungen aus
Houbraken geschöpft, oder dass sie aus der Notificatie her-
geleitet sind und uns diese Schrift zum Teil ersetzen können.
Der erste Fall hat wenig für sich, da Bodart zwar in der
Mitteilung der Hauptdaten aus dem äussern Leben Terbruggens
mit Houbraken übereinstimmt, aber bei der Charakterisirung
seiner Kunst ganz andere Ausdrücke verwendet wie dieser.
Mehr als ein Umstand spricht aber dafür, dass Bodart die
Notification seinen Worten zu Grunde gelegt hat. Es ist dies
erstens die Inconsequenz in den drei biographischen Daten :
Geburt, Lebensalter und Tod, welche Bodart bietet: Geboren
1588, soll Terbruggen, 42 Jahre alt, im Jahre 1629 gestorben
sein. Dieselben Zahlen citirt Houbraken aus der Notification ,
nachdem er zuvor aus de Bie und Sandrart das wahrschein-
lichere Geburtsjahr 1587 angegeben hat. Hätte Bodard die Groote
Schouburgh gekannt, dann wäre sein Versehen weit auffälliger ,
als bei unsrer Annahme, dass er aus der Notification geschöpft
hat. Ein zweiter Umstand, der dazu führt, dies Pamphlet für
Bodarts Quelle zu halten, ist folgender. Dasjenige, was Ter-
bruggens Sohn in der Darstellung Sandrarts offenbar am meisten
verletzt hat, ist die nicht-Erwähnung des Rubens’schen Besuches,
wobei Sandrart selbst zugegen gewesen sein soll. Es ist anzu-
nehmen, dass der Verfasser der Notification sich darüber aus-
führlich ausgesprochen hat. Und auch Bodart erwähnt ihn in
ausdrücklichen Worten und das dabei dem Meister zu Teil ge-
wordene Lob, Nichts ist daher wahrscheinlicher als die Annahme ,
dass dieser jene Schrift benützt hat. Wir dürfen somit wohl
alles, was sowohl bei Houbraken als auch bei Bodart vorkommt,
als auf die Notification zurückgehend betrachten ; was Houbraken
allein erzählt, entzieht sich dagegen unsrer Controle.
Ausser der Notification hat Richard Terbrugghen noch eine
zweite Schrift zur Verteidigung der Ehre seines Vaters heraus-
gegeben. Kramm hat diese gekannt und im Anhang seines
Künstlerlexicons abgedruckt. Sie enthält hauptsächlich das Urteil
Adriaen van der Werffs über den Meister, welches er in einem
Brief vom April 1707 ausgesprochen hat. Diesen Brief
kannte Houbraken ebenfalls, da er auf S. 1 3 5 eine Stelle daraus
citirt. Das Datum giebt er jedoch mit 18 April 1707 an.
Drittens teilt Houbraken aus einem gedruckten Extract vom
5 August 1707 aus dem Resolutionsbuch der Stadt Deventer
mit, dass Richard Terbruggen dieser Stadt einige Werke seines
Vaters geschenkt habe. Mir ist dieser Auszug nicht zu Gesicht
gekommen , dagegen verdanke ich Herrn Stadtarchivar de Bussy
eine Abschrift der Resolution , welche folgendermaassen lautet :
Jovis, den 4 Augusti 1707.
Praesent van vier Schilder ijen ,
« Door Dr. Bernhard de Lespiere op huiden aan Sen en Raad ge-
« praesenteert ende overgegeven sijnde , vier konstrijke , deftige en
<L kragtige schilderijen van de vier Evangelisten , door den seer ver-
« maerden Schilder Henrick ter Brüggen in den jare 1621 gemaakt :
« welke Richart ter Brüggen desselfs soon althans advocaat tot Uitrecht
« met sijn vrienden aen de stad is aenbiedende ende vereerende, in
« consideratie dat den voorndn vermaerden meester Henrick ter Brüggen,
« ende die van sijn familie oorspronkelijk uit dese provincie geboortig
« sijn , met versoek ende conditie , dat de voornde vier Evangelisten
« in eene van d’aensienlijkste gemacken alhier op het Stadhuis tot een
« gedagtenis geplaatst mögen worden , ende verblijven, Is na deliberatie
« goedgevonden Dr. Lespiere voornt voor de genomene moeite te be-
« danken, en te versoeken van aen den voorhden Adv. Rijchart Ter
« Brüggen te willen rescriberen , dat het voors : praesent Seii eh Raad
«gansch gevallig en aengenaem is, sijn Ed. daervoor doen bedanken
« ende voorts die ordre sullen stellen, dat de voorgemelde vier Evan-
« gelisten tot een eeuwige gedagtenis van den voorndn Aucteur en die
« van sijn familie in een van de beste gemacken van het Stadhuis
« opgehangen sullen worden en verblijven. > ^).
*) Aus dem Liber Resolutionum civitatis Daventriae 1704 — i7o8(XXIII).
60. MARIA SIBYLLA MERIAN.
Ein Teil der über Maria Sibylla Merian mitgeteilten Tatsachen
lässt sich auf Angaben, welche ihre Werke enthalten, zurück-
führen; das Uebrige wird mit Wahrscheinlichkeit aus persön-
lichen Beziehungen erklärt. Aus ihren Werken nun erfahren
wir über ihr Leben Folgendes;
Die Daten ihrer Geburt und ihres Todes gehen aus der Un-
terschrift des von J. Houbraken gestochenen Bildnisses hervor,
welches sich vor dem Titel des 1717 erschienenen Werkes:
Erucarum ortus , per Meriam Sibyllam Merian , Amstelae-
dami, ap. Joan. Oosterwijk befindet. Dieses Werk wurde , laut der
Vorrede, nach dem Tode der Verfasserin von einer ihrer Töchter
herausgegeben. Die betreffenden Daten lauten: nata 12 Apr.
1647, obiit 13 Jan. 1717. Houbraken hat sie sammt dem Bildnis
entlehnt (B III S. 220), aber giebt 2 statt 12 April 1647 als
Geburtstag an *).
S. 221 behauptet Houbraken, dass die Künstlerin sich auch
nach ihrer Heirat mit Joh. Andr. Graff mit ihrem Mädchen-
namen nennen Hess. Für die spätere Zeit, nachdem sie sich
von ihrem Manne getrennt hatte, trifft dies zu , auf ihren ersten
Werken aber nennt sie sich noch „Maria Sibylla Gräffinn'’,
mit dem Zusatz „Matthaei Merians des Eltern Seel. Tochter.”
Diese Werke sind das hier nicht weiter in Betracht kommende
„Neue Blumenbuch,” welches 1680 zu Nürnberg erschien und
b Vielleicht der Unterschied zwischen dem alten und neuen Stil?
441
•das von Houbraken a. a. O. S. 222 citirte Werk „Der Raupen
wunderbare Verwandelung”.
Der erste Teil erschien 1679 zu Nürnberg, der zweite 1683
zu Frankfurt a/M. , beide bei ihrem Gatten Joh. Andr. Graff.
Das oben citirte lateinische Werk: „Erucarum ortus” ist eine um
einen dritten Teil vermehrte neue Ausgabe desselben *). In der
Vorrede letzterer sagt die Tochter, dass ihre Mutter „hicce
locorum ’, also in Holland, auch eine holländische Ausgabe
besorgt habe. Diese, welche vermutlich die von Houbraken
benützte ist, ist mir nicht zu Gesicht gekommen.
Houbrakens Angaben über die Surinamische Reise der Künst-
lerin sind dem 1705 — und später zu wiederholten Malen —
•erschienenen Werke „ Metamorphosis insectorum Surinamensium”
•entnommen. Der Zeitpunkt dieser Reise wird aber in der Vor-
rede mit Juni 1699 angegeben, während Houbraken sagt „im
Jahre 1698". Die zweijährige Dauer, welche er angibt, stimmt
überein, da die Merian Juni 1701 von Surinam abfuhr und am
23 Sept. dieses Jahres wieder in Holland ankam.
J Auch bei Houbraken III 223.
29
61. HAARLEMS DOODT-BASUIN.
Houbraken will B. III S. 380 aus einem Knittelvers mit der
Ueberschrift : Haarlems Doodt-Basuin , uitgeblazen opdeTombe
van den Heer Jacob van Kämpen enz. das Todesdatum des
bekannten Architecten und Erbauers des Amsterdamer Rat-
hauses • entdeckt haben und giebt als solches den 4 März 1658
Dies ist aber falsch. Aus der Inschrift seines Grabmales in
der Kirche zu Amersfoort wissen wir, dass er bereits am 13
September 1657 starb. Nun wird neben ihm z. B. von Galland *)
ein zweiter Architect dieses Namens angenommen, der älter
als sein berühmter Namensvetter und zu Haarlem ansässig ge-
wesen sein soll. Er wäre dann der von Ampzing und Schrevel
(Vgl. oben S. 385) gelobte Künstler. Hiergegen wäre nichts
einzuwenden, wenn Schrevel nicht von seinem Landsmann als
von dem berühmten Meister , dem Architecten des Prinzen von
Oranien usw. redete, also offenbar nur einen einzigen Künstler
kannte. Umgekehrt w’ird der in Haarlem nachweisbare v. Campen
von Ampzing bereits im Jahre 1608 mit Lieven de Keij als
Erbauer des Alte-männer-hauses genannt (S. 398) , während
Galland den Bau für letzteren allein in Anspruch nimmt *). Ist
die alte Ansicht die richtige , dann wäre die Existenz zweier
verschiedener J. v. Campens erwiesen , denn der berühmte wurde
etwa 1596 geboren, war somit i. J. 1608 erst 12 Jahre alt.
1) Gesch. d. holl. Baukunst 303 ’).
2) A. a. O. S. 447.
Bei dieser Sachlage muss die Frage eine offene bleiben, bis
es gelingt ein Exemplar jener ,,Doodt-basuin*’ aufzufinden.
Stellt sich dann das von Houbraken gegebene Todesdatum als
richtig heraus, so ist die Sache aufgeklärt und die Zweizahl
erwiesen.
Houbraken hält, wie gesagt, den Haarlemer Meister für den
berühmten Jacob van Campen und erwähnt seine bekannten
Bauwerke ; das Amsterdamer Rathaus , das Morizhaus , das Haus
des Const. Huyghens u. A.
62. DIE GILDEBUECHER.
An mehreren Stellen erwähnt Houbraken die Gildebücher *) ,
aus denen er die Mitteilung geschöpft, in welchem Jahre dieser
oder jener in die Malergilde eingetreten, wann er Hauptmann
gewesen sei und dergleichen mehr.
t)ie noch vorhandenen Bücher dieser Gilden sind in den letzten
Jahren publizirt worden, was Haarlem angeht, in dem vortreff-
lichen Werke von A. van der Willigen, les Artistes de Jlarlem
und was die übrigen Städte: Alkmaar, Delft, Dordrecht, Haag,
Leiden und Middelburg betrifft, in Obreens Archief. Für Am-
sterdam fehlen leider bisjetzt derartige Documente vollständig.
Ob Houbraken diese Bücher selbst eingesehen hat, ist nicht
sicher zu entscheiden, jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Er würde
dann in viel ausgiebigerer Weise Daten über seine Künstler
daraus entlehnt haben, während seine Angaben sich jetzt nur
auf ganz wenige Meister, ohne irgend welche Methodik, be-
schränken. Ein Vergleich der uns erhaltenen Bücher mit den
Mitteilungen Houbrakens wird dies klar machen. Wir behandeln
die Städte in alphabetischer Reihenfolge.
A. Alkmaar.
Obreens Archief II S. 26 — 61 sind die Verzeichnisse der
Gildebücher dieser Stadt veröffentlicht.Sie fangen mit der Grün-
dung der Gilde am 30 December 1631 an, während das letzte
darin vorkommende Jahr 1797 ist.
*) Die Stelle, wo Houbraken am ausführlichsten über die Gilden
im Allgemeinen spricht, findet sich. G. S. I 238 ff.
445
B. II S. 8. Nicol aes van der Hek war einer derjenigen,
„welche im Jahre 1631 zu Alkmaar die Kunstgenossenschaft
„ von St. Lucas gründeten. ” — In der Tat gehört er zu den
Künstlern, vor dessen Name die Jahreszahl 1631 als Datum
des Eintritts geschrieben ist. (S. 34). Da die Gilde am vor-
letzten Tage dieses Jahres errichtet wurde, dürften alle Künstler
bei denen dasselbe der Fall ist, zu den Gründern zu zählen sein.
Ibid: „Sein Sohn Marten Heemskerk van der Hek
„kam September 1653 in die Gilde und war im Jahre 1654
„ ihr Regent. ” — Zur Controle letzterer Angabe fehlen uns die
Regentenverzeichnisse. Erstere wird bestätigt durch Archief II
33, wo allerdings das genaue Datum fehlt.
B. II S. 16 „Matth ijs van den Berg kam am i Juni
„1646 in die Lucasgilde zu Alkmaar. ” A. a. O. bei Obreen
lesen wir „16 Juni 1646 Matthias van den Berg.”
B. II S. 198. „Arent Teerling, genannt Sinceer finden
„wir im Jahre 1632 in der Liste der Alkmaarschen Künstler
„ als Meister verzeichnet .... aber er wurde später Anstreicher.
„Er war Lehrer von Jan Theunisz Blanckerhof und Joh. Bulot ”
Die Angaben bei Obreen über ihn sind folgende;
„1632 Arendt Samuelsz Teerling” (S. 27).
„ 1640 Jan Theunisz Blankenhof und Johannes Bulot Schüler
„von Arend Cinceer” (S. 48).
Die übrigen Lehrer Blanckerhofs : P. Scheijenburg, Ces. v.
Everdingen und Gerr. de Jong stehen als solche in den Gilde-
büchern nicht verzeichnet.
Das Todesjahr 1669, welches Houbraken mitgeteilt war, findet
sich auch in den Gildebüchern. Er verwirft es aber, da Joh.
Voorhout ihm erzählte, dass er Blankerhof 1674 zu Hamburg
angetroffen habe. Wir haben bereits oben S. 83 gesehen, dass
dies falsch ist, und einen Versuch gemacht, den Irrtum zu erklären.
B. Amsterdam.
Aus Mangel an erhaltenen Documenten über die Amsterdamer
Lucasgilde sind wir ausser Stande, Houbrakens Angaben zu
prüfen. Nur von einer können wir sagen , dass sie sicher falscK
446
ist: Kendrik Dubbels sei, nach G. S. II 237, zur Zeit als
Bakhuizen zu ihm kam , der älteste Künstler der Genossenschaft
gewesen. Im Jahre 1650 war jener nach Amsterdam gekommen,
es wird spätestens 1655 gewesen sein, als er bei Dubbels in die
Lehre trat ’). Dieser, um das Jahr 1620 geboren, kann also
damals unmöglich einer der ältesten Künstler Amsterdams
gewesen sein.
Ueber die Erneuerung der Lucasgilde in den Jahren 1653
und 1654 bringt Houbraken B. III S. 329 ff. ausführliche Nach-
richten, welche einer kleinen Gedichtsammlung mit Beiträgen
von T. Asselijn und J. v. Vondel entlehnt sind. Dieses Buch
unter dem Titel: Broederschap der Schilderkunst, ingewijdt
door Schilders, beeldthouwers en deszelfs begunstigers op den
21 van Wijnmaent 1654 op St. Jorisdoelen in Amsterdam, bei
Jacob Vinkel erschienen , enthält weiter nichts kunsthistorisch
wichtiges.
Dagegen bezieht sich ein — freilich von Houbraken nicht
berücksichtigtes — Gedicht des Jan Vos : Strijdt tusschen de Doodt
en Natuer , of Zeege der Schilderkunst ebenfalls auf diese Feier
und hierin liest man S. 140 eine Stelle, welche wegen der Auf-
zählung der Künstlernamen Beachtung verdient.
Die Natur redet ihre Tochter, die Kunst an:
Amsterdam zal grimmelen van Schilders en Poeeten
Deez’ zullen in dit hooft der waterste^n,
Een broederschap, door Kretsers raadt, oprechten,
Om u op ’t jaargetij ten dienst te staan.
Briezd zal, tot sieraadt , festonnen vlechten
Van speel- en bou- en wapentuigh, en blaän
Van lauwren offeren op uw altaaren.
Zoo wordt uw Faam behoedt voor ondergang.
Apollo zal hier met Apelles paaren
De Dichtkunst met haar dochters Maatgezang.
B Es sind bereits datirte Bilder vom Jahre 1658 von ihm bekannt.
O. H. III 141.
Hier ziet men Rembrandt, Flink, de Wit, Stokade
Daar van der Heist, de Köningen Quellien,
Van Loo, Verhulst, Savooy, van Zijl wiens daade,
In ’t kleen zoo groot zijn dat de doodt moet vli^n:
Men ziet er Bronkhorst, Kalf en Bol uitmunten
En Graat en Blora en die penseel en plet
Veel waarder schatten dan de heldre punten
Van dierbaar diamant in goudt gezet.
Die Stadt zal zieh zoover, door hare verven
Doen roemen, als haar scheepen zee beslaan.
C. Delft.
Von der 1613 gegründeten Malergilde zu Delft sind uns zwei
Bücher erhalten, mit den Verzeichnissen der aufgenommenen
Meister zwischen den Jahren 1613 und 1 7 1 4. Houbraken bezieht
sich an zwei Stellen auf diese Urkunden;
B. I S. 145 „Adriaen van Linschoten (im Verzeichnis
„der Regenten der Lucasgilde zu Delft findet sich sein Name
„im Jahre 1627 so angegeben: Kornelis Adriaan Linschoten)
„ist geboren zu Delft im Jahre 1590.”
Offenbar liegt hier eine Verwechslung des Vaters Cornelis
Adriaensz und des Sohnes Adriaen Cornelisz Linschoten vor.
Auf diesen bezieht sich die Biographie, auf jenen vermutlich
die Notiz des Regentenverzeichnisses. Ich sage vermutlich, da
wir für das Jahr 1627 keine Angaben über diesen Punkt besitzen.
Das einzige Mal, das der Name des Vaters in den Gildebüchern
vorkommt, ist Archief I S. 7 , wo er als Nr. 6 der zur Gilde
gehörigen Glaser fungirt. Sein Sohn Adriaen Cornelisz Lin-
schoten wird S. 6 ohne Datum , aber zwischen Symon de Vlieger,
der 1634 und Willem van den Landen, der 1635 eintrat, er-
wähnt, ist also vermutlich in einem dieser beiden Jahre als Mit-
glied aufgenommen worden.
B. I S. 304 heisst es von Anth. Palemedes; „er kam
„ 1636 in die Lucasgilde zu Delft und war 1673 zum letzten
„Mal Obmann derselben. ” Die zweite Hälfte dieser Mitteilung
wird bestätigt durch Archief I 80, während S. 18 uns lehrt,
dass der Meister sich bereits am 6 Dec. 1621 als Mitglied der
448
Gilde aufnehmen Hess und wir ihn bereits 1635 als Regent
antrefifen.
D. Dordrecht.
Wie bei Allem , was die Malerei in Houbrakens Vaterstadt
betrifft , ist es auch hier sehr schwer zu entscheiden, in wie fern
seine Mitteilungen auf persönliche Erlebnisse und mündliche
Erkundigungen , oder auf gedruckte Quellen zurückgehen. In
Bezug auf die Lucasgilde trifft dies um somehr zu , da ihre
Bücher uns nur zum Teil erhalten sind, und zw'ar derjenige
Teil, welcher die Jahre 1580—1649 umfasst. Nun trennten sich
aber im Jahre 1642 die eigentlichen Maler von der alten Gilde,
welche hauptsächlich Handwerker zu Mitgliedern hatte und grün-
deten eine neue Genossenschaft, von deren Büchern keines übrig
ist. Wir besitzen also nur bis zum 4 Sept. 1640, wo der letzte
Feinmaler aufgenommen wurde, Daten über die Dordrechter
Künstler und da Houbrakens Mitteilungen sich alle auf die
spätere Zeit beziehen, sind jene uns hier von keinem Nutzen.
Ich beschränke mich daher auf eine Zusammenstellung der
Stellen, an welchen die Gilde erwähnt wird.
B. I S. 238. Hier werden Jacob Gerritsz Cuyp, Isack
van Hasselt, Corn. Tegelberg und Jaques Grief, gen.
Klaau als diejenigen erwähnt, welche 1642 die neue Gilde
errichteten. Zu bemerken ist, dass ausser dem Erstgenannten
ihre Namen nicht im Buche der alten Gilde Vorkommen , was
man eigentlich doch erwarten durfte.
B. II S. 155- Jacob Lavecq kam 1655 in die Kunstge-
nossenschaft.
B. II S. 168. Jan van Hoogstraten: seinen Namen finde
ich verzeichnet in der Liste der St. Lucas-kunstgenossen im
Jahre 1649.
B. III S. 181. Pieter vanderLeeuw kam 1669 in die
Kunstgenossenschaft und schrieb 1678 als Regent Houbraken
als Mitglied ein.
Ibid. S. 213. Ary Huijbertsz Verve er kam 1646 zu
449
gleicher Zeit als Gerard de Jager, Abraham Susenier
und Arnout Elsevier in die Kunstgenossenschaft von St.
Lucas.
Ibid. S. 216. Isrel Covijn war seit 1647 Mitglied der Kunst-
genossenschaft, und als Houbraken ihn kennen lernte, das
älteste darin.
Ibid S. 248. Abraham Diepraam wurde 1648 Mitglied
der Lucasgilde.
E. Haag.
Eine Benützung der eigentlichen Meisterbücher der Haagschen
Lucasgilde von Seiten Houbrakens ist nicht nachweisbar. Seine
Mitteilungen baschränken sich i) auf die Errichtung der Con-
frene im Jahre 1656 (I 243); 2) auf eine Beschreibung der
Deckengemälde im Gildezimmer (I 244).
Ad i) standen ihm „darüber gemachte Aufzeichnungen ,” zur
Verfügung. Dies verhindert ihn nicht, wie schon van Gool
N. S. II 314 bemerkt hat, ein falsches Datum anzugeben: 15
Februar statt 16 October. Dieser Fehler verrät uns seine Quelle.
In Obreens Archief IV 56 ff. hat Bredius ein Manuscript ver-
öffentlicht, welches auf der ersten Seite die Aufschrift träg-t:
„ Aanteeckeningen bij mij Corn. van Veen, zeedert den 15®"
„February des Jaers 1656 van tijt tot fijt gehouden, ten ver-
„soucke van verscheijde meester Schilders de welcke van meij-
„ninge waren Requeste te presenteeren aen de Ed. Achtbaere
„Magistraeten van ’s Gravenhaege omme te bekoomen Afsonde-
„ ringe van het St. Lucas Gilde ende oprechtinge van een nieuwe
„separate Confrerije, bestaende uit meesters Schilders, Glaese-
„schrijvers, Beelthouders ende Plaetsnijders. ” Dieses Datum
1 5 Februar , an welchem der nachherige Schriftführer der Con-
frerie seine Aufzeichnungen anfing, hat Houbraken für den
Zeitpunkt ihrer Entstehung gehalten, als welcher, wie bereits
gesagt, vielmehr der 16 October anzusehen ist, da an diesem
Tage die Maler — 48 an der Zahl , wie auch Houbraken sagt —
aufgerufen waren „tot de Erectie van een nieuwe Confrerie”
(Archief a. a. O. S. 59). Die Bitte an den Magistrat, welche
450
Houbraken als Folge ihrer Zusammenkunft angiebt, hatte
schon vorher stattgefunden. Mit Recht erwähnt Houbraken unter
den Gründern namentlich den Schöffen Dirk van der Lis[se] ,
der nach den Aufzeichnungen van Veens als Maler und als
Magistratsperson in den damaligen Verhandlungen eine grosse
Rolle gespielt hat.
Die Beschreibung der Deckengemälde im Gildezimmer sind
wir ebenfalls im Stande zu controliren, da wir eine poetische
Beschreibung vom Jahre 1737 und einen Inventar vom Jahre
1763 besitzen. (Archief IV 204 f.). Aus letzterem geht hervor,
was Houbraken nicht erwähnt, dass das Kaminstück von Mat-
theus Terwesten erst 25 Jahre nach den übrigen Bildern gemalt
war (1686 und 1711).
F. Haarlem.
Die Haarlemer Lucasgilde wird nur einmal und zwar G. S. I
S. 95 erwähnt. Dort heisst es: „In der Liste des Lucasgilde-
„ buches zu Haarlem sind mehrere Söhne und Enkel von Frans
„Hals verzeichnet , welche alle die Kunst geübt haben und zwar
Frans Hals F.zoon, Herman Hals F.zoon, Jan Hals F.zoon
und Klaas und Jan Hals Janszonen Keinen einzigen dieser
können wir in den von van der Willigen veröffentlichten Ur-
kunden, welche die Lucasgilde betreffen, nachweisen, obwohl
die Existenz Aller mit Ausnahme des Klaes Hals Janszoon
durch andere Documente, wie Taufscheine, Heiratsanzeigen etc.
verbürgt ist. Die einzige auf uns gekommene Notiz aus den
Gildebüchern über die Nachkommen von Frans Hals bezieht
sich auf dessen Sohn Nicolaus, der am 2 Nov. 1656 in die
Gilde eintrat und 1682, 1683 und 1685 zu deren Vorstand ge-
hörte (v. d. Willigen S. 150, mit Errata und S. 24).
*) Gedruckt in Obreens Archief IV 18 1 ff.: Op het 75 jaarig jubel-
feest der Broederschap van Pictura te ’s Gravenhage gevierd den 3 1
December 1737.
63. DIE BILDNISSE DER GROOTE SCHOUBURGH.
Im vorhergehenden ist bereits bei jedem von Houbraken be-
nützten Werke gemeldet, ob und welche Porträts er demselben
entnommen habe. Der Uebersichtlichkeit wegen gebe ich jetzt
noch ein Verzeichnis sämmtlicher in der Groote Schouburgh
enthaltener Bildnisse und, insofern sie sich ermitteln Hessen,
der Quellen, woraus sie entlehnt sind *).
I L. V. A sch, Piet. nach Joh.Verkolje. Vgl. S. 236.Wessely, 2.
III C. Assel ij n, J a n nach Rembrandt, Bartsch 277. Vgl. S. 65.
II J. Bakhuizen,Lud. nach Lud. Bakhuizen, Aet 71 als
Titelblatt zu seinem IJstroom.
I M. Bäcker, Jac. nach Theod. Matham, Th. de Keijser
pinxit. Vgl. S. 336 2).
I D. V. Baien, Hendr. nach Iconographie , W. 42; Paul
du Pont sc.
III E. Bartolet aus Sandrart II III Taf. 6 Nr. 5.
1) Stecher der Mehrzahl der Bildnisse war Jacobus Houbraken. Ausser
den beiden Tafeln D. und F. des dritten Bandes , welche von Dirk
Jonkman bezeichnet sind, glaube ich in einer Anzahl radirter Bild-
nisse die Hand Arnolds zu erkennen. Es sind diejenigen von Bramer
(I J.) Rembrandt (I M.) de Laer und de Heit (I R.) Beck und Tilman
(II C.) und Asselijn (III C.). Mit Ausnahme des letzten also alle in den
beiden vor Arnolds Tode erschienenen Bänden. Auch kommen ausser
auf den genannten Tafeln noch auf einigen andern Hintergründe, Em-
bleme und anderes Beiwerk vor, das ebenfalls mit der Radirnadel aus-
geführt zu sein scheint. Man vergleiche z. B. die Tafeln H, L, N, O,
P, Q des ersten und B, D, E, F, H, J, K des zweiten Bandes.
’) V. Someren behauptet irrtümlich , dass Houbraken das Bildnis
Bäckers aus de Bie entlehnt habe.
452
II C. Beck, Dav. aus Meyssens: Dav. Beck pinx, Ant. Coget sc.
IO. Bega, Corn. L. V. d. Koogen del. Vgl. S. 350.
III H. de Bisschop, J. J. de Baane pinx. D. Coster sc. G.
Blök exc. Vgl. S. 213.
I C, Bloemaert, Abr. aus Meyssens: Her. Blomaert del.
Hen. Snijers sc,
III B. ter Borch, Ger. Ger. ter Borch pinx. Vgl. S. 40.
I J. Bramer, Leon, aus Meyssens: Leon. Bramer pinx.
Ant. V. d. Does sc. Vgl. S. 164.
I J. de Bray, Sal. nach D. de Bray, Aet 67 Ao. 1664;
Vis Blokhuijsen 122.
I E. Breughel, J. nach v. Dijck , Icon. W. i.
I L. V. Bronkhorst, J. aus Meyssens: Io. van Bronchorst
dehn. Pet. Balliu scnlp.
I O, Brouwer, Adr. nach Icon. W, 21 ; S. ä Boiswert sc.
II H. Kalf, Wil.
I L. Champagne, Phil. Se ipse pinxit, G. Edelinck sc.
1676. Auf der Rolle die Jahreszahl 1668. Unterschrift:
Philippus de Champaigne, Bruxellensis , Pictor Regius
et Regiae Pictorum Academiae Rector : Eximiae hujus
artis excellentiä et christianä pietate aeque insignis.
III K. Kn ei 1er, Godfr. nach lat. Sandrart 8 Nr. 4.
I F. Koberger, Wenc, nach Icon. W. 77 ; L. Vorsterman sc.
III N. Koerten Blök, Joh. Dav. v. d. Plaas pinx. P Schenk
sc. Vgl. S, 307.
II B. Koning, Phil, Phil. Koning pinxit. Vgl. S. 55.
I B. Crabeth, D. \ nach R. v. Persijn, in Walvis’ Be-
I B. Crabeth, W. I Schreibung von Gouda.
I A. David Jorisz nach Chr, van Sichern, Müller 2791,
Ao. 1554 Aet 54.
II F. V. d. Does, Ja c. nach einer Zeichnung. Vgl. S. 108.
II A. Dou, Ger. nach Car. de Moor; v. d. Kellen P. G.
Nr. 9b. Unterschrift: G. Schalcken honoris ergo
praeceptorem suum delineavit ^).
.. *) Diese Unterschrift stellt das in letzter Zeit angezweifelte Schul Ver-
hältnis Schalckens zu Dou fest.
453
ÜI C. Dullaert, Heijm. Phil. Koning pinx. Vgl. S. 79.
Genaue Wiederholung des ebenfalls von Jac. Hou-
braken gestochenen Bildnisses vor Dullaerts Gedichten.
I K. V. Dijk, Ant. nach Icon. W. 79; Luc. Vorsterman sc.
II E. V. d. Eekhout, Gerbr.
II C. Elzheimer, Ad. aus Meyssens: W. Hollar fec. I.
Meysens pinx. et exc.
I A, Erasmus, D es. vielleicht nach van Dijck(W. 5), wahr-
scheinlicher aber nach einer gemeinschaftlichen Vorlage.
II D. V. E verdingen, All.
II D. Flink, Gov. G. Pzn. v. Zijl pinx., A. Blooteling sc.
Wessely, ii Vgl. S. 25.
I E. d e G e e s t , W ij b r.
III D. Genoels, Abr.
I H. V. Goijen, J. nach Kar. de Moor ; v. d. Kellen P. G. i.
I F. Hals, Fr. Fr. Hals pinx. W. Baillie sc
I K. deHeem.J.D. loannes Lijvijus pinx. Paulus Pontius sc.
II A. V. d. Heist, Barth. B. v. d. Heist del. , A. Blooteling
sc. Wessely, 22.
I R. de Heit, Nie. nach Stocade, v. d. Kellen P. G. i.
III K. Ho et, Ger. Ger. Hoet pinx. Vgl. S. 242.
III B. Hondekoeter, Gill.
III C. Hondekoe ter, Melch.
III M. Hondius, Abr. Ipse pinxit, J. Smith fecit et exc.
Vgl. S. 319. Smith Br. M. T. Port. 132.
I J. V. Hoogstraten, Dirk Sam. v. Hoogstraten del., Aet
44 Ao. 1640, Vgl. S. 161.
II G. V. Hoogstraten, J,
II G. V. Hoogstraten, Sam. aus der Inleijding, S. v. Hoog-
straten pinx. Aet 50 Ao. 1677.
Titelbildnis Ho ubraken, Arn.
III B. du Jardin, Kar.
I H. Jordaens,Jac. nach Icon. W. 33; P. de Jode sc.
I R. V. Laer,Piet nach Sandrart NN. Nr. 2.
III E. de Lai resse, Ger. nach dem Schabkunstblatte Arn.
V. Halens.
454
II B. Lely, Piet. P. Lely pinx. A. de Jode sc. R.Thomson exc.
II G. L ingelb ach, J o h. Job. Lingelbach pinxit. Vgl. S. 147.
I N. Lievens, Jan nach Icon. W, 85, L. Vorsterman sc.
I R. Marsens, Otto.
III J. Merian, M. Sib. Jac. Houbraken sc. in dem Werker^
Erucarum ortus, 1717.
III B. Metzu, Gabr,
III A. V. Mieris, Fr. F. v. Mieris del. , A. Blooteling fec.
Wessely, 37. Vgl. S. 5.
III F. V. Musscher, Mich, freie Copie nach v. Musschers
eigenem Schabkunstblatt, datirt 1685.
I C. V. Oort, Ad. aus Meyssens; Jac. Jordaens pinx. Henr.
Snijers sc. Vgl. S. 38.
I Q. V. O stade, Adr. A. v. Ostade del., J. Gole excud.
I N. Palamedes Palamedesz, nach Icon. W. 58 Paul
Pontius sc.
III C. V. Pee, J.
III J. V. d. Plaats, Dav.
I G. V. Poelenburg, Corn. nach dem Bildnisse des Jan
Both bei Sandrart Tafel NN. Nr. 6.
II F. Potter, Paul.
II D. Pijnacker, Ad.
II N. Quellin US, Er. aus Meyssens; Er Quellinus delin.
Petr, de Jode sculp.
I M. Rembrandt nach Rembrandt, B. 19. Vgl. S. 272.
II K. Roos, Joh. H. nach lat. Sandrart Tafel 7 Nr. 3.bzw.
nach dem diesem Stiche zu Grunde liegenden Ori-
ginal von Phil. Kilian, Aet. 52 Ao. 1684. Vgl. S. 288.
I D. Rubens, P. P. aus Meyssens; I. Meyssens exc. Vgl.
S. 74; sein wahres Bildnis nach der besten Abbildung.
I P. Saftleven, Corn. nach Icon. W. 90, L. Vorsterman
sc. Vgl. S. 343.
I P. Saftleven, Herrn, aus Meyssens; H. Saftleven pinx.
Coenr. Woumans sc.
Savery, Roel. P. Moreelse pinx. Geertr. Roghman
sc. Vgl. S. 57.
I D.
455
III G. Schalcken, Godfr. nach J. Smith ; Godfr Sc^alcken
pinxit Londini 1694, oder nach der verkleinerten
gegenseitigen Copie v. P. Schenk: Godefridus Schal-
cken, Dordraco Batavus apud Londinenses in Anglia
Pictor praestantissimus.
IM. V. Schurinan, A. M. nach A. M. v. Schurman Aet. 33
Ao. 1640 Vgl. S. 314.
I E. Schut, Corn. nach Icon, W. 91. L. Vorsterman sc.
Vgl. S. 77-
I G. Segers, Dan. aus Meyssens; I. Livens pinx.
I A. Snellings, Jan nach Icon. W. 37. P. de Jode sc.
Vgl. s. 35.
I E. Snijders, Fr. nach v. Dijck, Icon. W. ii.
II C. Sorgh, H. Mzn. H. M. Sorgh pinxit Aet. 34A0, 645.
Vgl. S. 26 !)•
III A, Steen, Jan
II K. V. Streek, Ju rr. J. van Streek pinx. Vgl. S. 292.
I P. Teniers, Dav. aus Meyssens, Dav. Teniers pinx.
P. de Jode sc.
III L. Terwesten, Aug.
III G. Tiedeman, Phil.
II C. Tilmans, Sim. Pet. nach Chr. Hägens, Aet. 67 Ao.
1668. Vgl. S. 88.
III F. Toorenvliet, Jac.
I G. Torrentius, Joh. nach Jan v. d. Velde, Aet. 39 Ao.
1628, Franken und v, d. Kellen 40.
I ¥. V. Uden, Lud. nach Icon. W. 94. L. Vorsterman sc.
II E. Vaillant, Jac.
II E. Vaillant, Wall, nach dem Schwarzkunstblatt des
Meisters, ohne Hut. Wessely 2.
I G. de Valk, P. P. de Valk pinx. Aet. 21 Ao. 1605 Antje
Jeppes del. Vgl. S. 120.
Ttitel V. Veen, Oct. aus Meyssens; Gert. v. Veen pinx. Aegid.
Ruchei sc.
*) Das Original sammt dem Porträt von Sorghs Gattin bei Dr. v. d.
Hoeven zu Rotterdam.
4S6
III D. V. d. Velde, Adr.
III M. Verkolje, J.
II H. Verschuuring, Hendr. nach.?* Vgl. S. 195.
II J. V. d. Vinne, Vinc.
III H. Voorhout, Joh.
II C. Weenix, J. Bapt. B. v. d. Heist pinxit. Vgl. S. 83.
III O. V. d, Werf, Adr.
III L. Wulfraat, Math. M. Wulfraat pinx. Vgl. S. 250.
Zusätze und Berichtigungen.
S. I. Zeile 9 v. u. zu lesen G, H. Veth statt J. Veth.
S. 10 f. Weitere nach Houbrakens Vorlage gestochene Bücher-
illustrationen sind:
Ja c, Z ee u s, Wolf in ’t schaapsvel, Rotterdam, Arn Willis, 171 1,
J. Broukhusii, Poematum L. XVI, Amsterdam 171 1 : Titel-
illustration, Vignette und Ornament oberhalb der Dedication;
nur letzteres ist bezeichnet.
J. Luiken, Schriftuurlijke Geschiedenissen , Amsterdam, v.
<1. Sijs 1712. Das Randwerk um das von A. Boonen gemalte
Porträt.
M. Brouerius v. Nidek, Zederijke zinnebeeiden , Am-
sterdam, Joh. Oosterwijk & Hendr. v. d. Gaete 1716.
Heim. Dullaert, Gedichten, Amsterdam 1719, Ger. Onder
de Linde. Die Vignette: Tiliae sub tegmine tutus. Diese Vignette
kommt auch noch in andern Büchern desselben Verlegers vor.
Pharmacopoea Dordracena, zweiter Druck ^ ).
S. 14. Z. 3 V. u. Ueber die irrtümliche Identificirung der
Stichtelijke Zinnebeeiden mit dem Tooneel van Sinnebeelden
vergl. die Anmerkung auf S. 190.
S. 15. Z. 13. Die erste Ausgabe erschien bereits 1682 zu
Dordrecht und hat dieselben Illustrationen.
S. 16. Z. 18. Das Datum der Ernennung Knellers zum
Baronet feilt Walpole II 207 *) mit: es war der 24 Mai 1715.
Mitteilung von E. W. Moes. Vgl. ferner S. 190 Z. 4 f.
30
458
S. 17 Das in dieser Anmerkung erwähnte Pamphlet trägt
den Titel: Lyris, Opper Rijm- en Schilderbaaz , Niew opge-
stane Brievenschrijver , En nu volmaakt Zwarte konstschraper
aan ’t IJ, Boertend Heldendigt, Te Abdera Bij Kornelis Setsers ,
Stadsdrukker.
Die Dedication; Aan den Heere J. M., ist unterschrieben B. K ,
das 26 Seiten, bzw. 91 1 Zeilen lange Gedicht selbst Bernhardus
Koulona, ein m, W. bisjetzt unerklärtes Pseudonym. Die Seiten
27 — 29 enthalten Parodien auf die beliebten poetischen Erklä-
rungen jener allegorischen Büchertitel, deren Houbraken eine
beträchtliche Zahl entworfen hatte.
Die, nicht datirte, Schrift kommt sowohl für sich in Ouarto-
format vor, als auch in dem 1718 erschienenen Sammelband
Schimp- en hekeldigten uit verschillende poeten , gevolgd naar
den Roomschen Juvenalis, Hoorn 1718 S. 188 ff
Der Zorn des Verfassers war offenbar erregt durch Hou-
brakens im Jahre 1712 erschienene Briefe von Philalethes , oder
„Verzameling van uitgelezen keurstoffen; handelende over den
Godsdienst, Natuur-, Schilder-, Teeken-, Oudheid-, Redeneer- en
Dichtkunde,” ein Werk von dem bereits van Gool (N. S. I 145)
bezeugt, dass es Houbraken namentlich unter den Theologen
viele Feinde gemacht habe. Für die Kunstgeschichte ist es
wertlos. Die allenfalls in Betracht kommenden Stellen hat der Ver-
fasser in der Groote Schouburgh nochmals verwendet, wie z. B.
einige Anecdoten aus seiner Lehrzeit bei Hoogstraten (S. 4
und 53= G. S. II 164 „ik heb dat kwanzuis zoo gemaakt ” und
„of Adams zaak een gebeurlijke zaak was”), ferner Citate aus
Pels über Rembrandt, die Erwähnung eines St. Nicolaus-Bildes
des Jan Steen in der Sammlung Franken, usw.
Auch der Inhalt des „Lyris” ist im Ganzen von wenig Be-
lang. Es wird sehr viel schlechtes von Houbraken und den
seinigen erzählt, doch daneben auf einige Ereignisse aus seinem
Leben hingedeutet, die, obwohl sonst unbekannt, auf Wahrheit
beruhen mögen. In Betracht kommen die folgenden Stellen:
S. 3. Z. 21 ff. Beziehen sich auf Houbrakens Bücherillustra-
tionen nebst erklärenden Versen .
459
Laat voor uw werk die ’t lust^ een tijtelprentje maken;
Gij zult noit zoo te pas als bij mijn held geräken:
Want deze teekenens of rijmens nimmer moe ,
Geeft, voor de uitlegging, bij het prentje, een digje toe.
S. 4 f. werden Philalethes brieven wiederholt erwähnt.
S. 24 desgleichen.
S. 5 Z. 7 fif. V. u; Houbraken war Mennonit :
Aan zijne opvoeding heeft noit magt, of hulp ontbroken.
Want Menno Symons Kerk daar over aangesproken
Beval het wigt, zoo groot van hope en Poezy,
En Schilderkunst, het 00g van zijn Diakony:
S. 6 Z. 1 2 f. Er war Schüler S. van Hoogstratens ;
Gij [die Muse Thalia] zijt het zelf, die hem ’t slaafs ambagt hebt
ontdragen
Den schrandren Batavier * *) bewogen om uit gunst
Of wel Pro Deo, hem te vorderen in de kunst.
S. 6 Z. IO. V, u. Sein Vater war Handwerker?
Waarom geen Snijder, of Schoenmaker hem doen worden
Tot ’s Levens onderhoud, op ’s voorzaats eerlijk spoor?
S. 7 f. Er wohnt bei einer verheirateten Schwester ®), geht
dann aber nach London, wo es ihm nicht so gut ergeht wie
seinem Lehrer Hoogstraten,
S. 1 1 Z, 3 V. u. Der Name seiner Frau Sara.
S. 12 Z. 17 f. Hier wird der Name Houbraken genannt:
Of nu de maker van de dolle blijtschaps prent
(Hou! braken moet men van een tytel zoo bekent
Aan zijne teekening, en orde, woest in de oogen)
Om dese Levens schetse, ons kwam in ’t hair gevlogen,
(Gelijk ’t Aardts wolfs gebroet in wraakzucht uitgespat
Of ’t opgeruijde grauw met Broedermoord beklad.)
S. 13 Z. 3 ff. Er wird von seinem Freunde Valentijn aufge-
fordert nach Indien zu gehn :
Der Bentname Hoogstratens.
’) Ihr Mann soll nach den Marginalien von kleiner Statur und Klaas
de Gareklopper genannt gewesen sein.
*) Aardt = Arent, Arnold.
460
Een Preker aan de Eufraat, den Zwarten Indiaan
Gewoon te leeren, nood, raet Lyris ramp bewogen,
Den held, zijn ouden vriend en landsman, onder de oogen
Van zijn gesin bekent en waardig zijner gunst,
Zig na Batavia te schepen met zijn kunst.
S. 13 Z. 26.
De Karner, bij de naam bekent van Zeventien
Zou hem daar onderstant en wisse hulp toe bien :
Kwam hij zijn naam dat hooftgesag slegs aan te geven
In Neerland loopt de kunst om brood ; een ander leven
Zou hem daar volgen; kon hij slegs geduldig zijn
En leven na den raad van broeder Valentijn ^).
Deez had zig in de gunst der grooten daar gedrungen,
En triomfeerde nu , hoe van de Nijt besprongen.
S. 14 Z. 28 ff. Sein Gesuch wird abschlägig beschieden.
S. 15 f. Er zieht um nach Amsterdam.
S. 16 Z. 25 .
Mijn landsman Goedaard heeft den weg daartoe 2) geleijd
Dit zal strax gelt zijn, hoe de Nijt daartegen pleijt.
S. 22 Z. 21 ff. Lyris schreibt über das klassische Alterttum
und verfasst Gedichte,
Ibid. Z. 5 V. u. ®).
zijn bespiegeling gaat boven Zon en Maan
In deze dagt hem eens, een Ladder te zien staan,
Geen Ladder Jacobs; maar een Leer längs welkers trappen
Apelles zijn geslagt zag op en neder, stappen
Elk na zijn waarde, en rang; in ’t midden, aan de Voet
Of hooger na de kunst hun waardig hield begroet.
’) Fr. Valentijn (1656 — 1727) Landsmann Houbrakens, 1685 — 95
und 1706 — 1713 Pastor in Indien, Verfasser mehrerer geschätzter Werke
über dies Land. Vgl. v. Troostenburg de Bruijn, de Hervormde Kerk
in N. O. I. S. VI Anm. * *). Nach Houbrakens Vorlage stach P. v. Gunst
sein Porträt, Fr. Müller 5563. Houbraken wird ihn zwischen 1695 und
1705, während seines Dordrechter Aufenthalts gekannt haben.
*) Daartoe : zum Bildnismalen der vornehmen Damen.
Worauf sich diese Stelle bezieht , ist mir nicht deutlich. Sie ist aber
interessant als eine Aufzählung der auf der obersten Kunststufe stehenden
Meister.
46 1
Hij grenikte , als hij zag La Res in top geklommen
Een Fenix , voor Wiens naam , de aloutheit moet verstommen
En die de Schilderkroon gestreken heeft aan ’t IJ
En wel met reden. Want mijn held streeft hem voorbij.
Hij kokermuilde van der Werf, daar ook te vinden
Beschimpte van der Pias, onwaardlg bij de Vrinden
Van zijne kunst getelt, die ’t al te boven streeft
En daar Bakhuizen met zijn Zeen voor ijst en beeft
De Moor en Schalken voor het Leven onnatuurlijk
En Rembrand, die den nagt verbeelde te figuurlijk
In zijnen duistren grond, zag hij me boven staan
Voor eenen mindren reij, hun volgende agter aan.
Ein zweites Pamphlet gegen Houbraken und seinen Verleger
P. Boeteman hat den Titel: De onredelijke Schuld- en Schade-
boete aan P. Boeteman, und die Unterschrift Philerenis. Es han-
delt sich um einen angeblichen Vertragsbruch Boetemans, der
wie es scheint Houbraken dem Stecher van der Gouwen zur
Anfertigung von Bücherillustrationen vorgezogen hatte. Die 6
4° Seiten sind weder paginirt noch mit Druckort, Jahreszahl
usw. versehen. In einer der letzten Zeilen „ Hou ! Braken zou
men van dat vuijl!” wird unser Künstler genannt. Das Pam-
phlet findet sich u. A. im Sammelbande Nr. 70 der Gelegen-
heitsgedichte in der Kgl. Bibliothek im Haag.
S. 18 ff. Bei einer zu andern Zwecken unternommenen syste-
matischen Durchsicht der z Z. mir zugänglichen Auctionscataloge
habe ich mir noch die folgenden Bilder Houbrakens notirt:
6a. Ammon und Thamar.
Holz lyf X 14".
Sammlung T. London de Ghellinck zu Geht, Cat. Nr. 356
versteigert i. J. 1821.
6b. Haman, Esther um Gnade anflehend.
Holz 51 X 61 c.M.
Auction C. Ulrich und J. A. Canta zu Rotterdam 22 Febr.
92 , Cat. Nr. 3.
Auction C. A. v. Ourijk zu Rotterdam 19 Juli 1848, Cat. Nr. 28.
Auction V. d. Linden v. Slingelandt, Dordrecht 1785, Cat.
462
Nr. 193: De geschiedenis van Ester, Ahasver en Haman, H.
20" X 23" f. 600.
iia. Simeon, Gott lobend im Tempel.
aV X 6'.
Auction A. R. v. Waay, Utrecht 27 Febr. 1764, Cat.
Nr. 77.
i8a. Maria wirft sich zu Füssen Christi und fleht, be-
gleitet von Martha, um das Leben des Lazarus.
Leinwand 26^" X
Auctie G. F. J. de Verhulst, Brüssel 16 Aug. 1779 Cat. Nr.
194, verk. f. 67 argent de change ').
Zu 19. Dies Bild wird nach Mitteilung Karl Madsens zu
Kopenhagen jetzt in Schloss Kronborg bei Elseneur aufbewahrt.
19a und 19b. Christus vor Pilatus, zwei Compositionen
in schönem Stil gemalt.
Leinwand, 53 X 44
Auction Ab. de Haas, Amsterdam 8 Nov. 1824, Cat. Nr. ii.
2ia. Christus und Magdalena (Noli me tangere).
Auction Conseiller v. d. Branden, 13 Apr. 1801 zu Brüssel,
Cat. Nr. 235, verk. f. 76 arg. de change.
Zu 22. Auction Schoute-Hollander-Pino , 14 Oct. 1884 zu Am-
sterdam, verk. f. f85.
Auction 31 Oct. 1892 zu Bonn, Cat. Nr. 17.
22a. Der ungläubige Thomas, 1 2 Personen in einem pracht-
vollen Saal.
Holz, 17" X 21", datirt 1687.
Auction 26 Aug. 1788 zu Leiden, verk. f. f 46 an v. d. Vinne.
Zu 23 und 24. Diese Bilder wurden am 8 Aug. 1821 zu Brüssel
nochmals versteigert, Cat. Nr. 53 f. Die Provenienz aus der
Sammlung Gildemeester wird angegeben.
24a. Mariae Himmelfahrt.
8' 10" X 6' 2".
Auction der aus den unterdrückten Klöstern stammenden
') Vgl. Catal. de tableaux vendus ä Bruxelles depuis 1773 Bruxelles,
N. Alexandre,
Bilder 17 Juli 1785 zu Brüssel, Cat. Nr. 876, Verk f. 71 arg.
de change.
24b. Eine biblische Darstellung, von A. Houbraken.
Leinwand 69 X 9^
Auction I Apr. 1833 zu Amsterdam, Cat. Nr. 90.
Zu 28. Dies Bild kam unter dem Titel Zinnebeeidige Voor-
stelling op den berg Parnas. Leinw. 29-^' X lyf
Auction van der Linden van Slingelandt zu Dordrecht vor und
erzielte dort f 59 (Cat. Nr. 194).
Zu 31. Zu Waagens Zeit befand sich dies Bild bei Jam. Tulloch
zu London. Er giebt als Maasse an i' 5|" X Art.
Treasures IV 200.
32a. Nymphen und Satyrn.
Holz, 16 X 22 c.M.
Auction A. Philips Neven, Maastricht 24 März 1892.
Zu 33. Diese Darstellung ist von Houbraken in einem grossen
und ziemlich seltenen Blatte radirt (Cabinette zu Amsterdam,
Leiden und Dresden F. A. II).
Zu 35. Vertumnus und Pomona, durch Houbraken.
Auction 26 März 1838 zu Rotterdam, Cat. Nr. 67.
35 a. Hofansicht mit Vertumnus und Pomona.
Auction A. v. d. Werff v. Zuidland, 31 Juli 1811 zu Dor-
drecht, Cat. Nr. 43: 54 X SH c.M. verk. f. (40 an Kramer.
Zu 36. Narcissus sich im Wasser spiegelnd.
Auction 26 Aug. 1788 zu Leiden, Cat. Nr. 193, verk. f.
f 3 an Delfos.
Zu 38. In der Auction M. Ph. J. Pieck. Douar. Leleu de
Wilhelm, 20 Mai 1777 im Haag kam ein Bild dieses Gegen-
standes vor: Cat. Nr. ii 8|" X loj" auf Holz. Es wurde für
f 180 von Cocler erstanden.
Desgleichen in der Auction H. D. Hooft v. Woudenberg v.
Geeresteijn, 27 Apr. 1880 zu Amsterdam, Cat. Nr. 182; bez.
A. Houbraken, Holz 25 X 3^ c.M.
Zu 40 und 41. In der Auction J. H. v. Heemskerck, Haag
29 März 1779 Cat. Nr. 57 und 59 kamen diese beiden Bilder
464
vor; die Maasse waren für jedes 19" X 23V, das Material
Kupfer. Käufer war Muyskes für {241 bzw. f 180.
Zu 44. Die Geschichte Dido’s.
Auction J. A. v. Dam, i Juni 1829 zu Dordrecht, Cat. Nr.
66: The sacrifice of Dido, composition rieh and amply and
forcibly executed. 2' 4" X
Auction 9 Aug. 1842 , zu Rotterdam Cat. Nr. 26, 68 X 55 c.M.
Dagegen :
44a. Der Tod Dido’s.
Auction Ulrich-Canta , 22 Febr. 1892 zu Rotterdem, Cat.
Nr. 4 Auf Kupfer 28 X 44 cM., also bedeutend kleiner.
46a. Horatius als Sieger zu seiner Schwester heim-
kehrend.
Leinw. 53 X 44 c.M.
Auction Philips Neven, Maastricht 24 März 1892, Cat. Nr. 59.
Zu 48. Grossmut des Scipio.
Auction J. A. v. Dam i Juni 1829 zu Dordrecht, Cat. Nr.
65 : forcibly executed and one of the best works of this master
2' X 2' 8".
Zu 49. Tod der Cleopatra.
Holz 44 X 53 c.M. bez. und datirt.
Auction Vallet, Paris 25 Jan. 1884, Cat. Nr. 22.
49a. Marcus Antonius und Cleopatra.
Kupfer 4f X 7t-
Auction J. H. v. Heemskerck im Haag 1779, Cat. Nr. 59
erworben f. f 7 1 von Loquet.
51a. Eine historische Composition.
Auction V. 26 Aug. 1788 zu Leiden, Cat. Nr. 194, verk. f.
f I an Delfos.
Zu 53' Vermutlich dasselbe Bild nochmals in der Auction
Twent, II Aug. 1789 zu Leiden, Cat. Nr. 81 : Eine sinnbild-
liche Composition von einigen Figuren , mit Bezugnahme auf
die Malerei. Delicat auf Holz gemalt 19^^ X I3i"*
55a. Zwei Frauen vor der Statue des Priapus.
Kupfer 21 X 15 c.M.
Auction Henkart, Heris u. A., Brüssel 15 März 1883, Cat. Nr.58.
465
Zu 56. Diese Composition ist nach Houbrakens Erfindung
von N. Verkolje geschabt. Die von den übrigen Bildern ab-
weichende Malweise, der unmotivirte aus dem Inschriftrande des
Schabkunstblattes entstandene Schatten im Vordergrund, die
befremdende Form der Bezeichnung, das genau mit dem Stiche
übereinstimmende Format machen es wahrscheinlich, dass das
Bild eine Copie nach dem Schabkunstblatte ist. Es ist daher
aus dem Verzeichnisse von Houbrakens Gemälden zu streichen.
Zu 62. Ein Mann bei einer Kerze sitzend und schreibend ,
schön von Beleuchtung und natürlich.
Auf Holz durch Arnoldus Houbraken.
Auction Sim. Focke, 6 Dec. 1784 zu Amsterdam, Cat. Nr. 38.
70a. DER TRINKER.
Hol, 19 X 15 c.M.
Museum zu Arras (seit 1795) Cat. 1880, Nr. 88.
Den Maassen nach stimmt dies Bild mit Nr. 70 überein.
84b. Eine Frau, ihr Kind auf dem Schoosse haltend,
neben ihr ein Mann.
13" X ii"-
Auction J. Casteleijn, 9 März 1761 zu Amsterdam, Cat. Nr. 25 ^).
84c. Ein Kind mit Beiwerk.
Leinwand, 16" X
Auction O. V. Cattenburg und P. de Waart 29 Sept. 1779,
Cat. Nr. 258 1).
94a und b. Bildnisse von JOHAN VAN ESCH und seiner
Frau ANNA CATHARINA WALRAVEN, lebensgrosse
Brustbilder im Hoch-oval , bezeichnet A. Houbraken. Leinwand.
Im Besitze der Familie Beijen im Haag.
94c. undd. Bildnisse von PIETER WILLEMSZ VAN LOON
(t27— 3— 1716) und seiner Frau JOSINA VAN LOON— VAN
LOON (t 16 — 10—1736).
In kleinem Format, oval auf Kupfer, bezeichnet Houbraken.
Im Besitz der Familie van Loon auf Schloss Hydepark zu
Doorn bei Utrecht ^).
9 Der Catalog befindet sich in Manuscript im Museum zu Rotterdam.
9 Mitteilung von E. W. Moes.
466
96a. Männliches Bildnis.
Auction J. W. Tollens, Rotterdam 6 Apr. 1836, Cat. Nr. 16.
96b. Ein vornehmes Damenbildnis, sorgfältig und schön
behandelt, durch A. Houbraken.
Leinwand, oval 47 X 4° c.M.
Auction J. Berendts de Wilde, 30 März 1852.
96c. Bildnis eines Herrn mit gepuderter Perrücke und
landschaftlichem Hintergründe.
96d. Desgl. einer Dame mit lockigem Haar bei einem Brunnen.
96e. Desgl. eines Knaben mit einem Hunde.
Alle auf Leinwand 44 X 35 c.M.
Auction Corn. de Badts Brüssel 27 Nov. 1871. Cat. Nr.174 — 176.
96h Bildnis eines Gelehrten; Kniestück, im landschaft-
lichen Hintergrund eine Kirche.
Leinwand, 100 X 79 c.M. 1. bez. A. Houbraken.
Auction Zschille, Köln 27 Mai 1889, Cat. Nr. 53.
96g. Porträt eines jungen Herrn.
Leinw. 81 X 66 c.M. Rechts bezeichnet H. und datirt.
Versteigert am 25 April 1892 zu Paris, Cat. Nr. 35.
Zu loi. Im Auctionscatalog (Nr. 13) wird die Mitarbeiterschaft
Houbrakens nicht erwähnt.
S. 33 Z. 2 V. u. Nachzutragen ; Auf Seite 264 des dritten
Bandes wird eine Tafel erwähnt, die nicht vorhanden ist.
S. 36 Z. 18. Eine Reitbahn im freien von A. Cuyp mit einem
Schimmel im Vordergründe, der beim ersten Blick an Phil.
Wouwerman erinnert, besitzt Herr M. Rickoff zu Paris.
S. 46 Z. 6 V. u. Statt 45 lies 5.
S. 57 Z. 5. Hinzuzufügen: Ausser in de Jongs Ausgabe van
Manders II 325 (*),
Z. 12. V. u. statt 1650 lies 1656.
S. 64. Zu Abr. Diepraem; Bode hat bereits bezweifelt, dass
dieser Künstler Schüler des A. Brouwer gewesen sei (Schweriner
Galerie S. 63).
Z. 8. nach Alter einzuschalten: (III 244).
S. 66. Zu A. de Gelders Passionsfolge: In der Auction T.
Ign. Dufresne am 22 Aug. 1770 zu Rotterdam kommt als Nr.
467
2/0 voor : De passie in 12 stukken van A, de Gelder, 28" X
22^'^ Leinwand. Sie wurden Paarweise verkauft. Das Material und
die Maasse stimmen ganz, die Zahl nahezu zu den Aschaffen-
burger Bildern. Vermutlich sind sie daher mit ihnen identisch.
Da sie recht wohl eine geschlossene Passionsfolge bilden können,
fragt es sich, ob die von Houbraken gegebene Bilderzahl 22, von
denen 20 vollendet waren, nicht Druckfehler ist für 12 , bzw. 10.
S. 75 Z. 6 V. u. statt 1643 1639.
S. 77 Z. 7 V. u, statt 15 bis 16 Jahre lies 17 — 18 J.
S. 86 Statt 210 lies 192.
S. 94^) Statt Schab manier lies Aetzmanier.
S. 97 Z. 14, Auch Herr D. Francken Dzn, zu le Vesinet
bei Paris besitzt ein solches Bild.
S. 97 Z. 13 ff. V. u. Später, am 18 Juni 1743 kommt das
Bild in der Auction Cornelis van Lill, ebenfalls zu Dordrecht
vor, wo es f 550 erzielt (H. II 91). Hier kauft es Willem For-
mier, in dessen Besitz es 1752 nachweisbar ist (II 449), mit
dessen Sammlung es am 4 Juli 1763 zum Preise von f 1205 im
Haag versteigert wird, (Terw. 336).
S. 99 Z. 7. Seitdem in das zum städtischen Archiv einge-
richteten St. Anthoni-thor transportirt , ebensowie die Ansicht
Amsterdams von Cornelis Anthoniszen (S. in).
S, 100 Z. 10. Statt Bürgermeister lies Rentmeister.
S. 104 Z. 3. Mit dem Zeichen °zu versehen, weil aus dem
Wegwijzer door Amsterdam entlehnt.
Z. 12. Das jetzt vorhandene Bild ist eine Copie nach Rubens’
bekannter Composition vom Urteil Salomonis und kam erst 1705
als Geschenk von v. Bleijswijck an die Stelle, wo sich früher
die jetzt' verschollene Bronkhorstsche Darstellung befand.
S. 107 Z. 14 ff. Ein von Kneller gemaltes Reiterbildnis dieses
PAldherrn besitzt der Earl of Darnley zu Cobhomhall * *).
S. HO *). Auch Herr Conservator Dr. W. Schmidt zu Mün-
chen besitzt ein Figurenbild des Phil. Koning ^).
') Mitteilung von Mr. Lionel Cust.
*) Desgl. von E. W. Moes.
468
S. III Z. 17. Vgl. den Zusatz zu S. 99 Z. 7.
S. 113 Z. 4. Vgl. über dies Bild und einige andere desselben
Künstlers Kramm , S. 293 und Anhang.
S. 117 Z. 5. Aus Houbraken III 61 in Verbindung mit I 209
geht hervor, dass hier der Utrechter Joh. van der Meer gemeint ist.
S. 120 Z. 5. Eine Anzahl dieser Bildnisse wanderten später
in die Eremitage. Vgl. die dortigen Provenienzangaben und
Vertue, Aedes Walpolianae. Der richtige Name für Winsingdon
ist Winchendon.
Z. 13. Das hier angegebene Beerdigungsdatum ist das der
Frau. J. P. V. d. Eeckhout wurde am 8 Nov. 1652 begraben.
Z. 15. Die Bildnisse beim Staatsrat Hubrecht sind durch alte
Inschriften auf der Rückseite beglaubigt. Die dort angegebenen
Namen und Daten stimmen vollkommen zu denjenigen der
Civilstandsregistern.
Z. 4 v. u. In der Auction Hulot, Paris Mai 1892 kam eben-
falls ein Bild dieses Gegenstandes von Eeckhout vor. Den Maassen
nach kommt mit dem Berliner Bild dasjenige der Auction Ph.
V. d. Land 1776 überein (33" X wo auf Houbrakens Er-
wähnung Bezug genommen wird. Käufer war Wubbels für f 2149.
S. 124 Z. 4 V. u. Bürger-Thore stellte 1867 zu Amsterdam
einen David und Bathseba von Aert de Gelder aus. Cat. Nr. 53.
Bez. 97 X c.M. , ein Bild dass 5 Dec. 1 892 aus seinem Nach-
lass um 1650 francs an den Kunsthändler Bourgeois verkauft
wurde.
S. 125 Z. 5. Hinzuzufügen; Geschabt von J. Gole, F. Müller
Nr. 3924; dieses Blatt wird Houbraken gekannt haben.
Z, 6. Vgl. die Addenda zu S. 66.
Z. 8 statt neun zu lesen zehn.
S. 131 Z. 6. Auch im Liller Museum selbst habe ich (im
Sommer 1892) das Bild nicht gefunden.
S. 132 Z. 16. Ist von Jan Vos vorerwähnt, und deshalb mit
dem Zeichen °zu versehen.
S. 134 Z. 9 V. u. Herr Wassermann hat sich seitdem des
Bildes entäussert.
S. 136 Z. 13. Herr K. Madsen in Kopenhagen signalirt mir
eine alte Copie dieses Bild auf Schloss Gaunö bei Kopenhagen.
S. 137 *). Ein bezeichnetes Bild von Jurriaen Jacobsz (Jagd-
hund) war im Sommer 1 892 in der Sportausstellung zu Scheve-
ningen zu sehen.
S. 140 Z. 19. Von der Bezeichnung J. L. 1640 hat sich bei
einer kürzlich vorgenommenen Restauration das Datum als falsch
erwiesen.
S. 144 Z. II. Das Bild befindet sich nach freundlicher Mit-
teilung des Ritter A. de Stuers noch heutigen Tages bei der
Herzogin von Sesto, Wittwe des Herzogs de Morny zu Paris.
S. 14s Z. 13. Das Selbstbildnis Mierevelds ist noch zu Woburn
Abbey vorhanden.
S. 148 Z. 9. Die im Waisenhaus zu Kuilenburg vorhandenen
Bildnisse können, wie ich mich kürzlich durch Augenschein zu
überzeugen die Gelegenheit hatte, nicht mit den von van
Mander erwähnten identificirt werden. Sie sind später als 1604
entstanden und nicht in ganzer Figur.
S. 150 Z. IO ff: Ein Bild dieses Gegenstandes von v. Neck
in der Galerie Moltke zu Kopenhagen, Cat. 1884 Nr. 131.
S. 156 Z. 17. Nach Houbrakens Berichtigung zu G. S. I312
ist die „Errichtung der ehernen Schlange^’ zu streichen.
S. 157 Z. 13 V. u. Ein zweites Bild mit sechs lebensgrossen
Halbfiguren unter offenbarem Einfluss der Venezianer Giorgione
bzw. Bonifacio ist aus der Galerie Bienheim in den Besitz des
Kunsthändlers Sedelmeijer zu Paris übergegangen, Bode, Studien
Nr. 141.
S. 157 Z. IO V. u. Vgl. die Anmerkung auf S. 334. Den
Entwurf zu dem Bilde besitzt der Maler Leon Bonnat zu Paris ;
reproduzirt bei Lippmann Nr. 172. Näheres bei Bode, Jahrbuch
der K. P. Kunsts. 1892 IV.
S. 161 Z. 12 V. u. Das Schützenstück Sandrarts wird in der
Deutschen Academie vorerwähnt, ist daher mit dem Zeichen
° zu versehen.
S. 166 Z. 17. Es ist m. W. kein Beweis vorhanden , dass das
Louvrebild die Familie Meerman darstellt und mit dem von
Houbraken erwähnten identisch ist.
470
S. i68 Z. 17 ff. Das Bild wird mit Bezugnahme auf Hou-
brakens Erwähnung von Hoet (II 474) im Cabinet des H. Ver-
schuring beschrieben.
S. 169 Z. 9. Das Bild kommt zu Houbrakens Zeiten in mehreren
Auctionen vor und erzielt stets hohe Preise: Joh. v. Tongeren,
Haag 24 März 1692 fii7 (H. I 13); Herrn, van Swol, Am-
sterdam 22 Apr. 1699 f 360 (H. I 47); 2 Mai 1708 , Dordrecht
f 370 (H. I 119; vgl. oben S. 6); Jac. v. Hoek, Amsterdam 12
Apr. 1719, f230 (H. I 222).
S. 170. Vor Terborch ist einzufügen:
Teniers, Dav. (I 372) *Zwei Affenbilder: eine Wachtstube
und eine Szene vor dem Kriegsgericht, Gegenstücke; letzteres
ausführlich beschrieben.
S. 174 Z. 2. Herr Dr. A. Sträter zu Aachen teilt mir mit,
dass er sich aus seiner Jugendzeit noch erinnere, die Kreuzab-
nahme des A. V. d. Velde in der Franz. Xaveriuskirche gesehen
zu haben.
Z. 16. Das Brüsseler Bild ist eine Landschaft Verhaeghts
schlechthin, kein Turmbau zu Babel. Zwei andere Landschaften
im Museum-Suermondt zu Aachen und bei Paul Mantz zu Paris.
S. 175 Z. 21. Hinter Cornelis Engelsz ist Verspronck zu
tilgen, ein Name, der nur vom Sohne Johannes Verspronck
geführt wurde.
S. 177 Z. 9. Vergl. über dies Bild bereits oben S. 6. Es ist ,
wie ich mich durch Augenschein zu überzeugen die Gelegenheit
hatte, keineswegs mit dem Bilde der Galerie Orleans und der
Sammlung Mniszech identisch.
S. 179 Z. 19 f. Auch im Museum zu Lille wird eine Mag-
dalena von van der Werf auf bewahrt, sie ist ebenfalls grösser
als das ehemalige Braunschweiger Exemplar: pl. m. 40 X 30 c.M.
S. 183 Z. 13 V. u. Dasselbe Bild nochmals in der historischen
Galerie des Brüsseler Museums. Es ist aber nicht ganz mit der
von Houbraken beschriebenen Darstellung identisch ; letztere ist
vielmehr der bei P'red. Müller, Historieprenten Nr. 523, er-
wähnte Stich.
S. 193 Z. 14 ff. Ein drittes Gemälde vom Jahre 1634 in der
471
Sammlung Ed. Andre zu Paris stellt Christus dar, wie er das
Brod brechend, eben von den Jüngern erkannt worden ist. Im
Hintergründe eine vierte Figur beim Herde. Diese Darstellung
ist offenbar das Prototyp von Houbrakens Radirung, welche mit
Weglassung des Hintergrundes gegenseitig danach genommen
ist. Der Jünger des Vordergrundes ist — mit anderer Haltung
der Hände ■ — auf dem Bilde Christus, dem der zweite Jünger zu
Füssen gefallen ist. Letzterer ist sehr dunkel gehalten und daher
von Houbraken verkannt ; er hat nur eine unförmliche und un-
motivirte Kleidermasse herübergenommen. Der leere Stuhl von
veränderter Form ist auf der Radirung derjenige Christi, auf
dem Bilde der des anbetenden Jüngers. Durch den übertriebenen
Ausdruck der Gesichter ist das Bild ein äusserst charakteristisches
Beispiel der von Bode sogenannten Sturm- und Drangperiode
in der Darstellung biblischer Vorgänge (ungläubiger Thomas
in Petersburg, Petrusschifflein in der Sammlung Hope-London,
Mahlzeit des Belsazar zu Knowsley House usw.).
S. 197 Z. 2 V. u. Statt 32,6 lies 326,
S. 214 Z. 5 statt Corn. lies Theod. Schrevelius.
S. 216 Z. II nach Houbraken einzufügen (II 233).
S. 225 Z. 3 V. u. Ich habe übersehen, dass der Appendix
der zweiten Ausgabe van Mauders zu dieser Stelle bemerkt:
Hier most staen , acht stucken , in elck twee Peerden , maecken
sesthien Conterfeijtselen.
S. 228 Z. 8 statt S. 288 lies S. 188.
Z. 12 „ S. 240 „ S. 250.
S. 234 f. Die Stellen über Joh. v. Baien und Fr. Snijders stehen
nicht in der richtigen Reihenfolge. Sie gehören zwischen P. P.
Rubens und H. v. d. Borcht.
S. 333 Z. 2. Das Bild ist inzwischen in den Besitz des Verein
Rembrandt in Amsterdam übergegangen.
S. 364 zw. Z. 3 und 2 V. u. einzuschalten S. 160. Im Local
der Schiffergilde eine Allegorie des Adr. Verve er. Näheres
bei Kramm i. v.
S. 402 Z. 5 nach Houbraken einzuschalten: (I 205).
S. 405 Z. 7 statt P'ebr. lies August.
472
S. 417 Z. II statt S. 347 lies S. 337.
S. 427 Mit Bezugnahme auf S. 160 Z. 16 von unten ist
zwischen der ersten und zweiten Zeile einzuschalten;
B. III S. 141 f. P. P. Rubens, Ausführliche Beschreibung
einer Darstellung der Dürre zu Davids Zeiten, der Vorrede des
Trauerspiels „de Gebroederen” entlehnt.
S. 428 Z. 17. Die Worte Die Entlehnung bis erfolgt
sind zu streichen.
S. 451 ff. Herrn J. Ph. v. d. Kellen verdanke ich noch fol-
gende Zusätze zu diesem Abschnitt:
Crabeth, D. und W. Diese Bildnisse gehören nicht zu Wal-
vis, obwohl sie manchmal darin Vorkommen.
Hals, PA. Nach demselben Selbstbildnis copirt, wonach das
Schabkunstblatt des C. v. Noorde (1767) gemacht ist.
Baillie lebte später als Houbraken.
P Otter , Paul. Wohl nach dem v. d. Heist des Haager Museums.
Ich selbst finde die Nachahmung etwas zu frei.
V . Veen, Oct. Das beiden Stichen zu Grunde liegende Original
ist von Paul Pontius in folio gestochen.
V. d. Vinne, Vinc. Nach einer Zeichnung des Leend. v. d.
Koogen.
Voorhout, Joh. Nach dem Selbstbildnis, von A. v. Halen
geschabt ,
V. d. Werf, Adr. Nach dem Bildnis auf dem jetzt zu München
aufbewahrten Gemälde Nr. 465.
r
ERSTES REGISTER
Uebersicht der Biographien Houbrakens sammt ihren Quel-
len, WIE SIE IM ZWEITEN TEIL NACHGEWIESEN SIND i).
ABKÜRZUNGEN:
A,. = Ampsing.
Ba. = Baien.
dB. = de Bie.
Bl. = Bleijswijk,
IC. = le Comte.
Ged. = Gedichtsammlungen.
GB. = Gildebücher.
H. = Hoogstraten.
I. = Iconographie.
vL. = V. Leeuwen.
Die übrigen Ausdrücke verstehen sic
Die Zahl mit der Römischen Ziffer i
M. = Meyssens.
vM, = V. Mander.
0. = Orlers.
dP. = de Piles.
S. = Sandrart.
dSA. = Anhang zum deutschen Sandrart.
IS. = lateinischer Sandrart.
Sch. = Schrevelius.
W. = Walvis.
Ww. = Wegwijzer.
von selbst.
die Seitenzahl der Groote Schouburgh.
E. & W. Y. Aelst 359 Bl. 429
Ged. I 228.
V. Aken 226 vM. 319 IC. I 34.
Achtschollinks 252 dB. I 217.
Adrieansen 260 dB. II 144.
Y. Alsloot 252 dB. I 222.
d’Arthois 241 M 258 dB. I 368.
Y. Artveit 252 dB. 3431. I 217.
Y. Asch 359 Bl. I 235.
Asselyn 293 S. 323 IC. III 64.
Babueren 252 dB. I 221.
Jac. Bäcker 239 M. 256 dB. 285
S. (348 Ww.). 417, 429 Ged.
I 336.
Adr. Bäcker (350 Ww.) III 186.
Gib & Guil. Backereel 252 dB.
281 S. I 218.
Bakhuyzen (349 Ww. 404 ? Ged.)
409 Ged. I 236.
Badens 227 vM. I 43.
Bailly (235 M.) 389 0. I 118.
Hendr. y. Baien 228 y. M. 341
I. I 81.
Job. V. Baien (234 M.) 246 dB.
I 83.
H. & J. Y. Baien 432 Ged. I 83.
Baur (242 M.) 260 dB. 291 S. 316
dP. II 332.
31
) Bei der Benützung bitte ich die Anmerkung auf S. 92 zu beachten.
474
Beck (242 M.) 360 Bl. 426 Ged.
II 83.
V. Bemmel 285 S. I 343.
Berchem 404 Ged. II 111.
G. & J. Berckheyde 413, 419, 427
432 Ged. III 191.
Berckmans 236 M. 248 dB. 276 S.
I 158.
V. d- Berg 445 GB. II 16.
Beurs 335 Beurs. III 355.
de Bie 248 dB. I 152.
V. Bieselingen 355 Bl. I 122.
V. Bijlert 238 M. 253 dB. 282 S.
I 235.
Biset 260 dB. I 292,
D. Bleker 426 Ged. II 343,
G. Bleker 383 Sehr. II 124.
Benj. Blök c. s. 298 dSA. II 258.
Dan Blök 296 dSA. I 88.
J. R. Blök 373 W. II 92.
Abr. Bloemaert 227 vM. 234 M.
245 dB. I 43.
Adr. Bloemaert 264 S. I 45.
Corn. Bloemaert, 264 S. I 45.
Hendr. Bloemaert 264 S. I 44.
Boechorst 384 Sch. II 124.
Boel 260 dB. II 141.
Bol 348 Ww. 424 Ged. I 302.
ter Borch 430 Ged. III 39.
Hendr. v. d, Borcht Sr. 235 M.
I 115.
Joan Y. d. Borcht 247 dB. I 140.
P. V. d. Borcht 260 dB. II 144.
Bosschaert 240 M. 257 dB. I 357.
Andr. Both 289 S. 314 dP. 432
Ged. II 114.
Jan Both (242 M.) 289 S. 314 dP.
II 114.
J. (?) de Bray 413 Ged. I 176.
Sal. de Bray 377 A. I 213.
Bramer 237 M. 249 dB. 417 Ged.
I 164.
V. d. Brande 432 Ged. II 258.
V. Bredaei 260 dB. II 223.
Brentel 252 dB. I 222.
Joan Breughel 246 dB. 341 I.
I 85.
P. Breughel 228 yM. I 85.
Brize 349 Ww. 426 , 430 Ged.
II 341.
J. Y. Bronckhorst 237 M. 253 dB.
347 Ww. I 231.
Joh. Bronkhorst(421 Ged. ?) III 243.
P. Y. Bronchorst 356 Bl. I 135,
Brouwer 255 dB. 344 I. I 318.
ter Brüggen 247 dB. 273 S, 432
Ged. 437 Notificatie. I 133.
de Bruin 321 IC. I 162.
Brun 252 dB. I 222.
Buns 404, 413 Ged. III 64,
Caan 370 W. I 33.
Kalf 409 Ged. II 219.
Y Campen (262 dB. 385 Sch.) 432
Ged. 442 Doodt-Basuin. III 380.
Camphuysen 433 Camphuysen.
I 126.
Y. Kessel 259 dB. II 139.
Ketel 228 yM. II 81 und III 78.
j J. B. de Champagne 317 dP. III 209.
! Ph. de Champagne 311 dP. 322 IC.
I I 223.
j Claes Isaaksz 388 0. I 37.
i de Claeuw 448 GB. I 238.
I de Klerk 252 dB. I 221.
G. & Z. Kneller 299 dSA. III 233.
Knibbergen 328 H. II 165.
Knüpfer 238 M. 253 dB. I 233.
Koberger 320 IC. 341 I. I 115.
Koeck 228 vM. 397 dSA. I 227.
Koerten 405—7, 410 f, 416 Ged.
III 297.
Phil, de Koning 425 Ged. II 53.
I Sal. Koning 256 dB. I 344.
j Y. Koot 352 Bl I 31.
I Coques 242 M. 259 dB. II 40.
j Cornelis Anthoniszen 346 Ww. (428
I Ged.) I 22.
1 Cornelis Cornelisz 228 yM. 432
Ged. III 89.
Cornelis Engelsse 228 yM. II 122.
Cossiers (238 M.) 253 dB. I 235.
de Coster 343 I. I 189.
Couper 288 S. II 87,
Y. Couwenberg 359 Bl. I 236.
CoYijn 449 GB. III 216.
KraaneYelt 425 Ged. II 52.
475
Craesbeeck 256 dB. I 333.
Adr. Crabeth 226 vM. I 26.
D. & W. Crabeth 367 W. I 26.
W. Crabeth Jr. 372 W. I 178.
de Krayer (236 M.) 247 dB. I 123.
V. Kuik 363 Ba. I 49.
V. d. Kuyl 370 W. I 33.
Cuyp 448 GB. I 238.
Kusseus 369 W. 375 A. (379 Sch.)
387 0. I 30.
Dammori 254 dB. I 288.
Danks 416 Ged. III 319.
David Jorisz 352 Bl. I 21.
V. Deynum 259 dB. II 57.
V. Delen 261 dB. III 309.
Corn. Delff 353 Bl. I 61.
J. W. Delff Sr. 353 Bl. I 61.
J. Delff Jr. 354 Bl. II 56.
Roch. Delff 353 Bl. I 61.
Wil. Delff 353 Bl. I 48 und I 61.
Denys 306 IS. III 229.
V. Diepenbeeck 238 M. 254 dB. 372
W. 423 Ged. I 289.
Diepraam 449 GB. II 248.
Ant. V. Dijck 237 M. 250 dB. 342
I. 372 W. 428 Ged. 435 Morery.
I 179.
Fl. V. Dijk 383 Sch. II 124.
J. & P. Donker 373 W. II 93.
Dou 287 S. 325 Angel 394 0. 432
Ged. II 1 und III 33.
Doudyns 416 Ged. I 245.
Druyvesteyn 227 vM. 375 A.
I 60.
Dubbels 446 GB II 237.
Duive 372 W. II 90.
Dullaert 406, 411 Ged. III 78.
v. d. Eeckhout 429 Ged. II 101.
Y. Eertvelt 252 dB; 343 I. I 217.
V. Egmont 253 dB. 391 0. I 171
und I 223.
Gasp. V. Eyck 260 dB. II 142.
Nie. V. Eijck 260 dB. II 142.
Pr. Eykens 260 dB. II 144.
Jan Eykens 260 dB. II 144.
Elsevier 391 0. 449 GB. I 171
und III 213.
Elsheimer 234 M. 266 S. I 52.
Erasmus 339 I 351 Bl. 411, 422
Ged. I 17.
Erpard 255 dB. I 296.
V. Es 237 M. 252 dB. I 217.
Fabricius 361 Bl. III 337.
Pijt 260 dB. II 142.
Plinck 288 S. 348 Ww. 424 Ged.
II 18.
Francart (237 M.) 249 dB. 321 IC.
I 162.
Fr. Prancken 227 vM. I 42.
P. Franks 340 I. I 51.
S. Franks 227 vM. 245 dB. 340
I. I 51
Lue Francois Jr. 259 dB. II 14. ,
P. Franchois (238 M.) 254 dB. I 253.
Fruytiers 260 dB. II 142.
Gabron 260 dB. II 145.
Gaubou 260 dB. II 142.
Jac. de Geest 428 Ged. I 219.
W. de Geest 336 de Geest 422 Ged.
I 147.
Geldorp 289 S. II 88.
Gentilesea 272 S. I 81.
Gentilesco 271 S. I 80.
Goderis 383 Sch. II 24.
Godewijk 364 Ba. I 316.
V. Goyen 328 H. 391 0. I 170
und II 165.
Goltzius 228 vM. 379 A. 425
Ged. II 35.
Goudt 309 dP. I 55.
Govert Hendriksz 2 370 W. I 33.
Graat 404, 416 Ged. II 204.
Ant. de Grebber 430 Ged. II 342.
Pr. de Grebber 228 vM. II 122.
P. & M. de Grebber 380 Sch. II 122.
Grimani 359 Bl. I 178.
Guldewaghen 383 Sch. II 124.
de Haen 252 dB 281 S. I 222.
P. & D. Hals 376 A. (380 Sch.)
die Söhne des P. Hals 450 GB.
I 95.
V. Hasselt 448 GB. I 238.
Joan V. Heck 260 dB. II 141.
Nie. V. d. Heck 228 vM. 445
GB. II 7.
M. H. V. d. Heck 445 GB. II 8.
476
Heda 883 Sch. ll 124.
Corn. de Heem 251 dB. 281 S. I 211.
Joh. de Heem 251 dB. 281 S. I 209.
V. d. Heyden 252 dB. I 222.
D.v. Heil (238 M.) 254 dB. I 236.
J. B. V. Heil 240 M. 257 dB. I 344.
V. d. Heist 258 dB. 288 S. 348
Ww. 429 Ged. II 9.
de Heit 240 M. 257 dB. 287 S.
(348 Ww.) 417, 424 Ged. 1364.
de Heusch 409 Ged. III 366.
V. Hillegaert 421 Ged. III 379.
J. V. Hoeck 246 dB. 292 S. I
78 und II 344.
Eob. V. Hoeck 257, 259 dB. 1150
und I 345.
de Hoey 319 IC. I 23.
Hofmann 295 dSA. I 77.
Holsmann 252 dB. I 222.
Corn. Holsteyn 350 Ww. 430 Ged.
III 324.
P. Holsteyn 384 Sch. II 124.
Gysh. Hondecoeter (261 dB.) III 70.
Melch. d’Hondecoeter 409 Ged.
III 71.
Honthorst 236 M. 248 dB. 275 S.
321 IC. 428 Ged. I 149.
de Hooge 377 A. I 213.
Hoogzaat 350 Ww. III 415.
V, Hoochstadt 260 dB. II 144.
Dr. Hoogstraten 328 H. I 159 und
II 44.
Jan Y. Hoogstraten 333 H. 410
Ged. 448 GB. II 168.
Sam. Y. Hoogstraten 298 dSA. 330
II. 406, 409 f Ged. II 155.
Hulsman 252 dB. I 122.
Jacob Isaaksz 388 0. I 37.
de Jager 449 GB. III 213.
Jan Arentsz 390 0. I 119.
Ahr. Janssens 271 S. I 79.
Janssens y. Ceulen (242 M.) 291
S. II 224.
du Jardin 430 Ged. III 57.
de Jong (397 y. Spaan) II 34.
Jordaens (236 M.) 276 S. 297 dSA.
342 I. 347 Ww. I 154.
Isaac Nicolai 226 yM. 388 0. 1 36.
Jurriaen Jacobsz 288 S. lI 49.
P. Y. Laer 285 S. 314 dP. 329 H.
I 359.
P. & R. Y. Laer 383 Sch. II 124.
de Lairesse 303 IS. (350 Ww.) 408f,
413, 418, 420 Ged. III 106— 132.
Y. d. Lamen 252 dB. I 221.
Lastman 228 yM. 422 Ged. I 97.
LaYecq 448 GB. II 155.
Y. d. Leeuw 448 GB. III 181.
Lely 329 H. 421 Ged. II 41.
Liefring 391 0. I 171.
LieYens 325 Angel 3441. 348 Ww.
393 0. 423, 429 Ged. I 296.
Lijs 279 S. (402 Hoorn) I 205.
Linschoten 447 GB. I 145.
Loyer 260 dB. II 145.
Lonk 370 W. I 33.
Piet. Y. Loon 252 dB. I 216.
Theod. Y. Loon 251 dB. 343 1. 1 189.
Luyken 411 Ge<l. III 256.
Luix 291 S. II 170.
Mahue 252 dB. I 221.
Y. Mander Sr. 228 yM. 379 A.
422 Ged. I 250.
Y. Mander Jr. 282 S. 422 Ged. I 251.
Marcus Gerards 227 yM. I 4L
i Mavrel 293 S. III 82.
Marseus 328 H. II 357.
Mattijs 252 dB. I 222.
Meerkerk 372 W. II 91.
Meert 259 dB. II 50.
Meyssens 257 dB. I 356.
Menton 228 yM. II 15.
Merian 294 S. 432 Ged. 440 Merian.
III 220.
Y. d. Meulen 323 IC. II 329.
Miel 260 dB. II 144.
M. MiereYelt 227 yM. 266 S. 353
Bl. 411, 432 Ged. I 46.
P. & J. MiereYelt 858 Bl. I 49
und I 163.
Y. Mieris 261 dB. 292 S. 405, 409,
412 Ged. III 1.
Mijtens 250 dB. 343 I. I 189.
Mille 324 IC. III 204.
Molijn 377 A. I 213.
de ilomper 228 yM. 342 I. I 188.
477
del Mont 247 dB, I 96.
de Moor 411, 432 Ged. III 345.
Moreelse 227 tM. 245 dB. 266
S. I 49.
Neeffs 252 dB. I 221.
de Neyn 391 0. I 172.
V. Nes 361 Bl. II 344.
Netscher 316 dP. III 92.
de Neve 260 dB. II 142.
Adr. V. Nieulandt 233 M. I 42.
Guil. V. Nieulandt 235 M, I 121.
Olivier 288 S. II 87.
Ad. V. Gort 227 vM. 233 M. 245
dB. I 37.
Lamb. v. Gort 227 vM. I 38*.
Bar. V. Grley 225 vM. 319 IC,
I 24.
Leon, v, Grly 254 dB. I 288.
Gssenbek 290 S. II 170.
Gvens 297 dSA. 347 Ww. 423
Ged. I 273.
Ant. Palamedes 360 Bl. 447 GB,
I 303.
Pal. Palamedes 344 I. I 303.
Pauditz 297 dSA. l 273,
Bon. Peeters 241 M. 259 dB. 1112.
Joh. Peeters 260 dB. II 140.
Pepijn 246 dB. I 78.
Pierson 374 W. II 261.
Pieter Isaacsz. 227 vM. I 42.
Pijnaoker 420 Ged. II 97.
Jac. Pynas 377 A. I 213.
Jan & Jac. Pynas 281 S. 422 Ged.
I 214.
v. d. Plaas 418 Ged. III 230.
v. d Pias 252 dB.
Poelenburg (236 M.) 310 dP. 321
IC. I 128.
Porcellis 328 H. 377 A. 1213 und
II 165.
Post 379 A. II 343.
Pot 356 Bl. 382 Sch. I 122 und
II 123.
Primo 282 S. I 253.
Art. Quellinus 255 dB. 423 Ged.
I 294.
Er. Quellinus 239 M. 255 dB. I 291.
Ravesteijn 342 I. I 188.
Rembrandt 282 S. 392 G. 396 vL.
412, 429 Ged. I 103 und 254.
V. Rheni 251 dB, I 216.
de Rij 238 M. 254 dB. I 250.
Dav. Rijkaard 242 M. 259 B. II 14.
Mart. Rijkaard 252 dB. I 217.
V. Rijssen 413 Ged. II 348.
Rombouts 249 dB. I 174.*
Roos 302 IS. II 288.
Rubens 235 M. 268 S. 309 dP. 320
IC. 328 H. 471 Ged. I 62.
des Ruelles 421 Ged. III 379.
Ruysdael 383 Sch. II 124.
Saenredam 249 dB. 347 Ww. 377
A. I 174.
Corn. Saftleven 344 I. I 342.
Herrn. Saftleven 239 M. 424 Ged.
I 340.
Salart 252 dB. I 221.
Sanders 404 Ged. III 64.
Joach V. Sandrart 283 S. 301 IS.
312 dP. I 276.
Jac. Sandrart 254 dB. I 291.
i Savery (234 M.) 267 S. 1 56.
j V, Savoyen 259 dB. 429 Ged. II 53.
' V. Schoten 390 G. I 130.
Schovarts 276 S. 310 dP. I 153.
V. Schurman 255 dB. 285 S. 416,
432 Ged. I 313.
Schut 246 dB. 271 S. 341 I. 177.
Screta 260 dB. II 144.
Dan. Seghers 236 M. 247 dB. 422
Ged. I 140.
Ger. Seghers 242 M. 262 dB. 294
S. III 317.
Here. Seghers 330 H. II 136.
Sibrechts 260 dB. II 142.
V. Zijl 430 Ged. II 226.
Snayers 248 dB. I 150.
Snellinck 226 vM. 340 I. I 35.
Snijders 234 M. 341 I. I 84.
V. Son 259 dB. II 101.
Soutman 246 dB. 376 A. (380 Sch.)
I 76.
V. d. Spelt 371 W. I 34.
Stalbemt 246 dB. I 87.
Starrenberg 418 Ged. III 311.
Steen 432 Ged. III 26.
478
Steenwinkei 299 dSA. IXI 182.
Stooter 391 0. I 171.
Zuijcker 383 Sch. II 124.
Susenier 449 GB. III 213.
Sustermans 254 dB. 343 I. I 290.
die Swanenburch 388 0. I 36.
Swanevelt 292 S. II 352.
Teerling 445 GB. II 198.
Tegelberg 448 GB. I 238.
Dav. Teniers Sr. 247 dB. I 1 14.
Dav. Teniers Jr. 240 M. 257 dB.
I 345
Terboreh sieh ter Borch III 39.
Terbruggen sieh ter Brüggen 1 135.
V. Thielen 259 dB. II 52.
Tybout 352 Bl. 369 W. 375 A.
(379 Sch.) 387 0. I 30.
Thijs 260 dB. II 144.
Tijsens 260 dB. II 143.
V. Tilborch 252 dB. I 222.
Tilman 432 Ged. II 89.
Thoman 272 S 308 dP. I 55 und
I 132.
Thomas 254 dB. I 290.
die Tomberg 368 W. I 29.
Torenvliet 405 Ged. III 167.
Torrentius 274 S. I 137.
V. Thulden 254 dB. (344 I.) I 290.
V. Uden 249 dB. 342 I I 158.
Uffenbach 267 S I 53. Anm.
Uilenburg 404, 426 Ged. II 295.
V. d. Ulft 347 Ww. II 197.
V. Utrecht 237 M. 250 dB. 278 S.
I 177.
de Vadder 252 dB. I 216.
Vaillant 289 S. 298 dSA. II 102.
Y. Veen 233 M. 245 dB. 308 dP.
I 38.
V. d. Venne 236 M. 247 dB. 356
Bl. I 136.
Verbeek 382 Sch. II 123.
Verbijl 372 W. II 91.
Verhaeght 227 yM. 234 M. 245 ,
dB. I 45.
Verharst 370 W. I 33.
Verschuring 314 dP. II 193.
Versyl 371 W. I 34.
Verspronck 381 Sch. II 123.
! Verveer 448 GB. III 213.
Verwilt 247 dB. 272 S. I 129.
de Vet 371 W. I 34.
j de Visscher 373 W. II 92.
de Vlieger 420, (426 • Ged. II 326.
W. & H. Y. Viiet 354 Bl. I 121.
Voorhout 418 Ged. III 227.
Corn. de Vos 250 dB. 3421.1 189.
Paul, de Vos 255 dB. 343 1. 1 291.
Sim. de Vos 253 dB. I 235.
Vosmeer 354 Bl. I 115.
Vreem 432 Ged. III 384.
A. G. de Vrij 370 W. I 33.
D. de Vrije 371 W. I 34.
Vroom 383 Sch. II 124.
Corn. de Wael 248 dB I 153.
i Jan de Wael 245 dB. I 42.
Luc. de Wael 248 dB. I 146.
Y. Waas 372 W II 91.
Y. d. Werf 407, 412 Ged. III 404.
Westerhoud 368 W. I 29.
Y. Wieringen 382 Sch, II 123.
Wildens 252 dB. I 218.
Abr. Willaerts 258 dB. I 368.
Ad. Willaerts 235 M. 245 dB. I 60.
Willem Isaaksz 388 0. I 37.
Willemans 301 IS. II 233.
Y. d. Willigen 254 dB. I 287.
de Wit 260 dB. II 144.
de Wolf 418 Ged, III 313.
Wolfaert 250 dB. 343 I, I 189.
Wouters 241 M. 259 dB. II 13.
ZWEITES REGISTER
Ortsverzeichnis der noch vorhandenen, besprochenen
Kunstwerke.
Aachen i).
Camphuijsen, Gov. Bild 211.
Houbraken, Arn. Mariae Verkün-
digung 19.
Yerbaeght, Tob. Landschaft 470.
Alkmaar.
V. Everdingen, Caes. Schützen-
bilder 121
V. d. Heck, Nicol. Drei Bilder 128.
Zacharias Paulusz Schützenbilder
161.
Amsterdam.
V. Anraadt, Piet. Regenten-
stück 92.
de Baen, Jan Bildnisse 93, Regen-
tenstück 94.
Bäcker, Jac. Regentenstück 348.
Bakhuyzen, Lud. Selbstbilduis
349.
Berckheyde, Ger. Stadtansichten
97.
de Bie, Corn. Landschaft 216,
303.
Bol, Ferd. Geschichtsbilder 99,
123, 424.
ter Borch, Ger. (Copie) Friedens-
bild 100.
Bronkhorst Joh. Austeilung von
Speisen 347.
Busschop, Corn. Allegorie 93,
Schützenstück 106.
Camphuysen, Gov. Bild 211.
Drost, Corn. Herodias 116.
Flinck, Gov. Schützenbilder 122,
349.
de Geest, Wybr. Bildnis 336.
Graet, Bar. Allegorie 127.
V. d. Heck, CI. Ansichten 128.
V. d. Heist, Barth. Schützenbilder
122, 130, 348.
Hoeckgeest, G. Kircheninneres
202.
Holsteyn, Corn. Allegorie 347.
V. Hoochstraten, D. £11. Familie
133.
Houbraken, Arn ? Maleratelier
13, 26, 465.
Lievens, Jan Bildnisse 141.
V. Loo, Jac. Allegorie 347.
Rembrandt, Nachtwache 333.
V. Sandrart, Schützenbild 161, 284
469, Po'träts 162, 284.
Savery, Roel. Orpheus 162.
Spilberg, Joh. Schützenstück 167.
Steen, Jan St. Nicolausabend 168.
Tiedeman, Phil. Orgelfiügel 370.
V. d. Valckert, W. Porträtstücke
173.
V. d. Venne, Adr. Seelenfischerei
357 Cavalcade 357 ^).
') Wo kein Name der Sammlung angegeben wird, ist stets das öffentliche am
Ort befindliche Museum gemeint.
480
V. d. Werf, Adr. Selbstbiidnis
179, Grablegung 180.
Kupferstichcabinet.
Houbraken, Arn. Zeichnungen
8, 14 Erichthonius 463.
Koning, Phil. Bildnis Vondels 109.
Rembrandt, Hundertguldenblatt 78.
Städtisches Archiv.
Bol, Ferd. Allegorie 99, 467.
Cornelis Anthoniszen, Ansicht
Amsterdams 111, 468.
Hooft van Vreeland.
Houbraken, Arn. Bildnisse 30.
Kirchen.
Französische Katholi^sche
Kirche.
de Witt, Jac. Altarbild und Gri-
saillen 1 50.
Kirche „de Krijtberg.”
Pynas, Jan. Verkündigung 209.
Nieuwe Kerk.
V. Bronkhorst, J. Orgeltüren 104,
347 Glasmalereien 202, 347.
Oude Kerk.
Brise, Corn. Orgeltnren 103 , 349.
Kirche „de Ste r.”
V. d. Velde, Adr. Passionsbilder 174f.
Westerker k.
Lairesse, Orgeltüren 350.
van Lennep.
V. d. Heijde, Jan Amsterdamer
Rathaus 129.
Müller & Cie.
Buns, Joh. Bildnis 105.
Kgl. Palast.
Bäcker, Adr. Jüngstes Gericht
95, 350.
Bol, Ferd. Kaminstücke 99, 348.
V. Bronkhorst, Jan Kaminstrück
99, 104. Decke des Bürgermeister-
zimmers 347. Erwählung der
Aeltesten 348.
Flinck, Gov. Marcus Curius und
Salomons Gebet 122, 348f.
Goeree Deckengemälde 350.
de Heit, Nie. Joseph Getreide
austeilend 131, 348.
Holsteijn, Corn. Bilder 132, 350.
Hoogzaat, Jan Deckengemälde
133, 350.
Jordaens, Jac. Historienbilder
347, 349.
Legrand Fresken 349.
Lievens, Joan Bilder 140, 348f,
423 =*).
Ovens, Jurr. Verschwörung der
Bataver 152, 347, 349.
Rathaus.
Bol, Ferd. Allegorie 99, 467.
Brise, Corn. Stillleben 103, 349.
Cornelis Anthoniszen Ansicht Am-
sterdams 111, 468.
Honthorst, Ger. Maria de Medicis
133.
Saenredam, P. Ansicht des alten
Rathauses 160, 347.
V. d. ülft, Jac. Ansicht des neuen
Rathauses 172, 347.
S i X.
Berchem, Nic.Empfang des Mohren.
85.
Berckheijde,Gerr. Heeregracht 97.
Dou,Ger. (Copie) Kraamkamer 115.
Luiken, Jan Interieur 72.
Trippenhuizen.
de Heit, Nie. Decorationsmale-
reien 424
Verein Rembrandt.
Fabricius, Car. Bildnis 471, 333.
W e n t e.
Houbraken,Arn. Parnass 5, 22,463.
Antwerpen.
Berckheijde, Ger. Stadtansicht 97.
V. Dijck, Ant. Pieta 119.
del Mont, Deod.Transfigurationl47.
Seghers, Dan. Blumenstück 166.
Augustinerkloster.
V. Dijck, Ant. St. Augustinus 118.
Elisabethenspital.
V. Orleij, Bar. Jüngstes Gericht 152.
Arras.
Houbraken, Arn. Der Trinker.465.
Aschaffenburg.
de Gelder, A. Passionsfolge 66,
125, 467.
481
Assen.
Kniphorst (verkauft).
Laqui, Copie nach Dou 115.
Bamberg.
V. Hoochstraten, Sam. (?) Dor-
nenkrönung 134.
Berlin.
Cornelis Engelsz Schützenstück
381 ’).
V. Dijck, Ant. (Copie) Infantin
Isabella 119.
V. d. Eeekhout, Gerbr. Simeon
im Tempel 120, 468.
Jordaens, Jac. Zoo de ouden
zongen 136.
Rembrandt Predigt Joh. d. T. 334,
157, 469.
v.d. Tempel, Abr. Doppelbildnis 169.
Vorrat der Gemäldegalerie.
Jordaens, Hans Pharaos Unter-
gang 136.
Koning Sal. Berufung des Mat-
thäus 257.
v. d. Werf, Adr. Loth 180.
Kupferstichcabinet.
Rembrandt, Abendmahl 194.
Y. Beckerath.
Rembrandt, Lutnia 194.
V. C a r s t a n j e n.
Rembrandt, Predigerbildnis 195.
Kgl. Schloss.
Fliuck, Gov. Bildnis 122.
Wesendonck.
Koning, Sal. Judas’ Reue 110.
Braunschweig.
de Baen, Jan Bildnis 94.
Bäcker, Jac. Cimon 95.
Bol, Ferd. Entwürfe 123.
de Braij, Jan David 101.
Camphuijsen,Raph. Landschaft 211.
Cornelis Cornelisz, Heraclit und
Democrit 111, 394 ').
v. d. Eeekhout, Gebr. Historien-
bilder 212.
Jordaens, Jac. Dreikönigefest 136.
Lievens Jan Opferung Isaaks 141.
Saenredam , Pieter Kirchenin-
neres 31
V. Zyl, Ger. Copie nach v. d.
Tempel 169.
Steen, Jan Heiratscontract 168.
Wouwerman, Phil. Himmelfahrt
135.
Brüssel.
Anonymus, Allegorie 470.
Brouwer, Adr. Buveurs attables
104 f.
Camphuysen, Gov. Bild 211.
Jordaens, Jac. Warm- und kalt-
Blaser 136.
Yerhaeght, Tob. Landschaft 174,
470.
Aremberg.
Jordaens, Jac. Zoo de ouden zon-
gen 136.
Städtisches Museum.
Denies J. Stillleben 151.
Bucharest.
S. M. der König.
Rembrandt, Hesther, Hamanund
Ahasver 157.
Cassel.
Busschop, Corn. Gruppenbild 116.
Camphuysen, Gov. Bild 211.
Drost, C. Noli me tangere 116.
Jordaens, Jac. Bilder 136.
Metsu, Gabr. Lautenspielerin 145.
Christiania.
Koning, Phil. Ritter 110.
Cobham Hall.
Kneller, Reiterporträt , 467.
Rubens, P. P. Tomiris 160.
Darmstadt.
Breughel, P. Landschaft 103.
v..d. Venne, Adr. Cavalcade 357 ^).
Schloss.
Holbein, H. d. J. Madonna 135.
482
Delft.
Krankenhaus.
de Man, Gern. Anatomiebild 143. I
Miereveld, Piet. Desgl. 145, 359. !
Prinsenhof. i
Bramer, L. Wand- & Decken- '
malereien 360. i
Allegorische Darstellung 183. i
Rathaus. j
Bronkhorst, Pieter (?) Urteil Sa-
lomonis 104, 467.
Delff, Jac. Wzn. Schützenstück 113.
Delff, Jac. Jr. Schützenstück 114,
145.
Miereveld, Mich. Schützenstück
145, 353 Prinzenporträts 362.
Rubens, (Copie) Urteil Salomonis.
467.
Dendermonde.
Capucinerkloster.
V. Dijck, Ant. Kreuzigung 119.
Dessau.
Amalienstift.
Houbraken, Arn. Brustbilder 28.
Deventer.
Rathaus.
ter Brugghen, Hendr. Evange-
listen 105,
Houck.
Camphuijsen, Raph. Bild 211.
Doorn.
Schloss Hydepark.
Houbraken, A. Bildnisse 4 5.
Dordrecht,
Busschop, Gern. Regentenstück 106.
de Gelder, Aert Bildnis 76, 125.
V. Kuik, Urteil Salomonis 363.
Willaerts, Abr. Ansicht Dor-
drechts 365.
Arent-Maertensz-Hofje.
Houbraken, Arn. Deckengemälde
und Kaminstück 5, 26.
Busschop, Gorn. Bildnisse 106.
Rathaus.
Dudeijn, Jan Feuersbrunst 364.
Dresden.
Berchem, Nie. Empfang des
Mohren 85.
Berckheijde, Ger. Stadtansicht 97.
Gamphuijsen, Raph. Möndschein-
landschaften 211.
Koning Sal Einsiedler 256 ’).
Dorst, Merkur und Argus 117.
V. d. Eeckhout, Gehr. Simeon 106.
de Gelder, Aert Ecce homo 67.
Jordaens, Jac. Zoo de Ouden
zongen 136.
Jurriaen Jacobsz, Jagdbilder 137.
Lairesse, Ger. Parnass 137.
Rembrandt, Simsons Hochzeit 326.
V. d. Werf, Adr Bilder 179, 181.
Kupferstichcabinet.
Furnerius, A. Landschaftszeich-
nungen 331.
Houbraken, Arn. Zeichnungen 14.
Rembrandt, Angebl. Die Jünger
zu Emmaus 193.
Yaillant, Wall. Kreidezeichnun-
gen 172.
Sammlung Fried r. Aug. II.
Genoels, Abr. Zeichnung 53.
Houbraken, A. Erichthonius 463.
Rembrandt, Zeichnungen 195.
S e y 1 e r.
Holblok, J. Speisung an der
Klosterpforte 130.
Dulwich.
Gamphuijsen, Gov. Landschaft 211.
Guyp, Aelb. Reitbahn 113.
Düsseldorf.
Hämmerling.
Grabeth, W. Pzn. Gesellschaft-
stücke 113.
Elseneur.
Schloss Kronborg.
Houbraken, Arn. Ghristus dem
Volk vorgestellt 462, 20.
483
Emden |
Kirchenzimmer.
Sanders, Al. Gruppenbild 405.
Loessing.
T. d. Valckert. W, Hl Familie 173.
S t a r c k e.
Drillenburg, Wil. (?) Ansicht
Dordrechts 65.
Enkhuijzen.
Rathaus.
- Y. Neck, Joh. Decorationsbilder
32, 124.
de Hooge Rom. Desgl. 124, 133.
Florenz.
Uffizien
Kneller, G. Selbstbildnis 201.
Koning, Phil, desgl. 108, 110.
Dou, Ger. desgl. 114.
Douven, J. Fr. Bildnisse 115 f.
Y. d. Heist Barth. Selbstbildnisl30.
V. Mieris, Fr. Bilder 146.
de Moor, Kar. Selbstbildnis 147.
Y. Musscher, Mich, desgl. 148.
V. d. Neer, Egl. desgl. 150.
Raffael, desgl. 156.
Rembrandt, desgl. 157.
Schalckeii, G. desgl. 163
Yoet, Ferd. desgl. 175.
Y. d. Werf, Adr. desgl. 177 Ur-
teil Salomonis 178.
Annunziata.
del Sarto, Adr. Fresken 162.
Frankfurt.
Brouwer, Adr. Der Geschmack 104.
Houbraken, Arn. Bildnis 30.
Lievens, Jan Zeichnung 191.
Lingelbach, J. l'-elbstbildnis 142.
Städtisches Museum.
Hoffman, Sam. Erichthonius 131 f.
Uffenbach, Phil. Himmelfahrt 172.
Gaunö.
Jordaens, Jac. (Copie) Petrus und
Malchus 468.
Gotha.
du Jardin, Kar. Christus 135.
Y. d. Werf, P. Loth 184.
Gouda.
Crabeth, W. Pzn. Scliützenstück
113, 372-
de Vet J. D. Schützenbilder 372.
Johanniskirche.
Crabeth, W. & D. Glasgemälde
192, 203, 368.
Kusseus desgl. 370.
Pierson, Chr. Zeichnungen 192,
374.
Tybout, Wil. Glasgemälde 370.
de Yrije Adr. G. desgl. 370.
W aisenhaus.
Yersijl, J. F. Regentenstück 371.
Grasse.
Hospiz.
Rubens, P.P. Altarbild 160.
Grenoble.
Rubens, P.P. Altarbild 159.
Haag.
de Baen, Jan (Copie) Allegorie
69, 93 Bildnis 94.
Breughel und Rubens, Paradies
103.
ter Borch, Ger. Selbstbildnis 100.
Cornelis Cornelisz, Göttermahl-
zeit 111.
Elzheimer, Ad. (Copie) Yerspot-
tung der Ceres 121.
V. d. Heyde, Jan Stillleben 129.
Y. d. Heist, Barth. Bildnis 472.
Lingelbach, Joh. Abreise Karls
II 86, 163ff, 208. Wilhelm II
vor Amsterdam 164, 208.
Y. Musscher, Mich. Bildnisgruppe
149.
Rembrandt, Anatomie 346.
Savery, Roel. Orpheus 162.
Steen, Jan Seine eigene Haus-
haltung 168.
Troost, Corn. Pastelle 149.
484
Beelaerts van Blokland.
Houbraken, Arn.Familienbild 5,30.i
B e ij e n.
Houbraken, A. Bildnisse 465.
Blom Coster.
V. d. Werk Adr. Magdalena 179.
Gemeindemuseum.
de Baen, Jan Regentenstück 94.
Hoeckgeest, Joach. Schützenstüek
91.
V. Ravesteijn, J. A. Schützen-
stücke 90f.
Gerichtshof.
de Lairesse, Ger. Wandmale-
reien 90.
H u b r e c h t.
V. d. Eeckhout, Gerbr. Bildnisse
120, 468.
Oranjezaal.
Yan Campen, Jac. Wandmale-
reien 106.
Grauw, Hendr. desgl. 127.
de Grebber, P. desgl. 127.
Jordaens, Jac. desgl. 135.
K gl. Palast.
Kneller, Godf. Wilhelm III 108.
Rathaus.
Doudyns, Wil. Urteil Salomonis
115.
Haarlem.
Berckheyde, Job. Atelieransicht
262.
Cornelis Engelsz Schützenstück
175, 381 ')•
Grebber, Frans desgl. 381.
Hals, Fr. Schützenstücke 90, 128,
376f, 380.
Holsteyn, Pieter Glasmalereien
384f.
Eastman, P. Verkündigung 209.
Pot, Hendr. Triumphwagen und
Schützenstück 155, 382.
Soutman, P. CI. Schützenstück 380.
Verspronck, J. Czn. Schützen- und
Regentenstücke 175, 381.
V. Wieringen Corn. Einnahme
Damiatens 382.
Grafenbildnisse 183, 200.
Teylers Museum.
Houbraken, Arn. Zeichnungen 14.
Potter, Paul. Zeichnung 156.
Hamburg.
V. d. Heyde, Jan Stillleben 129.
Jurriaen Jacobsz Jagdbild 137.
V. d. Werf, Adr. Grablegung 180.
Weber.
Bisschop, Corn. (?) Schützen-
stück 106.
Koning, Phil. Genrebild 110.
Jurriaen Jacobsz Jagdbild 137.
Hamptoncourt.
Kneller, Godfr. Bildnisse 108.
Jordaens, Hans Untergang Pha-
raos 136.
V. Veen, Oct. Bildnis 173.
Hannover.
Kamphuys, J. Landschaft 211.
Sorgh, II Mzn. datirtes Bild 64.
Hoorn.
de Baen, Jan Bilder 94.
Waben, Jacq. Bildnisse und Alle-
gorie 60.
Rotius, J. Azn. Biider 159.
de V i c q.
Verkolje, Nie. Bildnis 174.
Hopetown House.
V. Dijck, Ant. Infantin Isa-
bella 119.
Innsbruck.
Blom, Jan Bild 345 i).
Drost. P. Knabe mit Geier 116.
Y. d. Heijde, Jan Stillleben 129.
Karlsruhe
Berckheyde, Ger. Stadtansicht 97.
MiercYeld. Mich. Selbstbildnis 145.
Kiel.
Camphuijsen, Goy. Bild 211.
Knowsley-House.
Rembrandt, Belsazar 471.
485
Köln.
Kessler, Klapphauer, Kouwenberg,
Pottgiesser, Bildnisse 112
M e r 1 0, (versteigert).
Waben, Jacq. Allegorie 60.
P e 1 1 z e r
de Nise, J. ßlumenstück 152.
Kopenhagen.
Campbuijsen, Gov. Bild 211.
Houbraken, Arn. Bilder 20 f. 24.
Jurriaen Jacobsz Jagdbilder 137.
Rembrandt Christus in Emmaus
193
v. Zijl, G.Pzn. Bild 169.
Sorgh, H. Mzn. datirtes Bild 64.
V. d. Venne, Adr. Allegorie 357.
A r n t z e n (1891 ausgestellt).
de Bie, Corn Landschaft 303.
M o 1 1 k e.
V. Neck, J. Simeon 469.
S a 1 o m o n.
Koning, Phil. Figurenbild 110.
Kuilenborg.
W aisenhaus.
Moreelse, P. Bildnisse 148, 469.
Leiden.
de Baen, Jan Regenten stück 94.
Isaak Nicolai, die Tuchfabrication
136, 388 f.
V. Schoten, Jor. Schützenbilder 165,
391.
V. d. Tempel, Abr. Bilder 90.
Tybout, Wil Glasmalereien 198,
203, 387 1).
V. Veen, P. Historienbild 395 ').
D o z ij.
Tijbout, Wil. .Zeichnungen 199.
Kupferstichcabinet.
F. V. H. Schoole der Wereld 15.
Houbraken, A. Erichthonius 463.
Rathaus.
Lievens, Jan Scipio 140, 469.
de Moor, Kar. Brutus 147.
Universitätsbibliothek.
Koning, Phil. Vondelbildnisse 109.
Leipzig.
V. Vliet, H. Kircheninneres. 202.
Brockhaus.
Sorgh, H. M. Bildnisse 64.
T h i e m e.
Camphuysen, Raph. Mondschein-
landschaften 211.
Lille.
de Geest, Wybr. Bildnis 336.
V. d. Heist, Barth. Const.
Reynst (?) 131, 468.
Jordaens,Jac.Dreiköningefest 136.
V. d. Werf, Adr. Magdalena 470.
Linden.
Lap o r te.
Holblok, J. Landschaft 130.
Lissabon.
Kneller, Godfr. Wilhelm III 108.
London.
ter Borch, Ger. Friedensbild
100, 198.
de Champaigne, Phil. Richelieu
107.
Coques, Gonz. Die fünf Sinne 111.
Rembrandt, Ehebrecherin 157.
Buckinghampallace.
Pot, Hendr. Gruppenbild 155.
Schalcken, G. Vrouwtje kom ten
Hoof 163.
V. d. Werf, Adr. Loth. 180.
D u d 1 e y (versteigert).
Fabricus, Car. Bildnis 333, 471.
Rembrandt, Predigt Johannis des
T. 157, 334.
Hope.
Rembrandt, Petrusschifflein 156,
208, 471.
V. d. Werf, Adr. Magdalena 179
Loth 180.
Staffordhouse.
Honthorst, Ger. Christus vor
Pilatus 275.
Whitehall.
Rubens, P.P. Deckengemälde 160.
486
Lyon. j
de Heem, Joh. Dzn. Stillleben 129.
Madrid.
V. Dijck, Ant. Bilder 118,
. Elzheimer, Ad Ceres 121, 189,
267.
Mailand.
Belgiojoso.
Paulyn, Hör. Bild 153.
Mainz.
Pot, Hendr. Opfer Abrahams 153.
V. Zijl, G. Pzn Bild 169.
Michel.
Naiven, Math. Selbstbildnis 150.
Marly.
V. d. Meulen, A. F. Feldzüge
Ludwigs XIV 145, 186.
Mecheln.
Beguinenhof.
Cossiers, Joh. Altarbilder 111.
Meiningen.
S e h 1 0 s s.
Houbraken, Arn. Bilder 24,28,463.
Middachten.
Schloss.
y. Zijl, G. Pzn Bild 169.
Middelburg.
Rathaus.
Allegorie 183.
Mosigkau.
y. Dijck. Ant. Wilhelm II 119.
München.
Both, Jan Argus 100 f.
Brouwer, Adr. Genrebilder 104.
Koning, Phil. (?) Greisenkopf 110.
y. d. Eeckhout, Gerbr, Christus
im Tempel 120,
Jordaens, Jac. Bilder 136
Lieyens, J. (?) Greisenkopf 110.
y. Mieris, Pr. Fräulein in Ohn-
macht 146.
Sorgh, H. M. datirtes Bild 64.
y. d. Werf, Adr. Bilder 178 tf. 472.
Kupferstichcabinet
Houbraken, Arn Zeichnungen 14.
Rembrandt, Zeichnungen 54, 153.
Lenbach.
Camphuijsen, Raph. Bild 211.
Rupprechts Nachfolger (yer-
steigert).
Bussehop, Corn. Gruppenbild 106.
Koning, Phil Pusssalbung 110.
Schmidt.
Koning, Ph Figürliche Darstellung
467.
Nancy.
Coberger, Wenc. Sebastian 108,
320.
Neapel.
S. Martin.
Cesari, Passionsbilder 106.
Lanfranco, Gewölbe 138.
Reni, Guido Geburt Christi 158.
Ribera, Gius. Propheten nnd Ster-
bender Christus 158.
Veronese, P. (Erben des) Abend-
mahl 175.
S. Seyerin
Solario, Ant. Fresken 166.
Newbattle Abbey.
Kneller, Godfr. Herzog yon Schöm-
berg 102 (62).
New-York,
M. A, Rano.
Schalcken, G. Verleugnung Petri
163.
Norfolk.
Herzog yon Norfolk
Kneller, Godfr. Wilhelm III 108.
Oldenburg.
Hond US, Abr. Christus als Gärt-
ner 132.
de Nise, Is, Obstbild. 151.
487
Paris.
Backhuysen, Lud, Ansicht Am-
sterdams 95.
Brouwer, Adr. Der Geruch 104.
de Champaigne, Phil. Richelieu
107.
V. Dyck, Ant. Infantin Isabella
119.
V. d. Heyde, Jan Amsterdamer |
Rathaus 129.
Y. d. Heist, Barth. Regenten-
stück 130.
du Jardin, Kar. Quacksalber 134.
Kreuzigung 135.
Jordaens, Jac. Zoo de Ouden
zongen, Dreikönigefest. 136.
Lesueur, Eust. Leben des hl.
Bruno 139.
V. Orley, Bar. Tapeten 152.
Pot, H. Bildnis Karls I 155.
Rembrandt, Christus in Emmaus
193. Die Jünger zu Emmaus
(Zeichnung) 194.
Rubens, P P. Galerie des Luxem-
bourg 160.
V, Slingeland, P. F.amilienbild 166.
469.
Y, d. Venne, Adr, Allegorie 357.
Y. d. Werf, Adr. Magdalena 179.
Andre.
Rembrandt, Emmaus 470.
B o n n a t.
Rembrandt, Entwurf zur Predigt
Joh. d. T. 469.
Bourgeois.
de Gelder, DaYid und Bathseba
468, 124.
Mantz.
Verhaeght, Tob. Landschaft 470.
Mniszech.
Weenix, J. Bapt. Der Yerlorne
Sohn 6, 177, 200, 470.
R i c k o ff .
Cuyp, A. Reitbahn 466.
Sedelmeyer.
Rembrandt, die Ehebrecherin Yor
Christus 469.
Herzogin Yon Sesto.
Metsu, Gabr.Besuch bei derWöch-
nerin 144, 469.
Wassermann.
du Jardin, Kar, (Copie) Quack-
salber 134 468.
de Nis J, Obstbild 152.
Pest.
Y. d. Heyde, Jan Stillleben 129.
Jordaens, Jac. Warm- und kalt-
Blaser 136.
Y, d. Werf, Adr. Grablegung 180.
St. Petersburg.
Camphuysen, Goy. Bild 211.
Y. Dijek, Ant. Hl. Familie 118
Bildnisse 120, 468.
Hondius, Abr. Gesellschafts-
stücke 132.
Y. Honthorst, G. (Copie) Christus
vor Pilatus 275.
Jordaens, Hans Untergang Pha-
raos 136.
Jordaens, Jac. Warm- und kalt-
Blaser 136.
Metsu, Gabi*. Copie 144.
Potter, Paul. Meierhof 156.
Rembrandt, Wegsendung Hamans
157 Ungl. Thomas 471
Sorgh, H. Mzn. datirtes Bild 64.
V. Streek. Hendr. Kircheninte-
rieur 169.
Y. d. Werf, Adr, Magdalena 179,
Grablegung 180,
Schuwaloff
Pijnas, Jan Josephs Rock 154.
Pommersfelden.
Lys, Jan der verlorne Sohn 143.
' Prag.
Y. Dijek, Ant. (Copie) Wilhelm
II 115.
Gossaert, J. und Coxie, Mich.
Prager Dombild 112.
N o s t i t z.
Soukens, J. Landschaft 79.
488
Rom.
S. A n g e 1 0.
del Vaga, Per. Fresken 172.
da Yolterra, Dan. Fresken 176.
Chiesa Nuova
Rubens, P.P. Altarbilder 159.
D 0 r i a-P a m f i 1 i.
Lievens, Jan Opferung Isaaks 142.
Madonna della Scala.
Honthorst, Enthauptung Johannis
des T. 133, 275.
Rotterdam.
Camphuysen, Gov. Bild 211.
Fabricius, Car. Gruppenbild (ver-
brannt) 332.
Houbraken, Arn. Zeichnungen 14.
V. d. Plaats, Dav. Bildnis des
C. Tromp 154.
Pot, H. Lustiges Trio 155.
v. Streek, Hendr. Kircheninterieur
(verbrannt) 169.
V. d. AVerf, Adr. Grablegung 180.
Archiv.
Zeichnung nach L. de Jong 135.
V, d. H o e V e n.
Sorgh, H. M. Bildnisse 455
V. Kinschot.
Lievens, Jan Bildnis des C.
Tromp 141.
Rouen.
Peutemans, P. Stillleben 400 ’).
D u t u i t.
Rembrandt, Angebl. Die Jünger
zu Emmaus (Zeichnung) 193.
Scheveningen.
Ausstellung 189 2.
Jurriaen Jacobsz Jagdhund 468.
Schleissheim.
Camphuijsen, Raph. Mondschein-
landschaft 211.
Houbraken, Arn. Tod der Vir-
ginia 25.
Lairesse, Ger. Selbstbildnis 137.
V. Sandrart Joach. die 12 Monate
427.
V. d. Werf, Adr. Grisaille 178.
Schwerin.
Berckheijde, Ger. Stadtansicht 97.
Koning, Phil. Wirtshausszene 110.
Hoodius, Abr. Carnavalszene 132.
V. Roijen, Wil. Fr. Stillleben 77.
V. d. Werf, P Loth 181.
Slochteren.
Fraeijlamaborch.
Sterenberg, Joh. Bildnis 167.
Stockholm.
Beck, Dav. Königin Christina 96.
Rembrandt, Yerschwörungsszene
153.
Turin.
Bramer, Leon. Lazarus 102.
V. Dijck, Ant. Infantin Isabella 119.
Houbraken, Arn. Diogenes 5, 24.
de Moor, Kar. Pyramus 147.
Utrecht.
Camphuijsen, Raph. Bild 211.
Yerschoor, W. Bild 362 ’).
Erzbischöfliches Museum.
V. d. Yalckert, W. Biblische Dar-
stellung 173.
Venedig.
Academie.
Lijs, Jan der verlorene Sohn 143.
S. Giorgio Magiore.
Tintoretto, Jac. Altarbilder 171
S. Giovanni e Paolo.
Tizian, Petrus Martyr (verbrannt)
171.
S. Salvator e.
Tizian, Altarbild 171.
S. Sebastian.
Tizian, Altarbild 171.
Versailles.
V. d. Meulen, A, F. Feldzüge
Ludwigs XIV 45, 186.
le Vesinet.
D. Franken D zn.
Berckheijde, G. Stadtansicht 467.
489
Wien. I
V. Dijck, Ant. Infantin Isabella 119.
V. Honthorst, G. (Copie) Christus j
vor Pilatus 265. |
Jordaens, Jac. Dreikonigefest 136.|
V. Mieris, Fr. Cavalier im Ver-
kaufsladen 145, 261, 293.
Savery, Roel. Landschaften 162.
Academie.
V. d. Heijde, Jan Stillleben 129. |
H a r r a c h. I
Schalcken, G. Verleugnung Petri i
163.
Liechtenstein.
Bloemaert, Abr. Argus 98.
V. Dijck, Ant. Infantin Isabella 119.i
Holsteijn, Corn. Bacchantische
Szene 132.
Houbraken, Arn. Landschaft 5,31.
V. d. Werf Adr. Grablegung 180.
Windsor Castle.
Kneller, Godfr. Königin Maria 108.
Woburn Abbey.
Herzog von Bedford.
Miereveld, Mich. Selbstbildnis 145.
469.
Wörlitz.
Schloss.
V. Dijck, Ant. Bildnisse 119.
Zeist.
Huijdecoper,
Köninck, Sal. Tarquinius beiLu-
cretia 451.
32
DRITTES REGISTER.
Allgemeines Personenverzeichnis ’).
Aeghtje Antonis, Gattin des Lam-
bert Jacobsz. 427.
V. Aelst, sieh Coeck v. Aelst 204
I 227.
V. Aelst, Gijsbr.Sammlung 175 II 195.
V. Aelst, W. Sr., Vater Everts 359.
V. Aelst, Wil., Alter 42, datirte
Bilder 42 ’), Beziehungen zu M.
V. Oosterwyk 80 II 216, Lehrer
Stuvens 83 III 372 und Is. de
Mjs’ 151 III 88.
Y. Aerschot, Herzog, Sammlung 176
I 291.
Aertszen, sieh Pieter Aertszen.
Abba, Barth, von Lairesse gemalt
137 III 112.
Abhac, sieh v. Aken 226.
Y. Aken, J. Pferdemaler 226 III
183, Radirungen 183 III 183.
Akerboom, Landschaft 92 III 53.
d’Ach, sieh van Aken 226 I 34.
Adolf Friedrich v. Mecklenburg,
Protector des Benj.Blok 298 II 258,
Adrianus Petri, sieh v. d. Venne
356 1).
Agges, J. Auction 116’).
Albert, Erzherzog Coberger arbeitet
für ihn 321, 341 1 115, gewährt
Miereveld Religionsfreiheit 226
I 47, von Vaenius gemalt 173
I 39.
Albert sieh v. Bayern 379, 385.
V. Alkemade giebt Melis Stoke her-
aus 200 I 32.
l’Alleman, Lehrer Phil, de Cham-
pagne’s, 311 I 227.
Almeloveen, eine Quelle von Wal-
vis 367 ’) I 29.
V. Alsloot, Denis Vorname 2521 222.^
Amalia von Hannover, von Douven
gemalt 116 III 351.
Amalia v. Solms, von van Dijck
gemalt 118 I 185, verweigert die
Annahme eines Potter 156 II 127.
Amori, Dav. Sammlung 151, 177
II 82, III 174.
Ampsing, S. besingt die Glasmale-
reien Bouchorsts. 202 II 124.
Ancrum, Lord verschenkt einen
Rembrandt 140.
Angel, Phil, rühmt Bilder des Lie-
vens 141 f. II 251.
V. Anhalt, Fürst besucht Amsterdam
425.
Anna v.England,Bildni ssel 08 III 236.
V. Anraadt. P. Regentenstück 92
III 50,
Ansbach-Brandenburg , Prinz v.
Bildnisse 95 II 323.
Anslo, Corn. von Rembrandt gemalt
427.
Antje Jeppes, Urenkelin deValks 173,
zeichnet dessen Bildnis 183, 455
I 120.
’) Selbstverständlich sind hier die Stellen des ersten Registers, — bzw. die Künstler
denen im zweiten Teile §§ gewidmet sind, — nicht wieder verzeichnet. Auch hier bitte
ich um Berücksichtigung der Anmerkung anf S. 92.
Antonides v. d. Goes, Joan. von
Bakhuizen gemalt 409.
Antonis, sieh Aeghtje Antonis 427.
Anthoniszen, sieh Cornelis Antho-
niszen.
Appelman, Bar. Landschaften 92
III 161 Bentname 414 II 317.
Arentz, P. Verleger 411.
Arentsz, sieh Jan Arentsz 40 1 120.
d’Argensville, Künstlerbiograph 220.
d’Arthois, Jaeq. Geburtsjahr 41,
Bildnisse 230.
Arundel, Sammlung 283 I 276.
Askaan, sieh Dom. v. Wiinen 182
II 347.
V. Asch, P. Bildnis 199 I 236.
Asselijn, Kath. 53.
Asselijn, Jan Mitteilungen Gcnoels’
52 f. III 64, Bildnis 196 III 65.
Asselijn, T. Broedersehap der Schil-
derkunst 48, 446 III 329.
Audran, B. & J. Stiche 184 I 68.
Audran, G. Stiche 125, 184 III 99.
de Baan, Jac. Geburtsjahr 43, Bi-
ographie 82’) II 314.
de Baen, Jan Entwicklungsgang 210
II 305, SchwiegervaterVincentius’
81 II 307, von Hoogstraten rüh-
mend erwähnt 330, Bilder 15,
69, 90, 92, 452, 467 II 305 ff.
III 213, Stilverwantschaft mit
Lavecq 72 II 153.
V. Baerle, Casp. Bildnis 427, Corres-
pondenz mit Hooft 333.
V. Baerle, Sus. Bildnis 428.
V. Babueren, Theod. Houbrakens
Irrtum über seinen Stil 210, Stoff-
gebiet 252 I 221, Römische Reise
282, von Hoogstraten rühmend
erwähnt 330.
Bäcker, Adr. Deckengemälde 95 III
186, italienische Reise 84 III 185.
Bakker, Corn. Pijnacker malt ihm
einen Saal aus 156, 420 II 97 ;
Sammlung 420 *).
Bäcker, Jac. Schüler des Lambert
Jacobsz 434, Lehrer de Baens
210 II 305, Beziehungen Wil-
lemans zu ihm 302 II 233, Selbst-
bildnis 230—233, Bilder 95 1 336,
Porträt durch Th. de Keijser 106,
191 I 336, Verwechslung mit
Jacq. de Bäcker 239 I 336.
de Bäcker [Jaeq.] von v. Mander
334, von Angel 326, von Hoog-
straten gelobt 330, jüngstes Ge-
richt 95 III 51, Verwechslung
mit Jacob Bäcker 239 I 336.
Bakhuijzen, Lud. Schüler Dubbels’
446 II 237, Bilder 95 II 240,
Radirungen 184 II 243, Gedicht
des V. d. Goes ihm zu Ehren
404 , wird rühmend erwähnt 461.
Badens, Fr. LehrerNieulants 2341 43.
de Badts, Corn. Auction 466.
V. Bapern, Herzog [Albert] & Her-
zogin in gemalten Fenstern dar-
gestellt 379, 385.
V. Baijern [Maxim. Eman.] Büste
durch Kerricx 204 I 248.
Baillij, Dav. Zeitgenosse des Jan
Arentsz 40 1 120,Copie nachSteen-
wyk 96 1 118 , Selbstbildnis 230.
Baillie, W. Bildnis F. Hals’ 453.
Lebenszeit 472.
Balkema, Künstlerbiograph 220.
Baldinucci, Angaben über Rem-
brandt 45.
V. Baien, Hendr. Lehrer v. Dijcks
435 I 182, Bilder 96 I 81.
V. Baien, Joh. Todesjahr 246, bei
Houbraken falsch I 83,Bildnis231’).
Baien, Math. Beschreibung Dor-
drechts 126, enthält Todesdatum
Lavecqs 3.
Baien, Math. Jr. Schüler Houbra-
kens 13.
Ballieur, Bern, von Abr. Genoels
gemalt 125 III 103.
Balliu, Pet. Bildnis Brouchorsts 452.
Bamboccio, Bentname des P. de
Laer 286 I 360.
Banks, Jon. von G. Kneller gemalt
107 III 235.
Banning Kok, von v. d. Heist ge-
malt 429.
492
Baptist, J. sticht für Mortier 201,
Barauowsky, Sammlung 24.
Barbarini, Cardinal kauft Bilder
Sandrarts 161 I 277.
Barents, W. Verleger 420.
Barij, H. Stich nach Mieris 146,
184, 412 III 41.
Barlaeus, sieh t. Baerle 333.
Bartels, Gerr. Epigramm des J. Vos
428.
Bartolettus, von Lairesse nachge-
ahmt 304; sieh auch Flaman.
Bassano, J. Vorbild Jordaens’ 276.
I 155.
V. Bassen, Ahr. Sammlung 95, 429
I 336.
V. Bassen, Barth, ein Bild von ihm
durch Houbraken staffirt 31.
Batavier, Bentname S. v. Hoog-
stratens 459.
V. Battem, von v. Spaan erwähnt 399.
Baudouins, Ant. Fr. Stecher 186,
323 III 99.
Baudringhien, malt Mich, le Blon 427.
Baur, J. W. Miniaturmalereien 96
Stiche 184 II 332, Bildnis 231i).
Bauttard, Schnellmaler falsch für
Boitard 40, 59 I 170.
Beck, Dav. Anwesenheit in den
Niederlanden 233, Selbstbildnis
230 — 232, Bildnisse der Königin
Christina 96 II 84, Tod 289 II 87.
Bekker, Balth. Bildnis 202 III
301 ^).
Beckett, J. Stecher 138, 184 II 331.
Beelaerts, Christina, Bildnis 5, 30.
Beeidemaker, [A. C.] Gemälde
von V. Spaan erwähnt 397.
Bega, Corn. Bildnis 187 I 350.
Begeijn, Abr. Tod 79 II 48.
Bellevois, Jac. kennt Voorhout 83
III 224.
Bellisarius, sieh Solar io 166, 215
II 267.
Benedictus, Fehler für Benedictiner
264 I 45.
Benzi, Isab. Bildnis 428.
V. Bentheim, Graf Bildnis 144 1 356.
Berchem, Nie. Entstehung desNamens
74’) II 110, Lehrer 85, 218 II
111, Bilder 85, 97, 467 II 113,
Lehrer des Just. v. Huijsum 71
II 112, III 387, Sammeleifer 78
II 112.
Berckheijde, G. und J. Erlebnisse
in Heydelberg 87 III 192, Bilder
96, 467 III 191, 197, Bildnisse
34, 183 III 196.
v.Berkhout,G er. Bildnis 174 III 285.
V. Berkhout, seine Kinder von J. Ver-
kolje gemalt 174 III 285.
de Bercy, Millet arbeitet für ihn 324.
Berckman, Hendr. Schüler Jordaens’
40 I 158, Selbstbildnis 230, 236.
Berendts de Wilde, J. Auction 466.
Beretta, P. A. Lithograph. 174.
V. d. Berg, Joan. Bildnis 185 II 16.
V. d. Berg, Math. Porträtzeichnun-
gen 184 f. II 16.
Bernaerts, Nie. beteiligt an Tapeten-
entwürfen Genoels’ 97 III 100.
Bernard, Irrtum für Bonnard 215
II 331.
Bernini, Wetteifer mit du Quesnoy
329 I 363.
Berretini, P. wird von Rouw copirt
159 II 356 ; Altarbild 97 II 267,
Werke 98.
de Berry, Sammlung 144.
de Bethune, lässt v. Mieris für sich
arbeiten 146 III 11.
V. Benningen, Jan Sammlung 126,
157 I 269 II 29, 271, Mit-
teilungen an Houbraken 58 II 29.
Beurs, W. Mitschüler Houbrakens
bei Drillenburg 2’), 58 III 354.
Beverwijck, Adr. Sammlung 142
III 31.
Bibe, Maur. sein Bentname Men-
gelaar 415 II 359 III 102.
Bikkers, Al. von Vaillant gezeichnet
431; ihre Kinder von Lievens
gemalt 140, 423 I 299.
Bicker v. Zwieten, Ger. Auction
142, 180.
Bicker,Corn3- Bildnis 100, 430 III 39.
493
Bikker, Jac. von Vaillant gezeich-
net 431.
Bikker, Jac^- von Ovens gemalt 423.
Bicker, Roel. als Commandant einer
Schützeneompagnie gemalt 348.
Bicker, Sammlung 284, Familien-
bildnisse 161, 284 f. I '■-278.
Bidlo, G. besingt ein Bild Graats
126 II 203.
de Bie, Sammlung 114 II 5.
de Bie, Adr. Vater des Schriftstel-
lers 216, 303 II 288, Altarbild
98 I 152, Alter 244.
de Bie, Corn. Lehrer des Theod.
Roos 216 II 288, Joh. Heinr.
Roos 302 f. und H. ten Oever
216’), Blumen seiner Hand von
J. Vos besungen 431.
de Bie, Corn. Verhältnis zu Meijs-
sons 231, Houbrakens Entleh-
nungen aus ihm 39, Irrtum über
Sandrarts Vorname 39.
Bieke, Biche, Beiname des J. Miel
324.
Bielke, Hendr. Bildnis 423.
v. Bieselingen, Chr. Bildnisse 185
I 122 Anm.
Y. Biesum, Kunsthändler 156 II 127.
V, Bijlert, Jan Selbstbildnis 230,
Crabeth malt in seinem Stil 113 ’).
de Biskop, Jan Stiche 185 II 234,
III 150 Bildnis 95 III 213.
Bissehop, [J ] Sammlung 21.
Blaeu, Wil. Sammlung 162, 429
II 53.
Blanckerhoff, J. Thzn. Lehrer 445
II 198, Strandbild 98 II 199,
Tod 83 II 200, Wittwe 83’).
Blasia, Eleon. malt eine Venus 405.
Blasius, G. Bruder des J. Blasius
405.
Blasius, J. Gedichte 105 III 64.
Blauwvoet, Joh. von v. Spaan er-
wähnt 401.
Bleker, D. Bilder 98 II 342.
Bleeker, G. CI. von Ampsing 378
und Angel 326 gepriesen.
V. Bleyenburg, Adr. Sammlung 364.
Bleijswyck, D. Houbrakens Entleh-
nungen aus ihm 39.
* Bleijswyk, F. Stecher 11.
Bienheim, Auction 469.
Bliecker, sieh Bleeker 378.
Blök, Anna Cath^ angebliche Bild-
nisse 98 II 259.
Blök, Benj. Bildnisse 98 II 259.
I Blok,Dan. genealogisches Bild 98 1 88.
Blök, Em. Altersgenosse des Fr.
I Hals 55.
i Blök, G. Verleger 452.
j Bloem, Math. Deckenmalereien 431.
I Bloemaert, Künstlerfamilie 38 I 43.
j Bloemaert, Abr. Bilder 35, 98, 338,
I 407 I 365, Selbstbildnis 23H),
233f ,empfängt denBesuchRubens’
269 I 67, wird von de Geest
gepriesen 338, Lehrer Bijlerts 282,
und ter Brüggens 274 I 133,
Bloemaert, Adr. im Dienste der
Benedic iner 215 I 45.
Bloemaert, Hendr. Bildnis seines
Vaters 452, übersetzt nach Gua-
rini 428.
de Bloys, Stecher 11, 201.
Blom, Jan von Commelin erwähnt
345’), war beim Lucasfest v. J.
1654 447.
Blommart, E. B., zweite Frau San-
drarts 285 I 280.
le Blon, Joh. Christ. Berichte über
Ph. Roos 58, 158, 196 II 279,
284, 287, über Seijder 166 III
232.
le Blon, Mich, Vetter und Reise-
gefährter Sandrarts 284 I 277.
Quelle Meijssens’ 231. Agent des
Herzogs von Buckingham 270
I 72 Bildnis 427.
Blondei, Jac. Bildnis 125 III 103.
Blooteling, A. Stiche 141, 170, 185,
197, 409, 417’), 424, 453 f., 472,
II 25, III 5.
Bodart, P. Bildnis H. ter Brüggens
437.
del Boe, Familienbild 107, 299
III 234.
494
Boel, Peeter Alter 244, ist be-
teiligt an Tapetenentwürfen
Genoels’ 99 III 100.
Boeteman, P. Verleger 10, 461.
Bogaart, von J. Verkolje gemalt
175 III 285.
Bogaart, A. Gedicht zu Ehren der
Joh. Koerten 406 III 296.
du Bois, Erben P. H. Sammlung 394.
Boitard, F. Schnellmaler 40, 59 1 170.
Boite (?) beteiligt an Tapetenent-
würfen Genoels’ 99 III 100.
Boitet, entlehnt aus Houbraken 220.
Bojo Leubourys, sieh Poelenburg
272 I 129.
Bol, Ferd. Bilder 99, 123,431,467,
I 302, II 25, ihm fälschlich zu-
geschriebenes Bild 104 I 302,
war beim Lucasfest i. J. 1654 447
von Commelin wohl 345 ’), von
Baien nicht erwähnt 363.
Bollangier, [Bolongier] Hans Feuers-
brunst 412 von Ampsing 378 und
Schrevel 383 gelobt.
ä Boiswert, Schelte Stiche 340, 343
f. 452.
Bon, Am. Trauergedicht 361 III 337.
Bonifazio, beeinflusst Rembrandt 469.
Bonnart, Mc. Stiche 186 II 331.
Bonnart, Rob. Stiche 186, 323.
Bontekraaij, Bentname des Dan.
Mytens 414 II 349.
Boonen, A. Bildnis Luijckens 201,
457.
ter Borch, Rentmeister, Sammlung
100, 467 III 40.
ter Borch, Ger. Geburtsjahr 38 ’),
gesellschaftliche Stellung 40 II
231, ist dem Maler des Grafen
Peneranda behilflich 183 III 34ff.,
Lehrer Netschers 317 III 94,
Werke 91, 99 III 35, verspätet
eingetroffene Nachrichten über
ihn 38 III 1 ff.
Boreel, Jac. Sammlung 146 III 7*.
Bornwater, Jac. Bilder 365.
V. Borssem, Ant. Mondscheinland-
schaften 211.
Bos, Bar. Verleger 11, 405,433 *).
V. d. Bos, Gasp. Marinemaler 59 II
329, Bilder 60 f.
V. d. Bos, Lamb. besingt die Samm-
lung Cretsers 256 ').
Bos, S. Auction 130.
Bosschaert, Thom. W. Geburtsjahr
4i, Todesjahr 240, Lehrer Berck-
mans 248.
Boterblom, Bentname des P. v. d.
Hulst 414 II 349.
Both, Jan Bilder 97, 100 II 113,
115, Bildnisse 230 — 232, sein
Bildnis für dasjenige Poelenburgs
genommen 454.
Bouchorst, Joh. Glasmalereien 201
II 124 f.
Boudewijns, Auction 393.
Boudewijns, A. F. Stecher 186, 323
III 99.
Bouquet, C. Verleger 34.
Bout V. Lieshout, Auction 27.
Bouwmeester. Corn. bei v. Spaan
erwähnt 401.
Braamkamp, Sammlung 115, 129 '),
144.
V. Braganza, Joh. Herz, schlägt den
Besuch Rnbens’ aus 310 I 69.
I de Bray, D. Bildnis seines Vaters
I 186, 452 I 177.
i de Braij, Jac. ihm wird irrtümlich
ein Gemälde zugeschrieben 214
I 176.
de Braij, Jan Bilder 101 I 176,
Verwechslung mit Jacob 101 2).
de Braij, Sal. Bildnis 186 I 177.
Bramer, Leon. Geburtstag 359, Bil-
der 102 I 164, Selbstbildnis 187,
230 f. I 164 fälschlich ihm zuge-
schriebene Bilder 66, ist dem
Einfluss Rembrandts unterworfen,
209 =).
V. d. Branden, Auction 462.
Brant, Casp. und Jan dichten zu
Ehren der Joh. Koerten 406 III
296.
Brandt, Corn^ von v. d. Werf ge-
malt 405.
495
Brant, Ger. Bildnis 174 III 285,
desgl. seiner Braut 428, Leben
de Ruijters 45 I 355.
Brand, Isab. von van Dijck gemalt
118 I 182.
Brant, Jan von J. Verkolje gemalt
174 III 285.
Brassano, Brassiano, Brassigano, Pro-
tector des J. G. Baur 260, 291
II 332.
V. Bredaei, Petr. Alter 244.
Breenberg, Barth, von le Comte
erwähnt 323, mangelhafte Nach-
richten über ihn 38 I 370.
V. Bremen, Nie. Auction 20.
Brendel, Alchymist 270 I 72.
Brentes, Cath. lies Isab. Brandt 309.
Breughel .... von de Geest er-
wähnt 338.
Breughel, Abr. sein Bentname Rijn-
graaf 415 III 101.
Breughel, J. B. sein Bentname
Meleager 415 II 355 III 101.
Breughel, Jan Lehrer des Luc. de
Wael 248 I 146, malt zusammen
mit Rubens und van Baien 102 f.
I 82.
Breughel, P. Landschaft mit dem
Galgen 103 I 85.
de Bries, von J. Verkolje gemalt
174 III 285.
Brijberg, Bentname des Gil. Dumont
414 II 350 III 101.
Brind, Charl. Sammlung 168.
Brintes, Cath. lies Isab. Brandt
309 I 66.
Brise, Corn. betätigt sich 1654 am
Lucasfest 446, Bilder 103 II 341.
Brit, Ges. Beischriften zu Hou-
brakens Radirungen 15.
Broek, Corn. Qraat arbeitet für ihn
127 II 203.
Y. d. Broek, Jan lies v. Brügge 352
I 22.
T. d. Broek, Math. Sammlung 133 III
257.
v. Broekhuizen, Joan von Fr. v.
Hoogstraten gemalt 408, Gedichte
von D. V. Hoogstraten übersetzt
409 II 243.
de Broen, G. Stecher 11.
Broers, Gasp. Bild 104 III 63.
Bronkhorst , J. G. Alter 244 ,
im Vergleich mit Johan Bronk-
horst 59 Malereien 99, 104,
467 I 233, 302, Glasmalereien
202 I 232, Selbstbildnis 230, er
war beim Lucasfest i.J. 1654 447.
Bronkhorst, Joh. Biographie 59 III
242 f. Aquarelle 186 III 243,
Bilder 60, Sammlung 59, 177
II 11, giebt Grauw Aufträge
189 II 190, Mitteilungen an
Houbraken 59, 142 II 190, 329
III 31.
Bronkhorst, Piet. Bilder 104, 467
I 136.
Broukhusius, J. Gedichte 421,457;
sieh auch Broekhuizen.
Brouerius van Nidek, Zinnebeeiden
457.
Brouwer, Adr. angebliche Geburt
zu Haarlem 77 I 318, Lehrzeit
bei F. Hals 63, 467, Diepraem
sein Schüler? 64, 466 III 244,
Bilder 104 I 320, 323, 330 , Mit-
teilungen Roestratens über ihn
63 II 191, Stilverwantschaft
mit C. Saftleven 161, 208 3981
342 f.
V. d. Brügge, Joan. Zeitgenosse la
Fage’s 188 I 168.
ter Brüggen, Henr. Sr. vermutlicher
Grossvater des Künstlers 274 -).
ter Brüggen, Hendr. Bilder 105
I 133, Spilberg malt in seiner
Manier 167 III 46.
ter Brüggen, Jan Vater des Malers
274 2).
ter Brüggen, Rieh, verteidigt die
Ehre seines Vaters 437 I 133,
schenkt Bilder von ihm an die
Stadt Deventer 105, 439 I 135.
ßruin, C. dichtet zu Ehren der Joh.
Koerten 406 III 296.
Bruijn, G. Auction 25.
496
Bruijniiig, J. Pzn. Sal. Koning malt
für ihn 110 I 344.
de Brul, Ant. Sammlung 257.
de Brun, Anna Fr. Bilder 105 1 163.
le Brun, Ch. Bilder 125, 184 III 99,
Stiche nach ihm 186, 192 II 154,
174, seine Nichte die zweite Frau
Y. d. Meulens 323 II 331.
le Brun, Galeriewerk 102, 124.
V. Buckingham, Herz, lernt Rubens
kennen 310, kauft ihmKunstschät-
ze ab 270 I 72, wird von Hont-
horst als Mercur gemalt 275.
van Buisen, Stecher 11.
Buijtewech, Wil. Lievens zeichnet
nach ihm 394.
Bullaert, blieb Houbraken unbe-
kannt 47.
Bulot, Job. Schüler Teerlings 445
II 198.
V. Bunnik, Jan Mitteilungen an
Houbraken 53, 69 III 339;
Bilder 105 III 364 ; Bekanntschaft
mit Hoet 69 III 239, 339.
Buns, Joh. Bilder 105 III 64.
Buonacorsi, sieh del Vaga 172 II 269.
V. d. Burch, J. Lehrer des Al.
Westerhoud 369.
V. d. Burg, Adr. Schüler Houbra-
kens 13.
Burg, Schöffen, Bildnis seiner Frau
429. I
Bürger, W. verdammt Houbraken |
221. Auction 468. I
Burggraf von Nijmegen, wird von j
Houbraken porträtirt 5, 30 III 202.1
V. d. Burgh, Joh^- Sammlung 412. f
du Bus de Gisignies, Sammlung i
105, 111. i
Busschop, Corn. Bilder 93, 106 II 221. |
Busschop, Jac. Schüler Aug. Ter- I
Westens 79 II 222.
Kalkoen, Corn. Graat arbeitet für
ihn 127 II 203.
Kalf, Wil. zugegen beim Lucasfeste
i. J. 1654 447, plötzlicher Tod
68 II 218, Bekanntschaft mit
Somer 78 II 219.
Callot, Jacq. Stich 186 II 356 Anm.
■ 79.
Cambiaso, Luca Passionsbilder 106
II 268.
Kamey, Sybr. von v. Zijl gemalt 430.
V. Campen, Jac. Bauwerke 204 II
94, 186 III 381, Decorationsbilder
106, 127 II 190, Totenklage 48
III 380.
Kamphuys, J. Gemälde 211 ^).
Camphuijsen, Dirk Rafelsz. Hou-
brakens Irrtum über ihn 211
I 125.
Camphuijsen, Gov. Stilrichtung und
Bilder 211.
Camphuijsen, Joaeh. ihm zugeschrie-
bene Landschaften 2112).
Camphuijsen, Raph. Stoffgebiet 211.
del Campo, Joh. Schüler 295.
Canot, Stich nach Bramer 102.
Cansiagi, Luca Passionsbilder 106
II 268.
Canta, Auction 461, 464.
Caraccio, Stiche nach ihm 265.
Caravaggio, Polyd. Altarbild 106
II 268, Helldunkel 308.
Caravaggio, Jordaens bildet sich
nach ihm 276 I 154.
Karl I v.England bekommt einenLie-
vens 139 I 297, einen Rembrandt
zum Geschenk 140,Rubens’ Bezie-
hungen zu ihm 269 I 68, Gen-
tilesco malt für ihn 272, desgl.
Honthorst 275, v. Dijck sein Hof-
maler 342, von diesem 119 1 186,
von Lievens 140 I 297, von Pot
gemalt 155 II 123, Sammlung
171 I 276, Geschichtswerk über
seine Regirung 9.
Karl II, Abreise von Seheveningen
163 II 273, Bildnis durch J. de
Baen 92 II 305, durch v. Dijck
120 1 186, durch Lely und Kneller
107, 139 III 235, durch S. Lut-
tichhuijs 431, durch Ovens 423,
er ruft Dou 432 III 33 und Net-
I scher 317 III 95 an seinen Hof,
1 Lely 329 f. II 42, W. v.d. VeldeJr.
497
198 II 326 seine Hofmaler, Samm-
lung 176 III 200, Geschenk der
Staaten an ihn 115 II 5.
Karl V, Kaiser Orley malt für
ihn 152 I 25.
Karl VI, von J. Fr. Douven 116
III 352, von Kneller gemalt 108
III 236,
Karl VI von Lothringen, kommt
auf einem Stiche Callots vor 186.
Karl Gustaf v. Schweden, als Pfalz-
graf von Sandrart gemalt 427,
Jordaens malt für ihn 135, 276,
I 155.
Carre, Frans Söhne 61.
Carre, Hendr. persönliche Bezie-
hungen zu Houhraken 61, Schüler
des Jurriaen Jacobsz 61 II 49,
III 382 und Jordaens’ 62 III 382,
Bekanntschaft mit Jan Wiick 62
II 18.
Carre , Mich, persönliche Bezie-
hungen zu Houhraken 61, Mit-
teilugen über Wouwerman 218 II
75, über die Rozee 61, 203 II 263,
über Joh. Visscher 61 III 76,
Bekanntschaft mit Roestraten 35,
62 II 75,191, englischer Aufent-
halt 63 II 191.
Casteleijn, von de Bie gerühmt 261.
Casteleijn, J. Auction 465.
Casteleyn, Vinc. Verleger 413.
Catharina Charlotte v. d. Pfalz, von
Spilberg gemalt 167 III 43.
Cats, Jac. von Covpn 112 III 216,
von A. V. d. Venne illustrirt 199
I 136.
V. Cattenburg, J. Auction 465.
V. Caukercken, O. Stich 111, 186.
Keerens, sieh Keirinx 419.
de Keij, Lieven Baumeister 442.
Keirinx, Landschafter 419.
de Keyser, Hendr. Statue des Eras-
mus 204, Bildnis 231 '), Kusseus
arbeitet nach ihm 370.
de Keyser, Thom. Bildnisse 106,
422, 427, 451 I 98, 336.
Keijzer, sieh Kretzer 281 I 212.
Celle, Herz. v. Bildnis 92 II 306.
Kerkring, Sammlung 305.
V. Kerkwijk, besitzt Decorationsma-
lereien von G. Uilenburg 172 II
294.
Kerricx, Wil. Büste des Herzogs
V. Bayern 204 I 248.
Cesari, Gius. Passionsbilder 106 II
268.
V. Kessel, Joan. Alter 244.
Kessler, Bilder 112.
Ketel,Corn, Lehrer des Pieter Isaaksz
227 I 42, sieh Cornelis Cornelisz
393 f. II 297.
v.Ceulen,Corn.JanssensBildnisse230,
431, Selbstbildnis 230, Aufent-
halt am englischenHofe 41 II 224.
Ceuper, sieh Couper 288 II 87.
de Champaigne, Phil. Lehrer 218
I 224, Bilder 106 I 225 f.
Charlotte v. Dänemark, von J. Fr.
Douven gemalt 116 III 351.
de Chastillon, sticht nach Rubens
184.
du Chesne, seine Helfer 311 1224.
Choiseul, Sammlung 144.
Christian IV von Dänemark, Dan.
Blök arbeitet für ihn 296 I 88.
Christian Prinz v. Dänemark, von
V. Mander III gemalt 423.
Christina v. Schweden, von Dan.
Beck gemalt 96, 426 II 84, ihr
Verhältnis zu ihm 360 II 83, de
Heit soll für sie gearbeitet haben
257 f. I 364, Bemerkung Hou-
brakensan ihre Adresse 218 II 104.
Kilian, Barth. Verleger 199.
Kilian, Phil. Stich 187, 454 II 288.
Cinceer, sieh Teerling 445.
Kircher, Athan. von Benj. Blök ge-
malt 98 II 259.
Citermans, sieh Zustermans 343.
de Claeuw, Jacq. Schwiegersohn
van Goyens 219.
Klapphauer, Bilder 112.
V. Kleetf, Wil. bei v. Spaan erwähnt
401.
Klok, P. Sammlung 130 II 109.
498
Klöckner, Dav. Schüler des Jurriaen
Jacobsz 288.
Kloek, Pet. von Flink gemalt 425.
Kloosterman, Bildnisse 107 III 356.
Kloppenburg, Luc, Verleger 10.
Clovet, Alb. sein Bentname Zand-
zak 415 II 360 III 101.
Kneller, Grodfr. Bildnisse 91, 107,
467 II 18, 326 III 234 ff., Selbst-
bildnis 201 III 238, malt Karl
II in Concurrenz mit Lely 139
III 235, Tätigkeit mit Jan Wijck
62 II 18, Aufenthalt am engli-
schen Hof 16 III 236, Ernen-
nung zu Baronet 457.
Knibbergen, F. Gemälde 412, war
Schnellmaler 40 I 166 f.
Knotter, Sr. seine Frau von Moreelse
gemalt 148 I 49.
Knüpfer, Nie. Bilder 108 I 234,
Zeichnung 187 I 234, Selbst-
bildnis 230.
Coberger, Wenc. Bau- und Bild-
hauerwerke 204 I 117, Altar-
bild 108 I 116.
Kok, sieh Banning Kok 429.
Koch, J. F. verschenkt ein Bild
Houbrakens 30.
Cochin, N. Stiche 186 II 331.
Cocler, kauft einen Houbraken 463.
Kockx, Joh. Bat. verkauft ein Bild
Houbrakens 20.
Codde, P. Bilder 169.
Coeck, P. Triumphbogen 204 1 227.
Koeimans, Sophia von Lievens ge-
malt 429.
Koenrings, Keria von Sanders ge-
malt 404.
Koerten Blök, Joh. ihre Bildnisse
154, 197 III 305, 307, Werke
mit der Scheere 202 III 295 ff.
Coget, Ant. Bildnis des Dav. Beck
452.
Colbert, Gönner A. F. v. d. Meulens
323 II 330.
Köln, Kurfürst v. kauft Werke
Lair^se’s 305.
Colijns, Dav. Bilder 108 III 321.
Cölonia, die bei v. Spaan erwähnt
399.
Commelin, Historiograph Amster-
dams 345.
le Comte, pflegt seine Quellen zu
verschweigen 48.
Conde Prinzessin, Sammlung 125
III 98.
Coninck, Auction 61.
Koning, Hendr. Bildnis durch Vail-
lant 404.
Koning, Phil. Bilder 108, 467 I
269 II 53 III 79, Bildnis Dul-
laerts 453 III 79, ihm zuzuschrei-
bende Greisenköpfe 100'}, war
zugegen beim Lucasfeste i. J.
1654 447.
Köninck, Sal. dem Einfluss Rem-
brandts unterworfen 209 2), ihm
zugesehriebeneGreisenköpfe 1 10’),
sonstige Bilder 110 I 344, war
zugegen beim Lucasfeste i. J.
1654, 447.
Kontoriqus, J. Bild 431.
V. d. Koogen, Leend. gezeichnete
Bildnisse 187, 452, 472 I 350.
V. Kool, sieh v. Koot 201 I 31.
Koorman, sieh Houwaart, Huart
53 III 64.
V. Koot, Laur. Glasmaler 40 131,
Werke 202 I 31.
Koppen, Maria von v. Zijl gemalt
430.
Koppenol, Lieven Bildnis 429.
Coques, Gonz. Bildnis 111 II 50.
Cornelis Anthoniszen, Holzschnitte
187 I 23, Ansicht von Amster-
dam 111, 467 I 23.
Cornelis Claesz, sieh v. Wieringen
382 II 123.
Cornelis Cornelisz, Bilder 1111 33,
297, wird von Lievens copirt 139,
393 I 297. Lehrer des Rochus
Delff 354, des Lastman ? 228 I
97, Todesjahr 41 III 89.
Cornelis Engelsz. sein richtiger
Name 470, Schützenstücke 175,
Lebenszeit 381.
499
Oort, Corn. Bildnis 231 ^).
€ortone, Pietro da Altarbild 97 II
267, Corn. Bloemaert sticht nach
ihm 265.
Cosmus III, mit der Scheere ge-
fertigtes Bildnis 202 III 303, von
J. de Baen 92 II 306, von J. Fr.
Douven gemalt 116 III 351, Mieris
malt für ihn 146 III 4.
Cossiers, Joh. Bilder 111 I 235.
da Costa, Auction 27.
doster, D. Stich nach J. de Baen
95, 452 III 213.
Koster, Sam. von Sandrart gemalt
427.
Koulona, Bernh. Pamphlet gegen
Houbraken 458.
de Court van Valkenswaard, Auc-
tion 121.
de la Court v. d. Voort, Sammlung
103, 158 II 287, Auction 18, 25, er
bestellt Houbraken ein Bild 25 ').
de la Court v. d. Voort, P. ihm
ist der zweite Band der G. S.
dedicirt 34.
Kouzijn, bei v. Spaau erwähnt 398.
Kousnaar, als Maler des Nackten
gerühmt 419.
V. Couwenberg, Christ, malt für
die Statthalter 112 1 236.
Oouwenhorn, Lehrer Dou’s 394f. II 2
€ovijn, Isr. Bilder 112 III 216.
C!oxie, Joh. Ant. Lehrer des W. de
Geest Jr. 337, Malereien 112 II 5.
CJoxie, Mich. Bilder 112 I 25, sein
Nachkomme 337, Erwähnung
bei de Geest 338.
Craenhals, Seb. mit seiner Hausfrau
in einem Glasgemälde dargestellt
379.
Krabbetje, Beiname des Asselijn 293.
Ciabeth, Brüder Glasmaler 40 I 27,
Selbstbildnisse 192, 472 I 29,
Werke 202, 370 I 28, 149.
■Crabeth, die von Houbraken ver-
wechselt 38, 367 I 26 ff.
■Crabeth, W. Lehrer des Dirk de
Yrije 371.
Crabeth, Wouter Jr. Bilder 112,
468 I 178, Schüler 371 f.
de Craijer, Gasp. Bildnis 231 -).
i Kraus, Joh. Ulr. Stiche 127, 187
III 221.
i Cremer, T. T. Auction 19.
j Creten, sieh Screta 260 II 144.
i Kretser, Mart. Mitbegründer der Am-
■ sterdamer Lucasgilde 446, Samm-
lung 256, 281 ').
Kretzer, Thoma Freund Sandrarts
281 I 212.
i V. Krick, Gerh. Schüler del Campo’s
I 295.
I Croessen, kauft ein Bild Houbra-
I kens 20.
j Kromhout, Sammlung 134 III 59.
i Croonenburgh, Auction 28.
: Kuflfeus, sieh Kusseus 369 I 30.
i V. Kuik, J. Wzn. Gemälde 113 I 51.
j Kuilenborg, Graf und Gräfin von
Moreelse gemalt 148 I 49.
Cuyp, die von Baien übergangen
i 363, von Houbraken gleichzeitig
I behandelt 39 I 237.
j Cuyp, Aelb. Bilder 113,4661249.
I Cuyp, Jac. Gzn. Gruppenbilder 365.
! Cupers, Maria, Mutter A. v. Dijks
203 (I 182.)
■ Curtia, sieh Joh. Koerten 406.
i Küsell,Melch. Stiche 184, 187 II 332.
Kusseus, Corn. IJsbrzn. Glasmaler
40 I 30 ff.
' Czernin de Chudenitz, Sammlung
I 181 III 403.
Dac, Dach, sieh V. Aken 213, 226 l 34.
Dänemark, König v. Sal. Koning
110, I 344, Ger. Hondhorst 275
I 149, Jordaens 276 1 154, A. v.
Venne 357 malen für ihn; sieh
I auch Christian IV undFriedrich III,
Dänemark, König und Königin v.
von J. Fr Douven gemalt 116
III 351.
Dänemark, Princers v. lässt Sal.
Köninck für sich arbeiten 257.
V. Dalen Jr., Corn. sticht nach Flink
425.
500
Balens, Wil. Bekanntschaft mit
Voorhout 84 III 386.
V. Dam, J. A. Auetion 464.
Damiaan van der Goude, Schüler
des Fr. Floris 373.
Dancker Danckers, Verleger 165 ').
Danckerts, sieh de Rij 231 2),
Danks, Fr. Bildnis 113 III 319,
Statue 205 III 319.
Dapper, Historiograph Amsterdams
345.
David Jorisz, Zeichnungen 187 I 22.
Stilverwantschaft mit Lucas v.
Leiden 208 I 22.
Decamps, Künstlerhiograph 220.
Decker, Sim. von Fabritius gemalt
121 III 337.
Dedel, seine Wohnung von v. Cam-
pen entworfen 204 III 381.
Dedels, Corn. Frau des J. Pzn.
V. d. Eeckhout 120.
V. Delen, D. angebliches Schul-
verhältnis zu Fr. Hals 261 f., sein
Stand 40 II 231.
Delff, die Familie 39 I 61, II 56.
DelfF, Jac. Sr. Schützenbild 113161,
II 56.
Delff, Jac. Jr, Schiitzenbild 114,
145 II 56, Grabmal 205 II 57,
Restauration des Schützenstückes
seines Gross vaters 353.
Delff, Wil. sticht nach Miereveld
266 I 47, nach A. v. Venne 357 ’).
Delfos, kauft einen Houbraken 463 f.
Demidoff, Sammlung 144.
Denies, Denisse, Joan siehdeNijse
151 f.
Desguerrois, Verleger 174.
Desoubrie, Sammlung 147 III 11.
V. Deuren, Oliv, vermutliche Lehrer
410.
Diderik Govertsz, Lehrer Camp-
huysens 434 I 124, Verschu-
rings 315, 434 ') II 193.
V. Diepenbeeck, Abr. Selbstbildnis
114 I 289, Bildnis 193 I 291.
Diepraem, Abr. Lebenszeit 64 III
244, Lehrer 64, 300'), 466 III 244,
Tätigkeit für Parzijn 76, Bekannt
Schaft mit Houbraken 76 III 245.
V. Diest, W. Gemälde 412.
V. Dijck, Ant. Bilder 118, 468 I
70, 91, 180-186 III 237, Tod
87 1 187, Nachahmer und Schüler
210, 253, 300 II 145, 305,
Bildnis durch Fr. Hals 127191,
Houbrakens Quellen über 212 I
181, ungerechte Vorwürfe gegen
ihn 217 I 184, Vergleich mit
Rembrandt 207 1 269, Erwähnung
bei de Geest 338, Iconographie
39 I 188 f.
V. Dijck, Corn. Auetion 137, 141.
v.DijkjFl. vonAmpsing gepriesen 378^
V. Dijck, Jan Schriftsteller 127.
Dirk Freres , Bekanntschaft mit
Voorhout 84 III 185, Freund-
schaft mit Joh. V. Neck 75, 84 III
76, Geburtsjahr 467,Biographie III
184, Malereien 87, 123 III 184.
DirkGovei’tsz, sieh Diderik Govertsz.
Distelbloem, Bentname des Kar. de
Vogel 415 II 349, III 103.
V. d. Does, Ant, Stich 187, 452 1 164.
V. d. Does, Phil, sein Bentname
Orpheus 415 II 350, III 102.
V. d. Does, Sim. Lehrer van Gools
67 III 327, Werke von ihm (oder
von Jacob?) 7.
V. d. Does, nach ihm wird der Apollo
V. Belvedere copirt 337.
V. Doesburg, R. Verleger 11.
Dolendo, Barth. Lehrer Dou’s 394
II 2.
Domselaer, Historiograph Amster-
dams 345, Sammlung 431.
Denker, Jan Regentenstück 114
II 93.
V. Doren, Reisegetährter Glaubers-
401 III 217.
V. Dorre Wiltschut, Huig bei van
Spaan erwähnt 401.
V. Dorsten, Jac. Verwechslung mit
Drost 117.
Dou, Ger. Bilder 114 I 269, 274
II 3, 5, 127, Hauptwerk 112
501
II 5, Schüler Couwenhorns 395,
Lehrer des Fr. v. Mieris 292 III
2, von Angel 326, von Hoog-
straten 330 gelobt.
Doudijns, Wil. Malereien 115, 417,
419 I 244, II 235, Zeichnungen
187 II 234, von Hoogstraten
rühmend erwähnt 330.
Douven, J. Fr. Bilder 91, 115 III
350, Tätigkeit zu Düsseldorf 91 ').
Douw, Dr. Auction 117 III 79.
Drabbe, Auction 168.
Drillen bürg, Wil. Leben 2 II 148,
war Lehrer Houbrakens 40, 65
I 131, II 147 If., desWil.Beurs
2, 58, 65 III 355, Freunde 95
III 214, Bilder 65
v. Droogenhorst, Job. besitzt Wand-
malereien Tiedemans 171 III 368.
Drost, Anth. Zeichner und Model-
leur 117.
Drost, C. Rembvandtschüler 116
III 61.
Drost, P. Verwechslung mit C. Drost
116, Römische Reise 117 III 61.
Drugvesteijn, Aert Jzn. Lebenszeit
354 I 60.
Duart, Jac. Bildnis 416.
Duck, J. A. Häufigkeit seiner Bilder
169, Verwechslung mit Jan le
Ducq 170.
Ducart, Is. Schmutz in seiner Woh-
nung 87 III 84.
Duchange, sticht nach Rubens 184
I 68.
lo Ducq, Jan Tiermaler 170.
Dudeijn, Jan Bilder 364 f.
Dufresne, T. Ign. Auction 466.
Duifhuizen, P. gemalter Totenkopf
410, bei V. Spaan erwähnt 399.
V. Duinen, sieh v. Deijnum 259
II 57.
Duiven, Jan Bildnis 117 II 90,
Schüler W. Crabeth d. J. 371 f.
Dullaert, Heim. Bilder 117, von
Ph. Koning gemalt 109, Quellen
über ihn 80 III 79, Gedichte
457.
Dumont, Gil. sein Bentname Brij-
berg 414 II 350, III 101.
V. Durren, Oliv, bei v. Spaan er-
wähnt 401.
Duval, Rob. Deckengemälde 117 I
244.
Eberlein, Catalogverfasser 179.
Echo, Bentname des CI. Alb. SeTin
414 II 353.
Edelinck, G. sticht nach Rubens
I 160, 184 I 68, II 266, Bildnis
Ph. de Champagne’s 452.
V. d. Eeckhout, Gerbr. Stilwand-
lungen 212 II 100, Bilder 120,
468 II 100.
V. d. Eeckhout, J. Pzn. Goldschmied
120, Beerdigungsdatum 468.
Eervrugt, Bentname Mompers 414
II 352.
V. Egmont, Just. Mitteilungen über
ihn aus de Bie 39 I 223, aus
Orlcrs 39 I 171.
V. Egmondt, Piet. Cornsz. Leidener
Maler 39 i).
Elandt, H. sticht für Mortier 201.
Eleonora, Kaiserin von Douven ge-
malt 115 III 350.
den Elger, W. Uebersetzung Qui-
naults 190 I 204.
Elisabeth v. Böhmen, von Miereveit
I gemalt 362.
Elisabeth von Braunschweig, von
Douven gemalt 116 III 352.
Elisabeth v. England, Bemerkung
Houbrakens üb^er sie 218 II 104.
i Elisabeth v. Valois in einem Glas-
! gemälde dargestellt 203 I 31.
i V. Ellemeet, sein Giebel 205 III 402.
Eiliger, Ant. Schwiegersohn Hou-
brakens 17.
Elouts, Fr. von Ampsing gepriesen
378.
Elsh eimer, Ad.Beziehungen zu Tho-
m an 273, 308 I 55, 132 zu Goudt
309 I 55, Verwechslung mit E.
H. V. d. Neer 151, Bilder 120
I 54,Bildnis 231, Nachahmer 209 *),
321 I 128.
502
Emelraadt, sieh Immeni’aadt.
Engelsz, sieh Cornelis Engelsz.
Enghelgraeff, Franc. Sammlung 357.
Episcopius, sieh de Biskop 185 II
234, III 150.
Erasmus, Des. Bild 121 I 19, Bild-
nis 132, 283 I 276, Statue 204
I 20, irrtümliche Lebensdaten 214
I 17 f.
Ernst Casimir t. Nassau, von Mie-
reveit gemalt 362 i).
Ertinger, Fr. Stiche 186 II 331.
V. Es, Jac. Bildnis 189 I 218.
V. Esch, Joh. von Houbraken ge-
malt 465.
Eugen V. Savoijen, Bildnis 147 f.,
411 III 345 f.
V. Everdingen, Caes. Schüler 40,
445 II 95, 199, Malereien 121
II 94.
Evertsen, Jan von Berckmans ge-
malt 249.
Faes, Jac. Ph. de Koning malt für
ihn 426.
V. d. Faes, Familie im Haag 79 ;
sieh auch Lely.
Fabritius, Bar. Verwechslung mit
Carel Fabritius 332.
Fabritius, Cai’. Werke 121, 332,
471 III 337, Lehrer 331, per-
spectivische Kenntnisse 332, Alter
333, Tod 41 in 337.
la Fage, Raim. Schnellmaler 40,
87 I 169, .Zeichnung 188 1 168,
Schüler 59 I 170.
Fagel, Sammlung 179 f. III 400.
Faithorne, sticht nach C. Kneller 108.
Falck, Jer. sticht nach Dav. Beck 96.
Farnerius, sieh Furnerius 331.
Faverau, Cabinet 265.
le Febre, Stiche 188 III 317.
Feddes, sieh Pieter Feddes 192 1 133.
Feitama, Ed. Sammlung 56, 199
I 57 III 203.
Feitama, die dichten zu Ehren der
Joh. Koerten 405 III 296.
Felibien, Andre von Houbraken citirt
aber nicht benützt 46 I 5.
Ferdinand, Erzherzog von Mar, Tin-
toretto gemalt 171 1 311 Anm. 3.
Ferdinand II, Kaiser Fr. Wouters
sein Hofmaler 341 II 13.
Ferdinand III, von Tilmans 171 II 88,.
von Sandrart gemalt 427, hat Mis-
fallen an den Bildernde Laers 329,
beschenkt Hoogstraten 366 II 157.
Fermout, Gill, von Hoogstraten
rühmend erwähnt 330.
Ferreris, sieh Dirk Freris.
i del Fetti, von J. Lijs besonders
geschätzt 279 I 206
le Fevre, A. Sammlung 128 II 7.
Flamingo, Beiname des du Quesnoij,
Selbstmord 329 I 363.
Fijt, Joan. Grabschrift 243, Bent-
name 414.
Fiorillo, Künstlerbiograph 220.
Fischer, A^- Cath^- Gattin des Benj.
Blök 298 II 258.
Flaman, Bart.Lairesse radirt nach ihm
191 III 106*; sieh auch Bartolettus.
Flameng, Radirung 144, 195 2),
Flegel,G. Lehrer des Jac. Marrel 294.
Flinck, Gov. Lehrer 434,Stilwandlun-
gen 209 II 21, Bilder 121, 430 II
22, angeblieheBilder 99, 424 II 25,,
Aehnlichkeit mit Rembrandt 209,
Teilname am Lucasfest Ao. 1654
447, Bildnis 170, 185, 472 II
25, von Hoogstraten rühmend
erwähnt 330.
Flink, Nie. von v. d. Werf gemalt
181 III 401, besitzt ein Decken-
gemälde V. d. Werfs 178 III 394.
de Flines, Jac. Glauber arbeitet für
ihn 126 III 218, Sammlung 95.
de Flines, Phil. Sammlung 138, 305,
402, 404 III 118.
Floris, Frans Schnellmaler 40 1 166,
bei de Geest erwähnt 338, Lehrer
des Damiaan v, d. Goude 373.
Flud van Giffen, Bildnis 5, 30,
Sammlung 185 I 122.
Fokke, S. Stich 93, Auction 465.
Fokkens, Historiograph Amsterdams
152, 345.
503
Folkema, J. Stecher 11, 190.
Fontaine, Bildnis 161, 284.
Fontein, Eng. seine Frau von Lie-
vens gemalt 429.
de Fouquiere, Lehrer Phil, de Cham-
pagnes 311 I 223.
Fourment, Hel. Rubens’ Gattin 309
I 71.
Framenko, lies Fiamingo 329 I 363.
Frank, Francken staffirt Bilder Ver-
haeghts 123, 174 I 46.
Franck, Familie 39 I 51.
Frank, Laur. Lehrer Millets 324
III 204, Aufenthalt zu Lyon 52
III 64.
Francart, Jacq. Jesuitenkirche 205
1 162, angebliche Bilder 105 1 163.
Francken, G. Sammlung 168, 458
III 17.
Franchoys, P. Bildnis 230.
Franciscus, Graf sieh v. Nadasti
298 II 258.
Franeius, Prof. Unterschrift zu einem
Bildnis Leopolds 202 III 295.
Fraula, Auction 27.
Freres, sieh Dirk Freres.
Friedrich v. Böhmen, von Miere-
veit gemalt 362.
Friedrich III v. Dänemark von v.
Mander III gemalt 143, 422 I 251.
Friedrich III v. Brandenburg, von
Joh.Koerten abgebildet202 III 304.
Friedrich Heinrich, von van Dijck
118 I 185, von Miere velt gemalt
362, Maler in seinem Dienst 98,
112, 140, 236 ff., 436 I 140,
185, 298 II 342, v, Campen sein
Architect 385, 442, er verschenkt
ein Bild von Lievens 139 I 297;
sieh auch Oranien.
Friedrich Wilhelm v. Brandenburg,
von de Baen 93 II 312, G. F link
121, 288, 425 II 22, Spilberg
gemalt 167 III 44, kauft Werke
Lairesse’s 305, Dan. Mijtens 300
und Willeraans malen für ihn
181 II 234, er giebt J. Vaillant
Aufträge 172 II 105, Beziehun-
gen zu Uilenburg 404 II 294.
Fris, Pieter sein Bentname Wel-
gemoed 415 II 354, 345 f.
Froschei, Joh. sein Bentname Sile-
nus 415.
Furnerius, Abr. Schüler Rembrandts
331.
Furni, beteiligt an Tapetenentwür-
fen Genoels’ 124 III 100.
V. Fürstenberg, Fräul. von Spil-
berg gemalt 167 III 44.
van de Gaete, Hendr. Verleger 11,
457.
Gaillard, M. Verleger 34.
V. Galen, Grabmal 204 III 381.
Galenus Abrahamsz, mit der Scheere
gefertigtes Bildnis 202 III 302.
Galle, Corn. Stiche 188, 343, 160
III 164
Galle, Phil. Stiche 199.
Gallis, P.Heimat 60 II 328, Bilder 60.
du Gardeijn, Jul. Schüler 302 -).
Gassendus, Petr. Biographie des
du Peijresc 320 ’).
Gauda, sieh Goudt 267.
V. Geel, Joost bei v. Spaan erwähnt
400, Bild 124 III 51.
Geelvink, Sammlung 157.
V. Geeresteijn, Auction 463.
Geertje Pieters, Magd der Maria v.
Oosterwijk 81 II 216.
de Geest, Wijbr. italienische Reise
113 ').
Geestige Willem, Beiname des
W. Buijtewech 394
V. Geilkerken, Nie. Stich 188.
de Geijn, Jacq. Urteil über Bailly 390.
de Gelder, A. Berichte über ihn
16 III 206 ff ‘, Irrtümer dabei
214, Lehrer 65, 70 III 206,
Bilder 66, 76. 124, 466, 468 III
208, Bekanntschaft mit Honbra-
ken 65 III 269, von Baien nicht
erwähnt 363.
Genoels, Abr. Geburtsjahr 53,
trifft mit v. Bunnik zusammen 54
ni 340, tritt in die Römische
Bent ein 54 III 101, Taufbrief
504
414 2), Bilder 125 III 97, Radi-
rungen 186, 188 III 99, Tapeten-
entwürfe 97, 99 III 100, Reise-
beschreibung 52, II 328, Mit-
teilungen an Houbraken 324 III
65, 101, 204.
Gentil, Beiname des Louis Primo
272, 282 I 253.
Gentilesca, Artem. Bild 126 I 81.
Gentilesco, Hör. Historienmaler 279,
Bilder 125 I 80.
Georg I. V. England, hat Kneller in
seinem Dienst 201 III 238,Thi*ons-
besteigung 16, als Prinz v. Däne-
mark von Kneller gemalt 108
III 236.
Geralds, Balth. Bildnis 185 I 122
Anm.
Gerards, sieh Marcus Gerards.
Gerbier, Balth. Bildnis 231 -).
Gerrit Pietersz, Lehrer des P, Last-
man 228.
Gerstdorp, Joach. von v. Mander
III gemalt 423.
Gestel, Cath. Schwiegermutter Asse-
lijns und de Heit Stocades 53.
de Ghellinck, Loridon Sammlung 461.
Gibbons,. Mr. Familienbild 107, 198
III 357.
V. Giffen, Flud. Sammlung 185 I
122 Anm., Bildnis 5, 30, 185.
Gildemeester, Auction 17, 21, 27, 462.'
Giordano, Luca Bilder 58, 126 II 29.
Giorgione, beeinflusstRembrandt 469.
de Gisignies, du Bus Sammlung 105.
Giustiniani, Hondhorst 275 und San-
drart malen für ihn 265.
V. Glabbeck, J. Rembrandtschüler 414.
Gladbek, Bentname 414 II 352.
Glatbeck, Maler zu Utrecht 414.
Glauber, Diana und Joh. Gottl.
Houbrakens Berichte über sie 67
III 220. i
Glauber, Joh. Pol. persönliche Be-
kanntschaft mit Houbraken 67
III 60, Reise nach dem Süden 401
III 217, Bilder 91, 126 III 218 f.
V. Glocester, Herzog von S. Luttich-
huijs 431, von G. Kneller gemalt
108 III 236.
Goderis,Hans vonAmpzing gelobt378,
Godewijck, Marg. Selbstbildnis 126
I 317, wird in Anschluss an
A. M. Schuurmans behandelt 40
I 316 f.
Goedaard, Landsmann Houbrakens
460.
Goens, Rijklof von Flink gemalt 425.
Goeree, Jan Zeichnung des Decken-
gemäldes im Amsterdamer Rat-
haus 350.
Goeree, W. Kerklijke en weereld-
lijke historien 191, 227 I 41 f ,
Hochzeitsdatum 420.
V. d. Goes, sieh Antonides 409.
V. Gojjen, Jan Lehrer 40, 218 I
170, Schnellmaler 40 I 166 f.
V. Goiien, Marg. Gattin J. Steens
219 III 13.
v.Goijen, Maria Gattin de Claeuws 219.
Gole,J. Verleger 554 und Stecher 468.
Goltzius, Hendr. Todesjahr 41 II 35,
Nachahmung von zwei Satyrn
337, von de Geest erwähnt 338.
Goltzius, Hub. Verwechslung mit
Piet. Coeck 297 I 227.
V. Gool, Joh. Freund und Biograph
Houbrakens 1, 10, 67, erwähnt
Bilder von ihm 5, 21, 24, 30,
berichtet über die Entstehungs-
zeit der G. S. 15 f., rügt deren
Fehler 43, teilt Houbrakens Todes-
datum mit 16, Mitteilungen über
Mich. Carre 63, über Sim. v. d.
Does 67 III 327, über R. Griffier
31 ^ ), autoptische Kenntnisse 89,
Berichte über Haager Kunstschätze
90’).
Gossaert, Jan Prager Dombild 112.
la Gouche, Fräul. von Ovens gemalt
i 405.
V. d. Goude, sieh Damiaan 373.
Goudt, Hendr. Stich 121, 189 I 54,
Verhältnis zu Elzheimer 267.
Goudvink, Bentname II 349, des J.
Fijt 414.
505
Gouthoven, Chronik vonHolland 388.
V. d. Gouwe, G. Stecher 11, 201, 461.
Govertsz, sieh Diderik Govertsz.
de Graaf, Andr. yon Lievens ge-
malt 429.
de Graef v. Polsbroek, Jan Samm-
lung 130 II 9.
de Graef v. Zuidpolsbroek, Pieter
von Ovens gemalt 423.
Graat, Bar. zugegen beim Lucas-
fest i. J. 1654 447, Beziehungen
zu Jan Vos 428 *) II 203, Lehrer
des J. H. Boos 187 II 288, Bilder
91, 126 II 203, Skizze 189 II
206, Bildnis 68 II 208.
Graf, Joh. Andr. Schüler des Jac.
Marrel 294, Gatte der M. S.Merian
440 III 221, Verlag 441, Zeich-
nungen 67, 187 III 221.
v. d. Graft, Jan Sammlung 394.
Grafthon, Sammlung 158 III 264.
Graham, Joh. Lehrer 14.
Grammont, Marschall nimmt W.
Vaillantmit nachParis 289 II 103.
le Grand, sticht nach Bramer 102.
Grasdorp, W. Schüler Stuvens 84,
Bekanntschaft mit Houbraken 68
III 376.
Grauw, Hendr. Zeichnungen 59, 189
II 190, Arbeiten im Haus im
Busch 127 II 190.
de Grebber, Ant. Bilder 103, 127
II 341.
de Grebber, Fr. Alter 381, Lehrer
Lely’s 329 *), und P. Saenre-
dams 250 I 174.
de Grebber, P. Fr. angeblicher
Lehrer Lely’s 329 II 42, Bilder
127 II 122, von Angel 326, und
Hoogstraten rühmend erwähnt 330.
Grenier, Auction 28f.
Greven, Aleyda Schülerin des W.
Beurs 335.
Griffier, Rob. seine Staffagen in den
Landschaften Ruysdaels 31 ').
Grill, A. Auction 25.
Groeneveld, sieh v. d. Pot v. Groe-
neveld 147.
V. d.Groes, hei v.Spaan erwähnt 401.
Grotius, Hugo von Miereveld ge-
malt 427,
Gruijter, Auction 22.
Grupello, J. Statue 205 III 353.
Guarini, sein Pastor fido 428.
Guerin, Auction 134.
Guldewaghen, J. Jzn., Sammlung-
127, 381 II 122, Wohnung 204
III 381, wird von Ampzing ge-
priesen 378.
V. Gunst, P. Stiche 405, 460.
Gustav Adolf, Dan. Blök arbeitet
für ihn 296 I 88.
Haelwegh, Adr. Stiche 5, 30, 201.
de Haen, Joh. Schüler des Nie.
Maes, hat Houbraken in seinem
Dienste 2 I 130.
V. Haeriem, Filips Ph. de Koning
malt für ihn 426.
Haarsma, Auction 29.
de Haas, Abr. Auction 462.
Hägens, Christ. Stich 189, 432, 455
II 88.
V. Hairen, L. Tod 16 III 17,
Sammlung 97, 168 II 113, III
17, Auction 18, 23, 25, 31.
V. Halen, Arn. Kunstliebhaber und
Dichter 68 III 129, Sammlung
101, 138, 413 I 176 III 131,
Besitzer von Schellinks Tagebuch
51, 68 II 264, Stiche 189, 453,
472 III 131.
Halma, Pr. Verleger 11.
Halleman, Thom. bei v. Spaan er-
wähnt 400.
Hals, die Familie 39, 450 1 90 — 95,
Berichte J. Wielands über sie
85 I 95.
Hals,AdriaentjeGattinRoestratens63.
Hals, Dirk & Frans, de Laer mit
ihnen auf eine Stufe gestellt 384.
Hals, Dirk Häufigkeit seiner Bilder
170, Todesjahr 54 I 94, 325.
Hals, Pr. Lebenswandel 219, Beer-
digungsdatum 54 1 94,325,Schwie-
gervater des P. Roestraten 62
II 191, Bilder 90, 127, 1 91,Selbst-
33
506
bildnis 472, Lehrer Brouwers 77,
Wouwermans, nicht v. Delens
261 III 309, angebliches Atelier
262, von V. Dijck gemalt 118 I 91.
Hals, Joh. Darstellung Homers 427.
Hals, Nie. kommt in der Haarlemer
Gilde vor 450 I 95.
V. Halteren, Bleker malt für ihn
98, 426 II 342.
Hanneman, Adr. Vergleich mit Dan.
Mijtens 250.
v. Hardenberg, Jae. Verleger 409.
Hasselein, sieh Asselijn 293.
V. d. Heck, CI. Dzn. Bilder 128 II 7.
V. d. Heck, M. H. Ansichten Eg-
monds 128 II 8.
Hector, Bentname des B. Appel man
414 II 357.
Heda, W. CI. Bild 7, von Ampzing
gepriesen 378.
V. Heekeren tot Zuideras, Samm-
lung 123
de Heem, Dav. Davzn. Vater des
J. D. de Heem 251 I 210, ihm
zugeschriebenes Bild 129.
de Heem, J. Dzn. Geburtsjahr 41
I 209, Bilder 128 I 209.
V. Heemskerk, Houbraken malt für
ihn 13, 24 III 263.
V. Heemskerk, J. H. Auction 463f.
Heemskerk, Seb. von v. Spaan er-
wähnt 400.
Heemskerk v. d. Heck, M. Ansichten
Egmonds 128 II 8.
Heermans, Piet. liefert Leinwand
zu Bildern des Dirk Freres 124.
V. d. Heijde, Jan Bilder 129 III 82.
V. Heil, Dan. Bild 130 I 237.
V. Heil, J. Bapt. Alter 244.
Heinrich VIII v. England, Bildnis
seines Grosskanzlers 283, ange-
bliches Bildnis 132, 283 I 276.
Heinrich v. Nassau, Berckmans sein
Hofmaler 248, von J. Meijssens
gemalt 143 I 356.
Hellemans, Corn. Kusthändler 68
II 218.
Hellenbroek, Abr. Schriftsteller 11.
Helmbreker, Dirk Bild 130 II 109,
Freundschaft mit Genoels 52 II
328 III 103.
V. d. Heist, Barth, war zugegen
beim Lucasfest i. J. 1654, 447,
Bilder 122, 130, 456, 468, 472
I 269, II 9, 83, angebliches
Bild 155.
de Heit, Jerem. Taufe 53.
de Heit Stocade, Nie. Geburtsjahr
41, französischer Aufenthalt 216
I 364, Mitgliedschaft der Ant-
werpener Gilde 53, Bilder 131,
423 I 294, 366 f., Selbstbildnis
230, Genoels’ Mitteilungen über
ihn 52 III 64, wird von Hoog-
straten rühmend erwähnt 330.
Henkart, Auction 464.
Hendrik Casimir II, Bildnis durch
J. de Baen 94 II 321.
Henriette de Bourbon, von v. Dijck
gemalt 119 I 186.
Henriette Amalia v. Anhalt Bildnis
durch J. de Baen 94.
Henriette Catharina v. Anhalt, Dan.
Mijtens malt für sie 300.
Henrietta Maria v. England, ihr
Bildnis durch J.deBaen 92 II 305.
Herculens, sieh Marietje Herculens
Heremyt, Bentname Swapevelts 292
II 352.
Heris, Auction 464.
V. d. Heul, Bildnisse seiner Kinder
174 III 285, Sammlung 142 1 146.
de Heusch, J. Bild 131 III 364,
von Abr. Genoels gemalt 125
III 103.
V. Heuszen, CI. von Ampzing ge-
priesen 378.
V. d. Heuvel, B. L. C. Auction 19.
V. Hillegaert, Paul. Tod 41 III 379.
Hinloopen, Jac. Fzn. von v d. Heist
gemalt 429.
Hinloopen, J. Jaczn. Sammlung 120,
144, 156, 208, 429—431, I 260
II 101.
Hobbema, Würdigung bei Lebzeiten
110’).
507
Hodges, kauft einen Houbraken23.
V. Hoek, Christ, besitzt Decorations-
malereien Tiedemans 171 III 369.
V. Hoeck, Jac. Sammlung 114 f.,
156, II 5, 127, Auction 470.
V. Hoek, Jan Schüler des Rubens
40 I 78.
V. Hoeck, Rob. Bildnis 111 II 50.
Hoeckgeest, Ger. Gemälde 202.
Hoeckgeest, Joach Bilder 91.
Hoekwater, Sammlung 145.
V. Hoeij, bringt Ossenbeeck mit
nach Wien 290.
Hoet, Ger. Bilder 131 III 241 f.,
Schüler v. Ryzens 69 I 129 III
239, Bekanntschaft mit Hou-
braken 10, mit v. Bunnik 54, 69
III 239, 339, Auction 157, Urteil
über Vorstermans 69 III 199.
Hoet, Ger. Jr. Uebt Kritik an van
Gool 9, 12 »).
V. d. Hoeyen, Soph, zweite Frau
Flinks 425.
y. d. Hoeyen, Rob. Sammlung 153,
422 I 215.
y. d. Hoeyen, W. Antwort an y.
Halen überLairesse 408 f. III 130.
Hofman, Sammlung 156, 381 II 123.
Hofman, P. sein Bentname Janit
zer 414 II 351, III 101.
Holfmann, Sam Bild 131 I 78,
Schüler des Rubens 40 I 76.
Hogendorp, Auction 132’).
Holbein, Bildnismaler 419, bei de
Geest erwähnt 338, Bilder 132,
135’), 283 I 276.
Holblok, J, Bilder und Lebensdaten
130=).
y. Holy, Muijs, Sammlung 136 II 28.
Holländer, Auction 462.
Hollar, Wenz. Stich 189, 232,453,
I 218.
Holsteijn, Corn. Bilder 132, 347,
468, III 324.
Holsteijn, Herzog y. Oyens malt
für ihn 297 I 274.
Holt, A. C. & Soph. Schülerinnen des
W. Beurs 335.
d’Hondecoeter, Melch. Lehrer y.
Roijens 76 III 74, Berichte des
Jan Weenix über ihn 85 III 73.
I Hondius, Abr. Bilder 132 IH 318,
j Bildnis 198 III 319, yon y. Spaan
; erwähnt 398.
Hondius, Henr. Bildnis 231 ’), 233.
I Hondius, Wil. Stecher 340.
i Honingh, Adr. sein Bentname Los-
senbruy 415 II 351, IH 101.
j Honthom, Petr. Sammlung 305.
i Honthorst, Ger. Bilder 51, 133,
I 150, II 267, Selbstbildnis 230,
empfängt den Besuch Rubens
268 I 66, taxirt Werke der A. M.
y. Schurman 205 I 315, Lehrer
Sandrarts 161 I 66, Gespräch
mit y. Linschoten 334, Stilver-
wantschaft mit Crabeth Jr. 113 ’),
Stiche des Corn. Bloemaert nach
ihm 265, yon Hoogstraten rüh-
mend erwähnt 330.
V. Honthorst, Wil. Sandrarts Mit-
teilungen über ihn 294.
Hooft, Kunstliebhaber 305, Samm-
lung 402.
Hooft, Christina yon Jac. Bakker
gemalt 429.
Hooft,Dan.yonHoubraken gemalt 30.
j Hooft, P. Czn. yon Sandrart gemalt
431, Brief an Barlaeus 333.
Hooft y. Woudenburg, Auction 463.
de Hooge, Rom. Bilder 124, 133
III 257.
de Hooge, Rom. Stiche 69, 93, 186,
189 II 310, 331, Freund yon Ernst
Stuyen 69 HI 378.
y. Hoogenhouck, Anna Wittwe Jac.
W. Dellfs d. J. 354 II 57.
Hoogenhuis, Sammlung 131 1 294.
y. Hoogeyeen, Ger. Sammlung 143
I 207.
Hoogzaat, Jan Deckengemälde 133
III 334.
Hoogstraten, die yon Baien über-
gangen 363, ihre Beziehungen zu
Dullaert 80 III 79.
y. Hoogstraten Day. Herausgeber
508
derGedichteDullaerts 406, besingt
das Selbstporträt Samuels 134,
besitzt das Porträt seines Gross-
vaters Dirk 56, 70 I 162, mit
derScheere gemachtes Bildnis 202,
406, 421 III 296.
V. Hoogstraten, Dirk Stich 189 I
159, Bildnis 70, 189 I 162, Bild
133 II 45, Todesdatum 56 1 161,
Lehrer seines Sohnes Samuel 330
II 155.
V. Hoogstraten, Fr. Verleger 327,
und Dichter 15, 457, Bildnis 408.
V. Hoogstraten, Jan Biographie 70
II 168, Grabmal 205 II 168, Bild
133 II 169.
V. Hoogstraten, J. Jr. Gedichte 10 f.,
Bildnisse 30.
V. Hoogstraten, Sam. Biographie
70 II 155, Reisen 290 II 170,
Bekannte 73, 403, Schüler 70
III 175, 206, 310, Lehrer Hou-
brakens 3, 40, 458 f. II 155 ff.,
Tod 3 II 167, Bildnis 412, Bilder
5, 56, 70, 133, 165, 189, 453 I
162, 293 II 157 f. 167. Schriften
4, 44, 70 II 161*, Brief 70, 291
II 170, Gedicht 364 1 317, Kunst-
lehre 14.
V. Hooren, Anna von v. d. Heist
gemalt 429.
V. Hoorn, Sym. von G. Flink ge-
malt 430.
Horst, Ger. Wzn. Verwechslung
mit Drost 117.
Houbraken, Allgemeinheit des
Namens 1.
Ho\ibraken, Antoni lies Arnold 19.
Houbraken, Antonia, Gattin des Jac.
Stellingwerf 17, Werke 17, 27.
Houbraken, Arn. Biographie 1 ff.,
Lehrer 40 II 147 ff.. Reise 12
I 68, 187 Gemälde 18 ff., ange-
bliche Gemälde 26 ’), 32 i) 465,
Copien 18, Zeichnungen 14, Vor-
lagen für Stiche 44, 69, 201, 457,
460 I 204, II 310, Radirungen
4, 14, 33, 190, 193, 327, 411,
451 ’), 457, I 204, 258, II 129,
161f.,208 III 121, Charakter seiner
Kunst 14, Schätzung durch Zeit-
genossen 6, Auftraggeber 5, 7, 9,
12 f., 24 f. III 263 f., Bildnis
34, 409, Sammlung 68, 193, 198
II 138, 154 III 16, Auction 17 i),
Gedichte 201 III 256, Pamphlet
gegen ihn 17’^), 458 ff, Bezie-
hungen zu Zeitgenossen 4, 58,
327, 449 II 161* III 216.
Houbraken, Christina, Gattin des
Ant. Eiliger 17.
Houbraken, J. Stiche 34, 108, 407,
440, 451 '), von Verhuell be-
schrieben 15, nicht der Verfasser
von Philalethes’ Brieven 10,
Houbraken, Jan, Wittwe 1.
V. Houten,kauft einen Houbraken 20.
Houwaart, Huart, Dav. seine Schwie-
gersöhne 52 f. III 64.
Huart, Ant®- Frau des J. Asselijn 53.
Huart, Joanna, Gattin des Nie. de
Heit 53.
V. Huchtenburgh, Joh. Bild 408 ^),
Stiche 186 II 331, Hochzeit 415.
Hupberts, C. sticht für Mortier 201.
Huidekoopers, Const. von Flink
gemalt 430.
Huidekooper, Joan als Hopman
einer Schützencompagnie 349, von
Janssens v. Ceulen 431,vonLie-
vens gemalt 429, Sal. Koning
malt für ihn 110, 431 I 344.
Huidekoopers, Maria von v. d. Heist
gemalt 429.
Huijghens, Const. Wohnung 204,
443 III 381, Bildnis 427.
Huijghens Jr., Christ. Zeichnung
427, Tagebücher 108.
Huijghens, Theod. Sammlung 256.
V. Huijsum, [Jan] von v. Halen
besungen 408 “).
V. Huijsum, Just. Schüler Berchems
71 II 112, Geburtsjahr 71 III 387.
Hulft, Ger. von Flink gemalt 425.
V. d. Hulk,Sammlung 97, 100 II 113.
Hulot, Auction 468.
509
Hunthom,Piet.Sammlung 138 III 114.1
Hulp, sieh Huppe 205 III 181.
V. d. Hulst, P. sein Bentname Boter-
blom 414 II 349.
Huppe , Aem. & Sam. Bildhauer-
werke 205 III 181.
letswaart, Sammlung 144.
Immenraadt, Bilder 135 I 356.
Isaak Nicolai’, Bilder 136 I 37, Haupt
einer Künstlerfamilie 38 I 36 f.
Isaaksz, sieh Pieter Fransz. ^
Isahella Clara Eugenia, von 0.
Vaenius 173 I 39, vonvanDijck
gemalt 119, 428 I 185, Rubens
ihr vorgestellt 310, Verhältnis
zu Francart und seiner Nichte
321 I 162.
Isenhout, Aufseher der Glasgemälde
zu Gouda 371.
Jabach, Sammlang 324.
Jacob I von England, von v. Dijck
gemalt 120 I 186.
Jacob II von England, hat W. v.
d. Velde Jr. in seinem Dienst
198 II 326, giebt Wissing Auf-
träge 182 III 361, als Herzog
von York von S. Luttichhuijs 431,
und J. de Baen gemalt 94 II 312.
Jacobsz, sieh Jurriaen Jacobsz und
Lambert Jacobsz.
de Jager, El. Gattin des Mich. v.
Musscher 420.
Jan Arentsz, Zeitgenosse Baillij’s 40
I 120; sieh auch de Man.
Jan Beukelsz, angeblicher Vorfahre
der Brüder Berckheijde 406.
Jan Rieuwertsz, Verleger 433.
Janitzer, Bentname des P. Hofman
414 II 351 III 101.
Janszen, sieh Pieter Janszen
Janssens, Abr. Rivalität mit Rubens
40, 268 i 65, 79 f.
Janssens v. Ceulen, sieh v. Ceulen.
Janssonius v. Waesberge, Verleger
335.
du Jardin, Kar. Bilder 134, 468 III
56 ff., Nachrichten Glaubers über
ihn 67 III 60, 218, Tod 72 III 60.
JelleReiniers, Glasgemälde 2031 149.
Jentiel, sieh Gentil 282 I 253.
Jeppes, sieh Antje Jeppes.
Jeugd, Bentname des Monnavillo
415 II 350 III 101.
V. IJk, Joh. von L. de Jong ge-
i malt 397.
I IJver, erwirbt einen Houbraken 27.
i IJvry, Schagen malt fürihnl62II 31.
j de Jode, A. Bildnis Lely's 454.
de Jode, Mar. Sammlnng 100 II 115.
de Jode, Petr. Sr. und Jr. Porträt-
stiche 231 f, 340, 342, 453— 455.
i Johann Georg, sieh Anhalt 425.
I Joan Maurits von Nassau, von J.
de Baen 94 II 313 und G. Flink
gemalt 122, 288, 425, Schieds-
mann zwischen Brandenburg und
Cleve 421, Bramer 237, Abr.
Willaerts 258 I 368, Ovens malt
in seinem Auftrag 423,
Johann Wilhelm v. d. Pfalz, Statue
205 III 353, Sammlung 101,
Gönner v. d.Werfs 178 III 394 ff.
de Jong, van Mander- Ausgabe 466.
de Jong, Ger. Lehrer Blanckerhofs
445 II 198.
de Jong, Lud. bei v. Spaan erwähnt
398, Schützenstück 135 II 34.
Jonkman, D. Stiche 6, 11, 34, 45D).
Jongman, W. Stich 34.
York, sieh Jacob 1194, 431 II 312.
Jordaens, Jac. Bilder 135, 454, 468f.
I 38, II 155, Aquarellentwürfe
1901 155, Lehrer H. Berckmans
40, 248 I 158, Hendr. Carre’s 62
III 382, P. Denker s 373 11 93,
P. V. Ruivens 77 III 290, von
de Geest erwähnt 338.
Jordaens, J. Verwechslung mit Hans
Jordaens 77, 226 I 21 III 290.
Jordaens, Hans Geburtszeit 360 II
28, Bild 136 II 28, Tätigkeit für
den Prinzen Moritz 226.
Jorisz, sieh David Jorisz.
Josi, Facsimile von Rembrandtzeich-
nungen 194.
Jurriaen Jacobsz, Geburtsort 62,
510
Bilder 136, 469 II 49, Schüler
61 II 49, in 382.
Juste, Elis. Gattin des Ger. Uijlen-
borg 420.
Juweel, Nic.bei v Spaan erwähnt401.
de Laer, P. Biographie 40 I 359,
II 124, Geburtsjahr 41, Leh-
rer 295, Intriguen gegen ihn
62, 218 II 75, Todesjahr 219 I
364, Bilder 137 I 363, Radirun-
gen 183 III 183, Bekanntschaft
mit Roestraten 35 II 75, beein-
flusst Asselijn 293 und Ossen-
beeck 290 II 170, seine Figuren
von Both nachgeahmt 290 II 114.
de Laeter, J, sticht für Mortier 201.
Lairesse, Ernst Tierstudien 137
III 133.
Lairesse, Ger. Bilder 7, 32 ^), 90,
137, 305 1 270, 285,111 110—131,
Staffagen in Bildern Glaubers 126
III 218, Radirungen 190 f. II
255 III 106*, 111, Bildnis 189
III 131, wird von Tiedeman nach-
geahmt 170, von Houbraken co-
pirt 18, theoretische Schriften
44, seine Schätzung 207, 461.
de Lairesse, Rein. Vater Gerards
304 III 106
Lambert Jacobsz, Hochzeit 427, Be-
kanntschaft mit D. R. Camphuij-
sen 434 I 126.
Lampsonius, Dom. Erzieher des 0. v.
Veen 308.
Lamsveld, S. Verleger und Stecher
336.
V. d. Land, Ph. Auction 468.
V. d. Landen, Wil. Mitglied der
Delfter Gilde 447
V. d. Lanen, Christ. Jacob, nicht
Christoffel und Jacob 2521221.
Lanfranco, Giov. Wandmalereien
138 II 268.
de Lange, Dan. von J. B. Weenix
gemalt 431.
Lange Pier, sieh Peter Aertszen 419.
Laporte, Sammlung 130 '^).
Laqui, copirt nach Dou 115.
I de Largilliere, Nie. Bildnis 138. 184
II 331.
Lasmans, Marg. von Lievens gemalt
429.
Lastman, P. Geburtsjahr 38, 55,
273 ’) I 97, italienische Reise
273 I 97, 132, Schüler 393 I
254, 296, Beeinflussung durch
Rembrandt 209 *), Bilder 138, 412
I 98, Bildnis 106 I 98, von Hoog-
straten erwähnt 330.
Lavecq, Jac. Lehrer Houbrakens
3, 40, 71 II 153, Sammlung 192
II 154.
Leendert de Neufville, P. Sammlung
13.
Leers, Auction 29.
V. d. Leeuw, G. Anwesenheit beim
Tode du Jardins 72 III 60, Tod
72, III 179, Landschaft 139 III
180.
V. d. Leeuw, Piet. Lehrer 72 f. III
181, 310, Mitgliedschaft der Gilde
72, 448, Lebenszeit 72 III 181.
V. Leeuwen, Adr Sammlung 394.
V. Leeuwen, S. Beschreibung Lei-
dens 392.
Legrand, Frescomaler 349.
Leijdeckers, G. erste Frau des J.
Pzn. V. d. Eeckhout 120.
Leiden, sieh Lueas van Leiden.
V. Leijen, Anth. Dedication des
Gülden Cabinet 243, Sammlung
260.
Leijster, Jud. von Ampsing geprie-
sen 378,vonSchrevel erwähnt 386.
Leleu de Wilhelm, Auction 463.
Lely, P. Houbrakens Quellen über
ihn 79 II 41 sein Name van der
Faes 79, Bildnisse 107, 139 II
43, III 235, Gedicht D. v. Hoog-
stratens ihm zu Ehren 410.
Lengele, Mart. Bilder 91.
V. Lennep, Auction 202.
Leopold II, Kaiser Krönung 289
II 102, von J. Vaillant 172
II 105, von W. Vaillant gemalt
172 II 103, von Job. K.oerten
511
mit der Scheere geschnitten 202,
407 III 295.
Leopold Wilhelm, Erzherzog, Samm-
lung 236 I 140, Beziehungen
zu J. R. Blök 373 II 93, Coques
242 II 40, J. V. Hoeck 292,
Mieris 145, 293 III 3, D. Rijekaerd
242 II 14, Joach. Sandrart 292,
D. Teniers 240.
Lescaille, Cath. Gedichte 197, 418.
Lescaille, Jac. Herausgeber und
Verleger 428.
Lesire, Paul. Schützenbild 365,
Radirung 197.
Lesueur, Eust. Bilder 139 II 321.
Leux, sieh Luijekx 70, 329 II 170.
Licca, Job. Chr. Stiefsohn des Wil-
lemans 302 II 233.
Liefring, Corn. Gebirgslandschaften
334.
V. Lieshout, Bout, Auction 27.
Lievens, Jan Name 92’), Schüler
Lastmans 391 i)Bilder 110 ’), 111,
139, 142, 469 1 141, 297 II 251 III
33, Bildnisse des J. Both 230, 232,
deHeem 453, und Dan Segers 455,
Zeichnung 191 I 300, Maltechnik
328, Beeinflussung durch Rem-
brandt 209 2), von Hoogstraten
erwähnt 330.
Lyris, Pamphlet gegen Houbraken
458.
Lijs, Jan Geburt 41 I 209, sein
Bentname Pan 415 II 3541205,
Bilder 143 I 206, Nachahmer
150 III 172.
Lijvijus, sieh Lievens 453.
V. Lill, Corn. Auction 467.
V. Limborch, P. H. Schriftsteller 11.
V. d. Linden v. Slingelandt, Samm-
lung 31, 43, 124, Auction 120,
461, 463.
Lingee, sticht nach Metsu 144.
Lingelbach, Job. Selbstbildnis 142
II 147, italienische Reise 38 II
145, stafflrt Landschaften 31’),
Aehnlichkeit mit Schellinks 86,
164, 208.
V. Linschoten, Adr. Berichte über
ihn 77 1 145, Gespräch mit Hont-
horst 334, Bilder 142 I 146.
V. Linschoten, Corn. Adr. Glaser,
447 I 145.
Linsen, Jan Nachrichten über ihn
59 III 31, Bilder 60, 142 III 31.
V. d. Lippe, Graf, Baillys Tätigkeit
für ihn 389.
Lipsius,Just.angeblichesBildnisl95 ).
V. d. Lisse, Dirk [nicht Jan] Betei-
ligung an der Gründung der Haa-
gerMalerconfrerie 450 I 244,Stand
40 II 231, Lehrer 40 I 129.
Loequet, Sammlung 129 ’), sieh auch
Loquet.
V. Loen, Rud. von Houbraken ge-
malt 30.
Loir, sticht nach Rubens 184 I 68.
Lommelin, A. Stecher 343.
Loo, Bürgermeister Sammlung 385.
V. Loo, Jac. zugegen beim Lucasfest
i. J. 1654, 447, Bild 347.
V. Loon, Bildnis von J. Vos be-
sungen 431.
V. Loon, Josina von Houbraken ge-
malt 465.
V. Loon, P. Wzn. desgl. 465.
V. Loosen, Snouck Auction 26.
Loquet, Kusthändler 464.
Loraine, CI. von Both nachgeahmt
290 II 114.
Loridon deGhellinck,Sammlung 461.
Lormier, W. Sammlung 467, Auc-
tion 20.
Loskart, Jasp. Auction 134.
Lossenbruy, Bentname des Adr.
Honing 415 II 351 III 101.
Lot,Kar. Römische Reise 117 III 61.
V. Lothringen,PrinzessinBildnis 283.
Louvois, Sammlung 125 III 98,
Tätigkeit Sevesfür ihn 166 III 98.
Lover,Piet. bei v.Spaan erwähnt 401.
Luca, sieh Licca 302 II 233.
Lucas V. Leijden, von de Geest er-
wähnt 338, Stilverwantsehaft mit
David Jorisz 187, 209 I 22, sein
Enkel 319, Stiche 201, 334.
512
V. Ludick, Lod, Sammlung 256,
Gedicht Schelte’s an ihn 416,
Sal.Koning malt für ihn 110 I 344.
Ludwig XIII, hat Egmont zum Hof-
maler 253, wird von Ph. de Cham-
pagne dargestellt 322 I 226.
Ludwig XIV, Bildergeschenk der
Stadt Amsterdam 95 II 240,
Sammlung 106 II 221, wird von
G. Kneller 107 III 235, und von
W. Vaillant gemalt 172 III 103,
steht Gevatter über ein Kind
A. F. V. d. Heulens 323 II 330,
Darstellungen seiner Feldzüge
145 II 330.
Luycke, Ger. Sammlung 257, Sal.
Koning malt für ihn 110 I 344.
Luiken, Jan Lehrer 73 III 63, 253,
Bild 72’), Stiche 191, 201 III
253, Bildnis 201 III 256 mit Bei-
schrift von Houbraken 72, Schrif-
tuurlijke Geschiedenissen 457.
Luijckx, Hofmaler zu Wien 70 II
170, Freund P. v. Laers 329.
Luise Henriette von Brandenburg,
von Flink gemalt 288, besucht
Amsterdam 425.
Lutma, Joan Sr. Bildnis 428.
Lutma, Joh. Jr. Bildnis 1941271,
Bildnisse 428.
Luttichhuijs, Sim. Bildnisse 431.
Maes, Adr. von v. Spaan erwähnt
401.
Maas, Dirk Staffagen in den Land-
schaftenGlaubers 126, 143 III 219.
Maes, Nie. nicht erwähnt bei Baien
363, Lehrer Joh. deHaans 2 1 130.
Maas, Piet & Gerr. bei v. Spaan er-
wähnt 401.
V. Mabuse, Jan Prager Dombild 112
I 25.
Machado, Jac. Hiskia Sammlung
176 III 164.
Magnus, Alb. Verleger 412.
Major, Is. Stiche 162, 191 I 57.
le Maire, Catalog 24.
Maijvogel, Math, bei Sandrart er-
wähnt 295.
de Man, Corn. Biographie, 360 II
90, Anatomiebild 143 II 100.
de Man, Jan. Adr. Biographie 40
I 120 I 170, Lehrer van Goijens
40 I 170.
V. Mander, Kar. I Andromeda 417,
Bildnis 200 I 251, Stil 207, per-
sönliche Beziehungen zu Künst-
lern 207, autoptische Kenntnisse
89, theoretische Schriften 44, Lob
Jacq. de Bakkers 334, Tod 39,
41 I 251, Quelle Sandrarts 313
I 280, Vorgänger Houbrakens 36.
V. Mander, Kar. II war Tapissier 143.
V. Mander, Kar. III Bildnisse 143
I 251.
Manfredi, beeinflust Ger. Seghers
294.
V. Mansveldt, J. J. Auction 19.
Mantegna, von J. Verkolje copirt
81, 200 III 283.
V. Mantua, Herzogin nicht Herzog
306 III 229.
V. d. Mark, Bibelausgabe 11, 190
V. d. Marek, Joh. Auction 150.
Marcanton, Kindermord 191 II 112.
Marchant, Lamb. Verleger 319.
Marco, Bischof Bildnis 171 I 311,
Anm. 3.
Marcus Gerards, Stiche 191 142,
Maria Stuart, Stickerei 203 II 265
Anm.
Maria , Königin und Statthal-
terin Aquarelle 86 II 229 ,
besitzt Bilder Glaubers 126 III
218, Bildnis durch Lely 139 II
43, durch G. Kneller 107 III
236, durch J. deBaen93 II 312,
durch Wissing 182 III 361.
Maria de Medicis, Einzug in Am-
sterdam 284 I 278, Bildnis durch
Honthorst 428, durch W. Vaillant
172 II 103.
Maria Anna v. Spanien, Bildnis 115
III 350, desgl. als Pfalzgräfin
151 III 174.
Maria Anna Luisa v. Toscanen,
Bildnis 116 III 351.
513
¥
Maria Sophia v. Portugal, Bildnis
115 III 350.
Marietje Herculens, von de Moor
gemalt 147 III 25.
Mario Farneso, Aufenthalt Bramers
an seinem Hofe 237.
Marlborough, von de Moor gemalt
147, 411 III 345f., Darstellung sei-
nes Empfangs in Amsterdam 168
III 320.
V. Marlen, Corn^- Schülerin des W.
Beurs 335.
Marseus, Otto Lehensdaten 41 1 357,
Quellen Houhrakens über ihn 73
I 358 II 187.
Martinitz, Graf. Roos malt für ihn
158 II 268.
Masse, J. Bapt. sticht nach Rubens
184.
Matham, Diedr, Enkel des Hendr.
Goltzius 425 II 36, Reisegefährter
des Corn. Bloemaert 265, Stich
191, 451 I 336.
Matham, Jac. Stich 106 I 336,
Bildnis 231 f.
Max Emanuel von Baijern, Büste
204 I 248.
V. Mecklenburg, Herzog Dan. Blök
arbeitet für ihn 296 I 88 ; sieh
auch Friedrich Adolf.
V. d. Meer, auf einem Glasgemälde
der Delfter Kirche dargestellt 352.
V. d. Meer, Joh. de Heem malt
für ihn 128, 468 I 209, Römi-
sche Reise 117 111 61.
V. d. Meeren, Gil. sein Bentname
Voordewind 415 II 360 III 101.
Meerman, Familienbild 166, 469
mi 62.
de Meester, Sammlung 80 I 374.
Meijburg, Barth. Bildnis 143 II 260.
de Meijer, Fr. sein Bentname Uit-
stel 415 II 354 III 102.
de Meijer, [Hendr.] von v. Spaan
erwähnt 399.
Meijers, Glauber arbeitet für ihn
126 III 218.
Meijers, Jaq. Auction 142.
Meijering, Alb. Reisegefährter Glau-
ber s 67 III 210, 219, arbeitet
mit ihm zusammen 126, 143 III
219.
Meyssens, Corn. Stich 192 I 356.
Meijssens, Joh. Geburtsjahr 41, Bild-
nis 143, 192, 232, 453 I 356,
Verleger einer Bildnissammlung
213, und des Gülden Cabinet 229,
Unterschriften seiner Images 231.
Meleager, Bentname des J. B. Breu-
ghel 415 II 355 III 101.
de Melo, Franc. Gönner Casp. Ket-
schers 317.
Mengelaar, Bentname des M. Bibe
415 II 359 III 102.
Menoie, sieh Monnoijer.
Merian, M. S. ihr Stiefvater 293
III 221.
Merian, Math. Schüler Sandrarts 284.
Merlo, Auction 60.
I Metins, Adr. Bildnis 128 II 7.
Metsu, Gabr. Geburtsjahr 38 III 40,
mangelhafte Kachrichten über ihn
38 I 370, von Houbraken gelobt
208 III 16, Bilder 115, 144, 469
III 41, Lehrer v. Musschers 57
III 211, Vorbild des J. v. Geel
124, 400 III 51, Umsiedlung nach
Amsterdam 466.
Metsu, Jacq. seine Frau 330 1).
V. d. Meulen, A. F. Bilder 145 II
330, seine Stecher 186 II 331.
V. d. Meulen, CI. Glasmaler 40 II 209.
V. d. Meulen, Corn. Schüler Hoog-
stratens 70 III 310.
V. d. Meulen, Peter Bildnis 138,
184 II 331.
Meulenaer, sieh Molenaer 386.
Michel Angelo, von Schagen copirt
163 II 31.
Miel, Jan sein Beiname 324.
Miereveld, Mich. Bilder 114, 145,
333, 362, 412, 427, 469 I 4811
56, Zeichnung zum Anatomiebild
seines Sohnes 145, Lehrer des H.
v.Vliet 355 1 121, vonHoogstraten
erwähnt 330.
33*
514
Miereveld, P. Bilder 145 I 49, 163,
angebliches Bildnis 86 I 163.
V. Mieris, Fr. Bilder 91, 145 I
269, III 3 ff., Selbstbildnis 185,
192 III 5, angebliches Bild 150,
Lehrer 396 III 2, Schüler 74
III 343, Gedicht D. v.Hoogstratens
ihm zu Ehren 410, yon S. v. Hoog-
straten erwähnt 330, Schätzung
durch Houbraken 207.
V. Mieris, Wil. Bilder 8, 23, 147.
Mignon, Abr. Lehrer 293 III 82,
Schüler 83 III 372.
Mytens, sieh Meijssens 192 I 156.
Mijtens .... von de Geest erwähnt
337 f.
Mijtens, Dan. Bildnismaler 300, sein
Bentname Bontekraaij 414 II 349,
Deckengemälde 149 I 244, an-
gebliches Bild 155.
Mijtens, Joh. Geburtsjahr 41.
Moeijaert, Nic.von Rembrandt beein-
flusst 209 2).
Moelaert, Jac. Zeichnungen 192 III
352, Sammlung 187, 208 I 22,
Bildnis 5 f.
Molenaer, Jan Miense von Schrevel
erwähnt 386, Aehnlichkeit mit
Sorgh 166, 208 II 90.
Molijn, P. von Schrevel erwähnt 383.
V. Mollen, besitzt Wandmalereien
Hoets 131 III 241.
Mommei’, Eis. Gattin des Joh.
Huchtenburg 415.
Momper, [Jod.J als Felsenmaler ge-
rühmt 419.
Momper, sein Bentname Eervrugt
414 II 352.
de Monconys, Reisen 146, 176.
Monmouth, Herzog v. von G. Kneller
gemalt 107 III 235.
Monnaville, sein Bentname Jeugd
415 II 350, III 101.
Monnoyer, J. B Blumen 147 III 100.
Monogrammist JO. C., Identität mit
Joach. Camphuijsen 211 O-
del Mont, Deod. Lebenszeit 55, Vor-
hersagung 247’), irrtümliche Le-
bensdaten 214 I 96 f., Bilder
147 I 96.
Montereij, Graf lässt Tapeten an-
fertigen 97, 99 f., 124 f. III 100.
Montfoort, P. Lehrer 86.
de Mooij, Corn. bei v. Spaan er-
wähnt 399.
deMoor,ErbenSammlung 182 II 188.
de Moor, Car. Lehrer 74 III
343, Bilder 91, 147, 452 f.
I 270, III 25, 345, Mitteilungen
über Porcellis 74 I 213, über
sich selbst 74, Anecdoten 74 ’)
II 110 III 25, wird rühmend
erwähnt 461.
Moreelse, P. Malweise und Mono-
gramm 86, Bildnisse 56, 148,
454, 469 I 49, 57, Bauwerk 205
I 49.
Morgenstern, siehSeij der 166 III 232.
Moritz V. Oranien, besitzt Tapeten-
entwürfe Orley’s 225 f., wird von
Miereveld gemalt 362; sieh auch
Oranien.
Morny, Sammlung 144.
Mortier, P.Bibelausgabe 201 III 231.
Morus, Thom. Bildnis 30, 132, 283
I 276.
Moucheron. Fred. Berichte über
ihn 75, von v. Halen besungen
408 0.
Moucheron, Is.Bekannte 74 11230,111
183, Mitteilungen über seineNach-
ahmung Poussins 75, 148 II 298,
in Aussicht gestellte Erwähnung
im vierten Bande 75 II 328.
Mugart, Sammlung 156 II 127.
Müetens, sieh Mptens 300.
Mujjs V. Holy, Sammlung 136 II 28.
Muijscher, kauft einen Eastman 139.
Muijskes kauft einen Houbraken
464.
Mulder, Jos. Stiche 11, 13, 34, 75,
201, Mitteilungen über Hendr.
Bogaart 75 III 247.
Mulier, Jr. Piet Römischer Aufent-
halt 75 III 183, Bentname Tem-
peest 415 II 350, II 183.
515
Müller, P.erwirbt einenHoubraken26.
Munnikhuiisen, Jan Stich 154, 192,
432 II 316.
Musius, besitzt das Bild des Eras-
mus 121 I 19.
V. Musscher, Mich. Hochzeitsdatum
420, Aufzeichnungen 57 III 211,
Lehrer 218 III 211, Beziehungen
zu Witsen 86 III 211, Bilder 148
f. I 270, III 212, Bildnisse 405.
Nadasti, Fr. Benj. Blök malt für
ihn 298.
Naiven, Math. Bilder 149 f. III 229,
Geburtsjahr 306 III 229.
Nani, Ritter Reisegefährter v. Diicks
435 I 183.
Nattier, die zeichnen nach Rubens
184.
v. Neck, Joh. Bilder 32 ’), 124, 150,
469 III 75, Todesjahr 75 III 75.
Neeffs, Piet.Kunstgattung 211 1 221.
V. d. Neer, Aert Geburtsjahr 150,
Mondscheinmaler 211, Würdigung
bei Lebzeiten 110’).
V. d. Neer, E. H. Bilder 150 f. I
270 III 172 f., Geburtsjahr 150,
Lehrer A. v. d. Werfs 177 III
393, bei v. Spaan erwähnt 399
III 172.
Neffs, Jac. Stecher 341.
Netscher, Casp. Bildnis 34, Gedicht
D. Y. Hoogstratens ihm zu Ehren
410.
Netscher, Const. Nachfolger seines
Vaters 316.
Netscher, Theod. Pariser Aufent-
halt 316.
de Neufville, P. L. Sammlnng 21.
Neun, Gemälde 412.
Neven, Philips Auction 463 f.
Nicolai', sieh Isaak Nicolai.
v. Nidek, Brouerius, Zederijke Zin-
nebeeiden 457.
d’Niese, Is. Daten über ihn 152.
V. Nieulandt, Adr. Lebensdaten 234
I 42, Lehrer 215, 234 I 42,
Bildnis 230 f., von v. Mander
gelobt 227.
V. Nieulandt, G. Bildnis 231 ’).
V. Nieuwveen, Jac. Verleger 405 “).
de Nijs, Is. Stillleben 151 III 88.
Nijsen, Eman. Lehrer Knüpfers 238
I 233.
V. Nimwegen, El. von v. Spaan
erwähnt 401.
de Nis, sieh de Nijs d’Niese 152.
de laNoire, Gi. Tapissier 125 III 97.
Noirot, Deckenmalereien Hoets in
seinem Hause 131 IIE 241.
Nolin, Sr. Stiche 323.
Nolleman, Hendr. Sammlung 128
II 7.
V. Noorde, C. schabt nach P. Hals
472.
Noorthei, Jac. sein Giebel von v.
d. Werf entworfen 205 III 402.
V. Noortlant, Macht. Jdr. Bildnis
139 I 297.
Noppen, Math. Gatte der Sophia
Holt 335.
Nordwich, erwirbt einen Pr. v.Mieris
147.
Nore, Copie nach dem Ares Bor-
ghese 337.
Nostitz, Graf. Willemans arbeitet
für ihn 302.
Noteman, Hendr. Bekannte 65, 76
III 269, Bildnis 76, 125,468111
208.
Nuijts, Sammlung 109.
V. Odijk, Sammlung 105 III 304.
ten Oever, Hendr. Schüler des Corn.
de Bie 216 i).
Olfenbach, sieh Ulfenbach 267 I 53.
Olfermans , Joh. Bekanntschaft
mit Drillenburg 65 III 214, sein
Fach 76 III 215.
Oldenburg, Jac. Bildnis 5, 30.
V. Oldenburg, Graf Bailly an seinem
Hofe tätig 389.
Olivarez, Gegner des Rubens 310.
Olivier, Miniaturmaler 419.
Onder de Linde, Ger. Verleger
406, 457.
V. Oort, Ad. Bildnis 198, 231 ’) I
38, Schüler 309, 320 I 63.
Oostür wijk, Joan. Verleger 440, 457.
V. Oosterwijck, Maria Geburtstag
416, Beziehungen zu y. Aelst
und Geertje Pieters 80 II 216.
Oostfries, Jos. und Cath^ Glasmaler
40 II 209.
V. Oranien ^), Prinz ernennt Mie-
reveld zum Hofmaler 266.
V. Oranien ^), Prinz Honthorsts
Tätigkeit für ihn 276 I 149.
Orions, von J. B. Weenix gemalt
177 II 81.
V. Orleans, Herzog von W. Vaillant
172 II 103, von Th. Eoos gemalt
303 II 289, Sammlung 177, 181,
470 III 403.
V. Orleij, Bern, identisch mit Bern.
V. Brussel 213 I 24, Bilder 112,
152, 471 I 25.
Orpheus, Bentname des Phil. v. d.
Does 415 II 350, 111 102.
V. Os, Diedr. von Ovens gemalt.
V. Ostade, Adr. Aquarelle 86 1 347,
Schüler 57 III 211.
Oudaen, Joach. Bildnis 5.
Oudenbach, sieh Uffenbach 232.
V. Oudshoorn, Maria Bildnis 109
II 54.
V. Ourijk, Auction 461.
Ovens, Jurr. Schüler Kembrandts
40 1 273, Bildnis 114, 405,431
I 274, Bilder 152 I 274, Be-
kanntschaft mit Voorhout 83
III 224.
Overbeek, Bonav. v. Wijnen malt
in seinem Aufträge 182 II 347,
sein BentnameRomulus 415 II 356.
Paats, Glauber arbeitet für ihn 126
III 218.
Paets, Adr. v. d. Werf arbeitet für
ihn 177 III 393, Bildnis 181 III
401, Auction 179 III 400.
Paets, Ag. von v. Musscher gemalt
405.
Paats, Corn. Fr. Mieris malt für
ihn 146 III 4.
Paats, Wil. Sammlung 146 III 4.
Padoanino, Bildnis 231 ^).
Palamedes, Ant. Häufigkeit seiner
Bilder 170.
Paling, Is. Schüler des A. v. d.
Tempel 396 III 168.
V. Pallandt, Floris von Moreelse
gemalt 148 I 49.
Pan, Bentname des J. Lijs 415
II 354, I 205.
Paneratius, Sammlung 305.
Pappelendam & Scheuten, Auction
21.
V. Pappenheim, Maxim, von Hof-
mann gemalt 296.
! Parcellis, sieh Porcelllis 377.
j V. Parma, Alex, von Otto Vaenius
gemalt 173 I 39.
i V. Parzijn, Corn. Kunsthändler 76
III 246.
Pater, Alb. von v. d. Heist gemalt
429.
Patijn, Hendr. Bildnis 408.
Paudiss,SchülerRembrandts 401 273.
Paulijn, Hör. Bekanntschaft mit
Voorhout 83 III 186, Bild 153
III 186.
Paulus V, Papst 322 I 162.
Pauw, Corna- von v. Zijl gemalt 430.
Pauw, Im. Auction 153.
Pauw, Rein. A. v. Venne malt für
ihn 357.
Pauw, Wil. von v. Ziil gemalt 169,
430 II 226.
V. Pee, Sammlung 102.
V. Pee, Jan Bild 153 III 88.
Peeters, Bonav. Bildnis 231 *).
Peeters, Joan Alter 244.
! de Peijresc, CI. Fahr. Reisen 320
I 117.
Pels, Andr. Urteil über Rembrandt
458.
Penbroke, Sammlung 102.
Peneranda, Graf Beziehungen zu
ter Borch 99, 183 III 34 if.
Penninks, bei v. Spaan erwähnt 401.
') Moritz oder Friedrich Heinrich, 2) Friedrich Heinrich oder Wilhelm H.
517
Pepiin, Mart. Rivale des Rubens '
40 I 78 f.
Perselles, sieh Porcellis 398.
V. Persyn, Rein, hat eine Crabeth
zur Frau 368 I 29, Stiche 192,
452 I 29; sieh auch Parzyn.
Pester, Deckenmalereien Hoets in
seinem Hause 131 III 241.
Peter der Grosse, mit der Scheere
gefertigtes Bildnis 202 III 300.
Petit Jean, Beiname des J, Miel 324.
Peutemans, von v. Spaan erwähnt
400, desgl. von Houbraken III
322, bemalte Statue 205 III 322.
Pfalz, Kurprinzessin, von Th. Roos .
gemalt 159, 303 II 289.
Philalethes, Pseudonym Houbrakens
10 ’), 458.
Philerenis, Pamphletendichter 461.
Philipp II von Spanien, Bildnis 171
11 311^), in einem Glasgemälde
dargestellt 203 I 31.
Philipp IV, verwendet Rubens in
seinem Dienst 310 I 67, vonter
Borch gemalt 99 III 36.
Philipp Wilhelm v. Oranien, von
Miereveld gemalt 362.
Philipp Wilhelm v. d. Pfalz, von
Spilberg gemalt 167 III 43.
Philips Neven, A. Auction 463 f.
Phoebus, Bentname des Fr. de Wit
413 II 348.
Picart, B. sticht nach G. Kneller
108, nach Rubens 184 I 68.
Piccardt, Hendr. von Sterenberg
gemalt 167 ').
Pickfatt, R. Auction 19, 22 f., 26, 32.
Picolet, von v. Spaan erwähnt 399,
Lehrer A. v. d. Werfs 399 III 389.
Pieck, Auction 463.
Pierson, Chr. Zeichnungen 192 II
261, Bildnis 153 II 260.
Pieter Aertszen, Maler von Küchen-
stücken 419.
Pieter Claesz, von Ampsing geprie-
sen 378.
Pieter Feddes, Radirungen 192 I
133, Bildnis 188 I 133.
Pieter Fransz, Fehler für Pieter
Isaaksz 215, 227 I 42.
Pieter Janszen, Geburtsjahr 41,
Lehrer J. P. Somers 78 I 357.
Pietersz, sieh Geertje und Gerrit
Pietersz.
Pigage , Düsseldorfer Galeriewerk
394.
Pijnacker, Ad. Bild 31, Zimmerde-
coration 156 II 97.
Pijnas, Jac. von Sehre vel erwähnt
383, Vergleich mit de Laer 384.
Pijnas, Jan Bild 153 I 215, Römi-
sche Reise 273 I 132, Aehnlich-
keit mit Rembrandt 209 I 214,
Beeinflussung durch ihn 209 ^).
Pilkington, Künstlerbiograph 220.
de Piles, Rog. verschweigt seine
Quellen 48.
Pino, Auction 462.
Pitiscus, S. Schriftsteller 11.
V. d. Plaas, Dav. Bildnisse 154,
197, 411, 452 II 230, 307, Tä-
tigkeit für Mortier 201 III 231,
’wird rühmend erwähnt 461.
Ploos V. Amstel, Sammlung 195’).
Pluijmer, J. Gedicht 109.
V. d. Poel, Egb. von v. Spaan er-
■wähnt 399.
Poelenburg, Corn. Bildnis 230 f.
290, Bild 7, Schüler 40, 272 I
128, Besuch des Rubens 269 I 67.
de Poilly, Sr. Stich 192 II 154.
Polen, Prinzessin von, von Spilberg
gemalt 167 III 43.
V. d. Poll, Jan Schützenstück 167
III 53, Bildnis 429.
Polsbroek, sieh de Graaf v. Pols-
broek.
Pommersfelden, Auction 20.
Pompe, Christina Bildnis 30.
Pompe, Sammlung 98 II 310.
Poncet, Freundschaft mit Phil, de
Champagne 312 I 226.
Pontanus, Historiograph Amsterdams
345. a
del Ponte, Jac. Bilder 154’ II 271.
Pontius, P. Stiche 44, 114, 160, 193,
341—4, 451, 453 f., 472 I 289,
291, Bildnis 231 ’).
Pook-van Pee, Sammlung 102.
Pool, M. Stiche 11, 13 ^), 182, 190,
193, 201 II 347.
de Poorter, W. Bild 154 III 61.
de Pooter, H. Biographie A. de
Bie’s 244, 248 I 152.
Popta, Sammlung 135, 430.
Porcellis, Jan & Julius, Aehnlichkeit
ihrer Bilder 209 I 213.
Porcellis, JanGemälde 7, 154, 412 II
213, Schnellmaler 40 I 166 f.
von Schrevel 383, von v. Spaan
erwähnt 398, Mitteilungen de
Moors über ihn 74 I 213.
Porges, Auction 24.
Post, Fr. Bilder 154 II 343 f.
Pot, Hendr. Bilder 155, 185 1 122
II 123, Vergleich mit de Laer 384.
V. d. Pot V. Groeneveldt,Auction 147.
Potter, Paul. Bilder 115, 156 11
127, Nachahmer 211, Abstam-
mung 76 II 125, Bildnis 472,
Nachrichten über ihn 7611 125.
Pottgiesser, Bilder 112.
Poussin, Nie. Gehilfe du Chesne’s
311, Bilder 156 I 141, Copisten
148, 324 II 298, Stecher 265.
du Pre, Mart. Sammlung 136 II 49.
Primaticcio, v. Thulden radirt nach
ihm 199 I 290.
Primo, Luis. Verwechslung mit
Gentilesco 272 I 80.
Puijtlinck, Chr. sein Bentname
Trechter 415 III 349, II 359.
Putman, A. C. Auction 23.
Quant, Deckenmalerei 156 II 88.
Quellinus, Künstlerfamilie 39 291,
Beziehungen zu Asselijn 53.
Quellinus, Art. Reise 52 III 64,
Bildnis 131, 243 I 294, Anwesen-
heit beim Lucasfest i. J. 1654
447, Verwechslung mit seinem
Namensvetter 255 I 294.
Quellinus, Er. Lehrer des Jul.
de Geest 338, Bilder 156 I 291.
duQuesnoy, sieh Flamingo 329 I 363.
Questiers, Cath. von Danks gemalt
113, 406 III 319.
Quinault, Selbstmord des Cyrus 44,
190 I 204.
Quiter, E. Stich 95.
Rabus, P. Biographie Camphuijsens
433.
Racine, Andromache 419.
Raffael, Selbstbildnis 156 III 352,
Majolikaschüssel 58 II 271, Nach-
ahmer 269, 321 I 128, Stecher
265.
Ragot, Stecher 44, 160.
Ratei, Bentname des J. B. Weenix
* 431 *) II 77.
v.Ravesteijn,Arn.Lehrerv.Roijens 76.
V. Ravesteijn, Jan Bilder 90 f., 155,
von Hoogstraten erwähnt 330.
Reael, Laur. Bildnis 427.
Reaal, Soph. Bildnis 30.
V. Reede, God. Bildnis 153, 423
I 274.
Reelant, A. Gedicht zu Ehren der
Joh. Koerten 406 III 296.
V. Reenen, Nie. Mitteilungen an
Houbraken 76 II 129.
Reinhart, Andr. Stecher 201.
Reiniers, sieh Jelle Reiniers 203
I 149.
Reijnst, Const. von v. d. Heist ge-
malt 131, 429 II 9.
Reijnst, Ger. Sammlung 137.
Reijnst, Lamb. seine Kinder von
Lievens gemalt 140, 423 I 299.
Rembrandt, Lehrer 395 Schwa-
ger 336, Anwesenheit beim Lucas-
fest i. J. 1654 447, Todesjahr
396, Stil 208—210 I 214, 260
II 305, Darstellung der Nacht
461, Einfluss auf seine Zeitgenos-
sen 209 ^), Bilder 58, 152 f.,
156 ff., 207 f., 326, 333 f., 338,
346’), 427, 469, 471 f, 1259 ff.,
269 II 247, Zeichnungen und
Radirungen 33, 54 193, 196,
451 I 258 f., 270 ff. II 28,
138, 255 III 65, Schüler und
Nachahmer 40, 65, 117, 209
302, 330 f., 395, 407 1 273 II '
21, 155, 233 III 79, 206, Samm- |
lung 141, 334, Beziehungen zu I
J. P. Somer 78, Berichte Baldi- I
nucci’s 45 ^), de Geest’s 338, !
Pels’ 458, Yondels über ihn 109,
Renatus t. Sizilien, Bild 158 II 231.
Reni, Guido Altarbild 158 II 268,
Bildnis 231 ’).
de Renialme, Joh, Kunsthändler
157, 257.
Renialmo, Sammlung 138.
Retor, sticht nach y. Geel 124.
Reuven, sieh Ruiven.
de Reuver, Sammlung 156.
Revius, Daventria illustrata 274.
Ribera, Gius. Bilder 158 II 268
m 264.
Richelieu, Cardinal Gönner Phil, de
Champagne’s 312 I 225, Bild-
nisse 107 I 225,
Ridolfi, Quelle Sandrarts 3121 280.
Rietschoof, H. Bilder 60 f.
Rieuwertsz, sieh JanRieuwertsz 433.
de Ry, P. D. Bildnis 230, 232.
V. Rijck, Gill. Bildnismaler 416.
de Rijk, Jac. Zeichnung 418.
V, Rijck, P. Lehrer 354, 359.
Rijckaard, Genealogie beiHoubraken
falsch 252 I 217.
Rijckaert, Dav. Grabschrift 243,
Lehrer und Schwiegervater des
G. Coques 242 11 40.
Rijcks,P.Grabmal J. Delffs 205 II 57.
V. Riju, sieh Rembrandt.
V. Ryn, Marga- Bildnis 109 II 54.
V. Rijn, Titus angebliche Radirung
196 I 271.
Rijngraaf, Bentname des A. Breughel
415 III 101.
Rijp, Feijken Yerleger 402.
Y, Rijzen, W. Lehrer 40, 69 1 128,
Schüler 69 III 239,
V. Rijssen,Corn. sein Bentname Satyr
415 II 353.
Rixtel, P. besingt einen Lairesse 138
III 131, ein Porträt Snellinxs 102,
einBildv.G.Berckheijde 97 III 197.
del Roe, sieh del Boe 299 III 234.
Rösler, Wettkampf mit Pauditz 297
I 273.
Roestraten, P, Bekannte 35 II 75,
Mitteilungen 62, 218 II 75, 191.
Roeters, gemalter Saal 87, 124 III
184.
Roghman, Geertr. Stich 56, 148,
196, 454 I 57.
Rograan, Lamb. Gedicht 56 I 57.
Roghman, Roel. Zeichnungen 196
I 173.
Y.Rohan,Herzog Sam. Hofmann malt
für ihn 296.
le Roy d’Estioles, Auction 116.
y. Roijen, Wil. Lehrer 76 III 74,
Tätigkeit am Berliner Hof 76^;.
Romulus, Bentname des BonaY.
OYerbeek 415 II 356,
Roodtseus, sieh Rotius 159 II 11.
Roos, Joh, Heinr. Bildnis 187 II
288, Radirungen 196 II 204, 288,
j Biographie 302 Lehrer 187
! II 288,
Roos, Phil. Lebensskizze 58 II 279,
Bilder 158 II 286 f., Zeichnung
196 II 280.
Roos, Theod. Lehrer 216 II 288,
Bilder 159 II 289.
Rozee, Werke 61, 203 II 263.
Rotius, Jac. Bilder 60 f,, 159 II 11.
Rottenhamraer, Hans Stil 136 II 28,
Schüler 231.
Rouw, Copie nach Berretini 159
II 356.
Rubens, P. P. Biographie 213, 307,
Lebenszeit 354 I 61, Elternhaus
233, erste Ehe 217, Reise 161 I
66, RWale 40, 246, 276 f. I 78
ff., 155, Helfer 160, 234 I 84,
86, Schüler und Nachahmer 239,
241, 291, 435 I 182, 289, 291
, II 13, Copist 170 II 31, Bilder 44,
159 f., 467, 472 I 65, 68, 86 f.,
204, II 31, 266 f. III 141, 264,
Stoffgebiet 419, Yergleich mit
Rembrandt 207 I 269, von de
Geest erwähnt 338, Aussagen
520
über ter Brüggen 437, Sammlung
121, Bildnis 118, 231 f. I 182.
Ruchei, Aeg. Bildnis v. Veens 455.
Rudolf II Kaiser, Beziehungen R.
Savery’s zu ihm 232, 267 I 56,
Tod 268.
Rudolfi, lies Ridolfi 313 I 280.
de la Rue, Entlehnungen aus Hou-
braken 220.
de Ruelles, Pieter Todesjahr 41
III 379.
Ruisdael, Jac. Iszn. Verwechslung
mit seinem Vetter 55 III 65,
Werke 7, 31 ’), Würdigung bei
Lebzeiten 110 1).
V. Ruijsdael,Jac.Salzn. Beerdigungs-
zettel 55 III 65.
V. Ruijsdael, Sal. von Ampsing ge-
priesen 378.
de Ruijter, M. Azn. vonLievens 141
I 299, und Berckmans gemalt 249.
T. Ruiven, P. Mitteilungen über
Linschoten 77, 142, I 146, über
sich selbst 77 III 290.
Ruprecht v. d. Pfalz, Erfinder der
Schabkunst 334 II 103.
Russeus, sieh Kusseus 369 l).
Rutgers, Adr. Sammlung 138 III
127.
Saagmolen, Mart. Bild 160 III 63.
Schüler 57, 73 III 63, 211,253.
Saenredam, Jan Todesdatum 250,
Biographie 250’).
Saenredam, P. Bildnis 31 ’), 160 I
175, Zeichnungen 377, von Schre-
vel erwähnt 383.
Zacharias Paulusz,Schützenbilder 60,
161 II 56.
Sacchi, Andr. Corn. Bloemaert sticht
nach ihm 265.
Sadeler, Gil. Stiche 162, 196 f. I
57, 276.
Saftleven, Corn. bei v. Spaan er-,
wähnt 398, Bilder 161 I 342,
Stilverwantschaft mit Brouwer
und Teniers 208 I 342 f.
Saftleven, Herrn. Stilperioden 209
I 340, Schüler 79, Bildnis 230,
Zeichnungen 197 I 341, Alter
344 I 342.
Sandra,Hendr.von v. Zijl gemalt 430.
Sandra, J. W. Auction 22.
Sandrart, Jac. ist identisch mit
Joachim v. Sandrart 39, 214 f.,
254 I 291.
V. Sandrart, Jac. Kupferstecher zu
Nürnberg 255.
V. Sandrart, Joach. Biographie 39
I 276, Aufenthalt in Wien 70
II 170, in Frankreich 216, 287
I 364, Bilder 161, 268 427,431,
469 I 66, 277 ff, Copien 132 I
276, Zeichnungen 197 I 278,
Schriften 44, Quellen 48, per-
sönliche Bekannte 223, Erwäh-
nung des Malers Corn. de Bie
216 II 288, Berichte überGoudt
309, über J. Lijs 402 I 205,
Bildnisse 98 II 259, Angriffe ter
Brüggens gegen ihn 437 I 133.
Zandzak, Bentname des Alb. Clovet
415 II 360, III 101.
del Sarto, Andr. Fresken 162 II 267.
Sasbout Souburg, Jacob Schwieger-
vater Houbrakens 4, Bildnis 15,
94, 467 II 312, Sammlung 123
I 52.
Satvr, Bentname des Corn. v. Rüssen
415 II 353.
Savery, Hans Vetter des Roel. Sa-
very 268.
Savery, Jacq. Lehrer des Guil. v.
Nieulandt 235.
Savery, Roel, Bilder 162 I 57 f.,
nicht Lehrer G. v. Nieulandts
235 I 121, Wahnsinn 57, 466,
Bildnisse 56, 148, 230 f, I 57.
V. Savoyen, Herz. 166 III 232.
V. Savoyen, Car. Anwesenheit beim
Lucasfest i. J. 1654 447, Bilder
162, 428 II 53.
Schaak, bei v. Spaan erwähnt 399.
Schaap, Verzeichnis der Schützen-
stücke Amsterdams 346 1).
Schaft, Dom. sein Bentname Wel-
tevreden 415 II 360.
521
Schagen, Gill. Bilder 91, 160, 162
II 31, Selbstbildnis 205 II 32.
Schalcken, G. Lehrer 70, 452 III
175, Schüler 74 III 343, Bilder
6, 163 I 270, III 176 f., Zeich-
nung 452, von Baien übergangen
363, rühmend erwähnt 461.
Schalie, Cardinal, Bramer arbeitet
für ihn 237.
Scheyenburg, B. Lehrer Blancker-
hofs 445 II 198.
Scheits, Math. Bekanntschaft mit
Voorhout 83 III 224, biblische
Darstellungen 197 II 187, hand-
schriftliche Notizen 83 *j.
Schellinks, W. Biographie 52, Tage-
buch 51, 154 II 264 ff., Erwäh-
nungen von Kunstwerken 92,
133 II 267, Bilder 86, 163 II
273, Zeichnungen 197 II 270,
Aehnlichkeit mit Lingelbach 208
II 273.
V. d. Schelling, Sieuw. Sammlung
126, 143, 194 I 207, 270 11 29.
Schelte, D. besingt ein Bild Graats
126 II 203.
Schelte, H. Verleger 413.
Schenk, sieh Tilmans 171 II 88.
Schenk, P. Stiche 154, 197, 201,
411, 452, 455.
Schepers, Sammlung 402.
Schephert, Jos. sein Giebel von v. d.
"Werf entworfen 205 III 402.
Scher (nicht Scherer), Jac. Lehrer
Dan. Bloks 296 I 88.
Scherm, sticht für Mortier 201.
T. Schie, Frank Bildnis 5 f.
Y. Schilperoort, Coenr. Lehrer v.
Goijens 391.
V. Schömberg, Friedr. Bildnis 107,
198, 467 11 18.
Schönborn, Auction 30.
V. Schooten, Jor. Jugendgeschichte
2, 218 I 130, Schützenstücke
60, 165 1 131, LehrerKembrandts ?
396 I 255
Schouman, Aert Zeichnung 93,
Sammlung 145.
Schonte, Auction 462.
Schonten, Pappelendam Auction 21.
Schouwenburg,GrafBailly an seinem
Hofe tätig 389.
Schovarts, Christ, sieh Schwartz 213,
311 I 153.
Schrevelius, Corn. Familienbild 172.
405 III 166.
Schrevelius, Theod. seine Harlemias
39, 214 II 117, 122 ff.
Schroeder, C. sticht nach y. d. Werf
179.
Y. d. Schuer, Theod. Deckenmale-
reien 163 I 244.
V. Schuilenburch, Joh. Dedication
der G. S. 34, Sammlung 96, 144,
163 I 82, III 41, 176.
Schuf, Corn. Schüler des Rubens
40 I 77 ff., Zeichnung 102, 417 ')•
Schut, H. Auction 21.
Y. Schuurman, A. M. Bildnis 192
I 316, Selbstbildnis 197 I 314,
geschnitzte Bildnisse 205 I 315.
Schwartz, Christ, richtige Form für
SchoYarts 213, 311 I 153.
Zeesteed, Erijk Yon y Mander III
gemalt 423.
Zeeus, Jac. Dichter 11, 457.
Segers, Dan. sein Name ein Patro-
nymikon 92 '), Grabschrift 243,
Bildnis 139, 231 f. 1 141, Gemälde
165 I 140.
Seghers, Ger. Tod 41 III 317.
Seghers, Here. Würdigung hei Leb-
zeiten 110’).
Seijder, Dan. Bilder 166 III 232,
Römischer Aufenthalt 86 III 233.
Seiliere, Sammlung 144.
Y. Zesen, Historiograph Amster-
dams 345.
Setsers, Corn. Buchdrukkerpseu-
donym 458.
SeYe, Gilb. Zimmerdecorationen 125,
166 III 97 f.
Sevin, CI. Alb. sein Bentname Echo
I 414 II 353.
! Y. Sichern, Chr. Bildnis des David
1 Jorisz 452.
34
d. Lindeii
V. Zijl, Ger. mangelhafte Nachrichten
über ihn 38 I 370, Aufenthalt
am englischen Hofe 41 II 225,
Anwesenheit beim Lucasfest i. J.
1654 447, Stellung in Amsterdam
170, Bilder 6, 169,428,453,470
II 226.
V. Zijlvelt, A. Sticht nach Hou-
braken 5, 30.
Sylvius, Prof. Kunstsammler 299.
V. d. Sys, K. Verleger 201, 411,
457 III 256.
Sysmus, Joan. Malerbuch 255 ’).
Sysmus Jr., Dr. als Fahnenjunker
gemalt 397
Silenus, Bentname des Joh. Froschei
415.
Silvester, von Lievens gemalt 142
III 33.
Sylvius, radirte Bildnisse 195 I
271, gemaltes Bildnis 195"^).
Simonneau, Ch. Stiche 184, 186
II 331.
Simpernel, Gregor. Bildnis 117 II 90,
Sinceer, Beiname des Ar. Teerling
445 II 198.
Zingaro, sieh Solario 166 II 267.
Sinjeur, Gov. von v. Spaan erwähnt
401.
Zinsendorf, de Moor malt für ihn
147 III 345.
Six, Joan. Vondel richtet ein Ge-
dicht an ihn 422 I 141, Bildnis
427, seine Frau Marg^- Tulp von
Flink gemalt 425, Sammlung
138, 157, 334 I 98, 261.
Six, Joanna von Lievens gemalt 429.
Six, Nie. Familienpapiere 771318.
Six, Pieter seine Frau von Lievens
gemalt 429, Auction 140, 402.
Six, Wil. Sammlung 157, 194 I
261, 270, Auction 141, 402.
V. Slingeland, Bart, sein Salon von
Terwesten ausgemalt 170 III
269.
V. Slingeland, Piet. Schüler Dou’s
396 III 161, Bilder 166, 469
III 162.
j V. Slingelandt, sieh v.
V. Slingelandt.
Slob, Jan Jansz. Glasmaler 40 II
209, Bilder 61.
Sluiter, P. Stecher 11, 201, 411,
Rötelzeichnungen 200.
Smees, J. Auction 18.
Smeijers, Notiz 414.
Smith, John. Stiche 107 £, 182,
197, 453, 455 II 17 f., 326,111
236, 319, 357, 361.
Smits, Lod. Bild 166 III 67.
Smits, Sam. Bilderentwürfe 334.
Snaijers, P. Alter 244.
Snellart, CI. Dordrechter Maler 365.
Snellink, bei v. Spaan erwähnt 399.
Snelling, Andr. von Ampsing ge-
priesen 378.
Snellinx, Fr. Bildnis 102, 413 1 176.
Snijders, Fr. Nachahmer 137.
Snjjers, H. Stiche 198, 452, 454 1 38.
Snip, Bentname des Aug. Terwesten
415 II 349.
Snoek, Frau von Schalcken gemalt
163 III 176.
Snoek, Adr. Sammlung 163 III 176.
Snouck V. Loosen, Auction 26.
Snutfelaer, Bentname des Marseus
328 I 357.
Sodijn, Frau Tochter Adr. v. d.
Yelde’s 78 III 90.
Zoet, Jan Gedichte 127.
Solario, Ant. Fresken 166 II 267.
V. Solms, sieh Amalia v. Solms.
Somer, J. P. Kunsthändler 78 II
112, 187, 219 II 1 12, sein Lehrer
78 I 357.
V. Son, Jor. Alter 244.
Sonje, Jan bei v. Spaan erwähnt 399.
Sophia Amalia v. Dänemark, Bild-
nis 423.
Sorgh, H. M. Geburtsjahr 64, Bilder
64, 166, 412, 431 II 90, Stil 208
II 90, Schüler 64 III 244, Er-
wähnung bei V. Spaan 398.
Sorgh, H. Sammlung 166 II 90.
Souburg, sieh Sasbout Souburg.
Soukens, Joh. Houbrakens Reise-
523
bekanntschaft mit ihm 78 III 202,
Bild 79.
Soutman, P. Bilder 155, 232, Schüler
des Rubens 40 I 76, Vergleich
mit de Laer 384, von Ampsing
erwähnt 378.
Spagnoletto, sieh Ribera 158.
Spanien, König v. Jordaens macht
Tapetenentwürfe für ihn 27711 55.
Speelhuis, seine Wohnung von v.
Campen entworfen 204 III 381.
Spieringer, (Spiring) Bildnisse 161,
284 f. I 278, Familienbild 114,
287 II 3, Sammlung 287, besitzt
das Vorkaufsrecht der Bilder
Dou’s 325 II 4*.
Spiering, Wil. Sammlung 427.
Sppk, Aelbr. Tod 410.
Spilberg, Joh. Bilder 91, 167 III
43 ff.
Spinuiker, A. Unterschrift zum Por-
trät Luikens 201.
Spranger, Barth, von de Geest er-
wähnt 338.
Sprong, sieh Verspronck 175, 381
II 123.
Spruijter, erwirbt ein Bild Hou-
brakens 27.
Zschille, Auction 466.
Stalbemt, A. Altersgenosse des Fr.
Hals 55.
Starrenberg, Joh. Bilder 167 f. III
311.
V. Staverden, Jac. Bildnis 125 III
103.
Steen, Jan Houbrakens Lob 208
III 16, Anecdoten 217, 219 III 13,
27, Frau 74 1) III 25, Bilder 35,
741), 80, 168, 458, 4701374,11
245, III 15 ff., 25.
Steen, Phil. v. d. Werf malt für
ihn 178 III 393.
V. Steenre, W. Lehrer 40 I 130.
V. Steenwijk, Hendr. als Architectur-
maler gerühmt 419, von Baillij
^opirt 96, 389 I 118.
Steenwinkel, Hendr. Lehrer 299
III 286.
Stella, CI. Stiche 156, 198, 469 I
141, 312.
Stellingwerf, Jac. Zeichner 17.
Stenglin, D. Sammlung 19.
Sterenberg, Joh. sieh Starrenberg
167 III 311.
Stevers, sieh Palamedes 360 I 303.
V. Stimm, Graf Tätigkeit Baillijs
au seinem Hofe 389.
V. Stimm, Gräfin von J. Meijssens
gemalt 144 I 356.
Stocade, sieh de Heit 423, 447
I 294.
Stoke, Melis Reimchronik 200 1 32.
Stoop, Dirk Sohn eines Glasmalers
300.
Stop (Stoop\ Corn. Sandrarts Mit-
teilung über ihn 300.
Stooter, Corn. nicht Egmont Cor-
nelisz Stooter 215 I 171.
Stork, Abr. Bild 168 III 320.
Strazio Veluto, sieh Gil. Fermout
330.
V. Streek, Hendr. Kirchenbilder 169
II 292.
V. Streek, Jurr. Bildnisse 168 II
290, 292 I 283.
V. d. Streng, Sammlung 105 1 134.
Stuven ,ErnstBekanntschaft mit V oor-
hout 83 III 372, Beziehungen
zu Rom. de Hooge 69 III 378,
Lehrer Grasdorps 68, 84 III 376,
Lebenswandel 69 III 257.
V. Suchtelen, Nie. Sammlung 150
III 172, Auction 60, 154.
Zuijeker, Reijer Clzn. von Ampsing
gepriesen 378.
V. d. Steur, Ger. Maler und Samm-
ler 98 II 199.
Zuideras, sieh v. Heeckeren.
Zupderhoef, Jon. Stich 198.
Zuidpolsbroek, sieh de Graaf.
V. Zuilichem, sieh Hupghens 204
III 381.
V. Swanenburch, Jac. Iszn Lehrer
Rembrandts 393 ’).
Swaneveld, Herrn. Bild 31.
Swart, J. Verleger 34.
524
Zweliug, Diedr. Bildnis 424.
V. Swieten, Schlosscastellan 370.
V. Swieten, sieh Bicker van Zwieten
427.
V. Zwieten, Auction 164.
V. Swol, Christ. Sammlung 305.
V. Zwei, Hendr. giebt Tybout Auf-
träge 370.
V. Swol, Herrn. Sammlung 148 II
298, Auction 470.
Taets V. Amerongen, Sammlung 101.
Taxis, Sammlung 256.
Teissier, kauft einen Houbraken 27.
Tempeest, Bentname P. Maliers d.
J. 415 II 350, III 183.
V. d. Tempel, Abr. Hochzeit seiner
Eltern 427 '), Bilder 91, Copist
169, Schüler 57, 74,396111 168,
211, III 343.
Teniers, Dav. Bilder 35, 470 I 372,
Stilverwantschaft mit C. Saftleven
161, 208, 398 I 342 f.
Tentenier, Piet. von de Bie gerühmt
261.
Terborch, sieh ter Borch.
Terbruggen, sieh ter Brüggen 437
I 133.
Terlee, Bild 170 III 61.
Ter westen, Aug. Biographie 79 III
268, Anwesenheit beim Tode
Begeijns 79 II 48, Schüler 79
II 222, Ankauf der Sammlung
Odescalchi 79 II 302. Bekannt-
schaft mit Houbraken 65 III
269, Malereien 76, 1701244,111
269 f., Bentname 415 II 349.
Terwesten, Math. Lehrer Grahams
14, Nachforschungen für Hou-
braken 79 II 41, Kamin stück
170, 450 I 244.
Testa. P. Stich 198 II 138.
V. Thielen, J. Phil. Alter 244.
Thierry, Jac. von Schellinks 51,
und W. Vaillant gemalt 172 II
266.
Thoman v. Hagelstein, J. E. Ge-
burtsjahr und italienische Reise
38 I 132.
Thomson, R. Verleger 454.
Thore, Sammlung und Auction 468.
Thovelingh, Ing.GattinFlinks 349 ’).
V. Thulden, Theod. Radirungen
199 I 290.
Tiedeman, Phil. Bilder 91, 170 f.
III 368 f.
Tierens, Seger Auction 26, 113^),
114, 1411).
Tybout, Wil. Glasmalereien 203 I
31 f., Zeichnungen 198 I 32.
Tybout, Wil. Jr. von v. Spaan er-
w’ähiit 399.
V. Til, S. Bildnis 5, 30.
Tilman, S. P. Bildnis 171, 189 II 88.
Tilmans, Aquarelle 189 II 88.
Tingnaghel, Jan Sammlung 256.
Tintoretto, Jac. Malereien 171 II
271, Schätzung durch J. Liis 279 I
206.
Tintoretto, Mariette Bildnisse 171
I 31], Anm. 3.
Tizian, Bilder 171, 417 I 276 f.
II 272, Nachahmer 276 I 254,
Schätzung durch J. Lijs 279 I 206.
la Toyliere, Schagen malt für sie
163 II 31.
Tollens, J. W. Auction 466.
des Tombe, Sammlung 102.
la Tombe, Maler 196 II 28.
la Tombe, nach ihm benannte Ra-
dirung Rembrandts 196 II 28.
Tomberg, Vater und Sohn Glas-
maler 40, 368 f. I 27 ff., ihre
Schriften 370 ').
V. Tongeren, Joh. Auction 470.
Tonneman, Hier. Sammlung 145
III 41.
Toorenvliet, Jac. Porträtstück 172
III 166.
Tornbury, Auction 27.
Torrentius, Joh. Biographie 40 I
137, II 118.
Tortarolus, Marg. von v. Zijl ge-
malt 430.
Tournay, Jasp. Buchdrucker 368.
Treehter, Bentname des Chr. Puijt-
linck 415 II 359, III 349.
525
Trip, Hendr. besitzt ein Kaminstück
Bois 431.
Trojel, Verleger 11.
Tromp, Corn. Bildnisse 141, 154,
418 I 299 III 230.
Tromp, M. Hzn. Bildnisse 141, 424,
Grabmal 204 III 381.
Troost, Corn. Pastelle 149 ').
Trouvain, A. stiebt nach Rubens 184.
Trouwenharder, Bentname eines
Marinenmalers 415.
Tuldenus, Diod. Verwechslung mit
Theod. V. Thulden 344 I 291.
Tulleken, Gönner des Casp. Ne-
tseher 316 III 93.
Tulp, Marg. von Flink gemalt 425.
Tulloch, Jam. Sammlung 463.
Twent, Auction 464.
Uffenbach, Phil. Altarbild 172153
Anm., Lehrer Elzheimers 232.
V. Uffenbach, Z C. Reisebeschrei-
bung 11 2), 138.
Uilenburg, Ger. Landschaften 172
II 294, Hochzeitsdatum 420, lässt
Lairesse 137 III 110, Paulijnfür
sich arbeiten 143 III 186, Auc-
tion 404 II 296.
Uitstel, Bentname des Fr. de Meijer
415 II 354, III 102
Ulenborg, sieh Uilenburg 420.
V. d. Ulft, Jac. Bilder 6 f., 160,
Stand 40 II 231.
Ulrich, Auction 461, 464.
Ulrich Anton v. Wolfenbüttel, v.
d. Werf malt für ihn 179 III
399.
V. Utrecht, Adr. Bildnis 231 ^).
Vaenius, Otto Bruder des P. v. Veen
395.
del Vaga, Per. Fresken 172 II 269.
Vaillant, Bern. Hochzeit 416, von
V. Spaan erwähnt 400 II 204.
Vaillant, Jac. Bildnis 172 II 105.
Vaillant, Wal. Bildnisse 51, 172,
404, 431 II 103, 266, Schabkunst-
blatt 170.
du Val, sieh Duval.
Valck, G. sticht für Mortier 201.
de Valk, P. Selbstbildnis 173, 184
I 120.
de Valck, Sim. erster Lehrer A. v.
Venne’s 356 I 136.
V. d. Valckert, Warn. Bilder 173
I 215.
Valentyn, Fr. Pastor und Orientalist
460.
Valentins, Sammlung 332.
Vallet, Auction 464.
Vanderdort, Catalog der Gemälde
Karls I V. England 139.
Vasari, Quelle Sandrarts 313 I
280.
Vastricks, Elis. van Ovens gemalt
431.
V. Veen, A. = A. v. d. Venne 230 ’),
V. Veen, Corn. seine Aufzeichnun-
gen 449 f.
V. Veen, Gert Bildnis des Otto
Vaenius 455.
V. Veen, Oct. Lehrer 226, Schüler
227, 309, 320 I 46, 63, Bilder
173, 233 I 39, Emblemata 199
I 39, Bildnis 472 ; sieh auch 0.
Vaenius.
V. Veen, P. Bild 395.
Veen, Piet. von v. Spaan erwähnt
401.
v. d. Veer, P. Verleger 190.
V. d. Velde, Adr. Berichte seiner
Tochter 56, 78 I 355, III 90,
Schüler 72 f. III 187, 310, Bilder
173, 470 III 90, staffirt Land-
schaften 31 ').
V. d. Velde, Es. Lehrer des P. de
Neijn 392 I 172, Asselijns 293.
V. d. Velde, Jan Bildnis des Tor-
rentius 454.
V. d. Velde Sr., Wil. Begräbnis-
zettel 56, 78 I 355, Grabinschrift
56’).
V. d. Velde, Jr. Wil. Bildnis 107,
198 II 326.
Velters, Graat arbeitet für ihn 127
II 203.
Velthuizen, Mitteilung über Dullaert
80, 117, 407 III 79.
526
Venkel, Graat arbeitet für ihn 127
II 203.
V. d. Yenne, A. Bildnis 230 f., Il-
lustrationen 199 I 136.
V. d. Venne, Huijbr. Maler 358.
V. d. Venne, Pieter Stoffgebiet 358.
Verbeek, Corn. von Ampzing ge-
priesen 378, von Sehre vel er-
wähnt 386.
Verbijl, J. G. Schüler W. Crabeths
d. J. 371.
Verboom, A. Verwechslung mit
Akerboorn 92’).
Verbuis, Arn. Bekannter Drillen-
burgs 65 III 214.
Verburch, Adr. Maler zu Leiden
389 I 118.
Verbürg, Glauber arbeitet für ihn
126 III 218.
Verkolje, Job. Biographie 81 III
282, Umgang mit van Asch 81
I 236, Schüler 40, 81, 299 II
196, III 285 f.
Verkolje, Joh. Bilder 91, 174 III
285, Stiche und Zeichnungen 199
I 236 III 283, 285, Bildnis 451
I 236, Copie 81 III 283.
Verkolje, Nie. Biographie 43, 82 ’)
III 285, Stiche 6, 177, 200, 465,
Sammlung 200 III 283, Berichte
an Houbraken 80 I 374, II 216,
III 283.
Verhaeght, Tob. Schüler 234 I 46,
Bilder 123, 174, 470 1 46, Bildnis
186, 230 I 63.
Verhaast, lies Verharst 371 I 33.
Verhagen, Jor. Zeichnungen 199
III 203.
Verhoek, P. Werke 419.
Verhoeven, sieh v. d. Hoeven 422
I 215.
Verhout, Const. Verwechslung mit
Joh. Voorhout 176, 418 III
224.
de Verhulst, G. F. J. Auction 462.
Verhulst, Romb. Grabmal Tromps
204 ’), Anwesenheit beim Lucas-
fest i. J. 1654 447.
j Vermander, sieh v. Mander
Vermeer, J. Lehrer 361.
Vermeulen, Corn. Stiche 184 I 68.
Vermont, Arn. Bilder 412.
Veronese, Paul Abendmahl 175 II
268, Stiche nach ihm 188 III 317,
Nachahmer 276 I 255, Schätzung
durch J. Lijs 279 I 206.
Verrijke, E. Schriftsteller 11.
Verschoor, Wil. Bilder 362.
Versehuring, Hendr, Berichte über
ihn 81 II 194, Stand 40 II 231,
Lehrer 434’) II 193, Bild 175
II 195, Bildnis 85 II 196.
Versehuring, Jr. Hendrik Sammlung
470.
Versehuring, Wil. Lehrer 81 II
196, III 286, Berichte über seinen
Vater 81 II 194, in Aussicht
gestellte Biographie 43 III 286.
Verschnür, Tiedeman decorirt seine
Wohnung 171 III 368.
Verschuier, Aelb. & Lieve bei v.
Spaan erwähnt 399.
Verspronck, Joh. Schützenstücke
175 II 123, sein Vater Cornelis
Engelsz 470.
Vertangen, Dan. Lehrer 40 I 129.
Verveer, A. H. Bekannter Drillen -
bürge 65 III 214, Allegorie 471.
Verwilt, Fr. Lehrer 40 I 129, von
V. Spaan erwähnt 399.
de Vetti, sieh Jae. de Wett 300.
V. Vianen, Paul. Bildnis 428.
Vianen, sticht für Mortier 201.
Vierly, sieh Viruly 399.
Vilaan, Phil, von v. Spaan erwähnt
401.
Vinckeboon, Dav. Zeichnung 431.
Vinkkel, Jac. Verleger 420, 446.
Vincentius, D. Schwiegersohn de
Baens 81 II 307.
da Vinci, Leon, von Rembrandt
copirt 195.
V. d. Vinne, Jan und Is. Manus-
cript über sie 82.
V. d. Vinne, Laur. Sammlung 182
II 76, Bekanntschaft mit Hou-
527
braken 82, 182 II 76, Biographie
III 379.
V. d. Vinne, Vinc. Notizen über
Haarlemer Künstler 55 I 325, II
70, Bildnis 472, Todesjahr, Bio-
graphie, Nachlass 81, 420 II 210.
T. d. Vinne, kauft einen Houbra-
ken 462.
Viruly, die bei von v. Spaan er
wähnt 399.
de Visscher, C. Stiche 137, 427 f.
Visscher, Joh. Schüler des Mich.
Carre 61 III 76, Stiche 197.
Visscher, Nie. Verleger 191.
Visser, P. E. S J. Verleger 413
Visser, Theod. Bildnis 125 III 103.
Vlacq, Adr. Verleger 320^).
V. Vladderacken, G. Sammlung
128 II 7.
de Vlieger, besitzt Wandmalereien
Tiedemans 171 III 368.
de Vlieger, Corn^- Symonsdr. Gat-
tin des P. V. Hillegaert 420 — 422.
Vlieger, Mr. Jac. Verwechslung
mit Sim.. de Vlieger 215, 426
II 326.
de Vlieger, Sim. Mitglied der Delfter
Gilde 447, von v. Spaan erwähnt
398 II 325, Bild 175 II 325.
V. Vliet, Abig. Mutter Lely’s 79
II 42.
V. Vliet, H. Gemälde 202, 209 1 121.
V. Vliet, Wil Bildnismaler 209 ’).
Y. Vlooswijk, Corn. v. d. Heist ge-
malt 429.
Voet, Ferd. Selbstbildnis 175 1 269,
Zeichnungen und Eadirungen 200
III 341.
de Vogel, J. Thomzn. Sammlung
134 III 56.
de Vogel, Vogelaar, Kar. sein Bent-
name Distelbloem 415 II 349,
III 103.
de Vois, Ary Bilder 176 III 163 f.
Vollenhove, Bern. Geburtsjahr 421.
Vollenhove, J. Uebersetzung des
Broukhusius 421 III 296, Gedicht
auf Lely 80 II 44.
Vol marin, yon v. Spaan erwähnt
399.
da Volterra, Dan. Fresken 176 II
269.
Vondel, J. v. d. Vorstelijke Warande
der Dieren 191 I 42, Gedicht
über das Lucasfest 446 III 329,
Bildnisse 108, 143, 423—5, 427
I 252 II 53.
Voordewind, Bentname des Gil. v.
d. Meeren 415 II 360, III 101.
Voorhout, Joh. Geburtsjahr 306 III
229, Bild 176 III 227, Selbst-
bildnis 472, Mitteilungen an Hou-
braken 82 ff. 445 II 290, III 185 f.,
224, 372, 386.
V. d. Voort, de la Court Sammlung
158 II 287.
Y. d. Voort, P. de la Court Dedi-
cation der G. S. 34.
Vorsterman, Joh. Schüler 79 III 203,
Landschaft 176 III 200, Bezie-
hungen zu Hoet 69 III 199, 240.
Vorsterman, Luc. Stiche 126, 200,
341 f., 344, 452—5 I 157.
de Vos, Sammlung 194.
Vos, Jan ein yon Houbraken misyer-
standenes Gedicht 140, 216 I 299,
Gedicht über das Lucasfest 446,
über den Tod Flincks 424, Bild-
nis 142’), 191 I 300.
de Vos, Paul Jagdbilder 1761 29 L
Vosmerus, Mich. Principes Hol-
landiae 199 I 32.
Vossius, Ger. yon Sandrart gemalt
427.
de Vouw, Joh. von y. Spaan er-
wähnt 401.
Vranequart, Jacq. Bildnis 230.
Vranex, sieh Franck.
Vranex, Seb. Bilder 123 I 52.
Vredenburg, seine Kinder yon J.
Verkolje gemalt 174 III 285.
Vreede, Corn. .Bild 431.
Vreem, Anth. Tod 84 III 384.
Vreeswijk, Auction 193.
de Vries, Sammlung 402.
de Vries, Abr. Grabschrift 431.
528
de Yries, Hans von de Geest er-
wähnt 338.
de Vries, N. Verleger 14.
Vriesen, lies Vroesen 372 I 178.
de Vrije, A. Gzn. Aufseher der
Glasgemälde zu Gouda 369 — 371.
Vroesen, Adr. Gattin des W. Cra-
beth Jr. 372 I 178.
Vroom, Corn. von Ampsing und
Schrevel erwähnt 383.
Vroom, H. Schüler 382.
V. d. Vugt, Auction 29.
y. d. Waaij, A. R. Auction 462.
de Wael, Corn. Schlachtenbild 176
I 154.
de Waart, P. Auction 465.
V. Waes, A. Schüler W. Crabeths
d. J. 371 f.
V. Waesberge, Janssonius, Verleger
335.
V. Waesbergen, Elis. Gattin des
Wil. Goeree 420.
Wabbe, (Waben) Jacq. Bilder 59 f.,
177 II 11
Wackerbaart, Römischer Aufenthalt
74 II 230.
Wagens velt, Maria Gattin E. H.
V. d. Neers 150 III 173.
Walraven, Anna Cath. Bildnis 465.
Wal vis, J. Sammlung 113 I 178,
Biographien Goudaer Künstler
39 I 26 fif. II 90 ff.
Waterloo, Anth. Bilder 84 II 51.
Weenix, Jan Berichte an Houbraken
84 II 82, III 73, Staffagen 85
II 51, steht in Kurpfälzischem
Dienste 85 III 353.
Weenix, J. Bapt. Schüler 85 II
111, Bilder 6, 177,431,467,470
II 81 f., 113, angebliche Bilder
106 1), Bildnis 131 II 83, Berichte
seines Sohnes über ihn 85 II 82.
Weijerman, Jac. Plagiat Houbraken s
220, seine Bildnistafeln 34.
Welgemoed, Bentname des P. Fris j
415 II 354, 345 f. |
V. Welinkshofen, Alex. Mitschüler i
de Laers bei Joh. del Campo 295. j
Wellekens, J. B. dichtet zu Ehren
der Joh. Koerten 406 III 296.
Weltevreeden, Bentname des Dom.
Schaft 415 II 360.
V. Wenclinchoven, Corn. Römischer
Aufenthalt 295 ^).
V. d. Werf, Adr. Bilder 91, 177 ff.,
405, 408, 470, I 270, III 392 —
404, Selbstbildnis 34, 472, Giebel-
entwürje 205 III 402, Lehrer
399 III 389, Tätigkeit für Kur-
pfalz 91 ^), Schätzung durch Hou-
braken 207, von V. Spaan erwähnt
400, rühmend erwähnt 461, Urteil
über II. ter Brüggen 438 1 135.
V. d. Werf, Maria von ihrem Vater
gemalt 408.
V. d. Werf, Pieter Bilder 180.
V. d. Werfif v. Zuidland, Auction
463.
Westerveit, von v. Spaan erwähnt
398.
Westhovius, F. G. berichtet über
H. Verschuring 85 II 196.
de Wet, Jac. Bekanntschaft mit
Roestraten 35 II 75, Intriguen
gegen P. de Laer 62 II 75, von
Schrevel 385, und Sandrart er-
wähnt 300.
V. Wevlinchoven, Alex. Student
295 ').
Wharton, Lord Sammlung 120 III
237.
Wieland, J. Kunstfreund 85 I 95.
Wiercx, (Joh. od. Jer.) Lehrer des
H. Hondins 233.
V. Wieringen, CI. Cornzn. Marine-
maler 382.
Wigmana, Ger. Bekannter Houbra-
kens 86 I 163, Römische Reise
86 III 233.
V. Wijk, Cath'i- Wittwe Blancker-
hoflfs 83 1).
Wijk, Jan Bilder 62, 107, 182, 197
II 17 f.
Wijk, Thom. Bild 7, Stilverwant-
schaft mit Sorgh 166, 208 II 90.
Wijmers, Anna Bildnis 427.
529
Wijnauts, Jan sein Name 92, Staf-
fagen seiner Landschaften 31 i).
V. Wijnen, Dom. Bilder 182 II 347.
de Wilde, J. Berendts, Auction 466.
de Wilhelm, Leleu Auction 463.
Wilhelm I v. Oranien Bildnisse
185, 362 I 122, zusammen mit
den seinigen 357, Allegorien
ihm zu Ehren 155 1 122,11 123.
Wilhelm II, Zug gegen Amster-
dam 164, Bleecker 426 II 343,
und Teniers arbeiten für ihn 240
I 345, Bildnisse 118, 139 I 185
II 43; sieh auch Oranien.
Wilhelm III, Bildnisse 93 ff, 99,
107, 128, 182, 202 I 209, II
312, III 37, 236,299, 361, Sam-
lung 115, 126, 305 11 5,111 218,
Auction 12 I 86.
Wilhelm V, Sammlung 155.
Wilhelm Ludwig t. Nassau, Bildnis
362 1).
Willarts, A. Auferweckung des La-
zarus 412.
Willaerts, Ahr. Geburtsjahr 41,
Bildnis 232.
Willaerts, Ad. Lebenszeit 354 I
60 f., Bildnis 230 f., Ansicht
Dordrechts 365, Stoffgebiet 215
I 60.
Willeborts, sieh Thom. W. Bos-
schaert.
Willemans, Mich, sein Vater 216
II 233, Bilder 181 f. II 234.
Willmann, Petr. Vater Michiels 301.
Willing, Nie. Nachfolger v. Dijeks
300.
Willinks, Dl. Dichter 11.
Willis, Arn. Verleger 11,190,457.
Wiltschut, Sammlung 177 II 82.
V. Winge, Jod. Bild 338.
Winkler, Sammlung 143.
Winter, Bentname des Corn. Bloe-
maert 265.
de Wise, G. soll heissen de Nise 151.
Wissing, Wil. Bildnisse 182, 198
III 361.
de Wit, sieh de Wet 385.
de Wit, Er. sein Bentname Phoebus
415 II 348.
de Wit, Jac. Bilder 150.
Withoos, Al. Bilder 60 f., Berichte
an Houbraken 73, 86 II 187.
Withoos, Math. Bilder 61, 182 II
188, Heimat 60 II 186, Berichte
Somers über ihn 78 II 187.
Witsen, Corn. besitzt Deckenmale-
reien Bloems 431, Bildnis 429.
Witsen, Jon. Kunstmäcen 7, 8, 10,
57, 86, III 211,Tod 10, 12,Samnf-
lung 86, 149, 163 f. I 347, II
273, Auction 9, 20, 23.
de Witt, Brüder Bildnisse 93, 202
II 306, III 298.
de Witt, Corn. Allegorie zu seiner
Ehre 69, 93, 189 II 306, 310.
de Witte, Em. Anwesenheit beim
Lucasfeste i. J. 1654, 447, Bilder
168, 182 I 283, II 292, Nach-
ahmer 169, 355 I 121, II 292.
de Witte, Gasp. Bildnisse 125, 243
II 103.
Wladislaus IV, sein Hofmaler 238.
de Wolf, Sammlung 144, 402 III 41.
de Wolf, Jac. Bilder 182 III 313 f.
V. d. Wolf, Rein. Sammlung 412.
Wolfart, Art Bildnis 188 I 180.
V. Wolfegh, Graf Brand seines
Schlosses 251 I 216.
V. Wolfen büttel, Herzog Sammlung
168 III 16.
Wolfgang Wilhelm v. d. Pfalz,
Bildnis 167 III 43.
Wolters, Sammlung 136 II 49.
V. Woudenberg, Auction 463.
Woumans, Coenr. Bildnis 454.
Wouters, Fr. Bildnis 231 f.
Wouters, Gom. Bildnis 125 III 103.
V. Wouw, Auction 23.
Wouwerman, Jan Landschaft 82,
182 II 76, Aehnlichkeit mit sei-
nem Bruder 208 II 76, Lob Hou-
brakens 208 III 16.
Wouwerman, Phil. Intriguen gegen
P. de Laer 35, 62, 218 II 75,
Beerdigungszettel 55, 219 II 70,
34*
530
Lehrer 261 f., Schüler 248, 278,
Nac ahmer 31 L, 165, 401 II
273, Bild 135 Stil 208, 466
II 76, von Schrevel erwähnt 385.
Wrangel, Feldnaarschall, Bildnis
143 II 260.
Wttewael, Joach. Zeichnungen 371.
Wubbels, Käufer eines Eeckhout
468. .
Wulfhagen, Schüler Rembrandts
40 I 273.
Wulfraat, Math. Berichte an Hou-
braken 86 II 229, Biographie
III 248.
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