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Full text of "Ägyptische grammatik, mit schrifttafel, litteratur, lesestücken und wörterverzeichnis;"

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UniversityofViiginiaUbrafy 





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ÄGYPTISCHE GRAMMATIK 

MIT 

SCHRIFTTAFEL, LITTERATUE, LESESTÜCKEN 

UND 

WÖRTERVERZEICHNIS 



VON 



ADOLF ERMAN. 



ZW£IT£ GÄNZLICH UMGEABBEITBIE AUFLAGE. 




BERLIN, '\\'<. \ 

VEELAG VON REUTHEE & EEJCHABD ^ • 

l -^ ■■ •■ » 

LONDON, l NEWYOBK, ; 

WILLIAMS & NOBOATE L^ffOKE & BüEOHipft 

14, HXKBIETTA-BTBXXT. \ 812, BBOAD'^TAl^. 

1902. \ ' 



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•üi 



AUe Bechte, auch das der Übersetgung in fremde SpracheUy vorbehalten. 



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VORREDE. 

Wenn die neue Auflage dieser Grammatik in ihren 
Hauptteilen von Grund aus umgestaltet ist, so verdankt 
sie dies vor allem den Forschungen von Kurt Sethe, 
die Lautlehre und Formenlehre um ein gewaltiges Stück 
vorwärts gebracht haben. Sie dankt es weiter den Unter- 
suchungen von Griffith über die Entwicklung der 
Schrift. Andere Verbesserungen erhielt der Verfasser 
von befreundeten Fachgenossen, insbesondere von Herrn 
Grafen Schack und von Herrn Max BoUacher, der 
die Lautwerte der Schrifttafel einer Revision unterzog. 

Da die äußere Anlage der Grammatik sich im aka- 
demischen Unterricht und beim Selbststudium wohl 
bewährt hat, so ist sie beibehalten worden. Dagegen 
mußte die zweite Hälfte des Buches, die die Lese- 
stücke und das Glossar enthält, eine andere werden. 
Der größite Teil der bisherigen Lesestücke ist näm- 
lich in die altägyptische Clirestomathie aufgenommen, 
die in kurzem erscheinen soll und die dem Lernenden 
Lektüre für mehrere Semester und ein ausführlicheres 



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VI Vorrede. 

Vokabular bieten wird. So blieb für die Lesestücke 
der Grammatik nur die Aufgabe, den ersten selbst- 
ständigen Leseversuchen des Anfängers zu dienen; er 
soll an ihnen sich üben, einen hieroglyphischen Text auch 
ohne die Hülfe einer Umschreibung zu lesen. Diesem 
elementaren Zwecke zu Liebe ist nun auch das Glossar 
umgeändert worden, das in seiner bisherigen Gestalt 
dem Anfänger das Lesen gar zu leicht machte und 
daher die Erlernung der Schrift beeinträchtigte. 

Die Benutzung des Buches denke ich mir so , daß 
der Anfänger sich zunächst die mit einem Stern be- 
zeichneten hauptsächlichsten Paragraphen einprägt und 
dann die Lesestücke durcharbeitet. Wenn er bei dieser 
letzteren Arbeit nicht nur die angeführten Paragraphen 
selbst nachschlägt, sondern auch die betreffenden Ab- 
schnitte der Grammatik im Zusammenhange zu ver- 
stehen sucht, so dürfte er genügend gefördert sein, um 
alsdann an die Chrestomathie zu gehen, die etwas 
höhere Anforderungen stellt. 

Bei der eigentümhchenLage der ägyptischen Sprach- 
wissenschaft ist das Studium der alten Sprache nicht 
wohl mögUch ohne die gleichzeitige Erlernung des Kop- 
tischen. Wer nicht mit dieser einzigen Phase der ägyp- 
tischen Sprache, die wir wirküch kennen, vertraut ist, 
wird auch nie ein richtiges Verständnis für ihre älteren 
Perioden gewinnen und es höchstens zu einer äußer- 



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Vorrede. VII 

liehen Routine im Lesen ägyptischer Texte bringen. 
Ich bitte daher die Benutzer meines Buches, die 
ihm parallele koptische Grammatik Steindorffs durch- 
zuarbeiten und insbesondere auch die gegenseitigen 
ständigen Verweisungen zu berücksichtigen. 

Die Drucklegung des Buches mußte unter Um- 
ständen erfolgen, die dem Verfasser das Lesen der 
Korrekturen erschwerten ; es sind daher gewiß mancher- 
lei Druckfehler stehen geblieben. Kein Druckfehler 
aber, sondern ein Irrtum ist es , wenn das Zeichen des 
Fremdlandes auf den ersten Bogen }ßst und auf den 
späteren h^sht gelesen ist, was wohl beides nicht genau 
ist. Die richtige Lesung des Löwenvorderteils (fei statt 
hC), die erst während des Druckes von Sethe gefunden 
wurde, konnte noch in der zweiten HäKte des Buches 
eingeführt werden. Andere kleine Inkonsequenzen, die 
ja bei der Umschreibung hieroglyphischer Texte nicht 
ausbleiben können, bitte ich zu entschuldigen; nur der 
Unkundige kann hoffen, ein festes System in diesen 
Dingen durchzuführen. 

Steglitz, 11. August 1902. 

Adolf Erman. 



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Inhalt syerzeichnis. 

Grammatik §§ 

Einleitung i 

Sclirift- und Lautlelire. 

1, Allgemeines 4 

2. Phonetische Zeichen. 

a. Das Alphabet 13 

h, Anweisung zur Aussprache 27 

c, Silbenzeichen 28 

5. "Wortzeichen 32 

4, Determinative 41 

5, Orthographie 

a. Allgemeines , , . 49 

6. Schreibung mit Wortzeichen 51 

c. Bein phonetische Schreibung 56 

d. Abkürzungen und ungenaue Schreibungen 61 

e. Umstellung der Worte 67 

/. Ungewöhnliche Schriftarten 68 

6, Kegeln zur Umschreibung 70 

7, Zur Lautlehre 71 

Pronomina. 

J. Persönliches Pronomen. 

a. Personalsuffixe 82 

h. Altes Pronomen absolutum 89 



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Inhaltsverzeichnis. IX 



c. Jüngeres Pronomen absolutum 93 

d. Der Ausdruck für „seihst" 94 

2, Demonstrativpronomen 95 

a. Bildungen mit masc. jp-, fem. t- 96 

h. Bildungen mit w- IUI 

Nomina. 

1, Suhstantiva 

a. Ausdruck des Geschlechts 105 

h, Suhstantivformen 110 

c. Ausdruck der Zahl 

«. Plural 115 

ß. Dual 119 

y. Gehrauch des Singulars, Plurals, Duals .... 122 

d. Der Artikel 125 

c. Das absolute Substantiv 129 

/. Apposition und Koordination 131 

g. Der Genetiv. 

a. Direkter Genetiv 134 

ß. Indirekter Genetiv mit n 137 

2, Adjektiva. 

a. Adjektiva ohne Endung 140 

h. Adjektiva auf j 144 

c, Anhang 150 

3, Zahlworte. 

a. Eigentliche Zahlworte 153 

h, Anhang 159 

Verba. 

i. Allgemeines 

a. Die Verbalklassen 161 

o. Ty^us der dreiradikaligen Verben 163 

ß. Typus der Verba tertiae infirmae 168 

y. Anderweitige Ellassen • 172 

d. Eigenschaftsverben 174 



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Inhaltsverzeichnis. 



b. Die Konjugationen 175 

c. Die Genera und die Arten der Flexion 178 

2, Gewöhnliche Flexion 

a. Allgemeines 183 

b. Die Form sdmf 189 

a. Die gewöhnliche Form s^dtnf. 

A. Ihre Bildung 190 

B. Gehrauch als Indikativ 191 

C. Im Zustandssatz 194 

D. Im Konditionalsatz 195 

E. Als Subjunktiv 197 

F. Im Finalsatz und als Optativ 198 

ß. Die emphatische Form *M^mf. 

A. Ihre Bildung 201 

B. Gebrauch als Indikativ 202 

G. In Konditionalsätzen 203 

D. Von Verben und Praepositionen abhängig . 204 

7. Das Passiv sdmtwf 206 

c. Die «-Form sdmnf 

a. Ihre Bildung 207 

ß. Ihr Gebrauch 210 

d. Die /«-Form sdmlnf 215 

c. Die Är-Form sdmhrf 219 

/. Die fo-Form sdmkif 222 

g. Das Passiv sdmwf 223 

5, Ältere Flexion (Pseudoparticip) 

o. Ihre Bildung 226 

b. Ihr Gebrauch. 

a. In der aktivisch-transitiven Form 232 

ß. In der passivisch-intransitiven Form 233 

4, Zusammensetzungen mit Formen der gewöhnlichen Flexion, 
a. Eingeleitet durch „es ist" 

a. Die Formen Iw sdmf und /«? §dmnf 236 

ß. Mit dem Hilfsverb wn 239 



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Inhaltsverzeichnis. XI 



b. Mit doppeltem Subjekt. 

«. Die Form iwf ädmf 240 

ß. Die Formen tonf ädmf und wnlnf sdmf .... 244 

y. Die Formen hrf sdmf und kif Mmf 245 

c. Mit einem Verbum der Bewegung. 

a. Mit ChCn und ChC 246 

ß. Mit /«, pm imd Iw 251 

d. Die Form Mmf pw 253 

6. Zusanunensetzungen mit Ir „machen" 254 

6, Zusammensetzrmgen mit Pseudoparticip oder Infinitiv. 

a. Ohne Hilfsverbum (uneigentliche Nominalsätze) . . 256 

b. Eingeleitet durch Hüfeverben. 

a. Mit dem Hilfsverb Iw 262 

ß. Mit dem Hüfsverb um 266 

7, Zusammensetzungen mit r und dem Infinitiv .... 269 

8, Der Imperativ 271 

9, Die Participien 

a. Ihre Büdung 275 

b. Ihr Gebrauch 280 

c. Anhang: die Form nach Negativverben 283 

10, Die infinitivischen Formen. 

a. Der gewöhnliche Infinitiv. 

a. Seine substantivische Natur 286 

ß. Seine Bildung 288 

y. Sein Gebrauch 293 

b. Der Komplementsinfinitiv 303 

c. Die infinitivische Form Mmtf 304 

11, Die Belativformen. 

a. Ihre Bildung 309 

b. Ihr Gebrauch 313 

12, Das Verbaladjektiv 316 

13, Anhang zum Verbum: Das Objekt 320 



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XII InhaltsYerzeichnis. 



Partikeln. 

1. Adverbia *324 

2. Praepositionen 

a. Allgemeines 325 

b. Einfache Praepositionen 330 

c. Zusammengesetzte Praepositionen 339 

3. Konjunktionen 

a. Allgemeines 342 

h. Enklitische Konjunktionen 343 

c. Nicht enklitische Konjunktionen 347 

Die Sätze. 

i. Der Nominalsatz 

a. Der einfache Nominalsatz 351 

b. Der Nominalsatz durch ho und um eingeleitet . . 356 

c. Der Nominalsatz mit pw 358 

2, Die Teile des Satzes. 

a. Die Wortstellung 360 

b* Die Hervorhebung. 

a. Allgemeines 367 

ß. Ohne Einleitung 368 

y. Mit /r, /V-, r- und In 371 

c. Die Ellipsen 376 

8. Satzarten. 

a. Fragesätze 381 

b. Negativsätze 

a. Mit n und nn 389 

ß. Die Umschreibung mit /m-, m 398 

y. Die Umschreibung mit tm 402 

h. Das negative Adjektiv 405 

c. Abhängige und substantivierte Sätze 409 

d. Temporalsätze 412 

e. Konditionalsätze 414 

/, Belativsätze 

a- Ohne Verknüpfung 420 

ß. Mit dem Adjektiv ntj 425 



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Inhaltsverzeichnis. Xin 



Seite 

Schrifbtafel 203 

Iiitteratnr 229 

Iiesestücke. 

1) Sohiffbarmachung des ersten Kataraktes 3* 

2) Aus der Eede Thutmosis' I. an die Priester von Abydos 4* 

3) Das Schicksal eines seligen Toten 6* 

4) Lied an die Abendsonne 8* 

5) Die Thaten des Ameni 11* 

Wörterverzeichnis i7* 



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Abkürzungen. 



ÄZ. : Zeitschrift für ägyptische Sprache (Litteratur C). 

a. B.: altes Beich, erste Hälfte des dritten Jahrtausends v. Chr. 

Bauer: Geschichte des beredten Bauern, DichtuDg des mittleren 
Beichs, veröffentlicht Lepsius, Denkmäler VI (Litteratur B a). 

Br. Gr. W.: Brugsch, die ägyptische Gräberwelt, Leipzig 1868. 

Br. Wh.: Brugsch, Wörterbuch (Litteratur Ab). 

Butler: Papyrus, der den Anfang der obengenannten Geschichte 
des Bauern enthält. 

Eb. : Papyrus Ebers, medizinisches Sammelwerk (Litteratur 6 e). 

f. femininum. 

Hr-hwf, Herchuf : Inschrift des alten Reichs aus Assuan, veröffent- 
licht ÄZ. XXX; XXXI. 

K.: Steindorff, Koptische Grammatik. 

k. koptisch. 

Kahun: Griffith, hieratic papyri from Xahun (Litteratur B e). 

LD.: Lepsius Denkmäler (Litteratur B a). 

Leps. Ausw. : Lepsius Auswahl (Litteratur B a). 

M., auch Merenre: Inschriften der Pyramide dieses Königs (Lit- 
teratur B f). 

m. : masculinum. 

Mar. Ab.: Mariette, Abydos (Litteratur Bc). 

Mar. Cat. d'Ab.: Mariette, Catalogue des monuments (Litteratur Bc). 

Mar. Mast.: Mariette, Mastabas (Litteratur Bc). 

Math. Hdb. : Mathematisches Handbuch (Litteratur B e). 

m. R. : mittleres Reich, um 2000 v. Chr. 

N. : Inschriften der Pyramide des Nefi-ke-re (Litteratur B f). 

NA.: Neuägyptisch. 

n. E.: neues Reich, von 1600—1100 v. Chr. 

P, auch Pepi: Inschriften der Pyramide dieses Königs (Litteratur B f). 

Prisse: Papyi'us Prisse, didaktisches Buch des mittleren Reichs 
(Litteratur B f). 

Pyr. : Pyramidentexte (Litteratur B f). 

RIH. : Rouge, Inscriptions hieroglyphiques (Litteratur B a). 

Sin.: Leben des Sinuhe, Gedicht des mittleren Reichs, veröffent- 
licht Lepsius, Denkmäler VI (Litteratur Ba). 

Siut: Griffith, Inscriptions of Siut (Litteratur B c). 

T. : Inschriften der Pyramide des Königs Teti (Litteratur B f J. 

Totb.: Totenbuch, ed. Naville (Litteratur Bf). 

Una: Inschrift des Wnj aus dem alten Reich (ÄZ. XX). 

Weste: Papyrus Westcar, Märchen aus dem Ende des mittleren 
Reiches (Litteratur B e). 



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Einleitung. 

Die ägyptische Sprache ist eine Verwandte der 1*. 
semitischen Sprachen (Hebräisch, Arabisch, Ara- 
mäisch usw.), der ostafrikanischen Sprachen (Bischari, 
Galla, Somali u. a.) und der Berbersprachen Nordafrikas. 
Ihre ältesten Sprachdenkmäler gehören noch in das 
vierte Jahrtausend v. Chr., ganz ausgestorben ist sie erst 
vor drei Jahrhunderten (vgl. K§ 1). 

A. Die Heimat aller dieser Sprachen dürfte Arabien sein; 
von dort werden sie sich, ähnlich wie im Mittelalter das Arabische, 
durch erobernde Beduinenstämme allmählig über Yorderasien und 
Afrika verbreitet haben. Unter allen diesen Sprachen hat sich 
das Ägyptische am frühesten von der ursprünglichen Gestalt ent- 
fernt, vermutlich weil die Sprache in Ägypten von einem Kultur- 
volke gesprochen wurde. 

Wir unterscheiden folgende Hauptperioden der 2. 
Sprache : 

i. Das Altägyptische, die in diesem Buche be- 
handelte älteste Sprache, die als gelehrte Litteratur- 
sprache bis in die römische Zeit liinein verwendet worden 
ist. Besonderheiten ihrer ältesten Gestalt (die besonders 

Erman, Ägypt. Gramm.^ 1 



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2 EiDleitUDg, 2. 3. 



in den sogen. „Pyramidentexten"* vorliegt) siehe in den 
Anmerkungen „A." zu den einzelnen Paragraphen. 

2. 3, Die Volkssprache des mittleren Reiches 
und die Volkssprache des neuen Reiches, das Neu- 
ägyptische; die wichtigsten Abweichungen derselben 
sind in den Anmerkungen ;,B." aufgeführt. Genaueres in : 
Erman, Spräche des Papyrus Westcar (Göttingen 1889) 
und Erman, Neuägyptische Grammatik (Leipzig 1880). 

4. Das Demotische, die Volkssprache der grie- 
chischen Zeit, geschrieben in einer eigentümlichen 
Schrift. Vgl. die freilich veraltete „Grammaire demotique" 
von Brugsch (Berlin 1855). 

5. Das Koptische, die Sprache der christlichen 
Ägypter, mit griechischer Schrift geschrieben. Vgl. die 
diesem Buche parallele koptische Grammatik Stein- 
dorff 's, die ich im Folgenden als „K" zitiere. 

♦3. Die unter Nr. 1 — 4 aufgeführten Idiome sind sämt- 
lich ohne Vokale geschrieben und erlauben nur hier 
und da die Stelle zu erkennen, wo der Vokal der 
alten Worte stand (vgl. z. B. § 182). Zum Glück sind 
im Koptischen die alten Formen nur durch wenige 
Lautgesetze verschoben und im Ganzen treu erhalten; 
wir können daher noch vielfach aus dem Koptischen 
die Stellung, die Quantität und die Art des Vo- 
kales für die alten Worte ermitteln. Natürlich geben 
* Vgl. unten die Übersicht der Litteratur. 



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Schrift- und Lautlehre. 1. Allgemeines. 4. 5. 3 

aber die so hergestellten Formen (die wir durch ein * 
kennzeichnen) nur theoretisch den Typus der Bildung 
an. Aus gCDTB, KMOM, GBO) ermitteln wir, dass hdb, 
kmm, sbBjt Formen der Typen *hdd^b, *kmom, *s^b^öft 
gewesen sind, aber daß die Vokale dieser Worte nun 
auch im Altägyptischen genau ö oder o gewesen seien, 
wird man nicht behaupten dürfen; wir können nur sagen, 
daß es solche gewesen sein müssen, die im K. in regel- 
mäßiger Entwickelung als o, o erscheinen. 

Es ist daher auch für den Anfänger nötig, sich 
Kenntnis des Koptischen zu verschaflfen. — An das 
Neuägyptische oder Demotische darf sich nur wagen, 
wer im Altägyptischen und im Koptischen fest ist. 

Schrift- und Lautlehre. 

1. Allgemeinea. 

Die Hieroglyphenschrift besteht aus Bildern von 4*. 
Menschen, Tieren, Pflanzen, Geräten usw.; ihre Zahl 
ist sehr groß, doch sind nur etwa 500 häufiger im Ge- 
brauch. Für den Anfänger genügen zunächst die 
§§ 13; 29 — 31 aufgefühi-ten alphabetischen und sylla- 
bischen Zeichen, sowie die Determinative des § 43; die 
anderen Zeichen lernt er am besten durch den Gebrauch. 

Die Schrift läuft eigentüch von rechts nach Unks 5. 
imd nur ausnahmsweise (bei bestimmter dekorativer 



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Schrift- nnd Laatlehre. 1. Allgemeines. 6. 7. 



♦6. 



Verwendung) von links nach rechts; wir schreiben sie 
indessen aus Bequemlichkeitsgründen stets in der letz- 
teren Richtung. Ob eine Inschrift von rechts oder von 
links zu lesen ist, erkennt man leicht aus den Köpfen 
der tierischen und menschlichen Figuren, die stets nach 
dem Anfang hinsehen. 

A. Urspränglich lief die Schrift wohl von oben nach unten. 

Die Zeichen stehen teils senkrecht wie (1 fl M W^, 
teils wagerecht wie — h— <z:> awvw ^oa^; fast nur die 
besonders häufigen Zeichen o<=> CB „groß" und r-w-, 

(vgl. § 43) werden auch in anderer Richtung (A Jb ge- 
braucht. — Die häufige Abkürzung znz] | m^-hnv „ge- 
rechtfertigt" schreibt man gern oder ] |. 

7. Die Kalligraphie verlangte, daß mehrere benach- 
barte Zeichen zusammen ungefähr ein Rechteck bil- 
deten. Man durfte daher die Worte rpCtj „Erbfürst", 
smr wCtj „nächster Freund" und hsj ;,loben" nur so 



schreiben 



p? 



,p? 



<-°^ 



n 



; Anordnungen wie 



-«— g7\ wären barbarisch. — 

Wir befolgen heut dieses kalligraphische Gesetz nicht 
immer streng; dem Ägypter war es aber so wichtig, daß 
er ihm zuliebe zuweilen von der richtigen Orthographie 



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. Schrift- und Lautlehre. 1. Allgemeines. 8. 9. 5 

abwich. Er schreibt z. B. rmt „Mensch" fast stets 
rt, da die richtige Schreibung <=:> ^vs=> unschön 

wäre. Ebenso schreibt man o V ^^^ ^^^ korrektere 
aber unschöne ^z::^ ivt, '^ für ^'^, ö ö für 1 1 
u. ä. m. 

Nur in großen ornamentalen Inschriften pflegt man 8*. 
die einzehien Hieroglyphen genau zu zeichnen; in den 
meisten Fällen begnügt man sich damit, sie mit wenigen 
Strichen in bestimmter Weise zu skizzieren. Der An- 
fänger nehme für seine Schrift etwa die des Brugsch- 
schen Wörterbuches zum Muster und gewöhne sich 
insbesondere die dort verwendeten Abkürzungen der 
verschiedenen Vögel an. 

B. Nach dem alten Beiche beginnt das Verständnis für die 
richtige Gestalt der Zeichen allmähllg zu schwinden. Die Typen 
unserer Drucke schließen sich den Schriftformen der saitischen 
Zeit an, die sich durch Eleganz auszeichnen, die aber manche 
Zeichen unrichtig auffassen und mit einander vermischen. 

Beim Schreiben auf dem ägyptischen Papier („Pa- 9. 
pyrus") kürzte und rundete man die einzelnen Zeichen 
von alters her sehr stark ab. Wir haben uns gewöhnt, 
diese abgekürzten Hieroglyphen als eine besondere 
Schrift — die sogenannte „hieratische" — der Schrift 
der Inschriften entgegenzusetzen; es ist dies aber un- 
richtig, denn beide unterscheiden sich nicht anders von 



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Schrift- und Lautlehre. 1. AUgemeineB. 10 — 12. 



einander als etwa unsere gedruckten und unsere ge- 
schriebenen Buchstaben. Das Erlernen der hieratischen 
Schrift ist für den Anfänger zunächst nicht nötig. 

10. Die hieratische Schrift zerfällt iln^erseits wieder in 
zwei Abarten, in eine steifere Unciale, bei der die ein- 
zelnen Zeichen meistens getrennt bleiben und in eine 
flüchtigere Cursive, die oft ganze Worte in eine Ligatur 
zusammenzieht. Aus dieser Cursive ist schließlich die 
demotische Schrift (vgl. § 2, 4) entstanden. 

*11. Ihrer Bedeutung nach zerfallen die Hieroglyphen- 
zeichen in drei Klassen: 

1, phonetische Zeichen, die alphabetisch oder 
syUabisch sind. 

2, Wortzeichen, die ein bestimmtes. Wort dar- 
stellen, aber auch sehr oft für ein anderes Wort ver- 
wendet werden, das die gleichen Konsonanten hat 
wie jenes. 

5. Sogenannte Determinative, d. h. Zeichen, die 

einem Worte nachgesetzt werden, um den ungefähren 

Sinn desselben anzudeuten. 

A. Entstanden ist die ägyptische Schrift aus einer rebus- 
avtigen Bilderschrift, doch gehört diese der vorhistorischen Zeit 
au und wird selbst auf den Denkmälern der ersten Dynastie nur 
noch auBnahmsweise verwendet. 

12. Wie aus der Schrifttafel zu ersehen ist, gehen diese 
Klassen vielfach in einander über, da ursprüngliche 



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2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 13. 



Determinative zu Wortzeichen und ursprüngliche Woi-t- 
zeichen zu Silbenzeichen werden. 

2. Phonetische Zeichen. 

a. Das Alphabet. 

Das Alphabet (dessen Ordnung übrigens modern 13*. 
ist) ist dieses: 



^ (sogen. Adler) ® h 

(1 i (sogen. Schilfblatt) «»-=» h 

fl c CAjin) — s 

\ w p ^ 

ü p Ah 

%^ ''' ZS g 

ra }i <=^:> d 

h '^ d 



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8 2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 14. 15. 

Dazu treten noch seit dem mittleren Reich (1 ( 

und ^, zwei Zeichen, die in bestimmten Fällen für ( 
gebraucht werden; wir umschreiben sie beide mit j*. 

A. Ursprünglich scheint das Alphabet aus noch weniger 
Zeichen bestanden zu haben, vgl. z. 6. § 22 A. 

6. Seit dem neuen Beich schreibt man auch @ für to, / 

für m und V für n. 

♦14. Unsere Umschreibung dieser Zeichen darf nur als 
eine ungefähre Wiedergabe der betreffenden Laute 
gelten; sicher steht aber durch das Koptische (vgl. 
K§ 27) und durch die Art, wie semitische Worte im 
Ägyptischen, ägyptische im Semitischen wiedergegeben 
werden, daß sämtUche Zeichen Konsonanten darstellen. 
Die Vokale bleiben ebenso wie in den semitischen 
Schriften unbezeichnet. — Ob die Zeichen für tv und j 
in einzelnen Endungen wie bei den semitischen Schriften 
ausnahmsweise auch zur Andeutung auslautender Vokale 
gebraucht worden sind, stehe dahin. 



*15. ^^ entspricht dem i<; er ist der schwächste aller 

ägyptischen Konsonanten. 

A. Etymologisch entspricht dem ^fe\ ein «: 8^b „Wolf" 1«J; 
meist aber ist es wohl nur der Best eines im Semitischen noch 
erhaltenen vollen Konsonanten: k^m „Garten" 0*13, k^b „Ein- 
geweide" yyj> und die Häufigkeit dieses Lautes in den Wortstämmeu 
dürfte mit der frühen lautlichen Verwitterung des Ägyptischen in 
Zusammenhang stehen. 



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2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphahet. 16. 17. 



B. Koch im Koptischen wird i in der Formenhildnng bei 
manchen Worten als voller Konsonant behandelt (vgl. K§ 25), 
wenn auch die Schrift nach griechischer Sitte den Laut nnbe- 
zeichnet lässt. In anderen Worten scheint ^ schon in sehr früher 
Zeit verloren zu sein, daher schreibt man dann öfters irrig wSd, 
gB^ Äi* usw. für wd, g^ h xxbW, 

(1 bezeichnen wir mit dem konventionellen Zeichen ij 16*. 
da es zur Schreibung zweier verschiedener Laute dient. 
In manchen Worten ist es ein^', z. B. (lo it „Vater", 

kopt. EICDT. In anderen ist es ein i<, z. B. (1 ^rp 

„Wein", kopt. HOTT oder (I imn „Amon" AHCyN 

aus Hmon. (Vgl. auch § 71 fF. sowie K§ 25.) 

A. Die entsprechenden Worte des Semitischen haben eben- 
falls bereits teils y, teils K. Vgl. z. B. imn „rechU'^ ]'ip% ICh „Mond" 
ni;, aber idn „Ohr" ]Jl<, iw „Insel" ^». "Warum das Ägyptische in 

diesen Fällen das M mit (I wiedergiebt und nicht mit ^^. ist 

noch unerklärt. 

Seit dem m. R. verwendet man für den Laut j, da 17*. 
wo er in grammatischen Endungen oder als letzter 
Konsonant des Stammes steht, zwei unzweideutige neue 

Bezeichnungen (1(1 und n\. Während \\ nur für aus- 
lautendes j gebraucht wird (I Q stj „Geruch" CTOl, 
I I \\ nhsj „Neger"), ist (1 (1 mehr im Innern der gramma- 
tischenEndungen im Gebrauch ( | ( lul]^ nlisjt ,,Negerin"). 



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10 2.' Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 18 — 21. 



A. Der verschiedene Gebrauch entspricht dem verschiedenen 
Ursprünge der beiden Zeichen. Über die Entstehung des >\ vgl. 



§ 120. (Im ist in den ältesten Texten noch die Bezeichnung für 

jj (z. B. fn (1 (1 *m^sjoj „ich gebäre" neben m 1 *m^ijoi „sie ge- 
biert"); daneben kommt es aber auch da schon — vielleicht nach 
langen Vokalen — für einfaches j vor. 

♦18. ^ D C entspricht dem semitischen y. (Vgl. auch § 76). 

A. Etymologisch entspricht dem ... Ji meist ein p: dhC 

„Finger" piVM. Zuweilen ist es aber nur der Best eines im Semi- 
tischen erhaltenen vollen Konsonanten : jC/i „Mond" nv. 

B. Als p wurde C noch in der Perserzeit gesprochen; im 
Koptischen wird es wie das i< behandelt. Vgl. K§ 25, Anm. 

*19. ^ IV entspricht dem semitischen \ kopt. oy» (Vgl. 
auch §72 ff.) 

A. Vgl. wih „weit sein" 5^^; vnwt „sterben" nitD. 
♦20. »^^=^ entsprach etwa unserm deutschen /*, vgl. K§ 20; 
und G sind koptisch B und TT. 

A. Etymologisch entspricht dem || h stets 1 (h§h „rechnen" 

niB^n), dem G p stets & (Cp „fliegen" *|^y), dem J^z^^ f teils fe teils 
n {ifh „sieben" pnc^). 

♦21. ^v m und aaa^ 71 sind kopt. M und n. Das <=:> 

diente zur Bezeichnung des r und des l (vgl. K§ 11. 12), 
doch umschreiben wir es stets mit r. (Vgl. auch § 77.) 

A. Etymologisch entspricht dem ^^\ stets m (hmm „heiss 

wßrden" DDH), dem awsaa meist 3 {nfip „Unzucht treiben" «|«i). 
Seltner entspricht dem aws/w ein V, vgl. ni „Zunge" \Vli)\ wie kopt. 



J 



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2. Phonetische Zeichen, o. Das Alphabet 22. 23. 11 

A AC zeigt, sprach man es auch ägyptisch in diesem Wort ähnlich 
wie L Dem <!::> entspricht teils n (rkt „waschen" ^nn) teils b (Cr 
kopt. äAF „hinaufsteigen" nVp). 

Von den Ä-Lauten ist fü einfaches h (n, arabisch ») 22*. 
während h dem arabischen ^ (etwa hh) entspricht; 
kopt. werden beide mit g wiedergegeben. Vgl. K§ 24. 

Die Zeichen ® h und «*-«=> ä bezeichnen zwei dem 
arabischen ^ (unserm c7t in ach) ähnUche Laute, die im 
Kopt. beide sah. g boh. h lauten. — Wie sie sich ur- 
sprünglich unterschieden, wissen wir nicht, doch ist zu 
bemerken, daß ® häufig im Kopt. auch zu O) ^ wird, was 
bei «»-=» nie vorkommt. Vgl. K§ 22. 

A. Semitisch entspricht dem fD meist n (nhm „brüllen** ona), 

dem X meist _ H- (pth „öffnen" nnö fvXi), dem «C»— => einmal n - 

(Timm „warm werden" DOn J^). Dem © steht neben dem n (rht 
„waschen" ^m Jf^^ß auch B^ Üwin „acht" niöB^) gegenüber. 
' Anch Fälle, in denen diese Laute zu p oder M verstüi^melt sind, 
finden sich (to^h „weit sein" ^aaj»). 

Ursprünglich besai^ die Schrift kein besonderes Zeichen für 
das h und verwendete auch dafür i u i , das Zeichen des S) 
solche Schreibungen finden sich zuweilen auch noch später, so 

™ 1^ ^ ^ "*"" '" *- 1^ 1^ ^ 2"^*^ ''"'*™^ 

werden". 

— H— s und I s gelten seit dem m. R. als ein und 23*. 

derselbe Laut und entsprechen im Kopt. beide dem c ; 
Avie sie sich ursprünglich schieden, ist nicht bekannt. — . 
^ entspricht dem o), unserm seh. Vgl. K§ 21. 22. 



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12 2. Phonetische Zeichen, a. Das Alphabet. 24 — 26. 



A. II ^ entspricht im Semitischen meist arabisch dem ^t 

hebräisch dem Vt (h4b „rechnen'' Stt^n c.^««'w.| aber auch ^t „Lippe^ 
gegenüber D^JPiötef JJLio). Dem — »— 8 entspricht einmal \ > {s^b 

„Wolf« aw c^>). 

♦24. ^ ifc, ^^3^ A: und ffi // unterscheiden sich etwa wie 
p, D und Ü. Kopt. ist ^ fast stets zu K und ffi zu (T 
geworden, während dem ^n^ bald K und bald (T ent- 
sprechen. Vgl. K§ 15. 16. 

A. Semitisch entspricht dem ^ fc ein p (ihr „trefflich" ng;), 
dem «^z:::aB ein 3 (kp „Hand" «|3). 

♦25. c^ t entspricht dem semitischen H; s=5 t ist eine 
besondere Modifikation desselben Lautes, die im n. E. 
ungefähr wie D geklungen haben muß. Schon im m. E. 
aber ist das s=> der meisten Worte zu c^ geworden, 

z. B. s=3 >K tiv „du" seit dem m. E. ^ V^ tw. Seitdem 

schreibt man oft auch irrig s=5 für altes o (z. B. 1 i> — ^ 

„erwählen" für 1 i> — v stp). 

A. Semitisch entspricht dem o^ meist n (jimm „fertig werden" 
DOn), seltener 31 {rht „waschen" xn\ JaÄ.^). 

B. Das f, kopt. T war in tonlosen Endsilben im n. B. ver- 
schliffen (vgl. § 107 B); das S ^ hat sich als solches nur vereinzelt 
in der späteren Sprache erhalten und erscheint dann sah. als X, 
boh. als (T. Vgl. K§ 23. 16, 

♦26. c-^^ d und ^^ d scheinen zumeist dem 19 und 2J 
zu entsprechen. Schon im m. E. ist aber das ^^ 



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2. PhonetiBChe Zeichen« b, Anweisung zar Aosspraohe. 27. 13 

vieler Worte zu e^> geworden, wenn auch die her- 
kömmlichen Schreibungen hier länger im Gebrauch 
bleiben als bei t 

A. Semitisch entspricht dem <z:^> einmal ein cMaut {idn 
„Ohr" ljk< ^M)j dem ^^ teUs ein 1 (dbC „Finger" paiH), teUs 
wieder nur ein y (ndm „süß" oyi). 

B. Kopt. ist g-"**^ ebeafaUs za T und ^^, soweit es seinen 
Laut bewahrt hat, za2C geworden; vgL E§ 17. 23. — Daher werden in 
den spätesten hieroglyphischen Inschriften dann aach ci und c^> 
verwechselt. 

b. Anweisung zur Aussprache. 
Da wir von den hieroglyphisch gescliriebenen Worten 27*. 
zumeist nur die Konsonanten kennen, so müssen wir 
uns heut die Worte in willkürlicher Weise aussprech- 
bar machen. Es geschieht dies so, dass man zwischen 
die einzelnen Konsonanten ein e einschaltet (z.B. „nefer" 
für nfr, „hesmen'' für hsmii, „?ew" für i«r, „stej" für 
stj, „Cewen" für Cwn u. s. w.). Des weiteren ist es viel- 
fach üblich, dabei die schwachen Konsonanten als Vokale 
zu lesen (und zwar i,j als i oder e, tv als u, i und C als a 
(z. B. „au" für ^w, „sti" für stj, „aun" für Cwri usw.). 
Der Anfänger halte sich aber immer gegenwärtig, dass 
alle diese Aussprachen sinnlos und falsch sind und 
suche sich immer klar zu machen, wie die betreffenden 
Worte nach Ausweis des Koptischen gelautet haben 
dürften. 



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14 2. Phonetische Zeichen, c, Silbenzeichen. 28. 29. 

c, Silhenzeichen. 

28. Neben den einfachen Konsonanten benutzt die 
Schrift auch Silbenzeichen, die nach § 36 aus ursprüng- 
lichen Wortzeichen zu rein phonetischen Zeichen ge- 
worden sind. So steht z.B. "^^f, eigentlich Wortzeichen 
für tvr „groß", als Silbenzeichen in swr „trinken", W7'S 
„die Zeit verbringen", ivrh „salben" usw.; t^^, eigentl. 
Wortzeichen für mn „bleiben", als Silbenzeichen in 
hsnin „Natron", mnh „Wachs" usw. Vgl. für das weitere 
das Hieroglyphenverzeichnis. 

*29. Von Wichtigkeit für den Anfänger sind die häufigen 

Silbenzeichen, deren zweiter Konsonant ein ^. -^ ist, 

da die betreffenden Silben zumeist mit ihnen geschrieben 
werden müssen. 

Man merke : 



•=.« 


^ »Mi 


^Äi u ki 


f] "^ 


1 


^^ss a t3 


%•" 


f i.i 


CqI si ^ti 


^-^ 


1*^ 


T«T«T§i j di 


Davon kommen Ä;i und <i auch in alphabetischer 


Schreibung (^i^"^. ^'^) 


vor, zuweilen auch fei; 


bei allen anderen aber erfordert die Sitte den Gebrauch 



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2. Phonetische Zeichen, c, Silbenzeichen. 30 — 31. 15 

des Silbenzeichens. Die seltenen Ausnahmen (wie 
Jj^^ in sbS „Thür" und dhB „ersetzen") haben wohl 
besondere Gründe. 

Fast ebenso häufig sind die Silbenzeichen auf w;, 30*. 
für die indessen auch die alphabetische Schreibung ein- 
treten kann: 

5:;5^ iw JB^ rw 1 sw 

Merke außerdem die Silbenzeichen: 3i«, 



d 



wahrscheinUch l^. 



i ii (d. h. ^j), daneben zuweilen auch ^(|. 

frühzeitig aber in manchen Worten als anlautendes m 
(vgl. § 113. 200). 

(dem Zeichen des i oft gleich gestaltet) oder 
(vgl. § 39) Zeichen der Endung tjiv (vgl. § 145). 

B. Im n. B. benutzt man mißbräuchlich \ für S=> und 
für tj, 

3. Wortzeichen. 

Die Wortzeichen bezeichnen ursprünglich die von 32*, 
ihnen dargestellten Gegenstände: 



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16 3. Wortzeichen. 32—35. 



n i>r „Haus'' v.^^ ht „Holz'' 

© ruvt „Stadt" §• hr „Gesicht" 

O rC „Sonne" FM kd „Maurer" 

O Ib „Herz" usw. 

♦33. Da man abstrakte Begriffe u. ä. nicht zeichnen kann, 
so werden konkrete Gegenstände, die irgendwie an sie 
erinnern, als Wortzeichen für sie benutzt : 

I Scepter ist Wortzeichen für fcfei „herrschen", 

Y Kommandostab für shm „mächtig sein", 

*i* Wappenpflanze Oberägyptens für rs „Süden", 

^ heiliger Falke für Hr „Gott Horus", 

^ Scheibe" für st „schießen". 
34. In einigen Fällen werden mehrere Zeichen zu 
einem Wortzeichen verbunden, so ^P „der Herr der 

Kronen beider Ägypten", VV nn „dieses" u. a. 
♦35. Das Wortzeichen gilt nicht nur für ein einziges be- 
stimmtes Wort, sondern auch für alle von demselben 
hergeleiteten Formen, also z. B. ® nicht nur für nwt 
„Stadt", sondern auch für den Pluralis „Städte", sowie 
für das Adjektiv nivtj „städtisch" und alle Formen des- 
selben. Ebenso gilt | für alle Formen des Verbums 
lik^ „herrschen" und der Substantiva /ifei „Herrscher", 



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3. Wortzeichen. 36. -17 



hk^t „Herrscherin". Das Wortzeichen bezeichnet also 
nur die den Stamm bildenden Konsonanten und nicht 
etwa eine bestimmte VokaUsation derselben. 

Obgleich nach dem eben bemerkten eigenthch nur 36*, 
Worte, die demselben Stamme angehören, mit demselben 
Wortzeichen geschrieben werden dürften, so haben doch 
die Ägypter von alters her sehr viele Zeichen auch auf 
solche Worte übertragen, die nur zufälUg die gleichen 
Konsonanten enthielten, ohne demselben Stamme anzu- 
gehören. So z. B.: 

n pr „Haus" übertragen auf pr „herausgehen", 
>-Q-^ htp „Opfertafel" „ „ htp „ruhen", 

hjt „Biene" „ „ bjtj „König von 

TJnterägypten", 

hpr „Käfer" „ „ Ijpr „wBrden", 

s^ „Ente" „ „ s^ „Sohn", 



wr „Schwalbe" „ „ tvr „groß" 

usw. 
Man hat auf diese Weise Wortzeichen für allerlei 
Abstrakta gewonnen. — Manche dieser Zeichen sind 
übrigens auf so viele Worte übertragen worden, daß 
sie schließhch zu rein phonetischen Silbenzeichen ge- 
worden sind, so z. B. "^^f wr „groß", fy^P^ „fliegen" 
u. a. Vgl. § 28ff. 

Erman, Ägypt. Gramm.' 2 



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18 3. Wortzeichen. 37—40. 

37. Da Worte wie „König, werden, Sohn, groß" usw. 
viel häufiger yorkommen als Worte wie „Biene, Käfer, 
Ente, Schwalbe" usw., so ist bei vielen dieser Wort- 
zeichen ihre urspiüngliche konkrete Bedeutung fast ver- 



38. Manche Wortzeichen haben doppelten Wert, so 
z. B. ®, das für tp „Kopf" und d^d3 „Kopf" oder 

ö, das für sljm „mächtig" und hrp „leiten" verwendet 

wird. In vielen Fällen aber, wo ein doppelter Wert vor- 
zuliegen scheint, ist er erst nachträglich durch das Zu- 
sammenwerfen ursprünglich verschiedener Zeichen ent- 
standen. 

39. Derartige Verwechselungen verschiedener Zeichen 
sind so häufig, daß es oft kaum noch möglich ist, die 
richtigen Unterschiede ähnlicher Zeichen festzustellen. 
Merke insbesondere die Unterschiede von: 

ffi g und nst „Thron", /I\ ^r „unten", 

(ZZD hv „Insel", izzi mr „Teich", u-°-n/ l^t „Ort", 

I und ^ kd „bauen" u. a., i Ist „Truppe", 
I Jiriu „Stimme", fl mdiv „sprechen", 

■^ '' \"^^ \ '>' ;k ""* ^ ^^' 

die oft-in den Inschriften verwechselt werden. 

40. Abweichend von allen andern gebildet sind die 
häufigen Wortzeichen: 



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4. Determinative. 41 — 42. 19 

J\ hv „kommen", \\ l „kommen", ^jp ^m „gehen, 

-TT" Is „eilen", ^^P it „rauben", ^In „bringen", 

bei denen das eine Zeichen des Gehens durch Anfügung 
phonetischer Zeichen in verschiedene Wortzeichen zer- 
legt ist. Ahnlich geschieden sind: 

X rs „Süden", -^ hnC „Süden", 

\ rnpt „Jahr", I tr „Zeit", \ rnp „blühen". 

4. Determinative. 

Die Determinative, der jüngste Teil der ägyptischen 41*. 
Schrift, sollen das Lesen erleichtern ; bei sehr häufigen 
Worten, die jeder von selbst erkennt, benutzt man 

sie deshalb nicht, z. B. (1^ iw „sein", irt „thun", 

^^ wr „groß", ^\ m „in" usw. 



A. In den Pyramidentexten sind die Determinative noch weit 
seltener als später. 

B. In späterer Zeit werden einem Worte gern mehrere De- 
terminative angefügt; das allgemeinere (vgL § 43) steht dabei 
hinter dem specielleren. 

Einige Determinative geben genau den Gegenstand 42*. 
an, den ihr Wort bezeichnet, z. B. die Determinative 

des Himmels und Krokodils in den Worten pt 

„Himmel" und ^ fi ^saea. msh „Krokodil". 



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20 



4. Determinative. 43. 



♦43. Weit häufiger und wichtiger sind aber die Deter- 
minative, die nur allgemein den Sinn ihres Wortes an- 
deuten, wie das des Baumes in (1 A Isr „Tamariske". 
Merke insbesondere: 



^ Mann, 

^ Frau, 

^j) Menschen, 

jy ehrwürdige Person, 
Gott, 

m^ Gott (altertümlich), 
n. Göttin, 
t^ Tier, 

"^^ Vogel, Insekt, 
T^ Pflanze, 

A Baum, 

s (spät V) Land, 
AAAAAA Wasser, 

AAAAAA 

fN^^\^ Wüste, Fremdland, 
© Stadt, 



n Haus, 

I fremdes Volk, 

9 (jung ?) Fleisch, 

Q Feuer, 

O Zeit, 
o o o Staub, 

5 Flüssigkeit, 

J\ gehen, 

•^^ sehen, 

QA was mit dem Munde 
geschieht, 

^ (jung j; — d) was Kraft 
erfordert, 



klein, schlecht, 
£=£=3 abstrakt. 



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4. BeterminatiYe. 44—47. 21 



Besonders in Handschriften setzt man an die Stelle 44. 
eines mühsam zu schreibenden Determinativs gern die 

Abkürzung \ , z.B. rj^ Ist „Isis'* für fl ^ ^• 

Genaue Schreiber, besonders solche aus dem Ende 45*. 
des m. R., machen noch feinere Unterschiede in der 
Determinirung. Sie bezeichnen ein Determinativ mit 
dem Pluralzeichen MI, um seine Bedeutung zu verall- 
gemeinem, z. B.: 

J9 i^r „Braten" aber ö^ ^ i^f „Fleisch^ 

° Ö%^ pnw „Maus" aber W^ dvt „Vieh", 

fj"^^^ hrrt „Blume" aber O^^^ ^'4'^ 
„Zwiebel" (?). 

Dieselben fügen weiter das Zeichen | einem Deter- 46*. 
minativ bei, um den Sinn desselben zu verengern, z. B. : 

O rk „Zeitalter" aber ^%^® ^^rw „Tag", 



AAAAAA 



^^s mhtj „nördlich" aber (](1 mrjt „Damm". 

B. Im n. B. werden diese Beizeichen | | | und I vielfach irrig 
verwendet. — Dem m. B. gehört die seUsame Sitte an, die De- 
terminative @ und rv"^ zaweilen mit der Femininalendung t zu 

versehen (^^ , )> als seien es die Substantive nwt „Stadt**, hSst 

Cil o I 

„Wüste". 

Als eine besondere Art Determinativ muß man auch 47*. 
den Strich ansehen, der Substantiven beigefügt wird. 



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22 4. Determinative. 48. 



die nur mit einem einzigen Zeichen geschrieben sind 
und kein anderes Determinativ haben, z. B. : 

dw „Berg", ri „Mund", 
° c „Arm", "^ sS „Sohn", 



oder (mit der Femininalendung t) : 



ärt „Hand", TiBst „Wüste" u. a. 

Ol \ Ol" 

Doch schwankt der Gebrauch hier sehr und zwei Aus- 
nahmen von dem hier angegebenen Gesetz gehen durch 
alle Texte: 

^ hr 1. „Gesicht", 2. „auf", mit i auch wenn das 
Wort Präposition, nicht Substantiv, ist. 

I ^ ^ „Mann", mit I trotz des folgenden anderen 

Determinativs. — Vgl. auch § 59. 

*48. Öfters wird ein Determinativ von einem Worte auf 

andere übertragen, die die gleichen Konsonanten haben, 

auch wenn es zu deren Bedeutung nicht paßt. So schreibt 

manz.B.Z6 „dürsten" :(] JÄn^QA wegen ^6 „Böckchen"; 

dt „Ewigkeit" : ^^ wegen dt „Landgut" u. a. m. Merke 
insbesondere die feste Determinierung bestimmter Silben: 

M i ^ und i ^ (von kd „Kreis" und kd 
„Töpfe machen"), 

ir, da wo sein r nach § 77 in J übergeht '^^ '^j 



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5. Orthographie, a. Allgemeines. 49. 23 



tr, wo r in j übergeht, mit j , 
sf^ und dß mit 



A. In den alten Texten ist besonders die Schreibang (1 q 
für (I ^^ 3 <^ iwf „er ist" zu beachten, die das Fleisch determi- 
nativ von iwf „Fleisch'' übernommen hat. 

5. Orthographie. 

a. Allgemeines. 

Die Orthographie, die große Wandlungen im Laufe 49. 
der Zeit durchgemacht hat , entscheidet in oft willkür- 
licher Weise darüber, in wie weit bei der Schreibung 
der einzelnen Worte phonetische Zeichen, Wortzeichen 
und Determinative verwendet werden müssen. Das ver- 
breitetste und wichtigste System der Orthographie, das 
man als das klassische bezeichnen kann, liegt am rein- 
sten in den Handschriften des m. R. vor; der Anfänger 
suche sich mit diesem möglichst vertraut zu machen, ehe 
er an Texte anderer Rechtschi-eibung herangeht. 

A. Die Bechtschreibting der Pyramidentexte ist sehr schwan- 
kend und erschwert das Verständnis in hohem Grade ; für uns ist 
sie aber wichtig, da sie oft — wenn auch ohne Konsequenz — 
grammatische Formen unterscheidet, die die klassische Ortho- 
graphie ohne Unterscheidung lässt. — Die Bechtschreibung des 
a. B. strebt nach möglichster Kürze. 

B. Die Bechtschreibung der neuägyptischen Handschriften 
läßt ebenfalls die grammatischen Formen genauer erkennen als 



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24 5. Orthographie, b. Schreihnng mit Wortzeichen. 50. 51. 



die khissische Orthographie , verwirrt aher auf der andern Seite 
dnrch die Hinzufügung hedeutungsloser Endnngen o> ^9 \v und 
unnützer Determinative. 

♦50. Hat in einem Worte ein Lautwandel stattgefunden, 
der an den Konsonanten desselben etwas ändert, so ent- 
schließt man sich selten , das herkömmliche Schriftbild 

des Wortes umzugestalten und z. B. statt S;>A Iwr 
„schwanger sein" ^^ (1 iivj oder statt 4^ ^^A ^'^^^ 
„schaffen" -^^^ ^i^ 1 fci^m zu schreiben. In der Regel 



begnügt man sich, die jüngeren Laute neben die älteren 
zu schreiben und damit die neue Form anzudeuten: 

^'^llß für mj (MCyi) aus mB „Löwe", ^^(j 
für livj (CDOD) aus Iwr „schwanger sein", 



für Aim aus femi „schaffen", ° RH für j>i (mcS) 
aus fs „kochen". 

h. Schreibung mit Wortzeichen. 

61. Die Mehrzahl der Worte wird mit einem Wort- 
zeichen geschrieben, dem man noch eine Andeutung 
seiner Aussprache in alphabetischen Zeichen beifügt. 
Ob sämtliche Konsonanten des Wortes geschrieben 
werden oder nur ein Teil, ob dieselben vor oder 
nach dem Wortzeichen stehen oder dasselbe in ihre 
Mitte . nehmen — daiüber entscheidet für jedes 



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5. Orthographie. 5. Schreihung mit Wortzeichen. 52. 53. 26 



einzelne Wort der Gebrauch. Die folgenden Paragra- 
phen schildern den Gebrauch der klassischen Ortho- 
graphie. — Vielfach sind übrigens kalhgraphische Giünde 
(vgl. § 7) für die Wahl der Sclu'eibung maßgebend ge- 
wesen. 

GewöhnUch wu'd nur der Auslaut angegeben. Zwei- 52*. 
konsonantigen Wortzeichen setzt man den Konsonanten 
nach, auf den sie ausgehen, z. B. : 

J\pr „herausgehen", ^^ ^* „liineingehen", 

ni Im« „gebären", 1^*1 ^'- r^eiß", 

dreikonsonantigen den Endkonsonanten, z. B. : 

W %P^ „werden", T | 1 ^^'^^^ «l^g^i^'S 

1^ ac „stehen", | *^ wM „giün", 

oder auch — seltener — die beiden letzten Konsonan- 
ten, z. B. : 

T ^ ^wÄ „leben", ] l<i:> yr^V „stark", 

J ^ ^^fr „gut". 

Seltener werden alle Konsonanten geschrieben, z. B. 63*. 

in : J J ^27 /1& „Fest", ^ sp „Mal", 

P^^l^i^d „bereiten", ^^^ sljt „Feld", 

und noch seltener nur die Anfangskonsonanten, wie in: 



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26 5. Orthographie, b, Schreibung mit Wortzeichen. 54. 55. 



1 i ff^ff „Besitz ergreifen", 
n^J i&i „Stern«. 



A. In der ältesten Orthographie sind gerade derartige Schrei- 

A/W/\AA a ;^^ AAAAAf\. 

bungen häufig, vgl. z. B. t und t nfr „gut", /i 



A^AA/W 



^ Che „stehen", o g || ^ÄC „Palast«, ^ ^ „Herr" anstatt 



Jl 



der klassischen Schreibungen T » i A > m " 

♦54. In vereinzelten Worten wird dem Wortzeichen end- 
lich sein Anfangskonsonant oder seine ganze Aussprache 
nachgesetzt, z. B.: 

6^ j icd „befehlen", ^^ i dmd „vereinigen", 
Ihi'crzi <^r „Speicher", tt ^i^-^^^ ^^' „krank sein", 

A. Auch dies ist ein Best ältester Orthographie; in den Pyr, 
sind solche Schreibungen häufig. 

♦55. Ohne jeden phonetischen Zusatz bleiben — abge- 
sehen von Abkürzungen § 65 — nur einzelne besonders 
häufige Wortzeichen, wie: 

^ Jir „Gesicht", Pl^ «i^ „Schreiber", 



I 
^■^ pr „Haus", '^^=:::7 nb „jeder". 



I 



^ll ntr „Gott", ^^"^ ''^ "H^^^"» 

'^ m^C „Heer", ^^> mh „füllen", 



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5. Orthographie, c, Bein phonetische Schreibung. 56. 57. 27 

oder die Feminina: 

r ^ — M „Haus", V\ J) mivt „Mutter", 

rl/-.^ ist „Isis", ^ J hmt „Frau". 

c, Bein phonetische Schreihang. 
Rein phonetisch — d. h. ohne Wortzeichen — wer- 56*. 
den alle Worte geschrieben, für die die Schrift kein 
Wortzeichen besitzt. Es sind das z. T. sehr häufige 
Worte, wie: 

(|^ iw „sein", Jh'^^^ ^^'^ „schlecht", 

QA rn „Name", >^'^^^ ^'^-^ „Löwe", 

7\ swr „trinken" usw. 



A. In der ältesten Orthographie ist die rein phonetische 
Schreihung sehr häufig. Merke die seltsamen Fälle \ ^\ für 

die auch später zuweilen vorkommen. 

Da die in diesen Schreibungen verwendeten Silben- 57*. 
zeichen nach § 36 ursprünglich Wortzeichen gewesen 
sind, so wird ihnen in derselben Weise wie diesen die 
Aussprache angefügt. Meist ist es der Endkonsonant, 
der geschrieben wird, z. B. : 

[n Im5, mn, mr, '^ /ir, ^^tvn, usw, 

IUI A/WWA < ^ ^ <:__-> A/V/WNA 



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28 5. Orthographie, c. Rein phonetische Bchreihung. 58 — 60. 

Bei vielen aber — und darin uuterscheiden sie sich 
von den wirklichen Wortzeichen (vgl. § 52) — auch der 
Anfangskonsonant, z. B. ; 

Als seltsame Schreibung merke die des Silbenzeichens 

l»^ — . mv: ö \J^, bei der der Lautwert noch durch 

ein anderes häufiges Zeichen für Jitv angegeben ist. 

58. Diese Bestimmungen des § 57 gelten konsequent für 
hieratische Texte. In hieroglyphischen Inschriften sieht 
man oft von der Schreibung des Auslautes ab, besonders 

bei den Silben, die auf 1^ ausgehen. Also J^l für 

iv^, für ^i, \ für ti usw. 

*59. . Einige Silbenzeichen werden übrigens in allen Texten 
gern ohne phonetischen Zusatz verwendet, so z. B. ''^ 

iß^'i ^^^ ^^j ^ ^^1 ^^1 ^^^ ; die aus Substantiven 
hergeleiteten haben dann nach § 47 einen Strich. 
60. Merke die Schreibung der Worte blk, min und sl^ : 
1^ (1, (1 und M[p|]'^. ^^-^> ^^^-^> ^'^-^ bei 

denen das nachgesetzte l in die Silbenzeichen einzu- 
schalten ist. 



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5. Orthographie, d, Ahkürzungen usw. 61. 62, 29 

(f. Abkürzungen und ungenaue Schreibungen. 

Da die ägyptische Schrift ja nur für solche bestimmt 61*. 
war, die der Sprache kundig waren, so haben die Ägypter 
vieles, was ihnen selbstverständlich erschien, als entbehr- 
lich fortgelassen. So schreibt man z. B. sehr oft für 
hmt nbt „jede Frau" nur J| ^^37 hmt nh[t], da ja jeder 
das Adjektiv nh auch so schon nach dem weibhchen 
Substantiv unwillkürUch in der weiblichen Form uM 
lesen wird. 

Über die überaus häufige Fortlassung des iv und 62. 
j vergleiche § 74. Aber auch andere Konsonanten wer- 
den in manchen Worten ständig oder doch öfters aus- . 
gelassen, da das Wort schon so wie so genügend ge- 
kennzeichnet scheint. Merke insbesondere die häufigen 
Worte : 
^ für|] ^ „Vater", '^^. für tr^r „wüst, 

"^ ^ für IM „Sache", ®^ für Mm „siegehi", 



^^^j) für r/nt „Mensch", ü für cnr „Stein", 

§ ° für hCpj „Nil", ° ^ für ptr „sehen", 

^ für hrd „Kind", ^]] ^^^ ^^^ „richtig", 
für smjt „Bergwand", ^^ für dß „Speise", 
n für hns „folgen", u. a. m. 






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30 5. Orthographie, d. Abkürzungen usw. 63 — 65. 

A. Der ältesten Zelt gehören an, kommen aber auch später 
zuweilen vor : ^ für (1 ^ it „Vater", <z:> für (1 Irj ^gehörig 

zu", sowie h "^ für h %, '^ twf „Fleisch«. 

♦63. Hierhin gehören auch die Fälle, wo einem drei- 
konsonantigen Wortzeichen gegen § 52 nur sein zwei- 
ter Konsonant beigefügt wird, z. B. : 

für 1 stn „König von Oberägypten", 

I ^ für T^^. hJ^^ „herrschen", 
^ für ^ htp „Opfer", 
" n für I l<rr> wsr „stark", 
ö für shmt Name einer Göttin, u. a. m. 
64. Noch willkürlichere Kürzungen kommen in häufigen 
Titeln und Formeln vor, so -^^^ für liCtj „Fürst", G 



für rpCtj „Erbfürst", der Segenswunsch -f- A M für Cnh 
wd^ snb „Leben, Heil, Gesundheit", fi O fi für ^i/ife „Ewig- 
keit". 

Andere alte Schreibungen beruhen auf Spielereien, 

so wohl n -cs::^ und rj f\ für den Namen des Osiris, der 

nach kopt. oyCipH etwa wsr gelautet haben wird. 

Abkürzungen sind ferner die alten Götternamen, 
Titel usw. , die nur mit Wortzeichen geschrieben sind, 



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e, XJmstellg. d. Worte. 67. f. Ungewöhnliche Schriftarten. 68. 31 

wie : ^Vy ^JP wSwt „Öflfner der Wege" (ein Gottesname); 
^O^^Zj für O ^ ^ "^^ >^.=_ hCivf-rC „seine 

Kronen sind die des Re^" (Königsname) usw. 

Sehr häufig kürzt man endlich ein Wort, das sich 66. 
schon aus dem Zusammenhange ergiebt, so ab, daß man 

nur sein Determinativ setzt, z.B. ^ für '— '^ A'i*< 

„Arbeit«, »^ q für^^s o riht „stark", Afür^^fl 

twt „Statue" u. a. (Vgl. für die wichtigsten Fälle die 
Schrifttafel). 

6. Umstellung der Worte. 
Aus Ehrfurcht setzt man in Titeln, Formeln, Namen 67*. 
usw. Worte, die den König oder einen Gott bezeichnen, 
in der Schrift vor die andern dazugehörigen; beim 
Lesen muß natürlich die richtige Ordnung hergestellt 
werden. Z. B.: 

i ^^ s^ stn „Sohn des Königs", 
]y hn-ntr ,yDiener des Gottes, Priester",. 
? ^^10 /m-wtr Hkt „Priester der Göttin HW\ 
oO ml EC „gleichwie Re^". 

f. Ungewöhnliche Schriftarten. 
Neben der gewöhnlichen Schrift bildet sich seit dem 68. 
m. R. die sogenannte Silbenschrift heraus, die zur 



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32 /". Ungewöhnl. Schriftarten. 60. — 6. Begeln z. ümschreibg. 70. 



Schreibung von Fremdwörtern, Eigennamen usw. benutzt 
w ird. Sie besteht aus den §§29 — 31 besprochenen Silben- 
zeichen und aus anderen Silben auf i, j und w^ die hier 
aber alle nur zur Schreibung des Konsonanten dienen, mit 

dem sie beginnen, z. B. n (].••" tiv-rw-ü für 

^ I ü lo o o 

trt d. h. n^b „feines Mehl". Die dabei auch verwendeten 
Silben <^ j und ^^j scheinen *r und *w zu entsprechen, 
Avährend j^'Y^ ^^-j^ wahrscheinlich H wiedergeben soll. 

69. Spielende Schriftarten, in denen Wortzeichen als 
einfache Konsonanten dienen. Determinative und un- 
erhörte Zeichen als Wortzeichen benutzt werden, kom- 
men schon im m. R. vor. Vgl. z. B. 2J) C^ >^\ für 

llj Icis^i^^v „Schminke'S wobei S) als Determinativ 

von ms „Kind" diese Silbe vertritt, C^ dw „Berg" das d, 

^w\ mivt „Mutter" die Silbe nit — Wichtig ist diese 

Spielerei aber erst dadurct geworden, daß in griechi- 
scher Zeit eine solche Schrift die alten Hieroglyphen 
mehr und mehr verdrängt hat. — Eine Übersicht ihrer 
Zeichen bei Brugsch, Verzeichnis der Hieroglyphen 
mit Lautwert (Leipzig 1872). 

6. Regeln zur Umschreibung. 

70. Die Schrift läßt die lautUche Gestalt des Wortes 
so oft ungewiß, daß eine Umschreibung ohne Willkür- 



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6. Begeln zur Umichreibang. 70. 33 

lichkeiten nicht möglich ist. Man gewöhne sich an 
folgende Regeln, die freilich auch nur als Notbehelf 
gelten können : 

1) Man umschreibe anlautendes (j stets mit l und 

<n> mit r und sehe davon ab , dabei -^ und j, r und l 
scheiden zu wollen. 

2) Da g — > und ^, ^^ und c^^^, [I und — h— seit 

dem m. R. verwechselt werden (§ 25. 26. 23) , so setze 
man bei Texten des m. R. und n. R. im Zweifel die ein- 
fachen Zeichen t, d und s, 

3) Im Falle des § 50 schreibe man von den beiden 
Konsonanten nur den einen. 

4) Man ergänze an ausgelassenen Konsonanten 
(§ 61. 62) nur diejenigen, die daneben wirklich häufig 
ausgeschrieben vorkommen und ergänze lieber zu wenig 

als zu viel. Also hh ^^ nach § 145 Imj, aber -JU ^^^^ 
nur imt (nicht *^«yY); (|i K[l eher mss als fnsß. 

5) In zusammengesetzten Worten trenne man die 
einzelnen Bestandteile durch Bindestriche : (tj '1 vor 
RC-ms-sw „Ramses". 

6) Worte , deren Aussprache man auf Grund des 
Koptischen hergestellt hat, müssen als solche durch 
einen Stern gekennzeichnet werden. 

Er man, Ägypt. Gramm.' 3 



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34 7. Zur Lautlehre. 71—73. 

7. Zur Lautlehre. 

(Vgl. auch die Bemerkungen §§ 15 — 26.) 

♦71. ^^ i ist in manchen Worten frühzeitig zu j ge- 
worden, eine Aussprache, die man dann nach § 50 gern 
durch Hinzufügung eines (1 oder (1 (1 andeutet. Z. B. 
ra'^'^ö)^ Äi(*Äai) „Gatte", seit dem m.R. ra(|r=u)^ 
oder häufiger Hl'^öf ^"==0^^ ^^^3 d.h. hj (*haj), kopt. 
gAi geschrieben (vgl. K§ 25). 

72. Die Laute w und j sind im Ägyptischen ebenso wie 
in den semitischen Sprachen eigentlich keine Konsonan- 
ten, sondern Halbvokale (t/, i) d. h. kurze Vokale, die als 
Konsonanten fungieren, die sich aber mit vorhergehendem 
^ oft in ü und i (z. B. goy- für hhv, die verkürzte Form 
von gooy) auflösen. In solchen Fällen scheint man sie 
in alter Zeit dann ungeschrieben zu lassen, vgl. § 172. 169. 
♦73. Beide Laute stehen einander sehr nahe und gehen 
ebenso wie in den semitischen Sprachen vielfach in 
einander über. Beispiele solchen Wechsels sind in der 
Formenlehre u. a. § 112. 168. 183 A. 226. 

B. Das j hat sich koptisch erhalten, wo es in der Tonsilbe 
steht, in Nebensilben ist es stets verloren ( | (J-^^^^^^ ^**w „schlecht" 

als Substantiv FBlHNe&-jgw, aber als Adjektiv BCDCDN bo-'en). 
Daher ist es in den grammatischen Endungen meist verloren (MOCE 
*fnö^'jej § 231 ; CnOTOy aus ° ^^ ^"^ ^pttcj 



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7. Zur Lautlehre. 74. 35 



*äp6t-U)^j § 121, usw.); dieser Verfall scheint früh begonnen zu 
haben. 

Das w hat sich besser erhalten ; es ist nur in solchen Neben- 
silben verloren, die hinter der Tonsilbe stehen und auch da nicht 

<z:> fk^^ 
immer (pA(l)t aus ^^ V\ <£) r§wt*räi'tDH§ 291); auch dieser 

Verfall scheint früh begonnen zu haben. 

Aus der halbvokalischen Natur des tv und j erklärt 74*. 
sich nun auch die Behandlung dieser Laute in der Schrift. 
Während die Schreiber nie auf den Gedanken kommen, 
in *h6d^b „töten" das d oder in *h^dhof „er tötet" das 
6 ungeschrieben zu lassen, sind sie immer geneigt, im 
gleichen Falle ein w oder j nicht zu schreiben; sie 
schreiben M\\ fl mss für *m^sjos (MCIOC) und ^^Q 
mt für *mdwet, da ihnen ein io, ue als vokalische Be- 
standteile der Worte erscheinen. Anstatt des korrekten 
11^ ^^^i ^^^'^^ CsmoSiv'j) „erneuern"' schreibt 
man ebenso gut auch nur P^^% | sm^iv oder 

PJ^^Ü"'^^' ^^'^^^^ ra^^^'^Äit.'^#i„der 
herabsteigen wird" auch nur ID^^ ^ Jütf usw. 
Was in dieser Hinsicht in den einzelnen Fällen erlaubt 
oder geboten ist, ist an den betreffenden Stellen an- 
gegeben; in manchen Formen werden tv und j überhaupt 
fast niemals ausgeschrieben, vgl. z. B. § 117. 145. . 

Diese unregelmäßige Behandlung des iv und ^ bildet 
eine Hauptschwierigkeit der ägyptischen Grammatik; 

3* 



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S6 7. ZurLautiehre. 75—77. 



zum Glück schreiben die Pyramidentexte sie häufig und 
die neuägyptischen Handschriften sie ständig aus, so- 
daß wir danach die w und j der gewöhnlichen Ortho- 
graphie ergänzen können. 

75. Merke weiter, daß man , wo zwei w in der Schrift 
auf einander folgen würden, nur eines derselben schreibt, 

. z. B. <^%® für hrww, Plural von hrw (§ 116); vgl. 
auch § 279. Vermutlich fielen die beiden tv leicht zu- 
sammen (vgl. kopt. OyOElO) für oyoYOFicp). 

76. Das ^ fl scheint im Anlaut mancher Worte einen 

besonderen Laut gehabt zu haben, den man durch Ver- 
bindungen wie (1. 0, , ^^ auszudrücken 

versucht. Vgl. z. B. (1 ^ „Affe" neb^n ^ 

I A/WNAA A/S/W>A 

kopt. FN. 

A. In alter Zeit findet sich ebenso bei einigen Worten [j ^^. 
für anlautendes ^ o. 

♦77. In einer beträchtlichen Anzahl von Wortstämmen 
hat das <cir> einen dem j nahestehenden Laut gehabt 
und ist sehr frühzeitig in diesen übergegangen; im 
Koptischen tritt es dann entweder als j auf (K§ 25) oder 

ist nach 8 73 B verschwunden, z.B. y 1 krst „Be- 
gräbnis" KAFICE (kajse aus *karset), | 1 ^'^=^ krs 



„begraben" KCDCOC (für *kdfs aus *kdr^s), pr 



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7. Zur LattÜehre. 78. 37 



„Haus" um (xjej aus *pgr)» f <^^ |^ ^^^^'^^ „hungiig" 
gKOFlT Qikojt aus Vikortej). Altägyptisch bezeichnet 
man diesen Lautübergang nach § 50 meist durch ein 

dem<=:> beigefügtes (1, z. B. "^^q g7\ sivr : sirj „trinken", 

\\\ ^^ ijtr\ ptj „sehen" usw.; bei anderen der- 
artigen Worten ist auch schon die alleinige Schreibung 
des j Regel: U (1 mj „gleich wie" (nur in den Pyramiden 
noch y <:z> mr) oder \ n]\ ptj (vgl, § 387) für ptr. — 
Wo dem zu j gewordenen r noch ein anderes r vor- 
hergeht, schreibt man für beide nur <3> u : ^ (J hprj 

„Sonnengott in Käfergestalt" für das alte W hprr. 
Geht ein t oder ein i vorher, so schreibt man die be- 
treffenden Worte mit den Determinativen I und '^ : 

„elend". 

Ebenso wie im Koptischen (K§ 56) haben auch schon 78. 
im Altägyptischen sehr oft zwei Konsonanten eines Wortes 

ihre Plätze getauscht, vde in htf, ^^ }ift, „ange- 

sichts", P ^"^^^^-^ ^'^^^^ P^"^^^^"^ ^^^^ 
„Schminke" usw. Besonders häufig kommt dies vor 
>ei^: ffi'^J..^^i6,ffiJ'!^^5'^:?((rBOl)„Arm", 



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38 7. Zur Lautlehre. 79. 80. 



lachit«, 
3-^1 fc»ii, ^%^] ^^"* (vgl. § 173) „schaflfen" 
usw. 
bei J und ^: ^^^«^"«-^l^^ i- «AUex- 
heiligstes", 

beis§, sS: c^PtQl^^f^^^'^Ö'^-^JIs«^ 
„geschickt". 
♦79. Ehenso wie im Koptischen und in den semitischen 
Sprachen werden doppelte Konsonanten nur einfach 

geschriehen, z. B. von ^ ^^=5) ivsä „harnen", 
^ *i^=^ iixv*tv^§b'of(si\xs w^s$of) „er harnt". Wo daher 
zwei gleicheKonsonanten hinter einander geschriehen sind, 
ist stets ein Vokal zwischen ihnen zu lesen: ü^u^ 
*kmom (kmOM) „schwarz werden". 
80. Aus dem Koptischen kann man über den allgemeinen 
Bau der ägyptischen Sprache noch folgendes mit an- 
nähernder Sicherheit feststellen: 

1) Jedes Wort begann mit einem Konsonanten; dabei 
erhielt jede Doppelkonsonanz einen kurzen Vorschlags- 
vokal, der aber nur ausnahmsweise geschrieben wurde ((] 
in denPyr., h ^ neuäg., vgl. § 182) : Jl ci=3 FM^^i^^^ *'kdöf. 



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7. Zur Lautlehre. 81. 39 



2) Die Silben waren oflfen oder mit einem Kon- 
sonanten geschlossen; die offenen hatten stets betonte 
lange Vokale*. 

3) Jedes Wort hatte einen Vokal, der in der be- 
tonten Hauptsilbe des Wortes stand; je nachdem diese 
Hauptsilbe offen oder geschlossen war, war er lang oder 

kurz: ^ ^^ "^sö-iVm, ^^^ söd-m^f. 

4) Die Nebensilben waren geschlossen und enthielten 
nur den Hülfsvokal ^. 

5) Der Ton lag auf der letzten oder vorletzten 
Sübe. 

Aus dem Koptischen (K§ 28) ergiebt sich, daß es 81. 
drei Arten Vokale gab : 

a nach dem Kopt. kurz A lang l 

^ 11 J? •i'i » t 7? " 

^ 3? tl n 35 " J» Ol» 

Wir werden im allgemeinen annehmen dürfen, daß die 
Vokale der alten Formen schon denselben Klassen an- 
gehört haben werden, die wir bei ihren koptischen Deri- 
vaten finden (also DH Q rC mit einem e-Laut, 

MOyi ^ ^^J^ ^^^-^ ^^* einem o-Laut, usw.), wenn- 
gleich natürlich auch Verschiebungen stattgefunden 
haben werden. 



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40 Pronomina. 1. Persönl. Pronomen, a. Personalsaffixe. 82.83« 

Pronomina. 

1. Persönliches Pronomen, 
a. Personalsuffixe. 

♦82, Die Personalsuffixe, die dem Nomen, den Präpo- 
sitionen und dem Verbum angehängt werden, um den 
Besitz oder das Subjekt auszudrücken (z. B. pr-h „dein 
Haus", hr-h „auf dir", sdm-k „du hörst"), sind nach 
klassischer Schreibung: 

Sing. Ic^j (|, ^) Plur. 1 c. iT] n 

2 m. ^^3!^ Je 2 c. 'wvAAA tn ( , /wn^a | 

I I I - V'^/^/w^A J I 1/ 

f. 8=> t (O) 

r\ISN\NS\ f N H X 

3m. »^^/^ 3 c. 1 iM(~7^, ) 

f. P (— ) 6' 

Sie werden hinter das Determinativ des Wortes, 
dem sie angehängt sind, geschrieben, z. B. ^ ^:::3^ 

rdk (k. pÄTK) „dein Fuß", '''^^ ^ ^^:3:^ mrfc „duliebst". 



A. Entstanden sind die Suffixe aus dem alten Pronomen 
absolutum und zwar bei 3 m. und 2 m. aus den in § 90A aufge- 
führten Formen {räk „dein Fuß" aus rdAcw „der Fuß von dir" usw.). 

83. Das Sufif. 1 sg. ist nach dem Koptischen ein^* (z. B, 

XCOl „mein Kopf") ; im a. E. bleibt es stets unbezeichnet, 

z. B. \^ lhvi\^]\ „mein Amt", seit dem m. R. wird es 



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1. Persönliches Pronomen« a. Personalsofflze. 84 — 86. .41 



meist durch Determinative angedeutet, z. B. ^^^ 
oder ^^r?| oder ^^rv) J® nachdem ein Mann, eine 
Frau oder ein Gott spricht, lies sSj „mein Sohn". Doch 
bleibt es auch hier zuweilen unbezeichnet, besonders in 
der n-Form des Verbums (vgl. § 207). 

A. Die Pyr. schreiben es stets (1, und ausnahmsweise kommt 
diese Schreibung auch später noch vor. 

B. Später föUt dies Suffix auf Grund von § 73 B nach Kon- 
sonanten fort, z. B. k. p2lT „mein Faß'', vgl. K§ 85. 

Schon im m. R. geht das 8=5 1 der 2 sg. f. und 2 pl. 84. 
in o t über, doch schreibt man auch später oft noch 

s=j und . Die Schreibungen mit —**— statt (1 sind 

irrig (§ 23), aber seit dem m. R. ganz gewöhnlich. 

B. Späte Schreibungen der 2 sg. f. sind ^^ Ju und , 
Kopt hat dies Suffix das t verloren (-F), vgl. K§ 85. 

Die 3 m. sg. wird zuweilen, die 3 f. sg. häufig für 85. 

das Neutrum „es" gebraucht, z. B. '^ 1 Jp^s „wegen 

dessen" ; die 3 f. steht sogar so von mehreren Personen, 
wo wir die 3 plur. erwarten. 

Die Suffixe des Dualis sind früh durch die des Plural 86. 

verdrängt, doch findet man auch später noch -j k ^^^ ^ 

Imjwtj (?)'snj „zwischen ihnen beiden".^ 



w 



1 Totb. 7, 5. 



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42 a. Personalsaffize. b. Altes Pronomen absolutmn. 87 — 89. 



w 



A. Die Pyr. kennen 3 du. I a^aaaa (1,1 ^j\ 2 du. 

tnj, 1 du. Q »y. 

87. Dagegen erhalten durch eine wunderliche Ver- 
mischung die Suffixe des Singularis, wenn sie an ein 
Nomen angehängt sind, das im Dual steht oder dualische 
Bedeutung hat, die dualische Endung, die freilich nicht 



immer ausgeschrieben wird. Z. B. ^ ^ ^^jfj 



„seine beiden Arme", sptwjkj „deine beiden 

Lippen" , ^ ^ ^ ivCrtjfj „seine beidenBeine-' , 

^ snnwfj „sein zweiter". 

A. Die Pyr. schreiben ein solches Suffix ^^ (1- 

88. Als Objekt werden die Suffixe nicht gebraucht. 
Wo sie indessen als Possessivsuffixe an Infinitive ange- 
hängt sind (z. B.'^lj^ß ^^~1irlthk „bei deinem Ziehen", 

d. h. indem man dich zieht), vertreten sie für unser Ge- 
fühl das Objekt und auch die Ägypter werden sie später 
hier so aufgefaßt haben. (Vgl. § 321.) 

B. Da die transitiven Formen des k. Yerbums mit dem 
Infinitiv gebildet sind , so sind diese Suffixe im K. zu wirklichen 
ObjektBsuffixen geworden (vgl. K§ 191). 

b. Altes Fronomen absolutum. 
♦89. Seine Formen (die im Plural mit den Suffixen 
wenigstens äußerlich zusammenfallen) sind: 



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1. Persönliches Pronomen. 6. Altes Pron. absolutum. 90.91. 43 



Sing. 1 c. ^^tt7 

2 m. s=5^ tw, spä- 
ter o^ tiv 



Plur. 1 c. I I I >i 



2 c. 'w^/^^ tn, später 

I I I 



f. 



tu, später 
tri 



3 c. 



I 1 /vvvvv\ 

I 6'/i, später 

irrig auch ^^^^^^ 



3 m. ^^ sit^ 
f. I oder l^\ sj 

Neutr. 3 c. l^*'^ 

Sie werden als Subjekt fast nur noch in bestimmten 
FäUen (vgl. §§ 185. 259. 347. 348. 352. 354. 394. 411) 
verwendet, dagegen ständig noch als Objekt gebraucht. 

Die 1 sg. schi-eibt man im a. R. ^. — Die 3 f. ist 90. 
natürlich immer sj zu lesen, auch wenn das ^ nicht ge- 
schrieben ist. 

A. Die Pyr. schreiben die 1 sg. ^^ (I. Für die 2 m. haben 

sie noch eine zweite Form v_>ö ^^ und für die 2 f. eine zweite 
Form g— ^ ^ • Auch die 3 m. hat einst eine Nebenform fj be- 



sessen, die sich aber fast nur in einer zusammengesetzten Yerbal- 
form (§316) erhalten hat. — Die Pluralformen endeten ursprüng- 
lich wohl auf to; tnw ist noch zu belegen. 

Die Form I o st ist ursprünglich vielleicht die 3 f. 91. 

plur., doch wird sie seit dem m. E. stets für neutr. „es" 



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44 l.PendDLProiL(.AlteBProii.alMol.92. e.Juiig.Praii.abtoL93. 



gebraucht. Sie ist sehr beliebt und wird auch von 
mehreren Personen gebraucht (vgl. § 85); das Pron. 
abs. 3 pl. sn ist fast ganz durch sie verdrängt. Vgl. 
z. B. Cnnsn st „sie wandten sich (eigentl. „es") um". 
92, Die Pyr. haben daneben noch Formen dieser Pro- 
nomina, die sie bei besonderer Betonung ver^'enden, 
wie 1 sg. wii, 2 m. tict, 2 f. tmi, 3 m. sut, 3 f. stt. Im 

m. R. ist davon nur noch 1 ^ o sivt nachzuweisen. 

e. Jüngeres Pronomen absolatnm. 

♦93. Diese Formen werden nur als betontes Subjekt 
verwendet und entsprechen der Verwendung von in (vgl. 
§ 302. 374) beim Substantiv. Es sind: 

Sing. 1 c. ink „ich". Plur. 1 c. ? 



/VWSAA AVSA/NA g S 

2 m. c^ ntk 2 c. '^^f^^^nttnis^ä- 

^^zz^ c^ \ \ \ ' 

f. c^ ntt(sp&tntt) ter nttn) 

3 m. ^ ntf 3 c. I ntsn 

f. I nts 

Wie man sieht, ist die 1 sg. abweichend gebildet; 
die andern bestehen aus einem Wörtchen nt- und den 
Possessivsuffixen. Daß die 1 sg. InJc zu lesen ist, zeigt 

/\ /www 

die Schreibung (1^ in den Pjt. und das kopt. 21N0K 

(für ^'riolc vgl.K§86); weshalb man trotzdem das Wort 



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c2. Ansdr.f.„selb8t".94. 2.I>emon8tratiTproii. a.Mit|>-,f-. 95.96. 45 

mit ö schreibt, ist unerklärt. Später schreibt man es 
gern |j^^. 

A. In den Pyr. sind sie noch selten. 

B. Auf diese Formen gehen die k. Pronomina zurück, vgl. 
K§ 86. 

d. Der Ausdruck für „selbst". 

Das Wort [T^ ds- mit den Suff, bedeutet „selbst", 94. 
z. B. dsj „ich selbst", dsk „du selbst", ^s/* „er selbst" usw. 

B. Selten wird hC j,Leib*' mit oder ohne Suff, für „selbst*^ ^ 
gebraucht ; später ist dieser Ausdruck, der auf den k. gCDCD^ (vgl. 
K§ 88) zurückgeht, häufiger. 

2. Demonstrativpronomen. 

Den sämtlichen Demonstrativen liegen drei ur- 95.* 
sprüngliche Demonstrativworte masc. p, fem. t, neutri n 
zu Grunde ; von diesen aus sind sie durch Anhängung von 
Ortsadverbien und ähnlichen Wörtchen ebenso gebildet, 
wie man französisch von „ce" ein ceci, cela, celui, celui-ci 
usw. bildet. 

a. Bildungen mit masc. jp- fem. ^-. 
Das gewöhnlichste Demonstrativ „dieser" ist 96.* 

Sing. m. p7i {. ^ tn 

A/^/^/^A^ /waaaa 

Plur. m. n Ipn (pn) f. () i2)tn (ptn) 



1 Sin. 66. 



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46 2. DemonsirativproDomen. a. Mit p-, U, 97 — 99. 

Die PluraKormen sind schon im m. R. veraltet und 
werden durch nn (vgl. § 101) ersetzt. — Es steht stets 

nach dem Substantiv: ^ pr pn „dieses Haus", 

I — , ht tn „dieses Schloß". — In feierlicher Sprache 

folgt es auch Eigennamen von Personen, besonders in 
der Anrede. 

A. Die Pyr. gebrauchen es bei besonderer Betonung auch 
vor dem Substantiv: m pn gä i,auf dieser Seite'S 

B. Im Neuaeg. ist es schon fast ganz verloren. 

♦97. Von piv, dem schwächeren Ausdruck für „dieser" 
(nachstehend), kommt fast nur noch diese eine Form 
vor und auch sie nur 

1. in den Fällen der §§ 253. 255. 358; 
ä. in feierlicher Anrede : P2)j pw „o Ppj !" 
5. in Appositionen: Cmwj-n-Uy likBpwnTnw „Cmwj- 
n-U, der Fürst von Tnw" (eigentl. „dieser Fürst"). 

A. In den Pyr. ist es noch lebendig: Sing. m. pw (auch p, 
pj\ f. tw\ Plur. m. Ipw, f. Ipho, 

B. In der späteren Sprache geht es ganz verloren. 

98. In altertümlicher Sprache kommt auch m. a^ (1 (1 
pwj^ f. ^^ ü ^"^^j vor, das von pw aus gebildet ist ; 
auch eine noch mehr erweiterte Bildung ptvjnn, twjnn 
findet sich. 

99. Das alte Wort für „jener" ist Sing. m. ])f, 
f. tf (eigentl. p/'i? f/ls*?), das später auch 2^^^=^, 



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2. Demonstrativproii. a, Mit|7-, U, 100. h, Bild. m. n-. 101. 47 



S^ 2^i/}* geschrieben T\ird. Es steht nach 

dem Substantiv und hat oft verächtlichen Nebensinn. — 

Der Plural wird durch nß ersetzt, vgl. § 103. 

A. Die Pyr. haben auch den Plural Ipf und stellen es (ebenso 
wie pn, § 96 A) auch vor das Substantiv. 

Das gewöhnliche spätere Demonstrativ ist Sing. m. 100*. 
p^t i-c?^t^^ das abw^eichend von den anderen 

stets vor dem Substantiv steht : D />^^v c^d»^ *^^ 
pB ^fdtv „dieses Buch". — Es wird auch substantivisch 
gebraucht {pB pw Islr „dieser ist Osiris") und hat dann 

auch einen PluraUs D/O^^v >>' 1^^^^'- — ^ür ge- 
wöhnlich wird der Plural durch nB ersetzt, vgl. § 104. 

A. In den Pyr. kommt pB nicht vor. 

B. Aus pB entwickelt sich später der Artikel, vgl. § 125; auch 
das spätere Demonstrativ pBj k. TTAl (K§ 95) geht auf jpi zurück. 

&. Bildungen mit n-. 
1 1 nn ist eigentlich ein Substantiv „dieses" : 101*. 

f 4-4- i^^f'^'^^ „dieses sagte er".^ — Meist ver- 
bindet man es aber durch das n des Genetivs mit einem 
folgenden Singular oder Plural: 1|,1|,/wwna [[^[[j] ^ 
nnnshtj „diese Bauern"^ (eigentl. „dieses von Bauer"); 
1 Sin. 32. 2 Bauer 75. 



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48 2. D em o Mif a ü f |i n > n om gB. b. Bfldmigai mit n. lOS — 104. 

diese Verbindung ersetzt den Plural von pn (vgL 

§96). 

B. Spater fiUt das genetiTiwhe 11 fort: im (Tjji:^itt „diese 

Netze** ^; im Kenäg. ist das Wort Terloren. — +4* ™'*^ 4 l- 

for tm smd unrichtige Sehreibniigen. 

♦102. ö ^ (alt >^) mr wird ganz wie nn ge- 

braucht; als Substantiv bedeutet es „dieses", in nw 
n . . . ersetzt es den Plural von pu: (vgl. § 97) : ö 

%^vsA^/>A I I jjji mv n ntnc „diese Götter" ^. Es ist 
altertümlicher als nn. 

B. Im Neuag. ist es yerloren. 



^^^' W^^^ ''^"^ ersetzt ebenso den Plural von pf 

(§ 99), z. B. nß n c^wt ,jene Geschwülste (?)"^ 

♦104. Auch 1k ?2iist Substantiv „dieses"; in der Verbin- 
dung wi n mit folgendem Plural vertritt es den Pluralis 

von pB (vgl. § 100. 125), z. B. ^ ^^ J _P (T j 

nB n gmliivt „diese Dochte"*. 

A. Die Pyr. kennen nB noch nicht. 

B. Aach hier fällt das genetivische n im n. B. fort, daher 

AAA«AAA 

heißt dann der Artikel im Plural meist 1k «i, vgl. § 125 B. 



1 Weste. 6, 12. 2 Eb. 2, 5. 3 Eb. 108, 20. * giut I, 297. 



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Nomina. 1. Substanüva. a. Ausdruck d. Geschlechts. 105. 106. 49 



Nomina. 

1. SubBtantlva. 

a, Ausdruck des Geschlechts. 

Man unterscheidet Masculinum und Femininum. 105*. 
Das Femininum hat die Endung -t und bezeichnet 

i. das natürliche weibliche Geschlecht; 

2. verschiedene leblose Gegenstände, die weibUch 
gedacht werden, wie nst „Thron", wCrt „Bein"; 

5. CoUectiva, wie Q^t „Menge", rhjt „Menschheit" ; 

4. neutrische Ausdrücke, wie ntt „das was" u. ä. ; 

5. Abstrakta, wie stnjt „Königtum". 

Das Mascuhnum hatte bei vielen Worten Ursprung- 106. 
lieh eine Endung w. Doch wird dieselbe nur noch selten 
geschrieben, vornehmlich 

1. in Götternamen u. ä.: (] ^ lujpw Anubis, 

3 V^ Mnüv Month, Q ^ Jnmtv Chnum. 

2, In Substantiven, die eine Person bezeichnen 
und von einem Adjektiv oder Verb um abgeleitet sind: 
8^^ vk,^^^ /ittTt«; „der Arme" (von 8^^^^^ 

hwr „arm"), Q^^ hnsic „der Gefolgsmann" (von 
^HtX Ms „folgen"). Vgl. auch § 309 A. 

5. In verschiedenen Substantiven, wie (1 .^^^ 
itrw „Strom" (sprich *jotrtv, k. ElOOp), besonders 



i*^*"^ 



Erman, Ägypt. Gramm.^ 4 



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50 1. Substantiva. a. Autdrack des Oeschleohts. 107. 108. 



auch solchen auf n wie ^ v5 ''^*"^ ^Topf", ^^ 

ö^cm Amt? „Inneres". 

A. In den Pyr. ist diese Endung noch häufiger. 

B. Im D. B. war die Endung verloren. Im Koptischen zeigt 
sich eine Spur dieser Endung noch oft in der Quantität des Vokales 
des betreffenden Wortes. So gCOp „Horus" mit langem Vokal, weil 
das Wort einst ho-r^w lautete, FtOOp (iürjotr) „Fluß" mit kurzem, 
weil das Wort ernst jotr^w lautete. (Vgl. K§ 113. lU.) 

107. Die Endung des Femininum -t wird stets geschrie- 
ben und nur in Abkürzungen (wie H J für | J^ ht 

ntr „Gotteshaus'*) übergangen. — Das Kollektiv s=> 

„Mensch" verdrängt zu haben scheint, wird fast aus- 
nahmslos ^ 21 ohne Endung geschrieben. 



A. Die Endung ist mit der semitischen Femininalendung 
identisch. 

B. Seit dem n. E. verliert die Femininalendung ihr t und die 
weiblichen Substantiva enden auf e oder einen langen Vokal (vgl. 
K§ 98). Daher wird im n. B. die Femininalendung oft fortgelassen 
oder an unrechter Stelle angefügt. 

108. Die Namen der Fremdländer, wie "^^^^^^^^^ ^^^ 

„Äthiopien", gelten als Feminina, obgleich sie nicht die 

weibliche Endung haben ; vermutlich weil man h^st 

o I 

„Fremdland" sich dazu denkt. 



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a. Ausdrack des Geschlechts. 1 09. 6. Snbstantivf ormen. 110. 61 

^ ^^ iht „Sache" wird da, wo es für „etwas" steht, IM. 
früh männlich gebraucht. 

h, Sabstantiyforinen. 

Aus dem Kopt. ersieht man , daß das Nomen be- ÜO. 
stimmte verschiedene Bildungsweisen hatte (vgl. K§ 
101 Äff.) ; da sie sich aber meist nur durch die verschiedene 
Vokalisation schieden, sind sie in der hieroglyphischen 

Schrift nicht zu erkennen. Z. B. : II rad. masc. 



rn = ""ran (pAN) „Name", [1 ^^"^ ^''>* (IV- ^^^^^) ^ 
sim (CIM) „Kraut", ^37 ^ rib (Pyi*. ^«^^O «= */«^& (NHB) 
„Herr", /^ ^JP = *^*^i^ (COn) „mal", F^^ nh (Pyr. nhic) 
= *w66 (nOYB) „Gold" ; fem. i=j.sht^ sehH (CHO^e) 

„Schlag", ^ pdt = "^pidH (mre) „Bogen", ^|^ 
^ht = ^öhH (eiCDgF) „Feld". III rad. masc. j\ irp 
== ierp (Hpn) „Wein", c^siQrt© dmj-=-*dim'j ('{m^) 
„Stadt", ® Jf=f=^ grh =» V^'?^ «JcDpe) „Nacht", 
^^'^^ /"^^ sn/* = *5>«o/' (CNOq) „Blut", n ^'^^^ spr 
= *spir (cnip) „Rippe", ^%v £^| tict = *^t6'6^ (TOycOT) 
„Bild"; fem. "^ R^^LifbJ fcrs^ = *karsH (KAElCe) 



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62 1. Substantiv. 6. Sabstantivformen. 111—118. 

„Begräbnis", P^S ^ ^?^^ "= sowhH (COOygF) „Ei", 
^ '^'^^ hrrt = VirerH (epHpF) „Blume", l\S^ 
irtt = Hröft (FpCDTF) „Milch" usw. 

111. Unerklärt ist, warum das Wort für „Vater", das alt 
n^ und koptisch dementsprechend 8KDT heißt, von 

Alters her auch (1 oder geschrieben wird. 

112. Unter den abgeleiteten Substantiven sind diejenigen 
hervorzuheben, die im a. R. auf m. w, f. wt, im m. R. 
(vgl. § 73) auf m.j', Lß enden. So z. B. von im^h „Würde" : 

l\-^\ ^ i^^h^ l\-^ (](j ^ i^^ij „ehrwürdig"; 

von ^p „beladen" ^"^^^g) %t^^ ^^l) (] ^|) 
^tpjt „Last". Aus dem Koptischen (K§ 116) ersieht 
man, daß diese Feminina *^^tpdwH, *^Hpdft (eTTTCD) 
lauteten. — Über die adjektivischen Formen auf j 
siehe § 144. 

113. Eine Anzahl Substantiva ist femer mittelst eines 
Präfixes m von einem Verbum abgeleitet. Seit dem m. R. 

wird dies Präfix mit dem Silbenzeichen -^^ m (vgl 

§ 31) geschrieben, damit man es nicht mit der Präposi- 
tion m (§ 331) verwechsele. 

"^^ £^ mhJt (HACöE aus *mohSet) „Wage" 

(von Äi „messen"). 



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b. Substantivformen. 114. c, Ausdruck d. Zahl. a. Plural. 115. 63 

jll Icz^^i^v msdmt „Augenschminke" u. a. m. 

Merke femer das Präfix nt-. das Femin. des 114. 

Adjektivs nj (§ 147), das unserem „...wesen" ent- 
spricht (nUhsb „Rechnungswesen") sowie die durch vr^ 

hw „Ort" gebildeten Ausdrücke für Abstrakta (hw nfr 
„guter Ort", d. h. „Gutes"). — Merkwürdig ist das 

häufige ^^ ^^ ) wn m^ (eigentl. wohl : „es ist wahr"), 

AAAAAA _ n U 

das wie ein Substantiv „Wahrheit" gebraucht wird. 

c, Ausdruck der Zahl, 
a. Plural. 

In der Schrift wird der Pluralis — abgesehen von 115.* 
seinen Endungen — angedeutet: 

i. Bei Worten, die nur mit einem Wortzeichen 
geschrieben sind, durch dreifache Setzung desselben: 

"111 wtn(; „Götter", ^^^^imu „Häuser", ^iiw;^;« 

„Städte" (altertümhch, aber bei manchen Worten ge- 
bräuchlich geblieben). 

2, Durch dreifache Setzung des Determinativs: 

^^ ^ ^ ^^^•^^' »^^^sten" (veraltet). 



5. Durch III, I (seltener ^ ° °), das dem einzeln ge- 

I .... _-, 

I 

I 



brauchten Wortzeichen folgt: ^1 Ä/itt7 „Millionen", | 
7itrw „Götter" (Abkürzung von 1.). 



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54 1. Sabstantiva. c- Ausdruck der Zahl. a. PlaraL 116. 



4, Durch III, I, das dem Determinative folgt: |»<^=^ 
%> 1^ j^ sVi^ „Fürsten« (Abkürzung von 2.). 

A. In den Pyr. findet sich oft auch die dreifache Wieder- 
holung phonetischer Zeichen, z. B. ^^ ^^ ^^ äf^w „Speisen**, 

Q * l"j ' hkBu) ,,Zauber", a/vw\a mtnw ,,Denkmal''; auch setzen sie 
o o o bei Personehbezeichnungen hinter rein phonetische Schrei- 
bungen: (I ^^ o o o Ikrw „treffliche". Derartige Schrei- 
bungen kommen auch später vereinzelt vor. 
♦116. Der Pluralis des Masculinums endete auf ^ iv 
(etwa etf, vgl. K§ 136 ff.), das in guten Handschriften 
konsequent geschrieben wird, z.B. [ '^v ^*^ lik^iv 
„Herrscher". Merke insbesondere: 

1, Das ^v bleibt meist ungeschrieben bei Worten, 
die kein phonetisches Zeichen enthalten, also ® i dBdBw 

„Köpfe", '^']'] ntrw „Götter", J^^^fcfeii^; „Herr- 
scher". 

2, In den Worten, die schon im Singularis auf ein 
V^ enden, wird das w des PluraUs nach § 75 nicht aus- 
geschrieben: ^ V '^^^'^^ Plural von hrw „Tag". 

5. Die Adjektiva auf j schreiben ihre Endung im 
Plural ^ I , die auf tj schi-eiben sie mit dem Zeichen 

\ tjiv (vgl. § 145). 



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1. Sal>8tantiya. c, Aasdruck der ZahL a. Plnral. 117. 65 



4. Über den Plural von ^ w^ vgl. § 107, der von 

Istn „König von Oberägypten" lautet 1 (Jn 

^ jj I stnjw, vermutlich weil das Wort schon im Sing. 

auf ^* endete. 

B. Im n. B. giebt es auch Plurale auf (I (I j; die der Adjek- 

tiva auf tj enden später oft auf ^ (1 (1 tjj. Manche Worte, bei 
denen nie mehr die Endung geschrieben wird, hatten wohl schon 
wie im K. (K§ 135) die Pluralform verloren. 

Der Plural des Femininums endete auf ^ wt (*icH, 117.* 
vgl. K§136, 142ff.), z.B^IJ^^^^i^Ptd „Nacken"^ 
(von nhU), ° V { { ' ^W^^'^ „Jahre" ^ (pMTTOOyE, 

von rnpt pOMHF), '''*^^ ^ ^^^^'^ „Geschwülste (?)"^ 
(von c^t) u. a. m. Doch ^vird diese Endung in 

klassischer Orthographie ziemUch selten geschrieben, 
gewöhnlich schreibt man J| i für hmivt „Frauen" u. ä. 

A. Die Endung besteht gewiß aus der des männlichen Plu- 
ralis w und der Femininalendung -t (vgl. hebr. ni"). 

B. Im Neuäg. schreibt man die Pluralendung bei manchen 

J (^ \ I 

weiblichen Worten stets aus (z.B. n ^t£;^,,Orte"); andere 

Worte, bei denen sie nie geschrieben wird, hatten sie wohl wieder 
verloren. 



1 Eb. 58, 12. 2 Grab in Assuan. 3 Eb. 108, 19. 



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66 c. Ausdruck der Zahl. a. Plural. 118. ß. Dual 119. 



118. Mit den wirklichen Pluralen darf man nicht einige 
Formen verwechseln, die die Schreibung der Plural- 
formen aus verschiedenen Gründen nachahmen. Es 
sind : 

1) alte Schreibungen wie für ®^ A — Q hw 
„regieren". 

2) Infinitivische Formen von Verben ultimae infirmae 

wie [fl^ msict „Geburt", bei denen das w eigent- 
lich der dritte Radikal ist (vgl. § 287), 

3) neutrisch gebrauchte weibliche Participien und 

Relativformen wie LJ f^rrt hBk „das was dein 

<=>oIII^:z::^ 

Ka will" (vgl. § 275, 313) , zum Ausdruck des Kollek- 
tiven, 

4) den Gebrauch des § 45. 

ß. Dual. 

♦119. In der Schrift wird der Dualis angedeutet: 

1. Bei Worten, die nur mit einem Wortzeichen ge- 
schrieben sind, durch Wiederholung dieses Zeichens: 
^ ^ tBivj „die beiden Länder", Irtj „die beiden 



Augen". — Die Endung wird in diesem Fall nicht aus- 
geschrieben. 

2. Bei anderen Worten wiederholt man das De- 
terminativ: ^ jlj] thmvj „die beiden Obehsken", 



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1. Substantiva. c, Ausdruck der Zahl. ß. Dual. 120. 121. 57 



^ Ctj „die beiden Glieder", /vvw>a <^ ^ mntj „die 
beiden Beine". — Die Endung wird meist geschrieben. 

A. In den Pyr. findet sich auch die Bezeichnung durch Wie- 
derholung des letzten phonetischen Zeichens ( ^^ ^^. für 



C^VDJ) ; später schreibt man noch den Dualis rhwj (Horus und Set) 



Wie es beim Plural ein Determinativ ||i giebt, durch 120*. 
das man sich die dreifache Schreibung des Wortzeichens 
oder Determinativs erspart, so gab es ursprünglich auch 
beim Duahs ein entsprechendes Zeichen | | oder \v, das 
in den ältesten Texten noch als Determinativ gebraucht 

wird, z. B. oder v H H ^^'^ "^® beiden Arme" 

(für \ ZS ^I^^V* ^^"-'"^ "^® beiden Thür- 

bli^cke". Seit dem m. R. aber wird diese Bedeutung 
des 1 1, N\ vergessen und es gilt als phonetisches Zei- 
chen der Dualendung j, das man dann auch für jede 
ähnliche Endung J verwendet (vgl. § 17). 

Die eigentUche Dualendung ist ein j, das im Mas- i21*. 
kuhnum an die männliche Endung w, im Femininum 
an die weibliche Endung t gehängt w4rd. Die alten 

Schreibungen dieser Endungen sind m. ^flö» ^l| 
oder ^> f- Aü oder c^\ seit dem m.E. schreibt man sie 
"^ lüj oder tj. 



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68 1 . Substantiva. 07. Gebranoh d. Bing., Plurals, Duals. 1 22. 1 23. 



A. Auch im Semitischen bildet j den Kern der Dualbildang. 

B. Im NÄ. haben wieder einige Duale (wie ^ ^ ^^ 
pAT) nie mehr die Endung. 

f, Gebrauch des Singulisirs, Plurals, Duals. 

122. Der Singular wird oft kollektivisch verwendet, 
wo wir den Plural erwarten, insbesondere da, wo dem 
Substantiv noch ''^^^^^ nh „jeder" beigefügt ist, z. B. 

„600 Mann (ausgewählt) aus ^ Jä^ ^'^ "^^ jedem 

Tapfem" \ d. h. aus allen Tapfern. 

123. Der Plural steht abweichend von unserer An- 
schauung : 

1. Bei Abstrakten, z. B. ra^^'^S""^^^ h^w „Zeit, 

fk^w „Belohnung*' usw. 

2, Bei Stoffausdrücken, z.B. /wnaaaw2H'(?) „Wasser", 



AA/W/NA 



n v^ ^^^ irpw „Wein" usw. 

Derartige Plurale werden aber frühzeitig auch schon 
als Singulare behandelt, z. B. mw(?) „Wasser" (zuerst 
im Sinn von „Gewässer"). — Bei Stoffausdrücken, die, 
wie die Namen der Metalle , im Singular gebraucht 
werden, bezeichnet der Plural einzelne Exemplare des 
Stoffes, z. B. nb „Gold", 7ibtv „Golderze". 

ILD. II 122 b. 



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1. Substantiv, c;'. Gebr. d. Sing. etc. 124. cf.Der Artikel.125— 27. 69 

Der Dual wird lediglich von paarweisen Dingen 124. 
oder Personen gebraucht. Er ist sehr früh erstorben. 
Vgl. K§ 136 Anm. 146. 147. 

d. Der Artikel. 

Die ältere Sprache hat keinen uns bekannten Aus- 125. 
druck für die Bestimmtheit oder Unbestimmtheit eines 
Substantivs und erst die Vulgärsprache des m. B. be- 
ginnt das Demonstrativ pB (vgl. § 100) als Artikel zu 
verwenden. Die Formen sind: 

Plur. 1k /vvwNA nB n („das von . .") mit folgendem 
Singular oder Plural. 

B. Statt ni n schreibt man seit dem n. B. I^v ni mit folgen- 
dem Plural. — Vgl. K§ 148 ff. 

Dabei läßt auch diese Vulgärsprache des m. ß. 126. 
stets noch gewisse AVorte ohne Artikel. Es sind dies 
1. die Namen aller Körperteile, 2, manche Bezeich- 
nungen für Örtlichkeiten, 3. die Ausdrücke des Kultus 
und des Königtums, 4. einige besonders häufig ge- 
brauchte Worte. 

Aus der Verbindung des Artikels mit den Possessiv- 127. 
Suffixen entsteht in der späteren Sprache d6r Ausdruck 
pBjfQies pj fnsich § 50) „der seinige", k.na>q (vgl. K§ 89): 
Vor einem Substantiv bezeichnet er das Possessivver- 



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60 1. Substantiv, d. Der Artikel. 128. e. Da8ab8ol.Bab8tantiy. 129. 



liältnis und vertritt die Possessivsuffixe (vgl. § 82) in 
allen Fällen, wo der Artikel stehen würde. Z. B. 

^=^ p^jfpr (eigentlich „das seinige Haus") 

für 2^^=^ prf „sein Haus". Das Femininum ist t^jf\ 

der Pluralis 7i^jf n. 

B. Im n. B. heißt der Plaralis n^jf; im K. ist dies der „Fos- 
sessivartikel TTFq-, TFq-, NFq- (vgl. K§ 90). 

128, Der spätere „unbestimmte" Artikel existiert auch 
in der Vulgärsprache des m. R. noch nicht; die Ver- 



bindungen ^ | /wsa^na wCw n . . „einer von . .", "^ 

/WVSAA 

icCt nt „eine von . ." bedeuten noch „irgend einer". 

B. Aus diesem icCio n ist dann im n. B. der unbestimmte 
Artikel wC, k. Oy (vgl. K§ 152) entstanden. 



6. Das absolute Substantiv. 
129. Absolut wird das Substantiv gebraucht 1. sehr oft 
zur Bezeichnung der Zeit, z. B. J ©aaaaaa trn „zur 
Zeit von", ^ rC nb „alltäglich" (eig. „jede Sonne"), 
^1 1 1 1 rnpt 4 „im Jahre 4". 

2, Zur Bezeichnung des Ortes in Ausdrücken wie 

iÄn^„vom", ^^ mht „nördlich". 
8. In Ausdrücken mit sp „mal" : □ ^ | | | | sptv 4 



f; 



„zu vier Malen". 



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e. Das absol. Babstantiv. 130. f. Apposition u. Koord. 181 . 182. 61 



Hierher gehört auch der sehr häufige Fall, daß ein 130. 
Substantiv einem Adjektiv folgt, um anzugeben, auf was 

sich die Eigenschaft dieses Adjektivs bezieht: T ^ 
71 fr hr „schön an Gesicht". 

f. Apposition und Koordination. 

In der Apposition steht das erklärende Substan- 131, 
tiv hinter dem erklärten. Wichtig sind die eigentüm- 
lichen Fälle: 

L Sie bezeichnet den Stoff: ^. ^^{^Pj ^ 
inr hdy krs „weißer Stein, ein Sarg", d. h. ein Sarg aus 
weißem Stein ;^ 

2. die Lage: "^f J^^^^© ^-^"^'^ ^^^^ »T'^" 
nitischer Gau, Abydos",^ d.h. das im th. Gau belegene 
Abydos; 

5. die Zahl und das Maß: I^S^JQOs^^ ^^^ 

khj 22 „Bier, 22 Krüge", d. h. 22 Krüge Bier;^ O^ 

hsb. rmt 600 „Anzahl, 600 Mann",* d.h. eine aus 

600 Mann bestehende Anzahl. 

Bei der gewöhnUchen Art der Koordination 132. 
bleiben die zu verbindenden Worte unverknüpft: 






V^'^f'^']^^'*'^'^ ^^^* '^^^ „Frauen und 



»UnaS. 2 ÄZ 29, 120. 3 Siut I, 293. * LD H. 122 a. 



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62 f. Apposition usw. 183. g. Der Genetiv, a. Direkter 6. 134» 



Männer" ^ — Durch die Präposition ^ )ir verknüpft 

man eng zusammengehöriges {^ hr hwjt „Sturm und 

Regen" ^), während die Präposition ß /m<^ jedes der 

verbundenen Worte einzeln hervortreten läßt (itf hnC 
mivtf „sein Vater, sowie seine Mutter"'). 

A. Die Pyr. koordinieren auch durch die Partikel 1 
lit^ die hinter den zu verbindenden Worten steht. 

133. Der Ausdruck für „oder" G^ rpw (alt v\) 

steht hinter den durch „oder" zu trennenden Worten : 
m nh, m sn, m Jimns rpw „als Herr oder als Bruder 
oder als Freund"^. Selten ist die Wiederholung von 
r2Jiv hinter jedem der AVorte. 

ff. Der Oenetiv. 
a. Direkter Genetiv. 
♦134. Diese ältere Art des Genetivs wird anscheinend nur 
durch die Stellung der beiden Substantiva ausgedrückt : 

wobei das regierende AVort vor das regierte tritt: 
I— — J Ä\ ^^ j^yy^^^ „Haus des Amon". Die Verbindung 



der beiden Woi*te ist meist eine so lose, daß sie getrennt 
werden können, z. B. »^n-^c=^:^(l lü ^ ""^"^^ n 
Ihwt Is pw pr-hctj „es sind aber nicht Sachen des Für- 

1 Sin. 132. 2 Weste. 11,14. 3 Leps. Ausw. 8d. 4 Prisse 9, 9. 



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g. Der Genetiv, a. Direkter Genetiv. 185. 136. 63 



stenhauses^S wo der Genetiv ihwt pr-JiCtj durch Is pw 
zerrissen wird. 

In anderen Fällen dagegen ist die Verbindung 135*. 
beider Worte untrennbar, und sie werden wie ein zu- 
sammengesetztes Wort behandelt, z. B. ^^ {Jjjj] ^^ 
21 aj mr-shtjw mnh „ein vortrefflicher Bauern- 

I I I AA/NAAA U ' " 

Vorsteher" ^. 

B. Dieser letztere Fall hat sich bis in's K. erhalten (vgl. 
K§ 163); die k. Formen zeigen, daß das erste der so verbundenen 
"Worte eine Verkürzung erlitt, wie in der analogen Form des semi- 
tischen „Status constructus". 

Der direkte Genetiv wird besonders gern gebraucht: 136. 



1. Nach allgemeinen Ausdrücken des Orts: 

3 %. ^ ^ s9 K.=^ w m hrdwf „an der Spitze 
seiner Kinder" ^. 

ä. Nach allgemeinen Ausdrücken der Zeit: 

I 



H. 



ni rk hnf „zur Zeit seiner Majestät". 
5. Nach bestimmten häufigen AVorten, wie 



tnr „Vorsteher", ^=^37 nb „Herr", ^-^pr „Haus", ^^^-^^ 

„Sohn": ^v ^ mr-k9t „Vorsteher der Arbeiten". 

4. "Wo i stn „König" und | ntr „Gott" die re- 

gierten Worte sind: 1 hmt stn „Frau des Königs". — 

»Siutr 1,288. 2 Sin. 244. » Sin. 78. 



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64 ß. Indirekter Genetiv mit n. 137. 138. 



Über die Stellung dieser Worte in der Schrift vgl. 

§67. 

B. Der direkte Genetiv ist allmählicli durch den jüngeren 
indirekten verdrängt worden; im K. sind nur die Fälle des § 135 
erhalten, vgl. K§ 163. 

ß. Indirekter Genetiv mit n. 
♦137. Er wird gebildet mittelst eines Adjektivs n;, das 
„zugehörig" bedeutet und nach § 147 von der Präposition 
n abgeleitet ist: „der Priester zugehörig zum Amon" 
für „der Priester des Amon". Dieses Adjektiv richtete 
sich in Geschlecht und Zahl nach dem Nomen, dem es 
beigeordnet war; seine Foimen sind nach klassischer 
Orthographie : 

AA/VWV 

Sing. m. /wwvA n (^nj)^ f. nt Cnjt), 

Plur. m. nw (*njw), f. nt (*njwtj vgl. § 1 17, 145). 

A. Die alten Schreibungen sind: sg. m. j\ nj (im m. B. ^ 

AA/VA/VA ^ AA/V\AA 

auch einmal ), Plur. m. ö v\ , V nw (*njw). Außerdem 

existierte in alter Zeit ein Dualis m. nwj (*fijwj), 

B. Dies Wörtchen hat früh seine Veränderlichkeit aufgegeben ; 
zuerst verlor es den Dual, dann (schon in der Yulgärsprache des 
m. B.) den Plural, zuletzt auch das Femininum. Seit dem NÄ. ist 
'^'^'WA n eine unveränderliche Partikel wie k. N; vgl. K§ 164. 

138. Der indirekte Genitiv muß gebraucht werden: 

i. um den Teil zu bezeichnen: ® '^SSS^-''" ^PJ *y 

Smwf „das Erste von seiner Ernte" ^. 

1 LD II, 138 d. 2 Sinti, 310. 



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ß, Indir. Genitiv. 130. 2. Adjektiv», a, Adj. ohne Endung. 140. 66 

2. Um den Stoff zu bezeichnen: htp C^ 

n; ^sf „eine große Opfertafel aus Alabaster" ^ 

5. Um einen das Nomen näher bestimmenden Zu- 
satz anzufügen, wo wir oft ein Adjektiv verwenden wür- 
den: }J I /wwvA T T T m^ nj 3000 „ein Heer von 3000" \ 
c=^:i y n AA/wA *^ dml nj Jcbtjw „die Stadt Koptos" ', 
AAAAAA _^ ^ 5 n; mi<^^ „ein Mann der Wahrheit" *. 

Von dem sonstigen fakultativen Gebrauch des in- 139 
direkten Genetivs merke insbesondere, daß er gern ver- 
wendet wird : 

1. Um den Besitzer zu bezeichnen: | J 

*afu_ A \\nZZZ2 ^ 

^^T j| ht ntr nt Wnn-nfr „das Gotteshaus des 

-?. Um die Herkunft oder Zugehörigkeit aus einem 
Orte auszudrücken: ^^ aaaaaaX )X/ §nd nj 

Trii(;if „Akazienholz aus Nubien"^. 

2. Adjektiva. 

a. Adjektiva ohne Endung. 

Diese wohl durchweg von Verbalstämmen abge- 14Ö*. 
leiteten Adjektiva gehörten verschiedenen auch beim 



1 Una 43. 2 LD II, 149 d. 3 lD U, 122 b. 

4 Mar. Ab. n, 24. & Eb. 75, 13. • Una 46. 

Brman, Ägypt. Gramm.^ 5 



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66 a. Adjektiva ohne Sodong;. 141. 

Substantiv gebräuchlichen (vgl. § 110) Bildungsweisen 
an, z. B. : 

1. J^ nfr „gut« *ndfr (NOyqF), J^-^ ^^^ 
„schlecht** *hdjn (BCDCDN), |^v näm „süß" *nddm 
(noytR). 

2. ^^ lur „groß" "^wer (-OyMp). 

3. ^=^37 nh „jeder, *wi6 (NIM). 

4. ^^1 <^i «groß *Coi (-0). 

♦141. Sie stehen nach ihrem Substantiv und richten sich 
in Zahl und Geschlecht nach demselben: 

if 111 1 !^ ^ ^^ ^-^* "^^'^^^ Bier"S 
)11 ^^ ^ -^^ ^^^^ "^^^® Zehntausende" ^ 
j=±f= C^ V^ j^^ Ihwt nbwt dwt „alle bösen 
Dinge" ^ 

J,, . .^f bhntj wrtj „zwei große Thor- 

türme" ^ 

Doch nehmen die meisten Texte es nicht genau mit 
der Schreibung dieser Endungen, die für den ägyptischen 
Leser ja selbstverständlich waren; die Endung des Sing, 
fem. fehlt oft, die des Plur. fem. stets, das Zeichen 
I I I meistens. 



1 Eb. 11, 15. 2 üna 14. 3 Eb. 30, 15. * LD IH, 24d. 



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a. Adjektiva ohne Endung. 142. 143. h. Adjektiva auf/ 144. 67 

B. Später werden die meisten Adjektiva unveränderlich (vg-1. 
K§ 169); zuerst geht der Plur. fem. verloren, der duroh den Plnr. 
masc. ersetzt wird. Von ^^ — ' nh Jeder" bleibt nur das fem. 

übrig. 

Seltenere Verbindungen des Adjektivs sind: 142. 

1. Es bildet mit dem Substantiv ein Wort: A«=Mk 

ß(\ /WVSAA 
1 tB'M'Sn „ihr Weißbrod"*. Vgl. K§ 170. 

2. Das Possessivsuffix des Nomens wird bei dem 

Adjektiv wiederholt: ^^ t^ »^^=^ sBf smswf „sein 

großer Sohn"^ 

Auch als Substantiv wird es verwendet, z. B. 143. 

^^^ t(;r „der Große", T T T nfrw „Schönheit" (Plural 

nach § 123, 1). — Über die Verwendung des Adjektivs 
als Prädikat vgl. § 355. Über die Verwendung als 
Adverb vgl. § 324. 

&. Adjektiva auf j. 

Sie sind sämtlich von Substantiven, Infinitiven oder 144*. 
Präpositionen abgeleitet und zwar mittelst einer En- 
dung j\ ist das Adjektiv von einem Femininum abge- 
leitet, so ergiebt sich aus dem Zusammentreffen der 
Femininalendung 4 und des j für das Adjektiv ein Aus- 
laut tj. 



1 Siut I, 225. 2 LD If, 124, 54. 



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68 h. Adjektiva auf j. 145. 



A« Bemitiflch entspricht die Adjektivendong ijj, die soge- 
nannte Nisbe. 

B. Im K., wo das j nach § 73 B abgefallen ist, ist die En.dong^ 
ganz verloren oder besteht nur noch aus F; dies ist betont (vgL 
K§ 120 ff.)i doch lassen die koptischen Formen noch erkennen, daß 
der Ton ursprünglich auf der ersten Silbe ruhte. 

♦145. Die Endung j wird nur geschrieben, wo sie wirklich 
das Ende des Wortes bildet, also nur im Sing. masc. : 
Sing. m. >\ (j) vom Femin. abgeleitet '^ (tj) 

f. o (jt) „ „ „ S (t;*o 

Plur. m. %^ (jiv) „ „ „ \ (iJ^^ ^gl- 

-^ -^ § 39. 59.) 

f. ^ O't^O „ „ „ o^ (tjwt). 

Das a. R. läßt das j selbst im Sing. masc. iinbe- 
zeichnet und derartige Schreibungen finden sich auch 
noch oft in späteren Texten. -^ Also 

Irj befindlich an hntj befindlich vor 






Plur. m. Q<=>% 

'■ IT *: 

A. Die Pyr. schreiben für j (I und (1 (1, für tj K (I und anstatt 
auch \ % und W \ (nach § 115 A.). 






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b, Adjektiva auf j. 146. 147. 69 



B. Schon im m. B. kommt '^ irrig auch für den Singp. 
vor; im n. B. schreibt man für den Plur. masc. auch und \^( 



beziehentlich '^ (1(1, (1(1. Auch beginnt man im n. B. 

und zu verwechseln, da man beide nach § 107 B ungefähr 
gleich sprach. 

Da die von weiblichen Substantiven hergeleiteten 14Ö. 
Adjektiva mit den Dualen derselben zusammenfielen 
(z.B. von nwt „Stadt": nwtj „städtisch", mvtj „beide 
Städte"), so schreibt die älteste Orthographie oft der- 
artige Duale für die entsprechenden Adjektiva: ^ llü 
ww;^^* „städtisch". Einige derartige Schreibungen kommen 
auch später vor, merke: |^ ntr mvtj „der städtische 

(d. h. heimische) Gott", ^ ^ oder ^ Hr i^hwtj 
„der im Horizont wohnende Horus". 

Diejenigen Adjektiva, die von einer Präposition 147*. 
abgeleitet sind, wie : 

4F^' (1"[F^' W) ^^"^^ »'^^fi^dhch in" (von m), 

ij ("m ) ^^i „befindUch an" (von r), 

^ V ) ^^^ »befindlich auf" (von Ar), 
^ \ ) ^^i „befindhch unter" (von Ar), 

® Q^y 1^ tpj „befindUch auf" (von tp)^ 



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70 h. Adjektiva auf j. 148. 



I \\ ((ml ^} - ^^«^ „befindlich vom an" (von hnt), 
/wvs/vA nj (vgl. § 114, 137) „zugehörig zu" (von w), 
sowie einige andere, wie: 

"^ nlwtj (?) „nicht seiend" (k. AT-, vgl. K§ 130), 
y mitj „seiend gleichwie", 

^Ns mhtj „nördUch von" u. ä. 

regieren sehr häufig (gleich den ihnen zu Grunde hegen- 
den Präpositionen usw.) ein ihnen folgendes Substantiv 
oder Personalsuffix, z. B. 

^ Imt ihf „die in s. Herzen befindliche" S 



(]<:3> irj et „zum Haus gehörig"^, 

^^ ^^^ ^^^^ „über dem Geheimnis 
stehend" (Titel), 

y m/^j/" „ihm gleichend"^. 

♦148. Alles in §§ 141, 142 über die endungslosen Ad- 
jektiva Bemerkte gilt auch für die Adjektiva auf y, vgl. 

„die zu ihren Zeiten dienenden Priester"*, . i***^ 
h^swt mhtjwt „nördHche Länder"^, ^ 



1 LD in, 24 d. 2 Louvre C 172. » LD n, 149 e. 

* Siut I, 311. ö Sin. 72. 



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b. Adjeküva auf/. 149. e. Anhang Eum Adjektiv. 150. 71 



ffssn hrj „ihre obere Seite"S sowie ^ I 

gS'lirj'Sn „ihre OberBeite"^ 

Sehr häufig werden sie substantivisch verwendet, 149, 

z. B. ^^. fl^ ?b „der zum Horus gehörige" (Personen- 
name), ^ ^ jfir/t«; ^ „die auf dem Sande befind- 

^r— ^ /i 000 _ 

Heben»» (d. h. die Beduinen), "l]-^' — i^^ ° 
Imj n d3rt „das Innere einer Zwiebel (?)"*, V ^ >>^^ 
mltjwk „ein dir Gleicher"^ (mit männl. Substantivendung 
nach§ 106,2). 

Auf diese Weise sind viele neue Substantiva ent- 
standen, besonders solche auf tj\ z. B. 2^^=^^^ hftj 
„Gegner" (jyAqT), ^."^^ ^ rÄ«i„Wäscher"(pAeT, 
von rÄf „waschen"), j^ imntt „Westen" (FMNT, aus 

smjt imntt „westliche Bergwand"), nlwtt (?) 

„Nichts" usw. (Vgl. K§ 118. 119). "^^ 

c. Anbang. 

Eine alte adjektivische Bildung scheint weiter in 150. 
einigen weiblichen Worten vorzuliegen, die durch 

eine Endung n abgeleitet sind: ji* rsnt „die süd- 

1 LD m, 24d. » Eb. 70, 4. 3 Una 18. * Eb. 35, 16. 
& Prisse 5, 13. 



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72 c, Anhang som A^jektiT. 151. 152. 



liehe" (vonrs^jSüden"), t^j^^^ sjsnt „der sechste Monats- 

tag" (von sjs „sechs"). Vgl. auch die Formen § 158 
und 158 A. 
161. Auf Adjektiva gehen wohl auch zurück die merk- 
würdigen unveränderlichen Ausdrücke: 

i. (1 irjn ir/ti;(?) „zugehörig, entsprechend" 
(eigentlich wohl das Adjektiv irj) in Ausdrücken wie 

^^*^Sb^ \\l\ ^ '^ isw irj „als entsprechenden 
Lohn, als Lohn dafür"^ 

'^v ij (1 m ist Irj „an entsprechender Stelle, 

in Richtigkeit"^, 

2. ü ^s. ü U '^if i>>V »>itiii gehörig" mit wechseln- 
dem Suffix, z. B. 

|%^ywNAAA|| Q^^hI] ^^^^ ^^^** ^^i 5?d®r zu 

ihnen gehörige Alteste, der Alteste von ihnen"'. 
152. Dagegen ist das Wort ns-, das wir oft auch als 
wäre es ein Adjektiv, mit „zugehörig" übersetzen, ur- 
sprünglich wohl eine Zusammensetzung von nj und sw 
„zu ihm gehörig". Z. B. 

"^1 V W'SW i^hwt „zum Horizont gehörig" 
(eigentlich „der H. ist zu ihm gehörig")*; 

i LD III, 24 d. 2 Priese 18, 11. » Weste* 9, 11. 

4 Mar. Cat d'Ab. 999. 



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8. Zahlworte, a. Eigentliche Zahlworte. 158. 154. 73 

(1 v\ it^ (I {SM \ Iw nj-st inr wC „sie sind 

aus einem Stein" (eigentl. „ein St. ist zu ihnen ge- 
hörig")*; 

-t-^ I ^v nj'SJ mr-pr „sie gehört dem Güter- 
vorsteher" (eigentl. „der G. ist zu ihr gehörig")^. 

3. Zahlworte. 

a. Eigentliche Zahlworte. 
Die Ziffern sind: 153*. 

I Einer, T Tausende, 

n Zehner, ] Zehntausende, 

^ Hunderte, *=^:>. Hunderttausende. 

Die größere Zahl geht der kleineren voran : 
If?^^^^^*' 12,635. — In Datierungen und Stunden- 
angaben werden die Einer auch durch horizontale 
Striche ( — , ~ usw.) bezeichnet. 

Die Zahlworte lauten, soweit sie bekannt sind: 154. 

1 lüC 5 div^ 

2 snwj (Dualis) 6 sls 

3 hmt 7 sfli • 

4 fdw 8 hmn 



1 LD III, 24 d. s Bauer 16. 



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74 8. Zahlworte, a. Eigentliche Zahlworte. 155. 156. 



9 psd 1000 Äi 

10 mt 10000 dbc 

100 5i^(?) 100000 hfn. 

Von den Zehnern hieß 30 m^6i, für andere brauchte 
man die Plurale der Einer. Vgl. K§ 175. 

♦155. Das Zahlwort folgt dem Nomen und dieses steht 

meist im Plural: 1 ^ ^^^ '"' ^^^J^ ^ "^^^ 

Könige". Dagegen steht das Nomen im Singular: 1, bei 
dem Zahlwort 2, ^^11 wl^(?) 2 „zwei Schiffe"; 2. bei 
Angaben von Maß und Zeit, sowie in Rechnungen, 

^^ rnpt 110 „110 Jahre", T^l III mh 4 „4 Ellen". 



( 



A. Die Pyr. behandeln das Zahlwort auch als Substantiv und 
fügen ihm das gezählte Wort als Apposition zu: fdwf Ipvo ntrw 
„diese seine 4 Götter'* (eig. „diese seine vier, die Götter")» Diese 

Konstruktion hat sich erhalten in dem Ausdruck j ^ — Z ^^ 

5 hrjtß mpt „die fünf, die auf dem Jahre hefindlichen'S d. h. die 
5 Schalttage. 

B. Im NÄ. tritt das Zahlwort vor das Nomen, das meist durch 
n verbunden wird ; nur bei Bechnungsangaben und bei dem Zahl- 
wort zwei bleibt die alte Konstruktion. Vgl. auch K§ 171 ff. 

156. Die Zahlworte richten sich im Geschlecht nach 
ihrem Nomen; doch ist dies (abgesehen von den Pyr.) 

fast nur bei tvC sichtbar: -j ^ mpt wCt „ein 

Jahr".* — Über wCiv n vgl. § 128. — Einem Adjektiv 

» Una 47. 



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a. Eigentl. Zabiw. 157. 158. h. Anhang z. Zahlwort. 159. 75 

oder Verbum vorgesetzt, steigert wC deren Bedeutung: 
^ [1 3 wC Ikr „einzig vortrefflich". 

Die Zahlworte werden auch als Substantiva ge- 157. 
braucht: T ^v CZD hB m tB „Tausend an Brot". 

Die Ordinalzahlen bildet man durch die Endung 158*. 

nw\ snnw „der zweite", hmtnw „der dritte" usw. 

Sie stehen vor oder nach ihrem Nomen ; der „erste" ist 

durch ^ tpj (vgl. § 147) verdrängt, das als Adjektiv 

stets nach dem Nomen steht. Alle werden auch als 
Substantiva gebraucht. 

A. In den Pyr. werden die Ordinalzahlen ganz ausgeschrie- 

ben; später kommt so oft noch V v\ )^ snnw „der Zweite" 

vor. — Auch eine Form auf nj {hnd-nj Eb.10,7 u.o.) mit unklarer 
Bedeutung wird vom Zahlwort abgeleitet (vgl. § 150). 

B. Sie werden früh durch eine Umschreibung mit mh „an- 
füllen" verdrängt („der dritte" = „der 3 voU macht"); vgl. auch 
K§ 182. 

h, Anhang. 

Wie die Zahlworte in den Pyramiden (vgl. 155 A) 159. 
wird auch das vermutUch duaUsche Wort: m. 



hj^ f. M (für Mj) „der andere" konstruiert: 



c^ 



'■\ 



kj gsw „eine andere Salbe", ^ 



1 Eb. 26, 13. 



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76 5. Anhang Z.Zahlwort 160. Yerba. a.Die Yerbalklassen. 161. 



kt-ltit 



w\^-- 'ff]"^^^^^ ^^f ^^^ »sein anderer 
Weg"^ 

Der eigentliche Plural des Wortes ist ^ SP 

kivj (das erste ^ ist das alte Determinativ des Duals) ; 
häufiger braucht man dafür die Umschreibungen 
**^^s9 Jct-ht „anderer Leib" und ^^^® | ^ 

„andere Sache", d. h. andere. 
160. Das Substantiv tnw „Zahl" mit folgendem Plural 

oder Singular bedeutet „jeder"; vgl. ö^^|| ^ I/vwsaa 

tnw hStsn „jeder ihrer Aufstände" (eigentlich „Zahl 
ihres Aufstandes"). 

Verba. 

1. Allgemeines. 

a. Die Yerbalklassen. 
♦161. Die Verba zerfallen in verschiedene Klassen, je 
nach der Anzahl und der Beschaffenheit ihrer Kon- 
sonanten, der sogenannten „Radikale". Diese Klassen 
weichen von einander in der Art der Flexion ab ; wie 
beträchtlich diese Unterschiede waren, ersieht man noch 
aus den im K. erhaltenen Formen des Verbums, vgl. 
K§ 200. Die Benennungen der Klassen sind die in der 
semitischen Grammatik übUchen. 



1 Butler 16. * Una 28. 



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<z. Verbalklassen. 162. a.Typu« d. dreiradikal. Verben. 163 — 165. 77 

A. Wie in den semitischen Sprachen sind dieVerba ursprüng- 
lich dreikonsonantig ; die zweikonsonantigen und vierkonsonantigen 
sind fast alle noch als jüngere Bildungen nachzuweisen, vgl. § 164, 
166, 170. 

B. Im Lauf der Zeit sind die Yerba vielfach aus einer Klasse 
in eine andere übergegangen; in Folge dessen überwiegen in der 
späteren Sprache andere Klassen als in der älteren. 

Im ganzen sondern sich die verschiedenen Klassen 162*. 
in zwei große Gruppen, in Verben vom Typus der drei- 
radikaligen (männliche Infinitive mit einem o-Laut) und 
in Verben vom Typus der Verba tertiae infirmae (weib- 
liche Infinitive mit einem a-Laut). 

a. Typus der dreiradikaligen Verben. 
Die sehr zahlreichen dreiradikaligen Verben 163*, 
(Abkürzung : 3 rad.) wie </ ^s^^^*^ „hören", ■¥- Cnh 

"leben", 1^ Ol ^^p „beladen" bewahren in allen 
[Formen ihre Konsonanten unverändert. 

Die zweir adikaligen Verben (Abkürzung: 164*. 
2r ad.) wie ^^ mn „bleiben", die in der späteren Sprache 
häufig sind, sind im Altägyptischen noch nicht zahlreich. 
Die meisten entstehen erst im Lauf der Zeit aus Verben 
anderer Klassen (gCOC aus Tisj^ ITCOO^ aus ps^^ pcoT aus 
rwd, oyCDg aus w^Ji usw.). In der Formenbildung bleiben 
die beiden Konsonanten der 2 rad. unverändert. 

Die Verbasecundae geminatae (Il.gem.) wie 165*. 



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78 a.T7piua.drttrad.yerb.U6.167. /?. T7pQBd.Y.tert. infirm. 16S. 



werden", ^^ unn „sein" sind dreiradikalige Verben, 

deren zweiter und dritter Radikal einander gleich sind. 
Diese gleichen Konsonanten bleiben bestehen, wo sie 
durch einen vollen Vokal getrennt sind; wo dies nicht 
der Fall ist, fallen sie zusammen und werden nach § 79 
dann nur einmal geschrieben. 

166, Die vier- und fünfradikaligen Verba (4rad. 

5rad.) vde ^%s.^%s.^ /imÄm „brüllen", !r^ ^^^j~ 
ngsgs „überlauten" verändern ihre Konsonanten nicht. 
Es sind fast alles Reduplikationen einfacher Stämme 
(vgl. § 176). 

167. Die seltenen Verba tertiae geminatae (in.gem.) 

spdd „bereiten", die den 11. gem. ent- 



wie piß I 



sprechen, sind vielleicht Weiterbildungen von 3rad. 

ß, Typus der Verba tertiae infirmae. 

*168. Die sehr häufigen Verba tertiae infirmae (III 

inf.) wie QA^^i „Heben", j||Ll msj „gebären" sind 

Verba, die als dritten Radikal ein tv oder ein^' haben 
(III w und m j). Da diese beiden Halbvokale sehr 
leicht ineinander übergehen (vgl. § 73), so sind die 
m w schon in den ältesten Texten nicht mehr sicher 
von den HE j zu trennen (z. B. bildet man „gebären" 



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ß, Typus der Yerba terüae infinnae. 169. 170. 79 

mswt mit w, aber „sie gebiert" msjs mit j); später ver- 
drängt dgis j ganz das w. — Der schwache Konsonant 
wird in manchen Formen dem vorhergehenden zweiten 
Radikal angeglichen (mrr für mrj) oder geht wohl auch 
ganz verloren (Infinitiv *mis*t MlCF). In der Regel bUeb 
er erhalten, wenn er auch nach § 74 in gewöhnlicher 
Orthographie vielfach nicht in der Schrift bezeichnet 
wurde. Der Stamm erscheint also in der Schrift in drei 

Formen : (1 (1 mrjf meist nirj-,, seltener mr, <==> 

mrr und die Verba III inf. sehen somit sehr oft den 
2 rad. oder den II gem. gleich, von denen sie aber be- 
sonders durch ihte weibUchen Infinitive leicht zu schei- 
den sind. 

Das häufigste der HE inf. ^c3>- irj „machen" (kopt. 16Ö- 
FlOF) hat wohl schon im Altägyptischen eine Ver- 
stümmelung erlitten ; die Formen, die trj und ir lauten 
müßten, schreibt man -3r>- und anstatt irr schreibt man 

. — Andere Auffälligkeiten finden sich bei J] Inj 

<:_J> A/SAA/\A 

„bringen", das zuweilen auch A ^? A ^^^^ lautet 

und bei ^ wdj „werfen, legen", das in alten Texten 

in bestimmten Formen ohne w geschrieben wird. 

Die Verba quartae vel quintae infirmae (TV 170*. 
inf., V inf.) zeigen im ganzen dieselben Erscheinungen 
wie die m inf., nur haben manche von ihnen männhche 



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80 ß. Typus der Yerba tertia infirmae. 171. 



Infinitive wie die 4 rad. und 5 rad. Zum Teil sind sie von 
Substantiven und Adj ektiven abgeleitet : rmnw 



„tragen" von rmn „Arm", | ntrj „göttlich sein" 

von ntrj „göttlich" (Adjektiv zu nir „Gott") ; andere 
sind Reduplikationen einfacher Stämme. Auch hier 
werden die schwachen Konsonanten in der gewöhnlichen 
Orthographie meist nicht geschrieben, was besonders 

die redupliziertenStämme ganz unkenntlich macht : x x j^ 
oder \\\ für i[?j/y ^„suchen", S °^ für hCwCw 
„jauchzen" usw. 
♦171. Ganz unregelmäßig sind dieVerba des Kom- 
mens und des Gebens , die in je zwei sich ergänzenden 
Worten vorliegen: 

„Geben" : 1) <=^ ^ » ^ ' ^ ^^i(?)- 

2) A, 0, A dj(?)\ die dazu ge- 
hörige Form A A, , soll 

augenscheinUch die geminierende 
Form ddQ) ausdrücken. 

„Kommen" : 1) ll Ij 

2) -A V ^^^' wofür zuweilen auch 
Jyk> l'^ eintritt. 



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/. Anderweitige Klassen. 172. 173. 81 



/. Anderweitige Klassen. 

Daneben gab es offenbar noch andere Gruppen von 172, 
Verben, die in Folge der besonderen lautlichwi Be- 
schaffenheit eines ihrer Radikale abweichende Formen 
bildeten, doch können wir sie bei der Mangelhaftig- 
keit der hieroglyphischen Schrift nicht näher beurteilen. 
Bei den Verben I w und I j wird im a. R. der erste 



sp 



Konsonant im Kausativ oft nicht geschrieben : I 

für [l(] slp „revidieren", fl I ssh für I^M 

swsh „erweitern". — Die Verba II tu und II j wie 
^v ^ mwt „sterben", <z> K rs „erwachen" lassen 

sich fast nur aus dem Koptischen als solche erkennen 
(vgl. K§ 242) ; manche haben das w auch nach § 73 B 
früh verloren, so z. B. sicher '^ rd „wachsen" 

neben <=>^^ ^^'^ (vgl- K§ 208). 

Die alten Verba II i und HI i haben noch im K. be- 173. 
sondere Formen (K§ 234, 235 und 221). Im Ägyptischen 
zeigen sie zuweilen ein eigentümhches Umspringen der 

beiden letzten Radikale : ITj'viv J -A h^h und [[] J '^^ 
hh^ „schicken", ^\] hn^ ''''^ ^\%^ ^^''' 
„schaffen", ^ J^ ^^^ und ^|^^^^^*. „suchen" ; 
nach § 50 behält man dabei die Silbenzeichen der ge- 
wohnten Orthographie zu Liebe bei. 

Er man, Agypt. Gramm.' 6 



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82 d. Eigenschaftsverben. 174. b. Die Konjugationen. 175. 



d, Eigenschafisyerben. 

174. Xach Ausweis des Koptischen hatten die intransi- 
tiven Verben, die Eigenschaften und Zustände bezeich- 
neten, bei den 3 rad. und II gem. im Infinitiv besondere 

Formen (vgl. K§ 218, 223). Diese Verben wie --^-^ ^ iiht 



„stark werden", ^^ ^\ ^^v hnm „schwarz werden*^ 

mögen somit auch sonst von den anderen Verben ihrer 
Klassen abgewichen sein. 

A. Auch im Semitischen haben diese Verben besondere 
Formen (J>^, JJC*^ 

b. Die Konjugationen. 

♦175. Von den Modifikationen der Verbalstämme, die die 
semitische Grammatik „Konjugationen" nennt, können 

wir nur eine, das Kausativ mit dem Präfix I s, genügend 
beobachten. Man bildet es sehr oft von Intransitiven : 
i^r „fallen" : 1 ^^ shr „fällen", nfr „schön sein": 
1 1 T snfr „schön machen", seltener von Transitiven : 

Cm „schlucken" : s^m „herunterspülen", msj „gebären" : 
smsj „entbinden". Zuweilen hat es die Kausativbedeu- 
tung früh verloren: dd „sprechen": sdd dasselbe. 

Die Kausativa werden im ganzen ebenso behandelt 
wie einfache Verben mit gleicher Konsonantenzahl, also 
sCnh „ernähren" (von Cnh „leben") wie ein 4rad. Verbum, 



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b, Pie Konjugationen. 176. 177. 83 

smsj „entbinden" (von nisj „gebären") wie ein Verbum 
IV inf. Nur die Kausativa der 2 rad. bilden z. T. Formen 
wie die III inf. (§ 291, vgl. auch K§ 252), vermutlich 
weil sie zumeist aus diesen hervorgegangen sind. Über 
die Kausativa der I tv und ly vgl. § 172. 

Wir bezeichnen die Kausativformen mit der Ab- 
kürzung Catis, (Caus. 2 rad. usw.). 

Auch die Reduphkation eines Stammes (durch die 176. 
die meisten 4 rad., 5 rad., IV inf., V inf. entstanden 
sind) ist ursprüngUch eine Konjugationsform gewesen, 
die sich wiederholende Bewegungen, Thätigkeiten und 
Arbeiten, Laute, Farben u. a. bezeichnete. Von 3 rad. 
mit starken Konsonanten verdoppelte man dabei nur die 

beiden letzten: lc::^::a'^^c:^>'^^ 

von 1<=^:^K^^^ sd^\ die Formen wie s 

rär^, S J ffi J ßh"^^ ffigi dürften zumeist auf III inf. 
(r^w „sich freuen", gbj „schwach sein") und ähnliche sich 
leicht verkürzende Stämme zurückgehen. — Aus der- 
artigen Formen weiter verkürzt sind dann Bildungen 

vne of A ^&^ „stehen", ® S) nhn „jung sein", 

^ S ^ grg „Fallen stellen", yv shs (neben 

shsh) „laufen" u. a. — Über die Verba mit verdoppeltem 
dritten Radikal vgl. § 167. 

Eine Bildung mit einem Präfix n ist vorzugsweise 177. 



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84 c. Die Genera und die Arten der Flexion. 178—180. 



in Verbindung mit derartigen Reduplikationen in Ge- 
brauch, so z.B. neben lli^v fu^v g^ 

fU ^ nA nhmhm „brüllen"; daneben kommt 



Hl 



/SAVSAAa 



bei diesem Stamme auch p. ^vQA n/im „jauchzen" vor. 

A. Diese Formen, die den semitischen Niphalbildung;en ent- 
sprechen und intransitive Bedeutung haben, gehören mit wenigen 
Ausnahmen nur der ältesten Sprache an. 



c. Die Genera und die Arten der Flexion. 

178, Die transitiven Verben unterscheiden zwischen Aktiv 
und Passiv. Bei den intransitiven Verben wird in einem 
Fall (§ 257, 258, K§ 188, 198) analog zwischen eintreten- 
dem und andauerndem Zustand geschieden; doch brau- 
chen dieser Scheidung nicht verschiedene Bildungen ent- 
sprochen zu haben. 

B. Das Koptische hat das Passiv verloren (K§ S62). 

179, Die ägyptischen Verbalformen bezeichnen zwar 
scheinbar zum Teil auch zeithche Verhältnisse (§ 189, 
202, 212, 269), doch drücken sie im Grunde immer an- 
dere Nuancen aus (Beginn, Dauer, Vollendet sein, Haupt- 
sächliches und Nebensächliches u. a.). 

B. Ähnlich noch im Neuägyptischen, während im Koptischen 
die temporalen Unterschiede mehr hervortreten. 

180, Die ursprüngUche Bildungsweise der Verba, die der 
der semitischen Sprachen entspricht, ist im Ägyptischen 



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c. Die Genera und die Arten der Flexion. 181. 182. 85 

frühzeitig durch jüngere Bildungen überwuchert worden. 
Abgesehen von den oben (§ 175 fif.) besprochenen „Kon- 
jugationen" haben sich von ihr noch erhalten: 

1) das Pseudopartizip (§ 226), der Vertreter des 
semitischen Perfektums, dessen Gebrauch aber schon 
ein beschränkter ist, 

2) der Imperativ, 

3) vermutlich die Partizipien, 

4) der Infinitiv. 

A. Die dem semi tischen Imperfektum entsprechende Form 
ist ganz verloren; vermutlich hat die Form ^dmf {§ 189) sie ver- 
drängt. 

Die jüngere Bildungsweise sdmk „du hörst", sdmivf 18L 
„er wird gehört" usw. geht wahrscheinlich auf Zusam- 
mensetzungen von Partizipien mit den alten Pronomina 
absoluta zurück: ^schn-liiv „du (bist) hörend", '^sämw-fj 
„er (wird) gehört". Sie bildet die eigentliche Flexion 
des Ägyptischen. 

B. Schon im m. B. wird auch sie durch neue Umschreihungen 
bedrängt (vgl § 246 fif., 254 ff., 256 fif.)> ^ie im Neuägyptischen dann 
die Überhand über sie gewinnen. Dabei sind es die 4 und 5 rad., 
die zuerst die Flexion ganz aufgeben. Im Koptischen ist sie dann 
bis auf einzelne Beste (K§ 267, 250) verloren). 

Da im Koptischen nur geringe Reste der alten 182. 

Yerbalformen vorHegen, So müssen wir um so mehr die 

Anhaltspunkte beobachten, die uns die ägyptischen 

Schreibungen selbst gewähren und die wenigstens die 

Stellung des Vokals für viele Formen ergeben. Wichtig 



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86 2. Gewöhnliche Flexion, a. Allgemeines. 183. 

ist SO die Gemination des einen Konsonanten bei den 
n gem., niinf., IV inf. usw. (§201, 279 u.o.) ; dieFormen, 
in denen sie bei diesen Yerben vorkommt, müssen nach 
§ 79 den Vokal zwischen den beiden letzten Kadikaien 
haben. Noch wesenthcher ist es, daß die nicht klassischen 
Arten der Rechtschreibung (§ 49 A. B.) bei Formen, die 
mit einer Doppelkonsonanz beginnen, öfters den Vor- 
schlagsvokal (§ 80, 1) andeuten, die Pyramideutexte durch 

(1, die neuäg. Handschriften durch (IgA (sogenanntes 
„Aleph prostheticum") ; wenn also neben der gewöhn- 
lichen Schreibung ^^ ^k,^^^^-^ ^^''^' "^^ gehst" in den 
Pyramiden auch O^^^^V^^^^^ vorkommt, so ist die 
Form ^hn-^k gesprochen worden, 

2. Gewöhnliche Flexion. 

a. Allgemeines. 

♦183. Die jüngere Flexion zerfällt in eine Reihe von 
Formen, in denen der Verbalstamm z. T. noch durch 
eine Endung erweitert wird {schn-f, sämn-f, sämin-fusw.). 
— Neben einer besonderen Passivform (sdmiv-f § 223), 
besitzt sie noch eine für jede ihrer Formen giltige 

passivische Bildung, bei der ein /i^, ^ ^ üv an das Ende 

des Wortes, aber vor die Personalsuffixe, tritt (sdmtw-f, 
sämnüv-fy sdniinkv-f usw.). Diese Form "^ird auch (im 



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2. Gewöhnliche Flexion, a. Allgemeines. 184. 185. 87 



Unterschiede von dem Passiv sdmtcf) sehr gern von 
Intransitiven unpersönlich zum Ausdruck von „man" 

^ >> 02W?r „man lebt". 

A. In den Pyramiden lautet die Enduqg des Passivs fj\ 

geschrieben A und ^. — Vielleicht ist die Form ursprünglich 

nicht passivisch gewesen, und jener unpersönliche Gi«brauch ist 
älter als der passivische. 

Ist das Subjekt des Verbums ein Pronomen, so 184*. 

werden die Personalsuffixe des § 82 an den Stamm, 

resp. an die dem Stamme angefügte Endung gehängt: 

bei Mm „hören": 

Sg.l.c. ^1^^ 



PL 1. c. 

2. m. ^ ^ -cz^ 2. c. ^ 

f. 
3.m.J)'^K^^ 3. c. 



I I I 

I I I 



I I 



über die Schreibung der einzelnen Suffixe vgl. 

§ 83, 84. 

A. Auch dualische Formen (Mnitfij\ iäminj) kommen in den 
Pyramiden vor. 

Ist das Subjekt ein Substantiv, so wird kein Suffix 185* 

gesetzt und das Substantiv tritt unverbunden hinter den 

einfachen oder durch Endungen erweiterten Stamm: 



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88 2. Oe wohnliche Flexion, a, Allgemeines. 186. 187. 

"^^1^1^^^^ ^'-"* ''-'' ^'"^'"'^ "^^"^ ^""^ 
liört deine Stimme*'. 

^ ^^H '^ ^ I V 9Ö ^^"''^ sthnlntw hrtvf „da wurde 
seine Stimme gehört". 

Auch eines der Pronomina absoluta des § 89 kann 
ausnahmsweise so benutzt werden. 

A. In den Pyr. kommt eine äulSerlich dieser gleiche Ver- 
bindung des Nomens mit dem Yerbum auch beim Pseudopartieip 
vor, vgl. § 228. 

186. Ist das Subjekt ein Nomen oder Pronomen absolutum, 
so zeigt der einfache Stamm in alten Texten zuweilen 

eine Endung \>'^ ^ ^ 1 ^ \^] ^^^^^ ^^ NU-ht 
„Xephthys säugte ihn"^; die III. inf. schreiben dafür (In 
{jj für jiv). 

187. Häufig ist der unpersönliche (subjektslose) Gebrauch 
des Verbums, der in allen Formen vorkonmit. Merke 

insbesondere: (1 ^ iiv „es ist"^, im («-Form § 207), 

„das beträgt"^, \\ rdj-in {in-Form, § 215) „man 

ließ"\ ^ ® Jjpr-hr (7/r-Form, § 219) „das beträgt" \ 
— Besonders gern verwendet man so die Passiva, um das 
unbestimmte Subjekt „man" auszudrücken: g ^ y 



1 N. 143. 2 SiD. 43. 215. 224. 3 LD III 24 d. 

« Sin. 263. s Math. Hdb. 26, 41. 



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a. Allgemeines. 188. b. Die Form Mmf, 189. 89 



rhtw „man weiß"S 1 /\ '=^\ ^h^^^^^ »inan 8teht"^ 

^*^ dd (§ 223) „man sagt"^. Übrigens ist dieses „man" 

sehr oft eine ehrfurchtsvolle Bezeichnung des Königs, 
in jungen Texten determiniert man in diesem Fall das 

Verbum oft mit jv. — Über die Fortlassung des Subjekts 
in lebhafter Erzählung vgl. § 378. 

Einem passivischen Verbum, das schon sein gramma- 188. 
üsches Subjekt hat, wird oft ein zweites (logisches) 
Subjekt zur Bezeichnung des eigentUchen Thäters bei- 
gefügt. Es geschieht dies mit den Partikeln in und hr: 

\^'^§i^\ ra ^ • • • • <L i ^'-^^^^ «''^ 

. . . hr s „etwas (von der Frucht) wird von dem Manne 

gekautes J&i ^ l\ ^^^sjJ Ck In RC „dein Arm 

wird von "ReC ergriffen"''. 

6. Die Form sdmf. 

Diese wichtigste Bildung des ägyptischen Verbums 189. 
bezeichnet im ganzen die unvollendete Handlung (wie 
das semitische Imperfektum) , und ist daher häufig als 
Präsens wiederzugeben (vgl. § 236, 309). 

Ursprünglich hat sie wohl den Ton auf der vorletzten 
Silbe gehabt (^sd-^m^k), doch hat sich diese Foim nur 



1 Sin. 243. 2 gin 55. 3 Math. Hdb. 49. * Eb. 47, 19. 
5.P. 97. 



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90 a. Die gewöhnl. Form ^äm>Lf. A. Ihre Bildung. 190. 



da erhalten, wo sie eine besondere Betonung im Satze 
trug; wir bezeichnen sie daher als die emphatische Form. 
Wo dies nicht der Fall ist, hat sich die Form dem all- 
gemeinen Flusse des Satzes anbequemt und der Ton ist 
auf die letzte Silbe gerückt {s^dm^h). Die beiden 
Formen sind also eigentlich nur verschiedene Ausspra- 
chen ein und derselben, etwa wie bei uns „du wagest'* 
und „du wagst". Bei den 2 rad., 3 rad. und 4 rad. sind 
sie in der Schrift nicht von einander zu scheiden; aber 
bei den II gem., HE inf., IV inf. usw. hat die Verschiebung 
der Tonsilbe auch die Konsonanten des Verbums be- 
einflußt, sodaß bei diesen die Scheidung keine Schwierig- 
keit bietet. 

a. Die gewöhnliche Form S^dm^f. 
A. Ihre Bildung. 

♦190. Aus den Resten der Form, die sich in dem Falle 
des § 197 im Koptischen erhalten haben (K§ 250, 254ff.), 
ersieht man, daß sie folgende Gestalt hatte : 2 rad. *^mn6f, 
3 rad. *s^dmof, TU inf. "^m^sjof. Die übUchen Schrei- 
bungen sind bei den wichtigsten Klassen: 

2 rad.: *i^=^> ii^ den Pyr. auch (1 ^^^=^, also 

nach § 182 'mn^f „ er bleibt", 

3 rad. : ^ ^ ^^.=_ s'dm ^f „er hört". 



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«. Die gewöhnl. Ponn i^dm^f. A. Ihre Bildung. 190. 91 

II gem.: z3 Ji5^.«^=_ Uf d.h. nach § 79 li'bbJ^f 
„er ist kühl" ; daneben auch in dem Fall 
der §§ 194, 196, 240 ^ 1) 11 {5^^^^.=^ 

Illinf.: [fjO^'i— , in ^en Pjt. auch [fjö^'i— , also 
m^sj^f „er bildet". In der gewöhnlichen 
Orthographie wird der schwache Radikal 
nie geschrieben, nur in der 1 sg., wo er 
mit dem j des Suffixes zusammenstößt 

(alte Schreibung nlüü '*^^^sj^j) schreibt 
man gern vollständig n^ 1 (1 (1 M^ö. -^ Das 
Verbum „machen" schreibt nach § 169 
' ^ und-<2:-|j||^. 

Verba des Gebens: meist gebraucht man A »1^=^, 



Die rV inf. und Gaus. III inf. werden wie die III inf. 
behandelt, bei den Gaus. II gem. kommt die Gemi- 
nation skhhk vor. 

B. Nenäg. schreibt man das j der III inf. aus : 



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92 a, D. g«wöhnl. Form i^dmJ^f. B. Gebr. als IndUuitiv. 191. 192. 



B. Oebrauch als Indikativ. 

♦191. Man gebraucht sie zunäclist bei jeder einfachen 
Aussage, also wo man eine Thatsache schlechtweg aus- 
spricht, etwas schildert oder behauptet: 

irjj Dd nh äw r rmt nb „nie habe ich etwas böses gegen 
irgend einen Menschen gethan" ^ 

XX "^ I rds hr Jits „sie (die bescluie- 

bene Pflanze) wächst auf ihrem Bauche" (d. h. sie 
kriecht)^. 
192. Daher dann auch in Erzählungen an den Stellen, 
wo die Handlung nicht wesentlich fortschreitet. So be- 
sonders am Schluß eines kleinen Abschnittes: 

wnln mr'i)r..Jir srht,. (§268) „der Gutsvorsteher 
zeigte (die Sache dem Fürsten) an". 
ddin-sn ... (§ 215) sie sagten: („er ist mit Recht 
bestraft worden . . ."). 

gr-piv Im mr-pr (§ 255) „der Gutsvorsteher schwieg 
darauf". 

.^A^ V^ C3EZI JX ^ *i^=^ A^AAAA T T ywwNA ll <:C:> ^ S) 

n srw, w^ifn sljtj pn „Er antwortete den Fürsten nicht, 



Mar. Mast. 204. 2 Eb. 51, 16. 



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£.aebr.al8lDdik.l93. G.Za8tand88atz.l94. D.KonditioDals.l95. 93 

(sondern) antwortete diesem Bauern"^. (Die beiden 

letzten Sätze führen nur den schon erzählten Vorgang 

des Schweigens aus.) 

A. Die in alten Erzählungen vorkommenden ähnlichen 
Formen, in denen die Handlang wirklich fortschreitet (z. B. im 
Una rdj wj hnf , . . h^b wj hnf „der König machte mich . . . der 
König sandte mich" usw.) sind vielleicht Pseudopartizipieni vgl. 
§ 228. 

Man merke auch den fonnelhaften Gebrauch von 193. 
^*^ j^^=^ ddf „er sagt, er sagte", das die direkte Rede . 

einleitet. 

G. Im Zustandssatz. 

An den Gebrauch des § 191 schHeßt sich dann die 194. 
Verwendung in Fällen wie : 

gmniJc sw $mf iuf „du findest es (indem) es geht und 
kommt" (d. h. wie es geht)^. 

„Mittel für fM > ^ "^^^^ msdr äjf miv ein 
Ohr (indem) es Wasser giebt" (d. h. welches läuft) ^. 

In diesem Falle bewahren die 11 gem. ausnahms- 
weise ihre gleichen Radikale getrennt. 

D. Im Konditionalsatz. 
Sie steht femer in durch die Partikel Cl Ir (vgl. 195*. 
§ 417) eingeleiteten Bedingungssätzen: 



1 Bauer 50. 2 Eb. 40, 1. 3 £b. 91, 3. 



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94 D.Konditional8.l96.E.Al8SubjuDkt.l97.F.Final8.a.al80ptatiy.l98. 



(Wjrk „wenn du es (so und so) findest, so sage usw."^ 
Tritt aber ein anderes Wort zwischen ir und das 
Verb, so stellt die emphatische Form, da nun der Ein- 
fluß des Ir auf die Betonung des Satzes aufgehoben ist: 

H ^^ »^-=^ '^^'^^ /^ ir tcr ddf(^) snf „wenn 

er sehr blutet . . .*' ^ 
196. Die II gem. zeigen auch hier wieder (§ 190) ihre 
gleichen Konsonanten noch getrennt. 

E. Als Subjunktiv. 
♦197. Sie hängt sehr häufig von rdj „geben, machen 

daß" ab, eine Bildung, die im K. zur Bildung der jüngeren 
Kausativa geführt hat, vgl. K§ 250. Z. B.: 

^ ,^^^ 1 1 ^ ^ ^ ^ rdjnf stpj nj „er machte, 

daß ich mir (etwas von seinem Lande) auswählte" ^ 

F. Im Finalsatz und als Optativ. 
*198. Sie drückt ohne weitere Einleitung die Absicht aus: 
„Vielleicht lassest du deinen Diener kommen, FD^^ jl 

j^^^ ,1 V y ^^^j '^^ ^^ ^^^^ (damit) ich ihn 

dir deswegen (als Boten) sende" ^ 

1 Eb. 37, 17. 2 Eb. 109, 15. « Sin. 79. * Bauer 38. 



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ß. Die emphatische Form ^H±m^f. A. Ihre BilduDg. 201. 95 



Ebenso steht sie oft so zur Bezeichnung des Opta- 199*. 

tivs: ^^^^--^ V^^^^~^^ ^^^^^^ hmtk „liebe deine 

Frau" ^. Grem setzt man dem Verbum dann noch eine 

Paiükel Ih vor: (J J ' ^ ^ ^^^^ '^V »»niöchte sie 

mir sagen." ^ 

B. Seit dem m. B. ersetzt man diesen Optativ oft durch '\ 

(1 / ^s^^ ü imj (Imperativ zu vgl. § 273) mit folgen- ' 

dem Verb: imj mdwf nj „möge er mit mir sprechen** (eigentlich: 
„mache daß er mit mir spreche'*). 

Ein Optativ ist gewiß auch das häufige Wort für 200. 

„siehe" : 

Sg. m. alt ^^ , seit dem m. E. nach § 31 

mk 



Plur. ^ u. ä. mtn. 



ß. Die emphatische Form ^idSm^f, 
A. Ihre Bildung. 

Nach dem in § 189 Bemerkten läßt sich diese Form 201*. 
nur bei den 11 gem., den m inf. und den diesen ver- 
wandten Klassen beobachten. Sie lautet bei den 

n gem.: ^J J|5 ^^— 'kh^hr. 
1 Priese 10, 9. 2 gin, 172. 



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96 B. Gebraach als Indikativ. 202. 

in inf.: Ursprünglich t — r^K^r^'mr-^tvY »^^' 

Hebt", nnn,^^^e^„,z^y^^^rkommther. 

aus". In der Regel aber hat man diese 
Formen (die vielleicht ihr j und tv ver- 
loren hatten, vgl. § 73 B) nach Ana- 
logie der n gem. umgebildet und sagt 

"'^^''^^ 'mr^r% IPO'^-— ^^^^-^iy 
usw. — Das Verbum „machen" bildet 
nach § 169 ^^^^i.=_ irf. 

IV inf.: j|]n^^.=_ m'sd-^d'f „er haßt", daneben 
auch liier die ursprünglichen Formen 

(Ebenso die Caus. III inf.) 

Verba des Gebens: HauptsächUch A A j^^=^ ddf 

(? vgl. § 171), seltener <=> A ^^.^ rdjf. 

B. Gebraach als Indikativ« 

♦202. Die Form wird besonders in Aussagen gebraucht, 
die mit Emphase ausgesprochen werden, in Beschwö- 
rungen, Anordnungen, Versprechungen, Fragen usw. 
Oft haben wir sie dabei als Futurum zu übersetzen. 



»Olli /vvwvA X ^^^'^:z::^prrgrthrw 



'4 



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ein Konditionalsätzen. 203. D. Von Verb. u. Präp. abhängig. 204. 97 

3 pn n Sndtj nb „diese 3 Tage(sratioiieii) soUen jedem 
g.-Priester geliefert werden" (eigentlich: für ihn heraus- 
kommen).^ 

tuSra^^^ \^'^ ^ ddk hBj hjt „lasse Honig hin- 
einfallen".^ 
G 



_=w. nn psSf „er soll nicht teilen".' 



G. In Konditionalsätzen. 
Sie steht femer in Konditionalsätzen, die ohne die 203*. 
Partikel ir gebildet sind oder in denen diese Partikel 
durch ein zwischengeschobenes Wort vom Verbum ge- 
trennt ist (vgl. § 416, 417): 

^;3^ gmmk htf kbtj r drs, ddhrk „findest du, daß 
sein Bauch ganz kühl ist, so sage . . ."* 



D. Von Verben und Präpositionen abhängig. 
Sie steht weiter gern nach Verben wie wollen, 204*. 
fürchten, befehlen, verhindern, sagen, denken, wissen, 
finden: 

I ^ y /N <=!> wd7ihnf,prrj 



iSint. 1,296. 2 Eb. 7, 22. 3 Sinti, 311. * Eb. 36, 15. 
Srman, Ägypt. Gramm.' 7 



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98 . y. Das Passiv idmtwf, 206. 

(§ 83) r Mst in „seine Majestät befahl, daß ich zu 
dieser Küste hinaufzöge".^ 

ö^l^^^^lil ^ ^"^^^^^-r^ iwJmtjrhtj.ntrrf 
„meine Majestät weiß, daß er ein Gott ist".^ 

^^ . . . ^^ (jö^^z::^ mrjj . . . ddjk „ich wU 
. . . daß du sagst ".^ 
*203. Sie steht nach verschiedenen Präpositionen, die 
nach Art unserer Konjunktionen einen Satz regieren ; 
der Gebrauch schwankt indessen. Z. B. : 



„dies trinke der Kranke <3>^ r w^Sf 



bis er harnt"* 

? :^^^^ ^ ^ ^^ ^^^/* ^ "^^^il ^r mich 
sieht"^ 

y fla^^=^^v ^mj hccf m iShivt „gleichwie er im 

Lichtreiche glänzt"^ 



„sei nicht frech gegen ihn —<«— ^^ Tift hssf 

wann er elend ist".' 

Y' Das Passiv Mmtwf. 
206. Auch im Passiv tritt der gleiche Unterschied zwischen 
einer emphatischen Form und einer gewöhnlichen her- 
vor, doch sind beide zu selten, als daß sie sich im 



1 LD II 149 e. 2 LD HI 24 d. « Weste. 9,8. * Eb. 6, 15. 
5 Sin. 117. 6 LD III 24 d. ' Prisse 6, 1. 



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c. Die »-Form idmnf, a. Ihre Bildung. 207. 99 

Einzelnen feststellen ließen. Die gewöhnliche Form 
lautet bei 

den 2rad, -^^-nnimr^^ ^ivn-^fiv „wird geöflfnet'S 

mit Suff. -^^Tninnr^^ hcnMw'f (in den Pyr. 

A -|=- umAh'wnM'j vgl. § 183A) 

I A/SAAAA ü • 

II gem. v^ '"^ r==ö)o^ ""iv^^Ww „man harnt'' 

III inf. /'t^^^P^^^r^ gmticf „er wird ge- 
funden" 

Verben des Gebens a^ V^ I dj^irs „sie wird ge- 
geben". 
Die emphatische Form lautet bei 

den III inf, ^ -^ prrtw „man geht heraus" 

Verben des Gebens: ^ vi ^^^^^^^'^ w^^® '^^^^'^^ S^' 
geben". 

c. Die n-Form idmnf, ^* 

a. Ihre Bildupg. ^ > 

Bei dieser Form erhält der Stamiyi eine Ejiduiig 207*, 
n, die man nach dem Determinativ schreibt: g7\ 

nirnf „er liebt". Sie gehört, wie sich aus § 362 ff. 
ergiebt, untrennbar zum Stamm; die Passivendung 
folgt ihr: A^ Vs^^^^l firm/i^iri „sie wird gefunden". 

7* 



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100 c. Die n-Form idmnf. ß. Ihr Gebrauch. 210. 211. 

♦208. Zu bemerken ist, daß die II gem. die beiden gleichen 
Konsonanten nicht zusammenziehen: 21 U Im) klbnf, 

mit Ausnahme der beiden häufigen Verben ^^ tvnn 
„sein" und — ^ '^^ '^^ ^-^-^ „sehen", 

^elllaeinf. nur den zweiten Konsonanten zeigen : 
Qq rnrn/* (wohl mrjnf) ; bei -<2>" ^r „machen" 

schreibt man nach § 169 /wnaaa, 

die Far&ßn de« Gebens (vgl. § 171) fast stets den 

/ <r ::> AA/WW A AAAAAA <r"~:: > AMAA^\ 

Stamm rd; ( , <^=^^/\ > ) benutzen. 

B. Die n-Form hat schon im d. B. meist ihr n eingebüßt und 
fällt dann mit der Form 6dmf zusammen. 



AAWAA 



209. Die Passivform ^ >^ ^Tk *^-=^ sdmnhvf (oder 

sdmntf, alt sdmntjf) ist selten, da man anstatt ihrer 
das Passiv sdmivf (§ 223) gebraucht. 

^. Ihr Gebrauch, 

♦210. Diese Form, die fast nur in unabhängigen Sätzen 
gebraucht wird, bezeichnet im (ranzen die vollendete 
Handlung (wie das semitische Perfektum) und bildet 
somit den Gegensatz zu der Form sdmf (vgl. § 236, 309). 

♦211. Für die ältere Sprache bildet sie die eigentliche 
Form der lebhafteren historischen Erzählung: 



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c. Die n-Form Hmnf. ß. Ihr Gebrauch. 212. 213. 214. 101 

in m^Cprij h^nf t^ Hrjw-^ „dies Heer kam, es zerhackte 
das Land der Beduinen".^ 

Öfters steht sie zum Ausdruck der^völhg ab- 212*. 
geschlossenen Handlung im Gegensatz zu einem vor- 
hergehenden Verbum. Wir müssen sie dann mit „nach- 
dem" wiedergeben. Z. B. „seine Majestät kam in 

Frieden I ^^ y^ shrnf hftjwf „er 

hatte seine Feinde niedergeworfen"^ (d. h. „nachdem 
er sie niedergeworfen hatte"). 

Seit dem m. R. wird die n-Fonn sehr oft ge- 213*. 
braucht, um einem vorangehenden Satze oder Worte 
eine denselben näher ausführende Nebenbemerkung zu- 
zufügen. So : 

<r :: > TT jQ 1 -fV jQ A/VWNA 

^ gl\crJWÄ c:^> v\Q^ r^gr^nmdwnf 

„der Mund schweigt und er redet nicht ".^ 

„er fand den Kanal verstopft ^-rw 1< /v aa/naaa 
:^g3< ^ j^^=^_ n skdn dpt hrf und kein Schiff fuhr (mehr) 
auf ihwi".^ 

A, Auch die Pyr. kennen diesen Gebrauch schon. 

EndUch steht sie auch in Beteuerungen, Erklärungen 214. 
u. ä. Z. B. : „lege dies auf die Stelle des ausgerissenen 



1 üna 22. 2 lD II, 122 a. 3 Prisse 4, 4. 

* Inschrift von Sehel. 



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102 d. Die /»-Form iämtnf. 215—218. 



< r: :> fty» A/NAAAA 

Haares <^jUc ^^^ » nvdnf es wiiclist (ge^iß) 

nicht (wieder)".^ 



A^Awv 7^jf;j W/wf/i „seht, ilu' wißt 

daß usw."^ (in feierUchem Ton). 



d. Die /n- Form idmlnf. 
♦215. Das §§ 207. 208 bemerkte gilt auch für die Bil- 
dung der ln-YoYm\ ^^i l] sdmlnf\ das Passiv 
lautet sdmlniu'f, 

216. Ursprünglich hat diese Form etwas feierUches; 
sie ist daher besonders beliebt, wo das Subjekt eine 
Respektsperson ist, z. B. (j/NA^AAAy räjln linf 

, der König veranlaßte"^ (zwischen Sätzen mit anderen 
Formen). 

217. Sie diückt ein Resultat aus: j^|(]^^ °^^ 

7iäminf hr Cuj „dann ist er sofort gesund".'* 

218. Sie steht ferner oft in Verordnungen, z. B. in 
1 -^^^ t^ '^'ws^A QTV [I /NA^AAA vÄ I su'ßn s „der Mann soll es 

trinken"* oder in „wenn Wasser aus ihr abgeht, -cs^- 

r\ AAMAA AAAAAA 

'' irinlc ns so machst du ihr das Rezept usw."® 



1 Eb. 63, 17. 2 Siut I, 310. 3 sin. 243. * Eb. 25, 7. 

« Eb. 32,21. 6 Eb. 56, 9. 



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€. DieÄr-Form idmhrf. 219—221. f, DieÄri-Form iämk^f, 222. 103 



c. Die Ar^Porm idmhrf. 
Die nicht häufige Form, die in der Bedeutung der 219. 
/w-Form nahe steht, wird ebenfalls wie die 7«-Fonn ge- 
bildet. Das hr ist wohl die Konjunktion des § 349. 
,tJber die gleichbedeutenden Formen hrfsdmf und Jp'tiv 
sdmtwf vgl. § 245. 

Sie drückt ein Resultat aus: -^^ ® ^^.:^^|Q(1 220. 

^^^ wnlirf w^d ml nun tp t^ „da w^ar er wieder 

grün (d. h. gedieh) wie einer, der auf Erden ist".^ Da- 
hin gehört auch die Formel M »^^=^ Jjprhrf „das 
ist"^ (als Resultat einer Rechnung). 

Die Form steht ferner in Verordnungen, z. B. 221. 
*^ ® ^^:^<r^n M?^'Ä: rs „sage zu ihr"^, *^^ 

o V ^l'^'^^ „man spreche".* — Merke noch die Formel 
/^^^ <^=^ ' (Ellipse für ddhiw ri „man sagt zu ihr") 
„sie heißt" .^ 

f. Die Äi-Forxn sdmkBf. 
Die seltene Form ^1\ '^^ wird im Nachsatz 222. 
von Bedingungssätzen und in Wunschsätzen gebraucht. 



1 Eb. 2, 4. 2 Math. Hdb. 41. 3 Eb. 36, 14. 

^Eb. 16,3. 8Eb. 9, 20. 



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104 g. Das Pmüt idmwf. 223. 224. 

Das Äri ist wohl die Konjunktion des § 350. Auch hier 
finden sich die Nebenformen h^ sdmf und k^w sdmtwf. 

ff. Das PassiY iämwf, 
223*. Diese Passiyform hängt, wie die alten Texte zeigen, 
im Singularis eine Endung ^ an den Stamm, im 
Plurahs eine Endung (|(|: 

n , " ?^ j V sPm'h „du wirst gereinigt", von 
sCh Kausativ zu u<b (nach § 172). 

^ •mnsr (j (j ö >> ö ü ü '^^^ tph^'t «die Quell- 
löcher sind geöffnet".^ 

Doch werden diese Endungen schon in den Pyra- 
miden sehr oft nicht geschrieben und kommen seit dem 
m. K. nur noch ausnahmsweise vor, sodaß dieses Passiv 
dann von dem aktiven sdmf nur durch den Zusammen- 
hang zu scheiden ist: ^^s. kann also sowohl Sdmf 
„erhört" als sdmwf „er wird gehört" sein. — In Formen 
von m inf. die wie -c2>-^ „gemacht wird, gemacht 

werden", im Sing, und Plur. auf w zu endigen scheinen, 
wird das iv nicht die Endung sein, sondern der schwache 
Radikal. 
224. Bei den wichtigsten Klassen lautete die Form so: 

'» P. 236. 



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g. Das Passiv idmtcf. 224. 105 

2 rad, sg. ^^ v -^^'' wg^sagt wird" pl. *|=*Tiiinnr 
(1(1 wnjj' „gebflfnet sind" 

3 rad. Die Endungen werden kaum je geschrieben. 
— In einigen Pyramidentexten kommen bei manchen 

3 rad. Verben Formen vor wie ® M ] ''^^^^Tisffk „du 
wirst abgewehrt", ^^ Sspp „empfangen wird"; viel- 
leicht ist Mf-^fk aus hsf—wk ebenso entstanden, wie 
^mr—r^k (nach § 201) aus ^mr-^w^k entstanden ist. 

II gem. nicht sicher bekannt. 

III inf. Alte Formen des Singularis wie [00^ 

msjW' „geboren ist" zeigen, daß der schwache Konsonant 
gesprochen wurde; in der Regel schreibt man aber auch 

hier nur 



Der Plural hatte anscheinend einen Vorschlagsvokal. 
Cans, 2 rad. 1 /^ ^ spitt;- „fliegen gelassen wird" ; 

bemerkenswert Mi i^ VHH^ shSwj „meiner wird 
gedacht", wo das Suflf. 1 sg. mit der Endung w ein 
^ ö ö ergeben hat. 

Caiis.II gem.^A^^^fi skh-^lw- „gekühlt wird", 

Caits. III inf, n J czscd M^ 1^§0 ^'^^^^'" „speien 
gemacht wird". Der Sing, hatte einen Vorschlags vokal. 



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106 8. Ältere Flexion, a, Ihre Bildang. 226. 



h 



Yei'ha des Gehens. In alter Zeit <cz>A ^, plur. 
Später braucht man auch die Formen von 



B. Im NÄ. schreibt man dafür seltsamer Weise 
(vgl. § 231 B.) 

*225. Das Passiv sdniuf kommt (im Unterschiede von 
dem auf tic) nur in unabhängigen Sätzen vor und ent- 
spricht den aktiven Formen sdmf und sdmnf, und zwar 
besonders der letzteren, bei der das Passiv auf tiv nur 
wenig vorkommt. Es ist bis in das n. R. lebendig ge- 
bheben und wird besonders gern gebraucht, wo das 

Subjekt ein Nomen ist: ^^fv^^^^"! 
mk ms (d. i. msjiv) nh hrdiv 3 „sieh, dir sind 3 Kinder 
geboren".^ 

Auch dieses Passiv wird unpersönUch gebraucht, 
aber — im Unterschiede von dem auf tw — nie von 
intransitiven Verben. 

3. Ältere Flexion (Pseudopartizip). 
a, Ihre Bildung. 
•226. Das Pseudopartizip wird folgendermaßen flektiert: 
Sing. 1 sg. ^V^ V^ sdmliicj, die Endung auch. 

^^^^^^ V H' "^"^ V ^^^ ^^^ ^^^^~^ geschrieben. 
1 Weste. 11,5. 



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3. Ältere Flexion, a. Ihre Bildung. 226. 107 



Sirig. 2 m. ^^s,^ Ä( sd^ntj, auch^^v geschrieben. 

f. ^^^U sdmtj, auch ^ ^^ geschrieben. 

3 m. 'j/^^ü sdmj, im m. R. ^ ^k^ sdmu\ 
Die Endung ^vird früh nicht mehr geschrieben : 



f, 



Plur. 1 c, 



' -i^^^AO M'i^^iji auch ^^^ geschrieben. 

v> scjmicjn, die Endung auch 

k'r\ A/WVNA 
•^ sdmtjivnj, die Endung alt 

'^ tjivn(j) geschrieben. 

3 m. ^^ % ^(hmv 



f. ^^](j sdjntj ) 
Du. 3 m 



Dafür früh eine 3 c. olme 
ausgeschrieb. End.^ ^ 



f. 



w^-Cft f\\\ ( Sehr früh verloren. 



A. Daß diese Bildung dem semitischen Perfektum entspricht, 
ist klar; doch beachte man, daß sie in den meisten Formen am 
Ende noch ein j hat, das den semitischen Formen abgeht. 

B. Im n. B. lautete die Endung -Jiwj schon einfach -ky die 
Endung ij schon 't (wie im Kopt. CDOCJT usw.), das man dann 
irrig auch a v und ^3^§\ schreibt. Die 3 sg. war \m n. R. wohl 



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108 3. Ältere Flexion, o. Ihre Bildang. 227—230. 



fchon wie im Kopt. (COTM, (^pO^ÜDp usw.) endan^los. Vgl. 
K§ 197. 

227. Für die Praxis beachte man, daß die 3 m. sg. und 
die 3 c. plur. in der Regel beide in der Schrift dem 
einfachen Stamme gleichen und dann nur durch den 
Zusammenhang als Pseudopartizipia zu erkennen sind. 

Sodann daß jede Form auf 1(1 , ^ eine 2 m., 2 f. und 
3 f. sein kann. 

228. Hat das Pseudopartizip ein nominales Subjekt, was 
indessen nur noch in den ältesten Texten vorkommt, so 

steht dieses nach dem Verbum: ^^ °/jo^S ° 
f\ y^ ^^itji w<& Jc^k „du bist rein, dein Geist ist 
rein". Ob dabei das Geschlecht unterschieden wurde, 
ist nicht bekannt. 
♦229. Das Pseudopartizip existierte urspriingUch in einer 
aktivisch-transitiven Form und in einer passivisch-in- 
transitiven; die erstere ist aber sehr früh verloren und 
kommt in der klassischen Sprache nur noch bei dem 
Verbum rh „wissen, können" vor. Für gewöhnlich sind 
also alle Pseudopartizipien intransitiv oder passivisch 
zu übertragen. 
230. Über die transitiv-aktivische Form ist wenig be- 
kannt; bei den 2 rad. hat sie (im Unterschied von der 
anderen) den Vokal nach dem zweiten Radikal gehabt: 

h^ 'rh^fj „du weißt". 



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3. Ältere Flexion, a, Ihre BilduDg, 231. 109 

Von der intransitiv-passivischen Form sind uns in 231*. 
den koptischen Qualitativen (vgl. K§ 197, 202 ff) zahl- 
reiche Reste der 3 m. sg. und einige der 3 f. sg. er- 
halten. Danach sind die Formen, wenn man die En- 
dungen mit '^j und -fj bezeichnet, etwa so aufzufassen 

2 rad, 3 m. "^^^ *menV (MMN) „er bleibt", 3 f. "^^^ 
ll \\ *menfj. 

3 rad. 3 m. ^^^ *sodm^j (COTM) „er wird ge- 
hört", f. ^^lö ^sdomfj (vgl. cpoqT). 

II gern. In ältester Zeit noch dreiradikalige For- 
men wie ^^ ll (*^wnonfj), dafür gewöhnlich schon 
•^^Ä(] wntj „sie ist". Im Kopt. haben sie sich den 

2 rad. angeschlossen. 

Illinf. 3 m. f^M *mosfj „geboren"' (MOCF); 
auch die spätere Orthographie behält diese Schreibung 
mit (1(1 bei. 

3 f . fn A was wahrscheinlich *^ms^jfj zu lesen ist 

(vgl. ajoyFlT), wenn auch der schwache Konsonant 
nicht ausgeschrieben wird. 

Die alten Verba III w schreiben auch später in der 

3 m. sg. gern das w aus: ^ *§o/t(;*j„geschwollen". 



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110 3. Ältere Fle^cion. a. Ihre Bildung. 281. b. Ihr Qehrauch. 232. 



4 raä. 3 m. J\ m^nmön^j ((yOQCDp) „er 

ist bewegt", 3 f. -A ÄO "^^^'^^^^^oiifj. 

III gern, Sm.?i ° cz^A *s'pcld-^d'j (CBTCDT) 
„er ist bereitet'S die 3 fem. einmal I A A ^sp^dfj^ 

IV inf. ähnUch wie die IH inf. ^"^Ö 1 () (] ^v^sfj 
„er ist verwüstet", doch wird liier meist keine Endung 
geschrieben. 

Verla des Gehens: 3 m. A ^, ^ "V^j \lf (TOl)r 
3 f. A n ^/j. Die Formen "^"^^j llU sind alter- 

tümlich. 

Verba des Kommens: 3 m. y(]j(\, 3f. ö^liö 
und 3 m. ^^, 3 f. J\^' 

B. Für fj n v\ usw. kommen im n. B. auch Schreibungen 
^^ vor, vgl. die gleiche Wunderlichkeit § 224 B. 



b, Ihr Gebrauch, 
oe. In der aktivisch- transitiven Form. 
232, Die wenigen alten Texte, die noch diese Art des 
Pseudopartizips bilden, benutzen sie als Form der Er- 
zählung und zwar gern zum Abschluß eines kleinen 

Abschnittes, dessen Resultat sie zieht: Irkwj 



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3. Ältere Flexion, b. Ihr Gebrauch. 233. 234. 111 

„und ich that", [ifLl^i^ sh^kuj „und ich Heß 

niedersteigen". — Merke auch ^*^ vä „ich sagte" und 
^^ dd „er sagt" die vereinzelt auch noch später vor- 
kommen. — Das Verbum rh „wissen" das sich ein 
lebendigeres Pseudopartizip erhalten hat, schUeßt sich 
im Gebrauch der passivisch-intransitiven Form an. 

ß. In der passivisch-intransitiven Form. 
Die Pseudopartizipia der Intransitiva imd Passiva 233.. 
sowie das des transitiven Verbums _ i rh „wissen" 

(vgl. § 229) , werden als selbständige Verba fast nur 
noch in der 1 sg. gebraucht, und zwar meist, um das 

Eesultat des Vorhergehenden zu ziehen • X x Sft ""^^-^ 

V^ I h^^^^'J ?^^^ «und ich wurde deshalb gelobt".^ 

A. Die Pyr. sagen noch z. B. shtpf fitrwj, hfptoj „er befrie- 
digt die beiden Götter und sie sind zufrleden'^^ (3 xn. du.) u. ä. 

Desto häufiger werden sie verwendet, um einem 234*. 
Substantiv oder Pronomen eine nähere Bestimmung 
beizufügen, wo wir meist ein Partizip gebrauchen wür- 
den. So z. B. 

„dieser Befehl gelangte <=>• ^ f a '^^^^ y^ ^ 
rj ChCkwj zu mir , (indem) ich stand inmitten meines 
Stammes".^ 

1 LD n, 122 a. 2 Pepy l, 343. 3 gin. 199. 



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112 Pseadopmrt. 235. 4. Zasammensetziiogeii. aa, mit iw, 236 



^ J y AA^ws^n ^mwÄ drwf ^mj htf kbtj „findest du seine 

Sohle heiß und seinen Leib kühl" (eig. „findest du seine 
Sohle, sie ist heiß").^ 

sw stsjj „besieh ihn dir ausgestreckt".^ 

B, Im K. sind die Beste der Pseadopartizipia ganz zu Par- 
tizipien geworden. Vgl. K§ 198. 

235, Über den Gebrauch des Pseudopartizips als schein- 
bares Prädikat vgl. §§ 256 flf., 262 flf., 249, 250, 426. 

4. Zusammensetzungen mit Formen der gewöhn- 
liehen Flexion. 

a. Eingeleitet durch „es ist". 
a. Die Formen Iw ädmf und ito idmnf, 

236*. Mit dem unpersönlichen Hilfsverbum (1 ^ iw „es 

ist" bildet man zwei Formen, die sich in ihrem Gebrauch 
nach § 189. 210 in der Regel so unterscheiden: 
Iw sämf „er hört (hörte)" (imperfektisch) 
Iw sdmnf „er hat (hatte) gehört" (perfektisch). 
Auch mit den beiden Arten der Passiva bildet man 
diese Zusammensetzung. Bei nominalem Subjekt lauten 
die Formen: iiv sdm ntr „der Gott hört", iw sdmn ntr. 

1 Eb. 37, 3. 2 Eb. 36, 7. 



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aa. twsdmf und iwidmnf.2S7,23B. a/?. Hilfsverb um. 289. 113 

— Gregenüber den einfachen Formen sdmf und sdmnf, 
haben diese (ebenso wie andere durch Iw eingeleitete 
Sätze, vgl. § 262, 356) eine gewisse Selbständigkeit. 

Man gebraucht sie daher, wo man in einer ein- 237. 
zelnen selbständigen Bemerkung eine Thatsache aus- 
spricht: „diese Pflanze wird so und so verwendet 

2^ ^^ i?^ srdtw Sn n st m t^jfprt „femer wird das 

Haar einer Frau durch ihre Früchte wachsen gemacht"*. 

„der Prinz kam zum König und sagte: (1^ H 

_ _ ^ _ I mJl -1 J /www 

W^uuili Wi Iw Innj Ddl ich habe den Ddi herge- 
bracht«2. 

In der Erzählung verwendet man sie besonders 238. 
am Anfang derselben oder eines ihrer Abschnitte: 

Q V^'^^ J V '^ ^^^^ ^^ '^^^ „mein Herr 

hat mich ausgeschickt usw."^ (Anfang der Erzählung). 

ß. Mit dem Hilfsverb um. 
Weit seltener und wohl altertümlich ist der ent- 239. 
sprechende Gebrauch des Hilfsverbums ^^ wn „es 
ist**. Es finden sich '^^^^;^ wn sdmf „er hört", 



i Eb. 47, 19 (vgl. § 127). « Weste. 8, 8. s LD H, 149 e. 

Erman, Ägypt. Gramm.^ 8 



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114 ba. Die Form kof Hmf. 240. 841. 



^^S. wn sdmnf „er hörte" und ein ^^ Ij 

^^v wnin sdmf. 

b. Hit doppeltem Subjekt. 
a. Die Form ttof idmf. 

♦240. Diese Form||'^^j?^^^^^^ (wörtlich: „er ist, er 
hört") bedeutet „er pflegt zu hören". Mit nominalem 
Subjekt lautet sie Q vH^^^k ^^ ^-^ «dw/* „der 
Gott pflegt zu hören". Das Verbum steht in der ge- 
wöhnlichen Form, doch zeigen die II gem. ihre gleichen 
Konsonanten auch hier noch ungetrennt (vgl. § 190). — 
Folgen sich mehrere Verba in dieser Form, so steht 
luüf nur vor dem ersten von ihnen. 

241. Sie steht (ähnhch wie die Formen des § 236) in 
Bemerkungen, in denen man eine Thatsache feststellt: 

djtws hr t^ „femer pflegt man ihre Frucht auf Brot 
zu legen" ^ 

„Wer dieses Buch hat (1 ^ 1^^=^ *^^ ^ »Lö^ • 

prf .... iwf rhf hprwt nf nbt der geht ein und aus 
.... er weiß alles was ihm geschieht" ^. 

1 Eb. 61,18. 2 Totb. l&B, 6. 



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hß, wnf Mmf etc. 244. x- h^f ^i'^f »tc, 245. 115 

Aber andererseits steht sie auch (ähnlich wie die 242. 
Formen der §§ 262 — 265) in Schilderungen und schil- 
dernden Erzählungen: 

n ib „ich gab Wasser dem Durstigen" ^ 

Besonders beliebt ist sie in dem dem § 266 ent- 243. 
sprechenden Fall, wo sie eine relativische oder ähn- 
liche Bemerkung fortsetzt : 

^ 9 '"'^''^'vsv i J 9 "^^^ ^^ ^^ ^^ nhitf, hvf mnf Qj n 
nhbtf „ein Mann, an dessen Nacken eine Geschwulst 
ist und der an beiden Ghedern seines Nackens Schmer- 
zen hat"^. 

ß» Die Formen wnf Mmf und uminf idmf. 
Die Form -^^ a^-=^ ^ ^\ ai^^^ ist sehr selten; eine 244. 
andere wnlnf sdmf, die nur vorkommt, wo eines der 
Worte für König das Subjekt bildet: ■^^(j/wwvsfl 

A/^/^/^A^ I A ^-j— ^i , 

m ^^ 11 -'■^ v& w;n/*n7m/'Äi&/'nj* „seine Majestät sandte 
mir"^, erklärt sich aus § 370. 

/. Die Formen hrf idmf und hBf ^mf. 
Diese seltsamen Bildungen sind offenbar mit sdnihrf 245. 
(§ 219) und $dmJcBf (§ 222) verwandt uad haben di^e 

1 Sin. 96. . 2 Eb. ^1, 20^ . s ^ia, 174. 



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• 1 16 c. Mit einem Yerbum der Bewegung. «. Mit ChCn und ChC, 246. 

gleichen Bedeutungen wie diese. Die erstere häufigere 
wird in Verordnungen gebraucht: ^^3:36^0 3^ N=:=^ 

hrJc wShk drtk „lege deine Hand"^ 



salbe ihren Kopf damit"^ ^\^^ °^^ -^^^ 

. djtw „man gebe"^. 

Die zweite steht optativisch im Nachsatz : ^^::=:^^^ 
^^^^^^^T^^'Tr^^^:^^ „so wirf du"* (vgl. auch § 350). 

r. Mit einem Verbum der Bewegung. 
a. Mit ChCn und ChC, 

f n R) A/NAAAA 

ChCfi sdmnf (er stand auf und hörte?) kennzeichnet 
ursprünglich ein Ereignis in der Erzählung als be- 
deutungsvoll (etwa wie „da hörte er"). In der Vulgär- 
sprache des m. R, wird es aber zur gewöhnlichen Form 
der Erzählung („er hörte") abgeschwächt; bei Verben, 
die selbst eine Bewegung ausdrücken (gehen, sich setzen, 
aufstehen usw.) vermeidet man sie und gebraucht statt 

ihrer lieber die Verbindung des § 255. — Statt f 

schreibt man auch altertümUch ^ of > sowie 

» Eb. 48, 3. 2 Eb. 47,21. 3 Eb. 44, 3. -* Weste. 3, 3. 



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ca. Mit ChCn und ChC. 247—250. 117 



4 



A. In der Sprache des a. B. scheint diese Zusammensetzung 
noch zu fehlen. 

Auf ChCfi folgt im AktiTum der Transitiva stets 247. 
<cz>/\ ChCfi rdjnf „er gab", 

f^l «=^ c/iCn ddn hctj „der Fürst sagte". 

Für das Passiv auf -tw liegt kein Beleg vor, da- 248. 
gegen verwendet man nach ChCn gern das Passiv sdmivf 

t^ ^spt „das Haus wurde ausgerüstet" ^ 

fchCfi rdj „man veranlaßte"^. 
AAAAAA ^ 

Bei intransitiven Verben verwendet man den in 249. 
§ 256 S. geschilderten Nominalsatz , dessen Verbum 
im Pseudopartizip steht: 

„seine Majestät ging in Frieden"^. 

Ist das Subjekt ein Pronomen, so wird es als Suffix 

an ChCn gehängt: f ^ ^ (^ ^ xj^^^==^^ 
ChCnj hntkwj „ich fuhr hinauf"*. 

i op S ^1i|] chCns grtj „sie hörte auf"^ 

Außerhalb der Erzählung gebraucht man auch 250. 



1 Weste. 3, 8. 2 Weste, 8, 4. 3 lD IT, 122 a. 

-* LD n, 122 h. 5 Weste. 6, 3. 



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118 cß. Hit tny pm und Iw. 251. 252. d. Die Form idmf pw, 258. 



Y A ^i[i^, dem transitive Verba in der Form sdmf 

folgen, während intransitive, ebenso wie bei ChCn^ mit 
dem Pseudopartizip verbunden werden. 

nbt „da harnt er alle Würmer aus"^. 

f^Pra'^](jf ^ <^¥s h^tj hr C „da fällt 
sie gleich"^. 

ß. Mit in, pm und Iw. 

251. Weit seltener als ChCn^ aber ihm in Konstruktion 
und ursprünglicher Bedeutung gleich, sind die Formen 

Q(] -^^ und -'^ , die von Ij „kommen" und prj 

„herausgehen" hergeleitet sind. 

252. Auch Jy\^ Iw „kommen" wird ähnlich wie CkC ver- 
wendet, vgl, j(i y^^^^^^^ y ^ ^^7 mhhwj „da 
bin ich voll"^. 

d. Die Form idmf pw. 

253. Die Form sdmf pw , bei der das Verbum stets in 
der emphatischen Form (§ 201) steht, bedeutet zimächst 
etwa „er ist es, der hört" (vgl. über pw § 97); sodann 
scheint sie aber auch einen abgeschlossenen Zustand 



1 Eb. 20, 7. 2 Eb. 51, 18. > Matth. Hdb. 85. 36. 



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5. Zusammenietzungen mit ir „machen''. 254. 255. 119 

ZU bezeichnen: „wenn du das und das an ihm findest 
In D \\ snhf pw SO ist er genesen"\ 

5. Zusammensetzungen mit ir ,,machen'' 

Die Verbindung von Ir „machen" mit einem von 254. 
ihm als Objekt abhängigen Infinitiv („er thut hören") ' 
wird gebraucht: 

1. gern bei Verben des Gehens: -<2>-^'^p^^ a 
Irj Mt „ich ging"^. 

2. bei zusammengesetzten Verben: «=?5^ 

A^AAAA C: :> ,' 

>^ iml dr4B „ich reiste"^, -cs>. ^=^T f j ^^^^^ 
wBh'ä3d3 „du multiphzierst"*. 

B. Im n. B. wird diese Verbindung benutzt: 1. zum Ersatz 
der Flexion bei den Verben, die mehr als drei Konsonanten haben; 
2. zum Ersatz der emphatischen Form des §201 bei aUen Verben. Im 
Koptischen hat sie dann in AqCCDTM, TpE^CCDTM, MApEq- ' 
CCDTM eine größere Verbreitung erlaugt. Vgl. K§ 270. 

Viel häufiger ist die seltsame Verbindung ^^^^ 255*. 

G ^ sdm pw irnfi^^hören war es, was er that"?), 

die seit dem m. E. besonders bei den Verben des Gehens 
(nach § 246) als Form der Erzählung („er hörte") benutzt 

wird. So z. B. yx D%y '^'^'^^ prt pw Irnf „er ging 

heraus", weil jpr; ein Verb des Gehens ist, während die 



1 Eb. 37, 10. 2 Sin. 19. 3 Una 30. < Math. Hd. 41. 



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120 6. ZuMmmeDfl. m. Pteadop. od. Inf. a. Ohne HilfiiTerb. 256/7. 

parallelen Verba durch sdminf oder CkCn sdmnf aus- 
gedrückt sind. 

6. Zasammensetsangen mit Psendopartizip oder 
Infiniüv. 

a. OhneHilfflverbum (uiieigentliche NomiDalBätze). 
256.* Das Muster der Nominalsätze (vgl. § 351 fif.) hat 
man frühzeitig auch auf Sätze mit verbalem Prädikat 
übertragen: das Subjekt (ein Nomen oder Pronomen) 
steht voran, das Verbum folgt nach. Das Verbum 
steht im allgemeinen bei Intransitiven und Passiven 
im Pseudopartizip , bei Transitiven, die ja nach § 229 
ihr Pseudopartizip verloren haben, im Infinitiv mit der 

Präposition ^ hr. 

B. Auf dieser Satzart beruhen die neuägyptischen Bildungen 
twj 8dm (+COTM) und twj hr idm (i-CCDTM) (vgl. K§ 275 ff.) 
257. Genauer stehen im Pseudopartizip : 

i. die Passiva (ph^ „geteilt", shr „überzogen" usw.), 

2. die Verben des Gehens (h^w „herabsteigen", Iw 
„kommen", Ij „kommen", hr „fallen"), 

5. die Verben des Zustandes, wenn sie das An- 
dauern dieses Zustandes bezeichnen (mh „voll sein", 
mr „krank sein", ^tv „weit sein" usw.), aber hpr „sein" 
auch da, wo es „entstehen" bedeutet. 

4. ^ j ^^ „wissen" (vgl. § 229) , auch bei folgen^ 

dem Objekt. 



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6. ZnsammeiiB. m.Ptendop. od. Infi a. Ohne Hilfsyerb. 258 — 60. 121 

Dagegen stehen im Infinitiv mit hr: 258. 

1. die transitiven Verba mit oder ohne folgendes 
Objekt (rdj „geben", Ssp „empfangen", hrp „leiten", mSS 
„sehen" usw.), 

2. die Verba des Zustandes, wenn sie das Eintreten 
dieses Zustandes bezeichnen {miw „sich erneuern", Sk 
„sich verringern", hpr „geschehen"), 

3. die Verba des Schreiens und Weinens (timj 
„brüllen", rmj „weinen" usw.). 

Der Gebrauch entspricht dem der wirklichen No- 259. 
minalsätze (vgl. § 351 ff.). Diese Zusammensetzung steht 

also in Behauptungen: /wwsa- n 1 ogA J\ ^v 

^ n Che pr m r^j „kein Widerspruch kommt aus 

meinem Munde"^, und besonders nach mk „siehe" 
(§ 200) wo die alten Pronomina absoluta (§ 89) ge- 
braucht werden: 

SB-nht Iw m c^m „siehe (du Frau), Sinuhe kommt als 
Asiat"2. 

ich komme"^. 

Des weiteren steht sie in Schilderungen und in den 260. 
schildernden Teilen einer Erzählung: 

1 LD n, 136 h. 2 Sin. 265. 3 Weste. 8, 12. 



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122 6. ZuBaxnmeiu. m. Pteudop. od. Inf. a. Ohne Hilfsverb. 26 1. 



iSw Jüw . . . Ihw Jir nüw „das Alter kommt 
herab . . ., die Schwäche (?) erneut sich"^ 

^'^k^^ ^ ?i^w «,rmt; (fem. nach §108)Äj,7i%* 
nh miJi nj etwa: „es tagte und nun kommen die Leute 
von Tnw herbei und jedes Herz brennt für mich"^ 
(keine Erzählung, sondern Beschreibung). 

Eine solche Schilderung wird gern durch die Kon- 
junktion (1 ns=> Ist eingeleitet (§ 347). — Hieran schließt 
sich auch der (jrebrauch in Temporalsätzen mit ^v 

m ht mSrw Ijpr „nachdem es Abend geworden war"^. 
261. Oft steht ein solcher Satz auch als Relativsatz: 

^_^ thnwj . . . hibntsn (Dual) ^hhw m hrt „zwei Obe- 
lisken . . . deren Spitzen den Himmel erreichen"*, 

oder drückt den Nebenumstand aus, unter dem 

eine andere Handlung stattfand: ^^ 



/VSAA/\A 



1 Priase 4, 2—3. 2 Sin. 129—181. 3 Weste 3, 10. 

* LD m, 24d. 



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h. Eingeleitet d. Hilfsyerben. a. Mit dem Hilfsverb iw» 262. 263. 123 

"^ '/^% Mnfhrf, Ibfitv „er fuhr auf ihm herab, 
indem sein Herz froh war"^ 

&• Eingeleitet durch Hilfsverben. 
a. Mit dem Hilfsverb iw. 
Ebenso wie man die Formen sd^nf und sdmnf durch 262*. 
das Hilfsverb jY^ Iw einleitet (vgl. § 236—238), leitet 

man auch den eben besprochenen Nominalsatz mit 
verbalem Prädikat oft durch iw ein ; die Nuance, die 
dieses iw dem Satze verleiht, ist in beiden Fällen die- 
selbe. — Ist das Subjekt ein Pronomen, so wird es 
durch ein Suffix ausgedrückt, es entspricht also einem 

^^^^^ ^ -A^ >?der Mann kommt'* ein (| ^*^^^^^-A^ 

aber einem 1 %^ Jl^ w^r kommt" ein (1 %y >^^:^ -A >r" 

B. Schon in der Yulgärsprache des m. B. verdrängen bei 
pronominalem Subjekt diese Formen Iwf idm und iwfhr ädm die 
Nominalsätze der §§ 256 ff; später wird besonders der Gebrauch 
von iwf ädm ein noch weiterer. Als FCjCOTM (iwf Mm) und 
FqCCOTH (iwf hr idm) sind sie im K. erhalten (vgl. K§ 285ff.)- 

Man gebraucht sie , wo man in einer einzelnen 263. 
selbständigen Bemerkung eine Thatsache ausspricht 
(TgL§237): 

.sag, dazu: |]^ = P?_°J^^](|.» 
mstf{?) ph^tj seine Leber (?) ist gespalten''^. 

1 Inschrift von Seh^l. > Eb. 36, 17. 



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124 6. Zusammeni. m. Ptendop. od. Inf. ba. Mit Iw. 264. 865. 



264. Sie steht femer am Anfang einer Schilderung oder 
eines Abschnittes derselben (vgl. § 238): 

^^v o iw twtj ihr m iib, hidwtfm wSsm ,,meine Statue 

war mit Gold überzogen und ihr Schurz mit Silber- 
gold«*. 

Selbst wenn der betreffende Satz nur einen be- 
gleitenden Nebenumstand ausdrückt, gebraucht man 
diese Form neben der ohne iw (vgl. § 261): 

'^'^'^^'^v '^^^^P^^ i^^^^ h'^ff i'^ m^pn n stn hr mB3 



I 
„sie gebar auf ihm, indem dieses Heer des Königs 

zusah"^. 

265. Schheßen sich mehrere Nominalsätze relativisch 

(vgl. § 261) an ein Nomen, so pflegen die zweiten und 

folgenden durch hv eingeleitet zu werden (vgl. auch 

§ 243): 

^ W fll '^^^ ^ . . • 



I <2>' Ä!^ „ms- <^Z^ V ^A^Ä^wlll v ^ r^ 

Ir m^Sk hrj'§tt . . . nht htf hrs, Iwf hr mn rB-lbf „siehst 
du einen mit einer Geschwulst . . . dessen Leib davon 
steif ist und der an seinem Magen (?) leidet"^. 



1 Sin. 307. 2 LD II, 149 c. 3 Eb. 25, 4. 



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6. Zosammens. m. Pseudop. od. Inf. hß. Mit um. 266^268. 125 

ß. Mit dem Hilfsverb ton. 
Hierhin gehören die sich nach § 257 — 258 unter- 266. 
scheidenden Formen ^^ ae=^ ^ ^\ wnfsdm (das Verb 

ist Pseudopartizip) und •^"a^^^^'^^^v wrif hr sdm: 

nh „er verehrte alle Götter"^. 

T ^ ^^'^f ^^^ »'®^ wi^^ (§ 2^^) leben«2. 
Eine merkwürdige Bildung, bei der auch das Hilfs- 267. 
verb im Pseudopartizip steht, liegt vor -^"^cz 



^-A'^^^^ Y>^ t^wZy dwnkwj „ich warf mich 
nieder" (?/. 

Häufiger sind die sich ebenfalls nach § 257 — 258 268. 
unterscheidenden Bildungefn-^^(1 ^^iv tvnlnf sdm 
Yu^cl •^»(1 ^ ^\^ tvnlnf hr sdm, die eine Hand- 

A/>AAAA I ^Ccii— 1 «Ä^ 

lung oder einen Zustand als den Erfolg oder den Ab- 
schluß des vorher Erzählten darstellen. Sie stehen daher 
meist am Schluß eines Abschnittes: „dies und das ward 

gethan , um den König zu erheitern -^^ (1 awwv y ^^^'^ 

!ÄV HÄ'^'^'^ a^aaaaI I 

I Jfj *L=^ -^ jl JY ^^^^^ wnln Ib n hnf kb und das Herz des 

Königs war (in Folge dessen) erheitert (eig. kilhl)"*. 



* JSr-Äu;/' IIa, 14. » LD II, 149 c. » Sin. 252, * Weste. 6, 1. 



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126 7. ZuflammeiisetziuigeD mit r und dem InffaiitiT. 269. 270. 



Daneben stehen sie aber auch gerade am Anfang eines 
Abschnittes, wo sie dann diesen wohl ^eigentlich an den 
vorhergehenden anknüpfen : 

„Der Weise Heß die Kinder rufen, gab ihnen das 
Buch und sagte zu ihnen" usw. Neuer Abschnitt: 

AAA^/SA 1 I i 1 I ^ I J O IUI yvvw>A 1 I 1 1 I 

^ "^^o Q7\(i^ tt'wiwÄ/i hr rdjt st hr htvtsn, wninsn Jir 

Mt st „Und sie warfen sich auf ihre Bäuche und sie 
lasen es usw."^ 

B. Gegen Anfang des n. B. wird sie so häufig, daß sie vor- 
übergehend die gewöhnlichste Form der Erzählung vrird. 

7. Zasammensetzungen mit r und dem Infinitiv. 

269. Auf Grund der Redensart iuf r . . „er wird etwas 
sein" (z. B. Ij^^^^^Of ^^1^^ ^W^' smr „er ist 
zum Freunde" , d. h. „er wird ein Freund sein"^) hat 
sich eine Art des Nominalsatzes (vgl. § 256 ff.) heraus- 
gebildet, in der die Präposition <=:> r „zu" mit fol- 
gendem Infinitiv die Zukunft bezeichnet : 

wj r nhm c^k „siehe, ich werde deinen Esel nehmen''^ 

♦270. Frühzeitig wird auch vor diese Satzart das HiKs- 

verb (1 ^ Itv gesetzt (ähnlich wie § 262 ff.) und die so 

1 Prisse 2, 5. ^ Sin. 280. » Bauer 11. 



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8. Imperativ. 271. 272. 127 



entstehende Form M^ ^^^^^^ ^ ^-^^ "®^ ^^^ 
hören" hat schon in der Vulgärsprache des m. E. fast 
die einfache verdrängt. 

B. K. ist sie als EqECCDTM erhalten (vgl. K§ 289). 

8. Der Imperativ. 

Der Imperativ hatte im Singular keine Endung: 271*. 

^p\ mh „fülle". Im Plural endete er auf nj, oder im 

m. R. auf ^ w: ^^\> ^^^ „sprechet", doch wird 

diese plurahsche Endung in klassischer Orthographie 
fast nie geschrieben und man bezeichnet den Plural des 

Imperativs nur durch das Determinativ i: 'I^^SAi 

shJw „gedenket"^ oder läßt ihn auch ganz unbezeichnet. 

Aus der Schreibung des Yorschlagsvokals in den 272. 
Pyramiden (§ 182) und aus der Gemination der IE gem. 
<§ 182) ergiebt sich, daß der Vokal im Sing, und Plur. 
nach dem zweiten Radikal stand; aus den koptischen 
Überresten des Imperativs (K§ 332) ersieht man, daß 
man männliche und weibhche Formen unterschied, die 
männhchen mit dem Y okal o , die weiblichen mit dem 
Vokal e. Also wohl: *^hro „falle", **Ärö/ „fallet", *^sdom 
„höre", *^sddm^j „höret". — Im Einzelnen merke man 



daß die IE gem. geminieren (^^ *^wrör „sei groß") und 



1 Mar. Ab. II, 31. 



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128 ImpermtiT* 278. 



dab der Plural bei den m inf. in alter Zeit anf (|(] 
d. h. j + j endet (^ ^(j |] *'rm6fj „weinet"). 

B. Seit dem n. S. wird anstatt des Imperativs aneh schon 
der InflnitiT gebraucht; das K. besitzt nur noch wenige Imperative 
alter Bildung, vgl K§ 332. 

♦273. Merke im Einzelnen noch: 

-csr>- (vgl. § 169) Imper. zu „machen". 

/] / vs Imjj inkorrekt schon im n. R. (1 ^v 

Imperativ zu rdj „geben, veranlassen" gebraucht. 

(K. MÄ, vgl. K§ 332. 334 ; die Zeichen o und a— o sind 

hier die Determinative des Gebens.) 

-%^(|j(\m; (alt ^^, ^J\) dient als Imperativ 

der Verba des Kommens. (K. AMOY» f* ÄMH, vgl. 
K§ 332.) 

A. Die Pyr. kennen neben (I a n imj noch einen wirklichen 
Imperativ von rdj, den sie A djCi) schreiben. 

B. Über die Verwendung von (I / ^\ ii^j »gieb" in 

Wunschsätzen vgl. § 109 B. Bei der Häufigkeit dieses Glebrauchs 
verliert Imj schon seit dem m. B. seine ursprüngliche Bedeutung 
„gieb"; man sagt dafür imj djtw „mache, daß gegeben werde** 

(nä. zusammengezogen in (1 ^^\ «^^^ )• 



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8. Imperativ. 274. 9. Die Partizipien. 275. 129 

Gern läßt man dem Imperativ noch das alte Pro- 274. 
nomen absolutum (vgl. § 89) folgen: 

'^Ip7\o'^ is ttv „eile (du)», 

Auch die hervorhebenden Wörtchen r- und ir- mit 
Suffixen (vgl. § 372) folgen ihm oft: 

AAA/VNA T} -'\ \ I I I 

</^v (1 /wwNA sdmiv irftn „höret (ihr)"^ 
9. Die Partizipien. 

a. Ihre Bildung. 
Die Sprache unterscheidet beim Partizip das Aktiv 275. 
und das Passiv und bei jedem von beiden noch eine 
Form der vollendeten und eine der unvollendeten 
Handlung : 




Nivt mst P^j „Nut, die den P. ge- 
boren hat"* — perfektisch. 

^ 1 p P ^ O ^ Ntvt msst 7< i< nh „Nut, die täg- 
lich die Sonne gebiert"^ — irnperfektisch. 



1 Sinuhe 282. 2 Totb. ed, Nav. I, 27. » LD ni, 24 d. 

4 P. 643. 6 M. 452. 

Er man, Agypt. Gramm.^ 9 



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130 9. Die Partizipien, a. Ihre Bildang. 275. 276. 



^'^m^^^^^m — " — ^ ^-^^ ^^^^ ^ ^^ "^"^ 



Mittel, das (in der Vorzeit) für Frau S^ bereitet worden 
ist"* — perfektisch. 

c^ /wwvA ^^ phrt crt n mn „em 

Mittel, das für einen Kranken bereitet wird"^ — im- 
perfektisch. 

Doch sind diese Formen fast nur bei den III inf. 
zu erkennen. 

Die Partizipia bilden nach Art der Nomina weib- 
hche, pluralische und dualische Formen; man beachte, 
dass das Fem. sing., wo es neutrische Bedeutung hat, 
oder sich auf ein KoUektivum bezieht nach § 118 gern 

mit dem Pluraldeterminativ geschrieben wird: --^^ 

■"^^^ ivnnt „das was ist", [ vs --^-^ wdt nbt «alles 

III iJriii^ - " 

was befohlen ist". 
♦276. Das perfektische Partizip des Aktivs hatte 
keine Endung und dürfte den Vokal nach dem ersten 
Konsonanten gehabt haben also {*sSd'm). Im einzelnen 
merke : 

1. dass unter den II gem. das häufige Verbum 

^^ wnn „sein" im Fem. und Plur. schon wnt, wnw 

büdet. 

1 Eb. 66, 15. 3 Eb. 49, 10. 



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9. Die Partizipien, a. Ihre Bildung. 276, 277. 131 



2. dass die III inf. den schwachen Konsonanten 
meist nicht schreiben: n^ „geboren habend", -<sr>- „ge- 
than habend"; doch kommen auch Schreibungen wie 
ni^^(l(l /x Ji^jt „die herabgestiegen ist" vor. 

3. die Verba des Gebens bilden <=> A und A. 

Das imperfektische Partizip des Aktivs be- 277*. 
saß eine Endung und hatte den Yokal nach dem zweiten 
Konsonanten. Die Endung wird im Sing. masc. öfters 

ausgeschrieben und zwar meist als ^(z.B. ^^^^ 

sdmw „hörend"), selten als n\; noch häufiger schreibt 

man sie im Plur. masc. und zwar als ÜU yJ^> (](]• T" 

H^ v' ^^^J^^ „lebende". Im einzelnen merke: 

1. die 2 rad. hatten einen Vorschlagsvokal: (1 
V^ Hm^w „nicht seiend". 



,<^JUc 



A/V>^AA 



2. bei den II gem. stehen neben den Formen wie 
auch solche wie 



3. die in inf. bilden auf Grund des in § 201 er- 
örterten v^ mrrw^ ^ Irw (vgl. § 169), da- 
neben kommen aber auch hier Formen ohne Gemination 
vor, wie j^ . 

9* 



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132 9. Die Partizipien, a. Ihre Bildung. 277. 278. 

4. die Yerben des Gebens bilden eine geminierende 

Form, die man wieder (vgl. § 171) A A schreibt. 

B. Im n. B. sind die beiden aktivischen Partizipien zn einer 
Form zusammengefallen. Im Kopt. sind sie, ebenso wie die 
passiven Partizipien verschwunden. 

♦278. Das perfektische Partizip des Passivs hatte 
im Sing. masc. eine Endung i ( ^ O ^% «gewußt"), die 
bei den Verben ultimae infirmae mit dem schwachen 
Radikal zusammen regelmäßig als (1 (1 geschrieben wurde 
(9 y ""•*~fll] hw „gelobt"). Diese Schreibung erhält sich 
(wie die ähnlichen der §§ 190, 231) bis in spätere Zeit; 
seit dem m. R. schreibt man auch den Sing. fem. so : 

Si[T^^ (alt? 5""^). Der Vokal dürfte hinter dem 

ersten Radikal gestanden haben (^^dm^j). Im Ein- 
zelnen merke: 

1. die 2 rad. haben keinen Vorschlagsvokal. 

2. die in inf. lauten [lipijö, •<2>-(](|. 

3. die Verben des Gebens bilden <=:> A (j ü » fem. 

^Ijlj^ (^(j(j ist selten). 

A. Bei den Verben dd „sprechen", wd „befehlen", hm „nicht 
wissen", ts „knoten", die ursprünglich III inf. waren und bei irj 

„machen", finden sich alte Formen wie j dddj „gesagt", 
^=:>i\ ^ 

irrt „gemachte" (gegen § 169). 



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a. Ihre Bildung. 279. b. Ihr Gebrauch. 280. 133 



Das imperfektische Partizip des Passivs 279.* 
hatte seinen Vokal hinter dem zweiten Radikal und 

eine Endung, die im Sing. masc. ^ lautete und regel- 
mäßig geschrieben wurde; auch im Plur. masc. schrieb 
man sie ^ (wohl für ww vgl. § 75), in den weiblichen 
Formen bleibt sie unbezeichnet. Im Einzelnen merke: 

2 rad. ^^ v\ ddw „gesagt". 

3 rad. ^vK\v sftw „geschlachtet", 
n gem. — ^'^^'^K^'^miiw;„geseh 
m-inf. [fjOB^ ^ssw „geboren" (v^l. § 201), 

^ Inv (vgl. § 169). 
Verba des Gebens: A A% (vgl. § 171). 

b, Ihr Gehrauch. 
Das Partizip wird entweder attributiv wie ein 280. 
Adjektiv gebraucht: 

C^^ II i"^^^ '1^1 II -^^ '''^^^ ^ "^*® gegen 

ihn gethane Böse"^ 

Tir hctj „die vor mir gewesenen Könige"^. 
Oder es steht wie ein Substantiv: 



^Eh. 1, 13. 2EiHl9flF. 



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134 9. Partizipien. 6. Ihr Gebraach. 280. 281. 



Knaben geboren hat"^ 

Sfjnijw „die Zuhörer"^. 



.^^^ /vwvNA -<s>^ (I (I ^ mm Irjt rf „Schmerz 

über das gegen ihn gethane"'. 



„Ein IVIittel ^ '^'^^^ m hi n ht von 

dem, was für den Leib gemacht wird"*. 

Über die Verwendung der Partizips in den Relativ- 
sätzen vgl. §422,423, in Hervorhebungssätzen vgl. § 374. 

281. Einem passiven Partizip fügt man oft noch einen 
Genetiv oder ein Suffix bei, um sein logisches Subjekt 
(d. h. den von dem die betreffende Handlung ausgeht) 
anzugeben: 

Ö(lflci ^^^^=^1' h^ß ^^ ^^^ y?die von ihrem Herrn 
gelobte". 

-<s>-flfl I j \& ^r;Y^rÄ6 „das vom Priester 
gethane"*. 

(1(1 m7J tBivj „von den beiden Ländern 
gehebt". 



1 Eb. 26, 16. 2 Prisse 5, 14. 3 Bauer 25. -* Eb. 19, 11. 
6 Weste. 4, 11. 



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9b. Ihr Gebrauch. 281. 282. c. Anhang. 283. 284. 135 



^: 



»v^=^ s^fmrjjfmrrf„8eirL 

von ihm allezeit (bisher und in Zukunft, perf. und impf.) 
geliebter Sohn"^ 

Seltener drückt man das logische Subjekt durch 
die Präpositionen I| und (vgl. § 188, 302) aus. 



A/V/WAA 



A. Auch die alten Ausdrücke ^^'^'^^ „geliebt von"^ 

'^^'^'^ „geboren von", „erzeugt von" dürften passive 

Partizipien sein. 

Auch das grammatische Subjekt eines Verbums 282. 
kann beibehalten werden, wenn dieses in das pas- 
sive Partizip gesetzt wird, vgl. insbesondere § 423 und 

Beispiele wie: -^s>- U v ^k. (j a/wwv 11 

Irjj mrt rf In snf „der, dem Leid von seinem Bruder 
gethan ist" (eig.: factus malum contra eum a fratre)^. 

c. Anhang: Die Form nach Negativverben. 
Zu den Partizipien gehört wohl ursprünglich auch 283. 
die besondere aktivische Form, die als unveränderHches 

Prädikat den Negationsverben 1]^^ C^^y^^^^tazn: 
^ (§ 398, 402) folgt. 

Die Endung, die fast nur in den ältesten Texten 284. 
ausgeschrieben wird, ist ^ iv (selten^): ^^ '1^^ 
1 Mar. Mast. 296. '^ Merenre' 465. 



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136 10. Die inf. Form. a. Der gew. Infinitiv, a. Seine subst Natur. 28 5, 

vSöi V *^* ^-"^^ ^^ „gedenke seiner nicht"^; sie 
wurde wohl fiüh verloren. 
Im Einzelnen merke: 

n gern: y , f^^nSü ivShv „harnend" 
m inf. : ohne Gemination: x ^>g 7? »i/ii; „rudernd", 
.'Cs>- „thuend" ; zuweilen ergeben der schwache Radikal 
und die Endung zusammen (1(1: "7J"(](] isjj „eilend". 

IV i^-- J'^'^ffiljl)^^^^ i^gjw „schwach 
seiend". 

Verba des Gebens : nur <ii> A . 

10. Die iBflnitivlschen Formen. 

a. Der gewöhnliche Infinitiv. 
a. Seine suhstantivische Natnr. 
♦285. Der Infinitiv ist ursprüngHch ein Substantiv mit 
der allgemeinen Bedeutung des Verbums. Er gehört 
daher zu keinem bestimmten Genus des Verbums und 
er regiert kein Objekt: „ihn töten" wird possessivisch 
durch hdhf „sein töten" wiedergegeben (vgl. § 88, 321) 
und Mb hftj „den Feind töten" ist ursprünglich ein 
Genetiv „das töten des Feindes". (Vgl. K§ 190.) Die 
Pronomina absoluta, die bei allen andern Verbalformen 

» Pri8se 13, 5. 



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10. Die inf. Form. a.D6rgew.Inf. a. Seine snbst Natur. 286. 287. 137 

das Objekt ausdrücken, können nie von einem Infinitiv 
abhängen. 

An und für sich kann hdbf „sein töten" auch den 286. 
Sinn von „das töten, das er thut" haben, wie in 

(11 1 • ^ ^ "*^ 1 ^^^ ^ ^i '^sär nds sdmf „ein Ohr, 
dessen hören klein ist"^ (d. h. ein taubes), aber ein 
derartiger Gebrauch ist in der Praxis selten (abgesehen 
vielleicht von dem in § 304 ff. besprochenen Falle) und 
ein Possessivsuffix am Infinitiv ist zunächst immer als 
das Objekt desselben zu übertragen. (Vgl. K§ 190. 191.) 

Der substantivische Charakter des Infinitivs spricht 287. 
sich auch darin aus, daß man einen Pluralis von ihm 
bildet. Wir geben denselben am besten im Gegensatz 
zu seinem Singularis durch ein Substantiv wieder, also: 

l^ac „stehen" 1^-^ ^¥^^ „Standort" 

I "^ "^ Vbr „hungern" 5 ^ ^"^ ?^^^^ 
„Hunger". 

Neben diesen wirklichen Pluralen der Infinitive 
finden sich häufig scheinbare, in denen Infinitive der 
m inf. auf w oder wt nach dem in § 118 besprochenen 
Gebrauch irrig mit dem Pluralzeichen determiniert sind : 

^ ^"^^^Jfw „Glanz", [fj'^'^ mswt „Geburt". 

» Eb. 91, 2. 



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138 10 a.Der gewöhnliche Infinitiv, ß. Seine Bildung. 288 — 290. 



ß, Beine Bildung. 

♦288. Da der Infinitiv sich im Koptischen erhalten hat, 
(vgl. K§ 185), so ist dieser Teil des ägyptischen Verbums 
uns verhältnismäßig gut bekannt. 

Die Infinitive haben teils männUche, teils vreibliche 
Bildung, und z^ar ist die Scheidung so^ daß 

stets männlich bilden: 2-rad., 3-rad., 11 gem., 
4-rad. und 5-rad., Caus. 11 gem., Gaus. 3-rad.; 

stets weiblich: III inf., Caus. 2-rad.; 

bald männl., bald weibl.: IV inf., Oaus.IIIinf. 

Der männhche Infinitiv hatte keinerlei Endung, 
der weibliche endete auf t. 

Der Vokal der männlichen Infinitive war ein o- 
Laut (6, ö), als den der weiblichen ergiebt das Koptische 
einen a-Laut (i, ä vgl. K§ 186). 

♦289. Bei den II gem. und 3-rad. haben die Verben, die 
Eigenschaften und Zustände bezeichnen, eine besondere 
Infinitivform, die schon durch die ungewöhnhche Stelle 
des Vokals (nach dem zweiten Konsonanten) sich von 
der der andern Verben unterscheidet. Vgl. § 174. 

♦290. Die männlichen Infinitivformen sind: 

2'rad,\ mn (*mdn MOyu) „bleiben". DieVerba 

„gehen" und „befehlen" haben als frühere III inf. 
weibliche Infinitive: ^^^^i /v^mU v^^^t^^^. 



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10a. Der gewöhnliche Infinitiy. ß, Seine Bildung. 290. 291. 139 



3-rad.: 1. </^^^'^^ Csöd^m CöDTM) „hören". 

A/V\A/NA in 

2. bei Eigenschaftsverben: ^^='■^^ nht (**nhot 
NCl)OT) „stark werden". 

II gem. : 1. a/ww rnn (*rdn'n?) „erziehen" ; das häu- 

fige — ^'^^'^^ ^-^-^ „sehen" lautet beifolgen- 
dem Objekt oder Suffix meist schon — ^^^• 

2. bei Eigenschaftsverben: «^"*=*^^^^IA b'^'»^ 
(*hmom gMOM) „warm werden". 
4'U,5'rad.: J\ mnmn (*momn^n, boh. 

MONMPN) „bewegen»; P<:=>^^%, • 
6'rfidi (*sdoM^^ CTCDT) „zittern". 

III gem.: (P^^^A? ''sopd'd'i) COBTE „be- 
reiten". 

n p AA/VWV 

(7a2/5. 3-rad. \ l-¥- sC?^)^ (^soCn% cäAno)) 

„beleben". 
Caz^s. 77 ^6)7?. : I ^.^ AA Ä/nn (^sogn%) „weich 

machen". 
Stets weibUche Infinitive haben die: 291*. 

777 inf. : Sie haben neben einander von altersher 
zwei Formen: 

1. eine gewöhnliche, die den schwachen Radikal 
verloren hat: 



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140 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv, ß. Seine Bildung. 291, 292. 



1^ mit CmisH MtCF) „gebären". 

2. eine seltenere, besonders substantivisch ge- 
brauchte, die den schwachen Radikal bewahrt : 

inrV ^"^''*'^» später auch jn ll|(|o msjt, (*maswetj 
*masjet)y „das Gebären". — Im Kopt. {J)A(]E aus 
^ ^ ^fwt „schwellen" u. ä. 

Bei vielen Infinitiven der m inf. kann man übrigens 
den allmählichen Übergang zu den 3-rad. und weiter zu 
den 2-rad. beobachten. So bildet „singen" im a. E. 

noch R I hst (*hisH), dann geht es im m. E. zu den 

3-rad. über und bildet S V R \v ^ ^4? (*?^öi*j) , zuletzt 

fällt das j und es bleibt kopt. gODC* 

Caus. II rad.: n<^i>^=^ sÄr^(*5aÄr*^vghCAgNF) 
„hinwerfen". 

Verha des Gehens: Fast nur <=:^nic^] erst im 



n. R. wird (kopt. »f) herrschend. 



292. Bald weibHche, bald männUche Infinitive haben die: 
IV inf.: 1. männlich (alt mit ausgeschriebenem 
schwachen Radikal) ^ (I ndrj (etwa *nodr^j) „zim- 
mern; 2. weiblich mit ausgeschriebenem w oder j: rw\ 
i^^ hntjt (*Jfnttft?) „hinauffahren"; 3. weib- 



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10 a. Der gewöhnliche Infinitiv. 7. Sein Gebrauch. 293. 141 

AAAA/NA <r !> 

lieh ohne sehwaehen Radikal: ^ ndrt (etwa 

'^'nadrH) „fassen"; 

Caus. III inf.: 1. männlich »[m 1 smsj (etwa 
*soms^j) „entbinden" ; 2. weiblich mit ausgeschriebenem 
w und i: M q ^^ :^ga; 5Ä:e?u'^ (etwa *s^kdiwH) „her- 
umfahren" ; 3. weiblich ohne schwachen Radikal: ( I /v 
shpt (etwa *sahpH) „herbeiführen" ; 

Caus. IV inf.: 1. männlich 0,^'^^ vi ^'^^^^i 
(etwa *smo^w^j) „erneuern" ; 2. weiblich ohne schwachen 
Radikal: H"^® ^ sjM (*sjam?) „verklären". 

/. Sein Gebrauch. 

Der Infinitiv steht, ganz wie ein Substantiv, als 293. 
Subjekt eines Satzes: 

„Mein Wunsch war es ilim zu machen"^ (Irt ist Subjekt, 
vgl. § 359), 

oder als Teil eines Genetivs: 

ntr „der Tag des Lampenanzündens im Tempel"^, 



lLDIII,24d. 2BiutI,291. 



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142 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv« /. Sein Gebrauch. 293 — 296. 



n n[|S; J\ Ist krs „Sitz des Begrabens"S 

oder zur Bestimmung eines Adjektivs (vgl. § 130) : 
1 y ^ hnr mrwt „süß an Liebe"^ 

294. Des weiteren als Objekt nach den Verben des 
Wollens, wie | y^ 1 ^'- w^efehlen", mr „wollen", 
^S'Qft swd „fürchten", sowie ^^i^^^^-^^^öA ^^ „denken" 
und ^l rh „wissen, können" (vgl. K§ 331) : 

äbB st „man befiehlt ihm, es zu bezahlen"*. Daneben 
ist bei diesen Verben auch die Konstruktion des § 204 
in (xebrauch. 

295. Der Infinitiv kann von allen Präpositionen ab- 
hängen; bei den häufigsten Präpositionen haben diese 
Verbindungen z. T. besondere Bedeutungen angenom- 
men, die im folgenden aufgeführt sind. 

296. Der Infinitiv mit ^s. *>^ „in" bezeichnetmeist dieZeit : 

„sie staunten ^^v Q (1 /\ ^ (^^ als sie kamen"*, 
kommt indessen auch mit anderen Bedeutungen vor, 
z.B.: p^^'''^^(jn'^"=^^^^t(;m;r^/5/'^ „frei vom 
Sünde thun"\ 



i Weste. 7, 8. 2 Louvre 3. 3 Bauer 48. * Priese 2,4. 
6 Mar. Ab. II, 24. 



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10 a. Der gewöhnliche Infinitiv. /. Sein Gebrauch. 297. 298. 143 

Mit <:!> r „zu" bezeichnet er (wie noch im K. mit 297*. 
F vgl. K§ 332) fast stets den Zweck : 

Ifxnif r shrt htfjwf „er fuhr hinauf um seine Feinde 
niederzuwerfen'* ^ 

„er ging <z^ gA 'wna/^ ^^. |^ ^ ^p^ yi Ynr- 

pr-wr um den Ober-Gutsvorsteher anzuflehen"^. 

In dem häufigen Ausdruck <=:> ^^ r dd „um zu 

sagen" ist schon im m. R. der Begriff der Absicht 
meist verschwunden, so daß er (wie sein Derivat XF, 
K§ 400) nur noch den Beginn einer direkten Rede 
andeutet: 

„ich irrte durch das Lager ^ p, ^v gTJ <:=>^^ 

^V 4- 4- Ä ^ ^^ ^^ ^^^ ^ -^ ' ^^^^ ^^ *^«^ ^'* ^ indem 
ich schrie: wie ist dies gethan?"^. 

Mit ^ hr bezeichnet er die Gleichzeitigkeit („indem") : 298*. 

^ij y\ ^ , p \ ^ ^'n; hr ^msf „ich ging, indem 
ich ihm folgte"*. 

fand ihn beim Herausgehen" („indem er herausging")'^. 



1 LD II, 122 a. 2 Bauer 33. 3 Sin. 202. * LD n, 122 a. 
» Bauer 34. 



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144 10 a. Der gewöhnliche Infinitiv, f, 8ein Gebrauch. 299— 301 . 



Über den Gebrauch dieser Verbindung zum Ersatz 
des Pseudopartizips bei transitiven Verben siehe 
§ 256, 258. 

299. Die Präpositionen 'w^^ n und ^^ m C mit dem 
Infinitiv bezeichnen den Grund: 

„ich lebte geehrt vom König ,^^ ^„^ v, 

^"^""^^X ^ m clrt m^Ct n stn weil ich die Wahrheit 
dem Könige that"^ 

300. ß hnC „nut" knüpft den Innmtiv an em vor- 
hergehendes Verbum an, dessen Bedeutung er annimmt: 

(1 /wwvs nA 8 ^ 5^ ^W ?^^' umm fi 500 .... hnC^ 

1 AAWAA 21/ /\ £^ 1 1 1 H 

swr hkt ds 100 „er ißt 500 Brote und trinkt 100 

Krug Bier"2 

Besonders beliebt ist diese Fortsetzung bei Im- 
perativen und optativischen Ausdrücken: 



rf... hnC rdjt nf phrt „mache dagegen . . . und gieb 
ihm das Mittel"^ 
301. Absolut wird der Infinitiv einem Satze nachge- 
setzt, um ihm eine Erläuterung beizufügen : 



1 Prisse 19, 8. 2 Weste. 7, 3. 3 Eb. 40, 8. 



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10a. Der gewöhnliche Infinitiv, y. Sein Ocihrauch. 301 — 302. 14S 

H^^ Irns m mnws n Its imn, irt nf thmvj wrwj „sie 
machte (es) als ihr Denkmal für ihren Vater Amon, 
indem sie ihm zwei große Obelisken machte"^ (var. \\$ 
sChC „indem sie aufstellte"). 

nn rdjt Bfrjf „koche (es) in Wasser, ohne es sieden (?) 
zu lassen"^. 

Einem Infinitiv kann (besonders der besseren Ver- 302. 
ständlichkeit halber) sein logisches Subjekt beigefügt 
■werden; dabei wird das nominale Subjekt mittelst 
der Präposition In eingeleitet, ein pronominales Sub- 
jekt wird durch die jüngeren Pronomina absoluta des 
§ 93 ausgedrückt: 

l I Sa (1 /wwvA T ^ i^^ ^^^ i^ limtj „das Arbeiten 

seitens des Künstlers" (Überschrift eines Bildes)^. 

„Vertrag abgeschlossen mit dem und dem ^v 

c^ (1 AA^AAA /j ^ . . . m rdjt nf . . . hnC pri nUn . . . finC 

rdjt in ivQ) darüber, daß (sie) ihm geben . . . und daß 
sie herausgehen . . und daß der Priester giebt . . ."* 

1 LD in 24 d. 2 Eb. 42, 7. » Br. Gr. W. 1^9. * Siut I 307. 
Brman, Ägypt. Gramm.' 10 



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146 10 h. Der KomplementsinÖnitiv. 803. c. Form idmtf. 304. 

h. Der Komplementsinfinitiy. 
303, Ebenso wie im Semitischen kann man auch im Alt- 
ägyptischen einem Verbum, um dasselbe zu betonen, 
einen Infinitiv beifügen. 

So transitiv : ^^^ ja^caae: I \^ 2>ca; hnnsn hnt 
„sie ruderten" ^ 

intransitiv: >^^-^^ — (] ^ Q)| |^^^ 
n mwtn Is Ttj mwtt „Teti stirbt aber nicht" '^. 

passivisch: l^ (n^ v *^^^^ ^w;^ „er ^drd ge- 
boren"^. 

Dabei benutzen die 2 rad. und m inf. ihre ge- 
wöhnlichen Infinitive; die 3 rad. haben besondere 

(statt Cnh) u. a. m. 

c. Die infinitivische Form ädmff, 
*304. ^^ ^^^ Infinitiv schließt sich ferner die häufige 
Form ädmtf, die anstatt des Infinitivs da gebraucht wird, 
wo das logische Subjekt desselben verschieden ist von 
dem Subjekt des vorhergehenden Satzes. In dem Satze 
„sie staunten als sie kamen" gebraucht man den 

Infinitiv ^^v n (1 m ijty aber in dem Satze „ich 

1 Weste. 6,4, > T. 235. 3 T. 229, 



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IOC, Die infinitivische Form Sdtmf. 305 — 806. 147 

staunte als sie kamen" Terwendet man ^v QO ' 
m IjUn, 

Bei den Verben, die weibliche Infinitive haben 305. 
(und gerade bei diesen scheint sie besonders häufig zu 
sein) gleicht die Form ^dmtf ganz dem Infinitiv mit 

einem Possessivsuffix; man kann z. B. ein (II '^^ a 



h^tk auch als „dein Herabsteigen", ein FD^^ a 

TiBt CB^ auch als „das Herabkommen des (Sarg)deckels" 
auffassen. Doch finden sich auch derartige Formen bei 
einigen Verben, die sonst männliche Infinitive haben, so 
2 rad. ^^^^ JI/wwna 'phtsn „sie gelangten", 3 rad. 

(1 krt:c±^ hpH mnl „das Sterben geschah" u. a. mJ 



V^ ywvwA 

Über den Gebrauch der Form merke im Einzelnen: 306. 
Sie wird gern nach Präpositionen gebraucht, wo wir 
Konjunktionen mit abhängigen Sätzen erwarten würden. 
Z.B.: 

^ifiPrPP^^ wj msts Sw „als sie den 8w 
gebar"^. 

„Am Neuj ahrstage <=> A o n vwwva hft 

rdjt pr n nbf wann das Haus seinem Herrn (Ge- 
schenke) giebt"^. 



1 LD II 149 d. 2 LB in 25. 3 Eb. 95, 8. 

* Siut I, 289. 

10* 



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148 11. Die Belatiyformen. 0. Ihre Büdanf. 309. 



307. Sie wird wie der Infinitiv absolut einem Satze bei- 
gefügt, um ihn näher zu erläutern. Steht sie dabei vor 
dem Satze, so enthält sie eine Zeitbestimmung: 

^ H f 23 Jj rdjtj tvBt n rdtvjjy dmjnj inhw Jik^ „als 

ich meinen Füllen den Weg gegeben hatte (d. h. lief), 
kam ich zu der Ftirstenmauer"^ 

308. Zuweilen steht sie am Anfang eines Textes selbst- 
ständiff nach einem Datum , z. B. in i ^ n V 

I ^TL CED^ I 0"|||| ^ 1 

'^^ >< db ^^^i^^ ^^ ^^^ h^f ^^^ ^4/^- Es ist dies 
wohl als: „Im Jahre 18, als seine Maj. die südliche 
Grenze machte" aufzufassen. 

11. Die Belaüvformen. 

a. Ihre Bildung^. 
♦309. Das Altägyptische bildet im Anschluß an die Verbal- 
formen ^dmf und ädmnf zwei eigentümhche substanti- 
vische Formen: 

m. sdmwf, f. Mmtf „der welchen (die welche) er 

hört, der über welchen er hört u. ä. 
m. sdmwnf, f. sdmtnf „der welchen (die welche) er 
gehört hat, der über welchen er gehört hat" u. ä. 



» Sin. 15. 2LD II, 136 h. 



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11. Die Belatiyformen. a. Ihre Bildung. 809 — 811. 149 

die sowohl selbstständig als in den Relativsätzen (§ 420 ff.) 
verwendet werden. 

A. In dieser merkwürdigen Bildung sind dem Partizip, das 
der jüngeren Flexion zu Grunde liegt (vgl. § 181), die Endungen 
der männlichen und -weiblichen Substantive (vgl. § 106, 107) an- 
gehängt worden. Während das einfache mrrk (aus *fnrr'kto) „du bist 
liebend*' bedeutet, bedeutet die so entstehende substantivische 
Form mrrtk (aus *mrrt'kto) „die in Bezug auf welche du liebend 
bist*'. — Der Form ädmwfj idmtf scheint das Part, imperf. act. 
(§ 277) zu Grunde zu liegen, wie das ja auch zu ihrer imper- 
fektischen Bedeutung paßt. Bei der Form §dmtonf, ädmtnf ist 
dann zwischen diese Bestandteile noch das -n der n-Form ge- 
schoben. 

Daß auch besondere pluralische Formen mit den 310, 
Pluralendungen -w und -wH bestanden haben, ist an 
und für sich wahrscheinlich ; da indessen diese Formen 
in der Schrift ganz wie die Singulare aussehen müssen, 
so wären wir nicht im Stande, die Existenz von Plural- 
formen zu belegen, wenn nicht das unregelmäßige Verbum 

des Gebens im sg. fem. A A o, im pl. fem. A c^ bildete. 

Dazu stimmt dann weiter, daß gerade, wo es sich um 
Plurale handelt, sehr früh männhche Formen anstatt 
der weibhchen auftreten; wie beim Pseudopartizip 
(§ 226) werden auch hier die weibUcheü Plurale zuerst 
ausgestorben sein. 

Bei der imperfektischen Relativform m. 311. 
^^^^ ^' ^^^ ^ schreiben die Pyr. das %. 
der männUchen Form noch ziemlich konsequent; dagegen 



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150 11. Di6 Belativformen. a. Ihre Bildung. 311—312. 



wird es seit dem m. R. vor Suffixen meist übergangen 
und nur noch bei nominalem Subjekt ausgeschrieben. 
Im einzelnen merke: 

ä-rad. : in den Pyr. mit Vorschlag (1 ^^ ^ddtf 

„welche er sagt" (^dd-^ffy, 

II. gem. : mit Gemination — ^^^ ^. mB^tk 

III. inf.: mit Gemination v^ mrrtfi^mr^r- 
f/-), von Ir^^f^ (§169); 



a-rad.: ^^,^^^ ^dmtf Csd^mff)\ 
IV. inf.: teils mit Gemination fni"«-^ msddtf 

{m^sd^dt^f) „das, was er haßt", teils ohne; 
Caus. III. inf.: mit Gemination I \ 

I U e::^::^ ^^i^ yvvwNA 

slj:ddttn „das (worin) ihr fahrt" ; 

Verben des Gehens: A A ^ ddtf (? § 171) „das, 
was er giebt". 
312. Bei der perfektischen Eelativform m. ^^s. 

V ^' ^ ^k. """^^ ^^^ ^^® männliche Endung auch 

in den Pyramiden nur selten geschrieben. Es bilden: 

2-rad.: rhtnf „welche er wußte"; 



IL gem. : .^ '^^ ''^'^^ m^tnf „welche er sah" ; 



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11. Die Belativformen. b. Ihr Gebrauch. 313. 151 

///. inf, : A^ ^v AAA^/>A gmtnf „welche er fand" ; 

daß bei dieser Schreibung der schwache Radikal noch 
zu sprechen ist, zeigt die daneben ausnahmsweise vor- 
kommende Schreibung desselben; 

3-rad.: ^^^'''^''^ sdmtnf „welche er hörte"; 

IV inf, : wie bei lEL inf. ; 

Verba des Gebens \ <==>/\ \> „der den er gab". 

h, Ihr Gebrauch. 

Über den Gebrauch dieser Formen in den eigent- 313*. 
liehen Relativsätzen vgl. § 424; sehr oft werden sie aber 
auch selbstständig als Substantive verwendet, dabei 
werden die weibHchen Formen für das Neutrum („das 
was") gebraucht und dann zuweilen nach § 118 mit lll 
geschrieben. — Das zurückbezügliche Pronomen, („der, 
ich habe ihn gesehen") wird nur ausnahmsweise aus- 
gedrückt, niemals wo es das Objekt des Verbums ist. 
Z. B.: 

^^^ \^ fCS" Sa *i-=- A I wnnw sndf ht 

A/N/NA/\A .ZI dru ^ C2l Oll 

h^sivt „der dessen Furcht hinter den Ländern her ist"^ 
Q Y ^ hssw nbf „der den sein Herr lobt"^ 

o M5i nfr Irtj nk „schön ist was ich 

dir thue"^. 



1 Sin. 44. 2 LD II 113 f, a.gin. 77. 



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162 11. Die BelaüTfonnen. b. Ihre Bildong. Sli— 315. 



A AA^^^ ö □ mr mnt hCpj „Vorsteher dessen 
was der Nil bringt"*. 

^^ A/N/vv>A (1 ^^. ^/"^ rfd^w/* im „nach dem was er 
darüber (bei seinen Lebzeiten) gesagt hatte"^. 



Irtnf nht „alles was er gethan 

hatte"^ 

314. Zuweilen gebraucht man neutrische Relativsätze (vgl. 
die mit ntt § 410) und neutrische Relativformen, .wo 
wir einen untergeordneten Satz mit „daß" gebrauchen 
würden: 

*^^^^-^^ ^ rD*^ ^ f\ ^^^ rhtw wntk h^tj m 



htp „man weiß, daß du glückUch herabgestiegen bist" 
(eigentUch: man weiß das, was du h. bist)^ 

W hd „dafür daß sie ein Weißbrot geben" (eigentlich: 
für das was sie ein W. geben)^ 

315. Merke die nicht seltene Form 1 dd(?)sn, 

die trotzdem sie männhch ist, die neutrische Bedeutung 
„das was sie geben" hat. 



1 LD II 149 0. 2 LD II 34 d. 3 Boug6 J. H. 23, 5. 

« Herchuf, Brief 3. » Siut I, 294. • Sin. 187. 



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12. Das Yerbaladjektiy. 816— S18. 153 

12. Das Verbaladjektiv. 

Die altertümliche Bildung sdmtj-fj bedeutet meist 3i6*. 

„welcher hören wird", seltener „welcher hört" ; auch 

mit passivischer Bedeutung (welcher gehört wird) kommt 

sie zuweilen vor. 

A. Sie scheint ursprünglich aus einer adjektivischen Bildung 
ädmfj (vom Infinitiv ädmt des § 303, 305 ?) und den alten Prono- 
mina absoluta des § 89 zu bestehen. Bei timn „sein" kommt 

eine solche Form «ei». ywwsA (icnnfj?) noch selbstständig in den 

Pyr. vor. 

Für die Schreibung der Bildung ist zu bemerken, 317*. 

daß das erste j meistens, das zweite häufig unbezeichnet 

bleibt und daß das ^ in der älteren Orthographie oft 

vor dem Determinative steht. Die Endungen sind: 

Sing. masc. tj-fj ^^^=^, (alt auch K ) 

fem. tj-sj ^ I ^\, ^1 (selten I n\) 

Plur. masc. tjiv-sn i\\ , I , meist aber 

nur 1 , o I (alt auch ^i 

\\l I I I I I I I ^ ö 

|/wva/na) geschrieben, 
fem. schon in den Pyr. wie das masc. (ur- 
sprünglich o Mo tjtv-st). 
Im Einzelnen ist zu bemerken, daß die 318, 

n gem.: ^^k^=^ ivnntj-fj „der sein wird" bilden. 



w 



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154 12. Yerbaladjektiv. 319. 13. Das Objekt 320. 321. 

in inf. : ''^^ a^^=^ ^dtj-fj{^djtj-fj?) „der lesen wird"; 
die m w schreiben häufig den schwachen Eadikal aus : 
'^^^ V "^'^^^ ^^^^'^J'fJ n^^^ herabsteigen wird"; 

IV inf. : ähnlich wie die III inf. 

Verba des Gebens: nur <::::> K 'fdjij'fj\ 

Verba des Kommens : nur j(^^ ^^^=»- i'^^j'fj» 
319. Das Verbaladjektiv wird sowohl adjektivisch als 
substantivisch verwendet ; es hat meist etwas feierliches : 

sBj 7ib srwdtj'fj t^^ p7i „jeder Sohn von mir, der diese 
Grenze gedeihen lassen wird"^ 

^-^A/vA^^^^ M n^ ddn sdmtjiv-sn st 
„die, die es hören werden, sagen"^. 

13. Anhang zum Verbum: Das Objekt. 

320* Das nähere Objekt (Akkusativ) ist nur durch die 
Wortstellung als solches zu erkennen, vgl. § 362 ff. 
Ist es ein Pronomen, so wird es stets durch die alten 
Pronomina absoluta ausgedrückt, vgl. § 89. 

♦321, Der Infinitiv kann seines substantivischen Cha- 
rakters weg^n ursprünglich kein Objekt regieren; er 
wird daher nach § 285 mit Possessivsuffixen verbun- 



1 LD II, 136 h. 2 Prisse 19, 1. 



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13. Objekt. 321—323. Partikeln. 1. Adverbien. 324. 155 

^en: r mrtf „zu seinem lieben", d. h. „um ihn zu lieben". 

Nur das neutrische Pronomen 1^ st „es" (vgl. § 91) 

kann auch dem Infinitiv folgen: r mrt st „um es (sie) 
zu lieben". 

Transitiven Verben, die kein besonderes Objekt 322. 

habeU; werden gern die Worte ^ tht „Sache", A mdw 

„Wort" als allgemeines (von uns nicht zu übersetzendes) 
Objekt beigefügt. Merke insbesondere : 

^ rh Hit „der (etwas) Wissende"^ d. h. 

der Gelehrte, 



i7't cht dem Gotte „(etwas) machen"^, d. h. 



opfern, 

1 V I ^ ^^ mdtt; „befehlen" 

jX. l wdc mdw „richten". 

Das entferntere Objekt (Dativ) wird durch die 323*. 
Präposition /wna^a n ausgedrückt (vgl. § 330), die von 
guten Handschriften vor Substantiven — :_ geschrie- 
ben wird. 

Partikeln. 

1. Adverbia. 
Eine besondere Adverbialbildung existiert nicht. 324. 
Als Adverbia benutzt man — außer den Präpositionen 

» Siut I, 223. 2 siut I, 271. 



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166 2. Prftpontionen. a, Allgemfrinw 325. 32S. 



A/VWNA 



o rC^t „sehr^l 



^. allein, im Masculinum oder seltener (besonders 
bei dem verstärkenden wrt „sehr") im Femininum: 

tibergiebt sich oft"^. 

„Er weinte lk\ \>j\ ^^ c^w wrt sehr stark"*. 



2. PräpositionezL 

a. Allgemeines. 

325. Die Präpositionen sind teils einfach (m „in", hnC 
„mit"), teils zusammengesetzt (m s^ „im Rücken" = 
„hinter"). Da sie, wie das bei vielen noch klar ist, ur- 
sprünglich Substantiva gewesen sind, so werden sie 
mit den Possessivsuffixen verbunden (hrf „auf ihm", 
eigentlich „sein Gesicht"). 

326. Sie werden z. T. auch wie Konjunktionen verwen- 
det, d. h. man läßt auch Verba von ihnen abhängen. 
Vgl. § 205 und das Einzelne § 330 ff. 



lEb. 66, 18. 2 Eb. 37,20. 3 Eb. 37, 17. * Bauer 25. 



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(vgl. § 327) und absoluten Substantiven (vgl. § 129) — | 
die Adjektiva imd zwar: 

1. mit der Präposition r, im Masculinum oder 
Femininum: 

>^i^ r mnh „vortrefflich"^ 



2, Präpositionen, a. Allgemeines. 327 — 329. b. Einfache P. 330. 157 

Sehr oft werden sie auch als Adverbia gebraucht, 327. 
d. h. mit Unterdrückung des Suffixes, das sie eigent- 
lich nach dem Zusammenhange haben müßten, z. B. 
auf bw „Ort" bezogen : Smnf im „er war hinein (eigentl. 
„in" für Imf „in ihn") gegangen". Vgl. auch § 424. 

Der präpositionelle Ausdruck, (d. h. die Präposition 328. 
mit dem von ihr abhängigen Wort) wird häufig einem 
Substantiv beigeordnet, wo wir einen Relativsatz oder 
ein Adjektiv ver\\ enden. Merke insbesondere die 
Ausdrücke für „ganz" (vgl. K§ 173): 

<:!> ^ K-a^ tS pn r drf „dieses Land bis 
an seine Grenze" S d. h. dieses ganze Land. 

y J |1a^aa/na gsxvj mj Msn „die beiden Seiten 

gemäß ihrem Umkreis"^, d. h. die ganzen Seiten. 

Der präpositionelle Ausdruck wird auch zuweilen 329. 

wie ein Substantiv behandelt, z. B. l^gAi I 

hsivt nt hr stn „die Belohnungen des beim 

König"^, d. h. die B. seitens des K. 

b. Einfache Präpositionen. 
AwvNA n lautet vor dem Nomen etwa *^n, mit Suf- 330*. 
fixen etwa *na- (vgl. K§ 378) : die Handschriften aus 
dem Ende des m. R. und dem Anfang des n. R. unter- 
scheiden beide Formen als — :— (*n) und — (na-), — Die 

1 Prisse 2, 7. 2 xjna 14. 3 Sin. 310. 



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158 2b, Einfache PräpositioDen. 331. 

ursprüngliche Bedeutung ist „zum Nutzen jemandes" ; 
es bedeutet im Einzelnen dann : 

1. für jem. etwas thun, an jem. etwas geben oder 
bringen, z u jem. etwas sagen (unser Dativ), 

2. zn jem. kommen (nur bei Personen), 

3. wegen einer Sache, 

4. in einem Zeitraum (seltener als m). 

Als Konjunktion und vor dem Infinitiv (vgL 
§ 299) bedeutet es „weil, wegen". 
♦331« ^v m lautet vor dem Nomen etwa **m, vor Suf- 
fixen etwa *emo- ; geschrieben (1 ^v im- (vgl. K§ 379). — 
Die ursprüngliche Bedeutung ist „innen", ohne Neben- 
begriff der Richtung; es wird im Einzelnen gebraucht: 

1, Vom Ort: in etwas befindlich, in etwas hinein, 
aus etwas heraus (ungenau auch für an); 

2. von der Zeit: im Jahre, am Tage u. ä.; 

3. unter einer Anzahl, zu etwas gehörig, in etwas 
bestehend, aus etwas gemacht; mit etwas versehen; 
leer von etwas; 

4, in der Eigenschaft als, in der Art wie; gemäü 
einem Befehle; 

o. in einem Zustande; 

6. nach den Verben des „sein" oder „zu etwas 
machen": Q^*^^=— ^^"^0"^^^ Iwf m nds „er ist 
ein Bürger"^ (vgl. K§ 379,4); 

1 Weste. 7,1. 



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2b, Einfache Präpontionen. S32. 159 

7. zuweilen zur Einleitung der direkten Rede, wo 
es unübersetzt bleibt; 

8\ mittelst eines Werkzeuges. 

Über m vor dem Infinitiv vgl. § 296. Als Kon- 
junktion bedeutet es „als" und „\venn" (§ 419). Als 

Adverb lautet es (l^v 'und bedeutet: „darin (dort), 
darein, daraus, davon, damit (mittelst)"; es wird auch 
einem Substantiv beigefügt, z. B. «^ ^H^^^^ 
im „der Diener da"^ (demütig für „ich"). 

<=> (*V, mit Suff. ''^^*ero/', vgl. K§ 377) bedeutet 332*. 

ursprüngUch „an" etwas, ohne Nebenbegriff der Rich- 
tung. Die gewöhnlichen Bedeutungen sind: 

1. an etwas befindlich; 

^. zu etwas hin (die häufigste Bedeutung); in 
etwas hinein (ungenau für w); bis hin zu; 

5. sprechen zu jem. (seltener als ri); 

4. feindlich gegen jem. (im Gegensatz zu n); 
o. distributiv von der Zeit: pro Tag, an je vier 
Tagen u. ä.; 

6, „mehr als", besonders nach Adjektiven, wo wir 
unseren Komparativ gebrauchen: T <= 
nfr r Tkt nbt „schöner als alles "^. 



I I ^ 



1 Sin. 175. a Weste. 12, 8. 



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160 2&. Einfache Präporitionen. 333^335. 

Als Konjunktion bedeutet es „bis daß" und „so 
daß" ; über den Gebrauch vor dem Infinitiv vgl. § 297. 
— Vgl. auch § 269. 

A. Die Pyr. schreiben es, mit und ohne Saffiz, auch (1 <zr>. 

♦333. ^ hr (eig. „Gesicht"), mit Suffixen in guter Ortho- 
graphie ^ hr- geschrieben (K§ 380), bedeutet vor- 
zugsweise : 

1. auf etwas befindlich (die häufigste Bedeutung); 
auch in ungenaueren Ort- und Zeitangaben: im Nor- 
den u. ä., zur Zeit des u. ä. ; 

2. auf etwas hin; hinzu zu etwas; 

3. vorbei an etw. gehen, von etw. abirren u. ä.; 

4. distributiv: auf einen jeden; 

5. mit etwas salben, kochen usw.; 

6. angenehm für sein Herz u. ä.; 

7. wegen etwas (häufig). 

Über den Gebrauch in der Koordination der Sub- 
stantiva vgl. § 132 ; über hr mit dem Infinitiv vgl. § 298. 
Als Konjunktion bedeutet es „weil". 

♦334. ^ hr, eig. „unter" (auch „unter etwas hin"), 

wird auch vom Beladensein gebraucht (w^eil der Träger 
sich unter der Last befindet) und bedeutet daher oft 
„etwas tragend oder besitzend". Vgl. K§ 381. 

335» hr, ursprünghch bei jem. befindlich u. ä., auch 

von jem. etw. empfangen, ist im Allgemeinen veraltet. 



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2b, Einfache Präpositionen. 336 — 338. 161 

doch wird es oft in Kegierungsangaben (unter König 
]NN.) gebraucht. — Über den Gebrauch beim Passiv 
Tgl. § 188. 

mC (wohl eigenthch m C^ „im Arm") bedeutet: 336. 

1. im Besitz von; mit jem.; 

2. etw. von jem. fortnehmen, von jem. empfangen 
u. ä.; vor jem. retten; 

3. etw. geschieht durch jem.; 

4. wegen einer Sache. 

Über mC mit dem Inf. vgl. § 299. 

, K^=^ htfj hft bedeutet ursprüngUch ange- 337. 

sichts von, wirdaber meist für gemäß, entsprechend, 
sowie für gleichzeitig mit venv^endet. — Als Adverb 
bedeutetes „angesichts von", als Konjunktion „wann". 

Weiter merke an einfachen Präpositionen: 338. 

-|[-^v ^ V ^'^i^^' i*^ m den P}t. lmivtj\ vielleicht 
daher imj-ivtj zu lesen): „zmschen, inmitten". 

(Iaaaw In nur noch zum Ausdruck des logischen 
Subjekts bei Passiv und Inf. Vgl. § 188. 

y (1 mj (in den Pyr. oft noch ^<:=^ tnr) „gleichwie". 
Als Konjunktion: „gleichwie", „wenn" (vgl. § 419). 

#^ }i3 (eig. Hinterkopf): hinter. 

Erman, Ägypt. Gramm.' 11 



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162 2c. Zusammesgesetzte Präpositionen. 339. 

_ 

fi ÄwC „zusammen mit jem." — Vgl. auch § 

132; mit dem Infin. § 300. 

ntir\ hnt (eig. Nase) „vor, hin vor" ; als Adverb 
hntw „vorher". 

® tp (eig. Kopf 0. ä.) „auf" ist veraltet. 

^ dr „wann, seit". 

c. Zusammengesetzte Präpositionen. 

339. Viele Präpositionen sind mit einem Substantiv 
(meist dem Namen eines Körperteiles) zusammenge- 
setzt. Merke insbesondere : 

^iJSb^ ^l m istv (als Ersatz): „als Lohn für". 
"^^T^^ll ^ ^^^' »'gegenüber". 

haut'' ; vgl. K§ 388) : „vor jem." (auch als Adverb). — 
^ /*=t3) dr hSh als Adverb: „vordem". 



m m, ^i^-"^^ ^^ ^- „unter Personen". 
• vä\ c^ fi mrwt, im m. R. /wvwv U (1 ^ (^-us 
Liebe), oft als Konjunktion: „damit". 

^.^ m hM (vgl. K§ 384), ^-^ br h^U „an 
';der Spitze"; hr hBt als Adverb: „früher". 



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2c. Zusammengesetzte Präpositionen. 340. 163 



^ m hr „angesichts", ^ Jjtf hr „angesichts". 

^ m hr-ib: „in der Mitte". 

"^ ö\>nrz] m hnw „im Innern" (vgl. K§ 385), 

J\ m ht „hinter, nach" ; als Adverb : „nach- 

her"; als Konjunktion: „nachdem" (vgl. § 260. 413). 

^•Ö m sS („im Rücken") <=>^ r sB, ^^hr s^ 

„hinter, nach" ; r sB wird auch als Konjunktion „nach- 
dem" gebraucht. Als Adverb „nachher" braucht man 

r sB, hr 6'i und außerdem '^'^'^^ Ö n si. 

^s.'^^ 11 ''* fei& („im Eingeweide"^) „inmitten 
von". 

<ii> rgs („an der Seite"), ^ hr gs: „neben". 

^v mdi „zusammen mit" ; im m. R. noch sehr 

selten, im NÄ. häufig, vgl. K§ 388. 366). 

<:=> ^ ^ r drw („bis zur Grenze"): „bis an". 

^ ® hr (U(U („auf dem Kopf"): „auf", vgl. K§ 390. 

Bei anderen ist der Präposition ein sie genauer 340. 
bestimmendes Wort vorgesetzt, so in: 

^ X^^ tvpw hr „außer" (auch für „sondern") 

und das alte ^ wpw r „außer". 



Brugsch, Wb. Suppl. s. v. 



11* 



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164 2c. ZaMunmenges. P. 341« 3. Konjunktionen, a. AUgem. 342. 



^ V^5:^<:::> In-tc r »^abgesehen von". 
Jljfl ^ <=> nfrjt r „bis zu". 



^ ^s. ^i^ ^ „vor jemand", „vor etwas"; als Adverb 
nach § 331 ®l]^^i> i^ „vorher*'. 
341« Endlich finden sich eigentümliche Bildungen wie: 

<^^^ 5;a V A ^ ^^^^ ^^°^ ^^ trennen) : „zwischen" 
(vgl. K§ 386). 

<zi> TjT»T l^ _ ^s. r S^ m (um anzufangen 

mit): „vonan";<=>^^^ r5iC„bis"(vgl.K§383). 
r mn m^ (um zu bleiben bei): 



/VS/NA/SA 



„bis zu". 

3. Konjunktionen. 

a. Allgemeines. 
342. Die Konjunktionen werden teils enklitisch an das 
erste Wort des Satzes gehängt, teils treten sie an den 
Anfang desselben. Über die als Konjunktionen be- 
;nutzten Präpositionen vgl. § 330 ff. — Außer den 
im folgenden aufgeführten Konjunktionen sind andere 

an anderen Stellen behandelt, so und (1 

§ 372, 373, (jc^ § 371, ^D^ § 133, ^f ^ 
§ 388, ■^'^ § 375. 
1 LD II, 124,35. 



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36. Enklitische Konjunktionen. 343—345. 165 

b. Enklitisclie Konjunktionen. 
I Is dient meist dazu (wie unser „nämlich") einen 3431 
erläuternden Zusatz anzufügen: 

^iSj|^...l ''h...lrnjnf...stnls... 
„ich machte es ihm . . , (ich) der König . . ."^ 

Dagegen bedeutet «.jw(1|I n Is „aber nicht", als be- 
schränkender Zusatz. 

A. In den Pyr. ist dies iä sehr häufig ; über das i^ der spä- 
teren Sprache vgl. § 347 B. 

1 V> swt und o ^v ^ hm drücken (wie unser 344. 

„aber") den Gegensatz zum Vorhergehenden aus: 

„alle Menschen, die das Grab beschädigen, die werden 

usw. h <=> 1 ^ o "^^^^ ir swt rmtt (vgl. § 107) nU 
aber alle Menschen, die es erhalten, die werden usw."^ 
Zuweilen ist dieser Gegensatz so schwach, daß 
diese Konjunktionen eigentlich nur zur Anknüpfung 
des Satzes dienen. 

Auch<ii>^r<(vgl.K§411) bedeutet eigentlich „aber", 345. 

" -^ — ' • AAAAAA 



AAAAAA 
AAAAAA 



Z.B. „wenn das Auge blutet, SO... (1<=:> ^ ^fD^^ 

(1 ^s. 1 Ir grt Jü miv ims wenn aber "Wasser daraus 

kommt usw."^ 



ILDIII, 24d. 2giutl, 225. 3 Eb. 56, 8. 



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166 3&. Enklitische Konj. 346. c. Nicht enklitische Konj. 347. 



In der Regel knüpft es aber, wie „femer" oder wie 
unser schwaches „aber", eine Erweiterung oder Er- 



läuterung an : 



„so und so ven\'endet man diese Pflanze, (I ^ ^ o 



Frucht aber wird auf Brod gelegt usw."^ (oder: 
Femer vdvi. ihre F. auf B. gelegt). 

Nicht mit grt zu verwechseln ist das seltnere ^ 

gr „auch", das dem letzten Worte des Satzes angehängt 
wird. 

346. Seltenere Konjunktionen dieser Art sind: 

i. das altertümliche ^v ?n^^, das den Satz als 

Folge und Abschluß des vorher Erzählten darzustellen 
scheint; 

2. mlSA ^^6' in direkter Rede; bezeichnet u. a. das 
Gesagte als etwas Selbstverständliches oder Bekanntes 
(„es giebt doch" u. ä.) 

c. Nicht enklitische Konjunktionen. 

347. ^^=^ ^^'^' ^P"^ <^^^* P^^ ^'^ö giebt die Um- 
stände an, unter denen etwas geschieht; folgt ihm ein 
Nominalsatz, so gebraucht man in diesen die alten Pro- 
nomina absoluta (§ 89) als Subjekt: 

1 Eb. 51,18. 2 üna 5.45. 



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3c. Nicht enklitische Konjunktionen. 348. 349. 167 

wj m sSb . . ., rdj wj hnf m smr „ich war Eichter . . . , 
da machte mich seine Majestät zum 5^r"* (d. h. als 
ich R. war, machte mich s. M. zum F.). 

Besonders gebraucht man ist, wo diese Umstände 
als auffällig hervorgehoben werden sollen. 

Seit dem m. R. wird es, besonders mit folgendem 
rf (vgl. § 373), zur Einführung parenthetischer oder 
nebensächücher Bemerkungen verwendet: 

]pn „dieser Bauer sagte (dies) aber zur Zeit des 
Königs m-lü?"2^ 

A. Die Fyr. gebrauchen Ist auch enklitisch, vgl. § 132 A. 

B. NÄ. schreibt man Utw ; auch das nä. ti, k. FtC-, scheint 
auf Ut zurückzugehen. 

(][l^::z^ Isk (alt 1 1^:11:^ Uli) bezeichnet zumeist (ahn- 348« 

lieh wie das häufigere Ist) die Umstände oder die Zeit, 
unter denen etwas geschieht; auch hier gebraucht man 
die alten Pronomina absoluta. 

„er erbaute dieses Grab für seinen Sohn l^;::^:^ 1 

V ^k. ^ ^^ ^^ ^^ -^^ ^^® ®^ ^^^ Kind war"^. 

^^^ , ® , alt H^^ Hjr leitet Ursprung- 349, 
lieh begründende Sätze ein (wie: denn, weil). Daneben 
1 ib. 8. 2 Bauer 71. 3 Mar. Mast. 200. 



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168 3c. Nicht enkLKoDJ. 350. Einf. Nominalsatz. 351. 352. 

leitet es auch in ganz abgeschwächter Bedeutung neue 
Abschnitte der Erzählung ein und steht besonders vor 
Temporalsätzen : 

hi'w swS hr nn „nun, nachdem die Tage über dieses 
hingegangen waren, da usw."^ 

B. Im NÄ. ist hr in allen Bedeutungen sehr häufig. 
350. ^^==^^i, Q() ^^ ^^^ ^^^ Verheißungen, Drohungen 
und Anordnungen gebraucht, um das Gesagte zu be- 
kräftigen : • 

^^z^'^^ Qö *^^~^ ^ '''''''^ ^^ ^^J^ ^^^ ^^ „wahr- 
lich, ich werde Wasser entstehen lassen"^. 

Vgl. auch § 245. 

Die Sätze. 

1. Der Nominalsatz. 

a. Der einfache Nominalsatz. 
♦351. Unter dem (reinen) Nominalsatz versteht man den 
Satz ohne Verbum, dessen Prädikat also ein Sub- 
stantiv, Adjektiv oder präpositioneller Ausdruck ist, 
während sein Subjekt ein Nomen oder Pronomen ab- 
solutum ist. Das Subjekt steht vor dem Prädikat. 

352, Er wird gebraucht in Behauptungen: ^^^^^-^^ ö 

ink rib ImBt „ich bin der Herr der Anmut"^. 



1 Weste. 12, 9. 2 ib. 9, 17. 3 Louvre C 172. 



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Sätze, la. Einfacher Kominalsatz. 353. 354. 169 

'^=3>bT rnk nfr „dein Name ist schön"^ 

AA/NAAA <Z> 

und zwar besonders gern nach nik „siehe" (§ 200), wo 
dann die alten Pronomina des § 89 als Subjekt ver- 
wendet werden : 

m h^hk „siehe ich (liege) vor dir"^. 

n Ihwt . , . hr ist hrk „siehe diese Sachen . . . sind dir 
untergeben"^ (eig.: sind unter dem Orte deines Ge- 
sichtes), 

Des weiteren steht er oft in Schilderungen : 353. 

c^ji I '^^=37 ^ dkr nb hr htwf „alle 

Früchte sind auf seinen Bäumen"^ 

und zwar oft auch als Relativsatz (vgl. § 420) : 

„ein Mann, an dessen Nacken Geschwülste sind"^. 

Zuweilen wird auch das Prädikat gegen die Regel 3&4. 
vor das Subjekt gestellt; das Prädikat ist dadurch 
hervorgehoben. So : 



1. in Ausdrücken mit r)i „Name", wie \\0 



1 Prisse 5, 14. 2 siu. 263. J. 3 Siut I, 269. * ßin. 83. 

6 Eb. 51, 19. 



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1 70 la. Einf. Nominalsatz. 355. 6. Nominals. mit iw und um .356 . 



I ö ^ w glS 1 5m, 5?m'tt rns „ein Kraut, 
dessen Name Snwtt ist"^ (für ms snwtt); 

2. wenn das Subjekt ein Demonstrativ oder Pro- 
nomen absolutum ist: \ 9ölX.^J-r-r ^^^ 
mwt nn „dies ist der Geschmack des Todes" ^. 

^^A^^^^S^Dfl^ ^^25^^^ n rmtt is nt $ft st 
„es sind aber keine Leute der Kraft" ^ (für: n st rmtt 
nt §ft). 
355. Besonders häufig ist diese umgekehrte Stellung, 
wenn das Prädikat ein Adjektiv- ist: 

I "^"^ ^ "^ 1 '^ f^ )^ ^/"^ ^% „mein Weg 

O <d> -Cr^ /www I («r^ I I 1 cLL 

ist gut"^ 

Über das tc;; bei so gebrauchten Adjektiven vgl. § 375. 

b» Der Nominalsatz durch lio und wn eingeleitet. 

♦356. Zuweilen, besonders bei präpositionellem Prädikat, 
leitet man auch den Nominalsatz durch das Hilfsverb 

(|^ tw „sein" (vgl. §§ 236 flf. 262 ff.) ein: 

mw „sein einer "Weg war unter Wasser"^. 

B. Schon in der Vulgäraprache des m. R. werden durch die 



1 Eb. 51, 15. 2 Sin. 23. 3 LD H, 136 h. * Bauer 3. 
» Butler 16. 



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Sb. Nominalsatz mit iw u. wn, 357. c. Nominalsatz m.pw, 358. 171 



Pormen dieses Verbums die Pronomina, wo sie im Nominalsatz 
als Subjekt stehen würden, ersetzt: (1 vN )^ für ink usw. 

Seltener ist die Einleitung durch das Hilfsverb 357. 
^^ wn (vgl. § 239, 266) wie z. B. in -^^ H T "^^^ 
jl^ V Ojl ivnin nfr st hr ibsn „es war gut für ihr 

Herz" ^ (für st nfr vgl. § 354, 2), wo tvriin vorgesetzt ist. 

c. Der Nominalsatz mit pw. 
Die Sätze, wie *^^^^®G^ BC piv „es ist ReC"^ 358*, 
^^ Jd^ B^stt pw „es ist Bast"^ S^^^^^^ 
D^ htvrw pw „es sind Arme"*, enthalten als Subjekt 

eigentlich das Demonstrativ pw „dieser", das nach 
§ 354, 2 hinter das Prädikat tritt ; doch ist dieses piv 
hier schon zu einem unveränderlichen AVorte mit der 
Bedeutung „es" abgeschwächt. — Ist das Prädikat 
ein längerer Ausdruck, so kann pw in denselben ein- 
geschaltet werden: ° 0^ ^^^^? \ 2)hrt pw 
nt wn-mBC „es ist ein Heilmittel der Wahrheit"^ (vgl. 

§ 114). 

B. Dieses pw ist schon im NÄ. darch das Demonstrativ p^j, 
t^jf nSj verdräng^ ; auf dieses geht das ähnliche Wörtchen TTF? 
TF, NF (vgl. K§ 422) zurück. 

1 Prisse 2, 6. 2 Mar. Ab. II, 25. 3 ib. 4 LD II, 136 h. 
» Bb. 75, 12. 



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172 2. Die Teile des Satze«, a. Die WortsteUung. 360—362. 



359. Diese Konstruktion wird nun benutzt, um das 
Prädikat eines Xominalsatzes hervorzuheben: um in 
Ipt'isu't iSlnvt „Kamak ist der Horizont" das Wort 
iShict „Horizont" zu betonen, bildet man zunächst iBhwt 
j)iv „der Horizont ist es" und läßt ipt-lsut „Kamak" 

dann als Apposition zu j:;^' „es" folgen: ^^ ^ vS fl ® 
iahtet pw Ipt-lswt „der Horizont ist es, nämlich Kamak"^, 
d. h. „der Horizont ist Kamak". 

2. Die Teile des Satzes. 

a. Die Wortstellang. 

360. Auf die Stellung der Worte ist besonders zu 
achten, da sie allein oft uns angiebt, wie ein Satz auf- 
zufassen ist. Die im Folgenden dargelegten einfachen 
Gesetze gelten abgesehen von der HeiTorhebung 
(§ 367 ff.), fast unverbrüchlich. 

361. Der Satz zerfällt in zwei Teile, einen vorderen, 
der Verbum, Subjekt, näheres und entfernteres Objekt 
enthält, und einen hinteren Teil, in dem die Zeit- und 
Ortsangaben u. ä. stehen. 
♦362. In dem vorderen Teile des Satzes ist die Ordnung 
im Prinzip: 1. Verb, 2. Subjekt, 3. näheres Objekt, 
4. entfernteres Objekt (vgl. § 323). Also: 



1 LD m, 24 d. 



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2a. Die Wortstellung. 363—365. 173 



A/WVAA I A/VVSAA O O O -/X^ C-L 

JA/ „der König gab seinem Diener Gold". 

Sind aber die Bestandteile 2 — 4 teils Substantiva 363.* 
teils Pronomina, so stellt man die Pronomina vor die 
Substantiva. Also: 

ß v^ 1 rcZ/n nj stn nb „der König gab 

mir Gold", 

fi 1^1 "^^^^ ^^fc äC r^Z; w sw stn n &A/ 

„der König gab es seinem Diener", 

fl «L=^ vÄ rrfjV?/* wj w& „er gab mir Gold". 

/WAA^NA 2L o o o 

Sind die beiden Objekte Pronomina, so steht das 364*. 
entferntere vor dem näheren, also das Pronomen suf- 
fixum vor dem Pronomen absolutum : 

fl vft 1 \> 1 rdjti nj SIC stn „der König gab 



es mir", 



> AAAAAA AAOWNA ' 



^ 1 v\ rdjnf nj sw „er gab es mir". 

Zuweilen T\'ird auch eine einfache Präposition mit 365. 
angehängtem Suffix ebenso behandelt wie ein prono- 
minales entfernteres Objekt. 

<:3>AAAAAA y f^ Q ^ -fV < «K 

hrj CJi^wf „ich machte, daß seine Waffen an mir 
vorübergingen"^ (für sivBChBivf hrj). 

1 Sin. 136. 



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174 2a. Wortstellung. 366. b, Hervorhebung, a. Aligemeines. 367. 



366. Die Anrede (Vokativ) steht in der Regel am Ende 
des ersten Satzes: 



^^<=> O ^ f=^/Ui 



h QA «L=^ nik wj r nhm C^k, shtj, hr wnmf „sieh 



ich werde deinen Esel fortnehmen, Bauer, weil er 
frißt usw.« ^ 

Stellt man sie an den Anfang der Rede , wie in 

^^^^ ^^\ ^^^^ ^'W ^^^^ *^ ^^^^-^ "^^^^ ^^^' 
ich habe gefunden"^, 

so hat dies etwas feierliches ; sie wird dann oft durch 

Interjektionen, wie ü SA ^j 1^^^ ^^ ^' ^* ^i^^g^lßi^®*- 
Vgl. auch § 97, 2. 

h. Die Hervorhebung. 
OL, AUgemeines. 
367. Die Hervorhebung besteht darin, daß man ein 
Wort, auf das man die Aufmerksamkeit lenken will, 
vor den Satz stellt und in der Regel in ihm durch ein 
Pronomen ersetzt. Ihre verschiedenen Arten werden 
sein* häufig gebraucht, oft gegen unser Gefühl ; offenbar 
drückt die Sprache damit allerlei Nuancen aus, zu deren 
Ausdruck unsere Sprachen andere Mittel verwenden. 
— Vgl. auch § 354. 355. 359. 

i Bauer 11. 2 Bauer 74. 



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2bß, HervorheJbaDg ohne EinleitaDg. 868—370. 176 



ß. Ohne Einleitung. 
Bei der ursprünglichen Art der Hervorhebung 368. 
bleibt das hervorgehobene Wort ohne weitere Einlei- 
tung, z. B.: 

§ Y " ^°§-^P .° ^ ^^^^i P^'^^ P^ „mein Lob, 
es erreichte den Himmel" * (für ph hstj pt). 



zu we 



ft, 



k^tnf tri st rj Imj st rf „das was er gedacht hatte, 
es gegen mich zu thun, hatte ich gegen ihn gethan"^ 
(für Irnj k^tnf Irt st rj rf). 

I Tßsht nbt rwtnj rs, iw Irnj hd hm „jedes Land 

Ichem ich zog, in dem war ich ein Held(?)"^ (für 
hv irnj hd yn hBsht nht^ rwtnj rs). 

Besonders in der Poesie wird zuweilen das er- 369» 
setzende Pronomen ausgelassen: 

m Itrw swrf^ mrk „das Wasser im Strom, er trinkt 
(es), wenn du willst"^. 

Hat der Satz eine der zusammengesetzten Verbal- 370. 
formen als Verb, so tritt das Hilfswort, mit dem diese 
gebildet ist, vor das hervorgehobene Wort: 



1 LD II, 122a. 2 Sin. 144. 3 ßin. 101. ^ Sin. 233. 



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176 Sfcy'. Hervorhebang^ mit /r, /r-, r- und in, 371. 

6£^J . . . minnf „die Majestät des Königs von Ober- 
und Unterägypten . . . verschied" ^ 

" I wnln hnf ibf tri r divt Ip^s „seiner Majestät Herz 
wurde darüber traurig"^. 

i/?^ ?i6^, w;rffn /iw/*, W/'ii 7?j>n?; 7wt M „alles was seine 
Majestät befohlen hatte, vollzog ich insgesammt"^. 
Vgl. auch § 244. 

Y' Mit /r, tV-, r- und <n. 
371. Die Hervorhebungspartikel H ir wird in jeder 

Art von Sätzen gebraucht; die Ersetzung des hervor- 
gehobenen Wortes durch ein Pronomen unterbleibt 
nur zuweilen , wenn es sich um das Subjekt eines No- 
minalsatzes handelt. Z. B. 

sdm st „alles was geschrieben ist, höre es"*. 
" ö^ ° in^^^'^D^^w^f "^ Ir hnv n ht 
ntr, r 360 inv n rnj)t „ein Tempeltag, das ist V360 ^^^ 
Jahres"^. 

i Prisse 2, 8. 2 Weste. 9, 12. 3 Una 42. 

4 Prisse 2, 4. 6 Siut I, 300. 



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26/. Hervorhebung mit tr, <V-, r- und in. 372. 878. 177 



Auch hier wird ein Hilfsverb nach § 370 behandelt. 

B. Noch im m. B. gilt diese Konstruktion als umständlich 
(gern im juristischen Stil) ; im n. B. ist sie desto häufiger. 

Verschieden von diesem ir ist das Wörtchen ir- r-, 372. 

das man mit angehängten Suffixen gebraucht und hinter 

das erste Wort eines Satzes setzt ; es dient dazu dieses 

zu betonen. Das Suffix entspricht in alten Texten dem 

Subjekt des Satzes: 

sM . . . mh rf mr „überschwemmt ist das Feld . . . ge- 
füllt ist das Gewässer"^ 

und so verfährt man auch später noch gern bei den 
Optativen: 

n ,»-— — »^ AAAAAA « 

»u2 



^ djk rk nj „gieb mir*' 



Sonst gebraucht man seit dem m. R. durchweg 
dafür rf, irf: 

^ Kfl^"^^ 5dmt(; Irf „höret" (für Irt^if 

^ö''^^ dsk irf „du selbst" (für irk)\ 

Für den Gebrauch dieser Art der Hervorhebung 373, 
in Fragesätzen vgl. § 381 — 387 ; sehr häufig wird auch 
in Erzählungen am Anfang kleiner Abschnitte dem 

Verbum ein rf angehängt (vgl. auch § 347) : 



1 P. 277. 2 Bauer 29. » LD in, 24d. * Weste. 7, 8. 
Er man, Ägypt. Gramm.' 12 



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178 2bY' Hervorhebang mit /r, /r-, r- nnd in. 374. 



T ^r\ /wywv * hdn rf fi „die Erde ward hell"*, 

7i^(| J^lll^^^ iuln rf sJßj p„ 
„dieser Bauer kam"^. 
374, Das Subjekt eines Satzes wird gern durch (I a^/>aaa 

in (alte Schreibung (|^^ und j\ in) hervorgehoben; 

das Verb kann in der Form sdmf stehen, meist aber 
steht es im Partizip : 

(1 /wvs/>A Y o in hnfrdj irtf „seine Majestät 

(war es) der veranlaßte, daß er gemacht wurde"'. 

(| AA/vvNA ^ ^ fti ^ r^G D || (| J ^w Ntvt mst Ppj „Nut (war 

es), die P. gebar" ^ 

Ist das hervorzuhebende Subjekt ein Pronomen, 
so ersetzt man nach § 93 in und das Pronomen durch 
die Pronomina ntk, ntf usw. : 

^ ^^ w^ V^ n^/'sM tvj „er (ist es), der mich 
leitet" ^ 

Frühzeitig beginnt man übrigens, das Partizip dabei 
unveränderlich zu brauchen : 

Ij y <::^ |l-¥-'wwNA^'>i5n^^iC|?j^r»/*,, seine Schwester 
erhält seinen Namen lebend"^. 



i Sin. 248. 2 Bauer 52. 3 gin. 808. « P. 643. 

s LD m, 24 d. « Mar. Cat. d'Ab. 810. 



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20. Die EUipBen. 876. 179 



B. Kä. schreibt man dieses in: ^Dv (d. h. ^n nach später 
Aussprache). 

Ein betonendes Wörtchen ist wohl auch das wj, 375. 
das im Nominalsatz des § 355 dem Adjektiv und im 
Verbalsatz des § 185 dem Verbalstamm nicht selten 
folgt: 

f "^ ^zi:7 M^ wr wj nb „wie groß ist der Herr" ^ 

* ^ SA v> ^^^ ^i ^^ V^ »>wi® ^^^^ ist 

1 2iy -ZT 3S I /vwy^ 

dieses Land"^ 

A. Die Pyr. schreiben dies Wörtchen ^^ oder ^^ ^^• 

c. Die Ellipsen. 
Die häufigen Ellipsen (d. h. die Portlassung als 376. 
entbehrlich geltender Worte) erschweren uns oft das 
Verständnis. Sie finden sich zunächst in den parallelen 
Gliedern der Poesie, wo das zweite mal ein oder mehrere 
identische Worte unterdrückt werden: 



. A/VSA/VA 

IUI I I 



imj rnj m r^ n hnwtn 

shBj hr mswtn 
„setzet meinen Namen in den Mund eurer Diener, 
(setzet) meine Erinnerung zu euren Kindern"^. 



1 Kahun, Hymn 2, 11. 2 Sin. 70. 3 Mar. Ab. II, 31. 

12* 



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180 2c. Die EUipsen. 377—379. 



377. Ähnlich ist die Ellipse bei Vergleichungen, wo sie 
im zweiten, verglichenen Glied eintritt: 

'wwvs s^wf ib n ik im mi JikB n h^sht ribt „er er- 

freut (eig. erweitert) das Herz des Dieners da (d. h. 
meines) wie (das Herz des) Fürsten irgend eines 
Landes*^ ^ 

378. Wenn mehrere sich folgende Verba dasselbe Sub- 
jekt haben, so wird dieses zuweilen nur das erste mal 
gesetzt; so in lebhafter Erzählung: 



/I\ 



n ö ' 

I /VWVVA l\ 

J J / 



I I I 



innj hrjwsn, pr r hnmwtsn, hw Jc^wsn, wh^ itsn, rdj sdt 
im „ich erbeutete ihre Frauen, ich führte ihre Leute 
fort, ging zu ihren Brunnen, schlug ihre Stiere, schnitt 
ihre Gerste ab, legte Feuer daran" ^. 

A. Diese ErscheinuDg erklärt sich aus der § 181 dargelegten 
Entstehung der jüngeren Flexion. 

379. Ebenso kann ein Objekt unausgedrückt bleiben, 
wo es aus dem Vorhergehenden klar ist. So z. B.: „er 
raubte seinen Esel, er trieb (ihn) (— ^^ "^^ ^ sCk für 



1 Sin. 176. 2 LD II, 136 h. 



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2c. Die Ellipsen. 380. Sa. Fragesätze. 381. 181 

sCk sw, bei gleichzeitiger Ellipse des Subjekts) in sein 
Dorf"^ 

„Sie nimmt Ägypten wie der Gott (iW >tö^ 

<=>^'7 j\ »^-=^ shprnf (für shprnf sj) r ivts 

hCwf er hat (sie) geschaffen nm sein Diadem aufzu- 
setzen (eig. zu erheben)"^. 

Anderer Art ist die Ellipse von ^^ dd „sagen^* 380. 
in den Ausdrücken wie : 

<^^ Är^t(; „sagt man"^, 

(JAA/>^Q^>iJBC,,sagtReC*S(lAAw^ l'w^^ Insn „sagen 



sie" 



I I l'^ ntrw hr „die Götter sagen"*. 
Diese stehen für ddJjrtw, ddlnsn, ntrw hr dd. 
AB. Für in schreibt man alt auch (I , für inf später 



3. Satzarten, 
a. Fragesätze. 

Die Bezeichnung der Frage allein durch den Ton 381, 
ist sehr selten; in der Regel ist sie äußerlich gekenn- 
zeichnet. Charakteristisch für die Fragesätze sind die 
häufigen Hervorhebungen, sei es des Verbums, sei es 
des Fragewortes. 



1 Bauer 24. > LD HI, 24 d. 3 Eb. 9, 20. * Stele von Kuban. 



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182 Sa. Fn««&tze. 382—384. 

♦382. Enthält der Satz kein besonderes Fragewort, so 
leitet man ihn durch \\ aa^^/va In oder j\ aawna (j ^ In iw ein : 

rf m . Af „soll ich auf seinem Gute(?) beraubt 
werden ?"^ 

n AA/vvNA (j V8\ ^^ ''^-^^^q'^ Iniw mBCtpw „ist es 
"Wahrheit ?"2. 

B. Vielleicht iat Iniw in FNF erbalten, Tgl. K§ 474. 
•383. Die Frageworte stehen an der Stelle des Satzes, an 
der sie nach der allgemeinen Wortstellung stehen 
müssen (vgl. K§ 469). Das gewöhnlichste Fragewort ist 

^T""^ m;(? m ? vgl. zur Lesung § 31) „was? wer?": 

— ^ ^ ^ 4- ^^Ph"^^ ^*^ ?^^ ^* ^ „warum (wegen 

was) hast du dies(en Ort) erreicht?"^ 

^ 1 1 ü (1 ^^^^ Irtiv nn ml m ? „wie was ist 
dies gethan?"^ 

B. m ist schon im NA. durch (1 Ih Aü) „was?'* ersetzt; 

vgl. K§ 97. 
384. In der . Bedeutung „wer?" pflegt man ^^v als 
Subjekt durch In (vgl. § 374) hervorzuheben: 

H "^^^^ 1^ ^^ 4= V ^^ *^ -^ ^^ ^ "^^^ ^^^ es?"* 

1 Bauer 18. 2 Westc. 8, 3. 3 Sin. 35. * ib. 202. 

» Math. Hdb. 35. 



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Sa. Fragetätze. 385—387. 183 

„wer bringt es?"^ (mit doppelter Hervorhebung). 

B. Schon am Ende des m. B. schreibt man dies tn m /v^A^/^A 

a fl .. ^^^"^^ Hl ^ 

^v 2j im NA. ist aus In m ein neues Wort J^ gA 

nm „wer" NIM entstanden (vgl. K§ 97). 

Andere alte Ausdrücke für „wer? was?'' sind 385. 

/|ö p^^ i^st und ^5-(j(j| Isj. Vgl. z. B. 

H^ ^^'^ V ^^^ ^^ "^^'^ ^^^ ^^^ ^^^ ^^^ es?"' 
-^75^1] fl |ü%. ^2/ piv „wer ist es?"* 

Dazu gehört auch -TT" öV)vO fe-nti; „wann?"^ 
(eigentlich: „was der Zeit?") 

Das Fragewort für „wo ?" ist tn, tn. Vgl. : 386. 

(j^lj^^^jW^^^ iw Irftn? „wo ist es?"« 
(mit Hervorhebung). 

''^^<=>^\W^^ iV-« r^n? „wohin gehst du ?"^ 

(eigentUch : „nach wo machst du" ; 2 f. sg.). 

A. In den Pyr. heißt es tnj^ tn und bedeutet auch ohne 
Präposition „wohin ? woher?" 

B. Im NÄ. tnw, k. TCDN. Vgl. K§ 398. 

Vermutlich kein Fragewort (sondern etwa ein Im- 387. 
perativ: „deute" oder ähnhch) ist das häufige Wort, 



1 Eb. 58, 10. 2 Math. Hdb. 30. 3 Sin. 36. * Totb. 125, 
Schi. 46. 5 Weste. 9, 15. 6 ib. 9, 4. ' ib. 12, 14. 



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184 3a. Fragesätze. 388. b, Negativsätze. a. Mit n u. nn. 389. 

das altertümlich l] 1 ffl) » { öö P^'^ » meist 

aber schon \ qa ptj geschrieben wird. Es steht 
stets am Anfang des Satzes: 

Acker ?"^ 

I wl i= V "^^^ ^^ ^^ "^^^ ^^* es?"^ (mit 
Hervorhebung). 
388. Als charakteristisch für die Fragesätze merke noch 
die Partikel tr^ die hinter das erste Wort tritt : 

sh3nk „gedachtest du?"^ 

A. B. In den Fyr. und im NÄ. schreibt man tri. 



h. Negativsätze. 
a. Mit n und ntt. 
389. Die gewöhnUche Negation .,-ru. oder ,^Ji^ (seltener 
/ \) dient zur Verneinung unabhängiger Verbal- und 

Nominalsätze, insoweit nicht nach § 398 — 408 dabei eine 
andere Ausdrucksweise übHch ist. Sie tritt in zwei ver- 
schiedenen Formen auf, die wohl nur verschiedener Be- 
tonung und Verkürzung entsprechen werden, die man 
aber in guter Orthographie meist auseinander hält : ,^a-. 

1 Math.. Hdb. 49. 2 Totb. ed. Nav. 17,31. » Eb. 2, 3. 



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3b. Negattvsätze. a. Mit n und nn, 390 — 392. 185 



und '-'^. Ihre Aussprache dürfte etwa n und nn oder 

A/VSA/VA * 

ähnlich sein. — 

A. Die Pyr. schreiben beide Formen — n—; für —n— kommt 
alt auch aaaaaa vor. 



B. Im NÄ. schreibt man stets •^^* ; kopt. ist die Negation 

A/VWAA 

als TT- erhalten. (VgL K§ 457). 

»s^JUc, steht vor der gewöhnlichen Form sdm^f und 390. 
stets vor der n-Form: 

»s^JUc, 1^ i V '^ ^^'^ ^^ "^^^ kenne ihn nicht" ^ 
„lege dies auf das Loch der Schlange: «.JW 
J\ \\ ^\ n prnf im so kommt sie nicht heraus" ^. 
Dagegen steht vor der emphatischen Form 39 J. 

AA/S/W» 

sd-^mf. 



>tc=^ n7i psäf „er soll (mrd) nicht 

AAAAAA W X 

teilen" l 

Während der Infinitiv nach § 403 meist in anderer 392, 
Weise negiert wird, ist bei dem absoluten Infinitiv (§ 301) 
die Negierung mit ^^^^^^ übhch. Besonders beliebt ist dabei 

^ 7in rdjt „ohne zu geben, ohne zu veranlassen": 

AAAAAA C^ 

S^ fl ^ tvdc nn rdjt hr gs „rich- 

t=i:f=l AAAAAA OX I I 

tend, ohne auf eine Seite zu legen"^ (d. h. ohne partei- 
lich zu sein). 



1 Sin. 114. 2Eb. 97, 19. 3 Siut I, 311. *LDn, 149e. 



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186 3h. NegatiTsätze. a. Mit n und nn. 893 — 395. 

„steUe es kühl auf :2^:^'k^P P ^® 
nn rdjt mS^s Sw ohne es die Sonne sehen zu lassen"*. 

Zuweilen hat das rdjt in dieser Verbindung schon 
seine kausative Bedeutung verloren und bedeutet nur 
noch „ohne daß" (z. B. nn rdjt psSf st „ohne daß er 
es teilt" 2). 

393. Vor Nominalsätzen steht .^/w, man benutzt als- 
dann bei pronominalem Subjekt die jüngeren Pro- 
nomina absoluta (vgl. § 93) : 

^^■^^ ^ D v^ ^^^^ \ 1 *^ ^^i^^^ ^ ^^^^^ »er 
ist es nicht wirkHch"^. 

394. ^^^^^^^ dagegen wird mit folgendem Nomen oder mit 
altem Pronomen absolutum (vgl. § 89) sehr häufig für 
„es ist nicht vorhanden" gebraucht. Auch ^^ 

AAAAVv /VVSAAA 

nn wn (kopt. HHON, vgl. K§ 435) tritt dafür auf: 

/WWVA/WNAAA 1 J^^ /WWNA -ZI 21 1 Jö^ 

tm „es ist kein Wasser da, ich bin nicht da"*. 

^P® öÖfe^^^N^P wsht, nn hms „ein 
Schiff, das kein Steuer hat"^. 

395. Merke femer die Verbindungen „.jw{1 I n Is „aber 
nicht" und «-rUc, ^ o n grt „nämUch nicht" : 

1 Eb. 43, 1 7 ; Hes f»i^ wie ib. 93, 1 2 richtig steht. 2 giut I, 272. 
3 Sin. 267. « Eb. 69, 6. ^ Sin. 13. 



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ba. Negativsätze mit n und nn, 396/7. ß. Mit /m-, m, Un-, 398. 187 

n wsh IS pw „es war eng, aber nicht war es weit"^ 
„seine Haut wächst «.JUc,(||l^^^ n is wrt aber 

nicht sehr"^. 

,,JUe, ^ w 5p bedeutet „niemals" : 396. 

h^ mitjf hr hSsht tn dr rk ntr „niemals kam ein ihm 
gleicher herab in dieses Land seit der Zeit des 
Gottes"^ 

A. In alten Texten wird das Subjekt eines solchen Satzes 
gern durch das Demonstrativ p^, f. p^ hervorgehoben: n ap p^t 
irt mttt „nie ward Gleiches gethan*'^. 

Eine altertümliche Verstärkung der Negation ist 397. 

nfr n: 

(l^i^T »'■^^^^^i». innfrnwnnmCtn 

„wenn es nicht in eurem Besitz ist"^. 

Iy nfr n Irt mitt „nie ward Gleiches 
gethan"^ 

ß. Die Umschreibung mit Itn*^ m. 

Die gewöhnlichen Negationen werden bei bestimm- 398. 
ten Formen des Verbums vermieden und durch Um- 



1 Butler 15. 2 Eb. 104, 8. 3 LD II, 149 e. * Una 37. 
ft Gr^baut, mus^e Egyptien, pl. 18. ^ Mar. Mast. 300. 



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188 3bß. Negativsätze mit im-, m. 399. 400. 

Schreibungen mit den veralteten Verben im- und tm- 

ersetzt. Denselben folgt die in § 283 besprochene 

besondere partizipiale Form des Verbums. 

B. Im n. B. gebraucht man nach diesen Verben schon meist 
den Infinitiv. 

399. u ^s. m , ein Verbum m inf. unsicherer Be- 
deutung, wird gebraucht, wenn das zu negierende Verb 
optativische oder finale Bedeutung und ein pronominales 
Subjekt hat: 

„behandele es mit Kühlung (1 

^v I Ji imf hnm damit es nicht heiß werde" ^ 

(1 ^s. ^ ^-<2>-i=i±=i Imk Ir iht rs „thue nicht 

etwas gegen es"^. 



.^-A^ 



♦400. Der Imperativ dieses alten Verbums, der ^v m 
geschrieben wird, dient zur Negierung von Befehlen : 

mtrw „stehe nicht gegen mich als Zeuge" ^. . 

A. Die Pyramiden schreiben den Imperativ ^^v und 
kennen auch seinen Plural ^v (I (I . 

B. Die Sprache des n. B. benutzt statt des m die Um- 
schreibung ^^\ -<2>- m Ir „thue nicht", aus der kopt. MTTp- 
(K§ 333) entstanden ist. 



i Eb. 91, 6. 2 Eb. 110, 3. » Totb. ed. Nav. BOA 2. B 3. 



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3&7. Die Umschreibung mit im, 402. 403. 189 

Nicht selten folgt dem m-, m- auch ein Adjektiv, 401. 
das nach § 130 durch ein Substantiv bestimmt ist : 

'^^l P J ^* ^^ ^^ »jSei nicht stolz" (eig. sei nicht 
hoch von Herzen*). 

/. Die Umschreibung mit tm, 

^ia=iL^, ein Verbum II gem. das „fertig sein" be- 402. 

deutet, wird in weiterem Umfange als im verwendet. 
Abgesehen davon , daß es wie dieses auch in Wunsch- 
und Absichtssätzen vorkommt, und daß man es auch in 
Fragesätzen und abhängigen Sätzen braucht, steht es 
stets im Konditionalsatz : 

|j<=>>=n:^^^™^c=Tön^ Ir tmf w$^ st 

„wenn er es nicht aushamt"^; 

und in der Form sdmhrf (vgl. § 219) : 

hsbt „wird es .nicht zu Würmern"^. 

A. Auch die alte Form idmf pw (§ 263) wird so verneint ; 
dabei wird tm mit dem Infinitiv verbunden: im mdt hBtj p%o „das 
Herz spricht nichf^ (eig. „das Sprechen des Herzens ist fertig*^). 

Sodann dient tm zur Negierung aller nominalen 403*. 

Formen des Yerbums ; des Infinitivs: 



1 Prisse 7, 7; 5, 8. 2 Eb. 25, 7. 3 Eb. 25, 6. 



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190 Zhf. Die UmachTeibiiDg noit tm. 404. 



T ^loc ^k. ^ '^^ ^^ ^^ „indem er nicht streitet"^ 
der Partizipien: 

^aE^ra^®i|j^^ ^Ä tp-rd „einer der die Vor- 
schrift nicht überschritten hat"^ 
der Relativformen (§ 309): 

AA/WVsJJCTZD C^ ^i":^ .^^ Mh/^ /WVVVA ö I I I 1 JS^ 

nn Ist ribt, tmtnj ir mlnw im „es giebt keinen Ort, an 
dem ich nicht Denkmäler errichtet hätte" ^ 
des Verbaladjektivs (§ 316): 

fhifj sw, tmtfj CJiS hrf „wer sie (die Grrenze) auflöst 
und nicht für sie kämpft" ^ ; 
404. Die Umschreibung ^inznr ^^v tm rdj „nicht ver- 

anlassen daß" wird sehr gern verwendet, um einen 
negativen Absichtssatz zu substantivieren; da tm dabei 
urspmngHch Infinitiv ist, so wird diese Verbindung auch 
wie ein solcher konstruiert: 

„die Grenze ist errichtet <=:> ^Jnzir ^v '^'^i 

V ^ 5 I Jd "^^^^^ ^ ^^ ^^«^ ^^ ^^ ^^^«^ ^^ damit sie 
nicht irgend ein Neger überschreitet" (eig.: „um zu 
veranlassen, daß sie nicht irgend ein N. überschreitet")^. 



1 BIH. 1, 11. 2 ÄZ. 1882, 204. 3 Louvre C 15, 3. 

*LD n, 136h. 6 LDH, 186 i. 



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Sbd. Das negative Adjektiv. 405. 406. 191 

rdj hnp drwjt pw „es ist etwas (d. h. ein Mittel) da- 
mit der Geier nicht raubt" ^. 

B. In der Yolgärsprache des m. B. kommt tm rdj mit zur 
einfachen Negation abgeschwächter Bedeutung vor: tm rdj minj 
tto „daß ich dich nicht gesehen habe^^, 

ö. Das negative Adjektiv. 
Das Adjektiv ^^^niwtj (?), das zu den Bildungen 405*. 

des § 144 gehört und von der alten Form des § 408 
hergeleitet ist, bedeutet ursprünghch etwa „nicht 
habend" z. B. : 



_ .„,. ^^^ 1 • . . f niwtt(?) sÄs „ein 

Buch, das seine Schrift nicht hat", d. h. ein Buch 
ohne Schrift^, 

^ ^'^^^J)'^'^=^ mii'^j(?) mwtf „der Mutterlose"*. 

A. Die Pyr. schreiben es aawna (I >$\ ,^ji^ \ nttofj) auch die 
seltsame Schreibung ^^, ^(;(') scheint alt zu sein. 

B. In derartigen Verbindungen hat es sich auch kopt. als 
AT- erhalten. Vgl. K§ 130. 

Merkwürdig ist, daß dieses nlwtj in alter Sprache 406. 
auch als negatives Seitenstück zu dem Relativadjektiv 
ntj (vgl. § 425 ff.) gebraucht wird und wie dieses Sätze 
aller Art anknüpft: 

1 Eb. 98, 5. 2 Weste. 8, 11. 3 Eb. 30, 7. * Bauer 64. 



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192 Sbd, Das negative Adjektiv. 407. 408. 



I * [1 ^if ticj nt l^hw, nlicU sMwt hrs „diese Stätte 



I « 

i<=:r= 

der Geister, auf welcher keine Schiffahrt ist"^ (mit 
Anknüpfung des Xominalsatzes skdtvt hrs „Seh. ist 
auf ihr"). 

st im „die, deren Ort nicht gekannt wird"^ (Satz: rh 
hw „der Ort wird gekannt"). 

407, Wie aus den angeführten Beispielen ersichtlich, 

wird dieses "^^ oft auch als Substantiv verwendet ; 

c^ 1 1 

wo es ganz ohne Zusatz steht bedeutet es dann im 
Femininum (vgl. § 105) „das was nicht ist" : 

„das was ist und das was nicht ist" (d. 

h. alles)^ 

408. Ähnlich wie -^^^ wird in der alten Sprache 



auch ein m. (1 [1 f. H^^ gebraucht, vgl.: 

(„er baute sich dies Grab, als er noch lebte) 
j\ n ^^(1 njj{?) mnf IM „als einer der (noch) an 
nichts krank war"* 



i Totb. ed. Nav. 149 o, 17. 2 ib 79, 6. 3 lD H, 149. 

4 LD II, 15 a. 



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3c. Abhängige und substantiviertd Sätze. 409—411. 193 

hrs „seine Sache bei der ihr nicht gehungert habt" ^ 

c. Abhängige und substantivierte Sätze. 
Über den gewöhnlichen Fall des abhängigen Satzes, 409. 
den wo ein Verb von rdj „veranlassen daß" ab- 

hängt vgl. § 197. — Über die von anderen Verben 
abhängigen Sätze vgl. § 204. — Über die Abhängigkeit 
von Konjunktionen vgl. § 204. 326 ff. 

Ein weiterer Teil der abhängigen Sätze unserer 410. 
Sprachen wird durch die infinitivische Form sdmif 
(§ 306) und durch die Relati^^ormen (§ 314) ersetzt; 
neben diesen letzteren wird noch eine andere Art der 
Relativsätze in gleicher Weise benutzt. Man verwandelt 
einen Satz durch Vorsetzung von ntt „das was" in ein 
Substantiv, das man dann von Verben oder Präpositionen 
abhängen lässt: 

iicj rhkivj ntt UTiivt inv ipUisivt „ich weiß, daß Karnak 
ein Horizont ist" ^. 

"@» <=:> A 1 AAA/vvA /l j A hr ntt rdjsn ti-hd pn 

,,weil sie dies Weißbrod geben" ^. 

Soll mit diesem ntt ein Satz der in § 262 bespro- 411. 

1 P. 693. 2 LD III, 24 d. 8 ßiut I, 3J1. 

Erman, Ägypt. Gramm.' 13 



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194 d. Temporalftätze. 412. 



ebenen Art ((] %^ ^ fl^^-^V^ ^^^ ^pw{;) sub- 
stantiviert werden, so drückt man das Subjekt nicht 
durch das Hilfsverb, sondern durch die alten Pro- 
nomina absoluta des § 89 aus: 

tZI^^Tü"^"^^ *" "^ ""^ ^^^"^' 

„wegen des XJmstandes, daß ich weiß" (d. h. „weil ich 
weiß")^ 

d. Temporalsätze. 
412. Wenn keine Konjunktion zur Einleitung des Tem- 
poralsatzes gebraucht ist, so läßt sich derselbe nur 
aus dem Zusammenhange als solcher erkennen. In der 
Regel steht er vor dem Hauptsatz, vgl. z. B. : 

„als die Erde hell geworden war, kam ich nach Ptn" -. 
säm st ntjiv m t^-Mrl, wBhsn dB dB w in m tB 



„als dies die, welche in Ägypten sind, hörten, legten 
sie ihre Köpfe auf die Erde"^. 

Seltener steht er nach dem Hauptsatz: 

iwf hr mdivt blnt „schweige nicht, wenn er bei (?) einer 
schlechten Rede ist"^. 



iTotb.ed.Nav.72,5. 2Smuhe20. »LDH, 149 f. *Pria8e5,14. 



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Zd. Temporalsätze. 413. e. KonditionalBätze. 414. 415. 195 



Die Temporalsätze, die mit den Konjunktionen 413. 
(eig. Präpositionen) ^ htf „wann, als", ^>^ J\ 



m ht „nachdem", <z::>ü' r s^ „nachdem"^ und mit der 

Konjunktion 1^:3::* isk (§ 348) gebildet sind, stehen 
in der Regel nach dem Hauptsatze : 

nbj htfhntf „ich folgte meinem Herrn, als er hinauffuhr" ^ 
Dagegen stehen stets voran die für den Anfang 

der Abschnitte behebten Sätze mit Vv j\ 

Jjr m ht „nachdem nun" (vgl. § 349, 260). 

e. Konditionalsätze. 

Der Konditionalsatz steht vor dem Hauptsatze. 414, 
Er kann durch eine Partikel wie ir und mc eingeleitet 
sein, aber auch ohne eine solche gebraucht werden. 

Er bleibt stets ohne Partikel, wenn er eine andere 415. 
Verbalform als sämf enthält (beliebt ist sdmhrf vgl. 
§ 219) oder ein Nominalsatz ist: 

ivhnihrk mi . . . ddJjrJc „wenn du wieder besiehst (wört- 
lich: das sehen wiederholst) ... so sage"^ usw. 

» Siut I, 298. > LD n, 122 a. » Eb. 36, 15. 

13* 



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196 3«. Konditionalsätze. 416—418. 



h7'j, Iwj mhkwj „ein Drittel von mir zu mir hinzu, so 
bin ich voll"^ 
♦416. Enthält der Konditionalsatz die Form sdmf, so 
kann er ebenfalls ohne Partikel bleiben; die Verbal- 
form ist dann nach § 203 die emphatische. 



--•■•eT°i 



ps^n grt iht nbt . . . Jiprt pw m r 360 „wenn 

ihr nun alles teilt .... so ist es (das Gesuchte) das 
V360 Betragende"^. 
♦417. In der Regel aber wird der Konditionalsatz, wenn 

er die Form sdmf enthält, durch (1 <=i> ^V eingeleitet; 

man benutzt dann die gewöhnUche Form, falls nicht das 
er von dem Verbum durch ein anderes Wort getrennt 
ist (§195): 

^£\ ^ Ir gmk d3lsiü . . . li^m Ctvjk „wenn 

du einen Weisen findest ... so krümme deine Arme" 
(nämlich aus Ehrfurcht)^. 

A. Die Pyramiden gebrauchen statt des ir ein (1 /wwna in. 

418. Sind mehrere Konditionalsätze verbunden, so wird 
die Konstruktion mit Ir in der Regel nur für den 



* Math. Hdb. 35. 36. » Siut 1, 286. 800. » Prisse 5, 10—11. 



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\ 



3e. Konditionalsätze. 419. Bf. Belatiysätze. 420. 197 



ersten verwendet, während im zweiten die emphatische 
Form steht: 

(Abkürzung) s hr mn rS-ihf, gmmk st hr psdf . . . ddhrk 
„wenn du einen Mann untersuchst, der an der Magen- 
grube (?) leidet , und du findest es auf seinem Rücken 
usw., so sagst du usw."^. 

Viel seltener ist die Einleitung des Konditional- 419. 

Satzes durch U (1 ml oder ^v m: 

10 r ht 2, ptj ^htf „wenn dir gesagt wird: ,Ein Viereck 
von Acker von 10 Ruthen zu 2 Ruthen*, was ist dann 
sein Inhalt? (wörtl. sein Acker)" ^. 

^ iCZ^/www^Ä . . . ^^ mmrrtn^Inmu 

_£F^<CI> I I I Z-n_i\ c=^\/wwsA 

. . . ddtn „wenn ihr den Anubis liebt, ... so sprechet"^. 



f, Belatiysätze. 
a. Ohne Verknüpfung. 
Ist der Relativsatz ein eigentlicher oder uneigent- 420. 
lieber Nominalsatz, so wird er oft unverknüpft, einem Sub- 
stantiv angefügt vgl. die Fälle §§ 243, 261, 265, 353, 354, 

1 Eb. 40, 5. 2 Math. Hdb. 49. 3 Mar. Cat. d*Ab. 711. 



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198 3/a. Belatiysätze ohne Verknüpfung. 421—424. 



421. Bei anderen Sätzen kommt eine solche lose und 
durch nichts gekennzeichnete Art der Anfügung nur 

selten vor, wie z. B. in ^^ | [1 ^ '^^^^^ ^f) ^^^ 
tB mskwj imf „das Land in dem ich geboren bin"^. 
Vielmehr gebraucht man in diesem Falle gewöhnlich eine 
der nominalen Formen des Verbums und zwar entweder 
ein Partizip, oder das Verbaladjektiv (§ 316) oder die 
substantivische Form des § 309. Man fügt sie wie ein 
Adjektiv oder eine Apposition dem Substantive bei, an 
das sich der Relativsatz anschließt: „die Frau, die die 
ich liebe". ^ 

422. Das Partizip und das Verbaladjektiv werden stets 
da gebraucht, wo das Subjekt des Relativsatzes ident^ck 
ist mit dem Substantiv, an das er sich anschließt; für 
„die Frau welche kommt" sagt man also „die kommende 
Frau", vgl. die Beispiele in § 280 und 319. 

423. In passivischen Relativsätzen kann man dagegen 
auch bei Verschiedenheit des Subjektes das Partizip ver- 
wenden, indem man ihm nach § 282 sein Subjekt beifügt : 

Irjj nf mltt „es giebt keinen Geringen, dem Gleiches 
gethan ist"^ (eigenthch: parvus, factus ei idem). 
♦424. In allen andern Fällen gebraucht man die Relativ- 
formen der §§ 309 ff. , die sich im Geschlecht (und gewiß 



1 Sin. 159. 2 Sin. 309. 



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3/a. Belativsätze ohne Verknüpfung. 424. 199 

auch in der Zahl, vgl. § 310) nach dem Substantiv 
richten, an das der Relativsatz sich knüpft. Das Pro- 
nomen, das im Relativsatz auf jenes Substantiv hinweist, 
wird nicht ausgedrückt wo es als Objekt steht. Z. B.: 

wtn nj „dieses Weißbrot, das ihr mir gebt"^ (für 
ddwin nj siv), 

^^^ j Iaws/va 7iwt hk^tsn „die Dörfer, welche sie 

beherrschen"*^. 

«^^^^ ° ^^^y^ ^^^ P^ i™ hw „diese 
Grenze, die meine Majestät gemacht hat"^. 

Weisung, die er gemacht hat"*. 

Dagegen wird es meistens ausgedrückt, wo es von 
einer Präposition oder einem andern Satzteil abhängt : 

<:z> \> /\ ^ *^~^\ ^^^^^ ^^^^ nvtnj rs 
„jedes Land, zu dem ich zog"^. 

Bei der Präposition m „in", „vermittelst" usw. fehlt 
es aber oft auch hier: 

„der Ort, in welchem mein Herz weilt" ^. 



ißiut 1,276. 'ünalOS. 3 LDH, 136h. * Mar. Abyd. H, 25. 
» Sin. 101. 6 Sin. 158. 



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200 Zfß. BelatiYSäize mit ntj, 425. 426. 



ß. Hit dem Adjektiv n{;. 
*425. Das Adjektiv ntj „welcher", das zu den § 144 ff. 
besprochenen gehört, wird zunächst gebraucht in 
relativischen Nomiilalsätzen deren Subjekt identisch ist 
mit dem Nomen, an das sie sich schUeßen ; ntj tritt (wie 
unser „welcher") in die Stelle dieses Subjekts ein. So 
zunächst bei reinen Nominalsätzen: 

(]<=>^i^^^:=7^^^^___^>^^_ irj-ct nb, ntj hrf 
„jeder Beamte, welcher bei ihm war"'. 

'^'^m^'^lv *-K_ ddft nU, ntt 
m htf „alles Gewürm, welches in seinem Leibe ist"^. 

ntjw hr hrt „die Vorsteher der Arbeiten, welche auf 
dem Gebirge sind"^. 

A. Die Pyramiden schreiben für ntj , für ntjw Ik^ . 

Eine andere altertümliche Schreibung für ntjw ist ^ V > • 

B. ntj wird früh zur unYeränderlichen Partikel; es verliert 
zuerst den Pluralis (z. B. in4w ntj m ChCf „die Kinder, die in seinem 
Palast sind" ^ anstatt nf/tr), später auch das Femininum. 

426. Sodann in den nach Analogie der reinen Nominal- 
sätze gebildeten Sätzen der § 256 ff; ihr Verb steht wie 
immer im Pseudopartizip oder im Infinitiv mit hr : 



1 Louvre C 172. 2 Eb. 20, 8. 3 Sin. 803. < M. 495 = 
P. 262. 5 Sin. 176. 



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Zfß. BelatiYsätze mit ntj, 427. 201 

„ein Mann, welcher an Hitze leidet"^. 

\^ , \v Y^k^^ ^ ^^^^ ^'^^ "®^^ Mann, welcher 
krank ist" ^. 

Des weiteren hat man dann ntj auch benutzt, um 427. 
Sätze anzuknüpfen, die ein eigenes Subjekt haben, so- 
wohl nominale: 

sind"^ 

als auch verbale : 

kfihtj ntj rdjnj ntn sw „dies Brot und Bier, welches 
mir diese Beamtenschaft liefert und welches ich 
euch geschenkt habe"* (ntj ist wegen der weiten Ent- 
fernung des zweiten Relativsatzes gebraucht). 

In negativen Sätzen kann dabei sogar ein gleiches 
Subjekt noch einmal ausgedrückt werden: 

A/WVNA TT a <: — :> 

v^A^ T ^^ "^^Ä ^^^^*^ ^^^^ ^^ ^^^^f „welcher nicht 
krank ist"^ (eigentlich: welcher er ist n. kr.). 



» Eb. 32, 21. 2 Eb. 35, 10. 3 Weste. 9, 3. * Sint 1, 295. 
» Eb. 47, 18. 



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3/)9. BeUÜTBätze mit ntj, 428. 429. 



428. Sehr häufig vfirA ntj auch selbständig, als Sub- 
stantiv „der welcher" (f. ntt auch „das was") gebraucht: 

i^v^n I -^^ ??(;>(; tn^m/* „die, welche in seinem 



Gefolge sind"^ 

A/WWV 



^v pg \ ntt nbt m sh „alles was in Schrift 
(d. h. geschrieben) war"^. 

swrin ntj mrt m htf „es trinke (es) der, in dessen Leib 
Krankheit ist"^ 



A/VVSAA 



Auch allein wird im Sinne von „das was ist" 

gebraucht, besonders in der im § 407 angeführten 
Redensart. — Über den Gebrauch von ntt zur Sub- 
stantivierung von Sätzen vgl. § 410. 
420. Ganz ähnhch wie ntj werden auch das negative 

Wort ^^ und das veraltete Negativ A A relati- 

visch verwendet, vgL die Beispiele in § 406, 408. 



1 Mar. Ab. II, 25. 2 Prisse 2, 4. » Eb. 14, 6. 



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Schrifttafel. 

Aufgenommen sind nnr die wichtigeren Zeichen und Be- 
deutungen und zwar möglichst in der üblichen Anordnung und Be- 
zifferung der Theinhardtschen Liste, die freilich vielfach irrig ist 
Über die entstellten Formen unserer Druckschrift vergleiche § 8B; 
einzelnen schwer kenntlichen Zeichen ist hier in Klammern bei- 
gefügt, was sie ursprünglich darstellen sollten. 

Nicht aufgenommen sind die seltneren unter den speciellen 
Determinativen (§ 42), deren Gebrauch und Gestalt von der Willkür 
des Schreibers abhängt. 

Bei Angabe der Lautwerte sind schwache Konsonanten, die 
nicht regelmässig ausgeschrieben werden, nicht berücksichtigt; 
die weibliche Endung ist vom Stamm getrennt 

Die Abkürzungen bedeuten: 
eig. : die eigentliche Bedeutung als Wortzeichen (§ 82, 33). 
iibtr.: die häufigste übertragene Bedeutung (§ 86); alle gleich- 
lautenden Worte aufzuzählen, für die jedes Zeichen ge- 
braucht werden kann, ist nicht beabsichtigt, 
zus. g es.: Entstehung des Zeichens durch Kombination zweier 

anderer, 
phon. : den Lautwert als Bllbenzeiohen oder als alphabetisches 

Zeichen. (§ 28, 13). 
det.: den Wert als Determinativ (§ 41 ff), bez. die Silbe, die das 

Determinativ ständig begleitet (§ 48). 
abk,: daß ein Determinativ als Abkürzung für ein Wort vor- 
kommt (§ 66). 

A. Männer. 
5^^ det. anbeten; abk. ^bk. fci hoch, hC 

dwB anbeten, Ihv jauchzen. 

Preis. %^ d®^' fallen. 

8^ det. hoch, jauchzen; 13^^ (laufen) phon. In. 



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204 



A. Männer. 



27 



I 



W=±) 



15 jA det. tanzen. 

19 ^ det. verneigen ;abk. 
ks verneigen, 
det. Statue,Mumie, 
Gestalt; abk. twt 
Statue, 
det. Mumie. 

eig. liw schlagen. 

eig. groß, sr (sjr) 
Fürst, S171SW alt. 
det. alt; abk. l^w 
alt, smsiv alt. 
det. was Kraft er- 
fordert, 
det. säen. 

eig. hivs bauen. 

eig. M bauen. 

det. hoch heben. 

phon. ks. 

det. König, abk. itj 
König. 



29 

30 

31 

47 i. 

49 

51 

56 
70 



80 



82 



71 ^ det. Kind; abk. ArcZ 
und andere Worte 
für Kind; phon. 
Im, htvn, spät nw, 

det. Feind, Tod. 

abk. hftj Feind. 

eig. mäC(?) Soldat; 

det. Soldat. 
04^1 det. Gefangener, 
85 JjJ Barbar. 

89 ^ det. Mann, 1. pers. 
sing. (§ 83); abk. 
Mann. 

91 g7\ det. was mit dem 

Munde geschieht. 

92 aS det. ruhen. 



93^^^ det. Im preisen. 

94 ^ det. dw^ anbeten. 

95 M det. verbergen; 

abk. ^'»mverbergen. 
100 Ij^ eig. h^}) verbergen, 
(vgl. 48). 



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A. Männer. B. Frauen. 



205 



101 f"^ eig.t6<& rein, Prie- 

ster (vgl. W 25). 

102 C^ eig. s^ , Wasser 

spenden. 

105 ^ det. beladen, 

bauen ; ablcitp be- 
laden, ß tragen, 
k^-t Arbeit. 

106 ^ eig.Ä/igroßeZahl. 

110 ^ det. ehrwürdiger 

Toter. 
113 J| det. ehrwürdige 

Person,lpers.sing. 

(§ 83). 



119 ^det. König (auch 
mit den verschie- 
denen Kronen auf 
dem Haupt). 

128 ^eig. s^iv Hirte, 

Wächter, s^w be- 
wachen ; phon. siw. 

129 Jj\ det. ehrwürdiger 

Toter. 

131 ^ übtr. ^ps herrUch. 



133^^ det. fallen; abk. 
hr fallen. 



B. Frauen. 



7 j) det. Frau, 1. pers. 1^ /f det. schwanger; abk. 

sing. (§ 83), 2. sing. &/ci schwanger. 

fem. (§84 B). 
9 C/f det. ehrwürdige 

Tote. 
12 ^übtr. Irj befindUch 



15 



16 



det. gebären; abk. 
ms gebären, 
det. Amme , Er- 
zieherin. 



an. 



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206 



C. Götter. D. Henfdilicbe GUedmaLen. 



C. Gitter. 

1 1^ det. und abk. Osiris 31 jj 4et. abL st Set. 

.f^. \. . ^ . 33^det. abk. dhidj 

4 i/^ det. abL pih Ptak i; " • "^ 



llL 



Thoth. 



11 if detabL^mnAmmon. « 

I^ 55 if det. abk. »wiC-t Göttin 

27 ^ det. abk. rC Re. ^.^ „.^^ Wahrheit. 



1 ® eig. fp Kopf, («(7^ 
Kopf; übtr. tpj er- 
ster; det. Kopf, nik- 
ken, givB. 

3 §> eig./irGesicht;übtr. 
Ar auf; phon. lir. 

5 ^ det. Haar, Farbe, 
Trauer; w^ (wsr?) 
zerstört ; abk. $n 
Haar, w^ zerstört. 
10 -CSD»- eig. ir-t Auge, . . . 
(raännl. Subst.) Au- 
ge, mü sehen ; übtr. 
Ir thun; phon. ir\ 
det. sehen. 
12 J^^ (veraltet Cjn Auge) 



D. Menschiiche Giiednastea. 

det. Auge, sehen; 



phon. Qi {Cjn). 

13 ^& det. Augen- 

Schminke. 

14 ^^ det. weinen ; abk. 

rin Weinen. 

15 (^>^ für 12. 

17 ^^ det.göttUchesAuge ; 

Qhk.wd^4 göttUches 

Auge. 
23 O eig.^rPupille;phon. 

ir, psd. 
OO det. m^^ sehen. 
28 ^^1 eig. i^n^Nase; übtr. 
F5 <f) \hnt\orn] det. Nase, 

Atem, Freude ; abk. 



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B. Menschliclie Gliedmaßen. 



207 



29 



fnd Nase (vgl. auch 
T 2(0, F 4). 
> eig. riMund; phon. 
ri, r. 

31 .-«m-^1 eig.ip^Lippe ; eig. 

N28.^-v,j ^j>r Rippe; übtr. 
^j?r gelangen. (Ver- 
wirrung unter ein- 
ander und mit N30). 

33 /"^^ (speiender Mund) 

det. was aus dem 
Körper fließt. 

35 rt eig. wc?i(; Stab; übtr. 

mdw reden. 

37 >^ det. Rücken, i^sd\ 

abk.jp5^Rücken,^i-^ 
Rücken; phon. sm 
(fürM68). Irrig auch 
für das folgende. 

38 1^ det. zerschneiden. 

39 ^ det. Brust, säugen; 

abk. mnC't Amme. 
44 A] öig» ^^^^ umarmen ; 
!!$? > üb tr.si^n geschehen; 
\ l) det. umarmen, j?^i. 



tu 



40 



zus. ges. hn-k^ To- 
tenpriester. 

46 [J eig. ÄiArt Geist; 

phon. k^. 

47 ,ju.] ®^S- ** (*^^) iiicht, 

rz/icfjinichthabend; 
^ phon. M (nn); det. 
^2 j ^ Negation. 

^'^'''^lübtr. rfir prächtig. 
49 W^J J" 

51 \^ eig. lin rudern; 

phon. lin. 

52 [}£x ^i?' ^^"^ kämpfen; 

phon. QiB. 

58 /^ eig. Im regieren. 

59 ^ a eig.^Arm,fZ/geben; 

phon. C ; det. unge- 
naufürD69u.D63. 

60 .a d1 (Arm mithängen- 

62 r^-Jl] der Hand) eig. mh 

Elle, rmn Arm; 
übtr. rmn tragen; 
det. Arm, was mit 
dem Arm gethan 
wird; abk. grh. 



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208 



D. Henschlicbe Gliedma£>eii. 



63 A— D rfj(n7y)geben, auch 
für das folgende. 

65 £i ü eig. vij gieb. 

66 -0 eig. link schenken. 

69 L-Jl det. was Kraft er- 
fordert; abk. nljt 
stark. 

72 ^ ß eig. Iirp leiten. 

76 c:=3 eig. (Jr4 (d^-t) 

Hand; phon. d, 

77 ^^i^:^ det. Hand. 

82 t::i det. Faust, fassen ; 
abk. ^m fassen. 

84 \ ]^ig- db^ Finger; 
übtr. dbc 10000. 
(Vgl. T 1). 
det. Mitte, richtig, 
7ntr ; abk. Chi 
richtig, mtr IVIitte, 
Zeuge. 

90 (*==tD eig. b^h Phallus, 
vorn; phon. mt; 
determ. männlich, 
Stier, Esel, be- 
gatten ; abk. ti 
männhch, k^ Stier. 



V 



93S^ unrichtigfür Q12= 
T 12. 

95 O eig. hni't Frau; 

phon. hm. (Ver- 
wirrung mit N 70.) 

96 j^ eig. iw gehen, nnit 

sclireiten; determ. 
gehen; abk. Ck, 

98 ^ det. zurückschrei- 

ten; abk. Cn um- 
kehren, pr. 

99 ^ phon. ^f/ii; det. Fuß, 

schreiten; abk. 7'd 
Fuß, tvCr fliehen. 
100^%s det. überschreiten ; 
abk. th überschrei- 
ten. 

101 \ eig.^r^ nächst eilen; 

übtr.^r^ausstatten, 
grg Lüge. 

102 A (Anhöhe) phon. k, 
^ (Speisen)det.essen; 

abk. wnm essen. 

103 J phon. b. 

109 R det. Fleisch ;abk./iC 
111 19 GHeder,w/Tleisch 



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E. Säugetiere. F. Glieder von Tieren. 



209 



19 



36 5^ 



E. Säugetiere. 

det. Pferd; abk. 22 "^ 

ssm-t Pferd, htr 

Pferd. 

det. Stier; abk. Ih 

Ochse, Iwi Ochse, 

ki Stier. 

det. Kuh. 

det. Kalb ; abk. 

hhs Kalb. 

(Böckchen) det. ^?^; 

abk. ib dürsten. 

(neugebornesTier) 

phon. Iw, 

eig. &i heiliger 

Widder, hmn Gott 

Chnum ; übtr. &i 

Seele. 

det. Ziege. 

übtr. sCh Edler. 



38 

44 JSas 

52 Is^ 



66 •y 



eig. Än-^ Schlauch; 
übtr. hn Inneres; 
phon. hn. 
det. Löwe ; abk. 
mi Löwe, 
phon. riv, Cr. 
eig. nh Sphinx, 
eig. s^b Schakal; 
übtr. s^b Richter. 

det.Götter in Scha- 
kalgestalt; abk. 
Inpw Anubis, Gott 

WP'W^-t 

(Hase) phon. um. 
eig. sr Giraffe ; sr. 

eig. st Gott Set; 
det. Schreckliches, 
Esel. 



F. Glieder von Tieren. 

3 y Zuweilen für E 3. 5 £) (menschliche 

4 ^ Unrichtig für D 28. 



Nase) 



siehe bei D 28. 



Er man, Ägypt. Gramm.' 



14 



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210 



F. Glieder von Tieren. 



6 7 detHals,schlucken. 
8 35. übtr. ^fj4 Kraft. 
11 ^1 übtr. ^si verstän- 

13 ^j dig. 

15 ^^ übtr. fh't Kraft. 

16 ^^ eig./ii-<Vorderteil. 
30 ^ i4 Stunde. 

33 \J e\g.w;p't;^\iOTi,wp. 

35 Y ü^^r. iitr-^ Amt. 

37 vjr zus. ges. wp-jiip-t 

Neujalir. 
41 \^ eig. Ch Hörn ; übtr. 

^?^gegentiber;phon. 

Ch; det. Hörn. 

44 ^= (Elephantenzahn) 

eig.Ä/iZalm ;plion. 
t/i, /it<;; det. Zahn 
(VgLauchbeiUlG). 

45 ^ det. Zahn. 

46 ^ (Rinderohr) eig. 

idn Ohr; sdm hö- 
ren ; übtr. Id7i ver- 
treten; det. Ohr, 
hören, dng. 



48 ^ eig. ph Ende; übtr. 

j>/i erreichen ; phon. 
ph, kß. 

49 ^^^5^ eig. hp^ Schenkel; 

übtr. hjjS Stärke; 
det. Schenkel. 

52 11 eig. whm? Bein 
eines Tieres ; übtr. 
ivhm wiederholen; 
det. Bein eines 
Tieres. 



? 



zus. ges. tclun 
wiederholen. 
54 g^ phon. kp, 

58 ^ (Fell) det. Tiere. 

59 ? (buntes Fell) übtr. 

i*& bunt; phon. j?6. 
60^ (Fell als Scheibe) 

eig. st schiessen. 
61 N^ det.Schwanz,Dorn. 
63 «^3s eig. iivC Fleisch- 

sttick; übtr. IwC 

Erbe, istvj Ersatz; 

det. Fleisch. 



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Gr. Vögel. 



211 



G. VSgei. 

(Aasgeier, irrig von 
uns Adler genannt) 
phon. ^ ; ungenau 
auchf . das folgende. 



33 




(Adler) phon. tjw. 



. phon. nh. 



36 
37 

38 



(Falke) eig. /ir 39 

Horus. 

40 

zus. ges. Jir-nh? ein 44"^ 

Köniffstitel. 



15 ^ det. Gott, König. 

16 ^ alt für S 56. 

17 ^^ alt für R 16. 



28 ^^\^ det. heilige Vögel 
u. ä. ; abk. Chni 
Art Götterbild. 

30 ^C\ eig. nr-t Geier, 



46 Ag 
48 ^ 



53 



miu-t Göttin Mut; 
übtr. miv-t Mutter ; ^^ ' 



phon. nr, mt\ det. 
Geier. 

eig.n&-^^*dieSchutz- 
göttinn. beid. Ägyp- 
ten; der Inhaber 
ilirer Kronen. 
(Eule) phon. m. 

t>i^?i;auchirrig Lnm. 

[ zus. ges. mj gieb ; 
I phon. m, 

3 

(aus einer hiera- 
tischen Ligatur ent- 
standen) mr^ mt 
übtr. gm finden ; 
phon. gm. 
(Ibis) eig. dhivtj 
Gott Thoth. 
übtr. &i Seele, hk 
(&;Ä:)arbeiten;plion. 
6i, hh 
h9xv Seelen. 

14* 



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212 



G. Y5geL 



58 '^ (Ibisart) übtr, 24«; 


Ungenau auch für 


glänzen. 


das folgende. 


61 ^ übtr. bCh über- 


"1^ det. fcmi, tn. Vgl. 


schwemmen. 


Tl. 


64^übtr. cZ^r rot. 


78"^ übtr. m-t Ziegel. 


66"^ det. w^i mästen, 


79 '^^ eig. wr Schwalbe ; 


dß Speise. 


übt. wr gross ; phon. 


67 '^^ 1) (Entenart) eig. 
sM Ente; übtr. s^ 


wr. 


80 "^^ eig. mn-t kleiner 


Sohn.; phon. si. 


Vogel; det. klein, 


2) (wilde Gans) 


schlecht; abk. nds 


übtr. ffh Erdgott. 


klein, $r klein. 


3) (Gänseart) det. 
htm. 


eil^' 


(Kiebitz) übtr.ri^-* 
Art Menschen. 


4) det. Vögel und 




Insekten. 


83 \ (junge Wachtel) 


70 fe>^ eig. sd^ zittern. 


phon. tv. 


71"^^ (Kormoran) übtr. 


87 ^^ eig.ti*jungerVogel; 


Ck hereingehen. 


phon. ti. 


73^ (Ente) eig. p^ 
fliegen; phon. pi. 


90 ;222^ eig. ss Sumpf; det. 

Nest. 


75 W (Ente) eig. Jm 
flattern; det.fliegen. 


91 ^3^ übtr. snd Furcht. 


6\ 


'^^ 


eig. &i Seele. 



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H. Glieder von Vögeln. I. Amphibien. K. Fische. 213 



H. Glieder von Vögeln. 



1 '^ abk. Gans. 

3 % eig. nr4 Geier ; übtr. 

nr männlich. 
5 "^ det. pk 

7 (^ spät für G 58. 

8-7^det. miC. 
12^^ det. fliegen, Flügel 
13 [) eig.^t(;-<Feder;phon 

I. Amphibien 

244\übtr. Q^ viel. 
4'ss=^det.Krokodil,ici,sifc. 

^Itj König. 
7^ eig. 56Ä: Gott Sobk. 
SiTZZlübtr. km schwarz; 

phon. km, 
10'^:i^eig. hfn Kaulquap- 
pe; übtr. hf7i hun- 
derttausend. 



^w; det. Wahrheit; 
abk.wiiC-^Wahrheit. 

17 /,-^siehe bei D 62. 

18 JL. eig. 5i-^ Vogelki-alle, 
eig. . . . Spanne. 

20 /*= (Finger)det. nehmen 
u. a. ; abk. ti nehmen. 

21 ^ spät si Sohn; det. 
Ei, Göttin. 




det. Schlange, 
Göttin. 



22 ^/m^ det. Wurm. 
24^}^ det. Dämonen. 
26*^ eig. d't Schlange; 
^übtr.d-^Leib;phon.^. 
27 "^ siehe bei Z 9. 
30 *^-c=^ phon. f. 



K. Fische. 

1 ^Sophon. In 10 **]\ übtr. hM Leib ; 

^^zus. ges. Cnd-mri?) p^on. Ai. 

4 "^ det. Fisch, Ekel. 11 "^J 



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214 



L. Gliedertiere. H. Pflanzen. 







13 



15 


i 


16 


A 


17 


n 


22 


-.^ 



TT 



* L. Gliedertiere. 

eig ?y-^ Biene; üb tr. 4 W eig.7?^rKäfer;übtr. 
hjtj König von Un- hpr werden, 

terägypten. 

M. Pflanzen. 

eig. imi ein Baum ; ^'^^ Oberägypten ; 

übtr.;wiisüli;det. V^on. siv. 

Baum. 25^=l-fl|eig. kmC Süden; 

■ eig. 7?^ Holz; phon. 27 -i° 1 übtr.fcm^^musiziren. 
//^,det.Holz,Baum. 26 3, 
eig. rnp-t Jaln-, tr ^ 

Zeit ; übtr. rnp 
blühen. Vgl. 15, 17. 
^rZeit;det. (/, mr/. 
(vgl. 13). 
rn2^-^Tahr.(vgl.l3). 

rnp blühen (vgl. 13) 

(Pflanze mi4) eig. 

nljh Knospe ; übtr. 

Göttin Nhh-t und 37 ^ eig. ^i Feld, i^h-t 

Stadt Nhh. Überschwemmung; 

phon. ^i. 
41 '^ phon. Im, isw\ det. 

Pflanze. 



33 

34 
35 

36 



\ eig. rs Süden. 

( phon. l, j. 
\\l\ phon.j[;',> 
] zus. ges. l gehen. 

eig. sh't Feld; 

phon. sm. 

übtr. c^h't Opfer. 



phon. nn, 

übtr. stii König 



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M. Pflanzen. 



216 



42 # (Papyrusbusch) 

det. Sumpf, Nor- 
den; phon. fei. 

43 Jf det. Sumpf, Nor- 

den ; abk. idh 
Deltasümpfe, mh-t 
Norden. 
45 T det. Oberägypten. 

(Papyrusstengel) 
übtr. iv^d grün. 



47 I 

58 



det. Knospe ; alt 

für V40. 
63 ^5 clet. Blume. 
67 ^=- (Blume) phon. tfH ; 

abk. ivnm essen. 

(vgl. R. 28) 

phon in meh- 
reren Worten. 






^^ T ßig- %^ Lotusblatt; 
übtr. 7?i tausend; 
phon. W. 

70 T junge Form von 9 
(vgl. bei V 6) 



72 
74 

77 i alt 
73^ jung 



ö. spät für 68. 

eig. Ä^Keule ; übtr. 
lid weiss ; phon. hd. 
Auch irrig für das 
folgende. 

(Knäuel)übtr. ivd 
befehlen ; phon. 
wd, 

U 32 fKSpindel) eig. Mf 
A /Spindel drehen; 
\^) übtr. Mf abwehren. 

80 jT| übtr. ms gebären; 

phon. ms, 
82 l eig. hd-t Spelt. 

86 tiöö eig. Ä Gerste; det. 
Getreide. 

^^^=^ [eig. hnV't Scheune. 



90 W det. Wein. 

93 J 1) (Rübe) übtr. &wr 
süss, Dattel. 
2) det. rd wachsen. 

98 Q eig. ndm Johannis- 
brot; übtr. ndm süß 



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216 



K. Himmel, Erde, Wasser. 



N. Hlnnei, Erde, 

1f===i eig. p't Himmel; i^ 

hr-t Himmel; übtr. 

hrj oben befindlich ; 

det. Himmel, oben ; 

abk. }iBj4 Halle. 
2F^ldet. Nacht, abk. 
3i^j^ri[iNacht. 

^^m ^^^' liegen, Tau; 

abk. Ud-t Tau. 
5 fjjjj' eig. tlin Blitz ; übtr. 

ihn glänzen ; det. 

Gewitter, Regen. 

7 O eig. 7< Sonne, Son- 

nengott; det. Son- 
ne, Zeit; abk. hrw 
Tag, ssiv Monats- 
tag. 37 

8 o für 7 (siehe auch 

hinter ZU). 40 

cQ eig. rC Sonne (als 
Groii), . 
übtr. hnrnm-t Men- 
schen; det.Strahlen; 42 
abk. ivbn leuchten. 



Wasser. 



fi 



11 



13 



8 



23 Q 



26 
28 
28 
30 



35 



eig. spd Dreieck; 

übtr. spd bereiten, 

spd-t Hundsstern. 

eig. liC aufgehen; 

phon. hC. 
siehe bei X 12. 
"^'^ eig. ^sp Spanne. 

}eig. iOi Mond, 
Ihd Monat. (Ygl. 

auch D 31). 

eig. Ihd Monat. 

eig. sbB Stern, dw^ 

Morgenstern, dwB-t 

Unterwelt ; übtr. 

div9 anbeten, phon. 

shB. 
=^=r==l eig. tB Land; phon. 
=j ^i; det. Land, d-t 
^y\A hj^-sh4 Fremdland, 

smj4 Wüste, Ne- 

kropole;det. Wüste, 

Fremdland. 
Qr£i eig. div Berg ; phon. 

dtv, spät mn. 



yc 
^ 



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N. Himmel, Erde, Wasser. O. Gebäude. 



217 



44 fOi eig.i^hu-tKorizont. 


phonet. miv ; det. 


46-+mfeig. sp-tGm, hsp 


Wasser. 


Gau; det. Land- 


58 1 — reig. m?' Gewässer; 


• einteilungen. 


übtr.wzrlieben; pho- 


47 \^ det. Land. 


net. mr, spät auch 


X21c==idet. Land ; abk. Idb 


für m-] detr Ge- 


Uferseiten. 


wässer; (irrig auch 


48 s det. Land, begrenz- 


für 66 lir). 


te Zeit. 


59 1^=^ eig. 6'i See, mr Ge- 


49%5eig.^^'i-nVeg;det. 


60 czn=3 Wässer ; phon. 6* ; 


w^ fern sein; det. 


1 1 det. See, Wasser, 


Weg, Ort ; abk. mtn 


7/nf.Vgl.auchbei66. 


Weg. 


61 4^ zus. ges. $m gehen. 


y o abk. stv^ vorbei- 
gehen. 


66 c — ) eig. iw Insel, ühw-t 


Horizont ; phon. hv ; 


So /. übtr.^5 Seite ; phon. 


det. Insel. 


im, gs. Spät m. 


Z20^^^^^- ''' ''^^^^'- 


51 CD det. Stein ; abk. i'/2r 


' ' 1 gehen, sn ähnlich. 


Stein. 


67 § i^hu'tj die beiden 


53 o det. Körner. 


Horizonte. 


55 /w>AAA phon. n. 


70 ^ (Gewässer) det. hß. 


^^ eig. nnv AVasser ; 


72 d (Muschel) phon. i^i. 



0. Gebäude und ihre Teile. 

1 © eig. mt-^ Stadt ; det. 3 n eig. j^r Haus ; übtr. 
Stadt. pr herausgehen; 



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218 



O. Gebäude. 



phon. pr ; 
Gebäude. 



det. 



C?l. 



37 ASy det. zerstören. 
41 1^ det. Festung. 

43 P det. Thor. 

44 ^ im Titel des 

Oberrichters. 

Ägyptens; phon. 45 [j=J eig. fcw& Winkel; 

inr, nm, übtr. linh-t Beam- 

12 n eig. li-t grösseres tenschaft. 

Haus. 
15 n] zus. ges. Ii4 ntr 



6 *- Y -* züs. ges. })r4 r hriv 

Totenopfer. 
9 fn phon. h. 
10 l_n übtr. mr Name 



übtr. h^p ver- 
48 T I bergen; phon. 



Tempel. ü 49 ^ ^^^' ^P' (^^^• 

16 # zus. ges. h-t CM . ' ^ ^^^^' 

^Schloss, ■ ,^^./'A ^«t. Pyramide. 
17 J\ z\xi/' ges.'^"nÜ-ht 53 ^ det. Obehsk; abk. 

Göttin Nephthys. fljn Obehsk. 

19 f^^ zus. ges. ht-hr 54 || det. Denkstein u. ä. 



Göttin Hathor. 
29 S eig. Che Palast. 

y 62 

32 1^ eig. wsh-t Hof des 

Palastes. 
36 r[ det. Mauer; abk. 

Inh Mauer, sUj 63 

Burg. 



IdJ 



eig. hhr Verzierung 

eig. sh Laube Saal ; 
übtr. sh Rat, hb 
Fest ; det. Saal, Crk ; 
abk. Crk, 

eig. hh'sd Regie- 
rungsjubiläum. 



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0. Gebäude. P. Schiffe. Q. Hausgerät. 



219 



65 [T] eig. h^ Fest.Vgl.die 73 

^""^^ vorigen und W 49. 
68 ^ det. Treppe, auf- 74 

steigen. 
69-iiimnr eig. C^ Thür; det. 

öffnen; phon. C^. 
70— H— (Eiegel) phon. s. 
71 "TT" zus. ges. Is eilen. 

sh vorübergehen, 

bringen, m^bringen. 

P. Schiffe. 

2 :^:£3^ det. Schiff, fahren; i^ 
abk. ivi^ und ande- 
re Worte für Sclüff. 
^p^ det. umwenden. 
6 C^S> übtr. tuhc, 
14^^^ det. segeln; abk. 
hnt stromauffahren. 



eig. ts Knoten; 
phon. ts. 

eig. mn Gott Min; 
shn AUerheiligstes. 

eig. mn Gott Min. 

phon. kd, 

eig. sh Halle. (?) 



übtr. CJiC stehen; 
phon. cJiC, 

21 N^^ det. Steuer; abk. 
hm Steuer. 

22 I 




16 1^ eig. tiw Wind^ nf 

I 

Atem; det. Wind, 
Luft. 

Q. Hausgerät. 

1 r| eig. is-t Sitz ; übtr. 7 <^^ 
ls-tlsis\^\iOiiJ,htm, s ^S^ 

5 jir;^ eig. ivts Tragsessel ; 

phon. ivs. ^ y 



(Euder) übtr. h^iu 
Stimme ;det.E;uder. 
23 A^ übtr. ^s}) (sS}), spät 
^|?)empf angen; pho- 
net. §sp (sSp ^p). 



det. liegen ; abk. sdr 

beiNacht sein,schla- 

fen. 

(Band) phon. s. 



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220 



Q. Hausgerät. B. Tempelgerät 



12^ für T 12 

17 c=fi=, (Matte mit einem 



32 
34 
39 



phon. Is. 



eig. mdr (spät 
40 uol *^*^^) pressen. 



Brot darauf) eig. 
/i^j>Opfer ; übtr. htp 
ruhen. 

q5ö eig. wdh Speise- 42 I Idet. Kleider; abk 

tisch. m7iJ]-t und andere 

20 fli (Untersatz f. Krü- Worte für Kleider. 

ge) übtr. hr unter. 46 ^] ^et. Schatten; abk. 

g abk hrt-hriv tag- 47 "? J /ji&-^ Schatten. 

IE übtr. ivdC richtig 

machen. 
M^ (Pfahl der Wage) 
^ \ wts erheben, det.t6\ 



23 
25 



41 



Uch. 
det. Sarg. 



26 L:^::^ übtr. c^-t Ortschaft 
oder ähnlich. 

28 Ä übtr. dhi ersetzen; 

phon. clh^. 

29 I eig. in Säule ; phon. 

In. 

31 r^ phon. Iin. 



51 

53 

54 

58 
59 



R. Tempeigerät. 

2"^ det. Altar; abk 13 ^ 



hBiv-t Altar. 



) (irrig auch für T2.) 
übtr. m^ wahr, 
als Untersatz von 
Götterbildern und 
heiUgen Zeichen in 
der Schrift; vgl. 
auch G 48, O 75. 

übtr. wtr Gott ; spät 
det. Gott. 



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B. Tempelgerät. S. Kleidimg und Schmuck. 



221 



16 oT^ zus. ges. hrUntr 
Totenreich. 

18 H eig. dd heiliger 
Pfeiler. 

20 ^ eig. sm^ ein Ein- 
geweide ; übtr. smi 
vereinigen. 

22 V übtr. S7i Bruder; 
phon. sn. 

26 tK übtr.^i&links;phon. 



iSh, Unrichtig auch 
für U 31. 

28 -[L übtr.^w^jbefindlich 

in ; durch Ver- 
wechslungmitM67 
ivmn (tum) essen; 
^ . phon. im. 

T siehe hinter M 67. 

29 ^ eig. s^^4 Göttin 
der Weisheit. 



S. Kleidung 

7 ^ eig. hpr^ Kopf- 

schmuck. 

8 Q eig. hd't Krone von 

Oberägypten. 
11 >/ eig. n-t Krone von 
Unterägypten, d^r-t 
dasselbe; hjtj König 
von Unterägypten; 
phon. spät. n. 

13 )uf det. Krone beider 

Ägypten. 

14 (9 siehe bei V 1. 



und Schmuck. 

17 [11 eig. hvtj Federn als 
Kopfschmuck. 

24 Qf^ det. Kranz ; abk. mh 
Kranz. 

28^(Gurt der Arbeiter) 
eig. ihtvtj Ackers- 
mann ; phon. ich, ih. 

30^ det. Schurz; abk. 
ändtv-t Schurz. 

31 ?=i^übtr. 5|-^Name eines 
Landes, Göttin Sa- 
this; phon. st. 



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222 S. Kleidung. T. Waffen. 



32 jldet. Kleider; abk. 50 ö (Vermischung ver- 
hhs Kleid. schiedener Zeichen) 

37 ^ eig. ns Zunge ; übtr. l)nhtr. slm mächtig ; 

>>/ryorsteher;phon. 2) übtr. hrp leiten; 

.^^^^ 3) Ch^. 4) abk. 7ihm 

38 g eig. f?^-^ Sandale. Musikinstrument. 

39 Q eig. 6>i Kreis. 56 9 übtr. iimi rechts, 
41//V^ übtr.rf^>?(_7vereinigen. imu-t Westen, n-nm 

43 -V- (Knoten) übtr. Cnh rechts. 

leben. 60 I eig. hiv4 Wedel. 

4ö^(Siegelcyünder an ^ o ^^.^ ^^^^^^^^ ^.^ 

einer Schnur) übtr. I 

„ , , /iKi herrschen. 

.... Schatz. . ■ ■ 

44 Q (dasselbe) übtr 63 f übtr.C«-<Kleinvieh. 

Schatz ;det. Siegel; ^ j eig. «i^-i Scepter; 
abk. Mm Siegel. ^^^^ ^^.^^^ ^^.^ ^.^^ 

46 öf eig. iH«f'4 Musik- ^^^j^ u 54_ 

instrument. ^^ /Ä ..w ^^ ^ rm_ i 

65 7 übtr. n'i^-^ Theben. 

47 (7<=jTiphon. A'ii^, A'i?. A 

48 ?J (Troddel) übtr. Cpr 66 "j übtr. u>^r stark. 

versehen. 

T. Waffen. 

(Wurf holz) 1) det. nhsj Neger. 2) det. 

fremd; abk. C^m df, 3) det. alt auch 

Asiat, ihn Libyer, hn^ werfen, Um^ 



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T. Waffen. U. Werkzeuge und Ackergerät. 



223 



schaflfen, und Ui 
sich erheben (vgl. Gr 
75). Steht auch für 
T 2, T 13, und irrig 
für S 63. 

p übtr. TS erwachen. 

y übtr. tpj erster. 

eig. s^m Instru- 
ment zum Messer- 
schärfen; übtr. 
shn Schlächter, s^m 
leiten; Vgl. Q 12, 
D 93. 

13 i (Pflock) det. mnj. 

^[det. schneiden. 
15' 



20^ 



21'>5Är eig. pd't Bogen ; 
det. Bogen. 

26 % hnt \om, (verschie- 
den von D 28). 

28 >=\ eig. jpd-t Bogen ; 
übtr. 2^d ausbreiten. 

33<— «k1 .^sV Pfeil, shr mel- 
J ken ; phon. swn, sn, 
si Rücken, 
hinter; phon. s^, 
(Säule) übtr. C^ 
groß; phon. ^i. 
übtr. h-t Leib ; pho- 
net. h. 
eig. dhh Gerät. 

455^ßidet. Wagen; abk. 
iHTJ-t AVagen. 



42- 



38 [j=7] übtr 



41 



43 



44 



U. Werkzeuge und Ackergerät. 



1 ^ — det. verschHeßen. 

I spät für m, 

2 K>5> übtr. tj-t Teil. 

S^ — . (Axt und ein Stück 
Holz) übtr. st]) er- 
wählen. 



5r--^| (Griff der Axt) 
4 1'^ — V j phon mv. 

7 =\ det. schlagen; abk. 

luv schlagen. 

8 ^ phon. ni:^. 



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224 



U. Werkzeuge und Ackergerät 



12 '•'?:3Lübtr, mr lieben; 

phonet. mr] det. 

hacken. 
13 \jt eig. hb Pflug ; übtr. 

jpr-t Früchte, $nC 

Magazin ; phon. hb ; 

det. pflügen. 
14^113 übtr. Um Gott 

Atum,^wivollenden; 

phon. tm, 
„^^ übtr. bß Erz, stau- 
16 ^)ffr jnen. 

18 I zus. ges. fefei Ge- 

treidemaß. 

19 jl phon. tj. 

20 ]| det. Schwere,Mine- 

ralien; abk. Ä5?^«/i 
ein Metall. 

21 A (Feuerbohr) phon. 

27 y (Meissel) eig. mnh 

zimmern ; ubtT.mnh 
vqrtreffUch. 

28 f (Steinbohr) hm 

Handwerk. 



29 9 K*6i öffnen; phon. 

24 n (Meissel) übtr. mr 
krank, mr Pyra- 
mide; phon. mr, 

31 ? phon. i6. 

32 1 siehe bei M 79. 



34 



A 



übtr. nd mahlen. 
36 T* phon. ^2(7. 

38 -k:^ I (Harpune) übtr. 

37<x32- j tvC eins ; phon. if^. 

40 xziKlübtr. n-t Göttin 

V20><=<jXeith. 

42 n übtr. hns folgen. 

45 d (knöcherne Harpu- 
nenspitze) übtr. ks 
(ifcr5?) Knochen; ky-s 
begraben, phonet. 
krs] det. Knochen, 
Röhre. 

47 11 siehe bei V 4. 

49 ^ siehe bei O 48. 

50f5üS^übtr. nb Gold; phon. 
nb. 



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ü. Werkzeuge. V. Flechtwerk. 



225 



53 rw^zus. ges. M Silber. 55 ^^ 

54 rgbnzus. ges. wsm Silber- 56 ^d 



eig.sÄfNetz; übtr. 
sht weben. 



gold. 



V. Fleohtwerk. 



1 ^ det.Strick;abk.^nf. 
S14 ^ (MessstrickvonlOO 

Ellen) eig. ^'^4? 
hundert ;phon.spät 
für IV. Irrig auch 
für das vorige. 

2 -lg- eig. sU ziehen. 

4 ''^lübtr. s^h landen 
U47|1 Ju. a. 

^ übtr. ^'^^ii^ Würde. 

5 ^ übtr. i^t? weit; pho- 

net. ^w. 

6 ^ phonet. $s\ det. 

binden. Oft irrig 
für 8. 
gg übtr. tvg^. 
^ phon. 671. 
8 "^ (Sack) det. Sack; 
abk. Crf Schmink- 
beutel; phon. gi. 

Er man, Ägypt. Gramm.* 



10 «=^1 det. binden, lösen, 
13^1 Buch. u. a.; abk. 

Crk endigen. 
15 *^*=*^ übtr. mh füllen ; 

phon. mh. 
17*=*^ (Haut) übtr. M 

nelimen; phon. M. 
20 ><=K siehe bei U 40. 
21XDC übtr.c«rf(Ci>d?)heil; 

phon. Cnd (CM?). 
25 \9j übtr.swtGrundriss. 



26 X I phon. n'i. 

27 '^ übtr. rir6?(r6?) wach- 

sen; det. iy, ir. 

28 5? übtr. si Schutz. 

29 oM«o (Knoten) übtr. s^ 

Schutz. 

30 ? phon. h. 

34 I phon. sk (vgl. 38). 

15 



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y. Flechtwerk. W. Gefäße. 



I 



37 

38 
40; 



41^ 



5 

6 

8 

13 5 

23 O 



übtr. tv^h legen, 
(vgl. 38). 
für V 34 und 37. 
übtr. tcdn Opfer, 
wdn Gewicht, 
eig. phr umkreisen, 
Ji/i umkreisen, wdb 
umkehren, k^b In- 
neres. 

W. Gefäsf e< 

det. übtr. h^S't 1^ 

Stadtname ; det. 

Salbe. 

übtr. hs loben. 



43 s==3 phon t, 

44^5=^ zus.ges.Äergreifen* 

45 Q übtr. it'f einwickeln; 
det. balsamieren, 
Tod, Geruch; det. 
rechnen (für Z 7) ; 
abk. Zahl. Irrig für 
Y3. 



det. kühl; kh, khh 
kühl. 

(Hammer) übtr. hn 
Majestät, hn Skla- 
ve. 

(Kruggestell) übtr, 
lint vorn, 
übtr. hnm vereini- 

I det. Gefäß, Flüssig- 
I keit. 



20 
21 



Ö 



22^ 
23 O 



det. :MUch. 
det. Wein, 
phon. nw] det. kd^ 
rtd, Gefäß, Flüßig- 
keit; abk. hnw In- 
neres. 

zus. ges. ^/ibringen. 
(Herz) eig. ^Herz ; 
det. Herz. 

25 y"^ eig. wCh rein, Prie- 
ster. Vgl. A 101. 

27 ^^ Q) in Formen von 
ivCh rein, die ihr 
w verloren haben. 

29 y übtr. mj (alt mr) 
gleichwie ; phon.mj». 



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W. Gefäße. X. Opfergaben. Y. Schreibgerät 227 



31 ^ VihtYAVshweitjhmv-t 

Herrin; phon. CJ), 
33 £i siehe bei X 1. 

^ö m det. Feuer; abk. 
37 äj ^^^>- 

39 ^ phon. W. 

40 ^ übtr. dr Grenze ; 

phon. dr, 

42 S (Untersatz für Krü- 

ge) übtr.ns-^ Thron ; 
phon. g, 

43 ^vz:^ übtr. nb Herr, nh 



alles; phonet. nb. 
Wird in der Schrift 
auch unter Kronen, 
Szepterund andere 
heilige Zeichen ge- 
setzt. 

44 '^^i::^ phon. h 

46 ^^^^37 kM? Weib. 

49 ^^2Z7det. Fest; abk. hb 
Fest. 

53,.-ö jeig. ^'merste, .... 

Z27^^^jKommaß; det. 
Getreide. 



leig. ^iBrot ; phon. t 



l o^^ det. Brot. 

W33Ö1 . 
19 J "^ 

10 © eig. p^iV't Opfer- 
brot; übtr. p^iu-t 
Urzeit; det. Brot. 



X. Opfergaben. 

N26 



12 
14 



übtr. jps^-^ ? Neun- 
heit. 



®1 eig.^j^Kornhaufen; 
15 ©j übtr. sp mal. 
17 

21-= 
22 



© phon. h. 
=j siehe hinter N 47. 
A übtr. rdj (dj) geben. 

Y. Schreib-, Musik- und Spielgerät. 

(Schreibgerät) eig. 2 r-^^ (Papyrusrolle) eig. 
sh (s^) schreiben; mdS-t? Buch, Ak- 

abk. nCC bunt, snCC tenstück; det. Ab- 

poUeren. straktes. 

15* 



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228 Y. Schreibgerät. Z. Striche und Zweifelhaftes. O hne Nummer. 



3 cdfa eig. ghv Sack; det. 11 ^^^ übtr. siS erkennen; 
g^w, phon. siS, 

6 ^] eig. sM4 Sistrum, 12 ei«iä (Brettspiel) übtr. 
Q fflj Klapper. Das Zei- wiw bleiben; phon. 

A' eben 8 auch un- ^Yin. 

genau für T 50. 14 A (Brettstein)det.Ä^:?. 
9 T übtr. nfr gut. 

Z. Striche und Zwtifelhafles. 

5 w 1 eig.Dualdetermina- 15 j—hH übtr. lin vollenden ; 
lljtiv; phon. J. ...-f Dorf oder ähn- 

7 X det. teilen, rechnen, lieh; det. d^dS-t 

Kraft u.a.;abk.5&w 19cZDl(Iling um Königs- 
verschieden , sivB namen) eig. rn Na- 

vorbeigehen. me. 

9 n übtr. md zehn. 20 tzz) siehe bei N 66. 

I27^übtr.i>?^-^ Tiefe. 22<=^det. #; übtr. skr 

schlagen. 

10 -ft-j det. Möbel, Körbe; ^5 q übtr. Ij,-« Harem. 

n J det.7»:;-fSchrecken. ^7 ^ siehe bei W 53. 

11 3 det. teilen. 
•N8 o det. Kreis, M, 

12 ^ phon. t ^^ 

Ohne Nummer. 
D phon. _2>. D eig. 7im^ Erz; det. 



29 



(Messer) phon. yim. 



O (Töpferofen) eig. Erz. 

t^ heiß ; phon. tB. 



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Litteratnr. 



Aus der sehr zahlreichen ägyptologischen Littoratur sind hier, 
dem Zwecke dieses Buches entsprechend, nur solche Werke aufge^ 
führt, die für die philologischen Studien des Anfängers zunächst in 
Betracht kommen oder die in der Geschichte der Wissenschaft eine 
grosse Bolle gespielt haben. Bei dieser Benutzung der Litteratur 
muss sich übrigens der Anfänger stets gegenwärtig halten, dass die 
Ägyptologie noch in ihrer Entwickelungsperiode steht; der Leser wird 
dsüier in vielen dieser Bücher noch Lesungen und Übersetzungen an- 
treffen, die unsem heutigen wissenschafUichen Ansichten widersprechen. 

A. Hülfsbücher. 

a. Zur Schrift. 

(Lepsi'us und Stern) Liste der hieroglyphischen Typen aus der Schrift- 
giesserei des Herrn F. Theinhardt. Berlin 1875. 

Heinrich Brugsch^ Yerzeichniss der Hieroglyphen mit Lautwerth . . . 
Leipzig 1872. (Aus der »„Hieroglyphischen Grammatik" desselben). 

O^car ro» Ircmm, Ägyptische Lesestüdce (s. unten), darin S. X — 46: 
„Schrifttafel«. 

F, LI, Oriffith (Untersuchungen über die ursprüngliche Gestalt und 
Bedeutung der Zeichen in den unten ad Ba aufgeführten Publika- 
tionen der „Archaeological Survey" und zwar in Beni Hasan IV 
und in Ptahhetep I. II). 

Oeorg Steindorffj Das altägyptische Alphabet und seine Umschreibung. 
(Zeitschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Bd. XL VI.) 



Simeone Levij Baccolta dei segni ieratlci egizi nelle diverse epoche 
con i correspondenti geroglifici ed i loro differenti valori fonetici. 
Torino 1880. 

Adolf Erman, Der Entwicklungsgang der hieratischen Schrift, mit 
7 Schrifttafeln (in „die Märchen des Papyrus Westcar" II, 32—56). 



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230 Litteratnr. 



h, Wörterbücher und Verwandtes 
(die Specialwörterbücher siehe bei den einzelnen Texten). 

Heinrich Brugach, Hieroglyphisch- demotisches "Wörterbuch enthal- 
tend . . . den Wortscliatz der heiligen und der Volkssprache und 
-Schrift der alten Ägypter. Bd. 1—4. Leipzig 1867 ff.j Bd. ö— 7 
(Supplement) 1880 ff. 

Adolf Erman (Vokabular für Anfanger in der „Altägyptischen Chresto- 
mathie'*; vgl. unten Bb). 

Paul Pierret j Vocabulaire hi^roglyphique comprenant les mots de la 
langue, les noms gtographiques , divins, royaux et historiques. 
Paris 1875. 

Simeone Levi, Vocabolario geroglifico copto-ebraico. 8 Bde. , Turin 
1887' ff. 

J. Lieblein, Dictionnaire de noms hi^roglyphiques en ordre g6n6alo- 
gique et alphab6tique. Leipzig 1871 — 92. 

B, Lanzone, Dizionaiio di mitologia egizia. S Bde. Turin, 1881 ff. 

Henri Brugsch, Dictionnaire g^ographique de l'ancienne jilgypte. 
Leipzig 1879—80. 

Richard LepaiuSj Königsbuch der alten Ägypter. Berlin 1858. 

Emile Brugach et Urbain Bouriantj Le livre des rois contenant la 
liste chronologique des rois .... Kairo 1887. 

c. Grammatisches. 

J. F, ChampoUion, Lettre ä monsieur Dacier relative k l'alphabet 

des hi^roglyphes phon6tiques. Paris 1824. 
— — , Prfecis du Systeme hiöroglyphique des anciens JEgj^ptiens. 

Paris 1824. 
, Grammaire 6gyptienne ou principes gen^raux de Tecriture 

sacr6e ^gyptienne appliqu6e a la repr6sentation de la langue 

parl6e. Paris 1836. 
Etnmanttel de Bougi , Chrestomathie 6gyptienne .... pr6c^d6e d'un 

abreg6 grammatical. Paris 1867 ff. 
Heinrich Brugach, Hieroglyphische Grammatik oder übersichtliche 

Zusammenstellung der graphischen, grammatischen und syntak- 
tischen Begeln der heiligen Sprache und Schrift der alten 

Aegypter. Laipzig 1872. 
Adolf Erman f Die Sprache des Papyrus Westcar. Göttingen 1889 

(aus Bd. 36 der Abh. der Göttinger Ges. d. Wiss.). 

, Neuaegyptische Grammatik. Leipzig 1880. 

K. Sethe, das ägyptische Verbum im Altägyptischen, Neuägyptischen 

und Koptischen. L Laut- imd Stammeslehre, IL Formenlehre 

und Syntax der Verbalformen. Leipzig 1899. 
Adolf Erman, Die Pluralbildung des Ägyptischen. Leipzig 1878. 



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Litteratur. 231 



Adolf Erman , Das Verhältnis des Ägyptischen zu den semitischen 
Sprachen. (Zeitschr. d. Deutsch. Morgenl. Ges. Bd. XLYI.) 

f Die Flexion des ägyptischen Yerbums (Sitzungsber. der Ber- 
liner Akademie 1900). 

Oeor^ Steindor/f , Prolegomena zu einer koptischen Nominalklasse 
1884. (Göttinger Inauguraldissertation). 

Kurt Sethe, de Aleph prosthetico in lingua aegyptiaca verbi formis 
praeposito. 1892. (Berliner Inauguraldissertation). 



B. Texte. 

a. Allgemeine Sammlungen. 

Description de VEgypte ou recueil des observations et des recherches 

qui ont kik faites en JBigypte pendant l'exp6dition • de Tarmed 

fran^aise. Paris 1809—1829. 10 Bde. Text und 14 Bde. Taf. 
J, F. Champollion, Monuments de l'J^gypte et de la Nubie d'apres 

les dessins ex6cut6s sur les lieux. Paris 1835 — 1845. 4 Bde. 
, Monuments de l'flgypte et de la Nubie: Notices descriptives 

conformes aux manuscrits autographes redig^s sur les lieux par 

Tauteur. Paris 1844 ff. 2 Bde. 
J. BoseUinij Monumenti dclP Egitto e della Nubia, disegnati dalla spe- 

dizione scientifico-letteraria toscana in Egitto. Pisa 1832—1844. 

9 Bde. Text, 3 Bde. Taf. 
Rickard Lepsius, Auswahl der wioMigsten Urkunden des ägyptischen 

Alterthums. Berlin 1842. 

— — , Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien, nach den Zeichnungen 

der von S. M. Friedrich Wilhelm IV. nach diesen Ländern gesen- 
deten und in den Jahren 1842—1845 ausgeführten wissenschaft- 
lichen Expedition. Berlin (1849—1858). 

Pläne und Architekturau&ahmen; 
: Denkmäler des alten und mittleren Beichs; 
desgl. des neuen Beichs und der späteren Zeit 
desgl. der griechisch-römischen Zeit; 
des äthiopischen Beiches; 
demotische, griechische und andere späte In- 
scliriften; Papyrus, 

, Text- und Ergänzungsbände Leipzig 1897 ff. 

Heinrich Brugsckj Monuments de PEgypte decrits, comment6s et re- 
produits pendant son sejour dans ce pays en 1853 et 1854. I 
(nicht weiter erschienen). Berlin 1857. 

, Becueil de monuments egyptiens dessines sur les lieux. Leipzig 

1862—1863. 2 Bde. 

— — , Thesaurus inscriptionum aegyptiacarum. Altägyptische In- 

schriften gesammelt, verglichen, übertragen und erklärt. Leipzig 



Abtheilung I; 


>» 


II 


jj 


III; 


j» 


IV 


» 


V: 


»» 


VI; 



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232 Litteratur. 



1883 — 1891. 6 Bde. : I. Attronomisches, II. Kalendarisches, m. G-eo- 
l(Taphi8cbe8, lY. Mythologisches, Y. Historisch-biographisches, 
YI. Bauten und verschiedenes. 
Emmanuel de Bouge, inscriptions hi^roglyphiques copi^es en flgypte 

pendant sa mission scientifique. Paris 1877—1879. 4 Bde. 
AuffusU Mariette, Monuments divers recueillis en i!gypte et en Nubie. 

Paris 1872—1889. 
Johannes Dümichen, Historische Inschriften altäj^yptischer Denkmäler 
in den Jahren 1863—1865 an Ort und Stelle gesammelt. Leipzig 
1867—1869. 2 Bde. 

, Geogr. Inschr.; Kalenderinschr. ; Tempelinschr. ; Resultate — 

siehe unter h. 
Ernst von Bergmann, Hieroglyphische Inschriften, gesammelt während 
einer im Winter 1877 — 1878 unternommenen Beise in Ägypten. 
Wien 1879. 
Karl Piehlf Inscriptions hi^roglyphiques recueillies en Europe et en 
iigypte, publikes, traduites et comment6es. 3 Bde. Leipzig 
1886—1895. 
Morgan^ Catalogue des monuments et inscriptions de Vflgypte antique. 

Wien 1894 ff. (Unvollendet, 2 Bde). 

M^moires publi^s par les membres de la mission arch^ologiquo 

fran^aise au Caire. Paris 1881 ff. 

Die einzelnen Bände enthalten: 

Teil Amama, von Bouriant Bd. 1. 

Thebanische Gräber des neuen Beichs, von Loret, Yirey, 

B6n6dite, Bouriant, Maspero, Cbassinat, Scheil, Boussac, 

Bd. 1, 5, 18. 

Aeltere Gräber von Theben und Memphis, von Maspero Bd. 1 . 

Königsgräber von Theben, von Lef^bure, Bouriant, Loret, 

Naville, Schiaparelli Bd. 2, 3. 
Tempel von Luxer, von Daressy, Gayet Bd. 8, 15. 
Tempel von £dfu, von Ghassinat Bd. 10, 11. 
Tempel von Philae, von B6n6dite, Gayet Bd. 13, 14, 16. 
Yeröffentlichungen des EgyptExploratlon F un d, seit 1883 heraus- 
gegeben von Gardner, Griffith, Murray, Naville, Petrie, 
Tylor u. a. Die einzelnen Bände enthalten: 
1. Pithom; 
2., 5. Tanis; 
3., 6. Naukratis; 
4. Goshen; 
7. Teil el Yahudiyeh; 
8., 10. Bubastis; 
9. papyri from Tanis; 



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Litteratur. 233 



11. Ahnas and el Kab; 

12.—14., 16., 19. Deir el Bahari; 

15. Deshasheh; 

17. Bendcreh; 

18., 21. royal tombs at Abydos; 

20. Diospolis parva. 
Yeröffentlichungen der Archaeological Survey of Egypt, seit 
1890 herausgegeben von DaTies, Griffith, Newberry. Die ein- 
zelnen Bände enthalten: 

1., 2., 5., 7. Bern Hasan; 

3., 4. el Bersheh; 

8., 9. Ptahhetep and Akhethetep; 

10. Sheikh Said; 

6. Hieroglyphs. 
YerÖffentlichungen des Egyptian Kesearch Account, seit 1896 
herausgegeben von Paget, Petrie, Pirie, Quibell, Spicgelberg. 
Die einzelnen Bände enthalten: 

Kamesseum and the tomb of Ptahhetep; 

Ostraca found in the Bamesseum; 

el Kab; 

Hieraconpolis. 
Yeröffentlichungen von W. M. Flinders Petrie, seit 1888 er- 
schienen : 

Season in Egypt; 

Hawara, Biahmu and Arsinoe; 

Kahun, Gurob and Hawara; 

Illahun, Kahun and Gurob; 

Medum; 

Koptos; 

Teil el Amama. 

b, Lesestücke. 

Leo Beiniach, Ägyptische Chrestomathie. I. (hieroglyphisch); II. (hie- 
ratisch). Wien .1873—1875. 

Oscar von Lemm, Ägyptische Lesestücke lum Gebrauch bei Vor- 
lesungen und zum Privatstudium. I (nicht mehr erschienen). 
Leipzig 1883. 

Ädoif Erman , Altaegyptische Chrestomathie nebst Vokabular. Ber- 
lin; erscheint 1903. 

c. Inschriften einzelner Orte. 
Attguste Mariette^ Les mastabas de l'ancien empire. Paris 1889. 
Wademar QoJenischeff, Inschriften von Hammamat (in den Abb. der 

Orient. Abtheil, der Kais. Bussischen Archäolog. Gesellschaft II, 

S. 65 ff 1887). 



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234 Litteratar. 



J. J. Tylor, Wall drawings and monuments of el Kab. London 
1894 ff. 

F. LI. Griff i tb, The inscriptions of Siüt and Der Bifeh. London 1889. 
AugusteMariette, Kamak, J§)tade topographique et arch6ologique 

avec un appendice contenant les principaux textes hi^roglypliiques. 

Leipzig ^87 5. 
, Deir el Bahaii. Documents topographiques , historiques et 

etlinographiques, recueillis dans ce temple. Leipzig 1877. 
, Abydos. Bescription des fouilles ex6cutees sur 1' emplacement 

de cette Tille. 2 Bde. Paris 1869—1880. 
, Catalogue g6n6ral des monuments d' Abydos decouverts pendant 

les fouilles de cette ville. Paris 1880. 
P. E. Newberry, the life of Bekhmara, vezir of IJpper-Egypt. 

London 1900. 
Blackden and Fräser, Collection of hieratic Graffiti, 1894. 

d. Yeröffentlichungen einzelner Museen. 

Em. Schiaparellij Museo Archeologico di Firenze. Antichita Egizie. 

Borna 1887. ' 
Bossi e Lanzone, "Regio museo di Torino. Antichitli Egizie. 2 Bde. 

Torino 1882—1886. 
A. J, Oayet, Musee du Louvre. Steles de la 12 e dynastie. Paris 

1886—1889. 
jS^. Sharpty Egyptian Inscriptions from the British Museum and other 

sources. London 1837 — 1855. 
C. Leemans, Aegyptische Monumenten van het Nederlandsche Museum 

van Oudheden te Leiden. Leiden 1839 ff. (Darin auch die Papyrus.) 
A. Marietie, Les papyrus ^gyptiens du musee de Boulaq. Paris 

1872—1877. 

G, Maspero^ M6moires sur quelques papyrus du Louvre. Paris 1875. 

(Aus den „Notices et extraits des manuscrits" XXIV.) 
Select papyri in the hieratic character from the collections of the 

British Museum. London 1842—1860. 
Inscriptions in the hieratic and demoüc character from the collections 

of the British Museum. London 1868. 
Papyrus de Turin^ facsimil6s par F. Bossi, avec explication, traduction 

et vocabulaire par W. Pieyte. Leide 1869—1876. 2 Bde. 
E. V071 Bergmann, Hieratische und hieratisch -demotische Texte der 

Sammlung ägyptischer Alterthümer des allerhöchsten Kaiser- 
hauses. Wien 1886. 
Ägyptische Inschriften aus den Königlichen Museen zu Berlin. 

I. Leipzig 1901. 
Hieratische Papyrus aus den Königlichen Museen zu Berlin. 

I. Bituale für den Kultus des Aman und der Mut. Leipzig 1901. 



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Litteratur. 235 



P. E, Newherryy the Amherst Papyri, I/ondon 1900. 
Catalogue g^n^ral des antiqait6s dgyptieDnes du mus6e du Oaire. 
1901 ff. 

e. Einzelne grössere Handschriften älterer Zeit. 
(Die grossen Berliner Handscliriften siehe Lepsius, Denkmäler VI.). 

Georg Ebers und Ludwig Stern, Papyrus Ebers, das hennetische 

Buch über die Arzneimittel der alten Ägypter in hieratischer 

Bchirift. Leipzifc* 2 Bde. 
E. A, W, Budge, Bhind Mathematical Papyrus. London 1898. 
August Etsenlohrj ein mathematisches Handbuch der alten Ägypter 

(Papyrus Bhind des britischen Museums), übersetzt und erklärt. 

Leipzig 1877. 
A, Erman, Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele. Berlin 

1896. (Abh. der Berl. Akad. d. Wiss.) 

E. Prisse d^Avennes. Eacsimile d'un papyrus 6o:yptien en charac- 

teres hi6ratiques trouve ä Thöbes. Paris 1847. 
Adolf Ertnan, Die Mährchen des Papyrus "Westcar. 2 Bde. Berlin 
1890 (Mitteilungen aus den Orientalischen Sammlungen, Heft 
5—6.). 

F, LI. Oriffithf Hieratic Papyri from Kahun and Gurob, London, 

1898. 

/. BeligiÖse Texte. 

O, MasperOj Les Inscriptions des Pyramides de Saqqarah, Paris, 1894. 
Zuerst erschienen in dem Becueil de travaux relatifs a la i^hilo- 
logle 6gyptienne et assyrienne in den Bden. 3, 4, 5, 7, 8, 9, 
10, 11, 12, 14. 

H. Schack-Schackenburgj Ägyptologische Studien. Leipzig 1895 Heft 
III. ff. (Enthält eine Übersicht der Pyramidentexte und den An- 
fang eines Glossars zu ihnen). 

Hichard Lepsius, Aelteste Texte des Totenbuches nach Sarkophagen 
des altaegyptischen Beiches im Berliner Museum. Berlin 1867. 

Eduard Naville, Das aegyptische Totenbuch der 18—20. Dynastie. 
Berlin 1886. 3 Bde. 

Bichard Lepsius, Das Totenbuch der Aegypter nach dem hiero- 
glyphischen Papyrus in Turin . . '. zum ersten Male herausgegeben. 
Leipzig 1842. 

J, Lieblein, Index alpliab6tique de tous les mots contenus dans le 
livre des morts publi6 par Lepsius. Paris 1875. 

W, Pleyte, Chapitres suppl6mentaires du Livre des morts. Leiden 1 88 1 . 



JB. Lanzone, Le domicile des esprits. Papyrus du mus6e de Turin« 
Paris 1879. 



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236 Litteratur. 



E. Leßbure^ Hypog^s royaux (M^m. de la xniision arch^olog. frasQ. 

II, ni, 1—2). 

O, Jkquier^ le livre de ce qu^il y a dans THad^s. Paris 1894. 



Em. SchiapareUi il libro dei funerali degli antichi Egiziani. Torino 
1881—1890. 3 Bde. 

E, A, Wallis Budge^ on the hieratic papyrus of Nesi-amsu. West- 

minfiter 1891. 
J. de Sorraek, les lamentations d'Isis et de Nephthys d'apr^ un 

manoscrit hi^ratique da mus^e de Berlin. Paris 1866. 
, le livre des respirations d'apr^s les manuscrits du mus^e du 

Louvre. Paris 1877. 
E. von Bergmann^ Das Buch vom Durchwandeln der Ewigkeit, nach 

dem Papyrus 29 der kk. ä>rypt. Sammlung in Wien. Wien 1877. 



F. Chabas, Le papyrus magique Harris. Ohälon-sur Saone. 1860. 
W» Golenischef, Die Metternichstele in der Originalgrösse heraus- 
gegeben. Leipzig 1877. 
A, Erman, Zaubersprüche für Mutter und Kind, Berlin 1901. 

ff. Neuägyptisches. 

(die wichtigen Londoner, Turiner und Leidener Handschriften siehe 

in den Veröffentlichungen dieser Museen unter d.) 

F. Chäbas, Voyage d'un flgyptien en Syrie, en Ph6nicie, en Pale- 

stine etc. au 14»ne gi^cle avant notre dre . . . Paris 1866. 
S, Birchf Facsimile of an Egyptian hieratic papyrus of the reign of 

Bamses III, now in the British Museum. London 1876. 
Karl Piehl, Dictionnaire du papyrus Harris Nr. 1 publi6 par S. Bircb. 

Vienne 1882. 
Th, Devh-ia, Le papyrus judiciaii-e de Turin et les papyrus Lee et 

Rollin. Paris 1868. 
A, Linckej Correspondenzen aus der Zeit der Bamessiden. Zwei 

hieratische Papyri des Museo Givico zu Bologna. Leipzig 1878. 
O. MasperOy ißtudes J&sryptiennes. Paris 1886 ff. (noch im Erscheinen). 
W. M. Müller, die Liebespoesie der alten Ägypter. Leipzig 1899. 
W, Spiegelberg, Eechnungen aus der Zeit Seti's I., Strassburg 1896. 
, Correspondances du temps des rois-pretres. Paris 1895. 

h, Inschriften griechisch-römischer Zeit. 
F, Chabas, L*inscription hi^roglyphique de Bosette. Paris 1867. 
Ä. Lepsius, Das bilingue Dekret von Kanopus, Th. I (nicht mehr 
erschienen). Berlin 1866. 



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Litteratur. 237 



J, I>ümicAen, Geographische Inschriften altägyptiBcher Denkmäler. 

Leipzig 1865 — 1866 (= Bd. III. lY. von Brugsch, recueil de 

monuments 6gyptiens). 

, altägyptiaehe SlalenderiiMchrifien. Leipzig 1866, 

, altägyptiiche Tempelinschnften. Leipzig, 1867. 

, Beeultate der im Sommer 1868 nach Ägypten entsendeten 

archäologisch-photograpbiscben Expedition. Berlin 1869. 

, Baugeschichte des Denderahtempds. Strassburg 1877. 

A. Mariette, Denderah. Description g6n6rale du grand tempie. 4 Bde. 

Paris 1870—1874. 
J, de Rougij Inscriptions et notices recueillies ä, Edfou. Paris 1880. 

(Vgl. auch Bd. X, XI der „mömoires de la mission arch^olog. 

francaise**: le tempie d'Edfou publik in extenso.) 



C. Zeitschriften. 

Zeitschrift für ägyptische Sprache und Alterthumskunde. Leipzig. 

Bd. im 1863ff. 
Melangea d'arch^ologie 6gyptienne et assyrienne. Paris 1872 — 1878 

(erscheint nicht mehr). 
Recueü de travaux relatifs k la philoIogie et h. Parch^ologie 6gyptiennes 

et assyriennes. Paris. Bd. 1: 1870. Bd. 2£f.: 1880ff. 
Revue ^gyptologique, Paris. Bd. Iff.: 1880 ff. (Besonders für De- 
motisch). 
Transaetions of the Society of Biblical archaeology. London 187 2 ff. 
Ftoeeedinga of the society of Biblical archaeology. London 1878 ff. 
F. ChabaSf M61anges ^gyptologiques. OhMon-sur-Saone 1862—1873 

(erscheint nicht mehr; vicd Neuägyptisches). 
, L'£gyptologie. Paris 1876—1878. (Erscheint nicht mehr; 

enthält die „maximes du scribe Ani^^) 
Annales du Service des Antiquit6s de P!Egypte. Kairo 1899 ff. 
Sphinx j Bevue critique embrassant le domaine entier de l'^gypto- 

logie, Upsala 1896 ff. 



Anhang. 
Zur Orientierung über das Demotische. 

Henri Brugseh, Grammaire d^motique contenant les principes g6n6raux 
de la langue et de T^criture populaire des anciens ilgyptiens. 
Paris 1855. 

Jean Jacques Hess, Der demotische Boman von Stne Ha-m-us. 
Leipzig 1888. (Darin ein Verzeichniss der Schriftzeichen). 



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238 Litteratur. 



Jean Jacques HesSj Der gnostische Papyrus von London. Einleitung, 
Text und demotisch-deutsches Glossar. Freiburg i. S. 1892. 

Eughie Revillout^ Chrestomathie d^motique. Paris 1880. 

, nouvelle Chrestomathie d6motique. Paris 1878. 

Heinrich Brugschj A. Henry Rhind's zwei bilingue Papyri, hieratisch 
und demotisch, übersetzt und herausgegeben. Leipzig 1865. 

J, Krall, Bemotische Lesestücke. Wien 1897. 

F, LI, Qriffith, Stories of the highpriests of Memphis. Oxford 1900. 



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LESESTÜCKE UND WÖRTER- 
VERZEICHNIS. 



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Lesestücke. 

Die Zahlen bezeichnen die §§ der Grammatik. 

SchifTbarnachung des ersten Kataraktes. 

(Inschrift Thutmosis' III. (am 1500 v. Chr.) auf der Insel Seh^l. 
Nach der Abschrift Wilbours.) 



129 ah 47 C 65. 67 d 
54 294 • 

213 261 

212 h 



A^ p::zt:??f 



a elliptisch für Ibd ipj „erster Monat", 147. b Abkürzung 
für iiw „Tag", 66. c altertümliche Schreibang, 145. d Ab- 
kürzung für „(von den Göttern) mit Leben beschenkt". e 306 ; 
das auslautende m ist ausgelassen, f 226. 229. 53. g ungenau, 
gegen 116. h für Mfj = hftj 149. 

Erman, Ägypt. Gramm.' X 



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Bede Thutmosis' L 



Ans der Rede Thntnoeis' I. (um 1530 v. Chr.) an die Priester 
von Abydoe. 

(Po«tiich«r Text in altartttmlicher Sprache, yeröffenflicht Mar. Abyd. 11,31 
und Boug^, Insc. hi^rogl« 19 ff.) 

J. Der König fordert die Priester auf, sein Andenken zu pflegen. 

830 67 111 



II I I A/VNAAA 






I 

373 






I I I 
i 

I 



876 



I I I 



o Zusammengesetztes Substantiv ri-pr. b lies htjw-hb, 

c Iw^w-Ut-C igt nach den Determinativen als ein Wort geschrieben. 
d wnwt-ht-ntr desgleichen. c 271; hier beginnt die eigentliche 
Bede. f das Determinativ müßte D 72 sein. ff 115 A. 

h 175. 23. i gegen 47. 



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Bede Thutmosis' I. 5* 



IL Er zählt seine Thaten anf. 

211 ^^ 78 

S^ — in P^^l-!_^^m 

a h 

I I I l'^^'^'^.^M^® ^ I /WWVA^/WWNA^ 1 1 I I 1 ll 1 I 1 

I JL U AA/SAAA \J. AA^/WA A .UL ^ ' A/VA/S/\A U. I I 



313 169 116, 4 



276 353 291, 9 

287 128 



f 

/VWS/VA 



g 331,6 h 

a „für die Zukunft". 6 115, Plural zu rB'pr\ nach jpr fehlt 
der Strich, c 276; 280; 105, 4. d 278; 118, 3. e 313, „bis hin 
zu dem usw.". f 276. 280. g 85 „von ihnen^. h wörtlich: 
„das auf dem Haupte jedes Landes befindliche" d. h. „das oberste 
aller Länder", vgl. 147. 339. 

I* 



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6'*' Bas Schicksal eines seligen Toten. 



Das Schicksal eines eeiigen Toten. 

(Ans dem Grabe des ^5^ ) Färsten Ton el Kab in Oberägypten, 



der QJtt 1600 t. Ohr. lebte. Yeröffenilieht : Tylor , Wall drawinge I, pl. 16 ; 
Egypt Exploration Fand, Ahnai and el Kab, pl. 9; Lepsrai, Denkm. III, I3a). 

Der Text ist als Segenswunsch gedacht, den die Hinterbliebenen 
für den Toten aussprechen ; was sie wünschen, wird meist optativisch 
oder emphatisch (§ 199. 202) ausgedrückt, zum Teil aber auch durch 
einen Infinitiv, ein Substantiv oder einen schildernden Satz gegeben. 



261 23 

I 
I 

I 



261 



a die Toten wünschen ihr Orab zeitweise verlassen zu können, 
um sich an der Sonne zu erfreuen und dann wieder in dasselbe 
einzugehen. b das Totenreich und die Ghräberstfttten liegen im 
Westen, e die Seele hat Yogelgestalt, auf sie beziehen sich auch 
die beiden nächsten in der 3. Person gehaltenen Sätze. d un- 

bekanntes Wort, es kann nicht die Partikel des § 344 sein, da diese 
enklitisch steht. 



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Das Schicksal eines seligen Toten. 7* 



391 b 

d SS9 « 

298 279 276 f 

I «u9-flA DIU I ^ I - n fl^;r:^Jö*^ ^ I I I ^j:^::^ 

206 87 

^^0%^ — ^^^^^^^^"^ ^^4 

A— ii Jl ^^z::^ -<S2>- W -<S2>- -^ -M 1 1 ^ 

276 260 287 

a man erwartet die Präposition m; es handelt sich um die 
Überfahrt zu den Gefilden der Seligen am Himmel. Der folgende 
Satz setzt den Fall voraus, daß der Tote auch durch ein neu ent- 
stehendes Gewässer, eine Überschwemmung, von seinem Ziele ab- 
gehalten werde. b gemeint ist: nicht dauernd; zeitweise verläßt 
sie ihn. c die seligen Toten, die am Himmel leben, d unbekanntes 
Wort, vielleicht fehlerhaft. Der Sinn ist: du lebst unter ihnen, 
c „darunter" für „unter ihnen", 151. /*338, gemeint sind die 

Speisen, die die Hinterbliebenen dem Toten ins Grab legen, ff be- 
wegen sich dir. h koordiniert. 



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8"*^ Lied an die Abendsonne. 

48 

a 394 

336 138, 8 114 

f 



AAAAAA • 



A^A/S/SA ^^137 ^^-S^ 

Li«d an die Abendsonne. 

(Einer der logenannten Totenbuchtexte , Kapitel 16 B n. der NaTille'achen 

Autgabe. Der Terderbte Text iit tmter Zuhülfenabme eines Grabsteins der 

Berliner Sammlung thunlichit Terbessert) 

Es wird beschrieben ; wie die Sonne Abends am Westberge mit 

ihrem Schiffe in die Unterwelt eingeht, und diese Kachts durchfährt 

Dabei leuchtet sie den Toten und nimmt sich ihrer freundlich an. 

L Einleitung. 

a 3 plur. des Pseudopartiiips, vgl. 231, 226. & 351, gemeint 
ist: gehört dir. c wie du es im Leben gehabt hast, d 26, die 
Verwechslung von d und d \&&t nun auch umgekehrt d irrig für d 
schreiben, e weshalb smo mit der Nase determiniert ist, ist nicht 
klar, vielleicht nach § 48. f das Determinativ geht auf den ganzen 
Ausdruck, y wohl Imperativ von ndy der in dieser Formel seine 
altertümliche Schreibung bewahrt, vgl. § 272. 182. h das männ- 
liche Suffix geht auf die Sonne. 



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Lied an die Abendsonne. 9'*' 



H, Triumph der Sonne über ihre Feinde. 

1^ 



219 



h 234 



381^ 4 

I 



J/J. Fahrt durch das Totenreich. 

324, 2 % 






a 146; die duale Schreibung erstreckt sich hier sogar auf die 
Determinative, h seil, der Zeit. c gebührt dir. d die Namen 
der Sonnenschiffe sind nUktt und mCndt zu lesen^ solche ungenaue 
Schreibungen kommen auch sonst bei den Bildungen des § 113 vor. 
e lies etwa Nw^ es ist der Ocean des Himmels und sein Gott, f die 
Matrosen des Sonnenschiffes \ das Kollektiv ist determiniert nach 
§ 45. g die Sonne wird bei ihrem Lauf von Dämonen bedroht. 
h lies nmt't. i Die Himmelsgöttin schließt die Sonne am Ende 
ihrer Fahrt in ihre Arme, k lies etwa mBnw, 



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10* Lied an die Abendsonne. 



O 117 

413 872 

SS. 26 868 

412 260 c 

299 191 

>< — >i\'i^ ® ^ -^ ^n — ^ 

J\ -CH>- ..^^ .^ A/ww I i ^^^»^ I t I I I -<2>- 

208 23 

^=3^ Jl IXI I III ^3^ 1^ Jl I Cli^^al I ll 

r 



a eine Vorstellung denkt sich das Totenreich als eine Beihe 
langer Gänge, deren „Herren*' sind die Toten, h seil, beschäftigt. 
c lies 8n, vgl. Z. 20 hinter N 66 in der SchrifttafeL Die Form ist 
eigentlich dualisch, vgl. jedoch § 226. d die Toten wünschen aus 
ihren Särgen zu kommen, wenn die Sonne Nachts in der Unter- 
welt leuchtet. e die Nase gilt als Sitz des Atems und Lebens. 
f das Sonnenschiff kann in der Unterwelt nicht segeln, sondern 
muß geschleppt werden ; dies thun die Toten. 



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Die Thaten des Ameni. 11'*' 



Die Thaten des Ameni. 

(Aui seinem Grabe in Beni Hasan in Mittelägypten ; Teroffentlioht in der Beni 
Hasan-Publikation des Exploration Fund, L 8, femer Lepsius, Denkm. II. 122 usw.) 

„Ameni" (I (1(1 war der Fürst des Gazellengaues unter 

Sesostris I., lebte also etwa um 2000 v. Chr. Die Inschrift ist, wie 
das bei den Grabinschriften dieser Zeit oft vorkommt, durch den 
Handwerker, der sie im Grabe niedergeschrieben hat, stark ent- 
stellt worden, hauptsächlich weil er seine hieratisch geschriebene 
Vorlage nicht richtig las. 

J. Sein Feldzug nach Nubien. 

62 337 297 

^ 213 64 , 135 ,, h 

111 226 d 



AA/VWA 



n ' 

67.63 29L 

1 "^ '^ %ot\ n^o-*^ 



+n 



a § 155, die Schreibung der Fluralform ist unorthographisch 
(gegen 145) ; mit den vier Völkern sind offenbar bestimmte Stämme 
gemeint, b Name des Gaues, die Aussprache ist nicht sicher fest- 
zustellen, c der Sinn ist: als Vertreter meines greisen Vaters; 
aber die Worte sind entstellt. Lies etwa hinter idn das Zeichen 
F 46, dann Y 2 und A 89 als weitere Determinative, d lies hswtf. 



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12'*' Die Thaten des Ameni. 



293 



(fiTSÄ j.¥^i^r, 



b c 



249 e 219 



108 



IL Zug zu den nabischen Goldbergwerken. 
g 226 sie fc 

li -!J„M(ilElfii-ti! ff) 

.64 fe 



a er meint : die Schätze der fernsten Länder, b lies anstatt 
des Striches ein w. c lies n nbj, d streiche den Strich, e lies 
htp, f Sinn : so geschickt, daß kein V. eintrat, g lies ChCn^ ImU 
kwj nach § 249. ^ § 123, gemeint ist „Erz und Gold" oder nach 
131 „Golderz", t das Zeichen nh ist hier immer wie w gestaltet. 
k ämäw, der Titel „ältester leiblicher Königssohn" bezeichnet eine 
besondere Eangstufe der Prinzen. l er heißt also wie der Er- 
zähler, m § 64; wird dieser Segenswunsch, wie üblich, Namen vor« 
nehmer Personen beigefügt, so steht er im Pseudoparticip. n die 
Abkürzungen werden in JM Zahl und 8 Mann aufzulösen sein. 



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Die Thaten des Ameni. 13* 



270 a 226 394 



M—m ^\^^ :1Z 

h 310. 424 



r 



in, Zug in die Wüste von Koptos. 

Bio 



f,^?f triff fir'äTk 

62. 227 212 278 

^ik^ !i;,i^^ ri^¥ 



a Singular, aber wegen seiner kollektiven Bedeutung weiter- 
hin als Plural behandelt. b vielleicht fehlt m: „kein Y. unter 
meinen Leuten", c streiche den Strich, d kbtjw die Stadt Kop- 
tos in Mittelägypten, die den Ausgangspunkt für Züge in die öst- 
liche Wüste bildete. Das Determinativ erklärt sich wohl auch 
aus diesem Umstand, e gemeint ist die Eesidenz. f der häufige 
Name ist vielleicht sn-wärt ^^ähnlich der starken (Qöttin)*' zu 
lesen, griechfsch lautet er Sesostris. ff der Strich muß fort« 



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14* Die Tbaten des Ameni. 



IV, Seine gute Verwaltung. 

261 141 B 330 258 836 _ 



332,6 160 
894 882,2 i 

a die Striche sind zu streichen, b gewöhnlich nach § 50 imS-t 
geschrieben. c 281, die Schreibung ist nach 278 zu verbessern. 
d das eine t ist zu streichen; es fehlt übrigens wohl eine Zahl oder 
jyViele". c lies rdjn nj. f der zweite der vier verbundenen Ge- 
netive wird von dem Singularis mr regiert, g fehlt das Plural- 
zeichen, h was er an Steuern einzieht, liefert er auch richtig ab. 
% vgl. § 46. k wohl: ich bearbeitete, d. h. brachte alles Land das 
sich überhaupt bewässern läßt, unter den Pflug. l unverständ- 
lich, wohl eine bestimmte Bedensart. m lies ähhtni. 



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Die Thaten des Amßni. 15* 



77 424 



A/VNA/\A 



394 a h 



F. Die Hungersnot. 

287 



sie .. Bio e 

877 7H 



a lies dwB-t, h lies r^ für rw<-^ c „bei der Arbeit"; es ist 
von den Frobnarbeiten die Bede, die an Kanälen usw. zu leisten 
sind. Dazu requirierte er nur Leute, die nicbt anderswo gebraucht 
wurden. d der Zusammenbang ist: dank meiner guten Ver- 
waltung des Ackerwesens. e die Schreibung von tB^ ohne das 
Silbenzeicben des § 29 ist bei diesem Worte nicht richtig, f lies 
rij mhfj. 



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16'*' Die Thaten de« AmeiiL 










W 



I III 



a Plural zn hCpj ^Nil ;" das Wort hat wohl in dieser Form 
ein r erhalten, das im Sing^ular sonst nach § 77 znj geworden ist. 
h Überschwemmungen, wie sie Getreide bringen, c lies bd-t^. d IhU 
wird das Femininum zu Ihwtj „Ackerer*' sein und die Abgabe der 
Ackerer bezeichnen yhrj-C mag Übermaß oder Bückstand bezeichnen ; 
der Sinn ist gewiß: als nun bessere Jahre kamen, so suchte ich 
doch die Steuerrückstände der schlechten Jahre nicht einzubringen. 



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Wörterverzeichnis. 



Vorbemerkung. 

Zusammengesetzte Worte stehen unter ihrem ersten Be- 
standteil. 

Die weibliche Endung ist durch - getrennt. 

Die letzten Konsonanten der lUinf., lY inf. und 11 gem. sind 
in der Begel fortgelassen. 

Die Causativa stehen als besondere Verben unter ä. 

Die Konstruktion der Verben ist mit cc. angegeben. 

Dunkle Worte, die in den Anmerkungen erläutert sind, sind 
hier nicht nooh einmal aufigenommen. 

Die beigefügten koptischen Derivate soll der Anfänger be- 
nutzen, um sich, auf Grund des in der Grammatik Erlernten, ein 
Bild von der Vokalisation des alten Wortes zu machen. 



^h4 



(Illinf.) weitsein ; (OOy. 
(m Inf.) ausstrecken; 
Cwt-C Handausstreckung, 
Zulangen, d. h. Speisen. 
Acker; BlCOgF. 
(§ 171) kommen, heim- 
kehren. 
(IV inf.?) alt werden. 



iBw4 Alter. 



tittj; Lob; FOOy. 

l^m-t Annehmlichkeit. 

iBhw Verklärter; boh. IP. 

i^hw4 Horizont. 

i^hw-t Auge des Sonnengottes 
d. h. Sonne; auch als ein 
Wesen gedacht, das ihn 
verteidigt. 

l\o sein, das Hülfsverbum. 



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18* 



Wörtenrerzeichni*. 



Iwt 


(§ 171) kommen. 


tt 


(§62. 111) Vater, EICDT; 


iwf 


Fleisch; Aq. 




tt ntr Gottesyatcr, Art 


a> 


Herz. 




Priester. 


ip 


zählen; COn. 


ä 


Gerste; EICDT. 


Im 


(§ 331) dort. 


ttn 


Sonne. 


imj 


(§ 147) hefindlich in. 


ä 


(m inf.) wegnehmen. 


imj 


(§ 273) gieh. 


C 


Unterarm, Hand. 


ImBh 


Würde de» Alter«. 


C-t 


aUed. 


imntj 


westlich. 


CB 


groß; 0. 


imnU (§ 149) Westen, Toten- 


Cipjp 


der Gewitterdrache Apo- 




reich; EMNT. 




phis. 


in 


(III inf.) hringen. 


ChS 


Opferstein. 


Inw 


Gahen, Waaren. 


Cnh 


leben; CONg. 


inr 


Stein; (ONF. 


Cnh 


Ohr. 


Ink 


Pronomen 1 sg. (§ 93). 


Cnd 


unverletzt. 


Ir- 


Partikel (§ 372). 


Cndrt 


siehe wCnd-t 


Ir 


(in inf., § 169) machen. 


Che 


stehen, (OgP ; ChCn § 246. 


Iri 


(§ 145. 151) befindlich an, 


Ck 


eintreten* 




zugehörig; Irj-t die Ob- 


wSh 


hinzulegen; OyCDg. 




liegenheit jemandes. 


wi^ 


verwüstet 


ir-i 


Auge; FIAT*. Wie das 


wCb 


Schiff. 




männliche Wort für Auge 


Priesterklasse; OyMHB. 




znlesen i8t,steht nicht fest 


wn 


(II gem.) sein ; auch Hülfs- 


irw 


Bindersteuer. 




verb. 


ih 


Leid. 






thwtj 


Ackersmann. 


wnw- 


t Stunde, wechselnde Prie- 


ih-t 


(§ 62) Sache. 




sterschaft OYNOy. 


U-t 


Mannschaft. 


wnn- 


Name des Osiris ; OyEN- 


U't 


Sitz, Ort; liUC Priester- 


nfrw 


Noqpe. 




klasse. 


wr 


groß. 



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"Wörterverzeichnis. 



19* 



whm neiederholen, OyCOgM; 
m whm'C aufs Neue. 

wdhw Speisetisch. 

wd (§ 290; 54) hefehlen. 

wd9 heü sein; Oy^Äl. 

wd^ gehen, 

b^ Seele. 

b^h in Präpositionen (§ 339). 

bß Erz. 

bjk Sperher; BH(f. 

bjtj König von Unterägypten . 

bCbC unklare Bedeutung. 

bmo Phönix. 

bk arbeiten, bJc Arbeit, Ab- 
gaben. 

bd-t Spelt, Weizen; BOOTE. 

p-t Himmel; ITE- 

pBwtj Gott der Urzeit (von 
pBwt Urzeit). 

pw (§ 97) Demonstrativ. 

pn (§ 96) Demonstrativ. 

pr Haus Ht. 

pr (in inf.) herausgehen, 
hinaufsteigen ; TTppE ; cc. 
m bBh geliefert werden 
(von Speisen.) 

phr umhergehen, kreisen. 

pid leuchten. 

fS (III inf.) tragen; qi. 

fnd Nase. 

Er man, Ägypt. Gramm.' 



m Präposition, (§331) TT. 

mm (§ 339) Präposition. 

m^ (11 gem.) sehen. 

mBC wahr; MF. 

m^nw Berg des Westens. 

m^r {mBj § 77) Elend, 

mj Präposition (§ 338). 

mC Präposition (§ 336). 

mCnd't Barke der Morgensonne. 

mwl Wasser; (§ 123) MOOy. 

mwt Mutter; MAAy* 

mn bleiben; MOYN« 

mn-t Schwalbe; BHNF. 

mnw (mjnwl) (§ 116) Denk- 
mal; MAFIN? 

mnh trefflich. 

mr Vorsteher. 

mr (III inf.) Heben; ME. 

mr Kanal. 

mr Pyramide. 

mrj in t^'mrj Ägypten. 

mhtj nördlich. 

mhn-t Fähre. 

m^ Kind. 

mM4 Barke der Abendsonne. 

miC Heer. 

mt Gefässe des Körpers. 

mdw (IIIinf.)reden;MOYTF. 

n Präposition (§ 830), R 



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20* 


WOrterrerzeichnis. 


n 


(eig.nj)(§137)Genetiy- 


nd 


mahlen u. a., NOyT; 




wörtchen. 




nd4 hr Geschenk, ind 


n 


Negation (§ 389 flf.), H. 




hrk gelobt seist du (od. 


niä 


rufen, oe. n. 




ähnl.) 


nw't 


Stadt. 


ndm 


süss, angenehm, froh; 


Nu>4 


Himmelsgöttin. 




NOyTM. 


nwj 


Flut od. ähnl. 


ndi 


klein, Bürger. 


nw't 


Flut od. ähnl. 


r 


(§ 332) Präposition, F. 


nb 


jeder; NIM. 


ri 


Mund, pa):^. 


nb 


Herr; NHB. 


rB'pr 


Tempel, pHF. 


nb'Cnh Lebensherr, Name des 


rB^ 


betonendes Adverb. 




Sarges. 


rC 


Sonne, Sonnengott Be, 


nb 


Gold; NOyB. 




pH ; rC nb jeder Tag. 


nf 


Luft; als Verb NiqS, 


rwj 


(III inf.) fliehen, cc. r 


nfr 


schön; MOyqP; auch 




sich trennen von (Ao). 




Verb : schön sein. 


rwd 


wachsen (pOyOT). 


nmt 


schreiten. 


rpCtj(?)^iu Fürstentitel. 


nhw 


Verlust od. ähnl. 


rmn 


Arm, Schalter. 


nhb 


Zugochsen, vgl. NÄgB 


rmt 


(§107) Mensch, pCDMF. 




Joch. 


m 


Name, paN, 


nhm 


rauben,retten;N ygM. 


rnp't 


Jahr, pOMOF. 


nhh 


Ewigkeit; ENEg. 


rh 


wissen. 


nhb't 


Titel, Beinamen des 


räj 


südlich, vgl pNC Süden. 




Königs. 


rhjo 


(in inf.) sich freuen, 


nht 


stark werden; HjyOT. 




pAJöF. 


ntj 


Relativ (§ 425), ET-; 


rk 


Zeit. 




ntt § 410. 


rd 


Füsse, pAT. 


ntr 


Gott; NOYTE. 


rdj 


(§ 171) geben, +. 


ntfj 


göttlich, auch als Verb: 


h^j 


jauchzen. 




göttiich werden. 


hj\h^ 


Gatte, gÄl. 



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Wörterverzeichnis. 21* 


h^w 


Gegend, Zeit. 


Ärj 


befindlich auf, hrj-ä3ä3 


hn 


jauchzen. 




dasselbe. 


h't 


großes Haus, ht'ntr 


hr-t 


Wüste, Nekropole. 




Tempel, 


hrt-C 


(eig. hrj't'C) Bückstände 


hBw 


Vermehrung, mehr, vgl. 




(in Abrechnungen). 




eoyo. 


hrj4 


Schrecken. 


hU 


Anfang, gW, hr h^t 


hs 


(III inf.) loben, belohnen. 




§ 339; imj-hBt Vergangen- 


Mb 


zählen. 




heit 


hk3 


Herrscher. 


hB4 


Strick am Vorderteil des 


hkr 


hungern, gKO. 




Schiffes. 


Kkn 


Lob. 


Äi-C 


(für h^ij-C § 64) der ge- 


htp 


ruhen, zur Buhe gehen. 




wöhnliche Fürstentitel. 




gO)Tn ; m Afp glücklich. 


m 


Herz, ZWr. 


M 


siehe Ih-t 


hc 


Glied; vgl, 20)0):= selbst. 


l^ 


Kanzlei, 


hC 


(III inf.) jauchzen. 


i^shtj 


? Fremde, Barbaren. 


hCC 


(§ 170) jauchzen. 


hpr 


geschehen, werden, sein ; 


hCpj 


Nil. 




alt auch: schaffen. 


hb 


Fest. 


hprw 


Gestalt, tr hprw sich ver- 


hpt 


umarmen. 




wandeln. 


hn 


Majestät. 


hflj 


Feind, uJAqT. 


hn 


Sklave, Diener. 


hm 


(in inf.) nicht wissen. 


hnC 


(§ 800) Präposition. 


hnt 


(IV inf.) südwärts 


hnhn zurückweichen. 




fahren. 


hnk 


schenken. 


hnt * 


froh sein. 


hr 


Gott Horus, 20)p; 


hr 


(§ 335) Präposition. 




hr-lBhwfj Horus der im 


hr-t 


(eig. hrj't § 147) das su 




Horizont lebt. 




etwas nötige. 


hr 


Gesicht, gO. 


hrp 


leiten; die Erstlinge 


hr 


(S 333) Präposition, gU 




spenden; (90)pTT. 



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Wörterverzeichnis. 



hsfn 


(§ 78) siehe 8hm. 


sn 


(III inf.) öflBaen. 


¥f 


abwehren; CCDO^q. 


8nto 


Brote od. ähnl. 


ht 


hinter; m hf (§ 339) 


8hm 


Allerheiligstes. 




aach für: Zukunft. 


sip 


(§ 78) siehe S8p. 


W 


(§ 337) Präposition. 


iCnh 


(Gaus.) am Leben er- 


htfj 


siehe Jjftj. 




halten, CAAN^. 


¥ 


stromab fahren. 


äw 


(§ 89) Pron. abs. 


h't 


Leib, gH. 


^w^8 


(Gaus.) preisen. 


h^4 


Leib. 


äpr 


bitten, Bitte. 


1jBr4 


Witwe. 


spd 


(III gem.) bereiten; 


Imm 


sich vereinigen mit, c. obj. 




Spd hr geschickt ; 


hntj 


Bild. 




COBTE. 


hr 


(§ 334) Präposition, gA. 


äm^ 


töten. 


hr-t 


(eigentlich hfj4 § 147) 


ämnh 


(Gaus.) herrlich machen. 




das unter etwas befind- 


Sm§tv 


alt. 




liche; hrt'hriv das täg- 


inh 


O^esundheit. 




liche, m h.'h, täglich. 


änmh 


(Gaus.) Gebet, Bitte. 


hrj 


Leute. 


änod 


(Gaus.) wachsen machen. 


hrj'hb 


Priesterklasse, 


m 


(Gaus. III inf.) gering 


hs 


elend ; als Verbum 




machen, mißhandeln. 




glCF. 


mp 


(Gaus.) erfreuen. 


s 


Mann, 


m 


(Gaus.)lenchten,erhellen. 


«i 


Sohn. 


sh^ 


erinnern, cc. obj. 


8^-t 


Tochter. 


ähpr 


(Gaus.) schaffen. 


«i 


Schutz. 


^hm 


cc. m sich bemächtigen. 


8^W 


Hirt. 


ähr 


(Gaus.) hmwerfen. 


8b 


(HI inf.) herbeibringen. 


4^w 


Monatstag,tonlo8 COy-. 


«mi 


sich vereinigen mit, cobj . 


äSm 


leiten zu, cc. r. 


sn 


(III inf.) überschreiten, 


mio 


(Gaus, ni inf.) befahren. 




CtNS. 




umherfahren. 



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Wörterverzeichnis. 23* 


äk^ 


pflügen, CK AI, 


^j 


(§ 159) anderer, KE. 


äktt 


siehe m^kUt 


kS 


Stier. 


Mp 


erwählen, CCOTII; 


k^ 


Oeist, Person. 




ätp'8^ Palast. 


km-t 


Ägypten, KHMH. 


ätn 


(§ 63) König von Ober- 


gr-t 


(§ 345) Koigunktion, ÖE. 




ägypten. 4 ^^ ^" V^vy^ ^^ 


Heerde o. ä. 


Mn 


(Caus. m inf.) erhebend 


tB 


Land, Erde, TO. 


ädm 


hören, CCOTM. 


«i 


Brod. 


sdär 


(Caus.) prächtig machen. 


tS^ 


Orenze, TOO). 


5i 


verpflichtet sein, sollen. 


twt 


Statue, TOYO)T. 


S^d 


graben. 


tp 


(§ 338) Präposition. 


Sbw 


Speisen. 


tpj 


(§ 147) erster. 


smw 


Sommerjahreszeit, 


tm 


(U gem.) vollständig sein. 




JÖCOM. 


tm 


für Um Sonnengott 


am 


(§ 290) gehen, a)H. 




Atum. 


$m8 


(IV inf.) folgen. 


tj-t 


(tSfj?) Vezier. 




ojMjyp. 


tw 


(§ 89) Pron. abs. 


an 


(III inf.) umgeben. 


tph-t 


Höhle. 


änC 


zurücktreiben. 


tnw 


(§ 160) jeder. 


$ntj 


Keiher. 


tS't 


Truppe. 


§r 


(II gem.) klein sein. 


d^r 


{dBj § 77) schlagen, miß- 




Adjektiv (yipe. 




handeln od. ähnl. 


^sp 


empfangen, 0)0)17. 


äi 


siehe rdj. 


sd 


(III inf.) nehmen, 0)lTF. 


dwB 


verehren; dwB ntr n 


kn 


stark; als Verb KNNF. 




Gott preisen wegen jem. 


knj 


umarmen. 




d. h. jem. danken. 


krr-t Höhle. 


dwB't Unterwelt. 


M-t 


Begräbnis, KAEtCF. 


dwB 


fünf, TOy; mr dwBt 


kd 


Kreis, KOT; n^kd-yne 




Vorsteher von fünf 




sein Umkreis, insgesamt. 




Arbeitern. 



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vz 



24* 




Wörtenreneichnis. 


dp't 


Schiff. 




db^4 Kasten, Sarg (THBF). 


dm 


nennen. 




dr (§ 338) Präposition, 


dmj 


Stadt, -fMe, 




dno Grenze; in r dr- ganz, 


dr 


▼ertreiben. 




THp- 


d^t 


ewig, Ewigkeit. 


• ,* 


di" ' (§ 94) selbst. 


*? 


(in inf.) fahren über. 


dSr herrlich ; <i dar Nekropole. 


4io 


■ohleoht, dW't das Böse. 


dd sagen, XO). 


4b^ 


verstopfen. 







Drnck von W. Dragulin In LeipEig. 



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