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UniversityofViiginiaUbrafy
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ÄGYPTISCHE GRAMMATIK
MIT
SCHRIFTTAFEL, LITTERATUE, LESESTÜCKEN
UND
WÖRTERVERZEICHNIS
VON
ADOLF ERMAN.
ZW£IT£ GÄNZLICH UMGEABBEITBIE AUFLAGE.
BERLIN, '\\'<. \
VEELAG VON REUTHEE & EEJCHABD ^ •
l -^ ■■ •■ »
LONDON, l NEWYOBK, ;
WILLIAMS & NOBOATE L^ffOKE & BüEOHipft
14, HXKBIETTA-BTBXXT. \ 812, BBOAD'^TAl^.
1902. \ '
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•üi
AUe Bechte, auch das der Übersetgung in fremde SpracheUy vorbehalten.
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VORREDE.
Wenn die neue Auflage dieser Grammatik in ihren
Hauptteilen von Grund aus umgestaltet ist, so verdankt
sie dies vor allem den Forschungen von Kurt Sethe,
die Lautlehre und Formenlehre um ein gewaltiges Stück
vorwärts gebracht haben. Sie dankt es weiter den Unter-
suchungen von Griffith über die Entwicklung der
Schrift. Andere Verbesserungen erhielt der Verfasser
von befreundeten Fachgenossen, insbesondere von Herrn
Grafen Schack und von Herrn Max BoUacher, der
die Lautwerte der Schrifttafel einer Revision unterzog.
Da die äußere Anlage der Grammatik sich im aka-
demischen Unterricht und beim Selbststudium wohl
bewährt hat, so ist sie beibehalten worden. Dagegen
mußte die zweite Hälfte des Buches, die die Lese-
stücke und das Glossar enthält, eine andere werden.
Der größite Teil der bisherigen Lesestücke ist näm-
lich in die altägyptische Clirestomathie aufgenommen,
die in kurzem erscheinen soll und die dem Lernenden
Lektüre für mehrere Semester und ein ausführlicheres
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VI Vorrede.
Vokabular bieten wird. So blieb für die Lesestücke
der Grammatik nur die Aufgabe, den ersten selbst-
ständigen Leseversuchen des Anfängers zu dienen; er
soll an ihnen sich üben, einen hieroglyphischen Text auch
ohne die Hülfe einer Umschreibung zu lesen. Diesem
elementaren Zwecke zu Liebe ist nun auch das Glossar
umgeändert worden, das in seiner bisherigen Gestalt
dem Anfänger das Lesen gar zu leicht machte und
daher die Erlernung der Schrift beeinträchtigte.
Die Benutzung des Buches denke ich mir so , daß
der Anfänger sich zunächst die mit einem Stern be-
zeichneten hauptsächlichsten Paragraphen einprägt und
dann die Lesestücke durcharbeitet. Wenn er bei dieser
letzteren Arbeit nicht nur die angeführten Paragraphen
selbst nachschlägt, sondern auch die betreffenden Ab-
schnitte der Grammatik im Zusammenhange zu ver-
stehen sucht, so dürfte er genügend gefördert sein, um
alsdann an die Chrestomathie zu gehen, die etwas
höhere Anforderungen stellt.
Bei der eigentümhchenLage der ägyptischen Sprach-
wissenschaft ist das Studium der alten Sprache nicht
wohl mögUch ohne die gleichzeitige Erlernung des Kop-
tischen. Wer nicht mit dieser einzigen Phase der ägyp-
tischen Sprache, die wir wirküch kennen, vertraut ist,
wird auch nie ein richtiges Verständnis für ihre älteren
Perioden gewinnen und es höchstens zu einer äußer-
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Vorrede. VII
liehen Routine im Lesen ägyptischer Texte bringen.
Ich bitte daher die Benutzer meines Buches, die
ihm parallele koptische Grammatik Steindorffs durch-
zuarbeiten und insbesondere auch die gegenseitigen
ständigen Verweisungen zu berücksichtigen.
Die Drucklegung des Buches mußte unter Um-
ständen erfolgen, die dem Verfasser das Lesen der
Korrekturen erschwerten ; es sind daher gewiß mancher-
lei Druckfehler stehen geblieben. Kein Druckfehler
aber, sondern ein Irrtum ist es , wenn das Zeichen des
Fremdlandes auf den ersten Bogen }ßst und auf den
späteren h^sht gelesen ist, was wohl beides nicht genau
ist. Die richtige Lesung des Löwenvorderteils (fei statt
hC), die erst während des Druckes von Sethe gefunden
wurde, konnte noch in der zweiten HäKte des Buches
eingeführt werden. Andere kleine Inkonsequenzen, die
ja bei der Umschreibung hieroglyphischer Texte nicht
ausbleiben können, bitte ich zu entschuldigen; nur der
Unkundige kann hoffen, ein festes System in diesen
Dingen durchzuführen.
Steglitz, 11. August 1902.
Adolf Erman.
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Inhalt syerzeichnis.
Grammatik §§
Einleitung i
Sclirift- und Lautlelire.
1, Allgemeines 4
2. Phonetische Zeichen.
a. Das Alphabet 13
h, Anweisung zur Aussprache 27
c, Silbenzeichen 28
5. "Wortzeichen 32
4, Determinative 41
5, Orthographie
a. Allgemeines , , . 49
6. Schreibung mit Wortzeichen 51
c. Bein phonetische Schreibung 56
d. Abkürzungen und ungenaue Schreibungen 61
e. Umstellung der Worte 67
/. Ungewöhnliche Schriftarten 68
6, Kegeln zur Umschreibung 70
7, Zur Lautlehre 71
Pronomina.
J. Persönliches Pronomen.
a. Personalsuffixe 82
h. Altes Pronomen absolutum 89
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Inhaltsverzeichnis. IX
c. Jüngeres Pronomen absolutum 93
d. Der Ausdruck für „seihst" 94
2, Demonstrativpronomen 95
a. Bildungen mit masc. jp-, fem. t- 96
h. Bildungen mit w- IUI
Nomina.
1, Suhstantiva
a. Ausdruck des Geschlechts 105
h, Suhstantivformen 110
c. Ausdruck der Zahl
«. Plural 115
ß. Dual 119
y. Gehrauch des Singulars, Plurals, Duals .... 122
d. Der Artikel 125
c. Das absolute Substantiv 129
/. Apposition und Koordination 131
g. Der Genetiv.
a. Direkter Genetiv 134
ß. Indirekter Genetiv mit n 137
2, Adjektiva.
a. Adjektiva ohne Endung 140
h. Adjektiva auf j 144
c, Anhang 150
3, Zahlworte.
a. Eigentliche Zahlworte 153
h, Anhang 159
Verba.
i. Allgemeines
a. Die Verbalklassen 161
o. Ty^us der dreiradikaligen Verben 163
ß. Typus der Verba tertiae infirmae 168
y. Anderweitige Ellassen • 172
d. Eigenschaftsverben 174
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Inhaltsverzeichnis.
b. Die Konjugationen 175
c. Die Genera und die Arten der Flexion 178
2, Gewöhnliche Flexion
a. Allgemeines 183
b. Die Form sdmf 189
a. Die gewöhnliche Form s^dtnf.
A. Ihre Bildung 190
B. Gehrauch als Indikativ 191
C. Im Zustandssatz 194
D. Im Konditionalsatz 195
E. Als Subjunktiv 197
F. Im Finalsatz und als Optativ 198
ß. Die emphatische Form *M^mf.
A. Ihre Bildung 201
B. Gebrauch als Indikativ 202
G. In Konditionalsätzen 203
D. Von Verben und Praepositionen abhängig . 204
7. Das Passiv sdmtwf 206
c. Die «-Form sdmnf
a. Ihre Bildung 207
ß. Ihr Gebrauch 210
d. Die /«-Form sdmlnf 215
c. Die Är-Form sdmhrf 219
/. Die fo-Form sdmkif 222
g. Das Passiv sdmwf 223
5, Ältere Flexion (Pseudoparticip)
o. Ihre Bildung 226
b. Ihr Gebrauch.
a. In der aktivisch-transitiven Form 232
ß. In der passivisch-intransitiven Form 233
4, Zusammensetzungen mit Formen der gewöhnlichen Flexion,
a. Eingeleitet durch „es ist"
a. Die Formen Iw sdmf und /«? §dmnf 236
ß. Mit dem Hilfsverb wn 239
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Inhaltsverzeichnis. XI
b. Mit doppeltem Subjekt.
«. Die Form iwf ädmf 240
ß. Die Formen tonf ädmf und wnlnf sdmf .... 244
y. Die Formen hrf sdmf und kif Mmf 245
c. Mit einem Verbum der Bewegung.
a. Mit ChCn und ChC 246
ß. Mit /«, pm imd Iw 251
d. Die Form Mmf pw 253
6. Zusanunensetzungen mit Ir „machen" 254
6, Zusammensetzrmgen mit Pseudoparticip oder Infinitiv.
a. Ohne Hilfsverbum (uneigentliche Nominalsätze) . . 256
b. Eingeleitet durch Hüfeverben.
a. Mit dem Hilfsverb Iw 262
ß. Mit dem Hüfsverb um 266
7, Zusammensetzungen mit r und dem Infinitiv .... 269
8, Der Imperativ 271
9, Die Participien
a. Ihre Büdung 275
b. Ihr Gebrauch 280
c. Anhang: die Form nach Negativverben 283
10, Die infinitivischen Formen.
a. Der gewöhnliche Infinitiv.
a. Seine substantivische Natur 286
ß. Seine Bildung 288
y. Sein Gebrauch 293
b. Der Komplementsinfinitiv 303
c. Die infinitivische Form Mmtf 304
11, Die Belativformen.
a. Ihre Bildung 309
b. Ihr Gebrauch 313
12, Das Verbaladjektiv 316
13, Anhang zum Verbum: Das Objekt 320
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XII InhaltsYerzeichnis.
Partikeln.
1. Adverbia *324
2. Praepositionen
a. Allgemeines 325
b. Einfache Praepositionen 330
c. Zusammengesetzte Praepositionen 339
3. Konjunktionen
a. Allgemeines 342
h. Enklitische Konjunktionen 343
c. Nicht enklitische Konjunktionen 347
Die Sätze.
i. Der Nominalsatz
a. Der einfache Nominalsatz 351
b. Der Nominalsatz durch ho und um eingeleitet . . 356
c. Der Nominalsatz mit pw 358
2, Die Teile des Satzes.
a. Die Wortstellung 360
b* Die Hervorhebung.
a. Allgemeines 367
ß. Ohne Einleitung 368
y. Mit /r, /V-, r- und In 371
c. Die Ellipsen 376
8. Satzarten.
a. Fragesätze 381
b. Negativsätze
a. Mit n und nn 389
ß. Die Umschreibung mit /m-, m 398
y. Die Umschreibung mit tm 402
h. Das negative Adjektiv 405
c. Abhängige und substantivierte Sätze 409
d. Temporalsätze 412
e. Konditionalsätze 414
/, Belativsätze
a- Ohne Verknüpfung 420
ß. Mit dem Adjektiv ntj 425
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Inhaltsverzeichnis. Xin
Seite
Schrifbtafel 203
Iiitteratnr 229
Iiesestücke.
1) Sohiffbarmachung des ersten Kataraktes 3*
2) Aus der Eede Thutmosis' I. an die Priester von Abydos 4*
3) Das Schicksal eines seligen Toten 6*
4) Lied an die Abendsonne 8*
5) Die Thaten des Ameni 11*
Wörterverzeichnis i7*
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Abkürzungen.
ÄZ. : Zeitschrift für ägyptische Sprache (Litteratur C).
a. B.: altes Beich, erste Hälfte des dritten Jahrtausends v. Chr.
Bauer: Geschichte des beredten Bauern, DichtuDg des mittleren
Beichs, veröffentlicht Lepsius, Denkmäler VI (Litteratur B a).
Br. Gr. W.: Brugsch, die ägyptische Gräberwelt, Leipzig 1868.
Br. Wh.: Brugsch, Wörterbuch (Litteratur Ab).
Butler: Papyrus, der den Anfang der obengenannten Geschichte
des Bauern enthält.
Eb. : Papyrus Ebers, medizinisches Sammelwerk (Litteratur 6 e).
f. femininum.
Hr-hwf, Herchuf : Inschrift des alten Reichs aus Assuan, veröffent-
licht ÄZ. XXX; XXXI.
K.: Steindorff, Koptische Grammatik.
k. koptisch.
Kahun: Griffith, hieratic papyri from Xahun (Litteratur B e).
LD.: Lepsius Denkmäler (Litteratur B a).
Leps. Ausw. : Lepsius Auswahl (Litteratur B a).
M., auch Merenre: Inschriften der Pyramide dieses Königs (Lit-
teratur B f).
m. : masculinum.
Mar. Ab.: Mariette, Abydos (Litteratur Bc).
Mar. Cat. d'Ab.: Mariette, Catalogue des monuments (Litteratur Bc).
Mar. Mast.: Mariette, Mastabas (Litteratur Bc).
Math. Hdb. : Mathematisches Handbuch (Litteratur B e).
m. R. : mittleres Reich, um 2000 v. Chr.
N. : Inschriften der Pyramide des Nefi-ke-re (Litteratur B f).
NA.: Neuägyptisch.
n. E.: neues Reich, von 1600—1100 v. Chr.
P, auch Pepi: Inschriften der Pyramide dieses Königs (Litteratur B f).
Prisse: Papyi'us Prisse, didaktisches Buch des mittleren Reichs
(Litteratur B f).
Pyr. : Pyramidentexte (Litteratur B f).
RIH. : Rouge, Inscriptions hieroglyphiques (Litteratur B a).
Sin.: Leben des Sinuhe, Gedicht des mittleren Reichs, veröffent-
licht Lepsius, Denkmäler VI (Litteratur Ba).
Siut: Griffith, Inscriptions of Siut (Litteratur B c).
T. : Inschriften der Pyramide des Königs Teti (Litteratur B f J.
Totb.: Totenbuch, ed. Naville (Litteratur Bf).
Una: Inschrift des Wnj aus dem alten Reich (ÄZ. XX).
Weste: Papyrus Westcar, Märchen aus dem Ende des mittleren
Reiches (Litteratur B e).
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Einleitung.
Die ägyptische Sprache ist eine Verwandte der 1*.
semitischen Sprachen (Hebräisch, Arabisch, Ara-
mäisch usw.), der ostafrikanischen Sprachen (Bischari,
Galla, Somali u. a.) und der Berbersprachen Nordafrikas.
Ihre ältesten Sprachdenkmäler gehören noch in das
vierte Jahrtausend v. Chr., ganz ausgestorben ist sie erst
vor drei Jahrhunderten (vgl. K§ 1).
A. Die Heimat aller dieser Sprachen dürfte Arabien sein;
von dort werden sie sich, ähnlich wie im Mittelalter das Arabische,
durch erobernde Beduinenstämme allmählig über Yorderasien und
Afrika verbreitet haben. Unter allen diesen Sprachen hat sich
das Ägyptische am frühesten von der ursprünglichen Gestalt ent-
fernt, vermutlich weil die Sprache in Ägypten von einem Kultur-
volke gesprochen wurde.
Wir unterscheiden folgende Hauptperioden der 2.
Sprache :
i. Das Altägyptische, die in diesem Buche be-
handelte älteste Sprache, die als gelehrte Litteratur-
sprache bis in die römische Zeit liinein verwendet worden
ist. Besonderheiten ihrer ältesten Gestalt (die besonders
Erman, Ägypt. Gramm.^ 1
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2 EiDleitUDg, 2. 3.
in den sogen. „Pyramidentexten"* vorliegt) siehe in den
Anmerkungen „A." zu den einzelnen Paragraphen.
2. 3, Die Volkssprache des mittleren Reiches
und die Volkssprache des neuen Reiches, das Neu-
ägyptische; die wichtigsten Abweichungen derselben
sind in den Anmerkungen ;,B." aufgeführt. Genaueres in :
Erman, Spräche des Papyrus Westcar (Göttingen 1889)
und Erman, Neuägyptische Grammatik (Leipzig 1880).
4. Das Demotische, die Volkssprache der grie-
chischen Zeit, geschrieben in einer eigentümlichen
Schrift. Vgl. die freilich veraltete „Grammaire demotique"
von Brugsch (Berlin 1855).
5. Das Koptische, die Sprache der christlichen
Ägypter, mit griechischer Schrift geschrieben. Vgl. die
diesem Buche parallele koptische Grammatik Stein-
dorff 's, die ich im Folgenden als „K" zitiere.
♦3. Die unter Nr. 1 — 4 aufgeführten Idiome sind sämt-
lich ohne Vokale geschrieben und erlauben nur hier
und da die Stelle zu erkennen, wo der Vokal der
alten Worte stand (vgl. z. B. § 182). Zum Glück sind
im Koptischen die alten Formen nur durch wenige
Lautgesetze verschoben und im Ganzen treu erhalten;
wir können daher noch vielfach aus dem Koptischen
die Stellung, die Quantität und die Art des Vo-
kales für die alten Worte ermitteln. Natürlich geben
* Vgl. unten die Übersicht der Litteratur.
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Schrift- und Lautlehre. 1. Allgemeines. 4. 5. 3
aber die so hergestellten Formen (die wir durch ein *
kennzeichnen) nur theoretisch den Typus der Bildung
an. Aus gCDTB, KMOM, GBO) ermitteln wir, dass hdb,
kmm, sbBjt Formen der Typen *hdd^b, *kmom, *s^b^öft
gewesen sind, aber daß die Vokale dieser Worte nun
auch im Altägyptischen genau ö oder o gewesen seien,
wird man nicht behaupten dürfen; wir können nur sagen,
daß es solche gewesen sein müssen, die im K. in regel-
mäßiger Entwickelung als o, o erscheinen.
Es ist daher auch für den Anfänger nötig, sich
Kenntnis des Koptischen zu verschaflfen. — An das
Neuägyptische oder Demotische darf sich nur wagen,
wer im Altägyptischen und im Koptischen fest ist.
Schrift- und Lautlehre.
1. Allgemeinea.
Die Hieroglyphenschrift besteht aus Bildern von 4*.
Menschen, Tieren, Pflanzen, Geräten usw.; ihre Zahl
ist sehr groß, doch sind nur etwa 500 häufiger im Ge-
brauch. Für den Anfänger genügen zunächst die
§§ 13; 29 — 31 aufgefühi-ten alphabetischen und sylla-
bischen Zeichen, sowie die Determinative des § 43; die
anderen Zeichen lernt er am besten durch den Gebrauch.
Die Schrift läuft eigentüch von rechts nach Unks 5.
imd nur ausnahmsweise (bei bestimmter dekorativer
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Schrift- nnd Laatlehre. 1. Allgemeines. 6. 7.
♦6.
Verwendung) von links nach rechts; wir schreiben sie
indessen aus Bequemlichkeitsgründen stets in der letz-
teren Richtung. Ob eine Inschrift von rechts oder von
links zu lesen ist, erkennt man leicht aus den Köpfen
der tierischen und menschlichen Figuren, die stets nach
dem Anfang hinsehen.
A. Urspränglich lief die Schrift wohl von oben nach unten.
Die Zeichen stehen teils senkrecht wie (1 fl M W^,
teils wagerecht wie — h— <z:> awvw ^oa^; fast nur die
besonders häufigen Zeichen o<=> CB „groß" und r-w-,
(vgl. § 43) werden auch in anderer Richtung (A Jb ge-
braucht. — Die häufige Abkürzung znz] | m^-hnv „ge-
rechtfertigt" schreibt man gern oder ] |.
7. Die Kalligraphie verlangte, daß mehrere benach-
barte Zeichen zusammen ungefähr ein Rechteck bil-
deten. Man durfte daher die Worte rpCtj „Erbfürst",
smr wCtj „nächster Freund" und hsj ;,loben" nur so
schreiben
p?
,p?
<-°^
n
; Anordnungen wie
-«— g7\ wären barbarisch. —
Wir befolgen heut dieses kalligraphische Gesetz nicht
immer streng; dem Ägypter war es aber so wichtig, daß
er ihm zuliebe zuweilen von der richtigen Orthographie
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. Schrift- und Lautlehre. 1. Allgemeines. 8. 9. 5
abwich. Er schreibt z. B. rmt „Mensch" fast stets
rt, da die richtige Schreibung <=:> ^vs=> unschön
wäre. Ebenso schreibt man o V ^^^ ^^^ korrektere
aber unschöne ^z::^ ivt, '^ für ^'^, ö ö für 1 1
u. ä. m.
Nur in großen ornamentalen Inschriften pflegt man 8*.
die einzehien Hieroglyphen genau zu zeichnen; in den
meisten Fällen begnügt man sich damit, sie mit wenigen
Strichen in bestimmter Weise zu skizzieren. Der An-
fänger nehme für seine Schrift etwa die des Brugsch-
schen Wörterbuches zum Muster und gewöhne sich
insbesondere die dort verwendeten Abkürzungen der
verschiedenen Vögel an.
B. Nach dem alten Beiche beginnt das Verständnis für die
richtige Gestalt der Zeichen allmähllg zu schwinden. Die Typen
unserer Drucke schließen sich den Schriftformen der saitischen
Zeit an, die sich durch Eleganz auszeichnen, die aber manche
Zeichen unrichtig auffassen und mit einander vermischen.
Beim Schreiben auf dem ägyptischen Papier („Pa- 9.
pyrus") kürzte und rundete man die einzelnen Zeichen
von alters her sehr stark ab. Wir haben uns gewöhnt,
diese abgekürzten Hieroglyphen als eine besondere
Schrift — die sogenannte „hieratische" — der Schrift
der Inschriften entgegenzusetzen; es ist dies aber un-
richtig, denn beide unterscheiden sich nicht anders von
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Schrift- und Lautlehre. 1. AUgemeineB. 10 — 12.
einander als etwa unsere gedruckten und unsere ge-
schriebenen Buchstaben. Das Erlernen der hieratischen
Schrift ist für den Anfänger zunächst nicht nötig.
10. Die hieratische Schrift zerfällt iln^erseits wieder in
zwei Abarten, in eine steifere Unciale, bei der die ein-
zelnen Zeichen meistens getrennt bleiben und in eine
flüchtigere Cursive, die oft ganze Worte in eine Ligatur
zusammenzieht. Aus dieser Cursive ist schließlich die
demotische Schrift (vgl. § 2, 4) entstanden.
*11. Ihrer Bedeutung nach zerfallen die Hieroglyphen-
zeichen in drei Klassen:
1, phonetische Zeichen, die alphabetisch oder
syUabisch sind.
2, Wortzeichen, die ein bestimmtes. Wort dar-
stellen, aber auch sehr oft für ein anderes Wort ver-
wendet werden, das die gleichen Konsonanten hat
wie jenes.
5. Sogenannte Determinative, d. h. Zeichen, die
einem Worte nachgesetzt werden, um den ungefähren
Sinn desselben anzudeuten.
A. Entstanden ist die ägyptische Schrift aus einer rebus-
avtigen Bilderschrift, doch gehört diese der vorhistorischen Zeit
au und wird selbst auf den Denkmälern der ersten Dynastie nur
noch auBnahmsweise verwendet.
12. Wie aus der Schrifttafel zu ersehen ist, gehen diese
Klassen vielfach in einander über, da ursprüngliche
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2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 13.
Determinative zu Wortzeichen und ursprüngliche Woi-t-
zeichen zu Silbenzeichen werden.
2. Phonetische Zeichen.
a. Das Alphabet.
Das Alphabet (dessen Ordnung übrigens modern 13*.
ist) ist dieses:
^ (sogen. Adler) ® h
(1 i (sogen. Schilfblatt) «»-=» h
fl c CAjin) — s
\ w p ^
ü p Ah
%^ ''' ZS g
ra }i <=^:> d
h '^ d
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8 2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 14. 15.
Dazu treten noch seit dem mittleren Reich (1 (
und ^, zwei Zeichen, die in bestimmten Fällen für (
gebraucht werden; wir umschreiben sie beide mit j*.
A. Ursprünglich scheint das Alphabet aus noch weniger
Zeichen bestanden zu haben, vgl. z. 6. § 22 A.
6. Seit dem neuen Beich schreibt man auch @ für to, /
für m und V für n.
♦14. Unsere Umschreibung dieser Zeichen darf nur als
eine ungefähre Wiedergabe der betreffenden Laute
gelten; sicher steht aber durch das Koptische (vgl.
K§ 27) und durch die Art, wie semitische Worte im
Ägyptischen, ägyptische im Semitischen wiedergegeben
werden, daß sämtUche Zeichen Konsonanten darstellen.
Die Vokale bleiben ebenso wie in den semitischen
Schriften unbezeichnet. — Ob die Zeichen für tv und j
in einzelnen Endungen wie bei den semitischen Schriften
ausnahmsweise auch zur Andeutung auslautender Vokale
gebraucht worden sind, stehe dahin.
*15. ^^ entspricht dem i<; er ist der schwächste aller
ägyptischen Konsonanten.
A. Etymologisch entspricht dem ^fe\ ein «: 8^b „Wolf" 1«J;
meist aber ist es wohl nur der Best eines im Semitischen noch
erhaltenen vollen Konsonanten: k^m „Garten" 0*13, k^b „Ein-
geweide" yyj> und die Häufigkeit dieses Lautes in den Wortstämmeu
dürfte mit der frühen lautlichen Verwitterung des Ägyptischen in
Zusammenhang stehen.
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2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphahet. 16. 17.
B. Koch im Koptischen wird i in der Formenhildnng bei
manchen Worten als voller Konsonant behandelt (vgl. K§ 25),
wenn auch die Schrift nach griechischer Sitte den Laut nnbe-
zeichnet lässt. In anderen Worten scheint ^ schon in sehr früher
Zeit verloren zu sein, daher schreibt man dann öfters irrig wSd,
gB^ Äi* usw. für wd, g^ h xxbW,
(1 bezeichnen wir mit dem konventionellen Zeichen ij 16*.
da es zur Schreibung zweier verschiedener Laute dient.
In manchen Worten ist es ein^', z. B. (lo it „Vater",
kopt. EICDT. In anderen ist es ein i<, z. B. (1 ^rp
„Wein", kopt. HOTT oder (I imn „Amon" AHCyN
aus Hmon. (Vgl. auch § 71 fF. sowie K§ 25.)
A. Die entsprechenden Worte des Semitischen haben eben-
falls bereits teils y, teils K. Vgl. z. B. imn „rechU'^ ]'ip% ICh „Mond"
ni;, aber idn „Ohr" ]Jl<, iw „Insel" ^». "Warum das Ägyptische in
diesen Fällen das M mit (I wiedergiebt und nicht mit ^^. ist
noch unerklärt.
Seit dem m. R. verwendet man für den Laut j, da 17*.
wo er in grammatischen Endungen oder als letzter
Konsonant des Stammes steht, zwei unzweideutige neue
Bezeichnungen (1(1 und n\. Während \\ nur für aus-
lautendes j gebraucht wird (I Q stj „Geruch" CTOl,
I I \\ nhsj „Neger"), ist (1 (1 mehr im Innern der gramma-
tischenEndungen im Gebrauch ( | ( lul]^ nlisjt ,,Negerin").
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10 2.' Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 18 — 21.
A. Der verschiedene Gebrauch entspricht dem verschiedenen
Ursprünge der beiden Zeichen. Über die Entstehung des >\ vgl.
§ 120. (Im ist in den ältesten Texten noch die Bezeichnung für
jj (z. B. fn (1 (1 *m^sjoj „ich gebäre" neben m 1 *m^ijoi „sie ge-
biert"); daneben kommt es aber auch da schon — vielleicht nach
langen Vokalen — für einfaches j vor.
♦18. ^ D C entspricht dem semitischen y. (Vgl. auch § 76).
A. Etymologisch entspricht dem ... Ji meist ein p: dhC
„Finger" piVM. Zuweilen ist es aber nur der Best eines im Semi-
tischen erhaltenen vollen Konsonanten : jC/i „Mond" nv.
B. Als p wurde C noch in der Perserzeit gesprochen; im
Koptischen wird es wie das i< behandelt. Vgl. K§ 25, Anm.
*19. ^ IV entspricht dem semitischen \ kopt. oy» (Vgl.
auch §72 ff.)
A. Vgl. wih „weit sein" 5^^; vnwt „sterben" nitD.
♦20. »^^=^ entsprach etwa unserm deutschen /*, vgl. K§ 20;
und G sind koptisch B und TT.
A. Etymologisch entspricht dem || h stets 1 (h§h „rechnen"
niB^n), dem G p stets & (Cp „fliegen" *|^y), dem J^z^^ f teils fe teils
n {ifh „sieben" pnc^).
♦21. ^v m und aaa^ 71 sind kopt. M und n. Das <=:>
diente zur Bezeichnung des r und des l (vgl. K§ 11. 12),
doch umschreiben wir es stets mit r. (Vgl. auch § 77.)
A. Etymologisch entspricht dem ^^\ stets m (hmm „heiss
wßrden" DDH), dem awsaa meist 3 {nfip „Unzucht treiben" «|«i).
Seltner entspricht dem aws/w ein V, vgl. ni „Zunge" \Vli)\ wie kopt.
J
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2. Phonetische Zeichen, o. Das Alphabet 22. 23. 11
A AC zeigt, sprach man es auch ägyptisch in diesem Wort ähnlich
wie L Dem <!::> entspricht teils n (rkt „waschen" ^nn) teils b (Cr
kopt. äAF „hinaufsteigen" nVp).
Von den Ä-Lauten ist fü einfaches h (n, arabisch ») 22*.
während h dem arabischen ^ (etwa hh) entspricht;
kopt. werden beide mit g wiedergegeben. Vgl. K§ 24.
Die Zeichen ® h und «*-«=> ä bezeichnen zwei dem
arabischen ^ (unserm c7t in ach) ähnUche Laute, die im
Kopt. beide sah. g boh. h lauten. — Wie sie sich ur-
sprünglich unterschieden, wissen wir nicht, doch ist zu
bemerken, daß ® häufig im Kopt. auch zu O) ^ wird, was
bei «»-=» nie vorkommt. Vgl. K§ 22.
A. Semitisch entspricht dem fD meist n (nhm „brüllen** ona),
dem X meist _ H- (pth „öffnen" nnö fvXi), dem «C»— => einmal n -
(Timm „warm werden" DOn J^). Dem © steht neben dem n (rht
„waschen" ^m Jf^^ß auch B^ Üwin „acht" niöB^) gegenüber.
' Anch Fälle, in denen diese Laute zu p oder M verstüi^melt sind,
finden sich (to^h „weit sein" ^aaj»).
Ursprünglich besai^ die Schrift kein besonderes Zeichen für
das h und verwendete auch dafür i u i , das Zeichen des S)
solche Schreibungen finden sich zuweilen auch noch später, so
™ 1^ ^ ^ "*"" '" *- 1^ 1^ ^ 2"^*^ ''"'*™^
werden".
— H— s und I s gelten seit dem m. R. als ein und 23*.
derselbe Laut und entsprechen im Kopt. beide dem c ;
Avie sie sich ursprünglich schieden, ist nicht bekannt. — .
^ entspricht dem o), unserm seh. Vgl. K§ 21. 22.
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12 2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 24 — 26.
A. II ^ entspricht im Semitischen meist arabisch dem ^t
hebräisch dem Vt (h4b „rechnen'' Stt^n c.^««'w.| aber auch ^t „Lippe^
gegenüber D^JPiötef JJLio). Dem — »— 8 entspricht einmal \ > {s^b
„Wolf« aw c^>).
♦24. ^ ifc, ^^3^ A: und ffi // unterscheiden sich etwa wie
p, D und Ü. Kopt. ist ^ fast stets zu K und ffi zu (T
geworden, während dem ^n^ bald K und bald (T ent-
sprechen. Vgl. K§ 15. 16.
A. Semitisch entspricht dem ^ fc ein p (ihr „trefflich" ng;),
dem «^z:::aB ein 3 (kp „Hand" «|3).
♦25. c^ t entspricht dem semitischen H; s=5 t ist eine
besondere Modifikation desselben Lautes, die im n. E.
ungefähr wie D geklungen haben muß. Schon im m. E.
aber ist das s=> der meisten Worte zu c^ geworden,
z. B. s=3 >K tiv „du" seit dem m. E. ^ V^ tw. Seitdem
schreibt man oft auch irrig s=5 für altes o (z. B. 1 i> — ^
„erwählen" für 1 i> — v stp).
A. Semitisch entspricht dem o^ meist n (jimm „fertig werden"
DOn), seltener 31 {rht „waschen" xn\ JaÄ.^).
B. Das f, kopt. T war in tonlosen Endsilben im n. B. ver-
schliffen (vgl. § 107 B); das S ^ hat sich als solches nur vereinzelt
in der späteren Sprache erhalten und erscheint dann sah. als X,
boh. als (T. Vgl. K§ 23. 16,
♦26. c-^^ d und ^^ d scheinen zumeist dem 19 und 2J
zu entsprechen. Schon im m. E. ist aber das ^^
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2. PhonetiBChe Zeichen« b, Anweisung zar Aosspraohe. 27. 13
vieler Worte zu e^> geworden, wenn auch die her-
kömmlichen Schreibungen hier länger im Gebrauch
bleiben als bei t
A. Semitisch entspricht dem <z:^> einmal ein cMaut {idn
„Ohr" ljk< ^M)j dem ^^ teUs ein 1 (dbC „Finger" paiH), teUs
wieder nur ein y (ndm „süß" oyi).
B. Kopt. ist g-"**^ ebeafaUs za T und ^^, soweit es seinen
Laut bewahrt hat, za2C geworden; vgL E§ 17. 23. — Daher werden in
den spätesten hieroglyphischen Inschriften dann aach ci und c^>
verwechselt.
b. Anweisung zur Aussprache.
Da wir von den hieroglyphisch gescliriebenen Worten 27*.
zumeist nur die Konsonanten kennen, so müssen wir
uns heut die Worte in willkürlicher Weise aussprech-
bar machen. Es geschieht dies so, dass man zwischen
die einzelnen Konsonanten ein e einschaltet (z.B. „nefer"
für nfr, „hesmen'' für hsmii, „?ew" für i«r, „stej" für
stj, „Cewen" für Cwn u. s. w.). Des weiteren ist es viel-
fach üblich, dabei die schwachen Konsonanten als Vokale
zu lesen (und zwar i,j als i oder e, tv als u, i und C als a
(z. B. „au" für ^w, „sti" für stj, „aun" für Cwri usw.).
Der Anfänger halte sich aber immer gegenwärtig, dass
alle diese Aussprachen sinnlos und falsch sind und
suche sich immer klar zu machen, wie die betreffenden
Worte nach Ausweis des Koptischen gelautet haben
dürften.
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14 2. Phonetische Zeichen, c, Silbenzeichen. 28. 29.
c, Silhenzeichen.
28. Neben den einfachen Konsonanten benutzt die
Schrift auch Silbenzeichen, die nach § 36 aus ursprüng-
lichen Wortzeichen zu rein phonetischen Zeichen ge-
worden sind. So steht z.B. "^^f, eigentlich Wortzeichen
für tvr „groß", als Silbenzeichen in swr „trinken", W7'S
„die Zeit verbringen", ivrh „salben" usw.; t^^, eigentl.
Wortzeichen für mn „bleiben", als Silbenzeichen in
hsnin „Natron", mnh „Wachs" usw. Vgl. für das weitere
das Hieroglyphenverzeichnis.
*29. Von Wichtigkeit für den Anfänger sind die häufigen
Silbenzeichen, deren zweiter Konsonant ein ^. -^ ist,
da die betreffenden Silben zumeist mit ihnen geschrieben
werden müssen.
Man merke :
•=.«
^ »Mi
^Äi u ki
f] "^
1
^^ss a t3
%•"
f i.i
CqI si ^ti
^-^
1*^
T«T«T§i j di
Davon kommen Ä;i und <i auch in alphabetischer
Schreibung (^i^"^. ^'^)
vor, zuweilen auch fei;
bei allen anderen aber erfordert die Sitte den Gebrauch
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2. Phonetische Zeichen, c, Silbenzeichen. 30 — 31. 15
des Silbenzeichens. Die seltenen Ausnahmen (wie
Jj^^ in sbS „Thür" und dhB „ersetzen") haben wohl
besondere Gründe.
Fast ebenso häufig sind die Silbenzeichen auf w;, 30*.
für die indessen auch die alphabetische Schreibung ein-
treten kann:
5:;5^ iw JB^ rw 1 sw
Merke außerdem die Silbenzeichen: 3i«,
d
wahrscheinUch l^.
i ii (d. h. ^j), daneben zuweilen auch ^(|.
frühzeitig aber in manchen Worten als anlautendes m
(vgl. § 113. 200).
(dem Zeichen des i oft gleich gestaltet) oder
(vgl. § 39) Zeichen der Endung tjiv (vgl. § 145).
B. Im n. B. benutzt man mißbräuchlich \ für S=> und
für tj,
3. Wortzeichen.
Die Wortzeichen bezeichnen ursprünglich die von 32*,
ihnen dargestellten Gegenstände:
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16 3. Wortzeichen. 32—35.
n i>r „Haus'' v.^^ ht „Holz''
© ruvt „Stadt" §• hr „Gesicht"
O rC „Sonne" FM kd „Maurer"
O Ib „Herz" usw.
♦33. Da man abstrakte Begriffe u. ä. nicht zeichnen kann,
so werden konkrete Gegenstände, die irgendwie an sie
erinnern, als Wortzeichen für sie benutzt :
I Scepter ist Wortzeichen für fcfei „herrschen",
Y Kommandostab für shm „mächtig sein",
*i* Wappenpflanze Oberägyptens für rs „Süden",
^ heiliger Falke für Hr „Gott Horus",
^ Scheibe" für st „schießen".
34. In einigen Fällen werden mehrere Zeichen zu
einem Wortzeichen verbunden, so ^P „der Herr der
Kronen beider Ägypten", VV nn „dieses" u. a.
♦35. Das Wortzeichen gilt nicht nur für ein einziges be-
stimmtes Wort, sondern auch für alle von demselben
hergeleiteten Formen, also z. B. ® nicht nur für nwt
„Stadt", sondern auch für den Pluralis „Städte", sowie
für das Adjektiv nivtj „städtisch" und alle Formen des-
selben. Ebenso gilt | für alle Formen des Verbums
lik^ „herrschen" und der Substantiva /ifei „Herrscher",
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3. Wortzeichen. 36. -17
hk^t „Herrscherin". Das Wortzeichen bezeichnet also
nur die den Stamm bildenden Konsonanten und nicht
etwa eine bestimmte VokaUsation derselben.
Obgleich nach dem eben bemerkten eigenthch nur 36*,
Worte, die demselben Stamme angehören, mit demselben
Wortzeichen geschrieben werden dürften, so haben doch
die Ägypter von alters her sehr viele Zeichen auch auf
solche Worte übertragen, die nur zufälUg die gleichen
Konsonanten enthielten, ohne demselben Stamme anzu-
gehören. So z. B.:
n pr „Haus" übertragen auf pr „herausgehen",
>-Q-^ htp „Opfertafel" „ „ htp „ruhen",
hjt „Biene" „ „ bjtj „König von
TJnterägypten",
hpr „Käfer" „ „ Ijpr „wBrden",
s^ „Ente" „ „ s^ „Sohn",
wr „Schwalbe" „ „ tvr „groß"
usw.
Man hat auf diese Weise Wortzeichen für allerlei
Abstrakta gewonnen. — Manche dieser Zeichen sind
übrigens auf so viele Worte übertragen worden, daß
sie schließhch zu rein phonetischen Silbenzeichen ge-
worden sind, so z. B. "^^f wr „groß", fy^P^ „fliegen"
u. a. Vgl. § 28ff.
Erman, Ägypt. Gramm.' 2
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18 3. Wortzeichen. 37—40.
37. Da Worte wie „König, werden, Sohn, groß" usw.
viel häufiger yorkommen als Worte wie „Biene, Käfer,
Ente, Schwalbe" usw., so ist bei vielen dieser Wort-
zeichen ihre urspiüngliche konkrete Bedeutung fast ver-
38. Manche Wortzeichen haben doppelten Wert, so
z. B. ®, das für tp „Kopf" und d^d3 „Kopf" oder
ö, das für sljm „mächtig" und hrp „leiten" verwendet
wird. In vielen Fällen aber, wo ein doppelter Wert vor-
zuliegen scheint, ist er erst nachträglich durch das Zu-
sammenwerfen ursprünglich verschiedener Zeichen ent-
standen.
39. Derartige Verwechselungen verschiedener Zeichen
sind so häufig, daß es oft kaum noch möglich ist, die
richtigen Unterschiede ähnlicher Zeichen festzustellen.
Merke insbesondere die Unterschiede von:
ffi g und nst „Thron", /I\ ^r „unten",
(ZZD hv „Insel", izzi mr „Teich", u-°-n/ l^t „Ort",
I und ^ kd „bauen" u. a., i Ist „Truppe",
I Jiriu „Stimme", fl mdiv „sprechen",
■^ '' \"^^ \ '>' ;k ""* ^ ^^'
die oft-in den Inschriften verwechselt werden.
40. Abweichend von allen andern gebildet sind die
häufigen Wortzeichen:
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4. Determinative. 41 — 42. 19
J\ hv „kommen", \\ l „kommen", ^jp ^m „gehen,
-TT" Is „eilen", ^^P it „rauben", ^In „bringen",
bei denen das eine Zeichen des Gehens durch Anfügung
phonetischer Zeichen in verschiedene Wortzeichen zer-
legt ist. Ahnlich geschieden sind:
X rs „Süden", -^ hnC „Süden",
\ rnpt „Jahr", I tr „Zeit", \ rnp „blühen".
4. Determinative.
Die Determinative, der jüngste Teil der ägyptischen 41*.
Schrift, sollen das Lesen erleichtern ; bei sehr häufigen
Worten, die jeder von selbst erkennt, benutzt man
sie deshalb nicht, z. B. (1^ iw „sein", irt „thun",
^^ wr „groß", ^\ m „in" usw.
A. In den Pyramidentexten sind die Determinative noch weit
seltener als später.
B. In späterer Zeit werden einem Worte gern mehrere De-
terminative angefügt; das allgemeinere (vgL § 43) steht dabei
hinter dem specielleren.
Einige Determinative geben genau den Gegenstand 42*.
an, den ihr Wort bezeichnet, z. B. die Determinative
des Himmels und Krokodils in den Worten pt
„Himmel" und ^ fi ^saea. msh „Krokodil".
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20
4. Determinative. 43.
♦43. Weit häufiger und wichtiger sind aber die Deter-
minative, die nur allgemein den Sinn ihres Wortes an-
deuten, wie das des Baumes in (1 A Isr „Tamariske".
Merke insbesondere:
^ Mann,
^ Frau,
^j) Menschen,
jy ehrwürdige Person,
Gott,
m^ Gott (altertümlich),
n. Göttin,
t^ Tier,
"^^ Vogel, Insekt,
T^ Pflanze,
A Baum,
s (spät V) Land,
AAAAAA Wasser,
AAAAAA
fN^^\^ Wüste, Fremdland,
© Stadt,
n Haus,
I fremdes Volk,
9 (jung ?) Fleisch,
Q Feuer,
O Zeit,
o o o Staub,
5 Flüssigkeit,
J\ gehen,
•^^ sehen,
QA was mit dem Munde
geschieht,
^ (jung j; — d) was Kraft
erfordert,
klein, schlecht,
£=£=3 abstrakt.
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4. BeterminatiYe. 44—47. 21
Besonders in Handschriften setzt man an die Stelle 44.
eines mühsam zu schreibenden Determinativs gern die
Abkürzung \ , z.B. rj^ Ist „Isis'* für fl ^ ^•
Genaue Schreiber, besonders solche aus dem Ende 45*.
des m. R., machen noch feinere Unterschiede in der
Determinirung. Sie bezeichnen ein Determinativ mit
dem Pluralzeichen MI, um seine Bedeutung zu verall-
gemeinem, z. B.:
J9 i^r „Braten" aber ö^ ^ i^f „Fleisch^
° Ö%^ pnw „Maus" aber W^ dvt „Vieh",
fj"^^^ hrrt „Blume" aber O^^^ ^'4'^
„Zwiebel" (?).
Dieselben fügen weiter das Zeichen | einem Deter- 46*.
minativ bei, um den Sinn desselben zu verengern, z. B. :
O rk „Zeitalter" aber ^%^® ^^rw „Tag",
AAAAAA
^^s mhtj „nördlich" aber (](1 mrjt „Damm".
B. Im n. B. werden diese Beizeichen | | | und I vielfach irrig
verwendet. — Dem m. B. gehört die seUsame Sitte an, die De-
terminative @ und rv"^ zaweilen mit der Femininalendung t zu
versehen (^^ , )> als seien es die Substantive nwt „Stadt**, hSst
Cil o I
„Wüste".
Als eine besondere Art Determinativ muß man auch 47*.
den Strich ansehen, der Substantiven beigefügt wird.
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22 4. Determinative. 48.
die nur mit einem einzigen Zeichen geschrieben sind
und kein anderes Determinativ haben, z. B. :
dw „Berg", ri „Mund",
° c „Arm", "^ sS „Sohn",
oder (mit der Femininalendung t) :
ärt „Hand", TiBst „Wüste" u. a.
Ol \ Ol"
Doch schwankt der Gebrauch hier sehr und zwei Aus-
nahmen von dem hier angegebenen Gesetz gehen durch
alle Texte:
^ hr 1. „Gesicht", 2. „auf", mit i auch wenn das
Wort Präposition, nicht Substantiv, ist.
I ^ ^ „Mann", mit I trotz des folgenden anderen
Determinativs. — Vgl. auch § 59.
*48. Öfters wird ein Determinativ von einem Worte auf
andere übertragen, die die gleichen Konsonanten haben,
auch wenn es zu deren Bedeutung nicht paßt. So schreibt
manz.B.Z6 „dürsten" :(] JÄn^QA wegen ^6 „Böckchen";
dt „Ewigkeit" : ^^ wegen dt „Landgut" u. a. m. Merke
insbesondere die feste Determinierung bestimmter Silben:
M i ^ und i ^ (von kd „Kreis" und kd
„Töpfe machen"),
ir, da wo sein r nach § 77 in J übergeht '^^ '^j
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5. Orthographie, a. Allgemeines. 49. 23
tr, wo r in j übergeht, mit j ,
sf^ und dß mit
A. In den alten Texten ist besonders die Schreibang (1 q
für (I ^^ 3 <^ iwf „er ist" zu beachten, die das Fleisch determi-
nativ von iwf „Fleisch'' übernommen hat.
5. Orthographie.
a. Allgemeines.
Die Orthographie, die große Wandlungen im Laufe 49.
der Zeit durchgemacht hat , entscheidet in oft willkür-
licher Weise darüber, in wie weit bei der Schreibung
der einzelnen Worte phonetische Zeichen, Wortzeichen
und Determinative verwendet werden müssen. Das ver-
breitetste und wichtigste System der Orthographie, das
man als das klassische bezeichnen kann, liegt am rein-
sten in den Handschriften des m. R. vor; der Anfänger
suche sich mit diesem möglichst vertraut zu machen, ehe
er an Texte anderer Rechtschi-eibung herangeht.
A. Die Bechtschreibting der Pyramidentexte ist sehr schwan-
kend und erschwert das Verständnis in hohem Grade ; für uns ist
sie aber wichtig, da sie oft — wenn auch ohne Konsequenz —
grammatische Formen unterscheidet, die die klassische Ortho-
graphie ohne Unterscheidung lässt. — Die Bechtschreibung des
a. B. strebt nach möglichster Kürze.
B. Die Bechtschreibung der neuägyptischen Handschriften
läßt ebenfalls die grammatischen Formen genauer erkennen als
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24 5. Orthographie, b. Schreihnng mit Wortzeichen. 50. 51.
die khissische Orthographie , verwirrt aher auf der andern Seite
dnrch die Hinzufügung hedeutungsloser Endnngen o> ^9 \v und
unnützer Determinative.
♦50. Hat in einem Worte ein Lautwandel stattgefunden,
der an den Konsonanten desselben etwas ändert, so ent-
schließt man sich selten , das herkömmliche Schriftbild
des Wortes umzugestalten und z. B. statt S;>A Iwr
„schwanger sein" ^^ (1 iivj oder statt 4^ ^^A ^'^^^
„schaffen" -^^^ ^i^ 1 fci^m zu schreiben. In der Regel
begnügt man sich, die jüngeren Laute neben die älteren
zu schreiben und damit die neue Form anzudeuten:
^'^llß für mj (MCyi) aus mB „Löwe", ^^(j
für livj (CDOD) aus Iwr „schwanger sein",
für Aim aus femi „schaffen", ° RH für j>i (mcS)
aus fs „kochen".
h. Schreibung mit Wortzeichen.
61. Die Mehrzahl der Worte wird mit einem Wort-
zeichen geschrieben, dem man noch eine Andeutung
seiner Aussprache in alphabetischen Zeichen beifügt.
Ob sämtliche Konsonanten des Wortes geschrieben
werden oder nur ein Teil, ob dieselben vor oder
nach dem Wortzeichen stehen oder dasselbe in ihre
Mitte . nehmen — daiüber entscheidet für jedes
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5. Orthographie. 5. Schreihung mit Wortzeichen. 52. 53. 26
einzelne Wort der Gebrauch. Die folgenden Paragra-
phen schildern den Gebrauch der klassischen Ortho-
graphie. — Vielfach sind übrigens kalhgraphische Giünde
(vgl. § 7) für die Wahl der Sclu'eibung maßgebend ge-
wesen.
GewöhnUch wu'd nur der Auslaut angegeben. Zwei- 52*.
konsonantigen Wortzeichen setzt man den Konsonanten
nach, auf den sie ausgehen, z. B. :
J\pr „herausgehen", ^^ ^* „liineingehen",
ni Im« „gebären", 1^*1 ^'- r^eiß",
dreikonsonantigen den Endkonsonanten, z. B. :
W %P^ „werden", T | 1 ^^'^^^ «l^g^i^'S
1^ ac „stehen", | *^ wM „giün",
oder auch — seltener — die beiden letzten Konsonan-
ten, z. B. :
T ^ ^wÄ „leben", ] l<i:> yr^V „stark",
J ^ ^^fr „gut".
Seltener werden alle Konsonanten geschrieben, z. B. 63*.
in : J J ^27 /1& „Fest", ^ sp „Mal",
P^^l^i^d „bereiten", ^^^ sljt „Feld",
und noch seltener nur die Anfangskonsonanten, wie in:
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26 5. Orthographie, b, Schreibung mit Wortzeichen. 54. 55.
1 i ff^ff „Besitz ergreifen",
n^J i&i „Stern«.
A. In der ältesten Orthographie sind gerade derartige Schrei-
A/W/\AA a ;^^ AAAAAf\.
bungen häufig, vgl. z. B. t und t nfr „gut", /i
A^AA/W
^ Che „stehen", o g || ^ÄC „Palast«, ^ ^ „Herr" anstatt
Jl
der klassischen Schreibungen T » i A > m "
♦54. In vereinzelten Worten wird dem Wortzeichen end-
lich sein Anfangskonsonant oder seine ganze Aussprache
nachgesetzt, z. B.:
6^ j icd „befehlen", ^^ i dmd „vereinigen",
Ihi'crzi <^r „Speicher", tt ^i^-^^^ ^^' „krank sein",
A. Auch dies ist ein Best ältester Orthographie; in den Pyr,
sind solche Schreibungen häufig.
♦55. Ohne jeden phonetischen Zusatz bleiben — abge-
sehen von Abkürzungen § 65 — nur einzelne besonders
häufige Wortzeichen, wie:
^ Jir „Gesicht", Pl^ «i^ „Schreiber",
I
^■^ pr „Haus", '^^=:::7 nb „jeder".
I
^ll ntr „Gott", ^^"^ ''^ "H^^^"»
'^ m^C „Heer", ^^> mh „füllen",
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5. Orthographie, c, Bein phonetische Schreibung. 56. 57. 27
oder die Feminina:
r ^ — M „Haus", V\ J) mivt „Mutter",
rl/-.^ ist „Isis", ^ J hmt „Frau".
c, Bein phonetische Schreihang.
Rein phonetisch — d. h. ohne Wortzeichen — wer- 56*.
den alle Worte geschrieben, für die die Schrift kein
Wortzeichen besitzt. Es sind das z. T. sehr häufige
Worte, wie:
(|^ iw „sein", Jh'^^^ ^^'^ „schlecht",
QA rn „Name", >^'^^^ ^'^-^ „Löwe",
7\ swr „trinken" usw.
A. In der ältesten Orthographie ist die rein phonetische
Schreihung sehr häufig. Merke die seltsamen Fälle \ ^\ für
die auch später zuweilen vorkommen.
Da die in diesen Schreibungen verwendeten Silben- 57*.
zeichen nach § 36 ursprünglich Wortzeichen gewesen
sind, so wird ihnen in derselben Weise wie diesen die
Aussprache angefügt. Meist ist es der Endkonsonant,
der geschrieben wird, z. B. :
[n Im5, mn, mr, '^ /ir, ^^tvn, usw,
IUI A/WWA < ^ ^ <:__-> A/V/WNA
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28 5. Orthographie, c. Rein phonetische Bchreihung. 58 — 60.
Bei vielen aber — und darin uuterscheiden sie sich
von den wirklichen Wortzeichen (vgl. § 52) — auch der
Anfangskonsonant, z. B. ;
Als seltsame Schreibung merke die des Silbenzeichens
l»^ — . mv: ö \J^, bei der der Lautwert noch durch
ein anderes häufiges Zeichen für Jitv angegeben ist.
58. Diese Bestimmungen des § 57 gelten konsequent für
hieratische Texte. In hieroglyphischen Inschriften sieht
man oft von der Schreibung des Auslautes ab, besonders
bei den Silben, die auf 1^ ausgehen. Also J^l für
iv^, für ^i, \ für ti usw.
*59. . Einige Silbenzeichen werden übrigens in allen Texten
gern ohne phonetischen Zusatz verwendet, so z. B. ''^
iß^'i ^^^ ^^j ^ ^^1 ^^1 ^^^ ; die aus Substantiven
hergeleiteten haben dann nach § 47 einen Strich.
60. Merke die Schreibung der Worte blk, min und sl^ :
1^ (1, (1 und M[p|]'^. ^^-^> ^^^-^> ^'^-^ bei
denen das nachgesetzte l in die Silbenzeichen einzu-
schalten ist.
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5. Orthographie, d, Ahkürzungen usw. 61. 62, 29
(f. Abkürzungen und ungenaue Schreibungen.
Da die ägyptische Schrift ja nur für solche bestimmt 61*.
war, die der Sprache kundig waren, so haben die Ägypter
vieles, was ihnen selbstverständlich erschien, als entbehr-
lich fortgelassen. So schreibt man z. B. sehr oft für
hmt nbt „jede Frau" nur J| ^^37 hmt nh[t], da ja jeder
das Adjektiv nh auch so schon nach dem weibhchen
Substantiv unwillkürUch in der weiblichen Form uM
lesen wird.
Über die überaus häufige Fortlassung des iv und 62.
j vergleiche § 74. Aber auch andere Konsonanten wer-
den in manchen Worten ständig oder doch öfters aus- .
gelassen, da das Wort schon so wie so genügend ge-
kennzeichnet scheint. Merke insbesondere die häufigen
Worte :
^ für|] ^ „Vater", '^^. für tr^r „wüst,
"^ ^ für IM „Sache", ®^ für Mm „siegehi",
^^^j) für r/nt „Mensch", ü für cnr „Stein",
§ ° für hCpj „Nil", ° ^ für ptr „sehen",
^ für hrd „Kind", ^]] ^^^ ^^^ „richtig",
für smjt „Bergwand", ^^ für dß „Speise",
n für hns „folgen", u. a. m.
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30 5. Orthographie, d. Abkürzungen usw. 63 — 65.
A. Der ältesten Zelt gehören an, kommen aber auch später
zuweilen vor : ^ für (1 ^ it „Vater", <z:> für (1 Irj ^gehörig
zu", sowie h "^ für h %, '^ twf „Fleisch«.
♦63. Hierhin gehören auch die Fälle, wo einem drei-
konsonantigen Wortzeichen gegen § 52 nur sein zwei-
ter Konsonant beigefügt wird, z. B. :
für 1 stn „König von Oberägypten",
I ^ für T^^. hJ^^ „herrschen",
^ für ^ htp „Opfer",
" n für I l<rr> wsr „stark",
ö für shmt Name einer Göttin, u. a. m.
64. Noch willkürlichere Kürzungen kommen in häufigen
Titeln und Formeln vor, so -^^^ für liCtj „Fürst", G
für rpCtj „Erbfürst", der Segenswunsch -f- A M für Cnh
wd^ snb „Leben, Heil, Gesundheit", fi O fi für ^i/ife „Ewig-
keit".
Andere alte Schreibungen beruhen auf Spielereien,
so wohl n -cs::^ und rj f\ für den Namen des Osiris, der
nach kopt. oyCipH etwa wsr gelautet haben wird.
Abkürzungen sind ferner die alten Götternamen,
Titel usw. , die nur mit Wortzeichen geschrieben sind,
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e, XJmstellg. d. Worte. 67. f. Ungewöhnliche Schriftarten. 68. 31
wie : ^Vy ^JP wSwt „Öflfner der Wege" (ein Gottesname);
^O^^Zj für O ^ ^ "^^ >^.=_ hCivf-rC „seine
Kronen sind die des Re^" (Königsname) usw.
Sehr häufig kürzt man endlich ein Wort, das sich 66.
schon aus dem Zusammenhange ergiebt, so ab, daß man
nur sein Determinativ setzt, z.B. ^ für '— '^ A'i*<
„Arbeit«, »^ q für^^s o riht „stark", Afür^^fl
twt „Statue" u. a. (Vgl. für die wichtigsten Fälle die
Schrifttafel).
6. Umstellung der Worte.
Aus Ehrfurcht setzt man in Titeln, Formeln, Namen 67*.
usw. Worte, die den König oder einen Gott bezeichnen,
in der Schrift vor die andern dazugehörigen; beim
Lesen muß natürlich die richtige Ordnung hergestellt
werden. Z. B.:
i ^^ s^ stn „Sohn des Königs",
]y hn-ntr ,yDiener des Gottes, Priester",.
? ^^10 /m-wtr Hkt „Priester der Göttin HW\
oO ml EC „gleichwie Re^".
f. Ungewöhnliche Schriftarten.
Neben der gewöhnlichen Schrift bildet sich seit dem 68.
m. R. die sogenannte Silbenschrift heraus, die zur
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32 /". Ungewöhnl. Schriftarten. 60. — 6. Begeln z. ümschreibg. 70.
Schreibung von Fremdwörtern, Eigennamen usw. benutzt
w ird. Sie besteht aus den §§29 — 31 besprochenen Silben-
zeichen und aus anderen Silben auf i, j und w^ die hier
aber alle nur zur Schreibung des Konsonanten dienen, mit
dem sie beginnen, z. B. n (].••" tiv-rw-ü für
^ I ü lo o o
trt d. h. n^b „feines Mehl". Die dabei auch verwendeten
Silben <^ j und ^^j scheinen *r und *w zu entsprechen,
Avährend j^'Y^ ^^-j^ wahrscheinlich H wiedergeben soll.
69. Spielende Schriftarten, in denen Wortzeichen als
einfache Konsonanten dienen. Determinative und un-
erhörte Zeichen als Wortzeichen benutzt werden, kom-
men schon im m. R. vor. Vgl. z. B. 2J) C^ >^\ für
llj Icis^i^^v „Schminke'S wobei S) als Determinativ
von ms „Kind" diese Silbe vertritt, C^ dw „Berg" das d,
^w\ mivt „Mutter" die Silbe nit — Wichtig ist diese
Spielerei aber erst dadurct geworden, daß in griechi-
scher Zeit eine solche Schrift die alten Hieroglyphen
mehr und mehr verdrängt hat. — Eine Übersicht ihrer
Zeichen bei Brugsch, Verzeichnis der Hieroglyphen
mit Lautwert (Leipzig 1872).
6. Regeln zur Umschreibung.
70. Die Schrift läßt die lautUche Gestalt des Wortes
so oft ungewiß, daß eine Umschreibung ohne Willkür-
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6. Begeln zur Umichreibang. 70. 33
lichkeiten nicht möglich ist. Man gewöhne sich an
folgende Regeln, die freilich auch nur als Notbehelf
gelten können :
1) Man umschreibe anlautendes (j stets mit l und
<n> mit r und sehe davon ab , dabei -^ und j, r und l
scheiden zu wollen.
2) Da g — > und ^, ^^ und c^^^, [I und — h— seit
dem m. R. verwechselt werden (§ 25. 26. 23) , so setze
man bei Texten des m. R. und n. R. im Zweifel die ein-
fachen Zeichen t, d und s,
3) Im Falle des § 50 schreibe man von den beiden
Konsonanten nur den einen.
4) Man ergänze an ausgelassenen Konsonanten
(§ 61. 62) nur diejenigen, die daneben wirklich häufig
ausgeschrieben vorkommen und ergänze lieber zu wenig
als zu viel. Also hh ^^ nach § 145 Imj, aber -JU ^^^^
nur imt (nicht *^«yY); (|i K[l eher mss als fnsß.
5) In zusammengesetzten Worten trenne man die
einzelnen Bestandteile durch Bindestriche : (tj '1 vor
RC-ms-sw „Ramses".
6) Worte , deren Aussprache man auf Grund des
Koptischen hergestellt hat, müssen als solche durch
einen Stern gekennzeichnet werden.
Er man, Ägypt. Gramm.' 3
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34 7. Zur Lautlehre. 71—73.
7. Zur Lautlehre.
(Vgl. auch die Bemerkungen §§ 15 — 26.)
♦71. ^^ i ist in manchen Worten frühzeitig zu j ge-
worden, eine Aussprache, die man dann nach § 50 gern
durch Hinzufügung eines (1 oder (1 (1 andeutet. Z. B.
ra'^'^ö)^ Äi(*Äai) „Gatte", seit dem m.R. ra(|r=u)^
oder häufiger Hl'^öf ^"==0^^ ^^^3 d.h. hj (*haj), kopt.
gAi geschrieben (vgl. K§ 25).
72. Die Laute w und j sind im Ägyptischen ebenso wie
in den semitischen Sprachen eigentlich keine Konsonan-
ten, sondern Halbvokale (t/, i) d. h. kurze Vokale, die als
Konsonanten fungieren, die sich aber mit vorhergehendem
^ oft in ü und i (z. B. goy- für hhv, die verkürzte Form
von gooy) auflösen. In solchen Fällen scheint man sie
in alter Zeit dann ungeschrieben zu lassen, vgl. § 172. 169.
♦73. Beide Laute stehen einander sehr nahe und gehen
ebenso wie in den semitischen Sprachen vielfach in
einander über. Beispiele solchen Wechsels sind in der
Formenlehre u. a. § 112. 168. 183 A. 226.
B. Das j hat sich koptisch erhalten, wo es in der Tonsilbe
steht, in Nebensilben ist es stets verloren ( | (J-^^^^^^ ^**w „schlecht"
als Substantiv FBlHNe&-jgw, aber als Adjektiv BCDCDN bo-'en).
Daher ist es in den grammatischen Endungen meist verloren (MOCE
*fnö^'jej § 231 ; CnOTOy aus ° ^^ ^"^ ^pttcj
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7. Zur Lautlehre. 74. 35
*äp6t-U)^j § 121, usw.); dieser Verfall scheint früh begonnen zu
haben.
Das w hat sich besser erhalten ; es ist nur in solchen Neben-
silben verloren, die hinter der Tonsilbe stehen und auch da nicht
<z:> fk^^
immer (pA(l)t aus ^^ V\ <£) r§wt*räi'tDH§ 291); auch dieser
Verfall scheint früh begonnen zu haben.
Aus der halbvokalischen Natur des tv und j erklärt 74*.
sich nun auch die Behandlung dieser Laute in der Schrift.
Während die Schreiber nie auf den Gedanken kommen,
in *h6d^b „töten" das d oder in *h^dhof „er tötet" das
6 ungeschrieben zu lassen, sind sie immer geneigt, im
gleichen Falle ein w oder j nicht zu schreiben; sie
schreiben M\\ fl mss für *m^sjos (MCIOC) und ^^Q
mt für *mdwet, da ihnen ein io, ue als vokalische Be-
standteile der Worte erscheinen. Anstatt des korrekten
11^ ^^^i ^^^'^^ CsmoSiv'j) „erneuern"' schreibt
man ebenso gut auch nur P^^% | sm^iv oder
PJ^^Ü"'^^' ^^'^^^^ ra^^^'^Äit.'^#i„der
herabsteigen wird" auch nur ID^^ ^ Jütf usw.
Was in dieser Hinsicht in den einzelnen Fällen erlaubt
oder geboten ist, ist an den betreffenden Stellen an-
gegeben; in manchen Formen werden tv und j überhaupt
fast niemals ausgeschrieben, vgl. z. B. § 117. 145. .
Diese unregelmäßige Behandlung des iv und ^ bildet
eine Hauptschwierigkeit der ägyptischen Grammatik;
3*
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S6 7. ZurLautiehre. 75—77.
zum Glück schreiben die Pyramidentexte sie häufig und
die neuägyptischen Handschriften sie ständig aus, so-
daß wir danach die w und j der gewöhnlichen Ortho-
graphie ergänzen können.
75. Merke weiter, daß man , wo zwei w in der Schrift
auf einander folgen würden, nur eines derselben schreibt,
. z. B. <^%® für hrww, Plural von hrw (§ 116); vgl.
auch § 279. Vermutlich fielen die beiden tv leicht zu-
sammen (vgl. kopt. OyOElO) für oyoYOFicp).
76. Das ^ fl scheint im Anlaut mancher Worte einen
besonderen Laut gehabt zu haben, den man durch Ver-
bindungen wie (1. 0, , ^^ auszudrücken
versucht. Vgl. z. B. (1 ^ „Affe" neb^n ^
I A/WNAA A/S/W>A
kopt. FN.
A. In alter Zeit findet sich ebenso bei einigen Worten [j ^^.
für anlautendes ^ o.
♦77. In einer beträchtlichen Anzahl von Wortstämmen
hat das <cir> einen dem j nahestehenden Laut gehabt
und ist sehr frühzeitig in diesen übergegangen; im
Koptischen tritt es dann entweder als j auf (K§ 25) oder
ist nach 8 73 B verschwunden, z.B. y 1 krst „Be-
gräbnis" KAFICE (kajse aus *karset), | 1 ^'^=^ krs
„begraben" KCDCOC (für *kdfs aus *kdr^s), pr
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7. Zur LattÜehre. 78. 37
„Haus" um (xjej aus *pgr)» f <^^ |^ ^^^^'^^ „hungiig"
gKOFlT Qikojt aus Vikortej). Altägyptisch bezeichnet
man diesen Lautübergang nach § 50 meist durch ein
dem<=:> beigefügtes (1, z. B. "^^q g7\ sivr : sirj „trinken",
\\\ ^^ ijtr\ ptj „sehen" usw.; bei anderen der-
artigen Worten ist auch schon die alleinige Schreibung
des j Regel: U (1 mj „gleich wie" (nur in den Pyramiden
noch y <:z> mr) oder \ n]\ ptj (vgl, § 387) für ptr. —
Wo dem zu j gewordenen r noch ein anderes r vor-
hergeht, schreibt man für beide nur <3> u : ^ (J hprj
„Sonnengott in Käfergestalt" für das alte W hprr.
Geht ein t oder ein i vorher, so schreibt man die be-
treffenden Worte mit den Determinativen I und '^ :
„elend".
Ebenso wie im Koptischen (K§ 56) haben auch schon 78.
im Altägyptischen sehr oft zwei Konsonanten eines Wortes
ihre Plätze getauscht, vde in htf, ^^ }ift, „ange-
sichts", P ^"^^^^-^ ^'^^^^ P^"^^^^"^ ^^^^
„Schminke" usw. Besonders häufig kommt dies vor
>ei^: ffi'^J..^^i6,ffiJ'!^^5'^:?((rBOl)„Arm",
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38 7. Zur Lautlehre. 79. 80.
lachit«,
3-^1 fc»ii, ^%^] ^^"* (vgl. § 173) „schaflfen"
usw.
bei J und ^: ^^^«^"«-^l^^ i- «AUex-
heiligstes",
beis§, sS: c^PtQl^^f^^^'^Ö'^-^JIs«^
„geschickt".
♦79. Ehenso wie im Koptischen und in den semitischen
Sprachen werden doppelte Konsonanten nur einfach
geschriehen, z. B. von ^ ^^=5) ivsä „harnen",
^ *i^=^ iixv*tv^§b'of(si\xs w^s$of) „er harnt". Wo daher
zwei gleicheKonsonanten hinter einander geschriehen sind,
ist stets ein Vokal zwischen ihnen zu lesen: ü^u^
*kmom (kmOM) „schwarz werden".
80. Aus dem Koptischen kann man über den allgemeinen
Bau der ägyptischen Sprache noch folgendes mit an-
nähernder Sicherheit feststellen:
1) Jedes Wort begann mit einem Konsonanten; dabei
erhielt jede Doppelkonsonanz einen kurzen Vorschlags-
vokal, der aber nur ausnahmsweise geschrieben wurde ((]
in denPyr., h ^ neuäg., vgl. § 182) : Jl ci=3 FM^^i^^^ *'kdöf.
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7. Zur Lautlehre. 81. 39
2) Die Silben waren oflfen oder mit einem Kon-
sonanten geschlossen; die offenen hatten stets betonte
lange Vokale*.
3) Jedes Wort hatte einen Vokal, der in der be-
tonten Hauptsilbe des Wortes stand; je nachdem diese
Hauptsilbe offen oder geschlossen war, war er lang oder
kurz: ^ ^^ "^sö-iVm, ^^^ söd-m^f.
4) Die Nebensilben waren geschlossen und enthielten
nur den Hülfsvokal ^.
5) Der Ton lag auf der letzten oder vorletzten
Sübe.
Aus dem Koptischen (K§ 28) ergiebt sich, daß es 81.
drei Arten Vokale gab :
a nach dem Kopt. kurz A lang l
^ 11 J? •i'i » t 7? "
^ 3? tl n 35 " J» Ol»
Wir werden im allgemeinen annehmen dürfen, daß die
Vokale der alten Formen schon denselben Klassen an-
gehört haben werden, die wir bei ihren koptischen Deri-
vaten finden (also DH Q rC mit einem e-Laut,
MOyi ^ ^^J^ ^^^-^ ^^* einem o-Laut, usw.), wenn-
gleich natürlich auch Verschiebungen stattgefunden
haben werden.
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40 Pronomina. 1. Persönl. Pronomen, a. Personalsaffixe. 82.83«
Pronomina.
1. Persönliches Pronomen,
a. Personalsuffixe.
♦82, Die Personalsuffixe, die dem Nomen, den Präpo-
sitionen und dem Verbum angehängt werden, um den
Besitz oder das Subjekt auszudrücken (z. B. pr-h „dein
Haus", hr-h „auf dir", sdm-k „du hörst"), sind nach
klassischer Schreibung:
Sing. Ic^j (|, ^) Plur. 1 c. iT] n
2 m. ^^3!^ Je 2 c. 'wvAAA tn ( , /wn^a |
I I I - V'^/^/w^A J I 1/
f. 8=> t (O)
r\ISN\NS\ f N H X
3m. »^^/^ 3 c. 1 iM(~7^, )
f. P (— ) 6'
Sie werden hinter das Determinativ des Wortes,
dem sie angehängt sind, geschrieben, z. B. ^ ^:::3^
rdk (k. pÄTK) „dein Fuß", '''^^ ^ ^^:3:^ mrfc „duliebst".
A. Entstanden sind die Suffixe aus dem alten Pronomen
absolutum und zwar bei 3 m. und 2 m. aus den in § 90A aufge-
führten Formen {räk „dein Fuß" aus rdAcw „der Fuß von dir" usw.).
83. Das Sufif. 1 sg. ist nach dem Koptischen ein^* (z. B,
XCOl „mein Kopf") ; im a. E. bleibt es stets unbezeichnet,
z. B. \^ lhvi\^]\ „mein Amt", seit dem m. R. wird es
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1. Persönliches Pronomen« a. Personalsofflze. 84 — 86. .41
meist durch Determinative angedeutet, z. B. ^^^
oder ^^r?| oder ^^rv) J® nachdem ein Mann, eine
Frau oder ein Gott spricht, lies sSj „mein Sohn". Doch
bleibt es auch hier zuweilen unbezeichnet, besonders in
der n-Form des Verbums (vgl. § 207).
A. Die Pyr. schreiben es stets (1, und ausnahmsweise kommt
diese Schreibung auch später noch vor.
B. Später föUt dies Suffix auf Grund von § 73 B nach Kon-
sonanten fort, z. B. k. p2lT „mein Faß'', vgl. K§ 85.
Schon im m. R. geht das 8=5 1 der 2 sg. f. und 2 pl. 84.
in o t über, doch schreibt man auch später oft noch
s=j und . Die Schreibungen mit —**— statt (1 sind
irrig (§ 23), aber seit dem m. R. ganz gewöhnlich.
B. Späte Schreibungen der 2 sg. f. sind ^^ Ju und ,
Kopt hat dies Suffix das t verloren (-F), vgl. K§ 85.
Die 3 m. sg. wird zuweilen, die 3 f. sg. häufig für 85.
das Neutrum „es" gebraucht, z. B. '^ 1 Jp^s „wegen
dessen" ; die 3 f. steht sogar so von mehreren Personen,
wo wir die 3 plur. erwarten.
Die Suffixe des Dualis sind früh durch die des Plural 86.
verdrängt, doch findet man auch später noch -j k ^^^ ^
Imjwtj (?)'snj „zwischen ihnen beiden".^
w
1 Totb. 7, 5.
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42 a. Personalsaffize. b. Altes Pronomen absolutmn. 87 — 89.
w
A. Die Pyr. kennen 3 du. I a^aaaa (1,1 ^j\ 2 du.
tnj, 1 du. Q »y.
87. Dagegen erhalten durch eine wunderliche Ver-
mischung die Suffixe des Singularis, wenn sie an ein
Nomen angehängt sind, das im Dual steht oder dualische
Bedeutung hat, die dualische Endung, die freilich nicht
immer ausgeschrieben wird. Z. B. ^ ^ ^^jfj
„seine beiden Arme", sptwjkj „deine beiden
Lippen" , ^ ^ ^ ivCrtjfj „seine beidenBeine-' ,
^ snnwfj „sein zweiter".
A. Die Pyr. schreiben ein solches Suffix ^^ (1-
88. Als Objekt werden die Suffixe nicht gebraucht.
Wo sie indessen als Possessivsuffixe an Infinitive ange-
hängt sind (z. B.'^lj^ß ^^~1irlthk „bei deinem Ziehen",
d. h. indem man dich zieht), vertreten sie für unser Ge-
fühl das Objekt und auch die Ägypter werden sie später
hier so aufgefaßt haben. (Vgl. § 321.)
B. Da die transitiven Formen des k. Yerbums mit dem
Infinitiv gebildet sind , so sind diese Suffixe im K. zu wirklichen
ObjektBsuffixen geworden (vgl. K§ 191).
b. Altes Fronomen absolutum.
♦89. Seine Formen (die im Plural mit den Suffixen
wenigstens äußerlich zusammenfallen) sind:
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1. Persönliches Pronomen. 6. Altes Pron. absolutum. 90.91. 43
Sing. 1 c. ^^tt7
2 m. s=5^ tw, spä-
ter o^ tiv
Plur. 1 c. I I I >i
2 c. 'w^/^^ tn, später
I I I
f.
tu, später
tri
3 c.
I 1 /vvvvv\
I 6'/i, später
irrig auch ^^^^^^
3 m. ^^ sit^
f. I oder l^\ sj
Neutr. 3 c. l^*'^
Sie werden als Subjekt fast nur noch in bestimmten
FäUen (vgl. §§ 185. 259. 347. 348. 352. 354. 394. 411)
verwendet, dagegen ständig noch als Objekt gebraucht.
Die 1 sg. schi-eibt man im a. R. ^. — Die 3 f. ist 90.
natürlich immer sj zu lesen, auch wenn das ^ nicht ge-
schrieben ist.
A. Die Pyr. schreiben die 1 sg. ^^ (I. Für die 2 m. haben
sie noch eine zweite Form v_>ö ^^ und für die 2 f. eine zweite
Form g— ^ ^ • Auch die 3 m. hat einst eine Nebenform fj be-
sessen, die sich aber fast nur in einer zusammengesetzten Yerbal-
form (§316) erhalten hat. — Die Pluralformen endeten ursprüng-
lich wohl auf to; tnw ist noch zu belegen.
Die Form I o st ist ursprünglich vielleicht die 3 f. 91.
plur., doch wird sie seit dem m. E. stets für neutr. „es"
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44 l.PendDLProiL(.AlteBProii.alMol.92. e.Juiig.Praii.abtoL93.
gebraucht. Sie ist sehr beliebt und wird auch von
mehreren Personen gebraucht (vgl. § 85); das Pron.
abs. 3 pl. sn ist fast ganz durch sie verdrängt. Vgl.
z. B. Cnnsn st „sie wandten sich (eigentl. „es") um".
92, Die Pyr. haben daneben noch Formen dieser Pro-
nomina, die sie bei besonderer Betonung ver^'enden,
wie 1 sg. wii, 2 m. tict, 2 f. tmi, 3 m. sut, 3 f. stt. Im
m. R. ist davon nur noch 1 ^ o sivt nachzuweisen.
e. Jüngeres Pronomen absolatnm.
♦93. Diese Formen werden nur als betontes Subjekt
verwendet und entsprechen der Verwendung von in (vgl.
§ 302. 374) beim Substantiv. Es sind:
Sing. 1 c. ink „ich". Plur. 1 c. ?
/VWSAA AVSA/NA g S
2 m. c^ ntk 2 c. '^^f^^^nttnis^ä-
^^zz^ c^ \ \ \ '
f. c^ ntt(sp&tntt) ter nttn)
3 m. ^ ntf 3 c. I ntsn
f. I nts
Wie man sieht, ist die 1 sg. abweichend gebildet;
die andern bestehen aus einem Wörtchen nt- und den
Possessivsuffixen. Daß die 1 sg. InJc zu lesen ist, zeigt
/\ /www
die Schreibung (1^ in den Pjt. und das kopt. 21N0K
(für ^'riolc vgl.K§86); weshalb man trotzdem das Wort
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c2. Ansdr.f.„selb8t".94. 2.I>emon8tratiTproii. a.Mit|>-,f-. 95.96. 45
mit ö schreibt, ist unerklärt. Später schreibt man es
gern |j^^.
A. In den Pyr. sind sie noch selten.
B. Auf diese Formen gehen die k. Pronomina zurück, vgl.
K§ 86.
d. Der Ausdruck für „selbst".
Das Wort [T^ ds- mit den Suff, bedeutet „selbst", 94.
z. B. dsj „ich selbst", dsk „du selbst", ^s/* „er selbst" usw.
B. Selten wird hC j,Leib*' mit oder ohne Suff, für „selbst*^ ^
gebraucht ; später ist dieser Ausdruck, der auf den k. gCDCD^ (vgl.
K§ 88) zurückgeht, häufiger.
2. Demonstrativpronomen.
Den sämtlichen Demonstrativen liegen drei ur- 95.*
sprüngliche Demonstrativworte masc. p, fem. t, neutri n
zu Grunde ; von diesen aus sind sie durch Anhängung von
Ortsadverbien und ähnlichen Wörtchen ebenso gebildet,
wie man französisch von „ce" ein ceci, cela, celui, celui-ci
usw. bildet.
a. Bildungen mit masc. jp- fem. ^-.
Das gewöhnlichste Demonstrativ „dieser" ist 96.*
Sing. m. p7i {. ^ tn
A/^/^/^A^ /waaaa
Plur. m. n Ipn (pn) f. () i2)tn (ptn)
1 Sin. 66.
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46 2. DemonsirativproDomen. a. Mit p-, U, 97 — 99.
Die PluraKormen sind schon im m. R. veraltet und
werden durch nn (vgl. § 101) ersetzt. — Es steht stets
nach dem Substantiv: ^ pr pn „dieses Haus",
I — , ht tn „dieses Schloß". — In feierlicher Sprache
folgt es auch Eigennamen von Personen, besonders in
der Anrede.
A. Die Pyr. gebrauchen es bei besonderer Betonung auch
vor dem Substantiv: m pn gä i,auf dieser Seite'S
B. Im Neuaeg. ist es schon fast ganz verloren.
♦97. Von piv, dem schwächeren Ausdruck für „dieser"
(nachstehend), kommt fast nur noch diese eine Form
vor und auch sie nur
1. in den Fällen der §§ 253. 255. 358;
ä. in feierlicher Anrede : P2)j pw „o Ppj !"
5. in Appositionen: Cmwj-n-Uy likBpwnTnw „Cmwj-
n-U, der Fürst von Tnw" (eigentl. „dieser Fürst").
A. In den Pyr. ist es noch lebendig: Sing. m. pw (auch p,
pj\ f. tw\ Plur. m. Ipw, f. Ipho,
B. In der späteren Sprache geht es ganz verloren.
98. In altertümlicher Sprache kommt auch m. a^ (1 (1
pwj^ f. ^^ ü ^"^^j vor, das von pw aus gebildet ist ;
auch eine noch mehr erweiterte Bildung ptvjnn, twjnn
findet sich.
99. Das alte Wort für „jener" ist Sing. m. ])f,
f. tf (eigentl. p/'i? f/ls*?), das später auch 2^^^=^,
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2. Demonstrativproii. a, Mit|7-, U, 100. h, Bild. m. n-. 101. 47
S^ 2^i/}* geschrieben T\ird. Es steht nach
dem Substantiv und hat oft verächtlichen Nebensinn. —
Der Plural wird durch nß ersetzt, vgl. § 103.
A. Die Pyr. haben auch den Plural Ipf und stellen es (ebenso
wie pn, § 96 A) auch vor das Substantiv.
Das gewöhnliche spätere Demonstrativ ist Sing. m. 100*.
p^t i-c?^t^^ das abw^eichend von den anderen
stets vor dem Substantiv steht : D />^^v c^d»^ *^^
pB ^fdtv „dieses Buch". — Es wird auch substantivisch
gebraucht {pB pw Islr „dieser ist Osiris") und hat dann
auch einen PluraUs D/O^^v >>' 1^^^^'- — ^ür ge-
wöhnlich wird der Plural durch nB ersetzt, vgl. § 104.
A. In den Pyr. kommt pB nicht vor.
B. Aus pB entwickelt sich später der Artikel, vgl. § 125; auch
das spätere Demonstrativ pBj k. TTAl (K§ 95) geht auf jpi zurück.
&. Bildungen mit n-.
1 1 nn ist eigentlich ein Substantiv „dieses" : 101*.
f 4-4- i^^f'^'^^ „dieses sagte er".^ — Meist ver-
bindet man es aber durch das n des Genetivs mit einem
folgenden Singular oder Plural: 1|,1|,/wwna [[^[[j] ^
nnnshtj „diese Bauern"^ (eigentl. „dieses von Bauer");
1 Sin. 32. 2 Bauer 75.
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48 2. D em o Mif a ü f |i n > n om gB. b. Bfldmigai mit n. lOS — 104.
diese Verbindung ersetzt den Plural von pn (vgL
§96).
B. Spater fiUt das genetiTiwhe 11 fort: im (Tjji:^itt „diese
Netze** ^; im Kenäg. ist das Wort Terloren. — +4* ™'*^ 4 l-
for tm smd unrichtige Sehreibniigen.
♦102. ö ^ (alt >^) mr wird ganz wie nn ge-
braucht; als Substantiv bedeutet es „dieses", in nw
n . . . ersetzt es den Plural von pu: (vgl. § 97) : ö
%^vsA^/>A I I jjji mv n ntnc „diese Götter" ^. Es ist
altertümlicher als nn.
B. Im Neuag. ist es yerloren.
^^^' W^^^ ''^"^ ersetzt ebenso den Plural von pf
(§ 99), z. B. nß n c^wt ,jene Geschwülste (?)"^
♦104. Auch 1k ?2iist Substantiv „dieses"; in der Verbin-
dung wi n mit folgendem Plural vertritt es den Pluralis
von pB (vgl. § 100. 125), z. B. ^ ^^ J _P (T j
nB n gmliivt „diese Dochte"*.
A. Die Pyr. kennen nB noch nicht.
B. Aach hier fällt das genetivische n im n. B. fort, daher
AAA«AAA
heißt dann der Artikel im Plural meist 1k «i, vgl. § 125 B.
1 Weste. 6, 12. 2 Eb. 2, 5. 3 Eb. 108, 20. * giut I, 297.
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Nomina. 1. Substanüva. a. Ausdruck d. Geschlechts. 105. 106. 49
Nomina.
1. SubBtantlva.
a, Ausdruck des Geschlechts.
Man unterscheidet Masculinum und Femininum. 105*.
Das Femininum hat die Endung -t und bezeichnet
i. das natürliche weibliche Geschlecht;
2. verschiedene leblose Gegenstände, die weibUch
gedacht werden, wie nst „Thron", wCrt „Bein";
5. CoUectiva, wie Q^t „Menge", rhjt „Menschheit" ;
4. neutrische Ausdrücke, wie ntt „das was" u. ä. ;
5. Abstrakta, wie stnjt „Königtum".
Das Mascuhnum hatte bei vielen Worten Ursprung- 106.
lieh eine Endung w. Doch wird dieselbe nur noch selten
geschrieben, vornehmlich
1. in Götternamen u. ä.: (] ^ lujpw Anubis,
3 V^ Mnüv Month, Q ^ Jnmtv Chnum.
2, In Substantiven, die eine Person bezeichnen
und von einem Adjektiv oder Verb um abgeleitet sind:
8^^ vk,^^^ /ittTt«; „der Arme" (von 8^^^^^
hwr „arm"), Q^^ hnsic „der Gefolgsmann" (von
^HtX Ms „folgen"). Vgl. auch § 309 A.
5. In verschiedenen Substantiven, wie (1 .^^^
itrw „Strom" (sprich *jotrtv, k. ElOOp), besonders
i*^*"^
Erman, Ägypt. Gramm.^ 4
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50 1. Substantiva. a. Autdrack des Oeschleohts. 107. 108.
auch solchen auf n wie ^ v5 ''^*"^ ^Topf", ^^
ö^cm Amt? „Inneres".
A. In den Pyr. ist diese Endung noch häufiger.
B. Im D. B. war die Endung verloren. Im Koptischen zeigt
sich eine Spur dieser Endung noch oft in der Quantität des Vokales
des betreffenden Wortes. So gCOp „Horus" mit langem Vokal, weil
das Wort einst ho-r^w lautete, FtOOp (iürjotr) „Fluß" mit kurzem,
weil das Wort ernst jotr^w lautete. (Vgl. K§ 113. lU.)
107. Die Endung des Femininum -t wird stets geschrie-
ben und nur in Abkürzungen (wie H J für | J^ ht
ntr „Gotteshaus'*) übergangen. — Das Kollektiv s=>
„Mensch" verdrängt zu haben scheint, wird fast aus-
nahmslos ^ 21 ohne Endung geschrieben.
A. Die Endung ist mit der semitischen Femininalendung
identisch.
B. Seit dem n. E. verliert die Femininalendung ihr t und die
weiblichen Substantiva enden auf e oder einen langen Vokal (vgl.
K§ 98). Daher wird im n. B. die Femininalendung oft fortgelassen
oder an unrechter Stelle angefügt.
108. Die Namen der Fremdländer, wie "^^^^^^^^^ ^^^
„Äthiopien", gelten als Feminina, obgleich sie nicht die
weibliche Endung haben ; vermutlich weil man h^st
o I
„Fremdland" sich dazu denkt.
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a. Ausdrack des Geschlechts. 1 09. 6. Snbstantivf ormen. 110. 61
^ ^^ iht „Sache" wird da, wo es für „etwas" steht, IM.
früh männlich gebraucht.
h, Sabstantiyforinen.
Aus dem Kopt. ersieht man , daß das Nomen be- ÜO.
stimmte verschiedene Bildungsweisen hatte (vgl. K§
101 Äff.) ; da sie sich aber meist nur durch die verschiedene
Vokalisation schieden, sind sie in der hieroglyphischen
Schrift nicht zu erkennen. Z. B. : II rad. masc.
rn = ""ran (pAN) „Name", [1 ^^"^ ^''>* (IV- ^^^^^) ^
sim (CIM) „Kraut", ^37 ^ rib (Pyi*. ^«^^O «= */«^& (NHB)
„Herr", /^ ^JP = *^*^i^ (COn) „mal", F^^ nh (Pyr. nhic)
= *w66 (nOYB) „Gold" ; fem. i=j.sht^ sehH (CHO^e)
„Schlag", ^ pdt = "^pidH (mre) „Bogen", ^|^
^ht = ^öhH (eiCDgF) „Feld". III rad. masc. j\ irp
== ierp (Hpn) „Wein", c^siQrt© dmj-=-*dim'j ('{m^)
„Stadt", ® Jf=f=^ grh =» V^'?^ «JcDpe) „Nacht",
^^'^^ /"^^ sn/* = *5>«o/' (CNOq) „Blut", n ^'^^^ spr
= *spir (cnip) „Rippe", ^%v £^| tict = *^t6'6^ (TOycOT)
„Bild"; fem. "^ R^^LifbJ fcrs^ = *karsH (KAElCe)
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62 1. Substantiv. 6. Sabstantivformen. 111—118.
„Begräbnis", P^S ^ ^?^^ "= sowhH (COOygF) „Ei",
^ '^'^^ hrrt = VirerH (epHpF) „Blume", l\S^
irtt = Hröft (FpCDTF) „Milch" usw.
111. Unerklärt ist, warum das Wort für „Vater", das alt
n^ und koptisch dementsprechend 8KDT heißt, von
Alters her auch (1 oder geschrieben wird.
112. Unter den abgeleiteten Substantiven sind diejenigen
hervorzuheben, die im a. R. auf m. w, f. wt, im m. R.
(vgl. § 73) auf m.j', Lß enden. So z. B. von im^h „Würde" :
l\-^\ ^ i^^h^ l\-^ (](j ^ i^^ij „ehrwürdig";
von ^p „beladen" ^"^^^g) %t^^ ^^l) (] ^|)
^tpjt „Last". Aus dem Koptischen (K§ 116) ersieht
man, daß diese Feminina *^^tpdwH, *^Hpdft (eTTTCD)
lauteten. — Über die adjektivischen Formen auf j
siehe § 144.
113. Eine Anzahl Substantiva ist femer mittelst eines
Präfixes m von einem Verbum abgeleitet. Seit dem m. R.
wird dies Präfix mit dem Silbenzeichen -^^ m (vgl
§ 31) geschrieben, damit man es nicht mit der Präposi-
tion m (§ 331) verwechsele.
"^^ £^ mhJt (HACöE aus *mohSet) „Wage"
(von Äi „messen").
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b. Substantivformen. 114. c, Ausdruck d. Zahl. a. Plural. 115. 63
jll Icz^^i^v msdmt „Augenschminke" u. a. m.
Merke femer das Präfix nt-. das Femin. des 114.
Adjektivs nj (§ 147), das unserem „...wesen" ent-
spricht (nUhsb „Rechnungswesen") sowie die durch vr^
hw „Ort" gebildeten Ausdrücke für Abstrakta (hw nfr
„guter Ort", d. h. „Gutes"). — Merkwürdig ist das
häufige ^^ ^^ ) wn m^ (eigentl. wohl : „es ist wahr"),
AAAAAA _ n U
das wie ein Substantiv „Wahrheit" gebraucht wird.
c, Ausdruck der Zahl,
a. Plural.
In der Schrift wird der Pluralis — abgesehen von 115.*
seinen Endungen — angedeutet:
i. Bei Worten, die nur mit einem Wortzeichen
geschrieben sind, durch dreifache Setzung desselben:
"111 wtn(; „Götter", ^^^^imu „Häuser", ^iiw;^;«
„Städte" (altertümhch, aber bei manchen Worten ge-
bräuchlich geblieben).
2, Durch dreifache Setzung des Determinativs:
^^ ^ ^ ^^^•^^' »^^^sten" (veraltet).
5. Durch III, I (seltener ^ ° °), das dem einzeln ge-
I .... _-,
I
I
brauchten Wortzeichen folgt: ^1 Ä/itt7 „Millionen", |
7itrw „Götter" (Abkürzung von 1.).
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54 1. Sabstantiva. c- Ausdruck der Zahl. a. PlaraL 116.
4, Durch III, I, das dem Determinative folgt: |»<^=^
%> 1^ j^ sVi^ „Fürsten« (Abkürzung von 2.).
A. In den Pyr. findet sich oft auch die dreifache Wieder-
holung phonetischer Zeichen, z. B. ^^ ^^ ^^ äf^w „Speisen**,
Q * l"j ' hkBu) ,,Zauber", a/vw\a mtnw ,,Denkmal''; auch setzen sie
o o o bei Personehbezeichnungen hinter rein phonetische Schrei-
bungen: (I ^^ o o o Ikrw „treffliche". Derartige Schrei-
bungen kommen auch später vereinzelt vor.
♦116. Der Pluralis des Masculinums endete auf ^ iv
(etwa etf, vgl. K§ 136 ff.), das in guten Handschriften
konsequent geschrieben wird, z.B. [ '^v ^*^ lik^iv
„Herrscher". Merke insbesondere:
1, Das ^v bleibt meist ungeschrieben bei Worten,
die kein phonetisches Zeichen enthalten, also ® i dBdBw
„Köpfe", '^']'] ntrw „Götter", J^^^fcfeii^; „Herr-
scher".
2, In den Worten, die schon im Singularis auf ein
V^ enden, wird das w des PluraUs nach § 75 nicht aus-
geschrieben: ^ V '^^^'^^ Plural von hrw „Tag".
5. Die Adjektiva auf j schreiben ihre Endung im
Plural ^ I , die auf tj schi-eiben sie mit dem Zeichen
\ tjiv (vgl. § 145).
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1. Sal>8tantiya. c, Aasdruck der ZahL a. Plnral. 117. 65
4. Über den Plural von ^ w^ vgl. § 107, der von
Istn „König von Oberägypten" lautet 1 (Jn
^ jj I stnjw, vermutlich weil das Wort schon im Sing.
auf ^* endete.
B. Im n. B. giebt es auch Plurale auf (I (I j; die der Adjek-
tiva auf tj enden später oft auf ^ (1 (1 tjj. Manche Worte, bei
denen nie mehr die Endung geschrieben wird, hatten wohl schon
wie im K. (K§ 135) die Pluralform verloren.
Der Plural des Femininums endete auf ^ wt (*icH, 117.*
vgl. K§136, 142ff.), z.B^IJ^^^^i^Ptd „Nacken"^
(von nhU), ° V { { ' ^W^^'^ „Jahre" ^ (pMTTOOyE,
von rnpt pOMHF), '''*^^ ^ ^^^^'^ „Geschwülste (?)"^
(von c^t) u. a. m. Doch ^vird diese Endung in
klassischer Orthographie ziemUch selten geschrieben,
gewöhnlich schreibt man J| i für hmivt „Frauen" u. ä.
A. Die Endung besteht gewiß aus der des männlichen Plu-
ralis w und der Femininalendung -t (vgl. hebr. ni").
B. Im Neuäg. schreibt man die Pluralendung bei manchen
J (^ \ I
weiblichen Worten stets aus (z.B. n ^t£;^,,Orte"); andere
Worte, bei denen sie nie geschrieben wird, hatten sie wohl wieder
verloren.
1 Eb. 58, 12. 2 Grab in Assuan. 3 Eb. 108, 19.
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66 c. Ausdruck der Zahl. a. Plural. 118. ß. Dual 119.
118. Mit den wirklichen Pluralen darf man nicht einige
Formen verwechseln, die die Schreibung der Plural-
formen aus verschiedenen Gründen nachahmen. Es
sind :
1) alte Schreibungen wie für ®^ A — Q hw
„regieren".
2) Infinitivische Formen von Verben ultimae infirmae
wie [fl^ msict „Geburt", bei denen das w eigent-
lich der dritte Radikal ist (vgl. § 287),
3) neutrisch gebrauchte weibliche Participien und
Relativformen wie LJ f^rrt hBk „das was dein
<=>oIII^:z::^
Ka will" (vgl. § 275, 313) , zum Ausdruck des Kollek-
tiven,
4) den Gebrauch des § 45.
ß. Dual.
♦119. In der Schrift wird der Dualis angedeutet:
1. Bei Worten, die nur mit einem Wortzeichen ge-
schrieben sind, durch Wiederholung dieses Zeichens:
^ ^ tBivj „die beiden Länder", Irtj „die beiden
Augen". — Die Endung wird in diesem Fall nicht aus-
geschrieben.
2. Bei anderen Worten wiederholt man das De-
terminativ: ^ jlj] thmvj „die beiden Obehsken",
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1. Substantiva. c, Ausdruck der Zahl. ß. Dual. 120. 121. 57
^ Ctj „die beiden Glieder", /vvw>a <^ ^ mntj „die
beiden Beine". — Die Endung wird meist geschrieben.
A. In den Pyr. findet sich auch die Bezeichnung durch Wie-
derholung des letzten phonetischen Zeichens ( ^^ ^^. für
C^VDJ) ; später schreibt man noch den Dualis rhwj (Horus und Set)
Wie es beim Plural ein Determinativ ||i giebt, durch 120*.
das man sich die dreifache Schreibung des Wortzeichens
oder Determinativs erspart, so gab es ursprünglich auch
beim Duahs ein entsprechendes Zeichen | | oder \v, das
in den ältesten Texten noch als Determinativ gebraucht
wird, z. B. oder v H H ^^'^ "^® beiden Arme"
(für \ ZS ^I^^V* ^^"-'"^ "^® beiden Thür-
bli^cke". Seit dem m. R. aber wird diese Bedeutung
des 1 1, N\ vergessen und es gilt als phonetisches Zei-
chen der Dualendung j, das man dann auch für jede
ähnliche Endung J verwendet (vgl. § 17).
Die eigentUche Dualendung ist ein j, das im Mas- i21*.
kuhnum an die männliche Endung w, im Femininum
an die weibliche Endung t gehängt w4rd. Die alten
Schreibungen dieser Endungen sind m. ^flö» ^l|
oder ^> f- Aü oder c^\ seit dem m.E. schreibt man sie
"^ lüj oder tj.
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68 1 . Substantiva. 07. Gebranoh d. Bing., Plurals, Duals. 1 22. 1 23.
A. Auch im Semitischen bildet j den Kern der Dualbildang.
B. Im NÄ. haben wieder einige Duale (wie ^ ^ ^^
pAT) nie mehr die Endung.
f, Gebrauch des Singulisirs, Plurals, Duals.
122. Der Singular wird oft kollektivisch verwendet,
wo wir den Plural erwarten, insbesondere da, wo dem
Substantiv noch ''^^^^^ nh „jeder" beigefügt ist, z. B.
„600 Mann (ausgewählt) aus ^ Jä^ ^'^ "^^ jedem
Tapfem" \ d. h. aus allen Tapfern.
123. Der Plural steht abweichend von unserer An-
schauung :
1. Bei Abstrakten, z. B. ra^^'^S""^^^ h^w „Zeit,
fk^w „Belohnung*' usw.
2, Bei Stoffausdrücken, z.B. /wnaaaw2H'(?) „Wasser",
AA/W/NA
n v^ ^^^ irpw „Wein" usw.
Derartige Plurale werden aber frühzeitig auch schon
als Singulare behandelt, z. B. mw(?) „Wasser" (zuerst
im Sinn von „Gewässer"). — Bei Stoffausdrücken, die,
wie die Namen der Metalle , im Singular gebraucht
werden, bezeichnet der Plural einzelne Exemplare des
Stoffes, z. B. nb „Gold", 7ibtv „Golderze".
ILD. II 122 b.
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1. Substantiv, c;'. Gebr. d. Sing. etc. 124. cf.Der Artikel.125— 27. 69
Der Dual wird lediglich von paarweisen Dingen 124.
oder Personen gebraucht. Er ist sehr früh erstorben.
Vgl. K§ 136 Anm. 146. 147.
d. Der Artikel.
Die ältere Sprache hat keinen uns bekannten Aus- 125.
druck für die Bestimmtheit oder Unbestimmtheit eines
Substantivs und erst die Vulgärsprache des m. B. be-
ginnt das Demonstrativ pB (vgl. § 100) als Artikel zu
verwenden. Die Formen sind:
Plur. 1k /vvwNA nB n („das von . .") mit folgendem
Singular oder Plural.
B. Statt ni n schreibt man seit dem n. B. I^v ni mit folgen-
dem Plural. — Vgl. K§ 148 ff.
Dabei läßt auch diese Vulgärsprache des m. ß. 126.
stets noch gewisse AVorte ohne Artikel. Es sind dies
1. die Namen aller Körperteile, 2, manche Bezeich-
nungen für Örtlichkeiten, 3. die Ausdrücke des Kultus
und des Königtums, 4. einige besonders häufig ge-
brauchte Worte.
Aus der Verbindung des Artikels mit den Possessiv- 127.
Suffixen entsteht in der späteren Sprache d6r Ausdruck
pBjfQies pj fnsich § 50) „der seinige", k.na>q (vgl. K§ 89):
Vor einem Substantiv bezeichnet er das Possessivver-
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60 1. Substantiv, d. Der Artikel. 128. e. Da8ab8ol.Bab8tantiy. 129.
liältnis und vertritt die Possessivsuffixe (vgl. § 82) in
allen Fällen, wo der Artikel stehen würde. Z. B.
^=^ p^jfpr (eigentlich „das seinige Haus")
für 2^^=^ prf „sein Haus". Das Femininum ist t^jf\
der Pluralis 7i^jf n.
B. Im n. B. heißt der Plaralis n^jf; im K. ist dies der „Fos-
sessivartikel TTFq-, TFq-, NFq- (vgl. K§ 90).
128, Der spätere „unbestimmte" Artikel existiert auch
in der Vulgärsprache des m. R. noch nicht; die Ver-
bindungen ^ | /wsa^na wCw n . . „einer von . .", "^
/WVSAA
icCt nt „eine von . ." bedeuten noch „irgend einer".
B. Aus diesem icCio n ist dann im n. B. der unbestimmte
Artikel wC, k. Oy (vgl. K§ 152) entstanden.
6. Das absolute Substantiv.
129. Absolut wird das Substantiv gebraucht 1. sehr oft
zur Bezeichnung der Zeit, z. B. J ©aaaaaa trn „zur
Zeit von", ^ rC nb „alltäglich" (eig. „jede Sonne"),
^1 1 1 1 rnpt 4 „im Jahre 4".
2, Zur Bezeichnung des Ortes in Ausdrücken wie
iÄn^„vom", ^^ mht „nördlich".
8. In Ausdrücken mit sp „mal" : □ ^ | | | | sptv 4
f;
„zu vier Malen".
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e. Das absol. Babstantiv. 130. f. Apposition u. Koord. 181 . 182. 61
Hierher gehört auch der sehr häufige Fall, daß ein 130.
Substantiv einem Adjektiv folgt, um anzugeben, auf was
sich die Eigenschaft dieses Adjektivs bezieht: T ^
71 fr hr „schön an Gesicht".
f. Apposition und Koordination.
In der Apposition steht das erklärende Substan- 131,
tiv hinter dem erklärten. Wichtig sind die eigentüm-
lichen Fälle:
L Sie bezeichnet den Stoff: ^. ^^{^Pj ^
inr hdy krs „weißer Stein, ein Sarg", d. h. ein Sarg aus
weißem Stein ;^
2. die Lage: "^f J^^^^© ^-^"^'^ ^^^^ »T'^"
nitischer Gau, Abydos",^ d.h. das im th. Gau belegene
Abydos;
5. die Zahl und das Maß: I^S^JQOs^^ ^^^
khj 22 „Bier, 22 Krüge", d. h. 22 Krüge Bier;^ O^
hsb. rmt 600 „Anzahl, 600 Mann",* d.h. eine aus
600 Mann bestehende Anzahl.
Bei der gewöhnUchen Art der Koordination 132.
bleiben die zu verbindenden Worte unverknüpft:
V^'^f'^']^^'*'^'^ ^^^* '^^^ „Frauen und
»UnaS. 2 ÄZ 29, 120. 3 Siut I, 293. * LD H. 122 a.
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62 f. Apposition usw. 183. g. Der Genetiv, a. Direkter 6. 134»
Männer" ^ — Durch die Präposition ^ )ir verknüpft
man eng zusammengehöriges {^ hr hwjt „Sturm und
Regen" ^), während die Präposition ß /m<^ jedes der
verbundenen Worte einzeln hervortreten läßt (itf hnC
mivtf „sein Vater, sowie seine Mutter"').
A. Die Pyr. koordinieren auch durch die Partikel 1
lit^ die hinter den zu verbindenden Worten steht.
133. Der Ausdruck für „oder" G^ rpw (alt v\)
steht hinter den durch „oder" zu trennenden Worten :
m nh, m sn, m Jimns rpw „als Herr oder als Bruder
oder als Freund"^. Selten ist die Wiederholung von
r2Jiv hinter jedem der AVorte.
ff. Der Oenetiv.
a. Direkter Genetiv.
♦134. Diese ältere Art des Genetivs wird anscheinend nur
durch die Stellung der beiden Substantiva ausgedrückt :
wobei das regierende AVort vor das regierte tritt:
I— — J Ä\ ^^ j^yy^^^ „Haus des Amon". Die Verbindung
der beiden Woi*te ist meist eine so lose, daß sie getrennt
werden können, z. B. »^n-^c=^:^(l lü ^ ""^"^^ n
Ihwt Is pw pr-hctj „es sind aber nicht Sachen des Für-
1 Sin. 132. 2 Weste. 11,14. 3 Leps. Ausw. 8d. 4 Prisse 9, 9.
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g. Der Genetiv, a. Direkter Genetiv. 185. 136. 63
stenhauses^S wo der Genetiv ihwt pr-JiCtj durch Is pw
zerrissen wird.
In anderen Fällen dagegen ist die Verbindung 135*.
beider Worte untrennbar, und sie werden wie ein zu-
sammengesetztes Wort behandelt, z. B. ^^ {Jjjj] ^^
21 aj mr-shtjw mnh „ein vortrefflicher Bauern-
I I I AA/NAAA U ' "
Vorsteher" ^.
B. Dieser letztere Fall hat sich bis in's K. erhalten (vgl.
K§ 163); die k. Formen zeigen, daß das erste der so verbundenen
"Worte eine Verkürzung erlitt, wie in der analogen Form des semi-
tischen „Status constructus".
Der direkte Genetiv wird besonders gern gebraucht: 136.
1. Nach allgemeinen Ausdrücken des Orts:
3 %. ^ ^ s9 K.=^ w m hrdwf „an der Spitze
seiner Kinder" ^.
ä. Nach allgemeinen Ausdrücken der Zeit:
I
H.
ni rk hnf „zur Zeit seiner Majestät".
5. Nach bestimmten häufigen AVorten, wie
tnr „Vorsteher", ^=^37 nb „Herr", ^-^pr „Haus", ^^^-^^
„Sohn": ^v ^ mr-k9t „Vorsteher der Arbeiten".
4. "Wo i stn „König" und | ntr „Gott" die re-
gierten Worte sind: 1 hmt stn „Frau des Königs". —
»Siutr 1,288. 2 Sin. 244. » Sin. 78.
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64 ß. Indirekter Genetiv mit n. 137. 138.
Über die Stellung dieser Worte in der Schrift vgl.
§67.
B. Der direkte Genetiv ist allmählicli durch den jüngeren
indirekten verdrängt worden; im K. sind nur die Fälle des § 135
erhalten, vgl. K§ 163.
ß. Indirekter Genetiv mit n.
♦137. Er wird gebildet mittelst eines Adjektivs n;, das
„zugehörig" bedeutet und nach § 147 von der Präposition
n abgeleitet ist: „der Priester zugehörig zum Amon"
für „der Priester des Amon". Dieses Adjektiv richtete
sich in Geschlecht und Zahl nach dem Nomen, dem es
beigeordnet war; seine Foimen sind nach klassischer
Orthographie :
AA/VWV
Sing. m. /wwvA n (^nj)^ f. nt Cnjt),
Plur. m. nw (*njw), f. nt (*njwtj vgl. § 1 17, 145).
A. Die alten Schreibungen sind: sg. m. j\ nj (im m. B. ^
AA/VA/VA ^ AA/V\AA
auch einmal ), Plur. m. ö v\ , V nw (*njw). Außerdem
existierte in alter Zeit ein Dualis m. nwj (*fijwj),
B. Dies Wörtchen hat früh seine Veränderlichkeit aufgegeben ;
zuerst verlor es den Dual, dann (schon in der Yulgärsprache des
m. B.) den Plural, zuletzt auch das Femininum. Seit dem NÄ. ist
'^'^'WA n eine unveränderliche Partikel wie k. N; vgl. K§ 164.
138. Der indirekte Genitiv muß gebraucht werden:
i. um den Teil zu bezeichnen: ® '^SSS^-''" ^PJ *y
Smwf „das Erste von seiner Ernte" ^.
1 LD II, 138 d. 2 Sinti, 310.
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ß, Indir. Genitiv. 130. 2. Adjektiv», a, Adj. ohne Endung. 140. 66
2. Um den Stoff zu bezeichnen: htp C^
n; ^sf „eine große Opfertafel aus Alabaster" ^
5. Um einen das Nomen näher bestimmenden Zu-
satz anzufügen, wo wir oft ein Adjektiv verwenden wür-
den: }J I /wwvA T T T m^ nj 3000 „ein Heer von 3000" \
c=^:i y n AA/wA *^ dml nj Jcbtjw „die Stadt Koptos" ',
AAAAAA _^ ^ 5 n; mi<^^ „ein Mann der Wahrheit" *.
Von dem sonstigen fakultativen Gebrauch des in- 139
direkten Genetivs merke insbesondere, daß er gern ver-
wendet wird :
1. Um den Besitzer zu bezeichnen: | J
*afu_ A \\nZZZ2 ^
^^T j| ht ntr nt Wnn-nfr „das Gotteshaus des
-?. Um die Herkunft oder Zugehörigkeit aus einem
Orte auszudrücken: ^^ aaaaaaX )X/ §nd nj
Trii(;if „Akazienholz aus Nubien"^.
2. Adjektiva.
a. Adjektiva ohne Endung.
Diese wohl durchweg von Verbalstämmen abge- 14Ö*.
leiteten Adjektiva gehörten verschiedenen auch beim
1 Una 43. 2 LD II, 149 d. 3 lD U, 122 b.
4 Mar. Ab. n, 24. & Eb. 75, 13. • Una 46.
Brman, Ägypt. Gramm.^ 5
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66 a. Adjektiva ohne Sodong;. 141.
Substantiv gebräuchlichen (vgl. § 110) Bildungsweisen
an, z. B. :
1. J^ nfr „gut« *ndfr (NOyqF), J^-^ ^^^
„schlecht** *hdjn (BCDCDN), |^v näm „süß" *nddm
(noytR).
2. ^^ lur „groß" "^wer (-OyMp).
3. ^=^37 nh „jeder, *wi6 (NIM).
4. ^^1 <^i «groß *Coi (-0).
♦141. Sie stehen nach ihrem Substantiv und richten sich
in Zahl und Geschlecht nach demselben:
if 111 1 !^ ^ ^^ ^-^* "^^'^^^ Bier"S
)11 ^^ ^ -^^ ^^^^ "^^^® Zehntausende" ^
j=±f= C^ V^ j^^ Ihwt nbwt dwt „alle bösen
Dinge" ^
J,, . .^f bhntj wrtj „zwei große Thor-
türme" ^
Doch nehmen die meisten Texte es nicht genau mit
der Schreibung dieser Endungen, die für den ägyptischen
Leser ja selbstverständlich waren; die Endung des Sing,
fem. fehlt oft, die des Plur. fem. stets, das Zeichen
I I I meistens.
1 Eb. 11, 15. 2 üna 14. 3 Eb. 30, 15. * LD IH, 24d.
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a. Adjektiva ohne Endung. 142. 143. h. Adjektiva auf/ 144. 67
B. Später werden die meisten Adjektiva unveränderlich (vg-1.
K§ 169); zuerst geht der Plur. fem. verloren, der duroh den Plnr.
masc. ersetzt wird. Von ^^ — ' nh Jeder" bleibt nur das fem.
übrig.
Seltenere Verbindungen des Adjektivs sind: 142.
1. Es bildet mit dem Substantiv ein Wort: A«=Mk
ß(\ /WVSAA
1 tB'M'Sn „ihr Weißbrod"*. Vgl. K§ 170.
2. Das Possessivsuffix des Nomens wird bei dem
Adjektiv wiederholt: ^^ t^ »^^=^ sBf smswf „sein
großer Sohn"^
Auch als Substantiv wird es verwendet, z. B. 143.
^^^ t(;r „der Große", T T T nfrw „Schönheit" (Plural
nach § 123, 1). — Über die Verwendung des Adjektivs
als Prädikat vgl. § 355. Über die Verwendung als
Adverb vgl. § 324.
&. Adjektiva auf j.
Sie sind sämtlich von Substantiven, Infinitiven oder 144*.
Präpositionen abgeleitet und zwar mittelst einer En-
dung j\ ist das Adjektiv von einem Femininum abge-
leitet, so ergiebt sich aus dem Zusammentreffen der
Femininalendung 4 und des j für das Adjektiv ein Aus-
laut tj.
1 Siut I, 225. 2 LD If, 124, 54.
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68 h. Adjektiva auf j. 145.
A« Bemitiflch entspricht die Adjektivendong ijj, die soge-
nannte Nisbe.
B. Im K., wo das j nach § 73 B abgefallen ist, ist die En.dong^
ganz verloren oder besteht nur noch aus F; dies ist betont (vgL
K§ 120 ff.)i doch lassen die koptischen Formen noch erkennen, daß
der Ton ursprünglich auf der ersten Silbe ruhte.
♦145. Die Endung j wird nur geschrieben, wo sie wirklich
das Ende des Wortes bildet, also nur im Sing. masc. :
Sing. m. >\ (j) vom Femin. abgeleitet '^ (tj)
f. o (jt) „ „ „ S (t;*o
Plur. m. %^ (jiv) „ „ „ \ (iJ^^ ^gl-
-^ -^ § 39. 59.)
f. ^ O't^O „ „ „ o^ (tjwt).
Das a. R. läßt das j selbst im Sing. masc. iinbe-
zeichnet und derartige Schreibungen finden sich auch
noch oft in späteren Texten. -^ Also
Irj befindlich an hntj befindlich vor
Plur. m. Q<=>%
'■ IT *:
A. Die Pyr. schreiben für j (I und (1 (1, für tj K (I und anstatt
auch \ % und W \ (nach § 115 A.).
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b, Adjektiva auf j. 146. 147. 69
B. Schon im m. B. kommt '^ irrig auch für den Singp.
vor; im n. B. schreibt man für den Plur. masc. auch und \^(
beziehentlich '^ (1(1, (1(1. Auch beginnt man im n. B.
und zu verwechseln, da man beide nach § 107 B ungefähr
gleich sprach.
Da die von weiblichen Substantiven hergeleiteten 14Ö.
Adjektiva mit den Dualen derselben zusammenfielen
(z.B. von nwt „Stadt": nwtj „städtisch", mvtj „beide
Städte"), so schreibt die älteste Orthographie oft der-
artige Duale für die entsprechenden Adjektiva: ^ llü
ww;^^* „städtisch". Einige derartige Schreibungen kommen
auch später vor, merke: |^ ntr mvtj „der städtische
(d. h. heimische) Gott", ^ ^ oder ^ Hr i^hwtj
„der im Horizont wohnende Horus".
Diejenigen Adjektiva, die von einer Präposition 147*.
abgeleitet sind, wie :
4F^' (1"[F^' W) ^^"^^ »'^^fi^dhch in" (von m),
ij ("m ) ^^i „befindUch an" (von r),
^ V ) ^^^ »befindlich auf" (von Ar),
^ \ ) ^^i „befindhch unter" (von Ar),
® Q^y 1^ tpj „befindUch auf" (von tp)^
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70 h. Adjektiva auf j. 148.
I \\ ((ml ^} - ^^«^ „befindlich vom an" (von hnt),
/wvs/vA nj (vgl. § 114, 137) „zugehörig zu" (von w),
sowie einige andere, wie:
"^ nlwtj (?) „nicht seiend" (k. AT-, vgl. K§ 130),
y mitj „seiend gleichwie",
^Ns mhtj „nördUch von" u. ä.
regieren sehr häufig (gleich den ihnen zu Grunde hegen-
den Präpositionen usw.) ein ihnen folgendes Substantiv
oder Personalsuffix, z. B.
^ Imt ihf „die in s. Herzen befindliche" S
(]<:3> irj et „zum Haus gehörig"^,
^^ ^^^ ^^^^ „über dem Geheimnis
stehend" (Titel),
y m/^j/" „ihm gleichend"^.
♦148. Alles in §§ 141, 142 über die endungslosen Ad-
jektiva Bemerkte gilt auch für die Adjektiva auf y, vgl.
„die zu ihren Zeiten dienenden Priester"*, . i***^
h^swt mhtjwt „nördHche Länder"^, ^
1 LD in, 24 d. 2 Louvre C 172. » LD n, 149 e.
* Siut I, 311. ö Sin. 72.
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b. Adjeküva auf/. 149. e. Anhang Eum Adjektiv. 150. 71
ffssn hrj „ihre obere Seite"S sowie ^ I
gS'lirj'Sn „ihre OberBeite"^
Sehr häufig werden sie substantivisch verwendet, 149,
z. B. ^^. fl^ ?b „der zum Horus gehörige" (Personen-
name), ^ ^ jfir/t«; ^ „die auf dem Sande befind-
^r— ^ /i 000 _
Heben»» (d. h. die Beduinen), "l]-^' — i^^ °
Imj n d3rt „das Innere einer Zwiebel (?)"*, V ^ >>^^
mltjwk „ein dir Gleicher"^ (mit männl. Substantivendung
nach§ 106,2).
Auf diese Weise sind viele neue Substantiva ent-
standen, besonders solche auf tj\ z. B. 2^^=^^^ hftj
„Gegner" (jyAqT), ^."^^ ^ rÄ«i„Wäscher"(pAeT,
von rÄf „waschen"), j^ imntt „Westen" (FMNT, aus
smjt imntt „westliche Bergwand"), nlwtt (?)
„Nichts" usw. (Vgl. K§ 118. 119). "^^
c. Anbang.
Eine alte adjektivische Bildung scheint weiter in 150.
einigen weiblichen Worten vorzuliegen, die durch
eine Endung n abgeleitet sind: ji* rsnt „die süd-
1 LD m, 24d. » Eb. 70, 4. 3 Una 18. * Eb. 35, 16.
& Prisse 5, 13.
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72 c, Anhang som A^jektiT. 151. 152.
liehe" (vonrs^jSüden"), t^j^^^ sjsnt „der sechste Monats-
tag" (von sjs „sechs"). Vgl. auch die Formen § 158
und 158 A.
161. Auf Adjektiva gehen wohl auch zurück die merk-
würdigen unveränderlichen Ausdrücke:
i. (1 irjn ir/ti;(?) „zugehörig, entsprechend"
(eigentlich wohl das Adjektiv irj) in Ausdrücken wie
^^*^Sb^ \\l\ ^ '^ isw irj „als entsprechenden
Lohn, als Lohn dafür"^
'^v ij (1 m ist Irj „an entsprechender Stelle,
in Richtigkeit"^,
2. ü ^s. ü U '^if i>>V »>itiii gehörig" mit wechseln-
dem Suffix, z. B.
|%^ywNAAA|| Q^^hI] ^^^^ ^^^** ^^i 5?d®r zu
ihnen gehörige Alteste, der Alteste von ihnen"'.
152. Dagegen ist das Wort ns-, das wir oft auch als
wäre es ein Adjektiv, mit „zugehörig" übersetzen, ur-
sprünglich wohl eine Zusammensetzung von nj und sw
„zu ihm gehörig". Z. B.
"^1 V W'SW i^hwt „zum Horizont gehörig"
(eigentlich „der H. ist zu ihm gehörig")*;
i LD III, 24 d. 2 Priese 18, 11. » Weste* 9, 11.
4 Mar. Cat d'Ab. 999.
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8. Zahlworte, a. Eigentliche Zahlworte. 158. 154. 73
(1 v\ it^ (I {SM \ Iw nj-st inr wC „sie sind
aus einem Stein" (eigentl. „ein St. ist zu ihnen ge-
hörig")*;
-t-^ I ^v nj'SJ mr-pr „sie gehört dem Güter-
vorsteher" (eigentl. „der G. ist zu ihr gehörig")^.
3. Zahlworte.
a. Eigentliche Zahlworte.
Die Ziffern sind: 153*.
I Einer, T Tausende,
n Zehner, ] Zehntausende,
^ Hunderte, *=^:>. Hunderttausende.
Die größere Zahl geht der kleineren voran :
If?^^^^^*' 12,635. — In Datierungen und Stunden-
angaben werden die Einer auch durch horizontale
Striche ( — , ~ usw.) bezeichnet.
Die Zahlworte lauten, soweit sie bekannt sind: 154.
1 lüC 5 div^
2 snwj (Dualis) 6 sls
3 hmt 7 sfli •
4 fdw 8 hmn
1 LD III, 24 d. s Bauer 16.
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74 8. Zahlworte, a. Eigentliche Zahlworte. 155. 156.
9 psd 1000 Äi
10 mt 10000 dbc
100 5i^(?) 100000 hfn.
Von den Zehnern hieß 30 m^6i, für andere brauchte
man die Plurale der Einer. Vgl. K§ 175.
♦155. Das Zahlwort folgt dem Nomen und dieses steht
meist im Plural: 1 ^ ^^^ '"' ^^^J^ ^ "^^^
Könige". Dagegen steht das Nomen im Singular: 1, bei
dem Zahlwort 2, ^^11 wl^(?) 2 „zwei Schiffe"; 2. bei
Angaben von Maß und Zeit, sowie in Rechnungen,
^^ rnpt 110 „110 Jahre", T^l III mh 4 „4 Ellen".
(
A. Die Pyr. behandeln das Zahlwort auch als Substantiv und
fügen ihm das gezählte Wort als Apposition zu: fdwf Ipvo ntrw
„diese seine 4 Götter'* (eig. „diese seine vier, die Götter")» Diese
Konstruktion hat sich erhalten in dem Ausdruck j ^ — Z ^^
5 hrjtß mpt „die fünf, die auf dem Jahre hefindlichen'S d. h. die
5 Schalttage.
B. Im NÄ. tritt das Zahlwort vor das Nomen, das meist durch
n verbunden wird ; nur bei Bechnungsangaben und bei dem Zahl-
wort zwei bleibt die alte Konstruktion. Vgl. auch K§ 171 ff.
156. Die Zahlworte richten sich im Geschlecht nach
ihrem Nomen; doch ist dies (abgesehen von den Pyr.)
fast nur bei tvC sichtbar: -j ^ mpt wCt „ein
Jahr".* — Über wCiv n vgl. § 128. — Einem Adjektiv
» Una 47.
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a. Eigentl. Zabiw. 157. 158. h. Anhang z. Zahlwort. 159. 75
oder Verbum vorgesetzt, steigert wC deren Bedeutung:
^ [1 3 wC Ikr „einzig vortrefflich".
Die Zahlworte werden auch als Substantiva ge- 157.
braucht: T ^v CZD hB m tB „Tausend an Brot".
Die Ordinalzahlen bildet man durch die Endung 158*.
nw\ snnw „der zweite", hmtnw „der dritte" usw.
Sie stehen vor oder nach ihrem Nomen ; der „erste" ist
durch ^ tpj (vgl. § 147) verdrängt, das als Adjektiv
stets nach dem Nomen steht. Alle werden auch als
Substantiva gebraucht.
A. In den Pyr. werden die Ordinalzahlen ganz ausgeschrie-
ben; später kommt so oft noch V v\ )^ snnw „der Zweite"
vor. — Auch eine Form auf nj {hnd-nj Eb.10,7 u.o.) mit unklarer
Bedeutung wird vom Zahlwort abgeleitet (vgl. § 150).
B. Sie werden früh durch eine Umschreibung mit mh „an-
füllen" verdrängt („der dritte" = „der 3 voU macht"); vgl. auch
K§ 182.
h, Anhang.
Wie die Zahlworte in den Pyramiden (vgl. 155 A) 159.
wird auch das vermutUch duaUsche Wort: m.
hj^ f. M (für Mj) „der andere" konstruiert:
c^
'■\
kj gsw „eine andere Salbe", ^
1 Eb. 26, 13.
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76 5. Anhang Z.Zahlwort 160. Yerba. a.Die Yerbalklassen. 161.
kt-ltit
w\^-- 'ff]"^^^^^ ^^f ^^^ »sein anderer
Weg"^
Der eigentliche Plural des Wortes ist ^ SP
kivj (das erste ^ ist das alte Determinativ des Duals) ;
häufiger braucht man dafür die Umschreibungen
**^^s9 Jct-ht „anderer Leib" und ^^^® | ^
„andere Sache", d. h. andere.
160. Das Substantiv tnw „Zahl" mit folgendem Plural
oder Singular bedeutet „jeder"; vgl. ö^^|| ^ I/vwsaa
tnw hStsn „jeder ihrer Aufstände" (eigentlich „Zahl
ihres Aufstandes").
Verba.
1. Allgemeines.
a. Die Yerbalklassen.
♦161. Die Verba zerfallen in verschiedene Klassen, je
nach der Anzahl und der Beschaffenheit ihrer Kon-
sonanten, der sogenannten „Radikale". Diese Klassen
weichen von einander in der Art der Flexion ab ; wie
beträchtlich diese Unterschiede waren, ersieht man noch
aus den im K. erhaltenen Formen des Verbums, vgl.
K§ 200. Die Benennungen der Klassen sind die in der
semitischen Grammatik übUchen.
1 Butler 16. * Una 28.
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<z. Verbalklassen. 162. a.Typu« d. dreiradikal. Verben. 163 — 165. 77
A. Wie in den semitischen Sprachen sind dieVerba ursprüng-
lich dreikonsonantig ; die zweikonsonantigen und vierkonsonantigen
sind fast alle noch als jüngere Bildungen nachzuweisen, vgl. § 164,
166, 170.
B. Im Lauf der Zeit sind die Yerba vielfach aus einer Klasse
in eine andere übergegangen; in Folge dessen überwiegen in der
späteren Sprache andere Klassen als in der älteren.
Im ganzen sondern sich die verschiedenen Klassen 162*.
in zwei große Gruppen, in Verben vom Typus der drei-
radikaligen (männliche Infinitive mit einem o-Laut) und
in Verben vom Typus der Verba tertiae infirmae (weib-
liche Infinitive mit einem a-Laut).
a. Typus der dreiradikaligen Verben.
Die sehr zahlreichen dreiradikaligen Verben 163*,
(Abkürzung : 3 rad.) wie </ ^s^^^*^ „hören", ■¥- Cnh
"leben", 1^ Ol ^^p „beladen" bewahren in allen
[Formen ihre Konsonanten unverändert.
Die zweir adikaligen Verben (Abkürzung: 164*.
2r ad.) wie ^^ mn „bleiben", die in der späteren Sprache
häufig sind, sind im Altägyptischen noch nicht zahlreich.
Die meisten entstehen erst im Lauf der Zeit aus Verben
anderer Klassen (gCOC aus Tisj^ ITCOO^ aus ps^^ pcoT aus
rwd, oyCDg aus w^Ji usw.). In der Formenbildung bleiben
die beiden Konsonanten der 2 rad. unverändert.
Die Verbasecundae geminatae (Il.gem.) wie 165*.
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78 a.T7piua.drttrad.yerb.U6.167. /?. T7pQBd.Y.tert. infirm. 16S.
werden", ^^ unn „sein" sind dreiradikalige Verben,
deren zweiter und dritter Radikal einander gleich sind.
Diese gleichen Konsonanten bleiben bestehen, wo sie
durch einen vollen Vokal getrennt sind; wo dies nicht
der Fall ist, fallen sie zusammen und werden nach § 79
dann nur einmal geschrieben.
166, Die vier- und fünfradikaligen Verba (4rad.
5rad.) vde ^%s.^%s.^ /imÄm „brüllen", !r^ ^^^j~
ngsgs „überlauten" verändern ihre Konsonanten nicht.
Es sind fast alles Reduplikationen einfacher Stämme
(vgl. § 176).
167. Die seltenen Verba tertiae geminatae (in.gem.)
spdd „bereiten", die den 11. gem. ent-
wie piß I
sprechen, sind vielleicht Weiterbildungen von 3rad.
ß, Typus der Verba tertiae infirmae.
*168. Die sehr häufigen Verba tertiae infirmae (III
inf.) wie QA^^i „Heben", j||Ll msj „gebären" sind
Verba, die als dritten Radikal ein tv oder ein^' haben
(III w und m j). Da diese beiden Halbvokale sehr
leicht ineinander übergehen (vgl. § 73), so sind die
m w schon in den ältesten Texten nicht mehr sicher
von den HE j zu trennen (z. B. bildet man „gebären"
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ß, Typus der Yerba terüae infinnae. 169. 170. 79
mswt mit w, aber „sie gebiert" msjs mit j); später ver-
drängt dgis j ganz das w. — Der schwache Konsonant
wird in manchen Formen dem vorhergehenden zweiten
Radikal angeglichen (mrr für mrj) oder geht wohl auch
ganz verloren (Infinitiv *mis*t MlCF). In der Regel bUeb
er erhalten, wenn er auch nach § 74 in gewöhnlicher
Orthographie vielfach nicht in der Schrift bezeichnet
wurde. Der Stamm erscheint also in der Schrift in drei
Formen : (1 (1 mrjf meist nirj-,, seltener mr, <==>
mrr und die Verba III inf. sehen somit sehr oft den
2 rad. oder den II gem. gleich, von denen sie aber be-
sonders durch ihte weibUchen Infinitive leicht zu schei-
den sind.
Das häufigste der HE inf. ^c3>- irj „machen" (kopt. 16Ö-
FlOF) hat wohl schon im Altägyptischen eine Ver-
stümmelung erlitten ; die Formen, die trj und ir lauten
müßten, schreibt man -3r>- und anstatt irr schreibt man
. — Andere Auffälligkeiten finden sich bei J] Inj
<:_J> A/SAA/\A
„bringen", das zuweilen auch A ^? A ^^^^ lautet
und bei ^ wdj „werfen, legen", das in alten Texten
in bestimmten Formen ohne w geschrieben wird.
Die Verba quartae vel quintae infirmae (TV 170*.
inf., V inf.) zeigen im ganzen dieselben Erscheinungen
wie die m inf., nur haben manche von ihnen männhche
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80 ß. Typus der Yerba tertia infirmae. 171.
Infinitive wie die 4 rad. und 5 rad. Zum Teil sind sie von
Substantiven und Adj ektiven abgeleitet : rmnw
„tragen" von rmn „Arm", | ntrj „göttlich sein"
von ntrj „göttlich" (Adjektiv zu nir „Gott") ; andere
sind Reduplikationen einfacher Stämme. Auch hier
werden die schwachen Konsonanten in der gewöhnlichen
Orthographie meist nicht geschrieben, was besonders
die redupliziertenStämme ganz unkenntlich macht : x x j^
oder \\\ für i[?j/y ^„suchen", S °^ für hCwCw
„jauchzen" usw.
♦171. Ganz unregelmäßig sind dieVerba des Kom-
mens und des Gebens , die in je zwei sich ergänzenden
Worten vorliegen:
„Geben" : 1) <=^ ^ » ^ ' ^ ^^i(?)-
2) A, 0, A dj(?)\ die dazu ge-
hörige Form A A, , soll
augenscheinUch die geminierende
Form ddQ) ausdrücken.
„Kommen" : 1) ll Ij
2) -A V ^^^' wofür zuweilen auch
Jyk> l'^ eintritt.
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/. Anderweitige Klassen. 172. 173. 81
/. Anderweitige Klassen.
Daneben gab es offenbar noch andere Gruppen von 172,
Verben, die in Folge der besonderen lautlichwi Be-
schaffenheit eines ihrer Radikale abweichende Formen
bildeten, doch können wir sie bei der Mangelhaftig-
keit der hieroglyphischen Schrift nicht näher beurteilen.
Bei den Verben I w und I j wird im a. R. der erste
sp
Konsonant im Kausativ oft nicht geschrieben : I
für [l(] slp „revidieren", fl I ssh für I^M
swsh „erweitern". — Die Verba II tu und II j wie
^v ^ mwt „sterben", <z> K rs „erwachen" lassen
sich fast nur aus dem Koptischen als solche erkennen
(vgl. K§ 242) ; manche haben das w auch nach § 73 B
früh verloren, so z. B. sicher '^ rd „wachsen"
neben <=>^^ ^^'^ (vgl- K§ 208).
Die alten Verba II i und HI i haben noch im K. be- 173.
sondere Formen (K§ 234, 235 und 221). Im Ägyptischen
zeigen sie zuweilen ein eigentümhches Umspringen der
beiden letzten Radikale : ITj'viv J -A h^h und [[] J '^^
hh^ „schicken", ^\] hn^ ''''^ ^\%^ ^^'''
„schaffen", ^ J^ ^^^ und ^|^^^^^*. „suchen" ;
nach § 50 behält man dabei die Silbenzeichen der ge-
wohnten Orthographie zu Liebe bei.
Er man, Agypt. Gramm.' 6
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82 d. Eigenschaftsverben. 174. b. Die Konjugationen. 175.
d, Eigenschafisyerben.
174. Xach Ausweis des Koptischen hatten die intransi-
tiven Verben, die Eigenschaften und Zustände bezeich-
neten, bei den 3 rad. und II gem. im Infinitiv besondere
Formen (vgl. K§ 218, 223). Diese Verben wie --^-^ ^ iiht
„stark werden", ^^ ^\ ^^v hnm „schwarz werden*^
mögen somit auch sonst von den anderen Verben ihrer
Klassen abgewichen sein.
A. Auch im Semitischen haben diese Verben besondere
Formen (J>^, JJC*^
b. Die Konjugationen.
♦175. Von den Modifikationen der Verbalstämme, die die
semitische Grammatik „Konjugationen" nennt, können
wir nur eine, das Kausativ mit dem Präfix I s, genügend
beobachten. Man bildet es sehr oft von Intransitiven :
i^r „fallen" : 1 ^^ shr „fällen", nfr „schön sein":
1 1 T snfr „schön machen", seltener von Transitiven :
Cm „schlucken" : s^m „herunterspülen", msj „gebären" :
smsj „entbinden". Zuweilen hat es die Kausativbedeu-
tung früh verloren: dd „sprechen": sdd dasselbe.
Die Kausativa werden im ganzen ebenso behandelt
wie einfache Verben mit gleicher Konsonantenzahl, also
sCnh „ernähren" (von Cnh „leben") wie ein 4rad. Verbum,
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b, Pie Konjugationen. 176. 177. 83
smsj „entbinden" (von nisj „gebären") wie ein Verbum
IV inf. Nur die Kausativa der 2 rad. bilden z. T. Formen
wie die III inf. (§ 291, vgl. auch K§ 252), vermutlich
weil sie zumeist aus diesen hervorgegangen sind. Über
die Kausativa der I tv und ly vgl. § 172.
Wir bezeichnen die Kausativformen mit der Ab-
kürzung Catis, (Caus. 2 rad. usw.).
Auch die Reduphkation eines Stammes (durch die 176.
die meisten 4 rad., 5 rad., IV inf., V inf. entstanden
sind) ist ursprüngUch eine Konjugationsform gewesen,
die sich wiederholende Bewegungen, Thätigkeiten und
Arbeiten, Laute, Farben u. a. bezeichnete. Von 3 rad.
mit starken Konsonanten verdoppelte man dabei nur die
beiden letzten: lc::^::a'^^c:^>'^^
von 1<=^:^K^^^ sd^\ die Formen wie s
rär^, S J ffi J ßh"^^ ffigi dürften zumeist auf III inf.
(r^w „sich freuen", gbj „schwach sein") und ähnliche sich
leicht verkürzende Stämme zurückgehen. — Aus der-
artigen Formen weiter verkürzt sind dann Bildungen
vne of A ^&^ „stehen", ® S) nhn „jung sein",
^ S ^ grg „Fallen stellen", yv shs (neben
shsh) „laufen" u. a. — Über die Verba mit verdoppeltem
dritten Radikal vgl. § 167.
Eine Bildung mit einem Präfix n ist vorzugsweise 177.
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84 c. Die Genera und die Arten der Flexion. 178—180.
in Verbindung mit derartigen Reduplikationen in Ge-
brauch, so z.B. neben lli^v fu^v g^
fU ^ nA nhmhm „brüllen"; daneben kommt
Hl
/SAVSAAa
bei diesem Stamme auch p. ^vQA n/im „jauchzen" vor.
A. Diese Formen, die den semitischen Niphalbildung;en ent-
sprechen und intransitive Bedeutung haben, gehören mit wenigen
Ausnahmen nur der ältesten Sprache an.
c. Die Genera und die Arten der Flexion.
178, Die transitiven Verben unterscheiden zwischen Aktiv
und Passiv. Bei den intransitiven Verben wird in einem
Fall (§ 257, 258, K§ 188, 198) analog zwischen eintreten-
dem und andauerndem Zustand geschieden; doch brau-
chen dieser Scheidung nicht verschiedene Bildungen ent-
sprochen zu haben.
B. Das Koptische hat das Passiv verloren (K§ S62).
179, Die ägyptischen Verbalformen bezeichnen zwar
scheinbar zum Teil auch zeithche Verhältnisse (§ 189,
202, 212, 269), doch drücken sie im Grunde immer an-
dere Nuancen aus (Beginn, Dauer, Vollendet sein, Haupt-
sächliches und Nebensächliches u. a.).
B. Ähnlich noch im Neuägyptischen, während im Koptischen
die temporalen Unterschiede mehr hervortreten.
180, Die ursprüngUche Bildungsweise der Verba, die der
der semitischen Sprachen entspricht, ist im Ägyptischen
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c. Die Genera und die Arten der Flexion. 181. 182. 85
frühzeitig durch jüngere Bildungen überwuchert worden.
Abgesehen von den oben (§ 175 fif.) besprochenen „Kon-
jugationen" haben sich von ihr noch erhalten:
1) das Pseudopartizip (§ 226), der Vertreter des
semitischen Perfektums, dessen Gebrauch aber schon
ein beschränkter ist,
2) der Imperativ,
3) vermutlich die Partizipien,
4) der Infinitiv.
A. Die dem semi tischen Imperfektum entsprechende Form
ist ganz verloren; vermutlich hat die Form ^dmf {§ 189) sie ver-
drängt.
Die jüngere Bildungsweise sdmk „du hörst", sdmivf 18L
„er wird gehört" usw. geht wahrscheinlich auf Zusam-
mensetzungen von Partizipien mit den alten Pronomina
absoluta zurück: ^schn-liiv „du (bist) hörend", '^sämw-fj
„er (wird) gehört". Sie bildet die eigentliche Flexion
des Ägyptischen.
B. Schon im m. B. wird auch sie durch neue Umschreihungen
bedrängt (vgl § 246 fif., 254 ff., 256 fif.)> ^ie im Neuägyptischen dann
die Überhand über sie gewinnen. Dabei sind es die 4 und 5 rad.,
die zuerst die Flexion ganz aufgeben. Im Koptischen ist sie dann
bis auf einzelne Beste (K§ 267, 250) verloren).
Da im Koptischen nur geringe Reste der alten 182.
Yerbalformen vorHegen, So müssen wir um so mehr die
Anhaltspunkte beobachten, die uns die ägyptischen
Schreibungen selbst gewähren und die wenigstens die
Stellung des Vokals für viele Formen ergeben. Wichtig
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86 2. Gewöhnliche Flexion, a. Allgemeines. 183.
ist SO die Gemination des einen Konsonanten bei den
n gem., niinf., IV inf. usw. (§201, 279 u.o.) ; dieFormen,
in denen sie bei diesen Yerben vorkommt, müssen nach
§ 79 den Vokal zwischen den beiden letzten Kadikaien
haben. Noch wesenthcher ist es, daß die nicht klassischen
Arten der Rechtschreibung (§ 49 A. B.) bei Formen, die
mit einer Doppelkonsonanz beginnen, öfters den Vor-
schlagsvokal (§ 80, 1) andeuten, die Pyramideutexte durch
(1, die neuäg. Handschriften durch (IgA (sogenanntes
„Aleph prostheticum") ; wenn also neben der gewöhn-
lichen Schreibung ^^ ^k,^^^^-^ ^^''^' "^^ gehst" in den
Pyramiden auch O^^^^V^^^^^ vorkommt, so ist die
Form ^hn-^k gesprochen worden,
2. Gewöhnliche Flexion.
a. Allgemeines.
♦183. Die jüngere Flexion zerfällt in eine Reihe von
Formen, in denen der Verbalstamm z. T. noch durch
eine Endung erweitert wird {schn-f, sämn-f, sämin-fusw.).
— Neben einer besonderen Passivform (sdmiv-f § 223),
besitzt sie noch eine für jede ihrer Formen giltige
passivische Bildung, bei der ein /i^, ^ ^ üv an das Ende
des Wortes, aber vor die Personalsuffixe, tritt (sdmtw-f,
sämnüv-fy sdniinkv-f usw.). Diese Form "^ird auch (im
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2. Gewöhnliche Flexion, a. Allgemeines. 184. 185. 87
Unterschiede von dem Passiv sdmtcf) sehr gern von
Intransitiven unpersönlich zum Ausdruck von „man"
^ >> 02W?r „man lebt".
A. In den Pyramiden lautet die Enduqg des Passivs fj\
geschrieben A und ^. — Vielleicht ist die Form ursprünglich
nicht passivisch gewesen, und jener unpersönliche Gi«brauch ist
älter als der passivische.
Ist das Subjekt des Verbums ein Pronomen, so 184*.
werden die Personalsuffixe des § 82 an den Stamm,
resp. an die dem Stamme angefügte Endung gehängt:
bei Mm „hören":
Sg.l.c. ^1^^
PL 1. c.
2. m. ^ ^ -cz^ 2. c. ^
f.
3.m.J)'^K^^ 3. c.
I I I
I I I
I I
über die Schreibung der einzelnen Suffixe vgl.
§ 83, 84.
A. Auch dualische Formen (Mnitfij\ iäminj) kommen in den
Pyramiden vor.
Ist das Subjekt ein Substantiv, so wird kein Suffix 185*
gesetzt und das Substantiv tritt unverbunden hinter den
einfachen oder durch Endungen erweiterten Stamm:
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88 2. Oe wohnliche Flexion, a, Allgemeines. 186. 187.
"^^1^1^^^^ ^'-"* ''-'' ^'"^'"'^ "^^"^ ^""^
liört deine Stimme*'.
^ ^^H '^ ^ I V 9Ö ^^"''^ sthnlntw hrtvf „da wurde
seine Stimme gehört".
Auch eines der Pronomina absoluta des § 89 kann
ausnahmsweise so benutzt werden.
A. In den Pyr. kommt eine äulSerlich dieser gleiche Ver-
bindung des Nomens mit dem Yerbum auch beim Pseudopartieip
vor, vgl. § 228.
186. Ist das Subjekt ein Nomen oder Pronomen absolutum,
so zeigt der einfache Stamm in alten Texten zuweilen
eine Endung \>'^ ^ ^ 1 ^ \^] ^^^^^ ^^ NU-ht
„Xephthys säugte ihn"^; die III. inf. schreiben dafür (In
{jj für jiv).
187. Häufig ist der unpersönliche (subjektslose) Gebrauch
des Verbums, der in allen Formen vorkonmit. Merke
insbesondere: (1 ^ iiv „es ist"^, im («-Form § 207),
„das beträgt"^, \\ rdj-in {in-Form, § 215) „man
ließ"\ ^ ® Jjpr-hr (7/r-Form, § 219) „das beträgt" \
— Besonders gern verwendet man so die Passiva, um das
unbestimmte Subjekt „man" auszudrücken: g ^ y
1 N. 143. 2 SiD. 43. 215. 224. 3 LD III 24 d.
« Sin. 263. s Math. Hdb. 26, 41.
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a. Allgemeines. 188. b. Die Form Mmf, 189. 89
rhtw „man weiß"S 1 /\ '=^\ ^h^^^^^ »inan 8teht"^
^*^ dd (§ 223) „man sagt"^. Übrigens ist dieses „man"
sehr oft eine ehrfurchtsvolle Bezeichnung des Königs,
in jungen Texten determiniert man in diesem Fall das
Verbum oft mit jv. — Über die Fortlassung des Subjekts
in lebhafter Erzählung vgl. § 378.
Einem passivischen Verbum, das schon sein gramma- 188.
üsches Subjekt hat, wird oft ein zweites (logisches)
Subjekt zur Bezeichnung des eigentUchen Thäters bei-
gefügt. Es geschieht dies mit den Partikeln in und hr:
\^'^§i^\ ra ^ • • • • <L i ^'-^^^^ «''^
. . . hr s „etwas (von der Frucht) wird von dem Manne
gekautes J&i ^ l\ ^^^sjJ Ck In RC „dein Arm
wird von "ReC ergriffen"''.
6. Die Form sdmf.
Diese wichtigste Bildung des ägyptischen Verbums 189.
bezeichnet im ganzen die unvollendete Handlung (wie
das semitische Imperfektum) , und ist daher häufig als
Präsens wiederzugeben (vgl. § 236, 309).
Ursprünglich hat sie wohl den Ton auf der vorletzten
Silbe gehabt (^sd-^m^k), doch hat sich diese Foim nur
1 Sin. 243. 2 gin 55. 3 Math. Hdb. 49. * Eb. 47, 19.
5.P. 97.
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90 a. Die gewöhnl. Form ^äm>Lf. A. Ihre Bildung. 190.
da erhalten, wo sie eine besondere Betonung im Satze
trug; wir bezeichnen sie daher als die emphatische Form.
Wo dies nicht der Fall ist, hat sich die Form dem all-
gemeinen Flusse des Satzes anbequemt und der Ton ist
auf die letzte Silbe gerückt {s^dm^h). Die beiden
Formen sind also eigentlich nur verschiedene Ausspra-
chen ein und derselben, etwa wie bei uns „du wagest'*
und „du wagst". Bei den 2 rad., 3 rad. und 4 rad. sind
sie in der Schrift nicht von einander zu scheiden; aber
bei den II gem., HE inf., IV inf. usw. hat die Verschiebung
der Tonsilbe auch die Konsonanten des Verbums be-
einflußt, sodaß bei diesen die Scheidung keine Schwierig-
keit bietet.
a. Die gewöhnliche Form S^dm^f.
A. Ihre Bildung.
♦190. Aus den Resten der Form, die sich in dem Falle
des § 197 im Koptischen erhalten haben (K§ 250, 254ff.),
ersieht man, daß sie folgende Gestalt hatte : 2 rad. *^mn6f,
3 rad. *s^dmof, TU inf. "^m^sjof. Die übUchen Schrei-
bungen sind bei den wichtigsten Klassen:
2 rad.: *i^=^> ii^ den Pyr. auch (1 ^^^=^, also
nach § 182 'mn^f „ er bleibt",
3 rad. : ^ ^ ^^.=_ s'dm ^f „er hört".
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«. Die gewöhnl. Ponn i^dm^f. A. Ihre Bildung. 190. 91
II gem.: z3 Ji5^.«^=_ Uf d.h. nach § 79 li'bbJ^f
„er ist kühl" ; daneben auch in dem Fall
der §§ 194, 196, 240 ^ 1) 11 {5^^^^.=^
Illinf.: [fjO^'i— , in ^en Pjt. auch [fjö^'i— , also
m^sj^f „er bildet". In der gewöhnlichen
Orthographie wird der schwache Radikal
nie geschrieben, nur in der 1 sg., wo er
mit dem j des Suffixes zusammenstößt
(alte Schreibung nlüü '*^^^sj^j) schreibt
man gern vollständig n^ 1 (1 (1 M^ö. -^ Das
Verbum „machen" schreibt nach § 169
' ^ und-<2:-|j||^.
Verba des Gebens: meist gebraucht man A »1^=^,
Die rV inf. und Gaus. III inf. werden wie die III inf.
behandelt, bei den Gaus. II gem. kommt die Gemi-
nation skhhk vor.
B. Nenäg. schreibt man das j der III inf. aus :
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92 a, D. g«wöhnl. Form i^dmJ^f. B. Gebr. als IndUuitiv. 191. 192.
B. Oebrauch als Indikativ.
♦191. Man gebraucht sie zunäclist bei jeder einfachen
Aussage, also wo man eine Thatsache schlechtweg aus-
spricht, etwas schildert oder behauptet:
irjj Dd nh äw r rmt nb „nie habe ich etwas böses gegen
irgend einen Menschen gethan" ^
XX "^ I rds hr Jits „sie (die bescluie-
bene Pflanze) wächst auf ihrem Bauche" (d. h. sie
kriecht)^.
192. Daher dann auch in Erzählungen an den Stellen,
wo die Handlung nicht wesentlich fortschreitet. So be-
sonders am Schluß eines kleinen Abschnittes:
wnln mr'i)r..Jir srht,. (§268) „der Gutsvorsteher
zeigte (die Sache dem Fürsten) an".
ddin-sn ... (§ 215) sie sagten: („er ist mit Recht
bestraft worden . . .").
gr-piv Im mr-pr (§ 255) „der Gutsvorsteher schwieg
darauf".
.^A^ V^ C3EZI JX ^ *i^=^ A^AAAA T T ywwNA ll <:C:> ^ S)
n srw, w^ifn sljtj pn „Er antwortete den Fürsten nicht,
Mar. Mast. 204. 2 Eb. 51, 16.
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£.aebr.al8lDdik.l93. G.Za8tand88atz.l94. D.KonditioDals.l95. 93
(sondern) antwortete diesem Bauern"^. (Die beiden
letzten Sätze führen nur den schon erzählten Vorgang
des Schweigens aus.)
A. Die in alten Erzählungen vorkommenden ähnlichen
Formen, in denen die Handlang wirklich fortschreitet (z. B. im
Una rdj wj hnf , . . h^b wj hnf „der König machte mich . . . der
König sandte mich" usw.) sind vielleicht Pseudopartizipieni vgl.
§ 228.
Man merke auch den fonnelhaften Gebrauch von 193.
^*^ j^^=^ ddf „er sagt, er sagte", das die direkte Rede .
einleitet.
G. Im Zustandssatz.
An den Gebrauch des § 191 schHeßt sich dann die 194.
Verwendung in Fällen wie :
gmniJc sw $mf iuf „du findest es (indem) es geht und
kommt" (d. h. wie es geht)^.
„Mittel für fM > ^ "^^^^ msdr äjf miv ein
Ohr (indem) es Wasser giebt" (d. h. welches läuft) ^.
In diesem Falle bewahren die 11 gem. ausnahms-
weise ihre gleichen Radikale getrennt.
D. Im Konditionalsatz.
Sie steht femer in durch die Partikel Cl Ir (vgl. 195*.
§ 417) eingeleiteten Bedingungssätzen:
1 Bauer 50. 2 Eb. 40, 1. 3 £b. 91, 3.
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94 D.Konditional8.l96.E.Al8SubjuDkt.l97.F.Final8.a.al80ptatiy.l98.
(Wjrk „wenn du es (so und so) findest, so sage usw."^
Tritt aber ein anderes Wort zwischen ir und das
Verb, so stellt die emphatische Form, da nun der Ein-
fluß des Ir auf die Betonung des Satzes aufgehoben ist:
H ^^ »^-=^ '^^'^^ /^ ir tcr ddf(^) snf „wenn
er sehr blutet . . .*' ^
196. Die II gem. zeigen auch hier wieder (§ 190) ihre
gleichen Konsonanten noch getrennt.
E. Als Subjunktiv.
♦197. Sie hängt sehr häufig von rdj „geben, machen
daß" ab, eine Bildung, die im K. zur Bildung der jüngeren
Kausativa geführt hat, vgl. K§ 250. Z. B.:
^ ,^^^ 1 1 ^ ^ ^ ^ rdjnf stpj nj „er machte,
daß ich mir (etwas von seinem Lande) auswählte" ^
F. Im Finalsatz und als Optativ.
*198. Sie drückt ohne weitere Einleitung die Absicht aus:
„Vielleicht lassest du deinen Diener kommen, FD^^ jl
j^^^ ,1 V y ^^^j '^^ ^^ ^^^^ (damit) ich ihn
dir deswegen (als Boten) sende" ^
1 Eb. 37, 17. 2 Eb. 109, 15. « Sin. 79. * Bauer 38.
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ß. Die emphatische Form ^H±m^f. A. Ihre BilduDg. 201. 95
Ebenso steht sie oft so zur Bezeichnung des Opta- 199*.
tivs: ^^^^--^ V^^^^~^^ ^^^^^^ hmtk „liebe deine
Frau" ^. Grem setzt man dem Verbum dann noch eine
Paiükel Ih vor: (J J ' ^ ^ ^^^^ '^V »»niöchte sie
mir sagen." ^
B. Seit dem m. B. ersetzt man diesen Optativ oft durch '\
(1 / ^s^^ ü imj (Imperativ zu vgl. § 273) mit folgen- '
dem Verb: imj mdwf nj „möge er mit mir sprechen** (eigentlich:
„mache daß er mit mir spreche'*).
Ein Optativ ist gewiß auch das häufige Wort für 200.
„siehe" :
Sg. m. alt ^^ , seit dem m. E. nach § 31
mk
Plur. ^ u. ä. mtn.
ß. Die emphatische Form ^idSm^f,
A. Ihre Bildung.
Nach dem in § 189 Bemerkten läßt sich diese Form 201*.
nur bei den 11 gem., den m inf. und den diesen ver-
wandten Klassen beobachten. Sie lautet bei den
n gem.: ^J J|5 ^^— 'kh^hr.
1 Priese 10, 9. 2 gin, 172.
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96 B. Gebraach als Indikativ. 202.
in inf.: Ursprünglich t — r^K^r^'mr-^tvY »^^'
Hebt", nnn,^^^e^„,z^y^^^rkommther.
aus". In der Regel aber hat man diese
Formen (die vielleicht ihr j und tv ver-
loren hatten, vgl. § 73 B) nach Ana-
logie der n gem. umgebildet und sagt
"'^^''^^ 'mr^r% IPO'^-— ^^^^-^iy
usw. — Das Verbum „machen" bildet
nach § 169 ^^^^i.=_ irf.
IV inf.: j|]n^^.=_ m'sd-^d'f „er haßt", daneben
auch liier die ursprünglichen Formen
(Ebenso die Caus. III inf.)
Verba des Gebens: HauptsächUch A A j^^=^ ddf
(? vgl. § 171), seltener <=> A ^^.^ rdjf.
B. Gebraach als Indikativ«
♦202. Die Form wird besonders in Aussagen gebraucht,
die mit Emphase ausgesprochen werden, in Beschwö-
rungen, Anordnungen, Versprechungen, Fragen usw.
Oft haben wir sie dabei als Futurum zu übersetzen.
»Olli /vvwvA X ^^^'^:z::^prrgrthrw
'4
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ein Konditionalsätzen. 203. D. Von Verb. u. Präp. abhängig. 204. 97
3 pn n Sndtj nb „diese 3 Tage(sratioiieii) soUen jedem
g.-Priester geliefert werden" (eigentlich: für ihn heraus-
kommen).^
tuSra^^^ \^'^ ^ ddk hBj hjt „lasse Honig hin-
einfallen".^
G
_=w. nn psSf „er soll nicht teilen".'
G. In Konditionalsätzen.
Sie steht femer in Konditionalsätzen, die ohne die 203*.
Partikel ir gebildet sind oder in denen diese Partikel
durch ein zwischengeschobenes Wort vom Verbum ge-
trennt ist (vgl. § 416, 417):
^;3^ gmmk htf kbtj r drs, ddhrk „findest du, daß
sein Bauch ganz kühl ist, so sage . . ."*
D. Von Verben und Präpositionen abhängig.
Sie steht weiter gern nach Verben wie wollen, 204*.
fürchten, befehlen, verhindern, sagen, denken, wissen,
finden:
I ^ y /N <=!> wd7ihnf,prrj
iSint. 1,296. 2 Eb. 7, 22. 3 Sinti, 311. * Eb. 36, 15.
Srman, Ägypt. Gramm.' 7
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98 . y. Das Passiv idmtwf, 206.
(§ 83) r Mst in „seine Majestät befahl, daß ich zu
dieser Küste hinaufzöge".^
ö^l^^^^lil ^ ^"^^^^^-r^ iwJmtjrhtj.ntrrf
„meine Majestät weiß, daß er ein Gott ist".^
^^ . . . ^^ (jö^^z::^ mrjj . . . ddjk „ich wU
. . . daß du sagst ".^
*203. Sie steht nach verschiedenen Präpositionen, die
nach Art unserer Konjunktionen einen Satz regieren ;
der Gebrauch schwankt indessen. Z. B. :
„dies trinke der Kranke <3>^ r w^Sf
bis er harnt"*
? :^^^^ ^ ^ ^^ ^^^/* ^ "^^^il ^r mich
sieht"^
y fla^^=^^v ^mj hccf m iShivt „gleichwie er im
Lichtreiche glänzt"^
„sei nicht frech gegen ihn —<«— ^^ Tift hssf
wann er elend ist".'
Y' Das Passiv Mmtwf.
206. Auch im Passiv tritt der gleiche Unterschied zwischen
einer emphatischen Form und einer gewöhnlichen her-
vor, doch sind beide zu selten, als daß sie sich im
1 LD II 149 e. 2 LD HI 24 d. « Weste. 9,8. * Eb. 6, 15.
5 Sin. 117. 6 LD III 24 d. ' Prisse 6, 1.
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c. Die »-Form idmnf, a. Ihre Bildung. 207. 99
Einzelnen feststellen ließen. Die gewöhnliche Form
lautet bei
den 2rad, -^^-nnimr^^ ^ivn-^fiv „wird geöflfnet'S
mit Suff. -^^Tninnr^^ hcnMw'f (in den Pyr.
A -|=- umAh'wnM'j vgl. § 183A)
I A/SAAAA ü •
II gem. v^ '"^ r==ö)o^ ""iv^^Ww „man harnt''
III inf. /'t^^^P^^^r^ gmticf „er wird ge-
funden"
Verben des Gebens a^ V^ I dj^irs „sie wird ge-
geben".
Die emphatische Form lautet bei
den III inf, ^ -^ prrtw „man geht heraus"
Verben des Gebens: ^ vi ^^^^^^^'^ w^^® '^^^^'^^ S^'
geben".
c. Die n-Form idmnf, ^*
a. Ihre Bildupg. ^ >
Bei dieser Form erhält der Stamiyi eine Ejiduiig 207*,
n, die man nach dem Determinativ schreibt: g7\
nirnf „er liebt". Sie gehört, wie sich aus § 362 ff.
ergiebt, untrennbar zum Stamm; die Passivendung
folgt ihr: A^ Vs^^^^l firm/i^iri „sie wird gefunden".
7*
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100 c. Die n-Form idmnf. ß. Ihr Gebrauch. 210. 211.
♦208. Zu bemerken ist, daß die II gem. die beiden gleichen
Konsonanten nicht zusammenziehen: 21 U Im) klbnf,
mit Ausnahme der beiden häufigen Verben ^^ tvnn
„sein" und — ^ '^^ '^^ ^-^-^ „sehen",
^elllaeinf. nur den zweiten Konsonanten zeigen :
Qq rnrn/* (wohl mrjnf) ; bei -<2>" ^r „machen"
schreibt man nach § 169 /wnaaa,
die Far&ßn de« Gebens (vgl. § 171) fast stets den
/ <r ::> AA/WW A AAAAAA <r"~:: > AMAA^\
Stamm rd; ( , <^=^^/\ > ) benutzen.
B. Die n-Form hat schon im d. B. meist ihr n eingebüßt und
fällt dann mit der Form 6dmf zusammen.
AAWAA
209. Die Passivform ^ >^ ^Tk *^-=^ sdmnhvf (oder
sdmntf, alt sdmntjf) ist selten, da man anstatt ihrer
das Passiv sdmivf (§ 223) gebraucht.
^. Ihr Gebrauch,
♦210. Diese Form, die fast nur in unabhängigen Sätzen
gebraucht wird, bezeichnet im (ranzen die vollendete
Handlung (wie das semitische Perfektum) und bildet
somit den Gegensatz zu der Form sdmf (vgl. § 236, 309).
♦211. Für die ältere Sprache bildet sie die eigentliche
Form der lebhafteren historischen Erzählung:
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c. Die n-Form Hmnf. ß. Ihr Gebrauch. 212. 213. 214. 101
in m^Cprij h^nf t^ Hrjw-^ „dies Heer kam, es zerhackte
das Land der Beduinen".^
Öfters steht sie zum Ausdruck der^völhg ab- 212*.
geschlossenen Handlung im Gegensatz zu einem vor-
hergehenden Verbum. Wir müssen sie dann mit „nach-
dem" wiedergeben. Z. B. „seine Majestät kam in
Frieden I ^^ y^ shrnf hftjwf „er
hatte seine Feinde niedergeworfen"^ (d. h. „nachdem
er sie niedergeworfen hatte").
Seit dem m. R. wird die n-Fonn sehr oft ge- 213*.
braucht, um einem vorangehenden Satze oder Worte
eine denselben näher ausführende Nebenbemerkung zu-
zufügen. So :
<r :: > TT jQ 1 -fV jQ A/VWNA
^ gl\crJWÄ c:^> v\Q^ r^gr^nmdwnf
„der Mund schweigt und er redet nicht ".^
„er fand den Kanal verstopft ^-rw 1< /v aa/naaa
:^g3< ^ j^^=^_ n skdn dpt hrf und kein Schiff fuhr (mehr)
auf ihwi".^
A, Auch die Pyr. kennen diesen Gebrauch schon.
EndUch steht sie auch in Beteuerungen, Erklärungen 214.
u. ä. Z. B. : „lege dies auf die Stelle des ausgerissenen
1 üna 22. 2 lD II, 122 a. 3 Prisse 4, 4.
* Inschrift von Sehel.
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102 d. Die /»-Form iämtnf. 215—218.
< r: :> fty» A/NAAAA
Haares <^jUc ^^^ » nvdnf es wiiclist (ge^iß)
nicht (wieder)".^
A^Awv 7^jf;j W/wf/i „seht, ilu' wißt
daß usw."^ (in feierUchem Ton).
d. Die /n- Form idmlnf.
♦215. Das §§ 207. 208 bemerkte gilt auch für die Bil-
dung der ln-YoYm\ ^^i l] sdmlnf\ das Passiv
lautet sdmlniu'f,
216. Ursprünglich hat diese Form etwas feierUches;
sie ist daher besonders beliebt, wo das Subjekt eine
Respektsperson ist, z. B. (j/NA^AAAy räjln linf
, der König veranlaßte"^ (zwischen Sätzen mit anderen
Formen).
217. Sie diückt ein Resultat aus: j^|(]^^ °^^
7iäminf hr Cuj „dann ist er sofort gesund".'*
218. Sie steht ferner oft in Verordnungen, z. B. in
1 -^^^ t^ '^'ws^A QTV [I /NA^AAA vÄ I su'ßn s „der Mann soll es
trinken"* oder in „wenn Wasser aus ihr abgeht, -cs^-
r\ AAMAA AAAAAA
'' irinlc ns so machst du ihr das Rezept usw."®
1 Eb. 63, 17. 2 Siut I, 310. 3 sin. 243. * Eb. 25, 7.
« Eb. 32,21. 6 Eb. 56, 9.
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€. DieÄr-Form idmhrf. 219—221. f, DieÄri-Form iämk^f, 222. 103
c. Die Ar^Porm idmhrf.
Die nicht häufige Form, die in der Bedeutung der 219.
/w-Form nahe steht, wird ebenfalls wie die 7«-Fonn ge-
bildet. Das hr ist wohl die Konjunktion des § 349.
,tJber die gleichbedeutenden Formen hrfsdmf und Jp'tiv
sdmtwf vgl. § 245.
Sie drückt ein Resultat aus: -^^ ® ^^.:^^|Q(1 220.
^^^ wnlirf w^d ml nun tp t^ „da w^ar er wieder
grün (d. h. gedieh) wie einer, der auf Erden ist".^ Da-
hin gehört auch die Formel M »^^=^ Jjprhrf „das
ist"^ (als Resultat einer Rechnung).
Die Form steht ferner in Verordnungen, z. B. 221.
*^ ® ^^:^<r^n M?^'Ä: rs „sage zu ihr"^, *^^
o V ^l'^'^^ „man spreche".* — Merke noch die Formel
/^^^ <^=^ ' (Ellipse für ddhiw ri „man sagt zu ihr")
„sie heißt" .^
f. Die Äi-Forxn sdmkBf.
Die seltene Form ^1\ '^^ wird im Nachsatz 222.
von Bedingungssätzen und in Wunschsätzen gebraucht.
1 Eb. 2, 4. 2 Math. Hdb. 41. 3 Eb. 36, 14.
^Eb. 16,3. 8Eb. 9, 20.
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104 g. Das Pmüt idmwf. 223. 224.
Das Äri ist wohl die Konjunktion des § 350. Auch hier
finden sich die Nebenformen h^ sdmf und k^w sdmtwf.
ff. Das PassiY iämwf,
223*. Diese Passiyform hängt, wie die alten Texte zeigen,
im Singularis eine Endung ^ an den Stamm, im
Plurahs eine Endung (|(|:
n , " ?^ j V sPm'h „du wirst gereinigt", von
sCh Kausativ zu u<b (nach § 172).
^ •mnsr (j (j ö >> ö ü ü '^^^ tph^'t «die Quell-
löcher sind geöffnet".^
Doch werden diese Endungen schon in den Pyra-
miden sehr oft nicht geschrieben und kommen seit dem
m. K. nur noch ausnahmsweise vor, sodaß dieses Passiv
dann von dem aktiven sdmf nur durch den Zusammen-
hang zu scheiden ist: ^^s. kann also sowohl Sdmf
„erhört" als sdmwf „er wird gehört" sein. — In Formen
von m inf. die wie -c2>-^ „gemacht wird, gemacht
werden", im Sing, und Plur. auf w zu endigen scheinen,
wird das iv nicht die Endung sein, sondern der schwache
Radikal.
224. Bei den wichtigsten Klassen lautete die Form so:
'» P. 236.
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g. Das Passiv idmtcf. 224. 105
2 rad, sg. ^^ v -^^'' wg^sagt wird" pl. *|=*Tiiinnr
(1(1 wnjj' „gebflfnet sind"
3 rad. Die Endungen werden kaum je geschrieben.
— In einigen Pyramidentexten kommen bei manchen
3 rad. Verben Formen vor wie ® M ] ''^^^^Tisffk „du
wirst abgewehrt", ^^ Sspp „empfangen wird"; viel-
leicht ist Mf-^fk aus hsf—wk ebenso entstanden, wie
^mr—r^k (nach § 201) aus ^mr-^w^k entstanden ist.
II gem. nicht sicher bekannt.
III inf. Alte Formen des Singularis wie [00^
msjW' „geboren ist" zeigen, daß der schwache Konsonant
gesprochen wurde; in der Regel schreibt man aber auch
hier nur
Der Plural hatte anscheinend einen Vorschlagsvokal.
Cans, 2 rad. 1 /^ ^ spitt;- „fliegen gelassen wird" ;
bemerkenswert Mi i^ VHH^ shSwj „meiner wird
gedacht", wo das Suflf. 1 sg. mit der Endung w ein
^ ö ö ergeben hat.
Caiis.II gem.^A^^^fi skh-^lw- „gekühlt wird",
Caits. III inf, n J czscd M^ 1^§0 ^'^^^^'" „speien
gemacht wird". Der Sing, hatte einen Vorschlags vokal.
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106 8. Ältere Flexion, a, Ihre Bildang. 226.
h
Yei'ha des Gehens. In alter Zeit <cz>A ^, plur.
Später braucht man auch die Formen von
B. Im NÄ. schreibt man dafür seltsamer Weise
(vgl. § 231 B.)
*225. Das Passiv sdniuf kommt (im Unterschiede von
dem auf tic) nur in unabhängigen Sätzen vor und ent-
spricht den aktiven Formen sdmf und sdmnf, und zwar
besonders der letzteren, bei der das Passiv auf tiv nur
wenig vorkommt. Es ist bis in das n. R. lebendig ge-
bheben und wird besonders gern gebraucht, wo das
Subjekt ein Nomen ist: ^^fv^^^^"!
mk ms (d. i. msjiv) nh hrdiv 3 „sieh, dir sind 3 Kinder
geboren".^
Auch dieses Passiv wird unpersönUch gebraucht,
aber — im Unterschiede von dem auf tw — nie von
intransitiven Verben.
3. Ältere Flexion (Pseudopartizip).
a, Ihre Bildung.
•226. Das Pseudopartizip wird folgendermaßen flektiert:
Sing. 1 sg. ^V^ V^ sdmliicj, die Endung auch.
^^^^^^ V H' "^"^ V ^^^ ^^^ ^^^^~^ geschrieben.
1 Weste. 11,5.
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3. Ältere Flexion, a. Ihre Bildung. 226. 107
Sirig. 2 m. ^^s,^ Ä( sd^ntj, auch^^v geschrieben.
f. ^^^U sdmtj, auch ^ ^^ geschrieben.
3 m. 'j/^^ü sdmj, im m. R. ^ ^k^ sdmu\
Die Endung ^vird früh nicht mehr geschrieben :
f,
Plur. 1 c,
' -i^^^AO M'i^^iji auch ^^^ geschrieben.
v> scjmicjn, die Endung auch
k'r\ A/WVNA
•^ sdmtjivnj, die Endung alt
'^ tjivn(j) geschrieben.
3 m. ^^ % ^(hmv
f. ^^](j sdjntj )
Du. 3 m
Dafür früh eine 3 c. olme
ausgeschrieb. End.^ ^
f.
w^-Cft f\\\ ( Sehr früh verloren.
A. Daß diese Bildung dem semitischen Perfektum entspricht,
ist klar; doch beachte man, daß sie in den meisten Formen am
Ende noch ein j hat, das den semitischen Formen abgeht.
B. Im n. B. lautete die Endung -Jiwj schon einfach -ky die
Endung ij schon 't (wie im Kopt. CDOCJT usw.), das man dann
irrig auch a v und ^3^§\ schreibt. Die 3 sg. war \m n. R. wohl
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108 3. Ältere Flexion, o. Ihre Bildang. 227—230.
fchon wie im Kopt. (COTM, (^pO^ÜDp usw.) endan^los. Vgl.
K§ 197.
227. Für die Praxis beachte man, daß die 3 m. sg. und
die 3 c. plur. in der Regel beide in der Schrift dem
einfachen Stamme gleichen und dann nur durch den
Zusammenhang als Pseudopartizipia zu erkennen sind.
Sodann daß jede Form auf 1(1 , ^ eine 2 m., 2 f. und
3 f. sein kann.
228. Hat das Pseudopartizip ein nominales Subjekt, was
indessen nur noch in den ältesten Texten vorkommt, so
steht dieses nach dem Verbum: ^^ °/jo^S °
f\ y^ ^^itji w<& Jc^k „du bist rein, dein Geist ist
rein". Ob dabei das Geschlecht unterschieden wurde,
ist nicht bekannt.
♦229. Das Pseudopartizip existierte urspriingUch in einer
aktivisch-transitiven Form und in einer passivisch-in-
transitiven; die erstere ist aber sehr früh verloren und
kommt in der klassischen Sprache nur noch bei dem
Verbum rh „wissen, können" vor. Für gewöhnlich sind
also alle Pseudopartizipien intransitiv oder passivisch
zu übertragen.
230. Über die transitiv-aktivische Form ist wenig be-
kannt; bei den 2 rad. hat sie (im Unterschied von der
anderen) den Vokal nach dem zweiten Radikal gehabt:
h^ 'rh^fj „du weißt".
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3. Ältere Flexion, a, Ihre BilduDg, 231. 109
Von der intransitiv-passivischen Form sind uns in 231*.
den koptischen Qualitativen (vgl. K§ 197, 202 ff) zahl-
reiche Reste der 3 m. sg. und einige der 3 f. sg. er-
halten. Danach sind die Formen, wenn man die En-
dungen mit '^j und -fj bezeichnet, etwa so aufzufassen
2 rad, 3 m. "^^^ *menV (MMN) „er bleibt", 3 f. "^^^
ll \\ *menfj.
3 rad. 3 m. ^^^ *sodm^j (COTM) „er wird ge-
hört", f. ^^lö ^sdomfj (vgl. cpoqT).
II gern. In ältester Zeit noch dreiradikalige For-
men wie ^^ ll (*^wnonfj), dafür gewöhnlich schon
•^^Ä(] wntj „sie ist". Im Kopt. haben sie sich den
2 rad. angeschlossen.
Illinf. 3 m. f^M *mosfj „geboren"' (MOCF);
auch die spätere Orthographie behält diese Schreibung
mit (1(1 bei.
3 f . fn A was wahrscheinlich *^ms^jfj zu lesen ist
(vgl. ajoyFlT), wenn auch der schwache Konsonant
nicht ausgeschrieben wird.
Die alten Verba III w schreiben auch später in der
3 m. sg. gern das w aus: ^ *§o/t(;*j„geschwollen".
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110 3. Ältere Fle^cion. a. Ihre Bildung. 281. b. Ihr Qehrauch. 232.
4 raä. 3 m. J\ m^nmön^j ((yOQCDp) „er
ist bewegt", 3 f. -A ÄO "^^^'^^^^^oiifj.
III gern, Sm.?i ° cz^A *s'pcld-^d'j (CBTCDT)
„er ist bereitet'S die 3 fem. einmal I A A ^sp^dfj^
IV inf. ähnUch wie die IH inf. ^"^Ö 1 () (] ^v^sfj
„er ist verwüstet", doch wird liier meist keine Endung
geschrieben.
Verla des Gehens: 3 m. A ^, ^ "V^j \lf (TOl)r
3 f. A n ^/j. Die Formen "^"^^j llU sind alter-
tümlich.
Verba des Kommens: 3 m. y(]j(\, 3f. ö^liö
und 3 m. ^^, 3 f. J\^'
B. Für fj n v\ usw. kommen im n. B. auch Schreibungen
^^ vor, vgl. die gleiche Wunderlichkeit § 224 B.
b, Ihr Gebrauch,
oe. In der aktivisch- transitiven Form.
232, Die wenigen alten Texte, die noch diese Art des
Pseudopartizips bilden, benutzen sie als Form der Er-
zählung und zwar gern zum Abschluß eines kleinen
Abschnittes, dessen Resultat sie zieht: Irkwj
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3. Ältere Flexion, b. Ihr Gebrauch. 233. 234. 111
„und ich that", [ifLl^i^ sh^kuj „und ich Heß
niedersteigen". — Merke auch ^*^ vä „ich sagte" und
^^ dd „er sagt" die vereinzelt auch noch später vor-
kommen. — Das Verbum rh „wissen" das sich ein
lebendigeres Pseudopartizip erhalten hat, schUeßt sich
im Gebrauch der passivisch-intransitiven Form an.
ß. In der passivisch-intransitiven Form.
Die Pseudopartizipia der Intransitiva imd Passiva 233..
sowie das des transitiven Verbums _ i rh „wissen"
(vgl. § 229) , werden als selbständige Verba fast nur
noch in der 1 sg. gebraucht, und zwar meist, um das
Eesultat des Vorhergehenden zu ziehen • X x Sft ""^^-^
V^ I h^^^^'J ?^^^ «und ich wurde deshalb gelobt".^
A. Die Pyr. sagen noch z. B. shtpf fitrwj, hfptoj „er befrie-
digt die beiden Götter und sie sind zufrleden'^^ (3 xn. du.) u. ä.
Desto häufiger werden sie verwendet, um einem 234*.
Substantiv oder Pronomen eine nähere Bestimmung
beizufügen, wo wir meist ein Partizip gebrauchen wür-
den. So z. B.
„dieser Befehl gelangte <=>• ^ f a '^^^^ y^ ^
rj ChCkwj zu mir , (indem) ich stand inmitten meines
Stammes".^
1 LD n, 122 a. 2 Pepy l, 343. 3 gin. 199.
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112 Pseadopmrt. 235. 4. Zasammensetziiogeii. aa, mit iw, 236
^ J y AA^ws^n ^mwÄ drwf ^mj htf kbtj „findest du seine
Sohle heiß und seinen Leib kühl" (eig. „findest du seine
Sohle, sie ist heiß").^
sw stsjj „besieh ihn dir ausgestreckt".^
B, Im K. sind die Beste der Pseadopartizipia ganz zu Par-
tizipien geworden. Vgl. K§ 198.
235, Über den Gebrauch des Pseudopartizips als schein-
bares Prädikat vgl. §§ 256 flf., 262 flf., 249, 250, 426.
4. Zusammensetzungen mit Formen der gewöhn-
liehen Flexion.
a. Eingeleitet durch „es ist".
a. Die Formen Iw ädmf und ito idmnf,
236*. Mit dem unpersönlichen Hilfsverbum (1 ^ iw „es
ist" bildet man zwei Formen, die sich in ihrem Gebrauch
nach § 189. 210 in der Regel so unterscheiden:
Iw sämf „er hört (hörte)" (imperfektisch)
Iw sdmnf „er hat (hatte) gehört" (perfektisch).
Auch mit den beiden Arten der Passiva bildet man
diese Zusammensetzung. Bei nominalem Subjekt lauten
die Formen: iiv sdm ntr „der Gott hört", iw sdmn ntr.
1 Eb. 37, 3. 2 Eb. 36, 7.
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aa. twsdmf und iwidmnf.2S7,23B. a/?. Hilfsverb um. 289. 113
— Gregenüber den einfachen Formen sdmf und sdmnf,
haben diese (ebenso wie andere durch Iw eingeleitete
Sätze, vgl. § 262, 356) eine gewisse Selbständigkeit.
Man gebraucht sie daher, wo man in einer ein- 237.
zelnen selbständigen Bemerkung eine Thatsache aus-
spricht: „diese Pflanze wird so und so verwendet
2^ ^^ i?^ srdtw Sn n st m t^jfprt „femer wird das
Haar einer Frau durch ihre Früchte wachsen gemacht"*.
„der Prinz kam zum König und sagte: (1^ H
_ _ ^ _ I mJl -1 J /www
W^uuili Wi Iw Innj Ddl ich habe den Ddi herge-
bracht«2.
In der Erzählung verwendet man sie besonders 238.
am Anfang derselben oder eines ihrer Abschnitte:
Q V^'^^ J V '^ ^^^^ ^^ '^^^ „mein Herr
hat mich ausgeschickt usw."^ (Anfang der Erzählung).
ß. Mit dem Hilfsverb um.
Weit seltener und wohl altertümlich ist der ent- 239.
sprechende Gebrauch des Hilfsverbums ^^ wn „es
ist**. Es finden sich '^^^^;^ wn sdmf „er hört",
i Eb. 47, 19 (vgl. § 127). « Weste. 8, 8. s LD H, 149 e.
Erman, Ägypt. Gramm.^ 8
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114 ba. Die Form kof Hmf. 240. 841.
^^S. wn sdmnf „er hörte" und ein ^^ Ij
^^v wnin sdmf.
b. Hit doppeltem Subjekt.
a. Die Form ttof idmf.
♦240. Diese Form||'^^j?^^^^^^ (wörtlich: „er ist, er
hört") bedeutet „er pflegt zu hören". Mit nominalem
Subjekt lautet sie Q vH^^^k ^^ ^-^ «dw/* „der
Gott pflegt zu hören". Das Verbum steht in der ge-
wöhnlichen Form, doch zeigen die II gem. ihre gleichen
Konsonanten auch hier noch ungetrennt (vgl. § 190). —
Folgen sich mehrere Verba in dieser Form, so steht
luüf nur vor dem ersten von ihnen.
241. Sie steht (ähnhch wie die Formen des § 236) in
Bemerkungen, in denen man eine Thatsache feststellt:
djtws hr t^ „femer pflegt man ihre Frucht auf Brot
zu legen" ^
„Wer dieses Buch hat (1 ^ 1^^=^ *^^ ^ »Lö^ •
prf .... iwf rhf hprwt nf nbt der geht ein und aus
.... er weiß alles was ihm geschieht" ^.
1 Eb. 61,18. 2 Totb. l&B, 6.
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hß, wnf Mmf etc. 244. x- h^f ^i'^f »tc, 245. 115
Aber andererseits steht sie auch (ähnlich wie die 242.
Formen der §§ 262 — 265) in Schilderungen und schil-
dernden Erzählungen:
n ib „ich gab Wasser dem Durstigen" ^
Besonders beliebt ist sie in dem dem § 266 ent- 243.
sprechenden Fall, wo sie eine relativische oder ähn-
liche Bemerkung fortsetzt :
^ 9 '"'^''^'vsv i J 9 "^^^ ^^ ^^ ^^ nhitf, hvf mnf Qj n
nhbtf „ein Mann, an dessen Nacken eine Geschwulst
ist und der an beiden Ghedern seines Nackens Schmer-
zen hat"^.
ß» Die Formen wnf Mmf und uminf idmf.
Die Form -^^ a^-=^ ^ ^\ ai^^^ ist sehr selten; eine 244.
andere wnlnf sdmf, die nur vorkommt, wo eines der
Worte für König das Subjekt bildet: ■^^(j/wwvsfl
A/^/^/^A^ I A ^-j— ^i ,
m ^^ 11 -'■^ v& w;n/*n7m/'Äi&/'nj* „seine Majestät sandte
mir"^, erklärt sich aus § 370.
/. Die Formen hrf idmf und hBf ^mf.
Diese seltsamen Bildungen sind offenbar mit sdnihrf 245.
(§ 219) und $dmJcBf (§ 222) verwandt uad haben di^e
1 Sin. 96. . 2 Eb. ^1, 20^ . s ^ia, 174.
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• 1 16 c. Mit einem Yerbum der Bewegung. «. Mit ChCn und ChC, 246.
gleichen Bedeutungen wie diese. Die erstere häufigere
wird in Verordnungen gebraucht: ^^3:36^0 3^ N=:=^
hrJc wShk drtk „lege deine Hand"^
salbe ihren Kopf damit"^ ^\^^ °^^ -^^^
. djtw „man gebe"^.
Die zweite steht optativisch im Nachsatz : ^^::=:^^^
^^^^^^^T^^'Tr^^^:^^ „so wirf du"* (vgl. auch § 350).
r. Mit einem Verbum der Bewegung.
a. Mit ChCn und ChC,
f n R) A/NAAAA
ChCfi sdmnf (er stand auf und hörte?) kennzeichnet
ursprünglich ein Ereignis in der Erzählung als be-
deutungsvoll (etwa wie „da hörte er"). In der Vulgär-
sprache des m. R, wird es aber zur gewöhnlichen Form
der Erzählung („er hörte") abgeschwächt; bei Verben,
die selbst eine Bewegung ausdrücken (gehen, sich setzen,
aufstehen usw.) vermeidet man sie und gebraucht statt
ihrer lieber die Verbindung des § 255. — Statt f
schreibt man auch altertümUch ^ of > sowie
» Eb. 48, 3. 2 Eb. 47,21. 3 Eb. 44, 3. -* Weste. 3, 3.
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ca. Mit ChCn und ChC. 247—250. 117
4
A. In der Sprache des a. B. scheint diese Zusammensetzung
noch zu fehlen.
Auf ChCfi folgt im AktiTum der Transitiva stets 247.
<cz>/\ ChCfi rdjnf „er gab",
f^l «=^ c/iCn ddn hctj „der Fürst sagte".
Für das Passiv auf -tw liegt kein Beleg vor, da- 248.
gegen verwendet man nach ChCn gern das Passiv sdmivf
t^ ^spt „das Haus wurde ausgerüstet" ^
fchCfi rdj „man veranlaßte"^.
AAAAAA ^
Bei intransitiven Verben verwendet man den in 249.
§ 256 S. geschilderten Nominalsatz , dessen Verbum
im Pseudopartizip steht:
„seine Majestät ging in Frieden"^.
Ist das Subjekt ein Pronomen, so wird es als Suffix
an ChCn gehängt: f ^ ^ (^ ^ xj^^^==^^
ChCnj hntkwj „ich fuhr hinauf"*.
i op S ^1i|] chCns grtj „sie hörte auf"^
Außerhalb der Erzählung gebraucht man auch 250.
1 Weste. 3, 8. 2 Weste, 8, 4. 3 lD IT, 122 a.
-* LD n, 122 h. 5 Weste. 6, 3.
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118 cß. Hit tny pm und Iw. 251. 252. d. Die Form idmf pw, 258.
Y A ^i[i^, dem transitive Verba in der Form sdmf
folgen, während intransitive, ebenso wie bei ChCn^ mit
dem Pseudopartizip verbunden werden.
nbt „da harnt er alle Würmer aus"^.
f^Pra'^](jf ^ <^¥s h^tj hr C „da fällt
sie gleich"^.
ß. Mit in, pm und Iw.
251. Weit seltener als ChCn^ aber ihm in Konstruktion
und ursprünglicher Bedeutung gleich, sind die Formen
Q(] -^^ und -'^ , die von Ij „kommen" und prj
„herausgehen" hergeleitet sind.
252. Auch Jy\^ Iw „kommen" wird ähnlich wie CkC ver-
wendet, vgl, j(i y^^^^^^^ y ^ ^^7 mhhwj „da
bin ich voll"^.
d. Die Form idmf pw.
253. Die Form sdmf pw , bei der das Verbum stets in
der emphatischen Form (§ 201) steht, bedeutet zimächst
etwa „er ist es, der hört" (vgl. über pw § 97); sodann
scheint sie aber auch einen abgeschlossenen Zustand
1 Eb. 20, 7. 2 Eb. 51, 18. > Matth. Hdb. 85. 36.
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5. Zusammenietzungen mit ir „machen''. 254. 255. 119
ZU bezeichnen: „wenn du das und das an ihm findest
In D \\ snhf pw SO ist er genesen"\
5. Zusammensetzungen mit ir ,,machen''
Die Verbindung von Ir „machen" mit einem von 254.
ihm als Objekt abhängigen Infinitiv („er thut hören") '
wird gebraucht:
1. gern bei Verben des Gehens: -<2>-^'^p^^ a
Irj Mt „ich ging"^.
2. bei zusammengesetzten Verben: «=?5^
A^AAAA C: :> ,'
>^ iml dr4B „ich reiste"^, -cs>. ^=^T f j ^^^^^
wBh'ä3d3 „du multiphzierst"*.
B. Im n. B. wird diese Verbindung benutzt: 1. zum Ersatz
der Flexion bei den Verben, die mehr als drei Konsonanten haben;
2. zum Ersatz der emphatischen Form des §201 bei aUen Verben. Im
Koptischen hat sie dann in AqCCDTM, TpE^CCDTM, MApEq- '
CCDTM eine größere Verbreitung erlaugt. Vgl. K§ 270.
Viel häufiger ist die seltsame Verbindung ^^^^ 255*.
G ^ sdm pw irnfi^^hören war es, was er that"?),
die seit dem m. E. besonders bei den Verben des Gehens
(nach § 246) als Form der Erzählung („er hörte") benutzt
wird. So z. B. yx D%y '^'^'^^ prt pw Irnf „er ging
heraus", weil jpr; ein Verb des Gehens ist, während die
1 Eb. 37, 10. 2 Sin. 19. 3 Una 30. < Math. Hd. 41.
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120 6. ZuMmmeDfl. m. Pteadop. od. Inf. a. Ohne HilfiiTerb. 256/7.
parallelen Verba durch sdminf oder CkCn sdmnf aus-
gedrückt sind.
6. Zasammensetsangen mit Psendopartizip oder
Infiniüv.
a. OhneHilfflverbum (uiieigentliche NomiDalBätze).
256.* Das Muster der Nominalsätze (vgl. § 351 fif.) hat
man frühzeitig auch auf Sätze mit verbalem Prädikat
übertragen: das Subjekt (ein Nomen oder Pronomen)
steht voran, das Verbum folgt nach. Das Verbum
steht im allgemeinen bei Intransitiven und Passiven
im Pseudopartizip , bei Transitiven, die ja nach § 229
ihr Pseudopartizip verloren haben, im Infinitiv mit der
Präposition ^ hr.
B. Auf dieser Satzart beruhen die neuägyptischen Bildungen
twj 8dm (+COTM) und twj hr idm (i-CCDTM) (vgl. K§ 275 ff.)
257. Genauer stehen im Pseudopartizip :
i. die Passiva (ph^ „geteilt", shr „überzogen" usw.),
2. die Verben des Gehens (h^w „herabsteigen", Iw
„kommen", Ij „kommen", hr „fallen"),
5. die Verben des Zustandes, wenn sie das An-
dauern dieses Zustandes bezeichnen (mh „voll sein",
mr „krank sein", ^tv „weit sein" usw.), aber hpr „sein"
auch da, wo es „entstehen" bedeutet.
4. ^ j ^^ „wissen" (vgl. § 229) , auch bei folgen^
dem Objekt.
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6. ZnsammeiiB. m.Ptendop. od. Infi a. Ohne Hilfsyerb. 258 — 60. 121
Dagegen stehen im Infinitiv mit hr: 258.
1. die transitiven Verba mit oder ohne folgendes
Objekt (rdj „geben", Ssp „empfangen", hrp „leiten", mSS
„sehen" usw.),
2. die Verba des Zustandes, wenn sie das Eintreten
dieses Zustandes bezeichnen {miw „sich erneuern", Sk
„sich verringern", hpr „geschehen"),
3. die Verba des Schreiens und Weinens (timj
„brüllen", rmj „weinen" usw.).
Der Gebrauch entspricht dem der wirklichen No- 259.
minalsätze (vgl. § 351 ff.). Diese Zusammensetzung steht
also in Behauptungen: /wwsa- n 1 ogA J\ ^v
^ n Che pr m r^j „kein Widerspruch kommt aus
meinem Munde"^, und besonders nach mk „siehe"
(§ 200) wo die alten Pronomina absoluta (§ 89) ge-
braucht werden:
SB-nht Iw m c^m „siehe (du Frau), Sinuhe kommt als
Asiat"2.
ich komme"^.
Des weiteren steht sie in Schilderungen und in den 260.
schildernden Teilen einer Erzählung:
1 LD n, 136 h. 2 Sin. 265. 3 Weste. 8, 12.
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122 6. ZuBaxnmeiu. m. Pteudop. od. Inf. a. Ohne Hilfsverb. 26 1.
iSw Jüw . . . Ihw Jir nüw „das Alter kommt
herab . . ., die Schwäche (?) erneut sich"^
^'^k^^ ^ ?i^w «,rmt; (fem. nach §108)Äj,7i%*
nh miJi nj etwa: „es tagte und nun kommen die Leute
von Tnw herbei und jedes Herz brennt für mich"^
(keine Erzählung, sondern Beschreibung).
Eine solche Schilderung wird gern durch die Kon-
junktion (1 ns=> Ist eingeleitet (§ 347). — Hieran schließt
sich auch der (jrebrauch in Temporalsätzen mit ^v
m ht mSrw Ijpr „nachdem es Abend geworden war"^.
261. Oft steht ein solcher Satz auch als Relativsatz:
^_^ thnwj . . . hibntsn (Dual) ^hhw m hrt „zwei Obe-
lisken . . . deren Spitzen den Himmel erreichen"*,
oder drückt den Nebenumstand aus, unter dem
eine andere Handlung stattfand: ^^
/VSAA/\A
1 Priase 4, 2—3. 2 Sin. 129—181. 3 Weste 3, 10.
* LD m, 24d.
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h. Eingeleitet d. Hilfsyerben. a. Mit dem Hilfsverb iw» 262. 263. 123
"^ '/^% Mnfhrf, Ibfitv „er fuhr auf ihm herab,
indem sein Herz froh war"^
&• Eingeleitet durch Hilfsverben.
a. Mit dem Hilfsverb iw.
Ebenso wie man die Formen sd^nf und sdmnf durch 262*.
das Hilfsverb jY^ Iw einleitet (vgl. § 236—238), leitet
man auch den eben besprochenen Nominalsatz mit
verbalem Prädikat oft durch iw ein ; die Nuance, die
dieses iw dem Satze verleiht, ist in beiden Fällen die-
selbe. — Ist das Subjekt ein Pronomen, so wird es
durch ein Suffix ausgedrückt, es entspricht also einem
^^^^^ ^ -A^ >?der Mann kommt'* ein (| ^*^^^^^-A^
aber einem 1 %^ Jl^ w^r kommt" ein (1 %y >^^:^ -A >r"
B. Schon in der Yulgärsprache des m. B. verdrängen bei
pronominalem Subjekt diese Formen Iwf idm und iwfhr ädm die
Nominalsätze der §§ 256 ff; später wird besonders der Gebrauch
von iwf ädm ein noch weiterer. Als FCjCOTM (iwf Mm) und
FqCCOTH (iwf hr idm) sind sie im K. erhalten (vgl. K§ 285ff.)-
Man gebraucht sie , wo man in einer einzelnen 263.
selbständigen Bemerkung eine Thatsache ausspricht
(TgL§237):
.sag, dazu: |]^ = P?_°J^^](|.»
mstf{?) ph^tj seine Leber (?) ist gespalten''^.
1 Inschrift von Seh^l. > Eb. 36, 17.
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124 6. Zusammeni. m. Ptendop. od. Inf. ba. Mit Iw. 264. 865.
264. Sie steht femer am Anfang einer Schilderung oder
eines Abschnittes derselben (vgl. § 238):
^^v o iw twtj ihr m iib, hidwtfm wSsm ,,meine Statue
war mit Gold überzogen und ihr Schurz mit Silber-
gold«*.
Selbst wenn der betreffende Satz nur einen be-
gleitenden Nebenumstand ausdrückt, gebraucht man
diese Form neben der ohne iw (vgl. § 261):
'^'^'^^'^v '^^^^P^^ i^^^^ h'^ff i'^ m^pn n stn hr mB3
I
„sie gebar auf ihm, indem dieses Heer des Königs
zusah"^.
265. Schheßen sich mehrere Nominalsätze relativisch
(vgl. § 261) an ein Nomen, so pflegen die zweiten und
folgenden durch hv eingeleitet zu werden (vgl. auch
§ 243):
^ W fll '^^^ ^ . . •
I <2>' Ä!^ „ms- <^Z^ V ^A^Ä^wlll v ^ r^
Ir m^Sk hrj'§tt . . . nht htf hrs, Iwf hr mn rB-lbf „siehst
du einen mit einer Geschwulst . . . dessen Leib davon
steif ist und der an seinem Magen (?) leidet"^.
1 Sin. 307. 2 LD II, 149 c. 3 Eb. 25, 4.
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6. Zosammens. m. Pseudop. od. Inf. hß. Mit um. 266^268. 125
ß. Mit dem Hilfsverb ton.
Hierhin gehören die sich nach § 257 — 258 unter- 266.
scheidenden Formen ^^ ae=^ ^ ^\ wnfsdm (das Verb
ist Pseudopartizip) und •^"a^^^^'^^^v wrif hr sdm:
nh „er verehrte alle Götter"^.
T ^ ^^'^f ^^^ »'®^ wi^^ (§ 2^^) leben«2.
Eine merkwürdige Bildung, bei der auch das Hilfs- 267.
verb im Pseudopartizip steht, liegt vor -^"^cz
^-A'^^^^ Y>^ t^wZy dwnkwj „ich warf mich
nieder" (?/.
Häufiger sind die sich ebenfalls nach § 257 — 258 268.
unterscheidenden Bildungefn-^^(1 ^^iv tvnlnf sdm
Yu^cl •^»(1 ^ ^\^ tvnlnf hr sdm, die eine Hand-
A/>AAAA I ^Ccii— 1 «Ä^
lung oder einen Zustand als den Erfolg oder den Ab-
schluß des vorher Erzählten darstellen. Sie stehen daher
meist am Schluß eines Abschnittes: „dies und das ward
gethan , um den König zu erheitern -^^ (1 awwv y ^^^'^
!ÄV HÄ'^'^'^ a^aaaaI I
I Jfj *L=^ -^ jl JY ^^^^^ wnln Ib n hnf kb und das Herz des
Königs war (in Folge dessen) erheitert (eig. kilhl)"*.
* JSr-Äu;/' IIa, 14. » LD II, 149 c. » Sin. 252, * Weste. 6, 1.
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126 7. ZuflammeiisetziuigeD mit r und dem InffaiitiT. 269. 270.
Daneben stehen sie aber auch gerade am Anfang eines
Abschnittes, wo sie dann diesen wohl ^eigentlich an den
vorhergehenden anknüpfen :
„Der Weise Heß die Kinder rufen, gab ihnen das
Buch und sagte zu ihnen" usw. Neuer Abschnitt:
AAA^/SA 1 I i 1 I ^ I J O IUI yvvw>A 1 I 1 1 I
^ "^^o Q7\(i^ tt'wiwÄ/i hr rdjt st hr htvtsn, wninsn Jir
Mt st „Und sie warfen sich auf ihre Bäuche und sie
lasen es usw."^
B. Gegen Anfang des n. B. wird sie so häufig, daß sie vor-
übergehend die gewöhnlichste Form der Erzählung vrird.
7. Zasammensetzungen mit r und dem Infinitiv.
269. Auf Grund der Redensart iuf r . . „er wird etwas
sein" (z. B. Ij^^^^^Of ^^1^^ ^W^' smr „er ist
zum Freunde" , d. h. „er wird ein Freund sein"^) hat
sich eine Art des Nominalsatzes (vgl. § 256 ff.) heraus-
gebildet, in der die Präposition <=:> r „zu" mit fol-
gendem Infinitiv die Zukunft bezeichnet :
wj r nhm c^k „siehe, ich werde deinen Esel nehmen''^
♦270. Frühzeitig wird auch vor diese Satzart das HiKs-
verb (1 ^ Itv gesetzt (ähnlich wie § 262 ff.) und die so
1 Prisse 2, 5. ^ Sin. 280. » Bauer 11.
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8. Imperativ. 271. 272. 127
entstehende Form M^ ^^^^^^ ^ ^-^^ "®^ ^^^
hören" hat schon in der Vulgärsprache des m. E. fast
die einfache verdrängt.
B. K. ist sie als EqECCDTM erhalten (vgl. K§ 289).
8. Der Imperativ.
Der Imperativ hatte im Singular keine Endung: 271*.
^p\ mh „fülle". Im Plural endete er auf nj, oder im
m. R. auf ^ w: ^^\> ^^^ „sprechet", doch wird
diese plurahsche Endung in klassischer Orthographie
fast nie geschrieben und man bezeichnet den Plural des
Imperativs nur durch das Determinativ i: 'I^^SAi
shJw „gedenket"^ oder läßt ihn auch ganz unbezeichnet.
Aus der Schreibung des Yorschlagsvokals in den 272.
Pyramiden (§ 182) und aus der Gemination der IE gem.
<§ 182) ergiebt sich, daß der Vokal im Sing, und Plur.
nach dem zweiten Radikal stand; aus den koptischen
Überresten des Imperativs (K§ 332) ersieht man, daß
man männliche und weibhche Formen unterschied, die
männhchen mit dem Y okal o , die weiblichen mit dem
Vokal e. Also wohl: *^hro „falle", **Ärö/ „fallet", *^sdom
„höre", *^sddm^j „höret". — Im Einzelnen merke man
daß die IE gem. geminieren (^^ *^wrör „sei groß") und
1 Mar. Ab. II, 31.
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128 ImpermtiT* 278.
dab der Plural bei den m inf. in alter Zeit anf (|(]
d. h. j + j endet (^ ^(j |] *'rm6fj „weinet").
B. Seit dem n. S. wird anstatt des Imperativs aneh schon
der InflnitiT gebraucht; das K. besitzt nur noch wenige Imperative
alter Bildung, vgl K§ 332.
♦273. Merke im Einzelnen noch:
-csr>- (vgl. § 169) Imper. zu „machen".
/] / vs Imjj inkorrekt schon im n. R. (1 ^v
Imperativ zu rdj „geben, veranlassen" gebraucht.
(K. MÄ, vgl. K§ 332. 334 ; die Zeichen o und a— o sind
hier die Determinative des Gebens.)
-%^(|j(\m; (alt ^^, ^J\) dient als Imperativ
der Verba des Kommens. (K. AMOY» f* ÄMH, vgl.
K§ 332.)
A. Die Pyr. kennen neben (I a n imj noch einen wirklichen
Imperativ von rdj, den sie A djCi) schreiben.
B. Über die Verwendung von (I / ^\ ii^j »gieb" in
Wunschsätzen vgl. § 109 B. Bei der Häufigkeit dieses Glebrauchs
verliert Imj schon seit dem m. B. seine ursprüngliche Bedeutung
„gieb"; man sagt dafür imj djtw „mache, daß gegeben werde**
(nä. zusammengezogen in (1 ^^\ «^^^ )•
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8. Imperativ. 274. 9. Die Partizipien. 275. 129
Gern läßt man dem Imperativ noch das alte Pro- 274.
nomen absolutum (vgl. § 89) folgen:
'^Ip7\o'^ is ttv „eile (du)»,
Auch die hervorhebenden Wörtchen r- und ir- mit
Suffixen (vgl. § 372) folgen ihm oft:
AAA/VNA T} -'\ \ I I I
</^v (1 /wwNA sdmiv irftn „höret (ihr)"^
9. Die Partizipien.
a. Ihre Bildung.
Die Sprache unterscheidet beim Partizip das Aktiv 275.
und das Passiv und bei jedem von beiden noch eine
Form der vollendeten und eine der unvollendeten
Handlung :
Nivt mst P^j „Nut, die den P. ge-
boren hat"* — perfektisch.
^ 1 p P ^ O ^ Ntvt msst 7< i< nh „Nut, die täg-
lich die Sonne gebiert"^ — irnperfektisch.
1 Sinuhe 282. 2 Totb. ed, Nav. I, 27. » LD ni, 24 d.
4 P. 643. 6 M. 452.
Er man, Agypt. Gramm.^ 9
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130 9. Die Partizipien, a. Ihre Bildang. 275. 276.
^'^m^^^^^m — " — ^ ^-^^ ^^^^ ^ ^^ "^"^
Mittel, das (in der Vorzeit) für Frau S^ bereitet worden
ist"* — perfektisch.
c^ /wwvA ^^ phrt crt n mn „em
Mittel, das für einen Kranken bereitet wird"^ — im-
perfektisch.
Doch sind diese Formen fast nur bei den III inf.
zu erkennen.
Die Partizipia bilden nach Art der Nomina weib-
hche, pluralische und dualische Formen; man beachte,
dass das Fem. sing., wo es neutrische Bedeutung hat,
oder sich auf ein KoUektivum bezieht nach § 118 gern
mit dem Pluraldeterminativ geschrieben wird: --^^
■"^^^ ivnnt „das was ist", [ vs --^-^ wdt nbt «alles
III iJriii^ - "
was befohlen ist".
♦276. Das perfektische Partizip des Aktivs hatte
keine Endung und dürfte den Vokal nach dem ersten
Konsonanten gehabt haben also {*sSd'm). Im einzelnen
merke :
1. dass unter den II gem. das häufige Verbum
^^ wnn „sein" im Fem. und Plur. schon wnt, wnw
büdet.
1 Eb. 66, 15. 3 Eb. 49, 10.
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9. Die Partizipien, a. Ihre Bildung. 276, 277. 131
2. dass die III inf. den schwachen Konsonanten
meist nicht schreiben: n^ „geboren habend", -<sr>- „ge-
than habend"; doch kommen auch Schreibungen wie
ni^^(l(l /x Ji^jt „die herabgestiegen ist" vor.
3. die Verba des Gebens bilden <=> A und A.
Das imperfektische Partizip des Aktivs be- 277*.
saß eine Endung und hatte den Yokal nach dem zweiten
Konsonanten. Die Endung wird im Sing. masc. öfters
ausgeschrieben und zwar meist als ^(z.B. ^^^^
sdmw „hörend"), selten als n\; noch häufiger schreibt
man sie im Plur. masc. und zwar als ÜU yJ^> (](]• T"
H^ v' ^^^J^^ „lebende". Im einzelnen merke:
1. die 2 rad. hatten einen Vorschlagsvokal: (1
V^ Hm^w „nicht seiend".
,<^JUc
A/V>^AA
2. bei den II gem. stehen neben den Formen wie
auch solche wie
3. die in inf. bilden auf Grund des in § 201 er-
örterten v^ mrrw^ ^ Irw (vgl. § 169), da-
neben kommen aber auch hier Formen ohne Gemination
vor, wie j^ .
9*
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132 9. Die Partizipien, a. Ihre Bildung. 277. 278.
4. die Yerben des Gebens bilden eine geminierende
Form, die man wieder (vgl. § 171) A A schreibt.
B. Im n. B. sind die beiden aktivischen Partizipien zn einer
Form zusammengefallen. Im Kopt. sind sie, ebenso wie die
passiven Partizipien verschwunden.
♦278. Das perfektische Partizip des Passivs hatte
im Sing. masc. eine Endung i ( ^ O ^% «gewußt"), die
bei den Verben ultimae infirmae mit dem schwachen
Radikal zusammen regelmäßig als (1 (1 geschrieben wurde
(9 y ""•*~fll] hw „gelobt"). Diese Schreibung erhält sich
(wie die ähnlichen der §§ 190, 231) bis in spätere Zeit;
seit dem m. R. schreibt man auch den Sing. fem. so :
Si[T^^ (alt? 5""^). Der Vokal dürfte hinter dem
ersten Radikal gestanden haben (^^dm^j). Im Ein-
zelnen merke:
1. die 2 rad. haben keinen Vorschlagsvokal.
2. die in inf. lauten [lipijö, •<2>-(](|.
3. die Verben des Gebens bilden <=:> A (j ü » fem.
^Ijlj^ (^(j(j ist selten).
A. Bei den Verben dd „sprechen", wd „befehlen", hm „nicht
wissen", ts „knoten", die ursprünglich III inf. waren und bei irj
„machen", finden sich alte Formen wie j dddj „gesagt",
^=:>i\ ^
irrt „gemachte" (gegen § 169).
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a. Ihre Bildung. 279. b. Ihr Gebrauch. 280. 133
Das imperfektische Partizip des Passivs 279.*
hatte seinen Vokal hinter dem zweiten Radikal und
eine Endung, die im Sing. masc. ^ lautete und regel-
mäßig geschrieben wurde; auch im Plur. masc. schrieb
man sie ^ (wohl für ww vgl. § 75), in den weiblichen
Formen bleibt sie unbezeichnet. Im Einzelnen merke:
2 rad. ^^ v\ ddw „gesagt".
3 rad. ^vK\v sftw „geschlachtet",
n gem. — ^'^^'^K^'^miiw;„geseh
m-inf. [fjOB^ ^ssw „geboren" (v^l. § 201),
^ Inv (vgl. § 169).
Verba des Gebens: A A% (vgl. § 171).
b, Ihr Gehrauch.
Das Partizip wird entweder attributiv wie ein 280.
Adjektiv gebraucht:
C^^ II i"^^^ '1^1 II -^^ '''^^^ ^ "^*® gegen
ihn gethane Böse"^
Tir hctj „die vor mir gewesenen Könige"^.
Oder es steht wie ein Substantiv:
^Eh. 1, 13. 2EiHl9flF.
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134 9. Partizipien. 6. Ihr Gebraach. 280. 281.
Knaben geboren hat"^
Sfjnijw „die Zuhörer"^.
.^^^ /vwvNA -<s>^ (I (I ^ mm Irjt rf „Schmerz
über das gegen ihn gethane"'.
„Ein IVIittel ^ '^'^^^ m hi n ht von
dem, was für den Leib gemacht wird"*.
Über die Verwendung der Partizips in den Relativ-
sätzen vgl. §422,423, in Hervorhebungssätzen vgl. § 374.
281. Einem passiven Partizip fügt man oft noch einen
Genetiv oder ein Suffix bei, um sein logisches Subjekt
(d. h. den von dem die betreffende Handlung ausgeht)
anzugeben:
Ö(lflci ^^^^=^1' h^ß ^^ ^^^ y?die von ihrem Herrn
gelobte".
-<s>-flfl I j \& ^r;Y^rÄ6 „das vom Priester
gethane"*.
(1(1 m7J tBivj „von den beiden Ländern
gehebt".
1 Eb. 26, 16. 2 Prisse 5, 14. 3 Bauer 25. -* Eb. 19, 11.
6 Weste. 4, 11.
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9b. Ihr Gebrauch. 281. 282. c. Anhang. 283. 284. 135
^:
»v^=^ s^fmrjjfmrrf„8eirL
von ihm allezeit (bisher und in Zukunft, perf. und impf.)
geliebter Sohn"^
Seltener drückt man das logische Subjekt durch
die Präpositionen I| und (vgl. § 188, 302) aus.
A/V/WAA
A. Auch die alten Ausdrücke ^^'^'^^ „geliebt von"^
'^^'^'^ „geboren von", „erzeugt von" dürften passive
Partizipien sein.
Auch das grammatische Subjekt eines Verbums 282.
kann beibehalten werden, wenn dieses in das pas-
sive Partizip gesetzt wird, vgl. insbesondere § 423 und
Beispiele wie: -^s>- U v ^k. (j a/wwv 11
Irjj mrt rf In snf „der, dem Leid von seinem Bruder
gethan ist" (eig.: factus malum contra eum a fratre)^.
c. Anhang: Die Form nach Negativverben.
Zu den Partizipien gehört wohl ursprünglich auch 283.
die besondere aktivische Form, die als unveränderHches
Prädikat den Negationsverben 1]^^ C^^y^^^^tazn:
^ (§ 398, 402) folgt.
Die Endung, die fast nur in den ältesten Texten 284.
ausgeschrieben wird, ist ^ iv (selten^): ^^ '1^^
1 Mar. Mast. 296. '^ Merenre' 465.
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136 10. Die inf. Form. a. Der gew. Infinitiv, a. Seine subst Natur. 28 5,
vSöi V *^* ^-"^^ ^^ „gedenke seiner nicht"^; sie
wurde wohl fiüh verloren.
Im Einzelnen merke:
n gern: y , f^^nSü ivShv „harnend"
m inf. : ohne Gemination: x ^>g 7? »i/ii; „rudernd",
.'Cs>- „thuend" ; zuweilen ergeben der schwache Radikal
und die Endung zusammen (1(1: "7J"(](] isjj „eilend".
IV i^-- J'^'^ffiljl)^^^^ i^gjw „schwach
seiend".
Verba des Gebens : nur <ii> A .
10. Die iBflnitivlschen Formen.
a. Der gewöhnliche Infinitiv.
a. Seine suhstantivische Natnr.
♦285. Der Infinitiv ist ursprüngHch ein Substantiv mit
der allgemeinen Bedeutung des Verbums. Er gehört
daher zu keinem bestimmten Genus des Verbums und
er regiert kein Objekt: „ihn töten" wird possessivisch
durch hdhf „sein töten" wiedergegeben (vgl. § 88, 321)
und Mb hftj „den Feind töten" ist ursprünglich ein
Genetiv „das töten des Feindes". (Vgl. K§ 190.) Die
Pronomina absoluta, die bei allen andern Verbalformen
» Pri8se 13, 5.
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10. Die inf. Form. a.D6rgew.Inf. a. Seine snbst Natur. 286. 287. 137
das Objekt ausdrücken, können nie von einem Infinitiv
abhängen.
An und für sich kann hdbf „sein töten" auch den 286.
Sinn von „das töten, das er thut" haben, wie in
(11 1 • ^ ^ "*^ 1 ^^^ ^ ^i '^sär nds sdmf „ein Ohr,
dessen hören klein ist"^ (d. h. ein taubes), aber ein
derartiger Gebrauch ist in der Praxis selten (abgesehen
vielleicht von dem in § 304 ff. besprochenen Falle) und
ein Possessivsuffix am Infinitiv ist zunächst immer als
das Objekt desselben zu übertragen. (Vgl. K§ 190. 191.)
Der substantivische Charakter des Infinitivs spricht 287.
sich auch darin aus, daß man einen Pluralis von ihm
bildet. Wir geben denselben am besten im Gegensatz
zu seinem Singularis durch ein Substantiv wieder, also:
l^ac „stehen" 1^-^ ^¥^^ „Standort"
I "^ "^ Vbr „hungern" 5 ^ ^"^ ?^^^^
„Hunger".
Neben diesen wirklichen Pluralen der Infinitive
finden sich häufig scheinbare, in denen Infinitive der
m inf. auf w oder wt nach dem in § 118 besprochenen
Gebrauch irrig mit dem Pluralzeichen determiniert sind :
^ ^"^^^Jfw „Glanz", [fj'^'^ mswt „Geburt".
» Eb. 91, 2.
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138 10 a.Der gewöhnliche Infinitiv, ß. Seine Bildung. 288 — 290.
ß, Beine Bildung.
♦288. Da der Infinitiv sich im Koptischen erhalten hat,
(vgl. K§ 185), so ist dieser Teil des ägyptischen Verbums
uns verhältnismäßig gut bekannt.
Die Infinitive haben teils männUche, teils vreibliche
Bildung, und z^ar ist die Scheidung so^ daß
stets männlich bilden: 2-rad., 3-rad., 11 gem.,
4-rad. und 5-rad., Caus. 11 gem., Gaus. 3-rad.;
stets weiblich: III inf., Caus. 2-rad.;
bald männl., bald weibl.: IV inf., Oaus.IIIinf.
Der männhche Infinitiv hatte keinerlei Endung,
der weibliche endete auf t.
Der Vokal der männlichen Infinitive war ein o-
Laut (6, ö), als den der weiblichen ergiebt das Koptische
einen a-Laut (i, ä vgl. K§ 186).
♦289. Bei den II gem. und 3-rad. haben die Verben, die
Eigenschaften und Zustände bezeichnen, eine besondere
Infinitivform, die schon durch die ungewöhnhche Stelle
des Vokals (nach dem zweiten Konsonanten) sich von
der der andern Verben unterscheidet. Vgl. § 174.
♦290. Die männlichen Infinitivformen sind:
2'rad,\ mn (*mdn MOyu) „bleiben". DieVerba
„gehen" und „befehlen" haben als frühere III inf.
weibliche Infinitive: ^^^^i /v^mU v^^^t^^^.
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10a. Der gewöhnliche Infinitiy. ß, Seine Bildung. 290. 291. 139
3-rad.: 1. </^^^'^^ Csöd^m CöDTM) „hören".
A/V\A/NA in
2. bei Eigenschaftsverben: ^^='■^^ nht (**nhot
NCl)OT) „stark werden".
II gem. : 1. a/ww rnn (*rdn'n?) „erziehen" ; das häu-
fige — ^'^^'^^ ^-^-^ „sehen" lautet beifolgen-
dem Objekt oder Suffix meist schon — ^^^•
2. bei Eigenschaftsverben: «^"*=*^^^^IA b'^'»^
(*hmom gMOM) „warm werden".
4'U,5'rad.: J\ mnmn (*momn^n, boh.
MONMPN) „bewegen»; P<:=>^^%, •
6'rfidi (*sdoM^^ CTCDT) „zittern".
III gem.: (P^^^A? ''sopd'd'i) COBTE „be-
reiten".
n p AA/VWV
(7a2/5. 3-rad. \ l-¥- sC?^)^ (^soCn% cäAno))
„beleben".
Caz^s. 77 ^6)7?. : I ^.^ AA Ä/nn (^sogn%) „weich
machen".
Stets weibUche Infinitive haben die: 291*.
777 inf. : Sie haben neben einander von altersher
zwei Formen:
1. eine gewöhnliche, die den schwachen Radikal
verloren hat:
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140 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv, ß. Seine Bildung. 291, 292.
1^ mit CmisH MtCF) „gebären".
2. eine seltenere, besonders substantivisch ge-
brauchte, die den schwachen Radikal bewahrt :
inrV ^"^''*'^» später auch jn ll|(|o msjt, (*maswetj
*masjet)y „das Gebären". — Im Kopt. {J)A(]E aus
^ ^ ^fwt „schwellen" u. ä.
Bei vielen Infinitiven der m inf. kann man übrigens
den allmählichen Übergang zu den 3-rad. und weiter zu
den 2-rad. beobachten. So bildet „singen" im a. E.
noch R I hst (*hisH), dann geht es im m. E. zu den
3-rad. über und bildet S V R \v ^ ^4? (*?^öi*j) , zuletzt
fällt das j und es bleibt kopt. gODC*
Caus. II rad.: n<^i>^=^ sÄr^(*5aÄr*^vghCAgNF)
„hinwerfen".
Verha des Gehens: Fast nur <=:^nic^] erst im
n. R. wird (kopt. »f) herrschend.
292. Bald weibHche, bald männUche Infinitive haben die:
IV inf.: 1. männlich (alt mit ausgeschriebenem
schwachen Radikal) ^ (I ndrj (etwa *nodr^j) „zim-
mern; 2. weiblich mit ausgeschriebenem w oder j: rw\
i^^ hntjt (*Jfnttft?) „hinauffahren"; 3. weib-
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10 a. Der gewöhnliche Infinitiv. 7. Sein Gebrauch. 293. 141
AAAA/NA <r !>
lieh ohne sehwaehen Radikal: ^ ndrt (etwa
'^'nadrH) „fassen";
Caus. III inf.: 1. männlich »[m 1 smsj (etwa
*soms^j) „entbinden" ; 2. weiblich mit ausgeschriebenem
w und i: M q ^^ :^ga; 5Ä:e?u'^ (etwa *s^kdiwH) „her-
umfahren" ; 3. weiblich ohne schwachen Radikal: ( I /v
shpt (etwa *sahpH) „herbeiführen" ;
Caus. IV inf.: 1. männlich 0,^'^^ vi ^'^^^^i
(etwa *smo^w^j) „erneuern" ; 2. weiblich ohne schwachen
Radikal: H"^® ^ sjM (*sjam?) „verklären".
/. Sein Gebrauch.
Der Infinitiv steht, ganz wie ein Substantiv, als 293.
Subjekt eines Satzes:
„Mein Wunsch war es ilim zu machen"^ (Irt ist Subjekt,
vgl. § 359),
oder als Teil eines Genetivs:
ntr „der Tag des Lampenanzündens im Tempel"^,
lLDIII,24d. 2BiutI,291.
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142 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv« /. Sein Gebrauch. 293 — 296.
n n[|S; J\ Ist krs „Sitz des Begrabens"S
oder zur Bestimmung eines Adjektivs (vgl. § 130) :
1 y ^ hnr mrwt „süß an Liebe"^
294. Des weiteren als Objekt nach den Verben des
Wollens, wie | y^ 1 ^'- w^efehlen", mr „wollen",
^S'Qft swd „fürchten", sowie ^^i^^^^-^^^öA ^^ „denken"
und ^l rh „wissen, können" (vgl. K§ 331) :
äbB st „man befiehlt ihm, es zu bezahlen"*. Daneben
ist bei diesen Verben auch die Konstruktion des § 204
in (xebrauch.
295. Der Infinitiv kann von allen Präpositionen ab-
hängen; bei den häufigsten Präpositionen haben diese
Verbindungen z. T. besondere Bedeutungen angenom-
men, die im folgenden aufgeführt sind.
296. Der Infinitiv mit ^s. *>^ „in" bezeichnetmeist dieZeit :
„sie staunten ^^v Q (1 /\ ^ (^^ als sie kamen"*,
kommt indessen auch mit anderen Bedeutungen vor,
z.B.: p^^'''^^(jn'^"=^^^^t(;m;r^/5/'^ „frei vom
Sünde thun"\
i Weste. 7, 8. 2 Louvre 3. 3 Bauer 48. * Priese 2,4.
6 Mar. Ab. II, 24.
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10 a. Der gewöhnliche Infinitiv. /. Sein Gebrauch. 297. 298. 143
Mit <:!> r „zu" bezeichnet er (wie noch im K. mit 297*.
F vgl. K§ 332) fast stets den Zweck :
Ifxnif r shrt htfjwf „er fuhr hinauf um seine Feinde
niederzuwerfen'* ^
„er ging <z^ gA 'wna/^ ^^. |^ ^ ^p^ yi Ynr-
pr-wr um den Ober-Gutsvorsteher anzuflehen"^.
In dem häufigen Ausdruck <=:> ^^ r dd „um zu
sagen" ist schon im m. R. der Begriff der Absicht
meist verschwunden, so daß er (wie sein Derivat XF,
K§ 400) nur noch den Beginn einer direkten Rede
andeutet:
„ich irrte durch das Lager ^ p, ^v gTJ <:=>^^
^V 4- 4- Ä ^ ^^ ^^ ^^^ ^ -^ ' ^^^^ ^^ *^«^ ^'* ^ indem
ich schrie: wie ist dies gethan?"^.
Mit ^ hr bezeichnet er die Gleichzeitigkeit („indem") : 298*.
^ij y\ ^ , p \ ^ ^'n; hr ^msf „ich ging, indem
ich ihm folgte"*.
fand ihn beim Herausgehen" („indem er herausging")'^.
1 LD II, 122 a. 2 Bauer 33. 3 Sin. 202. * LD n, 122 a.
» Bauer 34.
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144 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv, f, 8ein Gebrauch. 299— 301 .
Über den Gebrauch dieser Verbindung zum Ersatz
des Pseudopartizips bei transitiven Verben siehe
§ 256, 258.
299. Die Präpositionen 'w^^ n und ^^ m C mit dem
Infinitiv bezeichnen den Grund:
„ich lebte geehrt vom König ,^^ ^„^ v,
^"^""^^X ^ m clrt m^Ct n stn weil ich die Wahrheit
dem Könige that"^
300. ß hnC „nut" knüpft den Innmtiv an em vor-
hergehendes Verbum an, dessen Bedeutung er annimmt:
(1 /wwvs nA 8 ^ 5^ ^W ?^^' umm fi 500 .... hnC^
1 AAWAA 21/ /\ £^ 1 1 1 H
swr hkt ds 100 „er ißt 500 Brote und trinkt 100
Krug Bier"2
Besonders beliebt ist diese Fortsetzung bei Im-
perativen und optativischen Ausdrücken:
rf... hnC rdjt nf phrt „mache dagegen . . . und gieb
ihm das Mittel"^
301. Absolut wird der Infinitiv einem Satze nachge-
setzt, um ihm eine Erläuterung beizufügen :
1 Prisse 19, 8. 2 Weste. 7, 3. 3 Eb. 40, 8.
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10a. Der gewöhnliche Infinitiv, y. Sein Ocihrauch. 301 — 302. 14S
H^^ Irns m mnws n Its imn, irt nf thmvj wrwj „sie
machte (es) als ihr Denkmal für ihren Vater Amon,
indem sie ihm zwei große Obelisken machte"^ (var. \\$
sChC „indem sie aufstellte").
nn rdjt Bfrjf „koche (es) in Wasser, ohne es sieden (?)
zu lassen"^.
Einem Infinitiv kann (besonders der besseren Ver- 302.
ständlichkeit halber) sein logisches Subjekt beigefügt
■werden; dabei wird das nominale Subjekt mittelst
der Präposition In eingeleitet, ein pronominales Sub-
jekt wird durch die jüngeren Pronomina absoluta des
§ 93 ausgedrückt:
l I Sa (1 /wwvA T ^ i^^ ^^^ i^ limtj „das Arbeiten
seitens des Künstlers" (Überschrift eines Bildes)^.
„Vertrag abgeschlossen mit dem und dem ^v
c^ (1 AA^AAA /j ^ . . . m rdjt nf . . . hnC pri nUn . . . finC
rdjt in ivQ) darüber, daß (sie) ihm geben . . . und daß
sie herausgehen . . und daß der Priester giebt . . ."*
1 LD in 24 d. 2 Eb. 42, 7. » Br. Gr. W. 1^9. * Siut I 307.
Brman, Ägypt. Gramm.' 10
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146 10 h. Der KomplementsinÖnitiv. 803. c. Form idmtf. 304.
h. Der Komplementsinfinitiy.
303, Ebenso wie im Semitischen kann man auch im Alt-
ägyptischen einem Verbum, um dasselbe zu betonen,
einen Infinitiv beifügen.
So transitiv : ^^^ ja^caae: I \^ 2>ca; hnnsn hnt
„sie ruderten" ^
intransitiv: >^^-^^ — (] ^ Q)| |^^^
n mwtn Is Ttj mwtt „Teti stirbt aber nicht" '^.
passivisch: l^ (n^ v *^^^^ ^w;^ „er ^drd ge-
boren"^.
Dabei benutzen die 2 rad. und m inf. ihre ge-
wöhnlichen Infinitive; die 3 rad. haben besondere
(statt Cnh) u. a. m.
c. Die infinitivische Form ädmff,
*304. ^^ ^^^ Infinitiv schließt sich ferner die häufige
Form ädmtf, die anstatt des Infinitivs da gebraucht wird,
wo das logische Subjekt desselben verschieden ist von
dem Subjekt des vorhergehenden Satzes. In dem Satze
„sie staunten als sie kamen" gebraucht man den
Infinitiv ^^v n (1 m ijty aber in dem Satze „ich
1 Weste. 6,4, > T. 235. 3 T. 229,
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IOC, Die infinitivische Form Sdtmf. 305 — 806. 147
staunte als sie kamen" Terwendet man ^v QO '
m IjUn,
Bei den Verben, die weibliche Infinitive haben 305.
(und gerade bei diesen scheint sie besonders häufig zu
sein) gleicht die Form ^dmtf ganz dem Infinitiv mit
einem Possessivsuffix; man kann z. B. ein (II '^^ a
h^tk auch als „dein Herabsteigen", ein FD^^ a
TiBt CB^ auch als „das Herabkommen des (Sarg)deckels"
auffassen. Doch finden sich auch derartige Formen bei
einigen Verben, die sonst männliche Infinitive haben, so
2 rad. ^^^^ JI/wwna 'phtsn „sie gelangten", 3 rad.
(1 krt:c±^ hpH mnl „das Sterben geschah" u. a. mJ
V^ ywvwA
Über den Gebrauch der Form merke im Einzelnen: 306.
Sie wird gern nach Präpositionen gebraucht, wo wir
Konjunktionen mit abhängigen Sätzen erwarten würden.
Z.B.:
^ifiPrPP^^ wj msts Sw „als sie den 8w
gebar"^.
„Am Neuj ahrstage <=> A o n vwwva hft
rdjt pr n nbf wann das Haus seinem Herrn (Ge-
schenke) giebt"^.
1 LD II 149 d. 2 LB in 25. 3 Eb. 95, 8.
* Siut I, 289.
10*
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148 11. Die Belatiyformen. 0. Ihre Büdanf. 309.
307. Sie wird wie der Infinitiv absolut einem Satze bei-
gefügt, um ihn näher zu erläutern. Steht sie dabei vor
dem Satze, so enthält sie eine Zeitbestimmung:
^ H f 23 Jj rdjtj tvBt n rdtvjjy dmjnj inhw Jik^ „als
ich meinen Füllen den Weg gegeben hatte (d. h. lief),
kam ich zu der Ftirstenmauer"^
308. Zuweilen steht sie am Anfang eines Textes selbst-
ständiff nach einem Datum , z. B. in i ^ n V
I ^TL CED^ I 0"|||| ^ 1
'^^ >< db ^^^i^^ ^^ ^^^ h^f ^^^ ^4/^- Es ist dies
wohl als: „Im Jahre 18, als seine Maj. die südliche
Grenze machte" aufzufassen.
11. Die Belaüvformen.
a. Ihre Bildung^.
♦309. Das Altägyptische bildet im Anschluß an die Verbal-
formen ^dmf und ädmnf zwei eigentümhche substanti-
vische Formen:
m. sdmwf, f. Mmtf „der welchen (die welche) er
hört, der über welchen er hört u. ä.
m. sdmwnf, f. sdmtnf „der welchen (die welche) er
gehört hat, der über welchen er gehört hat" u. ä.
» Sin. 15. 2LD II, 136 h.
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11. Die Belatiyformen. a. Ihre Bildung. 809 — 811. 149
die sowohl selbstständig als in den Relativsätzen (§ 420 ff.)
verwendet werden.
A. In dieser merkwürdigen Bildung sind dem Partizip, das
der jüngeren Flexion zu Grunde liegt (vgl. § 181), die Endungen
der männlichen und -weiblichen Substantive (vgl. § 106, 107) an-
gehängt worden. Während das einfache mrrk (aus *fnrr'kto) „du bist
liebend*' bedeutet, bedeutet die so entstehende substantivische
Form mrrtk (aus *mrrt'kto) „die in Bezug auf welche du liebend
bist*'. — Der Form ädmwfj idmtf scheint das Part, imperf. act.
(§ 277) zu Grunde zu liegen, wie das ja auch zu ihrer imper-
fektischen Bedeutung paßt. Bei der Form §dmtonf, ädmtnf ist
dann zwischen diese Bestandteile noch das -n der n-Form ge-
schoben.
Daß auch besondere pluralische Formen mit den 310,
Pluralendungen -w und -wH bestanden haben, ist an
und für sich wahrscheinlich ; da indessen diese Formen
in der Schrift ganz wie die Singulare aussehen müssen,
so wären wir nicht im Stande, die Existenz von Plural-
formen zu belegen, wenn nicht das unregelmäßige Verbum
des Gebens im sg. fem. A A o, im pl. fem. A c^ bildete.
Dazu stimmt dann weiter, daß gerade, wo es sich um
Plurale handelt, sehr früh männhche Formen anstatt
der weibhchen auftreten; wie beim Pseudopartizip
(§ 226) werden auch hier die weibUcheü Plurale zuerst
ausgestorben sein.
Bei der imperfektischen Relativform m. 311.
^^^^ ^' ^^^ ^ schreiben die Pyr. das %.
der männUchen Form noch ziemlich konsequent; dagegen
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150 11. Di6 Belativformen. a. Ihre Bildung. 311—312.
wird es seit dem m. R. vor Suffixen meist übergangen
und nur noch bei nominalem Subjekt ausgeschrieben.
Im einzelnen merke:
ä-rad. : in den Pyr. mit Vorschlag (1 ^^ ^ddtf
„welche er sagt" (^dd-^ffy,
II. gem. : mit Gemination — ^^^ ^. mB^tk
III. inf.: mit Gemination v^ mrrtfi^mr^r-
f/-), von Ir^^f^ (§169);
a-rad.: ^^,^^^ ^dmtf Csd^mff)\
IV. inf.: teils mit Gemination fni"«-^ msddtf
{m^sd^dt^f) „das, was er haßt", teils ohne;
Caus. III. inf.: mit Gemination I \
I U e::^::^ ^^i^ yvvwNA
slj:ddttn „das (worin) ihr fahrt" ;
Verben des Gehens: A A ^ ddtf (? § 171) „das,
was er giebt".
312. Bei der perfektischen Eelativform m. ^^s.
V ^' ^ ^k. """^^ ^^^ ^^® männliche Endung auch
in den Pyramiden nur selten geschrieben. Es bilden:
2-rad.: rhtnf „welche er wußte";
IL gem. : .^ '^^ ''^'^^ m^tnf „welche er sah" ;
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11. Die Belativformen. b. Ihr Gebrauch. 313. 151
///. inf, : A^ ^v AAA^/>A gmtnf „welche er fand" ;
daß bei dieser Schreibung der schwache Radikal noch
zu sprechen ist, zeigt die daneben ausnahmsweise vor-
kommende Schreibung desselben;
3-rad.: ^^^'''^''^ sdmtnf „welche er hörte";
IV inf, : wie bei lEL inf. ;
Verba des Gebens \ <==>/\ \> „der den er gab".
h, Ihr Gebrauch.
Über den Gebrauch dieser Formen in den eigent- 313*.
liehen Relativsätzen vgl. § 424; sehr oft werden sie aber
auch selbstständig als Substantive verwendet, dabei
werden die weibHchen Formen für das Neutrum („das
was") gebraucht und dann zuweilen nach § 118 mit lll
geschrieben. — Das zurückbezügliche Pronomen, („der,
ich habe ihn gesehen") wird nur ausnahmsweise aus-
gedrückt, niemals wo es das Objekt des Verbums ist.
Z. B.:
^^^ \^ fCS" Sa *i-=- A I wnnw sndf ht
A/N/NA/\A .ZI dru ^ C2l Oll
h^sivt „der dessen Furcht hinter den Ländern her ist"^
Q Y ^ hssw nbf „der den sein Herr lobt"^
o M5i nfr Irtj nk „schön ist was ich
dir thue"^.
1 Sin. 44. 2 LD II 113 f, a.gin. 77.
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162 11. Die BelaüTfonnen. b. Ihre Bildong. Sli— 315.
A AA^^^ ö □ mr mnt hCpj „Vorsteher dessen
was der Nil bringt"*.
^^ A/N/vv>A (1 ^^. ^/"^ rfd^w/* im „nach dem was er
darüber (bei seinen Lebzeiten) gesagt hatte"^.
Irtnf nht „alles was er gethan
hatte"^
314. Zuweilen gebraucht man neutrische Relativsätze (vgl.
die mit ntt § 410) und neutrische Relativformen, .wo
wir einen untergeordneten Satz mit „daß" gebrauchen
würden:
*^^^^-^^ ^ rD*^ ^ f\ ^^^ rhtw wntk h^tj m
htp „man weiß, daß du glückUch herabgestiegen bist"
(eigentUch: man weiß das, was du h. bist)^
W hd „dafür daß sie ein Weißbrot geben" (eigentlich:
für das was sie ein W. geben)^
315. Merke die nicht seltene Form 1 dd(?)sn,
die trotzdem sie männhch ist, die neutrische Bedeutung
„das was sie geben" hat.
1 LD II 149 0. 2 LD II 34 d. 3 Boug6 J. H. 23, 5.
« Herchuf, Brief 3. » Siut I, 294. • Sin. 187.
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12. Das Yerbaladjektiy. 816— S18. 153
12. Das Verbaladjektiv.
Die altertümliche Bildung sdmtj-fj bedeutet meist 3i6*.
„welcher hören wird", seltener „welcher hört" ; auch
mit passivischer Bedeutung (welcher gehört wird) kommt
sie zuweilen vor.
A. Sie scheint ursprünglich aus einer adjektivischen Bildung
ädmfj (vom Infinitiv ädmt des § 303, 305 ?) und den alten Prono-
mina absoluta des § 89 zu bestehen. Bei timn „sein" kommt
eine solche Form «ei». ywwsA (icnnfj?) noch selbstständig in den
Pyr. vor.
Für die Schreibung der Bildung ist zu bemerken, 317*.
daß das erste j meistens, das zweite häufig unbezeichnet
bleibt und daß das ^ in der älteren Orthographie oft
vor dem Determinative steht. Die Endungen sind:
Sing. masc. tj-fj ^^^=^, (alt auch K )
fem. tj-sj ^ I ^\, ^1 (selten I n\)
Plur. masc. tjiv-sn i\\ , I , meist aber
nur 1 , o I (alt auch ^i
\\l I I I I I I I ^ ö
|/wva/na) geschrieben,
fem. schon in den Pyr. wie das masc. (ur-
sprünglich o Mo tjtv-st).
Im Einzelnen ist zu bemerken, daß die 318,
n gem.: ^^k^=^ ivnntj-fj „der sein wird" bilden.
w
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154 12. Yerbaladjektiv. 319. 13. Das Objekt 320. 321.
in inf. : ''^^ a^^=^ ^dtj-fj{^djtj-fj?) „der lesen wird";
die m w schreiben häufig den schwachen Eadikal aus :
'^^^ V "^'^^^ ^^^^'^J'fJ n^^^ herabsteigen wird";
IV inf. : ähnlich wie die III inf.
Verba des Gebens: nur <::::> K 'fdjij'fj\
Verba des Kommens : nur j(^^ ^^^=»- i'^^j'fj»
319. Das Verbaladjektiv wird sowohl adjektivisch als
substantivisch verwendet ; es hat meist etwas feierliches :
sBj 7ib srwdtj'fj t^^ p7i „jeder Sohn von mir, der diese
Grenze gedeihen lassen wird"^
^-^A/vA^^^^ M n^ ddn sdmtjiv-sn st
„die, die es hören werden, sagen"^.
13. Anhang zum Verbum: Das Objekt.
320* Das nähere Objekt (Akkusativ) ist nur durch die
Wortstellung als solches zu erkennen, vgl. § 362 ff.
Ist es ein Pronomen, so wird es stets durch die alten
Pronomina absoluta ausgedrückt, vgl. § 89.
♦321, Der Infinitiv kann seines substantivischen Cha-
rakters weg^n ursprünglich kein Objekt regieren; er
wird daher nach § 285 mit Possessivsuffixen verbun-
1 LD II, 136 h. 2 Prisse 19, 1.
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13. Objekt. 321—323. Partikeln. 1. Adverbien. 324. 155
^en: r mrtf „zu seinem lieben", d. h. „um ihn zu lieben".
Nur das neutrische Pronomen 1^ st „es" (vgl. § 91)
kann auch dem Infinitiv folgen: r mrt st „um es (sie)
zu lieben".
Transitiven Verben, die kein besonderes Objekt 322.
habeU; werden gern die Worte ^ tht „Sache", A mdw
„Wort" als allgemeines (von uns nicht zu übersetzendes)
Objekt beigefügt. Merke insbesondere :
^ rh Hit „der (etwas) Wissende"^ d. h.
der Gelehrte,
i7't cht dem Gotte „(etwas) machen"^, d. h.
opfern,
1 V I ^ ^^ mdtt; „befehlen"
jX. l wdc mdw „richten".
Das entferntere Objekt (Dativ) wird durch die 323*.
Präposition /wna^a n ausgedrückt (vgl. § 330), die von
guten Handschriften vor Substantiven — :_ geschrie-
ben wird.
Partikeln.
1. Adverbia.
Eine besondere Adverbialbildung existiert nicht. 324.
Als Adverbia benutzt man — außer den Präpositionen
» Siut I, 223. 2 siut I, 271.
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166 2. Prftpontionen. a, Allgemfrinw 325. 32S.
A/VWNA
o rC^t „sehr^l
^. allein, im Masculinum oder seltener (besonders
bei dem verstärkenden wrt „sehr") im Femininum:
tibergiebt sich oft"^.
„Er weinte lk\ \>j\ ^^ c^w wrt sehr stark"*.
2. PräpositionezL
a. Allgemeines.
325. Die Präpositionen sind teils einfach (m „in", hnC
„mit"), teils zusammengesetzt (m s^ „im Rücken" =
„hinter"). Da sie, wie das bei vielen noch klar ist, ur-
sprünglich Substantiva gewesen sind, so werden sie
mit den Possessivsuffixen verbunden (hrf „auf ihm",
eigentlich „sein Gesicht").
326. Sie werden z. T. auch wie Konjunktionen verwen-
det, d. h. man läßt auch Verba von ihnen abhängen.
Vgl. § 205 und das Einzelne § 330 ff.
lEb. 66, 18. 2 Eb. 37,20. 3 Eb. 37, 17. * Bauer 25.
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(vgl. § 327) und absoluten Substantiven (vgl. § 129) — |
die Adjektiva imd zwar:
1. mit der Präposition r, im Masculinum oder
Femininum:
>^i^ r mnh „vortrefflich"^
2, Präpositionen, a. Allgemeines. 327 — 329. b. Einfache P. 330. 157
Sehr oft werden sie auch als Adverbia gebraucht, 327.
d. h. mit Unterdrückung des Suffixes, das sie eigent-
lich nach dem Zusammenhange haben müßten, z. B.
auf bw „Ort" bezogen : Smnf im „er war hinein (eigentl.
„in" für Imf „in ihn") gegangen". Vgl. auch § 424.
Der präpositionelle Ausdruck, (d. h. die Präposition 328.
mit dem von ihr abhängigen Wort) wird häufig einem
Substantiv beigeordnet, wo wir einen Relativsatz oder
ein Adjektiv ver\\ enden. Merke insbesondere die
Ausdrücke für „ganz" (vgl. K§ 173):
<:!> ^ K-a^ tS pn r drf „dieses Land bis
an seine Grenze" S d. h. dieses ganze Land.
y J |1a^aa/na gsxvj mj Msn „die beiden Seiten
gemäß ihrem Umkreis"^, d. h. die ganzen Seiten.
Der präpositionelle Ausdruck wird auch zuweilen 329.
wie ein Substantiv behandelt, z. B. l^gAi I
hsivt nt hr stn „die Belohnungen des beim
König"^, d. h. die B. seitens des K.
b. Einfache Präpositionen.
AwvNA n lautet vor dem Nomen etwa *^n, mit Suf- 330*.
fixen etwa *na- (vgl. K§ 378) : die Handschriften aus
dem Ende des m. R. und dem Anfang des n. R. unter-
scheiden beide Formen als — :— (*n) und — (na-), — Die
1 Prisse 2, 7. 2 xjna 14. 3 Sin. 310.
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158 2b, Einfache PräpositioDen. 331.
ursprüngliche Bedeutung ist „zum Nutzen jemandes" ;
es bedeutet im Einzelnen dann :
1. für jem. etwas thun, an jem. etwas geben oder
bringen, z u jem. etwas sagen (unser Dativ),
2. zn jem. kommen (nur bei Personen),
3. wegen einer Sache,
4. in einem Zeitraum (seltener als m).
Als Konjunktion und vor dem Infinitiv (vgL
§ 299) bedeutet es „weil, wegen".
♦331« ^v m lautet vor dem Nomen etwa **m, vor Suf-
fixen etwa *emo- ; geschrieben (1 ^v im- (vgl. K§ 379). —
Die ursprüngliche Bedeutung ist „innen", ohne Neben-
begriff der Richtung; es wird im Einzelnen gebraucht:
1, Vom Ort: in etwas befindlich, in etwas hinein,
aus etwas heraus (ungenau auch für an);
2. von der Zeit: im Jahre, am Tage u. ä.;
3. unter einer Anzahl, zu etwas gehörig, in etwas
bestehend, aus etwas gemacht; mit etwas versehen;
leer von etwas;
4, in der Eigenschaft als, in der Art wie; gemäü
einem Befehle;
o. in einem Zustande;
6. nach den Verben des „sein" oder „zu etwas
machen": Q^*^^=— ^^"^0"^^^ Iwf m nds „er ist
ein Bürger"^ (vgl. K§ 379,4);
1 Weste. 7,1.
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2b, Einfache Präpontionen. S32. 159
7. zuweilen zur Einleitung der direkten Rede, wo
es unübersetzt bleibt;
8\ mittelst eines Werkzeuges.
Über m vor dem Infinitiv vgl. § 296. Als Kon-
junktion bedeutet es „als" und „\venn" (§ 419). Als
Adverb lautet es (l^v 'und bedeutet: „darin (dort),
darein, daraus, davon, damit (mittelst)"; es wird auch
einem Substantiv beigefügt, z. B. «^ ^H^^^^
im „der Diener da"^ (demütig für „ich").
<=> (*V, mit Suff. ''^^*ero/', vgl. K§ 377) bedeutet 332*.
ursprüngUch „an" etwas, ohne Nebenbegriff der Rich-
tung. Die gewöhnlichen Bedeutungen sind:
1. an etwas befindlich;
^. zu etwas hin (die häufigste Bedeutung); in
etwas hinein (ungenau für w); bis hin zu;
5. sprechen zu jem. (seltener als ri);
4. feindlich gegen jem. (im Gegensatz zu n);
o. distributiv von der Zeit: pro Tag, an je vier
Tagen u. ä.;
6, „mehr als", besonders nach Adjektiven, wo wir
unseren Komparativ gebrauchen: T <=
nfr r Tkt nbt „schöner als alles "^.
I I ^
1 Sin. 175. a Weste. 12, 8.
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160 2&. Einfache Präporitionen. 333^335.
Als Konjunktion bedeutet es „bis daß" und „so
daß" ; über den Gebrauch vor dem Infinitiv vgl. § 297.
— Vgl. auch § 269.
A. Die Pyr. schreiben es, mit und ohne Saffiz, auch (1 <zr>.
♦333. ^ hr (eig. „Gesicht"), mit Suffixen in guter Ortho-
graphie ^ hr- geschrieben (K§ 380), bedeutet vor-
zugsweise :
1. auf etwas befindlich (die häufigste Bedeutung);
auch in ungenaueren Ort- und Zeitangaben: im Nor-
den u. ä., zur Zeit des u. ä. ;
2. auf etwas hin; hinzu zu etwas;
3. vorbei an etw. gehen, von etw. abirren u. ä.;
4. distributiv: auf einen jeden;
5. mit etwas salben, kochen usw.;
6. angenehm für sein Herz u. ä.;
7. wegen etwas (häufig).
Über den Gebrauch in der Koordination der Sub-
stantiva vgl. § 132 ; über hr mit dem Infinitiv vgl. § 298.
Als Konjunktion bedeutet es „weil".
♦334. ^ hr, eig. „unter" (auch „unter etwas hin"),
wird auch vom Beladensein gebraucht (w^eil der Träger
sich unter der Last befindet) und bedeutet daher oft
„etwas tragend oder besitzend". Vgl. K§ 381.
335» hr, ursprünghch bei jem. befindlich u. ä., auch
von jem. etw. empfangen, ist im Allgemeinen veraltet.
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2b, Einfache Präpositionen. 336 — 338. 161
doch wird es oft in Kegierungsangaben (unter König
]NN.) gebraucht. — Über den Gebrauch beim Passiv
Tgl. § 188.
mC (wohl eigenthch m C^ „im Arm") bedeutet: 336.
1. im Besitz von; mit jem.;
2. etw. von jem. fortnehmen, von jem. empfangen
u. ä.; vor jem. retten;
3. etw. geschieht durch jem.;
4. wegen einer Sache.
Über mC mit dem Inf. vgl. § 299.
, K^=^ htfj hft bedeutet ursprüngUch ange- 337.
sichts von, wirdaber meist für gemäß, entsprechend,
sowie für gleichzeitig mit venv^endet. — Als Adverb
bedeutetes „angesichts von", als Konjunktion „wann".
Weiter merke an einfachen Präpositionen: 338.
-|[-^v ^ V ^'^i^^' i*^ m den P}t. lmivtj\ vielleicht
daher imj-ivtj zu lesen): „zmschen, inmitten".
(Iaaaw In nur noch zum Ausdruck des logischen
Subjekts bei Passiv und Inf. Vgl. § 188.
y (1 mj (in den Pyr. oft noch ^<:=^ tnr) „gleichwie".
Als Konjunktion: „gleichwie", „wenn" (vgl. § 419).
#^ }i3 (eig. Hinterkopf): hinter.
Erman, Ägypt. Gramm.' 11
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162 2c. Zusammesgesetzte Präpositionen. 339.
_
fi ÄwC „zusammen mit jem." — Vgl. auch §
132; mit dem Infin. § 300.
ntir\ hnt (eig. Nase) „vor, hin vor" ; als Adverb
hntw „vorher".
® tp (eig. Kopf 0. ä.) „auf" ist veraltet.
^ dr „wann, seit".
c. Zusammengesetzte Präpositionen.
339. Viele Präpositionen sind mit einem Substantiv
(meist dem Namen eines Körperteiles) zusammenge-
setzt. Merke insbesondere :
^iJSb^ ^l m istv (als Ersatz): „als Lohn für".
"^^T^^ll ^ ^^^' »'gegenüber".
haut'' ; vgl. K§ 388) : „vor jem." (auch als Adverb). —
^ /*=t3) dr hSh als Adverb: „vordem".
m m, ^i^-"^^ ^^ ^- „unter Personen".
• vä\ c^ fi mrwt, im m. R. /wvwv U (1 ^ (^-us
Liebe), oft als Konjunktion: „damit".
^.^ m hM (vgl. K§ 384), ^-^ br h^U „an
';der Spitze"; hr hBt als Adverb: „früher".
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2c. Zusammengesetzte Präpositionen. 340. 163
^ m hr „angesichts", ^ Jjtf hr „angesichts".
^ m hr-ib: „in der Mitte".
"^ ö\>nrz] m hnw „im Innern" (vgl. K§ 385),
J\ m ht „hinter, nach" ; als Adverb : „nach-
her"; als Konjunktion: „nachdem" (vgl. § 260. 413).
^•Ö m sS („im Rücken") <=>^ r sB, ^^hr s^
„hinter, nach" ; r sB wird auch als Konjunktion „nach-
dem" gebraucht. Als Adverb „nachher" braucht man
r sB, hr 6'i und außerdem '^'^'^^ Ö n si.
^s.'^^ 11 ''* fei& („im Eingeweide"^) „inmitten
von".
<ii> rgs („an der Seite"), ^ hr gs: „neben".
^v mdi „zusammen mit" ; im m. R. noch sehr
selten, im NÄ. häufig, vgl. K§ 388. 366).
<:=> ^ ^ r drw („bis zur Grenze"): „bis an".
^ ® hr (U(U („auf dem Kopf"): „auf", vgl. K§ 390.
Bei anderen ist der Präposition ein sie genauer 340.
bestimmendes Wort vorgesetzt, so in:
^ X^^ tvpw hr „außer" (auch für „sondern")
und das alte ^ wpw r „außer".
Brugsch, Wb. Suppl. s. v.
11*
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164 2c. ZaMunmenges. P. 341« 3. Konjunktionen, a. AUgem. 342.
^ V^5:^<:::> In-tc r »^abgesehen von".
Jljfl ^ <=> nfrjt r „bis zu".
^ ^s. ^i^ ^ „vor jemand", „vor etwas"; als Adverb
nach § 331 ®l]^^i> i^ „vorher*'.
341« Endlich finden sich eigentümliche Bildungen wie:
<^^^ 5;a V A ^ ^^^^ ^^°^ ^^ trennen) : „zwischen"
(vgl. K§ 386).
<zi> TjT»T l^ _ ^s. r S^ m (um anzufangen
mit): „vonan";<=>^^^ r5iC„bis"(vgl.K§383).
r mn m^ (um zu bleiben bei):
/VS/NA/SA
„bis zu".
3. Konjunktionen.
a. Allgemeines.
342. Die Konjunktionen werden teils enklitisch an das
erste Wort des Satzes gehängt, teils treten sie an den
Anfang desselben. Über die als Konjunktionen be-
;nutzten Präpositionen vgl. § 330 ff. — Außer den
im folgenden aufgeführten Konjunktionen sind andere
an anderen Stellen behandelt, so und (1
§ 372, 373, (jc^ § 371, ^D^ § 133, ^f ^
§ 388, ■^'^ § 375.
1 LD II, 124,35.
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36. Enklitische Konjunktionen. 343—345. 165
b. Enklitisclie Konjunktionen.
I Is dient meist dazu (wie unser „nämlich") einen 3431
erläuternden Zusatz anzufügen:
^iSj|^...l ''h...lrnjnf...stnls...
„ich machte es ihm . . , (ich) der König . . ."^
Dagegen bedeutet «.jw(1|I n Is „aber nicht", als be-
schränkender Zusatz.
A. In den Pyr. ist dies iä sehr häufig ; über das i^ der spä-
teren Sprache vgl. § 347 B.
1 V> swt und o ^v ^ hm drücken (wie unser 344.
„aber") den Gegensatz zum Vorhergehenden aus:
„alle Menschen, die das Grab beschädigen, die werden
usw. h <=> 1 ^ o "^^^^ ir swt rmtt (vgl. § 107) nU
aber alle Menschen, die es erhalten, die werden usw."^
Zuweilen ist dieser Gegensatz so schwach, daß
diese Konjunktionen eigentlich nur zur Anknüpfung
des Satzes dienen.
Auch<ii>^r<(vgl.K§411) bedeutet eigentlich „aber", 345.
" -^ — ' • AAAAAA
AAAAAA
AAAAAA
Z.B. „wenn das Auge blutet, SO... (1<=:> ^ ^fD^^
(1 ^s. 1 Ir grt Jü miv ims wenn aber "Wasser daraus
kommt usw."^
ILDIII, 24d. 2giutl, 225. 3 Eb. 56, 8.
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166 3&. Enklitische Konj. 346. c. Nicht enklitische Konj. 347.
In der Regel knüpft es aber, wie „femer" oder wie
unser schwaches „aber", eine Erweiterung oder Er-
läuterung an :
„so und so ven\'endet man diese Pflanze, (I ^ ^ o
Frucht aber wird auf Brod gelegt usw."^ (oder:
Femer vdvi. ihre F. auf B. gelegt).
Nicht mit grt zu verwechseln ist das seltnere ^
gr „auch", das dem letzten Worte des Satzes angehängt
wird.
346. Seltenere Konjunktionen dieser Art sind:
i. das altertümliche ^v ?n^^, das den Satz als
Folge und Abschluß des vorher Erzählten darzustellen
scheint;
2. mlSA ^^6' in direkter Rede; bezeichnet u. a. das
Gesagte als etwas Selbstverständliches oder Bekanntes
(„es giebt doch" u. ä.)
c. Nicht enklitische Konjunktionen.
347. ^^=^ ^^'^' ^P"^ <^^^* P^^ ^'^ö giebt die Um-
stände an, unter denen etwas geschieht; folgt ihm ein
Nominalsatz, so gebraucht man in diesen die alten Pro-
nomina absoluta (§ 89) als Subjekt:
1 Eb. 51,18. 2 üna 5.45.
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3c. Nicht enklitische Konjunktionen. 348. 349. 167
wj m sSb . . ., rdj wj hnf m smr „ich war Eichter . . . ,
da machte mich seine Majestät zum 5^r"* (d. h. als
ich R. war, machte mich s. M. zum F.).
Besonders gebraucht man ist, wo diese Umstände
als auffällig hervorgehoben werden sollen.
Seit dem m. R. wird es, besonders mit folgendem
rf (vgl. § 373), zur Einführung parenthetischer oder
nebensächücher Bemerkungen verwendet:
]pn „dieser Bauer sagte (dies) aber zur Zeit des
Königs m-lü?"2^
A. Die Fyr. gebrauchen Ist auch enklitisch, vgl. § 132 A.
B. NÄ. schreibt man Utw ; auch das nä. ti, k. FtC-, scheint
auf Ut zurückzugehen.
(][l^::z^ Isk (alt 1 1^:11:^ Uli) bezeichnet zumeist (ahn- 348«
lieh wie das häufigere Ist) die Umstände oder die Zeit,
unter denen etwas geschieht; auch hier gebraucht man
die alten Pronomina absoluta.
„er erbaute dieses Grab für seinen Sohn l^;::^:^ 1
V ^k. ^ ^^ ^^ ^^ -^^ ^^® ®^ ^^^ Kind war"^.
^^^ , ® , alt H^^ Hjr leitet Ursprung- 349,
lieh begründende Sätze ein (wie: denn, weil). Daneben
1 ib. 8. 2 Bauer 71. 3 Mar. Mast. 200.
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168 3c. Nicht enkLKoDJ. 350. Einf. Nominalsatz. 351. 352.
leitet es auch in ganz abgeschwächter Bedeutung neue
Abschnitte der Erzählung ein und steht besonders vor
Temporalsätzen :
hi'w swS hr nn „nun, nachdem die Tage über dieses
hingegangen waren, da usw."^
B. Im NÄ. ist hr in allen Bedeutungen sehr häufig.
350. ^^==^^i, Q() ^^ ^^^ ^^^ Verheißungen, Drohungen
und Anordnungen gebraucht, um das Gesagte zu be-
kräftigen : •
^^z^'^^ Qö *^^~^ ^ '''''''^ ^^ ^^J^ ^^^ ^^ „wahr-
lich, ich werde Wasser entstehen lassen"^.
Vgl. auch § 245.
Die Sätze.
1. Der Nominalsatz.
a. Der einfache Nominalsatz.
♦351. Unter dem (reinen) Nominalsatz versteht man den
Satz ohne Verbum, dessen Prädikat also ein Sub-
stantiv, Adjektiv oder präpositioneller Ausdruck ist,
während sein Subjekt ein Nomen oder Pronomen ab-
solutum ist. Das Subjekt steht vor dem Prädikat.
352, Er wird gebraucht in Behauptungen: ^^^^^-^^ ö
ink rib ImBt „ich bin der Herr der Anmut"^.
1 Weste. 12, 9. 2 ib. 9, 17. 3 Louvre C 172.
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Sätze, la. Einfacher Kominalsatz. 353. 354. 169
'^=3>bT rnk nfr „dein Name ist schön"^
AA/NAAA <Z>
und zwar besonders gern nach nik „siehe" (§ 200), wo
dann die alten Pronomina des § 89 als Subjekt ver-
wendet werden :
m h^hk „siehe ich (liege) vor dir"^.
n Ihwt . , . hr ist hrk „siehe diese Sachen . . . sind dir
untergeben"^ (eig.: sind unter dem Orte deines Ge-
sichtes),
Des weiteren steht er oft in Schilderungen : 353.
c^ji I '^^=37 ^ dkr nb hr htwf „alle
Früchte sind auf seinen Bäumen"^
und zwar oft auch als Relativsatz (vgl. § 420) :
„ein Mann, an dessen Nacken Geschwülste sind"^.
Zuweilen wird auch das Prädikat gegen die Regel 3&4.
vor das Subjekt gestellt; das Prädikat ist dadurch
hervorgehoben. So :
1. in Ausdrücken mit r)i „Name", wie \\0
1 Prisse 5, 14. 2 siu. 263. J. 3 Siut I, 269. * ßin. 83.
6 Eb. 51, 19.
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1 70 la. Einf. Nominalsatz. 355. 6. Nominals. mit iw und um .356 .
I ö ^ w glS 1 5m, 5?m'tt rns „ein Kraut,
dessen Name Snwtt ist"^ (für ms snwtt);
2. wenn das Subjekt ein Demonstrativ oder Pro-
nomen absolutum ist: \ 9ölX.^J-r-r ^^^
mwt nn „dies ist der Geschmack des Todes" ^.
^^A^^^^S^Dfl^ ^^25^^^ n rmtt is nt $ft st
„es sind aber keine Leute der Kraft" ^ (für: n st rmtt
nt §ft).
355. Besonders häufig ist diese umgekehrte Stellung,
wenn das Prädikat ein Adjektiv- ist:
I "^"^ ^ "^ 1 '^ f^ )^ ^/"^ ^% „mein Weg
O <d> -Cr^ /www I («r^ I I 1 cLL
ist gut"^
Über das tc;; bei so gebrauchten Adjektiven vgl. § 375.
b» Der Nominalsatz durch lio und wn eingeleitet.
♦356. Zuweilen, besonders bei präpositionellem Prädikat,
leitet man auch den Nominalsatz durch das Hilfsverb
(|^ tw „sein" (vgl. §§ 236 flf. 262 ff.) ein:
mw „sein einer "Weg war unter Wasser"^.
B. Schon in der Vulgäraprache des m. R. werden durch die
1 Eb. 51, 15. 2 Sin. 23. 3 LD H, 136 h. * Bauer 3.
» Butler 16.
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Sb. Nominalsatz mit iw u. wn, 357. c. Nominalsatz m.pw, 358. 171
Pormen dieses Verbums die Pronomina, wo sie im Nominalsatz
als Subjekt stehen würden, ersetzt: (1 vN )^ für ink usw.
Seltener ist die Einleitung durch das Hilfsverb 357.
^^ wn (vgl. § 239, 266) wie z. B. in -^^ H T "^^^
jl^ V Ojl ivnin nfr st hr ibsn „es war gut für ihr
Herz" ^ (für st nfr vgl. § 354, 2), wo tvriin vorgesetzt ist.
c. Der Nominalsatz mit pw.
Die Sätze, wie *^^^^®G^ BC piv „es ist ReC"^ 358*,
^^ Jd^ B^stt pw „es ist Bast"^ S^^^^^^
D^ htvrw pw „es sind Arme"*, enthalten als Subjekt
eigentlich das Demonstrativ pw „dieser", das nach
§ 354, 2 hinter das Prädikat tritt ; doch ist dieses piv
hier schon zu einem unveränderlichen AVorte mit der
Bedeutung „es" abgeschwächt. — Ist das Prädikat
ein längerer Ausdruck, so kann pw in denselben ein-
geschaltet werden: ° 0^ ^^^^? \ 2)hrt pw
nt wn-mBC „es ist ein Heilmittel der Wahrheit"^ (vgl.
§ 114).
B. Dieses pw ist schon im NÄ. darch das Demonstrativ p^j,
t^jf nSj verdräng^ ; auf dieses geht das ähnliche Wörtchen TTF?
TF, NF (vgl. K§ 422) zurück.
1 Prisse 2, 6. 2 Mar. Ab. II, 25. 3 ib. 4 LD II, 136 h.
» Bb. 75, 12.
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172 2. Die Teile des Satze«, a. Die WortsteUung. 360—362.
359. Diese Konstruktion wird nun benutzt, um das
Prädikat eines Xominalsatzes hervorzuheben: um in
Ipt'isu't iSlnvt „Kamak ist der Horizont" das Wort
iShict „Horizont" zu betonen, bildet man zunächst iBhwt
j)iv „der Horizont ist es" und läßt ipt-lsut „Kamak"
dann als Apposition zu j:;^' „es" folgen: ^^ ^ vS fl ®
iahtet pw Ipt-lswt „der Horizont ist es, nämlich Kamak"^,
d. h. „der Horizont ist Kamak".
2. Die Teile des Satzes.
a. Die Wortstellang.
360. Auf die Stellung der Worte ist besonders zu
achten, da sie allein oft uns angiebt, wie ein Satz auf-
zufassen ist. Die im Folgenden dargelegten einfachen
Gesetze gelten abgesehen von der HeiTorhebung
(§ 367 ff.), fast unverbrüchlich.
361. Der Satz zerfällt in zwei Teile, einen vorderen,
der Verbum, Subjekt, näheres und entfernteres Objekt
enthält, und einen hinteren Teil, in dem die Zeit- und
Ortsangaben u. ä. stehen.
♦362. In dem vorderen Teile des Satzes ist die Ordnung
im Prinzip: 1. Verb, 2. Subjekt, 3. näheres Objekt,
4. entfernteres Objekt (vgl. § 323). Also:
1 LD m, 24 d.
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2a. Die Wortstellung. 363—365. 173
A/WVAA I A/VVSAA O O O -/X^ C-L
JA/ „der König gab seinem Diener Gold".
Sind aber die Bestandteile 2 — 4 teils Substantiva 363.*
teils Pronomina, so stellt man die Pronomina vor die
Substantiva. Also:
ß v^ 1 rcZ/n nj stn nb „der König gab
mir Gold",
fi 1^1 "^^^^ ^^fc äC r^Z; w sw stn n &A/
„der König gab es seinem Diener",
fl «L=^ vÄ rrfjV?/* wj w& „er gab mir Gold".
/WAA^NA 2L o o o
Sind die beiden Objekte Pronomina, so steht das 364*.
entferntere vor dem näheren, also das Pronomen suf-
fixum vor dem Pronomen absolutum :
fl vft 1 \> 1 rdjti nj SIC stn „der König gab
es mir",
> AAAAAA AAOWNA '
^ 1 v\ rdjnf nj sw „er gab es mir".
Zuweilen T\'ird auch eine einfache Präposition mit 365.
angehängtem Suffix ebenso behandelt wie ein prono-
minales entfernteres Objekt.
<:3>AAAAAA y f^ Q ^ -fV < «K
hrj CJi^wf „ich machte, daß seine Waffen an mir
vorübergingen"^ (für sivBChBivf hrj).
1 Sin. 136.
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174 2a. Wortstellung. 366. b, Hervorhebung, a. Aligemeines. 367.
366. Die Anrede (Vokativ) steht in der Regel am Ende
des ersten Satzes:
^^<=> O ^ f=^/Ui
h QA «L=^ nik wj r nhm C^k, shtj, hr wnmf „sieh
ich werde deinen Esel fortnehmen, Bauer, weil er
frißt usw.« ^
Stellt man sie an den Anfang der Rede , wie in
^^^^ ^^\ ^^^^ ^'W ^^^^ *^ ^^^^-^ "^^^^ ^^^'
ich habe gefunden"^,
so hat dies etwas feierliches ; sie wird dann oft durch
Interjektionen, wie ü SA ^j 1^^^ ^^ ^' ^* ^i^^g^lßi^®*-
Vgl. auch § 97, 2.
h. Die Hervorhebung.
OL, AUgemeines.
367. Die Hervorhebung besteht darin, daß man ein
Wort, auf das man die Aufmerksamkeit lenken will,
vor den Satz stellt und in der Regel in ihm durch ein
Pronomen ersetzt. Ihre verschiedenen Arten werden
sein* häufig gebraucht, oft gegen unser Gefühl ; offenbar
drückt die Sprache damit allerlei Nuancen aus, zu deren
Ausdruck unsere Sprachen andere Mittel verwenden.
— Vgl. auch § 354. 355. 359.
i Bauer 11. 2 Bauer 74.
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2bß, HervorheJbaDg ohne EinleitaDg. 868—370. 176
ß. Ohne Einleitung.
Bei der ursprünglichen Art der Hervorhebung 368.
bleibt das hervorgehobene Wort ohne weitere Einlei-
tung, z. B.:
§ Y " ^°§-^P .° ^ ^^^^i P^'^^ P^ „mein Lob,
es erreichte den Himmel" * (für ph hstj pt).
zu we
ft,
k^tnf tri st rj Imj st rf „das was er gedacht hatte,
es gegen mich zu thun, hatte ich gegen ihn gethan"^
(für Irnj k^tnf Irt st rj rf).
I Tßsht nbt rwtnj rs, iw Irnj hd hm „jedes Land
Ichem ich zog, in dem war ich ein Held(?)"^ (für
hv irnj hd yn hBsht nht^ rwtnj rs).
Besonders in der Poesie wird zuweilen das er- 369»
setzende Pronomen ausgelassen:
m Itrw swrf^ mrk „das Wasser im Strom, er trinkt
(es), wenn du willst"^.
Hat der Satz eine der zusammengesetzten Verbal- 370.
formen als Verb, so tritt das Hilfswort, mit dem diese
gebildet ist, vor das hervorgehobene Wort:
1 LD II, 122a. 2 Sin. 144. 3 ßin. 101. ^ Sin. 233.
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176 Sfcy'. Hervorhebang^ mit /r, /r-, r- und in, 371.
6£^J . . . minnf „die Majestät des Königs von Ober-
und Unterägypten . . . verschied" ^
" I wnln hnf ibf tri r divt Ip^s „seiner Majestät Herz
wurde darüber traurig"^.
i/?^ ?i6^, w;rffn /iw/*, W/'ii 7?j>n?; 7wt M „alles was seine
Majestät befohlen hatte, vollzog ich insgesammt"^.
Vgl. auch § 244.
Y' Mit /r, tV-, r- und <n.
371. Die Hervorhebungspartikel H ir wird in jeder
Art von Sätzen gebraucht; die Ersetzung des hervor-
gehobenen Wortes durch ein Pronomen unterbleibt
nur zuweilen , wenn es sich um das Subjekt eines No-
minalsatzes handelt. Z. B.
sdm st „alles was geschrieben ist, höre es"*.
" ö^ ° in^^^'^D^^w^f "^ Ir hnv n ht
ntr, r 360 inv n rnj)t „ein Tempeltag, das ist V360 ^^^
Jahres"^.
i Prisse 2, 8. 2 Weste. 9, 12. 3 Una 42.
4 Prisse 2, 4. 6 Siut I, 300.
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26/. Hervorhebung mit tr, <V-, r- und in. 372. 878. 177
Auch hier wird ein Hilfsverb nach § 370 behandelt.
B. Noch im m. B. gilt diese Konstruktion als umständlich
(gern im juristischen Stil) ; im n. B. ist sie desto häufiger.
Verschieden von diesem ir ist das Wörtchen ir- r-, 372.
das man mit angehängten Suffixen gebraucht und hinter
das erste Wort eines Satzes setzt ; es dient dazu dieses
zu betonen. Das Suffix entspricht in alten Texten dem
Subjekt des Satzes:
sM . . . mh rf mr „überschwemmt ist das Feld . . . ge-
füllt ist das Gewässer"^
und so verfährt man auch später noch gern bei den
Optativen:
n ,»-— — »^ AAAAAA «
»u2
^ djk rk nj „gieb mir*'
Sonst gebraucht man seit dem m. R. durchweg
dafür rf, irf:
^ Kfl^"^^ 5dmt(; Irf „höret" (für Irt^if
^ö''^^ dsk irf „du selbst" (für irk)\
Für den Gebrauch dieser Art der Hervorhebung 373,
in Fragesätzen vgl. § 381 — 387 ; sehr häufig wird auch
in Erzählungen am Anfang kleiner Abschnitte dem
Verbum ein rf angehängt (vgl. auch § 347) :
1 P. 277. 2 Bauer 29. » LD in, 24d. * Weste. 7, 8.
Er man, Ägypt. Gramm.' 12
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178 2bY' Hervorhebang mit /r, /r-, r- nnd in. 374.
T ^r\ /wywv * hdn rf fi „die Erde ward hell"*,
7i^(| J^lll^^^ iuln rf sJßj p„
„dieser Bauer kam"^.
374, Das Subjekt eines Satzes wird gern durch (I a^/>aaa
in (alte Schreibung (|^^ und j\ in) hervorgehoben;
das Verb kann in der Form sdmf stehen, meist aber
steht es im Partizip :
(1 /wvs/>A Y o in hnfrdj irtf „seine Majestät
(war es) der veranlaßte, daß er gemacht wurde"'.
(| AA/vvNA ^ ^ fti ^ r^G D || (| J ^w Ntvt mst Ppj „Nut (war
es), die P. gebar" ^
Ist das hervorzuhebende Subjekt ein Pronomen,
so ersetzt man nach § 93 in und das Pronomen durch
die Pronomina ntk, ntf usw. :
^ ^^ w^ V^ n^/'sM tvj „er (ist es), der mich
leitet" ^
Frühzeitig beginnt man übrigens, das Partizip dabei
unveränderlich zu brauchen :
Ij y <::^ |l-¥-'wwNA^'>i5n^^iC|?j^r»/*,, seine Schwester
erhält seinen Namen lebend"^.
i Sin. 248. 2 Bauer 52. 3 gin. 808. « P. 643.
s LD m, 24 d. « Mar. Cat. d'Ab. 810.
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20. Die EUipBen. 876. 179
B. Kä. schreibt man dieses in: ^Dv (d. h. ^n nach später
Aussprache).
Ein betonendes Wörtchen ist wohl auch das wj, 375.
das im Nominalsatz des § 355 dem Adjektiv und im
Verbalsatz des § 185 dem Verbalstamm nicht selten
folgt:
f "^ ^zi:7 M^ wr wj nb „wie groß ist der Herr" ^
* ^ SA v> ^^^ ^i ^^ V^ »>wi® ^^^^ ist
1 2iy -ZT 3S I /vwy^
dieses Land"^
A. Die Pyr. schreiben dies Wörtchen ^^ oder ^^ ^^•
c. Die Ellipsen.
Die häufigen Ellipsen (d. h. die Portlassung als 376.
entbehrlich geltender Worte) erschweren uns oft das
Verständnis. Sie finden sich zunächst in den parallelen
Gliedern der Poesie, wo das zweite mal ein oder mehrere
identische Worte unterdrückt werden:
. A/VSA/VA
IUI I I
imj rnj m r^ n hnwtn
shBj hr mswtn
„setzet meinen Namen in den Mund eurer Diener,
(setzet) meine Erinnerung zu euren Kindern"^.
1 Kahun, Hymn 2, 11. 2 Sin. 70. 3 Mar. Ab. II, 31.
12*
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180 2c. Die EUipsen. 377—379.
377. Ähnlich ist die Ellipse bei Vergleichungen, wo sie
im zweiten, verglichenen Glied eintritt:
'wwvs s^wf ib n ik im mi JikB n h^sht ribt „er er-
freut (eig. erweitert) das Herz des Dieners da (d. h.
meines) wie (das Herz des) Fürsten irgend eines
Landes*^ ^
378. Wenn mehrere sich folgende Verba dasselbe Sub-
jekt haben, so wird dieses zuweilen nur das erste mal
gesetzt; so in lebhafter Erzählung:
/I\
n ö '
I /VWVVA l\
J J /
I I I
innj hrjwsn, pr r hnmwtsn, hw Jc^wsn, wh^ itsn, rdj sdt
im „ich erbeutete ihre Frauen, ich führte ihre Leute
fort, ging zu ihren Brunnen, schlug ihre Stiere, schnitt
ihre Gerste ab, legte Feuer daran" ^.
A. Diese ErscheinuDg erklärt sich aus der § 181 dargelegten
Entstehung der jüngeren Flexion.
379. Ebenso kann ein Objekt unausgedrückt bleiben,
wo es aus dem Vorhergehenden klar ist. So z. B.: „er
raubte seinen Esel, er trieb (ihn) (— ^^ "^^ ^ sCk für
1 Sin. 176. 2 LD II, 136 h.
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2c. Die Ellipsen. 380. Sa. Fragesätze. 381. 181
sCk sw, bei gleichzeitiger Ellipse des Subjekts) in sein
Dorf"^
„Sie nimmt Ägypten wie der Gott (iW >tö^
<=>^'7 j\ »^-=^ shprnf (für shprnf sj) r ivts
hCwf er hat (sie) geschaffen nm sein Diadem aufzu-
setzen (eig. zu erheben)"^.
Anderer Art ist die Ellipse von ^^ dd „sagen^* 380.
in den Ausdrücken wie :
<^^ Är^t(; „sagt man"^,
(JAA/>^Q^>iJBC,,sagtReC*S(lAAw^ l'w^^ Insn „sagen
sie"
I I l'^ ntrw hr „die Götter sagen"*.
Diese stehen für ddJjrtw, ddlnsn, ntrw hr dd.
AB. Für in schreibt man alt auch (I , für inf später
3. Satzarten,
a. Fragesätze.
Die Bezeichnung der Frage allein durch den Ton 381,
ist sehr selten; in der Regel ist sie äußerlich gekenn-
zeichnet. Charakteristisch für die Fragesätze sind die
häufigen Hervorhebungen, sei es des Verbums, sei es
des Fragewortes.
1 Bauer 24. > LD HI, 24 d. 3 Eb. 9, 20. * Stele von Kuban.
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182 Sa. Fn««&tze. 382—384.
♦382. Enthält der Satz kein besonderes Fragewort, so
leitet man ihn durch \\ aa^^/va In oder j\ aawna (j ^ In iw ein :
rf m . Af „soll ich auf seinem Gute(?) beraubt
werden ?"^
n AA/vvNA (j V8\ ^^ ''^-^^^q'^ Iniw mBCtpw „ist es
"Wahrheit ?"2.
B. Vielleicht iat Iniw in FNF erbalten, Tgl. K§ 474.
•383. Die Frageworte stehen an der Stelle des Satzes, an
der sie nach der allgemeinen Wortstellung stehen
müssen (vgl. K§ 469). Das gewöhnlichste Fragewort ist
^T""^ m;(? m ? vgl. zur Lesung § 31) „was? wer?":
— ^ ^ ^ 4- ^^Ph"^^ ^*^ ?^^ ^* ^ „warum (wegen
was) hast du dies(en Ort) erreicht?"^
^ 1 1 ü (1 ^^^^ Irtiv nn ml m ? „wie was ist
dies gethan?"^
B. m ist schon im NA. durch (1 Ih Aü) „was?'* ersetzt;
vgl. K§ 97.
384. In der . Bedeutung „wer?" pflegt man ^^v als
Subjekt durch In (vgl. § 374) hervorzuheben:
H "^^^^ 1^ ^^ 4= V ^^ *^ -^ ^^ ^ "^^^ ^^^ es?"*
1 Bauer 18. 2 Westc. 8, 3. 3 Sin. 35. * ib. 202.
» Math. Hdb. 35.
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Sa. Fragetätze. 385—387. 183
„wer bringt es?"^ (mit doppelter Hervorhebung).
B. Schon am Ende des m. B. schreibt man dies tn m /v^A^/^A
a fl .. ^^^"^^ Hl ^
^v 2j im NA. ist aus In m ein neues Wort J^ gA
nm „wer" NIM entstanden (vgl. K§ 97).
Andere alte Ausdrücke für „wer? was?'' sind 385.
/|ö p^^ i^st und ^5-(j(j| Isj. Vgl. z. B.
H^ ^^'^ V ^^^ ^^ "^^'^ ^^^ ^^^ ^^^ ^^^ es?"'
-^75^1] fl |ü%. ^2/ piv „wer ist es?"*
Dazu gehört auch -TT" öV)vO fe-nti; „wann?"^
(eigentlich: „was der Zeit?")
Das Fragewort für „wo ?" ist tn, tn. Vgl. : 386.
(j^lj^^^jW^^^ iw Irftn? „wo ist es?"«
(mit Hervorhebung).
''^^<=>^\W^^ iV-« r^n? „wohin gehst du ?"^
(eigentUch : „nach wo machst du" ; 2 f. sg.).
A. In den Pyr. heißt es tnj^ tn und bedeutet auch ohne
Präposition „wohin ? woher?"
B. Im NÄ. tnw, k. TCDN. Vgl. K§ 398.
Vermutlich kein Fragewort (sondern etwa ein Im- 387.
perativ: „deute" oder ähnhch) ist das häufige Wort,
1 Eb. 58, 10. 2 Math. Hdb. 30. 3 Sin. 36. * Totb. 125,
Schi. 46. 5 Weste. 9, 15. 6 ib. 9, 4. ' ib. 12, 14.
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184 3a. Fragesätze. 388. b, Negativsätze. a. Mit n u. nn. 389.
das altertümlich l] 1 ffl) » { öö P^'^ » meist
aber schon \ qa ptj geschrieben wird. Es steht
stets am Anfang des Satzes:
Acker ?"^
I wl i= V "^^^ ^^ ^^ "^^^ ^^* es?"^ (mit
Hervorhebung).
388. Als charakteristisch für die Fragesätze merke noch
die Partikel tr^ die hinter das erste Wort tritt :
sh3nk „gedachtest du?"^
A. B. In den Fyr. und im NÄ. schreibt man tri.
h. Negativsätze.
a. Mit n und ntt.
389. Die gewöhnUche Negation .,-ru. oder ,^Ji^ (seltener
/ \) dient zur Verneinung unabhängiger Verbal- und
Nominalsätze, insoweit nicht nach § 398 — 408 dabei eine
andere Ausdrucksweise übHch ist. Sie tritt in zwei ver-
schiedenen Formen auf, die wohl nur verschiedener Be-
tonung und Verkürzung entsprechen werden, die man
aber in guter Orthographie meist auseinander hält : ,^a-.
1 Math.. Hdb. 49. 2 Totb. ed. Nav. 17,31. » Eb. 2, 3.
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3b. Negattvsätze. a. Mit n und nn, 390 — 392. 185
und '-'^. Ihre Aussprache dürfte etwa n und nn oder
A/VSA/VA *
ähnlich sein. —
A. Die Pyr. schreiben beide Formen — n—; für —n— kommt
alt auch aaaaaa vor.
B. Im NÄ. schreibt man stets •^^* ; kopt. ist die Negation
A/VWAA
als TT- erhalten. (VgL K§ 457).
»s^JUc, steht vor der gewöhnlichen Form sdm^f und 390.
stets vor der n-Form:
»s^JUc, 1^ i V '^ ^^'^ ^^ "^^^ kenne ihn nicht" ^
„lege dies auf das Loch der Schlange: «.JW
J\ \\ ^\ n prnf im so kommt sie nicht heraus" ^.
Dagegen steht vor der emphatischen Form 39 J.
AA/S/W»
sd-^mf.
>tc=^ n7i psäf „er soll (mrd) nicht
AAAAAA W X
teilen" l
Während der Infinitiv nach § 403 meist in anderer 392,
Weise negiert wird, ist bei dem absoluten Infinitiv (§ 301)
die Negierung mit ^^^^^^ übhch. Besonders beliebt ist dabei
^ 7in rdjt „ohne zu geben, ohne zu veranlassen":
AAAAAA C^
S^ fl ^ tvdc nn rdjt hr gs „rich-
t=i:f=l AAAAAA OX I I
tend, ohne auf eine Seite zu legen"^ (d. h. ohne partei-
lich zu sein).
1 Sin. 114. 2Eb. 97, 19. 3 Siut I, 311. *LDn, 149e.
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186 3h. NegatiTsätze. a. Mit n und nn. 893 — 395.
„steUe es kühl auf :2^:^'k^P P ^®
nn rdjt mS^s Sw ohne es die Sonne sehen zu lassen"*.
Zuweilen hat das rdjt in dieser Verbindung schon
seine kausative Bedeutung verloren und bedeutet nur
noch „ohne daß" (z. B. nn rdjt psSf st „ohne daß er
es teilt" 2).
393. Vor Nominalsätzen steht .^/w, man benutzt als-
dann bei pronominalem Subjekt die jüngeren Pro-
nomina absoluta (vgl. § 93) :
^^■^^ ^ D v^ ^^^^ \ 1 *^ ^^i^^^ ^ ^^^^^ »er
ist es nicht wirkHch"^.
394. ^^^^^^^ dagegen wird mit folgendem Nomen oder mit
altem Pronomen absolutum (vgl. § 89) sehr häufig für
„es ist nicht vorhanden" gebraucht. Auch ^^
AAAAVv /VVSAAA
nn wn (kopt. HHON, vgl. K§ 435) tritt dafür auf:
/WWVA/WNAAA 1 J^^ /WWNA -ZI 21 1 Jö^
tm „es ist kein Wasser da, ich bin nicht da"*.
^P® öÖfe^^^N^P wsht, nn hms „ein
Schiff, das kein Steuer hat"^.
395. Merke femer die Verbindungen „.jw{1 I n Is „aber
nicht" und «-rUc, ^ o n grt „nämUch nicht" :
1 Eb. 43, 1 7 ; Hes f»i^ wie ib. 93, 1 2 richtig steht. 2 giut I, 272.
3 Sin. 267. « Eb. 69, 6. ^ Sin. 13.
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ba. Negativsätze mit n und nn, 396/7. ß. Mit /m-, m, Un-, 398. 187
n wsh IS pw „es war eng, aber nicht war es weit"^
„seine Haut wächst «.JUc,(||l^^^ n is wrt aber
nicht sehr"^.
,,JUe, ^ w 5p bedeutet „niemals" : 396.
h^ mitjf hr hSsht tn dr rk ntr „niemals kam ein ihm
gleicher herab in dieses Land seit der Zeit des
Gottes"^
A. In alten Texten wird das Subjekt eines solchen Satzes
gern durch das Demonstrativ p^, f. p^ hervorgehoben: n ap p^t
irt mttt „nie ward Gleiches gethan*'^.
Eine altertümliche Verstärkung der Negation ist 397.
nfr n:
(l^i^T »'■^^^^^i». innfrnwnnmCtn
„wenn es nicht in eurem Besitz ist"^.
Iy nfr n Irt mitt „nie ward Gleiches
gethan"^
ß. Die Umschreibung mit Itn*^ m.
Die gewöhnlichen Negationen werden bei bestimm- 398.
ten Formen des Verbums vermieden und durch Um-
1 Butler 15. 2 Eb. 104, 8. 3 LD II, 149 e. * Una 37.
ft Gr^baut, mus^e Egyptien, pl. 18. ^ Mar. Mast. 300.
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188 3bß. Negativsätze mit im-, m. 399. 400.
Schreibungen mit den veralteten Verben im- und tm-
ersetzt. Denselben folgt die in § 283 besprochene
besondere partizipiale Form des Verbums.
B. Im n. B. gebraucht man nach diesen Verben schon meist
den Infinitiv.
399. u ^s. m , ein Verbum m inf. unsicherer Be-
deutung, wird gebraucht, wenn das zu negierende Verb
optativische oder finale Bedeutung und ein pronominales
Subjekt hat:
„behandele es mit Kühlung (1
^v I Ji imf hnm damit es nicht heiß werde" ^
(1 ^s. ^ ^-<2>-i=i±=i Imk Ir iht rs „thue nicht
etwas gegen es"^.
.^-A^
♦400. Der Imperativ dieses alten Verbums, der ^v m
geschrieben wird, dient zur Negierung von Befehlen :
mtrw „stehe nicht gegen mich als Zeuge" ^. .
A. Die Pyramiden schreiben den Imperativ ^^v und
kennen auch seinen Plural ^v (I (I .
B. Die Sprache des n. B. benutzt statt des m die Um-
schreibung ^^\ -<2>- m Ir „thue nicht", aus der kopt. MTTp-
(K§ 333) entstanden ist.
i Eb. 91, 6. 2 Eb. 110, 3. » Totb. ed. Nav. BOA 2. B 3.
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3&7. Die Umschreibung mit im, 402. 403. 189
Nicht selten folgt dem m-, m- auch ein Adjektiv, 401.
das nach § 130 durch ein Substantiv bestimmt ist :
'^^l P J ^* ^^ ^^ »jSei nicht stolz" (eig. sei nicht
hoch von Herzen*).
/. Die Umschreibung mit tm,
^ia=iL^, ein Verbum II gem. das „fertig sein" be- 402.
deutet, wird in weiterem Umfange als im verwendet.
Abgesehen davon , daß es wie dieses auch in Wunsch-
und Absichtssätzen vorkommt, und daß man es auch in
Fragesätzen und abhängigen Sätzen braucht, steht es
stets im Konditionalsatz :
|j<=>>=n:^^^™^c=Tön^ Ir tmf w$^ st
„wenn er es nicht aushamt"^;
und in der Form sdmhrf (vgl. § 219) :
hsbt „wird es .nicht zu Würmern"^.
A. Auch die alte Form idmf pw (§ 263) wird so verneint ;
dabei wird tm mit dem Infinitiv verbunden: im mdt hBtj p%o „das
Herz spricht nichf^ (eig. „das Sprechen des Herzens ist fertig*^).
Sodann dient tm zur Negierung aller nominalen 403*.
Formen des Yerbums ; des Infinitivs:
1 Prisse 7, 7; 5, 8. 2 Eb. 25, 7. 3 Eb. 25, 6.
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190 Zhf. Die UmachTeibiiDg noit tm. 404.
T ^loc ^k. ^ '^^ ^^ ^^ „indem er nicht streitet"^
der Partizipien:
^aE^ra^®i|j^^ ^Ä tp-rd „einer der die Vor-
schrift nicht überschritten hat"^
der Relativformen (§ 309):
AA/WVsJJCTZD C^ ^i":^ .^^ Mh/^ /WVVVA ö I I I 1 JS^
nn Ist ribt, tmtnj ir mlnw im „es giebt keinen Ort, an
dem ich nicht Denkmäler errichtet hätte" ^
des Verbaladjektivs (§ 316):
fhifj sw, tmtfj CJiS hrf „wer sie (die Grrenze) auflöst
und nicht für sie kämpft" ^ ;
404. Die Umschreibung ^inznr ^^v tm rdj „nicht ver-
anlassen daß" wird sehr gern verwendet, um einen
negativen Absichtssatz zu substantivieren; da tm dabei
urspmngHch Infinitiv ist, so wird diese Verbindung auch
wie ein solcher konstruiert:
„die Grenze ist errichtet <=:> ^Jnzir ^v '^'^i
V ^ 5 I Jd "^^^^^ ^ ^^ ^^«^ ^^ ^^ ^^^«^ ^^ damit sie
nicht irgend ein Neger überschreitet" (eig.: „um zu
veranlassen, daß sie nicht irgend ein N. überschreitet")^.
1 BIH. 1, 11. 2 ÄZ. 1882, 204. 3 Louvre C 15, 3.
*LD n, 136h. 6 LDH, 186 i.
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Sbd. Das negative Adjektiv. 405. 406. 191
rdj hnp drwjt pw „es ist etwas (d. h. ein Mittel) da-
mit der Geier nicht raubt" ^.
B. In der Yolgärsprache des m. B. kommt tm rdj mit zur
einfachen Negation abgeschwächter Bedeutung vor: tm rdj minj
tto „daß ich dich nicht gesehen habe^^,
ö. Das negative Adjektiv.
Das Adjektiv ^^^niwtj (?), das zu den Bildungen 405*.
des § 144 gehört und von der alten Form des § 408
hergeleitet ist, bedeutet ursprünghch etwa „nicht
habend" z. B. :
_ .„,. ^^^ 1 • . . f niwtt(?) sÄs „ein
Buch, das seine Schrift nicht hat", d. h. ein Buch
ohne Schrift^,
^ ^'^^^J)'^'^=^ mii'^j(?) mwtf „der Mutterlose"*.
A. Die Pyr. schreiben es aawna (I >$\ ,^ji^ \ nttofj) auch die
seltsame Schreibung ^^, ^(;(') scheint alt zu sein.
B. In derartigen Verbindungen hat es sich auch kopt. als
AT- erhalten. Vgl. K§ 130.
Merkwürdig ist, daß dieses nlwtj in alter Sprache 406.
auch als negatives Seitenstück zu dem Relativadjektiv
ntj (vgl. § 425 ff.) gebraucht wird und wie dieses Sätze
aller Art anknüpft:
1 Eb. 98, 5. 2 Weste. 8, 11. 3 Eb. 30, 7. * Bauer 64.
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192 Sbd, Das negative Adjektiv. 407. 408.
I * [1 ^if ticj nt l^hw, nlicU sMwt hrs „diese Stätte
I «
i<=:r=
der Geister, auf welcher keine Schiffahrt ist"^ (mit
Anknüpfung des Xominalsatzes skdtvt hrs „Seh. ist
auf ihr").
st im „die, deren Ort nicht gekannt wird"^ (Satz: rh
hw „der Ort wird gekannt").
407, Wie aus den angeführten Beispielen ersichtlich,
wird dieses "^^ oft auch als Substantiv verwendet ;
c^ 1 1
wo es ganz ohne Zusatz steht bedeutet es dann im
Femininum (vgl. § 105) „das was nicht ist" :
„das was ist und das was nicht ist" (d.
h. alles)^
408. Ähnlich wie -^^^ wird in der alten Sprache
auch ein m. (1 [1 f. H^^ gebraucht, vgl.:
(„er baute sich dies Grab, als er noch lebte)
j\ n ^^(1 njj{?) mnf IM „als einer der (noch) an
nichts krank war"*
i Totb. ed. Nav. 149 o, 17. 2 ib 79, 6. 3 lD H, 149.
4 LD II, 15 a.
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3c. Abhängige und substantiviertd Sätze. 409—411. 193
hrs „seine Sache bei der ihr nicht gehungert habt" ^
c. Abhängige und substantivierte Sätze.
Über den gewöhnlichen Fall des abhängigen Satzes, 409.
den wo ein Verb von rdj „veranlassen daß" ab-
hängt vgl. § 197. — Über die von anderen Verben
abhängigen Sätze vgl. § 204. — Über die Abhängigkeit
von Konjunktionen vgl. § 204. 326 ff.
Ein weiterer Teil der abhängigen Sätze unserer 410.
Sprachen wird durch die infinitivische Form sdmif
(§ 306) und durch die Relati^^ormen (§ 314) ersetzt;
neben diesen letzteren wird noch eine andere Art der
Relativsätze in gleicher Weise benutzt. Man verwandelt
einen Satz durch Vorsetzung von ntt „das was" in ein
Substantiv, das man dann von Verben oder Präpositionen
abhängen lässt:
iicj rhkivj ntt UTiivt inv ipUisivt „ich weiß, daß Karnak
ein Horizont ist" ^.
"@» <=:> A 1 AAA/vvA /l j A hr ntt rdjsn ti-hd pn
,,weil sie dies Weißbrod geben" ^.
Soll mit diesem ntt ein Satz der in § 262 bespro- 411.
1 P. 693. 2 LD III, 24 d. 8 ßiut I, 3J1.
Erman, Ägypt. Gramm.' 13
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194 d. Temporalftätze. 412.
ebenen Art ((] %^ ^ fl^^-^V^ ^^^ ^pw{;) sub-
stantiviert werden, so drückt man das Subjekt nicht
durch das Hilfsverb, sondern durch die alten Pro-
nomina absoluta des § 89 aus:
tZI^^Tü"^"^^ *" "^ ""^ ^^^"^'
„wegen des XJmstandes, daß ich weiß" (d. h. „weil ich
weiß")^
d. Temporalsätze.
412. Wenn keine Konjunktion zur Einleitung des Tem-
poralsatzes gebraucht ist, so läßt sich derselbe nur
aus dem Zusammenhange als solcher erkennen. In der
Regel steht er vor dem Hauptsatz, vgl. z. B. :
„als die Erde hell geworden war, kam ich nach Ptn" -.
säm st ntjiv m t^-Mrl, wBhsn dB dB w in m tB
„als dies die, welche in Ägypten sind, hörten, legten
sie ihre Köpfe auf die Erde"^.
Seltener steht er nach dem Hauptsatz:
iwf hr mdivt blnt „schweige nicht, wenn er bei (?) einer
schlechten Rede ist"^.
iTotb.ed.Nav.72,5. 2Smuhe20. »LDH, 149 f. *Pria8e5,14.
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Zd. Temporalsätze. 413. e. KonditionalBätze. 414. 415. 195
Die Temporalsätze, die mit den Konjunktionen 413.
(eig. Präpositionen) ^ htf „wann, als", ^>^ J\
m ht „nachdem", <z::>ü' r s^ „nachdem"^ und mit der
Konjunktion 1^:3::* isk (§ 348) gebildet sind, stehen
in der Regel nach dem Hauptsatze :
nbj htfhntf „ich folgte meinem Herrn, als er hinauffuhr" ^
Dagegen stehen stets voran die für den Anfang
der Abschnitte behebten Sätze mit Vv j\
Jjr m ht „nachdem nun" (vgl. § 349, 260).
e. Konditionalsätze.
Der Konditionalsatz steht vor dem Hauptsatze. 414,
Er kann durch eine Partikel wie ir und mc eingeleitet
sein, aber auch ohne eine solche gebraucht werden.
Er bleibt stets ohne Partikel, wenn er eine andere 415.
Verbalform als sämf enthält (beliebt ist sdmhrf vgl.
§ 219) oder ein Nominalsatz ist:
ivhnihrk mi . . . ddJjrJc „wenn du wieder besiehst (wört-
lich: das sehen wiederholst) ... so sage"^ usw.
» Siut I, 298. > LD n, 122 a. » Eb. 36, 15.
13*
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196 3«. Konditionalsätze. 416—418.
h7'j, Iwj mhkwj „ein Drittel von mir zu mir hinzu, so
bin ich voll"^
♦416. Enthält der Konditionalsatz die Form sdmf, so
kann er ebenfalls ohne Partikel bleiben; die Verbal-
form ist dann nach § 203 die emphatische.
--•■•eT°i
ps^n grt iht nbt . . . Jiprt pw m r 360 „wenn
ihr nun alles teilt .... so ist es (das Gesuchte) das
V360 Betragende"^.
♦417. In der Regel aber wird der Konditionalsatz, wenn
er die Form sdmf enthält, durch (1 <=i> ^V eingeleitet;
man benutzt dann die gewöhnUche Form, falls nicht das
er von dem Verbum durch ein anderes Wort getrennt
ist (§195):
^£\ ^ Ir gmk d3lsiü . . . li^m Ctvjk „wenn
du einen Weisen findest ... so krümme deine Arme"
(nämlich aus Ehrfurcht)^.
A. Die Pyramiden gebrauchen statt des ir ein (1 /wwna in.
418. Sind mehrere Konditionalsätze verbunden, so wird
die Konstruktion mit Ir in der Regel nur für den
* Math. Hdb. 35. 36. » Siut 1, 286. 800. » Prisse 5, 10—11.
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\
3e. Konditionalsätze. 419. Bf. Belatiysätze. 420. 197
ersten verwendet, während im zweiten die emphatische
Form steht:
(Abkürzung) s hr mn rS-ihf, gmmk st hr psdf . . . ddhrk
„wenn du einen Mann untersuchst, der an der Magen-
grube (?) leidet , und du findest es auf seinem Rücken
usw., so sagst du usw."^.
Viel seltener ist die Einleitung des Konditional- 419.
Satzes durch U (1 ml oder ^v m:
10 r ht 2, ptj ^htf „wenn dir gesagt wird: ,Ein Viereck
von Acker von 10 Ruthen zu 2 Ruthen*, was ist dann
sein Inhalt? (wörtl. sein Acker)" ^.
^ iCZ^/www^Ä . . . ^^ mmrrtn^Inmu
_£F^<CI> I I I Z-n_i\ c=^\/wwsA
. . . ddtn „wenn ihr den Anubis liebt, ... so sprechet"^.
f, Belatiysätze.
a. Ohne Verknüpfung.
Ist der Relativsatz ein eigentlicher oder uneigent- 420.
lieber Nominalsatz, so wird er oft unverknüpft, einem Sub-
stantiv angefügt vgl. die Fälle §§ 243, 261, 265, 353, 354,
1 Eb. 40, 5. 2 Math. Hdb. 49. 3 Mar. Cat. d*Ab. 711.
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198 3/a. Belatiysätze ohne Verknüpfung. 421—424.
421. Bei anderen Sätzen kommt eine solche lose und
durch nichts gekennzeichnete Art der Anfügung nur
selten vor, wie z. B. in ^^ | [1 ^ '^^^^^ ^f) ^^^
tB mskwj imf „das Land in dem ich geboren bin"^.
Vielmehr gebraucht man in diesem Falle gewöhnlich eine
der nominalen Formen des Verbums und zwar entweder
ein Partizip, oder das Verbaladjektiv (§ 316) oder die
substantivische Form des § 309. Man fügt sie wie ein
Adjektiv oder eine Apposition dem Substantive bei, an
das sich der Relativsatz anschließt: „die Frau, die die
ich liebe". ^
422. Das Partizip und das Verbaladjektiv werden stets
da gebraucht, wo das Subjekt des Relativsatzes ident^ck
ist mit dem Substantiv, an das er sich anschließt; für
„die Frau welche kommt" sagt man also „die kommende
Frau", vgl. die Beispiele in § 280 und 319.
423. In passivischen Relativsätzen kann man dagegen
auch bei Verschiedenheit des Subjektes das Partizip ver-
wenden, indem man ihm nach § 282 sein Subjekt beifügt :
Irjj nf mltt „es giebt keinen Geringen, dem Gleiches
gethan ist"^ (eigenthch: parvus, factus ei idem).
♦424. In allen andern Fällen gebraucht man die Relativ-
formen der §§ 309 ff. , die sich im Geschlecht (und gewiß
1 Sin. 159. 2 Sin. 309.
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3/a. Belativsätze ohne Verknüpfung. 424. 199
auch in der Zahl, vgl. § 310) nach dem Substantiv
richten, an das der Relativsatz sich knüpft. Das Pro-
nomen, das im Relativsatz auf jenes Substantiv hinweist,
wird nicht ausgedrückt wo es als Objekt steht. Z. B.:
wtn nj „dieses Weißbrot, das ihr mir gebt"^ (für
ddwin nj siv),
^^^ j Iaws/va 7iwt hk^tsn „die Dörfer, welche sie
beherrschen"*^.
«^^^^ ° ^^^y^ ^^^ P^ i™ hw „diese
Grenze, die meine Majestät gemacht hat"^.
Weisung, die er gemacht hat"*.
Dagegen wird es meistens ausgedrückt, wo es von
einer Präposition oder einem andern Satzteil abhängt :
<:z> \> /\ ^ *^~^\ ^^^^^ ^^^^ nvtnj rs
„jedes Land, zu dem ich zog"^.
Bei der Präposition m „in", „vermittelst" usw. fehlt
es aber oft auch hier:
„der Ort, in welchem mein Herz weilt" ^.
ißiut 1,276. 'ünalOS. 3 LDH, 136h. * Mar. Abyd. H, 25.
» Sin. 101. 6 Sin. 158.
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200 Zfß. BelatiYSäize mit ntj, 425. 426.
ß. Hit dem Adjektiv n{;.
*425. Das Adjektiv ntj „welcher", das zu den § 144 ff.
besprochenen gehört, wird zunächst gebraucht in
relativischen Nomiilalsätzen deren Subjekt identisch ist
mit dem Nomen, an das sie sich schUeßen ; ntj tritt (wie
unser „welcher") in die Stelle dieses Subjekts ein. So
zunächst bei reinen Nominalsätzen:
(]<=>^i^^^:=7^^^^___^>^^_ irj-ct nb, ntj hrf
„jeder Beamte, welcher bei ihm war"'.
'^'^m^'^lv *-K_ ddft nU, ntt
m htf „alles Gewürm, welches in seinem Leibe ist"^.
ntjw hr hrt „die Vorsteher der Arbeiten, welche auf
dem Gebirge sind"^.
A. Die Pyramiden schreiben für ntj , für ntjw Ik^ .
Eine andere altertümliche Schreibung für ntjw ist ^ V > •
B. ntj wird früh zur unYeränderlichen Partikel; es verliert
zuerst den Pluralis (z. B. in4w ntj m ChCf „die Kinder, die in seinem
Palast sind" ^ anstatt nf/tr), später auch das Femininum.
426. Sodann in den nach Analogie der reinen Nominal-
sätze gebildeten Sätzen der § 256 ff; ihr Verb steht wie
immer im Pseudopartizip oder im Infinitiv mit hr :
1 Louvre C 172. 2 Eb. 20, 8. 3 Sin. 803. < M. 495 =
P. 262. 5 Sin. 176.
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Zfß. BelatiYsätze mit ntj, 427. 201
„ein Mann, welcher an Hitze leidet"^.
\^ , \v Y^k^^ ^ ^^^^ ^'^^ "®^^ Mann, welcher
krank ist" ^.
Des weiteren hat man dann ntj auch benutzt, um 427.
Sätze anzuknüpfen, die ein eigenes Subjekt haben, so-
wohl nominale:
sind"^
als auch verbale :
kfihtj ntj rdjnj ntn sw „dies Brot und Bier, welches
mir diese Beamtenschaft liefert und welches ich
euch geschenkt habe"* (ntj ist wegen der weiten Ent-
fernung des zweiten Relativsatzes gebraucht).
In negativen Sätzen kann dabei sogar ein gleiches
Subjekt noch einmal ausgedrückt werden:
A/WVNA TT a <: — :>
v^A^ T ^^ "^^Ä ^^^^*^ ^^^^ ^^ ^^^^f „welcher nicht
krank ist"^ (eigentlich: welcher er ist n. kr.).
» Eb. 32, 21. 2 Eb. 35, 10. 3 Weste. 9, 3. * Sint 1, 295.
» Eb. 47, 18.
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3/)9. BeUÜTBätze mit ntj, 428. 429.
428. Sehr häufig vfirA ntj auch selbständig, als Sub-
stantiv „der welcher" (f. ntt auch „das was") gebraucht:
i^v^n I -^^ ??(;>(; tn^m/* „die, welche in seinem
Gefolge sind"^
A/WWV
^v pg \ ntt nbt m sh „alles was in Schrift
(d. h. geschrieben) war"^.
swrin ntj mrt m htf „es trinke (es) der, in dessen Leib
Krankheit ist"^
A/VVSAA
Auch allein wird im Sinne von „das was ist"
gebraucht, besonders in der im § 407 angeführten
Redensart. — Über den Gebrauch von ntt zur Sub-
stantivierung von Sätzen vgl. § 410.
420. Ganz ähnhch wie ntj werden auch das negative
Wort ^^ und das veraltete Negativ A A relati-
visch verwendet, vgL die Beispiele in § 406, 408.
1 Mar. Ab. II, 25. 2 Prisse 2, 4. » Eb. 14, 6.
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Schrifttafel.
Aufgenommen sind nnr die wichtigeren Zeichen und Be-
deutungen und zwar möglichst in der üblichen Anordnung und Be-
zifferung der Theinhardtschen Liste, die freilich vielfach irrig ist
Über die entstellten Formen unserer Druckschrift vergleiche § 8B;
einzelnen schwer kenntlichen Zeichen ist hier in Klammern bei-
gefügt, was sie ursprünglich darstellen sollten.
Nicht aufgenommen sind die seltneren unter den speciellen
Determinativen (§ 42), deren Gebrauch und Gestalt von der Willkür
des Schreibers abhängt.
Bei Angabe der Lautwerte sind schwache Konsonanten, die
nicht regelmässig ausgeschrieben werden, nicht berücksichtigt;
die weibliche Endung ist vom Stamm getrennt
Die Abkürzungen bedeuten:
eig. : die eigentliche Bedeutung als Wortzeichen (§ 82, 33).
iibtr.: die häufigste übertragene Bedeutung (§ 86); alle gleich-
lautenden Worte aufzuzählen, für die jedes Zeichen ge-
braucht werden kann, ist nicht beabsichtigt,
zus. g es.: Entstehung des Zeichens durch Kombination zweier
anderer,
phon. : den Lautwert als Bllbenzeiohen oder als alphabetisches
Zeichen. (§ 28, 13).
det.: den Wert als Determinativ (§ 41 ff), bez. die Silbe, die das
Determinativ ständig begleitet (§ 48).
abk,: daß ein Determinativ als Abkürzung für ein Wort vor-
kommt (§ 66).
A. Männer.
5^^ det. anbeten; abk. ^bk. fci hoch, hC
dwB anbeten, Ihv jauchzen.
Preis. %^ d®^' fallen.
8^ det. hoch, jauchzen; 13^^ (laufen) phon. In.
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204
A. Männer.
27
I
W=±)
15 jA det. tanzen.
19 ^ det. verneigen ;abk.
ks verneigen,
det. Statue,Mumie,
Gestalt; abk. twt
Statue,
det. Mumie.
eig. liw schlagen.
eig. groß, sr (sjr)
Fürst, S171SW alt.
det. alt; abk. l^w
alt, smsiv alt.
det. was Kraft er-
fordert,
det. säen.
eig. hivs bauen.
eig. M bauen.
det. hoch heben.
phon. ks.
det. König, abk. itj
König.
29
30
31
47 i.
49
51
56
70
80
82
71 ^ det. Kind; abk. ArcZ
und andere Worte
für Kind; phon.
Im, htvn, spät nw,
det. Feind, Tod.
abk. hftj Feind.
eig. mäC(?) Soldat;
det. Soldat.
04^1 det. Gefangener,
85 JjJ Barbar.
89 ^ det. Mann, 1. pers.
sing. (§ 83); abk.
Mann.
91 g7\ det. was mit dem
Munde geschieht.
92 aS det. ruhen.
93^^^ det. Im preisen.
94 ^ det. dw^ anbeten.
95 M det. verbergen;
abk. ^'»mverbergen.
100 Ij^ eig. h^}) verbergen,
(vgl. 48).
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A. Männer. B. Frauen.
205
101 f"^ eig.t6<& rein, Prie-
ster (vgl. W 25).
102 C^ eig. s^ , Wasser
spenden.
105 ^ det. beladen,
bauen ; ablcitp be-
laden, ß tragen,
k^-t Arbeit.
106 ^ eig.Ä/igroßeZahl.
110 ^ det. ehrwürdiger
Toter.
113 J| det. ehrwürdige
Person,lpers.sing.
(§ 83).
119 ^det. König (auch
mit den verschie-
denen Kronen auf
dem Haupt).
128 ^eig. s^iv Hirte,
Wächter, s^w be-
wachen ; phon. siw.
129 Jj\ det. ehrwürdiger
Toter.
131 ^ übtr. ^ps herrUch.
133^^ det. fallen; abk.
hr fallen.
B. Frauen.
7 j) det. Frau, 1. pers. 1^ /f det. schwanger; abk.
sing. (§ 83), 2. sing. &/ci schwanger.
fem. (§84 B).
9 C/f det. ehrwürdige
Tote.
12 ^übtr. Irj befindUch
15
16
det. gebären; abk.
ms gebären,
det. Amme , Er-
zieherin.
an.
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206
C. Götter. D. Henfdilicbe GUedmaLen.
C. Gitter.
1 1^ det. und abk. Osiris 31 jj 4et. abL st Set.
.f^. \. . ^ . 33^det. abk. dhidj
4 i/^ det. abL pih Ptak i; " • "^
llL
Thoth.
11 if detabL^mnAmmon. «
I^ 55 if det. abk. »wiC-t Göttin
27 ^ det. abk. rC Re. ^.^ „.^^ Wahrheit.
1 ® eig. fp Kopf, («(7^
Kopf; übtr. tpj er-
ster; det. Kopf, nik-
ken, givB.
3 §> eig./irGesicht;übtr.
Ar auf; phon. lir.
5 ^ det. Haar, Farbe,
Trauer; w^ (wsr?)
zerstört ; abk. $n
Haar, w^ zerstört.
10 -CSD»- eig. ir-t Auge, . . .
(raännl. Subst.) Au-
ge, mü sehen ; übtr.
Ir thun; phon. ir\
det. sehen.
12 J^^ (veraltet Cjn Auge)
D. Menschiiche Giiednastea.
det. Auge, sehen;
phon. Qi {Cjn).
13 ^& det. Augen-
Schminke.
14 ^^ det. weinen ; abk.
rin Weinen.
15 (^>^ für 12.
17 ^^ det.göttUchesAuge ;
Qhk.wd^4 göttUches
Auge.
23 O eig.^rPupille;phon.
ir, psd.
OO det. m^^ sehen.
28 ^^1 eig. i^n^Nase; übtr.
F5 <f) \hnt\orn] det. Nase,
Atem, Freude ; abk.
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B. Menschliclie Gliedmaßen.
207
29
fnd Nase (vgl. auch
T 2(0, F 4).
> eig. riMund; phon.
ri, r.
31 .-«m-^1 eig.ip^Lippe ; eig.
N28.^-v,j ^j>r Rippe; übtr.
^j?r gelangen. (Ver-
wirrung unter ein-
ander und mit N30).
33 /"^^ (speiender Mund)
det. was aus dem
Körper fließt.
35 rt eig. wc?i(; Stab; übtr.
mdw reden.
37 >^ det. Rücken, i^sd\
abk.jp5^Rücken,^i-^
Rücken; phon. sm
(fürM68). Irrig auch
für das folgende.
38 1^ det. zerschneiden.
39 ^ det. Brust, säugen;
abk. mnC't Amme.
44 A] öig» ^^^^ umarmen ;
!!$? > üb tr.si^n geschehen;
\ l) det. umarmen, j?^i.
tu
40
zus. ges. hn-k^ To-
tenpriester.
46 [J eig. ÄiArt Geist;
phon. k^.
47 ,ju.] ®^S- ** (*^^) iiicht,
rz/icfjinichthabend;
^ phon. M (nn); det.
^2 j ^ Negation.
^'^'''^lübtr. rfir prächtig.
49 W^J J"
51 \^ eig. lin rudern;
phon. lin.
52 [}£x ^i?' ^^"^ kämpfen;
phon. QiB.
58 /^ eig. Im regieren.
59 ^ a eig.^Arm,fZ/geben;
phon. C ; det. unge-
naufürD69u.D63.
60 .a d1 (Arm mithängen-
62 r^-Jl] der Hand) eig. mh
Elle, rmn Arm;
übtr. rmn tragen;
det. Arm, was mit
dem Arm gethan
wird; abk. grh.
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208
D. Henschlicbe Gliedma£>eii.
63 A— D rfj(n7y)geben, auch
für das folgende.
65 £i ü eig. vij gieb.
66 -0 eig. link schenken.
69 L-Jl det. was Kraft er-
fordert; abk. nljt
stark.
72 ^ ß eig. Iirp leiten.
76 c:=3 eig. (Jr4 (d^-t)
Hand; phon. d,
77 ^^i^:^ det. Hand.
82 t::i det. Faust, fassen ;
abk. ^m fassen.
84 \ ]^ig- db^ Finger;
übtr. dbc 10000.
(Vgl. T 1).
det. Mitte, richtig,
7ntr ; abk. Chi
richtig, mtr IVIitte,
Zeuge.
90 (*==tD eig. b^h Phallus,
vorn; phon. mt;
determ. männlich,
Stier, Esel, be-
gatten ; abk. ti
männhch, k^ Stier.
V
93S^ unrichtigfür Q12=
T 12.
95 O eig. hni't Frau;
phon. hm. (Ver-
wirrung mit N 70.)
96 j^ eig. iw gehen, nnit
sclireiten; determ.
gehen; abk. Ck,
98 ^ det. zurückschrei-
ten; abk. Cn um-
kehren, pr.
99 ^ phon. ^f/ii; det. Fuß,
schreiten; abk. 7'd
Fuß, tvCr fliehen.
100^%s det. überschreiten ;
abk. th überschrei-
ten.
101 \ eig.^r^ nächst eilen;
übtr.^r^ausstatten,
grg Lüge.
102 A (Anhöhe) phon. k,
^ (Speisen)det.essen;
abk. wnm essen.
103 J phon. b.
109 R det. Fleisch ;abk./iC
111 19 GHeder,w/Tleisch
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E. Säugetiere. F. Glieder von Tieren.
209
19
36 5^
E. Säugetiere.
det. Pferd; abk. 22 "^
ssm-t Pferd, htr
Pferd.
det. Stier; abk. Ih
Ochse, Iwi Ochse,
ki Stier.
det. Kuh.
det. Kalb ; abk.
hhs Kalb.
(Böckchen) det. ^?^;
abk. ib dürsten.
(neugebornesTier)
phon. Iw,
eig. &i heiliger
Widder, hmn Gott
Chnum ; übtr. &i
Seele.
det. Ziege.
übtr. sCh Edler.
38
44 JSas
52 Is^
66 •y
eig. Än-^ Schlauch;
übtr. hn Inneres;
phon. hn.
det. Löwe ; abk.
mi Löwe,
phon. riv, Cr.
eig. nh Sphinx,
eig. s^b Schakal;
übtr. s^b Richter.
det.Götter in Scha-
kalgestalt; abk.
Inpw Anubis, Gott
WP'W^-t
(Hase) phon. um.
eig. sr Giraffe ; sr.
eig. st Gott Set;
det. Schreckliches,
Esel.
F. Glieder von Tieren.
3 y Zuweilen für E 3. 5 £) (menschliche
4 ^ Unrichtig für D 28.
Nase)
siehe bei D 28.
Er man, Ägypt. Gramm.'
14
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210
F. Glieder von Tieren.
6 7 detHals,schlucken.
8 35. übtr. ^fj4 Kraft.
11 ^1 übtr. ^si verstän-
13 ^j dig.
15 ^^ übtr. fh't Kraft.
16 ^^ eig./ii-<Vorderteil.
30 ^ i4 Stunde.
33 \J e\g.w;p't;^\iOTi,wp.
35 Y ü^^r. iitr-^ Amt.
37 vjr zus. ges. wp-jiip-t
Neujalir.
41 \^ eig. Ch Hörn ; übtr.
^?^gegentiber;phon.
Ch; det. Hörn.
44 ^= (Elephantenzahn)
eig.Ä/iZalm ;plion.
t/i, /it<;; det. Zahn
(VgLauchbeiUlG).
45 ^ det. Zahn.
46 ^ (Rinderohr) eig.
idn Ohr; sdm hö-
ren ; übtr. Id7i ver-
treten; det. Ohr,
hören, dng.
48 ^ eig. ph Ende; übtr.
j>/i erreichen ; phon.
ph, kß.
49 ^^^5^ eig. hp^ Schenkel;
übtr. hjjS Stärke;
det. Schenkel.
52 11 eig. whm? Bein
eines Tieres ; übtr.
ivhm wiederholen;
det. Bein eines
Tieres.
?
zus. ges. tclun
wiederholen.
54 g^ phon. kp,
58 ^ (Fell) det. Tiere.
59 ? (buntes Fell) übtr.
i*& bunt; phon. j?6.
60^ (Fell als Scheibe)
eig. st schiessen.
61 N^ det.Schwanz,Dorn.
63 «^3s eig. iivC Fleisch-
sttick; übtr. IwC
Erbe, istvj Ersatz;
det. Fleisch.
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Gr. Vögel.
211
G. VSgei.
(Aasgeier, irrig von
uns Adler genannt)
phon. ^ ; ungenau
auchf . das folgende.
33
(Adler) phon. tjw.
. phon. nh.
36
37
38
(Falke) eig. /ir 39
Horus.
40
zus. ges. Jir-nh? ein 44"^
Köniffstitel.
15 ^ det. Gott, König.
16 ^ alt für S 56.
17 ^^ alt für R 16.
28 ^^\^ det. heilige Vögel
u. ä. ; abk. Chni
Art Götterbild.
30 ^C\ eig. nr-t Geier,
46 Ag
48 ^
53
miu-t Göttin Mut;
übtr. miv-t Mutter ; ^^ '
phon. nr, mt\ det.
Geier.
eig.n&-^^*dieSchutz-
göttinn. beid. Ägyp-
ten; der Inhaber
ilirer Kronen.
(Eule) phon. m.
t>i^?i;auchirrig Lnm.
[ zus. ges. mj gieb ;
I phon. m,
3
(aus einer hiera-
tischen Ligatur ent-
standen) mr^ mt
übtr. gm finden ;
phon. gm.
(Ibis) eig. dhivtj
Gott Thoth.
übtr. &i Seele, hk
(&;Ä:)arbeiten;plion.
6i, hh
h9xv Seelen.
14*
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212
G. Y5geL
58 '^ (Ibisart) übtr, 24«;
Ungenau auch für
glänzen.
das folgende.
61 ^ übtr. bCh über-
"1^ det. fcmi, tn. Vgl.
schwemmen.
Tl.
64^übtr. cZ^r rot.
78"^ übtr. m-t Ziegel.
66"^ det. w^i mästen,
79 '^^ eig. wr Schwalbe ;
dß Speise.
übt. wr gross ; phon.
67 '^^ 1) (Entenart) eig.
sM Ente; übtr. s^
wr.
80 "^^ eig. mn-t kleiner
Sohn.; phon. si.
Vogel; det. klein,
2) (wilde Gans)
schlecht; abk. nds
übtr. ffh Erdgott.
klein, $r klein.
3) (Gänseart) det.
htm.
eil^'
(Kiebitz) übtr.ri^-*
Art Menschen.
4) det. Vögel und
Insekten.
83 \ (junge Wachtel)
70 fe>^ eig. sd^ zittern.
phon. tv.
71"^^ (Kormoran) übtr.
87 ^^ eig.ti*jungerVogel;
Ck hereingehen.
phon. ti.
73^ (Ente) eig. p^
fliegen; phon. pi.
90 ;222^ eig. ss Sumpf; det.
Nest.
75 W (Ente) eig. Jm
flattern; det.fliegen.
91 ^3^ übtr. snd Furcht.
6\
'^^
eig. &i Seele.
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H. Glieder von Vögeln. I. Amphibien. K. Fische. 213
H. Glieder von Vögeln.
1 '^ abk. Gans.
3 % eig. nr4 Geier ; übtr.
nr männlich.
5 "^ det. pk
7 (^ spät für G 58.
8-7^det. miC.
12^^ det. fliegen, Flügel
13 [) eig.^t(;-<Feder;phon
I. Amphibien
244\übtr. Q^ viel.
4'ss=^det.Krokodil,ici,sifc.
^Itj König.
7^ eig. 56Ä: Gott Sobk.
SiTZZlübtr. km schwarz;
phon. km,
10'^:i^eig. hfn Kaulquap-
pe; übtr. hf7i hun-
derttausend.
^w; det. Wahrheit;
abk.wiiC-^Wahrheit.
17 /,-^siehe bei D 62.
18 JL. eig. 5i-^ Vogelki-alle,
eig. . . . Spanne.
20 /*= (Finger)det. nehmen
u. a. ; abk. ti nehmen.
21 ^ spät si Sohn; det.
Ei, Göttin.
det. Schlange,
Göttin.
22 ^/m^ det. Wurm.
24^}^ det. Dämonen.
26*^ eig. d't Schlange;
^übtr.d-^Leib;phon.^.
27 "^ siehe bei Z 9.
30 *^-c=^ phon. f.
K. Fische.
1 ^Sophon. In 10 **]\ übtr. hM Leib ;
^^zus. ges. Cnd-mri?) p^on. Ai.
4 "^ det. Fisch, Ekel. 11 "^J
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214
L. Gliedertiere. H. Pflanzen.
13
15
i
16
A
17
n
22
-.^
TT
* L. Gliedertiere.
eig ?y-^ Biene; üb tr. 4 W eig.7?^rKäfer;übtr.
hjtj König von Un- hpr werden,
terägypten.
M. Pflanzen.
eig. imi ein Baum ; ^'^^ Oberägypten ;
übtr.;wiisüli;det. V^on. siv.
Baum. 25^=l-fl|eig. kmC Süden;
■ eig. 7?^ Holz; phon. 27 -i° 1 übtr.fcm^^musiziren.
//^,det.Holz,Baum. 26 3,
eig. rnp-t Jaln-, tr ^
Zeit ; übtr. rnp
blühen. Vgl. 15, 17.
^rZeit;det. (/, mr/.
(vgl. 13).
rn2^-^Tahr.(vgl.l3).
rnp blühen (vgl. 13)
(Pflanze mi4) eig.
nljh Knospe ; übtr.
Göttin Nhh-t und 37 ^ eig. ^i Feld, i^h-t
Stadt Nhh. Überschwemmung;
phon. ^i.
41 '^ phon. Im, isw\ det.
Pflanze.
33
34
35
36
\ eig. rs Süden.
( phon. l, j.
\\l\ phon.j[;',>
] zus. ges. l gehen.
eig. sh't Feld;
phon. sm.
übtr. c^h't Opfer.
phon. nn,
übtr. stii König
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M. Pflanzen.
216
42 # (Papyrusbusch)
det. Sumpf, Nor-
den; phon. fei.
43 Jf det. Sumpf, Nor-
den ; abk. idh
Deltasümpfe, mh-t
Norden.
45 T det. Oberägypten.
(Papyrusstengel)
übtr. iv^d grün.
47 I
58
det. Knospe ; alt
für V40.
63 ^5 clet. Blume.
67 ^=- (Blume) phon. tfH ;
abk. ivnm essen.
(vgl. R. 28)
phon in meh-
reren Worten.
^^ T ßig- %^ Lotusblatt;
übtr. 7?i tausend;
phon. W.
70 T junge Form von 9
(vgl. bei V 6)
72
74
77 i alt
73^ jung
ö. spät für 68.
eig. Ä^Keule ; übtr.
lid weiss ; phon. hd.
Auch irrig für das
folgende.
(Knäuel)übtr. ivd
befehlen ; phon.
wd,
U 32 fKSpindel) eig. Mf
A /Spindel drehen;
\^) übtr. Mf abwehren.
80 jT| übtr. ms gebären;
phon. ms,
82 l eig. hd-t Spelt.
86 tiöö eig. Ä Gerste; det.
Getreide.
^^^=^ [eig. hnV't Scheune.
90 W det. Wein.
93 J 1) (Rübe) übtr. &wr
süss, Dattel.
2) det. rd wachsen.
98 Q eig. ndm Johannis-
brot; übtr. ndm süß
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216
K. Himmel, Erde, Wasser.
N. Hlnnei, Erde,
1f===i eig. p't Himmel; i^
hr-t Himmel; übtr.
hrj oben befindlich ;
det. Himmel, oben ;
abk. }iBj4 Halle.
2F^ldet. Nacht, abk.
3i^j^ri[iNacht.
^^m ^^^' liegen, Tau;
abk. Ud-t Tau.
5 fjjjj' eig. tlin Blitz ; übtr.
ihn glänzen ; det.
Gewitter, Regen.
7 O eig. 7< Sonne, Son-
nengott; det. Son-
ne, Zeit; abk. hrw
Tag, ssiv Monats-
tag. 37
8 o für 7 (siehe auch
hinter ZU). 40
cQ eig. rC Sonne (als
Groii), .
übtr. hnrnm-t Men-
schen; det.Strahlen; 42
abk. ivbn leuchten.
Wasser.
fi
11
13
8
23 Q
26
28
28
30
35
eig. spd Dreieck;
übtr. spd bereiten,
spd-t Hundsstern.
eig. liC aufgehen;
phon. hC.
siehe bei X 12.
"^'^ eig. ^sp Spanne.
}eig. iOi Mond,
Ihd Monat. (Ygl.
auch D 31).
eig. Ihd Monat.
eig. sbB Stern, dw^
Morgenstern, dwB-t
Unterwelt ; übtr.
div9 anbeten, phon.
shB.
=^=r==l eig. tB Land; phon.
=j ^i; det. Land, d-t
^y\A hj^-sh4 Fremdland,
smj4 Wüste, Ne-
kropole;det. Wüste,
Fremdland.
Qr£i eig. div Berg ; phon.
dtv, spät mn.
yc
^
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N. Himmel, Erde, Wasser. O. Gebäude.
217
44 fOi eig.i^hu-tKorizont.
phonet. miv ; det.
46-+mfeig. sp-tGm, hsp
Wasser.
Gau; det. Land-
58 1 — reig. m?' Gewässer;
• einteilungen.
übtr.wzrlieben; pho-
47 \^ det. Land.
net. mr, spät auch
X21c==idet. Land ; abk. Idb
für m-] detr Ge-
Uferseiten.
wässer; (irrig auch
48 s det. Land, begrenz-
für 66 lir).
te Zeit.
59 1^=^ eig. 6'i See, mr Ge-
49%5eig.^^'i-nVeg;det.
60 czn=3 Wässer ; phon. 6* ;
w^ fern sein; det.
1 1 det. See, Wasser,
Weg, Ort ; abk. mtn
7/nf.Vgl.auchbei66.
Weg.
61 4^ zus. ges. $m gehen.
y o abk. stv^ vorbei-
gehen.
66 c — ) eig. iw Insel, ühw-t
Horizont ; phon. hv ;
So /. übtr.^5 Seite ; phon.
det. Insel.
im, gs. Spät m.
Z20^^^^^- ''' ''^^^^'-
51 CD det. Stein ; abk. i'/2r
' ' 1 gehen, sn ähnlich.
Stein.
67 § i^hu'tj die beiden
53 o det. Körner.
Horizonte.
55 /w>AAA phon. n.
70 ^ (Gewässer) det. hß.
^^ eig. nnv AVasser ;
72 d (Muschel) phon. i^i.
0. Gebäude und ihre Teile.
1 © eig. mt-^ Stadt ; det. 3 n eig. j^r Haus ; übtr.
Stadt. pr herausgehen;
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218
O. Gebäude.
phon. pr ;
Gebäude.
det.
C?l.
37 ASy det. zerstören.
41 1^ det. Festung.
43 P det. Thor.
44 ^ im Titel des
Oberrichters.
Ägyptens; phon. 45 [j=J eig. fcw& Winkel;
inr, nm, übtr. linh-t Beam-
12 n eig. li-t grösseres tenschaft.
Haus.
15 n] zus. ges. Ii4 ntr
6 *- Y -* züs. ges. })r4 r hriv
Totenopfer.
9 fn phon. h.
10 l_n übtr. mr Name
übtr. h^p ver-
48 T I bergen; phon.
Tempel. ü 49 ^ ^^^' ^P' (^^^•
16 # zus. ges. h-t CM . ' ^ ^^^^'
^Schloss, ■ ,^^./'A ^«t. Pyramide.
17 J\ z\xi/' ges.'^"nÜ-ht 53 ^ det. Obehsk; abk.
Göttin Nephthys. fljn Obehsk.
19 f^^ zus. ges. ht-hr 54 || det. Denkstein u. ä.
Göttin Hathor.
29 S eig. Che Palast.
y 62
32 1^ eig. wsh-t Hof des
Palastes.
36 r[ det. Mauer; abk.
Inh Mauer, sUj 63
Burg.
IdJ
eig. hhr Verzierung
eig. sh Laube Saal ;
übtr. sh Rat, hb
Fest ; det. Saal, Crk ;
abk. Crk,
eig. hh'sd Regie-
rungsjubiläum.
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0. Gebäude. P. Schiffe. Q. Hausgerät.
219
65 [T] eig. h^ Fest.Vgl.die 73
^""^^ vorigen und W 49.
68 ^ det. Treppe, auf- 74
steigen.
69-iiimnr eig. C^ Thür; det.
öffnen; phon. C^.
70— H— (Eiegel) phon. s.
71 "TT" zus. ges. Is eilen.
sh vorübergehen,
bringen, m^bringen.
P. Schiffe.
2 :^:£3^ det. Schiff, fahren; i^
abk. ivi^ und ande-
re Worte für Sclüff.
^p^ det. umwenden.
6 C^S> übtr. tuhc,
14^^^ det. segeln; abk.
hnt stromauffahren.
eig. ts Knoten;
phon. ts.
eig. mn Gott Min;
shn AUerheiligstes.
eig. mn Gott Min.
phon. kd,
eig. sh Halle. (?)
übtr. CJiC stehen;
phon. cJiC,
21 N^^ det. Steuer; abk.
hm Steuer.
22 I
16 1^ eig. tiw Wind^ nf
I
Atem; det. Wind,
Luft.
Q. Hausgerät.
1 r| eig. is-t Sitz ; übtr. 7 <^^
ls-tlsis\^\iOiiJ,htm, s ^S^
5 jir;^ eig. ivts Tragsessel ;
phon. ivs. ^ y
(Euder) übtr. h^iu
Stimme ;det.E;uder.
23 A^ übtr. ^s}) (sS}), spät
^|?)empf angen; pho-
net. §sp (sSp ^p).
det. liegen ; abk. sdr
beiNacht sein,schla-
fen.
(Band) phon. s.
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220
Q. Hausgerät. B. Tempelgerät
12^ für T 12
17 c=fi=, (Matte mit einem
32
34
39
phon. Is.
eig. mdr (spät
40 uol *^*^^) pressen.
Brot darauf) eig.
/i^j>Opfer ; übtr. htp
ruhen.
q5ö eig. wdh Speise- 42 I Idet. Kleider; abk
tisch. m7iJ]-t und andere
20 fli (Untersatz f. Krü- Worte für Kleider.
ge) übtr. hr unter. 46 ^] ^et. Schatten; abk.
g abk hrt-hriv tag- 47 "? J /ji&-^ Schatten.
IE übtr. ivdC richtig
machen.
M^ (Pfahl der Wage)
^ \ wts erheben, det.t6\
23
25
41
Uch.
det. Sarg.
26 L:^::^ übtr. c^-t Ortschaft
oder ähnlich.
28 Ä übtr. dhi ersetzen;
phon. clh^.
29 I eig. in Säule ; phon.
In.
31 r^ phon. Iin.
51
53
54
58
59
R. Tempeigerät.
2"^ det. Altar; abk 13 ^
hBiv-t Altar.
) (irrig auch für T2.)
übtr. m^ wahr,
als Untersatz von
Götterbildern und
heiUgen Zeichen in
der Schrift; vgl.
auch G 48, O 75.
übtr. wtr Gott ; spät
det. Gott.
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B. Tempelgerät. S. Kleidimg und Schmuck.
221
16 oT^ zus. ges. hrUntr
Totenreich.
18 H eig. dd heiliger
Pfeiler.
20 ^ eig. sm^ ein Ein-
geweide ; übtr. smi
vereinigen.
22 V übtr. S7i Bruder;
phon. sn.
26 tK übtr.^i&links;phon.
iSh, Unrichtig auch
für U 31.
28 -[L übtr.^w^jbefindlich
in ; durch Ver-
wechslungmitM67
ivmn (tum) essen;
^ . phon. im.
T siehe hinter M 67.
29 ^ eig. s^^4 Göttin
der Weisheit.
S. Kleidung
7 ^ eig. hpr^ Kopf-
schmuck.
8 Q eig. hd't Krone von
Oberägypten.
11 >/ eig. n-t Krone von
Unterägypten, d^r-t
dasselbe; hjtj König
von Unterägypten;
phon. spät. n.
13 )uf det. Krone beider
Ägypten.
14 (9 siehe bei V 1.
und Schmuck.
17 [11 eig. hvtj Federn als
Kopfschmuck.
24 Qf^ det. Kranz ; abk. mh
Kranz.
28^(Gurt der Arbeiter)
eig. ihtvtj Ackers-
mann ; phon. ich, ih.
30^ det. Schurz; abk.
ändtv-t Schurz.
31 ?=i^übtr. 5|-^Name eines
Landes, Göttin Sa-
this; phon. st.
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222 S. Kleidung. T. Waffen.
32 jldet. Kleider; abk. 50 ö (Vermischung ver-
hhs Kleid. schiedener Zeichen)
37 ^ eig. ns Zunge ; übtr. l)nhtr. slm mächtig ;
>>/ryorsteher;phon. 2) übtr. hrp leiten;
.^^^^ 3) Ch^. 4) abk. 7ihm
38 g eig. f?^-^ Sandale. Musikinstrument.
39 Q eig. 6>i Kreis. 56 9 übtr. iimi rechts,
41//V^ übtr.rf^>?(_7vereinigen. imu-t Westen, n-nm
43 -V- (Knoten) übtr. Cnh rechts.
leben. 60 I eig. hiv4 Wedel.
4ö^(Siegelcyünder an ^ o ^^.^ ^^^^^^^^ ^.^
einer Schnur) übtr. I
„ , , /iKi herrschen.
.... Schatz. . ■ ■
44 Q (dasselbe) übtr 63 f übtr.C«-<Kleinvieh.
Schatz ;det. Siegel; ^ j eig. «i^-i Scepter;
abk. Mm Siegel. ^^^^ ^^.^^^ ^^.^ ^.^^
46 öf eig. iH«f'4 Musik- ^^^j^ u 54_
instrument. ^^ /Ä ..w ^^ ^ rm_ i
65 7 übtr. n'i^-^ Theben.
47 (7<=jTiphon. A'ii^, A'i?. A
48 ?J (Troddel) übtr. Cpr 66 "j übtr. u>^r stark.
versehen.
T. Waffen.
(Wurf holz) 1) det. nhsj Neger. 2) det.
fremd; abk. C^m df, 3) det. alt auch
Asiat, ihn Libyer, hn^ werfen, Um^
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T. Waffen. U. Werkzeuge und Ackergerät.
223
schaflfen, und Ui
sich erheben (vgl. Gr
75). Steht auch für
T 2, T 13, und irrig
für S 63.
p übtr. TS erwachen.
y übtr. tpj erster.
eig. s^m Instru-
ment zum Messer-
schärfen; übtr.
shn Schlächter, s^m
leiten; Vgl. Q 12,
D 93.
13 i (Pflock) det. mnj.
^[det. schneiden.
15'
20^
21'>5Är eig. pd't Bogen ;
det. Bogen.
26 % hnt \om, (verschie-
den von D 28).
28 >=\ eig. jpd-t Bogen ;
übtr. 2^d ausbreiten.
33<— «k1 .^sV Pfeil, shr mel-
J ken ; phon. swn, sn,
si Rücken,
hinter; phon. s^,
(Säule) übtr. C^
groß; phon. ^i.
übtr. h-t Leib ; pho-
net. h.
eig. dhh Gerät.
455^ßidet. Wagen; abk.
iHTJ-t AVagen.
42-
38 [j=7] übtr
41
43
44
U. Werkzeuge und Ackergerät.
1 ^ — det. verschHeßen.
I spät für m,
2 K>5> übtr. tj-t Teil.
S^ — . (Axt und ein Stück
Holz) übtr. st]) er-
wählen.
5r--^| (Griff der Axt)
4 1'^ — V j phon mv.
7 =\ det. schlagen; abk.
luv schlagen.
8 ^ phon. ni:^.
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224
U. Werkzeuge und Ackergerät
12 '•'?:3Lübtr, mr lieben;
phonet. mr] det.
hacken.
13 \jt eig. hb Pflug ; übtr.
jpr-t Früchte, $nC
Magazin ; phon. hb ;
det. pflügen.
14^113 übtr. Um Gott
Atum,^wivollenden;
phon. tm,
„^^ übtr. bß Erz, stau-
16 ^)ffr jnen.
18 I zus. ges. fefei Ge-
treidemaß.
19 jl phon. tj.
20 ]| det. Schwere,Mine-
ralien; abk. Ä5?^«/i
ein Metall.
21 A (Feuerbohr) phon.
27 y (Meissel) eig. mnh
zimmern ; ubtT.mnh
vqrtreffUch.
28 f (Steinbohr) hm
Handwerk.
29 9 K*6i öffnen; phon.
24 n (Meissel) übtr. mr
krank, mr Pyra-
mide; phon. mr,
31 ? phon. i6.
32 1 siehe bei M 79.
34
A
übtr. nd mahlen.
36 T* phon. ^2(7.
38 -k:^ I (Harpune) übtr.
37<x32- j tvC eins ; phon. if^.
40 xziKlübtr. n-t Göttin
V20><=<jXeith.
42 n übtr. hns folgen.
45 d (knöcherne Harpu-
nenspitze) übtr. ks
(ifcr5?) Knochen; ky-s
begraben, phonet.
krs] det. Knochen,
Röhre.
47 11 siehe bei V 4.
49 ^ siehe bei O 48.
50f5üS^übtr. nb Gold; phon.
nb.
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ü. Werkzeuge. V. Flechtwerk.
225
53 rw^zus. ges. M Silber. 55 ^^
54 rgbnzus. ges. wsm Silber- 56 ^d
eig.sÄfNetz; übtr.
sht weben.
gold.
V. Fleohtwerk.
1 ^ det.Strick;abk.^nf.
S14 ^ (MessstrickvonlOO
Ellen) eig. ^'^4?
hundert ;phon.spät
für IV. Irrig auch
für das vorige.
2 -lg- eig. sU ziehen.
4 ''^lübtr. s^h landen
U47|1 Ju. a.
^ übtr. ^'^^ii^ Würde.
5 ^ übtr. i^t? weit; pho-
net. ^w.
6 ^ phonet. $s\ det.
binden. Oft irrig
für 8.
gg übtr. tvg^.
^ phon. 671.
8 "^ (Sack) det. Sack;
abk. Crf Schmink-
beutel; phon. gi.
Er man, Ägypt. Gramm.*
10 «=^1 det. binden, lösen,
13^1 Buch. u. a.; abk.
Crk endigen.
15 *^*=*^ übtr. mh füllen ;
phon. mh.
17*=*^ (Haut) übtr. M
nelimen; phon. M.
20 ><=K siehe bei U 40.
21XDC übtr.c«rf(Ci>d?)heil;
phon. Cnd (CM?).
25 \9j übtr.swtGrundriss.
26 X I phon. n'i.
27 '^ übtr. rir6?(r6?) wach-
sen; det. iy, ir.
28 5? übtr. si Schutz.
29 oM«o (Knoten) übtr. s^
Schutz.
30 ? phon. h.
34 I phon. sk (vgl. 38).
15
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y. Flechtwerk. W. Gefäße.
I
37
38
40;
41^
5
6
8
13 5
23 O
übtr. tv^h legen,
(vgl. 38).
für V 34 und 37.
übtr. tcdn Opfer,
wdn Gewicht,
eig. phr umkreisen,
Ji/i umkreisen, wdb
umkehren, k^b In-
neres.
W. Gefäsf e<
det. übtr. h^S't 1^
Stadtname ; det.
Salbe.
übtr. hs loben.
43 s==3 phon t,
44^5=^ zus.ges.Äergreifen*
45 Q übtr. it'f einwickeln;
det. balsamieren,
Tod, Geruch; det.
rechnen (für Z 7) ;
abk. Zahl. Irrig für
Y3.
det. kühl; kh, khh
kühl.
(Hammer) übtr. hn
Majestät, hn Skla-
ve.
(Kruggestell) übtr,
lint vorn,
übtr. hnm vereini-
I det. Gefäß, Flüssig-
I keit.
20
21
Ö
22^
23 O
det. :MUch.
det. Wein,
phon. nw] det. kd^
rtd, Gefäß, Flüßig-
keit; abk. hnw In-
neres.
zus. ges. ^/ibringen.
(Herz) eig. ^Herz ;
det. Herz.
25 y"^ eig. wCh rein, Prie-
ster. Vgl. A 101.
27 ^^ Q) in Formen von
ivCh rein, die ihr
w verloren haben.
29 y übtr. mj (alt mr)
gleichwie ; phon.mj».
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W. Gefäße. X. Opfergaben. Y. Schreibgerät 227
31 ^ VihtYAVshweitjhmv-t
Herrin; phon. CJ),
33 £i siehe bei X 1.
^ö m det. Feuer; abk.
37 äj ^^^>-
39 ^ phon. W.
40 ^ übtr. dr Grenze ;
phon. dr,
42 S (Untersatz für Krü-
ge) übtr.ns-^ Thron ;
phon. g,
43 ^vz:^ übtr. nb Herr, nh
alles; phonet. nb.
Wird in der Schrift
auch unter Kronen,
Szepterund andere
heilige Zeichen ge-
setzt.
44 '^^i::^ phon. h
46 ^^^^37 kM? Weib.
49 ^^2Z7det. Fest; abk. hb
Fest.
53,.-ö jeig. ^'merste, ....
Z27^^^jKommaß; det.
Getreide.
leig. ^iBrot ; phon. t
l o^^ det. Brot.
W33Ö1 .
19 J "^
10 © eig. p^iV't Opfer-
brot; übtr. p^iu-t
Urzeit; det. Brot.
X. Opfergaben.
N26
12
14
übtr. jps^-^ ? Neun-
heit.
®1 eig.^j^Kornhaufen;
15 ©j übtr. sp mal.
17
21-=
22
© phon. h.
=j siehe hinter N 47.
A übtr. rdj (dj) geben.
Y. Schreib-, Musik- und Spielgerät.
(Schreibgerät) eig. 2 r-^^ (Papyrusrolle) eig.
sh (s^) schreiben; mdS-t? Buch, Ak-
abk. nCC bunt, snCC tenstück; det. Ab-
poUeren. straktes.
15*
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228 Y. Schreibgerät. Z. Striche und Zweifelhaftes. O hne Nummer.
3 cdfa eig. ghv Sack; det. 11 ^^^ übtr. siS erkennen;
g^w, phon. siS,
6 ^] eig. sM4 Sistrum, 12 ei«iä (Brettspiel) übtr.
Q fflj Klapper. Das Zei- wiw bleiben; phon.
A' eben 8 auch un- ^Yin.
genau für T 50. 14 A (Brettstein)det.Ä^:?.
9 T übtr. nfr gut.
Z. Striche und Zwtifelhafles.
5 w 1 eig.Dualdetermina- 15 j—hH übtr. lin vollenden ;
lljtiv; phon. J. ...-f Dorf oder ähn-
7 X det. teilen, rechnen, lieh; det. d^dS-t
Kraft u.a.;abk.5&w 19cZDl(Iling um Königs-
verschieden , sivB namen) eig. rn Na-
vorbeigehen. me.
9 n übtr. md zehn. 20 tzz) siehe bei N 66.
I27^übtr.i>?^-^ Tiefe. 22<=^det. #; übtr. skr
schlagen.
10 -ft-j det. Möbel, Körbe; ^5 q übtr. Ij,-« Harem.
n J det.7»:;-fSchrecken. ^7 ^ siehe bei W 53.
11 3 det. teilen.
•N8 o det. Kreis, M,
12 ^ phon. t ^^
Ohne Nummer.
D phon. _2>. D eig. 7im^ Erz; det.
29
(Messer) phon. yim.
O (Töpferofen) eig. Erz.
t^ heiß ; phon. tB.
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Litteratnr.
Aus der sehr zahlreichen ägyptologischen Littoratur sind hier,
dem Zwecke dieses Buches entsprechend, nur solche Werke aufge^
führt, die für die philologischen Studien des Anfängers zunächst in
Betracht kommen oder die in der Geschichte der Wissenschaft eine
grosse Bolle gespielt haben. Bei dieser Benutzung der Litteratur
muss sich übrigens der Anfänger stets gegenwärtig halten, dass die
Ägyptologie noch in ihrer Entwickelungsperiode steht; der Leser wird
dsüier in vielen dieser Bücher noch Lesungen und Übersetzungen an-
treffen, die unsem heutigen wissenschafUichen Ansichten widersprechen.
A. Hülfsbücher.
a. Zur Schrift.
(Lepsi'us und Stern) Liste der hieroglyphischen Typen aus der Schrift-
giesserei des Herrn F. Theinhardt. Berlin 1875.
Heinrich Brugsch^ Yerzeichniss der Hieroglyphen mit Lautwerth . . .
Leipzig 1872. (Aus der »„Hieroglyphischen Grammatik" desselben).
O^car ro» Ircmm, Ägyptische Lesestüdce (s. unten), darin S. X — 46:
„Schrifttafel«.
F, LI, Oriffith (Untersuchungen über die ursprüngliche Gestalt und
Bedeutung der Zeichen in den unten ad Ba aufgeführten Publika-
tionen der „Archaeological Survey" und zwar in Beni Hasan IV
und in Ptahhetep I. II).
Oeorg Steindorffj Das altägyptische Alphabet und seine Umschreibung.
(Zeitschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Bd. XL VI.)
Simeone Levij Baccolta dei segni ieratlci egizi nelle diverse epoche
con i correspondenti geroglifici ed i loro differenti valori fonetici.
Torino 1880.
Adolf Erman, Der Entwicklungsgang der hieratischen Schrift, mit
7 Schrifttafeln (in „die Märchen des Papyrus Westcar" II, 32—56).
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230 Litteratnr.
h, Wörterbücher und Verwandtes
(die Specialwörterbücher siehe bei den einzelnen Texten).
Heinrich Brugach, Hieroglyphisch- demotisches "Wörterbuch enthal-
tend . . . den Wortscliatz der heiligen und der Volkssprache und
-Schrift der alten Ägypter. Bd. 1—4. Leipzig 1867 ff.j Bd. ö— 7
(Supplement) 1880 ff.
Adolf Erman (Vokabular für Anfanger in der „Altägyptischen Chresto-
mathie'*; vgl. unten Bb).
Paul Pierret j Vocabulaire hi^roglyphique comprenant les mots de la
langue, les noms gtographiques , divins, royaux et historiques.
Paris 1875.
Simeone Levi, Vocabolario geroglifico copto-ebraico. 8 Bde. , Turin
1887' ff.
J. Lieblein, Dictionnaire de noms hi^roglyphiques en ordre g6n6alo-
gique et alphab6tique. Leipzig 1871 — 92.
B, Lanzone, Dizionaiio di mitologia egizia. S Bde. Turin, 1881 ff.
Henri Brugsch, Dictionnaire g^ographique de l'ancienne jilgypte.
Leipzig 1879—80.
Richard LepaiuSj Königsbuch der alten Ägypter. Berlin 1858.
Emile Brugach et Urbain Bouriantj Le livre des rois contenant la
liste chronologique des rois .... Kairo 1887.
c. Grammatisches.
J. F, ChampoUion, Lettre ä monsieur Dacier relative k l'alphabet
des hi^roglyphes phon6tiques. Paris 1824.
— — , Prfecis du Systeme hiöroglyphique des anciens JEgj^ptiens.
Paris 1824.
, Grammaire 6gyptienne ou principes gen^raux de Tecriture
sacr6e ^gyptienne appliqu6e a la repr6sentation de la langue
parl6e. Paris 1836.
Etnmanttel de Bougi , Chrestomathie 6gyptienne .... pr6c^d6e d'un
abreg6 grammatical. Paris 1867 ff.
Heinrich Brugach, Hieroglyphische Grammatik oder übersichtliche
Zusammenstellung der graphischen, grammatischen und syntak-
tischen Begeln der heiligen Sprache und Schrift der alten
Aegypter. Laipzig 1872.
Adolf Erman f Die Sprache des Papyrus Westcar. Göttingen 1889
(aus Bd. 36 der Abh. der Göttinger Ges. d. Wiss.).
, Neuaegyptische Grammatik. Leipzig 1880.
K. Sethe, das ägyptische Verbum im Altägyptischen, Neuägyptischen
und Koptischen. L Laut- imd Stammeslehre, IL Formenlehre
und Syntax der Verbalformen. Leipzig 1899.
Adolf Erman, Die Pluralbildung des Ägyptischen. Leipzig 1878.
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Litteratur. 231
Adolf Erman , Das Verhältnis des Ägyptischen zu den semitischen
Sprachen. (Zeitschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Bd. XLYI.)
f Die Flexion des ägyptischen Yerbums (Sitzungsber. der Ber-
liner Akademie 1900).
Oeor^ Steindor/f , Prolegomena zu einer koptischen Nominalklasse
1884. (Göttinger Inauguraldissertation).
Kurt Sethe, de Aleph prosthetico in lingua aegyptiaca verbi formis
praeposito. 1892. (Berliner Inauguraldissertation).
B. Texte.
a. Allgemeine Sammlungen.
Description de VEgypte ou recueil des observations et des recherches
qui ont kik faites en JBigypte pendant l'exp6dition • de Tarmed
fran^aise. Paris 1809—1829. 10 Bde. Text und 14 Bde. Taf.
J, F. Champollion, Monuments de l'J^gypte et de la Nubie d'apres
les dessins ex6cut6s sur les lieux. Paris 1835 — 1845. 4 Bde.
, Monuments de l'flgypte et de la Nubie: Notices descriptives
conformes aux manuscrits autographes redig^s sur les lieux par
Tauteur. Paris 1844 ff. 2 Bde.
J. BoseUinij Monumenti dclP Egitto e della Nubia, disegnati dalla spe-
dizione scientifico-letteraria toscana in Egitto. Pisa 1832—1844.
9 Bde. Text, 3 Bde. Taf.
Rickard Lepsius, Auswahl der wioMigsten Urkunden des ägyptischen
Alterthums. Berlin 1842.
— — , Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien, nach den Zeichnungen
der von S. M. Friedrich Wilhelm IV. nach diesen Ländern gesen-
deten und in den Jahren 1842—1845 ausgeführten wissenschaft-
lichen Expedition. Berlin (1849—1858).
Pläne und Architekturau&ahmen;
: Denkmäler des alten und mittleren Beichs;
desgl. des neuen Beichs und der späteren Zeit
desgl. der griechisch-römischen Zeit;
des äthiopischen Beiches;
demotische, griechische und andere späte In-
scliriften; Papyrus,
, Text- und Ergänzungsbände Leipzig 1897 ff.
Heinrich Brugsckj Monuments de PEgypte decrits, comment6s et re-
produits pendant son sejour dans ce pays en 1853 et 1854. I
(nicht weiter erschienen). Berlin 1857.
, Becueil de monuments egyptiens dessines sur les lieux. Leipzig
1862—1863. 2 Bde.
— — , Thesaurus inscriptionum aegyptiacarum. Altägyptische In-
schriften gesammelt, verglichen, übertragen und erklärt. Leipzig
Abtheilung I;
>»
II
jj
III;
j»
IV
»
V:
»»
VI;
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232 Litteratur.
1883 — 1891. 6 Bde. : I. Attronomisches, II. Kalendarisches, m. G-eo-
l(Taphi8cbe8, lY. Mythologisches, Y. Historisch-biographisches,
YI. Bauten und verschiedenes.
Emmanuel de Bouge, inscriptions hi^roglyphiques copi^es en flgypte
pendant sa mission scientifique. Paris 1877—1879. 4 Bde.
AuffusU Mariette, Monuments divers recueillis en i!gypte et en Nubie.
Paris 1872—1889.
Johannes Dümichen, Historische Inschriften altäj^yptischer Denkmäler
in den Jahren 1863—1865 an Ort und Stelle gesammelt. Leipzig
1867—1869. 2 Bde.
, Geogr. Inschr.; Kalenderinschr. ; Tempelinschr. ; Resultate —
siehe unter h.
Ernst von Bergmann, Hieroglyphische Inschriften, gesammelt während
einer im Winter 1877 — 1878 unternommenen Beise in Ägypten.
Wien 1879.
Karl Piehlf Inscriptions hi^roglyphiques recueillies en Europe et en
iigypte, publikes, traduites et comment6es. 3 Bde. Leipzig
1886—1895.
Morgan^ Catalogue des monuments et inscriptions de Vflgypte antique.
Wien 1894 ff. (Unvollendet, 2 Bde).
M^moires publi^s par les membres de la mission arch^ologiquo
fran^aise au Caire. Paris 1881 ff.
Die einzelnen Bände enthalten:
Teil Amama, von Bouriant Bd. 1.
Thebanische Gräber des neuen Beichs, von Loret, Yirey,
B6n6dite, Bouriant, Maspero, Cbassinat, Scheil, Boussac,
Bd. 1, 5, 18.
Aeltere Gräber von Theben und Memphis, von Maspero Bd. 1 .
Königsgräber von Theben, von Lef^bure, Bouriant, Loret,
Naville, Schiaparelli Bd. 2, 3.
Tempel von Luxer, von Daressy, Gayet Bd. 8, 15.
Tempel von £dfu, von Ghassinat Bd. 10, 11.
Tempel von Philae, von B6n6dite, Gayet Bd. 13, 14, 16.
Yeröffentlichungen des EgyptExploratlon F un d, seit 1883 heraus-
gegeben von Gardner, Griffith, Murray, Naville, Petrie,
Tylor u. a. Die einzelnen Bände enthalten:
1. Pithom;
2., 5. Tanis;
3., 6. Naukratis;
4. Goshen;
7. Teil el Yahudiyeh;
8., 10. Bubastis;
9. papyri from Tanis;
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Litteratur. 233
11. Ahnas and el Kab;
12.—14., 16., 19. Deir el Bahari;
15. Deshasheh;
17. Bendcreh;
18., 21. royal tombs at Abydos;
20. Diospolis parva.
Yeröffentlichungen der Archaeological Survey of Egypt, seit
1890 herausgegeben von DaTies, Griffith, Newberry. Die ein-
zelnen Bände enthalten:
1., 2., 5., 7. Bern Hasan;
3., 4. el Bersheh;
8., 9. Ptahhetep and Akhethetep;
10. Sheikh Said;
6. Hieroglyphs.
YerÖffentlichungen des Egyptian Kesearch Account, seit 1896
herausgegeben von Paget, Petrie, Pirie, Quibell, Spicgelberg.
Die einzelnen Bände enthalten:
Kamesseum and the tomb of Ptahhetep;
Ostraca found in the Bamesseum;
el Kab;
Hieraconpolis.
Yeröffentlichungen von W. M. Flinders Petrie, seit 1888 er-
schienen :
Season in Egypt;
Hawara, Biahmu and Arsinoe;
Kahun, Gurob and Hawara;
Illahun, Kahun and Gurob;
Medum;
Koptos;
Teil el Amama.
b, Lesestücke.
Leo Beiniach, Ägyptische Chrestomathie. I. (hieroglyphisch); II. (hie-
ratisch). Wien .1873—1875.
Oscar von Lemm, Ägyptische Lesestücke lum Gebrauch bei Vor-
lesungen und zum Privatstudium. I (nicht mehr erschienen).
Leipzig 1883.
Ädoif Erman , Altaegyptische Chrestomathie nebst Vokabular. Ber-
lin; erscheint 1903.
c. Inschriften einzelner Orte.
Attguste Mariette^ Les mastabas de l'ancien empire. Paris 1889.
Wademar QoJenischeff, Inschriften von Hammamat (in den Abb. der
Orient. Abtheil, der Kais. Bussischen Archäolog. Gesellschaft II,
S. 65 ff 1887).
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234 Litteratar.
J. J. Tylor, Wall drawings and monuments of el Kab. London
1894 ff.
F. LI. Griff i tb, The inscriptions of Siüt and Der Bifeh. London 1889.
AugusteMariette, Kamak, J§)tade topographique et arch6ologique
avec un appendice contenant les principaux textes hi^roglypliiques.
Leipzig ^87 5.
, Deir el Bahaii. Documents topographiques , historiques et
etlinographiques, recueillis dans ce temple. Leipzig 1877.
, Abydos. Bescription des fouilles ex6cutees sur 1' emplacement
de cette Tille. 2 Bde. Paris 1869—1880.
, Catalogue g6n6ral des monuments d' Abydos decouverts pendant
les fouilles de cette ville. Paris 1880.
P. E. Newberry, the life of Bekhmara, vezir of IJpper-Egypt.
London 1900.
Blackden and Fräser, Collection of hieratic Graffiti, 1894.
d. Yeröffentlichungen einzelner Museen.
Em. Schiaparellij Museo Archeologico di Firenze. Antichita Egizie.
Borna 1887. '
Bossi e Lanzone, "Regio museo di Torino. Antichitli Egizie. 2 Bde.
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A. J, Oayet, Musee du Louvre. Steles de la 12 e dynastie. Paris
1886—1889.
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C. Leemans, Aegyptische Monumenten van het Nederlandsche Museum
van Oudheden te Leiden. Leiden 1839 ff. (Darin auch die Papyrus.)
A. Marietie, Les papyrus ^gyptiens du musee de Boulaq. Paris
1872—1877.
G, Maspero^ M6moires sur quelques papyrus du Louvre. Paris 1875.
(Aus den „Notices et extraits des manuscrits" XXIV.)
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Inscriptions in the hieratic and demoüc character from the collections
of the British Museum. London 1868.
Papyrus de Turin^ facsimil6s par F. Bossi, avec explication, traduction
et vocabulaire par W. Pieyte. Leide 1869—1876. 2 Bde.
E. V071 Bergmann, Hieratische und hieratisch -demotische Texte der
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Ägyptische Inschriften aus den Königlichen Museen zu Berlin.
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Hieratische Papyrus aus den Königlichen Museen zu Berlin.
I. Bituale für den Kultus des Aman und der Mut. Leipzig 1901.
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Catalogue g^n^ral des antiqait6s dgyptieDnes du mus6e du Oaire.
1901 ff.
e. Einzelne grössere Handschriften älterer Zeit.
(Die grossen Berliner Handscliriften siehe Lepsius, Denkmäler VI.).
Georg Ebers und Ludwig Stern, Papyrus Ebers, das hennetische
Buch über die Arzneimittel der alten Ägypter in hieratischer
Bchirift. Leipzifc* 2 Bde.
E. A, W, Budge, Bhind Mathematical Papyrus. London 1898.
August Etsenlohrj ein mathematisches Handbuch der alten Ägypter
(Papyrus Bhind des britischen Museums), übersetzt und erklärt.
Leipzig 1877.
A, Erman, Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele. Berlin
1896. (Abh. der Berl. Akad. d. Wiss.)
E. Prisse d^Avennes. Eacsimile d'un papyrus 6o:yptien en charac-
teres hi6ratiques trouve ä Thöbes. Paris 1847.
Adolf Ertnan, Die Mährchen des Papyrus "Westcar. 2 Bde. Berlin
1890 (Mitteilungen aus den Orientalischen Sammlungen, Heft
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F, LI. Oriffithf Hieratic Papyri from Kahun and Gurob, London,
1898.
/. BeligiÖse Texte.
O, MasperOj Les Inscriptions des Pyramides de Saqqarah, Paris, 1894.
Zuerst erschienen in dem Becueil de travaux relatifs a la i^hilo-
logle 6gyptienne et assyrienne in den Bden. 3, 4, 5, 7, 8, 9,
10, 11, 12, 14.
H. Schack-Schackenburgj Ägyptologische Studien. Leipzig 1895 Heft
III. ff. (Enthält eine Übersicht der Pyramidentexte und den An-
fang eines Glossars zu ihnen).
Hichard Lepsius, Aelteste Texte des Totenbuches nach Sarkophagen
des altaegyptischen Beiches im Berliner Museum. Berlin 1867.
Eduard Naville, Das aegyptische Totenbuch der 18—20. Dynastie.
Berlin 1886. 3 Bde.
Bichard Lepsius, Das Totenbuch der Aegypter nach dem hiero-
glyphischen Papyrus in Turin . . '. zum ersten Male herausgegeben.
Leipzig 1842.
J, Lieblein, Index alpliab6tique de tous les mots contenus dans le
livre des morts publi6 par Lepsius. Paris 1875.
W, Pleyte, Chapitres suppl6mentaires du Livre des morts. Leiden 1 88 1 .
JB. Lanzone, Le domicile des esprits. Papyrus du mus6e de Turin«
Paris 1879.
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236 Litteratur.
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II, ni, 1—2).
O, Jkquier^ le livre de ce qu^il y a dans THad^s. Paris 1894.
Em. SchiapareUi il libro dei funerali degli antichi Egiziani. Torino
1881—1890. 3 Bde.
E, A, Wallis Budge^ on the hieratic papyrus of Nesi-amsu. West-
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J. de Sorraek, les lamentations d'Isis et de Nephthys d'apr^ un
manoscrit hi^ratique da mus^e de Berlin. Paris 1866.
, le livre des respirations d'apr^s les manuscrits du mus^e du
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E. von Bergmann^ Das Buch vom Durchwandeln der Ewigkeit, nach
dem Papyrus 29 der kk. ä>rypt. Sammlung in Wien. Wien 1877.
F. Chabas, Le papyrus magique Harris. Ohälon-sur Saone. 1860.
W» Golenischef, Die Metternichstele in der Originalgrösse heraus-
gegeben. Leipzig 1877.
A, Erman, Zaubersprüche für Mutter und Kind, Berlin 1901.
ff. Neuägyptisches.
(die wichtigen Londoner, Turiner und Leidener Handschriften siehe
in den Veröffentlichungen dieser Museen unter d.)
F. Chäbas, Voyage d'un flgyptien en Syrie, en Ph6nicie, en Pale-
stine etc. au 14»ne gi^cle avant notre dre . . . Paris 1866.
S, Birchf Facsimile of an Egyptian hieratic papyrus of the reign of
Bamses III, now in the British Museum. London 1876.
Karl Piehl, Dictionnaire du papyrus Harris Nr. 1 publi6 par S. Bircb.
Vienne 1882.
Th, Devh-ia, Le papyrus judiciaii-e de Turin et les papyrus Lee et
Rollin. Paris 1868.
A, Linckej Correspondenzen aus der Zeit der Bamessiden. Zwei
hieratische Papyri des Museo Givico zu Bologna. Leipzig 1878.
O. MasperOy ißtudes J&sryptiennes. Paris 1886 ff. (noch im Erscheinen).
W. M. Müller, die Liebespoesie der alten Ägypter. Leipzig 1899.
W, Spiegelberg, Eechnungen aus der Zeit Seti's I., Strassburg 1896.
, Correspondances du temps des rois-pretres. Paris 1895.
h, Inschriften griechisch-römischer Zeit.
F, Chabas, L*inscription hi^roglyphique de Bosette. Paris 1867.
Ä. Lepsius, Das bilingue Dekret von Kanopus, Th. I (nicht mehr
erschienen). Berlin 1866.
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Litteratur. 237
J, I>ümicAen, Geographische Inschriften altägyptiBcher Denkmäler.
Leipzig 1865 — 1866 (= Bd. III. lY. von Brugsch, recueil de
monuments 6gyptiens).
, altägyptiaehe SlalenderiiMchrifien. Leipzig 1866,
, altägyptiiche Tempelinschnften. Leipzig, 1867.
, Beeultate der im Sommer 1868 nach Ägypten entsendeten
archäologisch-photograpbiscben Expedition. Berlin 1869.
, Baugeschichte des Denderahtempds. Strassburg 1877.
A. Mariette, Denderah. Description g6n6rale du grand tempie. 4 Bde.
Paris 1870—1874.
J, de Rougij Inscriptions et notices recueillies ä, Edfou. Paris 1880.
(Vgl. auch Bd. X, XI der „mömoires de la mission arch^olog.
francaise**: le tempie d'Edfou publik in extenso.)
C. Zeitschriften.
Zeitschrift für ägyptische Sprache und Alterthumskunde. Leipzig.
Bd. im 1863ff.
Melangea d'arch^ologie 6gyptienne et assyrienne. Paris 1872 — 1878
(erscheint nicht mehr).
Recueü de travaux relatifs k la philoIogie et h. Parch^ologie 6gyptiennes
et assyriennes. Paris. Bd. 1: 1870. Bd. 2£f.: 1880ff.
Revue ^gyptologique, Paris. Bd. Iff.: 1880 ff. (Besonders für De-
motisch).
Transaetions of the Society of Biblical archaeology. London 187 2 ff.
Ftoeeedinga of the society of Biblical archaeology. London 1878 ff.
F. ChabaSf M61anges ^gyptologiques. OhMon-sur-Saone 1862—1873
(erscheint nicht mehr; vicd Neuägyptisches).
, L'£gyptologie. Paris 1876—1878. (Erscheint nicht mehr;
enthält die „maximes du scribe Ani^^)
Annales du Service des Antiquit6s de P!Egypte. Kairo 1899 ff.
Sphinx j Bevue critique embrassant le domaine entier de l'^gypto-
logie, Upsala 1896 ff.
Anhang.
Zur Orientierung über das Demotische.
Henri Brugseh, Grammaire d^motique contenant les principes g6n6raux
de la langue et de T^criture populaire des anciens ilgyptiens.
Paris 1855.
Jean Jacques Hess, Der demotische Boman von Stne Ha-m-us.
Leipzig 1888. (Darin ein Verzeichniss der Schriftzeichen).
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238 Litteratur.
Jean Jacques HesSj Der gnostische Papyrus von London. Einleitung,
Text und demotisch-deutsches Glossar. Freiburg i. S. 1892.
Eughie Revillout^ Chrestomathie d^motique. Paris 1880.
, nouvelle Chrestomathie d6motique. Paris 1878.
Heinrich Brugschj A. Henry Rhind's zwei bilingue Papyri, hieratisch
und demotisch, übersetzt und herausgegeben. Leipzig 1865.
J, Krall, Bemotische Lesestücke. Wien 1897.
F, LI, Qriffith, Stories of the highpriests of Memphis. Oxford 1900.
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LESESTÜCKE UND WÖRTER-
VERZEICHNIS.
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Lesestücke.
Die Zahlen bezeichnen die §§ der Grammatik.
SchifTbarnachung des ersten Kataraktes.
(Inschrift Thutmosis' III. (am 1500 v. Chr.) auf der Insel Seh^l.
Nach der Abschrift Wilbours.)
129 ah 47 C 65. 67 d
54 294 •
213 261
212 h
A^ p::zt:??f
a elliptisch für Ibd ipj „erster Monat", 147. b Abkürzung
für iiw „Tag", 66. c altertümliche Schreibang, 145. d Ab-
kürzung für „(von den Göttern) mit Leben beschenkt". e 306 ;
das auslautende m ist ausgelassen, f 226. 229. 53. g ungenau,
gegen 116. h für Mfj = hftj 149.
Erman, Ägypt. Gramm.' X
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Bede Thutmosis' L
Ans der Rede Thntnoeis' I. (um 1530 v. Chr.) an die Priester
von Abydoe.
(Po«tiich«r Text in altartttmlicher Sprache, yeröffenflicht Mar. Abyd. 11,31
und Boug^, Insc. hi^rogl« 19 ff.)
J. Der König fordert die Priester auf, sein Andenken zu pflegen.
830 67 111
II I I A/VNAAA
I
373
I I I
i
I
876
I I I
o Zusammengesetztes Substantiv ri-pr. b lies htjw-hb,
c Iw^w-Ut-C igt nach den Determinativen als ein Wort geschrieben.
d wnwt-ht-ntr desgleichen. c 271; hier beginnt die eigentliche
Bede. f das Determinativ müßte D 72 sein. ff 115 A.
h 175. 23. i gegen 47.
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Bede Thutmosis' I. 5*
IL Er zählt seine Thaten anf.
211 ^^ 78
S^ — in P^^l-!_^^m
a h
I I I l'^^'^'^.^M^® ^ I /WWVA^/WWNA^ 1 1 I I 1 ll 1 I 1
I JL U AA/SAAA \J. AA^/WA A .UL ^ ' A/VA/S/\A U. I I
313 169 116, 4
276 353 291, 9
287 128
f
/VWS/VA
g 331,6 h
a „für die Zukunft". 6 115, Plural zu rB'pr\ nach jpr fehlt
der Strich, c 276; 280; 105, 4. d 278; 118, 3. e 313, „bis hin
zu dem usw.". f 276. 280. g 85 „von ihnen^. h wörtlich:
„das auf dem Haupte jedes Landes befindliche" d. h. „das oberste
aller Länder", vgl. 147. 339.
I*
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6'*' Bas Schicksal eines seligen Toten.
Das Schicksal eines eeiigen Toten.
(Ans dem Grabe des ^5^ ) Färsten Ton el Kab in Oberägypten,
der QJtt 1600 t. Ohr. lebte. Yeröffenilieht : Tylor , Wall drawinge I, pl. 16 ;
Egypt Exploration Fand, Ahnai and el Kab, pl. 9; Lepsrai, Denkm. III, I3a).
Der Text ist als Segenswunsch gedacht, den die Hinterbliebenen
für den Toten aussprechen ; was sie wünschen, wird meist optativisch
oder emphatisch (§ 199. 202) ausgedrückt, zum Teil aber auch durch
einen Infinitiv, ein Substantiv oder einen schildernden Satz gegeben.
261 23
I
I
I
261
a die Toten wünschen ihr Orab zeitweise verlassen zu können,
um sich an der Sonne zu erfreuen und dann wieder in dasselbe
einzugehen. b das Totenreich und die Ghräberstfttten liegen im
Westen, e die Seele hat Yogelgestalt, auf sie beziehen sich auch
die beiden nächsten in der 3. Person gehaltenen Sätze. d un-
bekanntes Wort, es kann nicht die Partikel des § 344 sein, da diese
enklitisch steht.
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Das Schicksal eines seligen Toten. 7*
391 b
d SS9 «
298 279 276 f
I «u9-flA DIU I ^ I - n fl^;r:^Jö*^ ^ I I I ^j:^::^
206 87
^^0%^ — ^^^^^^^^"^ ^^4
A— ii Jl ^^z::^ -<S2>- W -<S2>- -^ -M 1 1 ^
276 260 287
a man erwartet die Präposition m; es handelt sich um die
Überfahrt zu den Gefilden der Seligen am Himmel. Der folgende
Satz setzt den Fall voraus, daß der Tote auch durch ein neu ent-
stehendes Gewässer, eine Überschwemmung, von seinem Ziele ab-
gehalten werde. b gemeint ist: nicht dauernd; zeitweise verläßt
sie ihn. c die seligen Toten, die am Himmel leben, d unbekanntes
Wort, vielleicht fehlerhaft. Der Sinn ist: du lebst unter ihnen,
c „darunter" für „unter ihnen", 151. /*338, gemeint sind die
Speisen, die die Hinterbliebenen dem Toten ins Grab legen, ff be-
wegen sich dir. h koordiniert.
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8"*^ Lied an die Abendsonne.
48
a 394
336 138, 8 114
f
AAAAAA •
A^A/S/SA ^^137 ^^-S^
Li«d an die Abendsonne.
(Einer der logenannten Totenbuchtexte , Kapitel 16 B n. der NaTille'achen
Autgabe. Der Terderbte Text iit tmter Zuhülfenabme eines Grabsteins der
Berliner Sammlung thunlichit Terbessert)
Es wird beschrieben ; wie die Sonne Abends am Westberge mit
ihrem Schiffe in die Unterwelt eingeht, und diese Kachts durchfährt
Dabei leuchtet sie den Toten und nimmt sich ihrer freundlich an.
L Einleitung.
a 3 plur. des Pseudopartiiips, vgl. 231, 226. & 351, gemeint
ist: gehört dir. c wie du es im Leben gehabt hast, d 26, die
Verwechslung von d und d \&&t nun auch umgekehrt d irrig für d
schreiben, e weshalb smo mit der Nase determiniert ist, ist nicht
klar, vielleicht nach § 48. f das Determinativ geht auf den ganzen
Ausdruck, y wohl Imperativ von ndy der in dieser Formel seine
altertümliche Schreibung bewahrt, vgl. § 272. 182. h das männ-
liche Suffix geht auf die Sonne.
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Lied an die Abendsonne. 9'*'
H, Triumph der Sonne über ihre Feinde.
1^
219
h 234
381^ 4
I
J/J. Fahrt durch das Totenreich.
324, 2 %
a 146; die duale Schreibung erstreckt sich hier sogar auf die
Determinative, h seil, der Zeit. c gebührt dir. d die Namen
der Sonnenschiffe sind nUktt und mCndt zu lesen^ solche ungenaue
Schreibungen kommen auch sonst bei den Bildungen des § 113 vor.
e lies etwa Nw^ es ist der Ocean des Himmels und sein Gott, f die
Matrosen des Sonnenschiffes \ das Kollektiv ist determiniert nach
§ 45. g die Sonne wird bei ihrem Lauf von Dämonen bedroht.
h lies nmt't. i Die Himmelsgöttin schließt die Sonne am Ende
ihrer Fahrt in ihre Arme, k lies etwa mBnw,
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10* Lied an die Abendsonne.
O 117
413 872
SS. 26 868
412 260 c
299 191
>< — >i\'i^ ® ^ -^ ^n — ^
J\ -CH>- ..^^ .^ A/ww I i ^^^»^ I t I I I -<2>-
208 23
^=3^ Jl IXI I III ^3^ 1^ Jl I Cli^^al I ll
r
a eine Vorstellung denkt sich das Totenreich als eine Beihe
langer Gänge, deren „Herren*' sind die Toten, h seil, beschäftigt.
c lies 8n, vgl. Z. 20 hinter N 66 in der SchrifttafeL Die Form ist
eigentlich dualisch, vgl. jedoch § 226. d die Toten wünschen aus
ihren Särgen zu kommen, wenn die Sonne Nachts in der Unter-
welt leuchtet. e die Nase gilt als Sitz des Atems und Lebens.
f das Sonnenschiff kann in der Unterwelt nicht segeln, sondern
muß geschleppt werden ; dies thun die Toten.
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Die Thaten des Ameni. 11'*'
Die Thaten des Ameni.
(Aui seinem Grabe in Beni Hasan in Mittelägypten ; Teroffentlioht in der Beni
Hasan-Publikation des Exploration Fund, L 8, femer Lepsius, Denkm. II. 122 usw.)
„Ameni" (I (1(1 war der Fürst des Gazellengaues unter
Sesostris I., lebte also etwa um 2000 v. Chr. Die Inschrift ist, wie
das bei den Grabinschriften dieser Zeit oft vorkommt, durch den
Handwerker, der sie im Grabe niedergeschrieben hat, stark ent-
stellt worden, hauptsächlich weil er seine hieratisch geschriebene
Vorlage nicht richtig las.
J. Sein Feldzug nach Nubien.
62 337 297
^ 213 64 , 135 ,, h
111 226 d
AA/VWA
n '
67.63 29L
1 "^ '^ %ot\ n^o-*^
+n
a § 155, die Schreibung der Fluralform ist unorthographisch
(gegen 145) ; mit den vier Völkern sind offenbar bestimmte Stämme
gemeint, b Name des Gaues, die Aussprache ist nicht sicher fest-
zustellen, c der Sinn ist: als Vertreter meines greisen Vaters;
aber die Worte sind entstellt. Lies etwa hinter idn das Zeichen
F 46, dann Y 2 und A 89 als weitere Determinative, d lies hswtf.
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12'*' Die Thaten des Ameni.
293
(fiTSÄ j.¥^i^r,
b c
249 e 219
108
IL Zug zu den nabischen Goldbergwerken.
g 226 sie fc
li -!J„M(ilElfii-ti! ff)
.64 fe
a er meint : die Schätze der fernsten Länder, b lies anstatt
des Striches ein w. c lies n nbj, d streiche den Strich, e lies
htp, f Sinn : so geschickt, daß kein V. eintrat, g lies ChCn^ ImU
kwj nach § 249. ^ § 123, gemeint ist „Erz und Gold" oder nach
131 „Golderz", t das Zeichen nh ist hier immer wie w gestaltet.
k ämäw, der Titel „ältester leiblicher Königssohn" bezeichnet eine
besondere Eangstufe der Prinzen. l er heißt also wie der Er-
zähler, m § 64; wird dieser Segenswunsch, wie üblich, Namen vor«
nehmer Personen beigefügt, so steht er im Pseudoparticip. n die
Abkürzungen werden in JM Zahl und 8 Mann aufzulösen sein.
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Die Thaten des Ameni. 13*
270 a 226 394
M—m ^\^^ :1Z
h 310. 424
r
in, Zug in die Wüste von Koptos.
Bio
f,^?f triff fir'äTk
62. 227 212 278
^ik^ !i;,i^^ ri^¥
a Singular, aber wegen seiner kollektiven Bedeutung weiter-
hin als Plural behandelt. b vielleicht fehlt m: „kein Y. unter
meinen Leuten", c streiche den Strich, d kbtjw die Stadt Kop-
tos in Mittelägypten, die den Ausgangspunkt für Züge in die öst-
liche Wüste bildete. Das Determinativ erklärt sich wohl auch
aus diesem Umstand, e gemeint ist die Eesidenz. f der häufige
Name ist vielleicht sn-wärt ^^ähnlich der starken (Qöttin)*' zu
lesen, griechfsch lautet er Sesostris. ff der Strich muß fort«
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14* Die Tbaten des Ameni.
IV, Seine gute Verwaltung.
261 141 B 330 258 836 _
332,6 160
894 882,2 i
a die Striche sind zu streichen, b gewöhnlich nach § 50 imS-t
geschrieben. c 281, die Schreibung ist nach 278 zu verbessern.
d das eine t ist zu streichen; es fehlt übrigens wohl eine Zahl oder
jyViele". c lies rdjn nj. f der zweite der vier verbundenen Ge-
netive wird von dem Singularis mr regiert, g fehlt das Plural-
zeichen, h was er an Steuern einzieht, liefert er auch richtig ab.
% vgl. § 46. k wohl: ich bearbeitete, d. h. brachte alles Land das
sich überhaupt bewässern läßt, unter den Pflug. l unverständ-
lich, wohl eine bestimmte Bedensart. m lies ähhtni.
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Die Thaten des Amßni. 15*
77 424
A/VNA/\A
394 a h
F. Die Hungersnot.
287
sie .. Bio e
877 7H
a lies dwB-t, h lies r^ für rw<-^ c „bei der Arbeit"; es ist
von den Frobnarbeiten die Bede, die an Kanälen usw. zu leisten
sind. Dazu requirierte er nur Leute, die nicbt anderswo gebraucht
wurden. d der Zusammenbang ist: dank meiner guten Ver-
waltung des Ackerwesens. e die Schreibung von tB^ ohne das
Silbenzeicben des § 29 ist bei diesem Worte nicht richtig, f lies
rij mhfj.
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16'*' Die Thaten de« AmeiiL
W
I III
a Plural zn hCpj ^Nil ;" das Wort hat wohl in dieser Form
ein r erhalten, das im Sing^ular sonst nach § 77 znj geworden ist.
h Überschwemmungen, wie sie Getreide bringen, c lies bd-t^. d IhU
wird das Femininum zu Ihwtj „Ackerer*' sein und die Abgabe der
Ackerer bezeichnen yhrj-C mag Übermaß oder Bückstand bezeichnen ;
der Sinn ist gewiß: als nun bessere Jahre kamen, so suchte ich
doch die Steuerrückstände der schlechten Jahre nicht einzubringen.
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Wörterverzeichnis.
Vorbemerkung.
Zusammengesetzte Worte stehen unter ihrem ersten Be-
standteil.
Die weibliche Endung ist durch - getrennt.
Die letzten Konsonanten der lUinf., lY inf. und 11 gem. sind
in der Begel fortgelassen.
Die Causativa stehen als besondere Verben unter ä.
Die Konstruktion der Verben ist mit cc. angegeben.
Dunkle Worte, die in den Anmerkungen erläutert sind, sind
hier nicht nooh einmal aufigenommen.
Die beigefügten koptischen Derivate soll der Anfänger be-
nutzen, um sich, auf Grund des in der Grammatik Erlernten, ein
Bild von der Vokalisation des alten Wortes zu machen.
^h4
(Illinf.) weitsein ; (OOy.
(m Inf.) ausstrecken;
Cwt-C Handausstreckung,
Zulangen, d. h. Speisen.
Acker; BlCOgF.
(§ 171) kommen, heim-
kehren.
(IV inf.?) alt werden.
iBw4 Alter.
tittj; Lob; FOOy.
l^m-t Annehmlichkeit.
iBhw Verklärter; boh. IP.
i^hw4 Horizont.
i^hw-t Auge des Sonnengottes
d. h. Sonne; auch als ein
Wesen gedacht, das ihn
verteidigt.
l\o sein, das Hülfsverbum.
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18*
Wörtenrerzeichni*.
Iwt
(§ 171) kommen.
tt
(§62. 111) Vater, EICDT;
iwf
Fleisch; Aq.
tt ntr Gottesyatcr, Art
a>
Herz.
Priester.
ip
zählen; COn.
ä
Gerste; EICDT.
Im
(§ 331) dort.
ttn
Sonne.
imj
(§ 147) hefindlich in.
ä
(m inf.) wegnehmen.
imj
(§ 273) gieh.
C
Unterarm, Hand.
ImBh
Würde de» Alter«.
C-t
aUed.
imntj
westlich.
CB
groß; 0.
imnU (§ 149) Westen, Toten-
Cipjp
der Gewitterdrache Apo-
reich; EMNT.
phis.
in
(III inf.) hringen.
ChS
Opferstein.
Inw
Gahen, Waaren.
Cnh
leben; CONg.
inr
Stein; (ONF.
Cnh
Ohr.
Ink
Pronomen 1 sg. (§ 93).
Cnd
unverletzt.
Ir-
Partikel (§ 372).
Cndrt
siehe wCnd-t
Ir
(in inf., § 169) machen.
Che
stehen, (OgP ; ChCn § 246.
Iri
(§ 145. 151) befindlich an,
Ck
eintreten*
zugehörig; Irj-t die Ob-
wSh
hinzulegen; OyCDg.
liegenheit jemandes.
wi^
verwüstet
ir-i
Auge; FIAT*. Wie das
wCb
Schiff.
männliche Wort für Auge
Priesterklasse; OyMHB.
znlesen i8t,steht nicht fest
wn
(II gem.) sein ; auch Hülfs-
irw
Bindersteuer.
verb.
ih
Leid.
thwtj
Ackersmann.
wnw-
t Stunde, wechselnde Prie-
ih-t
(§ 62) Sache.
sterschaft OYNOy.
U-t
Mannschaft.
wnn-
Name des Osiris ; OyEN-
U't
Sitz, Ort; liUC Priester-
nfrw
Noqpe.
klasse.
wr
groß.
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"Wörterverzeichnis.
19*
whm neiederholen, OyCOgM;
m whm'C aufs Neue.
wdhw Speisetisch.
wd (§ 290; 54) hefehlen.
wd9 heü sein; Oy^Äl.
wd^ gehen,
b^ Seele.
b^h in Präpositionen (§ 339).
bß Erz.
bjk Sperher; BH(f.
bjtj König von Unterägypten .
bCbC unklare Bedeutung.
bmo Phönix.
bk arbeiten, bJc Arbeit, Ab-
gaben.
bd-t Spelt, Weizen; BOOTE.
p-t Himmel; ITE-
pBwtj Gott der Urzeit (von
pBwt Urzeit).
pw (§ 97) Demonstrativ.
pn (§ 96) Demonstrativ.
pr Haus Ht.
pr (in inf.) herausgehen,
hinaufsteigen ; TTppE ; cc.
m bBh geliefert werden
(von Speisen.)
phr umhergehen, kreisen.
pid leuchten.
fS (III inf.) tragen; qi.
fnd Nase.
Er man, Ägypt. Gramm.'
m Präposition, (§331) TT.
mm (§ 339) Präposition.
m^ (11 gem.) sehen.
mBC wahr; MF.
m^nw Berg des Westens.
m^r {mBj § 77) Elend,
mj Präposition (§ 338).
mC Präposition (§ 336).
mCnd't Barke der Morgensonne.
mwl Wasser; (§ 123) MOOy.
mwt Mutter; MAAy*
mn bleiben; MOYN«
mn-t Schwalbe; BHNF.
mnw (mjnwl) (§ 116) Denk-
mal; MAFIN?
mnh trefflich.
mr Vorsteher.
mr (III inf.) Heben; ME.
mr Kanal.
mr Pyramide.
mrj in t^'mrj Ägypten.
mhtj nördlich.
mhn-t Fähre.
m^ Kind.
mM4 Barke der Abendsonne.
miC Heer.
mt Gefässe des Körpers.
mdw (IIIinf.)reden;MOYTF.
n Präposition (§ 830), R
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20*
WOrterrerzeichnis.
n
(eig.nj)(§137)Genetiy-
nd
mahlen u. a., NOyT;
wörtchen.
nd4 hr Geschenk, ind
n
Negation (§ 389 flf.), H.
hrk gelobt seist du (od.
niä
rufen, oe. n.
ähnl.)
nw't
Stadt.
ndm
süss, angenehm, froh;
Nu>4
Himmelsgöttin.
NOyTM.
nwj
Flut od. ähnl.
ndi
klein, Bürger.
nw't
Flut od. ähnl.
r
(§ 332) Präposition, F.
nb
jeder; NIM.
ri
Mund, pa):^.
nb
Herr; NHB.
rB'pr
Tempel, pHF.
nb'Cnh Lebensherr, Name des
rB^
betonendes Adverb.
Sarges.
rC
Sonne, Sonnengott Be,
nb
Gold; NOyB.
pH ; rC nb jeder Tag.
nf
Luft; als Verb NiqS,
rwj
(III inf.) fliehen, cc. r
nfr
schön; MOyqP; auch
sich trennen von (Ao).
Verb : schön sein.
rwd
wachsen (pOyOT).
nmt
schreiten.
rpCtj(?)^iu Fürstentitel.
nhw
Verlust od. ähnl.
rmn
Arm, Schalter.
nhb
Zugochsen, vgl. NÄgB
rmt
(§107) Mensch, pCDMF.
Joch.
m
Name, paN,
nhm
rauben,retten;N ygM.
rnp't
Jahr, pOMOF.
nhh
Ewigkeit; ENEg.
rh
wissen.
nhb't
Titel, Beinamen des
räj
südlich, vgl pNC Süden.
Königs.
rhjo
(in inf.) sich freuen,
nht
stark werden; HjyOT.
pAJöF.
ntj
Relativ (§ 425), ET-;
rk
Zeit.
ntt § 410.
rd
Füsse, pAT.
ntr
Gott; NOYTE.
rdj
(§ 171) geben, +.
ntfj
göttlich, auch als Verb:
h^j
jauchzen.
göttiich werden.
hj\h^
Gatte, gÄl.
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Wörterverzeichnis. 21*
h^w
Gegend, Zeit.
Ärj
befindlich auf, hrj-ä3ä3
hn
jauchzen.
dasselbe.
h't
großes Haus, ht'ntr
hr-t
Wüste, Nekropole.
Tempel,
hrt-C
(eig. hrj't'C) Bückstände
hBw
Vermehrung, mehr, vgl.
(in Abrechnungen).
eoyo.
hrj4
Schrecken.
hU
Anfang, gW, hr h^t
hs
(III inf.) loben, belohnen.
§ 339; imj-hBt Vergangen-
Mb
zählen.
heit
hk3
Herrscher.
hB4
Strick am Vorderteil des
hkr
hungern, gKO.
Schiffes.
Kkn
Lob.
Äi-C
(für h^ij-C § 64) der ge-
htp
ruhen, zur Buhe gehen.
wöhnliche Fürstentitel.
gO)Tn ; m Afp glücklich.
m
Herz, ZWr.
M
siehe Ih-t
hc
Glied; vgl, 20)0):= selbst.
l^
Kanzlei,
hC
(III inf.) jauchzen.
i^shtj
? Fremde, Barbaren.
hCC
(§ 170) jauchzen.
hpr
geschehen, werden, sein ;
hCpj
Nil.
alt auch: schaffen.
hb
Fest.
hprw
Gestalt, tr hprw sich ver-
hpt
umarmen.
wandeln.
hn
Majestät.
hflj
Feind, uJAqT.
hn
Sklave, Diener.
hm
(in inf.) nicht wissen.
hnC
(§ 800) Präposition.
hnt
(IV inf.) südwärts
hnhn zurückweichen.
fahren.
hnk
schenken.
hnt *
froh sein.
hr
Gott Horus, 20)p;
hr
(§ 335) Präposition.
hr-lBhwfj Horus der im
hr-t
(eig. hrj't § 147) das su
Horizont lebt.
etwas nötige.
hr
Gesicht, gO.
hrp
leiten; die Erstlinge
hr
(S 333) Präposition, gU
spenden; (90)pTT.
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Wörterverzeichnis.
hsfn
(§ 78) siehe 8hm.
sn
(III inf.) öflBaen.
¥f
abwehren; CCDO^q.
8nto
Brote od. ähnl.
ht
hinter; m hf (§ 339)
8hm
Allerheiligstes.
aach für: Zukunft.
sip
(§ 78) siehe S8p.
W
(§ 337) Präposition.
iCnh
(Gaus.) am Leben er-
htfj
siehe Jjftj.
halten, CAAN^.
¥
stromab fahren.
äw
(§ 89) Pron. abs.
h't
Leib, gH.
^w^8
(Gaus.) preisen.
h^4
Leib.
äpr
bitten, Bitte.
1jBr4
Witwe.
spd
(III gem.) bereiten;
Imm
sich vereinigen mit, c. obj.
Spd hr geschickt ;
hntj
Bild.
COBTE.
hr
(§ 334) Präposition, gA.
äm^
töten.
hr-t
(eigentlich hfj4 § 147)
ämnh
(Gaus.) herrlich machen.
das unter etwas befind-
Sm§tv
alt.
liche; hrt'hriv das täg-
inh
O^esundheit.
liche, m h.'h, täglich.
änmh
(Gaus.) Gebet, Bitte.
hrj
Leute.
änod
(Gaus.) wachsen machen.
hrj'hb
Priesterklasse,
m
(Gaus. III inf.) gering
hs
elend ; als Verbum
machen, mißhandeln.
glCF.
mp
(Gaus.) erfreuen.
s
Mann,
m
(Gaus.)lenchten,erhellen.
«i
Sohn.
sh^
erinnern, cc. obj.
8^-t
Tochter.
ähpr
(Gaus.) schaffen.
«i
Schutz.
^hm
cc. m sich bemächtigen.
8^W
Hirt.
ähr
(Gaus.) hmwerfen.
8b
(HI inf.) herbeibringen.
4^w
Monatstag,tonlo8 COy-.
«mi
sich vereinigen mit, cobj .
äSm
leiten zu, cc. r.
sn
(III inf.) überschreiten,
mio
(Gaus, ni inf.) befahren.
CtNS.
umherfahren.
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Wörterverzeichnis. 23*
äk^
pflügen, CK AI,
^j
(§ 159) anderer, KE.
äktt
siehe m^kUt
kS
Stier.
Mp
erwählen, CCOTII;
k^
Oeist, Person.
ätp'8^ Palast.
km-t
Ägypten, KHMH.
ätn
(§ 63) König von Ober-
gr-t
(§ 345) Koigunktion, ÖE.
ägypten. 4 ^^ ^" V^vy^ ^^
Heerde o. ä.
Mn
(Caus. m inf.) erhebend
tB
Land, Erde, TO.
ädm
hören, CCOTM.
«i
Brod.
sdär
(Caus.) prächtig machen.
tS^
Orenze, TOO).
5i
verpflichtet sein, sollen.
twt
Statue, TOYO)T.
S^d
graben.
tp
(§ 338) Präposition.
Sbw
Speisen.
tpj
(§ 147) erster.
smw
Sommerjahreszeit,
tm
(U gem.) vollständig sein.
JÖCOM.
tm
für Um Sonnengott
am
(§ 290) gehen, a)H.
Atum.
$m8
(IV inf.) folgen.
tj-t
(tSfj?) Vezier.
ojMjyp.
tw
(§ 89) Pron. abs.
an
(III inf.) umgeben.
tph-t
Höhle.
änC
zurücktreiben.
tnw
(§ 160) jeder.
$ntj
Keiher.
tS't
Truppe.
§r
(II gem.) klein sein.
d^r
{dBj § 77) schlagen, miß-
Adjektiv (yipe.
handeln od. ähnl.
^sp
empfangen, 0)0)17.
äi
siehe rdj.
sd
(III inf.) nehmen, 0)lTF.
dwB
verehren; dwB ntr n
kn
stark; als Verb KNNF.
Gott preisen wegen jem.
knj
umarmen.
d. h. jem. danken.
krr-t Höhle.
dwB't Unterwelt.
M-t
Begräbnis, KAEtCF.
dwB
fünf, TOy; mr dwBt
kd
Kreis, KOT; n^kd-yne
Vorsteher von fünf
sein Umkreis, insgesamt.
Arbeitern.
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vz
24*
Wörtenreneichnis.
dp't
Schiff.
db^4 Kasten, Sarg (THBF).
dm
nennen.
dr (§ 338) Präposition,
dmj
Stadt, -fMe,
dno Grenze; in r dr- ganz,
dr
▼ertreiben.
THp-
d^t
ewig, Ewigkeit.
• ,*
di" ' (§ 94) selbst.
*?
(in inf.) fahren über.
dSr herrlich ; <i dar Nekropole.
4io
■ohleoht, dW't das Böse.
dd sagen, XO).
4b^
verstopfen.
Drnck von W. Dragulin In LeipEig.
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ALBERAiAN LIBRARY
The returii of this büok is due on the tJat«
indicated below
i
UsUHlly books aro Icnt out for two weeks, but
there flre eKceptlons and tbe borrower should
note tarefully the date Etamped nbove. Fines
are charged for over-due books at the rate of
flve conts a day; for reservcd bocks there aro
spccLil rates und rcgulations, Books mußt be
pre^ented at the desk i£ rencwal is desired.
L-1
k
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RX 000 SSA 7*11
l