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Full text of "Hamburger Garten- und Blumenzeitung"

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R.  FRIEOLANOER  &SOHN 

HucMi.iiiill  IUI  u 

Berlin  N.W.6 


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für    ©arten::    unb    ^lumenfreunbc, 
ßunft^  unb  §anbelägditner. 


UBRARi 
NEW  YORK 

ßOTANICAL 

herausgegeben  QARDBN 

oon 

®ottenln|J)ector  unb  ^»onbelögäTtneTei^SBcfi^eT  in  SlUona.  SOMtglieb  ber  6ö5mifcl)en 
@OTtfnbau=@effIIfd)afi  in  ^rng.  (StjTenmitglicb  bee  auliahifdicn  @artfn6au=2?erein^  in  Xeffau; 
be^  2lt)ot_l)eIer=S3ereine  in  Slorbbeutfi^Ianb;  ber  Academie  d'Hoitknlture  in  @ent;  bc§  ©artenbau» 
©ercinf  für  gieuoorpommern  unb  9t ü gen:  für  bie  Cberlaufife;  be§  tf)ütingi^d)cn  ©artenbau^ 
ißfreinö  in  ®otI)a;  in  Srfurt;  in  Oioftbcf;  br««  fränfi^ct)cn  @avteiibau'55ercin0  r,ü  SlBitr',burg  unb 
JBremen;  be§  ilunftciärtneT:=(Mel)üIfen^25ereinsi  ^lora  in  SBien.  (5nrr eiponbirenbe?  ?OHtgtieb  beä 
l.  l.  ©artcnbou-aSeretn«  in  <Bt,  *Peteri?burg;  beö  S?ereine  jur  ä3eibrberunfl  bei=  ©artenbauee  in  ben 
t,  prfutiict)en  Staaten  in  ^Berlin;  ber  ©eiellfdiaft  öfis  für  fpccicüe  ?iaturgefd)ict)te  unb  ber©cfeüfc^. 
glora  in  2)reeben;  bes  @0Ttenb.=5Ber.  in  3)Jagbeburg;  ber  ©artenb.söefeUfc^aft  in  ©otl)  cnfaurg; 
bttl.  l.  Wartenbaus@efeIlf(ftoft  in  SQJien;  ber  Royal  Publin  Society  in  5)ublin  unb  ber  fd^lefifc^en 
<Stfe0f(l^aft  für  t)aterlänbifd)e  (Sultur  in  iBreSlau. 


raWtn 


©ed^Sunbgroangigfter  3aE)rgang, 


Hamburg. 

SSerlag  Don  Stöbert  Mittler. 

1870. 


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T!ftrf?:nn^ 


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©ie  Kultur  mi  3lnjuc^t  itv  (^an(^ha\itcn  Äalt^au^pflaujen 
bc§  Serltuer  unb  ^ot^bamer  SBfumeumarfte^. 

(@in  SSortrag  gehalten  üom  5funft-  unb  ^onbelögäitner  Sitxvxi  %.  (Bi)apex 
im  @arteubau:5^erein  ju  ^|.>otöbam). 

2)ie  i^roge,  „wie  erjiet}!  unb  cultbirt  mon  bie  gongbaiften  ^altf^auös 
pflanjen  beg  berliner  unb  *^3ot§bamer  33(umenmaifteö?"  in  i^rem  t)on= 
ftänbigen  Umfange  rid)tig  unb  genügenb  ju  beantiüorten,  aüe  (Kulturen 
bei-  ba^u  gefjörenben  'J>ftan,^cn=@Qttun.qen  U}a()rf)eitögetrcu  nieber5ufd)reiben, 
Qifd)cint  mir,  tio^bem  e^  an  IHift  unb  l'iebe  nirf)t  fe^It,  bod)  fe^t  umfang= 
leid)  3u  fein. 

©0  grof^  bie  ^aijl  bei  l)ieit)er  ge()örenben  '|>flan3cn  ift,  eben  fo  t)er= 
fd)ieben  unb  mannigfaltig  [inb  aud)  bie  eingelnen  a)iet^oben  unb  practifc^en 
(Griffe  be<g  ^ßflan^engärtnerö,  um  bev  immer  mel)r  uind)fenben  (Soncurrenj 
burd^  gefunbe  unb  häftige  ^flanjen  unb  fd)neOe§  4^eiann)ad)fen  berfelben 
bie  ©pi^e  bieten  ju  können. 

3u  biefen  ^ier  angeführten  ©d)n)ierig!eiten  fommt  etinai^,  iua§  ©d)reiber 
biefeö  5u  bet)aupten  fid)  erloubt:  „3d)  bin  unb  bleibe  ber  ^nfic^t,  t>a^  hk- 
jenigen  (Gärtner,  bie  (eibenfc^aftlid)  gern  unb  Diel  über  Dinge,  hk  e3  !aum 
Derbienen,  fc^reiben,  lueniger  jum  practifd)en  3)icn[t  geeignet  finb  aU  bie 
eigenttid)en  practifd)en  ©ärtner,  ie^tere  finb  ftetö  me^r  jum  ^2lu§fü^ren 
il)rer  ^enntniffe  unb  gäl)igfeiten  geeignet,  at^  fie  biefelben  nieberjufc^reiben 
Derfte^en. 

©0  miü  ic^  nun  oerfud^en,  über  oben  geftettteö  2:^ema  meine  Srfa^^ 
rungen  unb  ^ilnfid)ten  auf'^g  Rapier  3U  bringen,  fo  meit  e«  meine  3^^^  unb 
i^ä^igteiten  geftatten." 

Camellia  japoiiica. 

Der  (Samcüie  gcbül)rt  unftreitig  l)ier  ber  erfte  %4at^  unb  raürbe  e« 
unnöt^ig  fein,  bie  Ijierfür  fpred)enben  ©rünbc  an5ufü^ren. 

Die  53ern)enbuug  berfelben  ift  mannigfaltig  unb  uerfc^ieben,  eö  rid)ten 
fid)  aud)  biernad)  l)auptfäd)lid)  bie  iierfd)iebeuen  (Snltur^ä)^etl)oben  unb  33e= 
l)anblung«meifen.  3n  bcn  (^^en)äd)^t)ä"ff^n  ^^^  ':).nipat:-(^ärten,  m  ben 
'^lumenfenftevu  unb  auf  ben  (^eburt^tagc<--3:ifd)en  bei^  bemittelten  Gtanbeg 
n^eifi  man  ei^  ju  iDürbigen,    baß  bie  (iameüie  gu  ben  *'4-HiQ"Sf"  g^^ö^t^    bie 

^amburfiev  Oarten^  unb  SlutnenneitHnfl.  Jöanb  XXVl.  1 


2 

burcf)  präd)tiflcn  2}ud)i\  Ötc.qan^  unb  geinfjett  bct  ^(ättcv,  (S(^önf)cit  bcr 
^i^lütl)eii   unb  bic  3nl)vcv<3eit,    in  iücld)er  ue    eifd)cint,    il)ic«  @leid)en  fud)t. 

Gbcnjo,  fiift  bcbcutcnbcv  föunte  man  foflcn,  oei^ält  eö  fid)  mit  ben 
9e|d)nittcncn  4^lütf)cn  berfelbcn. 

^^at  bev  t)creinbicd)cnbe  Sintcv  bic  für  bai?  ii3oiiquct  foft  unenlbct)r; 
lic^e  ^'o|c  üevbväuflt,  |o  qiMuinnt  bic  (Samcllie  an  ^Kci,^  unb  Scvt^. 

iTcm  ruliigcn  i^cobaditer  bct  53lunicnläbcn  unb  (Gärtnereien  fann  c8 
nid)t  entgcl)cn,  mic  enorm  nnb  bcbcutcnb  bcr  täqlidie  ^l^erbroud)  berfclben 
ift;  bei  (^^cleqcnliciton,  luo  53onquet!?,  Ä'örbe,  ^irän^e,  Äreuje  unb  y->oar= 
garnivungcn  2c.   bcnu^U  luerbcn,  fehlet  fic  nie. 

Tic  i^crmc()runq  bcr  (lanienic  qe]"d)ict)t  im  3uli  bi3  DJ^itte  ^üuguft 
burd)  3tecflingc  unb  man  nuil)lt  I)ier3u  bic  nid)t  nüju  geilen  unb  ju  Der: 
t)oliten  3:ricbc  unb  ftccft  bicfelben  am  beften  in  einen  ^ol3:^anbfaften,  unb 
jmnr  in  ein  ©cniifd)  uon  '''1^  feingefiebtcr  [c^roercr  {'^eibccrbc  unb  V4  gwt: 
geivQJdjcnen  fd)Qrfcn  i^lnnfanb.  %i^{\.  e6  an  gut  |d)licf^enben  lOiiftbeetfäften 
unb  3.^ermcl)vnngi^t)äufevn,  fo  ift  ein  i^eberfen  mit  ©loöfc^ciben  notI)n)enbig, 
im  üubeien  J^nÜc   jebod)  unnötl)ig. 

3n  bcn  elften  8  bi^  14  ^Tagcn  luä^lt  man  am  beften  einen  ^'often 
mit  1.^  ©rob  ^obenmärme  unb  fovgt  für  regelmäßigen  (Ed)atten  unb 
(^eud)tigfeit,  biß  fid)  bie  Stecfltnge  etnjQ^  neifnorpelt  f)aben,  um  auf  einem 
bereit  gel)oltencn  wärmeren  haften  fc^netler  unb  fid)erer  iffiur^cln  bilben 
ju  tonnen. 

I^ic  Ucberminterung  gefd^ie^t,  menn  c§  m()glic^  ift,  im  3Barm^aufc, 
eö  ift  fogar  äuperft  nort^eil^aft,  ben  (Stecflingen  üon  ^^Jeujo^r  ob  eine 
3:enipeiatnr  ron  12  bi^  15  @rab  ,^ufommen  ^u  loffen,  inbem  fie  auf  bieje 
2Beife  biö  jum  Einpflanzen  fd)on  einen  fräftigen  ÜTrieb  gemacht  l)oben.  3m 
3)'iärj  unb  5lpri(  werben  bie  beniurjeltcn  Stecflinge  oorfid)tig  mit  Sönüen 
tierau^genommen,  menn  fie  "iixt  nöt^ige  Sänge  üon  5  M  G  30Ü  crreid)t 
l)aben,  bann  cingefniffcn,  in  ^öpfe  gepflanjt  unb  auf  ein  inarme«  Ü)?iftbcet 
gebracht. 

8obalb  bie  jungen  'i^flanzen  genügenb  beiuurjelt  finb,  ift  e8  3^^^ 
biefelben  frei  jn  pflan.^en.  Ter  baju  nöt^ige  haften  ober  ba«  (Erb^ou«  (trenn 
le^terei<  5U  bem  ^n^tdz  ooi^anben  ift)  mu§  in  gutem  3"fton^f  f^i"^  ^^  '^^^ 
'l^flanjen  borin  überwintert  merben. 

%\9>  Unterlage  bebient  man  ^\6;)  beS  ^orfgrufeö,  barauf  fommt  eine  Sage 
für  (iameüicn  geeigneter  Erbe  (eine  fd)njere  |)eibe=  ober  53rud)erbe),  genügenb 
mit  Sanb  ücrmifd)t,  unb  ^uv  (frfparung  unb  Socferung  ber  ^cibeerbe  ein 
3»fo^  t)on  feud]tcm,  gefiebtem  5^orf,  bie  ganze  ä)kffe  etma  5  bii^  6  3oü  I)od). 

Tic  jungen  'i^flanzen  merben  circa  10"  auöeinanber,  barauf  frei  ge= 
^)fllan3t  unb  in  ber  erften  ^i\{  unter  gcnfter  gehalten,  fpäter  entfernt  man 
le^tere  unb  erfeöt  fie  burd)  8d)attenbecfen  ober  Saben  3U  biefcm  ^x^td) 
ein  ^^eiuäffern,  je  nad)  Sebarf,  ift  felbftDerftänbtic^. 

8obalb  fici)  im  ij^erbfte  ^eif  ober  gar  ^^roft  einftcüen  fodte,  wirb  bcr 
haften  mit  5*enftcrn  bebecft  unb  burd)  einen  Umfd)iag  Don  ^^^ferbebüngcr 
ober  i'aub  nor  ftrengerer  .ftälte  geid)ü^t.  3;e^t  ift  e8  and)  gerabe  bie  ge= 
eignetfte  3^^^  ^if  fleineren  dnmellien  ju  ftu^en,  inbem  bie  ju  ermartenben 
neuen  Triebe  )*id)  je^t  3U  entwicfeln  beginnen,  bamit  fie  im  ^^rü^ja^re  rec^t* 


3 

jcitig  augtvetben  tonnen.  (S«  barf  jebod^  nic^t  tor  October  gefd^e^en,  bamit 
fid)  bie  jungen  triebe  nic^t  fc^on  im  ^erbfte  entfalten  unb  bei  unt)crmeib= 
lid)em  ^ereinfrieren  leiben. 

2)q6  man  ben  betieffenben  haften  burd^  möglic^ft  bteibop^elte  !Dede 
öor  ^ä(te  ju  fd)ü5en  f)at,  üerftel)t  fid)  ton  felbft,  bod^  fann  bie  (SameÜie 
beffen  mo^l  ungeadjtet  in  biefem  3"f^^^^^  1  ^'^^  2  ®rab  Äälte  vertragen. 
©ag  befc^tt)ei(id)e  Redten  n)irb  jebod)  babmc^  roefentüc^  erleichtert,  ba§  man 
bei  ftienger  ^älte  o^ne  'üflad)ti)üi  für  bie  ^flanjen  in  14  2;agen  nic^t  auf; 
.^ubeden  braucht. 

Sinb  bie  jungen  (Sameüien  in  bem  borauf  folgenben  grü^ja^re  au8= 
getrieben,  fo  ba§  fid)  bie  jüngften  ^Iriebe  üoüftänbig  entmicfelt  ^aben,  mag 
in  ber  ^egel  big  3uli  gefd)e^en  ift,  fo  beginnt  man  mit  bem  ©inpflanjen 
in  ^affenbe,  jeboc^  nic^t  ju  große  stopfe,  hierbei  ift  e^  not^inenbig,  bog 
ber  ftetö  in  biefem  goüe  überflüffig  oortjanbene  2Burje(batIen  hi^  §ur  3^opf= 
weite  jurücfgefdjuitten  rcirb.  Oe^t  merben  fämmtüc^e  ^ßflanjen  an  (Etäbe 
geheftet  unb  in  ben  (§eniäd)gi)äufern  untergebrad^t,  jeboi^  noc^  unter  Sic^t, 
bei  möglid)ft  geringem  ©chatten. 

3n  ber  nun  fommenben  ^noöpen=(Sntn)icfelungöperiobe  forge  man  für 
trocfene  i^uft,  ba  ii&i  namentlich  beim  ©pri^en  ober  3"fß"c^l^«iten  hk  ju 
^noöpen  beftimmten  ^ugen  in  3:riebe  üeriüanbeln.  Sobalb  hk  ^noäpen 
jum  3Sorfd)ein  gelommen  finb,  wirb  hi^  jum  Eintritt  l)erbftlic^er  ^IBitterung 
täglid)  gefpri^t.  2)aö  S^erfn^ren  mit  me^rjät)rigen  ober  noc^  älteren  (5a= 
mellien  beim  ^noöpenanfe^en  unterfc^eibet  fic^  ^ierton  nur  roenig. 

Se^tgenannte  (Sjeniplaie  werben  nac^  ber  53lüt()e,  fobalb  fie  anfangen 
ju  treiben,  um  ba^u  dtanm  t^ix  l)aben,  auöeinauber  gerücft  unb  big  3ur 
33oÜenbung  ber  Mebe  feuchter  benn  fonft  gehalten,  ^aben  fic^  bie  ge^ 
n)ünfd)ten  ^nogpen  eingefteüt  unb  leiblid)  oeiüoÜfommnet,  fo  bringt  man  bie 
^}3flansen  bei  warmem ^^etter  in'g  greie.  grül)ermar  mau  ber  feften  ÜJJeinung,  bie 
(jametlie  muffe  ftetö  befc^attet  ober  im  ©chatten  gehalten  werben,  jel^t  ift 
man  jeboc^  nad)  unb  nad)  baoon  abgefommen,  bie  meiften  (2ameüien=3üd)ter 
cultiuiren  i^re  'ifflanjen  o^ne  ©chatten,  unb  jwar  fo,  ta^  fie  nic^t  feiten 
ber  totiftänbigen  Ü)?ittaggfonne  auögefel^t  finb,  benn  finb  bie  ^flanjen  erft 
baran  gewöhnt,  fo  fommt  man  bei  weitem  Dortf)ei(f)after  weg,  ba  fic^  bie 
t^noöpen  fc^neÜer  entwicfeln  unb  oeiooüfommuen  alg  an  fc^attigen  Orten, 
^a  bie  Erfolge  bei  ber  ^lujudjt  burc^  (^tecflinge  burc^auö  t)on  ben  baju 
üerwenbeten  (Sorten  abhängen,  fo  üerebelt  man  biejenigen  ©orten,  bie  fd^wer 
aug  ©tecflingen  wad)fen,  au^erbem  t^ut  man  eg  auc^  ber  ©ic^ert)eit  wegen. 
Ser  Don  einer  guten  neuen  (^omeüien^-^orte  eine  ''^^flö»^^  befummt,  wirb 
fd)werlid)  bie  2;riebe  abfc^ueiben,  um  fie  ^u  fteden,  inbem  man  nic^t  immer 
wiffen  fann,  ob  unb  wk  fie  aug  StecfUngen  wäd)ft,  eine  ^erebelung  ift 
ftctg  fieserer. 

^Ig  bie  üor5üglid)ften  ©orten  ;^u  Unterlagen  eignen  fic^  Camellia 
paeoniaeflora,  bie  alte  einfache  rotl)btüt)enbe  japonica,  am  aÜermeifteu  aber 
wirb  Lady  Campbell  Ijier^u  üerwanbt,  bie  augerbem  noc^  il)reg  teid)tcn 
unb  veid)tid)en  33lül)eug  wegen  in  grof^er  SO^iffe  angezogen  unb  oeifauft  wirb. 

4)ie  t)ortt)eit()afteften  ^^evcblungg.'ü)iet^oben  finb  bei  tleineren  (^i'emplaren: 

1* 


Sp^ii^i^-C"'  SiiiJVH^c»  ""^  9lnp(attcii,  inib  rid)tct  fid)  if)rc  5(nn)cnbiing 
Icbicilid)  nad)  bcm  ^^cvl)ältnif;  bcv  (Stnnuiic  iinb  (Jbcdciicv. 

Dian  ücvcbclt  im  xHiu^uft  iinb  im  Ai'ül)jal)r,  luci  jcbod)  in  i^ermcl)iun9§; 
unb  2lnnnil)äufcin  (^cciipictc  yu1iunlid)tcilen  bcfi^t,  fonn  ev<  bei  gcnücjcnbev 
2^cmpeiatuv  non  15  biv?  20  C^inb  iä.Humc  unb  nötl)igcr  (Vcud)tiqfcit  gnn,; 
gut  im  Sinnter  iioU5icl)en,  ein  gut  t)eifd)IoffcneS  33crmel)rungö;  ober  ü)^iftbect 
ifl  eine  grofje  4>iiu).itfad)e  babci.  2BiH  man  beim  5I5ciebeIn  gonj  nd)cr  gcl)cn, 
fo  bead)tc  mnn  genou,  bnj^  (Ebcliciö  unb  Unterlage  ein  unb  baffelbe  Filter 
l)Qben,  ei?  miidift  fogav  in  biefem  ^-aüe  ein  ganj  junger  3^rieb  auf  bcm 
anbcrn.  51U^  innbanb  bebient  man  fid)  I)auptiäd)lid)  ber  SBoHe,  ha  biejelbc 
nid)t  fo  Ieid)t  cinfd)neibct  unb  fid)  bequem  binben  läj^t.  23ei  ftärteren  Un- 
terlagen fann  man  fogar  einf^i^en  o()ne  ^u  binben,  benn  ber  (2d)nitt,  etraaß 
fd)räg  unb  tief  gel)alten,  unb  jiuar  fo,  ha\^  er  fid)  üon  fclbft  fd)liefet,  ift 
entfd)ieben  practifd),  ba  überflüffige^,  ju  bicfeö  Sinben  in  fofern  fd)äblid)  i)*t, 
aU  ber  ^aben  bcn  fid)  bei  ber  (2d)nittrounbc  bilbenben  Knorpel  burd)= 
fd)neibet.  '-^ei  gro[^en  S^-empIaren  ublactirt  man,  inbem  man  jmei  'ijjflanjen 
neben  einaubcr  fteüt,  einen  S^vüq  einer  guten  @orte  etmaö  anfd)neibet  unb 
bcn  ebenfalls?  angefd)nittencn  Stamm  einer  fd)Ied)teren  unbraud)baren  Sorte 
bagcgcnbringt  unb  feftbinbet.  Se^tere  ä)^etl)obe  fann  übrigen^  am  bcften  im 
Sommer  auf  ber  Stellage  beö  Äa(t()aufeö  t}oÜ5ogen  werben. 

Stürbe  man  tierfud)en,  einen  3SergIeid)  anjuftcncn,  ob  für  ^ameüien-' 
pflanzen  ober  für  33Iütben  ein  gröf^erer  donfum  ftattfinbet,  fo  mürbe  fid)  nad) 
meiner  Ueber^eugung  t)erouÖftelien,  ha^  l)ier  in  ']5otöbam  fomot)l,  mic  in 
iöerlin,  minbcl'ten^  10  mal  niel)r  (^elb  für  abgcfd)nittenc  ^lütf)en,  wie  für 
blül)enbe  S^ijpfe  ucrauögabt  mirb,  aufgenommen  t)ieüeid)t  biejenigen  ^^flan^en, 
bie  mit  Itnoöpen  nad)  au§er{)a(b  terfanbt  njerben,  in  ^olge  beffcn  man 
aud)  ()auptfäd)lid)  bemüht  ift,    bie  (Sameüie  für  biefen  S^id  ju  cultiüiren. 

3n  einem  ha},n  geeigneten  ^alt^aufe  mirb  auf  bem  58oben  ein  Soften 
üon  Steinen  ober  ^"^otj  angebrad)t,  berfelbe  mirb,  mie  oorernjä^nt,  mit 
einer  guten  Unterlage  Dcrfel)en,  mit  (Srbe  angefüllt  unb  mit  großen  (äjem- 
plaren  bepflanzt,  ^'^ierbei  mu^  namentlid)  bafür  geforgt  merben,  t>a^  eine 
fold)e  (iamellien=^btl)eilung  ftetö  eine  regelmäßige  !Xemperatur  non  8  @rab 
^abe,  eö  lommen  bann  bie  531ütl)en  nad)  unb  nac^,  je  nad)  ben  barin  ner: 
fc^iebenen  33arietäten,  3um  ä5orfd)ein. 

Um  (Sametlien  mit  Sid)erl)eit  frül)cr  alö  il)re  eigentlid)e  33lütl)e3eit 
ftattfinbet  jur  ^lütl)e  ^u  bringen,  muß  man  fie  im  grü^jal)r  t)orl)er  be-- 
beutenb  jum  frül)cren  S^reibcn  ueranlaffen  unb  bürfen  bann  bicfe  ben  Sommer 
l)inburd)  menig  ober  gar  nid)t  in'';^   j^vm  gebrad)t  merben. 

Lady  Campbell  fann  übrigcnö  im  Februar  mit  gutem  Erfolge  im 
üJiiftbectfaften  getrieben  merben  unb  ift  eö  hierbei  gar  nid)t  nötljig,  ha^  bie 
''|>flan^en  eine  aufred)te  Stellung  einnet)men,  man  fann  biefelben  umlegen, 
mufe  fie  aber  natürlid)  bei  jebcumaligem  iöemäffern  hjieber  emporridjten. 

So  eintriiglid)  bie  (£ameUienäud)t  aud)  ift,  fo  fteÜen  fid)  uid)t  feiten 
ij">inbevniffe  ein,  namentlid)  in  (i3ei"talt  fd)äblid)er  3nfectcn,  bereu  53ertilgung 
l)äufig  fel)r  fd)n)icrig  unb  mül)fam  mirb. 

4')ierl)er  gel)örcn  u.  a.  bie  fd)n}ar3en  '^lattläufe,  bereu  Vertilgung  burd) 
9?äuc^ern   fel)r    leid)t    ^u    bemerfftcüigcn    ift.     Xk    Sd)ilblouÖ    unb    fleine 


©d^ttcrfen  muffen  fovgfäüig  a6gefurf)t  rcerben.  %n&i  ü^egenmürmcr  finb 
fet)i-  fd)äbU^,  nameiitlid),  meiin  me^ieic  berfetben  in  einem  ^Burjetbaüen 
fi^en,  burc^  ein  geringe^  Ouantum  ■Tabucf^lauge  ober  ^aCfmaffer  werben 
fie  gezwungen  ha^  2Beite  ju  fud)en. 

2)aö  QÜerfc^äbüc^fte  3nfcct  ift  iebod}  bie  rotI)e  «Spinne  (t)ierortg  ^ontcv 
genannt),  n-elc^e  nid)t  fo  (eid)t  ju  oertilgen  ift.  8ei  fleineren  '^flan^en  ent. 
lebigt  man  fic^  i()rer  n)ot)l  am  beftcn  baburc^,  ha^  man  bie  'i^flanjen  fo  fc^Ieunigft 
al§  möglich  oerfauft,  bei  größeren  ^|3flan3cn  inbe§,  rco  ber  3Sertanf 
beö  t)ö^eren  2ßcrtl)cg  ber  (Sjemptare  iregen  nii^t  immer  fo  (eid)t  fein  bürfte, 
taucht  man  bie  Si^^^Sc  ber  ^f  flanjen  eingeht  in  einen  ^et}ä(ter  mit  fdjarfem 
(Seifenmaffer,  mag  in  ben  mciftcn  ^fi'ien  ben  2!^ob  beö  Ungejieferö  ^erbeifüt)rt. 

^ür  ben  V>ii"^^^  wäfjlt  man  fid),  luie  bei  üieten  anberen  '^flanjen,  bie 
^ierju  geeignetften  (Sorten,  unb  3ii)flr  biejenigen,  meiere  fid)  bnrd)  fc^öncn 
33au,  moglidift  fd)nellcn  3Buc^ö  unb  banfbareiJ  53tü()en  auszeichnen,  ^ier^er 
gehören  namentüd)  folgenbe: 

Alba  plena,  Elegans  Chandlerii,  Donkelaarii,  fimbriata  alba,  im- 
bricata,  incarnatajride,  Jubilee,  Saccoi  nova,  variegata,  Prinz  Albert, 
Campbell,  Althseiöora,  Colombo,  punctata,  fiorida,  Floyi  u.  ''21.  m. 

Azalea  indica. 

3t)re8  banfbaren  33lü^enS  megen  wirb  hk  Sü^akt  t)od)  gefc^ä^t  unb 
beö^alb  3U  mand)en  ^nkn  lieber  aU  afleg  anbere  gefauft.  Man  taim  \vo\)t 
anncbmcn,  ba^  bie  ^I^atee  eine  üon  benjenigen  ^att^auespflan^en  ift,  bereu 
^ilnjuc^t  unb  Sultur  am  großartigften  betrieben  mirb.  %[§  ^enieiS,  \)a^  ber 
Raubet  mit  berfclben  aud)  ein  (oljnenber  ift,  bicnt  njof)(  ber  Umftanb,  ^a^ 
fid)  einzelne  große  Gärtnereien  faft  auSfd)tieg(id)  mit  ber  '^In^udit  ber  Sljatee 
befaffen  unb  feiten  über  mangeU)aften  ^bfa§  !tagen. 

3)ie  55erme^rung  gefd)ie^t  in  ^iefigen  ^anbelögärtnereien  augfc^lie§üc^ 
burd)  Stecflingc  unb  luerben  biefelben  im  Spätfommer  ober  im  ^rüljjaljr 
geftcdt.  (5ö  ift  fd)on  fet)r  t)äufig  bie  Örogc  laut  gemorben,  meiere,  ob  bie 
grül)ia^rö=  ober  ^erbftnerme^rung,  bie  t)ort^eitl)aftefte  fei  unb  f)alte  ic^ 
bie  crftere  für  beffer,  faÜS  geeignete  •t:Ocaütäten  hain  i)ori)anben  finb.  Wü 
ber  53crmel)rung  im  Ajerbft  ober  üielmel)r  (Sommer  mirb  @nbe  3uli  bc^ 
gönnen  unb  n^erben  ^icrju,  mie  bei  ben  (Sameüien,  bie  in  jeber  Gärtnerei 
tiorrätl)igen  ^anb!äften  teiiDanbt.  2ll§  bie  geeignetftc  (Srbmifd)ung  emp-- 
fcl)lc  id)  ^mei  X^eile  fdjarfen  gemafdjenen  5*tu§fanb  unb  einen  !Xl)eil 
feingcfiebter  $)eibeerbe.  Xk  Säften  merbeu  nur  fomeit  angefüllt,  ha^,  nadibem 
bie  (Stecflinge  geftecft  finb,  fie  mit  paffenbeu  Glaöfi^eibcn  bebcdt  luerben  !önnen. 

3n  ber  erftcn  ^6t  pflegt  man  if^nen,  mie  ben  (SameÜieu,  einen  tau^ 
marmen  (Stanbort  ju  geben,  fpäter  üerlangcn  fie  jebodi  einen  enuärmten  l^aften. 

3n  ben  mciften  gröj^cren  Gärtnereien  werben  bie  ^ilzaleen  im  grüf)jal)r 
geftecft,  inbem  man  üou  ber  ';!lnnd)t  geleitet  mirb,  ba|3  bie  (Stectlingc,  bereu 
2BQc^Ött)um  mäl)renb  be§  2ßintevö  ntd)t  gcftört  wirb,  fd)neller  fortfommcn. 

^Benn  id)  ^ier  üon  i^nübjal)röücrme^rnng  fprec^e,  fo  ift  cö  yöof)l  felbft^ 
Derftänblic^,  ba§  bamit  nid)t  ber  2lpril  ober  9J?ai  gemeint  ift,  cö  ift  hk^ 
einmal  bie  gärtneriid)c  '^uöbrudömeife  unb  jeber  g-adjgcnoffe  wirb  zugeben, 
tia^  für  unö  ber  grü^ling  fd)on  (Snbe  Oanuar  beginnt. 


6 

Obglcid)  bic  33cimcl)iini(i  auf  offciicu  rninp[ibl)icn  fdjoii  ^icnilidi 
nüacmcin  bcfannt  ift,  |o  imii]  c\<  bod)  (Möitiici  nciiiu]  geben,  tucld)c  nod) 
nid)t  (.^)clcgcnl)ctt  Ratten,  bic[clbc  fcnncn  ^u  leinen,  unb  ba  man  [a[t  nirc^enbi^ 
•a^^alccn  mit  jo  fliof^em  l5ifol(]o  oeinicl)ien  biiifte,  mie  l)ior,  |o  eilaubc  id) 
miv,  etiuav^  i)?ä()cici^  bavnbcr  niit^ntl)cilcn. 

(5'?  liei^t  nid)t  im  (intfcvntcftcn  in  mcinci  '.^Ibüc^t,  l)ici  übei  piactil'd)c 
(5invid)tungcH  iion  foftfpicliqcn  ramprl)ci^^niu]cii  ^u  icbcn,  bcnn  flcvabc  bciiSin^ 
fad)(}cit  uubt^iüi(]feit  lucßcn  ücibicnt  bicjc'iU'vmcl)iiinnv^ait  cmp[ol)lcn,^n  mcibcn. 

3|"t  übcil)aupt  in  einer  C'^ärtneici  ein  *i^crmel)iun(]^beet  nad)  alter  C5on; 
[trnction  tiorl)aubcn,  fo  befiubct  iid;  in  ber  Siegel  unmittelbar  bavunter  bcr 
fogenanutc  Sotf  be^  .{>ci,^uni]v^=(5anaK^.  (5in  fupferncr  35>afferbcl)ältei,  am 
beftcn  in  coalcr  (\orm,  nad)  unten  unb  oben  gcinölbt,  fcft  ücrfdiloffcn  unb 
nur  nad)  bcr  oberen  Seite  mit  jiuci  flcinen,  1  3"^^  mcitcn,  runben  £)effnungcn 
üerfebcn,  bient  ak^  Ü'afyer^Üicfcrnoir.  "^ie  (^röi^c  bcffelben  l}ängt  fd)lie|Uid) 
nur  üon  bem  jn  l)ei,^enben  ^Kaumc  ab.  3n  ber  einen  bcr  eruiäl)nten  £)c[f; 
nungen  luirb  ein  •V4*  langet^,  fupfcrnc^  Sio^r  \)i^  in  bie  WitU  be^  ^cffcl^ 
befeftigt,  cö  ^at  bcn  3"^^^^^  ben  Reffet  mit  35?a[fcr  ju  terjorgcn,  unb  ,^eigt 
burd)  l)ertiorquitIenbcn  3)amp[  an,  mcnn  ha^  iZBaffcr  im  Reffet  bi8  ^ur 
^'>älfte  aut^geieert  ift  unb  felbige^  nad)gegoffen  luerben  mu|V 

Xk  ^rccite  Oeffnung  ift  für  baöjenige  dioijx  beftimmt,  baö  bcn  ge^ 
Jiiün|d)tcn  ^ampf  in  i>a^  ^ermc^rungt^beet  beförbcrn  fod,  unb  wirb  uid)t 
fo  tief  ^ineingeftcrft,  fonbern  an  ber  OberfIäd)e  be^s  ^cffelö  befeftigt  unb 
oben  mittelft  eincö  nid)t  5U  fd)arfen  Itnic«  in  bo^  53eet  geleitet.  ^Dicfc^ 
9io^r  ift  nun,  fomeit  eö  fic^  im  ^eetc  bcfinbet,  in  ^^Piff^)^"^"^""^^»  oon 
tUva  3  ßoU  burd)  fleinc  üon  beiben  (Reiten  ber  dlöl)xt\\  (rcc^t«  unb 
linfö)  befinblic^cu  unb  gegenfeitig  nerbunbenen  ?öc^crn  iier[et)en  unb  tüirb 
bann  mit  ^olj,  9?ol)r  ober  fonftigem  geeigneten  Ü)?aterial  überbaut,  unb 
^nmr  fo,  ta^  fic^  ein  3'^^ifc^c"^"^itni  ^on  3  ^oU  l)erautSftellt. 

3n  bcn  meiftcn  (fällen  trenbet  man  in  35erme^rnng§bccten  j^luf^fanb 
ober  ein  (^emifd)  beffelben  mit  (5rbe  an,  beibeö  ift  bei  biefer  53crmei|rung 
nid)t  ^u  empfehlen  unb  luirb  t)ic(me^r  ber  fogcnonnte  SBolffenbüttler  2^orf 
ücrmenbet,  luelc^er  tom  ^iu\\U  unb  i^anbclcigärtner  9iofentl)al  bafelbft 
in  9}Jaffcn  oerfanbt  wirb.  3)ie(er  ^torf,  befjcn  $auptbeftanbtt)eil  t)erfaulte? 
SDfoo'g  ift,  mu§  in  ÜBaffer  aufgciüeld)t,  bann  auögebrücft  unb  fein  burd) 
ein  8ieb  gerieben  merben.  Xa^  3?ect  mirb  bamit  etnm  3  ^oü  l)od)  an^ 
gefüllt  unb,  ol)ne  eä  an^ubrücfen,  geglättet. 

!l)ie  '^l^alcen  nierbcn  nun  nic^t  trie  gemö^nlid)  fen!red)t  l)ineinge)'te(ft, 
fonbern  förmlid)  fc^räg  barauf  gelegt,  fo  ha^^  ba^  untere  (Enbc  ber  ':Pflan,^c 
eine  ^leinigfeit  l)ineingebrüdt  ift.  .5>at  baei  5Bermchrung§^au^^  nic^t  eine 
regelmäßige  3:cmpcratur  tion  18  biö  20  ®rab,  fo  muffen  ^^enfter  barauf 
gelegt  nierbcu,   rvci^  im  entgegcngefc^;ten  ^atlc  unnötl}ig  ift. 

®ö  fei  nun  l)iermit  burd)au^^  nic^t  gefagt,  ba^  auf  bicfe  2Beifc  atle 
^ufnier!famfeit  überflüffig  )räro,  man  mu§  im  (^^cgcnt^eil  fe^r  uorfic^tig 
fein,  unb  ^ängt  ein  günftiger  (Erfolg  lebiglid)  baDon  ah,  ba§  regelmäßig 
gepult  unb  l)öd)ft  oorfid)tig  gel)ci5t  mirb. 

Sinb  bie  5(3a(ecn--(2tefflinge  beiuur3elt,  fo  merben  fie  in  8d)aalen  ober 
ten  piquirt  unb  entmeber   in'ö    luarmc  @en)äc^öl)auö  ober,    noc^    bcffcr, 


ouf  ein  crlrärmte«  ÜJJtftbeet  gcftcttt,  mofefbft  fic  fic^  fc^r  halb  ftärfer  6e= 
truv^etn  unb  ^it  treiben  anfangen. 

3ft  ba^  2Better  günftig  unb  lüaiiner  *'^3ferbcbünger  ooi1)onben,  fo  !ann 
man  im  ü)Mv3  mit  bem  ^uöpflanjen  beginnen.  ®er  haften  njirb  ^ierju 
mit  %  3:^eit  gutem  'J^fcrbebüngcr  unb  V4  3:f)etl  ?aub  eingerichtet,  bamit 
bie  gemünfc^te  5[Bärme  gelinber  aber  anl)a(tenber  erfolgt.  3ft  ber  haften 
toflftänbig  burd]gemärmt,  fo  niuR  berfelbe  wegen  ber  f)äufig  ju  grogen 
2Börme  fleißig  gelüftet  nierben,  ha  bie  jungen  2l3aleen  in  biefer  33e^ie^ung 
äu§erft  empfinblic^  [inb. 

3um  (Stnfuttern  ber  löpfc  nimmt  man  ©ägefpä^ne  ober  jTorfgruS, 
le^tcier  ift  jebod)  bei  bergleid)en  (^aci)en  cntfcbiebcn  Dor^u^ietien. 

Oft  bie  2ßärmebefc^affent)eit  be?  ^aftenS  bcrart,  ba§  fte  ben  iungen 
'•JJflan^en  nid)t  mel)r  fd)äblic^  werben  fann,  fo  forgc  man  in  ber  erften  geit  für 
^inreic^enbe  i^eud)tig!cit  unb  gefct)loffenc  l'uft,  jeboc^  ift  eö  felbftüerftänblic^, 
ba§  bei  eintretenber  Sonne  befd)attet  werben  mug. 

'^a^  bie  iSrbe  bei  ber  (Kultur  ber  ^jaleen  eine  bcbeutenbe  9^olIe  fpielt, 
ift  allgemein  anerfannt  unb  ^at  bo^er  hk^  fc^on  ^u  üerfc^iebenttic^en 
Sßcrfuc^en  53eranlaffung  gegeben.  3n  33erlin  unb  ^otöbam  werben  bie 
*ä[jaleen  gröptentljeilS  in  einem  ®emifc^  Don  gleichen  !Xt}eilen  fc^werer  unb 
leid)ter  ^eibeerbc  cultioirt.  !Die  erftere  wirb  in  ^^rüd)cn  gewonnen  unb  mag 
t)auptfäd)lid)  auö'^udjenlaub,  tjerfaultem^olg,  ©c^ilfüberreftcn  unb(Sp^agnum 
((Sumpfmooö)  beftet^en,  ju  biefem  (Srbgemifd)  ift  ein  ftarfer  S^\^^  ^0« 
glugfanb  ^öd^ft  not^wenbig. 

3m  8ommer  werben  nun  bie  jungen  ^Jjflanjen  freigepflaujt,  b.  f\, 
nad)bem  fie  ttorl)er  fauber  gebunben  unb  auögefniffen  finb;  ein  fc^attiger 
Stanbort  trägt  üiel  3U  i^rem  ftf)nelleren  ^JBad^öt^um  bei  unb  fann  man, 
um  natürlid)cren  ©chatten  0(0  burd)  Saben  ober  iDerfen  ^er^ufteHen,  bie 
freigepflan^ten  l^atecn  gänjlic^  mit  i^atten  überbacken. 

3n  größeren  Gärtnereien  ^at  fic^  biefe  Ueberbac^ung  alö  äugerft  bewährt 
befunben  unb  läßt  e§  fid)  gleid)^eitig  angcnel)m  unb  bequem  barunter  or^^ 
beiten.  (5ö  werben  ^u  biefem  3*^^^^^  '^3fä^le  non  8  guß  ?änge  unb  4  biö 
5  3ott  3)urc^meffer  circa  2  gu§  tief  in  bie  Srbe  gegraben,  oben  erft  gegen-- 
feitig  mit  ©taugen  ober  hatten  übernagclt  unb  fc^lie§lic^  bamit  bebccft, 
b.  ^.  fo,    baß  le^tere    immer  nod)  2  ^oU  üon    einanber  entfernt  liegen. 

Der  haften,  ber  jur  5lufna^me  ber  ^^alcen  beftimmt  ift,  braucht  eben 
fo  wenig  tief  wie  bauerl)aft  gearbeitet  ju  fein,  inbem  bk  ^flanjen  immer 
nur  furje  ^nt  barin  ftel)en  unb  außerbem  fe^r  flac^  wurzeln,  eö  ift  fogar 
genügenb,  wenn  man  eine  ftarfe  ?atte  auf  ^o^er  ^ante  an  ber  @rbc  be= 
feftigt,  in  ber  2Beife,  ha^  fie  ben  9?aum  umfd)ließt,  öcr  für  bie  ^^aleen 
beftimmt  ift. 

Anfang  (September  werben  bie  ^iljaleen  wieber  eingetopft  unb  unter 
gertfter  in  falte  2)?iftbeete  geftcüt,  wo  namentlich  in  ber  erften  ^cit  bei 
fonnigcm  2Bctter  (5d)atten  gelegt    unb  gelüftet  werben  muß. 

3fm  3Binter  wirb  fleißig  gepult  unb  gelüftet;  t)on  gröj^erer  2ßid)tigfeit 
ift  jebod)  ba§  53egießen,  ba  bie  ^flan3en  nic^t  bie  geljörige  ^nt  ^oben, 
fid)  öoUftänbig  ;u  bewurzeln,  unb  ij^  eö  not^wenbig,  baß  fic  im  2l^inter, 
wo  fic  fic^  außer  SSegetation  befinben,  fo  trocfen  aU  möglicf)  gel^alten  werben. 


8 

Va9  93crpflau^cn  faiiii  uoin  j^ebiiuu-  biö  vlnni  qcid)cl)cn,  je  uad)bcm 
'i^ai,^  uub  ^t-'it  ba^u  iioii)anbcu  ift.  ^.Jliict)  t)icibci  ift  'ilufmciflamfcit  cv:: 
foibcilid)  .uub  ift  bei  flciucrcu  .  li^cniplovcu  ciu  ciuiovi«  locfcic^  Umpflau;\cu 
buic^auig  cmpfcl)(cut^iüeitt).  isl^eipflau^t  uinu  ';?l5alccu  im  ^"^iüt}iot)r,  |o  ifi 
cö  immcit)iu  uott)iDcubiq,  baß  [ic,  biö  fic  bcu)uv,^clt  Hub,  im  C^ciuäd)v<f)aufc 
geljaltcn  irerbcu,  ha  fic  fouft  "in  bei  oouuc  fcl)i-  lcid)t  il)rc  qefuubc 
gaibc  eiubüßcn. 

3ft  bei  iöobcn,  !uo  bic  'iljalccn  im  (Sommer  placirt  löcrben  foUcu, 
fclju  faubig  unb  leicf)t,  fo  ift  cö  uüri)iueubii],  ta^  bic  bcticffcnbcu  '^ccte 
Dor^ev  mit  3^orfc]iu^  überbccft  lueibcn,  ha  eö  fonft  uid)t  ju  ücr^üteu  ift,  baf? 
bei  ciuticteubcm  fd)aifen  ^legcuroettcr  bic  (Sibc  iu  bcu  Xöpfcn  gänjlid)  mit 
Ganb  bcbccft  lüivb. 

3)ic  treitcve  iöct)aubluug  ift,  lucnu  nud)  ciufQd),  boc^  mit  (Sorgfalt 
uub  ^itufmcrtfamfcit  Derbuubcu,  uameuttidi  trägt  boö  iöemäffcru  uiet  jum 
(^cbeitjcnbcr'^tjalccubci.  (5iu43cgie§cnbc^3IbcubiJ  ift,  micjebcr  anbereu ']3flaujc, 
fo  aud)  ber  Azalea  am  bicnlid)fien  unb  ift  hü  trorfeuer,  t[)aulofcr  Üßitteruug 
ciu  allabcnblid)eö  iöcfpri^en  bcr  iöccte  unb  2Bege  uon  bcbeutenbem  SBortt)ciI. 

3)ic  gang-  unb  banfbarften  ^(^atecu^^ortcu  in  t)iefigcr  (^egcnb  finb 
folgcube:  Blanchard,  vittata  (gum  ^rü()treiben),  Duc  Adolph  de  Nassau, 
Duchesse  Adelaide  de  Nassau,  Susanna,  Bluthiana,  Ida,  Etendard 
de  Flandre,  Baron  Hügel,  Optima,  Goethe,  Donna  Maria  Anna, 
Oberon,  Geant  des  Batailles,  Prinz  Albert,  Thusnelde,  Leopold  I., 
Hercules,  Helene  unb  Antoinette  Thelemann,  Erbprinz  Ludwig  von 
Hessen,  Bernhard  Andrea  u.  a.  m. 

Erica. 

2)ie  gro§e  ü)?aunigfaltigfeit  ber  (Sricen  bietet  bcm  @ärtner  foino^l 
iüie  bem  Slumenfrcunbe  ein  weites  gelb.  2)ie  33erf(^iebenl)cit  i^rer  iölüt{)en, 
iölätter  unb  i^reS  «i&abituö  machen  fie  namentlich  für  beu  Raubet  fe^r  gc= 
eignet  uub  fmb  bcfonberS  biejenigeu  für  beu  iDJarft  am  geeignetften,  roclc^e 
fid)  burd)  bautbareö  33lül)en,  üppige^  2Bad)§töum  uub  geeignete  ^lütl)C3eit 
auszeichnen. 

Obgleich  bie  Erica  fid)  als  3iJ"ttic^'Pf^^"5'^  eigentlid)  nid)t  rcdjt  eignet, 
lüirb  fie  boc^,  namentlid^  in  Berlin,  iu  unglaublicher  Ü)ienge  herangezogen 
unb  tl)eilS  am  ';j3la§e,  t^eils  nac^  auf)Crl}alb  abgefegt,  ^er  i^auptgrunb 
t)ierfür  mag  roo^l  t^eilS  borin  liegen,  ha^  bie  iÖlüt^ezcit  ber  meiftcn  Wirten 
in  bie  btumcnarme  ^a^rcS^eit  fäüt,  t^cils  aber  aud),  lücil  fie  fic^  befouberS  ju 
Sölumen^'^rrangemcntS  eignen. 

'3)ic  (Suttur  ber  Erica  crforbcrt  fe^r  oiel  glcig,  ^ufmerffamfeit  unb 
Äcnntniß  ber  Gigent^ümlic^feiten  ber  Dcrfdiiebenen  «Sorten.  (Sie  ücrlaugeu  zu 
i^rem  ©ebeiljen  t)or  allen  -Dingen  einen  freien  luftigen  unb  fonnigcu 
(Stanbort,  raeS^alb  eS  auc^  unmöglid)  ift,  biefelbeu  unter  fd)attigen  ^-öäumen, 
Zmifc^eu  ^o^en  ä)?aueru  unb  raud)enben  (Sc^ornfteincn  2C.  5U  cultioiren. 

3)ie  33erme^rung  gefd)ie^t  auSi'd)ließlid^  burd^  (Stecflinge  unb  ^ängt 
bic  hierfür  gceignctfte  OaljreSzcit  nur  banon  ab,  ob  'l^la^j  in  beu  5i?ocalitäten 
oor^anben  ift,    am  beliebtefteu  ift  jebod)  bie  53ermel)rung  um  ^iluguft. 

3n  einem  etwa  2  gu§  tiefen  aOfliftbeetfaften  raerben  etliche  gcnftcr, 
je  nac^  53ebarf,  abgefc^lagcn,  fcft  öerftopft  unb  womöglich  mit  2a\xh  umpadt. 


Um  bic  ^tecfltiigöföften  unb  9Jäpfc  ttor  übeniiä^iger  9?äffc  unb  oov 
bei«  umbringen  ber  9^egemDuvmcr  51t  fd)ül3cn,  lüivb  innen  eine  ©tcÜaqe, 
am  leid)teften  pon  3?rcttcvn,  erbaut  unb  bicfelbe,  um  inncit)alb  beö 
^aftcnö  eine  vege(mä§iflc  feudite  ■icmpcratur  ^u  erzielen,  mit  8anb  überbedt. 

Uebcv  bic  S3efdiaffen{)eit  bcv  für  bic  (5vicen--(Stc(!lingc  gceignctften  Svbc 
fommen  fel)V  niete  3)^einung^fcrfdiieben{]eiten  Dor  unb  ift  oft  faum  Oemaub 
im  (gtanbc,  etma^  33eftimmte§  bavüber  },n  behaupten,  foniel  ftel^t  jebod)  fcft, 
bo^  ein  ©emifdi  ton  lorfercr,  povöfer  ^^etbeerbe  unb  ein  3"^"^  ^^n  me^r 
ober  tteniger  mt)gtid)ft  reiuUd)em,  grobförnigem  ?\luMonb  faft  unbebingt 
erforberlid)  ift,  3)ie  (Erfolge  ber  33erme^rung  ()ängen  ^auptfäd)Ud)  dou 
ber  33efd)affen^eit  ber  baju  beftimmtcn  ^Triebe  ab,  au§erbeni  ^aben  2Bittcrungö= 
Der^dÜniffe  unb  53ebaublung8a)cifen  bcbcutenben  ^nt^cil  baran. 

3u  @ricen-©terftingen  mä^tt  man  biejeuigen  ^Triebe,  bte  mebcr  ^u  geil, 
nod)  ^u  t)er()ol5t  finb,  unb  !i3nnen  bic  nad)  unten  fi^enben  33(ättcr  bei 
feinblättrigen  (Porten  abgeftreift  merben.  33ei  robnfteren  ©orten  muffen  fic 
mbgUd)ft  einzeln  abgenommen  merben,  \}a  man  fonft  ben  ©terfling  fet)r 
leicht  oon  torn  l)crein  lebiren  fann.  Ob  bic  (Stecflinge  abgefd)nitten  ober 
abgeriffen  merben,  ift  gleid),  nur  bei  ftarfn3üd)figen  (Borten  muf^  ein  abgeriffener 
©terfling  mittclft  etncö  fe^r  fdjarfen  9)^effer^  etmoö  nad)gefd)nitten  merben. 
Ta^  augenblid(id)e  Setter  ift  beim  5Sermc()ren  mo^l  ju  berütffid)tigcn  unb 
ift  e8  fe^r  ju  empfeblen,  mcnn  mon  bei  trübem  Setter  an  einem  möglid^ft 
gefd)üj^tcn  Orte  baffetbe  ootljie^t. 

ä^ro^^bem  man  nament(id)  bic  fdimermadifenbcn  ©orten  unter  (^lo8= 
gloden  üerme^rt,  ift  biefem  33erfat)ren  bod)  fein  befonberer  Scrt^  beizu- 
legen, ba  fic  in  ©d]aalen  ober  ^äftdjcn,  mit  (^Iaöfd)eiben  bcbecft,  eben  fo 
gut  madjfen.  3u  JoanbeUgärtnereicn  ;\iel)t  man  gemö^nlid)  Ic^tercS  ttor, 
ha  man  auf  biefe  Seife  me^r  (leranjie^en  fann. 

3)aö  ^cfc^atten  ber  ©tecflinge  mnj^  fo  iubirect  ol^  möglirf)  gefd)c^cn, 
ha  fic  bei  ^u  finftercm  ©tanborte  fel)v  leidit  ,^^um  ©torfcn  geneigt  finb, 
man  tt)ut  bat)er  gut,  menn  man  ben  haften  crft  mit  einem  2  guß  ^oben 
Vattcn^Uebcrbau  Dcrfie^t  unb  barauf  erft  bic  bctreffenben  Säbcn  ober 
Derfen  legt. 

@lo(fcn  unb  @laöfd)eiben  muffen  ftetS  forgfättig  rein  gcbolten  mcrben. 
T'üö  ^i^cfpri^en  erforbert  gleid)falls  bic  gröfUc  Sorgfalt,  e§  gcf^te^t  hk^  mittclft 
einer  ganj  feinen  ^-Braufe,  auc^  ift  eö  jmcrfmäj^ig,  l)icr  nur  rcin(id)eg  9tcgcn= 
ober  glufemaffcr  an^umenben. 

SD^it  bem  ^lugpflanjen  beginnt  man  im  9}täi3,  DorauSgefel^t  jcbod), 
ba§  geeignete^  Setter  baju  tor^anben  ift,  unb  ^mor  in  einem  haften,  ber 
gleid)fallö  mic  ju  ben  ^.^^aleen  mit  Saub  unb  $fcrbcbünger  angefe^t  ift. 
Ucbcrmdpigc  Särmc  unb  'J)ampf  bcö  Dünger«  fönnen  fel)r  nac^t^eiligc 
gotgcn  ^aben.  (Sricen  ücrtangen  mic  bic  ^jatcen  eine  (eid)te,  mollige  Srbe, 
bcftetjcnb  an^  ctraa  2  2^^cilen  leichter  unb  1  !Il)eile  fd^merer  .'peibeerbc,  ftarf 
mit  ©anb  ücrmifc^t. 

"Die  3^öpfe  mät)te  man  fo  !lein  aU  möglid),  ba  bic  Hcinen  13flangen 
in  größeren  ©efäpen  fetjr  teid)t  burd^  tiin^utretenbe  unoermeiblid^e  i^cud)tig!eit 
benac^tbeiligt  merben  fönnen. 

3n  ber  erften  3fit  lüirb  ber  haften  perfc^loffen  gehalten,  hü  fonnigem 


39?cttci  ifbod)  bcfd)attct.  Uin  tni^lidic^,  lci(f)tc^  Ucbcibiaiifcn  mit  (auumtnicm 
2!?iiffcr  bc|öibcit  bn9  ';l(miiad)fcn  bei  iuiif^cn  t^flnu^cn.  y^idibcni  man  bnnu 
bic  imiqcn  (Jiiccii  bi^  ^mii  Onli  l)in  nad)  imb  utid)  an  Vuft  mib  <3onnc 
(^ciröl)nt  l)at,  uu'vbcu  fic  lummclii  in  qiöpoic  2öpic  ucipflaii^t  unb,  nod)- 
bcm  fic  ncftut^t  unb  nn  8täbc  n^'^^^'^cn  finb,  im  j^icicn  auf  "öccte 
cinc^cfüttcit. 

fi>äl)icnb  bcv^  ^^iMutcvi^  ucvidnqcn  bic  (Siicon  üoi  aficn  iTingcn  Vid)t 
unb  Vnft,  tvorfcnc  (5tinnluiäimc  ift  il)nL'n  l)bd)ft  uad]t()ciliq,  cö  finb  bavnm 
(Sibl)änfci,   tPDiin   mcniq  qcbci^t  mirb,  [iii  fic  nm  qcciquctfteu. 

I^iii?  Sl^ci|)flan:;cn  (^cfd)icl)t  bei  iünncvcn  iS^cmplavcn  ani^|d)(ienlid)  im 
(\tüt)ial)v,  c()c  ''ic  bnid)  bic  l)Ciiioibied)cnbc  '3onnc  ,^nm  !Jrcibcn  unb 
'Bnvjcln  üciiinlnf^t  mcibcn.  'i^cim  5I^cl•pflan5cn  (orfcit  man  ociniittclft 
cinc^s  ba^^n  ,qcfd)nitUcn  .sSoljc^  bic  ftavf  iiemad))cncn  'iBnv,^eln  auf,  bei 
ftävfcicn  "t^flan^cn  fann  bcv  '^^aflcn  mit  einem  OJicffev  jniücfgefdinittcn  iDciben. 

Um  fteti^  anfel)n(ic^c,  bufd)iflc  (J^cmptaie  ^^u  befommen,  ift  eS  nötl)ig, 
bic  (Sriccn  ron  3ngcnb  auf  tiid)lifl  ^u  flutten  unb  je  nad)  Scbüvfnif^  juiü(f= 
^ufd)ucibcu. 

Sie  üiele  anbcic  "iNfhin^cn,  fo  finb  and)  bic  (Sviccn  t)äufig  .^lanf^citcn 
untfiir Offen,  nnmcntlid)  tritt  öftere  bic  fogenannte  ©tammfänle  in  ftaif 
gvafjiienbci  '^^eifc  ouf  unb  tobtet  aüc  baüon  cigtiffenen  "i^flan^en.  Sdjimmel 
fteUt  fid)  gvößtentbciU  im  Sommer  ein,  namcntlid)  rocnn  bic  '].>flan^en  bei 
ftarfem  (Sonnenfc^cin  mit  faltcm  '^[Baffer  bcgoffcn  rcerben,  ^äufig  trägt  aud) 
ein  unrege(mä§igeö  ^^enjöffcrn  ba,^u  bei. 

^altcö  ^örunnenmaffcr  ift  überf)aupt  für  (Sricen  burd)au8  nid)t  an^: 
mcnbbar,  menigficnö  mn§  e§  8  biö  12  Stunben  bnrd)  ©onnc  unb  marmc 
Suft  crwäimt  fein,  am  gccignctften  ift  ^cgeu;  ober  j^luKmaffer. 

%19  anerfannt  gang^  unb  braudibar  finb  folgenbe  Erica-*2lrtcn  ju 
cmpfcbicu:  Erica  gracilis  autumnalis,  hiemalis,  blanda,  australis, 
floribunda,  mammosa,  la;vis  ober  persoluta  alba,  verticillata, 
Rohanii,  Willmoriana  unb  laxa  pendula. 

^{^  .?nanbcli3pflan^:\c  cntfd)icbcn  f)ierbcr  gcl)()renb,  miib  bicfclbc  in  ii3crtin 
unb  't^oiöbam  in  grof^cr  ^Il?affe  angezogen  unb  it)vc^  foliben  '':J?rcife8  t)Qlbci* 
iion  '2Irm  unb  9?cid)  gern   unb  nicl  gcfauft. 

■^efonbcrö  ift  fic  ber  Liebling  bc^  fd)iincn  (^cfd)lcd)tÖ  unb  mand)c« 
Ü)fäbd)cn  irunfd)t  bcn  ^c^tpunft  fcl)nfnd)tig  [)crbci,  mo  cö  it)v  gcftattct  ift, 
mit  einem  Ärnnjc  Don  bcn  frifd)cn  grünen  'blättern  unb  meif^cn  ^Iütl)cn 
bcr  3J?i)rte  i\)x  .f>aar  fd)mü(fcn  jn  bürfen. 

T'ic  i)h}rtc  ticvn!et)rt  man  am  bcftcn  im  .ficrbftc  buvd)  (Btcrflingc  in 
flcinen  Säften,  uield)e  mit  (?^IatSfd)cibcn  ober  (Miorfcn  bcbecft  itcrbcn,  unb 
ift  t)icr5u  ein  (^kmifd)  ton  Vaubcrbe,  ,sj>eibccrbc    unb  (£anb  crforbcriid). 

@t^  l)anbe(t  fid)  bei  ber  (iultur  bicfcr  1>flan^c  bauptfäd)(id)  barum,  fd)on 
im  elften  3a()vc  ftarfc,  fd)öngeforntte  unb  pi)ramibcnartigc  ']3flanicn  ju 
erzielen. 

^0  empfinblid)  bic  ü}Jt)rte  in  üieler  '^c^ie^ung  ift,  nomentlid)  t)in- 
fid)tlid)  ber  33eniäffernng,  fo  ift  fic  in  '^ejug  auf  bic  it)r  gebotene  (Srbc 
bnic^auö  ni(^t  luä^lcrifcl),  benn  obglcid)  man  ^icr  giöStent^citö  2)2iftbcctctbc 


11 


mit  einem  !ll)cil  .f>cibeci*be  auipcnbet,  fo  tft  ÜJioov;,  Vaub=  unb  leinc  ÜJJifteibc 
eben  fo  gut  für  |te  ,^u  gcbraud)en. 

Vk  Stetfünc^c  lüciben  im  f^vüt)iat)ic  u'itifl  in  3!öpfc  gepflanzt  unb 
auf  ein  gut  crmärmtcö  SD^iftbcct  .qebvad)t,  luo  fic  bei  einigermafu'u  günftigcm 
Setter  fc^v  balb  iimi^eln  unb  ttciben. 

'J)a  c^  i\6)  nun  in  A*'>iinbel^gnrtncieieu  [tctö  baium  {)anbelt,  bie  t>or^ 
i)anbencn  Sadjcn  [o  frf)net(  a(ö  möglid)  abjufcl^cn,  fo  ift  cö  felbftvebcnb, 
ha^  man  aud)  beim  ^ultiuiren  bcr  ^Jßflanjen  immer  biefe§  ^kl  im  ^ugc 
bcbätt  unb  bafür  forgt,  ha\^  bcfonber«  biejenigcn  ^'l^flnnjen,  mcldie  maffen^ 
^aft  angezogen  merbcn,  fortiuäl)renb  im  fc^neöen,  ununterbrod)encn  SBac^«^ 
thumc  bleiben,  bamit  fie  möglid)ft  balb  bie  jum  3Scrfaufc  nötl^ige  Otär!e 
erreichen. 

93?er  alfo  ^um  33eifpiel  im  ^^-rübjafiic  einige  tau[cnb  ü)?l)rten  aui^; 
gcpflanjt  \)at,  ttjirb  entfc^ieben  nid)t  an  eine  Ucbcrmintcrnng  berfelben 
benfcn,  fd)on,  mag  fef)r  mid)tig  ift,  bcö  l)icv^u  gc()örenben  9^nume§  megen, 
cv  fud)t  t)ictmcl)r  bis  ^,um  (Spätfonimer  fdiöue  iHliTn.^f»  i'iii'^  i^^mn  ju  machen, 
um  ben  größten  ^^ei(    berjelben  nod)  tor  bcm  Sinter  abfeilen  ju  fönneu. 

8inb  bie  nött)igen  SD^ttel,  b.  t).  '^.^feröebünger,  haften  unb  genfter, 
t)Oi()aubcn,  fo  ift  e§  fc^r  mefentlid),  ben  jungen  3)?i)rtcn  big  jum  3ommer 
t)in  noc!^  einmal  marmen  gu§  ju  geben,  mo  fic  natür(id)crmeife,  um  fic 
nid)t  ju  geil  merbcn  ju  taffen,  regelmäßig  gelüftet  mcrben  muffen. 

am  (Sommer,  nad)bem  bie  jungen  ^^flan5cn  an  Sid)t  unb  ^uft  gemö^nt 
finb,  merben  fie  angebunben,  üerpflanjt  unb  micberum  auf  einem  ror^er 
ermärmten  haften  in  nötl)iger  (Entfernung  eingefüttert.  'Diefcr  haften  nun, 
öon  bem  mitunter  baö  Sol)l  taufenber  barauf  fteljenben  ''^flanjen  ab- 
t)ängt,  üerbicnt  jcbenfaög  etmag  nä^er  bcfprod)eu  ju  merben. 

^er  ha^n  nöt()ige  *$ferbcbüuger  mun;  burd)nug  frifc^  unb  nid)t  ju  fur^ 
fein,  er  muß  au§erbem,  menn  er  etmag  trocfen  ift,  eutfprcd^enb  angcfeuc!^tet 
mcrben.  @^c  nun  t>a?>  nöt()ige  (Siufüttevunggmaterial,  befte^cnb  au«  gc^ 
fiebtem  lorfabgang,  aufgebrad)t  mirb,  muß  bcr  frifc^c  X^ünger  mit  einer 
I)onb^of)en  ^age  alten  ''Pferbebüngerö  überbecft  merben,  um  ben  burd)  ba? 
■^bpgglod)  mad)fenben  Surjcln  ber  jungen  33h)rteu  reid)lic^e  9^a^rung 
ju  gemä^rcn. 

Um  nun  im  jmcitcn  3a^rc  tion  ben  nid)t  ncrfauftcn  cinjät)rigen  @jcm= 
plaren  anfc^nlic^c  ^'roncnbäumdien  ju  erjicteu,  merben  bie  befagten  ^]3flan5en 
im  j5rüt)ial)r  aufgeputzt  unb  big  jur  gcmünfd)ten  .pöl)e  eingefniffen,  c«  barf 
bieg  jcbod)  erft  bann  gefd)e^en,  menn  bie  i"Oh)rtcn  burd)  ben  ^erannal)enben 
grü^iing  in  55egetation  gcrattjcu,  gefd)ic^t  bieg  im  Sinter,  ctma  um  bie 
gcfd)nittcncn  ä^^^^S^  ^^f^^'  tjcrmerttjen  ^u  fönncn,  fo  l)at  man  nid)t  fetten 
bag  Unglücf,  fämmtlid)c  (Sdinittmunbcu  big  in  bcu  ©tamm  hinein  t3crftocft 
ju  fe^en,  \va^  fid)  big  jn  ben  Sur^eln  l^inunter  crftredt  unb  bie  ''f  flanken 
ganj  unbraud)bar  mac^t. 

Sie  bei  ben  Dbftbäumen,  fo  fd)neibet  man  bei  ben  jn  ^od)ftämmen 
bcftimmten  j^opfpflan^eu  nie  bie  ä'^'^'S'^  ^^^^^)  big  an  ben  (btamm  l)inmeg, 
fonbern  man  fd)ncibet,  um  bie  5(ugbct)nung  beg  <3tammcg  3U  beförbern, 
üorläufig  auf  fogcnanntc  äopfe«.  "^ic  3J?i)rten  merben  nun  etuftmeilen 
ücrpflan^t,  gcbunbeu  unb  fobalb  fie  treiben  auf  ^rone  geflutet.    3fm  Srüf)io^v, 


1> 

^\i  bn  ^c\\,  wo  man  fämnittidic  .^nltf)nu^p|(ni^cn  bei  iWuttct  ''Jlainx  '^u 
übcigcbcu  pficqt,  mcibcn  nun  nnd)  bicfc  ,^u  .V>odiftäninicn  bcüininitcn  iSoitcn 
in\^  Avcic  qcbiad)t,  unb  ,^nini  bcvneftalt,  bof;  man  fic  iiMcbcvum  auf  einen 
(\in  cvrcävmtcn,  mit  HJiftbcctcibe  ca.  6  "  l)odi  anf(\c()bl)ten  5^aftcn  fici  pflan;\t. 
'iJludi  bicvbci  ift  ül^orfidit  not{)iiienbi(^,  ba  ,^u  tief  qepflan^tc  (Jjcniptaic  fcf)i  tcid)t 
[tammfaul  merbcn  fönncn. 

'I^a^  (5inpfln",>cn  bei  frcincpflan^^tcn  SO?i)rtcn  ift  bcijcnic^c  5Ict,  bei 
übeit)aupt  bei  bei  (\a\v^^\\  (^ü6)t  bie  mcifte  ';?(ufmertfamfcit  boanfpiudit,  in= 
bem  I)ieibei  fet)i-  f)änfin  babuid)  9Jfif;qiiffc  (^emad)t  lueibcn,  baf^  man  bie 
ü)?t)vten,  um  fic  ^ui  'i^ciuni^elnun  ^u.  üeranlaffen,  in  qcfdiloffcnc  ^iäflcn 
ftctlt  obev  it)nen  and),  n^ie  bei  üielen  bei\q(eid)cn  (2ad)en,  einen  fd)attiflen 
(^tanboit  picbt.  53eibc  5^eifabven  finb  buvdiauö  iin,^nläffic;  unb  baben  faft 
immer  ^:^nr  J^olqe,  baf;  fämmtüdie  'i^.^flanjen  boö  ?aub  abiueifen.  3)ie  9JJi)itcn 
metben,  nadibem  fic  eingepflanzt  finb,  auf  ein  mnrmeg  53eet  ,qebrad)t  unb  bei 
(Sonnenfd)ein  befd)attet,  außerbcm  ift  ein  aÜabenb(id)eö  Uebcvbvaufen  üon 
qrofeer  Siditigfeit. 

Cpclamc«. 

jDoÖ  St)clamen,  aud)  2I(pent)ei(d)en  genannt,  ift  in  ^icfiqcn  ©ärtncictcn 
fef)r  qefd)ä(3t  unb  and)  in  bebeutenber  2)?affc  anzutreffen.  Sic  lucrben  gern 
gefauft  unb  aud)  Iciblid)  beza()lt,  ido^u  ber  (Sifer  ber  i'icb^aber  berfetbcn 
ntd)t  unbcbeutenb  beitragen  mag,  inbem  fie  im  3innncr  mit  fe^r  günftigem 
Grfolgc  I)etanzuzic{)en  unb  ju  cuttioircn  fmb. 

Dbgleid)  unfere  ©ärtncreicn  fe^r  üerfd)iebenc  5?arietäten  auf^uiüeifen 
t)aben,  fo  ift  Cyclamen  persicum  bod)  bie  einzige,  lueldie  ^ier  in  .J>anbc(Ö- 
gärtncieien  maffenf)aft  angezogen  mirb,  natür(id)  einfditieBÜd)  itjrer  Spict-- 
artcn.  C.  persicum  ift  burd)au§  z^^t  ^Treiben  geeignet  unb  fann  man 
baffclbc  ben  gan;^en  Sinter  l)inburc^  blü^cnb  ^aben. 

2Benn  aud)  bie  ^Ipent)eild)en  ^nx  ^di  i^reS  9^ul)eftanbeö  (3funi,  3uü, 
^uguft)  mit  einem  fd)attigen  Drt  im  freien  fürüeb  nef)men,  fo  pflegt  man 
biefelben  je^t  bod)  gröj^tentbeilä  frei  z«  pflanzen  unb  ifl  biefe  Ü)Jct^obc  ent= 
fd)ieben  uorzujicben,  ba  fic  fid)  in  bicfcr  $dt  mit  neuen  fräftigeren  SBur^cIn 
oerfe^en  unb  fid)  im  (55runbe  genommen  and)  beffer  conferüircn,  nur  ift 
e?  unbebingt  nott)it)enbig,  baf^  mon  ne  ^citig  einpflanzt,  ebc  )le  an  zu 
treiben  fangen.  2Bät)renb  bicfer  9?ubczeit  muffen  fie  fe{)r  mäßig  feud)t  ge^ 
t)a{ten  werben,  bod)  nur  fo,  baf?  nicber  Suvzcin  nod)  ^notlen  ganz  ein- 
trocfnen.  i^eim  i^reipflanzcn  unb  53erpflanzen  mun  bie  alte  (5rbc  faft  gänzlid) 
abgcfd)üttc(t  unb  bie  etwoö  t)erborbeneu  unb  gcfnicften  2BurzcIt^cile  abge-- 
fd)nitten  «»erben. 

lieber  bie  für  Gt)clamen  geeignetfte  (Srbe  Iä§t  fid)  foöiel  fefteficn,  baß 
ein  bünbigc^  tbon-  unb  fal!{)altige^  (Jrbgcmifd),  mit  33ud)enlauberbc  oerfe^t, 
i{)nen  am  ern)ünfd)ten  ift;  in  Grmangetung  bc^  elfteren  nimmt  man  .sSeibe- 
unb  l^auberbe  mit  .^a(f|"teinftücfd)en  unb  Vct)m. 

9?a(^  bcm  Sinpftanzen  ^ä(t  man  fie  eine  ^^itlang  gefd)(offen  unb  be^ 
fdjottet  ]"ic  ftärfer,  biö  nc  fid)  ctmaS  bemurzelt  t)aben  unb  aufzutreiben 
beginnen. 

Uebcr  bie  zioe(fmäf;igfte  3}^etl)obe  bcö  SinpflanzenS  ber  ^noÜen  ift  man 
im  Mgemeincn    uoc^  nic^t  ganz    einig,    njäfjienb  ber    tSine  behauptet,    hk 


13 

Knollen  muffen  hi^  ^ur  Dberflärfje  mit  (5rbe  bebedt  fein,  pflanzt  ein  2lnbcrn- 
bic  ^noÜen  coüftanbig  freiliegenb.  23}er  fetbft  fd)on  t)er[d)iebene  ^rten  t)on 
St)clamen  unter  ben  ^änbcn  gehabt  t^at,  mirb  in  ber  i^age  fein,  ()ierüber 
feine  SDhinuncj  äußern  §u  fönnen:  Cyclamen  europseum  im  Slügemeinen, 
namentlich  aber  bie  ber  freien  9hitur  entnommenen  Anoden,  muffen  unbebingt 
tief  gepflanjt  mcrbcn,  mogegen  bie  Anoden  ton  Cyclamen  persicum, 
Coum,  Atkinsii,  Neapolitanum  unb  maculatum  elegans  oberhalb  bei 
(Srbe  liegen  muffen. 

3)ie  53erme^rung  gefd)ie^t  faft  auöfc^liefeüc^  burc^  Samen,  raelc^cr, 
faÜÖ  er  felbft  gerconnen  mirb,  gleich  frifd)  nac^  ber  D^eife  gejäet  merben 
mu§,  ba  älterer,  fd)on  eingetrocfneter  Samen  mit  bem  ^lufge^en  fel)r  lange 
auf  fic^  märten  läßt. 

'I)ic  9^äpfe  ober  2^öpfe,  morin  ber  ©amen  auögefäet  ift,  mcrbcn 
mit  ä)?ooö  unb  ©laöfc^eiben  beberft,  ba  man  l}ierburcl)  eine  regelmäßigere 
geud)tigfeet  erhielt. 

Sinb  bie  jungen  ^flanjen  3um  ^^orfc^ein  gefommen,  fo  merbcn  [ic 
piquirt  unb  ben  Sinter  im  2Barm()aufe  untergebracht.  Um  fd)on  im  erften 
3al)re  Sämlinge  mit  ^noöpen  ju  erzielen,  pflegt  man  übrigens  nod)  eine 
anbere  90?etl)obe  an^umenben,  inbem  man  biefelben  jeitig  im  i5iül}jal)r  auf 
ein  ermärmteö  53eet  freipflan^t  unb  ben  ganzen  Sommer  ()inburd)  in  Se= 
getation  crljält;  bei  aufmerffamer  ^}3flege  fommen  Ijierburd)  bie  üppigften 
'l^flanjen  ,^um  S3orfc^cin,  bie  ben  älteren  fe^r  l)äufig  an  ^noöpen,^al)l  unb 
53lätterfd)mmf  menig  nad)ftel)en. 


Srafilien^  SSertretung 

auf  ber  internationalen    @artenbau  =  ^u8ftellnng   in  .f>amburg 

1869. 

C'^err  ©uftao  iiÖalliö,  ber  rul)mlic^ft  befannte  9?eifenbe  unb  Sammler, 
ber  oor  einiger  ^üt  mieber  nac^  (Europa  jurürfgefefjrt  ift  unb  gegenmärtig 
fid)  bei  ^errn  iüinben  in  33rüffel  befinbet  unb  beffen  unermüblic^em  (Sifer 
im  ^ilufinben  neuer  mertbnoller  ^^flan^en  bie  'i^flan^enfunbe  fo  oiel  oerbanft, 
maiS  and)  oon  bem  ^ßrei'8gerid)t  ber  internationalen  @nrtenbau=3lu0ftellung 
in  Ajamburg  anerfannt  morben  ift,  inbem  e§  ^errn  Salliö  eine  golbcne 
aJJebaiÜe  ücrliel)en  ^at,  megen  feiner  großen  33erbienfte  um  bie  ^^flan^cn: 
!unbe,  ^atte  mä^renb  ber  ^ilu^ftedung  unter  obiger  lleberfc^rift  einen  furjen 
toifel  in  ben  $ümb.  9^ac^rid)ten  peröffentlid)t,  ben  luir  f)ier  um  fo  lieber 
miebergeben,  ba  mir  bie  oon  Seiten  33rofi(ienö  auögefteHten  ^robucte  nid)t 
auöfül)rlid)  befprod)en  l)abcn,  auS  bem  @runbe,  njeil  bicfe  ©egenftänbe  erft 
fpät  nad)  (Eröffnung  ber  ^uäfteHung  eingetroffen  unb  auögeftetlt  morben  finb 
unb  ^err  Wallis  in  ^olge  eineS  längeren  5lufentl)alte^  in  53rafilien  mit 
biefem  fo  re;d)en  unb  ergiebigen  l'anbe  iüol)l  be!annt  ift. 

3?ac^bem  bie  (^ürtenbau=^U'gftellung  im  (^anjen  mie  im  (Sin^elnen 
me^rfad)  befprodjen  unb  bie  '^reit$rid)ter  i^r  ^ilmt  niebergelegt  batten,  trafen 
§ier  unb  bo  noc^  ^lac^jügler  ein,  unter  benen  mir  in  ber  erften  ^eil)e  eine 


14 

(Saniniliui(]  biafiliQni|d)cr  lSv,^cui]iii[fc  l)cit)Oi()cbcn.  '3e|cf)cibcn,  mic  bicfe 
(Saninilung  im  ^cigleid)  ^u  bein  l'üi:bc  ift,  iial)ni  fic  fid)  bod)  in  il)ien 
(Sin3clnl)citen  gennt;  tviditigcv  iinb  bclcliicnbcv  ai\^,  ai^  eine  mit  Taufcnbcn 
DOii  9?ummcin  piaugcnbc  3'*'^^'""'<-"n'-'^l""fl  '^^)  fllcid)jcl)enbcr  ^Irtifel,  bie 
bei  leibcr  oft  geriiu]  piQcti|d)cni  Sevtl)c  ^^u  oftciifiblcni  3d)au5roccfe  lauge 
Xijd)e  füLltc.  'Jiid)to  uon  iHllebcm.  (SHo|]  unb  rcid),  mic  \>ciü'  Vanb  ift, 
|o  luoUte  c^  in  engem  ^iieifc  bod)  um  leeüc  3iitcvc[fcn  ncicinigcn.  :öra= 
filieu,  in  [einen  ^^cflicbungcn,  nad)  innen  unb  nad)  Qu(jcn  t)in  fid)  ^u  cnt= 
micfcln,  jn  iieiuollfonimncn,  fietö  bemül)t,  intevnationalcm  3ui'i"inieniiiiifen 
eine  Stü^e  jn  leit)cn,  nal)m  bcveitö  auf  ber  4-^avifcr  llnioeifal-  unb  nnbcvn 
'^luöftellnngen  einen  ill)icnpla^  ein  unb  fo  uioKtc  eö  and)  in  ber  nroBcn 
Slbftabt  mit  einer  ^eiftcner  nid}t  3u;iicfb(cibcn.  3cbe  (5v(eic^teruni]  ber 
(iommunication  nuirbe  ^n  biefcni  3^^*^^^  crftrcbt  unb  bereite  nm  3.  3uli 
mürbe  buvd)  einen  iSrlaj^  öcv<  .s^anbeU^n!ini[tcriumc^  allen  ©egenftänben,  bic 
jur  '2lut^[teilnng  nad)  .s^amburg  beftimmt,  freie  (^at)rt  auf  ben  brüfilianild)cn 
@ifenbal)nen  gen)äl)rt.  (Sine  tnr^gefaßte,  aber  um  fo  be[e()renbere,  bie  com= 
mercieÜen,  bie  lQnbinirtl)td)aftIid)en,  rcie  nid)t  meniger  bie  mebicinifd)en 
Ontereffcn  üertretenbe  (Eamminng  faljen  mir  bcnn  nod)  nad)träglid)  glüdlic^, 
miemol)l  nid)t  o^m  einige  erlittene  i^erlnfte,  unter  ben  übrigen  'ilugfteUern 
be^  gropen  ^i^robuctenfd)nppeni?  eingereil)t. 

9^äd)ft  ber  ^rferbanfdjule  ber  Union-  unb  3nbuftrie=(iompagnie  in  3ui3 
bc  i^ora,  'i^roüinj  iDJinaö,  me(d)c  bie  bcfannte  präd)tige  ^unftftraii^e  üon 
^fetropoliö  nad)  ä)tinaö  erbaute  unb  bic  (Kolonie  '1>,  -i^ebro  II.  begrünbete, 
maren  eö  einige  '^H-iüatleute  (ii'anbmirt^e,  (Fabrikanten  unb  ber  ^potl)e!cr 
^epage),  meld)e  bie  ^lut^fteüung  mit  einigen  ber  midjtigften  (Sr^eugniffen  il)reö 
?anbeö  befd)irften,  fomol)(  im  rot)en  mie  im  rerarbeiteten  ^"f^'^"^^-  ^^^ 
fteine  5lu^ftcÜung  in  i()rcr  ®efammtl)eit  bagegen  mürbe,  mie  it)r  iUafat 
befagte,  t)on  bem  bnrd)  einen  'iHioatoerein  gegrünbeten  faiferlid)en  ^ilcferbau; 
Snftitnle  ton  iRio  bc  Janeiro  ucranftattet  unb  ()erübergefcnbet,  einem  3n; 
ftitute,  meld)eg  auf  bem  ©cbiete  beS  früheren  .fd)önen  botQnifd)eii  (^artenö 
feine  3?erfud)e  unb  (Kulturen  betreibt  unb  bei  bem  u.  "ii.  ^mei  bentfc^e  (5l)e= 
niiter  angeftelit  finb. 

QBaö  ben  aui^gefteÜten  ©egenftiinben  eigentlichen  2Bert()  in  biefen  Siänmen 
üerliel),  ift,  ^a\i  mir  fie  l)ier  frifd)  uom  iD^arfte,  alfo  o^ne  3Jüifc^e>il)änbler, 
angelangt  iat)cn,  unb  nod)  ba^u  in  einer  ^üüe,  bie  unmitlfürlid)  an  ben 
^eid)tl)um  il)rei5  ü)cutterlanbeö  erinnerte.  Ter  ^aum  unb  bie  53er^ältniffe 
aber  verlangten,  ha]^  man  bie  einzelnen  ^rtilel  nic^t  in  ben  ganzen  ange= 
langten  Warfen,  fonbern  ju  f leinen  'j>roben  abgetl)eilt  auflegte.  3)er  ^auf; 
mann  ^atte  ©elegenbeit,  unter  anSerlefcnen,  mobl  über  jmei  ^u^3enb  betra= 
genben  'Wirten  Saffee  ju  mähten  unb  ju  prüfen,  fomie  unter  üio^^ncfer,  Ü)iel)l, 
(Spirituofen,  2i}ad)^  2C.  Dieben  bem  ben  ^t)ee  üertretenben  aj?ate  beö  ^anbeö 
(Hex  paraguayeiisis)  forberte  ber  d)inefif(^e  J^ee  —  l)ier  aber  brafilianifd)e8 
Örjeugnifs  —  mit  9i£d)t  unfcre  ^2lufmerffamfeit,  benn  nod)  Öerud),  5lnfet)en 
unb  @efd)macf  la§t  er  fid)  mit  gutem  d)inefifd)en  ^abrifate  cergleid)en. 
'J)cr  ÜJ^ate  mar  in  jmeierlei  j^orm,  al^  i^uloer  unb  in  feinen  blättern,  bar= 
geftellt;  ben  D^id)tfennern  fei  Ijier  nod)  gefagt,  tiü\^  ein  ^<Jlufgup  biefer  Blätter 
im  füblid)en  ^^röulieu,  mie  and)  in  ben  '|Uata.8taaten,   in  "^^^aragnat),  (S^ili 


15 


u.  l  tt).  balb  t^cilftjcife,  halb  gätijtic^  an  ©teile  be8  taglirf)  gcnoffenen 
Kaffee'«  tritt  uub  ha^  Ävaut  ober  eigentlich  ^(att  —  großer  33üf(^e  unb 
53äume  —  ein  fe^c  bebeutenbeS  ^it§ful)rpiobuct  nad^  biefen  Sänbern  bilbet, 
tooi)in  üielc  (©d)iff§Iabungen  abgeben.  3)ie  au^gefteüten  ÜJic^lorten  ent= 
ftammen  brei  o er] (i)i ebenen  ^pflaajen;  au8  ben  Anoden  ber  ÜJ^anbioca  (ber 
^iljreö  ©iftftoffeö  befreiten  Jatropha  Mahinot);  aii^  ber  Maranta  arim- 
dinacea,  bem  iogenonnten  '^Irroronoot,  nnb  au§  bem  OJJaig,  le^tere^  in 
jroei  garben,  gelb  unb  ireiß.  —  Zabad  lag  in  breierlei  gorm  qu§;  erften« 
in  ben  üblid[)en  blättern;  fobann  [c^rcarj,  bem  ^uutabac!  ä^nlid],  ju  9?ollen 
üerfponnen  unb  in  (5d)necteuform  gepreßt;  unb  cnblic^  fein  gefc^nitten  in 
'ßQjjierpacfeten  mit  53leifolien,  rvk  er  5U  ben  beliebten  (Sigarretlen  mit  ^^apier= 
ober  ÜJiaiöblattbecfe  in  ©übomerifa  oernjenbet  rcirb.  3)iefe  !i^e^teren  ^engten 
ton  oor.5üglicl^er  milbhäftiger  @üte,  tton  n3Ür5igem  ^Iroma,  n)obuid)  fie  ben 
beften  norbamerifanifcI)en  unb  einigen  tüv!i|d)en  ^2lrten  gleid)fommen.  ^uc^ 
jierlid)e  Signrretten  mit  ÜJiai^blattbecfe  waren  nor^onben. 

l^in  auö  einer  befonberen  (üon  einer  Äj>eliconia  ftammenben?)  53latt= 
ober  ©tro^art  gearbeiteter  ^ut  mar  infofern  unferer  ^eac^tung  mert^,  aU 
mir  l)ierin  ben  ^eim  einer  neuen  3nbuftrie  geborgen  glauben,  benn  ba8 
gabritat  erinnert  burc^  fein  ^2lnfel)en  unb  feine  ©efdimeibigfeit  ftar!  an  ben 
midjtigen,  au^  ber  Sombanflffa=©taube  gefertigten  (J^ili;  ober  'li^anamai^ut. 
SSJenn  quc^  tk  ^Serfuc^e,  biefeö  @emäd)8  (Carludowica  palmata)  oom 
peruanifc^en  ^od]Ianbe  jum  3"^^^  ^^^  5lcclimatifation  nad)  Srafilien  ju 
übeifiebetn,  bereit«  gute  S^efultate  oerfprec^en,  fo  bürfte  boc^  in  i^rem  (Snb= 
jmecfe  einer  ^H'lauje  unftreitig  bei  53orjug  ju  geben  fein,  meiere  bem  ^anbe  felbft 
entproffen  unb  o^ne  meitere  (Sultur  (ärja^  für  ha^  fo  t^eure  @j:porter5eugniB 
ber  33ombanaffa  bietet.  Sebenfaüö  üerbicnt  ber  ©egenftanb  ^Anregung  unb 
fodten  an  Ort  unb  Stelle  53erfuc^e  jur  ^erftetlung  feineren  ©emebe«  al« 
ha^  oorliegenbe  gemacht,  mie  aud)  (Erfahrungen  über  bie  ijaltbarfeit  unb 
ben  practifd)en  SS^ertl)  ber  neuen,  daete  genannten  ©tro^art  gefammelt  merben. 

3ntcreffant  maren  eine  befonbere  Sammlung  üon  !J)roguen,  Sffenjen 
n.  f.  m.,  unter  meieren  lejjteren  fic^  üerfc^iebene  eigent^ümlic^e,  in  33rafilien 
bargefteHte  ät^erifc^e  £)ele  befanben.  Sie  maren  an^  bem  ü?aboratorium 
beS  ^pot^efcrö  Sepage  in  53arbacena  (iD'Jina«  @erae8)  l)ert)orgegangen. 
Schabe,  ha^  nidjt  unfer  tüchtiger  Sanbömann  ""ßecfolt,  ^2lpotl)efer  in  (£anta= 
gaüo  C']3roüin3  ^J?io  be  Janeiro)  feine  fc^ijne  Sammlung  Don  ©roguen, 
non  felbft  barqeftcUten  'i^räpaiaten  2c.,  meiere  i^m  auf  ben  ^2luöftetlungen 
in  9?io  unb  '^3arit?  erfte  ''greife,  Orbeu  unb  (Sl)ren  eintrugen,  aud^  l)ier^er 
bat  fenben  föiinen;  —  fie  mürbe  ein  befonberer  ©c^mucf  ber  ^luöfteüung 
unb  im  ^ol)en  (^rabe  intereffant  unb  belel}renb  für  gac^männer  gemefen  fein. 


©te  DbPttumjuc^t  in  Jöpfem 

1)ie  Liebhaberei  für  bie  Obftbaumjudjt  in  2'öpfen  ober  3ropfobft5ud)t 
geminnt  immer  mebr  unb  met)r  9^aum,  benn  bie  (Jrfol)rung  ^at  gelehrt, 
ha^  man  für  bie  (Kultur  ber   Obftbäumc^en  in  2:öpfen  ober  dübeln  feinen 


16 


gvof^cn  (garten,  nud)  !cinc  c|iof;c  (MciüQd)ö(}Qiifci-  nbtljig  \)ai,  fonbcin  c«  genügt 
511  bicfcm  giuccfc  fd)ou  ein  fonnigcr  %^[([\}  l)interin  ^au\z  unb  ein  trocfnci 
l)cflev  ^eflcr  jur  ^^IufbeJuat)vunq  bei  5öiiiinid)en  mäljienb  be^  2Bintcr8.  3ft 
man  jcbod)  im  ^^cfitu  einci*  cigcnb^  jni  (inltni  bei  Obftbäumc  in  2;öpfen 
bcftimniten  (Meuiäd}v?l)anfct^  fo  l)at  mnu  aud)  bic  (iultni  bei  ^^äumd)cn  ganj 
in  feinei  (bemalt  nnb  obglcid]  bie[e  Ciultui  bem  (iultionteui  oft  fc^iuer  ;;ii 
cifüllenbc  iyoibciniigcn  [teilt,  fa  fd)lQgt  bicfclbc,  iDcnn  fie  mit  Unind)t  unb 
(5^c)d)ict  get)Qnbt}Qbt  miib,  bennod)  feiten  fcl)l  unb  miib  bic  bavauf  Deiroanbtc 
ü)iul)c  buid)  eine  leidie  ^^ind)teinte   ieid)li(^  bclot)nt. 

3n  4)ambnig  l)ciTfd)t  gio^c  l'iebljabeiei  füi  bic  2;opfobft5Uc^t  unb  c6 
gicbt  niel)icie  '^.Hinatgäitcn,  m  bencu  bicfc  (Sultui  cifiig  betrieben  rcirb,  fo 
j.  iJ3.  im  ® arten  Deö  .sj-^eiin  8\)ubicut^  Dr.  DJicrtf,  3o^.  iBeffel^oefi 
ju  ^Jeufelöbiücfe  bei  ^illtona,  8enütoi  (^obcf fiot)  auf '-öeaufite  bei '^illtonn, 
QUO  meld)eu  (gälten  »üir  beuu  aiid)  gnn.^  üor^ügüd)e  'iH-oben  auf  bei  intei: 
nationolcn  @artenbau;''2lu^fteflung  in  ^'^ambuig  fal)cn. 

5lud)  ^err  (Sbgar  ^oß  ju  ^lcin=5tottbecf  bei  ^Itona  befi^t  eine 
^übfd)e  2^opfob[torangciie,  l)atte  jcbod)  feine  's^umelbung  jurürfgejogen,  ba- 
f)ingegcn  l)atte  ^'^eri  ®.  3-  ^icpfolb,  ^"»anbeUgäitnei  in  i'angenfelbe  bei 
^Itona,  t>or5üglid)e  t^rud)tbäumd)cn   geliefert. 

^{U  ganj  iior3iiglid)e  l^eiUnug  geigten  fid)  auf  bei  ^lu^fteHung  bic  fed)x< 
IMrnenbäume  in  Klopfen  (9?o.  2046)  be^  ij^errn  Senator  ©obeffiot), 
Dbeigäitnci  ^ivx  ^adenbeig.  @8  morcn  lei^cnbe  ^^äumd)en,  leid)  mit 
5iüd)ten  befe^t  unb  beftanbeu  biefclben  auö  folgenben  «Sorten: 

Louise  bonne  d'Avranches  Beurre  Napoleon,  Doyonne  Bous- 
soch,  Duchesse  d'Angouleme,  Colmar  d'Areniberg  unb  Beurre  Clair- 
geau.  ^2tud)  bie  12  Sirnbäumd]en  beö  ^^errn  ^cpfolb  unb  bic  8  (Stürf 
beS  ^">cien  (^tjnbicuö  Dr.  iDcerif  raoien  üoijügtid)  fd)ön.  3jie  hc^  erfteven 
?lu§ftcüei^  t)atten  leibei  lüele  $rüd)tc  abgeiüoifen. 

Unter  ben  ^pfelbäumdjcn  maren  bie  6  8tüc!  üon  ^">crrn  3.  Seff  ell)o  cf  t 
bie  üoi^üglidiftcn,  auögejeidinet  fd)ön  fernei  bie  3  ^firfid)bäumd^en  be^-- 
felben  ^2luÄfte(ler§  uub  bic  6  (Stürf  bei  ^lau  ^tatiH-ät^in  iDonnei,  £)bei= 
giiitnei  Ä^eiT  9^cimeii^,  in  yteuniü[)len  bei  'illtona. 

ÜBeinfiöcfe    in  Stopfen    Ratten    tuiebeium   A'^cn  3.  SeffcU)oeft    unb 
y-)eiT  .S>onbelÄgärtnci  (M.  3.  ^icpfotb  auögefteÜt,  iucld)e  oon   allen  (^arten^ 
fieunben  beiuunbeit  luuvbeu  unb  uid)t    Deifel)len  meiben,    bicfe  fc^öne  Vieb 
()abeiei   jn  foibein. 


Sieue  ®vbbccrfortcn  uon  Dr.  Stictttfe- 

©aibenerö  (S()ionicle  giebt  ron  i^-^eim  ^ilm or in  =  2tnbiicu^-  in  einem 
feiner  neueften  ^jiummci  bic  ^^cfd)icibungen  uub  ^ilbbilbungcn  tion  8  neuen 
(iibbeeioarietätcu,  ^ie  nod)  üon  bem  bciü^mteu,  je^t  leibei  oeiftoibenen 
(5ibbeeväüd)tci  Dr.  ^iicaife  gc3ogen  luorbcn  finb. 

1.  Alexandra.  (£et)i  giofu^  ?5vud)t,  lunblid)  unb  flad),  äumeilen  in 
bei  i^oim  eine«  'i^'e^bebufee,  in  tveldiei  (^eftalt  fie  oft  nod)  gii)ßei  ift,  al«  bie 
befonnte  (ävbbeere  Dr.  ^Jiicaife;  ,^arbe  bunfeloiangevott),  Samen  bic^t  liegenb, 


17 


nid^t  fe^r  ^eroortretcnb,  toott  gcI6lid^er  gatbc,  ^(ctfd^  rofa  unb  fe^r  arontattfc^. 
(Sine  fe^v  gute  unb  biftincte  53anetät. 

2.  Penelope.  ^"^rudit  fe^v  gro§,  runb,  jult)et(en  abgeplattet,  btagrott); 
©anten  flein,  ireit(äupg  liegenb  unb  nid)t  ftarf  t)ertiortvetenb;  gleifd^  lad)^= 
färben,  fü§,  fnftig,  etmaS  fäuerüc^  unb  ftarf  avoniatifd).  3)ic  ^^flon^e  t|^ 
t)on  3njeigigeni  ^abttuö  unb  trägt  nur  tt)enige  53lätter  mit  bef)Qarten  33lättd)en. 
^ttfv  ftud)tbar  unb  reid)   tragenb. 

:i  Amazone.  @rotle  gruc^t  t)on  tängticf)  conifdje^,  metft  regelmäßiger 
gorm  mit  tief  liegenben  ©amen;  gorbe  (id)trott),  rötf)er  an  ber  8pi^e; 
gteifrf)  rceiß,  rofa  fc^einenb,  füß,  fel)r  aromatifd).  Die  *!Pflanse  ift  non  üp^jtgem 
Sud^fe,  l)art,  reici[)tragenb. 

4.  PerfectioD,  eine  gro§e,  conifd^e,  fe^r  regelmäßig  geformte  gruc^t 
Don  lebhaft  rotber  garbe;  ©amen  ergaben  unb  regelmäßig  t)crtt)eilt  liegenb, 
l)übfd)  contraftirenb  mit  ber  bun!elrotl)en  l^autfarbc  ber  grucf)t;  gleifc^ 
bunfetrot^,  faftig,  füß  unb  non  jartem  @efd)macf.  Da§  5lroma  ä^ntid^ 
bem  ber  (Srbbeere  Brime  de  Gilbert.  'Die  ^flanje  ift  ftarfmüc^fig,  bart, 
febr  reid^trogenb. 

5.  Passe-Partout,  eine  febr  große  grud)t.  Die  erften  grüc^te  finb 
breit  unb  obgef(ad)t,  bie  fpäter  fommenben  t)on  mebr  längtid)er  gorm;  bie 
©amen  faft  fcbworj,  menig  bevnortretenb  unb  febr  ttjcitläufig  liegenb.  Haut- 
farbe bunfelglönjenbrotb;  gleifcb,  rotb,.  meiß  geftreift,  füß,  irenig  fäuerlidb 
unb  aromatifcb.  Die  "^pflanje  n)ädbft  nur  mäßig  bod),  bot  febr  bunfelgrüne 
^i^lätter  unb  boarige  53lättcben. 

6.  Abcl-el-Kader.  grud^t  febr  groß,  jumcilen  enorm  groß,  meift 
länglid),  aber  oft  vunblid).  ©amen  bcrDortretenb,  garbe  lidit  üermiHonrotb; 
gteifd)  bunlel  ladjsfarben,  füß,  menig  fäuertid),  aromatifd).  —  Die  ^^flanje 
nicbrig  bleibenb,  aber  üppig  n)ad)fenb,  mit  fleinen  53lättern  unb  länglid)en 
53lättcben  an  fd)lanfen  ©tielen.    (Sine  niehlid)e  53arietät  Don  eigener  ©trnctur. 

7.  Gabrielle.  grud)t  mittelgroß,  runb,  ©amen  nid)t  fe^r  [jtxvox^ 
tretcnb,  gorbe  bunfcl  glänjenb  votb;  gleifcb  rotb,  U%  febr  faftig,  füß  unb 
febr  aromatifcb.  Die  Blätter  finb  ftarf",  feft,  faft  runb,  S5(ättd)en  an  langen 
unb  febr  ftcifen  ©tielen  ftebenb,  @ö  ift  eine  ^arte,  reid)tragenbe  unb  febr 
fpät  reifenbe  5Sorietät  oon  großem  5Serbienfte. 

8.  Frangois  Joseph  IL  (Sine  fd)öne  große  grud)t  üon  b^bf^er  runb= 
lid)er  ^^er^form.  ©amen  gelblid)  unb  beroortretenb,  garbe  brillant  rofa, 
glcifd)  rofa  unb  üon  febr  angenebmem  ©efcbmade.  Die  33lätter  finb  giän^enb 
bell  grün.     Die  ^H'lan^e  ift  ftarlwücbfig,  t^axt  unb  reicbtragenb. 


^uf  ber  Hamburger  internationalen  (Sartenbau^^u^fteflnng  l\aikn  fidb 
bie  bafelbft  angelegten  fogenannten  2:'eppid)beete  mebr  ober  minber  eine« 
febr  großen  'öeifall^  3U  erfreuen  gebabt  unb  b^^ben  biefelben  jebenfafl'S  baju  bei-- 
getragen,    boß  fo  maud)er  (i)artcnbefil3er  m  biejem  3abre  in   feinem  (harten 

^omburfler  ©arten«  unb  sötumenjeitunq.  23anb  XXVI.  2 


18 

fid)  ö^nüd)c  ^cete  anlegen  faffen  mxh.  Sic  an  ticlen  anbcrenOtten,  fo  ^crrfc^t 
and)  in  ben  *!}.Hitiat()ävtcn  um  .(Hamburg  eine  grof^e  i^orüebe  für  bevgleid^en 
^^cete  unb  l)atten  mir  felbn  C^)clcgcnl)cit  flebabt,  im  noviqen  (Sommer  einiqe 
red)t   gefd)marfuüll  angelegte  ^cppid)beetc  ^u  |el)en. 

Unter  ben  auf  ber  ^'Uu^ftcUung  uorbanbcn  gemefeuen  Tcppid)beeten 
njaren  jebod)  cinjelne,  bie  ben  5^^mcn  „1cppid)beet"  cigentlid)  nid)t  üerbienen, 
bcnn  eö  marcn  ju  benfelben  ^'^.^flanjen arten  Dermenbet  morben,  bie  ni(^t  al« 
^eppidibcctpflonjen  gelten  föuuen,  beun  bie  ju  |old)en  ^-i^eeten  ju  Derroen 
benben  '].H'lan:^cn  joUten  eine  ^ül)c  non  l)i)d)ftenö  G  ^oü  nid)t  übevfteigen, 
unb  fiub  cö  l)bl)er  niadifenbe  Wirten,  fo  muffen  fie  fold)e  fein,  bie  burd) 
(Stützen  ober  5Jicbcrl)atcn  niebrig  gc{)a(tcn  luerben  föunen,  benn  ein  leppidjbeet 
foÜ  einer  farbigen  (Eticferci  glcid)en,  un^  l)at  man  in  biefen  4reppid)beeten 
nun  and)  bie  für  (^^eiuebe  unb  6ti(fereien  gebräuc^(id)cn  Zeichnungen  unb 
ü)iufter  uielfad)  nadigeal)mt,  bereu  5Iui^fül)rung  burd)  bie  je^t  fo  3a^lreid) 
Dor^anbenen,  niebrig  madjfcnben,  faft  n)äl)renb  beö  ganzen  (Sommerö  blü^enben 
■iPflanjen,  xok  burd)  fold)e,  bie  fid)  burd)  i()re  farbigen  55lätter  Dorjüglid) 
ba3u  eignen,  (eid)t  3U  befd)offcn  ift. 

Unfere  '2lbfid)t  ift  eig  nid)t,  ()ier  eine  längere  ^b^onblung  über  Üleppicl^= 
gärten  ju  fd)reiben,  benn  biefe^S  'H)ema  finben  mx  bereitig  fo  ou^fü^rüd) 
tt)ie  nur  möglich  t)on  .^errn  di.  2B.  51.  2Börmann  in  feinem  fo  Dorjüg: 
liefen  3Berfe  ber  „©  arten  in  g  en  i  e  uv"  *)  bel)anbelt,  fo  ba§  mir  nic^t  lüüfeten, 
waö  mx  noc^  DZöbereö  barüber  nütt^eilen  foClten,  aud)  rcoüen  mir  über^ 
bie^  nid)t  über  Anlage  Don  5^eppid)gärten,  fonbern  nur  Don  !Ieppic^beeten 
fpred)en. 

2)ie  !Ieppic^beete  ^aben  il)ren  geeignetften  ^ia^  in  ber  äRitte  ober  an 
bem  ^anbe  eiueö  Üiafenpla^eg  üor  bem  Ä^ol)nl)aufe,  oou  melc^em  man  auf  bie= 
felben  iüomt)glid)  l)erabfel)en  fann,  fo  bü(^  [ie  gleic^fom  wie  ein  2;eppid)mufter 
erfc^eincn.  Xk  i^orm  berfelben  ift  eine  beliebige,  fic  tonnen  frci^runb, 
otal,  fternförmig,  erfig  2c.  fein  unb  felbft  auö  mehreren  einzelnen  fleinen 
Beeten  beftetjen,  im  le^tcren  gatle  fpielen  felbft  Heinere  9?afenftürfe  eine 
dioUQ,  —  2)ie  (Konturen  ber  33eete  muffen  j'tetö  fd)arf  begrenzt  fein  unb 
t)on  bem  fie  umgcbenben  8?afen  fid)  abl)eben,  nja^:*  fic^  am  bcften  burd) 
gauj  fd)male,  bie  53eete  umgebenbe  2Bege,  bie  mit  C^^rant  (^ieS)  ober  far= 
bigem  (Eanbu.  bergt,  beftreut  [inb,  bemerfftefligen  läßt.  (So  bilbet  bie(äinfoffung 
ber  33eete  einen  loefeutlic^eu  3!;i)eil  bei  ber  ^21nlage  berfelben  unb  muffen  mir  einer 
(Sinfaffung  öon  23ujbaum  jebenfallö  ftet^  h^n  S3or3ug  geben,  benn  eine  ^nic- 
boumcinfaffung  fann  ftetfiS  fd)arf  gehalten  merbcn.  £)b  baö  ^eet  an  )'id) 
eben,  gemölbt  ober  auögetieft  anzulegen  ift,  t)äugt  Don  bem  @efd)macfe  be« 
©ärtnerS  ah  ober  aud)  ton  bem  Orte,  mo  es  angelegt  ober  t)on  mo  auö  eö 
gefe^en  merben  fotl.  Sei  fleineren  Beeten  mö^lt  man  meift  nur  bie 
ebene  gorm  unb  nimmt  jur  Einpflanzung  berfelben  aud)  nur  fel)r  niebrig 
bleibenbe  ^flan^enarten,  bie  nid)t  bie  ^i)t)e  ber  Sinfaffung  überfteigen.    ^ie 


*)  dl.  2Jß.  ^21.  S  örm  an  n ,  ber^avteningenieur.  3.^bt^ei(.  2)ie  ^^eppic^aärten,  beren 
@ntn)urf»9lnlagc.  Sine  ©animlung  ber  neueften  nub  gefdimacfDoUften  93?ufter 
ju  $:cppid)en,   2)m  7  2:Qf.  ^ilbblb.  in  ^^arbenbrud.  «erlin  1864.  d.  ©d^otte. 


19 

gcttJötbtc  govm  i)at  i^rcn  ^ö^cpunft  in  bcr  9}?itte.  ^iefe  gorm  lucnbet 
man  me^r  bei  größeren  33eeten  an,  bte  entfernter  Don  ber  ^ante  be§  9fJafen= 
ftüdee  liegen.  3)ie  au^getiefte  gorm  ift  bie  geeignetfte  bei  ^antenftüdfen, 
bic  an  ben  2Begen  liegen,  ©old^e  ^eete  ()Qben  i^re  tie[fte  ©teüe  in  ber 
Ü)?itte  unb  fteigen  nad)  ben  Konturen  bog  Umfanget  ()in  aufmärt«.  3)iefe 
5orm  empfie{)lt  fid)  fe^r  bei  ^albfreiöförmigen  Beeten,  ha  fie  ^ier  bie  3Birfung 
ber  einzelnen  ^flanjenarten   om  beften  ^eroortreten  lägt. 

1)ie  einfod)fte  gefc^tnnngene  ?inie  ift  bic  ^reiölinie,  unb  ha  i\6)  biefe 
aud)  Don  jebem  @ärtner  mit  (Sd)nnr  unb  ü}Jao6fto(f  ^erfteüen  tä§t,  fo  n3irb 
fie  auc^  jur  Einlage  t)on  2:e))pid^beeten  am  meiften  angenjenbet.  2lMe  nun 
ein  foldie^  frei^förmigeö  ^eet  am  beften  unb  l)übfc^eften  ft)mmetrifd)  einju; 
t^eilen  unb  mit  ben  üerfd)iebenften  ^^flanjen  ju  bepflanzten  ift,  ha^  e6  nac^ 
feiner  S^oÜenbung  (Sffect  mad)t  unb  aud)  mä^renb  ber  Saifon  uc^  erhält, 
ha?'  l)ängt  Don  bcm  C^efi^mad  unb  ^unftfinn  beö  @ärtner§  ah,  SebenfaÜö 
ift  e§  jeboc^  iiöt^ig,  ba§  man  fid)  oor^er  auf  bem  "^^apier  bie  geic^nung 
eineö  ieppid)beetev^  entmirft  unb  bie  für  jebeö  gelb  beffelben  ^^u  üermenbenben 
^flanjen  t)er3eid)net,  um  biefe  3ei<^»""g  bann  nad)  bem  (Sntmurf  in'ö  greie  5U 
übertragen,  ©anj  au'gge^cidjnet  l)übfd)c  9[)?ufter  ju  5teppid)beeten  finben  fid) 
in  bem  oben  genannten  SBörmann'fdien  SBerfe  mit  genauer  Angabe,  mie 
fold)e  anjulegen  unD  au§5ufü^ren  finb,  nur  bie  ^ilnpflan.^ungömeife  ift  nid)t 
angegeben  unb  bleibt  biefe  jebem  Partner  felbft  überlaffen. 

33ei  58epf(an3ung  ber  53eete  mit  nur  niebrig  bteibenben  ober  fic^  burd) 
(Sinftu^cn  rber  9iicberl)afcn  niebrig  Ijaltenben  'ij.^flan^en arten  lann  bie 
ebene  %läd}(  ber  "iPeete  burd)  ftjmmetrifd)  angebrad)te  f)ö()ere  <£o{itairpf(an3en, 
mt  Agave,  Echeveria,  unmentlid)  bie  ^errlid)e  E.  metallica  u.  bergL, 
unterbrod)en  merben,  auc^  fann  mit  gutem  (ärfolge  bie  ü)iitte  be§  33eete« 
ton  einer  ^öljer  ^eroorragenben  fc^önen  ^^flan^e,  tt)ie  3.  iö.  ton  einer  Dra- 
csena  2c.,  eingenommen  werben. 

jDie  ^a[)[  ber  3ur  ^npflan3ung  oon  jteppid)beeten  fic^  eignenben 
$ftan3enarten  ift  je^t  eine  3iem(id)  gro§e,  mie  auö  nac^folgenber  Swf^ittnnen-- 
fteüung  ernd)tlic^  ift. 

a.  '!pflan3cn,  bie  nur  niebrig  tnac^fen  ober  fid)  niebrig  Ratten  laffen: 
Poa  trivialis  fol.  varieg.;    bie  Derfc^iebenen  Alternanthera-^rten, 

aU:  amabilis,  versicolor,  amcena,  spathulata  unb  bergl.,  Pyrethrum 
parthenifolium  var.  aureum  (Golden  feather);  Trifolium  repens  fol. 
atropurp. ;  Gnaphalium  lanatum;  Cerastiuin  tomentosum,  Sedum 
incarnatum  fol.  varieg.;  Viola  cornuta,  bie  t)erfd)iebenften  53erbenen, 
na.menttic^  bie  55erbene  Imperatrice  Elisabeth,  ein3e(ne  3o"i^l4^etargonien 
mit  breifarbigen  331ättern,  namentlich  F.  Mrs.  Pollock,  Gazania  splendens, 
Lobelia  speciosa,  speciosa  compacta,  Paxtoni  u.  a.  Melissa  offici- 
nalis  fol.  varieg.,  Spergula  pilifera,  Oxalis  tropseoloides,  Koniga 
(Alyssum)  variegata  u.  bergt,  m. 

b.  .f>ö^er  n)ad)fenbe  '}3flan3en.  —  Unter  biefen  ift  bie  ^uöma()l  geringer 
unb  laffen  fid)  fotd)e  aud)  meift  nur  hn  3^eppid)beeten  anmenben,  beren 
ü)?itte  me^r  geitjölbt  ift.     |)iei3u  eignen  fic^: 

2* 


90 


3)ic  Derfcf)iebcncn  Coleus-^lvten,  immcntlirf)  C.  Verschafieltii,  Veitchii, 
Bausei,  Berkleyi  imb  mct)icvc  bcv  nciicftcn  qclbvanbigcn ;  Centaurea 
gymnocarpa  ;  biocvfe  biintblilttrigc  ^o""^  -  l-^f^ii^nonicii;  Agathea 
roelestis  fol.  varieg. ;  Achyiaiithes  Verschafieltii  (Iresine  Herbstii), 
Amaranthus  melaiichulicus  ruber  ;  Evonymus  radicans  lol. 
varieg.,  Iresine  Lindeni  u.  a.  in. 

5>on  bcu  auf  bcr  intcrnntiDualen  (^aitenban^^luöftcnunc^  in  ^^ambutg 
lunlianbcu  gciucfnicu  5"cppid]bcctcn  \)a{ic  ha^  bc^  .£")cvvn  %.  ^.  Stange, 
^^anbclv^cjävtncv  in  ^önnibnvg,  am  niciftcn  iingcjpvod)cn  (^^ig.  l).  '3)Q[fe{be 
luai  nnftvcitig  ein  tkti,  ha^  beni  ^Janien  1eppid)bcct  iuivflid)  entfpiad). 
(ivü  mal  in  fveiv^mnbei  j^oini  von  25  <snf^  Tuid)nieffer,  einget()n(t  in  22  x>ix- 
fd)iebcne  üSelbcv,  bie  fo(gcnbevniailen  mit  bcn  nad)benQnnten,  meift  nicbtig 
bleibenben  '].^flan^en  bepflanzt  nmien. 


(   Pelargonium  zonale  Harry. 

2  „  „      Mrs,  Pollock. 


21 

3  Pelargonium  zonale  Sunset. 

4  „  »      Sophie  Dumaresque,  fömmtüc^  breifar big. 

5  Poa  trivialis  fol.  varieg.,  tDei§  bevanbete  @ra6ait. 

6  Saivia  ofiicinalis  fol.  varieg.,  fjübjc^e  buntblättevige  55anetät. 

8  Viola  cornuta,  ein  immerblü^enbe^  ^ei(c^en. 

9  Pelargonium  zonale  flower  of  the  Spring,   Maria  Anna. 

10  Iresine  Herbstii    (Achyranthes  Verschaffeltii),    mit    bun!e(    blut-- 
rotten  53(ättern. 

11  Pyrethrum   parthenifolium    aureum  (golden  Feather),    mit  faft 
golbgclbett  Stättern. 

12  Stachys  lanata,  mit  filbergrauen  blättern, 

13  Alternanthera  amabilis. 

14  „  paronychioides,  mit  ^übfc^en,  rot^,  ireife  unb  grün 

gezeichneten  53(ätlern. 

15  ,,  versicolor,     bo.  bo.  bo. 

16  Santoline  chamsecyparissus,  mit  graugrünen,  n^eigftac^eügen  53lättcrn. 

17  Mentha  piperita  fol.  varieg.,  mit  gelb  gefledten  33lättern. 

18  Trifolium  repens  fol.  atropurp.,   mit  ganj  bunfelbraunen  33lättern. 

19  Gnaphalium  lanatum,  mit  faft  filberiüeißen  33lättern, 

20  Artemisia  spec.,  mit  filbermeißen  53(ättern. 

21  Cerastium  tomentosum,  mit  filbermeiBen  ^Blättern. 

22  Sedum  incarnatum  fol.  var.,  mit  bunten  33Iättern« 

Stachys  lanata  mar,  mie  auö  ber  33e5eic^nung  (9?o.  12)  erfic^tüc^, 
aU  ©infaffung  benu^t  unb  btefe  ^^flanje,  tüte  bie  übrigen  ^ö^er  mad^fenben, 
als :  Iresine  Herbstii,  Gnaphalium  lanatum,  Mentha  piperita,  Sai- 
via officinalis  fol.  varieg.  burcf)  ^äufigeö  (Sinftu^en  unb  9?ieber^aten 
in  gleicher  §ö{)e  mit  ben  anberen,  niebriger  bleibenben  Wirten  gehalten 
ttjorben,  fo  ha^  ha^  ganje  Seet  eine  gleicl)e  gläc^e  bilbete  unb  namentlich 
üon  ber  Sterraffe  an^  einen  ganj  prächtigen  Slnblicf  gemährte, 

3tt)ei  anberc,  gleich  große,  freiSrunbe  Seete,  gig,  2  u»  3,  ^ntte  §err  3f  o^. 
53erfen  in  (Sppenborf  bei  Hamburg  auf  ber  jl:erraffe  oor  bem  gvoj^en 
SBarm^aufe  im  3lu§ftenung§=^ar!e  angelegt,  bie  gleid)faÜö  fc^r  gefielen. 
3u  benfelben  waren  jebod)  ;^u  tiele  Derfc^iebene,  ungleich  mac^fenbe  ^flan^en 
Dermonbt  morben,  fo  baß  bie  Seete,  ba  fic  nic^t  täglich  nad)gefe^en  unb 
bie  üppig  mad)fenben  "ipflanzen  geftu^t  raerben  fonnten,  nac^  35erlauf  einiger 
jTage  ein  fel)r  unebene^  Slnfe^en  Ratten,  3)cr  |>err  SluSfteOei  mar  fic^ 
biefeö  5et)ler§  in  ber  ''ilnpflanjung  feiner  33eete  h^o^l  bemuf^t  unb  ^atte  aud^ 
nic^tbeabfid)tigt,  ein  regelrec^te§3;eppid)beet  auflegen,  fonbern  moüte  nur,  ber 
5lufgabe  beö 'Programms  gemäß:  ein  reic^eö  Sortiment  jTeppidjpflan^en  ^ur 
©eitung  bringen.  (Sin  ^übfd)e§  2'eppid^beet  läßt  ficft  f^on  mit  10  big 
15  nerfc^iebenen  '^flan^enarten  ^erfteüen,  ba^ingegcn  ift  eS  fe^r  fc^irer,  ein 
grö§ere'8  (Sortiment  'T3flanjen  ^u  kleineren  53eetcn  fo  ^u  oermenben,  ha\;  bereu 
©tjmmetric  nic^t  geftört  wirb,  ©o  ift  eö  jebenfallS  fe^ler^aft,  menn  3mei  ftc^ 
gegenüberUegenbe  i^elber  im  33eete  mit  oerfc^iebenen  ^flanjenarten  bepflanzt 
n)erben,  mie  3. 53.  im  33eete  gtg.  2 :  Gazania,  9f?o.24,  correfponbirenb  mit Koniga, 
iRo.34;  bunfelbraune  SSerbcnen,  correfponbirenb  mit  hellblauen.  SS  lie§  M  ^" 


bcm  ^cic^tl)ume  bcr  '•^.^flaiijcuartcn  iu  bic[ciu  ?\allc  l)ici  ittd)t  aubei3  Der. 
fahren,  benu  baö  ^nogiamm  ocvlaugtc  biu^  flvöfUc  Sortiment  oon  Xeppid)« 
pflanzen  uub  ein  jold)eö  wax  l)icv  jebcnfalKs  ;^itfQnimcnqc[tcflt,  unb  man  mu(; 
iageu,  mit  icd)t  indem  (i^cfd)macf.  Tev(5ficct  bei  '^^cctc  luävc  obei  jcbcnfQllö 
ein  nod)  öiößeicv  flciucfen,  menn  einzelne  'ihten  in  bcn  'Beeten  in  giöfeeicn 
'D^offcn  üevtieten  gern  et  en  mären. 

2luf   bcm  1.  'Beete  (i^g.  2)  mar  bie  3"^iii"n^E"ftcö""9  "i^"  folgenbe: 

1  Centaurea  gymiiocarpa,   [ilbergrou. 

2  Coleus  Veitcliii,  grün  mit  braun  geflccften  Blättern. 

3  „       Verschafi'eltii,  braunrot^e  33(ätter. 

4  Pelargonium  zonale  Cloth  of  Gold,  gelb  beranbct. 

5  Lobelia  speciosa  compacta,  blau  b(ül)enb,  gebrungen. 

6  „  »         bunfe(blau. 

7  Altern anthera  amabilis,  getbrot^  unb  grün. 

8  OxaliscorniculataL.fol.atropurpureis(0.trop8eoloides),biauniott), 

9  Agathea  ccelestis  fol.  var.,  mit  gelbbunten  33(öttern. 

10  Lobelia  hybrida  grandiflora. 

11  Alternanthera  amoena,  bekannte  |c^i)ne  ^Teppic^pflanje. 

12  Oxalis  corniculata  L.  fol.  atropurpureis  (mie  9?o.  8). 

13  Aubrietia  purpurea  foL  var.,  gelblic^meij?  geranbete  Blätter. 

14  Lobelia  speciosa  (mie  ^o,  6). 

15  Alternanthera  spathulata,  mie  A.  amoena  befannt. 

16  Oxalis  corniculata  L.  fol.  atropurpureis  (mie  ^o.  8). 

17  Cerastium  Biebersteinii,  ä^nlic^  bem  C.  tomentosum. 

18  Lobelia  hybrida  grandiflora. 

19  Alternanthera versicolor,  meiJ3unbrot^gefärbte53Iätter,  fe^r  empfef)Ien3= 
mertt)e  3:ep|3td)pflanje,  mie  aÜe  Wirten  biefer  ©attung. 

20  Oxalis  corniculata  fol.  atropurpureis  (mie  ^o.  8). 

21  Sedum  carneum  fol.  var.,  fe^r  ^übfd)e  buntblätterige  %xt 

22  Pyrethrum  parthenifolium  aureum  (Golden  feather  ber  (Snglänbcr), 
bie  aüerjc^önfte  ^flan^e  mit  golbgclben  IMättern  für  ^eppic^beete.  3)ie= 
}elbe  muß  jebod)  fet)r  oft  geftu^t  unb  nieberge^aft  merben,  unb  ba 
ältere  oft  geftu^te  ^flan3en  febr  leid)t  an  ben  neuen  trieben  blühen, 
fo  fmb  einjährige  Samenpflanzen  üor^uzie^en. 

23  Poa  trivialis  fol.  argent.,  mit  meiggeftreiften  Blättern. 

24  Coleus,  neue  Sorten. 

25  bunfelrotl)e  S3erbenen. 

26  Alternanthera  spathulata  (mie  9^o.  15). 

27  Santoline  Chamaecyparissus,  mit  [ilbergrau  eingefaßten  ^Blättern, 
fe^r   ^übfc^. 

28  Cerastium  tomentosum,  filbermeig. 

29  Pelargonium  zonale,  neue  unb  neuefte  gelbbunte  Sorten. 

30  Spergula  pilifera,  eine  ganj  niebrig  bleibenbe,  eine  bi(^te  rofenartige 
grüne  glücke  bilbenbe  ^flanje. 

31  Pelargonium  zonale, Jmeißbunte  Sorten. 

32  Crassula  Cooperi. 

33  Poa  trivialis  fol.  argent.  varieg.  (mie  920.  23). 


34  Coleus,  neue  Porten. 

35  bunfetrot^e  33erbenett. 

36  Alternanthera  versicolor  (roic  9?o.  19). 

37  Salvia  ofiicinalis  fol.  vaiieg.,  t)üb|c^e  buntblätttige  gorm. 

38  Cerastium  tomentosum  (wie  ^Jio.  28). 

39  Pelargonium  zonale  Mrs.  Pollock,  betanme  fc^önc  33arietät. 

40  Spergula  pilifera  (mie  9?9.  30). 

41  Pelargouium  zonale,  in  roeipunten  ©ovten. 

42  Sedum  Sieboldii  toi.  varieg.,  bie    graugrünen  ^Blätter  in  ber  SQJittc 
gelbrotb  geflecft. 

43  Alternanthera  paronychioides,  alö  ©infoffung. 

^urd^auö  ntd)t  geeignet  für  ^epptc^beete  galten  mir  bic  Coleus- 
toen  unb  53arietäten,  einmal  n)erben  üe  ju  ^oc^  unb  feigen  geftu^t  im 
greicn  unanfcf)nlic^  au^  unb  bann  gebeit)en  fie  nic^t  in  jebem  (Sommer 
gleich  gut  im  freien  @runbe.  gür  Seete,  bie  auf  eine  furje  ^nt  berechnet 
finb,  h)ie  e8  bei  ber  ^uöfteüung  ber  i^oU  mar,  mad)en  fid)  junge,  gleich 
^o^e  -Pflanjen  üon  Coleus  jeboc^  red)t  ^übfc^. 

gür  ta^  2.  53eet,  i^ig.  3,   roaren  fotgenbe  ^ßflan3en  oermanbt. 

1  Iresine    Herbstii    (Achyranthes  Verschaffeltii),  blutrot^  unb  rofa 
[djattirt. 

2  Coleus  Gibsoni,  grün,  mit  braunen  Stippen  unb  9f?erücn. 

3  „       Saundersii,  braunrot^. 

4  Centaurea  argentea,  fitbergrau. 

5  Lobelia  speciosa*). 

6  Alternanthera  amoena. 

7  Lobelia  compacta. 

8  Amaranthus  melancholicus  ruber,  blutrot^. 

9  Alternanthera   amoena. 

10  Evonymus  radicans  var.,    mei§    unb  rot^,  tteiner   bunter  (Strand). 

11  Lobelia  speciosa  Paxtoni,  hellblau  unb  mei§. 

12  Trifolium  nigrum  (ift  mo()(  T.  repens  atropurpureum),  faft  fcftmar^c 
53lätter. 

13  Alternanthera  versicolor. 

14  Evonymus  japonicus  fol.  varieg.,    mit  meig  geranbeten  53(ättcrtt. 

15  Lobelia  speciosa  compacta. 

16  Alternanthera  paronychioides. 

17  „  amoena. 

18  Alyssum  saxatile. 

19  Lobelia  speciosa,  Paxtoni  (mit  9?o.  11). 

20  Oxalis  corniculata  fol.  atropurpureis. 

21  Alternanthera  versicolor. 

22  Iresine  Herbstii  fol.  aureo  reticulatis,  rot^,  gelb  unb  grün  ge^eic^net. 

23  Poa  trivialis  fol.  argent.  varieg. 


)   3[t  bei  ber  3ufammenfteßung  beö  1. 33eeteg  nä^ev  bejcicftuet,  mie  alle  [otgcubcn, 

fett  hencn  ntfhf«  fipm^rft  tft. 


bei  bcnen  nichts  bemerft  ift. 


24  Gazania  splendens,  oiaui]C()clbc  ^^Mumcn. 

25  Pelargonium  zonale,  nciicftc  gelbbunic   (2^oitcn. 

26  Pyrethrum  partlienilolium  aureuni. 

27  Coleus,  neiiefte  ©orten. 

28  bunfctblauc  35erbcncn. 

29  Cotytedon     orbiculatum,   Echeveria  pumila  imb   obtusa,   Sem- 
pervivum  calcareum  unb  spinosum,  ©aftpflQiiicn. 

30  Alternantliera  amabilis. 

31  Pelargonium  zonale,  roeißbiiute  ©orten. 

32  Agatliea  ccelestis  fol.  var. 

33  Alternantliera  spathulata. 

34  Koniga  (Alyssum)  variegata,  lüci^bunte  33lättcr. 

35  Pelargonium  zonale,  neuefte  gelbbunte  ©orten. 

36  Pyrethrum  parthenifolium  aureum. 

37  Coleus,   neuefte  ©orten. 

38  fieüblaue  S3erbenen. 

39  Iresine  Herbstii. 

40  Chrysanthemum  Sensation. 

gig.  2. 


25 


41  Alternanthera  amabilis. 

42  Pelargonium  zonale,  tüci^untc,  umgeben  üon  P.  Dandy. 

43  Lobelia  speciosa,  al^  ötnfaffung. 

Sifl.  3. 


^elbfjjargelbau  ober  ®patgelbau  im  ©regen 

gemährt  ben  ^öc^ften  Ertrag  in  bcr  §anbtt)irt^f(^aft  an  geeigneten  ?ocaIitäten. 
SBon  (5.  51.  a  ^tufe. 

!5)em  33eri^cr  eine«  ©rnnbftücfeS  in  ber  9?äf)e  einer  grögeren  ©tabt 
ober  ber  (Sifenba^n,  bk  eine  ©ac^e  leicht  erret^bar  mac^t,  geh)ä^rt  feine  (Sultur 
fo  gro§c  Sieüenüen  aU  bie  (Spargelju^t,  bie  aud)  jä^rtic^  einen  fidieren 
©rtrog  bringt,  \)a  bei  ungünpiger  S^itterung  ber  er^ö^te  *$rei§  beffelben  ben 
3J?inbcrertrag  ftetS  betft.  ^oju  !ommt,  ba§  ber  im  gelbbau  ben  geringften 
Srtrog  gen3ä^renöe  ©anbboben  für  bie  ©pargekuttur  ber  günftigfte  iji  unb 
bie  Slnlagefoften  fic^  geringer  [teilen  als  bei  bünbigerem,   für   aubere  (5ul= 


26 

tiircn  qüiiftigcicm.  i2Bof)cr  fommt  c«  mm,  baß  bei  ben  qiofteH  i^ortfdjtittcit, 
tiiclcf]e  bie  Vanbmiit[)[cf)aft  in  5i^ciiüeitf)unq  bc^  'Bobcn«  in  ben  legten  3oI)ien 
qcmac^t  t)at,   bicfclbc  ud)  nod)  nid)t  mcl)r  biejci  Ciultui  bciniiditiqt  Ijai? 

(5^  büiftc  faum  ein  onbcicv  (^luub  fein,  q(5  boi^  bic  alte  nnb  un- 
,:\it)ecfniäiu(^c  '?(nla.qc  bcr  Spiuflclbccte  bcbcutenbe  (Sopitolen  cifoibeit,  biefelbcn 
3  3al)ic  Innq  feinen  (5itvan  bringen  unb  ctiua  biefe  alte  3}?aniei-  bcv  Anlage 
buid)ant^  fein  nd)^^?,  luenigften^  oft  fein  genügcnbcö  i^^efnltat  qemäl)rt.  3}?an 
ucrqrnb  eine  iDJaffc  bei?  foftfpieliqften  X)ünncv3  in  einer  Tiefe,  baf;  ber 
Untcrginnb  ber  (3pavcjelbeete  yrar  bereicl)ert,  allein  o^ne  'J^nljen  für  bie  fid) 
waagered)!  auöbreitenben  unb  mc^r  nad)  oben  alö  nac^  unten  moc^fcnben 
Surjcln  ber  ©parqctpflan^en.  (5ine  rationelle  unb  ^mecfniäf^icje  Einlage 
crforbert  nidjt  nur  feine  gro§e  i^onb«,  bringt  bagegeu  balb  nad)bem  fie  in 
iSrtrag  tritt  unS  ficber  (iapital  nebft  ^o^cn  3i"ff"- 

T)a  biefe  jmecfmäpigere  unb  bebeutenb  billigere  anlöge  nod)  nic^t  aß; 
gemein  befannt  ju  fein  fc^eint,  fo  bürfte  cö  gemcinnü^ig  fein,  biefelbc  ^u 
befprec^en. 

(Sine  (Sporgelanlage  fann  an  jeber  Dertlidjfeit  gemad)t  werben,  eine 
rentable  aber  nur  ba,  roo  biefetbe  nie^t  mit  unüer^ältnißmöpigen  Soften 
»jerfnüpft  ift. 

3lm  bcften  eignet  fic%  ba^^u,  mic  fc^on  ermähnt,  6anbboben  unb  fan: 
biger  ?e^mboben.  3ft  ber  35oben  bünbiger,  nähert  er  fic^  ^e^m--  ober  gar 
^Ibonboben,  fo  mirb  er  nur  mit  55ertt)enbung  größerer  üJiittel  ju  einer  guten 
©pargelanlage  ju  gebrauchen  fein,  bcnn  tt)enn  berfelbe  fic^  auc^  jum  .g)au«: 
üerbrauc^  nic^t  ^u  foftfpietig  fteHt,  wirb  er  boc^  iebenfaH«  jur  Einlage  im 
@ro§cn  ju  menig  rentable  fein. 

33et  fc^roerem  bünbigen  93oben  mürbe  e^  nöt^ig  fein,  bemfclben  bie  ju 
große  ?^eud)tigfeit8capacität  burc^  ^rainiren  ju  entjie^en,  i^n  auf  10  biö 
1230II  Tiefe  au^jufa^ren  unb  mit  fanbigem  "©oben  mieber  auszufüllen. 

9?ur  Spargel  in  fanbigem,  me^r  trocfenem  alö  feuchtem  Soben  ge- 
ttjac^fen  niiib  bicfe,  jartc  ©proffen  in  genügcnber  ^Injo^l  ^erüorbrtngen. 

.^at  baö  Terrain,  wo  Spargel  angemeffenen  33oben  finbct,  eine  füb; 
lic^e  9^eigung,  fo  wirb  eS  um  fo  üortbeilbafter  fid)  Dernjcrt^en,  hjcil  bann 
ber  Spargel  frü^  erfe^eint,  ba  wenige  Tage  friil)er  einen  großen  Unterfc^ieb 
im  greife  beroirfen. 

I^aben  mir  nun  einen  faubigen  ©oben  oon  2  bis  3  5u§  Tiefe,  fo  ift 
ju  unterfuc^en,  ob  ber  Untergrunb  nic^t  t3iencid)t  mafferfüc^tig  ober  fo  waffcr^ 
t)altig  ift,  baß  in  noffcn  ^a^rcn  bog  ©runbmaffer  bie  Spargelpflein^en 
erreicht,  mag  bie  Anlagen  üernic^tco  ober  minbeftenö  fel)r  fd)äbigen  mürbe. 
Steigt  ha^  ©runbmaffer  l}öc^ften8  bis  2  ^'^uß  unter  bie  Oberfläd)e,  fo  tl)ut 
cS  burc^ouS  feinen  Sd)aben,  fonbern  eS  bcmäffcvt  burcft  bie  (Kapillarität 
(Saugfroft)  bcS  SanbbobenS  bie  Anlage,  roaS  in  trocEenen  grü^ja^ien  tion 
ißu^cn  ift. 

3ft  ber  Untergrunb  felir  porö§  unb  Saffer  burcftlaffenb,  fo  wirb  bcr 
Spargel  aüerbingS  bei  an^attenber  T)ürre  leiben,  aber  immer  noc^  einen 
bebeutenb  ^ö^cren  (Srtrag  geben  als  trgenb  ein  anbercv  ^nbau. 

Senn  bei'^Sanbboben  \tl)t  toii^  uub  atm  ift,    fo  mi^  cv   adabingS 


37 


tJicl  X>ung  erfoibcrn,  um  gute  ^efuüatc  ju  btingcu,  ahtx  bcitnot^  bie  auf-- 
gemanbten  ^ofteu  unb  3}2ü^cn  vetd)(ic^  becfen. 

S^e^mcn  mir  an,  mir  Ratten  gut  cultiüiitcn  (©anbbobcu,  ber  jä^iüd) 
leibliche  (Srntcn  Kartoffeln,  ^afer,  ^Suc^meijen  ober  9^üben  getragen,  unb 
berfelbe  foüte  ju  einer  ©))argelantage  benu^t  werben. 

guerft  märe  c«  nöt^ig,  benfelben  burc^  S^ajoten  auf  2  bi3  2V2  Su§ 
^iefc  grünbü(^  aufjutocfcrn  unb  üon  (Steinen,  Un!rautmurjeln  unb  bcrgtcidjen 
grünbUrf)  ^u  reinigen.  'Dicfe  Arbeit  mär"  im  ©pätberbft  ^u  beforger,  bcn 
Sinter  ^inburd)  bleibe  er  rau^  liegen,  um  ben  (Stnftüffen  ber  Suft  unb 
2Bitteruug  t)öOig  au^gefe^t  ju  fein  big  (Snbe  ^pri(.  1)ann  breite  man 
über  bie  gon;^e  ^(äd)e  guten  !ur;^en  ©tatimift  auö,  mie  i^n  bie  ?anbroirt^= 
fcf)aft  liefert,  3  big  43oa  f)od),  bei  fe^r  armem  ?anbe  uietteiiit  felbft  63.  ^od). 

S^^adjbem  bie  ©pargelrei^en  beftimmt  buvd)  eingefc^lagene  'ipfäble  marfirt 
ftnb,  merben  für  biefelben  @röben  t»on  1  Su§  ©reite  unb  9  bi«  10  goll 
3:iefe  aufgemorfen,  mit  fe^r  flad)er  Toffirung,  fo  ha^  bie  33rcite  üo.i  ber 
Obettante  iV^M  2  guß  beträgt,  bie  i:)ofrxrungen  gut  feftgeHopft  unb  in 
ber  SD^itte  be«  ©rabeng  auf  IV2  S»Ü  ^iftanj  nad)  ber  ©d)nur  burd) 
Stöberen  ber  ^flanjort  ber  ©pargelpflanje  marfirt.  |)ierauf  mirb  ber 
Proben  2  big  3  gu§  mit  guter  (Srb'e,  bie  reid)  mit  tnx^m  äl^ift  gemifc^t, 
oufgcf)ö^t  unb  feftgetrcten,  fo  ba§  bie  @rabenfof|(e  circa  7  QoÜ  unter  ber 
natürfic^en  ^ö^e  beg  Sobeng  tiegt. 

gür  bie  Einlagen  im  ®ro§en  eignet  fid)  bie  ^n^jflanjung  beg  ©pargetg 
in  S^ei^en  beffer  aU  in  53eeten,  tbeilg  megen  ber  leichteren  ^Bearbeitung, 
t^eitg  ber  befferen  33enu^ung  beg  ^aumeg  ju  ^mifdienpflanjungen  falber. 
!Die  "iDiftanj  ber  ©pargelrei^en  muß  4V2  bi^  5  guß  betragen,  menn  bie 
Anlage  auf  15  big  20iäf)rige  9^u^ung  bevedinet  ift.  3;e  meiter  bie  9^ei{)en 
Don  einanber  entfernt  finb,  je  längere  ^üt  bauert  eg,  beüor  bie  fic^  big 
ju  6  gug  augbreitenben  ©pargel^flanjen  ben  ^aum  ftreitig  madjen 
unb  auf  Soften  i^reg  (Srträgniffeg  beengen. 

9^ad^bem  nun  bie  gtäc^e  immer  auf  5  gü§  'Diftanj  üon  ©rabcnmitte 
ju  ©rabenmitte  mit  (S^räben  burc^jogen,  bie  baraug  gemonnene  (Srbe  ju 
beiben  ©eiten  beg  @rabeng  gleichmäßig  ouggemorfen  unb  bie  Gräben  miebn- 
2  big  3  3oII  mit  reid)er  3)ungerbe  auggefüüt  ftub,  fc^reite  man  jum  ^flanjen. 

|)ier3u  üermenbet  man  entmeber  am  beften  felbftgejogcne  (mie  im  ool= 
gcnbcm  nö^er  befd)rieben)  ober  angefaufte  ^ftanjen.  3lm  beften,  nacf)  bcn 
Erfahrungen  ber  bemäf)rteften  ©pargetjüc^ter,  geigen  fic^  immer  gut  cul= 
tttirte  einjährige,  ^öd)fteng  smeijäiirige  ^flanjen.  ^ug  bem  53orrat^e  fud)c 
man  forgfältig  bie  mit  häftigen  3lugen  unb  üielcn  bicfen  fleifc^igen,  beim  ^ug= 
nehmen  möglid)ft  unüerle^ten  SBurjetn  üerfe^enen  unb  fo  menig  mie  möglich 
tuftttodenen  ^flan^en  aug,  fc^e  fie  mit  fleißiger  ?lugbreitung  unb  5Ser= 
tlieilung  ber  2Burjcln  bidjt  an  bag  ben  ^flanjort  bejeiclinenbe  «Stäb^en, 
übcrfd)üttc  bie  SBuraeln  2  big  3  goU  f)OC^  mit  reicher,  fräfliger  (5rbe  unb 
Drude  ober  trete  biefelbc  feft  an. 

9?ad)bem  ein  (Kraben  Doügepflanjt,  bringe  man  ^roifc^en  bie  l^flanj^ 
^ügel  nod)malg  1  big  2  30II  ^od)  TOft  unb  Uhtdz  benfelben  fo  ^0^  mit 
ber  aug  bem  ©raben  gemorfenen  @rbe,  ha^  m6)  erfolgtem  leichten  5luU?teu 
beg  ganjen  ©rabcng  berfelbe  eine  ebene    gläc^c  bilbct,  bei  einer  2)cdc  bei 


28 

(Spaiqclnjinjcfn  Don  2  ^oH  ^icfc.  Wit  einer  ffctncn  .{-^aifc  ttiirb  hie  qctictene 
ObeifIärf)c  (cid)t  übei^oqcn   imb  uöftiq   qccbnct. 

2?cnn  auf  bicfc  2Bcife  mcdveve  (^vähcn  fcitiq  qcmarf)t,  fo  laffe  man 
bie  Qu^qcniorfcne  (Srbe  ^vinfrf)cn  bcnfclbcn  qlcic()mä^iq  über  bcn  t^orl)er  auf- 
qcfn()renen  fur^ercn  Diift  t)crt()cilcn  nnb  bic  Dberfläd)c  ber  3^'ff^cnraumc 
^inifdicn  bcn  OH  oben,  bie  :\\/,j  bit^  4  f\u§  betrnqen  mirb,  mit  ber  -C^orfc 
gut  ebnen,  unb  fo  njciter  bi^  bie  qanjc  (^lQct)e  fertig  ift. 

Sollte  bic  (Irbe  jicmlicf)  tvocfen  fein,  fo  bürfte  nad)  8  big  14  ataqen 
ein  5Ingte§en  ber  (Spnrqclpflan^cn  crforbcr(icf)  fein,  mo^  aber  nur  feiten 
nött)iq  fein  bürfte,  ba  (Jnbc  ^^(pril  ober  2lnfanq  3)?ai  qeirö()nlid)  ber  .f>immel 
baö  @cfd)äft  ju  beforqen  pflegt,  ©obalb  fic^  Unfraut  ,^eigt,  muffen  bie 
©räbcn  unb  i(}re  21'änbc  forgfältig  gereinigt  mcrben,  inbcni  man  ba§  Unfraut 
um  bie  ^niQ^^f»  ^erauÖjiet)t  unb  bie  3*Pif<i)f"^öuine  mit  ber  ^arfe  beat= 
beitet,  baS  ©anjc  mit  ber  .f>arfe  reinigt  unb  ebnet,  ^uf  ben  3^^Mc"- 
räumen  junfcfien  ben  ©räben,  bie  mv  „^SSege"  nennen  luotlen,  um  2BeitIaufigfcit 
^u  ttermeiben,  (äffe  man  ba^  Unfraut,  ba?  au8  bem  leicf)t  bebecften  Wi\k 
üppig  f)ert)orn.iac^fen  mirb,  8  bi?  4  ^oU  t)orf)  rul)ig  roarfifen,  bann  grabe 
man  bic  ganjen  3Bege  mit  bem  Unfraute  tief  um,  inbem  man  nur  Ouccfen, 
2Binben  unb  T)if^e(n  ficrauö^^ie^t,  baö  Uebrige  aber  al«  grünen  ^ung  benu^t, 
meieren  ^mzd  c§,  gut  untergebrad^t,  auc^  erfüüt.  !Durc^  ^a^  tiefe  Untergraben 
fommt  ber  ÜJ?ift  ebenfaüö  tiefer  in  bie  (5rbe,  fo  ba§  er  üor  bem  oöQig 
2^ro(fentt) erben  in  ben  (Sommermonaten  gefc^ü^t  ift  unb  langfam  burc^  33er= 
hjcfung  ben  33oben  bereichern  fann. 

^ie  ©pargelgräbcn  ftnb  fortma^renb  rein  ju  galten,  bei  fe^r  trocfcnem 
2Better  ju  bettjöffern  unb  Anfang  3uli,  menn  e8  trocfcneö  2Better  mirb, 
mit  ftarf  terbünntcr  3au(^e  ober  burc^  Ouano  (eic^t  gefärbtes  233affer  ju 
crquicfcn. 

@nbe  Dctober  ttjerben  bie  ©pargcl  abfterbcn  unb  muffen  bann  1  gu§ 
^oc^  üon  ber  Srbe  abgefc^nitten  merben.  .f)ierauf  bringe  man  in  bie  (Gräben 
1  bis  iVo  3^2  ^oc^  furjen  3Jiift  unb  übcrlaffe  fie  ben  Sinflüffen  Don  2Binb 
unb  2Bctter  bis  jum  ?^rü^jaf)r. 

!Die  2Bege  fann  man  nac^  bem  Untergroben  jum  S^^übcnbau  ober  an= 
berer  (Eutturen  öerraenben,  nur  bürfen  bie  }^\i  bauenben  "iPflanjen  nic^t  ju 
bic^t  f^e^en,  um  ben  Spargetpftanjen  nid)t  Suft  unb  ?ic^t  ;;u  cntjie^en,  tüt^\)a{h 
a]x6)  bie  Zauber  ber  @räben  frei  bleiben  muffen. 

33eim  33eginn  ber  jroeiten  ©aifon  finb  bie  9^änber  ber  ©reiben  ouS^ 
jubeffern,  tt)o  e8  erforberlid),  bie  ©räben  felbft  gut,  aber  be^utfam,  aufjulotfern 
unb  bie  2Bege,  nament(id)  nicnn  fie  ^u  Dung  erforbernbcn  ^n^iff^cnculturen 
bcnu^t  ttjorben,  reicf)  ju  büngen. 

jDie  ©räben  beftreue  man  nad^  bem  ^luflocfern  mit  <Sa(j,  entroebcr 
Äoc^falj,  ©eefalj  ober  ^fcl)e,  fo  haf:,  fie  mie  bereift  auS|ef)en.  2Ber  8ta§= 
furter  ^alifal^  baju  oermenbet,  mirb  feine  9D?ü^c  unb  Soften  rcid)  belohnt 
fe^en  burc^  ba§>  befonberS  üppige  ©ebeiljcn  ber  nun  fräftige  ©proffen  treibenbcn 
^flanjen.  9?ein{)a(ten,  nac^  3ol)anni,  fpäteftenS  im  Sluguft  ein  ©uß  mit 
üerbünnter  S^ouc^e  ober  aufgelöftcm.  ®uano  (2Baffer  mie  lcid)t  oon  ?e^m 
"cfärbt)  mirb  bie  ©tengel  5  bi§  6  ^n^  ^oc^  aufraac^fen  laffen  unb  i^nen 
•':  lebhaft  blaugrüne  garbe  geben. 


89 

3m  ^erbft,  norf)  bcm  ^Ibfc^ncibcn  bei*  Stengel,  fe^e  man  bie  ÜJ^arfcn, 
tüelc^e  bie  (Bpüigetrei^en  be^cidinen,  nad),  ergän^^^e  Vr  befect  geworbenen  nnb 
planive  bie  gan^e  g(ärf)e,  inbem  man  bie  @räben  üöOig  ou^füHt. 

^^ierburd)  fommt  bie  ©pargelpflan^e  7  ^oü  nnter  bie  ßvbe  ^i\  ftel)cn, 
eine  Xiefe,  \)k  nie  übev[d)ritten  werben  barf,  wenn  man  [d)öne,  jarte  unb 
fd)macf^afte  ©tengel  befommen  miü. 

3n  ben  Sintermonaten  fa^re  man,  wenn  bie  (Srbe  jo  gefroren,  baf? 
fie  überträgt,  ben  nött)igen  Tnng  über  bie  ^läc^e  unb  t)ertl)eile  il)n  gleidjmäßig 
über  bieftibe,  um  il)n  beim  33eginn  bev^  ^i^rül)iot)rö  untergraben  ,^n  fönnen. 

3m  Wax^  ober  Anfang  ?lpril,  fobalb  bie  Srbe  genügenb  abgetrocfnet 
ift,  um  bearbeitet  werben  ju  föimen,  grabe  man  ben  5Uiift  gut  unter,  fd)one 
ober  bie  Umgegenb  ber  (Bpargelpflanjen,  inbem  man  1  gu§  auf  jeber  ©eite 
ber  bejeidjneten  (^»pargeüinicn  nur  gan^  fla^  gräbt.  ^Jhd)  bem  Umgraben 
<öal3büngung  unb  (Sben^arten.  ^alb  nac^  bem  Eintritt  warmer  SBittcrung 
werben  Snbe  ^pril  ober  Anfang  3D^ai  bie  erften  ©pargel  erfc^einen,  t)on 
biefen  fted^e  man  bie  ftärteren  unb  laffe  bie  f(^wäd)eren  fortwad)fen. 

Um  beim  8ted)en  ber  ©pargelhime  bie  ganje  ?änge  berjelben  Don 
6  3on  3U  ermatten,  babei  aber  bie  ^rone  ber  ^flanje  nic^t  ju  üerle^en, 
fa^re  man  in  ber  loderen  @rbe  bid)t  am  (Stengel  mit  3  gingern  in  bie= 
fetbe  hinein,  jie^e  fie  üom  Stenget  ah  unb  fc^neibe  benfelben  mit  bem 
©pargelmeffer,  ha^  eine  furje  klinge  an  langem  @riffe  f)at,  be^utfam 
ob,  oI)ne  mit  ber  klinge  ^u  tief  ju  gerat^en  unb  ber  ^rone  ber  "^^^^"5^  i« 
nat)e  ^u  fommen.     ©ei  einiger  Uebung  getjt  bie  ^Irbeit  fc^neÜ  ton  (Statten. 

%n  tieten  3)?ärften  bringen  bie  ganj  weißen  (Spargel  ben  beften  lh*ei§, 
obgteid)  biefelben  ha^  eigentlid)e  ^roma  beö  (Spargetö  entbehren,  roa^  ber= 
fetbe  erft  befommt,  wenn  er  V2  bi§  %  ,3^^^  über  bie  Srbe  geworfen 
unb  ber  ^opf  eine  röt^(id)=blaue  gärbung  befommen  t)at.  '^a  e^  im 
3ntereffe  beö  3ücf)terö  ift,  ben  ^öc^ften  ^reiö  für  feine  353aare  ju  befommen, 
fo  fann  ibn  bie  Unwiffen^eit  beS  ^>ubticumg  nic^t  fümmern  unb  er  muß 
fud)en,  ben  Spargel  5U  fted)en,  fobalb  er  bie  Dberfläd^e  ber  (Srbe  t)ebt.  Um 
fd)nell  bie  S^eil^en  entlang  ju  ge()en  unb  feine  bie  (Srbe  ()cbenben  Spargel 
ju  überfe^en,  ift  einige  Uebung  crforberlid),  bie  fic%  aber  balb  ein  immer 
bamit  53efd)äftigter  aneignet. 

(5«  ift  überhaupt  not{)Wenbig,  ^(rbeiter  hain  anzulernen  unb  fie  gut 
3u  controüiren,  ob  fie  gewiffenf)aft  beim  Stechen  be§  Spargels  terfa^ren, 
ha  ungefd)idteö  unb  gewiffenlofeS  SBerfagren  bie  ganje  Anlage  gefä{)rben 
unb  felbft  ruiniren  fann. 

Wit  bem  Stechen  fa^re  man  fort  hi^  TOtte  3uni.  9?ac^  bem  15. 
fte^c  man  in  ber  britten  Saifon  unb  am  beften  auc^  wö^renb  ber  ganzen 
2)auer  ber  Slnlogc  feine  Sparget  me^r,  benn  ber  Spargel  mu^  frei  wad)fen, 
um  ber  SS^urjel  genügenb  9'ial)rung  auö  ber  ?uft  ^ufü^rcn  ju  fönnen  unb 
ftarfe  unb  fi^ijne  ^eime  für'ö  näd)fte  3a^r  3U  bilben,  3^^tig  gef^onter 
Spargel  bringt  oiel  beffere  pecnniaire  9?efultate,  aU  biö  jum  3uli  geftoc^ener. 
9?ad)  bem  ^uft)ören  beS  8ted)en^  bünge  man  bie  ©eete  burd)  Ueberftreueu 
mit  @uano,  pr,  O^dtut^z  %  big  1  ^,  Ijorfe  benfelben  gleid)  gut  ein  unb 
^alte  il)n  gut  rein  öon  Unfraut.  3m  £)ctbr.  ober  9?oübr.,  wenn  t)a^  ,^rout 
gelb  geworben,  fc^neibe  man  eö  big  auf  6  ^oU  über  ber  (Srbe  ah. 


3m  ©intei  fa^rc  man  iricbev  T>ünflcr  iibcv  imb  oeitQ{)ie  luie  beim 
')V(\inn  bei  bvittcn  (Saijon. 

3n  ber  Pleiten  iSnifon  fticl)!  iiinn  oUc  i'id)  ^eiqcuben  3paigel  bi^  Ü)/itte 
Ouni,  oon  luo  an  ninn  bcnfclbcn  mc  in  bei  bvitten  (2nifon  nnd)  fiäftiqev 
^iJnniiobiingnng  [vei  n)ad)[cn  läf^t. 

3e  nui)r  hi:x  (Hpaigcl  [id)  nui^bvntet,  bcfto  nicl)i  i'inb  bic  3^^^'Wf"^ 
Pflanzungen  ^-^w   vebuciven. 

^ie  ,^ronc  bor  3pavgelp|lanjc  luiidift  iuiniei  luid)  oben  unb  tveibl  an 
il)vev  53aü{<  iäl)iüd)  junge  lÜMU^cln  in  uiaageied)tci  ^Kiditnng,  tuäbienb  bei 
untere  >?l)iil  abftivbt  unb  bic  'li>ui;^eln  l)öd)[ten^?  .'3  3al)Vi'  bauern  unb  bann 
ebenfallvJ  abfleiben,  bal)ev  luivb  ev?  nc)tbig,  alle  2  biw  3  3abie  nad)jujel)en,  ob 
bie  ^lone  (id)  nod)  7  ^oll  unter  ber  (irboberfläd)e  befinbct.  (SoUtc  ber 
}(it)rlidie  SJciftbnng  nid)t  genügen,  bieje  3)i[tan5  feft,^nbalten,  jo  mirb  eine 
^uful)r  ron  iSrbe  notbiuenbig.  iiann  nuin  red)t  leid)te  (irbe  t)on  'Än(?iDärtk5 
5u[ül)ren,  [o  breite  man  bicjelbe  gteid)mä[^ig  über  bie  ^[üd)e  anö,  biö  bie 
'?lufl)iJl)ung  geniigenb  erfolgt  ift.  (Etel)t  aber  feiue  gute  ^rbe  ^ur  'X)i«tpo^ 
fition,  jo  entnebnic  man  ben  ifi>egen  bie  ,^ur  ^.?hitl)öt)ung  eiforberlid)e  (irbe 
unb  erfe^e  bieje  bnrd)  bie  geringere  jugefüljrle  unb  ibren  @el)alt  butd) 
eine  ftäjtigere  j^üngung. 

8parge(,  auf  bic  angegebene  SGBeije  bel)anbelt  luirb  bie  oufgeicenbeten 
Soften  becfen  unb  einen  guten  iäl)rlid)en  lirtrag  geben.  (2eben  mx  ben 
pecu.  iairen  tirfolg,  inbcm  mir  Soften  unb  Srtrag  t)ergleid)en. 

Sir  üermenben  jur  ^^Inlage  eine  fanbige  yv(äd)e  üon  1  Dtorgen  li'onb, 
<S  Üiutt)en  breit  unb  22\\^  %\\\t\:)m  lang.  (£ie  tnurbe  r>orl)er  2  3abre  in 
^rad)e  jur  8d)aafmeibe,  im  briten  3abre  mit  Tung  ^um  ^^udiireijenbon 
benu^t.  Ta  baö  Vanb  jiemlid)  trocfen,  jo  mar  il)r  ^Jhitjmntt)  burd)jd)nittlid) 
15  >#  pro  ^ilnno. 

(i^e^en  mir,  maö  fid)  baramS  machen  läj^t: 

Ä  0  ft  e  n  ber  Anlage: 
iRaioIen    auf  2  bi«  2^^.  ^^uß  tief,   180G--^.,  per  D--9?.  10  Sgr. 

U3V3  3d)iü.  ijamb.  (5rt.) CO  ^f 

l)nng,  4äoU  l)od)        8,640(5,=g.  (l^ub.       50  ^.--g,—  173gub.) 

im  SertI)  2  ^  pr.  gub 340  „ 

53  ©röben  t)on  96  j^nß  Vänge  ju  3iel)en 10  „ 

:J5UU  epargelpflaujen  pr.   löo  8tüd  1  j# 35  „ 

^ie  "il^flanjen  ]n  pflanzen   unb  anjugießen 20  „ 

3ummQ 471># 

!Die  Soften  finb  reid)lid)  l)od)  gefteüt,  jo  ha\^  man  gut  bamit  auöfommt, 
iro^  aüebem  joll  ber  ä)forgen  Vanb  mit  (Spargel  anzulegen  anftatt  471  j# 
5(0  >#  foften. 

X)a«  ^2lnlagccapital  üon  5CKJ  j^  ift  mit  G  %  ju  oer^infcn  unb  jäl)ilidj 
nad)  Ü)?ögüd)feit  ju  amortifiven,  aber  längfteniS  in  10  3al)ren,  ttjö^rcnb 
ber  (Spargel  bei  guter  'ibel)anMung  fel)r  gut  20  3alne  reid)en  (Ertrag 
gciüä^rt. 


31 


1.  ©aifon: 

125  <Bd\od  Üi'üben  jur  3tt'iff^f"PP'inS""9f  Noamen 1  tf 

2an'bmki\)t    15  „ 

äinfcn  beö  ^InlagecQpital«  500  ^  jii  6  ^ 30  „ 

^vbeit«lo^n  für  uneinigen,  ^^flanjen   imb   Ernten    15  „ 

Äalifal;^  iinb  ©uotio . .  .  7  „ 

Soften  ber  erften  ©oifon  8uninia ...  68  ?# 
(Svtiag  bei  elften  «Saifon: 

ca.  125  @d)ocf  dtühtw  p\\  ed)oct  \/.^  ^ ..  .  &2)^„ 

^wgefe^t   in  bev  erften  @oifon  ...  5j^?^ 

2.  ©aifon: 

40  guber  Ü)hft  ä  2  ^ 80  ^ 

1K[rbeitö(ot)n 30  „ 

3infen   bee!  ^nlogecopital« 30   „ 

^ülifalj  unb  ©uono 10  „ 

?Qtibmiett)e 15  „ 

^mortifation  beö  ^nlogecapitol?!  5  % 25  „ 

5000  33lumenrot)lpflQn5en ^^  5  „ 

Soften  ber  5n3eiten  Saifon  ©unimci .  .  195  ?# 
Ertrag  ber  jmeiten  ^öoifon: 

70  ec^orf  ^lumenfot)!  pr.  ed)oct  3  ^ 210  „ 

ealbo...  15  ,# 

bot)on  ob,  bie  in  ber  erften  (^oifon  jngefe^ten .  .  .  6%„ 

3.  8aifon;                  9?ettogett)inn .  .  .  d%}f 

40  guber  a)aft  ä  2  ?# 80  ^ 

^rbeitiSlo^n  mit  ©pargelftec^en 50  „ 

3infen    Dom    ^nlageca^ital   500  }f,    baoon  5  %  =  25  ?^  amorti-- 

firt  bleibt  475  ^  3U  6  % 28)^„ 

©als  unb  ©uano  10  yf,  ^'anbmietfje  15  ?# 25  „ 

älmortiJQtion  beö  ^nlogecapitaU  5  % 25  „ 

5000  eeUeriepflanjen  .* 10  „ 

Soften  5cr  britten  Gaifon  ©umma.  .  .218)^?^ 
(Ertrag  Der   britten  ^aifon: 

eparget  ca.  750  ^  ä  5  ©gr 125  ?# 

80  ec^od  eeOeriefnoUcn,   pr.  Scfiocf  2  ?# 160  ,1 

9^ettogen)inn  ber  britten  @aifon  . .  .  66)^2?^ 

4.  iSaifon: 

40  gnber  Ü)iift  ä  2  ^ 80  ^ 

^Ärbeitglof)n 60  „ 

3in).  b.^ilnlagecapitat«ü.500?#,bat)ongetilgt50,  bleibt  450^ ju 6%  27  „ 

8al5  unb  @uano 10  „ 

l^onbmiet^e    15  „ 

^mortiiation  be«  Kapital«  20  %  »on  500  ^ 100  „ 

5000  ^ölumeneoMpflanjen    b  „ 

ftcn  ber  Diertcn  ^aifon  ©umma...297  if 


3» 

(5rtra(i  ber  oicrten  Saifon: 

20(">0  %   epiugel  a  T)  <B(\x.  ' 333  ^ 

7(»  ed)ocf  •'iMiinicnfolil  tt  "'{  xf' •  '.  ^ l^  "_ 

Summa.  .  543  ^ 

^j^cttogeiinini  bev  4.  (^aifon.  .  246  )f 

5.  ©aifon : 

40  l^ubfv  Ü)^i)l  a  2  ,,t 80  ^ 

^aibeiteiol)u     70  „ 

20  ^ubcr  ^ivbc  ä   >/,  ,r^ 10  „ 

3inlen  uom  ^'apitaheft  Don   'AbO  >#  .v«  ^  % 21  „ 

Vanbmietl)e 15  „ 

i^apitalabtiog  20  ^  Don  500^ 100  „ 

3000  eelleviepflanicn H  „ 

(^alj  unb  (^iiano -^  •  10  „ 

Soften  bcv  fünften  ©aifon  Summa..  314]^ 
(Srtrag  bev  fünften  Saifon: 

4000  %   eporgel  ä  5  Sgi G6G  j# 

50  ecl)Ocf  eeOerie  ä  2  ^ ••    100  ^ 


766 


9^ettogen)inn  bev  fünften  Saifon.  .   452  }f 

6.  Saifon: 

40  gubei  ma  ä  2  ^  —  80  ,#  unb  Vanbmiett)e  15  ^,  juf.  ...  95  ^ 

^2lrbeitölot)n  75  ?#,   eatj  unb  (^uano   15  ?#,  juf 90  „ 

3infen  t)om  (Sopitaheft  pon  250  ?#  jn  G  ^ 15  „ 

(^opitalabtvag  20  %  Don  500  ^   100  „ 

3000  33(nmenfot)lpflan5en j_l^__    3  „ 

,^often  bei-  fed)ften  Saifon  Summa .  .  303  if 
(Ertrag  bev  fed)ften  Saifon: 

5000  ^  epavgel  ä  5  Sgv. . '. 833  ?# 

40  Sc^ocf  53tumcnfof)I  ä3^    •  •  ■  •    120  ,,  ^^^ 

9?cttogctt)inn  bev  fed)ften  Saifon.  .  650  jf 
^üf)ven  mx  ben  ©tat  meitev,  fo  bvingt  bie  7.  Saifon  bic  3:ilgung 
beö  ^^InlagecQpitaU  mit  30%  üon  500  ?#,  obev  ben  9^e[t  beffelben  150?^, 
bobei  bleibt  immev  norf)  ein  ü^cingen^inn  oon  minbeftenä  600  biö  700  ?^. 
^ei  bem  2Iuöbveiten  beö  Spavgelö  untevbleibt  oÜniälig  bie  S^ifc^enpflanjung 
gonj,  ba  ahtx  fein  (Snpitalabtvag  me^v  ju  machen,  fo  ttjivb  bev  (ävtvag  fid) 
auf  bevfelben  ^öl)e  erholten,  unb  jtt)av  nac^  15  bi^  20  Salven,  wenn  bev 
Spavgel  ftetg  in  guten  ^-^änben  unb  nid)t  löngev  aU  biö  5Diitte  3uni  ge= 
ftoc^en  mivb. 

@e  büvfte  tt)ol)t  feine  33enu^ung  beö  i'anbeö  einen  f)b^even  Svtvag 
geben,  mic  bie  üoifte^enbe  ^eied)nung  jcigt.  53ebeutenb  ev()öf)t  fid)  bev 
©vtvag,  roenn  bie  Vage  beö  i'anbe^  buvc^  füblid)e  ^21bbod)ung  ben  Spavget 
8  big  14  5^Qge  fvnt)ev  in  ^emegung  fe^t,  raoburd)  bev  ''^neiö  üevboppelt 
unbüevbreifad)t  U)ivb,  biß  bie  n)enigev  begünftigtenl'önbeveien  in(£vtvog  fommen. 


3lnjud)t  ber  (^pavgetpflanjen. 

Um  ein  fo  bebeutenbe«  ^renl  für  Spargel  ja  terwenben,  würbe  ei^  in  pecu= 
nioirer  33e3iet)unci  t)ortt)eil{)aft  fein,  bie  nöt^igen  ^^fia^^en  fetbft  511  er5iet)en, 
mel)r  ober  nod)  rcürbc  e^  für  bie  c^awy.  ^^inlage  üon  ^^u^^en  fein,  mit  ©orc|= 
falt  fetbft  er.^ogene  '^.^flan.^en  jur  ^^Inpflanjung  üeriuenben  jn  !önnen,  ba  bie 
^um  S3erfauf  angebogenen  "^flanj^en  nid]t  fo  forgfältig  be^anbelt  nnb  aui3= 
gen)ät)it  ^u  merben  pflegen,  aU  menn  fie  non  hinbiger  i^anb  jur  eigenen 
^iermenbung  ange.^ogen  werben. 

3Qßenn  man  @elegent)eit  ijat,  bcn  ©amen  fetbft  ju  5iet)en,  fo  roäljle 
man  ton  bem  fogenannten  (Wiefenfpargel  eine  genügenbe  ^n^at)!  ':15flan3en 
au«,  bie  befonber«  fräftige  unb  ftarte  ©tengel  treiben  unb  luomöglid)  nid)t 
älter  al^  5  biö  6  3al)re  finö.  5$on  biefen  entferne  man  alle  bünnen 
Stengel  unb  laffe  nur  4  biß  5  fräftige  fielen.  Sobalb  fie  bie  Ajölje  t)on 
3  5u§  erreicht  l)aben,  ftecfe  man  Stöcfe  üon  5  biß  6  %n\^  baneben,  ol)ne 
bie  $flanje  in  ber  @rbe  ^n  üerlel^en,  to,  bafj  fie  möglid)ft  auöcinanber 
gel)alten  merben,  unb  befte  fie  an  biefelben  an,  bamit  fie  nid)t  oon  Stürmen 
unb  bfftigen  S^iegengtiffen  befd)äbigt  ober  umgebrod)en   werben  können. 

2Bät)renb  beß  ÜBac^gt^umß  berfelben  l)efte  man  fie  immer  gut  aber 
lofe  an,  bamit  baö  ^^eftmaterial  (tteid)er  \?inbeubaft)  nic^t  in  ben  Stengel 
einfdineibe.  9c\rd)bem  fie  abgeblüht  ^aben  unb  bie  Samenbeeren  bie  @rö§e 
eine«  StecfnabeÜnopfeö  erreid)t  ^aben,  entferne  man  burd)  ^^bpflücfeu  alle 
beeren,  bie  fid)  an  ber  oberen  §älfte  ber  33eräiueigungeu  beö  StengeU  an= 
gefegt  l)aben,  unb  (äffe  nur  bie  an  ber  unteren  $^älfte  bem  ^auptftamme  am 
näd)ften  gemad)fenen  ftel)en.  Sobalb  fie  bie  C^röGe  fleiner  3ol)anniöbeeren 
errcidjt  ^aben,  werben  fie  nc^  üon  t)erfd)iebener  ©röj^e  jeigen,  unb  bann  ift 
eg  ^txt,  ade  tleineren  ju  entfernen  unb  ab;\upflürfen  unb  nur  bie  größeren 
ftet)en  ju  laffen. 

S3on  ^dt  3u  ä^it,  namentlid)  nad)  bem  erfteu  unb  ^weiten  S)urd)= 
pflücfen,  gebe  man  ben  ''^^flanjen  einen  fräftigen  2)unggu^  uon  auSgegoffener 
unb  abgehärter,  mit  :2Baffer  uerbüunter  ü)iiftiaud)e  ober  aufgelijftem  Sc^aaf= 
mift,  ober  !5)ung  üon  geberüiel)  ober  @uano. 

33ei  trocfener  303itterung  Derfäume  man  nidit,  bie  iH"I«njen  reic^lid)  ju 
bewäffern.  ^n  biefem  33e^ufe  mad)e  man  mit  ber  A^anb  ^rän^e  um  bie 
^flanje,  o^ne  bie  Stengel  oon  ber  iSrbe  ju  entblößen,  unb  fülle  felbige  nad) 
^ebürfniß  ein  ober  mel)rere  ÜJJale  mit  Saffer.  9?ad)bem  ber  Same  gereift, 
\va^  (Snbe  Octbr.  ober  ^.^nfang  3^0Dbr.  gefd)e^en  fein  wirb,  fammle  mau 
benfelben  ein,  bringe  it)n  in  ein  angemeffeneö  ©efäß  unb  gieße  ^Baffer 
barauf.  ^ann  fuic  man  burd)  S^^'^^ürf*^"  "'it  ben  4")änbcn  bie  Samen- 
törner  üon  ber  ^üUe  unb  bem  Samenträger  §u  befreien  unb  burd)  5lu§- 
wafc^en  üon  benfelben  ^u  trennen.  3)ann  breite  man  bcn  gereinigten, 
naffen  Samen  auf  $apierbogen  an  einem  luftigen  £)rtc  jum  ürodncn  auö. 
(i^ut  gereinigter  unb  getrodneter  Somen  behalt  an  trodeneu,  fül)len  Orten 
aufbewahrt  2  3al)re  feine  Ä\aft,  nad)  biefer  geit,  obwol)l  uod)  feimfät)ig,  bringt 
er    fd)Wäd)ere,   ^ur  anlöge   t)on  Spargelbeeten  ungeeignete  ^l^flan^eu  l)erüor. 

9?ad)bem  man  fid)  auf  biefe  iÖ?eife  Samen  ton  befter  Oualitnt  erjogen, 
bereite  man  fid)  im  Spät^erbftc  ein  33eet  jur  ^21uöfaat  auf  fräftigem, 
leichtem  ^oben. 

Hamburger  (ä$avten«  unb  ^lumenjeituno.  ^ant>  XXVI.  3 


34 

ÜJ^an  grabe  boffclbc  möqlic^ft  tief  mn  iinb  faffe  e«  unigef)Qvft 
rof)  liegen. 

(5nbc  Wär:^  ober  'Anfang  2Ipvil,  jobalb  bei  3"'"^önb  ber  (5ibc  unb 
ifMttcvlinfl  e3  erlaubt,  grabe  man  bad  53cet  nodinialg  gut  um  unb  ent^ 
ferne  forgfältig  alle  Si^ur^cln  au^baucrnbcr  Unfröutev,  t)Qrfc  unb  ebne  ba« 
^eet  forgfältig.  iTann  fd)nüre  man  in  (Entfernungen  üon  4  bi8  5  3^0 
in  ber  ^^änge  beS  iöeeteö  Vinien  ab,  auf  biefen  Vinien  mad)e  man  aUe 
4  3oU  ?5*cr  t)on   V-,  3oU  Tiefe. 

5.^on  bc!u  gemonnencn  (Samen  ftrcuc  man  in  jebes  l'orf)  2  Körner,  bie 
bei  bem  fo  forgfältig   erhielten  Samen   gri)ßtentbcilÖ  bcibe  aufgeben  merben. 

Silai)  ber  '^lui^faat  überftrcue  man  baö  ^-öcet  mit  reirf)cr  ^amnu  ober 
3}itfterbe,  ^axh  e§  eben  unb  flopfe  eö  mit  ber  ^(attfd)aufel  ober  bem 
\Bd) (agbrette  leid)t  an. 

23ei  trocfenem  2Bettcr  ift  gute  unb  rcge(mäfüge  53eiräfferung  notbnienbig. 

53ei  nid)t  }^u  ungünftigem  iß3etter  irerben  'Anfang  ä)?ai  ade  '•^J.^flänjc^en 
aufgegongen  fein  unb  unb  nun  red)t  rein  t)on  Unfraut  ju  tjüiten  unb  bei 
trocfenem  !ö?etter  ju  begiepeu. 

Xa^  @ie^en  ber  (Samen  foinobl  a(^  jungen  ^ßflanjen  muß  biö  ?(nfang 
■3uni  ftetS  bc«  'DJorgcn^  gefd)e^en,  um  bie  Grbe  nid)t  ju  febr  ab^^ufü^lcn, 
unb  mirb  eö  baö  3Bac^^t^um  ber  "!|?flän3rf)en  außerorbentlid)  förbern,  menn 
ba«  (Siegen  ftct«  mit  marmcm  2Baffer  t)on  einer  Temperatur  t)on  26 — 32° 
iReaumur  geid)icbt.  ?D?itte  Mai  fe^e  man  ha^  33eet  burc^  unb  laffe  an 
jebev  ^flan^fteüe  nur  eine,  unb  ^rcar  bie  ftärffte  'IJflan^e  fielen,  inbem  man 
bie  fd)niäd)cre  ()crau^5ict)t,  Sm  bcftcn  gcfd)ict)t  bie^  i^erbünnen  ber  ^^flan^en 
an  einem  trüben  Tage  unb  ift  nad)  bem  53erbünnen  am  folgenben  Ü}iorgcn 
ha^  8eet  gut  anzugießen,  menn  hk  Srbe  nic^t  fc^on  fc^r  feucht  Don 
tior^ergegangenem  'iKegen  fein  foQte.  ^^ierburc^  tjermeibet  man  ober  rcbreffirt 
etroaige  (Störungen  ber  fteben   bteibenben  «Sämlinge. 

l^ei  forttt)äl)renbem  guten  9^ctnbalten  unb  öftcrem  ^Äuflocfern  ber  Dbcr= 
fläd)e  beg  33eete3  merben  bie  '^3flän5d)en  balb  fräftig  macbfen,  ju  melt^era 
3merf  ein  marmer  @u§  üon  fef)r  fd)tt)ad)em  3)ungmaffer  aUe  4  2Boci)en 
einmal  fet)r  bienlic^  ift. 

Einfang  3uli  beftrcue  man  bie  OberfIäd)e  beS  33eeteÖ  noc^  Dorf)eriger 
9?einigung  unb  ^uflocferung  etrca  V4  S^^  ^^^  ^^^  ^^^^  furjem,  altem 
^ferbemift,  ber  t>ort)er  getrorfnct  unb  jerrieben,  jebod)  nid)t  ju  (Staub, 
^ierburd)  bringt  jeber  ^egen  ben  '^^flanjen  nod)  eine  (5jtranat)rung,  ba« 
33eet  bebält  bei  ^Rcgen  unb  ließen  eine  lodere,  luftige  Oberfläche,  in  bercn 
feud)ten  ^tmofpf)äre    bie  ''i^flänj^en  Icbbaft  SBur^eln  fcnben. 

33ei  fold)er  33el)anCiluug  inirb  mnn  in  einer  (Saifon  (Spargclpflanjen 
pon  einer  Stärfe  erjielen,  meiere  bie  im  ^"^anbel  alö  jmeijä^rig  ^u  crlangenben 
an  (Stärfe  meit  übertreffen,  üor  benfelben  aber  ben  SSor^ug  größerer  3ugenb 
unb  leid)tercn  2{nmad)fen^  baben. 

3m  C'>erbft,  b.  l).  Einfang  ^^oDember,  fc^neibe  man  bie  gelbgemorbenen 
(Stengel  1  ?^uß  bod)  über  b:r  (frbe  ab  unb  bede  nad)  übergefrorener  Ober= 
flöd)e  biefelbc  etma  2  3oü  l)od)  mit  abgebranntem  '^^ferbemift.  33ei  ber  im 
näd)ften  J^rül)jal)re  norjunelimenbeii  ^Unpflnn^ung  ber  «Spargelonlagc  jetgt  nc^ 
erft  rec^t  ber  große  55ovt^eil  eigener  ^iH'lan3cnan3uc^t. 


d5 

9?Qc^bem  bie  ju  bcpflanjenben  graben  üorbcrcitct,  njie  bei  ber  53c= 
Iprcdjung  berfelben  erirä^nt,  grabe  man  bie  jungen  ^}3flan3en  qu?.  !l)ie3 
gefc^ie^t  Dermittelft  einer  ü)?iftgQbel,  bie  man  in  einiger  Entfernung  oon 
ber  burc^  bie  abgeftorbenen  unb  abgel"d)ntttenen  (Stengel  marfirten  '^ßflanjen 
in  ben  33obcn  fenhcdit  ^ineinbrüdt.  ©in  anmölige^  9?eigeu  beö  ©tieleS 
wirb  bie  'T'ponje  ^^u  2^age  fö^beru  unb  bei  einiger  (Sorgfalt  fämmtlic^e 
2Burje(n  nuüerle^t  mit  fierau'^bringeu.  '^ie  2BuijeIn  finb  bicf  unb  fleifc^ig 
unb  gar  nidit  fo  jart,  um  nicf)t  bei  einiger  53orfid)t  unoerle^t  ju  bleiben. 

^ad)bem  man  circa  50  'il.Nflanjen  au^ge^oben,  bie  fogleic^  nad)  bem 
'21u«^eben  auf  eine  ^arre  ober  Tragbahre  ju  legen  unb  mit  einer  8a[tmatte, 
alten  Sto^becfe  ober  bergleic^en  ju  bebecfen  finb.  2Benu  eS  nic^t  etrt)a  naffeS 
3Better  unb  gan^  in  ber  9Zät)e  be^  ^^^flanjorteö  ift,  ^)flan3e  man  biefelben 
fogleic^,   bamit  bie  Surjeln  nic^t  erft  antrocfnen. 

^eim  ^erau^ncljuien  befe^e  man  jebe  ^taue  ((Spavgelpflanje,  ii^ed)fer) 
genau,  üermerfe  alle,  bie  nicl)t  gefunb  unb  reid)lid)e,  bide,  fleifc^ige  35?urjeln 
unb  einen  ober  mehrere  fräftige  ^eime  on  ber  £rone  ^aben.  Sttöa  t)er« 
leiste  Surjeln  muffen  glatt  gefd)nitten  merben,  bamit  fie  nic^t  faulen,  fonbern 
bie  5ßunbe  fc^neü  üernarbt. 

(5ö  leuchtet  mo^l  Klebern  ein,  ^a^  eine  fo  forgfältig  gemachte  ^2lnlagc 
ein  anbere^  ^Infe^en  in  ber  2len  (Saifon  befommt  alö  bie  auf  geujöbnlic^e 
®eife  mit  ^^ufrcanb  boppelter  unb  breifadier  Soften  unb  werben  le^tere  nie 
ben  (Ertrag  geben,  ber  Don  erfterer  mit  53eftimmtl)eit  ju  erwarten  ift. 

^^?ac^  3ol)onni,  D.  l).  ^2luggang  3funi  unb  ^ilnfang  ^nii,  wie  ha^  3[Better, 
3eit  unb  onbere  Umftänbe  e^  pa§lic^  mad)en,  crfe^e  man  in  ber  "Anlage 
aüe  fd)mac^en  unb  gonj  ausgebliebenen  'pflanzen,  ju  meld)em  '^e^ufe  man 
auf  bem  (Samenbeete  etwa  4  big  5  ^]3rocent  ber  ^ur  "»Einlage  Derwenbeten 
'^^flan^en  veferüirt,  biefelben  muffen  aber  burd)  Entfernen  il)rer  ^JJac^baren 
minbeftenö  8  ^oü  um  fic^  gel)abt  ^aben.  i^ei  üorüd)tigem  unb  forgfältigem 
^uft)eben  unb  i^flanjen  nebft  'ilngießen  wirb  beim  'beginn  ber  3weiten  (Saifon 
feine  i^üde  unb  fd)Wäd)lic^e  '^iflanje  in  ber  ^^nlage  ^u  finben  fein.  (56  werben 
überl)aupt  bei  ber  erften  'ipflanzung  nur  fold)e  'i>flan§en  ausbleiben,  bie  ge= 
waltfam  ober  jufättig  befd^äbigt  ober  geftört  werben,  3.  33.  burd)  Enger= 
linge  obgcfreffen,  burd)   D}?aulwürfe  aufgehoben  ober  bergl. 

ÜJ^aulwürfe  unb  Engerlinge  finb  bie  i^auptfeinbe  einer  jungen  An- 
pflanzung üon  (Spargel.  Erftere  finb  minbeftenS  bio  ^Jluguft  t)on  berfelben 
obju^alten  ober  weg^ufangen,  fpäter  laffe  man  fie  unget)inbert,  wenn  fie 
eS  nid)t  ju  toü  treiben,  wirt^fd)aften,  benn  bei  il)rer  @efräj^ig!eit  unb  le= 
bigli(^  als  ^leifdjfreffer,  bie  nie  ^SJurjeln  unb  ^ipflanjen,  aber  ja^llofc 
3nfecten  unb  '.ffiürmer  t)er3el)ren,  finb  fie  bie  bcften  ^^^reunbe  unb  3?ef(^u§er  ber 
^^npflon^ung  unb  im  Auguft  finb  bie  ij^flanjen  bereits  fo  im  iöoben  feft= 
gewad)fen,  bo§  eS  il)nen  nic^t  me^r  gelingt,  biefelben  aufzugeben.  Engerlinge 
fmb  nur  burd)  ^IBegfangen  ju  befeitigen,  unb  ^war  fobalb  baS  Xrauern 
einiger  Spargelpflanjen  beim  9?a(^forfd)en  nad)  benfelben  i^r  ^afein  teirät^. 
%m  beften  fängt  man  fie,  wenn  man  bie  ^^epflanjung  ber  Sege  mit  einer 
^eit)e  Salat  buidipflan^t  ober  in  ber  3}?itte  ber  Sege  alle  8  bis  10  ^^ug 
eine  Erbbeerpflanje  ^if^t.  ^iad}  Salat:  unb  Erbbeerpflanjenwuri^eln  ge^cn 
bie  Engerlinge  ganj  befonberS;  fobalb  bercn  3lnwelfen  il)r  1)afein  oerrät^, 

3* 


36 

\it\)c  man  biefclben  auf  unb  nni[}U  mit  bei  i'^anb  bic  (5ibc  (eit^t  ouf,  luobei 
nion  icbcrjeit  bie  tSngcilincie  finbcn  iriib. 

9?0(1)  einen  (^einb  l)Qt  bie  ^pQvqelanlaqe,  bcr  obci  feltencr  nnb  niel)v 
locat  auftritt,  ben  (^pargclfüfei  (Crioceris  sex-  unb  duodecim,  G  unb 
12  pnnctiitc,  beffen  Voiiun  ^iMättd)en  unö  javtc  1t)eile  bei  '^tenqel  ab; 
nacjen  unb  )o  bie  (Stcnpcl  ^eiftövcn,  luobind)  bie  'inl«»5P  n^f^^^ö^)^  )^ 
fclbft  fletijbtet  inciben  fann.  Dev  Spniqclfäfei  lec^t  feine  Üiei  im  Dcoi 
nnb  3uni  an  bie  Äiöpfe  bei  inneren  ober  älteren  (Elengel,  fo  lange  bie^ 
felben  nod)  weid)  i'inb,  luofelbft  üe  bei  genauem  9iad)fel)en  leid)t  ju 
finben  unb  ,^n  tobten  finb.  ii?emeitt  man  erfl  bie  Vaiüen  an  ibrcr  l'eiftung, 
bann  muf?  man  bie  gan^^e  '^^^flan^e  forgfältig   burd)fud)en  unb  biefelben  tobten. 

iDie  ^l^flan^en^udjt  ift  fo  au«fü^rlid)  bel)anbelt,  meil  oon  berfelben 
juni  großen  Ibeil  ber  lirfolg  ber  ganzen  ^ilnlage  abl)ängt,  benn  nur  forg^ 
fältig  erlogene  nnb  mit  (^)efd)irf  gepflan^te  'IHionjcu  merben  ben  ßrrcartnngcn 
entfpred)en  nnb  bie  !i3el)auptnng  ben)al)rl)eiten,  ha\^  Sernjenbung  geeigneten 
^obenö  ,^ur  ©pargelanlage  ben  l)öd)ften  (Ertrag  giebt. 


©ttttcnbeobttcj^tungen  im  3a^re  1869. 

3Son  Dr.   med.  3Saltl  in  ^^affau. 

Sin  fleinev  ©artent^eil  im  botanifd)en  ö^arten  bev  toi^gcmerbefci^ule 
rourbe,  roeit  man  ben  getauften  ^Dünger  nid^t  unbenu^t  liegen  laffcn  moflie, 
ftarf  gebüngt;  bei  53oben  ift  ein  t)umuÖieid)ei  ©anbboben  mit  l)in3 
ieid)enbi'el]m,  b.  t).  fiefelfauiei  J^onerbe;  nid)t  aim  an  to^tenfaurem  Äalf.  ^Die 
Lupinen,  3.  33.  L.  sulphureus,  Hartwegii,  texanus,  hirsutissimus  nju= 
eierten  fo  fel)i  in'ei  ^laut,  büß  man  nid)t  genug  anbinben  tonnte;  (Samen 
mad)te  nui  bei  L.  hirsutissimus;  ein  fo  üppiger  ^-öoben  beroie«  fic^  auc^ 
für  üiele  anbeie  ^1) flanken,  5.  ^.  Staohys  coccinea,  Cyclanthera  ex- 
plodens  u.  f.  m.  alö  nid)t  paffenb,  für  hit  Lupinen  erfannte  id)  mä§ig 
gebüngten  \?e^uiboben  alö  ben  tauglid)ften;  fie  befomraen  bie  gehörige 
^teifigfeit  be^  (Stengeln  unb  bringen  om  fic^erften  reifen  (Samen,  wenn 
fie  anberö  für  unfer  Älima  paffen,  iraö  übrigeng  bei  Lup.  sulphureus, 
texanus  unb  Hartwegii  nid)t  ber  gaü  ift;  felbft  mutabilis  (Cruikshankii), 
mit  feinen  tt)0^lried)enben,  l)enlid)en  33lüt^en,  wirb  nid)t  aüe  3a^re  reif, 
^.  33.  1869  nid)t,  bo^er  man  ftetö  (Samen  ^urücfbe^alten  muß.  Ueber  bie 
9?omcnclatur  ber  l'upinen  fpäter  eine  eigene  tleine  ^2lb^anblung. 

2)er  meine  £)elmol)n  mit  gefd)loffenem  Äopf,  ber  al«  Oelpflon^e  fe^v 
gu  empfehlen  ift,  blüt)te  ^luar  ieid)lid),  bie  ^apfeln  waren  aber  größtcnt^eil« 
taub,  braud)t  bat)er  einen  weniger  fetten  ^oben.  ^u8  aßen  biefen  33eob- 
adjtungen  erfat)  id),  ta]^  ju  ftarfe«  düngen  bei  ben  meiften  33lumenpflanjcn 
nid)t  am  red)ten  Orte  ift.  ^I^^nn^en,  bie  red)t  üppigen  iöoben  braud)en, 
j.  ^^.  ^laufraut,  gebiel)en  oortrefflid).  Die  ,>^ierfträud)er  unb  43äume  i^abi 
id)  in  ben  legten  fed)ö  3al)ren  cultit)iit  :inb  beobadjtet  unb  ift  c3  mir  ge-- 
lungen,    faft  aÜe  bei    unö   im  4inntei  aui^^altenben    ^ilrten    im    botanifc^en 


37 


(55atten  ^u  üevcinlt^en;  ba  id)  aber  mit  (\ani  tUimn  ^jremptnreti  bfit^lnföitg  her 
SBcpflntt^ung  nmitc,  fo  mm  e«  bt§  jct^t  ntd)!  niögüd),  ütelc  biologtfc^c 
(2)tubien  ju  marf)en.  ^u  beu  frf)öuften  ^iciftiäud)crn  gct)öit  ol)nc  3«^«^^^ 
Gassia  marilandica  Liu.  G^  tft  unbegveiflid),  bap  bic  ganje  (5)Qttung 
Cassia  in  bcv  neuen  'J^enbvologie  tion  .^.  .^od)  gav  nid)t  Dovfommt.*)  jDicfet 
3iciftiaud)  (8tQubc)  ift  eine  'i^evlc  ber  Einlagen  unb  fotlte  nirgcnb«  festen, 
ba  ei  (eic^t  fortfomnit  unb  mit  feinen  oielen  fd)öncn,  gelben  5Blütl)enbüf^e(tt 
t)tet  Effect  niad)t;  biefer  Umftanb  bemog  und),  im  3a^rc  1868  uiet  (Samen 
baüon  ju  famme(n,  fo  tci^.  man  bamit  eine  große  ^nja^I  t)on  (Sjemplaren 
^cvanjie^en  fann.  £)b  bic  53lättei\  mie  bie  anberer  ^rten,  mcbijinifc^c 
Gräfte  (jaben,  ):jciht  id)  nod)  nid)t  erprobt.  —  Sin  anberer  ^errlid)er  ^m: 
]i\aix6),  ber  uiel  ju  menig  tierbreitet,  ift  bie  Colutea  orientalis  Lam. 
^d)  i)aU  \)t^1:ja{h  im  Dorigem  unb  in  biefem  3at)re  eine  Ü)ienge  ©amen 
gefammclt  unb  fann  baüon  abgeben,  um  jur  ^Verbreitung  biefeö  ®traud)e« 
bcijutrag'^n.  —  gn  ben  fe^r  fvüt)  b(üt)enben  ä^^^l^^fi"^^^'^"  gehört  For- 
sythia  viridissima,  nield)e  ic^  feit  etira  12  3at)ren  pflege;  id)  bejog  fie 
t3on  SDJe^  &  (5o.  in  33erlin.  !3)iefer  ^übfd)e  ©traud)  ift  gleid)  nadi  bcm 
©dimcljen  be«  ©d)neee§  mit  einer  ^njo^l  üon  gelben  ^^lumen  bebedt, 
bcfommt  aber  in  unferem  ^lima  feinen  reifen  ©amen**);  i^n  bnrc^  ©tedlinge, 
in  freiet  Sanb  geftedt,  fort.^upflanjen,  gelingt  fe^r  leid)t;  eg  ge^iirt  Ucbung 
baju,  il)m  burd)  ^merfmäpigeS  53efd)neiben  eine  fc^öne  gorm  ju  geben.  @« 
ift  fdjmer  ju  erflären,  "ifa^  biefe  2lrt  in  bem  ganj  neuen  2Berfc  üon  ^.  ^od), 
ha^  uoüftänbig  fein  foll,  fe^lt,  ba  man  fie  bod)  in  33erlin  cultiöirt***). 
Unter  jenen  ^ififttäuc^ern,  bie  burd)  i^rei^rüd)te  imponiren,  ift  Crataegus  Aza- 
rolus  einer  ber  t)or3üglid)ften.  "^k  ^errlid)  carmoifinrotl)en  ja^lreic^en 
8rüd)tc  reifen  im  ©eptember  unb  )'inb,  auf  einem  XeHer  gebraten,  fe^r  gut 
^u  effen;  man  fönnte  auö  i^nen  ein  oorjüglid)e§  geiftigeö  ©etränf  burc^ 
(^ä^rung  unb  ^eftiüatton  gewinnen,  ba  fie  einen  feinen  @erud)  ^aben;  c8 
ij"!  fd)iDer  ju  begreifen,  ba§  mon  in  ben  Anlagen  biefen  ©traud)  fo  feiten 
ncl)t;  ic^  i)aht  eine  ü}?enge  grüc^te  eingefammelt.  — '5)a8  nämliche  gilt  üon 
ber  Rosa  pomifera,  bie  in  meinem  ©arten  non  allen  33efud)ern  bemunbert 
mürbe,  bie  i^rüc^te  finb  enorm  gro§,  fc^ön  rot^  unb  bienen  jur  53erettung 
eine«  2:eige8,  ben  man,  mit  3"^^^'  eingefotten,  .J^agebuttenmug  nennt  unb 
jum  güÜen  ber  ^ucften  für  bie  feinere  Soc^funft  nimmt.  Üd)  ^abe  biefen 
©traud),  üon  bem  id)  fel)r  oiele  grüc^tc  fammelte,  aug  ©amen  ge= 
jogen.  —  Rhodotypus  kerrioides  gebeizt  fet)r  leid)t  unb  lieferte  mir  ^euer 
reifen  ©amen;  Effect  mac^t  er  rocnig,  für  ben  ^otanifer  i)*t  aber  biefer 
Heine  ©traud)  ber  fonberbaren  j^rüd)te  megen,  längliche  barte  9^üffe  Don 
faftanienbrauner  garbe,  fe^r  intereffant. 


♦*\ 


Cassia  marilandica  ift  eine  ©taube  unb  gebort  uic^t  in  ta^  genannte 
SPBerf,  meiere«  nur  33äumc,  ©traueret  unb  ^albfträudjer  aufführt.    2)ie  $)?eb. 

3m  Sa^re  18ö5  erntete  id^  im  bot.  ©arten  ]sU.  Hamburg  ©amen  üon  biefem 
^übfc^en  ^iei^fti^auc^-  ®'  O—o. 

3n  bem  2ten  Sbcitc  bc8  üortvefflid)en  Serfe^  üou  ^.  Äodi'g  ÜDenbrotogic 
m erben  ©ie  bie  Forsythia,  mic  auc^  bie  im  erften  2;^ei(e  no(^  fe^Ienben  Syringa 
unb  anbere  Gattungen,  auffinben  fönnen.  2)ic  SReb. 


38 


lieber  ha^  9(ii^jä(jcu  alter  Dbitbnumc, 


r^b(\lcid)  in  '^^ctvcff  bci^  'i-^cjcljncibciiv'  mib  9(^l^iä(•^cut^  bei  £)bftbäumf 
^u  oUcn  Reiten  bic  (\iünbli(i)ftcn  unb  ^^uurfniiiinnucn  '^klc()tiuiflcn  mitgctt)iiU 
»oovbcn  finb,  )o  ba[;  man  niol)l  ^,ii  bei  ^nnal)nic  bcicd)tigt  mävc,  t*  fönntcn 
in  bic[cv  ^^^cjicliiiufl  uuinöfllid)  nodi  (o  l)äii[iq  ^X/i'if^fltift'c  (^cid)cl)cn,  fo  bcrccift 
bic  (5iinl]iiin(^  bod)  oft  nciuiii  ba§  (*'H\qcnt()cil  non  biclci  3InnQl)nic,  bcnn 
901  oft  ^übc  id)  flcfcl)cn,  bof;  nmu  unnicntlid)  bei  bcm  'ilueföcjcn  altci  l)od)i 
ftäniniiflcv  Dbftbännic  ouf  eine  fel)i  labclbaftc  unb  qan^  unbQiinl)ei^iac 
2i?cifc  ncvfäl)it.  !il(Qnrf)c  unb  untci  bicfcn  jmucilcn  qan^  vcjpcctoblc  Dbfti 
qavtcnbcfitH'i  finb  bei  feftcn  "iDieinunfl,  man  muffe  icqclmiij^iq  aüc  3a()vc 
fo  eine  tüd)ti.qe  '^.^oition  ^^"^'•flf  ^^o"  ^i^»  l^äumcn  abfäqen,  bamit  He  nad) 
il)iei  ^Infidit  nid)t  ,^u  lücl  V»ol:;  ^abcn  unb  bc^()a(b  feine  Jrüd^te  tiageu. 
iDo  tvifft  man  bcnn  3nm  qvof;cn  ßiftanncn  bic  '-öäume  öfter  foft  ganj^  üon 
3liicigcn  entblöf^t  unb  eine  D^cnge  giöf^ciev  2tftfd)nitte  geben  3*''"fi"iÖ»  i><Jfi 
in  fold)en  Dbftgäitcn  ba§  iäf)i(id)c  ^iluöfägen  großer  ^2Icftc  unb  3^^^9C  i" 
unDcrantmortnd)cr  55}eife  9c^anb{)abt  movbcn  ift.  Gin  C>bftgartcnbcü^er  ftagtc 
mir  üor  einigen  3at)ren,  baf^  überall  im  .Vhcife  bic  Obfterntc  jicmlid)  reid)lid) 
ou^gcfaÜcn  fei,  er  bagcgen  I)abe  nur  eine  geringe  (5rnte  oon  feinen  ^^äumcn 
ge!)abt.  Sic  biei^  nun  juginge,  ob  ci^  am  Sobcn  läge  ober  ob  bie  33äume 
immer  nod)  ^u  uiel  Spo\^  t)ätten,  barüber  möd)te  er  gerne  üon  fad)funbiger 
8eitc  ''2luffd)lui^  I)aben,  id)  m5d)te  bod)  fo  freunblid)  fein  unb  gelegcntlid) 
^u  ibm  fommen.  3d)  begab  mid)  benn  aud)  je  e^er  je  tieber  nac^  bcm 
ßinlabnng^ortc.  Die  Obftböume,  bic  id)  im  ©arten  be^  üeben  frcunblidjen 
53efit^eiiS  antrof,  maren  bcnn  aud)  feit  üielen  3a^ren  meifterlid)  aut^gcfägt 
unb  bcfd)nitten,  I)attcn  überl)aupt  nur  nod)  fet)r  mcnige  3""^i9'-''  Wogegen  aber 
eine  DJJcngc  t)oblcr  ^ftftumpfcn,  bic  gar  f)errtid)c  j^reiftättcn  für  Sperlinge  bar; 
boten  unb  aud),  une  cö  fd)icn,  [(eifrig  iuin  it)nen  benu^t  mürben,  bcnn  man 
fal)  allenthalben  m?'  ben  ?öd)crn  lange  8trof)^aImc  t)erau^t)ängen,  bie 
auf  bic  '"]>()t)fiognomic  ber  5(c))fel  unb  '-öirnbäume  eine  eigcnt()üm(id)e  'iBirfung 
l)crt>orbrad)ten.  3d)  fonnte  bem  guten  SUknnc  feinen  beffern  dlat[}  geben, 
ol^  ba^  er  e§  mit  bem  feinem  ^n^fägcn  feiner  Dbftbäumc  oorläufig  un= 
bebingt  anftel)cn  laffen  müptc,  meit  bic  33äume  ot)net)in  fd)Ou  ^u  menig 
^uieigc  {)ättcn,  moiauö  fid)  aud)  iyoI)l  bic  gelinge  (imte  erflären  liep,  bcnn 
unmittelbar  au^  bem  bicfcn  Stamnu  unb  '2lftl)olje  entmicfeln  fid)  feine  i^rüd)te. 

©olcbc  gäde,  alö  mic  ber  eben  crn)ä()ntc,  fommcn  aber,  mic  id)  fd)ou 
(Eingang?  biejcr  S^'iUn  gefagt  l)abc,  nid)t  r>erein5elt  üor,  fonbern  man  trifft 
fic  i)öufig,  unb  ba  fold)c  33efi^ei  il)ic  sBäume  gcmo^nlid)  öon  bem  Statte 
^oltei  obci  (£d)auciaibciter  auSfägcn  laffen,  bie  ol)ne  alle  Ucbcrlegung  barauf 
loö  arbeiten  unb  atlcö  cor* fid)  megfd)neibcn,  bamit  )"ic  nur  bequem  mit  ber 
(Säge  l)eruuil)anbtl)icren  fönnen,  um  uc^  ni.d)t  bie  3arfe  3U  ,^crrciRen,  fo  möchte 
cö  am  (5nbc  ton  9?u^en  fein,  menn  id^  f)icr  nod)  furj  gefaxt  in  (Srinneiung 
bringe,  mie  lange  unb  auf  meld)c  5lit  unb  2Beifc  ein  l)od)ftämmigci  Cbft^ 
bäum  onggcfägt  unb  befc^nitten  mcrben  mu§. 

2)Q§  überhaupt  cinSSefd^neiben,  rcfp.  "^iluöfägen,  ber  Dbftbäumeftattfinbcn 
mu§,  tft  ganj  natürlid),  unb  jroar  ift  c3  quo  bcm  ©runbc  nöt^ig,  um  i^ncn 
eine  gejc^idtc  unb   h)o^lgefätligc   gorm  ^u   geben.     Dag    bo^er   bic  gan^e 


39 


^uttft  bicfcr  Opci'otion  fic^  meiftcnt^ct(§  auf  bte  ^ugenb^eit  be«  Obftbaumc« 
ju  crftrccfeu  t)ot,  Dccftet)!  lid)  oon  fclbft,  beim  einem  90113  alten  Obftbaum, 
itic(d)ev  tieÜeic^t  bi§  ^u  feinem  50.  l'cbenöjaljic  nod)  nie  eine  58e^anbtung 
mit  bem  l)J?cffcv  ober  ber  (Säge  eifaf)rcn  ^attc,  mit  biefen  3nftiumentcn  eine 
gefäöigc  ^ovm  ju  geben,  mäve  eben  fo  mibevnntüvlid^,  aU  einem  alten 
ÜJienfdien  ron  gleid)em  'itlter  nod)  eine  5lu§bilbung  angebei^en  laffen  ^u 
ttjoßcn;  in  beiben  ?^äÜen  raürbe  nd)  bie  3^ölpelt)aftigfeit  berfelben  bod^  nie 
gan^  üermifd^en  unb  am  tuenigften  eine  ftvoffe  gvaciöfe  Haltung  evjieten  laffen. 
33etiac^ten  tnir  fo  einen  jungen  £)bftbaum,  bcn  mir  jum  5Serfe^en  in 
ben  £)bftgarton  eben  au§  einer  ^-8aumfd)u(c  entnommen  ^aben,  fo  merben 
mir  finben,  bag  fd)on  an  biefem  Orte,  in  ber  iöaumfdjule  nämlid),  ju  feiner 
crften  ^uöbilbung  fleißig  bie  ^anb  angelegt  morbcn  ift  uttb  ha^  ein  geraber 
fehlerfreier  (Btamtii  gemö^nlic^  5 — 6  Ajauptäfte  präfenttrt,  bie  aU  löafen 
feiner  fünftigen  .^rone  iiottimenbig  finb.  Dicfe  5  biö  6  .f>auptäfte  fc^neibet 
man  beim  SSerfe^cn  auf  4  bi§  6  klugen  ^urüdf.  5lu^  biefen  klugen  merben  M 
nun  im  elften  Sa^ie  eine  ^n^a^l  S^^iB"^  bilben,  Don  benen  man  bie  au« 
ben  legten  ^ugen  ber  jurüdgefd^nittenen  S^^eige  forgfältig  pflegt  unb  al8 
fogcnannte  Seit^meige  be^anbelt,  meit  fie  al8  (^runblage  für  bie  in  bcn 
folgenben  ^Qljren  fi^  entmicfelnben  St^cige  betrachtet  merben  unb  ber  ^rone 
M  53aume^  bie  rid)tigc  gorm  geben  muffen.  2luf  bie  gorm  beö  33aume8 
^at  man  nun  in  ben  folgenben  3al)ren  gan^  befonberS  fein  5lugenmer!  ju 
richten,  ju  meld)em  ^rotdt  bie  oben  genannten  ^eitjmeige  ouf  10  big 
12  klugen  ju  üerfür^en  finb,  babei  beac^tenb,  baß  ber  ©d^nitt  t)on  innen 
nac^  au§en  unb  bic^t  hinter  bem  Sluge  gemocht  merben  muß.  ÜDie  unter 
ben  ^eit^meigen  fid)  entmicfelnben  3^^^^^  belegt  man  gemö^nlic^  mit  ber 
33ejeid)nung  „^oljjmeige",  unb  jmar  beö^alb,  meil  fie  ben  S^^d  ^aben, 
bem  ^aume  ba^  nöt^ige  ^olj  ^u  geben.  3Son  i^nen  mirb  ber  oberfte,  meld)cr 
gemöbnlid)  ber  ftärffte  ju  fein  pflegt,  auf  V3  feiner  ^änge  ücrfürjt.  2Benn 
aber  biefer  A^^ol^^meig  eine  üiic^tung  nac^  innerhalb  ber  ^rone  genommen 
^at,  fo  muß  er  gan^  fortgefc^nitten  merben  unb  nur  in  bem  ^^aUe,  menn 
hmd)  fein  gän3lid)eS  gortnel)men  eine  Sücfe  entfielen  mürbe,  fc^neibet  man 
it)n  auf  1V2  big  2  3^11  feiner  8afi§  entfernt  ^urücf,  um  einen  neuen 
S^rieb  ju  geminncn,  burd)  meld)en  bie  ^^ücfe  fic^  in  geeigneter  Seife  mieber 
au3gleid)en  läßt.  3^ic  übrigen  nod)  tiorl)anbenen  ^oljjmeige  merben  auf 
5  bis  6  klugen  gcfd)nitten,  benn  fie  länger,  auf  etma  8  biö  12  klugen, 
fc^neiben  ^u  moÜen,  mürbe  ben  9^ac^tt)eil  ^erbeifül)ren  fönnen,  \>a^  bie 
untere  ^älfte  ber  ^ouptäfte  fid)  ^u  fet)r  üon  allem  ^^otje  entblößt.  2)a8 
aber  mebcr  oben  nod)  unten,  meber  ,^u  t)iel  noc^  ju  menig  ^o^  i'ic^  t)orfinbcn 
borf,  muf5  genau  bei  ber  Sr^ieliung  beö  jungen  Dbftbaume«  beachtet  merben. 
Wlan  fd)neiöe  bal)er  bie  ftärfften  ^^ol^^meige  jiemlid)  fur3  unb  nur  bie 
fd)mö(^crcn  etma§  länger,  ober  laffe  bie  le^tern  nad)  33efd^affen^eit  t^eil^ 
mcife  gan^  unüeifüi^t,  benn  biefelben  pflegen  fid)  in  einigen  Sauren  leicht 
'^u  'i^rud^ttrieben  ju  entmirfeln.  3)agegcn  muffen  ober  biejenigen  ä'^^^Ö^ 
meld)c  bie  9?egelmäßigfeit  ber  Ärone  beeinträd)tigcn,  gonj  fortgefd)nitten 
merben.  ^nf  biefe  2Beifc  befd)neibct  man  ben  jungen  Obftboum  biö  t)öd)ftcng 
jum  8tcn  3ol)re  nac^  bem  33erfe^en  ouö  ber  iöaumfcpule  unb  mon  mirb  bie 
grcube  ^Qben,    boß   er   uic^t   nur   nid)t  eine  ^übfd)e,    mot)lgeorbnetc  ^'rone 


40 


piQJcntivt,  fonbevn  nud)  frfion  v€(f)t  banfbaic  (5intpn  (irfcit.  j^ür  bic  3w'unft 
mu^  nun  aber  nlleit  rocuerc  il^cifüi^cn  ba  ^Hiüiiflc  aufl)Oicn  unb  nui  bic- 
icniqcn  trnn  if)npn  abqcfaf^t  iDcibcn,  bic  »id)  übcvcinaiibci  ficu,^cn  unb  in 
j^olf^c  bcffen  munb  reiben  fönutcn.  'iliid)  bie  ctma  trorfcii  (^emoibencn  ,>^rt)ei3c, 
tott)ic  bic  '^Mifjcncifcr  unb  aUc{<  iUuhk^  muffen  uatiirlirf)  entfernt  merbcn. 
tiBürbc  man  baneflen  fortnuil)rcnb  i^ioHcie  ,>^nKiqe  au*J  ber  .^ronc  t)erau«; 
fäflen,  fo  fann  babnvd)  jel)r  lcid}t  bav:<  '"«Heidinciüid)!  ;\miid)en  iffiui;:icln  unb 
^'^vonc  (\c\l6xt  tnerben  unb  ber  '^Vnim  ;anqt  alv<bann  an  ,^u  tränfein,  luirb 
Dor  bpr  ^eit  fdiinod),  nnil)l  (\av  früppdl)aft,  unb  mit  feiner  ^'^ruditer^eugunji 
tft  t^  unter  jold)cn  il^ertiältniffen  nur  ()öd)ft  fümmeilid)  beftcUt.  —  "Bit 
man  aber  einen  alten  Obftbnuni,  U)cld)cr  nun  einmal  bnrd)  ^u  l)äu[iqc8 
''^(u^^fäqen  rniuirt  morben  ift,  mieber  in  einen  mcl)r  noriuak'U  ^uftanb  bringen 
fann,  barüber  mi)d)te  id)  fd)licßlid)  nod)  einige  ^ilnbeutungcn  mittt)cilen. 
Um  ben  rerfümmcrten  53anm  mieber  mit  fräftigcn  ^^ol^^tricbcn  ju  x>tx= 
forden,  fägc  man  alle  fd)lcd)tcn  unb  franfen  'Riefle  na{)C  an  ifjrcr  ^^afi« 
fort,  bie  beffern  unb  qcfuuberen  [tu^c  man  ouf  'o  it)rer  l^änge  ein,  bic 
fd)ttiadien  unb  bünnercn  ^mcige  fd)neibc  man  ebenfalls  ein  menig  ,^nrücf. 
.f»iernad)  unrb  ber  3?aum  balb  mieber  fräftige  .Ipol^triebc  bilben,  bic  bei 
einer  forgfamen  'l^flege  in  mcnigen  3al)ren  ^rnd)tl)olj  unb  ^rud)tfnoöpen 
cr^^eugen  unb  ben  iöaum  gleid)fam  mieber  ücrjüngen  ober,  menn  man  fo 
fogcn  iriQ,  il)m  einen  erneuerten  l'eben^abfd)nitt  bereiten.  —  iDoburd)  nun, 
^Q^,  ber  'i^aum  neucö  fräftige^  ^^olj  unb  in  i^olgc  beffen  aud)  eine  üppigere 
unb  poflfommenere  ^lattbilbung  geiüonnen  ^at,  finbct  eine  befferc  ©ed)fcU 
mirfung  ^trifdien  SÖJur^eln  unb  ^rone  ftatt  unb  bie  ^rud)tbilbung  wirb 
nid)t  nur  in  qualitativer,  fonbern  audi  in  quantitatiner  .S^'^infid)!  oon  größerer 
33ebeutung  fein.  1)ie  entftnnbenen  ^ftfdjnitte  muffen  entireber  mit  53aumn}ad)« 
ober,  menn  man  biefe?  nidit  bat,  mit  Äot)lentt)eer  beftrid)en  njcrben,  bamit 
ungünftige  2i^itterung§t)ert)ältniffe  meniger  nad}t^eilig  auf  fie  einroirfcn  unb 
bie  tt)unben  ©teilen  e^er  unb  beffer  lieber  übermodjfen  fönnen. 

3.  (S^anfc^ott). 


23eri4ittgungen  unb  SJac^^tragc  ju  in  ?PretöItjie 

ber  internationalen  @ar tenbou«2lu8fteHung  ju^amburg  1869. 

I.     Sö  erhielten  au§er  ben  fd)on  ?lufgefü^rtcn: 

a)  3n  ber  I.  (Section: 

•V^err  cf^ofgärtner  |).  ^iBenblanb,  4>err en^auf cn  (9?o.  1182),  für 
eine  nid)t  blüt)enbe  Aroidea?:  Conophallus  bulbifer  S.,  ol3  (Sj:trüprci« 
eine  golbene  ÜJJebaiOe. 

b)  ^n  ber  II.  Scction: 

^err  g.  ?.  ©tüeben,  Hamburg  (9?o.  433),  ben  2. 'iprci^  ber  (Eou= 
curren^  61  für  2  $aar  Lorbeerbäume:  eine  filberne  ÜTicbaiüe. 

^err  gr.  ^armö,  ©imöbüttel  (9^0.235  u.  236),  ben  1.  unb 
2.  $ret«  ber  iSoncurrenj  76  für  3  t)od)ftämmige,  buntbiättrige  3onaU'|>elor; 
gonien:  eine  filberne  unb  eine  bronzene  ÜJJebaiEe. 


41 


^ctr  .f>.  ^ümlct,  .f>Qm6uv(i  (^o.  460),  bctt  1.  "l^tei?  her  (5ott= 
cuttert,^  80  für  25  (Sorten  b(üt)cnbei  5^ci'benen  in  ^ö^fcn  cuüioiit:  eine 
fübetnc   SRebciüe. 

.^evtO.  0.  8cf)röbcr,  ^ambittj^  0}?o.  706),  ben  2.  '^^vei^,  für  biefclbe 
(^oncurrenj^:  eine  bron^^enc  3)?ebaitle. 

.t)ert  gl.  .f>aim^,  (^imSbüttcl  (9?o.  28«  u.  239),  bcn  1.  unb 
2.  fxzi^  bev  (^oncuiTen;^  96  füi  minbeften«  5  otücf  t)od)[tämmiflc  Heliotrop: 
eine  filbetne  unb  eine  bronzene  ä)JebaiÜc. 

.t>erv  g.  (S^locbe,  *aenut)ai§  (9?o.57),  ben  2. '^lei«  bcr  (^oncurienj  98 
fuf  eine  im  gieien  auögepflonjtc  C%uppc  Gladiolus:  eine  filbeine  ^JiebaiUe. 

c)  3n  bor  III.  ©cction: 

|>eiT  UniDevutät^gäitncr  'K\  A3  o  cf)  [t  e 1 1  c  v ,  2:  ü  b  i  n  q  e  n  (^o.  319),  füv 
ein  (^oniferen^^eibavium  aU  (Sjtvapreiö:  eine  cjolbene  SO^ebaiüe. 

d)  an  ber  XIV.  Section : 

^m  ^I  n  9  e  1 0  ©  0  c  0  ( a ,  9^  c  tü^O  r  l e  a  n  ö ,  bcn X^xti^,  bei  Soncutten;^  392 
füi  ein  ©ovtiment  üon  ^^ei^aiten  mit  iöc;;eid)nung  ber  ^anbelöbenennung 
unb  bei-  A2>erfunft8ortc:  eine  filbeine  3}?cbaiüe. 

II.     ^Sonftige  ^-öeiid)tigungen: 

a)  ^eirn(^.^.  (Siemfen  (©örtucv  ü}?i^felb),  *5ppcubovf,  imubc 
füi  4  Cupressus  pyramidalis  (9?o.  1908)  non  ber  II.  unb  III.  Section 
ein  ^l^reiö  jueitannt,  unb  fäüt  bemnod)  bei  uon  bei  IL  Sectiou  citt)eilte 
(Pag.  17  ber  ^^^rei^lifte)  alö  bei  gciingere  nieg. 

b)  ben  ^nxm  Soöen^eim  &  So.,  ^ililenboif  a.  b.  ffieiia, 
ujurbe  für  ^Qpieibuten  2C.  (^o.  334)  üon  bei  XII.  unb  XVI.  (gection 
ein  ^lei«  jueifonnt,  unb  fäüt  bemnod)  eine  bei  beiben  '^lämiiiungen 
(Pag.  33  unb  41)  foit. 

c)  3n  ber  Soncurren j  1 78  &rt)icltcn  bie  4>eiren  A^  o  l  b  e  n  ^  &  S  n  g  e  ( m  a  n  n , 
Seibft,  ben  2.  unb  .J^err  (5f)riftian  !j)eegen,  ^öftii^,  ben  (5ytiapiei«. 

d)3nbei(SoncuiTen§179ert)ieUen  bie^erreuA^alb  en§  &  Sngehnann 
ben  2.  ''^reig,  unb  nid)t,  wie  fä(fd)ltd)  aufgefüf)rt  morben  i[t,  ^en 
(5{)riPian  ÜDeegen. 

2)a8  Somite  ber  ^fntcrnat.  @artcnb.^^u«ftcUung 
ju  |)anibur9  1869. 


Begonia  semperflorens. 

@inc  fe^r  alte  befanntc  '^^flanje,  bie  leiber  wo^i  au«  ben  meiften  %kix>au 
gärten  üerbiängt  njorben  ift  burd)  bie  Dielen  neueren  unb  neueften  ^rten 
unb  SBorietäten  biefer  (Gattung;  mir  jagen  (eiber,  benn  pieEeid)t  Don  faft 
atlen  'äxttn  ift  biefe  bie  befte,  tt)eld)c  n^  ganj  I30i;^üglid)  jui  SBepflanjung 
Don  Beeten  mä^ienb  beg  (Sommert  im  freien  eignet,  lüie  bieg  ^err  (Karriere 
in  ber  9ieoue  ^orticole  and)  beftätigt. 

^ie  B.  semperflorens  trägt  fic^  gut,  mirb  etnja  1  gu§  ^od)  unb 
bilbet  biegte,  ftart  Don  unten  auf  üer,^n}eigte  Stauben,  bie  fid)  ton  Suni  ab 
mit  oicien  röt^lid)  meißen  Blumen  bebeden.  Die  Blattei  fmb  l)er^föimig, 
ooal,  fiumpf  abgerunbct,  furj  gegönnt,  bicf,  gtänjenb  bunfcigrün.    Diefelbcn 


4t 


ticvbiTuiivMi  mcbcv,  itodi  mclfcn  nc  in  bei  (Sonne  unb  mcrbcn  pon  fcincv  i\x\ 
v'un'fct  hofnflcn   nnit   ^(lUMial)inc   bcv  mirftcn   ('•Siilcnfd)ncffc'. 

Tic  CSultur  bicfcv  licgonia  ift  aufteilt  cinfndi.  iD?an  fann  i'ic  aii^  3anicn 
in  (\vDf;cn  l)in[fcn  nciincbvcn, ivcnn man  üc im .»iSci bftc  nu.^fäct,  bic  jnnqcn l^flon.^cn 
bann  ^^citifl  im  i^iü()ia()ic  piquiit  unb  fobalb  c3  bic  'ÄMttcmnq  cilnubt  auf  ein 
U'nvmc^  l^iiftbcct  blinkt,  ''änd)  fiinn  man  bic  3amcn  ,^citiq  im  j^in()jaf)v  )äcn 
nnb  man  cif}alt  '|^flan^:;en,  bic  biv  iViai  ftaif  qcnnq  ^um  l'ln\^pflan;,cn  in'^  »^icic 
lucvbcn.  v"^!!  bii'l'cm  /"^allc  bcbanblc  man  bic  'l^flan^^^cn  al^  einiäf)riqc,  luaS  and) 
icbcnfalU^  bai^)Kid)tiqcicii*t.  iinbc  i^iaiam^qcpflan^t,  bliit)cn  bic *:).^ flanken  bereite 
(inbc  v^nni  nnb  fiil)vcn  bamit  bi«  ^^nm  (Eintritt  be«  i^ioftc«  im  .sScrbftc  fort. 

Cb  bic)c  banfbav  blnl)cnbc  nnb  lcid)t  iiiad)|cnbc  ^-l^cqonic  aud)  bei  un^  fid) 
fo  c\ut  ali8  (^^rnppcnpflani^c  beiuäbvcn  miib,  mic  in  ben  (Härten  non  'i^ari^,  ftel)t 
nod)  in  j^iaqc,  bcnnod)  u'äic  e^  jcbcnfad^  bei  9Jfüt)c  mcitt),  einige  3^^cifud)c 
bamit  an^^uftcUcn.  3cbcnfallt^  biiiftc  üc  eine  ju  bicfcm  ^wcd  fcl)i-  ,^u  cmpfcljlcubc 
'l^flanje  fein. 


iruillrtmu 

iTic  23aumfd)Ulcn  uon  3'  2»  8c^ieblcr  A  <^0bu  in  (Eeüe  eifveucn 
fid)  cinetS  fc{)i-  bcbcntcnben  ^nfe^,  ganj  bcfonbeit^  aber  beren  £)bftbäumc. 
%ui  faft  allen  'ilui^ftellunqen,  Obft=  mic  oH.qcmcincn  ^iluöfteOnngen,  finb  bie 
Obftfoitimcnte  ber  Arenen  Sd)icblet  mit  ben  elften  ik-eifcn  prämiiir  irribcn. 
I^isfelben  legen  bie  aUerqvö^tc  (Sorgfalt  auf  eine  gute  5Iuö»üat)l  ber 
für  unfer  ^lima  v»  4')od)ftämmen  i\6)  eignenben  (Sorten,  juie  für  bereu 
9?einl)eit  unb  Sd)tl)eit.  ^2lber  aud)  ben  lSr^iet)ung^formcn  für  feineres  unb 
beffcreS  £)b)"t,  ben  fogenannten  franjöfifc^eu  (Kulturen,  luirb  ^Ked)nung  getragen, 
benn  um  fd)öneS  nnb  qutcS  lafclobft  aud)  auf  geringcrem  ^Kanme  ,^u  ^ieljcn, 
finb  bic  8d)nittformcn,  mic  (Jfpalier,  (Sorbon  unb  i^t)ramibcn  ic,  oon  qrofecr 
ii}id)tigfeit,  felbft  für  mand)c  feine  Dbftfoitcn  in  unfercm  Älima  faft  un^ 
erläßlid),  unb  fo  finb  benn  in  biefer  ^^e^ieljung  bie  in  beut  je^t  neu  er^ 
fd)cinenben  5.^erjeid)niffc  ber  ^■>erren  ®  d)iebler  auf  8.4.  aufgefüt)tteu  ^epfcl 
auf  3ol)anni^sftamm  unb  33irnen  auf  Onittcn  Derebclt  befouberS  ju  empfehlen 
für  lligiel)ung  unb  i^ct)anb(ung  biefer  ?^ormcn. 

jTic  ^-I-^aumfd)nlen  ber  XAevren  8d)iebler  befinben  fid)  in  einer  freien, 
burd)au^  ungefd)ü^^ten  Vage  in  niäpigem  i^obcn  unb  gema^rcn  bic  ^.ööunie 
einen  übcrrafd)enb  fd]öncn  ^2Inblicf. 

Unter  ben  2(epfeU  unb  '-Öirnenfoitcn,  mic  aud)  unter  ben  (Stcinob)V 
fortcn,  finben  mir  im  iycrjcid)niffc  eine  SDfengc  fc^r  empfet)len?n)crt^er  neuer 
Sorten  aufgcfüt)rt. 

^crrn  3.  2inbcn'6  (Sartcnctabliffcmcnt  ^u  fBrüffcl  unb  ©cnt« 

1>a§  ^err  IMnben  in  'iHüffel  neben  feinem  bcrüt)mtcn  „Gtabliffement  ^ur  (5in^ 
fübvung  neuer  tH'f(i".>c""  ^"c^  bat^  glcid)  beiüt)mte  'Ulm  b.  i>erf  d)af  f  e  It'fdje 
(^^artcnetabliffement  mit  aüem  3«bel)ör  unb  bie  ^ovtfüt)rung  ber  üortrefflidjen 
(harten fd)rift  „3ünftratiou  .S^orticole"  fäuflid)  übernommen  t)at,  t^eilten  tuir 
bereit«  frü{)cr  ben  ücrebrtcn  Vefern  ber  ©arten^tg.  mit.  2)a«  @arten= 
etabliffenicnt  in  ®ent  mirb  unter  bcv  33eicit^nung  „(Stabliffcment  ^mbroifc 


43 


f^€Vit!^(if(clt  in  (^cnt"  unb  bcv  %\xma  üon  5.  ?inbcn  untcv  bei  fpccicöen 
2)iicction  bci^  .V>cvin  ^iUo^pcr  (5^(oiiei-  uiiüevonbcit  fovtcjcfütivt  uub  rocnit 
eifovbcrtid}  tiod)  inc()i-  cnDcitevt  inerben.  (5ln  fo  eben  ausgegebene^  ""^xci^- 
t»cvjeid)ni^  bcö  ^Mnben'|d)en  ®avtenetöb(if|ementS^  unter  bcm  JiteU  Supple- 
ment et  Extrait  de  8  CatalögUes  g^neraux  KokSS  de  retabiisseraent 
horticoleAmbi'oisc Verschaffelt,  directeur  M.  Prosper  Gloner,  52  Rue 
de  Chaume  ä  Gand  et  du  No.  23  de  I'etablissement  d'introduction 
pour  les  plantes  nouvelles  de  Motis.  J.  Linden  au  J ardin  royal 
de  Zoologie  et  d'horticulturie  ä  BruxeÜes  pour  186^  et  printeihpö 
1870,  offeiiit  eine  ^ilnja^l  neuer  unb  eine  Mn\p  im  uorigen  grü^^ 
\a{)Xt  in  ben  .J)Qnbel  gegebener  ^^ftanjcn  ^u  biüigcn  '^Hcifen.  "Die  neuen 
^}>  flau  Jen  finb  foft  fänimttirfjQuf  ber^-^omburger  internationalen  (Sartenbau^lu?-- 
ftcOung  auögeftcDt  geiüejen  unb  bereite  oon  un^  eriuä^nt  ivorben.  ^Sorjugö-- 
lüeijc  ntöcl)ten  nur  aber  auf  bte  ()cniid)en  Maranta-^rten,  auf  Tillandsia 
Lindeni,  Dracsena  Guilfoylei  C^xd^  75?^rce.)'  ntcfirere  Ficus,  Begonia, 
Croton,  Cobaia  penduliflora  2C.  aufmerffam  mod)cn* 

33on  ber  fönigL  2aubCö=^äUmt^ttlc  ^U  'iPotgbam  ift  un^  ein  neue« 
55erjcid)ni6  non  in--  unb  au§Iänbifd)en  'i3alb=,  Dbft^  unb  ©dimudbdunicn. 
Jvic  ^\tx:  unb  £)bftfträud)ern,  zugegangen,  iüetd)c  bafelbft  für  beigefe^te 
'J>reife  terfauft  merben.  2Bir  erfel)en  mit  üiclem  ^>crgnügen,  baf:;  biefeö  3nftitut 
feit  ben  legten  3al)ren  einen  bebeutenbcn  5(uffd)ivung  genomnen  t)at  unb  baß 
je^t  in  bemfclben  außer  ben  gemö()u(ic^ert  ^Bäumen  unb  (3träud)ern  aud) 
eine  große  Slnja^l  feltener  unb  merttiDoKcr  ^>flanzcn  üort)anben  nnb  unb 
angezogen  merben.  (Bo  fmb  bie  43aunu®attungcn  Acer,  Aesculus,  Betula, 
Crataegus,  Fraxinus,  Morus,  Populus,  Robinia,  Salix,  Sorbus  unb 
Ulmus  burd)  fcl)r  jaj)lreid)e  Slrten  vertreten.  Unter  ben  Stväuc^crn  finbet 
man  namentlid)  non  Amygdalus,  Berberis,  Caragana,  Cornus,  Cytisus, 
Deutzia,  Lonicera,  Philadelphus,  Ribes,  Spiraea  unb  Syringa  eine 
bebeutenb  große  ^lu^waf)!.  33on  großem  Ontereffe  ift  ba«  Sortiment  ber 
amerifanif^en  3Beinreben  (Vitis),  bie  fid)  namentlid)  jur  i^efleibung  ijon 
^kranben,  "ipcrgoloö,  33aumftämmen,  Rauben  u.  f.  m.  uortrefflid)  eignen, 
,^umat  fte  alle  o^ne  S3ebec!ung  im  i^reien  aug^alten, 

^1x6)  bie  immergrünen  ®e^öl«^e  finb  ,^l)(rcid)  vertreten,  namentlid) 
Ilex-toen,  oon  (Koniferen  Juniperus,  Cupressus,  Taxus  unb  Thuja. 
SEBir  erlauben  uns,  bie  ^lufmerffamfeit  ber  ^reunbc  üon  ^icvgetjöl^en^'anf 
ha9  eben  genannte  3nftitut  ju  tcnfen,  mit  ber  'i^cmcrfung,  baß  bie  i^on 
bemfelben  belogenen  5lrten  unter  ridjtiger  !öenennnng  unb  ju  fet)r  biöigeu 
greifen  abgegeben  werben. 

3cait  SSerfc^affelf^  ©attcnctabltfFcment  wetteifert  mit  ben  übrigen 
großartigen  ät)nlid)en  (StabliffementS  in  @ent  in  Sinfü^rung  neuer  wertl)^ 
Dotier  unb  fd)C)ncr  ''13flan3en.  1)08  nnS  fo  eben  angegangene  ''^rei8iierjcid)niß 
enthält  bereu  eine  große  ^ilnja^l  unb  U)al}rlid),  3äl)len  mir  nur  bie  neuen 
•"IL^flanjen  jufammen,  bie  Don  ber  l'aurentiu§'fd)en  (^äitnerei|iii  Vcipjig, 
tion  ^^errn  Jinben  in  58rüffet,  ben  A^icrren  üan  (^3eert,  $^.  üan  .f>outte 
unb  ^ean  53erfd)aff elt  in  ®ent  bcii  *!|?ftan3enfreunben  in  it)ven  neueften 
53er3cid)niffen  für  ^">crbft  1869  unb  g-iül)ial)r  1870  offerirt  merben,  fo  fommt 
eine  fct)r  onfel)nlid|e  Sammlung  f)errlic^cr  pflanzen  3ujammen.  — ßHi^  neue, 


tion  iin^  tiorf)  nirfit  rimnf)nte  iinb  t^on  .{■^fvrn   v"^enn  '^^r  rf  d)  n  ff  f  [t  offerirtf 
'j.>fltiiiV'n   |iil)icii   um   Uli: 

CycHs  media,  eine  fcl)\  fdimif,  neue,  biicct  uii^  y^u^i2üb-'il^aÜiö  citt: 
l^cfübiU'  '^tvt.     ("»Vin^   iunnc  tHlii",>cn  foftcn    lö  i\vc^.  bo»*»  8tit(T. 

Kii(Ti)halartüs  Mac  Quillii.  '^Miid)  bicfc  neue  iit)CQbec  cit)ielt  .V>eit 
v^ciin  '^^cvfd)af feit  aitv^  9?cu-3ub-^ü?alli^,  bicfclbc  uciipiid)!  eine  fd)öne 
»^(cqiiiniioii  ^yi  fein. 

Kiiplu)rl)ia  Moiiteiri.  *i^evcitv<  uii  3nliiclH»i:>  cil)iclt  .V>cii  vVon  ^^ei^ 
ld)iiffelt  n!el)ieic  i£;iciuplaie  biefci  |d)bncu  iinb  iiileveffnntni  iBolf^mild) -'ilil, 
ift  iebod)  eift  jeC^t  im  vitnnbc,  bicfclbc  ben  '|^flnn,^enficiinben  anzubieten.  Xieje 
%xi  ftamnit  nuö  l^ort  O^ntol. 

'^Ibgcbilbet  fii'bct  ud)  biefc  fd)(iiic  tHlim^^e  im  botQnifd)en  SWac^a.^in, 
7al  ^)hM,  movin  fic,  mic  nudi  in  bev  OUuftiat.  -V^oitic,  3a()rfl.l865,  ©.95., 
oon  ($t).  Vcmaive  bcfd)iiebcn  ift.  (^eißlcid)c  and)  .sSnmbfl.  (^artcnjtfl., 
Oo!)rfl.  21.,  ®.  485  unb  498). 

Ficiis  Boiineti  ift  eine  piäd)ti(^c  'äxi  mit  grof^cn  3?lQttcin,  ät)nlid) 
bem  F.  Siiringari.  '3)ic  *iH"lii"Sc  iuäd)ft  lcid)t  iinb  fd)neü  uub  treibt  in 
einem  3nbve  nn  4  f^uß  lange  Triebe.  Tic  "^^lättcr  finb  tier^fövmig,  fd)ön 
faftgrün,  glän^enb.  (5t^  ift  eine  fd)öne  45lattpflan^:^e,  bie  nad)  ^crm  Üöonnet, 
einem  gropen  '^.^flan^enliebljaber  in  ^i)on,  ber  fie  au«  bem  tropifd)en 
^Jlmcrifa  eingcfül)rt  ()at,  benannt  morben  ift. 

Pandanus  Lais,  eine  ^3lrt  mit  großen,   fein  ge^äl)nten  'Blättern. 

Pandanus  labyrinthicus  ift  bagegen  eine  äuperft  jierlid)  mad)fenbe  %xi. 

PtychospermaAlexandrse,  eine  an§^J^eu;(Süb-ifi>atli«  ftammenbe  fd)öne 
l^ilmc.     3u  (It^ren  3{)rer  Äönigl.  ^ol)cit  ber  i3rin3e)fin  '^llejanbra  benannt. 

55on"^^(gatieii  bietet  -i^crr  3ean  33er|d)afte  It  mehrere  neue  an,  unter 
biefen  aud)  bie  oon  ber  V^aurentiu8'fd)en  (Gärtnerei  in  biefem  {5rüt)iat)r  in 
ben  A^anbcl  gegebenen  (formen  ber  Agave  horrida.  Tiie  übrigen  ^ei^cn 
Agave  laticiiicta;  A.  Leguayiana,  biefe  foü  bie  fleinfte  unb  merfraürbigftc 
''iirt  fein,  tt)eld)e  bi«  je^t  au§  iJieyico  eingeführt  tt}orben  ift.  8ie  iDurbc 
nad)  .»nerrn  53aron  Veon  i'eguai),  einem  eifrigen  ^flanjenfrcunbe  in 
^ranfreidi,  benannt.  A.  Nissoni,  eine  präd)tige  9^eut)eit,  gorm  unb  ,J>abitu8 
erinnert  an  A.  lophanta,  ne  ift  eine  ber  t)übfd)eften  'Wirten,  bie  ^err  3. 
33crfd)affelt  nad)  .f)errn  li)la^  ^iffon  in  ^Jeapel,  einem  großen  33ev^ 
el)rer  ber  2lgaüen,  benannt  l)at.  A.  Regeli,  nammt  mie  bie  übrigen  aud) 
au?  SD^ejico  unb  ift  eine  präd)tige  ^2lrt.  A.  Vanderdonckti  ift  eine  ^crr^ 
lid)c  ^itcquifition  nad)  ^2Irt  ber  A.  xylanacantha,  bod)  ganj  üerfdjieben. 

3)iefe  rt)ic  nod)  einige  anbere  53arietäten  befannter  ^rten  fmb  in  bem 
gcbarf)ten  53er,^eid)niffe  befd)rieben. 

Alsophila  australis  var.  cinnamomea  ift  eine  präd)tige  S3arietat  bicfei 
l)errlidien  ^ilrt,  bie  in  ftarfen  Sjemploren  met)r  einem  Cibotium  princeps 
aU  einer  A.  australis  ät)n(id)  fiel)t. 

5Son  ben  übrigen  •:)(eul)eiten  für'«  freie  Vanb,  roie  üon  ben  neuen  $Rofen, 
^il^aleen  2C.  2C.,  abfel)eub,  raotlen  mir  nod)  auf  bie  reichen  Sammlungen  üon 
Sarnu  unb  Äaltl)au?pflan3en  im  5lügemeinen,  bann  auf  bie  Drc^ibcen, 
']Jatmen  unb  Si)cabeen,  Jarne,  namentlich  aud)  ^Baumfarnc  unb  bergU,  auf- 


45 


mcrffom  macf)en,  ^ar\^  befonberö  ober  aud)  nod)  auf  bic  qrof^en  Sammtunncn 
t)on  inbifcf)en  5l'>a(een,  (iamellien,  ^i)obobenbvcn  unb  ^evql.  m. 

^■^erv  Martin  fD^ÜUcr  in  (^troBbuin,  beffen  Obftfoitiment  unb  na= 
nientlid)  oud)  beffen  4Beintvauben  unb  goruibäume  auf  bev  ^^"^nniburner  ^2IuÖ= 
fteUunc^  fid)  beö  nflgemeinften  33eifatiö  erfreuten,  ift  im  '-öefite  non  brei  neuen 
^^^eintrnuben,  üon  benen  er  bic  ÜJebe  ;^u  10  i\-rc'g.  offerivt.  (5ö  finb: 
1.  Vigne  Ribier  du  Maroc,  eine  bfvrlid)e  ^Traube  füft  fdimar^er,  flroper, 
t)aibrunber,  c^e^rQnqt[tet)enbcr  ^i^eeren.  2.  Vigne  Malakol  usum.  i)ic 
5öceren  finb  länglich  oüqI,  grof^,  rofaforben.  3.  Vigne  Eschaouschsofra 
usum,  eine  Straube  mit  ebenfoflö  fe^r  großen,  oralen,  golbi^elbcn  ^i'eeren, 
eine  pväd)tige  unb  fel)r  gute  Straube.  I'iefc  brei  Traubentjarietäten  ftammcn 
au«  ber  Ärim,  üon  a^o  fie  bnrdi  ben  2J^arfd]ol  ^^^cUffier  an  i^errn  ^Kubier 
gefanbt  mürben,  meld)er  fie  A^errn  SDi'ülIer  mittl)eilte.  ^iluf  bcr  inter-- 
nationalen  ^2hiSfteüung  in  ij-^amburg  maren  biefe  Drei  neuen  :tGeintrauben 
in  einer  colorirten  5lbbiibung   au^gefteUl   unb  mürben  allgemein  beraunbert. 

S^CUe  S^ofen  fteben  ben  kofenfreunben  für  biefeö  Qq{)x  (1870) 
roiebcr  in  äR enge  in  ^uöfid)t.  2)er  berübmte  ^anbelögärtner  (S.  ^krbier 
in  %^axx^  bietet  in  feinem  neueften  SSerjeid)niffe  für  1869/70  aÜein  66  neue 
S^Jofen  an,  nämlid):  13  3:beerofen,  1  33engolrofe,  2  9^oifette,  1  iöurbon, 
1  Rosa  microphylla,  1  R.  portlandica  ober  ^^erpetuel,  1  Ü}tooörofe, 
1  remontirenbe  ÜJioo^rofe  unb  45  ^emontant=9^ofen. 

!Die  ©efellfc^aft  ber  9Jof en3üd}ter  uon  53rie=(^'omte=^obert  brad)te 
am  l.ÜZooember  ü.  ^.  folgenbe  neue  ä^^ofen  in  ben  i^anbel:  Madame  P'orcade 
la  Roquette  (Gautreau  pere) ;  Souvenir  du  Prince  royal  de  ßelgique 
(Gautr.);  Exposition  du  Havre  (Gautr.j;  Madame  la  generale 
Decsen  (Gautr.);  Madame  Laurent  (Granger);  Comte  de  Bibaucourt 
(Jemeau);  Secretaire  Allard  (E.  David);  Madame  Victor  Wibaut 
(E.  David)  unb  Souvenir  de  Nemours  (Herve),  le^tere  ift  eine  33urbon; 
9iofe,  alle  übrigen  finb  ^Jiemontant^^^ofen  unb  foftet  ha^  ®tücf  25  5^-onfen. 

Sluftagen:  l.  SBeldje  ^fiefuttate  liegen  betreffenb  ber  Sultur  t3on  Arau- 
caria  imbricata  im  freien  ?anbe  in  'j!eutfd)lanb  üorV 

2.  SQi?etdier  (Sc^ul?  bat  fid)  als  SBinterberfe  bei  ber  A.  imbricata  a(« 
refp.  ^inreid)cnb  ermiefen?  9?. 

(S§  ift  bcfannt,  baf^  bic  ^i(nfic^ten  bei  ber  (Kultur  biefer  intereffanten 
Araucaria  [iiöl)cr  febr  au^einanber  geben.  —  S^äbvenb  bic  (Sinen  iioÜ= 
ftänbig  gefd)ü|jtcn,  ganj  fdiattigen  (Stanbort  ncrlangen,  bflllf"  ^ilnbere  eine 
oollftänbige  eonncnlage  für  üortbeilbaft. 

i'et^terc  ^ilnnabme  bürfte  mobl  bic  rid)tigerc  fein,  ba  ooüeä  ^2luSreifcn 
ber  3abveStriebe  alö  bringenb  nötbig  für  eine  Ueberminterung  erfd)cint. 

^ud)  über  1)erfung  ift  man  fid)  unflar.  Die  (iineu  boitcn  eine  Ä'orb= 
berfe  für  genügeub,  ^ilnbcre  glauben,  bap  ein  folibcr  A^ol^faftcn  genügt. 

2Bir  evfud)en  ^üe,  meld)e  (Srfabvungcu  über  bic  be)"te  (Sultur,  refp. 
Ueberminterung,  ber  A.  imbricata  im  feien  gemad)t  ^abeu,  uuö  gefäÜigft 
SOiittbetlungen  jufommen   laffcn  ju  moüen.  'Die  ^ebaction. 

Chrysaiithemuni  iiidicuiii.  Um  oon  biefer  fd)önen  ^-^erblUlume  red)t 
niebrige,  b«Jd)ftend  einen  ^i\^  hoiji,  bufd)ige,  red)t  reid)blübenbe  (5j:emplüre  ^u 
n^ktjtn,    giebt  bev  ^unftgärtner  4)err  2B.  ^ül)nau  in  3)amöborf  in  bem 


„i^cricf)tc  über  bie  ^^ci1)anblunpcn  bcr  (3c!)(cnfd)cn  (^^ffcn[cf)aft,  Scction  für 
£biu  iinb  C^avtcnluui",  folgcubcv^  i^cv|al)icn  au: 

Um  »ijLiiiplavc  it>ic  oben  anqcqcbcn  511  eit)Q(tcn,  iinuben  im  iDiöq 
Stcrflinne  gcmadit,  bicfc  im  'Vhü  in'v<  fvcic  Vnnb  qcpflon^^t  unb  it)ät)renb 
beul  Sommcvv?  jmcimal  nfÜn\5t.  rabnid)  imirbcii  bic  Chrysanthemum 
iDol)l  bufd]ig,  blüt)tcn  aber  iiiii  uiipollfommcn.  3m  folqenDcn  3al)ic  ftu^jte 
i>eiT  iUit)UQU  [eine  (Stccflinge  nid)t,  i'ic  blü()ten  icc^t  jdiön,  U1ur^en  aber 
5U  l)odi.  "^hin  mad)tc  bcifelbc  bic  Sterflingc  erft  (inbc  ^2lpril  unb  pflaujtc 
fic  über  t^ommci  iu'^  freie  Vanb,  ot)ue  üc  ju  ftu^eu.  Üiud)  bicje  2tecf: 
liuqe  uuirbeu  not  ^u  l)od).  ^\^  mar  alfo  erud)tlid),  ta^  bie  Stecfliucjc  uoc^ 
fpäter  gcuiad]t  irerbeu  nuif;teu,  unb  fo  irurbeu  biefclben  im  Dorigen  3Qt)re 
erft  Ü}iitte  3uni  gemad)t,  bann  in  abgetragene  i)J?iftbecte  in  gehöriger  (fnt: 
fernung  tierpflaujt  unb  man  l)attc  bie  grone  (^renbe,  )e()r  )d)öne  bu|d)igc, 
reid)  mib  noUfonunen  blü()enbe  Chrysanthemum  ,^u  beulen.  Hin  l^cit 
ber  ^tecflinge,  mcld)er  übrig  uiar,  luurbe  au]  ein  '^eet  in'8  freie  2anh 
gepflanzt,  'iiid)  biefe  uiarcu  [0  nodfoninien  |d)ön  gemorben,  bop  c«  ^u  be- 
bnnern  mar,  üc  lucgen  DJJaugel  an  ^anm  im  J^reien  erfricven  (äffen  ^u  inüffcn. 

Aralypha  Iricolor,  rid)tig:r  A.  Wilkesiana,  gcl)5it  mit  jn  ben 
fd)önften  buntfarbigen 5.MattpfIan:^cn  unbiierbient  eine  atlgemeineic  ^Verbreitung, 
aU  fie  bii<l)er  gcfunbcn.  Dr.  3eemann  tt)ei(t  in  feiner  „Flora  Vitiensis" 
goIgcnbcS  über  biefen  (Strand)  mit.  J)erfe(be  mirb  etwa  10  guß 
t)od),  feine  53lätter  t)oben  burd]]d)nitt(id)  eine  Äupferfarbe,  fd)iöern  jebod^ 
in  ben  oerfd)iebenften  Jarbenfpielungen  üou  rofa,  gelb  unb  braun  unb  gcmät)ren 
fo  einen  fet)r  präd)tigeu  'ilnbtirf.  33on  ben  liingeborncn  bcr  ^^iit-Onffl" 
mirb  biefe  Acalypha  uielfac^  ongepflanU  im  33erein  mit  anberen  tjübfc^cn 
^ölottpflanjen,  irie  Dracaena  ferrea,  Codiaeum  variegatum,  Nothopanax 
fruticosum  iz.  1)ie  'Blumen  finb  nur  flein  unb  unid)einenb.  —  I)ic  "Pflanje 
ift  bereite  nielfad)  in  ben  beutfdjcn  ©arten  ^u  fmben. 

Srliizosfyiis  cocciiiea.  Tiefe  fet)r  t)übfd)e  3rtbee  roirb  in  allen  '^^flanjen- 
0 erleid) ni ff en  aU  eine  fe()r  beadjten^mertbe,  fd)ön  blü^enbe  '^flanje  empfohlen, 
itogegcn  mir  aud)  burd)au^  'JJid)tö  einjuiuenben  l)aben,  benn  bie  i^flanje  la§t 
nd)  leid)t  cultioiren  unb  jeidinet  üc^  burd)  it)re  fdiönen,  bnnfelcarmoiünrot^en 
"iBIumen,  bie  fie  üom  Dctober  big  (inbe  Xeccmbcr  l)crt}orbringt,  aut^.  (Sin 
Uebelftanb  bei  biefer  'l^flan^e  ift  jebod),  ta^  üe  nur  einen  iülütt)enfd)aft  treibt, 
an  bem  jur  3^^*  nieift  nur  eine,  juraeilen  jniei  ^iBlüt^en  geöffnet  finb,  unb 
"öa^  gebt  fo  fort,  bis  bie  lange  53(ütl]enri^pe  abgcblül)t  l)at.  Um  bo^er 
biefer  'ij^flanje  aud)  al^  XDpfgeroäd)8  einen  fid)cren  Äbfa^  ju  üerfd)affen,  ifl 
ed  notbinenbig,  3 — G  'i^flan^en  in  einem  Topfe  beifammen  ,^u  Rieben,  meiere 
bann  jur  'iMütl)e'^eit  einen  impofanten  5Inb(icf  geiuäl)ren  merben. 

^trnc  Josrphiiie  de  Biiu-he.  (Sine  auSgejeidinete  ^^ime,  i^on  bcr  bie 
3tluftr.   bovtic.  auf  Taf.  604  eine  ^2lbbilbung  unb   ■i^cfd)rcibung  giebt. 

Xiefe  ^Mrne  ift  ein  8ämting  ber  iöiine  Josephine  de  Malines  00m 
3a^re  1851  unb  reifte  it)re  erj'ten  j^rüc^te  im  3abre  1864.  Tem  berühmten 
be(gifd)en  ^|>omologcn  ^-^crrn  (St)cr»a(ier  53ifeau  bX'>auteüille  ^u  "öindje 
oerbanft  man  biefe?  tfr^eugnif:. 

Xoß  (i-tabliffement  33crfd)affelt,  mlAji^  im  il^efi^  biefer  ^^Mvne  i)*t,  giebt 
folgenbe  '^^efd)reibung  berfetben: 


47 

ÜDec  SSourn  ift  fräftig,  fe^r  fruchtbar  in  jcbem  3Qt)re,  bcr  ^abituö  ift 
pijramibcnförmig,  bie  ^^^eigc  ftarf,  ^olj^  gelbbraun,  gvünlid)  punftirt.  ^ie 
^'no^^en  bicf,  breifoutig.  Xk  33lättev  finb  (onjettUd),  äugejpi^t,  an  langen 
^iQttfticten  fil^enb.  Xk  (^md)t  mittelgroß,  tänglicf)  runb,  nad)  unten  [tart 
juJQmmengejogen.  Xie  A^aut  ift  fein,  netzartig  braun  ge^eidinet  auf  gelbem 
C^^runbe.  i)aö  gleifd)  feft,  faftig,  äußerft  aromatifd)  unb  uon  fel]r  ange= 
net}mem  ®eid)mQ(f  unb  fe^r  fü§.  (5§  ift  eine  53irne  crftcn  ^angeg.  yteife= 
jeit  bev  i^ruc^t  üom  October  big  (Snbe  '3)ecenibei\ 

dm  ncueftcn  ^Serjeic^niffe  M  ^tabliffementg  Don  %.  ^erfc^affelt 
mirb  biefe  !öirne  im  ^^neife  üon  10  %xc^.  angeboten. 

gruc^tcnitc  in  ben  SSereinigten  Staaten*  'Jn^  eüb=^mbot), 
9?eu:3crfct),  in  ben  ^bereinigten  (Staaten  9?orbameri!aö,  mirb  unterm  5.  (2e^br. 
t).  3.  über  eine  fe^r  reiche  gruc^ternte  berichtet.  Die  (5rnte  ber  fteineren  grüdjtc 
ift  Qu^ne^menb  gut  auögefaüen.  ^n  einem  ^Tage  rourben  400,000  Quarte 
«Stachelbeeren  nad)  ■i)?ett)-2)orf  gefanbt.  Die  ^^>firfi(^ernte  begann  gegen  S'nbe 
3uü  unb  bauerte  minbeftenS  6  4Boc^en.  -Die  13firfic^  ift  eine  Vubling^fruc^t 
aüer  ^meritaner.  @anje  iffiagenlabungen  würben  baoon  burd)  bie  'Straßen 
^J?cn)-?)or!S  gefahren  unb  ju  Spottprcifen  üerfauft.  (Sin  @ifenbal)n^ug  brad^te 
110  ^^agen  üotl  ^.^firfidje  nad)  9^en3--^orf,  jeber  3Bagen  500  Äörbe  entl)altenb. 
(Sinige  ■}>firfid)?iüd)ter  am  Delaware  beulen  ibre  eigenen  Dampfbötc,  mit  benen 
fie  bie  i^rüc^te  jur  (Stabt  bringen,  nod)bem  anbere  Stäbte  baniit  üerfe^eu 
worben  fmb.  Tomaten  ober  !L-icbegäpfel  (Solanum  Lycopersicum)  finb  fet)r 
joljlreic^  unb  foftet  ber  (Sd)effel  ungefäbr  30  (SentÖ.  'an  einigen  Orten 
werben  bie  Äü^e  mit  biefen  ?^rüd)ten  gefüttert,  benen  fie  fc^r  ^eilfam  fein 
foHen.    Kartoffeln  finb  gut  geratl)en  unb  in  ÜJ^affen,  be^balb  fel)r   biüig. 

S3on  (Solifornien  werben  je^t  oiele  i^rüd)te  in  9^ew--?)orf  eingefut)rt,  bie 
auSne^menb  fc^ön  finb,  bi^  auf  Iraubcn,  bie  ju  ftarf  auf  ber  ^eife  leiben. 
Die  Simonen  finb  fo  groß  wie  bie  Zitronen  unb  l^trnen  unb  non  ganj 
üorjüglidiem  ®efd)mac!.  (®.  S^r.) 

Ättlfanjlri^  für  ^äume*  Der  3wecf  beffelben  foü  fein:  Serftörung 
t)on  (Sdjmaro^erpflan^en,  wie  3JJoofe  unb  glec^ten,  ebenfo  Don  iSiern  unb 
Savoen  non  3nfecten,  welche  eben  unter  ber  Saumrinbe  oerborgen  fein  mögen. 
(5^  ergeben  nd)  inbcffen  mel)rere  Sinwänbe  bagcgen:  erftenö  giebt  bcr  weiße 
3lnftrid^  bem  i^aume  ein  u;inatürlid)e§  unb  unäfttl)ütifd)eÖ  '^i:öfct)en;  bie« 
fann  aÜerbingg  burd)  3"^^°^  ^^"^^'  i^Q^^Je  üerminbert  werben.  (Sin  ^weiter 
unb  wid)tigerer  Sinwanb  ift  ber,  ha^  ber  Kalfanftrid)  bie  '13oren  ber  ^inbc 
auSfüÜt,  tier)"topft  unb  baburd)  bie  p^t)nologifd)en  ^^unctionen  beS  33aume3 
f)inbert,  bcnn  biefe  l)ängt  fcl)r  Don  ber  33cfd)affenbcit  ber  9^inbe  ah.  3ft 
bie  9?inbe  jung  unb  glatt,  bonn  ift  ber  Kalfanftrid)  offenbar  fc^äblid).  3ft 
bie  9^inbe  jeboc^  alt  unb  aufgcfprungen,  fo  t)a^  fid)  9tiffe  unb  Sd)uppen 
bilben,  bann  ift  fie  tobt  unb  oon  feiner  ^ebcutung  mcl)r  für  ben  ^aum. 
'^üc  S5ortl)eite,  weld)c  burd)  Kalfanftrid)  gewonnen  werben  foöen,  fbnnen 
nud)  burd)  ^^ottafdie  ober  Sobalauge  ober  ftaife  iSeifcnlöfung  erhielt  werben. 
9^ad)bcm  biefe  Stoffe  il)re  Sd)utbigfeit  gct^an,  werben  fie  nom  ^)iegen  ah- 
9ewafd)en,    bie  ölten  9iinbenfd)uppeu    fallen  ab   unb  ber  'i^aum  ert)ölt  eine 


48 

fvifdic  fllotte  9\inbc.  3nbc[[en  ift  c«  nod)  inuiicr  bcficv,  Äolfonftrid)  auf 
alten  '-i^iluincn  an,^ubvinqen,  aU  fic  gän^lidi   ^n  ucvnad)lä|Uqen.   (9?.  ^.  3-) 

Um  (^'bclrcifcr  lange  3^^^  für    ^cu  (^cbruud)  auf^ubcwabrcu 

tl)Cilt  .V>cn-  C^^iirtcninipcctov  ToUaucv  in  OUcifi^unilb  in  bei  lanbii)ivtl))d). 
'ii^od)cnfd)vift  bev5  baltiid)cn  (icntva(:5^eieini^  folqenbc\<  in  /^ronfvcid)  iin-- 
i^tMuenbetcii  53ci|al)rcn  mit.  aJum  jdjncibet  bie  »icifcv  einen  i)fonQt  üoi 
VUifiül  bcv  '^lütter  (bei  un^  Glitte  £)ctoliei),  nimmt  benfclben  bie  *^(Qttev, 
läfU  jebod)  bie  '-^Mnttftiele  nn  ben  ^Keifevn  nnb  fdiläqt  leUfcrc  bann  an 
einer  jüblid)  c\elc(\cncn  (Stelle  ein  paar  ^>^oll  tief  ein.  DJiitte  3iinnai  foll 
man  bicfclbcn  uuebei  l)cvan^nel)men  nnb  an  einer  fdiattigen  (Stelle  berart 
einid)lagcn,  ba^^  bie  ^pi(3en  bei  ^lucine  nadi  nnten  ]u  licj^en  fomnicn  nnb 
fie  fo  bi^  3um  ^crbrand)   liegen   laffen. 

^ill  SÖHttcl  für  ^lllcö.  Insectivore-Peyrat  ift  ber  yJame 
einev^  alle  "luvten  3nfectcn  üertilgcnben  2)iitteli?,  ha^  in  einem  flrof^en  fron- 
)iüfifd)en  3ouvnal  folgcnberma^en  angefünbigt  luorben  ift:  t)a^  Insectivore- 
Peyrat  ücrtvcibt  grnnblid):  (Engerlinge,  "»^Imcifen,  DJiotten,  C'l)riuürnier, 
'3d)necfen,  ^ornauirmer,  &Caupen,  ^lottläufc,  Aj>cufd)rerfen,  (irbflöt)e,  .^trebö- 
mnnben  an  33äumen,  ^loo^,  Dibinm  ((5d)immel)  unb  aUe  übrigen  nur 
erbenflid)en  Ungejiefer  in  (Härten. 

^a^  Insectivore-Peyrat  entfernt  ferner  bie  9^agetbiere,  SJcanltuürfe, 
ÜJiäufe,  iKattcn,  ^etbmäufe,  ^Qnind)en,  ^"^ofen,  ^rät)en,  Stauben  2C.  2C.  (So 
üerl)inbert  ta^  Raulen  beö  ©etreibeg,  ben  ^ornbranb  unb  bergl.  m.  — 
liö  oerbefferi  ben  3)ünger,  uerbeffert  ben  33oben,  beförbcrt  bie  5>egetation 
unb  erjeugt  reid)e  (Srnten.      ''J3reiö  :   bog  ^ilo  50  (Centimen. 

"■^etirat,  27  ?)iue  bu  ^ia'ü,  ^^ariö,  unb  in  aüen  anberen  (Stäbten. 

lDiet)r  fann  man  non  einem  DJiittel  geroif^  nid)t  üerlangen,  aber  tüir 
Dermifien,  lüie  bie  „9^et3ue  borticole,"  ber  mir  biefe  ^Jotij  entnehmen,  cinö, 
nämlid),  ha\i,  biefe^  3niectit)ore  ben  Ü)ieufd)en  nid)t  aud)  unfterblidi    niad)t. 

Sin  Liliuni  auratuin^  bie  fdjönfte  aüer  befannten  Vilicu,  war  am 
37.  "^uguft  ü.  3.  t)on  4^errn  @oobe,  (S^ärtnei  ber  i^abi)  ^^If^burton  ju 
3)ield)et  (2ourt,  in  (2out^=Äenfington  ju  V^onbon,  in  einem  (Exemplare  au^= 
geftetlt,  roie  mot)l  ein  äl)nlid)e^  nod)  nid)t  gefeben  roorben  ift. 

2)ie  üor  einigen  3al)rcn  gefaufte  3^^^^^^^^  ^^^  bi^t)er  nie  getbeilt  unb 
aüjäl)rlid)  in  ungeftbrtem  3"flQ"^f  luieber  gepflanzt  morben.  3m  Dorigem 
3a^ve  t)atte  biefe  3ii^iebel  nun  11  ftorfe  33lütl)cnfd)afte  getiieben,  jeber  ber= 
felben  t)Qtte  eine  Vänge  oon  8  (^uß  unb  trugen  alle  ^ufammen  152  33lumen, 
t)on  benen  130  tii^üig  geöffnet  maren,  alö  bie  '^^ flanke  an^geftellt  »rar.  ©^ 
mar  eine'ij^radjtpflan^c,  nid)t  allein  luegen  il)rc^35liitl)enreid)tl)um^,  fonbcrn  aud) 
rcegen  ibre^^  üor:^üglid)cn  Sultur^uftanbe^.  ^ic  f^flan^iie  murbc  mit  ber 
^inblet);ä)iebaine  prämiirt. 


■Der  ed)riftfül)rer  beö  (gartenbau-lSemtiö  in  greinen,  p.  £)rtgie«. 
bittet  bie  ^ireotion  aücr  äbnlid)en  Vereine  um  gefällige  Dfittl)eilung  Don 
il)ren  53evid)ten  2C.,  mie  bie  \^erren  ^unft=  unb  .t^anbeUgärtner  um  3«* 
fenbung  ifjrer  (iatologe. 


49 


©er  neue  SSintet.qttrfen  fce^  §errn  So^n  S3oof^  in  5lottberf. 

Ü)?it  Erbauung  biefeö  2Bmtergartcn«  ^ot  .^eir  53oot^  etmaö  9?euc8  ^cj 
fc^affcn,  ha^  in  SSejug  auf  ®vo§arttgfeit,  ü^ibunbcn  mit  bcr  größten  (Sin: 
fad)f)eit,  nid)t  nuv  um  unb  bei  Ajambuvg,  fonbern  überbaupt  ^ier  im  S'^orbcn 
feinet  @leid)cn  fud)t.  Tie  crfte  unb  roiditigfte  .s3Qupt|Qd)e,  »cnn  anbcrö 
ein  fold)er  iEßintergoiten  feinen  $rvtd  erfüüen  foö,  ift  ber,  ba^  man  trocfcncn 
guße«  unmittelbar  com  2Bobnl)aufe  au§,  unbeläftigt  »on  ber  Witterung,,  in 
benfelben  gelangen  fann,  ©^  ift  bieS  eine  in  ben  meiften  göüen  fcbiüierig 
5U  löfenbe  Aufgabe,  bf^'oorgcrufcn  eineifeit«  burd)  bic  S^evrainüer^ältniffe. 
anbererfeit^  auS  bem  fpecieüen  S5?unfd)e,  aus  bicfcr  ober  jener  ÜJäumlic^feit 
be^  4'^aufeö  in  ben  (harten  gelangen  ju  raoüen.  i9ie  bübfd)  iü  3.  33.  biefe 
Sd)tt)ievigfeit  im  53orf  ig'fd)en  ©arten  ju  ÜJ^oabit  bei  53erlin  überrounben. 
3^>cr,  ber  biefe  ©arten  gefcben,  erinnert  ficfa  nicht,  roie  man  unmittelbar. 
au8  bem  4'^aufe  in  eine  ©allerie  ber  fcbönften  (Eameflicn:<5?palicr3  tritt, 
roeldie  aber  bie  eigentlicl)e  ^^ücfmanb  beö  ©croädb^^aufeS  bilben  unb  erft  bann 
burd)  eiferne  treppen  in  ben  unteren  3?aura  gelangt.  .    , 

5öei  bem  ÜJcubau  beS  ^eirn  33oott)  treten  mir  au§  bem  (Speifejimmer 
in  einen  ^erbinbungöbau,  ber,  um  ta^  erl)öbte  parterre  beS  ^^'^aufeS  mit 
bem  auf  2'errainl)i)be  conftruirten  Sintergarten  ju  oerbinben,  in  feiner  TOtte 
jmeinial  oicr  Sanbftcinftufen  mit  großem  "ipotcft  entl)ält.  '^'n  ^ö^e  biefc^ 
jetin  %\x^  breiten  ©angcS  ift  baburd)  eine  t)erfd)iebene,  —  er  bat  ein  febr 
fd)öneg  ^id)t,  burd)  ein  ben  ganzen  iöau  bccfenbc^  (gattelbac^  mit  boppeltem 
@lafe,  unb  njirb  burd)  einen  f5erfing'fd)en  5lpparat.auf  15^  0?.  gel)ci5t. 
2)ic  33ibliot^et  fotl  bier  ibren  ^la^  finben.  1)icfer  ^au  gebt  joon  (Sübeii 
nad)  Serben,  ber  Sintergarten  ton  Dften  nad)  Sel'ten,  um  il)m  bie  üolle 
(Sonne  ju  geben.  3"  ^"^^  ^^^  ©angeg  angc!ommen,  finben  rair  in  bem 
nd)  bilbenben  Sinfel,  alfo  nad)  2Be)'ten,  eine  <£piegeltbur,  unD  ^icr  mir 
einem  2)iale  breitet  üd)  ber  Sintergarten  in  feiner  ganzen  lOänge  unb  @röf?e 
t>or  unö  auö.     @in  überrafd)enber  ^2lnblicf! 

Ter  Sintergarten  ift  100  guß  lang,  28  r^u^  tief  unb  18  gu§  bod), 
b.  ^.  bis  j^ur  ^ippe,  mo  oben  bie  norbeie  unb  Wintere  Dad)fenfter=l^age  ;;ufauu 
mentrifft.  'iictorbcren,aufred)tftcbenben,ouf  einer  4gui?bobeni)?auerruben&ctt 
genfter  finb  5  guß  l)od),  bie  ^-^intermauer  bi^  gu  ben  5)ad)fenftcrn  ift  14  guß 
i^Qi^.  ..  Tiefer  gro§c  mit  ®la8  beöerfte  t^aum  wirb  oon  .6 'J^fciUrn  getragcu. 

^anftuxg»  (Vattetu  und  iStumenieitung.  SonD  XXYI.  4 


60 

Die  Sufflellung  bcr  (Sciräc^fe  im  ^aufe  if^  eine  augerfl  gcfc^marfDoIIe. 
Sin  5  i^ufe  breiter,  gcraber  ©rantrocg  erftrerft  fic^  bcr  l'ängc  nac^  burd)'« 
gon^e  ^qu3.  '^uf  ber  einen  Seite  beffelbcn  bi3  an  bic  >Rucfn>anb  be«  ^auitö 
bcfinbcn  fidj  er^ö{)tc  !öeete,  auf  benen  bie  piQd)tigften  "i^flan^cn  in  (Gruppen 
üUBerft  gefäflig  oufgcflcüt  ünb,  jebod)  erfticcfen  [id)  bie  '^ flanken  nic^t  bi« 
an  bcn  2Beg,  fonbcrn  e?  ift  auf  bcr  ganzen  i'ängc  üor  ben  iöcetcn  nod^  ein 
4  gu§  breiter  Skajen,  gebilbet  quo  ber  rei^enben  ?i)copobiacce:  Selaginella 
denticulata  Lk.,  auf  bem  jdjön  blül)cnbe  neue  Blattpflanzen  einzeln 
^crftrcut  ftel)cn,  fo  ba\^,  baöC^anjc  einen  leid)ten  unb  anmutt)igcn(finbru(!  mad)t. 

Sang?  Der  53ovbcrfenftcr  ift  ein  3  gujj  breiter  Sc^iefcrtifd)  angebracf|t, 
auf  bem  bie  t)übfd)cften  fleineren  ^^flanjen^öjremplare  in  ber  größten  2J^an^ 
nigfahigteit  aufgefteCit  fte^cn,  namentlid)  finb  e«  aber  blut)enbe  (^eroädjfe, 
n)tld)C  !)ier  am  meiftcn  in  bie  ^ugen  faÜen. 

^fle  ^ier  aufgefteüien  '^^flanjen  namhaft  aufzuzählen,  würbe  ju  meit 
führen,  mir  benierfen  nur,  ha^  ^ouptfäc^Uc^  Dcrtreten  finb:  ^almen,  ^J3an- 
öaneen,  !l)racäncn,  ÜJJaranten,  garne  in  ben  oerfc^icbenften  toen,  unter  ben 
Unteren  au(^  bie  neuen  unb  rci^enben  Cibotium  spectabile  unb  princeps, 
bann  Aralia  japonica  fol.  varieg.,  Phormium  tenax  fol.  varieg.,  eine 
•ißrac^tpflanäe,  Phormium  tenax  var.  Cookii,  auSne^menb  fdjön,  blü^cnbe 
Epacris,  Habrothamnus  elegans,  reid)  blütjenb,  mehrere  blü^enbe  ^\xd)-- 
fien,  bann  aud)  oerfdjiebene  feltenerc  (Koniferen  u.  bergl.  m. 

Der  Xifd)  läng«  ber  i$enfter  gercä^rt  einen  reijenben  ^nblicf  in  Jolge 
öii  Dielen  blü^enben  'ipflonzen,  roel(^e  mit  anberen  nid^t  blüljenben  ©eroöc^fen 
auf  bcmfelben  gefällig  aufgcfteüt  fielen.  Unter  ben  blü^enben  ^Pflanzen  ^ü 
iinbe  'December  d.  3,  roarcn  eS  befonberä:  Epacris,  Erica  gracilia, 
Abelia  floribunda,  iliaiblumcn,  Xulpen  (Duc  van  ThoU  in  oer^ 
fc^iebenen  gatben),  53eilc^en,  i5ud)nen,  bann  auc^  mehrere  Ocdjibecn  aU : 
Odontoglossum,  Cypripedium  insigne  unb  barbatum  u.  a.  «i. 
®anz  Dorzüglid)  fd)ön  roaren  bie  au«  englifc^en  Samen  erzogenen  c^inefifc^cn 
':primel=^arietäten,  biefelben  zeicl)neten  fic^  bnxi)  ungemein  große,  fd)ön  ge> 
formte,  fc^r  ftarf  gefranste,  in  allen  Sc^atiirungen  gefärbte  'J3lumen  au«. 
'Alt  muffen  gefte^en,  nod)  niemaU  fo  au«gezeid)net  fc^öne  c^ineiifc^e  ^JJrimeln 
gefel)en  zu  ^abcn. 

S3ei  ber  ^uffteÜung  ber  '^^lanzen,  foiüo^l  bie  auf  ben  33eeten,  al«  bic 
auf  bem  S(^iefertiid),  l)at  man  Darauf  5Küdnd)t  genommen,  baß  bie,  n)eld)e 
oiel)r  2Bärme  »erlangen,  an  bem  Snbe  be«  Aj^aufe«  ju  ftc^en  tamcn,  an 
b«m  fid)  bcr  |)eizteffel  befinbet,  unb  bie  minber  ißärme  bcbürftigeu  an  bem 
anbeten  Snbe.  So  befinbet  fid)  benn  auc^  an  biefem  (Snbc  be«  ^aufeö 
eint  @ruppe  üon  im  freien  @runbe  fte^cnbcn  großen  ^o(^=,  ^atb=  unb  nie= 
betflämmigen  Ciamctlien,  beberft  mit  Änoöpcn,  bie  zut  33lutt)ezeit  einen  teizenb 
Ikonen  ^nblirf  geit)Q[)ren  muffen. 

^bcr  auc^  nur  in  golgc  einet  fo  üortrefflic^en  ^eizmafferlieizung  (füt 
jot(^c  Sonftruction  fclbftrebenb  eine  9heberbrucff)eizung),  rcie  fie  ^err  33oot^ 
in  feinem  Wintergarten  ^at  anlegen  laffen,  ift  e«  möglich,  in  einem  ^aufe, 
wie  baö  fo  eben  gefd)ilbette,  i^iauidife  au«  allen  2Beltgegenben  beifammen 
cultitiren  zu  fönnen.  I^er  Unterfdiieb  z»uift^en  ^<^^  Sörme  be«  ^aufe«  an 
öem  (änbe,  an  welchem  ber  Äeffel  Der  V^iju^fi   ^"9^/   ""^    ^^^  ^^  anbetn 


61 

(Söbc,  ifl  fo  beträchtlich,  baß  fic  an  bcm  einen  Snbe  für  bic  SSarm^au«» 
pflanzen  genügt  unb  am  onbern  ©nbe  bcn  ^alt^au^pflanjen  nic^t  ju 
njovm  roirö. 

2)er  ^effcl  ber  Soffer^eijung  i[i  4  gu§  long  unb  ^ot  bie  Jorm  eine« 
^reujcö  (cruciform  boiler),  rcenn  man  i{)n  im  Durc^ict)nitt  fic^t.  SBon 
bcmfclbcn  laufen  üier  Stränge  43öflige  eiferne  3?öt)ren  an  ber  l^orbcrfront 
be«  ^'^aufeS  entlang  biö  ^um  entgegenge[c§ten  C^iebelenbe  beffelben.  !l5ie 
gan3e  9iöl)ren(änge  beträgt  ca.  1000  $"§.  ^ö^  2Baffcr  im  Äeffel  unb  in 
bcn  ^ö^rcn  eriDörmt  fict)  ungemein  WneÜ  unb  evfovbcrt  nur  menig  geucrung^^ 
material.  %üd]  ift  ber  Reffet  gro§  genug,  um  ein  noct)  einmal  fo  große« 
JDuontum  üon  SGi^affer,  aU  in  i^m  unb  in  ben  9^Ö^ren  entl)alten  ift,  3U 
ernjörnien.  ^'^err  Soot^  {)ot  biefe  nottrcfflidje  i2)ei5Uiig  au^  (Bdjottlanb  bes 
gogen  unb  fann  berfelbe  nac^  ben  bi§l)cr  oon  it)m  gemadjten  (Srfat)tungctt 
biefe  A^eijung  al§  eine  ber  allerbcften  empfehlen. 

8ct)liet^licI)  erlauben  mx  un§,  ade  *}3flan5en=  unb  58Iumenfreunbe  unb 
(Partner,  n^clctjC  ^')amburg  befud)en,  unb  namcntüd)  aüe  in  Hamburg  unb  Um= 
gegenb  n.^ol)n^Qften,  gan^  bcfonber^  bie  gtücflidi  fituirten,  bie  @efct)macf  unb 
@elb  genug  befi^cn,  um  fic^  eine  äf)nlid)e  ^^nnel)mlict)feit  fd)affcn  5U  fönncn, 
aufjuforöern,  bcn  SBintergarten  be^  ^errn  ^oot§  in  glottbecf  in 
Slugenfdjein  ju  nel)nien,  beffen  Jßefiditigung  üon  bem  33efi§er  mit  ber  größten 
3ut)orfommen()eit  geftattet  ift,  nac^  ^(nmelbung  bei  einem  ber  Dbergärtner, 
unb  glauben  wir,  ba^  9^?iemanb  biefem  Sintergarten  feine  ooUe  ^nertcnnung 
oerfagen  mirb. 


3ur  @ultur  in  Gardenia  florida. 

^on  (^rnft  JÖoebecfer,  Äunft=  unb  4>«nbe(^gärtner  in  Sterben, 

Senn  man  je^t  jä^rlic^  bie  enorme  3c»M  ber  neu  eingefü()rten  "ißflanjcn 
burc^ge^t  unb  bcren  @mpfel)lungen  tieft,  läuft  eö  ein  paar  3a^re  fpätcc 
einem  jcbcn  ©efc^äftSmanne  falt  über  ben  ^ücfen,  rcenn  er  fie^t,  mie  biefe 
ober  jene  ^^oüität  im  greife  gefunfen  ift,  ja,  man  fiebt  ein  ^^Idjfeljucfen  be« 
l^aien  mit  bem  ^i^emeifen,  biefe  ober  jene  S^ooität  ift  fd)on  5U  orbinär,  ^aben 
<B\i  nict)t  etmaö  ^Iparteö?  icf)  wiü  eö  tiefem  ober  3enem  nereljren,  unb  ber 
arme  SBcrfäufer  ift  fd)limm  baran,  benn  biefe  'ipflanje  ift  bem  Setreffenben 
T^ü  tl)euer,  jene  ^u  orbinär,  bort  eine  ju  jart  im  j^ortgebei^cn  unb  wa« 
ber  ^^Icußerungen  beö  ^äufer§  aüe  fmb.  3}er  größte  3lnfprud),  ber  an  eine 
^flon^e  gemQd)t  niirb,  ift  mo^l  ber:  mie  lange  muß  id)  toarten,  bi9 
idj  eine  53lume  an  berfelben  ju  fel)en  be!omme?  ^ber  bk  (^aht,  unö  fort- 
roä^renb  i^re  ^ßlumen  ju  piäfentircn,  bcfi^en  nun  aber  nicf)t  ade  Äinbct 
Slorai?,  3ebod)  ift  eine  ^flanje  cor  ^lüen  ba^u  im  Staube,  fie  ^at  neben 
ftattlid)em  @rün  bie  fdjönften  at(aoireit;en,  elegant  gefüllt  gebauten,  woijU 
riec^enbcn  SSlumen,  tt)eld)e  fie  meift  ba^  ganje  äat)r  t)inburd^  fpenbet.  jDiefe 
$flanjc  ift  bie  Gardenia  florida. 

^angc  ift  eö  l)er  feit  biefetbe  eingefül)rt  mürbe.  <&ie  mar  in  ben 
30er  3Ql)ren  eine  fel)r  beliebte  ^^'^^"3^-  X'cS^alb  l^ört  man  ein  untpitt^ 
fürlic^eö    i^ro^locfen,    namentlich   üon  älteren   Xanun,    roenn   benfetben   ein 

i* 


S2 

blüf)cnbe«  (Jfcmplat  präfentiit  mirb,  ja,  eine  Ucbcrraf(f)itnfl  irt  c«  ju  ncnncft, 
mit  cinemmal  bicfev  nciicrungx<|iicf)ti^cu  .>^eit  eine  alte,  (äiic^ft  üeiivnfenc 
i^flanje  roicbci  md^  ^"Minbcrtcn  anzubieten,  melcfie^  njol)l  um  in  Jpa.iibuip 
möglid^crnjcije  fllücfcn  fann.  Denn  offen  qeftanbcn,  mir  ift  nod)  nivgcnb«  eine 
folgenreid^cre  (Kultur  berfclben  üorgefommen,  mie  eben  bort,  'i(ucf)  nm  in 
Hamburg  n)ci§  man  bic  Gardeiiia  ^n  lüüibigen. 

2Bel(^e  23orurt^cilc  oielc  ^•^anbel^gärtncv  gegen  biefc  'l^flonjc  tjabzn,  ift 
faum  bentbar.  deiner  glaubt,  mcnn  er  biefelbe  nid)t  roarm  oeifauft,  ctraa« 
bamit  irerbcn  3U  fönnen,  bod)  bic^  ift  gcrabe  gon^  anber^;  mer  fid)  ein 
loenig  ÜJJu^e  giebt,  fann  biefelbe  ftett^  üppig  ocgetiren  felien  unb  im  ganzen 
3a^rc  einzelne  S^emplare  in  '^lütl)e  I)aben,  bcnn  bicfeiJ  ij^  gerobc  bcr 
ißorjug  bcr  @arbenien,  bof^  bcr  (^lor  nid)t  mit  einemmal  gan^  abgcfc^loffen 
ift.  —  3cf)  t)abc  baö  3at)r  l}inburd)  einzelne  blül)enbc  (Ijcmplare  ftct«  in 
53orratt)  unb  rciü  im  golgenbcn  meine  (Iu[turmctl)obe  mittl)cilcn.  3"  ^"t- 
fc^ulbigen  ift,  mcnn  ic^  crft  ba  3U  ev^älilcn  beginne,  mo  biefclben  al8  <5ngro8-- 
'^Jflanjcn,  mcift  jroeijä^rig,  oerfanbt  merbcn  unb  üerfäufüd)  finb. 

ÜJ?cine  ©orbcnicn  fielen  in  (Srbe,  bie  burd)  unb  burc^  porö3  ift;  eine 
3ufommcnfe^ung  oon  3  Z^iiUn  gcücbtem,  förnigem  ^^orfgrug  unb  1  2^^eil 
Sanb,  mit  einer  guten '^ßortion  feiner  ^ornfpäl)ne  t3ermifc^t;  in  biefcr  @rb- 
mifc^ung  jic^e  irf)  biefclben  l)eran;  lege  feinen  3c^erben  Dor  baS  Slb^ug^lw^ 
unb  gicgc  mit  tcmperirtem  3Baffer.  —  (iine  ftete  gleid)mä§ige  {^cudjrigfcit 
ijt  fortmä^rcnb  5U  bead)ten.  ''^Infangö  October  bringe  ic^  meine  33er!auf8; 
pflanjen  in  ein  ^eüc«$au3,  bcmi'id^t  na^e,  unbfteüe  bicfelben  nid)t  ju  bic^t  auf, 
aber  fo,  ba^  bequem  mit  bcr  (Sprite  bcijufommen  ift,  ^cijc  auf  Ib^di.  unb 
lüfte  fo  oft  eö  bie  2ßittcrung  erlaubt,  um  eine  reine  ?uft  ju  unterl)alten, 
bamit  nid)t  bie  fic^  gern  cinniftenbe  53(att(QU^  burd)  bid)te  i'uft  erzeugt  unb 
im  3»"^^*"^"  beförbert  merbe.  33ei  l)eücm  Setter  fpri^je  idj,  binbe  mid) 
ieboc^  beim  (^^iepen  foirol)l  aU  oud)  beim  8pii^cn  an  feine  9?cgel.  33ei 
etttjo  regnigtem  Setter,  rco  man  gern  im  Sd)u^  geborgen  ift,  fudjc  ic^ 
meine  'l-^flanjcn  burd)  Safd)en  mit  warmer  ?auge,  üon  fc^iuar^cr  ^eifc  be^ 
reitet,  rein  ju  ert)altcn.  55on  ^üt  ju  3fit  mirb  locfer  geheftet  unb  bie  ctroa 
blü^enben  (Sfcmplore  merbcn  entfernt.  2luf  biefe  Seife  fo^ve  id)  fort,  fo 
lange  nod)  immer  ^^flanjen  5u  cultioiren  fmb.  3d)  jracifle  nid)t,  baJ3  fänimt; 
liii^c  im  ^erbft  mit  ^no^penbilbung  ober  aber  boc^  mit  gut  aut^gcrciftcm 
^olje  getauften  'i^flan^cn  fc^on  ^pril  fämmtlid)  oerfauft  unb,  fo  nur  ber 
Sinfauf  bem  Umfo^c  im  ^[{gemeinen  angenieffen  mar. 

Sollte  ober  bcr  ^auptabfa^  in  einem  @cfd)äfte  im  \Sommer  fein,  fo 
^altc  man  feine  ©arbenien  bie  Sintermonatc  l)inburd)  bi3  ^iluögang  gebruar 
im  Äalt^aufe,  bei  einer  ben  (£ameöien  entfpred)cnöen  Temperatur,  bringe 
biefclben  bann  in'ö  Sarm^auö  fo  lange  bort  ge^ci^t  mirb  unb  fpäter  auf 
ein  marme«  i^üftbeet  unb  futtere  bic  2^öpfe  bis  an  ben  9?anb  ein.  ^lai} 
S3efc^affcn^eit  ber  Xemperotur  niirb  me^r  ober  menigcr  gcgoffcn.  53ei  oer^ 
anbctliC^em  Setter  3iel)e  id)  eö  oor,  beö  ü)Jorgenö,  fobalb  bic  3onnc  ben  haften 
befc^eint,  mit  bcr  Traufe  ui  gießen,  benn  ein  fpät  am  ^^?ad)niittage  ge^ 
goffener  haften  tonnte  üd)  über  9?Qd)t  ju  fct)r  abfüllen  unb  ber  n6)  bilbenbc 
ju  (tarle  Ztjavi  bie  ^^fKin^cn  ertälton.  OiJ?an  Dcrmeibc  jebe  ^cfc^ottung, 
fo  ttie  jebe«  Unterfteßen   ber    ^enfter   mittelft   eine«  !Üuft^ol3e«.  —  ©obalb 


bie  2:agc«tem^ctatur  tim  SBärme  tjott  16 — 20°  JA.  errei(|t  ^at,  entferne 
man  bie  genftcr  gonj,  lege  bicfclbcn  if?ac^nüttQg«  aber  nic^t  ju  fpat  toiebet 
auf,  bamtt  btc  no(^  ouf  ben  haften  fd^ctncnbc  ©onnc  eine  feuc^tttjarme 
Sltmofp^Qrc  bilben  fann.  ©otltcn  etnja  ju  Slnfong  nod)  bcr  Segna^mc 
ber  genftcr  bie  ^flanjen  trauern,  fo  nef)me  man  feine  3"P"^t  jur  ©prt^c 
ober  öroufe  unb  nid)t  ^ur  ©djattenlegung,  benn  icbe§  ä^i^üf^^^tten  be8  oottcn 
iüic^te^  fc^roäc^t  ben  ^rieb.  'üflaö)  unb  nat^  werben  bie  ^^J^anjcn,  je  nac^ 
2Bat^8t^um,  locfercr  gefteüt,  tt)eld)en  ^ta§  [c^on  bie  blü^enben  unb  öcrfauften 
^ergeben  merben.  <Bo  fat)rc  man  fort,  ben  8ommer  über  feine  ©arbenien 
ju  warten.  (Sin  53erpflan5en  tbut  im  erften  3a^rc  nac^  (Sinfauf  ber  etwa 
t)on  mir  getauften  ^flanjen  nid)t  ^Jlott);  ju  {}äufigeg  55erpflanjen  würbe  nur 
nac^t^eilig  wirfen  unb  bie  ^flanjen  überrei.^en,  fo  ba^  biefelben  im  33Binter  cin= 
gcl)en  ober  bod)  menigften'?  nnförmigeö  !i?aub  unb  fdimac^e  ^nog^cn  bilben 
würben,  bie  Ieid)t  unentwidelt  abfoücn.  Soüte  eö  fpäter  not^wenbig  werben, 
fo  tierrid)te  man  cö  im  grü^jaljr,  bcüor  bie  'ißflanjen  auf  einen  warmen 
•haften  gebracht  werben.  Sin  Schnitt  ift  bei  obiger  Kultur  burc^auö  ni(%t 
oon  Sf^u^en,  a\x6)  wüßte  id)  nic^t,  ouö  welchem  @runbe,  man  bcfommt  ja 
fräftige,  gebvungen  wac^fenbc,  mit  ^no^pen,  refp.  iölumen,  oerfe^ene  ^flanjen. 

2(u§  Obigem  wirb  Oeber  crfe^en,  ba§  btc  (Kultur  burc^au«  nic^t 
fd)wierig,  fonbern  fogar  felir  Icid)i  ift,  wenn  man  nur  reit^üc^  gicgt  unb 
bei  warmem  2£^ettcr  tüftet,  überf)aupt  feine  53erjärtelung  treibt,  fonbern  fo 
üiel  wie  mögliefe  barnacfe  ftrebt,  feine  ^^ppianjen  ein  bem  nörblicfeen  iörafiticn 
cntfprecfeenbe«  ^(ima  ju  üerfc^offen  fu^t,  wo  Gardenia  florida  unter 
bem  9?amen  Jasmin  de  cape  al^  ^ouquetftraucfe  ge5ogen  wirb  unb  fe^r 
btlkbt  ift. 

iDer  einzige  2Bunfcfe  meinerfcit^  fann  nur  ber  fein,  ba  eine  gut  cnU 
tiüirte  ©arbenie  jeberjeit  ber  jum  |)anbel  tauglichen  Ü^oöität  würbig  jur  ©cite 
^u  ftellen  ift,  biefelbe  anÖ)  au§ert)alb  Hamburg«  cultiüirt  ju  fe^en,  gumol 
id^  ben  Ferren  ^anbelögärtnern  einen  ^JJreiö  in  meinen  Katalogen  gefleflt 
^abe,  bcr  icbcnfaÜ«  onnc^mbar  ifü. 


'J)iefer  für  bie  ^errfd)aftli(^en  Äü^en  fo  beliebte  unb  na(ftgcfu£^tc 
^ilj  tä§t  fitfe  mit  ?eid)tigfeit  an  Stellen  anjic^en,  bie  Rc^  ^nv  (Sultur  Don 
onbcren  $flan5fn  nitfet  eignen,  aber  bennocfe  gelingt  c«  mandjcm  Partner 
nid)t,  rcirfjlid)  (E^ampignong  ju  erhalten,  unb  beöftalb  woüte  ic^  mir  ertouben, 
meine  Erfahrungen  in  bcr  (S^ampignontrciberei  ^icr  mitjut^eilen. 

!j)ie  günftigfte  ^tit,  (Sftompignonbeete  anzulegen,  ift  ber  ^erbfl  nnb 
bo«  grü^ja^r,  aücnfotlig  aud)  bcr  Sinter,  wenn  man  geeignete  9?öumli4: 
feiten  l)at,  weniger  jebocfe  bcr  ©ommcr.  ÜDer  SDhft  üon  ^fcrben  ober  ßfcl, 
wcldje  trodene^  gutter  unb  mcift  ^afer  ju  freffen  befommen,  ift  ber  gc;. 
eignctfte.  'änd)  ift  ber  9}?ift  üon  5Irbcitöpferben,  bem  üon  ^ujuSpferben 
üorjujicben,  weil  er  nid)t  fo  Diel  Strol)  entbält.  3fl  man  im  Söcfi^c  folt^en 
Ü)2ifteö,  fo  bringe  man  il)n  in  einen  Stfeuppen  ober  on  einen  anbeten  be= 
bedten  Drt,    am   beften  jebod^  gleich  in  bad  ^^ampignon^auS  ober  an  bie 


<StcCfe,  iro  btc  d^om^ii^tion  getrieben  ircrbcn  [oTIcn,  frf)nttctc  mit  bcr  gorfe 
ober  C^abcl  qÖc^  lanqc  Stvof)  {)cinn?  unb  [i't?c  bcn  reinen  I^iinger  nad)  ^tt 
bcr  Ü)^iftbeetc  in  beliebig  lonqe  nnb  breite  .Vtnufen,  bie  gebövig  fe)1i]ctretcn 
werben  unb  üöflig  glatt  unb  o()ne  (Sinbrücfe  unb  n)cid}e  8tcUen  fein  muffen. 

3lt  ber  Ü)(ift  on  iid)  einigermuRen  feudit,  fo  bvQud)t  er  nid)t  angegoffen 
ja  merbcn,  rva^  jcbod)  beim  ^2(ufje^cn  bcffelbcn  gcfd)iet)t,  mcnn  er  trodfen 
ifl,  unb  jmar  tcrmittelft  einer  5i3vaiife. 

^JiQC^  8  — 10  öligen  mirb  bcr  5D?ift,  fobalb  er  brennt  unb  fid)  im 
$)aufen  mcißc  Söranbftcllcn  ^figen,  QU{?cinQnber  gemorfen  unb  öon  9?i'uem 
aufgefegt,  jcbod)  ber  ^2lrt,  bof^  ber  nod)  '2Iupcn  gelegene  nad)  3nnen  3U  liegen 
fommt  unb  umgcfcl)rt.  '^lad)  ferneren  8 — 10  'lagen  miebcrt)olt  man  ba3  Ums 
tc^cn  be^  ÜJ^ifte^  nod)  einmal,  mo  er  bann  geroöl)nüd)  nad)  5—6  Xagen  milb 
unb  fo  bcfdiaffcn  fein  uürb,  bap  er  r)erbraud)t  nicrbcn  fann.  Um  ,^u  crfcnnen, 
ob  er  gut  ift,  lä^t  üd)  nur  au8  tlifa^iung  lernen,  unb  alö  ^cnn3eid)en  eineS 
guten  ?Uiifte^  fann  id)  nur  anfü()rcn,  t>a^  b:rfclbc  nid)t  mcl)r  mie  frifc^cr 
ÜWift  ricd)cn  barf  unb  fid)  fettig  anful)Ien  mu§,  ohne  fo  naß  ^u  fein,  ba^ 
\\6)  bei  ftarfcm  t'^cffcn  iß}affer  l)eraugbrü(fen  Iäf;t.  Sollte  ber  ü)^ift  fo  trocfen 
geroorben  fein,  bap  er  fic^  in  ber  ^'^anb  nid)t  baden  lä§t,  fo  fann  er  burc^ 
^efpri^en  unb  abermalige^  ^luffe^en  noc^  gut  werben,  ift  er  aber  naß  unb 
fdjmierig,  fo  ift  er  ganj  untauglich. 

Oft  man  nun  im  Söefi^e  oon  gutem  zubereitetem  3}?ift,  fo  legt  man 
mit  bemfclben  rücfcnförmige  .f>aufen  ober  ein  einfeitigeö  nad)  Dorne  abgc: 
fc^rägteS  33eet  an  ben  Sänben  eine§  ?lnanaö:^aften§  entlang  an,  ober 
and)  in  befonberen  Säften  ton  beliebiger  ^änge  unb  minbeftenS  1  ^^uü  3:iefe, 
unb  fteCtt  biefe  an  ber  §intertt)anb  eineö  ^nanaö^aufeö  über  einnnbcr  ober 
unter  bie  Stellage,  jcboc^  fo,  baß  c3  nic^t  auf  bie  ,^äfteu  tropft. 

'Der  9?aum,  in  bem  bie  (El)ampignonö  getrieben  merbcn,  muß  minbeften« 
eine  S^cmperatur  t)on  10 — 13  @rab  t)aben. 

^at  man  nun  bie  ^eete  angelegt  ober  bie  ,^äf^en  mit  bem  Wih  gefüllt 
nnb  berfelbe  fid)  bis  auf  24  ober  25  (53rab  abgefül)lt,  fo  beginnt  man  bie 
33rut  2 — 4  ^oü  1)0(&  über  ben  ^ift  auszubreiten  unb  feft  z«  ftampfen  unb 
legt  33rctter  barüber.  Statt  ber  Jörut  fann  man  oud)  'örut^teinc  nct)mett, 
bie  man  in  fleinc  Stürfd)cn  üon  ber  (Srößc  einer  ®artcnbol)ne  fd)neibet  unb 
fte  in  5  — lOzöHiger  Entfernung  t»on  einanbcr  auflegt,  bamit  fi^  bie  ^ilje 
ungc^inbert  ausbreiten  fönnen.  ^laä)  53erlauf  oon  3 — 5  3;agen  mirb  bcr 
!Dünger  tuie  übcvfponnen  erfd)cinfn  unb  bringt  man  bann  eine  V/.^ — S^oü 
!)0^c  ?age  leid)tcr  l£rbe  baiüber,  bie  min  niäf^ig  anbrücft  u ib  mit  ^^rcttmi 
bebccft.  Sobalb  bie  Gibe  trocfen  ift,  braufet  man  fie  mit  laumarmem  'Raffet 
an,  n)cld)eS  ungcfäl)r  aüe  3 — 5  5^agc  ^u  roieberl)olen  ift.  9^ac^  etroa 
4  2God)en  fonnnen  bie  jnngcn  (Sl)anipignont$  v'i"  ^  rfd)ein,  bie  man  mit 
erwärmter  Srbc  b.bcdt  bicf  )le  z«nt  i^eibiaud)  groB  genug  finb,  wo  man 
fie  bonn  üu6brel)t  ober  bcffer  abfd)neibet. 

'üflaii  biefer  2J?etl)obe  fann  man  wäbrcnb  3  ^Ffonate  (£l)ampignon« 
liefern,  nur  barf  bie  2Cärme  nid)t  16  ®rab  überfteigen,  inbem  fie  bann 
Mr  leicht  terberben. 

Säften,  wie  oben  bef(f)rieben,  in  einem  ^ferbefiall  aufgef^eHt,  lieferten 
eine  fe^r  reiche  Srnte.  _,^^,,,,,,^=,^  "iPaul  ©ärtncr. 


66 

©te  Strelitzia-3ltfeit 

int  S5crfn(^8gartcn  ju  ^ornnttt. 

iKit  wtt^tx  Uc^pigfcit  bie  uerfc^icbcncn  Strelitzia-^rtert  im  55erfu(%l^ 
garten  ^u  ^annna  bei  Algier  gebei^en  unb  meiere  ^Slüt^cnfüÖe  bicfe  fjttu 
li(^cn  "iPflonjen  bafclbft  evjeugen,  erfaßten  mir  qu0  einer  ÜKitt^eilung  be« 
,J)crrn  Sl.  S'JiDierc,  wel^e  berfclbe  über  bie  Strelitzia-®ruppe  im  gc^ 
bockten  ©arten  in  9?o.22  berSJeöue  ^orticole  gegeben  ^at.  ^err  9?it)iere  fagt, 
feiner  ber  teret)rten  ^efer  fann  fi(^  eine  Obee  üon  ber  lujuriöfen  55egetation 
biefer  ^flanjen  unter  bem  ,^lima  oon  ^Hgier  matten. 

9?a(^  genauer  55erg(ei(^ung  unb  genauen  (Stubien  glaubt  §err  diniere, 
ha^  bie  meiften  aufgefteüten  Slrten  nur  gormen  ber  Strelitzia  reginse  finb, 
ba  fie  üi)  oft  oon  biefer  nid)t  unterfc^eiben  laffen.  2)a  ^crr  9?iüiere  aüe 
^rten  ju  einer  ®ruppe  Dor  klugen  ^atte,  fo  ^at  er  Don  jeber  bie  $ö^e  unb 
®rö§e  genau  aufgezeichnet,  bie  meift  einen  fonberbareu  (Sontraft  bilben  mit 
ber  53efd)reibung  nac^  (5j:emplaren,  bie  in  einem  ®eroäc%«^aufe  gemad^t 
!öorben  ift. 

Strelitzia  reginse.  —  ?änge  ber  53(ätter  1  üKet.  20  Scntim.  S3lott-- 
fläche  50 — 60  dentim.  lang,  11  —  13  Sentim.  breit,  nac^  oben  fpi^  ju^ 
laufenb;  bie  Oberfeite  ift  leicht  bereift,  meiere  Färbung  auf  ber  Unterfeite 
nod)  ^erDortretenber  ift.  T>er  531üt^enf(^aft  ift  !aum  fo  (ang  al§  bie  33Iätter, 
anfängüc^  ^in  unb  ^er  gebre^t.  I5)ie  untere  ©d^eibc  am  53Iüt^enfcl^aft  mit 
einem  fe^r  bid)ten  grünen  ©taub  beberft.  ®ie  53afi^  ber  ©d)eibe,  meiere 
bie  53tüt^en  entl)ält,  ift  feb^aft  rofa.  X^iefe  ^^flanje  [\ai  am  ©rbboben  einen 
^urdjmeffcr  ton  1  ä^et.  10  dentim.  unb  ^atte  545  S3(ätter  unb  60  33(üt^en. 
f(^aftc  mit  geöffneten  53tumen. 

Strelitzia  reginse  ovata.  —  !J)ie  flotter  80  (Zentimeter  lang,  ^ie 
33lattflö(^e  22— 23  (Jentim.  lang  unb  12— 15  dentim,  breit.  "IDie  53lättcv 
ftnb  ot)al,  löffelartig  abgerunbet  am  obern  (5nbe,  juweilen  au(^  fpi^tg- 
33tüt^enftengel  länger  al^  bie  33lätter;  bie  $flanje  trug  167  Blätter  unb 
20  53lütt)enfc^afte. 

Strelitzia  reginae  macrophylla.  ^lattlängc  1  9}?et.  15  Sentim., 
33lattflä(^e  45  dcntim.  lang  anb  15 — 22  dentim.  breit  on  ber  S3afi3,  am 
Obern  (5nbc  löffelartig  abgerunbet.  Stile  2;^eile  finb  blaugrünlic^.  "Der  fjin 
unb  ^er  gebogene  33lüt^enftengel  erreicht  bie  ^änge  ber  glätter.  i)ie  ^flan^c 
^attp  80(5cntim.  im  Dnrc^meffer,  233  Blätter  unb  33  ^lütljenfd^afte. 

Strelitzia  reginae  flava.  —  Die  53lattlänge  meift  80  Sentim.  Die 
33lottfläc^e  37 — 38  Sentim.  lang  unb  11— ISScntim.  breit,  am  oberer 
@nbe  fpit?  au3laufenb.  Die  'ölütlienftengel  meift  länger  aU  bie  S3lättcr, 
ctmaS  beftäubt.  Die  ^flanje  »or  mit  120  ©lottern  unb  27  33lüt^enf(i^afteji 
oerfe^en. 

Strelitzia  reginse  multiflora.  glätter  1  iWeter  l)0(^.  iölattflädjr 
35 — 40  Sentim.  lang  unb  15  (Scntim.  breit.  33lüt^enfc^aft  länger  al8  bie 
93latter  unb  leitet  blaugrünlid).  Die  ^flanje  ^ielt  45  (lentim.  im  Durd)^ 
meffer  unb  beftanb  aü9  73  ©lattern  mit  20  ©lüt^enfrfjaften. 

Strelitzia  reginse  angustifolia.  ©lattlönge  90  Sentim.  bi?  1  SDieter. 
SBlottfläd^c  gerobe,  25—30  Sentim.  long  unb  4—5  breit,  ©lut^enfd^aft  tjon 


66 


her  Cöngc    bct    Stattet,    biefc    bfäutirftqriitt  utttrt^alb.     Die  ^flanje  ^ielt 
30  (^cntim.  im  'Durdjmcffev  unb  f)attc  55  'ötntter  unb  einige  53(ütbenfd)Qfte. 

Strelitziareginaespathulata.  —  i'äuc\c  bcr  Slöttcr  1  iD?ct.  25  (Eentim. 
55et  5^(ottfticI  cnbet  ir  einer  fcl)r  gerabcn,  oeilängcvten,  8  CEentim.  langen 
nnb  2  Qfr.tim.  breiten  8d)eibe.  ^-Ölütt)cnfcf)aft  furjer  olö  bie  33Iättcr. 
231iitf)cntd)cibcn  roeniger  rott)  alö  hii  bcn  oben  genannten  Slrtcn.  (Sine 
bläulid)grttrte  2y?nf!c  bcbecfr  bie  ganje  ""l^flanje.  Da«  (Sremplar  ^atte  30  Scn^ 
tinicter  im  Dnrcfimcffcr,  6  53lätter  unb  6  'i(üf()cnfc^oftc. 

Strelitzia  retinae  juncea,  ^ölätter  1  ü)ieter  15  Öentim.  lang.  Der 
23Iattftiel  in  eine  Spi^e  ouölaufcnb,  gerinnt  a\\  feinem  obern  2]t)cile.  Blatts 
fläd)C  meifi  obortio.  Daö  (Sycmplar  t)atte  40  Cientim.  im  Durd)mc)lcr, 
43  33Iöttcr  unb  9  Blütbcnfd)afte. 

6ict)t  man  biete  a(f)t  "l^flan^cn  neben  cinanber  im  (Porten  ju  ^ammo, 
fo  jcigen  ne  bie  gvöf^tc  "^Inalogie  unter  nd),  bejonbcrö  bie  6  erftgcnannten, 
bie  fid)  nur  burd)  bie  Dimenüonen  i^rer  Blätter  Don  einanbet  unterid)eibert, 
unb  3eber  mein,  mie  tiete  Urfad)cn  auf  bie  ^uoportionen  biefer  Organe 
Sinflup  l)abcn  fönnen.  3D?an  fann  inbeffcn  nic^t  leugnen,  ba§  :\n)i|d)en  Str. 
angustifolia  unb  macrophylla  ein  großer  Unterfc^ieb  ift,  jebod)  biefee 
(öftrem  toirb  5cbem  begreiflid),  wenn  man  bie  anbcren  ^vten  ober  bcffet 
SSorietäten  näl)er  bctrad)tet.  C^err  (Karriere  legt  beg^alb  auc^  fein  ©croic^t 
duf  bie  T'imenfioncn  ber  Blätter  ai^  ^rten  (S^arafter,  benn  in  biefcm  gaüc 
finb  bie  Dimenfionen  rclatiü  unb  bie  ?5flanje  fönnte  nic^t  genau  beftimmt 
»erben,  ol§  nad)  35crgleid)ung  mit  ben  anberen  Wirten. 

Die  Strelitzia  spathulata  unb  St.  juncea  nnb  beim  erften  Public! 
fcf)r  tcrfdiieben  pon  ben  t)ov^erget)cnben,  namentlid)  in  morpt)ologifd)er  ^infic^t. 
^crr  iKiüiere  fiet)t  jebod)  an  ilinen  nur  ba«  get)lfd)tngen  eineg  Orgoneö. 
S«  fommt  oft  por,  bo§  bei  ber  Strelitzia  spathulata  fid)  ber  fpatelförmige 
5ln^ängfel  um  nd)  felbft  umfd)lägt  unb  baö  Blatt  bann  ba«  ^uöfe^en  eine« 
Blatte«  ber  St.  Juncea  ^at  unb  fo  umgefet)rt,  erweitert  n^  bie  Blattfläc^e 
bei  St.  juncea,  fo  l)at  e3  ba«  ^u«fcl)en  eines  Blatte«  »on  St.  spathulata. 

Die  Blütt)en  bei  allen  bcfd)riebenen  Wirten  fmb  nd}  oöe  ganj  gleid^, 
foiüol)!  in  @cftalt  mt  in  ?^ärbung. 

Der  ^Inblirf,  ben  bicfe  Strelitzia-ÖJruppe  im  (harten  ju  ^amma  gettjSl)rt, 
tfi  ein  n)al)rt)aft  großartiger,  man  bcnfe  nd)  eine  Strelitzia  reginse  mit 
546  Blättern  unb  50  Blütt)enfd)aftLn.  Den  Ajintergrunb  biefer  @ruppe  bilben 
bie  größeren  IHrten.  Die  Ravenala  madagascariensis  ergeben  nd)  bii 
ju  5  SOieter  ^od)  mit  il)ren  jnjeijeiligfte^enben  Blättern  unb  bebcdt  mit  Blumen 
unb  i^rüd)ten.  Die  Strelitzia  Augusta,  Nicolai  unb  alba  (le^tcrc  beibe 
jpot)I  nur  eine  5lri)  bilben  eine  äWauer  üon  (»^^njenb  grünen  Blöttevft, 
gefd^müdt  mit  il)ren  ^errlid^en,  großen,  »eigen  Blumen. 


©ie  neuen  9iofen  für  1870* 

^err  SBilliam  "ipaul,  befannttid)  einer  bcr  crllen  D^Jofenjüc^ter  unb 
9?ofenfenncr  (Snglanbe,  ber  aÜjät)rlid)  i^ranheic^  berei)'t,  um  bei  ben  erflen 
ftan^öftfii^cn  dtofen^üc^tern  bie  Don  i^nen  erjielten  D^eu^eiten  in  Wugenf^ein 


w 

^  nehmen,  gicbt  ttt  bem  cngtift^cit  ©ortenjoatttaf  „Florist  and  Pomologist** 

ein  ^Ser^cic^niB  aüei"  cmpfe^len^mert^en  92cuf)eitcn,  bie  m  biejcm  Sat)rc  in 
hen  ^anbel  fommen.  Xa  man  jeöodi  in  grant'reic^  bemüf)t  tft,  jcbc  neue 
em^fel)lenön)ertt)e  9?ofe  fo  jd)neü  a(#  ntö,qüd)  ju  t)ennef)ren,  fo  fonb  ^evi 
'^aüi  felbft  nur  inenige  ton  nodibcnunnten  9fJo[cn  in  ^^^lütl)e,  inbcm  bic  Stöcfc 
üielfad^  ^u  StccfUngen  unb  ^]3ficpfreifcin  ^nrücfgefrfinitten  maien,  nnb  fo  ftnb 
bie  ^cfd)veibunqen  bei  nQd)benünntcn  9?ofcn  meiftcnö  öie  ber  fianjöfi|d)cn 
3üd)ter  felbft.  3"^^"^  5^^9^  ^^^^  franjöfifdiei  ?Rofen,^üd)tev  feiten  feine 
9^eul)etten,  rcenn  fic  in  53tiube  Uelien,  benn  ift  eine  Ü?euf)cit  lüiiflid)  gut, 
fo  uerfauft  fte  nd)  ton  felbft  fe^v  gut,  ot)ne  üovbev  gefeben  njovben  jn  fein, 
ift  biefelbe  geringerer  Ouaiität,  fo  tjerfouft  fie  hd)  um  fo  bcffcr,  je  irenigei 
fie  tjor^er  gefel)en  morben  ift.  Unter  bcn  D^eubeitcn  finb  met)rerc,  tt)eld)e  ton 
bcr  alten  befannten  Gloire  de  Dijon  ftammen,  bie  jebenfatl?  eine  gvo§e 
3ufunft  ^oben  jrcrben,  iric  aud)  mel)rerc  mcißc  3?ofen  unb  meiße  mit  rofo 
Zentrum,  bie  noc^  immer  in  QÜen  >2amntinngen  fehlen.  (S§  ift  aud)  rco^l 
ju  bemerfcn,  ta^  nielc  9?ofen;^nd)ter  jej^t  weniger  auf  bic  gorm  ber  33lume 
felbft  feben,  fonbern  ibre  •Jlufmcrfiamfeit  niebr  auf  bic  iHättcr,  ben  ^^abitu« 
unb  bie  allgemeine  i^onftitution  ber  ^]3flan;;,e  lenfen.  a 

1.  3?e mo n ta  nt-!?}^ofen. 

Abbe  Girandier:  rbtblid)  firfd)rotb,  gro§,  doü  unb  non  fc^öncr  gorm, 
fc^r  !räftig  madifenb,  reid)  b(ül)enb.    (Sin  3ömling  ton  Louis  Peyronny. 

Adeline  Patty:  bcüiofa  carmin,  grof:,  ooll  unb  non  fd)öner  gorm, 
leid)t  blü^enb,  ^abituö  gut,  häftiger  Suc^ö. 

Albion:  firfdjrot^,  fd)arlad),  ooll  unb  non  fd)öner,  runber  gorm; 
33lätter  fd)ön,  2Bud]^  fräftig. 

Alexander  de  Humboldt:  rem  beürofo,  Die  DtänDer  ber 'i^etalen  im 
Sommer  meiß.  grop,  ooü  unb  non  fc^önei  ^ugelform^  'Änid)^  fe^r  fräftig. 

Amelie  de  la  Chapelle,  jart  fleiid)farben  rofa,  groß,  ooü,  i>on  fdjöner 
gorm  unb  ^abitu«;  ^Blätter  fd)ön,  fieiblübeub,  fe^r  füp  buftenb,  biftinct; 
2Bud)«  fcl)r  fräftig. 

Auguste  Neumann:  feurig  rotb,  niolett  fdiattirt,  oft  mei§  gcflecft,  groß, 
DoH  unb  üon  fd]öner  gorm;  Snd)^  fräftig  unb  gut. 

Baron  Chaurand:  fammtig  fd)arlac^rot^e^  <Sentinm,  fc^mär^lic^  purpur 
fd)attircnb,  gro§,  toö  unb  con  fd)öner  8ed)en'orm,  'Blätter  fc^ön,  Sudjö 
fel)r  fräftig. 

Blanche  de  Meru:  mcife  mit  rofa  (Zentrum  beim  Dcffnen,  in  rein  n?ei§ 
uberget)enb,  mittelgroß  unb  non  fd)öner  govm,  banfbar  blübenb;  ilBudi^  niä(jig. 

Candide:  rofaineiß  in  rein  mciß  übergebcnb,  mittelgroß,  fc^önc  gorm 
nnb  DOÜ;  2Bud)ö  mittelmäßig. 

Charles  Turner:  lieörotl),  glön^cnb,  fc^r  groß,  ooU,  üon  f(f)öncr 
SBed^ciform;  ^abituö  gut,  2Dud)ö  fvöftig. 

Charlotte  Sagneau:  briHont  rofa  ftrfd)rotb,  neue  gäibung,  groß,  faft 
gcfünt;  ^H\d)$  fräftig. 

Clemence  Baoux:  fleifd)farben,  rofa  geranbet  nnö  geflcrft,  fetalen 
ftarf,  fpät  im  A^^evbft  blübenb,  fet)v  groß  unb  notl;  t2Bud)ö  fräftig. 

Comtesse  d'Oxford:  leid)t  carminrotb,  fd^ottirt,  fe^r  groß,  noü  unb 
üon  fd)öncr  gorm    iBüäi^  «Ppiflf  Blätter  fc^ön. 


68 

Edouard  Morren:  ift  nndi  ?Irt  oon  Jules  Margottin,  jcbot^  toon 
frifcf)crer  unb  joitcrcr  Färbung,  oon  fd)bncrcr  ?"^orm,  größer,  ßffütltcr  unb 
üon   fröftiqcrm  2Bud)^. 

Elisa  Boelle:  mcifi,  Icidit  rofa  ncfävbt,  in  rein  roeife  übcrqet)cnb,  oon 
niitttcr  C^Hbilc  fdiönrv  J^ovm  unb  qrfiidt,  froftigcr  ^ITuidj«. 

Enfantde  Chatillon:  pnviiniu>th  ^cfinr(ad)rott|  [d)Qttirenb,  i-oü  f(f)öncr 
j^orm,   flcfüÜt,  fct)r  [ilO  bnftc^^,  frei  bliihnib,  iippiqcr  2Bud)^?. 

Eufifene  Vnvin:  plän^enb  (idit  Hv)i-(notl),  fefii  (jrof?,  uon  fdiöncr 
runbci  ^ovni;  üppiger  iinid)^. 

Exposition  du  Havre:  brillant  bunfel  corminrofa,  roQ  unb  uon  fc^önft 
^onn;  Snrf)^  friiftig;  !i^aubnierf  fd)ön.    (5in  3äm(ing  Don  Jules  Margottin. 

Ferdinand  de  Lesseps;  purpurn,  Diolett  fcl)attirt,  gron,  oofl  unb 
t)on  fdiöner  f^orni;  2Bud)i^  üppig. 

General  de  Lamartiniere:  bunfelrofa,  (irntiuni  PamiÜonrofa,  fe^r 
groj^,  Dofl,  fd)öne>H'Qubiverf  unb  guter Aj>abitu^;  fdjoue i^orni ;  Sud)?  [e^tüppig. 

General  Grant:  fdiorlnd),  ftarf  Ijedcormin  fc^attirt,  gro§  unb  uofl: 
2Buc^«  fräftig. 

Gc|ieralMiloradowitsch:  )d)Ön  lid)t  rotfi,  leicht  üiolett  fd)attirt,  fe^t 
groj;,  uofl  unb  Don  fd)öner  %oxu\;  ^i?lätter  fd)ön;  Sud)«  Fräftig. 

Jacob  Pereire:  briflnnt  feurigrotb,  puvpur  fd)Qttirt,  grofi,  Dofl ;  Sud)«f 
fe!)r  fräftig. 

Jeanne  Guillot:  briüanr  rofo,  feibcnartig  glönjenb,  purpur  fc^ottircnb, 
fe()r  gro§  unb  doU,  non  bed)erföriniger  (^cftalt;  ^'Qubircvf  jdjön. 

Jules  Chretien:  glän^cnb  lid)t  rofn,  gro§,  ro((,  fc^önc  5ovm; 
(Zentrum  feurigrot^,  grof^  noö;  ^oubinerf  fd)ön,  fc^r  fräftigcr  2Bu(^?.  (5in 
Sämling  ton  Victor  Verdier. 

La  Motte  Sanguine:  lid)t  rötf)lirf)  carmin,  nad)  ^rt  ber  9fofe  Baronne 
Prevost,  jc{)r  gro^,  üofl;  Sud)^  fef)r  fräfticj.     i^oubn^erf  unb  ^obitu?  gut. 

Lena  Turner:  (id)t  firfd)rott),  iuroeilen  oiolett  fd)attirt,  grop,  uoÜ; 
bic  ^Blumenblätter  bQd)^,icgelförniig  georbnct.     Suc^?  fräftig. 

Louis  van  Houtte:  rötblid)  fd)Qr(ad)  unb  amorontb,  bic  3Jänber  ber 
öuf^ern  331unieublättcr  fd)irQr,;\lid)  carinoinn,  blöulid)  purpur  fdjnttircnb,  fetjr 
gro^,  rofl  unb  ton  fd)öncr  runber  (^orm ;     ■JB}'ttd)^  träftig. 

Louise  Wood:  ^eürofo,  ^lumcnblötter  grof?,  <.^lunKn  [el)r  groB,  üoU 
unb  conj'tQnt;  2Bud)?  fräftig. 

Madame  Ambroise  triolette:  fd)ön  (odjövofQ,  groß,  uoü,  fe()r  reidj 
blüf)enb;  Sud)ö  fehr  fräftig.     (5in  3öuiling  üon  Jules  Margottin. 

Madame  Angele  Dispc-tte:  fd)ön  purpurrotl),  bie  ^Hü(!feitc  bei 
iölumcnbtötter  fc^orlad),  mit  bläulid)fr  !Sd;iQttirun9  nm  9?Qnbe,  fc^r  gro§  unb 
DOÜ;  Sndiö  fet)r  fröftig. 

Madame  Clorinde  Leblond:  lid)t  röt{)(id)  fdjorlod),  fammtig, 
mittelgron;  2Bud)^  fräftig. 

Madame  la  Forcade  la  Roquette:  3o^cinni§becr=rotf),  eine  neue 
f^ärbung,  gro§,  noÜ  unb  dou  fdjöncr  i^orm ;  Sud)«  fräftig.  (Sin  Sämling 
oon  Catherine  Guillot. 

Madame  Dustoure:  t3crmiüon--rofQ,  mci^  gefärbt,  fctjr  groß  unb  oott, 
bed)crfövmi9,  fe^r  cffectüoö;  Su(^«  fräftig. 


m 

Madame  Elisa  Jsenisch:  blutrotl),  fd^ortad^  uttb  fc^trar^  Id^attuenb; 
bie  S^türffcite  bcr  33lumenblättev  niolettrott),  ^Blumenblätter  groß;  'Blumen 
grog  unb  DOÜ;  2Bud)§  häftig. 

Madame  Fey-Pranard:  bloßrofa,  im  Sommer  meiß  gefärbt,  groß; 

2Buc^^  fväftig. 

Madame  la  Generale  Decsen:  rofa  flcifdifarbcn,  öaö  Zentrum  briüant 
bunfelrofa;  groR,  noU  unb  uou  fc^öner  runber  ^orm;  3Bud)ö  fräftig;  'Blatter 
gro§  unb  )d)ön.     (Sin  ©ämling  oon  Jules  Margottin. 

Madame  Laurent:  lic^t  röt()(i(^  firfc^rot^,  gro^  unb  noü,  prächtig 
in  ^'nt»^3pen,   SE^udiö  fräftig. 

MadameLafrangais:  lid)t  fleifcbfarbenrofa,  groß,  üoüunbrunb;  'IBud)^ 
fräftig.     3n  ?lrt  ber  Comtesse  de  Chabrillant. 

Madame  Liabaud:  rofaireiß,  in  rein  Ujeiß  überge^enb,  groß^  üod  unb 
Don  fd)öner  gorm;  33lumenblätter  gro§:  2ßuc^«  mäßig.  3n  5lrt  ber  Ü^ofe 
Virginale,  aber  größer  unb  fräftiger. 

Melle.  Berthe  Bazterais:  ftar  lid)t  vofa,  fe^r  groß,  tjoü  unb  non 
fct)öncr  gorm;  S3lätter  gut;  '^ui\^  häftig. 

Melle.  Eugenie  Verdier:  Ucf)t  fleifd)farben-roia,  bie  ^^ürffcite  bcr 
33lumcnblätter  filberroeife,  fe^r  groß  imb  üoü,  fc^öne  gorm  unb  fc^öner  ^a= 
bitu«;  2Buc^ö  fräftig.     Sin  (Sämling  non  Victor  Verdier. 

Melle.  Juliette  Ralphen :  lid)t  fleifct)farben=rofa,  groß,  ootl  unb  oon 
fc^öncr  gorm  unb  |>Qbituö;  2Buc^§  fräfiig. 

Marquise  de  Castellane:  präd)tig  lid)t  rofa,  fe^r  groß  unb  üoU; 
DoUfommenc  gorm;  333ud)^  fi^äftig;  fe^r  frei  blü{)enb.  (5in  Sämling  oon 
Madame  Domage. 

Marquise  de  Ligneris:  burd)nd)tig  loin,  nennillonfarbcn  f(J)attirenb,  in 
li(^t  rofo  übergel)enb,  fe^r  groß,  ooÜ,  non  fc^öner  gorm  unb  |)abituö.  ^Blätter 
unb  2Bud)8  xok  bei  La  Reine,  prächtig  in  ÄnoSpen  unb  frei  blütienb. 

Maurice  Perrault:  brillant  röt^iid)  firfc^rott),  fcfjorlac^  öerraafc^en, 
groß,  Dotl;  2Buc^3  fet)r  fiäftig. 

PaulNeron:  bunfcl  rofa,  fel)r  groß,  üon  fd)öner  gorm  unb  ^abituS; 
'^\\i\^  fef)r  fräftig.     (5in  Sämling  ton  Victor  Verdier. 

Perle  blanche:  meiß,  rötl)lid)cö  (Zentrum,  fel)r  groß,  oofl  unb  üon 
fcböncr  gorm;  SBud)^  fe{)r  fräftig.     gorm  unb  @röße  mic  La  Reine. 

Prince  Leopold:  ^en(id)  bunfelrott),  groß,  üofl;  33lätter  groß  unb 
fd)ön,  'jlnirf)^  fct)r  fräftig.     @inc  gute  Slufe  an  Säulen  unb  äJ?auern. 

Reine  des  Beautes:  flcifc^forben^nieiß,  mittelgroß,  fc^öne  gorm,  oott; 
SBucbö  fräftig. 

Reine  des  Blanches:  rociß  mit  rofa  Hinflug  im  (Zentrum,  groß,  poö 
unb  t)on  fd)öner  gorm.    'ißud)^  mäßig.    Sin  Sämling  non  Victor  Verdier. 

Senateur  Chreveau:  l)errlic^  lidjtrott),  rociß  beraubet,  fe^r  gro§,  notl; 
2Burb«  fräftig. 

Souvenir  du  Prince  Royal  de  Belgique:  lid)trotl),  bie  üiüdfeitc 
öer  45etaten  Dunfelfammtigrott);  groß,  noÜ;  Sud)(?  fcbr  fräftig.  <2tn 
Sämling  non  Triomphe  de  l'Exposition. 

Susanna  Wood:  lebhaft  rofa,  groß,  notl  unb  non  fdjönei  gorm 
ilBuc^^  fräftig,  frei  blü^enb. 


60 

Thomas  Methven :  briÖant  corjtitn,  qrof^  poH  unb  t>on  fc^bnct  J^orm; 
iÖ}ud)ö  fiöftifl. 

ViJle  de  Saon:  mctoflnlön^cub  vofn,  ilbcvivcif;  fd)attircnb,  \t\)\  qio|?, 
tiPÜ  iinb  uoii  fd)pnci    ?so\m,  (\iitn  \Mi\n[{\^:  AUid)«  fiäftifl. 

2.  'Xl)ccio|cn. 

Annette  Seant:  bunfd  orani^ciiclb,  mcrfj  fdjattirenb,  groj'j  unb  non 
id)oiicv  |\oim  unb  ,f>Qbitu^:  ijl'ud)v^  fiöftui. 

Helle  Lvonnaise:  bmifcl  cnnaviciuv'^l'-  i^'^M"?  fiiQttircnb  mit  Uidjtcm 
lad)}faibcncin  sUnflnq,  qiof;,  roll  unb  von  |d)öucv  Aovnt  unb  ^'>Qbituö; 
®ndH^  fiäftifl,     (Em    ^dn.linn  pon  (iloire  de  Dijoii. 

Catherine  Meruiet:  ",iirt  fIcifd)vofa,  (\xo\i,  voll,  id^onc  IVorni  unb 
^obituö;  2i3ud)i?  fiäfticj. 

Chamois:  d)amoii<öelb,  mitrclgvot:,  poU,   |d)önc  gönn;  iö3ud)ö  fröftip. 

Jeanne  d"Arc:  bhifjqclb,  niitfclpioi;,  poÜ;  :2Bud)§  fiäfti.q. 

Le  Munt  Blanc;  ipcif;,  mit  qclbem  ^UnUu.q,  (d)one  j^orm,  |ct)i  groß, 
ooU;  'K^iiö;)^  iebr  fuiftici. 

Madame  Ducher:  rcinqdb,  giof^  poÜ  uni)  oou  )d)öucr  ♦'\oim,  blüf)t 
fc!)r  leid) ;  ^Mid)^  fiöftiq.     liin  Sämlinq  pon  Gloire  de  Dijon. 

Madame  Hipjjolyte  Jamain:  bie  äupcrn  '|3ctalcn  tcin  iveiB,  ^toß, 
btc  mittlcicn  '^^etalcn  fleinci  unt  pon  fupfergelber  ??Qvbc,  mit  garten  roja 
8pi§en,  qio§,  Poü  unb  id)öne  gorm;  iÖ}ud)öi  fräftiq. 

Madame  Levet:  qclb,  äu§eic  'l^etalen  piolett  bcvartbci,  groß,  POÜ 
unb  pcn  fdiöncr  j^orni;  ©udiö  fväftiq;  -S^abitu^  gut.  »iin  SäniUug  von 
Gloire  de  Dijon. 

Madame  Triäe:  lad)^L',clb,  äußere  i^etalen  oft  tief  fupfcrfaibcn,  grop, 
voll,  Pon  fd)öncr  i\ovm  unb  i>abitu^;  4i'ud)i<  fräftig.  (Sin  Sämling  Pon 
Gloire  de  Dijon. 

Sulphureux:  fdiircfelgelb,  mittelgrof?,  )d)öne  gönn,  voll;  2Bud)«  fröftig. 

Tour  Bertrand:  flargelb,  groß,  POÜ  nnb  pon  jd)öiici-  :öed)crfonn; 
5ffiuc^ö  febr  fiöftig.     (fin  Sämling  von  Gloire  de  Dijon. 

Ünique:  meip,  lidjt  puvpur^rofa  beraubet,  mittelgroß,  üoü,  oon  guter 
gorm  unb  .f)abitu3.  gärbung  unbgovni  neu;  bieSÖlumeerimieit  an  timXülpt. 

3.  9?oifettc  =  t)iofcn. 

Lamarque  Jauue:    golbgelb,  nattelgro§,  poQ;  2Bud)«  uiäßig. 
Reve  d'Or:  ticfgelb,  jutpeilen  fupfcifarbcn,  groß,  poö,  fcl)r  fräftig. 

4.  '^engob^iofen. 

Ducher:  rein  roei^,  mitteiqvoß,  fd)öne  gorni,  poÜ,  blüf)eu  fc^r  banfbov, 
2Bud)3  fe^r  fröftig.  ^^eijpric^t  eine  jel)r  bantbor  unb  lange  blüt)cuöe 
^oje  ju  roerben. 

5.  53ouvbon-^ojcn. 

Madame  Just  Detrey:  brillant  fammtig  permiüonforben,  bie  diüd: 
feite  ber  i^etafcn  l)eöer;  groß,  poü,  Pon  guter  gorm  unb  .f>obituö;  4ßuc^^^ 
fel)r  fräftig. 

Melle.  Favart:  frifd)  glänjenbrofa,  lid)t  ipeiß  beraubet,  groß,  poü 
unb  pon  fdiöner  gorm,  blü[)t  febr  reid)  unb  fel)i  lange;  2Bud)g  fiäftig. 

Souvenir  de  Baron  de  Rothschild:  fdjön  vöt^lidjcarmin,  groß,  faft 
»oQ;  'Badi^  fiäftig;  frei  blü^enb. 


6# 


6.  Ütcmontiicnbe  ;t)amaSccncr  9lofen. 
Marie  de  St.  Jean:  fiervUd)  rem  rociB,  Don  mitttcr  C^^röpe,  doü,  frei 
btüf)enb,  ^Ölattcr  fc^ön;  ©uci)§  frnftig. 

7.  Rosa  microphylla. 
Imbricata:    blaf>rofa,   mittelgtoj?,   fein*  öcfütlt,  be(t)cvfövnüg ;    29u(f)« 
jefir  fräftig.    . 

8.  i^i)biibe  il>£oo§rofe. 
Albert  Dureaii :  bunfelvotl),  licf)tiott)  id)attirenb,  ciroß,  gutcv  .t^abitu^ 
unb  fd)önc  ©(ötter,  frei  blü^enb;  2Bud)ö  frdftig. 

9.  Ü^emontirenbe  !Dtooöro)e. 
Madame  William  Paul:  (janj  tiditrofo,  grop,  doÜ,  fdjöii  becfierformifl, 
baufbai  blül)enb;    3Buc^ö  h'äftici.     ^'S  ift  bie^3  bie   befte   biö    je^t  befannte 
Temontireu^e  DJ^ooi^vofe. 


Hebet  9lofent>eret)lung* 

S5on  (Srnft  ÜKe^. 

^5)erv  i^rnft  iDic^,  3nt)«ber  bes  ^anbe(ggarten-iitabli|fementÖ  (i. 
8ct)mibt  in  Saibac^,  bem  bie  ,J)amburger  (Parteileitung  fdjon  )o  mand)e 
gebiegene^btiaublungoerbanft,  ^atim  „(i) arten fveinib'^)  9^0.11"  nadjfolgenben 
^vtitel  über  JKol'enüereblung  ueröffentlidjt,  ben  mir,  ha  er  oou  praciiidjem 
5ß3crtt)e  ift,  ^ier  lüiebevgebeu  iroÜen. 

@3  ift  eine  cigeut^ümlidie  (Srfc^ciuuag,  ba^  gemifje  i'änber  fo  feft  am 
^ltgen)üt)nten  t)üngen  unb  Don  Generation  ^u  (Generation  oererben,  ha^  cd 
t)iel  iDiü^e  foftet,  ben  5ß3eg  juni  gortfdjritt,  jur  ^erbefferung  ju  ebnen. 
Sine  jotd)e  eigent^ümlic^e  (Sifd)einung  offenbart  fid)  faft  in  ber  gan5en 
©ärtnerirelt  £)efterreid)g  in  ^iJejug  auf  Sßereblung  oon  ^ofen,  unb  jmar  in 
$inficl)t  auf  bie  2Ö}eiteroereblung  oou  .J)od)ftäninien. 

(S«  ift  fd)on  aüfeitig  anertannt,  ha^  eine  im  äßinter,  refp.  g^'w^jal)^^ 
oermittelft  ^^fropfen,  Slnplatten  ober  (lopuüren  ^oc^fiänimig  oerebcltc  ^Jiofe 
nie  ben  533crtt)  ^at,  al«  eine  im  Sommer  ocutirte.  I)a,  wo  bie  (i^arten* 
cultur  fid)  oom  alten  (£d)lenbrian  cmancipirt  i)at,  mxh  bie  äRet^obe  be^ 
Oculiren^  mit  '21uünat)me  üon  9?eut)eiten,  bie  eine  fd)ne(Ie  55crmet)rung  be- 
bingen  —  audfdjlicßlic^  angercenöet,  unb  bavüber  ift  man  im  5)Jo)cnlanbe 
granheid),  rcie  in  Belgien,  iSngtanb,  .J)oüanb  unb  ^cutfd)lanb,  ooüfommen 
einig.  SS?enn  burc^aue  im  giüt)iat)re  JRofen  oerebelt  merben  muffen,  fo 
gefd)iet)t  bk^  nur  gan^  niebrig  an  ber  (5rbe,  man  fud)t  ba3u  aud)  möglic^ft 
Samenpflanzen  ^u  oernjenben,  weniger  bie  um  2i}ä(bern  entnommenen 
^BiibUnge. 

Xie  f)iei  \i\  i'anbe  gebräud)Iid)e  ä)ietl)ot)e,  l)od)ftnmmigc  5ß?ilblinge  im 
^erbft  in  Siöpfe  ju  pflan^^en,  joldje  anzutreiben  unb  ^u  ocvcbcln,  bietet  jiuar 
ben  ^^^robucentcn  ben  SSortl)cil  be^  id)ntÜcn  Umjo^ct^  feiner  ^lobucte,  ober 
ber  isBort^eil  ift  nur   ein  fd)einbarcr,    für   bie  (lonfumentcn    aber,    bie  Dod) 

*)  2)er  ©artenfreunb  ift  tau  Organ  ber  1. 1.  ©artenbau-öefcßfc^aft  in  SSieu  unb 
bringt  ä/iiit^eilungen  au9  allen  gackern  De«  ®artenbaue«.  3)ie  l^eb. 


62 

9iö§tent()cilc  nid^t  fo  fpccieÜ  mit  ber  53ct)Qnbrung  folcfe'  jöttdd^  erjiciter 
^lofencjcmplnve  nertiüut  nnb,  ift  bor  .qvöpcic  ^ciluft  immer  ein  nenuem^-- 
n)ertl)cv  unb  fül)lbarcv.  ^^  ift  [d)einbai  ^luav  fd)ön,  raeiin  ein  Öavteufveunb 
im  (^rüt)lin9  bei  einem  ÜroicncultiüQtcur  i'id)  gleid)  nüd)  Öufto  bieje  ober 
jene  i)i^o|en)orte  bliil)enb  auijndien  faiin,  id)cinbQi  and)  fd)ön,  lucnn  balb 
nadi  ^cnl  3d)aünbcn  bct^  8d)nee^^  jd)on  einige  blül)enbe  5)io|en  im  CV^aitcn 
prangen,  aber  mit  biejen  frül)gebordieu  Äinbcvn  ("^loui'iS  ift  ei^  gcniöt)nltd) 
and)  fü^"  ^(i^  gan^e  3q1)v  üorbei,  nnb  ha^  äftl)etifd)  gebilbcte  'lluge  »irb 
molcftivt  bnvd)  fränflid)eY<  'ilaeie()cn,  buid)  ein  langjameö  .V)infied)en  bei 
■•^^flaiijcn.  ^clbft  nienn  fie  and)  bei  bcfontovcr  C^cfnnb()eit  ficnc^g  fortmadifen, 
lüirb  für  ben  C^^onenfvcnnb,  bei  icine  ')io|en  liebt,  eine  pevuianenie  "ilengft- 
lie^feit  Doil)ervid)en,  njcil  jcber  'iiJinbftop,  jebc^  ivgenb  unpoifidjtige  ^ilnftopen 
bic  Ärone  leid)t  an  ber  i^cieblungöftelle  abbrid)t,  raenn  nid)t  boppelte  unb 
bteifadie  ^J!3änbcv  biefelben  an  bem  rceit  nbcrvagenben  'l^fa^Ie  feftt)alten. 

^ox  nüen  ift  e^  ba^  teid)te  ^2luöno(fnen  ber  Unterlagen,  na^  am  ^äu^ 
figften  eintritt,  gt'tt)ö()nlid)  eine  i^olge  bei  füuftlid^en  Uebertieibung;  ber  im 
^"icrbft  eingepflanzte  'ii'ilbling  Ijat  fid)  fnnm  nenncniSatertl)  ober  gar  nid}t  bc-- 
n)urje(t,  ift  aber  in  ber  feiid)tcn  ^Jrcib'piniötenipevatur  bcnnod)  geauidjfen  nnb 
l)at  bie  5>eieb(nng  angenommen.  «Sobnlb  er  aber  im  ^^reieu  ^onne  unb 
l^uft  an^gef:t»t  ift,  ()ört  er  auf  aii^  bev  ?uft  9f?a()run9  3U  jietjen,  fonbern 
biefc  fovbert  i^ven  Tribut  ber  S3erbunftung,  ha^  (Sbelrei^  trocfnet,  ber 
8tamm  mxh  ton  oben  nod)  unten  erft  gelb,  bann  biaun,  enblic^  fd^roarä 
unb  ift  tobt. 

©anj  anber«  uer^ält  c8  fxc^  mit  im  Sommer  ocuürten  9?ofenftämmcn. 
2)a  ift  eg  fd)on  gar  nic^t  möglich,  ha^  eine  franfe,  ben  STob  Dorauöfid)tUd) 
im  SD^arte  tragenbe  Unterlage  oerebelt  werben  !ann,  raenn  nic^t  anbcrö  ein 
gemaltfame^  Dperiren  ben  Operateur  felbft  ftraft.  ^ian  muß  freitic^  fafl 
Dolle  jroei  3a^rc  märten,  um  eine  folc^e  ^ofe  uerfaufen  3U  (önnen,  in  jd)önen 
ftarfcn  ^^>flan^,en,  aber  biefe  jKojen,  im  S3oUgcnuJ3  oegetatioer  Äraft,  finb  audr 
je^nmal  nie^r  luert^,  aU  fo{d)e  eben  be)d)riebene  üreibbauöfc^mäc^linge.  2)a 
finb  afle  ^actoren  3um  günftigen  Sad)ütl)ume  r<orbanben,  al§:  ein  au^ge: 
bilbcteö  StBurjelüermiJgen,  ein  gcfunbev,  abgel)ärtetcr  Stamm,  eine  au^gc- 
bilbete  ^rone,  eine  jolibe  3L^erbinbung  bev  5?ereblung  mit  bem  2BiIblinge. 
I)iefe  9?ofenbüumc^en,  menn  m()glid)  im  .5)erbft  gepflanzt,  fid)ern  ein  oor^ 
jüglidie«'  ©ebei^en,  namentlid)  ntenn  fie  balb  nad)  ber  ^-^flanjung  umgelegt 
unb  fomobl  ^rone  nue  Stamm  üöüig  mit  Svbc  bebecft  mcrben.  Sc^on 
üor  (Eintritt  be^  Sintere  bilben  fid)  neue  Saugrourjeln,  unb  tuenn  im 
(5rül)iat)re  bie  ^Jiofen  anö  bev  jdiü^enben  Srbbecfe  gel)oben  werben,  ^abcn  nc 
ein  ?tnefct)en,   aU  l)ätte  eine  iI3erpflnn3üng  nid)t  ftattgcfunben. 

Xie  Viebbabevfi  für  bod)ftäminige  ^ofen  ift  eine  meitperbreitcte,  aber 
oft  nid}t  gered)tfertigte,  oft  übertriebene.  ^^  ift  bie^3  @e)d)macffad)e  nnb 
äkobeviditnng,  bie  l'eiber  ]u  5Siele  feffclt  unb  ha^  Sd)önere  unb  (ebenbürtige 
oft  überfiet)t.  ^f^am.entlid)  ift  ha^  53erlangen  nac^  |el)r  ^ol)en  Stämmen  ein 
großes,  ober  jcbenfail^  fetten  gut  bered)nete^.  ©in  )d)öneö  SfJojenftämmc^cn 
iodte  nie  im  Stamme  l)öt)er  alö  ()öd)ften3  3  guß  fein,  bann  veptäfentiren 
[ic^  bie  mit  :lHumen  bebecften  fronen  am  uort^eiil)aftcften.  Sel)r  t)od)^ 
ftämmige  &?ofen  nnb  nur  gered)tfcrti9t,  wenn  ue  aU  ^Itlee  angepflan3t  werben, 


6af 

bann  mug  aber  bie  ^uörca^t  boju  geeigneter,  befonber«  flarfrcac^fenber,  cffect^ 
öoüer  (»orten  eine  focgfättige  fein. 

%m  loenigften  angeroenbet  unb  boc^  fo  überou«  fd)ön  finb  bie  niebrig 
Derebelten  ^f^ofen,  bie  fic^  tt)eil«  ju  Fäulen,  ']>i}ramibcn,  Äugeln,  gädjern 
tjeranbilben  (äffen  unb  in  biejeni  (gtabium  bei  '2Iu^bilbung  überon« 
prac!)tüoü  unb. 

üJJit  ben  t)ier  angcbeuteten  (^tunbfä^en  ^at  bei*  ^c^ieiber  biefeö  in 
i'aibac^  im  Srüt)ia^re  ü.  3.  eine  iKofen|d)ule  angelegt  unb  bereite  fmb  fc^on 
mehrere  taufenb  £)culanten  con  Ajodjftämnien  unö  ebenfo  Diele  n^ilbe  ^amen- 
cofen  oculirt,  bie  biefeö  ^atjx  einen  fd)()nen  glov  Derfpredien  unb  jum  ^evbfte 
oevfäuflic^  roerben.  ^on  9^eul)eiten  merben  nur  ^ißintevoeveblungen  auf 
©ämlinge  gemad)t  unb  fönnen  fdion  im  ^lai  abgegeben  werben. 


2)ic  S^efibenj  be«  ^errn  Zi)oma€  2)arcfon,  tüieaborobanf,  liegt  etwa 
ficben  engl.  ÜJJeilen  füblid)  Don  ©laSgotü  unb  ift  eine  ber  fd)önften  unb 
grofjartigften  ©artenbefi^ungen  m  (Sd)oulanb.  iie  jablveidjen  ©eiüäc^Sa 
t)öufer,  umgeben  con  einem  fleinen,  äuRevft  fauber  gebaltencn  ^^3arfe,  bilben 
faft  ein  Dörfd)en. 

33erüt)mt,  nic^t  nur  in  (Großbritannien,  foubern  auc^  auf  bem  (kontinente, 
ift  bie  ^efi^ung  beS  ^errn  ^amfon  nod)  ganj  befonber^  raegen  ber 
bafelbft  befinblic^en  Drcl)ibeenfammlung,  nicl)t  nur  allein  wegen  beren  ^eic^» 
]^altig!eit,  fonbern  auc^  wegen  ber  ausgezeichnet  fd)önen  (Jjemplare,  welche 
biefe  (Sammlung  aufjuweifen  l^at. 

^err  Robert  Nullen,  (jurator  be«  botanifc^en  (Gartens  in  (Gla«goro, 
giebt  in  ©arbener^  ^t)ronicle  eine  augfüt)rlicbe  iiefc^reibung  biefer  (Gärt= 
ncrei  unb  woUen  wir  ben  ^efern  ber  ©arten^tg.  ou^  berfelben  Einige«,  hit 
Orc^ibeen  betreffenb,  ^ier  mitt^eilen,  um  i^nen  eine  3bee  oon  ber  (Groß= 
ortigteit  biefer  (Sammlung  ^u  geben,  ^err  Nullen  befud)te  biefe  Sammlung 
am  17.  September  o.  3.  unb  ftanb  3ur  j^üt  eine  fel)r  große  ^njaljl  ^errlicber 
^flanjen  in  ^ölüt^e,  oon  benen  folgenbe  ^erDoi;;ul)eben  finb: 

^au^  ^io,  1  bot  einen  reijenben  ^nblirf  bar.  A^ier  ftanb  eine  Miltonia 
Regnelli  mit  fünf  33lüt^enriöpen  in  ooUer  iÖlütiV,  em  t)errlic^e«  i!^ygo- 
petalum,  Aerides  quinquevulnerum  in  mehreren  fct)önen  (^jemplaren, 
oon  benen  ein  (^jemplar  6  ungemein  ftarfe  '^lütljenriöpen  an  einem  ^Stamme 
^ottc.  ^on  Vanda  tricolor  waren  meljrcre  i^arietäten  in  5i3lüi^e,  fo  auc^ 
bie  feltene  Vanda  tricolor  meleagris,  Gypripedium  Stonei  mit  brei 
SBlumen  an  einem  etengel.  Miltonia  virgiualis,  oereint  mit  M.  Moreliana, 
bilbete  em  l^jemplai  oon  2  gu§  Xurd)meffer,  mit  ^lütl)en  bebec!t  nnb  einen 
l)crrlid)en  ^nblicf  gewät)renb.  Epidendrum  cochleatum  fd)ön,  \>ic  ja-- 
panifd)e  ^arietöt  oon  Aerides  suavissimum  mit  4  U3lütt)enriöpen;  Den- 
drobium  lorinosura  mit  2  ^iMütbentrauben,  Vanda  ccerulea  mit  einer  febr 
ftarfen  Üii^pe.  i)iel)rere  ^Ijemplare  von  Oncidium  barbatum  gewährten 
einen  prächtigen  i^nblicf.  Lailia  elegans  in  mebreien  Söarietäten  prächtig, 
nomentlici)  ift  eine  Varietät  oon  unübertrefflicher  Sd)önl)eit,  fowobl  an  (Größe 
»ie  görbung  ber  iölume,    Cymbidium  Mastersii,  wie  Cattleya  guttata, 


64 

jcf)ön.  ^voii  (fjcmplarc  oon  Miltonia  Clowesiana,  jebc  mit  13  ^(ttt^ciu 
rivJpcn,  imö  cm  Aeriiles  TliilKiatiaiuiiii  l)iUtc  .'»  prad)tüoUc  iü(ütl)c«irt3pcn. 
Kriopsis  rutidobulbon  in  nu'l)rcven  ijemplavcii  mit  2  unb  :^  53lüt^cn- 
ri^pcn.  i5on  Ciittleya  Leopoldi  mar  ein  flvof^er  ^oiratl)  üort)anbcn,  bercn 
'^(nmcn  jebod)  bereit«  im  il<ciblül)cn  bcfliiffcn.  ^me  .VM)bviöc  3mifd)eu  Cattleya 
guttata  unb  Loddigesii  mnv  iet}v  i)ciüovtictenb  unb  fd)bn.  ferner  jcidjs 
nctcn  fid)  nu(<:  Miltonia  Clowesiana  superba  mit  bcfonbci«  fliopcn 
2^(nmen,  M.  virgiualis,  Zygopitalum  Mackayi,  Cattleya  speciosissima, 
piad)tiioU,  Miltonia  Mort'liana  mit  22  IHumen,  Saccolabium  Blumci 
inajus,  Calanthe  veiatiilolia,  Vanda  suavis,  Oncidiuni  liatemani, 
Oncidiuni  l'apilio.  Cypiiiitdiuui  Hookerre,  Cattleya  Aclandiaj,  bic 
alte  flute  (  adogyne  specio.'^a  in  einem  3  i^uf;  flioBcn  (Jjomplave,  beberft 
mit  ^^lumen.  Vk  )d)öuftc  aller  Miltonia,  M.  Candida  Jenischiana,  mit 
4  'lMütl)cnriöpen,  bie  '-ölumcn  oon  un9cmöl)nlid)cr  (^rbjse  unb  ^fi^l^unfl» 
erinncriib  nu  Odontoglossum  Jnsleayi,  mit  einer  Vippe  ton  Miltonia 
Candida  granditiora,  nur  t)cDer  in  jvörbung  unb  3ti)ein;al  größer.  — 
Cattleya  1  Viana^  unb  :8arietätcn  in  oiolen  o'jemplarcn  rcarcn  bcm  ilufblü^en 
nolic  unb  l)atten  bie  meinen  ß^emplave  oon  5 — 10  '-öiut{)cuid)eic>cn  in 
üppipfter  @eiunbl)eir.  "ilu  bcn  Sparren  be??  Aj^aufeß  l)ingen  große  (ijemplace- 
Don  Dendrobium  Cambridgeanum,  D.  cuinulatum,  Limatodes  rosea, 
Calanthe  in  i^arietäten. 

5^eim  (iintritt  in'ö  ^auö  9?o.  2  wirb  man  in  (Svftaunen  ücr-fe^t  burt^ 
bai?  einzig  in  feiner  '^rt  porbnnbcne  (fjcmptar  oon  Cattleya  exoniensis^ 
4')errn  I^omini)\^  größte«  DJ^eifterftüc!  uuö  unftreitig  bie  fd)önfte  Cattleya 
in  dultur.  Xiefc«  (^j.\mplnr  l)at  13  triebe  unb  luar  eben  im  iöcgiiff,  feine 
■Ölüt^en  ju  entfalten,  bie  einen  unbefd)reiblid)  fd)ünen  Slnblicf  gemüt>ien  mecben. 
^an  fd)ä(?t  ben  Scrtt)  biefe«    ii^-emplarc«   ber  C.  exoniensis  auf  150  ü, 

35on  nad)foll]l^^en  'Wirten  aiaren  ebenfaÜ«  große  ^jeuiplaic  üort)anb«n; 
Cattleya  quadricolor,  Dawsoni,  maxima,  Mossia^,  marginata,  Ac- 
landise,  Dann  Dendio)»iiim  thyrsiflorum  mit  2^ub  Gäoü  langen  S^riebe«; 
Oncldium  nebulosum  mit  4  5blütt)enri«pen,  0.  Kramerianum,  0.  sessiie, 
Burlingtonia  Iragrans  u.  a.  ni. 

Xa«  -V^au«  Ü^o,  3  ifi  me^r  ein  großer  Ü}iiftbeetfaftcn  al«  ein  ^aii^  ju 
nennen,  bcnn  eö  bat  feinen  3i^eg.  i'a«  fältere  ^nbe  biefeö  haften«  bient 
jur  Kultur  ber  Odoritoglossuni-''^Utcn  unb  einiger  anberer  "i^flanjen,  mtidji 
biefelbe  '^el;anMuiig  oerlangen.  3n  bem  märmereu  2beile  bcfinbet  fid)  eine 
^}[viq[){  Amaryllis-(Eämliiige.  1)te  Odontoglossum  gebeit)en  Dortrcfflid). 
i^ine  lange  mit  OH'ant  bcbecfte  (Stellage  nimmt  ben  mittleren  ^Caum  be« 
Äaftene  ein  unb  ift  oon  fold)er  Xirfe,  ha\i  jebe  (^irculation  ber  2uf4 
ober  .f>i^e  oon  ben  unter  beifelben  befinblid)en  A^")ei«mafferröl)ven  au«s 
gefd)loffcn  bleibt,  n'öl)renb  bie  il^ärme,  iteld)e  an  ben  (Reiten  oon  unten 
auffieigt,  fid)  gleid)niäjug  verbreitet  unb  jebe  fnlte  (immirfung  t)on  älußcn 
abt)ält.  '2ine  bie  noifdiicbenen-  Odontoglossum-*^rten,  meld)e  fid)  in  biejem 
i^'aften  befinben,  ^;ler  auf,^U5äl)len,  rcüibe  eine  lange i'ifte  abgeben;  niele  berfelben 
finbDonau^ncbnienbci  (i.d)üiil)eit, micO. nebulosum,  Alexandrae,  Fescatorei, 
luteo-purpureum,  latro  2c.  (ibenfo  bcimifd)  füt)len  fid)  m  biefcm  Mafien 
Oncidium  caudatum,  öie  feltenen  MasdevaUia  unD  aubere  ©cUin^^iten.. 


65 


3n  einem  üiertcn  großen  ^au\z  mit  Sattclbo^,  ba«  für  (^amcHteii 
erbaut  moiben  ift,  oon  benen  fid)  eine  auöcrlefene  Sammlung  i)ier  befinbet 
unb  üon  rceld)en  in  bcr  WtitU  be^  A^ciufeö  tiiele  tf  jcmplarc  au^gepflonjt  fielen, 
fmb  oie  genfterbövter  mit  üielen  fdiöneu  'i^Iattpflanjcii  unb  blü{)enben  Ör- 
d)ibcen  becovirt.  80  3.  33.  nicle  l)errlicl]e  (£j;cuiplave  Don  Odontoglossum 
grande,  mcl)rere  mit  8 — 10  '^(üttjenftengeln.  3m  ®an,:^en  tt}aren  jur  3ei* 
an  800 — 900  Odontoglossum  grande^^-Ölumen  offen,  bie  einen  prQ(I)ti9en 
^nbiicf  gemät)rten.  '^ox  biefen  Odontoglossum  ftanb  eine  ^eit)c  Epi- 
dendrum  vitellinum,  meift  ftarfe  iSjempiaie,  in  reicf^er  6lütt)e,  unterbrod)en 
Don  onberen  fdjönen  ^Mattpflon^en.  -an  benifelben  §Qufe  jeidjneten  nd)  nodi 
i>üxd)  33lütl)enrcid)tl)um  ober  burd)  (Btäife  ber  djcmplare  folgcnbe  Drd)ibccu 
au8 :  Oncidium  incurvum  oon  4  ?ju|  3^urd)me[fer,  mit  23  ^ölüt^enriSpeii ; 
Odontoglossum  falcipetalum,  0.  Krameri,  0.  Lindleyanum,  0.  Uro- 
Skinneri,  Trichopilia  turialvse  mit  gegen  lOO  Blumen;  Oncidium 
excavatum  tion  4  ^uß  3)urd)mcffer  unb  mit  17  feiner  großen  §3lütt)eniiöpeu 
in  größter  ^oUtomment)eit,  emig^'emplar  t)onbeii)unbevung^:?anirDiger<£*önbei!; 
0,  serratum,  0.  obryzatum,  0,  incurvum  majus,  Lycaste  fechille- 
riana  :c,  alle  in  ^lütt)e.  (£ine  anbere  Ord)ibec,  obgleid)  uid)t  in  ^«^tüttic, 
oerbicnt  nod)  befonber^  t)erriDrget)oben  $u  tuerben,  nämlid)  bie  Anguloa 
Clowesii,  eine  '^Hlanje  ton  5  ?lup  irurd)meffer,  bie  lötnlid)  60  bh:^ 
70  251umen  erzeugt. 

Xag  fünfte  ^aii^  beftet)t  an^  2  ^2lbtl)eilungen,  oon  benen  bie  eine  3ur 
(iuliur  Don  Amaryllis  benu^t  mirb,  für  tt)cld)e  ^flanjcngattung  Jpcrr 
Xiarofon  eine  große  35orliebe  begt.  Xie  anbere  5>(btt)eilung  enthält  eine 
lÖn^at)!  größerer  Sjemptorc  oon  Aerides  Lobbii  unb  Saccolabium  curvi- 
tolium,  ferner  Sacc.  guttatum  unb  prsemorsum,  bonn  Phalsenopsis 
amabilis,  Fh,  cornu-cervi  unb  bie  lonbtrbart  Piocoglottis  Lowei  mit 
einer  ^ilnjabi  bcr  fd)önftcn  Cypripedium. 

3m  i^aufe  9?o.  6  icerben  meift  nur  Cattleya-'^rten  in  tior,:^üglic%ftei 
^d)önl)cit  cultitirt.  (S^  finb  beren  ju  üiele  Wirten,  um  biefc  t)ier  alle  namt)aft 
o«f3ufüt)ren.  3n  bemfelben  A^aufe  jeidineu  fid)  nodi  aut<:  Gomeza  pla- 
nitolia,  Polystachya  pubescens  m  'i5lütbe,  Oncidium  ensiierum,  O. 
retiexum,  biüt)enb,  Lseüa  autumnalis  m  großer  i)ienge  unb  in  reidjficv 
^^lütt)e;  Maxillaria  venusta,  Lseiia  flava,  L.  cinnabarina,  Tricliopiiia 
jiuavis,  T.  picta  unb  crispa;  Epidendrum  dichromum  amabile,  Zy- 
gopetalum  maxillare,  Odontoglossum  Insleayi,  0.  hastatum,  hasti- 
labium,  Uro-Skinneri,  cristatum,  pendulum  roseum  unb  nsevium,  btc 
beiben  legten  in  riefigen  i5^'emplaren.  "ün  bcn  Sparren  be^  ^J^auie^  pngeu 
Epidendrum  campylostalix,  Cattleya  citrina,  Sophronitis  grfuj- 
dillora  u.  a. 

3)aö  A2)au0  1)^0.  7  ift  angefüllt  mit  fet)r  feltenen  £)rd)ibecn,  unb  jroai  in 
iäjemplaren  non  gigantifd)eu  ©imenfioneu,  oiele  ^iliteu  in  großer  iöerfdiicbenhcit 
unb  in  großen  Dioffen,  mie  3.  i?3.  Dendrobium  Farishii,  formosum, 
albo  sanguineum,  Hensonse,  Farmeri,  taurinum,  ^  eitchianum,  sessile, 
crepidatum,  primulinum,  cumulatura,  macrophyllum  giganteum, 
Wardiaum,  Devonianum,  chrysotoxum  unb  orassinode  mit  Den- 
drochilum  glumaceum,    tililorme  unb  Aerides  maculosum.     ^iluf  ber 

^pomöutfler  ©arten*  unb  «lumenjeitunfl.  sBonö  XJi.Vl,  ö 


(Eteliogc  m  ber  Ü)Jitte  bec  i'>aufeö  flel)cn  finigc  Vanda  üon  bemcifen*iititl^er 
3tävfe,  5 — 6  i^u[;i  l)ocf)  uom  Xopriaiibc  au,  üon  unten  auf  bidjt  mit  iÖläiuin 
bcfe^i,  Diele  nur  üici  unb  nu'l)v  Iiiebcn,  cm  (^^cniploi  t)aue  fogai  50  bliebe 
üon  üeiid)icbenci  (^rö>jc.  Vanda  Batamani  ift  .s  ^u\]  ()od),  Vanda  Lowei 
4  (5uÜ-  *^'"  Cypripedium  villobuni  l)ai  ^^  ^n\i  nn  r'Uvcl)nief|ev;  Oncidium 
Lanceanum  in  9iof5ci  xUn5al)l,  jel)r  ic^ön,  cbeufo  Cattleya  Dowiaua, 
amethystüglossa,  Oncidium Cavendishianum,  O.Limminghii  unb  oioßc 
Ü)ia[jen  Don  Aerides  Larpentai,  nobile,  roseuni  u.  a.,  Vanda  beu- 
soua?  unb  V.  Hookeri,  bie  alic  Ancella  alVicana,  ungeroöl)nlid)  jdjön, 
Angraicum  sesquipedale,  eburneuni,  caudatuni,  Cliysis  Limminghii, 
Ccblügyne  pandurata,  Sacculabiuni  aiupullaceum,  Cattle}  a  superba, 
jämmtüd)  in  porjüglid)  fd)()ncn  i5;ieniplüten,  mit  einer  "Jiujat)!  oielev  onbeier, 
t^eile  feltener  unb  and)  nod)  ganj  neuer  "iirten. 

3m  ^aufe  ^lO.  8  t)err)ct)t  eine  meljr  tempcrivic  '2ltmüipl)äre  unb  eutl;ält 
bie  in  einer  )old)en  am  beften  9ebeil)enbcn  £)rd)ibeen.  bie  meiften  irrten 
bu^cnbiueife  in  tleineren,  aber  fe^r  por^üglid)  cultit)irien  (Sjcmplareu,  wie 
i^  '^.  Cattleya  Warneri,  Mossia*,  tricolor,  Triana',  speciosissima, 
Skinneri,  Leopoldi,  Dawsoni,  bulbusa  k\,  Lajüa  anceps  unb  bie 
JBarictätcn  Dawsoni  unb  Barkeri,  L.  purpurata,  L.  gigantea,  Epi- 
dendrum  rhizophorum,  jc()r  gron  unb  in  Jßlüt^e,  E.  nemorale  majus, 
eine  ber  ]d)önuen  £rd)ibceu;  Tricbopilia  coccinea,  suavis  unb  crispa; 
Oncidium  Forbesii,  Papilio  mit  an  30  ge()ffueten  ^^lüt^en,  0,  sarcodes 
in  tleinen  Jijpfen  vou  ben  (Sparren  t)erübt)ängcnb.  2In  ber  (^ront  bei^  Jpaufe« 
befinbei  fid)  ein  ^^eei,  auf  bem  bie  t)errlid)e  Disa  granditlora  in  größter 
Ucppigfeit  gebogen  wirb, 

3m  ^auj'e  ))lo.  9  cnblid)  roiro  eine  fleine,  aber  ausJerlefene  Sammlung 
neuer  unb  jcitener  £)rd)ibecn  cultioirt,  ix)eld)c  met)r  ben  folteren  Legionen 
Qngel)ören.  Tie  meiften  ''^^flQn5en  in  biefcm  ^aujc  finb  in  ganj  Dorjüglidjem 
Sulturjui'ianbe,  raie  3.  t^.  bie  La;lia  majalis,  t)erjd)iebene  Bakeria;  Epi- 
dendrum  erubescens  iüäd)fi  in  großer  Ueppigfeit  auf  ber  Stellage  im 
^aufe,  Lailiaaibida,nebi"t^arieiäteu,  bu^enbmeife,  L.  furfuracea,  Oncidium 
leucochilum,  0.  ornithorrbynchum;  Odontoglossum  Phalienopsis, 
einige  Lycaste  u.  q.  nno  gan^  Dor^üglid)  fdjön. 

Ü)^el)tere  anberc  nod)  üorl)anbcne  @en)äd)»l)üufer  bienen  3ur  (iultui  ber 
Derjd]icbenartigften43flanjeii,  bie  mir  unberücffid)tigt  lafjen  moUen,  t>a  e«  nur 
in  ber  ^ilbfid^i  lag,  ben  Vefern  mit  einer  ber  fc^önften  unb  reidjften  £)rd)ibecn; 
fammlungen  in  önglanö  bcfaunt  ju  madien,  einer  Sammlung,  ber  fobnlb 
feine  anbcie  glcid)tommt. 


Ucbev  bie  förflcbiiiffc  cineö  (iulturüerfu^e^  beö  S3rttinffdjen 
3tiefen=2Jlumcntol)l6* 

il^on  (irnft  ^ocberfer,  .^iinu^  unb  .V^unbeUgärtner,  iöerben. 

Um  Dicfleid)t  etmöigem  ^^hmuv; heile  jociiad)  oorjubeugen,  luirb  ber  go- 
t^m  Vefer  tiefen  mir  erlauben,  einige '-iiu^iu  ii ber  bie  Vage  meiner  (Gärtnerei 


e7 

unb  über  beten  JBobenüer^ättniffe  mit^utfjeilcn.  2Ba«  bieSage  anbetrifft,  fo 
ift  boö  (i^runbftücf  oor  bem  fübfübiüeftlid)en  ^oc^ufer  ber  Miller  belegen, 
roelc^eö  üon  «Süöjüboften  in  einer  ^öt)e  üon  ca.  20 — 26'  nad)  ^JBeft  fic^ 
ljinjiet)t.  1)0^  9?ioeau  ht^  t^iuniftiic!^  liegt  14'  über  bem  niebrigften 
iBafferftanbe  bcr  ca.  100'  Dom  (Srunbftücfe  entfernten  Miv,  ift  gegen  bie  norb^ 
lid)en  'Bmbe  gefd)üt3t  unb  geir>ät)rt  gegen  Silben,  foroeit  ba^  ^iluge  reicht, 
eine  gevnfid)t  in  bie  Ü)iQr)ct)  bei  ^2lller  unb  ihJefer.  '^üiäl)rlicb  tritt  bie 
^Üev  QUO  i^rem  ^i^ett,  überfc^roemmt  n)at)renb  ber  SBinter^eit  bie  iDiarld) 
unb  beiüt)vt  t)änfig  bie  3übgien^e  meiner  @ärtnerei.  ü)iag  and)  für  5iBiefenlanb 
eine  Ueberfd)n)emmung  förbeilid)  fein,  fo  nimmt  bod)  lia^  fogenannte  ^öv= 
roaffer  jebenfaüg  beim  ^^aüen  eine  ü)^enge  Dungftoff  au^  bem  bearferten 
^<Öoben  fort  unb  entfül)rt  benfclben  ^u  (fünften  ber  näc^ftgelegenen  niebngen 
^^iefen.  2)0^5  (^runbflücf,  tt)e(d)e^  nod)  oov  3  3at)vcu  einem  l)iefigen  @rnnb= 
befi^er  gehörte,  aber,  n^egen  be^  unbequemen  Iranüporte^  beä  -Dünger»  uom 
^oc^ufcr  l)erQb,  nid)t  im  beften  (Sultnr^uftanbe  raar,  ließ  id)  burd)  bie  beim 
'Sau  meiner  ®en)äd)^t)äuier  ou^  bem  ^od)u[er  geroonncne  @rbe,  befie^enb 
au^  <S>anb  un^  @ranb  k.  jc,  um  1'  eri)öt)en.  ^Jkd)bem  bnrd)  ?JJij[olen  öiefe 
aufgefahrene  i^d)id]i  unten  unb  ber  alte  ii3oben  micber  1'  nad)  oben  gebracht 
roar,  mu>3te  ba\?  Sanb,  roegen  ber  oorgerücften  dafjre^jeit  im  ^erl)ä(tnit;  nur 
TDcnig  gebungt,  ba^  t)ei[^e,  trodene  3at)r  1868  liegen  bleiben. 

J)er  geel)rte  l'efer  rairb  au^^  Obigem  genügenb  erfet)en  b^iben,  bai^  feine 
alte  unb  I)ol)e  'ilcferhunie  üoibanben  tüar,  fünbern  ta^  erft  m  bem  folgcnben 
JlBinter  burd)  reid)lid]e  Tüngung  bem  ^^oben  bic  nottjinenbigen  l^eftanbtbeile 
gegeben  loerben  muBten,  um  ein  ^iemiid)  günftigevi  ?jic|ultat  erzielen  ju  fönnen. 

3d)  befi^e  eine  5iemlid)e  D^'uge  iRiftbeete,  bie  atljä^rlid)  ein  große« 
Ouantum  aui?gebronnten  "^^rerbebünger  liefern,  rooburd)  id)  aud)  im  ^crbft 
im  '3tanbe  roat,  meinem  ©artenlanbe  eine  reid)lid)e  3u|ut)r  oon  Xitingct  ju 
gercätjren.  ^n\  ^erbft  bepflanzte  id)  Die  betreffenben  6eeie  mit  (©tiefmütterd)en, 
!iBevgi§meinnid)t  unb  ^ileuen  jum  frühen  glor.  9'^ad)bem  biefelben  biö  ^^Infang 
HiJai  tjertauft  rooren,  n)urbe  rcieber  t^egrabeu  unb  reid)lid)  mit  je^t  total 
Derrottetem  ÜJfiftbeetbünger  gebungt.  X'urd)  biefex5  nod)maligc  Umgraben 
tüwrbe  ber  im  .^erbft  1868  untergebrad)te  3)ünger  ber  i'uft  e^'ponirt. 

^m  12.  Diärj  1869  rcurbe  eine  oon  .perrn  '^raun^'J^eapel  mir  gütigft 
übcrjanbte  (Bamenprobe  oben  genannten  2ölnmeufol)l«J  in  ein  jum  'iluöjäcn 
binerferiEamen  bcftimmte^  laue^  äRiftbeet  gefäct;  nad)bem  fid)  an  ben'i^flänjc^en 
bie  (iott)leboiien  gcbilbet  l)atten,  würben  bie  ^'aben,  bie  bie  bat)in  bie  '^eetc 
bunlel  gel)alten  l)atten,  entfernt,  ja,  je^^t  täglid)  ein  wenig  gelüftet  unb  on 
rubigen  ^agen  bie  (^enfter  ganj  entfernt.  Da  id)  aug  uielfad)  gcmad)tci 
(Srfa^ruug  meiß,  ha]^  ein  ^^nquiren  ber  'i^flän3d)en  bem  ipätern  Sud)i8tl)um 
berjelben  förberlid)  ift,  jo  mürbe  aud)  biefe  inocebur  um  ÜJiitie  'ilpril  bei 
meinen  .ttot)lpflän5d)en  uorgenommen.  Durd)  biefeö  ^crfabren  mar  id)  im 
^'tanbe,  am  1.  iDiai  ^2lbenb^  jdiöne  fuiv^e,  fräftige  tHl^njen  bem  oben  be- 
fd)riebeuen  i^eete  anjuoertraueu.  ^ia&\  bem  '^^flanjen  goi;  id)  einmal  mit 
bem  'S'trabl  unb  mad)te  bie  l)ierburd)  eniftanbcnen  SBertiefungen  mit  bei 
^arfe  bem  (Srbboben  gle'.d),  woburd)  ein  nod)maligc^  'Eingießen  unnöt^ig 
würbe.  Ta  id)  über  bie  (^uUuv  biefeö  'i^lumenfot)U  burd)auv^  feine  ^ilnnjeijuni] 
befummeii   l)Qtte,  fo  mupie   id)  bo§  ^^ert)ältni§   ber  'J.^flon3meite  nad)  eigenem 


68 

(Srmefycn  einnd)ten,  imb  jttjar  fo;  id)  gab  ben  ^flon^^cn,  i^re3  ^Mäbicote« 
ttcgcn,  einen  ^"onm  tion  2'  m  bcn  9?cit)cn  uub  bie  ^)icit)cn  IV2'  ^^^^  ein; 
anber  entfernt.  SBoffci  mar  in  icid)lict)cr  üj^cnqe  immer  in  bcr  ^äi],  aber 
c«  njuvbc  bcm  i^ot)lbcete  nie  ein  ^Iiopfcn  flcreid)t,  mcil  e?  eben  ein  55erfud) 
fein  joütc. 

Tq  jcben  ^onnobenb  bei  mir  bcr  (harten  gereinigt  unb  gc^orft  wirb, 
fo  fonnte  ftin  Unfvaut  ouffonimcn.  Xcx  53oben  mar  lodcr  imb  ber  näd)tUc^e 
Zijau.  fonnte  fo  leidjt  mirfcn.  Tie  jungen  i^flon^en  fonnten  fid)  gleid) 
freubig  entmicfcin,  mcil  bie  ^Burjcln  in  ber  mit  Tünger  t)cvmifd)ten  (Srbe 
fo  5U  fagcn  it)r  iilement  fonben,  benn  rco^  nü^t  eö,  menn  nod)  fo  üiel 
Jünger  im  43oben  ift,  berfelbe  aber  ju  tief  liegt,  ha^^  bie  SBuijeln  it)n  erfi 
nad)  ÜJ?onatcn  erreid)en. 

jTqb  ber  5^ot)l  gcböufelt  tt)urbe,  biQud)t  nid)t  ernjät)nt  ju  werben,  jcbod) 
9efd)Qt)  bie«  erft,  nlö  bie  ^Matter  nd)  nid)t  mel)r  gegen  ben  Sinb  galten 
fonnten.  ©leid)  Anfang«  ^2lugu[t  geigte  fid)  bie  eifte  fogenannte  Ääfebilbung. 
(ÄObolb  bie  iblätter  biefe  nidit  met)v  fdiii^en  fonnten,  mürbe  bie  Ü)iittclrippe 
bcr  33lätter  gebrod)cn,  bnmit  bc\i'  obere  (^nbe  bevfclben  auf  bie  Ääfebilbung 
pel  unb  biefelbe  bebedte.  i^om  Einfang  (September  biö  über  DJiitte  JDciobet 
^inouS  bauertc  bie  (5rnte  ber  in  rerfd)icbcnen  (^^röj^en  oorf)Qnbenen  liijpfe. 
SDieine  S'Jotirungen  ergaben:  Äeine  Äofcbilbung  mar  unter  9"  Ijannoü.  unb 
feine  über  13"  !rurd]mcffer,  50  ^>flan3en  bradjten  mir  burd)  ^erfauf  am 
iDiorfte  S'/^  ^  ein. 

3d)  glaube,  behaupten  ju  fönnen,  bat^  feine  anbere  Sorte  in  ber  ^eic^- 
lic^feit  be«  SrtrogeS  forcol)l,  ol«  in  ber  ä^^t^eit  ber  8rud)t,  tiefer  gleich 
tonimt,  ireld)e«  beibe«,  fon)ot)l  bem  53etfäufer  ttic  quc^  bem  Käufer  oon 
SBevtb  ift,  unb  bof;  biefer  Äof)l  aud)  auf  jebem  53oben  gebeiljt,  fonn  id) 
bem  l'efer  burd)  ä^^Ö*^"  bemeifen,  bie  'j.^flan3cu  bonon,  auf  einem  mit  %\i\x^ 
unb  ijgge  bearbeiteten  ü)iarfd)boben  in  t)ieüger  9?ad)barfd)aft  om  11.  Ü)iai 
gepflanzt,  l)atten  Ääfe  gebilbet,  bie,  nad)  ron  mir  angeftetlter  ÜJicffung 
burd)fd)nittlid)  üon  15"  '5)urd)meffer  maren.  Sin  Äolop  rourbe  mir  fogar 
überfanbt,  ber  bei  einem  '3)urd)meffer  Don  18",  eine  ^öl)e  uon  6"  l)atte 
unb  eine  außeroibentlid)e  (Eonfiften^  bcfa§.  £)hige«  roirb  genügen  ^ur 
(Jmpfet)lung  biefer  5Ölumenfot)lforte. 

3n  biefem  3til)re  mcrbe  id)  biefen  53lumenfo^l  in  großer  ÜJ^eng»^  jum 
JBerfauf  anbauen  unb  meine  '-ln^obad)tungen  bemnäd])'t  in  biefer  3»-*itfc^rifi 
Dcröffentlic^en. 

Jpoffentlid)  mcrbcn  in  golge  biefe«  redjt  3Siete,  fomol)l  gadimänner 
ol«  aud)  ^Dilettanten  einen  SBerfud)  mit  bem  ^nbau  biefe«  5!ol)le«  mad)en. 
5)a  eö  aber  mit  einigen  äBeitläufigfeiten  oerfnüpft  i)'t,  fid)  ein  fleine« 
Ouantum  (gamen  birect  au«  D?eapel  fommen  ju  laffen,  fo  bin  id)  gern 
bereit,  rec^tjeitig  eingel)enbe  Aufträge  auf  ed)ten,  reinen  Driginalfamen 
3«  effectuiren. 

3n  meinem  näc^fteu  ^^flan;^en-53er3eid)niffe,  welche«  \\\  ^2Infang  ü)lärj 
etfc^einen  mirb,  meibe  ic^  ro*  Oiä^ere«  mitttieilen  fönnen. 


69 


©ele^tte  unb  ©artettbau^SBeteme. 


^cr  @ortenbau=SScrcin  für  D^eutovpommcrn  unb  Ü?ügen  roirb  in  bicfem 
3at)rc  totn  12,— 17.  September  in  ©reifäroolb  eine  große  ^iluöfteüung  Don 
■»^pflangen,  dultnren,  gärtnerifc^en  ^robucten  unb  @erät^fd)Qften  Dcronftaüen. 
2)a«  fe^r  rcid)c  ^^Programm  ju  biefer  ^ugfteüung  ift  un«  bereit«  jugegangen. 
3)affe(be  umfaßt  89  ^^kei^aufgaben,  tjon  benen  5  für  ^fIan5en=2lrrQngemcnt« 
beftimmt  finb,  27  für  (Sc^au--  unb  jDccorationö^'^flonjcn,  3  für  Sierbäume 
unb  ©träudjer  für  ben  %^axt,  3  für  3ifrt)äume  unb  iÖlüt^enfträudjcr  für 
Aalt:  unb  2Barmbauö,  4  für  Obfibäume,  8  für  Jöirm  unb  Steinobft,  9  für 
biocrfe  5rüd)tc  unb  (Sämereien  be^  (>)ortenö,  9  für  2BurjeU  unb  ^ölattgemüfc, 
8alatc  unb  bioerfe  ^üc^enfräuter,  19  für  abgefc^nittene  Blumen  unb 
toangementS  oon  frifd)  abgefc^nittenen  unb  getrocfneten  33(umen,  1  für 
9)?af(^inen  unb  @artengerätt)fcf)aften  unb  1  für  @arten=ü)?öbeln  unb  £)r= 
namente,  bie  beiben  te^tgenannten  ^^reiöanfgoben  werben  burcf)  1)ipIome, 
alle  übrigen  burc^  (SJelbpreife  auiSgejeidiuet.  iitwa  möglich  roerbenbe  j^meite 
greife,  rcfp.  iD^ebatöen,  rcerbcn  bem  ^rei8rict)ter:(5olIegium  ^ur  35erfügung 
gcftettt. 

3)en  tnotofoUen  bcr  55erfammlungen  be§  @artenbou  =  55ereinÖ  für 
^icutorpommern  unb  Saugen,  me((^e  in  ber  lanbn3irt^fd)aft{ic^en  2Bo(^cm 
|d)rift  be«  botonifd)en  (5entraU25erein§  veröffentlicht  finb,  entnehmen 
mir  nad)fte^enbe  beac^tenöttjert^e  Ü)?itt^eilungen. 

«3"^  Einleitung  bcrX^i^cufnon  über  biegrage:  lieber  bicSrgreifung 
0efe^lid)er  3)?aa§regeln  5ur  53ertilgung  ber  f c^äblic^ften  Un^ 
fräuter"  [teilt  ber  ^Jorfi^enbe  bie  'Sva^t  auf,  roai  ift  Unfraut?  beontr 
wortet  würbe  biefelbe  ba^in:  Unfraut  ift  ftreng genommen  jebc  '^^flan^e,  meiere 
burc^  maffen^afte§  '2[uftreten  hit  auf  ber  'Stelle  ftebenben  (Sutturpflanjen 
beeinträd)tigt.  (5-?  feien  ba^er  ^ier  ni(^t  nur  ein^eimifrf)e  "ipflanjen  bar-- 
unter  ju  t3crftel)en,  fonbern  aud)  folc^e,  bie  urfprünglid)  t)iellei(^t  al«  ^ux^ 
ober  ^Ju^pflan^en  cultitjirt  würben,  nd)  aber  bann  moffent)aft  »erbreitet  ^aben. 
©0  j.  ^.  ift  bei  (loölin  auf  ben  2Biefen  Mimulus  luteus  ju  einem  fc^äb- 
ttc^en  Unfiout  geworben ;  in  ber  ÜJ?arf  eine  einjäfjrigc  Collinsogea,  burc^ 
ben  botanifdien  (S^nvten  ju  ©c^öneberg  bti  Berlin  üerbreitet.  On  ^inter^ 
pommern  ifl  Senecio  vernalis  ju  einem  fc^r  täftigen  Unhaute  geworben. 
5)icfe  ^l^flanje,  weld)e  wa^rfc^einlicb  mit  bem  .^leefamcn  au«  (Schienen  ein^ 
gcfc^leppt  ift,  feimt  im  ^^crbft  unb  fommt  bann  im  näd)rten  Oabre  jur  8lüt^e; 
nc  wirb  ungefähr  2  guf^  \)o6)  unb  5eid)uet  nd)  burt^  leuc^tcnb  gelbe  53lumen 
au«.  —  ^3luf  wel(f)e  SBeife  wo^l  gefe^lid)  gegen  bie  53crtitgung  folt^er  Um 
fräutev  einjufdirciten  fei,  barübev  fonnte  'J?iemaub  einen  33orfd)lag  mad)cn.  .^crr 
3nfpector  Xo^jauer  Wüi  ber  ^nfid}!,  baf^,  wenn  überhaupt  ein  ö)efe$  er- 
laffen  werben  joüte,  crft  ^^n  ermitteln  wäre,  auf  wcldie  SBeife  \int>  ju  welcher 
3cit  ^ai  bctreffenbc  Unfraut  ju  vertilgen  fei.  .V>err  Krämer  in  Stralfunfe 
fprac^  nd)  baf)in  au^,  baf;,  wenn  3emanb  auf  feinem  3lcfer  fd^äblic^e  Un-- 
!räuter  burdi  i!ad)löffige  Kultur  bei^  ?lrfer«  übertjanb  nel)men  taffe,  berfclbe 
ouf  Antrag  feine«  "D^ac^barn  ^ur  sBertilgung  be«  Unfraute«  angehalten 
werben  muffe. 


Dil  :i>n'x  3>oint3cnbc  ftcfitf  fcf)Iicf^lid)  fol(\enbc   i^raqcn: 

1.  ^icbt  c3  foId)c  llnfrautcv,  bcvcn  '^^erti(qunc|  auf  (^efe^üd^cm  Scgc 
rrünidicn^iucrtf)  ift?   —  btcfe  jVicigc  ttnirbc  allqcmcin  mit   ^a  beantwortet. 

2.  Ü."f(d)e  ^^(vtcn  nnb  bQl)in  ^^u  v^^^^''"^  —  biejeniqen  mit  rtiepenbrn 
(Eamcn  iinb  meitqcficnbcn  3toloiicn. 

lieber  b ie  '-i^  e  b  a  ii  b  t  im  q  bor  i)^}  o  b  o  b  c  ii  b r  e  u  im  ^-  r  e  i  e  n  rourbcn 
in  ciniT  anbercn  il^cr^onimlung  bi-'?  |]cbiicfiten  3H'rcin^  fol.qcnbc  '^cmerfunqcn 
gcmad)t:  )}laä)  .Jpcrrn  Xonau'ö  lirfabiuuqen  fei  Rhododendron  ponticum 
qcqcn  bie  iliMntevfältc  cjan,^  {)av\,  bem  roiirbc  aud)  bciqeftimmt,  bod)  be^ 
mevft,  bat>  bie  ^hobobenbven  öftcv^  bnrdi  tvodfcne  'JBittcvung  um  ^obanni« 
litten.  JpeiT  3if9lf^'  bcjtiitiqt  nadi  feinen  lirfabiunqcn  nicbt  nur  öie  .{>ärtc 
ber  "Jibobobenbrcn,  fonbevn  bebouptet  foqar,  bap  ein  poüftänbigeö  'Bcberfcn 
im  'IBintcr  bcnfctbcn  nur  nadjtbcilig  fei,  inbcm  babuvd)  bie  Ölätter  unb 
"iölütbe'.:fnO':?pen  uevbumpftcn  unb  im  ?vrübiaf)re  nadi  Sntfevnnnq  ber  3)ccfung 
abfielen.  Xnqeqen  empfabl  er  meniqften?  bie  bcffercn  im  »^freien  au^fjol- 
tcnben  «Sorten  im  3l^inter  burd)  Terfung  bev  :lBur:;e(  ju  )d)ü^en.  3n  @r; 
monqefung  üon  .{-^eibeevbe  cnipfa{)t  .!s>evr  3nfpector  roßaner  bem  ■^oben 
i^udienlauberbe  u.   bevgl.  beijumifdien. 

^tlbe^bcint,   19.  Decembcr.    3n  einer  am  Sonntage,  ben   13.  b.  :tW., 

abgehaltenen  (^cnerab55eifammlunq  be^  bienqen  @artenbant»erein^  mürbe  ju: 
nädift  über  ba^  ^cfultat  ber  Dorigen  ^erbft^'^^luöftettnnq  üon  bem  herein«' 
<BecrctQiv,  .S^Serrn  Kaufmann  ^öüttnev,  ^^erid)t  crftattet,  bei  n)eld)er  (^ele- 
gent)eit  ber  iBoru^^enbe,  .V>err  Oberqericbtöanmalt  Dr.  .fielmbolbt,  in  lieber: 
cinftimmung  mit  allen  anmefenben  33ereingmitqliebcrn,  ber  Jt)ätigfeit  beS 
bamaüqcn  "l^rei^rid)tcramt^  hu  ooflfte  ^(nerfennnnq  auf<fprad).  Obgleich  eö 
allfeitiq  anerf  innt  worben  nnb  an&\  in  bem  *:)?rototoÜe  ber  '!|3rei«lrid)ter  au0- 
brücfüdi  l)eröorqebobcn  mürbe,  boK  bie  bieöjäfiriqe  ^lu^fteüunq  fomobt  in 
^ücffidit  auf  ä)?annigfaltigteit  aU  nuc^  roegcn  il)reö  üortrcfflid)en  ?ln:an= 
gementö  nid)t  allein  alle  ibre  33organqerinnen,  fonbern  aud)  überl)aupt  aüc 
biöber  im  .f-^ilbeo^beimifd^en  obqcl)altenen  (Martenbau^-'Jluöftcaunqen  übertroffen 
^Qt,  fo  ift  tia^  9^efultat  berfelben  in  pecuniärer  33e3ie^ung  bod)  ein  red^t 
unqünftige«  gcmefen.  iBei  einer  (^cfammtau^qobe  tion  288  >#  16  Sgr. 
mürben  nur  124  y^  für  oetfaufte  i'oofe  unb  67?^  20  ^gr.  an  (Jintrittö- 
gelbcrn  eingenommen,  fo  baft  nad)*äb,^ng  be^  55>ertl)e^  einiger  bem  iBerein  nod) 
öerbliebener  '2lu^i"iellung^=9J(nterialien  ein  deficit  üon  60  nnb  einigen  H)alern 
t)ort)anben  mar,  mäbienb  bie  uovigiälirige  'iluöfteKung  mit  einem  Ueberfd)uffc 
üon  80  j#  fd)lof^. 

33on  aligemeinerem  ^ntereffe  maren  bie  ä)iitt^ei(ungen  gefammcltct 
Svfabrungen  über  bie  (^ülid)'fd)e  .^artoffelbau-^D^et^obe,  uon  meld)en  bie 
bcö  ^crrn  'i^oifeuinfpector^  'i'^alanbt  bi^r  i^ai^  finben  möge.  Terfelbc 
t)ot  im  oafloi'fenen  iEonimer  bei  jmei  terfd)iebenen  ^ortoffelfoiten  ^erfuc^e 
mit  biefer  *J[)(etf)obc  anqeiuüt  unb  erntete  berfelbc  Don  1  "^^funb  ber  fog. 
253ebö  ^mpeiiaU'tartoffei  auf  V,  QiRW).  ?Kaum  27  ^J3f.,  oon  3Vo  ^^funb  33ic= 
torio:Ät:ortoffe(n  auf  iV:-.  C^tb.  71  ^^^fb.,  alfo  nad)  a^erljältniB  180,  bcj. 
163  ^inipten,  pr.  'Dforgen,  mäl)renb  man  im  aügemeinen  nac^  ber  qen)ö()n= 
liefen  äJ^et^obe  moljl  200—230  ^impten  pro  üJJorgen   ernten  faiui.      ike= 


71 

fetent  ^ictt  c^  jebodf)  für  pcnü.qcnb,  wenn  man  bi c  ^^ottoffpln  4D5u§f  *« 
e8  ©ültd)  »erlange,  nid)t  3  Gf^uf?  auScinonber  pflanze,  unb  er  ^ttjcifclte  ntc^t, 
bo^  er  bei  foId)ev  iSinfc^vnnfung  minbefteti^  einen  ber  getrö^nlid^en  (Srnte 
g(cicI)fomnicnben  (Ertrag  geevntct  fjoben  njüvbe.  OJücfiic^tlid)  bcr  Qualität 
^Qbe  er  mit  ber  @ülict)'f*en  9)?etl)obe  fet)r  günftige  Urfolge  crjielt,  benn 
er  fjobe  auf  feinen  bei^en  iBerfudjöfelbern  tjöttig  au^genjadjfene  unb  gefunbe 
Äaitcffeln  geerntet,  inäljrenb  auf  einer  angrenjenben  genjöbnlic^  cultitirten 
glä(f)e  ein  Xrittt^eil  ber  Kartoffeln  !ranf  gemefen  feien.  Sluc^  fteüten  fidj 
laut  einer  forgfältigen  ^^ercd)nung  hz^  Syxxw  '3^oniänenpäd)tcrö  Lüfters 
8iUiuni  bie  Soften  beS  (^ülidi'fc^en '^^erfal)reni^  feineöroeg^  l)ö^er,  al^  bie 
ber  gett)ö^nlid)en  Suliur,  "JJlau  ftinimte  im  ^llt^emeinen  mit  ber  cor  ^ur^cra 
im  lanbroirtt)fc^aftlicf)en  3?eveine  au^^gefpvoc^enen  ^nfidjt  be^  ^e^teren  überein, 
baj^  hiii  bie  @ülicl)'jd)e  SJ^etliobe  Dorjug^nteife  für  feud)ten  ^oben  unb  ftatf- 
ranfige  Kartoffeln  eigne,  aud)  bo§  üc  ein  bewährte?  ^räfertatiümittcl  gegen 
bie  Kranf^cit  bilbe,  unb  mürben  ba^er  fernere  55erfuc^e  bringenb  empfohlen, 
^crr  "il^alanbt  I)atte  aud)  im  üorigen  8ommer  mit  gutem  (Srfolge  ein  an- 
bcre§  S5erfat)ren  üerfud)t,  meldje^  barin  befte^t,  bat^  man  bie  Kartoffeln  nur 
einmal,  unD  jmar  gleid)  nad)  il)rem  ^^uffdjief^en,  burc^t)ac!t  unb  t»om  Un- 
fraute  reinigt,  im  übrigen  nd)  aber  barauf  befd^ränft,  (5rbe  an  bie  Kar- 
toffeln in  fd)onenber  (Entfernung  uon  bei  i^flanje  an^u^äufen,  ot)ne  bie 
jungen  Knollen  unb  Ü}ur5eln  burd)  ^arfen  weiter  3U  betäftigen.  33ei  einen; 
5Serfud)e  biefev  %xt  hah^  er  auf  gleid)em  '^oben  einen  bebeutenb  ^ö^erer 
(Ertrag  geerntet.  8d)lie§lic^  machte  ber  ^l^orü^enbe  bie  erfreuliche  Ü)?itt^cilung, 
ha^  :,n3ei  ^iefige  53ercin^^mitglieber,  bie  -V'erreu  Kuuftgärtner  Sperling  unb 
^hu'fteniu^,  Elfterer  mit  G,  iüe^tcrer  mit  3  filbernen  unb  broncenen  ÜJ?e^ 
büiUen  ncbft  3)iplomen  auf  ber  Hamburger  internationalen  ^luöfteHung  prä- 
miirt  morben  feien.  .  >p. 

^re^beit.  "iiMogramm  über  tit  ^u  l)a(tenbc  '2lu«fteüung  uon 
^flan^en,  ©lumcn,  ??rüd)ten  unb  ©emüfcn  oom  13.  bie  incl. 
19.  tlpvtl  1870  auf  ber  ^rütjl'fdien  2:erraffe  (Königl.  SBaU- 
g arten)  jn  Treiben.  'ITie  C^efetlfd)aft  j^loro  für  ißotanif  unb 
©ortenbau  im  Königreidje  (Bad]fen  mirb  üom  13.  biö  inclufitc 
19.  'Jflpvil  1870  eine  ^iu^fteHung  non  ^flan^en,  ^^liimen,  grüd)ten  unb 
(55emüfen  in  bem  ibr  ^u  biefem  ^mät  frcunblidift  übertaffenen  äu«fteLlung^= 
faolc  auf  ber  i8rü^rfd)cn  'Xerraffe  (Königl.  ^iBallgarten)  teranftalten. 

gür  au^gejeidinete  ?eiftungen  auf  bem  (Gebiete  ber  53otanif  unb  ©arter.^ 
cultur  fel^t  bie  ©efellfdiaft  untenbenannte  'l^rcife  aus,  mobei  unter  freier 
(Eoncurren^  beftimmt  oorau^gcfett  mirb,  ban,  mer  fid)  um  bie  aufgefegten 
greife  bemerben  mill,  bie  'l^flan^^en ,  mit  ^2lu§nat)me  ber  16,  Slufgab  c, 
fclbft  erjogcn  ober  minbe neu?  brei  3D^onate  üor  ber  (Einliefe: 
rung  in  feiner  (Enltnr  gehabt  l)abcn  mu§. 

"Die  3ucrfennung  ber  %^reife  gefd)iel)t  burc^  eine  t)on  ber  @efeDfd)OÜ 
cmannte  ^onimiffion  Don  10  ^inei^riditern.  5?ei  bcr  5?ertf)citung  bc^  '^^reifcc 
ber  griebrid)  'Huguft-- Stiftung  jebod)  wirb  aud)  Mo  Vln^ftollungß^dommifficn 
burd)  ^mei  i?on  i^r  ermä^lte  2)?itglieber  Pertreten. 


^ie  '^rciÄauf gaben   ünb  fol.qenbr. 
A.     '^rci*  bcv   (\iicbvid)   ^^lufliin:0tif tiinq,   bc[tct)cnb  in 

D  i  e  i    "21  u  i^  II  i't  b '  0  X. 
^i^ür   eine  burcf)  ^cid)t()iim   unb  3d)on[}cit   b?r   '^lütfien     ober   buvd) 
it)r   eiftmolipc«    iMül)en    fidi    aii'6i;^cid)ncnbe   'l>flau:^c,    n3cld)e    jebod)   reine 
3pecie«<  fein  niup,  gum  Ö^ebäditnif?  cincö  treuen  *i^flec^erö  ber  n)iffenfd)aft- 
lid)cn  53otanif,  bc^  i^bdiftfcUgen   ^öniq^^   i\viebvidi  'Jlngni't." 

^(upeibeni  [tcl)t  bcu  {"^ciicn  "iU-eii^iid)tcrn  atö  'ilccefnt  noc^  eine  golbcnc 
i)icbaille  für  eine  ^^roeite,  nd)  p(cid)faU^  iiovil)cilt)aft  au3/\cid)nenbc  "^flonjc 
^^ur  53crfügung,  uicld)e  auS  ber  (^e[e(l[d)aftöcaffc  qeroä^rt  roivb. 
B.     gür  jcben  ber  nadigenannten  ©cgenftänbe  finb  brei  greife,  unb  jroar: 
qU  erfter  '•|>rciß  eine  gotbene  Ü)iebaille, 
aU  jroeiter  '^rciö  eine  große  fitbernc  'DJicbaille  unb 
al«  britter  'J3rci8  eine  fleine  ülberne  iOiebaille  au«gefetjt. 

1)  i^iix  einen  ober  mel)rcrc  biird)  f^arbe  unb  iÖQu  nd)  oort^eif^oft 
au^5etd)neube,  nom  'ilui^ft.tler  felbft  qejüdjtete  8änilinqe  inbiid)er 
■^jateen,  meld)c  noc^  nid)t   in  ben  .panbcl  gefonimen  finb. 

2)  i^iix  eine  :;?in3Ql)(  ber  neuefteu  uub  jum  erften  dJlah  ^ier  blü^cnben 
inöifd)cn  ^jateen. 

3)  ?^ür  bie  reidi^altigfte  unb  fd)önfte  Sammlung  blüt)enDer  Sljalecn. 

4)  %iix  eine  'iln^at)!  ber  neueften  unb  ^um  erften  ü)^ale  t)ier  blü^ 
t)3nben  ßameUirn. 

5)  T^ür  bie  rcid)l)Qltigfte  unb  frf)önfte  Sammlung  blübenbcr  (Jameüicn. 

6)  f^ür  eine  "ilnjai)!  ber  neueften  unb  ^,um  erften  ÜJ^ale  ^ier  blü= 
^enben  >Kt)obobenbren,  roobei  ober  nom  ^u^fteüer  felbft  gejü(i)tete 
Sämtinge  3iinäd)ft  berigfnd)tigt   rcerben. 

7)  gür  bie  rei(^f)altigfte  unb  fd)önfte  Sammlung  blüt)enber  iHijO^ 
bobenbren. 

8)  gür  eine  ^n3a^(  ber  neueften  unö  jum  crflen  ÜRaU  bier  blü^ 
^enben  3tofen. 

9)  gür  bie  reid)ba(tigfte  unb  fc^önfte  Sammlung  blüt)enbet  S^Jofen. 
10)  gür  bie  rcid)baltigfte  unb  fd)önfte  Sammlung  blut)enber  Orc^ibeen. 
i^)   gür  bie   reid)fte   unb  fdjönfte    Sammlung  ber    neueften  tropifc^en 

33lattpflanjen. 

12)  gur  eine  2lufftellung  einer  'ilnial)!  gut  cultioirtcr  (Sfcmplarc  oon 
(Soniferen. 

13)  gür  eine  ^ituffteüung  einer  Vinjat)!  gut  cultitirtcr  (Sjcmplore 
t)on  Halmen. 

14)  gur  eine  Sammlung  frf)ön  blül)cnber  neut)oEänbifd)cr  ^^flanjcn 
ober  Srifen. 

16)    ^ür  ha^  reid)t)altigftc  unb  fd)önftc  Sortiment  blü^enber  .J)t)acintt)en. 

16)  gür  neue  (Einführungen. 

C.     (Sine  golbene  2Fiebaille: 

17)  für  eine  au^gejeidinete  i^eiflung  auf  bem  ©ebiete  ber  @ärincrei 
nur  unter  emftimmiger  3"c^'fßi^i^^"ä  ^^^^  Ferren  ^reiöric^ier. 


H 


D.  ^xüti  iUcifc,  unb  jmat: 

qU  erfter  '']3rci^  eine  gro^e  ülbcvne  üÄebaiUe  unb 
qU  ^weiter  'J^rciö  eine  fleinc  fitberne  üJiebaille. 
1.8)   ^'^ür    eine    ^ilujfteüung    einer    ^ilnjat)!    ciut    cuttiüirtei    S^emplovc 
«on  Samen. 

19)  ^m  bie  fd)önfte  Sammlung  b(uf)enbcr  (S)träucf)ev  füv'ö  freie  i^anb. 

20)  gür  bie  reid)I)alti9fte  unb  fd)önfte  «Sammlung  btü^cnbcr  3tt)iebe(= 
gemäcbfe  mit  t>luÖnat)me  ber  .^t)acirtt^en. 

21)  §ür  gut  getriebene  Srüd)te. 

22)  ?^ür  gut  getriebene^  ©emüte, 

E.  3^)^^  greife,  unb  i^rcar: 

aU  erfter  'ȧrei^  eine  heinc  utbernc  3}iebaitte  unb 
al«  jiDeiter  '13rei«  ein  ©bvenjeugni^. 

23)  ^ür  eine  ^In^at)!  blüt)enbcr  Stauben. 

24)  f^ür  ein  gefcfjmacfüoüe^  ^2lrrangement  oon  Topfpflanjen. 

25)  ?^ür  gut  conferoirte  grüd)tf. 

gür  gefc^madfDOÜe  ^^Inmenbung  abgefc^nittener  ^ölumen,  unb  jtoor: 

26)  3n  ftrenger  gorm,  mie  i8all=iJ3ouquet^. 

27)  3n  freier  gorm,  roie  ^afel^53ouquet§. 

28)  3n  Arrangements  oon  §aarfd)mucf. 

29)  On  beliebig?n  anbercn  formen,  foroie 

30)  Acf)t  'greife,   unb  ^rcar: 

Di  er  filberne  üDJebailleu  unb 
rier  ^bi^fni^f wg«iffe 
für  bie  beften  Sammtungen  uon  fogeuannte»!  glor--  unb  ÜJ^obepflan^eu. 

iDie  9^d)!ert^eilung  eine§  crften  "Preife^  unter  B..  D.  unb  E.  fc^licßt 
fcine^roeg^  bie  (Srt^eilung  bev  anbein  ^^reife  au». 

Außerbem  fte^en  ben  ^ericn  iH-eilrid)teru  nod)  eine  große  nlbernc 
ü)iebaiüe  für  bie  üür3üglid)fte  Veiftung  ber  26.,  27.,  28.  unb  29.  Auf= 
gäbe,  foraie  fünf  f leine  fi(bcrnc  3J?ebaiüon  unb  h'iz  iSrtbeilung 
oon  Cü^ren^eugniffen  ,^ur  freien  SSerfügung. 

•Die  vSinlieferuug  ber  grijßeren  ^ecorationöpflanjeu  finöet  Sonnabenb, 
ben  9. '2(pril,  bie  ber  übrigen  ■'2luöfietl.ingöpt'lau;^en  'Diontag,  ben  11.  unb 
^icnftag,  ben   12,  ^^pril,  fiatt. 

Später  eingelieferte  ^l^flanjen  fönnen  nur  bann  üoüe  ^^erücfficfttigung 
finben,  rcenn  ber  oorbanbene  ^Uat3  eö   nod)  gefiattet. 

^ie  gcebrten  Ferren  »^infenber  iterben  außerbem  nod)  freunbüd)  erfudjt, 
bie  ^erjeidjniffe  ber  AuöfteUungg^C^egenftänbe  rec^t  geitig  nnb  fpäteftenö  bi^ 
iDienftag,  ben  12.  2(pril,  9?ad)mittagö  5  U()r,  ein;^ufenben  unb  unter  gc= 
nauer  Angabe  ber  ^43reiöaufgoben,  um  meiere  biefclben  ju  con- 
currircn  gebenfcn,  nod)  ein  ^loeite^?  sBer^cidjniR  obue  iRamen^i- 
untcrfdjrift  für  bie  Herten  ^l^rei^ric^ter  beizulegen,  (äben)o  muffen  bie 
concuitirenben  (J^egcnftäube  rcäbrenb  ber  Ausübung  be«  i^rciöridjteramtc^ 
^ufammengefteüt  roerben.  Ser  33orftebenbe«  nid)t  bead)tcn  foüte,  bat  eö 
fid^  felbft  jU5ufd)reiben,  roenn  iemc  au^gefteUten  ©egenftänbe  nid)t  ^iz  gc^ 
»ünfdjte  ^crürffic^tigung  finben. 


74 

Vit  Qu^j^fftfütni  (^cflcuftönbc  biivfcn  möljrciib  bei  Xuuev  her  '?liiöfiellutig 
ni(tt  Q\\9'  bcir  ^aa\  cmfernt  lücrben.  ^ci  rtnm  fintrftenbem  noiljmcnbiqm 
r'^allc  fnnn  nur  bic  :?In^'<ftcUnn(i^^cDnn)Mftio:'  bic  (5iinubni^  \\\\  ifi?fqna^nif 
cttt)eilfn. 

Uebri^e^(lllicbt'■id}^ie  iiiirci;iidincteOoiMimf[ion  bcv  anqenrbma!  VSoffnung 
tjin,  bai';  tic  t)ieMpen  pceortm  ?c.  i^ti.i-v'nbontjcv,  mcld)c  übov  ,;ik  ;]iöperc 
Vl^^ul)I  ron  i^flnnjen  Deifiii]cn  fpnncu,  vub.i  nur  finjclnc  "i^flQiiu'ii,  pon 
beneii  mc  lioffeu,  buf:  'ic  linei»  ^^rcitei'  rnivbip  bcniiibcn  treiben,  einifjibcu, 
foiiberii  üiiii  mit  cmcv  lUöNi'vcn  :'In^al)l  bcrfelbeu  iMe  'iln^ftcllunp  fveunblid) 
bebeiiFrii,  nnb  etiuaitc!.  ^afi  Mc  uiv  (Soncurreu^  emgefenbctcn  ^^flonjen 
vicbtic]  ctiqneititi  iinb  in  rincui   lUn^fteHunpvUüvbipcu  3"l'tüube  finb. 

J'er  i5intiitti?picit<  in  bic  '2lui?fieQnng  beticiqt  nn  ben  üier  erftcn  Xogen, 
uoin  13.  bi«  IG.  :>lpvil,  ;VJ?qi.,  rem  17.  ^JlprU  bi^  -^uui  i8d)Iiiffc  :>V.^  9?qr. 
für  bic  l^erfon. 

?IU?  '.Jlnfvaqen  .w  finb  au  beii  ^i^ovfianb  bei   iuneqt'id)naen  (ioniniifnon, 
^tun  Äiinigl.  Öaiienbiiector  ^laufe,  ju  victjtcn. 
Treigbon,  im  9?ot)cnibcr  18(;9. 

X  i c  ^,H n  1?  fr  c U u n q ö ;  (i  0  in  ni  i  f  f i  o  n  bei  C^ e  j e 1 1  j cf) a f  t  ^\ l o  v a  f  ü  i 
'l^flnn^cn-   nnb  5?Iunu'n--3(u«fte  l  Innq  cn. 

äöicii.  :rie  55.  -^MiK^fteilunq  ber  f.  f.  <iKntenbau--@efeUfd)aft  in  2Bien 
finbet  üom  24.  Vlpri(  bi^  inc(.  1.  :l)iai  b.  3.  ftatt,  ^n  ber  3cöermaun  i^flanjen, 
Dbft,  ©cmüfe,  i^Mninen,  C^inicnplnnc  unb  (5Qvten^3nöufiric;(^e9cnftänbe 
cmliejeLn  fann,  ei<  muffen  jebod)  bie  ©iqenftänbe  fpntefteiiv^  8  Xa.qe  Dor  ber 
^lu^ftcflnnq  mnnblidi  ober  fiiiftlid)  in  bei  <^>feUjd)üTti^^iinn5lei  nnqemclbet 
Juerben,  btevbei  ben  9?anni,  ben  er  an  '.Bobcn^,  Zi^i)-  o^ev  SanbflQd)e  be- 
nöt[)i9t,  in  C-i^u^  bc;^eid)nen  unb  nod)  Dor  bem  18.  ?rpril  ba«  namentliche 
SSerjcid)ui§  ber  '^lugneUnnqSpflnn^cn    beibringen. 

3)aÄ  ikoqrainm  fn^rt  72  l^rei^nnfqaben  nur.  I>ic  (VtcfcU)d)aftö4Hcifc 
befteben  in  2  qolbrüeu,  25  l^ermciU,  58  >^ioj?en  unb  32  flemeu  nlberneu 
i'cebQillcn  nnb  75  Vlnerfernnnqcn.  Stnote^  nn^  inipit^'i^icife  merken  nad): 
träqlid)  Deröffentlid^t.  Ta  e?  biv  ^llül^n  nidit  crlonbt.  ta^  reid)c  inogrümm 
^iei  an^fitbrlidi  mityitbeilen,  fo  nnb  luir  qevii  bcvrit,  n<i)  bnfüv  Onierefurcnbe 
baffelbe  vifonnnen  ^,n  inffon.  ^^Die  ?Heb.) 


Unter  ben  üieicn  ^|3flan^eMaudftcüungen,  metc^c  im  »ergangenen  siommei 
ftattgefunben  l)iibcn  nnb  con  bfionöereni  3ntereffe  fmb,  bürftc  rtudj  bie  ;;u 
l^iffnbon  qcbörcn,  U'nn  i'cvqlcidicn  'ituöftcüunqen  im  «Silben  üon  iiuropa, 
unb  nomcntlid)  in  i^ortnqal,  geboren  met)r   ^u   ben   3eltcnt)eiten. 

(^arbenert«  (Sbronide  tbeilt  nadi  einem  'i^eiidite  htv  .sSerrn  '.Öernaibino 
'Antonio  Öomc.^  iiber  bieic  ^uefteUunq  j^olgenbe^  mit:  »i«  fd)eint,  baß 
bie  ^u^ftcöung  unter  ben  'Knfpicicn  ber  Koal  Associa^;ao  Ceütral  da 
Agricultura  Portuguesa  uv^^  l'eben  gcuif-u  unb  t)auptjäd)lid)  Don  '|.>riüat- 
peL'onen   eifrig  untevftü^t    irorben  ift,    mic    oud}    ber    'JJhmictpat^S'Jat^  oon 


* 


Siffobon  buvdi53ctt)cili9nn9  mit  gro^en^l^floti^cnfammlunqcn  mcf  ^uriEd^önljftt 
bct  ^lu^UcOitnfl  beigetragen  i)citu. 

3)ie  *:?Iu^fteÜung  ipurbc  im  "iparfe  bc^  ^fr^og^  üon  (Jäbaoal  abgc-- 
t)Qltsn  uiib  mnn  hatte  jur  "ilufnat)me  bet  mebr  jelteueii  ©eroädjfc  bofelbft 
ein  ®cn}äcl)»?hau^^  erbaut.  T'nffclbc  n?av  von  .'ncrvn  Street  bc  ^vriaga 
unb  (5unl)a  cntiüovfcn  unb  crbont  unb  utür  bem  ^irecfe  entfpredienb.  9^Qd? 
ben  in  öcni  Syer;acbnii?  anfgefül)vten  ^i^flan^cn,  üon  benen  jcbod)  fan  buvdj: 
gängig  nnv  bie  (53attung»nanien  genannt  nnb,  ^u  uv[t)eilen,  fcbcint  oudj  in 
l^iffabcn  eine  i^ovlifbe  für  iPiattpflaü^t-n  unb  ^flanjen  mit  bunten  'blättern, 
n?ic  in  9?orb:  unb  9l)(itteleuvDpo,  uorjut)evrfd)en. 

^iuie  piäditige  Gruppe  uon  Caladium  unb  Begoiiia  tiattc  ^evi 
Oofe  iÜ('QrTinl)ü  i^ereivo  be  i'uceua  au^gefteüt,  bie  fid)  burd)  ^er^ 
fc^iebcntitit  w\t  burd)  an^gejeid)ncte  (iuttnr  aut'^cidjnetc,  I'icfe  (Sruppc 
bilbetc  einen  vauptan^iehungi^punft  bei  ^hiyüellung.  T>ie  jat)lrei(^en  ^rac^t:^ 
fovnidu  üon  Eranthemum.  Alocasia  Echites,  Coleus,  Achyranthes 
u,  bexgl.  maien  ftarf  tatveien  im  33evein  mii  inMargonien,  ^^udifien,  '^Htuuieu, 
i}it)obobeiibvcn  unb  ^^Ijaleen,  eboiifo  audi  ^racänen,  (^lo^ünien,  (Zinerarien  :c. 
3rcei  prächtige  (Sjemplare  pou  Latania  Commersoni  erregten  aüge= 
meine  ^emunbernng,  ebenfo  berrlidie  ^S^fniplare  oon  Clerodendroii  Thom- 
sonse,  Theophrasta  imperialis,  FaDdanus  javanicus.  oerfdjiebcne 
3peciee  Magnolia.  Erythrina,  Metrosideros,  Aucuba  2C. 

'^ead)ten^tcevtt)  auf  bieün  ^ituvUellung  n'areu  ferner  mehrere  Specio^ 
gut  cultiüirtei  (Itjcabeen  nnb  ^^^almen  imb  tl}eiln?cife  aud)  53anmfarne.  (Sine 
3al)(reid)c  unb  gut  cuiti\?irte(5oüection  non  fioniferen  erregte  großeö  3ntev= 
effe,  namentlid)  einige  fd)öne  (Syemplore  von  Thuja  Lobbii,  Thujopsis 
dolabrata  unb  Sciadopitys  verticillata. 

Siuen  ciftounenben  (Zontraft  mit  oorgeuaunien  ^|>flau,^en  bilbetcn  einige 
gute  lioüectiouen  Eucalyptus,  Acacia,  Mimosa,  Casuarina  unb  Ficus, 
IjaupTfädjlid)  an^  2;amen  erj^ogen. 

%i\&i  eämlinge  von  Cinchona-Slrten  U'nvcn  jaljheid)  vertreten  unb 
man  ^offt,  ^ar.  "i^ortugat  ^änpflanutngcn  bicü--?  iuid)tigcn  'i^anmcc  auf  feinen 
tvopijd)en  liolonien  anlegen  mirb. 

@e  mag  liiei  bemcrh  fein,  ba{;  bie3d)micvigfeir,  (iind)ona-^npflan>un9en 
anzulegen,  nid)t  in  Jrcr 'än.^ndn  innc,ei 'i^fian^cn  ini^  >^amcn  bcftetjt,  fonbern 
in  bei  '2lu6pflan^ung  bcifelben  nn  Drt  unb  Stelle,  luo  ne  madifen  foflen. 
8inb  bie  jungen  t'fln»3cn  auögepflau,^!,  fo  nevlangen  üc  bie  grö[ne  *2luf= 
mcrff'.imfeit  unb  1."^flt.'ge,   um  fid)  bem  33übcn   unb  ^lima  ju  accomobircn. 

ra<<  tHeiSgeridit,  bei  ineldiem  bcr  ^onig  Tom  ^crnanbo  präubirte, 
bctiagt  cc  bitter,  baf;  bei  biefer  mic  aud)  bei  ftüt)eren  ^ilu^fteÜungen  bie 
SlcvQ  "i^oitugal^  fo  rocnig  nevtreten  mar,  eine  ^loia,  bie  fo  inele  t)errlid)c 
i^flan^en,  hk  nod)  mc  m  ben  (>)ört<?n  eingeführt  Unb,  aufjumeifen  fjat. 
(Sbtnjo  befi^^en  bie  portugiefifd)en  (ioioiiicn  im  trDpifd)Cii  .Hfrifa  oielc  \)cn-- 
Ud)c  'l^floii.^eu,  bie  in  ben  europöi^dien  (^)ärteji  nod)  nuD^tannt  finb,  mic  j. 
53.  bie  prädjtige  Mouodoras,  bie  riefenblnttjigc  Cam(p]»sia  maxima,  bie 
Baiideiraca  spesiosa  nnb  niete  andere,  fet)r  b?ad)ren^mertbe  'i^flanjen, 
au^ge;ei*net  btivd;  .f^obitu-?  unb  '^(umen  unb  bev  ^lora  oon  ^Mngola  nnb 
älfojambique  an9cl)örenb.     iß}ir  ^offen  jebod^,    ba§  burdj  ^^crmittetung  her 


76 


i^ortugieufdifn  ©artenbau-CMcfcüfdjart  bie  X^flan^cnfcfjQ^c  bcr  ^ortupicfildjcn 
(Kolonien  ein.qefüf)it  mcrben  luerbfn,  ,^iiniQl  i^oituflal  in  bcr  Onfcl  ü}?abcirQ 
eine  DortKffli(t)c  3ȟiift)eȆatiou  ^ur  ilccliiiuitinriing'bcn^jt.  ^Dtc  poituqicfif{^c 
(5oIouiQ(:^loia  luiii  icbodi  midi  pcrtictcn  biird)  Sanseviera  angulensis, 
bie  üom.'ncv'^on  Don  iNalmella,  luib  biiicfi  bie  Welwitschia  rairabilis;,  bic  dou 
^cvrn  Vcv  o  t)  niu^qefteat  toax.  itln^  bciii  '^^ciidi;  ba  inei^tid)tcr  .qct)tni.{it  heiuor, 
ob  bic  Sanseviera  in  Sliitf)c  au^qcftcUi  nun  :  beien  iöluthcn  lüimlid) 
|lcf)cn  in  2  j^ub  lanqen  :l^üjdicln  unb  Dcibrciicu  anen  äußerft  lieblid)en  iDuft. 
Slud)  bie  ^^lüttcr  ^eidincn   bi-ie  i^flan^e  qanj  bcfoubcrg  Poitt)eil()aft  quo. 

Ü)iö9en  biefe  ^ünöiieUnngm  in  ^l^oitugal  iniinei  uicl)v  unb  met)i  ^ülnflonp 
finben  unb  ^ur  ?\öibciunq   bei  ^oiticultur  bnjclbfi   beitiagcn. 


Ucbfr  bcn  lereus  gij^anteus  Eii^lni.  unb  bellen  fleo()rapl)if(bf 

SSerbreitunfl* 

ißon  3u(e^  iUeaicou. 
iOni  ^uöjugc  lui^  bcni  Joiirii.  de  la  Soc.  imper.  d^hortic.  de  France.) 

i^ereit^  im  10.  Oativq.,  ®.  473,  ber  iJ)Qmbur.q.  C^atteUatg.  gaben  roiv 
einen  furzen  iöevid)t  über  biete  riefenartige  (Snulencactu^^'^lrt  unb  fpäter, 
21.  3a^rg.,  8.  493,  eine  fur^e  Sfloüi  auö  ber  Flore  des  Serres,  in  iDclc^em 
©erfe  biefe  ^rt  auf  'Xal  1599  abgebitbet  ift.  ^in  neuer,  fetii-  anöfütirüc^cr, 
Öödjft  intereffontcr  ^^erid)t  ift  im  9?ot>br.=4^cfte  üon  1869  De^?  oben  genannten 
3ournal§  cntt)altcn,  bem  n^ir  i^olgenbeö  cntne[)mcn : 

2Bcnn  man  in  bem  neuen  l^ebiete  üon  ^Iri^cna,  frnt)ei  unter  Dem 
Spanien  9ieu:lD^e;i:ico  befannt,  ben  üom  (General  '^^t)ipple  auf  feiner  (5p 
pebition  im  3at)re  1864  eröffneten  iBeq  jur  ^ilnlegung  einer  (iifenbatjn,  n^i 
ba«  Ü)^ifrtfÜDpi--2:t)üt  mit  ber  ^uüe  be§  ftiÜen  Sjceane  ,^u  terbinben,  Derfolgt, 
ber  \id)  bcftönbig  an  bcr  l^ren^e  be^  35.  '-öreitcngrabeö  i)'dU,  fo  gelangt 
man  in  einen  für  bcn  söotanifer  berübmten  i^ap,  mclc^cr  ben  ü?amen 
^actu*pa§  fütirt.  ^on  biefem  i^affe  hat  man,  gegen  2Bei"ien  qercenbet.  eine 
bcrrlirf)e  (^ebirggfette  oor  ndi,  (ierbat  genannt.  Oebod)  nad)  \5üben  ge= 
ttjcnbet,  crblirft  man  ein  großes  ZW,  ta^  üd)  ein  roenig  oerengcnb  bft(i(^ 
bin^iel)t.  33erfoIgt  man  biefe?  X\:)al,  fo  finbet  ud)  am  @nbe  beffclbcn  ein 
^iemlid)  gro^e^  j^lu^bctt,  aber  ohne  'i9affer,  nur  :,nr  ^}icgenjeit  finbet  flc^ 
3EBaffer  t>or,  baö  jebod)  bann  balö  n3ieber  in  -Sanb  üeriäuft,  'Diefer  eigcn^ 
t^ümlidie  >^lu^,  bcffen  ^ett  fo  grop  roie  ha^  ber  (Seine  bei  ^]3ari«!  ift,  fü^rt 
bie  9?amen  ^^iD  ^BiÜiam  f^ort  ober  '-6ig  fanbt|  JKiner,  ber  grönte  i)?ebcnflu§ 
bc«  diio  (£olorabo  nad)  öem  ^io  (^ila. 

U>er(äi?t  man  hzn  (5actud=^l^af^  etroa  biö  ^i  einer  (Entfernung  üon 
7 — 8  Kilometer  nom  (Sinflup  be§  2BiÜiam-.?^luffe^  in  ben  (Solorabo,  fo  ift 
man  in  botanijdjer  ^ejiebnng  m  einem  bei  iniereffanteften  Xi^äUx,  roetdje 
gan,^  ^^orbamerifa  anf.^umeifen  tjat.  3n  biefem  Zi)aU  öffnet  ud»  eine 
SactuScoücction,  bie  jeben  (Sammler  in  (ärftaunen  fe^en  muß,  fo  unter  anberen 
bic    Eciiinoc^ctus    Le    Contei,    E.    Visli^eni,    Cereus    En^elmanni, 


Tf^ 


Opuntia  chlorotica,  0,  angüstata,  basilans,  Bigelowii,  acänthocarpa, 
tessellata,  frutescens  unb  ber  bciüt)mte  Cereus  giganteus  Englm. 

Ü?id)tÖ  lüfvcmbortigcr  q(^  bicfer  iöaumcoctu^,  fo  teiidjiebcn  in  er  Don  qÜcu 
anb.Ten  tiol.i^tgen  ÖJcbilben.  Man  trifft  biefcii  (5actit§  entrcebcr  ifolivt  ober  in 
©ruppen  ju  2  ober  8,  aber  rie  ttiet)r  al§  60 — 80  fo  treit  ta^  ^2(uge  reicht. 
3lber  trie  unter  anbercn  bic  ^ijappeht  (Populus  monilifera)  unb  einige 
feltenc  ilfemplore  ber  Algarobia  glandulosa  unb  ber  Strombocarpa 
pubescens  an  ben  Ufern  ber  »"^lüffe  felbft,  unb  jtror  t)auptiäcf)lid)  ba,  rco 
bog  2Bofier  bi^  an  bic  il^äume  tritt,  irad)fen,  fo  bemerft  man  feinen 
anberen  iöaum  aU  btefcn  Cereus  giganteus,  man  fönnte  fagen  man  befänbe 
nd)  in  ber  2^^at  in  einem  Zi)ak  ron  S^iiefeucactuÄ,  in  einem  :2Balbc  neuer. 
%xi;  biefe  '^flan,;^e  oerleitit  ber  @egenb  ein  unermarteteö  ^nfel)en,  bem  jebod) 
eine  gereifte  (^3ro§artigfeit  nid)t  hijit.  2J?an  fönnte  biefe  ^Jflanjengcbilbc 
für  avi^  Steinen  gehauene  grüne  (Bauten  galten  ober  für  riefige  in  gelfcn 
gefegte  (Sanbelabic,  of}nr  afl  unb  jebc  (Epur  oon  Srbe.  Ucbcrall  nacfte 
gelfen,  üerfalft  ingoige  ber  großen  $i^e;  ^ier  unb  bo  einige  ftad^clige 
@efträud)et)onFouquieria  splendensunb  ber  nadjdreofote  riedjenbenLarrea 
niexicana  unb  bann  einer  ber  riefigen  Cereus,  ber  fid)  plötjtid)  big  5U 
einer  ^'^ö^e  tjon  25 — 30,  felbft  40  gu^  erl)ebt.  ^er  <Etammburd)meffer  an 
bet  53an3  ift  meift  iVo  Si^G-  ^ic  :lßuv3el  ifi  eine  ^^faljlnjur^el,  fie  ift 
fe^r  ftarf  unb  crftrecft  fid)  bis  tief  in  ben  ^oben,  fo  ha^  \>ii  ^flanjen  in 
golge  it)rer  tief  ge^enben  äBurjeln  jebcm  Orfonc  ^ro^  bieten,  unb  in  ber  ^^at 
man  finbet  nie  ein  umgeftür3te6  üyemplar  biefeg  (jactuö. 

^err  S^octor  (Sngelmann  oon  (Bt,  ^oui3  tjat  oon  biefem  Sactu« 
eine  fdin^en^mert^e  2Befd)reibung  in  bem  3tt>eiten  ©anbe  be§  Report  on  the 
United  States  and  Mexican  boundary  survey  (pag.  42)  gegeben 
(öergL  Jf^amburgev  ©arten^tg.  10.  OaI)rg.,  6.483).  Xa  |)err  Dr.  (^n- 
gelmann  jebod)  meift  nur  junge  (Sjemplarc  biefcs  (Soctuö  gefet)en  f)ot,  fo 
fügt  ^err  SU^arcou  ju  ben  S3efd)reibungen  (Sngelmann'ö  nod)  golgenbeS 
()ingu:  2Böt)renb  ber  brei  ober  mn  elften  Oaljre  t)at  ber  Cereus  gi- 
ganteus nur  eine  ^ugefform,  nadi^er  terlängett  er  fid?  aümälig,  oon  unten 
auf  nad)  oben  ju  ftär!er  merbenb,  fo  ha^  er  ein  ^olbfugelförmigeö  5lnfc^(.n 
befomnit.  --  "^ic^  ift  bie  gorm  be§  S'^emplar^,  ha^  ^err  Ü}?arcou  im 
3al)re  1854  fammclte,  ireldie  eö  behält,  bi§  eö  geblüt)t  ^at,  mag  mei)t 
bann  ber  j\aü  ift,  njenn  ba^  (J^emplar  eine  ^öt)e  oon  10'  engl,  erreicht 
Ijat.  3e^t  aber  fängt  bie  8pi<?e  ber  ^^flanje,  bie  bisher  ber  bidfte  2:^eil 
beifelbcn  roav,  an  fid)  ^u  Derjüngen  unb  biefer  fonbcrbare  Q3aum  präfentirt 
nii  nun  in  ber  Jorm  einer  immenfen  iSigarre,  bie  in  ber  SÖütte  am  bicfften,  an 
bem  untern  unb  obevn  (Snbe  am  fdimödjften  ift,  gänjlid)  mit  fd)arfen  Stacheln 
befe^t.  Xiefe  8tad)eln  ücrlieren  fid)  bei  3unel)menbcm  bitter  an  ber  33ofi^ 
ber  i^flanje  unb  an  alten  unb  großen  (Jjcmplaren  nnb  bie  Stamme  6'  oon 
unten  auf  ot)ne  nüc  Stad)e(n.  ^ic  ^a[\[  ber  Tanten,  bie  oom  Stamme 
oufttjärt«  junimmt,  ift  meift  3et)n  bi^  jrciDlf,  bi«  3ur  ^öf)e  oon  5 — 6',  oon 
ha  ah  3öt)lt  man  oft  biö  20  unb  biefe  ftel^  beutüdi  t)croortretenb. 

^Äefte  bilbet  biefer  (£actu«  feiten,  iumeilen  finbet  man  aber  ^^emplarc  mit 
3'ober  4,  au^na^möroeife  aud^  rceldje  mit  6 — 8  heften.  'I)iefeiben  ent-- 
f|)ringen  erft  am  Stamme  in  einer  ^ö^e  oon   IQ  gufe  oon  ber  '^^an^  beffclben. 


78 

Xiejc  älcfit  ät)nc(n  ben  "flrmcii    eine«  (>anbelabv:    unb    crf(f)cineu    lutc    un- 
gcjdiYQiibt,  unb  nber  nie  Dcv^ivi'igt. 

Ter  Cereub  giganteus  luil^  juniiau  üiid)  bie  Ivonifliuc  bcr  ififiifie 
genauni,  beim  ei  Foninit  ininicv  in  joldicn  Titirictcn  roi,  wo  ud)  fein  Sofiev 
finbet,  unb  iveun  man  fliinc  (5nijdinitie  in  ben  v^tanun  niQd)t,  fo  cnlfiiönii 
benijelben  lofoit  eine  i^^uifle  il'affei  unb  fliefu  auf  ben  i^oben.  Xic[e 
i^tü'Tuifcil  iü  j"ln'  be\bc  unb  ^iifnninuii^icficnb  itub  C'?  ift  fonui  mnq(id),  n6) 
bell   l)(unb  bnniii  ju  hefnid)ten. 

^nn^e  (S'jicniplüic  uou  CeruN  gi}.',aiiteus  üuö  jcln  jeiieu  ujib  ubeiuÜ, 
wo  fid)  joldie  fiubeu,  i'tcbi  ein  S^tvaud)  ^u  [l)iTni  3d]ußc  in  uüiiuKclbaiei 
5)Zat)c.  ricfci  '3tviuidi  erl)ebt  iidt)  meifi  nur  biv  ^u  einer  Ööl)e  öon  8  bi« 
10  (^uv;  unb  beftet)!  faft  nur  an^  niii  ftavfen  unb  [djarfen  dornen  obi-r  3tQd)eln 
bemaffnctcn  3"^f^9f''-  '^^^^  i^^h  ^1^  h^^^^  ^^ün,  fo  bjf;  if)n  bi»-  '2(m<.ritanei 
bie  „grünvinbige 'iUo^ie"  nennen  unb  bie  Diaicaiuv  „Palo  verdo.''  Xiefe 
(SUaud)ait,  pon  ii3entf)am  Corcidiuni  floriduni  benanni,  bai  nui  U^x 
wenige,  bünne,  grobe  i^läitcv,  io  raf;  er  bin  jungen  Cereus  giganteus 
aud)  nui  n>enig  ^u  bei"d)ntten  in:  3tnnbe  ;n.  2t'elrf)e  %v\  oon  Sd)u^ 
biefei  Vci^uniiuojenfiuiud)  bcni  Cereus  giganteus  nun  ciui)  gca'ähren  mag, 
fo  geniefU  bcrielbc  bod)  feine  (Srfenntlid)tcii  bafüv,  öenn  fobalb  bei  Sactufii 
bici  3u  einer  $^öl)e  von  4 — 6  (^u^  bevnngen3Qd)fen  ifi,  tobtet  er  ftet« 
[einen  '^efd)ü6er. 

ITaj^  bie  jungen  Cereus  giganteus  leiten  unb,  t)at  feine  uiel)i1ad)en 
(^lünbe.  liFinniat  werben  bie  j^rüdite  beffelben  oon  ben  Derfcfii ebenen  3n^ 
bionerftünmien  eingefanmieli,  bie  nod)  benfelben  jebr  lüftern  finb  unb  bie  fie 
in  !X^ont)aien  ober  in  au^  ben  ^^löttern  eina  Yucca  bidjt  geflodjtencn 
Äövben  conjerüiren,  uiib  bann  werben  bie  ^ludue  fet}r  ftovf  üon  ben  3^ögeln 
nadigefudit,  namentlid)  oon  einer  ^^epbubnart  Callipepla  Gamhelii,  benen 
biefelben  al*  Ü?Qbrung  bienen  unb  bie  in  biefer  @egenb  fcbr  jabheid)  oor^ 
foninieii  unb  bnuptfndilid)  dou  ben  ^rüditen  biefci^  Sactui?  (eben.  iHber  auct) 
nod)  iinbere  ^.'^ögel  niadien  bie  ?^rüdite  ben  .Inbiauern  unb  ^Kebbübnern 
ftreitig.  Tn  biefe  Coronen  Cereus,  wie  eiwäbnt,  feine  '2i?Qlber  biiben,  fo 
begreift  nion  wobl  bie  '8^eltenl)cit  ber  jungen  ^yemplave.  .Sperr  Dr.  '^igelow 
unb  id)  haben  nadi  einem  beflän^igen  3ud)en  wnhrenb  Dotier  ^ehn  Xage 
böd)ften^   10  ober   12  (Jy.niplavc  ron  '2 — 4  Sobren  aufgejunben. 

iL^Q«^  biiv<  5llicr  biefer  ütiefcncactuö^^ilrt  anbelangt,  |o  fann  id)  nur  nad) 
bem  (Sjemplare,  b<u^  idi  feit  15  ^abren  beutle,  nrtbcilen,  bat"  wäbvenb  biefe« 
3eiiraume^  nur  3^  (Sentim.  gcwadifen  ift.  'äii^  idi  biefen  Cereus  giganteus 
im  (Sebruar  1854  aufnabm,  ()atre  er  4  (ientini..t»öt)e;  beute,  September  1869, 
l)ot  er  36  Cicntim.,v)ein  Stnnunbnrd)nieffer  ift  14  dentim.;  er  bat  i:^  leiten. 
Sein  2r^ad)^tbum  bürfte  jebod)  bebeutenb  burd)  bo^  bänfige  Umpflanzten  unb 
bie  langen  tKeifen,  benen  er  unterworfen  war,  wie  and)  burd)  ba^  foltere 
kiima,  Ql«  er  c-?  in  fiinem  Sl^oterlcinbe  gewobnt  ift,  anfgebolten  fein.  3d^ 
föijrti»  ba^  li'jempiar  ron  '^-^iü  ij^Mlliam  i^ort  mit  mir  und)  3 an  i^ranci'^co, 
oon  (S.  ('vranci^co  nad)  '^^oftoii^-^wo  id)  (^  pflanzte;  bann  oon  ^l^ofton 
nod)  3alin^  (3ura\  18  DionateT*  tron  (SaÜut^  nud)  ,3i"'^i  (3d)weijk\ 
:)  Sabre  6  9)ionate;  ron  3«^iS^  -^ad)  (Sal;n^  (8'Djonate);  rou  «Saline  nad) 

^  .  ■  ■ 


n 


:öofton  (4  3at)re);   üon  Sofion    nacl}  (Salin«  (iVg  3at)r)  iinb  üon  Baün^ 
nad)  "^jiüria  (l  ofl^ie). 

3Iber  «od)  bei  gvoFeii  gelten tjeit  junger  ^Ijemplarc,  öie  fid)  i)ier  uiib 
bi^  ^^eiftveut  porfinbcn,  u^^  bei  c^ioi^eu  9?einl)eit  ber  ?uft  bei  C^i^egenb,  bie 
trortenft:  üon  911115 'D^ovbnmerifa,  ]i\  unt)eilen,  ^alte  id)  bie  größten  (Ijemplave 
füv  fel)v  alt  imb  glaube  anuct)men  -^u  fönnen,  ha^  hit  45—50  j^ujj  l)ot)cn 
i^jeniplave  uad)  tau)cnben  üon  3ai)reu  ^;^äl)len,  mie  bic  Sequoia  gigaatea 
«nb  anbeve  liefen  bäume  (Ealifoinien««. 

1)1?  geogvapl)i|d)e  53eibreitung  bc?  Cereus  giganteus  ift  iiemlidi 
befd)räntt,  ipenigfteu'?  |o  roeit  e^  bie  biö  je3t  gemad)ten  ^öeobad)tungen  jeigen. 
Seine  nöiblidifte  (^ien,;^e  ifi  nac^  eigenen  ^^eobad)tungen  unb  nad)  ben 
"äu^iogcn  be^  ^Tfeifenben  .pewn  '31  nt.  \^erouj  unD  Der  bortigen  3nDianet 
ba8  ^l)al  beo  ,^luffe^  'iBiüiam  (Öitl  SiUiani  ^ort)  im  35'^  n,  ^^öreiit, 
im  Cfim  t>c<6  iRio  (Solorabo  con  Kalifornien.  Diefer  (iactu^  fd)cint  bie 
»Räl)e  be«  :?Bafferd  3u  türd)ien,  rcenigften^  im  Itjale  bee  'öiü  Siüiam^ 
gluffeö,  roo  man  il)n  nie  in  ber  3fJät)e  be^  $lu§bette0  finbet,  ebenfalls  nie 
m  felngen  8d)lud}ien,  »0  n6)  jumeilen  ©ebirgäbädje  bilben;  je  nä^ev  man 
fic^  ber  ^^uömünbung  be««  i^iU  333iiliam:glu|'fe^  in  ben  (SoIorabosgluH 
nät)ert,  je  feltener  roirb  ber  Cereus  giganteus  unb  8  Kilometer  cor  ber 
■Äu^münbung  ift  fein  einziges  ^jemplar  met)r  ju  finben,  "^^erfelbe  §all 
tommt  bei  biefem  ßoctug  im  'Xt)ale  beö  9iio  ®ila  X)Ov,  benn  20  Kilometer 
Dor  ber  ^In^münbung  biefe«i  gluffe^  in  ben  (^olorabo  ift  üon  bemfelben  fem 
(Jjemplar  me^r  ju  fiuben,  aber  er  ben,'ot)nt  alle  2^^äler  unb  Sanbftric^e 
jtoifc^en  ben  beiben  i^lüfffn^tü2£nUiam  unb(^5ila,  (i^el)t  man  Doui'öitlSiüiam^ 
gort  ben  glnß  (Solorabo  aufmärt^,  fo  trifft  aiau  fein  \^fcmplar  biefe« 
doctu^  an  ben  Ufern  De3  gluffeö.  Den  gluß  jebod)  gegen  t>a^  gort  3uma 
t)inunter  ge^enb,  nebt  man  mehrere  Cereus  giganteus  auf  ber  äu0erften 
8pi^e  ber  gelfen,  hii  ud)  m  fem  2"bale  befinbeu,  beöor  mau  bexf  (Jntbecfere 
^paR  (Explorer's  pass)  überfd)ritten  bat,  etroa  18  iiilometer,  c^e  man  bae 
gort  3uma  in  ten  purpurnen  (Gebirgen  i^purples  hüls)  erreid)t.  to 
untern  i^olorabo,  jaiifc^en  gort  3uma  unb  ber  ^lu^münbung  be^  glnffea 
in  ben  C^olf  oon  Kalifornien,  an  ben  «©teilen,  ipo  fid)  unfrud)tbare  gelfen 
in  ben  oben  fanDigen  iibenen  erbeben,  finbet  fid)  ber  Cereus  giganteus 
bäufig.  ^^i^  ic^t  bat  man  nod)  feine  Äennini§,  ob  biefer  (5actn^  aud) 
jenfcu^  btö  gluffe^,  auf  ber  rediteu  <2>eite  beffelben,  Dorfommi  unb  ob  er 
fid)  bie  nad)  ^J^ieber^iialifornien  erftredt.  iiJlan  weip  nur,  \>a]^  er  bid  jum 
3^io  @ila  bin  abfteigt  bi^  in  bie  9?äbe  ber  Stabt  $)ermofillo   in  <Sonora. 

3m  £)ften  bat  man  ben  Cereus  giganteus  auf  ben  (Gebirgen,  bic 
nn  Ülio  @ila  bie  ^nr  Vlu^münbnng  be^  9?io  Ban  granci^co  in  ben  ^'üa, 
grenjen,  gefunben,  bn^  ift  im  So*^  2' nörbl.  53reite  unb  110"  8'  roeftl.  Vänge 
Don  (^reenroic^.  3n  biefem  'ih-citen-  unb  Sängegrabe  finbet  man  feine 
(i')|^ren^:^c  äaiifd)en  (Socoi*pcra  unb  3i"»^"iv  i"  ben  ©ebirgen,  bie  fid)  3njifd)cn 
ben  glüffen  ^Quta  (^rn^  un£>  (Ban  3gnacio  binjieben. 

T'tx  Cereus  giganteus  fommt  nid)t  r»iel  über  ber  ^öbc  ber  iDieercS^ 
fläd)e  tior;  alle  ©ebirge  biefer  jHcgion,  iui]  benen  nur  ibn  begegneten,  finb  nic^t 
über  2000  gufe  (engl,)  über  ^er  glädie  be«  C^olf  oon  tialifornicn  tjod^, 
Xae  J(lima,  n)o  man  biefen  Üaciuxf  finbet,  ift  eine  ber  beißeften  unb  trodenften. 


^n  bfn  ^Ijätern  Don  ^\Ü  ^TMninm-i^ovt  unh  be«?  ^io  (^»(o  tepnct  e>?  nur 
QURcrft  feiten.  Tic  mittlere  Xcm^aatur  ift  HH"  /^■'^hrenficit.  3m  ÜJ?onQt 
Oanuor  mirb  e*  cmpfinblid)  falt,  jo  ^af;  bn?  3'f)Cvinometer  l)fliirifl  bi?  untcv 
ben  ÖJefnerpunfr  Tällt,  nnmentlidi  im  Ttinlc  ron  5MU  55?illiam.-ii^ort.  T»ii 
aber  fnü  röüic\  Die  jvenditit^Fcit  feblt,  fo  ictiabet  bif  .^alte  bem  CVreus 
giganteus  nicbt.  Tic  ^-^i^e  lunbrcnb  bcr  iü^otiate  3nnj,  3uti  unb  "üliic^uft 
lü  fnft  nnevtiötiUdi  nnb  Mh?te  'icb  niii  mit  b'T  int  Innern  roii  "Jlfrifa  ober 
Vlüen  pev9leid)en    UiiTen. 


9{cuc  cmpfel)lcn<5n)ertl)c  '^Jirliui^eu. 

Clianthus  Daiupleri  A.Cuiiii.  Ö)Qitenfl.  ^af.  G16.  —  Legumiuosaj. — 

^e  ift  bie^  eine  bei  )d)Öufteu  Maltbau^pflaii^en,  jebod),  iDie  befannt,  rou  feljr 
fdjmerer  (luluir.  3eit  einer  9Ceil)e  oon  3al)vcn  eingcfiiii)ii,  ^abcn  üd)  id)on 
uiele  @Qrtuei  unb  i^flanjenfieunbc  mit  bei  "2injud)t  biefer  ^l)flau3e  befaßt 
unb  and)  gute  Oieiultate  ciäicü.  '21m  fid)erfien  gebeizt  biefe  ^iltt  gepfropft 
auf  C.  puiiiceus,  roie  aud)  iold)e  (i^emplare  oon  4>eirn  SDJaaf  auf  bcr 
internotionalen  Slu^fteüung  in  ^ambuici   auiSgefieÜt  ^u  fe^en  geii;e)en  finD. 

Billbergia  uutans  H.  VVendL  C^s^avtenfl.  ^af.  617.  —  Bromeliacese. 
\iine  nieblidje,  jebod)  feine^roegi?  (Effect  umdienbe  ">2(rt,  beren  55aterlanb  un- 
befannt  ift, 

Ljsimachia  clethroidfü  Duby.  (^artenfl.  2:Qf.  618.  —  Primu- 
iacese.  —  ^on  ^"^errn  ü)^ayim  oroicj  in  ben  f.  botanifdien  (garten  in 
'^eter^buig  eingefübrt.  '2)ie  fle;nen  rcetf^en  '^Blumen  ftefien  in  einer  einfadjen 
fpi^enftänbigen,  ^uerft  übert)ängenben  3^ranbe  unb  erinnern  an  bie  meipen 
"ilutt)en  einer  Clethra,  bat)er  i{)r  ■DJame. 

üormodes  uncia  Rchb.  fil.  Gard.  Chroii.  1869,  pag.  892  —  Or- 
chidese. —  (äine  Dieubeit  pon  ^^errn  5>citdi  aui^  5^?ejico  impovtirt.  I^if 
'^lumei  gvi)f;er  aU  bei  M.  aromaticum,  rceiplid),  mit  metireren  pioletten 
<^letfen, 

Oncidium  ciasptraluni  Hchb.  til.  Gard.  Chrüii.  1869,  pag.  892.  — 
Orchidese.  ~  ^benfall^  eine  neue  ^rt  mit  faftauienbraunen  55lumen,  beven 
l'ippe  gelb  unb  braun  gefärbt  ift.  3)iefe  'l?flan:^e  ftammt  permutt)lid)  Pon 
(Scuabor  unb  mürbe  burd)  Verrn  i'inben   eingefuf)rt. 

Gongoraportendosa  Lind.  Rchb.  fil.  Gard.  Chrün.1868,  pag.  892. — 
Orchidese.  —  ^ibcnfaüö  eine  non  ^^evru  i' in  ben  eingefül)rtc  neue  ^2lrt 
mit  5at)lreid)cn,  großen  gelblid^en  Sölumen,  beren  '.Petolen  fet)r  fleijcfjig,  oiolctt 
unb  mit  rott]en  Rieden  gejeidinet  fiiib. 

Trichuceatruiii  ligrinum  Lind.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869, 
pag.  892.  —  Orchideae.  —  4)ieie  iHrt  g(eid)i  mebr  einer  Miltonia  al^ 
einem  Trichoceutrum.  Xie  ^iHätter  finD  glän^enb  gritn,  Die  Volumen  ö()nltd) 
bcnen  ber  Miltonia  spectabilis,  jebod)  mie  bie  uon  Cattleya  Aclandiai 
gefärbt. 


8J 

Orthosiphon  stamineus  Benth.  Gard.  Chron.  1869.  pag.  941.  — 
Labiatse.  —  Sin  ^toubengeträc^ö,  bog  ^a^(reid)e  ^^riebe  ouS  bem  S^urjelftode 
treibt,  'meiere«  ben  greunben  dou  (Stauben  empfo()len  roerben  fann.  2)ie 
33lumen  er[c!)einen  jofitreid),  unb  fte{)en  in  Ouirlen  unb  bie[e,  mie  bie 
ber  SCtöpen  an  ben  (i-nben  ber  ä^^^^ge.  2Begen  beö  reirf)lid)cn  ^-ölü^eng  unb 
roegen  ber  ^üb[d)  gefärbten  33Iumen  bürfte  biefe  ^^flonje  balb  ^iebtjabev  finben, 
:^umal  fie  bei  unö  bebecft  au§t)ält,  benn  fie  ftammt  au^  ^fien,  ©iam  unb 
üon  ben  unfein  be§  i)J?alot)i[ct)en  '»ilrc^ipel. 

DaTallia  looreaiia  T.  Mast.  Gard.  Chron.  1869  pag.  964.  — 
Filices.  —  ©e  ift  bieö  einö  ber  reijenbften  garn  für«  '^arm^auö,  rcelc^e^f 
big  je^t  eingeführt  raorben  ift.  @g  empfiehlt  fid)  biefe  ''2Irt  ganj  befonberö 
burc^  it)ren  fo  ^ierlidien  $abitug,  bie  grofeen,  äußerft  !Iein  unb  fein  ge 
fd)li|jten  SBebel  oon  fc^öner  ^eügrüner  garbe.  —  3)ie  i3flan5c  [tammt  Don 
^ovueo,  üon  wo  fie  burd)  ^exxn  2obb  bei  feixen  ^eitd)&©ö^ne  ein-- 
gefü^rt  njorben  ift.  —  2Bir  berounberien  biefeö  rei^enbe  garn  auf  ber  in^ 
ternationalen  @aitcnbau=^uöfteöung  in  Hamburg,  roofelbft  eö  oon  §errn 
3.  53eitd)  auögeftcüt  mar. 

Ornithorephalus  Oberonia  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869  pag.  988, 
—  Orchidese.  —  (äine  fe^r  nieblidje,  f(einb(umige  Ord)ibee,  mit  gelben 
unb  npeißen  331umen.  5Son  .J^errn  2B.  2Bilfon  Sa  unb  er«  oon  ^^ri^ 
nibab  eingeführt. 

Zygostates  (Jreeniana  Rchb.  ÜL  Gard.  Chron.  1869  pag.  986  — 
Orchidese.  —  S«  ift  biefe  Ordjibee  rco^l  bie  intereffantefte  (äntberfung  be3 
oerftorbenen  ^erin  33on)nian  bei  i^io.  ©«  ift  eine  fe^r  eigent^üuilid)e 
•^flanje.  2^ie  fe^r  fkinen  't>feubotnoüen  tragen  breifeitige,  jungenförmige, 
bläulid)grüne  Blätter  oon  faft  einem  $dü  l'änge  unb  einem  3oÜ  ^Breite.  !£)er 
Heine  !ur^,e  iMütt)enftengel  trögt  ^raei  große  ^-ßlumen.  5)a8  üeme,  fe^r  furje 
Ooaiium  ift  meife,  grün  gc5eid]net.  3)ie  (Sepalen  finb  (ängtid)  ftumpf;  bie 
^^etalen  eirunb,  n)eiB,  bie  runblidic  !!;?ippe  ift  roeiß  mit  grünen  (Streifen.  — 
benannt  rcurbe  biefe  neue  ^rt  nad)  ^errn  @reen,  Partner  be«  ^errn 
B.  2Bilfon  Saunber«. 

üeirarylluni  Gemma  Rchb.  hl.  1869  pag.  988.    —  Orchidese. - 
(Sine  fleine  Qtterütbfte  Drd)ibee  mit  33lättern,  ö^nlid)  benen  ber  Sophroeies 
cernua   unb    fd)önen    amett)t)ftfarbenen  Blumen,   ^ie  ':)>flan3e  ftammt  ouv 
ajJejico  unb  blüt^e  in  S^nxn  2B.  (Saunber«  (Sammlung. 

Pieurotballis  Bowmani  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869  pag.  988.  — 
Turd)  ^"^errn  53  omni  an  oon  33rafinen  bei  ^crrn  Sa  unb  er«  eingefüf)rt. 
(Sine  fleinblütt}ige  ^rt. 

Epideiidriim  nieliosum  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869  pag.  988.  — 
Orchidese.  —  Sine  weniger  fdiöne  ^rt,  bie  ebenfaÜ«  bei  ^errn  Saunbev^ 
blüt^e.     3^^aterlanb  9}^e^ico. 

Tillandsia  Liiideiuaiia  Rgl.  (^artenfl.  3:af.  619  Bromeliacese  — 
^iefe  prächtige  33romeliacee,  oon  ber  bie  (SJartenflora  auf  oben  citirter  2^afcl 
eine  IMbbilbung  gicbt,  fa^en  mir  oon  ^crrn  iMn ben  auf  ber  internationalen 
@artenbau:^2lu^ftetlung  auögeftellt  unb  erregte  biefelbe  bie  aügemeinfte  S^'C^ 
munberung.  Sie  raurbe  oon  4^errn  2Balliö  aue  l^rafilien  bei  ^enn 
iMnben    eingeführt.  —  !3)ie    pfriemlid)=fd)mertf5rmigcn    Sölötter   fte()en    bei 

^ombutflw  ©OTten*  unö  Siumenjeitunq.  «aiiD  XXVI.  6 


88 

biefcr  '&xt  tofcttcnfövniig,  finb  oliücngrün,  auf  bcr  Untcrfcitc  tot^  geobert, 
fpannclnng,  flQiiui^nöiq.  53liit[)cnid)Q|t  beblättert,  i'o  long  al3  bie  iölätter. 
5.Miut)enäl)ic  2ieil)i.q,  4  — oblmiiig;  bic  gio[;eu  l)imnielbtiiucn  'Blumen  [i^en 
einzeln  m  ben  'ilcl)jeln  bcr  fid)  bad);^iegelförmig  bccfenbcn  '^ractecn.  -Die 
55lumcn,  bic  luu  au  bcr  Icbcubcu  'i^flau^c  iai)^^,  luareu  jebod)  uiel  bcücr, 
aU  bie  in  bcr  »Ubbilbuug,  uuö  |d)cint  uuö  biejc  eine  anbcre  ']>flaujc  ju  fein. 

Lyrasfe  eoslala  Liiidl.  (SJartcufl.  Zal  620.  —  Lycaste  lani- 
ceps  h.  Low.  —  Orchideae.  —  iiiuc  bübfdje  "äit  Don  ^|>eru  mit  bla«s 
grüneu  43lumcn, 

PhilodtMidron  saiiguiiieum  Rgl.  O)artcnflora,  ^'af.  621.  —  Aroideae. 
5lct)ulid)  bcm  riiil.  Jmbe  iScliott  in  %^\aä:)t  unb  'i^lattbitbung.  8ie 
gel)öit  ju  bcn  'ilrtcn  mit  nmr^clnbcn  flcttcrubcn  Stengeln.  2)ie  ^ölätter 
fmb  2 — 5V2  30II  breit,  7  ^oU  bi«  1V4  guß  long,  oben  frcubig  grün 
unb  glänjcnb,  auf  bcr  untern  (Seite  purpur  rötl)lid),  faft  blutrot^. 

Srutiraria  Sieclii.  Liiidl.  (^artenflora,  Zal  622.  Orchidese.  — 
SBcfonntlid)  eine  bcr  fdiömtcn,  aber  immer  nod}  eine  bcr  fcitcnftcn  Ord)ibccn 
t>on  3^cmcrara,  im  3al)rc  18.'^6  üon  iUiatt).  Stcelc  eingcfüt)rt. 

Ilellcboriis  niucaslrus.  A.  Br.  var.  punctata,  ©artenflora,  ^^of.  623. 
—  Helleb.  caucasicus  ift  eine  fd)öne  Staube.  Tic  in  ber  (^artcnflora 
abgebilbcte  ^^arictöt  punctata  würbe  Dom  Obergärtner  .f)crrn  ^"^öl^er 
im  botan;fd)en  (harten  3U  'i^etcröburg  mittclft  ^efrud)tung  oon  cauca- 
sicus  var.  colchicus  mit  var.  guttatus  erlogen.  Sd)öne,  (id)tpurpur: 
rot^e,  tiefer  puuftirte  Blumen  ^^^eidmen  bicfe  §orm  f)inlänglid)  au8.  ^211« 
3;opfftaube  jur  'Bintcrflor  fct)r  fd)bn. 

Df>ii1aria  piiiiiata.  Lam.  ©artenflora,  Zal  623  b.  —  D.  hepto- 
phyllos  Vill.  —  (iin  55cniot)ner  bcr  ^illpcn  unb  bcren  S3orgcbirge  in 
£)cfteircid),  ber  Sdnuci^  unb  ("^ranfieid). 

Catileya  Dowiaiia.  Batcm.  —  Belg.  hortic,  Zal  13—14.  Or- 
chidese. —  (linc  ber  l)crrlid)iien  (5aitlct)cii ,  bie  §eir  t).  Saröcciuicj  in 
(5oftar?)iica  juerft  entberftc.  Xie  nad)  tSnglanb  gOanbten  ^^flanjcn  famcn 
jebod)  tobt  an.  @rft  im  3al)re  1864  würbe  biefe  'ilrt  oon  ^-^crrn  ^rce, 
Sammler  für  ^-^crrn  Salt) in  unb  Spinner  in  (5ofta=9iica,  an  bcr  üon 
D.  ©aröccroiq  angegebenen  Orten  mtcöcr  aufgefunben  unb  lebcnb  einge^ 
fül)rt.  Sie  blül^te  jucrft  im  3al)vc  1868  bn  ijerrn  ^ateman  ju 
^ntipcrölet)  (i?lbgcbilbet  im  53ot.  D(ag.,  3:af.  5618).  Die  nanfin  unb  pur= 
purnc  3fictinung  ber  ^-i3lumcn  ift  big  \ct^t  bei  feiner  anbern  ^Jlrt  ju  fet)en. 
Chirhoiia  roiiilamiiiea.  H.  et.  Bonpl.  -  Belgiq.  hortic.  Xaf.  15. 
C.  ofßcinalis  L.;  C.  lancifolia  Kohde,  C.  Bonplandiana  Kl.  — 
Cinchonacese.  —  ^lÜc  CEiudionen  t'inb  l)eiiniid)  auf  bm  2lnbeu  üon  JBo= 
lioicn,  ^^eiu,  (Scuabor,  ^Uu  (^ranaoa  2c.  2c.  unb  liefern  bctanntlic^  bie 
berüt)mte  (It)inannbe. 

(S»j  ift  Qu6)  bcfaiint,  ba§  ber  ^nbau  ber  (5l)inariuben:^äume  ton 
ben  S•nglän^crn  unb  ^^odönbcin  in  Oftinbten  mit  bcm  gröBten  Erfolge 
gefrönt  roorben  ift.  —  Xit  obengenannte  ^rt,  bic  1868  im  botanifd)en 
©arten  ju  Vüttid)  bliil)te,  lüuvbe  oon  ^I">crin  ^inben  bafclbt"t  eingefül)rt. 

SBir  üerroeifen  bie  gceljiten  ^e(er    auf  bie,    bei  (Siioä^nung    biefcr  fo 


8B 

fjo6)^  tt)td)tigcn  '^flanje  »ort  ^crrn  ^rofefTor  @.  9}2orrcn  in  bcr  Belgique 
horticole  gegebenen  ^2Ibf)Qnb(ung.     3a^rg.  1869,  pag.  208, 

Rhodofypus  Kerrioidcs.  Sieb.  &  Zucc.  Belgiq.  hortic,  STof.  16. 
—  Rosaceae.  —  lieber  biefen  fieinen  nieblid)en  ^i^lüt^enftrnud)  ()aben  mir 
bereite  ju  Deifdiiebcnen  iDiolcn  in  bei*  Hamburg.  C^ortcn^tg.  bend)tct. 

nesospiuidiuni  saiiguiueum.  Rchb.  fil.  Belg.  liortic,  Xaf.  17. 
Orcbidese.  —  (ätne  ber  lieblid)ften  fleinblurr.igen  £)id)ibeen  dou  ben  "Bulben 
oon  Ouito  unb  -i^evu,  eingeführt  bind)  .S^ierrn  Don  5^^aiöceniic5,  Xu 
jierlicbcn  S3lumen,  in  einer  langen  t)ängenben  iRi\pc  bcifommenftcl)cnb,  unb 
purpuirot^. 

Passiflora  niarrocarpa.  Mart.  Gard.  Chron.  1869.  "^x.  39, 
Passiöorese,  —  3ni  22.  3ii()vgnng,  8.  453  Der  „§amb.  C^arten^ig,"  gaben 
mx  eine  furje  ^t'otij  über  bieje  neue,  oon  $cvrn  'BqUi^  bei  i^crrn 
^inben  eingcfübrte  %xt,  beren  ^"^-rüditc  ton  ganj  enormer  (Sröße  unD 
(^djroere  finb,  -Sn  9Jo,  39  bcr  „Gard.  Chrouicle'*  lejcü  mx  eine  län.qerc 
^ilb^onblung  ton  i^errn  20Jafterö,  anS  ber  wir  \)a^  'JiMd)tigfte  i)ier  niit- 
t^eilcn  rcoüen,  —  4)err  ü)? öftere  l)ält  bie  P.  macrocarpa  t)eii(f)ieben' 
ton  ben  it)r  fo  fe^r  nn^eftel)enben  P.  quadrangularis  unb  alata  unb  um 
bie  Unterfc^iebe  ju  bcnjeifen,  giebl  er  ton  'Reiben  eine  fef)r  au^fü^rlic^e 
iöefdireibung  am  angeführten  Diu. 

jDie  erften  D?oti:^en,  bie  mir  oon  biefer  !üibi«frud)tQrtigcn  '^ajfionö; 
blume  böben,  ftammen  oon  ben  ü}cünd)i)aunaben  äl)nlid)en  'väpifteln  bea  be^ 
rüd^tigten  $)uüett  §er  unb  aU  man  fab,  ^ci^  läyemplare  oon  i2)ullett'v 
'iPflan^e  birect  au^  bem  Museum  Hullettianum  ftammenb,  im  8tamm  unb  in 
S3lättern  nic^t  ton  ber  P.  quadrangalaris  ju  unterfc^eiben  raarcn,  fo  itar 
eü  gerciß  ter^eiüd),  roenn  man  bie  in  ^ebc  fte^eube  '^^affion^blume  für  eine 
4)uÜett'fd)e  goim  l)ielt,  iteic^e  ^ilnfid)t  nod)  baMird)  beftäift  mürbe,  alu 
tiele  3a^rc  juüor  Sacquin  eine  großfrüditige  ^orm  ber  P.  quadrangalaris 
fe^r  l)äufig  in  2Beftinbien  unb  in  (Bübamerifa  ooifommenb,  befd)rieb,  ^ine 
glaubbaftigere  Ü^ad)rid)t  gab  jebod)  .J)eir  i^inben  in  feinem  Kataloge  unb 
ton  ^nt  5u  3^^^  P*^^^  »"""  ^^'^  ^<^on  (^rüc^tc  biefer  •]3affionöblume  auf 
ben  englifd)en  ^iluöfteüungen,  öennod)  abci  ^errfc^en  ä^^^if^^'  ob  bie  ^"^rüdjto 
ton  ber  P.  quadrangalaris,  ober  oon  einer  neuen  ;Hvt  flammen,  öin 
elftere  ^nnd)t  fpird)t  3ocquin'ö  ^efc^reibung  ol^  ^^arietät  ber  P.  qua- 
drangularis mit  großer  5riid)t.  Um  jebod)  auf  öen  (^luub  jn  fommen, 
ob  SSoriätät  ober  %xi,  monbte  fid)  ^err  'Dlafterö  an  §ervn  l'inben,  (Spruce 
unb  Rubere,  meiere  biefc  'ßflanjc  fultitiren  oöer  bie  über  ben  natürlichen 
©tanbort  berfetben  '2lu8funft  ju  geben  im  8tanbe  unb. 

^err  Sinben,  bem  mir  bie  (äinfü^rung  biefer  ^affionöblumc  ter-- 
banfen,  tbeilte  in  einem  ^öriefe  oom  3anuar  1867  golgenbeö  mit: 

Die  Passiflora  rourbe  ton  meinem  Sammler  .perrn  ilB all iö  an  ben 
Ufern  be«  diio  Ocegro,  smitd)en  ü)Janaoö  uub  ^arceüoö  tor  3  ober  4  3a{)veu 
cntbecft,  §err  5Qßalli8  t^ciltc  mit,  bap  biefe  2lvt  ungemöl)nlid)  große  Xi 
mcnüonen  crrcid)C  unb  baß  bereu  Srüd)tc,  bie  ein  ©emic^t  ton  8  W  erlangen, 
im  SBaterlanöe  fe^r  gcfd)ä(5t  finb.  ^*^crr  ?inbcn  fügt  \)'win,  baf^  bie  P. 
macrocarpa  tcimanbt  mit  P.  quadrangularis  fei,  jebod)  fic^  binlänglid) 
ton  biefer  unterfc^eibe,  fomoftl  in  5Ölüt^e,  f^ruc^t  wie  2ölatt. 

6* 


84 

$)err  Dr.  8^rucc,  ooft  bcm  fitft  (Jjcntplare  im  .f^crbarium  ju  ^ctü 
bcfinbcn,  bie  bicfer  bcrü()mte  9ici|cnbe  in  ^i^cru  qcjaniinclt  f)at,  bc^rocifelt, 
ob  P.  macrocarpa  irirflid)  in  bcr  üon  ^^cvin  ÜL>alliv<  anqcqcbenen  Vocolitiit 
tuilb  üorfommt. 

2Bcnn,  fogt  Dr.  8piuce,  ^nx  iBaHi«  eine  groprriiditige  '|5a|rion«i 
blume  von  Üiio  Üicgro  ein.qcfanbt  f)Qt,  fo  möchte  id)  bcl)Qupten,  ba§  biefe 
bofclbft  Qu^  t>on  'i>ci-u  impovtiitcn  Samen  erlogen  rcorben  ift,  benn  ju 
meiner  ^i\t  rcai  feine  fold)e  Passitiora  webcr  cultiüivt  nod)  im  milbrn 
guftanbc  in  jener  'Jiegion  befannt,  feitbem  jebocf)  eine  ^ampffd)iffi(fQt)rt^ 
S?erbinbung  bc[tel)t,  ^aben  bie  ^iHnuancr  üiele  'l^flon^cn  üon  'iH-afilien  ini: 
pLTtirt,  fo  3.  "ö.  bie  ^i^QnQmQ()ut^i.>flan5c  (Carludowica)  u.  q.  m.  "»iluf  ben 
niebrigen  ö[tlid)en  'ilnben  mirb  eine  großfrüd)tige  'i^affioni^blumc  cultiüirt 
unter  bem  ^lomen  „'Jumbo,"  unb  auf  ber  iffieftjeite,  ber  .^üftcnregion  %ki\i9, 
ber  5Inben  finbet  man  biefelbe  T^flon.^e  nod)  Diel  allgemeiner  angcpflanjt. 
3u  ©■UQt)Qquil  nennt  man  biefelbe  'i^flanje  „^^abra,"  bod)  fdicint  biefe  mit 
üerfd)ieben  ton  ber  ^umbo  ju  fein.  3^iefe  'i^afüfloren  mad)en  i5rüd)te  oon 
9 — 12  3on  i'änge,  einem  ncn)öl)nlid)en  Äürbiö  fe^r  äl)nlid],  jebod)  nn  jeben 
@nbe  met)r  üu«laiifenb.  Q«  giebt  nud)  eine  S3arictät  mit  länglidier  (^rudit, 
tiefleidjt  ift  bie«  3aquin'ö  P.  quadrangularis  var.  sulcata.  2)ie  in 
einer  fußen  ttjeidjen  ÜJfaffe  liegenben  (Samen  merben  nic^t  nur  gegeffen,  n?ie 
bie  ber  gett)öl)nlid)en  ©ranabitia,  fonbcrn  man  ifu  aud)  bie  birfe,  fleifdjige 
grud)tfd)alc,  bie  im  ©efc^macfe  einem  fäuerlidjen  ^pfel  gleicht.  —  3n 'J^eru 
ttirb  bie  *2:umbo  an  tt)aagered)tligenbcn  Spalieren  erlogen,  fo  t)od)  t)om  (Srb- 
boben  gelegen,  baß  ein  Wtann  bequem  barunter  fortgetjen  fann.  'J)er  ^niefter 
Don  5lmotape,  ein  fleiner  Rieden  am  ^lu^e,  f)atte  eine  ^^flan^e  biefer  Pas- 
siflora, bie  50  Ouabrateüen  Spalterfläd)e  bebedte,  bieS  xvav  im  3a^re  1863. 
1)ie  (Sultur  biefer  'i)3offiongblume  in  ^eru  batirt  feit  langer  ^nt  ^er  unb 
man  fennt  feinen  Ort  ober  ©egenb,  roo  bie  '13flanje  milb  iüäd)ft. 

@g  erfolgt  bemnadi  ai\^  obigen  3)?ittl)eilungen,  ba^  bk  P.  macrocarpa 
unferer  ©arten  terfdiicben  üon  P.  quadrangularis  ift,  ta\i  fie  in  'jßeru 
cultitjirt  rairb  unb  oon  bort  oermutMid)  in'ö  "i^imajonen  @ebiet  überführt 
njorben  ift. 

@g  fragt  iidi  nun,  ift  bie«  bie  gro§früd)tige  ©ranabiüa  Don  Seftinbien 
mit  quergefurd)ten  grüditen,  oon  ber  Sacquiu  fprid)t?  2Kle  (^yemplare  Don 
SQBeftinbien,  bie  ^err  Ü)?afterö  gefeben,  gel)ören  ^ur  P.  quadrangularis, 
unter  biefen  mehrere  mit  größeren  i^rüd)ten  alö  gen)öt)nli(^,  jebod)  faum 
^alb  fo  groß  aU  bie  ber  P.  macrocarpa,  unb  aüe  eiförmig. 

?Uö  2'afelfrud)t  rcirb  bie  gruc^r  ber  P.  macrocarpa  nad)  ben  "än^-- 
fagen  t)on  ^errcn  Sprucc  unb  SBatlii?  im  tropifd)en  Sübamerita  fe^r 
gcfc^äljt.  1)ie  in  (gnglanb  gereiften  grud]te  finb  roäfferigerer  9^atur  al8  bie 
Don  P.  quadrangularis  unö  eignen  fid)  aud)  bie  i^rüd)te  ber  le^teren 
bcfTer  ju  (Eonfert«. 

lOormodes  variabilf  Rchb.  fil.  Card.  Chron.  1869  TiO.  40.  —  Or- 
chidese.  —  (gine  üielblumige  ^.^Irt,  ä^nlid)  bemM.Cartoni,  ^uerft  oon  ^errn 
S3Qcfl)0ufe  üermutf)lid)  oom  lueftlidien  Süöamerifa  cingefüljrt,  fpäter  burd) 
2B.  Sounbcrö  (var.  atropuipurea  unb  Xirector  V  in  ben  (var.  au- 
rantiacum).    X'it  purpurne  ^l^avuMöt  ift  l)übid)  bunfler  geflerft  auf  ber  flippe. 


85 

•Cypripedinin  niTeum    Rchb.  fil.   Gard.   Chron.   1869  9^0.40.  — 

Orchidese.  —  (line  aücrUebftc  fteinc  %xt  üon  3nbien  bei  |)ervn  ^eitc^ 
eingeführt.  ®ie  53(u»ien,  älintid)  benen  üon  Selenipedium  Schlimii, 
fmb  roeiß  mit  jart  oioletten  ^^(ecfen  unb  bunfelgelber  3^ic^"uug  auf  bcm 
^taminobium. 

Polycyciiis  lepida  Lind,  et  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869  9^o.  40.  — 
Orchidese.  —  5Son  |)errn  @.  Sa II ig  trurbc  biefe  fe^r  intcreffantc  £)Xi 
d)ibee  bei  ^eivn  iDirector  Sinben  Don  9^eu:@ianaba  eingeführt.  ^uSgefteflt 
fa^en  mir  biefelbe  auf  ber  internationalen  ^luöfteüung  in  Hamburg.  Xie 
33(umen  unb  benen  ber  P.  mucifera  ä^nlic^  in  gätbung  unb  @efta(t, 
jeboc^  ettt)aö  größer  unb  ebenfo  ja^Ireid). 

Begonia  Sedeni  Hort.  Florist  u.  Pomologist  2lug.  1869.  —  Bego- 
iiiacese.  —  Igine  jetjr  ^u  empfe^lenbe,  fc^ön  blü^enbe  ^Segonie,  bic  im 
(Stabliffement  ber  Ferren  35eitd)  &  (Bö^ne  ju  (I^elfea  gebogen  tt}orbcn  ijl. 
8ie  ift  ein  sBaftarb  jraifc^en  ß.  boliviensis  unb  einer  unbenannten,  noc% 
nic^t  im  i2)anbel  befinblid)en  to.  3m  3a^re  1868  au3  6amen  erlogen 
unb  auf  ber  ^uöfteüung  ju  ^enfington  auögefteüt,  ert)ie(t  fie  ben  erften 
^13reiö.  (5^  bürfte  biefe  23egonie  fic^  alö  eine  ber  fd)önften  äi^rpflanjen 
crmetfen. 

(5§  ift  eine  meic^l)o(^ige  '^^flanje  mit  feurigen,  purpurrot^en  Stengeln. 
2)ie  Blätter  finb  [tumpf,  oüal  (anjetlicö,  fe^r  fc^mal  am  obern  @nbe  au3= 
laufenb,  boppelt  gefägt,  bunfetgrün,  mit  blafferen  Hbern  unb  rotten  gurc^en 
am  ^anbe.  ^lüti)enri^pe  3blumig,  ac^felftänbig,  auf  röti){ic^en,  4  ^oU 
langen  (Stengeln.  3)ie  mittlere  ober  größere  5ßlume  ift  männlich,  bie  anbcrn 
beiben  njeiblic^. 

Rhododendron  Mrs,  John  Clutton.  Florist  &  Pomologist.  ©epbt. 
1869.  —  ^^ugbauernb  im  greien,  fd^ön  Dom  ^abituö  unb  ein  rieftgcr 
^(üt^enfopf  finb  hk  Dor5üglid)ften  guten  (Sigenfc^aften  biefe«  ^errtic^en 
3^^obobenbroii.  !5)ie  Blumen  finb  groß,  rein  meiß,  nur  Dor  bem  Srblü^en 
etwa«  röt^lid)  fd)einenb  unb  baö  obere  33Iumenbtatt  mit  einigen  jarten, 
rotl)en  ^13un!ten  üerje^en.  (S8  mirb  biefe  Varietät  für  bie  befte  »eifebtumtge 
in  (Snglanb  gehalten.  8ie  ift  auö  ©amen  oon  Rh.  album  in  ber 
reid)^altigen  Äl)obobenbron=©ammtung  beg  §errn  ^nti).  Sater  er  ge= 
roommen  loorben. 

Cypripediuni  Parishii  Rchb.  fil.  söotan.  Ü)^aga5.  2:af.  5791.  Orchi- 
dsee.  —  @ine  präd)tige  ^rt  auö  3nbien.  ©ie  rvuxbt  in  ben  Ü)2ou(mains 
(Gebirgen  öon  ^tt).  S.  ?3arift),  beffcn  ^anun  fie  trägt,  1859  entberft 
unb  im  3a^re  1866  oon  if)m  mieber  aufgefunben,  um  welche  3^^^  bet- 
fclbe  fie  in  feinen  ©arten  einführte,  mofelbft  fie  1867  juerft  blül)te. 

2)ie  abfte^enben  ©epalen  finb  bloßgrün,  6  ^oü  lang,  1^/^  S^ü  breit. 
^iPctalen  böngenb,  4 — 5  ^oÜ  lang,  linienförmig,  gebrel)t,  purpurn  mit 
bloßem  dianhc  on  ben  unteren  ^roei  ^Drittfieilen  il}rcr  Vönge,  ©pi^e  runb, 
9^anb  am  obern  Drittlieil  grünlid),  meHig.  ?ippe  1V2  S^^  l<^"9'  ^""^ 
on  ber  ^^afi§,  grün  ober  purpurn. 

Ceropegia  Sandersoni  Decaisn.  33ot.  ü3?ogaj.  lal  5792.  Ascle- 
piadeae.  —  l^ieje  eigent^ümlic^e  3lrt  rourbe  im  3a()re  1867  Don  bem 
t^ätigen  3o^n  (©anbcrfon  5U  9^atal  in  bem  „33uf(lö"  an  ben  Ufern  eine« 


j^tuffcö,  bei  üd)  m  ben  Unipetiiflit^  crqiffit.  auf  ^einigten  5Pobcn  cutbcrft 
unb  t>on  il)m  eine  3cid)n»np  oi;  bie  ^■>crven  i^rofcfforen  ^ccaiönc  unb  ^oofcr 
£ot)n  ciiigcfanbt  unb  legte  CSiftercr  bcr  'l^flan,\c  ben  9?anicn  ihre«  (Snt^ 
bccfcrö  bei.  3ni  3nt)re  1868  fanbte  .^err  Snnberfon  lebenbe  '']3flQn\en  in 
einem  ii.'nvb'ict)cn  ^^oftcn  nad)  ^ctt)  unb  biefc  blüt!)en  bafclbft  unauf^örlid) 
üom  3DiQi  biö  September.  3m  §abitu3  n)eid)t  btefc  ^rt  oon  ben  i^r 
Deviranbten  ab,  üe  l)at  einen  etma^  n)inbcnbeu  (Stamm,  öfinlid)  bem  bet 
S3Qnillcnpf(an3e,  bie  33lQttcr  »'inb  fleifd)ifl,  mattgrün,  unb  bic  eigent^ümlid)en 
iBlumen  faft  trani^pareut. 

4rf r  rufinene.  Sieb.  &  Zucc.  var.  albo-Umbata.  ^öoton.  üWago^., 
!Jaf.  5793.  Sapindacese.  —  2)ie  ioponcfifrf)cn  3l()ornarten,  bie  ot)ne 
^njcifcl  ebcnfociut  bei  un?  augf)alten  rcerben,  mie  Salisburia,  Sophora 
japonica  u.  a.  gel)t)rcn  ju  ben  ^übfdieften  ^if^flf^ö^Sf"'  *"it  tamn  unfcre 
Sliboreten  in  le^tcr  3"^  bereid)crt  njorben  unb. 

Xi''.  l)ier  genannte  '^it  ftammt  nuö  y^?agafafi  unb  9)ofoI)ama,  jrtei 
ipcit  ton  einonber  getrennt  liegenbe  li^ocalitäten  mit  fet)r  t)er|d)i ebenem 
^limn.  (5?  bcfinben  fid)  im  Herbarium  ^u  ^em  and)  (Jjemplare  mit  roeifts 
bevanbeten  ^^lättcrn,  t>on  bem  berüt)mten  rufi'ifdien  S3otanifer  unb  (Sammler 
5yiajimonnc3  üon  ber  (Stobt  3cbbo.  —  Die  53lätter  beö  Acer  rufinerve 
finb  lionbfbrmig,  ?> — 5lappig,  l)er,;^förmig  on  bcr  33ofiö.  3 — 5  3oU  Iq"9 
unb  breit,  einioö  mollig  auf  ber  Untcrfcitc  an  ben  9?ert)en  im  jungen  3"= 
ftanbc,  glatt,  menn  alt;  l'appen  breit  eiförmig  ober  brcifantig,  !)cr^förmi9 
jugeipi^t,  boppelt  gejagt,    bunfelgrün,    om  9?ünbe  mei^  gcflerft.     Slattfticl 

1— iVs  Bofl  1«"9. 

Priniula  peih^nionlana.  Thomas.  5?otan.  üJ^agoj.,  3:af.  5794.  Primu- 
lacea^.  —  (5ine  lieblid)c  %xt  t)on  ben  (Sdirccijeralpen  auS  ber  Auricula- 
©ruppe,  bie  mir  allen  53erel)rern  Don  ^Ilpenpflanjen  empfehlen. 

Dwrsteuia  argenlala.  Hook.  fil.  33otan.  50?agaj.,  2^af.  5795.  — 
Morese.  —  Ginc  eigentl)iimlid)e  fetir  l)übfd)e  buntblättrige  SBarm^au^pflanje 
Don  8üb^23rafilien,   eingefül)vt  in  ^em  burd)  ^'>errn  SQiMlfon  8aunber«. 

Stamm  einfad),  1  ober  mel)rcre  ^u§  Ijori^ontal  fortmad)fenb,  unb  bann 
einzelne  beblätterte,  6-  12"  bobe  3n'fiflf  aufredet  QuStreibenb;  5?lättcr  ja^l-- 
rcicb.  allernirenb,  3 — 5  ^oÜ  lang,  länglid)  ober  fd)mat:Ianjettli(^,  nad) 
oben  fa)"t  fpiß  nuölaufenb,  buditig  ge5ä{)nt,  bunfelgrün  am  9?anbc  mit  einer 
breiten  [ilbernen  (5entral--3one,  an  ber  ^Bereinigung  ber  Stippen  meife  mar; 
morirt.  —  Ter  33lütbenftanb  mie  bei  ben  meiften  Torftenien  nur  unfd)einenb. 

Cordyline  «uilfoylei.  Hort.  Lind.  lUuslr.  hortic,  3:af.  600. 
Asparagacese.  —  Tiefe  rcijenbc  Cordyline  mar  Don  ^»»rrn  ?inbcn 
jucrft  auf  ber  internationalen  ^luöftellung  in  ^eter^burg  unb  neucrbing« 
ouf  ber  ju  Hamburg  auögefteflt  morben  unb  mir  glauben,  baß  jeber 
^flanjenfreunb,  ber  bieie  buntblättrige  ^rt  gefeben  l)at,  fofort  oon  bcren 
8d)önl)cit  eingenommen  morbcn  i)'t.  —  Ta8  @efd)id)tlid)c  berfelbcn  ift 
nid)t  genau  befannt,  )'ie  bürfte  jebod)  oon  ^errn  ®uilfot)le  in  9^eufeclanb 
cntbecft  fein,  bem  ^n  (5t)ren  fie  aud)  benannt  morben  ift.  3n  .^abitu«, 
Sorm  unb  ©röpc  ber  S3lätter  ift  fte  ber  Cordyline  spectabilis  ät)nlicft. 
5iae  ©lätter  Ttnb  jebod)  auf  bcr  Obeifcite  lebhaft  breifarbig  geftrcift,  grün 
unb  rofa.     (Sine  ^crrüc^c  3lcqui|ltion. 


87 

Rfstrfpla  anfemnifera.  Hbdt.  &  Kth.  Hlustrat.  hortic,  Zal  602. 
Restrepia  maculata  Lindl.  —  Orchidese.  —  (Sine  rcc^t  nicblic^e  ^rt 
ou«  (5entroI=?lmcnfa,  njofelbft  fie  oott  ^l'^umbolbt  unb  53onp(Qnb  cntbctft 
»orbcn  ift,  ouf  attcn  ^aumftämmen  n3Qd)fcnb,  ctira  900()  gu^  über  bcm 
Mmt.  ^err  ?inben  fonb  fic  in  bcr  ^voütn^  2)2eribo,  12,000  gu^  bo4 
auf  htm  (Srbboben  tt)Qd)fenb;  ^err  SBogner  in  ber  ^n-onin,^  (Sontaie  be 
23ogota,  auf  (5icf)en  trodifcnb,  7740  gu^  t)oc^  bei  Ocquq.  ^crr  Sc^Hm 
in  bevfclben  ©epenb  10,500  f^un  ho6), 

Camellia  Giardino  Santarclli.  Illutr.  hortic,  ^af.  602.  Tern- 
stcemsiccae.  —  (Sine  fef)r  fdiönc  S3avietät,  erijogcn  im  (harten  bc8 
^•^crrn  SontareÜi,  ein  qvopcr  5Seve{)rer  biefer  f)eiTlicf)en  "ij^flan^en^attung. 
—  !3)ie  ^(unten  finb  erfter  (Srö§e,  beven  jabfveidic  33lumeublättev  haij: 
j^iegelförmig  geovbnet  liegen.  (Sämmtltd)e  53Iunicnbl(ätter  finb  ponceaus 
färben,  ein/^elne  mit  einer  meinen  ii^änn^^binbe  ge^cid)net. 

Epidfiiilruni  rali^arium.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869.  pag.  1110. 
Orchidese.  —  dine  neue  <2pccie«  aug  (Sentrol-'^lnicrifa,  bem  E.  myrian- 
tum  nQf)eftef)enb,  jebod)  qanj  oerfdiieben  burcf)  bo§  eingebrücfte  Ooarium 
unb  bie  id)trie(ifle  ^-^ofiö  ber  'l^ippe,  bie  üiel  ''21e^nlid)!eit  mit  einem  (Stiefel 
bot,  baber  ber  9?ame. 

Luisia  niocroiis.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1869,  pag.  1110.  Orchi- 
dese. —  Oft  nur  eine  wenig  Effect  mQd)enbe  Dvd)ibee  üon  ^ilffam,  eins 
gefübrt  burd)  ^^^errn  3.  "J^at). 

Drosophylluni  lusitaiiicum  Lin.  53otan.  SO^ago^.  2:af.9765  —  Dro- 
seracese.  —  tiefer  foft  ftvaudiQvtige  9^epväfentQnt  bc3  (SonnentbauÖ  unferer 
üJ^oore,  ift  eine  ber  fonberbarften  ^^'^f'n.^cn  ber  europQifd)en  gtora.  liDiefe 
Slrt  nnterfdieibet  nä)  con  aüen  Derrcanbten  Drosera-'^vten  nid)t  nur  burc^ 
$abitu«,  @rö§e  unb  anbere  ^ennjeidicn,  fonbern  Qud)  burd)  bie  5^Qtur  ber 
glonbelartigen  ^^^aare,  tt)e(d)e  fteife  8tiele  ^abcn,  bie  nid)t  mit  ber  bemeglic^en 
^iad)t  begabt  finb,  wie  bie  an  ben  ein^eimifc^en  Drosera-^Irten. 

Ta^  D.  lusitanicum  ift  ein  SPemobner  ton  (Spanien  unb  ^J^ortugat, 
tt)o  eö  an  fnnbigen  Ufern  unb  ouf  trorfenen  %tiiin  n>äd)ft.  —  !Der  botanifd)e 
©arten  ^u  ^cto  üerbanft  biefe  intereffante  "iPflarje  bem  Aj>evrn  ®oeje. 
Snfpector  be«  botanifdien  ©arteng  ju  doimbra.  Sind)  ^"^crr  T)  arm  in 
fonbtc  (Samen  biefer  ^flanje  ein,  ben  er  an  ber  OJJaroccanifc^en  ^üfte 
gefammelt  f)atte. 

!Die  gan^e  ^ffanje,  mit  ^uSnabme  ber  33(ätterban3,  bie  innere  ©eite 
bcr  (Sepalen  unb  ^]?etaten,  «Staubfäben  unb  Ooavium,  finb  mit  purpurnen, 
gefticiten  fiebrigen  ©lanbeln  befe^t.  3)er  (Stamm  finb  2 — 3  S^Ü  ^od), 
pngcrbicf.  Tie  5?tätter  finb  am  obern  (5nbe  be«  furzen  (Stamme«  bei= 
fammenftebenb,  4 — 8  ^oü  lang,  abftebenb,  Vg  3^^  '^^fi*'  oUmälig  in- 
toufenb  nac^  Dem  obern  Snbc  ju.  S3lüt^enftengel  mit  ^Blättern  bcfe^t, 
fteif,  1  T^uR  ^od).  53{umen  in  (Sträußen,  aufrcd)t,  IV2  3^0  im  Durd^= 
meffcr,  briflant  blaf^gelb. 

nackaya  bflla  Harv.  53otan.  Ü)?aga3.  5'af.5797.  —  Acanthacese.  — 
^iefc  febr  fdiöne  "»ilcantfiacce  bat  bcr  t)eiftoib':ne  'l^rofcfior  C'^  ort  et)  nac^ 
feinem  ebenfoU«  tjerftorbcnen  grcuuDc  Dr.  3.  2:.  SD^arfat),  53oiftebcr  be« 
botanifc^en  @arten3  ju  !l)ublin  benannt,    ^ic  ^flanje  iräc^ft  an   bem  glu§e 


» 

Xongat,  Ü^atal,  rcofelbft  nc  t)on  A^ciin  Sanbcijon  entbecft  morbcn 
ift  iinb  bcr  fic  al«  einen  au^ne^^cidmct  ()iib|'d)cn  Stvaudi  cmpnct)lt, 
eine  'iDlc^c^e  äuj^cvft  jaitcv,  l)Qnqcnbcr,  blni^liUafmbcnev,  fllrcfenförmiflci 
33(unien  tviiqcnb.     (£inc  [e(ir  ui  cnipfetilcnbe  "l^flon^e. 

Aerldes  japoiiicum  Lind,  et  Rclib.  til.  '^ot.  ÜJJai^aj.  Taf.  5798.  — 
Tiefe  )cl)v  uicMid)c  iinb  jait  b(ül)cnbc  C>vd)ii  cc  ift  !d)on  frül)cv  üoni 'iu-ofeffoi 
Üicid)cnbad)  in  bei  .v>ambiiv.q.  ('»^aitcnun.  (3at)ig.  1HC3  p.  210)  bcfd)ricbcii. 
Uvfpiünflltd)  ift  bicfc  ^ilvt  non  .v^enn  Vinben  in  'Trüffel  1HG2  einflcfü()rt 
ttiovben  inib  neucibinflvj  üon  ^"^crin  ^i^citdi,  bri  beni  fic  blut)etc  nnb  nad) 
beffcni  djcniplQvc  bic  '^Ibbilbung  im  :i^otanifd)cn  OJiaga^ien  angcfciticjt 
worben  ift. 

2Bic  bcr  SRamt  onbeuteb,  ftanimt  biefe  ^^Ut  qu^  Sopou  unb  ift  beren 
53orfommcn  in  einem  fo  l)o{)en  nöiblidjen  '^reiten.qrabc  eine  bemeifcnt^mcrt^e 
(Srfdieiniing. 

Nertera  depressa.  Banks  et  Soland.  ^>^otQn.  OJ^Qgaj.  Sinf.  5799. 
—  Syn.  Nertera  rei)enR  R.  et  P.  Erythrodamum  alsinaiforme  P. 
Th.  Gomozia  granatensis.  Nutt.  —  Rubiacese.  —  '2Uö  2J3Iütt)enpflün3c 
nur  fef)r  nnfdieincnb,  aber  njenn  mit  if)rcn  buidindjtißen  orangcgclben 
grüc^ten  befc^U,  bie  fid)  fe()r  lange  3fit  an  ber  "ipflanje  i)alten,  ift  c8  eine 
äußerft  licbticfie  ']5flQn^c  für  (£teinpovtt)ien. 

8ie  ift  eine  33eniof)ncrin  ber  fo(ten  antarctifd]en  (Gebirge  ber  jüb(id)ercn 
iQcmifp^äre,  n)ofclbft  fie  Dr.  ^oofer  auf  ben  3nfeln  $!orb  ^2Iudflanb  unb 
(lampbell,  ben  5fllftc»n^ö=3nfein  unb  am  <^(\p  Jpoin  gefammelt  f)at.  2lud) 
ben)of)nt  fie  Triftan  b'^2Icun(}a,  bie  ©ebirge  9^eufcc(anbö  unb  3:aömanien^ 
unb  üerfolgt  bie  ^2Inben  tom  (5ap  «öorn  big  9^eu--@ranobn. 

2)ie  ^flQnjf  iin  botanifd)en  ©arten  ju  ,^e»ii  blut)te  im  3uni,  reifte 
bie  i^rüd)te  im  ^^uguft  1868,  bie  üc^  faft  ben  gan,^en  2Bintcr  ^inburd)  bielten. 

@g  ift  ein  niebcriiegcnbe«,  rafenbilbenbeö  ©eroädiß  mit  fet)r  fleinen 
gelblid)-9rünen  ^lütl)en  bebecft,  benen  bann  runbe,  t)ea  oranqerotlie  ^Beeren 
folgen.  Tie  ^Blätter  nnb  auc^  nur  fe^r  flein,  faft  fleifd)ig.  Sine  fel)v 
cmpfe{)Ien«niert^e  "iPflan^e  für  {^etfenpartbien. 

Bignouia  purpurca.  Lodd.  33otan.  ÜJ^aga^.,  3:af.  6800.  —  Big- 
noniacese.  —  Sine  prächtige  2i}armt)auöranfpflan^e,  bie  bereit'^  feit  üielen 
3ai)ren  im  ^^^a(mf)aufe  ju  äcrc  cuttioirt  tt)irL,  jebod)  nod)  nidjt  befd)ricben 
ift.     <Sie  ftef)t  ber  B.  speciosa  t)on  Uraguat)  jiemlid)  na^e. 

T)ic  rantenben  53ignonie-5lrten  üeilnngen,  rcenn  fie  b(üt)cn  foUcn,  üie[ 
9taum  unb  paffen  fie  beö()alb  aud)  am  beftcn  in  großen  '13alm=  ober  ©arm-- 
^aufern.     Tie  großen  Slumeu  fu.b  bun!etrofa  mit  einem  »eißen  6d)tunbe. 


f  1 1  f  r  a  t  u  r. 


^yiejlcrö  ^'lofcngartcn  1869«  Srfte  Lieferung  ober  be^  ganzen  2Berfc^ 
ftebentc  Lieferung.     35er(ag  üon  ^riebr.  8  d)n)ei5erbart  in  Stuttgart. 

2)ic  neuefte  i?iefeiung  biefeö  ou^ge^eidineten  25>erfe^  bringt  roieber  btc 
5lbbilbungen  üon  4  präd)tigen  9tofenforten,   nämlic^: 

1.  Rosa  bybrida  remontante  Marie  Baumann.  Tiefelbe  rourbe 
»on  ^crrn  Naumann  im  33oOn)ilIer  auö  (Eamen  gebogen,   l)at    Icuc^tcnb 


Ic6t)aft  i-or{)e,  )d)ön  gefüllte  unb  gut  qebautc  Q3(itmen,  bic  befonbcr^  aU 
^no^pen,  umgeben  üon  üppigem  'i^tattiDcif,  pi-ad)tüolI  finb.  Sie  bar?  ai^ 
eine  banfbar  blül)enbe  (Sorte  bcften^  empfoblen  werben,  aud^  lö^t  nc  fidj 
gut    treiben. 

2.  Rosa  hybrida  remoutante  Marie  Boisse.  ijierr  Dg  er  ift 
bev  glüdfüdie  äüchtev  biefev  roiclib(uf)cnben  Ü^miontant^^f^ofe,  bereu  Itart  ge= 
füüte,  gut  gebaute,  becf)erförmige  '^tütl)en  burd)  ineij^Udie  rofa  i^ärbung 
eine  feine  Unterbred)ung   ^cr  feurigen  ivavben  im  ^^ofenc^arieu  bilben. 

3.  Rosa  hybrida  reraontante  Madame  Ducanip.  T)k\i  willig 
blü^enbe^Kofe  ift  eine  Don  briUuutcfter  Färbung  unb  eignet  fid)  ganj  nortrefflid) 
jur  ^rübtveiberei,  aber  aud)  ben  9?ofeugarten  giert  fie  burd)  lebenbige  i^arbe, 
ÜRaffc  ber  "öUttfien,  fd)öne  -J^cfaubung  unb  üppigen  3Bud)?.  1)ie  3fJofc 
Mad.  Ducamp  nuube  üon  .t^evrn   J^ontaine  gt'^üd)tet. 

4.  Rosa  spiiiosissima:  1.  blanche  doubbe,  2.  Aurora,  3.  Sou- 
venir de  Henry  Clay  (Pimp.  remont.)  Senn  ein  9^ofengarten,  t)etßt 
cö  in  bem  ^erte  gu  ben  t)ter  genannten  Ütofcn  in  bem  r»ortreff(id)en  2Berfe, 
eine  Um^^äunung  burd)  natürliche  Saiden  notf)menbiq  wirb,  fo  bieten  bie 
genannten  9^ofen  ba§  befte  9J?aterial  tiicrju,  3ungc  i^flan.^eu  auf  2  i^n^ 
Entfernung  gefetit,  bilben  balb  eine  unburdibringlidje  .f)^de  mit  taufenben 
tjon  '^lütben  gefdjmücft  unb  geroäbren  einen  feenhaften  ^Änblict".  Sämmt^ 
üc^c  Rosa  spinosissima-^^arietäten  finb  uoüftänbig  hart  unb  l)a(tcu  im 
ftrengften  ÄMnter  im  freien  ^a\vc  au?. 

^2lu§er  ben  genannten  unb  be|d)rtebenen  ^Hofen  enthält  biee  ncueftc 
.J)eft  Don  Ühftel'^  ^J?ofengarten  nod)  aU  ^ortfe^ung:  bie  (i^efd)i^te,  (^io-- 
grapt)ie  unb  '4>oefie  ber  9^ofe,  bann  einen  "^irrifei  über  hi^  Einlage  eine§ 
Sf^ofarium^,  ferner  bie  »"^ortjei^ung  ber  (ilafuficition  ber  3?ofen  ncb-t  @in-- 
tbeilung  berfetben  in  natürlid)c  Gruppen  unb  "'ünf^^ät)lung  bev  beften  älteren 
unb  neueren  (Sorten. 

^ie  bi^^er  erfd)ienenen  Lieferungen  oon  ^J^eftef^  ^ofengarten  nnh 
jebe  einzeln  ä  1  j^  6  £gr.  burc^  jebe  'öud)l)anblung  ju  belieben  unb 
erlauben  mir  unö  nod)mal^  ganj  befonber^  bif  >>?ofenfreunbe  barauf  auf: 
merffam  ju  mad)en.  @.  £) — o. 

Äurjc  3lnlcttanö  ^ur  Dbjicultuv.  ^^on  Dr.  ^uca&.  Wit  4 
3^afel  =  '^bbitbungen.  ^^^'^^l^f  »eimebrte  Auflage.  iRauen^burg.  (5ug. 
Ulmer,  1869. 

@8  mar  ^u  ermarten,  baf;  ein  io  t>ortrefflid)e^  ^ud),  mctcöee  gur  .J>e= 
bung  ber  Obftcuttur  unb  >|^omologie  bei^utraaen  beftimmmt  ift,  febr  balb 
nadi  feinem  (£rfd)einen  in  neuer  unö  ßermebrter  lUuflage  erfd)einen  mürbe, 
junial  eö  an  einem  guten  alö  Veitfaben  bei  ^Borträgen  über  Obftcultur, 
on  iSeminarien,  pomologifd)en  unb  C^artenbau--3n)Ututen,  tanbmirtt)fcbaft= 
üc^en  Sebranftalten  unb  gortbilbung^fd)u(en,  mie  aud)  gum  (Selbftunter^ 
rid)t  bienenben  '^ud)e  bi^bet  gefehlt  b^t,  unb  e^  bürfte  bicic  ^^meite  ?fut"lage 
eine  eben  fo  günftige,  menn  etne  nid)t  nod)  günftigcre  ^^lurnabme  mie  bie 
eilte  finben,  ba  fid)  biefe?;  '^ud)  m  fielen  »Scminaricn  mit  giof?em  ^??u^en 
bereite  eingebürgert  ijax. 

IDem  (Sarteubefi^cr,  roeid)er  Cbftbäumc  in  feinem  Charten  anpflanzt, 
cmpfel)len  mir  biefeö  ^uc^  auc^  gang   befonber«,    benn    bei  Befolgung  ber 


90 

tn  bem  2lbf(i)nitto  C  unb  E.  bc«  53itr^f^  gegebenen  ^Jfnleitunq  bürftc  er 
ben  größten  9?u(jcn  oon  feinen  'Räumen  cijie(cn.  Diefe  iübfdjnitte  [)anbeln 
über  bfn  Obrtban  unb  bie  ^^ournpflegc,  über  '.?(u«n)Q()(  geeigneter  Obrtforten 
für  ücv[d)tcbcne  Obüanlagcn,  über  :öaiiiniQ(j,  bie  'Pflege  bcr  Dbftbäumc 
in  fpQteren  3vif)ren,  bnnn  '2Ibt)ü(fe  bei  ^ranfbeiten  unb  Unfrucf)tbarfeit, 
<5i)U9  bcr  '3ämn:.  Und)  bie  'ilbfdjnittc  über  Obftcrntc  unö  Obübenu^ung 
unb  njo^l  ju  bcQd)ten. 

Ü?eu  ^injugefommen  m  biefer  "Auflage  ift  ber  2lbfc^nitt  übet  topf. 
obfl3ucf)t,  ber  für  oielc  J^rcunbc  bicfci  fo  untcrt)altenben  unb  OiJenuB  gc 
mäbrenbcn  Ciultnr  icf)r  mitifoninien  fein  bürfte.  (5.  O— o. 

Wü  bem  12.  ^-^cfte  bet^  3at)rgange0  1869  befd)lieijt  bie  „Illustra- 
tion horticole"  il)ren  6.  luiD  Icßteu  '^anb  ber  2.  Serie,  um  in  erneueter 
gorm  fort^ucridieinen.  W\t  b:r  Uebernaf)me  be«  2lmb.  tßerf c^af f  elt'fcf)en 
(SvUtenetabl'iffcment  in  C^ent  oon  'Seiten  bct^  -S^eurn  $?inben,  ()Qt  bcrfclbc 
auc^  bie  „Illustration  horticole"  mit  übernommen,  bie  nadi  rcie  oor  aU 
eine  3conograpt)ie  ber  ncueften  unb  feitenften  '|5fl.uT,en  biencu  foQ,  bie  em^ 
geführt  rocröen.  Der  große  ißorrat{)  oon  Ü)^ateria(  geftattet  .r-^errn  iüinben 
bie  ^a[ii  Der  abgcbilbeten  ^flonjen  auf  4  colorirte  Xafcln  für  jebe  Lieferung 
ju  crt)öt)cn,  auper  bcn  beijiigebcnben  $oljfd}nitten  jc.  Dqö  j^ormat  bcr  alten 
„Illustration  horticole"  mirb  beibel)alten.  Sie  roir  bereit«  an  einer 
onbern  Steüe  ern)äl)nt  fiaben,  mirb  .f^err  (Sb. '2lnbre  *)  bie  S'iebaction  ber 
neuen  „Illustr.  hortic."  übernebmen,  ber  ürf)  aU  fad)funbiger  (Sd)riftfteller 
bereits  einen  großen  9?amcn  gemacht  {)at.  2Bir  ermäl^nen  nur  beffen  oor^ 
trcfflid)e  2Bcr!:  „Les  plantes  de  terre  de  bruyere  etc.  etc." 

©rcutfion^flora  für  üWittel^  unb  9^orbtcutfct)Ianb  oon  Dr. 
2Kcvi^  Eeubett.  ^ofen^^burg,  1869.  ißerlag  oon  Suncn  Ulmer.  ,(5ine 
?ylora  oon  Seubert  roirb  immer  nur  lobcnöioertt)  fein,  bafür  bürgen  bie 
fd)on  bcfannten  '^tvbeiten  biefc^  t^ätigen  iöotaniferö,"  fo  fagte  ic^  ju  mir 
unb  fanb  benn  aud)  bei  '^etraditung  beö  Serfe«  biefe  gute  D^^einung  rccftt 
fct)r  bcftätigt.  Die  „(JjpcurüonSflora"  f)at  einmal  ein  febr  ^loecfentfprec^eni 
beö  gormat,  fie  ift  fo  rcc^i  bequem  auf  Säuberungen  burc^  bie  glora  mit- 
,^ufüt)ien.  Daß  ?inneifd)e  Stiftern  bilbet  aud)  in  ibr.  loie  in  anbcrn 
gloren,  ben  Sd)lü[fet  jur  6eftimmung  ber  (Gattungen,  aber  bie  Diagnofen 
ber  ^ilrten  finb  bnrd)  Sd)ärfe  unb  iaufnal)me  ber  unterfd)eibenben  üJJerfmalc 
^um  "Jlnffinben  ber  ^2lrten  ungemein  geeignet,  ^nx  burd)  biefe  höd)ft  praf- 
tifd)e  ^et)anblung  ift  e«  bem  53erfaffer  gelungen,  1950  'ßflanjen  auf  306 
Seiten  oor5ufül)rcn.  Sö  mor  un«  erfreu(id),  bie  alten  eingebürgerten  unb 
befannten  9?amen  roieber  ju  finben,  benn  bie  neuen,  ober  bcffcr  älteftcn 
Benennungen  iiinnd)er  neuen  gloren  ünb  un3  unb  n)ol)rfd)einlic^  mand)cm 
iöotanifer  bod)  etroaS  unbequem.  Sir  fönnen  ha^  33ud)  bat)er  öden  ^2ln; 
fangern,  allen  Denen,  n)eld)c  bie  n)ilbmad)fenben  "l^flanjen  ibrer  Umgebung 
beftürmen  moüen,  red)t  fet)r  empfel)len,  muffen  aber  bem  55erfaffer  bod)  ben 
3Jatl)  geben,  bei  einer  ^lueiten  "iluflage,  bie  ba^  Serf  l)offent(id)  erleben 
roirb,  bei  einigen  "ji^flan.^^en  etroa«  ben  ^^erbreitungä^^reiö    genauer   angeben 


*  @ie^e  ^erfonal.^otijcn. 


jtt  »oflcit.  2Ktr  mürbe  c«  j.  33.  6ct  4>attibur9,  bod)  j\u  Ü^orbbcutMtonb 
gcrcd^nct,  uttmöfllit^fcin,  btcScabiosasuaveolensDesf.,  btc  Valeriana  itrio- 
carpa  Desv.  Hieracium  Nestlen  Tsch.,  H.  echioides  Wldst.  &  K.  unb 
onbere  ^flanjcn  aufjufinbcn.  @«  mirb  ta^  53udj  Icid)t  j^u  3rrtt)ümcnt 
S3eranlaffung  geben,  bic  boc^  fo  (cicf)t  bur(ft  ein  ^aar  2Borte  Ratten  Der: 
mieben  »erben  fönnen.  Dr*  Ä. 


i  f  u  i  n  f  t  0  n. 

Silene  pendula  ruberrima  fl.  pl.  |>err  S.  (äberfiarbt  in  @ottc8- 
ganbcn  bei  ^aiht  a/<3.  i\ai  oou  ber  ^üb(d) en  Silene  pendula  var.  ruber- 
rima  eine  gorm  mit  gefüÜten  ©lütten  erlogen  unb  ift  eö  i^m  burd)  brei? 
jö^iige  Kultur  gelungen,  biefe  ^flon^e  fomeit  ju  üerooOfomninen,  bog  er 
ftc  je^t  in  ben  ^^onbel  geben  fonn,  T^x  geet)rte  3"^ter  t)Qt  unö  eine 
^^()(>togrQpt)ic  biefer  ^flanjc  cingefanbl,  nad)  biefcr  finb  bie  53(ütt)en  ftar! 
gefüllt  unb  net)men  fid)  fei)r  I)übfd)  qu^.  —  dornen  foü  biefe  gefüllt  blü; 
^enbe  gorm  nid)t  tragen,  auc^  läßt  fie  fid)  ol^  annueüe  ^^flan.je  nid)t  burc^ 
Stedlinge  Dermel)rcn,  bo^ingcgcn  liefern  bie  einfod)  blüt)enben  ^^flon^en 
25—30  %  gcfüüte  ^lütl)en.  Um  nun  ein  53eet  mit  nur  gefüllt  6lüt)enben 
iPflan3cn  ju  l)Qben,  fd)lägt  .^err  @berf)orbt  ^meierlci  cor:  1.  bie  Silene 
»erträgt  nicftt  nur  allein  ein  SSer^jflan^^en  n)äl)renb  ber  t8lütl)e3eit,  fonber% 
nimmt  eg  fogar  nid}t  einmal  übel,  unb  fo  fann  man  fid)  leicht  ein  53eet 
mit  nur  gefüllten  €ilcnen  IjeifteUen.  2.  liann  man  aud)  bic  jungen 
$flän5d)en  etmag  bid)tcr  pflanjen  unb  bie  mit  It^nogpen  einfacher  ^ölütt)cn 
fomnienben  entfernen,  (i^  ift  eine  aÜerliebfte  '^flanje  unb  gemährt  ein  gut 
gepflegtes  33eet  baoon  einen  fel)r  t)übfd)en  Public!.  (Somen  baoon  offerirt 
^crr  (5bert)arbt  bie  100  Körner  für  10  <^gr.,  größere  ^l^artien  billiget 
bei  freier  (Sinfenbung  beS  5^etrage§. 

gpectal=(Sultur  öon  S5eeren=,  <S*aknobfl  M  §crnt  91.  ©oct^c. 
3m  10,  l^efte  t),  ^.  ber  Hamburger  ©artenjtg.  8.  433  befprQd)en  roir  bie 
Special=(5ulturen  beö  ^-^errn  gerb.  @loebe  in  53eauoai8  unb  ber  .J>erren 
(5^ocf(^!c&(3ol)n  in  (5ötl)en  unb  bcmerften  bei  (Sriüä^nung  ber  in  biefem 
3at)re  in  ben  ^aubcl  fommenben  neuen  (Erbbeeren,  ba§  fold)e  bei  beibcn 
genannten  girmen  ju  erhalten  njören,  (Seitbem  ^aben  mir  nun  nod)  ein 
5Jerjeid)ni§  einer  anberen  girma  evbolten,  bei  ber  ebenfalls  ha^  leerem, 
Strand);  unb  8d)ölenobft  eine  ^peciQl^(5ultuv  au§mad)en,  mir  meinen  bie 
Ütutolpb  ©cctbc'fcbc,  früher  bie  berühmte  gürcr'fd)c  S3eercnobftfd)ule. 

5)er  je^ige  iöen^er  biefer  ^-öaumfd)ulen  t)at  fein  iStabliffement  nadj 
(lonnftatt  bei  (Stuttgart  nerlegt,  mo^u  i^n  günftigere  ^oben^53erl)ältniffc 
unb  bcabficfttigtc  ^;?lui^bet)nun9  M  @efd)öftS  bewogen  ^oben.  ^uf  3  müittemb. 
ÜJiorgen  ^at  ^err  @oet^e  feine  Sortimente  in  überfic^tlidjer  2Beife  neu 
angepfllanjt.  iJaS  Sortiment  ^rbbeeren  befielt  je^t  au«  300  Sorten 
(babei  ba«  gan,^e  ©loebe'fdje  Sortiment),  256  Sorten  Stachelbeeren, 
60  Sorten  ^->imbeeren,  50  Sorten  Oobanniöbeercn,  25  Sorten  Brombeeren, 
200  Sorten  ^a^einreben,  60  Sorten  ^afelnüffc  u.  bgl.  m. 

Unter  ben  (grbbeeren  pnben  wir  faft  ofle  bie  neuejlen  Sorten  oer-- 
3ei(^nct,  bic  ^ert  ©locbc  in  feinem  Sericid^niffc  aufführt,  mithin  au(^  »on 


92 


oon     (Sanuftatt     bc^^oc^cn     lucvbcn     föinicn.        Pci     fehl     reic^baltige     (5,a: 
tolo.q    'iber    oben    n»-'"<J"'ite    iHrtifcl    miib     awj    ftanco    ^Bertangen    ^c^em 

Aiiiaryllis  fulghla  Üorr  plfiio  nbcicbilbct  im  l)^Oücmberl)cft  (^J?o.  21) 
bev  Üicuiie  boiticolc  l)a(tcii  n  iv  füi  niditv^  aiiberc?  iil-:?  bic  uon  bcr  \?au; 
vcutin^'fduMi  i^3ävtncici  m  Vcip^ii]  oov  cm  p.iav  3^f)rcn  ^ucvft  in  ben  .J^anbcl 
flcgcbcucn  unb  nrn  unv?  öftcr<^  beipvorhcm*  Auiaryllis  Alberti  H.  pl. 
iLaureiitiusi.  —  0;n  bei  ^K-ouc  Ijocticolo  lüiv^  ^ctaiU,  baf^  biefe  Ainaryllis 
üiid)  iintcv  bcm   •J^aiiicn   A.  e(|uestris  li.  pl.  rcibve.tet  fei. 

PiTst'a  ^rafissiiiia  in  gfiicfet  in  \;£ng(anb.  üix^  bev  rcidjcn  Sammlung 
tiop[jd)ev  J^-vul)rbäume  ^o^  .f^jir::  %<.  V.  -öinbo  ^u  'Öi)f(eet  l'obqe,  roar  in 
bcr  iBciiamnilunß  bcr  Ä.  i^5aitenbinui^cicUi"d)aft  ,^n  \fenfin9ton  eine  iüo\)U 
gereiftc  <vrud)t  bc^:<  "ilüogate-6anmc(<  i  Persea  gratissiina  (iaertn.)  auS; 
flclcqt.  "Tic  ^Jlnopatc:  ober  'illli.qnroi.t-^ivüc  ift  eine  in  ^iBcfttnbien  je^i 
gcjriiä^te  'i^rudit  nnfc  c^  ift  ron  cjvof^pni  ^ntcrefje,  ju  eifal)rcn,  öqö  biefer 
fct)ä0bave  <vrud)tbauni  in  Snglanb  unb  oeumuiblidi  in  ^iuvopa  ^um  erftcn 
ÜDlciU  }^vud)i  erzeugt  l)Qt.  ÖK^blüht  l)atte  bcr  l^anm  bereite  früf)er  fd)on 
einmal  im  Charten   ^u   St)on  unb  Äeni. 

Die  ^rud)t  ift  uon  bev  (SJeftait  einer  großen  "öirnc,  gelb,  äuperft 
nal)r^aft  unb  iüOl)lid)medenb.  3n  Seftinbien  unb  (Eübamerifa  fpeift  mau  nc 
gcmijfjnlid)  ^^nm  (^-vübftürf  mit  ctmai^  i^fcffev  ui  6vot,  nad)beni  man  bie  äußere 
^inbe  entfernt  bat.      Ta^  (V(eiid)  ift  bntterartig,  gelb. 

Boiivanlia  longiflora  unii  jasminiÜora  unb  jroei  ieblid)  buftenbe, 
im  'ÜJmtci  blül)cnbe  i^flanjen  uuD  fc^eincu  nur  bej^balb  uon  c^ärtnern  fo 
raenig  cutiioirt  ^u  mcrbcn,  meil  Den  mctftcn  bev  '|5la^  [eb  t,  meldjen  bieic 
'^3flan3en  btan)pvud)en.  'Bic  ocrlangen  niimltd)  ein  lUJVinc^,  l)ellei3  unb 
trocfcnee>  .s^au^  unb  t>a\in  einen  i^ln^  bid)t  unter  beut  i^^Mafe  im  ^erbft, 
ÜÖ3inter  un^  $vül)iabr.  i^üx  bcn  3oinnici  pflanzt  man  üe  im  (5^avten  in 
guten  iöoben  ouv  unb  im  ceptembev  micöer  in  klopfe.  '^ermH)ven  taffeu 
\i(i)  biefe  t)ubid)en  i^l^u'^eu  buvd)  (£tedlinge  unb  Samen,  Den  üc  veic^lid) 
liefern.  iDlan  fc^e  bie  f  flaiuien,  el)e  man  Stedliuge  mad)t,  6  2Bocftcn 
^üDor  in  ein  [eud)tu»arme^  .s^auä,  bie  im  ^vräbjabr  gemad)ten  Stccflingc 
niad)fen  leid)t.  Sicüt  fid)  bic  rotbc  Spinne  bei  hcn  i3flan^en  ein,  fo  bc^ 
)prit3e  man  ik  mit  iRur^^  ober  Sdiiüereliuaffcv,  it)äl)renö  Xabacf  bie  fdjroarje 
(fliege  ocrtilgt.  Bouvardia  jasininitlora  plut)t  am  fd)önften.  B.  lon- 
giflora f)at  jebod)  bie  größten  '-öiumen.  —  3in^  bic  Xopfe  mit  ffiur^eln 
angefitUt,   to  ift  ein  X>imgguf5  üon  großem  9?ul3eu.  ((l^.  St)r.)K,' 

^ic  großen  Jrud^t^  imc  rbjifortimentc,  iüeid)e  oon  bem  Oar^ 
tcnbauDerein  in  "Soweit  ;;ur  internationaUu  @arteiibau--^2Iu^fteUung  oon 
1869  in  -öamburg  eingefaubt  moi-ben  luaren.  Ijaben  bei  allen  33efuc^ern 
ber  3luöftellung  bie  größte  ^öcrcunberung  erregt.  Diefe  Sortimente,  oon 
benen  Der  „@artcnfreunb"  ein  g.naucö  ^J3er5eid)mß  Deiöffentlid)^  l)at.  geben 
ein  intereffantc§  löilb  ber  rcid)en  Obftprobuction  SübtiiroU.  (äe  roaren 
onggelegi  288  Sorten  :öirnen,  nebft  11  unbenannten  Sorten;  163 
Sorten  ^^epfcl  mhit  5  noc^  unbinannten,  68  Sorten  Trauben,  21  Sorten 
i^ eigen  (j^roeite  3al)re3frui^te  oon  I^reilanöpflan3cn),  15  Sorten  ^^Sfirnc^e 
nebft  4  unbenannten,  35  Sorten  im  freien  gezogenen  üJielonen  nebft  2  nod) 


9S 

unbettonnteti  utib  133  t)cvf(I)i ebene  giuditoiteii  unb  Porten.  Unter  leiteten 
finb  ber  ^eltent)eit  ntc.qen  befonbei^  ^evt)or^nf)ebcn:  6  (Porten  SJtonbeln; 
ßroussonetia  papyrifera,  Cäpparis  spinosa .  Cedrus  Deodara, 
Cedrus  Libani,  15  (Borten  Citrus,  aiö  ^i'oincran.^en,  (5itroncn=^er9ar 
motten,  [üt>e  Vin'onie,  (Sebrat  -  (Zitrone,  Citrus  salicifolia  u.  a.  m., 
Diospyros  Lotus  (^Dattelpflaume),  illicium  anisatum,  Maclura  auran- 
tiaca,  Melia  Azedarach,  Olea  europsea,  Punica  Granatum  k. 

(Sinige  üon  S3anl''^  nciieu  Judjftcn,  bie  in  bieiem  Sa^re  in  .^anbel 
fommcn,  foÜen  fidi  burc^  bcfonbere  (Sd)önbeit  unb  (^rö^e  if)rer  58(unien 
au^geid)nen.  @ine  berfelbe  ift  ein  förmüc^e^  3)?onftre,  bie  ^lumeufrone 
ift  t)öflig  3  ^oü  im  'Durcbmeffn,  bie  ein3c(nen  ^^etolen  finb  1V2  S^ß  lang 
unb  1%  S^^  ^\'n\.  Sine  anberc  53arictät  l)at  2\/\^  3"^^  im  Turrfimeffcr, 
beibc  (Sorten  finb  röt()lid}  uiolett,  nsoljrenb  eine  britte,  foft  ebenfo  gro§e, 
eine  rofig  lila  (^oroÜe  ^at,  —  (Leiber  finb  bie  9?anien  biefer  (Borten  nid)t 
angegeben.) 

'  5Jiangcfl'üc|)te«  5Ö}ä^renb  bees  legten  .C-)erbfteg  mürben  auf  bem 
(ioDert-@avten-ä)(arft  in  ?onbon  frifd)e  2D?ango:grüd)te  (Maugifera  indica) 
Derfouft,  io  bQ§  bie  üor  oielen  3obren  uon  Sir  3ofe|)()  ^^nnft^  gemodite 
S3orl)crfQgung  in  ßirfüüung  gcp.ongen  ift.  Tic  ^rüc^te  ninren  t)on  9J?abcira 
iniportirt.  ^efanntlid)  bol  ^i^^f^r  tropiid)e  (^ruditbaum  and)  \6)on  3U 
(5^Qt^n3ortl}  in  Snglanb  i5vtid]te  gereift,  jebod)  ^um  53er!ouf  finb  fold^e 
bi^bev  nod)  nie  in  (Suropa  gefoninien. 

Pruuus  Laurocerasus  latifoHa.  ig  ift  bieö  eine  sBarietät,  bie  fic^ 
burd)  i^re  pröditigcn,  gropen  glänjenbcn  ^^lättcr  ron  ber  llrart  nnterfc^eibet, 
biefelbcn  finb  birf,  faft  iebernrtig  unb  gleid^cn  mebr  benen  einer  gro§: 
blätterigen  äl^^agnolienart,  Tie  ^flan^e  iDÖdift  fd)ne(I;  jmeijäbrige  ^^flän^en 
erreid)ten  im  ^ncien  in  einem  (Bommer  eine  §öbe  üon  28 — 30  (jentim. 
unb  eine  breite  t)on  10  Sentim.,  jubem  ift  biefe  D^ooität  ganj  ^ort  unb 
bürfte  Qud)  im  9?orben  üon  T^eutfi^lanb  nu^M^alten,  unb  menn  bi-ö  aud) 
nid)t  ber  %aÜ,  fo  ift  biefer  (Btraud)  eine  fd)öne  ^^Icquifition  jur  ©ecoration 
großer  ^altt)äufer.  ^2luf  ben  üorigjä^rigen  ^^u^fteöungen  in  '|^ari^  unb 
^ceouj  erbielt  bie  ^flanje  ben  erften  !prei^. 

X)cr  botanif^C  ©arten  in  ^abur«.  I^iefer  botanifd)e  (harten  ift 
einer  ber  älicften  (Suropa^,  er  würbe  1545  gegrünbet  unb  befi^t  cme  ber 
fd)önften  Bammlungen  t)on  33Qumen.  3n  einem  großen,  auf  einer  ^erraffe 
erbauten®en)äd)c^au|e,  finöet  man  eine  präd)tige  Araucaria  excelsa  oon 
12  ä»ieter  ^ö^e  unb  ift  pon  unten  auf  mit  S'i^eigen  Derfel)en,  ein  großeg 
Öjcemptor  einer  Todea  africana  tom  (^aiß  ber  guten  |>offnung  unb  einen 
fd)önen  Ficus  stipulata.  '^efonberi<  jd)öne  üjcmemplare  net)t  man  oon 
Magnolia  grandiflora,  doh  .£^crrn  garfetti,  Direcior  beii  botanifd)en 
Oarteng  im  3al)re  1742,  auö  Barnen  erlogen,  ^-erner  nel)t  man  fd^öne 
33äume  oon  60  gu§  ^^öl)e  unb  4  i^uf^  Turd^meffer,  unter  öiefen  noment- 
lid)  Acacia  Farnesiana,  non  60—70  ^u§  ^öl}e,  ebcnfo  eine  A. 
Juliobrissiu,  bann  Gymiiucladus  caiiadensis,  Diospyros  virgiuea, 
Vitex  Agnus  castus,  nor  etmo  160  3ül)ren  gepflanzt  unb  je^t  ca.  40  J^^uß 
^oc^,  Chamaerops  humilis,  25  i$uß  bod),  Sterculia  platnifolia,  30 
gug   tfod),    Lycium   japonicuiiij    30  $uß,    Aralia    spinosa  .30  gu^, 


94 

Sniilax  sassaparilla  ca.  r>0~70  J\uf^  f)ocf)  u.  bql.  m.  fiuiij  bffinbct 
nd^  im  ©arten  eine  Plataiius  (»rientalis,  Me  im  3Ql)rc  bcr  (^rünbung 
be{(  (MavtciK'  pcpflan:^t  jvoibcn  tft.  ij.^  iM  bic^  ein  ei.qent()üm(id)er  'i^oum, 
bei  8iQnnii  lü  ohne  tiefte  auf  feiner  flai'^cn  Vönge  unb  enbet  oben  mit 
einer  fct)irmarti9cn  .Viione. 

"ihifyix  an  großen  Raulen,  njirb  bie  Wistaria  chinensis  nud)  aiü 
3?aum  cultiüirt.  ^Jllv?  iÖQum  ifi  fie  in  einem  proditrollen  (Exemplare  oor^ 
tianben,  bcffen  i^tamm  ifi  10  ?Vuf;  ^od)  mit  t)crabl)Qnqenbcn  ^»^eigen. 
ier  Charten  nuidii  in  feiner  (Srholtung  unb  j^ortgebeit)en  feinem  Tirectot, 
$>evrn 'inofcfior  L)r.  ^Mfiani  alle  ^hre.  —  t^ic 'iibliott)ef  unb  baö  ^-^crba: 
ruini  ''inb  beviihint.  Tic  foffile  >^ammlung  enthält  präd)tige  d'jemplare 
Don  i"^avnc  unb   i>almcn.  (Belg.  hortic.) 

^k  (!5artcubau(^cfcllfdiaft  ^ii  23ictorio  in  :Muftralien  erf)ielt  im 
^pril  18GH  rou  bei  Ö^artenbau^ÖejeUfdiafi  ^u  ^l)iön.nd  bei  i'onbon  eine 
2ln^at)l  'i^fropfrciier  üon  Cbftf orten,  bie  im  Dctober  1867  ge|d)nitten 
n)aicn.  t^n  ^Jlnfunft  bcr  ^icifer  Cilpril)  l)attc  man  feine  ^um  33erebeln 
auglidie  3tämiHe  unb  man  liob  bie  i)iei)cr  biti  jum  :>luquftmonat  auf,  mo 
ne  aufgefegt  luurben.  (S^  unb  fomit  9  ü)?onate  üeifloffen,  Don  ber  ^nt, 
njo  bie"  ^'eifcr  gefd)nitten,  biö  ^ur  ^ti\,  wo  fie  gepfropft  mürben  unb  ben= 
nod)  cr;^og  man  non  benfclben  66  ^ilepfel=,  72  ^i3irn.,  24  ?5eigen--,  15  2Bein-- 
unb  8  i^launu'^äume.  -Tiefcö  Sjperiment  iü  üon  gropem  Ontereffe  fomo^l 
in  commei^ieller  mie  in  miffenfdiaftlidici  ^^cjiet)ung,  benn  e«  bemeift,  bofe 
nd)  in  i^ovm  üon  8tedlingen  ober  'i^fropfreifern  alle  neuen  53arietäten 
Düu  Obftforten  mit  gutem  (Erfolge  na*  anbern  35} eltti) eilen  orefenbcn 
laffen,  n)ät)renb  '^äunie  meift  rerborben  ober  tobt  anfommen.  3n  einer 
^ifte  Don  6  ^ubiffuf;  9^aum  laffen  fid)  taufenbe  üon  'i>fvopfreifern  Der= 
(cnben,  iräf)renb  bie  33äume  oiele  {)unbert  ^uf^  me^r  $Kaum  einnehmen 
würben  unb  fid)  Diel  fdimieriger  üerlaben  laffen,  al^  eine  flcine  ^ifte,  bie 
no(^  obenein  t)ernietifd)  Derfd)loffen  werben  fann.  ((5^arb.  (E^ron.) 

X)ic  fölUQl.  ®cfcÜfd)Oft  %\txa  in  ^^Prüffel  fünbigt  jum  27.  *<Mprit 
1870  einen  grof^en  internationalen  (Joncur^  für  ^Kofen  an.  ^Die  C^efeüfc^aft 
trägt  bie  3:roni^poiifoften  für  oüe  ^}?ofcn,  bie  fid)  um  bie  ^^reife  bewerben 
woüen.  Ü)ian  l)at  fid)  an  bcu  (^ocietair  ^errn  Vubber«  (rue  du  Berger 
ä  Ixelles,  Bruxelles)  ui  wenben,  um  ein  iSjcmplnr  bc8  Programm«  ju 
ert)alten.  (Belg.  hört.) 


Wit  wir  au*  einem  (Eirculoir  erfel)en,  wirb  ^crr  ß^arUI  ßematre 
bie  ^icbaction  ber  t)ortrefflid)cn  „Oüuftration  t)orticole"  mit  ©d)IuB  bc« 
laufcnbcn  3at)rgange«  niebcrlegen  unb  biefelbe  üon  ^-^crrn  ßt,  Slntte  fott^ 
gefüt)rt  werben.'  ^err  i'cmaire  ift  einer  ber  ältcften  unb  t^ätigften  gärt^ 
nerifd)en  unb  botanifd)en  ^d)riftfle[Ier  ^3etgienö  unb  wirb  ^offentlid)  na(^ 
Slbgabc  bcr  9iebaction  be«  genannten  3ournaU  anbere  £)vganc  finbcn,  um 
feine  Erfahrungen  auf  bcm  ©cbiete  ber  ^^otani!  unb  .J)orticultur  Dcröffcnttic^en 
)u  !önnen.  •* 


«6 

Dr.  3.  ^«  §Ocfcr,  bcr  bcrüf)mte  Xircctor  be«  fönigt.  botQnifd)ctt 
Wartens  3u  ^cn;,  ifi  ^um  9?itter  bc^  53at^:Diben«  ernannt  rcoibcn.  '^>\^ijtx 
cibieücn  Diefcn  englifciien  Crben  nur  Officierc  bcr  Vanb;  unb  3ceinQct)t, 
e«  in  be^()alb  crfreulid)  ^u  er|el)en,  ta\]  man  onfänqt  aud)  sD^änncr,  bie 
fidi  53erbicnfte  um  bie  2i'iffenfc^aft  crtrorben,  bnrd)  SSerleitjung  biefe^  t)oben 
OrbenÄ  auö3u;^eicfinen. ^ 

®te  ©ftrtttcr  iir^ranfialt  p  eoct^cn  (Sln^alt) 

beginnt  Oftern  1870  iüicbcruni  einen  neuen  (^'urfu^  unb  bamit  ben  fiebenien 
3obrpang  ihrer  3!l)äti(jfeit.  dttem  unb  3[^ovnuinbern,  bercn  (Sbbne  k.  ficib 
ber  ©artenfunft  unbmen  unb  eine  ben  je^inen  3fitüeil)öltniffen  ongemcffene 
tbeoretifdje,  tüie  practifdic  5lu^bilbung  in  ben  nerjd]icbenen  gäd}ern  bcr  &äxu 
nerei  fid)  cneigncn  tt}OÜcr,  cmpfcUen  rtir  ba^  3nftiiut  ange{cgentlid)ft,  mit 
bem  i^cmerfcn,  bop  bie  (Etotuten,  ireldK  atle^  5)?ät)ere,  auf  bie '^nftalt  iöes 
jü9lid)c  enrbalten,  auf  franfirte  ^^riefe  an  bie  Unter^eidinete  fronco  ^uge- 
fanbt  werben.  Xie  Tirection 

brr  (^ärtner-fe|)ranpalt  ^u  (l0ftl)fn. 

Tcrll.  3:beil  unfercr  Catnlouc,  cnil)aüenb:  (gomcil  lUlb  ^flaugfll  :c. 
für  bell  ^iidlCllv  Dlift^  unb  H^uftprtCll,  ift  biefcm  C^efte  beigelegt,  ben 
n)ir  ber  gefälligen  ^^ca d^t ur g_i tr.prcb l en^^ ^(c^  &  (£o.  in  S3crlill. 

JBif  ^aumfdjuUn  ,,^bcrl}iittni^^  im  ^irlagrunbc  bei  fiöniöpfin^ 
Völlig vcid)  S^d)\tn^ 

Derfenben   portofrei   gegen   portofreie^  SBerlangen    ba^  loeben 
e  r  f  d)  i  e  n  e  n  e  n  e  u  e  ^u-  e  i  ^  r  c  r  3  e  i  dm  i  f^  über  (f  Ollifercil,  i'  a  u  b  t)  ö  1 3  e  r  jc. 
Sonuar  1870. S)ie  SBcrtoaUuug  bcr  S3aiini{dmlciu 

Offerte  für  den  Handel. 


Arundo    Donax    \  eri«ic«>lor, 

stark,  12  Stück  4  *p,  25  Stück  8  v^, 

100  Stück  25*jß. 
l^aoruw    iiol>ili0,    4  —  5'    hoch. 

12  Stück  7*^,    25  Stück  14*Jß,  lüO 

Stück  50*56. 
Abi**f«  üi*  rdmannlaim,  1— IV«' 

hoch.  12  Stück  5a5&,  25  Stück  10*^, 

100  Stück  S6*p. 
schön  und  stark,  2— 2V2'  hoch. 

12  Stück    16  a^,    25  Stück    32  *jS, 

100  Stück  iLOa^e. 
—  Fiimapo,  ü— 4".    25  Stück  2*^6, 

100  Stück  6^/3*5^ 
Arau€*aria   iiiibriCMta,    2V2  — 

3Vvi'  hohe,  schöne  u.  starke  Pflanzen. 

12  Stück  40ft5ß,  25  Stück  BOajö. 

Unser  erster  diesjähr.  Catalog  (No.  43),  enthaltend  das  Preisverzeich- 
niss  über  Baumschulartikel,  Coniferen,  Blumistik,  Azaleen  und  Ca- 
mellien,  sowie  Neuheiten  dieser  Hauptrubiiken,  ist  erschienen  und  wird 
an  aufgegebene  Adressen  franco  von  uns  versendet. 

Laurentius'sche  Cärtnerei  in  Leipzig. 


CedruH  allantica,  5jährig.  12St. 

l*5ß,  25  Stück  2*^,  100  Stück  7*^. 
—  l^lbani,   5jährig.    12  Stück  1  «^, 

25  Stück  2a5ß,  100  Stück  7*jö. 
Juniprruii  hibernic»«  '6'  hoch. 

12  Stück  4V,  »Jö,    25  Stück  9'/,*^, 

100  Stück  SSVaajS. 
PiniiM  l^alKinaniii,  4jährig.  12St. 

lV»*5ß,  25  Stück  2V,*jß,  lOoSt.  8*^. 
TaxMn  hlbf  rnfc»,4V2— 23/4'hoch. 

12  St.  7*^,  25  St.  14*^,  lOOSt.  öOa^ß. 
ITellfnislonia  cfenntra,  2V2— 

3'hohe,  schöne  Pflanzen  (aus  Samen). 

12   Stück    15  7^,    25   Stück    30  *^, 

100  Stück  105*^. 


3ur  >^TÜl)in(ne'1.^flcin:,iinfl   cnipfil)Uu  um    iinicvc  qronc  Söciinct)vun9  üon 
^rbbccrpflnilUH-  Unicvc  CSoUcctiou  cmhölt  einige  .{^unbat  nciicfte  uub   bc- 

inäinie  hinten  uon  lUuaiifit^-(vii)bccrcii,   %'ür.nto=(vriibccrcu,  ^J^oldm«. 
ober  S^icvliinöcr  C^ibbccicii,  3d)nrlari)-(vriibccrcu  nub  (sljili-GiiJbccrcii 

unb    ivcibai    )p:cicll<:  ilHM\^cidintnc    mir    ciiici    c\\o\;c\\   xHiijalil  \Hbbilbuiu]cn 
rioi;uiqlid)i-v   ^ivtci;    an!   iiniilni';  'lh\\:ic  ivaiico  ,yu]c)anbt.   lliifcic  i^oviält)e 

uon  irriftiöciir  fliit  bttoiir^clttu  (vitirtcu)  Wni^cii  finb  bcian,  m  roii 

nÜcu  3Iiifovbcniniini   ccüiitun  lc\\\\n\,   unb  fclicji  bal)ci   vedu   licliJi  ^iluftiägcn 

Kiiiiü;   imb  .Viinbi'ltviiUtiu'v  unb  (^äimtv^Vci)rünfiah  in  CSoctt)fn. 
3uni  bcrovÜct)cnbtn  ^rübinbie  rnipfc()(c  id^  meine  reidil)altic\cn   ^l 

£    ^isoviQtbc  uon  Sccrcii=  \\\i\^  ed)nnlcii=Db)'t,  ^kbcn^  uub  3]^eig=   ^ 

Ä  born^^^flaU^Cli    einem    nerelntcn  'i^ubtifnni  jur  flütigen  3ibua()nie.  5; 

^  Ü)jcin  ^-^/.niptCSatalog  9(0.  10,    io  nm    lünftvivte  ^Einleitungen    ^ui  ^ 

S$  (Jr3iebung  non  21'einbornuiunen,  [tclun  auf  fvanco  ^^eilangcn  gratis  » 

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3^ie  beftcn  unb  fd]önften  unb,  meil  il^nb  unb  SBetter  unbeifte()enb, 
biüigften  in  irein,  bot^  A^unbcit  1  jf,  mit  eingebrannter  Dorgefd)riebener 
vEdirtft  öuperft  biüig  liefert 

!$)ic  ^oneilanfabrit  bou  (^.  ^-  ^-ncbricbg  tu  (Botija, 

fBacante  .Cbcrfte^ülfcnfteltc* 

(5in  gebilbctev,  unifidjtiger,  energi)d]cr,  im  ^-i^Qumfdiulfod)  nad)  allen 
(Eeiten  ^in  pmctifdi  erfnbvcnci  ^^nnftgärtncr  miib  aU  Cbcrgel]ülre  für  eine 
befannte,  fcbr  grof^e  ^numfd)ule  mit  ^unödift  mcnatlid]  30  ?#  (^^c!)Qlt  gc-- 
jud)t  unb  fann  fofort  eintreten.  ^Bcaevbungen  finb  ^u  abrcjfiren:  'Ün  ^nin 
5SerIagi*bud)t)Qnbler  Jpeinrid)  Diiilier,  ^i^evlin,  ^uinraße  9Zo.  18.  19. 

.Djtnic  .Cfterflärtiierftellc. 

,^ür  eine  bcbcutcubc  .pfiubclüflärtuerci  unb  93aUU]j(ftuIc  in  33erlin 
rcirb  ein  £)bergört:;er  jur  felbfifiönoigen  Veitung  gcfudn,  ber,  burd)  Srfot)- 
rung  geläutert,  umfafjenbe  ^"^ad)tenntniffe  unb  eine  hohtre  ^^ilbung  befi^t. 
@cbalt  vorläufig  600  ?#  p.  A.,  freie  iü?ot)nung  zc. 

Tie  .^■^cuen  ^uflectanten  mabcn  erfud)t,  il)re  ^ilbreffc,  mit  X^inpabe  ber 
b.iöt)erigcn  2i>irffamtcit,  unter  J.  7721  an  bie  ^2lunOHCCU=(£|:|)ebitiou  non 
ÜRubolf  Wh\\c,  33crUu,  i>riebri6ftvaf;e  60,  ^u  fenben. 


^^^     !2)icieni  .s^cftc  finb  (^v^iü^  beigegcbeu: 

1)  1870.  (Special  (iultnr  ber  Viola  tricolor  maxima  m  ber  ^aubeU- 
gärtnerei  t)On  .{->crrn  §.  5Bvcte  in  Lüneburg. 

2)  Ter  IL  !5:iieil  ber  (iatflloge  ber  C"^crrcn  ^JDJcM' ^0-  i"  ^^erlin,  ent^ 
haltenb:  Samen  unb  ^Jiflan^en  zc.  für  Äüd]en^,  Cbfi^  unb  Vufigärien, 
ben  roir  feiner  iKeicpljaltigteit  rcegen  empfehlen.  lieSJeb. 


ÖT 


3)ic  S^lji  ber  bluniiflifc^en  S^Jeu^eitcn ,  bic  in  'ben  ^erjeic^niffcn  btt 
tcnonimirteftcn  ßanbelggärtnereien  in  Konten  ober  ^ßflanjen  für  bicfeg  3fa^t 
bem  53tumen  unb  'ifflanjen  Uebenben  'J^ubticunr  offcrirt  roirb,  ift  eint  fo  bc= 
träd)tlid)  9ro[?e,  bQ§  h)ir  unniöglid)  f)iev  «Ue  bie  Dramen  bcrfelben  Quf= 
führen  !önnen,  bennod)  möcfiten  mir  einige  berj'elben  fpecieö  bevDor^cben,  ta  nic^t' 
jebem  ber  geet)rten  Abonnenten  ber  „©ortenjeitung"  bie  betreffenben  35er= 
jeid^niffe  zugegangen  fein  bürften.  gür  ben  2Bert^  ber  angepviefenen 
^]3flanjen  !önnen  mx  notürlid)  nic^t  auffommtn,  ba  un«  oicle  berfelbcn 
jelbft  noc^  nnbefannt  finb.  Sißir  f)eben  au«  ben,  ber  S^ebaction  in  biefew 
3a^re  f o  fe^r  ^atilreicb  angegangenen  ^^rcigoer^eic^niffen  *)  folgenbe  ^flanjen 
berDor: 

'Tie  ^enfee«  ober  ©tiefniütterdjen  (Viola  tricolor  maxima)  be« 
^exrn  g.  (5.  ^einemann  in  iSrfuit,  mcldie  eine  3peciakultur  beffelben 
au§mad)en  unb  «on  bemfclbcn  in  höc^fter  5l^olIfomnient}eit  ber  3cid)nung,. 
i^ärbung   unb  gorm  offerirt  werben. 

ÜJJit  g(eid)er  Vorliebe  lüibmet  fit  ^'^crr  2Bvebc  in  ^'üncburg  ber 
(Kultur  ber  3tiefmüUerc^en,  beffen  l}eirlid)e  (Sortimente  auf  ber  intcrnatio= 
nalen  Au^fteÜung  1869  in  -Hamburg  3eben;  crinnerlid)  fein  merben.  35on 
beiben  moblrcnonunirten  girmen  fxnb  €omen  mie  ^]>flan,zen  ^u  bc^^ie^cn. 

Sa^  oott  befonberen  btumiftifd^n  ^JJeubeiten  für  ha^  Sa^r  1870 
offcrirt  ntiib,  fr  finben  ftir  folt^c  in  ben  S^cr^eidiniffen  ber  befannteften 
.{•^anbeUgärtnereien  unb  eamentianblungen  aufgeführte  roie  ;.  33.  in  bem  be« 
^-^errn  gricbrid)  Slbolp^^aage  jr.,  ber  ^evren  (^.  iDf  of  di  tomi^  &  (£o., 
fonjie  (ärnft  SBenor^,  Ferren  (5.  ^^lat?  &  8obn,  |)crrn  Stbolp^ 
iSAni  ibt,  .f>erren  J^erfcinanb  3ül)lfe  9?QC^folger,  |>crrn  ^l  '^öppitb, 
•t>crrn  granj  Anton  ^-^aoge,  f ämmtüd)  in  Erfurt. 

3u  biefen  9^eubeiten  geboren  nomentlid)  oon  @emüfefanten  bie  neue 
bunfelrotbc  (galatbeete  ouö  S'gti^ten  unb  bie  '^eets@ur!e,  S^ofliffon'^  Zdi= 
grap^,  2  j^uß  lang,  bellgrün,  unb  bie  meige  ^ima(at)a--®urfe. 

Sm  ^lumcnfad)e  t>a^  oon  allen  genannten  {"firmen  angepriefene: 

*  ^on  mebrcren  firmen  erl)ieltcii  wir  ö— 5  (äpemplarc  i^re^i  ^erjeidiniffeg  jugefanbt. 
^owbUTßer  ©orten-  unb  »lumeu^^eitung,    X.XV1.  7 


Delphinium  consolida  candelabrum,  nad)  bcr  un«  üorlifgcnben 
©cfdjrcibuno  unb  ^bbilbung  eine  fet)r  ^u  cmp|et)Icnbc  ^oi^»"- 

Diautüus  hybridus  siderocaulis  ü.  pl.,  ließen  10  3^^  ^od), 
fft)r  compact,  profebluniig,   fcl)i-  getüOt,  niciftcni?  voll)    mit  treip    gcvänbert. 

Mamillaria  inacromeris  Engelni.  (5in  t)üb)d}cr  (loctu?,  blül)i 
jd)on  in  flcincn  IV2  3^0  I)of)en  (Sjcmplaien.  Tic  S3lumen  ünb  gegen 
3  ^oÜ  groß,  atla^rofa  ober  l)encaimin  in  puvpur  übcvge{)enb. 

Spirsea  callosa  superba  (Froeb.),  in  großen  !t"olben  blü^enb,  rein 
weife,  mit   langen  rott)en  8toubfäben,  bie  ßnodpcn    incamatrotf). 

Xeranthemum  annuum  variabile  strictum  Ü.  pl.  (Fr.  A.  Haage), 
fiitc  grofee  53erbefffrung  be6  X.  annuum  caryophylloides. 

8ämmtUc^e  5?0Ditäten  roerben  pon  ^errn  ^rieb.  'Mb.  J^^aagc  jr. 
offerirt. 

^err  ^ranj  ^nton  ^aagc  empfiet)lt  unter  oielen: 

Antirrhinum  majus  Tom  Thumb  Brillant,  breifarbig,  leud)tenb 
fc^otlad),  golbgelb  unb  meiß. 

Eliciirysum  monstrosum  procumbens  roseum  11.  pl.  unb  atro- 
roseum  fl.  pl.  ^me'i  neue  SJaridäten  oon  niebrigem  ronfenbem  Suc^d, 
mit  Dielen  53lumen  bebecft. 

Eschscholtzia  aurantiaca,  eine  ber  n)ertt)t)oIlften  S^cu^citen,  mit  tief 
otangcgelbcn  33Iumen. 

Lobelia  erinoides  gracilis  erecta  alba,  reijenb,  rein  mcife  blü^enb, 
oon  aufred)t  ftet)enbcm  ^abitu«. 

PeriÜa  nankinensis  lol.  varieg.  ^ie  bunfelblutrotften  flotter 
cotminrofa  unb  roeiß  panQd)irt. 

Pblox  Drummondii  Heynboldii,  neuer  ed)ter  <8d)arlQc^:$^loj, 
DoOig  conftant,  üon  niebrigem  SGBud)«. 

Xerantbemum  annuum  imperiale  fl.  pl.  3^ie  fd^önf^e  55arietät 
mit  glänjenb  purpurtioictten  Sßlumen. 

Zea  spec.  gracillima.  ü)Jiniatur=üJ?aiö.  I^ie  flcinfte  unb  jierlidjf^c 
2lrt,  erreid)t  eine  4>öt)e  Don  nur  2— 2Vi.  Suß  unb  ift  Don  compactem, 
bobei  graciöfem  {^abituS. 

3m  8er5eid)niffe  bc«  ^crrn  t^erb.  -Sü^fc  ^a&il  pnben  mir  au§er  ben 
meiilen  oben  angeführten  ^Nflanjen  nod)  genannt: 

Dendrocalamus  strictus,  eine  au^  Dftinbien  ftommenbe  ^ambufce. 
Die  ^flanje  errcic{)t  eine  anfet)ntid}  baumartige  ^öt)e  unb  eignet  fid)  fe^r 
ju  bccoratiücn  3"5ftff"- 

Adonis  autumnalis  flammea  unb  A.  Cupaniana  finb  jmei  niebUc^e 
einjährige  'i^Pan.^cn,  bie  jcbod)  fcf)on  feit  einer  9Jeit)C  ton  3a^ren  in  bota^ 
nif^cn  @ärten  cultiüirt  rccrben. 

Dicentra  chrysantha,  oon  Snglanb  au«  fc^r  empfot)len,  bie  'ij.^flanje 
^at  bläulict)  grüne,  fein  gefrfjü^te  33lättcr  unb  trägt  aufred)tftet)enbc 
irauben  gotbgclber  53lumeti. 

Eutoca  sericea,  neu.  £)b  bie  "ipflanje,  mie  angegeben,  crft  im 
jnjeitcn  3ö^tc  biüt)t,  fc^eint  unv  fvafl(ici)  3U  fein. 

55on  ©emüfefamen  meiben  a(^  neu  empfohlen: 

iBIatt!o§l  Acme,  ein  Ijerrlic^er  Tecorationßfo^l. 


99 

Äncifcicrbfe :  Hundertfold  or  the  Cook's  favourite,  100  für  1  ober 
bc?  Äod)Ö  Siebling  unb  ^ncifclerbfe:  Laxton's  Alpha,  eine  fe^r  em^fc^= 
(enömevt^e  9)?arferbfe. 

5Son  i^errn  (Srnfi  S3enar^  in  (Srfurt  roerbcn  außer  ben  mciflcn  ber 
genannten  9?eu^eiten  nod)  empfohlen: 

Antirrhinum  majus  Tom  Thumb  brillant,  eine  fe^r  briUirenbe 
S3arietät. 

Eutoca  viscida  lilacina  mit  rötl)li(^  lifla  ^Blumen ,  fc^r  xtiä^ 
blü^enb. 

Gilia  liniflora  fe^t  nieblic^. 

Mimulus  cupreus  tigrioides  ä  fond  blanc,  hit  ©runbfarbc  n^cifc 
fammtig  braun  getigert  unb  geflecft. 

Nemophila  elegans,  fd)öner  compacter  2Bud)S,  bie  Slume  mit 
meigem  Zentrum,  bunfelbrauner  ©runbfarbe  unb  reiuttjeigfr  breiter  C^in= 
faffung. 

Tropseolum  Lobbianum  Couleur  de  Bismarck,  sölumcn  oon  ganj 
eigent^ümlid)er  brauner  garbe,  unter  ber  33enennung  '^i^marrffarbe  allge- 
mein befannt, 

3n  ben  55er5eirf)niffen  ber . Ferren  S.  ^la§  &  ©ot)n,  9^.  ®öppleb 
unb  5lbolp^  «^oage  in  (Srfurt  finben  ttjir  faft  aÜe  oben  genannten  9?eu= 
l)citen  gleic^faüg  empfohlen,  ebenfo  auc^  in  bem  oon  Irenen  3}Jofc^fon)i^&(5o. 
in  (Erfurt,  §errn  3o^.  ^ecfcn  in  (Sppenborf  bei  |)amburg,  Ferren  Srnft& 
0.  8pre(fetfen,  .J)änbel  &  So.  in  Hamburg  unb  in  oielen  5lnberen, 

ion  SSer5cid)nif|en  über  Siofen  liegt  un§  bi^  je^t  nur  eiu^  cor,  ^ai 
einer  befonberen  'i3eact)tung  oerbient,  nämlid)  ha^  M  ^errn  S'^anj 
't)eegen  in  ^öftri^,  eine  '^ugtoat)!  ber  bcften  nid)t  nur  älteren,  fonbern 
aud)  ber  neiieften  S^ofcn  ent^altenb,  meiere  le^teve  je^t  jum  grü^ja^r  in 
fd)lafenben  klugen  ju  billigen  ^]3reifen  abgegeben  n^erben.  !Die  aüerneueften  gmci 
f!rei«rofen :  Eosa  rem.  Edouard  Morren  unb  Clemence  Raoux  !often 
iebc  nod)  4  ?#.  (Jrftere  ift  ein  gortfd)ritt  ber  Jules  Margottin,  oon 
idjöncrer  i^arbe,  befferer  %oxm ,  reicberev  güKung  unb  oiel  größer.  <Bit 
njurbe  auf  ber  großen  2Beltau§ftellung  in  ^ariö  1867  mit  bem  1.  ""I^reife, 
golbene  3Jieboifle,  prämiirt.  —  Clemence  Raoux  ift  eine  t)ellfleifd)farbcne 
9?ofe  jierlid)  fein  rofa  geflammt  unb  gefäumt.  2>\t  empfiel)lt  f\6)  au&i  noc^ 
befonberö  burcb  i^re  inimenfe  (^röße.  5lud)  biefe  rcurbe  auf  ber  2lu^= 
ftcUnng  ju  ^-Brie  (iomte  S^Jobert  mit  ber  golbenen  SD^ebaiüe  prämiirt. 

Ter  Senior  aüer  J)^ofengärtner  in  i)eutfd)lanb  ift  obne  Si^^iff^  ^^^^^ 
(Srnft  ^erger  in  ^öflri^  unb  feine  ^ofenfcI)ule  mo^l  bie  bebeutenbfle. 
33or  länger  alö  25  3ol)ren  l)at  S;)nx  ^erger  mit  ber  $Rofenju(^t  be-. 
gönnen  unb  in  biefer  langen  ^nt  feine  D^Jofcufdiule  in  einem  foldjen  iD?a§= 
ftabe  crmeitert,  baß  üe  einzig  in  ii)rer  5lrt  boftet)t.  5)er  ncucfie  Satalog 
ber  ^erger'fd)en  ^ofcnfammlung  ift  un^  Iciber  nod)  nidit  j^ugegangen,  ba^in^ 
gegen  luirb  un«<  oon  einem  gan,^  unpartl)eiifd)en  ü}^onne,  ber  bie  (Sommlung 
unlängft  gcfeben ,  biefelbe  ai^  eine  gan^;^  oorjüglidie  gefd)ilbcrt  unb  gan5 
befonberö  meiben  bie  oielen  bunbert  n;  urjeläditcn  ,tonenbäunic^en  ber 
allevfdiönften  gelben  l'anbrofe,  ber  Persicae  Yellow  fel)r  empjo^lcn.  ^iefe 
^roncnbäumc^en    fmb    4'/.^ — 6  guß    f)Oc^    unb    oon    einer  Egalität    unb 

7* 


100 


(Sd)bnl)fit,    mic    man   fid)  bicfclben   foum   PorftcCien  fonn,    be«^Qtb    nehmen 
mir  feinen  ^Inftonb,   bic  Oiofenfvcunbc   auf  bicfe  ^^ofcn  aufmerffam  ju  niodjen. 


®amfn=   unb  ^^Jflian^cn  SScr^cidjnip    bcr  Ferren  Sg>aa(^c  & 
Sd)mifct  in  Grfurt 

3n  einer  ber  legten  'jiiinniicrn  be«  „ÖJaibciui'g  litjronicle*'  luimfc^i 
ein  vV^onbel^gärtner  pon  einem  (iomite  (Ead)funi)iger  ein  ^iHciÖ^ 
ner^eid)niß  oUer  im  ^^anbcl  porfommcnbcn  'IHlün^cn  aller  i^anbel^gärtner 
(©nglanbe)  anc^efertiflt  ju  fct)en.  iiBenn  jiuerfniäßig  eingcrid)tet,  \o  fönnte 
oüffclbe  ciH  'Jiovm  für  jcben  cin^i^clnen  .^"lonbcl^gäitner,  bor  ein  55er5eid)niß 
l)erQUi^geben  iriü,  biencn.  Xk  ^laimn  muffen  corvect,  bic  53efcf)rcibnn9en 
genau  unb  t>a^  'ilrrangcment  be^  i>ev3eid)niffc8  überfidjttid)  fein.  2)ie 
Öbee  üerbicnt  gemip  bcr  il^caditung  unb  fiubcn  mir  ne  aud)  tljeilö  bereite 
fd)on  üon  ben  ^v^erren  4">oage  &  8d)mibt  in  Srfuvt  feit  ein  paar  3Qt)ren 
au3gefüt)rt,  raeuiger  jebod)  in  Sejug  auf  ']3flanjen  al8  auf  Samen. 

3)aß  ncucfte,  unö  unlängft  jug^gangene  |^auptDer5eid)nif^  für  1870 
über  Samen  unb  i-Nflanjen  enthält  in  l^ejug  nuf  Samen  aUe  Wirten  unb 
SBarietäten,  n)cld)c  im  ^n-  unb  2Iu«(nube  im  ^anbel  üorfommen  unb  oon 
genannter  j^irma  belogen  mevben  fönnen,  biefc  Samenarten  belaufen  fid) 
auf  15079  9^ummern. 

53on  bieier  großen  3^^1)1  fommen  auf  9?eut)eitcn  üon  Samen  für  1870, 
inclufitje  einiger  leiten  in  Samen  rorfommenberSpecie'8,  257;  auf  neue  ®emüfc 
49;  auf  ©emüfe  unb  aUe  ba^in  get)örenbe  Samen  1204;  auf  lanbroirt^» 
fd)aftlid)eSamen,  ^^uttcrgräfer,  Auitenüben,  ted)nifc^e Samen,  Änollen  :c. 640, 

oerner  auf  Sortimente  oon  33lumenfamen,  fomol)!  Don  einjäljrigen 
tüit  peiennirenben  unb  Jopfgemäc^fen,  570;  auf  Sommergemädjfe  unb 
fold)e  ^^flanjcnavten,  bic  bei  frül}^^eitiger  ^uöfaat  fd)on  im  erften  3a^re 
blül)en,  2312;  auf  ^i^rgröfer  462,  auf  perennirenbe  ^flanjen  ober  Stauben 
3330,  auf  2;opfgeuiäd)^  Samen,  incl.  fucculenter  Safferpflan^cn  unb 
J^arne  4351;  auf  ©eljöl^famcn,  incl.  (Koniferen  1903. 

ä)?an  geminnt  aug  biefcr  3"i^"^nif"ÜfÖ""9  ^^"^  i^^^  intereffante 
Uebeifidjt  bei  im  A^anbel  in  Samen  üorfommcnben  ^^flan5enorten  unb  ttjer 
ein  53ei{ongen  nad)  ^er  einen  ober  onbern  "i^^flanjenart  ^at  unb  nid)t  n)ei§, 
ton  mo  fold)e  ju  be^ic^cn,  fann  fie  burd)  ^Vermittlung  ber  Ferren  ^aage  & 
Sd)mibt  erl)alten. 

3)ie  2.  "^btljeilung  biejc^  9iiefen:(5atalogö  enthält  baii  ^^flanjent)cr= 
5cid)ni§,  ebenfalls  fel)r  reid)^altig,  unb  muffen  njir  auö  biefer  'ilbt^eilung 
gan^  befonbeiö  bie  3*^i'^^fl-  """^  Knollen  tragcnben  ©eiuadifc  l)err>orl)eben, 
ton  tt)eld)en  ^^flanjcn  niobl  faum  anbere  ^anbelögärtnereien  in  Xeutfdjlanb 
eine  fo  veidi^altige  Sammlung  auf^umeifen  I)aben,  mie  bie  in  ^Kebe    ftel)enbe. 

3u  üielen  neuen  iiub  a;  pfelilenemertl)en  ^i^flan^enartcn  finb  ^oljfc^nitte, 
QUO  benen  tl)eil§  ber  .f^nbitui?  la  ^]?flan3e  ober  bie  i^oim  ber  33lume  bcr; 
fclbeu  erfenntlid)  ift,  gegelHu.  riei^camen  unb  mit  menigen  ^uöna^mcn  fe^r 
corrcct  gebrucft  unb  eine  jetjv  anerfenuenöwert^e  ^erbeffcrung  ift  bie,  ba^  bei 


101 

ben  ©taubctigattungcti  bic  ??föntiüc  angcgcBcn  ifit,  ^u  bcr  btc  *Pf(att;\cttart  gc^ 
^ört,  tt)Q3  me^r  nü^t,  al«  bie  Singabc  bc«  2lutor«. 


Sie  ©eorgincn  ober  Sa^ien  beutf^er  Süc^tuitfi* 

1)ic  beutfd)en  ©covnincn  erfreuen  \i6)  bereits  feit  mehreren  Sauren 
eine^  fo  großen  dtüft^ ,  bag  man  fic  mit  9?ec^t  ben  engltfc^en  unb  fram 
5öufd)en  3üd)tungen  nid)t  nur  gleich  fteOt,  ja  fie  fjöufig  au^  biefcn  üor-- 
gic^t.  3)iefen  ^ortfd)ritt  in  bcr  5Serüon!ommnung  biefcr  fo  ^errüc^en  g(or= 
blumc  ^aben  mir  außer  nief)rcren  anberen  güc^tern  namentlich  bem  $»crrn 
(Sierfmann  unb  i'-^errn  ^^.  ^Decgen  in  ^öftri^  ju  bonfcn,  bie  mit  fo  großer 
jTauer  unb  unermüblic^em  f^Ieißc  ba^in  geftrcbt  f)obcn  unb  nod)  ftreben, 
neue  gormen  unb  f^arben  ^^u  er^^ielen,  maS  i^nen  auc^  befanntlic^  fo 
^crrüc^  gelungen  ift. 

'i)ie  oben  genannten  beiben  rü^mlicf)ft  befannten  ©eorgincnjüc^ter 
bieten  aud)  biceS  3a^r  mieber  meljrerc  neue  (Sorten  ben  ^tumenfrcunben  an, 
fo  fü^rt  namentlicb  S^txx  ©iecfniann  meit  über  200  auf,  bie  in  biefem 
3a^re  jum  crfte  •  2}2ale  in  ben  <^anbel  fommen. 

T>oß  bie  (^'corgine  feine  |>erbftb(umc  me^r  ift,  ift  fd)on  öfters  burc^ 
jT^atfadjcn  rroiefen  morben.  |)err  ©iedmann  mac^t  nun  noc^  befonber« 
barauf  aufmerffam,  'ba^  man  bie  (53eorginen  burcft  Vit  neueften  (Svjeugniffe 
üon  3merg=  unb  i^itiputgcorginen  nocf)  öiel  früher  jur  Stütze,  unb  jmat 
3U  einem  toüfommcnen  glor,  bringen  fann,  als  mon  je  ermartete,  !j)ic 
^merggcDrginen  im  Februar  unb  D^^ärj  in  %ö);^\t  gepflan3t  unb  ht\ 
mäßiger  S^ärme  unb  tiel  ?icf)t  angetrieben,  blühen  fd^on  oon  WxXXt  ^a\  an 
unb  eignen  fic^  fo  tortrefflid)  jur  2!:opfcultur  für  genfter. 

®en  fc^on  üor^anbenen  goimen  ber  ©eorginenblumen  ^at  fic^  noc^ 
bie  "ißäo  1  i  cn=  unb  9?anunfelf  orm  jugefellt.  ^e^tere  ift  befonberS  unter 
ben  ?iliputen  eine  reijenbe  (Srfc^einung,  bic  fid)  mürbig  ber  fo  beliebt  gc« 
roorbene     3lfterform  an  bie  «Seite  ftetlt. 

^  rr  (Siecfmann  t)at  feine  ©eorginen  in  X.  (klaffen  get^cilt,  nämti^: 

I.  (klaffe:  glac^form. 
1.  gcmöl)nlid)e,  2.  ä)^ufrf|e(^,  3.  9?öf)rcm,  4.  3cüenform. 

II.  (klaffe:  .f>a(bfug  elform. 
1.  Smufcb    --,  2.  a)Juf(l)et--^J?ofen=  3.  9f?öl)rcn=,  4.  3eaenform. 

111.  (5laffe:  ^ugelform. 
1.  äreufc^elr,  2.  ^öbren^,  3.  3eaen=,  4.  3eIIcn--^öl|rcnform. 

IV.  (klaffe:  'iPijramibenf orm. 
1.  SKufc^eU-,  2.  3D?ufd)el.-9eofenr,  3.  Seaenform. 

V.  (Slaffe:  ^ofenform. 
1.  Ü)fufd^cl=,  2.  m'c)xtxi'-,  3.  BeÜenform. 

VI,  klaffe:  ^l^urbanform. 

WI.  dtnffc:  (I^n)f antljemumf otm. 

VIII.  ^j^erform. 

IX.  (Stoffe:  (Scabiofenform  unb 

X.  (klaffe:  9^anun!elf orm. 


102 

^Q  bei  jcbcr  Sorte  burcfi  ^^J^iirfiftabcn  bie  bctrcffcnbe  ?^orm  im  55fD 
ieid)iii|le  on^ciubcn  üt,  fo  fanu  'Id)  ein  3eber  bei  ber  ^a{){  bornad) 
rid)tcn,  bciin  bem  (Sincn  joflt  bicfc,    bcm  ^2lnbeni  bic  anbcvc  J\oim  nK()t  ju. 

^cir  iifir.  Teci]en  in  iiöftvib  (viniit  '25  neue  (S^cornincn  eiqener 
3üd)tin^  in  bcn  ^-^an^^d  unb  luiv  fllanbcn,  bic*?  fei  eine  flcnüi^cnbc  ^a^i  \u  bcn 
bcteiti^  fcf)on  uovbanbenen  oiclcn  i^oUfpninicn()citcn,  bcnn  ct^  ift  gciuiH  nidjt 
Ui&iU  bei  bcr  großen  unb  entroicfclten  dultui  bie[ct  !ölume  nun  nod)  35otI- 
fommnere«  ju  bieten,  aU  mir  bereit«  beulen,  unb  bei?balt)  bat  ^err 
3)ecgcn  c«  aud)  üorgejogen,  üuv<  ber  gropen  D?affe  ber  üon  if)m  gezo- 
genen Sämlinge  nur  eine  üert)ä{tniBmQi"?ig  fo  fleine  ^In^^abl  Don  Sorten 
QU«3uroQt)len,  bie  aber  in  Öovm,  i^ärbung,  Steüung  unb  §(or  foft  unüber^ 
mfflid)  bafteben. 

ilufeer  in  ber  'ilnjudjt  neuer  (Georginen  ift  ^-^err  (ibriftian  ^ecgcn 
ober  Qud)  rübmlidift  bcfonnt  in  ber  5lnjud)t  neuer  fd)öner  SBorietäten  anbercr 
i^lorblumen,  fo  namentlich  üerbanfen  tüir  il)ni  bereite  oiele  fc^öne  dotceo^ 
lorien,  Lobelien,  Petunien,  S3erbenen,  2>iolen,  gefüütc  iöeOi«  n.  bgl.,  üon 
tt)eld)en  genannten  ^i^flonjenarten  in  bicfem  3abrc  miebcrum  mehrere  %ka(ijU 
fotten  Don  i^m  in  ben  |)anbel  gegeben  toerben. 


©ie  Sfamtlic  bcr  ©t^cabecm 

Ueberfic^t  ber  Gattungen  unb  toen  berfelbcn. 

33or  einigen  Oabren  gaben  trir  eine  ^uf5äl)lung  bcr  üon  bem  be. 
rü()mten  SBotanifer  ÜJ^iqucl  neu  befd)riebenen  (Et)cabecnarten  ,^^amb. 
(SartenUg.  19.,  S-  393).  Seit  jener  3eit  f)at  üd)  bic  3a()l  ber  befannt  gemors 
benen  Slrten  fcf)r  bebcutenb  oermebrt,  roic  irir  bieö  au8  einer  ft)ftema= 
tifd)cn  SufammenfteUung  be?  A^errn  i^.  ^21.  üT^iquel  in  ben  „Nieuwe 
Bijdragen  tot  de  Kennis  der  Cycadeen  etc."  6.  fasc.  1869,  erfet)cn. 

3^ie  (5t)cabeen  njetteifcrn  t}innd)t(id)  il)rcr  j^ormen  unb  ibreö  fd)öncn 
^abitu«  mit  bcn  ^almen  unb  gel)ören  fomit  aud)  ^u  ben  gead)tetften  3)e= 
corationöpflanjen  unferer@en3äd)?t)äufer,  unb  bcöbatb  laffen  mir  im  9^ac^= 
f^ebenben  bie  äufammenfteüung  aüer  bcr  biö  jcljt  befannten  5Irten  mit 
it)rcn  St)nont)mcn  unb  ^2lngabe  bcö  SSaterlanbeö  folgen,  *)  ta  \\ä)  bie  meiften 
berfelbcn  aud^  im  ^anbel  üoifinben. 

Tribus  I.  —  Cycadea. 
Cypas  L. 

1.  C.  revoluta  Thunb.  (5inc  in  bcn  ©arten  fcf)r  tjcrbrcitete  SIrt  unb 

in  aücn  Reißen  2Bcttgcgenben  cuüiüirt. 

Var.  planilolia,  brevifrons,  inermis. 

a.  33tattftielc  am  9?anbc  fladjctig. 

2.  C.  siamensis  Miq.     Söot.  3tg.  1863. 

3.  —  dilatata  Grifi. 

4.  —  Jenkinsiana  Griff. 


•)  niustrat.  hört.,  2.    Liv.  1869. 


lOS 

5.  C.  pect  in  ata  Hamilt.    (Wallichii  Miq.  — »  Rumpbii  Miq,    de 

Vriese.) 

6.  —  circinalis  L.    J)te    f(f)önftc   Urt    bcr  ©attuttg.     SÄatabat.  — 

3n  bcn  Härten  fcl)r  bcfannt. 

7.  -    media  R.  Br.  O^eu^ottanb. 

8.  —  angulata  R.  Br.     ^^eu^oüaitb. 

9.  —  macrocarpa.  Grifl. 

10.  —  gracilis.  Miq.     9f?eul)onQnb. 

11.  —  sphaerica.  Roxb.     ä^ioluffen. 

12.  —  Rumphii.  Miq.     ^nbifcfter  ^Archipel. 

13.  —  Thouarsii  R.  Br.     SDiobagaöcar. 

14.  —  Riuminiana.    Hort.  Mose,     ^^(jilippinif^e  3nfe(n. 

b.  Blattftcngel  glatt. 

15.  —  Armstrongii,  Miq.     9^cuf)oaanb. 

Tribus  IL     Stangeri». 

1.  St.  paradoxa  Th.  Moore,     iöot.  ÜKagaj,  5121. 

Tribus  III.     Encephalartes. 

nacrozamia.  lÖiq. 

§  1.  —  Eumacrozamia. 

1.  N.  Faseria  Miq.     (Zamia  spiralis.   R.  Br.  Macroz,     Preissi 

Lehm.).  S^eu^oüanb. 
.\  —  Miquelii  F.  Müll.  9?eu^ononb. 

3.  —  spiralis  Miq.     5^ciit)0ÜQnb. 

4.  —  Macdonelli.  F.  Müll.  9^eu^oüanb. 

5.  —  Oldfieldii  Miq.    g^eu^ottanb. 

6.  —  Macleayi  Miq.     (Catakidozamia  Hort.     Ü^cufioUanb. 

7.  —  Pauli-Guilielmi    Hill,  et  Müll.      (Encephalartos    MülL 

Zamia  Mackenni,  lanuginosa  (non  Lehm.)  Hort. 
§  3.  —  Lepidozamia  Miq. 

8.  —  Peroffskiana  Miq.     Macroz.  gigas,  eriolepis  Ad.  Broag. 

Lepidoz.    Peroffskiana  Regl.  Macroz.    Demisonii  Moore    et 
Müll.) 

Bowenia  Hook.  fil. 
1.  —  spectabilis  Hook.  fil.     SfJeu^oClonb. 
Encephalartos  Lehm. 
§  1.  —  gtebcrblätter  Unienförmig. 
a.  3'iänber  ^urüdfgeroüt. 

1.  —  cycadifolius  Lehm.  (E.  Ghellinckii  Lem.)  i8übafrifa. 

2.  —  pungens  Lehm.     (Zamia  pungens  Hort.) 

3.  —  tridentatus  Lehm.    (Zamia  tridentata,  occidentalis,  uni^ 

dentata,  spiralis,  Cycas  intermedia  Hort.) 

§  2.  —  gicberblättcr  (anjcttförmig. 

4.  —  elongatus  Lehm.     (Zamia  pungens  Lodd.)  (^übafrifa. 

5.  —  Lehman nii  Eckl.     Süböfrifa. 

6.  —  longifolius  Lehm.   (Zamia  longifolia  Jacq.    Zam.  caffer, 

cycadis,  pungens  Hort.  Enc.  pungens  Hort.,  cafler  Hook.) 
©übaftifa. 


104 

•  8.  E,   caffer  Miq.     E.  brachyphyllus  etc.).     Sübafrifa. 

§  3.  —  i'^icbcrbUttcr   ctliptifcf)    ober    [ängltdj, 
gcmö^nlid)     ftac^cüpiöig     (^c^äfjnt     an 
jcbcm  ^Kanbc. 
9.  —  villosus  Ch.  Lern.     Sübafrifo. 

10.  —  Altensteinii  Lehm.  Sübofrifa. 

§  4.  i^iebciblötter  i^clcippt-cic.^ätjut,    gro^  unb  blau^rün. 

11.  -     horridus  Lehm,     ^übnfrifü. 

12.  —  latifrons  Lehm.     (Bübofrifa. 

Tribus  IV.  —  Zamia«. 
Di«tn  Liodl. 
1.  —  edule  Lindl.     ÜJJejtco. 

Ceratoxamia.     Ad.  Brongn. 

1.  —  mexicaua  A.  Brongu.     (C.  boliviana  Miq.). 

2.  —  Miqueliana  Herrn.  Wendl.   ü)?ejico. 

3.  —  Küsteriana  Rgl.     OJ?epco. 

Zamia  2. 

§  1.  —  i^icbci'blätter  qc^ätjnt;  2Bebct  groß, 
a.  @latt. 

1.  —  Skinneri  Warsw.     53cragua8.  (*!|3QnamQ.) 

2.  —    muricata  Willd.    (picta  Hort.).     Kolumbien,  üicugronoba. 

3.  —  Loddigesii    Miq.     (Zamia     Sieboldi  Miq.    —    caracasana, 

serrulata  Lodd.    —  mexicana    Miq.     Eriozamia    mexicana 
Hort.,     3J?ejico,     (Jovaca«. 

b.  gicbcr blattet  auf  bei  Untevfeitc  fleug. 

4.  —  furfuracea  Ait.     (Z.   vestita  Hort.  Van    Houtte.)     ^etacruj. 

c.  gieberblätter   geftrccft,  üiclpaarig. 

5.  —  Lindleyi    Warscw.     (Z.  Lindleyana  Wendl.   chigua  Seem.) 

(5ap  Xiaricn,  5Seragua8. 

6.  —  spartea  A.  De.     Sl'Jejico. 

§  2.  —  ^Uttftciigel  ftac^eaoS. 
a.     t^icberblätter    grog,    ober  jiemlic!^    9to§,    am    ÖJaube 
unrcgelmä§ig  unb  ftumpf  gejä^nt. 

7.  —  integrifolia  Ait.     (Subo  8t.  Domingo. 

8.  —  debilis  Willd.   (Z.   integrifolia  Rieh.,  pumila  Poir.  non  De.) 

Seftinbicn,  (5uba  k. 

9.  —  media  L.     dnba. 

10.  —  pumila  L.   (Z.  media  Siems  (non  Willd.).     Seftinbten,  (luba. 
gicberblätter    oben    ftumpf,   nogelfpi^ig    auSloufcnb    ober    jugefpi|t;    fe^r 

biftinct  gejätint. 

11.  —  Poeppigiana    Mart.     Oft^^-Peru,    3D?ai)na«,    alö    "^arartt    auf 

Säumen  tt)ad)fenb. 

12.  —  Fischeri.  Miq.     233cftlid)e«  3Imertfa. 

13.  —  Kickxii  Miq.     Seftinbien. 

14.  —  Ottonis  Miq.     (5uba. 
16.  —  pygmaea  Sims,  ©eftinbien. 


105 

b.  ^icbcrbtattct    lan^^ctttt  d). 
©an^ronbig. 

16.  Z.    calocoma    Miq,     (Microcycas   calicoma  De),  ^«le    bc«  '^5tn« 

hti  SubQ. 

17.  —  pseudo-paratica  Yates.     (Suba    unb    njcflinbifc^cr  2lrd)ipcl. 

gieberbtätter  gejä^nt. 

18.  —  Brongniartii    Wedel.     Ceratozamia    boliviana  Brongn.) 
33roftlien,  ^]3roüin;^  üKoffo  ©roffo  unb  ^oliüien. 

19.  —  tenuis  Willd. 

c.  {^iebcrbUtter  gcrabe,  limenförmig. 

20.  —  Yatesii  Miq.    (Z.  Verbruggeana  Hort.) 

21.  —  angustifolia  Jacq.     'öabama=3nfeln. 

22.  —  strictaMiq.  (Z.  angustifolia  Miq.  Yatesii  Hort.  Van  Houtte). 

^ixha  unb  anberc  roeftinbifc^e  unfein. 

23.  —  angustissima  Miq.  (5uba. 

2)iefcö  Tmb  bie  biö  je^t  (Octobei  1869)  betannten  (5l)cabeenrtocu, 
»elcöe  üon  ^eun  ÜJJiqucl  genau  untcrfuc^t,  beftimmt  unb  fl)ftemQtif(^ 
g  upptrt  ujorben  finb.  53on  bicfen  oben  angeführten  tommen  27  teen 
auf  Omenta,  13  auf  2lfnta,  11  auf  ^ften  unb  13  auf  ^J^eufjoüanb.  35on 
ben  ^rtcn  gehören  1.5  3U1  Gattung  Cycas,  1  ,^u  Stangeria,  8  ju 
Macrozamia,  1  ;^u  Bowenia,  12  ju  Encephalartos,  1  ju  Dioon,  3  ju 
Cerotozamia  unb  23  ^uv  (Gattung  Zaniia. 


%n  CSttrtenbau=  unb  lanbnjitt^f^aftltc^e  fBeretne* 

ii^  ift  bev  ^eitpunft  eingetreten,  mo  ©aitenbau-  unb  lanbiüirt^fd)aft= 
üd)c  ?5ereine  über  benniäd)ft  ju  üeranftaltenbe  ^ituöfteOungen  bevat^en  unb 
namentlich  bic  groge  erörtern,  loelc^e  ^2lufmerffanifeit  bcnjenigen  ^u8|le(Iern 
ju  erttjeifen  fein  niöd)te,  lueld^e  bem  ©artenbau  unb  ber  Sanbroirt^fdjaft 
ergeben  unb  burc^  (Sifer  unb  ^leif^  jur  $)ebung  beiber  ^nbuftrie^raeigc  nd) 
auÄ^eic^nen. 

@rfat)rungömäBig  bett)eiligen  nd)  bei  ben  ^iluöfteüungen  niete  foge= 
nannte  2)ilettanten,  ha^  aud)  it)re  ÜJiitroirfnng  für  baö  grof^e  ©an^e  nic^t 
unterfd)ä§t  wirb,  idi  meine,  ha^  nid)t  bloö  ?eute  oou  %ad)  prämiirt  roerben, 
ift  nur  33eU)ei^  bafür,  ha^  bie  3)itettanten  ha^  53cftreben  Ijaben,  bem  @uten 
unb  $ractifc^en^  ha^  i5d)i3ne  unb  ^^ei^enbc  ju  oerroeben,  unb  in  biefer  SBer= 
fd^mel^^ung  nd)  ouö  bem  großen,  fd)aulnftigen  '^ubtifum  ben  eigentUdi 
loI)nenbcu  ©enuf?  ^u  nerfc^affen.  ^a  bod)  ^eutc  oon  ivod)  bie  ^|5iämien 
felbft  beftimmcn,  fo  baif  eö  nicftt  munbern,  tia^  fie,  um  etnigermagen  roiebcr 
oufö  ©elb  ju  fommeu,  ©elbprämien  aui^fe^en.  ©emiff ermaßen  jur  iöe^ 
fc^önigung,  ha^^  e^  nid)t  bIo8  auf's  @elb  abgefet)en  ift,  rcerben  au^  Denf= 
münjen,  ©olb^,  eilber^  unb  '^PorjeUangefdjirv,  ©artengerätf)fc^aften  unb 
Ol«  Slnerfennung  auc^  3)iplome  in  53oifd)lag  gebracht. 

^2lber  finb  baö  in  Sirflid)teit  ©egcnftänbe  ton  3Kcrtt)  für  biejenigcn 
^uöftcHer  (meiere  hoffentlich  jlet«    bie  ajle^rja^l    bilben),    bie    nac^  ujiffcn^ 


106 

fdioftIicf)cr  unb  prncti[cf)rr  J^ortbitbiinq  ftrcbcn?  9?icf)t  (Jinc  her  oBenqe» 
nannten  innniicn  Ücl)t  mit  ir(\cnb  einem  ber  ^IiK^ftcflung^pegenftänbe  in 
irgcnb  ireldicr  '^•^cvülivunc^  ober  'i^e'^icf)nn(^,  feine  (Spur  non  einem  Ü)2ittf( 
^ur  iJnneitevnnq   bei  ^cuntniffe  nnb   i^nx  'ilnrcqunq  oon   ?^ovtbilbung. 

iBev  jcnial^  bei  ber  !S>al]l  von  innniicn  ,^uqc^cn  gcrcefen  iü,  ber 
wirb  Qud)  Hcti<  bie  Örfobrunq  .qcniQd)t  hnbeii,  bap  ^\(  i^^ehr.i^Qhl  ber  'Hht- 
gliebcr  ftumni  nnb  qleidiflültiq  bie  5i5oifdiläpe  bi"9C"ommen  t)Qt;  man 
finbet  c^  bequemer,  qrof;e  0^el^f^mnlc^  gerabejU  rcifd)njenben  ^u  (äffen,  oU 
neue  jmecfentfpredienbe  Ül^orfdilöqe  V'  "'ad)en. 

Ohne  bcn  einüditiqen  ^adiPcrftänbiqen  oorgreifen  3U  mollen,  n)c(d)e 
?Irt  ton  ^Mannen  bcn  'ihu^üeünnqv^qegenftiinben  nm  ^mecfmäpiqftcn  cnt- 
fpred)en,  fo  bnp  Vuft  uub  »^ortbilbnnq  qlcid)mä[Ü9e  ^^efriebignng  finben, 
crid)eint  eö  geboten,  anf  ein  U)ij|enfd)attlid)c^  nnb  gleidijeitig  ein  ^unftinftitut 
()in5urceiicn,  ba{3  fo  red)!  cigentlid>  mit  ber  '']>rQjii8  {"^anb  in  ^onb  ge^t. 

I)iefeö  Onftitut  ftet)t  einzig  in  ber  iH'elt  ha,  eö  fd)reitet  aüiäbrlic^ 
mit  ber  ^'^it  ""^  2Biffenfd)aft  fort,  ber  Teutfdie  fann  e^  ftct^  ein  9^atio^ 
nalinfti.ut  nennen. 

^J2:er  foüte  ba^  3IrnoIbi'fd)e  Obft-CEabinet,  ta^  l)ier  gemeint  ift,  nidjt 
fennen,  n^er  foütc  nid)t  miffen,  baf^  feine  >^rüd)te  nie  altern,  bap  jebet 
t^rud)t  eine  gebrucfte  tt)iffcnfd)aft(id)c  ^efd)reibung  beiliegt,  boß  C'?  auf  allen 
pomoloqifd)en  Hu^fteHungen  betobt  rcorben  ift. 

^ber  mer  möd)te  nid)t  beiftimmen,  baß  namentlid)  bie  5lu8ftefler  oon 
Obft  feine  Prämie  l)ö()cr  fd)ä^en  fönnen,  alö  biejenige,  meiere  au§  bem 
■^rnolbil'dien  Obft^Gabinet  fommt;  mun  nid)t  nnd)  ber  Dilettant  uniuiber^ 
üct)lid)  für  bie  ^Änffenfd)aft  gewonnen  roerben,  unb  bat  nidjt  3eber  bei 
fortgeie^^tcn  33efirebungen  nad)  (ioncurren^  bei  bcn  '^luigneünngen  in  ^u^- 
uc^t,  nad)  nnb  nadi  ein  miffenfdiaftlidie^  5Berf  in  bie  .v>ünbe  ;n  befommen, 
baö  it)m  t)on  3at)r  $u  3abr  jur  ^^efriebigung  feine.^  fvorfd)ene,  jur  @r= 
raeiterung  feiner  pcmologifdien  ^'enntniffe  gerabeju  unentbehrlich  irirb. 

3n  ber  oorjäbrigen  Hamburger  0bft:'2lu^ftcflung  ift  unter  2lnbern 
bie  i^rage  aufgemorfen  luorben,  mie  bem  Obftbau  aufzuhelfen  fei? 

Um  bie  roiffenfd)aft(id)e  Seit-;  ber  Dbftbaufunbe  ^u  beförbern,  müiTcn 
bie  ^^ereine  bem  öinjelnen  ^a^  geeignete  ^DJittel  bayi  in  bie  A^anb  geben, 
„l^ic  ^j^rud)t  in  ber  .S^anb,  madit  mit  ber  "i5ruc^t  befannt." 

^üe  ©artenbau:  unb  lanbn)irtt)fd)aftlid}e  3fi^""9^'"  rcerben  erfudjt, 
obigen  %ititd  jum  ^e^uf  raeiterer  Verbreitung  aufzunehmen. 

@ott)a,  im  3anuar   1870.  Ivriebvid)  ^iluguft  diit^. 

Ueber  bcn  Unterf^tcb  öon  fBcrcbclunt^  unb  ^^Jfropfunfl 
ber  ^^Pfirtnicm*) 

55on  ^rofeffor  8d)ul3  =  (5d)u(^enftein. 
33ei  ber  (Sultur  ber  33äumc,    namentlid)  ber  Dbftbäume,    l)at  fid)  in 
ber  ®ärtnerfprad)e  bie  ®emot)nl)eit  Derbreitet,  bap  X^ropfcn  mit  bem  ^^amen 

*)  2)iefe  ^ödöft  fc^ätjen«njertl)e  ^Ibfjanblung   ift   ber  9?ebaction  alö  Sroc^üre  pr. 
^oft  jugegangeiu    S)a  biefclbc  für  jeben  ©ärtner  Don   großem  3ntereffc   fein 


107 


53cre^c''un9  ju  t)e^ctd)ncn  unb  einen  gepfropften  SDbÜtaum  in  bem  Sinne 
tercbelt  ju  nennen,  ba§  bev  rcilbc  •in'vopfftanim  burd)  baS  '^^fropfieiiS  bie 
35cvcbelunci  erfalnen  t)öbcn  foüte.  Xicfev  8pVQd]gcbvQud)  gilt  für  oflc 
Wirten  ber  'ij^fropfung:  \>a^  £)cu(iren,  Clopnliren  unb  fpccteU  fogcnanntc 
^^fropfen,  ireil  bind)  [ämnitUd)e  'ijifropfungv^arten  boffelbe  giel  erreirfjt 
tt)ivb,  tüa^  bie  ffranjofen  pfiffenber  mit  bem  ^^iomen  „greffe'*  belegen. 
iBci  biefem  Spradigebvaud)  uüib  ha^  pfropfen  unb  SBerebeln  als  gleid)be-- 
bcutenb  Qngcfct)en,  fo  büf;  man  baö  2Befen  ber  35eKbehnig  in  bem  t^fropfen 
fuc^t  unb  bemnad)  bcr  Operation  be§  ^|>fiopfen^  bie  rerebelnbe  2Birfung 
3ufd)reibt,  baf)er  bog  pfropfen  olg  ein  Ü)iitte(  j^ur  3Serebelung,  gemiffermaßen 
als  einen  55erebelungöproceB  betrachtet,  nid)t  nnr  bei  53äumcn,  fonbern 
aixäi  bei  Kräutern, 

3)iefcr  Sprodigebroud),  rroburd)  bie  begriffe  oon  "l^fropfunq  unb 
33erebclung  ber  '|)fiQn5en  ibentificirt  raerbcn,  ift  inbeffen  buvd)au§  unrid)ti9 
unb  muB  al^  ein  ÜJ^ipbvnuc^  bejeidjnet  werben,  ber  bie  größten  Srvt^ümcr 
im  befolge  ^at. 

5>ielme^r  fmb  i^fvopfung  unb  ^Berebelung  grunbt)crfd)iebene  Dinge  bei 
aÜcn,  fon)o{)t  ben  baumartigen  a(8  ben  frautavtigen  ^J3f(an^en.  Der  33eroeig  für 
bie{e33erfdiieben^cit. liegt  barin,  bafe  1)  burc^  ba8^2liifie^en  eineg'13fropfrei|"eö  ober 
*iPfropfouge§  ber  ^^fropfftamm,  ben  man  aud)  bie  Unterlage  nennt,  niemals 
im  ©eringften  üeränbert  rairö,  uielmebr  [eine  urfprüngUd)e,  fei  eö  roilbe 
ober  fd)on  üeranberte  9^atur  beibel)ält.  3o  luirb  3.  3?,  ein  .g)unb§rofcn= 
jtamm  burd)  ein  barauf  gepfropfte«  9?ei«  einer  (Zentifolie  obn  einer  anbern 
9?ofenort  ober  5Sarietät  nid)t  neränbert,  fonbern  behält  felbft  nad)  t)ielen 
3al)ren  feine  titilbc  .l-^unbörofennatur  bei,  unu^  leid)t  barauö  erfic^tUc^  ift, 
ha^,  luenn  ber  ©tamm  ober  feine  SBurjel  au^fd)lägt,  bie  jungen  Sd)öß- 
linge  immer  nur  öiefelbe  oeränberte  iS^Üblieit  jeigen,  bie  ber  v^tamm 
urfprünglid)  ^atte.  9?iemalö  wirb  ein  irgenbmie  nerebelteS  !?)?ei«  ober  ein 
im  gcringften  teränberter  (5d)5ijling  ou^  einem  milben  '!|3fropfftamme  treiben. 
Die  ^in  unb  nüeber  aufgetaud)ten  unb  nod)  auftaud)enben  ^2lngaben  über 
angeblid)e  5?eränberungen  ober  gar  ^erebelungen  beS  'Pfropfftammeö  burd^ 
ein  ^fvopfreiö  {)aben  fid)  immer  aU  xlrrtt)ümer  unb  Däufd)ungen  erliefen. 
Daffelbe  n^aö  non  ben  sitofen  gilt,  gilt  aud^  Don  ben  $fropfftämmen  ber 
gepfropften  Obftbäume.  (Sin  gepfropfter  Dbftbaum  mirb  niemals,  mic  man 
fagt,  rour^eledit,  b.  ^.  feine  '3d)öplinge  aui<  «Stamm  unb  Surjel  behalten 
immer  bie  uned)te  ober  roilbe  ^latux  be§  iffiilbling«,  ber  ^ur  Unterlage 
biente.  (Eelbft  roenn  man  auf  ÜBurjeln  roilber  Obftbäume  pfropft  ober 
oculirt,  fo  roirb  bie  SBurjel  felbft  baburd)  eben  fo  wenig  teränbert,  mic 
ber  Stamm,  rcenn  auf  i^n  gepfropft  mirb,  2)  2£iib  ahn  aud)  baö  i)3fropf= 
reiö  burd)  ^iluffe^en  auf  einen  onbercn  «Stamm  im  'Äefentlidien  burd)au« 
felb)1  nid)t  neränbeit;  e§  bel)ölt  oiclmebr  feine  nerebelte  ober  fonft  eigen-- 
t^ümlid)e  9?atur,  e8  terbeffert  unb  üerfd)led)tert  fid)  nid)t.  @in  9tei« 
be«  9?einettenapfel§,    mag    e§    auf    einen    roilben    ober    fd)on    t)eränbertcn 


mufe,  fo  roirb  ber  gelehrte  ^err  55erfaffer  roo^l  mdjt^  cinsuroenbcn  ^aben, 
rocnn  roir  berfetbcn  burt^  2lbbrud  in  bicfcr  3eitung  eine  rocitere  ^Serbreitung 
geben.  2)ie  9{eb. 


108 

^tomm  flcpfro^ft  fein,  bringt  immci  mtv  iDtfbcv  unoevänbertc  9?cinfttfn-- 
Qpfel.  (5inc  ireif^c  &Jo)e  ticränbcrt  felbft  auf  einen  rotl)blüf)enbcn  Stamm 
gepfropft  i^re  lüeiRe  55lütt)enfavbe  nicf)t,  inib  ebenfo  t)aben  fid)  Diejenigen 
getäufd)t,  ft)c(d)c  bind)  "?liif pfropfen  einer  rotten  damcdic  auf  einen  roeiß^ 
blül)cnbcn  «Stamm  ober  umpefchvt,  geglaubt  bnben,  bie  ^-IMumenforbc  be« 
tH'ropfveifct^  ocränbcrn  \n  föunen.  Tav  ucrebcltc  '].^fropfrei^  luirb  alfo 
burdi  ^Hnffc(5cn  auf  einen  anbcvcn  3tamm  nidit  mcitcr  üercbclt  unb  bic 
33eränberungcu,  nieldie  ba^  l^fropfcu  ber  iRoicu  bcruorbvingt,  beuchen  ncf) 
nur  auf  ein  reidicret'  'iMüben,  gvöf;ere  IMumcn  unb  bcrgleidjen  Tiugc,  bic 
aud)  burc^  '^obcnemfluf;  bcrDovgcbrad)t  n^erben  fönnen.  'üle{)nlid)ets  i^i(t 
aud)  oon  bem  'i^fropfcn  frautartiger  iHlan^en ,    5.  '^.  ber  Xropäolumarten. 

Da  alfo  burdi  bat<  ^^Nfropfen  lucber  ber  ^^fiopfftamm  nod)  ta^  'pfropft 
rei?  peränbert  mirb,  fo  ift  baffclbc  burd)aiK<  nid)i  ü1^3  ein  "ißciebelung^-- 
procef;  ^u  bctrad)tcn,  mie  eö  burd)  bie  mif^bräud)lid)c  'Belegung  ber  '^Pfropfungen 
mit  öem  9?amen  ?^ercbe(ung  gefc^ic^t. 

Xa^  'iH'vopfen  bat  nur  bie  5?cbcutuug  unb  bai  ^wcrf  ber  S5ermet)rung 
ber  (^eirädife,  unb  ift  nic^t«  ali?  eine  ber  fo  fielen  'ilrteu  ber  55ermebrung, 
bic  id)  mit  bem  'sJ^amen  ber  inbitibueUen  ^crmei)rung,  ^uni  Unterfd)icbe 
üon  ber  5?erme^rung  ober  J^ortpflan^ung  burd)  ©amen,  loeldjct^  eine  gcnc: 
rifd)c  ift,  bejeidinct  Ijabe.  3"  ^^n  ':Urten  ber  inbioibucücn  33ermel)rung 
qet)ören  bie  burd)  'Äurjelfcinie,  ourd)  '3tenge(gtieber,  burd)  iBlätter,  burd) 
5lbleger;  ^ermel)rung^arteu,  bie  fänimtlid)  nid)t  ,^um  ^'^-erf  ber  55erebelung 
ober  53erbe)"ferung  ber  Sorten,  fonbern  nur  jur  lirbaltung  fd)on  anber^ 
lücitig  Derebelter  '^fian^cn  bienen.  .^eine  einzige  ber  \)erfd)iebenen  'Ürten 
ber  inbiüibucUen  53ermebrung,  mcber  ber  '13fropfung,  nod)  ber  ^Mbleget, 
Stedlingc,  '-ölatt-  ober  5iBur^elfeimo,  bringt  eine  iBarietätonbilbung  ober 
^erebetung  l)erüor,  oielmet)r  wirb  baburd)  immer  nur  ba^3'?x^nbioibuuni  er= 
f)Qlten  ober  oeimcbrt.  Der  t^fropfl'tamm  t)at  bei  ber  "'l.^fiopfung  nur  bie 
iöebeutung  cine^  neuen  '-öoben^,  in  bem  ba^  '^fropfreiö  murmelt  unb  au8 
bem  e8  feine  ^J?at)iung  ^iet)t,  bereu  Sinfaugung  au^  bem  'Boben  bie  2Burjc(n 
be§  'i^fropfftamme^  rcrmitteln.  Die  Sirfung  biefcr  oeränberten  (5rnät)rung 
bejiet)t  )"id)  weniger  auf  bai^  ^^ad)fen,  al§  oor^ügtid)  auf  bci^  iölül)en  unb 
grüc^tetragen  ber  '|>fropfreifer,  luaö  bamit  5ufammcnl)ängt,  baß  mä()renb 
bc8  33lül)en!S  unb  ;i^vüd)tetrogcnt^  bic  inbiDibueÜc  ^'^^flan^e  ((Stengel,  'IGur^cln, 
Blätter)  t3on  ben  33lumen  unb  J5rüd)ten  au^gefougt  mirb,  fo  ta\;  in  jenen 
!Jt)eilen  iDtaffen  Don  ^lütl)cnnat)rung^^)"toffen  oorl)er  abgelagert  fein  muffen, 
bie  burd)  ^Verarbeitung  ber  '-üobennabrung  gebilbet  finb. 

Die  ^l^fropfungen  ber  'IHlonjen  fe^en  bal)er  immer  fc^on  eine  üor()cr= 
get)enbe  S5erebelung  ber  ju  pfropfcnben  (Sorten  üoranS,  auf  bereu  3Scr- 
me^rung  eö  bem  ®artenfün)'t(ev  an!onniit.  Die  ^irjcugung  ber  oerebeltcn 
Sorten  ober  ber  53erebelungöproceiJi  ^at  alfo  mit  ber  ^15fropfung  nidjt«  ^u 
ttjun;  ba§  @efd)äft  ber  *il3fropfung  tritt  erü  bann  l)cr»Jor,  wenn  fc^on  oer= 
cbeltc  Sorten  ta  unb,  bie  man  Dermei)ren  unb  erholten  miü.  Da§  bic 
Pfropfungen  felbft  bie  SBerebelung  ber  "'^flanjen  nic^t  bewirfen,  ifl  Ieid)t  au^ 
boron  cr)ld)tlic^ ,  ba§  wir  fo  t)icle  i3ercbelte  froutortige  unb  perennirenbc 
^flonjcn  befi^cn,  bie  auf  anbere  3lrt  ücrme^rt    werben,    o^ne    ba§    jemat« 


109 

btc  DpctQtton  be«  "iPfro^jfcn«  barouf  angehjcnbet  worbcn  iröre,    »ic    j.  58. 
bic  meiflen  ©emüfepflonjen. 

233enn  olfo  bic  ^fro^jfung  feine  ^Seieöelutig  ber  ^flan^en  bewirft,  |o 
tritt  bie  ^^roge  an  un8  ^eran,  roorin  bann  bie  5Screbelung  beftc^t  unb  tt)0= 
bur(!^  fie  erzeugt  mirb? 

3Bir  [ogen  nun,  ber  $roce§  ber  53erebclung  bcr  ^flon^cn  gefc^e^c  allein 
burd)  bie  gejc^lec^tlic^e  ©encrotion,  burc^  (Somcn^udit.  S3on  ben  auf  biefe 
to  entftonbenen  Derebelten  Porten  Werben  inöbefonbere  bieienigen  burc^ 
Pfropfungen  üerniet)rr,  bie  fic^  burd)  tarnen  nic^t  eri)Q(ten,  üietme^r  burc^ 
(^omenDerme^rung  in  bie  luilbe  Urort  jurüdfdilagen,  roie  eg  mit  ben 
£)bftbäumen  ber  gaQ  ift. 

So§  nun  ben  3Serebelungöproce§  burd)  Sonienjudit  betrifft,  fo  beft^cn 
roir  borübev  eine  au§  ber  (Zitronen-  unb  Drnngen^^ud)t  übftrat)irte  2;t)eorie 
üon  ©atefio,  bie  berfelbe  in  [einer  (Ed)rift:  „J^eorie  ber  De.qetQbiIi)d)en 
9?eprobuction"  niebcrgelegt  l)Qt.  C^olefio  t)Qtte  emgefe^en,  boß  bie  SSer- 
ebelung  t)QuVtjad)lid)  auf  ^ßorietötenbilbung  ober  ^ilbung  üon  Aborten  auS 
^amenjudit  beruhe  unb  fud)te  bie  Urfad)en  boju  in  bem  ^^roceg  ber  53e= 
frud)tung,  b.  i).  ber  ^-Beftöubung  be^?  (^tenipeK^  mit  bem  ^oüfen  ber  t^toub: 
fäbcn.  ^r  glaubte  nun,  bo^  im  geicöt)nlid)en  !L'aufc  ber  3?inge  bie  (Stempel 
mit  ben  i^oßen  einer  unb  berfelben  3if  itterblume  befrud)iet  mürben,  moburc^ 
immer  bie  ^Hrt  fid)  ertjolte,  bQ§  bagegen  bie  33avictäten  baburd)  entftänben, 
\>aty  bie  iöefrud)tung  burd)  gegenfcitigc  'ieftäubung  ber  (Stempel  mit  bem  'Rollen 
0  e r  f  d)  i e  b  e  n  e  r  '^ l  u m  c n  e  i n  e §  unb  b  e f  f  e  l b  en  ^  q  u  m.  e ^  gcfc^e^e.  ^^enn 
nun  bie  5hifid)t,  ta^s  bie  3Serebc(ung  öuf  53örictätenbilbung  beruhe  unb  bie 
33örietöten  burd)  5^etrud)tnng  unb  (Somengudit  ent|te^en,  n)ol)l  rid)tig  ift, 
fo  möd)te  bie  n  eitere  ^nnd)t,  ha^^  einfad)  burd)  gegenfeitige  i^eftäubung 
Deiid)iebiner  ^i^lumen  einer  unb  berfelben  ^flan^e  S3arietäten  fic^  bilben 
foÜten,  mit  vielen  anberen  1:t)atfad)en  im  2i?iberfprud)  fteben.  3^enn 
l)  müßten  nac^  biefer  nur  auf  ^witterbtumen  bered)neten^nfid)t  bie  monoe^ 
cifd)en  ^^flanjen,  bei  benen  immer  eine  Scftäubung  tjeifdiiebener  33Iumen 
unter  emanber  ftottfinbet,  aud)  immerfort  5Sarietaten  bilben,  maS  aber 
nid)t  ber  gaÜ  ift.  2)  iDiüßten  an  wilben  ^i>flün^en  überaÜ  üon  felbft 
SBarietäten  entfteben,  meil  {)ier  burc^  äCinb  unb  Onfeften  53eftäubungen 
üerid)iebcncr  33liimen  unter  emanber  cor  fid)  geben,  raä^renb  mir  bagegen 
finben,  baß  miibe  ^^flan;^en  in  ber  9?ege(  feine  S5arietätcn  bilben.  3)  i^erner 
jel)en  irir,  baß  an  Sultuvpflon3en  5Sarietäten  ober  SSerebelungen  ents 
fiet)en,  o^ne  ha^  fid)  eine  gegenfeitige  53efrud]tung  üerfd)iebener  53Iumcn 
einer  $flanje  nad)n)eifen  ließe. 

^ie  i^eorie  beö  @alefio  reid)t  olfo  jur  (Srflörung  ber  55orietätciis 
bilbung  nid)t  auö. 

Sin  l)öd)ft  tridjtiger  Umftanb,-'  ber  bei  (Srflärung  ber  ^^^flan^enüer^ 
cbelung  burd) 'Samen^ud)t  in  bie  ^21ugen  fällt,  ift,  baß  bie  Derebelten  (Sorten 
nur  in  ber  (Kultur  unb  burd)  bie  (Kultur  entftanben  finb  unb  entftel)en, 
^a^  bagegen  an  milben  ^flan.^en  üon  felbft  uicmaK^  ^erebelungen  fi(^ 
bilben  ober  gebitbet  I)aben,  rcic  benn  aud)  bic  ungemeffene  ßa):i\  Don 
Varietäten  fid)  nur  an  unfern  Sultuipflan^en:  ben  ®etveibe=  unb  (5Jemüfe= 
^rten,  ben  Kartoffeln,  ben  Sßeijen^,  9?oggen;,  SDiaiöforten,  ben  5S)eim  unb 


110 

Cbj^fottcn  erzeugt  f)nben.  Ten  (^^ong  bicfcr  ©nrictätenbilbunq  fönncn  mir 
an  Dem  D}inu\  bcn  ^iovioffcln,  (^icovgincn  jelir  bciitlidi  ttcrfolpen.  5Bir 
t)abcn  nur  eine  cin^;^ige  ^Dc'oi^^jpccie^,  eine  Äaiiofftlipccic«,  eine  @eor^ 
ginenlpccic^  nriprünglid)  qu^  'ihucv.fü  erl^altcn,  obcv  fon^ie  Tic  in  (5n(tur 
genommen  Huucn,  bilbctcn  fid)  bnid)  (Bnmcn^ndit  '^^avictäten,  pon  bcnen 
man  bic   qU  i>cvcbcUmgcn  d)Qiaffciinitcn  \\\x  lueitcven  ^iidn  üu^ti)äl)ltc. 

(5v^  iinb  ^roai  ncuevbingx<  and)  8tieitigfeiten  über  35nrictQtcnbilbung 
un  "^^flanjcn,  bic  mx  milb  au^  ^ilmcnfa  eil)oltcn  l)abin,  intUanbcn,  mie 
man  nomcntlidi  üon  53iiiictntcn  uon  Vigotjcn,  bie  njilb  au^  ^nieiifo  ge^ 
fommcn  fein  \o\Ui\,  gcipiodien  l]Qt.  ilUcin  biei'e  ^^flQn'^e^  i'inb  cntn^eber 
nid^t  mci)v  uvipiiinglid)  iiulb,  fonbcin  oon  ben  3Qninilevn  in  '^Ifvifa  felbfi 
cnltirirt  nnb  in  nicl)i(icn  (iVMiaationen  buvd)  dornen  peimel)it  rcorben, 
ober  et^  fmb  feine  nuiflidicn  ^i^arictätcn,  pielnicl)r  inbiribucUe  !i?cifd)iebcn: 
l)eitcn  alta-  unb  jnngev  ftlanjfn  ober  ^evid)icbent)citen  in  ber  (5^röfee 
einzelner  !Xt)ede,  bic  fid)  auf  ^obcnmiifungcn  3uvücffüt)ien  (offen. 

Xagcgen  fmb  ade  unfere  (Euliuipflaiijcii,  bic  ©ctrcibcfoitcn,  Dbft^ 
fovtcn,  Kartoffeln  unb  onberc  O^emiife  buidnin^  nid)t  in  njilbcm  ^"ftQn^f 
Don  ^htur  gebilbct,  fonbcrn  erft  buvd)  duttuv  entftanben. 

il^cnn  alfo  un^nuifelbnft  bie  öfononiifd)e  unb  gävtneTifd)e  (Kultur  bie 
©arietäten  nnb  S3crebclungen  burd)  (£ümen^ud)t  ()erüorbringt,  fo  fragt  e« 
fid),  n)eld)ci^  bie  üJtittel  nnb  iT^ege  ber  Sultur  feien,  n)oburd)  fie  bie  33cr; 
ebelung  erzeugt?  Ta^  .sSouptniittel,  looburd]  bie  dultur  auf  bie  l^flau^en^ 
roelt  einraiift,  ift  bie  Xüngung  unb  Dor  ^ticm  bie  ti)ierifd)e  3^üngung  be« 
i8obent\  51  Ue  ^^eaderung  unb  joni'tige  'i^flege  ber  ^Hla^jen  ift  üeigeben«, 
wenn  eö  an  t^iirifd)cm  Xünger  fet)lt.  'l)ie  Veitung  unb  5eet)anblung  ber 
flidftofft)altigen  tl)icrifd]en  Xüngung,  bie  ^21rt  bcö  Tünger^,  bie  8tärfe= 
grobe  ber  Xüngung,  feine  ^nuicnbung  im  friid)en  ober  nermoberten  3«- 
i'tanbe,  je  nad)  bcv  ücrfd}icbencn  3ialnr  ber  i^flan^^en,  nnb  bic  ^^auptmiitel 
ber  (Sultur,  mobuvd)  ror  5lUcm  auf  ta^  53lül)cn  unb  bie  ^vnd)tbilbung  ber 
i^flan^cn  cingciiMvft  lycrbcn  fann  unb  eingeiDirft  inirb.  1)ie  güujc  *i}5flan^ 
^encultur  bcftcl)t  rccfcntlid)  in  ber  Jüngung.  Turd)  bicfe  rccrbeu  bie 
$flan3en  befonbcrö  jum  'i^lüt)en  ober  üielmcl)r  jum  ftöifcren  unb  roicbcr^ 
polten  ^^lnt)en  angetrieben,  n^äl)venb  n>ilbe,  bcfonbcr^  baumartige  '^^flanjcn 
ol)ne  fünftlid)e  Xüngung  mit  bem  'iMü()cn  lange  ^ögcrn  unb  bicfe^  iat)re(ang 
auöfe^en.  Xaö  iäl)v(idie  23lül)cn  unb  J5^-ud)ttragen  ber  C-bü bäume  ift  nur 
burd)  fünftlid)e  tt)iiriid)e  Xüngung  ober  Öultur  in  juüor  gcbüngtem  ü8oben 
ju  erzielen.  3n  bcn  2Bivfungcn  bei  f(Ticvifd)en  Xüngnnii  muffen  mir  alfo 
bie  elfte  Uifad)e  ober  CucÜc  ber  53arietätcnbilbung  unb  i>cvebclung  burd) 
©amen3ud)t  fud)en. 

Xoß  bie  Ürirfung  ber  tt)icrifd)en  Xüngung  üd)  überl)üupt  auf  baö 
33lüt)en  unb  bie  i^efruditung  bc3ici)cn  muf;,  ift  felbftDeij'tänblid),  ba  aflc 
SSerönbcrungcn  im  (Samen  pon  bei  U?efrud)tung  nnb  ^cimbilbung  auggef)cn 
muffen.  Steuere  :beobad)tungcn,  bie  ()icr  nid)t  au^fübvlid)  niitgett)eilt 
»erben  fönncn,  auo  bcnen  idi  nur  (iin^clncc^  berüorl)eben  miü,  t)Qben  mir 
gejeigt,  baf^  biefe  Ü4itungen  fid)  loi^üglicli  auf  53cränberungen  in  ber 
Silbung  be^  ^>oUen^  ber  '2lnt^cicn  bc5iet)en    unb    baß    fid)    biefe  S3eränhe- 


111 


rangen  be«  $oflen4  an  fünfllic^  gcbünqtcn  ^flonjen  beutlic^  nodfinjcifcn 
laffen.  <Bit  befte^en  ttjefentlic^  in  ^roci  fingen:  1)  baiin,  ha^  bit  %^oünu 
!örpcrd)en  ftärfer  gebüngtev  -Pflanzen  üiet  nict)r  turcicfcircnb  buid)  reichere 
©libung  ber  i^oüiüa  lüevben;  2)  baiin,  bo§  beu  Qiii)eipget)alt  unb  bamit 
bcr  (Btltfftoff,qc^a(t  beö  'ißoöenv^  gebüngtev  ^^flanjcn  üiel  größer  n)irb,  mo- 
burd)  bie  befrud)tcnbe  .^raft  fid)  Dermei)rt  unb  nerdnbert  ober  terebelt.  ^a§ 
bie  ^yODiüa  bc3  '^^oüen^  reid)  an  einer  fc{)r  [ti(fftofft)altigen  (SiiDeißjubftanj 
ift,  iror  feit  ^ourcroi)'^  ^2lna(t)fe  beg  ^ollenö  ber  Xiattelpotme  bef.innt.  3c^ 
t)obe  gefunben,  baß  burrf)  ftarfe  tt)ierijd)e  üDüngung  unferer  gemeinen  liefet 
ber  Rollen  berfelben  ftärfer  turgefcirenb  unb  ftidfto[fieid)er'  mirb.  (5vJ  ift 
anjune{)men,  t>a^  ät)nlid)e  ^ZBirfungen  bei  aücn  ^^Pflan^cn  burd)  tlneviic^e 
Düngung  entfteben  unb  ha^  baburd)  bie  53arietätcnbilbung  mittelü  '-öe- 
fru^tung  unb  ^amenbilbung  f)crr)orgebradit  rcirb. 

(Sine  !ün[tlid)e  43eftäubun.q  allein  fann  jttjar  bie  Sefrud)tung  be^ 
günftigen,  o^ne  aber  einen  (Einfluß  auf  3Sarietäteubilbung  unb  33erebe(ung 
:^u  ^aben,  wogegen  eine  fünftlidie  'Sefrud)tung  in  ber  (5u(tur  gebüngter 
unb  mit  getriebenem  "ißollen  oerfe^ener '^^flanjen  bie  Steigung  3ur  ^arictäten^ 
bilbung  ücrmelnen  n)irb. 

5Bei  einer  burc^  tbierifdie  Düngung  ücränberteu  ^^odenbilbung  fommt 
e«  für  bie  5Sarietätenbilbung  auf  bie  ^efiäubung  bcr  Stempel  mit  bem 
^^oüen  einer  unb  berfelben  Slume  ober  auf  bie  gegenfeitige  Seftäubung 
ober  53efruc^tung  t)erfd)iebener  ^flanjeninbioibuen  einer  unb  berfelben  2lrt 
gonj  unb  gar  nid)t  an;  t)ielmel)r  ift  eiS  l)ierbei  ganj  gleid)gultig,  ob  bie 
Befruchtung  burd)  bie  Drqane  einer  ^"^itterblume  ober  üerfd)iebener  3"^itter^ 
blumen  berfelben  ober  oerfdiiebener  '|5flan,^^cn  gefd)icbt,  tt}cnn  nur  aüe  unter 
a^nüd)en  DüngungöDerbältniffen  erlogen  finb;  benn  ber  ®runb  ber  5Sarietäten- 
bilbung  unb  SBerebelung  liegt  nid)t  in  ber  5Sermifd)ung  i3erfd)iebener,  aber 
fonft  gleid)artiger  Subioibuen,  fonbern  in  ber  ^eiönberung  ber  bcfrud)tcnben 
ÜJlaterien  ber  53lunien  burc^  eine  ftidftoffreid)ere  Srnäbrung  unb  55eränbe= 
rung  ber  befruditenben  Ü)iaterien  bcr  53lume,  burc^  eine  ftidftoffieidiere  fe 
nä^rung  unb  iBeränberung  ber  C^eneration^organe  i^rcr  3^"9W"9^^pi"obuctc 
in  allen  ^-Blumen  berfelben  ^flanje,  icie  ticrfd)iebener  ^^^flanjen  berfelben 
%xt,  bie  unter  benfelben  Düngung§t>erl)ä(tni[fen  aufgen)ad)fen  finb. 

Die  S^oftarbirung ,  b.  ^.  bie  gegenfeitige  53efrud)tung  terfc^iebcncr 
Wirten  ober  €pccie^  einer  *il? flanken gattung,  ,v  ^-B.  bie  ^Baftarbirung  t)er= 
fd)iebener  (Epecie^?  uon  Nicotiana,  Gentiana  u.  f.  ra.,  fann  aud)  ^ur  (är= 
jeugung  üon  ^erebelungen  beitragen;  ift  ahix  ^^^ur  @r;^cugung  t»on  üercbelten 
Varietäten  nid)t  nötl)ig,  mie  mx  beutlid)  nn  ben  bunberten  SBovietäten  ber 
Kartoffeln,  be^  lälai^,  ber  ©eorginen  fe^en,  üon  benen  allen  urfpvünglid) 
nur  eine  einzige  5lrt  nadi  (Europa  gefommen  ift.  Sdite  ^aftarbc  nnb  nutft 
aU  SSercbelungen  im  '^.^flan^enreid)  unbraud)bar,  meil  ne  unfrud)tbnv  nnb 
nnb  tt}ir  e^  im  "pflan^cnreid)  meniger  al^  im  'Xl)ierreid)  in  ber  ®e- 
n3al{  ^oben,  immer  Don  9?euem  fpld)e  33aftarbe,  \vu  e§  im  ^Tbicrreid) 
mit  ben  Ü)(aulffeln  ber  \süU  ift,  ,^u  erzielen,  bie  inbioibuetle  33ermel)rnng 
aber  häufig  unnd)er  ift.  Diefen  ©egenftanb  meiter  ju  oerfolgen,  ift  t)icr 
nid)t  ber  Drt,  ba  c§  unö  nur  borauf  anfam,  ben  Unterfcbicb  oon  "i^fropfung 
unb  S3crebelung  ju  geigen  unb  ^u    bemeifen,    bag  burc^  Pfropfungen  über= 


118 


fjaupt    feine    JBcrebelung    ober     fonftige    ^Borietötenbilbung    ^cröorgebrad^t 

nievbcu  fonn,  ci^  olfo  aud)  rcvc^cblid)  möve,  buidi  'in'ropfungcn  Detid)ieben 
gefärbter  ^artoffclfnoücn  auf  cmanbev  neiu  3ortfn  jii  erzielen,  felbft  trenn 
bie  Operation  gelingen  follte,  niüran  nbei  wad)  t>cx  im  5IUrein  befprod)enen 
Ü)iett)obe  iel)r  ^u  ^meifcln  ift. 


®clct)rtc   Ulli)  Gartenbau  äJcrcine. 

3d)lefiid)e  0>Uf  e  l  Ijd)  of  i  für  dq  terlänbif  d)e  (iultur.    ^öotanifdje 
<3ection.     8i^nug  roni    16.  Xcccmbcr   1HG9. 

^■>err  C^Ul)ciniratl)  i.nof.  Dr.  (^  oeppc  it  t)ielt  einen  i^oitrag  über  ben 
'^arf  ron  Dhu^fnu,  gonj  befonber^  über  bai^  bortige  Arboretum,  ^er 
t)od)bernl)nitf  Üuu^'faner  i^iif,  angelegt  ton  1815 — 45  buid)  bcn  {dürften 
ber  neueren  (Martrnfnnfi,  i^üiftm  'i^ürflcv;a,)iu(?fan,  ftel)t  gegennjörtig  unter 
Vcitnng  eine^»  feiner  Vieblingv<jdui(cr,  be^  (^'^arteninfpectorg  'ifetjolb.  Ur: 
fprnnglid)  eine  tronlofc  mit  (Gruppen  Don  Atiefcrn  beiuQd)fene  janbige  ^läc^e 
(\\:  ber  Vauut3ev  ^Jhiffe,  marb  eine  gän:\(id)c  '-öobennerbeffciung  erforberlic^, 
um  aud)  nur  bie  ^iinpflan^ungen  üon  Vanbt)öl3ern  ^:^u  ermöglichen,  bie  je^t 
in  bem  i^arf  iiorl)errfri)en,  n)ät)renb  (Koniferen  nur  oerein^elt  ober  bodj  nur 
in  fleineren  (^3ruppen  oorl)Qnben  finb.  (iyotifdie  ^i^äume  fameu  ^löar  quc^ 
5ur  53ern)cnbung,  indbefonbere  in  ber  9M^e  beö  (Sd)(of(e^,  bod)  ^errfd)en 
cinl)eimifd)e  SBänme  nor  unb  berairfen  l)ier  rcie  nur  an  roenigen  anberen 
Orten  burd)  geniale  2Baf)l  ber  ^oljnrten  unb  43erücfud)tigungen  '-er  ^e^ 
leud)tung^üerl)ältniffe  bie  fdiönfien  (Effecte.  5iudi  gereid)t  e«  ber  gegen-- 
roärtigen  l^eitung  ber  '21nlagc  jum  SÖerbienft,  mit  gröRtcv  iMetät  auf  (5on- 
fcroirung  biefe^  (£l)arat[erö  ju  f)alten.  Vaubt)öl3|er  mürben  ^erbeigefdjafft, 
jum  3;t)cil  in  iinfebnlidicn  Stammen,  bod)  niemals  in  folc^em  Umfange, 
©ic  bie  gegenmärtig  nod)  bafelbn  Dorbanbenen,  20  30  ^.  im  Umfange 
meffenben  iiidjen,  mie  bie^  irrtl)üm(id)  mobl  bchauptci  luorben  ift.  (Sd^toerlid) 
bürften  über  2  j^.  ftar!e  träume  uerpflan^t  ii'Orbeu  fein.  iDer  ^^arf  um^ 
fa§t  4284  ü)torgen,  moüon  UOü  auf  ^l"!flanjungen ,  860  auf  ©icfen  unb 
3?afenplät?e  1  iimien.  C^egcn  10,000  ^Kutheu  )^at)iiriege  unb  gegen  2000 
9?utt)cn   »yupiücgc  befinben  udi  öarin. 

Um  baif  impoiante  3d)Iop,  (ientralpuuft  tci  i^arf«,  finben  fid)  ^ier^ 
iid)c  ft)mmetrifd)e  i^artien.  (S^  bcfinbet  ildi  gan^  nat)e  bei  ber  >gtabt,  bie 
mit  in'^  2i3ereid)  bei  "anlogen  gebogen  marb,  luic  au«  btui  norgelcgtcn  %^ian 
eirid)tlid)  aarb,  mit  beffen  .V)ülfe  ber  33ortrugcnbe  üerfud)te,  bie  oor5üglid))"tcn 
t^artien  ^^u  id)ilbcrn,  ^u  boren  53eifd)öneru  g  bie  tiefflid)e  53enu^ung  ber 
jiemlid)  mafferieid)en  92eiffc  mefentlid)   beiträgt. 

3)a\^  Arboretum  au  ber  Süboftfeitc  umfafu  ein  Jerram  üon  500 
l^iorgen.  (i^  fotlte  alle  im  iyieien  au^baucrnben  .t'^ol5gcmäd)fe  in  mög^ 
lid)fter  33oüftänbigfcii  aufncl)men  unb  auc^  ber  i^anbfdjaftögärtnerei  mid)tige 
Xienfte  leiften.  Tai^  Pinetum,  fomie  aud)  ba^  boran  grenjenbe  Salicetum, 
bilbeu  gemiffermapcn    bie  (ientia    bev  @an5en.     ;>ln  (£rfterev    fdiließen    fid) 


113 


bic    befonntlic^    übcrf)aupt    nur    in    geringer    S^\){    nor^onbencn     ^oljtgen 
Ü)ionofott)lebonen,   (Smilax,  Ruscus,    Yucca),    an  Öe^tere§    bie    übrigen 
Jaubl)öl^er,    Pon     ben  fä^d)cntragenöen  biy  ^u  ben   ooUÜänbiger  blü^enben 
@en)äd)fen,    nfle  in  mel)rfad)en  (äj:empIoren.     Tiiö  Pomacetum    ift    eben^ 
fallö  ein  (^anjeg  al^  be[onbere  ^2(btt)eiiung  i;u  beiben  (Seiten  eincö  bie  gon^e  ^ns 
tage  burd)fd)ncibenben  ^JBegee.     3^ic  ^^üumc  finb  im  ©anjeu  {)ainartig,  bie 
^träuc^er  in  ©ruppen  gepflanzt.     Der  großartige  "Jtaum    geftattet   überott 
^'^QC^pflanjnngen.     '^a^  !i^anbfd)aft!?bi(b  n?irb  in  Uebereinftimniung  mit  bem 
übrigen  2;^eil  be«  '}3arfe\?  möglicbft  feftgeljalten.     1858    rt)urbe    bie    ganje 
Anlage  begonnen  unb  bi^   1860,  ber  ^t^it  ^^^  vorläufigen  ^oüenbung,  bic 
ganj   coloffalc  ÜJienge    t)on    240,000  '^üüpflonjen    unb    jnm  Arboretum 
gel^örenben  "ibdumc    unb  (Sträud)er    gefegt,     greilid)    tritt   it)r  jugenbUc^e^ 
^illter  nod)  oft  I)erttor,    jcbocb  bei  meiterev  (Sntmirfelung  biefer  t)erfd)iebenen 
(Gruppen    Don  D^ibctljöl^ern,    Seiben,    Wirten,    ^udjen,   ^aftanien,    (Sicf)cn, 
^tfoxn,  Sinben,  Ü}^agnolien  bürfte    bie  Einlage    tro^  tbeihneifer  ungünftigcr 
33obent)ert)ältuiffe  nicl)t  blo^  einen  fdjöuen  Public!   geraäbren,    fonbern    ^xd) 
immer  me^r  ju  einer  rcabren  gunbgrube  pon  (Srfabrnngen  über  flimotifc^e« 
53er^alten  einer  fo  mannigfaltigen  35egetation  ^erauebilben.     Unter  5lnbetn 
fmb  bie  Seiben  burd)   104  teeu  unb  formen   nertreten ,   tjon  33irfen  35, 
Don  (Sid)en  145,  üon  (Crataegus  90,  oon  9io§faftanien  58,  üJkgnolien  22  2C., 
im  ©anjen    überhaupt    an    2800  ^rten    unb  ^"^ornien    torbanben    unb    in 
vafcber  Serme^rung   begriffen;  unter  i^nen  bie  feltcnften,  wie  3.33.  Nyssa, 
bie  3iDar  ^anbel^üerjeidjniffe  rubren,    aber  niemol^  ben  "^nnenten   gcmöbren, 
ferner  Akebia,  Atraphaxis,  Panax,  Abelia,  Borya  u".   Xir  ^ortrogcnbc 
entnimmt  bie  3*^^^^"  «"^    '^t-ra    trefflid)cu  Seife    ber  Ferren  ^e^jolb    unb 
ilircbner,    rocldieö     1864     unter    bem    t)?Qmen  Arboretum    muscaviense 
828  (E.   in   gr.   8.,   begleitet  pon   einem  $lnn,   evfdiien   unb  bem  erlaud)tcn 
Urfjeber  unb  i^i)rberer  biel'cv  (Ed)öpfung,  bem   je^ii^en   Q3efi^er  ber  ^eirfd)aft 
iOiuöfau,  "I.H'in^en  j^riebrid)   ber  Dtieberlanbe,    gemibniet  ift.     !Die    erfte  ^b- 
tt)eilung,  bie  )ld)  mit  (intftebung  bei   "Einlage,  ibvem  ^med  unb  tSrbaltung 
befd)äftigt,  ift  pon  ^errn  ^^c^olb  bearbeitet,  bie  gmeiie,  ein  SBcrjeidinife  unb 
©efd)reibung    alier    t)icv  culiipirten  ^^ol^c^enödife,    pon  \iim  ^rboretgärtnet 
^errn  ^ird)ner,     einem    cicnauen   ^icnner    unb  53cf)bad)ter    ber  ^aumnjclt. 
Senn   aud)  eine  flieng   botanifdie  'i^cl)üublung  nidit    beabfiditigt    irarb,    fo 
ift  ha^  Serf  bod)  megen   feiner  ^^ollfiiinbigfeit  unb  ber  ^ütle  einiger  S3eob= 
ac^tungen   unb  vSr[al)rungen  jebcm   (Gärtner,   mie  und)  ben  33otonifern,    an= 
gelegentlid)  :;u  cmpfeblen.     Xie  (Stiqucttiiung    im  ^hboret  finbet  man    gan^ 
in  ber  Seife,  mie  id)  ne  por  önb^cn  im    bi-Hp^"    botanifd)en  ©arten   ein: 
führte.     Xie  (Stiquciten    entl}alten   »Familie,    Ü^inien,    5^Q'.ei;onb,    ^icr    auf 
5ierlid)en  mit  Stäben  peifcbcr.cn   tafeln   Pou    gebroniiteni  Z\)Oin.     8ic  fmb 
befd)rieben   aud)  fäuflid)  ju   böben  unb  wegen  ibre  v  miffenidiaftlid;en  (5orrect= 
beit  ganj  bej'onber^  bead)tengmcitb. 

3ebod)  außer  biefer  großartigen  ^ilnlage  b^iben  hk  gebad)ten  ^'perren 
üud}  nod)  eine  anbeve  nid)t  minber  bebentenbc  unb  in  biefem  Umfange  nod) 
nie  bogeipefene  gefd)affen,  metd)c  jur  3Üuftration  ber  geograpbif dien  ^^er^ 
breitung  ber  il^äume  unb  (Sträud)ev  beüimmt  ift.  8ie  beftebt  in  einer 
griJ^penn^eifen  ^npflan3ung   berfelben  ^rtcn  nad]   bor  Üieit)eiifolge  ber  ^änber 

C>ambuTfl«  Oamn»  unb  SBlumen-3eitunfl.  »anö  XXVJU  Ö 


]14 


if)rc«'  S?oifomnieih^,  beginnt  mit  bfiu  filMicf)cn  Ificil  bfv  53aciniqten  Staaten, 
ld)icitct  \n  bciii  nöiMidicu  t»ov,  n3cn^:t  fidi  ^Q^n  luid)  bcni  öülid)en  unb 
n)cftlid)cn  ;'lucn,  ^em  iiiMid]cn  (iurDpn  unb  fdMicf;t  niii  bcm  nbib(id)cn  ab. 
^a[,  l)icibiiud)  ein  ni:jcni(id)0\«  .^^nlfiMuittfl  -nm  Stubium  bei  i^flan^cn- 
gcoc)rQpl)ic  bcpvünbet  moib,  bebaif  fonni  nä()cicr  C^iöiieviuifl.  3n3niifdien 
jofl  an^  bcv  1^'cnge  bcv  hirv  ^n  '^*cDbndunn(\cn  bargcboicnrn  Ü)^itcriiiU 
bcv  l'Qnbjd)iiftt<cjüvtncvci  nodi  cui  nnbcrci  ivcicntlidici  ('^cioinn  \u  J^eil 
iDcrbcn. 

^^cvr  '^H'Uülb,  bcm  ii'ii  idion  früher  btf  fcfir  le!]rrcid)e  (^dirift  über 
[Farbenlehre  ber  Vnubiduift  rcrbiinfcn,  beobfiditipt  in  einem  cjroju'n  bei  bcr 
i?cri^rbf>crinig  bex^  '|\irfci^  m  (einer  X^icpouiion  geftclltcn  'Jlreal  alle  (^elibi^e, 
iiield)c  üd)  alt-  jur  Vanbfd)oni^9ärrnerci  geeignet  |d)on  beu'öljrt  ()abcn,  ^u 
Dcrfd)icbencn  natürlidien  "i^il^cvn  na*  l)^af;gabc  bc^  ^'^abituv?,  j^arbenton 
unb  bergleid)en  \ü  gruppircn  ober,  mie  id)  eö  nennen  tnödjie,  nad)  ?lrt 
einer  logenannten  ^5chola  botanica  eine  ianbidiaft^görtneritdic  Sd]ule  ju 
bcgrunben.  'Xie  ü)(Vnge  bcr  fdiöncn  Ujcmplare,  nuid)C  it)ni  tro^  aÜer  cr- 
rcüt)nten  i^crncnbnngcn  jn  (^)cbote  [tel)t,  ja  aud)  nod)  311  einem  bcbcutcnben 
^iinbelcpcifchr  an^rcidU,  (äpr  in  ber  '4^l)ct  ctmnt^  ^>Dr^üglid)eö  erwarten. 
ioB  ber  bic^fallüge  tiatalog  ud)  bnrdi  muftevdaft  iri[fcnfd)a[tlid)e  Jr^altung 
QU^^eidinet,  fei  aud]  nod)  bcnieitt.  ii^^  bietet  alfo  bev  '|,>arf  üon  D^uSfau 
nic^t  blodS  bcm  ?freunbe  ber  ()b^eren  ©crtentunft,  fonbern  auc^  fpecieÜ  bem 
^^oianifer,  bic  biö  je^l  fid)  nur  ipärlid)  bajelbft  cinfanben,  eine  reid)e 
OueUe  be^  6n'nnf)e^  unb  ivi[jen)dnu"ilid)er  ^-i^elehrung  bav.  I^ic  Ferren 
Äird)ner  unb-l^e^olb  merben  i'id)  gemip  Gebern,  nne  and)  einft  bcm  ^ov- 
ttagenben,  aW  giitige  Äußrer  in  iljren  3diöpfungen  eriüeifen. 

C^anj  jclbftrciftänblid)  nal)m  id)lic;lid)  bcr  i^ortragenbc  no:l:  v^clegen- 
^eit,  auf  bie  am  ^ilnfangc  bcö  3fl^ve'3  1869  crfd)icnenc  tretflidic  unb  auc^ 
bei  unv<  fdion  lueit  uerbveitete  Xenbrologie  oon  $>crrn  %hoi.  Dr.  Q.ax\ 
Ä'od)  ^urücfjufonimen,  bie  be,j,irecft,  bie  5^äume,  ^tröudier  unb  4"^albfträud)cr, 
roe(d)e  m  ^iittcl-  unb  ^Jicrb-Suropa  n  i(b  juadifen  unb  im  ^icnn  cultioirt 
metben,  ju  lUiiüriien  unb  ju  il)rcr  t^eftimnumg  ^u  bleuen.  Ter  erfte  il^eil 
liegt  pov.  (5i  cntbält  junäcbft  bic  i^oh)pctolen,  umfaßt  bic  ?Kc|u(tate 
iat)relangcr  uneiniübeter  i^eihcbnui^en  unb  aniUengenber,  oft  gefa^rpoüer 
Öieijcn  m  bie  Vün^er  bci^  Dri:nt'^,  bic  .v^cimutl)  fo  rieler  ';l.^ flanken  bicfcv 
^rt,  üon  ^efudjen  nüer  nur  irgcnb  bcrüct!'id)tigung'?n?ertl)en  Vlnptl(in3ungen 
unb  i-^enn^ung  figtner  unb  frcmbcr  '■I-'cobad)tungcn,  jufanimcngcftcüt  in 
roifienid^aftlidnr,  bcm  obipen  ^'^'frf'-'  cntiprcdicnbcr  ^orm,  bie  meiiicö  Vobe« 
nid)t  bcborf.  3nbem  nun  ^cl  ^.l^ortragenbi  bie  gan^c,  bcn  'ilnforberungen 
ber  ibotanifcr,  ivie  bencn  öcv  (*>>ärlnei  unb  ^^rcunbc  ber  ^aumfunbe,  cnt^ 
fprcd)enbc  5?cl)aiiblungi^n)cije  an  cinjclncn  ii^eijpiclcn  erläuterte,  be5eid)netc 
er  bic  ganv:  '*2Irbcit  al^  eine  fel)r  nitrtl)t)0Üe  'i)ercid)erung  unferer  i'iteratur, 
bic  feit  1822   fein  ooÜj'tänbigct'  iffiert  bicjcr  2lrt  aufjumeifen   l)al. 

Jpierauf  gab  V'eir  (^el)eimrath  (^oepp  evt  einen  anc^füt)rlidicn  33erid)t 
über  bic  internationale  f''iu-':iiougftclinng  ju  3t.  ']3eter^burg  im  i))tai  1869, 
on  n)eld)er  er  ak^  Diitglta  b  c-  i' -i  ■  j"l»:rid)t§  ^l)eil  genommen,  unb  fd)i(bert 
ebenfo  bie  foftbarcn,  füi  ^cü  '^^otanifcv  unb  (.^^nrtcnfreunb  gleid)  mtereffanten 
^pQn3cnjd)ä^e,   ujie  bie  uberauv  gaftlid^e  unb  eljrenDOÜe  ^ilufnatjme,   meiere 


115 

ben  grcmbcn  m  Petersburg  «nb  ü)Zo8!au  überatt  unb  fe(6fl  in  bcn  attcr= 
I)öc^ftcn  Greifen  ^u  Xtieil  rourbe.  8e^v  angene^im  berül)vte  auc^  Me  bic 
tüoi\i  oeibicntc  'Änerfennung,  bcr  fid)  unfcv  beiitfc^er  ^anbSmann,  ^err  Dr. 
Siegel,  je^t  (Staatsrat!),  aU  ^auptfc^öpfer  bev  ganzen  ^Äu^fteHung  311  er= 
freuen  t)Qtte. 

(©iließüd)  legte  berfetbe  jroei  l)öd)|"t  merftt)ürbige  UebernjaCIungen 
Don  in  ^^Öäume  eingefd)nitteneu  3^^*^»  ßoi^:  ein  aU  td)arfeS  S^eüef  im  Innern 
einer  2Beij?tanne  fic^tbaree^  ^reuj,  Dön  $errn  (Sonfertator  ^^ecf  in  ©örliu 
joroie  einen  nid)t  minber  correct  bgebilbeten  33ud)ftQben  (Z)  in  einer  (5id)e,  oon 
Jperrn  ^ofrat^  Scbniabc  in  Deffau  gefunden  unb  burd)  'ißrofeffor  ^oc^  in 
53erlin  if)m  eingefanbt. 

§err  Dr.  vSd)n eiber  i)\dt  einen  SSortrag  über  Calyptospora  Goep- 
pertiana. 

l^er  (Secretoir  tt)eilte  mit,  ba]^  jum  ^2lnben!en  an  ben  am  20.  3uni 
1864  auf  bcm.^of)cn!aften((Santon^}lppcnjeü)  bei  ber  botanijd)en  (Sycurfion  Der= 
unglürften,  auöge3eid)netcn  6d)üler  bcr  Unicerfität  u'  23reölQu,  Dr.  2Bil^elm 
^'ab  jd),  3Serfa[fer  einer ^^tlonjcngeograp^ie  unb  mehrerer  üorjüglidjer  pflau^en^ 
p^t)fioIogilc^ev^2lbbanbiungen,  in^^olge  einer  unter  feinen  ^reunben  tevanftalteten 
(Sammlung  ein  ^enfmal  ((^ronitblocf  mit  ü)iarmortQfel)  auf  bem  ^rieb^of 
ju  i^luntcrn  bei  3"rid)  im  Sommer  biefe^  3abrc^?  aufgefteüt  morben  fei, 
um  beffen  Örrid)tung  A^err  0.  :1^  erlep  f  d)  in  ^ürid)  fid)  gan^  befonberg  Der= 
bient  gemacht  unb  ^aburd)  bie  ^reunbe  bc^^  .s*>iiigefd)iebenen  ju  ^anf  t)cr= 
p.flic^tet  ^ot. 

gut  bie  i|tati<periobc  1870/71  lourbe  ^ev  unterzeichnete  (Secretair 
lieber  gemäblt.  g.  So^n. 

8c^le)if  d)e  C^efeUfd)aft  für  üaterUnbifc^e  ^ult  ur.  ((©cction  für 
£)biU  unb  ©artenbau.) 

Unter  3^orlegung  üerfdiiebenei  'ßrei^üerjeidiniffe  unb  ber  Programme 
für  bie  roni  1.  biä  12.  Slpril  1870  ju  Dreöben  burd)  bie  @artenbauge= 
feüfc^aft  l^lora  unb  für  bie  üom  12.  bi^s  17.  (September  1870  burd)  bcn 
®artenbaui53erein  für  •)Jeu=33or^ommern  unö  jRügen  3U  ©reif^malb  öb3U- 
boltenbeu  ^iluöl'tetlungen  üon  t^flan;en  2c.,  foiuie  oon  11  Volumina  VIII. 
bi«  XVIIl.  1857  biö  1868  beö  Journale  „La  Belgi%ue  horticole*'  2c. 
tbeilt  ber  Secretair  mit,  ba§  ber  S^ecacteur  bicfei  mit  trefflid)en  colorirtcn 
^bbilbungen  iUuftrirtcu  ÜJionotgfd)rift,  .^^err  ^jirofcffor  ibuarb  ü)^oiren  ju 
ßüttid),  biefe  11  55änbe  be^  mertbüoücn  unb  befonber^  aud)  für  bie 
®artenbau=(Eection  intereffanten  ^Berfe»  ber  fd)lcntd)en  C^efcÜjd)aft  bei 
feiner  ^ilufnot)me  aU  bereu  correfponbirenbc^  ä>htglicb  jum  "l>räfciit  gemacht 
t)abe  unb  baf>  biefelben  jcl3t  üereint  mit  ben  erften  7  'täuben  biefe« 
2ßerte^,  meld)e  fiübec  fd)Ou  öurd)  bic  <Sectiou  angetauft  mürben,  in  ber 
•öibliot^ef  ^ur  ^Senu^ung  fteben  mürben. 

^er  (Eccietair  bringt  ferner  gur  Äenntni[>,  ha]^  6e.  (SjceLIenj  ber 
^err  ÜJ^inifter  für  bic  lanbroirtt)fd)aftlid)en  lngclcgent)eitcn  bie  bcr  (Section  ^ut 
Qt-inrid)tung  unb  UTiterl)a(tung  ibre^  -i^omologiftben  unb  refp.  £)lift^35aum= 
fd)ul=  unb  5>erfucl)^gürten^  gnöbigj't  bimiUigte  ^ubneniion  füi  biejeö  3at)r 
Übermiefen    tiat    unb    öa§    bie    bev   Section    für  bie  oon  berfelben  ju  ber 

8* 


IIB 

^^Qmburqer  intfrnntionolen  (Vavt?nbflu-9Iii<>ftcllnnp  einqefcnbftcn  Dbft^Eor: 
timentc  jiicrfonntc  iMöniie,  bcftchcnb  in  ^cv  nlbcrncn  D^cbniÜc  ncbft  bo^ii 
geböiifleni  ^Icrtificnt  nngcfommcn  fei  iinb  in  iiädifter  Si^ung  vorgelegt 
loerbcn  foüc. 

^ax  5iunft(^äitner 'i^fciffei  m  ^^niui^  jd)rcibt,  hQ\;  bcn  Cbft^Uon- 
tagcn  bnfclbftin  nädiftev  ^th  eine  crdcblicbeÜrRicitcning  bfDOvficf)e  unb  bic  ^^or: 
arbeiten  liier,\n  bereit«  im  (*>^onge  feien. 

^cvv  ^-^ofgavlner  Cd'ot}  m  Slnmen^M^j  niüd)tc  brieflid]c  ajJittbcilungen 
übet  ta^  ,Hvopfitv  unb  Wnctigiucrben  unb  ubci  i^einbe  brr  fvautartigen 
(iJeniüfe. 

i-)evr  ^unftflärtncr  (^virftniu'v  m  Vafon  mdbet,  boi;  er  }o  glücfltd)  ge- 
rotfen  fei,  an«  €  amen  ber  Priirula  sinensis  var.  cu])reata  erecta  roll.- 
[tönbig  gefüllte  mciüc  Pr.  sin.  var.  erecta  ^u  gen?innen,  fo  fd)ön  unb 
i^nm  it)cil  "od)  fdiöncr  al«  bic  alte  befannte  flefülltc  ^rt. 

^evt  'inof.  L)r.  j^evb.  Ciof)n  vcferiite  über  „Tarnnn'^  Unter|nd)ungen 
über  ba^  inniircn  bcr  (Sultuvgcmäd)fe",  auö  beffen  (5pod}e  niad)enbem 
3ä}erfe:  „Of  the  origin  of  species  by  natural  selection",  oon  roeldjem 
focben  bie  4.  '»iUiflage  ber  bcutfd)en  Uebeifc^ung  er(d)eint  «nb  in  welchem 
berfelbe  ben  (Sa^  ju  bcgrünben  fnd)t,  büf,  bie  teen  ber  2:^ierc  unb 
';|$flan3en  nid)i  il)re  jämmtiid)en  iiiefentlid)en  Sigenfc^aftcn  unneränbevt  ton 
@efd]led)t  jn  (^efdUed)t  oerevben,  fid)  ba^er  burdi  ade  3^^^^"  unüevänbert 
ertjalten,  uielmobr  im  ![!aufc  langer  3^'iteu  bevgeftalt  nd)  DcränDern,  tiQ^ 
Qu^  einer  Stnmninvt  fd)lief;lid)  eine  gro^e  ^^bl  oon  J^ormen  («Seelen)  ^er» 
Dorgel)en,  bie  unter  einanber  unb  Don  ber  8tammart  ficb  fo  unterfd)ciben, 
q18  feien  eö  gan^  r)erfd)iebene  Wirten. 

gür  bie  (Statt^jeit  1870/71   mürben  miebergemä^lt : 

a.  Kaufmann    unb  (Stabtratl)  (5.  S;>,  üJ?üller    at«    erfter  (Secretair,    ^crr 
53ureau:T^irector  3 nf ermann  aU  2.,    refp.  ftelloertretenber  3ccretair; 

b.  in  bie(^arten^(2omnüfuon:  .f^err  ^ureau;3)ircctor  3  nf  erma  n  n   unb  ^err 
(Stabt^t^orft:  unb  Oefonomieratl)  Dr.   j^intelmann; 

c.  ^"^err  'XHof.    Dr.  ^erb.  Sot)n    ale  !j)eputirter  in  bie  ftäbtifd)e  ^^rome- 
naben^jDeputation. 

(Snblid)  erfi!d)te  ber  (Bccretair  nod)  um  balbige  (Sinfenbung  ber  '^uU 
tur=  unb  5Sercbelun5ö;5Bcridite  über  bie  im  legten  »^•rüt)ial)r  an  üJ^itgtiebcr 
gratis  t)ertt)eilten  Sämereien  unb  Dbft-(Ebe(reifer.  (S.  ^.  Ü)iüUer. 

^^otötonu  5[^on  b  eni  ®artenbau-33ercine  ju^^otvbam  ift  un^ 
ber  3abre^berid)t  über  beffcn  Tl)ätigfeit  Dom  1.  3an.  1869  biö  1.  3au.  J870 
jugegangen.  'jflue^  bemfelben  crfc(]en  nur,  bat^  biefcr  33er2in  ju  ben  tt)ätigften 
33ereinen  gel)ört  unb  im  [tetcn  $oitfd)reiten  begriffen  ift.  Tie  3*^^^  ^f^* 
SKitglieber  betrug  am  Sc^Iu^  bev?3al)reö  1869  85,  unter  benen  13  (harten: 
freunbe.  ''iluf^er  2  C^cucraU^erian  mlungen  mürben  27  S^i^ungen  abgehalten, 
in  benen  20  fd)riftlid^e  t»on  'Dtitgliebern  r.erfai}te  iBorträgc  gebalten  unb 
17  münblid^e  3.^ortiäge  i  nb   'Erläuterungen  ftüttgefiinbcn  t)attcn. 

35on  ben  oielcn  ^bbanbuiiiijcn  ift  bic  piämiiite  Beantwortung  einer 
^rei^aufgabe:    „Ueber    bu  liuUur   ber  Äaltl)au«pflan3en   bee  53ertincr  unb 


117 

^ot«bamer  23lumertmarftcg  tjont  Äunft=  unb  ^anbetSgärtnct  |)errn  ^^aptt 
im  crften  ^cfte  biefe^  3fQ^rg.  bcr  „Hamburger  ©aitcnjettung"  Qbqcbrudft. 
^u§er  ben  53orträgen  irurben  in  ben  Sl^ungen  oucf)  nocf)  Dbftforten, 
©emüfe,  ®e{)ötsQrtett,  (StQubengcn3äd)fe,  ?^lorbIumen  Cm  ganjcn^ortitnentcn) 
vorgelegt  unb  bejprodicn. 

2)ic  ä??onat§prämien  füi  in  ben  8t^ungen  ouSgcftcIIte  prciSnjürbige 
^flan^en  ev{)ielten  ^err  ^13ird)  unb  $err  SJbefe  für  froutortigc  Salceo= 
loricn;  ^cvt  8d)apev  für  (L^lojinienfämüngc  unb  ^err  ^äcfet  für 
c^ineuMc  Primeln. 

i)«  Dom  !•  I^ofgärtner  -t^errn  ^.  eello  aU  S^rcnmitglteb  be« 
3Sfvcin«  5UV  5$erfügung  gefteÜten  8  j#  für  btc  gebiegcnbfte  Bearbeitung 
eines  gefteEten  gärtneri||d)en  5^benia^  n3urbe,  wie  fd)on  oben  bemer!t,  §errn 
«3 d)a per  juerfannt. 

^3[ud)  bie  Sibliot^ef  beö  iBereiu^  ift  tf)eiU  burc^  ^ilnfauf,  tl)eil8  butc^ 
@efd)enfe  njo^traoüenber  (.Gönner  bi^3  auf  167  'i3änbe  [)erangenjacf)fen,  auJ3er= 
bcm  ift  ber  33erein  im  3:^efi^e  ber  ,^ur  ^Verbreitung  empfoMener  ^2lepfel=  unb 
>öirnenforten  be§  ^2lrnoIbi'|d)en  Dbftcobinet^. 

^er  55orftonb  be«  35ereing  beftet)t  für  1870  au«  folgenben  WiU 
gliebern  ; 

^errn  ßird)bofö=3nfpector  <5i(f)(er,  1.  55orn^enber;  ^mn  Snfpector 
iL'aucbe,  1.  (Stellvertreter;  iöcrrn  Dbergärtncr  9?ietner,  2.  ©teflocrtrcter; 
^errn  ^^anbeUgärtner  <Sd)aper,  Ü^enbant;  ^errn  ^unftgärtner  iöatl)e, 
^ibliotbefor;  ^-^errn  Obergärtner  Sid)( er,  8d)riftfüt)rer,  unb  auö  ben  2Iug= 
|d>u§mitgliebern  i^^errn  ^anbeUgärtner  {^riebrid)  unb  ^errn  @e^.  9iec^= 
nung^=9?et)ifor  ißörner. 

Ü)^öge  ber  55erein  fortfahren,  auf  ber  betretenen  i8a()u  unb  ^ur  (5nt= 
midlung  unb  <t>ebung  beig  beutfc^en  ©artenroefeng  in  aßen  3"^^^9^"  ttJte 
blöder  t^ätig  beitragen. 

9)?agticburg.  3^ er  „ü}^agbeburger  (^artenbauüerein"  Dcranftaltet  ^ur 
geier  fcinee  25jät)rigcti  Befte^eu^  in  ben  Jagen  üom  17,  bi«  21.  ^2luguft 
b.  3.  eine  '^MuöfteQung  uon  (Irjeugniffen  bei^  (55artcnbaue§  unb  werben 
fämmtlid)e  5Serein§mitgtiebev,  fomie  au^er()alb  be«  ^erein^>  ftebenbe  ©ärtner, 
^^flon^enfreunbe  unb  ©artenbeül^er  2C.  2c.,  yir  regen  Tf)etlnal)me  an  ber^ 
felben  mit  il)ren  Ifrjeugniffen,  unter  t^erucffid)tigung  ber  uadjfte^enben  33c^ 
ftimmungen,  eingraben. 

§  1.  Die  ~i(u<gftcüer  muffen  jämnulid)e  concurrirenbe  'J3flan3en  minbe= 
ftenö  2  ÜKonate  im  ^^eil^c  get)«bt  —  auf  neue  (5infüf)rung?n  pnbet  biefe 
3eitbeftimmung  feine  ^iUmenbung  —  unb  baö  Dbft  unb  @eniüfe  fclbft 
ge^^ogen  baben,  voa^  üon  ibnen  auf  3[5erlangen  nad)3uiüeifen  ift. 

§  2.  (line  5lnmel^ung  ber  au^jaftettenöen  ©egenftänbe  mu§  bi^ 
5Uiii  14.  2tuguft  fdiriftüd)  beim  SSorftanbe,  ^^Ute^?  gifc{]erufer  41,  erfolgen, 
ttjibrigcnfaÜ^  bie  6d)auftürfe  oou  bcr  lioncurren^  auöge|d)loffen  bleiben.'  — 
Oebod)  n3irb  auf  etina  fpäter  eiugebenbe  üJ^etbiingen  ^itue^ra artiger,  fo  meit 
f«  ber  9fJaum  gcfiattct,  billige  S^ücf'idit  genommen  roerben. 

§.  3.  (Sämmtlid)c  8d)anftürfe  muffen  bi^  jum  16.  ^2Iugnft,  ^J^ttagö, 
eingeliefert  fein,  jebod)  mud)en  vidjnittblumen,  bie  and)  noc^  am  17.  Sluguft 
bis  SpfJorgeui^  9  Utjr  angenommen  merben,  ^ieroon  eine  5lu8na^mc. 


US 

§  4.  3ebcr  ^lueftcücr  l)Qt  feine  ®c(^cnnänbc  mit  bcutlidjen  unb  nditij^ 
gcfdjricbcncn  (5tiquctteii  ^u  terfch/Cn  unb  ein  flcnnnc<<  55cr^cid)ni^  in  boppciter 
"2Iu«fcrti(^ung  beizufügen;  tion  biefcu  cvbält  er  baß  eine  (Jjeniplar  mit 
bcr  '^cfd)einigunp  ber  'Jhu^[tclInnptV(spninnfüon  über  bic  erfolgte  (Sinlic- 
fcrun.q  ^urücf. 

§  5.  33cim  Obfi  merben  pon  jcber  3orte  möplid)ft  brei  (Jycmplorc 
erbeten. 

§  6.  T)a^  ^2Inmeifcn  ber  ^iUn^3e,  fo  mic  bic  'ilnorbnunq  be«  ^rran^ 
gcmcnt«,  ift  (^ocbe  ber  '2Iu^[tenunfliV-omniifMon. 

§  7.  ^QÖ  'ineiiSriditeranit  beftcl)t  ouv«  neben  t^erfoncn,  oon  bencn 
fc^ou  fünf  bc[d)luf?fQbip  unb.  —  (f^  tritt  bnffelbc  am  ÜWittmod),  ben 
17.  ^uguft,  früt)  8  Ut)r,  jufammen  unb  muf;  mit  ber  Eröffnung  ber  %\i^- 
fteÜung  feine  Arbeit  PoDenbet  haben. 

^üi  ihren  ^i(ut^fprud)  i'inb    bie  '|Heit<rid}tcr  9?iemanbem    ncrantmotttid). 

(loncurrenten  burfen  nid)t  'i^rciörid)ter  fein. 

§  8.  T^ie  ^^lu^ftcüung  mirb  am  17.  2lu.qu|t  1870,  früh  U  Ut)r,  er. 
öffnet  unb  am  21.  ^uguft,  ^2lbenbö,  gefd)Ioffen. 

i^ür  bie  (^^egenftänbe,  me(d)e  bi^  ä)^ittag,  ben  22.  ^2luguft,  nic^t  ab= 
geholt  unb,  erlifcht  bie  Garantie,  meld)e  ber  33erein  für  bie  St^ouftürfc 
auf  bie  ^auer  ber  ^iluöfteÜung  übernimmt. 

§  9.  3cbeö  33creinömitglieb  fomohl,  ale  ouc^  jebcr  ^uSfteüer,  l)at 
für  feine  ^]?erfon  auf  @runb  bcr  ^X^htgliebe;,  refp.  Sluöfteüunggfarte,  freien 
3utritt  ^ur  ^luöfteüung. 

S3on  ben  fonftigen  33efucf)ern  mirb  ein  öintrttt'ggclb  oon  4  <Sgv.  ct. 
^oben. 

§  10.  (Seiten^  bei?  SSerein«  merben  nachftehenbc  ''^^rämien  auögefe^t, 
übet  n)cld)e  bie  'l?reigri(hter  unter  53erüdnd)tigung  nachfolgenber  i^eftfetjungcn 
in  terfügen  hoben. 

Sfli&ii  juerfanntc  ^J3reifc  bleiben  jur  5)iSporition  bcr  '|5rei«rtc^tcr. 

A.     (^ür  'iPftanjcn  in  ©cfäßcn. 

1)  i^üx    bie    beftarrangirte    unb    gut    cultioirte  (Gruppe  2Barmhau«: 
pflanjcn  6  j#.        ' 

2)  i^ür  bie  jroeitbeftc  unb  gut  cultinirtc Gruppe  SÖJatmhauöpflanjen  4j#. 

3)  gür    bic    beftarrongirte    unb     gut     cultioirte    ©ruppe    btü^cnber 
'i]?flQn5en    6  ^.       ' 

4)  ^ür  bic  jroeitbeftc  unb  gut  culttpirtc  ©ruppc  blühenber^iPflanjcrt  i^f. 

5)  ^ur  bie  beftcultiDirte  Soflection  ^^uchüen  2  jf. 

6)  }\ür  bic  beftcultioiite  (^ollcction  t^clargonien  2  jf. 

7)  f^ür  bic  befte  unb  reidihattigftc  (Soüection  ©labiolu«  2  j^. 

8)  t^ür  "ba^  beftcultinirtc  unb  reid)haliigfte  ^Sortiment  Olojinien  2  jf, 

9)  ^ür  ba«  beftcultirirtefle  unb  reichhaltigfte  (Sortiment  'ölattptlan^en 
für  ha^  freie  ?anb  2  yf. 

10)  ^ür    t>a^    beftcultioirtefte  unb    reichholtigfic    Sortiment    forbigcr 
©ruppcnpflan^en  füt  \ia9>  freie  l^anb  2  j#. 

11)  (^ür    bae    beftcultioirteftc  unb    reichhaltigfte    Sortiment    üJ^orft^ 
pflanacn  3  j#. 


119 


12)  %vix  bcn  bcftorrangirtfn  'Blumcntifrfi  mit  im  ^ttt^otct  auSbauem- 
bcn  ^^flatt^cn  befe^t  2  ?#. 

13)  }^m  bic  beften  brei  (5ultur^ flanken  3  jf, 

14)  ^ür  bte  nädiftbeftcn  brei  (Sulturpflon^en  2  j^. 

15)  ^ür  neue  (Sinfü^rungen  3  jf. 

16)  pt  neue  @infüt)inngen  (2.  ^let^)  2  j#. 

17)  i^ür  bic  befie  3d)aii;3flan,:^e  in  5?(ütf)C  obev  58tattfd)mu(!  3  j#. 

18)  i^ür  bie  befte  ediaupflnn^e  in  ^^Slütbe  (2.  ^:|3rei§)  2  ^. 
^ui^erbent   18  Diplome  ^ur  Dii^pofition  ber  ^^reiSric^tcr. 

B.     gut  abgefdinittene  53(umen. 
a)  ^nx  freien  33ctt3erbung. 

1)  gür  baö  befte  (Sortiment  obgefdinittener  9tofen  3  jf. 

2)  Bwi"  f^ö^  jmeitbefte  (Sortiment  abgefcl)nittener  SJofen  2  j#. 

3)  i^ür  ba^  befte  Sortimem  abgefdinittcner  (Georginen  2  >#. 

4)  ^ür  bo^  befte  ^ouquct  in  ^ranjöüfdier  gorm  2  >#. 

5)  gür  ha^  befte  33ouquet  in  ^^tiramibcnforni   2  ;#. 

6)  gür  bic  befte  l^aargarnirung  2  j^. 

7)  gut  bie  befte  3iil^"^i"snftcüung  abgeid)nittener  ^^lumen  in  be- 
liebiger gorm  t)ier  ^Ueife  je  ju  1  jf. 

C.  ^^riüatpreifc. 

1)  'J)cr  ^J^edjnungöratt)  ißcrün  für  bie  befte  unb  reic^()a(tigfte  Samm^ 
l'ung  üon  ^ur  bauernben  (Kultur  im  ^i"^"^*^^"  geeigneten  S3latt= 
pflanzen,  unter  benen  minbeftcng  ac^t  ücrfc^iebene  ^arte  gieber=  unb 
gäd)erpa(men  entboüen  fein  muffen,  3  jf. 

2)  Ter  ^anbel^gärtner  9^ettig  für  einen  nod»  nät)er  ju  bejcic^ncnben 
©egcnftanb  2  j^. 

D.  gür  @emüfe. 

1)  gür  bic  befte  (JoUection  @emüfc  in  minbcften«  ac^t  (Spaltungen 
unb  24   Sorten  6  jf, 

2)  gür  bic  jiücitbeftc  (Soöection  @emüfe  in  minbeften^  adbt  (Gattungen 
unb  24   Sorten  4  yf. 

3)  gür  bie  brittbefte  ^oüection  0)cmüfc  in  minbeftenö  ad)t  (Gattungen 
unb  24   Sorten  2  yf. 

4)  gür  bo^  befte  unb  leidibottigftc  Sortiment  ^o^(gett)äd}fe  3  jf. 

5)  gür  ha^  jaieitbcfte  unb  i-eid)baltigfte  Sortiment  Äo^lgcinärfifc  2  yf. 

6)  gür  bQ§  befte  unb  reidU)aÜigfte  Sortiment  53o^nen  3  jf. 

7)  güv  baS  .^roeitbcfte  unb  reid^battigfte  Sortiment  ^J3obnen  2  jf. 

8)  gür  ^a^  befte  unb  reid)baltigftc   Sortiment  ^rbfen  2  yf. 

9)  gür  ha^  befte  unb  reid)t)a(tigfte  Sortiment  Äartoff.'tn  in  minbc- 
ften^  Qd)t  Sorten  3  j#. 

10)  gür    bae    ^n5eitbeftc    unb    reiditialtigfte    Sortiment  ."Kartoffeln    in 
mtnbeftcnS  odit  Sorten  2  j#. 

11)  gür  ba?   befte   ^n^  rcid)t)attipfte  Sortiment  3>^*ifl'eln   unb  ,^üd)en= 
fräuter  3  jf. 

12)  gür   bo^^    ,^meitbcfte    unb    ieidit)a(tigfte  Sortiment  g'^^f^'^^"    ""^ 
Äüc^enfräutcr  2  jf. 


120 

13)  ^ixt     ba^    bcftc     unb    vcid)t)altiqftc    vEortimcnt    2Bur;^clj^ctt»Qd)fc. 
$Kübcn2C.  3  jf. 

14)  (5ür  bag  ätteitbcftc    unb    vcid)l)altic^ftc  v^oitmicnt  ilBur^clgcmädjfe, 
äiübcn  2C.  2  >#. 

15)  l^ür  ba«  bcfte  unb  reid)l)iUttpftc  Sortiment  O^iufcn  3  ^. 

16)  5üi  ba^  jrociibeftc  unb  icici)l)altiqftc   Sortiment  (Surfen  2  j{f . 

17)  i^iiv  bcn  c^rofncu  unb  [diönficn   :ülunu-nfoI)l   2  ?#. 
'ilußeibcm  17   I)iplome  jur  iBcifü.qunci  bei  ^>rciörid)ter. 

E.     i^üv  £)bft. 

1)  5ür  ba^  befte  3oi:iuient  Gteinobft  4  ^. 

2)  i^ür  ba^  jmeitbcftc  iSoitinicnt  ©teinobft  3  ^. 

3)  i^üv  bat^  bcftc  Sortiment  iievnobft  4  ?#. 

4)  i^ür  ba^  ^^lücitbcfie  3ovtinient  Äcvnobft  3  jf. 

5)  ^üv  DQi^  befte  (Sortiment  53eerenobft  4  >#. 

6)  f^ür  'öa'^  j^nieitbefte  Sortiment  55ecrenobft  3  >#. 

7)  i^ür  ta^  befte  Sortiment  3"5fr(^obft  in  (Gefäßen  cultioirt   2  jf. 
'iluBcrbem  7  Xiplomc  ^ur  ^Scrfügung  öer  '^reiÖrid)ter. 

F.     gür  (^erät^fd)aften  unb  2lu3fc^mücf ungögegenftänbe. 

1)  gür  baö  befte  ^nftrument  für  ben  (^^artenbau  3  ^. 

2)  gür  bo^  jttieitbefte  3nftrument  für  ben  Gartenbau  2  yf. 

3)  gür  ben  beften  ©cgenftanb  jur  ^uö|d)müctung  beö  ©arten«  3  >#. 

4)  gür  ben  ^njeitbeftcn  C^egenftanb  jur  ^luv^dimücfung  beö  (garten«  2  j#. 
2lu§erbcm  4  T)ip(ome  ^:^ur  53erfügung  ber  ^rciörid)ter. 

iDie  3lu^ftcllungöcommi(fion. 
ÜJ?  öl)  ring,     ^ecrmann.     SHettig.     ÖernStorff. 
@enef)migt     unb     angenommen     in      ber    ©encratcierfammluug     am 
15.   3)ccember  1869. 

SDhgbeburg,  ben  22.   I)ecembcr  1869. 

2)cr  33orftaitb  beö  ©artenbauoereinS. 
33  er  I  in.  ißernötorff. 
£)tttmjlabt.  iuogramm  ^ur  ^2iUgemctnen  9^ofeni?lu«.- 
ftellung  be«  @artenbau--5?ercing  ju  T'ormftabt.  ®cr  ©artcn- 
bQU=S3erein  ^u  Darmftabt  ücranftaltet  im  Sommer  1870  eine  allgemeine 
3?ofenau^fte[lung  in  ben  >Käumen  ber  ©roßijer^.  Orangerie  unb  labet 
QÜe  (Gartenbau- iBereinc,  ^Jxofcnfreunbe,  foraie  bie  ^of-  unb  ^anbcl«: 
gartncr  beö  3n=  unb  -^luölanbcv?,  ^ur  '^etl)ei(igung  ein. 

X)ie  ^ui^fteUung  mirb  Sonnabcnb,  ben  25.  Öuni,  5Sormittag«  11  Ut)t» 
eröffnet  unb  enbigt  iDiontog,  ben  27.  3uni,  ^ilbenbö  6  U^r. 

Die  auö.^uftcüenben  ©egenftänbc  muffen  längften«  hi^  15.  3uni  bei 
bcm  ^orftonb  angemelbet  fein,  mobei  ber  ungefähr  nött)ige  ^aum  ^u  be; 
jcic^nen  ifl. 

I^ie  Jopfrofen  raerben  nur  bi^  24.  3uni,  üJ?ittag«  12  Ut)r,  bie  ab= 
gcf(^nittenen  IMumen  bi^  8  Ulir  3lbenb«  beffelben  2:agc8,  53ouquctS  unb 
bergl.  bi8  25.  -Suni,  ä)iorgeiit>  8  Ul)r,  angenommen.  Spätere  ©infenbungcn 
fönncn  nur  bann  berücfnd)tigt  raerben,  wenn   ber  ^aum  e§  geftattet. 

3eber  Sluöfteüer  Don  Sortimenten  (abgefd)nittene  ober  in  Ülöpfen  cul= 
tiöitter)  roirb  erfudjt,  feiner  t^infenbung  ein    boppeltc«  93cr3eic^ni§  ber  ou«3 


121 


gcfieötcn  Soiteti   bei^ufü.^en;    ba?    eine    of)ttc,    ba«   anbete    mit  9?amen^: 
unterfc^rift. 

3n  bem  33eqctd)nt§  o^ne  iRomcnöunterfdjrtft  ift  an5ugeben,  in  melcfier 
(Soncurtenjr^ru^pe  unb  in  roeldier  iJ^ummer  bic  Sinfenbung  fic^  bemerben  njiÜ- 

2)ag  Orbnen  ber  ©infenbungcn  beforgt  bie  ^uöfteüungöcommiffion, 
bod)  bleibt  eö  jebem  ^iliiefteller  unbenommen,  feine  9toien  nad)  'ihmeifunq 
ber  (Sommiffion  [elbft  ju  orbnen. 

'Der  35crein  übernimmt  bie  ÜTranöportfoftcn  für  oon  au^märt^  eingcfanbtc 
©egettftänbe.     3)ie  ?)tüc!frod)t  fäüt  ben  ^infenbern  jur  ^oft. 

©egenftänbe,  über  me(d)e  üon  (Seiten  beö  Stnfenberö  bi^  jmn  (Sc^tuf? 
bei  ^ilu^ftcllung  feine  S^crfügung  getroffen  ift,  werben  jum  ^öeften  ber  im 
öorigen  3at)re  f)ier  gegrünbeten  daffe  „^nr  Unterftügung  franfer  ©ärtner^ 
ge^ülfen"  üJ^ontng,  ben  27.  3uni,  "'libenb^^  6  Ut)r,  im  ^u^ftcüungölocalc 
Derfteigert. 

iDie  'JluöfteÜung^commiffion  mirb  bie  l^flege  ber  i^ftan^^en  niäbrenb  ber 
5lu^fteüung  gemiffentjaft  beforgen. 

53or  (Srfjluf^  ber  'JKu^fteluing  !ann  (ein  ÖJegenftanb  jurüdgenommen 
nictben. 

"Die  auögefteUten  ^ofen  luerben  oon  5  Queivnvtigcn  nid)t  mitconcur: 
rirenben  Kennern  einer  "Jj^eurtheilung  ouf  (i^vunb  ber  nad)foIgenben  3?e= 
ftimmungcn  nntermorfen  unb  üon  benfelben  bie  aut^gefet?ten  %hn)c  ^uertanni. 

Tie  '|.^rei§riditer  uerfammcln  fid)  (Sonnabenb,  ben  25.  3uni,  9}?orgen^ 
8  Uf)r,  in  bem  ^ilu^fteüung^locale  unb  ift  mäf)icnb  ber  ^Dauer  ber  ^^eur-- 
t^eilung  ber  Eintritt  für  ^ebermann,  bie  ^l^räfibenten  unb  <£ccretaire  bce 
SBercinS  aufgenommen,  unterfagt. 

53ei  äuerfennung  ber  i^reif•;:  2,  3,  4,  5,  7,  16,  17,  18,  19  (801= 
ttmente)  entfc^eibct  ber  Jh^ei^enfotge  nad):  9?eid)t)altigfeit  hti  richtiger  33e- 
jeidjnung  ber  (Sorten,  5^eu^eit,  (Sulturpoüfommenf)eit  unb  fd)öne§  ?lrram 
gement  ber  *ölumen,  bod)  bleibt  e^  bei  annäl)ernbcr  ©leic^^eit  mehrerer 
SoUectionen  bem  Urtf)etl  ber  i?reiörid)ter  überlaffen,  tt>e(d)e  ber  angegebenen 
fünfte  fie  al^  entfdieibenb  gelten  laffen  rooUen. 

jDie  "^uerfannten  'I^reife  merben  fofoit  in  öffentllid)en  4:^ lottern  befannt 
gemacht. 

(itma  ntd-)t  ausgegebene  i^reife  ftet)en  ben  *']3reiSrid)tern  ^u  freier  3$er^ 
fügung. 

3eber  ^ilH^i'tetlev  fann  ud)  um  tierfd)iebcne  i^teife  beiüerben,  jebod)  um 
jeben  "i^reiS  nur  mit  einer  befonbeion  ^lu^fteltung.  Diefe  '^efttmmung  fd)Iie§t 
ober  nid)t  aug,  ha^  iil)rcnpreifc,  iuelrt)e  ohne  befonbere  ^-öeftimmung  ben 
*']5reigrid)tern  ^ur  ißerfügung  ge)*teflt  merben,  einer  fd)on  prämiirten  Samm- 
lung ^uerfannt  roerben  fönnen. 

"Die  ^ilugftcÜung  it"t  üon  iD?orgen§  «  Uhr  bi^  jum  ^2lbenb  geöffnet. 

%r\  ^2luöfteÜer  merben  nur  für  ibre  'i3erfon  gültige  Ä'arten  jum  freien 
Eintritt  mäbrenb  ber  ";UuÄftetlung  abgegeben. 

i^ur  ^'i^rämiirung   ber  auegei'tcUten   ^ofen  finb   biö  je^t  au^gefe|?t; 
CS^rrnpreire. 
5?on   Sr.   .$iöniglid)cn  i;->ot)eit  bem  0h  of?t)er5og  : 
1)   (5in  großer  fUbermr  ^^Jofaf  mit  Derfel. 


188 

2)  dine  ülbernc  i>iucbtfdialc. 

i^on  ^i.  ©lofUiev^CflUdicn  i^ot\c\\  Dem  i^ruMcn  (i  n  l  itnö  Obrer 
Äöniqlidicn  -sSohcit   bei  "'I^i  n  ;t'if  in   (Sari: 

3)  (5inc  '^roncc^'i^Mibnlc. 

53on  8r.  (^Hpf;t)cr^oi)lidicn    sSohcit    honi  t^rinj^cn  ^^uhnuq  unb 
3l)va-  Xuvd)laiidit   bcr  ^|Min^cfini   Vubiüifl: 
4'    ^trei  nlbcrnc  i^ouqiictX^nicu. 

i^on  <Bi.  (^Sot;l]ei'^oflU*cii  Vobcit  tcui  '4^Min;c>t  ^il Ic ),a übe v 
unb  3^rei   Durd)laud)t  bei  'i^rin^cffin  S9attcnber.q: 

5)  (£in  gropcr  n (bei »er  i^nfal  mit  Tccfcl. 

35on  bcn  .f^crrcn  rivcctorcn  ber  ^anf  füi  .V>anbcl  unb 
3  n  b  u  ft  V  i  e : 

6)  (5in  ülbcrncr  "V'Otai  mit    t^crtel. 

5?on   .sjfvrn  ^^anquier  Otm   'il^ol  r^f  c  hl: 

7)  <5in   ulbeiner  Ülafelauffa^^. 

33on  bem  33crf iiu^pväfibentcn  iZBi  l () c l m  '3  di ro a b : 

8)  ^inc  filbcvnc  (\rud)t[(i)a(e. 

9)  (Sin  Dclflomälbe  in  (^^olbnibnien  (3ci)lof;  3ct)i>nbcrc}  nii  bei  ^^ergs 
ftrof^e.) 

5^on  Jperrn  ^^  ii^ietor: 

10)  (Sin  fleiner  filberner  'l^ofol. 

53on  ^cirn  iM.  i5cf)tt)Qb: 

11)  (iin  Äupfeiftic^  in  @olbva{)mcn. 

^ereinöpreilf. 

1)  6  (^olöcne  jDiebaillen: 

2)  21  eilbernc 

3)  23  33ronccne 

l.  wütigem  eine  iSoncurren^. 
(Ol)ne  Uniev)cl)ieb,   ob  (Gärtner  ober  i^?id)tqäitnpr,  ^ereinömitglieb  ober  nid)t  >. 

1)  (Jiner  quo  dornen  ge^üd)tetai,  uod)  nirfit  im  ^anbel  beftnbüdjcn 
iRo\i,  n3eld)c  ben  je^igcn  'ünforbcrnngen  an  (3d)önbeit  Doüfommcn 
entjprid)t.  —  ^on  jebei  fo(d)en  dio)c  muffen  minbeftcnö  3  abgc: 
fc^nittene  Blumen,  au^  bi n  oerfdiiebenen  3tQbien  it)rei  (Sntmicflung, 
;\ur  ibeurthcilung  bcr  inciörid)ter  auögcftellt  fein. 

']3reiie:  I.  (St)renprci«  8r.  ^öniglid)cn  §ot)eit   be?  (^roß^ 

f)er50fl8. 
(.^olbene,  fitberne  unb  bronzene  55ercine(meöaiüe. 

2)  Tn  r.id)t)altigften  unb  jdionften  Sammlung  abgefdinittcner  rid)tig 
benannter  ijHofen  au«  aÜ:n  (Gattungen. 

^i^reifc:  Sbienpreiü  3r.  (^lonlier^oglidien  ^o^eit  be8  il^rin^en 
5l(ejanber  unb  3l)rer  1)urd)(nud)t  ber  ^prin^ftin  üon 
^Battenberg. 

1  golbcne,  2  filbcrne  unb  2  bionccne  isöcrein^mebaiüen. 

3)  I)em  reid)t)a(tigüen  unb  fd)önftcn  Sortiment  übgefd)nittcner  %\)n' 
unb  iy?oifetten:9iofen. 

^^Jrcife:  Silberne  unb  broncene  ^Bereinömcbaillc. 


12S 


4)  Ttm  fd)önfteit  unb  rctd)f)altigften  ©orttment  abpefdjnittenci ,  foge^ 
nanntpv  ©avterttofen  (R.  muscosa,  centifolia,  hybrida,  damas- 
cena,  gallica.  pimpinellifolia  2c.) 

•greife:  (B\lbtxm  unb  broncenc  S5ereinömcbaillc. 

5)  "^tm  fcf)Dnften  Soitimcnt  obgc[d)nitteiier  33(umen  uon  Sc^lhit^rofen. 

greife:  (Bilbcrnc  unb  bioncene  35erein«ntebQiÜe. 

6)  '3)crjenigeit  (Sammtung  obgeidinittener  Ütofen,  weidie  ud)  burd) 
SBoHfonimentieit  ber  iPtumen  au§^ei(^net,  o^ne  ^)tüd'"icf)t  auf  3öt)I  bcr 
«Sorten. 

']3reife:  lSt)renprei§  be^  ^errn  2,  SSictor. 
(Silberne  unb  broncene  ^erein^mcbaiöe. 

7)  j^eui  beften  unb  veirf)baltigften  Sortimenl  blül)enber  ^ofen  in  Ibpfen. 

''^i^reife:    i^bvenpreif    3.    3.    (^ro[;i)cr;^09Ud)en     unb    ÄönigUc^cn 

^oljeiten  beö  -^J^rinje«  nnb  ber  ^rinjeffin  Vubroig. 
(A!)oIbenc,  filbenie  nuh  broncene  53erein?mebQiiIe. 

8)  Tn   am  beften    cultit^irten    blül)enbcn  9ioic    im  Jo^fe  (fogenanntc 

©diQUpflonje)  irgenb  einer  Gattung. 

''I^teife:  Silberne  unb  broncene  ^Seiein^nieboiÜe. 

9)  (äiner  Sanimlung  ber  gefd)ttia(!DoIlften  3lnangement^  üon  ^Hofen, 
bcfte^enb  in  minbeften^  1  33afenbouquet  in  natürlidjer  gorm, 
1  .g)Qnbbouquet  in  fünftlid)er  gorm,  l  einseitige«  iöouquet,  1  l^ranj, 
1  ^ölumen!örbd)en,  1   3^afelauf]Q^. 

■^Preifc:  1.  @t)venpreig  beö  55erein^präfibentcn  333.  Sdjmab. 
©olbene,  filberne  unb  broncene  33ereinemcbaille. 

10)  'J)ettt  fd)önften  53ouquet  Don  D'Jofen  in  natürlicher  ?^orni. 

^^reife:  (S^renprei^  be«  4^errn  @.  <Bä)W)ah. 
Silberne  unb  broncenc  33ereingmebaitle. 

11)  Dem  fc^önften  '^ouquet  oon  9?ofen  in  funftlic^er  f^orm. 

"iPreife:  Silberne  unb  broncene  isBereingmebaide. 
12;    iDem  am  gefc^macftjoßften  mit  ÜJoien  airangirten  Slumentorb. 
greife:  Silberne  unb  broncene  Serein^mebaitle. 

13)  3^em  fc^önften  Xafelauffa^  oon  9?ofen. 

greife:   Silberne  unb  broncene  ^crcinömebaiÜe. 

14)  I^em  fd)önftcn  iKrrongement  beliebiger  "äxi  oon  tünftUd)  getrocfnetcn 
9fio)en. 

greife:  Silberne  unb  broncenc  D^cbaitte. 

II.     (ioncurrenj 

unter  3J?itgliebern  be^  bieugen  @artenbau=53evcin^. 

a)  unter  ^of-  unb   soanbel^gärtnern: 

15.  t)em    fd)Dnften  ^^ouquet,    '^lameiiforb,    l:afelanf'ae    ober    jonftigcn 
^rrongement^  oon  abgefd)nittenen  ?)?ofen. 

"greife:     (5l)renpiei^    3.    -3.    ®iD6l)er;^oglid)en     unb     föniglicftcn 

^o^eiten  he^  ''^rin.^n  unb  ber  i.U-in;^effin  Sari. 
Silberne  unb  broncene  ^^erein^mcbaiHe. 

16.  X'cr  jdjönften  unb    reid)l)altigften  Sammlung    abgcfdjntttenet  üiojen 
aü9  oUcn  (Sottungen. 


IM 


greife:     C?fiven|)rci^    bcr    .^erifti  Tirertorni     her  Sf^nuf     für 

.('>Qnbcl   iinb   vi n b II ft  vi  f. 
(Molhenc,   rilbcriic  unb  bioncciif   '^^crcttu^nicbaiUc. 
17^    lern  [diönften   vjpvtiiiinu  bdibcnbcv  i)ipfcn  in   löpfcii. 
^Ikcifc:  (5f)icnpvciv^  be.''  .{^mn  Otto  !©o(föfct)(. 
6i(bcrnc  unb  bronccnc  ^^creiii^iiicbnillc. 
b)  unter  Viebhabcrn: 
1«)    iTcr  jdiPnftcn   unb    vcirfifinttipftcii   Sümnihmfl    nbncidinittcnci  iRofcn 
QU«  aflcn  (^attunc)cn. 

i^rcife:  II.  llt)rciunci<<  8  v.    V^öniqlicfif  n  $o  t)eit  bcv(V)voiV 

C^olbene,  nibcvnc  unb  bvonccne  '^erem^meboillc. 
19.    Ter  fdjöiiftcn   3amnilunii  btü^enbei  ^K'ofeu  in  Ti)pfen. 

%ht\U:  II.     (5()rcnprci«  bc^  il[^evcin«pvänbenten  2B.  vSd)H)ab. 
(Silberne  unb  bronccnc  ^^ercint^incbaifle. 
•?().    Xcni    [cf)önften  '^onquct,    'iMnincnforb,  XnfelauftcilJ    ober    fonftigcm 
'iJtrranflcnicnt  t)on  abgefdinittencn  dioi^n. 

'Ineitc:  Gilberne  unb  broncene  l^ereinÖmebtüUe. 
III.     (Soncuvrenj. 
t?l.    Ten    practiicbftcn  J)iofenfc{)feren,  5)^cffern    unb   fonftigen  ^,ur  ^Hoitn^ 
cultur  bien(i({)cn  xlnftrunicnten. 

t^rei^:  ^ie  broncene  S^erein^mebaiUc. 
22.    Ten  frf)önften,    bauerl)Qrteften   unb  btlligften  ^iofcnftöben,  ^tiquettcn 
unb  anberen  jur  ^ofencultuv  ni)t^igen  lltenMlien. 
^T^rei«:  "Die  broncene  ^eieinömebaiüe. 


©tc  33Jur^cllau6  t)Cö  Sßctntlocfö,  Aphis  (Pliylloiera) 
vastatrii  Planch. 

?VraqIid)c^  3'i|eft  qct)övt  \\\  ^ev  gronen  Aaniilic  ber  33lQttläufc 
(3lpbibeen),  unb  ;u'flv  ^n  bcrjcniqen  UntevabtbeKnnp,  nje(d)C  man  "ÜDurieüäufc 
'^Rhigobius  nennt,  meilfie  ftatt  iin  ben  iMättern  unb  obcrirbif(f)cn '|>flan^cn- 
t^eilen  i^ren  'ä'o()nü|j  ouf^ufdilaaen,  ud)  oie  nnteiirbifd)en  5!Bur,^eI: 
Organe  ^uni  3d)aup(a^  it)rev  Tbätigfeit  mäfilen.  53on  (änglic^er  eiförmiger 
@eftalt,  orangegelbci  J^arbe,  mit  3  ^l^iar  '-Feinen,  einem  ^i^aar  gefiebertev 
?^ül)fev  unb  einem  auf  bev  '.^^aud)fcite  cingeprlin-^ten  eaugrüffel  t)erfet)en, 
ot)nc  .{'>oniginftröt)ren,  mie  Mc  anbein  '-blattläuie,  unb  ot)ne  2DoüfIüuid)en, 
n)ie  bie  '-P^Iattlau^,  i^t  bie  am  bäuhpften  ;ur  (Jrfdieinung  tretenbe,  an  bcn 
S9Burjcln  ber  dicht  gruppenu^eife  n^enbe,  unn»'tl"9fi^c  'ilmmenform  mit 
feiner  anbern  ']>flan^^enlau^  ^u  oermcdifeln:  in  if)rem  geflügelten  3uÜanbe 
fcnn^eid)net  ndj  bie  Vau^  t>or  aüen  anbcm  geflügelten  ^!?latt(äufen  baburd), 
bo{^  i^re  ?"V(üge(d)en  mageredit  liegen,  ftatt  badiförmig.  Dabei  t)at  fie  ief)r 
gro§c  fd)mar3e,  unregelmäßig  fugelige  klugen  unb  ein  'l.^unftQugc  auf  bev 
^tirn  unb  bie  ^ü^Il)örner  befteben  an^  bvei  langen  (^hunbgliebcrn  unb 
einer  fcingeglieberten  ^^ugefpißtcn  Öcifel. 


125 


T>it  ?ebcn§gef(f)ic^te  bcg  3:^icrcf)en§  ift,  foireit  matt  fic  fcnttt,  nid^t 
t)evfd)iebeii  üon  ber  ottbcrer  Sur^cÜöufe,  b.  t).  bie  utigeflügeltc  %mmtxi= 
fovnt  pflanzt  fid)  burd)  Sier,  bie  oI)ne  S3e[i-ud)tintg  fid)  eititricfeln,  bett 
gaii^eti  «Sommer  ^litbuid)  mit  ber  oUeit  33lüttläufcti  ^^iitommenber  rafc^ett 
'Inogrejfiou  fort,  bi§  ,^iüe§t  eine  geflügelte  ©euerotioit  erfd)eint,  üon  ber 
man  aber  bieder  aud)  nur  n^cibiid^e  ^I)icre  teniit.  2lu^  ben  ücri)ältni^= 
mö^ig  großen,  fd)bn  gelben  ©iern  ber  ungeflügelten  ^Jlmmeu  jd)tüpfen 
nad)  einigen  ^'agcn  bie  jungen,  bie  nun  nad)  Umftänben  2 — 5  2^age 
nmberloufen,  bii<  fie  eine  paffenbe  (Stelle  an  ber  ^ebcnttjur^cl  gefunben, 
um  fid)  feftjufe^en.  ^old)e  (Eteücn  finb  bie  ^i^en  in  ber  SBurjclrinbe 
ober  om  liebfien  S23unben  berfelben.  |)ier  bohren  fie  i^re  9?üffei  in  bie 
nieid)cn  @en?eböil)eile,  um.  Don  nun  an,  nur  nod)  ber  D^a^rung^aufna^mc 
unb  ber  Sierablage  fid)  U)ibmenb,  ein  feftfi^enbee  Seben  ^u  fül)ren.  üLie 
golge  i^rer  (Eiid)e,  ber  befonberS  fd)nell  bie  jungem  ^^flan^en  erliegen, 
ift  ^a^  33rQnbign3aben  unb  ^^oulen  ber  SÖBurjel.  Hin  ben  oberirbifd)en 
2;i)eiten  ber  ^Kebe  bemerft  man  jucrft  gelbe  glerfe  on  ben  ^Blättern,  bie= 
felben  üergilben  aÜmälig  ganj  unb  fnHen  ab.  jTie  ilrauben  fielen  im 
$l^ad}ötbiim  ftiü,  erreid)en,  menn  bie  $flan3e  nid)t  ju  fe^t  angegriffen, 
aflenfaÜö  nod)  bie  Steife,  onbernfoO^  riertrodnen  ne  unb  ha^  (Jnbe  pom 
i^iebe  ift  immer  ba^  'ilbfterben  beg  gangen  3Ö}einftO(fe^, 

1)ie  Verbreitung  biefe^  3nfefte{^  gefd)iet)t  weniger  unterirbifc^  t)ou 
Surfet  3u  JfiJurjel,  fonbern  fie  judjen  com  (Stammenbc  auö  gegen  ab^ 
märts  üorjubringen,  fo  ha^  man  annehmen  mu[?,  bie  jungen  monbern 
oberirbifd),  t>ü\i  fie  fid)  aber  auf  fleinere  XiftQn^en  unterirbifcb  Don  einer 
©urjel  jur  anbern  finben,  ift  burd)  S5erfud)e  feftgeftellt.  Du  geflügelten 
^^iere  fid)ern  natürlid)  au^ierbem  eine  ^Verbreitung  in  größere  formen,  bie 
bei  ber  STräg^eit  be^  ^^ierd)en^  übrigen«  n)ol)l  faft  nur  in  ber  2Binbrid)tung 
erfolgen  bürfte. 

33egünftigenbe  Umftänbc  für  bie  Uebert)anbna^me  be^  On^'efte^  finb 
trocfene  f)eiBe  3af)re«uit  unb  trorfene  ^age. 

^aii  ben  Ü?ad)rid)ten  mi>  6übfranheid),  roo  biefeö  3ufeft  biö  je^jt 
allein  auftrat,  unb  jmar  juerj't  im  Oa^re  1863,  ift  [\m  bem  2Bcinbau  ein 
geinb  cnti'tanben,  fo  geiiialtig,  mie  Da«  Oidium,  ja  üieüeid)t  nod)  fd)limmer, 
rceil  man  nod)  lein  Ü)iittcl  gefunben,  ibm  (Sinbalt  ju  tl)un.  @in  eingtgei» 
fold)e«  ift,  bie  ^ebenptlaujung  unter  2Baffer  gu  fe^jen,  aüein  ha^  ift  faft 
nur  in  ebenen  SBeingärten  unb  aud)  ha  nur  unter  ben  günl'tigften  Um= 
ftänbcn  buidj^ufü^ren.  ^ilnbcve  t)Qben  e«  t»eriud)t,  ben  ^ebftorf  atn  53oben 
mit  infeftJDiDrigen  SJiitteln  511  umgeben  ober  tnit  Vöfungen  fold}er  ^^u  be- 
gießen, aüein  ein  Jbnl  bet  ^i^eobad)tcr  fol)  gat  feine,  ein  anbcrer  fe^r  ^meifeU 
^afte  (Erfolge.  5)ic  nllgemeiue  (Stimmung  in  Sübfranheic^  i)"t  be^balb 
gäujlid)  t)offnung«to«  unb  bie  meiften  SBeinbergöbdi^er  entfdjliej^en  fid), 
bie  crfranften  '^Uaniagen  ^erau^jureifeen  unb  auf  einige  3al)re  gu  einer 
anbern  (Kultur  überzugeben.  3m  I^epaitenient  Vauclufe  giebt  e«  ^eyr!e, 
bie  bereit«  ben  britten  2^l)eil  ibrer  2Beinberge  burd)  bicfe  neue  ^ranfbcit 
oerloren   tjaben,    fo  ha^  e«  fauni  übertrieben  ift,    ju  fagen:    ^er  iBeinbau 


im 

3i^^;J^ra^^frcicf)?  [ei  nom  Untciganpc  dcbrofif,    menn  niff)t  bic  enerqifdiefteu 
lÜiaprcqcln   ac  voffen  iiH'vbcn.  Dr.  (M.  ^acijev. 


(Koniferen  »Sammlung  ^cr  A2)in'rfn  ^,  ®mitb  &  (Co 
in  2}cri\cl)orf. 

Unter  ^en  üiflcii  hculidH'ii  'i>flan;^encolleciioncn,  bie  inii  nuf  ber  in= 
tevnatioiiQlcn  0'>niteiibaii--^^liu-'iuilnnn  m  vaniburc^  im  noriqcn  M)ic  ^u 
heuninbcrn  C>K'le(\ciil)cii  hatten,  fpiclfcn  bic  vioniftTcn^iioÜcction.Mi  eine  her- 
POiTogcnbc  dioWc,  unb  ailv  il^M'ucfiei  luerbcn  ndi  '.'linnern,  trcIdie  ieid)t)nltigc 
^nninihniflcn  unb  praditttoflen  (5|:cinplQie  non  üomfcien  bic  ^^evven  ^. 
^niitb  i  Cio.,  ^.  3.  ^.  3üi(]cn^,  It)eobov  OMenborff,  ;'l.  Don 
@ ..'  c  V  t ,  von  beni  ^|^  o  m  o  ( o  p  t'  n  =  ii;^  e  v  o  i  n  in  53  o  s1  c  o  o  p  ,  .V>crrn  Üi  c  n  n  v-  r  u.  Ü, 
au^qe'tellt  qcnicfen  maren. 

Ter  fiftöenanntcn  ^"^irnin,  ben  .t>aTe!i  f.  ^niitl)  cV.  So.  in  i^crgc: 
^orf,  itiiiv  eö  flcUmqen,  bei  Der  gvofien  »ioncnnen^  ^a\  .5)Qiiptprei^  üon 
200  >^  für  lÖO  Koniferen  ,:;n  erlangen,  ein  \)ohn  t^rci^,  ber  jebpct)  bie 
großen  PO:i  .f^cvren  '^.v  8mitf)  &■  (5o.  geinncl)tcn  ^llnftvengungen  nur  ^um 
it)eil  anftrog,  bcnn  bie  ^"^errcn  tiotten  nid)t  angeftanben,  ineie  li^xn  großen 
(itanbeyempiare  in  ihrem  (^)aiten  jn  "^ergeboif  l)erauei^une^men,  (iyeniplarc, 
bie  bei  jiim  3:i)eil  25  ^fii^  4)öt)c  nnb  45  ,^up  Umfang  ein  (^efanimt-- 
gercid)t  Don  9 — 10,000  "^  lepröfentuten.  Tvcif^ig  jold)ev '^i'flan^ni  l)atlen 
|d)on  ein  (^^emictjt  üon  ca.  7000  ^.  2Betd)e  enorme  ÜJJü^e  unb  ^2lrbett  e^ 
mad)t,  foldje  Öjcmplare  ju  l)eben,  qU  tranöpovtiren  nnb  n)ieber  3U  pflanzen, 
nnb  i^roar  jo,  boß  fie  nidjt  leiben,  bebarf  n)ol)l  feiner  (Srmä{)nung. 

Vk  Koniferen; Sammlung  ber  .V")errcn  ''^.  3mitt)  <t  (Eo.  erfreut  'it^ 
aber  aud)  nid)t  nur  m  gon^  i)eutjd)lanb,  fonbern  and)  im  ^iluölanbe  eine« 
iet)r  großen  JRufee,  nnb  finb  bcicn  (Sjemplaic  auf  bin  oev)d)ieöenen  ^iluS^ 
ftellungen  bei^  3n:  unb  '?iuv<lanbev^  ftcti-,  unb  fofi  nur  mit  ben  erften  "'^H-eifen, 
prömiirt  morbcn. 

3m  '^flan^cngarien  m  i^crgeöorf  werben  non  den  .^">errcn  ^^.  3mitt)  ä(5o. 
gegenwärtig  nat)e  an  oO  >  i>erjd)icbcne  :Jhten  unb  ^^Ibarten  üon  (Koniferen 
cultiüirt  unb  biee  meiften^  nur  für  unfcr  Äluna  lid)  lignenbe  unb  emp- 
fel)lenön)rrtl)c.  33on  ben  meiftcn  Wirten  fel)cn  n  ir  im  i^^arten  ber  .sj)erren 
%\  3mitt)(fe(5o  feit  3nl)reii  iDiutterpflan^en  ftel)en,  um  bic  "iJluSbauer  unb 
2d)önt)eit  bcrfelbcn  3U  -icigen,  unb  luiv  fönneii  mit  rj^edit  bet)auptcn,  bog 
biefe  Öonifercnfammlung  5U  bon  fd)bnftcn  unb  reid)t)ottigftcii  gcl)brt. 

Da^  un^  ^zugegangene  nciiefic  "i.>reiöDei3eid)nii^  über  (Koniferen,  immer= 
grüne  'il.H'lan^en,  ^i^äumc,  (Sträud)er,  nebft  ("^loriften.iÖlumen  2C.  2C.,  liefert 
einen  ^^emeic!  dou  ber  ^Heid)t)altig!eit  biefer  Sammlung. 

iLie  brei  t)übjd)en  9?cul}eitcn:  Thuja  occidentalis  globüsa  gra- 
cilis,  Weliingtoiiia  gigaiitea  gracilis  und  Tsuga  canadensis  par- 
vifolia,  öie  oon  IQcixtn  i\  Smitl)  d  (io.  üor  jroei  3üt)ren  in  ben  ^anbel 
famen,  ermähnten  njir  fd)on  fiüger. 


127 

Vlnberc  crft  im  nöd)ftcn  <^af)rc  in  beu  «Qaiibel  fommcnbe  9?euf)citen 
mt:  Cryptomeria  japoiiica  longiiolia  Maxim,  unb  C.  jap.  spira- 
liter  ialcatis  Maxim.,  beibe  an«  ^apm  ftnnimmb.  —  Cupressus  sem- 
pervirens  pendula  ',P.  S.  &  Co.)  wirb  beii  l^c|ud)ein  ber  ^^ambuvgev 
'^u^fteüung,  nomentlid)  bcu  ^onifevenfrcunben,  erinncilid)  fein/ fic  warb 
ai^  mUu^cii  mit  einer  filbcrncn  Dt'ebaiöe  prämiirt.  (5^  ift  ein  (^iimling 
üon  C.  sempervirens  mit  (iänc|cnben  ^n^eigf"»  büvftc  aber  nicht  ^art 
fein.  —  C.  Lawsoniaria  var.  ift  eine  l)übfd)e,  gcbiungcn  n)ad)fe:;bc  gorw 
unb  Tsuga  Douglasii  pyramidalis  (P.  S.  &  Co.)'einpfieI)lt  fidi  bind) 
einen  pt)ramibenfövmigcn  iöuc^t^. 

$^ier  anf  alKe  im  i^erjeidini^  Qufgefübvten  unb  in  ber  Sammlung  in 
ben  üerfdjicbcnftcn  t^3ärtcn  üorhantcnen  Wirten  anfmerfjam  ^n  madien,  niiivbe 
3U  meit  fül)ren,  niv  muffen  nbci  no*  bcmeifen,  Da§  ganj  befonbcve  <3org= 
fall  auf  ^ultitirnng  fdiöner  (ijcmplGre  nermenbct  mirb  unb  baj^  hk  ein= 
^;^elnen  'i^flonj^en  üon  unten  auf  t)olltomnicn  befaubt  unb,  t^eiti^  auf  (eid)tem 
^-i^oben,  t{)eiU^  auf  fanbigcm  ^:t)m  in  ganj  freier  i^agc  niad)fen  unb  jebe« 
Umfc^en  unb  j[eben  S^ran^poit  obne  fonbeilid)  ^u  leiben  ertragen.  (i^iöRere 
8d)aupflan5cn,  io  mic  feltenere  unb  n)eitt)üoÜere  'Wirten  merben  mciftenc!  in 
Ä'öiben  cultipirt  unt>  fönncn  mit  bicien  beim  ']3flan^en  in  bie  (irbe  ge-- 
fenft  werben. 

(i^an^  bcfon^el•^  aufmerffam  maAcn  möduen  niir  nod)  auf  bie  tabiU 
(ofen  kfjcmploie  pou  Abies  Nordmarniiaiia,  amabilis,  grandis,  nobilis, 
Pinsapo,  Chamaecypai  is  iiutkaeasis  fastigiata,  CupressusLawsoniana 
pyramidalis,  Cryptomeria  elegaris,  Tliiijopsis  dolabrata,  dolabrata 
variegata  u.  a. 

Einmal  ta^i  ineiöDer^oidinin  ber  Ferren  '4>.  3niitl)  &  iio.  por  un« 
tiabenb,  moUen  roiv  gleidjjeitiq  bie  geeljrten  Vefer  auf  ben  übrigen  reid)en 
3uf)a(t  beffetben  aufmerffam  mad)en,  fo  befonberö  ouf  bie  reidie  (Soüection 
ber  t)t)bnbcn  ^Hl)obobcnbren,  (Erbbeeren,  2Beinforten,  gan^  befonber«  itopf^ 
reben  für  2^oprcu(tur  unb  ^um  '3lu«pflan^,en  in '4Beiul)äufer,  ron  benen  über 
50  ber  beften  3  orten  iiprrüt()ig  finb,  barunter  Die  aÜerneueften  beften 
Porten,  ^on  gierbäumen  unb  Sträiidiern,  S^anfpflan^^en  finben  mir  eine 
au^crlefene  Sammlung. 

iSine  anbac  :'lbtt)eilung  iied  iBerjeidinifjct^  inijxt  nu^  hu  üerfd)icbencn 
l^lortftenblumen  oor,  in  bcven  gebiegenen  ;!lu^n)a{)I  fid)  bie  in  ^ei;e  ftefjenbe 
girmn  einen  moblrerbicnten  Ü?uf  crmorben  t)at,  namentlidi  in  2^e,^ug  auf 
(^nlceoUuini,  ^l^.iaigonien  jcber  illrt,  (Zinerarien,  gud)[ien,  5?erbcuen, 
i5^n)fantbenuun,  5^iolcn,  ©io^iolen  u.  bergt,  m.  Tic  DecoraiionöpfIan,:\en, 
raeldie  befonber*  für  ?)^afenplät?e  unb  ^'^reilanbgruppen  nd)  eignen,  'inb  gleid). 
fnf(§  \n  bc'iditen  unr>   inele^  anbere  mebr. 


3^ic  SBaumfdbulfn  Skrl)üttfiu 

Sir  {)abcn  bereit^?  ^^u  Tierfd]icbencu  ü}?alen  bie  ^ilufmeiffamfiil  ber 
l'efer  auf  bie  3Aaumfdiu(en  Cbcrl}ütten  (ed)mci^;icimut)le)  im  Silagrunbc  bei 
Äönigftein,  im  Äönigreid)  8ad)fen,  gelenft  unb  gan^  bejonber«  auf  hk  ^ert* 


im 

lid)e  (Sonifcrfufamnilimq  bnfclbft,  hie  feit  länqeicr  ^cü  eine  ©jJccialciiItuT 
&ct<  '^^cü^^ci^,  V'^anT  ':^a^f^tvccun•  VI.  Vncfüp,  bilbct.  Tiefe  (ior.-fevcii; 
janinUiinc]  ftcl)i  bei  rovl)eibeipvodie"en  luim^ip  \m  vBeite  in  '^^cjuq  auf 
i)icidit)Qltic^fcit,  3d)önl)cif  ber  tiitiupi^^ve  itnö,  luöv'  panj  bcjonbevn  hcitjor 
3ut)cbcn,  in  '^V^uc\  auf  vid)tiflc  'J^onienclotni.  Vlud)  btcv  tueibcn  befonber« 
gut  gebilbctc  Orjcniplurc  in  topfen  obcv  Äiövben  cultiüivt.  (5^  (jemQl)rt 
bicjc  Dicibobc  nod)  bcn  i^oitt)cil,  bai"^  tol*f  lt)älnell^  bce  gaiijen  (Sonunerö 
biö  \8pQtbcibft  belogen  jucibcn  fbuncu  inib   nodi    flcüd)citei    ipeitcrqebcibcn. 

Xicje  Sammlung  cmI)Qlt  cbenfuH^  mebr  bcmt  ;]()0 'ilitcn  unb  :^IbQvten, 
bie  511  billigen  tHCiitn  111  fd)bncn  vfjcmplaien  ofjeiirt  loeiben. 

^uijei  lionifeicn  Juivb  üud)  eine  'ilui?nnibl  feiiiei  '-i^äanic  nnb  (©tiQud)er 
für  ''H^axt-  unb  (^lUtcn^'Jlnlagen  ,^u  Cbcvt)ütten  gebogen,  ferner  eine  (io(Icc= 
tion  üon  ca.  50  '^üunipnoniciuU>aitctQtcn  in  üoijüglid^cr  iUn^root)!.  Veibcv 
finbet  man  bicje  t)eiilidicn  banniortigen  'l^äonien  üicl  ^u  rvenig  in  ben 
lijäiten  cultiriit,  rvai  um  \o  niet)r  oufföUt,  ha  nc  in  jebeni  guten  ÖJovten- 
bobcn  gebeit)en  unb  nur  eine  loid)tc  i^cbecfnng  rcäbvenb  be«  Ai^nter« 
bebürfen. 


lieber  Die  (£utftet)ung  des  ä){e^Ü^aue^, 

Äui^lid)  lue  id)  in  „\^iai\f  l'eelieö  3Uu[tnrte  ^^itung"  (SieiD^^^orr) 
eine  *ilbt)anblung  übet  bie  '^(alfläufe  unb  mcifnjüibiger  tffieijc  roov  barin 
dufgctübit,  bQ^  bie  (intftel)nng  be^  fogenannten  i)^ebltt)ane^  Don  ben  5ÖIatt- 
läujen  t)eiiül)re.  (ie  Ijeißt  in  ber  errcäbnten  'ilbbanblung,  baf^  bie  iplait- 
läafe  am  ^inteileibe  ^roei  aufred)tfiet)enbe  |d)Ovni'teinartige,  jd)iuar3e  Jponig- 
vbt)ven  ^aben  unb  ta^  iu  burd)  biefe  A*">onigvöl)ven  einen  ju(ferreid)en  (^aft 
abfonbern,  rceld)ev,  wenn  er  bie  'i^lattfiäd)en  überfiel)!  unb  von  ha  3onne 
bejd)ienen  rcirb,  eine  rceipe  i^arbe  bat,  bat)er  man  bieje  ^ridjemung  Ü)iel)l- 
tt)au  nennt  unb  fagi,   'ie  '43flanjcn  feien  Don   i()m  befallen. 

3ü  niel  idi  nun  and)  am  bem  ^nrfen  unb  2^rciben  ber  '2lpt)iben  beob^ 
od)tel  nnb  foüiel  id)  beien  audi  bereite  unter  bei  Voupe  betrad)tet  t)Qbe, 
fo  ift  mir  bennod)  niemaU  bie  erii)äl)nte  "ilbjonberung  hi^  (^aftee  auö  ben 
V>onigröl)ren  in  joldiem  ÜJ^age  üorgetonuneu,  bnf;;  baburdi  bie  '^iflon.^en  in 
einigem  Umfange  mit  bem  fraglid)en  Ü}ie[)ltl)au  bebecft  merben  tonnten. 
3m  @cgenti)cil,  id)  l)abc  oft  ben  ü)^cl)lt^au  auf  'i^flan^en  gefunben,  bie 
mcbcr  t)ort)er  nodi  nad)bev  eine  3pur  pon  '^ipl)iben  geigten. 

Xie  :^nnal)mc  alio,  bar;  ber  i)J^et)ltt)au  in  ^olgc  ber  amÖhnten  «Saft-- 
abfonbcrung  bnid)  bic  ^'^onigrbt)ren  ber  ^ölattläufe  entfieben,  fann  id)  bal)er 
alü  nidjt  gün3  rid)tig  ancrfenncn  nnb  glaube,  ha^  beffen  'intftebungeur= 
fachen  in  anbercr  ^i^eife  gefunben  merben  muffen.  iBix  beobad)ten  bie  (Jr^ 
fd)einung  bee  üJiebltbfluc^  auf  ben  ^^flanjen  befonbcr^  in  fold)en  Sommern, 
in  meldien  bic  Temperatur  bönfig  fteigt  nnb  fällt,  '^efinben  fid)  nun  bie 
i^flan^en  bei  niaimcr  4^cmpeiatur  im  üppigfteu  Sad)t^it)ume  i  nb  eö  tritt 
plö^lid)  eine  oiel  niebrige  Temperatur  ein,  fo  ift  ee  fel)r  leidjt  erflärlid), 
btt^  auf  bicfe  ^ZBeife  eine  Storfung  bei  ^äiu  in    ben  'l^flanjen    j'tattfinbet. 


129 

TAt  3BurjeIt!  aber  ttt  bcm  einmal  ermärmten  (Srbteic^  arbeiten  a\x^  bei 
ernicbvigter  3^emperotur  in  ungefd)tt)äd)tev  ^raft  fort,  fie  liefern  bie  gleiche 
ÜJienge  «Säfte  unb  fenbcn  fie  in  bie  oberen  3:^citc  ber  'i|3flan5en,  biefe  aber 
pnb  bei  niebriger  Vufttemperotur  nic^t  im  ©tonbe,  bie  gteid)  große  2J?engc 
^öftc  5U  Dcrarbeiten  unb  ^u  üerbunften,  bie  ^^oren  in  ben  53lättern  ober 
bie  jogenannten  ^efpiration^orgnne  nerftc^fen  ficb  unb  eß  cntftet)t  baburc^ 
jener  tt)ei§e  piljartige  Ueber^ug  auf  ben  (Stengeln  unb  ^Blattern,  ben  mir 
iCie^It^an  nennen.  3.  ®anfd)om. 


9lltc  «nfnit^tbarc  ^Birnbäume  jum  fragen  jii  jtoingciu 

(^in  alter  -pmcticut^  er^ät)Ite  mir,  baj^  er  fo(d)e  alte  53irnbäume,  bie 
alle  3a^re  motil  reidilid)  geblul)t,  aber  niemals  grüd)te  angefe^t  bätten, 
baburd)  jum  gruc^ttragcn  gebrad^t,  ha^y  er  it)nen  bie  ^^fa^i^^uv^el  üerfür^te. 
3u  biefem  ^lotdn  mü§te  man  mit  (8d)onung  ber  D^ebennjurjeln  bie  ^fa^U 
murjel  blof^  gu  legen  fudien  unb  biefelbe  mit  einem  fd)arfen  3nftrumentc 
ein  !l)rittl)cil  iljrei  '['äuge  obl)auen  ober  abfögen.  ^J^adibem  bieö  gefc^e^en,  roirb 
bie  SBunbftellc  mit  ^aummadi'g  beftridien  unb  einige  ^oU  drbe  mieber 
baran  gebrod)t;  atSbann  fud)e  man  ftro^lofen  ^ui)bünger  ober,  nod)  beffer, 
53lut,  menn  man  foldieß  b^bljaft  rcerben  fann,  in  bie  9?ät)e  ber  ^fa^lrourjel  ju 
bringen  unb  fülle  borauf  bie  aufgemorfene  (Svbe  lieber  an,  fo  ta^  aße 
blofe  gelegten  2Bur3cIn  oollftänbig  unb  gut  bebedt  finb.  ^aä;^  biefcr  ^ro^ 
cebur  bitten  bie  33irnbäume,  fo  oerfidierte  mein  alter  ©eraäbrSmann,  ftet« 
veid)Iicb  grüdjte  getragen.  3ebenfaO§  fd)eint  eine  9^ad)abmung  biefe^  Sßer- 
fabren?  nid)t  unnü^Ud)  ju  fein,  me^bolb  id)  baffelbe  bier  mitt^eile. 

3.  ©anfc^oö). 


Heber  ©emiifefrorfnen. 

£)bgleid)  getrodnete  (5^emüfe  nid)t  ben  ^crt^  ber  frifcben  @emüfc 
baben,  fo  finb  fie  bocb  al^  ^f^otbbcbelf  nid)t  ju  terad)ten,  namentücb  gilt 
bieg  non  ben  nad)  §errn  ^^rofeffor  Dr.  Xrommcr'^  Ü.'IJetbobe  getrodneten 
^d)nittbobnen.  Sd)neibet  man  bie  grünen  'öobnen,  menn  ftc  nocb  nit^t 
fafevig  gemorben  finb  unb  läßt  fie  barna*  mit  Slnmcnbung  pon  ^}?atron 
unb  fod)cnbcm  2ßaffcr  ein  menig  abfod]en,  bod)  nidit  pollftänbig  gar,  unb 
breitet  fie  auf  ^apierbogen  au^einanber,  bannt  bie  größte  (^eud)tigfeit  etniaö 
ab;^iebe,  unb  bringt  fi?  atöbanu  in  ben  •Trocfenfdirauf ,  fo  btiben  biefe  fo 
bergefteÜten  ^Pobnen  mmbefteng  einen  eben  fo  guten  @efd)macf  unb  präfen^ 
liren  biefelbe  grüne  ^orbe,  aU  biejenigen,  roeldjc  man  für  ben  üMnter  in 
33led)büd)fen  conferüirt. 

Uebrigenö  laffen  fid)  faft  alle  iungen  (^eniüfe  trorfen  präpariren  unb 
bebalten    in  biejem  ^"^^'^"be    mebr    ober    weniger    il)ren  2Bertb.     2Ber   fic^ 
au*fübrlid)  über  biefen  ©egenftanb    3U    belebren  Ruinfd)t,    bem    ert^eile  \ö) 
^ambm^tx  (Saxtnt*  unD  lOlumeno^eitunq.  löaDD  XXYl.  d 


130 


qeriTc  pegcn  cntfpred)enbc?  ^Qonornr  ben  nötf)infn  Unteirid^t  mitttift  einer 
qcbiucftcn  'ilnnunfiinq  mib  ofteiiie  niid)  ^(cidijeitig  für  qut  pctrocfnctc  C^e: 
müle  ciÜcr  'üdi  ai^  Mäufei,  lucil  idi  biefclbcn  iii  meiner  bemnädjft  ^u  er: 
riditeiibcn  lioinpnniiranftalt  fcbv  flut  uenpeiiben   fiinii. 

ripil^  bfi  ^^artli  in  ^^omnicrn.  x^.  ©onfctioni. 


Saxifraga  cra^sil'olia  —  bcnn  ^a»  ift  bie  oben  be^eid)neie  Il)ee|oite  im 
Jurininal  —  ift  nid)t  allein  feit  nllen  ^fiten  bei  un?  qI>>  ^^^^Pf^onje  befonnt, 
fonbcni  biefclbe  ,qcbciht  niid)  in  rentjd^lanb  überall  gonj  Pürtrefflid)  unb  ent- 
rcicfclt  bei  fovgianiev'i^flcqe  i^latier  nnb'^Müt^cn  in  reidjcrÜJfenge.  1)ort  nun,  roo 
bieic  'i^liin.^f  l}anptfäd)lid)  rcäd)ft  nnb  qleidifam  jn  .{"^aufc  ift,  nämlid)  auf  bcr 
^}?orb)citcbeÄ  ^UtaiqcbivflCv^  in  bcni  rufiifd)cnÖ)ouDernement  Xomöf,  benutzt  man 
bieielbc  jur  i^crciuing  üon  5^I)ec.  33or3u.q«n)ci)c  nnb  eö  bie  ®lütt)en, 
rccld)c  3u  biefcni  ,>5nierfe  permenbet  nierben,  nUein  aud)  bie  gctrorfneten 
:Ö lütter  Don  bieicr  'iniiinje  loerben  pon  ben  ^ofacfen  qefammelt  unb  al8 
3^t)cc  pcrfanft.  Ta  nun,  rcie  qefa.qt,  biefe  '^Pflonje  Qud)  bei  unö  o^nc  aflen 
^ijui^  fidier  unb  qut  gebeil)!,  fo  niQd)e  ic^  baranf  aufnierffani,  ob  nc^'^ 
nid)t  enipfe{)lni  nmrbe,  biefelbc  aud)  t)ier  ^n  i'anbe  3U  gleid^em  ^mdt  ju 
oernicnben.  ^McUeid)!  (ie§e  fie  iii)  nudi  bei  unö  im  ^anbel  a{9  X^cc= 
furrogat  pern)cvtt)en,  bcnn  ein  ^^(bguf?  Pon  ben  iölüt^en  bicfer  ^flanje  foü 
bem  roirflidien  d)inefifd)en  3;l}ee  fe^r  ötinlic^  fein.  3.  ©anfc^otu. 


9ieuc  empffljlcn^njert^c  ^flianjcn* 

^ertera  depn'ssa  Banks  et  Soland.  Botanic.  Mag.,  ZaU  5799. 
Syn.  Kertera  re^iens  B.  &  P.  Erythrodamum  aisin*forme  P.  Tb, 
Gomozia  graiiatousis  Mut.  Bubiaceae.  —  ^l?  ^Iütt)enpflQnje  nur 
iet)r  unfd)einenb,  ober  trenn  mit  ibrcn  bur*nd)tigen  orangefarbenen  grüt^ten 
bcietji,  bic  fid)  fchv  lange  ^c\t  an  bcr  ^-^flan^e  fialten,  ift  fie  eine  änßerft  lieb- 
lid]e  'in'i^^S^  für   2teinpovtt)ien. 

fofyledon  Salzmaiini  Boiss.  Botanic.  Magaz.,  Jaf.  5801.  — 
Crassulacea?.  —  i^iue  felir  ^üb)d)e  5>ftQ"5e  für  (^eifenpartl)ien,  eine  bidjte 
3Diaffe  briflant  golbgelber  iBüimen  crjeugenb,  beten  'i.^etalen  an  ben  (Snben 
rott)braun  qefledt  finb.     Tic  'Blatter  finb  glänjenb  grün,  rotf)  geftrid)c(t. 

Jperr  03.  iDcüiv  entberfte  biefe  licblid)e  ''^H'Ianjc  im  grü{)jal)r  ü.  3. 
,^u  Xant)ier^?  unb  faubte  Me  nadi  .Ucn»,  ipofelbft  fie  bereite  im  3uli  blütjte.  Xie 
^^flan^c  ifi  nur  ciniät)rig,  be^ccft  mit  glanöelartigen  .paaren;  Stengel  ftcif, 
oufredit,  ^eberfiel  bid,  bcblät'.eit,  bolbcntraubenartiq  nad)  oben  üeräftelt. 
5?Iätter  'a,  QoÜ  lang,  abftef)enb,  jurücfgebogcn,  fcf)r  birf,  fleifd)ig,  gvün, 
ge^eidinet  mit  fürten  vothcn  8nid)cn  nnb  rott)en  (Epiken.  '^lüt()cn  ungc^ 
mein  3at)lrcid),  fui5gcftic(t,  V4— '  ■.-  o^^^^  '»^  T'Urd)meffer,  golbgelb,  ^öi)xt 
^'^  güll  lang,  rotl)  gcftridjelt,  — •  fein  i^n  nnpfef)Ien  nlö  eine  'l^flanje  3ur 
^efieibitng  oon  gelfenpart^icn. 


121 

DiTwonla  Thuriah«  Hanst.  Illust.  hortic,  Zal  603.  —  Ges- 
neriaceae.  —  'Dieje  veijenb  jchöne  ©e^neriacce  mürbe  ton  ^enn  ®. 
Salli«  auf  bcm  ^ulfan  lucialoa  in  bei-  ^^lotm^  SSerogua  entbecft 
nnb  üon  i^m  bei  .V^cirn  Itt.  JBerfcfcnffelt  in  (^cnt  eingefü()vt.  ^^uögefteUt 
QHT  ber  internationalen  'ilu^fteCluncj  in  (St.  '^eteröburp  erregte  bieie  i3flan3e 
in  golge  it)rer  t)errlid)cn  großen  33lätter  unb  il)rer  ^ali(reid)en  groilen 
weißen  ^Blumen  bie  aOgemeinfte  söetnunberung.  Xie  meinen  ilMumen  finb 
üon  einem  jiegclrot^en  Äeld)  umgeben.  'J)ie  gläd)e  ber  großen  faftgrünen 
©lätter  ift  blafenartig  aufgetrieben  unb  ouf  ber  Unterjeite  purpunotti  gefärbt. 

Catileya  superba  Schomb.  et  Lindl.  var.  splendens.  lllustr. 
hortic,  2^af.  605.  —  Syn.:  Cattleya  Leopoldi  A.  Versch.,  pumila 
var.  major  Ch.  Leni.,  elegans  Morr.,  amethystina  Lind,  et  Kchb., 
Dowiana  Batem.,  quadricolor  Lindl.  —  Orchidese.  —  @^  giebt 
root)l  !auni  eine  £)rd)ibcenfammlung  oon  irgenb  einiger  53ebeutung,  in  ber 
fid)  nid)t  biefe  f)errlid)e  ^2trt  mit  it)ren  fd)arlad]rott)en,  aui^crft  lieblid) 
buftcnben  Blumen  befmbet.  Xiefetbc  mürbe  bereite«  1837  im  engüjdieu 
©uiana  am  (Sffequibo  entbedt.  ü.  ÜJJartiu^  fnnD  üe  bevciti?  1819  bei 
Jorouma,  an  bem  Ufer  be^^  9^io  negro,  in  ben  Salbungen  oon  33iura 
om  l^io  negro  bei  :para.  —  Tie  ^ier  genannte  33arietät  mürbe  oon  <&errn 
(3,  5Ö5alli^  am  J^io  negro  entbedt  unb  oon  ihm  bei  Aöerin  Vinben  eiu= 
geführt,  ^ie  ^i^hunen  berfclbcn  unb  oiel  größer  unb  lebhafter  gefärbt. 
al^  bie  ber  Urart.     (5^  ift  eine  fet)r  präd)tige  Ordiibee. 

lormodes  Cireeiiii  Hook.  fil.  Botanic.  Magaz.,  Jaf.  .o802.  Morm. 
üncia  Rchb.  fil.  —  Orchidese.  —  (Sine  noble  .Mrt,  bie  in  bei  (Sammlung 
Don  .perrn  2B.  (Sannbery  blüljtf.  X)iefe(bc  ift  oon  alicn  befannten 
•Orten  ber  (Sattung  t)erfd)ieben  unb  nannte  Dr.  .s>ocfev  fie  ^^u  tSbren  bea 
§errn  (51).  C^reen,  ber  gegenmärtig  bie  au^ge^eidincte  Ord)ibeenfammlung 
bc«  ^errn  iß^.  Saunberß  ^u  ^eigate  mit  fo  oielem  C^efd)icf  cultioirt. 
Die  große  l)ängenbe  :ölüt^enri«pe  ift  faft  1  ^uß  lang,  oielblumig.  Xie 
einzelne '3(ume  i)at  2  —  2V2  3^^  im  Duicljmeffer  nnh  ift  äußeitid)  mcißlid) 
Sepalen  unb  J^etalen  iVo  3^^  ^«"3»  <?tmaö  concac,  bic  innere  (Eeitc 
blaßgelb,  gänjlid)  mit  längüdien  rotl)en  ?y(ed'en  ge^eid)nct.  Xie  !i?ippe  ouf^ 
roörtö  gebogen,  länger  al^  bie  'i>etalen  unb  iSepalen,  an  ber  ^43anä  puvpnr- 
rotl)  gei^cidjnct.  —  (Sine  fe^r  fcfiöne  '?lrt. 

9^ad)bem  obige  Ord)ibce  im  botanifd)en  ü)?agn^in,  mie  oben  angegeben, 
abgebilbet  unb  befcbriebcn  ift,  fu^rt  '13rof.  3iei*i:nbad)  biefelbe  aU^  M. 
Üncia  in  9k.  47  bes  „@arb.  (St)ron."  auf,  bemcrteni?.  ha^^  er  fie  auf 
S.  892  a{§  M.  üncia  bejd)rieben  l)abe  unb  nur  bebaucre,  baf^  ber 
^amt  Greenii   bem   beö  ^^^crufdicn  üncia  meidien  muß. 

Vellotia  elegans  Oliver.  Botanic.  Magaz.,  laf.  5803.  — 
Talbotia  elegans  Balf.  —  Vellozieae.  -  (Sine  redit  nieDlid)c,  jebod) 
bcn  iBlumeufreunbcn  weniger  ',u  empfcblcnbe  *|Nflanje. 

Oalochortus  uiiiflorus  Hook,  et  Arn.  Botanic. Magaz  ,  Zau  .58(34.  ~ 
Cyclotothria  uniflora  Kth.  -■  Liliacea?.  —  £)bfd)on  biev  eine  lieb^ 
lid)e  ^iliücee  ifi,  bie  oon  (Bau  [vrancivico,  (ialifornien,  pon  Dr.  li^ol  anbei 
in  (Snglanb  eingefuhn  rourbe,  fo  bürfte  biefelbe  bod)  uielir  für  bota- 
nifdje   <^ammiungen  alcs  für  "priDatfammlungen  t»on  ,3nteief]e  fein. 

9* 


132 

Rhodotypus  Kerrioides  Sieb,  et  Zucc.  Botanir.  Magaz.,  Taf.5Ä''»5. 
—  Rosacea\  —  Uebci  bicjen  ()üb)'d)cn  'iMütl)cnftinud)  tiaben  roiv  bereit« 
ju  ücifd)iebenen  3)iQlcn  ÜJiittlieilunqen  gemnd)!,  iDornuf  nm  }^ii  uevrocifen  und 
erlauben. 

Iris  iiudiraulh  Lamk.  l^otanic.  Magaz.,  Inf.  5806.  —  Iris 
bohemica  Schmidt.  —  Iridese.  — tSine  |el)v  fd)bnel)nite3riö:'5ttvt,  lieimifd) 
in  5?öt)nien,  0d)lenen  unb  in  iBoli)i)nien  in  ^infUmib,  iro  nc  an  fonni^en, 
feud)ten  Drtcn  njäd)ft.  Dbfllei*  nal)e  üciraanbt  mir  L  germanica,  ift 
üe  bennod)  ()inlänc\tid)  üon  biefei  üeifd)iebcn. 

Godwinia  gigas  Seem.  Joiirii.  of  Botaii.  ^Jh.  H'S.,  Jaf.  XCVl.  — 
XCVll.  —  Aroideae.  —  3m  4.  4")eftc  be^  uovigcn  3al)ii].,  8.  187,  gaben 
roir  eine  9?otij  über  eine  neue  ^roibee  oon  riei'igcn  rinicnüonen,  welche 
Dr.  5^.  (Seemann  in  S'iicaragua  cntbecft  l)at.  IDaic*  un^  unlängft  juge^ 
gangene  88.  ^"^eft  bc^  „Jouni.  ol  ßotaiiy"  oon  Dr.  (Seemann  entt)ält 
bie  ^2(bbilbung  unb  ii3t1d)ieibnng  bicfev  neuen  ^^troibee,  mobei  c«  t)eiBr: 
(5^  ift  bieg  bie  gvötuc  "ilioibee  forcot)l  in  '^latt  alö  ^-ölütt)e,  bie  mir  biö 
je^t  befannt  ift.  Diefclbe  iruibc  im  3annar  1869  bei  ber  lüiine  non 
Oat»ali,  m  bcn  C5i)ontale{*=@cbirgcn  üon  Ü^icaragua,  entbecft,  luofelbft  fie  an 
ben  (^ebirg^bädien  (Quebradas)  ^^mifd)en  ^^n|d)n3evf  n)äd)ft.  3d)  ^abc  fie 
nirgenbd  anbeiSiro  gefunben. 

1)ev  SÖLMivjelftocf  mit  feinem  Änaul  oon  Surjeln  gleid)t  bem  ^opfe 
eines  alten  ilianneö  unb  ^atte  berfelbe  bei  jmei  ausgegrabenen  @^em; 
plaren  einen  Umfang  Don  je  2  ßvi\v2  $oU  unb  loog  90 — 92  Unjen.  Unterljalb 
ber  Knolle  befinbet  fid)  feine  einzige  SBuvget,  biefer  Zi}ni  ber^elben  ift  gan^ 
glatt  unb  njeiß,  aüi  'Burjcln  befinben  fid)  am  obern  X\:)ni  fnaulartig  bei= 
fammen,  3mifd)en  benen  fid)  junge  .!^noUen  anfetjen.  Xie  ipflanje  l)at  3nr 
3eit  nuv  ein  'iölatt  unb  menn  bics  abgeftorben  ift,  erfd)eint  ber  33lütl)en: 
fdjaft  in  viefigen  Dimenfionen.  X)er  6(attftiel  an  bem  größten  in 
^J^icaragua  gemeffenen  ß^emplare  ma§  10  guß  $^änge  unb  10  Linien  im 
Umfang,  icvjelbc  ift  mit  flcinen  ftad)elartigen  (Srl)obenl)citen  beberft  unb 
gelb  unb  purpur  gejcid)net,  maS  il)m  ein  fd)longenät)niid)cS  ^u8fet)en  gicbt. 
■Die  5yiattfläd)e,  grün  auf  beiben  ©eiten,  i)"t  3  ^\x^  8  ^oü  lang,  fo  baß 
ba«  ganje  ^^latt  13  i^u§  7  ^oü  (englifd))  lang  ift.  I)aS  '^ölatt  ift  in 
brei  $^aupteinfd)nitte  gctf)eilt,  bie  roieberum  mebrfad)  getl)eilt  finb.  2)ev 
5ö(üt^en)d)aft  ifi  3  j^np  lang  unb  i  ^o\i  im  Umfang  unb  mie  ber  ^latt= 
ftengel  ieid)t  ftadieltg  unb  geflerft.  '2In  ber  ^^auö  beffelben  befinben  nd) 
mef)rerc  33ractecn.  X)ic  ^i^lütt)cnfd)eibe  ii't  eine  große  duriofität,  biefelbe 
ift  1  5uß  11  ^oU  lang  unb  l  i^uR  8  ^oÜ  breit,  uon  fet)r  ftarfcr  biefer 
(eberartiger  Subftan,;,,  änfieviid)  tiunfelblöulid)  braun,  innerl)alb  bunfet 
braunrotl),  nur  bic  3:i)ei(e  an  ber  '-öafiS  finb  JDeiBlid)gelb.  J)er  iBlütt)en; 
folben  ift  nur  9  3^11  (a"9  u"ö  9  Vmicn  j'tarf,  t)ermap^robttifd)c  33lumen 
tragenb. 

2)ie  'i^flan^e  n)äd)ft  mit  groper  (£d)neÜtgfeit,  mcl)rere  ^oü  roä^rcnb 
einer  9^ad)t,  unb  bie  33Inmcn  ucrbveiten  einen  unangene()men  (^evuc^.  Db; 
gleid)  im  A^abituS  ätjnU'i]  ben  Amorphophallus-^ilrten ,  fo  t)at  biefe 
^«JJflanje  mit  benfelbcn  jebodi  nid)ic  \i\  tt)un,  oielme^r  fte()t  fie  bem  Dracon- 
tium  na^C;    bo(^    ouc^  oon  ^iefer  ©attung  weidjt  fie  m  üielev  ^infic^t  ab 


13S 

uttb  btlbet  jcbcnfatt«  eine  neue  (Gattung,  hk  ^ctr  Dr.  Sccntttnn  ^u 
(5^rcn  be«  ^errn  (George  @obrain  benannt  iiat,  eine«  burc^  feine 
Hterarifd)cn  ^2lrbeiten  über  ^2(rd)itcctui  unb  i^flanjen^uc^t  jc.  berühmt  ge:: 
ttjorbenen  SO^anneS. 

Oialis  TaidiTiensis  Barneoud.  ©artcnfl.,  Xal  626.  —  Oxalideae. 
, —  @ine  redit  i\nb]ä)t  einjätirige  »Sauerfleeart  auö  S^iti.  Kultur  unb 
Trad)t  tf)eilt  fte  mit  0.  rosea,  beven  33(uttien  fmb  jebod)  golbgelb  unb 
bie  'Blumenblätter  im  (2)d)tunbe  röt^lid)  geabcrt. 

Lonicera  tatarica  L.  unb  "»^Ib arten,  ©artenflora,  3^af.  627.  — 
Lonicerese.  —  I'octor  9f?cge(  gicbt  auf  Xaf.  627  feiner  tortrefflic^en 
(^artenflora  bie  ^bbilbung  oon  6  ^2lbarten  bei  Lonicera  tatarica, 
einer  ber  fd)önften  S!BIütf)cnftrönd)er  für  falte  unb  vou^e  ©egenben.  ÜDiefe 
(atraud)art  !ommt  in  t^erfcfiiebenen  j^ormen  Dor,  tion  bencn  bie  fd)önfte  bte 
Lonicera  tatarica  var.  splendens  ift.  3)ie  ^Blumen  finb  lebhaft  put= 
puriofa,  bie  ^l^etalen  mit  ^euerer  rofa  9f?anbung. 
S3arietät  2  f)at  rein  meij^e  ©turnen,  var.  alba. 

„       .S  [jat  Blumen,  bie  beim  2Iufb(ül)en  außerhalb  flcifc^rot^,  unten 

rein  roei^  finb.     Var.  roseo-alba. 
„       4  Blumen  au^en  rofa,  innen  fleifc^farben.     Var.  rosea. 
„       .5  Blumen  au§en  (eb^aft  bunfelrofa,    innen    rofa.     Var.  pul- 
cherrima. 
6  Blumen  nur  ^alb  fo  groß,  meife  mit  rofa.  Var.  micrantha. 
Lathyrus  cirrhosus  Sering.   ©artenflora,  3:af.  628.  —  Papilionacae. 

—  (Sine  au^  ben  ^^t)renäen  ftammcnbe  fc^öne  ranfcnbe  micfcnartige 
^flanje,  tk  im  i^reicn  gut  auS^ält  unb  perennirenb  ift.  2)ie  geflügelten 
,^al)lreic^en  «Stengel  merben  3  -4  5u§  l)Oc^  unb  tragen  im  3uni  unb  3uli 
ja^lveid)c  ac^felftänbige  Trauben  rofacarminrot^er  fd)önei  Blumen. 

Fittonia  gigahtea     Lind,  ©artcnflora,    iaf.  629.  —  Acanthacese. 

—  !j)ie  oft  unb  auöfü^rlidi  ton  un8  befprod)ene  unb  je^jt  [o  allgemein  be- 
tonnte Fittonia  (Gymnostachium)  Verschaffeltii  ift  roo^l  al«  ^i)pu« 
einer  neuen  oon  Gymnostachium  getrennten  Gattung  ^u  betrachten.  9?Q(^ 
ben  ■iRittl)eilungen  be«  Dr.  ait(\tl  gehören  nun  folgenbe  teen  ju  ber 
(Sattung  Fittonia: 

1.  Fittonia  Verschafieltii  Coem.  (Gymnostachium  Ver- 
schafieltii  Ch.  Lem.),  allgemein  al«  eine  ber  fd)önften  Blattpflanzen 
einer  nicbrigen  Sarm^aufe«  befannt. 

2.  F.  Verschaffeltii  ß  Pearcei  (Gymnostachium  Pearcei 
Veitch)  ton  etraa«  vobuüerem  Sud)fe  unb  mit  rott)eren  ^2lt)evn  be^  blatte«. 

3.  F.  Verschafieltii  h  argyroneura  mit  filberroeißer  Slbcrung. 

4.  l)k  obengenannte  F.  gigantea,  bicfe  ift  ber  F.  Verschaffelti 
nat)e  terftanbt.  3)iefclbe  n)urDe  ton  ^errn  21^  all i^  in  @cuabor  entberft 
unb  ttar  ton  ^errn  Vinben  auf  ben  internotionalen  ^i^uöfteüungen  in  "^^eterÄs 
bürg  unb  .^amburg  auögeftetlt.  8ie  iinterfcbeibet  hä)  ton  F.  Verschaffeltii 
burc^  aufredete,  bie  2  j^uß  t)o^e,  ftarf  teräftelte  Stengel,  größere,  glönjenb 
grüne,  rotb  geaberte  Blätter  unb  onbere  SDkifmale.  —  (äi  ift  eine  fe^r 
cmpfel)lenön3ertf)e  X ecoratiouöpflan^e. 

Selenipedium  longifolium  Rchb.  fil.  Warswz.  Gard.Chron.  1869, 


134 

pa?.  120(1.  —  Cypnpefliuni  lonpit.  Rchb.  Hl.,  Selenipedium  Reichen- 
bacliii  Enderes.  Cypiiped.  Keichenbachii  Enders.  —  Orchidese.  — 
:?1U^  ^l^rof.  ^cidicnbact)  bicfc  'i^flanjc  jucrft  bffcfiiicb,  lag  ibm  ein  nur  fcbr 
^ül•ftil^cv^  Dfateviül  nov,  ein  jcvbrodienci^  ^^lott,  li — 4  iölütt)enftü(!c,  eine 
idilcd)tc  .^cidinuno  unb  bcit\(.,  mo«  ev  i^cvrn  \\  '^c\x^ctmic\  Dcrbanftc,  bei 
bieie  t^fl^n^c  nur  bei  (SorbiÜcro  upp  CSbitiqui,  etwa  5 — HO(X>  ^up  hodj, 
ent^edtc.  ^^icl  fpötcv,  im  3Qt)ie  1^09,  eibielt  ^Keid^enbod)  eine  genauere 
^eidinung  unb  eine  gute  6efd)vcibung  öon  Selenip.  Reiciienbachii  oon 
4'>cnn  ^nbcve^,  bev  bie  '|Hl>3"^t^  >'•  f'"f^"  '«^bt  ^ugänglidjen  (^egcnb  taub. 
3n  ^ervn  iB.  ^i^ull'^  iNflan',cncatolog  Ülx.  48  ift  biefelbe  Wan^t  «(« 
Cypripedium  Reichenbacliii  mit  fuvjer  i^eid)ieibung  aufgcfüt)rt,  bcrcn 
viditii^cr  9?anic  jebodi  ber  oben  angegebene  in.  ^Ö  blüt)te  biefe  fd)öne  i^flanjc 
uulängft  bei  ^^enen  3?citd)  }^ü  »ibelfea.  —  I)ie  iÖlumen  nnb  grünlich, 
ict)i"  glän;eub  auf  bev  :?(u|u'ntcitc.  I^a\<  obere  3epal  ift  faft  länglid)  brci- 
feitig  mit  einer  biännlidicn  ^infaffung.  Va^  untere  '8cpal  ift  breiter  unb 
länger  ober  felbü  gau'^  fo  (ang  alö  bie  Vippe.  X)ie  '^pctalcn  tjobcn  eine 
breite,  faft  l)ei;^fövmige  33an*  unb  cnbcn  in  einen  (Bd^manj  au«,  nnb 
grünlid)  mit  meif^er  ^infaffung  unb  t)aben  jiuei  braune  ^tcrfc  an  ber 
'i3afi^,  braun  gefärbt  an  ben  (Snben  ber  langen  ^Sdjroän^e,  bie  niti 
fur^er  fini,  al^  bie  ber  anberen  langgefdjiüän^ten  Srten.  Die  Jippe  ift  ton 
foubcrbarer  i^orm,  fic  ift  im  3nnern  meißlid),  mit  t)ielen  purpurnen  glerfcn. 
Der  porbere  ^Tbeil  be^?  iSacfeö  ift  olioengrün  mit  einem  lei(f)ten  braunen 
^Unflug,  ber  obere  ^Tlieil  ift  grün. 

Dendrobiuni  superbum  „macrophyllum'  velutiiiuni.  Gard.  Chron. 
1869,  pag.  1206.  —  Orchidese.  —  (Sme  fet)r  nieblid)e  S^arietät,  eins 
gefüt)rt  t»on  ^-^errn  ^eitc^,  (Itielfea.  Die  3epa(en  unb  i^etalen  finb  IjeU 
rofa  puipuv.  Die  lUppe  bat  ^mei  gro^e  bunfelüiolctte  glecfe,  roie  ^roci 
fleinere  an  ber  l^afi§,  unb  ift  biefelbe  ungemein  reid)  mit  paaren  befe^t. 
Die  ''^^flan^e  ftammt  oon  ben  äfioluffen  unb  ift  alö  eine  fcljr  Ijübfc^c 
'ilcquifition  ju  empfel)len. 

Dendrobiuni  superbum  „macrophyilum"  lluttoni.  Gard.  Chron. 
1869,  pag.  1206.  —  Orchideae.  —  ^ibenfaü«  eine  fel)r  tjübfdjc  Drc^ibee, 
öon  ^ervn  Button  oom  ü)hilat)ifd)en  'ilrdjipcl  bei  ^errn  33citd)  cingc> 
fübrt.  Die  ^.ölumen  unb  lein  rceij^.  Die  Scheibe  ber  l^ippc  ift  mit  .^mci 
oräditigeu  purpurnen  i^lecfen  ge5jeid)net. 

^aradaniia  ternifolia.  F  Müll.  Gard.  Chron.  1869,  vgcite  1231. 
Proteacese.  —  Die  C^attunn  Macadamia  ift  urfprüngtic^  üon  Dr. 
D.  ä)?üller  bcfd)iieben  unb  fpäter  ?iu  Helicia  ^urücfgefül)rt  morben.  iflad^ 
neueftfn  eingefüt)rten  (S^emplaren  unb  /"^rüdjtcn  i^at  e«  üd)  jcboc^  Ijer- 
au^gefteüt.  bap  bie  erftcre  ^eftimmung  eine  rid)tige  ift,  benn  bie  ^ruc^t 
berfelben  unterfd)eiöet  biefe  '|5flanje  oon  ber  (SJattung  Helicia.  "^k  Ferren 
^enbevfon  *  3on  ju  i'oubon  Ratten  einige  fleinc  (ffemplare  biefet 
neuen  '^^ia"^?  *«^  -J^onember  x>.  3.  in  ber  jPerfammlung  be«  |^loral=(5omiie« 
ber  !.  (Gartenbau  =  C^efeÜfdiaft  ju  Äenfmgton  au^geftcQt,  jcbod)  gebührt 
$errn  33  uU  bie  ©l)re,  biefelbe  üor  5—3  3al)ren  ^uerft  in  ben  ^anbcl 
gegeben  ^u  t)aben.  3n  ber  U)^oreion  =  5öat)  (^iluftralicn),  bem  3)aterlanbe 
biefeö  33aume«,   errcicf)t  berfelbe  eine  ^ö^e    ton    100  gu§,    in    ber  ^cgcl 


135 

trifft  man  i^n  jcbod^  nur  30 — 40'  t)od)  an.  T^it  33tötter  ftefjen  in  Quirtcn 
5U  3  ober  4,  iebe«  bcrfelben  iit  fur^geftieü,  lebcravtig,  gtänjcnb,  glatt, 
länglich  ober  tängtid)4angctt(id),  gonjranbig  ober  ge^ätint,  4 — 6  3oö  bi« 
1  8a§  lang,  bei  1  goa  33reite.  Die  Blumen,  nid)t  fef)r  ^ierenb,  ftefien  in 
langftictigen  9^i«pen,  untcrftü^t  üon  einer  einzelnen  33vactee,  unb  foQen 
4  löffclförmige,  an  bem  oberen  l^nbc  3urücfgefd)(Qgene  fetalen  ^aben.  Die 
'^ruc^  ift  eine  ^rt  <8teinfrud)t  mit  einer  fleifdiigen  ^üüe,  eine  ^arte 
8(ftale  unt|(^iicGenb,  ät)nlid)  roie  bd  einer  SBaönuß,  im  Onnern  einen 
Äern  entt)altenb,  bcr  nacf)  ber  iöe|d)reibung  i8erfe(et)'^  fe^r  fü§  unb  an= 
genehm  fc^mccft,  ma«  aud)  üon  bem  dntbecfer  biefeä  ^-Öaumeö,  |)errn 
3Balter  |)i(l,  beftätigt  wirb,  ber  ben  ©cfdjniacf  ber  -^rud)t  mit  bem  einer 
2)?anbel  üergleid)t.  Diefer  Umftanb  ift  bejonber^  beadjten^roertt),  ba  ^2luftra= 
lien  nur  fe^r  menige  eßbare  Ji^uditbäume  erzeugt  unb  eßbare  grüc^te  unter 
ben  ^roteaceen  nocf)  feltener  finb.  Ui^  .ß'alt^auöpflan^e  ift  biejer  Saum 
fe^t  ^u  empfehlen. 

f  i  t  f  r  a  t  u  r- 

L'Horticultear.  Unter  biefem  litel  mirb  oon  i^errn  %.  iö.  »an 
iöiebenbad)  be^^ooi)  in  ^rn^cim  (i'^oüaub)  ein  gärtnerifd)e« '^latt  ange= 
fünbigt,  bo§  fid)  eine«  allgemeinen  ^i^eifaüö  ber  (Gärtner  ju  erfreuen  ^abcn 
bürfte.  Dsr  Herausgeber  t^eitt  Df^octifte^enbeg  über  bie  2:enben5  be8  ^^latte« 
mit:  39i«  je^t  giebt  eö  nod)  fein  33latt,  meldieS  fid)  bem  Sntereffe  ber 
bcutfd)en,  fran^öfifdien ,  belgifc^en  unb  nieberlänbifd)en  |>anbelö;@ärtner 
roibmet  unb  biefen  Gelegenheit  bietet,  auc^  mit  ben  fonft  nid)t  befannten 
(Firmen  @c)d)äfte  ^u  mad)en. 

Sfla&i  meiner  ^ilnfidit  mürbe  e«  ba^er  5mecfmäßig  fein,  ein  ^^latt  ^er= 
auszugeben,  in  tt)eld)em  jeber  ©örtnei  in  franjöfifc^er,  beutfd)er  unb  niebertän= 
bifd)er  ©prac^e  inferiren  fann  unb  baS  momöglic^  allen  ^unft^  unb  ^anbelS^ 
©ärtnern  jc.  3ugefd)icft  mürbe. 

Da  id)  nun  beabnd)tige,  ein  fotdjeS  53latt  IjerauSjugeben,  fo  bitte  it% 
rec^t  fcl)r  um  bie  gefd)ä^te  ^I^Jitmivfung  aüer  ©örtncr.  Diefeg  'Blatt, 
meiere«  ben  Sflamtn  „L'Horticulteur"  fü^rt,  erfc^eint  in  ber  erften  :23oc^e 
jeben  3)?onatS  unb  mirb  nur  4)anbeUgärtnern,  (^amen^änblern  k.  ftetS 
franco  jugefanbt. 

Derjenige,  metdjer  iät)r (id)  12  ober  me^r  ^dUn  inferirt,  empfängt 
ba«  iBlatt  gratis,  Derjenige,  roelc^er  mentge  feilen  ober  gnr  nic^t  inferirt, 
beja^lt  gl.  1.  50.  ^oQ.  am  (5nbe  beS  3a^reS. 

Die  3nferatc  fofien  bie  ä^i^^  ober  bercn  Ü^auni  20  StS.  ^ottänbifc^, 
ben  33etrog  bitte  mir  burd)  ■ßoftanmeifung  ober  iöaarfenbung  ^utommen  ju 
laffen,  »cnn  man  eine  anbere  3^t)^uttgSmciic  münfc^t,  bitte  id),  mtc^  baoon 
p  benac^rid)tigcn. 

Die  3nferate  muffen  mir  oor  bem  20.  jebcn  lO^onatS  franco  ^^^uge- 
fanbt  mcrbcn,  um  ilc  in  ber  folgenben  9^immer  aufnet)men  ^u  fönncn. 

^Ber  uc^  ju  abonniren  beabfic^tigt,  motte  mirfeine  mert^e  ^2[breffe  genau 
aufzugeben. 

ü)^on    obonnirt    nur    auf    ben    ganzen  3a^rgang,  33riefe    unb  (Selber 


186 

fvattco,  ju  abrcffiicn   an  31.  '^.  noti  üljfbcnbodi    bc  ^>?ooii,    SecibjcÄftinQt, 
9Irn^eim,  ^JJieberlanbc. 

i  f  u  i  l  l  f  t  11  lu 

^reietjcrjcictimft  tcr  !l*ourcnttu&Td)cn  ©ärtnerci  in  i'ctpitfl. 
(Sben  nod)  t)or  Sc^luf^  biefc^  ^eftet^  flc'ocii  uni<  bie  '|3flanjcnücr3eid)niffe  einiger 
Gärtnereien  ju,  über  bic  ju  beridUen,  uni?  ein  qro§cö  iBergnügcn  gc^ 
n)äf)rt.  l5^  ift  biet^  1.  ba^  'iH-ei^ucvjeid)nin  i>^r.  43  bcr  ii^aurentiuö'fdjen 
Gärtnerei  ju  ^eipjig,  bie  '^Qunifd)ulcnartifel,  (ioniferen,  j^lor-  unb  ^Karft- 
blumcn,  Si^ofcu,  ^Ijolecn  unb  (Eomctlicn  cntt)Qltenb.  i)ic  '»-ßrobuctc  bcr 
Vaurentiuö'l"d)en  Gärtnerei  l)aben  auf  ber  internationalen  Gortenbou^^ud^ 
jieQung  in  ^^anibuvg  im  3a{)rc  1869  einen  grofien  «Sieg  errungen,  ben» 
eö  tüurben  benfelben  nid)t  menigcr  aiv  12  ']3reii*e  juerfannt,  wie  au«  ber 
Don  m\)<  jur  3^^^  nütgett)cilten  iH-eiöDerti)eifung  aucb  erfid)t(id)  ift.  Sic 
foft  aüjäbrlid),  fo  roirb  ben  f  flonjen^  unb  Gartcnfreunben  in  biefcm  t^cr^ 
jeid)ni§  aud)  bie^mol  eine  fold)c  güÜe  oon  augerlefenen  'D?eut)citen  aüev 
2Irt  5ur  ^Uu^rca^t  offerirt,  baj^  nion  irof)r^oft  in  (Srftaunen  ücrfc^t  wirb. 
<Bo  finbct  ber  Obftfreunb  tk  neueren  ^ern=  unb  ©tein=Obfttortcn,  aU: 
S3irnen,  ^2lepfel,  ^irfd}cn,  ']3flaumen  :c.,  bann  bic  neucften  Jafetroeinfortcn, 
tüie  j.  33.  Guillaume  Teil,  Golden  Champion  Grape;  Mrs.  Pince's 
Black  Muscat  Grape,  Reaumur,  White  Lady  Downe's  Grape  u.  a., 
gegen  ein  ^u^enb  ber  bcften  neueften  (Jrbbeercn  unb  bic  10  <Btüd  aÜcr^ 
ncueften  (Borten  auö  bcm  S'^aditaffe  be§  oerftorbcnen,  mobl  renommirtcn 
(5rbbeercn3ü(^terö,  ,!perrn  Dr.  i)?icaife,  bie  mir  (B.  16  bereit«  empfohlen  baben. 
—  ^on  3ic^'^öumen  unb  3icrfträud)ern  werben  nur  joidie  ^Jlrtcn  in  großen 
unb  fc^önen  ^^emptarcn  angeboten,  bie  ^um  3c^mud:  ber  Gärten  unb 
^arfö  biencn,  unter  biefcn  aud)  üicic  immergrüne,  bic  nd)  bauptfädilid) 
jur  ©injclpflanjung  auf  9^afcnplä^e  eignen,  mic  5.  'ö-  bic  ^2lucubcn,  (Aucuba 
japonica)  in  gegen  30  53arietäten  unb  ?\ormen,  ber  neue  Prunus  Lauro- 
Cerasus  latilblia  (üebc  '2.  93),  Diele  Hex,  iDJagnolicn  2c.  k.  — 
X)ic  $t)briben-9i^t)obobcnDrcn  fur'ö  freie  ^anb  »erben  in  einer  Sluöroa^l 
oon  171  Sorten  angeboten.  5Bon  ben  fo  beliebten  Canna  finb  außer 
ben  3a^lrcid)en  älteren  35arietäten  6  neuefte  aufgcfdl)rt,  nämlid):  C.  Du- 
mesnil,  Barilleti,  Edward  Morren,  Jean  Vandael,  Mad.  Devalloi. 
Zebrina  nana. 

Unter  ben  üiofen  finben  itnr  eine  C5?tra=2lu«njal)l  bcr  neucften  für 
1870  ücr^^idinet,  eS  fmb  bieö  bie  meiften  ber  neuen,  bic  mir  im  2.  $cfte 
bcr  „Gartcnjtg.",  3.  56,  bereits  empfohlen  babcn. 

iDic  5i!aurcntiuö'id)c  Gärtnerei  bat  feit  einer  9ieif)c  öon  3at)rcn  i^re 
tlufmcrffamfeit  aud)  auf  bie  (Kultur  ber  (Koniferen  gemanbt  unb  fo  ift  ne  je^t 
im  ©tanbc,  ben  ^reunben  biefer  prädjtigen  '^^flanjcnfamilie  fd)öne  fräftigc 
(Sjrcmplarc  aug  i\)xti  befonnten  fc^r  reic^baltigcn  (Sammlung  ju 
liefern.  Xic  (^^-emplare  werben  aud)  meiftcnö  in  .Sorben  cultiüirt  unb  laffcn 
fid)  fomit  o^ne  ^fJaditbeil  ^u  jeber  üabreögeit  oerfenben  unb  ücrpftanjcn. 
3cbe  5lrt  ift  unter  rid)tigcm  Spanien  mit  i^rem  ^3lutor  unb  53atcrlanb  auf= 
geführt  unb  bei  oielcn  Irtcn  ijl  eine  !urje  iöcfd^reibung  gegeben. 


137 


Sdjon  im  üorigett  3abrc  machten  loii'  bie  Scfct  ber  „(Batitn^titün  (^" 
auf  btc  fo  retdie  'Sammlung  bev  gatne  für  bog  freie  Sanb  aufmcrffam, 
bie  ftd)  in  ber  Saurentiu^'fc^en  (Gärtnerei  üorfinbet;  bic  3«^^^  ^^cfcr  grei-- 
(anbforne  i)ai  nc^  nod)  oergrößert  unb  un«  ift  feine  dnbeve  (^ärtner^i 
befannt,  in  ber  biefelben  iu  fo(d?ev  S^eic^baltigfett  cultiüirt  werben,  mir 
machen  bat)er  nodjmoU^  gan:^  befonber^  barauf  aufmeifiam. 

^ine  anberc  ''2Ibtt)eihtng  De«  53er,i^eid)niffe«  enthält  nun  bie  Sorttmentc 
öon  j^lor^^  unb  ü)iobebtumcii,  al^:  Abutiion,  Stocfrojen,  Antirrhinum, 
'^ouüarbien,  Chrysanthemum  iudicum,  Crassula  coccinea,  Ery- 
thrina,  ?^nd)ficn,  ^l>eIargonien,  unter  le^tercii  bie  ueueften  buntblättrigen 
oon  l^ervn  ^eucfev  in  ^^intmerpcn  ge^üditeten,  bann  bie  neuen  Sorten  mit 
oeftreiften  unb  geflecften  43tumen,  bic  ha^  ^cmltat  einer  glürflid^cn  ^uöjaat 
bcö  ^errn  "ä.  (Sicrfmann  jr.  unb,  e«f  giebt  bereu  nur  fünf  *3ortcn. 
gernei  bie  5^arietäten  beö  Felargonium  iiiquinans  unb  zonale,  qIö  folc^c 
mit  einfadjen  unb  gefüllten  33lumen,  bie  iHtiput:(Seranien  unb  bann  btc 
buntblättrigen,  aU:  a)  ©orten  mit  ,;^meifavbigcn  'blättern,  b)  mit  brei- 
farbigen unb  einfarbigen  'blättern  unb  onblidi  eine  (Soüection  oon  ']3elar= 
gonien^Specieö.  Unter  all  biefen  *'15etorgonien  finben  tt»ir  nic^t  nur  tjielc 
ber  neueften,  fonbern  aud)  hk  cmpfetilem?ttiertt)eften  früt)erer  3al)rgänge 
aufgeführt,  oe^gleidien  heliotropen,  i^antanen,  i'obelien,  "|>enftcmon, 
^|>etunien,  i^ljlo?:,  ^^erbeucn,  Veronica,  Gladiolus  in  fe^r  reidjer  ^luörua^l. 
53on  befonberem  ^ntereffe  bütften  aud)  für  Ü)(^and)c  bie  @rb=£)rc^ibecn  fein, 
bie  in  reid)er  ^Üuötcal]!  im  ^er^eidiniffe  ui  fel)r  billigen  'greifen  offerirt  werben, 
unb  enblid)  nod)  bie  Sollcction  oon  inbifd)en  ^il3alcen  unb  (SameÜien. 

3n  einem  ^JJarfitrage  ^um  33erjeid)niffe  tuevben  nod)  einige  9^eu^eiten 
Don  ^Pelargonien,  "l^etunien  ic.  empfoblen.  j^erner  bie  Wigandia  impe- 
rialis.  Xiefe  te  foü  na*  Hu^fanen  be?  .^crrn  ^Barillet  in  ^13ari« 
bie  bcfannten  W.  caracasana  unb  Vigieri  an  @rö§e  unb  8d)5nf)eit 
i^rer  Blätter  übertreffen. 

3Bie  biöl)er  aüe  SSer^eidjniffc  ber  Vaurentine'fdjen  (gärtneret  fid)  burd) 
gro§e  (5orrect{)eit  ber  üiamen  unb  faubere  ^u^ftattung  auÖ3eid)neten,  fo  tt)ut 
c«  aud)  bicfe^  neuefte  ^er3eid)nip,  ba^  jebem  nd)  bafür  3ntereffirenben,  ber 
c«  ju  f)abcn  münfd)t,  qegen  (jinfenbung  ton  5  (3v.  in  ^^riefmarfen  francc 
jugcfanbt  lüirb. 

5)a^  3n)eite  un^  aud)  fo  eben  3ugegan(\ene  '!Prei§üer3eid)ni§  ift  bag 
ber  Ferren  3»ameö  23ootb  A  8Öbnc,  (Sigent{)ümev  ber  glottbcrfer 
33aumfd)ulen  bei  Hamburg  unb  ber  l'id)terfelber  53aumfd)ulcn  bei 
Berlin«  5Jid)t  nur  in  ber  „Hamburger  (^artenjcitung",  fonbern  aud)  in 
mel)rcren  onberen  f5^d)fd)riften  nnö  ^u  Oefterem  bie  f^lottberfer  23aum- 
fd)ulen  in  anerfennenbcr  Seife  befprodien  morben.  X)icfelbcn  unb  rübm-- 
li<i)it  roeltbefannt  unb  bebürfen  feiner  weiteren  @mpfel)lung.  3^ur  fo  üiel 
tt)OÜen  mir  bier  nod)  onfü^ren,  baß  bie  :öaumfd)ulcn  iel3t  ein  ^rcat  üon 
über  200  ü)^orgen  ?anbe^  cinnebmcr  unb  bo§  biefe  große  ?^läd)e  ?anbeS 
faft  au§fd)lie§lid)  mit  ^Bauinfd)ule  T^'^rtifeln  bepflanzt  ift,  }^ü  ber  bann  nod) 
hk  neu  angelegten  53aumfd)ulen  ui  Vid)terfe(be  bei  JÖerlin  fommcn.  — 
^J^el)mcn  nur  ben  neueften  (Sataiog  ber  i^lottbecfer  8aumfc^ulen  ^ur  |)anb, 
fo  erhält  man  fc^ou  eine  ^ttt  dou  ben  großen  SSorröt^en  ber  Bcrfe^iebenften 


(^eböUaitcn.  (5rrt  'inb  t<!-  hu  CbilÜrnn,  6ic  nninc  ilufmcifjamfcit  iuf 
üd)  giftjcn  a(v*:  ÄfpfeU  unb '.^iinbäunic,  in  l)od)j,  l)alb-,  unb  nieberftänuriflcn 
Äroncnbäunun,  m  ^^fi^t^bQnmcn.  v5)palicr*,  i^iiramibrn-iönumcn  ooibanbcn, 
unb  treiben  ron  ben  3 orten  nur  biejrniflen  in  qvopcren  Dienqen  anqe^Oflcn, 
bic  aU  befonbeti?  cnipfcblcn^rceitt)  auf  ^«n  'l^Pinoloqc!i;iycr|animlunqen  on- 
crfannt  morben  unb.  j^cinci  finbcn  iviv  bic  beften  Sorten  non  .Hirfc^en, 
iJflaunien,  i^firfid),  ^pvifofcn,  iOianbcin.  'ÜJeiiuebcn,  Ouitten,  ^^eii^en,  'J?up^ 
arten,  .*pimbeereii,  (ivbbcercn,  3tQ(f)elbeercn,  v^ol)anni^beercn  nnb  anbete 
frudjttraqcnbc  3triinct)er.  Unter  ben  Sinrebcn  Unb  bie  nrucftcn  Sorten 
t)ortätt)iq,  mic  j.  '^.  Royal  Ascot,  (lolden  Champion,  FladresHeld 
Court  Black  rauscat,  Mrs.  l'ince's  Black  Muscat.  i^ür  Treibereien 
nnb  in  Xöpfen  auv^pe^eidjnete  Sorten  üürl)anben.  (5bcn|o  fuib  für  Obfls 
Orouc^crie  alle  Obftforten  ;n  Ii?pfen  t)orrätt)irt.  ^^u  .V>crfcn  bienenbe 
<Sträu(t)er  nnh  in  grof;en  Dienten  ju  finöcn,  a[^  Seißborn,  43erberi(jen, 
,i">ainbud)cn  k.  iibenfo  ^Üeebäume  unb  ucrpflon^tc  iffialbbäumc  ^u  Anlagen, 
Don  testeten  rccrben  üiele  iirten  bi«  ;u  10,000  Stücf  offerirt,  roie  ouc^ 
i^id)ten,  Vcrcftentannen  unb  ÄieTci.  Sel)i  ,^u  bead)ten  unb  bic  '^öume  unb 
Ströue^er,  bic  .V>unbertn)eife  unb  nidjt  obnc  i^rciöcrt)öbung  unter  25  ab- 
qcflcben  roerben  unb  bann  bie  ^ÖQum-  unb  '3trQud)arten.  iTae  SoUection 
fcf)bncr  ^öume  unb  StvQncf)er  ^ur  (^ruppenbilbung,  uiol)in  oud)  bic  tjer^ 
ld)icbcnftcn  Jrauerbäume,  bie  fletternben  unb  flinimenben  ^flan,:ien  gehören» 
ift  eine  fet)r  rcid)^altige,  bcnen  üd)  bann  bic  iSonifercn  in  rcid)er  ^luömaljl 
onft^lienen,  oon  bcnen  bie  beliebtcften  '»Wirten  in  jeber  ©vöfee  Dorrätf)iü|  [inb. 

2Bo?  an  auöbaucrnbcn  ^^äumen  unb  blü^enben  Straudjern  ^u  (garten- 
oniagen  befannt  ift,  baben  oud)  bie  ^lottbecfer  '^oumfdiulen  auf3un)ci[cn. 

Die  iHofcnfamnilung  ift  eine  gan^  auderle)enc,  bie  äiteren  roie  bie  neuen 
Sorten  t)on  1869  entt)alrcnb.  'ilu^bauernbe  Stauben  finb  in  befter  ^u«- 
njatjl  ju  finben,  bc^qleidjcn  Vllpcnpflan^cn,  $arne  für'«  freie  Vanb  unb 
'J^flan^cn  jn  Ginfoffungen  u.  bergl.  me^r. 

2Bir  fommen  nun  ju  ben  (^en)äd)3bauöpflan;\en.  —  Ülaii  ber  iöc-- 
ncnnung  „  i^lottberf  er  ^23  aumf  d)ulcn  "  5U  urtijeilen,  glaubt  pieücidjt  fo 
ÜKand)cr,  ber  biefcö  C5!)artenetabliffcniei;t  nod)  nid)t  gefe()en  ober  oud)  fein 
^rei'^ücr,^eid)niß  beffelbcn  in  i'-^änben  getiabt  l)at,  ba^'  öafelbft  nur  iöaum- 
fd)ulartifeln  ju  finbcn  nnb.  Die«?  tu  jebod)  ntd)t  ber  [yaQ.  (Sine  große 
MnjaM  oon  ©croädi^bäufern  birgt  bie  jd)önften  unb  feltenften  ^iopfge^ 
rcädifc,  forcot)!  be^  ^ait-  roie  :ZBarmt)aufeö ,  ein|d)lieplidi  ber  fci)r  reidjen 
Sortimente  Don  au^erlcfencn  (äameütcn,  ^^aleen,  i^ud)ncn,  ^^obobenbrcn, 
Pelargonien  u.  bgt.  m. 

S3or  einer  9?eif)e  oon  3ot)ren  roar  ba*  '^  oott)'fd)C  C^arten;\5tab(iffemcm 
berüf)mt  burdj  feine  Sammlung  öon  Ord)ibeen,  burd)  feine  iSrüei;  unb 
anbere  capifdje,  neul)OÜönbifdie  unb  auftralifdic  ®en3äd)fe,  bie  in  unübet; 
trcfflid)  fd)ön  cultioirten  (Sjeuiplaren  neben  einer  fel)r  bebeutenben  S5cr- 
me^rung  anjntreffcn  waren.  iEßie  aber  icbc'?  Ting  ber  ü)?obc  nntetroorfen 
ift,  fo  fmö  c?  audi  bie  "^^flanjen.  X)ie  üor  nicl)reren  3al)rcn  t)errfd)enbc 
Sieb^aberei  für  Ordjibeen,  Sactecn,  ?lroibeen,  capifd)e  unb  neul)otlänbifd)e 
@eroad)fe  ließ  immer  me^r  unb  me^r  nad)  unb  finbet  ni^  biefelbc  jc^t  nur 
noc^  tcteinjclnt  cor.     5)a^in9cgen  ^at  bie  Liebhaberei  für  anbete  "ißflanjen, 


ide 


ttametttltdj  für  531att^  itnb  butttbläitrif^e  ^flan<icn,  für  Sudjftcn,  '13etör9ontcu 
u.  bgt  m.  gugenommen.  Dk  (^ävtner  mußten  nc^  bcöljalb  ond^  mef)v 
ottf  bie  2ltiju(bt  unb  iSuituv  öici'ev  iD^obcpflon^cn  legen  unb  man  fomt 
e#  9?iemanb  tjcrorgen,  wenn  er  nd^  ton  foldjen  ^|>flanjcn  trennt,  nad) 
bcncn  ^nr  ^tit  feine  genüoienbe  9?ac!^fra.qe  meijr  ftattftnbet  unb  bie,  ftatt 
ctmo«  einzubringen,  nur  uod)  in  ^yolgc  ber  Kultur  .Soften  üerurfat^en. 
3Ba«  nü^t  ^eut  ^ui  ^iage  eine  sBermel)rung  üon  toufenben  junger  Epacris, 
Erica,  Polygala,  Pimelia,  Acacia,  Chorozema  u.  bgl.,  njcnn  man  nc 
nidjt  abje^cn  fann  unb  biefe,  wenn  fie  gu  gro§  geroorben,  fortgemorfen  werben 
muffen,  um  einer  jüngeren  'Ansucht  'ij.Ma^  ^:^u  madjen,  ber  bann  nacf) 
2 — 3  fahren  baffelbc  Scbirffal  betjorfte^t.  ®o  t)at  hd^  audj  Jperr  ^öoott) 
üon  fo  manchen  fc^önen  älteren  ^]5flan^en  getrennt,  tk  man  nid  bcrounbertc, 
bafür  ober  "iPflonjenarten  angefdjafft,  bie  je^t  gcfud)t  unb  gern  gefauft 
werben.  Sir  finben  ba^er  unter  ben  Sarml)au8pf(an5en  nid)t  nur  bie 
fd)bnften  in  ben  legten  <^Ql)ren  in  ben^anbel  gefonmienen^-IJflanjen,  fonbern  auc^ 
eine  ^u«wat)l  nod)  neuer,  feiteuer  unb  jugleic^  älterer,  t?iel  gefudjter 
Sitten.  Daffelbc  ift  öer  gnd  bei  ben  ^oltfiauSpflan^^en,  unter  benen  wir 
nod)  üielc  fe^en,  bie  in  anb,ern  @ärten  '^u  ben  s^clten^etten  geboren. 

^ttö  pomoloötfcfec  Snjtttut  in  ^^leutlingcit.  Daflelbe  würbe  burd? 
ben  '^cft^cr  unb  l^-irector  beffelben,  ^errn  Dr.  <^uca«,  1860  gegtünbct. 
(5*  umfaßt  jc^t  in  brei  ^ebäubcn*  brei  j'^amilienwo^nungen  (für  hm 
I^irector  unb  2  iöcamte  unb  \-ebrer)  unb  iRanm  jur  bequemen  wo^nlidjen 
Unterfunft  tjon  bO  ^ö^iin^m:  biefelben  [inb  tl)eil«  in  (^d)laffälen  (5 — 6 
^ufammcn)  t^eil«  in.  Stn^cl.^intnieru  gegen  eine  befonbere  Sol)nmietöe 
(4 — 5  fl.  pr.  üJionat)  placirt.  ^lutjerbem  ent()alten  biefe  ©ebäube  jwci 
Jpörfälc,  einen  Spcife-  unb  Slrbeit^foal,  einen  febr  geräumigen  3amm- 
(unggfaal,  ein  33ureau,  Onftitutöfüc^e  unb  fonftige  ^äumlid)feitcn. 

'j)ie  53aumfc^ulen  umf äffen  gegenwärtig  15  würtembergifdje  äRorgen, 
bie  iDhiftcrbaumanlage  7  lö^orgen,  baju  gepad)tete  'Baumgärten  2  Ü)^orgcn, 
fo  baß  ha^  @efammt=3lrcal  24  würtemb.  üJiorgen  ober  30  ü)?ogbeburgct 
ü)?orgen  beträgt,  worouf  eine  ou^gebel)nte  0bj^baum3uc^t,  Obftcattur  im 
<^rofn*n,  Seinrebenjud)t,  Ü^ofenjuc^t,  ©palierobftjudjt,  Homologie  in  einem 
übet  2000  ©orten  umfoffenben  Obftmuttcigarten,  (^emüfebau  unb  auf  ben 
53aumgütern  aud^  gelbcultur  unb  Siefenbau  betrieben  wirb.  %üx  ^Blnmen^ 
unb  Si^PflfJn^fn^wf^t  ^"i"^  2  (Sla^bäufer  unb  ein  geräumige«  Uebct: 
i»intcrung8=@ewölbc  Dorl)anben  unö  eö  bienen  bie  9?abatten  unb  ©ruppen 
um  bie  ©ebäubc  ^erum  bo^u,  hk  gewöbnüAen  unb  beffern,  befonber«  auc^ 
neuem  einjährigen  unb  petenniienben  ^i^i-'Ptlan^en,  I)al)iien  u.  f.  w.  ju 
cultiüiten. 

"Die  mit  bem  ^nftitut  öerbunbenen  ^ebranftalten  ,;)erfaüen  m  2  3lb-- 
tt)eilungen:  I.  t^ö^ere  Vcl)ran[talt  für  "■]?oniDlogie  unb  (^inteubau,  II.  ©ar- 
ten- unb  £)bftbaufd)ule. 

■J^ie  bö^ete  ^e^tanftalt  foü  üorjügiid)  jungen  ^unftgärtnern,  hit  i^te 
ptactifdje  l^ebrjeit  »oüenbet  haben,  (5$e(egen^eit  ^ur  weiteren  3lu«bilbung 
batbieten,  befonberö  jur  ^uöbilbung  in  ber  ^i3omotogic,  fowie  aud)  jungen 
2anbwirt{)en  jur  Erwerbung  t>on  grünblidjen  Äeuntniffen  im  @artcn=,  Obfts 
unb  Seinbau  bienen. 


140 


^te  Ohü-  itnb  (^aiteubaujchulc  bicnt  ttieil^  al*  5^orbeicitunq  für 
bie  l)C)f)crc  Vcf)riinilali,  inbem  ^nfnnt^fr  in  bcv  (Märtncrci  in  bicfetbe  cimicUtt 
unb  crft  später  ju  ber  obcvn  ''JlbtbciUini^  libcvncbtMi,  thcil^  foUcn  in  berjclben 
tüdjtiflc  prnctiidie  C^äitncv  für  ('^nt^bcia^t'v  ii"b  fiiv  bcn  öl'onon?ifd)cn  (Gar- 
tenbau übcil)aiipt,  foUMC  nanirntlid)  andi  tiifbtiqc  ^QUinmörtcr  iiub  Obft- 
qärtncr  heiangcbilbci   lucrbcit. 

!5^ic  jöbrlidi  lor^ntvnpcnbtn   UntiiriditiMödiei   finb  folpcnbc: 

a)  $)aiiptfQd)ci:  I.  it)coric  bcr  C^artencnltur;  2.  Obftcultui:  .S.  Obft 
bcnu^junq:  4.  'i^ontoloijtc:  .'>.  'i^Qunifdinitt;  6.  33}cinbnu;  7.  (-^cirüfcbou : 
H.  ®cmüfc-  unb  j^rud)!ticibcret:  9.  Vanbfdiaft^qärtncrci ;  10.  (^cfiölj^^ud)!: 
11.  S3lunicncultiu  :    12.  Äur^ci   ^^Ibrip  bei  Vnnbtrirt{)fd]aft. 

b)  ^-^ülf^rädicr:  13.  3:^otanif;  14.  (il}emie:  15.  X'iiWt:  IG.  (^eo- 
gnofie;  17.  O^eonictvic;  18.  9}iiitl)cniatif:  19. 'J^fhin^cn^eidincn  unb  J^vüdjtc- 
j;eid}ncn. 

Cbigf  j^ädifi  merben  in  töglid^en  3 — 4  (Stunber  üoi.qetrapen  unb 
bogu  bie  (^tiinben  5 — 6  unb  H— 7,  be^ictjunflönjeiii'  6 — 7  unb  7 — 8  Ul)V 
SKorgen^,  11 — 12  \X\)t  2J(ittügt\  f) — 7  unb  im  SEinier  tljcilmeijc  and) 
8 — 9V.^  Ut)r  ^3I4jenb«  oern)cnbet. 

^cr  (iutfu^  ift  cinjäbrig;  aüein  für  ^ilnfäugec  mcibeii  biefc  »^äc^ei 
auf  2  big  3  ^a\)u  oertljeilt  unb  'niand)e  aud)  io.ppelt  qe^öit. 

^211^  uerfc^icbenc  Vetircurfc  fmb  ju  bemecfen: 

a)  ^er  DbftbauctH'^,  für  '^ounircärtcr,  jä^rlid)  Don  ^ilnfauQ  iD^ör^ 
bi^  (Snbe  )Dla[,  täglid)  2 — 3  8tunben  in  ben  $äd)cin  2,  :>,  4,  b,  6  unb 
17.  .^»onorat  10?^.      '  >^^^ 

b)  >Der  ^ommei'cnr^,  für' Cbftflcktner,  üon  Anfang  Diär^  bi«  (änbc 
September  täglid)  2 — 3  Stunben  in  ben  Aädjern  1,  2,  3,  4)  5,  6,  7, 
9,  13,   17  unb  20.     .f^onorar  20  j#. 

c)  '3>cr  Oa^rf^cui^  ber  Obft^  unb  (^artenbaufc^ule  m  rägli(i^''2r— 3 
©tunben  in  ben  sub  b  genannten  ?väd)ei*n  unb  auf^er^em*^,  i^O,  12,  18, 
19.     i^onorar  40  >^.  "  ^^^ 

d)  Ter  3a^vc«cur0  ber  t)b^ern  Ve^ranftalt  in  lägiid)  3 — 4  Stunfiicn 
bie  fämmtlidien  oben  genannten  ?^äd)er.     Jponorar  60  j^. 

Tic  3at)rc^curic    beginnen    immer  iÜnfang  October,    bod)     fanu    ber 
Eintritt  aud)  Einfang  ü)^äi^    ober    aud)    1.  3uni,    na*  <8d)lui;    öe^  Ofaft 
baucurfc§,  erfolgen. 

To8  Äongelb  ift  täglidj  auf  26.  Ar.  (7'/^  *Sgr.)  gpfeot  für  ^rül)itürf, 
ÜWittag:  unb  '^benbeffcn,  n^oüon  bie  täglidie  ^ntfd)äbigung  für  ^ilrbeit«^ 
leiftungen  mit  12  Ar.  roieber  abgcrcdmet  roirb. 

2Bot)nung,  ^.Be(cud)tung  unb  -Inei'^ung  iü  in  bciu  ^onoiar  inbegriffen.  3Bei 
fein  eipcne«  iöett  mitbringt,  erbüli  pro  ^J)?oniit   1  ^i.  rücfoergütet. 

Soldic  3önii"fiC'  rt)eld)e  nd)  glctd)  beim  »iintritt  i^n  einem  3jä^rigen 
21ufentt)a(t  im  3nÜitut  nerbinblid)  madien,  l^abcn  für  Unterrid)t,  ißobnung, 
SBftt,  ^ei^ung,  ^e[end)tnng  nnb  für  bie  '^eföftigung  ju  cntrid)ten:  in  ber 
Ijö^ern  ?et)ronftalt  iät)rlid)  112  j#  --  196^1.,  in  ber  (5^artcnbaufd)u(c 
iäf)rtirf)  92  j#  161  ?si.,  mobei  bann  bie  ^rbeitöentfd)äbignng  fd}on  mit 
eingered^nct  ift. 


141 


Du  .f^onoraw  fuib  )?ranumeranbp,  bie  .^oftqetber  am  3rf|tui^  jebfn 
>D?onat»  an  bie  (ia^e  -^u  cnttidjten. 

Die  Vet)vbüd)ev  mib  (^evQtt)e  nnb  fnnimtli*  in  9ieutlinqcn  gut  imb 
biüifl  ^11   erholten. 

Du  eö^  eine  Slufn^^be  ber  ^nftalt  ift,  5önumfd)u(ben^crn  unb  größeren 
(Gärtnereien  tüc^tipc  (.^e()ülren  jUjmreifen,  fomic  ©iitö^  imb  ©ortenbefi^ern, 
^errfc^aften  aüfeitig  braud)bare  Partner  ^u  üerfdioffen,  fü  bürfen  oüe 
brnpen,  tüd)tigen  unb  befä()igten  Sößünge  bei  it)rem  Abgänge  borauf 
rcdjnen,  baj^  i{)nen  fogleid),  rcie  bieg  feit^er  immer  ber  i^aii  roar,  ober 
bo(^  in  fur^er  i^^it  paflenbe  (^teilen  ton  ©eitcn  be«  3n[titut«  jugeroiefen 
werben,  ha  bie  9kc6frage  nad)  f)ier  gebilbeten  '^^omologen  nnb  ©ärtnern 
ftetö  febr  grup  ift. 

^2lu^fiii)rlid)e  (Statuten  nnb  t>om  Director  Dr.  \^nca0  ,ui  erhalten. 

5lmcrtfanifd)C  S3rotttbeeven.  Dbgicid)  üiele  (»orten  ^^rombeeten 
iion  febr  gutem  @ejd)niacf  fmb,  fo  roerDen  fie  üer^ältnißmäßig  bod)  nur 
luenig  in  ben  ©arten  gebogen,  (öo  ift  unter  anberen  bie  !i?anjton  ober 
?Ko'd)eIIe=53rombeerc  eine  tor^üglidie  Sorte,  aud)  bie  gefdilitjtblättrige  (Rubus 
laciniatus)  Ijat  fet)r  n)ol)lfcbmecfenbe  55eeren  unb  ift  ^ugleid)  becoratit). 

Dq§  pomoIogifd)e  3nftitut  \ü  Ü?eutlingen  t}at  mehrere  fef)v  gute 
neue  amerifanifdie  (Borten  birect  am  ^merifa  belogen,  bereu  3rüd)te 
burc^ouS  üon  fe^r  gutem  (55efdimacf  finb  unb  bie  foroo^l  oU  Deffert= 
??rüd)te,  roie  ,^nm  @inmad)en  unb  jur  ^3ereitung  oon  (Säften  bienen.  Die 
t>or,;^üglid)ften  Sorten,  bie  bo'^  (Stüd  für  24.  ^r.  in  Jl^^eutlingen  abgegeben 
werben,  finb: 

Woodside,  gro§,  fdimarj,  füf?,  fe^r  iiut  unb  jaftreid). 

American  improved,  gro§,  fdjmar;^,  lüf?,  foftreid)  mit  ^nibecrge= 
fc^mad;  t)or^ügIid)e  3)^ar!tfrud)t. 

Summit  yellow  cap,  mittclgroi;,  d)amoi«,  faft  mciß,  fet)v  fü^. 

Kirtland,  tjcürott),  mittelgrof^,  füB,  mit  ^imbeergefd)marf,  (Stengel 
faft  ftad)eC(o2(,  fe()r  tragbar. 

Golden  Cap,  grop,  oual,  bunfelgelb,  fü§,  faftreid),  gemurrt,  |e()r  gut. 

Seneca  black,  fe^r  gro^,  ld)marj,  ^iemlic^  feftfleifc^ig,  fe^r  gut  unb 
tragbor. 

EUisdale,  gro§,  bunfeUdiarlac^rotb,  üon  fe^r  gutem  ©cfdjmarf. 

Dawisons  Thornless  (o^ne  Dornen),  ganj  in  ber  ?"^ruc^t  roie  bie 
American  improved,  aber  '20  Dage  früher  reifenb. 

American  yellow,  mittelgroß,  jum  (äinmad)cn. 

2lu§er  biefen  empfiehlt  .perr  Dr.  (5.  Vuca«  nod): 
Ohio  black,  Garden  black,  Hildreth,  Gardener  purpie,  Catawissa. 
^ie  neue  S3irnforte:  Professor  Hortoles  (Morel),  com  i^rofeffor 
Ü)^orel  im  ^erbft  1869  in  ben  ^anbel  gegeben,  inirb  üon  ^errn  Dr.  (J. 
i'ucaö  in  9ieutlingen  warm  en;p[ot)len.  Diefelbe  reift  gewöbnlid)  (5nbc 
September  unb  t)ält  fid)  bi§  Einfang  Dctober,  ift  mittelgroß,  freifelförmig, 
!d)ön  ge(b  mit  Sf^oftanflügen,  auf  ber  Sonnenfeite  etwaö  mennigrotl)  punf- 
tirt  unb  t)erwa)d)en,  Xo^  %in]&i  ift  fe^r  fein,  ganj  )d)mel3enb,  uon  an^ 
genehmem  füßweinigem  @ejd)marf.  (5ö  ift  eine  ber  t)or3üglid)ften  A^evbft= 
birne«.     Der  33aum  wäthft  herrlid)    unb   ift    ungemein   trogbar.  -^  3»«»- 


jäl^rigt  i?t)rairihetit)Sum(f)en  foftcn  in  )Heutliiigen  bo«  <Biüd  3  '^l.  30  ih. 
£a6  'Jlbraupcn  tct  Cbjtbnumc.     i^omolofl  3anifd)   in  Äroidbad) 

bfi  (^ro^  tlieilt  im  ^(Steieii|d)cn  Vanbboten"  folqenbf  |ft)t  cmpfc^lendrocrtljt 
ID^cibobe  bc^  abraupen*  mit:  Um  ta^  befAmeiUdje  unb  9c|Qi)ilid)C  ^btanpsii 
bfi  grofun  Obftbäumcn  auf  bei  l'eitci,  lüobci  Qud)  bif  ^eftc  bcfdiöbigt 
iDcrbcn,  5U  rcimciben,  mache  id)  mii  ^i^ed)f eignen,  binbe  foId)e  auf  eine  Icidjte 
Stange,  jünbc  nc  on  unb  bvcnnc  bamit  an  einem  trorfenen  unb  roinb* 
ftiUcn  2;ogc  bie  ^aupennefier  ab,  wai  leidjt  unb  ot)nc  iöefd^äbigung  bei 
^äume  gejdiifbt.  'i^ci  einem  iBeijiidic  am  (i^tottent)of  bei  ®vaj  war  haH 
^efultnt  beiari,  bap  mon  obige  Hc'etbobe  auf  ha^  ©cfte  jcbem  Obftbaum- 
bcü^ei  empfehlen  tonn.  (Jinc  foldic  »vadel  brennt  iiatjeju  eine  ©tunbe 
unb  fommt  bei  grbf;cvcn  '^VflcÜuiigen  auf  <S  Äiicii^er  jn  ftetjen.  S3ci  nur 
etroa^  fcud)tem  ü^etter  bionneu  bic  OiQUpenuefiev  nid)t,  e«  fann  baljet  nur 
bei  gcin^  trocfeucr  Siticiimg  biejct^  ^^Ibbicnnen  DOigenommen  »erben. 

9^cuc  SSeintraubcnfcrtcn.  ^en- Dr.  ^buarb  Vuca«,  I)irector  be« 
pomologiid^cn  3nfiitut*  m  jKeutlingen,  enipfiet)lt  in  feinem  ncucftcn  be- 
fd)reibcnben(5atQlog  Der  tjerfäuflidjen  5j3äiinic  unb^^flanjen  für'«  §rü^ja^r  1870 
folgenbe  \mt\  neue  Ü^eintraubcnforten: 

Som-szöllö,  meine  (Soinelfivfdientcaube,  eine  üortrefflic^e  rein  rcei§e, 
ungarifd)e  3^afcltranbe;  bie  ^eere  t)at  pollfiänbig  bie  (^orm  unb  @rö§e 
einer  (iornelfuidie  iinb  ift  jcbr  bün^äutig,  l)Ot  fe^r  fleine  (Eamen  unb  ift 
äußcrft  bclicat.  Tu  2:raube  roirb  fetjr  gvof^;  fie  reift  Snbe  September; 
eine  fel)r  fdiöne  unb  gute  2^afeltraube,  Die  allgemeine  (impfctilung  oerbient; 
ber  Stocf  ift  jugleid)  fe^r  ooUtragenb.     1   «Ei,  8  8gr.;  10  <Bu  2jf. 

Haläpaer-üJiuefattraube.  öine  neue  föftUd)c,  ungarifd)c  Iraube, 
njcld)e  in  |>aläp  auö  (gamen  gejogen  rourbe.  ©röße,  @ütc  unb  frii^e 
■^eife,  nebft  auperorbentlidjev  «Sdjön^eit  unb  grudjtbarfcii,  jeic^nen  bieff 
6orte  au^  unb  mad)en  ne  ju  einer  felir  n)ertt)ooncn  ^cquifition.  !Die 
33eere  ift  gro§  ober  eigenilid)  )ct)r  groß,  bunfel  fd)tt)ar^voit),  runb  unb  uom 
fcinften  unb  cbelften  iDiu«fatgefd)mad:.  9ieife  Einfang  bi?  Ü)iittc  September. 
1   -^flanu  1  jf- 

!Die  Maradami»  ternifolia  üon  bei  iDcoreton-'^ai)  liefert  eine  efebarc 
Srud)t,  Tiefclbe  get)bvt  311  bcn  '^.noteaceen  unb  ift  ein  immergrüner  Strauc^ 
ober  flciner  SöauMi,  mit  in  Ouirlen  ficl)enbcn,  länglic^jlanjettlidbcn,  fdjarf 
geranbeten  blättern.  Xer  iölütbenftonb  ift  rifpenförmig.  Tic  i^rut^t  in 
eine  :?lrt  Steinfiudjt  mit  einer  fleifd)igen  Umhüllung,  bic  eine  tjane 
©oünup  öl^nlid^e  9iuB  umgiebt,  m  ber  nd)  ein  fü^er  Äern  befinbet,  bem 
@cfd)mod  einer  'Dfanbel  nid)t  unöljnlid).     (S3erg(.  (^.  134.) 

£)ic  immertragcnfcc  ^rtbccrc  tcr  ^ocbgebirgc  SD^wicc'ö  in  naä) 
Dr.  Spruce«  '.6eobad)tungen  mot)l  nur  eine  ber  üielen  J^arietätcn  ber 
Fragaria  vesca,  bie  meift  in  öem  ^^od^lanbe  ber  (iorbitlcren  con  ÜJiejico 
bi^  '|.^eru  cultioirt  roirb,  n-o  ber  beftänbigc  ^i^üljling  bicfer  begünftigten 
^f^egion  biefe  lirbbecre  immertragcnb  mad)t  unb  roo  fo  riele  europäifd^e 
iöäume  il)r  ?Qub  bel)alten.  5luf  bem  tropifdjen  2:t)eile  ber  Sorbilleren  ift 
:Mmbato  berüt)mi  füi  feine  ^rbbeeren,  bie  ben  beften  33orietäten  an  ©röße 
unb  @ef(^ma(f  nic^tö  nadjgeben  unb  bie  tiiglid)  roä^renb  be«  ganzen 
Oa^te^    auf    bem  DJiacfte    oon  ^mbato    oecfauft    »erben.     X)ie{e  («^rbbeeie 


14B 

»irb  t«  einer  ^ö^c  »on  7—9500  Ju^  über  her  ^JD?cere«fIa(^c  cutttoirt, 
»0  bie  i:urd)frf)nitt§temperQtiit  3a^;r  au«  äat)r  ein  jn.nfd)en  59  unb67^5Qf?rI). 
üoriirt.  Tic  beften  (ärbbecien  rocrbcn  jebod)  in  einer  Entfernung  oon 
2lnibato,  auf  bem  Sege  nad)  (-^uat^oquil  cultioirt,  auf  bcm  ibf)angc  Don 
@und)i  (iVV  fübl.  breite)  nnb  etwa  9000  ^.  über  bem  ü)^eere,  reo  jcboc^ 
ba«  3:^ermonieter  fet)r  oft  im  Oot^re  biö  auf  bcn  (^efrierpunft  fiuft.  (@.  (J^r.) 

^in  neuer  buntblättrtger  Sulpenbaum.  Der  Saumfc^ulenbe= 
fi^cr  |)err  @at)  ^u  33olItt)iner  l)at  eine  neue  buntblättrige  i^orictät  bet^ 
2:ulpenbaume«  (Liriodendron  tulipiferum)  erjogen,  bie  n  unter  ber  Ü3e^ 
jeit^nung  L.  tulipiferum  foliis  luteo-marginatis  in  ben  -iSanbei  giebt. 
I)ie  Blätter  biefer  Varietät  nnb  fämmtlid)  gan§  regelmäßig  gelb  beraubet. 
@«  njirb  biefe  ^Barietät  fet)i'  empfof)len. 

£)a6  '^ampa6gra§  (Gynerium  argenteum)  ift  befanntlicö  eine 
ber  größten  äi'-'i'^f"  i"  \^^^^  (Snrtcnanlage,  fomot)!  in  C%uppen  aU  ein- 
zeln auf  SJafenplä^en  gepflanzt.  Tie  5—7  guß  ^o^en,  fd)lanfen,  elegant 
übei^ängenbcn  fd)malen  33lätter,  in  einem  ftarfen  iöüfc^el  t)creinigt,  ge= 
ttjö^rcn  au  nd)  jd)on  einen  fd)önen  ^Änblicf,  ber  nod)  im  3pätfommer  be; 
beutenb  er[)5{)t  n?irb,  njenn  fid)  aaf  l)oben,  ftarfen  '-ölüt^enljalmen  bie  ujeit^in 
fc^immernbeu,  feibenartig  filbeiweißen  ^3lütl)enö^ren  entiuicfelt  t)aben,  bie  fic^ 
big  juni  Eintritt  be?  groftcS  erhalten.  ^3on  biefer  ^erilid)en  ©ra^art  finben 
fic^  in  \im  (Härten  nerfc^iebene  53arictätcn  Dor,  fo  3.  ^^^.  cultioirt  bie 
1*0 urentinö'fc^e  (Gärtnerei  in  l'eip^ig  Gynerium  argenteum  fol.  albo- 
lineatis;  eine  rein-roeiß  gebänbertc  ^Barietät. 

Gynerium  argenteum  ä  fleurs  soyeuses,  txt  ^lütbeuä^reu  fxnb 
feibenartig  glän^enb,  mit  bla§rofa  Sdjimmer. 

Gyner.  arg,  monstrosum    ift    eine    präd)tigc  gormj    bie    enormen 
53lüt^enät)rcn  finb  fe^r  fröftig  unb  ^od)njüd)ng. 

Gyner.  arg.  roseum  mas    l)ot   präd)tige  rofafarbige  5B(üt^enäl)ren. 

Om  $rei^=(iouront  {Süx,  130)  beg  ^errn  »an  |)outte  finben  mir 
aufgefübvt:  Gyn.  argenteum  Bertin;  arg.  elegans  compactum  fol- 
niveo-vittatis ;  arg.  Marabout;  arg.  roseum  superbum;  arg.  Ste- 
nackeri  fol.  var. ;  arg.  Wesserlingii  fol.  var. 

Gynerium  argenteum  gracilis  fol.  albo  varieg.  unb  violaceum 
aureo-lineatum  finb  nodi  im  i3flan3ent)er;\eid)niffe  be«  ^^errn  ^ug.  öan 
®ecrt  in  @ent  yer^eic^net,  jo  ^aß  e§  je^t  bereites  über  ein  ^u^enb 
gormen  unb  53nrietäten  giebt,   njenn  \\t  lüirfliA  üon  einanbev  t)erfd)ieben  nnb. 


— '.  (33crfp8tct.)  I)er  bi^^erige  Äunft^  unb  .^^anbcUgörtner  auf  ber 
Silbparfftation  bei  t^ot^bam,  -perr  SB.  Soucfee,  ift  ^um  Onfpector  an  ber 
fönigl.  i'anbeöbüumfc^ule  unb  Se^rcr  au  ber  @artner=?el)ranftalt  \\\  "l^oii-^ 
bam  ernannt  worben  unb  bat  ^err  5*riebr.  ÄleuittJÜcfetcr  bie  üon  .l^errn 
i*aud)e  teit  11  3al)rcn  gefübrte  ^anbel^gäitnerei  unb  il3aumfd)ule  fäuflid) 
übernommen,  bie  berfeÜ-e  in  ber  bi^bcrigen  JlBeifc  für  feine  siedjnung  unb 
unter  feiner  girma  fortführen  luirb. 


144 

Unjer  bric«iabriflc?  'l^ifi^-SPcrjcidini^  übet  G'cnifcrcn  unb  immcrflvünp 
"!J3  f  l  Q  n  ^  c n ,  S 1 1  ä  n  d?  c  r ,  'i^  ä  inii  f ,  C  b  ü  ü  V  t  c  n  2C.,  ncbn  ?"^  l  o  r  i  ft  e u  b  l  n  in  c  n  , 
Stauben,  iRojcn  unb  ncnciicn  einfüt)nini]cn,  cilnuben  mii  unö  bicjem 
^->cftc  bci^nlcnen  unb  nod)  bcjonbev^  qu»  bic  icidu  ''Jlu\^ii)Ql)l  bei  »^loiiftenblumcn 
unb  Sonifeicn  nufmerfioni  unuadicn,  untcv  benen  üd)nUc  enipfct)(en«n)evtl)en 
^??eubeitcn  bcfinben.  —  (intoloqe  ienbcu  auf  il^eilnnflcu  gratis  unb  franco 
\\\  unb  rubren   jcb'n  '2luftrn(\  pvompt   unb   pul  auv?. 

'}^cUv  3mitb  k  iS.f>,  in  .spambncg, 

>^amcu:    unb  iNtki"i-"3"*t    h^  ^erflebovf. 

!3atibflö0ärtnfrfi-Dcrkauf. 

(^inc  in  beni  fdibnftcn  unb  bclcbtcften  ^hiile  ber  Jöauptfiabt  9?or- 
roegenfi«,  „(it)iiftianiQ",  bclcgciu'  Vanbcl:'i]ärtncvci ,  inddie  feit  nieljieven 
3Ql)icn  beftet)t,  ift  unter  rortheiI()aftcn  !i^ibinguni]en  biö  juni  1.  Stpril 
biefc^  3Qt)rc^  U»  üerfaufen.  —  Ta^^  (Sunibnürf  enthält  31,924  G-SÜen 
uorniep.  9J?QQf^  unb  ift  üu^fd)lieBlid)  mit  ^^^Qunifd)nlnrtifeln  bepflanjt,  be^ 
ftet)enb  quv<  cq.  4(>,000  rcrjdiicbcnen  i^äunicn  unb  Sträudiern,  tl]eii(<  £)bft= 
bäumen  unb  ^rud)tftrQud)cin,  tbeiU  ^iergeticjl^,  (Koniferen,  ^-^ecfenpflünjen  2C. 
ilu!  bem  (Mvunbftücf  befinben  fid)  ein  :ü}ot)nhau{<  mit  2  ©tagen,  5  3:rcib= 
böufer,  baruntcr  ^mei  mit  <Sflttelbad);  ^ufommen  auf  einer  @runbfläd)e  üon 
800  D=ÖUcu  gebaut,  ebenfo  ein  neu  aufflefüt)rte«,  über  ber  ßrbe  befinb= 
lid)eg  feÜevnrttgc«  Ueberminterung^?local  für  t)ärtcrc  Äaltbauepflau^en  auf 
einer  ^lädie  üon  336  G=Sllen;  außcrbem  nod)  eine  5iemlid)e  ^ilnjat)! 
iÜiiftbcete.  3ämmtlid)e  (^kböube  finb  folibe  gebaut  unb  Don  ber  iöronb^ 
tQjcommiffion  auf  7,380  (2pecie^  gefd)ät?t.  Sin  betriebfamer,  tüditiger 
©ortner  mit  bem  nött)igen  Kapital  mürbe  iiä:}  f)ier  eine  t)ortt)eilf)afte  unb 
gute  (Stellung  fidiern  fönnen.  Xa  bie  doncurren^  t)ier  nid)t  bebeutenb  ift, 
fo  ift  auf  guten  ^lbfa|j  nad)  bem  übrigen  9?orrcegen  ju  rechnen. 

XaS;  ©runbftüd  eignet  fid)  megen  feiner  fd)önen  Vage,  in  bem  fc^önftcn 
unb  fvequentcften  5:t)eile  berStabt,  audi  r)ortt)eil^aft  ,^um  5?erfauf  Don  S3au- 
plätjcn,  jumal  ber  ^rei^  berfelben  üon  3af)r  ^u  3a^r  fteigt.  *) 

©efdüige  'iluftröge  beliebe  man  portofrei  an  i'-^errn  ^2lbt)ocat  (5.  ÜJ?. 
.^anfen,  XronningcnSgabe  ^ir.  19,  (Il)riftiania,  einjufenben,  n)cld)er  bic 
näheren  33ebingungcn  mittl)cilen  mirb  unb  ,^ur  :'lbfd)lie§ung  bc?  S5erfauf8 
ermäd)tigt  ift. 

xie  »oumfcbulen  „£bcrl)ütten"  im  ^iclQgiunbc  bei  Äöuiöjlcin, 
ÄÖniöteiä)  Ead)fcn,  rerfenben  portefrei  gegen  portofreies  SBcr^ 
langen     bae     focben     erjc^ieneno     neue    i^rei^üer-,  eid)n  i  p    übet 

ßonifcreii,  i'aubböljcv  2c. 

3anuar  187  0.  Die  ißtxw Q ^tjnrj  b t^r jö au m f d) u_l e^n^ _ 

Xiefem  ^efte  liegt  gratie  bei:  '|Hei^ücrjeid)niB  über  (Eonifcren 
unb  immergrüne  ^^flauacn,  $loriften=5l?lumen  2C.  für  1870  ber  ^etrcn 
^.  ^mitb  &  (So.  in  Hamburg. 

*)  eine  nad)  einer  ^^^otograp^ie  gefertigte  '3infid)t  biefev  ju  oerfaufeuöcn  (Gärtnerei 
ift  ber  9tcbaction  eingefanöt  unb  fielet  fold)e  ben  ctrcaigen  Sieflectonten  auf 
portofreie«  SSerlangen  grati«  ju  2)ienften.  2)ie  Üieba et 


145 


Unter  biefer  ^Bejeic^tiurig  bef^e^t  in  (Simöbüttcl  bei  ^ombuvg  eine 
Gärtnerei,  bie  jic^  burc^  it)rc  ^robucte  bereite  ireit^in  einen  berühmten 
^^QUien  ertboiben  ijat,  nämüc^  bie  ^^otengäitncrei  beä  ^cirn  giiebr. 
^arni«.  2)iefclbe  bat  in  ben  legten  3abven  einen  gonj  bcbentcnben  ^nf^ 
fdjnjnng  genommen,  nid)t  nur  in  iöe^ng  auf  bie  [teti?  vonät^ige  ^2ln3a^t 
t)on  Üiofen  in  ii)ur3e(cc^ten,  niebrigcn,  t)Qlb-  unb  bocbnämuiigen  S^-emplaren, 
al§  Quc^  in  S3e§ng  auf  bie  fo  tcicb^attige  ^n§n?abl  ber  beften  älteren, 
neueren  unb  neueftcn  (Sorten. 

^err  ^orm«  ent^ucftc  im  üorigcn  3a^re  auf  ber  ^flanjenauSfteHung 
b€^  SSereinS  jur  33ef()rberung  beö  Gartenbaues  in  53erlin  mit  feinen  9iofen 
ööe  bortigen  Slumenfreunbe  unb  nic^t  minber  mochte  berfelbe  auf  ber  in= 
ternationalen  @artenbau=3luöfteöung  in  Hamburg  gurore.  jDie  9^ofcn= 
codcctionen  bes  ^errn  4parmS  mürben  befanntlid)  mit  bem  (Sbrenpreifc  ©r, 
^.  ^o^eit  be«  ©roß^erjogg  Don  53aben,  grogc  filberne  ^lumenfc^ale,  mie 
mir  aud)  feiner  ^üi  mittbeilten,  prämiirt,  unb  augerbem  erhielten  bie 
^armS'fdben  9iojenfomm(ungen  fämmtlid^e  bafür  aufgefegten  erften  ''greife, 
tto|  ber  fe^r  großen  (^oncurren^. 

ÜDic^a^l  ber  neuen  ^ofen,  meiere  biefcö  3abr  in  ben  ^anbel  fommen, 
ifi,  mic  mot)l  aüe  9tofenfreunbe  au8  ben  bieSjä^rigen  lueiöoer^eic^niffen 
aÜer  9?ofen=  unb  §anbelSgärtncr  erfe^en  merben,  eine  bcträd)tlic^  große, 
urtb  ha  c8  nun  feinem  ÜJofcngärtner  möglich  ift,  alliäl)rlid)  fämmtüc^e  >}?eu= 
Reiten  angufc^affen  unb  ju  üerme^ren,  fo  fommt  eö  aud^,  baß  mir  in  fafi 
jebrcm  53er5eid)niffe  unter  ber  9iubriE  „neuefte  9Jofen  für  1870"  meift  anbere 
©orten  aufgeführt  finben. 

^err  |^arm«  ^at  t)on  ben  Dielen  9?cu^eiten  für  1870  eine  5lu8mabl 
öon  etma  60  ©orten  getroffen  unb  mir  glauben  annet)men  ju  bürfen,  eine 
fc^r  oorjüglicbc  2luömabl,  benn  e8  finb  bieg  ©orten,  Die  nic^t  nur  »on  ben 
fran^öfifcben  3üc^tern  felbft,  fonbern  auc^  üon  ^errn  2BiÜiam  ':l3aul,  einer 
ber  erften  9tofen=5lutoritäten  (Sngtonbö,  auf'ö  SBäimfte  aU  bie  üorjüglidjften 
empfoblen  werben. 

3m  2.  |)efte  ber  „Hamburg,  ©artenjtg."  biefcö  3abrgangcß,  8.  56, 
gäben  mir  ein  53er,:\ei(^mß  ber  neuen  fran;^öfifd)en  ütofen  für  1870,  meiere 
tJöft  4>crrn  "ilJaül  iit  ,^©arbcrierg  S^roniclc"    empfohlen    merbcn,    unb    njjr 

^amlbutget  Q^xtiV;'  unb  SSlumenieitung.  93<uü)  XXVX  10 


146 


freuen  \in9,  mitt^cilcn  ju  fönncn,  bop  and)  .s^nx  ^orm«  bic[elbc  ^(uStra^l 
getroffen  bot,  benn  fnft  aUe  bie  im  qcnannten  A'-^eftc  aufgeführten  Ü^ofen  fmb 
aud)  bei  4^crrn  .V>avm9  Dom  1.  iDlai  ab  ju  cil)Qltcn  unb  für  einen  beben» 
tenb  geringeren  'i^rei«,  qIö  in  iSnglanb  ober  j^ranfreid)  bafür  geforbert  roirb. 

Unter  biefen  9icuticitcn  bcfinbcn  nd)  öftcrblütjenbe  Ü/iooi^rofcn  (R. 
muscosa  remontaiite),  i^cngoU  ober  ü)ionatörofen,  unter  bicfcn  bie  rein 
roeiße,  Ducher;  biefelbe  ift  gefüUt,  rein  n3eit^,  fet)r  fräftig  n)Qd)fenb  njie 
bie  R.  sempertiorens  unb  ungemein  reid)  blül)enb,  ^at)er  eine  fet)r  ^err- 
lic^e  ^Icquifition;  ferner  Tt)cerofen,  mel)rerc  Don  Gloire  de  Dijon  ftam- 
menbc  SSarietöten,  'iJioifette;,  i^urbon^  unb  öfterblüt)enbe  ^t)bribe  9iofen. 

3)iefe  neuen  i)iofen  liefert  ^err  -Iparm«  üon  Anfang  ü)iQi  ab  in  ab- 
gebärteten  ©interoerebelungcn,  auf  bcm  ^Burjelftotf  üon  (Sämlingen  bcr 
roilben  i^ecfeniofe,  nid)t  auf  R.  Manetti,  gepfropft. 

2Bie  in  ber  5lnjuc^t  unb  (5nltur  t)on  iRofen,  fo  l)at  ^err  ^armö  aud) 
eine  ^erül)nitl)cit  in  ber  "^n^udit  Don  t)od)ftämmigen  Öud)fien  erlangt,  bie, 
wie  fid)  jebei  53efuc^cr  ber  Hamburger  ^u^fteÜung  erinnern  mirb,  bafelbft 
in  unübertreffbarer  8d)ön^eit  auögeftcllt  n?oren  unb  benen  aüe  bie  bafür 
aufgefegten  'ilJreife  crt^eilt  njorben  fmb. 


Sultur  ber  Poinsettia  pulcherima. 

Die  Poinsettia  pulcherima  ift  eine  ber  f(^önften  $flanjcn,  bie  tuir 
befi^en,  unb  ift  ouc^  ju  t)erfd)iebenen  Ü)?alen  in  biefen  blättern  über  bercn 
(Kultur  gefc^rieben  roorben,  aber  bennod)  finbet  man  bie  '^^flonjc  nur  feiten 
in  ben  (Sorten  unb  mcnn  man  ne  3ufätlig  antrifft,  fo  fie^t  man  fic  in  einem 
Jo  f(^lec^t  culticirtcn  3wftQni>^  ^^fe  U^  ^^cn  "i^t  bead)tet  roirb. 

^uf  ber  t)on  ber  ®artcnbau:@cfenfd)aft  ju  ^iüerpool  ücranftaltetcn 
tlueftedung  oon  Chrysanthemum  indicum  erregten  auc^  mehrere  ©jcm« 
plare  ber  oben  genannten  ^flanje  ein  met)r  als  gemötjntic^eö  3ntereffe  ber 
^flanjenfveunbe,  benn  biefe  (5;cemplare  befanben  fid)  nod)  einem  iöeri^te  in 
„©arbenere  (5l)ronicle"  in  einem  fo  fd)ön  caltioirten  3uflQ"^^  tt)ie  man 
fie  tto^l  nur  feiten  roieberfinben  bürfte. 

jDie  ^flanjen  raaren  ntd)t  ^öbcr  aU  15  ^oü,  incl.  be«  2^opfe«  unb 
^attc  jebcö  öjcmplar  brei  'i^lüt^cnföpfe.  !l)ic  prächtigen  SSracteen  f)ielten 
14  3ott  im  jDurdimeffer.  Pleitere  öjcmplare  ttiaren  18  ^oü  bi«  2  gu§ 
grofe,  mit  3 — 4  53lütl)enföpfen,  an  benen  bie  53ractecn  18 — 21  ^oü 
im  I)ur{^meffer  Ratten. 

:t)iefe  öor^üglit^en  ^flanjcn  ftammten  au«  bem  ©orten  be«  {)errn 
3o^n  Slrnott  ju  (Sanbfie(b--^^arf  in  SCeftsjDcrbt)  unb  »aren  üon  beffen 
©ärtner  .J)errn  ©.  33igg8  erlogen  unb  cultiüirt  roorben,  bem  fie  alle  (5^te 
machten. 

Um  ©örtncr  ju  ccranloffen,  öbnlic^c  (5jemplare  biefer  alten  aber 
4errlid)en,  ÜJfitte  SBinter«  blübenben  ^flanje  ju  crjie^en,  laffen  mir  ^errn 
SBigg'g  (5ultur=üJ?etl)obe  folgen. 

!Die  3u  ben  ^flanjen  pcrrocnbete  Stbe  befielt  au«  jrtei  2:^eilen  torpgcr 
SGDiefenetbe,    einem  Xi^iil  iDiooxahi    unb  <^u^bung  mit  reic^lit^  <Banh  unb 


147 

^oljto^te  untermifcf)t,  (entere  »irb  ou^  aU  Unterlage  auf  ben  SBoben  M 
4opfe«  QtU^t.  Um  nicbrige  ^ftonjcn  ju  erjie{)en,  nimmt  mon  (Snbe  ^px'il 
©tedÜnge,  3—4  3oß  ^^"9'  ^"'^  «^^^f"  «C^o^^^  ^f^  ^-^pQ^Sf";  "nb  nad)bem 
man  biefe  einigejTage  ^um  ^btrocfnen  ^ot  liegen  (offen,  uieiben  fie  in  3tecflingö» 
topfe  auf  bie  gcroötinüc^c  5Irt  unb  Seife  gcftccft,  jcbodi  ift  eö  ooit()cilt)Qfi, 
ben  (Etecflingen  etraaS  ^obeniüänne  ju  geben.  i^oOcn  bie  v2;icdliuge 
Suv^cln  gemacht,  fo  meiben  fie  einzeln  in  45öüige  2:öpfe  gcpflanjt  unb 
für  einige  3^^^  ge[d)(of[en  gel)Qlten,  bomit  fie  gut  aumnAfen.  3ft  letztere« 
gefdjc^en,  fo  wirb  man  bemerfen,  boB  ein  Web  bie  Dbevljanb  nimmt. 
Um  bie«  ju  üer^üten,  flu^t  man  benfelOen  am  brittcn  ober  eierten  33Iatte 
ein  unb  febcr  fo  eingeftu^te  2;rieb  treibt  bonn  ^n^ei,  aud)  H)ot)[  brei  9^ebcn= 
triebe.  i)a8  (Sinftu^en  be§  |)aupttricbeg  oerurfad)t  and),  boß  fic^  bie 
f£^n)äd)eren  2^riebe  häftiger  entmicfeln,  fo  \iai^  mir  gleich  ftorfe  ^triebe  an 
bet  ^flanje  befommen.  Um  bie  ^flanje  niebrig  ju  erholten,  biege  man 
bie  iriebe  ton  Anfang  an  nieber,  bcfonber«  aber  hiz  ^aupttriebe,  fo  bog 
fxe  aQe  njomöglic^  ton  gleicher  Starte  »eiben.  ©inb  bie  2:riebe  an  ben 
eingeftu^ten  än^ß^Ö^n  ^öüig  auSgebilbet,  fo  ift  e^  ^dt,  bie  ^^^flonjcn  noc^ 
einmal  ju  terpflanjen,  nnb  tann  bieö  gleid)  in  7 — 8  3^^  rceite  Jöpfe 
gefdie^en,  in  benen  fie  auc^  blühen  muffen.  ^Jian  füÜe  bei  biefem  ^flan3en 
bie  2;öpfe  nid)t  ju  §oc^  an,  fe^e  alfo  bie  ^flan^en  fo  tief  olö  möglich  in 
biefelben ,  um  fie  fpäter  nod)  mit  einer  na^r^aften  ©rbe  anfüllen 
ju  fönnen,  benn  man  wirb  pnben,  ba^  fic^  bie  '^iJur^eln  oft  an  ber  £)ber= 
pät^c  beS  Valien«  geigen,  ^err  53iggö  |'d)reibt  nämlic^  ben  großen  (Srfolg 
in  Der  (Kultur  feiner  ''^Pflangen  bem  freigebigen  Öebraudje  ton  flüffigem 
'Jünger  (©c^aaf-  ober  Äut)bung,  ^uß  unb  @uano)  ju.  Sine  gefd)loffene, 
3um  ©ebei^en  ber  "iPflangen  geeignete  S^emperotur  muß  natürlid)  ton  bem 
3eitpunfte  an,  roo  bie  ^f^angen  gu  mac^fen  beginnen,  uuterljaltcn  raerben, 
unb  um  bie  ^flan^en  gebrungen  gu  erl)alten,  muffen  felbige  bid)t  unter 
@Ia8  i^ren  ©tanbort  fjoben.  33on  WihU  ^^luguft  biö  (Snbe  September  ij^ 
aber  eine  Sirculation  ton  frifc^er  i^uft  erforberlic^,  bamit  ha^  .^ol;^  an  ben 
^flanjen  reift  unb  bie  33lüt^enfno§pen  fic^  bilben. 

^obalb  bie  33(üt^enfnoöpen  fidjtbar  geworben,  fteigere  man  bie  ^Tem: 
perotur  be«  ^aufe«  unb  begieße  mit  marmem  ^^ungmaffer,  unb  wenn  bie 
2^öpfe  reid)  mit  SBurjeln  ber  ^^flongen  angefüüt  finb,  [o  fteüe  man  bie 
2^öpfc  in  Unterfa§fd)alen  mit  3)ungn)affer,  rcaö  ton  fe^r  großem  ^ort^cil  ijt. 

^a6)  bem  S3erblü^en  ber  'ipflanjen  werben  biejelben  trocfen  unb  fa(t 
Bi«  5um  näd)ftcn  "^prilmonat  gehalten,  wo  bann  jeber  S^^^'Ö  biö  auf 
2  ober  3  Singen  jurürfgefc^nitten  wirb,  unb  crl)alten  bie  ^J3flan3en  .  wenig 
SBaffcr,  bamit  fie  aflmälig  auftreiben,  ^lobeu  [id)  bie  jungen  3^riebe  )d)ön 
entwicfelt,  fo  entferne  man  ton  i^ren  ^Saüen  bie  alte  Srbe  unb  pflanje  fie  in 
neue  Srbc  in  angemeffenen  klopfen,  t)alte  fie  in  einer  feud)ten  ^2ltmoip()äre, 
bis  fie  fic%  ton  neuem  etabtirt  ^aben,  unb  cuüitire  mon  bie  ']3flon5en  bann 
cbenfo  wie  in  ber  elften  8aifon.  3tu^e  bie  ^^aupttriebe,  um  bie  fd)ti)äd)even 
ju  ftärfen,  unb  entferne  bie  ganj  f(^wad]en  gönjlic^,  bie  fo  wie  fo  feine 
SBlüt^en  bringen,  ^uf  biefe  Sl^eife  fonn  man  in  jwei  Oa^rcn  ^flanjcn 
mit  6 — 8  S^riebcn    erzielen,    bereu  ^^roc^t    in    ber  ^lüt^e^eit     eine    unbe= 

fc^reiblicft  fc^öne  ift. 

10* 


14^ 

9?cucfic  5uci)ficn 

bf{t  |>ctrn  0.  Ol.  Xnjrbi),  Äiiufu  imb  .i^anbcU^qavtncv  in  33rünn  (a)'?Qf)rcn). 

^'>crr  5:türbt),  bcni  mir  fdion  eine  ITJcngc  ()enlid}cr  (^ud)ncn  Den 
banfcn,  blinkt  and)  in  bicfcni  3al)ic  micbcr  nict)icrc  an^c\e3cid)nctc  Porten 
in    bcn  Jj^anbcl,     üon     bcucn    un«    bic  ^ilbbilbnngcn    üorlicgcn. 

S^  nnb  folgcnbc  8  (Sorten,  bic  '2IüctS  \va»  bi§{)cr  üon  bicfcr  3ierlirf)CTi 
59IunicngQttnng  im  A^^onbcl  crid)iencn  ift,  übertreffen.  8ic  nnb  ein  cntfd)ie« 
bener  r^ortfdiritt  in  '}}an  nnb  (!>Höpe,  tt}ä()renb  bei«  CEolorit  bcr  ,.F.  Amalia 
Twrdy"  ein  qnnj  neue«  i[t  nnb  aÜc  8  Sorten  an  nebrungenem  55>ud)e 
unb  reid)cn  53lüt()cn  nirf)t^  3U  unlnfd]cn  übrig  Inffcn. 

Amalia  Tvrrdy,  '3epalcn  breit,  carmuirofa,  fd)bn  froncnortig  gnrütf: 
gebogen,  ^Uldi  )cf)r  fnr,^,  (SoroUc  enorm  long  unb  grop,  fet)r  bid)t  gefüllt, 
glänjenb  rofacnrmin,  mit  bnnfel  fammtig  blauem  9iflnbe.  3cbe  53Inme  ift 
üon  tabctlofer  Sicgclmäiügfeit  nnb  bie  ^fianje  fel)r  fräftig  unb  rcid)blül)enb. 

Comtesse  Braida,  8cpa(en  bunfelrotl),  fd]ön  jurürfgebogen.  doroHe 
fammtig  fd)Jiuu-3tiiolett,  bid)t  unb  regclmät^iig  gefüüt.     Se^r  fd)ön. 

C.  Vogt,  3cpalen  glän3cnb  frfjarlad),  gan5  3urürfgebogen,  Goroöe 
bunfetblau  mit  Ulla  unb  rofeurotl)er  ^^aü^,  imbriquirt  unb  üerlängert. 
(©c^r  reic^blü()eub. 

Dr.  Palaky,  (Sepalen  breit,  feurig  carmin,  fd)ön  3urücfgebogcn. 
Soroüc  gro§,  fcljr  gefüllt,  amarontl)litIa  mit  carmin  ^afi3,  ejtra. 

König  von  Ungarn,  riei'ige  '-IMume,  Sepatcn  buntclfd)arlad),  lang 
unb  3ULÜcfgebogen,  bie  ungel)eure  (^oroüe  felir  gefüüt,  fammtig  fd)irar3blau, 
fcuerrott)  geflammt,     '^nädjtige  auffaüenbe  9?eul)cit. 

Marmorata,  '.i3lume  fei)r  groß,  Scpalcn  lebl)aft  carmin,  fd)ön  3urütf= 
gebogen,  (iorolle  fel)r  gefüüt  unb  fcbr  breit,  blauDiolctt  mit  carminrofa 
unb  liüa  getufdit  unb  marmorirt. 

Schneepyramide,  Scpalcn  breit,  l)enrotl],  gan^  3urüdgebogen,  dorollc 
fel)r  breit,  fet)r  gefüüt,  fd)neemeip,  bie  ^^flan3e  Don  fd)ön  pt)ramibalem 
Sud)ö  unb  enorm  reid]blübcnb.     ^^H-ad)tt)otl. 

Stephansglocke,  IHumc  erfter  O.Höpe,  Scpalen  breit,  l)eUfd)arlnc^, 
!roncnartig  3urücfgebogen,  (Sorolle  enorm  breit,  bie  4  äußeren  ']>etalen 
fel)r  breit  unb  glocfenförmig  ausgebreitet,  bie  inneren  gebrängt  unb  auS 
ber  einfadjcn  Cioroüe  in  ber  'Diittc  t)eit)ortretenb,  bunfelüiolett  mit  ^cü= 
carmin  5?au5  in  amarantl)  übcrget)enb. 

■Die  gan3e  (Eoücction  liefert  C'^err  Trcrbt)  für  22  %l  2)ie  ein3clne 
^flan3e  ä  3  ^L,  mit  3lu«nal)me  ber  erftcn,  Amalia  Twrdy,  bie  5  %L  foftet. 


9?eue  cmpfc^len^ttjert^e  ^flanjcm 

Eria  Tfs<ita.  Botan.  Magaz.,  Inf.  5807.  Dendrobium  vestitum. 
Wall.  —  Orchidese.  —  Tiefe  cigcntf)ümlid)e  Cird)ibee  irurbe  tonSBallid) 
ju  8inga))orc    entbecft,    Sobbigc^  erhielt  fie  üon  iDianiüa  unb  in  fiooter'ö 


149 

^etBarium  Befinbcn  ft^  (Jyemptare  tctt  SongarmöfTing,  im  fübltt^cn 
SPornco,  trofctbft  bicfc  5Irt  jictnlicfi  tueit  üerbrcitet  ju  fein  fd^etnt.  (SS  tft 
eine  licblidie  T^flai^^e,  bic  im  2)iQi  ü.  3.  in  bcr  bcrüf)ttitcn  Drc^ibcen= 
famnilung  bog  ^^crin  Silfon  Sounber^  in  ©nglonb  blühte. 

!J)ie  gnnje  ^^flonje  ift  mit  iüeid)cn,  moöigcn  abftetjenben  C^ävcf)en  be= 
ücibct,  feibft  bcv  33(ütt}cnftünb.  3)ie  etömme  finb  6  —  10  äoß  lang, 
unten  finpcvbicf,  mit  53Iättcvn  bc[et3t,  lottere  unb  lanzettförmig,  [piß,  ab; 
flcbcnb  unb  vuüdgcboncn,  5 — 7  ^oü  lang  unb  IV3  — 1V3  ^0^  breit, 
bet)aart  onf  bcibcn  «Seiten,  üietnevDig.  3)ie  58(üt()enn§pe  ifl  ad)jelftänbig, 
Ijängenb,  3 — 6  Qoü  lang,  tiielblimiig.  '3)ie  ^i^tumcn  fit3enb,  ton  einer 
grof;en  ^^ractcc  untcvftill3t,  bic[e  ift  Vq""  1  S^^  ^^"H»  foft  eiförmig,  n:-ei§ 
mit  einem  bIntvot()en  Ütanbe.  ^IMütficnbüne  orangerot^,  eingebogen,  1  goQ 
long,  faft  V2  3^^  ^"^  Tuvdimeffer,  bie  ^cpalcn  ücviradifen,  lanzettförmig, 
oben  ftumpf,  jurürfgebogcn.  Sporn  fe()r  breit,  ftumpf,  [\aib  fo  lang,  mic 
bie  (Ecpalcn.  'il^etatcn  (an^ettlid)  tinicnförmig,  ftumpf,  meiß,  bcren  ^pi^cn 
jrcijcbcn   ben  Sep^Icn  iKVt^ovftclicnb,     ^ippe  mei§. 

Aiiilrosace  piilicsrnis  De.  Botan.  Magaz.,  ^af.  5808.  Androsace 
alpina  Gaud.  —  Priinulacese.  —  ©3  ift  bie§  eine  üeb(id)e  ficine  ^Ipen: 
pflanze,  bie  fid),  n'ie  ade  Wirten  bicfcr  Gattung,  fef)r  fdimer  in  (Härten 
cultiüircn  läßt.  <Bit  ftamnu  non  ben  ^o{)cn  ©ebirgen  ber  "iT^Drenäen  unb 
üon  ben  ^djracijer  '2llpen ,  mofetbft  fic  in  einer  S^ötjt  t)on  7 — 9000  guß 
üorfommt. 

Blaudfordia  aurea  Hook.  fil.  Botan.  Magaz.,  Zaf.  5809.  — 
Liliacese.  —  SBir  boben  fd)on  öftere  über  bie  ^errlidien  ^rten  ber 
(Sattung  Blandfordia  gefprod)cn  unb  bie  SIrten  aufgefübrt,  bie  j[e(3t  in 
ben  ©arten  cuttitirt  mcrbcn  (fiebe  torigen  3abrg.  ber  „^^amburg.  @ar= 
ten;^tg.",  S.  205),  ju  benen  nod)  bie  ^icr  genannte  bi"äufotnint,  bie  im 
,.33otanifd)en  üJ^aga^in"  abgebilbet  ift.  ^iefetbe  ftammt  auö  9?eu:(Sübi 
2Balc8,  t)tn  mo  üc  burc^  hk  Ferren  ^Uitd)  &  Sö^ne  eingeführt  morben 
ift,  in  bereu  (itabliffement  fie  im  Tmli  t.  3.  b(üf)te.  (Sie  ftc^t  bcr  B. 
nobilis  ton  'iport  öarffon  am  näd)ften  unb  mirb  tielleid)t  oud)  nur  eine 
35arietät  berfetben  fein,  bennod)  unter|d)eibet  ne  fid)  ton  jener  bur(^  eine 
glodenförmige  rein  golbgetbe  33lume.  ^ilöe  53(anbforbi£n  mod)fen  in  naffem, 
torfigem  23oben  bergigter  @egenbcn  ton  2!^aömanien  biö  Oueenölanb. 

(illadiolus  crueiitiis  Moore.  Botan.  Magaz.,  ^Taf.  5810.  — 
Iridese.  —  (So  ift  bieö  eine  präd)tige  ^rt  ton  bcr  (Eolonic  'üflatal  in 
Sübafrüa,  bie  juerft  bei  ^"^errn  ^uH  in  (S^etfea  hd  Bonbon  im  3a^re 
1868  blübte.  i5)icfelbe  ift  nahe  terttanbt  mit  Gl.  cardinalis,  auö  bem- 
felben  ^Diftricte  ^frifaö  ftammenb.  (Erfterc  untcrfc^eibet  fid)  ober  burc^  tie( 
größere  unb  brillantere  53tumen,  an  benen  jmei  33Iumenb(ätter  prädjtig  meife 
unb  carminrott)  gc^cidjuet  finb. 

5ln  I)unbcrt  Wirten  Gladiolus  mürben  in  Suropa  cultitirt  unb  fafl 
cbenfo  tiele  gute  'iJlrten  finb  in  ben  botanifdjcn  2Berfen  nad)  Icbenbctt 
(Sj-emplaren  abgebilbet,  jcboc^  ton  aÜen  biefcn  Wirten  büvften  fic^  jc^t  nur 
fe^r  lucnige  in  ben  ©arten  nod)  lebcnb  torfinbcn,  benn  bic  iDce^r^abl  berfctben 
ift  burd)  bie  unjätjüge  Ü)?enge  ber  präc^tigften  53arietätcn  auö  ben  (Samm- 
lungen terbrängt  morben. 


160 

Vanda  Denisoniana  Bens.  etRchb.  fil.  —  Botan.Magaz,,  Xaf.  5811. 

—  Orchideae.  —  lieber  bicfc  f)üb[d)c  SBanbo^SIrt  berichteten  roh  bereite  im 
öorigen  Oatir^ortcjc  bcr   „C^ambiirg.  (^aitcn^tq.",  6.  357. 

Aloe  (Gasteria)  Crourherl  Hook.  fil.  —  Botan.  Magaz.,  Xof.  5812. 

—  (5?  ift  bie^  n^ol}!  bic  l)übjd)eftc  ?Irt  bei  (Gattung  Gasteria,  bic 
nacfi  bcm  tüd)tigcn  Obergärtncr  bcr  i^cinutirung^abttjeilung  im  botQnifd)c»i 
(SJortcn  311  Äcm,  Jpcrrn  (Srouc^cr  benannt  mürbe,  unter  beffen  ?cituug  jugleit^ 
Qud)  bie  [ucculcnlcn  ^IHKan^^en  im  genannten  öJartcn  cultiüirt  njerbcn. 
Aloe  Croucheri  uiirb  feit  ticlen  Satiren  in  Ä'ew  cuttiDirt,  bcren  Ur|prung 
ift   jetod)   unbcfount. 

Tillaiulsia  Lhidcni  Morr.    Belg.  hortic,  2^af.  XVIII.  Bromeliaceae. 

—  93crcit8  im  üorigcn  3at)rg.  ber  „^"^amburg.  ®artenjtg.",  pag.  263, 
maditen  tüir  bie  ^c[cr  auf  bicfe  rei^cnbc  ^flanje  aufmerf  jam ,  bie  auf  ber 
$)anUnnger  internationalen  ^^luöfteQung  fo  allgemein  bercunbert  h)urbc.  "Die 
„(5^artcnfIora"  had)tc  auf  !Xaf.  619  eine  ''Jlbbilbung  unter  bem  9?amen 
Tillandsia  Lindeniaua  (iiet)e  (Seite  81  biefe^  3at)rg.  bcr  „Homburg. 
(5)aitcu,5tg.),  bei  bercn  (iitirung  mir  bemerften,  bap  biefe  5lbbilbung  cers 
fd)icben  fei  oon  ber  ^^flan:\e,  bie  mir  lebenb  aU  Th.  Lindeni  fa^cn,  ba^im 
gegen  ftimmt  bie  Slbbilbung  in  ber  „Belg.  hortic."  genau  mit  bct 
auögeftellt  gemejenen  ^^flanje.  5luci^  ^rofeffor  (5.  ü)?orren  bcmerft,  bo§ 
bie  t>on  Dr.  Siegel  abgebitbcte  "il^flanje  unter  bem  ^J?amen  T.  Lindeniana 
jebcnfaüö  oon  bcr  T.  Lindeni  ücrfc^ieben  ift,  fomof)l  in  ber  ©teüung  unb 
gärbung  ber  '^ractccn,  mie  in  ber  gärbung  ber  33Iumen. 

Ouc'idiiiiu  eufullatum  var.  niibigeDum  Lindl.,  Belgiq.  hortic. 
Jaf.  XIX.  —  Orchideae.  (Sine  oücrtiebfte  fteinc  Ord)ib:e  t)on  ben  ^ou 
biüeven  Sübamerita^,  mofetbft  ixt  in  fet)r  beträd)tlid)er  ^ö^e  oorfommt 
unb  oudi  bei  unö  üortrcff(id)  in  einem  ^altt)aufe  gebeizt.  Sie  mürbe  com 
^nofeffor  3amefon  in  Ouito  cntberft.  ^ie  ^oÜgroBcn,  mei§  unb  purpur 
gefärbten  5:^lumcn  finb  äu§crf^  licblic^. 

ülmuliis  Tiliugi  Rgl.  ©artenfloro,  'iTaf.  631.  —  Scrophu- 
larineffi.  —  3n  S3etrad)t  bcr  Dielen  fdiöncn  ü)^imuluö--53arictätcn,  bie  mit 
in  ben  ®ärten  üon  M.  luteus,  rivularis  unb  cupreus  bcfi^en,  bürfte 
bie  I)ier  genannte  ?lrt  nur  menigere  33ead)tung  bcr  S3(umenfreunbc  finben. 
ÜDiefcIbe  mürbe  ton  ^lerrn  Dr.  2;i(ing  in  ber  9?ö^e  Don  Ü?ct)Qbai(5it^ 
im  gelicngebivge  (iatifornicnö  cntbetft  unb  tjon  bemfclbcn  in  (Samen  in 
ben  bot.  Charten  ju  "i).^eteröburg  eingeführt.  S«  if^  eine  einjährige  ^flan^e  mit 
mittelgroßen  golbgelbcn  Blumen,  bie  am  Saume  guroeilcn  mit  rotten 
fünften  gi-5cid)nct  i'inb. 

Phomiiuni  tenax  Forst.  3  Cookii.  ©artcnfl.,  Taf,  632.  —  Ph. 
Cookii  Hort.  —  Liliaceae.  —  3m  3al)re  1861  erhielt  idj  in  meiner 
Stellung  alö  3nfpcctor  beö  botanifc^en  ©artenS  ^u  Hamburg  üon  einem 
greunbe  eine  "i^arttiie  Samen  unb  erlannte  benfelbcn  aU  Samen  öon 
Phormium  tenax,  mar  jebod)  nidit  menig  erftaunt,  ^u  bemerfen,  ba§  bie 
jungen  "ii^flan'^en  fid)  üon  Ph.  tenax  mefentlic^  untcrft^ieben  unb  ]\if  fpäter 
als  Phorraium  Coolzianum  ju  crfcnnen  gaben.  Ph.  Cookii  unterfdjeibet 
ftd)  Don  Ph.  tenax  burd)  fdimälere,  faum  2 — 3'  breite  33lätter,  bie 
unterhalb  mit  einem  ftärferen    mei§en  9{eife   belegt  ftnb  unb  oberhalb  eine 


151 

me^t  blaugrütte  gärbung  ^abctt.  1)te  Stöt^cn  felbfl  finb  tiefer  brauit* 
^ur^ur  gefärbt.  3m  botanifd)en  Porten  ju  Petersburg,  toelci^er  (Jyem^tore 
biefe«  neufce(änbifd)en  glad^fe«  üotn  botanifc^cn  ©orten  gu  Hamburg  er= 
galten  §attc,  ^at  berfclbe  bereit«  im  torigen  3a^rc  geblüht  unb  fc^eint  biefc  Sltt 
bie  gute  (Sigenfc^oft  ju  l^aben,  leichter  unb  fd)on  als  fleinere  ?5flanje  ju 
blühen.     (5S  ift  eine  fd^öne  becoratiüe  J?o(tf)auS^)fIan3e  öon  Iei(^ter  Sultur. 

Stendnera  colocasiaefolia  C.  Koch,  ©artenfl.,  %al  633.  — 
Aroideae.  —  @ine  re(^t  pbfrfic  eigentt)ümli(^e  Slroibeen^to,  juerfi  toont 
^rofefforDr.  Ä.  ^o(^  in  bcr  2Bod)cnf{^rift  V.,  8.  114,  betrieben,  ^ie. 
felbe  ftammt  ouS  ©übamerüa,  ton  h)0  fie  burd^  -f^errn  ?inben  eingeführt 
»orben  ifi. 

Epidendrum  ambiguum  Lindl.  Illustr.  hortic,  2^af.  606.  —  Epid, 
alatum  Lindl.  —  Orchidese.  —  ©ine  fct)r  f)übf(fte  %xt  in  mit  ^a^U 
xt'iiitxi  S3tütl)en  befehlen  9^iSpen  b(üf)cnb.  "Die  fetalen  unb  ©e^jolen  fmb 
matt  gelblid)  grün,  n)ä()renb  bie  große,  am  S'jQnbe  ftorf  gefräufette  lOi^^e 
weiß  unb  bid)t  oiolett-CQrmoirm  punhirt  ift.  !l)ie  33Iumen  verbreiten  einen 
äußerft  angenehmen  ®erud). 

Centrosolenia  buUafa  Lern.  Illustr.  hortic,  ^of.  607.  — 
Episcia  tessellata.  —  Gesneriaceae.  —  ^iefe  fe^r  fdjönc  ^flonje 
würbe  oon  ^errn  @.  ©olliS  in  $eru  entbecft  unb  üon  i^m  an  ^errn 
Jinben  eingefonbt.  (5S  ift  eine  fe^r  ornamentole  ^flanje  mit  großen,  breiten, 
fdjnjär^lid)  bronjirten  grünen  ©lottern,  bie  auf  ber  Unterfeite  mennigrot^ 
gefärbt  finb.     2)ie  35lattfläd)cn  finb  blafig  aufgetrieben. 

Chirita  lilacina  Lern.  Illustr.  hortic.,  ^af.  608.  —  Cyrtan- 
drese.  —  SBurbe  ebcnfaÜS  üon  Jperrn  ©♦  35?alliS  bei  ^errn  ?inben  ein» 
geführt,  ^txx  SÖJaüiS  entbctftc  bie  ^flanjc  ouf  bem  33ulfan  (S^iriqui  unb 
empfiehlt  fid)  biefeibe  burc^  ibrc  jart  unb  ^übld)  gefärbten  blauen  Blumen. 
'J^'it  Ch.  lilacina  gebeit)t  tüie  üiele  Gloxinia,  Achimeiies  unb  Tydaea- 
Slrten  mäbrenb  ber  ©lüt^ejeit  fct)r  gut  in  einem  temperirtcn  ^aufe. 

Pitcairania  aphelandrxflora  Lern.  Illustr.  hört.  1869,  pag.  90. 
—  Bromeliaceae.  —  Tie  ganje  i^flanje  gleicht  einer  Meinen  Charlwodia 
in  ^abituS  unb  in  ber  ^nfloreScen^  einer  Aphelandra.  iDiefelbe  würbe  auf 
ber  3nfel  8t.  ßatbarina  oon  4>errn  ©autier  entberft  unb  bei  $)errn  'ä. 
53erfd)affelt  eingeführt,  bei  bem  fie  im  3uli  ü.  3.  blühte.  (58  ift  eine  fc^r 
3u  cmpfef)lenbe  'l^flanje. 

Vrlsea  Biilbergiae  Lern.  Illust.  hortic.  1869,  pag.  90.  — 
Bromeliaceae.  —  (Sine  fel)r  graciöfe  ^flonjc  auS  bcn  ©icftenwälbern 
iDiejico«,  ton  ^^errn  ®l)ieSbred)t  entbecft  unb  bei  {^errn  31.  S5erfc^affelt 
eingefüljrt.     (SS  ift  bicS  ebenfaÜS  eine  \)6di]t  intereffante  33rom?liacee. 

Vrisea?  prodigiusa  Lern.  Illustr.  horticole  1869,  pag.  92.  — 
Bromeliaceae.  —  ©leicbfaü«  eine  fe^r  rei^enbe  ^flan^e,  tjiefleit^t  bie 
l^übfdjcpe  befannte  53romeliQcee.  jDie  ©roctecn  am  S3lüt^enfc^aft  finb  rofa, 
bie  ber  SnfloreScen^  rofa  ober  weißlich,  bie  Blumen  tiotett. 

Cardenia  hexagona  Lem.  Illust.  hortic.  1869,  pag.  92.  — 
Cinchonaceae.  —  Sine  fc^öne  unb  intereffante  ^2lrt  au8  ben  2Bä(bern  ber 
brafilianifd)cn  3nfcl  ^t  (Sat^arina,  tjon  ^errn  ® au tier  entbecft  unb 
bei  ^eun  tl.  S5erf (Raffelt  eingeführt,   bei  bem  fte  im  (September  1868  im 


15« 

^vfttn  b(üt)te.  S«  ifl  ein  bid^t  tcrih)cifltct  ©ufcf),  3^4  t^ufe  ^0(|,  feiif 
Sölättcv  fmb  flein,  clliptifd),  furj  flcftielt,  nnflcltöimiq  an  bcr  Söqu«  unb 
am  obcin  diibc  ,>u,qejpi(jt.  3^ie  iblamcn  ftc[)en  in  faft  fitjenben  ^üjdjeln, 
finb  |d)nceuieiß  unb  ncvbrcitcn  einen  onqcne{)nicn  Xuft. 

Dutilia  iiiiperialis  Roezl.  Botan.  Magaz.,  Zal  5813  —  Com-r 
positese.  —  Ucbev  bicfc  piaditooUe  "i^Hainu' tjnben  mit  gleid)  nod)  i^rem  cvfle« 
53cfanniiücvbcn  im  Ofll)vc  1^^G2  Qu^tül)ilid)  bciid)tct  (nej)c  „Hamburg. 
Q)avicn,^t(^.,  19.  5?b.,  0.  438)  unb  bann  ipätci  oud)  über  bcrcn  83lüt^cm 
cntnüifcluni]  in  t)eifd)icbcncn  03ävten.  9Jun  t)Qt  bicfclbe  obeiniol«  in 
bei  ^'jQnbck^gnvtnciei  ber  4['^eiven  Wolter?  jn  ^"^ommerfniit^  bei  ?onboi| 
gcblüf)t  unb  bringt  boö  botanifd)e  Diogajin  auf  obengenannter  ZaUi  tim 
gute  Slbbil&ung  bcifclben.  Xa  befonntlid)  bic  Dahlia  iwperiftlis  eine 
bcträditlid)c  ^■)öl)e  (12—13')  crrcidjt,  c^c  nc  b(üf)t,  unb  bic  Ölütljcjeit  erfl 
fcliv  fpüt  in  ben  4>eitft  föUt,  fo  ficbt  man  biefe  "i^flanic  nur  feiten  in  bcn 
(^^Qvtcn  blül)cn,  lueil  in  bev  Siegel  bie  9iQumlid)fciten  fet)Ien,  eine  foId)e 
^]>|lQn^^e  ^u  plnciren.  3)ie  ^'^evicn  SoIteviS  t)aben  biejem  Uebelftanbe  jeboc^ 
in  ctiim^  Qb_^ul)clfcu  ncifianben.  (Bic  l)aben  nämlid)  einen  2'rieb  bev  D, 
imperialis  auf  t>u  STniijcI  einer  3'"fi'99fo^fli"f  fl^pfvopft,  fo  boR  bo«  jut 
53lütt)c  getommenc  gepfropfte  Gyeniplar  eine  ,J)ö^e  üon  nur  6 — 8  i^u| 
erreidjtc  unb  eine  fel)r  fd)öne  5>i)rQniibe  bilbete.  !Dic  931umen  finb  7  SqÖ 
im  ^urdmieffer;  rein  nieiß  unb  mit  t)eflrofa  geftrid)e(t. 

Ji'rdoiiia  iudica  Wight.  Botan.  Magaz.,  Za^  5814.  —  Didy- 
mocarpese.  —  ^ine  eigentf)ümlid)  fleinc  'i^flanjc  pon  .£)errn  Dr.  2BigM 
Quf  bem  n)eftlid)en  ^2lbt)angc  ber  9^eilgt)erric  =  @ebir9e  entbecft,  ^ic  im 
©arten  ju  ^eiü  auö  »Samen  erlogenen  ^flan^en  blul)ten  im  October  o.  3l. 
3)ie  ^>flö"äf  ift  3»  (Sbven  beS  berüf)mten  Ornittiolpgen  ^errn  3evbon 
benannt,  (gelbige  empfiehlt  nd)  burd)  it)re  3at)lreid)en  ^eUtiüa,  rotf)  gc» 
ftreiften  'Blumen,  nne  burdi  bie  jmei  3°^  Ri"0§en  ttieiß  gejeid)neten  Blätter. 
Phulieuupsh  Parishii  Kchb.  fil.  Botau.  Magaz.,  2:af.  5815.  — 
Orchidese.  —  Xiiefe  fe^r  nicb(id)e  oftinbifd)c  ^rt  blühte  fdjon  fvüljcr, 
1865,  in  ber  berü{)mten  Drdiibcenfammlung  bcS  ^"^errn  3)an)fon  unb 
in  bcr  M  ^errn  ^  a  i),  unb  ift  fie  uievft  t?om  ^^nofeffor  ^eic^enbad)  befd)ricbcn. 
morben.     W\x  crn)äf)nten  bicfclbe  oud)  fd)on  frübcr, 

Antigoiioii  Irptopiis  Hook,  et  Arn.  Botan.  Maga^.,  2^of.  5816, 
—  Polygoiiese.  —  Dbgleid)  biefe  i^flanjc  in  einigen  2;()eilen  ^ImerifaÄ, 
unb  ^Jß}cftiubien8  ot«  eine  ber  fd)i)nften  (2d)lingpflanjen  befannt  ift  unb  in 
33cnug  auf  bic  ^üüe  i()rcr  fd)ön  gefärbten  iölumen  mit  bcr  Bougain-» 
villea  ripoliiut,  fo  ift  fie  bod]  erft  in  aQcrncucftcr  ^ni  in  (Jurppa  cin= 
gefüt)rt  lüorben.  *iBir  goben  non  biefcr  *i|5rad)tpf[anjc  im  üorigen  3o^r- 
gange  bcr  „Jpamburg.  ©ortenjtg.",  (B.  307,  eine  au«fü^vtid)e  ^cfc^reibung, 
worauf  mir  ücnücifcn. 

€u<'uniis  Aiiguria  L.  Botan.  Magaz.,  Ülaf.  5817.  —  Cucumis 
echinatus  Moench,  C.  angurioides  Roem.  —  Cucurbitace«.  —  Ob^ 
fd)on  biefe  ^i^flanje  bie  im  .panbet  lange  unb  njoblbefauntcn  ^^rüdjtc  liefert, 
tDeld)e  einen  4>auptbeftanbtl)eil  ber  njcftinbifd)en  ^nrfleö  auömadjen,  fo  ifb 
^e  bod)  als  ^H'lanje  n^enig  befannt  unb  felbft  it)r  ®efd)ic^tlid)c0  liegt  nodfc 
jicmUc^  im  ADunleln.     Obgleich   eine  93ew.o^u«vin    bei;  ^Intiüe».,    iq    lenul 


itö 


man  fie  bafc(6fl  hoä)  tiuv  al«  ©artenpflanjc,  unb  ba  Tic  ttut  bic  einjtgc  %xt  bcr 
großen  ©attung  ifl,  ju  ber  fie  gef)öit  unb  bie  i^rc^'^eimotf)  nur  in  bei*  neuen 
Seit  t)Qt,  fo  in  c§  nac^  i>cnT.  OUubin  fe^r  fraglich,  ob  fie  bafelbft 
mivÜid)  ^eimifd)  in.  i)?Qd)  genauem  8tubium  tjieler  Qfiifanil'd)ev  ^rten 
Don  Cucumis  tft  Dr.  A^oofer  bcr  5lnnd)t,  ta^  C.  Anguria  eine  cuttiüiitc 
cinjn{)rige  ^i^flange  unb  Don  ben  y^egcin  auö  5lfnfa  iinpoitivt  lüoiben  iix. 

Odoiitoglossum  Galeottiaiium  A.  Rieh.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  29.  —  Orchidese.  —  dine  alte  aber  tu  ben  Sammlungen  ftet«  feltene 
^rt.  6ic  ftcl)t  bem  0.  nebulosum  Lindl.  nat)e,  untcrfd)cibct  \uh  jeboc^ 
buvd)  bie  linienföimicien  glügcl  an  ber  Säule.  '3)ie  53lumc  ift  raei§,  mit 
einigen  bräunlidien  %{idin  an  ber  ^ofiS  bev  'tßctalen.  3)ic  lange  iDciBc 
?ippe,    an  ber   Spiße  breilappig,    ift  mit  gelben  Stridjen  bebccft. 

Maxlllaria  «»tenostachja  Kchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  39.  — 
Orchideae.  —  ©ine  fel)r  intcveffante  "^vt  in  nioipt)ologifd)cr  4)innd5t.  ^Dic 
5iBlütl)cnad}fen  finb  mit  bacb^iegelförmig  liegcnben  gerinntcn  breifcitigen 
Sd)eiben  bebccft,  älinlidi  ben  Stämmen  einer  Lockhartia. 

Oniidiuiu  ealaiiihum  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1070,  p.  39.  — 
Orchideae.  —  Stammt  oon  (Scuabor  in  "ipein  unb  muvbe  burc^  ^"^errn 
iöadl)Dufe  eingcfülnt.  ©i^  ift  eine  reid)  golbgclbblu^enbe  ^rt  mit  einem 
ttjinbenbcn  8lütl)enftengel. 

Oiicidium  sn\v\e  Lind.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  39.  —  Orchidese.  —  Xk  33lumen  fiuD  fleiner  alö  bei  0.  calanthum, 
gelb,  mit  einigen  menigen  purpurnen  Streifen  urb  i^lccfen.  Tic  "i^flanje 
hjutbe  ton  J£)eun  @.  ißaUiö  in  Scuabor  entbecft  unb  bei  ^errn  Sinben 
eingcfül)rt. 

Odonfoglossum  triumphaiis  Rchb-   fil.    lllustr.  hortic,  Zal  609. 

—  Orchidese.  —  Xa^  0.  triumphans  ift  eine  fel)r  id)öne  ^rt.  5)ie 
23lumen  l)abcn  3—4  goü  uub  mel)r  im  3)urd)meffcr  unb  fmb  benlid)  brei-- 
farbig  ge5eid)net,  bie  fetalen  unb  Sepalcn  fd]ön  golbgclb  unb  macronen^ 
braun  qucrgeftreift.  Xie  ?ippe  ift  m'4  mit  rotl)cr  Spi^e.  Sie  aüe  ^rtcn 
biejer  Gattung  flammt  aud)  biefe  au§  bem  tropifd)en  ^merifa  unb  mürbe 
t)on  i^inben  in  einer  C^b^e  oon  7—8000  guB  über  bem  ü)2eeie  entberft, 
fo  M^  ilc  fid)  febr  gut  in  einem  temperirten  @emäd)^l)oufe  culticiren  lögt. 

Yriesea  Liiideni  Lern.  lllustr.  hortic,  Jof.  610.  —  Tillandsia 
Lindeni.  E.  Morr.  T.  cyanea  Lind.  —  Bromeliacese.  —  5)iefc 
rei^enbe  33romeliacee  t)aben  mir  bereite  oben  (S.  150)  unter  beut  9?amen 
Tillands^ia  Lindeni  auöfüliilid)  befprod)cn,  worauf  mir  üermeijen. 

Fittoiiia(Gymnostachyum)  gigantea  Lind.  lllustr.  hortic,  3:af.611. 

—  Acanthacese.  —  !Dicfe  t)on  ^errn  &.  Salli«  in  ber  Öiepublif 
Scuabor  entberfte  reijenbe  ^rt,  äl)n(id},  aber  fdyöncr  aU  Fittonia  (Gym- 
nostachyura  Verschafi'eltii,  t)Qbcn  mir  aud)  bereite  ju  öfterem  be[prod)en. 

Uoullelia  tigrina  Lind.  lllustr.  hortic,  Zq\.  612.  —  Orchidese.  — 
'3)ie  (Gattung  Houlletia  mürbe  oon  51.  53rongniart  aufgcftcÜt  unb 
enthält  6 — 7  ^rten,  fämmt(id)  auv^  ^2lmcrifa  ftammenb,  unb  geboren  fie  ju  ben 
fd)önften  Drdjibeenarten.  Tk  l)ier  in  üxebe  ftel)cnbe  5lrt  mäd)ft  in  ben 
SBeinmannia^Sälbern  ber  ^^rooinj  Ocana  (9^cu;®ranaba),  mofelbft  fie  1851 
üon  ^errn  Sc^lim   entbcdt  unb  bei  ^erru  £  in  ben  in  53rÄöel  eingejü^i't 


154 


worbrn  tft.  25?cnn  aurf)  feine  neue  ^flanjc,  fo  qef)brt  fte  bod^  jcbenfafl« 
,^u  bcn  frf)onften  ?lrtcn  iinb  rcrbicnt  bcöt)Qlb  empfotjlcn  ^u  ttjcrben. 

Cochliostema  Jarobianom  Koch  et  Lind.  lUustr.  hört.,    Xof.  613. 

—  Comnielyneae.  —  Tic  l)icv  genannte,  auf  Taf.  613  ber  lllustr. 
hortic.  obgebilbctc  l)errlid)c  'IHlan^e  f)Qbcn  rou  bereite  früher  befptO(^en 
({£.  35  imb  260  bc^  üorincn  3Ql}ig.  bcr   „-Ipamb.  (5!Jartcn;^tg.). 

Camellia  japonira  San^alll.  lllustr.  hortic.  Xaf.  614.  —  (5ine 
(Sameüie  mitteler  (5^rö§e,  tion  qanj  ^^avter  vofa  j^ärbunq.  Die  33Iumena 
blätter  ünb  flcin,  jQf)(rcid),  regelmäßig  bQcf)',icgcltörmig  gefteöt,  obgerunbct. 
@inc  k^r  ju  empfcblcubc  ^I^arietät. 

Barlfria  Lichfensteiiiiana  Nees  ab  Esenb.  —  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  73.  —  Acanthaceae.  —  (gti  ift  bie«  eine  ber  fonbcrborften  ^flonjen, 
unb  obgleid)  ibre  53lütbcn  ficb  burrf)Que  nid)t  burd)  ^orbenpradit  auöjeidjnen, 
toit  fo  üicle  "Wirten  biefiT  ^amitie,  [o  gel)ört  bie  ^^flonje  bennot!^  mit  ju 
bcn  elcganteften  unb  tcrbicnt  einen  ^iai}  in  jebem  ^Barmbaufc. 

'Xev  fleine  Strand)  ift  auf  feiner  Oberfläd)e  bic^t  mit  einem  n?ei§cn 
IjQQrigen  glaum  bebecft.  T)ie  S^^^ig^  H"^  fd)lanf,  rutf)cnförmig,  bie  53lättct 
gegenüberftebcnb,  1 — 3  ^oU  lang,  gon^:;  ftad)ctfpi^jig,  mit  einer  ftorf  t)er= 
Dortretenben  ^-D^ittetrippe  unb  jQl)lreid)en  albern.  5)ie  ©lütbenri^pen  odjfeU 
ftänbig,  2—3  ^oü  lang,  eiförmig,  ou«  einer  großen  '2lnja^l  tofe  auf* 
etnanber  licgenben  53racteen  beftel)enb,  bie  aöe  nad)  einer  (2eitc  ber  9?i^pe 
gerid^tet  ftet)en.  3ebe  33ractee  ift  eiförmig  jugefpi^t,  ftodjclfpi^tg,  bornigj 
gejäl)nt,  einrippig,  Vs — 1  3oU  long.  Ter  ^elc^  beftet)t  ouö  oier  33lQttern 
in  ^n?ei  9?eiben,  öon  benen  ba3  l)intere  bem  (Stengel  am  noc^ften  ftet)enbe 
i)albfrei8runb,  ftad^elfpiöig,  bornig^gejäbnt  unb  gemimpcrt,  ctma  1  ^oü 
lang  unb  mit  fielen  ^2lbern  oerfeben  ift.  Do3  porbere  na^e  ben  iöroctcen  ijt 
bem  onbern  äljnlid),  bie  3i^^"e  fi"b  iebod)  fleiner.  Diefe  bciben  .ffeld)blättec 
befdjü^jcn  bie  beibcn  inneren,  bie  mit  i^nen  freu^meiö  gefteüt  unb;  bie^ 
felben  fmb  oiel  fleiner  C/\  3oü  lang  unb  1  \!inie  breit),  linicm 
förmig-fpatelförmig,  fpi|j,  gefronjt  an  ber  i^an^.  5In  bcr  S^^ürffeite  bcr 
33lume,  jnjüdjcn  ben  jmei  inneren Äcld)blättern,  ift  ein  leerer  ^iat},  Qnfd)eincnb 
bie  SteQe  on^cigcnb,  roo  bo^  fünfte  unauSgebilbete  33lQtt  f^ef)en  foQtc. 
X)ie  33Iume  ift  menig  gröner  al«  bie  inneren  ^eldjblätter,  braun  gefärbt, 
röt)renfbrmig,  bie  O^ö^re  ton  t)inten  nad)  com  jufammengebrücft,  oufge- 
blofen  an  bcr  33afi?.  Dtx  ©aum  ift  in  fünf  furjc  eiförmige,  aufrcdjts 
ftc^enbe  Poppen  getbeilt,  bie  jroei  äußeren  fo  bic^t  an  bie  brei  anbcrcn 
gcbiüdt,  boB  baburd)  bie  Oeffnung  be3  (£c^lunbe8  ber  Ölume  DöQig  gc- 
({^(offen  ift. 

2)ic  3nflore8cenj  mit  il)ren  einfeitig  ftc^enben  53roctccn  ö^nclt  ber 
einiger  Sompoüteen,  alörCarhna,  fie  ift  jebod)  fcitcn=  unb  nic^t  cnbjlänbig. 

—  Diefe  bödift  fonberbar  auöfetjcnbe  ^^flan^c  blül)te  bei  §errn  ii3.  33uII 
in  (5^e(fea  bei  Bonbon. 

OdontAglossam  oderatum  Lindl.     Gard.  Chron.    1870,  pag.  104. 

—  Orchidese.  —  (Sine  red)t  nieblidie  ^rt,  eine  blütbenreic^e  9?i«pc  ^übfc^cr 
fternförmiger,  golbgelber,  rotbgeflerfter  33lumen  tragcnb,  oon  ^errn  Ö5. 
2Balli8  Don  ber  Sierra  9?epaba  in  3)?eriba  bei  ^errn  Director  Sinben  in 
SBrüffel  eingeführt. 


155 

9d«iit(igl«ssnin  Wallisli  Lind.,  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  104.  —  Orchidese.  —  *äfe^nlic^  bcn  0.  Lindleyanum  unb  lacerum 
Lind-  T)k  39lumen  ^abcn  honiggelbe  'BtpaUn  unb  fetalen  mit  braunen 
glerfcn.  ^ie  nicbli(^e  2ippt  ifl  ttjei§  mit  einem  tjiofetten  55orbcttt)cit 
unb  mit  S^n(td)en  (Strichen  ein  ber  53Qft«.  %\i6)  biefe  ^rt  mürbe  oon 
$)errn  ®-  ^BoIliS  in  9?eugranaba  cntbccft  unb  bei  rj)errn  ^Director  Jinben 
«ingefü^rt. 

Odontoglossam  lencopfernm  Lindl.,  Rchb.  fil.  Gard.  Chron. 
1870,  pag.  104.  —  Orchideae.  —  (5tne  fe^r  nicblic^c  $flanjc.  Urf^)rüngU<^ 
ton  ^errn  ©d)tim  entbccft,  mürbe  jtc  t)on  ^crrn  953q(H3  miebcrgc= 
fnnben  unb  bei  ^errn  *I)irector  $inben  eingefübrt.  ^ie  jaf)(rei(ftett 
S3(umcn  fmt  etma«  !(etncr  a(«  bte  tjon  0.  constrictum,  rofenfarbig  mit 
(fjocolabenforbencn  <Strid)cn  unb  fünften  öuf  bcn  ^etoteu  gejeid)nct  unb 
öiolettcn  Werfen  ciuf  ber  ?ippe.     jTie  tiefte  an  ber  9^i«^3e  ftcben  im  S^tJjacf. 

Oncidium  Taricosum  var.  Rogersii.  Florist  et  Pomolg.  1870, 
pag.  25.  —  Orchideae.  —  9?ur  menige  ^rten  ber  gro§en  (Gattung  On- 
cidium  bürfen  biefer  f)ier  genannten  gleicfefommen,  bie  im  tjorigen  .J^erbfte 
bei  ^erm  3$eit(h  blübte.  "^Die  53Iumen  fmb  an  ®rö§e  unb  (Scfön^eit 
benen  be«  0.  Marshallianum  unb  pectorale  gleic^.  "Dfe  55ariet5t 
Rogersii  mürbe  ton  ^^errn  Dr.  Üioger?  üon  53raü(ie]t  in  (Snglanb  eim 
geführt  unb  unterfd)eibet  fidi  t>on  ber  2lrt  burdö  tiel  größere  53lumcn  unb 
burd)  eine  roeniger  fraufe  !^ippcnf[ätf)e.  (5S  ift  eine  fe^r  empfcf)(eni?mert^e 
^flon^c  unb  befi^t  bicfe  nod)  bie  C(nk  (5igenfd)aft,  baß  fie  im  §erb|lc  blü^t. 

Aristolochia  Duchartrei  Ed.  Andre,  lllustr.  hortic,  3.  Ser. 
Jaf.  L  —  Aristolochieae.  —  S5on  biefer  reijenb  ^übfc^en  3IriftoIoc^iens 
3lrt,  bie  mir  auf  ber  internationalen  ©artenbau^^uSftcflung  in  Hamburg, 
loon  ^errn  ?inben  auögeftcüt,  in  ^lüt^e  fatjen,  bringt  bie  „Illust.  hör- 
ticole"  mc(d)c§  !ffier!,  mic  mir  früher  mitt^ieilten,  t)on  je^t  an  unter  ber 
!l)irection  beö  ^tvxn  ^inben  üon  ^errn  Dr.  (5.  flnbre  rcbigirt 
toirb,  auf  ber  1.  Jafel  eine  3lbbilbung  unb  genaue  93efd)reibung.  3m 
oorigen  3lat)rgange,  ©.  260  ber  „4>ömburg.  ©artenjtg.",  gaben  mir  bereit« 
eine  au8füftrlid)e  53efd)reibung  biefer  '!l3tlan;^e,  bie  mir  „@arb.  (i^ronicte" 
ent(el)nten.  ^err  5Inbre  fagt  al«  Einleitung  ju  feiner  53cfd)reibung  in 
ber  ^Oöuftration",  baß  feine  erjle  33efcftrcibung  biefer  ^flanje  in  ber  „Re- 
vue horticole"  (9?oüember  1867),  bie  üon  Dr.  >Df?aj:meU  9Wafter8  in 
„©arbenerö  Sbronicie"  übertragen  morben  ifi,  nur  eine  ungenaue  fei,  meg^alb 
et  fic^  ueranlafet  fä^e,  eine  genauere  Sefd^reibung  im  citirtcn  2Bcr!c  ja 
geben. 

•Die  A.  Duchartrei  mürbe  im  3a^re  1866  t)on  $errn  (S.  Salti« 
in  bcn  2Bälbern  am  oberen  3!ma^oncnflrome  cntbecft  unb  ton  ^crrn 
Sin  bcn  eingcfüfirt.  3m  3al)re  1867  mar  biefe  'l^flaitje  juerfl  auf  ber 
internationalen  SlugfteHung  in  "ifori«  auögef^eüt  ton  .perrn  (5.  5lnbre 
befd^rieben  unb  nad^  ^errn  'iDu^artre  benannt.  —  5löe«  9?ä^erc  über 
biefe  ^flanje  haben  mir  im  torigen  Sa^rgange  (©.  260)  mitget^eitt. 

'3^ie  A.  Duchartrei  mäd)ft  an  bcn  9Jänbern  ber  Sälber,  fie  tertangt 
eine  na^r^afte,  t)umu«rei(^e  (Srbe  unb  einen  me^r  fc^attigen  ©tanbort  im 
©cttäd^ö^aufe.     Senn  fxc^  bie  33lüt^enfno8pcn  geigen,  fo  mu§  bie  ^flan^c 


155 

!)äufifl  übn[priOt  mciben.     3)ic  ©litt^c^cit   bnucrt  foft  md^rcub  bcg  ganzen 
Soninicvt^. 

CIssiis  Lindenl  Ed.  Andre.  Illustrat.  hortic,  3.  Ser.,  Xaf.  IL 
Ampelidea).  —  ^^  ift  bic<<  eine  bei  l)iilijd)ci'icn  vintbcrfuuflcu  bct^  i^txxw 
2Banid.  bcr  bicfc  rciunbc  bnutblätiiiflc  ÜW  ouf  beni  oftddicn  ?Ib^auqc 
bei  8icua  9?ct>übQ  poii  8antQ  iDiaiil)a,  in  bei  geniüiupttn  3o"*-'  ^"^^ 
liuiibinu\  im  3al)vc  1867  ouffiinb  mib  Ue  bei  ^^eiin  3.  Vinbcn  einfühlte. 
Cfö  ift  ein  flimincnbei  <8iiau-i),  äljnlid)  ^cm  Cissus  discolor,  icbod)  üicl 
!vQfli(^ci  Riodijciib.  3)ic  llIn^cll  2ie»uicl  fiub  binifd(j\iin,  jinucilcn  flvau 
punftiit  inib  (]illiid)i'lt.  Tic  C[\om\  bciv'buni.qcn,  länqlid)  jupcfpi^ten 
iülättci  \mh  IjeUitiftniün,  IjcÜci  an  bcu  53lattueiücn  uub  ^luil'djcn  bcn[clben 
filbeinjciü  jieflerft.  ßö  ift  eine  ici',enbc  ^i^flnnje,  bic  aud)  auf  bei  ^^onu 
biuflei  "^uMuUuiig  lid)  bcv^  oliflfiiieinficn  5  cifiUi^  cvfuiite,  bcm  tculidin 
Cissus  discü'or  uuubifl  ^\xx  (Seite  ftcljt  unb  mit  bicicm  and)  eine  gtcidjc 
iöeljanblinig  üciUiiigt. 

Cissus  Lindeiii  gebeiDt  am  bcftcn  in  einem  müiug  rcoimcn  4>o»fc 
in  fcud)tei  lempcvotui.  (Si  ift  ron  fiäfiigem  2Bud)ö  unb  liebt  eine  locfeic 
nobrbafte  Üibe.  iffiQl)icnb  bei  Üiuljc^eit,  Dctobci  bi5  3anuai,  oeilicit  bie 
"i^flanje  il)ie  iölättei  unb  mu§  fie  bann  in  biefei  ^dt  tiorfen  gehalten 
nieibcn. 

Oiicidium  Phalstnopsis  Lind,  et  Kchb.  fil  —  Illustr.  hört., 
3  Ser.,  2:af.  HL  — -  Orchidese.  ^uf  bieje  vei.^enbe  £)id)ibee  maditen 
wir  bereite?  im  oovigen  3at)vganöe  bcr  „.s^amb.  (i^oiten^tg."  (pag.  805) 
bic  53lumenfieunbe  aufmeiHam.  ^iefclbe  mnibe  üon  4^cirn  (^.  iffialliö 
in  ben  lÜL^ölbcin  üon  (Scnaboi  im  3at)ie  1867  cntbecft.  (Sie  ftebt  bem  0. 
uubigenum  in  Pielei  53e;^ict)nng  nat)e,  untevfdieibct  fidi  jcbod)  binlönglid) 
üon  bcmfclbcn.  Xie  iMumen  ftcl)en  in  einfadien  Xvauben;  ''l>etn(cn,  3e= 
pnlen  unb  li'ippe  ünb  lein  irei(;,  äuf^cvü  Ucblidi  unb  3011  purpui  geftiidielt  unb 
punftiit.  Xie  1>flanje  Uipt  nd)  mit  l'eidittgfeit  cultiüircn  unb  blübt  fe^r 
büufbai.  Da  biefelbe  in  einer  <?öölie  üon  4— 4200  ÜJ^ctcr  über  bei  Ü)iecie«-- 
fläd)c  wädift,  reoielbft  Sd)nee  unb  JKeif  feine  (£e(tenl)eit  met)i  ift,  fo  fann 
man  biefeS  Oncidium  mit  53ortt)eil  in  einem  i{oItt)anfc  crt)altcn,  xok  fo 
üiele  ät)nlid)e  'ilitcn. 

Coiissapoa  (?)  il«»albata  Ed.  Andre.  Illustrat.  hört..  3  Ser., 
laf.  IV.  —  Ficus  dealbata.  Lind.  Catalog  22,  pag.  5.  —  Arto- 
carpeae.  —  Ü}Jit  bieiei  piäditigen  i>flfln,^e,  bic  ^^eii  ^inben  im  Sabie 
1867  jum  erftenmale  auf  bei  nioBcu  ^Äu^fteÜung  in  %>axi^  auegefteUt 
Ijattc  („^-^ambuig.  O^aitenjtg."  1869,  8.  261),  eiiang  biefelbe  ben  ^rci^ 
für  neue  nod)  nidit  in  bem  .f^nnbel  bcfinblid}e  ^^flonjen  unb  atle  mn^ien 
'^flanjcnficunbe  tücrbcn  nd)  bicfei  ^l?flan^e  ciinnem,  bie  im  .C->onbcl  untei 
bem  9?amen  Ficus  dealbata  befaunt  gcmovbcn  ift. 

^-^eii  (Eb.  ^nbie,  bei  gelct)rte  ^ebacteui  bei  „Illustration  horticole" 
tl)cil  nun  ^^olgenbct^  übei  bicfc  ']>flan5c  mit: 

!Die  '^^flan^c  ift  fein  Ficus  unb  felbft  ^-^en  l'iuben  glaubie,  tat^  ne 
cljei  üui  Gattung  Pourouma  Aubl.,  eine  (Gattung  bei  i^amilic  bei 
toocarpeen,  mithin  roeit  oon  bei  Jamilic  bei  gicDibeeu  fte^enb,  gehöre. 


|>crr  Dr.  53utcau,  mit  ben  ^flan^enartcn  btcfcr  Satttttie  Mr  t)cr= 
traut,  äußert  fid)  fo(genberniaBcn  über  bie  in  9fcbe  ftet)enbc  ^flan^c: 

„Sic  ift  feine  gicuö=2)[rt  unb  ouc^  feine  einzige  geigenart  beß  anierifa= 
nifdien  Sontinent^  erinnert  im  Sntfcrnteften  an  [ie.  3)ie  mei§e  ttjoüartigc 
58etleibung  auf  ber  untern  ©eite  ber  33Iätter,  metdje  ber  -l^flanjc  ein  fo 
merfmürbig  fc^öncS  ^ilu^fe^en  terlei^t,  finbet  fid)  nur  bei  ben  5lrtocar))een= 
(Sattungen  Cecropia,  Pourouma  unb  Coussapoa  cor.  ^lüe  Cecropia- 
unb  bie  metften  Pourouma-^ilrten  Ijaben  ^anbförmige  ober  gelappte  53lättet, 
nur  bie  teen  ber  legten  ©attung  ^aben  gan^e  33lätter,  ttjie  bie  in  9^ebc 
fte^cnbe  ^^flon^e,  bie  Diel  2le^nlid)feit  f)at  mit  ber  C.  mierocephala  Trec, 
jebo^  finb  beren  33lätter  oiet  fleiner  unb  bie  n)ci§e  55eflcibung  auf  ber 
Unterfeite  berfelben  finbet  ii6)  nur  an  ben  Ü^erDcn.  S'8  erleibct  feinen 
,3n3eifel,  ba§  bie  t)on  .^errn  SalliS  eingeführte  ^flan3e  3ur  (Gattung 
Coussapoa  gel)ört. 

3)ic  Coussapoa  finb  Säume  ober  ^albbäume,  bie  einen  Ü)?ild)faft 
entf/atten  unb  in  ben  2Balöungen  ''^>erug,  Srauüen^  unb  ®ut)ana8  ftd) 
torfinben.  Einige  Slrten  finb  faft  flettcrnb  ober  fie  tel)ncn  nc^  in  golgc 
i^rer  ©djmcre  gegen  bie  (Stämme  anberer  Säume,  an  benen  fie  parafitifc^ 
fortmad)fen. 

!SDie  C,  dealbata  ftammt  uom  obern  2Ima§onenftrom,  mo  ile,  mt 
fd)on  bemerft,  t)on  $errn  2Balli§  im  3al)rc  1867  entbedt  roorben  ift. 
(5ö  ift  ein  '^radjtbaum,  ber  fic^  leid)t  in   jebem  2öorml)anfe  cultiöircn  läßt. 

Honialonema  rubescens  Kth.  (^)artenfl.,  Xa].  634.  —  Aroideae. 
—  (S^  ift  t>ic^  eine  fdiöne  jr)ecovationöpflon3e  beö  35?ürml^oufeö,  bie  nc^ 
aud)  jnr  (Eultur  im  Signier  eignet. 

Calanthe  Si«boldi  Dne.  (SJartenfl.,  Zal  635.  —  Orchidese.  — 
Son  .£>errn  ü)Un"^ot)ic5  ttjuvbe  biefe  ^übfc^e  ^flan^e  um  3apan  in  ben 
botanifd)en  ©arten  ju  ^etcröburg  eingeführt.  Sereitö  im  3a^re  1825 
mürbe  fie  tion  ^ecai^ne  in  ber  „Revue  hoiticole"  bcfc^rieben  unb  aht 
gcbilbct.  (5§  ift  biefe  ^rt  gteid)  ben  anbern  (5alont^e=''2lrtcn  eine  (5rbord)ibce. 

^er  S(ütl)enfd)aft,  bie  breiten  lanjettlidjcn,  faftig  grünen,  gefalteten, 
big  6  S^U.  langen  unb  etmaö  über  3  goÜ  breiten  Slötter  mcnig  über^ 
ragenb,  trägt  auf  ber  (Spi^c  eine  4 — 5  ^oU  lange  Slüt^entraubc.  "J^tc 
Slumcn  fmb  tief  fdimefelgetb  unb  nur  bu  Ä'eld)blötter  üon  außen  an  ber 
8pi§e  fmb  grünltc^.  @g  ift  eine  red)t  f)übfd]e  Ord^ibee.  Wlan  pflanjt  fic 
in  eine  ÜJJifc^ung  au§  2  J^cilen  ^oibcerbe  unb  1  X\)c\{  loderer  lehmiger 
(5rbe  unb  cultiüirt  nc  in  einem  ^aufe  oon  8 — 10  ^  9?.  im  Sinter. 

Spathiph^liiim  (Spathiphyllopsis)  ninahassse  Tejisme  et  Binnd. 
®artcntl,  2:af.  637,  gig.  1—3.  —  Aroideae.  —  1)er  botanifd)e  ©arten  ju 
Petersburg  erhielt  biefe  l)übfc^c  ^roibce  au«  bcm  botanifc^en  ©arten  in  Suiten- 
3org  fie  ^at  im  Sau  ber  Slumcn  t)iel  5lcl)ntid)fcit  mit  bem  Spathiphyllum, 
Wendlaudii  Schott  unb  Sp.  cannifolium  unb  gehört,  lüic  fo  üielc 
^Iroibeen,  ^u  ben  empfe^len^rcertbeften  ^ecorationgpflanjen  beS  2Barm^aufc§. 
Sie  ftammt  üon  ben  8unba^3nfetn. 

Oneiilium  dimorphum  Rgl.  ©artcnfl.,  laf.  637,  gig.  4 — 6. 
Orchideae.    —    Sine    nieblid)c  ^rt    biefer    6rc^ibcen=©attung    t)on    <St. 


15S 

(Sat^aniiQ  in  ^rofilicn.  X)ic  .qolbgdben,  braun  tigernrtig  geflcrftcn  :©Inmen 
ftebeu  in  :)iit^pcn. 

Begouia  boliiiensis  Hook.  CMnitenfl.,  Xai  638.  —  Begoniaeae.  — 

Sir  t)Qbcn  bieicr  nninbcrfdiöiicir^^cgonic  jd)on  nad)  ber 'ilbbilbung  im  „^^ota» 
nifdjfu  Ü)<Q9a3in"  gcbad)t  {r>cxc\\.  „^^nnibuv.q.  C^avten.^tg."  1868,  pag.  13, 
274.  437).  Bicift  gleid)  bei  B,  Martianii,  diversifolia  eine  M!noUen  uagcnbe 
-äxt,  bie  nd)  im  ^Mntcv  gonj  cin3iet)i.  —  Xic  Gnituv  ift  febr  leid)t  unb  äußcr|l 
banfbar  nnb  e^  roivb  ud)  bieic  'ilii  idineU  aU  eine  beliebte  t^lorblume  für 
ben   Sommer  üerbrciten. 

Agave  hetcracaniha  Zucc.  C^artcnfl.,  Zal  639.  —  Liliacece.  — 
(Jg  ift  bie?  eine  ber  jdionftcn  ^Iqnoeur'Jlrten,  Don  ber  t>om  @cnerQl4'ieutenant 
t)on  3Qcobi  in  bicfer  3"t|d)iift  eine  auöfübrlid)c  ^ejdjveibung  gegeben 
roorben  ift.     (fie^e  9?r.  66,  p.  64.) 


Heber  ben  blumifiif(|>en  SBert^  ber  5u4)jien- 

((Sin  S3ortrag  gegolten  in  ber  fd)n)äbifd)=bQt}erifd)en  ®Qvienbau--@efcaf(^. 
in  2lug8burg.     3a^re«berid)t  1869.) 

3)qg  biefe  ben  bfi*tlid)en  ©efilben  ber  3:ropenlänber,  junäc^ft  ben 
?lntiüen  entfiommenbe  ^flonjengattung  in  jeber  i^^^innc^t  unter  nimmets 
roftenber  (5ulturtt)ätigfcit  beö  gärtnerift^en  (Slementeö  ju  einer  fold)en  3300= 
fommen^eit  ber  ^uöbilbung,  mie  e«  gegenroärtig  ber  ^a\i  ift,  gelangen 
fönne,  njürbe  man  cor  etma  35  3a^ren,  ju  roeldjer  S^it  eine  Fuchsia 
coccinea,  gracilis  ober  gar  eine  F.  globosa  einerfeitö,  Fuchsia  fulgens 
unb  F.  corymbiflora  anbererjeit«  bic  ^inht  eineö  jeben  ®ett)äd)öt)aufe« 
roaren,  taum  gebac^t  baben.  i'ange  nod)  bilbeten  biefe  nebft  ^injugong 
einiger  unbebcutenber  5Sarietäten  aüe  mit  obligatem  iotl)em  Äeldje  unb 
rott)er  öorofle  ben  8ortiment«reid)tt)um  in  biefer  (Gattung,  biß  im  3at)re 
1846  auf  einmal  eine  3ücl)tung,  rcenn  id)  nid)t  irre  t)on  iöanf«,  unter 
bem  9?amen  Üiapoleon  I.  mit  nicißen  ^eld)blättern  unb  rofa  (SoroUc  in 
ben  ^anbel  gebracht  unb  bamit  gleid)fam  eine  2lufregung  aber  aud)  2ln= 
rcgung  in  ha^  biö  bal)in  fe^r  monotone  (Julturmefen  biefer  beliebten  $flQn= 
^cngattung  brad)te  unb  bem  ®ärtner  bered)tigte  (Srttjartungcn  geftattetc, 
ba§  biefe  ben  53lumenfreunben  fott)ot)l  wegen  leichter  Kultur  al8  aud)  i^rer 
eleganten  58lüt^en  falber  fo  lieb  geworbene  ^lumengattung  balb  einer  ber 
gcfudjteften  ber  mit  bem  frioolen  ^u«brurf  „iDi  obe  =  53lumen*'  benannten 
55erfauf?artifel  werben  würbe. 

3d)  fann  nic^t  um^in,  biefen  üon  ben  (^^örtnern  felbft  in  it)ren  dato* 
logen  fo  l)ä"fi9  Qngefül)rten  3lu«brurf  ftreng  ju  üerurtbeilen,  weil  id)  ba«s 
jenige,  tva^  ber  <Sd)öpfer  mit  ^ülfe  beö  menfc^üdjen  Reifte«  in  bie  ^Jrad^t 
ber  ÜJJutter  9^atur  ju  ibrer  ^oüenbnng  l)ineingetegt,  nimmermebr  al«  jur 
ÜJiobe  gebörig  ^u  betrQd)ten  oermag,  übrigen^  aud)  nid)t  begreifen  fann, 
tüa^  biefer  S3erl)ö^nung  beö  unerreid)baren  9?aturgefe|je?,  weld)em  bie  cbctftcn 
©ebanfen  5U  ©runbe  liegen,  unb  wenn  aud)  baß  gefd)äftli(^e  3ntereffe  al8 
befonbere«  ü)?otiü  hierbei  genannt  werben  fann;  immerhin  ift  bie  fünftUdje 


159 

33efrud|tuitg  bcr  SBlüt^cn   bcm  SD?obcartifeI  bcr    fünj^lid)en  5^(umenmac^crci 
niemaU  gleic^^uj^etlcn. 

a)?Qn  mu§  mit  bev  S^^aniputation  ber  Selbft^üc^tung  ber  ^flanjcn 
au«  (»amen  tcitvaut  fein,  um  begreifen  ju  fönnen,  mit  tüädjzx  Spannung 
man  einem,  njeil  am  meiften  nngünftigen  SJefuItate  entgegennc^t,  unb 
meiere  i^reubc  mon  empfinbct,  wenn,  fage  ^ufäüigeimeife,  etraa«  33effere^  jum 
S3orfd)cin  fonimt,  aU  fd)on  SBor^anbemö  unb  im  5Sovqu§  eine  nod)  größere 
5?ert)on!on!mnung  biefer    ober  jener  Varietät  met)r  aU  jn^eifef^aft  erfd)eint. 

"^oc^  fommen  mir  nuf  unfer  jt^ema  fetbft  ^urücf. 

3unarf)ft  nac^  ben  wenigen  alten  allgemein  cerbreiteten  Porten,  ju 
loeldien  mir  felbftnerftänblid)  auc^  jenen  (grftling  ber  meifefelc^igen  -$ud)rien, 
F,  Napoleon  L,  rcd)nen,  trat  ebenfalls?  nod^  in  ben  40.  -3a^vcn  eine  '^n&ifxa 
mit  rot^em  ^etc^e  unb  meiner  ^oroHc  auf,  unb  jmar  F,  Master  Story, 
au(^  ^ier  mar  ber  33cmunbcrung  über  einen  fo  eclatomen  gortfc^ritt  in  ber 
guc^ucns3üd)tung  fein  Snbe  unb  Doc^  bürfte  biefe  nac^  bem  mag  ^eute 
geboten  mirb  !aum  ein  ^2lnfang  genannt  merben;  e8  gab  ja  nod)  feine 
gefüllten  gudifien.  ^uc^  hierin,  aber  erft  in  ben  günfjiger  Sauren,  3eigte 
bic  ?lu§bauer  unferer  franjöllfc^en  unb  englifd)en  3"*ter,  mag  auf  bief'cm 
©ebiete^u  leiften  märe;  juerft  erfc^ien  mit  nid^t  geringerem  ^uffe^en  at«  bei 
ben  früheren  3üd)tungen  F.  Mons.  Renauld  mit  t)alber  güüung,  jeboc^ 
nici^t  conftant,  ba  biefelbc  gleich  bem  faft  gleichzeitig  in  ben  ^anbel  gc= 
brachten  meigcoroüigen  Mad.  Cornelissen  bei  längerer  ^tüt^e^eit  miebet 
vereinfachte. 

Keffer  olö  bieje,  mar  fd)on  bie  ebenfaßg  nod)  in  ben  günfjigcr  ^a^ren 
erfd)ienene  Sir  Collin  Campbell,  meiere  bei  früf|er  unb  banfbarer  33lüt^c= 
jeit  blo«  ben  faft  ollen  gefüüten  gud)fien  eigenen  geiler  ^at,  ^orijontole 
Webe  ju  machen  unb  bie  Kultur  berfelben  fe^r  erfd)mert. 

!Die  jüngften  3a^re  unb  üorzüglid)  bie  S^Jeu^eit  ^at  in  guc^fien  an 
gorbc  unb  33au  t)or5üglid)e  (Sortimente  gefc^affen,  meldie  in  i{)rer  S3cr- 
f(^iebent)eit  mefentlic^  fid)  in  ben  3lbt^eilungen  unb  Unterabtt)eilungen  jur 
beffern  S3arietäten=8ammlung  t^eilen  laffen,  um  bem  ^lumenfreunbe  bei 
beren  53ef^affung  möglid)ft  be^ülflit^  ju  fein. 

3)ieie  ftnb  nac^  ben  Sammlungen,  meld)e  fid)  in  Gärtnereien  Augsburg« 
befinben,  einjutl)eilen  wie  folgt: 

^Ibtftcilung  1. 
2Bci§  =  (Iorolltgc  guc^fien. 

a)  Gefüllte. 

Unter  ben  gefüllten  unb  unfiteitig  Vainqueur  de  Puebla  bcfonbcr« 
ttieblid)  mit  noüfommen  jurücfgerofltcn  i^eldjblättern  unb  fd)neemei§cr  bic^t  ge= 
füüter  SoroHe,  im  2Bu(^fe  jebod)  etmaö  ^oc^gel)enb. 

Mad.  Ambroise  Verchaffelt  nieberftc  gefüllte  gud)ne  üon  jlcifem 
SBlatt^abitug,  jcbenfaHö  eine  ber  aüerbef^en  S5arietöten. 

F.  Kaiserin  Elisabeth  unb  Souvenir  de  Leipzig  finb  jebocft 
feineömegö  gu  üerad)tenbe  (Sorten,  ^umal  elftere  bei  guter  (Stellung  oon 
Oberlicht  jiemlidj  niebrig  bleibt;  letztere  ift  eine  ber  größten  guc^fien,  mirb 
jeboc^  fe^r  l)od). 

b)  ^Sinfac^c. 


160 

S3qu  bcr  T^flQn5c  UW  ft»ic  (^cqcnÜanbicifeit  ber  präcf)tigcn  58(üt^Mt 
bcr  Fuchsia  Social  inib  bic  ältere  Madame  Cornellissen  boqegen  oers 
fd)n)inbcnb.  Snowdrop,  nad)  ^iln^cinc  bei  Gatologc  bic  fd)önftc  »eifec, 
n)cld)ce  nc  in  bev  J{)Qt  ift,  bie 'iPlütlien  cifcf)eiiien  jebodi  in  geringerer  ^m 
5Qf)t  q(«  bei  Srflcrer. 

(5ine  fid)  fd)ön  nicbrig  tinltcnbc  (Sorte  in  biefem  @enre  ift  nocf)  Pictu- 
rata,  bufdiig  unb  übcrou?  vcid]  blülicnb. 

^2(btl)ciliiii9  II. 

55>ci^e  i^clc^bliitter,  lotb,  lofa  ober  Diolette  Sorollen. 
a)  rott)e  (loroüc. 

3n  bicfcr  SoroÜenfärbunq  finb  in  jüngfter  3^^^  S^^i  8orten  in  ben 
4">Qnbcl  gefomnicn,  incld)e  ncbft  Un9lcid)bcit  bcr  äußcin  ^ilbung  gleidjmo^l 
bic  bcften  bicfcr  i^arbc  fein  mögen,  unb  }^wai  Grand  Duchesse  de  Ge- 
rolstein, mit  2V2  30^1  langen,  fid)  am  Ccffiuingt^viinfte  2  3oU  l)3ri5ontal 
ücrbrciternbcn  Scpnlen,  bei  Vo  S^^  Inngcv  pvQd)tt)o[Icr  rofarotl)cr  dovolle, 
bann  Lustre,  }^nd)ik  non  geruö^nlidjcr  (^iöf>e,  elegant  3urücfgebogcnen 
^eld)blättcrn  unb  intenfit)  carminrot^cr  doroüc,  beibe  t)abcn  einen  robuften 
Sud)ö  mit  fatinirt  grünen  giopcn  ii3 lottern ;  ferner  ifi  White  perlection, 
mcnn  Qud)  ber  fdjon  alten  Englands  Glory  [e^r  äl)n(id),  bod)  ungleid) 
größer  in  5Blume  unb  beffer  in  ?ebt)aftigteit.  Ü)i'it  feuriger  (Joroße  ftorf 
»ciB  panad)irt  unb  leud)tenb  grünem  Vaube  ift  fobann  Carl  Halt  befon- 
ber?  unter  bic  beffcrn  5ud)nen  ^u  red)ncn,  meiere  eine  bcbeutenbe  5?ert)oß- 
fommnung  oon  Tricolor  Fuclisia  coccinea  ift.  ^iefc  cbencrn)ät)nten 
fmb  nebft  ber  fpäter  in  (5ritäl)nung  fommcnben  Erecta,  Starligth  unb 
Rose  ofCastile  quan  cnbloö  blüljcnb  unb  barum  für  jebcn  ^iJlumcnfreunb 
üon  um  fo  t)öt)erm  2J3ert^. 

b)  3n  rofa  (Eorollc  finben  mir  in  Princesse  Beatrice  mit  i^ren 
nieblid)cn  fur3gct)altcnen  (Dioden  bei  l)efler  SBclaubung  eine  ber  jaricftcn 
(Borten,  ebenfo  in  ber  jd)on  genannten  Starlight  mit  i^ren  rcie  33lüt^en= 
büfc^cl  au^iet)enben  !Iiicben. 

c)  3n  Diolettcr  So  rolle  ift  bic  oltc  Rose  ofCastile  immer  no6) 
eine  ber  beften;  ä^nlid)e  mie  Schiller  u.  ).  m.  ^abc  ic^  fd)on  löngji 
cafnrt,  in  niebcrm  sjabitu^  übertrifft  jebod)  bie  neu  in  ben  ^anbel  gc: 
fommene  Beauty  of  Clapham  nodi  Rose  of  Castile. 

3lbtfteiluu9  Hl. 
9tot§e  t5ud)ftcn. 
a)  j5wrf)rten  mit  rotl)cr  (Eoroüc. 
3n  biefer  Färbung  finb  eg  mcnigc  nor.^üglidie  unb  biefc  unb    in    ben 
legten  Oa^rcn  erfl  in  ben  ^^anbel  gefommen. 

Tic  beftc  l)icrin  ift  unf^rcitig  F.  Germania  mit  fdincllem  Suc^fc, 
robuftcm,  cd)t  ptjramibalem  33au,  bei  genügenber  9iäumltd)!eit  in  fürjcrcr 
^rifl  ju  einem  tollen  !öouquet  f)erantt)ad)fenb. 

3n  ber  58lume  bereites  beffei,  jei»od)  fel)r  in  bie  .J)öl)e  n)ad)fenb,  tfl  Le 
pere  Hyazinthe  unb  ha^  üoüe  ®egentl)eil  biefer  i]'t  bie  ungleid)  beffcr 
ju  empfel)lenbe  Jules  Calot,  bei  einer  A^i)^e  tjou  ein  paar  30II  fd)on  mit 
93lüt^en  bcginncnb,    fo    ba§   bic  fc^r  fc^önen  unb  großen  Slüt^tn  auf  bcr 


m 

Sto^fcrbc  ft^on  in  crflcr  Q^'it  ouflicgen    unb   im  fpatern  ©Q^«t^um  gtci(^ 
einem  S5ouquct  über  ben  Xop^  (lerab^ängen. 

b)  blaue  (Sorofle. 

2)?it  grogev  bloucr  (Soroüe  roie  überhaupt  mit  einer  ber  größten  Slüt^en 
ip  Sophie  Stark,  nebft  ber  alten  Terpsichore  bic  bcfte  55aiietät. 

c)  bunfelüiolette  (£o rolle. 

hierin  ift  ttjo^l  bie  ftörfftc  SSertrctung  in  hjirfUc^  au^ge^eidinelen 
Porten  tor^anben,  bafe  e«  mir  wegen  SDiangef  an  diaum  unb  geit  nur 
möglich  fein  !onn,  einige  ber  beften  an^ufütjrcn.  Try  me  o!  beren  (Soroüe 
immer  noc^  mäd)ft,  mä^renb  Don  ber  Dcffnung^^eit  hk  Kelchblätter  gleich 
unb  t)erl)ältni§mäfeig  Hein  gegen  bie  fd)lieBlid)  rot^  tcerbenbe  ^oroHe 
bleiben,  ift  jebenfaUö  bie  eigcnt{)ümlid)fte.  Sin  befonberer  33or5ug  biefer 
Sorte  ift  ber  fe^r  niebrigc  ^'jobituö,  wie  iibert)aupt  bie  meiften  gud)fien  in 
biefer  Soroüenförbung  fid)  biefer  (5igenfd)aft  erfreuen.  Sebr  ä^nlic^  ber 
©enannten  finb  J.  N.  Twrdy,  Glow  Worm,  mä^rcnb  Emperor,  Ruy 
Bias,  Pater  Ignatius  im  ©ucbfe  etwas  tiäftiger  finb  unb  t)öl)er  werben. 

^Ibtöcilmig  IV. 

Sf^un  fommen  mir  ^u  ben  gefüDten  unb  t^eilcn  unfer  Sortiment  auc^ 
f)ierin  in  pei  ^auptförbungen,  unb  jroar,  ba  fold)c  t)on  rotier  Sorofle, 
mic  Auguste  Renault,  Mastodonte,  in  feinem  Dor^üglic^en  Sortimente 
^aum  ^aben,  in  a)  blaucoroUige  unb  b)  üiolettcoroHige. 

3u  ben  erftern  jQljIen  mir  unftreitig  Globosa  multiflora,  mit  ^immel» 
blauer  (Sorojtte  bic^tefter  güOung,  Präsident  Humann  ebenfo  aupüig, 
jeboc^  minber  im  ^^abitu«,  fobann  Warrior,  bereu  Soroüe  oon  rotten 
Slbern  burdjjogen  ift. 

Unter  ben  violetten  fmb  Diamant,  Nelusko,  Striped  unique  uns 
ftreitig  bie  beffern,  erftere  wirb  jebod)  febr  ^oc^.  3n  nid)t  gar  bid)ter 
güflung  aber  in  it)rer  au6erorbentlid)en  SBiUigfcit  jum  S3lül)cn  unb  ba^er 
eine  t)orjüglid)e  ÜJ^arftpflanje,  ift  Napoleon  111. 

3n  t)cflnioletten  Sorten  fmb  Madame  Rambuseck,  FrauQois  Des- 
bois,  Dread  nougth  ebenfaüö  au^gejeidinet,  ol)ne  ber  älteren  Sorten, 
üon  benen  mond)e,  wie  Sir  Collin  Campbell,  nod)  für  iebe«  Sortiment 
fid|  eignen,  weiter  ju  gebenfen. 

Sdiließlid)  fommen  wir  noc^  in  ^IbtÖcllunQ  V  auf  fol(f)e  i^uc^uen 
gu  fprceben,  wcld)e  cntwebcr  wegen  if)rcv  gäibung  nid}t  in  hit  erwäbnten 
Slbtbeilungcn  gel)öven  ober  wegen  monftrijfer  33efd[)affen^eit  ber  ißlüt^cn 
befonbere  (Srwäbnung  t>erbienen. 

Sine  altere  aber  eigentl)ümlidie  Sorte  ift  Dr.  Müller,  $flanje  niebvig, 
bie  iölumcn  bei  furjem  rotl)em  belebe  in  gebräugtcfter  bunfeli)iolettrotl)cr 
güOung,  e^er  terunftaltenb  qU  fd)ön,  jcbod)  bei  reicher  33tütt)e  befonbern 
Sinbrurf  bcwirfcnb. 

3wei  ber  neuern  Sorten,  unb  ^rcar  Mad.  Depronst  uuD  Mad. 
Bruant,  babcn  ftatt  rein  weiter  gefüllter  ScioÜe  eine  fold)e  in  rol^  übers 
gebcnb  unb  finb  in  biefcm  ©cnre  jebcnfaüö  neu. 

^U-ad)tDoU  Quf  bunfelblauer  einfad)cr  Soiofle  gcftreift  ift  Striata 
perfecta,  wie  fd)on  ber  D?ame  auöbrürft,  mit  bcm  weitem  ÜSorjuge,  bog 
bie  einzelnen  S3lumen  fic^  ungewö^nlid)  lange  balten  unb  ua^eju  aufrecht  fielen. 

^ftmlütBet  (Bartes«  unt)  Slumen-^eUunfl.  "ßani  XXYI  ^1 


162 

Sirflid)  aufredet  ftef)enh  i|^  F.  erecta,  tto^I  bic  crfte  biefer  Art,  in 
bcr  ?^arbc,  rcic  bic  alte  Gloire  de  Neisse,  f)cQvofa,  jebod)  üon  fc!)r  ge» 
brungcncm  ^abitii?  unb  für  icbe^  «Sortiment  unbcbinqt  not^roenbig. 

5ln  Fuchsia  fiilgens  im  iölütl)cnbaii  evinnernb,  iebod)  nicf)t  votid^i 
artig  luie  biefe,  ift  F.  Moiis.  Gabriel  Vandeuve,  bercn  lange  iölumcns 
röt)ien  bei  geringer  (Ec!)liinbbnnung  in  lidjtrot^er  ^arbe  üon  ben  fräftigen 
fd)ön  belaubten  3;richcn  fel)r  effectnofl  t)erabt)ängcn. 

(Sine  ber  fd)önften  in  if)rer  jicgelfeuerrotljcn  'Färbung  bis  jc^t  mo^I 
einzig  ba[tet)enbe  $ud)ue  ift  Aurora  superba,  il)rem  ^abitu«  nad)  fe^t 
n)ai)rjcbeinlid)  au?  ber  alten  F.  Mazeppa  go^üct}tct  unb  geroi§  eine  ber 
beften  iD^arftpflan^cn  ttiie  aud)  für  jebciä  (Sortiment  erforberlid). 

))}oi)  {)aben  mir  bcr  Fuchsia  Perfecta-Cure  ju  erroä^nen,  bie  ba= 
burd)  einug  in  it)rer  'ilrt  baftel)t,  bop  ne  il)re  t)albe  ^üüung  bei  atlmäligcr 
lintrcictelung  üoüfomnien  üerlängcrt  unb  fo  jrcci  tiefblaue  (Sorotlen  bilbet 
«nb  in  reidicr  Q3lütt)e  einen  unoergtcid)lic^en  öffect  ^eroorbringt. 

3nbem  id)  t^ier  mcbrere  ber  beffern  ber  je^t  be!anntcn  j^uc^fien  angeführt 
t)abe,  bel)alte  ic^  mir  ror,  Don  g^it  3U  3"t  einen  9^ad)trag  3U  liefern, 
um  ben  i^ortfc^ritt  in  biefer  beliebten  '^Jflanjengattung  ÜetS  im  ^(uge 
behalten  ju  fi)nnen. 


®pecta(*6^u[tut  t3on  äSeeren*  unb  <S4)aIen«Dbjt 

Unter  ber  fel)r  großen  ^Injafjl  oon  ©amenr  unb  ^^Jflanjens^Jcrjeic^niffcn, 
meldie  mir  in  te|jter  3^it  empfingen,  ift  cinö  leiber  Don  un«  ganj  unbe^ 
rücfnd)tigt  geblieben,  obgleid)  bie  (Gärtnerei,  uon  ber  cS  un3  jugefanbt 
roorben  ift,  mit  i^ren  Kulturen  Don  allen  äl)nlid)cn  (Jtabtiffement«  oben  on 
ftel)t,  mir  meinen  nämlid)  bie  Gärtnerei  beS  ^-^errn  4>ofgärtner  §♦  37{auret 
in  3ena,  ber  ndi  nun  bereit«  feit  28  3al)ren  aiit  ber  ^Injuc^t  üon  JÖeeren^ 
unb  ©c^alcnobft  befaßt  unb  in  biefer  iöuand)e  befanntlic^  ©roBartige«  gc- 
leiftct  t)at  unb  nod)  leii'tet.  ^crr  üJ^aurer  ift  *nid)t  nur  al8  (Gärtner, 
fonbern  aud)  aU  genauer  Äcnner  unb  einer  ber  erften  Autoritäten  ber  S3ecrcm 
unb  (Sd)alenobftforten  rü{)mlid)ft  betannt. 

T>a^  Stac^elbeeremSortiment,  melAe«  \^err  lOiaurer  bcfi^t,  ift  roo^l 
\>Q^  größte,  maö  nur  eriftirt,  baffelbe  3ät)lt  icljt  an  500  Sorten,  ton 
bcnen  jebod)  nur  bie  mirflid)  eckten  33arietaten  im  53cr3eid)niffe  aufge- 
nommen unb  unb  üerbreitet  n)erben.  iDic  Ü)^e^r5af)l  biefer  Sorten  ift  oon 
^^crrn  DJiaurcr  lelbfi  in  bem  „3tlul"trirten  ^-^anbbud)  ber  Obftfunbc"  bd 
fd)rieben  unb  ticle  berfclben  unb  in  bcmfclben  obgebilbet  ju  finbcn.  — 
SBon  3;ol)anniöbeeren  cultiüivt  .^err  iDcaurer  an  40  teifdjiebcne,  oon  i^m 
im  „3fluftrirten  .v>anbbud)  ber  Obftfunbe"  befd)riebcne  Sorten,  ton  ^rom^ 
beeren  17  Sorten,  audi  bie  üon  un«  fc^on  frül)er  ern)äl)nten  neucften 
amerifanifc^en  Sorten.  —  Tiefen  ja^lrcidjcn  Sortimenten  genannter  Obft^« 
fortcn  f(^ließen  nd)  nodi  foldic  i>on  2Beinforten,  ^afelnuffen  unb  (Srbbeeren 
an,  unb  finb  eS  c\an)^  befonber?  nud)  Untere,  bie  ^err  3Jiaurer  in  gro§er 
^udrca^l  ber  beften  älteren  unb  neueften  Sorten  cultioirt. 


^a§  man  »Ott  einem  fo  erfahrenen  unb  genauen  Äenncr  beS  SBeercm 
obfte«  nur  ridjtig  benannte  €  orten  citjölt,    beborf  foum   einer  Srttjä^nung. 

©ortcnfreunbe,  bie  nd)  für  bic  dultur  be§  53ecrenobftcö  fpecieÜ  im 
lercffircn,  erlauben  mir  unö  auf  bie  terfci^icbenen  8d)riften  beg  4^^^« 
3)(Qurer  aufmcrffoni  ju  mQd)en  unb  biefelben  Qn9cle9entlicl)ft  ju  empfehlen. 
So  unb  bieö  folgenbe  Dortrefflidje  8d)riften:  ÜTaS  „33ecrenobft  unfercr 
©arten",  ^Stuttgart,  ^ue.  —  2)^onograp{)ie  bcr  Stachelbeeren  Don  Dr. 
^an^ner.  3ena,  (5.  3^oebereiner,  ein  ganj  ücr^üglidies  53ud).  2)o3 
„^ecrenobft'',  alö  integrirenber  3:^ei(  beö  „3Quftrirten  ^anbbuc^S 
ber  £)bft!unbe/  Oiaoenöburg,  X)orn'fcöe  8ud)f)anblg.,  unb  „(Kultur  ber  gruc^t= 
fträuc^er"  üon  gutler.  SBciiuar,  33.  %,  53oigt,  allc§  ^üdjer,  bie  bem 
5Berel)rer  be«  53eeren=  unb  ScbalenobfteS  ton  oielem  unb  großem  9?u^en  fmb. 

^Ber^ei^niffe  ber  ou59e3eid)neten  Ü)Jaurer'jd)en  Seerenjovten  njerben 
Don  ber  9^cboctiou  biefer  3^^^""9  ""f  frowco  55erlangen  frei  jugefanbt. 


®elc^rte»  unb  ®ttrtcnJttu»2Seretne* 

23reölau.  <Sc^lefifd)e®efelIfd)aft  für  oaterl,  Kultur.  Section 
für  Cbft:  unb  (Saitenbau.  Sin  um  bie  Section  burc^  SlJJitt^eitungen  über 
Kulturen  t)crfd)iebener  ''J^flan^en  2C.  rcoljl  üerbientc§,  practifdieö  ü)iitglieb 
berfclben,  »elc^e«  ungenannt  ju  bleiben  rcünfd)!,  ^atte  einen  längeren 
^uffa|^  „Ucber  bie  SBeimenbung  ber  (Staubenpflanjen  in  ©öiten  unb  ^arfS'' 
eingefenbet,  S«  ^anbelte  berfelbe  über  bie  groerfma^ige,  ben  Üiegtln  ber 
8ci)bnVit  entjpredienbe  5Iiipflan3ung  befonbei^  härterer  (Stouben  ol« 
©ruppen-,  5Kabatten-  unb  Sinjelpflonjcn,  bereu  leid)le,  menige  JDiü^e  er* 
forbernbe  Kultur  unb  bennoc^  jabrelonge  Tauer.  (5ö  niirb  biefer  5luffa§ 
in  bem  3a^re^:53erid)te  ?lufna^me  finben. 

55orgetiagen  njurbe  ferner  eine  bem  Secietait  burc^  ein  9^id)t;Ü}?it= 
glieb  ber  8ection  gütigft  überfenbete  33efanntmad)ung  öe§  früheren  fdjlefifc^en 
Sanbn}irtbfd)aft§--33eamten  35?.  35rucfifd),  jc^t  in  ^ortontourn  bei  Dhnjs 
SBraunfet^,  (5omal  (lountt),  "^qa^,  anfäßig.  3n  bevfelben  mirb,  alg  auc% 
für  baö  ^lima  bcr  ^l^rotiinj  €rf)lencn  geeignet,  empfol)len:  1.  bic  in  ^qa^  unb 
ttjeitcr  unter  bem  9?Qnicn  Bois  d'arc  befanntc  unb  oielfad)  ^u  unburd)bring3 
lid)en,  lebenbigen  .J^eden  termenbete,  mit  langen,  fd)Qrfen  Stad)eln  ftar! 
ben?e{)rte,  mit  fdiönem  bunfelgrünen,  in  gorm  bem  (5itronenblatte  nid)t 
unal)niid)en  ^aube  ncrfel)ene  'ij^flan^i^e,  jn  gleid)er  unb  babei  jiercnbcr  ^cr= 
fteubung  für  bcuttd)e  ^^^orfanlngcn,  giötcre,  frcilicgcnbc  (Härten  u.  bgt.; 
2.  bie  ^i^flanjung  bc#  (Edimavj-'Sl-anniipbaumcs  (Juglans  nigra  L.)  n^cgcn 
feineö  fdineÜen  2Bud)feö  unb  feiner  jierlidien  ^claubung,  tiomclnnlid)  aber 
feine«  für  allerlei  2;ijd)lcrorbeitcn  tjortrefflidien,  jd^öncn  unb  bauer^often 
^ol^^e«  tvegen;  3.  bie  in  ^ejaö  au«  (Samen  gezogenen  (nic^t  ücrebclten) 
gdn^  tior,;üglid)e  grüd)te  tiogenbcn  ^^fiififdibäume,  beven  (gomen  ftetö  gleich 
gute  grüd)te  liefern,  unb  enblid)  4.  bie  (Samen  biefer  3  @eiräd)fc  ober 
junge  *il>flan5en  berfelben,  in  größeren  ober  Üeinercn  i^artiecn  ju  ungemein 
biÜigen  ^^reifen.     jDie  55erfenbung  biefer  erfolgt  am  beften  iir  Januar,  too 

11* 


164 

ixt  bann  rcditjcitig  jiir  3luÖJöot  ober  ^Inpflan^un.q  im  SD^ärj  ober  Ä^rit  ^icr 
eintreffen  roürbcn. 

ICixx  TiQt)t»tiQarcnii^QbrifQnt  ^Upöücr  f)Qtte  3"'<^i9c  bft  Maclura 
aurantiaca  Nutt.,  n^c(die  ollcvbing«  in  9?orb.-^lmcrifQ  '^u  bem  gleid)en 
3n)ecfc,  tric  ba«  oben  cviuäl^ntc  Bois  (l'arc  pcnrcnbct  rcirb  unb  n)o[)(  in 
(Süb^i^vanfvcidi,  in  Tcutfchlanb  jcbod]  nur  in  tiiQvnicr,  fcl)r  gefd)ü^tcr 
?age,  aHv3l)ält,  mit  jur  StcUc  gcbrQd)t,  micö  nodi,  büfj!  beibc  'i^.^flQnjen 
nid)t  ibcntijd)  feien  unb  fpradi  an«  eigener  'ilnfdiauung  nnb  (irfat)rung  über 
einige  norbanierifanifd)e  Wirten  be«  'ii}QUnuf;baunie8,  bie  im  ikterlanbe  ge 
bväud)Iid)cn  i^eruicnbung^meifen  ibreß  ,{">o^e«  unb  über  norbomerifanifc^e 
Obft=  unb  ©ein^dnltur. 

'i^efc^il offen  mürbe:  über  bic  burd)  k.  53rucfif(!)  empfot)lenen  ®egenf^änbe 
nä()ere,  mombglid)  birecte  Grfnnbignng  ein^n^ieben,  um,  menn  bie  barouf 
ertjoltcnen  ^Jiad)rid)ten  günftigcn  (Erfolg  für  unfere  i^vomnj  oer[pred)enb 
fmb,  im  nädiften  ^"^erbtte  bicie  'ilngelegen^cit  nod)malö  5um  S3ortrage  ju 
bringen  unb  üieUeidjt  eine  Pcrfud)3n)eife  SScfteQung  jn  machen. 

2)er  8ecretair  legte  bie  ber  (Section  für  bie  oon  berfelben  3U  ber  im 
September  ü.  3.  in  ^"^omburg  ftottge^abten  internationalen  ©artenbau» 
^lußfteüung  cingefenbeten  Sortimente  ^2lepfel  unö  33irnen  ^uerfonnte  Prämie 
Dor,  beftet)cnb  in  ber  ulberncn  Ü)iebaine  nebft  (Eertificat.  Grftere  roirb  in 
ber  ÜJfünjfammlung  ber  ©(^leüfc^en  (i)efenfd)aft  aU  Sigent^um  ber  8ection 
beponirt  luetben,  letJteveö  in  bercn  SitJungÄjimmer  feinen  Sanbplatj  finbcn. 

^^erv  ^unftgärtner  Äufd)el  in  (Stolj,  früf)er  Obftbaule^rer  bei  ber 
lonbrciri{)fd)aftIid)en  ^et)ranftalt  ju  9?üttli  bei  53ern,  rül)mt  brieflid)  ben  3«- 
ftanb  ber  ©arten«  unb  Obft^Cultux  beS  Stifte?  (£t.  glorian  in  Obep 
Oefterreid),  Ujofelbft  in  i;eueftcr  3^^^  ^"^^  ^^"  bortigen  Obergärtner  3ofep^ 
^ienaft  aud)  einige  neue  empfet)len?n)ertf)e  ^epfelforten  au«  Samen  erjictt 
rourben.  Xerfelbe  beantragt  ^uglcic^:  ein  Stamm^^iegifter  ber  beften  unb 
ertragreidiften  Cbftfortcn  nac^  einem  oon  i^m  eingefenbeten  2)?ufter  für  bic 
53ei{)ältnine  Sd)leuen«  au«j;uarbeiten,  baffelbe  an  a)(itglieber  ber  Scction 
grati«  r)ertt)ei(cn,  9iid)t--ü)iitglicbern  aber  für  einen  enifprec^enb  mäßigen 
^H-fi«  fäuflid)  i\i  übcvlaffcn  unb  l)offt,  ba§  tjiermit  aud)  für  bie  fdjlefifc^e 
£)bft:(£ultur  fo  n^efcntlid)  günftige  Grfolge  ju  erreid)en  fein  »erben,  roie 
fid)  fold)e  im  (2anton  33ern  feit  ber  Sinfül)rung  eine«  folc^en  Stamm;9?e= 
gifterß  ergeben  baben.  |>err  iD^ajor  a.  X.  Ü)Unger  {)atte  bie  ®üte,  bo« 
al«  SDiufter  cingcfenbete  (Stamm-S'Jegifter  be«  (Eanton  ^ern  jur  Begutachtung 
unb  ii^erid)terftattung  ^u  überne()mcn. 

Sieberbolt    erinnerte    ber  Secrctair    on   re(^t  balbige  (5inreid)ung  ber 

(Kultur-  unb  S5crcbelung«=53erid}te  über  im   legten  i^rüf)jabre  buid)  bie  See 

tion  grati«  üert()eilte  Sämereien  unb  £)bft^(5belreifer    unb    mußten    rceitere 

33orlagen  icegen  norgeiürfter  3fit  ber  23erf)anblung  für    näd)fte  Siljung  oora 

bcfjalten  bleiben.  ß.  ^.  SD^üUer. 

23erlin.  ?lu«  bem  ^abrevberidite  De«  55erliner  ®ärtncr  =  S3ereinc« 
für  j869  entnehmen  n  tr,  baf;  biefer  5[^erein  auc^  im  2.  3a^re  feinefl 
33efte^enö  feinen  3^^^'*-'"  getreu;  „bilbenb  burc^  aUe  i^m  ju  ®e* 
böte  fte^enben  MiiUi  au|  feine  ^atglieber  ein^ulDtrieu  unb  beten  mateiieEtft 


166 

SBo^t  nö(^  ÄrSftcit  jn  fbrbctn/'  t^tig  gctocfen  ifi  unb  fantt  too^l  be-- 
fricbigt  auf  ba^  ocrfloffcnc  3a^t  ^urürfbltcfcn  unb  oon  ber  ^ufunft  ba« 
SBefle  hoffen. 

'T)a9  bei  bet  (SJrünbuug  be«  SScreinö  cntinortenc  (Btatut  jlcütc  p^ 
balb  für  bic  burd)  bie  gortfc^rtttc  be§  53erctne8  oetänberten  55crf)ältniffe 
a(8  ungenügcnb  ^erau«,  meö^alb  baffelbe  einer  Ü^cDifion  unterworfen  unb 
itac^  mancherlei  ^bänberungen  unb  3«fä^en  im  October  1869  neu  her- 
ausgegeben rourbc. 

Um  feinen  SÖlitgliebern  Gelegenheit  i^u  geben,  fic^  mit  ben  i^ortfdjrittcn 
im  ©cbiete  bc«  ©artennjcfen«  unb  ber  ^flan^enmiffenfc^oft  befonnt  ju 
mad^en,  würben  üoni  SBereinc  8  Gartenfc^riften  gehalten,  ©ewä^lten  S3c= 
rid)terftattern  lag  e8  ob,  ben  On^alt  ber  53lätter  in  furzen  Umriffen  in  ben 
SBereinöfi^ungen  oorjutrogen. 

©benfo  ift  ber  SBerein  im  üerfloffenen  3a^rc  barauf  bebat^t  gewefen, 
hüxd)  eine  bebeutenbc  53erei(^erung  ber  33ibIiot^ef  bilbenb  auf  feine  3J?it= 
gtieber  cinjumirfen. 

^tn  @leid)e3  fud)te  bcrfelbe  burd^  3Sortröge  an^  bem  Gebiete  beö 
Gartenwefenö ,  bereu  im  üerfloffenen  3a^re  48  ge()alten  mürben,  ^u  er= 
tlreben  unb  ^ielt  er  e^,  um  bie  einzelnen  üJJitglieber  mefir  baju  anzuregen, 
für  jmccfmäßig,  eine  ^olbjä^rlidie  ^^rämiirung  einzuführen,  unb  jmar  in  ber 
3Beife,  baß  5  yf  auf  bic  brci  beften  SBorträge  fo  ju  oert^eilen  feien,  ha^ 
ber  erfte  mit  2V2  yft  i>er  3ȟeite  mit  IV2  ^  unb  ber  brittc  mit  1  jf  auS^ 
gejeic^net  werbe,  ber  brei  folgenben  5Sorträge  aber  e^renüoüer  (Srwä^nung 
gefc^e^e.     3n  befagter  Seife  fanb  eine  ^rämiirung  bereits  zweimal  ftatt. 

i)ur(^  Einrichtung  üon  ^e^rcurfen  in  ber  beutfc^en  Sprache  unb  im 
3eic^nen,  Derbunben  mit  bem  für  ben  Gärtner  ^JJot^wenbigften  auö  ber 
aWat^ematif,  würbe  ben  iKitgliebern  ^ülfreic^e  ^anb  geboten,  i^re  Äennt= 
niffe  in  bercid)ern. 

2)03u  trugen  nidjt  minber  mehrere  (5^curfionen  bei,  we(d)e  ber  herein 
toöl)rettb  beö  vergangenen  ^ommerö  auöfütjrte,  fowie  bie  banfenöwert^e 
8reunbtid)!eit  beö  ^errn  Garten=3nfpector  33oud)e,  ber  eö  geftattctc, 
»ä^renb  be«  ^ommer^albja^re«  für  jebe  SSercin«=8i^ung  au8  bem  bota= 
nifc^en  Garten  abgefc^nittene  ^flanjen  gu  entnehmen.  ^Äef)rere  2D?itg(ieber 
»aren  bemüht,  beren  natürliche  gamilie  ju  erörtern  unb  bie  klaffen  unb 
£)rbnungen  beS  ^inne'fc^en  ©t)ftem8  abzugeben,  fowie  SD^ittfieilungen  über 
il)ren  ^nbau,  i^re  Kultur  unb  33erwcnbung  ^u  machen.  2)ie  Exemplare 
warben  fobann  getrocfnet  unb  bem  S3erein8f)erbarium  übergeben,  wcld^cö 
^err  ,£)ermonn  au§erbem  burd^  168,  in  bet  SanbeSbaumfc^uIe  bei  $otÖ3 
bom  gefammelte,  Gefolge  tjerme^rte. 

55on  ben  Erfolgen  ber  53cftrebungen  bc«  S3erein«  mögen  au§erbem  noc% 
folgenbe  St^atbeflänbe  3^"9"^§  ablegen: 

53i«  in  Enbe  be«  ^a^xt^  1868  würben  105,  com  1.  Sanuor  1869 
bi«    bo^in  1870  hingegen  262  3)2itglieböfarten  ausgegeben. 

Eorrefponbirenbe  ÜRitglieber  würben  im  oerfloffcnen  3a^re  fed)«  er^ 
ernonnt,  »on  bcnen  fxd)  1  in  greienwalbe  a.  £).,  1  in  9Jingel^cim  (|)annoöer), 
1  in  Gu^fDW  (Sommern),  1  in  greiburg  in  S3r.,  1  in  2i5id)orfee  (©efl» 
|)ren§en),    1   in  ÜWortola   bei  SWenton  (Dep.  Alpes  maritimes)    bcftnbet. 


166 

3m  ?Qufc  beffclbcn  3Qt)rc3  fanbcn  51  53erfammlungcn  flatt,  in  bcncn 
48  55orträfle  qcbaltcn  unb  203  i^ca^zn  biö  auf  10  erlebet  miubcn.  Der 
Saflenbcftanb  ift  ein  befriebiqcnbcv  unb  bie  6ibliott)ct  [)ai  einen  rcid)en 
3nroai)3  üon  rocvtbüortci  33ui)cin  erhalten.  iBoiftebcnbei  fuvjcv  ^öciidjt 
büvftc  qenüqcn,  um  bic  'öcrtrebun'icn  be«  nod)  imiqen  ,5öei(in:r  (^irtncr» 
SJeveintV'  bavv«lbun  uno  buid)  bic  im  DCifloi'fencn  3al}ve  bobeutcnb  qc^ 
pciqevtc  Ü)i;tqliebcivi()l  bie  '2lncifcnnun.q.  bacn  ndf  bicfer  ()ier  erfreute,  ^u 
l^ciqen.  —  Obgtcid)  bei  ^^crcin  '^um  grofu'n  Ibcil  oud  jnnqcren  C^3;irtncrn 
'beftc()t  unb  bcr  (il)araftcr  eincö  ^^crcin^  „jünqercr  ©örtncv"  i()m  njotjl  aud) 
ferner  ciqcn  bleiben  mirb,  fo  ift  bod)  ju  l)off':n,  baß  and)  ältere  (Partner 
Üd)  mit  il)m  rerbinbcn  luerbcu  ju  bem  3o'^^'^-  rr^'^öunq  unb  nüi5(id)e 
g5rtncvi)d)e  Äcnntniffe  ^u  ücrbrc.tcn."  (Strebfamen  junqen  (gärtnern  bietet 
ju  idrcr  ©citerbilbunq  ber  /l^crliner  (^artner^'iJerein"  bie  V>anb,  unb  baß 
befonberö  aud]  l)ierin  anberc  55crcine  i^m  nadjfolqen  tuerDen.  ifl  ju  f)off.'n. 
Gd  mürbe  feine  üerlorne  Ü}?iil)C  fein,  rccnn  (Gärtner-  unb  (^artcnbau^'^er* 
eine  auf  bie  ^iut^bilbung  junqer  (Gärtner  ihr  befonbcveö  ^Jluqenmerf  rid)tcten, 
üielmebr  bürfte  ()icrin  ein  lucfcntlidie^  ÜJ?ittcl  ^ur  crfo(gveid)en  ^^örberung 
bc3  ©nrtcnbancö  ju  fnd)cn  fein. 

3)er  i>ovftanb  bcftebt  auö  ben  ^-^erren  .£"^.  lüinbemu tt),  55orn|jenbev, 
2B.  {^crrmnnn,  3diriftfül)rer,  ')3oi3bamcr  «Str.  75,  (5.  'Brcboro,  ^3?en= 
bant,  ?ucfaucr  8tr    8. 


Sie  rcmontirenbc  SWcIEc. 

Deren  (Sef d)i(^te,  Urfprunq    unb  (Sultur  in  !i?^on. 

S3on   9?arbt),    Gärtner    ju  i*t)on. 

(Uebcrtrogcn  auS  bem  Journ.    de  la  Soc.  imp.   et  Centrale  d'Hortic. 

de  France,  3an.  1870.) 

Die  remontirenbc  9^elfe  i*t  feit  einer  lanqen  9^cit)e  oon  3a^ren  ba« 
Jicblinq^finb  be«  ?t)onev  'i^ublicum«.  SBor  30—40  3a{)ren  (onntc  man 
ni!r  fc()r  n^enige  33anetäten  bicfer  Duette,  bie  faft  boö  qan.^e  3at)r  ^inburc^ 
SÖlumcn  liefert,  it)Öl)rcnb  man  biefelbe  jct3t  in  großer  ^2lu«n)at)l  foiuo^I 
an  ben  'Rennern  be3  Arbeiter«  in  ber  6tabt  luie  auf  bem  ?onbc  uet)t. 

Diefe  9?clfe,  bereu  Urfprung  unb  @efd)id)tc  nid)t  genau  bcfannt  ift, 
erzeugt  il)re  erften  ^^lumen  an  ben  äupcrften  Opi^jcn  ber  erftcn  ^triebe, 
fpätcr  fomm:n  bicfclben  aud)  arimätig  an  ber  Spi^e  eine«  jeben  9?ebentriebeö, 
tt)etd)e  ber  ^-^auptftenqel  crjeuqt,  jum  53orfd)ein. 

Die  erfte  remontirenbe  ^JJelfe  befaß  üor  ctroa  30  3al)ren  Jperr  DoU 
maiö,  (Partner  ju  ?t)on,  fpätcr  ©ärtner  bei  einem  berühmten  ^rioat» 
manne,  C'^cnn  Sccenc  ju  (ScuOt)  bei  2t)on.  Diefe  ^IdU  ^icß  Atim,  fie 
()atte  gro§e  lüoMgcformte,  gut  gefüQte  Volumen,  beren  ©runbfarbe  mar 
njeip,  (ebl)aft  rotf)  geftreift  unb  geflrid)elt.  Die  W^H^  "J"*^  kräftig  unb 
üppig  unb  remontirte  gut.  ^n  ben  33lumcn  einiger  dou  biefer  )Jh[k  ab= 
ftammenben  (gjcmplarc  l)atte  fid)  bic  roeipe  «^runbfarbc  in  rott)  met)r  ober 
njcniger  tjcränbcrt  unb  au8  biefer  35ariation  erhielt  man  eine  S3arietät, 
bic  man  Jupiter  benannte.  w^— ;^ 


T)xt  9?cffe  Jupiter  totrb  ton  ben  mctflfn  ?^ottft  ©ärtitcrn  in  grofeen 
SIHöffen  öc^ogcn  nnb  t)om  3luguft  bi^  SD?örj  fic^t  matt  btcfclbc  in  enormer 
ERcngc  o«f  bcn  SBInnienntörhen  bcr  8tabt  ?i)on.  ?lud)  merbcn  grofee 
Doantitöten  baoon  nöc^  ©renoble,  ©oint^Sticnne  k.  unb  nad)  bem  8üben 
»on  granfreit^  »erfanbt,  tt)o{)in  namentHd)  ftarfc  mit  Äno^pen  üerfc^ene 
@^cm^lorc  gef)cn,  bie  man  in'«  freie  2önb  fe^t  nnb  bonn  boton  Den  ganzen 
SBintcr  t)inbord)  53Iumen  eintet.  Wlan  l)at  an  biefcr  5Re(!e  auS^ufc^en, 
bo§  fie,  tt)ie  bie,  ou«  bcr  fie  cntftanbcn,  ^u  I)od)  iDod)ft,  jcbod)  in  9?ü(fn(^t 
anf  bie  große  Süienge  SBIumen,  bie  fte  erzeugt,  fic^t  man  tjon  biefer  (Sigen= 
fd^aft  ob. 

!Die  ©ommler  oon  remontirenbcn  9?el!en  in  ber  Umgegenb  oon  ?t)0tt 
befi^en  je^t  eine  gro§e  Slnja^I  öon  fe^r  fd^bnen  Varietäten  biefer 
92el!cnforte.  Ü)?e^rcre  ©ärtner  unb  befonberö  bie  Ferren  !i;almai8, 
Slrmanb,  8d)mitt,  ^legatiere,  53onc^arlat  jr.  unb  9^arbt)  er* 
jic^cn  bie  nicift?n  9?el!en  für  ben  ^^anbcl.  Unter  ben  beften  (Sorten  finb  be* 
fonber«  ^crtjorjufiebcn :  A.  Carriere,  Beule  de  neige,  Ch.  Baltet, 
Forges  de  Vulcain,  HermaDn  Stenger,  Le  Zouave,  Mad.  Genest 
aine  unb  M.  0.  Beurier. 

©cit  15 — 20  3a^ren  treiben  einige  ©örtner  ju  ?t)on  ganj  be^ 
fonber«  eine  ÖJemontant^SZelfe,  betannt  unter  bem  D'Jamen  Chosson,  bie 
fic  be«t)alb  aud)  ^u  biefem  S^^ä  am  meiften  anjie^en.  bringt  man  biefe  9?elfc 
im  Odober  nnb  9?ot)cmbcr  in  ein  2ii?avmi)aue,  fo  treibt  fie  nac^  unb 
nad)  wö^renb  beö  gan^^cn  SBinter^  3at)heic^e  S3Iütf)enftengeI,  an  beren 
6|)i^e  1 — 3  rot^e  33(umen  erfd)cinen  bie,  lang  geftielt,  ju  ^ouquet«  fe^r 
gcfud)t  merbcn.  —  8inb  bie  S3lumen  ncrblübt  ober  abgepflürft,  fo  gef)en 
bie  ^(üt^enftengel  juriid  unb  neue  treiben  unten  an  ber  ^^flanjc  mieber 
aue.  Leiber  ift  je^t  biefe  9f?elfenforte  faft  Derfd)n}unbcn.  ÜDie  übrigen 
3a§Ircid)en  S3arietäten  ber  9^emontantneUe  tocrben  Diel  rermet)rt  unb  nnb 
bereu  55Iumcn  aud)  burd)gängig  fd)(jner,  at^  bie  ber  atten  9^clife  Chosson 
unb  erfd)einen  njö^venb  M  ganzen  SöinterÖ. 

55on  1845—1850  t)at  ftd)  ^err  ^legatiere,  ©örtnei  ju  l'k)on,  ber 
gon5  befonber«  bie  ^emontantnelfc  cuItiDirt,  beftrebt,  eine  Steife  ju  erzielen, 
beren  S3lüt^enftengcl  ttjeniger  ^od)  n)ad)fen,  al«  bie  ber  Steifen  Mahon, 
Atim  2c.,  unb  ift  e§  it)m  aud^  gelungen,  eine  9^emontant:5?elfe  5U  er= 
jie^en,  Madame  Alegatiere,  bie  niebrig  bleibt,  ^iefe  9?elfe,  bie  nur 
30 — 40  (5entim.  t)od)  niäd)ft,  ^at  rotl}e  ^Blumen,  von  bev  bann  fe^r  balb 
ja^lreidje  anbere  niebrig  bieibenbe  SBarietäten  entftanben,  unb  fo  t)at  man  je^t 
ebenfo  oiple  ^od)n)a(^fenbe  mie  niebrig  bieibenbe  (Sorten. 

2!Bie  ^err  alegatiere  ^ot  auc^  .f>err  ^oudjarlat  jr.,  ein  intelligenter 
9?elfen^ü(^ter,  in  neuefter  gcit  gang  au«gegeid)net  fd)öne  3njergformen=53arie- 
töten  gejüc^tet.  ^cm  ^rfteren  Dcrbanfen  mir  bie  erfte  9Jemontant;9?etfe  unb 
bann  t)iele  fc^r  fdjöne  53orietäten,  unter  benen  befonber«  Coquelicot  ^er= 
üorju^eben  ift.  (5«  ift  eine  l)od)  unb  flar!n)ü(^fige  Sorte,  bie  ftc^  fcl)r 
oeräftelt  unb  eine  ÜJJengc  lebl^aftrotfter  33lumen  oon  fc^önfter  gorm  erzeugt, 
^crrn  33ou(^arlat  tjerbanfen  mir  gang  befonberg  unter  oielen  anberen 
|d)önen  «Sorten  bie  9?elfe  Marguerite  Bonnet,  bie  mit  tielen  »om  55er= 
faffer  biefer  ?lb^anblung  gezüchteten  33arietäten    oon  $)etrn  Souc^arlat   im 


158 

8rrüf)iaf)rc  186»  in  bcn  ^anbcl  famen.  T)it  MArgndrite  Bonnet  ip 
fiotfroürfinq,  rcivb  35—30  dcntim.  Ijod)  unb  erjcuqt  ^a^lrcic^f,  große  unb 
fc^önc  ttjciilc  ^-ölumcn. 

Sin  nichricier  2Burf)<?  im  •flflqcmcincn,  finc  florfe  S3cräftclunq,  fleifc 
fcftc  53(ütf)cnftcnqe(,  [o  baf;  biefc  nd)  ofine  ^^lununftöbc  f)alteii,  Tmb  bif 
$)auptctiQraftevc,  »nclcfjc  bic  3>üev.qfornicn  bei  iRcmontontnclfcn  üor  bfn  l)öl)fr 
mac^fenbnt  bcoor^uqen. 

2Bq3  nun  bic  (5ultuv  anbetrifft,    fo  niöqe  i^olqenbeö  crnjöiint  mcrben: 

Die  (Btecflinqc  fänqt  man  qembl)nlid)  im  (September  unb  October 
ju  mad)en  an.  ü)?an  ftecft  biefelben  in  dlti^tn  auf  einem  in?il^bcetfaften 
mit  leidjtcr  (iibc  ober  aud)  ouf  ein  !:^eet  in  einem  ^au\i.  'iWadjbem  bic 
8te(flinqc  qefterft  unb,  merbcn  bie  j^enfter  aufqeleqt  unb  feft  t)erfd}Ioffcn 
unb  bei  nod)  etma  fel)r  ^eöem  Sonnenfdjcin  mirb  befc^attct.  ÖJen)öt)nli(^ 
^aben  bie  8tecflinqe  nad)  30 — 35  laqen  ißJiir^etn  unb  rcenn  bie  »Stecf- 
lingc  nid)t  ju  bid)t  an  einanber  qefterft  fmb,  fo  fann  man  fie  roä^renb  be« 
2ßintcre  im  iöeete  (äffen  unb  nimmt  fie  bann  erft  im  ÜJiärg  ober  ?(pril 
^crau«,  um  fie  in'8  freie  ?«nb  ^u  pflanzen.  üBenn  bie  (Sterflinqe  ange^ 
murmelt  unb,  fo  mu§  man  benfclben  ()äufiq  Vuft  jufommen  loffcn  unb  )\t 
aüniälig  für  bie  freie  ?uft  abhärten.  <Bir\t  aber  im  (^Jegent^eit  bic  ©terf: 
linqe  fe^r  bid)t  qefterft  roorbcn,  fo  muffen  ne,  fobalb  fic  SBurjeln  gemacht 
^aben,  ()erauSgcnommen  unb  auf  ein  ^-üect,  njcIc^eS  gelüftet  Jrcrbcn  fanh, 
gepflanjt  toerben.  ^uf  biefe  le^tc  2Beife  erhält  man  aud)  bie  fräftiflfteit 
$flan;ien. 

ÜDic  für  bcn  ^Ia^r53erfauf  unb  jum  (5yport  bcftimmten  ©terflinge 
rocrben  im  Ü)?onot  firebruar,  ÜJ^ärj  biö  auf  3 — 5  93lättcr  cingeftu^t,  bamit 
fic^  bie  "ipflänjdjen  oon  unten  auf  Derjmeigen. 

(5nbc  Wlax^,  fobalb  e8  bie  533itterung  erlaubt,  pflon^t  man  bie  (öterf^ 
lingSpflanjcn  auf  ein  33eet  im  freien,  ^a^  an9  einer  guten,  tief  gelorfcrten 
©ortencrbe  beftel)en  unb  gut  gebünqt  fein  mu^.  2Benn  tf)unlid),  tuä^le 
man  ein  redjt  luftig  gelegeneö  öeet  für  bie  9?elfen.  ^Tritt  Jrorfenljeit  ein, 
fo  ift  ein  öftere^  nachhaltige«  33egie§en  ber  ^]3flan^cn  uon  großem  9^u§en. 
3e  nad)bem  man  bie  9?elfen  frül)  ober  fpät  jur  331üt^e  l)aben  tviü,  roerben 
bie  ^flanjen  qeftu^t  unb  oon  ?luquft  ah  beginnt  man  mit  bem  Sinpflanjcn 
berfelben  in  5:öpfe,  wobei  man  f^etö  bie  am  njciteften   torgerürftcn    nimmt. 

X)q3  (Sinfe^en  ber  Steifen  in  Töpfe  für  bcn  Jocolnerfauf,  mie  ha9 
35erfcnben  berfelben  noc^  entfernten  Orten,  ocrtragcn  bic  9?elfen  fe^r  gut 
unb  fann  man  it)ncn  felbft  im  55cr^ältniß  ju  i^rer  ©törfc  fleine  2:öpfc 
geben,  nur  muß  man  bie  SBurjeln  fo  t)iel  al«  möglid)  ju  fc^onen   fuc^en. 


Sie  Canna-2ltfcn  unb  SBartetdtcn. 

(55on  ,<3rn.  9t a form  in   ber  Rev.  hortic.  No.  2.  1870.) 
Die  ©ottnng  Caiina  rourbc  ©on  l'inne   anfgefteßt  unb  jur  1.  (Sldffe. 
1.  IDrbnung  feine«  8t)ftem«  gejault,  rcötjrcnb  (ic   in  3ufueu'3    natürlichem 
8tjftcine    eine  eigene  gamilic,    bie  Cannese,    not^  SBiÜbenoto  Catnaceae 


im 


btlbct.  ^a  moit  bic<Stcnget  her  Canna  mit  betten  ctitet  gewiffeitStotirart  oer« 
gtctc^t,  leiteten  bic  @ti)mo(oqen  ba^  2Boit  Canna  au«  bem  (^iie£f)ijd)cn  Ä"«^"* 
ober  (keltifd)en  Cann  ob,  nnb  ht^aixpitn,  bo^  bic  fronjöfifc^e  '-Benennung 
basilier  falfcfec«  3u(feiTot)r  bebeute. 

3m  3fa^re  1576  füf)rt  S{)ar(e8  be  ('(Sciufe  (^lunu«)  bie  Canna  indica 
aU  eine  in  (Epanien  3ucrft  cultiüiite  Wan^t  auf.  X^iefelb«!  foü 
t)on  3nbien  nod^  Spanien,  roo^in  fic  tjon  ^Ämerifa  eingefü()it  rourbe,  gc= 
fommcn  fein. 

Die  ®cfrf)id)te  bet  Canna  (et)rt  unö,  bafe  im  17.  3at)ri)unbert  nur 
bie  Canna  indica  L.  nnb  bie  C.  angustifolia  L.  in  <5uvopa  befannt 
»aten.  3m  18.  3af)rf>unbert  tuurben  unjere  Sammlungen  bereidiert  mit 
ben  C.  glauca  Rose,  C.  speciosa  Rose,  C.  coccinea  Alt.,  flaccida 
Salisb.  unb  einigen  5Sarietäten  biefer  Wirten;  erft  feit  bem  ^2lnfange  be? 
19.  3a{)vf)unbert§  »ourbe  eine  ^iemlidie  ^nia{)i  neuer  toen  befannt,  iinc 
ä.  SB.  bie  C.  discolor  Lindl.,  fo  beticbt  wegen  it)rcv  rot^fd)attirten  33latt-' 
ränber,  C  edulis  R.  et  P.  (mit  eßbaren  ^J?t)i3omen);  C.  aurantiaca 
Rose,  C.  limbata  Rose,  C.  nepaulensis  Wall,  C.  mussefolia  Annee; 
C.  Warscewiczii  Otto  et  Dietr.,  C.  liliiflora,  C.  iridifloraR.  etP., 
bic  buvd)  natürliche  ober  fünfitic^e  S3efrud)tung  mteber  eine  %niai)[  ^tibriben  er- 
zeugt liaben,  tiicld)c  meiften«  oon  ^errn  ^nbree  in  "ipariö  (ber  e«  juerft 
Dcrfud)t  l)at  bie  Canna  in  ^^^ariö  im  freien  Sanbe  ^ix  cultioiren),  $)enen 
(S^Qte  ©of)n,  '-ßariact;  ^ieroal,  9^antonnet,  ^f)reticn,  Sielet)  k\  craogen 
roorben  finb. 

1)ie  Canna  gehören  ie^t  in  golgc  il)reö  fo  fc^önen  .^abitu?  unb  i^rcr 
fd)önen  Blätter  ,^u  ben  beliebteften  Decoration^pflanjen  ber  ©arten  ujölirenb 
bc«  Sommer«,  (gö  giebt  auc^  feine  anbere  ^ftanjenart,  bie  fid)  mit  ber 
Canna  ^innd)tlic^  i^rer  großen,  glänjenb  grünen,  oft  metaüartig  fd)immernben 
ißtätter,  i^reö  banfboren  ^lübenö  ttjegen  unb  fiinfiditlid)  if)rer  ^u«baucr 
meffcn  fönnte. 

Die  Canna  lieben  einen  na^rl)aften,  fetten,  naffcn  iÖoben  unb  na^ 
mcntlic^  üiel  2Baffer  mä^renb  ber  Sommerzeit,  unb  um  fte  rcc^t  üppig 
ma(^fen  ju  machen,  ein  öftere«  Söegiegen  mit  flüffigcm  Dünger. 

Die  Ueberrointcrung  ber  Canna  ifl  fel)V  einfach,  man  ^ebt  bie  Änoüen 
ober  9l^isomen  mit  Eintritt  be«  grofte«  au«  ber  Srbe  unb  überrointert  üc 
an  einem  fügten  trocfnen  Orte,  a^nlic^  mic  bie  Dahlien  ober  ©eorginen. 

3n  ben  Härten  üerwenbet  man  bie  Canna,  foroo^t  bie  ^rten  roic 
Abarten,  t^cil«  ol«  Sinjelpflnnjcn  ober  in  ©ruppen  auf  9?afen,  bann  ^ur 
SBeüeibung  üon  Zti6)m  ober  33afnn«  ober  al«  Sinfaffung  um  ^ö^er 
toat^fenbe  SSlattpflanjengruppen. 

Die  am  meiftcn  t)on  $errn  SöariHet  ju  a^affif«  in  ben  Square«  ber 
Stabt  'ipari«  ocrroenbeten  Canna-55arietäten  Ttnb:  C.  nigricans  (Annee, 
1862,)  bic  eine  $)öt)e  t)on  2  oft  2V3  3)?eter  crrei^t.  Diefelbe  wirb  al« 
3Wittclpflanjc  genommen.  3f)re  ^^lätter  finb  frf)roär^lirf),  purpur  oermafc^cn. 
Um  bicfc  Ijcrum  in  C.  Annei  (Annee  1848),  gcpflan,^t,  bie  eine  ^^ö^e  ton 
IV5  ÜKctcr  crreid)!  unb  bcrcn  ^Blätter  bläulid)  grün  finb.  211«  ^-Begrenjung 
biefer  @tuppc  ift  C.  hybrida  zebrina  (Lierval  1858,)  benu^t,    bic  nur 


170 

Ijödjftenö  1   3[Rctfr  fjod)  tuivb   unb    bncn    t^vünp  93(Stter    pnrpntjjebtaörtig 
flf^cidjnct  imb. 

?IU  fcl)i  cmpfel)(cnv<n)crtt)e  Canna- (Gruppen  niöd)ten  roir  folgenbf 
Su)ninnicn|"tcllunq  norfdilagcn : 

1.  3m  (icntvum  Canna  hybridu  atronigricans  (Barillet  1864), 
(E^tcngd  [din)äi:^lid)  braun,  mctnüaiiig  glonjcnb;  ilMumen  rotf),  orange 
fd)Qttirt. 

2.  3n  bei  2.  i)ieit)c  Caiina  hybrida  Pie  IX.  (Rantonnet  1863); 
Stengel  1  bi«'  1  Vk,  Ü)icter  bodj;  ^^Mcitter  grün,  blöulid)  fdjiUcrnb;  33lumen 
fct)r  3Qt)lrcid),  gelb,  bunfclovonge  fdjattirt. 

3.  3n  brittev  i)ieil)e  ober  qI?  ^^cgrcn^ung  C  hybrida  Bihorelli 
(rhreticn  1866);  Stengel  piupuirotl),  üon  88  Scntiin.  bi«  1  3)icter  bod); 
iMätter  niittclgvof;,  gnin,  jd)uuii;^iidi  binu  nüancirt:  'iHumen  jebt  ^^ablrcid), 
brillant  bunf -irotl).  3n  boi^  t^cet  ober  bic  C^kuppc  febi  gvop,  fo  fann  man 
bic  Canna  ber  elften  $Heibe  in  Jöpfen  laffen.  Um  ^u  pcrbinbern,  bo§ 
fic  nidit  ju  bod)  n^crbcn,  pflnnjc  man  mebreie  Oieibcn  non  jcbfr  3Sarietät  unb 
umgebe  ha^  O'^an^e  nod)  mit  Gnaphalium  Orientale  Lin.,  Centaurea 
Cineraria  L.  (Centaurea  candidissiniaHort.);  Cineraria  maritima  Lin. 

^ilußer  bcn  oben  flcnannten  Canna  cmpfeblen  irir  bcn  ^flan^enfreunben 
noc^  folg'^nbe,  bie  fid)  buvd)  fd)bnen  Jö}ud)ö  unb  fd)öne  !ölättcr  auö^cidjnen. 

Canna  hybrida  Premices  de  Nice  (Annee),  1  äJicter  unb  nie^r 
!)0(^;  Blätter  blöulid)  grün;  33(umcn  gvo^,  jiemlid)  ^a^lreid),  gelb,  lachs- 
farben t)crrcad)fen,  ^:^un)eilen  bunfler  gcflecft,  —  Canna  hybrida  Portei, 
(Barill.  1873),   1  DJieter  unb  mebr  bodi;    Sölätter    röt^Iid),  S3(un:en  rot^. 

—  Canna  hybrida  van  Houttei  (Lierv.  1861),  l^'g  ÜJ^eter  ^od); 
^ölöttei  bunfelgrün    mit    fdiniärjlidien  9?ippcn  unb   bunfelbraunen   Streifen. 

—  Canna  hybrida  zebrina  nana  (Anne  1861),  V'o  ü)?etcr  ^od). 
33lätter  grün,  fd)tt)är3lid)  purpur  gcftridiclt.  —  Canna  hybrida  Depute 
Henon  (Lisley  1866),  80  dcntim.  biv^  1  ü}?etcr  t)od);  ^^lätter  blaugrün. 
Canna  hybrida  spectabihs  (Barill.  1864),  60  (Eentim.  bod);  33lätter 
jart  grün.  —  Canna  hybrida  Warscewiezoides  (Annee  1860),  1  Ureter 
^od),  53lättev  grün,  purpur  ocrrcafdien.  —  Canna  hybrida  Jean  Vau- 
dael  (Sisley  1869),  1  ü}?eter  10  tSentim.  l}od);  93lätter  blau^grün.  ~ 
Canna  hybrida  Senateur  Chevreau  (Chretien  1869),  1  SD^ctcr  20 
(Sentim.  ijod);  531ätter  bunfelgrün;  iPlumen    orange,    meinrot^    oernjafc^cn. 

—  Canna  hybrida  Barilletei  (Chate  1868),  2\2  3Jieter  bod),  53lätter 
fe^r  grop,  bunfelgrün,  intenfio  rotf)  üeriiiafd)cn,  iBlumeu  orange  rot^.  — 
Canna  hybrida  Amelie  (Menroeau  1864),  iVo  ^Dieter  boc^;  Blätter 
bläuüd)  grün;  iölumen  üemlid)  gro^,  ii&\t  gelb,  carmin  rot^  ge^^eidjnet 
unb  orange  Sd^cin. 


Naclura  aarantiaca. 

jDic  Maclura  aurantiaca  ift  ein   f)übfdjer  Strand)    ober  ^albbaum 
unb   in  ben    meiften   (Härten    wo^l    befannt,    aU  St)non^m    njirb  Monis 


in 

tinctoria  L.  üon  mehreren  3(ntorcn  angegeben;  ^f^ttttatl  tMtc  jebodb 
mit  bicfet  %xt  eine  neue  ©attung  auf  unb  nannte  fie  Maclura.  ^a§  bie 
grüc^te  cßbar  fmb,  ijl  icof)!  g(eid)fnag  befannt,  ebcnfo,  baß  baö  C-)ol3  gelb 
färbt. 

3n  bem  S?evidite  über  bie  Ä>aniburger  ®artenbQU:^u?[tenung  in  bcr 
,^->amburgei  ©avtcnjcituug  (1869.  IL  ^vft,  e.  494)  Icfe  id}.  bnß  unter 
ben  non  bcm  (S)avtcnbau.S5cvcin  ^u  ^.^ojcn  au^geftcHten  benUdicn  gvüAten 
oucf)  ^^rüd)te  bevDfogcnorange.  iNiaclura  auraiitiaca,  fid)  bcfanben.  Xa  c8 
mir  nidit  flar  ift,  une  eine'  iMorus-^rt  (aUo  ä)?aulbecvbaum)  eine  pome^ 
ran^enaitige  t'fvud)t  geben  !ann.  fo  criudie  id)  bcn  S?crfaffcr  bc8  ^)luffat?c« 
gefäö^gft  um  33elit)vung.  Dr.  med.  Salti. 

9f?ad)fdu'ift  bev  9?cbaction:  golgenbe«  über  biefcn  3?aum  möge 
3bncn  m  33c{ebrung  bienen:  tili  Maclura  Nutt.  gct)övt  ju  ben  ^JoHeU 
gcirüdifen,  fonft  ju  'Monis  geved)nct,  bcvcn  ^it  M.  aurantiaca  Nutt, 
Dfngenoronge,  ift  ein  nu«  ii'u'inana  ftammenber  ^anm.  mit  jufammcnge^ 
fetjten,  DicrUebrigen  ä)^tld)faft  cntbaltenben  Brüd)ten  i^on  bcr  ©röf^c  einer 
^omeranje  unb  fcf)r  elafti(d)em,  feften,  üon  bcn  bovtigen  Snbiancrn  3ur 
Fertigung  t)on  5Öogen  benu^tcm  Ä^olje,  ^ur  gütterung  ber  (Seibenvaupe 
bienlid)en  ^^(ättein.  Sie  nnrb  in  9iorbomeri!a  jn  i>erfcn  benu|?t  unb  fönntc 
ju  biefem  3njecf  tt)ot)(  aud)  in  bem  nüttteven  1)eutl'd)lanb  bienen. 

4:^err  Dr.  $).  2B.  ©ernpp  in  St.  ?ouiö  am  üJiiffouri  tfjciltc  oor 
einer  9?eit)e  üon  3at)ren  in  ber  „^ilQgem.  ©artenjtg."  oon  Otto  &  ;I)ie. 
trid)  Solgcnöe«  über  tiefen  miditigen  33aum  mit:  „!3)ic  Maclura  aurantiaca 
ober  £)[age=£)range,  raie  fie  in  ibrem  SSatevlanbe  I)eiBt,  mädift  tüitb  fet)r 
häufig  im  füblid)en  2:beile  be§  etaoteö  3Ivcanfa§.  (S3  ift  ein  auffaüenb 
fdjöner  iöaum,  beffen  53lätter  benen  ber  Orange  febr  äbntid)  _  finb,  aber 
nod)  glatter  unb  glän^enber,  mie  (leügrün  lacfirt.  Sic  mäd)ft  fet)r  üppig, 
errcid)t  eine  ^-^bfie  t)on  .30—40  %u^  unb  bilbet  eine  M  ftjeit  auöbreitenbe 
^rone.  !J)ie  33lumen  finb  flein,  unanfebniid),  von  einer  bla^grünen  j^arbe. 
!J)ie  meiblic^en  gleiten  einer  tleinen  .^ugel.  I)ie  i^rud)t  ift  in  @röf^e  unb 
gorm  einer  Orange  äbnlid),  gelb  bei  ooacr  9Jeife,  raub  an  ber  £)berfläd)e, 
nid)t  unäbnüd)  bem  Samen  ber  "ipiatane.  Sie  böngt  bi^  ^um  October 
unb  gicbt  bem  53aume  eine  auffaüenbe  3ierbe,  tiefer  58aum,  ber  je^t 
häufig  gepflan,^t  mirb,  fam  ,^uerft  öon  einem  Xorfe  ber  £)fage=3nbianer 
in  bie  noibamcrifanifd)en  (hörten  unb  babcr  ber  D^ame  Ofage--Orange,  in 
@emeinfd)aft  mit  bem  ^aeuRern  ber  grud)t  unb  ^Matter  fein  53o(ft^name. 
3)ae  ^0^  ift  DOÜ  ü){ild)foft  unb  ber  ^aum  inivb  ton  feinem  Onfect  an-- 
gegriffen.  3n  ben  ^Bereinigten  Staaten  nnb  in  bcn  oerfdiiebcnen  ATbeilen 
S3erfud)e  gemadit  morbcn,  l'ebenbe  Werfen  Don  ibr  ^u  jieben  unb  bat  man 
in  ben  füb(id)cn  ©egenben  I)öd)ft  günftige  Stefultate  erhielt.  ^311?  9^egel 
fann  nad)  bcn  je^igen  53eobad5tungen  angenommen  meiben,  baf^  bie  Maclura 
überall  gebeiben  mirb,  mo  bcr  Sein  im  freien  ol)ne  Sd)u|j  reift,  ^ie 
Ofage=Oronge  bat,  menn  fie  als  ©artenpflanje  bebanbelt  mirb,  mand)C 
auv^ge3eid)ncte  ©igenfdioften.  Sic  ift  tväftig,  rafd)  motbfenb  unb  nid)t  fd)neÜ 
abftevbenb.  Sie  mad)t  einen  Ueberflun  an  3'^^ifl^"'  oerträgt  ha^  ^e^ 
fdineiben  ooHfommen  gut,  ift  ju  allen  ä^iten  mit  einer  großen  Ü)ienge 
3)otncn  ocrfe^en    unb  i^rc  glatten  glanaenben  33lötter  geben   tt)r  ein  ljerr= 


in 

Ii{f)e*  Unfffictt.  «Sie  nimmt  mit  jrbfm  ^obfti  tjorlieb  \int  bitbet  iti  furjev 
3cit  eine  unburdjbrinc^lidie  .^Sfrfc,  mbcm  bic  lafrf)  emporfd)ief^enben  ä'^^^Sf 
QÜcr  Öiegclmäfüpfcit  cm  (5nbc  mad)cn.  —  I^ic  j^oitpflan^unji  fann  bur(^ 
8amcn  itnb  iDur^elftcrftinqc  flcfctic()cn.  Xic  SBurjcIn  fcf;ncibct  man  in 
3 — 4"  lonflc  Stücfc  unb  bieje  rccrben  rcic  bic  junqcn  (Stämmd)cn  ücipflonj^t, 
fo  ba§  bQö  obere  (Snbc  eben  nodi  pon  bcr  l5ibc  bcbccft  «jirb. 

äö  n3iite  icbcnfaO«  iutereffant  ,^ii  crfQt)ren,  ob  unb  mo  in  X)eutfd)Ianb 
bie  Maclura  aurautiaca  a{9  ®QitenpflQ"Jf  benu^jt  worben  ifl  unb  nn 
weldjen  Ovtcn  Xeutfd)lQnbe  Tic  unjcrc  2Pinter  im   ^^rcicn  auöljait. 


5lepfclrcifcr  jum  SBertljeilfn. 

^-^cir  '•^rofeffor  Ä^ocf)  mod)!  in  bcr  2Bod)enfd)rift  bc§  i^crcin«  ;^ur  '^e^ 
förberung  beö  ©ortcnboiic^  in  bcn  Ä^önigl.  prcupifcf)en  (Staaten  SRv.  8 
bcfannt,  bo§  ber  ?Aieit)evr  non  :^ofe  auf  (Smmobuvg  bei  l^aa^p^c  in 
2Beftp^olen  im  5?eü^e  ber  2lcpfelfovten  ift,  mcld)e  in  bem  Obftgarten  .^u 
(S^iSrnicf  bei  i'onbon  pon  ©etten  ber  !öniglid)cn  ©artenbou^dJefcöftfiaft  in 
li?onbon  cuüiüirt  roerben,  unb  ift  i^err  oon  ^ofc  gern  bereit,  ^fropfrcifer 
baüon  an  ^löe  bic.  tt)cld)c  fic^  für  cnglifd)e,  bei  un«  jum  großen  2:^eil 
roenig  ober  gar  nid)t  befannte  Slcpfel  intereffiren,  uncntgeltlid)  abzugeben. 
ß«  ift  ^errn  $rofeffor  ^od)  ba^  5$er5eid)ni§  ber  abgebOaren  Sorten 
jugefonbt  lüorbcn  unb  i)at  berfelbe  c«  in  bcr  2Bod)enfd)rift  jur  »eiteren 
tenntniß  gebrad)t.  5Ö3ir  ertauben  un«  aud),  ben  i'efern  ber  „A^^amburger 
©artcnjeitung"  biefe^  SBcr^eic^niO  mitjutf)ei(en  unb  erfudien  alle  bicjcntgen, 
tt)cld)e  üon  ber  ^rcunblid)fcit  be^  ^reibcrrn  üon  :öofe  @ebroud)  machen 
moüen,  ftc^  bircct  unter  obiger  '»ilbrcffc  an  ifjn  i^n  wcnbcn. 

Tsle  of  Wight  pipin. 

Lewis  incomparable. 

Winter-pearmain. 

Hambledon-deux-ans. 

Monk's  Codlin. 

Winter  Strawberry. 

Beauty  of  Kent. 

Lamb-abtey  pearmain. 

ßrabant  Bellefleur. 

Adam's  pearmain. 

Mannigton  pearmain. 

Early  Strawberry. 

Grange's  pearmiin. 

Devonshire  quarrenden. 

Martin  nonpareil. 

Royale  d'Angleterre. 

Ashmed's  Kernel. 

Alfriston. 

Margil. 


m 


Early  crofton. 

Eawless  Jeanett. 

Avril. 

King. 

Keddleston  pearmain. 

Irish  peach. 

Bess  pole. 

Early  Joe. 

Boston  russet. 

Scarlet-golden  russet, 

Peck's  pleasant. 


ttebcr  ik  Slnjucfit  neuer  ^artoffelfotten, 

^err  iR.  ^angc  t^eilt  übet  bie  ^n^ucf)!  neuer  Äavtoffelfoiten  in  ber 
oon  Dr.  Ubo  Sdinjar^rcäüer  herausgegebenen  neuen  3^it[d)rift  für  beutfc^e 
^^irituöfabrüonten  folgenbeö  33cac^tenöu)ertf)e  mit: 

Ser  Spielarten  oon  getüiffen  'ipflanjen  er^iet)en  wiü,  muß  ^ituöfaaten 
Don  bereu  Samen  machen.  !Da§  mei§  feit  dou  OJJonS  jeber  *iPomolog, 
wenn  e«  auc^  nic^t  gevabe  bic  abfonberlic^e  ^^corie  biefeö  2}?anne^  3u  ber 
feinigen  mad)en  möchte,  '©er  alfo  neue  Kartoffeln  gciuinnen  niU,  mu§ 
Äu^faaten  Don  ben  Samen  i^rer  beeren  mad)en.  ^2lber  ta^  er  ja  nic^t 
me§r  ai^  eine  8eere  jeber  Sorte  ^u  feinem  5?erfuc^e  nermenbe,  benn  icbee 
ber  12 — 400  Äern(ein  einer  33eere  giebt  eine  fogenannte  neue  Sorte,  ein 
3nbiDibuum,  eiu^elartigeS  2Befen;  unb  wer  ben  dtanm  unb  bie  i^fla^55eit 
boju  aufmenben  moüte,  ber  fönnte  auf  einem  einzigen  5lcferftüc!e  25 — 30,000 
neue  Sorten  in  einem  einzigen  3a^rc  er3iel)cn.  2Däfd)te  er  nun  ben  Samen 
Dieler  93eeren  burd)einanber  unb  net)me  biefe  33eeren  nic^t  einmal  oon 
einer  ein;;igen  Sorte,  ha^  mügte  ein  fc^öner  ä)?ifd)mafc^  üon  rotlj,  gelb, 
blou,  n)ei§  unb  bunt  geben,  ber  ma^r^aftig  fdjrcerlic^  ber  ü)^ül)e  lohnte. 
Seinen  Samen  bürfte  man  alfo  beffer  aii^  einer  33eere  einer  rec^t  guten, 
red)t  trogbaren,  rec^t  met)lrei(^en,  recht  abfonbcrlid)  gefärbten,  red)t  eigem 
tt)ümlid)  feimenben  ober  blü^enben  Sorte  neljmen,  unb  bürfte  fid)  bann, 
weil  größtent^eil«  eine  größere  ober  fleinerc  gamilienäbnltc^feit  an  ber 
Sorte  l)aftet,  mit  einiger  5lBabrfc^einlid)feit  mel)rervr  gewiffer  (5igeutl)ümlic^j 
feiten  im  S3orauö  t)crud)ert  galten  fönnen.  ^en  Samen  in  ben  53cercn 
fclbft  aber  bvücft  man  eutweber  gleich  im  .5)erbfte  au3  ben  faulig  erweichten, 
etwa«  nac^  (Srbbeeren  ried)enben  Saftl)üUen  l)erauÖ  unb  ftieut  il)n  reiben* 
weife  auf  t)erfd)icbene  33eete  be«  ©arteulanbe«  ober  man  5erbrücft  bie 
teicl)ig  werbenben  Speeren  gleirf)  mit  etwaö  (Srbe  unb  ftreut  bann  im  näd)ften 
grül)ial)re  biefe  (Srbe  oben  auf  Die  ü)hftbeete  o:)er  aud)  in  Sblumenäjdje. 

Xu  erften  Kartoffclfaaten  ^abe  id)  in'3  fieie  lOanb  gemadjt,  bin  ber 
9htur  einfad)  gefolgt,  l)abe  aber  nur  wiuäig  (leine  erbfen--  bi^  ^afclnuß* 
große  KnoUen  an  einjelnen  nid)t  ju  bid)t  ftebenbcn  "^t^flänjdjen  erhielt,  bie 
erft  wieber  ein  3at|r  lang  cultiüitt  werben   mußten,    um  bonn  »oUfornmcn 


174 

Qu^geiradifene  ÄnoIIcn  m  Itcfern,  ^ci  biefcr  Saattrcifc  f)Qbc  16)  ober  arxdi 
met)i!Qd)  bic  cii]cntl)iinilid)C  il^coboditimg  mncticn  fönncn,  boß  bic  in  9?ci^cn 
aufgeiradifencn,  ungcl)Qufclt  blcibcn^en  Saaipfloiijcn  auö  bcm  evftcn  unb 
jnieiten  iBlattiuiiifcl  bünne  :iiniv^^cin  nndi  bcm  (Jrbboben  t)in  abtreiben  unb 
oni  (Snbe  bicfcr  iünnjclcficn  mcf)icrc  giiinlidi^bräunlidie  ^noüdjcn  iric  in 
einem  9?cftc  unten  auf  bcm  l^obcn  ^i^ujaninicnlicgenb  erzeugten,  it)eld)c  micbct 
jtatt  ber  '2Iugen  bcr  Knollen  fleinc  grünlid)c  i)lättd)cn  t)erüoibrad)ten,  bie 
Qlfo  untcrirbifd)c  ^J?cbcn,^iücig:  mit  bebcutenber  (Btävfemeblablagerung  hr  ben 
tid)  iüd}tig  niebienben  •J\-leifd)3cnen  waren. 

3n  fpätcrei  3^'it  aber  l)abo  id)  gert)ol)nlid)  meine  3aatcn  frü{)^eitig 
(im  (Februar)  in  grötune  ^lunieutijpfe  gcbradit,  roobci  regelmäßig  nad) 
3 — 4  2i'od)cn  bie  evften  i^flän^dien  mit  3mci  inimpcvig  bet)aartcn  (Samen; 
lappd}en  jum  iBorid^ein  famen.  5)iefe  '^^flanjen  ließ  ict)  ru^ig  fortn)ad)fen, 
obglcid)  fie  il)rc  jiemlid)e  33ct)aarung  unb  bie  runblid)cn,  ganjranbigcn 
iölättcr  faum  aU  i^artoffelpflan^en  nä^er  fenn^eidjncte,  bi3  etwa  ha^  fedjftc 
23Iatt  ^lftcrblättd)en  am  iMattftiel  jeigtc  unb  nunmehr  feine  ^^i^^^fi^unfl 
bcutlid)er  porouöfct)cn  liep.  8inb  bie  'l^flan^en  foroeit  gebieten,  bann  ift'8 
rättilic^,  HC  rceiter  ju  rierpflan3en;  fpinbeln  fie  etma^,  ma^  fie  gern  tljun, 
bann  rcuvben  bie  längeren,  bünnen  Stengel  runb  gebogen,  fo  mit  (Stbc 
bebcctt,  ta^  nc  fid)  bloi(  etn?a  4  (Jnbblättdien  über  beui  Soben  erhoben, 
^0  fortgepflan<,tc  8aatf!ödc  n)ad)fen  fclbft  bei  3iemlid)er  55erle^ung  bcr 
33}ur3el  Icidjt  an  unb  fmt  bei  mir  mebrmal^  im  felben  3at)re  nod)  ju 
^no^pen  unb  33lüt^en  gcbiet)en,  t)aben  felbft  mitunter  Änoüen  oon 
10 — 15  Sotl)  geliefert,  ja,  f)aben  fogar  3n)eimal  im  erftcn  Saljre  roicber 
reife  8aatbecren  ^ert)orgebracf)t,  55eim  ^.^crpflonjen  au!?  bem  klopfe  ^at 
nd)  au^erbem  nod)  eingeln  ge3eigt,  ba^  fed)'?blättrige  Saatpflän3d)en  fdjon 
2,  3  unb  me^r  biß  linfengiof^c,  uici^'e  ^nöüc^cn  an  il)rcn  bünnen  Ußur3eln 
Ratten.  9ZeuerbingS  aber  laffe  id)  bie  53eeren  in  ber  bünnen  fic  umgebenben 
^aut  teigig  unb  run3lid)  merben,  um  bie  üielen  (Samenförner  3u)ain2 
men  3U  trorfnen,  unb  t)ebe  biefe  bann,  nad)  Diutterforte  unb  3al)rgang  auf 
bem  umbüllenbcn  'l^apici  genau  tiev3cid)net,  mel)vcre  3ü()re  auf.  53i8  6  Oot^r 
bet)ält  jo  eingetrorfnctcr,  gcbijrig  reifer  unb  abgefaüeuer  (£amc  feine  Äeim* 
föt)igfeit,  bei  bcr  e#  bann  gan3  m  meiner  3L)iad)t  ftel)t,  oud)  nad)  ni(^t 
beercnreidicn,  trocfcncn  3Ql)ven  Saatoerfudie  3U  mad)en. 

!J)ic  ^'^auptfadie  bei  allen  bicfcn  Staatt)cifud)en  aber  bleibt,  gleid)  beim 
{•^erau^ncbmen  ber  cinjäbrigen,  fortgcpflan3tcn  (Eömmlingc  alle  biejeuigen 
fd)onungi^loi?  in'#  Gdmeinefutter  3U  mevfen,  bcrcn  ÄnoÜen  iimdi  tom  ober 
3U  nol)c  am  (Bictf  liegen,  3U  flein  blieben,  3U  n;enig  3al)lieid)  finb,  3U  üicl 
fortqucrfcnbe  mci^c  3'Jif^n}i'v>el  treiben,  fur3,  bereu  (Etöde  alß  neue  3nbis 
üicucn  ober  neue  Porten  fd)oii  bcnieiüid)e  Unarten  3Cigen.  Xa  gilt'ß, 
ftrcngc^  ö^eridjt  über  Unarten  Ijaltcn  unb  fid)  nid)t  lange  auf  bcm  ^elbe 
mit  foid)en  Unarten  l)cruni3npiagen,  bic  unauörottbor  on  ben  (Sorten  Ijaften. 
2i^ie  üiel  l)unbcrt  (Sömenftörfe  babc  id)  nid)t  nlö  (Ed)n3cinefutter  n)eggc= 
tt)orfcn!  ^ab^  id)  bod)  neben  i^nen  nid)t  meniger  alö  365  neue,  SBcfferc« 
ücrfpredienbe  Sorten  im  ^vclbe  neben  ben  übrigen  Sortimentdfartoffcln  fei 
etttja  30  3al)ren  burdiprobirt  unb  unter  genauefter  3jud)fül)vung,  Ma^i 
unb  ®en)id)t«:53erec^nungö:5lngab€n  aüc  rcicbev  bi-?  nalje  on  30    in    i^rer 


175 

Art  önögcjcidinctc  ©orten  in  Abgang  gebrad^t.  Unb  njctd^e  Cnal  nnb 
»ic  iric^tigc  Hoffnungen  t)üben  mir  nid)t  aüein  bic  gutartig  roerbcnben 
©anilingc  oon  Älo^fd)'  SBoftarb^uderfartoffcln  gemacht,  ton  bencn  ic^  fc^ließs 
(id)  bod)  bloig  einen  einzigen  qu3  faft  40  olö  preiönjürbig  furtcultirt  ^abc. 
SRun  bel)oupte  id)  aber  quc^,  beffere  tS^^eifefortoffeln  ju  befi^cn,  al§ 
fie  auf  ben  3:ifd)  ber  durften  unb  Könige  fommen.  2i3eni(iftcn8  ttjurbc  bie 
i^5nig3'8peife!Qrtoffel,  bie  id)  au«  $ot§bam  erhielt,  als  fie  bei  breimaligr. 
%^robe  in  brei  per)d)iebencn  3o^ren  oon  brei  €;c^ieb«ri(^tetn  in  @efd)inau 
unb  (Sinträgtidjfeit  hinter  ^toci  (Sämlingen  jurücfftanb,  obne  weitere  ^aä)- 
fic^t  au^  meinem  Sortiment  geftrid)cn,  —  X^enn  nid)t  ber  ift  ein  wahret 
Äartoffeljüc^tcr,  ber  ein  große«  Sortiment  gebanfenloS  unb  ot)ne  Äritif 
»citerbaut,  fonbern  ber  aug  bunberten  Don  Porten  t>a^  (§utc  berau'äprüft 
uub  bae  ieftc  bet)ält. 


©te  neue  ©efpinnftpflianäe  ?itame. 

äWe^re  god)f(^riftcn  Ijabcn  le^ter  3^it  übet  biefe  roidjtigc  ^flan^e 
Ü?iitt§ei(ungen  gebrad)t  unb  ha  oieüeidjt  mancher  ber  pere^rten  i^efer  ber 
„Hamburger  @arten^eitung"  noc^  nic^t«  ^'dt^txi^  über  biefe  -Pflanje  ge= 
Icfen  ^at,  fo  erlauben  roir  ung,  baöjenige,  roaö  mir  barüber  erfahren,  ^ier 
mitjut^eilen,  um  fo  me^r,  ta  auf  ber  §^^^"^9^^  internationalen  ©artem 
baui^luöftcÜung  biefe  ^flanje  oon  ben  Ferren  $aul  ^agae,  S^iik,  in 
Belgien,  unb  ^cxxn  (S.  2.  ^arid)  in  söremen  unter  ber  ^cjeidjuung  „neue 
©efvinnft^flanje"  auSqefteÜt  gemefen  mar  (t)ergleid)c  (^,  541  be«  Dorigen 
Oa^rg.) 

2)ie  neue  ©efpinnftpfknjc,  unter  bem  3^amen  ^ame  betannt,  ift  in 
jüngfter  3^^*  in  bem  füblidien  £l)ci(e  ber  ^Bereinigten  Staaten  9'Jorbame- 
rifa«  öielfad)  in  (Kultur  genommen  morben.  3)iefe(be  ift  urfprünglid)  auf 
ber  3n1e(  Qax>a  ju  Haufe,  gelangte  fd)on  im  ^atjve  1844  nad)  (Europa 
unb  ift  alö  Boehmeria  tenacissima  in  ben  botanifd)en  (Härten  befonnt. 
Tii  ^flanje  ^cic^nct  fid)  burd)  ^c^önljcit  unb  (Stärfc  il)rer  gafcr  auö  unb 
erregte  bat)er  in  (Suropa  in  gemerblid)en  Greifen  me^rfac^  ^2luffet)en.  8ieit 
ungefähr  20  3a^ren  t)ob  ftc^  if)re  (Kultur  in  SDftinbien  gan^  au^erorbentlich, 
fo  tafi  iäl)rlid)  ein  bebeutenbeö  Ouantum  nad)  (Suropa  gelangte,  mo  e« 
häufig  ju  (Stoffen  »erarbeitet  mürbe,  mcld)e  fi^  butd)  feine  JDualität,  bes 
fonbere  8tär!c,  ©d)ön^eit,  53otlenbung  eine  bem  feinften  deinen  äbnlici^e 
3;c)ctur  unb  einen  fd)önen  (Seibenglan^  au^jeicbncten. 

2^ic  ß;infu^rung  ber  diame  m  '0?orbameri!o  gcid)at)  im  ^rübja^r  1867 
auf  53cranlaf[ung  t)erfd)iebener  europäifd;er  ^obrifen.  (^cgenmärtig  betrad)tet 
man  bort  Die  j^afer  ber  Boehmeria  tenacissima  in  cieler  Hi"Hd)t  ^^^ 
beffer  »ic  bie  ber  meiftcn  anbera  (^e)pinnftpflan3en,  iebcnfatlö  aber  al§ 
außerorbentlic^  mcrt^ooü  für  bic  ü)ianufactur.  8d)on  je^t  fann  bie  9?ac^- 
frage  auö  ber  alten  2Belt  faum  befriebigt  rcerben.  ^IS  il3or5üge  biefcr 
^flanje  gegenüber  ber  'öaummotle  unb  anberen  ^Jiu|jgercäd)fen  mirb  na(^ 
omerifanifc^en  53eri(!^ten  golgcnbeö  geltenb  gemacht:     (S«  eignen  fic^  93oben 


17« 

unb  93Jittcrung  btr  (£übftQQtcn  ^ani^  oor/^üqtid)  für  ifjtfn  Slnbon,  wrli^e 
einen  loderen  ^onbboben  unb  ein  qcmQJ^ifltce  i^Iima  ocrlongt.  UcberaQ, 
reo  iöaunmioüc  rväd)\t,  ift  aud)  bic  CSultui  bcr  iWanie  ootlftänbig  gefidjcrt; 
(9  ift  aber  fein  3'^fiffi  bovon,  bau  üc  and)  übeil)nnpt  in  (^cgenbcn  gc» 
niät;iAtev  .f)inimcli?ftvid)e  gan\  qnt  qcbeibt,  mie  bicfc«  ja  bic  93cr|nd)C  in 
!Dcnifd)lanb  jur  (Genüge  beinicfcn  haben.  Ta  fid)  gegenttJÖrtig  bie  Ü)ie^D 
jQ^l  bev  VQnbiriitl)c  unb  ^|.>flanjiev  m  bcn  8übftaaten  S^orDnmerifa?  in 
S3ei1)Qltnifien  bcfinben,  meldie  fie  bie  großen  ^2iuv5gaben  für  bic  iÖQuinwoHj 
unb  3"^^^"^"^^"^^  fd)cucn  lafjcn,  io  haben  fie  fid)  gerabc  mit  35orlicbf  auf 
biejenigc  ber  i)ianie  gerooifeu,  n)eld)c  tt)cber  burd)  bic  Ül^itterung  leibet, 
nod),  \o  üicl  biß  je^i  befannt  in,  burd)  irgenb  ein  3nfeft.  (Sine  9?aine; 
Pflanzung  oerlangt  nur  geringe'?  2Iulagccapital  unb  wenige  S3earbeitung^i 
foften;  ^a  bie  ^i^flaujc  niet)rjÖl)rig  ift,  fo  bebarf  fie  and)  nid)t  jebe^  3ü^t 
erneuerter  Jöcfiellung.  UeberaU  m  bcn  8übftaatcn  fann  bie  dlame,  txtu 
mal  im  3al)r  geerntet  mcrben  unb  c8  trägt  ber  ^2lcfcr  ungefähr  900  bi« 
1200  'il,  max*  einen  jäbrlidicu  Xurd)fd)nitt^^ertrQg  Don  beinal)c  3000  "^ 
iKot)fafcr  auÖmad)t,  t)on  ber  gegenwärtig  in  (Europa  baS  'B  10  Sent« 
iDcrit)  ift.  5üei  ber  ^"^'^^'■'^^""R  ^^^  ?^afet  fiubct  ein  53ertuft  üon  ungcfol)! 
ber  4^nlfte  ftatt,  iDäl)renb  ber  Sertl)  fid)  bann  ouf  65  ßentS  per  100  i 
crljöht.  ^d)on  ^iernad]  müßte  hu  i?)iame,  rceidje  nur  geringe  Bearbeitung 
Dcrlangi,  eine  ber  t)ortl)eill)afteften  9?u^pflanjen  fein.  2^ie  fpinnreif  jub«^ 
leiteten  i^afer  finb  fe^r  fd)ön  lüeiß,  fonft  umö  glänjenb,  fo  baß  fie  im 
'iluöfcben  ber  heften  iKol)jcibe  nic^t«  nod)gicbt;  nebenbei  ift  fie  ftörfer  oU 
ber  feftefte  i^lad)^  unb  nimmt  bie  fdimicrigften  ?5ärbungen  an,  o^ne  etwa« 
Don  ifjrer  «ätärfe  ober  i^rem  @lanjc  ju  oerlicrcn. 

%üi  bcn  ^2lnhau  ift  ein  reid)er  tiefer  ^aubhoben  ber  geeignctfte,  unb 
jroar  tl)ut  man  om  heften,  bie  crfte  Anlage  in  ^^flan^enheeten  roalirjuncljmen, 
roorin  bie  Stedlinge  fid)  bis  gu  einer  gewiffen  <£)ö^e  cntrotcfeln.  3m  %i[ht 
gebeil)t  fobann  bie  "l^pQ^S^  i"  jebem  einigerma|;en  guten  leid)tcn  S3oben. 
€:obalb  bie  (Etengel  eine  ^öf)e  oin  6 — 8'  errcid)t  hoben,  finb  fie  ^ur 
©rnte  reif;  im  ^Jot^faü  fann  aber  bie 'l^flanje  nod)  eine  ifi?od)e  ober  länger 
ohne  £d)aben  im  ^clbe  bleiben.  3""^  21bfchneiben  ber  Stengel  hebicnt 
man  fid)  eineö  ganj  gctt)öhnlid)en  SDiefferä  unb  Ijcit  nur  barauf  ju  fehen, 
ha^  fie  nicht  gan^  bid)t  am  33obcn  abgefd)nitten  merben.  8tatt  beffen 
fann  man  aud)  bie  gonjen  Stengel  auswichen,  roie  heim  ^ax\i,  roenn  fie 
nod)  nid)t  ju  trorfen  finb,  eine  Slrbeit,  meld)e  faft  nod)  Icich^fi  jw  doÜs 
pichen  ift  unb  aud)  eine  hcffcrc  unb  längere  i^afer  liefert,  ^ux  rocitcren 
Bcaihcitung  bicnt  jebc  gemohnlid)e  j^lad)öhred)e  ober  eine  ber  neuern 
beffcrcn  55lad)^hicd)mafd)incn.  ^ür  ben  23erfauf  mirb  bic  j^afer  in  33ünbel 
unb  bicfe  in  ^ärfe  ober  ibaüen  gcpadt,  mie  53aumn)0Üe.  Xie  üiame  fann 
ju  jcbcr  Söefteüung^^cit  im  3ohr  ongcbaut  n?crben,  jcbod)  hält  man  bic 
^i^rnhjahr^auvfaat  für  bie  geeignctfte  unb  hefte.  -Kälte  thut  ihr  nid)t«, 
fobolb  nidit  brr  5?obcn  hiö  über  6  3^*^^  ^^<^K  anöfricrt  unb  biefer  ^rroft 
nid)t  mehre  Jage  hi"terciuanbcr  anhält. 

3u  bcmcifcn  ift  noch,  fccf^  bie  3iame  nidit,  icie  irrthümfid)  hä"ft9 
angenommen  uirb,  ibcntildi  ifi  mit  bcm  bcfunnten  (5hi"agvaie;  fie  gehört  jirar 
ju  beifelben  ^l^flanjenfamilie,  fteht  aber   in    einer    anbern  Oibnung.     Xad 


Ift 

®mögvQS  tt»{tb  buT^  ^Qincn  fortflc^flon^f,  tertongt  eine  fc^lriertgcrc  SBc^ 
Öonbtung  unb  bie  gofer  ift  meit  geringer,  qIö  bicjeuigc  ber  ÜConie.  i^c^tcre« 
läßt  fid)  bloö  buvd)  2l^ur,^eltd)öJ3lingc  fortpflan^^icn  unb  liefert  tü^  feinftc 
®e)pmnft  üon  Urticeen.  3I^egcn  ii^cjug«  üou  iOurjelfdiöf^dngen  ober  iregen 
nätjerer  ^^Uißfunft  fann  man  fid)  on  bog  f.  f.  öfieueid]ijd)c  (ionfulat,  A^^errn 
'ä.  ^Qbcr  in  ÜZenj-Orleonö,  ober  an  bic  %'nma  0.  53rndncr,  104  Gravier 
Street,  bajelbft  lucnben. 


ÜJ?Ür4cm  3)ie  53at)erifd)e  ©artenbau  =  ©cfcaf^oft  in 
3)?ünd)cn  teronftaüct  i^njifd^cn  beni  1.  unb  8.  'üJlai  1870  eine  aügcmcinc 
Blumen  ^^u^ftcÜung.  2)ent  nm  oorliegenben  ^ncgramm  ju  berfelbcn 
cntnel^mcn  mir  ^olgcnbe^: 

'3)ic  Si Öffnung  biefer  ^lu^ftcünng  Don  ©ortcn-'Srjeugniffcn  at(cr  ^rt 
erfolgt  cm  Sonntaq,  ben  1.  3)iai,  ü)(orgen§  10  U^r,  ber  34luß  am  8.  9D(ai, 
llbenbg  7  U^t. 

^2ine  ©artcnbcfi^er  unb  53orftänbe  njerben  oom  ^uöfd]uffe  eingetabcn, 
burc^  nmfaffenbe  33etl)ciligung  in  freubigcm  3"ii'"^^f""-^i^^^fttt  eine  5lng= 
ftetlung  |u  fd)üffcn,  bie  ber  (^arten=(5ultur  in  53aiern  ^ur  t5f)re  unb  jum 
SBon^eil  gercid)t. 

'5)aö  ^kogramm,  auf  ^au^fd)eibung  ber  $rei^bemerbungen  t»on  @arten= 
53orftänben,  Jpanbelägärtnern  unb  @emeinfd)aften  üon  (Partnern  bafirt, 
bürfte  ben  Devfd)iebenften  ^|^pan3en5üd)tern  im  großen  unb  fleinen  3J^a§= 
ftabe  (Gelegenheit  bieten,  iljre  ^rjeugniffe  entfpred)enb  ^ur  ©eltung  ju 
bringen.  ü)('öd)te  bod)  oÜgemeincr  benn  ic  feine  5lnftrengung  gefdjcut 
rcerben,  bem  (^^artcnbau  mel)r  unb  mef)r  »^reunbe  ^u  ermerben! 

S^iejenigen  Ferren,  meldie  gejonnen  finb,  bie  2luöfleflung  ju  befdiicfen, 
moÜen  fobalb  oU  möglich,  njenigftenö  aber  Qd)t  2'age  üor  ber  Eröffnung, 
unter  ^ilngabe  beS  etnjaigen  3?numbebürfniffeö  für  einzeln  nel)enbe  $flan3en 
unb  ©ruppcn,  bem  ^2lu«fd)ufjc  gefäüigft  ^n^eige  mad)en.  2)en  t)iefigen 
SluöfteUern  bleibt  bie  ^iluffteUung  it)rer  ^^^flan5en  felbft  überlaffen,  biefelben 
^aben  fid)  aber  ben  planmößigen  2lnorbnungcn  ber  „^2luöfteüungS=Som= 
mijfion"   beig  5lu8id)uffe§  ^u  untcrruerfen. 

jDie  ©efetlfdiaft  l)at  eine  üyienge  üon  "ifreifen  ju  freier  53ett)erbung 
ouögefeljt  unb  beftimmt,  bafe  beren  ganje  ober  ttjeilnicifc  (Sit^eilung  t)on 
bem  abjolutcn  S3}evtt)e  ber  jur  '^H-eigbcroerbung  gebrad)ten  (Gcgenftänbe  ab= 
t)änge  unb  bem  (Srmcffen  bee  (Sd)ieb8gerid)tö  ant)eimgefteüt  l'ci. 

3o  finb  greife  beftimmt  für  neu  cingefüt)rte  ^^Hi«"^^"^  für  'i^flanjen 
im  auögejeidjueten  (SuUur^ui'tanbe,  für  inlänbifdie  (Srjeugnng  neuer  fioriftifd)= 
H3erit)üoUer  531unien^53Qrietäten  unb  A^t)briben,  für  '^^flanjen^qeogrQpbifc^c 
©ruppen,  für  ^if^pflanjcn^CS^ruppen,  alf:  "'^NOlmen,  ^ilraliaceen,  'Drncäncn, 
(Koniferen,  'illpcnpflanjen ,  für  eine  «Sammlung  oon  SBaffcrpflanjen,  für 
eine  fdjbne  ^wf^tt^mcnfteÜung  üon  3d)ling^@eiuäd)fen,  meld)e  fid)  jur  ^u8= 
f(^müdung    üon  3i"iJnern    unb  ®en)äd)«t)äufern    jur    erften  §rüt)uug«;^eit 

^pomiurget  ©arten«  unö  »lumen^Beitunq.  iöanb  XXVI.  12 


178 

eignen,  Xüobn  jebe  5Irt  in  bev  it)v  befonbcrt^  jufonimcnben  25cin)cnbung«r 
weife,  in  i^ovm  non  ©uiilanben  nnb  [Teflon*  an  Vaubcn,  53lnmcnti|d)cn, 
(S(t)ivmcn  2C.  fle^ric^t  njivb:  für  8animlunqen  einzelner  3if^Pt'Q"3f"-®f= 
jd)lcd)tcv,  qI^  fuv  (ianicüien,  Khododciidron  arboreum  unb  hybridum, 
inbijcfie  Vljnleen,  pontifdie  'il^alecn,  :)iofen,  Crd)ibeen,  öiifen  nnb  ($pa- 
ciibeen,  Crangenbänmdjen  mir  j"^iiid)tcn  unb  Ü}ii)it^en  in  3?lütt)e,  englifd)e 
unb  frnn3önfd)e  ^i^clavgonien  (Fancy,  Odier  2c.i,  (Sd)Qilnd)4^clQrgonicn, 
^lunien--3nncbeln  unb  Mnollcnqenadife,  dnlccoloiien,  (JineiQvicn,  ^urifeln 
in  QUtSgeniät)lten  i^arutätcn,  Vcüfoicn  (SS^intei  ,  8onmierO  unb  CMolblocf  in 
DOÜtonimencv  2Iuebilbung,  y^elfen,  53crbencn,  ^Molen.  'T.^etunicn  unb  (Eoni^ 
nieiblunicn;  ferner  für  (Haninilungen  Don  ^^u^pflanjen,  für  correcte  9^omen: 
clQtur,  bann  für  abgefdinittcne  :l^luuien  in  gcfdiniacfDofler  3"fQ"ii"f"f^fünng, 
getriebene  ©eniüfe ,  getriebene  (5rüd)te,  Cbübäumc,  2i'erfjeuge  2C.  — 
9?äljere6  i\\  qu«  bcm  im  iDiäx),  et|d)iencnen  i^rogromni  ^u  erfel)en,  ba« 
roir  ben  nd)  bafür  3nterefnrenben  gern  mitt^eilen. 


dineni  ron  ^'^errn  ^nfpector  ^oud)e  erftattcten,  in  ber  2Bod)enfd)rift 
beS  5?eieinü  jur  ^eförberung  beS  ©artenbaue«  in  ben  fönigl.  preußifdien 
Staaten  Deröffcntlid)ten  3?erid)te  entnehmen  njir  golgenbe«  über  biefc  üor^ 
jüglid)e  ^et)ranftalt. 

(Ecit  bcr  erfolgten  9?eorganifation  bcr  f.  ©ärtner^^e^ranftalt  werben 
nidit  mct)r,  wie  ebemalö,  junge  Veute  aU  ^ebrlinge,  fonbern  nur  jold)e 
aufgenommen,  bie  if)ren  ^jractifdien  l'ct)rcurfuö  in  einer  renommirten  (Gärt- 
nerei nid)t  nur  collenbet  t)aben  muffen,  fonbern  aud)  nad)  bemfelben  al§ 
©e^ülfen  fungirt  t)abcn  fönncn,  um  fid)  in  jener  ^^tnftalt  bie  bem  ©örtncr 
fo  nött)igen  tt)iffenfd)aftlid)en  Äenntniffe  ju  erwerben,  fo  wirb  wät)renb  ibre« 
bortigen  ^ufentbaltei<  ganj  befonber«  auf  bie  wiffcnfdiaftlid)c  unb  fünft= 
lerifd)e  ^^iuebilbung  gefe()en. 

^ei  ben  Dielen  Unterrid)töftunben  ift  c^  felbftüerftänblid),  boR  bie 
practifd)en  arbeiten  unb  bie  bamit  oerbunbencn  Einübungen  m  ben  ^in: 
tergrunb  treten;  bennod)  aber  werben  bie  Cfletien,  wenn  z^  bie  ncm  Unter; 
rid)t  freien  8tunbcn  unb  3^age  geftatten,  in  ben  tierfdjiebenen  ^etieren  bcr 
fbnigt.  ^ofgäiten  practifd)  befd)äftigt  unb  weiter  au^gebilbct. 

3n  53ejug  auf  bie  üerfd)iebenen  i'el)rgegcnftänbc,  in  bcnen  bie  (Slenen 
unterrid}tct  werben,  fei  erwöbnt,  öa§  fie  im  ^iltlgemeinen  in  golgenbem  bi-- 
ftcf)en: 

Xirector  53aumgarbt  ertbcilt  ben  botanifc^en  Unterrid)t  unter  be= 
fonberer  33erücffid)ti9ung  bcr  8i)ftcmfunbe,  ^Terminologie,  '|>t)t)fiologie  unb 
^^fIan3engeDgrapl)ie,  nebenbei  aud)  ^^ologie,  foweit  biefc  bie  (Mortcnfunft 
betrifft,  ßjcurfionen  in  ber  Umgcgcnb  werben  bcm  53cfonntwerben  ber 
„(^tora"   gewibmet. 

Tirector  ?angl)rff  unterrid)tet  in  bcr  (5l)emie,  mit  befonbercr  ^c= 
rücffic^tigung  bcr  33obcnonatijfen,  unb  in  ber  ^i}t)]xt. 


17» 

^^M^ert  ^ofgartcmTtrector    3üf)l?e    tj'dh    ft)a()reitb    ber   SBinteruionatc 
53ovträge  über  practifc^e  ©artenfanft. 

Xqö  ^^latijeidincn,  bie  ^anbfdiQftSgörtnerei,  ^^rojection^lc^re,  (sd)atten= 
let)re,  ^IBerfpecttD^  utib  i^an^fdioftö^eidinen  roiib  com  ^ofgäitner  S;>txxxi  @. 
3)? et) er  gelehrt. 

^err  .^ofgärtiier  ÜKädjtig  leitet  ben  Unterrid)t  in  ber  ^ilrit^metif, 
^iUanimetri,  8tereomctri  unb  ^Trigonometrie, 

3)ie  prQctifd)en  Einübungen  im  i^elbmeffen,  aifo  bie  Slufno^me  be« 
2;crrain8,  ba%  Slnöftecfen  oon  neuen  '»Einlagen  u.  f.  id.,  njerben  t)om  Obers 
gartner  ^-^errn  (5id)Ier  geleitet, 

33aumfd]uI=3nfpector  ^err^auc^e  unterridjtet  bie  Steuen  im  8Qumfd)nitt, 
in  ber  33aum;5udit,  S3erebeiung  ber  @e()5lje,  5^rucf)ttreiberei  unb  im  ®e^- 
müfebou, 

Ä^err  Ü)?Qler  ^cnneberg  giebt '^Inireifungen  ^um  (Sriernen  5eg  3^id)nen3 
unb  SDcolenS  ton  ^Slumen,  ^flanjen  unb  ^rüc^ten, 

3L)?Qn  crfiebt  auö  biefem  i'el)rp(Qnc,  bap  bie  ^nftolt  mit  fo  guten 
Set)rfräften  Quögeftottet  ift,  rcie  »obl  feiten  eine  anbere  jur  .f^eronbilbung 
Don  ©ärtnern;  auc^  bie  i'cI)robjecte  [inb  fo  mannigfad)er  2lrt,  ha^  bie 
(bleuen  ^fleS,  tra^  in  n)iffenfd)QftIic%er  C'^infidit  ju  i^rcm  ferneren  gort= 
fommen  gehört,  o^ne  gro^e  ^Inftrengung  fic^  aneignen  fönnen,  um  fo  meljr, 
aH  für  ne  bog  SÖefte  unb  2Btffen§tt)ertI)efte  auögeiuä^tt  miib, 

2)urc^  neue  ^Serönbcrungen  t)infid)tlid)  ^er  materiellen  (Sinrid)tung  ber 
l^et)tonftalt,  bie  nunniel)r  ^u  Oftcrn  b.  3.  in'g  Sebm  treten  foUcn,  toirb 
fjoffcntlid)  nod)  mel)r  für  bie  ^u^bilbung  iriffenfdjaftlidj-gebilbeier,  brauc^= 
barer  ©ärtner  nod)  aßen  9?ic^tungen  unb  für  otte  ^ert)ältniffe  geforgt 
roerben, 

%ix^  33eranlaffung  vielerlei  Un^uträglidjfeiten,  bie  fid)  befonberS  burdj 
büö  jeiftreute  2Bo^nen  in  ben  einzelnen  Oicoieren  ber  ^ofgärtnereien  gegen 
bie  5)i§ciplin  ber  (Sieben  gcltenb  maditcn,  nmrbe  botb  nad)  bem  2^obe  beS 
©eneraUTirector^  l'cnne  (Sorge  getrogen,  ta^  für  bie  jungen  ©ärtner 
ein  gemeinfanieö  21^obngebQube,  unb  ^mor,  nienn  irgcnb  miöglic^,  in  bem 
9Jdttclpun!te  üon  (Soni^fouci,  eingerid)tet  mcrbc. 

33i^^cr  mußten  bie  @lct)cn  mit  nnbcni  ©artcnge^ülfen  be§  il)ncn  an= 
geitiefenen  9fJcricr§  nic^t  feiten  in  übergroßer  Qah^  in  fleiuen  ^immcrn 
beifamnun  n)ol)ncn,  fo  bö§  c§  ilji.fn  faft  unmöglid)  mar,  i^re  arbeiten 
für  bie  Untevrid)ti&fiunben  ju  modien;  nod)  mel  Uieniger  fonntcn  fie  beS 
befd)ränften  ^laumce  falber  boö  '"^Uaii5eid)ncn  ausüben.  Ter  ftcte  Umgang 
mit  ticl  älteren,  nidit  feiten  auf  einem  nieberen  53ilbiing^giab  ftet)euben 
i'euten  füt)rte  ^u  ert)eblid]en  (Störungen,  gur  eine  regelmäßige  33cföftigung 
tonnte  nid)t  geforgt  merben  unb  an  eine  i^eouffiduigung  l)innd]ilid)  bcS 
moralifdjen  ^^^tonen^  mar  unter  ben  biöt)erigen  3Sert)ältniffen  nid)t  t)iel 
AU  ben!en. 

%\ii  biefe  Uebelftänbe  mußten  befeitigt  merben,  menn  gcbilbete  unb 
gefittete  junge  V'eute  au?  ber  ^nftalt  l)ciDorgcl)en  foHten,  Tq  nun  aber 
im  ä)iittelpunfte  ber  ^ofgärtnercien  eine  ^mcdcnij^redjenbe  Vocalität  nic^t 
aufjufinben  mar,    fo  entfc^loß  man   fid),    ha§^  SBo^ngebäube    in    ber  ^irfc^^ 

12* 


180 

f)Qibc  beim  9?cucn  ^^alai«  bajn  ^erjugebfit  unb  aurf)  bo«  baron  jjrnijenbf 
^Qunifd)ulen-5^evrQin  für  bic  S^'^^^  ^^^  &'äx\mx-S!(^\anitah  f)crjuri(!)ten. 

jTaS  ST^o^nc^rbäube  bot  in  ("^olqc  bcffcn  einen  üoüftänbigcn  Umbau 
erfobien,  e^  bcfinbct  fidi  in  btm  (5ibflefrf)ot;  bie  2Bobnung  bcö  3nfpector«, 
bie  ^üd)e  ^ur  5^cföftigung  bev  öleoen  unb  ein  3aal  für  eine  permanente 
^luöfteÜung  dou  ©artenprobucton  ou;^  bcn  Aiönigl.  (Härten  unb  ber  ^anbeö^ 
^aunifd)u(c. 

:^ie  2.  ©tage  entt)äli  oerfcbiebene  ^'efe^immei,  in  benen  aud)  bie 
iöibliot^et  il)ren  ^Hq^  finbcn  foO,  einen  fe()r  geräumigen  unb  b^^Üen  3fic!)en= 
faol,  in  meld)em  Sammlungen  Don  i\rüd)ten  u.  l  ro.  oufgeftellt  mevben 
foüen,  unb  einen  gemeinid)aftlid)en  Spcifefaal. 

%u\  bem  ^^ofe  be«  C^ebiJfte«  ift  ein  (iJebäube  für  bie  iffiaf(^füd)e  unb 
fonftige  mirtt)fcl)aftlidie  i^ebüifniffe  bergeftellt  unb  baneben  ein  fleinere« 
©ebäube  für  03crätf)id)aften  unb  iürennmaterial. 

5)ic  et)emalige  'i*aumfcf)u(e  in  ber  iMrfcbboibe  ift  infofern  umgercan* 
belt  njorben,  tan  nuf  einem  'X^eile  berfelben,  unb  3mar  an  ben  Segen, 
formen  unb  l'cufterbäume,  fomie  9?ebforten,  angepflanzt  unb  bie  baüon 
begrenzten  Quartiere  mit  Cbftbaumfämlingen  jur  iiemonftration  bc8  ^er^ 
ebelnS  befe^t  finb.  5i.^erfd)iebene  noch  leer  liegenbe  ^(ä^e  foüen  jum  @C: 
müfebau,  ;,ur  '2In5ud)t  üon  ^üdbenfröutern,  5ur  Slufftellung  oon  botanifcf)en 
unb  tec^nifdjen  ■J5fianjen,  jur  S$erme^rung  ber  ©efjölje  burcf)  ^Ibleger  unb 
©terflinge,  fomie  für  ^uSfaat=^^eete  benutzt  »erben. 

Tie  ^efd)äftigung  ber  (Sleoen  fotl  in  bem  t^eoretifd)en  llnterrid)t  in 
bem  2Infta(l?gcbäube  in  ber  practifdien  ^bmartung  be?  (^arten^  unb  in 
ben  t)erfd)iebenen  9?et)ieren  ber  fönigl.  Gärtnereien   beftel)en. 

X'cr  t^eoretifc^e  unb  fünft(erifd)e  Unterriebt  mirb  in  ben  ©ingang« 
ertt)ät)nten  Ti^ciplinen  burd)  bic  babei  genannten  l'c^rer  ert^eilt. 

j^ie  'l^flege  ber  im  ©arten  an^ubauenben  (i)eaiäd)fe  unb  bie  @j:cur= 
fionen  foü  ber  3nfpector  ber  ^Inftalt  leiten  unb  bamit  auf  bie  y>rajtö  bcs 
jüglid)e  Xemonftrotionen  bötten;  bemfelben  liegt  aud)  bie  53eauffid)tigung 
ber  Gleocn  ob. 

3ut  ^eftfteüung  ber  i^flid)ten  beö  3nfpcctor6  foU  biefer  mit  einer 
Onftruction  tjerfeben  unb  für  ha^  55er^olten  ber  ßöglinge  biefen  eine  ^auö; 
orbnung  alö  jHid)tfd)nur  be^änbigt  roerbcn. 

iTie  bi«  je^t  angebabnten  Steuerungen  in  bem  55etriebe  ber  '2lnftatt 
bered)tigen  ju  ber  y^offnung,  boß  fie  baju  beitrogen  werben,  bie  (Wartens 
fünft  burd)  33crbieitung  nü^lid)cr  @en)äd)fe  unb  ben  (^ärtnerftanb  burd^ 
^eronbilbung  mirflid)  practifd)  unb  tl)eDretifd)  au^gebilbeter  Gärtner  ju 
^eben  unb  bem  33atertanbe  fegen8reid)e  j^rüd)tc  ^ix  bringen. 

£)bgleid)  an  Gärtnern  fein  jIJ?angel  nor^onben  ift,  fo  fel)lt  ec!  bod) 
f^etö  an  fold)en,  bie  neben  cnicr  prünblic^en  practifd)en  auc^  bic  erforberlic^e 
n)iffenfd)aftlid)e  Silbung  befit^ni.  ^^lelen  5Sovftebern  üon  Gärten  get)t  eine 
n3iffenfd)aftlid)e  ^ilbung  gan^  ab  ober  e^  fet)lt  il)nen  bic  Gabe  ju  unters 
rid)ten  ober  bie  ^u^bouer  uab  vuft,  il)ie  Untergebenen  orbentlic^  ju  be- 
fc^äftigen.     2)Ut  ber  juneljmeubeu  ^lUlbr.Hg   ber  55orftef)er  ber  Gärten  wirb 


181 

aü6)  enbHd)   bic   tJoUftanbig    gerechtfertigte  Älogc    übet    unter    ber  9Wtttel= 
mSgigfeit  fte^enbc  Untergebene  in  ben  ^intergrunb  gebrängt  werben. 


I'  i  t  r  r  a  t  u  r- 

SBtntcr-'glOttt.  33on  §•  Säger*  dritte  umgeorbPitetc  unb  fe^r 
üerme()rtc  Slufloge.  (^r.  8.,  164  leiten.  SBeimor  1870.  33.  g.  55oigt.  ^rei« 
27  6gr.  5)ie  Sinterflora  ober  Einleitung  jur  fünftlid)cn33Iunicn,;;urf)t  unb^reib» 
cuttur  in  @(Qöt)Qufern  unb  i^inimern  int  2Binter,  nebft  (Jultuiongobc  unb 
SBefi^reibung  ber  fc^önften,  naturgemäß  im  Sinter  blü^enbcn  ''ffianjen,  bc8 
^errn  ^^ofgärtner  Oäger  f)at  fic^  feit  i^rem  ©rfdjcinen  eine^  fo  großen 
^eifott«  bei  ben  53lumenliebt)abern  ',u  erfreuen  geI)obt,  \iü^  bereit«  eine 
britte  Eluflage  bieje^  fo  empfet)(en«n3ert^en  33u(^e«  nöt^ig  mürbe,  bie  mir 
um  fo  frcubiger  begrüßen,  ha  felbtge  übernd)tlid)er  geworben  unb  wo^l  fo 
jicmücf)  aüc«  enthalt,  raa?  bie  ©ärtnerei  in  biefem  go^e  (33(umentreiberei) 
geleiftet  ^at  unb  leiftcn  fann.  3ebem,  ber  fic^  mit  ber  ^Treiberei  ber 
Blumen  befaßt,  fönncn  mir  biefe«  33ud)  aU  eine«  ber  practifc^ften  unb 
gebiegenbften  empfef){eii.  3)?an  finbet  in  bemfetben  genaue  Eingaben  über 
bie  (5inri(i)tung  ber  3um  treiben  beftimmten  Ütöume,  fowie  ^e^anblung 
ber  ^u  treibenben  33tumen,  ferner  in  ber  2.  Elbt^eilung  fpecieKe  Einleitung  jum 
2:reiben  ber  33(umen,  qU:  3^iebeln,  (^taubengeujäcbfe,  einjäf)rige  ^flanjen, 
^meijä^rige  ^J?f(au;^en,  33Iätter  abreerfenbe,  ^otjartige  '13flanjcn  be«  freien 
li?anbe«,  t)erfd)iebene  ©träucber,  immergrüne  ^auö=  unb  ?anbpflan^en,  Blätter 
abnterfenbc  ^oljartige  'i^flanjen,  bann  frautartige  unb  ^albftraudiartige 
3:opfpflan5en  unb  enblidb  J^opfpflangeu ,  wetdie  naturgemäß  im  Sinter 
blühen  unb  bereu  ^(ütl)e3eit  befcbleunigt  ober  oerlängert  mcrben  fann. 
befolgt  man  bie  in  biefem  33ucf)e  angegebenen  9?ege(n  unb  3?orfd)riften,  fo 
bürfte  Oeber  bie  günftigften  9^efultate  in  ber  23Iumentreiberei  erjielen,  fei  cS 
in  @en)äc^«^äufern  ober  3i"i"^e^*n^  be§balb  empfehlen  mir  biefe«  Sut^ 
q(«  für  jeben  Partner,  ber  fic^  mit  ^Btumentreiberei  befaffen  muß,  al«  ein 
febr  33raud)bare§,  er  mirö  barin  über  jebe  jur  ungemö^nlid)en  äa^reöjeit 
jiir  33lütf)e  3u  bringenbe  ^^flanje  bie  gemünfcbe  Elu«!unft  erhalten.    (S.  D — o. 

SonncnfdjCtn  unt  9lCöcn  unb  i^re  (Sinf(üffe  auf  bie  ganje 
<Sd)öpfung.  öine  populäre  SittevungSfunbe  für  D^iiditineteorologen  non  Dr. 
§♦  ©racgcr.  ÜKit  einem  55ormort  oon  ^i^rofeffor  ^.  S.  'Doüe.  9?ebfi 
einer  ^arte  unb  eingebrurften  ^oljfd)nitten.  Seimar  1860,  @roß  8.X.  u.  242. 
Sern^.  jVricbr.  ^oigt.     fxzi^  1  j#  9  Sgr. 

33efommen  mir  (Sonnenfd)ein  ober  9?egen?  fo  fragt  mand)cr  $?anb= 
mann,  mand)er  Gärtner,  je  nac^bem  er  bicfe  ober  jene  Elrbeit  ^u  oerri(f)ten 
gebenft,  bereu  (Gelingen  oon  bem  einen  ober  bem  anbcrn  a6i)ängt,  unb  c« 
giebt  mot)l  feinen  @efd)äft«jmeig,  meld)er  mel)r  Don  ben  Sitterunggt)erl)ältniffett 
abt)ängig  ift,  als  eben  ber  33ctrieb  ber  ^onbmirt^fc^aft  unb  Gärtnerei,  unb  c« 
ift  un«  fomit  böd)ft  erfreu(id),  bie  ?anbmirtf)e  mie  bie  ©ärtner  auf  obengc= 
nannte«  iBud)  aufmerffam  modjen  ^u  fönnen,  ba«  für  fie  oon  großem  3n= 
tereffe  fein   muß. 


182 

2I?ic  ^^crr  ^]3rofcffor  Doüc  in  frinem  53orn)ortc  ^u  biefem  ©ucf)e  fagt, 
{)at  ^eiT  Dr.  C^iaeqcv  nct)  feit  mef)ieicn  T)ecennien  an  bcn  wirbelten  beg 
pucuBi)'d)en  nicteoici(oqijd)en  3nftitiit§  mit  bcr  nröRten  'ilu^^baiiev  betf)ciligt, 
unb  l)Qt  bcrfclbc  in  bcm  '-öiid)e  ein  (o  fliuc\<  ^^ilb  Don  bem  Qtmofpl)Qvifd)cn 
Jcbcn  cntmoifcn,  "ba];  bicfc*?  nur  bev  '^Infdinuiinq,  nid)t  [einer  Gmpfefilung 
bcborf,  n)c(cf)em  :!lii^[prncf)c  nu(f)  mir  nn-:«  au)d,)liej^en.  Of)ne  näher  auf 
bie[c^  '-l^ndi  fjier  cin^iiqchen,  fpie(f)cn  w'w  eo  mit  üoUer  Ueber5eiiqnn9  au^, 
boß  fein  (^JQVtenbefi^cr  unb  (Mävtnev  baffclbe  unbefriebigt  qü^  ber  .»öonb 
legen  roiib.  ^.  Otto. 

^a§  Scbca    bcr   '?)flan^C.     ^iluf    bcm    (iJrnnbc    ber    gegenrcärtigen 

2Ciffen[d)ii[t  popiunv  barcicfteUt.  'ilUcn  ('>)ebi(betcn  unb  befonberö  ^J?atur^ 
treunbcn  gciuibnict  uon  i>aiii  Älimmci.  ^f^^f^  l^''^-  ^evlng  t)on  i5. 
Suppe,  liö  ift  biev5  eine  üori\cfflid)e  fleine  s^d)rift,  '»ie  mir  allen  Üiotuti 
frcunben,  namcntlid)  audi  allen  gcbilDetcn  C^^äitne-n,  angclcgcntlid)ft  aU 
Seetüre  enipfcl)lcu  mi)d)icn,  fic  mctben  burd)  biej'e  ;i?d)u[t  belct)rt  in  öen 
Scbenöbc^ingungcn  bcr^^flan^e,  mot)in  ^^n  ^Ql)lenunb:  oaüÖc^eimniB  bC'äi'cbcn^, 
bie  33(attobcr()aut,  bie  *i^flnn,^e  im  v2onncnftial)l,  bie  'iBurjel,  ternei  öie 
Sebenijbaner  bcr  -^nöiuibucn  unb  (Wartungen,  Dann  im  3.  Kapitel  bie 
55erjüngnng  im  ^i<flan5cnreid)e,  q(ö  quo  bem  D^eidie  ber  I)iütomcn,  bie 
Äno^pung  bei  "ölüitienpflan^cn,  bie  5Befrud)tung  bei  33lüt^enpflau^en,  bcr 
meibenbe  (Same,  il^evjiiugung  im  blüthenlofcn  Oieid)e  uub  bie  ©cge  ber 
5lut^bieitung.  3m  4.  (Kapitel  bie  fümatiidie^cmal)iung  ber '|>flan5cn,  alö  bie 
njinterlidjen  Sanbelungcn,  immergrüne ''1? flanken  unb  in  üielen  3onen.  ©ir 
^aben  bicfe  8d)vift  mit  großem  3ntcrcffe  gelej'en  unb  glauben,  ba^  bieö 
auc^  oiete  ber  gcef)rtcn  Se[er  t^un  meiben.  S.  Otto. 

^cr  ^^lofenfccunb  non  3.  SScffelböft.  DJht  einem  23ornjort  oon 
§♦  3^Ö^ff  2.  ncrmcbite  2luflage,  mit  .33  in  h^n  Xc^ct  gcbrucften  ^b= 
bilbungen.  2Beimar  1869.  gr.  8^.  214  8.  (£.  ^.  ^oigt,  ^reiö  1  ^. 
Ter  Ü^ofenfrcuub  oon  3-  'Ä^cffeüiöft  cnttiält  oine  üoÜftänbige  Anleitung  jur 
(Eultur  ber  9?ofen  im  freien  Sonbe  unb  im  Topfe,  jum  Treiben  ber  ^ofcn 
im  2Bintcr,  fo  n)ie  ^öcfdircibung  ber  fd)bnftcu  neuen  unb  ölten  (Sorten,  nebft 
Angaben  ber  Sßeriüenbung.  3n  unfrer  Äritif  über  biefe^  im  3Ql)re  1866 
in  elfter  Auflage  evfd]ienenen  5öud)e«  fagten  mir:  ber  „9iofenfrcunb"  enti)ätt 
in  gebrängtci  ^ürje  alieö,  maö  ber  9?ofenfreunb  unb  3ifi'gartner  ^u  miffen 
nöt()ig  l)nt,  unb  irirb  fid)  nd)cr  balb  uiele  greunbe  enuerben.  Tiefe«  ^at 
fid)  oud)  beftötigt,  benn  bereite  Hegt  bie  ^meite  '21uflage  unö'üor,  n)etrf)e 
eine  betiäd)ttid)e  ^Mnjabl  t>on  33eibefferungen  unb  3ittä^en  enthält,  namcnt^ 
(id)  ,^u  bcn  dultur:  unb  3Scrme!)rungömetboben ,  fo  mie  im  6.  ^bfdinitt 
„^cfd)ieibung  ber  fd)önften  neuen  unb  alten  Ü^ofcn.  —  (58  ift  ein  "Bndi, 
ta2  bem  Saien,  ber  üdi  mit  ber  9?Dfenjud)t  befaßt,  mie  jebem  ©artner  öon 
g(eid)  großem  9?u^en  ift:  über  jebc  iW^aniputation  ber  9iofen  aU  3ln^u(^t 
berfciben  im  Sanbe,  in  Tiipfen  ober  in  iffiof)n,vmmern  2c.  2c.  giebt  \ia^- 
felbe  genügenbe  ^ünleitung  unb  mirb  fid)  aud)  biefe  jnjeite  '^luflage  üiele 
i^reunbe  erroeiben.  Tic  ^ilbbilbnngen,  bie  über  ben  (Sd)nitt  unb  über  bie 
SBcreblung^mett)oben  bcm  Tejte  beigegeben  finb,  tragen  mefentlid)  ^um  S3er- 
ftänbnig  biefer  ÜJianipulotionen  bei.  @.  £)tto,r«j 


183 

iÖCt  Xcppi^--®actttCt.  ^anbbu^  für  (Gärtner  unb  ©artcnbcfttjer. 
iDlit  befonberer  53crü(fnc^ttgung  bcr  Teppt(f)beete  bcr  .f^ambuvger  tnternatto= 
natcn  @artenbau--?lu§fteaung.  53on  2B*  51.  (i*  S^icmaittt»  ä«it  8  tafeln 
^bbilbung.     Ouartformat.     Hamburg.     1870.    ^.  g.  Ü?irf)tcr. 

2Btr  {)Qben  im  l.§efte  bicfeS  Oa(}rg.,  ©.17,  ber  „«t^amburgcr^arjtg/ 
fclbft  einige  ^Ittlettungcn  über  bie  ^Inlegung  üon  Teppid)beeten  gegeben 
unb  babei  ^uglei(^  einige  ber  auf  ber  Hamburger  internationalen  (hartem 
bou^^uöfteöung  Doi^anben  genjefenen  ^Öeete  berücffidjtigt.  ^err  ^J^iemann, 
ber  33crfa[fcr  obengenannter  Schrift,  war  ^ur  ä^it  bcr  ^ilu^fteüung  a(« 
Gärtner  im  9luöfteöung§^arf  befc^äftigt  unb  bie  grcunbe  öon  Teppid)bccten 
werben  eö  i^m  Danf  tüiffen,  ba^  er  ]i^  ber  üJlnift  unterzogen,  bie  fämmt= 
lid)en  bafetbft  angelegt  gerocfenen  ^^eppic^bcete  nic^t  nur  genau  aufgezeichnet, 
jonbern  auc^  in  i^rer3ufflntmenftetlung  befc^rieben  5u  t}aben,  um  barnac^  gleiche 
ober  Ö^uüc^c  ^öeete  anlegen  ju  fönnen.  —  ^aij  einer  üblichen  Einleitung 
läßt  fid)  bcr  ^krfaffer  in  furjen  tIDorten  über  hk  jTeppidjbcete  im  ^llge= 
meinen  auv,  befprid)t  bie  üerfc^icbenen  gormen  berfelben,  gicbt  genau  an, 
wo  unb  wie  iotd)e  anjulegen  ftnb.  d^ad}  biefen  furjen  aber  )el)r  genauen 
©rüärungen  werben  bie  einzelnen  33eete,  ad^t  an  bcr  S^\)U  befc^rieben  unb 
hk  bei  ber  ^-öcpflanjung  berfelben  öerwenbcten  -Pflanjen  nom^aft  aufgeführt. 
8ei  ber  ^luffü^rung  ber  ^]5flanjen  Ratten  wir  gern  gefe^en,  wenn  bie  garbe 
ber  8 lütten  ober  ^^lätter  mit  angegeben  worben  wäre. 

jDiefe  fleine  !Sd)rift  bürfte  für  Diele  Partner  unb  (5)arten=53eri^cr 
Don  9?u^en  fein,  we^bolb  wir  fie  biefen  oud)  angelegentlict)ft  empfehlen. 

93ei  ^luffü^rung  bcr  pflanzen  be^  33eeteÖ  be«  ^crrn  (^,  ^cnba 
in  'Berlin,  baö  befanntlic^  mit  einem  (5jtraprei§  prämiirt  worben  ift,'  fagt 
bcr  §err  SSerfaffet  in  einer  ?lnmcrfung :  „baö  gan.^e  53eet  war,  in  8  Giften 
ücrpacft,    ^icr   eingetroffen,"    waö   auc^    wirftic^    ber  gatl   gewcfcn   ift. 

(5.  Dtto. 


i  f  u  i  1 1  e  t  0  n. 

53on  ber  3*  ®tn(t  ^crgetT^eit  ^ofcngärtncrci  in  töftri^,  über 
bie  wir  im  3.  $efte,  (B.  99  biefe§  3a^rg.  ber  „|>omburg.  ©artcn^tg.", 
eine  ^^otij  gaben,  ift  un§  fo  eben  Dor  <S(blu§  beö  A'^efteö  nod)  bag  neuefte 
3Serjeid)nt§  i^rer  niele  3^aufenbe  cnt^altenben  l)Ocbftämmigen9?ofen:©ammlung 
zugegangen.  —  (S?  mu§  einem  3ebem  ein  gro§e?  SSergnügen  gewähren, 
eine  folcf)c  ^Inja^l  öon  ^ocbftämmigen  9?ofen  in  wo^lgeorbneten  «Schulen 
in  ^üh  unb  @lieb  aufniarfd)irt  5«  fe^en,  üon  benen  aÜjäl)rticf)  nur  bie 
beften  ^m  55erfenbung  fommen.  |>err  ^erger  fü^rt  unter  ben  Ü^eu^citen 
Don  1870  nicbt  nur  bie  fämmtlid)cn  ton  un8  im  2.  $>cfte,  Seite  57, 
empfohlenen,  fonbern  au§er  biefen  nocb  mel)rerc  anberc  ©orten  auf, 
t)on  benen  nad)  2Bat)l  be^  ^BeftcÜerö  unb  je  nad)  bcr  Quantität 
bcr  Ejemplarc  12  ©orten  für  9 — 12  j#  geliefert  werben,  wä^renb 
12  ©orten  ber  fdiönften  9?ofen  au^  bcm  3at)re  1869  in  4—5  gu§ 
^o^en  (S^emplorcn  7 — 9  if  foften.     Die  tKofen,  wcldjc  in  ben  Sauren  1868, 


184 

69  unb  7(>  m  bcn  ^-^anbcl  gcfomnicn,  ftcl)cn  im  33crjcid)ni||c  nod)  für  fid) 
aufgcfülirt,  roäfircnb  nüe  bic  fuütjerer  3al)ie  unter  einanbcr,  mit  (finfdilufe 
bcv  Rose  de  llosomene,  Qlp()nbctifcf)  unb  mit  5i^c[cf)ieibunq  aufgeführt 
unb,  e3  ünb  bic^  nod)  gegen  300  Porten.  Sine  ticit)ältni§niQBig  eben 
fo  gioRe,  icid)e  ^2Iu>3mal)(  finbei  man  untci  ben  lemontircnben  iüiopgroien, 
ben  iöonibon--,  liict-  unb  Oioii'ctteiofcn. 

^2Iud)  bie  (Bommcvi  ober  nud)  i^anbiojcn  genannt,  bie  befanntlid)  nur 
einmal  bliif)cn,  unb  ;;at)(ieid)  iicrtretcn,  namcntlid)  bie  üieo^iofen,  bann  in 
bcn  bcftcn  (Sorten  bic  t^oinn^-,  ^"^Qbvibcn-,  bic  mciBcn  unb  ^amaöccncv;,  bie 
gelben  unb  bic  amcvifanifdKn  '|naivic;9io(en  2C. 

Unter  bcn  gelben  niöd)tcn  mir  nodimolö  bic  Persian  Yellow  l)evoor: 
beben,  meil  uc  bic  fdiünfic  gelbe  Vanbvoje  ift.  .JlSeirlid)  mur^cleditc  ^ronen- 
bäumd)en  5  —  G'  l)od),  mcrbcn  üon  20  3gr.  biö   1  >^  abgegeben. 

53crjcidniffe  „bcv  ^ibfti  i  ^'fd)cn  9io)en]d)ule"  ünb  bei  bev  ^ebnction 
bicfcr  3^i^""9  beponirt  unb  meiben  Gebern  auf  franco  iUcilangen  fronco 
jugefanbt. 

X)cr  23rfmcr  ©ortcnbau^SSercin  mirb  am  28.,  24.  unb  25.  SIpril 
b.  0.  [eine  5yvül)ial)ii^--5luiSfte[lung  t}alten.  3lnmelbnngcn  ;^ur  (Soncurrcnj 
ünb  biö  ;^nm  19. '2lpril  miüfommen.  3m  ^Jiamen  bcr  jDircction  ^.  OrtgieÄ, 
al3  8ecvetaiv. 

§crnmc^L  ^nx  ^ITüngung  oon  ©orten,  2Biefen  unb  gelbem  l)at 
man  biiM)ei  füi  gemöl)nlid)  .f»ovnfpä^ne  benu^t,  bic  mo^l  oud)  t)Oi  bem 
©cbraud)  t)evfd)iebcnartig  pvöparirt  mürben.  Dbglcid)  man  aud)  gute  Er- 
folge baton  ^atte,  fo  entfprad)  bio  STnrfung  bennodi  nid)t  bem  angcmanbtcn 
Onantum,  ba  fid)  biefclben  fd)mcr  ^erfe^ten  unb  beren  Ciualität  unb  ©c^ 
mid)t  megen  beö  babei  immer  Derfommenben  <8anbeö  fc^roer  ju  beuvtbcilen 
unb  ungcfiibv  lüie  1  ju  3  onjuncbmen  ift.  ^J?ad)  mannigfad)en  33erfud)cn 
ift  e8  A*'^eirn  Submig  Ü)(id)aeli8  in  @rof^-(^logau  gelungen,  „^"^orm 
mel)l  ^er3uflellen,  meldieö  megen  feiner  mel)lfeinen  '^efd}affent)cit  lcid)t  löÖli(^ 
unb  ber  (Stirfftoff  ba^cr  rafdjcr  ^ur  iß>irfung  fommt,  fo  baß  3ebcr  bei 
^nmenbung  bcffclben  fofortige  (Erfolge  l)at.  Xie  gceignetftc  S^it  ^ur  ^n^ 
menbung  beö  4^ornmel)lö  ift  boö  Btü^jabr  bei  beginn  bcr  33cgctation,  mo 
cS  für  ade  "»i^flan^en,  5:aumfd)ulen,  Üiofenculturcn,  Orangerien  unb  alle 
gelbfrüd)tc,  felbj't  für  bie  mit  bcn  feinften  A'-^aarmur^eln,  ücrmcnbbar,  mie 
j.  iö.  tirifcn,  ^3l3aleen,  9il)obobcnbren,  ßameüien,  fomie  für  alle  S^ieu^otlönbcr 
"l^flanjen,  unb  ^mar  mit  großem  Erfolge. 

föan^  befonbcrc  (Erfolge  erhielt  man  bei  frantartigcn  ^flan^en,  roie 
l.  93.  Zinerarien,  Zalceolaricn,  'i|.uimcln,  ©lopnien,  33egonien,  i^ud)Uen, 
Pelargonien  unb  bcfonberß  Üiefcba  in  ülöpfen,  biefclben  mad)fen  baburc^ 
ungemein  üppig  unb  jeigen  bcfonber^  bupflc  33lätter.  33ei  ftarf  mat^fenbcn 
unb  frautartigcn  -pflanzen  menbet  man  732^  bagegen  bei  "ijSflan^en  öon 
menigcr  üppigem  3i^ud)^  unr  ^/^^,  an  unb  mifd)t  bie^  fofort  ber  drbe  bei, 
felbft  für  ^iliiQuai?,  Srbbeeren,  (S)raöplä^c  unb  ©emüfc  ift  bieS  •X^ungmittcl 
gan3  üorjüglid). 

'  jDa  aud)  bie  Öäitner  im  Gommcr  ge^roungen  unb,  ba^  23ad)öt^um  ber  ^^flans 
Jen,  befonberö  ber  ^^opfpflanjen,  ^u  förbern,  fo  eignet  üc^  baffclbe  auc^  ju  biefe^f 
3i?it  bgju.     ü)Jon  befireut  bic  obere  (5rbf(^ic^t  mit  i)ornmel)i  unb  pcrmif(j)t 


165 


bicfc«  mittelft  eine«  f leinen  ^öljdicnS   mit    ber  (5rbe;    bod)  bie«  fönn    nur 
Bei  'ßflon^en  gefd)c^en,  njeld)e  nid)t  in  Ä^äujcrn  ftet)en. 

^ucf)  bei  ^clbfrüditen,  irie  5.  33.  .Kartoffeln,  Diübcn,  9topg,  i^ia6)9, 
ÄtQut,  ©rbiiiben,  2Jiot)iTüben,  ^^obacf,  (5id)ovien,  9?öt^e,  Farben,  iö3ein  unb 
'ißlai^,  wirb  boffelbe  mit  qutem  Srfolge  angeirnnbt. 

$?Qut  nQdiftel)cnber  '^lnalt)fen  ber  ^">erren  ^Uof.  Dr.  8tö(ft)arbt  in 
2;i)nranb  unb  "inof.  Dr.  Ärorfer  in  ^^^vosfou  cmpfief)lt  fid)  boffelbe  ebem 
fon)ol)l  burd)  feinen  bo^en  <Eticfftoff9ct)alt  aU  burd)  feine  mel)lfeine  S^^- 
tfjeilung  ,  bie  je  nad)  33efd)affcnt)cit  beö  2>5oben^  eine  fdmeHeve  3ßM''-1?""Ö 
gcftottet,  al«  bie§  bei  4'>ornfpät)nen  nibglid)  ift. 

3)er  3oa--ßentner  toftet  4  ,#  10  Sgr.  üi)  33ot)nf)of  üon  ©r.^^logou, 
cjccL  SmbaOagc  per  ^JJadinalime    unb   t)at    man    fid)    ja    inenben    an:    bic 
i)anipf;Änod)cnmet)U  unb  d)emifd)e  '^üngeifabrif  ju  C^h.=®Ioöau. 
2Inalt)fen  non   feingemol)teneni  ^'^ornmet)!. 
(£ntt)ärt  in  100  ^l)eilen: 

^ornfubftonä 80,00  pSt. 

ü)?ineralfioffe 12,30     „ 

?eud)tigfeit .     7,70     ,, 

100,00  p(£t. 
3n  ben  ÜJ^incralftoffen  ift  entl)olten: 

^t)o8p^orfäurc 3,969  p(5t. 

talfevbe 5,270     „ 

(Sifenoj^b 0,281     ,, 

Ü)^agnefio,  (Sdjmefelfäure  2C 0,620     „ 

Unlö^liAe  2:f)eile 2,160     „ 

12,300  p(5t. 

eti(fftongel)olt 13,20  p(5t. 

Ta^  4)ornme^l  ift  megen  feiner  guten  ^^ulteiung  unb  feinet  l)o^en 
8tidftpffget)Qlt§  alö  eine  fet)r  gute  ^^onbel^niaare  ju  bejeidinen  unb  in 
biefcr  goim  olg  ÜTüngeniittel  ober  S^\(^^  ,i"  ftirfftoffarmen  '^Düngemitteln 
fet)r  ju  empfehlen. 

froötau,  ben  20.  Wlaxi  1868.  ^|>rof.  Dr.  ^rocfer. 

3nlOOjll)eilenber9efenbetenSoarefinbentt)alten:  12,452:i)eile(^tirfftoff. 
ÜDag    genonnte  ^ornmc^t    empfiehlt   fid)   au^er    burd)    feineu    reichen 
(Etidftoffget)Qlt  and)  burdi  feine  mehlige  !:Öefd)Qffenl)eit. 
^^aronb,  ben  2.  SD^är^  1869.  frof.  Dr,  «§:törfl)arbt, 

^öniglic^  ©äd)rifd)er  ^ofrat^. 
SEBtütam©  patent  ^lr^tmcbcan  =  S[J?äbmafd)ine.  Xie  ^toenfouer, 
n3cld)c  unö  in  mand)erlei  lD(afd)inen  norauö  finb  unb  oorjug^meife  in 
foldien,  bic  ^u  lQnbtr)irt^fd)Qftlid]en  unb  l)orticulturtftifd)en  3^^'^^'-'"  o*^^"' 
nienbct  werben,  l)üben  unö  tjorigen  ^erbj't  bei  Gelegenheit  ber  intematio^ 
nalen  (^ortenbQU=^u^ftelIung  in  Hamburg  wiebcv  eine  in  iljrem  €t)ftem 
gan5  neu  erfunbene  ® arten^  (^h-aö  =  3L)cät)mafc^ine  unter  obigem  9^imen 
5ugcfül)rt.  3)iefe  megen  it)rer  3n)ccfentfpred)enbeii  (5igenfd)aftcn  patcntirtc 
'2lrd)imebifd)e  @artenmäl)mafd]ine,  tt)eld)e  auf  (^lunb  ber  in  Vonbonet 
Journalen    veröffentlichten    ^öd)ft    günftigen  Urfod)cn    olö    „mert^üoüe  fo 


186 

finbunq,  bfftc  unb  rotvffamfte,  jo  roiinbciborc  il'cafdjinc  nncrfantit,  ift  bereite 
in  '^intcvifn,  önqdinb,  Jvuanfrcicti  unb  iinqvcn^^cnbcn  Vänbem  ju  einer  ftciqenb 
QÜlcitiqcn  53cniicnbniifl  qelanflt.  3ni  vlntcveflc  bcr  .V^arcn  (^äitner,  Charten 
bci'i^^cr  2C.  cilnubcn  inr  uu'?  batiei,  nuf  biefc,  aucf)  üon  ben  "j^rciöridjtetn 
ber  im  üoripen  OQt)ic  in  .V>anibiui^  nbqct)nltenen  iuieincitionnlcn  (Gartenbau; 
2In^?ftcÜunp  mit  bcr  ülbevnen  iVc^üiUc  piömiirten  (^iQ§mäf)maid)inc  mit 
bcm  ^cmcvfcn  auTniciffani  ju  mod^cn,  bap  bicfclbc  irie  auf  boi^  iorqfältigfte 
unb  aw  bcftem  i)JiatciiQl  in'vfcvtiqt,  jo  aucb  böd}|"t  practifdi  conftruirt  ift, 
b.  t).  ^^um  '^^cdiüin  bcr  Ü.)(rtid)incnt()cile  einqcriditct,  unb  fonad?  —  tt)0 
irflMib  ni.itl)iq  —  ebcnfo  (cid)t  jcrlcqt,  rote  roieber  uifamnicngefcot  werben 
fann,  n.iät|vcnb  fic  im  A^inblirf  nuf  i'ic  SdincDigfeit,  ^Ü-ivfiainfcit  unb  lcid)te 
S3cvvid)tunn  bcr  5lrbcit  jcbo  onbcic  bcrnrtinc  ÜJ^ifdiinc  roeit  übertrifft,  fofem 
uc  im  qlcidicn  3*-'itvQun'  bie  boppcltc  "*2Jrbeit  ocriid)rct  unb  luie  boö  trocfenc, 
fo  nud)  ba\<  Don  i)icc\n\  ober  Xl)au  genc^te  iS}xa^  unbcidiabet  ber  ^urjcln 
unb  unbeirrt  bcr  Tcnainycr(]n(tniffe  glcidimäfüg,  bc^iigiq  je  nad)  Sunfd) 
hing  ober  fiir,^  Qbjd1nci^et  unb  über  bcu  '^-^oben  verbreitet,  ilin  Vager  Don 
bcrortigcn  UMe  für  ^rumdifcne  eben  fo  für  J^inucn  unb  .^iinber  geeigneten 
Ü)iü[düncu  f)Qlt  bcr  bicrin  für  gan;^  reut|d)lanb  beftimmte  alleinige  Depofitär 
^•^  e  r  m  Q  n  n  9?  ö  b  l  i  g  in  .J^oniburg,  33ot)nenftrQ§e  9?o.  5. 
®clbbliittri(|e  (Kalotten.  Unter  biefer  33e.:^eid)nung  fünbigen  bie 
Ferren  5.>  eitd)  &  '3  ö  bne  in  Cil)e(fea  bei  1-oubon  4  neue  (Jalobicn  an, 
m(i&)i  im  Ükrten  ber  ^.  03artenbau-(.^cjcü[d)af'  jU  VouDon  ci;^oqen  roorbcn 
unb.  Xie  i^errcn  ^eitd)  &  Söfine  (inben  ben  53orrQt^  biefic  l)errlic^en 
D'ieutieiten  oon  ber  Ö'>üvteiibau=(5)efeljfdiaft  erftanben  unb  bieten  nc  Dom 
1.  ÜJ(Qi  b.  3.  ab  ben  l^flan^^enfreunbcn  au.  Tic 'öe>d)reibungen  >er '^.^flanjcn 
finb  foId)e,  tt)ie  fie  oon  ber  (MQrtcnbnu-CMcieÜjdjaft  gegeben  rcoiöen  finb,  fo 
ha^  an  bereu  Stiditigfeit  uid)t  ju  ^uteifeln  ifi.  Xer  golbgelbe  Anflug  auf 
ben  33(ättern  biefer  t)errlid)en  becoratiücn  i^flan^eu  unterfc^eiöet  fie  üon 
aflen  bi§f)eriien  befannten  53arietätcn.     @^  finb: 

1)  Caladium  Princess  Royal.  Hybrid.  R.  H.  S.  S3(ätter  gro§, 
blafegrün  ober  gelb,  mit  carmoifin  (Zentrum,  in  to  bc8  C.  Brongniartii; 
febr  i)übfd). 

2)  Caladium  Prince  of  Wales.  Hybrid.  R.  H.  S.  SBlötter  gro§, 
äbnlid)  benen  ^er  üorhergebenben  f^orni,  iebod)  mit  met)reren  bunfclcarmin= 
farbenen  ^lecfen   ge3eid)net.     '<:^et)v  bübfd). 

8)  CaladiuDi  Golden  Queen.  Hybrid.  R.  H.  S.  33iätter  gro§, 
blapgrün   ober  gelb,   einfarbig,    febr  fdiön  unb  von    auffälliger  (5rfd) einung. 

"^4)  Caladium  Princess  of  Wales.  Hybrid.  R.  H.  S.  iölätter 
gro^  ,  äbniidi  bcnen  ber  üoibergct)enbcn  ^"^orm,  jebocb  mit  einigen  t)eVlcrcn 
glecfen  gejeidiuft. 

'Der  \U-ei8  biefer  4  ßolabien   in  £   1.   10  s.  (-    10  j^.!» 

Solanum  Capsirum  Prinof  of  Wales.  Tie  .Sperren  darter  &  (So. 
in  Bonbon  offerircn  bem  i^flan.^en  licbcnbcn  "i^ublicum  eine  ^flanje,  bie 
in  becoratirer  ^"»infid)t  bie  allgenieinfte  ^^ead}tung  üerbient.  d«  ift  bic8 
bo§  t)on  ^-^erru  3ÖB.  C£armidiQc(,  5?ornel)er  ber  ©äitcn  S.  .^.  ^o^eit  bc« 
"ißrinjen  üon  2Balc?,  erlogene  Solanum  Capsicum  Prince  of  Wales. 


187 


5)te  ^tötter  bicfcr  ^flan^e  ftnb  t)on  t)err(tc^  faftgrüner  S^rbc.  Die 
golbgelben  ^^rüdite  bänden  in  großer  ^Inja^l  an  jebem  ^^eile  her  3"^f^9^' 

'^er  ^^abttuö  ber  'l^flanje  ift  ein  fet)r  gefäfliqer  unb  fd)öncr  unb  roirb 
biefc  ^iPflanje  in  (Sngtanb  gan,^  befonbei\^  q(§  ^^^afcl^ierbe  oevmenbet.  — 
(Sin  i^adet  dornen  bieten  bie  ^■>eiren  (Wörter  &  So.  für  2  s  6  d 
(25  Sgr.  an.) 

S)cr  8c6uecjlurm  in  G^oHioure,  lieber  bm  e^neeftnrm,  ber  3U 
(loüioure  in  ben  bfi(i(i)en  ^33l)renäen  Witu  Sonnar  b.  3.  ftattciefunben  f)at, 
OjCiUt  4^err  S^aubin  in  einer  ^i^nng  ber  ^ilcobenüe  ber  9Bi[fenfd)Qften 
in  ^ori§  fofgenbe  "Details  mit:  9Im  21.  Januar  fing  e^  an  ;u  jd)neien 
unb  t)ielt  baniit  o^ne  Unterbrcd)unq  14  ©runben  an.  Da^  O^'^S*^  ^i)öl 
ton  Ütoujfinon  f)at  nie^r  ober  inenicfer  rion  birtem  Sd)neefturm  gelitten  nnb 
|cit  1804  ober  1805  l)at  man  bafclbft  feinen  fo(d)cn  3d)neefall  erlebt, 
1)cr  (Ec^nee  (ag  im  einigen  v^teßcn  2  DJieter  hoä),  an  feiner  v^retle  nieb= 
rigcr  al8  86 — 94  (Zentimeter.  Die  Olioen-  unb  £)rangenbänme  babcn 
ftarf  gelitten.  Die  Halmen  leifteten  guten  ^Tnbcruanb,  inie  .{"^err  9^aubin 
nad)  ben  Halmen  in  feinem  eigenen  (garten,  wie  nad)  bencn  in  anbcren 
(Härten,  beobaditet  l)at.  Unter  ber  Sud)t  be§  Sdinec^  würben  bic  i^almen 
bis  auf  tfit  'Sd)neeberfe  gebeugt.  Der  Sd)nee  unter  ilinen  bilbete  fefte 
(Siämaffen  unb  tn  hitkm  ^n]iax\\it  nerbtieben  bie  '13a(men  8  — 12  3lage, 
big  ber  Sd)nee  attmälig  ^u  [d)meljen  begann  unb  hk  "J^almen  fid)  bann  nad) 
unb  iiad)  mieber  ert)oben  unb  ibre  früf)ere  .paltung  mieber  einnahmen. 
Seber  bie  SBebel  nod)  stramme  fd)einen  gelitten  \n  ^aben,  raorau^^  l)>-'vt)0i= 
gc^t,  ba§  btefelben  bie  ^rnft  boben,  ber  .^'älte  ,5U  miberftclien.    ®.   (ibvon. 

S3erfuc6  übet  ha^  SScr^ültnif^  be^  SJlaulwurfs  ju  beu  (^a9er= 
lingen,  3n  ber  3pitfdirift  be^  Ianbtr)irtbfd)aftl.  (5entrau5$ereineÖ  ber  ^^^rooinj 
Sadjfen,  1870,  ()ei§t  eö:  3n  ber  (e'^ten  ,3cit  l)abenficfttt)ieberme{)rere(Etimmea, 
in  fürjeren  ober  längeren  '2luöfül)rungen,  gegen  ben  ä)?aultt)urf  oerneljuien 
laffen,  Onöbefonbere  würbe  er  befdiulbigt,-  üieleS  anbere,  namentlid)  ^egen^ 
rourmer,  lieber  ^u  fieffen,  al^  vgngerlinge.  '^k  Eingriffe  gingen  t3ornel)m: 
lic^  üon  ^Mefenbaueru  uub  l;^ärtnern  auS,  bie  nun  einmal  mit  bem  ü}^aul= 
njurf  auf  gefpanntem  guße  leben,  (^an^  neuerbingö  ^at  nun  aber  ein, 
gerabe  Don  einem  (SartenbauDerein  (^.t  (Gaffel)  mit  aDer  Umfielt  angelegter 
unb  forgfältig  burd)gcftil)rter  53er[ud)  bem  Ü}kulmurf  wieber  ein  glänjenbet^ 
3eugnife  auSgeftellt,  wie  bieg  ein  oon  Dr.  ^e§ter  tierfapter  augfüt)r^ 
lidjer  8ericf)t  in  ^J?r.  21  unb  22  beö  „"^u^eigerg  beö  lanbmirtt)ld)afllid)en 
(Neutra (=5Sereing  für  ben  S^egierungSbejirf  (taffei  pro  1869  befagt. 

@8  mürbe  biefer  55erfud)  im  pomologifd}on  ^Matten  ju  iSaffel  fo  aii^i: 
geführt,  ba§  bie  bem  (Sjpcriment  nntcrmorfenen  Dbiere  fid)  möglid)]*t  in 
i^rem  natürlid)en  55erbalten  ^etgen  tonnten.  (5ine  ?^lädie  üon  49  Ouabr.itfup 
rourbe  3  \^n^  tief  ausgegraben  unD  bie  (^rube  bann  an  aüen  4  2Bäubcn 
unb  an  bem  33Dben  mit  Dielen  fugenbid)t  t)ertt)nt)rt,  fo  ^roar,  baj;  bag 
(i^anje  einen  bp^-f^ncn»  1  ?^u§  l)od)  über  bic  £)berfläd)e  beruorrogenben 
haften  bilbete.  Durd]  bicfe  (Sinrid)tung  fonnten  meber  ber  ä)iaultüurf,  uod) 
(Engerlinge  unb  ^ii:ürmer,  nad)  irgenb  einer  3eite  bin  entmeid)cn,  auct)  war 
ber  3"l^'itt  anberer  Dbiere  oori  außen  abgefperrt.  ^^ierauf  mürbe  ber 
Äaften  mit  ber  tor^cr   ausgegrabenen  @rbe    roieber    angefüllt    unb    enbtidj 


188 

bic  Oberflö(f)e  mit  (Strautfiircvf  unb  hcrql.  übcrnd  bcpftanxt.  9?a(f)bem  bte 
@ciuäd)ic  vonftönbiq  ni^cqnnqen  ivarcn,  iruibcn  140  (Stiid  (Jngcrlingc 
unb  eine  cnijpvcdieiibe  'iliijol)!  i)^'gc^^luil•^lcl•  übcran  auf  bor  Obcifläd)e 
ücitt)cilt,  lüOiQuf  fid)  bicfclbcn  fofoit  cinqiubcu.  t5vft  nodjbcni  fid)  ans 
ne()nicn  licp,  bnp  bie  Gnflcvliii.qe  unb  'Ä^üvnicr  i()icr  9f?af)rung  nad)gct)cn 
roüvbcn,  mnvbe  am  29.  3nni  ein  iD^iuliiuirf  einqclaffcn.  Dcrfclbe  n)üf)ltc 
fid)  fofovt  in  bic  (5v>^e  unb  bcflnnn  feine  tÖ:irffamfcit.  Ta»  9?efu(tat  mürbe 
34  Stunbcn  fo  i^cpiüft,  baf;  bie  ^ibc  be^  'i^ct)ältcrf'  foi(\r(iltig  burdi  ein 
feincv?  Tvalitgittcr  fo  flcmovten  muvbc,  bap  nuv  bic  feineren  Ürbtl)eild)cn, 
nid}l  aber  bie  gröberen  unb  bie  Ijngerlinge  unb  2i>ürmer  burd)faUen  fonntcn. 
Ö3  fanben  ürf)  babei  nur  nod)  17  (Sngerlinge,  baoon  2  Don  l)intcn  jur 
^■^älfte  iingefrcffcn  unb  1  :)iegcnmurm  irieber.  Ter  ÜÜ^anlmuif  fiatle  alfo 
in  34  8tnnben  faft  fiininitiid)c  ^)iegenn-ürnicr  unb  123  (Sngcr(iugc  üufgc- 
jud)t  unb  gefreffcn.  Xer  '-l^obcu  mar  übcrnü  t)on  (_^)ängcn  bcffclben  burd)- 
jogcn.  —  Ter  i^erfudi  mar  ron  einer  bef  jubcrn,  ju  biefcm  ^mecf  bcfioüten 
ßoniniifnon  be^^  Ö)artenbautierein^  übcrraad)t  morben. 

8dion  üor  bem  53eginnc  bc<<  33er)ud)ci!  t)attcn  ^mei  ^JJ^itglieber  ber 
(Sommiffion  beobad)tct,  baf?  bei  eingefangenc  ü)?aulmurf  Engerlinge  unb 
S^Jcgenmürmcr  obmcd)fe(nb  frap.  T^abei  tjatte  er  bie  garten  Äörpert^eilc, 
nomentlid)  .^opf  unb  '^^eine,  abgefonbert  unb  nur  bic  meieren  3;^eilc  gc= 
frcffen.  ^'^ierauö  erflören  fid)  bie  53c^auptungen  einiger  SD'^aulrourf^feinbc, 
öie  baraut^,  baß  fie  bei  Untcrjud)ung  bc^  iD(agenin{)alti3  oor,  ü)?aulmürfcn 
bie  genannten  f)arten  ^örpertf)ei(e  üon  Engerlingen  uid)t  gcfunbeu,  ge^- 
fd)lo(fen  t)atten,  ^a^  (ingeriinge  nid)t  nerjetjrt  feien. 

tcx  genannte  S5erfud)^bcrid)t  bcmcrft  am  Enbe:  „(£d):ießlid)  ift  ba« 
Urtf)cil  über  baö  5[>er()ältniK  beö  9)?auimurft'  ,^u  ben  Engerlingen  in  ^oU 
genbem  jufammen^ufaffen :  „Xcr  Üiaulmurf  ift  öon  ber  ^\'atnr  üorjug«- 
meife  jur  SSertilgung  bev^  Ungeziefern  in  ber  Erbe,  alfo  ber  ^Biirmer,  än^ 
fectenlarnen  unb  iniüpcn  mnnd]crici -ilrt,  meldie  m  feinem  "^Urentt)alti3bcrei(ft 
Dorfommcn,  mitl)in  and)  ^^nm  'i^efeittgen  ber  Dtaifäferlarüen,  bcftimmt,  unb 
bafe  er  letztere  mirflid)  auffud)t  unb  fri^tt,  bauon  ^at  ber  oorlicgenbe  53ets 
fud)  neuerbing«  uberjcugt.  (Gärtner,  i'anbmirt^c  unb  (^orftleutc  mürben 
tt)örid)t  t)anbein,  moUten  fie  i^n  ausrotten.  5luf  Siefen,  gelbern  unb  in 
2l>ü(bern  laffe  man  il)n  unbet)eüigt,  l)at  er  ein  3:errain  bafelbft  gereinigt, 
fo  ;,ict)t  er  oon  felbft  ab.  3n  ©artenanlagen  fud)e  man  il)n  ,^unäd)ft  bur(^ 
!ünftlid)e  SOiittet  (ei^  giebt  bereu)  ju  üertreiben,  vcfp.  abzuhalten;  gelingt 
bie^  nidU,  nun  fo  fange  man  bie  Ueber^at)!  rceg.  3m  ^ilUgemeinen  cerbient 
er  aud)  in  (hörten  gefd)ont  ^u  merben,  obgleid)  er  t^a  mitunter  aüerbingS 
^^u  grof^em  ^Jlerger  33eranlaffuug  giebt.  25?enn  nun  aber  in  görtnerifd)cn 
Einlagen  2c.  l)icr  unb  ba  bie  Ergerlinge  tro^  ber  ^2lnroefent)eit  bc« 
Ü)^auimurfS  t^crbcerenb  auftreten,  fo  n;nd}c  man  le^teren  nid]t  bafür  t)cr- 
antmortlid);  er  l)at  bann  jei>enfaü^  in  bem  bctrcffenben  "lerrain  anbete, 
i^m  mel)r  ^ufagenbe  9ial)rung,  :.  ^.  9?egenmürmer,  jarte  ober  anbete 
SnfcctenlaiDen  2C.  gefunben,  unb  bap  er  biefe  für  il)n  mo^lfd)mecfenbete 
8peife  juerft  geniept,  trer  mitl  tl)m  bie§  Derargen?  Ü)fan  tierlangc  nic^t 
me^r  üon  il)m,  als  mo^u  il)u  i?ie  9^atur,  rceld)c  il)n  nid^t  auöfd)(icBli(ft 
ium  Engcrling^oertilger  benimmte,  qualipcitt  ^at." 


189 


^nttticr  njieber  !ommt  matt  ju  fofgenbem  (3c^Iu§:  X)ic  9'?ntur  i)at  bcn 
üKauIrcurf  fo  red)t  augcn[d)eiulid)  jur  untci-irbifd)cn  t^oüjei  gegen  fdjäblic^e* 
93obenunge3iefer  gefrf)affcn.  Onbem  aber  nid)t  juglcic^  bie  lSinrid)tung  ge-- 
tvoffen  ift,  boß  t>a^  Unge^^iefer  ben  ÜJ?ouliruvf  aunud)t,  um  fid)  üon  i^m 
oerfpeifen  ju  laffen,  bleibt  le^teiem  nitv  übrig,  feinerfeitv^  ha^  Ungeziefer 
Quf3u]ud)en,  njoburd)  a(|o  (^änge  unb  bergt.  entftcl}en.  Daö  fann  unter 
Umftänben  alfo  namentUd)  in  ©arten  unb  auf  2Biefen  Ü^ad)t^el(e  bebingen, 
welche  bie  53ortI)ciIe  ber  9iteinigung  M  ^öoben^  überwiegen.  2Bo  le|?teve3 
nun  tt)ir!lid)  ber  ^aü  ift,  erme^re  man  fic^  benn  alfo  be«  äJJaulrourf«. 
Slber  namentlid)  im  ^derbau  werben  e?  nur  anwerft  raenig  gäüc  fein,  in 
bcnen  ta^  2Begfangen  ber  i)^au(n>ürfe  uid)t  ein  fc^nöbet^  3)urd)freu5en  rool)U 
t()äiiger  (Sinrid)tungen  ber  9^atur  unb  fd)äblid)ei^  33a!cniien  be^  eigenen 
55ortt)eil^  märe.  ^  ©tbin. 

^tC  SStctoria^drbfc.  3)ie  53ictoria-'  ober  S'Ciefenerbfe,  mie  fie  mcgen 
ber  ©röße  it)rer  (Bamenförner  aud)  genannt  wirb,  ift  eine  mittelfrühe  mcißc 
<Epiclart,  bie  gut  juträgt  unb  für  bie  norbbeutfd)en  '^Mttcrungi5Derl)ältniffe 
gut  gebeit)t.  2)ie  Samenfövner  finb  fe^r  itiü()l)d)mcdtnb  unb  al§  oor^üg^ 
lic^c  ^od)erbfe  ^u  enipfcl)(en. 

iöei  bem  mef)rjät)rigen  ^ilnbau  biefer  (ärbfe  in  (Slbena  bei  ©reif^matb 
(Saubanitbf*.  5Bod)enfd)r.  be#  53a(tifd)en  (^entr.^ii^cr.  1870)  gebiet)  bic 
33ictoria--(Srbfe  auf  mittlerem,  felbft  leid)tcm  55oben  fe^r  gut  unb  gab  einen 
i)öl)eren  @rtrög  ai^  anberc  Spielarten.  Segen  ber  ©röße  ber  Samen^ 
ferner  mu§  bie  Siufaat  ftäifer  a(g  bei  anbern  (Srbfcn  gemad)t  werben  unb 
beim  !^villen  iVg  ^d)effel,  bei  ber  breitwürfigen  ^aat  2  8d)efft:l  per 
ÜJiagb.  9)?orgen  betragen,  "^ie  9ianfen  finb  mitteüang  unb  fel)r  fräftig, 
bcbcden  ben  33oben  gut.  !Die  ^^^eife  ber  8amen!örnev  fäüt  (Snbe  3uli  unb 
^ilnfang  2luguft,  fo  t^a^  bie  (Srbfe  alö  ^Sorfruc^t  unb  oor  :iBiuterung  ha^ 
Selb  frü^  genug  tjerläpt. 

@§  ift  ju  wünfd)en,  ha^  biefe  oorjüglic^e  Spielart  weiter  oerbreitet 
werbe.  ©Uten  (Eamen  baton  fann  nian  oon  ber  ©ut!8wivtl)fd)aft  ber 
^cabemie  (Slbena  bcjiel)en. 

grcffcn  S^jerlingc  2J?ai!äfer,  refp.  ^nfecten  überhaupt?  lieber  biefe 
groge  finben  wir  in  ber  „  25>oc^enf(^rift  bee  53creing  jur  'Beförberung 
bcd  ©artenbaue«  in  ben  f.  prcu§ifd)en  Staaten"  oom  §errn  Dbercaplan 
3enbe  in  9^ieu5ene  folgenbe  auf  ßrfal)rung  gegrünbete  3lu^funft,  bie  wir 
ben  Sefern  ber  „©artenjtg."  mittl)eilen  m()d)ten. 

Jf^err  3enbe  fagt:  „Öd)  l)abe  frül)er  in  Sd)Ieficn  unb  auc^  in  Ü^eujeüe 
(SRegierung^bc^irt  grnnffurt)  —  obgleid)  ü)t*aifäfer  Ijier  feiten  finb  —  öfter 
bewerft,  ba§  bie  «Sperlinge  3J^aifäfcr  fangen  unb  tobten,  aber  nur  Deren 
3Beid)tf)eile  frcffen,  bagegen  bie  ^^^ügelbecfeu  unb  meift  aud)  bie  garten 
JKinge  beö  59auc^et<  liegen  (äffen. 

Xemgemäp  wäre  aud)  bie  grogc,  ob  ber  Spa§  überl)aupt  ^infecten 
frift,  jn  bejaben.  (5r  liebt  aber  bei  i^eitem  mel}r  unb  norjüglid)  weid)e 
unb  jarte  ©ctreibeförner;  ^at  er  biefe  jnr  ©enüge,  fo  rüf)rt  er  feiten  ober 
faum  Onfeften  an. 

Tic  ^^rutjeit  ber  Sperlinge,  namentlid)  bie  erfte,  fäUt  in  ben  9}Zai; 
in  biefem  2)ionat  flnbe«  fic^   in  ©orten  unb  gelbern   wol)l    Diele  'Blumen, 


190 


üfafi  !uciiifl  Soviler.  Xa  fmb  bic  8pQ<jer  nun  qc^irunflcn,  if)rfr  ,^Qf)lreid)en 
9?cidfoniniciiiciiart  m  CiiniQn(\c(iitifl  bei  jüRcn,  ircidicn  Äövncr  Oufcctcn  jui 
9?Qliim,q  ,;ii  geben.  8ie  fiiit  icbodi  in  Der  ^niJivalil  )cl)v  bnfelip,  t'inben 
fic  uc^cnb  ^vbmer  ober  junge  ('•^cnunc,  lo  U'ertfn  biefe  ücigejoc^cn.  3n 
jpQliu-n  Ü)ionatcn  felien  fic  u*  nnd}  x)nfcctcn  füuni  nit()r  um.  Un;  fid) 
i)ieriibci  ö^cnii[;I)cit  ju  rcvidiüffcn,  öffne  nion  ben  3)iancn  eineö  jungen 
9iefiipLnlin(\c  unb  bcn  einc^  c'RHid)fencn  im  3uli  bi*  Srptcmber,  unb  e« 
uiirb  ber  Unievfd)ieb  ;^u  Zqc\c  treten. 

:i^ei  bcr  3?orliebe  für  rceidie  C^)ctreii">efbrnei  »iadicii  bie  «Sperlinge  oft 
i^ropen  <Sdiabcn  in  ber  ^ilu?fnni  Der  (Marteneibfe,  bie  fit,  nüd)bem  fie  ange- 
jd]n3ollcn,  JQ  fogar  bevcit«?  nufflctcinit,  nu&  ber  ^ibe  jdiorrcn  unb  fref[en 
(bnl)'.  fd)ütt  tiefes'  l^cqen  Dci  kirbfni  bagcgcn);  cbenfo  ücrnid)ten  fie  bann 
bie  jungen  Sdioten.  8ie  un^  ein  gleidi  grof^er  ^^trtuüfier  be«  baUneifen 
V^^etrcibe^,  nanicutlid)  üon  lD?obn,  i^irfc,  "iBci^^en,  ^)crfte  unb  $)Qfer;  biet 
lagern  fie  oft  ja  ^^unbriten  unb  oerberben  burdi  ta^  "ilnbcifjen  nod)  nic^r, 
qIv?  fic  auffrcffen.  ©ic  fie  Äirld)en  unb  ^Bdutmuben  ;>ad)ficUen,  ift  allen 
©artcnbcfi^ern  befannt.  —  ^5«  bürfte  bemgcniäfii  —  rccnigftenö  nad)  meiner 
unnuif^geblidjcn  ^ilnud)t  unD  Örfaljvung  —  ber  Sdiaben,  C^en  bie  Sperlinge 
anrid'.ten,  gröpcr  fein,  ai^  i^r  S^iifeen,  obgleid)  fie  einige  ^nfecten  oer-- 
lilgen. 

S;)<-xi  (^arteninjpeciDi  ^ijoud^e  beftötigtc  ebenfalls  al8  2:i)atfad)e,  bap 
bie  Sperlinge  ben  Onfcctcn  nadifieüen,  bejonberö  tl)ätig  feien  fie  auf  >}iofen, 
um  bie  grünen  Slaitläufe  (Apbis)  ^u  t)er^e^ren,  unb  jrcor  ^auptiäd)üd) 
Dom  i^iübling  bi^S  jum  sBerblüben  ber  ^ofcn.  5benfo  Ijabe  er  fe{)r  oft  bie 
53eobad)tung  gemad)t,  ha^  fic  ÜJ^aifäfer  infomeit  nerjeljren,  aU  nt  nur 
!ß>eid}tt)eile  entbaltcn;  ^opf,  i^'tügel  unö  ^lügelbccfc  l)ingegen  Inffen  fie  ber 
Ä'^ärte  [\aibn  unbcrul)rt.  ferner  bafdien  Sperlinge  bie  üJ?aifäfer,  SioijU 
meißlinge  unb  anbcre  S^agi^fdimettcrlinge  oft  im  ^^-luge,  rerjebrcn  uon 
*^e^tercn  aber  nur  bie  Veiber,  Selbfi  burd]  boi^  '^Iblcgen  Der  (Eier  ermattete 
2Beibd)cn  De^  jKietiDurmö  i^Achaeta  Gryllotalpa),  bie  jua^eilen  auf  bcr 
(Srbobcrflädie  uml)crfd)leid)en,  ücrfd)mäl)en  ne  nidjt;  ben  auf  ber  (Srbe  nuö= 
geftrcuten  (Sicrn  ftctlcn  fie  fogor  fel)r  eifiig  nad).  @nblid)  fudien  nc  öiele 
fleinere,  über  nur  unbel)aarte  Üiaupeu,  3.  '^.  oon  iiß>icflevn,  (Spinnern  k. 
auf.  rie  leßteien  befallen  oft  nod)  gegen  ben  C')erbft  ^in  ^efeba  unb 
"Iropäolen  unb  merben  bann  üon  ben  Sperlingen  begierig  aufgefreffen. 

Xaü  bie  Sperlinge  and)  ^en  '^H^fittä^n  uad)ftcU.:n,  fönne  man  freilid) 
nid)t  in  ^ilbrcbe  ftcüen.  (Sic  befdiäbigen  nur  i}v:  •!t{irfd)cn  unb  'Beintrauben, 
befonbere  bei  anl)altenb  tvocfenem,  weniger  bei  regnerifd)cm  2i^cttei,  fonbern 
fie  fieffcn  aud)  eine  Ü)icnge  ^törner,  'Blätter,  A\eime,  ^noSpen  u.  bergt. 
Um  fie  von  ben  (^rbfenjnaten,  bei  bcnen  fie  nid)t  nur  bie  nod)  uiigefeimtcn 
Sanicu,  lonbem  ciud)  bie  eben  auö  ber  @rbe  beroovfommenbcn  Ä'eimc 
freffen,  abjubaltcn,  ift,  mie  Obercaplan  3enbe  mittl)cili,  ein  ueree  (Säen 
notl)it)enbig.  (Seineifeite  ^abe  biefeö  S3erfal)ren  j'tet^  (Srfolg  gel)abt.  3)a 
fid)  bie  (Speiliuge  gern  im  trodenen  Sanbe  baben  unb  ba.^u  fleine  ißer-- 
tiefungen  auifud)en,  fo  i)1t  cö  ferner  jmecfmäfüg,  nad)  ber  2luefaat  oon 
igrbfen,  b.  t).  menn  fie  nid)t  einzeln,  jonbcrn  in  :öüfd)eln  gcföet  merben, 
bie  fleinen  Sßettiefungen,    bie  burc^  boö  '^Inbrücfen    ber  (Saatftcfle    mit    ber 


191 

^anb  entftanben,  nacfi  beenbtgter  ^««fnot  ooHflänbig  ju  ebnen,    bomit  bie 
SpetHnfje  bie  ^Qatfteüen  nic^t  fo  Icid)t  entbecfen. 

^abcn  fie  biefe  cift  aufgefiuiben,  fo  fpüten  )'ie  ben  (Srbftn  immer  nod) 
unb  ti)un  uncnbüd)en  (Scfiaben. 

(Sehr  oft  treten  bie  (Eperlinge  nuri)  in  anberer  2i?ei)e  qIö  ^einbe  bcv 
'l^flanjcn  auf,  inbeni  ne  jarte,  beionber§  moüige  53Iättev  unb  3^^i9^»  5-  ^♦ 
Don  Gnaphaliuni,  Cerastium.  Stachys,  Calceolaria  unb  Erica  ah- 
reißen,  um  ndi  9Zefier  barou^^  ju  bauen.  Um  fie  in  biejem  (^aüe  t^on  ben 
•"l^flan^en  objutialten,  f)Qbe  ev  bie  53cete  noch  'erfdiicbeneu  S^^idjtiingni  ^in 
mit  bünnen,  meinen  '^nunircoüenfäben,  bie  1  gun  t)od)  über  ben  '^flan^en 
on  (Stäben  befeftigt  mürben,  übeifpannt. 

8ein  Uitt}eil  über  ber  Sperling  gel)e  böliin,  bci^  er  ebenfo  oiel 
nü^t,  ol?  fc^abet.  3f)n  fuftematifd)  ju  oertilgen,  t)alte  er  burd)aut^  nic^t 
für  rat^fam. 

!Dq5  alle  tleincn  bicffd)nabeligen  SSögel,  inie  be()ouptet  n?orben  ift,  nur 
'':pf{an5enfreffer  fein  foüen,  fei  nid)t  rid)tig.  Sr  ^abe  beifpiel^meife  oft  gc= 
fe()en,  ba§  ber  33nd^finf  fe^r  eifrig  (Spinnen  unb  fleine  D^aupen  auffuc^c, 
um  feine  3ungen  bamit  ju  füttern,  ßbenfo  fei  ton  i^m  umgefe^rt  beob= 
ad)te:  n^orben,  ta^  aurf)  'iTünnfdjnäbler,  3.  33.  bie  f(eine,  getbe  unb  graue 
®ra§mücfe,  Himbeeren  unb  befonber«  geigen  fe^r  gern  freffen.  ,^err  Dr. 
33 olle  f]ebt  befonber^  t)evrcr,  ho^  Sperlinge  unb  bie  anbern  aU  Sänger 
be;^eid)neten  slsögel  nad)  bcv  -3alirev?5eit  mit  ben  9?at)rungv?mitteln  nied)feln. 
3uv  33rüie5eit  5.  3?.  toerben  bie  meiften  S^iaupcn  unb  loeidieren  Snfecten 
beS^IGlb  Der3ebrt,  nieil  bie  jungen  S3ögel  im  9(efte  nod)  feine  folteren  (Speifen, 
tok  bod)  in  ber  9?cget  bie  Samenförner  nnb,  oertiagcn  föimen;  infofern 
fie  biefe  nidu  oufgen»eid)t  erl)alten,  ^n  biefem  ^rv^dz  finb  2^auben  mit 
einem  tropfe  cerfet)en,  mo  bie  für  ibre  3ungen  beftimnucn  Äövner  erft 
erttjeid)t  njerben.  ^en  ^^Ju^cn  ber  Sperlinge  l)abcn  fon)ol)t  bie  practifd)en 
^nglänber,  olö  bie  ^^orbamcrifai'er  eifannt,  inbem  bie  erfteren  üerfud)t 
f)aben,  fie  in  9^eul)oIlanb,  bie  anberen  in  ^JiorbanuTifa  einjufüf)ren. 

92ad)  Dr.  33  olle  fdiaben  übrigenö  Sperlinge  unb  anbere  birffd)nabeltge 
35öget,  befonber^  3^ompfaffen  ober  @impe(,  baburd)  ungemein,  ^a^y  fie  fel)r 
gern  bie  33lüt^enfno^pen  unfevcr  Dbftbäume  obfreffcn.  (Sie  richten  hier 
biöireiten  einen  fel)r  großen  (Schaben  an. 

Autirrhiuum  in  ^Cpfetl  cultiuirt.  Tie  föniglid)e  @artcnbau--®e= 
jcUfd)aft  ju  Bonbon  ^at  für  il)re  ^noüinjial^^luöfteUung,  bie  im  -Suli  b.  3- 
3U  Cjiorb  abgct)alten  mirb,  einen  ^n'ciö  für  6  in  Stopfen  cultipirtc  An- 
tirrhinum  auggcfc^^.  (E"^  ift  bicv?  eine  fcf)r  gtürflid)e  3bce,  tenn  in^n 
t)at  ncd)  Dticmanb  rcd]t  iicrfud)t,  ob  fid)  bieje  je^t  in  fo  präd)tigen  i^arie^ 
täten  tortionbene  l^'lan^e  (AntirrhiimiD  majiis)  in  köpfen  gut  l)eram 
3iet)en  läßt,  unb  bürftrn  ^ilntirrl)inum§,  lücnn  fd)i)n  cultiüirt  unb  reid) 
blüt)enb,  üon  gvopem  2BeitbyC  fein,  nament(id)  bei  ©ecoiationen. 

Yiola  odorala  Braudyaiia  11.  pl.  J^icfct^  gcfüÜt  blüt)enbc  33eitd)en, 
iücld)e^  luir  bereite  feit  ein  paar  3al)ren  in  llultur  l)aben,  ift  eine  febr  ju 
empfel)lenbe  ^kiietät  unb  oerbient  eine  allgemeine  3,^erbreitung.  Um  fvöftigc 
(Sjemplare  ju  erhalten,  pflanze  man  bie  'liflanjen  im  gvül)ial)r  in'v*  ^^reie 
ober  auf  einen  falten  2D^iftbeet!aften ,   in   metdjem  ne  aud^,  gut  gegen  Äälte 


192 

atraf)rt,  übcrrointert  ircrben  fönnen,  n)af)rcnb  bie  im  freien  $>Qnbe  flefienbeit 
im  ^ixbit  in  Töpfe  nfpf^fl"5t  unb  in  ein  ii^altt)nuö  qefteCIt  rcerbcn,  reo  bie 
^>flnn3cn  fct)on  im  T^ccember  anfiinqcn,  ilnc  Änoi?pcn  ^u  jeiqcn,  bie  bann 
pon  iiittc  3ii»uiai  an  m  ilMiit!)c  fomnicn.  Vit  ilMumen  fmb  bcvilicf) 
bliui  m\h  iötl)licl)  gcftveift  unb  uoii  einem  anpenel)nicn  ftQifen  Xuft.  iBix 
offeriren  i^flonjcn  a  5  ©gr.  l£.  O— o. 


—  .  ^cxx  23ai:riUct^£'ccl)ump6r  öcv  lubmlidifi  befnnnte  frül)crc  (i^cf 
bei-  ©ölten  bcv  Stabt  %^a\\^,  bcfinbct  iid)  nod)  m  Üi^ijptcn  imol)in  er  ^ur 
iiröffmuu^  bi\^  3uc,^:(iiinaU«  (\i\:n\i  »tun)  nnö  ftcbt  in  Uutcrbaublunc;  mit 
bem  Äihcciioe  unb  Aj^cvvn  I)pld)CiiaUiic  megcn  tiiiiditiing  ciucö  'iUclima; 
tifQttonöA'!)avtcn^  in  einem  i^ropartiflcn  H^ui^ftabe,  b.  l).  ber  alle  bi-3  ic^t 
befteljcnbcn  (hinten  biefcr  'ilrt  übertreffen  foU.  — 

—  Der  in  granfreid)  mie  in  ieutjdilanb  luoljl  bcfannte  gro^c  %^]ian^ 
jcnfrennb  nnb  ^üdUer  üielcr  ^;<flQn^ni()t)bribcn,  ^■>err  ^unec,  franpii|d)ei 
(ionfui  in  ^nilomaifo,  oon  n30  er  öie  Alslrcemeria  versicolor  u.  a.  in 
([^ronfreid)  cinfubrtc,  ift  in  iRi\}^a  i^efiorben.  wobin  er  fid)  id)on  cor  einigen 
3a^ren  jurücfgepcic"  i)(^tit. 


?^ür  bie  gcgenrcärrige  ^^flanjscit  empfebU  meine  3SortQt()e  oon  ^-öeeren» 
obftpflanjen  befanntcr  Ouoliiät. 

Sataloge  finb  ju  b^ben  bei  bem  Herausgeber  b.  ^^lätter. 
3ena>  im  mäxj  1870, jp.  tlljauiet, 

(iin  militoirfreier  ©ärtner,  mit  ben  pcrfd)iebenen  ä'üeigen  ber  ©örtnerci 
oertraut,  fudn  eine  Slefle  jur  ^jübvunc^  ober  iSinridjtnng  einer  J&anbelö= 
görtnerei.  ©efäüige  ^ilör.  erbitte  Cbergärtner  Jperrn  ^ifd)er,  gotft  i./?., 
geföüigft  ein3ufenben^ 

Ter  Kraiiier  Tländclshit'iieiisland  des  Vreiherrn  v.  Rolhschnli  ju 
Pö$<Midorf  bei  Lnibarli,  Oesferreich,  offcrirt  von  ber  fanftmütt)igen  unb 
fdjroarmlicbcnben 

Mraincr  ^irnr 

Schwärme  mit  j.  befr.  Königinnen  üon  i  Tt)it.  an;  j.  Königinnen  oücin 
mit  23egleitbiencn  t>on  2'/2  ^blr.  an  —  für  ^ilpriU  nnb  iDiai=^erfenbungen, 
gen)ät)rt  bei  gr.  l^efteflungen  bebeut.  S^abatt  u.  gratis  Königinnen,  liefert 
unter  (^rJQ^e^^C^Qrantie  öüe^  fraiieo  Bestininiuiigsort,  ueifenbct  ÜJiobiU 
roobnungen  mit  ^äl)mdien  ä  2 — 6  l:tf{x.  unb  giebt  auf  33erl.  fr.  u.  gratia 
ausgeführt,  ^reiv^courant  nebft  rü^mlid)fte  3abreSberid)te  (1867—69)  üon 
ben  befannteften  ^^ienen^uc^tDereinen  unb  it^riDOtjüditern. 


I9d 


©tntße^  über  ^ratntrunfj  bet  Jopfpflanjem 

3^on  ©ruft  S3oebC(fcr,  tunft-    unb  C^onbeK^görttipr  m  Serben, 

(Sinb  bie  25orrid)tuiigcn   in  einer  ©ävtnerci    auö;  degont,  bie 

^|JflQn5enfd)Q^e  nod)  fo  gvog  unb  n)ertf)üon  n^ic  nuv  U3c)ib  bcnfbar,  unb 
bev  ßultiuQteur,  beni  biefeiä  auüertrout  ift,  toü^  fic^  nid)t  in  bie,  3un)ci(en 
fef)r  !leinlid)en  3)etQiIö  {jinein^ufinbcn,  fo  ift  e§  um  boö  Cilcp^onte  gcfdiefjen 
unb  bie  wcrttiüDÜcn  ?>tiönjcnfAä^e  ücrringcrn  fid)  üon  Züq  ju  jiag. 
(äine  bicfer  ^Icinigfeiten,  wenn  gteic^  nid)t  bie  fleinft?,  ift  bie  paffenbe 
^iTrainirung  ber  Jöpfe.  Uebcr  biefcn  ©egenftonb  ift  fo  mnnc^eg  fdion  gc- 
fd)rieben  morben  unb  manc^eg  hjirb  nod)  für  bie  ^'olge  ju  t^un  übrig 
bleiben. 

2)ie  größte  SD^efjrjaf)!  ber  (Gärtner  tüirb  in  f ritntgärtncreien  t)er- 
ongebilbet,  bie  entfernt  tton  einanber  liegen,  fo  ha^  feiten  ein  junger 
üJionn  bQÖ  (Slüd  ^at,  fic^  in  anberen  ©arten  umjufdjauen,  fo  tauge  er 
ij^e^rling  ift.  Sä^rcnb  biefer  Qtit  lernt  er  nur  oon  feinem  l'efir^mn  bie 
üblidien  Slrbeiten  unb  fommt  fet)r  feiten  mit  an  anbern  Orten  l;ciangebi(beten 
l^euten  in  ^ertet)r.  (5r  arbeitet  ba^er  mie  eine  üJiafdiine,  :v  nimmt  beim 
SSerpflan^cn  mit  ber  linfen  ^anb  bie  betreffenbe  ^flonse,  bie  eingepflanzt 
ober  oerpftanjt  merben  foÜ,  fud)t  mit  ber  redeten  nad)  einem  entfpred)enben 
Stopfe,  ftefit  benfelben  cor  fid)  t)in  unb  mirft,  o^ne  fi*  etma3  Seitereö  ju 
beuten,  gc)rol)nl)eitlgemäß  ein  (^tücf  ©dierben  t)inein,  mag  c^3  faflen  mic 
eS  UjiÜ,  eS  ift  gleicb,  eö  liegt  ja  ein  8d)erben  barin;  nun  mirb  ber  33 o den 
ber  ^^flanjc,  menn  nötl)ig,  burdi  ißcfdineiben  nerringert  un&  bann  in  ben 
2:opf  t)ineingeftopft.  ':3^iefe0  n)ieberi)olt  fid)  fo  lange,  biö  ber  ^u  oer^ 
ptlanjenbe  33orrat^  ju  @nbe  ift. 

Ober,  ber  ^linjipal  ^at  bie  2lnfid)t,  eö  muffen  gur  guten  !j)rainirung 
u6)t  oiele  (Bd)erben  in  hit  3^öpfc  gemorfen  mevben,  bamit  ta^  sffioffer 
einen  freien  ^ilbjug  l)aben  fann,  bat)cr  niirft  ber  '3)ienftbarc,  anftatt  eine 
^anb  Doü,  3tt)ei  i^änbe  ootl  hinein  unb  freut  fid),  ha[:;  ber  ^oiratf)  ,;ier= 
fd)lagener  5:öpfe  rcd)t  balD  ^u  (Snbe  gel)t,  um  fid)  beim  8dicrbenflopfeti 
gemütl)lid)  augrut)en  ju  lönnen. 

9?un  möd)te  ic^  fragen,  maS  bebeutet  unb  maö  nü^t  ein  Sd^crben, 
eüentueÜ  eine  ganje  ^anb  ooü  berfelben  in  einem  Xopfe?  3)er  OJ^cinung 
noc^  foQ  e«.  3)rainiren,  aber  in  3Birtlid)feit  finbet  ein  (Sdjerben  cor  bem 
^omburfler  ®orten=  unb  »lumcnicitunfl.  Sonb  XXVI.  13 


194 

^Ibjug  beö  ii?a[ierö  fein  ^2l65untocf).  3n  fet)r  üiefcn  (5^Qrtcn6ücf)crn  finbet 
mnn  nicift  bic  2)rQinivung  bei  3^öpfc  qU  einen  ^auptgcgcnftanb  bed 
günftigcn  tSvfoIgcö  bcr  ^2lvt  angegeben,  bof^  3ncrfi  ein  3d)ciben  gelegt  loirb, 
ber  bcn  i^wid  ()Qt,  bcn  Üicgcniiuliniein  ba^  4^ineinfiicd)en  jii  mc(]vcn,  t)ier= 
auf  fonunt  eine  Vnge  (S'Cl)cvben  in  üei]d;icbcncr  S^öljc  unb  bemnädift  eine  ?ngc 
5:orrniooi^,  um  ein  S^^ii^Knlatlen  bcv  (!ibe  ju  t)cit)üten.  9?Qd)  biefer 
DJ^Qnier  rtei[o{)vcn,  (offc  id)  mir  eine  S^rainivnng  nod)  gefallen,  rccnn  eö 
einmal  bod)  nid)t  anbei\^  gcl)en  fann,  aber  nid)t  loie  jener  ?e[)r(ing,  n)eld)er 
eö  fid)  3ur  @eiuol)nl)eit  gcnuidit  (jat,  ein  Ouantum  Sd)erben  in  bcn  2;opf 
3U  tüerfen  unb  barauf  bie  ^l^flan^c  ju  [topfen. 

©eilt  eö  bcnn  njirtlid)  nid)t  obne  8d)erben,  ift  eö  burd)auö  not^mcnbig? 
—  2)ic  %x(\QZ  möd)te  id)  im  9?üd)folgcnben  ein  roenig  eiöitern.  2J?iiffcn 
bic  ^'>anbelcgäitner  bnrd)au3  bie  ticle  foflbarc  ^c\{  f)crgcben,  um  (2d)crben 
ju  f topfen  unb  bcvgl.?  Ücein,  eö  gc()t  eben  jo  gut,  lucnn  nid)t  bcffer,  in: 
bem  man  feine  <3d)erben  gcbraud)t.  ^rül^er  irar  c^  in  üielen  (Gärtnereien, 
tüo  id)  mar,  aud)  fo  (Gcbraud),  bo  l)ieß  cö,  oI)ne  (Sd)crbcn  fann  e^  nidjt 
ge^en  unb  ber  ^Topf  barf  aber  aud)  nid)t  ^u  groß  fein.  3e^t  pflanze  ic^ 
aÜc5  o^ne  8 ererben  unb  fomme  rofc^er  Dormärt^.  iUJeine  Srbarten  finb 
ober  aud)  Don  ber  33ef(^affcnf)eit,  bof^  eg  burd)au8  ganj  unmöglich  ift 
unburd)Iaffenb  ju  merben,  80  mirb  3.  53.  meine  3Hiftbeeterbe  auf  folgenbe 
Seife  jubereitet: 

3m  .J)erbfte,  menn  bie  Säften  leer  fmb,  mirb  ber  oerbrannte  3)ünger 
^erou^genommen  unb  auf  -J^aufen  gefarrt,  ober  nii^t  etma  bie  Ä'arre  um- 
geüppt,  fonbern  bie  (Srbe  fd)aufe(meife  abgelabcn,  jebegmal  nad)  fed)!8  Äarrcn 
S)ünger  luirb  eine  ^arre  voU  2'orfgruß  unb  i^aih  fo  üiel  Sanb  auf 
bem  Xünger()aufen  ausgebreitet.  80  fa^re  id)  fort  bis  aller  ITünger  au« 
bem  haften  l)crauS  unb  in  einem  4")aufen  aufgefd)id)tet  ift.  ^ier  bleibt  hit 
Ü}?affe  liegen,  bis  eine  Lagerung  fic^  jeigt,  unb  bann  gc^t  eS  an'S  Umarbeiten 
beS  ^aufenö,  ha^  Unterfte  mirb  nad)  oben  gefel)rt,  alleS  maS  nod)  rot) 
auöne^t  ^erftoßen.  2)ie  ^auptforge  ift  ein  gleid)mäfeigeö  Xurdiarbciten  beö 
5:orfgrufeS  unb  beö  (BanbeS.  •3)iefcS  mxh  bis  ^um  5rül)ling,  fo  oft  iid) 
eine  Lagerung  jcigt,  oorgenommen.  '21ber  rco  bleibt  man  nun  ben  (Sommer 
über  mit  bem  großen  i^^aufen  ?  3m  i}rü()jai)r,  menn  bie  Ä'äften  ben 
frifc^en  ä)iift  jur  (Srmörmung  bereits  oufgencmmen  t)Qben,  muß  eine  ?age 
?o^e  ober  bcrgl,  barüber  ausgebreitet  merben,  morin  bie  Stopfe  eingefüttert 
toerben  fotlen.  ''2lnftott  ber  i'ol)e  t)ermenbe  id)  ben  Raufen  präparirten 
jDüngerS,  auf  bicfe  :©cife  nimmt  mir  bevfelbe  feinen  'i^lat3  fort  unb  liegt 
flad)  ausgebreitet  ber  Suft  ej;ponirt.  iß?äl)reub  ber  Sommeujeit,  bei  @e= 
legen^eit  ber  Bearbeitung  ber  borinfteljcnben  'ipflanjen,  mirb  bie  !I)ung= 
erbe  gelodert  unb  burd)gen}ü^lt.  3m  C^erbft,  menn  hk  S3eete  leer  Don 
^flan3en  finb,  njirb  bic  drbe  t)om  3^ünger  abgcl)obcn,  bnrd)  ein  grobeS  (Bkh 
gett)an  unb  3um  53erbraud)  für  fommenbc  3<^iten  an  ben  5j3eftimmungSpla^ 
gefarrt.  2ßaS  profitirt  man  babei,  uhmiu  wie  oben  angegeben  t)erfal)ren 
niirb?  SrftenS  fpart  man  an  9?aum  in  i>cr  C^^ärtnerei  mäl)rcnb  beS  ©ommerS, 
ha  jebeS  gute  gledd)en  $?anb  feinen  möglid)ft  größten  D^u^en  bringen 
muß;  id)  benu^e  3ur  253inter3eit  ftetS  ben  %^[a\^,  rao  im  Sommer  bie  2:opf= 


195 

^flanjen,  bie  in  i^ren  (Sefä§cn  bleiben,  ^lacirt  »erben;  jweitenS  ttiitb 
tt)äf)renb  bev  Sommerzeit,  fo  lange  bie  (grbc  über  bem  üDünger  im  ÜJJift= 
bcete  liegt,  ber  3f^1^&""9^P^oce§  beförbert,  weit  bie  ^oge  nirf)t  bie  |)öl)c 
l)Qt,  aU  ein  Raufen  im  ^rbmagajin,  unb  brittenS  njivb  megen  fteter  ^ein= 
Haltung  ber  Säften  fein  Unfraut  feinen  ©amen  auSfireuen  fönnen,  mie  e« 
in  gor  m andren  Srbmaga^inen  ber  gaü  ift. 

©0  tt)ie  e8  mit  ber  3u^c^citung  ber  3}?iftbeeterbe  ber  i^atl  ift,  fo  mirb 
auc^  fe^r  oiel  gleiß  ber  OJioorerbe  gemibmet,  nur  n)irb  biefelbe  in  Raufen 
gelagert  unb  ben  (Sommer  über  nad^  bem  ^nfat)ren  fo  getaffen,  aber  au6) 
gleich  beim  ^uffe^en  eineö  ^aufeng  mirb  berfelbe  mit  Ve  2;orfgruß  unb 
Vi4  <£anb  nermengt  unb  menigftenö  aide  äJJonat  einmal  burc^geftecft. 

9kd)bem  id)  nun  angegeben,  mie  ic^  meine  (Srbe  jubereiiet,  fomme  ic^ 
auf  bie  jDrainirung  ber  Stopfe  jurücf.  3""ö^f^  ^^^^  "ö*^  @inige§  über  bie 
3;öpte  felbft.  3}(einc  ^Töpfe  werben  ftet^  genau  nac^  ÜJkaJs  befteüt,  bie 
^ö^e  ift  biefelbe  mic  bie  obere  SBeite  berfetben,  nac^  unten  fet)r  Derengt, 
bie  Seitennjönbe  ganj  glatt  gebret)t,  fein  33aud)  obsr  53eitiefung  barf  baran 
fein,  ha^  ^Ib^ugöloc^  muß  ge^iirig  groß  fein,  üon  innen  nac^  außen  geftoßen 
unb  ber  S3oben  ein  menig  nad)  Der  DJJitte  üertieft,  auc^  barf  ber  2:opf 
nid)t  gu  haxt  gebrannt  fein. 

3a  mit  fo(d)er  (5rbe  unb  mit  folc^en  jTiJpfen  ift  gut  arbeiten,  mirb 
gar  2)hnc^er  fagen,  mer  t)at  bo§  immer  fo?  jDiefeö  ijt  fe^r  leid)t,  bie 
(Srbe  bereitet  man  fic^  felbft  unb  ber  S^öpfer  muß  bie  jTöpfe  nad)  Angabe 
genau  liefern.  8eim  (äin:  unb  S^erpflanjen  mirb,  tt)ie  fc^on  ern^ä^nt,  fein 
Sdierben  cor  baö  ^bjugSloc^  gelegt,  fonbem  frifd)  barauf,  natürlich  cor: 
fic^tig,  gearbeitet;  man  ^at  ben  @riff  nad)  bem  @efäß  mit  ben  (Bewerben 
nic^t  i\x  tl)un,  e§  arbeitet  ftd)  leichter  unb  ermübct  nid)t  fo  fe^r. 

i)a  wirb  ü}Jand)er  benfen,  mie  fängt  ber  bei  einer  fold)en  3Jiet^obe 
eö  benn  on,  ha^^  i^m  bie  3[Büimer  bie  (Srbe  nic^t  fleiftrig  ober  fc^micrig 
mad)en?  ^ud)  bafür  ift  geforgt.  2)^ögcn  j'id^  bie  ^^icrd)en  aud)  nod^  fo 
quälen,  fie  bringen  eö  nid)t  bal)in,  treil  ber  beigemengte  ^^^orfgruß  bie 
5Berfleifterung  nid)t  jutäßt.  (Sin  3eber  mei^  aud),  baf;  fein  S^egenmurm 
eine  gefunbe  2Burgel  anfrißt,  maö  nur  üon  bem  Engerling  ju  befürchten  ift. 

^6)  {)aht  f)äufig  fd)on  beim  ^ußftülpen  meiner  ^flanjen  SBurmgänge 
gefunben,  aber  ftct^  leer,  tt)a{)rfd)einlid)  !}at  fid)  ber  fd)teid)enbe  ©efetl  megen 
ÜJ^angel  an  9?at)rung  baüon  gemad)t,  um  biefelbe  im  freien  gu  fud)en, 
bie  er  bort  an  ben  Uebcrbleibfeln    ber  Unfrautmur^eln    aud)  reid)lic^  finbet. 

j^em  Engerling  aber  fielen  ja  bie  2;^ore  meit  offen,  benn  fein 
(Sti^crben  tierberft  ta^  2od)  be^  Jiopfeö  unb  luebrt  it)m  ben  (Eingang? 
Äann  aber  ein  (Sd)erben  roo^l  biefen  elaftifc^en  2)(i)rb''r  ber  ^^flon^en  ben 
(Eingang  mehren?  nein,  er  irirb  aud^  burd)  bicfe  enge  Pforte  hinein 
poffiven.  SBie  man  biefen  ungebetenen  @a)'t  jebod)  to6  mirb,  n)cnigften8 
auö  feinen  Klopfen,  barüber  miÜ  id)  nad)  25eilauf  biefeö  (Sommerö  berichten, 
gar  mand)eö  Älagelieb  \)ah<:  id)  oon  if)m  ju  fingen,  aber  id)  l)offe  i^m 
bod)  i^err  ju  luerben.  3)er  (Sinmanb,  baj^  ha^  ben  ^H'^an^cn  frifd)  gereid)te 
SEaffer  fogleid)  lieber  burd)f(ie§t,  ol)ne  ben  (SrbbaÜcn  ju  buic^bringcn 
unb  ju  näffen,  ift  nic^t  ftid)^attig,  bieö  gefd)ie^t  nur,  menn  man  feine 
^^flongen  fiaubtrocfen  werben  läßt,  unb  welcher  ©ärtner  t^ut  biefeS?    D^nc 

13* 


196 


in  bic  ilicifcpcriobc  niancf)ci-  "ipflQnjcn  cinjiiflicifen,  glaube  id)  Meinet,  bcnn 
ein  3cbcv  luirb  nuffen,  baf;  mcnn  cv  ferne  'i^flcglingc  jo  DcinQd)lüjfi9t,  e« 
mit  bcr  Öciiinbl)cit  bev  ST^uv^cl  unb  übciljaupt  bcr  gongen  ^IH'ltinje  Dotbei 
ift.  Tuxd)  ein  noÜfoninicncv?  ^ilu^Mvocfncn  bc^  Ünnjclbancnö  gel)!  eine 
'IH'Ianjc  beim  nad)lKvigen  'i^egicöen  bind)  baiiiiu^  entfte()cube  iiBui^elfäulc 
ein.  !ü'ie  ftc()t  cvj  nun  abci  mit  bem  'I;uvd)ium^clnV  ^ei  frautoitigen 
^^flan^en  muj?  bcr  4?opf  jo  l)üufig  in  bic  .f)anb  unb  aufgenommen  rccrben, 
3.  33.  jum  ^"^cften,  ^^cipflan^cn  k.,  ba&  n)ät)icnb  ber  geit,  reo  bie  *!l>flQnjfn 
rul)ig  [tel)cn,  an  ein  Tuid]U)uv3cln  nid]t  ju  beuten  ift.  ^ud)  ift  ba« 
ifi>cgfd}neibcn  bcv  buid)  ^a^  Vod)  bct^  ÜTopfcö  ctma  gegangenen  äBurjeln 
buidinuiS  nid)t  bem  '-Ü?nd)v?tl)um  bcv  '>|^flan3en  Ijinberlid). 

Xie  l)ol3aitiacn  "i^flan^cn  pflegen  feiten  in  einem  (Sommer  fo  ftarf 
buvdijuRiuvjcln,  baf;  e^  ber  0^efunbt)eit  ber  ^in"lQ"5C"  nad)tt)cilig  rccrben 
fönnte,  unb  gcfd)iel)t  ha^  Turdinniv^cln  bcnn  od)  ftarf,  fo  brüud)t  man  auc^ 
gerabc  mit  bem  tß:affcr  nid)t  öngftlid)  3U  fein. 

5^ic  ^rbarten  in  ben  (Gärtnereien  finb  je  nad)  ben  (^cgcnben,  in  benen 
fid)  bicfclbcn  bcfinben,  fcl)r  iierfd)ieben.  cf)ier  ^at  ber  iSine  mit  Xicfem,  bort 
ein  3iüeitcr  mit  3encm  ju  fömpfen.  T^cr  bcfte  '^oben  ift  jcbcnfaüö  immer 
bcrjcnige,  ireldicr  mcbr  fanbigcr  5)?atuv  ift.  3d]  abüra^ire  bicömal  jcboc^ 
ganj,  bie  (Srbartcn  hier  ju  befprcdjcn,  bic  ^;u  einer  gcbciblidien  ßultur  im  i^reicn 
nott)n)enbig  finb.  3d)  mü  nur  ber  iöecte  jur  ^iiuffteÜung  bcr  '^flanjen 
niäl)rcnb  bcr  (Sommerzeit  gcbcnfen.  (Sel)r  Ijöufig  mirb  empfohlen,  bie 
©rbc,  um  bicfelbe  buid)lQffcnber  ju  mad)cn,  mit  <Steinfol)lenaid)e  ju  burd)- 
fcijcn,  id)  muG  aber  gcftct)en,  ha^  biefeö  S^erfaf)ren  fein  rid)tigc^  ift,  bcnn 
fet)r  Ijäufig  tritt  ber  goH  ein,  baß  ein  folc^eg  33eet  ober  gar  gan^cö 
£luavticr  3U  öulturbccten  benu^t  merbcn  foö,  öann  l;at  mau  feine 
9^otb,  ^(i\i  biefeö  nid)t  o^nc  fc^r  große  £pfer  möglid)  ift.  2In  oielcn 
(Stellen  l)ahc  id)  fc^on  fe^r  fd)n)ercn  unbuid)laffcnbcn  53obcn  gcfunbcn,  aber 
nie  l)abc  id)  ^^ol)tcnafd)c  jur  S^rainirung  üeimenbet,  fonbern  id)  l)abe  burc^ 
fef)r  l)äufige^,  id)  möd)tc  fagen  ftete«  2:iefgraben,  Vv — 2',  benfelbcn  ju 
lodern  gcfud)t,  unb  luo  biefcg  nid]t  aflein  genügte,  f)a"be  id)  groben  Sanb 
buid]gcgrabcn.  3d)  füun  buid)auö  nid)t  flogen,  meine  'i3ectc  3um  ^uf; 
ftetlcn  bcr  pflanzen  unb  porbg  genug,  id)  laffe  jebod)  aQiäl)rIid)  im  Wiai, 
bcpor  bie  23eete  bcnu^t  raeiben,  ftetö  1V3'  tief  graben,  fo  boß  eine  (Stag^ 
nirung  beö  SBaffcnS  nid)t  möglid)  werben  fann.  3m  ^2lClgcmciucn  möd)te 
id)  cmpfcl)len,  mit  einem  5^fal)leifcn  ober  mit  irgenb  einem  fpi§  3ulaufenben 
conifdicu  Snftiumcnte  ein  ticfeö  Sod)  in  bie  (Srbe  3U  mad)en,  n)ol)inein 
bie  5:5pfe  gcfenft  n^cibcn,  tl)eil^,  ba  n'äl)renb  rcgnigter  geit  bie  drbe  lcid)t 
rcid)lid)  nnß  n^crben  fönnte  unb  bic  ^^flan3cn  nid)t  im  (Staube  ttJören,  aÜe 
^•eud)ligfcit  ju  tcr^cl)ren,  unb  ttjciU  aud),  um  ben  (Engerlingen  ha^  S;>ix[: 
einfricdien  burd)  bie  ^bzuglöc^cr  3U  cifd}rcercn.  2Do  bcr  ^-öoben  aber  fe^r 
naß  ift,  tt)ut  man  fel)v  gut,  ein  DOÜfommeneö  ütö^venne^  on3ulcgen  unb 
baS  l)ierburc^  abgeleitete  SBaffer  in  eine  (Sifterne  am  unicin  @nbe  beg 
OuarticrS  3U  leiten,  au§  mele^cr  ta^  gcfummcltc  SBaffer  3um  (Gebrauch 
gefdjöpft  rccrben  fann. 

3d)  möd)te  fd)lie§lid)    ben   ifi^uufd)  auöfprec^en,    ha^  boc^  enblid)  ein= 
mal  ba^  fo  fc^r  nttl)menbige  Xrainiren  ber  iöpfe  red)t  grünblic^  betrieben 


197 

unb  nicf)t  iiitmer  fo  fdjrcdfUd)  teid^tfinni^  gc^anbl^obt  tDürbe,  bentt  gar 
maxid^t  gefauftc  feltcne  ^^pftcinje  gc{)t  in  ^o(gc  einer  ungcnügenben  1)raini= 
rung  terloren.  2Iud)  mörf}tc  ic^  f)t  r  nid)t  uneriüä{)nt  laffen,  bem  (Sonbe 
feine  Slufmerffamfeit  ^u  n^ibmen,  nid^t  ^infid)tlid)  ber  Dualität  aüein, 
fonbern  ourf)  in  33etrad)t  be§  ju  tierbrciudienben  Ouantum^,  benn  lieber 
ber  (Srbe  ein  biSc^en  me^r  2anh  bcigcmifci)t,  al§  ju  menig.  Leiber  giebt 
c§  nod)  tiele  ©ärtner,  bic  foüiel  toie  gar  feinen  (Sanb  ücrbrauc^en. 


?ltcnt  ©attettnjcrfjeugc* 

SlHjöl^rlidi  tou(^en  neue  ©artcniDerfjeuge  ouf,  bie  mit  befter  2Inpreifung 
ton  bem  ©rfinbcr,  re[p.  3Serfäufer,  in  bie  Seit  ge[d)icft  merben,  ob  biektben 
aber  immer  gut  unb  piactifd)  finb,  ba§  meiß  man  feiten,  mcö^alb  iiö) 
aud)  nur  Wenige  geneigt  Reißen,  folc^c  neuen  SBerfjeuge  fi(^  e^er  anjufdiaffen, 
betior  fie  nid)t  »lon  einem  (SQd)!unbigen  erprobt  unb  t)on  biefem  aU  gut 
cmpfof)(en  merben. 

äBir  muffen  e§  ba^er  ^errn  Dr.  (5.  ?uca§,  bem  !5)irector  beS 
rül^mlicbft  bcfannten  pomologifc^en  3;nftitut§  in  9?eutlingen,  'Dan!  miffen, 
ba§  beifelbe  in  bem  üou  x^m  aUjä^rlid)  ^erou^gegebencn  „^af dienbud^ 
für  '13omo logen,  ©äitner  unb  ©artenfreuube"  auf  folc^e  neue 
Scrf^euge  aufmerffam  mad)t,  hk  na6)  feiner  Srfa^rung  al§  practifd)  luirflic^ 
cmpfol)len  rcerbeu  !önnen. 

2lud)  in  bem  legt  erfcbienenen  ^afc^enbud^e  für  1869  finb  mieber 
mehrere  neue  SBerf^euge  aufgefül)rt,  bie  eine  allgemeinere  ^Verbreitung  oer= 
bienen.  Um  nun  aucb  bie  oerc^rten  ?efer  ber  ©artenjeitung  mit  ben: 
felben  befannt  ^u  mnd)en,  Inffen  mix  im  9?ad)ftel)enben  bie  ^efd)reibungen 
unb  ^Ibbilbungen  mehrerer  oon  §errn  Dr.  (S.  Sucaö  empfot)lener  2Berf= 
jcuge  bier  folgen: 

^iebl)of$  neues  ?Bculirme|Ter. 

!Dur(ft  meinen  fe^r  oerefirten  greunb  §errn  Dr.  ©icb^of  in  9?orb= 
j£)obo!en  erhielt  id)  bnö  gig.  1  abgebilbete,  in  %  ber  natürlichen  ®rö§e 
bargcfteüte,  uon  i^m  felbft  verfertigte  unb  erfunbene  Dculirmcffer.  ©affelbe 
ift  ein  gerabcftel)enbe«  fefte§  DJieffer,  bcffen  klinge  in  ber  ÜJ?itte  bogen: 
förmig  au«gefd)liffen  ift,  mö^renb  ber  torbere  Z\)t\i  r\a6)  %xt  ton  Soer§' 
£)cuttrmcffer  oorn  ^erau^geboqen  abgerunbet  ift,  mä()renb  fid)  oberhalb  unb 
rüdmnrtl  ge!el)rt  eine  gerablinige  hir^e  (5d)neibe  befinbet,  "tk  nic^t  fd)arf 
gefd)liffen  ift,  fonbern  nur  jum  ''2lb(öfen  ber  mit  ber  SSorberfcitc  beö  Ü)ieffer§ 
aufgefdinittcnen  9^inbe  Dom  2Bilbling  bient. 

3^ie  3bee,  5um  ^^luöfc^neiben  ber  klugen  eine  eingebogene  (Sd)nittfläc^c 
ju  ncl)men,  ift  t)otl!ommen  neu  unb  eö  gebührt  biefem  ä)?cffcr  babcr  au^ 
in  ber  tion  mir  ctiraS  oeränberten  @inrid)tung  ber  9?ame  ©ieb  l) offene« 
Dcutirmeffcr,  unter  iüeld)em  id)  e«  Ijiemit  aQen  £)bftiüd)tern  beftenö 
empfehle. 


198 


!DaS  5n?cffcr,  wie  cS  nac^  meittcr  9Inqabe  tion  einem  f)icrtqcn  ^t^tx- 
\d]m'\th  iievfcitigt  irirb  (^iq.  2),  I)Qt  (\ciu\  bie  qlctd)e  oben  befrfiriebcnc 
Sd)ncibc  iric  bie  bcö  üon  Dr.  (2'iebl)of  felbft  Derfertiqtcn  3};c[ferö  (^ig.   1). 

(Sine  fcüftcl)cnbc  offene  ^llinqe  ift  unb  bleibt  ober  immer  unbequem 
unb  id)  ^obe,  um  bem  'isvincip  8icbl)of'«  treu  ju  bleiben,  boö  Ü)?effcr  fo 
conftruirt,  ba[;  bic  Älinqc  bequem  in  boö  .'öeft  cinqefd)Iaqen  mcrben  fonn, 
über  mittclft  eine^^  oberl)a(b  beö  4"^eft4<  unb  untcrt)Qlb  bcr  Ätmqe  bcfinblid)cn 
breI)bQrcn  Üiingct^  fcl)r  leidit  nad)  bem  Ocffnen  feftgcfteüt  werben  fonn. 

T)\t  ^bbilbunq  (^•ig.  2  ^c'xQt  bo«  Ü)^cffer  in  V3  itcr  notürlidien  (^rö^c. 
3)ic    eingebogene    Sd)neibeflQd)e    ber   klinge    bicnt    gonj    Dortrcffüd)    jum 


mg.  2. 

eig.  1. 

5lu«fd)neiben  ber  klugen,    ftö^rcnb    man    mit   bem   obcrn  2^f)etl  bcr  klinge 
bie  üblichen  3d)nitte  in  bie  9^inbc  beö  S?ilbling8  mad)t. 

5Scr  haQ  ?öfcn  ber  3?inbe  üom  2BiIb(ing  lieber  mit  einem  33eind)en 
mnd)en  min,  fonn  Icid)t  a\x6)  ein  foldjeö  nebenbei  ^oben  ober  aud)  ein 
fur^eö  33eind)en  in  ben  bcr  klinge  entgegengefe^ten  2;^eit  beS  ^eftcS 
anbringen. 

(Sin  foId)e§  ^iebljoffdie«  DcuUrmeffer  fann  in  befler  Oualität  üom 
pomologifd)en  3nftitut  in  9^eutlingen  um  1  fl.  24  Ar.  -=  25  ©gr.  be= 
^ogen  werben.  Dr-  (5.  ?. 

l^euer  ^ooskra^er.     Emoussoir. 

2Bir  geben  f)ier  bie  ^bbitbung  unb  furje  33efc^reibung  eineS  fc^r 
einfad)en,  aber  ebenfo  prnctifd)en  3nftrumentÖ  jur  Entfernung  be«  9D?oofeö 
unb  ber  5(ed)ten  ton  ^t)ramiben--  ober  Spolierbäumen,  mie  übcr()aupt  oon 
jüngeren  33Qumen.  (Eö  beftef)t  biefeö  5[Berf,^eug  ou^  einem  breifantigen 
gebogenen  (Sifen  mit  fleiner,  fd)nabe(artiger  ©pi^e  unb  einfacher  ^anbt)abc. 
ajJan  fann,  ha  bie  3  Amanten  jiemlic^  fc^arf   finb,    nac^  5Bequem(i(%feit,  bic 


199 


gtg.  3.  5tg.  4,  gtg.  5. 

^anb  rcd^t«  ober  tinfS 

bemecjcnb,    baö    3)?oo8 

abflauen  unb  bie  fleine 

fc^nabetortige  Spi^e 

bient     ta^u,     boffclbe 

jmifc^cn  ben  ^ftmtnfeln 

ju     entfernen.       ^q§ 

pomo(ogi[d)e     Onftitut 

erhielt  t)a^  3nftrument 

Dor^urjem  üon«£)enne= 

quin,     3)?efferfabrifant 

in  Xxotji^,  atg 

„Emoussor  nou- 

veau." 

SD^anfonnmitbiefem 
fleincn  bequemen  2Ber!= 
jcuge  überaß  3n}ifd)cn 
bie  ^efte  gelangen  unb 
\)a  bo^ü)2oo^  entfernen, 
o^ne  ©efa^r  ju  laufen, 
ha^   babei   ber   Saum 

jugteic^  befc^äbigt 
rocrbe. 
Obenftef)enbe^bbtrbung(gig.3) 
fteHt   ba§  Serf^eug   in    V3   ber 
natürlichen  ®rö§e  bar. 

(Sin  folc^cr  neuer  9D^oo8!ra§er 
ift  im  pomologifc^cn  Snftitut 
in  S^eutüngen  für  35^r.=10©gr. 
ju  erhalten.  Dr.  (5.  ?, 

Hunbes  ^afenmeffer  unb  Itafen- 
fd)äUr. 
2)iefc  beiben  ©erät^e  fmb 
noc^  ttjenig  befonnt,  obgleich 
ttjenigftenö  ba^  Ütafenmeffer 
(i^ig.  4)  nic^t  gerabe  me^r  ganj 
neu  ift.  1)affclbe  bient  baju, 
fort)o^(  in  ben  (Härten  bie  9tafen= 
fanten  |d)arf  unb  genau  nac^ 
ber  ^c^nur  ab^ufted^en,  mobci 
man  bu8  (gnbe   hc^  ©tiel^   auf 

bie  8c^uttcr  legt  unb  fo  öormärtg  ge^enb  arbeitet,  ^uc^  jum  ^bftec^en 
ton  ^afen,  um  Ütafenftücfe  jum  9^afentegen  ju  erf)a(ten, .  ift  baS  ^unbe 
^afenmeffer  tjortreffüc^  unb  ber  auf  1'  breite  na^  ber  ©d)nur  abgefc^nittene 
Ütafenftreifen  mirb  bann  burc^  ben  9?afenfc^äler  (gig.  5)  abgehoben.    ,£>ict= 


200 


burc^  fann  mnn  bic  fcinficn  uitb  fcfiönftcn  9?Q[cnflrciTcn  fidi  Perfrfinffcn, 
ircld)e  ^nm  i^clcneu  ton  iöö)d)ungcn  ober  ^)^njcnbcctcn  u.  f.  m.  fef)r  braud).- 
bax  nnb.     Xci  iRofenicfincibpr   foftct  2  fl-  36  ^v.,  bcr  Sdiöler  2  fl. 

Dr.  e.  ?. 


Conklingö  i<nkrautl)ackc. 

Conklings  Weeding  Hoe. 
^iefcv^  lefliintereffontcÄ^crfjeug  (i^tg.6) 
terbanft  ba§  poniotogifcfie  3nftitut  ^errn 
Dr.  ©iebf)of  in  9?orb:^">obofcn.  (53  tft 
eine  2lrt  3ie^f)acfe,  rndd^t  locfert,  etmo« 
t)äufe(t  unb  mit  ber  man  fe^r  fdincü 
arbeiten  fnnn.  SD^on  pebroud)t  biefeö 
SSßerfjeug,  inbem  man  rücfrtjörtö  get)enb  bantit  arbeitet.  3)?an  fe^t  e8  ^irifc^en 
bic  p  locfevnbcn  9?eif)enculturen,  ftö§t  1'  tormärtö  unb  jicfjt  bann  2'  rucf: 
ttjört^,  inbem  man  bcn  einen  i^u§  vücfmärtö  bercegt. 

2}?an    !ann    mit    biefer  Unfi-aut!)a(ie    bteimal  fo  fc^neü   arbeiten,  roie 


201 


mit  jeber  anbern  öarfe,    nur  borf    ber  53obcn  nid^t  fcf)r  rautj  unb  fd^ottig 
fein.     1  ©t.  !oftet  im  ^:|)om.  3n[t.  2  fl.  12  .fr.  Dr.  (g.  2. 

gejramers  3i"l^ntl)acke.  (H examers  Prong  Hoe). 
:Die[eö  [e^r  [diä^bare  ST^eil^cug  (gig.  7)  ift  ein  eigentltd)er  ©orteti.- 
(Scaripcator,  ein  (Serät^c,  mit  n^eldjem  man  ben  '3oben  über  Vg'  tief 
fein  lodern  unb  lüften  unb  non  3Bur;^eIunfräuteru  reinigen  !ann.  5)ic 
6  3^^"^  ^^^^  SmUn  finb  burd)  ^luei  Äeite  feftge^alten  unb  fönncn  leicht 
fierau^genommen,  reporirt  unb  mieber  eingefetst  tüerben. 

(Sin  Syemplor  foftet  im  pomologifc^en  3nftitut  2  f(.  36  fc 

Dr.  a.  2. 

ßn  ^etrogrefi; 

ein  neueö  JBerfjeug  jum  ©cbraud)  bei  5Sereb(ungcn. 
jDaö  pomologifc^e  Snftitut  üerbauh  einem  feiner  frü{)cren  v&c^üler, 
bem  S^txxn  5luguft  2öil^e(m  junior  in  dtauffen  bei  ^ujemburg,  ha^ 
obengenannte  SBerfjeug.  D^od)  ber  Eingabe  beö  genannten  {^errn  bient 
baffelbe  ju  einer  3lrt  ton  üiinbcpfropfen,  inbem  mit  bcn  2  fd)neibenben 
3}?effern  ein  einem  anjufügenben  Steife  genau  entfpred)enbe^  9?inbeftreifen 
lo§gefd)nitten  unb  jungenartig  i^on  oben  abirärt'S  '^^elöft  ^'^^^r  tnorauf 
baö  ÜieiS  angelegt  unb  mit  biefer  9?inbenjunge 

bebecft  tt)irb.    TM  SJBerfjcug  ift  i)ier  (gig.8) 

bargefteHt. 

Unfer  9D?etrogreff  beftet)t  au§  imi  2V2" 

langen  unb  V4"  breiten  Dorn  jugerunbeten  unb 

ijitx  fein  gefc^Iiffenen  3}?effern,  meldje  genou 

paraÜel  fteben,  unb  .^roar  3  ^'mien  entfernt, 

fidi   aber    mittelft    einer  <StelIfd)raube   Ieid)t 

1  ?inte  Uieiter  ober  auc^  enger  ftcHen  laffen. 

:j)ie  8rf)nitte,  metd^e  bomit  gemacht   merben 

fönnen,  feben    ctma  fo  au§,   mie  jirei   | 

V4— 1  5oÜ  Innge  etrid)e. 

53altet  erraäbnt  biefe^  '^erf^eug   . 

in  feinen  l'art  de  greftes,  ^ag.  21, 

tt)0  er  fagt:   „XiefeS  ®evät{)e  ift  au§ 

einem    ^-^anbgriff    unb    2  porand    geftellteti 

eifernen  fpatelartigen  3[)?effern  5uiommfnge)ct3t, 

tt)eld)e  burd)    eine  (Srf)raube   fid?  weiter  ober 

enger  fteüen  laffen.    3)er  2Jietrogreff  tjat  ben 

^njecf,    ein    gong    genaue'?    3"fQ^"ic»pifH'» 

be«    (Jbelreifeg    mit    bem    2Bi(b(ing    ju    cr^      ?^ig.  .8. 

mittetn   bei    benjenigen   53ereblung^arten.    bei   njcld)em  9tei^    unb  23?irbling 

burd)  einfadieö  3lncinanberfügen   gu  einer   organifc^en  ^Bereinigung  qebradj't 

merben." 

1)q«  Üßerf^eug  bcitef)t  auö  2  roefentüdien  '^f)t\Ux\,  eö  f)at  Dorn  bie 
obgerunbete  8d)nejbe  beä  Oculirmefferö,  mit  n)eld)er  bo§  ^eiö  jugefdinitten 
ttirb,  bann  gmei  fpatelförmige  gifen,  meiere  burc^  eine  8c%raube  öcrbunben 


i^ig.  9. 


202 

finb.  Ter  3D?ctronrcff  f)nt  hie  i^nnction  eire«  .{">of)fvrfeI?,  ttjc((f)er  bic 
8d}nittfIäcfK  bi\^  l5bc(vci)c^5  ,^u  nicffcn  l)nt  imb  auf  bei  Untcrtnqe  bie  i'inien 
in  bic  9unbe  ju  ^^icficn,  iriol)in   baö  Orciö  anficfc^t  lücibcn  [ofl. 

Ter  SlMComtc  ^cnii  be  la  (\Tcnni)f  liattc  ^iicrft  bic  Obcc  3U  bicfcm 
2Bcrf,^cun,  nic(cf)c«'i\  "l^axjn,  einer  bcr  ^^creblcr  in  'i^nltctö  (Stabliffcnicnt, 
bann   nod)  üernoflFonimncte,   mie  c9  {)icv  J^iq.  0  nbnebilbct  ift. 

Gi^  ift  biefee  'Ä^cif^eug  nid)t  nb[o(nt  nötl)iq  t^wx  ^^ercbtunn,  QÜcin  eö 
l)Qt  borf)   einen   fpccicHen  ^wcd  iinb   cvlciditcit  bie  3?crcb(nnq. 

'K-'k  begnügen  unö  ^ier,  bie  jipei  ä)ictro(jreffc  bavjnflcQcn,  nnb  »erben 
im  näd)ftcn  3al)r  ba^  (lycmplov,  roclc^c^  mir  f)icr  beulen,  Dcriud)§n)eifc  in 
^Inroenbung  bringen.  Dr.  (5.  ?. 


Gefüllt  blül)cnbc  ^clrtrßontcn» 

'3)ie  ^ahl  ber  qcfüllt  bli:t)cnben  ^onQl-'"|>clQrgonien'i^arictäten  i)Qt  uct) 
n?ä{)rcnb  bcr  legten  paar  3a()re  gan;  bebcutcnb  t)ermel)rt.  80  tt}crbcn  3.  53. 
in  bcm  ncucftcn  ^nci^ücr^^eidiniffe  be^  ^■)crrn  2Bil(iam  ^^u((  in  i^onbon 
nid)t  Weniger  aU  61  »erfd^iebcne  (Sorten  aufgefüf]rt.  53on  biefen  61  Sorten 
^Qt  C'^err  5^uII  im  oorigcn  So^re  gegen  40  an  bie  fönigf.  (Gartenbau; 
©cfeüfc^aft  in  Bonbon  gegeben,  in  beren  ©arten  3U  (5f)i^n)i(f  biefelben  im 
torigen  3abrc  cultiüirt  mnrben  unb  einen  prad)tt)oUen  2lnblicf  gen3öbrten. 
Ter  ©orten  cr{)ie(t  bie  "»i^flan^en  im  ^ritt)(ingc  in  nnr  f (einen  Sjemplarcn 
unb  man  befdjlo^,  ne  unter  @la§  /;u  cuttitiiren,  moju  fie  fid)  and)  am  Dor; 
^üglic^ften  eignen.  <Sie  roaven  nnr  in  möfüg  großen  jTöpfcn  cnltioirt 
iDorben  unb  b(ü{)ten  gauj  au§net)menb  t>oÜ  unb  präd)tig. 

^"icrr  53arrcn,  ber  erfabrene  unb  tüchtige  ©ärtner  im  ©arten  ^u 
(E^iöiüid  ^at  \3on  ben  nad}benannten  3?arietäten  bic  (5igenfd)aften  aU 
.f>abitu6,  33(ütbe,  geidinung  ber  Blumen  unb  ©lätter  genau  lüä^renb  bc8 
<gommerg  autgejeidinet,  fo  bof^  üd)  bnrnad)  gut  ber  Sert^  einer  jcbcn 
33arietät  erfcnnen  (ä§t.  S§  ünb  biefe  ^luf^eid^nungen  al§  ein  33erid)t  ge- 
brucft  erfd)ienen,  ber  nidit  nur  nn  bie  ÜJJitgticber  ber  ©ortcnbauge[clI[d)aft 
oerttjeitt,  fonbern  audi  in  ©arbenerö  (i^ronicle  oeröffentlidit  morben  ift. 
53on  biefen  (Horten  mürben  oon  bem  ?^(ovaI=(Icmite  bcr  (^artcnbou: 
gefcÜfdiaft  »solgcnbe  mit  bcm  (Sertificat  1.  (Slaffe  prämiirt:  Marie  Lemoine, 
Madame  Lemoine,  Victor  Lemoine,  Gloire  de  Nancy.  Taö  (5crti-- 
ficat  2.  (2Iaffc  crt)ielten:  Sparkhill  Beauty,  Imperatrice  Eugenie, 
Andrew  Henderson,  Victor  Wilhelm  Pfizer,  Memnon,  La  Vesuve, 
Triomphe  de  Thumesnil,  Triomphe  de  Lorraine,  Signet. 

Albina.  —  kräftig  madifenbe  8ortc,  mit  matten  3onaIftreifcn  auf 
ben  58Iättcrn,  33lüt()enbo(ben  flein;  '^Ölumcn  tief  rofa,  bunfler  in  ^arbe 
o(ö  bie  ber  Madame  Lemoine. 

Andrew  Henderson.  —  i^on  mittclmäj^ig  ftarfem  2Bud)^,  mit 
matten  gonalftrcifen  unb  bid)t  gebrungcnen  93Iütf)enboIben  orange  fd)arlad)= 
rott)cr  i^lumen,  bie  fe^r  reid)[id)  crfc^eincn.  (S^  ift  eine  feljr  cmpfe^lcnö= 
mert^c  ©orte. 


203 


Ascendancy.  —  Ü)?ittelma§{p  f^Qvfer  ^JDitdj?,  3o"ötfircifen  matt. 
Die  53Iumen  fct)r  na^e  bcnen  »on  Gloire  de  Nancy  ftc^cnb. 

Capitaine  L'Hermite.  —  <5ine  üppig  iradifcnbe  (Sorte,  Sonatftreifen 
matt,  53lumen  firfd)-fd)ai1ac^farben,  locfer  beifammenftct)enb. 

Conqueror.  —  (Sine  fcl^v  frättiq  n3ad)fcnbc  ^ortc,  mit  qrüneit 
!ölättcrn  unb  öimlid)en  fd)ar(adirot^en  ^(umen. 

Consul.  —  kräftig  n)Qd)|cnb,  mit  matten  ^o^^tf^^'^iff"  Q"^  ^^^ 
blättern;  33lumen  beüfdiavlad),  in  loderen  l^olben. 

Cottington.  —  35on  ^^mergigem  ^abituiS,  fteinblättrig  unb  fe^r  für 
©ruppcn  geeignet.  ^Diefe  ^orte  ^at  ganj  ben  ^abitu§  unb  allgemeinen 
(5t)orafter  beö  alten  Pelarg.  Tom  Thumb.  2)ie  Blumen  finb  fd)arlac^, 
fjatb  gefüllt,  (ocfcr,  größer  aU  bie  üon  Madame  Rose  Charmeux,  größere 
unb  auffaüenbere  '3^olben  bilbenb. 

Delight.  —  3ft  üon  jmergigem  unb  mäßig  fräftigem  2Bud)f>  mit 
luenig  ausgeprägten  ^^"^W^^^f^"  ^uf  ben  33Iättern  unb  ^übfd)en  Kolben 
großer  ^(umcn,  jebod)  ju  äl^nlic^  bem  Gloire  de  Nancy. 

Emile  Lemoine.  —  @ine  53arietät  Don  mößig  fräftigem  2Bud)8, 
beren  33(ätter  unbeftimmt  ausgeprägte  Sonalftreifen  ^aben.  Die  53(umen 
finb  !irfd)rotl),  b{d)te  Dotben  bilbenb.     (Sine  untergeorbnete  53arietät. 

Emulation.  —  Sine  fräftig  moc^fenbe  grünblöttrige  ©orte,  mit 
unfdieinenb  fd)ar(ad)rot()en  53lumen. 

Firebrand.  —  (Sine  5?arietät  oon  robuftem  ^jabituS  mit  grünen 
58(öttern,  mit  carmin:fd)arlac^farbenen  53Iumcn  non  geringer  Oualität. 

Gloire  de  Nancy.  —  ^-ine  frf)öne  unb  mä|ig  fräftig  mad)fenbc 
53arietät,  bie  nod)  ftetS  ben  erften  ^?ang  unter  ben  gefüÖt  blüt)enben  ein= 
nimmt.  (Sie  ^at  grüne  S3(ätter  unb  gute,  ftolje  Dolben  oon  fd)ön  ge= 
formten,  ftarf  gefüllten  rofa^carminfarbenen  33Iumen.  Diefe  8orte  f(i)eint 
fic^  au<i)  fef)r  gut  ju  (Sruppen  ju  eignen. 

Imperatrice  Eugenie.  —  (Sine  SSarietät  oon  merfroürbig  fräftigem 
2Bud)8,  bie  jebocf),  fo  meit  eS  fid)  in  ber  Sultur  ergeben  \:jat,  nid)t  banfbar 
ju  blüben  fd^eint.  Die  3onen  auf  ben  ^Blättern  menig  ausgeprägt.  Die 
rofarot^en  53lumen  düü  unb  fd)ön,  bod)  bebarf  biefe  ©orte  jcbenfatlS  noc% 
genauer  geprüft  5U  merben. 

Latona.  —  'Buc^S  ftäfttg,  ^Blätter  ganj  grün;  'Blumen  ^ellfd)arlac^, 
in  fleinen  Dotben. 

Le  Vesuve.  —  Ueppiger,  aufrcd)ter  ^^abituS,  mit  fd)niad)en  ^onaU 
ftreifen  auf  ben  53lättern  unb  fd)öncn  Dolben,  großer  gut  geformter,  ftarf 
gefüllter,  lic^t  orangc.-fc^ar(ad)farbenev  'iMumen.  (Sine  t)iel  ücrfprec^enbc 
35arietät. 

Madame  Lemoine.  —  Diofc  ift  eine  ber  oUeibcften  ^^arietäten  in 
ber  ganzen  Sammlung.  (Sie  ift  Don  ;»Dergigem  ^abitnS,  bie  ^Blätter  mit 
matten  ^onalftreifen.  Die  33Iumen  finb  gro§,  ftar!  gcfütlt,  lid)t  rofarot^ 
unb  erfd)einen  ^^a^treidi  in  ftd)  gut  präfentirenben  Dolben. 

Madame  Rose  Charmeux.  —  Tiefe  55arietnt  bat  einen  ntebrigcn, 
fd)(anfen  ^abituS,  äf)n(id)  roie  ber  alte  Tom  Thumb,  unb  erzeugt  eine 
iiy?enge  fleiner  Dolben  üon  loderen  lic^t  fd)arlac^farbenen  33lumen.  8ic 
eignet  ni}  ju  (Gruppen  mie  Cottington. 


904 

Marie  Lomoine  --  Sine  S5nrictct  eiftcn  Ü^nn^cv^.  Sie  f)fit  eine« 
jirerfii.qcn  bufchincn  .s>abitii'?,  mit  fladi  niK\qclncitctcn  flattern  mit  matten 
3onnimcifcn.  Tic  fc()v  piopcn  'iMiimcn  cvidiciucn  v'ibtvcicf)  in  ürf)  fdiön 
pVQ)cntivcnbcn  Kolben.  T>ic[c  iI,Mnictiit  ift  bcv  Madame  Lemoinc  in  bcr 
JJoibe  bcr  ^Blumen  fel)v  älmlidi,  üe  ift  jcboA  üon  niebrigercm  .Sj)abitu8, 
biftinct  in  bcn  'ölättcrn    unb  cv^cuqt  bcffcie  ilMumcn. 

Martial  de  ChampHeur.  —  Gine  S?avietQt  non  mäßig  fräftigcm 
SBudiö  mit  grünen  iMättcrn  nnb  bünncn  gefüllten  fd)Qrlad)rotben  33(umen; 
eine  jctjt  ganj  bei  Seite  gcfet3tc  33arictät. 

Mary  Elisabeth.  —  Gine  jmergigc  S5arietät  mit  matten  3onaIftrcifcn 
auf  ben  blättern  unb  rofnrotf)en  5.Mumen,  blaffer,  jebod)  Don  geringerer 
Sd)ön()cit  aU  bie  bcr  Madame  Lemoine. 

Membon.  —  Ticö  ift  eine  fd)Q^bare  5?arietät  oon  mäßig  fväftigem 
2[Bud)t^  mit  matten  ^pnalftrctfcn  auf  ben  ^(ättcvn.  Die  53lüt^cnbo(ben 
nnb  non  l)übfd)cr  OHöße  unb  compact,  au^i  bid)tcn,  gut  gefoimten,  lic^t 
fd)arIadirotf)cn  33(umeu  beftcbenb.     (2ef)v  biftinct  unb  t)ie(  nerfpvcdienb. 

Monsieur  E.  G.  Henderson.  —  Sine  Sorte  üon  jrocrgigcm  i;>abituS; 
bie  33lättcr  mit  unbeut(idicn  3o"afftrcifcn;  ^lüt{)enbo(bcn  gut,  Blumen  gro§, 
aber  fc()r  ä()nlic^  bcm  Gloire  de  Nancy. 

National.  —  kräftiger  iß}ud)§,  mit  matten  3o"^tU^fifcn  ouf  ^^^ 
blättern;  ^^lumcn  gut  gefüllt  in  bid)tcn  'I)olben.  3n  f^arbe  bcr  Volumen 
bem  Gloire  de  Nancy 'fcf)r  ä^nlid). 

Navarino.  —  5Son  jaiergigcm  2Cud)^  mit  unbentlidien  3onaD'treifen; 
bie  5?Iütt)cnboibcn  fd)cinbar  flein,  ^Blumen  rofig-carmin.  iSine  unbebcu= 
tenbere  ^^orm  be§  Gloire  de  Nancy. 

Review.  —  (Sine  mel)r  fräftin  unb  flattrig  madifcnbe  Sorte  mit 
grünen  33lättern.    33lumen  ton  lid)t  fd)arlad)rotber  j^arbe  in  flcinen  Dolben. 

Rosetta.  —  S3on  fräftigem  35>ud)^  mit  grünen  'ölättern  unb  fleinen 
!Dolben  fdiarLid)farbener  53lumen,  bie  meift  buntlor  gefärbt  finb  at§  bei 
anberen   fd)artad)farbencn  3?arietätcn.      3^ie  i^etalen   finb  iebod)  ju  fd)moL 

Signet.  —  Ginc  febr  n)ünfd)enöit)ert^e  33arietät  Don  mäßig  fräftigem 
2Budi^  mit  matten  3p"«M"ti^eiff»  (i"f  ^en  ^Blättern.  ^Die  53lüt{)cnboUen 
gut  üoü,  hit  53lumen  rong-carmin,  äl)nlid)  mie  Emile  Lemoine,  bie  cin= 
jelne  ^Blume  ift  jebod)  üon  befferer  ©eftnlt. 

Sparkhill  Beauty.  —  Diefe  53arietät  ^at  einen  mäfjig  fröftigen 
©ud)^?  mit  fd)»rad)cn  3o"ö'lftrcifeu  auf  bcn  ^:8lättcrn  unb  biditen  'Kolben 
Iid)t  rofarotber  ^IMumcn,  fel)r  äbnlid)  bcnen  ber  Madame  Lemoine,  meldie 
jebod)  ben  5?ov3ng  bcf)auptet. 

Splendor.  —  (Jine  milb--  unb  l)od)mad)fcnbe  Sorte  mit  grünen 
33lättcrn  unb  fd)arlad)farbenen  33lumen  in  locfcren  Kolben. 

Sunshine.  —  53on  fräftigem  2Bud)§  mit  grünen  33lättern  unb 
bunfelrofa  ^Blumen. 

Surpasse  Gloire  de  Nancy.  —  (Sine  95arictät  oon  mäßig  fräftigem 
2Bud)8  mit  grünen  ^Blättern.  Tk  58tumen  glcid)en  fet)r  Denen  be8  Gloire 
de  Nancy,  fie  fommen  jebod)  in  33au  unb  Qualität  benen  biefer  Varietät 
niAt  glei(|. 


205 

Tom  Pouce  Cerise.  —  (Sine  jitergig  ruacl)fenbe  SSorietät  mit  matten 
Sonalftreifen  auf  ben  33lättern  unb  biegten  3^olben  üon  blaß  tir]c^rotf)en 
^Blumen. 

Tom  Pouce  Rose.  —  (Sbenfaü^  eine  g^'c^'Qform  mit  motten  Sonal- 
jtreifen  auf  ben  33Iättern  unb  oon  gebrungenem  2Bud)«.  2)ie  Blumen 
finb  rofofarben  unb  fielen  locfer  in  ben  3^olben. 

Triomphe  de  Lorraine.  —  (5ine  nu^bate  ^aiietöt  üon  mäßig 
fräftigem  SBud)^,  mit  matten  ^onoiftieifen  auf  ben  blättern  unb  bid)ten 
•5)olben  caiminf(f)QrIac^faibener  33(nmen.  ^ileljnlid)  in  ^arbe  benen  ber 
Emile  Lemoine. 

Triomphe  de  Thumesnil.  —  (linc  träftig  n)od)fenbe  <8ovte  Don 
einigem  Sßert^e;  bie  33fätter  finb  grün,  '^k  53tumen  finb  groß  unb  t)ofl, 
fd)avlad)  mit  einem  matten  Hinflug  ton  .^irfdiiotf). 

Triumph.  -—  '^ü)i  t'räftig  R>acf]fenb  mit  fdjitadien  ^on'JlÜi'Pifen  ouf 
ben  53lättein  unb  groj^en,  locfeien  ^-l^lumen  uon  orange  fd]arlad)rotI)er  garbe. 
5le^nlid)  benen  be§  le  Vesuve,  jebcc^  biefer  8orte  nad)flet)enb. 

Troubadour.  —  (gine  ^ot)C,  fräftig  mod)fcnbe  53arictät  mit  unbe= 
ftimmten  ^^ncn  auf  ben  ^^lättern  unb  unanfel)n(id)en  I^olben  fd)ar(ad)= 
farbener  25lütt)en. 

Victor.  —  (^'benfallö  eine  fräftig  u)ad)fenbe  (Borte  mir  fd)ar(ad)farbenen 
Blumen  in  großen  Tolben,  benen  beö  le  Vesuve  nid)t  g[eid)fommenb. 

Victor  (G. Smith).  —  3^f^"9'9e-rC-)abitu§  freiblüt)enb,inätter  mit  matten 
3onalftreifen.  33Iumen  fd)ar(od),  in  bid)tcn  !j)olben.  Xk  33Iumcn  f)aben 
biefelbe  gerbe  mt  bie  üon  Wilhelm  Pfitzer  unb  gleidien  tiefen  fcf)r, 
bog  Saubmeif  ift  jebodi  fteiner.     (S^  ift  eine  ^übfd)e  ^i^aiietät. 

Victor  Lemoine.  —  (5ö  ifl  hu^  eine  ber  fdiönften  53arietäten  ber 
ganzen  8ommIung.  ^er  Sl^ud)^?  ber  ^^flan3e  ift  fräftig.  ^ie  'Blätter 
finb  mit  nnbeftimmt  ausgeprägten  Qomn  ge3cid)net.  53lütf)enbolben  )ef)r 
gro§,  bie  i^Iumen  an  fid)  finb  etmas  grob,  fie  {)oben  gcjä^nte  |>etalen,  aber 
fie  bilben  einen  ^übfdicn  ^opf  unb  finb  t»on  reidier  orange  fiarIad)roti)er 
garbe» 

Vivian.  —  (Sine  5Sorietät  fef)r  äbniid)  bem  Gloire  de  Nancy  in 
jeber  33e5iet)ung,  jcboc^  ton  geringerem  SDert^e.  5)te  goncn  auf  ben 
33Iättern  fet)r  un!enntli(^. 

Wilhelm  Pfitzer.  —  (Jine  ber  braud)barften  53arietäten  2.  (Jlaffc, 
ifi)ud)§  mäj^ig  höftig  mit  unauSgcbrücften  gon^n  auf  ben  531ättern.  :ölütl)en= 
bolbcn  oue  |d)önen  gut  gefüllten  i^lumen  ton  (idit  fd)arladHotl)er  gärbung 
beftef)enb. 

Zelinda.  —  gn^ergiger  2Bud)^5  mit  unbcut(id)en  3°"^"  ^^'^  ^^" 
33(ättern.  Xk  53lunien  flein  unb  nimjelig,  fd)arlad)roih,  ä()nüd)  benen 
be«  Triomphe  de  Thumesnil,  erfd)einen  aber  nid)t  fo  ^aliUeid). 


206 

9tcuc  5ru(^te, 

abgcbitbet  in  t)cvid)icbencn  (^.^Qrtcn[d)iiftcn. 

Fairy  Apple  ,f^ecn- Gipfel). 

'JtxDt}  Quer  nngciunnMcn  Sovi]füli  bc5  ucvftorbencu  .J^cirn  Ttjoma« 
^nbrcm  ^uigbt,  iiHnictäten  buvd)  Mc  l^cfviiditung  bcr  ?Ip[c(foitcn  mit 
bcm  fibivifd)cn  ^'^oljapfcl*)  311  erzielen,  ift  cv  bod)  nie  3U  einem  gün: 
ftigcn  9iciultQt  gelangt,  ^qxx  .^nigl)t  bcjirecftc  nilmlidi  buvrf)  fünftüdie  53e; 
fruditung  t^on  foidien  Onbiüibncn  ^-viidite  ju  erzielen,  t>ic  fiül)5eitig  im  i^rü^- 
JQbve  tegctivcn,  inbcni  er  bcn  il-^liitt)cnftaub  nuf  bie  55lunien  einer  guten 
unb  fvül)cn  "^Ipfcljoitc  unb  cbcnfo  nnigcfcljrl,  inbeni  er  ben  iBlütl)enftQub 
einer  guten  'JlpTcll'orte  auf  bie  'iMumcn  bcfi  nbirifd)en  2IpfeK^  übertrug,  ^ux 
3eit  q[^  Änigt)t  hiefcö  jd)ricb,  hatten  bie  burd)  bicfe  '^^efrud)tung  erjogcnen 
i^önme  nod)  feine  j^rüd)tc  getragen,  aber  er  bemcrft,  bQJj  bie  33(ätter  unb 
ber  $>abitn'?  oieler  ber  l^'flan^cn  nieift  ben  (5t)arüftcr  bc8  ^Ipfelbaumeö 
babcn  unb  im  iSrüliiat)re  fo  zeitig  iric  bcr  fibirifdie  Gipfel  treiben  unb  einen 
gteidien  2i'iberftoub  gegen  ^ä(te  ^u  I)aben  fd)einen.  2i>a3  roar  aber  ba^ 
9iefnltat  biefcr  fovgfältig  mu'^gefülntcn  (5jperimente?  'I)urd)  biefe  33e- 
frud)timg  erl)iclt  man  bcn  Sibiriai>  Bitter-Sweet,  mcldien  A^crr  ^nigt)t 
felbft  iiix  lüerttjlo-?  tnclt,  l)öd)ftcnö  ^ur  diberbercitung  touglid).  ^ann  bcn 
nbirifdicn  .f)arpei],  mit  einem  jebr  fü§en  (Soft,  bcr  nur  mit  bcm  anbercr 
^epfel  t)erniiid]t  jur  (Sibcrbereitung  benu^t  merben  fonn.  3)ie[c  beiben 
2lcpfe(forten  a^urben  Don  bcm  fibirijdjcn  i^'^oljopfel  erregen,  bcfrud)tet  mit 
bem  Golden  Harvey.  einer  ber  beftcn  cngli|d)cn  Xeffcrtäpfel.  Sin  anberer 
Gipfel,  genannt  Foxley,  i[t  ebenfalls  ein  33aftarb  beö  fibirifc^en  ^^ol^opfelg, 
befvuditet  mit  bem  berül)mten  ©olbpipin,  bcnnod)  ift  ber  Foxley  ein 
n)crtt)loier  flciner  ^pfe(,  foum  fo  grof:  mie  einige  8tad)e(beeren,  unb  nur 
jur  diberbereitung  tauglic^. 

(5e  ift  üon  3ntcreffe,  biefe  kämpfe  jroifdien  -p^ilofopbie  unb  Statur 
gu  bcobad]ten.  Xer  *5|^l)i^ofopt)  fagt  id)  mW,  bie  9?atur  antwortet,  T^u 
rcirft  nid)t.  Mzx  nicnn  fid)  felbft  überlaffen,  bilDet  bie  9?otur  einen 
©egenftanb  Don  großem  SS^ertbe  obne  .f)ülfe  beS  ":).^l)ilofopben,  oon  bem 
er  rco^l  nie  geträumt  \)at.  @in  iöeifpiel  bi^iüon  ift  ber  oben  genonnte 
?(pfel  „Fairy  Apple",  ber  t»on  bem  fibirild)en  JT-^oljapfcI  oline  jebe  menfd)- 
lid)e  ^ülfe  erjogen  rcorben  ift.  53on  rceldien  Sltern  er  ftammt  unb  mie 
er  erzeugt  morben  ift,  ift  üöHig  unbefannt.  (Sö  ift  ein  glücflid)cr  ginbling 
unb  mertl)  unter  hk  tt)ertl)t)otlftcn  Sorten  aufgenommen  ju  ttjerbcn. 

<Soirol)(  wegen  feineö  f)übfd)en  '^u§fet)en§,  mie  nicgen  feiner  ^or^ 
trefflid)feit  cii^  2Bertf)frudit  irirb  ber  Fairy  Apple  balb  aügcmcin  merben. 
3n  f\-arbe,  @röne  unb  j^orm  gleid)t  er  bem  Api-  ober  ramcn-'2lptel  unb 
ift  in  allen  Sd)OUfenftern  ber  §ruditl)anblungen  eine  febr  große  ^inhi 
tt)öl)renb  bcr  Sinter^eit.  er  eignet  fid)  be^balb  ganj  bcjonberö  aU  eine 
3}Jarftfrud)t.  Xie  i^rud)t  ift  äl)nlid)  unb  nidit  geringer  im  ©efdimocf  bem 
beö  alten  ©otbpipin,  baö  ^Icifd)  ift  gelblid),  oon  einem  ongenel)men 
fäuerüd)cn  ©efdimocf.      Die  5rüd)tc    erfdieinen   in  '^üfc^eln   üon  3  bi«  5, 


")  Pyrus  prunifolia  Willd.  P.  Malus  ß  Ait. 


207 

Sie  nnb  V2  S^^  ^^^^*  ""^  ^A  B'^^  ^od),  meift  ftacf)  an  betben  (Snbcn. 
!Die  ^Qut  ift  treid)  unb  glön^enb,  (ebl)aft  cavnioifinrotJ),  bun!(er  fd)attirt 
auf  ber  (Sonnenfeite  unb  citvonenoielb  auf  bev  Sd)Qttenjeite.  2)ie  '^lumc 
ift  gefd)lo[fen,  faft  gleidi  mit  ber  £)bevflQd)e  ber  T^-vudit-  Xn  (Stengel  ift 
faum  V4  S^^  ^"^"9'  "^*-'^^'^  gerabe  unb  fd)lQnf.  '^a^  %ki]6)  ift  buntelgclb, 
feft,  Qbfnacfenb,  fe[)i-  faftreid),  oon  fel)v  ^^^artem  Slvonia,  wenn  mit  ber  §Qut 
gegeffen. 

2)ie  i^rud^t  jeitigt  im  ^ecember  unb  bält  \xd)  faft  rcä^renb  ber  gan3en 
^Binterfaifon, 

1:iefe  fc^ä^en^nicrt^e  53arietät  irurbe  tjon  §errn  Henning«  in  feiner 
33aumfd)Uie  ^u  SI)ipÖton-on-(Stour  quo  Samen  beiJ  fibiiifd)en  Sd)artad)= 
^oljopfcl^  ober  ^ivfd]enapfeU^  gebogen,  ^n  (Same  njurbe  gcfäet  o^ne 
5lbfid)t  neue  S3ariotätcn  ^u  crjieljcn,  fonbern  nur  um  Unterlagen  ju  er= 
langen.  @iner  biefer  Sämlinge  fe^tc  331ütl)en  unb  ^"^•rüd)te  on  unb  i^err 
3enningg  pfropfte  batjon  auf  einen  anbern  '^Ipfel^Änlbling  unb  erhielt  ben 
oben  genannten '^pfel.  Xie  'iDcutterpflan^^c,  üon  ber  ber  Same  gewonnen  war, 
mädift  auf  einem  ,^ud)t)ofe  in  (^efeUfci)aft  mit  anbcren  ^ilepfelforten,  n)ie 
Üxibfion  ^ipin,  St)fen  ^npin,  5Ölenl)eim  ^^ipin,  Ü}Jargil,  ■j.^armänen  u.  a. 
!Der  3}(argit  fte^t  ber  DJiutterpflan^e  am  näd)ften  unb  eg  ift  nid)t  unnja^r= 
fc^einlid),  baß  bie  33efrud)tung  pon  Seiten  biefeg  ^-^aume§  ftattgefunben 
bat,  !D:r  33aum  ift  pon  mäßiger  <Stäife,  üon  aufred)tem  i2)abituS,  ift 
bart  unb  reicbtragenb  (B.  Hogg^m  Florist  unb  Pomologist), 

Fecher  ä  bois  jaune,  gelbboljige  lifirnd), 

^iefe  fe^r  büM^b^  53arietät  ift  bi6  ie^t  febr  irenig  terbreitet,  obgleich 
fie  eine  ber  bead)ten§ir)ertbeften  ift.  ^iefelbe  ftammt  au^  einer  (Gärtnerei 
in  3^ouloufe,  allein  ber  ^ame  beö  3"^)terö  ift  nid)t  behnnt.  3ft  auc^ 
bie  i^rud)t  feine  erften  3?ange^,  fo  empficblt  fid)  bennoc^  ber  53aum  fd)on 
bnrd)  bie  gelbe,  oft  orangefarbene  9?inbe  feinet  C^oljeg,  irobuid)  er  ju  einem 
gierbaume  geworben  ift.  Tie  gelbe  Färbung  ber  ^n^^n^^  ift  um  fo  auf= 
fälliger,  je  wärmer  ^a^  ^lima  ift,  wo  ber  ^anm  wäd)ft.  ^'ö  ift  ein 
fräftig  wad)fenber,  fid)  uon  unten  auf  ftar!  neräftelnber  33aum  unb  treibt 
febr  gut  freiftebenb.  !iDie  S'^^^S»^  ^abm  eine  weißlid)  grüne  ^inbe,  bie 
fid)  atlmälig  auf  ber  (Sd^attenfeite  in  gelb  mormorirenb  üeränbert,  wäbrenb 
ne  ouf  ber  (Sonnenfeite  fid]  mebr  cavminrotb  färbt.  3)ie  Blätter  finb 
gelblid)  grün,  eüiptifd),  glatt,  ftarl  gc^äbut,  mit  gelbem  ißlattftjel;  bie 
©lanbeln  nierenförmig.  Tic  S31umen  glodenförmig,  flein,  lebhaft  rofa.  2)ie 
^rücbte  finb  mittler  ©rößc,  oft  balbrunb,  an  ber  (Spi^e  eingebrüdt,  bie  faft  fteti? 
concan  ift.  3)ie  ^^aut  ift  febr  tur,^  raubbaarig,  bunfelgelb  ^ur  Üieife.^eit,  auf 
ber  Sonnenfeite  Pevmiüon  rotb,  auf  ber  Sdiattenfeite  rotb  punftirt.  To3 
y^leifd)  bunfelgelb,  leid)t  tiolcttrotb  fd)attirenb  nacb  bem  ^erne  ^u,  füß, 
fd)meljenb,  ber  rcid)lid)c  (Saft  wenig  aromatifd).  3)ie  9ZuB  flein,  ooal,  an 
bie  a)iogbölene--'^^firfid)  erinncrnb,  febr  uerjüngt  an  ber  33afiö,  an  ber 
Spi^e  ftavf  aufgefd)WoClen  unb  vnnb.     ^teifcjcit  Ü}iitte  September. 

(So  ift  biefe  i^ufid)  nidit  nur  nlw  ^''frudjtbaum,  fonbern  aud)  aU 
3ierbaum  febr  ju  empfeblen.  2l-äbrcnb  üoüer  fed)^  üJionate  ift  er  eine 
große    ^kx'iit    in    jeber    ®et}i3l3anpflan^ung.      Tie    garbe    ber  ^^^inbe    ber 


208 

tiefte  iinb  S^fifl^  ^1^*  ^^^^  ?IcI)nlicf)fcit  mit  bet  einiger  2Beibcn,  wie  j.  93. 
Salix  vitellina  unb  vit.  rubra,  ift  jcbod)  nod)  oicl  intenuücr.  @«  ifl 
ofjnc  ^mcifcl  einer  bcr  nieifiiuiibi(\[ten  'i^fii[id)bäunie. 

^txx  ^^auni)d]iilen:33ent^ei  3)enio  iiillet<  in  !JoiiIou|e  ift  im  ^eü^e 
einer  nuict]nlid)cu  !i^crmcl)rung  bicfer  sl>arietät  (Kev.  hurtic.  1870). 

3)ic  Cerise  grosse  de  Verrieres. 
!Diefc  Si^arictot  wirb  fcl)r  tjäufig  511  SJerriereS  unb  Umgegcnb  gebogen,  roo 
man  ne  fc{)r  oft  „la  grosse",  and)  „de  grosse"  bejcid)net.  Xicfelbc  ift 
|et)r  fd]ön,  fcl)r  tragbar  unb  bejonbcr^  t)on  ben  (5onbitoren  fet)r  gefurfjt, 
bic  fic  öden  anberen  ror'^ieben.  (S'^  ift  jebod)  nid)t  bie  cin,^^ige  ^irjd)en: 
forte,  bie  man  in  nnb  um  ^crrierei?  cnltitirt,  man  trifft  bafelbft  nod}  fe(}r 
häufig  bie  i)ianbclaine,  bie  gemü(}nlid)e  unb  bie  fdimarjc  i^igarreau,  bie 
jur  (äection  bcr  O.niottei<  gei)i3ren,  mäl)reub  bie  anbcre  jur  8ection  ber 
©uigne^?  ge()ört. 

2Be#l)Qlb  bie  in  Oiebe  ftcljenbe  l(irfd)e  la  grosse  ober  de  grosse 
t)ci§t,  ift  jd)iDcr  -^n  fagen,  fie  ift  nämlidi  faum  fo  grop  mic  bie  gen)ö^nlid)e 
^irfd]e,  uon  ber  üe  fid)  nur  burdi  bie  etmav  ücrlüugcvte  ^cr^form  unter- 
)d)eibet. 

Tie  Äirfdie  la  grosse  ifi  jcbr  luibid)  unb  confcrüirt  iid)  lange;  fie 
ift  ton  bunfelroiI)cr  ^^-arbe,  it)t  i^leifd)  ift  bunfetrofa,  faftreid),  Jurfaig, 
n?eiin  gon^^  reif,  unb  bemiod)  ift  line  angeuebme  'Eäure  uortjeirfdienb.  9Ceife= 
jeit  iDiitte  3uii.   T^er  ^kum  ift  Don  träfiigem  2[Bud)ig,  fef)r  bonfbor  tragenb. 

(Rev.  hortic.  1870). 


®ttrtcn=3Jad)rid)tcn. " 

Site  23aiimfd)u[cn  bcö  ^crrn  5.  3.  6»  Siitflcnö 

in   1)^ i e  n ft  Q  b  t e n  bei  i^ q m  b n  r  g. 

$>err  Jürgen ö,  ber  fidi  al§  Vanbfd)aftt?gärtner  fd^on  burd)  bie  ^crr= 
(id)e  ^2(nlage  bcS  50o(ogifd)en  ©arten«?  in  C"^amburg  einen  mot}(üerbienten 
9?uf  eraiorben  ^at,  ^at  ein  iÜceifterftiirf  geliefert  in  bcr  Einlage  unb  ^e= 
))flQn5ung  be§  Slu^ftcÜung^parfeö  bcr  internationalen  ®ürtenbau=®e|cllfd]aft 
in  Hamburg  im  3af)re  1869,  moö  al§  foldicö  einftimmig  oon  uücn  %a6:^: 
funbigen  ancrfannt  morbcn  ift,  unb  eS  ift  emig  ^:;u  bcbauern,  boß  bicfe 
Anlage  nid)t  fo  ei^altcn  bleiben  fann.  3"^  ^^^r'fl'^^öi'^P  unb  ^luöfdjmürfung 
bc§  ^tu^ftcÜungeparfcf'  bat  "öcrr  3ürgenö  mit  gro[;en  C'pfcrn  üiele  f)unberte 
Don  ben  fd)önftcn  ^aum-  unb  (Etraudi^Sjcmplüien  auö  feineu  ^aumfdiulen 
ju  i)?ienfiäbten  hergegeben,  namcntlid]  and)  l)errlid)c  Gjemplore  üon  (ionii 
feren.  ^"^crr  ^ürgcnö  crf)ielt  bcfanntiid)  ben  1.  -j-neiö  für  bie  imponi= 
renbfte  (5oniferengruppe,  unb  ou^ertem  für  anberc  35auml"d)n(artifel  23  ^neije. 

3n  ben  55aumjd)ulcn  ^u  9licnftöbten  büben  bic  (ioniferen  einen  ^"^oupt^ 
beftanbt^eil  unb  bicö  in  gri^fUer  ^uymal]l,  fon:iol)l  in  l^etreff  ber  ^ilrten 
rcie  (^vöße  ber  ^j-emptore.  3tber  aud)  gro[;e  g-lädien  fiel)t  man  bebaut  mit 
^l^orn,  (Sieben,  Sinben,  Platanen    unö   onberen  Sßalb--  unb  3ie^*^äumen,  bie 


m 

mit  ou^  in  bcn  tjcrf^icbcnflcn  gormcn  auf  funflgereditc  Seife  ongejogeti 
fe^en,  Don  bencn  Diele  au«nel)inenb  fd)ön  fmb.  80  fet)en  n?it  bie  fd)önften 
5.^l)rQmiben,  Ävoncnbäume  u.  bevgl.,  unb  feiten  pnbet  man  ttjo^t  eine 
33aiimfd)u(e,  in  bcv  ouf  bie  5>flc(ie  ber  einzelnen  ^^-cniplore  fo  t)ie(  (Sorg= 
fatt  genjenbet  mivb.  ©anj  befonberS  aber  muffen  njir  ^-^errn  Jürgen«' 
Obftbaum^udit  erwähnen,  bie  qU  foId)e  fic^  cine^  großen  9?enomme'§  in 
9?oibbcutfct]lQnb  cvfieut,  benn  nur  fc^v  feiten  bürfte  man  fo  torjüglic^ 
gezogene  8ovmcn-53Qume  in  anbevcn  3?Qumf^u(en  ^ienger  ©egenb  finben, 
unb  eö  ift  ^u  ben?unbern,  baß  foId)e  53Qume,  auf  bie  fo  uicl  3^^^ 
unb  ü}(üt}e  hiQ^ienb  mehrerer  3a^ve  t)Qt  teimenbet  nierben  muffen,  ju  ters 
^öltnitmafvig  billigen  ^neifcn  tonnen  öbgegcben  werben,  ©anj  öorjüglic^ 
finb  bie  5lügel=^^t)rQmiben=3?äume  gebogen.  (5ö  finb  bie§  33Qume  in 
'13l)rQmibenforni,  bercn  3^^'^^9^  i"  regelmäßig  gezogenen  S^^eigen,  ö^nlic^ 
glügeln,  geleitet  ftnb.  ©bcnfo  fd)ön  finb  bie  (5orbon=gormen  in  QÜen 
(^höfeen,  bie  ^i^olmettcn,  fcujof)!  einfad)e  mie  boppelte,  unb  le^tere  mit  ^nfa0. 
!J)ü^  neucfte  SBerjcidjuiß  ber  9^icnftäbter  ^oumfdjulen,  oon  benen  eine 
i^iliole  in  (Stcgli^  bei  ^Berlin  fid)  bcfinbct,  liegt  un§  t)cr  unb  liefert  einen 
^Bcrceiö  t)on  bcm  großen  ^^orrat^  aöer  ^-8Quuifd)ulcnartifcl,  auf  bog  mir 
bie  geef)rten  ^efcr  aufmerffom  ju  modien  un§  erlauben  unb  ha^  mir  uuf 
franco  SBcrtangen  gern  bereit  finb  Oebem  franco  ju^ufenben,  ber  (Sinfic^t 
baoon  ju  nel)men  munfd)t. 


©elc^rte=  unb  ®artcnlJau=fBercitte. 

Spon,  '5)ie  große  internationale  SluSfteüung  ^u  $?t)on  ift  nun  bcfinitiD 
feftgefe^t,  Xiefelbe  mirb  im  ^^ar!e  ber  ^ete^b'or,  in  bem  ^^eile,  ber 
jmifd)en  ber  9?l)one  unb  bem  (See  beö  ©artend  liegt,  abgehalten.  1)ie 
3lu^ftellung  beginnt  am  1.  ü)?ai  1871  unb  bauert  bi§  jum  31.  October 
beffelben  3al)re§.  

S3tcölau,  2)er  SBorftonb  beö  fc^tefifdien  (5entral-33crcin«  für  ©ärtner 
unb  ©ortenfrcunbe  t)at  im  !Decbr.  ü.  3.  folgenbe  S3eftimmungen  für  beren 
SBanbergärtner  be«  genannten  S^crcincö  befannt  gemad)t: 

§  1.  2^ie  (5inrid)tung  beö  Onftitutö  üon  Sanbergärtnern  bafirt  ouf 
ber  3bec,  benjenigen  ®artenb:n^ern,  meiere  permanent  einen  ©ärtncr  nic^t 
galten,  jur  beftimmten  ^nt  tü^tige  gärtncrifd)e  Gräfte,  für  beren  Unbe= 
fc^oltenbeit  unb  2^üd)tig!eit  im  i^a&jz  ber  S3erein  caoirt,  um  baburc^  Dor 
^$fufd)ercicn,  mie  felbige  jum  S^^aditlieil  ber  ^2luftraggeber  unb  ©avtencultur 
tjon  i^euten,  bie  ben  Whüi)  ^aben,  fid)  für  ©ärtncr  auszugeben,  noc^  oiets 
fad)  toifommen,  ^u  fd)ü§en,  nad),zun)eifcn.  ^id)tmitglieber  beS  3>ereinS 
fönncn  auf  bie  2^^ätigteit  be«  3Banbevgärtner3  erft  bann  :^lnfprud)  mad)cn, 
menn  1)  ton  Ü)fitgliebern  feine  @efud)e  me^r  vorliegen  ober  aber  2)  fie 
bei  @inreid)ung  il)re«  ©efudieö  3  3:f)lr.  3al)reebeitrag  jur  53eicinScaffe  ents 
rid)ten  unb  baburdi  bie  ä)atgliebfd)flft  erlangen. 

§  2.  3^cr  SBanbergäitner  ift  üeipflid)tct,  aÜe  i^m  ooni  53crein  3uge= 
wiefenen  arbeiten    ber  Speisenfolge    nad^    unb    foircit   eö   bie  3«it    erlaubt 

^ombutger  öorten«  unb  SSlumen-äeitung.    XXVL  14 


210 

au53"f"^^^'-'"-  ^^^  ge()Quncn  '^luftvS.qcn  jchocf)  ifl  e3  bcmfctbcn,  norf)  cor- 
Ijeriflcv  '^(njcinc  beim  ^^pvn^cnbcn,  c^cftattct,  nd)  biirrf)  (^eeic\ncte  5?VQftc  ju 
ticvftäifcn.  05(1115  bcfonbcr«  foll  bicfc  ^^^cvftävfunc]  bind)  fold)c  33crcin^mit- 
glicbev,  bic  '^lu•  ^i'ü  ftellciilo^  finb,  9cfd)ct)cn.  8ofltc  bcr  '^aU  eintreten, 
bap  bnjii  Ö^QVtiicv  ßcnoninien  mcibcn  inüffcn,  bie  nod)  nid)t  Ü)iitgliebcr 
be^  3?cic'nu^  fiub,  fo  bcbiiigt  it)ve  ii.^cjd)äftinung,  mcnn  fie  länger  q(« 
8  S^ogc  bauevt,  bie  3ii^lii"g  öe«  3n()rc^bcitvngcö  pon  1  Xbaler  unb  rcerben 
boburd)  2)citglicber,  jcbod)  nuiffcn  bicfctbcn  üoni  SBovftanbc  recogno^cirt  fein 
unb  übev  it)vc  Unbefd)oltenI)eit  unb  '-l^roudjbQvfeit  ni)  bnrd)  ^ilttefte  ouS« 
rocifcn  fönncn. 

§  3.  Tem  JBanbevgärtncr  ift  e«  jur  ^^flid)t  gcmodit,  bie  Oövberung 
beS  äftf)oti[d)en  (i\efd)niQrf^  in  Einlagen,  .^"^cbnng  be^  in  unferer  "il^roüinj 
nod)  fet)r  bavnicbcriiegcnbcn  Obftbonet^,  practifd)c  (5inrid)tung  ton  ®Iq«» 
Käufern  unb  i;">ci,vnigen  nad)  bcftcm  Siffcn  ju  bciüiifcn. 

§  4.  5öci  33cfd)affnng  üon  'i>fian.>i"öteviQt  ift  ber  Sanbergörtner  ge- 
golten, 5unäd)ft  35eiein^initgliebcvn  ^bfa^  ju  geiDä()ven,  vefp.  beren  firmen 
als  iöe^ug^queücn  ben  C^aitenbcfi^em  bcfannt  ju  mad)en. 

§  5.  güi  feine  Ü)iüf)n:iQltnngen  er()ä(t  ber  2Banbergävtner  üom  ^Irbeit^ 
geber  pro  Üag  2  3:i)Qler,  freie  Station  unb  freie  9?eife  (tour  unb  retour). 
2)ie  Toner  ber  ü?cife  wirb  aU  ^rbeit^jcit  gcred)net.  i)ie  Quittung  über 
ben  Smpfang  nmJ3  burd)  ben  SSereinöftempel  legitiniirt  fein. 

§  6,  53on  jeber  ber  beni  SKonbergörtner  burc^  ben  33erein  gercors 
benen  Sinnaljme  ^at  berfelbe  2V2  ^Ö^*-  P^o  ^^alfi^  Qn  bie  35ercinecQffe 
JU  jofilcn, 

§  7,  !I)er  SBonbergörtner  mirb,  fo  lange  nic^t  anbcre  Seftinimungen 
getroffen  njcrben,  auf  ein  3al)r,  unb  jn^ar  ftct§  in  ber  bem  1,  October 
jebeS  3al)re^  folgenben  Si^ung,  genjäblt. 

3Inl)aücnbe  ^ränftid)feit  muß  al«  Örunb  jur  (5ntl)ebung  feine«  2lmtc0 
üom  S5ercin  ongeuomnien  merben. 

3n  fdircierigen  j"^anen  ift  ber  33erein3oorfi^enbc  t)erpf(irf)tet,  nad)  ÜWaf?-' 
gobe  beS  §  5  ben  2Banbergärtner  nod)  Gräften  ju  unteiftü^en. 

§  8.  Ter  ^iBanbergöitner  fül)rt  33ud)  über  bie  non  it)ni  aufgeführten 
Slrbeiten,  über  bie  babuid)  abfoibirte  3fit  unb  mufe  quartaliter  in  Jform 
eineö  53crtrngeS  !i^erid)t  in  öffentlid)er  Siljuug  erftattcn. 

§  9.  Tie  Soften  für  33efanntniad)ung  biefer  ßinriditung  burc^  bie 
3eitungen  unb  für  erforberlidie  Trurffadjcn  trögt   bie  53erein<*caffe. 

§  10.  Tic  2lenbcrung  üorliegcnber  ^^eftimmungcn  fann  burdj  ben 
SBorfianb  bei  (Gelegenheit  jeber  Ü^euroat)!  be§  2Bonbcrgärtncr5  üorgcnontmen 
trerben.  

^rcSIou.  Ter  fd)Ienfd)e  (Eentra(--5?erein  für  ©artner  unb  ©artem 
freunbe  teranf^nltct  feine  ^iül)jaf)ri^Qu8ftenung  ton  (Sarten^Srjeugniffen 
00m  2.  bis  6.  2)?ai  b.  3.  in  bcni  (Garten  beS  dafe  reftauvant.  i^eiber  if^ 
uns  baS  betreffcnbe  Programm  crfl  nad)  ^d)luß  beS  üorigen  §efteS  ju-- 
gegangcn,  fo  baß  mir  nid)t  mel)r  ^eitig  baton  Ü^oti;^  net)men  fonnten. 

fBre§lau.  (8^Iefifd)e  (5^efellfc^aft  für  tat  erlänbifd)e 
(Kultur,      ©ection    für   Objl-    unb    (Gartenbau).      <3itjung    am 


211 

16.  J^eferuar  18  70.  S^ac^bem  über  DcrMiebene  innere  ^Ingefcgen^etten 
bcr  8ection  Dev^anbett  rcorbcn  wax,  fragt?  ^-^err  ©arten^^irector  S3ürgel 
ju  (Ed)loß  Sittgcnftein  (Siumänien)  in  S^eronloffung  einer  in  ber  1.  53ei5 
löge  i)Jo.  163  oorigen  3al}rc«  bcr  „53reölaucr  Scitang"  entl)altenen  (5mp= 
fci)Iung  Don  3iüfi'90^ft^^öumen  für  (5ifenbQ^n;53öfd)ungen  an,  lüie  c«  mi)i 
möglief)  fein  raürte,  fold)e  f  flan^^ungen  jur  SSer^ütung  großen  (SdjabenS 
ber  3)irectionen  cor  ^^afenfraß  t^u  fd)ü^en?  2)a  aUe  i()m  bcfannt  geroor^ 
bencn  unb  üerfuc^ten  WüUi  hiergegen  nicf)t  üon  langer  Trauer,  nnr  ^atlia- 
tioe  unb  für  gio§e  Einlagen  bcr  Soften  unb  ber  ^u  if)rer  ^nrcenbung  er= 
forberlicI)cn  Qnt  iDcgen  nict)t  Dcrrcenbbar  feien,  aud)  nid)t  rabicale  Jpülfe 
fdjoffen.  (5^  reirb  bcm  oon  anhjcfenben  (Sac^oernänbigen  sugeftimmt,  jeboc^ 
aud)  me^rfcitig  au^gefproc^en,  baß  erfaf)rung5niäpig  in  öbftpflanjungen 
Don  weiter  ^n^be^nung  ber  .S^afenfra^  einen  üer^ältni§mä{3ig  nur  geringen 
(Ec^aben  ^erbeifüfjre. 

Ueber  feine  Kultur  ber  Primula  chinensis  ^atte  ^err  ^unftgärtner 
j^rirfinger  in  $?aafan  fd)riftnd)e  3)?ittt)eilungcn  geinad)t  unb  ber  ftäbtifc^e 
(Sarteniänfpcctor  ^err  ^ öfener  legte  eine  nionfiröfe,  5  ^oü  !J)urd)mcffer 
Öaltenbe,  10  Soü  ^oc^  roaljenföiniig  über  ber  (Erbe  geniad)fene  üiübe  üor, 
bercn  feitlidie  ^Iattfno«pen,  non  etma  bem  vierten  5^t)eile  bcr  ^-^ö^e  an, 
nc^  in  IV2  bi«  230a  lange  unb  1  bi«  1V2  Soü  3)urd)mcffcr  jeigenbc 
9?üben  umgebilbet  tiatten.  ^2Iuf  Eintrag  beö  8ecreteiir«  raurbe  befd)loffcn, 
oud)  in  biefem  giü^jat)r  (Samen  üon  3ifiPfIo"3c«  «nb  empfcl)lcnviucvtf}cn 
©eniüfen  au«  bem  (Eection^garten,  foiueit  e§  bie  felbft  t)or5unct)mcubcn 
maffcn^aften  53crebelungen  julaffen,  aviö)  Obft=C£bclrcifer  an  bie  refp.  WfliU 
gliebcr  gratis  ,^u  Dertt)eilen. 

3n  ber  8i§ung  am  9.  2J?ärj  mürben  t)erfd)ieöene,  neuerbingS  ein= 
gegangene  ^rei^-55erjcic^niffe,  ba^  foeben  erfd)ienene  1.  §eft  be§  1.  3a^r-- 
gange«  ber  tiel  ©uteö  üerfpred)enben  „3Uuftrirten  53erid)te  über  ©arten^ 
bon,  ^Iumen=  unb  ©emüfc^ud)!,  Dbftbau  unb  gorftfunbe,  Organ  be3 
pomologifdien  Onftitut«  3U  Ütingel^eim  (|)annooer)",  unb  bie  34.  Lieferung 
beS  Obftcabinetö  üon  i^.  3lrnoUi  in  i^otifa,  ent^altenb  3  SlepfeU  uni) 
3  $floumen=(Sorten,  Korgelegt;  ber  (enteren  luar  nod)  eine  lSmpfel)lung 
biefciS  Obftcabinetö  für  ^^rämiirungen  bei  lanbmirt^fd)aftlic^en  unb  pomo= 
ogifcften  3lu§ftcflungen  beigelegt. 

t  ^^crt  ?3rofeffor  Dr.  g.  do^n  berid)tete,  ha^  bie  in  le^tcr  8i^ung 
präfentirte  ,  it)m  feitbem  vorgelegte  ^übe  eine  ^o^Irübe  (Ober^Äo^lrobi) 
fei,  beren  burd)  befonbere  Umftänbe  fo  mcfentlic^  t>ergrö§erter,  fnoüiger 
8tamm  (9^übe,  nidit  SBurjel)  ebenfaü«  beblätterte  (Seitenjn^eige  (3;od)ter: 
fnoQen,  tnoüige  Stengel)  au8  bcn  53lottac^fcIn  bilbete. 

^^err  Kaufmann  Sciß  in  9teid)enbad)  fenbete  ä^^^igc  unb  Slftabfc^nitte 
Don  jungen  Obftbäumen  ein,  tt)eld)e  bicf  mit  3nfectcn  überjogen  finb,  bie 
nad)  feiner  ü)?ittl)eilung  allen  tion  i^m  angcrccnbeten  SDJitteln  3U  beren 
33ertilgung  niiberftanben  unb  enblid)  bie  iöäumd)en  töbteten.  S;)nx  $)aupt= 
Ut)rer  ?e^ner  ((Entomologe)  erflörte  biefe  3n)ecten  für  bie  meiftenö  blo8 
Sicr  ent{)altenben  iBeibc^en  einer  Slrt  Sd)ilblau«  (coccus). 

3ur  Äenntmßnal)me  fenbete  ^"^err  ^ofgärtner  ^öt^  in  Slatucn^iU 
ba«    nac^    (klaffen     georbnete    SBer^eic^niß     berienigcn     157  ^ilepfet--    unb 


212 

111   SBirn-(Eortcn    ein,  n)cld}e   in  htm  bortigen  fiofgortcn  im  3a^ve  1867 
in  3»^f^"9^ö^"''^"  9fptlQ"5t  n)iivbcn. 

^cvr  ?c^rcr  Dpplcr  in  '•^(ania  icffiiitc  fc^iiftlic^  über  bic  erfle 
bieöjaijiigG  ^i^ung  bcS  i)iatiborci-  Öartcnbau^^creinig  unb  über  bie  dultur» 
erfolge  einiger  im  vorigen  3al)re  oon  bcr  3cction  empfongenen  Öemüfe* 
fomcn. 

53on  ^errn  ®artcn-3nfpector  iöecfer  in  iDiierfiorciu  (og  ein  au^» 
fü^rlid)cr  53erid]t  Dor,  über  Don  '\[\m  angeftcüte  Dcr[d)iebcne  ^nbouncrhidie 
ber  "iNQterfon'jd)cn  SlNictoria-^artoffcl  im  äat)ve  18G9,  foinie  ein  ^^erjeidjni^ 
Don  in  bemjelbcn  ^obre  in  bcr  pon  3!ie(ei2i?infler'fd)en  ÖJartenüciroaltung 
ju  iD?iecf)on)i<j  t3er|ud)5rcei[e  angebauten  32  ^artoffetforten,  mit  ben  nö^eren 
Eingaben. 

^Vorgetragen  mürbe  ferner  ein  53ericf)t  über  33erme{)rnng,  S3erebelung 
unb  llultur  üon  Epiphyllum  truncatum  oon  $)crrn  ^unft^  unb  ^^^anbel«: 
gärtner  ÜHebel  m  i'öroenberg  unb  Ü)?itt(}eilungen  beS  $?et)rer  unb 
fcrganift  4">errn  ^^ragulla  in  iBifcftborf  über  bie  burd)  ba^  55efc^nciben 
beS  2Beinftorfc3  balb  nad)  ^bnaljme  ber  Strauben  erhielten  ^^efultate. 

(S.  i>.  iDlüiitx, 

Hamburg.  ÜDie  neunte  5lueftel(ung  ber  Dereinigten  (Partner 
in  i^omburg  unb  ^(tona  üon  ^^flan5en,  33lumen,  (^emüfe  unb 
£)bft,    üerbunben    mit   '!Prei3--35crt^ci(ung,    finbet    Snbe   3uni 

_  1870   ftatt. 

J^*'jDie  Xage  unb  ber  Drt  ber  2lu§fteOung  merben  fpäter  angezeigt.  "^Hl 

?luSftelIung8-(5ommiffion. 
3)ie  Ferren  g.    3.    d.    ÖürgenS,     i^lottbecfcrftroBe    4,    Dttenfen,    unb 
(Sbuarb  Otto,  fl.  ©ärtnerftraßc,  ^Itona,  SSorfi^enbe. 
„          „       i^ronj  Gramer,  glottbecfer "iParf,  unb  .^').  g.  (j.  iöarnecfe, 

^obeluft,  Ä;')amburg,  ^rotofoüfüljrer. 
„         „      0.  «C>-  ^o^torf,    ^öfelborf,    Hamburg,    unb  @.  ^inric^«, 

2l(tona,  Safürer. 
„         „      21.  g.  8acfenberg,  1)ocfenf)uben,  3.  ü.  S^rcn,  9?ienftübtcn, 
S.    ^^anbrcfa,    Dt()marfd)en,    3.    (5.  ? über«,    Sppenborf, 
d.  ÜJ.   S:^.  ^}>eterfcn,    ^2l(tono,    unb    (5.    ©c^mibt,    3lUona, 
Orbner  ber  'ipflan,^en,  53Iumen,  Obft  unb  ©emüfe. 
2lnorbnungen. 

1.  2)ie  t)eref)r(id)cn  C^erren  ÖJartenbefitjcr  unb  ©ärtncr,  gteic^üicl 
ob  äJJitglicber  ober  ^'^iditmitglicber  be§  33ercin«,  merben  f)icrburc^ 
freunblid)ft  eingraben,  burc^  (linfcnbungen  fid)  on  bicfer  5lu8- 
fleÜung  ju  bctlieiliqen  unb  bomit  an  ben  53cmerbungen  bc3 
untenftcf)cnben  ^rogrammö  Xt)ci[  ju  nehmen. 

2.  Unpartbciifdie  Ü)^änner  merben  aufgcforbert,  ta^  $rei§ric^ters5lmt 
;;u  übernel)men. 

3.  Oeber  gu  piämiircnbe  (SJegenflanb  muß  mürbig  fein,  ben  au^gcs 
festen  ''^rci?  ^u  erlialten  unb  minbeftenS  3  lÜ^onate  öom  2lu8s 
fttöer  cultioirt  fein,  mit  ""^lu^na^me  ton  9?eu()eiten. 

4.  Sluöfteaern,  meldje  T^rcife  crl)a(tcn,  ftef)t  eö  frei,  anftatt  ber 
E^ebaiHe  ben  eutfprec^enben  ©elbmert^  ju  empfangen,   bodi  muß 


218 


fotd^c«    im  SSureou    bcr    ^lu^PcIInttg    tüSl^rettb    bcr    üu«|leffutt§ 
ötigcmelbet  trcrbctt. 

5.  Ocber  ©cgcnftonb  barf  nur  ju  einer  9?umntcr  be8  Programm« 
concurrircn  unb  ieber  5IuÖÜeCfcr  barf  fic^  nur  bei  jcber  ^oncurrenj 
einmal  bet^eiligen,  aucf)  bürfen  nid)t  me^r  ober  mcniger  (5|em« 
plaxt  ju  einer  (^oncuvrenj  gefteüt  werben,  al«  bafür  tiorgefdirieben. 

6.  91nmelbungcn  mcrbcn  fc^riftlic^  biö  ^uni  1.  3uni  erbeten  unb 
fönnen  bei  einem  ber  obengenannten  ^ÜZitglieber  ber  (^ommiffton 
eingereid)t  tterben.  20er  folc^e«  tjcrföumt,  ^at  c3  ficft  felbfl  ju« 
jufdireiben,  trenn  feine  girma  ben  auggeflefltcn  $flan^;ien  nicjt 
gebrurft  beigefügt  mirb. 

7.  2)te  2lu^fteUer  werben  erfud)t,  nä)  am  15.  Ouni,  S'iacftmittag« 
7  U^r,  im  ?JuöfteüungS^?ocat  einjufinben,  um  ftd)  geeignete  ^lölje 
anroeifen  ^u  laffen.  —  Der  aflgemeincn  Orbnung  megcn  mirb 
gebeten,  fid)  ben  ^norönungen  ber  Sommifnon  ju  fügen.  —  gür 
^lu^rcärtige,  roeldie  bem  §  6  genügten,  forgt  im  gaüc  be3  D^idjts 
crfcbeincnö  bie  Sommifnon  für  gute  ^J3tä§e.  gür  fpätere  Slns 
melbungen  fönnen  möglic^erweife  weniger  gute  $Iä(jc  angcs 
rciefen  inevben. 

8.  SlÜe  ©cgenftänbc,  welche  für  bie  ^uöftetlung  bcflimmt  fmb, 
ttjcrbcn  am  ^age  üor  ber  ^u^ftetlnng,  ton  ÜJJorgcnö  7  U^r  bt3 
3Ibenbg  9  Uf)r,  entgegen  genommen,  ©egenftänbe,  mefdie  leid)t 
mclfen,  foüen  aucf)  nod)  am  crften  ^lu^ftctlungötage,  tjon  6  bi« 
7  U^r  Ü)(orgcng,  jugetaffen  merbcn. 

9.  3eber  (Jinfenbung  mu§  ein  fpecictIcS  unb  genaue^  S5erjei(^ni§ 
über  bie  eingelieferten  ©egenftänbe  begleiten,  meiere«  aud)  9?amcn 
unb  So^nort  be§  ©infenberö  unb  bie  5?ummer  bc8  'f rogrammS, 
ju  meldjer  bie  (Sinfenbung  concurrirt,  enthalt.  ^DiefeS  i^erjeirfjnig 
ift  im  SÖureau  ber  ^u^ftcüung  im  ^uSfteflungölocale  abzugeben, 
jrogegen  fo  tiele  idö^tn  \\x  empfangen  ftnb,  al«  tjerfc^iebene  jur 
doncurrenj  beftimmte  ©egcnftänbe  gebracht  werben.  —  2)ic  ^u^^ 
ftcfler  bürfen  ireber  if)rc  9?amen  nodi  ^ddftn,  welche  ben  53efiöcr 
terrot^en,  bei  if)rer  dinfenbung  onbringen. 

10.  ^m  ^uöfteöungStoge,  SJ^orgenS  8  Uf)r,  fangen  bie  ^^erren  ^rci«:« 
riditer  mit  bem  'i|Prämiiren  an.  SD'Jit  3luönaf)me  ber  ^rotofolls 
fütirer  unb  ber  jum  gurren  bcr  ^reiörirf)ter  eriväl)ltcn  ÜJ^itglieber 
ber  ßommijfion  ^aben  fämmt(ici)e  ^erfonen  baS  Socal  ju  ücr= 
loffen.  lieber  bo8  Urt^cil  ber  ^^rei^ric^lcr  wirb  genau  ^rotofofl 
gefüfirt. 

11.  y^jtf)  bcr  ^rciSt)ertf)ei(ung  werben  toon  ben  ^^rotofoüfü^rern  bie 
ÜZamen  ber  ^ilu^fteüer  on  i^re  (Sinfenbungen  befcftigt.  3)ie  ?5rcifc 
ber  ju  tevfaufenben  ©egenftänbe  unb  com  (Signer  felbft  ju  be= 
fcrgen,  jeboc^  bet  to,  baf^  e«  nid)t  ftörenb  wirft. 

12.  ?lm  (Scf)(u§  ber  ^uöfteflung  foll  mit  bem  ^J5?egraumen  ber  auö= 
geftcüten  @cgenftänbe  begonnen  werben.  9?ad)mittog3  6  Ut)r  mu§ 
baö  ^u«fleaung«;?ocal  geräumt  fein.  —  gür  ^ücffenbung  bcr  üon 
auswart«  auSgeftctttcn  ©egcnfiänbc   wirb  bie  Sommiffion  forgcn. 


214 

13.  ^ic  dommifrion  wirb  jtrat  mit  bcr  größten  ^orflfölt  übfr  bie 
ou?c\cftcütcn  Öcflcnftänbc  irodicn,  übernimmt  jcbod)  feine  55cr- 
QntrcortIid)fcit  für  irgenb  einen  5.VrIuft  ober  (S(f)abcn,  ou^cr  für 
geucr^gefo^r,  mofür  t3on  bcm  Gigcntfiümer  bcr  2Bcrtf)  anju» 
geben  ifl. 

14.  3)ie  nicht  .qclöftcu  doncurrcnjcn  ton  ^o.  1 — 8  fönnen  oon  ben 
i)evrcit  ißrciöridjtcrn  für  onbere  in  bcm  Programm  nid^t  benannte, 
fiercorragenbe  {'eiftungen  tocriücnbet  »erben. 

üDie  (Eommtffion. 
Programm. 
1.  (5Ören:^13reiyc. 

9?o.  1.  gür  bie  beftc  (Eoflcction  üon  25  grogblumicjen  unb  Obicr^ 
Pelargonien,  in  2')  Sorten. 

©rfter  ^rei«:  12  2:Mr.,  äweiter  ?Jrei?:  5  If|  (r.,  auSgefe^t 
oon  ^"^errn  <Et)nbicuö  Dr.  SD^errf. 

^J?o.  2.  gür  bat^  rcic^^attigfle  unb  befte  (Sortiment  l5rb beeren  nntet 
9^amcn. 

(Srftcr  ^rciS:  bZfjlv.,  3roeiter  $rei8:  3Xf|lr.,  auögcfe^t  oon 
^errn  8t)nbicu8  Dr.  iD^crcf. 

9?o.  3.  gür  baö  am  bcften  arrangirte  2^eppic^beet. 

(Srfter  ^reiS:  12  2:f)lr.,  S^^iter  ^reiö:  8  Z^U.,  auögefeOt 
öon  ^->errn  ©cncrobSonful  (5.  -Spulen! am p  unb  3.  Wl,  Sgger«. 

9^0.  4.  gür  bie  effectüoflfte  Stofcngruppc. 

^rfter  ^rei«:  25  5:f)It.,  Sroeiter  'IJrei«:  15  3:t)It.,  Dritter 
$rei«:  lOTfjUv  au^gefe^t  uon  ^errn  31.  ${|.  «Sc^ulbt. 

9?o.  5.  gür  bie  effcctooafte  gemifcl)te  Gruppe,  blü^cnber  unb  ni(^t 
blü^enber  •|>f(an3en. 

grftcr  '^rei«:  2^Z\)U.,  Stteitcr  $rci8:  15!rf)lr.,  'Dritter 
$rei«:  10  X()(r.,   auögefe|jt  oon  ben  Ferren  13.  Se^el  unb  ^erroig. 

9^0.  6.  gür  bie  bcften  feit  3  3al)ren  ()ier  cultioirten  Koniferen. 

ein  *il?reis  oon  50  Zijix,,  au^gefe^t  oon  ^errn  (5onful  31.  ©iefede. 

^0.  7.  gür  bie  bef\e  gärtnerifc^e  $?ciflung. 

ein  ^reiö  oon  lOOÜfjIr.,  au^gefe^t  oon  ben  Ferren  ^.  3-  93. 
O^lenborff,  O.  Sc^ acf^Oommer. 

Silo.  8.  gür  bie  bcften  6  2Barm^au«=$ftanjen,  im  üppigflen 
Sultur:  unb  SÖIüt^cnjuftanbe. 

(Sin  ^reiö  oon  lOX^U.,  au^gcfe^t  oon  ^errn  (S.  Sorbtö. 

2.    Scretnö^i^rcife. 

A.  'ißflanjen. 

9?o.  9.  gür  brei  ocrfd)icbenc  neue  ^JSflanjcn  beS  ^attfiaufe?,  ^  wetdie 
auf  einer  Slußfteflung  bcr  oercinigtcn  ©ärtncr  ^amburgö  unb  Slltono'«  no(^ 
nid^i  au^gcfieüt  maren. 

1.  i^rei«:  (Sin  3^ucotcn  unb  eine  große  filberne  SD^ebaitte.  2.  ^reiö: 
(Sine  große  filberne  ÜJ^ebaifle. 

9^0.  10.  gür  brei  oeifrfjiebene  neue  ^flonjen  be«  SQJarm^aufe«,  toelc^c 
ouf  einer  3lu«fteflung  bcr  oercinigtcn  (Partner  ^amburgö  unb  ?l(tona'8 
ttoc^  nic^t  auSgefledt  toaren. 


21& 

X.  9?rci« :  (5m  ^ucötcn  unb  eme  groge  ftlScrne  2)?ebatIIe.  2.  ^rci« : 
^ittc  .qvo§c  nibernc  3Webaitte. 

9(0.  11.  i\ür  eine  cinjelue,  in  üorjüqtidiftem  (Sultur^  unb  59tüt]^cttr 
juflonbc  befinbUd)e,  üon  einem  ^anbelSgärtnet  auggefteHtc  ^flan^e  be3 
^alU  ober  iß?armt)oufe«, 

1.  ^rei^:  Sin  ^ucatcn  unb  eine  große  fitbcrne  Ü)?ebaille.  2.  ^reiJt 
(Jinc  große  filberne  Siy^cbaifle. 

92o.  12.  i^ür  eine  einzelne,  in  oor3ügtic^ftcm  (5uttur=  unb  S5(ütt)ett» 
jufianbc  bcpnblidje  ^|>flQnje  be§  ^alU  ober  ÜBarm^aufeS,  ton  einem  ^rioota 
gavtner  ou^gcftcHt. 

1.  ^rciö:  (gin  ^ucoten  unb  eine  große  filberne  ?D?ebaifle.  2.  ^rei«: 
Sine  große  filbctne  SD^cbaiHc. 

9^0.  13.  i^ür  bic  befte  (Gruppe  oon  ^atmcn,  ^anboneen  unb  ^t)CQbeett, 
in  6  bi«  8  guß  t)ol)en,  fd)ön  cultioirten  ©jemploren,  in  minbcPcn« 
20  terfd)iebcnen  Wirten. 

l.i^reiS:  ©in  li^ucaten  unb  eine  große  filberne  2)?cbaille.  2.  "iPrei«: 
(Sine  große  nlbevne  äJ^cbaide. 

9^0.  14.  gür  bie  beften  12  Dracsena  in  12  terfd)iebcnen  SIrtcn. 

1.  ^J>rci6:  (Sine  große  filberne  iü^ebaiHe.  2.  ^reiö:  (Sine  !(einc  fil« 
bcrne  ü)?ebaiUc. 

9?o.  15.  gür  bie  befle  Gruppe  oon  25  oerfd)iebenen  Hrten  53Iatt» 
pflQn3en  M  ^alU  unb  Sarm^oufe«  im  auSgqeidineten  Sulturjuftonbe. 

1.  ^rei«:  (5ine  große  filberne  ü)?ebaitle.  2.  ^^reiö:  (£ine  flcine  fit« 
berne  SOJebaille. 

9io.  16.  gür  bie  beften  12  blü^enbcn  Or^ibecn,  in  J2  terfd^icbencn 
^rten. 

1.  ^rei«:  ©in  'Ducoten  unb  eine  große  filberne  23?ebaille.  2.  ^rei«: 
(Sine  große  filberne  2J?ebai0e. 

9?o.  17.  %i\x  bie  befte  (Soüection  oon  25  garncn,  in  25  Slrtcn. 

1.  ^^vei3:  (Sin  !5)ucaten  unb  eine  große  filberne  äl^ebaitle.  2,  ^reiö: 
(Sine  nlbcrne  lüicbaillc. 

9?o.  18.  gür  bic  befte  (SoUcction  oon  12  garncn  in  12  Wirten. 

1.  $rei3:  Gine  große  filberne  ü);ebaiae.  2.  $rei3:  (Sine  Heine 
filberne  üJJebaiüe. 

9?o.  19.  gür  boö  fd)önfte  in  üp))igflcm  (SulturjuPanbe  befinbli(4e 
33aumfarn,  ot)ne  ^nfe^ung  ouf  (Stomm^ö^e. 

(Sin  ^'IJrci«:  (Sine  große  filbeine  üJ^ebaiüe. 

9?o.  20.  gür  bie  befte  (SoOection  oon  12  oerfd^iebenen,  fd^ön  cultioirtcn 
Maranta-  (Calathea)  Wirten. 

1.  ^rei«:  (Sine  große  filberne  2Webaille.  2.  $rci6:  (Sine  f leine  fils 
bcrne  SWcboiac. 

9?o.  21.  gür   bie  beften  12  Caladium,  in  12  oerfc^iebenen  ©orten. 

1.  ^rci«:  (Sine  große  filberne  ü}?ebaillc.  2,  $rei«:  (Sine  flcine  ^\U 
bcrne  ü)?ebQitle. 

9^0.  22.  gür  bie  f(^önften  12  ni(^t  blü^enben  Aroideen,  in  üppigftem 
(Sultur^upanbe,  mit  ^uöfc^luß  oon^  Caladium. 


216 

1.  ^rci«:  (Sine  gro§e  ftlScrne  iWebaiüc.  2.  ^rci«:  ^ine  fleine  fit^ 
bcrnc  SD^ebaiüc. 

9?o.  23.  gür  bie  beften  25  Gloxinien,  in  ü^ptgücm  (5ultur=  unb 
53Iütt)en^uftanbe. 

1.  ^vci«:  (Sine  grofec  filberne  SD^eboiac.  2.  "iPiei«:  (5inc  Heine  Til» 
berne  SD^cboine. 

9^0.  24.  gut  bic  bcficn  12  Gardenia  florida  unb  G.  radicans  in 
Stütze. 

1.  ?ret«:  (5inc  grof^e  filberne  ÜWebaiÜe.  2.  <Prei«:  (Sine  fleine  ftla 
berne  ÜKcboiQe. 

9^0.  25.  gilt  bie  fdiönfte  (Joücction  Don  18  t)cr[d)iebencn  Coleus- 
SJarictöteu  in  ü^pigflcn-  ^ultuv^uftonbe,  mit  ^öcrürfficfttigung  ber  9?eut)eiten. 

1.  ^H'ciö:  (2in  Tucaten  unb  eine  große  filberne  ^J^iebaiHe.  2.  $tei8: 
Sine  große  filberne  SDicboiOe. 

9?o.  26.  gür  bie  [djönften  12  t>er[d)iebenen  buntblättevigen  Begonien, 
in  üppigftem  duttur  uftanbc. 

1.  ?>rci§:  (Sine  fleine  filberne  ü)?ebaiae.    2.  $rei«:  (Sin  ^rei8biplom. 

^0.  27.  gür  bic  beften  6  oerfd)iebencn  blü^enben  Begonien. 

1.  ^reiö:  (Sine  gro§e  filberne  üyjeboille.  2.  $reiö:  (Sine  fleine  fiU 
berne  SD^eboiHe. 

9^0.  28.  gut  eine  (Sammlung  ton  30  fc^ön  cultitirten  (Soniferen, 
in  ebenfo  Dielen  Slrten. 

1.  "ipreiö:  (Sin  'J)ucQten  unb  eine  große  filberne  äWeboille.  2.  ^reiö: 
(Sine  große  filberne  ÜJ^eboiHe. 

9io.  29.  gür  bie  fc^önjlen  6  neueften  (Soniferen, 

1.  ^rei«:  (Sine  große  filberne  iUiebaille.  2.  ^reiö:  (Sine  fleine  ÜU 
berne  2)iebaiÜe. 

'Udo.  30.  gür  bie  beften  in  fd)öncm  (Sultur^  unb  53lüt^en^uflanbe  be= 
finblic^en  25  Rosa  hybrides  remontantes,  in  minbeftenö  25  Sorten. 

1.  "ißrei«:  ©ine  große  filberne  äy^ebüiüe.  2.  ^rei8:  (Sine  fleine  fil= 
berne  ÜJicboiHe. 

9^0.  31.  gür  bie  befte  (SoÜection  üon  12  oerfc^iebenen  2;^ee=  unb 
33ourbon--9^ojen,  in  reicher  ^lütV- 

1.  ^rei«:  Sine  große  filberne  SOf^ebaille.  2.  iprei«:  (Sine  fleine  \xU 
berne  SKebaiüe. 

9^0.  32.  gür  bie  bejlen  18  reid)blu^enben  ÜÄoo«rofen. 

1.  'iPrciö:  (Sine  große  filberne  ÜWebaiüe.  2.  ^rei3:  (Sine  fleine  fil-- 
bcrne  ÜKcboide. 

9^0.  33.  gür  bie  6  beften  blüfienben  neuen  ^ofen  üom  3af)re  1869-70. 

1.  ?5rciö:  (Sine  große  filberne  ü)?ebaillc.  2.  "iPreiS:  Sine  fleine  fil- 
berne SKebaiöe. 

9^0.  34.  gür  bie  bellen   12  blül)enbcn  90?t)rtenorQngcn. 

1.  ^l?rciö:  Sine  große  filberne  ÜJicbaitte.  2.  *i^rci8:  Sine  fleine  fil^ 
berne  SKeboiüe. 

9'?o.  35.  gür  bie  beften  12  Citrus  sinensis  mit  gelben  grü(i^ten. 

1.  ^rei«:  Sine  fleine  filberne  SWcbaiöe.    2.  $rei8:    Sin  '?Jrei«biptom. 


217 

9?o.  36.  %vix  btc  Bcften  12  6tül)cnben  Nerium  Oleander  fl.  pl. 

1.  %<rei«:  (Sine  ffeine  fifbernc  äJ^eboidc.    2.  "iJ^vciS:  Sin  ^iei«bip(om. 

9?o.  37.  gür  bic  beftcn  12  Heliotrop  in  üp^tgftem  (iultucs  unb 
S5lütf)cii5uftonbe,  mit  9?ücfn(^t  auf  9?cu()eit3n. 

1.  %n'ei§:  (Sine  filbevne  iD^ebnifle.     2.  ^I^rei«:  ^iit  t^rcii^biplom. 

9f?o.  38.  güf  bie  bcftcn  12  blüt)enben  Rochea  falcata. 

1.  ^vei«:  (Sine  große  filbeine  Ü)?ebai(lc.  2.  'Brciö:  Ginc  fleine  fiU 
bcrne  iDieboitte. 

9?o.  39.  gür  btc  bcflcn   12  blüdenbcn  Crassula  coccinea. 

1.  "iPrciö:  @tnc  f leine  filbevne  ü)febaiae.    2.  fxti^:  (5in  ^IJrciöbiptom. 

9?o.  40.  ^ixx  ta^  beftc  blübenbc  Lilium  auratum. 

1.  ^rciö:  Sine  gro§e  nlberne  9J?cbainc,  2.  'ii^rciö:  (Sme  üeine  nU 
bcrne  SD^ebaiHe. 

92o.  41.  gür  bic  beften  6  bod)ftäntmigen  gudjucn,  in  6  Sorten,  in 
be[tem  (5uüui-  unb  33(ütben5uftQnbe. 

1.  'i^veiS:  (Sine  große  nlberne  5DicbaiQe.  2.  "ipreiö:  (Sine  f leine  fil- 
berne  ÜJicboiHe. 

Ü?o.  42.  gür  bie  fd)önfte  (55ruppe  non  25  gud^fien  in  beftcm  (Sultur-- 
nnb  331ütl)en5uftanbe,  in  minbeftenö  12  Sorten. 

1.  %hn^:  (Sin  ^ucoten  unb  eine  große  filberne  3)2ebaillc.  2.  ^reiö: 
(Sine  große  nlberne  üJ?cbailIc. 

9^:-.  43.  gür  bie  befte  (Soüection  t30n  12  großblumigen  Dbiers^^elors 
gonien,  in  12  Sorten  unb  reicbblübcnbcn  (Sjcmploren. 

1,  ^^H'ci^:  (Sine  große  filberne  OJJebaiüe.  2.  ''^xü^:  (Sine  fleine  ril= 
bernc  3)^ebaille. 

^0.  44.  gür  hU  befte  (Soüection  t)on  12  gnnct)-'^elargonien,  in 
reicher  ^lütbe. 

1.  fxd^:  (Sine  !(cine  filberne  ÜKebaiHe.    2.  ?5rei8:  (Sin  ^l>rei«biplom. 

^lo.  45.  gür  bie  imponirenbfteöHuip^e  blül)enberSd)arlQd)--13elarjonien. 

1.  -l^reiS:  Gin  l^ucaten  unb  eine  große  filberne  Ü)^'baill(e,  2.  '^xd^: 
Ginc  große  filberne  9J?cbaitIe. 

9^0.  46.  gür  bic  befte  (Soflcction  Don  25  reid)blül)en&en  unb  in  beftera 
(SuItuTjuftnnbe  bcfinb{id)tu  Sd)QrlQd)4''^^ov9onif"  (niif  ^uöfc^luß  oon 
gefülltblübenbcn)  in  25  Sorten. 

1.  ihd^:  (Sine  große  nlberne  33?cbaifle.  2.  ^I?rei6:  (Sine  Heine  \iU 
bcrne  SD^ebaiHe. 

9?o.  47.  gür  bie  beftc  (Soüection  oon  12  "Dcrgleicben. 

1.  l^rei«:  (Sine  fleine  nlberne  ai(cbaiClc.    2.  ^rei«:  (Sin  ^reiöbi^lom. 

9Jo.  48.  gür  bie  beften  12  gefülltblül)enben  (Sc^arlac^i'?3clargonien  in 
P  (Sorten,  mit  9Tücffirf)t  auf  9?eul)ciicn. 

1.  $ici«:  (Sine  große  filberne  ÜJ^eböiüe.  2.  ^reiö:  Gine  fleine  ixU 
bernc  ÜJiebaiae. 

Silo.  49.  gür  bie  beften  25  buntblnttrigen  3onai4^elorgonien  (mit  2= 
unb  3fQrbigen  53lQtternl  in  ftarfen  (Sremplaren,  in  25  Sorten,  unb  mit 
9^üdfid)t  ouf  'Dkutjeitcn. 

1.  ^rciö:  (Sin  1)ucaten  nnb  eine  große  filberne  SO'icboiÜe,  2.  %<x(x^: 
^ine  große  filbane  SD'^ebQiUe. 


218 


9?o.  50.  i^üx  bic  bcflrn  12  bimtbtattriqcn  3onQl=1^c(arflonien  in 
ftarfcn   (Jjrcmplaicn,  in   12   Sorten,  nrt  i)iiicf'id)t  auf  ':)?:u()cit. 

1.  "Incu^:  Sine  gioßc  ülbernc  iDiebaiCIe.  2.  inciS:  Ginc  ficinc  ül> 
bcrnc  SOicbaiöe. 

9^0.  51.  ^iir  bic  bcftc  iJoÜcction  non  25  ^l^evbcncn,  in  rainbcficn« 
12  Sorten  unb  in  bcfteni  (iiiltnv:  nnO  iI3lüt()cn3uftnnbc. 

1.  inei^:  (Jinc  ficinc  nibcrne  Ü)^'balÜe.    2.  'inei^:  Sin  ^U-ci^bipfom» 

9^0.  52.   ?:iix  bic  beftcn   12  qct'üdt  bliidenbcn  'Innnnien  in  12  Sorten. 

1.  'iMci^:  (5inc  flcine  »'ilücrnc  üJicbaiQ^    2.  ^Mci^:  (Jin  t<reiebip(om. 

9^0.  53.  ?^ür  bic  bcftc  (loÖcction  ron  minbcftcn^?  18  reic^blüt)cnbcn 
ftrand)Qrtiqcri   Calceolarien,  in  icid)b(ii()enbcn  (Ijcniplarcn. 

1.  ^]?rei«:  dinc  f leine  ülbcrne  iD^batüc.    2.  inci«:  öin  ^rci«biploni. 

9^0.  54.  T^iir  bic  heften   18  frantnrtic^cn  Calceolarien. 

1.  *inei«:  (5ine  fleinc  'Kberne  SDicDniÜe.     2.  Tn-eiö:   (Sin  "iPrci^biljIom. 

y^o.  55.  ?^-ür  bie  fdiönftcn  Bellis  perennis  in   minbcftcn«  6  Sorten, 

1.  ^^vii«:  dme  ficinc  rabcrne  D^cbaiüe.  2.  %hii9:    (Ein  Tneiöbiplom. 

9?o.  56.  i^ür  eine  (2oQcction  oon  fd)ön  cultiüirten  'Slottpflan^^en  für'« 
freie  !i?anb  rt)Qt)rcnb  bc^  Sommert  geeignet,  in  minbeftcn^  20  r)erfct)icbcncn 
Wirten. 

1.  "il^rciö:  (Sine  gro^e  filbcrnc  ÜJcebaiDe.  2.  ^reiö:  (Sine  fleine  nli 
bcrne  9}?ebaille. 

9^0.  57.  ?"^nr  eine   dorirction  Tevgleid)cn,    von   minboflciiß    12  2(rtcn. 

1.  %'\ä^:  (Sine  flcine  nibcrne  ÜJccbaiac.    2.  ^l.^rci^:  (5in  '^nci^biplom. 

9^0.  58.   (Vür  bie  beftcn  12  ^opf^(2l)ornelfcn  in  ^lütbc 

1.  ^nci^:  (Sine  fleine  filbcrne  9Jicbaille.     2.  fxd^:  (Sin  ^rciöbiplom. 

9?o.  59.  gür  bog  bcfte  "Xcrrarium  ober  2lquarium. 

1.  "^xQi^:  (Sine  große  filberne  SÜiebaide.  2.  fxzi^:  (Sine  fleine  u(« 
bcrne  üJiebaiüe. 

3ur  53crfiigung  ber  ^">errcn  %^rei^rid)rer: 

3tt)ei  grof;e  i:nb  jrcei  fleine  SOtebaiUen  unb  fed}3  ''J?reii3biplome. 
B.    ^bqetdinittcne  iiUnmen    unb  ^lunien  =  ^2trrangem ent3. 

9?o.  60.  \^ixx  bie  befte  (Sotlection  üon  Qbgcjdjnittencn  ^ofen,  in 
50  Sorten. 

1.  ^reiö:  (Sine  große  filbevne  3)?cbQifle.  2.  ''^rei«:  (Sine  fUinc  fiU 
bcrnc  ^J^cboiHe. 

9?o.  61.  \^nx  bie  befte  X>crg(eidicn,  in  25  Sorten. 

1.  fui^:  iSmc  fleine  filbevne  iD^ebaiüe.    2.  "i>rei3:  @in  -^rcidbiplom. 

9?o.  62.  Mx  bie  bcfte  (Soücction  Don  ^^ee=,  ^ourbon-  unb  9?oifettc= 
SRofen  in  25  Sorten. 

1.  i^rciö:  (Sine  große  nibcrne  ÜWebaiüe.  2.  ^rci«:  @inc  fleinc  nU 
bcrnc  ÜRebnide. 

92o.  63.  i^ür  bic  bcfle  jTcrglcicfien,  in  12  Sorten. 

1.  i^vciö:  (Sine  flcine  Mlberne  ÜJccbaifle.  2.  ^rei«:     (Sin  ^rci«bi^lom. 

9^0.  64.  ^ür  bie  reid)baltigftc  (Soücction  i^anbrofen. 

1.  ^Heiö:  (Sine  fleine  nibcrne  ä)?ebaiac.   2.  i^-ci^:    Sin  'iPreiSbiplom. 

9?o.  65.  gür  bic  reid)^altigfte  (Sotlection  üon  fc^önblü^euben  Stauben* 
geniac^fen. 


219 


1.  ^rci«:  (Stnc  Üctnc  ftlBcrtte  50?ebait(f.    2.  ^rct9:  (Sin  *iPrci5bi)3tom. 

9?o.  66.  >^ür  bie  rcid)l)atti9fle  (Soüectiou  ton  ctni  unb  5tticiiat)rigett 
^flarrjen. 

1.  ^rei«:  (ftnc  flctne  ntbcmc  SD^ebaiae.    2.  ^rei^S:  (5in  ^rci^biptom. 

S'^o.  67.  gür  bic  fdiöiiüc  (Eoöcction  «Stiefmüttcrdien. 

1.  %'xn^:  (5tne  Hcitic  nibevne  Ü)^cbain?.    2.  tH-ei?:  \5in  "l^rciv^bi^tom. 

Sfio.  68.  gür  bcn  fd)Öuften  unb  om  gefc^marfoollften  aufgc^icrteit 
SBtuntenforb. 

1.  ^rci?:  (Eine  gro^e  n(6crnc  3D?cbaiUe.  2.  ^rei«:  (Eine  flcine  füj 
bcrne  äyieboifle.     3.  ^vci«:  (Sin  ^reiöbiplom. 

9Jo.  69.  gür  baö  am  gefdimacfnoüftcn  gebunbene  ^Saür^ouquct. 

1.  ^veiö:  (Sine  f leine  füberne  DJ^ebaillc.    2.  ^rciS:  (Sin  'i^vciSbiplom. 

iy^o.  70.  f^ür  ba§  am  gefdimarfüoüften  gebnnbcne  53a(en--^onquct. 

1.  'iprci?:  (Sine  grope  nlberne  ^JO^ebaiöe.  2.  $ieiö:  ^ine  fleine  ]xU 
berne  SDJeboiac.     3.  %>xd^:  (Sin  "iPreiv^bipfom. 

9^0.  71.  %ixx  bcn  am  jierüdiften  unb  fc^önften  gebunbenen  ^xani,  in 
bcr  (J^röpe  eine§  gcnjöbnlid)cn  ^eöer^. 

1.  *}>rei^:  (Sine  fleine  filbcrne  ü)?ebaifle.    2.  "iPreiö:  (Sin  ^veiSbiptom. 

9?o.  72.  ?5ür  ben  fdiönften  S^vQucvfranj. 

1.  ^^rei«:  Sine  fleine  füberne  üJicbaiCe.    2.  *?5rei§:  (Sin  ^rei§bip(om. 

Ü?o.  73.  ^-üv  ben  am  gefdimacfüoflftcn  gebunbenen  ^vautfranj. 

1.  'Jprei«:  (Sine  fleine  filbevne  DJiebaillc.    2.  '"]3rei^ :   Sin  "ilH-eiSbipIom. 

iRo.  74.  gür  ben  am  gefdimacfpotlften  gebunbenen  ^opfpu^. 

1.  ^reiö:  (Sine  fleine  fübevne  SUiebaiUe.    2.  Tn-ei«:  (Sin  ^^H-eiSbiplom. 

3ur  S5eifiigung  bev  4!'^eiTen  *i)3rei5ridUer: 

3n)ei  fleine  nlberne  älieboillen  unb  üieu  ^iPrci^biplome. 

C.    £)bft. 

^0.  75.  Sür  bie  torsüglicDften   3  reifen  ^nana«   (felb)l  cultiüirrc). 

1.  $rei§:  (Sine  gro^e  nlberne  iIRcbaiöc.  2.  ''^J^rei«:  Sine  fleine  fil« 
bcrne  ä)?ebaillf. 

SRo,  76.  i^üx  bic  beftcn  3  reifen  SBctntraubcn  (felbft  gezogene). 

1.  ^^rciS:  Sine  gro§£  nlberne  2J?chaiüc.  2.  ^j3reiö:  Smc  fleine  \xU 
bernc  SD^^eboitle. 

9^0.  77.  gür  bie  bejlen  reifen  ,^irfd)en. 

1.  ^^rei^:  Sine  fleine  filbcme  Ü)Jebaiüe.    2.  ^JJrci«:  Sin  i3rei§biplom. 

9?o.  78.  gür  bie  beftc  reife  ü)?elone. 

1.  ^^reiö:  Sine  fleine  nlberne  SO^ebaiüe.  2.  $rei8:    Sin  ^^rei«biplom. 

9^0.  79.  i^ür  hk  reic^l)altigfie  Soüection  oer{d)iebencr  grüc^te  unter 
9?  amen. 

1.  Tn-ei«:  Sine  gro^e  nlberne  ü)iebaitle.  2.  inciS:  Sine  fleine  nU 
berne  SÖfcbaitle. 

3"v  53erfügung  bcr  4^erren  ^^rci5rid)tcr: 

Sine  fleine  n(berne  fD^'baiQe  unb  ^Dei  ^rci«biplome. 

D.    (33cmüfc. 
9?o.  80.  gür  bag  befte  (Sortiment   junger  (5)cmüfe  (auBci  Salat),  in 
minbefiend  12  Motten. 


220 

1.  ^rci^:  (5in  'J^ucoten  unb  eine  grof^c  ulbcrne  üy^cbaiÜe.     2.  '^rci«: 
(Sine  cjroce  ülbcine  ^Dfcbaillc. 

9?o.  81.  %üx  bie  bcficn   6   Sorten   ^alat,  ä  3  5?öpfe. 

1.  'inci*:  (Jinc  flcine  filbcmc  i)«ebaiUc.    2.  i^ci^:  Gin  ']3rciebiplom. 

9?o.  S2.   j^iii  bic  bcftcn  .'i  C^hufcn. 

1.  *inciö:  llme  flcine  fitbcinc  i)/cbaille.    2.  "iJJveit^:  (Sin  '^ici^biplom. 

9b.  83.   j^üi  bic  beftcn  iöobncn. 

1.  ^^rciö:   (5inc  flcine  nlbeine  ll/c^Qi[lc.    2.   ']3rci^:   (fin  i?rciÄbiptom. 

9b.  84.  ^$ür  bie  bcftcn  (Iibfcn. 

1.  "i|>icit^:  (Sine  f leine  nlbcvnc  iOkbaifle.    2.  ^rci«:   (Sin  ^^J^rciöbiplom. 

9?o.  85.  ^5ür  bie  beftcn  (5bninpicinon,   1  "IH'nnb. 

1.  ^ineit^:  (5inc  flcine  filbcine  ^Jj^'b:iitlc.    2.  ^]?ici3:   (Sin  'l^reiöbiplom. 

9?o.  86.  giii  baö  vcid)l).ilti(\ftc   2oitinient  Suppcnfiantcr. 

1.  '^\Ü9:  (Sine  flcine  fUbcrne  Ü)icbaitle.    2.  'Jßrii«:   (Sin  ^^kei^biptom. 

9b.  87.  j^üv  bic  bcftcn  3  Ä^opfe  ^-^Inmenfol  l. 

1.  %nc\9:  (Sine  flcmc  ulbcinc  lD?c^ai^e.    2.  ^IJrci«:  (Sin  'ißreiaöiplom. 

3iu-  i^cvfüqnnq  bcr  Arenen  ^iu-eitnid)tcv: 

3juci  flcine  filbcine  Ü)Jcbaiüen  unb  brei  ^leiöbiplomc. 


Stcuc  cmpfc^rcnf;n)crt^e  ^flan^cm 

üonolona  priniulapflora  J.  D.  Hook.    Botan.  Magaz.,   Jaf.  5818. 

—  Bertolonia  primula^flora  Hort.  Melastomaceas.  —  Xiefc  nnö* 
gcjcidincte  l)üb)d)e  Söainiban^pflan^e  ift  Don  fpixxn  ^ull  üon  9bu^(^ionQbQ 
eingcfübrt  niorbcn.  T:ie)clbe  fd):int  fcl)i  leidet  ,^u  blübcn  unb  enipfief)lt 
ftd)  burdi  il)rc  jnbhcidi  cvfd1cinen^en  brillant  rofnfarbencn  5?lumen  foroo^l 
ol^  mic  burd)  ibve  grof:cn  faftpiünen,  auf  bcr  Unterfeite  purpunotl)  ge- 
färbten 33lätter.  (Sine  bicfcr  nabe  ftct)enbe,  üictleid)!  mit  biefer  ibentifc^e 
5lrt  ift  bie  Monolena  Sprucei  Triana,  üon  Aj">cvrn  ^ec^ler  in  ']?eru, 
unrocit  ü)bntfrico,  etnm  3 — 4000  ^np  bod)  onfgefunbcn. 

Tic  ^^löttcr  bcr  M.  primulseflora  finb  4  —  6  ^oü  long,  cOiptifd), 
jngcfpil^t,  3 — öncroig.  Ter  3?liitbenftcngel  in  l'änge  üorürenb,  2 — 3blumig. 
55lumen  1  goÜ  im  Turd]mcffcr,  bunfelrofo  mit  einem  n^eißcn  (Sc^lunbe 
unb  gelben  ^^Intbcren. 

Delphiiihim  nudiranle  Torr,  et  Gray.    Botan.  Magaz.,  Tof.  5819. 

—  Kanunculacese.  —  (Si^  ift  bieS  eine  fct)v  bübfdK  perennirenbc  Slrt, 
bie  ton  A^crrn  Tbompfon  ^u  3p^!t?id)  an§  califomifdien  Manien  erlogen 
ttjorbcn  ift  unb  bie  im  vorigen  3uli  bei  i^m  blühte.  Tic  '^rt  niurbe 
juerjl  im  3ol)re  1833  oon  bcm  Dcrftorbcncn  Taoib  Tougla«  unb  fpäter 
ton  onberen  9tcifcnben  cntbccft.  5ll§  ^2lrt  ftel)t  ne  bem  D.  cardinale 
Hook,  na^e,  ebenfalls  eine  fdiön  rotf)blü^enbc  ^rt,  bie  in  ben  (^^örten 
febr  feiten  angetroffen  roirb.  ^rübcr  fabcn  mx  bicfclb?  in  großer  Sd)ön= 
^cit  bei  ben  .C-^crren  ^^.  (Bmitb  &  ^o.  ju  ^ergcborf,  bei  bencn  fie  aud) 
ie^t  no6)  Dot^anben  ifl. 


221 

:Die  etcngcl  beS  D.  nudicaule  merben  10—18  ^ott  \)o6),  fic  finb 
glatt  DeräfteÜ  unb  tragen  10 — 14  5ö(unicn.  Die  ÜBuvjclblätter  finb 
2— 2V2  Soü  ^«it,  .8— Ttüppig.  1)ie  Blumen  einfcI)üeBlid)  bc«  eporn« 
1 — 1V2  3^0  Inng,  üoii  ()et(ei  ovangeiotI)ev  j^avbe. 

Iloya  ausfralis  Br.  Botan.  Magaz.,  Jnf.  5820.  —  H.  bicarinata 
A.  Gray,  H.  Dalrympliana  F.  Müll.  —  Apocyuete.  —  (Sidjon  cor 
bereite  faft  einem  Oallilumben  mürbe  bie  fo  jd)öne,  lcid)tniact)fenbe  ^2lit  Don 
8ir  3o(ep^  '^an!^  n)äf)renb  (iapitain  (Soot'^  llntbecfungöreife  in 
Cueen^Ionb  entbecft  unb  fpötcr  oud)  Don  iövoran,  iBa rfl)Oufe,  'DJütler 
unb  ^2(nberen  in  ber  iDtoreton  33al),  am  (Elarence^öluß  unb  anbercn  Orten 
in  ^Reu^Siüb-SBaleö  unb  Oueen^lanb  gefunbcn.  ^ud}  fomnit  bieje  Hoya 
auf  bie  f^iji:  unb  (Sanioan=3nfclu  Dor.  (Singefü^rt  würbe  fie  1863  oon 
3ameS  Sacft)oufe.  Gjcmplare  im  (harten  3U  Äcro  blü()tcn  bafelbft  fel)i; 
reid)lid)  im  Cctober  nuD  oeibreiteten  bie  ^-i31uni£n  einen  ()onigartigen  ®cruc^, 

iZBic  faft  alle  Hoya-^rtcn  l)at  oud)  biefe  einen  rainbenbcn  Stengel. 
Xk  35lätter  finb  bunfelgrün,  2 — 3  ^oü  lang,  fel)r  leberartig  unb  flei|d)ig. 
!J)ie  35lumen  finb  lueiß  mit  rotten  ^}5un!teu  im  (Zentrum  unb  fte^en  in 
einfad)en  Kolben. 

Cureunia  petiolata  Roxb.  Botan.  Magaz.,  itaf.  5821.  —  Scita- 
minese.  —  X^iefe  fel)r  fc^öne  '"-pflanje  ift  eine  t^eiooljnerin  ber  SBälber  üon 
■jpcgu  unb  ü)iavtaban,  mo  fie  oon  4'>errn  §•  Sarei)  entbecft  ift,  ber  oer^ 
mut^lid)  ein  S3ertt)anbter  beö  bcuil)mten  inbifdien  botanifd)en  ÜJiiffionairö, 
9iep.  3©.  Saret),  ber  mä^renb  Dr.  3^oj:burgl)'ö  ^ranfl)iit  unb  ^^Ibiuefen^eit 
bie  i'eitung  be§  botanifdien  (i)arten§  ju  (lalcutta  übernommen  l)atte  unb 
im  Satire  1831  Üiojcburgt)'^  „Flora  iudica"  ^crau^gab,  in  n)eld)em 
3ÖBev!e  biefe  3lrt  juerft  bcfdiriebcn  ift.  Xtx  botanijdie  (Saiten  ju  ^eiü  er» 
l)ielt  Icbenbe  (Sjemplare  biefer  fd)önen  'iHInnje  oon  Ü)^iulmain  oon  ^-icrrn 
)Rt\),  (E.  "iparif^,  bie  im  September  1869  blüljten.  C.  petiolata  ift 
öerrcanbt  mit  ber  5!urmeric  (C.  longa)  unb  mit  ber  fd)öncn  C.  austra- 
lasica. 

^ie  35lättcr  finb  6 — 7  ^oH  lang,  länglic^4an'^ettlic^,  jugefpi^t,  abs 
gcrunbet  ober  tjerjförmig  an  öer  ^afiö,  ^eÜlid)tgrün,  etrcag  blaffer  auf  ber 
Unterfeite,  ^lattnengel  4—6  ^oU  lang,  fd)lanf.  33lütt)enri^pe  5—6  ^oü 
lang,  ouf  einem  fui^en,  ftcifen  ilMütl)enftengel,  breiter  nad)  unten.  ^Die 
SBractcen,  etrca  20—30  an  ber  ^aiji,  finb  biö  ctiua  jur  A^^älfte  il)rer  iÜängc 
angercadifcn,  tiefe  Stuten  bilbcnb,  bie  33lumen  cinfd)liefeenb,  fie  finb  giün 
mit  rofa  9^änbern.     08  ift  eine  fct)r  ^übfc^e  2lrt. 

Eiikyanlhiis  japunicus  J.  D.  Hook.  Botan.  Magaz.,  Xai,  5822. 
—  Ericeae.  —  ^on  ben  i^^errcn  Stanbift)  rcurbe  bicfc  fel)r  elegante 
unb  neue  "^rt  ber  fo  intcreffanten  t)inialai)ifd)cn  unb  d)incfifd)en  (Gattung 
Enkyanthus  oon  Sapan  cuigefül)rt,  ron  bcnen  aud)  ber  ©arten  ju  ^cm 
©jemplarc  eit)ielt.  Entbecft  mürbe  bi.fe  Slrt  im  3al)re  1859  oon  Sir 
9?utt)erforb  ^2llcocf  in  ber  9iäl)c  uon  5?agafafi.  3^ic  ^.J3lumen  er: 
fd)einen  im  j^cbruar,  cl)e  bie  53lätter  oöÜig  cnimicfclt,  meldjc  eine  gioße 
3ierbe  unb,  menn  fie  im  A^erbfte  eine  brillant  orangegclbc  gärbung  a\u 
nehmen,  ge^eidjuet  mit  rotten  glecfen. 


222 

E.  japonicus  frfjcint  fe!)r  f)nrt  ju  fein  unb  büvftc  in  (Jnglanb  im 
i^rcicn  flc^eil)c^.  'Jllö  2ht  ift  cv  nftbcv  ncviuQnbt  mit  bcni  E.  hima- 
laicub  üon  (8iffini  in  'i^csiui  cinf  '-^lüitcv  unb  J^oibe  bcr  551unicn 
mit  bcni  E.  qiiiiniueflorus  uon  ilinna.  v5(<  uutcifd)cibct  [idi  bcr  E. 
japonicus  uon  bciccn  buxd)  bic  cjicuhMK'Uiii.qe  (iovoUc  mit  einem  fctjr 
jufamnifngcjogencn  8d]lnnb  unb  buvd)  ^I0  fünf  qvoijen  facfäf)nlid)en  ^iln» 
fdbmellnngcn  an  bfv  "l\v"\^.  —  I^ie  '^Mnmcn  cridieinen  5ot)lreid),  unb 
t)än9enb,  rein  rocin. 

Solauum  x'iiustum  Kuntli.  Botan.  Alagaz.,  3:af.  5823.  — 
Solaiiea».  —  Q^  ift  bicö  eine  bcv  jicvlidjften  unb  bnnfbaiblü!)enbften 
Soliiimm-'iliifn  in  (iultur  unb  ftnmmt  tuu^  'i^rafilicn.  8eit  einer  i)^eit)e 
t)on  3flt)ren  nnib  bicfc  '|^fUin;,e  im  'inilnil)aufe  im  Ojavtcn  \u  Um  culiicirt, 
bod)  fcl)lt  iiUei^  9^ät)eve  über  it)ve  .v>ei fünft. 

^^  ift  eine  flcttevnbe,  unbcnj.iffncte,  8 — 10  }^n^  l)od)  ud)  fd)lingcnbe 
^rt,  bcrcn  'Stamm  \id)  ftoif  oeräftclt.  Tie  5?lättcr  finb  fcft,  leidjtgrün, 
altevnircnb,  an  id)lanfen  *3ticlcn,  meift  ganj,  oraUIonjettlid),  fd)mal  nac^ 
oben  au^Iaufcnb.  Tic  unteren  iMättcr  mie  bie  om  iölütt)enftanbe  finb  ges 
fiebcrl.  Tie  '-IMumcn  ftel)en  in  3 — 5  $oU  langen  t)ängcnben  9?i^pen  unb 
finb  üon   l)cOlil(a  ^'i-iiibiuig. 

ErylhroclHio«  lijpo|ihyllaiithus  Planch.  Botan.  Magaz.,  3!af.  5824. 

—  Rutaceae.  —  iJ^ieje  fet)r  meifmürbige  '^^fltin.^e  niurbe  dou  .S^j^errn 
S  dl  lim  in  ber  'Inorinj  Dcana,  ^J^^u=(^ronaba,  in  einer  i")öt)C  oon 
2500  jVUR  über  bcr  ilieereöfläd)C  cntbccft  unb  üon  ^'^errn  Xirector  Vinbcn 
in  iörüffel  eingcfül)rt.  5)ie|elbc  blül)te  ^^um  erftenmalc  18G4  im  botonifdjcn 
©arten  ju  kciv  unb  feitbem  aniäl)vlid).  3n  ber  «Stellung  ber  IMumen, 
bie  ftet^  auf  ber  :)iucffcite  beö  ^latte^  entftcl)en,  contraftirt  biefe  3Ivt  mit 
E.  brasilieiise.  X'u  (Stellung  bcr  33lun'.en  an  bcr  »D^inelrippe  bed 
sBIatteö  uaviirt  jebod)  fcl)r,  jumcilen  erfd]cinen  bicfclbcn  faft  bid)t  über  bcm 
33lüttfticl  unb  finb  oft  unterftü^t  burd)  ein  ^meitcö  iölatt,  bcffen  Dberfeite 
an  bcr  Siücffcite  be«  anbern  liegt.  Xcr  Stomm  biefer  it.^flan3e  ift  fel)t 
id)lanf,  unucräftclt.  Tic  iMättcr  finb  ot)aUlan,^cttlid),  10 — 18  3^^  ^^H^ 
foft  ^:;ugefpi^t,  ganjranöig,  öielncvüin;  53lattfticl  fel)r  fuij,  angcfdimoHen 
am  obeiu  unb  untern  ^ubc.  '^Mumcn  ju  2 — 3  an  Der  Ü)iitieUippe  auf 
bcr  Siücffcite  bct^  IMattci^  fur^  geftielt,  meij^. 

Uciidrobiiim  lusioglossuiii  Kchb.  til.    Botan.  Magaz.,  Taf.  5825. 

—  Orchidcae.  —  3m  24.  3al)rg.,  8.  425  bcr  ^"^amburg.  Öarten',tg., 
^abcn  tt)ir  bicfe  lieblid)c  Ord)ibee,  bic  im  3al)re  1868  t)on  4>crrn  ^>ro; 
fcffor  ^^eid)cnbad)  in  Öarb.  (5l)roniclp  auöfül)rlid)  befd)ricben  morbcn  ift, 
bereite  befprod)cn. 

PuraiK'phcIiiis  uniflorus  Pccpp.  &  Endl.  Botan.  Magaz., 
Taf.  5826.  —  Compositeae.  —  (5inc  red)t  l)übfd)c  l)nrte  ober  ^olbljartc 
Uompcfitce  mit  briÜant  golbgelbcn  i^lumen  unb  l)eügrünen  neuartig  gc^ 
abcrtcn  iÜlättevn,  bcren  Untevfeitc  fd)necmeit^  ift.  Tie  ^l^flanj^c  flammt 
oon  ben  ^nbcn  ^htu'3  unb  ^oliincn«.  Sic  fd)cini  eine  33ett)oi)ncrin  bcr 
Sllpen  ,^u  fein,  bcnn  fie  bcnjoljnt  aut^fdiließlid)  bie  fclfigten  (^egcnbcn  in 
einer  C'^ölic  ücn  14,000  biö  18,000  guß  unb  ift,  mie  üicle  biefer  iH"lan5en, 
fe^r    Deränberlic^.      Tvei  ^^rtcn    ber  ©attung   finb    bcfd)ricben:     P.    uni- 


llorus  P.  &  E.,  P.  bullatus  Wedd.  unb  P.  ovatus  Wedd.  (ovali- 
folius  A.  Gray),  ober  tvialirfdicinlid)  fiiib  biefc  QÜe  5?Qvictären  einer  ^vt. 
'^ie  in  9?cbe  fte^cnbe  pQRt  jebod)  ju  feiner  bei  genannten, 

Liiiaria  tristis  Mill.  Botan.  Magaz.,  lal  5827.  —  Antirrhinum 
triste  L.  A.  serugineum  Guan.  —  Scropliularinese.  —  Sine  liebliche 
tjaxu  ^^flanje  ron  ben  ^Ifelfcn  bei  (^ibraltnv,  wo  fie  üoinebmlid)  auf  S!J?Qucrn 
unb  auf  ftemicjten  Stellen  an  üevfd)'.cbcnen  Orten  inädjft.  ;^iefe  ^2Irt  ^Qt 
jeboc^  mebr  5fi?crt^  für  botnnifdie  (Härten  qIö  für  9?Iunicnfreunbe. 

Oenothera  margiiiala  Nutt.  Botan.  Magaz.,  Xaf.  5828.  — 
Onagrariese.  —  (5^  jeic^net  fid)  bicfe  ^arte  9?ad}tfer;^cnQrt  bnvd)  it)rc 
großen  iüeii;cn  5?Iunicn  unb  i^re  beflgrünen,  mit  rotI)en  S^icrDen  Derfebcnen 
'flotter  oort{)ciIt)aft  nu3  unb  eignet  üd)  bicfeibe  t)Quptfäc^lid)  ju  gelfen* 
partt)ien. 

Odoutoglossum  ünibatiim  Rclib.  lil.  Gard.  Chion.  1860.,  pag.  417. 

—  Orcbidea?.  —  (Sine  fe^r  t)übfd)e  9^ntf)eit  mit  9?iv^pen  jo^Ireic^er 
^lüil)en.  \^c^tere  fmb  mild)ireip,  bie  8epo(en  Hüa  ge3eid)net  unb  bic 
\*ippe  mit  joblreidien  vtofetten  l^lccfen  gegiert. 

niltonia  Warscewifzii  Rchb.  fil.    Gard.  Chron.  1870.,  pag.  417« 

—  Orcbidese.  —  (5§  ift  merfwnrbig,  n)ie  tielc  ^^orietöten  in  ber  55Iüt^cns 
färbung  bicfer  3lrt  rorfommcn,  bic  iäuimtlid)  üon  ouöne^menbcr  ^d)ön()eit 
flnb  unb  aflen  £)rd)ibeenfrcunben  beftent^  empfoblen  n^crben  fönnen.  2)ie: 
fefben  fmb  bei  4^erin  Vinben  in  33rünel  xn  ert)a(ten. 

Pepiuia  aphclandrsBflora  Ed.  Andre.  lUustr.  hortic,  PI.  5. 
Pitcairnia  aphelandrseflora  Leni.  —  Bromeliacese.  —  J)ie  Pepinia 
aphelandrsefiora  ift  eine  I)übfd]e,  oon  C^crrn  ^^aroqnin  dou  %^ava  unb 
nid)t  Qu§  ber  "iproDinj  2^t,  Sattjarina  oon  (lautier  (^-i^rafiücn)  im  ^abve 
1867  cingefül)rte '']5flan5e.  ijerr  \^cmaire  mad)te  fie  juerft  nl^  Pitcairnia 
befannt,  ot)ne  bereu  8 amen  ej:annnirt  ju  (inben,  Tk  (Samen  aller  'l.Mtcaivs 
nien  ^aben  auf  jeber  Seite  einen  langen  fobenförmigen  *ilnbängfet,  n)äl)renb 
biefelben  bei  ber  Gattung  Pepinia  breifantig  abgcftu^t  unb  oöUig  nacft 
fmb.  3^icfen  CEbarofter  l)atten  fdion  ^^err  5lb.  53rongniart  im  3al)re  1854 
unb  fpöter  .J^err  ^.  ^od)  bei  ^Bearbeitung  ber  gamilie  ber  ^romeliacecn 
on  einer  ber  oben  genonnten  fel)r  nol)e  ftel)enben  5(rt,  ber  Pitcairnia 
punicea  Lindl.,  aiabrgenommen.  ^ilußcr  bem  mciflid)  obmcidienben  (5l}orafrer 
ber  Samen  ^at  bie  Pepinia  nod)  me()rcre  (I()oraftcve  anfjnmeifen,  bie  fie 
3u  einer  neuen  (Gattung  madien.  Xic  '^'flon.^e  bilbet  einen  Stamm  unb 
trägt  an  ber  Sp'^c  einen  Sd)Opf  longcv,  fd)ma(er  ^^lätter,  fo  ba^  fie  ha^ 
9lnfef)cn  einer  JJracaena  congesta  bat.  ^uö  bem  ^lüt^enfd)opf  erbebt 
fid)  eine  aufred)tftef)enbc  ütiöpe  fdiöncr  brillanter  orangerotl)er  S3lnnien, 
äbniid)  bcnen  ber  P.  punicea.  Tie  Gultur  ber  ^^flan^e  ift  fel)r  einfach 
unb  lcid)t,  ne  liebt  eine  lodere/  l)unui^rcid)e,  gut  broinirte  drbe  unb  iräl)renb 
ibre^  25}ad)fcn«  aud)  rcid)lid)  Saffer  unb  einen  Stanbort  in  einem  feud)ten 
Sarmboufe. 

Calafhra  (Maranta)  Chimborarfiisis  Lind.  Illustr.  bortic,  PI.  6. 

—  Marantacese.  Triefe  au^ge3cid)net  fdiönc  ^rt  [)abcn  mir  bereit«  gu 
mieber^oltcn  üJialcn  befprodien  (C')amb.  ©artenjtg.  1869,  S.  26.3,  unb 
1868,  S.  66).     8ic    ift    eine   ber    fc^önften  (£infüf)rungeu   beö  ^evvn  ®. 


224 

SBoHi^  ron  ^cru,  tüo  fie  hi  b:n  2PäIbcvn  Don  (^Hiovonba  auf  ben  ?lb» 
tiäiigcu  bcv^  dliiinbPiiijo  noitonimt. 

Um  ^ic  3}iaiautcn  mit  ül^ovtdcil  ju  cultirivcu,  gebe  man  i()ncn  eine 
ict)r  lcid)tc  Vaubcvbe,  iiiitcvmijd]i  mit  fviidicm  Dioox<  (Sphagiium)  iiub 
tleincu  Stücfcn  4'>ol^fol)lc.  Tic  X'opk  miiffcn  gut  biainiit  m\'b  bct 
Stünbovt  ein  fciid)tivavmcv  unb  fd)Qttigei  [ein.  C^^cgen  Cctobcr  ociminbert 
man  biH?  l^cgiif;cn  unb  iBcfpvi^en  bei  '4>flan,^en  unb  gicjJt  im  ^IMutcr  nur 
eben  fo  uicl,  alö  cvfovbcilid)  ifi,  bnß  bie  '|,^flan3en  nidit  Dcitvocfnen.  SSenn 
nd)  neue  junge  Triebe  jeigcn,  \o  ift  Ct^  ^cit,  bie  'l^fKinjni  umjuieeen. 

(atllcya  Klilorado  splciidciis  Lind.  lllustr.  hört  it.,  PI.  7.  — 
Orchidea'.  —  Uniti  bcn  '^nl)licid)cn  Ü;ien'p(Qicn  üon  Cattleya,  bie  4>erT 
^inben  Dor  einigen  3at)ven  nuij  oevldiiebencn  l^kgenbcn  ^^rarUienS, 
namcntlid)  ober  nom  sKio^'i^ccgio,  ev()alten  l)at,  ^cid^nctcn  i'id)  einige  buvc^ 
gon^  befonbeic  i3d)5nl)cit  it)vcv  45{umcn  auö.  (iine  biefcr  roai  auf  bcr 
großi-n  ^iluv^ftclUnig  in  '|viri^  im  3al)ve  1867  unter  bem  (^artennamcn 
Cattleya  Eldorado  nut^gciufit  unb  eircgte  öurd)  it)re  bviüiint  gefärbten 
Blumen  buv  gvöpte  '^uffcl)cn,  namentlid)  bie  piQd)tige  3iii'^"'"'f"l*^^l^""fl 
üon  gotögclb,  tiolett  unb  icciß.  Tic  C.  Eldorado  tarn  bnrauf  in  ben 
^anbcl  unb  biad)te  bie  Flore  des  serres  (vol.  XVUI.)  aud)  eine  3lbs 
bilbung  bouon. 

T)ie  inuictät  splendens  uutcrfc^cibet  fid)  Don  ber  Uvart  noc^  burd) 
eine  oicl  bnUantcie  gaibenjeid^nung,  unb  man  fann  fogcn,  bog  biefc  fic^ 
jur  C.  Eldorado  t)ert)ält,  n?ie  bie  C.  Mossise  ^ir  C.  labiata.  ü)^an 
tonn  fid)  faum  eine  rei^^enbcre  unb  biiUontcre  3»fanimcnfteÜung  Don  garben 
bcnfen,  n(ö  man  lie  bei  bcr  i3lume  biefcr  £)id)ibee  fief)t, 

Pyrcihrum  hybriihini-S^aiictdten*  lllustr.  liortic,  PI.  8.  — 
^2luf  oben  genannter  Tafel  ber  Illustration  horticole  finb  fed)3  neue,  im 
^crbftc  blül)cnbc  3mergfcrmeu  ob.r  Pompon  Chrysanthemum  abgebilbet, 
bie  febt  ^n  empfel)len  finb.     Öö  finb: 

1.  Alliette,  ^lütl)en!opf  gemblbt,  DiolettliÜQ,  bunfler  nod)  bem 
^anbc  ju. 

2.  Cleophes,  55lüt{)enfopf  flad),  rofa,  gelb  geronbet. 

3.  Lili-Pithou,  ^Iütt)enfopf  bedjcrförmig,  bunfel  Diolettpurpur,  lic^t 
beranbet. 

4.  Cosli,  gettjölbte  gotnt,  I)elltjio(ctt  rofa,  blaffer  an  bcr  33afid  unb 
im  Zentrum  ber  iölumen. 

5.  Dona  Luisa,  gcmölbte  Soim,  5art  tiÜa,  weiß  beranbet. 

6.  Siloe,  gciDöIbte  f^ovm,  gelb,  bunfelgelb  im  Zentrum. 

Tie  (Sinfüt)rung  ber  Chrysanthemum  in  (Europa  batirt  iii)  t)cm  Snbc 
bc8  Dorigen  Oat)vl)unbertö.  -Öm  3übvc  1764  foU  nad)  ben  iluefagen 
einiger  5lutoren,  nad)  anbercn  im  3al)re  1789  ein  53lumcngärtner  in 
iDearfeiae,  mit  9kmen  33land)aib,  bie  elften  Chrysanthemum  t)on  (Sl)ina 
in  feine  33aterfiabt  cingcfübrt  l)aben,  bie  feit  uubcutlidien  ^nkn  in  3apan 
unb  im  l)immlifd)cn  9icid)e  cultioirt  luurben.  53iö  ^um  3al)re  1826  üer= 
fud)ten  bie  (Gärtner  burd)  micberbolte  ^^Uu^aaten  bie  ron  43land)arb  cinge- 
fül)rttn  ^^flanjen  ^u  Dcrbcffcrn,  jcbod)  er3ielte  man  jrenige  befonbere  %b: 
»eic^ungcn.     Tie  23lumen  blieben  groß  unb  üon  unregelmäBigev  gorm. 


Om  3a()rc  1819  mutbc  bQ§  Pyr.  indicum  ober  Chrysanthemum 
Pompon  eingeführt,  unb  üon  ber  3sit  an  erhielte  man  mcl)rere  53arietätcn 
mit  Keinen,  regelmäßig  geformten  5ßlütt)enföpfcn,  icbod)  blieb  bercn  3a^l 
immer  nur  eine  geringe,  ^laii  t)erroenbet  alle  '^iniji  auf  bie  großblumigen 
SSarictöten,  bie  namentlid)  ^err  53ruuet  in  ^^ouloufe  ju  einer  großen  SBoüa 
!ommenl)cit  gebrockt  tjat. 

^crrn  Seboiö  ju  iöourofol  bei  2^ouloufe  unb  fpäter  ^crrn  $cle  ju 
^ari^  oerbanten  mir  meift  bie  l)errlid)en  Pompon-53arietäten.  J)ic  (Sng= 
länber  fotgien  balb  biefem  ^eifpiel  genannter  3ü<^t^^/  ö^^^en  ^Srjcugniffc 
jcboc^  mit  benen  ouö  bem  füblid)en  ^^lonfrei^  nic^t  (Etic^  galten  fonnten. 
5luö  ber  ©ärtnerci  ber  3)iabame  i'cboi«  SBwe.  ge^en  noc^  anjäl)rlid)  neue 
Varietäten  ^ercor,  bie  fid)  burd)  einen  äufeerft  ^luergigeu  ^abituö  unb  um 
gemeinen  33lüt^enreic^t^um  au^^eidinen,  luie  bie  oben  genannten  6  Varietäten. 

Spalhiphylluin  cauuaifolium  Schott.  Gartenfl.,  Xaf.  646.  — 
Monstera  cannsefolia  Kth.  Pothos  canna^folia  Dryaiid.  Massowia 
cannsefolia  C.  Koch.  —  Aroidese.  —  2öie  oiele  ^roibeen  gehört  biefe 
mit  ju  bcn  empfc^lenöirerttjen  !5:;ecorationöpflan5er  für'g  3Barmbauö  unb 
3iöinier.  <^o  beliebt  üor  nod)  einigen  Oa^ren  auc^  bie  Slroiöeen  in  ben 
©arten  waren,  fo  ^at  bie  Liebhaberei  für  biefclben  jctjt  bod)  fe^r  abge= 
nommen. 

Aerides  oobiie  Warn.  Gartenfl.,  2;of.  641.  —  Orchidese.  — 
Sine  ftattlid)e  ^rt,  bie  im  (Sommer  1869  im  botanifd)cn  (Sparten  ^u 
"ill^etergburg  blühte.  8ie  ift  ^unäd)it  mit  A.  odoratum  oerroanbt,  aber 
größer  unb  geftredter  in  allen  2:i)eilen.  i^orm  unb  (Färbung  ber  33lütben 
ix^nUdi  bem  A.  odoratum,  aud)  ^at  fie  benfelben  [taifen  :^uft. 

Adiantum  peru?ianum  Kl.  Gard.  Chron.  1870,  p.  457.  — 
Fihces.  —  (S^  ift  bieg  ii)ot)l  eine  ber  fd)önften  grauen^aar-teen,  bie 
felbfl  noc^  ba«  fo  l)eirlid)e  A.  trapeziforme  übertrifft  in  ber  ©röße  ber 
giebern.  üDic  Sebel  l)aben  einen  äußern  gefälligen  ^ängenben  (i^arafter. 
!l)ie  giebern  ]\nt  jatjUeid),  groß  unb  üon  fcftcr  ^e^-tur,  fd)i)n  grün  unb  an 
{leinen  53lattftield)en  befeftigt.  ©ö  in  ein  gorn  für'«  Sarml)auö,  oerlangt 
jeboc^  feine  ^u  gioj^e  SBärmc  unb  läßt  fid)  ju  oerfAiebenen  becoratiücn 
3tt)ccfen  üermcnben. 


Pelargonien  ju  ©ruppen» 

Seite  20  biefciJ  .!pcfte«J  gaben  luir  eine  3"iQ"in^cnftcÜung  ber  gefußt 
blü^cnbcn  (Ed)arlad)-*il5elargonien,  meld)e  im  (harten  ber  f.  @artenbau= 
®ejeUjd)aft  in  Bonbon  .^u  (Et)iönjid  erprobt  mürben  unb  t)on  bem  fac^= 
funbigcn  (Sörtner  biefeö  berul)mten  3nftitut3  alö  bie  oorjüglic^ften  anerfannt 
ttJOiben  nnb.  5n  ben  ^Ber^anblungen  ber  genannten  (2)efetlfd)aft  ift  nun  aud^ 
ein  S3erid)t  erfd)ieuen  über  bie  t)0V3üglid)ften,  fid)  ju  (Gruppen  im  freien 
Sanbe  eignenben  (2>d)arlüd);^elargonien,  unb  bürfte  eg  für  bie  greunbe 
biefer  ^flan^en  nid)t  unintereffant  fein  ju  eijetjen,  iüetd)e  Porten  unter  ben 
Dielen   ^unbeitcn,    bie    angepriefen  loorben,    alg    bie    torjüglidiften    gelten. 

^onbuTDCT  Oarteif  uad  SBlumen-^eitung.  ^anb  XXVL  15 


Unter  bcrt  brnt[cf;cn  .^>aubcl^i]äitucin  qicbt  e?  leibcr  norf)  tiiele,  hjc(tfec  ollf 
33arictQten  fcfi(ed)tc  unb  qutc  einer  imb  berfclbcn  9lrt  bcibe(}Q(ten  unb  bcn 
^flonjcnfreiinben  offcrircn,  luö^reub  bie  (Sncjlönbcr  jcbc  ^i^orieiät,  bie  burc^ 
eine  onbcrc  bcfferc  3?arictnt  erfe^t  rcirb,  coffiren.  5I^on  bcn  (£d)Qr(ad): 
Pelargonien  qicbt  e^  jctjt  foft  an  tnnfenb  (Sorten,  üiele  oon  biegen  fmb 
nid)t  beö  (Eultipiren^  mertf),  bü  fie  burd)  bcfferc  crfetjt  finb,  aber  bennod) 
tueibcn  ne  in  ben  5.^er^:\eid)niffen  tticlcr  ^'>nnbcl^(]ärtner  mit  aufqefü{)rt  unb 
bem  ?aien  iinrb  bie  2liK^ma()l  erfdimert.  ^ic  ^^clar^onien^Sammlung  im 
©arten  ju  (5I)i^ir>ic!  bcftanb  im  3a(nc  1869  anö  850  53arictäten,  bie  ^u.- 
fanimcn  im  üorigen  3at)rc  einen  prärfjtigcn  'Blumenflor  bilbetcu,  obqleid) 
fid)  eine  nid)t  unbcbcutcnbe  'iln5at)l  barunter  befonb,  bie,  roeil  fie  burd) 
beffere  oertreten,  caffirt  morben  unb.  2Bir  fönncn  c?  bem  ^loral^domite 
ber  !.  (5Jarteubau-®efenfd)aft  ju  ii^onbon  nur  Tanf  miffen,  baR  e«  unter 
biefer  großen  9Jiaffe  non  5Sarietäten  aufgeräumt  l)at  unb  aüe  bie  55arietäten 
noml)aft  mad)t,  bie  meniger  ober  gar  feine  ii3ead)tung  met)r  oerbienen.  5y?e^men 
wir  nun  bie  üerfd)iebenen  (5H-uppen  burd),  fo  giebt  C!^  unter  grünblättrigen 
©d)arla(^:^]>elargonicn  eine  S5arietät,  nämlid)  Rainbow,  bie  gonj  befonbere 
93ead)tung  üerbient,  e§  ift  eine  fogenannte  ^albe  No3agay-55arietät,  fel)r 
freiblü^enb,  mit  oronge-f<i)orlad)farbenen  58lumcn.  ^u-Sgefdjloffen  rcurben 
bagegen:  Atrosanguineum,  Chief  Justice  (N.*),  Edith,  Eunice,  Farne 
(N.)?  Governor,  Little  David,  Little  Major,  Lord  Lyons,  Orange 
Girl  (N.),  Punch,  Scarlet  Christian  (N.),  Surpasse  Orange,  Nosegay 
(N.),  Thor  (N.),  Vulcan  (N.) 

3onal:(Sd)ar(ad).  3n  biefer  fel)r  großen  ®ruppc  ilnb  fotgenbe 
Sorten  burc^  ein  (Sertificat  1.  (klaffe  ouögejeidjnet  morbcn: 

Vesta.  @inc  fel)r  frei  rcadjfenbe  3^f^'9-i^o^"i"'  ^^^  gelappten  unb 
bunfetn  3^""^"  ge;ieid)neten  'Blättern  unb  tief  fd)arlad)rotl)en,  in  3at)lreic^en 
köpfen  beifammenftet)enben  33lumen  mittler  @rbße.'  33on  ^-^errn  5B.  ^13quI 
in  ben  Raubet  gegeben. 

Vesuvius.  (Sine  53arietät  oon  gebrungenem,  jttjergigem  iBud)S,  mit 
flcinen,  mäßig  gelappten,  mit3onen  gejeidineten ^-Blättern  unb  fd)arlod) Blumen, 
etn)a§  blaffer  ai^  bie  pon  Warrior,  mittelgroß,  fid)  jaljlreid)  bilbenb.  (5'8 
ift  bieö  eine  febr  raertljoode  S3arietät,  ausgegeben  üon  ^erren  ^.  &  %.  (Bmitt). 

William  Underwood.  (gine  auSge^eidinete  33arietät,  üon  gutem 
^abitu?,  frei  ttjadifenb,  mit  bunflen  3o"Qtfti-"fife"  unb  bid)ten  köpfen  orange- 
fd)arlad)rot^er  33lumen.     ''iluögegeben  öou  ^'^crrn  1)atie. 

^Inbere  fe^r  beaditcn§n)ertl)c  5Sortetäten  unb:  Louis  Van  Houtte, 
auSge5eid)net  burd)  bie  breiten  3onQlftveifen;  Rival,  eine  3^t'fi'9foi^"i/  init 
^übfd^  geformten  lic^tfd)arlad)farbenen  Blumen,  blaffcr  alö  bie  oon  Lord 
Derby.  —  ^abingcgen  mürben  au^gefd)loffen,  ba  biefe  in  befferen  gleichen 
©orten  oorbanben  finb:  Abbot,  Acme,  Adonis,  Adolph  Poulain, 
Autocrat,  Black  Prince  (N.),  Bonaventure,  Charles  Aubrey,  Chief- 
tain,  Climax,  Compactum  multifloruni,  Constance,  Hault,  Criterion, 
Director,  Donald  Beaton.  Eblouissant,  Editor,  Edward  Milner, 
Emily  Thorland,  Emma  Barba,  Emperor,  Etoile  de  Massifs,  Faust, 


*)  Slnmerl.    2)a8  beigcfefete  N.  bebeutet  Nosegay-^clorgonien. 


227 

Fearnought,  Firebrand  (N.),  Flambeau,  Foxhunter,  Garibaldi 
(North's),  Glorious,  Glory,  Harry  Hieover  (N.),  Henri  Lierval, 
Highland  Chief,  Hunstman,  Le  Memoriam,  James  Campbell,  Kate 
Anderson,  La  Foiidre,  La  Niagara,  Little  Treasure,  Loveliness 
(N.),  Magna  Charta,  Magnificent,  Manfred  Martin  Gireau,  Mimas, 
Miss  Parfitt  (N.),  Model,  Montrose,  Mons.  Barthiere  aine,  Mons. 
G,  Natchet,  Mrs.  Anderson,  Mrs.  Brock,  Mrs.  Sinclair  (N.), 
Napoleon  (N.),  Nimrod,  Nyanza,  Philip  Crawley,  Pigmy,  Prince 
of  Orange,  Prolusion,  Really  Good,  Red  Riding  Hood,  Red  Piobin 
(N.),  Reliance,  Robert  Fish  (N.),  Royalty,  Satisfaction,  Sunlight, 
Sunnyside,  The  dwarf  (N.),  Timothee,  Trim,  Triomphe,  Triomphe 
de  Courcelles,  Vanquisher,  Victor,  Vivandiere,  Welcome,  William 
JDavis,  William  Ingram,  Woodwardiana. 

Ü?o[a  =  ©c^arlac^;^elQrgonien.  ^on  ben  3U  biefer  ©ippc  gc^ 
^örenben  tüuiben  Comtess  ot  Breadalbane  (N.),  PAfricaine  (N.), 
Poet  Laureate  unb  Prince  Teck  auörangiit. 

9?oja  =  (Sd)QiiQ(^  =  3''"'^t  =  *t^^l^^'9onien.  ^n  biefer  Sippe  gehören 
fe^r  üiele  (Borten  mit  33hmien  üon  ben  oeijc^iebenften  ©c^attirungcn, 
tjon  beni  jorteften  ^iifdiiott)  biö  i^mu  <Bd)axladi  einevfeitö  unb  anbcrerfeitö 
V\^  5um  $uipur  obci"  Ü)?ageiitQfäibung.     (Sine  D^eu^eit  unter  biefen: 

Clio,  er{)ieit  baö  (Sevtiftcat  1.  dlaffc.  (5§  ift  eine  25arietät  üon  mäßig 
tvöfttgcm  2Bud)Ö,  beven  Blätter  mit  einer  unbeflimmten  Qom  gejeic^net 
ivnb;  bie  33(umen  finb  faft  nosegay-  (blumcnftrnu^O  artig,  gut  geformt,  bercn 
oberen  ^^eta(en  finb  fd)Qr(a(^,  it}ä()renb  bie  unteren  einen  rofigen  Anflug 
^aben.     Sluögegeben  irurbe  biefe  Sorte  oon  ^errn  2B.  '•^^quI. 

Rubere  empfet)lenön)ertt)e  ©orten  in  biefer  Sippe  finb:  The  Champion, 
^od)  n)Qd)fenbe  Sorte,  33Iumen  firfd)=fdiarlad)rotIi.  Fausta  unb  Demo- 
sthenes,  liebt  margcnta^rofa;  Claude  Lorraine  unb  Robin  Hood,  bunfcl 
purpur^magentQ,  fet)r  biftinct.  "Dahingegen  würben  folgenbe  Sorten  aÜ 
nid)t  me!)r  erforberlid)  terniorfcn:  Alexander  M'Kay,  Alexandra, 
Andromeda,  Blanche  Lefevre,  Bonnie  Dundee,  Candidate,  Carmine 
Stella  (N.),  Chilwell  Beauty  (N.)>  Christian  Deegen,  Claude,  Cliveden 
Rose  (N,),  Comet  (N.),  Crimson  Cushion,  Derbyshire,  Hero, 
Empress,  Endeavour,  Ephraim,  Euchar,  Evening  Star,  Fairy  Queen 
(N.),  Festival,  Frangois  Chardine,  Germania,  Hermit  (N.),  Illustra- 
tion, Jules  Cesar,  Lord  Chancellor,  Lord  Palmerston  (N.),  Mad. 
"Madeleine,  Magnet,  Magenta  Queen  (N.),  Mätilda,  Meteor,  Minnie 
*Petch  (N.),  Minnie  Rose,  Miss  Martin,  Mrs.  Laing,  Mons.  Martin, 
Novelty,  Ohvia,  Persian,  Pink  Pearl  (N.),  President  Johnson,  Prince 
of  Wales,  Prime  Minister,  Roi  d'italie,  Rose  Queen,  Rosy  Thorn, 
Souvenir  d€  Mons.  Basseville,  St.  Pierre,  Victor  de  Puebla. 

9?ofa  =  fleifd)farbige  ']?elarg  onien.  Sine  3'^ci*9fo^ni  in  biefer 
Sippe  erbielt  ein  (Sertificat,  nämlid): 

Advance,  eine  mcrfroürbig  flein  bleibenbe,  rcidiblü^enbe  23arietät  mit 
fc^önen  rofig-'fleifdifavbenen  33lumcn.  ©3  t)crfprid]t  eine  fe{)r  tauglidjc 
Sorte  5u  ©ruppen  ^u  ttjerben.     ausgegeben  üon  ^errn  8uH. 


228 

llö  iiid)t  nu'()i  broucfjbar  in  bie[cv  3ippc  mürben  oernjovfcn:  Christine, 
Improved  Piiik  lilacinum  (N.),  Mad.  Barre,  Mad.  Evirens,  Peach 
Nosegay  (N.),  Piuk  Pet.,  Kose  Queen,   Waltham  Lilac  (N.) 

Üi  0  [  a :  f  l  c  i  f  d)  f  Li  r  b  i  g  c  3  0  n  a  l  -  '1^  c  l  a  r  g  0  n  i  e  n. 

Beauty  of  Lee  (^mit  CEcnificot  1.  dloffc  prämiirt),  eine  fräftig  unb 
gcbriuigcn  tvQd)|cnbc  i^aiictöt,  mit  matten  3°"^"  ^"f  ^c"  53lQttern.  1)ic 
iblunicn  ftct)cn  in  bidjtcn  Tolbcn,  finb  flcm  unö  t)Qbcn  bie  i^avbt  rcic  btt 
Don  Madame  Barre,  nämlid)  Iid)trofQ-fIcijd)tQiben  mit  rceißen  ^pi^jen 
an  bcn  obcicn  ''^^ctalcn.  ^ie  33lumen[icngcl  finb  nievfroürbig  long  unb 
ftcif,  fo  bQJ3  bie  Tolbcn  long  ticiDOvragfn. 

golgcnbc  ^^QiictQtcn  bicfei  (Sippe  mürben  auörangirt:  Amy, 
Beauty  ot  Dulwicli,  Belle  Kose,  Fair  Helen,  Gloire  d'EcuUy,  Gloire 
des  Koses,  Kärtchen  Scheurer,  Jupiter,  Lillie  Nevil  (N.),  Lord 
Fitzherbert,  Mad.  Auguste  Laloy,  Mad.  V.  Nepterre,  Mlle.  Emma- 
nuel (iuay,  Melthes  Marcol,  Mary  Evelyn,  Mons.  Leyens,  Peach  Blos- 
som,  l^ink  Globe,  Pink  Hermit,  Pink  Perfection,  Pink  Kosette  (N.), 
Premier  (N.),  Queen  of  Pinks,  Kose  Stella  (N.),  Stella's  Spouse 
(N.),  Souvenir  de  Sir  J.  Paxton  (N.),  Vanquisher,  Wiltshire  Lass. 

?Qd)v<farbige  3onaI='i)?elQrgonien.  2)ie  nad)benanntcn  mmben 
auö  biejer  (Sippe  caffirt,  ba  fie  nic^t  me^i  eiiorberlid)  fmb  ober  fic^  nic^t 
5U  @iuppenpflQn5cn  eignen: 

Alphonse  Karr,  Archeveque  de  Paris,  Aurantium  striatum, 
Auricula,  Aurora,  Baron  de  Stsel  (N.),  Beauty  of  Edmonton, 
Beauty  of  Sufiolk,  Bridesmaid,  Britannia,  Charles  Kouillard, 
Charles  VL,  Christabel,  Comte  de  Pourtales,  Conspicuum,  Cupid, 
Delicatum,  Enchantress,  Etienne  Henri,  Fanty,  Fascination, 
Floribundum,  Frangois  Desbois,  Gladiateur,  Grussen  Nancy, 
Henry  W.  Longfellow,  Jeanne  de  Rohan,  John  Veitch,  Lady  of 
the  Lake,  Lady  Hope,  Lady  Parker,  La  Fraicheur,  Leon  ßernum, 
Lord  Vernon,  Mad.  Janvier  de  la  Motte  (N.),  Mad.  Lierval,  Mad. 
Loussell,  Mad,  Kachel,  Mlle.  Augustine,  Ma  Gloire,  May  Queen, 
Melanie  Duhet,  Piincess  of  Hesse,  Princess  of  Wales,  Queen  oif 
the  South,  Rosabella,  Rosy  Circle,  Seraphim,  Souvenir  de  St. 
Pierre,  Souvenir  du  8  Juin,  Theodore,  Venus,  Virgile. 

klugen  ^obenbe  3o"öi  =  ?^^ifl^9onien,  b.  ^.  Sorten,  bercn 
Blumen  mit  einem  QuffaOenbcn  5lugc  gejcidjnet  fmb.  S3on  biefen  mürben 
Quörongiit:  Alice,  Beauty,  Bright  Eye,  Henri  de  Beaudot,  Mad. 
Dufour,  Mad.  Gaulfier,  Mad«  Rudersdorff,  Mons.  Lavigerie,  Rose- 
bud,  Victory. 

3Q5eiße  SonoU'iPelargonicn.  53on  biej'en  fmb  folgenbe  Sorten 
auSrongivt:  King  of  Whites,  La  Vestale,  Mad.  Barillet,  Mad. 
Vaucher,  Marie  .Mezard,  Snowball,  Sprite  (N.),  White  Tom  Thumb. 

9[)iQrmoiiit  =  blättvige  Pelargonien.  3n  biefer  intcreffanten 
fleinen  ©vuppe,  in  ber  Sheen  Rival  bie  Urform  ift,  giebt  eö  eine  neue 
Varietät:  Kentish  Fire,  ein  Nosegay,  mit  DunfeUorange^diatlactjfarbenen 
Blumen,  bie  allgemeine  ?lufmerffamfeit  auf  fid)  jog.  —  ija^ingegen  fmb 
Flossy  Fowle,  Kingsburyana  unb  Lucy  ücrmorfcn. 


229 

®otbbIattri(^e  ^ctargonten.  S5oti  bicfeti  Tinb  gurürfgcfetjt: 
Andrew  Murray,  Golden  dwarf,  Hybrid  Ivy-leaf,  ochroleuca,  Pink 
Beauty. 

®oIb=  unb  brottjtrtc  Pelargonien.  9?Qc^benannte  mürben  bur(^ 
ein  Sertiftcat  au^geseic^net: 

Rev.  W.  F.  Radclyffe.  J^iefe  SBarietöt  tft  fdiäljbar  rocgen  i{)re« 
freien  unb  boc^  gcbrungcncn  §abitu8  unb  megcu  ber  i)auer  ber  Jai-'ben 
t^rer  33Iättcr,  bie  licftt  gelbgrün  unb  mit  einer  fc^molen  auSgejacften 
faftonienrot^en  ^ont  ge^eidinet  fmb. 

The  Moor.  !l)iefe  93arietät  tfl  ju  Anfang  ber  Saigon  fe^r  ^übfc^, 
fpätcr  aber  laufen  bic  Sorben  auf  bcn  53(ättcrn  me^r  burd)einanber.  ©ic 
SBlätter  unb  etmaö  gepoppt,  lid)t  gelbgrün  mit  flarcr  faftanienbrouner  3onc. 

Plutus.  X)er  nor^erigen  SBarietät  fe^r  äl)nlict),  jeborf)  ift  bic  ®runb= 
färbe  grüner,  bic  3one  ift  nod^  lid)ter. 

'Die  53arietSten  in  biefer  Gruppe  merben  jc^t  fc^r  jol)lreid),  fic  jeigcn 
aber  unter  cinanber  mcnig  53erfd)iebcnt)cit  unb  mürben  be§f)Qtb  aud)  fofgenbe 
megen  unbeftimmter  ^^idinung  ober  SD^Qn^el  guter  donftitution  ;^niücf gefegt: 
Arab,  aureum,  Beauty,  Beauty  of  Oulton,  Beauty  of  Ribbledale, 
compactum,  Constantine,  Crown,  Diamond,  Electric,  Glowworm. 
Her  Majesty,  Josephine,  Louisa,  Luna,  Mary  Lister,  Midas,  Mimi, 
Miss  Maule,  Mrs.  Bass,  Mrs.  Hugessen,  Mrs.  J.  Todd,  Mrs.  Maxwell 
Hutton,  Novelly,  Oriole,  Painted  Lady,  Pet  of  the  Parterre, 
Princess  Alice,  Princess  of  Wales,  Screptre  d'or,  Skakspeare, 
Sunlight,  Viceroy,  Viscountess  Castlerosse,  YellowSovereign,  Zebra. 

©olbranbige  Pelargonien,  ^ieroon  roerben  Unique,  Golden 
Fleece  al«  auSrangtrt  betrautet. 

®o(ben  üariirenbe  30"^^=^^ ^^^öonien.  9^a(i)bcnannte  mürben 
aud  biefer  ©ruppe  burd)  (Certificate  au§ge3eid)net: 

Amy  Richards,  (ginc  33arietät  t)on  Mrs.  Pollock,  au^gejeic^nct 
burd)  i^ren  üppigen  5[Bud)8  unb  il)re  großen  glatten,  präd)tig  gefärbten 
SBlättcr.  (^omof)l  in  2Bud)^  mie  in  Färbung  ber  53lQtter  übertrifft  fte 
bic  ältere  55arietät  unb  ift  eine  ^errlic^e  ^cquifition  ju  ©ruppen.  Sr^ogen 
würbe  üc  in  (5^i«mirf. 

Sir  R.  Napier.  (5ine  fel)r  biftincte  Varietät  biefer  ©ruppe,  mer!i 
müroig  burd)  bie  fe^r  breiten  unb  bunflen  ^omn  i^rer  53lätter. 

Louise  Smith,  Florence,  Mrs.  Dunnett  unb  Miss  Batters,  jogen 
burd)  i^r  @rfd)einen  bic  'JHufmerffamfeit  cineö  jebcn  'ölumenfreunbcS  ouf 
fic^.  ?lu8rangirt  mürben:  Corona,  Dr.  Prirarose,  Fanny,  Hiinting- 
donian,  Lizzie,  Meteor,  Mrs.  Benyon,  Red  Admiral,  Red  Gauntlet. 

©ilberranbige  ^onal^^e  largonien.  3"  fmpfel)len  finb  l)ier 
unb  mürben  prämiirt:  Miss  Kingsbury.  (Sine  ftarf  müd)uge,  gebrungene 
93ortetöt.     '5)ie  großen  flad)en  33lätter  ^aben  einen  breiten  meinen  9?anb. 

211?  mertl)loö  mürben  erflärt:  Alma,  Annie,  Beaton's  variegated 
Nosegay,  Bride,  Brilliant,  Castlemilk,  Cheerfulness,  Daybreak, 
Ellen  Smith,  Flower  ot  the  Day,  Hendersoni,  Honeycomb,  Jane, 
Minnie  Warren,  Mrs.  Dombrain,  Oriana  improved. 


230 

©tlbern  poviirenbc  3'^"'^^'"'^^^ '  ^^'fl°"^^"*  '^^^  biix6)  bcffctf 
erlebt,  irurbcn  ^Volflcnbc  aiii^iaiu]iit:  Conit(>ss  of  Warwick,  Fontainebleau^ 
Gaines'  Attraction,  Little  Beauty,  Mrs.  Chater,  picturatum,  Rosette. 


©er  ®en)ttd)öl)auö  '^flan^^en^Stttalofl 

bcr  Saurcnttucvfdicn  Gärtnerei  in  Sctp^in» 

Unter  ben  amSgeftcUtcn  (^^ciüäd)[en  auf  bcv  „Oiüeinntionalen  (^artcnbau^ 
JluSfteüunq  in  ^•>auibuv(\''  im  3a()vc  1H69  eivcgtcn  betanntlid)  aud)  bic 
QUß  bcr  2aurcntiuß'ld)cn  ©öitncvci  in  Vcipjig  bic  aUpcmeinftc  53cad)tung 
ber  "ipflan^enfrcunbe,  unc  Ocbcm,  bcv  bic  5lu\<fte(Iun(^  bc]ad)t  ^at,  icciben 
bic  I)crrlid)cn  t^eilö  fdiencn  unb  t^cil^  neuen  '^ flanken  erinnerlich  [ein, 
meld)c  bic  genannte  ('»Gärtnerei  mit  fo  c]ro§en  Unfoftcn  nadi  ^'^'"^"^■fl  9^- 
fc^afft  unb  aui^gcftcüt  I)atte.  ^2Ibcr  nid)t  nur  Pon  bcn  i^eiud)ern  bcr  "2luÖ; 
ftcHung  mürbe  ber  Scrtl)  unb  bic  (3d)ön^cit  bcr  au^gefteHrcn  Gjcmplarc 
gcrcürbigt,  c?  luiirbe  bieö  aud)  üon  hm  '^^rei^riditcrii  ancrfannt,  fo  ha^ 
bcn  anögcftcütcn  '^n-obucten  12  ^^reifc  ,5ucrfannt  njorbcn  finb,  nämlic^: 
1  filbcrner  -Pofol,  2  golbene,  4  filbcrne,  1  bronscnc  2)JebQilIc  unb 
4  ©elbprcife. 

(5ö  ift  für  un8  bemnod)  eine  angenehme  $flid)t,  bic  ^H^QUäcn-  "nb 
S3(umcnfrcunbe  auf  ben  foeben  erfd)iencnen  (Eatolog  über  ®emäd)öbaug- 
•^flanjen  ber  Vaurentiuö'fc^en  ©ärtnerci  aufmer!fam  machen  ,^u  fönnen,  ber 
an  S^cic^^ültigfcit  non  9lcn()citcn,  feftcncn  unb  tüertt)iiolieu  '^^fliin.^^en  mo^I 
ton  feinem  irgenb  einer  anberen  ©ärtncrci  Xcutfdilonb«  ubcrtvoffcn  rairb. 
2)icfer  dotalog  fü^rt  unö  in  überfid)t{ic^er  (Sint^eitung  unb  in  eleganter 
Slugftattung  mie  in  mufterl^after  (Eorrcct^cit  ber  9?omenclatur  in  Der 
1.  3lbt^eilnng  bie  9?eu^eiten  bcö  2Barni=  unb  Ä'a(tf)auie^  unb  beö  freien 
JanbeÖ  cor.  3n  bcr  2.  2lbtl)cilung  bic  Snrm{)au^;  unb  in  bcr  3.  2lbt^cilung 
bie  ^altbauöpflanjcn.  3n  jeber  biefer  ^^lbt()ci(iuigen  fmb  bic  (Sattungcu  unb 
Wirten  ber  ^"^auptfamilicn  für  fid)  ^:^ufammengc[tcüt,  fo  3.  33.  in  bcr  2.  "?lb- 
t^cilung  SBarm^au^pflan^en:  Anecochilus,  Araliacese,  Aroidese,  A^pho- 
delese,  53aumfornc,  Begonia,  ßromeliacea?,  »^arne,  (^ci<ncracccn,  officineÜe 
unb  ted)nifd)  mid)tigc  '•^^flan^cn,  tropifd)e  £)rd)ibcen,  ^^alnien,  (Eljcabcen, 
(5d)(aud)pfIonjcn  unb  ^annenträger,  Scitamineen,  tropifd)e  grud)tbäume, 
©affcrpflan^cn  2c.  3n  bcr  3.  ?lbtt)eilung  Aucuba,  Azalea  indica,  bunt- 
blättrige "ii^flanjcn,  SameOien,  Koniferen,  $arnc  für'ö  ^alt^auS  unb  freie 
2anb,  $?i(iaceen,  ^hoteacccn,  ^bobobcnbrcn  für'ö  ^altbanS,  .  fucculente 
^flanjen  2c.  —  'i|3ctargonien,  ^udificn  unb  alle  berglcid)cn  ^lorblumcn  unb 
©ruppenpflanjcn  unb  in  bem  untängft  oon  unö  bcfproc^enen  (Eatalog 
{^0,  43),  fiel^e  <B>.  138  biefeö  3abrg.  bcr  C'^amburgcr  ©orten^citung,  auf= 
geführt. 

^ier  oÜc  9?cu^eiten,  bie  ju  billigen  'greifen  üon  ber  ^aurcntiuö'fc^en 
©ärtncrci  ju  bejie^en  fmb,  aufzuführen  unb  nä^er  ^u  bcfd)reiben,  mürbe 
^u  ttjcit  führen,  ^ubcm  ift  bic  äJJc^r^a^l  berfclben  fd)on  früher  ton  un8  be» 
fptoc^en  morben.     2Bir  nennen  l)ier  nur:  Allamanda  nobilis,  bic  fc^önfte 


231 

%ti  bicfet  ©attuitg,  Alloplectus  bicolor,  Ananas  Mordilova,  btc 
prac^tDoÜc  Sd)ün9pflQn5e  Antigonon  leptopus,  Aristolochia  Duchartrei, 
Aristolocbia  tricaudata  2c.  ^Die  gelbblättiigen  dalabien,  bic  mt  in 
einem  ber  legten  ,J)ette  eritä^nt  f)aben,  finb  bei  ^errn  ^aurentiug  üon 
Wütt  2)Zai  ab  abgebbav,  mitt)in  ml  leitetet-  öon  Seipjig  lüie  Don  ?onbon 
^u  begießen.  3)ie  bfei  f)erili^enCroton-2lrten:  C.  aucubsefolium,  Hillianum 
unb  maximum  fmb  ebeufaUö  üor^anbcn,  bann  bog  fc^öne  Cyanophyllum 
Bowmanni  utib  boS  präd)tige  C.  spectandum.  ®q^  bie  neueften  unb 
f^öitftcn  Dracsena  m6)t  fet)len,  ift  trotjl  felbftücrfiänblid),  c8  fmb  bercn 
8  8*orten  ober  %xitn,  bann  bie  jwei  neuen  Eranthemum  Anderson! 
itnb  asperum,  eine  neue  Iresine,  I.  acuminata  mit  [maragbgrünen 
©lottern,  eine  bcbeutcnbe  %nia\)i  neuefter  Maranta,  hit  3lüen  ton  bct 
ttu^fteÜung  ^er  erinnerlid)  fein  njcrben.  Urospatha  grandis,  picturata, 
spectabilis  unb  splendens  unb  üier  öerfdiiebene  Hrten  eineö  biö^er  in 
Europa  unbehnnten  ©enuö.  ^ie  ^oben  friec^enbe  9t^i5omen,  wie  üielc 
gorne,  unb  gleid)  mondien  (Jalobien  pfeitfövmige  331ätter  üon  originellem, 
jcbod)  becoratitem  ^"^abitnö.  Wigandia  imperialis  übertrifft  aüe  anberen 
befannten  ^rten  an  Srf)ön^cit. 

3Bie  unter  ben  SBorm^auö^jflanjcn,  fo  finben  mir  ou^  unter  bcn 
Äatt^Quöpf(Qn;\en  niete  fe^r  empfel)lengmert^e  9^eut)eiten  üergeidjnet,  mie 
t^  33.  Aerides  japonicum,  eine  ber  fc^önften  £)rd)ibcen  für'g  ^oÜ^qu«, 
Echeveria  agavoides,  Ficus  macrocarpa,  tiele  oer|'d)iebene  äierge^öt^e, 
bann  Lilium  Humboldtii  unb  L.  Wasbingtonianum,  eS  foüen  biefe 
beibe  Wirten  alle  befannten  Milien  an  (Sc^önt)eit  übertreffen,  fetbft  ba§  ^err= 
lit^e  L.  auratum.  Mocadamia  ternifolia  ift  bie  üon  unö  früher  be= 
fproc^ene  ^rotacee  mit  e^aren  ^rüc^ten,  ebenfo  ermäf)ntcn  mir  frü{)er  ben 
Prunus  Lauro-Cerasus  latifolia,  Spirsea  palmata  u.  bergt,  m.  2luf 
bie  neuen  ^gaoen  mad)en  mir  bie  i^reunbe  biefer  "iP flanken gattung  noc^mat« 
befonberö  aufmer!fam.  Unter  ben  (Koniferen  giebt  eö  mieberum  eine  gan3c 
Slnja^I  neuer  gormen  unb  ^rten,  be|"onber§  beac^tenömcrtf)  ift  Cupressus 
Lawsoniana  erecta  var.  compacta  viridis. 

2Ba§  t)on  ben  anerfannt  guten  unb  empfe^tenSmert^en  älteren  mic  neueren 
^^Panjcn  in  ber  ?aurentiug'jc^en  ©ärtuerei  cuttiöirt  mirb,  finben  mir  in 
ber  2.  unb  3.  2Ibtt)eilung  beö  SatotogS  ^ufammengefteÜt.  3n  ber  2.  2lb- 
t^eilung:  ißon  ^Barmfiauöpflanjen  finb  einige  gamilien  ganj  befonberö  ftarf 
ücrtreten,  mie  j.  33.  bie  ^ratiaceen  unb  ^Iroibeen,  unb  biefe  in  ben  allere 
beften  Slrten.  Unter  ben  ^2löpt)obe(een  finben  mir  in  größter  ^uöma^l  bic 
©attung  Dracsena  in  31  üerid)iebenen  ^2Irten  unb  ©orten.  9?id)t  minber 
reic^()altig  fmb  bie  garne,  ©eöneraceen  unb  JDr^ibeen.  33on  eptifd)cn 
Dk^pflanjen  mtb  tropi[d)en  grud)tbäumen  befi^t  bie  (?aurcntiuö'[c^e  ©ärtnerci 
bcfannttic^  eine  gon^  efquiüte  Sammlung.  3)ie  Jahnen  bilben  ebenfalls 
eine  <£pecial;(5u(tur  m  genannter  (Gärtnerei,  benen  fid)  bie  (5t)cabeen  unb 
^anboneen  mürbig  antd)tie§en. 

Unter  ben  ^olt^auöpflanjen  (3.  5lbt{)eilung)  treffen  mir  aud)  üiele  fe^r 
bead)tcn#mcrt^e  5Irtcn  an,  befonber\^  unter  ben  ^H-oteacecn.  Tu  greunbe 
üon  ^^Igaten,  53onaparten,  2)ucca,  ^ejdiornerien  k.  finben  bei  ^errn 
^^aurentiuö  eine  ganj    oorjüglic^e  Sammlung    biefer  praitooöen  ^flanjcn: 


232 

arten,  tporon  un^  btc  au^geftcÜtfu  (5j:emp(arc  auf  bet  intern.  $>am6urger 
^lutSftcüunci  einen  'Jöcroci«  geliefert  ()Qbcn.  ^i\t  ornamentalen  SIuffteQung 
ouf  5^aIcour,  Treppen,  ^•Tiafcnpläljen  ;c.  eignen  fid)  'l?aarc  t)on  glei(f)en 
Dimennonen  bicfer  'i^^an^c"Ql■ten  gan'^  be[onber8  unb  «Inb  berg(eid)en 
Souple  ober  i^aarc  in  mehreren  "?liten  itnb  prächtigen  (fjemplaren  DOt= 
^anben. 

55on  (Koniferen  ftnb  in  biefem  53crjeid}niffc  nur  biejenigcn  aufgeführt, 
bic  im  i^rcicn  ni(f)t  au?f)alten,  watirenb  ^ie  doniferen^^Irten  für  bo?  freie 
fonb  in  bem  CEolalog   "^lo.  43  Derjeidjnet  Uc^en. 

^n  buntblättrigen  ^l^flan^cn  foraot)!  für'6  Äalti)auö  a(^  Sarm^au« 
befitjt  bic  ^aurentiut^'id)c  (*'3Qrtncrci  eine  fc^r  reiche  8amm[ung,  roorauf 
wir  bie  i^rcunbc  folc^cr  iH'lanjcn  gan^  bcfonber«  aufmerffam  ju  mad)en 
un8  erlauben. 

!5)en  ^d)lut!  bev<  'iatalogö  bilbct  ein  S5erjeid)niR  einer  grofiten  Sln^a^l 
oon  ^:t>flan3cn  be«  2Bnvnu  unb  ^altf)aufeö  trie  beS  freien  Vanbc«,  bie  in 
größerer  (5tücfjat)t  Den  ^-^anbelögartnern  ju  ermäßigten  'i^rctfen  angeboten 
werben. 

2ßir  muffen  fd)ltc§lid)  noc^mot«  bemerten,  ba\i  ber  unS  üorüegcnbe 
($ata(og  mebr  ^'^eubciten  bietet  al«  in  ivgenb  einem  anberen  beutfc^cn 
©artcnetabliffement  üorl)Quben  unb  unb  cultiüirt  werben  unb  wir  ^abcn 
wat)rlid)  nid)t  nött)ig,  nad)  Belgien  ober  (Snplanb  ju  reifen,  um  un«  bie 
9^eu{)eiten  bort  au^^ufud)en,  wir  finben  fie  auc^  in  bcn  beutfd)en  (SJörtnereien, 
oft  billiger  als  im  ^uölanbe,  unb  bie«  namentlich  in  ber  ^aurentiu«'fcf)en 
©ärtnerei.  @.  O—o. 


C  i  t  r  r  a  t  «  r- 

X)ic  Eunft  ber  ^flanjcntjcrmc^tutig  burcf)  <Stecflingc,  (©tetf* 
reifer,  ^(bfcnfcr  2c.,  nebft  einem  ?lnt)ange  über  S3erpocfung  unb  2^ran3pott 
aüer  Icbenben  ^iHlansen  unb  Sämereien  in  bie  entfernteften  2Beltt)eilc,  fo 
bo[;  ne  Diele  ÜT^onate  lang  gefahrlos  eingepac!t  bleiben  fönncn.  53on  3)1. 
SRcumann,  Xirector  ber  (i^ewäc^8l)äufer  bei^  9J?ufeumö  ber  9?aturgcfd)ic^te 
in  "ipari«.  T)ritte  51  uf läge  t)on  %  ^axtmc^,  großberjogl.  ^;-)ofgärtnet 
in  2Bcimar.  ÜJfit  32  ^Ibbilbungen.  @r.  8.  VI.  unb  96  ©eiten.  "ißrci« 
15  egr.  —  ©eimar  1870,  53.  %.  5Soigt. 

(Seit  bem  3af)re  1860,  in  wetcf)em  bie  2.  Auflage  biefe«  fe^r  brauc^^ 
baren  33ucf)e^  erfd)ienen  ift,  unb  in  bei  ^Bermel)rung8funft  ber  'l^flanjcn 
fel)r  bead)ten^wert^e  neue  3}?etf)obcn  unb  wefentlic^e  S5ortt)eile  errungen 
Würben.  ©ärtnein  unb  "ipflan^enfrcunben,  bcnen  baran  gelegen  ift,  bie 
proctifdien  35ermcl)rung^mctt)obcn  itirer  'i^^flanjen  !ennen  ju  lernen,  fönnen 
wir  biefe«  53uct)  auf«  befte  empfehlen.  (Sic  werben  über  jebe  ^2lrt  bet 
S3ermel)rung  burct)  Stccflinge  unb  ^Ibfenfer  ben  gcnügenbftcn  9?ad)Wei«  er» 
galten,  fo  namentlich)  audi  über  bie  geeignetflen  ?ocalitäten  jur  ©tccfling«* 
juc^t,  über  bie  geeigneten  (Srbartcn,  iöpfe,  ©locfen  2C. 


?tǤer  ber  Angabe  bcr  practif(i)cn  55evmc^rung  her  ^flon^^cn  burd^ 
©tecflinge  itn  Slögemctncn  ift  in  bcm  58ud)c  nod)  bog  S5crfat)rcn  mit 
©tecflingen  Don  oerfd)iebencn  'l?fIan3,enfQmilicn  anqcciebett,  ferner  bic  SSer» 
mcfjrunqi  fcer  Koniferen  burd)  (2tccfltnc\e  unb  ^bfenfcr  unb  bcr  im  freien 
Sonbc  QuSbaucrnben  93äumc  unb  Bix'düdin.  %i^  fet)r  bcacf)ten^tt)ert^cr 
Slnf)ang  ^u  bem  5?ud)e  ift  bie  Angabe  über  53crpQcfung  unb  ^'ranv^port 
lebenber  *i?flQn5;cn  in  ferne  ^egenbcn,  roobci  'l^flan^en  t)ier  Sorfien  unb 
länger  in  ibren  53et)ältniffen  bleiben,  roorauf  mir  v^anbelggärtner,  bic 
^flanjen  über  (Bec  fenben,  ganj  bcfonberg  oufmcrffam  macben  möcf)tcn. 

£)er   ^ritJatgartcn   in   mobcrncr  2Bcifc.     33ou  S.  ^^rocter, 

@arten=3nfpcctor.  fl.  8.,  211  e.,  Sötl)en,  ^aul  8d)ettler,  1869.  — 
jDieje«  33ücbeld)en  giebt  bcm  (Gärtner  tt)ie  ^aien  eine  faßlidie  ^^nlcitung, 
bie  "iUioatgärten  ocrmittclft  ber  3if^*^öume,  ^^^^ft^'^"*^^^"'  33luuieni  unb 
53lattpflQn5en,  Dbftbäume,  Brud)tfträud)ev  unb  ©emüfe  nod)  mobcrncr 
SBcifc  anzulegen,  um.^ugeftatten  unb.  ,;^u  bepflanzen,  nebft  oügemeiner  Öe^ 
fd)reibung  unb  (Sulturangobe  ber  bobei  erttjöbnten  ©eiimcbfe.  ^iefcö  fcbr 
brQud)bare  59ud)  ift  bem  Xirector  ber  fönigl.  preu§ifd;cn  ^ofgärten  .C^errn 
gerb.  3übne  üom  33erfaffer  genübmet.  2Bir  !önnen  e^?  aöcn  '^.Uitaten, 
bie  ibrc  ©arten  mef)r  ober  ttjcniger  felbft  beforgen,  befteu'g  enipfet)len. 

e.  O— 0. 

The  Journal  of  BotaiiY;  British  and  Foreign,  ill^^brfacf)cn  brieflichen 
^Infrogcn  ju  genügen  unb  weiteren  ÜJ^ij^Derftänbniffen  üor,^ubeugcn,  erlaube 
id)  mir,  Sie  ju  benad)rici^tigen,  H^  e8  aüerbing«  meine  '2lbfid)t  mar,  ^nbe 
1)ecember  1869  ba«  Journal  of  Botany,  British  and  Foreign,  mit 
bcm  ©diluffc  bc?  nebten  Sa^rgang«  unb  ber  100.  2^afel  einjufteüen. 
^icfigc  ©elebttc  ^oben  jebod)  t>üx6)  ibren  befannten  '^^lufruf  an  bic  60- 
tanifer  Snglanb^,  rcorin  bic  fo  bo^en  iüiffenfc^oftlicf)en  ^^erbienfte  ber  ^eit- 
fdirift  unb  bie  Dielen  bct)ren  ^J^omen,  n)etd)e  barin  glän:^cn,  mit  banfbarer 
SInerfcnnung  bevror^eben,  bem  3ouinal  fo  mand)c  neue  Gräfte  jugefü^rt 
unb  eine  fo  rei(bc  Subfcribentenlifte  gendiert,  bap  idi  mid)  entfd)(pffen 
^abc,  untcrftü^t  burd)  ^crrn  Dr.  Crimen  üom  bvitifdien  3)?ufeum,  unb 
^errn  3.  (5J.  33a  f er,  üom  fönigl.  ,f>evbarium  ^u  Äcir,  bic  ^^i^l'^^'^^t 
ttidjt  nur  meiter  forterfdieinen  ju  laffcn,  fonbern  aud)  bie  53erleger  ju  ocr- 
anlaffen,  bcn  Subfcriptioiu^prei(*  t)on  Ol  Sbiüing  (  7  It)aler)  auf 
12  (St)illiug  (-4  2^böler)  per  annum  berab^ufel^eu.  '^cftctlungen  bar; 
Quf  nel)men  bie  A^erren  91  fd) er  &  (So.  in  Berlin  unb  in  Bonbon  bic 
53crlcger,  äl^effrö.  2'at)lor  &  (£0.,  10,  i'ittle  Oueen  Street,  4]')olborn, 
fomie  53ud)bänblcr.  entgegen.  Tic  e'it^efncn  9?ummern  norben  om  1.  eine-? 
jeben  SD^onotö  tteröffentüdit,  bcm  ^^ud)l)anbcl  jcbod)  fdion  am  '^^age  üorber 
übergeben.  Vit  ^^ummern  für  3anuar — i'lpril  incl.  nnb  bereite  crfdiiencn. 
(5«  lag  in  bcr  ^bfid)t,  baö  3ournal  uidn  wie  bislang  burd)  '2:afeln  3U 
iOuftriren,  bafür  ober  mebr  Xejrt  ju  liefern.  5?erfd)iebene  (^^önuer  be« 
Untcrnebmenö  baben  mid)  jebodi  in  ben  3tanb  gefegt,  nid)t  allein  mcbr 
Xejt  aU  früber  ju  geben,  fonbern  oud)  bie  üblid)c  Sai)\  ber  3lluftratiouen 
einzuhalten,  menn  nic^t  ju  übcrfcbreitcn. 


234 


3nbcm  tcf)  Of)ncn  biefe  ^n,^ciqc  fipcbenft  ma&\t,  crtaubf  ic^  mit,  ©tc 
^u  bitten,  bai?  Journal  oi  Botany  niii  i^^citiäncH  qu6  3t)rei  j}cbci  j^u 
beehren   nn^   bnffelhe   in   <)hicn   ^heilen   ^u   cnipfct)len.        :i^.   öccniann. 

1,  Ü^Mtnünftei   (Sbnmbcr«,    ilnctpila   Street,   Vonbon. 


f  r  u  i  l  l  r  t  0  n. 

3cvk(|un9  bcr  Äcblcnfaurc  burd)  Mc  '')>fltti^cn.    3n  bei  8i^ung 

bcr  ^i^Qiifii  ^Jicabcniic  bei  ifi.Mncu)d)aitcn  uom  9.  "itnquft  1869  fani  eine 
i)?oiij  tion  'il.nillcur  über  bic  ^t-'^lfQ»"!^  ^e>-'  Hol)lcn)äüre  bnvd)  bie  ^li^flanjcn 
^uni  33ortrQqc.  ÜJian  bnttc  bitMjer  anqcnonmirn,  ^(i\;  ba^  Sonnenlicht 
burd)au!?  nött)i.q  fei,  nm  bic  gerlegunq  ju  bcuüvfcn.  ein  Untcifct)ieb  in  bcr 
SEMifungt^iueije  be«  Viditö  ber  8onne  üon  berjenigen  beö  fünftüd)cn  Vicf)t^ 
njüibcaber  allen  tbeovctifdicn  nnb  plitjucaliidien  Ibeovien  unbcifpicdicn.  "i^riDeuv 
^at  bQrgct[)Qn,  ^Q|1  bicfc  ^^frfd}icbcn()cit  nid)t  bcfte()l,  inbeni  ber  Sanerftoff 
fid)  eben  fouiol)!  bei  bcm  elcctri[d)en  Vid)t,  bei  3T^^gnetiumlid)t  unb  fclbft 
bei  bcr  ÖQi^flamnic  anö  bcn  t^flnn^cn  entmirfelt.  ©u  fd)nitt  einen  Stengel 
üon  Potamogeton  (Saatfrnut)  üb  unb  fc^tc  i^n  in  SBoffcr,  mclc^c^ 
ctaiQÖ  Ä'ol)(cnfänre  ent()iclt.  Unter  beni  (£-int"Iu§  be^  fünftlid}en  ?id)t^  ent^ 
irirfelten  fid)  cbenfoüe  bic  Saueiftoffblafen  au«  beni  Sd^nitt  bc^  Stengeln, 
unb  ^ttjar  in  einer  bcfiiniuitcn  >^t\t  jo  gleid)inäßig,  bap  man  burd)  ';!tb= 
3äl)len  ber  auffteigenbcn  ^uftblafen  bie  Ouantität  be^  &a\c^  bcftinmien 
tonnte.  3n  gleid)  langer  !^nt  cntipidcln  üd)  im  SonnenIid)te  22  unb 
beim  clccmi"d)en  V'id)!  11  :i^lafen.  ':^-^cim  ©a»3lid)t  bleiben  bie  Öa^blafen 
ebenfaüö  nid)i  au^,  fie  erfdieincn  nui  in  uiel  geringerer  5ln,^at)l. 

53ei  biefem  3.^ortrag  erinnerte  J)  um aö  boran,  ta^y  .£)erüe  'DJagnon 
fd)Dn  bie  Sntftebung  beö  grünen  Stoff{<  ber  '^^flan^cn,  i5tUoroplit)ll,  unter 
bcm  (Sinflnffe  bc^  fünftlidjen  Vid)t#  nod)gett}iefen  f)at,  mcld)e  33eobad)tung 
ebenfalls  bcr  i\otgerung  au§  bem  iniüeur'fd)cn  53erlud)  cntfprid)t.  '1}iagnon 
t)atic  fid)  and)  hk  ^rage  gcftellt:  ob  ^^^flanjen  in  einer  '^tmofpbäre  mad)fcn 
fönncn,  iüeld)e  )el)r  üicl  Äol)lcn[toff  entl)ält,  nämltd)  in  einer  fold)en  3"- 
fammenfet3ung  bcr  ^nft,  auö  n3cld)cr  bie  2ltmofpl)äre  ;^ur  3^^^  ber  Stein; 
fobtcnbilbung  beftanben  baben  möd)tc.  2öefanntlid)  i)*t  bereite  oor  längerer 
3eit  üon  mebreren  9?aturfor|djern  aliS  feqr  n)at)ifd)einlid)  angenommen 
njoiben,  baf;  bie  ^2ltmofpt]äre  unfcrerö  "i^^lanetcn  in  ber  (äpod)e  ber  Stein- 
fot)(cnbilbünq  nicl  reid)cr  an  Äobtenfäure  gemefen  fei  aU  l'ie  je^t  ift,  ttJO^ 
burd)  fid)  bic  fo  fel]v  probuctiue  Vegetation  biefer  ßpod)e  eiflären  laffe 
unb  iDofür  Qud)  nod)  anbere  allgemeine  gcologifd)c  [Folgerungen  fpred)en. 
9D?agnon  t)Qt  mirtlid)  burd)  53er|ud)c  cifannt,  ta^  eine  5beimi)d)ung  ber 
atmojpl)äri)d)en  i^nft  oon  gleidjcr  duantitöt  Äot)lenfäure  auf  bic  33egetation 
febr  portbcilboft  miift,  ^a]\  in  einer  fold)en  9Jiifd)ung  bie  i^flanjen  fc^r 
üppig  irad)fen.  3)aÖ  ^u  ben  5Berfud)en  angemanbte  i^uftgemifd)e  mor  mit 
iFeud)tig!eit  PöÜig  gefättigt.  V^c^tereö  Dürfte  and)  m  ber  (5pod)e  bcr  Stein-- 
foblcn^i^oimation  ber  [^all  geroefcn  fein.  (3)a«  ^uöl.) 

©CÖltc  ^Qpierglojfen«  3)ic  geölten  i^apurglocfcn,  bie  in  %^axi9, 
bcfonbcrö  bei  ber  ÜRclonen^uc^t,  fc^on  längere  ^ixt  in  ©ebrauc^  [mh,  pnbet 


^6 

tttön  in  •r)eutfd)(a«b  nur  »enig  angeh3enbet,  Ii3e§l)alb  tüiv  un8  etlouben,  auf 
bicfeS  für  Tcutfdilanb  neue  unb  iüid)tiqc  f^abvifat  für  bie  ©öitnerei 
döfmertfam  ^n  madjcn.  A^eir  ^^unft^  unb  .^onbclöc^örtncv  ^i^erntiarb 
Jbaladf'cr  in  (Sifurt  ()ält  bicfe  geölten  iJapicvglocfen  in  gioßcn  Quantitäten 
unb  in  aücn  ©rößen  auf  Säger  unb  offerirt  fic  ju  fef)r  biüigcn  i^reifcn. 
T)n  SÜlut^m  biefer  ^i^apierglocfen  ift  augenjc^einlid),  benn  eö  ift  eine  allge= 
meine  Z\)a\^a6)t,  ba^  im  |^rüt)ja^r  beim  ^^ut^pflanjen  bcr  feineren  @ercäd)fc, 
bie  bi^  bat)in  im  @eroäd)§[)aufe  cultinirt  moibcn  finb  unb  nun  in'ö  freie 
V'onb  ein3e(nftet)>.nb  ober  in  (Gruppen  ausgepflanzt  irerben,  burd)  ben  me^r 
ober  meniger  fd)neüen  2Bed)fel  ber  atmofpt)öriid}en  Suft,  bei  t)äufig  un- 
günftigen  ärsitterung  inib  befonberö  ben  freien  ®onncnftraf)len  unb  bem 
iBinbe  autigefeljt,  ein  StiÜftanb  in  bem  ^i5}ad)öt^um,  t)äufig  ein  S^xüd-- 
gef)cn  unb  fogar  unter  ungünftigen  Umftanben  bev  Tob  eintreten  fanu, 
Vüm  minbeftcn  aber  eine  ^Siörung  üerurfadit  roirb,  mae  oiclfad)  ben  ^anbct^: 
gärtnereien,  ben  ^3cirfd]aft^  unb  ^iU-iüatgärteu  9^ad)rt)cit  bringt. 

^\i  aud)  in  manchen  Härten  ()ierin  fd)on  auf  iWittel  gebad)t  morben, 
bieiem  Ucbelfianbe  ab.^ubelfen,  fo  ift  bie  "^^Inmcnbung  folc^er  Wittd  nod^ 
nid)t  adgenicin  unb  tnirb  geniif^  balb  ^^ncrfennung  finben.  C2es  betrifft 
bie  5ln)i^enbung  ton  geölten  ^i^apicrlocf en,  bie  über  foId]c  5ärt= 
[id)ere  au<>  bem  (^emäd]^t)au§  ober  au«  ben  grüt)beetfäften  in'§  t^reie  au§^ 
gefegten  ^flar.jen  circa  14  Tage  ober  8  Sod)en  geberft  merben. 

3)urd)  biefe  l^cbedung  ton  geölten  ^apierglodcu  itirb  biefcn  oben= 
ermät)nten  Uebetftönben  abgef)olfen.  '^inb,  (Sonnennrnblen,  8>d)lagregen, 
bie  t)äufigen  ^gd)Iofcn  (©raupen),  audi  bie  im  ^{^riU)iat)r  bei  un>?  nic^t 
feiten  torfommenbeu  Steife  iterben  baburdi  ton  biefen  iHl^mc^e»  abgct)aitcn, 
überhaupt  ben  ,:\ärtlid)eren  *ii^flan,zen  burd)  nacb  unb  nad)  an  Suftgcmb^nung 
ein  freubigeö  ©cbeiben  gefid)ert. 

t)it  billige  ^;->erfteaung  biefer  geölten  ^^apierglorfcn  (äf^t  eine  %n= 
menbung  im  gröf^ercn  iD^apftcibe  ot)ne  bebeutcnbe  Unfoftcn  ju. 

Tie  ^Inioenbung  biefer  geölten  ^^apierglorfen  ift  befonbetS  bei  ber 
3J?eloneu5ud)t  in  ']}ax\^  fd)on  längeie  ^dt  in  ©ebraud)  unb  bat  fogar  bie 
bor  mcbteren  3abren  in  bem  ^.  3ühlt'e'fd)en  (Seid)äft  neu  eingcfüt)rte 
*^arifer  (^loden  =  OJielone  iliren  Ü^nncn  baburd)  erbaltcn,  ba§  biefelbe 
im  {freien  mit  '^enu^ung  biefer  ©locfen  fd)önc  unD  große  giüd)te  trägt. 

@ine  meitere  tBcrmcnbung  biefer  geölten  '^apierglodcn  ift  bei  ^ürbiö^, 
(Surfen--  unb  53obncn^,ud)t,  übeif)aupt  bei  '2iu§faaten  ton  Decoiationös 
pflanzen  im  freien  i'anbe,  mie  Ricinus,  Zea,  Phyto iacca  2C.,  aber  aud) 
in  ©eroödiöbäufern  unb  )^riU)bccte.i  itirb  man  bei  feinen  ^uSfaaten  bie 
iBeberfung  ton  geölten  ^apiergloden,  nuil  baburd)  eine  53red)ung  ber  ^i6)U 
inb  befonberö  bcr  8onncnflral)tcn   a-^^ett  mirb,  für  iuHnfd)eni?mertb  erad)ten. 

^ie  ']3reife  rid)ten  fid)  nad)  .^löbe  unb  5)nrd)meffcr  ber  (Sloden, 
jo  foften  100  (2t.  ber  fteinften  ^ovte  ton  2"  .v>bbe  unb  2V2"  3)iu-d)= 
meffer  20  ©gr.,  100  (St.  ton  4"  $öbe  unb  b"  Duid)meffer  1  2:i)lt., 
bie  gröf^ten  (Sorten  von  SV^;— ^"  •^>bbf  u"b  11—12"  T!uvd)meffer 
100  ©t.   2  Z\)U. 

^m  iutcrnatieualen  (9Qrtcnbou=5(uöjleIlun9  in  Hamburg  1869, 

On  einer  fürjüd)  ftattge^obten  ©ijjung  beö  @artenbau=^u§fteüung«;Somite 


236 

töfic  nrf)  baffclbc  auf,  borf)  murbc  eine  ou«  ben  .^-^errcn  <3t)nbicu«  Dr. 
3}?cicf,  (Senator  (it)Qpcnurouflc  unb  \!.  '3ef)ren3  bcilc{)cnbc  (5oniifüon 
qeroählt,  ircldie  bic  testen  C^5cfcf)Qftc  ,^u  crlebiqcn  hat.  Der  ^Q(bo  ber 
burcf)  bie  •^lu^ftcllung  nc'^''0""cncn  dinnabmc  bclicf  üd)  auf  28,000  ÜWorf 
(5rt.  )3lad)  'ilbu'ß  bcr  ^"^onorarc  unb  (^vatialc  bcr  ^l^camten,  joroic  ber 
^"^erftcQunflt^foücn,  blieben  ca.  2000  ü)^arf  über,  rcetd^c  bei  (Partner: 
jßittnjcncaflc  in  .N^ambuiq  übcviuicfen  tuerbcn  foflen.  'äw  ^"^onorarc 
bejogcn  bie  .jT-^crren:  ?lvd)itcct  ^-^aUer  5000  Ü)^aif;  3nnenieur  ij^erniann 
für  ''^Inlac^c  ber  'ü^afferleitunct  2000  iDiarf;  jeber  bcr  brei  (Secrctaire 
3000  3:)(arf  unb  au[;crbeni  bie  Sccretaiie  füi  53iueaufoftcn  2000  ^laxl 
Tie  iJ")evfteIlung^foftcn  bc<*  %hvt^  (dvbavbeitcn)  erfovbcrien  bie  Summe 
oon  8000  3)iarf.  Tie  ^^rücfcn  unb  eifernen  (Smfriebigungen  iinuben  bent 
Staat  a(§  (^icfdicnf  ^ugeipiodien.  ^">.  'D?. 

£)ic  ^^almcngartcn^föcfcHfdjaft  ^u  5ranffurt  a./a)^  fiat  am 
9.  ^pril  bie  neuerbauten  (^eiiiäd)tM)äufer  mir  einer  i-^flan^cnau^fteßung  bem 
^ublitnm  eröffnet.  Tie  (.^^efcüfdiaft  bat  bcfanntlid),  roie  mir  aud)  feiner 
^eit  mittbcilten,  bie  berüf)niten  bcr^oglidjen  ÄMUtergärten  ju  ^^iebrid)  unter 
^ödift  liberalen  5^cbingungen  rom  C'^erjog  '2lbolf  uon  Üiaffau  Üiuflid)  über- 
nommen unb  bilbcn  ik  bie  ^Hunblage  jur  Sdiöpfung  ber  jc^jt  eröffneten 
"ipotnicngärten.  ^in  ^2lufnal)mc  bc^  au§  nabe  an  30,000  Sjcmplaren  be-- 
ftcl)enbcn  ']?flanjen--3ni3cntar^,  ^at  bie  ©efeflfd)aft  mit  einem  ^oftenaufmanbc 
t)on  CO.  400,000  (Bulben  eiue  grof;artige  25?intergattcn;Vlnlagc  auf  ber 
33orfcnl)cimer  ^anbftraiie  (etmo  10  iÜiinuten  t)on  ben  2[Beftbat)nl)öfen)  er- 
rid)tet,  üon  ber  nunmcl)r  bie  ©emädii^böufer  t3oDftänbig  fertig  gefteüt  ftnb. 
2ä?cfentlid)  ermeitcrt  unb  auf  ein  über  20  j^elbmorgen  gropeS  Terrain 
an  bcr  33ocfenl)eimer  l'anbftraße  übertragen,  bilbcn  fie  t)ier  in  bem  boju 
erbauten  coloffalen  ©la^palafte  ein  überrafd)cnbeö  Stücf  iropifc^er  9'iatur, 
ttiie  fil)  in  Tcutfd)lanb  fein  jrceiteö  finbet.  3n  biefer  riefigen,  »eit  ge: 
fc^rcungenen,  ino^l  an  90  i^uf.  ^ol)en  ^taöbaüe,  meld)e  ein  ftetS  gebämpfteö 
angenebme^  Vid)t  einläßt,  gruppircn  fidi  in  rei^^enbem  ^vrangement  ani 
bem  grünen  9?afen  l)erau^  bie  l)od)i'irebenbcn  (Gruppen  bcr  'X'^lnien,  Tra- 
cäncn,  2)iaranten  unb  bie  mcit  ud)  auöbreitenben  i'atanen,  ^JJt)ilobenbrcn 
unb  garne.  ^iln  ber  növblidien  Seite  erl)ebt  fid)  eine  gemalttge  Ouarj= 
felfcngruppe,  auö  ber  ein  breiter  oft  auffc^lagenber  SBafferfaü  nod)  einem 
mit  ®olbfifd)en  bcpölfcrtcn  53e(fcn  fid)  ergießt,  lia^  feinerfeitö  aneber  bie 
SGBaffer  in  t)ot)cm  Strubel  aufmärt^  treibt,  '^a^  Ö)eftein  ift  belebt  üon 
ben  fd)lan!en  2Bebetn  ber  überbängenben  ^arne,  unterbrod)en  ton  ben 
glön,^cnbcn  ^Blättern  bcr  ^ucubcn,  ben  ^iertidien  ^^afmen  ber  Isolcpis,  bem 
gebämpficn  @rün  ber  2Iraucarien  unb  bunbcrtcn  anbercr  ''l^flan^en,  bie  ner; 
eint  bier  einen  &iol)men  bilbcn,  mie  i^n  haii  Singe  fid)  nid)t  fd)öner  ju 
münfd]en  ücrmag,  unb  ju  meld)em,  ton  ber  gegenüberftcbcnben  Terraffe  ge^ 
jetjen,  bie  ^^bantafie  nur  nod)  bie  ©nomen  unb  9?ajaben  bin^iijubenfen 
i)at,  um  bem  erregten  ©cniütbe  bie  j^olie  eine#  arabifdicn  2)iärd)en6  üor- 
jujoubern.  Tie  gelfenböbe  fclbft  bietet  miebcvum  einen  Stanbort  bar,  oon 
n}cld)em  au^  nd)  ^ie  füMid)e  Tcrraffcnfeite  ticferliegenb  barftedt  unb  ton 
n)0  baö  5Iuge  auf  bem  tetleräbnlidjen  ^^latta^erf  Der  {^äd)erpalmengruppen 
unb    ben    grünen  9?afen    ru^t.      Interim iftifc^    ift    ber  ,J)intetgtunb    biefer 


237 

5:crröffc  i>on  bcm  coloffalen  35i(bc  einer  2:ropfpeintt)anb  übcrbedt,  bic, 
grote^f  fid)  in  beni  bloHcn  5letlKV  oufbauenb,  eine  i^elfengvuppe  jeigt. 
spater,  bei  SBoClenbun.q  bet  ©ebäube,  icerben  gro^e  '£piec)el!d)eiben  ^ier 
nod)  ben  DJcftaurationÖlocalitöten  fül)ien,  gefdimücft  mit  ü^cfd)ni|jn)evf  unb 
5öilbt)Quevavbeitcn.  S3on  biefcn  eleganten  ^Jiäumlidjfeiten  genießt  ba«  3Juge 
u)iebciuni  ben  üoUen  ^nblicf  beö  oben  befd)iiebenen  ^olniengartenö. 

@el)en  wir  nun  uon  ber  ^oupt^aüe  ju  ben  ^eitengoflerien,  fo  treten 
tt)ir  in  bie  jeijen^en  SBUniiengäiten  ein.  ^axU  unb  ©uft  niiifen  ()ier  foft 
betöubenb.  5li^Qbi\nb  mir  Den  'i^olfam  ber  5^(üt^enfelcl)e  einQtt)men,  eilt 
bort  hav  trunfene  ^uge  Don  SSlumenjiteig  ju  ^Slumenjiueig,  ben  9iul)es 
pun!t  fndienb,  wo  e^  fid)  ergoßen  foÜ,  unb  bod)  immer  rcieber  njeiter 
jdin^eift,  weil  ein  onbcreg  nod)  fdjönerci?  SSiU»  locft.  «tolbterftedt  unb  an- 
f|jrud)^lDö  bröngen  fid)  bie  reijenben  iiviceen  aue  ben  breiten  ^Slüt^entroncn 
ber  ^Ä^aleen  l)erQU^,  n?Ql)ienb  am  ^anbe  ber  23oöquetÖ  ^2lmart)fli§  unb 
^t)Qjintt)en,  präd)tig  im  ^^arbenfpiel,  ben  überreid)en  "I^uft  QUÖQt^men,  ba- 
3n}ifd)cn  bie  .^i3nigiu  ber  sölumen,  bie  ^ofe,  in  all'  i^ren  garbcnnüoncen 
unb  il)ren  mQnnigfad)cn  ^Ibarten,  bie  üi\^  tiefem  C^rün  l)erauöfd)auenben 
9?^obobenbren  2c.,  unb  bonn,  in  bie  nörbüd)e  ©aClerie  eintretenb,  bie 
rounberbore  ^öonmallee  ber  dameOien. 

23}cr  fennt  nid)t  t)on  '^icbrid)  biefen  prächtigen  33lumenflor,  ber  Qfl> 
frül)jäl)vlid)  S^aufenbe  Don  ^cfu^ern  qu§  ber  9?äi)e  unb  gerne  in  \>u  ij^x: 
joglidien  ©arten  iodtc!  2>om  Ufei  be^  :7il)ein?  finb  fic,  bog  (Sd)icffQl  i{)re« 
SBefi^erö  tl)eilenb,  aui^geinonbert  ^u  ben  Ufem  be^  ^ruberftrom^,  unb  wenn 
fie  früher  gefdioffcn  marcn,  ein  fürftlid)et^  Sluge  ju  ergoßen,  bieten  fie  ^eute 
i()re  ^ervlidie  garbenprodit  mit  berfelben  greubigfeit  bem  5luge  be§  bürgere 
lidien  53efud)erß.  Unb  t)ierin  finb  üe  con  ber  Diotur  benor^ugt,  benn  faum 
lQ§t  fid)  ein  fc^önereö  3?itb  benfen  olö  biefe  brennenbe  @lut^  ober  haQ 
blenbenbe  SS?eii^,  ba^  fanfte  ^oUnot^  ober  ba§  forbcngefprenfelte  Seißrot^ 
ber  ^eld)e  inmitten  einc^  fleifdiigen  glän5enben  iölattn.ierfeö.  3lber  — 
SBlumcn  loffen  fid)  nid)t  befd)reibcn,  fie  laben  lum  ©enuffe  unb,  trunfen 
baton,  fofl  ber  ^Befudiei  ben  fcbönften  (Sinbvncf  in  fid)  bcmal)ren.  ^aju 
bietet  biefe  erfte  ?lu§ftetlung  in  ben  ^^almgärten  ©elegcn^eit;  fpäter  werben 
bie  weiten  fallen  nod^  ^u  anberen  ©enüffcn  einloben.  S^i^  2luSgange 
bc?  Sommert  werben  bie  l^ocolitäten  in  il)rem  grof^en  @on/^en  üoüenbet 
fein.   — 

'J^Q^  mittlere,  nad)  einer  gang  neuen  ©ifenconftruction  errid)tctc 
^olmcn^au^  in  ein  ^^rad)tbau,  ber  an  ^ilui<bel)nung  ta^  gvößte  ber  @C: 
wäd)^^äufer  ju  ,^cw  in  (5nglanb  übertrifft.  Ta^  innere  ^Jlrrangement  mit 
gelfengiuppcn,  ilBafferföQen,  ©lottcn  2c.  ift  nad)  einem  ^iMaiu  bcö  ^errn 
©attenbirectorö  ÜTbelemann  Don  tem  3nfpector  ber  @efenfd)aft,  ij)errn 
^ei^,  QUögefülirt  wovben  unb  bietet  fd)on  je^t,  wie  oben  bemerft,  einen 
f)errlid)en  5lnblicf.  (.f>.  ^.) 

SSarictäten  lion  Cupressus  Lawsoniana.  C.  Lawsoniana  Murr. 
ift  wol)l  eine  bet  fd)önj'ten  (ioniferen  (Kalifornien^  unb  ba^er  jc^t  aud)  in 
ben  weiften  ©äiten  anzutreffen.  Xuxd)  ^2luöfaat  ber  in  ben  (Härten  gereiften 
©amen  l)üt  man  5at)lreid)e  S3arietäten  ober  gormen  erl)altcn.  <Bo  berid)tct 
aut^  \>'k  „Illustration  horticole",  ha^  bie  4)erren  5),  i^awfon  &  S)OÖn 


238 

in  C£Mnbnv(^  nn^  einer  "ülitöfonr,  mc(d)C  bicfc(6cn  Dor  16  pber  17  3Q()ren 
geniad)t  [)(\hcn,  eine  Ü'icnne  iMivietntcn  erhielt  t)a(icn,  mcldicn  $cvr  »ib. 
9lnbi('  foUicnbe  '^i\^cidmunn   bcivilciicn  üovi'diläflt : 

C.  LiiwsoiiiiUia  ghiuca,  bic  fliin^c  t^fliiiuc  bläiüidi:.qiün,  fiäftiqcv  y^abiiux^. 
do.  rinerascens,  nid)i]iau,  o'^'-'^Ö*^  flcbvnni]t  Kel)cub. 

do.  eloiigata,  bie  junflcii  Triebe  febv  (nnq. 

dct.  tastigiat;!,  pinaniibenförmt.qcr,   flcöiiinflener  Sud)^. 

do.  deiiiulata,  Inngc,   fräftigc  ^'^'-Hlf'  tljeilmeiie  Don  ^-^Mätterii 

eniblöfu. 
do.  columiiari«,  fafi  ci)linbri)dier  .v>abitu>?,   bod).. 

do.  thuioidas,     (\xoi;c     anlieqenbe    :i3lntter    ivie    bei    Tiiuia 

occideiitalis. 
do.  divaricata,    bat   aiu?t]e) preiste  3^f^9'^'    ^'"^   ^^^  ciiianber 

entfernt  ftclien. 
do.  artlirotaxoides,  bide  ^i^^ifle,  roie  bei  Arthrotaxis. 

do.  plumosa,  bie  (£nbipi(}en  ber  ^^^ireige  moUig. 

do.  gracilis,  bie  U^x  ;,ablreid)en  "i^icflc  fdilanf. 

du.  tenuifolia,    bie    iMntter  i'ebr  flein,  cjebrnngt  ftebenb,  |el)v 

jierlid). 
do.  dumosa.  .pobitu^  [iraudjQriig,   niebrig  gebrnngen. 

do.  treiieloides.  %c\k    üerlänoert    unb    im  ^ilnfe^en   n?ic   b«i 

Frenela  australis. 

riefen  jum  erftcnnial  genannten  iBavielüten  möd)ten  nod)  tiinju^ufügen 
fein  bie  5Sarietäten  aiirea,  argentea  unb  nana,  bie  A'^crr  ^avvieve  in 
feinem  5S?erfe  „Traite  des  Conileres"  aU  biftinct  bejeidinet.  i^crncr 
nud)  bie  in  bicfetn  3ül)re  üon  iperin  %.  2Baterer  ju  ?ong=^iü  ((Snglanb) 
in  ben  ijanbcl  gegebene  f^orm,  nnter  bem  9^inien  C.  L.  erecta  viridis, 
eine  oon  un^  bereite  eriuäfjnte  ganj  auygejeidjnete  53arietät. 

SSier  neue  ^^alccn,  S^cljtung  tc(>  §crrn  G^arl  ^c|olt>  in 
3) reiben,  ^'^crr  (5arl  "i^e^olb,  fomot)l  atö  3"^lt'^^'  "'^"^^'  ''•l^pani^en,  raie 
Qt§  i^anbele^gärtner,  in  5)re^ben  irot)!  befannt,  offcrirt  für  biefeS  So^r 
folgenbe  nicr  none,  in  feinem  (Stnbliffenicnt  gejüd)tcte  inbifd)e  ^jalcen. 

A.  indica  Marie  Feidner  (C.  Petz.)  1869,  mit  ber  großen  golbenen 
ü}iebai[Ie  prämiirt.  ^^lumen  mittelgroß,  üom  ebelften  33au,  (Srunbfarbe 
tüei§  mit  ,^arteftem  rofa  übert)aud)t  unb  feinem  üJ^etaÜglan^  überwogen,  nad) 
ben  äui^erftcn  9^änbern  in'ö  ^nrteftc  meif^  terlaufcnb.  (Eelir  reidiblü^cnb, 
Don  fräftigem  2r^ad]etl)um.  Xiefe  31^0 Ica  perbient  aOe  5>or3üge,  fie  ^u  ber 
)d)önften  aÜer  ^2(uilcen  ^u  mod)en.     ^^flan^en  mit  .^'not^^en  pr.  (£tcf.   6  >^. 

A.  indica  Feronia.  'iluf  bcfonberen  2Buufd)  bei  (^3artenbau--@efcÜ^ 
fd)Qft  „i]?cronia"  benannt.  :Plumen  febr  grof,',  gan,^  rnnb  unb  flad)  gebaut, 
^arbe  carminrofa  mit  leud]tenbem  ^Itlai^glanj  überwogen,  fel)r  compact  unb 
Don  langer  5)auer.  Sine  ber  fd)önftcn  unb  größten  ^il^ateen,  bie  bi«  beute 
in   ben  |)anbcl  gebracht  mürben.     3iinge  'i^[(an5en  pr.  8tcf.  5  ^. 

Gräfin  Agathe  Breuner.  üJiit  befonberer  @ene{)migung  ber  ^iai\ 
©räfin  2(gatt)e  53rcnner  geraibmet.  33Inme  fe^r  groß  in  i^orm  Don 
Bernhard  Andrae,  jinnoberfc^arlQdi  mit  aj^etoüglanj  überwogen  unb  ftarfer 


239 

braunrottjcr    Qtiti^iwxnci ,    fe^r    frnfttgcm    fcftöncn    2BQ(f)3t6um.      ^flanjen 

Hofgärtner  Carl  Melchior,  gan  pfiind)b(ütf)enrarbip,  üoni  ebelften 
2Bnu,  mittelnioi^  fcbv  ieidib(n()enb  nnb  cfrectt)OÜ,  ^HjqIcq  erftcn  Ü^angeö, 
pr.  ©t(f.  5  yf. 

'»Prctö  2Ser5Ctd)iitt)  t)en  Xepptdjpflan^eiu  Sir  ^aben  fd)on  früher 
(2.  ^cft,  ^.  20)  @c(e(5cnt)ett  gcbabt,  unt^  über  btc  gejdiniQctöune  gufonimeni 
fleßunq  'oon  'Xeppid)bcetcn  bee  ^evru  ^Qnbeli>(^nrtner§  §♦  5»  Stange  in 
A^ainburg  nii^,^u)prcd)eii.  li'ö  ift  un^  jc^t  ein  ']3rci^t)crjei(^ni[^  bc§  ^errn 
Stande  Don*  ^Jeppicbpflanjen  ^ugeganqen,  in  beni  aüe  lid)  ju  io(d)en  33ceten 
eignenben  ^^flanjen  aufgefübrt  finb  unb  ju  mäßigen  :]3rcifen  pr.  (©tüd, 
pr.  12  ober  100  <3tücf  angeboten  lüerben.  Sir  mad)en  ©artenfreunbe 
auf  bietet  ^^er^eidjnip  aufmcrf)am,  baö  auf  [ranco  53erlangen  üon  i^errn 
Stange  felbft  ober  and)  Don  ber  9?cbaction  ju  be^ietjen  ifr.  '^affelbe  ent- 
I)ölt  and)  nod)  eine  ^iluöiuotil  üon  buutblättrigen  3onn(:'^^e{argonien,  Coleus- 
SSarietäten  n.  a.  ^]3flan'^en  unb  eine  '2ibbi(bung  beö  anf  ber  internationolen 
@artenbau-')ln^ftennng  |o  uiel  bercunberten  I'cppic^beeteö  bcö  ^errn  (Stange. 

i^err  3.  Sinken  in  33rüfiel  {)attc  bei  @elegenf)eit  beö  i8e[ud)e«  ber 
Ü)^aire§  üer)d)icbener  8täbte  (^nglanbt^  bei  beni  Könige  ber  53elgicr  eine 
^uSfteÜnng  uon  £)rd)ibeen  in  ben  @en)äd)'?l)äufern  be'?  ^oologijc^en  ©artend 
neranftaltet,  nne  fold)e  nio()l  nod)  nie  bögeircfen  ift.  ^iefelbe  beftanb  nur 
Qü^  Crd)ibeen  unb  ^auptfäd]lid)  Cattleya-^2lrten.  ÜJJet)r  aU  240  @jem= 
plore  biefcr  t)errlid)en  Ord)ibeengottung,  barunter^  me()rerc  neue  Varietäten 
QUO  (ätjoco  mit  rofafarbencn  t^Iumen,  j^eigten  gegen  700  entfaltete  331umen, 
bie  einen  unbefd)reib(id)  fd)i:.ncn  ^ilnblid  barboten:  e^  ift  tt)ol)t  nod)  nie 
in  (Saropa  eine  fo(d)e  (Soliection  ge|et)en  morben.  9^eben  biefen  ßattle^en 
»raren  nod)  110  anbere  Drd)ibeen  in  33(ütt)e  au^gefteüt,  unter  biejen: 
Vanda,  Saccolabium,  Phalsenopsis,  Odontoglossum  Pescatorei, 
triumphans,  Alexandrse,  Oncidium  aurosum,  cucullatum,  ieopardi- 
num,  serratum,  Helvia  sanguinolenta,  Cypripedium  Lowii,  Fairrie- 
anum,  Maulei,  Trichoceros  parvifiorus,  bereu  iölume  täu)d)enb  eine 
gliege  barfteüt,  Restrepia  antennit'era,  Catasetum  cristatum,  Houlletia 
odoratissima  u.  bergl.  m. 

§l;^rc^ette,  bie  auf  ber  Hamburger  ®artenbau:^2luö)'teüung  befannt 
gemorbene,  je^t  jo  beliebte  ^artcnfpri^c,  ift  nun  aud)  in  mehreren  Orten 
'2^eutfd)lanbg  t^eil^  aU  cnglifd,e«  i^abrüat,  tlieiU  in  ©eutjdjtanb  nad)gcs 
madjt  unb  felbft  üetbeffert  ^u  befommen.  3o  offerirt  ^.  ^.  ^^■>err  ^unft= 
unb  ,g)anbeliggärtner  (Srnft  33oebcder  in  Verben  eine  foid)e  iJi)bronette, 
bie  baburd)  eine  Verbeffcrung  eitjoltcn  l)at,  hQ\^  er  für  feine  (Bpvi^jen  ftatt 
ber  ^alffteinfugel,  bie  aU  Ventil  bient,  eine  (^laöfugct  genommen  t)at,  um 
ein  ^bnu^en  ^u  eijd)meren.  5)abei  ift  ha^  gan^e  3nftrument  foliber  ge= 
arbeitet  unb  bie  ilragineite  bce  Otral)leö  um  25  7ü  ftärter  unb  bann  l'teÜt 
fid)  ber  fxd^  auf  8  2:^lr.  bei  berfelben  (^röße  mic  bie  ber  englifd)en 
gabrifate,  bie  9  3:i)lr.  foften. 

Erka  hiemaüs  superba  irrnrbe  üon  ^errn  Seiß  in  einer  ber  legten 
Verfammlungen     ber    faiferi.    ©ortenbau=®e{ea)d}aft     in    ^ariS    alö    eine 


240 

^flanjc  ron  .qroRcni  35?evt{)e  Dorgc^eigt.  Xicfclbc  niäd)ft  norfi  üifl  (ififtiger 
qIo  bic  veme  '^ht,  l)iU  oirl  ftäifcvc  ^^^^^iy»^^  ""^  qibucve  unb  ,?int)lieid)er« 
©lumfn. 


— .  t  ^">crr  (2onfiU  Ö,  2ß,  ^ctliÜCt    lu  ^ambur^    ift   in  ber  i)iad)t 

pom  27.  '?lpiil  üeiftorben 

— .  i'^crrn  j's-  3.  <I.  -Oüvgcn?  in  JDttcnfcn  bei  ^lltona,  roeldjcr,  loie 
befannt,  Mc  ^^lönc  t'üv  bic  'ihilopcn  bcr  internotionalen  O'>ovienbnu;^^u?: 
ficflunq  u\  ^"»ombnvg  1869  nitn  Qvf  unb  bie  untov  bcffcn  ^citiniq  fo  oois 
trtftlicb  au?()efül)vt  ucibni  rnavcn,  niuvöc  nni  22.  ^,Upiil  in  einer  (ijtra» 
^iV'^ung  bcÄ  Oiortcnban-"5>iuiftcIüinG^-»iomite  eine  (jolöene  üJ^ebaille  übcr^ 
veidu.  n)eld}e  bemftlbcn  pon  beni  t.  f.  öftcvv.  3J^inifterium  beß  ^rfcibaueS  jc. 
in  ^Jlneifcnnunp  feiner  3.^erbienfte  um  bcn  ^ilrferbnu  unb  bie  i'onbttjirtl^ldiQft 
Derliel}cu  mar. 

— .  t  ^'>evr  5Btctor  SBan  trr  ^cdc  bc  liicmbcfe,  einer  ber  ttjätigfien 
:^eförberer  ber  C^^tivtenfunü  ^i^elgicn^  unb  quc^  nUi  folrfier  in  XcutfdiUnb 
roobl  befannt,  ifi  viui  24.  Onn.  b.  3.  m  ®cnt  im  56.  3obre,  na&\  einer 
langen  i^rant^eit,  tte  it)n  gleid)  wad)  feiner  ^eimfet)r  Don  ber  (Gartenbaus 
"äHu^ftcflung  in  i^eterßburg,  im  Wiai  d.  ^.,  befiel,  geftorben.  ®er  SI3er> 
ftorbcne  tror  ^nän^ent  ber  fonigl.  (Gefellfc^nft  für  ^^Igricultur  unb  ©otani! 
in  (>3ent,  rcie  and)  bcr  pomologiid)en  (Sefeüfdiaft,  unb  SBicepräübent  ber 
rereinigten  belgifdicn  (Gartenbou=®efeUfd)aften  jc.  (Sine  "ilucrion  feiner 
fdiönen  ^l.^flan3en=(5oUcction  rcav  auf  ben  2.  :D^ai  angefe^t. 

— .  25?ie  bie  „(S^nrtenflora"  mclbct,  i)at  Dr.  gctbinonb  fDiÜIler  in 
ÜJiclbourne,  ^übaufirnlien,  feine  (EteÜung  aU  !5)irector  bei?  botanifd)cn 
(SJartcnö  bafclbft  nufgcgeben  unb  mirb  bort  nur  in  feiner  ^igenfc^aft  aU 
33otQnifer  be?  (^Jourernementö  nieiter  n^irfen.  ITie  fegenöreidie  iö}irffamfcit 
beS  l)od)perbientcn  2}?anne^  um  bie  (Srforfd)ung  ber  ''l^fTanjcnfdiä^e  ^uftra^ 
lien§  mirb  baber  aud)  bicfelbe  bleiben.  '2^ennodi  n?erben  bie  ja^lreidjen 
t^reunbe  unb  S3cre^rer  beö  Dr.  ÜJ^üÜer,  ber  nid)t  nur  aüc  93cftrebungen 
für  ben  (Gartenbau  in  8übauftralien  in  feiner  Stellung  al«  ^iiector  be« 
(Gartenö  ju  5DieIbourne  fräftig  unterftütjte,  fonbcrn  aud)  in  gteid)cr  Seife 
QÜen  mifienjd)aftlid)en  teriranbten  3nftituten  aÜer  SBeltt^eile  bic  ^^flau/^em 
fd)ä|je  9u'uf)oUonbö  ^ugönglid)  mndite,  mit  5Pebauern  bcn  3?ürftritt  beffelben 
Bon  feiner  (Stellung  at^  3^irector  be«  botanifd)en  (Gavtenö  t)ernel)men. 

^2In  (iteüe  be«  Dr.  ÜJiüüer  ift  ^^eri  gcrguffcn  jum  Tircctor  beö 
botanifc^en  (Garten«  ton  ä)^elbourne  gemä^It  rcorbcn. 


^:ßflan3en    oon    |ruffifd)en    25cild)Cn     100  et.     5  :rf)ü.,     itoüenifdje 
100  8t.  3  2t)lr.,  gefüllte  baumartige  100  B\.  3  Zi^ix.  uerfenbet 

§einr,  gnebric^, 
^unft^  unb  ^anbeUgärtner  in  $ot«bam. 


241 


lieber  ben  ®c^ntft  ber  Biofem 

sBon  (5.  33a(tet  in  3:rot}eg. 
(5lu8  bcm  Journ.  de  la  Soc.  imp.  et  centr.  d'Horticulture  de  France). 

Om  2)^ärv|)efte  be^  „^ournalö  ber  faiferl.  (^artenbau=®e[enfd|aft 
üon  gran!reid)"  finbeu  luii  ßon  bem  vü^müd)ft  befaniiten  ^aumjüditer 
^errn  SSoltet  in  ^vot)C6  einige  fe()r  bead)ten^trertf)e  ?e^ren  über  ben 
(5d)nitt  bec  ^ofen,  bie  mir  unfern  Sefern,  befonber^  ben  D^ofenfrcunben, 
jur  SSeQc^tung  empfet)ten  möchten. 

Um  einem  ^ofenftocfe  feine  gorm  roie  feine  ^^raft  ju  erbauen  unb 
beffen  ^^[üt^ener^eugung  ju  reguüren,  ift  eö  not^menbig,  \)a^  man  bie 
9?D)cnftöcfe  befd)neibet.  hu  9iofenfct)eeie  ift  \i\  biefer  Ü)cQni^uIation  ba^ 
geeignctfte  ^nftrument. 

!j)ie  ^änge  beä  8d)nittc§.  3>eiiQngt  ein  ^ofenftorf  furj  ober  lang 
gefd)nitten  gu  werben?  3)iefe  grage  ^ört  man  tngüc^  oufmerfen;  tu  aber 
üon  geiriffen  beuten  nod)  ben  folgenben  Regeln  üerfdiieben  beantwortet 
roirb,  bie  icbod)  nid)t  immer  ftid)^altig  finb: 

1.  @in  fur^cr  (Sd)nitt  begünftigt  bie  (Sntmictelung  be8  .^otjeg,  aber 
öcrminbert  bie  ^at)i  ber  Blumen. 

2.  @in  langer  (Sd)nitt  fc^iüärfjt  bie  55egetation,  über  liefert  einen  großen 
53IumenfIor. 

$>on  biefen  ''^^rincipicn  auögef)enb,  roenbet  man  einen  fnrjen  (3d)nitt, 
auf  2  ^ugen  ;^.  33.,  bei  jarteren  S^arietäten  on  unb  einen  langen  (Sd)nitt, 
auf  1 — 8  klugen,  bei  fräftig  icad)fenben  ^Sarietäten. 

2Baö  finb  f)ierüon  bie  ^^olgen?  3m  erften  ^aüe,  bei  einem  fur^^cn 
(^d)nitt,  wirb  ber  Saft  in  ben  !£tocf  ^^^urücfgebrängr,  wo  er  fic^  neue 
^uögönge  fud)t,  inbem  er  bie  unteren  ^ugcn  am  (Stamme  trcibenb  mad)t, 
unb  ungeaditet  aller  Sorgfalt,  biefe  Jriebe  ju  entfernen,  trirb  bennoc^  bie 
^rone  gefd)n)äd)t  unb  ftirbt  balb  3urücf. 

Son  man  ftdi  nad)  benen  rid^ten,  bie  fagen,  fd)neiben  Sie  3^re  l)^ofen 
nid)t!  —  2Ba§  roürbe  in  biefem  %aüt  entfte()en?  23ei  einem  9?id)tbefd)ncibcn 
ber  3?ofen  würben  fid)  bie  Jricbe  üerlängcrn  unb  reid)lidi  blühen,  aber  bie- 
felben  and)  fe()r  entfräften.  2luperbcm  werben  bie  ^itugen  an  ber  53üfiS 
be§  Stodeö  nid)t  ^erüorgerufen,  ber  Storf  wirb  non  unten  auf  taiji  unb 
unanfet)nlic^.     2)iefe  ä^Jet^obe  ift  wie  ha^  ^ur^fc^nciben  5U  uerwerfen. 

©omöurfler  ®arten*  unb  »luraen-^eitung.  »anö  XXVI.  16 


242 


'ahn  ein  mittlerer  (Scfinitt,  bei  bcni  3  ober  4  gut  gebilbete  klugen 
ftel)en  bleiben,  bürftc  ber  am  nieiften  oorjit^ieljcnbe  fein,  unb  nui§  man  fid) 
babei  nad)  ber  StärFe  unb  5ivo[t   bei  3nbiuibncn  vid)ten. 

53ci  jQvtcn  9iofcn  entferne  man  bic  franfcn  ^l)cilc,  fouiie  bie  ^eben^ 
jn^eige,  ron  fdiniQdiIid)cni  ^lui'fc()cn  iinb  fd)one  4  ober  5  fröftige,  fd)önc 
3iueigc,  bie  bann  bcfd)nitten  werben. 

53ei  fcf)r  fräftig  n)ad)fcnben  9iofcn  entferne  man  bic  grof^en  ftnrfcn 
3tt)eige  ober  Triebe  nnb  conferoirc  im  ö)cgent()cil  in  vf"ilid)  grof;!er  H\u 
jobl  bic  jd)n)äd)crcn  'Triebe,  bie  met)r  geneigt  jnm  4.Mn()en  finb,  alS  fräftige, 
flarfc  Triebe  ^n  bilben.  5l'enn  eine  iinuietät  nur  menig  33lumen  bringt, 
fo  Inffe  man  einige  ber  für3eften  bicfcr  fd)Rnid)crcn  Triebe  in  i()rcr  ganjen 
?änge  [tcbcn,  bie  bann  einen  frül)3eitigcn  ^^-lor  liefern,  beim  bie  (Enbfnovlipen 
fmb  ftet^  b(iitl)enreid)er  q(3  bie  an  ber  ^aiu^  ber  ^i^eige. 

@nblid)  bei  ö^-emptarcn  tjon  guter  <Stärfe,  a(fo  bei  ber  9Dh()r5af)l, 
conferuirc  man  3  ober  4  gut  au^gebilbete  3'P^iflff  iueld)e  bie  l'eben^fraft 
crl)altcn  merben  unb  eine  größere  ^njal)!  fteiner  Triebe  erzeugen,  bic  bann 
reid)lid)  5:^Iumen  liefern. 

Ü)^an  fd]ont  immer  bic  jungen  ^n^cifl^  ^ic  ani  mciften  bie  ©runbform 
be«  (^tocfe^  erhalten,  unb  entfernt  ha&  alte  ^■>ol3  beö  oorigcn  3a^rc«. 

i'anger  <3d)nitt  bei  fet)r  fröftig  n^adjfenbcn  ^ofen.  2Benn 
trotj  aller  (Sorgfalt,  nur  fdimädiere  Triebe  bei  üppig  rcadjfenben  9^o|en  ju 
erjielcn,  bcnnoct)  einige  ftarfmiid)nge  Smeige  enipovfd)icßen,  fo  ift  e«  gut, 
biefe  biö  auf  nur  20  ober  30  Zentimeter,  juraeiten  and)  auf  me^r  Vängc 
gurüd^ufdinciben,  um  nod)  in  bcmfelben  3at)re  eine  ftarfe  ^'rone  3n  ert)alten, 
bic  Teid)lid)  ^i^lumen  liefert.  ^tan  mad)t  fo  eine  an§erorbentlid)c  ^raft 
nu^bar  unb  bcförbert  bie  Sntmicfelung  neuer  fel)r  fräftiger  Triebe.  '2lber 
im  folgcnben  3al)re  muffen  biefe  3^^^^«^  ^"t  bie  gciröbnüdic  Vänge  jurüef: 
gebrod)t  merbcn,  ^a  fic  fonft  üon  unten   ouf  DöÜig  fabl  merben. 

2Benn  bie  ^raft  fortbel"te^t,  fo  menbe  man  abn)ed)fe(nb  einen  ge= 
trö^nlidien  nnb  einen  longen  ©d)nitt  an. 

Ter  lange  (2d)nitt  eignet  fid)  nod)  bei  n3ur3e(ed)ten  üiofen,  bei  ^ofcn: 
büfd)en  üon  guter  (Stärfe,  bie  i'id)  burd)  )*tarfe  S'^^'Ö*^  ^^^^^  ^on  unten  auf 
erneuern.  Gin  fur3er  8d)nitt  mürbe  bei  fold)cn  9?ofcn  nur  fe^r  fräftige, 
an  Blumen  arme  3^^'^9^  er3eugen. 

(Bd)nitt  ber  9?anfrofcn.  S3on  bcn  Üianhofcn  oertangt  mon,  ba§ 
f;e  bie  j^lädie,  bic  i'ie  befleiben,  aud)  mit  'i^lumen  bebecfen.  2Bir  muffen 
baijcr  bcn  Sdinitt  bei  il)nen  fo  cinrid)ten,  ha^,  bie  (Störfc  rcid)^altig  blül)en, 
aber  onbercrfeitö  and)  nid)t  oon  unten  auf  fal)l  mcrbcn. 

Unter  bcn  fräftigj'tcn  Trieben  iiiät)lt  man  eine  gemiffe  ^Injo^I  3iemlic^ 
gleichmäßig  Dcrtl)ciltcr  qi\»,  bic  man  biö  auf  V2  1  Ü)^eter  ?ängc  ^uüd= 
fd)neibet,  5lnbeve  fd)neibct  man  etmag  für3cr,  um  bie  mittlere  ^läd)e  ju 
befleiben,  unb  bcn  ^cft  fd)ncibet  man  fnr3,  bamit  bie  neuen  Triebe  oon 
unten  auf  bie  ton  bcv  S^Janfrofe  3U  befleibenbc  ^iä&ic  becfcn. 

3eit  bc8  Sriuieiben^^  ber  ^ofen.  3c  nad)bem  bie  ^ofe  remon^ 
tirenb  ift  ober  nid)t  fd)neibct  man  im  SBinter  ober  ir)äf)renb  ber  53egetation. 

(£d)nitt  ber  9{ofen  mä^renb  ber  (Vvül)lingö^33lütl)C3eit. 
223ie  fo  t)ie(e  ber  im  grü^Iinge  blü^enben  Sträuc^er,  muffen  andi  biefe  ^ofcn 


US 


gteirf)  mä)  ber  33Iüt^e  (^efcf)nitten  merben,  b.  i.  im  üJ?onQt  3uni;  Die 
^tneige  meibcn  fidi  it)ä{}ienb  bciS  ganzen  Sommers  cntmidcln  unb  im  näd)ften 
grüt)JQt)ve  Diele  ii?Iumen  t)eiooibrin.qcn. 

2Bcnn  man  gegen  ©nbe  htQ  Slnnteiö  einen  l)alben  (Bdinitt  anrocnbct, 
b.  l).  menn  man  bic  Syäiitc  ober  ein  1^iitte(  bev  ftaifcn  3'^'f^^^  bejdineibet, 
fo  tieiminbcrt  man  bie  ^a\)[  ber  33(nmen,  befovbeit  ober  beven  (55rö§e. 
?ä§t  man  fie  im  (55cgent()ci(  unbevüf)rt,  l'o  lucvben  [ie  ()erilid)e  ©niilanben 
bilben,  3nmol  menn  man  bic  iSnbfpi^en  einftu^t,  bamit  bie  meljr  nac^ 
unten  ü^enben  ^not^pen   auS.^utveiben  genöi^igt  .vcvben. 

8(initt  ber  :j>i emontonr-9? ofen.  "^^ie  ^emontantrofen  be[d)neibet 
man  ton  9J(itte  ^Jebruar  bi^  i)J(itte  OJcär^.  ^or  tU^tte  f^cbruar  ju  )d)neiben, 
ift  nidit  an^urntlicn,  ba  bir  Vs-ioft  ^äufig  nad)t()eilige  ^^olgen  QuSübt. 
Wlan  fdineibet  ^ainl  bie  t)ärtevcn  (Sorten  erft  unb  bonn  bie  parieren,  weil 
crftere  met)r  ^älte  ücrtragen  fönncn  atö  (entere. 


35te  5Iova  beö  ia:paiüfd)cn  Snfelvctd)^. 

Unter  obigem  Jitel  ift  von  .f)crrn  y?otor  Scuffcrt  in  ber  (Si^ung 
be8  fränüfj^en  @ ii rtenbau  =  55ercinö  in  Sürjburg  am  22.  3anuar 
b.  3.  ein  33ortrag  getjalten  unb  aU  9)?anufcri^t  gebrucft  an  bie  ÜJ^itglieber 
beö  SSereineS  cert^ciü  morben. 

Sapan  ()at  un^^  i'd)on  einen  fo  reicben  ^&ia^  üon  {)errli(^en  ^flanjen- 
orten  geliefert  unb  faft  njcrben  aüjätirtid)  nod)  neue  '^^fian^^en  tion  bort  in 
«nfere  ©arten  cingefülirt,  fo  ha]^  biefeö  ^anb  ober  3nfe(reid)  für  jeben  ©ärtner 
unb  'ipflanjenfreunb  ein  ganj  befonbereö  3ntcreffe  ^aben  mu§,  unb  gett)iB 
tt)irb  man  mit  großem  3.HTgnügen  aud)  jebe  näl)eve  ^u^funft  unb  9?ac^= 
rid]ten  über  biefcvS  ^'anb  entgegcnnebmen,  me^5f)alb  rcir  ben  fe^r  intereffanten 
SSortrag  beö  §eirn  Scuffert  ben  Sefern  ber  Hamburger  ®arten3tg.  nid)t 
torentbalten  mbd)ten  unb  il)n  fo  mie  er  gegeben  l}ier  folgen  loffen: 

ÜMffenld)aft  unb  ilunft,  bicfe  cbclften  |)immeiögaben  für  unfer  irbifc^eö 
3)afein,  begleiten  al^  leitende  ^Sterne  aud)  hk  ^i^eftrebungen  ber  ©arten; 
(Kultur. 

53or  ^ilüem  bie  2Biffen)d)aft,  fie  ift  e§,  meldje  in  neuerer  ^dt,  roie  in 
anbeven  (Gebieten  menfd)lid)cr  Srfenntnip,  fo  aud)  inSbefonbere  im  3'^^^9^ 
ber33otanif,  uncrme§lid)e  i^ortfd)ritte  gcmad)t  bat;  fie  ift  eö,  meiere  an  ber 
^anb  bc§  füt]nen,  uncrfd)rodenen  i^-orj'Aerö  oorbringt  in  bie  cntlcgenften 
^nlbnifje  frember  2Bclttl)cilc,  lueldje  unö  ia]i  in  jebcm  X'eccnnium  neue, 
feittjcr  unbcfannte  Sänber=©cbiete  unb  bereu  $loreu;^ieid)o  aufidjließt;  fie 
letjrt  unö,  bie  (Sr)d)einuugen  ber  'l^flanjcnirclt  in  unfcrcn  3i^^"9ötten/  in 
unjeren  Fluren  mit  forgfältig  prüfenbem  ''Jluge  ju  betrad)teu  unb  in  biefer 
^nid)auung,  in  biefer  GrfcnntniB  eine  uncrid)öpflid)e  Ouclle  ber  reimten 
unb  ebelften  ^^reuben  ^u  fiuben. 

^ie  ^^^flan3cn;@cograpl)ie,  bie  Ätenntnip  ber  ©efc^e,  nad)  meieren  hk 
(Sr|d)cinungcn  unb  'ihobucte  ber  ^^.n'lau^cnnjelt  auf  bei  .Obcrfläd)e  ber  (Srbe 
oert^eih  finb,  ift  burd)    unjeren  großen  'illefanber  üon  ,Sj)umbolbt  juerft  bc= 

16* 


244 

grünbet  unb  jum  9?ange  einer  felbflflönbigen  35?i[fenfcfiQft  crf)obcn,  jobonn 
aber  bind)  bie  ^Jhbciten  unb  |^-oi-fd)ungcn  eineö  l/ecQnbolle,  3nf)ieu, 
53onplanb  unb  üon  ü)iQitiu^,  cinci<  !i>ogcl,  '-i3Qitf),  ber  ©ebrübcr 
^ditagintiucit  unb  anbcrcv  bebeutcnbcv '^•^otaiiifcr  unb  9^atuvfoi[d)cr  niäcf)tiq 
geförbcit  unb  auf  eine  I)ol)e  (Stufe  ber  5I^üUfonnuenl)eit  gebrad)t  roorben. 

^■aö  ^>atcrlnnb  unb  ber  t)cimatl)lid)e  (Sianöort  ber  cin.^elnen  ^isflanjen- 
©Qttungcn,  bie  53obenQrtcn,  in  ber  fic  nm  beften  gebeiben,  bie  3^empcratur= 
53er()Qltniffe  be^  beinuitl)(id)en  .V>immel§ftrid)ö,  bie  (Srbebung  beg  treffenben 
\?Qube^  über  bn^  ^Jioeau  be^  Ü)Jecre3,  bic^  unb  bie  üor3ügii(^en  3Jioniente, 
über  n3c(d]c  un^  bie  ':].^fIan5cn^03eograpl)ie  '^lufflärung  crtbcilt  unb  qu3 
tt)cld}cn  3uglcid)  bie  ^^orauk<ie^ungcn  genommen  merben,  irclc^e  bie  Kultur 
einer  jeben  ''^^flonjen^Öattnng  bebingen. 

(58  geinäf)rt  ein  ()of)e8  x)ntereffe  unb  einen  befonbercn  ^^eij,  bie  ^lora 
cine^  fernen  i'anbe^,  fonjie  bercn  ^Verbreitung  unb  ^2lnn}enbung,  in  unfercn 
3icrgnrten  einer  genaueren  '5|>rüfung  ju  nnter^ieben. 

Ter  ©egcnftanb  biefeö  il>ortrag<J  betrifft  bie  ^^loro  unb  33cgetation 
bcö  iopanifd)cn  9?eid)eö. 

"5)08  3nfclreid)  3apan,  ha^  ?anb  ber  aufgebenbcn  Sonne,  roie  beffen 
53cn)ol)ner  fo  fd)ön  unb  poetifd)  ibre  .ij^einiatb  nennen,  ^ot  unferen  europäi- 
fd]en  ©arten  bereits  feit  3Qb^3cbnten  eine  auffaÜenb  grope  ä)ienge  ber 
fc^önften  unb  intereffanteften  3if^Pf^^"3C"  geliefert,  bereu  ÜJiet)r3al)l  fic^  bei 
unS  als  greilanb4H'iQ"3en  cultioiren  läßt,  mö^renb  ber  Heinere  Ztjiii  bcr^ 
fetben  fid)  jur  (Suttur  in  Äalt^äufern  eignet. 

!I^oS  ^(ima  Japans  ftimnit  im  ^lügemeinen  mit  bem  beS  gemäßigten 
unb  füblid)en  Suropa'S  überein;  ba^  japanifd)e  3?eid)  nimmt  Durc^  feine 
infularc  ^age,  am  anfange  ber  mäd)tigcn  Sübfee,  bem  O^Ü^Qn^e  ^ilficn 
gegenüber  eine  ä^nlic^e  Stellung  ein,  luie  bie  britifd^en  unfein  bem 
curopäifc^en  kontinent  gegenüber. 

%n  ben  lüften  3apanö  fireidien  geiüottige  ü)ieereSftriJmungen  ^in,  bie, 
aus  ben  füblid)cren  ä)?eercn  (2bina'S  unb  ber  8unba--3nfeln  fommenb,  bie 
Temperatur  beS  japanifd)en  i'onbcS  gleid)fam  fünftlid)  erböten;  bie  einem 
üppigen  ^^flnnjenuuidiS  fo  günftigen,  atmofp^ärifd)en  5^ieberfd)läge  finb 
jablreic^  unb  regelmäßig. 

!3^ie  53egetation  ber  japanifdicn  3nfeln  ift  auSne^menb  reid)  unb 
fröftig,  an  Sd)ön^eit  ber  blül)cnben  ©eiräc^fe  non  feinem  !i?anbe  ber  Seit 
übertroffen.  Sd]on  2lle^-onber  üon^umbolbt  mad)te  bie  gong  jutreffenbe 
93emcrfung,  baß  3apon  ;^roar  menige  ^l^flan^en^^attungen  auf^umeifen  ^at, 
bie  biefem  Sanbe  auSfd)ließenb  eigentbümtid)  finb,  baJ3  ficb  aber  in  ber 
japanifd)en  ^lora  bie  (5bfli*Qfter:"i|^^ftan3en  üon  (^i\'ma  unb  bem  .{^imalat}0, 
fclbft  Don  Sibirien  unb  bem  fernen,  burd)  bie  23?ogen  ber  Sübfee  ge= 
trennten  9?orb-^merifa  begegnen. 

^ein  2ßunber,  ba§  ein  fo  fd)öneS,  burd)  ben  üppigften  ^^flanjenmuc^S 
unb  großen  33lütl)cnrnd)tl)uni  auSge3eid)neteS  ?anb  oon  je^er  bie  92eugier 
unb  bie  2Bißbegierbe  ber  europäifc^en  y(aturforfd)er  in  um  fo  t}ö^erem 
©rabe  reigte,  je  ftvcnger  baS  japane]'ifd)e  9?eid)  burc^  bk  SBillfü^r  einer 
beSpotifc^cn  Regierung  ben  gremben  Derfc^lofjen  mar. 


245 

2ltterbing8  moren  bic  Ü^oturforfc^er  ^äm^fcr  unb^^unberc^  bereit« 
in  bcr  3}?itte  beö  octit^efinten  3a(}ii)unbertö  im  @efo(qe  ber  itieberlänbi[cf)cn 
®e[oubtfd)afteit  noc^  3apan  gefonimen  unb  i^nen  üerbnnfen  mx  bie  erften 
tt)iffenfc^Qft(td)en  5lrbciten  über  9?atur  unb  33cgetQtion  biefcö  Sonbeg. 

^ber  nur  ber  fleinfte  2;()ei(  3opQn8  mar  ben  genannten  ^orfc^ern 
^ugänglid);  ue  fa^en  menig  mel)r  Don  ben  japanifc^en  ^anbjc^aften,  aU  bie 
näd)ften  Umgebungen  ber  $?anbftra§e  üon  ber  3nfet  1)ecima  bei  9^anga[afi, 
bem  ©i^e  ber  nieberlänbifcben  @efanbt[(^oft,  nad)  3ebbo,  ber  i^efibenj  beS 
Taifun,  bem  bie  @efonbtfd)aft  in  jebem  3a()re  i^re  tf)ulbigung  nebft  bem 
t)crfömmlic^en  3^ribut  bai^ubringen  t)erpflid)tet  mor. 

Unerme§(id)e  53crbienfte  um  bie  Srforfd^ung  ^fapanö  in  naturmifjens 
f(i)aft(id)er  unb  fpecieÜ  botanifcf)er  ^Sejie^ung  ^at  unfer  großer  ^anbömann 
^^ilipp  8rauj  ton  Siebolb,  ber  eigentUd)e  (Sntbeder  beö  joponifc^eu 
9fJei(f)e8. 

€>ieboIb  !am  bereit«  im  3a^re  1827  ^um  erften  Wal  oI«  Junger 
^(^ifföarjt  nad)  Sopan.  3ni  ^Infange  auf  ber  3nfe(  '^ecima,  ber  D^efiben^ 
ber  nieberlänbifd)en  @eianbtfd)aft,  ftationirt,  mad)te  (^iebolb  in  ben  foI= 
gcnben  ^a^ren  §ai)(reic^e  (Sycurfionen  in  bie  inneren  2;§ei(e  be«  japonifc^en 
^anbcg  unb  üermeilte  juk^t,  burc^  feine  wiffenfc^aftlic^en  ^cnntniffe  unb 
feine  ^erüorragenben  ^eiftungen  im  är,Ulid)cn  i^adjc  in  ^o^em  Slnfe^en  bei 
ber  japanifdien  33eüölferung  ftef)enb,  am  faiferlidjen  ^ofe  ju  ^ebbo. 

iDurd)  feinen  unermüblic^en  23iffenÖtrieb  unb  n)iffen[d)aftlic^en  (Sifcr 
»urbe  ber  junge  ©ele^rte  üeranlaf^t,  33erbinbungen  mit  mehreren  japanifd)en 
©Charten,  inöbefonbere  mit  bem  faifer(id)en  i^^of=^^ftronomen  ju  3ebbo,  an= 
jufnüpfen,  bem  er  üiele  ^öc^ft  intereffante  ^2luffd)(üffe  über  bie  ^atur  unb 
bie  et^nograp^ifc^en  55erl)ältniffe  3apon«  terbonfte. 

3llö  if)m  aber  burc^  biefen  3Iftronomen  auc^  eine  gut  aufgeführte 
.^arte  ber  großen  3nfe(  ^^ip^on  unb  bereu  für  ben  55er!e^r  mit  bem  5lu«= 
lonb  im  ^o^en  @rabe  n)id)tigen  (Seehäfen  mitgct^eilt  moiben  njar,  !am 
btefeS  5ur  ^enntnig  ber  japancfifdien  53el)örben,  n)eld)e  fofort  rcegen  biefcr 
S5er(e§ung  ber  ^anbeögefe^e  gegen  unferen  berü()mten  ^anbömann  fomol)!, 
aU  gegen  ben  erftiä^nten  ^ofaftronomen  eine  Unterfudjung  einleiteten  unb 
beibe  einer  fef)r  ftrcngen  ^oft  unterjogen. 

ÜDiefe  Ünterjud)ung  na()m  einen  für  8iebo(b  fct)r  ungünftigen  5l5er(auf, 
bo  bie  Abgabe  tjon  $^anbeö:^arten  an  2lu«länber  auf  ba§  ftrengfte  burd^ 
jopanifd)e  ^anbeögefe^e  oerboten  n)ar.  2Ba^renb  ber  Unterfud)ung  mürbe 
bem  !aifcrlid)en  Slftronomen,  wie  aud)  bem  beutfd)en  @etet)rten,  ju  mieber- 
t)oIten  9J?aIen  angebeutet,  fid)  nad)  japanifd)er  ?anbe«fitte,  um  einem  mög; 
tid)cn  !Iobeöurt()cil  ju  entgegen,  felbft  ben  33aud)  aufjufc^ti^en. 

"iSBie  groß  aber  aud)  fonft  (Siebolbö  53emunberuug  unb  53orIiebe  für 
japanifd)e  ®ebräud)e  unb  6taat«;(5inrid)tungen  mar,  fo  fc^eint  er  bod) 
biefer  ^öd)ft  eigent^ümlid)en  ^of=  unb  ^anbeSfitte  feinen  ©cfc^mad  abge: 
monnen  ju  ^aben. 

@r  30g  e«  t)or,  mit  ^f^efignation  in  feiner  ^^aft  auö^u^arren,  unb  ber 
langwierigen  Unterfuc^ung  mut^ig  bie  8tirne  ju  bieten.  8ciner  ^lug^eit 
unb  geftigfeit  üerban!tc  er  feine  greit)eit,  unb  am  ''J?euJQf)rSta9e  1830 
»urbe  i^m  enblic^  geftattet,  Oapan  ju  t^erlaffen. 


246 

3nm  jiüciten  9)iale  fani  ©icbo(b  im  3af)re  1859  q18  ^6(\cfniibtcr 
bcv  nicber(Qnbi)d)cn  .^"^QHbcd^flcicUldjnft  in  fllnnjcnber  Stcüunq  nod)  Sapon, 
um  me()icrc  jTlieilc  bcö  l'anbc^^  in  mitiiniiiffcnfrf)aft(icf)cr,  ct()no9iapf)ii(f)cr 
unb  commcvjicQci  9fiid)iunn  qenaucr  ^^u  cifoi[d)cn,  anb  tcvmciüe  in  3apan 
biß  5nm  3al)ic   1862. 

©cicgcntlid)  ,^nl)lrcid)cv  '^lu^flilqc  in  bic  inneren  *:|3voDin^cn  (ernte 
©icbolb  bie  ()crrlidie  9?Qtnr  bicfci^  nmnberbaren  ^'nnbeö  genaucv  fcnnen; 
bie  meifte  3^^^  feineö  jrccitninliqen  33cr)iieilcnS  im  japQni[d)cn  3nfc(reid) 
aber  üerbradjtc  er  in  einem  l)öd)ft  rci^cnb  (\clcncnen  ^^Qnbf)nnö  auf  einer 
fd)ön  bciualbctcn  5In()öt)c  bei  'üc'anqafaü,  mit  einer  munbcrroüen  ^crnüdjt 
auf  mehrere  9}^ecrbnfcn. 

3m  03artcu  feiner  il^iflo  cnltitiirte  2iebolb  eine  OJ?cnqe  ber  [diönften 
3icrftränd)er  unb  ':)3flQn3en  3npanö  jum  >^\vcdi  bcren  fpöteren  Ueberfieblung 
nad)  (Europa. 

(S'iebolb  mar  in  i^olge  feiner  nu8,qe,^eid)neten  ^eiftuncjen  ol5  Slrjt  unb 
©clcbrter  bei  ber  japanifdien  33erö(ferung  fcineö  5ß:o()nortö  im  t)oben 
(55robe  geliebt  unb  perelirt,  unb  bie  ollgcmeine  5^rnuer  bie  fid)  bei  feinem 
(2d)eibcn  an^  ben  japanifdien  Vanben  fnnb  c^cih,  gab  biefen  (^3efü(}(en  einen 
perftärhen  ^uf^brurf, 

,f)od)gecbrt,  rcie  ein  ^önig  im  9?eid)C  ber  SMffenfdiaft,  perlie§  <Siebo(b 
jum  jiüciten  ä)kle  3opan,  ba^  ?onb  feiner  Sebnfud)t  unb  feineö  9{ul)mce, 
eine  gro&e  SO^enge  ber  fd)5nften  unb  intereffanteftcn  ^Hlanjen  Oaponö  mit 
fid)  nct)menb,  bie  er  t()eiU  in  ben  (garten  feinet  ^anbbaufeö  bei  it^eiben  in 
§olIanb,  t{)ei(S  in  ben  botünifd)en  ©orten  ju  @ent  nerpflan^^le  unb  bier-- 
burd)  bercn  (Einführung  in  bie  europäifdien  (Härten  perniittelte. 

3n)eien  außge^eidineten  britifd)en  9?aturforfd)ern  unb  ^^otanifcrnÜ^amenö 
3o^n  Öoulb  53eitd)  unb  Stöbert  ^ortune  mar  c6  tiorbe^alten,  bic 
botanifd]e  (£rforf(^ung  bcrjenigen  2;i)eite  ber  jnpanifd)en  ^anbe  ^u  üoöenben, 
n)e(d)e  ©iebolb  nid)t  betreten  ^atte;  im  le^tpergangencn  Tecennium,  nac^= 
bcm  ha^  japanifdie  ^eid)  burd)  bie  Kanonen  ber  englifd)en  unb  norb= 
amerifanifc^en  ^^lotte  bem  ?^rembcnt)er!ef)r  fd)on  poöft^nbig  eröffnet  mar, 
gelang  eß  biefen  eifrigen  gorfd)crn,  unter  ber  tt)athäftigen  Untcrftüf3ung 
ber  britifd)en  @efanbtfd)aft,  in  bie  entlegenftcn  ^Tbeile  3opan^,  befonber^ 
aud)  ^^u  ben  burd)  i^ren  3^Jcid)t[)um  an  ben  fd]önften  (ionifcren  t)erPorragenben 
nörblid)en  unfein  unb  '!|3roüin3en  vorzubringen;  eine  ä)?enge  ber  fd^önften 
unb  prad)tDonften  3^fi'Pf^önjen  mürben  pon  if)nen  gefammelt  unb  tu  ben 
®ärten  Snglanbö  eingeführt,  üon  mo  fie  i!)re  ^Betterüerbrcitung  in  bie 
3icrgärten  be§  (Sontinentß  fanben. 

3)en  PorfteI)enb  ern3ö()ntcn  OueQen  ift  bie  nad)foIgenbe,  notürlid)  nur 
furje  unb  übcrfid)tlid)e  8ci)ilbcrung  ber  japanifd)cn  ?l(ora   entnommen. 

Ü}?an  finbet  in  feinem  anbercn  ?anbe  ber  Ö?clt  eine  fd)Önere  grü^jal)r«-- 
SSegetation,  eine  üppigere  iöl(üt()en;*i)3ra(^t,  bic  au8ncl)n:enb  reid)  an  Iieb= 
Iid)cn  i5in,^elnl)eiten  ift,  aU  in  üapan.  S5on  bem  bunf(en  ©rün  ber 
giditen,  Pannen,  (Gebern,  (Eppreffen,  Lorbeeren  unb  immergrünen  (Sid)cn 
beben  fid)  an  ben  3äunen  «nb  in  ben  ©orten  un^ö^Iigc  farbenpräd)tige 
^Blumen  ab.  2)ie  weißen  33(üt^cn  ber  55o(famericn  unb  milben  ä)^aulbeer= 
bäume,  bie  fcurigrotl)en  ber  (Sameöien  unb  (Spbonien,  bie  pielen,  meift  nur 


247 

jum  ©c^niurf  ber  (gärten  gcjogenen,  mit  flcfüHtcn  33(üt^cn  übcrföctfit 
Obftbäume,  bie  groj^e  SBönbc  unb  SWauern  mit  i^ven  blauen  33(ütf)en= 
tvouben  über^ie^enben  SBiftorien  unb  un^ätjlige  blü()enbe  ©tröud^ev  gc= 
mähren  im   ?^rü^ling    einen  ^nblicf   ton  unenblic^er  (Srfiön^eit  unb  "^xa^t. 

Um  einen  Xotal=lleberbIi(f  bcö  joponifdien  Sonbe^  unb  feiner  ^oben= 
(Kultur  5U  gcminnen,  mag  ^icr  aud)  ber  japanifd^e  'ädnhan  eine  fur^e  (5r= 
mä^nung  finben,  bcffcn  (Srjeugniffc  auf  ber  '']3ariier  2Be(t=5luöfteaung  aügcs 
meine  ^ufmerffamfeit  erregten. 

3)aS  |)aupt=(5r3eugniB  beö  ?Icferbaue8  im  japanifrf)en  ^t'idj  ift  ber 
Steie,  n)elrf)er  terraffenförmig,  mittclft  eine«  auÖge5eid)neten  Stiftern«  fünft- 
lid^er  53cn)äfferung,  on  ben  53ergab{)ängen  bi^  jur  äÄcereö^ö^e  üon  600  ^u§ 
ongcbaut  mirb  unb  für  30  DJJiüioncn  iD'Jenfc^en  ha§  üorjug^raeife  9^a()rung«= 
mittel  bilbet;  außerbem  werben  noc^  Derfd)iebene  ©etreibearten,  QSoumttJOÜe, 
Zahad  unb  onbere  $onbelögen)äd)fe  angebaut. 

®ie  28oben;(5ultur  ber  Japaner  erregte  bis  je^t  ha^  ©tounen  unb 
bie  53en)unbcrung  aüer  europäifd)en  9?eifenben.  3)er  iopanifc^e  ?anbmann 
nimmt  jöt)rtid)  auS  bem  33obcn  nur  fooiet,  als  er  i^m  fliebt;  unb  obmo^t 
ber  53ie^ftanb  beS  ?anbeö  außerorbentlic^  unbebeutenb  ift,  fo  fte^t  bennoc^ 
bie  3)üngung  beS  33obeu§,  inSbefonbcre  burc^  fet)r  oerftänbige  unb  unenblid^ 
fleißige  33earbeitung  beS  ($ompoft='I)üngerö,  auf  einer  fe()r  ^o^en  (Stufe  ber 
53oÜenbung. 

SSon  ettt)a  500  im  japanifd)en  9'Jcid)  cuttinirten  @eiräd)fen  ftammt, 
nod)  (Siebol^S  ÜJ?itt^eihtngen,  etira  bie  §ätfte  auS  ber  g^embe,  irä^renb 
bie  anbere  ^f^älfte  il)re  ^'>eimat^  ouf  ben  japanifdien  3nfeln  ^at. 

2luf  bie  eigent{id)e  Obft^^ultur,  b.  ^.  auf  bie  (Srjeugung  üerfd)ieben: 
artiger,  tt}o{)(f^mecfenber  ^aumfrüd)te,  legt  ber  ^^apaner  feinen  2Bert^;  bie 
S5erebelung  ber  Obftbäume,  üon  benen  man  in  3apan  überall  faft  nur  eine 
cinjigc  ©orte  Don  geringer  Oüte  pnbet,  mar  i^m  feit{)er  faft  gänjlic^  un= 
befannt;  er  pflanzt  unb  pflegt  bie  Dbftbäume  üorjugSroeife  gu  bem  ^wjecfe, 
ha^  fie  in  feinen  ©arten  eine  mö.qlid)[t  reiche  ^(ütl)enprad)t  entfalten. 

33efonber§  ift  biefcS  ber  i^aU  bei  ben  $firfic^=  unb  Pflaumenbäumen, 
bie  mon  allgemein  in  ben  gum  5?ergnügen  beS  '^PublifumS  bicnenben  2;i)ee5 
gärten  antrifft,  unb  bereu  ^lüt^en  oft  bie  @röße  unb  gütte  unferer  9?ofen 
erreichen;  nid)t  feiten  finbet  man  an  einem  unb  bemfelbeu  ^voii^t  meifec 
unb  rot^e  53lüt^en  gemifd)t. 

Uebcr^aupt  lieben  bie  3apaner  bie  Blumen  unb  namentlich  f^ön 
blütienbe  (Strauc^gciräc^fe  leibenfd)aftli(^;  faft  jeber  ^eit)ol)ncr  SapanS  ifl 
ein  ®artenliebl)aber.  ÜJ?an  fmbct  burd)fd)nittlid)  bei  jebcm  japanifc^en 
^aufe  einen  mit  größter  (Sorgfalt  angelegten  unb  gepflegten  3i^i^9QJ^ten; 
bei  beren  Anlage  l5errfd)t  aüerbingö  oft  fleinlid)e  (Spielerei,  bie  einem  ge= 
läuterten  @efd)mac!  ntd)t  jufagen  fann;  man  fd)afft  bort,  mie  im  benac^= 
barten  (5^ina,  3J?iniaturberge  unb  jie^t  Ü)?iniatuvbäume,  roinjige  Spring^ 
quellen  unb  SBaffetbecfen,  Steingruppen,  ©rotten  unb  i^elöpart^ien;  bod) 
finb  biefe  Anlagen  burd)fd)nittlid)  mit  üiel  me^r  Sd)önl)eitöfinn  unb  ©leganj 
gefc^affen,  olS  man  bei  ä^nlid)en  Anlagen  ber  (I^inefcn  finbet;  ouc^  finb 
fold)e  faft  immer  mit  bem  S^mud  ber  üppigften  Vegetation  gegiert  unb 
glcic^fam  übcrbedt. 


248 

dinc  bcfonbcie  Vicbl)abcvci  japQnifd)cr  ©nrtnci  ift  bie  (Jr^ie^unq  üon 
'^^flonjcn  mit  c^cfticiftcn  unb  qcflccftcn  '-IMättcrn,  bcicn  niclc  bei  im«  in 
ncucflcv  3"t  alö  ^43lQttpfIanjcn  füv  Tcppidiqärtcn,  fomie  a(^  (^in^^clpflonjcii 
für  i)iafcn;'l.^nit()icn,  cinpcfüdit  luoibcn  finb,  feiner  bie  3"^*!*  ^^^  3'^'<^^'9- 
'IHInnjc"»  i^^o.Vi  iiK^bc)onbcrc  Thuia,  juiiiperus  unb  anbcve  Ciouifevcn- 
(j)Qttnnt]cn,  aber  and)  iiirfdicn-  unb  '].^flainncnbäumc,  bicfc  rccgen  i()rer 
^^Iütl)cn,  uicld)c  nnf  bcn  i)(iniiitnv-'-^3äinnd)en  einen  cincrdcbftcn  ^^Inblicf 
geiudbien,  ttcrmcnbet  werben.  80  fal)  y  t^'  bcr  ^jicifcnbc  DJ^acIean  bei 
feiner  9ieife  in  Oapan  eine  (2d)Qd)te(  ton  1  Ouabrotjoü  (^rnnbflnd)e  unb 
3  3^0  <!pöt)e,  in  roclrfier  eine  ^Tnnnc,  ein  ii3Qmbn^rol)r  unb  ein  mit  33lntt)cn 
übcrbecftcr  ^nio""if"bnnm  von  luinjigen  Dimcnfionen  anqepflQn;;t  iuaren 
nnb  ganj  gut  gebicl)en;  biefcö  .Qunftmcrf  nnirbe  um  U)00  ©ulben  üon  einem 
Oopcincr  ongcfauft. 

5)ic  .Sj-^Qnbel^;@Qrtcn  ber  .S^nnptftnbt  3ebbo  nel)men  einen  größeren 
i5läd)enraum  ein,  ol^  in  irgenb  einer  europäifd)cn  ^^anptftabt,  unb  f^ortune 
bemerft,  bof;  er  in  feinem  ii^nnbe  ber  2BeIt  eine  fo  nngef)cnrc  ÜJJenge  cul^ 
tiüirtcr  gierpflon.^en  gefunben  ^nbc,  olö  in  ^apan. 

'J)ie  23?nlbcultur  ftebt  in  3apan  in  t)of)er  ^Iüt{)e.  2Bo  bie  ^obcn: 
ücrfjnltniffe  bem  ^Icferbau  ungünftig  finb,  pflanzt  man  in  3apan  33äume 
unb  (Bträudier,  unb  biefe  ^^ourncultur  ift  gcrobe^u  bemnnberung^raürbig. 
^ein  5Iedd)en  ?anb,  auf  bem  ein  5?aum  ^ia^  finben  fann,  bleibt  unbc^ 
nu^t.  '3)er  SBalbbau  in  ben  ©ebirgen  liefert  mot)r^oft  g(än3enbe  9iefu(tate; 
e8  fmb  im  ©anjeu  1200  beutfd)e  Ouabratmeiten  beö  japanifd)en  ?anbe§ 
mit  2Balb  bebecft. 

SBie  enorm  bie  ^o(3="5probnctton  3opanö  ift,  banon  fann  man  fic^ 
eine  annät)crnbe  33orfteüung  mad)en,  trenn  man  ernjögt,  ha^  afle  33rü(fen, 
^"^öufcr,  2^empe(  unb  fonftigen  öffentlid)en  ö)ebäube  3apQnS,  foiuie  bie 
^a^treidien  ^ce:  unb  ^üftenfd}iffe,  Don  ^olj  conftrnirt  finb,  unb  ba§  auger= 
bem  nod)  gro^e  Ouantitäten  ^3au()ol3  naö:)  (2f)ina  auögcfü^vt  inerben. 

J)ie  ^erge  3apan§  finb  bi^  jum  (^ipfet  mit  ben  mannigfaliigften 
33äumen  bebecft,  üon  benen  brei  35iert()eile  ein  beftänbig  grüne^?  ?aub  tragen, 
unb  ba{)er  aud)  im  ST^nter  einen  Sd)mu(f  ber  ?anbfd)oft  bilben. 

Unter  biefen  33äumen  ragen  an  (Sdjön^eit  unb  ÜJ?ajeftät  ^erDor  cor 
2löem  bie  Sid)en,  ^^orne  unb  ^^ic^ten. 

S3on  (Sid)en  finbct  man  in  3apan  Quercus  glabra,  glauca,  serrata, 
dentata  unb  Daymio,  meiftenS  mit  auffaOcnb  geftalteten  unb  ftarf  ge= 
5öl)nten  33lättern.  ^effercö  unb  ftärfere^  Sid)enI)ol3  giebt  cö  in  ber  ganzen 
2BeIt  nidjt. 

2BeItberüf)mt  fmb  bie  japanifd)en  2It)orn=toen.  53ercit8  jt^unberg 
entbecfte  fel)r  fd)öne  unb  intereffantc  Wirten,  3.  53.  Acer  japonicum  dis- 
sectum,  palmatum,  pictum  unb  trifidum. 

3^urd)  8ieboIb  mürben  18  neue,  prad)tt)one  2If)orn=?lrten  auö  3öpon 
in  Europa  eingeführt,  bereu  3?elaubung  äußerft  mannigfaltig  ift;  bk 
Färbung  beS  SaubeÖ  med)felt  ton  fattgrün  mit  garten,  rotten  Linien  burc^ 
aÜe  8d)attirungen  t)on  rotl)er  ^arbe,  t)om  jarteften  9?ofa  biö  ^um  feurigften 
^urpur.      2)iefe    japanifc^en  Sl^ornc  [inb  atleibing^  etiraS  järttic^;  merben 


249 


aber,  unter  entfpred)cnbcr  Sebedung  im  Sinter,  bei  un3  nd)erlid)  im 
freien  ?Qnbe  nuöbancrn. 

rrei^et)n  bicfcr  non  Siebolb  cin(^cfü(n'ten  lf)orn=3lrten  trurbcn  in 
?^o(ge  fäuflidier  Ucberfoffunq  bcö  !önigl.  ©di(of^:(5^Qrtcnö  ^u  Stuttgart  ein: 
üerleibt,  mofetbft  fie  ficb  nod)  bermalen  in  (Enltur  befinben. 

SBon  bem  ®efrf)led)t  bcr  33innonien  finbct  man  mcf)vere  ^rten,  bic 
Bign.  Catalpa  unb  tomentosa,  in  bea  japanifd)en  ©arten  t)äufig  onge^ 
pflanjt,  bereu  cirone,  faftige  53lcitter  unb  bereu  rcid)e  'iöouquetv?  roeißer 
33(ütf)en  einen  ebeufo  bccoratiüeu  Sinbrucf  berüorbringen,  aU  bie  tjeöblauen 
33Iütben  ber  anentfiolben  mit  33orIiebe  alö  gierbäume  angepflanzten  ';^au= 
lomnien. 

SBon  bem,  meift  bev  norbamcrifauifd)en  j^loxa  augebörigen,  fto^en 
@efd)(ed)t  ber  ü)?agnoUeu  linb  ^mi  toen  auf  bcn  japanifcbcn  unfein  ein: 
^eimifd],  Magnolia  purpurea,  meldte  mebr  ben  (Sb^^'O^ter  eine§  b^ben 
8troucbc^  bot,  mit  großen  bunfelgrünen  5?lättern,  fomie  mit  oupcn  purpur= 
rotb  gefärbten,  innen  aber  beinabe  n)eif^en,  fe^r  großen  ^Blütben  g^^iert 
unb  burd)  bcn  Sontroft  biefer  beiben  gorben  üon  überrafd)enb  fd)öner 
33?irfung  ift;  ferner  bie  M.  parviflora,  mit  fleinen,  roeifeen,  febr  mobl^ 
riedienben  Stütben  geüert,  meld)e  ^rt  g{eid)fat(g  nid)t  befonberö  bod)  tuirb. 

33eibe  ^rten  fönnen  fid)  v^^r  an  ©d)önbeit  unb  30^ajeftät  beS  2i?uc^fe«, 
on  @rö§e  ber  Blätter  unb  53Iütbcn  mit  ben  bie  @rö§e  bebeutenber  ©atb= 
bäume  erreid)enben,  noibamerifonifd)cn  SD^agnolten  nid)t  meffen,  b<^t)en  aber 
bafür  tor  biefen  ben  5Sorgug,  ^a^  fie  bei  un§  im  freien  ©runbe  auöb^lten 
unb  unfere  fübbeutfcben  2?intcr,  bei  nur  (eid)ter  53ebe(fung,  gan^  gut  über= 
bauern.  9?ur  ift  ):)m  ju  bemer!en,  ba§  alle  ^LRagnoüen  ben  .^alfboben 
nidjt  gut  üertrogen,  ma^  ibre  Slnmenbbarfeit  in  manchen  ä^ergörten  nid)t 
geftatten  bürfte. 

9^id)t  fetten  trifft  man  in  ben  ©arten  3a))an§  einige  ^rten  bcS 
50JauIbeerbaume§,  Morus  alba  unb  nigra,  ferner  nebft  ber  gemöbnticben 
2BalInu§,  Juglans  regia,  eine  Juglans  ailanthiflora,  mit  oußerorbentlicb 
großen  23(ättern. 

(Srne  eigene  ^rt  oom  ©efcbledite  ber  Citrus  bilbet  Citrus  japonica, 
mit  auffaüenb  fleinen,  ober  febr  gemürjig  fd)mecfenben  grüd]ten. 

53on  ?orbeer=^rten  finbet  man  nebft  Laurus  indica  febr  ^äufig  an= 
gepflanjt  Laurus  Camphora,  üon  bem  eine  Gattung  beö  befannten 
(Sampb^i*^  gewonnen  mirb,  roenn  audi  feineömegö  bie  befte  unb  feinfte 
©orte  biefeö  5lrtife(ö,  bei  Don  einem  ^aume  beö  ©unba^^lrcbipel?  gc^ 
ttjonnen  luirb. 

©ebr  merfttJürbig  ift  ber  ?^irni§baum,  Rhus  Vernix,  metdier  für  bie 
3apanefen  ton  bober  2Bid)tigfeit  ift;  beifelbe  mirb  gegen  25  %\x^s  i\o6:f  unb 
perträgt  fdjon  einen  jiemfid)en  @rab  ^ölte,  me^bolb  er  fid)  jur  (5u(tur 
in  ben  gemäßigten  ^imme(öftrid)en  unsere«  Selttbeile«,  ine^befonbcre  aud) 
im  füblid)en  "iDeutfdilanb,  febr  empfeblen  ftiürbe;  üon  ibm  gennnncn  bie 
Japaner  burd)  (5infd)ni(te  tu  ben  Stairm  in  gtmiffen  'i)iftancen  bcn  melt^ 
berübmten  ?adfirni§,  einen  §oupt=@j:pDrt:'^rfi!el  ^apan«. 

©ebr  merfttJürbig  unb  fdiön  ftnb  bie  (Koniferen  b^^  l^onbcö;  anfangt 
fanben  Kämpfer  unb  jl()unberg  im  füblicben  3apan  nur  wenige,  biefem 


250 

?Qnbc  ciqcntf)ümlirf)c  (Fonifcvpn.  beflo  flvöf^cr  rcav  bcv  9?eicf)tf)iim  an  ncitpn 
9htcn  in  bcm  lunMicIiiii  !Jl)cilc  bei  j.ipniiifd'cn  f^njclu,  bei  fid)  bcn 
■Jiugcii  bcr  iicucvcn   ?"^oiid)cv  Sicbolb,  ^^^citdi   iinb  i^ortunc  barbot. 

£)l)iic  ^iBibcrvcbc  iiiiiimt  bic  Cryptonieiia  japoiiica,  bic  japQnifdje 
Geber,  bcn  elften  'i^la^^  un:cr  bcn  [d)önftcii  'i^öumen  be^-^  i'anbc«  ein;  bic^ 
fclbc  ericid)t  in  C|iiiiftipcni  ^ciiain  eine  .V)öl}c  ron  170  j^uf?,  bei  17J\u§ 
Umfang.  "I^ic  i)^eifcnbcn  föimcn  nid)t  penuq  bic  %h(\d)t  bicfe^  33aunie?, 
bcr  in  bcr  (\crne  bei  Welliiigtonia  ^n^^antea  (5aIifoinicni^  n(eid)en  )oü, 
bciDunbem.  i5r  finbet  fid)  in  iebev  ^a(^c,  üon  bcn  tiefen,  fcud)ten  ^()a(ern 
big  ^u  bc'i  ^Ibtiiingrn  nnb  (S^ipreln  bcr  '^^erqc.  Tic|c  fd)önc  Cionifcrc 
!önntc  luobl  in  nnfcrcm  fübbentfd)cn  Sllmxa  anöbouern,  aücin  nnferc 
Sommer  fdicinen  fanni  luarm  flcnnq  ;^n  fein,  um  ^a^  S^oi^  Quö:\urei^cn; 
bicfclbc  bürfte  bai)cr  jebcnfnflö  bei  unv,  menn  man  itirc  2lnpflanjnnq  oct; 
fud)en  sollte,  an  offene,  ber  Doflen  liinmiifung  ber  3onnc  anSgefc^jtc  Orte 
3U  pflanzen  fein. 

9?ndi  bicfer  donifcv  ift  mof)l  bic  japanifdic  (3d)ivnttanne,  Sciadopitys 
verticillata,  ber  fd)C)nftc  5?aum,  bcn  3apan  anf^umeiicn  tjat.  ^n  bcn 
Opi^cn  feiner  3^^^'n<^  i^f'flf"  Tid)  gro§e  9^abelbüf(^cl,  meldjc  nd)  in  po(I: 
fommcn  fd)irmförmigei  tß^eife  ausbreiten;  er  nimmt  üon  3ngenb  auf  eine 
reine  'l^t^ramibenfoim  an;  fein  ©tomm,  reid)  mit  3'^fi9f"  ^om  @rnnbe 
an  bis  jnm  (Gipfel  bebcdt,  crreid)t  100  bis  180  %u%  ^t)()e.  I^iefer 
itjunbertioüc  53aum  mürbe  ^nerft  non  9Cobert  »Fortune  nad)  (Juropa  gc-- 
brad)t  nnb  in  cnglifdien  (^ärten  angepflanzt;  bicfer  roürbc  aud)  fid)erlid)  bei 
uns  im  freien  ©runbe  ro^ftän^ig  gut  auSbauern  unb  gcöcifjen,  nad^öcm 
berfelbe  üon  ^ortune  ^n  ^"^afobabi,  im  nörblidiftcn  3apan,  mofclbft  bcr 
l)unbcrttl)eilige  5^f)crmometcr  30  @iab  ^ö(te  ijftcr«  mäi)renb  ber  5ßintcr; 
monate  jeigt,  in  gcfnnben  unb  fräftigen   (Jremplarcn  angetroffen  mürbe. 

3«  bcn  fdiönftcn  '5)?abilbäumcn  3apanS  gebi)vt  aud)  Thujopsis  dola- 
brata,  eine  doniferc  üon  maieftätifd)er  (^)eftalt,  »ücld)e  in  feud)tem  2^errain 
an  33ergabf)ängen  t)äufig  if)rc  prad)tuoÜe  '']?t)ramibc  über  bic  ^aubmalbungen 
ergebt. 

Tic  Thuia  pendula  unb  orientalis,  bie  Retinospora  obtusa  unb 
pisifera,  Picea  polita,  Cupressus  japonica  unb  mehrere  $?ärdjen:^iten, 
Larix  japonica  unb  Ka'mpferi  bebccfen  in  bid)t  gefd)Ioffcnen  2Bä(bern 
bic  5lbt)ängc  unb  ©ipfcl  bcr  mittleren  iöcrgc. 

5luf  bcm  ^ufu^jama,  bem  heiligen  ^i^crge  bcr  3opaner,  ber  f)öd)ftcn 
SSergfpi^e  beS  ^anbc^S  roeld)er  bis  3u  einer  ^öl)e  üon  14,000  ^uR  fic^ 
ergebt  unb  oon  ^J^oitunc  ,:^ucrft  üon  aßen  enropäifd)cn  ^eifenben  erfticgen 
mürbe,  fomic  auf  an^cren  t)of)cn  i^crgcn,  finbet  man  pvaduooflc  ^^IbieS-'^^rten 
t)on  iDal)i()aft  ricfcnoaftcm  iffud)S,  Abies  firma,  bifida,  jezoensis  mit 
munberfdiönen,  grof^cn,  bIänlid):t»io(ett  gefärbten  3^^^*'^"'  f^i'"^^  ^ie  inter= 
cffante  Tsiipa  Sieboldi  nnb  mct)rere  ^}5inue^'2lrtcn,  V.  Bungeana,  densi- 
flora  unb  koraiensis,  mcifteuS  fe^r  eigcntl)nmlid)  unb  bijarr  gebilbete 
53anm;(^eftalten. 

Tic  |^id)tcn=2lrtcn  gehören  ju  bcn  fd)i)nften  Räumen  beS  SanbcS;  bic- 
felben    bilbcn    in    mehreren  2:^eitcn  3apan8    bic    fc^önften   ^ücen    an   ben 


251 

?onbftva§cn,  irofiie  Saitbbome    t>on   unbcfc^rctblic{)er  ^ä)on\)(\\,    bic  fidi  oft 

bis  lux  lö'ö^t  ton   170  %\x\;  er()eben.  f  • 

3m  fübüci)cn  3apan  finbet  fid)  oud)  eine  @Qttun.q  ton  'il?almcn,  roclrfje       ^ 
Sopon    an^fd)lief^cnb    anflet)ört,    tor.    bie  Chamserops    excelsa;    bicjclbc 
bilbct   mit    met)ieien  33QmbnÖ=5Irten,    jum  "J^cil    mit    geftreiften  'blättern, 
meldie  bäufig  in  ©arten  nngc^jflanjt  merbcn,  ben  einzigen  tvopifcben  ©d)mucf 
inpQnifd)cr  l'anbfcbaften. 

(Sincn  uncnblicben  9?eirf)tl)um  ber  fd)önften  nnb  lieblidiften  ©cftaltungen 
trifft  man  unter  ben  8tvnnd)--@emädifen  ber  japanifd)en  unfein. 

3n  ben  ^cden  öer  einfad)ften  Dörfer  finbet  man  eine  3)?enge  (Sträudjer, 
bie  in  Suropa  unbcfannt  finb. 

51(0  gan^  gcmöbnlidjc  <3träud)er  on  ben  ^ur  (5infriebigung  ber  ©arten 
bienenben  ^^erfen  trifft  man  bort  mebrerc  Wirten  Viburrium  mit  immer ^ 
grüner  33elQubung  unb  i()ren  garten,  meifUtd)  rotf)cn  ißlutf)enboIben, 
ferner  einige  ^rtcn  3Ira(ien  mit  it)ren  prad)ttoaen,  fdiön  aut^ge^adten, 
Icud)te"b  grünen  53(ättern,  fo  3.  33.  bic  Aralia  papyrifera,  au^  bcren 
ä)?orf  büö  fcinp,  fogenannte  d)inerifd]e  "Rapier  terfertigt  mirb,  ferner  bie 
Aralia  Sieboldi,  beibe  in  unferen  giergärten  al«  becoratite  SIottpfIan;^en 
für  bie  8ommer^30^onatc  t)äufig  benu^t,  fobann  bie  Aralia  pentaphylla 
unb  bie  erft  fürjlic^  bnrd)  (^iebotb  ou§  3apan  eingeführte  Aralia  Sieboldi 
foliis  aureo-reticulatis,  eine  pvadittoüe  ^Blattpflanze  mit  munbetfd)önen, 
gelb  gefiedten  53Iättern. 

@in  in  3apan  ebenfaflö  ;^ur  '^Papierbereitung  benu^teö  ©croäd)«  ifl  bie 
Broussonetia  papyrifera,  morau«  ein  ^]?apier  fo  fein  roie  'Sattift  ge= 
fertigt  mivb.  "^u^  biefcm  in  foi)r  gro§en  ÜJJengen  in  3apan  (jergefteüien 
$opier  niadien  bie  Sapanefen  Sonnen-  unb  9?egenfd)irme,  itafferbid)tc 
^^leibungSftüde,  fogar  gonj  feine  ©c^nupftüdjcr,  unb  nod^  eine  große  ÜJJcnge 
ber  3ier(id)ften  ©egenftänbe.  rV#l«*»** 

^lußerorbentlid)  ^äufig  ift  bie  jur  j^amilie  ber  ^ah'tt)f€n  gel)örigc 
(Gattung  Aucuba  japonica  in  ben  japanifdjen  (Sorten  tertretcn,  f)äufig 
mit  mei§  unb  gelblid)  gejeidineten  ^^lättern  gcfd)müdt.  (gine  ganj  neue 
©tnfü^rung  au§  3apan  ift  bie  Aucuba  latiraaculata,  burd)  auffallenb 
gro§e  gelbe  ^(cuci:  if)rcr  'Betäubung  au^gc3eid)net. 

:j)ie  Aucuba  japonica  ift  fd)on  feit  längerer  ^^it  in  i-nferen  C^^ärten 
eingeführt  unb  ()ä[t  unferc  fübbcutfdjcn  2Binter  unter  einiger  S3ebecfung  gut 
au«;  ben  ^'alfboben  aber  fann  fie  burdiauS  nid)t  tevtragen. 

3"  ^f"  fc^önften  unb  in  3apan  beliebteften  3^<^^ft^'ö»c^'-^'n  gel}ört  ber 
gcfüOte  ^firfid),  Amygdalus  Persica  flore  pleno,  mit  reid)  gefüOten 
S5(umen  ton  jart  rofa  bis  jum  brennenbften  (Sd)arla*  tnriirenb;  ton 
biefer  ^evrlid}en  Gattung  finb  mehrere  ^iliten,  Amygdalus  Persica  camel- 
liseflora,  rosöeflora  unb  dianthiflora  bereits  feit  einiger  ^ch  in  unferen 
©orten  angepflanzt,  beren  gro^e  3ici-'b''.  bcfonberS  an  [onnigen  Spatieven 
termenbet,  fie  bilben;  neuer  als  bie  torigen  ''Irten  unb  erft  füi^lid)  auS 
3apan  eingeführt  ift  Amygdalus  Persica  versicolor,  roelcbc  rofa  unb 
fc^neemei^  gefärbte  53Iütben  an  einem  unb  bemfclben  i^^'^ige  tcreinigt. 

(Sbenfo  fd)ön  als  ^if^f^^awfft/  Q^^  ^^^  gefüQtcn  *i|.^firfid)e,  ift  ber  ge= 
füllte  ^Ipfetbaum,   Malus    spectabilis    flore    albo    pleno    unb    rubro; 


252 


ferner  Malus  floribunda,  eine  neuere  Sorte  biefe^  ()errlidf)en  ^ierftraurf)«, 
■  A  iveldic  in  bcr  c\a\^}^i'\\  Vänqe  ber  ^'^fMK  "''1  ^'ofa  '•lMiitl}en  nnb  .ft'no^pen 
^  ^  bebccft  ift;    ferner  ^^tiVlusJÜi'go    nnb  Toriiigo,    jueld)e  in  3nprtn  |oiuol)( 


n^e.qen  il)rcr  (eid)t  flcTiinTort  '^Mütljcn,  aU^  lueflen  it)rer  äuf^erft  ;^ierlid)en 
§rnd)te  qc^ogcn  meibcn.  'ilÜe  bicjc  Vhten  bet^  nefnlltcn  ?lpfelbnnnieg  fmb 
bereite,  nu-nn   and)   feitl)er  nur  öcrcin^^elt,   in  unfcren  (Härten  ju  fmben. 

i^om  ('»V[d)led)te  ber  Cerasus,  .Hii|d)bäumc,  muR  t)ier  ber  pon  Siebolb 
tior  nicl)reren  3^il)ren  erft  bei  un^  cin(]efül)rtc  Cerasus  hortensis  flore 
roseo  pleno  cnpä()nt  lueibcn^  uield)cr,  ^ur  iö(ütt)cjcit  an  ber  qanjen  Vönge 
feiner  3'^^<^inf  "^it  großen  l)ellvotI)cn  '^Mntl)en  beberft,  einen  äu[?erft  reijenben 
^Inblicf  barbietet. 

Vöngft  in  unfcren  (Härten  eingcfübit  ift  bie  liebtid)e  Cydonia  ober 
Pirus  japonica,  bereu  i)öd)ft  becoratiüe  (5iqeufd)aftcn  längft  allgemeine 
^nerfennung  gcfunben  b^ben.  2luf  ganjen  ©ruppen  in  griißeren  $*anbfd}oftÖ= 
©orten  gepflanzt,  ift  bicfer  ,>^ierftraud)  non  fd)önfter  SBirfung,  bcfonberö 
Itcnn  unter  bie  feurigrotf)  blübenben  (Sorten  and)  jart  rofa  btübenbc 
(5.  33.  rosea,  umbilicata)  ober  n)eiBblüt)enbe  (v  ^-ö.  Candida,  alba) 
tertJjeilt   fmb. 

"^^icfer  ^err(id)e  3'f^'ftv^"^  f)fitt  bei  un§  o^ne  hk  geringfte  33ebecfung 
ooUftänbig  frei  an§;  uon  biefer  (Rettung  finb  in  ?^ranheid)  nnb  55elgien 
burrf)  fünftUc^e  53efvnd)tung  in  neuefter  ^^^t  mand^e  fd)öne  ©orten  ge= 
;^üd)tet  irorben. 

Se^r  ^übfd)e  Stvändier  finb  aud)  nief)rerc  (Gattungen  oon  Prunus 
japonica,  inöbefonbere  Prunus  tomentosa,  mit  ganj  fleinen,  foraflen= 
rotten  ^rüd)ten  gehievt,  nnb  Prunus  virgata  flore  roseo,  burd)  ©iebotb 
etngefüf)rt,   eine  fe^r  fdiöne  9^eu^eit. 

33? 0^1  bcr  fdionfte  atler  ^^f^ft^'äudier  nid)t  nur  3apani^  fonbern  üieu 
^•»leid)t  ber  ganzen  Seit  ift  bie  Camellia  japonica. 

53ereit^  Xbi^berg  eritiät)nt,  bof;  in  3apan  (Samellien  üerfd)icbener 
?'^arben  aÜentbalben  Dorfommen;  bie  neueren  ?^orfd)er  fanben  bafelbft 
Sameüten  fon  aflen  ^^arben  uub  ©d)nttirungen,  bie  man  übert)aupt  üon 
biefer  ^flan^cu:@attung  tcnnt,  menn  oud)  an  'i^au  unb  ^üüung  nid)t  fo 
mannigfaltig,  al^  bie  in  neuerer  $ti{  in  Europa,  befonber^  in  3talien,  ge: 
jogenen  ^-^ijbriben. 

3)ie  (lometlien  roac^fen  in  3apan  ol§  (Sträud)er  an  ben  Jpcden, 
bilben  in  ben  ^if^'pörten  prad)ttiolle  Souquetö  unb  merben  aud)  auf  ben 
i^elbcrn  Don  ben  DeFonomen  al§  3if^"bäunie,  rDeld)e  bie  ©röße  unferer 
^epfelbäume  erreidien,  ^äufig  angepflanzt,  ^eine  ^eber  aber  tcrmag  noc^ 
ben  ^3lngaben  ber  europäifd^en  9?eifenben  in  3apan  bie  'J?rac^t  ber  gan.^en 
(5rfd)einung,  bie  üppigfte  i^üCte  ber  bunflen,  gtänjenben  ^Belaubung  unb  bie 
unernicßlidje  33liitbenprad)t  befd)reiben,  meldje  bie  (Jamellien  in  it)rcm 
SBaterlanbe  ;\eigen;  bierfür  geben  bie  fd)önften  unb  gefunbeften  (Sj:emplare 
unferer  Sl'reibbäufer  nur  einen  febr  untJoCltommenen  äJJapftab. 

j^ie  ;\ur  ^amilic  ber  iBerbenaceen  ge^öiigen  Clerodendren  —  Volk- 
ameria  japonica  —  non  n)eld)er  mehrere  ^rten  in  3apan  angetroffen 
njorben,  fönnen  fid^  ^mar  an  (Sd)ön^eit  ber  ^^lütben  unb  ber  iöeloubung 
mit  bem  ftot^en  @efd)led)t    ber  (Eameüien  nic^t  meffen;    aber  i^r  föftlidjer, 


jur  Qtit  ber  93Iüt^en  fic^   rocit^in  oerbrettenber  5Bo^(9eruc^   madjt  fte  ben= 
nod)  ju  einer  ber  angenctimften  (£rfct)ciuungen  ber  JQpQnifd)en   glora. 

Sine  proditooae,  erft  ganj  fürjlid)  burd)  gortune  quS  Sapan  in  (Suropa 
citi9efü{)rte  9ieu^eit  ift  Desmodium  japonicum  penduliflorum,  ein  3ier= 
ftrnnc^,  roeldier  jur  33lüt()e3eit  mit  toufenben  purpurfarbigen  Stützen  an 
ber  ganjen  li^änge  ber  nad^  ^rt  ber  ^rauermeiben  hi^  im  Srbe  öerab= 
t)änaenben  3^f^9^  bebecft  ift;  berfelbe  ^ält  bei  iinö  gan^  gut  im  freien 
©runbc  ou^. 

^ievon  reit)t  ndf)  ha^  lieblicbe  ®efc^(ed)t  ber  3)eu^ien,  ^ur  ^amitie 
ber  *'|>^ilabelpt)eeen  get)örig.  3}^et)rerc  Wirten  biefeö  3i^^T^^Qud)cö,  befonber« 
bie  Deutzia  gracilis,  finb  (ängft  in  unferen  ©arten  eingefüt)rt.  9Zeuer= 
Iid)e  Sinfüt)rungen  finb  bie  burd)  (£)iebolb  nad)  (Europa  gcbrad)te  Deutzia 
creiiata  flore  albo  pleno,  ein  rcunberooüer,  mit  fleinen,  njeißen  ^Jiij^d)en 
gleid]enben  ^-ÖIütl)cn  bebecfter  8traud);  ferner  Deutzia  purpurata,  erft 
Üir^lid)  burd)  ^-ortune  in  (Snglonb  eingefüt)rt,  mit  purpurfarbigen,  fe^r 
gefüllten  53Iüt^en  gejicrt,  unb  Deutzia  gracilis  foliis  argenteo-mar- 
ginatis,  mit  meij^lid)  ge3eid)neter  33claubung.  "^lle  2)eu^ien  t)aben  burc^ 
it)r  Doüftänbigeö  ^2lu^bauern  im  freien  @runbe  für  unö  ert)ö^ten  UÖert^. 

^leit  Einfang  biefeg  3at)r()unbert^  bereite  bcfannt  unb  in  bie  europäifc^en 
©arten  eingefül)rt  ift  bie  Hydrangea  japonica  (Hortensia), 

?lber  aud)  non  biefer  ^i^flanjengattung  t,at  bie  rafttofe  3:bätigfeit  ber 
europäifc^en  gorfdjer  einige  neue,  fcljr  fd)önc  'arten  in  Sopan  entbecft;  ^ier 
ift  3U  ermähnen  üor  ^^lüen  bie  Hydrangea  paniculata  grandiflora,  ein 
Don  Siebolb  cntbedter,  l)evrlid)er  3i'-''»-"nvaud);  Derfclbe  n»irb  hi^  3U  3  ^^u§ 
^od);  W  auffaüenb  grope,  fd)öngeftaltete  l^lättei  unb  trägt  53lumenbolben 
üon  enormer  ®rö§c  unb  rein  tt)ei[:;cr  jj^arbe;  bem  ^erne^men  nad)  njürbe 
er  bei  un§  im  freien  i^anbe  auöbauern. 

(Sine  ^errlid)e,  an  (S^eftatt  einer  ^ugel  ät)n(id)e  ^rt  ift  hk  H*  japonica 
Otaksa;  bie  prad)tüotIe,  on  ber  Spi^e  erfc^einenbe  ^lumen!rone  ift  im 
grüt)ja^re  im  (59en3äd)öbauö  rofa,  im  Sommer  bei  ber  ^lütt)e  im  greien 
bläulid)  gefärbt;  biefer  3i^^'Ü^"aud),  eine  rciif(id)  prad)tt)oÜe  ^J?eut}ett,  bauert 
in  33elgien  im  freien  ?onbe  aug,  8e^r  t)übfd)  ift  aud)  bie  H.  japonica 
rosalba,  beren  33tütt)enbolben  im  ^^rüljjo^re  im  (53eioäd)^l)auö  fd)neeiüei§, 
im  Sommer  im  freien  i'onbe  aber  cod)eniO[erot()  gefärbt  finb;  häufige  2In= 
njenbung  alö  ^i^lattpflanje  für  !Jeppid)^(^ärten  finbet  i)k  Hyd,  japonica 
foliis  aureo-variegatis,  mit  gelblid)  ge^,eid)neten  53lättern. 

(Sine  außerorbentlic^e  ^Verbreitung  in  ben  japanifd)en  3iergärten  ^aben 
aud)  t)ie(e  Süon^muö='2lrten,  Don  benen  einige  mit  mei§  unb  gelbgefledten 
^Blättern  gefd)mücft  finb. 

35cn  bem  jur  gamilie  ber  Slicinecn  gehörigen  (^efc^Iec^t  ber  <5tec^2 
patmen  ift  eine  aüerliebfte  ^ilrt,  Hex  Aquifolium  crenata,  mit  fleinen, 
glänjenben  33lättevn  gefd)müdt,  burd)  ^ortune  in  (Snglonb  eingefüt)rt 
njorben;  biefe  ^lej^to  bient  ben  3aponefen  ju  Jpecfen,  bie  fo  feft  unb  un= 
burd)bringlid)  n^ie  Ü)i'auern  R.erben  unb  eine  au6ge5eid)net  fd)öne  (Sinfrie= 
bigung  ber  ©arten  bilbcn» 


254 

^ud)  Hex  latifolia  Fortiinei,  eine  bcr  fd)önftcn  (3ted}pa(men,  mit 
groticii,  licllgvüncn  '-IMättcrn,  i[t  in  3apnn  ciii[)cimiid);  tiefe  imirbe  im  enq* 
lijd)cii  Si[\ma  qI\<  fvcianöbniicinb   bcfiinbcn. 

4Ster  mag  aud)  (iiuinbmuiq  finbcn  bcv  iii  iaponifdicn  C'^oitcn  bäuiig 
unb  mit  33oilicbc  gcpfUin^tc  Buxus  niicrü})hylla  elegaiis,  ol^  (Siir^cU 
pflonje  in  ^lafcn^'^^ailbicn  gute  ''(nmcnbiing  in  nnfeven  (kälten  finb.nb, 
mit  gebvungcncm,  pt)inmibcntövmigcm 'U^id)!^,  jomie  bic  Mahoiiia  japonica, 
fid)  bind)  fcbi  iUo[;e,  glön.^cnbe  ^IMöttcv  nui<^^cid)uenb. 

5.^oni  (^H'fd)lcdiic  bi\^  Li{;ustriim  finb  in  3apQn  niebvac  mei(^  unb 
gelb  panadiivtc  i^oiictiitcn   cinbcimifd). 

(Sin  an^^gc;cid)nct  jd)Lincv  ^iciftrnudi  ift  bie  Olea  ilicitolia,  ^um 
@etdilcd)t  bcv  Oleiiiese,  £^elbnunUuütf)lcv,  gel)öiig;  bioiev  buid)  Sicbolb 
in  bcn  jnpnniid)cii  O^iiitcn  cntbcrfie,  ininicvgriinc  ^'t-'^'i^'^^^'f^  'Ü  n^i^  iMra- 
lid)  giot^cn,  fcl)i  mohliiidirnbcn,  uicif^cn  X^Mütbcn  gegiert;  beileibe  t)Qlt  bei 
um?  obnc  i^cbccfniig  im  t^rcicn  c\i\^.  ^cicitv?  längcvc  ^dt  bei  unö  bc; 
fonnt  ift  bic  ui  bivfelbcn  ^'l.^flQn^^cnfamilic  gc()övigc  Olea  Iragrans. 

2i?ol)l  bie  Königin  allcv  japnnifd)cn,  bei  un^  im  freien  Vnnbe  qu3: 
bnncvnbcn  8tinudigciuädiic,  uneiicid)t  an  ®iöfu'  unb  J^-QrbcnpiQd)t  i[)rer 
^i^liitl)en,  ifi  bie  P^onia  arborea. 

£)bgleid)  biefe  i.^tlQn3en^(^attung  fdjon  feit  längerer  Qc'ü  in  unfercn 
(SJaiten  eingebürgert  ift  unb  obmo^l  eine  große  ÜJJengc  id^oner  Jptjbriben 
ber  boumortigcn  ^^^öonie  in  Italien,  ^rünfrcid)  unb  'Belgien  gebogen  luorben 
finb,  fo  t)at  bod)  unfireitig  3apnn  ha^  8diönftc,  luaö  mir  Don  biefer 
■l^flanjen-C^Qttung  befi^jcn,  geliefert.  (Siebolb  ^at  au^  ben  faiferlidien 
(gärten  3U  3cbbo  unb  3J?inco  bcinn{)e  50  r)erfd)i':bene  Spielarten  oon 
■l^öonien  in  Europa  eingefül)rt,  unter  biefen  bie  prnAtüoQe  fdineemeiße 
P.  alba  gigaiitea.  'Dieje  burd)  Siebolb  eingefüt)rten  i^äonicn  i)Qtten 
mciften^  t)clle  unb  jarte  färben.  ^-ortune  fanb  in  neuefter  geit  t^eiU 
in  (5l)ina,  tf)eil§  in  3apan,  and)  i^äonien  mit  praditDoUer  bunfter  j^'öibung, 
Don  fAürlQd]rott),  {ammipurpur  unb  carmoifiu  biö  3um  Tunfefliüa  unb 
Sdimar^braun  ftvcifcnb. 

S3on  biefen  neueren  (Sorten  finb  nod)  bie  menigften  bei  unö  befannt; 
biefclben  merben  in  Sapon  unb  (I{)ina  fel)r  l)od)  gefd)ä^t  unb  fte{)en  be8= 
l)Qlb  Qud»  in  ben  großen  ©nrten^Stabliffcmentö  ^ranfrcid^ö  unb  ^^etgienS 
ncd)  ctmoö  t)od}  im  ^neife;  fidjcrlic^  aber  luerben  biefe  ^ervlid)en,  überaus 
farbenpräd)tigcn  ^^äonien  in  Söölbe  ju  bcn  gröf^ten  ^i'^v^c"  unjcrer  ©arten 
get)ören. 

%u&i  non  bem  fc()r  jafilreidien  0^cid)led]t  ber  Pseonia  herbacea,  ber 
frautnrtigen  *il.^aonic,  fcrboufen  mir  3opfln  ricle  bcr  fdiönftcn  effectüoÜften 
(Sorten,  meld)e  bejonberß  burd)  bie  gropc  ^^^annigfaltigfcit  ber  ^arbcn= 
fdiattirungen  f)erüorrQgenb   finb. 

gu  ben  jier(id)ften  unb  fdjönften  (Strnudigemäd)fen  geboren  bie  gut 
gomilic  bcr  9^ofaceen  gct)örigen  (Spiiäcn,  non  benen  3npan  met)rere  ber 
beften  unb  für  unfcrc  (^artenan lagen  mertf)D0Üften  Wirten  geliefert  ^at. 

tS*-^ier  fmb  ^u  eruiä()neu  Sp.  japonica  mit  gropen,  meif^en  33Iütt)en; 
büfdjeln  unb  fdiöner  '-öelaubung;  Sp.  palmata,  mit  grof;en,  rotten 
^lüt^en  gefc^müdt,  erft  im  Saljre  1869  qu8  3apan  eingeführt;  Sp.  venusta 


255 

varietas  lobata,  mit  lebhaft  lofa  gefärbten  53lütt)enbüfd)eln;  fobann  bic 
bereit^  fd)on  cttra«  länger  in  unjcven  3ic^"9örtcu  eingefü{)rten  5Ivten  Sp. 
callosa,  priinifolia  unb  Reevesiatia  flore  pleno;  biefe  Spiräeu  balten, 
;^uni  3:t)eil  n3enigften^,  unter  einiger  55eberfung  untere  ^OJintor  Dortrcfflid) 
im  (freien  auS,  maö  it)ren  2Bert^  für  nnfere  (garten  (iultur  nocf)  bebeutenb 
er^ö^t. 

<Bthx  {)übfd)e  3i<^ifttäud)er  fiiib  ferner  bie  für^lid)  auö  ^Qpon  eingcs 
führten  Skimmia  japonica  unb  Sk.  mascula,  mit  nu^bauernbcm  !i?aubc 
unb  forQÜenrotl)cn  g-rüd)ten,  ferner  Taraarix  japonica,  eine  ber  fd)önftcn 
^rtcn  biefe<^  jierlicben  @efd)[ed)tö. 

33ereit^  feit  längerer  3*-'^^  i"  unferen  ©arten  eingefül)rt,  aber  mit 
3?ed)t  QÜgemein  beliebt  megen  il)rcn  fd)önen  unb  mannigfaltigen  53{ü:l)en, 
ift  bic  Weigela  japonica;  bie  lieürott)en  2litcn  W.  rosea  unb  amabilis 
mürben  birect  ou^  Oopan  eingcfül)rt;  bic  (Spielortcn  in  meißen,  bunfel= 
rott)en  unb  anbercn  O^i'^^n  [i"i>  meiftcn«  in  35elgien  unb  granfreid)  ge= 
jogene  ^tjbriben. 

^ier  mögen  nod)  einige  burd)  (Sc^önl)eit  ber  '-ölütl)en  unb  53elaubung 
t)ertiorragcnbe  8d)ling;'i|3flanäen  Srii)äl)nung  finben,  lueldje  man  in  3apan 
jur  33etleibung  ber  i'^^äufer,  55iUen  unb  öffcntlid)en  ©ebäube  fe^r  t)äufig 
unb  nid)t  feiten  mit  njQl)rt)aft  prad)tt)olIer  :iBirfung  anmenbet. 

S3or  ''ilüem  bie  t)errlid)cn  (Slcmoti^^'^rten,  üon  benen  bie  Clematis 
patens  azurea  unb  met)rere  bierüon  gezogene  ,J>t)briben  bereite  feit  längerer 
Seit  bei  uns  befannt  finb. 

9^euerlid)  au5  3cipan  burd) (Sieb olb  unb  gortune  eingefül)rte(5lemati85 
Slrtcn  finb  bie  Clematis  Sieboldi,  mit  grünlid)  tt)ci§er  33lütl)e;  Cl 
Standishii,  beren  S3lüt()en  üiolett  lucijs,  mit  mctallifd)  glänjenbcm  '2lnflug 
geförbt  finb,  ton  untabell)after  Sorm,  bei  Sebbo  bäufig  bie  größten  'iBänbe 
übertleibenb;  Ol.  patens  monstrosa,  mit  auffaUcnb  großen  '-ölütt)en; 
Cl.  florida,  beren  53lütl)en  eine  gelblid)  mciße  gä^-bung  tragen;  enblid) 
Cl.  Fortunei,  mit  fel)r  reid)  gefüllten,  fd)ncen?ctßen  unb  ben  Oronge= 
blüt{)cn  äbnlid)  buftenben  53(ütl)en  gefd^mücft,  bie  fdiönfte  unb  pradjtootlfte 
aller  (Elematiben,  meldjc  im  |üblid)en  Oapan  l)äufig  Dorfommt.  Einige  biefer 
(5lematiö=*2lrten  l)altcn  bei  unS  erfa^rung'ggemäi^  im  freien  @runbc  auS; 
bei  met)reren  Slrten  ift  biefe  '^lu'Sbauer  in  unfercm  4^')immeUftric^  biß  je^t 
nod)  nid)t  erprobt. 

55on  bem  üorjugSmeife  in  (S^ina  ein^eimifc^cn  ®efd)(ed)t  ber  ®(i)cinen 
ober  SBiftarien,  mit  ibren  grof^en,  nieift  t)cUblaucn  53(ütl)cntrauben,  ift  eine 
ber  fd)önften  '2lrten,  Glycine  brachybotrys,  mit  etmaö  buntler  blau,  an 
t)iolett  ftreifenb  gefärbten  33lütt)en,  auSfd)lictJid)  in  3apan  eint)einiifd). 

(5ine  febr  bäufig  in  3npan  üorfomnicnbe  8d)lingpflan5e  ift  bie  i^or- 
(t)tt)ia,  mit  langen,  fried)enben  ^2lcften  unb  meiftenö  gelben,  au§erorbentlid) 
früt)  im  33eginne  beö  grül)lingß  l)erüorbred)enben  iblütben.  (Ss  gicbt  beren 
mel)rere  ^2lrten,  F.  suspensa,  Sieboldi  unb  Fortunei,  bie  jeboc^  mcnig 
t)erfd)ieben  finb. 

^liüd]  üon  ber  ©attung  @p^eii  ift  in  Snpan  eine  äuperft  jierlid)e  5lrt, 
bie  Hedera  Helix  japonica  foliis  argenteo-variegatis,  mit  n)ciß= 
gcfledtcr  33elaubung,  ju  finbcn. 


258 

SSon  bcni  ®efc^Ied)t  ber  meiftenö  ^Imeiifa  angc()öriqcn  53igonien  trifft 
man  in  3npa"  fi"e  pinrf)tDoLle,  i)öii|ic\  an  lÜ^uievn  iinb  ()o()cn  Jbäumen 
fid)  l)crnn«)inbcnbc  8cl)liiic\pflan5c,  bic  Bignonia  grandiliora,  mit  oianqe^ 
farbigen  'iilütljcn  pon  iui[u'ioibcutlid)Ct,  ben  giöfacn  i^ctuuicn  gleid)fommcnbcr 
©löjse  an. 

Ü)Jci1ii)üvbig  [inb  einige  in  3apan  ciiil)ciniiid)e  ^iliten  bei  2Bcinrebe, 
bie  Vitis  japonica,  Thunbergi  nnb  Sieboldi,  bind)  nuffoüenb  geftattete 
•Öclaubiing  nnb  burd)  ben  feinen  ilBo{)lgciud)  i()iet  ^Iütf)en. 

3uni  (Sdilnffe  niijgen  t)ier  nod)  einige  ber  fd)ön[ten  nnb  anffaUenbftcn 
ber  5at)lieidicn,  bnrdi  53lnt()en  ober  fd)i3nct^  Vaub  ud)  ant^jeidincnben  (Btouben; 
(iien)äd)fe  3apan^  eine  fur^e  l^riuäbnnng  finben. 

^">ier  nnb  5nnäd)ft  einige  ^Incnionen^^rten  burdi  (2d)önf)eit  if)rer  55Uit()en 
^eroorragenb,  bie  Anemone  japonica,  mit  ^artrofa  gefäibtcn,  unb  bie 
A.  alba  elegans  mit  fe()r  großen  meifjen  l^lüt()en  g'^U'-'^'t- 

•Ü^eiter  finben  luir  bort  nuhrcre  rcijenöe  Spie(--'2htcn  bcö  Chrysan- 
themum japonicum,  iueld)ey  üd)  t)on  bem  Clirysanthemum  indicum 
hurd)  feinen  niebr  gebrungenen,  aber  fet)r  jicvlidien  *"^nn  unterfdieibct;  biefc 
japaniidien  Chrysanthemum  ünb  nnd)  befcnbci\^  burd)  bie  3arte  ^"^ärbung 
itjrer  53lüt()en,  üon  rnl)mn3cii^  bi^  in'§  gelbe,  gelbbraune,  rofa  unb  purpur; 
rotl)e  fpielenb,  au6ge;,eid)nct. 

^ine  alle»  liebfte  'IHl^nS^  il"l  '^'^^  Epimedium  japonicum,  oon  melc^em 
Derfd)iebene  'Wirten  fid)  in  3apan  oorfinben,  mit  jierlid)  gefiebertem,  ben 
garnenträutern  äl)nlid)em  ^aube  unb  ^artgefärbten  'i^lüt^en. 

3Son  bem  3at)lreid)Ln  (S3efd)lcd)t  ber  3iibeen  ^at  3apan  oor  ^üem  eine 
burd)  ©röpe  unb  (5d)önl)eit  il)rer  purpurfarbenen  Blumenblätter  ou?ge= 
jeidjuete  ^ilrt  in  ber  burd)  8ieboIb  eingefül)rten  Iris  Ksempleri  aufju^ 
rceifen;  nebft  biefer  aber  nod)  eine  DJfenge  fd)öner  3iit^=^i'ten  in  aQen 
^arben=3d)aitirungen,  üom  rcinften  'Ä^eiß  biß  jum  bunflcn  2^iefblau;  biefe 
3ribeen  bilbcn  nebft  ben  ^ilien=2lrten  eine  prad)tüoÜe  3icrbe  ber  japanifc^en 
2Bieien  unb  Bergab^änge. 

53on  ber  ^Nflanjenfamilie  ber  ©aröenien  ift  bie  burd)  ben  föftlid)en 
Sol)lgerud)  ibver  großen,  meinen  Q?(ütl)en  befannte  Gardenia  radicans 
im  jüblicben  O^ipan  einl)cimifd). 

9D?ei)re  fd)öne  ^l)d)ni^=^ilrten,  jur  j^ontilie  ber  (iari)opl)t)lleen  gehörig, 
j.  53.  bie  Lychnis  grandiflora,  burd)  bebeutenbe  ©röße  il)rer  iölüt^en 
^erDorragenb,  unb  Lychnis  Senno  flore  striato,  bereu  l)errlid)e  531ütl)en 
Ieud)tenbrotl)  mit  meinem  Ü^anbe  gefärbt  finb,  fd)mücfeu  bie  japanifd)en 
2Biefen. 

Jpier  mag  aud)  bie  fürjlid)  üon  ^^-ortnne  in  3apan  entberfte  pradjtDOÜc 
Blattpflanze  Saxifraga  sarmentosa  Fortunei  tricolor,  ^^um  3ierlid)cn 
(^efd)led)t  ber  <Snji[ragen  gel)örig,  (Srmät)nung  finben,  bcren  feurige^  unb 
enjig  n)cd)fclnbe^  Üolorit  in  ben  brei  t^arben  grün,  rotl)  unb  irei^  an 
(£d)ön^eit  faft  alle  it)re  9^ebenbut)ler  in^  (5d)atten  fteüt. 

2)en  8d)luB  ber  iiberfid)tlid)en  3d)ilbtrung  be^  japanifd)en  $loren= 
reic^ö  mögen  hit  überaue  mannigfaltigen  unb  farbenpräd)tigen  Silien- 
geraäc^fe  bilben. 


25» 


SSon  btcfen  2iüen=^rtcn  begrüben  mx  olg  (ängjl  liebgettjotinene  33cs 
n)Ot)ner  unb  3^^^'^^"  unferer  (Särteu  junäd)ft  ba§  Lilium  speciosum  ober 
lancifolium  flore  albo  unb  rubro,  bereite  burd)  ©iebolb  in  (5uro^)a 
eingeführt;  ebenfo  fc^ön,  ^um  3^^eil  nod)  uiet  ^roc^tDOÜer,  finb  bie  bei  unö 
nod)  raeniger  befannten,  erft  burc^  bie  fpäteien  ^orjdjer  in  ^opan  ent= 
becften  Wirten;  l)ter  finb  namtjaft  ju  mQd)en  bag  Lilium  Tlmnbergianum, 
mit  großen,  bnntel=oiQnge  gefärbtvn  ^lütt)en;  L.  Thunbergianum  aureum 
nigro-maculatum,  eine  {)eügelbe,  mit  nielen  fdjmar^^en  "fünften  gezeichnete, 
blü^enbe  (Epecieö;  jobann  L.  excelsum,  nantinggelb;  L.  fulgens,  feurig 
rott),  in  büg  Drange  fpielenb;  L.  eximium  unb  L,  Takesima,  beibe 
njeiß,  mit  fef)r  feinem  2ßot)(gerud);  unb  L.  atrosanguineum  maculatum, 
mit  n)eitt)in  leuditcnben,  mit  blutrott)en  glecfen  reid)  gezierten  331üt^en; 
enblic^  ba§  berübmte  Lilium  auratum,  bie  Königin  aüer  jopanifc^en 
Milien. 

^ie  JQpanifd)e  ©olb^li^ilie,  oon  ^errn  55eitc^  in  ben  inneren 
^roüinjen  äapan^  entbcdt,  blül)t  an  fonnigen  '^ergabt)ängen  unb  ^ügcln, 
bereu  SBicftnflädien  [ie  eine  Qkx'öi  üon  nid)t  ju  befd)reibenber  ^rad)t  cerlei^t 

3)ie  ©vöße  bcr  elfenbeinmeipen,  mit  ,^l)hcid)eu  omarant^rot^en  fünften 
unb  meitt)in  leud)tenben,  golbgclben  Streifen  gezierten  33Iumen  ift  enorm; 
feine  geber,  ja  feine  ^bbilbung  oermag  einen  l)inreid)cnben  begriff  ^u 
geben  üon  ber  ^Had)t  i()re§  lievrüi^en  ^arbenfpie(eö,  dou  ber  8att^eit  unb 
bem  (Ed)mel3  ber  cin^ctnen  »"^avben. 

53on  allen  neueren  Einführungen  auö  ^apan  eine  ber  oücrfc^önften, 
irirb  biefe  japanifdie  ©olb^^ilic  mo^l  mit  bcr  3^^^  ^^^  allgemeine  iUebling 
unferer  ©ärtner  unb  ö)ortenfrcunbc  merben. 

Unb  nun  laffen  8ie  un§  ^um  (Sd)(uffe  nod)  einen  3(^eibebli(f  merfen 
auf  jeneö  fd^öne  ^anb  im  fernen  £)fien,  bem  unfere  ©arten  fo  oiele  unb 
f)crrUd)e  3^^^*^^"  rcrbanfen  unb  nod)  fpäter(]in  perbanfen  inerben. 

SDcöge  biefeg  3Segctation§^f^emälbe,  n)eld)e§  id),  gebrängt  burd)  bie 
^'ür^^e  bcr  ^u  ©ebotc  [tel)enben  ^iü,  nur  in  allgemeinen  Umriffen  3^nen 
ju  entmcrfen  üeifud)t  t)abe,  3t)nen  ^2inregung  bieten,  mand)e  ber  foeben 
gefd)ilberten  ^flanjen  näber  fennen  ju  lernen,  il)re  Sultur  felbft  ju  Der;; 
fud)en  unb  fie  in  unferen  ©arten  einzubürgern,  möge,  menn  ^k  bann 
im  g-vül)iat)re  biefe  bf^'i"lid)en  japanifd)en  ^if^pP'^"^^"  o"^  ^^^  ""^  i^^^ 
53lütl)enpra,c^t  entfalten  fetien,  3f)re  ^^^antafie  <Bk  l)intragen  in  jene^  ferne, 
fd)öne  Sanb  ber  aufge^enbcn  8onne.  2)iefc  Grinneruug,  biefe  33etrad)tung 
mxh  alSbann  3{)neu  eine  reidje  güüe  be^  fd)önften  9^aturgenuffe3  gemäl)ren. 


Dahiia  arborea. 


!Die  Dahiia  arborea,  beffen  (irfd)einen  in  biefem  grüfjja^rc 
bereite  fd)on  einige  ©aitenfd)riften  melbeten,  tnirb  nun  oon  ^">erren  (5^. 
^uber  &  do.  in  ^->t)ereö  (1^epartemcnt  55ar,  granfreid))  in  ben  |)anbel 
gegeben.  3)iefe  '"i^lanje  ift  feine  5Soiietät  ber  Dahiia  imperialis,  mt 
3>iele  glauben,   fonbern   eine  gan^  neue   unbefc^riebene  2lrt,  bie  ber  D.  im- 

^amburger  (garten*  unb  SBlunxenjeituna.    SBonb  XXVI.  17 


258 

perialis  in  nirfjt?  (\\nd)t  unb  nicle  S3ortheiIc  oov  bicfcr  alten  ÜJiroIin  6c- 
i\\}\,  i^oit()cile,  ivcld]c  bicfcv  "iHlfin^^c  einen  (il)ienp(n(}  in  bcn  .Stnltl)änfcrn 
9Jovbbcutjci)lQnb3  unb  einen  im  freien  Vonbe  im  3iibcn  CfuropaS  nniueifen 
bürften. 

i:'ie  Dahlia  arborea  crvcid)t  eine  ^■^öf)e  t3on  2  ÜJ?ctcv  unb  bilbct 
einen  üciöftelten  33nfd)  mit  gvo|";en  '^Miittein,  beicn  bunfle  ^nibnng  mit 
bcn  onbercn  l'aubpfUin3cn  conivnftiit.  ilnMin  hit  3^vad)t  bicjev  Tii()licn.-5Irt, 
Dcifllidic"  mit  ber  ber  D.  im])eria]is  nnd)  biefcr  nn  (Sd)önl)eit  nadiftc^t, 
fo  gemöbit  fic  bcn  ^Novtbeil,  bap  bie  'l^fUmje  mcnigor  yianm  in  einem 
(5^eiiu1d]t^t)anfe  bennipvudit  uv'b  im  (\icicn  nu-nigev  üon  ben  iÜMnben  leibet. 
(Sine  flnbeve  (Inipfel)lui:g  bicjev  'i^li^^Sc  ^Ü  bie,  bnijt  ne  uon  iSnbe  Tecember 
an  eine  unzählbare  ^JJienqe  maluentnibigci  33lumen  IjCiüoi bringt,  bcrcn  @nt= 
micfclung  felbft  unter  bem  ©efricrpunft  nid)t  bceinträditigt  mivb,  n^ie  bic8 
^"^err  ^-^nber  feit  .^mci  Oobren  an  feinen  'l^flan^en  im  Ojarten  raabvgcnommen 
t)at.  d"^  ift  gemiß  eine  t)ortrefflid)c  (Iigcnfd)nft  b-M  'i^flan^en,  wenn  [ie  it)re 
55himcn  in  einer  fo  nicbrigcn  !Jempcvntur  ,^u  cntmicfeln  Dermögen,  unb 
bürftc  man  biefe  (Sigenfdiaft  aud)  nur  bei  fcl)r  menigen  finben.  Xk  i^axhi 
wie  gorm  ber  iMumeu  ift  eine  fel)r  tjübidie  unb  ma^  Ie^}tcre  betrifft,  fo  ift 
fie  neu  unb  abmeid)enb  oon  benen  ber  übrigen  :2lrten  biefcr  Gattung,  man 
fönnte  fie  Dcrgleid)en  mit  einer  riefigen  '^Inemone. 

3)ie  Ferren  i'^^uber  &  (i  o.  offeriren  ^ipflanzen  ^u  20  ^"^rc^.  ba§  <Btüd, 
6  etucE  ju  100  grc«.  =._=_ 

Sic  Dranflcn=^flttnjunflcn  jii  33Itba**) 

^^on  '21  ug.  t^rangoi^, 
Sigent^ümcr   ber  Orangen^^^Inpflan^ung  ju  Slapir  —  3Sert. 

(Sd)on  Don  ben  ältcften  ^nttn  t)er  gab  e§  in  9^iorbafrifa  große 
DrangcricpflarL^ungcn  unb  ld)on  bei  Srmäbnung  ber  ölteften  pl)öni3if(^en 
unb  griediifd)en  (Solonicn  würben  auc^  bie  Orangen  ermäbnt  unb  bie  ©ärtncr 
ber  ^^Ct^periben  bei  (2t)rena,  in  ber  griediifdun  (Jotonie  (It)rrncuca  (je^t 
33engaü  in  Xripoli^)  marcn  wegen  ber  groj^en  ^Injal)!  unb  53oüfommenbeit 
ber  Drangcnbüumc  mit  golbencn  ^vüd]tcn  berübmr.  Turdi  bie  (Einfälle 
ber  -l-^erfer,  bie  Kriege  ber  Üii)mer,  bie  (Eroberungen  ber  ©ora^enen  mürben 
(Btäbie  unb  ganje  (Solonien  mit  i^ren  'iBnffcrlcitungcn  unb  bamit  aüe  (Suttur 
t)ernid)tet  unb  fo  aud)  bie  meiften  Anpflanzungen  unb  ®eböl3e  ber  Orangen. 

9Jad)  ber  ^^efe^ung  Algierö  burd)  bie  gran3ofcn  mürben  mehrere 
Orangen-,  Apfelfineu;  unb  (Sitroncn^tnionjungen  in  ?llgier  unb  Uuigegenb 
ongclegt,  biefelben  erl)ie(ten  fid)  jcbod]  nid)t,  fo  baß  man  je^t  um  2llgier 
feine  bebeutenben  ';|.^flan3ungcn  me^r  ficl)t.  (Einige  "i^flan.^ungcn  gebeil)en 
jebod)  fel)r  gut  bei  (ioleal),  !i!arba  unb  in  ber  Ü^^itte  ber  (Ebene  üon 
ü}^itibfc^al),  aber  an  feinem  biefer  Orte  liefern  bie  ^^H'lanjungen  fo  ergiebige 
S^efultate  wie  bie  jn  ^Hiba. 

3)ic  $?age  53liba'ä  am  '^im  be«  Atla«  üerleit)t  biefem  Orte  wä^renb 
bc§  (gommerö    eine    ^iemlirti    marnie   ^lemperatur,    bie    auc^    wäf)renb    be8 

*)  S31iba  liegt  am  staube  ber  jri)önen  (Sbenc  oon  älJitibfc^a^  unb  am  gu^e  beS 
%tia^  (Sllgter). 


259 


S33tnterö  eine  mitbe  bleibt;  bei  53Iiba  bepttbct  fic^  ein  33ac^,  ber  üon 
einem  bematbeten  ©ebirge  i)erabfommt,  bcffcn  (g^i^e  njö^renb  6  Monait 
beö  3of)ieö  mit  (Bc^nee  bebccft  ift.  1)iefcr  33q(^  oerfiegt  nie,  er  tt)irb 
ton  mel)reven  OueUcn  genährt,  üon  bcncn  bie  bebeutenbfte,  „3)ie  frifc^c 
OueQe"  genannt,  in  einer  geringen  dntfcrnnng  ton  iökrobout  liegt,  er 
liefert  fot3ie(  'iBoffer  a(«  jur  ':Ben3äfferung  ber  Orangenbäume  nöt^ig  ift. 
iDiefe  beiben  günftigen  Umftänbe  niadjen  e^,  boß  bie  ^l^felnncnbäume  ju 
33Iiba  beffer  gebeif)en  aU  irgenb  tt)0  anberS. 

5llg  im  D^otember  1838  bie  Occupation  ton  Sliba  befd)Ioffen  war, 
njurben  burd)  bie  ^2lrmee  mehrere  ber  fd^önen  ^Ipfelfinen^^flanjungen  ter^ 
nid)tet,  tt)eld)e  fic^  bafelbft  befanben  nnb  einen  @ürtel  ton  ©maragb  nnb 
©olb  ber  fleinen  9iofe  ton  Ü)i'itibfd)a^  bilbcten. 

'3)er  3Serfa[fcr  biefer  ^otijcn,  §err  granyoi^,  bcfanb  fic^  an  Ort  unb 
(Bteüe  unb  fal)  mit  ©etjmuti)  bi:  untergleid)Iid)  fdjönen  ^äume  nieber^au'n, 
ton  benen  einige  mit  2 — 3000  fc^önen  gelben  ?^rüc^ten  beloben  maren. 
(Sinige  3^^^  barouf  rourbe  ^err  ^rangoi^  felbft  (Sigent^umer  ton  einigen 
fd^önen  ^2lpfelnnen='^npflnn3ungen  unb  Spebiteur  ber  geernteten  ^rüc^te. 

5öig  jum  3al}re  1850  fonnte  man  bie  ^Ipfelfinen  ton  53liba  in  gran!= 
reic^  nid)t.  3)ie  abgaben  unb  bie  beträd)tlid)cn  i^rad)ten  ter^inberten  bie 
5lugtüt)rung  biefer  grüdite.  Ta^  @efe^  tom  3al)re  1851  ^ob  bie  ?lb- 
gäbe  bei  (Sinfü^rung  ber  ^pfelfinen  in  f^ranfreid)  ouf  unb  ermut^igte  einige 
^aufleute,  einen  ^"^onbel  mit  biefen  ^rüd)ten  ,^u  beginnen.  J)er  5lnfang 
rcar  mii^ctotl  für  fte,  bodi  nad^bem  ade  A}>inbernifie  befcitigt  roaren,  rcüffirte 
er  unb  man  (ernte  biefe  ^vüdUe  auf  allen  großen  europäifd)cn  ^anbclS= 
planen  tennen.  33i0  jum  3a^re  1855  n}urben  jäbrlid)  etita  4 — 5000  ^ijtcn 
^pfelfinen  ton  33liba  ejportirt.  ^i§  1865,  nlfo  ^elju  3a()re  fpäter,  l)atte 
fid)  bie  ^a^{  ber  ejportirten  Stiften  big  12,000  termel)rt,  bie  einen 
SBertb  ton  240,000  ^^ranfen  vepräfentiren,  b.  i.  20  ^rcö,  bie  ^ifte.  3m 
^urd)fd)nitt  entl)ätt  jebe  ^ifte  500  g-rüdite,  fo  ha^  ber  3n^att  fämmtlic|er 
Giften  600,000  ^rüd)te  au^mad)t. 

®ie  "JJlpfelfmen  ton  (Spanien  unb  ^^ortugal  finb  bie  einjigen,  bie  e8  mit 
benen  ton  ^^liDa  an  (Sd)önl)eit  aber  nid]t  an  Dualität  aufneljmen  fönnen,  ba 
biefe  jebod)  bei  ber  Sinfubr  in  ^ranfreid)  eine  jiemlid)  ^o^e  Slbgabe  ju 
ga^len  Ratten,  fo  fonnten  bie  ^^vüdite  ron  33üba  bie  (5oncurren3  gut  ou§= 
galten,  obfc^on  jene  etne  geringere  %va&\t  bii^  nad)  '^^^ariö  foften,  at§  bie 
ton  5?liba,  2Benn  bie  abgaben  auf  bie  ton  Spanien  fommenben  ^rüc^te 
nic^t  aufgehoben  uiorben  n}ären,  fo  n)ürbe  5?liba  in  menigcn  3a^ren  bie 
^u^fu^r  ton  i^rüd)ten  nidit  nur  teiboppelt,  fonbern  felbft  tertierfac^t 
l)abcn,  maö  bem  Orte  eine  (5innat)me  ton  1,000,000  ^xc^,  für  20--25  WhU 
lionen  ^rüd)te  eingebracht  l)ätte,  eine  (5inna(]mc,  meldier  fid)  je^t  bie  ^Ipfelfinen 
ton  Spanien  erfreuen  feit  ^2luft)ebung  ber  abgaben. 

^ie  Anpflanzungen  ton  Apfetünenbäumen  bei  Sliba  baben  eine  3luS= 

be^nung  ton  300i^ectarer,  jebe.J)ectare  bepflanzt  mit  minbeftcnS  300 Stämmen 

5lpfclfinen,  Zitronen,    Simonen    unb  äRanbarinen;    bieS    giebt    im    ©anjen 

150,000  Stämme,  bie  in  mittleren  3al)reu  burd)fd)nitt(id)  liefern: 

35  SJ^iHionen  Apfelfinen, 

4        „  (Zitronen, 

17* 


260 

2  2)?ilIioncn  l^imoneii   (ober  fü§e  (5itronen), 
4         „  Ü)ianbarincii. 

1)cr  53ci!tuif  aÜcr  bicfev  (yiiidjte  gO'd)ic()t  auf  ,^nicifQd)c  2Beifc:  1)  bnvd) 
ben  5>eibvQud)  am  '^Ua(jc  unb  im  3niicin  beg  i'aubcä  unb  2)  buid)  bie 
9luefu{)r.  Ter  ^eibiaud)  am  '"i^la^c  ift  bei  gröfac,  er  beträgt  ein  fünftel 
ber  Ginte,  liefert  icbod)  geringeren  i^ortljeil,  alö  bie  '^uöful)r,  benn  nad) 
bem  rorljanbenen  i^orratl)  rid)tct  fid)  oud)  ber  %hd^  ber  ^^rilc^tc  am  'iUa^^e, 
unb  ba  ftetö  ein  grofjcr  5I^orrat()  Doif)iinben,  fo  fteüen  fid)  bie  greife  oft 
fcl)r  niebrig,  ma^  bei   ber  'ilu^ful)r  fid)  fo   Ieid)t  nid)t  ereignen  fann. 

i^eut  3n  2"age  befd)ränft  nd)  bie  lHutMul)r  auf  ein  (^•ünftl)ril  ber  (Srnte, 
jcbod)  ift  fein(5)runb  Dort)anben,  i>a^,  bicfclbe  nid)t  eine  nicl  giöf^erc  ^ilnßbe()nung 
erl)oltcn  tonnte,  benn  fd)on  uiäbrenb  ber  legten  3al)re  ift  ein  3""f^"'f"  i" 
ber  5ln^ful)r  ber  5Ipfelfinen  bcnicrfbar  gcmefen,  obfdion  bie  ^pelfinen 
t)on  Spanien  megen  il)re^  niebrigen  'iJ.HeifetS  eine  grof;e  (loncnnen^  mad)en, 
bennod)  Ijat  man  angefangen,  bcn  SÖßcrtl)  ber  ^ilpfelunen  oon  ^i^liba  fOjä^en 
ju  lernen.  3^er  Unterfd)ieb  ber  ^"^•rüd)te  oon  (Spanien  unb  ber  üon  ^Hiba 
ift  ein  fet)r  ouffäüigcr,  benn  bie  (enteren  t)aben  ein  fel)r  üor3üglid)e^  ^ilroma, 
befonberö  bie  üiel  nad)gefud:iten  2)ianbarinen,  n3eld)cö  benjcnigen  Don  Spanien 
Qbgel)t.  ß^  bleibt  be^l)alb  ;n  bebauern,  ta^  nid)t  faj't  bie  gan3e  iäl)rlid)e 
(5rnte  ejportirt  nnrb  unb  baf^  fiatt  15,000  Giften,  hk  einen  2Bertt)  oon 
300,000  $rct^.  repräfentiren,  nic^t  50,000  Äiiftcn  im  2ßertl)e  oon  1  2)^0.  OvcS. 
ejportirt  rcerben. 

53i8  je^t  ruf)t  bie  ?lu^fnt)r  ber  5lpfelfinen  nur  in  ben  ^"^änben  einiger 
ber  njenigen  ^^efi^er  ton  ^ilpfclfinenbäumen=''^lnpflan3ungen  unb  menn  '2lnberc 
bem  5:^eiipiele  folgten,  fo  mürbe  bie  "ilu^fn^r  ber  i^rüd)te  bebeutenb  ju- 
net)men;  e§  freut  un§,  mitt^eilen  ju  fönnen,  hci\i  faft  täglid)  neue  ^n  = 
Pflanzungen  Ijinjufommen,  unb  beren  Qai)i  mürbe  fid)  nod)  t?erboppeln,  menn 
man  überall  ii^affer  ^ätte.  Um  biefem  Uebelftanbe  ob5ul)elfen,  foüte  man 
unterhalb  53liba  ein  ^efernoir  l)erfteUen,  groß  genug,  um  mä^renb  be3 
(Eommer^  3000  ^"^ectaren  mit  Crnngenbäumcn  btiDäffein  ju  fÖnnen,  eine 
@inrid)tung,  bie  ben  i)ieid)tl)um  beö  l'anbeö  Derfünffad)en  mürbe. 

3ur  3^^l  ^oftet  ein  ^')ectaie  beiuöffcibaier  ^oben  um  33liba  5000  bis 
10,000  grcg.,  je  nac^bem  fid)  ha^  Jerrain  in  ber  9?ät)e  ton  ^liba  befinbet 
unb  mit  Orangenbäumen  bepflanzt  ift.  ^-^unbert  Dceter  ton  biefer  ^om 
entfernt  toftet  ein  ^"^ectar  nur  nod)  100 — 200  ^-rc?.  2)ie  33emäfferung  uon 
3000  mit  Orangenbäumen  bepflanzten  ^^ectarcnfoftet  jä^rlid)  3,000,000  ^rcö., 
ha9  mac^t  100  grcö.  auf  eine  A'^ectare. 


Sie  ©terpflattjc,  Solanum  Jlelongena. 

!J)ie  unter  bem  9^amen  „Sicrpflanje"  befannte  Solanum-^rt  finbet 
fomo^l  als  3i^iPil'i"3c  '^'^^  «^^  ^^u^pflanje  iöead)tung.  Sä  ift  burc^auä 
feine  neue  "iliflanze,  benn  beren  C5infül)rung  in  (Snglanb  batirt  fid)  feit 
1597 — 98,  obglei(^  bie  befte  epbare  55arietät  erft  1815  nad)  (Snglanb 
fom.     "Die  grüd^te    ^oben   mcift   eine  ^Siform,  tariiren  aber  in  garbe  oom 


261 

rcinilen  2Bci§  in  ^urpur.  ^ie  gotm  ber  oetfc^iebcnen  33orictaten  ijl  qU'i^- 
foKö  fe^r  üei1(^iebenaitig,  einige  gleichen  nie^r  einem  (Si,  onbcre  weniger, 
noc^  anbcvc  finb  faft  runb.  3n  einigen  Sänbern,  namentlich  in  benen  beö 
füblic^eien  (SuropaS,  ttiie  in  ^frifa,  'IBeftinbien  2C.,  fd)en!t  man  biefer  ^ftanje 
ganj  befonbere  5Infmerfiam!eit  unb  ift  biefctbe  in  biefen  Sänbern,  iro  fie 
cid  ongebaut  wirb,  aud)  unter  Dcrf^iebenen  tarnen  befannt.  ®o  nennen 
fte  bie  (Bpaniti  „33erengena",  bei  ^  un«  ^eutfd)en  ^eißt  fie  „ Zierpflanze **, 
bic  T^ranjofen  nennen  [k  „Aubergines."  3n  ^frifa  fü{)rt  fie  unter  bcn 
europäifd)cn  ^nfieblern  ben  9^amen  „Guinea  squash."  3n  einigen  !j;^et(en 
5lmerifaö  wirb  \ia^  Solanum  Melongena  in  großen  SJJaffen  angebaut, 
ttjofctbft  beren  grüc^te  Dielfac^  gegeffen  werben.  3}?an  nerfpeift  bie  grüc^te 
in  ©nppen  ober  geftobt,  am  meiften  jebod)  fd)neibet  man  fie  in  «Scheiben 
unb  röftet  bicfc,  auf  n)cld)e  5lrt  zubereitet  fie  im  ©efc^mad  gebrotenen 
5luftern  gleid)en.  5Iuc^  merbcn  öie  grücbte  in  großen  3J?offen  §um  SSer= 
brauch  njä^renb  beö  3!BinterS  eingefoc^t,  ä^nlic^  mt  in  Snglanb  ber  ^ürbiS; 
angebaut  finbet  man  bie  (Zierpflanze  in  (Snglanb  boci^  nur  feiten,  unb  ttjenn 
man  fie  fie^t,  fo  bod)  nie  in  ^ol)er  55ot(fommenl)eit  unb  Ucppigfeit  mie  in 
füblic^eren  ^limaten.  ^enn  al§  tropifc^e  T^flanje  oerlangt  fie  aud^  ein 
tt)ärmere§  ^üma.  3n  einem  ^anbe  mit  marmem  ^lima  fäet  man  bie 
(Samen  auf  ein  ^Barmbeet,  l)ärtet  bie  ''pflanzen  oümälig  ah  unb  entfernt 
bann  bie  genfter  oon  bem  haften,  mo  bann  bie  pflanzen  unter  ber  Zins 
mirfung  eineö  tropifc^en  Sommert  üortrefflid)  gebeif)en.  £)b  man  in  (Sng= 
lanb  ober  'Dcutfd)lanb  bie  guten  5Sarietäten  fc^on  befi^t,  bie  man  in  anberen 
$?änbcrn  finbet,  ift  nod)  fragüd).  3n  ^efing,  (5l)ina  z-  ^-  werben  grüc^te 
biefeö  Solanum  gezogen,  bie  burdifc^nittlid)  6  ober  7  ^funb  wiegen.  3n 
9?ciu=9)or!  (Ücorbamerifa)  zie^t  man  in  üJ?affen  eine  eiförmige  5Sarietät,  bie 
auf  ben  9}?är!ten  ol^  „New- York  improved"  befannt  ift.  @ine  anbcre 
55arietät  in  @rö§e  eine^  .pü^nercicö  ift  öon  fd)artad)rot^er  garbe  unb 
erft  feit  !urzer  geit  in  ^merifa  befannt,  e§  ift  eine  feljr  zierenbe  33ürietät. 
3fn  Setreff  ber-  dultur  lägt  fic^  nur  wenig  fagen.  ^u§  ^frifa  unb 
5nbien  ftammenb,  oerlangen  bie  pflanzen  bie  ^^emperatur  eineö  Sarm^aufeS 
ober  2Bavmbeete§,  wenigftenö  ift  eine  folc^e  ^^emperatur  erforbcrlic^,  um  bie 
©amen  ^vim  keimen  z«  bringen  unb  bie  jungen  pflanzen  zum  fc^neücren 
Sac^fen  anzuregen.  Srft  wenn  bie  ^^flanzen  '-ölüt^en  gemacht  l)aben,  fann 
man  il)nen  eine  fül)[ere  Temperatur  angebcit)en  laffen,  unb  fobatb  bie  grüc^tc 
auägewQc^fen,  fel^e  man  bie  ''^.^flanzen  in  ein  ^att^auö,  wo  fie  eine  l)übfc^e 
3ierbe  finb.  (Sin  öftere^  58egie§en  mit  flüffigem  Jünger  fagt  ben  ^flanjcn 
fef)r  zu.  '3)ie  ©amen  fäet  man  gewöl)nlic^  üon  iDütte  3lpril  biö  Anfang 
ü)Zai.  (mä)  ®.  (S^ron.) 


®elc5rte=  unb  ©artenbauSSereine. 

^Oföbttttt*  3)er  ®artenbau=53erein  zu  T^ot^bam  wirb  toni  14.  bi8 
16.  8eptbr  b.  5.  in  ben  ©älen  beö  53oigt'fd)en  23lumengartenÖ  eine 
^luöfteDung  üon  pflanzen,  53lumen,  Dbft  unb  ©emüfe  abt)altcn.  S^ac^ 
bem  ber  Üiebaction  zugegangenen  Programme  ijti^i  e8: 


969 

3uv  Sct^ciligung  an  bicfcv  ^u^fftrüunq  lücibcn  ni(f)t  nur  ©övtncr 
unb  ?iebl)abcv,  fonbcrn  oud)  i^abiitQiitcn  allci,  auf  (^äitncici  bc^üglid^ei 
?Ivtifc(  frcunblidift  cin.qclabcn. 

Tic  '^IiicftcUuiiß  fmbct  unter  foli]cubcn  ^cbinguncjcn  ftatt: 

1.  Tic  •;lliuiulbun(icu  ^ur  '-öiit)ci(iflunc\  muffen,  unter  ^nqobe  bc3  bc- 
anfprud)tcn  (Släd)cniiuuncv<,  bii?  fpatcftcn{<  ,^uni  SL'^tuguÜ  18  70  bciuirft 
rocrbcn,  bod)  foUcn  in  eiujclucu  j^aücu  üumclbungcu  üud)  uod)  fpäter  be^ 
rüdüdjtigt  iiunbeu,  ivenn  bie  Untt)uii(id)feit  einer  rcd)t5citiflcu  ^ilnuielbung 
flcnügcnb  nud)gciuicfcn  mirb. 

2.  3ebcr  ^^liit^ftcöcr  niuO  bie  au^gcftcUtcn  'l>flQn,^en,  ^^lumen,  Dbfl 
über  ©cniüfe  fclbft  fle3ogcu  ober  bod)  in  bcu  Ic^jtcu  1  DiouQtcn  in  feiner 
(Gärtnerei  cultitirt  {)abcn,  um  ccucuvrircn  ^u  tonnen;  au(]efaufte  Oiegenftänbe 
fönnen  jnuir  ^ux  ^3lui<ftcllung  junelaffeu  mcrbcn,  nel)nien  inbef^  an  ber  ']>reiö; 
bcrocrbung  nid)t  !J'l)eil. 

3.  Ocber  ^tu^sfteöer  ift  ocrpflic^tct,  ein  boppcltcö  33crjeid)niß  ber  cin^u^ 
Ucfcrnbcn  ©egenftanbc,  mit  Eingabe  ber  doncurrenj,  nn  meld)er  er  fid)  bc^ 
tf)eiligcn  miU,  beren  einci^  mit  9?nmen^uuierfd)rift  t3er{cl)en  fein  mu§, 
einjurcidien.  '^Üe  'l^lanjcn,  SDbft  unb  C^emüfe  muffen  beutlid)  unb  rid)tig 
ctiquettirt  fein. 

4.  Die  (Jinfenbung  ber  ^^luöf^eÜung^gcgcnftänbe  mni^  biö  juni  13.  3ep: 
tember,  5{bcnbö  5  Ul)r,  erfolgt  fein,  icbod)  fott  ,;iu  (fünften  fc^r  empfinbud)er 
^flonjen,  Qbgefd)nittener  Blumen  unb  '-ölumenarraugementtS  eine  '2luönQt)mc 
infofern  gcmad)!  n^eröcn,  al8  biefelben  nod)  biö  ^um  14,  September  ^^or^ 
mittagö  10  U^r  angenommen  roerben. 

5.  Xie  auögeftefltcn  (Segenftänbe  bürfcn  nid)t  t)or  8d)Iu§  ber  ^u«- 
fteüung,  muffen  aber  bi?  jum  17.  (September  53ormittagö  11  Ul)v  jurürfs 
genommen  raerben. 

6.  ^Qe  für  bie  ^uöftcnung  beftimmten  (^egenftänbe  muffen  üon  ben 
3lu?fteaern  in'ö  ^u^ftetlungölocal  geliefert,  bei  ben  Orbnern  gemclbet  unb 
aufgcfteüt  rcerben. 

7.  Xk  ^-^erven  ^uöfteÜcr  merbcn  erfud)t,  ben  ^^Inorbnungcn  ber  Orbnci 
t^ofge  jn  leiftcn;  in  ftreitigen  gäden  entfd)eibet  baö  ?lu«fteaung8^(5omite. 

8.  ^nmelbungen,  ^Infragen  2C.  finb  an  ben  55orü^enben,  ben  ^ird)= 
^ofö;3nfpector  C"^errn  (5id)lcr  ju  ^^ot^bam,  an  ben  Sodjentagen,  35or= 
mittagö  tjon  8—12  U{)r,  ju  rid)ten,  tt)e(d)er  bereitmiaigft  ^uöfunft  er= 
tl)eilen  n^irb. 

9.  Oebem  ^uöüeüer  ift  eö  freigefteüt,  ben  53erfQuf8prci8  an  feinen 
?lu?fteflungg-Dbjecten  ^u  t)crmerfen. 

10.  To«  "i^reieriiteromt  luivb  ton  7  unbetfieiligten  ®ad)t)crftänbigen 
ausgeübt,  ton  benen  fd)on  5  befd)(uBfäf)ig  nnb. 

Tie  '^^reife  beftet)en  in  großen  unb  fleinen  filbcrnen  unb  in  großen 
unb  fleinen  bronzenen  äTfebaiaen.  55on  benen  12  für  "l^flanjen  in  Öefößen, 
aU:  für  bie  beften  (Sortimente  ton  (Koniferen,  9?ofen,  i^ud)nen,  ^omU  nnb 
(gd)arlad)=$elargonien,  buntblättrigen  ^flan^en,  53erbenen,  Tracönen,  Scita.- 
mincen,  55egonien  nnb  (Seöneriaceen  beftimmi  finb,  1  für  bie  bcfte 
unb  reid)t)altigfte  @ruppc  ton  2Barml)au^pflan3en,  1  für  bie  beftc  ©ruppe 
ton  Äalt^auepflonjen  unb   1   für  bie  in  becoratiter  ^infic^t  fc^önftc  (^^ruppe 


263 

t)on  55>arm=  unb  ^alt^au^pflanjen.  6  greife  fmb  au^gefc^t  für  abgefcftnitfenc 
33tumen,  5  für  £^bft,  5  für  ©cmüfe  unb  3  für  Sultur^'pflan^en;  bann 
finb  iiod)  9  incife  üoii '^^riüaten  aiu^gcfc^t,  aU:  1.  für  bie  fdiöuftc  @ruppe 
beftciiltioirtcr  ili>Qrm()augpfIan3en,  2.  für  bie  befte  2Barnif)aii^=(2ulturpf(Qn3C, 
3.  für  bie  bcftc  neue  (£infü()rung,  4.  für  bQ§  befte  ©ortimcnt  im  fräftigften 
duUur^uftanbe  befinb(id)er  C"^anbel^3pflQn,^en,  5,  für  oie  beften  blül)enben 
33eild)cn,  6.  für  ha^  befte  Soitinient  (Srifen,  7.  für  baS  befte  33(umen= 
Qrrangement,  8.  für  bie  beften  'ilnauaö  unb  9.  für  bie  befte  Leitung  im 
■il^lQn^eidjnen. 

X)armjlabt.  3"  ^^^  ^p"  ""^  frül)cr  mitget^eilten  Programm  3U 
bcr  allgemeinen  9^ofen=2(u8ftelIung  in  Darmftabt  (fiet)c  |)eft  3,  ©.  120)  ifl 
unterm   1.  iDiai  nodi  folgenber  S^adjtrag  erfd)tenen: 

3«  ^^^  '^om  25.  bi^  27.  Suni  bicfeö  ^ai)xz^  ftattfinbenben  oagemeincn 
9?ofenau>?ftettung  finb  bereit^  fo  bebeutenbe  üoiläufige  ^ilnmelbungcn  einge= 
fommen,  'ta]^  bo'?  (iomite  luegen  be§  ^rrongemeut^^  terantoßt  ift,  fic^  hk 
genaueren  lUngaben  bejügüd)  bcr  Quö^ufteÜenben  (Soflcctionen  üon  abge^ 
fc^nittenen  ^}iofen  nnb  9^ofcn  in  Klopfen  bi«  jum   1.  Onni  ^u  erbitten. 

'gla^dien,  mciß  ober  farbig,  mit  Saffer  gefüüt,  n^erben  in  beliebiger 
gorm  unb  "'^Inja^I  unentgeltlich  jur  53erfügung  geftetlt,  rcenn  un8  ber  5Bc= 
barf  bei  ber  -ilnmclbung  mitgctl)oi(t  mirb.  Tue  aug  Samen  gezüchteten 
9?eul)eiten  foClen  am  3"'^i9'-'  befinblid]  unb  mit  genügenber  53elaubung  t)er= 
fel)en  fein,  um  aud)  in  biefer  ^^infic^t  beurtljeilt  roerben  3U  fi)nnen, 

jDie  feit  i^evau^gabe  bcö  "inogrammö  nodi  empfangenen,  fomie  ferner 
nod)  eingel)cnben  (Sl)renprvife  follen,  unter  ^injufügung  einiger  ^ereinS^ 
mcbaiüen  in  Silber  unb  ^ron^e,  benu^t  werben,  um  in  ber  allgemeinen 
(Soncuirenj  ju  prämiiren: 

1)  Sortimente    abgefc^nittcner  ^ofen    aüer  Gattungen   Don   100  bi8 
150  5Sarietäten; 

2)  Terglcid)en  üon  50  bi^  100  5Sarietäten; 

3)  '3^ergleidien  Don  25  biö  50  3Sartetäten; 

4)  Sortimente  abgcfcl)uittcner  Xl)ee=  unb  Ü^oifette^'jT^ofen ; 

5)  Xl)ee--  unb  ^üijctte^9?ofen  in  köpfen,  mit  befonberer  ^ücfftdit  auf 
9^eul)eit  ber  55arietäten. 

^cin  *2lu3fte[ler  fann  mit  Den  nämlid)en  53arictäten  in  (Joncurrenjen 
ton  C)erfd)iebener  ^n^alil  ücf)   beinegen. 

Die  Sluöfteüer  moüen  jebeö  einzelne  groc^tftncf  it)rer  Senbung  mit 
ber  2tbreffe:  „'2ln  t)a^  (Somite  bcr  allgemeinen  ÜJofenauöft eilung 
ju  3)armftabt"  nerfe^en,  bamit  biefelben  be^üglid)  bcr  Seförbcrung,  grac^t 
unb  SoÜbel)anblung  ade  bie  6egünftigungen  genießen,  roeld)e  ber  2Iu«: 
ftetlung  betuiUigt  merben. 

9JlÜnd)Cn  lieber  bie  gro^e  53lumenauöfteClung  beö  ®artenbau=53erein« 
in  3JJünd)en  am  1.  0}iai  entnehmen  mir  ber  fübbculfd)cn  ^Ueffe  folgcnbc 
üJJittbeilung: 

^ilm  1.  2T^ai  b.  3-  mürbe  bie  ^lumcnauöftcüung  be^  iD? und) euer 
©artenbaute reing  im  ©laöpalafte  eröffnet  unb  ma8  mir  bem  ^alenber 


264 

jclbfl  fdimcr  glauben  iiiod)teu  bei  bcni  iiuntci(id)cn  Spötter  bcr  legten  Jaqe, 
ba^  bcr  3D?ai,  ber  [d'önc  )Dhi\  cnblid)  ba  ift  —  boDon  niiifUe  un0  bfi 
S8Iütbcnieiditl)um,  bev  fid)  roi  un^  auftl)'it,  cnblid)  überzeugen.  Um  10  Ut)r 
öffneten  fid)  bie  Hielten  cn)ftnflencn  .Vtallen,  ot)ne  befonbcrc  Gröffnungg^ 
feierlid)feit,  unb  ein  .^ienilid)  uil)lvcid)ci<  '|Miblifnni  füllte  balb  bic  irciten 
SHöume.  —  Db  bcr  A>crr  i)iilitairpiebincr  unb  'Hbgeorbnete  VufaS  fid) 
unter  ben  ""^Inuiefenben  befanb,  uicifj  id)  nidit  ju  jagen,  aber  id)  mürbe  bie« 
bcbauern,  tieÜeidjt  niöd)fen  bod)  fanftcic  0)efübte  gegen  ba^  (^3ebäube  feine 
33ruf^  erfüllen  unb  er  mürbe  nid)t  tuieber  rierfud)en  mit  frommer  ^io"^- 
^ofaune  bic  CSonftruction   qu^  (Sifen  unb  OHa^^  jufanimenftürjen   ]U  mad)en. 

25? ir  ^;?In bereu,  bic  mir  jcbc  9?cbenrürfnd)t  beifcitc  laffcn,  freuen  unö, 
ha^y  ü)(ünd)en  ein  l'ocol  bcut^r,  mo  eine  fold]e  53lunienau^ftenung  in  fo 
mirfung^^-  unb  gcfd)niacfrioOer  2i?eife  ^ur  (Jutfaltung  fommen  faun.  55iele 
©tobte  bürften  unö  barum  beneiben.  2ßcnn,  mie  l)eutc,  eine  frcunblidje 
(^onnc  i^re  (Strabicn  über  ha^  (^an\c  auögief^t,  bann  gehört  ber  *:Unbli(f 
gemifi!  ui  ben  freunblid)ften  unb  mirfuugöreid}nen,  unb  roenn  unfere  be^ 
fd)eibcnen  5?crbältniffe  un^  nid)t  erfouben,  in  ber  (^rof^artigfeit  unb  ü)?affen= 
^aftigfeit  be^  ^ilu^gefteÜtcn  mit  englifdien  (5j(]ibitionen  ju  concurriren,  fo 
terbient  bagegcn  bie  gcfdimadüotle  ^norbnung  unb  bereu  ^^urc^bitbung  im 
einzelnen  freunblid)e  5lnerFcnnung.  3n  ber  X\}at,  nad)bem  mir  ben  gc= 
fdimacfpoflen  ©efammteinbrucf  in  unS  aufgenommen,  nerbient  ba^  (Jinjelnc 
ftubirt  ju  merben,  unb  mir  merben  immer  neueS  ?ln5ief)enbe  entbecfen. 

il)oÖ  @anze  fd)eibet  fid)  in  ^mtx  5Ibt^eitungen,  meld)c  in  t>erfd)iebenem 
@cfd)macfe  angelegt  fiub,  mcit  hi)  Don  ber  SJ^enge  be3  auiggefteüten  'SRa- 
terialö,  ha^  eine  beffer  eignet  in  biefer,  t^a^  onbere  in  jener  2Beife  ange= 
orbnet  ju  merben.  —  Unb  e«  nnb  ja  nid)t  einzelne  33lumen  unb  (55emäd)fc, 
meld)e  ben  ©egenftanb  ber  ^luöfteüung  bilben,  fonbern  aud)  ganje  0)vuppcn, 
SBeete,  Rabatten  in  t)erfd)iebenem  @efd)macfe  meld)e  bie  5(u^)*tefler  unö  üor: 
fübren.  '3)iefer  tierfd)iebcne  ®efd)macf  tbeilt  fid)  l)au^tföd)lid)  in  }^von 
^auptridjtungen;  bie  englifd)en  unb  bie  franjöfifd)en,  non  einem  fpecipfd) 
beutfd)en  @artenftt)l  unb  l'anbfd)aft^gefd)madfe  fonntc  id)  nod)  nid)t8 
crfo^ren. 

5lm  (Eingänge  empfängt  un^  bieSmal  {^ronfreid)  unb  bie  große  ^^ontaine, 
ber  3J?ittelpunft  beö  ^^alafte^  unb  bie  .{-^auptjierbe  beffelben  mit  il)ren  be^ 
Icbenben  2Bafferftrat)len  get)ört  bieömal  ber  fvan5ö)lfd)en  ^2Ibtl)eilung  an 
unb  bilbet  bereu  ^2lbfd)luB  nad)  Dften.  (5in  9^ort)of  mit  2  fleinen  ^alb= 
runben  leitet  unö  ju  biefem  (Eentrum;  2  fleinc  ^fJonbcle  mit  23ron3eftatucn 
in  ber  iDl'itU,  pou  53(ütl)tn  umgeben,  fielen  in  benfetben;  baS  eine  enthält 
eine  gemifd)te  i^lora,  ba?>  anberc  entlodtc  einem  33efd)auer  ben  ^uöruf: 
©Ott,  ma§  fd)eene  ?eDd)OJim!  3^ifc^^"  2  baierifc^en  \?ömen  auö  (^t)pÖ 
gelangen  mir  jum  üJiittelpunftc.  Uüi)  um  bie  »Fontaine  ift  ein  ?Ronbcl 
gefd)aften  oug  bunten  S^abatten,  bi?  üom  ^^affin  au§ftrat)ten  unb  tt)eil« 
au8  53lumen  mie  3luriteln,  (Zinerarien,  ^13enfeeö,  (Geranien,  ^cliotropien, 
.J)t)acinthen,  t^eil^  ou8  bunten  53lattpflan^en,  mie  ^2ltternantl)era,  (5olcu8 
u.  a.  fun)'treid),  meift  in  parallelen  Streifen,  sufammengefügt  finb.  Sine 
ä^nlid)e  sBor^aüe,  mie  beim  (Eingange,  l)ier  Don  2  3pl)injen  bemac^t,  leitet 
ung  mieber  ^inau^  auf  einem  2Bege,  meieren  5Siele  manbeln,  unb  ju  einem 


3icle,  tt)cld)e§  für  manifien  guten  SD'?ünd)enet  einen  §auptan5tet)ung^punft 
ber  '»Äuöfteüung  bilbct,  },i\x  9?eftauration.  '^Iber  mir  roonbeln  jc^t  nicf)t 
biefm  :fi?e,q,  fonbern  irenbcn  unö  nad)  VmU,  um  unferc  ^ouptüberfic^t  ber 
5ln^ncüung  lüciter  ju  gewinnen,  über  (Sinjelnticitcn  rocrbcn  mir  in  ben 
folgenben  iogcn  3U  berid)ten  t)aben.  2Bir  n)enben  un^  nad)  linf«,  bo  mir 
einmal  bereite  in  ber  franjöüfdieu  "Jibtlieitunc^  i'inb  unb  fid)  biefe  nod)  eine 
«Strede  in  biefcr  Ü?id]tung  fortfe^t.  (Sie  behält  it)rcn  (5f)arafter:  in  ber 
n3of)(gepflegten  platten  ^Ka[enfläd)e  ert)eben  fid)  gevobtinige  9^ibatten,  njeld)e 
ou8  parnllelcn  (Streifen  tt)eiIÖ  buntblätteriger  '•:PfIan3en,  tfieitg  fleincrer 
33lumen  ,^ufammengefe^t  finb;  ein  breiter  geraber  2Beg  buri^^iebt  baö  ©anje, 
6tQtuen  ftef)en  an  ben  iSrfen,  ^bgüffe  uon  guten  (Socken  auö  ber  @lt)p- 
totbe!:  ber  .^nabe  mit  bem  Sc^mane,  ber  ^nabe  mit  bem  (5d)mettevling  2c., 
ein  ^olbrunb  fc^lie^t  bo§  ©anje  ob,  bort  ftcl)t  inmitten  einer  fd)önen 
@ruppe  üon  '^l^oteen  eine  racißc  ^^ilbfäule,  ein  ^2lbgu§  be^  Originale,  ha^ 
man  früf)cr  aU  „3uno,  bem  jungen  33qcc^uö  ^riüatunterric^t  ertfieilenb'' 
beutete,  aber  je^t  aU  eine  3^^^"*^  ^^^  ^mme  beö  ^^lutu§  erfannt  bat,  ein 
finnigcö  ^^ilb  gerabe  für  biefe  fricblid)e  ^lu^ftefiung  ber  (55artenfunft,  bie, 
njtc  feine  anbere,  eine  1od)ter  beä  i\-rieben§  unb  be^  2ßo^(ftanbe?  ift  unb 
nur  bei  ^rieben  unb  3i^of)Iftanb  gebeit)t.  3}föge  unö  beibeö  ertjalten  bleiben 
jum  Jro^e  3ener,  meldje  ben  C^lat^palaft  jerftören  unb  über  unferc  ^luren 
unb  ©arten  '^ruöerjmift  t)erauffüf)ren  möd)ten. 

T^ie  freie  @artenanlagc  bilbcte  bi^^er  ba^  ^auptmotiü,  baffelbc  mürbe 
rings  t)on  einer  f)errlid}en  $erfe  Don  blül)enben  (^cfträud)en  ober  fold)en, 
bie  aU  33lattpflan^en  mirfen,  eingefd)loffcn,  hinter  il)nen  begrenzen  bunfle 
iy^abelbäume  ta^  ®an,u  \\(i6)  ou^ien.  3e^t  brängen  fic^  bie  '^äume  unb 
@ebüfd)e  t>or,  fd)lie§en  fid)  ^ufammen  unb  bilbcn  baö  ^auptmotio,  bie 
(Scenc  nimmt  ben  (5t)aratter  beö  Salbei  an,  in  me(d)em  fid)  fleine  2x6]^ 
tungen  ^erau^l)cben  unb  3bt)llen  bil^en;  eine  erfte  jetgt  in  iljver  Wük  eine 
gontaine,  in  einem  großen  ^ogcl^aufc  tummeln  fid)  bunte  ^|?apageien, 
einige  fd)öne  ^-ölumcngruppen  beleben  nod)  baö  ©anje;  bcfonber^  bemerfcn§= 
roertl)  ift  l)ier  eine  pflanjengeograp^ifd)e  (Gruppe,  d)inenfd)=japanefifd)e 
(Sf)araftergemöd)fe  barftellenb;  )'ie  ii't  fe^i  paffenb  in  biefer  2öeitgegenb  an= 
gebrad)t,  ha,  mie  eine  beigegebene  ©rflärung  befagt,  in  3apan  bie  5öaum= 
unb  33ufd)Degetation  über  bie  niebrige,  frautartige  tormiegt.  Tie  le^te  '^b-. 
tl)eilung  enblid)  auf  bicfev  (Seite  bilbet  ein  l)eimlic^e^,  grünet,  faft  büftereö 
2Balbibt)tl;  ber  bunte  ©c^murf  ber  Blumen  fel)lt  faft  gän^lid),  cö  ^errfd)t 
oüein  ba^  @rün,  ba«  bunfl?,  büftere  @rün;  bullere  ionncn  umfc^ließen 
ha^  ©anje,  ju  i^ren  Büß-'u  ]"tel)cn  ^äd)erpalmen,  an  mejifaniid)e  ©egenben 
erinnernb;  aug  ber  ä)?itte  eine§  ^fiafenronberö,  meld)cö  ba§  (Zentrum  cin^ 
nimmt,  erl)ebt  fid)  träumerifd)  unb  bleubenb  mei§  au^  ber  "Wixtt  bunfel^ 
grüner  3?lattpflan,^en  ein  fd)neemeir;er  9?ie|encanbelaber,  ein  '2tbguß  au-S  bem 
^ömerfaale  ber  (§ll)ptotl)ef.  ^iefe  bcibcn  legten  2lbt{)cilungen  finb  ?anb= 
fd)aftSbid)tungen  auö  ber  SBalb^eit  unterer  9tomantif,  unb  roenn  eine  in 
biefcr  '!Mu§)"teIlung,  fo  fönnten  fic  auf  ben  ^j^amen  fpecifi)d);beutfd)  ^2In-- 
fprud)  mad)en.  ^^Bir  )'inb  nun  ^;^um  (Snbe  be§  linfen,  meft(id)en  glügel«  ge^ 
langt  unb  muffen  unö  jurürf  menben,  um  aud)  ber  9?cc^ten  tl)eill)aft  ju 
»erben.    Wlan  fd)enft  fic^  fonft  gern  bie  9?cc^te,  inbem  ha  nic^t  immer  bie 


266 

9?cd)tcn  ü^cii,  aber  liier  cnipfanqcn  mv  nur  ncnnblicf)e,  f)nrmoni[ff)c  (Jin^ 
briicfc.  ^nnit  tritt  nnc«  l)ici  bn.'?  '^Mlbnif;  3r.  D^ij-  bc^  iiöni(]t?  cntpcqcn; 
nid)t  UMC  [oiift,  in  blü{)cnbci  ^loicndiiibc,  foiibciii  bict<iiial  unter  einer 
••^^ahne  fü()lini  3diottrn.  l5<<  ift  eine  (Kirlid)c  Scalortliia  clegans,  U)e(d)e 
il)rc  flroi;en  fvieberblöttcr  über  it)ui  nuilbt.  Sücöqe  il)ni  üerqönnt  fein,  btc 
X^aUm  hei'  j\rieben\<  im  '^mictväditiqcn  ■^-l^aicrnlonbe  ,m  pflnn'^cn  unb  in  i()rem 
Sd)Qtten   Qni?juru()cn. 

iii^ai?  in  bicfer  rcd)tcn  '?(btl)ci(nnii  bcn  IMicf  ^unäd)ft  auf  ndi  ^iet)t, 
finb  ciniqe  innditejeniplnve  non  (*>^rnind)fcn,  uuldK  ollcin  unb  uiirfunqi^DOÜ 
in  bfni  9infcu  flelicn;  bcr  i^^obcn  rcilnfn  l)icr  bie  flnd)f  (Sbeuc  bcö  fron; 
3()Uid)cn  (^\cld)n!n(fev<  unb  bebt  fidi  in  fonftcv  !!^^öiduinq  nuf  ber  einen  (Seite 
empor;  mo  bicfe  ^2lnböbc  ber  2I^oIb.  unb  ii^ufdiranb  begren3t,  ba  nirft  ein 
bcrrlid]ev^  baumartigem  j^arnhaut;  ferner  präfcntireu  fid)  ^njei  grof^e  l)errlirf)e 
Sjeniplarc  rou  l^iufa,  mic  man  bcbauptet  \um  8iinibo(,  bof?  audi  nad) 
23?cg^Vfl)f»  niaudier  (\xo\;e\\  'I)id)tcr  bic  i)Jnifen  nidu  (\a\\]  ciu^  ^^^aiern  pe- 
irtid):u,  aicnu  fie  audi  nod)  immev  nur  (iulturpflan^^en  bcr  Xreibl)äufer 
bilben. 

Turd)  bic  fanftc  ?)iafcnbiifd)un.q  fcf)linqt  ein  fanftfIief;cnbeÖ  *^ädi(ein, 
baö  njobl  eine  ^türffid)r  auf  bie  qlcid)  ^u  ermäbnenbe  branlianifd)e  2lbtbeiluug 
unb  mit  feinem  bunHeu  (33runbe  al^  9iio  neqro  gcbad)t  ift;  roo  z<<  fid) 
etronö  ern^eitert,  breiten  fid)  einige  fd)önc  ''1?t)mp^üen  auf  if)m  auö,  um  feine 
Ufer  gruppiven  fidi  fc^ijne  präditigc  Souglomerate  t»on  ^bobobenbren, 
(^.imeUien,  pontifd)cu  unb  inbifdien  ^il,^alcen,  ^ortennen  unb  (Salmien;  mit 
bem  Änadeffccte  eine^?  fleincn  'ITnifferfaUi?  oerfd}minbet  baö  33äd)Iein  in  ber 
'XitU,  ünfö  batton  fd)eint  eine  (Gruppe  Don  ticfgvünen]  unb  ftad)cligem 
(5actuö,  5Uoe  unb  anberen  ^tadiclpflanjcn  ^e  '^(bfdiieb  be^  be(ebcnben 
SBafferö  3U  betrauern.  Um  fo  üppiga-  unb  frcubiger  ftcüt  Ud)  ^ur  9?ed)ten 
bic  branlianifd)e  'J^flan3engruppe  bar,  bereu  gefdimacfoolleö  ^ilrrnngement 
allgemeine  ^Incrfennung  fanb  uu^  auf  bie  tuir  fpäter  ju  vcben  fonimen. 
53orbei  an  einigen  l)crr[id)eM  blütbeubcbccftcu  'Hjalecuejcmplaren  unb  !JrO: 
päolum  enbet  ber  2i>cg  in  einer  ^^Ibtbcilung,  roeld)c  mef)r  bcm  9iüt3lid)cn 
als  bcm  8d)öncn  bunt,  unb  me(dic  mir  uebft  anberen  ''2In()ängen  ber 
Slun'enau^ftcUung  beute  übergeben,  luo  mir  bloj]  ba^  ^2lrrangement  im 
©au^en  unb  bcn  CMcfammteinbrucf  fd)ilbern  roollten.  33emcrft  fei  nodi,  büß 
roir  ba^  ^itnangement  biefe^  in  feiner  ©cfammtinirfung  fo  effect=  unb  gc^ 
fc^macfnoüen  O^anjeu  .S])errn  3nfpcctor  (gffner    ücrbanfen. 


9?cue  empfc^Ienewert^c  ^flan^cn* 

Vanda  cwrulescens  Griff.    Gard.  Chron.  1870,  pag.  529.  —  Or- 

chideae.  —  2Benn  biefe  ^^iit  auc^  nid)t  3U  bcn  großblumigen  biefcr  ©attung 
gehört,  fo  ge'oört  fie  bcnnod)  ju  ben  bübfd)eficn  'Wirten.  Tic  jroei^eilig  in 
langen  9?igpcn  geftedten  33lumen  gleidjeu  in  etma^?  beneu  Don  Aerides 
falcatum  (Larpentae),  fie  finb  beöblau,  buufelblau  am  bintcru  Jljeilc 
bcr  $^ippe  unt)  mit  brei  fc^niicligen  ^2löern  öon  ber  ^crrüc^ften  lapis  lazuli- 


?67 


gärbunfl,  bie  man  fid)  nur  benfen  fonn,  üevfetien.  Tk  aufrcrf)tftc^cnben  ^olb= 
tnonbföimigcn  8eitcnlappcn  bcr  ?ippe  finb  roeiß  mit  inolcttbronucn  imb  gelben 
^tvid)en  gcjeidjuet.  S)ie  :;?lnt()cien  t)abcn  jmei  gvoße  gelbe  i^lccfe,  ber 
fdjlanfc  Sporn  ift  weilVid)  üiolett  mit  einer  grünen  (^pi^e.  ^a§  ge= 
fticüe  £)t)Qrium  ift  rotl)gelb. 

Oiiriiliiiiii  >ysirso('Wifzii  Rchb.  fil.    Gard.  Chron.   1870,  pag.  560. 

—  Orchidese.  —  ^ü  in  bieö  eine  fonberbare  'i^ flanke.  Man  benfe  fid) 
ein  ed)te§  Oncidium  im  ^abitu§,  mit  einem  l^lütbenftanbe  oon  17  golb- 
gelben  33lumen  mit  großen  fd)cibcntörmigen  iöroctcen,  ät)nlid)  beuen  üieler 
Coelogyne.  (5^  ift  eine  gan^  eigentt)ümüd)c  fd)ijne  ?(rt  mit  großen, 
präd)tigon  golbgelben  IMumen.  Urfprünglid)  njurbe  fie  üon  ^errn  ton 
3BQr^cen?ic5  in  (iofta  iHka  gcfunöen,  biö  fie  in  neuefter  3eit  n3iebcr 
t)an  ^errn  53eitd)  eingefübrt  morben  ift. 

Odoiitoglossiim  fariiiiferum  Rchb.  fil.  Gard  Chron.  1870, 
pag.  560.  —  Orchidese.  —  iSine  jebr  intereffante  'ürt  mit  gefprci^^ten 
9{i^pen  Avoßer  ^Mumcn,  ät)nlid)  benen  be^v  0.  bictoniense.  Sep^den  unb 
^Jetalen  finb  auf  ber  'Jlußcnfeite  grünlich,  auf  ber  innern  Seite  faftanien-- 
braun,  grünlid)  gelb  ober  gelb  geranbet.  'Dk  ^ippe  ift  non  üioietter 
^•ärbung,  ber  bcrjförmigc  fdiarf^^igefpi^ie  Zijül  ift  meiß.  4"^err  üon  iffiarg= 
ceinics  entberfte  biefc  "^ri  ;\ucrft  in  (Ef)ivigni. 

Clavija  macrophyila  Miq.  Botau.  Magaz.,  Jaf.  5829.  -  Theo- 
phrasta  macrophyila  Lk.,  Th.  serrata  Hoffmegg.  —  Myrsinese.  — 
Seit  einer  ^eil)e  Don  3al)ren  finbet  man  biete  l)errlid)e  '^^flfaije  in  üiclen 
"iPflanävnfammlungen  üor,  in  benen  fie  atö  iBlattpflan,^e  eine  erfte  Stelle 
einnimmt.  (Ei-ngefübrt  mürbe  bie  Clavija  jueifl  in  (Suglanb  burd)  A^crrn 
^.  33 omni  an  ton  dlio  bei  .v^crrn  Saunber§,  bei  bem  fie  jc^t  gcbtübt 
^at.  Ü?Qd)  SOJiquel  erftrecft  fid)  bie  C.  macrophyila  oom  ^majonen: 
ftrome  unb  9?io  ^^^egro  biö  9^io  Janeiro  unb  blüt)t  im  35Qterlanbe  im  iD^onat 
2)ecember. 

Stylophoniin  japoiiiciim  Miq.  Botan.  Magaz.,  Xaf.  5830.  — 
Chelidonium  japonicum  Thb^.  Ch.  uniflorum  Sieb.  &  Zucc.  Hylo- 
mecon  vernale  Maxim.  —  Papaveraceae.  —  (Sine  au8  3Qpan  ftam= 
mcnbc  [laxu  Staube  mit  jiemlid)  großen  gelben  'Blumen. 

Narcissus  Biilbofodium  var.  monophylla  Bak.  Botan.  Magaz., 
2:af.  5831.  —  Corbularia  monophylla  Dur.  —  Amaryllidese.  — 
(5ine  fet)r  nieblid)e  fleine  'i^flan^^^e  oon  iHlgier,  bie  nad)  •C'^errn  53arfer  aU 
eine  S3arietät  ber  N.  Bulbocodium  Sübbeutfd)lanbö  gehalten  mirb, 
fid|  oon  biefer  ober  burd)  bie  faft  meipen  ^^(umen  unterfd)eibet,  mie  bei 
bcr  55arictöt  aud)  nur  jur  ^äi  ein  ^latt  torbanben  ift. 

Rhynchotechum   cllipticiini  A.  De.       Botan.  Magaz.,   2:^af.  5832. 

—  Corysanthera  elliptica  Wall.  —  Cyrtandrea«.  —  1>ie  (Gattung 
Rhynchotechum  mürbe  oon  53 (u nie  nad)  einer  auf  Sota  üorfommcnben 
■isflanjc  aufgefteüt;  bie  in  9?ebe  ftebenbe  ?Irt  mar  inbep  ton  33}allid)\^ 
Sammler  in  bem  ©ilbetbi)hift  beö  öftlid)en  53engalen  entberft,  mofelbft  fie 
fcud)te  Si^älber  bemobnt.  2lud)  !ommt  fie  in  ?lffom  tor,  mofelbft  fie  ton 
©riffitt)  gefunben  mürbe,  unb  erftrecft  fie  fid)  big  nad)  Siffim  C^imatat)a, 
ton  mo  Samen    biefer  'l^flanje  ton  $errn  ®  am  min    an  ben  ^ero=(§)arlcn 


268 

cin(\c[Qnbt  irotbcn  ift.  (5inc  brittc  <3pecic^  von  bcr  3n^cl  ^cnant^  be- 
fiubct  fid)  in  ^oofcv\^  .V>crbariuni,  cin»^  picvtc  3pccici<  cntbccftc  .^"^eir 
^nrift)  auf  bciii  (^hamtc^ebiinc  Don  Tinjafc  in  D^nitabnn  inib  eine  fünfte 
ift  üon  Dr.  Tt)onifon  nnb  Dr.  .S*>oofcv  m  (Bildet  nnfqefnnbcn  morbcn. 
2lUe  ':?htcn  liaben  einen  lialbftiand}nrtiqen,  nnociüftcltcn  .{"^abttu?,  einen 
fteifcn,  Ieid)t  urbicdi(id)cn,  (iufved)ten  Stnnini  mit  einer  l'ebv  bicftn  5^afcr 
nnb  nieif;cn  id)uuinnniqcn  rjiinbe.  Tic  f(eincn  voln  ^Mnincn  fomnien  in 
Flcincn  '-i^n)'d)c(n  mcift  nntcii)nlb  bcu  '-IMättcr  (\n^  bem  Stamm  bcvtjov  nnb 
erjengcn  flcinc  meif^c,  burdiüditiqe  'i^ccicn.  'jJlUc  'ilvtcn  fdicincn  nnv  ])vt'\- 
iQt)ri(j  ,^u  fein,  roenigften^  bic  oben  genannte,  bic  nad)  bcm  5?crb(ü^cn 
bolb  .qnn^  einping. 

Orthosiphoii  staniiiif>us  HcTitli.  Botaii.  Magaz.,  Xal  5838.  — 
Ocimiini  graiHlirionmi  1^1.  Labiatffi.  —  y-^eiv  '.t^entl)am  in  feiner 
5?efdircibnng  nnb  Dr.  l)caftcvi^  in  bcv  9?otij  über  bif  (5infül)rung  bicfer 
•iHlonic  bemeifcn  gonj  riditig,  boß  biefelbe  in  bcr  ^IMütlje  mebr  einem 
Clerodendruii  ole  ben  ibr  reripanbtcn  5(rtcn  rcie  Ocimum,  Coleus  2C. 
gleid)t.  (5^  ift  eine  fcf)r  meit  verbreitete  'lH*^^"5f  ^'-■»n  ''itffam  unb  53irma 
bis  ju  ben  '^^btlippinen  nnb  non  ben  ^ticobaven  unb  (£iam  biö  Oaco, 
33oineo  nnb  dop  @oote  im  norböftlid)cn  ^iluftralicn.  %n^  let3terer  C^egenb 
irnrbe  fic  non  .sScrrn  3obn  53eitd)  eingcfübrt,  in  bcffen  ßtabliffement  üc 
im  3uli  ü.  3.  btübtc  (S^  ift  eine  red)t  bübfc^c  ^B^arm^nuöpflan^e,  fidi  burc^ 
rcid)ei?  33Iüt)en  an§,^eid)nenb. 

Loeselia  corcinea  G.  Don.  ©artcntl.,  Xa'i  643,  i^ig.  1.  — 
Hoitzia  coccinea  Cav.  H.  mexicana  Lam.  Cantua  Hoit/ia  Willd. 
C.  coccinea  Poir.  —  Polemoniacea?.  —  ©«  ift  bieS  ein  fct}r  bübfd)er 
^Qlbftraudi  üon  3 — 5'  .£>öbe.  T)erfelbe  ftammt  an^  ^D^cj:ico  unb  cntmicfelt 
jä^rlid)  in  einem  tempcrirtcn  (^eirädiöbfi^ift^  üon  ^2Iuguft  bitii  ':)?opcmber  auf 
jebem  3^^'^^9'^  SDioffen  ()üb!dier  cnrmoifinrot()er  33lnmen,  fo  ha^  biefet 
.^Qlbftraud)  rairflid)  ^u  ben  empfeblen^mertben  3if^'Üi'öud]ern  gcl)ört. 

flusa  Knsete  Gmel.  C^^ortenfl.,  Xa^  643,  j\ig.  2 — 3.  —  Musa- 
ce2e.  —  Xiefcr  präd)tigcn  Musa-5trt,  üon  ber  bie  trefflidie  ©artenflora 
auf  genannter  Xafct  eine  *2Ibbi(bung  giebt,  hoben  mir  fd)on  n)ieberi)olt 
gebad)t  unb  biefelbe  an8fü()rlid]  befpiod)en. 

Zygoprtaluiii  maxillare  Lodd.  var.  dlautieri.     ©artcnfl.,  jTaf.  644. 

—  Orchidese.  —  rer  botanifdie  '^Jorten  ju  (5t.  ^^eter^burg  erf)ie(t  öiefe 
bübfd)e  Ü3arietät  beö  Z.  maxillare  t)on  ^errn  ^.  lautier  in  ©t.  (5at^a= 
rina,  bem  bie  (Härten  fd)on  fo  mand)c  bübfdje  "ipflanje  tierbanfen.  Ui9 
eigene  5Irt,  Z.  Gautieri,  ift  fie  bereit«  früher  üon  ^emaire  befd)ricben  unb 
abgebilbet  (Illustr.  hortic,  'J'af.  535).  Dr.  9?eget  ^ält  fic  jcbod)  nur 
für  eine  53arietät  bcg  Z.  maxillare,  non  bem  fie  nd)  babitueü  im  S?Qd)Ö= 
tbume  burd)  üppigere«^  3[Badi^tbum  unb  burd)  bo«  mebr  hied)enbe  S^^ijom 
unterfdieibet.  X)ie  'Sfnnien  finb  jebod)  burebau?  gleid)  gcbilbet,  nur  um 
Vs  im  Durd)meffer  breiter. 

Lonirera  Rupreclitiaiia  Rgl.     (Sartenfl.,    2:af.  645.  —  Lonicerese. 

—  ^inc  ber  L.  chrysantha  Turcz.  unl  L.  Xylostenm  nal)e  fte^enbc 
%xi,  jebod)  Don  geringer  Sc^ön^eit. 


269 

Gymnogranima  tartarea  aurata  F.  M.  Gaid.  Chron.  1870, 
pag.  493.  —  Filices.  —  (g^  ift  bie8  mo^l  miftreitic)  bog  fd)önfte  ®oIb= 
fani.  (S^  ift  eine  groß  tüerbenbe  35arietät,  beren  Si^ebet  eine  i'änge  oon 
3  ivuB  nxeid^m,  bie  in  geföüiger  33ogentoini  ^eiQbI)ängen.  jTie  fiebern 
finb  ungleid)  in  ^oim  unb  ®röfee,  Tiefeö  fdiöne  ^arn  ift  ton  .S^errn 
^]>cavce,  jur  3^^^  (£onimlcr  ber  .f)erren  55eitd)  &  (£b^ne  in  (S^clfea 
bei  Sonbon,  oon  '13evu  eingefüf)it  morben. 

Vaiida    cicrulescens    Griff.  Botan.    Magaz.,    Za\,    5834.   — 

OrcLidese.  —  3)iefe  ^übfd)e,  ber  bevüt)niten  Vaiida  coerulea  nQt)e  fte^enbe, 
ober  in  aüen  2!t)eilen  fleinere  ^vt,  bic  con  (^riffitl)  beim  diamo  in 
33irina  im  3al)re  1837  entbedt  luorben  ift,  t)Qben  mir  bereite  n^eitcr  oben 
nad)  ber  ^^efd)reibung  in  ©arbcner't^  (2l)ronicIe  befprod)en  (8.  266), 
rcorauf  irir  üermeifen. 

Acacia  lUrcaiia  Hensl.  Botan.  Magaz.,  S^of.  5835.  —  A.  setigera 
Hook.  —  Leguminosse.  —  d^  ift  bieö  R'Ot)I  bie  fd)önne  'ilfojie  tjon 
^^a^manien,  roojelbft  fic  in  öcn  iüMid)crcn  2f)eilcn  biefcr  3nfel  nur  ^cimifd) 
lu  [ein  fc^eint,  8ic  icäd^ft  bofclbft  g(eid)  einer  Ir.iuerireibc  an  ben  Ufern 
ber  Slüffe,  bie  fid)  in  ben  Xermeni  ergießen.  ij}iob.  33roron  entbectte 
bicfe  2lrt  bereit'?  ju  Einfang  biei'e^  3n{)rt)unbeit^,  ober  erft  etroo  40  ^o^re 
nad)^er  raurbe  fie  in  (gnglanb  leb.nb  eingeführt.  Xie  gefällig  ^erab^ängen= 
ben  3^^'*-^i9^  i'i"^  ^^  ^^"  Gnbfpi^en  mit  331üt()envii?pen  golbgetbev  Blumen 
bid)t  beie|^t  nnb  gen)Ql)ren  bie  'il^flQn'^en  ^ur  53Iütt)eAeit  einen  rei5enbcn  ^2tnblicf, 
fo   baß  biefe  ^2lrt  bie  aÜgcmeiufte  ^Verbreitung  Dcrbient. 

Arenaria  piirpiirasoens  Ramond.  Botan.  Magaz.,  Tof,  5836.  — 
Arenaria  cerastoides  Pers.  Cerastium  Ramondi  Fzl.  —  Caryo- 
phyllese.  —  (Sine  aQertiebfte  ^^llperpflanje  oon  ben  ^ö[)cren  ©ebirgen  ber 
'|>t)renäcn,  wo  fie  große  Ü^afen  bilbct.  3)icfc  fleine  'l^flan^e  5eid)net  fic^ 
buid)  eine  große  9Jcengc  fternfbruiiger,  blaß  fleifd)fürbener  53tumen  mit 
bunfelrot^en  (Btaubfäben  au§. 

Grevillea  Prcissii  Meisn.  Botan.  Magaz.,  laf.  5837.  —  Prote- 
acese.  —  3Son  ben  oielen  bQrtt)ol^igen  ^^flan^en  be§  njefilic^en  ^iluftralienö 
!ommt  feine  biefcr  an  ^legonj  beö  Vaubiucrfeö  unb  ber  präd)tigen  gärbung 
it)rer  33Iumen  gleid).  (5ö  ift  eine  fct]r  3U  cmpfet)Icnbe  ':|3flan3e,  bie  unter 
rid)tiger  (Eultur,   jelbft  in  fleinen   löpfen  gebogen,  reid)lidi   b(üt)t. 

'l<reiß,  Xrummonb  unb  Rubere  fanocn  biefe  liebliche  i>flan3e  in 
ber  9f?öt)c  t>on  %kx\[}  im  füb^mefilidien  ^2luftraüen;  ij^aroet)  fanb  fie 
gn)iid)en  bem  8d)n)ancnfluffe  unb  ^ing  (S^eorgc'ö  (Bounb.  Tie  "ipflonje  er- 
rcid)t  eine  ^ö^e  oon  3 — 5  guß,  f)at  einen  etroag  fparrigen  $QbttuÖ,  bie 
fd)öncn  fc^tanfen  Blätter  finb  mattgrün.  X>ie  Slumen  3at)lreid),  flet)en  in 
enbftänbigen  D^Jigpen,  finb  fi^jenb,  1 — 1V2  3^0  long  unb  finb  üon  carntin- 
rott)er  i^arbe. 

Cyelonema  niyrimdos  Höchst.  Botan.  Magaz.,  2:of.  5838.  — 
Spironema  myricoidis  Höchst.  Clerodendron  myricoides  R.  Br.  — 
Verbenacese.  —  ©^  ift  bicö  ein  fteiuer  2Barm()aut^ftraud),  ber  feit  mefjreren 
3at)ren  im  ^^3a(men^aufe  ju  .^cm  cultipirt  mirb,  u-o  er  aüjätirtid) 
blüt)t,  3)ie  ^n'lon^e»  "lit  Slcrobcnbron  nalje  rerinanbt,  ift  im  fubtiopifd)en 
^hifa  ^eimifd),    luofelbft   fie    in  ^Ibqffinten    big  ^Utai    oortommt.      S«  ift 


270 


eilt  <2tvnu(f)  non  3  -  5'  ,^'6\}^  mit  jcrj^rcnt  ftc()cnbcn  3"^"9fn.  Tic  53[nttcr 
unb  l\'2 — 3  ^o\\  Innfl,  gcciciuibcvficlioiib  ober  in  Cuir!n  t^on  3—4, 
foft  n^Jcn^,  furj  gcfticlt,  lonuttfövniig  ober  (}nH'ciiiinb  ober  Iäncj(id)--{an'^ett- 
förmifl,  jutjcfpitu,  niclir  ober  n-ciiigcr  ftumpf  pe>ä()nt,  feiten  gan^ranbig. 
iDic  '^-^lunjcnrolnc  ift  '/._,  3''^^  ^^ng,  tilaf;flciid)faibcn,  bei  Saum  1 — 1'/.^  3^0 
breit,  bie  rici  oberen  Vnppcn  faü  nicif:,  brv  nntcre  \^nppcn  b(nu.  (5^  ift 
biei*   qleidifnlK^   eine  fcfu"  benditenöuiertl)e  'J^flanje. 

Ii<>riiaiiiiia  noTcnhoiitiuna  (iuillcni.  Botan.  Ma^raz.,  Xaf.  5^!!39.  — 
Heriiandiacea'.  —  (5iuc  eigentbüniltdie,  [eltonc  ^l^'Ionje,  bie  feit  nief)rercn 
3at]ren  im  C^Vuten  ^^n  ^eiü  cnliiuivt  irirb.  (2ie  ift  nabe  oeriuanbt  mit 
H.  sonora  bcr  incftinbifdien  3nfeln,  bcren  Saft  bie  (5igenfd]aft  befi^t, 
boÄ  4^önpt^aar  ol.ne  Sd)mer3en  p  ücrtilgcn.  Ta^  leid)te  ^'>ol3  fangt  fo 
fd)nefl  irie  3""'^<^'''  i^<^»f^-  "^le  'i^flan^c  ift  niebr  ron  bctanifd)cm  3"tcreffe 
al§  ba^  fic  iÖtumenfreunben   ^u   empfel)(cn   tuäre. 


®ie  Kultur  bcr  ©t)clamen  in  ©nßlanb. 

JZi^enn  n?ir  and)  in  3^entfd)Ianb  in  ticrfd)iebcnen  ©örtnereien  bie 
sBorictöten  be^  Cyclamen  persicum  in  nortrefflidifter  Sultur  norfinben,  tDO-- 
üon  uns  nicl)icrc  (Soöectioncn,  bie  auf  ber  .Sj')ambuvger  '^luxM'teUung  au^ge= 
fteüt  n3aren,  bcn  53cn)eie  lieferten,  unb  ben  in  Snglanb  cultioirten  Sjem-- 
plaren,  bie  mx  freilid)  nid)t  fennen,  ben  9iang  ftrcitig  niQd)en  bürften,  fo 
niijd)te  e^  bod)  für  ntandje  l'efer  ber  (^artcn^eitung  üon  3ntereffe  fein,  3U 
erfot)ren,  ttjeldie  (iulturmet^obe  man  in  (Snglonb  an.Dcnbet,  um  bie  (5t)c(anicn 
in  fd)önfter  Ucppigfeit  ju  erjieben. 

X'aö  nad)ftet)enbe  (InlturDerfal)ren  entne()mcn  von  beni  „Florist  and 
Fomologist",  nio  e^  l)eit>t:  Einige  neue  ^^ormcn  beö  C}xlamen  persicum 
jeigen  ron  einem,  großen  (5"0rti'dnitt,  ben  man  in  b.r  ^Injudjt  Don  ij>t)briben 
in  IcJ^ter  3^^^  gemad)t  ()at.  9?amentlid}  ift  ber  5o^n'd)^"itt  in  ber  gärbung 
ber  53(nmen  fcl;r  bemerkbar,  fo  uurbcn  3.  53.  C.  persicum  Kermesinum 
unb  persicum  gigariteum  com  ivloral^domite  ber  f.  C>Qrtenbaut(i3efeQfd)Qft 
in  i'onbon  burd)  ein  Sertificat  1.  (5(affe  prämiirt,  unb  in  ber  ^Ttjat  bicfe 
beiben  genannten  Sorten  finb  fe^r  au^gejeidinet. 

Sdireibcr  biefeö  glaubt,  ba^  im  ^lUgemeincn  bie  (5t)clamen  in  (Jnglanb 
nod)  nid]t  ganj  rid)t!g  cultiüirt  merben,  unb  nomentlidi  mnp  nian  fie  barauf 
t)in  cultiriven,  bafi;  bie  ^^f(an3en  im  9?oiicmbei,  !l)ecembcr  unb  3anuar 
blühen  anftiitt  im  '^pril.  C>3an3  unrid)tig  ift  e^^,  bie  CSt)clamen  in  einen 
gän3Üd)en  ^1rul)e3uftanb  3U  neife^en,  mcld)e^?  leiber  nod)  ein  alter  ©ebronc^ 
ift.     Üob  ober  unpollfommene  Sntirirfelung  ift  bie  ftete  ^olge  bat)on. 

jDcn  Samen  fäe  man  gleid)  nad)  ber  ^^eifejcit  —  gemö^nlic^  im  3uli 
—  in  ^Töpfe  mit  geeigneter  <5rbe  unb  fteOe  biefe  auf  einen  alten  9Jtc(onen= 
ober  ®ur!enfaften  oon  ca.  Ib^  d\.  Ta^  erfte  ''i^latt  mirb  fid)  in  etrca 
6  3i^od)en  jeigen  unb  ivenn  bie^  eine  ^'änge  non  ungefäl)r  %  3^^^  crreid)t 
i)a\,  fo  pifire  mon  bk  Sämlinge  in  flad)e  Sd)üffeln  unb  |alte  fie  in 
einem  haften  gefc^loffen,  ben  man  bn   brennenber  Sonne  leicht  bcfc^attet. 


271 

^obnlb  ^crbftfröfte  eintreten,  bringe  man  bie  ^flnn3en  onf  ben  ^änge= 
bort  einci^  ^Qltf]aufe^,  in  bem  bie  Temperatur  nicl)t  unter  5 — 6*^  9^?. 
fäOt.  35?äl]renb  beö  UCnnter?  tnerben  bie  tNftnnsen  nid)t  üiel  treiben.  3m 
^prilmonat  roerben  biefelben  bann  einzeln  in  fteine  ^öpfe  gepflanzt  unb 
auf  ein  SBarnibeet  gcbiad)t  unb  im  äT^ai  fteüt  man  fic  in  einen  nad)  Süb; 
oft  gelegenen  haften,  ben  mon  einige  ^Tage  gefd)loffen  liält  unb  bann  aber 
bie  '^^flan^en  niöl)rcnb  beö  S^ageö  bcr  Vuft  Döllig  uu-^ie^t.  2Bäl)renb  ber 
3}?onate  3uni,  3uli,  ^luguft  unb  September  übcrjpri<?e  man  bie  '■^sflan^en 
an  fonnigcn  moimen  Xaqen  menigftcnö  einmal  täglid],  mie  man  [ie  rege(= 
mä[ug  begießt,  inenn  troden.  "J^cr  3uli  ober  ^uguft,  je  nad)  ber  8tärfe 
ber  ^sflanjen,  ift  bie  geeignetfte  geit,  biefelben  in  hk  3!öpfe  ju  pflanzen, 
in  benen  [ie  blü()en  foÜen.  3n  5>^e3ng  auf  ha^  ^öefpri^^en  ber  'iPflanjen 
benierh  ein  anerfannter  (Sljclamen^^SuliiDateur:  man  fdjließe  nie  bie  Säften 
et)er  für  bie  ^J^ad)t,  aU  bi'g  bie  ^^lätter  ber  Snclomen  üöÜig  abgetrodnet 
finb,  inbem  fonft  bie  5?lätter  Icid)t  flecfig  merben. 

Ü)iitte  £)ctober  h3erben  bereite  einzelne  'ij.^flanjen  in  sBIüt^e  fein  unb 
biefe  bringe  man  in  ein  ^altt^auö,  unb  mirb  man  Don  nun  an  einen  an= 
f)altenben  iMumenflor  biö  ^2lpri(  baben, 

3)ie  befte  (Srbe  für  aUe  ©tabien  ber  (5t)clamen  befte^t  üuö  V^  grober 
?auberbe,  %  febr  leidjtem,  n3eid)em.,  gelbem  i'eljui,  Vf,  trodencm  ^u^bung 
unb  binreid)enb  aieißcm  ©onb.  Xen  ^ubbünger  fammle  man  bei  fd)önem 
SSetter  unb  c§  ift  anjurailjen,  menn  man  itjn  jerreibt,  etmag  beißet  2Baffer 
barauf  ju  gießen,  um  alle  in  bemfelben  etroa  üor^anbenen  (8amen  ^u  3er= 
ftören,  3)ie  ?auberbe  mu§  aud)  gut  burd)genä§t  unb  mit  ^u^bung  unb 
(^anbuntermifditmerbcn.  (Sbcnfo  mußberi'ebnt  gut  gereinigt  angemenbetmerben, 

■Sn  ben  meiften  gäüen  ne^t  man  bie  (5t)clamen  mit  it)ren  ^noücn 
^alb  über  ber  (§rbe  ftet]en,  bieä  ift  total  falfd],  beim  in  biefem  i"^ane  ent= 
ttiideln  fid)  nur  bie  ^afenrur^cln  on  ben  in  ber  iSrbe  bcfinblid)em  ^b^ils 
ber  ^noQc,  irä^ienb,  nienn  fid)  bie  Ä^noüe  gan3  in  bcr  ©rbe  befinbet,  fic^ 
an  ibrer  ganzen  Dberfläd)e  SJur^eln  bilben,  wa^  5um  guten  @cbeil;en  ber 
^fian^en  tiel  beiträgt. 

33eim  Einpflanzen  ber  (It)clamen  in  bie  2^öpfe,  in  benen  ii^  blühen 
foÜen,  lege  man  eine  C'>^1"^doÜ  (Scherben  auf  ben  33obeu  eineö  jeben  lopfe^ 
unb  auf  biefe  (Sd)evben  einige  fleine  <£türfe  trodnen  ^üt}bung,  maä  iüefent= 
lid)  jum  (Gelingen   einer  Dortrefflid)en  duttur  beiträgt. 

2)aö  einfad)e  (^ebeimnif;,  gute  (5l)clamen  ju  er^ieben,  menn  fonft  mit 
9?ad)fid)t  cultinirt  ujirb,  ift,  bie  'i^flanjen  nie  gan^  ru^en  ju  laffen,  fonbern 
fie  ftet?  im  2ßad)ien,  jebod)  im  (angfamen  2Bad)fen  3U  erhalten,  unb  nid)t 
tt)ie  nieift  üb(id),  fie  im  ©immer  gan3  trorfen  fteben  3U  laffen. 


bei    ber    am    1.  biö    3.  9J?ai   b.  3.    abget)a(tenen  ^^hiv^ftedung    be^  33erein« 
3ur   ^i^eförberung    be^5    @artenbauei^    in    53erlin. 
1.  ^reiö  ©r.  ÜJ^ajeftät  be§  ^önigö. 
(Sine  golbene  DJ^ebaiße  für  ben  ^iluöfteüer,  ber  nc^  burd)  bie  ®e[ammt= 


27» 

f)cit  feiner  ^citunp  ben    größten  '2Infpru(f)    auf  ^Incrfennunq    crtnorben    t)Qt: 
bcm  vStunÜQQvtncv  fi'\  'l^crvinq   in  i^anfcm. 

II.  %hci^  3()rer  DJaicfint  bcr  .^önii^in. 
(^ür  eine    i^c(d)nin(fooll    anfflcftcQtc  Ohuppe    uon   .OC)  '^^flQn3cn   in   ®e- 
föpcn:   bcm  .Siur.ft-  unb  .V^Qnbcl\<C)Qrtnci  'iUlorbt   in   '^^erlin. 

III.  '^u-ci3  be^  ÜJiMnificriuinö  bcr  qfifilicficn  ic  "51  uge  (egc  n  (leiten. 

|\ür  bic  befte  Ct^inppc  getriebener  'lioicn  in  niinbeftcnö  20  Borten 
unb  luenigftcnö  40  Gjeniplnrcn  5()^f)lr. :  beni  ^unft-  unb  ^"^anbel^görtner 
gerb.  (5t)one   in  ^i^erün. 

IV.  'Xn  reife     bev     9J(  iniftc  ri  n  m  v?     für  bie     In  nb  m  irt  l)fd)Qf  t  li'l)en 

'Jlnqctcqenliciten. 

1.  gür  eine  gcniifd)te  C^Uuppe  gnt  cultiüirter  blül)enber  ftraud)Qrtiger 
Xopfpflünjcn  in  niinbcftcn«  50  !Jöpfen  unb  iiicnigi"ten8  25  ilrtcn 
50  3!t)tr.:  ber  grou  Sominerjieurötliin  ^cidicn t)cini  (Ober: 
gärtner  ^eibncv)   in   53crlin. 

2.  iUcr  filbcrne   Stant^^lDtcbaillen  für  (Gartenbau,   unb   jmar: 

a.  gür  eine  'i^flan^c,  nicld)e  in  göitnerifcber  53e5ief)nng  einen  großen 
2ln'rtt)  bin'iditlid)  ^ccoratil1cr  Sdiönbeit  unb  oielfeitigcr  51nmenb: 
bnrteit  t)at,  bie  ober  bi^()er  nod]  feine  il)rem  ifijertfjc  entfpred)enbe 
iBcrbreitnng  un-b  9?u5bQrniQd)ung  gefunbcn,  in  einem  ober  niet)rercn 
G^cmploren:  bcm  ^unftgärtner  2B.  •perring  in  '^^sanfott)  für  ein 
Phormium  tenax  fol.  var. 

b.  gür  eine  (^huppe  non  niinbefteng  3  blüfjenben  Genetyllis  in 
Qu^^ge^eidineicr  (£uitur  unb  in  minbcftenö  2  ^2lrten:   faßt  au^. 

c.  gür  eine  rcidie  (S)ruppe  neuerbingö  eingeführter  Wirten  Don  (Sop* 
,3n3iebe(n  in  blübenbem  ^^ft^nbe  unb  in  minbeften«  12  2lrtcn: 
fäüt  au«. 

d.  gür  eine  üor3üglid)e  !^ciftung  m  irgenb  einem  3^f^9^  ^^^  &'äxU 
nerci,  n)eld)e  Don  einem  über  4  D^eilen  non  ^^crün  entfernt 
n)ot)ncnben  "iluöfteÜer  cingefanbt  ift:  fäÜt  au3. 

V.  greife  t)on  ^>ri taten. 

55on  giau  üon  (£d)rcanenf elb  auf  (Eartomi^  bei  <Sd)roet3  für  eine 
befon^er?  gut  gezogene  (Ediaupfinnje  2  giicbrid)i^b'or;  bem  @et).  Sommerjien; 
ratt)  ^^annenberger  (Obergörtner  ^pre^ter)  in  iöer(in  für  ein  Erio- 
stemon  iiitermedius. 

VI.  >Preife  be«  53ercine«. 

1.  ^inr«  ^reiö. 
gür    eine    auögejeidinetc  $?eiftung    in    ber  ©ärtnerei    20  2^l)lr. :    bcm 
®artcn--3nfpector  33oud)e  im  botanifd)en  ©arten  für  bie  ßönigSgruppe. 
2.    13  %H-eife  für  (^ruppirungen  Don  "j^flan^en. 

a.  gür  eine  i^flanjengruppe,  njeldic  nialerifd)  unb  äfl()etifc^  aufgefteöt 
ift,  ein ';>rciö  oon  50  5:btr.:  bem  9iittergut«bcfi^er  '1.^'tug  (Dbcr^ 
gärtner  :)(ico(ai)   in  i^erlin. 

b.  gür  eine  ^X'^ftcinjengvuppe  bc^gl.  ein  *"].neiö  üon  25  1t)Ir.:  bcm 
6artem3nipcctor  53oud)e  im  botanifd)en   ©arten. 

c.  gür   eine    au§    minbeften«    30  befonber«    gut    cultioirtcn  3}^arft= 


273 

pflanzen  befte^enbe  ®ru^^e  ein  "iPrci«  ton  25  'X^ix.:    bcm  Äunfi= 
unb  ^onbel^gärtner  (Saeper  in  Setiin. 

d.  3)eögL  ein  ^reiö  üon  10  3:f)lr.:  beni  ^unft=  unb  ^anbctSgärtncr 
5.  2)ammann  in  Berlin. 

e.  gür  eine  Orc{)ibeen=®ru^^e  ein  ^}>rei§  oon  35  2:f)Ir.:  fäüt  au8. 

f.  i^ür  eine  ©ruppe  üon  lD?onofott)(en,  befonbei^  ton  I^rocänen 
unb  ^almen  (mit  5luSfd)(u§  bcr  ^2lroibeen  unb  Drc^ibeen),  in 
ir.inbeften^  20  2lrten  unb  raenigften«  30  (5j:enip(aven,  ein  '!Prei8 
oon  25  3:t)lr.:  bem  ^nnftgärtner  2B,  ^]>erring  in   -Ponfon). 

g.  gür  eine  (Gruppe  inbifcf)=d)inefifd)er  Hjaleen  in  minbeftenä  18  ©orten 
unb  menigftenö  30  (Sjemplaren  ein  ^reiö  oon  25  ^^tr.:  bcm 
^unft:  unb  ^oanbelögärtner  (5.  §.  (^ijone  in  Berlin. 

h.  gui    eine  @vuppe    oon  S^^obobenbren    in    minbefteng   10  Sorten 

unb  raenigften^  30  (Sjemplaren  ein  ^reiä  ton  26Zi){x,:  fäÜt  au8, 
i.  ^ür    eine    ©luppe    oon  ^roibeen    in    minbeftenö    12  Wirten    unb 

ttjenigftenS  25  (Sjemptaren  ein  ^reiö  oon  12  Xt^ix,:   bem  @arten= 

Snfpector  53ouc^e  im  botanifd)en  ©arten. 
k.  i^üx  eine  ©ruppe    blüt)enber  ©efjöl^e    beö    freien  ^anbeö  in  min= 

beftenS   12  ^2lrten  ober  ©orten  unb  n)enigften§  25  (Sjemplaren  ein 

^^reiö  oon   15  X^ix.:   bem  Uniüerfität^gävtner  ©au er    in  Berlin. 
1.  gür  eine  ©ruppe  gut  cultioirter,  reic^blü{)enber  pontifdicr  ^^aleen 

in  oerfc^icbenen  färben    tu  minbeftenö    10  ©orten  unb  menigften^ 

20  @jemp(aren  ein  ^^rei^  oon  10  Zijix.:  fäüt  an^, 
m.  %iix  ein   gefd)macfooüeö  Slrrangement  oon  ^^llpenpflanjen.  ein  ^>rei8 

oon    10  Ztflx:    bem    ®arten=3n)'pector    Souc^e    im    botanifd)en 

©arten. 
n.  %üx  eine  gefc^mocfDOÜ  aufgefteüte  ©ruppe  oon  Jeppic^ptHan^en  ein 

fui^    oon    10  Zijlx.:    bcm    Äunft=    unb    .£)anbel^gärtner    ^ar( 

53enba  in  53erlin. 
3.  8  greife  für  3"föttimenftcllungen  gut  cultioirter  ^^flanjen. 

a.  gür  minbefteng  6  ©tücf  reici)blüt)enber  (Siifen  ober  Epacris  in 
roenigfteng  6  oerfd)iebenen  toen  unb  ^Ibarten  10  Zi^lx,:  fäüt  au§. 

b.  gür  minbeftenS  6  ©turf  rcid)blüt)enbcr  ^eguminofeu  in  irenigften« 
6  terfd)icbenen  Wirten  ober  5lborten   10  Xi)ix.:  fäüt  ou§. 

c.  gür  minbeftenö  6  ©tücf  reic^blü^enöer  Sl)clnmen  in  rccnigftcn« 
3  oerfd)iebenen  Wirten  ober  5lbarten  5  3:i)U-.:  fällt  au«. 

d.  gür  eine  Sufammenfteüung  oon  fd)önblüöenben  neueren  2l5a(ecn 
in  minbeftenö  6  oerfct)ieDencn  ©orten  5  3:Mi'.:  |)errn  2B.  "ißerring 
in  'ißanfott). 

e.  gut  minbeftenö  6  'orten  ^aimen,  bie  ficf)  ^ur  Simmercultur  Dor= 
güglicf)  eignen,  in  wenigftenö  12  ©j:emplaren  10  3:f)(r.:  bem 
©orten-3nfpector  33oud)e  im  botanifc^cn  ©arten. 

t  %üx  eine  Sluffteüung  oon  (Zinerarien  ein  ''4>reiö  oon  5  2:f)(r.:  bem 

^unft»  unb  Jpanbelögärtner  2B.  2üt!e. 
g.  X^^l  oon  (Saiceolarien  b  Xtjix.:  fäüt  auö. 
h.  2)e«gl.    ton   ^Binter.i^eofojcn    ober   ©olblad    5  %i}lx,:    bem  ^of= 

gärtner  ^Brafct)  in  (S^orlottcnburg. 
^omöutflcr  Oorten»  uuö  3eiumen«3euun8.  SöanJ»  XXVI.  13 


274 


4.  7  ^n-ci[c  für  Scfinupflonjen. 
a.  unb   b.     j^ür    2    bcv    bcftcn    (2d)aiipf(an3cn    jiuei  *it?rcife    Don    je 
lOTlUr.: 

a.  bem  llniucintät^gäitncv  Gau  er  in  53ei(in  für  ein  Chorizema 
ilicifolium. 

b.  bcm  ^iinftnäitncv  553.  '^Ncrrinfj  in  'ij^anfoir  für  ein  Tetratheca 
ericoides. 

C,  d.,  e.,  f.  unb  g.    ^ür    5   nngctuölinlicf)    reid];    unb  frf)önb{üf)enbe 

(£d)nupflan5cn  und)  25?af)l  bcr  '2ln{<ftcllcr  fünf  ^|>reifc  ju  je  5  Xl)(r. 
ad   c:   bcni  ^^nnquicr  OHitcrbocf  (Dbcrgörtncr  ^^aocf)  in  5f)Qrlottcn= 

bürg  für  ein  Abutilon  vexillarium, 
ad  d. :    bem    (StoDtratl)     (Soltniann     (Obergärtner    .^ocrner)     in 

33crUn  für  Rhododendron  Gibsoni, 
ad  e.:  bcm   (^e[)einien  Sommerjicnrat^  Pannen berg er  (Obergärtner 

^ realer)  für  Anthurium  Scherzerianum, 
ad  f.:    bcm    ^unftgövtncr  2B.  '^erring    in  '^anfom  für  Genetyllis 

fuchsioides, 
ad  g.:    bem    (StabtratI)    (Soltmonn    (Obergärtner    ^oerner)     in 

Berlin  für  Azalea  indica  A.  Borsig. 

5.  3  ':)?rcife  für  neue  Einführungen. 

a.,  b.,  c.  gär  3  ^Nflonjcn,  mctdie  ^ier  jum  erften  '^aU  au^gefteüt 
tt}erl)en  unb  n3eld)e  foioeit  auSgebilöet  fein  muffen,  bQ\i  il)re  (ligen= 
fdiaftcn  ertcnnbor  finb  unb  eine  gröf^ere  ^Verbreitung  qU  ^kx~ 
ober  9f^u^pflan3en  oorou^fc^en  loffen,  brci  ^}.neife  ju  je  5  2^t)lr. 

ad  a.:  bem  Ci!)arten:3nipcctor  '^oud)e  im  botanifd)en  ©orten  für 
ein  Myosotidium  nobile, 

ad  b.:  bem  Äunftgärtner  'Ä\  ^erring  in  ^anfom  für  ein  Phor- 
mium  Colensoi, 

ad  c:  bem  ^unftgärtncr  S.  ^erring  in  ■pantom  für  eine  Eche- 
veria  atropurpurea. 

6.  4  *ipreife  für  getriebene  ^])3flan3en. 

a.  gür  eine  ^iluffteüung  ton  24  blü^enben  ä^i^^f^Pf^'^nS^n  ^"  "^i"= 
befteng  12  ^ilrten  ober  Sorten  (aufgenommen  Amaryllis)  5  Ztjix,: 
föÜt  auö. 

c.  gür  eine  3"fö"^n^^"ft^f^""9  ^^^  minbeftenö  3  blü^enben  (5jem= 
plaren  Derfd)iebener  gormen  ber  Pseouia  Moutan  ober  ton 
Clematis  in  3  ^rtcn  ober  5tbarten  5  3:()lr.:  fäüt  au«: 

d.  gür  getriebene  Üfofen  in  minbeftenS  12  «Sorten  unb  menigften« 
25  Sjemplaren  ein  i^rei§  ton  10  5:i)Ir.:  fäüt  au3. 

7.  2  ^^reife  für  abgefd)nittenc  33tumen. 

a.  gür  ein  gefdimacftoüeö  ^Irrongement  unter  ^Innjenbung  abge= 
fd)nittener  i'dimen  10  T^tr.:  bem  ^^ittcrgutöbefi^jer  $flug  (Ober= 
gärtncr  ^Jticolai)  in  53er(in. 

b.  gür  (£ortiment^^53tumen:  §errn  @orpe  in  Sc^öneberg  für 
^omeüien. 


275 

8.  3  greife  für  £)5|1  unb  ®emüfc. 

a.  gür  ba^    befte    getriebene  £)bft  10  Z[,lx.:    betn  ^ofgädner   $er. 
mann  8eUo  in  ^^otöbam  für  ^trid)en  (frü^e  Wftau). 

b.  gür  bie  beften   getriebenen  ©etnüfc  10  ^f)Ir.:    ber  grau  53Qromn 
D.  b.  ,^ne|ebecf  (Dber.qärtnev  9tm  mann)  in  (laroe  bei  ^up^in. 

c.  %üx  bk  beften,  frifcf)en,  {)ier  gejogenen  unb  n)ät)rcnb  beg  SBinterS 
conferüirten  ©emüfe  5  3:^(r. :  fäüt  au^. 

9.  ^wi-'  33crfügung   öer  ^13reigiid)ter. 

1.  3)en!  ^unftgärtner  S.  *!l3 erring  für  6  Saumfarne:  25  ^^(r. 

2.  1)cm  33aunifdiulbe)i^cr  ?orberg  für  Koniferen:  20  !5:{)(r. 

3.  1)em   @c{).    (ionimerjienrQtf)   9?aDene    (Obergärtner  ^önig)   für 
cm  Rhododendron:   10  !ir^Ir. 

4.  1>em   ^unftgärtner   2B.  ^erring    für    eine   Dammara-^ruööc ♦ 
10  ^()Ir. 

5.  3)em    ^unft=    unb    ^anbelögörtner    53enba     für    eine    gemifcfjte 
©ruppe  2Barni[)iuiöpfInn3en:   10  ^^Ir. 

6.  Dem     ®ef).      domnunjiienrQtf)      -^onnenb erger      (Obergärtner 
X>re§Ier)  für  eine  gemifcf)tc  @rnppe  ^Barm^auipflon^en:  10  3:()[r. 

7.  5)em  ^unft=  unb  $anbeU°görtner  ^.  ^.  (^fjone  für  ein  ^^Irronge-- 
ment  oon  4'^l)acintf)en:   10  2:blr. 

8.  3)ein    Q3Qum)c^ulbefi6er    ?orberg     für    eine    ©ruptoe    Aucuba- 
•       10  3:f)lr. 

9.  '2)em  .{lofgörtner  ^örofd)  in  (If)arloitenburg  für  bie  ^^p flanken  au8 
bem  (ii^Qrlottenburger  ©dilo^gorten:   lO^blr. 

10.  "^^em    ^unftgörtner   3B.    ^n erring     m    fantotD    für   m-aliaceen- 
5  2;f)lr. 

11.  I^em     9?ittergutSbe|i^er     ^]3flug     (Obergärtner     9?ico(ai)     für 
Rhaphis  flabelliformis:  5  4:f)Ir. 

12.  !DemÄnnft=  unb  ^^anbcl^görtncr  ^-unge  (girma:  3.  (I.  8c^mibt) 
für  Arrangements  mit  abge[d)iiittenen  ^turnen:  5  ^()(r. 

13.  Dem    .^unft--     unb    ^anbelSqärtner    (Suftoü    Srfjmibt    be^ol  • 
5Df)[r.  ^  ^ 

14.  Dem    ,^unftgärtner   (5.  3unge    in    8d)önbrunn    bei  ©örliß    für 
gezogene  f:^3urfcn :  5  1f)Ir. 

10.  (5()ren;Dipiome  beö  5Sercine^^ 

1.  Dem  i^o{i,^eiratt)   s^errmann  für  ein  Vallota  purpurea. 

2.  Dem  ^unft--  unb  C")cinbelogärtner  9^hd)et  für  ^-^ortenfien. 

3.  Dem  ^unft:  unb  ^anbel^gärtner  l'arfner  für  biüerje  ^I5flan3cn. 

4.  Den  i^abrifantcn  ^a^it  &  @of)n  in  'i^otööam  für  gontainen. 

5.  Dem  UniucrfitätSgärtner  «Sauer  für  einen  8lumenti)d). 

6.  Dem  .f^ofgärtner  äJ?et)cr    in  Sauv^ouci    bei  a^ote^bam    für  Pan- 
danus  utilis  elegantissimus. 

7.  Dem  .^-^ofgärtncr  ^^i  ein  er   in  ©anßfouci  für  ©rbbeeren. 

8.  Dem  gabrifbcfi^cr  %.  2B.  Otte    jun.    (Obergärtner   -6d)mtbt) 
in  'Berlin  für  bie  aut^gcftetlten  ^l^ftan^cn. 

9.  Dem   ^unft^    unb   ,J)anbe['^gärtner    ©aueraialb    in   53crlin    für 
öerfd)icbene  ^flan3en. 

18* 


276 


10.  "Dem    ©ftrtncr    2Bitf)eIm    ^la\)u    in    9?cu;(Sd^önebcrg    für    gc» 
tricbcncvf  (^3eniüle. 

11.  3)em  .N>anbcU^9äitncr  0>Wint{)er  in  (Kjailottcnburg  für  dineraricn. 

12.  Tcm  .^^ori]ürtncr  i)iid)acn{<    in   DJ^onbijon  für  bic  i^'l^n^fn  au« 
beni   (£d)lüi5gartcn  in   ÜJ^onbijou. 

ü.    g.    n.    u. 

$^  c  i)  b  c  r 

(für  bie  ^^reifc  bcS  Ianbnürt()id)aftlicf)cn  SD^iniÜcriuni«), 

3ü^I!c.    a)ht)cr.    -3.  ^21.  ^iMicni.    3.  ^^offniann.    3uliu3  Oieinecfe. 

^uguftin     (^ocrbt.     :öoefe,     $)Qnet. 


Stcu^citcn  auf  cnijHfc^cn  aSIumcnau^jicHungcm 

Unter  bcn  b(umiftifd)cn  9?cul)citen,  n?cld)e  in  ber  SBerfommlung  ber 
fönigl.  C^artcnbau^ÖefcÜicbaft  in  Bonbon  am  6.  ^px'xi  b.  -3.  au^gefteÜt 
iraven,  bcfonbcn  fid)  nKt)rere,  bie  gan^^  bejonber?  empfoI)tcn  unb  Derbreitet 
ju  werben  Dcrbienen.  (So  bötte  3.  53.  i^err  (Sbmonbö,  ^Qt)e8,  ein 
Cyclamen  persicum  giganteum  aui^gefteüt,  baS  fid)  burc^  feine  großen 
rofa^purpurnen  Blumen  Qu^3eid)net  unb  einen  33ett)ei3  liefert,  ba§  in  ber 
5ln5ud)t  üon  neuen,  beffeien  ^ßorietöten  norf)  oiel  ju  enrarten  ift. 

Azalea  Frangois  Devos  ift  eine  fd)öne  5lcquifition  ju  ben  ijaib  ge= 
füfltblübenben,  bie  53Iunien  eignen  fid)  rorncbnilid)  ju  53ouquetg  2c.,  ha  fie 
njeniger  jerbrediltd)  finb  al§  bie  cinfQd)blül)cntien.  5)ie  23iume  ift  brennenb 
corniin,  bic  ^^flonje  Ieid)t  blüfienb,  üon  febr  gutem  .f>Qbitu8.  ^iluggcfteüt 
roor  fie  Don  ^eiren  (£utbui<^  &  Snl)n,  i*")igbgöte,  unb  Ferren  ©tanbif^ 
&  (5o.,  ^ßcot,  unb  erf)iclt  ta^  dertificot  1.  CElaffc.  Tiefclbe  "^luöjeidinung 
erhielt  eine  neue  D^cniontant^Oiofe,  nämtid)  Mlle.  Eugenie  Verdier. 
jTercn  Slumen  finb  fd)ön  bcd)ciförmig,  flcifdjfaibcn,  im  Zentrum  röt^(id)er. 
®«  ift  rco^l  eine  ber  beficn  bis  jc|^l  in  ben  ^"^anbel  gefommcnen  SKofen. 
(Sie  tt)Qr  ouSgcftcÜt  üon  4^e^•en  ^^oul  &  (2ot)n. 

Primula  Contii,  eine  fonbcrbore  ^nimel  üon  ^bt)fnnien,  n)urbe 
ebcnfoü«  präniiirt.  S«  fd)cint  bicfclbe  jebod)  P.  Boveana  ju  fein  unb 
ift  nermutblid)  nur  eine  5?QrietQt  ber  Primula  verticillata,  ibentifc^  mit 
P.  verticillata  sinensis,  ßg  ift  biefclbe  eine  f)übfd)e  8tQubc  für'« 
^Qlt{)Qu8,  Ieid)t  ttiQd)fenb,  mit  meif^  bepuberten  ^Plattem  unb  blapgelben 
n)0^lried)enben  53lumen,  bie  in  53üfd)e(n  an  Qufred)t  ftebenben  (Btenge(n 
crfc^einen.     ^2Iu^gcfteüt  roax  bk  ^^flnnje  üon  Ferren  ^eitd)  &  8öbne. 

Elftem  in  biefer  3at)rei^3eit  (^ilpril)  in  53lütbe  ju  fe^en,  gehört  njo^l 
ju  ben  Seltenheiten,  bennod)  l)attcn  bic  i^^erren  (Stonbifi)  &  So.  eine 
Heine  ßoüection  ber  3"'f^9^^ouquet-'2lfter  in  jtijpfen  au^gefteüt.  2)cr 
(Same  mar  im  ^uguft  t).  0.  auögcfäet  ruorbcn.  2l'enn  ber  (Same  im 
Ouni  gefäet  mirb,  bürfte  eä  üieüeic^t  ju  ermöglidjen  fein,  um  2Bei^nad)t 
blü^enbe  Elftem  5U  b^bcn. 

8e^r  l}iibfd)e  blübenbc  Ü^ofenböumc^en  Rotten  bie  Ferren  ?one  & 
6o§n,  @rcat  ^eit^amftenb,   auägefteHt,  rcaS  iebenfaüg  auc^  eine  8e(ten= 


277 

^cit  um  biefe  Oo^rcöjeit    ij^.      '^k   (Stamme    toattn    cthja    2V2  5u6   ^0(^ 
unb  rcic^  mit  fcftönen  53(umen  befe^t. 

5>on  ^cvrcn  Otanbif^  &  (So.  fot)  man  einen  O^ofenftocf  ber  Rose 
Duke  of  Edinburgh  in  fci)ön[ter  dultur,  mit  einer  üppigen  ^rone  unb 
mit  gegen  30  Blumen, 

^n  ber  S3erfammlung  om  20.  Steril  genannter  ©efeüfd^oft  maren  btc 
Viola  tricolor  maxima  ja^Ireid)  ocitreten.  (5ine  53arietöt  „Golden 
Bedder"  erhielt  ha^  (Sertiftcat  1.  (Sloffe.  (S8  tft  eine  t)errürf)e  ^flanj^c 
für  ©rupfen  mit  großen,  rein  golbgelben,  mit  einem  bunften  ^(ed  ge= 
jcid)neten  33Iumen  ton  fd)öner  (5on|'iften3.  @ine  anbere  Dorjügüc^e  SBarietät 
ift  Sunshine,  beren  53(umen  Don  qolbener  ©runbfarbe  unb  orangenbraun 
beraubet  finb.  Mrs.  Shirley  Hibberd  f)at  einen  rofa=(iaa  Anflug,  neu 
in  i^ärbung  unb  (5l)ara!ter,  jeboc^  (ä^t  bie  gorm  ber  33(umen  etroag  ^u 
n3ünfd)en  übrig,  ^err  Turner,  ©loug^,  er{)ielt  ein  (Sertificat  1.  Stoffe 
für  feine  gro§e,  neue  grauougige  2Iurifet  Colonel  Champneys. 

'l!te  Gloxinia  Scarlet  Gern  beö  iSerrn  Silliam^,  ^oHoma^, 
ttjurbe  auc^  prämiirt.  (5ö  ift  eine  35arietät  mit  aufrec^tfte^enben  53(umen 
Don  ber  brtllanteften  i^ärbung  bie  mon  hi^  je^t  fennt.  ©ie  53(ume  ifl 
lebhaft  carmin4fI)QvIa(^  mit  einem  bläulid^en  (Sc^Iunb. 

Clematis  Miss  Bateman  unb  Lady  Londesborough  finb  bie 
jttjci  neuen,  frül)blü^enben  prächtigen  55arietätcn  ber  fo  beliebten  ©attung 
beS  $errn  9^ob(e  ju  Sagfliot.  lirftere  blüfjt  tt}ei§,  bläulit^  öermofc^en; 
le^tere  blaß  üiofett.     5öeibe  finb  fel)r  ju  empfehlen. 

Begonia  Seldeni,  unftreitig  bie  frfiönfte  3?egonie.  Sie  ift  burrf)  bie 
33efrud)tung  einer  noc^  unbefd)riebenen  5lrt  mit  B.  boliviensis  entftanben. 
!5)ic  ,^a^Ireic^  erfc^einenben  Blumen  finb  magentafarben  unb  üon  jiemlidicr 
©röße.  ^ie  üon  |)errn  55eitc^  auögefteüte  ?^flanje  mürbe  alö  hit  befte 
9'?eui)cit  prämiirt. 

Echeveria  glauco-metallica  ift  eine  $i)bribe  ^mifdien  E.  metallica 
unb  glauca  unb  mie  bie  beiben  genannten  t)or3üg(id)  ;^u  ^^eppic^beetcn 
geeignet.  I^ic  33lätter  faft  fo  groß  mie  bie  uon  E.  metallica,  in  ^^ärbung 
gmifdjen  E.  metallica  unb  glauca  fte^enb,  lie  f)aben  baö  tiefe  blaugrün 
ber  einen  unb  ben  bronzenen  ^2lnflug  ber  anberen  to. 


©ie  ©ccotttfion  faltet  ^ewäd^^pufer  im  ©ommer* 

S5on  Äunftgärtner  (Schlegel  in  ©rafenort. 

2Öot)l  nirgenb«,  al8  in  ber  ©arteufunft,  tößt  ]x6)  bo«  ^6)'öm  fo  leidet 
mit  bem  9^ü^lid)en  terbinben,  bcnnorf)  ift  e«  nid)t  gcrabc  immer  möglic^. 
Sie  reid)  aud)  bie  ^a\)i  ber  @emäd)fe  ift,  meld)e  geeignet  finb,  unferc 
©arten  im  ©ommet  ju  fc^mücfen,  fo  giebt  eö  bod)  noc^  eine  ä^engc 
^^flanjen,  meldte  bem  freien  ?anbe  nid)t  anoertraut  merbcn  fönnen, 
toenigften«  nid)t  mit  55ort^eil  in  raut)eren  flimatifd)en  ?agen,  tf)ci(3  megen 
ber  (äinflüffe  beS  3[BettcrS,  oU:  öeegen,  heftige  3Binbc  unb  brennenbe  ©onne, 


278 


tt)eiU  tt)Cfleu  iiianflclnbci  33}ävnic  bcö  9(nd)ti'  unb  nid)t  cntfpicd)cnbcr 
atniojpl)ävlfd)cv  (^cuditinfcit.  l^ciQöe  trotten  obcv  bcvartii^c  i^Nflan^en  ein 
fo  cu]cutl)ünilid]Ci?  (^kpiä.qc  in  ^^Hütl)cn  mib  ilMiittcin,  ja  in  iljicni  J[^nbitui^ 
übcilinupt,  b^if;  Tu  einen  bcfonbacii  ('»'•cnuf;  (^cUHi()icn,  babiivd)  nod)  oor» 
^iifllid)  cvl)öl)t,  baf;  uc,  n'ciiii  aud)  ind)t  fclicn,  bodi  imiiiLil)iu  mu  fpilrlid) 
üciUctcn  mib, 

(5ö  i)"t  nun  in  nibf'evcu  (iJäitiicicicn  aQeibinq«,  uoni  bcfd)eibcncn 
2BQinU)nufc  bi?  ^u  bcii  piäd)tigftcn  lMilnicnl)äii|ein,  l)inrcid)enb  für  bei; 
c^lcidjen  'Vflaii^cii  flcfoipt,  aUciii  uon  Dicfen  abqefelien,  .qicbt  e8  qeiuip 
inet)v  (^Qitncvcicn,  luo  ^l^iivntbiiiifcv  fehlen,  molil  aber  bcfinben  fid)  foft 
überaß  in  bcnfclben  (^cuindi'Sljänfcr  ^uv  '<!lufmi()nic  ber  "i^liinS^n  für  bcn 
STnntcr.  "Dicfc  ftcbcn  ober  über  (Soninicr  in  bev  9Jec]cl  Ircr  nnb  neniQt)ren 
babuidi  einen  fcineöroeg^  fdiönen  ^nblicf,  nanientlid),  lücnn  bicfelben  mit 
ben  Einlagen  in  io  unmitlelbara  ^^erbinbnnq  fielien,  bnf^  il)re  ?cerc  beni 
?hiqc  nid}t  entgehen  fnnn.  3oldie  y'>änfer  nnn  für  bcn  (Sommer  ju  einem 
flcincn  *'i^nl•a^ieic  um,^nid)affcn  unb  bnbci  eben  jene  (^HMiiädjle  ^ur  ä^er= 
menbnnq  gu  bringen,  iuc[d)e  im  j'^reien  tI}cilÖ  nie  ihre  noUe  3d)ön()eit  ent^ 
roicfeln,  tl)cil§  aber  überhnupt  nidit  angepflanzt  tt)erben  fönnen,  bürfte  einiger 
59eadUunn  mxit)  fein,  unb  ;\tt>Qr  fetbft  ba,  hjo  35?Qrmhnufer  t)orl)onben  finb, 
ttjo  eg  fich  nid)t  borum  hanbett,  tropifd)cn  (^ejimdifen  für  fur^e  ^nt  ein 
^(ft)t  ya  gewähren,  al3  t»ielme{)r  barum,  einzelnen  ''inad)tpfian^en  be^ 
JÖ?armhnufe^?  mehr  ^oum  ,^u  oerfd)affen  unb  biefelben  bem  '^uge  gefäOiger 
oufftencn  ,^u  fönnen,  bei  in  ber  Ü^egcl  jene  9^Qume  überfüüt  nnb  für  ben 
33efdianer,  n?enn  e^  nid)t  granbiofe  Vn^-uv3bauten,  mie  ipalm^üufer  unb  ber^ 
gleid)en,  ju  beengt  finb. 

Um  nun  ;ur  I)ecorntiou  eineö  fo(d]en  .Sj^oufe^  ^u  fdireitcn,  ift  oder: 
bingö  biefetbe  ha  am  leid)teften  ausführbar,  mo  ber  ^^G^^oben  bt^  .f-^aufeö 
nid)t  geptloftcrt  ift,  \va^  fid),  beiläufig  gcfagt,  überhaupt  nid)t  empfiehlt, 
unb  fonft  feine,  feftftehenben  (Stellagen  barin  angebrad)t  finb,  roo  ber  3?aum 
alfo  toüftönbig  frei  gemad)t  irerbcn  fann.  Tie  Uinfbrmigfeit  bcö  *i)31ageg, 
ber  in  ber  &?cge(  ein  läng(id)e^  3,^icrerf,  ift  baburd)  auf^u^eben,  baf^  an 
beiben  fd)malcn  8ctten  unb  ber  ^"^intcrmanb  entlang  eine  (5^ornitur  j^elb^ 
fteine,  je  gröper  je  beffer,  in  gcfäüiger  2ßeÜenform  berartig  aufqcfteUt 
rocrben,  hci\i  fie  eine  ?^-elfenparthie  bilb:n,  n)cld)e  in  if)ren  ^'i^ifchenröumen 
(Srbe  aufjuncJ)mcn  geeignet  ift,  um  (^emädife  barein  ju  pflan.^en.  (Sobann 
ifl  ein  einziger,  Derhältnißmä^ig  fehr  breiter  ^ang  in  geföfliger  i^orm  bem 
^{al^z  entlong  gu  füf)ren  unb  bei  übrige  9i'aum  beö  §Qufcg  fo  ein^uthcilen, 
boß  einzelne  '^flan^en  unb  ganje  ©ruppcn,  je  nad)  ttn  ^ur  Xit^poütion 
ftei)enben  'J^flanjen,  in  bemfctbcn  malerifd)  '^iat}  finben  fönnen:  oder  übrige 
diaüm  tüitb  ^  einem  ^afenplat3e  beftimnit,  nur  mit  bem  Unterfd)iebe,  ha^ 
ftatt  be3  G)rafe3  ein  hcnlid)e§  9}?ooo,  unb  ^mar  üor^ugv^meife  Lycopodium 
denticulatum,  t>erir»cnbet  luirb.  Ten  i^enftern  entlang  befinbet  fid)  in  ber 
9f?cgel  eine  2Irt  i^rnftbeet  ober  fefiftehenbc  (Etetlage;  biefe  bicnt  3ur  2luf= 
nähme  aüer  berjcnigcn  ^]?fIon3en,  n)cld)e  hc^  ?id)teö  mehr  als  anbcre  be^ 
büifen,  nur  muffen  bie  genj'ter  bcfd)attet  merben,  maS  am  Ieid)tefte:i  baburd) 
gcfc^ieht,    bo§    man    ber    inneren  i^enfterrci^e    einen   Äalfanftric^    in    gan^ 


279 


fc^ntalen  ©treifcn  gtcbt;  c3  f)ält  bcr[e(bc  mo^l  bic  bvcnncnben  (Sonnen^ 
ftrQi)Ien  ob,  (ä^t  ober  boc^  nod)  I)mieid)cnb  ?id]t  burd). 

<Bo  iucit  finb  aüc  Siiuiditungen  fe[)r  Ieid)t  au§füt)i-bQr  geiücfcn,  aÜcin 
roD^n  foHen  bie  ^^flanjen  bei  bcni  9J?Qngel  cineö  2BarmI)aufeö  genommen 
tuerben,  um  bicfe  gel^part()ien,  ©nippen,  D^Qfenptä^sc,  bie  ^^enfterbvetter 
ju  becoviren  unb  iSin^elpflan^cn  ju  ()aben?  5Iud)  bie^  ift  bei  einiger  33c; 
fd)iänfung  auf  eine  cntfpred^enbe  ^luömo^I  üon  ^^flanjen  (eid)t  au^fü^rbar. 
(5ine  .J^auptroüe  muffen  bicjenigen  @eu)äd)fe  ^icr  übevneljmen,  lüeldje  über 
SBintcr  feiner  bcfonberen  ^^flege  bebürfen,  b.  ^.  folc^e,  bie  fid)  in  trodenem 
guflQnbe  in  iijren  SBurjelfnötldien  confcroiren.  Sine  reic^  in  biefen  unb 
if)ren  SSorictäten  bie  Sluöwabl  ift,  genügt  bie  ^nbeutung  burc^  9?ennung 
beren  Genus;  biefe  ^crrlid)c'n  Solabien,  @Ioj:inien,  ©eönerien,  3:t)bäen, 
Slc^imeneS  u.  q.  m.,  loelc^e  aöe  nur  erft  roieber  einer  Pflege  bebürfen,  roenn 
ber  beginnenbe  i^rü^Ung  ha^  'Einlegen  njormer  9}ciftbecte  geftattet,  um  bie= 
felben  ju  bcgünftigen,  unb  jmar  immer  nur  in  ben  befd)iän!teften  9JQum= 
Qnfprüd)cn,  bo  auf  einem  OuobrQtfuj^  iRaum  .J)unberte  i()re  erfte  (Snt- 
iüidelung  beginnen  fönncn. 

Sieben  biefen  finb  nun  üorjugöroeife  fold)e  ^flanjen  gu  tüäi)kn,  wtlijt 
als  8tedlinge  gefdjuitten  Icid)t  murjeln,  baber  in  nur  menigen  SD^onatcn 
eine  fo  au^reid}enbe  53erme^rung  erzielen  (äffen,  um  jebmebeö  5lrrangement 
bamit  auSjufübren.  Tabin  gel)öven  ^auptfäd)Iid}  bie  prächtigen  53egonien 
in  i^ren  fo  rei^^enben  i^arbennüancen  unb  3'-^i'^"^"9^"  ^^^  Sßlätter,  beren 
cg  fo  öiele  Spielarten  jel^t  giebt.  ^oc^  nid)t  minber  reic^  an  3J?annig= 
faltigfeit  finb  oie  Coleus-^lrten,  beren  gerabe  je^jt  ein  gan3e§  (Sortiment 
neuer  Spielarten  eingefüljrt,  im  ^tefigen  ©arten  fi^  befinben  unb  befonberä 
für  berartige  5lirangementö  tt)ie  gefcbaffen  finb,  ireil  fie,  obmo^l  aud) 
unter  günftigen  55cr^ältniffen  im  freien  Sanbe  t3ermenbbar,  boc^  i^re  üoCle 
Sd)ön^eit  nur  im  ^aufe  entmidcln,  gu  benen  aber  2Barm^äufer  faum  ben 
^auin  übrig  t)oben,  ha  fie  nid)t  roertbtjoll  genug  finb,  um  in  größeren 
'^>artt)ien  aufgefteüt  ^u  roerben.  Xaffelbe  miberfä^rt  eigentüd)  aud^  ben 
33egonien,  benen  ber  nötbige  dlaum  ju  i^rer  nollen  ^ntroidelung,  in  Un- 
betrad)t  anberer  mertljtoücrer  "i^flanjen,  im  2Barmf)aufe  auc^  nic^t  gegönnt 
merben  fann.  ßbenfo  finb  bie  Achyranthes-^lrten  nur  in  foldier  2Bcife 
jur  üoQen  Sdiön^eit  ju  bringen,  nament(id)  bie  «Spielart  „aureo-reticulata", 
fo  tielfältig  fonft  aud)  ibre  53erroenbung  im  greien  ift. 

33ei  aüen  biefen  ^13flan3cn  genügt  e§,  ein  einziges  (gjemplor  burd)  ben 
23}inter  ^u  bringen,  um  in  ben  grübüngÖ^DJ^onatcn  fo  üiel  5?erme^rung 
baoon  mad)en  gu  fönnen,  aU  ein  projectirte^  Arrangement  benötf)igt.  2)ie 
Stcinpartbien  in  ^ur3em  mit  einem  üppigen  ©rün  in  aEen  Diüancen  ^u  bc; 
flciben,  ba^u  eignen  ficb  Dortrefflid)  bie  t)erfd)iebenen  Specieö  non  Selaginella 
unb  Tradescantia,  tt)eld)e  fo  reid)lid]  mit  ^uftmurjeln  üerfeben  finb,  bo§ 
jcbeö  bamit  auSgel'tattete  ^'^^iS^^f^K"  ^^^^^  anmäd)ft  unb  fomit  reidjlid^e 
33ermebvung  erhielt  racrben  fann. 

Sollte  ber  Saie  fid)  bafür  intereffuen,  fo  fei  {)ter  aud)  bc3  33erfabreng 
gebad)t,  nield)e§  anjumenben  ift,  um  biefe  rcid)^a(tige  33crmcl)vung  machen 
ju  fönnen.  3^en  crroäl)nten  Sammettcppid)  alö  9iafenpla^,  ireld)er  eine 
i)auptbebingun9  fein  unb  bie  ©runblage  be^  ©an^en  au^madjen  muß,  ^er= 


280 

juftctlcn,  ift  rovcrft  onerbinc^^  eine  i^rö^cvc  "Jlnjaf)!  ^flan^cn  notfimcnbig, 
bod)  ift  bcvfctbc  einmal  den^cfteat,  [o  ift  in  bcr  ^-olflc  bic  najnt)iigc  (5r: 
ncucnnici  bcffclbcn  fct)r  Icidit,  ha  c8  mu  nöt()i(\  ift,  bei  bcm  '^^(iiöiäinncii 
im  ^^cibft  einen  Streifen  bnüon  fte()en  yi  (nffen,  bcnn  baö  cvirölinte 
Lycopodium  bält  firf)  c\an\  gnt  über  Ä'inter  im  .^alt()Qnfe  unb  cjiebt 
nod)  befonbcr^  für  bic  anf^nftcflenbcn  f flanjcnniuppcn  al^  grüne  53orbüre 
eine  präd)tige  ^^egrenving;  im  i^rül)inl)r  ober  ift  bann  jebeg  einzelne 
^uici.aelcbcn  fo  maffrnl)nft  mit  Vnftmnr.^'ln  oerfeI)cn,  baf;  jebe«  einzeln  (oö^ 
gefdinittcn  nnb  eingepflan,^t  Icidit  fortiriidift.  ^t^  tonnen  baf)er  biefelbcn 
in  Zöpii  eng  jufammcnnepflan.^t  mcvbcn,  bann  in  einen  mormen  Äaftcn 
untergebrad)t,  gut  bcfd)attct  nnb  niiif^ig  fcnd)t  crl)altcn,  mcrbcn  He  nd)  in 
wenigen  2Bod)cn  micber  on^gcbreitet  t)aben,  unb  aufgepflanzt  in  ^urjem 
geneigt  fein,  eine  bidite  grüne  ^ilädic  ju  bilben.  ^^^or  bem  ^u^pflanjen  ift 
ber  i^oben  jebod)  einen  3oa  tief  ju  lorfern  unb  eben  fo  I)od)  leid)te  W\iU 
beeterbe  aufutbringen;  bic  2Bür^c(d)en  R^erbcn  hierauf  eingepflanzt,  bic 
^meigc  ausgebreitet,  ein  racnig  (Srbe  barüber  geftrcut,  mäfüg  angebrürft 
unb  mit  feiner  ^4?raufe  leid)t  befpri^t. 

T^ie  nöt{)ige  ^n^at)!  ber  5?egonien  ;^u  erl)alten,  mürbe  eö  nur  bcr 
S3tättcr  bcbürfcn,  menn  burd)  bcn  WmUx  fein  Ijy^aum  jur  ßr^altung  ber 
SD?utterpfIan3en  t)orl)anben  ift.  ScbeÖ  einzelne  53latt  ftirb  in  fo  üiele  ©türfe 
gcfdinittciT,  o(«  bie  ftärfercn  9f?crt)en  bieö  gulaffcn,  fo  jmar,  ba§  jebe« 
einzelne  Stürf  ber  ?ängc  nad)  mit  einem  SRtx\)  oerfctien  ift,  an  mcld)em 
auf  beiben  (Reiten  ctmaö  3.Mattfläd)e  ftcfjcn  bleibt,  in  bcr  ©efammtbreite 
cincö  3otIe8  unb  in  ?änge  t3on  2  ^oU.  Diefc  (Stürfe  raerben  nun  mit 
bem  ftärfercn  I5nbe  einige  Linien  tief  in  feinen  'ZDaffcrfanb  eingefenft,  moju 
ein  ^äftd}cn  üon  einigen  Boü  $>öf)e  genügt,  meld)cS  bann  mä§ig  feud)t 
in  f)a(ten  unb  an  eine  morme  ©teOe  3U  bringen  ift,  mo  eine  l)ermetifd) 
fd)liepenbe  ®la§berfe  ba§  Ääftdien  überberfcn  mup;  in  nid)t  ju  langer  3cit 
tollsie^t  ud)  bie  ^iiMirzelbilbung,  monadi  fid)  and)  bie  53lätter  balb  ent: 
mddn  unb  nun  atmofpl)ärifdie  \\tft  mieber  zutreten  fann;  nel)men  bei 
bcr  meiteien  Gntmirfelung  bie  "^IMätter  einen  größeren  üiaum  ein,  fo  muffen 
fie  aüerbingS  auSeinanber  gepflanzt  merben,  bod)  immer  nod)  fo  eng,  baß 
fic,  menn  eben  fein  ^aum  t)or{)anben  ift,  fid)  mit  menigcn  fo  lange  bc: 
gnügen  muffen,  bi§  bie  3al)reSzeit  fo  mcit  üorgerürft  ift,  um  fie  im  9J?ift.- 
bcetfaften  reid)lid)er  bamit  nerfcf)en  z«  fi^nnen.  (5§  barf  bie«  jebod)  nid)t 
fo  tcrftanben  merben,  fic  bafetbft  in  bie  (Srbc  zu  pflonzcn,  \)ielmcl)r  muffen 
fie  in  fleine  ^öpfe  gepflanzt  unb  fo  in  ba«  3)h)"tbeet  eingefenft  merbcn, 
menn  oorl)er  auf  beffen  märmenbe  ©toffe  eine  (Bd)id)t  (Eägefpäf)ne  gebracht 
trurbc.  5.^cfommen  bie  'l^flönzdien  nun  l)ier  bie  geeignete  T'flege,  fo  merbcn 
)1e  ftd)  fd)on  je^t  präd)tig  entroirfeln  unb  fpöter,  an  ben  Ort  il)rer  5öe= 
j^immung  auS  ben  3:bpfen  in  baö  freie  !^anb  be8  §aufc§  terpflanzt,  eine 
^üüe  ^er  '']3rod)t  entfalten,  mi6)Z  bic  get)abtc  ä«ül)e  reid)lid)  belot)nt  unb 
biefe  fafl  fd)on  mieber  auö  ber  SD^obe  gefommcne  "iPflanze  oon  9f?cucm  lieb 
unb  wcrtf)  mad)t. 

55on  bcn  anberen  (cid)t  z«  ticrmcbrenben  pflanzen  ift  e8  atlcrbingö 
unerläßlid),  menig)len8  ein  gjemplar  glücflic^  burd)  ben  2ßintcr  z«  bringen, 
um  im  i5rüf)iaf)r"  jeben    jungen  S^dQ    ju  benu^cn    unb   fclbft  üon  biefcm 


281 


hjieber  bie  S?ernief)runfl  fortjufe^en.  (S8  njürbe  am  jmecfma^tgftcn  fcitt, 
berglcicfien  übcrttiintcite  ^^flanjen,  fobatb  bie«  irgcnb  bic  2Bitterunc\  julö^t 
au^  bcn  jTöpfen  in  ein  maime^  äJ^iftbcct  ju  pflanzen  unb  ben  ?rieb  Qnju= 
regen;  ift  biev3  einmal  pcfdiebcn,  fo  merben  bic  3^^^^'^9^  i"  .^ur^em  ^ur 
S5crmel)runc\  tauglid]  fein  unb,  abgefdinitten,  immer  micber  non  ^J?euem  bcr= 
gleid)en  bilbcn,  fo  \>a\i,  eine  {)iiueid)enbe  'Jlnja^t  ton  ^flan.^^en  eqiclt  mcrben 
ifonn.  Daö  55erfaf)ren  ift  baffclbe  mic  bei  ben  33cgonten,  nur  mä^lt  man 
bie  jungen  triebe  anftott  ber  Blätter  ju  (S'tecflingen  unb  {)at  eine  meit 
größere  ^ufmcrffamfeit  nöt^tg,  bamit  bicfelbcn  nid)t  foulen. 

5:^ie  S3ermet)rung  ber  fnoüentragenbcn  ''^^flanjen  ergiebt  fid)  bei  ben 
rnciften  non  felbft,  ba  ber  5tnfat3  Don  ^ni)Öd)en  rcic^(id)  genug  ift,  baoon 
fo  üieie  in  bcfommen,  ol8  man  bcbarf,  ober  roo  bicö  bod)  nid)t  ()in= 
rcid)enb  fein  foüte,  mic  bei  (,^5ev^nerien,  TOelc^e  eine  geringere  Sln^ol)!  an^ 
fe^en,  burd)  3<^rt{)eiten  in  8tücfe,  üon  benen  jebe^  ein.^clne  auftreibt.  — 
^olabien  laffen  fid)  in  fo  niete  ^T^eilc  t^eilen,  ol5  bie  ^nodc  fic^tbare 
^ugen  cntinicfelt,  nur  bebüvfen  ne  jur  crften  ^crourjelung  eineö  f)of)en 
SBärmegrabeö,  um  nid)t  ^u  faulen.  —  ©lo^-inien  (äffen  fid)  gleid)  ben 
^Begonien  ou§  33lättern  cermefircn,  maö  aÜerbingö  ein  3a^r  üor^er  ge= 
fd)et)cn  muß,  um  fie  blü^bar  ju  ^aben. 

53i^f)er  ift  nur  bic  9?cbe  ton  feieren  T^flanjen  geraefen,  roetd)e,  o{)ne 
ein  2Barm{)auÖ  ju  befi^en,  boc^  in  fold)'  ^inreid)enber  SD^cnge  erlogen 
roerben  fönnen,  um  ein  (^la^^auö  über  Sommer  ju  befc^en;  mie  fe()r  bic8 
ober  in  feiner  ÜJiannigfaltigfeit  er()öl)t  merbcn  fonn,  n^enn  man  im  33efi^ 
eineö  fold)en  ift,  barf  mo{)(  nid)t  erft  t)eri)orgef)oben  lüerben. 

(53  bürfte  überflüffig  erfd)einen,  i)ier  näbcr  barauf  einjugefien,  als 
bem  33efi^  eineö  2i}armbQufeö  fein  iöebürfniß  üorliegt;  aücin  beut  ift  nic^t 
ganj  fo,  menn  man  In  53etrad)t  jie^t,  ba^  bergleidicn  Käufer  in  ber 
ä^egel  überfüüt,  in  i^rer  53auart,  auger  ben  luyuriöfen  ^]>raditbouten  ber 
f<almf)äufer,  immer  me()r  ober  loeniger  im  S^^aunie  befd)ränft  finb,  fo  ba§ 
cinjetne  'i^roditpflan^en  nid)t  ganj  ben  Effect  machen  fönnen,  meieren  fie 
mad)en  njürben,  wenn  fie  ganj  fieigefteÜt  finb  unb  baiiptfäd)tid)  ber  ^-l^cfudier 
in  feiner  freien  ^Bemcgung  nid)t  ju  fetjr  beengt  märe,  um  fid)  längere  Qdt 
in  fold)en  9?äumen  mo^l  .^u  fübten.  5ßie  anber^^,  menn  biefe  oerfdiiebenen 
?Jrad)tpftan3en  in  ben  meiten  $Röumen  ber  fonft  im  8ommer  unbenu^ten 
®emäd)ö^äufcr,  malerifdi  aufgeftcflt,  i^re  ganje  (Sd)ön^eit  bem  ^uge  bar= 
bieten.  Sie  Diele  "iPflanjen,  meld)e  notl)gebrungen  nur  ein  befd)eibeneÖ 
$lä^d)en  finben  büvften,  fönnen  fid)  t)icr  in  noüer  Ueppigfeit  entmideln 
unb  fo  ju  einer  SSoÜfomment)cit  gelangen,  bie  ne  fauni  gegen  i^ren  üor^ 
^crigen  3i^)tanb  rcieber  erfennen  lößt.  3a  felb]l  ticle  @eroäd)fe,  rocldje 
man  für  nid)t  mertljüoCl  genug  l)ä(t,  um  benfelben  ein  "'^^^lä^djen  gegönnt 
ju  f)aben,  bie  aber  bennod)  in  il)rer  Ueppigfeit  ha^  ?Iuge  erfreuen,  fönnen 
^ier  il)ren  "^ia^  DOÜberec^tigt  einnel)men. 

3D^iand)e  ^nbeutung  n)ürbe  ^ier  nod)  ju  mad)en  fein,  bod)  mag  bo^ 
bisher  ©efagte  genügen,  um  eine  ^^Inregung  gegeben  ju  l)aben  ^u  einer 
biö  je^t  nocb  nid)t  fel)r  nerbreiteten  5Serfd)önerung  unbenu^ter  9?äumii(^= 
!eitcn.  ^^ouptföc^lid)  bürfte  biefe  5lnregung  für  fotd)e  @ärten  am  iUa|je 
fein,  too  ,au§er    einem  ^altl)aufe    jtuar    feine  eigentüd^en  2Barml)äufer  jur 


282 

(iuttur  tvopifc^cr  ®cmad)fc,  \vo{){  ahn  %uQ\\a9[m\n  t)orf)nnbcn  ünb,  bic 
cö  fcl)r  iiioM  cinib.ilid)cn,  ciniiicu  )uatl)UoUoicn  tiopifdicn  ^|^|lan,^cn  ein 
;'I)i)(  fiiv  bcn  liMiitoi  311  .qciuäl)icn,  übci  niici)  einer  UcticvfüUung  iiiii  bei- 
artigen  (^^ciüiid)icn  nor^nbaigcu,  mcnn  biefc  nbcr  3oninici  biuaug  entfernt 
merben  fijnnen. 

{;}[ü^    ben  iH'vl)anbhin9cn    ber    |i-t)(c[i[d)cn    (^c[cÜfd)a[t, 
i^ection   [ilv  Dbft-  nnb  (Gartenbau.) 


i  r  u  i  l  l  f  t  im. 

lieber  Me  33anar.C  (Hiisa)  lejm  mir  in  Compt.  rendus,  p.  8:-i6, 
tion  einem  in  iL^^ejico  (cben^en  ;Sran;^ofcn  nadiftebcnbe  ^J^otijen.  Ta\]  bie 
23ananenpfliin3cn  bönfiq  ^nr  'iVfdiattnng  in  ben  (Soffee^  unb  (Encao; 
^^flon^ungcn  angepflanzt  irerben,  ift  allgemein  befannt.  Diefc  i^flon^e  ift 
aber  audi  in  nicbveren  anbcren  ^Bejicbungen  für  bie  Snbnftrie  ton  ©e; 
beutung.  3o  bringt  3.  ^-ö.  ber  3aft  auf  !i*einen  unb  53aumiuoUe  unt)er= 
tilgbare  ^-(ecfe  f)eroor  unb  conferüin  biete  j^aferftoffe.  :yn  .^(eibungöftücfen 
erfdiienene  (EteÜcn,  meidie  burdi  Saft  braun  gefärbt,  niarcn  nad}  me^rfad)cn 
'iC^a|d)ungen  lueniner  abgenutzt  aU  bie  anberen  (Stellen,  meldie  bie  urfprüng= 
Iid)e  (^avbc  bei?  Stoffe^^  befallen.  (S^  bürfte  hd)  bemnadi  ber  Saft  al8 
(5onfcrüirung«mittet  benu^en  (äffen  fbnnen,  I)ie  ^rabacföpflan^er  machen 
bereits  baüon  ^Inmenbung,  inbcm  fie  bie  Seite,  an  bcncn  fie  bie  ^abacfS= 
blötter  jum  ^rocfnen  aufbängen,  in  ben  Saft  ber  ißannne  cintaud)cn,  um 
ne  bauerl)aft  ;\u  machen.  ')(ndi  ift  eö  bereite  gelungen,  burd)  geeignete  ^-öc= 
banblung  au^  bcn  inncrn  Xbcilen  be^  Sianinieo,  al^  aud)  au^  ber  Um: 
f)üüung  beffelben,  eine  j^ojer  ju  gcininnen,  bie  fct)r  meitt)üoUe  (Sefpinnftfafet 
^u  geben  üerfpridit,   ha  bicfetbc  lang  unb  oon   i^eftigfett  ift. 

^od)  ü^oulin  mirb  bie  23anfinc  längft  ju  ben  Spinnmatcriat  licfernben 
^flan^en  gejätjlt,  ha^  2)(atcria(  foti  aber  fd)roer  ;^u  bearbeiten  fein.  5luf 
ben  ""^biüppiucn  bicnt  bie  unter  bcm  ^'Jamen  ^^iboca  befannte  ^xi  ^u.r  ^er» 
fteflung  üon  Öeroeben  üon  größter  i5einl)eit  unb  groper  2)auerf)aftigfeit.  -Sn 
bcm  ^3lrd)ipcl  ber  darolinen  liefert  eine  öon  ber  "jJlbaca  n^enig  oerfdiiebene  %xi, 
Musa  textilis  Lesch.,  bie  gafcr,  auö  ber  bie  ^enjobner  ber  3nfcl  Ualan 
auSfdjlicfUid)  il)re  Äleiber  berfteHen. 

(Japitain  ^uperret)  fanb,  al«  er  an  bicfer  juoor  üon  (Juropaerit 
nod)  nidit  be[ud)ter  3nfe[  lanbete,  bie  bafelbft  in  $)^ebe  ftebenbe  3nbuflrie 
oonftänbig  entn3tcfclt,  eg  finben  fidi  audi  über  biefcn  (^egcnftanb  intereffante 
T^etailS  im  26.  ^^anbc  be^  Journal  des  Voyages  aufgc,5cid)net. 

SScn  §crrn  3*  Sinbcn  in  Sörüifel  ttnb  (Sent  nnb  nadibenannte 
92eut)eiten  am  1.  DJJai  b.  3f.  in  ^^ianbel  gegeben:  Acer  palmatuin  fol. 
retic.,'  unftreitig  eine  ber  fdpnften  Abarten,  Alternanthera  amabilis 
latifolia,  Anthurium  hybridum,  Aralia  Sieboldii  fol.  aureo-reticulatis, 


2^^ 


bitcct  t)öm  bcrftorbenen  o.  ©iebolb  qu?  3npnn  eingefüf)rt;  Centroso- 
lehiä  bullata  Lern.  (Episcea  tessellata),  Ceratostema  speciosum 
Ed.  Andr. ;  Chirita  liiacina  Lern.;  Cissus  Lindeni  E.  Andr.;  Costus 
amazonicus;  Dryinonia  turialvse  Hanst.;  Maranta  cinerea  Lind.; 
Maranta  Smaragdina  Lind.;  Passiflora  marmorea  Lind,  unb  Pepi- 
nia  aphelandrseüoraE.  Andr. ;  faftfQmmt(id)e  bicfcr  neuen,  fcdi  eni)jfef)Ien8= 
h3ert{)en  l^flon^cn  finb  in  biefem  3af)rgQnae  ber  Illustration  horticole  ab-- 
pebilbet  nnb  befdivicben  unb  and)  von  unä  in  ben  erften  C'^cftcn  bic[e§ 
äQl)rgange§  ber  C^amburg.  (>^nrtenjtg.  bereite  aufgefüfirt  unb  eni))foI)len 
rooiben,  njoiauf  nur  ücriDeifen. 

^n  ©arten  ]\\  (Sin^Wiä.  3)ci-  iDeltberübiute  ©arten  ber  fönigt. 
@artcnbnu.@efellfcf)Qft  ju  Bonbon  foKte  auf  33oiicI)(ng  ber  ^Serroaltung  ber 
©efeüfcbaft  am^  mcbvfncf]en  ©vünben  aufge{)oben  merbcn.  'M\  bie  ^ov-- 
ftcOungen  t»ie(cr  j'^veunbe  ber  C^^efeHfdjQft,  mie  nnd)  ben  .^unbgebnngcn  ber 
treffe,  lütvb  bev  Charten  nur  befcbvöntt,  aber  nidit  eingeben,  ta^  Arboretum, 
bie  „wilderness",  unb  bie  Dbftbannifdnile  fpüen  eingeben  unb  ungcfQl)r 
10  englifd)e  äTJovgen  i^anbeö  mit  bem  großen  (Jonfertjatovinm,  bem  j^vudlt: 
jinimcr  unb  tier[dii ebenen  (Mentädi^bäufcrn  foÜen  ^u  einem  53erfucf)§gavtcn 
öerbiciben.  @e^t  nun  aurf)  ber  ntte  Obftgarten  ein,  fo  ^at  man  bennoc^ 
binreid)cnb  junge  Obftbäume,  fo  bap  bie  bcrrlid)e  Obftfammlung  in  t)er= 
jüngtcm  SD^a^ftobe  öcrbleibt.  3^^"  eng(ifd)e  9[)?ovgen  ^onbe«,  bie  bem  C^erjoge 
Don  3)et3onff)ire  ge()ören,  finb  ton  ber  ©efeÜfdioft  auf  50  3abre  für 
100  £  jäbrlid)  gepad)tet.  3)urd)  btefe  neuen  ^Irrongementg  mtrb  z^  ber 
©efcüfcbaft  mögiid),  jä^rlid)  1000  i  \n  erfparcn,  of|nc  bo§  ba^  önftitut 
im  ©cringften  non  feinem  9ht^en  etrno^  einbüfu. 

diiiflng  beö  S4tt>cfeln§  ter  2Bcüijiö(Jc  auf  ten  ^oben.  Ueber 
ben  (SinfluH  beö  (Sdwefclnö  ber  2Beinftöcfe  auf  ben  33oben  lefen  wir  Don 
^errn  ^lare^  in  Comp,  rend.,  p.  974,  fo(genbe  53emer!ung.  Snfotge 
beö  (JdimefelnÖ  ber  25?cinfii3cfc,  ire(d)eö  feit  fa'ft  17  3af)ren  im  füb(id)en 
i^ranfreidi  allgemein  gebräud)lid)  ift,  werben  bem  ^oben  ber  2Beinbergc  be- 
beutenbe  Ü)?engen  ton  (Bd)iuefel  ^ugefübrt.  (5^  giebt  2Beinberge,  welche 
feit  1854  jä^rttd)  1000  Kilogrammen  Sdiraefel  per  «C^ectarc  empfingen, 
iraö  einer  ©efommtmenge  ton  16,000  Äilogr.  per  |)ectare  entfprid)t. 
^err  2T^areg,  meld)er  autSfübrlid]e  Unterfuc^ungcn  über  bie  Ummanblungen 
aufteilte,  n)eld)e  ber  (Sd)mefel  im  ^^oben  erleibet,  bcftätigt,  bQ§  berfelbe 
fc^r  fd)nc(l  in  (Sdimefetföure  übergefübrt  wirb,  roc(d)er  mit  bem  im  33oben 
enthaltenen  -Kalf  (i^t)p.^  liefert,  ^er  @t)p§  bitbct  in  ber  trocfnen  3ol)re§3eit 
bänfig  (gfftore§cen3en  on  ber  Dberfläd)e  beS  33oben^,  bringt  aber  aud)  bi^ 
gu  einer  3:iefc  ton  2  ä)?etcr  in  ^en  iBobcn  ein.  ^m  10.  3u(i  1868 
na^m  ^^err  ä)?areg  bie  leiste  «Sdiroefctung  ber  2ßeinftö(fe  tor  unb  am 
15.  'Jtugnft,  tieüeidit  aud)  fd)on  früber,  mar  ber  auf  ben  33oben  gefallene 
CSd)mefcl  toüftönbig  terfdimunben  unD  beffen  Ueberfübrung  in  @t)pt^  toll-- 
fommen  beiuerfftcfligt.  3n  falireid)em  ^oben  erfe^t  bie  Ummanblung  be« 
©dimefels  in  ©ulfat  rafd)er  alö  in  ungebüngtem.  Jro^  ber  forgfältigften 
"^Prüfung  tonnte  ^-^crr  ü)?are§  nac^  bem  ©diirefeln  ber  ^iBeinftocfe  im 
33obcn  nie  ©(^ttefelwafferftoff  ober  löSlicbe  8aljfäure  na^iteifen. 


284 

^cv  5?cvfaffcr  ift  nf^f'Ht  n"5nnft)nien,  bnf^  bcr  bnrc!)  ba?  (Srfjmcfctn 
bcr  äiHMiiftorfc  l)crbci(]i'fiil)vtc  C'»h)^.H^t^cl)a(t  beüi  '^^Pbcn{<  auf  bic  5?eibieitung 
bc^  %^\[},(^  (Pliylloxera  vastatrix)  l)inmiift  (ricl)e  3.  124  bcr  .{-Hamburg, 
©artcn^^tfl.)/  lucldjcv  bic  ^vanbciifvanfl)cit  d)niaffcvifut,  unb  cnipfic[)lt  ba^QX 
atö  Wütd  ncflcn  bic  ,^tvnntl)cit,  nirfit  nllcin  bic  2Bcm[töcfc  ()äufig  ju 
fd)nicfc(n,  [onbcvn  aiirfi  iinniittdbnr  f'»M)pt^  ^i  pcnveiibcn,  unb  jmar  ben^ 
fclbcn  allein  ober  mit  8d)iuc[cl  ücvniifcljt  uullircnb  bcr  ()iMKcftcn  ÜJ^onntc 
Quf  bic  Stoffe  ober  and)  bivoct  nnf  bcn  ^^^obcn  ,^ii  fticncn.  vlnv<bcionbeie 
auf  falfoiincni  Sl^obcn  nin[;  baö  '^lufbiingcn  uon  (%\)^  eine  künftige  iö3irfnng 
äußern.  Ten  (Sinflnf^  anberev  Snlfnte,  alö:  bei  Sulfat  bei  i)fanneno,  be8 
Sifcnt^,  bei  ^Ufalien,  [o  nne  bic  ^Ü^iifunq  bcr  C^cmcnge  lon  Sdiiuefcl  unb 
Äalf  2C.  2C.,  enipfiel)lt  bei  !i?erfa[fci  norf)  genauer  ^u  prüfen,  roennqlcid) 
man  beljauptct,  'i^ci^^  mit  bicfem  boreit^^  ant\qcfiif)rte  ikrfud)e  feine  günftigcn 
9iefnltatc  ergeben   l)abcn. 

3lmcnfaiufd)er  Aiautfcbud.  (SJarbener'ö  (£t)ronicIc  giebt  folgenbe 
intercffante  'i)^oti^cn  über  bcn  anierifanifc^cn  ^autfrf)U(f.  "T^ie  frül)eften 
9?otijcn,  bic  mir  über  bcn  Äautfd]ncf  befi^cn,  [inb  bic  oon  .^perraro,  in 
feiner  (5i;^{)lnng  über  (Eolnmbuö'  ,^mcitc  ^eife,  in  bcr  er  Don  ben  dinge- 
bornen  fagt,  üe  fcnnen  neben  anberen  53ergnügungen  and)  ba^  'öalifpiel. 
3t)te  53äfle  beftanben  anö  bem  @ummi  eineö  33Qumeö  mcld}e  obgleid)  grof^, 
bod)  leidUer  raoren  unb  fid)  beffer  fd)lagcn  lief^en  ulö  bie  fogenannten 
SQinnbbafle.  ^^nan  be  2^orqucmabo  (d)eint  jeboc^  ber  erftc  ;;u  fein,  bcr 
bcö  33auniei?,  t)on  bem  biefc  ©ummifubftanj  ^errüf)rt,  ermöbnt,  niimlidi  bic 
Ullaquahuitl  ober  Castilloa  elastica  Cerv.  3n  feiner  „de  la  Mo- 
narquia  Indiana",  1615  in  ä)?Qbrib  f)prauSgegeben,  fagt  er,  üd)  über 
ÜJie^-ico  out^Iaffeub:  (So  giebt  l)ier  einen  U3aum,  ben  bie  ^nbioner  Ullaqua- 
huitl nennen;  berfclbc  mirb  fef)r  gefdiä^t  unb  mäd)ft  in  bcif^cn  C^cgenbcn. 
(Sä  ift  fein  fet)r  f)0^er  33aum,  bie  iPlätter  llnb  runb  unb  üon  graugrüner 
^Qtbc.  Diefcr  53aum  liefert  eine  i^Jenge  mild)uitiger  Subftanj,  birf  mie 
@ummi.  Um  biefe  ^JJtaffe  non  bcn  'Räumen  ju  ert)alten,  ^out  man  bie 
dlinht  bcifelben  ein  unb  au8  biefen  ilUmbcn  fließt  bonn  bei  Saft.  I^ie 
dingeboinen  fangen  biefen  Saft  in  runbe  (5)efä§e  Don  t)eifd)iebener  ©röße 
auf,  bie  fie  Xicalli  nennen.  3n  biefen  C^efäGcn  (äffen  fic  bie  ÜJJaffe  fid) 
ju  runben  ^öüen  bilben.  3ft  bieg  gefd)el)en,  fo  fod)cn  fie  fic  in  2Ba[fer, 
in  njeldiem  guftanbe  fie  uUi  genannt  irerbcn.  T)ie  3nbianer,  bie  feine 
foId)C  ®efäf?e  befi^cn,  fd)mieren  i^ren  Körper  mit  ber  2)?affe  ein  unb  fobalb 
biefe  angetrocfnet,  entfernen  ne  bic  ganje  Sncruftation,  bic  fid)  in  (55cftalt 
einer  febr  uieid)en  ^aut  ahi'öH,  beren  Stärfc  ndi  barnac^  richtet,  mic  birf 
bie  ^laiiz  aufgetragen  morben  ift.  3ft  aud)  bieS  gcfd)e^cn,  fo  bilben  ouc^ 
fie  S3äöc  barauS  unb  fod)en  üc  mie  ,:;ut)or  angegeben.  3)ie  Spanier  bc; 
nu^en  biefe  ©ummimaffe,  um  i^re  ^örfe  bamit  ^u  übcrjief)en,  bie  fie 
roafferbid)!  mad)t,  n}eld)cm  ^vocd  fie  aud)  totlfommen  entfpred)en,  fobalb 
aber  bie  Ü^öcte  oon   ber  Sonne    bcfc^ienen  merben,  Iö|"t  )1d)  bic  ÜJJaffe  auf. 

5ReUC  CoIeus-SSarictätcn.  2Bie  feiner  gcit  oon  3af)r  ^u  3al)r  neue 
SBarietäten  Don  Begonia  Rex  unb  üon  (Salabien  auffamen,  fo  fommen 
jc^t  afljäljrlic^  neue  Coleus    in    ben  ^anbel,    fo    baß  e8  beren  je^t  fd)on 


285 

faf^  Qti  100  Porten  giebt.  ^err  SBilltam  S3ull  in  Sficlfea  bei  $^onbon 
offcrirt  in  feinem  bie^jäfirigen  '!).n"Ian3en=(5ata(oge  roieber  12  neue  (Sorten, 
bie  Don  ^errn  ißoufe  cqogen  lüoiben  finb  unb  Qu^ne{)menb  {)übfd)  fein 
foQen.  @ö  finb:  Coleus  Ambassador,  Brillant,  Commander,  Coronet, 
Dictator,  Endjmion,  Golden  Beauty,  Golden  Gern,  Luminous, 
Memorial,  Monarch  unb  Sunbeam.  .Die  ^efc^reibung  ber  33latt^ 
fälbung  ift  leiber  nid)t  angegeben. 

Sitfecten  tjcn  SU?cIo«en  ab^u^altem  C>cit  (gug.  ©ouet  tfieiit 
im  „^oiticulteur  frauQaig"  fotgcnbeö  einfad)e  55cifQ{)ien  mit,  um  bie  3n= 
fecten  üon  SJielonen  abjuijalten.  1)^Qd)bem  bie  iöeete  angelegt  unb  eine 
7 — 8"  t)ot)e  Sage  gute  (Sibe  barauf  gebract)t  moiben  ift,  iDäfcf)t  ^err 
@ouet  bie  genfterraf)men  unb  Sparren  ber  Säften  forgfältig  mit  n3armem 
2Boffer  unb  nad)bem  übermatt  er  bie  nad)  innen  liegenben  gläcf)en  bcrfclben 
mit  bünncm  ^al!.  8inb  bie  DJJelonenpflanjcn  gppflan5t,  fo  mirb  bie  £)ber= 
fläche  beö  53eetcg  leid)t  mit  gelöfc^tem  ^alf  überftreut.  ^JZarf)  bicfem  53ei^ 
fahren  foOen  fid)  feine  3nfecten  an  ben  lO^clonenpflanjen  feigen. 

G^emcnt  mit  pultjcriftrtcm  ©upeifcn,  3n  33erün  tjat  man  beu 
5Serfud)  gcmad^t,  bie  ausgetretenen  Stufen  einer  Sanbfteintreppe,  bie  nuaj 
einem  ©arten  füt)rt,  mit  ^4-'oi"tlanb^(iement  au^3ug(eid)en,  ber  ftatt  beo 
(^lanbeö  einen  ^ufa^  ron  geftoßenen  gupeiferncn  ibo^r^  unb  ^eilfpä^nen 
erhielt.  Xie  ä)^affe  ift  fo  tjaxt  gemorben,  ha^  fie  mit  einem  Jammer  nic^t 
I)ot  jerfd)lagcn  merben  fönnen. 

©n  rcmcntirenteögroplumtgeö  ^clorgomum,  3n  ber  Revue 
horticole  l)eipt  eö  über  biefc^  "i^elargonium:  2l?enn  aud)  nod)  niele  an 
bie  Spiieng  eine^  remontirenben,  grof^blumigen  ^elargoniumö  jnjeifeln  unb 
bie  5(ntünbigung  biefer  8orte  mit  3}ii§trfluen  (efen,  fo  fann  bod)  t)erfid)ert 
werben,  baf?  biefeS  '^elargonium  aUeS  (eiftet,  waö  man  ron  einer  remon- 
tirenben  i^flanje  nur  immer  oerlangen  fann. 

®a«  ^elargonium  Eugenie  Savigny,  bies  ift  ber  ^}?ame  beffelben, 
ift  eine  foftbare  ''ilcquifition  unb  njurbe  üor  ethja  3  3al)ren  üon  .^^crrn 
33affeporte,  einem  'l-H'Ianjenfreunbe  in  (gftone,  au8  Samen  erlogen.  ®er 
S5)ud)g  ber  ^^flanje  ift  niebrig,  fie  treibt  im  freien  ?anbe  fet)r  gut  unb  ift 
beftänbig  in  33Iüt^e,  ba^er  eS  oft  fe^r  fdin^er  ^ölt,  junge  'Xricbe  jur  53er= 
met)rung  5,u  erhalten.  ^Tie  S3(ume  ift  jicmlid)  gut  geformt,  t)at  5  fammet= 
fd)iuar5e  olcdc  unb  ift  in  gleidier  i^arbe  geftrid)clt  unb  lebt)aft  rafa=fleifc^- 
farben  geranbet. 

®d)ttJefel.3(uöt^eiler»  5Sor  einer  ^eibe  üon  3af)ren  erfanb  ^err 
Z^.  ü.  Sprecfelfen  bie  fogenannte  Sdirccfelfadet,  oermittelft  tt)eld)er  bie 
©din^efelblütbe  über  bie  mit  (Bd)immcl  befallenen  -pflanzen  Derbreitet  mürbe. 
(Sin  fe^r  pvactifd)eg  3nftrument.  ''2Iber  nod)  practi)d)er  alö  bie  j^acfcl  tvixh 
eine  cinf ad)e  53orrid)tung  ber  .*r->erren  5lbamö  unb  ®rant  in  englifd)en 
®artenfd)riften  empfolileu.  (5ö  bcftc{)t  biefe  i^orriditung  au3  einem  fleinen 
^äftd)en  mit  jmei  ©laiMdjciben,  5  ^oü  (ang,  3  ^oÜ  weit  unb  etiuaö  me^r 
olg  1  Qoü  f)od),  in  ben  man  Sd)aicfel  fd)üttet.  ^n  ber  einen  (Seite  beg 
^aftenS  befmbet  üd)  eine  fleine  Deffnung,  in  bie  man  ba^  9?o^r  eine« 
fleinen  33lafebalgeö  jiecft.     (£e^t   man  nun  ben  53lofebalg  in  2:i)ätigfeit,  fo 


286 


enttreicfjt  her  Sd)mefc(  öitv(f)  bie  qeqeniibfi  {icfinb(irf)c  fleine  Offfnunq  a(3 
fcinci  (3t(iub  iinb  füllt  a\\\  bic  ^ii  fdiniefclnbcn  (''^cmncl)|c  niebcr.  (5^  {[t 
bic  einfndiftc  luib  pnictifdiftc  ;Mvt   imb  ilBcijo,  bcn   3'niefel  jii  Dcrbvciten. 

9kuc  mencttllifdic  Cvvbbccrc.  3ni  „'ilmciicaii  lliaturolift"  bcviditct 
^nx  &.  iß>.  liliftou  in  ^^Miffalo,  5?ercinigtc  Staaten,  über  eine  neue  ^Irt 
Svbbeeve,  bic  er  im  ^-^cvbftc  1868  aui^  x'^alapa,  :I)^eyico,  gebvodit  bat. 
Tiefe  iSrbbecrc  ift  m  9J(id)if|an  al^  bie  inini  er  trafen  be  niejicani|d)e 
vlibbccie  bcfannt  unb  rcibicnt  bcn  ^uticilöfiiqucu  ^'-'^'S^HKu  ^ufol.qe  bicfen 
lltonien  in  bei  Jbat,  bcnn  [ie  treibt  neu  ben  erftcii  Xaqen  bce  Ouni  an 
bi^  in  bcn  £)ctobcr  bmein,  üb'?rhaupt  fo  longe  bic  v^onne  Äiroft  ben^t 
Jöceren  ^u  reifen  —  fort  unb  fort  neue  '^Miitben  unb  rcifcnbc  (^rüd]te.  Sie 
ift  gegen  ilnttcrungi^cinfluffe  nuniq  enipfinblid)  unb  unncniein  frud)tbar. 
iTic  ^5rüd)te  finb  qvop,  feft,  febr  aroniatifdi,  füß  unb  fe^r  iDol)lfd)mecfenb. 
Xie  Samen  lieqen  auf  ber  Cbeiflüdie  crbabeu.  ^lu  .!öauptd)iuatter  biefer 
Örbbeerforte  ift,  baf^  fie  gabelförmige  Stengel  treibt  unb  traubenartig 
ftel]cnbe  ii3lütl)en   bilbct. 

Ageratuni  Lasseauxü  ift  eine  Don  ,i^^errn  (Eourto  ig .- ®  erarb  unb 
^l^atinrb  in  i-uuu^  foeben  in  bon  ^'^anbel  gegebene,  fc^r  empfcbleuömertt)e 
^flan^e.  Xu\i  2trt  ftanimt  au5  ber  Unigcgenb  Don  ilJionteüibeo,  ift  peren; 
nirenb  irie  bic  pcrraanbte  2lrt  A.  mexicanum,  roädifl  fe^r  üppig  unb  blü^t 
ungemein  ban!bar,  ober  nid)t  raie  A.  mexicanum  blau,  fonberu  febr  fd)ön 
rofa.  (So  ift  nad)  ben  ^2luv<fagen  ^c»  ^crrn  dar  riete  in  ber  Revue 
horticole  eine  nic^t  genug  ju  empfe()tenbe  ^cquifition.  1)a  tüir  felbft 
im  33efi|5e  ber  '^^flanje  finb,  fo  mcrbcn  mir  balb  barüber  nod)  ^'Jäbercä  mit= 
tbeilen  fönnen.  (5.  O — o. 

Abifs  gruiidis  Lind,  ober  Abies  lasiocarpa  Lind,  et  Gord.  ^at 
nad)  einer  DJJittl]eilung  in  ©arbener'»  dbronicle  in  bcm  Öaumfd)ulcn= 
Stabliffement  ber  ^">erren  SBaterer  unb  ©obfret)  ju  Änap^^-^iü  (dnglanb) 
"^ruditjapfen  anqefe^t.  (5\^  bürfte  bicS  n^obt  ha^  erfte  )JJh\[  fein,  hav^  biefe 
fdjön»»  ^anne  ^jiorb^Salifornienö   in  Suropa  S^^Pf"-'"  erzeugt  {)at. 

35on  bem  3,  G^cngrcj?  üon  ©artucm,  (^aitcnfreunten  unb  23oto= 

nifcrn,  n^cld^er  om  3.,  4.  unb  B.  September  1869  in  ^'^amburg  n:)äbvenb 
ber  qropen  intcrmitionalcn  (^artcnbau^älu^flcQung  tagte,  finb  bie  ftenogra= 
pbiff^v^e"  5?crbanblungen  erfd]tencn  (fiebc  S.  288),  maö  namentlid)  benjenigen 
5Ü?itg(iebern  miUfonimen  fein  bürfte,  bie  oerbinbert  maren,  an  ben  33er= 
banölungen  Z{)ü[  ^u  nebmen. 

^16  gafciftcff  JU  J5tt^t:ifation  \JOn  ^npicr  fd)eint  audi  ber  in  bcn 
canabifd)en  Seen  luilb  n)ad)fenbe  canalifdie  ^lei^,  Zizania  aquatica,  eine 
größere  5^ebeutung  ^u  geunnnen  unb  b^t  bcrfelbe  and^  bie  :Jlufmevffnmfeit  beö 
öfterreid)ifd)cn  0>)eneraU(Eoufulat^  in  ^J?en)t)orf  auf  fid)  gejogeu,  meldieö  bem 
^cferbau^ÜJiinifterium  in  2Bicn  einen  U*crid)t  barüber,  begleitet  üon  ^^roben, 
eingefanbt  b^t.  I^aö  ^i^apier  bat  bei  geringerem  (^en)id)t  eine  größere 
!j)id)tigfeit  aU  ta^  gemöl)n(id)e  3)rucfpapier  uuö  ift  mit  feinem  meiteren 
frembartigcn  Stoff  ücruiifdit.  Dr.  Xarofon,  ein  berübmter  canabifd)er 
9Jaturfor)d)er,  ift  ber  feften  Ülnfidit,  baf,  bie  'T'flfluje  ^id)  red)t  rcobl  in 
(Suropa  acclimatifircn  läßt.  5)ag  \-)aupterforberniß  für  ba§  ©ebeiben  ber 
■j^flonae  ift  ftiüeg  Saffer. 


287 

Zea  japonica  fol.  varieg.  tn  buntblättrige  ^a\^,  unter  bem 
9?Qmen  Zea  japonica  in  ben  @ärten  befonnt  unb  tiielfältig  a(ö  ^m= 
pflanze  benu^t,  ift,  von  5SicIe  cifaf)ien  ^oben  rcerben,  Don  Diel  [d)n3äd)erem 
Sud)^  qI8  aÜt  onbeicn  befanntcn  (Sorten  unb  '<>lrtcn.  Tiefe  ^tbort  treibt 
bi^  ju  if)ier  '^Iütf)enentn?icfe(ung  bennod)  jiemlid)  [torf,  ift  bie  33Iütt)en= 
bilbung  jebod)  t)or^anbeii,  fo  ()5rt  bo^  2Bnd^fen  foft  ganj  auf,  bie  '^H'Ian^en 
nehmen  ein  trifteö  2lu§fc{)en  an  unb  treiben  t)on  unten  nie()rere  ^c^öß= 
Unge,  in  n)e(rf)eni  guftonbe  bie  ^flonjen  bann  nidit  n!ef)r  ben  ^mecf  erfüllen, 
ben  man  üon  i^nen  errcartet.  Um  bie§  nun  ju  oerI)inbern,  empfiehlt 
^err  3)unioö  in  ber  Rev.  hortic.  golgenbeS:  gur  3^^^  bcr  ^tüt^e  be§ 
Ü}Jaife^  entferne  man  .  ade  njeiblidien  ^lüt^cn,  bie  fid)  jeigen,  maö  fe^r 
teid)t  gefd)e^en  fann,  n)cnn  mnn  bie  biefe  ^-ö(üt[)en  umgebenbcn  i^dieiben 
juerft  iöft.  ^ad}  biefer  Ü}tet^obe  ^at  ^err  ®uma«  fortiüä^rcnb  fe^r 
ftarf  madifenbe  'i^flanjcn  get)abt,  ot)ne  bog  fotc^e  Don  unten  auö  treiben, 
bie  aber  eine  tiel  gröt;ere  3^ittienfion  unb  ^"^öl^e  anna()men  unb  it)re 
^anad)irung  beibehielten.  3^ie  männlid)en  33(ut()en  rcurben  hingegen  an 
ben  '']>flan3en  gelaffen,  bie  mef)r  ober  lüeniger  eine  rofa  gärbung  annahmen, 
loaö  ben  'i^flanjen  einen  nod)  f)öl)eren  Ü^ci^  üerlief). 

3)ie  (^rtbeerctincline  wirb  jc^t  in  nict)rcren  ®artenfd)iiften  aU  ein  fe^r 
practifd)eö  ®erät^  empfoI)Ien,  fo  in  ©arbener'^  (5l)ronicIe  unb  aud)  in 
ber  SHuftr.  ^^^tung,  in  ber  oud)  eine  Slbbilbuug  gegeben  ift.  :3)iefeS  ®e= 
rätt)  mürbe  ton  bem  oerftorbcnen  Sir  3ofep{)  ^^^a|:ton  erfuuben  unb 
oon  it)m  in  feinem  @aiten  ju  Ü^ocf  S\\\l^,  St)bent)am,  oiclfod)  erprobt  unb 
aU  fe^r  practifc^  befunben.  'J^affelbe  bä(t  bie  (Srbbccrfrüdjte  com 
©rbboben  entfernt  unb  nerljütet  nid)t  nur,  ha\i  bie  giud)te  rein,  fonbern 
Qud)  nie  faulen  unb  com  Unge3iefer  Dcrfdiont  bleiben,  mie  auc^  bie  ^eifc 
beförbert  roirb. 

X^ie  (SrbbeercrinoUne  benfe  man  fid)  aU  einen  fleinen  2^ifd)  üon 
16  SoÖ  !3^urd)meffcr,  bcfte^cnb  an^  concentrifdien  !j)rat)tringen,  bie 
burd)  einige  ^oU  ^ot)e  gü§e  com  ^rbboben  abfielen.  T'oö  (Sanje  beftefjt 
QUO  jmei  l)albtrei^runben  jtt)ei(en,  bie  genau  aneinanbcr  paffen  mit  ber 
^flan^e  in  ber  2}?itte.  ^amit  ta^  ©eftcü  nid)t  roftet,  luirb  e§,  fobalb  e8 
jufammcngefc^t  ift,  galüanifirt.    (So  ift  allen  (Srbbeerfreunben  gu  empfc[)len. 

®in  Rapier  auö  ^opfeufafern  bereitet  foU  fid)  burd)  Sei§c, 
©lan^,  Siegfamfcit  unb  geftighit  au^jeidincn.  ^lad]  bem  „üJ^ercur" 
lößt  ein  Ü}iarfeiller  ^auö  bie  biöljcr  mcggemorfenen  i^opfenftengel  auffoufen 
unb  nad)  einem  neuen,  geheim  gehaltenen  i^erfa^ren  ein  ^^apier  bereiten. 


■?PerfonttI=9iotijcn. 

— .  §err  ^aul  SctJt),  ein  fe^r  au^gcjeid)neter  9?aturforfd)er  unb 
(Sammler,  bereift  jur  ^tii  ^^icniogua,  i^-^cvr  ^eot)  ift  je^t  in  @ranaba 
etablirt,  t)on  mo  aus  er  bercitt^  lange  unb  fel)r  ergiebige  (Jfcurfionen  in 
bie  Umgcgenb  unb  nac^  ber  3ufel  Oniotepe  unternommen  ^at.  §err 
2)irector  Sin  ben,    welcher    biefe  "öladjxid^i  in  feiner  DortreffUc^en  lUustr. 


28S 


hortic.  triebt,  f)at  nic()rcvc  (Scnbuni^en  be^  .f)eiin  ?cDt)  gcfcl)en  unb  ucf) 
Don  bcicn  i^orjilqliciifcit  libci^cu^t,  wit  fein  (Saialog  roü  bei  intcieffanteftcn 
53cobaditun(\cn  ift.  3Mc  tlcntiuie  flciiorfiictcr  ^^^"lan^cn  foftct  50  ^^rcö. 
^J^äl)cic  'ihu^funtt  crtt)cilt  A')cir  Vi  üben   bcieitiuillii^ft. 

— .  t  i^ofiQtt)  "iuofejfov  J*  Uliftcr  in  OiiQ^  maib  am  13.  ^cbr. 
b.  3.  i"  feinem  '^ettc  eiiiioibet  gciunbcu.  I  cv  botani(rf)cn  ©elt  ift  bcr-- 
jclbe  bind)  ha9  ton  (£nblid)er  unb  Unfl^v  l)eiauv?c^egcbene  2Berf  „@iunb= 
^^üge  bei  53otanif"   uüc  bind)  onberc 'ihbeitcn  befannt.     (ÖQitenfl.) 

— .  .S^cir  (i.  iU*ü;inioiüic^,  befannt  bnrd)  [eine  Oieifen  am  "ilntur  in 
3apan,  ift  juni  Oberbotanifev  unb  .^»civ  o.  (\Ucl)u  jum  elften  Cionferuator 
oni  botaniidien   ÖViiten   in  'i^cteiebuic^  ernannt  moiben.         ((33aitcnfl.) 

— .  Dr.  1\  X^ippCl  l)Qt  bie  '•]5iofeffuv  für  i^otanif  an  ber  po(i)ted)nifd)en 
(Sd)ule  unb  bie  Xirection  tt^  botanifdjcn  ®artcni<  in  Xormftabt  über= 
nommen. 

— .  Dr.  ®.  '^flljCr  (lot  h'v:  Stelle  eineö  "^Iffiftcnten  am  botanifc^cn 
Onftitute  ju  'Sonn  er(]aUen.  ^  (Öartenfl.) 

— .  Turd)  ben  Xob  bcö  ^-^crrn  C^onful  ®.  2ß.  3c^iÜer  l)at  ^^jamburg 
einen  feiner  elften  33eförbercr  ber  (^^artcnlunft  nerloren.  Xie  Sd)iüer'jc^e 
Drd)ibcen;(iammluiig  ift,  man  fann  e^  tiiol)l  fagen,  eine  n)eltbeiül)mte,  benn 
mon  fanb  in  bcrfelbcn  nid;t  nur  bie  feltenften  unb  fd)ijnften  'ilrten  in  meift 
Dor^üglid)  fd)ön  cultioirten  Sjcmplaren,  mir  erinnern  nur  on  ba«  fogc- 
nannte  „^anbeen:i^">aug",  fonbern  aud)  bie  unfd)einbarften  Wirten,  hie  meift 
nur  ein  botanifc^eS  Sntcreffe  ^aben,  roarcn  vertreten.  2Benn  aud)  bie  n)äi)rcnb 
ber  (e^ien  3a^ie  eingefül)rten  neuen  ^rten  nid)t  in  fer  3d)illet')d)en 
Sammlung  ju  fe^en  maren,  fo  gel)ört  bie  ganje  (Sammlung  f)eutigen 
2;agcö  bod)  nod)  ju  ben  reid)()altigftcn,  bie  ejiftiren.  5Iber  nid)t  nur  bie 
£)rd)ibcen  allein  raaren  e§,  irelc^e  aüe  'J^flanjenfreunbe  unb  Kenner  nad)  ber 
„Sd)i  Her  bürg  an  ber  Glbe"  l)inau^locften,  man  finbet  bei  i^eiTn 
Sd)incr  aud)  nod)  anbere  fe^r  fcltene  unb  l)errlid)e  @en)äd)fe,  trie  Nepenthes, 
bie  bevrlic^en  Deifd)iebenen  Sarracenia,  bie  man  mol)l  feiten  fd)öner  an= 
treffen  büifte,  bann  eine  ej:quifite  (^oilection  üon  Ü)ioianteu,  (Ealabien, 
33romeliacecn;  i^aine,  "^loibecn  u.  bergl.  m.  3n  bem  äußerft  faubcr  unb 
reid)  auegcftatteten  ©arten  erregten  bie  doniferen  in  ben  piäd)tigften 
(^jemplaien  bie  ^lufmerffouifeit  eineö  jeben  ©aitenfreunbe»  unb  mir  glauben, 
e^  bat  fo  mandjer  ber  t)erel)rten  J^efer  ber  ®arten5eitung  einige  genu{;rei(^c 
Stunbeu  unter  ben  ^>f(an3en  auf  ber  Sd)iüerburg  oerlebt.  3"  raünfd)cn 
rcäre  nur,  t>a^  bie  Sammlung  erl)alten  bliebe. 


2)ie  ftenograpt)ifd)en  ^  erl)  onblung  en  bc#  3.  Songrcffe«  t)on 
(SJörtnern,  (^artenficunben  unb  :iBotoni!ern  j^u  $)omburg,  am  3.,  4.  unb 
6.  September  1869,  finb  erjd)iencn  unb  gegen  portofreie  ''^Inmelbung  ber 
ÜJfitglieber  beö  C^ongreffe«  gratiö  unb  franco  oon  bem  Unterjeidjneten  j^u 
be^ieVn.  3:^eot)Ol'  ^^Icuborff  in  Jpamburg, 

1^"  tiefem  §cftc  ift  Cjratiö  beigegeben: 

1  IBanbiüirt^fc^aftlic^e  3ßerfe  oon  SSiegantt  &  §empcl  in  33erlin. 


289 


Slnlage  eine^  9lofattum$* 

3n  einem  ©arten  giebt  eö  tooiji  nidjtö  S(^öncre§  aU  eine  3uffitttnien= 
fteßung  ber  torjügUc^ften  S^ofcnforten.  -Oft  reid^lic^  9?aum  oor^onben  unb 
fonn  eine  foId)e  9iofen^^ufanimenftenung  an§>  fünfzig  bi§  ^unbert  unb  me^r 
©orten  befte^en,  bie  an  einer  gemä^tten  ©teile  auf  einem  9ia|'en  finnreic^ 
unb  gefd)macfDOÜ  ju  einer  großen,  oon  Segen  burd},;^ogenen  ©ruppe  ge= 
pflanzt  njerben  unb  bann  ein  fogenannteö  ^^ofarium  btlben,  fo  geraä^rt  ein 
folc^eö  D^ofarium  [oft  mä^renb  ber  gan3en  ©ommerjaifon  einen  ^errlii^en 
@enuß. 

Ueber  bie  Einlage  eineg  9?ofariuni§  finben  wir  in  Den  t)erfd)iebenen 
bieder  erfc^ienenen  Lieferungen  beS  t)ortvcff(id)eu  ütofenn^crfeö  „D^eftef^ 
^ofen garten"  (fiefje  unter  Literatur  biefeö  ^'^efteö)  fe{)r  beac^ten^tfert^e 
Anleitungen,  t)on  benen  mx  bie  im  neueften  §efte  hQ^^  genannten  2Ber!e^ 
enthaltene  I)ier  folgen  laffen, 

©teClen  mir  unö  eine  ©ruppe  üon  ^4?ceten  üor,  bie  auf  einem  Dom 
©efeUfdiaft^jimmer  auö  ju  überfd)auenben  ^afenpta^c  ftetjt  unb  mit  ben 
am  banfbarften  blü{)enben  SfJofenforten  angcpflanjt  ift.  3)ie  c^inenfdje  9?ofc 
Fabrier  (fd)arlad))  füÜt  ein  33eet,  le  Pactole  (gelb)  ein  anbereö,  her- 
mosa  (rofa)  ha^  britte,  Paxton  (purpur)  ha§  oicrte  unb  fo  fort,  inbem 
man  fold)e  ©orten  auf^fud)t,  bie  fooiel  atö  möglid)  einen  fd)önen  '^arbem 
Sontraft  unb  annäf)ernb  gleid)en  2Bud)ö  barftcÜeu,  mie  eo  bie  Einlage  ber 
9^eitKnfoIge  ber  33eetc  eben  oerlangt.  3S:erben  ©onimcrrofen  oorgc.^^ogen, 
fo  giebt  e?  unter  i^nen  Derfc^iebene  ©orten,  bie  gan^  für  biefen  3'^^^^ 
geeignet  finb.  3ft  ber  ßffect  einer  berartigen  33epflan5ungvnict()obe  mof)! 
nod)  ^lueifeUiaft?  Lä§t  fid)  irol)!  eine  lieblid}cre  Abrcedjfelung  im  33lumen5 
garten  auffteOen? 

SGßerben  bie  33eete  üon  ^^^erbftrofen  angelegt,  fo  befommcn  roir  Blumen, 
bie  in  ben  elften  ©ommertagen  fid)  entfalten  unb  bi§  in  ben  9?oöember  hd 
fettem  Sffietter  ju  blül)en  foitfal)rcn,  bie  ben  fd)iuad)Ln  ^^crbflfröften  trogen, 
n)eld)e  nur  bie  iucirf)eren  ©oitcu  bcrüf^rcn  unb  iierberbcn,  unb  bie  foniel  jur 
55erfc^önerung  bev^  ©artenv?  beitragen. 

3n  üeincn  ©arten,  n)0  '2lbnied)felung  fct)r  niünfdjcn^matl)  ift,  bringt 
meiftenö  ein  grof^eS  ^-Bect  einen  üiel  angenel)meren  (Sinbrucf  l)ciüor,  al3 
Diele  fleine  t^ectc;  über  bod)  finb  bie  Ict3tovcn,  ivcnn  luivfüc!)  contraftircnbc 
Jöamburfl«  ®arten*  unb  »lumen-^ettun«.  iöanb  XXVI  IB 


t^orbcnmnffen  t)crt?orgf()iarf)t  mcibcn  [oHen,  t)or3ujief)en.  ^orfiftömmige 
^roncnbQumd)cn  U\\\(\9  bcn  ÜHu-tcnmcqcn  qcpflan;^t  ncfjmcn  ficf)  fct)r  gut 
QU^  inib  C'?  fann  bicfe  lü(Ct()obc  in  niaud)cu  ?5iUlcn  cnipfo()lcn  lucibcn; 
bie  Üiabattcn  unter  i(}iicn  lucibcn  nicii'tcnt<  mit  fiautaitigen  iinb  anbcien 
nicbiig  irad]fenbcii  ';].H"lanjcn  bcfc^t.  ^.^or  bei  !i)ictl)obc,  bcn  9tafen  nacf) 
bcv  '2lnpflan^:^unn  luicbcv  bidjt  um  bic  (3tämmd)cu  3U  legen,  n)ic  evJ  beim 
auspflanzen  einzelner  ^ioienbäumd)en  nur  iliajcnplö^e  l)äufig  Dovfommt, 
mut;  cinftlid)  gemüiut  tucvben.  3}o3  fiänflid)c  unb  fümmcilid)c  ^lut^feljen 
ber  '•^-^flon^en  jcigt  \in9>  it)ie  (5:mpfinb(id)feit  gegen  eine  fold)e  '-i.^c()anbluug. 
2Barum  foUeu  fie  bicfcr  untennoifen  merbcu?  9)iü[fen  fie  ^ul•d)QU^  fo  gc-- 
pflanjt  luevben,  fo  foüte  n}enigficn^  ber  Siofcn  fo  bnrum  gelegt  njcrben,  baß  er 
bie  nQditl)ciligcn  j^-o^Qf"  "irf)t  l)erbeifü()ren  fann;  ober  immer  beffer  ift  e3, 
Jtcnn  Qud)  biefeö  üermicben  merbcu  fann.  Sl^on  n)eld)cm  y^i^cn  fann  bann 
ber  fanfte,  belebenbc  9icgen  bcö  ^•rü()ja()r8  ober  and)  ber  ftärterc  biegen 
bcö  (Sommerö  für  bie  ST^urjetn  ober  53Qumd)en  fein,  meun  fie  erft  burc^ 
ben  auögetrocfneten  dia\m  bringen  muffen,  ferner  ücrf)inbert  baS  ^crofen 
bcö  53oben8  oud)  'tia?>  Einbringen  ber  ^uft  in  bie  Erbe,  n)cld)eö  fid)  fo 
tüo[)ltl)Qtig  auf  "öa^  2Bad)ötl)uni  aüer  ^^floujen  öuf^ert.  2)?Qn  fagt  3iüar, 
büß  ein  offener  '}iaum  um  bie  ''l^flan^en  auf  bem  ^afen  ba^  ^^luge  bclcibige, 
bieS  lüfn  fid)  aber  leid)t  befeitigen,  n)enn  er  mit  eiujäbrigcn  ■|5flan3en  üon 
fd)n)ad)em  2Buc^fe  befäet  luirb,  njaö  nur  äRannigfaliigfeit  barbictet  unb 
bic  (Sd)i3nl)eit  beS  ©ortenö  t)ermel}rt. 

^Diejenigen  Üiofeuüarietäten,  rcelc^e,  aU  S3öunic^cn  gebogen,  lüiflig  große 
fronen  bilben,  net)men  fic^  olß  2llleen  angepflanät  fe^r  gut  auß.     , 

3n  flcineren  ©arten  fann  man  aud)  9?ofenbäumd)en  oon  oerfc^iebenen 
Porten  runb  um  bie  5lu^enfeite  beß  9^afeng  in  gleid)er  ober  Dcrfd)iebener 
Sntfernung  anpflanzen. 

^änge=  ober  STrauerrofen  bilben,  einzeln  auf  ^^afenplä^e  gepflanzt, 
einen  l)errlic^en  ^nblid,  unb  eS  ift  3U  termunbern,  baß  fie  nie^t  allgemeiner 
gejogen  raerbcn. 

9^ur  ttjcnige  ^rten  giebt  eö,  bie  üon  9?atur  für  biefe  5lrt  beß  2Bud)fe§ 

paffen,    obgleid)    Diele    burd)    5Iun3cnbung    beö  (2d)nitte§    unb    ber   (Eultur 

fünftlid)  bal)ingebroc^t  merben,    ha\7,   fie  red)t  fd)öne  S^rauerbäumc^en   bilben. 

5115    natürliche    Ütrauerrofen     finb    iüt)rf^irc=    unb    3uimcrgrün-^iofen 

bie  bcften. 

S3on  anberen  Sorten  tt)ie  bic  Boursault-^ofe,  bie  d)inenfd)e  ^P^bribe, 
bic  9^oi)cttc.-^")t)bribe  unb  bic  9?oifettc=9{ofc  muffen  jcn^!  genjäl)tt  ujerben, 
bie  t3on  Ijängenbcm  2Bud)fe  unb.  ÜJfan  fann  fid)  nid)t8  (Sd)öncreS  auf 
einem  9^afcnpla§e  benfen,  alß  einen  ^ofcnbaum  ol8  ^Trauerrofe  gebogen, 
ber  im  (Bommer  mit  taufenben  üon  53lumen  bcfleibet  ift,  ein  ''2lnblirf,  ber 
burc^  bie  leid)te  ^Inmutl)  feincö  2}}ud)fe8  unb  bie  angencl)me  f^arbe  feiner 
SBlötter  nod)  mcl)r  gel)obcn  mirb.  3?urd)  t)orfid)tige  ^lu^rcaljl  ber  33arietäten 
unb  ein  rid)tige§  33eid^ineiben  fi^nnen  bic  langen,  l)ängcnben  ^U)eigc  bat)in 
gcbrad)t  mcrben,  ha^  fie  non  einer  mäßigen  ij">öt)c  bi«  jum  ^obcn  l)erab= 
fangen  unb  ßon  oben  biö  unten  uollcr  SBlütbcn  finb.  ^18  eine  ber  beften 
Porten  für  biefen  ^wcd  b.af  Koriiüie's  double  yeüow  bc3eid)net  uierbcn. 


291 

%\xd)  bic  (Sorten,  h3eld)e    an    ben  (Jnbcn    langer  ^i^rieSe  b(üf)en,  mie  3.  ^. 
9?oiiette-^l)cero)cn,  eignen   fic^   tor^ügtic^    für   bie  Sultur  ber  2:rauerrofcn : 
3u  ben  beftcu  getjören  fo^genbc  Porten: 
Noisette  Eudoxia, 
„        Salfatare, 
„        Lamarque, 
Thea  Jean  Hardy, 
„      Isabella  Gray  unb   üov   aüen  anberen  bie 
|)rac^tt)one  3:l}eerofe,  Maiechal  Niel,  über  bie  mir  ju  ö[tern  gei'proc^en  ^aben. 


Cheiraiithus  Clieiri  L.  var.  fol.  varieg.  fl.  duplo. 

3n  ber  Belgique  horticole  1870,  pag.  157,  tft  auf  3: 0 f.  VII,  ein 
gefülltbtüt]enber  (^otblad  mit  panac^irtcn  blättern  abgebilbet.  (S^  tft  bieg, 
trie  -jirofeffor  (g.  DJIorren  bcmevfr,  micber  ein  iöcmei^  jum  9?ad)t^cil  3)er= 
jcnigen,  meldie  bel)aupten,  baj^  gefüllte  l^Iunien  unb  panoc^irte  Blätter 
an  einer  unb  berfclben  '}>fl'^^^3f  ^^^cl)i  üorfommen. 

©icfcr  ®o(bIacf  (}at  bie  (]übfcr,i'ftcn  panad)irten  53Iätter,  bie  man  fid) 
benfen  tonn,  bie  Siänber  berfelben  finb  fd)ön  roeiß;  e^  ift  bieS  mc^r  aU 
53tcid)fud)t,  eö  ift  eine  gute  SSoriation,  anbercrfeitS  fmb  bie  33lumen  fe^r 
ftarf  gefüllt. 

^err  9)?orren  erl)ielt  bie  ^]>flan5e  im  2(pril  1869  uon  §errn  (5m. 
Üiobigaö  in  (El.  2^roub,  ^^^rofeffor  bc«  (Gartenbaues?  in  ®eut=33rügge,  unb 
berid)tct  ^"^err  SDiorren  über  biefe  fouberbarc  unb  l)iDd)ft  intereffante '^flan^c 
golgenbeö: 

„DJi'an  f)at  mir  fdjon  öftere  üon  ber  (S^'iftcnj  eineö  ©olbladö  mit  ge= 
füllten  3jlumen  unb  bunten  53(ättcrn  gefagt,  jcbod)  l)atte  id)  bic  ^flanje 
nie  gefe^en,  biy  mir  felbigc  nun  burd^  Aj"^errn  9?obiga§'  ®üte  juge: 
gangen  ift." 

SÖfittleruieile  l}at  i^^crr  33.  ^crlot,  befanutücb  einer  ber  tüd)tigften 
(SdiriftfteÜer  über  35olauir  unb  Gartenbau  in  g-ranfreid),  eine  üor^üglic^e 
'JUblianblung  über  ben  gefüüten  (5^olblad  mit  bunten  33Iättern  (mit  einer 
colorirten  ^2Ibbilbung  ber  'l^flar.je)  in  ber  Revue  horticole  am  1.  3luguft 
1869  tieröffent(id)t.' 

^err  'Dtorren  t)at,  lüie  er  fagt,  bereit»:^  lüicber  ein  reic^eä  ü)?aterial 
gefammcit.  um  eine  britte  "^bi^inbluug  über  bic  Unncveinbarfeit  ber  $anad)i= 
vuug  unb  gefüllter  53lumen  näd}ftbem  3U  ucröffcntUd]en,  mittlermeile  mirb 
er  bie  in  9tebe  ftel)cnbc  t^ftan^c  genau  beobad)ten. 

i^crr  äJiorren  glaubt  jebod),  Don  jclpt  on  fidier  bet)auptcn  3U  fönnen, 
ha\i  feine  ^lnfid]t  über  bic  29Lii)r[]':it  bcC^  bc^eid)nctcn  ^)3vincip^^  burdjau^ 
nid)t  lüanlenb  mirb. 

2Benn  in  ber  ^^Ibbilbuug  bie  iölüttcr  nid)t  fo  lebhaft  gefärbt  borgefteÜt 
lüie  fie  e3  in  ber  ^Jiatur  fiub,  fo  liegt  bieo  in  bem  'Jlbbrucf.  3)ie 
SBlumen  finb  febr  correct  bargcfteUt.  ibre  i\-arbe  mar  im  Onljre  1869  ein 
jd)i)nev>  ijiaüjUiaiiigcv  i  uufauioliu,  jc^od]  in  bicicm  3a!)rc  tjaV.cw  bie  ä)hitter- 

19* 


2ä2 

pflanzen,  tric  bic  Don  bcnfetticu  erlogenen  Stccftinc^öpflonjen,  53(umen  gonj 
Qnbeiev  i^ävbung  geliefert;  bicfc  fd)Qttiicn  in  bcii  ociid)icbenften  ^Manccn, 
ton  bcnen  bic  t)iolettrotl)en,  vot()bvannen  nnb  gelben  t}Oil)errfcl)enb  fmb,  unb 
gleidien  biefe  nicljr  bcn  ^^Hiuiicn  bcr  in  bei  lU'V.  liortic.  1869,  pag.  311, 
abgebilbeten  '•].^flanJe. 

Tie  iMütlienevjcngung  im  uoiigcn  3al)ie  mar  nngemein  üppig,  bie 
iölütl)enrii^pe  wax  lang  unb  bid)t  mit  iJ3lumcn  befe^t.  TieS  ift  in  bicjem 
3a^re  nid)t  ber  goD,  jon)ol)l  on  bev  'iH'l^",^'  '"'  botnnifd)en  (harten  ju 
l'üttid),  mie  nn  ber  in  meinem  eigenen  (3Jejuäd)i?l)Qnle,  bie  33lüt^enri8pen 
fmb  nur  jdnuad)  unb  trogen  luenige  5.Mumen.  l}ie  'i^flonjcn  crl)ielten  bie^ 
felbe  33el)anblung  rcie  im  uorigcn  3Ql)re. 

j^ic  ^^flanjc,  bic  id)  üon  ^'^errn  i)iobiga^i  erl)Qlten  l)abe,  f)Qttc  fe^r 
gut  unb  gleid)mäf5ig  pQnad)irte  ^^lätter,  jcbod)  ift  bieö  an  ber  SJiuttcrpflanje 
unb  an  ben  üon  biefer  erlogenen  Gtecfling^pflan3en  in  biefem  3al)re  ttjcniger 
ber  j^aVi,  benn  melirerc  5,^lätter  jcigen  feine  3.^ariation  in  ber  (5*ärbnng  unb 
fd)eincn  me{)rcre  (5jcmplare  in  ben  9?ormQl^3"ft'^"^  jurücf  ju  ge^cn.  X^ic 
golgc  muß  nun   lehren,  tüie  fid)  bie  "ipflQnjen  ferner  galten  merben. 


Steu^etten  t)on  im  55rctcn  au^^altcnbcn  ®faut)en 

(S«  ift  eigent^üm(id),  t>a^  bic  9?eu^eiten  Don  ^flanjenarten  be«  2Barm= 
ober  ^alt^Qufe?  in  ber  9?egel  in  ben  ©artenfdiriften  öfters  unb  mel)r  on-- 
gepriefen  n^erben  alö  fold)e,  n^eldie  im  freien  mit  ober  o^ne  33ebecfung 
auSl)atten,  ba  e§  bod)  unter  ben  ''l^flonjenfreunben  eine  eben  fo  große  ^n= 
ga^l  giebt,  tt)clc^e  fid)  für  f)arte  @en)äd)fe  interefi'ircn,  als  fote^e,  bie  nur 
Sntereffe  für  ©cuTädiS^auSpflanjen  t)aben.  3n  ben  t)evfd)iebencn  "^^flanjcn: 
terjeidjniffen  ber  bcbeutenberen  i^anbelSgärtner  luirb  eine  ^njat)!  fotd)er  neuen 
$flan5en  angeboten,  bie  tt)ir  ben  ^ij^^flanjenfreunben,  n3eld)e  fid)  für  l)Qrte, 
im   5^"^if"  auSbaltenbe   -pflanzen  intereffiren,   beftenS  empfehlen  fönnen. 

2}^et)rere  biefer  fc^önen  "i^^flanjen  finb  bereit«  in  3)eutf^lanb  eingefüf)rt 
unb  in  ber  ?aurentiuö'fd)en  (Sörtnerei  in  !^eip3ig  5U  erhalten,  fümmt^ 
tic^e  finb  jebod)  rorrätl)ig  bei  §errn  ?.  ^loemplcr  in  9?Qnci).     (SS  finb: 

Achillea  umbell  ata.  geincö  gcfieberteS  filbermei^eS  i'aub;  fic^ 
für  bie  2Jeppid)gärtnerei  ganj  uorjüglid)  eignenb. 

Alopecurus  pratensis  lol.  aureo-variegatis.  3^^^'^^^^^ 
(Sro8  oon  6 — 8  ^oü  ^öijt,  Don  leichter  Sultur  unb  regelmäßigem  S3au, 
berca^rt  felbft  in  ber  ftärfften  (Sonnen^i^c  feine  bunte  Färbung. 

Callisace  dahurica.  (gine  Stoube,  bie  burd)  il)r  coloffaleö 
fc^öneS  2anb  aud)  ha^  cffectüoUfte  Heraclfeum  übertrifft;  bie  ©tamm^ö^e 
erreid)t  biö  12  i^uj;^;  5Mätter  ton  6 — 7  guß  i'änge,  mit  4—47.2  r^uß  23reite. 
(Sbenfo  ift  fie  burd)  ^ie  J^orm  nnb  bcn  ^eic^t^um  il)rer  ^lüt^en  eine  be= 
bcutungöDoHe  neue  (Sinfül)rung,  bie  fid)  balb  in  oQen  ©arten  oerbreiten  luirb. 

3^r  35aterlanb  ift  (Sibirien,  non  tt)0  ne  in  ben  botanifc^en  ©orten  ^u 
©t,  ''l^etcr^^burg  eingefül^rt  lüurbe. 


293 

Carex  pilulifera  aureo-marginata.  ^^ür^ere^  unb  fd^mä* 
leic«  2aüh,  aU  ha^  t)on  Carex  japonica;  [e^v  ^terlic^. 

Ceanothus  Gloire  de  Versailles.  §err  Soruierc  fogt  in 
her  Revue  horticole  borübcr:  häfttger  ©trauc^,  im  S5ei^ä(tni§  fe^c 
nicbrig,  ftarfeö  ?rtu6,  bitnfefgiün.  33Iumen  |et)i-  id)ön  b(au  mit  ein 
toenig  lifla;  auf  einem  bunfebioletten  33Iütf)enftiel  getragen,  finb  biefelben 
in  enormen  ^iöpen  öon  10  ^oU  Sänge,  bei  3—4  ^oü  breite,  t)eretnt. 

2)ie  ^lume  tierbreitet  einen  angene()men  @eruc^  unb  ift  toon  Ueblirfiem 
Effect,  ©ie  übertrifft  bei  weitem  aUcö,  n)aS  in  biefem  ©eure  big  je^t 
crrcid^t  ift,  unb  irirb  jebem  \?ieb^aber  eine  angenehme  Ueberrafc^ung  fein. 

Cerasus  (Prunus)  pendula  floribus  roseis.  3)iefer  au«= 
gejeirfinete  ©trauet  i^t  jeber  (Smpfe^Iung  njürbig,  fowof)!  für  größere  $arf3, 
aU  aud)  für  fteinetc  ©arten.  (Sein  ^radjiDoOer  Slüt^enreid)t§um,  ben 
berfelbe  früf)  im  grü^ja^r  fpenbet,  ift  reijenb.  5ßei  ftarfen  Sjem^taren 
finb  bic  ^crab^ängenben  ^meige  4—6  gu§  lang,  mit  ^eürofarot^en  53(umen 
bebccft. 

^•er  terftorbene  $»err  tjon  ©iebolb,  ber  biefcn  ft^ijnen  ©trauc^ 
cingefü()rt,  ^at  benfelben  befc^rieben  unb  fagt  unter  2lnberem,  ba§  §oc^= 
fiiimme  üon  biefem  ©traud)  einen  8rf)irm  üon  53Iumen  barfteÜen. 

Corylus  Avellana  var.  pendula,  '^k  3:rauer^ofel  ober  ber 
|)afelnu§baum  mit  ^ängenben  Steigen.  5)urc^  (Sinfüftrung  biefer  (B^klaxt 
ift  unfere  Sammlung  Don  Srauerbäumen  burc^  eine  njert^toUe  3ugabc 
bereid)ert.  ®ieö  richtig  erhnnenb,  ()aben  bie  $reiörid)ter  ber  "ißarifer  2Belts 
ou^fteÜung  ein  3:opfej:em^Iar  ton  biefer  9?eu^eit,  üon  ca.  4  gu§  $ö^e,  burc^ 
eine  'iPrämie  auSgejcidinet. 

Deutzia  crenata  candidissima  plena  (Fröbel).  ^(g 
ougerorbentlid)  btüt^enreicf)  empfot)(en,  fc^öne  reinmei§e  33lumen;  foü  M 
gan3  üortrefflvd)  jum  2Ireiben  eignen. 

Diervilla  hybrida  Lavallei.  Hin  eämling,  entftanben 
ou«  ^reujung  ber  S5arietät  Weigelia  arborea  grandiflora  unb  ber 
Diervilla  multiflora.  !5:ie  ®rö§c  unb  gorm  ber  33Iumen  unb  dii^ptVL, 
ftnb  gleich  benen  ber  grandiflora,  bie  garbe  hu  ber  Diervilla  multi- 
flora ober  purpurrot^  55om  3"ci)tef  außerorbentüd)  empfofjlen  aU  be= 
fonbcr«  fe^r  maffent)aft  blü^enbe  53arietät,  benn  fleine  junge  ^flan^en  fmb 
fd)on  überaus  belaben  mit  53(unien  unb  augerbem  eignet  fie  ]\^  ganj  be= 
fonberS  jum  ^Treiben. 

Erytbrochaete    palmatifida.      SEic    mel^rerc    Heracleum- 

Hrten  f)at  biefe  neue  Staube  ein  breite«,  meljrfarf)  tief  eingefcf)nitteneä  2aah 

unb  fann  al8  eine  ber  becoratiüften  "ipflan^en  bienen  unb  empfof)(en  Ujerben. 

35}ar    tjon    unS     auf     ber    internationalen    ©artenbau-'^nöfteüung    in 

Hamburg  auSgeftetlt. 

Heracleum  platytaenium.  2)icfc8  ift  bie  5Irt  üon  aßen 
Heracleum,  mcldje  ba§  größte  unb  frfjönj^e  2auh  befi^t. 

Holcus  lanatus  variegatus.  33unteS  ^icrgraS,  toddjt^  \i6) 
faum  über  bie  (grbe  crr)cbt  unb  ben  ^oben  bolb  bebecft. 

Hydrangea  stellata  llore  pleno,  prolifera.  @ine  ber 
em|)fc^lenön)ert^eften   Srfdjeinungen.      Tit    gefüOten  33(umcn    unb   2)olben 


294 

bie[cr  neuen  Hortcnsia  fmb  cbcnfo  ßvof;  nK^  bic  bcv  Hydranf^ea  horteiisis 

5Qvt  flei)d)taibi(^  lofii  unt>  in  iivopcn  (:^c^lun(]cnen  Tolbcn  oercint.  3cbc 
iölunic  ci)d)cint  ,:^niijd}cn  bcn  'l^ctolcn,  mit  4  ober  5  anbcrcn  flcineicn 
33Unnen,  ebcnjo  c\cin[[t  aU  bic  (|vot^cn  iiiib  non  i]lcid)cv  ^nibe,  "iDic  C^c- 
fd)lcd)ti^blunifn,  cbcnio  flcfiiÜt,  finb  [cl)v  flcin  unb  bcfinbcn  fid)  ticiboiqcn 
unter  bcn  i^ioKcn  ilHunicn.  Tcx  S^ahüw^  ift  nicDvif^  unb  bu[d)tg,  au\Kv- 
ovbcntlidi   uicl  bliil)cnb,   fclbft  junpe  "iM'lnn^^cn  [dion. 

Hibiscus  syi'iacus.  Altliiie;i ,  Houle  de  Icu.  (inipfcl)lcnö^ 
lüertt)  burdi  [eine  i3io(citvotl;cn  iHütbcii,  bereu  <\orin  üon  bcn  anbcren 
cultitiirtcn  i^arietäten  abuund)t  unb  icl)r  bcn  'iMunicn  ber  rttfülltcn  ©vonoten 
g(eid)t;  reidiblüljcnb. 

Hibiscus  flore  albo  pleno,  foliis  t ricoluribus.  3)qv!i 
?aub  bicfer  9teul}cit  ift  von  bcn  iicr[d)icbcnftcn  j^aibcn:  gelb,  n:cif?,  gviln, 
geflecft,  gcftreift  unb  gcabcrt.  Tic  53lunicn  finb  ftavf  gefüllt,  luein  niclirt, 
b(Q§  rofa  unb  niolctt  am  kannte  bcr  "i^ctalen. 

Prunus  Lauro-Ccrasus  latiiolia.  ^on  bcni  *S~">errn  ^crtin 
fenior  bnrd)  ^veu^nng  jUiei  nnbcrcr  ^2(rten  erf)altcn  unb  t)on  bemfclbcn 
qI^  Quf^ercrbcntlid)  bccorntir  empfol)Ien;  ^a^  brillant  bnnfelgrüne  i'oub 
glcid)t  bem  einiger  Magnolia.  S§  foll  bic  fd)önftc,  an^äbaucrnbfte  aÜer 
biß  je^t  im  ^J)anbcl  fid)  bcfinbenben  ^^arictöten  fein, 

3e^u  3al)re  ^Qt  fie  ^crr  33crtin  fenior  gepflegt  unb  cultitjirt  unb 
empfiehlt  fie  jcbem  ^flanjenfreunbe.  ^uögcfteQt  in  jwei  ^vü^ja^röauß; 
ftellungen  1869,  itmiben  ibr  3tuei  DJtcbaiÜen  crfier  Slaffe  juerfonnt.  S3ereit§ 
frül)ev  üon  un^  cmpfol)lcn.     (3ic{)e  and)  im  ^^feuidcton  biefcS  .^eftcs). 

Platycodon  autumnalis  llore  pleno.  Sd)öne  (Bioube, 
Die  bereits  be!annte  5lrt  bebeutenb  übcrtreffcnb.  3m  .Vierbft  beberft  fie  fic^ 
mit  i^ren  ftar!  gefüllten  fd)i)nen  blauen  Blumen. 

Polygonatum  verticillatum  argenteum  striatum. 
(Bel)r  fd)öne  ^^flanjc,  bereu  fdjmalcö  Vanb  fcl)r  fd)ön  gcftreift  unb  banbirt 
,ift.     ©'S  ift  eine  ber    fdiönften  buntbelaubten  :|3 flanken,    bie  befannt  finb. 

Polygon  um  cuspidatum.  (Eel)r  bemerfen^iuertl)e  neue,  atler-- 
(iebfte  perennirenbe  l^flan^e,  2  ^yuf^  ^oc^,  mit  ^:^al)lreid)en  weiften  '^lumenäf)rcn. 
2)aÖ  ?aub  Don  grüner  ©runbforbc  ift  mit  carminrotl)en  Blerfen  unb  albern 
terfe^en.  (Bic  glcid)t  in  i^rcn  33lumenäl)ren  fcl)v  bcr  Andromeda  unb 
Convallaria. 

Sambucus  nigra  foliis  mart^inatis.  (^etuö^nlic^er  ^oflunber 
mit  weiß  unb  gelb  panad)irtem  !^aube, 

Spiraea  palmata.  (Jin  großer  Öiuf  ift  biefcr  "ipflanje  fd)on  im 
SSorauß  gemeiffagt  rcorben;  eingefüt)rt  öon  bem  ocrftorbeuen  .fierrn  ton 
Oiebolbt;  il)re  (iultur  unb  if)r  53au  finb  mit  ber  Hoteia  (Spiraea)  japonica 
ju  üergleid]en,  fie  Ijot  jcboc^  cor  bicfer  bcn  S^or^^ug,  ba§  fie  fid)  im  Sinter 
beffer  treiben  läßt,  um  bie  prad)tDoUen  carminrotl)en  SLMumenbolben  ju  ent^ 
falten.  3)aS  Journal  Illustration  horticole  gab  im  Ü}ionat  -^^oüember 
1868  eine  ^ilbbilbung  baoon,  rceld)e  jebod)  nad)  ber  2lußfage  beö  .^errn 
55erfc^affelt  biefe  ^flan^e  fe^r  unüoüfommcn  barflellt.  3ft  ouc^  bereite 
frül)cr  t)on  ung  fc^on  ermähnt  lüorben. 


295 

Styrax  japonica.  (Sin  in  bcr  5lrt  unb  2!Bei[e  bcr  Deutzia 
itnb  Prunus  Ieid)tblü_^enbcr  (Straurf),  läßt  \\6)  auOcrorbentlid)  (cic^t  treiben 
unb  erzeugt  mittelgroße  Mncemciße  23(umcn;  in'g  freie  i^onb  gepflanzt,  blü^t 
berfelbe  frü^  im  i^rüyal)r. 

Tecoma  grandiflora  rubra.  ®ett)onncn  burc^  eine  Äccu^ung 
mit  ber  35arietät  grandiflora,  ber  fie  in  ber  @röße  unb  55onfommenf)eit 
ber  Blumen  unb  in  ber  brillanten  i^ärbung  ber  SBarietät  atropurpurea 
gleid^t. 

Weigelia  arborescens  purpurata.  ©urd)  5^reu3ung  bec 
W.  arborescens  unb  ber  Diervilla  multiflora  entftanben.  @anj  außcr= 
genjö^nlid)  reic^blü^enb.  3l)re  fe^r  großen  breiten  Sßlumen  finb  im  ^uf= 
blüt)cn  rofa  unb  carminrotf),  menn  biefelben  offen,  jeigen  fic  eine  ganj 
neue  i^orbe,  bunfetcorminrot^  üiolett,  bie  (Staubfäben  finb  gelb.  (So  fott 
bic  fd)önfte,  großblumige  Weigelia  fein. 

Weigelia  hortensis  floribunda.  !Der  3ücf)ter  fagt,  ha^  bicfe 
bie  blütl)cnreid)fte  QÜcr  3Beigelien  märe,  jeber  2^rieb  jeigt  regelmäßig  große 
33lumcnri«pen,  fo  ja^lreid),  ha^  [ie  auf  ftarfen  ^^flanjen  in  unzählbarer 
SD^enge  l)erunterriefcln,  fie  fmb  com  jarteften  rofa;  auf  einer  ^flan^c  öon 
12  ^oü  breite  jäl)lte  man  900  53lumen.  @ö  ift  ein  ©ämling  üon  bcr 
fc^önen  Weigelia  hortensis  nivea. 


25emerfungcn  üBer  i)ie  ©atfun.q  Lilium. 

£)crr  ^.  jDuc^artre  giebt  in  bem  Journal  ber  f.  ©artenbau; 
gcfeüfc^aft  ju  *iPari§  einige  fe^r  intereffante  Semer!ungcn  über  bic  Wirten 
ber  (Gattung  Lilium,  in  3Serontaffung  beS  i^m  ton  ^'^errn  Ü}?aj  ^eic^tlin 
in  Sorlöru^e  ^ugegongenen  SSei;^cid)niffeö,  ^err  Wl,  $?eic^tlin  befi^t  be= 
fanntlic^  bie  reid]fte  (Sammlung  $?ilien,  bie  n?o^t  ejiftirt,  unb  bürfte  eS 
mand)en  ber  t)erel)rten  Sefer  ber  ©artcn^citung  ongene^m  fein,  ju  er= 
fahren,  melc^  eine  große  ^Inja^l  t)on  i^ilien  befannt  ift.  2Bir  laffen  ba^er 
^ier  ba8  in  bem  Journ.  de  la  Soc.  imp.  d'Hortic.  de  France  ge= 
gebcnc  ißcrjeirfiniß  folgen  unb  merben  am  (S^luffc  einige  53emerfungen  l^tn= 
zufügen.  3n  95etrcff  bcr  bcn  Df^omen  beigcfcl^ten  ^ei&itxi  fei  bemer!t,  baß 
baö  !  folc^e  3lrten  bezeichnet,  bie  $>err  ^eiitlin  für  rid^tig  beftimmt  ^ätt, 
tt)äl)renb  ein  ?  baS  ©egentlieil  bebeutet.  :Daö  hinter  bcn  9?amen  ftetjenbc 
r  be5eid)net  folrfje  'JÄrten,  bie  fid)  gonj  befonberS  burd)  i^re  8rf)ön^eit  unb 
gorm  ber  33(umcn  auszeichnen  unb  empfehlen,  hit  mit  n  bezeidjneten 
fmb  neue. 

S«  befielt  barnad)  bie  ^cic^tlin'fc^e  2ilien=©ammlung  auS  folgenben 
Slrtcn  unb  5Sarietäten : 

Lilium  abchasicum.  ? 

—  !  altern  ans  Sieb.  &  Vr. 
aurantiacum.  ? 

—  !  auratum  Lindl. 

—  —       !  macrantum.  r. 


296 


Lilium  I  avenaceum  Fiscli.  r. 

—  !  Brownii  Brow. 

—  !  bulbiferum  L. 

—  !  Buschianum  Lodd. 

—  —  grandifiorum.  r. 

—  —  iianura. 

—  !  californicum  Hort.  n.  r. 

—  callosum.  ? 

—  camtschatcense.  V 

—  !  canadense  L.,  von  Brentwood. 

—  —  von  New-Hampshire. 

—  —  von  Sheffield. 

—  —  superbum. 
candidura  L. 

—  fol.  argenteo  variegatis. 
carniolicum  Bernh. 
carolinianum  Michx. 

—  von  ehester,  y. 
Catesbaei  Walt.  r. 
chalcedonicum  L. 

—  flore  luteo. 

—  majus. 

—  punctatum.  ? 
!  columbianum  ?  (Oregon). 
!  concolor  Salisb. 
I  cordifolium  Thunb. 
!  Coridion  Siob.  et  Vr. 
!  croceum  Fuchs  (et  Chaix). 

—  praecox. 

—  fl.  saturata.  n.  r, 
!  davuricum  Gawl. 
!  eximium  Court. 
!  formosum  Ch.  Lern, 
formosissimum.  ? 
fulgens  var.  Leichtlinii.  ? 
giganteum  Wall. 
!  Humboldtii  Roezl.  n.  r. 
japonicum  Thunb.  ? 
Jeffersoni.  ? 
latifolium.  ? 
!  Leichtlinii  D.  Hook.  r. 

—  splendens.  ? 
lilacinum.  ? 

longiflorum  Thunb. 

—  von  Liu-kiu. 


—  Takesima. 


praecox. 


297 


Lilium 


longiflorum  Wilsonii.  r. 
Martagon  L. 

—  album. 

—  Catanii  Vis.  n.  r, 

—  dalmaticum  Maly. 

—  maculatum  splendens  Leichtl.  n,  r, 

—  superbum. 

—  tigrinum  tardivum. 

—  19  ©orten^SBaiietäten. 
Maximowiczii  Regel,  n, 
monadelphum  Bieb. 
pardalinum  Kellogg,  n.  r. 
parvum  Kellogg,  n, 

!  Partheneion  Sieb,  et  Vr. 

!  pensylvanicum. 

peregrimim  Mill.  ? 

!  philadelphicum  L. 

!  —  andinum  Hook.  r. 

—  von  Brentwood. 

—  von  Connecticut. 

—  von  Massachusets. 

—  der  Orange  mountains. 

—  wansharaicum. 
pinifolium.  ? 

polyphyllum  Royle.  n. 
!  pomponicum  L. 

—  majus. 

—  flavum.  ? 

—  pandanoides.  ? 

—  var.  Hort.  angl. 
!  ponticum  C.  Koch. 

!  pseudo-tigrinum  Carr. 

!  puberulum  Torr.  n.  r. 

!  pubescens  Bernh. 

!  pumilum  Red. 

!  puniceum  Sieb,  et  Vr. 

pygmseum.  ? 

sanguineum.  ? 

Sieboldi.  ? 

sinicum  Lindl.  r. 

!  speciosum  Thunb. 

!         —  Ksempferi  Zucc. 

—  punctatum. 

—  —  late  maculatum.   r. 

—  atropurpureum.  r. 

—  roseum  Wilsoni.  r. 
rubrum. 


298 


Lilium  speciosum  rubrum  sanguineum  Rod.  r. 

—  —  Schryniakersii.  r. 

—  —  Vestalis. 

—  !  spectabile  Link,  Fisch. 

—  —  blcolor.  ? 

—  —  maculatuiii.  V 

—  !  superbum  L. 

—  —  von  Connecticut. 

—  —  von  Süd-Carolina,  r. 

—  !  tenuifolium  Fisch. 

—  !  testaceuni  Lindl. 

—  !  Thunbergianuni  Mann,  et  Schult. 

—  — •*  cupreum. 

—  —  atrosanguineuni. 

—  —  aurantiacum. 

—  —  aureum. 

—  —  äore  pleno,  r.  n. 

—  —  marmoratum  grandiflorum. 

—  —  scarlatinum  Leicht,  n.  r. 

—  !  Thomsonianum  LindL 

—  !  tigrinum  GawL 

—  !         —       Fortunei. 

—  —       erectum. 

—  —       foliis  variegatis.  n. 

—  —       fl.  pleno,  r.  n. 

—  —       splendens  Lindl.  r. 

—  tricolor.  ? 

—  tubiflorum  Wight.  r. 

—  I  venustum  Hort.  Berol. 

—  !  Wallichianura  Rcem  et  Schult. 

—  !  Washingtonianum  Kellogg,  n.  r. 

—  !  Wilsoni  Hort.  n.  r. 

Ofjiie  9?Qnien  befi^t  S^zxx  i'eid)tlin  nod)  10  2lrtcn  qu8  (Solifoinicn, 
4  üOTt  bcm  botQni[d)eu  ©arten  ju  Äcid,  eine  qu«  SBiÖcoufin,  eine  Don  bem 
botonifdjcn  G)aitcn  gu  iöerlin  unb  .3  üon  bem  botani)d)cn  ©orten  ^u 
St.  Petersburg,  luie  Lilium  Martagon  üon  Sapon. 

5(uü  obigem  93cr3eid)niffe  mirb  man  evjet)en,  metcf)  eine  ungemein  reid)= 
{)altige  (Sammlung  non  l'ilicn  ^^crr  9D?oj  i'cicf)tlin  befi^t,  unb  ift  eS  in 
ber  3^()ot  3u  bemunbern,  hai^  man  bicje  l)errlid)en  iNflanjen  nid)t  nod) 
häufiger  unb  me{)r  in  ben  @ärten  cultioirt  finbct,  um  fo  me^r,  ba  beren 
(Kultur  unb  33ermet)rung  eine  burd)auö  ]"el)r  einfad)c  unb  [eid)te  ift.  3)ie 
meiften  ^rtcn  l)alten  bei  un§  im  freien  i^onbe  au8  ober  t)er(ongen  t)öd)ftenS 
gur  Ueberrcintcrung  einen  froftfreien  .^'aften.  Sluper  ber  gen3öf)nlid)en  ^euer= 
lilic  (L.  bulbiferum),  L.  Martagon,  nebft  einigen  menigen  anbercn  Hrten, 
finbet  mau  in  ben  ^|>rioat=®ärten  nur  fe^r  menige  anbeve  mei)r.  ^uöna^mc 
^ierüon  machen    jeboc^    einzelne    botonifc^e  ©orten    unb    mehrere  ^anbclS= 


299 


etabliffcnTcut^,  irie  ta^  ton  53 an  ^^outte  in  @ent,  ^rclaqc  in  .f)aoilem, 
Jaurentiug  in  ^eip^ifl  ;c.,  in  bcnen  man  fe^v  vcid)e  Sollectionen  oorfinbct. 

^"^eir  ?eid)tlin  ift  nun  nidit  nur  ein  cjvo^er  55eriiH"CVf  fonbcin  aud) 
Kenner  bicfcr  f)ciT(idicn  ''i^flanAenartcn  unb  ift  eö  it)ni  burd)  feinen  flioRcn 
(Sifcr  unb  feine  gvo^e  l'iebe  für  biefe  ^^flan,^en  qelunc^cn,  n)äf]venb  ber  ^dl 
üon  einigen  3al)ren  eine  fo  anöge,^eid)net  reid)e  (iollectioii  ^uiamnicngebvad)t 
ju  I)aben,  aioiin  il)m  nidit  nur  botanifdjc  ^leifcnbe,  fonbern  aud)  einzelne 
botani)d)e  @ärten,  mie  bie  3U  St.  '!|?eterebnrg,  Äem  2c.,  unterftü^t  t)aben, 
bie  ij')crrn  ii?cid}tlin  öon  iljren  (Sd)n^en  mitt()ei(ten. 

Seit  ^inne'g  ^)Cit  bat  fid)  bie  •2yrten;abl  bcr  (Gattung  Lilium 
gang  ungemein  cermel^rt.  5n  ber  britten  ^uögnbe  feinet  Species 
plantarum  (1762)  finb  nur  9  ^^trteu  ^'ilicn  aufflefüt)rt,  bie  loir  fpäter 
(1774)  oI)ne  afic  9i\imenv^oeräuberung  in  feinem  Systema  vegetabilium 
wieber  ermäbnt  finben.  3)iefe  9  Wirten  maren:  Lilium  candidum  ton 
■il^nlQftina,  St)iien,  (iobi^-,  nebft  ^mi  33arietäten;  2.  L.  bulbiterum  auö 
Stauen,  Ocfterrcid)  unb  Sibirien,  mit  7  33aiietäten;  3.  L.  pompomum 
ton  bcn  '!^^i)renäen  unb  auö  Sibirien,  mit  2  33arietäten;  L.  chalcedonicum 
an^  ^l'erfien  k.,  mit  12  S^avietoten;  5.  L.  siiperbum  ou§  bem  meftlid)en 
^merifa;  6.  L.  Martagon  aix^  Ungarn,  Sd)mei^,  Sibirien,  Deutfd)lanb; 
7.  L.  caiiadeiise  au^^  (Sanaba;  8.  L.  Philadelphicum  au§  Sanoba; 
9,  L.  camtschatcense  auö  iSanaba  unb  ^amtfd)atfa. 

5$on  biefen  9  'ilrten  unterfd)eiben  fid)  m  4  lel^Ugenannten  burc^ 
me^r  ober  menigcr  quirifbrmig  fte^enbe  53lätter,  mäfirenb  bie  fünf  anberen 
Wirten  mcf)r  abmedrielnb  ober  fpirolförmig  geftetlte  33(ättcr  tragen.  33on 
ben  fünf  erften  Wirten  tragen  ^wd  mc^r  gloctenförmige  Blumen,  b.  ^.  bie 
53lütl)cnbü(lblättcr  finb  mcber  .^^urüdgcfchlogen,  nod)  bängenb,  eö  finb  bieg 
L.  candidum  unb  bulbiferum,  mäfjrenb  bie  25(umen  ber  brei  anberen 
Wirten  ^erab[)ängenb  finb  unb  meift  ^urücfgeroOte  ^-I3lütr)ent)üüb(ätter  ^abcn, 
mie  L.  pomponium,  chalcedonicum  unb  superbum.  —  (2g  gehören 
biefe  fünf  ^Jlrten  3U  ben  fd)ijnften  älteren  ©artenliiien. 

Unter  ben  4  ^2lrten  mit  quir(fi)rmig  gcftclUen  53(ättcrn  >;eid)net  fid) 
eine  ^ilrt  gan^^  befonbere  burdi  ibre  berrlidien  purpurfarbenen  ^lütt)en,  beren 
33tüt()en{)üflbiätter  febr  gefällig  jurürfgcid)lagen  finb,  anö,  eö  ift  bic§  t)a^ 
L.  Martagon.  läine  anbcve  (cid)t  ju  d)aratterifirenbe  ^rt  ij"t  L.  phila- 
delphicum mit  präd)tig  orangenroti)en  i^Iüt()en,  nad)  bem  (Jentrum  gu 
gelblid)  fd)attirenb  unb  purpurn  punftirt. 

5Son  biefen,  ton  ^inne  aufgcfübrten  9  Wirten  finb  5  in  Ü)Jitte(europo 
milb  mad)fenb,  mät)vcnb  bie  anberen  4  auß  -^corbamerifa  ftammen.  (Sä 
fd)eint  bemnad),  ba§  ton  bem  unftcrblidien  iMnne  Oftafien  unb  befonber^ 
Oöpan,  ton  i\;c(d)em  (cgtercn  \*anbe  in  ncnefter  3^^^  1°  licvr(id)e  2(rten  ein^ 
gcfüt)vt  mürben,  gang  überiet)cn  morbcn  fmb,  benn  fdjon  1712  ern)äbnt 
Kämpfer  in  feinen  Amoenitates  academicse  (5.  fasc,  p.  870 — 72) 
mehrere  am  biefem  5:(icile  5liicn'§  flammenbe  Wirten,  termnt^lid)  biejcnigen 
Wirten,  bie  fpäter  bie  D^iimen  L.  cordifolium,  speciosum  unb  tigrinura 
erbalten  b^ben. 

3)ie  japaneiifc^en  Wirten  zögerten  jebod)  nid)t,  au§  ber  53ergeffen^eit,  in 
ber    fie    Sinne    gelaffen,    {)citorgutreten.      Sl^unberg    c^ovafterifirt    im 


300 

^ofirc  1784  in  feiner  Flora  japonica  bereite  folgcnbe  5Irtcn:*)  Lilium 
cordiioliiim,  Sjire,  Sjiroi  unb  Osjiroi  bcr  3npane[cn  nnb  Äänipfei'«,  n)e(d)c 
%vt  Juror  ron  3:fiunberg  unter  bcm  9?anien  Hemerocallis  cordata 
in  bcr  Flora  ja])Oiiica  Qbgcbi(bet  ift.  2.  L.  speciosum,  ba«  ^o^biofo 
ober  ^onoffo  3uri  bcr  3apQncfcu  nnb  Kämpfer'«,  njeld)c  2(rt  unter  bcm 
9?amen  L.  superbum  in  feiner  erftcn  Steife  ticrnicrft  lüorbcn  ift.  3.  L. 
longiflorum,  non  i()m  L.  caiididiim  in  bcr  Flora  japonica  genannt,  ober 
53iQffo  Kämpfer.  4.  L.  laiiciibliuin,  lucldier  ^lanu  unqlücf[icf)erroeife 
ton  ben  ©ärtncrn  beni  L.  speciosum  qcc^cbcn  luurbc  unb  fomit  eine  53er; 
tDccfifelung  bciber  'ilrtcu  l)eriiorflcbvnd)t  l)Qt.  5.  L.  maculatum,  boö  mit 
bcm  L.  canadense  in  feiner  i^ioia  3apan^  pcrtt)ed)felt  ftiurbe. 

!Jf)unberg  gab  fpätcr  eine  neue  Uebernd)t  nnb  53efd)reibunq  bcr 
JQpanerifdicn  Milien,  bic  im  3.  Vol.  bcr  Memoires  de  TAcademie 
imperiale  des  Sciences  de  Saint  Petersbourg  (1811)  unter  bcm  !Iitc( 
Examen  Liliorum  japonicorum  rerijffentlidjt  inorben  ift.  3n  bicfer 
neuen  'iürbeit  rcerben  au§er  ben  8  Slrten  nod)  fünf  neue  non  it)m  früher 
crn)äf}ntc  Wirten  unüoflftänbig  befrf)riebcn  unb  üon  brcicn  berfclbcn  (L.  lanci- 
folium,  longiflorum  unb  maculatum)  eine  2lbbitbung  gegeben,  ferner 
bcfc^rcibt  er  jmei  neue  ^rten  unter  ben  9?amen  L.  elegans  unb  japonicum. 


tteber  Saxifraga  Cotyledon  L.  (8.  pyramidalis  Lap.) 

53on  ^unftgärtner  2B.  ^üt)nau  in  :j)am«borf. 

Saxifraga  Cotyledon,  eine  ^^flanje  bcr  3:t)rolcr  unb  ©c^njci^cr 
Sllpcn,  ift  eine  unferer  fd)5nften  ^topfftaubcn.  3^rc  im  lUionot  ÜJJai  cr^ 
fd)etncnbe  53lütf)enri8pe,  beren  unteren  33(ütf)enQfte  länger,  bic  oberen  fürjcr 
finb,  bilbct  eine  fo  tjoüfonimcne  33(umenpt)rQnube,  rcie  man  fie  fid)  nic^t 
fd)öncr  benfcn  fann,  unb  ju  n^cldicr  eö  fd)mer  fein  bürfte,  ein  ©egcnftürf 
ju  finben.  iDic  ?änge  bicfer  5ßlumenpi)ramibc  Don  einem  biS  jmei  ^ug 
ift  bebeutenb  genug,  um  bic  ^flanjc  ju  einer  auffaUcnben  @rfd)cinung  ju 
mad)cn,  unb  fteücn  mir  un^  bobei  bic  fünffpaltigen  ^turnen  in  einem  fel)r 
reinen  ©eife  tor,  fo  fönnen  mir  bicfer  ^l^flanje  eine  gro§e  (Sd)önf)eit  unb 
^of)cn  blumiftifd)en  2Bcrtf)  ntd)t  abfprec^cn.  ^aju  fommt,  ha^  Saxifraga 
Cotyledon  auc^  ju  bcr  ^th,  mo  fie  nid)t  blüfjt,  burd)  x\)u  regelmäßige 
9f?ofette  fpatelförmigcr,  am  diav.ht  fnorpelid)  gefügter  S31ätter,  racld^e  fie, 
einem  Sempervivum  nid)t  unä{)n(ic^,  erfd)cincn  laffcn,  ein  immerhin 
tntcreffanteö  unb  äftf)ctifc^  fc^öneö  35i(b  gcmö^ren. 

iro^  if)rer  (2)d)önt)eit  ift  Saxifraga  Cotyledon  bennoc^  mentg  in 
ben  ©arten  Derbreitet,  ma«  mic^  Dcranla^t,  ^ier  einige  2ßorte  über  ]\t  ju 
fagcn  unb  fie  jur  (Kultur  ju  cmpfe()Ien.  ©ie  ift,  mie  id)  fc^on  oben  fagte, 
eine  5llpcnpf(an?ie,  mcldie  in  ben  f^elfcnfpalten  bcr  ©dimciscr,  ^tjroler  unb 
©teicrmärfcr  ^(pen  t3orfommt.    Sie  ift  bort  einen  großen  2:^eil  beS  3af)rc8 


*)  SSergtcid^c    auc^  Botanical  Observations    on    the    flora  japonica   in    the 
2"  Vol.  of  the  TransactioDS  of  the  Linnaeen  Society  of  London. 


BOl 


t)om  6cf)nee  übevberft  unb  in  bcr  übrigen  3^^*  beö  So^re«  nä^rt  fie  ft^ 
nte^r  t)on  ben  tt)äfferigen  Qtniüf)3t)Qrifd)eu  9Jiebcr[d)(ägen,  n3e(d)e  fie  in  i^rer 
33lQtteiTofette  auffonimeü  unb  aufbcrao^rt,  al^  Don  bem  fpäilid)en  §umu8 
^njifdien  bem  Dernjittcinben  ©eftein;  biefe  !(iniQti|d)en  55ei1)Q(tniffe  fönnen 
mx  in  unfern  ©arten  in  ber  Sbene  nic^t  nadjQ^men.  5lucf)  bie  feinfte 
Söroufe  fann  bie  feudjten  ©ebirgSnebel  nid)t  noc^bilben.  3lud)  ift  bie 
SQcur^elrofette,  fo  fc()r  fie  am  natürlidjen  (Etanboite  eine  gleichmäßige 
i^cud)tig!eit  terlangt,  bennod)  bei  übermäßiger  9?äffe  fet)r  jc^ncü  jum  SBer= 
foulen  geneigt.  3!:ie  (Srfo^rung  kt\xt,  ba§  e§  am  beften  ift,  bie  ^efeud)tung 
ber  ^-ölätter  üon  oben  ju  unterlaffen  unb  e§  benfelben  felbft  ju  überlaffen, 
bie  nöt^ige  geu(^tigfeit  qu§  ber  l^uft  an  fid)  ju  ^ie^en. 

2Bie  benn  nun  ein  großer  2:t)eil  ber  Erfolge  ber  ^lopfpflanjen^dultur 
au8  ber  munberboven  i2igenfd)a[t  ber  iJ.^flQnjen  entfpringt,  fic^  fe^r  t)er= 
fd)iebenen  !{imQtifd)en  unb  33obent)ei^ältniffen  anzubequemen,  menn  nur 
nid)t  aüjugrobc  S5erftö§e  gegen  if)re  unentbef)rUc^ften  ^egetationöbebinguftgen 
gcmodit  ttjerben,  fo  auc^  ^icr  bei  Saxifraga  Cotyledon.  2ö  liegt  auf 
ber  .J)Qnb,  ha^  eine  fold^e  ^flon^e  eine  freie  unb  gute  '3)rQinQge  oor  aüem 
anbern  cerlangt.  ®iebt  man  il)r  biefe  oermittelft  einer  jiemlic^  ^o^en 
Unterlage  Don  «Scherben,  tüeldie  burc^  barüber  gelegte^,  gut  f^ließenbeS 
SQJooö  tor  bem  "J^a^mifc^enfallen  ber  barüber  anjufuQcnben  (Srbe  berco^rt 
n)erben,  fo  ift  eine  53ebingung  gefunber  3.kgetation  erfüüt.  3)ie  @rbart, 
in  njeldier  fie  gebei^en  foü,  muß  eine  leid)te  unb  poröfe  fein,  mie  fic^  ja 
oon  felbft  ergiebt,  unb  biefe  53ebingung  erfüllt  unfere  ?aub-  unb  ÜDünger^ 
erbe,  n3eld)er  man  jur  (Srjiclung  möglid)fter  Sorfer^eit  eine  '^fart^ie  red)t 
feinen  (^anbeö  beiniifdjt.  33ei  einer  fold)en  ^e^anblung  gebeult  bie 
Saxifraga  Cotyledon  ganz  t)ortrefflid)  im  Sommer  im  ?^reien  unb  im 
Sinter  in  ben  falten  ©enpädjö^öufern.  9?ur  gegen  eineö  ift  fie  fe^r  emp; 
finbUc^,  nämlii^  gegen  S^ropfiraffer,  meld)e§  fe^r  fd)netl  hk  %^\iatt^t  ju 
@runbe  ridjtet.  hierauf  mu§  man  alfo  bei  ber  ^uSnial)!  beö  ^la^eö 
ttjü^l  9?üdüd)t  net)men.  3^en  <8omnier  über  begießt  man  ftärfer,  im  Ännter 
meniger,  !I)cr  guten  3)rainage  lüegen  !ann  and)  burc^  ^u  rcidjlidjeö  ^es 
gießen  nic!^t  leid)t  i^diaben  gefc^eljen.  -öni  ^-rü^linge,  etwa  ju  @nbe  beö 
ÜKai,  tt)0  fid)  2Bad)Ötl)um  bemerfbar  mad)t,  terlangt  bie  Saxifraga  Cotyle- 
don einen  *!|31a§  red)t  na^e  am  @lafe,  bamit  bie  ^^lüt^enftengel  fid)  rec^t 
ftorf  entroideln.  ^ie  SSermel)rung  ge[d)icl}t  fet)r  leicht  burd)  bie  in  ben 
5ölattn)infeln  ber  SBurzelrofette  Ijerüorraac^fenben  ©citentriebe,  njeld)e  fic^ 
fc^r  leid)t  loöföfen  laffen  unb,  einzeln  ober  3U  mel)rereu  in  ^öpfe  gepflanjt, 
jef)r  fd)nen  ^Bur^eln  mad)en,  natürlid)   an  einer  fd)attigen  unb  füllen  (Stelle. 

lieber  bie  Ueberminterung  non  Saxifraga  Cotyledon  im  %xmn  ftel)en 
mir  feine  (5rfat)rungen  jur  Seite.  5)aß  ber  groft  biefer  'pflanze  nid)t 
fd^abet,  ftel)t  freilid)  feft,  benn  fie  ^at  auf  ben  ^2llpen  einen  längeren  unb 
l^ärtcren  Sinter  ^u  ertragen,  alö  bei  un?,  aber  gleidiiüol}!  in  bcr  Sinter 
in  ben  ^2llpen  l)immeln)eit  i^on  bem  unferigen  t)erfd)ieben.  3)ort  liegt  bie 
fdjü^enbe  Sd)ncebecfe  ben  ganzen  Sinter  l)mburd)  gleid)mäßig  überall  auS: 
gebreitet,  mo  nid)t  fteile,  glatte  Sönbe  ein  ^'"^aften  beffelben  unmöglich 
mad)en,  biö  bie  märmenbcn  (Stral)len  ber  l)ö^er  fteigenben  Sonne  fie  anf= 
löjen.     Unfere  Sintci    finb   [e^v  ocränberlid).      3d}Hce   unb  ^cgen,  offener 


302 

(^roft  unb  I'J)amt)Cttcr,  trübcö  2Bcttcr  unb  3onncnfcf)cin  merf)feln  mit  ein^ 
anbcr  ob  unb  luii  erleben  eö  alle  3ti[)rc,  bnü;  Dic|ci  Scd)|el  üiclfad)  jcl)äblid) 
auf  bie  i^flQn;enRiclt  einiiiiift.  (iö  (tcqt  floi  niif  bei  Ajanb,  baß  ta^  (^e^ 
fricicn  iiiib  '^luittiaucn  unb  ÜMcbaflcfvicKu  bei  'i'^flan^en  eine  große  Un^ 
empfinblid)fcit  tionnu^fe^t,  um  otine  ^diabcn  cvtiagcn  ju  meibcn,  unb  am 
mciflcn  auf  foldic  '|.^tUi"Sf"  fd)äblid)  iiivfcu  muß,  n)cld)c,  luie  ein  gioßev 
5!l)cil  bcv  ^(pcupfli^'A*'"/  Ü)i-*c  pevcnnircnben  hautaitigeu  (Stämme  über  bcr 
ßibc  {)abcn,  nne  lSaxifra{^'a  mutata,  crustata,  Aizooii,  llostii,  Burse- 
riaiia,  bie  3ievlid)c  caisia,  Primula  miiiiiiia,  Soldaiiella  alpiiia,  Erinus 
alpinus.  jl)icvj  ift  aud)  ber  Ohunb,  uteel)n(b  \o  üieie  piad)tooÜe  'iUpcn; 
pflan^^en  fidi  nidit  in  ber  dbeue  einbürgern  moUcn.  iyrcilid)  fe()U  c»  aud) 
in  biefer  ^id)tung  nodi  febr  an  genüiieubcn  ^^erind)en,  bcjonberv:  mit  ben 
praditüDÜen  ultramarinblauen,  nicörigcn,  rafenbilbcnben  Ci^entiancen; 
bavarica,  brachyphylla.  sestiva,  venia,  imbricata,  pumila,  bei* 
fdjönen  f)öl)eren  bunfclbiauen  Asclepiadea  unb  ciliata,  uieid)c  Ic^tcrc, 
fomie  pneumoiiantlie.  nnd)  in  ben  (;>bcnen  üorfommcu;  fernen,  bcr  fdiönen 
gelben  unb  purpurfaibcncn  O'cntiancen:  lutea,  pannonica,  purpurea 
unb  punctata.  Vcidncr  a(ö  bie  (Kultur  bcr  genannten  perennirenben  C^entia-- 
neen  bürfte  tu  erfolgrcidie  i^c{)anb(ung  ber  einjäl)rigen :  utriculosa, 
nivalis,  obtusifolia,  tenella  unb  nana  fein,  tvcld)e  on  i^rcn  natürtidjen 
(^tanboiten,  an  bcr  (^ren^e  be^  emigen  8d)ncei^  (aufgenommen  utriculosa), 
aöcrbingvJ  fcl)r  jrcergig  finb,  aber  aud)  an  tiefer  gelegenen  3tiÜen  tor; 
fommen  unb  fid)  Dort  fd)on  fel)r  oeränbern,  l)i)^cr,  äftiger,  niclblumigsr 
roc-rben  unb  in  üppigem  ©artenbobcn  mit  großer  2Bal)rfd)eiulid)feit  fid)  noc^ 
oiel  Deränbcrn  mürben. 

@g  ift  um  fo  mel)r  gu  ucrirunbern,  ho^  öicfc  (^cntianccn  r.od)  fo 
menig  in  ben  (Härten  cultiüirt  irerben,  aU  mir  unter  ben  cultioirten 
^flanjen  feine  fe^cu,  aud)  nid)t  bie  Kornblume  ober  Delphinium  cliinense, 
meld)e  ein  fo  prad)tt)o(Ieö,  tiefet  unb  bod)  leud)tenbe!8  33lau  ^aben,  Don 
n)eld)em  fid)  berfenige,  meic^er  eS  nid)t  fa^,  feinen  33egriff  madjen  fann. 

(53eric^t  über  bie  ^?er()anblung   ber  (£cction   für  Obft=   unb  (-Gartenbau  ber 
fd)lefifc^en  ©efeßfc^aft). 


©elc^rte=  unb  ®arteubau=SScreii]te. 

^tx\U(^axt.  ^3luf  ilnregung  bcr  (iHirtenbau--©efeÜfd)aft  „^lora"  ift 
ein  domite  jufammengetretcn,  um  in  Stuttcjart  eine  möglidift  umfaffenbc 
^it  u  §  ft  e  1 1  u  n  g  n  o  n  IM  u  m  c  n ,  (^  a  r  t  c  n  p  r  o  b  u  c  t  c  n ,  7^-  r  ü  d)  t  c  n  unb  auf 
ben  ©artenbau  i)C3ug  t)abenben  ^nbuftrie^i^rjengniffen  auf 
bem  nad)  allen  ::öe5ie^ungcn  i)i3d)ft  günftig  gelegenen,  gegen  fünf  9Jtorgen 
großen  ''^IClcenpla^  3U  ücranftatten. 

2)ie  ''2lueüeUung  mirb  \)om  10.  biö  30.  September  1870  ftatifinben, 
in  melc^er  geit  bie  3a{)retS=5L^erfammlung  ber  Dentidien  'imh^  unb  g-orft^ 
n)iitl)e  in  unfercr  <£tabt  unb  Daö  {anbmirt^fc^aftiid)e  iyc)"i  in  bem  na^en 
^auuftabt  abgeljaiten  lueiben. 


303 

(Segenfiänbc  ber  51uöftellung  finb: 

J)  33liit)eiibc   unD  3:'ecorQtion^pfkii3en.    obgefdinittene    unb  gctrocfnete 

Blumen,  53ouqiiet8  imb  ^'rQn3e,  ^rüd)tc,  Samen,  ©emüfe,  frud)t= 

trogcnbe  53äume  unb  8tiäud)cr,  ^43läiie  für  ©öiten  unb  ^ilnlogcn. 

2)  (Si;^engniffe    ber  3nbuftrte    unb    ber  ^unfi,   roeldie  a(S  2ßerf,^eugc, 

®erät()e,    3^^^'^«^^)^    «•    f-    n).    ben  groeden    beg   ©orten--,  bh]U, 

2Bein=  unb  i*")opfenbaue^  unb   ber  i^anbfd)aft(\qärtnerei  bienen. 

!2)te  ^u^3ftcQung    ift    junäd)ft    bcfthnmt,    nor  ^ilugen    ,^u    fül)ren,    n)a8 

SBürttemberg  gcgeuuiäitig  auf  bem  @ebicte  beö  (Gartenbaues  unb  ber  bamit 

5ufaninicnl)ängenben  önbuftrie^ireige  (eiftet.    2^ie  (Jintabung  jur  5:^eti)eiligung 

erget)t     baf)et     in     crfter    Smie     an     bie     (Gärtner,     (Gartenfreunbe,     -O'nbur 

ftrieüen  u.  f.  n).  unfereg  l^iubcö. 

(Stt  merben  aber  aud)  ßinfenbungen  ai\§  ben  ^eutfc^en  9?acf)barftaaten, 
fo  n)eit  ber  verfügbare  Üiaum  biefeö  suläßt,  '3Iufnaf)me  finben. 

'3)ie  ^2Iu^fteüungö^(Gegcnftänbe  finb  für  ^ed)nung  ber  SluSfteüer  auf 
ben  ^iät}  ^ü  liefern  unb  nac^  becnbigter  ^uSfteÜung  ju  entfernen.  ^^ür 
bie  53eft)ad)ung  ber  ^U'SfteÜung^räume  n)ir^  ha^  (Eomite  forgen,  im  Uebrigen 
{einerlei  (Garantie  gegen  ^iebftabl  ober  ^^efdiäbigungcn  iigenb  einer  ^ilrt 
übernebmen.  lieber  bie  51bgabe  ber  offenen  unb  gcfd)(offenen  '2(uöfteüung8- 
räume  mirb  ben  ^nöfteöern  befonbere  Ü}titt()ci{ung  ^iigc^en. 

^ür  au^gejeidinete  ^^Jrobucte  n:'Crben  ^in-eife  ertbeilt,  mie  folcfjC  aug  bem 
^n-ogramm  /^u  erfe(}en  finb,  beftef)cnb  in  iDc'ebaiÜen  üon  (Golb,  Silber 
unb  53ron3e. 

^^ernoräu^eben  finb  100  ?)iofen  in  53{ütbe,  in  minbeftenS  25  ©orten. 

1.  ^^rci§:   1   golbene  DJ^ebaiüe. 

2.  ^^reiö:   1   große  ülberne  ÜJ^ebaiüe  unb  20  fL 

3.  ^reig:  1  fleinc  filbernc  2)iebaiae  unb  10  fl. 


S)re^ben»  5)ie  (Gartcnbou=(Gefenfd)aft  ,,geronia"  luirb  üom  20.  bi§ 
28.  5luguft  b.  3.  eine  ^luüfteüung  üon  Slumen,  '^^flanjen,  grüd)ten,  @e= 
müfe  unb  üon  aßen  (gr^eugniffen  bee>  Gartenbaues  in  bem  joologifc^en 
©arten  oeranftalten. 

SS  fe^t  bie  ©efeüfc^oft  unter  freier  (5oncurren3  für  nac^benannte 
ü'eiftungen  auf  bem  ©ebiete  ber  "ipflan^encultur  unD  finnreid)  gefdimadDoüer 
^uöfüt)rung  in  ^-ße^ng  auf  Arrangements  Prämien  auS,  befte^enb  in  filbernen 
unb  bronzenen  9[)?ebaillen. 

f^ür  nac^ftei)enbc  ^flan^en  unb  (Gegenftänbe  finb  je  ein  erfter  unb 
pciter  'ij.^rciS  auSgefe^t  unb  ift  es  ben  ^;->crren  ^|^reiSrid)tern  übcriaffen,  mie 
fie  bie  ausgefegten  '']3rcife  ju  üert()ei(en  gebenfen,  ob  auf  neue  eigene 
3üd)tungen,  9?eu^eiten,  (Kulturen  ober  Sortimente,  aud)  fte^en  ben  |>erren 
■ipreiSriditern,  bie  nur  ouS  ?fac^männevu  beftcfjcn  unb  uid)t  q(S  9)?itglieb 
im  (5^efeUfd)aft  get)örig,  nod)   12  '']j'reife  ,;ur  33crfüguiig. 

UeberbieS  finb  ber  (GefeUfd)aft  in  banfenSmevtljcr  9(ncrfennung  oon 
einem  ^ol)en- ÜJ^nifteriuni  beS  Onucrn  300  Zljlx.  snr  JBertlfeilung 
üon  ^iniimien  bereinigt  morbcn,  fomie 

Düui  ^^cticnoerein    bcS  ^oologi]  lij  cu  (GaiienS  30  J^U*., 


304 


üon  ^crrn  grci!)crr  i^ctij   pon  ^a?fel   ein   filberncr   ?5ocat, 
üon  ^^eivii  'iniuQtuö  (Sbiiaib  ©emmclrat^    3  3)iicatcn 
ju  bemjclbcn  3'^^<^ff- 

1)  2  5  il)alcr  für  eine  fd)öne  b(ü{)enbc  ©luppe  füi'ö  freie  ?anb. 

2)  20  l^aUv  für    bic    fd)ünftc    unb    größte  Ö»)ruppe  Sölattpflanjen 

fur'3  freie  Vnnb. 

3)  20  jtt)aler  für  bic  größte  unb  gcfdiniacfDoUfte  ÜTeppidigruppe, 

4)  15  jtl)aler  für    eine    neue  (5infüt)rung    non    büiniiftifd)cnt    ober 

becoratiocm  3Bevtl)c,    reine  8pecic8  (^">anbel^pflanje). 

5)  15  2;t)aler  für  neue  unb  gut  cultioirte  22Qrnit)Qu6pfIanjen. 

6)  10  3;t)aler  für  becoratipe  (ioniferen. 

7)  10  ^I^olcr  für  eine  ficroorragenbe   blü{)cube  dulturpflanje. 

8)  10  3^f)Qler  für  eine  befonbere  gärtnerifd)c  l^eiftung. 

9)  10  J^oler  für  eine  Sammlung  öon  ©emüfe. 

gür  nQd)ftcf)cnbe  9?ummein   finb  je  als    erftcr  ft^'i^    1  ?oui3b'or 
unb  qU  jiueiter  unb  brittcr  '^.U-eiS  filberne  SDJebattlen  ou^gefe^t. 

10)  für  eine  Sommlung  gut  cultioirter  SBarui^auöpflanjen  minbeftenö 
25  Spccieö  (incl.  SSarietäten), 

11)  für  eine  (Sammlung  becorotioer  SBarm^au^pflanjen, 

12)  für  eine  (Sumnitung  blü^enber  £)rd)ibeen, 

13)  für  ©eöneriaceen, 

14)  für  ein  (Sortiment  \^ap-  unb  ^^eu^oüänber^^flanjen, 

15)  für  becoratiüe  ÄQlt{)QU^pflQn3cn  ((Solitair^-Pflanjen), 

16)  für  \ia^  fd^önfte  unb  reid)^Qliigfte  «Sortiment  gefüütblü^cnbcr 
Sc^arladipelargonicn, 

17)  für  be^gl.  einfad)b(u^enbe  (Sc^arIad)pe(argonien, 

18)  für  beögl.  buutblattrige  Sd)Qr(ad}pelQrgonien, 

19)  für  englifd)e  ''^Pelargonien, 

20)  für  bie  fd)önfte  (Sammlung  non  ^uc^üen, 

21)  für  bergl.  33erbenen, 

22)  für  bergl.  gefüllter  unb  einfad)er  Petunien, 

23)  für  eine  ^"(^"'"^^"fl'^tlung  non  Öruppenpflanjen, 

24)  für  eine  (Sommlung  ^i^lattpflanjen  für'S  freie  ^anb, 

25)  für  eine  Sammlung  Georginen, 

26)  für  eine  Sammlung  ^-lorblumen, 

27)  für  eine  !Ieppid)gruppe, 

28)  für  eine  Sammlung  blül)enber  Staubcngettjäc^fe, 

29)  für  3ttJic^^^9^tt3Üd)fe, 

30)  für  Üiofen, 

31)  für  obgefc^nittene  SortimcntSblumcn, 

32)  für  gcfd)macfDone  SSermenbung  abgefdjnittcner  Blumen, 

33)  für  Sortimente  üon  5rüd)ten, 

34)  für  ©emüfe, 

35)  für  befonbere  Sciftungeu  auf  bem  (S)ebiete  bcr  (S^ärtnerci  in 
practijd)er  53ejie^ung,  alö:  ü)fobetle  ju  @en)ad)^^äuiern,  33rücfen, 
baiteu9eiätl)|d)a[icn,  ©artenmöbet,  Öartenfpri^en,  ^eijnngen  2C., 


305 

36)  für  befonbere  ^ciftuttgen  auf  bem  ©ebiete  ber  ©ärtncrci  in 
mifjenfd)nftüd)ev  ^43e^y^e()ung,  ai&i  ©aitenpläne,  ^bfjaublungen 
über  ^l^fUm^enfnnbe,  4^erbarien  2C., 

37)  tiom  5lctient)erein  beö  ^oologifdien  Öartenö: 

a)  10  X^aitx  für  eine  gemiid)te  ©luppc, 

b)  10  3:^a(er  für  geeignete  Blattpflanzen  jur  3i"nnercu(tur, 

c)  10  3:i)aler  für  £)b|*t, 

38)  uon  ^errn  g-rcif)err  i^etij  üon  ^a^fel: 

ein  filberncr  'ipocal  für  ha^  beftcultinirtcftc  Sortiment 
"sjielargonicn  (g(eid)t)ie(  ob  gefüüte,  einfad)c,  buntblättcrigc  ober 
englifd)e), 

39)  t)on  Ä^errn  $rit)atuö  (Sbuorb  (Senimetratt): 

3  'i)ucaten  für  eine  neue  in  2)cutic^lanb  ge.^üdjtete  Üiofe. 

Sebem  ^u^ftetler  bleibt  e§  überlaffen,  mcnn  er  ouf  bie  Dhinimern  Don 
1  bi^  9  unb  37  biö  39  concurrirt  unb  bie  bctrcffenbe  ^n-iiniie  nid)t  er- 
(jalten  ^at,  auf  bie  9^nmmern  t)on  10  big  36  ju  concurriren. 

^fle  gec()rten  ^infenber,  we(d)e  um  "»greife  ^u  concurriren  gebenfen, 
muffen  mit  ^u^nobme  ton  '^lo.  4  bie  ^^pflanjen  minbeftenö  brei  iDionate 
in  (Eultur  get)abt  I)abcn. 

^Üc  ^J^flanjen,  tt)cld]e  im .  freien  ^anbe  cultiüirt  unb  furj  oor  ber 
^lu^fteüung  in  5!öpfe  gcpflan3t  niorben  finb,  tijnnen  feinen  ■j.n-eiö  erfjolten, 
fobalb  foldie  in  ^opfculturen  toiljonbcn  finb.  aufgenommen  ()iertion  finb 
biejenigen  ^^flon^engottungen,  n^o  ein  QU'oftcüungömürbigev  ^uf^«"^  in  Stopfen 
nic^t  m()güd)  ift. 

5Inmelbungen  jur  S3et^eiügung  bei  ber  ^lu^^ftcöung  finö  bi§  12.  ^lugufl 
S;>mxi  ^unft=  unb  ^'^Q^^cU-gärtner  ®,  (SngeIl)Qrbt,  ^iüni^erftrage, 
gefäüigft  ein,^uf)anbigen. 

^ie  (Smlicfcrung  ber  ^^flanjcn    finbet  Dom    15.  biö   19.  ^upuft  fiatt, 

^^flon^en  finb  mä{)ienb  ber  ^lu^^fteüung  ücvfäuftid),  bod)  muffen  folc^e 
bis  jum  (Ed)luJ3  berfelbcn  on  il)rem  "»J^la^e  ücrblciben. 

'5)ie  gccl)rten  Ferren  ©infenber  nüer  ©egenftänbe  tt)erben  frcunb(id)fi 
erfudit,  aüe  ^^"lönscn  mit  rid)tigen  Dramen  ^u  t)er|cf}cn,  foirie  ^mei  ißcrs 
jeit)niffe  aücß  dingclieferten,  einö  mit,  ein§  o()ne  9?ament^untcrfdnift,  mit 
Eingabe  ber  (Soncurrcnj,  bem  beticffcnben  ^uöfteÜungö^domite  im  ^oologifdjen 
©arten  ein,^ubänbigcn. 

5)'ie  Sommiffion  ertaubt  fid)  am  3d)iuffe  nodi,  ade  gce()rteu  .{■)crrcn 
^flan^enbcngcr  unb  i^-abrifantcn  3U  mög(id)ft  3al)lrcid)cr  Bctl)ciüging  ein= 
^ulaben,  unb  giebt  fic^  ber  angene()mcn  4->offnung  l)in,  ha^  ade  biejonigen 
$)crrcn,  meld)cn  eine  größere  Sn^at)!  ^nicin^en  ^u  (Gebote  ftct)t,  nid)t  nur 
einzelne  ^rei^rcürbigc  (^^jemplare  cmfcnbcn  nioQen,  fonbern  fic^  ber  %\x^: 
(IcQung  mit  größeren  ^^arttjien  anfd)üeGen. 

^iDrct^ben,  im  a)tär3  1870. 
^ie     ^uöftellungg^liommiffion     ber     ©arten  bau  =  ®efcnjd)aft 

i^cronio. 

®.  Slbolp^  "ipe^olb.     ©uftat)  Sngcl^arbt.     ^'on.  tBalte. 


^asi6ursei;  harten*  unb  SlumctuSettuna.  Sant>  XXYI.  20 


306 

23rcMau.  erfjrefifcfic  ©cfdtfdjnft  für  oatcrtänbif  c^c 
^uüur.  (8cction  für  £)b\t=  unb  Ü^Qitcnboii).  3n  bcv  8i^ung 
am  23.  SDiärj  luurbc  üovnctinnen:  au^  bcr  3ci^""9  ^^f^"  l'anbiuirtl)"  ein 
ton  bcni  Obevflärtncr  ^nxn  Vübtfc  I)icr  iicifa|ltcr  ^luffo^  über  „i'cbenbc 
Säunc,  mit  bcionbcrcr  iJ3ciücfMd)tigitnn  bc5  SBciOboniß",  unb  ein  fd)riftlidier 
Seriell  bei?  @artcn-3n[pectov^  ^-^enn  5^üigel  in  SBittgcnftcin  (^jiiimänicn) 
über  „(Enitur  bcr  ä)ielonen  im  freien  i'nnbe  unb  bcn  (Skniüfebau  ber 
^Bulgaren."  ^c^^tcrer  mirb  im  3nl)vet^bcrid)t  ber  8cction  jn  weiterer 
^enntni§  gebrod]t  mcrben.  —  .{-^err  .S>of(]ärtncr  yUcemnun  in  (iorolat^ 
l)Qtte  rotf)en  unb  tDcif^en  ST^ein  alö  'inobcn  ber  IHGHcr  dvnte  bcö  bafelbft 
in  jienilidicm  Umfange  betriebenen  SPcinbnneö  cingefcnbet;  beffen  '"Inüfung 
jeigte  junndjft  eine  fd)bne,  reine  ^Härung,  ermied  benfelben  ober  nud)  im 
(5^efd]mQ(f  n(3  ein  red)t  beQd)tcntMverlt)ed,  in  nörblidier  (^egenb  erzeugte«, 
mit  Sorgfalt  bel)Qnbeltet%  ungcfälfd)tet^  ^onbe^pvobuct. 

3n  ber  Si^nng  am  4.  d)iai  legte  ber  (Secietnir  bie  53ef(^reibung  ber 
in  ber  34.  Lieferung  be^  21  r n  olb i'fd)cn  „Dbftcabinctö"  entt)n(tenen  "$iüd)tc 
t)or  nnb  gab  ü^otijen  jur.  (Btatiftif  ber  (Section.  ^2a6)  biefen  3ät)lte  bzi 
33eginn  beg  Sot^e«  18G9  bie  «Scction  361  DJitgtieber;  eä  fant  biefec 
9?umeruö  burd)  ^robe^fäÜe,  33er^ng  ober  fonft  begrünbete^^  2(u^jd)eiben  oon 
27  2}?itglicbcrn  unb  ben  Seitritt  Don  nur  24  neuen  ÜJütgliebern  bid  jum 
(Ed)lu[fe  beö  3n^rcö  jeboc^  auf  358  DJiitplicber  l)crnb,  er  l)Qt  feitbem  iiij 
ober  fd)on  micber  auf  374  gct)obcn;  150  DJntglicbev  gcn^oljrten  einen  JQt}r= 
lidjen  (Sjtrabeitrag  jur  Untcr()Q(tung  ted  pomologiid^cn  unb  refp.  Cbft: 
53aumfd)ul=  unb  S3crfnd)v<gQrtcn^  ber  (Scction.  %n  bem  für  bie  ^icfigcn 
SDiitglieber  beftel)enbcn  Vcfcjiifel  bctl)eiligtcn  fid)  bereu  G4  unb  circulirten 
unter  benfetbcn  29  3Serein^berid]te  unb  ^'-'i^W'^it^f"'  Süd)er  unb  53rofd)üren 
über  bie  Derid)ieben[tcn  ä^'^'Ö^  ^^^  @arten=  unb  Dbftcultur,  mä^ienb  bie 
in  Umlauf  gemefenen  33  Stummem  jnr  meiteren  nnb  aügemcincren  33e- 
nu^ung  ber  53ibliDtI)e!  ber  fdilcfifd)en  ®efen)d)aft  übamiefcn  mürben.  — 
^err  (^arten--3nipcctor  33 e der  in  Ü)iicdionn^  {)atte  jmei  Sd)ofte  M 
Cyperus  papyrus  L.,  meld)cr  in  bem  ^Iquarium  bcö  bortigcn  5ß?armt)aufe3 
üppig  Dcgetirt  uv.ö  üon  benen  ber  eine  10 V2  %^t>t  ^^^  onbcre  aber  llV^  8uB 
^biji  map,  fomie  ein  5?cr3cid)ni§  üon  Dbftforten  mit  fc^r  intereffanten  ^n: 
gaben  barüber  eingcfenbet,  metdien  Ginfluß  bie  in  biefem  iGinter  cinge= 
tretene  ^ölte  (bi^  28^  dl.)  auf  bieiclben  geübt  t)at.  9?äl)ere«  auö  bem^ 
felben  mirb  ber  3at)redberid)t  ebenfatl-:^  mittl)citen,  mic  ben  Seridjt  beS  ^unft= 
görtncrö  ^nxn  Äufd)el  in  (Btolj  über  „bad  bie  günftigften  (Erfolge  l)er= 
beifüt)renbe  dultuvoerfa^ren  bei  allen  ^ol)(arten,  ^^^ot)nen  unb  9hinfetn, 
mie  fold)e8  bei  bcn  ©dimei^ern  unb  namcntlid)  im  danton  '^em  allgemein' 
bräud)lid)  ift."  —  ij^err  ^unftgärtner  ^dilegel  in  ©rofenort  machte 
brieflid)e  Spfiitt^eilnngen  baton,  baß  ber  „Defonomi)c^=patriotiid)c  53ercin  ber 
©rafjc^aft  @la§"  bei  0elcgenl)eit  einer  in  @lat3  3u  rieranftaltenben  2^l)ier- 
fd)ou  eine  gleid)5citige  ^i^lumeur  unb  i^rud)tnuÖftclluug  beabfid)tige,  unb 
ferner  barüber,  mie  nad)tl)eilig  bie  ^ölte  be§  legten  5Binter§  auf  feine 
Soniferen^^flan^ungen  gcmirft  l)abe.  —  ÖUeidje  ^'lagc  fül]rte  aud)  ^"^crr 
^ofgärtner  ®ö^  in  ©latuen^ig,  befonberö  bejüglid)  ber  *i)?fiifid)e, '^prifofen 
jmb  jungen  SSirn-SSerebelungen,  glaubt  jeboc^  nac^  ben  reic^Ud)  oor^anbenen 


307 


93(üt^en!noÖpen  ber  3^c^90^P^5"^^    öon    bicfen    eine  gute  ©inte  erhoffen 
5u  bürfen.  S.  $.  a)?ü(lcr. 

Hamburg.  2)ie  ^2Iu§fteIIung  ber  üereinigten  ©ärtner  ^^amburg'^  unb 
^(tona'^  oon  ^-jiflanjen,  53lumen,  grüd)ten  2C.  fiubet  am  15.,  16..  17.  unb 
18.  3u(i  ftatt. 


SSicn.  3)ie  25.  S3(«men  =  ^u«[teIIung  ber  !.  t  ©artenBau« 
®efeUfd)Qft  in  2S}ien.  2Benn  bi^^er  uod)  faft  jebcr  33erid)t  über  unferc 
8rüi)ia^r«f=^u^[tellung  ben  evfveulid;en  ßoiniQÜ  l)evt)orl)ebcu  fonnte,  ber 
jnjijd^cn  bcn  nod)  [iditboven  Spuren  hn  SBivfuiigcn  be^g  Sintcrö  auf  bo^ 
^J^Qturlebcn  unb  ber  ^^lüil]cnfuUe  in  bcn  'ilut^ficUunge-iäumen  i'id]  benicvfbar 
niQd)te,  jo  niü[fcn  irir  bufeeniül  bod)  ,^ugebcn,  boB  ba-  bicejäljrigc  iöiinter 
fein  Regiment  aui?nal]nii5tiieiie  ftrenge  geltenb  ganadjt  unb  fogar  bie  [id)ercn 
3uflud)t^ftätten  ber  i>orticuUur :  bie  ®etvQd]c^l)äufcr,  fo  njie  bie  bcfd)eibeneu 
aber  nü^lidien  ^reibfiften  ber  ^üd)cngärtnerei  t)cil]inbcrt  l)at,  ben  gcii)ol)ntcn 
9^eid)tt)um  an  tiilionten  5Blül)ern  ober  bie  ftattUdicn  CEüutingente  beö  C^e= 
niüjeniarfteö  ju  entimcfeln. 

Tcffcnungead]tet  ftet)cn  n^ir  nid]t  an,  fclbft  biefe  numcrifd)  fd)iräd)er 
befd)irfte  ^2tueficUung  ben  intcnffantcften  on3urc,l)en,  lucldje  bie  C^cjcUldjaft 
neranfialtet  l)at,  unb  bie  nodifolgenbe,  in  ber  bic4)cr  übtidien  übernd)ilid}cn 
i^orm  eine§  iL-egmeifer^  fid)  gi'bei;bc  53eipicd)uiig  iniib  bicfe  ^3el)auptung 
begrünben.  C^leid)  ber  (Siutriit  in  ben  ^'-^aupifaal  bietet  einen  non  oUen 
bi^ber  gebraditen  jTccoration^.-tiffecten  ücrfdiiebcnen  unb  bod)  itivfungt^rcid)en 
unb  intcrcfjüuten  ^ilnbürf  bor;  üon  ben  i>intcni)änben,  iucld)c  non  uiäd)tigen 
^almen  unb  (St)cobeen  begrenzt  unb,  non  ';)3anbaneen,  Scitaniineen  umfäumt, 
einen  tropifd)en  Apain  fijuibolifiren,  t)eit  fid)  nor  bcn  ^Büften  bev?  Jnerrfd)er= 
paareö  ein  großem  —  burd)  DJiainior^^lnftiid)  einem  'Steinbrunnen  tioCi^ 
fonimen  ät)nlid)eo  —  Si^f^^i^lH"  t)erüor,  bcffcn  öfi()ctifd)0"d)öne  3£ici)iiw"9 
fid)  t)ortt)eilI}aft  beinerfbar  mad]t,  nm^reub  ha^  9?aufd)en  ber  il^affeijtral)len 
biefer  "il^artie  ein  cigentt)ünilid)e§  i'eben,  fo  mie  bie  pittorcef  ücrtl^eilten, 
ttad)  fünftlcrifd)  tabcUofen  Urbtlbern  geformten  Statuen  ^ani'ö  it)r  aud) 
einen  poerifd)en  ^^cij  oerleüjen.  'OMd)  einem  Umbücf  auf  bie  oon  .S^-^errn 
Subnjig  ^2lbel  um  baö 'i-^eden  malerifd)  gruppirten,  b(ül)cnbcn  3i*-'^'pf'^^i"äcn 
unb  ^a^  mit  eben  fold)en  (-^ercädifen  auö  bem  (i^efcüfd}aft^^gorten  reid)  be^ 
fe^te,  fternförmige  'il^arterre  gegenüber  ben  (Singangötljüren,  mc(d)e  ben  ge= 
ttiol)nten  garbenjd)murf  glüdlid)  tertreten,  fo  mie  an  ben  ^od)ftänimigcn, 
mit  33lütl)enfno^pcn  bcfe^tcn  (Eameüienbäumen  vorüber,  rceldje  bie  J^riefter 
^"»anbel^^garten-'i^irma  gerrant  &  gonba  eiujoubte,  unb  bie  impofante 
^nlofter  ber  Turdigang^^räume  in  bie  Scitenfäle  bilbcn,  begeben  mii  ung 
gleid)  in  bcn  Seite nfaal  tinfö,  beffen  ^"»aupifdiniurf  bie  gro[^e  ilJiitteU 
gruppe  qu§  bem  f.  !.  4)ofpilo"3e  n9«^"ten  in  Sd)ijubrunn  i[t.  5}iefelbe 
bringt  fon3ot)l  in  tt)iffenfd)aftlid)er  aU  in  33e3iet)ung  auf  i5ormenfd]önl)eit 
unb  garbenreid)tl)um  55or5ügtid)e3  unb  Unübertroffenes,  unb  büvfie  fomit 
boö  früher  angcbcutctc  befonbere  ^ntereffe  ber  bieejä()rigcn  ^ilu^ftcllung  jd)on 
an  unb  für  fiel;  in  Slnfpruc^  nehmen,  menn  fid)  nid)t  an&j  nod)  aubere 
nennenölüert^e  (S^poncnten    unb  (Sipoütionö--9?ummern,   njie  bie  lueitere  ii3e= 

20* 


308 

fpvcdfiitng  ergeben  nnrb,  im  ntiicfli(!)en  5R?ctteifcv  6emü()t  i)aUn  trürbcn,  nrf) 
cbcufnÜ^  Povtl)cil()aft  bcnicvfbiu-  jii  niad]cn.  (i"infttiiei(en  ucviueilen  mir  nbev 
bei  bicfer  (3Huppe,  beicn  (^)c)iininitiuniiinciii-iHiif^,äl)linu]  (125)  c3  ftift  bc^ 
bürfcn  inüibe,  luollte  man  einzelne  Sclicnbeiten  ober  ^f^n*^"  ^^^  i"  ^"f^- 
fonntcn  nnb  [tctö  in  crnencrtem  Ü)ia|V  ficf)  bcmnbrenben  (iultur-9Jictl)obc 
bcö  i^ofgartcn^Onfpcctor^^  ^2lbolf  ^^Nctter  l)eniov^n()ebcn  )ud)cn.  Slnr  bes 
gnügen  unS  aber,  nnf  bie  fo  feiten  jur  ^n)'d)aunng  fommcnbcn  nnb  onc^ 
ben  Vaien  intcrejurcnben  Nepentlies-^htcn  —  bof(inntlid)  eine  bnrc^  il)re 
fannemntige  ^^-orni  Qn^ge^^cid)ncte  (^-nniilic  —  nnb  nnf  bcn  üeimanbten 
Cephalotus  follicularis;  nntcv  bcn  !:lMattp[lan^cn  ncbft  bcn  fdiöncn  f^arnen: 
Blechimm  brasiliense,  Polypodiiim  arculatuiii  unb  Dictyoglossum 
crinituni,  anf  bie  niöd^tigc  Coccoloba  rubesceiis,  Khopala  corcova- 
densis  nnb  Aiithurium  sagittatum;  nnter  ben  "ij^almen  auf  Klopstockia 
cerifera  unb  Livistonia  rotundifolia;  unter  bcn  btü^enbcn  (ipten  auf 
jtrei  Medinilla  magnifica,  Telopea  speciosissima  unb  Cantua  de- 
pendens;  fomie  unter  bcn  ^i^onfnen  auf  B.  Caleyi  unb  auf  bie  Brownea 
erecta  mit  il]rcr  33lätteih-one;  enb{id)  nnter  ben  beliebten  befannten  S^^i- 
pflanjcn  bie  burd)  au^\qe3cid)nctc  ^^i^j^^^üB  "iiö  53lütl}cnreid)t^nni  l)ertor= 
ragenben  Rhododendron  (bcfonberg  ber  Sikkim-^^Urten),  ^.;^aleen  (nid)t 
blo8  indica,  fonbern  aud)  ^nad)tc^-emplarc  fon  pontica),  reid)  gefüllten 
dameüien  nnb  ber  (Erifen  unb  Epacris  (üon  3al)ren  ^er  eine  53ettcr'fd)e 
^pecialität)  aufmerffam  ju  mad)en.  Xie  ^u^,^cid)nnugen,  n)eld}e  biefer 
^uöflcHnng  ju  !tl)cil  n}urbcn,  waren  benn  aud)  ber  S3or,^üglid)feit  beö 
©cbotenen  cntfpred)cnb;  außer  bcm  (^taat^prci^?  für  '^(^ateen  unb  Rho- 
dodendron (25  fl.)    unb     8  '^n-iüatprcifcn    (G  ä  2  Tucaten,    1   ä  3  unb 

1  ä  5  !irucatcn)  trurbcn  ^">errn  51.  fetter  9  3Scrmei(=  nnb  9  gro^e  filbernc 
9}?eboilIen  juerfannt  unb  bamit  bie  {)erDorragcnbften  Familien  bcö  ^^rogiammö 
berucfiic^tigt. 

!Die  2Bänbe  biefeö  (Seitenfaolcö  jicren  bie  (Sjpontion^:9himmern  au« 
ben  ^anbeU^gärten  i?on  ®.  8tecf  &  (So.  unb  griebridi  ^läring,  forcic 
aue  bem  Ijer^ogL  33raunfdin)eig'fd)cn  ©arten  in  .^ic^ing  burd)  ijoofgärtner 
grieb.  Jefemann  au^gcftcÜt.  l'c^jtcre  9?ummern  (bie  redjte  8eite  beS 
«Saaleö  einnel)nienb)  entl)alten  ncbft  ben  befanntlid)  ftet^  in  tioruiglid)er 
Kultur  gezogenen  ^nimcln,  33iolen  unb  Epacris  aud)  intereffante  G;rcniptore 
bon  Abutilon,  n3cld)e  je  nac^  ber  Deräuberten  Unterlage  aud)  in  ?^orm 
unb  ^^arbe  ber  panad)irtcn  53lätter  obniid)en.  Xit  SSermcilmebaiUe  (aU 
3n^ud)ipreii^),  2  gto[;e  filbernc  3D^ebaiUen  (bie  für  Epacris  unb-  für  Viola 
tricolor    auv^gefdniebenen    (^efcafd)aft^^picifc)     unb    ber    ^niüatpreiö     üon 

2  ^ucaten  für  ^n'imeln  unb  33iolen  iuarcn  bie  i-)erin  ^efemann  juer^ 
fonnten  ''Prämien. 

Tu  gefammte  linfe  «Seite  beö  (BaaU^  mxh  üon  ber  ^lu^ftellung  au3 
bem  ©tecf'fd)en  4^önbel?^Qrte^;(S•tabliffcment  eingenommen.  33efanntlid) 
^at  ^-^crr  ®corg  (^terf  bcvciti*  bei  ber  elften  55crtt)C!lung  ber  Änifeipreifc 
im  3al)re  1865  einen  fold]cn  im  53ctragc  ron  10  Tucatcn  gucrfannt  er= 
galten;  bei  '^.nüfung  fcineö  bic^^jölirigen  ^nfud)enö  um  abermalige  33e= 
t^iciligung  3eigten  fidj  bie  bebeutenben  gortfc^iitte,  tüeld)ev  fid)  bie  ^orticole 


309 


unb  commerciene  (Sntiricflung  be§  ©tetf'fd^en  ©efc^äfteö  (in  trelc^cS  l)Or= 
längft  aud)  bcr  8d)n)iegerfo()n  bc«  SBent^eig  a(g  ®efeafd)after  unb  tf)ätigc 
^ü(fc  eitttiot)  erfreuten;  bie  obermaüge  5>er(ei^nng  einc^  ^aiferpreifc«  — 
bteömal  im  ^-^etrage  üon  25  '5)ucaten  —  faub  ba^er  einftimmige  @ut= 
^ei§ung  beö  SScrrcattung^rat^eö.  (Sine  gteid^e  3uftitt^n-""9  üo"  ©eite  ber 
©artcnfreunbe  werben  nud)  bie  bieönmUgen  ^ui^jeic^nungen  für  bie  reit^ 
befd)icfte  ^^luöfteünng  finbcn,  n)etc^e  QÖe  gen)öl)nli(^cn  unb  außergctt)ö()nü(^en 
^flangen  be^  33lnnieninarfteö,  g.  ^.  ncbft  !lulpen,  ^t}acintt)en,  33iolen, 
Stofen  unb  33cgonien  au^  t)orjüglid)e  (Ealabten,  (Srifen,  Rhododendron, 
^(jQleen  unb  (EameÜien,  fomie  nn  ^]>aax  auöge5eid)nete  Sjcm))(are  üon 
Kalrnia  latifolia  brQd)te  unb  bafür  bie  3»ci'f^""»"9  ^^^  betreffenben 
anögefd)ricbenen  ©cfeUfdiaftöpreife  (2  3>ermeil=,  1  gro^e  unb  1  flcine 
filberne  ä)JebaiIIe)  unb  breier  ^fmoatpreife  (jufammen  8  3)ucaten)  er()iett. 

^m  obern  (5nbe  be^  ©oale^  enbtic^  finb  bie  SSlumenmarftpflanjen  oon 
§errn  ^ricbr.  ^läring,  einem  ^nnbeliSgärtner,  auiggefteüt,  ber  fid^  [einem 
älu^fteüungänodibar  mürbig  anreil)t,  mcnn  auc^  bie  räumliche  Entfernung, 
meldie  bie  litabüffementg  felbft  trennt  unb  njeld)e  befanntlid)  ber  53oben= 
üer^ältniffc  wegen  ni^t  Df)ne  Sinflu^  auf  bie  (Kulturen  ber  greilanböpflanjen 
fein  mag,  eine  nid)t  unbebcutcnbe  ift.  *)  Tk  reid)e  S^ofenfammlung,  \>k 
tro^  beä  ungünftigen  ^iTnutevö  bead)ten§it)ertf)e  ^^e(argonien=(5ultur  unb  bie 
mannigfad)e  ^ilu^roat)!  üon  beliebten  ^i^^t^'^^'PpQ^S'^"  würben  burc^  bie  3"= 
er!ennung  jweicr  Staat^preife  (30  fl.  für  ba^  gt"öi3te  (Sortiment  fd)ön  ge= 
gogencr  ^^flanjen  beö  33lumenmar!teö  unb  20  fl.  für  ha^  rcid)fte  Sortiment 
gut  ge^^ogener  -j^elargonien),  fowie  bev  großen  unb  jmei  fleinen  filbernen 
SÖfebaillen,  au^gejeidinet;  auf^erbem  aber  aud)  bie  ^öd)fte  ^Inerfennung  ber 
©efeüfdiaft:  bie  3"f^'fftt»""9  fi"<^^  ^aiferpveifcö,  |>errn  ^läring  in  ber 
§öl)c  oon  15  Tucaten  jngewenbet,  nod)beni  berfclbe  bereite  im  ^aqre  1866 
mit  einem    [o(d)en  im  33etrage    oon  10  !j)ucaten  au^gc^eic^net  morben  war. 

^ud)  bie  angcfdjioffene  SSeranba  (gegen  ben  ©arten)  enthält 
mel^rere  ^^articn  t)on  9JiarftpfIan3en,  bereu  5(u^fte0er  ud)  fämmtlic^  aner= 
fenncnber  ^2ln^5eid)nungcn  erfreuten;  fo  erhielt  §err  Slnton  ©d)eiber, 
^anbel^gärtncr,  für  fein  ^lofen:,  fowie  für  fein  (5ineraricn=®ortiment  je 
eine  !leine  filberne  DJ^'bniUe;  für  ':)3etargonien=<Sortimente  i2)err  3acob 
33 er g er  bie  üeine  unb  ©ebrüber  ^e§  bie  gro^e  ülberne  2)?ebaiÜe,  fowie 
le^tere  einen  '^-^rioatprei^g  oon  2  ©ucaten;  enb(id)  i^')err  ^0'?pifd)il, 
©ärtner  bc8  A^^^errn  oon  Strad)e  in  '2)ornbad),  bie  fleine  filberne  ÜJhbaide 
für  (iinerarien  unb  Coleus. 

Gnbüc^  befinben  fid)  in  bicfcr  SSeranba,  fowie  jwifd^en  ben  ©äufen  beS 
^u^gang«,  in  bem  großen  8oal  faft  fämmtlid)e  53onquet3  unb  ^-öhimen= 
becorotionö-^ufjä^e  bcr  ^ilnöfteüung,  bie  bicömal  in  fc^r  ,^a()Ireid)en  unb 
jum  größten  Zi)t\i  ungemein  gefd)madoolIen  5(rrangcmentö  oertreten,  ange= 


2)cr  .^anbetggartcn  @eorg  ®ted'g  ift  auf  ber  Sanbftrafee,  (Srbberg,  ©ietrid^. 
gaffe,  alfo  im  ^nunbotiouijgf biete;  jener  Äläring'ö  in  2)FafeIeingborf,  ®ieben< 
brunnengaffe,  bemnat^  am  ^u^e  beö  „SCßicner  S3erge8." 


310 

meine  5liicvfenminc^  fnnbcn.  5^on  (Seite  bcö  ^rci^qeriditcS  hjuibeii  ^rou 
3ofepl)iiie  ^21  bei  inib  Jsviui  '-betti  ^  Uf  cl)cl  niai)V  mit  je  einer  flvo|leu 
filbcvncn  ÜJccbaille;  bonn  .V^enn  ^l.  T!eU)Oti)'i<  2Bittiue,  ^-^eir  'i\erb. 
(Stumpf  iiiib  Ajcri  3ol).  'i^avtl)  (fäninit(id)  ^aubeU\qäitner),  foiuie  ^">cri 
3of.  ^^U'obft,  @cl)iilfc  im  (Sd)öubiuinicr  .s>ofpflQn^^euqiuten,  mit  fleinen 
füberncn  ÜJcebüiÜen  aiii?flejeid)net;  cbenfo  eil)ielteu  ^lou  "^Uiiua  33  ci mann 
für  ibrc  fünftlid)  getrorfuetcu  ^^(umen  unb  J\rau  Hiarie  i^iniftal)l  für 
ein  .ßörbd)eu  mit  'iHipierrofeu  q(eid)e  ^^liu^^^eidinimflen;  .^•^cvr  ^rül)a«f, 
(Enmenl)änbler,  für  eine  l)üb)d)c  3iifii"'">'-'»l"tc[lung  uon  Viola  tricolor  oU 
5^iibleau  ein  ^ilncvfennnng^;($citificQt.  ?lnd)  bie  'i^ouquetö  bcr  grauen 
iMbrnina  ^(t,  C^.  ?ci[^  unb  iiCMltjcImine  ^^^e^  unb  ber  A'-^crrcu 
t^errant  &  ^-onba  (in  trieft)  fmb  l)übfd)  unb  finnig  gcoibnet. 

Sine  Qubere  eigeutljümlidie  ^lütl)enjd)au  bietet  ber  !Durd)flnng  näd)ft 
bcm  3)t'ittcl|aale,  tro  in  ber  9?ifdie  ^miid)en  bciben  8älen  bie  Stlpenfloro 
auvgcfteÜt  ift,  bie  S^nx  t  f.  ^-^ofgärtner  i^ran^  2)? oft)  im  '^etüebere 
cultiijirtc  unb  bomit  eine  (Sammlung  ber  fd)önfteu,  intereffonteften  unb 
feltenftcn,  gio^tcntlieik^  blülienbcn  'i^[län3d)cn  üorfüljrte,  treldie  bie  ^uf-- 
merffanifeit  cineö  jcben  33cjndierö  feffette.  ^ie  ebenfo  fc^mierige,  qI8  in 
n)i[fenfd]attlid)cr  33e5iel)ung  fe^r  inftructite  Kultur  fanb  bie  (im  ^^rogromm 
Qnögcfd)ricbcne)  ^U'?5eid]nung  ber  großen  filbernen  S)^ebQiQe.  —  3n  ber 
9h[c^e  gegenüber  [inb  Slquarien  au8  (5-  ü^anfl'^  @[o^fabrifö=^J?ieberlQge 
aufgcfteflt;  in  ber  baran  ftoßenben  S3eranba  (gegen  bcn  ''J^arfring)  ober  bie 
@artenn3crf5eug;'8flmm(ungen  non  3.  !Degenl}art  (mit  einem  '2lnerfcnnung«= 
(Scrtificote  auv^gi\^eid)nct)  unb  2Bobornif  unb'iBirtfon  pfocirt,  neben  n)eld)en 
bie  fünft(id)en  lD(Qvmor=^Qfc(n  quo  ber  {^abrif  diobevt  &  do.  in  £)berfalm 
(für  ÖHa8tiäufer,  2^erra[fen  u.  f.  n?.  nermeubbar),  33Iumen[d)U^gitter  qu8 
lodirtem  ßifcnbratjt  non  f^r.  i^örfter,  SUhiftcr  t)on  .{"^0(3-  unb  iJ3Ied)gnir: 
lanben  ^u  33lnmentopf=^cr3ierungen  üon  3.  Unterroiner  in  3nnöbruc! 
unb  burd)  4'^erru  8d)et)rer  ein  ben  gen3öf)n(id)en  33inbeboft  erfe^enbcö 
S3inbcro^r,  nämlid)  5(bfäC[e  üon  fpunifd]em  9fo^r,  Quögeflellt  finb.  53e= 
fonber^  intcvcffant  unb  empfcl]lcn^mcrt()  er)d)einen  bie  an  ber  (Saatmnnb 
biej'er  l^ernnöo  nngcbrfld)tcu  3'^^'i)"""3(^"  >  ^^^  hnxd)  gefäöige  3"f'^"'5"^i9 
bc3  y->errn  i'^ofgnrten^Xircctorö  i^ronj  ^ntoine  jur  5lnfd)au  gebrad)tcn 
Slbbilbungpn  qu8  bev  Drdubecn^Sammlung  beö  f.  f.  ^")ofburggnrtenö  unb 
eine  9?ei^c  t)on  bie  Dbflbaumjudit  in  aüen  i^ren  ^^()a[en  barfteüenben 
Seid)nungcn,  meldte  bie  ."öerren  gid)tner  &  (Sobn  in  ^l^gcröborf  qu8= 
[teilten.  3cbe  biefer  (Soflcctionen  mürbe  burc^  bie  3i^£^'fcnnung  ber  großen 
filbernen  DJicbaiüe  auäge^eid)net. 

Wix  begeben  ung  nun  in  ben  großen  (Baal  3urücf,  um  nod)  bie  bcn 
befprDd)cnen  (SnmeClicn  Don  i^erront  &  ^^onba  gcmorbene  SBermeil= 
2J?cbaiüe,  bann  bie  ben  S5Qnni'ld)en  (Stntuen  unb  ^afen  au^gefprod)ene 
3ueifennung  ber  fleinen  filbernen  SQ^ebaiüe,  fo  mie  ber  auf  ber  ©aÜerie 
über  bem  Eingänge  angebrad)ten  ^^ofet  ju  ermäljuen,  morauf  hh  Ü^omen 
ber  bicfeö  3al)r  mit  bem  Äaiferpreife  ^lu^ge^eidineten  entt)alten  fmb;  rcie 
bie  mel)rbcfprodicne  3J?otit)irung  am  (Sd)lu[fe  unfcrcö  531atte8  barlegt,  mürbe 
oußer  jenen  an  bie  §crrcn  Sted  unb  ^läring  ein  folc^er  in  ber  ^ö^e 
üon  30  2)ucaten    in    erfter  ?inie  §err  Dr.  S'iubolf  8iebe(f    iü  „"äntu 


311 


fcnnung  bcr  um  bic  ©tabt  2Bien  unb  t^rc  33etiöl!erung  cvtDorbcncn  55er= 
bienfte  bind)  Einlage  be3  8tabtparfeö"  guer!annt  —  maö  ben  Seniei^  (iefcrt, 
tüte  nidit  b(o8  für  bie  S3efd)icfnng  ber  ^uöfteflung  t^ätige  ©ärtner  93e= 
rücfüdjtigung  fanbcn,  loätjreub  bie  9^amen  ber  früher  genannten  jum  jmciten 
SÖJale  bctt)eiligtcn  beibcn  .perren  bie  33ci-eitn3inigfcit  beö  33curt^ei(ungt^:Somite0 
beuifunben,  auii^  erneuert  geltenb  gemQd)te  ^erbienfte  ju  berüc!fid)tigen. 

(Snblid)  ift  ^ier  aud)  nod)  ber  %nla^  ju  jener  ^lu^jeidinung  ju  ermähnen, 
njeld^e  ha^  ^Hei^gerid)t  ben  bei  5lnfertigung  beö  23runnen§  t^ätigen  Gräften 
($>errn  $?otf)ar  ^bel  nlö  geidmer  unb  i^errn  3ofep^  ^temm  al8  55er= 
fertiger)  burd)  3"^^'f^n»u"9  eigener  ^ncr!ennungö=(5ertificate,  obgleid)  öa8 
33a[)in  fein  eigentlicher  SluSftellungSgegenftanb  fei,  au^^ufprec^cn  fic^  gc^ 
brungen  füllte. 

Wix  betreten  nun,  an  ben  ©ingangöt^üren  t)orüber,  bie  mit  $flan^en 
oug  bem  ©efeÜldiaftt^garten,  Stgaücn  tjon  33art^  unb  einer  üon  ^errn 
ü.  ^aid)  in  (gimmering  oui^geftetlten  20  3ot)re  alten  Opuntia  spinossima, 
befe^t  finb,  ben  ©eitenfaal  red)t^,  ber  nebft  feinem  D^ebengemac^e  an 
botauifc^en  intereffanten  ©eltenl^eiten  unb  au^gejeic^net  cuttitirten  '^xadjU 
cjemplaren  ben  Settftreit  mit  bem  ©aale  rec^tö  nid)t  unrüfjmüd),  ja  jum 
i^cile  ftegreic^  befte^t.  ^nx  Drientirung  bemerfen  mir  ^ier,  baß  bie 
SDiittetgruppe,  fo  mz  ein  ©eitcntifd)  red)tö,  bie  Sluäftellungönummern  (234) 
Don  ?ubtt).  5lbe(;  bie  ©eitenmänbe,  fon^ie  bie  SBeranba  red)tS,  jene  be6 
f.  f.  Unitjerf itätÖ  =  ®artenö  (jufammen  mit  benen  be»  SOJittelf aaleS 
538  9htmmern),  nebft  Heineren  5lu§fteÜung^part^ieu  —  bie  SBeranba  lintS 
enblic^  bie  @enuife=  unb  £)bftej))ofitionen  enthalten. 

25?ir  begeben  ung  —  an  ben  jtt)ifd)en  ben  ©äulen  beö  ^^Hc^^"^^""^^^ 
))oftirten  3lquarien  ber  ©laöftaarenljanblungen  Safalomitf c^  unb  8i(b 
üorbeifc^reitenb  —  gleich  in  bie  55eranba  rec^tö  (am  ^arfring),  an 
beren  oberen  Scfe  bie  8auonit()'fd)en  (mit  einer  f leinen  fitbernen  3J?e= 
baille  auögeäeic^ueten)  äJJorftpflan^cn,  an  biefe  angereit)t  aber  t{)eilS  frei, 
t^eile  in  ©laöMften  bie  feltenften  unb  tuic^tigften  (Spten,  (lalabien,  58e= 
gonien  u.  f.  m.  auö  bem  t  t,  UniocrfitätSgarten,  i^nen  gegenüber  aber 
bie  ^üx  ^Bewerbung  um  ben  erften  $reiö  üou  ^axxi  Subtuig  3lbe(  cin= 
gefanDten  '!)3fIon5en  aufgefteüt  finb. 

3ur  ^-l^emevbung  um  benfelben,  befanntlic^  für  fec^ä  $f(an3enarten 
neuefter  (5infü{)rung  auögefc^rieben,  ^atte  §err  Subiuig  5lbe(  folgenbc 
Dlonitätcn  ouögcfteüt: 

1.  Ananassa  Mordilona.  2)iefe  'äxt  raurbe  auf  ben  ©ebirgen 
(Solumbieng  in  einer  iÖ?eereö^ö()e  üon  beiläufig  6000  ^"6  entbectt;  fic 
»egetirt  fomit  in  einer  Dcr^ältnif^mäßig  fül)len  ^^cmperatur  unb  bürfte  biefe 
im  füblic^cn  Europa  im  ?Jrei.en  auöbauern.  3)ie  i^-rndjt  biefer  2lnana3= 
5lrt  foÜ  ein  ©emid^t  Don  mc()reren  'J>funben  crreid)cn,  eine  tjiolette  gorbung 
befi^en  unb  fef)r  n)of)(fdnncrfenb  fein.  2Bcnn  fic^  bie  norermätjntcn  3)aten 
bcftätigen,  fo  f)at  bic[e  2lrt  eine  bcbcutcnbe  gärtnerifd)e  ^"^«"ft- 

2.  Ficus  macrocarpa.  2luc^  biefe  ftattlid)e,  ber  Ficus  elastica  ^abi= 
tueÜ  ä^nlid)e  ^rt  ftommt  auS  ben  ©ebirgen  (Kolumbiens,  mo  fie  in  einer 
^öl)e  tion  beiläufig  8000  i^uß  über  bem  SQJeere  Dorfommt.  ©ic  foü  ange- 
nel)m  fc^mecfenbc  grüc^te    ton    ber  ©röge   einer  Orange  l)aben  unb  bürfte 


312 

cbcnfaflö  im  füblidicn  (Suvopn  im  (freien  aii^baucrn.  %n6)  bicfc  ^rt  büvftc 
olö  Dic(iicr)picd)cnbc  bcv  '^ufnievffQmfcit  ber  ^-^ctrcn  (Gärtner  fef)r  ju  emp^ 
fct)lcn  fein. 

3.  Cochliostema  Jacoljiamim.  Tiefe  ftott(id)e  Ciommetinacee, 
bereu  ^Mäitrv  eine  Vnuqc  non  4  i^ny,  unb  eine  33icile  Pon  10  ^oii  erreidjcn 
Jollen,  l)Qt  buufelblauc,  fein"  Juo()liied)enbe  unb  fonbcibai  geformte  53lüt{)en, 
ireld)c  ron  c\vof;cn,  iofcnvotl)en  Terfblättem  cinqcl)üUt  merben.  Tiefe  ^^{it 
flammt  quo  (icuabov  unb  luivb  in  ^üi\^e  eine  beliebte  iior5üC)lid)c  TecovotionS- 
pflanjc  ivevben. 

4.  Tlieophrasta  regalis.  Tiefe  anfe()nlid)e  iDh)innec  ftammt  cben- 
foHö  nn^  (Sential-'^lmevifa  unb  ift  eine  nov^üqlid)e  Tecovntionifpflan^c. 

5.  Aiitigoiuim  leptupus.  Tiefe  'i^flan.^e  cjeliövt  yi  ber  Dibnnnn  ber 
$ott)(]oncen  unb  ift  nuf  ben  ©ebirgen  üon  ^JJiejico  einl)eimifd).  (Sie 
geid)uet  fid)  buvdi  lid)trot()c,  Don  c\iot;en  ii^racteen  umlniüte  i8lunien  nu8, 
bie  tiobituell  an  bie  lientifolie  erinnern,  fo  bof?  bie  C£ingebornen  biefe  %xt 
bie  tliofe  ber  ^l^erc^e  nennen.  Dr.  'i^ertt)olb  Ocemonn  be,^cic^net  biefc 
^flonje  aU  bie  fdiönfte  (5ntbecfung  feiner  ^Jeifen  in  3DJepco. 

6.  (£inc  t3on  .V>errn  S.  '21  bei  felbft  qu8  (Samen  gezogene  ?lrt  oon 
Dawiesia  fteÜte  fidi  ol^  bie  fe()r  fcltcne,  nod)  nid)t  nbgebilbete  D.  cordata 
I)CVQu§.  6ie  i[t  in  ^3tu[tra(ien  eint)einnfd)  unb  luiib  eine  fd)ä^en^n3ertf)C 
S3eieid)erung  ber  ,^a[i(reid)en,  in  unferen  @laö^äufevn  cuttiüirten  ^^opilios 
noceen  9?eul)OÜnnb8  bilben. 

21? eitere  ton  Spcxxm  Submig  ^bci  auögefteöte  S^otitätcn  moren: 

Dracsena  Guilfoylii,  eine  ber  fc^önften  ^2lrten  ber  artenreid)en  ©ottung 
unb  Qu§  ^^entiollanb  ftammcnb. 

Eranthemum  asperum,  nu^gejeidjuet  buvd)  bie  meiil  unb  puvpnr= 
rot^  gcfUrften  glätter;  cnblid)  Hoteia  palmata,  eine  intercffanle  (^afu 
ftogec  QU?  -öapan. 

Tq  fänuntlid)c  ton  .^-^errn  ^ubmig  ^Ibel  out^gefterite  oben  Qngeful)rte 
Sitten  Don  ber  (^efammt^Surt)  atö  pvei^müvbig  erfannt  mürben,  fn  evt)ielt 
^crr  Submig  5lbel  bie  golbene  üJiebaifle  n(ö  erften  @efeÖfd)Qfti^prei«, 
unb  iwax,  obwolil  er  nur  ber  einzige  (ioncurrent  um  benfelben  mar,  burd) 
einftininiige  ^nf^'f*^""""?!  '^^^  '^^reiögcridjteö;  bie  für  ben  jmeiten  'J^reiö  am 
gemelbeten  3  tfliinjcn  eifd)icnen  ju  beffen  3"fi^ff""W"Ö  "i<i)t  geeignet;  um 
ben  britten  'iPrci^,  für  auf  frül)ereu  SluöfleÜungcn  bereite  pvämiirte,  ju 
einem  l)ö()cren  ®rabe  ber  (Sultur  gebief)cne  ^rten  bemarben  fid)  ^ert 
?ubmig  ^<Ubel  unb  ber  Uniücrfitätöobergävtner  .J^err  j^rieb.  ©enfelcr; 
ber  Elftere  mit  Leptopteris  superba,  Dracsena  regina,  Cyanophyllum 
spectaiulum  unb  Anthiirium  Scherzerianum;  ber  Je^tere  mit  Sanchezia 
nobilis,  Sanchezia  spectabilis,  Spigelia  senea  H.  Wendl.,  Bertolonia 
guttata  Hook.,  Sonerila  margaritacea  Lindl.,  Phyllogathus  rotun- 
difolia  BL,  Diefienbachia  Weirii,  Maranta  illustris  Linden,  Maranta 
rosea  picta  Linden,  Jacquinia  smaragdina,  Pentagonia  incisa  var. 
imperialis,  Ataccia  integrifolia,  Croton  pictum. 

(Somo^l  ber  gvöf^eren  Slu^a^l  a(ö  ber  üorjüglidien  (5ultur  l)alber,  bie 
namentlid)  bei  Croton  pictum  bie  Slnerfennung  ber  gemiegteften  ^^adimönner 
fonb,  muvbe  bicfer    britte  'i|3rei^    —    bie   golbene  iDiebaiUe    —   ^">ctrn   ^^r. 


313 

Senfeier  juevlfQnnt,  toetrf)er,  aU  ftredfamer  unb  tüc^tiner  (lultiüQtenr  be^ 
fannt,  fid)  aud)  nod)  anbevev  ^n^^eid)iuingen  cvfrcnte.  Ticfclbcn  bcftanben 
QU^er  bcr  iiorncnonntcn  au8  5  53ermeiL-,  9  gioilen  i'ilbernen  Ü)?cbaiUeti, 
2  5hievfeniumg^;(5crtificnten  unb  6  'ij.niüatprcifcn  (5  ä  2,  1  ä  STiicatcn) 
unb  cö  nnirbcn  baniit  bie  „feiten  an^qcftcllten  ^^flnn^en"  (Aiiecochilus, 
Spiranthes,  Goodiera):  bie  '^^(roibeen  (Aiitlmrium  unb  Philodeiidrum); 
^Qvne  (tüie  Balaiitium  unb  Aneimia);  l't^copobiacccn;  Koniferen  (5(vau= 
coricn  unb  Dammara);  Begonien;  2Barnil)QUtSpflQn^:;cn  übeit)nupt;  (5upboi-= 
bioceen  (Euphorbia-  unb  Croton-3hten);  9)?elaftomaccen  (Cyaiiophyllum, 
Bertolonia,  Sonerila  jc);  *^^a(men;  tNnnbauccn  unb  (Et)cabecn;  orna= 
nieninle  '].^flQn;^cn  überboupt  (Theophrasta);  dacteen;  (i^arbenien;  cnblid) 
aber  bie  —  lueitcr  unten  auö[üt)i"licl)er  geiDürbigteu  —  OJ^cbicinolr  unb 
^hi^^pflan^en  Qu^iic^cidjnet. 

^ebenfoÜg  bieten  bicfc  ^fut^ftclfung^gvuppcn  für  Kenner  unb  ?aicu  fc^r 
beacbtenöirevtbe  iÜiouicnte  unb  bienen  ber  bie^iäf)rigcn  ^uöftcüung  jur  be= 
fonberen  3^^^'^^- 

%{^  dritter  im  ^leeblotte  ber  ^-örberer  unb  Scbmürfer  unferer  5Iuö= 
fteünngen  bf^t  fid)  aud)  bie!?ma(  ^lerr  ^ubmig  5lbe(  in  ()erDorragenber 
SBcife  bernovgciban  unb  mir  bcfiditigcn  bcninad),  an  bcn  fd)on  erroäljnten 
er)*tcn  $rei^-(5oncurvenj:''l^flan3cn  unb  ben  fic  begrcn,^cnben  ^2Iquarien  unb 
(Springbrunnen  i^crvn  2Bitt)e(ni  9J?ö(bnerÖ,  fo  mie  an  ben  @laÖ=  unb 
33ron^egegcnftänben  für  ^(unienbef)ölter  u.  bergt,  non  fö,  Ulrid),  meldie 
in  einem  8eitengcmad)e  ;\ier(id)  aufgcfteöt  finb,  torübcrfdireitenb,  glcid)  bie 
in  bem  Seitenfaale  fclbft  aU  ä)^ittelgruppe  anfgcfteüten  (5fpoutionÖ= 
9f?ummern,  bie  fott)ot)(  in  i^rem  üppigen  ^lütbenveid)tl)unT  a(3  ouögc3eid)netem 
(5ultnr;^uftanbe  bem  benjäbvten  9?ubme  ibre§  3"'^^^^*öf  ^^^  einem  ber  erften 
§)anbe(ögänner  SQiMen^^,  entfpred)en.  5lu§er  ber  fd)on  ermäbnten  golbenen 
ÖD^ebaifle  aU  1.  %mi^  irturben  i\}m  ,^uerfannt  9  55crmeil:3}?ebainen  (für  bie 
fo  feiten  auSgeftellte  Sarracenia  purpurea;  für  ej:otifd)e  ^apilionaceen 
(morunter  bie  fd)Ön  cultinirten  reid)blü()cnben  (5I)orl)3emen)  unb  für  "ipan: 
baneen  unb  (5t)cabccn),  8  gro§e  filberne  (für  9iroibeen;  i^-nrnhänter;  (ioni= 
fcren;  ^l^alccn  —  bie  ein  blütl}cnfd)immcrnbe§  'X^artevre  ber  (33vnppcn  bilbcn; 
—  8?utaceen  (Eriostemon  in  ':|.had]te^'emplarcn,  Correa,  Agathosma); 
3?rome(iacecn  (Ananassa  penaiig,  bie  Guzmannia-'j^Jlrtcn  2c.;  .f>t)acintben 
(in  reidjer,  fd)ön  gezogener  (Sammlung):  unb  für  Dracaena  unb  Yucca) 
5mei  fleine  filberne  iD^ebaiÜen  (für  2Barm=  unb  für  ^attb'iu^='|>flan5en)  unb 
einen  "iPritatprei^  ton  2  l^ucaten  (für  'Sromeliaceen  mie  oben)  unb  ta^ 
gcfd)macfüo(Ie  Arrangement  bcr  (Gruppe  —  bem  aud)  bie  in  berfelbcn  oer^ 
t^eilten  3arbinieren  au8  .r>agcmeier^  53ron5emaaren:j^abvif  ^nr  3^^^'^^ 
gcreidien  —  bilbet  ein  nid)t  uninüvbigev?  ©eitcnftüct  bcr  im  (Saale  linfö 
befinblid)en  Sd)önbrunner  Au^fteÜung. 

jDie  Seitenmänbc  biefeö  (Saatc^  füllen  —  nebft  neuen  (Springbrunnen 
Don  ^"^errn  3  of.  ^oboutef ,  ber  für  bie  an  einem  berfelbcn  angebrad)te 
ü)ied)anif  mit  ber  fleinen  i'ilbernen  9J?cbaiUe  an^gejeidinet  mürbe  —  an  bei 
2Danb  linf§  com  (Sintiitt  ^mei  3:ifd)e  aui°  bem  Uniocrfitäti^-Ojartcn,  ber 
eine  mit  (Eacteen  befe^t,  ber  anbcre  mit  5)?ebicinal=  unb  Dinl^pflan^cn.  333ir 
begegnen  biei*  bcn  intereffanten  ^affee=  unb  At^eepflanjen,  bem  '^Jfefferftrouc^ 


314 


unb  (5()inniiiibcn:,  bcni  53i-otfinrf)t-  unb  llpnv^^OHftlinuin  unb  nljnlidicn  bnrc^ 
^Ibbilbiuii^  obcv  ^-^^[(fn'cibiinq  bcfnnntcn,  aber  feiten  in  natura  noiqefübvtcn 
(^eiuäd)lcn,  bic  ja  nirfjt  übci[e()en  nicvbcn  biiifen.  T^cr  näd}fte,  bnrd)  bcn 
53cvnnba:l5in(^nni]  l)ienion  fictvcnntc  3^ifff)  cntbnlt  bic  ,vci(id)e  Vi)copobincccn.- 
(b.  i  Scla(\i)iel(en)  8nnini(nnq  on^  benifelbcn  Unipevutät{<;(^)nvten;  bievauf 
folflcn  bic  fd)öncii  biintb((ittcii(\cn  (Snlabien,  iiield)e  bcv  (^Hirtncr  bc8  (Sopbic»- 
babcv^,  ^c\x  -Ü'vepelfa,  nm^neftefft  bot  nnb  bafüv  mit  bcr  bafiii  on^qc; 
fdivicbcncu  f(cinen  filbeinen  SDicbnillc  pviiniiivt  lünrbe;  bann  a(3  Ict3tev  bic[cr 
9{cibc  —  ein  mit  ä)unftpflan'^cn  rcid)  bc[e(j*cv  jTifd),  bic  ein  ^'^"fl^if^  ^^^ 
fdii3neii  dnltuv  bc3  .f'>eiTn  '^i>etev  ©d)i[bnb"  <i"t^  ^eni  [einer  %^iUc\z  an-- 
üertrantcn  qräfl.  G,udi  en\)'i"dKn  C^hrten  in  -S^arpacS  neben.  %[\d)  bie 
in  ber  anqren'^enben  5?eranba  an  ber  ©aalmanb  ant^qeftetlten  (^knuifcforten 
njnrben  von  .sSerrn  (Srf)ilbnbn  qcbrad)t  nnb  „a(^  baS  reid)()altinftc  (5or= 
timcnt  bcft^c'^o^ener  (j^cnuife"  mit  bem  (StaatSprcife  ton  25  f(.  unb  einer 
3$ermcil;SÜiebaiÜe;  bann  bie  ©urfen,  53obnen  nnb  (Jrbfen  befonberö,  fo  mie 
bie  (JkniiUe  nener  (Sinfiiljrnnc^,  mit  je  einer  grof^cn  ulbernen  —  bie  frübet 
genannten  Ü}?arftpflan;^cn  aber  mit  bcr  fleinen  fitberncn  3)?ebaiIIe  anSge^ 
jeidinet.  -Obnen  angereifit  ober  gegennber  aufgeftelTt  finb  nic^t  minber  gut 
gc^^ogenc  ©emnfeforten,  bann  aufbemabrte^  ober  ^rcibobft  auögefteßt  — 
Iciber  aber  in  fet}r  geringer  5In^af)(,  luaS  bei  ber  nnmeri[d)en  ä)?cnge  bcr 
aut^gc[d)riebencn  nnb  nid)t  jur  33ertl)ei(nng  gefommencn  "^ll^reifc  einen  iöen)ei§ 
ber  naditbeitigen  ©inmirfung  be§  fo  abnorm  ftrengen  SBinterö  gerabe  auf 
biefcn  S^^nc\  beö  ©artenbancö  liefert.  3)ie  (5j:ponenten  biefer  5Ibtbeilungen 
lüurben  faft  bnrdianö  mit  "ipreifen  an3ge,^eid)nct  nnb  e§  erbielt  ^nx  .Sjanbelö- 
gärtner  3of).  33crger  für  eine  reid)e  Gamnilnng  gut  getriebener  2ßur^el= 
unb  ^.Mattgcmüfe  einen  ©taati^preiö  non  15  fl.,  1  "il^riüatpreiö  öon 
2  3)ucaten  unb  eine  grof^e  [ilberne  5Q?ebailIe;  für  <Salat  erl)iett  ^^err 
4^anbe(^gärtncr  @eorg  9J?ai)er  bic  gro^e  ulbcrne  9)?ebaiCle;  eine  gleid)c 
^ui^^eicbnnng  (Stecf  &  (So.  für  .^of)(rabi  unb  Sb^nipin^önö,  fo  mie  bcr 
fürftl.  3^^^^)'^*^^  Obergärtner  ^.  4^c^nwfd)  für  daruiol;  cnblid)  ber  fürftl. 
9icnf;'fd)e  Obergärtner  ^-itjner  bie  !leine  filbcrne  ä)iebaifle  für  ©rböpfel 
unb  Spargel.  C2in  Staat^^prcig  (10  fl.)  für  gut  übcrniinterte  SBur^el^ 
gcmüfe  tuurbe  —  anS  Goncurrcn.^mangel  —  für  bie  C'^erbft^^lu^fteüung 
jurürfgclegt.  —  53cmcvfcn?iücrt()  erfd)eint  aud)  ein  neueö  ©eniüfc  ÜJiar!; 
33roccoli  (Brassica  oleracea  macrocaulis),  bie  ber  ?^ürft  ©a(m'fd)c 
Dbergävtner  9?eif  au«  9?ai^  anögeftellt  f)at.  —  ^ür  gut  übcrmintcrteS 
Dbft,  ba§  nur  in  bcr  3ttenbergcr'fd)en  (Sammlung  beö  freiberrt.  Oct): 
müter'fdien  (5d)lof;gartenö  ^u  ^"^oöenburg  tertreten  erfd)ien,  umvbe  bie  au«= 
gefd)riebene  f leine  ü)?cbaine,  fo  ft»ie  ber  „für  gut  überminterteö  unb  be= 
nanntet  Obft  eigener  3"f^t"  fubfcribirte  ^riüatpreiö  t)on  3  Tucatcn  ber- 
felben  t»erliel)cn,  bodi  bel)ielt  c8  nd)  bcr  Subfcribcnt  (.£^err  faiferL  9tat^ 
33eer)  tor,  im  53creine  mit  einem  au8  ben  "iprciin-irfitern  gefttöbltcn  domite 
burd)  genaue  ^H'üfnng  einjclner  Sorten  beren  5lufben3a^rung§fäl)igtcit  unb 
Qn5uempfcl)tenbc  3"rf)tung^3t)erbä(tniffe  fcftjufteüen. 

5^on  2'reibobft  mar  ein  5?äumd)en  mit  reifen  SD^irabeflen  burd)  ben 
{')anbelögärtner  ^ad)rott)  au^3geftctlt  unb  mit  ber  großen  filbernen  äl^ebaille 
^lämiirt;  einen  'JJriüatpreiö  oon  2  2)ucaten  erhielt  ber  gräfl.  ^J^obftajjfQy 


315 


Siccf)tenftein'fd)c  ©d)top9äitucr  3o^.  ^rotop   für   getriebene  reife  (5rbs 
beeren  —  bercn  aurf)  C'^ßi*^'  3?of.  ^^oöpifd)il  gebrad)t  ^Qttc. 

3n  bcn  ©aal  ^^nrücffe()rcnb  fäüt  juerft  eine  fd)öne  ^'5a(ccn--(55rn)3pc 
aus  .^">erru  (2a rl  9)?a^nctter'ö  4)anbelöi]artcn  in  bie  '2(ngcn,  n)eid)e,  ob= 
iDot)!  fie  nur  eine  55arietät  brad)te,  il)rer  fd)önen  Snd]t  {)albcr  mit  einem 
2lnerfennungö=(2ertificate  au^gc^eic^net  nJur^e;  bic  (^Huppe  an  ber  anbern 
(5rfe  füllten  hii  t)od)ftämmigen  S^ofcn  bcö  §errn  2.  ^ad)ratt),  luetc^c 
burd)  eine  grofee  filbernc  ÜJiebaifle  unb  ben  ^nitatpreiö  (Sr,  3}Zajeftät  be« 
^önigö  ton  ^^annooer  (5  "X^ucaten)  auSgejeidinet  mürbe;  auf^erbem  erl)ielt 
bie  Rosa  hybrid,  bourbon.  Königin  oon  Ungarn  bcn  3n5ud)tprei§,  b.  t. 
eine  53ermeil=9)tebaille.  (5in  uon  l^errn  33ad)rati)  felbft  gcftifteter  iRo\tn= 
preis  (für  neue,  im  Snlanbe  auS  ©amen  gezogene  S^Joüitäten)  !am  auö 
ajjangct  an  (Soncurrenj  nid)t  jur  55ertt)eilnng. 

3)ic  2Banb  an  bcr  SSeranba  gegen  bcn  ^arfring  enthält  brei  2:ifd)e, 
auf  bem  erftcren  (\3on  unten,  9h,  30)  Pelargonien  üon  §errn  ^repetfa, 
auf  bem  folgenben  (9?o.  31)  3?ofen,  lücldjc  ton  .5)crrn  511  oiS  ^"^ enge l  jjr., 
^anbelSgärtner,  auSgeftellt  finb;  bemfelbcn  murbc  eine  fleinc  [ilberne  ü)U'bailIe 
guerfannt.  2)er  brittc  2:ifd)  (9?o.  32)  mit  ^ubiüig  ^2lbcrs  3Barm^auS= 
pflanjcn  mürbe  bereit«  überhaupt  bei  feiner  5(uSftelIungöbefpred)ung  gemürbigt. 

3  m  erftcn  (£tocfe,  meldier  bieSmal,  ber  nod)  n)äl)renb  ber  "äü^- 
ficüung  folgenben  ©encvalüerfammlung  unb  5>ieiSt)ertl)cilung  megen,  nur 
an  ber  einen  2I^anb  51uSfteUungöobjectc  cntliiUt,  bietet  in  ben  l)ier  c^'ponirten 
4->erbarien  beö  A2)errn  ^.  2:fd)evnill,  £)berge{)ülfen  im  !.  t  ^flanjen^ 
garten  ^u  ©d)önbrunn  (eineS  Don  9?abc(l)öi3ern  in  68  Slafeln  unb  eine 
carpologifd)e  (Sammlung  non  400  (Soniferen^t^rüditen)  unb  ber  ü}?cer=  unb 
6üBmaffer-^2llgen:©ammlung,  bie  S^zxx  2lnton  ©cmperlc,  ©artenge^ülfe 
im  ©tobtpQif,  ouöfteüte,  [el)r  intereffantc  unb  inftructiüe  ^-Beiträge  jur 
•ißflaii^cn^^nfdiauung.  ^-^evr  !l:fd)ernifl  lüurbe  mit  ber  33crmeiL-,  S;)ixx 
©emperlc  mit  bcr  großen  filbernen  2D?ebailIe  ausgezeichnet. 

3m  ©arten  cnblid),  mo  bie  plaftifd]en  ©egenftänbc  oon  2:erracotta 
aus  S;>ixxn  33.  33rauf  em  etter'S  'i^abrif  (in  einer  ^eranba),  bann  im 
greien  (^artenfpril^en  unb  'inimpen  oon  ©  t.  Drofd)af,  (5)ranid)ftätten 
unb  ©teffenS,  foiutc  ein  ©d)ubertVfdieS  l)öl,^cineS  (^avten^clt  auögc= 
fteÜt  finb,  fanben  aud)  nod)  bie  iSifen--  unb  3i»if=®"&^üaoren  (a}J()beln, 
gigurcn,  ©artcnjelte  2C.)  auS  ber  i^abrif  non  ^itf dielt'S  (Srben,  fomie 
bie  eifernen  (5)artenmöbcln  unb  3«^ite  ton  9tigl  &  (5o.  Ütaum  unb 
5üBürbigung,  inbem  erftere  (für  eine  neue  ©artenbanf  mit  3'-'ttbad))  bie 
große  unb  le^tere  i^irma  (für  ein  neues  C^artenzelt)  bie  f leine  [ilberne  ^h^ 
baiüe  juerfannt  erhielt. 

^IS  Ic^teS  5U  befprcdienbeS  —  aber  feincnfatlS  an  9?nng  unb 
2Bid)tigfeit  anbern  9kmmern  nad)ftet)enbeS  SluSfteflnngSobject  enblid)  madien 
mx  nod)  auf  bie  an  ber  Siütfmanb  beS  *i>luSftenungSgebäubeS  felbft  im 
harten  aufgefteüten  27  ^^-ovmbäume  aufmerffam,  mcld)e,  ton  ij'^erren 
gid)tncr&(£ot)n  in  5lt3gcrSborf  eingefanbt,  bnrd)  it)rcn  formgered)ten 
©d)nitt  unb  ÄnoSpenreid)tl)um  ein  übevjeugenbeS  33ilb  ber  2Bid)tigfeit  biefer 
(Sulturait    für  Obftbaumjuc^t    geben    unb    eben    in  ^crüdfic^tigung  beffen 


316 


mit    cintv  9?ciiiicil^3)?cbainc    mtb    einem    bifoiibcicu    ?lncifciniung?fd)ieiben 
QUt^ße^^eidinct  miivbcn. 

Sil  id)licf;cii  imfcren  Ui^cqiuci|ei  mit  bcr  flciiicn  ftatiftiicfioi  Ucbciud)t 
bcv  ^iil)l  bcr  l'liu^ftcücv:  '2'.\  iion  'iMumcn  iinb  (^^cii'äri)fcii  in  1077  Ü^ummcvn; 
15  von  '-l^onqitciY<;  11  von  £)b|'t  nnb  (^HmhüIcu;  2G  pou  (i^inteiu3nbuftiic; 
gcgciiftiinben  (iiioriuitcv  2  ttou  A^^crbaiicn  imb  2  t>on  ^ilbbilbunfjcn)  —  bet 
3al)l  bcr  iicilic()cncn  Ü)?cbQil(cn  (2  (^olbcne,  24  Sßeiiiicib,  46  nvof^e  unb 
25  ficinc  nlbcvnc  i)tcbaillcn),  bcv  tHiunipvcife  (59  X^ucatcn  in  24  ^].nci[cn) 
unb  Gtanti^piciicn  (140  fl.  in  O  '|.Hci)on)  —  foiuie  ber  (ob  CionciiiTcnj^ 
innnflcl)  nid)t  ^nx  ^^cvtbcilnuq  c;cfoiiimcncn  ^In'cifc  (1  ^taat^pieiii  ton 
10  fl.,  4 'InitiQtpicij'c:  9  Tncatcn  unb  an  :)JicbnilIcn :  1  iBcnncil,  12  qroöe 
unb  7  fU'inc,  uicld)'  Ic^^tcic  ,^al)l  jebod)  eine  tivbpcvc  mäic,  n^cnn  nid)t 
Ucbcitragun(]cn  onf  einige  nid)t  Qnv<gcid)vicbcnc  nnb  prei^tuüvbig  evfannte 
©cgenftänbc  ftattgefnnbcn  l)rttrcn). 

3^0^  trot3  bcr  nngünftigcn,  bic  rcid]crc  'iVfd)icfnng  bcr  9Ui^3ftclInng 
t)inbernbcn  5i,^crl)ältniffc  bcnnod)  eine  fo  anfpvcd)cnbe,  fid)  t>ortl)ciIbaft  prä^ 
fentirenbe,  an  (2cltcnf)eitcn  rcid)c  nnb  bcr  niclcn  Dcrtf)ei(ten  *i)[n'ci|e  nnirbige 
5{n^fteÜnng  arvangirt  mevbcn  fonntc,  gicbt  ein  3*-'"ß"'i3  ^^n  ber  ^l}cilna()me, 
njeldicv  fid)  bic  f.  f.  ö^artenhan;(33cjelI|d)Qft  erfrent,  nnb  läfn  nnv^  Ijoffcn, 
bop  bicfe  iibci(na{)nic  im  .S>inblicf  auf  bie  l'ciftungcn  nnb  '-Bcftrcbnngeu  ber 
@efcnfd)Qft,  bie  ja  nur  bcr  i^örbcrung  bcö  f)ci  mifd)cn  (Gartenbaues, 
olfo  eineö  nnd)tigen  ^actorö  ber  angemeinen  2BobIfaf)rt,  gercibmet  fmb, 
Quc^  ferner  fid)  rege  ertjolten  unb  häftig  termcfjrcn  luerbe. 

(Ter  (Gartenfrb.) 


9?rue  cmpfcf)[ctt^njcrtl)c  ^flan^cii- 

Liliimi  ligriiniin  Gawl  ß  fl.  jih'no.  (S^avtcnfl.,  Üaf.  646.  —  Lilia- 
ceae.  —  Tic  ölte  befannte  5!igcrlilie  ftanimt  nius  (5l)ina  unb  marb  im 
3al)re  1804  in  ben  ©arten  ^n  ^cm  eingcfülu't  unb  1H09  ,:;uerft  üon 
®aml  befd)riebcn  unb  nbgebitbct.  2Ber  bie  gcfüUtblüf)cnbe  ^bart  eingefnl)rt 
ober  evjogen  hat,  ift  nidU  bcfannl.  2Bir  fal)cn  biefelbc  auf  ber  inter: 
nationalen  (^^ortenbtuu^uSfteÜung  jn  y^amburg  1869  auSgefteflt,  mo  fie 
allgemein  gefiel. 

Palavia  ile^iiosa  Mast.  ©artcnfl.,  Taf.  647,  —  Malvaceae.  — 
(5g  ift  bieö  eine  vcd)t  ^übfcfic  annnelle  ^t^flanjc,  bie  in  bcn  legten  3al)rcn 
eingefül)rt  worben  ift.  8ie  n:irb  1 — 2  %ü^  l)od),  bilbet  bid)te,  fid)  oom 
(Drunbe  qu3  ucinftelnbc  33üfd)c  unb  etitmicfctt  uiQl)renb  be^  ganjfn  Sommer« 
in  ben  lHd)fcln  bei  ilMättcr  fd)önc  liflafavbene  53lumen,  bie  im  (Traube 
rcei^  unb  bann  nod)   mit  einem  bunflcren  ^uge  ge;^cid)net  finb. 

Aiithurium  aralifoliiini  E.  Rgl.  (5)artcnft.,  Taf.  648.  —  Aroideae. 
—  (5ö  ij't  bieg  eine  bcr  fd)ö:iftcn  )"tenge(lofen  ^2lrten  ber  (Gattung  Anthurium 
unb  eignet  fid)  üor^iiglid)  aUi  ■Decoration^pflanjc  für'«  3i"^J"f^'  """^  2£arm; 
^Qu8.  Ticfelbe  mürbe  Don  ^^ervn  3ecin  33erf  d)aff  e  It  in  (^ent  cin^ 
geführt  unb  foü  nad)  il)m  ou§  9?eucalebonieu  flammen,  mag  jebot^  unroa^r= 


817 

fdieintid)  fein  büifte.  5I(^  mit  A.  pedato-radiatum  junädift  üertüanbt 
bürfte  modl  and)  ha^  55iitei(anb  bicfer  2Itt  ha^  tvopijd)e  ^ilmerifa  fein. 

Wallisia  llamaleana  E.  Morr.  Belgiq.  hortic,  ^Taf.  V.  —  Til- 
landsia  Commelyna  E.  Morr.  Tillandsia  Hamaleana  E.  Morr. 
Phytarrbiza  E.  Morr.  —  Bromeliacese.  —  ^Ticie  neue  53iomcliacee 
tt)ar  im  3af)ic  1867  ron  ^eirn  li'ittbcn  jum  elften  dJlc\U  in  %<an^  auy= 
gefteüt  luoiben  nnb  fanb  bie  nügenieinfte  33ctt)unbcinnc^.  <Sie  ift  and)  eine 
ber  rei^^enbfien  ^■^flonjen,  Qii^ge3eid)net  bnrdi  etc.qantcn  A^abituö,  jcltcnc 
gäibnng  nnb  lieblid)cn  (5)evudi  bcr  S3(umen.  "^I^n-ofeffor  S.  9}iDrren  läßt 
fid)  önß[nl)ilid)  über  bie  ©nttnntj  Wallisia  am  ongetüoiten  Oite  onS, 
njoranf  n^ir  uermcifcn,  unb  bemevfen  nur  nod),  bflf^  bie  nod)  beni  vül)mlid)ft 
bekannten  Üieifenben,  S^nxn  Solliö,  benannte  33romeUaceen-@attung  je^t 
brci  Otiten  entt)ölt,  nämtid)  W.  Duralli,  Lindeniana  unb  Hamaleana. 
W.  Lindeniana  t)aben  roh  ju  öftern  bereite  befpiodien.  5)ie  t)on  Dr. 
Siegel  in  ber  (^artenflora  1869,  Za\,  619,  qU  Wallisia  (Tillandsia) 
Lindeniana  abgebilbete  ^^^flan^^e  ftef)t  nac^  ^rofcffor  äl'Jorren  ^mifc^en 
ber  W.  Lindeni  unb  W.  Hamaleana. 

Verbeiia  tenera  Spr.  Belgiq.  hortic,  3:af.  VL  —  Verbena 
pulcbella  Sweet;  Scbuttlewortbia  pulcbella  Meisn;  Seh.  tenera 
Walp.  —  Verbenacese.  —  -Sebcrmann  fennt  bie  rei^cnben  53arietäten 
ber  Verbena  chamsedrifolia  Juss.,  bie  eine  ^-^anpt^^ierbe  unferer  ^Iunicn= 
gälten  niät)renb  beö  (Eommer^  au^mad)en.  2)ie  genannte  2Irt  ftamnit  auö 
33ranlicn  unb  njurbc  ju  ''ilnfang  ber  30.  3Qf)i"e  in  (Snglanb  eingeführt. 
(Sine  onbere,  etn»a«  weniger  oerbreitete  ^rt  ift  in  ben  (Härten  unter  bem 
9Jamen  Maonetta  befannt.  Xicfelbe  ftammt  au§  ben  großen  (ibcnen 
C'^.närien)  beö  iüblid)en  S3raunenS.  8ie  unirbe  juerft  uon  bem  Oieijenben 
(^ellom  befannt  gemad)t  unb  fpäter  Don  Sprengel  alö  Verbena  tenella 
befd)ricbcn.  ^Tuid)  men  fie  in  (Snglanb  eingcfül)rt  ttiorben,  ift  nid)t 
befannt,  fie  n)urbe  aber  bafelbft  uon  (Smeet  aU  V.  pulcbella  befd)rieben. 
Xu  Stengel  biefer  %xi  fried)en  auf  bem  ©rbboben  entlang  unb  bilben 
einen  bid)ten  Üiafen;  fie  ift  bie  niebrigft  bleibenbe  ^2lrt  unb  eignet  fid)  üor= 
3üglid)  für  (Sinfaffungen  unb  3reppid)bcete.  Xk  ^-Blumen  ber  Urart  finb 
tiolctt,  bod)  giebt  cS  jct^t  eine  große  iiu^aiji  fel)r  l)nbfd)er  33arietäten,  bie 
meiftentbeilö  in  3talicu  ei^^ogcn  luorben  unb  bie  unter  bem  9kmen 
Maonetti  befannt  finb.  ®ie  !!J3lumcn  bicfer  5Saiiciäten  finb  entmeber  rott), 
purpur  ober  niolett  unb  njeiß  beranbet,  and)  l)at  man  eine  ineiß^  nnb  rofa= 
blü^enbc  53arictöt. 

Ceratostenia  sppciosuiii  E.  Andre.  lUustr.  hortic,  jTaf.  IX.  — 
Eriacese-Vaccinese.  —  Tie  l^ier  genannte  'l^flan^e,  meld)e  eine  bei 
fd)önfien  3^^^"^^"  unfcver  ^altljäiifer  njerbcn  bürft:,  ift  bnrd)  ^u^aü  mit 
ber  S'mbaUage  oon  Drditbecn,  bie  ^"^crr  233  all  ig  üor  einigen  3a()ien  Don 
ber  ^HOtiinj  5Poj:a  ((i'cnobor)  eingejanbt  battc,  eingeführt  niovbcn.  Die 
^^flan^c  entiuidelte  fid]  ^ucift  mie  bie  Macleania  ober  Tbibaudia.  !Dic= 
fclbe  nnterfibeibel  fid)  jebodi  burd)  l)inreidienbc  (^l)oraftcre  üon  ben  Wirten 
bcr  bciben  genannten  (Gattungen.  ii^  ift  ein  fleiner  jicrlidicr  Strand). 
Seine  S'^fiO*^  '^"^  afd)giün,  geiabe  abfteljcnb,  grün  an  hcn  linben  unb 
tüeic^l)Qavig  mt    bie   gan^e  ^i^'lanje,   mit  2iu^na^me    bcr  23Iumen   unb   bcr 


318 

Untcrfcitc  bcr  33(Qttcr.  ^iTie  33(ätter  ftel)cn  abmccfifcfnb  unb  nciqcn  nrf) 
nicift  luidi  einer  (Seite,  [inb  IcbevQvtip,  qatr^ianbig,  fui^  nfÜ'*-'^^-  ^if  Unb 
ODal,  l)ev'^fbvniig,  Inn^cttlid),  gefielt  nn  bcr  Vaiw,  bic  ^innbcr  ^niürfgevoüt, 
6 — 10  (ientini.  lang,  2 — 3  breit.  Tie  ^Mnnien  fte()in  ad)jcl[tänbig  ju 
1—4  nn  bcn  Spi(?cn  bcr  ^^meigc,  unb  furjgefticlt  unb  uon  nicl]vcren  43ractccn 
umgeben.  Xie  iHuuicnfrone  ift  grof;,  4 — 5  Ücutini.  lang,  pvQcl)tig  jinnobev^ 
roi^,  gelb  an  bcn  (Epi^5eu  bcr  islMunienblöitcr.  (5ß  ift  eine  reijcubc  'i^flQn3e, 
bie  Qui  beften  in  einem  ßQltl)aufe,  3.  'i^.  mit  fältcrcu  Ord)ibecu  jufQmmcn, 
gebcit)t.     Tie  3.Hnnicl)vung  gcjd]iclit  Und)  (Btccflinge. 

Canicllia  Ti-rrsila  Caiizio  (larilialdi.  lllustr.  liortic,  ZaU  X.  — 
Tenistra'iiiiaceai.  —  (£•{?  ift  bici?  eine  bcr  aüciüot^üglidjftcn  (iameUien, 
bie  r>on  bem  bcrii()nitcn  itnlicnijdicn  3i'd)ter,  4^cirn  ^i-^cinnbino  l'ed)i 
in  il^re^cia  an^  (Snmrn  erjogen  unb  non  bcm  t^tabliffemcnt  bc8  4^crrn 
I[;inben  in  bcn  4^nnbel  gegeben  morbcn  ift.  (2<3  ift  eine  grojjc  regelmäßig 
gebaute  ^-IMume  non  bunfelrofa  {"Färbung. 

Dit'fl*«'iiliarhla  »allisi  Lind.  ilJustr.  liorlic,  ^af.  XI.  —  Aroi- 
desp.  —  Siibrcnb  brr  legten  fünf  biä  i'cd)^  3al)rc  finb  üicle  '?(rien  ber 
©attung  DieöViihacliia  in  bic  curopQijd)cn  (gärten  eingcfUl)rt  morbcn,  hit 
fid)  burd)  il]rcn  robuftcn  2i^ud)t°,  i()rc  I)enlid)ai,  oft  luciß  ober  gelb  ge^ 
jeid^netcn  55lQtter  fcl)r  cmpfcl}(cn  unb  bo  fie  fid)  leid)t  cultiüiren  loffen, 
mit  ju  ben  gefuditcfieu  ^l^flanjeu  ge()bren.  9^od)  oor  menigeu  Satiren  mar 
bic  burd)  il)re  mcbi5inifd)en  Sigcnid)aftcu  bciul)nite  D.  seguiue  bie  einzige 
in  ben  Härten  befannte  'ilrt  bicfcr  (Gattung,  iuäl)renb  jc^t  D.  gigantea, 
Baraquiiiiaiia,  Weirii,  Pearcei  unb  an^crc  bic  befanntcften  finb.  3)ie 
D.  Wallis!  luurbc  18G6  non  A^crrn  ^^^atlig  an  ben  Ufern  bc5  9iio^9?cgro 
(9^cu=(^ranaba)  entbcrft  unb  bei  4>cnn  l' in  bcn  eingefül)it.  3Die  großen, 
faftgruncn  ^Mütter  finb  mcij^  geflcdt  unb  ebcufo  an  Den  üJütteU  unb 
Seitennerücn  gejeid)net. 

Iloulletia  oiloratissiina  Lind.  var.  antioquicnsis.  lllustr.  liortic, 
2:af.  XU,  —  Orcliidea?.  —  Sine  prad)tt)oUe  i>arictät  bcr  H.  odora- 
tissima,  ton  ^-^ervu  fällig  im  3al)re  1868  au^3  bcr 'inoüin^  "»ilntioquitt 
(Kolumbien)  cingcfül)rt.  Tic[c(be  3cid)nct  fid)  buid)  bie  reid)e  bunfelpurpurne 
i^ärbnng  il)rer  33lUtt)cn  fcl)r  Portt)ci(l)a[t  üor  bcr  lUart  auS  unb  übertrifft 
on  <Bd)i3ul)eit  aüe  bcfannten  ^21rtcn  biefer  (Gattung. 


Samcö  2Scttd)  &  «Söf^nc  ncucjtcr  ^^Jffanjencafalog. 

3}aÖ  ncuefte  ^^ftanjcnrcr^eidiiiiß  oon  au^cilefcnen  neuen  ^^fian^cn  bcr 
Nerven  3ame^  35citd)  &  (B  öl)ne,  53cfi^cr  bcr  fönigl.  e^otifd)cn  iJ">nnbelSs 
gärtnerei,  Äing'i?  ^oab  in  (5l)elica  bei  Vonbon,  liegt  unä  tor.  ÜDoffelbc 
enthält  mieberum  eine  bcbeuteube  Slnjal)!  gan',  an^^gc^cidinet  fd)öner  neuer 
■^.^flanjcn.  2luf  einer  bcm  5?cr;;eid)niffe  beigcl]eftcten  Siafel  unb  üon  13  bicfcr 
9?eu()eitcn  tt)eil^  bie  33lnmcn,  tl)ei(t^  ein5clne  53lätter  colorirt  obgebilbet,  fo 
baß  man  fic^  eine  Sbce  üon  bcr  ^Mad)t  bcr  53lumen  ober  bcr  l)errlic^en 
Slatt^eic^nung  machen  fann.      ^lußerbem    finb    nod)    fe^r  gute  i'^ol^fc^nitte 


319 


üon  19  üerfd)iebeiicn  neuen  ^ffanjen   gegeben.     53on  bem  im  SSerjcic^niffc 
bcfdiriebenen  '^flanjen  ^eben  mir  t)eroor: 

Adiantum  rubellum  Moore. 

^•ine  fe^r  nieblid)e  ^2lrt  be§  i^vaueii^aav  an§  ber  Section  beö  Capillus 
veneris,  eingeführt  üon  -peru.  ^ie  ^''flanje  l)Qt  einen  niebrigen,  compacten 
^"^obituö,  loirb  etiuQ  8  ^oä  {)od)  unb  erzeugt  eine  ?Oienge  3terlid)er  äi^ebel, 
bie  meift  einen  röt^licl}en  Hinflug  l)aben. 

Alocasia  Sedeni. 

©ine  ^üb[d]c  .f)t)bribe,  bie  in  bem.  (5;tab(ifjement  ber  i*oerren  53eitcl^ 
burcf)  ^ven3ung  ber  A.  metallica  mit  A.  Lowii  entftanbcn  ift.  Tie  [^orm 
ber  S^Iöttcr  [tcl)t  genau  jmifdicn  ber  ber  beibcn  Shern,  bcnn  bie  i^ärbung 
ber  3.-^  lütt  er  ift  eine  lieblid]C  (Kombination  be^s  metadartigeu  Anfluges  ber  A. 
metallica  mit  bem  bunflen  @rün  unb  ben  ^erüortretenb  tt3ei|3en  ^bern 
ber  A.  Lowii. 

Aralia  Osyana  Hort.  Veitch. 

!J)iefc  fe{)r  biftincte  ^2lrt  n}urbe  üon  i^^crrn  3.  ®.  5>eitd)  auf  ben  ^übfec- 
Snfeln  entbedt.      (So    ift  eine  ftarfnuid]fige  ^j^flanje  oon   fd)öncm  53au  unb 
eignet  fie  fid)  rortrcfflid)  ^u  becoratinen  gii^cden.    S)ie  bunfelgrüncn  331ätter 
finb  an  ben  Giibfpi^cn  d)Ocolabenbraun  ge^^eidinet. 
Begonia  Sedeni. 

jDiefe  unftreitig  biß  je^t  bcftc  ^t)biibe  33Iüt^en-53egonie  f)aben  mir 
bcrcitv?  (5.  85  cmpfoI)Ien.  (Sie  ift  ein  ^43aftarb  guifdjen  B.  boliviensis 
unb  einer  noc^  unbefdjricbeneu  neuen  *ilrt. 

Blandfordia  aurea, 

5tuc^  biefcr  prächtigen  9teul)eit  gcbadjtcn  mir  bereits  (S.  149,  morauf 
mir  Dermeifen. 

3n  ben  bereits  üor[)anbencn  buntblätterigen  Croton-^Jlrten  finb  aber» 
malS  einige  neue  ^in^ugefommen,  nämlid): 

Croton  cornutum  Hort.  Veitch. 

<2"ine  biftincte  unb  febr  gebrungcn  madifenbe  33ovietät,  fef)r  bübfc^ 
gefledt  unb  marmorirt  mit  C^elb.  S^lc  33lätter  tariiren  in  it)rer  ©eftalt 
unb  tie  ^Dielirjal)!  non  it)nen  t)at  on  ber  Spi^e  ein  ^oxu,  meld)cS  ber 
^flan^e  einen  fe^r  biftincten  dtjaraftcr  üerleibt.  3m  3abrgong  1868  beS 
©arbener'S  (5t)ronicle  ift  biefe  ^^flanje  befd]rieben  morben.  (SbcnfaHS  ha^ 
Croton  undulatum  Hort.  Veitch. 

3^iefe  ?Irt  ober  5?arictät  ift  mo()l  bie  fd)önfte,  bie  üon  ^"'errn  3.  ®. 
SBeitd)  non  ben  8übfec-3nfeln  in  ©nglaub  eingeführt  morben  ift,  bcnn 
HC  übertrifft  alle  übrigen  m  ber  ©cftalt  unb  gcidinung  i{)rei  53Iätter.  '3)ie 
53lattränber  finb  bübfd)  meücnförmig  unb  bie  gcid^niuig  ber  älteren  'iMätter 
beftc()t  in  mebrercn  ^^-Icctcn  unb  *'^nui!ten  nom  briHantcften  darmin  ouf 
einer  gouj  bunfelgrüncn  ©runbfarbe;  mäl)renb  bie  purpurnen  Blätter  juerft 
gelb  finb  unb  bann  aümälig  in  rott)  unb  carmin  übergcljen.  jDie  53afiS 
bcß  IMattftielö  ift  l)eagrün. 

Croton  Veitchii  Hort.  Veitch. 

©tammt  ebenfalls  oon  ben  8übfce=3nfeln.  S)iefe  5lrt  l)at  fe()r  große 
^Blätter  üon   ganj    neuer  gärbuug.      SDicfelben    erreicf)en    eine  l'änge    oon 


320 

12 — 14  3otI  imb  eine  53icitc  üon  2V2  3^0.  X^ic  juncien  Blätter  finb 
rofa--nclb  bnnbivt,  iucld)c  diciftvcifen  fpiitcv  in  vofa  uub  cavminpuipur 
übcvcjcticn. 

^^  ift  eine  [c()v  biftinctc  ^^ht  iinb  i[t  mit  (\  imdulatum  eine  bcr 
f)eiT(i(l)fteu  (Sin|ill)iunflen   bei  lc|,^ten  3al)vc. 

Daviillia  Mooreaiui  Hort.   Veitch. 

2)iefc  vciJicnbc 'ilit  ift  in  C"»,hn- b  c  n  e  v '\<  (5l)ioniLlc  18<:')9,  (S.  9G9,  ah- 
c^ebilbet  unb  befdniebcn  unb  aud)  uon  un^  bercitiS  S.  Hl  bciprod)cn  morben. 
Ticfelbc  ftanimt  üon  'i^omco,  non  luo  fic  bind)  ^■^eivn  '^l)om.  Vobb  bei 
^"^civen  ^eitd)  &  8bt)nc  eini]ctiif)it  U'ovbcn  ift. 

^uf  bcv  internationalen  (iHivtenban-5liiv?fteÜnnß  in  <^^anibm\q  n.iar  bicfc 
piäditigc  '^ovni  üon  ^'■)crin  53eitd)  anv^gcftcUt  nnb  fanb  bie  aügcmcinfte 
!Öen)unbciung. 

Dracaena  albicans  Hort.  Veitch. 

Sine  biftin:tc  ^2Ivt,  im  ^-^abitnö  äf)n(id)  ber  D,  terminalis,  mit  faft 
glcid)  flvofijen  '-IMättcin.  Tic  ÜMättcv  finb  etmaö  luellig,  Don  t)ub)d)er 
griuicv  ?^avbc  nnb  lucnn  fic  öltcv  mcrbcn,  uariiien  fie  m  weiß,  [clbft  üöUig 
entaücfeltc  ^^j^flon^cn  t)abcn  oft  gan3  luciöc  ^-ölätter. 

Dracaena  Chelsoni  Hort.  Veitch. 

Tie  i^'^evren  53eitd)  betvad]ten  biefe  %xt  a(ö  bie  fd)i)nftc  oder  if)rcr 
'4)racänen  nnb  jngteid)  al^   ein   piäditigcö  C^cgcnftücf  3111  D.  Moreana. 

Ter  2Bud)^  ift  fiöftig,  bie  ^IMättcr  groß  nnb  iniponivenb.  3)eien 
©vnnbTQvbe  ift  glän3enb  bnnfciguin,  faft  fdimaiW;  lüeibcn  bie  33lätter  älter, 
fo  3eigen  fid)  anf  bcnfclbcn  jcvftvent  bnnfclcavminvotlje  ^lerfe  nnb  ein 
breiter  gleidifovbigcr  Streifen  begven3t  bcn  '^lattionb. 

'Jb'ii  Viianit  fann  nid)t  genug  empfohlen  njerbcn.  (Singefü^rt  mürbe 
fie  üon  ben  Sübfeer^nfeln. 

Dracaena  Moore  an  a  Hort.  Veitch. 

XuH  auvgcjädinete  9tcubeit  muvbe  üon  ^-^errn  3.  ®.  55citd)  Don 
ben  8übfee--3iijcln  bircct  eingcfnlivt,  fic  glcid)t  cima^  ber  Drac.  Cooperi 
im  ^^abituö,  l)at  jebodi  grij^ere  33lätter  non  fet)r  biftincter  gärbung.  (5^ 
ift  eine  noble  'i^flan3e,  bie  53lätter  f)aben  eine  fct)r  gefällige  gorm,  fmb 
über  4  301!  breit  unb  2 — 3  %\\^  lang  unb  mit  fel)r  f)übfd)en  meüigen 
^änbcvn  ucrfcljcn.  3^er  ^^abiiu^  ift  gebvnugen.  5:iefc  '2lrt  ift  eine  präditige 
jj^ecorationc-pflan^c. 

Xit  5:^üfi^  tcö  53lattfticlö  mie  bie  DJiittehippe  finb  l)eflröt(}lid]  carmoinn 
unb  bie  fvarbe  bcr  Blätter  fd)attirt  in  n^iiiv^fnb  i^ron^e.  Xie  Wau^c  ift 
auf  mclirercn  ^u^fleaungcn  prämiirt  iroibcn,  mie  3.  53.  auf  ber  in  "i^'ter3= 
bürg,  .C^ambuvg  2c.  '43enannt  mürbe  biefe  foftbaue  '',?lrt  nad)  $crrn  OJ^oorc, 
5Sorfte^er  bc^  botanifdien  ©artend  in  ^Sijbnit}. 

Ecbeveria  glaiico  metallica. 

(S^  ift  bie§  eine  fcl)i  l)übfri)e  govm  3n:ifd)cn  E.  metallica  nnb  glauca. 
Tic  53lätter  finb  faft  eben  fo  groi?  mie  bie  üon  E.  metallica  nnb  in 
güibung  ftcl)cn  fie  ^n^ifditn  benen  bcibcr  Slrten,  inbcm.  fie  bie  ticfblaugvüne 
garbe  ber  einen  unb  ben  bronzenen  Hinflug  Der  anberen  ^aben.  3)iefc  ^ilrt 
^at  ben  großen  ^Bor^ug,  i)ai  fie  ftammlo«  bleibt. 


321 

Orthosiphon  staminens. 

(Sine  fe^v  (eidit  ju  cultbiienbe,  reid)b(ü{)enbe  i^flon^^c  unb  ju  becorotioen 
^tüecfen  fe^r  geeignet.  3^ie  '^Ht^nj^  gehört  ju  ben  Labiaten  ober 
$!ip^enbhtmen  unb  njiube  ton  ^^enn  3.  Ö).  SBeitc^  oon  (Eap  ?)oif  bei 
feilen  3.  S5eitd)  &8öf)ne  eingetüt)it.  (ä^  ift  eine  fiautartige  [ic^  ftar! 
tieiäftelnbe  ^^^flaiije,  bercn  (Btengel  mit  purpurnen  ^^">aaien  bei'e^t  finb.  jDie 
53Iätter  Unb  ei=  ober  rautenförmig,  an  ber  ""-dan^  in  einen  furjen  ©tengel 
aue^Ioufenb,  grob  unb  nngleid)  gejäfint,  bunfelgrüu  auf  ber  Oberseite  mit 
einer  :purpnrnen  äJtittelrippe,  blaugrün  auf  ber  Unterfeite  mit  A'^ärdien  an 
ben  albern,  3^ie  Zinnien  fet)r  goljlreid)  in  Duirlen  ftel}enb  unb  biefe 
mieber  m  ^li^^en  an  ben  ßnbfpi^en  ber  3^i^^^9^*  ®^^  ^(umenfrone  ift  faft 
einen  ^oü  lang,  ^eü  lillablou,  ^uroeiten  aud)  raei§,  mit  einer  taug  ^erüor= 
ragenben  9iöl)re,  bu  mit  langen  raeißen  C'^aaren  befe^t  unb  mit  einem  jmei; 
lippiaen  <£aum  nerfeben  ift.  SBegen  ber  ©cbön^eit  ber  ^43(umen  unb  n^egen 
be^  reidjen  ^lül)en§  biefer  ^^flanje  mirb  biefelbe  balb  ein  iHebling  aüer 
©ärtner  locrben. 

Rhododendron  Lobbii  Hort.  Veitch. 

3^iefeö  ift  mot)l  bie  biftinctefte  unb  am  briüanteften  gefärbte  ^rt,  bie 
bis  je^t  eingefüt)rt  ift. 

iSö  ift  eine  leid)t  blü^enbe  SSarietät,  mit  köpfen  non  8 — 12  :ß(umen, 
bie  9 — 4  3oU  lang,  gebogen  unb  oon  briUanter  carmoifinrot^er  $arbe  finb 
unb  ber  'i^flan^e  einen  fet)r  auffätligen  d^arafter  geben. 

'^a^  R.  Lobbii  flammt  oon  53orneo  unb  verlangt  ein  temperirtc^ 
@ett)äd)S^auS. 

53on  neuen  unb  fcltenen  irie  fc^önen  £)rcf)ibeen  offeriren  bie  Ferren 
35eitd)  &  ^öl)ne  folgenbe: 

Anecochilus  Dawsoniana  (ift  aud)  in  ber  5i!aurentiuö'fc^en  Gärtnerei 
gu  crl)alien);  A.  Ordiana;  Angrecum  falcatum,  eine  fe^r  niebtic^e 
Crd)ibee  üon  niebrigem  3£uct)fe,  an^  3apan  ftamnienb;  Aerides  Huttoni 
oon  3ata;  A.  japonicum  unb  Cattleya  Dowiana  (beibe  aud)  in  ber 
©ävtncrei  bee  C^errn  Vaurcntiut^  oorrätbig;  Cattleya  exoniensis;  eine 
fplenbibe  ^^bribe  ^nüfdien  C.  Mossise  unb  Lajlia  purpurata;  Cypri- 
pedium  Harrisianum  H.  Veitch,  ebenfaHö  eine  .S^ijbribe  ^aiijdcu  C.  vil- 
losum  unb  C.  barbatum  (üeig(eid)e  i^amburg.  ©arten3tg.  1869,  <B>,  128); 
Dendrobium  Bensonijie;  D.  crystallinum,  D.  crassinoda  (oergl. 
I^ambuig.  ©artcu^tg.  1870,  8.  222);  D.  Aiacarthise;  D.  macrophyllum 
Huttonii;  La^lia  Pilcheri,  eine  4"^t)briDe  3iuifd)cn  L.  Perrinii  unb 
Cattleya  crispa;  MasdevalliaVeitchiana;  Odontoglossum  coronarium 
(ed)t),  Saccolabium  giganteum  (bei  ^jcirn  !|;?aurentiu3  t)ort)anben), 
Thunia  Bensonise  (oergl.  Hamburg,  (^arten^tg.  1869,  ®.  34,  1870, 
(£.  180);  Vanda  Bensoni;  Vanda  coerulescens  (oergl.  ^''aniburg. 
©arten^tg.  1870,  8.  266);  Vanda  Denisoniana  (fiet)e  4^aniburg. 
©artenjtg.  1869,  ©.  357);  Cypripediiim  (Selenipedium)  longiiolium; 
Epidendrum  syringothyrsus;  Vanda  insignis  (ed)t)  (ocrgt.  Jpamburg. 
©artenjtg.  1869,  e.  206). 

hieben  ben  Did)ibeen  unb  anberen  fd)öncn  neuen  ^sflanjen  empfehlen 
bie  <J)erren  S3eitc^    nod)  mehrere  ganj  oorjüglid)  l}übfd)e  t^arne^'ilrtcu  unb 

4)Qntt)urfler  ÖJarteixs  unb  Slumenseitunq.    5Banö  XXVI.  21 


380 

govmcn,  auf  bic  mir  bic  li'cfci  nufmcrffnm  macfjcn  tttöcf)tcn,  inbcm  btcfctben 
Tüirflid)  i^on  qiof;cr  Sd}önlicit  finb,  nönilid): 

Adiantum  conciniiiim  latum,  A.  Farleyense,  Davallia  heniiptera, 
D.  parvula,  Leptopteris  siiperba,  Loraaria  Belli,  L.  ciliata,  L. 
C}'cadsetblia,  L.  gibba  crispa  u.  n,  in.,  uou  bcncu  nud)  einiqe  in  bcv 
reid)I)nlti(^cn  i^-oin^Saninilung  bcv  !üniiicntiuö')d)cn  (^^ävtncvci  in  i'eipjig 
tjoiviitliin  [inb. 

'I^er  übrige  Jl)cil  bc'?  ^^crjcidjitiffc^  cntl)ält  nun  nod)  eine  (5Iite 
ton  ben  tior^ünlidiftcn  2l^nrnu  unb  ivaltbauvSpflonjcn,  unter  bcncn  feine  fid) 
bepnbet,  ton  bcr  man  fnqcn  njiirbc,  [ie  ift  nid)t  )d)ön,  eö  i'inb  bie^  ober 
"ipflnn^cn,  bic  and)  fd)on  auf  bcm  kontinent  üorl)anben  finb,  n]cöl)alb  man 
nid)t  nötl)ig  l)at,  fie  non  Gnglaub  foninicn  ju  (äffen. 


©artctt  91acf;nd;tcn. 

Spccial-Sulturcn  bei  §crrn  51.  ?5*  3lxcä)tx^. 

(Sd)on  mehrmals  fiabcn  n^ir  bie  t)crcl)itcn  ?efer  ber  ®arten3eitung  auf 
bie  8picialcultuicn:  3nbifdu  5l'^a[ecn  unb  (SanieUicn  be^  ijerrn 
21,  §♦  ^icdjcrö  ^u  Sionnliaibe  bei  i^aniburg  aufnicrt|ani  gcmadit  unb  rcenn 
mir  bic^  t)icr  nod)maU  tl)un,  fo  gct)en  irir  ton  bem  (>3runbfa^e  au3,  ba§ 
man  beö  Sdiöncn  unb  ö)uten  nid)t  oft  genug  erroä()nen  fann.  SBenn  un3 
aud)  beral':id)en  SpeciaU(5u(turen  in  l^elgien,  irie  in  T)rcgben,  Veipjig  2C. 
unbefannt  finb,  fo  fömieu  tuii  bod)  mit  3ienilid)er  (^cn)i^t)cit  befjauptcn,  ha^ 
bie  ^iedier'fdie  '^Ijaleen^dultur  fomol)!  in  ^^'^inüdit  bcr  ^2lu^bcl)nung  alö 
in  Ä2>innd)t  bcr  (Kultur  felbft  feiner,  aud]  ber  bebcutenDftcn  an  anberen 
Orten,  nad)ftel)t. 

i)ie  'itjolcen,  fomot)!  bic  fleinften  n3ic  bie  gröfUen  ^^flanjen,  erfreuen 
fid)  eine«  fo  t)errlid)cn  (ii)cbeil)en3,  ha^  eS  jebem  ÖJärtucr  unb  '|^flan3en; 
frcunbe  ein  @enu$  fein  mup,  fie  in  einem  fo  raoI)lcultiüirten  ^"fttinbe  in 
9iei^  unb  ©lieb  aufpeftcÜt  ju  fc()en. 

£)l)ne  bic  üiclcn  toufcnben  öjcniplare  ber  jüngften  35erme^rung  fte^cn 
in  biefem  griit)foninu'r  nal)e  an  48,000  Stürf  träftige  '^^'l^nje»  auf  Beeten 
im  ^-reicn  aui^gcpflan^t,  bie  juni  ^er!auf  für'ö  nndifte  3iil}r  beftimmt  finb, 
unb  eben  fo  niele,  n^enn  nid)t  mcl)r,  ftcben  in  stopfen  marfd)fertig,  um  im 
^pätfommer  ober  gegen  §evbft  b.  3.  auf  £)rbrcö  oerfanbt  werben  ju  fönnen. 
2ßenn  ^err  DMedur^  fid)  oud)  eineö  fel)r  bebeuteuben  ^bfa^eö  feiner 
^galeen  erfreut  unb  burd)  bcn  ^cr!auf  berfclben  fe()r  üiel  "^[üt^  gewonnen 
mit,  fo  ift  ^ie  nüiäl)rlid)e  23crniel)rung  bcnnod)  eine  fo  enorme,  baß  Ä*-^err 
9?ied)eri^  genötl)igt  mar,  in  biefem  3a()vc  nod)  ein  grope^  (gtucf  l'anb  ^in3U= 
3unef)men,  um  alle  ^^^aleen  ^merfmäpig  auffteüen  ju  fönnen.  ^2IUc  ^it^aleen; 
33eete  finb  mit  einem  V'attcnbad),  nnu^  ben  'l^flonjen  l)inreid)enbcn  (Ed)atten  gc= 
tü'dljxt,  bebecft.  "»^luf  einem  ca.  G  i\-up  oom  (irbboben  erl)abcnen  !tKa{)menflücf 
fmb  ^-öo^nenftangen  \A^  %nts  öon  eiuanbci  entfert  gelegt,  inaS  ben  ^|5flan,^en 
einen  f)übtd)en  (Sd)atten    giebt.      IDiefeS  iCattenbad)    »erbleibt   mäfjrenb  be« 


gonjcn  Sommer«  itnb  ifl  auc^  bei  trüber  2Bitteruttg  öoti  feiner  nac^t^cittgen 
2Birfuttg  auf  bie  "iI^flQn^^en. 

2)a§  bie  ciangbarftcn  Wirten  irte:  Duc  Adolph  de  Nassau, 
Duchesse  Adelaide  de  Nassau,  Blanchard,  Ida,  Model  unb  bergt,  in 
Dielen  toufenben  Don  (Sjemplaren  Devtveten  finb,  ift  felbftüerftänblid)  unb 
finb  ij-^unbert^^reife  fel}i  mäJ3ig  gefteüt.  (^erglcid^c  ^^(njeigc  auf  letzter 
(Seite  biefeö  i;)efte^). 

SBenn  oud)  nic^t  in  einem  ganj  fo  großartigen  ÜJJaßftabe  n)ie  bie 
^joleen  t)ier  angetroffen  irerbcn,  finben  wir  aud)  bie  dameflien  üertreten, 
unb  ha  aud)  für  biefe  bie  torbanbenen  9iäunilid]feiten  nid)t  uiebr  auÖreid)enb 
maren,  fo  bot  A^err  9iied)er§  in  biefem  Sabrc  nod)  ein  fe^r  bübfd)eö  ^au8 
gebaut,  in  bem  nanientlid)  bie  bevrlid)en  großen  (fj-'emplare  aufgefteHt  fmb 
unb  t)on  üppigfter  ©cfunbbeit  ftro^en.  5)aÖ  v^ortiment  ift  ebenfalls  einer 
bcr  reidiften,  ta^  n)obl  cjiftirt,  unb  bie  nieiften  (Sorten,  bie  in  bcr  t)or= 
trefflid)en  „Iconographia  des  Camellias"  üon  ^^mbr.  25erf d)af f elt 
abgebilbet  finb,  finben  njir  bei  A'^errn  ^iecberö  norrätbig,  auö  tt)eld)em 
Sß3eife  ber  9^id)tfenner  fic^  glcicb  non  ber  (Sc^ön^eit  ber  3U  mäblenben 
(Sorte  eine  getreue  55orfteüung  niad)cn  !ann,  benn  befanntlicb  finb  bie  ^b= 
bilbunpen  in  biefem  Serfe  gan,^  tior^ügticb  bargeftcEt. 

^Ücn  (Gärtnern,  bie  naä]  .f^amburg  fommen,  um  $fIan3en=(Sinfäufc 
ju  mad]en,  erlauben  mir  un^  A^errn  ^ied^erS'  ^2(30 (een  :c.  ju  empfeblen 
unb  Dcrmeiien  jugleid)  auf  beffen  ^n^oige  am  Sd)iuffe  biejcö  §efteÖ. 

l^eiber  mar  e8  un§  felbft  nid)t  tcrgonnt,  bie  oon  4^errn  ^ied)er?  in 
biefem  grübjabre  üeranftaltete  l^aleen-'itu^fteüung  ju  feben,  (Gärtner  unb 
"^^flan^cnfreunbe,  bie  biefclbe  jebod)  gefeben,  fönnen  nid)t  genug  oon  ben 
Dielen  fd)önen  Sorten,  bie  bafelbft  in  '^lütbe  aut^geftctlt  maren,  fagen.  ^Die 
^tamen  ber  nad)fo(genben  Sorten  oerbanfen  mir  einem  (^orrefponbenten, 
meld)er  biefelben  aUi  bie  fd]önften  unter  ben  fe^r  üielen  Sorten  notiit  battc. 

Unter  ben  neuen  Sorten  finb  eö: 

Bijou  de  Paris.  ÜDurd)  ibre  gorm  ganj  befonberS  auöge^eidjuet. 
jDie  iMiimen  febr  groß,  b^ben  einen  meinen  @ruub,  rofa  Streifen  unb 
gelbe  Rieden;  bie  ^^icbmiiig  ift  rabmmeiß.     Sebr  reid)blübenb. 

Fraiigois  Devos.  Surbe  üon  C^errn  %mb.  33erf d)af f elt  ge^üd^tet 
unb  be5eid)net  aucb  f^'  fi^  q1^  ^is  fdjönfte,  bie  er  gemonnen  b^t,  fie  über= 
trifft  alle  anberen  Sorten.     '^Die  33lume  ift  bunfelrotb,  gut  gefüllt, 

Grandis  (Vandercruys.)  5)ie  ^^lume  ift  ganj  flad),  mit  gut  ges 
orbneten,  febr  breiten  i^lumenblättern,  ^iegetrot^,  blau  nüancirt,  blübt  leicbt 
unb  reicb- 

Hermann  Seidel  (Liebig),  geurigfteö  ^armoifin  mit  guter  3eicbnung, 
febr  empfcblenöiüertb. 

La  Victoire  (V.  de  Cr.)  (Sine  Sorte,  bie  bicfcn  Dramen  in  ber 
Z^cit  Derbient;  garbe  tirfdu'otb,  febr  leid)te  meiße  3si'i)"U"g;  ^"f  ^^" 
runben  ^^etaten  ein  präd)tiger,  febr  fdimarjer  i^'lccfen,  bcr  üon  3ablreid)en, 
febr  nabe  ftcbenben  '',)3unften  gebilbet  mirb. 

Printemps  (V.)  iSö  mirb  .biefe  Sorte  eine  l^anbeU^pflanjc  erften 
9iangei?  merbcn  burd)  ii)re  fcbönc  i^-^altung,  ibren  regelmäßigen  rafd)en 
SS)uc^Ö   unb    ibre    überreidbe  53lütbe.      '2)ie  Volumen    erinnern    on  Herzog 

21* 


324 

Adolph  von  Nassau,  [mh  ahn  otto^artig  rofatiCfa  mit  trei§ü(f)cm  9?cf(ej. 
Sliif  bfii   oberen  '-t^Iunicnbläticvn   bcfinbcn   fid)  cjrof^e  rothe  i^lccfen. 

Souvenir  du  Priiice  Albert  (J.  Verseil.)  !Dunfclvo)a,  mit  breitem 
tt)ci[^en  9ianb,  neue  (Färbung,  fcl)r  |d)ön. 

i^on  ältircn   Sorten   ünb  ponj  bejonbcvö  311  cmpfef)(en: 

Alba  illustrata  pleiia  (Klein),     ^lein  rccif^,  fc()v  nftüüt. 

Grande  Duchesse  de  l^ade  (A.  Versch.)  i^lumen  grofe,  feurig 
orange,  foft  üOÜ  unb  üon  elegantem  i^au,  fet)r  rcicf)blüt)enb. 

Jacques  von  Artevelde  (A.  Versch.)  Tic  iMnmen  fc^r  gro§, 
^atb  gcfüüt,  glän^^enb  vofa,  carnioifin  gcflveift. 

Prolessor  Dr.  Koch  (iMard.)  ^2tct)nlicf)  bcr  A.  Roi  des  doubles, 
ebenfo  gefüllt,  nur  bunfler  non  (Kolorit. 

Scharnhorst  (C.  Schulz).  Tunfelfteö  ^irfc^rotl)  mit  fräftiger 
3ei£l)uung  unb  ton  gutem  "i^au. 

Triomphe  de  Lemberg  (Versch.)  ^^curig  orange  jinnober  mit 
bunfler  3fict)nung,   gro[;blüt)enb,   ej-tra. 

Tiefet  niäicn  unter  ben  üor3üglidiften  (Borten  bie  oor^üglidjften,  benn 
oflc  em^fe()lcn^iüert(]en  Sorten  t)ier  namhaft  ju  mad)en,  mürbe  ju  rceit 
füt)rcn,  ei^  mögen  fid)  bic  ^'^flanjenfreunbe  unb  befonberis  bie  ^^reunbe  biefer 
^errlid)en  ^'^^flan^enart  augenfd)einlid)  üon  ber  großartigen  ^jaleencuUur  bei 
^errn  '^l.  j^.  ü?icd)er^,  bie  unter  ber  befonberen  l^eitung  unb  t^flegc  feiner 
beiben  Sö^ne  fte^t,  überzeugen,  unb  man  h)irb  unö  jugeben,  ha^  mir  ber 
SS?at)r()sit  gemä§  berichtet  ^aben,  (5.  O — 0. 


©ie  S3tti4mf4)ulctt  bc§  §errn  Xf).  E^Icnborff- 

©inen  ungemein  freunblic^en  ©inbrucf  machten  auf  un3  bie  33aum= 
fdjulen  be§  ^enu  ÜT^eobor  O^lenborff  ju  A^amm  hn  Hamburg,  bie  mir 
nad)  längerer  Qnt  fürzlid)  mieber  genauer  ju  fel)en  (^eiegent)eit  fanben. 
Seit  ben  legten  3at)ren  [inb  biefe  5?aumfc^ulen  ganj  bebeutenb  crmeitert 
UDorben  unb  namentlich  großartig  ift  bie  ^<f(u3ud)t  ber  oielen  (Eoniferen^^^lrten, 
bie  in  allen  (flößen  tor^auben  finb.  Taö  Sutree  jur  33üumfc^ule  bilbet 
ein  breiter  2Beg,  an  beffen  beiben  Seiten  i'ic^  breite  Rabatten  bepnben,  bie 
mit  einer  (loUection  ber  fd)önften  (Koniferen  bepflanzt  [inb. 

3n  ben  nerfdiiebcnen  £luartieren  finbet  man  taufenbe  oon  ben  gang= 
barften  Wirten  in  oerfd)iebeuen  3al)rgängen,  mie  3.  iö.  Tsuga  (Abies) 
canadensis,  ^üb[d)e  Abies  lasiocarpa,  Nordmanniana,  ganz  QÖei-liebfte 
Sjemplarc,  Pinsapo,  in  großer  ^2In3a^l  Picea  Alocoquiana,  fel)r  t^übfc^e 
gormen  oon  Picea  excelsa,  ber  gemeinen  9iot^tanne,  mie  Clanbrasiliensis, 
compacta  nana,  pygmsea,  pyramidalis  u.  a.  m.,  au&i  eine  fonberbare 
i^orm  mit  lang  t)erabf)ängenben  3^fi9f"  ""ter  bem  9camen  Abies  mon- 
strosa,  bann  Cedrus  atlantica  unb  Deodara,  präd)tige  Sjemplare  oon 
Wellingtonia  gigantea,  enorme  ü)iaffen  ron  Chamsecyparis  nutksensis 
glauca  ober  Thujopsis  borealis  glauca,  Ch.  obtusa,  pisifera  unb 
pisifera  aurea;  Cupressus  Lawsoniana  mit  feinen  53arictätcn  t)at,  tcie 


325 


Überoff,  aurf)  in  bicfer  35aumf(i)u(e  im  2Bintcr  gelitten  unb  ift  e3  um  bie 
öiclcn  fdiönen  (Jjremplare  n)Qt)i1)Qft  fdiabc. 

Cryptomeria  elegans.  ^^efonntüd)  tiel  fcf)önei-  a(8  C.  japonica, 
ift  gonj  ^QVt  unb  bcfi^t  ^eir  £){)Ienborff  eine  felir  t)übfd)e  ^n^udit  baüon 
in  fd)5nen  (Sjeniploren.  Juniperus  hibernica,  virginiana  nebft  oielen 
33Qiietäten,  bann  Retinospora  ericoides,  Thuja  ericoides,  Th.  gigantea 
(Lobbi),  Orientalis  nebft  53aiietäten,  plicata,  plicata  nana,  plicata 
Warreana  k.  2C.  fte^cn  ju  tau[enben  in  9?ei^en  aufgepflanzt  unb  ge- 
tt)äf)ren  einen  pväd)tigen  5lnb(ic!.  Unfere  3^it  erlaubte  eä  nid)t,  bie  ^aum= 
fc^ule  genau  burdjjuge^en,  be^^alb  finb  unö  aud)  t)ie(e  fd)öne  (5oniferen= 
5lrten,  bie  bafelbft  ,^u  finben,  entgangen,  ftiie  bie  terfc^iebenen  Taxus-";Krten. 
2Bie  im  freien  ?anbe,  fo  fte^en  ncc^  üiete  jartere  (Eoniferen  in  ^['öpfen, 
befonberö  fe^r  fc^öne  Araucaria  excelsa,  imbricata,  Cunninghami, 
Sciadopitys  unb  bergt,  unb  eine  große  ^Inja^l  non  Höften  ift  befe^t  mit 
taufenben  üon  (Sämling§=  unb  ©tectUngSpflanjen,  unter  ben  erfteren  üiele 
Tctü:  unb   ©eltenl)eiten. 

Unter  ben  ^aub^öljern  finb  nic^t  nur  bie  gangbarften  Saum=  unb 
©traud)orten  ftar!  vertreten,  fonbern  mx  finben  t)on  offen  ^oumgattungen 
bie  felteneren  Wirten  üor^onben,  ganz  befonber^  fc^ön  finb  bie  (Sid)en 
(Quercus-)  ^rten  unb  Aborten,  'ipröditig  unb  jo^Ireid)  üor^onben  ift 
Quercus  Concordia  mit  rein  gelbem  l'oube,  bonn  Aluus  glutinosa 
aurea,  ebenfaüS  golbgetb,  Ulmus  exoniensis  var.  (Ulmus  fastigiata) 
febr  iiüh)d).  2Bie  reid)^aitig  ^errn  %^,  D^lenborff'ö  ©e^ötzfommhtng 
üon  buntblöttvigen,  gefd)lit^tblättrigen  unb  onberen  obujeidienben  33(Qttformen 
ift,  boüon  ^oben  bie  ouf  ben  tterfd)iebenen  5lugfteffungen  ou^gefteüt  ge= 
toefenen  ^ammtungen  bie  beften  3?cn3eife  geliefert,  unb  erlauben  mir  un§, 
greunbc  öon  l)übfd)en  (55e^ölzarten  auf  bie  genonnte  33aumfd)ule  Quf= 
mer!fom  ^u  moc^en,  bie  fid)  ou^erbem  nod)  cor  nieten  onberen  burd)  eine 
mufter^ofte  Drbnung  unb  ©auberfeit  empfiehlt. 


^  i  t  f  r  a  t  u  r- 


9Zad)träge  ju  ber  edjrift  über  Sltfc^nftcit  unb  ^tiä^tXi  tlt  Icbcilbcn 
SSdumcn  fomie  SÖJaferbiltung»  «i5on  @ef).  Ü}2ebi3.=9?atl)  "i>rof.  Dr. 
C").  ^.  ©öppert.  iDiit  3  Kofeln  in  Ouort.  53reölau,  1870.  (S. 
S[Rorgenftern.  *) 

Seite  133  unb  241  beö  Dorigen  3al)rgange8  ber  |>ömburg.  ©artenjtg. 
mad)ten  njir  bie  geehrten  ?efcr  mit  ben  fo  l)öc^ft  intereffonten  llnterfud)ungen, 
meiere  ber  gelef)rte  A^'^err  53erfaffer  über  bnS  53orfomnien  t)on  3nfd]riften 
unb  3fit^cn  im  3nnern  üon  33äumen  ongeftefft  unb  in  einer  ^d^rift  öer^ 
öffentlic^t  l,at 


*i 


Heber  3nfd)viftcn  unb  Bcic^cn  in  Irbcnben  S3äumen,  37  ®.,  8,  mit  5  tit^ogr. 
tafeln  in  4.    33re8lau,  in  (Sommiffioii  bei  ©.  2)Jorgenftern,  1869. 


326 


3>ic  (5il)nltiing  bev  3iijd)iiftcii,  jac^t  bcr  Slscijaffci,  iriib  cincijcit^ 
bind)  bic  Untäl)infcit  bciS  ^^ol^forpcr^,  iicuc^  JiSolj  ^i^ii  bilbcii,  onbcvcrfcit« 
buvd)  bic  3iiiijd)cn  9iiiibc  iinb  .V>ol,:^  tl)ötiflc  "i^ilbinintSidjicf)!  ober  ba«  Ciam^ 
biuni  ociniittclt,  iucld)c  öUe  Vürfcii  auf  bcv  £)bci|lnd)e  bc8  lc(3tcrcn  ou^ju^ 
füllen  [ticbt  unb  fid)  iric  eine  fliijm^c  D.)(affe  iibev  bicfclbc  erliefet.  Tiefet 
'Jlneiüllnnij  unb  bcninad)[iifien  liinjd)lie[;un(]  untcilic.qen  nid)t  bloö  bie 
^nvten,  fnnni  bic  äu[u'iften  i;^ol3iin.qc  buvdibvincjenbcn  3nfd)iiften,  fonbctn 
Qud)  alle  üubcven,  in  ben  43cvcid)  biejcv  (3d)id)t  flclangenbcn  itörper,  unb 
e8  ift  bann  notüilid)  bei  unnntcvbvod)encni  ^BodH^buni  nur  eine  t^vQflc  bcr 
3cit,  ob  fic  fpätcr  nic^v  cbev  luenigei  tief  im  3nnern  beö  Stomnicö  qe= 
funben  lucrbcn.   . 

3n  ber  Einleitung  ^u  genannter  8d)rift  bat  '].nofcffor  (^^öppcrt  auf 
üiele  gäUc  biefcr  3ht  t)ingcn)icfcn,  bie  and)  in  ber  Zijttt  in  bcr  9?atur 
felbft,  befonbcriS  in  alten  (Mebivg^^iuälbern,  pcrfonnncn,  in  bcnen  man  nid)t 
feiten  mäd)  ige  (Steine  t)on  bcm  untern  Xl)eilc  bcr  über  ben  53oben  cr^ 
I)obcnen  Bid)tcn,  53nd)en  2C.  mel}r  ober  meniger  üoflftänbig  umfatjt  lua^r^ 
nc!)men,  and)  ha^  auf  gleid)er  Uifod)e  bcru^cnbe  3"^f^f^ff"  i}o\)ln  55äumc 
bcobad)ten  fann,  njie  bieö  nomcntlid)  bei  l'inben  ju  ben  ganj  gen)ö^nlid)cn 
(5rfd)cinungcn  gef)ört.  9hd)  tiefen  33orbemerfungcn  giebt  ber  i~->crr  '')>rofcffor 
nod)  einige  ^öd)ft  intcrcffantc  9?ad)trügc  ju  feiner  frül)cren,  oben  genannten 
8d)rift  über  3ufd]riften  unb  3^^*^)^"  ^"  Icbenbcn  53öumen,  nje(d)c  fcnnen 
3U  lernen  3cbem  t)on  3ntercffe  fein  bürfte,  meS^alb  mir  unö  erlauben,  bic 
gee()rten  li?eter  auf  bicfe  flcine  8d)rift  aufmerffam  ju  mad)cn. 

e.  O— 0. 

©in  SSer^ei^niß  ber  botanifc^en  5lutoren  für  ©otanifer,  ^rcunbe 
ber  -J^flan^icnfunbe  unb  (Gärtnereien  oon  d^orl  SülcntOIV  Uniücifitätg; 
görtner  in  2S}nr3bnrg,  nebft  einem  33er3eid)niß  fämmilid]cr  botanifd)er  unb 
Ianbn,iirtt)fd)aftlic^er  (Gälten,  fornie  ber  botanifd)en  Ü)iufcen;4["»erbaricn  unb  Der; 
manbter  3nftitnte  in  aficn  fünf  ^iBelttbcilen,  mit  Angabe  il)iCi^  berjcitigcn 
53orftanb^perfonaU,  nad)  ben  einzelnen  (Staaten  in  alpt)abetifd)er  ^ieibcn^ 
folge  ^ufammengcfteÜt  oon  Dr.  ^.  (§,  öon  §crbcr,  ^^ibliotf)cfor  am 
fönigl.  bot.  (Garten  in  ©t.  ^^eter^bnrg,  ift  aU  ^i^eilagc^eft  ^ur  ©artcnflora 
bei  gerb,  dnfe  in   (5r taugen   1870  erfd)ienen. 

S3eibe  i^er3eic^niffc  bürften  jebenfaHö  für  oicte  (S^ärtncr  mie  ^flanjcn-- 
funbigc  unb  ?aien  üou  gropcm  ^Juljen  fein,  ba  eö  fe{)r  ^öufig  norfommt, 
baß  man  über  bie  rid)tigc  Sdjreibmeife  unb  9iamen:''2lbfür5ung  bcr  botanifc^cn 
Sluioren  in  S'^^cifcl  ift. 

Fllorliculteur.  3m  britten  ijcftc,  <B.  135,  mad)ten  mir  auf  ein 
unter  bcm  3:itel  „l'Horticulteur"  üon  ^ocrrn  ^.33.  Dan  9)i eben bac^ 
be  ^ooij  in  ^rn^cin  ({loüanb)  beiQu^^gegcbencö  gärtnerifd)c8  S^Iatt  auf= 
mcrffam.  ^J?o.  4  bcö  erftcn  Saljrganggö  liegt  uni?  I30r,  eö  ift  ein  falber 
53ogen  in  Ouartformot,  oon  bem  bie  erftc  Seite  ganj,  bie  anbere  nur  \)a{b 
bebrurft  ift.  2lußer  einer  2(bonnemcnt^an3cige  in  oicr  8pradien  Dom  9iebacteur 
cntf)ä(t  biefe  y^ummcr  nur  5{n3eigcn,  nämlic^:  eine  üon  Sb-  C'^wber&CEo. 
in  ^^">l)ereö  über  Dahlia  arborea  (in  fran3öfild)cr,  ^ollänbifc^er  unb 
beutfd)er  Sprad)c)  unb  bann  nod)  jmei  fleinc  5In3eigen.  ^lad)  bem  3u^a(tc 
biefcr  DJummer  ^u    urtf)eilen,  fc^eint    un6  bk^  Unternehmen  fein  gefic^ertcö 


327 


gu  fein.  Scbcnfattg  f)Qt  cS  aud)  feine  (gd^mierigfeit,  menn  ein  jnjeiteS  ber= 
artige^  Slatt  befielen  foü,  ba  cö  einen  großen  (Eoncunentcn  an  ber  fo 
weit  tevbreiteten  „^allgemeinen  ©nmen:  unb  'iMan3en  =  Dfferte  beS 
^errn  23ern^arb  %Hlafn  in  (Situvt  \)at  Sin  53(Qtt,  ha^  n)ir  atten 
■iPflanjenfreunben  unb  ©artenbefi^ern  ange(egent(id)ft  empfe^ien. 

e.  D—o. 

«Rcfler^  ^ofengattCtt  1869»  2.  Lieferung,  ober  hc9  ganzen  2Bei1e8 
8.  Lieferung.  ©roB'-duortfovmat  mit  13  leiten  3:e^-t  t3erfd)iebenen  3n^alt§ 
unb  einer  colorirten  ^bbilbung.  Verlag  Don  grieb.  ©c^rceijerb  art, 
Stuttgart.     ^>reig  1  ?#  15  ©gr. 

3m  2.  {)efte,  <B,  88  biefeö  ^a^vgaugeö  ber  A^^amburg«  ©artenjtg., 
fünbigten  lüir  bie  1.  Lieferung  beS  1869.  3a^rgangeä  bicfeö  o  ortreff  liefen 
Ü^ofenraerfeö  an  unb  freut  eg  ung,  ^eute  oud^  ha^  Sri'c^einen  ber  2,  Siejerung 
ben  geel]rten  Sefern  anzeigen  ju  fönnen,  in  beren  ^efi^  mir  fo  eben  ge= 
laugt  fiub. 

3n  biefer  Lieferung  finb  wieberum  brei  proc^tüoHe  Ü?ofen=8orten  unb 
3  iBnrietäten  ber  Rosa  spinosissima  nbgebilbet,  nämlid): 

1)  Rosa  hybrida  remontante  Christian  Puttner.  @tne 
burc^  üppigeö  35}ac^8tf)um,  fc^önen  53au,  entfrf)iebcn  leuc^tenbe  gärbung 
unb  iriÜigcö  33Iüt)en  fid)  au^5eid)nenbe  ^ofe,  unb  barf  fie  auc^  a(ö  \)0X- 
treffüd)e  2:reibrofe  enipfol)len  merbeu.  ^-^err  Oger  ift  ber  3üd^ter  biefer 
^eroorragcnben  (Sc^önl)eit. 

2)  Rosa  thea  Madame  de  Sertot*  8d^öner  53 au,  jartc 
gärbung  unb  9veid)t^um  ber  33(üt^e  nnb  Sigcnfdiaften,  bie  biefer  §iofe 
eigen  [inb.  X^er  Sud)g  auf  fräftigen  3Si(b[tämmen  ift  ein  üppiger.  jDie 
Blumen  finb  fd)ön  gebaut,  grog,  gelblich  weig,  im  (Zentrum  etmaö  ftärfer 
gelb,  jumeilen  t)on  feinem  blaffen  ^2(nflug.     3)er  3ü(i)tcr  ift  S;>nx  i^ernet. 

3)  Rosa  hybrida  remontante  Ellen  Morel,  ^ine  äußerft  feine 
^ofe,  üon  i^^errn  Siebaub  ge^üdjtct.  Xie  53Iumen  finb  ejtra  grof;,  fe^r 
gefüOt,  liüa  rofa,  bie  äuileren  33(umenblättcr  meiß  eingefaßt.  2)ie  i^flan3e 
treibt  üppig,  ift  frei  remontireub.  8ie  barf  alö  eine  ber  fd)önften  be= 
5eic^net  werben. 

4)  Rosa  spinosissima  purpurea,  lutea  unb  Victoria. 
jDiefe  fe^r  l)übfd)en  Varietäten  ber  R.  spinosissima  laffen  fid^  3um 
grü^treiben  gut  benu^cn.  ®ut  in  2;öpfen  bcn3ur3e(te  (5j:emplare  fanu 
man  jc^on  Januar  unb  ^^ebruar  in'§  2:rcibf)au§  feigen,  wo  fic^  biefelben 
langfam  entroirfeln  unb  ^^lumen  bringen. 

3n  ben  bi§  je^t  erfd)ienenen  i^^eften  oon  Ü^eftcC^  S^ofcngarten  [mh 
abgebilbet: 

Rosa  bourbonica  Baron  Gonella.     1.  V^ieferung. 

„  „  Reverend  H.  Dombrain.     5.  ?ief. 

„     hybr.  remont.  Senateur  Vaise.     1.  Sief. 

„         „  „         Mad.  Charles  Wood.     1.  ?ief. 

V  n  V         Mad.  Victor  Verdier.     2.  $?ief. 

V  »  „         Duc  d'Arcourt.     2.  ^ief. 
«         «  „         Pierre  Notting.     3.  ii^icf. 
»         »  »         Victor  Verdier.     3.  lOief. 


8S8 

Rosa  hybr.   reniont.  Jean  Touvais.     4.  Üicf. 
„         „  „         Belle  Nor  man  de.     4.  ?icf. 

„         „  „         Anna  Alex iff.     4.  ?icf. 

n         »  n         Souvenir      de     Charles     Montault. 

5.  ^icfcnmp. 

„         t,  n         Pavillon  de  Pregny.     ß.  ?icf. 

„         „  „         Souvenir     de     Mad.     Will.     Wood. 

6.  Lieferung. 

„  „            „         Mad.  Free s mann.     6.  2'\il 

„  „            „         George  Simon.     6.  Vicf. 

„  „           „         Marie  Baumann.     7.  Jief. 

„  „            „         MarieBoisse.     7.  l^cf. 

»  „            „         Mad.  Ducamp.     7.  l^icf. 

„  „            „         Christian  Puttner.     8.  Vicf. 

n  „           „         Ellen  Morel.     8.  !^icf. 

„  Fortune  double  yellow  (d)ineu)d)C  (Sc^Iingrofe).     1.  iUcf. 

„  Thea  Marechal  Niel.     2.  it^ief. 

„  »La  boule  d'or.     2.  ?icf. 

„  „      Mad.  de  Sombreuil.     3.  $?tcf. 

„  „      Souvenir  d'un  Ami.     5.  lOtcf. 

„  „      Mad.  de  S  er  tos.     8.  2ief. 

„  Noisettiana  Ophirie.     3.  ?icf. 

„  spinosissima  var.  blanche  double,  Aurora,  Souvenir  de 
Henry  Glay  (Pimp.  remont.)     7.  ?ief. 

„  „             purpurea,  lutea,  Victoria.     8.  ?ief. 

3cbe  Lieferung  ift    oud)  einzeln    ,^u   I)Qben,  unb  jirai  Sieferunq  1   bi« 

6  ä  1  ,^  6  8,qr.,   l'ieferung    7  bi«    8  ä  1  ^  15  ©gr.,   moroiif   mir   bie 

SÄofenfreunbe  aufnierffam  ^u  machen  unö  erlauben.  (S.  £) — o. 


/  f  u  1 1 1  f  t  0  n. 


Prunus  Lauro-Cerasus  var.  latifolia.  2Bir  ^oben  fcf)on  einmal 
((S.  93)  auf  bieje  in  bicfem  ^rüt^ja^r  in  bcn  Äj')anbel  gcfommene  ^ciT(id)e 
33arictät  bc?  ^irfcf)(orbeerbaume§  bie  -l-HlQnSfrth'^^w^öf  anfmevffam  gemadjt. 
5)aniaU  fannten  mir  bie[etbc  aber  nur  bcr  ^43efc^reibung  nad),  je^t,  nac^= 
bem  tt)ir  ein  t)übid)c§  Gjcmplar  baton  gefet)en  unb  un8  non  bem  ilBcrt^c 
biefeS  Straudici^  überzeugt  ^aben,  fo  ertauben  roir  un8  nod)mal'g,  bicfe 
^flanje  ^u  empfe{)(cn.  i)ie  SBIätter  beffelben  ünb  ganj  bid  unb  {)abcn 
große  2lel)nli(^feit  mit  benen  beö  Ficus  elastica.  ^a  bieje  33arietät 
eben[o  ()art  ift  mie  bie  Urart,  fo  ift  fie  oon  fef)r  großem  becoratipcn  SIBert^, 
fomof)!  im  freien  roie  in  großen  ^a(tl]äufern.  -ön  bcr  l^aurentiuö'frfien 
(Gärtnerei  in  Seipjig,  bie  feine  Ä^often  fcfieut,  bie  im  ^2IutManbe  erfc^einenben 
9?cul^eiten  fofort  an^ufdioffen,  ift  ebenfaüö  fd]on  im  33cu5e  biefeö  Prunus 
unb  ^ält    einen    jiemlic^en  ^orrat^    baoon    in  köpfen    t)orrät^ig,    fo   ha^ 


329 


(5jccmplarc  baüon  ju  jebcv  3^^^  tjerfanbt  unb  nerpflan^t  aierben  fönncn. 
3e  nad)  ber  (Btärfe  foftet  eine  i-^flaiije  5 — 10  ^qr. 

^ie  gclbblättrigcn  (yellow  leafed)  Caladiuni-SSadctätcn,  btc  mir 
and)  fd)on  früher  be[pvod)cn,  trcrben  üon  ber  Saurentiuö'fdjca  ©ävtncvei 
in  Seip3ig  je^t  ju  10  ^  bie  ScÜection  offeiivt,  a[]o  bcbeutcnb  biüigev  q(§ 
man  fie  oon  (Snfllnnb  bc5tel)en  fann. 

§t)bribe  SÖaffcrpflaitJcn.  Xk  ©avtcu  ^n  (5()at§iiiortf)  finb  be-- 
rü^tttt  burd)  t^re  (Kulturen  ber  ^Baffcrpflanjen.  3"  S^ntöiüortl)  ttjurbe  hu 
enlc  Victoria  regia  erlogen  unb  jur  33(ütt)c  ßebrad]t,  ju  (Eljatömort^ 
iturbe  bie  präd)tige  Nympbsea  Devoniensis  auö  «Samen  cr;^ogen  unb  fo 
mehrere  anbere.  SDer  jetzige  ©ävtner  bofelbft,  ijerr  8^1  eeb,  fd)eint,  mie 
fein  S5orgänger,  fid)  mit  g(eid]er  Siebe  ber  (Kultur  biefer  ^errlic^en  ®eraäd)fe 
3U  ttjibmen. 

3S3ie  ©arbener'^  ^f)ronicte  mtttt)ei(t,  ift  eö  ^errn  ©peeb  gelungen, 
burc^  ^reu^ung  ber  Victoria  regia  mit  Nymphsea  Devoniensis  einige 
menige  ^flanjen  ju  gewinnen,  ^erfetbe  i)at  jebod)  mef)r  (fjcmplare  biefer 
$l)briben--6änilinge  ol^  er  laffen  !ann,  unb  bamit  bie  'f^flanjen  nid)t  t)er= 
lorcn  gef)en,  ift  er  gern  bereit,  bat)on  an  (Partner,  meiere  ("»ielegen^eit  unb  Suft 
^oben,  fie  5U  cultiniren,  ob;^ugeben, 

Cupressiis  Lawsoiiiana  erecta  var.  CAin  pacta  viridis,  erft  in  biefem 
3a()re  in  ben  Raubet  gefommen  unb  üon  einem  ä()ntid}en  2Bud)^  mie  Juni- 
perus hibernica,  bobei  ober  con  feinem  grougrünen,  fonbern  einem 
jd)önen  moigrüncn  Kolorit,  ift  in  IV2  5"§  ()oben  DriginaU^^flan^en  be§ 
3üd)terÖ  für  3  ?^  in  ber  Saurentiu^'fc^en  Gärtnerei  y.i  ^abm.  2Bir 
empfehlen  bteje  ^orm  ben  ^flanjenfreunben  beften^,  benn  fie  ij^,  frei  ouf 
einem  fd)önen  S^afen  ftel^enb,  eine  grof^e  gierbe  für  jeben  (Porten. 

£aurcnttUö'fd)e  (Särtncret*  5n  bem  neueflen  (iatalog  ber  genannten 
rü^mlid)ft  bekannten  Gärtnerei  mürben  noc^  folgenbe  mid^tigc  Ü?eut)eiten 
auf;;une^men  überfet)en,  nämlid): 

Dracaena  Guilfoylei.  ^öc^ft  intereffonte  (£pecieö  üon  ben 
©übfee=-3ufe(n.  3)ie  Blätter  finb  f^mal  (iVg  big  2  ^oü  breit),  merben 
IV2  big  2  5u^  lang  unb  t)aben  bie  i^orm  oon  Drac.  terminalis.  3)er  C^aupt= 
fdimud  biefer  neuen  3lrt  befte^t  in  bem  auffaüenben,  Ieb()aften  (Kolorit  ber 
S3lätter,  meiere  f)ellgrün,  rotl),  rofa,  mei§  unb  bIaJ3geUi  gefärbt  [inb.  @ine 
burd)au§  neue  @rfd)einung  in  biefer  beliebten  ©attung.  2Birb  im  ^oIt= 
^aufe  cultitirt.     kräftige  ^X^flanjen  üon  1  ^'^uj^  .{^öbe  3  yf. 

Martinezia  Lindeniana.  Ü^oue  8pecie8  dou  '$eru.  ©c^r 
biftinct.     3unge  ^ijpflanjcn  mit  bereites  d)arafterifirten  Q3Iättern  4  j^. 

Welfia  regia  Wendl.  ^^')errlic^e  *i)3a(mc  neuer  (Sinfüljrung,  bevcn 
breite  2Bcbel  ein  ^edpurpurfarbigeS  (lotorit  annehmen,  ^übfdic  häftigc 
unb  gefunbe,  junge  ''l^flanjen  8  yf, . 

^er  bctanifdjc  ©arten  ju  Sicttcrtant,  unter  ber  3)ircctiou  beö 
^errn  Dr.  9touüenboff  unb  beö  ^-^errn  5nl>ector  2Bitte,  foK  laut 
9?ad)rid)tcn  be(gifd)er  3<^i^1<il^'Utcn  aufqef)obcn  merben. 

Cjingko  biloba  iiiasc.  unb  feniiiia.  |>err  33 an  SBoIjem  in  33rüffel 
fd)reibt  in  ber  Belgiq.  hortic.  bn§  ein  beträd)tlid)er  Untcvfd)icb  5mifd)cn 
bem  4)abitu8  ber  männlid)cn    unb   meiblid^en  ^]3flan§e   ber  Gingko  biloba 


330 

bcftct)t.  T^cr  nänilic!)c  23Qum  bilbct  eine  Innp  qcftrcrftc  5^'ronc  mit  meit 
abftclKiibcu  3^"'^^}]'^"'  ^f^  niciblicl)e '-i.^ainn,  an  [idi  niel  !lcincv,  bitbet  einen 
gobvunflcnen  nnb   bu[d)i(}cn  i-^nuni. 

Sßirhuiöcn  tcö  leisten  SBiiitcrö  auf  Mc  S^bjtbäumc.  ^ic  Oft= 
feejeitnnc\  [d)vcibt  ai\^  Stettin  uoni  31.  ^Vai:  ÜBcIdjcu  2d)Qbcn  bcr  ^arte 
ifisiutcr  bcn  Obftbäunicu  ^ic^cfiic^t  i)(\t,  luivb  cvft  jl%U  cifewiibar.  !öc[onbcr8 
bie  auf  Ouittcn^  ober  3obnnni«i"ti1niniü)cn  ncicbcltcii  l^iiuine,  fclbft  jebn^ 
iä{)vic\c  unb  altcvc  Stämme,  fd)cinen  faft  fämnitlid)  obncftorbcn  ja  fein 
unb  man  I)nt  bie  STniv^eln  bi^^  bici  }^n\i  in  bic  Gibc  l)inein  tobt  gefnnbcn. 
jTabei  bitten  bie  33äume  qanj  frifd}c  53lättcr  unb  !!BIiitf)cn  getrieben,  nun 
aber  mclft  ba^  2aub,  bie  33(üt()cn  faüen  ah;  ber  Saft  ber  i^ronc  ift  ocr- 
braud)t  unb  neue  S"fub^'  oon  unten  auf  finbet  nid)t  ftatt.  9[J?and)ev 
C^^ärtner,  ber  feine  35nunie  gut  burdjmintcrt  glaubte,  luirb  je^t  fc^mer^^lid) 
cnttäufdU-     DJi'it  bcn  9iofcn  ftcljt  e^^  nid)t  tiel  beffcv. 

9'lcfcn='i}lu^]Mun9  in  ^crtc*  .f^err  5ofe  üT^arque«  $^ouveiro 
in  'X'o^to  ft^ortugol)  I)at  ein  ncuc^  ©artenjouinal  gcftiftet,  n}eld]cö  aU- 
monatlid)  crfd)cint.  3m  3.Ä3efte  be[fe(ben  ift  eincOJofenauöftcriung  angefünbigt, 
bie  ju  ^2Infanii  DJiai  im  (Ert^ftatl^^oloft  5»  'i^orto  ftattfinben  foüte.  (5^  ift 
bieö  bai<  erftc  DJial,  ba[;!  eine  bcrartige  '^lu^^ftcüung  in  ^^ortugal  ftattgefunben 
unb  liefert  fic  ben  ^emeiö,  \)a\^  man  aud)  in  jenem  ?ünbe  in  ber  35tumen; 
cultur  fortfcbreitet, 

2)ie  9*lcfe  Marechal  Niel  auf  bie  Gloire  de  Dijon-9?ofc  gu  pfropfen 
cmpfa()(en  mir  fd]on  früher  einmal  (oergl.  (£.  437  bcg  torigen  3abrg. 
ber  4^amburg.  ©artcn.^tg.).  9huerbingö  tl)eilt  ein  9^ofen5üd)ter  in  @arb. 
(5()roniclc  mit,  baß  er  im  gebrnar  1869  aU  53erfud)  einige  S^VQ\c\i  bcr 
Marechal  Niel  auf  Gloire  de  Dijon-9?ofe  gepfropft,  b.  l).  auf  in  ^Töpfen 
ftel)cnbc  (Exemplare.  3^a8  ^cfultat  übertraf  ade  (Srmartungen,  benn 
eine  Heine  ^^flan,^c,  ^ic  in  einem  6  ^o^  mciten  ^opfc  ftanb,  lieferte  im 
SDMrj  b,  3.  14  Stürf  große,  gut  au^gcbilbetc  iMumen,  bie  oon  tiicl  reid)erer 
^arbe  moren  aU  er  fie  bii^bcr  gefel)en.  2)er  'Knid)^  ift  ebenfaü^  üiet 
fräftigcr  unb  gebrungcner  unb  e^  fd)eint,  ha^  bie  fo  terebeltc  Marechal  Niel- 
9?ofe  aud)  bonfbarer  blüf)cn  mirb. 

Scnal^^clürgciücn.  I^urdiblättem  mir  bie  oielen  'ipflan3enDer5eid)niffe 
ber  nerfdiicbenen  ^-^anbeU^gärtner  beö  3n=  unb  "»^luölanbc^,  fo  muR  man 
ftaunen  über  bie  enorme  ^n^al)l  ber  in  benfelben  namhaft  anfgcfübrten 
3onal--,  jmei--,  brci=  unb  gefüHtblübcnben  Sd)arlad)='']3elargonicn.  üBotlte 
man  alle  Sorten  anö  biefen  ^er5eid}niffen  jufammcnftcflen,  fo  mürbe  fid) 
bie  3at)t  berfelben  auf  mebrcrc  taufenö  belaufen.  9?cl)men  mir  jebod)  nur 
ein  33erjeid)nif;  al^  (^n-unblage  an,  nämlic^  baö  ton  1870  beö  i^-^errn 
2^illiam  33ull  in  Äing'g  "^Jioab,  (2belfea  bei  ü^onbon,  eine  berühmte 
^-^anbelögärtnerei,  ton  ber  mol)l  bie  meiflen  3onal:'^^elargonien  terbreitet 
morben  finb,  fo  finben  mir  in  biefcm  ^^ei^eicbniffe  au8  bcn  terfc^iebencn 
©ruppen  a\^  bie  üor,^üglid)ften  aufgefü()rt: 

1.  9?eue  au§ermäl)lte  gonal-- Pelargonien.  2>on  biefen  offcrirt  $err 
S3uU  nid^t  weniger  al3  158  terjc^icbene  Porten» 


331 


2.  9^euc  unb  au!?ei(c[enc  9^ofegai)=^elarc|onicn,  bie  [xd)  ganj  bc= 
fonberö  ju  ©nippen  cnipte()(en,  ba  fie  fet)r  tjvof^c  ^Mütt)enbo(ben  bilben 
unb  unaufhörlich  blühen,  cntf)Qlt  ta§  ^crjeidiniB  88  ocr(d)icbene  ©orten. 

3.  i)?cue  unb  befte  ept}cub(ättrige  "^Pelargonien  (Pelargonium  lateripes). 
^iefe  (Borten  L'nipfel)lcn  [id)  burd)  i^ren  l}änßenben  Äj>abitu§  ganj  bejonberg 
5U  Gimpeln,  i'3lumenförben.  3c^on  bie  iuad)<5artigen  ^-blätter  finb  äuRerft 
^iercnb,  aber  aud)  btc  23(unien  finb  l)übfd)  uub  bilben  mir  ben  blättern 
einen  fd)önen  dontroft.  3ric  Qaijl  ber  empfcl){cuc^iucrtl)cn  (Sorten  belauft 
fid)  bereits  auf  38. 

4.  S'^eue  unb  befte  gefülltbtüt)enbe  3onQl='^^fla^*3onten.  2)ie  ^aijl 
ber  gefüUtblü^enben  $clorgonien  l)at  [id)  feit  ben  legten  paar  3al)ren  unge= 
mein  üergrößert,  ^crr  SSull  aüein  offerirt  ntc^t  ineniger  aU  44  oer= 
fc^icbene  (Borten. 

5.  9^eue  unb  au^ertefene  bunt  blättrige  ^^^elargonien.  ^uc^  biefe 
(Borten  finb  fe^r  jal)treid)  vertreten,  bei  $errn  53ull  in  nid)t  meniger  alö 
75   t)crf(^iebencn  (Borten. 

6.  ÜJeue  uub  befte  bronjfarbene,  gotbene  unb  gel6fd)attirte 
^J3elargonien.  ^ilud)  bie  ^ierl)er  geljörenben  «Borten  finb  fe^r  ^a^lreic^,  |>err 
^43  uU  fü^rt  bereu  89  ouf. 

7.  ^^^etargonien  mit  l)übfd)  geformten  33lumen.  Q^ronje^  unb 
golbforbene.  3)ie  iölumcn  ber  in  bie  8ection  ber  bronjefarbigen  unb 
golbfarbigcn  ^Pelargonien  gel)örcnben  (Borten  njarcu  bi^^er  non  geringer 
Oualität.  ®ie  tion  ^ertn  ^^uU  aufgefüt)rten  ^eid)nen  fid)  fomo^l  burc^ 
bie  33oÜfommen^eit  il)rer  S3lumen  n^ie  burc^  bie  (Bd)önl)eit  il)ier  'Blätter 
auö.  2)ie  33lumenblätter  finb  non  bicfer  road)öortiger»  (Bubfton^  unb  bie 
iBIumcn  üon  auoge5eid)net  ft)mmetrifd}er  t^onn.  ö'cs  giebt  bereu  biö  je^t 
ca.  40  (Borten. 

^'I^elorgouien  mit  'Blumen  non  neuer  (^äi'l'UttS  u"^  bronjencn  ober 
golbfarbigen  ^43lättern.  Tic  ^-ölumeu  ber  ju  biefer  (Bection  gel)örenbcn 
Porten  fal)  man  bigl)er  nur  in  fd)arlad)  ober  carmin  g-arben.  i^err  33  uU 
empfiel}lt  nun  eine  ^i(n5al)l  (Borten,  bereu  ^Blumen  cntrocber  fleifd)forbcn, 
rötl)lid),  lad)iäfarben  ober  rofa  finb,  fo  feiten  in  biefer  8ection,  unb  bie 
fomit  einen  ^errlid)cn  (5ontra)*t  bilben.     (So  finb  bereu  biö  je^t  24  (Borten. 


— .  t  ^crrg.  SB,  I)cnaucr,  !.  f.  ^^ieutenant,  ftarb  am  5.  9J?är5  1870. 
—  ^riebrid)  2Bill)elm  ^onauer  lüurbc  geboren  am  4.  Octbr,  1788 
m  3;l)urnau  im  5^üvftentl)ume  'iMnjVcntt);''2lnfpadi;  bav  bnmald  jum  ^önig: 
veid)e  ^reupen  get)örte  unb  moielbj't  fein  53ater  bic  (Btelle  eine^  gräflid) 
@ied)'fd)en  |>ofrat^eö  unb  >^uj"ti5nnitnianne^  befleibctc.  3)cm  Änabcnalter 
entroadjfen,  gebad)te  er  im  5al)re  1804  bie  ?lrtillcricfd)nle  in  iöcrtin  ^u 
be5iet)en.  (5r  mar  bortl)in  burd)  ben  @cneral  2:empcll)of  enipfol)len  unb 
bereit«  in  bie  $^iften  ber  5lnftalt  cinge3eid)net.  Ta  er  aber  nad)  bem  in 
ber  Bd)ute  bcrifdienben  (53ebraud)e,  nur  alle  brei  3al)re  neue  3'^9l>"9e  «^wf^ 
^une^men,  erft  nac^  ^erlouf  oon  jnjeien  darren  eintreten  fonnte,  fo  30g  e3 


332 


bcv  S?atcr  dov,  bcn  ftveblanicn,  c^ciftic^  bcnobtcn  Siinflliiiq  auf  bie  bomalö 
lücit  unb  bieit  bcfqniitc,  im  blül)cnbcn  ^i^iiftanbc  bc|iiiblid)e  j^oiftacabcmic 
^11  Ticifäcicitfcr  bei  iVeiniiu^cu  ^u  idutfcu.  .S>icr  [tiibiite  ci  mit  reifem 
difcv  'JKflcbvii,  tl)coicti[d)c  unb  piacti|d)c  (^HHimctiie,  *:)iatnrpefd)id)tc  in 
üUcn  i()icii  !^t)eilcii,  'iM)i)üf,  'D^cd)nnif,  bie  uci|d)iebcncn  ä'^i^'n^  ^cvJ  ?^ovft= 
njefeiii?  unb  übte  nd)  flcifün  i"^  Aj-^anb^,  ""iUan:,  (iioil^  unb  iBaffeibau; 
^cidincn.  Gi  cmuub  fid)  t>nxd}  unucibvoffcncn  j^lciR  unb  muftcit)a[tc8 
nttlidicv?  il^ctrancn  bie  3"H"ici>c>i^fit  feiner  M)xcx,  üorne()müd)  aber  bie 
foitbauevnbe  C^hinft  bci?  nu^.qfjcirfl'ii-'tc"  3)ircctori^  bcv  iHnftatt,  bcti  ^iommer- 
unb  ^orftratficö  Dr.  3o().  DJiattjiav?  i^üediftein,  bcv  üd)  nod)  bem  in^ 
,5n)i)"d)en  erfolgten  Job  fciuei<  ^i^atero  bet^  jungen  ü)?anncö  in  freunblid)fter 
33}eifc  nnnal)m  unb  e^?  iljni  evnii^g(id)te,  feine  rü{)mlid)  begonnenen  Stubien 
Uieiter  fort^ufet^cn.  3m  SDiär^^  1H07  ücrüej^^  I)onancr  mit  einem  febr  gün: 
ftigen  9}^aturität^5engniffc  bie  ^orftacabemie  ^^rcißigorfer  unb  mibmete  fic^ 
nunaicbr  bem  ^ractifd)cn  g-orftbienfte,  3nnäd)fi  im  Bureau  ber  ?Vorftmeifterei 
Si'eibenberg  auf  bem  i^id)telgebirge  unter  bem  fönigl.  bairifd)en  Obevförfter 
9}iarquarb,  irofelbft  er  befonberö  auc^  baS  glofjiüefen  fennen  ^u  lernen 
@elegcn()eit  fanb,  unb  fpäter  in  feinem  ^■)eimQtl)öortc  Jt)»tnQU.  (5d)on 
bamnliS  mürbe  il)m  bie  (Il)re  ju  Zi)ni,  üon  ber  ted)nologifd)en  ©efeÜfc^oft 
3u  (Coburg  jum  correfponbirenben  itRitgliebe  ernannt  .^u  roerben. 

5Bereit^  eröffneten  fic^  für  3)onauer  2lu^fid^tcn  jum  Sintrit  in  ben 
bairifd)en  Stoat^bienft.  ©a  naf)ten  hk  entfd)eibung^t)oUen  3a^re  beö  ^e- 
freiung^fampfeö  Tcutfdjlanb^  oon  bem  3od)  bet^  fran5öi'ijd)en  3niperator^. 
jDonaucr,  ber  nd)  bamalö  ^um  53cfud]e  bei  5>criiianbten  in  (Eoburg  auf^ 
l^ielt,  empfing  pot«  SiiftijQnite  ^Tliurnau  at^^  (Ionfcriptiont^be{)örbe  bie  2Iuf= 
forberung,  jur  55ertbeibigung  feine§  engereu  55aterlnnbeö  in  einem  fo  rcid): 
tigeu  3^itpuufte  eine  Offi^ierftelle  im  bairifd)en  S^ttvt  an5nnel)men.  ^a 
eö  aber  feinem  ©efü^l  miberftrebte,  alö  ^eutfc^er  gegen  Xeut|d)e  ju  fämpfeu, 
ha  bie  baierifc^en  l^anbe  nod)  im  9il)einbunb  befinblic^  waren  unb  bie 
baierifd)en  ^Truppen  unter  franjöfifdiem  (Sommanbo  ftanben,  fd)tug  2)  on  au  er 
atle  il)m  gebotenen  53ort^eiIe  au'3  unb  entmid)  ^eim(id)  ben  für  ben 
SBcigerung^faü  angebrot)ten  Strafen  3um  Zxo^t  (njer  nid)t  in  ha^  .J)ecr 
eintrat,  terlor  bie  '^llnroartfc^aft  auf  ^InfteÜung  im  ©taatöbicnft  für  ade 
Reiten;  iner  jum  ^^einbe  überging,  irurbe  mit  33ermögcnöein5iet)ung  beftraft) 
nad)  äJcbmib  unb  ßger,  mo  er  ftatt  beö  3)egenö  ^um  Bajonette  greifen 
niu^te  nnb  fid)  alö  (Eabctgcmeiner  beim  35.  öfterreid)ifd}en  Infanterieregimente 
vacat  ^rgenteau,  fpäter  33aron  i^cr^ogenberg,  aniuerben  ließ,  ^ierüon  aud) 
fofort  5(n^eige  in  feiner  .r->eimat^  evftattete. 

^ur^  nad)  ber  ®d)Iad)t  bei  (5ulm  cr{)ielt  er  baö  ^orteepee  unb 
ODancirte  guni  |^-äl)nrid).  9?ad)bem  bie  Jborc  öon  3)re^ben  unb  STorgau 
geöffnet  lüurbcn,  nQl)m  S^onauer  jTtjcil  an  ber  33e(agerung  non  Jöüningen 
bei  Safel  im  3al)rc  1814,  metdje  brei  2Bintermonate  mährte.  Sä^renb 
er  f)ier  ouf  bem  ''l^ifet  9?o.  15  ftanb,  traf  il)n  bie  9^ad)rid)t,  ha]^  i^m  für 
eine  im  3flbvc  1810  emgefanbte  Seantmortung  ber  ^rei^frage  „über  bie 
^Uierfmäpigfte  5lrt  ber  3Bcgräumnng  i3on  ^aumftöcfen  unb  SBurjeln  au8 
2B albern"  non  ber  f.  f.  nieberöfterreic^ifd)en  ^anbc^regicrung  eine  "ih'ämie 
t)on  200  ©ulbeu  5ucrfannt  fei.      !Die    in  dUbt  fteljenbe  ^bt)anblung  foüte 


333 

anfongg  ouf  (StQot§fo|"icn  gebvucft  irerben.  (58  unterblieb  bie^  jebod^  itt 
3lnbetrQd)t  ber  niiplirfien  3<^itumftQnbe;  fie  trurbe  inbe§  ber  ?anbn)trt^8= 
gcfeüfdiaft  ^u  SBien  übergeben,  um  in  beren  "^Innaleu  jur  .^enntniß  be§ 
^-PublifumS  ^u  gefangen. 

3)onaaer  mar  eben  bemübt,  eine  33erforgung  im  öfterreid)i[d)en '^orft^ 
bienfte  3U  fud]en  unb  bie  33erbQnb(ungen  bariibei  Deifprnd)en  einen 
günftigen  Erfolg,  al8  9?a^o(eon  I.  bie  3nfel  (SIba  uerließ  unb  aüc  X-^eere 
Qufö  ^J?cue  gegen  fid)  in  bie  (S darauf en  rief,  bie  itjn  für  immer  ,^u  33oben 
gebrücft  ,^u  bf^ben  ginubtcn.  3)Dnauer  mobnte  bnmat^  ber  53elagerung 
öon  ©aeto  im  ,^önigreid]e  Neapel  bei,  me(d)c§  man  ba§  ^tünU  ©ibroltor 
ju  nennen  pflegte.  ^K'g  bie  (Kapitulation  biefer  33efte  er3mungen  mar, 
marfd)irte  fein  ^^egiment  nad)  (gübfranheid),  nabm  ha^  gort  Ouarre  unb 
ert)ielt  nad)  ber  enlfd)eibenben  (Bd)lad]t  üon  2Dater(oo  (Stanbquartier  im 
jDepartement  bu  5Sar.  3?on  [)ux  auy  bcfud)te  3)onauer  ä)i*arfeiUe  unb 
ging  im  ^pätbcibfte  1815  über  5(t)igiion,  !!L^t)on,  ^-i:afel  nad)  53ö()men  3u= 
rürf,  ^^ei  bem  Ü)^arfd)e  burd)  ST^ürttemberg  lernte  er  bcn  gürften  3ofep^ 
öon  2Bolbburg^2rvolfcgg:2ßalbfee  fennen,  3U  bem  er  fpäter  in  ein  näl)ereg 
S5erbältniß  treten  foüte. 

9?unmcbr  erfolgten  im  öfterreicbifd)en  i^eere  meitbin  fid)  erftrecfenbe 
9?ebnctionen  unb  t)or  ber  Aö^nb  mar  an  eine  ii5eförbcrung  im  il)üiitair= 
bienfte  nid)t  ju  beufcn.  3)onauer  benutzte  bie  eingetretene  griebeng*3eit, 
um  ha^  gorftmefen  in  33öbmen  grünblid)  ju  flubiren  unb  mititairifd)e 
$läne  aufjuncbmen  unb  ju  3eid)nen,  me(d)e  Don  funoigen  (Stabsoffizieren 
tielfad)  alö  muftergültig  anerfonnt  mürben.  5)a  brod)  3U  (5nbe  beö  ^abreö 
1820  bie  ^erolution  im  ^önigretd)e  Üieapel  oug,  balb  barauf  aud)  in 
^iemoHt.  jDonauer  erhielt  am  12.  9?ooember  üon  ^!|3ilfen  auö  äl^arfcb^ 
befebl  unb  rürfte  mit  feinem  ^egimente  3um  ^meiten  9J^ü  in  Oberitatien 
ein,  mo  er  brei  3abre  3ubrQd)te  unb  befonberS  in  S3erona  unb  ^2Ueffanbiia 
garnifonirte. 

3m  Sö^re  1824  cnblid)  burd)  mieberbolte  jDienftanerbietungcn  bev3 
Surften  non  21'albburg  bemogen,  fd)ieb  3)onauer  nuS  ber  bfterreid)ifcben 
ärmee  unb  mürbe  ibm  om  5.  -Sunt  bet^  genannten  ^atjxc^»  gcftattet,  feine 
(S^orge  3n  quittiren.  ü)iit  ^tücffidjt  auf  feine  treuen  unb  guten  3)ienfte 
unb  fein  in  ttier  Sompagncn  bemicfeneö  tapferes  ii^etragen  cor  bem  gcinb 
erhielt  er  bie  (5rlaubnig,  feinen  3}iiIitaird)aro!ter  bei3ubel}a(tcn,  bie  5lrmee- 
uniform  unb  baS  metaflene  ^rmeefreu3  ferner  3U  tragen,  "^a^  3Inerbieten 
fcineö  £)berften,  als  Dberlieutenant  aut"3utreten,  fd)lug  3)onQuer  au3, 
meil  er  fic^  bi^^'^^o"  feinen  9^u^en  rerfprad).  Tie  ATrennung  oon  feinem 
^Kegimcnte  unb  feinen  branen  ^'ameraben  fiel  übrigens  3)onauer  fd]mer 
auf's  C^er3;  menn  eS  möglid)  gemefen  märe,  fo  bätte  er  nod)  im  legten 
^lugenblirf  feinen  (Sntfdjtuß  mieber  geänbcrt. 

©onauer  begab  fid)  nunmebr  nad)  äl'albfee  3U  feinem  tangjäfjrigen 
©önner,  üerblieb  3ur  ^^iSpofition  beffelben,  bielt  fid)  abmecbfelnb  in  bem 
cinfam  gelegenen  (§täbtd)en,  bei  einem  greunbe  in  Einbau,  bann  mieber 
3U  Seiten  bei  bem  Sd)miegerfobne  beS  gürften,  bem  gürften  ©eneratmajor 
Don  (8a(m--$^eiferfd)eib  in  '»^^euntb,  h^W  i"  ^Utborf  unb  äiarenSbnrg  auf, 
unb    fpäter,    a(S    ber   ''^^.Uan,    bie  (5r3ief)ung    ber    brei  iüngften  8öt)ne    beS 


384 


(Kurilen  jit  leiten,  auf  imüdcriuinblidie  .s>inbcvniffc  ftief^,  cvf)iclt  cv  eine 
Icbciu^läiifllidic  'l^cnüon  ocvuiiüint.  3ni  'Ü^niter  1H!,M)  nebelte  Tonoiier 
nad)  (Sobiun  jn  feinen  il^clmQ^btcn  übcv  -  c^  lebten  bovt  jivci  ^-l^iitber 
unb  eine  3d)iüc[tev  —  nnb  oeibiadite  bnfelbft  ben  i)ic|"t  fcincd  Vcbeni^  in 
unaui"(\cfe^tev,  nü(?lid)cr  5^l)üti(\feit.  !i^on  bn  (in  beqnnn  fein  2Biiten  auf 
bcm  C^U'bicte  bcr  'i^oniolonic,  feine  ()evi)orrnqenbe  33etl)ciliflnnfl  on  bem  bor= 
tiflen  3>cicin  füv  0)iutcnbau  unb  nni  VanbeiHucnennevcine,  ben  er  beqrünbet 
f)Qt,  foiuic  jnv  'J^lnbevunq  bei  (SciDcniaupcnjiidit.  Xind)  feine  vnftlofe, 
unei(\cnnü^5i(^e  'i'cnuil)niic\  lunrbcn  bie  ebelftcn,  bi\?  babin  nnbcfanntcn  C'bft: 
foiten  in  ben  Öürlen  bev  (Etnbt  nnb  bet^  Van^e':^  einqcfübvt.  Ten  ^öfl- 
linc^en  be^  (ivnfl--">2Ubcit  ^(3d]nllc()ievfiniinoie^  eitbeilte  er  nncntqelblidi 
tl)coretifd)e  nnb  pvactifdic  'Jinireifunq  in  bev  Obübanni«  unb  ^^ienenjudjt. 
33cifd)icbene  nieitl)iioUe  Cbftovten  nuaben  nad)  feinem  ^Jiamen  nenannt. 

2)onauer\^  ftitle^  unb  anfpind)^lofet^  inubienft  fjnb  in  bei  ^JJäl)c  unb 
in  bei  ^^evne  bie  alh^cnieinfte  nuD  cjcicd)teüe  tJIneifcnnnnfl.  (Sdion  1817, 
njä()venb  ev  nod)  bei  feinem  ^u\qiiiicntc  ju  'i^lfen  in  '-l^)öt)men  ftanb,  irnrbe 
cv  fcincv  üov^^iiqlid)cn  i\enntniffc  im  (A-oiURicfen  rcepen  ^nm  covvefponbivenben 
D}iitgliebe  bev  ^öcv50ii(.  C^^ot{)aifdu'n  nnb  9J(cinin(]en'idKn  (Societät  bev  j^orft^ 
unb  3a9bfiinbe  ju  Tieifünncfev  ernannt.  1843  cmpfin(^  cv  baö  'il)ren; 
bür(]erred)t  ber  Üiefiben^ftabt  (Eoburg,  1844  Pom  A^er^o.qe  ron  ßobnrq^C^^otlja 
bie  flolbene  ä^erbienftmcbairie,  1854  ha^  bem  .{"^erj^^oqlid)  (S.  (irneftinifd)en 
$)au?orben  affiliirte  i^erbienftfren3.  5(ud)  eine  gtän,^enb  au^geftottcte  Xanf= 
abfeffe  üon  Seiten  ber  (2taatvneo|ierunq,  nnicr^eidinet  sugleid)  üon  ben 
5>orftänbcn  fämmtlid)ev  ®emeinbcbel)i)rben  bco  l'anbc^^,  lunrbe  ibm  im  9?o= 
Denibcr  1851  tjotirt.  Ter  unrein  für  'i^omoiopie  unb  Öavtcnban  in 
DJieiningcn,  ber  ßobnrgcr  ^anbctHiieneuoerein,  bcr  ^icnenücrcin  in  ^Jieuftabt 
bei  (iobnrg,  ber  Cioburqer  ^^crein  für  ö^artenban,  bcr  Tl]üringev  Öavtenbau-- 
terein  3iu  (^otl)a,  bev  herein  jur  ^iJeförberung  beS  Dbftbauc^  ,^i  3'^^^"  ^" 
ber  CberlaufiU,  ernannten  il)n  jnm  (i()rcnmitqlicbe,  bie  2Iltenburgifd)C 
pomologifdic  OH'feÜfduift  ,"^um  correfponbircnben  i)(itiUiebe.  T>\i  dtntxaU 
fteüe  be^  lan^lllit()id)aft(id)en  5Seieinu  3U  ifi>cingarten  im  ^önigreidie  STnirt; 
temebrg  erfanntc  einen  uo"  itjUi  emqefanbien  'i^icnenforb  aU  fel)r  jmecfmäfüg 
an,  enipfa()l  beffcn  (Strnctur  ^n  meiteier  Verbreitung  nnb  ftellte  ein  ä)iobeQ 
beffelbcn  auf  bcm  (anbuüitbidiaftlidien  (icntvalfefte  in  (iannftabt  im  .^•^erbfte 
1826  m^.  5Lkrfd)icbcne  Obftaut^fteUungen  in  ßobnvg  ^at  ev  geleitet  unb 
inöbefonbere  ber  Verein  ^ur  Veförberung  be^  ©avtenbaueö  in  ben  föniglid) 
prcut;ifd)en  (Staoten  fprad)  it)m  in  einem  Tiplom,  batirt  Dom  13.  Octobev 
1857,  feine  niK^brücftidie  'ilnerfenuung  auö  für  feine  33etf)ei[igung  an  einer 
Dbftau^ftcQung  3U  C^otba.  9?od)  in  ben  legten  3af)ren  mürben  il)m  üon 
unferen  berü()mte''ien  ■^^omologcn,  bem  Supeiintenbenten  Oberbied  unb 
Dr.  Vncay,  mit  bcnen  ei  in  fortmäf)renber  Verbinbung  ftanb,  Ü?amen3 
be^  beutfd)en  ■}5omologenrercin3  ,^u  mieberl)oltcn  2Q?a(en  A*">ulbigungcn 
5u  3:i)eil. 

Sv  njar  reid)  an  (2r^äl)Iungen  an«  feinem  oielbcrcegten  $?eben  unb  h)0 
ev  in  ©efeÜfdiaft  erfd)icn,  meld)e  ev  liebte,  ha  muptc  ev  einen  gropen 
^örerfreiö  um  fid)  ju  feffcln.  '3)onauer,  ber  unt)erbciratl)et  geblieben  mar, 
n)uJ3te  fid)  bis  in'ö  t)öc^fte  C5)reifenalter  bie  nngetvübtefte  ^^rtfc^e  beß  ©cifteö, 


835 

fogor  bog  Reiter  bei  3ugcnb,  ju  erl^olten.  ?lurf)  bie  Gräfte  bcö  Körper« 
ftonben  if)m  lange  jur  35iTfiigung.  2r  befurfne  fleißig  bie  (2d)te§ftätte  ber 
(^obuvger  «Sdiüt^engcfeüfdiaft,  bereit  eitiigeö  unb  beliebtet  ÜJJttglieb  er  mar. 
S^od)  im  78.  ?cben§jal)re  tnar  er  im  (Stanbe,  mit  (5rfo(g  ani  freier  .f>nnb 
3U  fdiießen.  (go  oft  er  fid)  fd)it[;fertig  gemad]t  {)atte,  Iie§  er  in  munterer 
?Qune  ben  (Sd)lac^truf :  ,,^iurrab  '•]3raga!"  ertönen.  8clbft  auf  einem  faft 
jmeijäfirigen,  fdimcrjDoOen  ,^ranfenlager  unterbrach  er  feine  gerool)nte  Z^= 
tigfeit  nid)t.  ^iö  3um  testen  5(t{iem3nne  pflegte  er,  \va^  feinen  'einn  be= 
ttjegte  —  unb  fein  ^"^er^  fd)lug  rcarm  unb  (ebcnbig  für  be§  5Saterlanb§ 
^^o()lfa()rt,  für  2i?a()rt)eit,  grei^eit  unb  ^edit  —  in  ffnngtioücn,  [innigen 
3Serfen  nieber3ufd)reibcn.  $?on  feinem  potriotifd)en  ®efit()le  jeugcn  folgc'nbe 
SBorte,  bie  er  in  feinem  an  tie(fad)en  l'egatcn  ^u  milbti)ntigcn  ^'^'Cc^cn 
reidien  S^eftomente  ncr^eidinet  bat:  „53ei  ben  bermaligen  (eiber  biJdift  be^ 
ttjegten  poütifc^en  S^^tüer^ältniffen  treten  fet)r  (eid)t  gan^  ungemö()n(id]e 
Umftönbe  ein,  rooburd)  ber  SBide  unb  hk  ^änbc  ber  ä)(enfd)en  gebunben 
merben,  aber  Sine  f^anb  bleibt  bod),  bie  feine  geffeln  fennt  unb  bie  c3 
Quc^  ungead)tet  aüer  8türme  fd)Iie§Ud)  bod)  ba^in  leiten  irirb,  ha^ 
!3)eutfd)lanb  einen  fo  niürbigen  (Stanbpunft  gewinnt,  mte  e^  benfelben  t>erbient, 
unb  ba§  aüe  ^Diejenigen  i^re  gcred]te  (Strafe  finben,  nicfd^e  unfer  bcntfd)cö 
5?aterlanb  auf  eine  fd)mad)t»ofle  Seife  beraubt,  gefncd)tct  unb  fo  niclfad) 
^erabgemürbigt  t)aben."  —  Sin  fanfter  'iTob  am  DJtittage  bc^^  5.  Ü)?är3  1870 
mad)te  feinem  eblen,  bcm  (^Hmeinuiobt  unb  ber  l'inberung  ber  5^otl)  feiner 
9?cbenmenfd)cn  geiuibmeten  ?eben  im  82.  l*ebeni^jal)re  ein  Snbe.  Unter  ^er^^- 
Iid)er,  e^renüoüer  2^()eilnaf)me  feiner  banfbaren  9J?itbürger  irurbe  er  am 
8.  9)?är3  3ur  testen  ^uf)eftättc  geleitet  unb  ber  9icbner  an  feinem  @rabe 
rüt)mte,  nad)  ®oetl)e'^  ifforten,  mie  „ebel,  fn^lueid)  unb  gut"  ber  ^^oHenbete 
in  aüen  Lebenslagen  fid)  ermiefcn  l^ahc.  —  (Sein  5Inbenfen  möge  ftctö  in 
S^ren  bleiben  unb  ^a§>  ®ebäd)tni|l  feiner  25>erfc  nid)t  erlöfd)en!  — 

— .  3m  fünften  ^efte  t^eilten  mir  mit,  bog  ^-^crrn  g,  3?.  ($",  SÜvncit^ 
in  £)ttenfen  bei  5lltona  t)on  bem  t  t  bfterreidiifd)en  DJt'inifterium'  bc8 
^IderbaueS  k.  eine  gotbene  DJcebaille  nerlicben  movbcn  ift  in  ^2(ner= 
fennung  feiner  33erbicnfte  um  ben  ?lcferbau  unb  bie  ?onbmirtbfd]aft.  S« 
ift,  mie  mir  fpäter  erfahren,  ben-.felben  bie  golbcne  iDcebaitle  jebod]  nid)t  für 
feine  ^L^erbienfte  um  ben  ^(fferbau  2C.  fonbern  in  5Incifennung  feiner  gropen 
5Serbienfte  um  bie  l^onbf  d]af  tSg  ärtnerei  unb  fpccieü  aud)  für-  fein 
33erbienft  um  bie  internationale  ®ürtenbau=5luSfteUung  in  C^amburg  im 
3a^re  1869  rerlieben  morben. 

— .  5ln  Stelle  bc^  oerftorbenen  ^crrn  3? i et or  53 an  ber  ^Serfc  be 
Lembefe  ifi  ^m  ©bcKin!  tc  SS^OÜC  in  ÖVnt  ^um  ^näfibenten  ber 
fönigl.  @artenbau-®efeflfdiaft  in  ©ent  ermälilt  morben,  gleid)fatl3  ein  auö= 
gejeidineter  'l^flan^^enfreunb  unb  Kenner. 

— .  (53erfpätet).  Tie  bivMicr  rülimlidift  befannte  4^^anbeK^gärtnerei  unb 
S3aumfd)ule  be8  ^errn  6^.  §♦  ^atmfcil  in  .f^amburg  unb  2i'anb«bcrf, 
meldie  feit  bem  3:obe  be«  3nt)aber§  ^on  beffen  beiben  (Söbnen  ^^.  S. 
I^armien  unb  S.  S.  ^'>armfen  fortgefeßt  mürbe,  mirb  feit  Wäx^  b.  3. 
nun  in  ber  SBeife  getrennt  fortgefe^t,  iaf^  i^-^err  §.  (5,  i^arnifcn  fortan 
bie  33aumfd)ule  in  SBanböbcd  für  feine  aüeinige  9iecf)nung  unter  ber  girma 


336 

{\   I.  4>flimfcn  fortführt,  n^a()vcnb  ^-^cl•l•  (5.  G".  §öttttfcn  bic  ^l^ffnnjcnr 

unb  iMiiniciuVirtncvci  in  ^'anbv<becf,  in-vbunbcn  mit  einem  IMumeuhiben: 
(^^ci'djQft  in  .V^cimbnic],   betreibt. 

Tic  Viquibiition  bct^  biiM)cvii]cn  gemcin]d)aitlid)en  0U'id)nfte5  miib  üon 
\"^eiin  .v*.  S.  ^■>nvniicn  bejovf^t. 

Tic  pcgcnirärtincn  ^Ibveffen  i'^iefcv  beibcn  firmen  finb:  ^■>.  (5.  ^'>avm)'cn, 
^^aumjdinlc,  (genannt  ^mnb^bcrtcv 'i^lnntnflc  m  'ü^nnb(?bccf,  ^2lbr. :  ^"^ambnifl, 
C[\o[;c  3obonnic[tr.  9(0.  2,  nnb  li'.  (i.  ^'»nimfcn,  C^Kiitnciei  in  iiBanbÖbccf. 
53lnmcnlaben  nnncvnnbcit:   qr.  ^obannii^ftv.  'i);o.  2,  ^'^umbnrq. 

— .  Ter  -n'nnftcjärtncr  '^aul  iSBoutcl  mirb  (jebcten,  feine  je^ige 
3lbieffc  ber  ^icbaction  bicfer  ^citjdjrift  mitjiitbcileii. 


^-icft  G,  (Seite  258,  3ei(e  18  uon  nntcn:  ftatt  ©ärtncr  lieg:  ©ärtCn 
Öcv  i^e^poriben,  unb  3^1^^  17  uon  nntcn:  fiatt  bei'  (2t)rcna  lieö:  hd  (2t)rcna 
unb  ftatt  Cymiaica  lieiJ:  Cyrenaica. 


21.   5>   Siiec^erö, 

4i^anbe(i^gärtnev, 
Cbcralten4lüee    9?o.    16,    §Qmburöf 
cmpfief)(t  eine  grof^e  ^üte^mol)!  feiner  fclbft  gezogenen 

3ntifd)cu   ^ll^alccn,    C^amclUen   u» 

Ta§  rcid)()QÜige  (S;ortimcnr  'il^alecn  cntl)ält  eine  ^n^mobl  t)om  33eftcn 
n)Qö  e^iftirt  nnb  finb  bic  gnt  bcniä()rtcn  (Sorten,  bie  fid)  befonberS  ju 
conranten  ä)(aiftpflan3en  eignen,  in  grof^en  ä)iaffen  rorbanben.  Tie  '^>flan3eu 
finb  in  bnfd)igen,  pijramibenfijrmigcn  ^'roncnftäninid)en  in  fd)ön  cultioirten 
blüliboren  (S^'em^laren  Porrötbig. 

5lnf  nadifolgcnbe  nut^gc^eidinrt  fd)ijne  Sorten  ift  gnn3  bcfonberS  auf: 
mevffnm  jn  mad)en: 

Bijoii  de  Paris,  Frangois  Devos,  Grandis,  H.  Seidel,  La 
Victoire,  Lollo,  Printemps,  Schnee,  Souvenir  de  Prince  Albert, 
Alba  illustrata  plena,  Jacques  d'Artevelde,  Princesse  Alice, 
Triomphe  de  Ledeberg,  Professor  Dr.  Koch,  Scharnhorst,  Grande 
Duchesse  de  Bade. 

3n  Dielen  i^un^erte^  fönnen  geliefert  inerbcn;  Blanchard,  Blutheana, 
Criterion,  Modele,  Duc  Adolf  de  Nassau,  Duchesse  Adelaide  de 
Nassau,  Ida,  Oberon,  Bride,  Louise  Margottin,  Susanna,  Donna 
Maria,  Göthe,  Etendard  de  Flandres,  Pioi  Leopold,  pelargonise- 
flora,  Eulalie  van  Geert,  Antoinette  Thelemann,  S^"''  du  Prince 
Albert  2c.  2C. 

ÜJöbere  5Inö!unft  n^irb  auf  anfrage  gern  crtljeilt.  ^H-eiöüer3eid)niffe 
fte^en  ju  Tienften. 


_         S)icfcm  §cftc  ijl  gratis  beiöcöcbcn: 

^rei§Der3eid)nif:;    fclbftge^ogcner     '^lnincn:3)yifbeln    oon    £.    SpÜt^ 
Äimftgärtner  unb  Sßaumfc^ulenbefi^er  in  'Berlin. 


337 


9?ur  fet)r  trenige  ^2lrten  aii^  ber  nQtürlicf)en  i^amiüe  bev  (Encteen  f)Qben 
einen  öconomifd)en  sfi?crtf).  SUlm  bie  (Gattung  Opimtia  ^at  0.  coccinelli- 
iera  Mill.  unb  0.  Hernandezii  De,  auf  bencn  üor.^ugörceife  Die  ai^  h\i= 
bareö  görbeniüteriol  befannteu  (Iod)eniÜe=(£d)ilbläuie  leben,  auf^uiceifen,  ba^cr 
aurf)  beibe  '2lrten  im  ©ropen  angebaut  merben.  3Die  jungen  Siriebe  uou  0. 
coccinellifera  geniest  man  ciud)  u\  (Sübanierifa  unb  35>eftinbien  äuireilen  mie 
(Epargel  unb  maci]t  (\n§  ben  Samen  ber  ^vüd)te  ein  DJ^et)!.  Sbeufo  mevben 
bie  ?^iüd)te  ber  0.  Ficus  indica  Mill.,  |^eigcn.£}puntie,  oud)  inbianifd)e 
i^eige  genonnt,  in  OJtittel--  unb  8übamerifa,  njie  in  bem  füblic^en  (Suro^a 
üiel  gegeffen,  obg(eid)  fie  nur  einen  fubcn  @efd)ma(t  ^aben. 

9^ad)  bem  duantum  ber  (5cd)enille,  bo©  nniät)rlid)  in  Europa  importirt 
tttirb,  3u  urtl^eiten,  [o  ift  ber  iöebarf  berfelben  ein  [e{)r  großer  unb  [eit 
20  3aj)ren  nod)  im  gunebmen  begriffen,  ©arbener'ö  Si)ronic(e  giebt  f)ier= 
über  einige  fcbv  intereffante  ^Jotijen. 

(Bd)x  Scnige  n»iffen,  tt)o()er  bie  (5od)eniIle  fonimt,  mie  fie  erjeugt 
njirb  unb  moö  üe  ift,  unb  fetbft  biejcnigen,  bie  etmaö  ^u  luiffcn  glauben, 
^aben  feine  3bee  ton  ber  (Mrö§e  biefeö  ij)anbeU^artife(§.  55on  ^rafilien 
unb  DJiejico  finb  ftetS  grc§e  Quantitäten  nad)  (^nglanb  gefommen;  in  le^terer 
3eit  mirb  ber  (£od]cniUe=(£actut^  aber  and)  im  großartigen  ^Jtaßftabe  auf 
3J?abeira  unb  auf  ben  cauürifd)en  3njcln  gebaut  unb  im  legten  3a^re 
finb  üiele  neue  (Soc^cnille^^flan^ungen  auf  ATeneviffa  unb  auf  ben  benad)barten 
Sfnfeln  angelegt,  beren  (Ertrag  ein  fe^r  ergiebiger  ift.  '3^ er  i^eborf  in 
Europa  für  biefe  fd)ät^bare  lyarbe  ift  ober  ein  fo  bebeutenber  unb  ber 
©eminn,  ben  ber  ^")anbel  mit  biefen  3nfecten  abtrirft,  fo  gro§,  ha^  man 
auf  jebtm  <Stürfd)en  broud)baren  i'anbeö  Cactus  cultiüirt,  um  (Eoc^cniüe  ju 
gewinnen. 

Tie  Sactuö^ßultur  n3irb  m  einem  fo  grofuirtigen  9J?aßftabe  betrieben, 
t)at^  febe  anbere  [^elö-(5u(tur  baiunter  leibet,  felbft  bie  dultur  ber  notl)= 
menbigften  9?ä(]rpflan,^en  für  Ü)tenfd)en  aiie  für  ^^iel)  irirb  üernad)läfngt. 
3^.ie  ^eifudiung,  ftetö  grof;e  unb  reid)e  (Srnten  ^u  erjielen,  ift  oud)  ©runb, 
ba§  bit  i'anbbefi^cr  nid)t  bie  get)örige  Sorge  für  ibr  i^anb  tragen,  meldjeg 
fit^  3ur  (Sultur  ton  anbcren  'J3flan,^en  eignet,  unb  um  einen  erfolgreid)en 
(5actuö=2i>ud)i?  3u  erlongen,  ift  bie  ^Jlninenbung  ron  großen  Quantitäten 
^amburflet  ©arten*  unb  33lumenjcitunfl.    aSanb  XXIV.  22 


338 

ÖJufliio  crfovbcvlidi.  3cbrr  ^^cfit^cr  cinrv<  nod)  fo  flcincn  ^tiicfcficn  ?anbe§ 
nevliidit  cv^  mit  bcv  (Snltiir  bc(<  (5od)ciiillc-(iiKtui<,  odcv  iebcr  Vnnbbcü^cr  ift 
fnafbciv,  lucnn  ev  fid)  bci^  in  ben  Gtäbicn  iiiii  )o  fnapp  jiiqcnicffenen 
33}Q[)crt^  3UV  l^ciuäfjcrung  fcincv  ^l^flaii^uncicu   licbiciit. 

^onfiil  ÖJvattan  Ocviditct  in  feinen  iDi itt()ci(ini(]en  übcv  leneviffo: 
Xic  31>iiffci--3i'nil)i"  luid)  ben  (Siiibtcn  bicfcv  3nfcl,  meldte  n3ü()icnb  G  OJionatc 
bei?  Oalnc»?  ic()i"  bc)d]Vünft  ift,  ift  in  (Soli^e  bcv  i^euuiffevuug  ber  CSodicniüc- 
^^flnn^uuncn  nod)  bebentenb  Deiinu^evt  iDOvbcn,  uui^  gvof;c  3nconucnien,^^cn, 
felbft  iß}affevnotI),  unter  ben  Ginirobncvn  iH'invfnd)t.  Ter  (^)efunb()cit<<,Viftanb 
fonn  bei  bcv  i'{nnppl)eit  biefc»?  noiljivcnbiiv'ini  Vlvtit'clc-,  nannitlid)  uidlnenb 
bei  t)eipcn  ^oniniernionatc,  nni  leiben.  Ü.)ian  facjt,  bau  oon  40  V\pn\ 
2i}af|cr  pcv  Stnnbc,  bie  jc^st  nod)  bei  (Stobt  Vnc^una  für  ben  öffentlid)cn 
SBcrbvQud)  foninien  foQten,  3:-5  '^.'ipen  auf  beni  'ß^ene  üerlLrcn  flelien,  benn 
ber  giöptc  !If)eil  oetbunftct  in  ben  offenen  'Jlqnnbnctt^,  benor  baö  il^affcr 
bic  öffentlid)cn  l^offinö  2C.  cneidit.  ^icine  '3d)ritte  luerben  jebod)  gett)an, 
biefcm  Uebelftanbe  ab^uljclfcn. 

(Sine  (5od)cniOe'-*i^Iantage  niu§  einen  fonbcrbaren,  3aubcrt)Qften  *^nblicf 
geruä{)ren;  man  benfc  fid]  grof;e  '^lädien  befc^t  mit  ^)ieil)en  grüner,  fleifd)iger 
unb  ftadieligev  'i^flan^eu.  3n  einigen  ber  älteren  nnb  größeren  '']3lantagen 
foÜen  50 — 60,000  ':).^[lan5en  in  9{eif)en  aufgepflan^^t  ftel)en.  jDie  ^i^^flan^^en 
Rierben  fo  nicbvig  mie  möglid)  gelialton,  nid)t  ()öl)er  ai^  4  i^ui>.  1)ie  be= 
frud)tcten  niciblidien  Snfccten  uierben  etma  im  ^^Inguft  ^uerft  auf  bic  ^!J3flan^en 
gefegt,  bie  fid)  bann  fo  fdineü  Derniet)ren,  baf^  fd)on  im  9^ot}ember  ober  Tecember 
jum  erften  ü)iale  geerntet  jnevbcn  fann,  ircld)er  (ivntc  bann  anbcre  in  ber 
3eit  Don  4  3)2onaten  folgen.  (Sinb  bie  Onfecten  obgeerntet,  fo  uürft  man 
fie  in  fodienbeg  2i?offer,  um  fie  ^u  tobten,  moranf  i"ie  in  ber  3onne  gc^ 
trodnet  n^erben.  Dean  fd)ä(^^t,  boR  1  '^^.^fnnb  (£od)eniUe  70,000  biefer  3niectcn 
cntl)ält,  unb  trenn  num  bebcnft,  hi\^  allein  in  (ingtanb  jäbrüd)  80  bi? 
40,000  Gentner  bauen  iniportirt  merben,  fo  fann  man  fid)  eine  3fbee 
mad)en,  irie  uicle  üJcillinvben  foldier  3nfccten  fid)  in  einer  t'!^an,^H"g  t)C- 
finben.     Ter  tlBcrtl)   ber  (iod)eniüe   betuigt  etiua  400  £  bie  Tonne. 

So  giebt  übrigen^  mcl)vcre  53arietätcn  ober  Dualitäten  iion  (2od)eni[le, 
bie  man  im  i^anbel  unter  rievfd)iebcnen  9?anicn  fennt,  luie  3.  5Ö.  Silber- 
^orn  (silver  grain),  Sdiinar5:^orn  (black  grain),  (SH-oniÖa  2C.  Tie 
crftc  ift  ton  puipurgrauer  <^-arbc  mii  nlbeniicif:en  l^inicn.  Tic  fdituarje 
5Sartetät  l)ai  feinen  plannt  unb  ift  ton  bunfler,  rötl)lid)er  (^arbc,  mäl)renb 
bie  ©ranilla  au«!  ben  fleineren  3nfecten  beftef)t,  jumcilen  aud)  au'S  ben 
3crbrod)pncn  Tl)ierd)en  geringerer  Oualitätcn,  untevmifd)t  mit  Staub  unb 
frembaitigen  53eftaubtl,eilcn. 

Ter  ^">anptnnt3en  ber  (£od)cniüe  be)*tel)t  in  ber  ^abrifation  ber  (iarnun- 
färbe  unb  alö  ÜJiittcl  ^ur  j^ärbung  üon  Speifen  unb  Ö)etränfen  aller  ^rt. 

^3.  5K.  3Qcffon,    in  @arb,  (5t)ron.) 


339 


^tt  ®emüfebau  in  %l(\txxcn. 


^tn  ä)iunbi)  t)at  in  (Sarbener'ö  S^roniclc  (9^o.  9  unb  10  bicje« 
3Q^rg.)  einige  uitereffante  ÜJfitt^eilnngen  über  ben  ©enmfebau  in  Algier 
t)eiöftentlicf)t,  non  benen  njiv  bie  ^aupt)äd)Iid)ften  ben  ^efern  ber  ©nitenjtg. 
mittt)eilen  luoClen. 

jTer  ©eniüfeban  ftef)t  in  ^2llgier  auf  einer  f}oI)cn  Stufe  unb  neben 
anberen  Ö^eniüfearten  n.ierben  53Iumenfo()t  2C.  in  großer  iDtenge  uon  ^Ugier 
noc^  (5'uropa,  nanientlid)  nac^  i^ranfreirf),   au!ggefüi)rt. 

^jj(it  ber  ©emiife^udit  in  Algerien  befaffen  fid)  au§er  ben  (Eingeborenen 
(ben  3J?ouien  unb  ^Irabern)  befonberö  Spanier,  ÜJ(ad)onefen,  ©enuefen  unb 
3)?Qltefer,  unb  jtimr  in  ber  5fi?eife,  baf;  bie  53en)ot)ner  ber  33Q(earifd)en 
3nfeln  im  Silben  ron  Spanien  bie  DJiärfte  ber  ^öauptftabt  üerfe^cn, 
h3ä^rcnb  Spanier,  unb  ^niar  cor  aüen  5>ülencianer,  in  ber  ^|.notnn3  Oron, 
bie  (5>)enueien  unb  ä)ialtefer  in  ^ona  unb  (Eonftantine  fid)  angefiebelt 
t)Qben,  um  ®enuife^^ud)t  ju  treiben.  —  j^röfte  finb,  tro^  ber  füblic^en  i^age 
^Igerien^?,  feine  Selten{)eit,  bcfonbere  im  3nnern  bei8  ^anbeö,  benn  je  mel)r 
man  fid)  ber  großen  'ii-üfte  nät)eit,  um  fo  fätter  n^irb  ha^  Älima,  fo  bog 
fd)on  be*i  SDiilianat),  ^10  DJieüen  füMid]:tion  5Ugier,  ber  Orongenbaum  er= 
friÄt.  ''^(n  ber  ^tlift'e  t)err)d-)t  bagcgen  ein  fet)r  nülbeS  .SUima,  fo  ba^  ^"^err 
3}cunbl)  tt}äl)i-en"b  feinc^^  25jä()vigen  '2Uuentt)a(teö  nur  einmal,  aber  in 
biefem  ^all  3  5^age  long,  Sd)uee  liegen  fal),  nämlid)  im  gebruar  1847, 
*9lod)  Diel  günftiger  ift  bie  Sßitterung  an  ber  Sübfüfte,  fie  tft  bort  nod) 
üiel  befränbiger  unb  milber,  .ganj  befonber^  bei  33alencia  unb  ^Inbatufien, 
rcofelbft  fd)on  in  ben  frübcften  ä^iten  oon  ben  bortigen  l5iniüof)netn,  meift 
arabifd)en  Urfprung^,  oiel   (Semüfe^udit  betrieben  nuube. 

ij^ie  ©emüfeforten,  nield)e  t)on  -illgier  au^i  ejiportirt  hjerben,  namentlich 
nad)  granheid)   unb   iSnglanb,   [inb  bejonberö  Ä^artoffeln. 

©^  ift  auffällig,  ^a\i,  Algier  in  ber  ÜBintcr^eit  ^]5ariö  unb  anbere 
grofee  Stäbte  in  granfreid)  mit  Älartoffetn  t3erfie()t,  mäl)renb  e3  fonft  oon 
i^ranheid)  out^  bie  nötbigen  Kartoffeln  erbält.  (^en)öl)nlid)  erntet  man  in 
Algier  jiueimat  Ä'artoffeln,  obgleid)  unter  gemiffcn  53erl)ältniffcn  eine  brei-- 
fQd)e  (Srnte  ftottfinben  faint. 

©ic  erften  Kartoffeln  werben  ^nht  September  gepflan^^t  unb  liefern 
im  3anuar  einen  ^iemlid)  reid)en  (Ertrag.  Tann  pflan3t  mon  im  SJ^onat 
3Jifär3  3um  j^rceiten  Ü}iale  Kartoffeln  unb  erntet  im  3uni.  2Bäl)renb  ber 
t)ei^en  ^nt  ift  eine  Kartoffelcultur  nur  ba  möglid),  mo  ^-öctuäfferung  üor^ 
l)anben  ift,  unb  ba  baburd)  ber  KartoffeUuui  üwa^  toftjpielig  rcirb,  fo  finb 
Kartoffeln  im  ^erbi'tc  in  "iJllgier  .^^icnilid)  fetten  unb  »uerben  beöl)alb  oon 
l^ranfreid)  bejogen.  'K'O  iffaffer  \?orl)anben,  pflanzt  man  im  3uni  3um 
britten  ÜJiale  unb  eriüartet  bie  tlrnte  im   September. 

jDie  3ur  Saat  beftimmten  Kartoffeln  beirabrt  man  auf  bcm  i^oben 
auf,  U)o  üe  in  golge  einer  l)öl)eren  ^Temperatur  fo  3ufammenfd)rumpfen, 
bai;:;  fie  gan;^  runjelig  merben.  'J)ie  ^^clber,  U)eld)e  ^um  Kartoffelbau  be= 
ftimmt  finb,  roerben  fe^r  ftarf  mit  Stallbüngcr  unb  @affenfel)rid)t  gebiingt. 

3)qö  übrige  3iHir;\elgcmüfe  gebeil)t  in  ^2llgerieu  ebenfo  mcnig,  luie  in 
onberen    roarmen  \?änbern.      'Daö  (Srbreic^    mirb    l)ier    3U    marm    unb    3U 

22* 


340 

tvocfen,  al9  ba^  bie  2Bur3cfn  ^,uv  ?lii^bi(biinn  gcfongen  fönncn.  8c(bft 
bic  jüblänbiidic  i^atatc  niad)t  {)iciüon  feine  iHiu^naljuic  Spargel  mxh  nur 
üon   ivilbiiuidifcnbcn  'i>flan3cn  gciuifi'cn. 

Äol)laitcn  gcbcil)cn  und)  iiid)t  bcjonbcit^  unb  ireiben  nur  in  Charten 
gebogen  311111  eigenen  ^l^ebarf,  aber  nidit  ^nr  '^ußfubr,  ^u<?nabnic  niad)t  nur 
ber  43liinienfo()l. 

'^'h  Gingebornen  effen  nnftott  bevJ  ^Munienfo{)l8  bie  norf)  im  jungen 
3iiftnnbe  einen  balbrnnbcn  Siop]  bilbeuben  ^Mütbcnftilnbe  ber  Ferula 
cummunis;  (Jnropüev  lieben  biefe  ^liitl)cnftänbc  il)vet^  l)Qr3igcn  (i^e)d)niarfe3 
megen  nidjt.  Übenfo  iiierbcn  roii  ben  (Singeborcncn  bie  jarten  (Stengel  be8 
in  ^Jcorbafrifa  juilbn)nd]fenben  (Send)el3  gern  gegeffcn.  i^eterfilie  finbet  in 
^illgier  ttjie  bei  un3  eine  gleidjc  i^ciiucnbnng. 

(Epinat  unb  Saucrampter  lieben  bic  (iingcbornen  nid)t  unb  merben 
nur  t)on  ^rnnjol'en  cultiüirt  unb  gegeffcn.  Tic  in  •'ilfiifo  lebcnbcn  (Spanier 
effen  bie  iMätter  be^  luilben  i)J?angolb  luie  (Sp'uat. 

^■^ülfenfrüd)tc  n^crben  jebod)  befto  nic{)r  angebaut  unb  bilben  biefe  aud) 
5uni  ^t)cil  bie  nor^iigüdjfte  9?al)iung  ber  geringeren  ^olft^inoffe,  befonberö 
unter  ben  (iingeborncn.  Grbfen  iai  jungem  3"^^"^^'  luerben  in  üJfengc 
au^gefül)rt.  DJian  legt  fie  ju  biefeuk  3^^^ca'e..,3eitig  im  ,3^^te,  fo  .bo^  "fie  fd)on 
im  lÜun-j  auf  ben  iDiaxh  fommcn.  unb  nad)  i^ari^  Derfa'nb^t  luerben.  5)ie 
f^rud)tcrnle  finbet  aber  crft  im  '*21pril  ftatt,  3U  ine(d)er  3*i^"HP"öi'#  unge= 
mein  billig  finb;  bo'8  *:).^funb  mit  ben  .V^ülfen  foftet  bann  etma  5  'ifHennige. 
gucfercrbfen  finbet  man  feltener  angebaut. 

9?od)  mel)r  aU  (frbfen  merben  bie  Sonnen  angebaut,  aber  ^aupt-- 
fäd)lid^  alß  2^roc!enfrud)t  benutzt,  fie  mad)en  eine  ber  beliebteften  (Epeifcn 
ber  (Singebornen  qu^.  (£d)nittbol)ncn  lieben  fie  bagegen  gar  nid)t,  fonbern 
ttjerbcn  nur  üon  ben  bort  anfäffigen  ^vemben  gegeffcn.  "^luf  trorfenem 
^oben  gebei^en  bie  3*^fi'9lö^'^<^"^oll"f"  noi^üglidi,  it)äl)renb  8tangenbot)nen 
bett)äf|ert  merben  muffen,  mitl)in  aud)  feltener  finb. 


©clc^rte  unb  ©artcnbauSJemne. 

23rcmcn.  ('ij.neit'aufgabe  beö  33remifd)en  (^artenbau=55ereinö  für  bie 
^erbftau^^fteüung  in  ber  legten  2ßod)e  beS  (September^  ober  erftcn  beö 
Octobert^   1870). 

'^  c  b  i  n  g  u  n  g  e  n  für  bie  '^m-  c  i  S  b  c  m  e  r  b  u  n  g. 

a)  3"^*  '^veii^beraerbung  finb  alle  l)iengen  mie  au^roärtigen  ©ärtncr 
unb  C^artenltebl)aber  bered)tigt,  fie  feien  ÜJtitglieber  beä  5>ereinc8 
ober  nid)t. 

b)  3)ie  ju  prämiircnben  grüc^te  unb  ©cmüfe  muffen  rom  2IuSftcöer 
fclbft  gebogen  fein  unb  mu§  biefeö  auf  S3erlangcn  nadigeroiefen 
merben. 

c)  3ebe  ^13flan3c  mu§  mit  il)rem  rid)tigcu  befonbercn  Spanien  ober 
bod)  mit  einer  Shimmer  t)ctfet)en  fein,  bie  ber  S'^ummer  bcig 
richtigen  DJameiiy  im  ein^uliefernben  il$er3eid)niffe  ber  concurrirenbcn 
^flanjen  entfpric^t. 


341 

d)    !j)ic  ??ret«rid^tcr   Tonnen   für   einzelne   l^crtiorragenbc  (Sinfenbungen 
noc^  befonberc  greife  ertf)eilen. 

1)  ^ür     12    ©orten     ber    fd)ön|ten    53(QttpflQn5en    in    Dor^ügltc^em 
(Snttur^uftanbe, 

l.^rei«:  2)ie  filberne  ä^ebaiüe  unb  5  ^, 
2.  ^rciö:  5  ^. 

2)  ^ür    12  ©orten    ber    fd^önften    unb  neueften  3onaI=$eIargonien, 

1.  ^leiö:  ®ie  filberne  ä)?ebaiae  unb  5  ^, 

2.  ^:preig:  Vo  ?#• 

3)  ?^ür  12  ©orten    ber   fc^önften  ©lojcinien  in  üorsüglic^em  (5uttur= 
unb  33lütf)en^:^uftQnbe, 

^reig:  5}ie  filberne  Ü)?ebaiIIe. 

4)  gür    eine    (Soöection    tjon     18  ©orten    ber    [c^önften    blü^enben 
Gladiolus,  in  Stopfen  ober  Qbgefd)nitten, 

^reiS:  3)ie  filberne  äJ^eboiae  unb  2V2  ?#• 

5)  gür  24  ber  fd)önften  Aftern  in  2:öpfen, 

1.  *i]3reiö:  'Dk  filberne  iD^ebaiae, 

2.  ^^rei§:  2V2  j#. 

6)  gür  bie  fd)önfte  (EoHection  abgefdinittener  ©eorginen  in  48  ©orten, 

^^^reiö:  '5:'ie  filberne  DJ^eboiHe  unb  2V2  ^. 

7)  gür  bie  fd]önfte  ßoHection  obgefcbnittener  ©eorginen  in  24  ©orten, 

*!Prei§:  3)ie  filberne  SD^ebaiüe. 

8)  gür  bie  fd)önftcn  Qbgefd)nittenen  Sitiput=@eorginen  in  12  ©orten, 

'^reiö :  2)ie  filberne  äJ^eboiCle. 

9)  gür  ha^  befte  ©ortiment  ber  fc^önflen  obgefc^nittenen  9?ofen, 

^reiö:  3)ie  filberne  äJ^eboiUe. 

10)  gür    eine    neue     ^ier   nod)    nid)t    QuSgefteHte    empfe^lenömert^e 
^flan^e, 

$rei§:  3)ic  filberne  9}?ebQiae. 

11)  gür  bie  beften  ^epfcl  in  36  ©orten,  ä  ©orte  3  ©tü(f, 

^Ißrei«:  2)ie  filberne  ä)MQille  unb  5  yf. 

12)  gür  bie  beften  ^epfel  in  24  ©orten,   ä  ©orte  3  ©tücf, 

"iPreig:  ®ie  filberne  ä^ebaiüe  unb  2V2  ?#. 

13)  gür  bie  beften  5lepfel  in   12  ©orten,  ä  ©orte  3  ©tüd. 

14)  gür  bie  6  neueften  '^lepfelforten,  bie  ijier  noc^  nicf)t  auSgeftellt  ftnb, 

^reiö:  Die  filberne  OJ^eboiHc  unb  5  7^. 

15)  gür  bie  beften  33irnen  in  36  ©orten,  ä  ©orte  3  ©tücf, 

^^reiö:   Vu  filberne  2)?eboitIe  unb  5  ?#. 

16)  gür  bie  beften  23irnen  in  24  ©orten,  ä  ©orte  3  ©tücf, 

^rei«:  Xie  filberne  Ü)iebQiae  unb  2V2  ?#. 

17)  gür  bie  beften  'i^irncn  in   12  ©orten,  ä  ©orte  3  ©tüd, 

^reiö:  3)ic  filberne  9J?ebailIe. 

18)  gür  12    ber    neueften  ^trnenf orten,    bie    ^ier    nod)  nic^t  auSge^ 
fteüt  finb, 

•iPreiö:  Die  filberne  i)J?ebQiae  unb  5  ?#. 

19)  gür  6  ©orten  2Biutertafelbirnen  erften  9?ange8, 

^reiö:  Die  filberne  ü)?ebaiac  unb  5^'. 


342 


20)  ^ih  bic  beftcu  ^^^fiiricl)c, 

^H-ciö:  Die  üflicvnc  ü)?cbniöc. 

21)  %\xx  bie  beftcn  'i)?cclnriucn, 

'i^rcii^:  Tic  ülbcnic  Dicbaiflc. 

22)  (^ür  bic  bcften  3d)iiticnmoieUcn  (einen  XcDci  doQ), 

'^veit^:  Die  filbcinc  i)^'biiillo. 

23)  t^ür  ha^  befte  (Sortiment  'i^flnnmen,  in  G  8 orten,  ä  4  Stücf, 

"ineiö:  Die  filbcrnc  lUicbiiille. 

24)  5ür  bic  beften  reifen  ii?eintiaubcn  in  5  ©orten, 

%m\^:  T'ie  filbcrnc  iD^ebnillc  nnb  5  j.^. 

25)  g-ür  bic  beften  reifen  'ii:eintrnnbcn  in  3  Sorten, 

%^xn^:  Tic  filbcrnc  Ü)?ebaiac  nnb  2V.2  >#. 

26)  %üx  bie  beften  reifen  Seintionben   in  1  Sorte, 

^n-ciö:   X)ic  filbcrnc  üj?ebaille. 

27)  ^ür  bic  3  t)or5ngIid)ftcn,   niinbeftenö   2  '^^fnnb   fci)n)eren  Trauben 
t»on  neuen  Sorten, 

^^reii^:  Die  golbcne  ä)?ebainc. 

28)  Die  befte  Draube  einer  qüw},  neuen  Sorte, 

%mi^:  Die  filbcrnc  ü)?ebQiüe  unb  10  ?#. 

29)  %nx  bic  beften  reifen  A^^imbeeren, 

^^reig:  Die  filbcrnc  'DJebaiüe. 

30)  gür  bic  beften  reifen  (Srbbecren, 

$rei§:  Die  filbcrnc  0}?eboiac. 

31)  ^iix  bie  beften  reifen  ^nonaö, 

%m\§:  Die  filbernc  9Jiebainc. 

32)  gür  bic  beften  reifen  Ü}?elonen,  in  3  cj^ten  Sorten, 

^H-eiö:  Die  filberne  9}?cbaiüe. 

33)  gür  bic  beften  reifen  geigen,  in  3  Sorten, 

^H-eiS:  Die  filbernc  2J?ebaitIc. 

34)  gür  bcn  f^önften  gvuditauffn^  für  bie  Dofel, 

^reiö:  Die  filberne  ÜJ?cbQiüe  nnb  2V.  >#• 

35)  gür  bcn  am  fd)önftcn  arrangirten  grud)tforb, 

•ipreiö:  Die  filberne  iüeeboiae  unb  2V2  >#• 

36)  gür    bic    befte  Sollection    in  Döpfen    cuttitirter   Dbftbäume    mit 
grürf)ten  in  njcnigftcnä  6  Sorten, 

1.  %mi^:  Die  filbernc  ä)?cbnille  unb  5  yf, 

2.  in-ciö:  Die  filberne  5mcboiae  unb  2V2  ?#♦ 

37)  gür  baö  befte  Sortiment  üon  (^cmüfcn  in  minbeftcn«  24  Sorten. 

1.  %mi^:  Die  filberne  DJ^boiae  unb  5  jf, 

2.  ^^reiS:  5  ^. 

38)  gür  ha^  befte  Sortiment  ©emüfc  in  minbeftenö  12  Sorten, 

1.  ^H-ei^:  Die  filberne  ÜJ^cbaiCe  unb  2Vo  >#, 

2.  ^sreiö:  2'/,^, 

39)  gür  bo«  befte  Sortiment  ©cmüfc  in  minbeftcn«  6  Sorten, 

^rei§:  Die  filberne  ÜJJebaillc. 

40)  gür  bic  beften  DomatcÖ, 

fxn^i  Die  filbernc  äD^ebaiüe. 


343 

41)  gut  bie  beflcn  (Surfen  in  3  ©orten, 

$reiö:  3)ie  [ilbcrne  2)^ebniae. 

42)  %\u  ben  beften  gebkidjten  SeÜeiie, 

^rctö:  !Die  filbcrne  90Jebaiae. 

43)  gür  ha^  befte  ©ortiment  milbmadjfcnber,  eßbarer  "ipil^c, 

^"^reig:  3)te  filberne  9[)?ebaiae. 

44)  gür  bog  Dor3ügnd)fte  Sortiment  ^ürbiffe, 

'Ißm^:  1  i#. 

(53ctra=^reife: 
(üon  einem  auömärtigcn  greunbe  beö  ©artenbau=55erein§). 

45)  %ixx    bie    befte    (Sammlung    t)on    12    neueren    ^uftfträud^  ern, 
ttjelc^e  fic^  für'ö  freie  ?anb  eignen,  in  ^Töpfen, 

%mi^:  10  ?#. 
(tion  einer   ^iefigcn  f^reunbin  beS  @artenbou-55ereinö  au^gefe^t). 

46)  i^üx   bie  f^önfte    t)on    feinem  ©ärtner  im  ^i^imer    gejogene 
^sflanje, 

$reig:  Tie  filberne  ÜJJeboinc. 

Sei  ben  ^reiöaufgaben  Silo.  37,  38,  39,  40  bürfen  nirf)t  folc^e 
©artenprobucte  concurriren,    für  uielcbe    onberircitig   ein  "^reig  beftimmt  ift. 

^-Bci  ben  ^nci^^aufgaben  für  ©corginen,  '2tepfet,  53irnen  unb  Sein: 
trauben  barf  berjetbe  ^u^fteüer  nid)t  me()r  aU  einmal  mit  jeber  (Sorte 
concurriren. 

^Bremen,  ben  l.^üni  1870  2)er  SSorftanb. 


^tcL  !^er  (SdiIe§n)ig=|>olfteinifc^e  @artenbau-55erein  jä^It  je^t 
525  äT^itglieber,  47  mc[)r  aU  tor  einem  3ai)re.  53on  ber  ©cfammtjaljt 
fommen  225  auf  ^ie(,  mötirenb  üon  ben  übrigen  Stäbten  9?cumünfter 
mit  14  oben  an  fteb,t.  ^luö  beni  gan3en  XAcr5ogtt)um  (SdileSmig  beträgt 
bie  ^at)i  ber  93?itg(iebcr  nur  58.  (5ö  bürfte  auffaOen,  ba^  bie  33et^eiligung 
an  bem  S5erein  nidit  größer  ift,  ta  berfetbe  für  ben  Oa^reöbeitrag  ton 
18  (Sgr.  ta^  DDconatSblatt  für  ©artenbou,  ^Int^eil  an  einer  ^n^Q^SCu: 
öerloofung  unb  freien  (Eintritt  bei  ben  ^lu^fteüungen  geirätjrt. 

^rcötcm  5)ie  @efeafd)oft  „?flora"  für  33otanif  unb  ©artenbou 
im  ^örigvcidie  8ad)fen  rairb  Dom  16.  bi§  21.  (September  b.  3.  eine  5luö- 
fteflung  t)on  (Srjcugniffeu  be^S  Obft;,  2Bein:  unb  ©emüfcbaueö,  forrie  ton 
•pflanzen  unb  ^-Ötumen,  tcranftolten,  über  bie  ton  ber  ^IiiöftellungS-Sommiffion 
ber  @artenbau=@cfeü]d)aft  nadiftebenbeS  Programm  erfd)iencn   ift: 

jDic  (Sinlieferung  ber  aui^^uftdtenben  @eg'cnftänbe  finbet  Ü}tittitod),  ben 
14.,  unb  Tonnerftag,  ben  15.  (September,  bie  ber  nbgefd)nittenen  23Iumen 
biö  isreitag,  ben  16.  September,  fpdteftau^  SSormittag«  9  Ubr,  ftatt.  ©löBcrc 
©ammtungen  bittet  man,  unter  Angabe  bc§  bafür  nöl^igen  9?aume8,  min^ 
befteng  3  ^age  torf)er  gefädigft  anjumetben. 

^t^ii^  ^ie  geehrten  Ferren  (5infenbcr  iterben  ebenfo  frcunb(id)ft  al§  bringenb 
crfud)t,  über  it)re  ßinfcnbungen  boppelte,  möglidjft  genaue  unb  toÜftänbige 
33er5cid)niffe  mit  'Eingabe  ber  (Eoncuiren;^  —  unb  jmar  baö  jiteite  o^ne 
DfJamengunterfc^rift  —  big  [päteftenS  ^^onnerftag,  ben  15,  (September,  5lbenb8, 


844 

cin^ittiotcin,  mcil  anfunbcni  bicjclbcn  üon  bcn  ^"^cncn  'inei^vid)tcrn  nic^t 
bcvüdürfitigt  mcvbcn  fönncn. 

t^ci  Dollftänbiq  fvcicv  (Soncuvifn:^  ^ui  '|Hciöüer{l)cilimfl  fann  jcbc  Gin- 
fcnbiniq  nid)t  ii;cl)V  nlö  cininnl  pvönuivt  lucrbcn;  ct^  fbnncn  fcvnci  3111 
lnciinicitl)ci(un,q  nur  (5iiiicnbiuu-\cii  t>on  jclbüflc^^ocjencn  ^liiditcn  ober  fold)cn 
'•^^^flaiijcn  ^Hgclaffcn  ircibcii,  ivcld)c  minbc|'tcnÖ  brci  D^onote  Dörfer  in 
eigener  dultur  bc3  (Smlcnberö  geincfcn   unb. 

^lui^gcfeljt  merben  totflcnbc  'iHcifc: 

A.  *il.Nrcifc  üom  »^önigl.  SDJin  iflerium  bc\<  Oniicrn. 
^ür  bic  beftcn  (Eommlungcn  bcö  beitöfjrteften  Xofcl;  unb  tl!Birtf)fd)aft8; 
obftc^  in  ^i^^lantaflen    ober    nu  (5()auffccn    in  (Bad)tcn    erbaut  ober  bod)   -ur 
Einpflanzung  in  ober  au  beufclbeu   bcfoubcr^  gecifluct,  unb  jiüor: 

a)  für  nülbc  Vagen  iu  niiubeücui^  50  (Sorten, 

b)  für  raube  uu^  falte  Vagen   iu  minbeftcnö  30  (Sorten,  3  'ißrcifc, 
troüon 

her  erfte  iu  bcr  filb erneu  Ü)?ebaillc    für  Vonbanrt^fd)aft  unb  50  ^, 
ber  jnjcite  in  einer  gleid)en  üJ?ebaille  unb  20  ?#, 
ber  b ritte  bloi^  in  einer  ÜJiebaille   bcr  '^rt,   ol)ne  .^injufügung  eine« 
©clbpreifeö,  bc[tel)t. 

B.  ®ejeHfd)aftSpreife. 
I.  jDrci  -prcife  non  je  einer  gotbenen  ÜJ^eboille  für  bie  reic^: 
battigfte,  befie  unb  am  rid)tigften  beftimmte  (Sammlung  ton 
^epfctn,  Sirnen  ober  2Beintrouben. 
II.  33ier  ':|>reife  üon  je  einer  gropen  filbernen  OJ^eboille  für 
bie  Tiädiftbefte  bcrgl.  «Sammlung  unb  für  bh  reid)t)ottigfte  unb 
befte  (Sammlung  üon  Steinobft.  9ll8  Elcceffitc  ftel)cn  ben  .^lerren 
^rei^riditern  tier  fleine  filberne  9J2eboilIen  unb  t)ier  (^^renjcugniffe 
jur  Verfügung. 

III.  3^rei  ^ncife  ron  je  einer  großen  filbernen  äJJcbuille  für 
neue,  tom  Elu^fteOer  felbft  ouß  Somen  gejogenc  Elepfel,  33irnen 
ober  2Beintraubcn. 

IV.  jTrei  ^n-eife  üou  je  einer  größten  filbernen  9D^ebaille  für 
nen  eingefüt)rte  ^epfel,  ^Birnen  ober  2Bcintrauben,  tt)cld)e  burc^ 
^erüorragenbe  gute  iSigenfc^aften  ]\d)  auöjeic^nen  unb  für  ^icfigeö 
0imQ  geeignet  finb. 

V.  ©ine  gotbene,  eine  gro^e  unb  ad)t  fleine  filberne  9D?c= 
baillen,  foirie  ad)t  (Sfircnjeugntff e,  für  ebenfooiel  onber^ 
tneitige  nor^üglidie  Veiftungen  im  (Gebiete  ber  Obftbaum3U(^t. 

VI.  S^vti  grofu  unb  fed)«  fleine  filberne  Webaillen,  fomie 
brei  (Ebtenjeugniffe,  für  au^gejeidjuete  Veiftungen  im  @e= 
müfebau. 

VII.  Sed)ö  'ij.neife  dou  je  einer  großen  filbernen  SD^cbaille, 
fomic  qU  Elcceffite  fedi«  fleine  filberne  iDJebaiHen  für 

a)  bie  tor^ügtid^ftc  Sammlung  9?ofen  in  köpfen; 

b)  bie  gefd^macfDoÜftc    gemifd)te  (Sruppe    gut   cultioirtcr  i^lot- 
blumcn  in  köpfen; 


345 

c)  bie    fd)önfte     3"fammenftenunp     t)on     Soütoirpflon^en     in 
itöpfen,   ine(d)e  üorjug^mcife  für'ö  freie  ^anb  fid)  eignen. 

d)  hu  fdiönfte  ©ommlung  buntblnttriger  ^^j^flanjen  für  ^zpp'\6)-- 
gruppen ; 

e)  hk  Qugge3eicf)netfte  ^Inffteünng  Don  (Koniferen; 

f)  für  ein^'^elne  i^flanjcn  in  befonber«  guter  (Kultur. 

VIII.  S^d[^  %kti\t  ron  je    einer    fteinen    filbernen   a)?ebaillc 
für    bie    QuggefteClten    beften   Sammlungen    ober   ©rupfen    ton 
Pelargonien,    f^udificn,     ^nntanen,     (Snlceofarien,    i^^eliotropen, 
SBerbenen,  ']>etnnien,  9?c(fen  2C.  2C. 
IX.   eecf)«  'li.^reife  ton   je    einer    fleinen    filbernen  Ü)?ebaitle 
für  bie  beften  (Eoücctionen  abgc[d)nittener  33(unien,  al8:  S^Jofen, 
(Georginen,  Elftem,  ^erbcnen  2c.  2C. 
C.    "»P  r  i  ü  a  t  p  r  e  i  f  e , 
welche  ton   einjelnyi,  [icb  für  bie  ^n^fteUung  befonber^  intereffirenben  WfliU 
gliebern  ber  ®efenfd)aft  „^(ora"   auögefel^t  morben  fmb. 

10  3:;i)oIer  für   eine    tor^üglidje    ^^eiftung    ton    ^^lepfeln,  'kirnen    ober 

SBeintrauben; 
5  Jt)aler  für   eine    bergL   ^njeite  ^eiftung,    tt)cld]e    ber  erfleren  naljt 

fommt; 
5  It)aler  für  ^Topfobfi  (Obftorangerie),   reid)    mit  ^'Vrüditen    befe^t; 
5  3^f)aler  für  felbftge^ogene  Dbftbänme; 
5  2:^oler  für  Dor3üglid)e    grücbte    ton  3ifi'9f^öl3cn.    gleid)tic(,    ob 

epbare  ober  nic^t  eßbare; 
1  3)ucaten  für  bie  befte  Sammlung  in  Sadjfen  ge^üditeter  "5(5firnd)en. 

lOST^alerfür      einen      felbftge^^ogencn     reic^blüt)enben     Clianthus 

Dampieri; 
5  2; baier  für  boö    befte  Sortiment   gefüüter,    nomentlic^    im   freien 

iOanbe    banfbar    blübenber    Pelargonien    ober    aud)    eine 

biefe    (Sigenfd)aft    befolgenbe    neue   SSarietät    in    58lütl)e; 
10  jtl)aler  für    eine    tor^üglid)e,    im    ^ßrogramm    nid)t    torgcfc^ene 

?eiftung  in  ber  ■:)3flan5encultur; 
5  3r^aler  für  eine  jnieite  nnb 
1  1)ucaten  für  eine  brittc  bergl.  l?eiftung; 
1  3)ucaten  für  \ia^  befte  Soitiment  bnntblättriger  "^Pelargonien. 

^ie  (5ntfd)eibnng  über  fo^eilung  ber  ipreife  erfolgt  burdi  eine  (5om- 
miifion  ton  10  '^Prei^riditern. 

Spätere  ©infenbungen,  al^  bie  hk>  ^^u  bem  oben  bcftimmten  ^Termine 
eingegangenen,  fönnen   bei  ber  'J.ncit^tertbcilung  feine  'l^crüdfid)tigung  finben. 

^nämiirte  ©egenftänbe  muffen  mäbvenb  ber  3)auer  ber  ^^lu^ftedung 
in  berfelben   tcrbleiben. 

X^a  bie  ittuigfteUung  tor^iiglid)  eine  Sereid)eiung  bei  Obftbanfunbe 
bejttecft,  fo  itirb  um  bie  l^riaubniß  gebeten,  einzelne  giüd)tc  nad)  Sd)luß 
ber  Sluöitcüung  prüfen  5U  bürfen. 


346 


51flc  9lnfvQflcn  k.  finb  an  bcn  S5oiftnnb  bcr  itntci;cicf)nctcn  (loniniifnon, 
.{^cini  Äbnigl.  (^)Qitcnbiiectoi  OV   j^.  ^Uaiifc  in  Tict^bcn,  511  rid)tcn. 


^Qrm  jlatt.  ^  i  c  a  ( ( .q  c  m  c  i  n  c  'Ji  0  i  c  n  n  n  ^  ft  c  l  [  u  n  (^  ,^  u  Tax  nu 
ftabt/)  Tcv  "öiann  rnimftnbt  miivbc  bi^f)ev  int  (^^cbictc  bcr  (^avlcni 
cullnv  nnr  leiten  pennnnt,  aUcin  c(<  flicbt  Gveinniffe,  bic,  menn  fic  fid)  an 
einen  y?anicn  fniipfcn,  and)  biefcni  eine  befonbcic  i?3e^eutnn9  ticvleifien. 
So  Juivb  benn  and)  iion  bev  elften  allneni einen  9i  of  enau  ^ftcUung 
bcr  9innic  Taimftabt  in  ^ufnnft  nid)t  niel)V  tjeticnnt  nicibcn  fönnen. 

Tic  cij'tc  internationale  ^loj'cnani^ftellnnp  U'or  ein  Ur.teincl)nicn,  n)eld)cÖ 
fotrcl)!  n^egen  feiner  9(cuf)eit,  aU  U'cpcn  ber  (2d)nMeri9feitcn  feiner  2Iu8-- 
füf)rnnc|  bie  bcfonbcrc  ii:^ead)tnn.q  aller  (^^arten^  nnb  iMnmcnfiennbe  ner^ 
bient.  Tic  nü^^lid)en  i^olncn,  Jiicld)c  fid)  on  biejc  ^Jlu^ftcDunq  reif)cn, 
bic  5a()lrcid)en  ^JInfnnpfinifliH''iniFte,  bic  'ilniennnqcn,  n}fld)c  )le  bcn  ^ofen^ 
jüd)tcrn  nnb  >Ko)enfrennben  barbot,  bie  (irfal,rnnqen,  jreld)c  man  l)icr  ju 
fannncln  ©elcqenbeit  fanb,  luerbcn  bcr  9iofencultnr  überhaupt  and)  für  bic 
5olgc  qrof;c  nnb  blcibenbe  i^ort^cilc  bringen. 

3lngercgt  bnrd)  ben  ''^^räfiircntcn  bcö  ö^artenbnntierein^  jn  Tarniftabt, 
^errn  2B.  (2d)iüab,  botte  biefcr  5?ercin  ben  53efdiln^  gefafU,  bie  fd)önc 
3bcc  feinet  '^näj'ircnten  auf  eine  würbige  2Bcifc  ,^ur  '^^Uic^fnbrnng  jn  bringen. 
®roft  ttjarcn  Die  Sd)n3ierigfciten,  uicld)e  boö  Untcrnel)nien  barbot.  (So 
^onbcttc  fid)  ,^um  erftenmale  um  bic  ^lu^rtcÖnng  einer  einzigen  ^Blumc, 
bcr  9?ofc,  beren  (Sntiuicfclnng  je  nad)  ber  ^-Bcfd)affenl)cit  bcö  53obeni%  bcß 
^linia'^  unb  ber  Witterung  in  bcn  ncifd)icbcncn  ÖVgenben  Tentfd)lanbg 
3U  ben  t)crfd)icbeni"ten  ^^iUn  hdi  entfaltet,  unb  bie  ^Jln^^fteOnng  fofltc  nd) 
nic^t  einmal  auf  !l)eutfd)Ianb  bcfc^ränfen,  fie  foüte  eine  aüqcmcinc,  eine 
internationale  fein! 

jDie  erftc  ert)eblid)c  8d)micrigfcit  iror  l)icrnad)  ^ie  '-i3eftimmung  bcö 
rid)tigen  geitpunft^  bcr  '^liu5ftcUnnp,.  (2\^  mußte  ein  fold)er  gcn)äf)lt 
njcrbcn,  meld)er,  bcn  ^lOjcnculturcn  aller  i'änbcr  om  näd)ften  licgenb,  für 
jcbcn  3lu^ftetlcr  bcr  ocr^ältnij^mä^ig  günftigl'tc  mar. 

Ter  (^iirtenbanoerein  jn  TarmiUibt  l)at  bemicfen,  ha^  er  ^ur  (5r-- 
reid)ung  cinc^  gröf^cren  3^^^^^  ff^"^  eignen  ^ntereffen  ben  2Bün|d)cn  bcr 
^ofen',üd)ter  anbercr  03egenben  unterorbnetc,  benn  für  Tarmftabt  felbft  mar 
bie  Seit  ^^u  (5nbc  3nni,  mcil  ticl  ju  fpöt,  eine  feinc^megö  günftige. 

Tic  '2Iuögabc  be§  ^]>rogramm3  ber  ^lu^fteHung  erfolgte  bereit«  ^^Infangg 
^cbruar  b.  3. 

Ueberaut'  ,^al)lrcid)c  ^Inmclbungen  brad)tcn  aber  eine  ircitcrc  gvoj^c 
Sc^raicrigfcit  flar  üor  fingen.  9llö  (SJcgenftänbe  ber  ^n^l'tcHung  follten 
Dor^ugömeife  abgcjdinittcnc  ^o|en,  ^ofcnbouqnete>,  9Irrangcmcntö  jeber  ^rt 
biencn,  alfo  "i^lumcn,  bercn  (Sd)önl)cit  nnr  fd)mcr  erbaltcn,  beren  turjeg 
^atte?  l'ebcn  nur  mit  äuf^cr)"ter  9D(üt)e  gefrij'tct  merben  fonntc.  Taju  fam, 
boß  fid)  bic  "ilnfunft  bcr  $Rofen  in  bcn  fur\:;cn  3^^^^'^""^  meniger  (Stnnben 
jufammenbrängte    unb    baf;    ba^?    gefammte    reid]C    iU^aterial    mit   rafd)eftcr 

*)  3)er   nac^ftel)enbc  53erid)t   ift    ber  JRebaction    gebrucft    eingcjaubt,    mofür   bem 
5lbfenber  beften  2)anf.  2)if  ^eb. 


Mf 


^rocifion  in  ©mpfon.q    genommen,    gefic^tct    unb   ju  einer  ^uSftetfung  gc= 
orbnet  n.i erben  mußte. 

(So  freubig  man  burd)  bie  ^Q^lreidjen  3lnmelbungen  an?  na^  unb 
fern,  tt)e(cl)e  bem  Unterne(]men  ein  fid)ere§  ©elingcn  in  2lu§fid)t  fteötcn, 
überrafd)t  njor,  fo  nieberfdilagenb  mirfte  bie  SBittcrung,  wMt  fid)  in  ben 
für  bie  (Sntroiffelung  ber  9iofe  nnd]tigften  9[>couicntcn  fo  überauö  ungünftig 
gejeigt  ^ntte.  T^k  Ü}?onnte  lang  anbauernbc  ^irocfenfieit  evfüüte  mit  banger 
Sorge.  <Bk  mor  (eiber  nid)t  unbegrünbet,  benn  eine  große  ^n:^al)I  pon 
tluf^ftellern  luar  in  bie  bebaner(id)e  9?ot[]n)enbigfeit  cieifet5t,  itire  5lnmelbungen 
^urücf;^une()men.  ©anj  befonber^  bcflagenSiuertl)  er[d)ien,  ba§  bie  onge^ 
fet)enften  Siofenjüditer  an^5  ^^ranfreidi,  3.  33.  S3rie  =  comte;^}^obcrt  bei 
5?ariö,  njeld]e  eine  (Eammlung  non  über  3000  ^ofen  in  5lu^nd)t  geftettt 
Rotten,  bie  5lue^ftcÜung  nid)t  bcfd)icfcn  fonnten.  ^ie  an^oltenb  trodenc 
25>itterung  trotte  bie  33(unien  bort  üoOftänbig  üernid)tet.*) 

^a§  man  unter  fo  überaus  ungünftigen  33crf)ältniffen  bie  ^luöfteHung 
tro^bem  eine  gelungene  nennen  fonnte,  n^ar  beö()Qlb  um  fo  erfreulicher  unb 
banfen§mertf)er. 

S5?cfentlid)  gcförbert  niurbe  ha^  Unternel)nien  babur^,  baß  bie  non 
(£r.  fonigl.  4>ol)cit  bem  ©ro^ljer^oge  ber  ^(uSfteüung  jur  55erfügung  ge= 
fteüten  ^^äurne  fid)  ju  bem  gciDünfditen  gmcrfe  t)ortreff(id)  eigneten. 

(Bie  beftanben  in  jreci  großen  ®emäd)öl)äu;ern  ber  ®roßl).  Crongerie 
3u  33effungen.  T'ag  größere,  Don  200  ivuß  ^änge  unb  50  f^-uß  J'iefe  unb 
^oijt,  fonnte  tiorjug^^n^eife  ^en  außmärtigen  5luöfte(lern  eingeräumt  merben, 
ba§  Heinere  mar  baju  beftimmt,  bie  '^lu^ftellungen  ber  ä)?itg lieber  be§ 
©artenbauoereinS  ju  Tormftabt  aufjunelimen.  ^er  erfte  ber  genannten 
8älc  bot  an  ben  "lagen  ber  5lu§fteÜnng  ein  reid)eö  lanbfd)aftlidieö  33itb 
bor.  ©r  mor  mit  Tecorotionöpflanjen  an§geftattct,  meldie  in  großer  3^^^ 
unb  ungen:'t3bnlid)er  (Sd)ön()eit  auS  ber  ©roßt).  Orangerie,  bem  botanifc^en 
©arten,  non  ben  ^"^crrcn  ^nnft=  unb  i>anbe(Sgärtncrn  k.  bereitmiüig  jur 
53crfügung  geftedt  morben  marcn.  Um  boi^  bereite  lieb  gemonnene  Unter; 
nel)men  ju  förbern,  ^attc  eine  große  Qahl  ber  3)ntglieber  beö  55ercin§ 
frcubig  unb  uneigcnnü^ig  3eber  in  feiner  Streife  mitgemirft. 

Xer  Eingang  beö  (Baale^  gcftattetc  einen  Ueberblirf  über  öcn  größten 
j^ljeil  ber  ^luSfteüung.  Sine  ton  ^"^errn  ^anbel§gärtner  $>enß,  ©arm-- 
ftabt,  buvdi  fleine  Diofen  gebilbcte  3nfdirift  l)icß  fd)on  beim  Eintritt  in  ben 
erftcn   <^aai  bie  33efud)er  in  finniger  SBcife  miÜfommen. 

Unter  einer  bccoratiüen  /\-crnfid)t,  meldic  ben  ^oal  abfd)loß,  geigte  fidj 
um  ein  riefigeö  9iofenbouquet  eine  ©ruppe  präd)tigei  *iisalmen  unb  i3an; 
bauen.  3)ie  2)htte  be§  «Saaleö  gierte  ein  großem,  mit  einem  ^ranj  oon 
Oiojen  eingefaßtes  33offin,  mc(d)eS  ncbft  nier  meiteren  an  ber  Seitenmanb 
beö  (Eoaleö  angebrad]ten  Tvontainen  bem  <^aak  unb  ben  'Blumen  ^ül)(ung 
unb  i^rifd)e  brad)tc.    Xk  'Eeitcnpfeiler  be^  8aüleö  fdjuiüdten  fed)S  Statuen 

*)  S)icfe  .i-^evren  ^abcn  unter  i>lu^brüdcn  i{)re«  33ebaueru«,  um  il)rcn  guten  ^Bitten 
in  bcttjetfen,  bie  (geubung  einer  oottftänbigen  (Sammlung  i^rcr  ^cfcn  für  ben 
2)?onQt  (September  b.  %  jugefagt,  moüon  mx  JWofenfreunbc  einftn^etlcn  be« 
nad^ric^ttgen. 


S48 


QU^  bfm  ^Itclicr  h^^  ror  nidit  Innqcr  i\('\\  '^u  f^vanffiirt  ncftovbencn  .^iinft(cr<!t 
Don  bcr  ^niniiu. 

Tic  l5iicnlmI)nrcnvnltim.Qcn  [)atlcn,  um^  mit  Tanf  hcrrovqefjobcn 
nicvben  niiif^  bcm  nn  uc  ncviditctcn  Gifiidicn,  für  eine  niöi^lictift  pincifc  unb 
bcidilciniintc  i^ctövbcnnifl  bcv  bcni  !i^cibcvbcii  fo  fcbv  nni^nCfO^cn  Sciibunncn 
bcfoic^t  ,^u  fein,  mit  n^of'fv  ^^fveitirillipfcit  cntjpiod)cn.  Ühir  bic  reid)c 
(Scnbmip  bcv<  ^-^cnn  .i>ofqnvtncv  'ilMcnnnb  xt>n  liijcnbcrq  im  .f^erjoptbnm 
(Bad)jcn:^ltcnbiivn,  lucldic  bereite  Tonnerftnci^  ber  Gifcnbahn  jur  iBcföi: 
bcrimn  überqcbcii  irorben  war,  traf  in  ?Volqc  cincö  5^erfelien(<  ftott  Tonncr«^ 
top  :ilbcr.b  crft  am  folpenben  3onntQpc  'Juidimittaqi*  in  Tarniftabt  ein.  — 
Sdiou  am  j^reitnp  (24.  3nni)  i){ndimittan  lannfcn  bie  crften  ^Kofen; 
fenbnnc^en  nn,  9?anicn  unb  3ammlunqcn  oon  'i^ebeutunq  nn^  Vurembnrq 
unb  (inffel,  bann  aber  ^nr  ^JJadUjeit  brad)ten  bie  (lifcnbabnjünc  in  rafdiem 
flfluge  reid)eö  Ü)iatcrial,  metdic^,  obroobi  tbeilmetfe  nid)t  Dorber  anpemelbet, 
fd)on  am  anbcrn  ü.)(orqcn  Unterfunft  unb  Dvbnunq  im  '^u^fteflungöfaolc 
üerlanqte. 

Ter  anbrcdicnbe  Tac^  [ab  benn  and)  mebv  alv  ()unbert  flei^iqe  .f^änbc 
befdiä»tiqt,  bie  Senbnnqcn  yi  orbnen,  bie  in  .^äften  bemabrtcn  ^ofen  unb 
9?ofcnbonqnet'&  ^u  qrnppircn  unb  bie  Taufenbc  ron  obqe[d)nittenen  9?o[cn 
in  bie  \)min  bereit  qef)o(tcncn  ?^(afd)en  ju  ftecfen. 

^2Im  (Sonnabenb  ben  25.  3uni,  S3ormittoqö  8  Ubr,  fonnten  bie  ^errcn 
^^rci«rid)ter  (^'^ofqärtner  (5t)tf)  in  ©aben=5?aben,  .f)anbel^qärtner  SiMlnet 
Qu8  ^arlörube,  Söanbel^qärtncr  S-Mfeel  ou^  ?^ranffurt,  Oberqärtncr  33eit 
QuS  ^adifenbanfcn  unb  .f^anbel^qärtner  3.  Ü)?arbner  in  iDcain^)  il)re 
meqen  ber  qropen  DJienqe  be^  ;u  prüfenben  9D?ateria(i^  fcbr  fd)tt)icrige  9Irbeit 
bcqinncn.  Tiefelbe  mürbe  tüefcntlidi  er(eid)tert  morbcn  fein,  menn  bie 
fämmt(id)en  A'^ierren  ^lu^ftcüer  bem  an  fie  gerid)teten  Grfudien  entfprodien 
unb  bei  jeber  ©enbunq  anqeqeben  ^aben  mürben,  für  meldic  doncurrenj 
biefctbe  beftimmt  fei. 

Ter  Q?efud)  am  S!)?orqen  unmittelbar  nad)  ber  Sröffnunq  ber  ^i(uö= 
fteOung,  um  11  Uf)r,  mar  non  Einfang  an  fet)r  ^^o!)lre{d).  Ü)?it  nic(em  3n: 
tereffe  murbc  biefelbe  inöbefonbere  an  biefem  unb  on  bcm  folqcnben  Tage 
ton  bcn  biei  anmefenben  bi)d)ftcn  i^errfdiaftcn  ,^um  Tbeile  n)icberf)D(t  in 
5Iuqenfdiein   genommen. 

i^ei  bem  Gintritt  in  ben  erftcn  ber  beibcn  Säle  mürbe  t>a^  Vluqc  ,^u= 
nöc^ft  bnrd)  eine  gro§e  runbe  (Gruppe  übcrrafdjt,  in  roeld)er  ouf  ad)t  jier.- 
lidicn  mit  ^Kofen  ummunbenen  "ipoftamenten  bie  mertt)i)oIIcn  (5brengefd)enfe 
ber  ^Üerbi)d)ften  unb  biJc{)ften  ^eiTfd)aften  unb  anberer  (S^eber  oufqefteüt 
roaren  unb  in  bcrcn  Ü)?itte  eine  (Mruppe  bcr  fd)önften  Topfrofen,  au« 
100  Sorten  beftebcnb,  nd)  erbob.  ^md  fleinere  (Gruppen  fotd)cr  >Rofen 
maren  in  oer  Wirte  be§  SaafeÖ  ^u  beiben  ©eiten  bcr  qrof^en  ?^ontainc, 
mit  nieberen  33lattpflan5en  untermifdit,  im  ßalbfrcife  aufgcftcQt. 

Ten  inneren  .^-^auptraum  beS  (gaaleS  naf)mcn  fünf  Tafeln  ein,  febe 
Don  25  %u^  ^änge  unb  6  ?^uf^  5?rette,  ouf  meld)en  bie  9?ofeu  in  .^äftdien 
;imifd)en  ü)?oo«  unb  in  terroffenförmig  aufgeftcötcn  f^(ofd)en  gefd)mo(!DotI 
georbnet  maren.  3n  ben  ?^enfternifd)en,  an  ben  fVenfterpf eilern  unb  an  bet 
^üdfeite  beö  (5aale§    maren  Arrangement«    Don  dio\tn    jeber    5lrt,  Tafel- 


349 

QuffS^e,  5Ponquctö  in  natürlicfier  unb  fünftlid^ev  gorm,  9?ofenförbd)en, 
(Soiftüreii  in  gvoper  ^atjl  flruppiit,  ivddjt  im  (^in^^clnen  ^^u  enuQ^nen  ju 
meit  tüt)ven  roüibe. 

3)er  jiüeite  (Baal,  iüv  bie  ^uöfteüung  ber  dioUn  ber  iDJitcjlieber  be« 
©Qitenbauncicin^  511  Xaimftnbt  beftimmt,  geioä^rte  burrf)  bie  ^ii|d)e  ber 
^^tunien  einen  befonberö  freunblid)en  ^2lnb(icf.  (äine  75  $u§  lange  lafel 
jeigte  eine  ^Jiofencultur  ber  Ü)ht9lteber  be'g  ^erein^,  rcetc^e,  luaö  bie  ']5flege 
ber  9?o)en  betrifft,  bie  (Eoncurren^^  mit  ben  auswärtigen  9iofen3üd)ten:  loo^l 
beftet)en  !onnte.  Und]  moven  t)ier  bie  ^ur  9^ofencultur  bicnlid)en  2Berf^eugc 
unb  (^^erätf)fd)Qften,  fomie  eine  ^^ommtung  t)on  rofenfeinb(icl)en  Snfecten, 
(iSJartenplöne  nu3  ^l^ariö,  Ü^ofenftäbe,  Stiquetten  2c.  ouügefteüt. 

^üc  iRomen  ber  .tieiren  2lnöfteUer  bier  ^u  nennen,  geftattet  ber  S^Jaum 
nid)t,  bie  Qa[){  berfelbeu  liatte  im  ©anjen  79  betragen.  '5)aDon  waren 
30  auSu'ärtige  ^^usfteüer  unb  49  iDiitgliebcr  be^  (^artenbauoereinS  ju 
3)armftabt. 

©ir  muffen  nnö  baranf  befd)ränfcn,  biejenigen  i^erren  ^luöftetlcr  itn 
(Sin^elnen  ansufü^ren,  njeld)en   -greife  juerfannt  iDorbeu  finb. 

2)  er  erfte  ^i()renprei^>  8r.  Äönigl.  i~^ot)eit  beö  @roBlier3og{i,  ein 
großer  filberner  •i'ocal  mit  Xcdd,  würbe  juerfannt:  S;)nxn  ^ufd)pler  in 
S)reSbcn  für  ein  Sortiment  abgefc^nittener  Oiofen  in  457  (Borten;  ber 
jweite  ©tjrenprciö  (Sv.  ^önigl.  ^"^o^eit  beS  ©roßbfvjogig,  eine  ulberne  i^ruc^t= 
fcbale,  ^"^errn  (£d)ornfieinfegermcifter  ^itpp  ju  ^^armftnbt  für  obgefd)nittene 
^ofen  m  129  Sorten,  weld)e  fid)  burd)  iSulturootltommen^eit  auS^eid^neten; 
ber  (Sbienpreiö  3^rer  @ro§t)er5og.-5vönigl.  ^oljeiten  beö  ^^rinjeu  unb  ber 
^H'injeffin  (Sari,  eine  55ron3e4'enbule,  ^errn  ^■)anbcli?gärtner  .reu fei  in 
33effungen  für  icrfd^iebene  ^irrangement^  t?on  ^ofen;  ber  ©^reupveu^  3l)rer 
©ropber^ogL^Äönigl.  ^^-^oliciten  be'8  ^iH-in3en  unb  ber  '":|.nin3effin  !i!nt)"jtg, 
jttiei  filberne  23onquetüafcn,  .^öerrn  ©cfdiüftefübrer  3^ebuS  in  2)armftai)t 
für  eine  ©ruppe  fei)r  fdiöner  l)od]ftäniniiger  5lOpfrofen  in  100  Sorten; 
ber  (!5l)renprei^  Sr.  (^roHb^^äog^-  A^'^obeit  be§  ^riti^en  ^iüe^-anber  unb  3^ret 
5)urd)louc^t  ber  ^IHinjeffin  33attcnbirg,  ein  grof;er  utberuer  ^ocal  mit 
'5)ecfel,  A^^ierrn  ^^anbelSgäitner  ^ifd]er  in  2Biet^babcn  für  eine  Sammlung 
übgefd)nittener.^ofen  in  336  Sorten;  ber  (SbrcnpreiS  ber  i'^^erren  3)irectoren 
ber  53anf  für  A^'^anbel  unb  ^nbnftrie,  ein  ntbernev  ^^ocal  mit  T:cdd,  i^errn 
^ofgärtner  ©ernet  in  3ugenbeim  für  ein  Sortiment  abgefcbnittener  ^lofen 
in  413  Sorten,  ^ür  eine  größere  Sammlung  abgeidjnittencr  ^'ofen  oon 
^errn  i^ofgärtner  (5.  SBicganbt  in  Üiienberg,  meldte  burd)  baS  oben  er= 
wäbnte  53erfel)cu  um  2  5^age  .^u  fpöt,  alfo  nad)  ber  '^Öeurtbeilung  eintraf, 
würbe  oon  bem  (iomite,  in  3lnerfennung  i^ver  ^^eid)t)altigfeit,  ber  (Sl)ren= 
prdö  beg  i^errn  iBanquier  £)tto  2Bolf^fet)l,  ein  litbcrner  Stafelauffa^, 
bp)timmt,  wetd)er  bei  einer  anberen  (^onciirren^  nid)t  b^tte  ertl)eilt  werben 
fbnncn.  :5)en  erftcn  ßbrenpreicf  be^  ^^ereiuöpräfibenten,  i^-^errn  Ä\  Sd}w ab, 
eine  filberne  i}rud)tfd)ale,  erbielt  .^-^crr  .^^anbclSgärtner  ^'^"l'ie  in  '4)orm= 
ftabt  für  t)ertd)iebene  'ilrrangementt^  uon  'Jiofen.  Xn  ^weite  @b^"enpreiö  bcö 
.v^errn  Sd)wab,  ein  Oelgemälbc  mit  ö^olbrabnien,  fonnte  auS  'Diangcl  an 
Soncurren^  nid)t  jur  55crtbeilung  fommen.  .Der  (Sbrenpreiö  bcö  ^-^errn  ^. 
Victor,  ein  fleincr  filberner  ^Jiocal,  würbe  ^errn  oon  (^remp  in  A^om- 


350 


burfl  für  eine  ^animliinq  abgcfdinittencr  Üiofcn,  iüc(d)c  fid)  burd)  (£ultur= 
üoUfoninicnluit  aiii<uid)uctcn,  ^^ueifannt;  bcv  (^lirenpvci^  bcö  >i')cxxn  @. 
Sdiiuab,  ein  Kupfcifiidi  mit  O^olbvntjnicii,  A>cvvn  .{'»iii'öcivJfliivtnev  -V^.  ^Jioad 
in  '-l^cffnnqcn  fuv  ein  i)iofcnbonqnct  in  natuvlidiev  jsoim;  bor  cvflc  (il)ien- 
pieiv  Oci^  i^criii  £)bei;>2tnat{<.-lHnU'a(ti<  Dr.  3iebcvt,  eine  lHlabn[tci:<^rnd)t- 
fd)üle,  ^[tcvin  ^^iinbil^gäiincv  ^dicuici  in  ^-^eibclbcrp  fäi  eine  »^aninihini^ 
nbgeidinittencr  dio\n\  in  27ö  (Serien;  bei  i^ireite  (il)icnpici^  be(?  Jneirn 
Dr.  8iebcit,  ein  (iiofu'v^  CStni  mit  0)artiniüeif^cu9en,  4>eirn  (harten; 
infpector  (^i|d)cv  in  .^Sombnrii  für  eine  ^KofeucQccabe;  ber  lit)ienpiei«  bei 
%VQU  53iiouteiie^j\QbiifQnt  Sd)iefler,  eine  qolbcnc  ludinubd  mit  Cnij 
nnb  ^oviincu,  ^-^eun  ^^onbelCfläitncv  iä>ebev  in  Tiunifiiibt  fiii  'ilnanflc- 
menti^  in  iKoien;  bei  crftc  ÜlivcnpieK<  bei^  S^exxw  (i  Omelind  .SSet)l  in 
^^oinu^  50  fl,,  beftinimt  für  bit  beftc  ^^lnv?ftcUniu]  an»?  i)C()cinhcficn,  i'^errn 
5,^0fller  in  ÜJinin^^  fiir  eine  Sammlunc]  nbpefdinittcner  J)ioien  in  147  Motten; 
ber  jiucitc  C£l)icnprcii^  bct^  JÖenn  ^'^ei)!,  50  fl.,  bertuiimt  für  bie  befte 
"iiuefteÜung  qu'?  8tiirfcnberi]  unb  Cbeibeffcn,  4")errn  ^"^ofgortner  (kernet 
in  ^uflentjeim   \i\i  bcffen  ^ammlnni]  abc^efdinittcncr  ^ofcn. 

(^olbenc  9Ji'ebaiÜ:n  erhielten:  bie  ^^crrcn  i3oupcrt  nnb  -ijiottinci, 
SSanmidinlben^cr  in  Viijcmburg,  fiir  eine  (Snnmilnn.q  abc;efd)niitener  ^Jofen 
in  417  *3orrcn;  ^'Mrr  yHinbcleejärtntr  ^>oglcr  in  DJinin^^  für  abgcfdinittene 
SKofen;  i'^eru  iE\  (Sdjiuab,  tkäfibent  bcö  (^^artenbanncreinv^  in  Tarmftabt, 
für  eine  (BnnunUing  Jopfrofen  in  59  (Sorten;  A^err  A""^ofgärtner  di. 
^load  in  53e[fnnnen  für  abge|d)nittene  rjiofen  in  182  Porten;  A'-^evr 
^Öierbrüneimeiftcv  jSr.  ^litfcrt  jun.  in  Tarmftabt  für  abgefd^nittene  9^ofen, 
bie  fid)  bnrd)  (5ultnriioUfoninient)eit  Quö^cid)neten,  unb  .J>err  4Sanbc(ögäriner 
^l^ölter  in   ^ormfiabt  für  'ilrrangementö  in  l^^ofen. 

(Silberne  DJicboillen  lunrbcn  3iierfannt:  A^crrn  \^örbemann  in 
(ioffet  für  ein  (Sortiment  befonber^^  fdiöiier  abgcfdinittener  S^Cofen;  .V)errn 
Spenglermeifler  ^">iffcrid)  in  TnrmftQbt  für  Topfrofcn;  S^nxn  ©artcn^ 
niipector  ^ifdier  in  ^omburg  für  nbgefdinitterc  Siofen;  Jperrn- Dberlebrer 
Qoegcr  in  i^ronffurt  a.  Ü}(.  für  abg:jd)n;itcuc  "Jiofen;  Aöt-'H'n  ^i^ürgermcifter 
ä)iüllcr  in  (St.  SBenbel  hd  2^rier  für  eine  C£oüection  abgefdinittcner  Üiofen; 
^txxn  X  cnbcr  (Sot)n  in  Ciob{en3  für  abgcfd)nittenc  ^Tt'ofen;  i^errn  .f)anbeli3; 
görtncr  3.  (^).  Sd)mibt  in  (Srfitrt  fiir  ^n  cl 'l^ouqact^  in  fünftlid)er  j^orm 
unb  ein  ^{örbdicn;  .J^errn  'luiermann  unb  Obrid)  in  Offenbnd)  für 
ein  ^-l^onquot;  .^^errn  'K\  Sd)iitQb  in  ^arniftabt  für  'ilrrangement«  in 
9fofen;  .^icrrn  ^^.  Üioarf  in  i^cffungen  für  abgefdinittenc  9iofen;  4">errn 
.S^')QnbeU^gnrtner  (S  d)n  eeber  ger  in  Xnrmftabt  für  i^ouquetö;  y>txxtt  A^of^ 
gärtner  (Storf  m  (Sd)i)nberg  für  ^ilrrongemenK?  in  9{ofcn;  y^errn  Ajof- 
gäriner  03ernct  in  3ugent)eim  für  eine  ^oÜcction  nbge)d)nitteuer  Xbee^ 
unb  9?oifette--5)ioien;  foiuie  ben  i^erren  ^ilrrangeurö  .l-^of--Ü)^nirermeifter 
^arrci8,  ^ofgortenbirector  (>)eiger,  ^.H'nualter  (i(et,  Spenglermeifter 
^^5  i  f  f  e  r  i  d) ,  ^"^anbelc^görtner  ä3  e  i  n  r  i  d)  Ü?  o  a  rf ,  3  u  Ü  u i8  9i  o  a  cf ,  i^ofgärtuer 
ÜJiortin  9^0  0 et,  .s3oftbeaterinnfd)inenmeifter  i^ronb,  .S^oftQpejier  '|3feifer. 

33ron5ene  Ü)icbQiÜen  ert)ic{tcu:  S;)cxx  ^onbclögärtner  §en[?  in  ^orm^ 
ftabt  für  ein  Arrangement  in  ^Kofen;  A^crr  5Sern)alter  Älett  in  3)armftabt 
für  '^ouquetö;    ^err  1^  i^arreö   in  ^armftobt    für  Qbgefd)nittene  ^ofen; 


351 

^err  ?ö^(cr  in  l^ormftabr  für  9?ofen  in  5'ö^fen  unb  für  obgcfcftnittene 
^ofcn;  .v^err  c^Qnbe(t^gövtuci  ^dinielj  in  Dt'aiii^  für  abqefdinittenc 
^ofen;  S^m'  diapp  in  i^abic-(]etni  be^gleid)cn;  4>err  .f^anbel^gärtner 
^ricf  in  ^I^arniftobt  für  '^oiiquetcs  .»öcrv  (>3erf)arb  (feiger,  C^ärtner= 
Ic^rlinq  in  3)arniftQbt,  für  "-öonquetö;  ^err  iSrnft  ü>?ei)er  in  OJJnin^  für 
abgcfdinittene  Ü^ofen,  auf  einem  il^(unientifd)  grup))irt;  i^eir  ^ofgärtner 
C^öbel  in  ^^arniftabt  bov^nlcidicn ;  ^err  ^^/anbct'eqärnier  ^^lubi^  in  I)arm= 
ita\:)t  für  16  (Sorten  abgefdinittener  (Sdilingrofen;  .s>eir  i>eter  Sdimibt 
in  Tarmftabt  für  ein  ^-^-^onqnet;  4>crr  Obeigävtner  Ü)iülier  auf  bev 
9?ofenbi3t)e  bü  Xaimftabt  für  abgcfdinittene  ^Kofen  nnb  für  i^ouquetö; 
i^err  Dberconfiftorialiecretair  ^d}enbad)  in  Tarmftabt  für  abge|d)nittene 
^ofen;  ijerr  ^\nifniann  ®.  .^^icfier  in  Xarniftabt  beoglcidjen;  ^-^erv 
S^Jentner  'ippenetter  in  3ncicnbcim  für  ein  '-ö(umenförbd)en;  §err 
^niel  in  '4)armftabt  für  abgefd)nittcnc  ?}iofen;  A^err  Äeßlev  in  Ciaffel 
für  eine  tSaninilung  ben  ^ofen  fcinblidier  3nfccten;  .S^crr  ^^^einrid)  Ü^eftel 
in  Stuttgart  für  (5)Qrteninerf3eu9e  unb  C^erät()fd]aftcn,  lueldje  bei  ber 
Sfiofencnltur  benn^t  werben,  unb  ^err  Kaufmann  i^ebberling  in  2)arm= 
ftabt  für  üiofenftäbe  unb  (Stiquetten. 

rie  ^2luv5fteUung  raar  am  erften  ilagc  oon  etina  1400  i^erfonen  befuc^t. 
Um  bic  crfte  ^^•ri!d]e  ber  'Chanen  jn  genicfuMi,  batten  fid)  au-?n)ärtige 
^ofenfenner  in  ÜJtcnge  eingefunben,  nnb  überaÜ  geiuai)rte  man,  hafs  ^q{)U 
reid)e  ^(Oti^en  gefnmnielt  unb  t^rfnnbigungen  einge^^ogen  rourben,  ein  ^^eroei? 
bafüi;  hafi  baö  Unterne()nien  nid)t  blo?  bem  '^Blunicnfreunbe  ein  neue^?  unb 
reijenbe^  il^ergnügen,  fonbevn  aud)  ben  iHuöfteUcrn  unb  'i^efndirn  grojje 
^^ortt)eiIe  geiüä()rte. 

Seiber  mar  e8  nid)t  möglid),  am  erften  Xage  )d)on  ben  (Sommliii:;,]en 
bie  ^J^amen  ber  ^nefteücr  bci-^ufügen.  ä)^on  ^a\U,  um  bie  ^erren  '^xnz>- 
rid)tcr  ohne  jebe  ^enntnin  ber  iH'rfou  ber  ^iluöftefler  ^i  liiff^«,  bie  (Son= 
cunenjonöfteÜungen  nur  mit  9?ummern  nerfcticn,  metd^e,  in  ein  ^kotofott 
eingetragen,  ^nr  'i^ejeid^nung  ber  Sammlnncjen  bienten. 

S;^aiU  hat^  ^iBetter  fd)on  am  erften  ^Tage  ben  t'efud)  ber  ^2lu§ftcüung 
menig  begünftigt,  fo  mar  e'8  am  jmeiten  Tage  für  ben  ^efnc^  gerabej« 
nad)tl]ei[ig. 

Xer  D^egen,  ^citmeife  mit  i^agd  untcrmi)d)t,  ergoß  fid)  in  (Strömen, 
aüein  bennod)  mar  ber  ^^''^^^''^B  "^«^i'  53efHd)er  fo  ftarf,  baß  bie  ^ai-ji  ber= 
felben  3U  2oOO  angegeben  merben  fonnte.  i^iele  ('^vembe  an^^  granffnrt, 
^Me^baben,  iOiünd)en,  5lar(grnbe  n.  f.  w.,  md)  an^  meiter  ^ernc,  batteu 
fidi  eingefunben,  nnb  ei(  ift  nid)t  ju  be^joeifeln,  tan  bei  bcfferer  ilßitteruug 
ber  ^^cfnd)  anö  ber  ^JMbe  Don  S:tabt  nnb  Vanb  ber  ^ituC^fteUung  ba^  31n= 
febcn  unb  bie  i^cbentung  eineti  ^^ofen^  unb  ^^olfyfefteö  gegeben  ()aben 
mürbe.  5)ie  in  bem  (^^arten  ber  Orangerie  aufgeftedten  ÜJiufifcorpi<,  bie 
9?eftanration,  (5i^bube  k".  trugen  t)iel  ha^u  bei,  ba^  bunte  ^-i3ilb  ,3U  beleben. 
'I^ie  an()altenb  naffe  '©itternng  ()atte  auf  bie  (ir()a(iung  ber  ^ofen  eine  fo 
günftige  ^Birfung  geäuf^ert,  ha^  man,  nad)bem  am  bvittcn  Za^  ctroa 
2000  ']>erfonen  bie  'ün^fteUung  befud)t  batten,  im  (Staube  mar,  biefelbe 
auf  einen    weiteren   eierten  ^tag   ou^äubel^nen.      ^aS    ermäßigte  läintrittö- 


352 

gelb  nia(f)tc  bcnn  aiicf)  ben  3?c[iicf)  ju  einem  odgcmeinen,  fo  ba§  ^um  (3c^(uf|c 
nod)  übet  1800  '"^H'vfonen  t>in  (EqqI  füllten. 

2im  (Sonnabenb  "^Ibcnb  t)atte  man  im  C*')aitenfQQle  beö  Ö5Qftf)Qu[c8 
juni  Tnrmfiiibtcv  A^ofc  eine  freie  gcfelligc  ^^ciciniqnng  üeranftnltet,  ju 
n)eld)er  fid)  '^lnt?ftcUev  nnb  Dcttglicbcv  bex5  ii^elc^lcv<  ^^al)lieid)  eingefunben 
llQtten.  %n\  folcjcnbcn  ^oniitiui  ^ilbcnb  taub  im  OVifilinufe  ^:^nr  !Iianbe 
ein  'Jeftefjcn  ftatt,  an  iüeld)em  üiclc  03äfte  auc  allen  (Stänbcn  tl)eilnal)men 
unb  n)cld)cö  bei  evnften  nnb  t)eiteicn  'Jiinffpiitd)cn  nnb  l^oitvägen  in  her 
ieülid)ften  (Stimmung  Deilicf. 

^0  möd}te  bcnn  bei  Tillen,  lucldie  bei  bei  elften  allgemetnen  ^ofen; 
Qu^ftetlnng  in  ^^armftabt  buid)  ii3etliciligung  ober  '-i^efud)  mitqeiuirft  l)Qben, 
eine  freunblid)e  (irinnerung  an  bic  bei  lieblid)cu  ^'ofe  geuuometcn  Tage 
unb  Slunben  jurüctblcibcn  unb  möd)ten  bie  ^i^ortl]cilc,  bie  man  uon  bem 
Unternebnien  für  bie  'i^flege  bcr  ^)iofo  für  bie  ^ufnnft  ernjartete,  fid)  in 
rcid)ftem   i)^af:;e  t)eurirflid)en! 

Äicl,  ^iluv  fiel  hing  dou  ^Mliin^cn,  'i^lumen,  Obft  nnb 
(^emnfe  :c.  ^^Im  8.  bitf  1  .'.  3uli  rcurbc  bie  bieejäl]rige  üom  C^Jartenbau: 
S3erein  für  bie  ^cr;ogtl)ümci  (Sdilc^?ft)ig  unb  i^olftein  Dcranftaltete  ^2lu«= 
fteOunq  abgebalten.  5)iefelbe  fnnb  in  bem  neuen  dtabliffement  be«  ^■>errn 
^TMiebt  l'tatt  unb  maren  bie  *].^flan3eu  tlieili?  in  (Gruppen  im  freien, 
tl)eilö  in  bem  fdiönen,  fo  eben  eift  fertig  gemorbenen   6aaie  aufgefteÜt. 

53ergleid}en  tuir  biefe  'ilu^ftcÜuug  mit  ben  früljeren  Don  uuc  in  ^iel 
gefef)cnen,  fo  läßt  biefe  lc^5tcre  einen  bcbentenbcn  ^ortfd)ritt  in  ber  'i^flan^en^ 
cultur  mie  in  ber  C^ärtnerei  überl)aupt  bcmcrfen,  Xie  9J^cl)r3al)l  ber  au«= 
gefteüten  ^|.sflanjen  5eid]ncte  fid)  buvd)  gute  (iultur  unb  iMütl)cnreid)tl)um 
Qug,  nid)t  minber  rcar  \^a^  @emüfc  meift  aui^ge^cidjnet.  'ÄaS  bie  ^iluf- 
fteDung  ber  ©egenftänbe  betrifft,  fo  ließ  biefe  in  mand)er  ^'^infidit  etroa« 
ju  müufdien  übrig.  Xer  fd)öne  große,  geräumige  Saal  rvav  ^u  fd)raad)  bc= 
fc^t  unb  bradteu  ^^ie  brei  ober  üier  gro[;ai  |^flan5engruppen  nic^t  ben  iXs 
marteten  (iinbiucf  f)eit)or.  Tic  'Xiidie,  auf  bcnen  bie  ''^l^ flanken  arrangirt 
waren,  maien  ju  l)odi  unb  ftanben  :;u  ifolirt  in  (Saole.  3)ie  ^uf= 
[tellung  bei  -l^flanJiengruppcn  im  freien  mar  eine  bcfferc,  bod)  ließen  mondie 
berfelbcn  bie  ßile  crfennen,  in  oer  fie  l)crgefte(It  marcn,  ma<?  baburd)  ju 
entfd]ulbigcn,  meil  bie  iiBitterung  an  ben  Jagen  juüor  fo  fd)lcdit  mar,  baß  im 
i^reien  faum  gearbeitet  merbcn  fonntc,  unb  mar  bann  in  ben  legten  24£tunben 
nid)t  aüet^  fo  ^u  befd)affen,  mie  cö  fein  foUte. 

i^etrad)tcn  mir  nun  bie  ^n'lQnjcn  etmaö  näber,  fo  ^eic^netcn  fid)  üor 
QÜen  bic  9{emontant^  unb  53pnrbon;^Kofen  in  doüccttonen  t>on  24  big 
30  Porten  au^.  Xie  9^ofcn  bc^  4?errn  ^anbel^^gävtner  d.  Olfemonn  in 
^ict  mürben  alö  bie  beftcn  mit  bem  l.i^reife  piämiirt.  Xen  2.  ^i^rei« 
für  eine  gleidie  (ioUcction  crf)ielt  ij^err  ^j>anbel^gärtncr  3.  ^-ö.  ^illbert  in 
3ulienluft  bei  ^icl  unb  ben  .3.  'J^reiß  .V)err  i^ilb,  Obeigörtner  beim  ^of= 
jägermeifter  ton  "^Mefclb  auf  ^önigöförbe.  Tiefe  brei  (SoÜectionen 
9?ofen  ftanben  fid)  in  ^2ln)el)ung  t)cr  Kultur  unb  in  33etrad)t  ber  Sorten 
fo  no^e,  baß  cö  ben  ^ISreiöric^tern  fe{)r  fd)mer  mürbe,  bie  '|3reife  jujufprcc^en. 


353 

!Den  1.  ?3rei3  für  eine  ^oÖcction  X^eerofcn  erhielt  ^err  |)anbel§gärtner 
3.  33.  Gilbert  in  ^iel,  e§  niaren  ebenfaüö  auögeäeid)nete  Sjemplare. 
i^ür  ÜJ^ooörofen  in  2:öpfen  in  12  (Sjemp(aren  eiljielt  ^err  ÄJ)anbe{t^gQitner 
^a^le  in  ^iel  ben  2.  53rei«,  bk  9io)en  moren  leiber  eift  ju  roenig  in 
53lütf)e. 

%üx  bie  befte  unb  rcid)^a(tigfte®i-uppe  (S(^Qv(ac^4^e(argonien  »urbc  ^crr 
$)aiibelögärtnet  (5.  3lfeniann  mit  bem  1.  unb  ^err  3f.  '^.  ^2l(beit  mit 
bem  2.  ^^^reife  bebQd)t.  33on  beiben  '^luöftetlcrn  maren  (Gruppen  )d)öner, 
reidjblü^enber  ©jemptave  au^gefteHt.  ^ie  im  '^vogramm  gegebene  33e: 
3eid)nung  „8cQrIet=^eIargonien"  f)atte  man  im  meiteften  (Sinne  genommen, 
benn  unter  ben  QUögefteÖten  -Pelargonien  befanben  fid)  (Sd^nrlac^^^etorgonien, 
eiufad):  unb  gefüdtblü^enbe,  3onoi=^^elQrgonien,  mit  ^roei:  unb  breifarbigen 
blättern. 

Obgleid^  brei  "ipreife  für  gud)fien  auögefc^rieben  maren,  fo  raar  mit 
foId)en  bod)  nur  ein  (loncurrent  erfd)ienen,  nämlid?  ^err  3.  53.  "Gilbert, 
ber  eine  @ruppe  re(J)t  l)übjc^  gejogener  ^od^ftämmiger  unb  niebriger  ^uc^fien 
auSgefteüt  ^atte  unb  bafür  ben   1.  *'}?rei^  erhielt. 

^-^eliotrop  rcaren  auc^  nur  in  einer  @ruppe  öon  ,^errn  .£)anbe(ögärtner 
jDa^le  üertreten  unb  mit  bem  1.  "»Preife  prämiirt.  gür  bie  beften  ÜJ^ljrten, 
2=  big  Sfüßige  ^ronenbäumc^en,  erhielt  ^'^err  (5,  3Ifemann  in  Äiet  ben 
1,  $rei8. 

SSerbenen  maren  in  (SoHectionen  üon  20  ^übfd)en  reid)blü^enben  (i^^m: 
plaren  Don  ^errn  (5.  eifern ann  unb  ^errn  2)ot)le  in  Stid  oeitreten, 
üon  benen  bie  be§  erftgenannten  SluöfteHer^g  mit  bem  1.  unb  bie  beS 
onberen  ^uSfteüerg  mit  bem  2.  ':Prei|e  gefrönt  mürben. 

3)ie  ^^srciöQufgabe:  bie  beften  80  ^ilrten  in  Klopfen  cultioirter  Sommer-- 
gett)Q(i)fe,  ^atte  nur  A*')err  ^raien^agcn,  ©ärtner  beim  ©rafen  ^^aubiffm 
auf  9^an^au,  gelöft;  beffen  (Sammlung  enthielt  einige  red)t  nieblidK  'Wirten, 
mie:  biDerfe  Phlox  Drummondii,  Sedum  coeruleum,  Mesembrian- 
themum  tricolor,  Asperula  setosa  azurea,  Palavia  flexuosa,  Kho- 
danthe  atrosanguinea,  Acroclinium  roseum  u.  bergl.  m.,  mofür  il)ai 
ber  2.  "'^reiö  juerfannt  mürbe. 

Um  ben  U>reig:  für  ba«  befte  Sortiment  SBarmljauSpflan^en  concuriirten 
^err  ^^ofgärtner  ^oefc  in  @utin  unb  A'^err  ipilb,  Obergärtner  beim 
^ofjägermeifter  oon  5l^tefe(b  auf  ^önigöförbe.  3)ie  Sammlung  be§ 
^errn  i'^iilb  beftanb  auö  3)racänen,  '|3almen,  i^aruen,  al^:  Pteris  tricolor, 
fef)r  fd)ön,  Adiantum  trapeziforme,  A.  formosiim,  Blechnum  longi- 
folium,  Selaginella  Hügelii,  fämmtlic^  in  fd)öner  Sultui,  bann  Alocasia 
macrorrhiza,  Alocasia  metallica  u.  bergt,  m.  3}iefe  (.S)vuppe  ertjielt 
ben  1.  ^reiö.  3n  ber  ©ruppe  be^  ^errn  9{oeje  fa^en  irir  t)übf(^e  ira^ 
cänen,  ^^t)rt)nien,  f^arne,  Selaginella  Martensis  fol.  var.,  Adiantum 
macrophyllum,  Hibiscus  Cooperi,  Aralia  japonica,  binerfe  Begonien, 
Cycas,  Alocasia  zc.  unb  iDurbe  biefelbe  mit  bem  2.  '^n-eije  prämiirt. 

(Sine  t)übfc^e  ©ruppe  ^^ecorationöpflanjen  ()atte  rcieberum  i^err  i^ilb 
QUi3  ber  Sammlung  be^  ^errn  4>ofiägermeifter  üon  ^t)lefelb  auf  Üönig^.- 
förbe  au^gefteüt,  beftet)enb  in  ^^almen,  "Dracänen,  i^arne,  Curculigo, 
(ii)cabeen  k.,  mofür  i^m  ber  1.  ^rei^  ertljeilt  morbeu  ift. 

^amburfler  Oatten*  unb  Sluineo-^eitunfl.  SöonJ)  XXVI.  23 


364 


fsüx  t>a9  bcftc  unb  vcid)f)a(tigftc  (Sortiment  im  j^rcicn  QU^bQuevnbcr 
Gonifcicn  in  fviiftiqcn  (^'j-cmplaicn  cvfnclt  -V^ctr  i^nnm|d)n(bcrn5cv  iicforbt 
in  Sl^cQcruc  bei  ^{icl  ben  1.  ^inci<j.  (5t<  ronr  eine  ied)t  impofante  orteu- 
rcid)e  ©nippe,  alle  bic  bclicbtcftcn,  in  9tovbbcnt)d)lanb  im  J^rcicn  anö- 
l)fl(tcnbcn  ^Jhtcn  cntl)alieiib.  ÜJiclircrc  m  bei  (^Hiippc  bcfinblid]c,  nicl)t  im 
i^icicn  nni<l)altcnbc  Vlvtcn  mnrcn  nnr  ,^nr  Tccorntion  bcifelbcn  bciqcqcbcn, 
ein  paar  ivcniqcr  \d]ö\\  an^fcl)cnbc  GrcmpUire  bätten  aber  gern  fcblen  fönncn, 
5.  iy  Piinis  lanceolata. 

^■>err  'i^oftbircctov  oon  ^ciict^om  in  .Üicl,  ein  c\\o^.n  "ipftanjcnfreunb, 
bcr  jebod)  feine  ^^flan^^cn  mcifi  nnr  im  3i"'i"ci'  cnltioirt,  ()attc  eine  an 
einem  Spalier  im  3^"'""-'^'  ^"ultinirtc  Vantane,  jiuei  l)cirlid)e  (Ijcmplare 
öon  Pbilodeiidron  pertusiim,  Begoiiia  zebrina  2c.  anäflcftellt,  mofür 
i^m  ber  1.  nnb   2.  %hn^  ^^ncrfannt  ivorben  ift. 

(Somcit  nmrcn  bie^  bic  '^.^flan^encoÜcctioncn,  bie  nod)  bem  Programm 
jur  (Soncnrrcnj  anrgefteüt  nnb  prämiirt  morbcn  finb.  Ü^ir  ()abcn  nnn  nod) 
einige  '^nifln3cn  nnb  tt)cihiiciic  gan^c  (Bamnilungen  jn  cnuäl)ncn,  bic  au^cr 
(Soncnrrcnj  cingcfanbt  marcn.  ^0  ^.  iB.  Don  ^räulcin  "ilug.  .^'rügcr  in 
^'icl  einige  im  3i"^"if^"  flf^ogcnc  '^^flanjcn,  al^  Ü)ii)rten,  '^H'largonicn,  l'an; 
tonen  2c.,  Don  Jr)errn  ^^"^anbcK-gärtncr  6^.  (^ahc  in  ^iel  einige  ^^Impclpflan^en. 
©ann  eine  Ö^ruppe  beftel]cnb  an^  Ölo^'inien,  Sancliezia  nobilis,  Sela- 
ginella  apus,  biücrfe  Coleus,  Oplismeuus  imbecillis  (Panicum  varie- 
gatum)  2c.  t)on  ^^errn  «^"^^nbclogärtncr  ^able.  (5^  marcn  bic3  fleinere, 
aber  äußcrft  t)üb]'d)  cultioirte  '^^flanjcn. 

4^err  ü^ettjmif  d),  ^anbel^gärtner  in  'Ültona,  l)atte  ton  feinen  üielen, 
4 — 5  ^uB  i)oben  ^roncnbünmd)cn  12  Stiicf  aneigeftctlt,  bie  aUgemcin  gc 
fielen  unb  lüofür  i^m  ein  (5^-traprcig  jncrfannt  lüorben  ift.  @^  luoren  bar- 
unter jnjei  gleid)  l}ol)e  unb  grope  Gjemplore  ton  Evonymus  japonicus 
lol.  arg.  var.,  Passerina  tiliforinis,  Eugenia  australis,  Clethra 
arborea,  Ficus  Carica  n.  bergf.  2lnfunbcni  ()attc  ^jerr  9ietl)iuifd)  and) 
nod)  einige  Cactus  aucgeftcÜt,  unter  bitfcn  uui)rere  fcl)r  l)übfd)e   'iirten. 

^err  (5.  Otto  in  5iltona  ^atte  12  8türf  ber  neueftcn  Coleus-^orietäten 
au^gefteflt,  mie:  C.  Princess  Beatrice,  fulgida,  Cupid,  Her  Majesty, 
Albert  Victor,  Duke  of  Edinburgb,  Prince  Leopold,  Ajax,  Baroness 
Rotlischild,  Prince  of  Wales,  Empire  unb  Princess  Louise,  ferner 
fa^en  n^ir  üon  bcmfelben  ^lu^fteücr  bie  Iresine  Lindeni,  raeld)e  fid) 
namentlid)  fürV^  ^'yrcie  eignet,  fie  ift  fd)öii  b(utrotl)  gefärbt  unb  carminrot^ 
fc^attirt  unb  oicl  ()ärter  alö  L  Verscbafteltii.  gerner  mar  au^gefteÜt  bie 
pröc^tige  Lobelia  Stern  von  Isclil.  @ei  ift  bie^  hie  befte  blaub(ü()enbe 
5.^erbene,  bie  Blumen  finb  bun!elf)immc(blau,  fo  groß  mie  bie  ber  L. 
speciosa,  ber  C^abituö  gebrungen  raie  bei  L.  compacta. 

©ine  impofante  Öruppe  fdiöncr  33(att;  unb  ST^armbout^pflanjen  \)atU 
ber  ©ärtncr  beö  ij-^crrn  Dr.  DJieier  in  Boiftccf  bei  ^tiel,  Ajerr  ^ecft,  auf: 
gefteÜt,  n^ofür  bcmfelben  eine,  toni  fönigl.  2)^inifteiium  für  bie  lanbroirtf); 
fc^aftUd)en  Angelegenheiten  bcnüüigte  bronsene  3J?ebaitie  oon  ben  ^n'eigrid)tern 
juerfannt  ttiurbe.  S)a«  ^auptftücf  in  biefer  @rnppe  niar  ein  praditpotle? 
^(cmplar  ber  Livistonia  chinensis,  öonn  fa^en  anr  in  berfelben  meutere 


355 


^atmctt,  Chamsedorea,  Canna,   Alocasia,  Cycas,  33cgomcn    ic,  meiere 
fämmttic^e  ^^j^flanjen  oon  einer  u ortreff lid)en  (Kultur  geigten. 

3^er  bind)  feine  präd)tigen  ?5f"ern3erfe  mie  '"^.^flanjencnlturen  rü^m= 
lic^ft  befannte  '^l^t^rotedinifcr,  C^err  "ipierQU  in  ^ie(,  ^atte  auc^  bieömal  roieber 
t)iele  ^>flan,3en  üon  befonberem  Sntercffe  nnb  in  t ortreff lid)em  (Sultnr- 
^uftonbe  auScjefteüt.  So  fal)en  luir  ein  ^übfd)e§  blül^enbe«  @j:emplar  ber 
CamiDaniila  Leutwenii,  jirei  Sjemplare  üon  Eugenia  Ugni,  biefetben 
traren  nur  1 — 1V2  &«§  ^od),  ebenfo  breit  unb  in  gröiuer  Ucppigfeit; 
Triteleia  laxa,  ein  ^iibfdjeö  3^icbelgett)Qd)8  mit  blauen  Blumen;  Pelar- 
gonium  tricolor,  eine  präditige  ^rt,  bie  in  ben  (Särten  leiber  je^t  fe^r 
feiten  angetroffen  lüirb,  ba  fie  fe^r  (eid)t  mä^renb  beö  SBinter«  eingebt, 
©raugrüne  53lötter  unb  bie  5nf)lreid)  erfdjeinenben  breifarbigen  33Iumen 
(rot^,  mei^  unb  fdjmoi^)  3eid)nen  biefe  5Irt  t)ort^eiU)cift  auä.  grcei 
% — 1  %ü^  l)ot)e  (£-^-enip(are  Don  Ficus  Carica,  oon  benen  jebeö  mit  4grüc^ten 
t)erfel)en  mar;  ein  fleiner  ^irfd)baum  mit  einem  IV2  i^ufe  t)of)en  (Stamm  unb 
nieblid)er  Ärone  mar  reid]  mit  ^"^rüdjten  befc^t  unb  oon  ^ntereffe  mar  ein 
8tomm,  beffen  Ärone  jur  iiätfte  auö  ber  ©tadielbcere  unb  bie  anbere  au3 
ber  So^anniäbeere  gebilbet  mar,  ebenfaOg  ooÜer  grüc^te.  !Die  gemöl)nüc^e 
^eibelbecre  t)erfte()t  ^;')err  "jpicrau  Dortrcffüc^  in  Klopfen  3U  ätetjen,  mie  bieg 
mehrere  mit  grüd}ten  ocrfebene  (Jjemplare  jeigten,  ebenfo  mel)rere  ein-- 
beimifd)e  Crd)ibeen.  35on  ber  Opuntia  Rafinesquiana,  bie  im  (freien  aus- 
bauen fotl,  mar  eine  große  -l^artbie  junger  mie  älterer  (Sj:emplare  auöge= 
ftellt  unb  fo  met)rereS  anbere.  B'üi'  feine  ©ejammtleiftungen  mürbe  .f)errn 
^sierau  bie  ben  ^ineigric^tern  tom  tbnigl.  9}i'inifteriuni  für  bie  (anbmirt^-- 
fd)aftlid;en  5(ngelcgen^eiten  3ur  Verfügung  gefteüte  in  ©itber  anSgeprägte 
(Etaat!?.-ä)iebaille  juerfannt. 

3Son  ben  im  ©arten  aufgefteüten  ^^flanjen  t)aben  mir  noc^  einige  ju 
bemerfen,  mie  3.  ^-Ö.  bie  ©ruppe  be§  ij)erin  ^.  ©abe  in  ^iel,  beftebenb 
aui?  einfad]en  unb  gefüUtblii^enben  ^Pelargonien.  X'k  in  t)or3üglid)er  Sultur 
torbanbenen  Lilium  longiflorum  be^?  ^errn  *^ppelIation^=©erid)törat^g 
Leiermann  in  ^lel.  3)ie  ©tämme  biefer  i^ilicn  maren  2 — 3  guß  boc^ 
unb  jeber  mit  4 — 6  53lumen  befe^t.  3^er  ?et)rer  .J)err  'ißange  in  ^ie( 
batte  ein  i^eet  mit  red)t  bii^1<i)^"  fd)ottifd)en  gebernelfen  (pinks)  unb 
anberen  Sorten  aufgcfteÜt.  ^^err  l^ofgärtner  üioefe  in  (lutin  jmei  ©ruppen 
buntblättriger  "ipflanäen  beö  ^alt=  unb  3Barmbaufeg,  unter  benen  unS 
ber  Ficus  stipulata  mit  gelbtid)  meiß  gcflccften  ^-ölättern  am  meiften 
gefiel.  Xiefe  Sammlung  mürbe  ejtra  prämiirt.  Sd)i)ne  Agave  americana 
var.  unb  Yucca  maren  gleid)fatiö  oon  ^-^errn  ^J^oefe  auögeftellt. 

3mei  ©ruppen  Heiner  Koniferen  beö  i^errn  ^2lcf ermann  Derbienen 
nod)  ermähnt  ju  merbcn,  fie  maren  in  3^öpfen  cultioirt  unb  fel)r  l)übfc^. 

Sine  kleinere  ©ruppe  oon  im  (freien  auobalteuben  Stauben  mit  beco: 
ratioen  blättern  batte  ijierr  ^r  aienbagen,  ©ärtner  beö  ©rafen  33 a u- 
biffin  auf  9{an§au,  aufgeteilt,  bie  ben  bofür  aut^gefe^ten  ^|,Heit3  erl)ielt. 

S)ie  ^")erren  '^.  Smit^  &  So.  in  53ergcborf  unb  ^-^amburg  l)atten 
aui3  ibrer  befannten  reichen  (5onifcren=Sammlung  ein  Sortiment  neuer 
^rten  unb  i^ormen  eingefanbt,  unter  benen  fid)  gong  allerliebfte  3)inge  be= 
[aubtu,  in  freilid)    nur    tleinen  (^^-emplaren.     'tiefer  (£oUection  murbc  eine 

23* 


ä5ö 


bcn  "i)?rci^rid)tcin  von  beni  föninl.  ÜKiniftcviiini  bfr  tQnbnjirtt)[c^Qftlic^cn  ?lns 
gclcgciil)citcn  jur  iBcifüflmig  (]cftcl(te  bionjcne  DJiCbnillc  crt{)cilt. 

Tie  Sanniiliuiq  bcftanb  auv<:  Thuja  occidentalis  globosa  gracilis, 
neu;  Tsuga  caiiadensis  parvjfolia,  neu;  Araucaria  excelsa  Rulei, 
neu  unb  feiten;  Tsuga  Hookeriana;  Abies  ]>alsamea  Hudsonii;  Picea 
bicolor,  neu;  P.  Eugelniauni;  P.  excelsa  Gregorii;  P.  excelsa  pyg- 
ma^a;  P.  obovata,  neu;  Arthrotaxis  selagiuoides;  Chamsecyparis 
leptuclada;  Ketiiiospura  obtusa;  R.  obtusa  aurea;  K.  obtusa  fili- 
coides,  neu  unb  fel)i  fd)ön;  P.  obtusa  filifera,  neu;  R.  lycopodioides; 
R.  obtusa  pygma^a;  Chauia'cyparis  nutkausis  var. ;  Rctiuospora 
pisilera  aurea  (P.  S.  &  Co.),  neu;  R.  pluiuosa,  neu;  R.  plumosa 
argentea,  neu;  Cupressus  Lawsouiana  aurea  var.;  C  Lawso- 
niana  erecta,  C.  Laws.  argentea;  C.  Laws.  nivea;  C.  Laws. 
nana  compacta;  C.  Laws,  nana  glauca;  Juniperus  chinensis, 
(Bänilinc];  Cryptomeria  elegans;  Junii)erus  drupacea;  J.  Lasdeliana; 
J.  oblonga  pendula;  J.  recurva  densa;  J.  taniariscifolia;  J.  Vir- 
giniana  glauca;  Retinospora  squari'osa;  Taxodium  distichum  fasti- 
giatum,  neu;  T.  sinense  pendulum;  T.  sempervirens;  Thuja 
antarctica,  Th.  occidentalis  Vervainiana;  Th.  orientalis  filiformis; 
Th.  plicatilis  pendula;  Th.  plicatilis;  Thujopsis  Isete-virens;  Dacry- 
dium  Franklini;  Prumnopitys  elegans;  Taxus  adpressa;  T.  bac- 
cata  aurea  var.;  T.  bacc.  elegantissima;  T.  bacc.  elegant,  superba; 
T.  hibernica  aurea  variegata,  qtxa  fdiön;  T.  pyramidalis  aurea 
var.;  T.  pyram.  aurea  var.,  (gämlinfl;  T.  Washingtoniana. 

Ter  (Gärtner  ^aar  erl)telt  einen  (Jftraprei«  für  eine  ©ruppc  fc^ön-- 
bfü^enber  ^opfgcft)äd)fe. 

5lbgefd}nittene  Slumen,  mie  bie  S^ermenbung  fo(d)er  3U  körben,  55afen  2C., 
rcaren  nur  fpärlic^  ücrtreten. 

^-^err  3o^.  (Srfarb  in  ^iel  ^otte  üon  4  ober  5  i^oinicn  ^^^  Viola 
tricolor  maxima  bie  tcrfd)icbcnen  i^-arbennüQnccn  in  bcnfelben  au^gefteflt, 
bann  eine  fteine  (SoÜection  fel)r  f)übfd)er  Chrysanthemum  carinatum, 
Zinnia  elegans  fi.  pl.  2c. 

^err  C'^anbcUgärtner  d.  55renning  bei  ^iel  einige  ^ctunien^Sömlinge. 

^err  ^Jtunge,  ©ortenge^ülfe  bei  ^errn  Da^le,  einen  sÖIumenforb, 
ber  prämiiit  mürbe,  iiicId)eo  aud)  ber  %a{i  wax  mit  bem  großen  5SQfen= 
bouquet  beö  i~ierrn  (2alunbQun  auf  ^fd)eberg. 

(Soücctionen  Qbgefd)nittener,  prad)tDoUer  9iofen  in  ben  neueften  unb 
alteren  (Borten  in  ca.  90  Sorten  t)atten  bie  %ixma  8d)roeber  ''Bm.  in 
^loen  unb  ^lerr  8ieni  in  9?euftQbt  Qu^gefteöt,  drftere  ert)ielt  qU  @^tra= 
preis  bie  bronzene  iDcebaifle  beS  fönigl.  ÜJiinifteriumt^  für  lanbiriirt^fd)aftlic^e 
kngelegenl)eitcn,  l'eljtcver  einen ©clbpreiö.  ^-l^lumenföibe,  "^^ouqueiö  unb  Ärän^e 
|af)en  njir  ferner  non  rwünlein  Sot)r  in  ^ieL  2)ie  4  ^lumenförbe  be« 
^errn  Slfemann  jr.  in  Atel  iDaren  fet)r  gefd)mocfüon  arrangirt,  nQnient= 
lid)  ujar  ber  eine  ^orb,  bcffen  3nl)nh  tt)te  ein  Teppidjbeet  jufQnimengefteCit 
tror,  fel]r  anfpred)Cnb  uub  luurte  prämiirt.  |>err  ^iraicnl;  agcn,  (Gärtner 
beim  ©rofen  ^aubijfin,    tjatte    einen  ^BUmentifd),    bccorirt  mit  oerfc^ie= 


357 

benett  (eic^tbeloubtett  uttb  butttBlöttitgett  ^flanjen,  au^gefteöt,  bem  ber  bafür 
au^gefe^te  ^lei«  ä«fiet. 

^eir  ^J^onbelSgärtner  albert  erhielt  ben  ^^rei^  für  6  ©türf  fe^r  ge= 
ft^marfüoU  tergierte  ^^Impeltt. 

guüdite  maven  an&i  nur  in  inenigen  Gattungen  tiertreten,  ^ie  üor= 
jügüc^ften  i^riid)tc  iinuen  (grbbecren,  unb  ^\mx  in  fold)er  ^rf)ön()eit,  mie 
ttJtr  fie  unö  faum  erinnern  je  gefe^en  3U  t)aben.  ^en  1.  ik*eig  erhielt 
.^err  ^anbekigörtner  Htb  ert;  berfelbe  b^tte  ?5rüd)te  t)on  Marguerite, 
enorm  groß,  Empress  Eugenie,  fe^r  groß,  Sir  Harry,  Lucas,  jucunda, 
Ananas  perpetuelle  k.,  fänuntlid)  in  gan^  tior^üglidier  ©röBe,  Dieife  unb 
gärbungnnögeftcüt.  "Diegrüc^te  logen  auf  einem  großen  runben,  platten  @efä§, 
beffen  ^anb  mit  einem  ^ran^  gan^  t)or5ügIid)er  9?ofen  ner^iert  mar,  Otofen, 
bie,  racnn  fie  at'3  iSodection  jur  (Soncurrenj  au^geftetlt  geroefen  roären,  ben 
^reiä  unbebingt  erhalten  bötten.  iS§  maren  53ünnen  Don  Anna  Diesbach, 
Modele  perfection,  Marie  Baiimann,  Vulcain;  Frangois  I.,  Catha- 
rine  Guillot,  Olivier  d'Elhomme,  Madame  Fourtado  unb  Eugene 
Verdier.  3)en  2.  ^n-eiö  für  (Srbbeeren  erbieU  C>err  3.  ©cfarbt  in  ^icl, 
bie  benen  beS  |)eirn  Hbcrt  trürbig  jur  (Seite  ftanben.  2lnbere  gute 
(Srbbeeren  fa^en  mir  oufeerbem  nocb  ton  ^errn  Ü^ü^r,  ©ärtner  beö  §errn 
2)roege  auf  8d)ret)enborii,  ber  aucb  bie  beften  iü^elonen,  bie  prämiirt 
mürben,  geliefert  batte,  eö  tvaxtn  barunter  bie  gene^te  (lantaloup,  S^ar^en; 
melone,  fleine  frü^e  9?e^nielonc  unb  frübe  Ü)Jai^Santaloup.  ®ie  jroeite 
prämiirte  (Soöection  mar  bie  beö  §errn  Seemann,  ©ärtner  beö  §errn 
üon  ^b^efelbt  auf  ^önig§förbe.  §err  ^ob.  (Scfarbt  l)atte  ebenfaüö 
eine  febr  fc^öne  (SoUcction  (Srbbeeren  auögefteüt. 

@emüfe  mar  fe^r  rei^  vertreten  unb  faft  burdimeg  in  fc^r  guter 
Ouatität.  gür  ha§  befte  unb  reid)^altigfte  Sortiment  ©emüfe  erbictt  ^err 
Äraien^agen,  ©ävtner  beö  @rafen  Saubiffin,  ben  1.  unb  i^err  S. 
3lfemann,  ^anbeUgärtner  in  ^iel,  ben  2.  ^JreiS.  ^ax  ^raien^agen 
^atte  11  Sorten  @ur!en,  ä  Sorte  2  Stürf,  geliefert,  bie  t3or^5Ügli(^  maren. 
©ie  SBurjeln,  ^o^lrabi,  ^obl  maren  in  beiben  Sammlungen  febr  gut. 
2)en  ^reiS  für  hk  beften  (Srbfen  erhielt  ebenfalls  .f^err  Äraienl)agen, 
ben  für  3  ^öpfe  53lumenfobl  §err  ©ärtner  gran!e.  Der  ^13rei^  für  bie 
beften  6  Sorten  Salat  fiel  ^errn  ^.  ^Ifemann  3u  unb  ber  für  bie 
beften  2Burje(n  |)errn  9^öbr,  ©örtner  hn  .^errn  1)roege.  —  ©emüfe 
Itaren  ferner  üor^anben  üon  S^nxn  3^o^.  (Scfarbt  in  ^iel,  barunter  fe^r 
gute  ®ur!en,  alö:  grüne  SBal^en--  unb  Ulmer  3:reib::@urfe;  öon  ^errn 
^ofgärtner  9Joefe  in  (Eutin  namentlid)  gute  Srbfen,  Gurgeln,  9?abic§, 
(Karotten  tc;  ton  ,f)errn  (5.  53renning  Solate  unb  einiget  @emüfe; 
ton  .f)errn  ^ö^r  befonberS  (Karotten,  Salate,  9tabie3  2c. 

Sdjtießlic^  bleibt  nur  nod^  baö  fo  reid)balttge  Sortiment  ton  älteren 
unb  neuen  @artcngerät^fd)aften  beg  ^ixxn  3acq.  Raufen  in  ^iel  ^u  er= 
mahnen.  SDie  ©egenftänbe  biefer  girma  jeidjnen  fic^  ton  icl)er  burcb  il)re 
3medmäfeigfeit,  faubere  ^uöftattung  unb  3)auer^aftigfeit  auS. 


§amburö.     ^uöftellung    oon  ^flan^en,  33lumen,  Dbft   unb 
emüfe.     3lm  15.  Ouli  eröffnete  ber  35erein    ber  SSerctlüötcn  (Bättntx 


d5d 

§ambur(i'^  lUtb  5lltcna'ö  feine  9.  ^lu^ftcaunn  nnb  bici^mal  in  einem 
öffentlidien  Ö3nitcn,  nämlid)  in  bem  nov  bem  Tnnnntf)ove  unmittelbar  an 
ber  ^Kftcr  fo  üovtrefflid)  c^eleqencn  beliebten  (Jtabliffement  be«  .J>evvn  .s>. 
2B.  ^öbeveinev,  unb  man  mnf;  j«nen,  hci\;  für  eine  Sommeran^fteüunq 
fein  pccinneterc^  ?ocal  f)ätte  (^efnnben  mevbcn  fi)nnen.  T^ie  an  fid)  fd)on 
fd)öncn  '^(iila.qcn  bc^  (^^avtcnö  I)atten  bnid)  '<?(nleiyinq  üon  ^-ötattpflanjcu;, 
9iofen:  unb  anberen  "iH'lan^enqrnppcn,  irie  aud)  non  Tcppid)becten  auf  ben 
9?afenptät^en  unb  burd)  '^^Infftcthinc^  pon  2;opfßen)äd)fen  nod)  manniq^ 
faltic^c  ^^erfd)öncvunncn  ei{)alten;  f)crr(id)c  l'orbeerbäume,  3^anncn  unb  ber^I. 
bilbeten  einen  Vaubcnqanq,  burd)  ircldicn  man  in  ben  (harten  qetangte,  in 
beffcn  oberem  3^()eile  (^^artenmöbel  unb  C^arten9erätt)fd)aften  anfnefteflt  maren, 
nHi{)rcnb  ^a^  am  Gnbe  be^  (i^arten^,  t)ort  on  ber  ()crr(id]cn  5Inilenalfter 
gelegen,  erriditcte  mäd]tic|  c]ro[^e  3^1^  ^i^  präd)ti(^ftcn  ^.^flanjenfdiä^e 
beö  2Barm=  unb  ^alt()aufe<?  ent(}iclt.  Xa^  &ar\]c  mad)te  einen  fe()r  fd)önen 
(Sinbrurf  unb  n^ir  muffen  qcftct)en,  ha\^  tion  (Reiten  ber  i^^ambur.qer  unb 
5lItonacr  ©ärtner,  obq(eid)  fid)  mcbrere  ber  bebcntenbcren  ^^ambnrqer  ©ärtner 
nic^t  bet()ciligt  I}atten,  feit  langer  ^dt  feine  (Sommerau^fteüung  ftattgefunben 
^at,  auf  ber  fo  oiete  fe(tene  raie  oortreff(id)  cultinirte  *!]3f(an3en  ju  fe()cn 
gemefen  maren.  ^rüliiafjr^onv^fteüungen,  mie  fie  feit  einer  9?etl)e  oon  3af)ren 
^ier  ftattgefunben  ^aben,  bleiben  mel)r  ober  meniger  immer  baffelbe,  (2amel= 
lien,  5l3aleen,  9^l)obobenbren  ic,  finb  auf  biefen  ^lu^fteüungen  ftetö  t)or= 
^errfd)enb  unb  menn  biefe  aud)  üon  größerem  Effect  aU  bie  im  ©ommer 
Mü^enben  ®eit)äd)fe  finb,  fo  bieten  fie  bod)  nur  ju  irenig  5lbn3ed)felung  bar. 

SDiefe  leiste  ^uöfteüung  mürbe  t3on  71  ^uöfteüern  mit  174  doncur-- 
tenjen  6efd)icft  unb  moÜen  mir  nun  t)erfud)en,  hk  oor^ügü^ften  Soüectionen, 
h)ie  bie  einzelnen  *!|3flan5en,  auf.^ufüf)ren.  Sl)e  mir  un^^  jeboc^  in'ö  ^dt 
begeben,  moÖen  mir  bie  -pflanjengruppen  im  freien  betraditen,  unter  benen 
ft(^  üor  aÜen  bie  jmei  doniferengruppen  be§  .Jierrn  j^.  3.  6.  3ürgeng 
in  5^ienftäbten  unb  Dttenfcn  l)ert)ortl}un.  ©ine  biefer  ©ruppen  lel)nte  fid)  tl)ei(8 
an  eine  2Banb  oon  ?aubgebüfd)en,  t^eilö  on  ha^  gelt  unb  enthielt 
ma^rl)afte  '^^radjtejemplare  ber  fd)önften  auöbouernben  Koniferen.  2)ie 
©jemplare  oariirten  in  ^b^e  Don  4  bi§  12  ^u§  unb  maren  in  einem 
ganj  nortrefflidien  guftanbe.  113  bie  oor,^üg(id)ften  (Jjemplare  notirten  mir: 
Thujopsis  dolabrata  fol.  varieg.,  4  ^uf;  l)od);  Juniperus  Sabina 
elegans;  Abies  nobilis  glauca;  A.  Fraseri,  Nordmanniana,  cilicica, 
lasiocarpa,  bann  Retinospora  plumosa,  cupressoides,  squarrosa, 
Podocarpus  Koreana,  Thuja  gigantea  u.  a.  m.  53or  biefer  mit  fe^r 
tielem  ©efc^mad  oufgefteQien  ©ruppe  befanb  fid)  ein  9?afen,  auf  bem  ein 
3:eppid)beet  in  tJIrabeöfenform  aufgelegt  mar  unb  red)t  I)übfc^  mit  bem 
S)unfelgrün  ber  donifcren  contraftirte.  5)ie  anbere  ©ruppe  mar  unmitte(= 
bar  gegen  baö  3^^^  gelel)nt  unb  enthielt  30  (Stücf  ganj  auögejeic^net  fd)öne 
Koniferen  in  3  biö  3  ^uß  ^of)en  (Jyemplaren, 

5(uf  bem  |)aupt--  ober  größten  9?afenpln^e  im  ?Iu§ftet(ungSgartcn  ^atte 
junäc^ft  ^err  ^öacfenberg  eine  gro[;e  ^^lattpflanjcngruppc  aufgefteüt,  bc= 
fte^enb  auö  Irten,  bie  fid)  für'ö  freie  !^anb  mäl)renb  beö  Sommerg  eignen; 
mie  immer,  fo  ^at  auc^  bieömal  mieber  ^err  Sacfenberg  l)ier  feinen  guten 
©efd^macf  bei  ber  ^luffteüung  oon  ©ruppen  belüiefen.     3)affelbe  gilt  auc^ 


359 

»Ott  bem  t)on  {f)m  onaelegten  präd)ttqen  3:c^)3irf)beete,  in  luctdiem  Coleus 
Verschafieltii,  Lobelia  speciosa,  Pyrethrum  aureum,  Celosia  cristata 
u.  bergl.  m.  fe^r  finnreid)  jufamntenneftcdt  maren. 

^uf  bcmfclbcn  9?nfen  befaiib  fid)  nod)  ein  onbcreö  fcf)r  einfadieö  ober 
ebenfaüg  fe{)v  anf^vcdienbeö  33eet  boffclbe  f)Qtte  ois  ÜJJittelftücf  eine  Yucca 
aloifolia  fol.  var.,  barum  ein  ^rang  Don  Lobelia  speciosa,  bann  ein 
^ran^  t3on  Lob.  speciosa  Stern  von  Ischl,  befonntlid)  bie  fdjönftc 
bunfelblaue  Lobelia,  unb  enb(id)  ein  ,^rQn^  t3on  Lobelia  speciosa  com- 
pacta,  unteibrodicn  üon  ber  meif^blü^enben  Lobelia  Miss  Murphy.  5Iug= 
gefteÜt  n)Qr  biefeö  einfädle   Iieblid}e  33cet   Don  C^errn  (5.  Otto    in  ^Itona. 

3)iefeni  ^eete  jur  ©eite  f)atte  C'^err  ^^.  SSrebe  in  i^üneburg  ein 
33eet  ©tiefmüttevd)en  auögeftetit,  eine  (Soflection  feiner  berühmten  ©onimlung 
ent^altenb, 

(Sin  nod)  anbereg  2:eppid)beet  batte  $err  ^onbrefo,  ©artner  ber 
gron  Dr.  33eit,  anf  bem  näd)ftcn  ^afen  angelegt,  ha^  gleidjfotlg  mit 
titelem  ®efd)mac!  jufommengefteüt  mor. 

(Sinen  großen  ini@arten  t)or^anbenen^ofcnbufci^„GeneralJacqueminot" 
in  reid)er  23(nt^e  batte  |^erv  l^anbel^görtner  |).  1).  ^.  ^(ocf  mit  einem  ^ranj 
niebriger  Souvenir  de  la  Malmaison-^ofen  unb  bann  mit  Lobelia 
speciosa  nmgeben. 

S5om  ^anbel^gärtner  ^errn  2B.  SD? et) er  in  ?lItona  tror  eine  grofee 
®ruppe  fe^r  [d)ön  cuüiüirter  unb  reid)blü()enber  Veronica  Andersoni  unb 
eine  ©ru^pe  9!}?ooöro[en  au^gefteHt,  oon  §errn  gr.  §armö  in  (gim§= 
büttcl  fa^en  trir  eine  .präd)tige  ^od)ftämmige  guc^iic  unb  öon  ^errn  §an= 
bel^görtner  9?etbn)ifc^  in  5l(tona  einige  ^oc^ftämnüge  Pelargonien. 

5luf  einem  britten  ^afen^ta^e  maren  anc^  nod)  einige  rec^t  ^übfc^e 
(Gruppen  angebrad)t,  3.  33.  eine  üom  |)anbeIggQrtner  ^errn  |).  ^K.  öon  5Ibn 
t)on  ^"^eliotrop,  umgeben  üon  einem  ^ran3  be§  Pelargonium  Mrs.  Pollock; 
bann  ^otte  .f^err  3.  (S.  Süberg,  ^anbelögärtner  in  (gppenborf,  eine  ©ruppe 
febr  fd)öner  9J?ooörofen  unb  eine  ©ruppc  t)on  Phlox  Drummondii, 
mä^renb  ^^eiv  $^onbe(ögärtner  (5,  )£fltt}ix  in  ''^Iltona  eine  ©luppe  gan^ 
Dor3üg(id)  fdiöner  Crassula  coccinea  unb  eine  ©ruppe  ^oc^ftämmiger 
^ofen  auögefteüt,  Untere  maren  Iciber  nid)t  genügenb  in  Sfüt^e. 

betreten  mx  nun  baö  ^dt  unb  menben  un8  in  ber  elften  5lbt^ei(ung 
ünU,  fo  fte^en  mir  tor  einer  (Eoüection  t)on  pracbtöoHen  ©c^ar(ac^=  unb 
3onaI4'efavfionien  ton  |>evrn  Eugene  SD^e^arb  in  "^axi^,  eine  (Soüection 
Don  90  üerfdiiebenen  (Sorten,  ^aä)  biefer  ©ruppe  folgen  eine  genii[d)te  (Sruppe 
unb  bann  6  (Biixä  ber  neueften  (Eoniferen,  öon  ^errn  f^.  3-  (I.  3ürgenö  in 
Ottenfen  au^gefteüt.  3)ie  (Sonifereu  moren  Pinus  Koreana,  Thujopsis 
Isetevirens,  Retinospora  filifera,  obtusa  nana.  (Sine  anbere  fd)önc 
©ruppe  tüar  bie  ber  grau  Dr.  2lbenbrot^,  (5)ärtner  C^crr  2Barnecf  e.  (SS 
mar  eine  gemifcbte  ©ruppe,  in  ber  fid)  faft  fämmtlic^e  ^i>flan3en  buid)  einen 
üortrefflidien  (Sulturjuftanb  au«?5eid)neten,  mie  3.  33.  eine  Sanchezia  nobilis, 
mebrere  (5o(abien,  Anthurium  magnificum,  biüeife  Maranta,  garne, 
Begonia,  ^]3a(mcn,  Echites  nutans,  Nidularium  splendens,  Pepero- 
mia  peltata,  Naegelia  Leichtlini  2c.  2c. 


360 

Ginc  (ioQection  ton  ^^lattbcqonicn  (lottc  .^^err  ^onbrcfa,  ©örtner 
In  ^vQit  Dr.  93cit,  ,yi  einer  ®ruppc  iicicint.  (5^  irnien  ricfifle,  fei)r 
fd)ön  cultiüivtc  Gjcmpfoie. 

4SciT  ^■^nnbcKSf^nvtnev  .S>.  ^.  .S>.  ^locf  l)nttc  eine  qemi)(f)tc  ©ruppe, 
bcftet)enb  anö  Okvbenicn,  Crassula  coccinea,  j^ud)ücn,  'ipctunien,  £)(c- 
anbcr  n.  berc^l.,  autncfterit. 

3n  bcr  l'iittc  biefcr  5lbtf)fi(unq  bei*  p^tWi^  ftanb  eine  rnnbe  (Gruppe, 
beven  ^^nnptftürf  an^  einem  nuiditin  (jvo[?en  b(ül)enbcn  (Sjeniplarc  bevDracaena 
iimbraculifera  quo  bcm  ©arten  be«  .^^evrn  2)f e(?enborff,  (Gärtner 
Sroer,  beftanb,  umgeben  non  [ef)r  fdjönen,  ungemein  rcirf)blü[)enben 
©lopnien.  T'k  übrigen  '^.^flan^cn  in  biejcr  (Gruppe  beftonben  au3  einem 
(Sortiment  fel)r  fdiöner  gefü0t  btübcnber  nnb  einem  g(eid)en  Sortiment 
gan^^  präd)tiger  einfad)blfil)enbcr  8d)arlad);*:J.H'(Qrgonicn  be^  -Sterin  ^^ponbcl^^ 
gärtner  3.  ^">.  (Sottorf. 

3n  ber  ^n^eiten  ^")ätfte  bicfeö  ^üi^^  ftebcn  njir  junäd)ft  üor  einer 
®ruppe  t>cr[d)iebener  ^^flonjen  beö  ^"^errn  .^^anbetögärtner  (5.  9?.  ^'>.  ^etcrfen 
in  5IltonQ,  {)ier  maren  eö  fef)r  fd)önc  Cordyline  indivisa,  Ficus  elastica, 
Sc^Qr(Qd);"i)?clQrgonien  unb  onbere  ^^flonjen,  bie  in  bie  ^ugen  fielen. 

5Iu§  bem  ©orten  beö  ^'^errn  3-  ^^aur,  ©örtner  ^inrirf)§,  in 
^lltona,  njoren  12  t)crfd)iebene  3Irtcn  3)racänen  in  fd)önen,  großen  (Sjem= 
plarcn  jur  (Sd)Qu  gcfteüt. 

T\t  äRittelgruppe  in  biefet  ^ölfte  be^  ^dtt^  ^attc  $)err  53Q(f  enberg, 
Obergärtner  bei  .f)errn  (Senator  ©obeffroi),  aufgefteüt  unb  ttjar  biefelbe 
eine  fe{)r  impofante.  ^u§er  mef)rercn  ^Decorationöpflanjen,  a(8:  ^almcn, 
ÜDracäncn,  ^roibeen,  jeidjneten  fid)  auS  eine  blü{)enbe  Musa  coccinea,  bie 
präd)tige  Locheria  magnifica  in  gro^^en  reid)blü()enbcn  ^jcmplarcn,  rcie 
Lilium  auratum  mit  8  53üimen,  mebrere  Achimenes  2C. 

3^ic  fid)  biefer  ©ruppe  anfdilie^enbe  beftanb  auö  ^^flanjen  bc8  .^ertn 
däfar  ©obeffrol),  Dbergärtner  (San ber,  ebenfoü^  febr  fd)öne  "Pflonjcn 
in  groper  DJiannigfaltigfcit  entbattenb.  2Bir  bemeifcn  nur  ein  präd)tigeg 
(5jemp(ar  ber  immer  nod)  feltenen  Musa  vittata,  Aphelandra  Leopoldi, 
bie  reijenbe  Begonia  rosea  floribunda,  B.  Weltoniensis,  eine  Änjo^l 
bcr  ncueftcn  nnb  beften  Coleus,  Echeveria  metallica  u.  q.  m. 

Cioücctioncn  t)on  großblumigen  ober  englifd)en  5>c^fl^'9onien  fa^en  mir 
f)icr  üon  ben  |>crren  i-^anbclögärtncrn  51.  ü.  2lf)n  in  .{Hamburg,  3J?.  (5. 
ec^mibt  unb  (2.  SDJet)er  in  Slltona  unb  ^uc^llen  pom  ^anbel^gärtner 
9?  eine  de  in  .J^amburg. 

^Betreten  mir  nun  ba8  ^auptjelt,  fo  faüen  ^ier  bie  gefüntblüt)enbcn 
Pelargonien  unb  Coleus-Soüectioncn  om  meiften  in  bie  klugen.  53on 
erfteren  raarcn  in  fd)önen  unb  neueften  ©orten  in  reid^blübenben  Gyemplaren 
(EoHectionen  auÖgeftcHt  oon  ^errn  ?ienau,  ©ärtncr  bei  .{>errn  3)?u|jen= 
bcd)cr,  ^errn  §inrid)g,  ©ärtner  bei  ^errn  3.  ^aur,  ^errn  ^an^ 
bel^gävtner  (£.  Dtto  unb  ij^errn  ^oanbel^gärtner  (5.  ^-  ^.  'i|?etcrfen  in 
^Utona.  5?on  Se^tcrem  mie  üon  ^errn  ^^inrid)?  aud)  pröc^tigc  S^^^^- 
"iPelargonien. 

f)err  31.  ^b.  ©djulbt,  ©ärtner  |)err  ?jungftröm,  l)attc  prac^tooüe 
(^alabien  aU:   C.  Ricei,  Marquise   de  Cazaux,  Alphand,  Ed.  Endre 


361 


unb  Herold  au^gcfteüt,  aöeö  neue  fe^r  cnH)fe^(cn«meit^e  ©orten.  'Drei 
anbcvc  9^eut)eitcn  jeidinetcn  fid)  in  tiefer  ®ru))pc  au§,  nämlid):  Alter- 
nanthera  amabilis  latiiolia,  Ceratostema  speciosum  unb  Iresine 
acuminata. 

^err  G.  Otto  ^atte  aufecr  ben  fc^on  ertröfinten  ciefüfltblüt)enben  '!l>elQt= 
gonien  nod)  eine  (Soücction  con  12  neueften  Coleus-55Qrietäten  unb  au§cr 
bie[en  nod)  Iresine  Lindeni,  I.  acuminata  unb  ba3  noc^  feltene  gefüflt: 
blü^enbe  englifc^e  Pelargonium  „Prinz  of  Novelties"  auögcfteüt. 

S3on  QUen  Coleus-(5oUectionen  xvax  bic  beö  ^errn  SOJu^enb  eci^er, 
Gärtner  ^err  Vienau,  bie  uorjüglidifte,  i).  ^.  iraö  bie  (Sultur  ber  ^]5f langen 
betraf,  bicfe  njoren  fämmtlid)  gebrungen,  !räftig,  üppig  unb  üon  be= 
fonberg  fc^önem  (5otorit.  ^u^ge,^eid)nct  mar  Coleus  Beauty  of  Wilmore. 
2Ba8  bie  ©orten  betrifft,  fo  roarcn  biefelben  in  faft  aüen  Soüectionen  bie= 
felben,  fo  aud)  in  ber  ©animlung  beö  §evrn  ^inrid)8,  ©ättner  bei 
^errn  33aur. 

3n  unmittelbarer  9^a^e  ber  @ruppe  beö  .f>errn  Sien  au  mar  an  einem 
^feiter  ein  3:opf  mit  einem  Clerodendron  Thompsoni  Balfouri  ange- 
brad)t,  tt)eld)e  ''i^flanje  Don  i^rem  klopfe  gefäüig  I)erabf)ing  unb  über  unb  über 
mit  i^ren  ()errlid)en  ©lütten  bcbecft  mar.  1)tc  aufgeblafenen  ^eld)e  bei 
biefer  ^rt  finb  bcfnnntlid)  rein  meiß,  auS  benen  bie  purpurrot^en  59tumen 
^erüortretem  Slu^^geftedt  mar  biefe  fef)r  3U  empfe^lenbe  '■^3flanje  tom 
^anbelögärtner  $)errn  @.  grolle  in  Hamburg. 

guc^fien  in  ganj  corjügüd)  fc^öner  (5u(tur  unb  im  retd)ften  53(ütt)en= 
juftanbe  ^atte  ^err  A^")anbel§gärtner  g.  §ud)  in  .f)amburg  au^gefteüt. 
@benfo  fd)ön  maren  bie  englifd)en  Pelargonien  öiefeö  tlu-SfleflerS. 

(Sine  @ruppe  (Salabien  t)on  |)crrn  3.  33a ur,  ©ärtner  ^err  ^inrid)« 
in  ^Itona,  mie  eine  ©ruppe  b(ül)enber  Lilium  auratum  oom  |)anbet8- 
görtner^errn  (5. Gramer  in  9)ofoI)ama(3apan),  mürben  oügemein  bemunbert. 
3)iefe  Milien  maren  fetbftüerftänbüd^  üon  §errn  gramer  eingefanbt  unb  t)icr 
cultioirt  morben. 

2Bir  fomnien  nun  ju  ber  SDHttelgruppe  in  bem  3^tte,  beftc^enb  au8 
einer  ^oüection  auöertefener  ^sflan^en  au«s  ben  (5)emäd)^^äufcrn  ber  grau 
(Senator  -öenifd),  i2)err  Obeigärtner  Ä'romer,  aufgefteüt  Don  .J)errn  gr. 
Ä'ramer.  @8  mar  eine  @ruppe  t)on  größter  (&d)ön^eit,  bie  eine  große 
^Injat)!  präd)tiger  ^flan^^en  cntt)iett,  fo  ha^  berfetben  aud)  mit  S^iec^t  ber 
(S^renprciö  üon  100  jf  für  bie  befie  gärtncrifdje  Seiftung  juerfannt  morben 
ift.  33on  ben  üielen  ^flan.^en  imponirten  unS  am  meiften:  Philesia 
buxifolia,  ein  nur  fleineö  (fjcmplar,  aber  reid)blü^enb,  mit  großen  bunfel- 
purpurrotf)en  Blumen;  Desfontainia  spinosa,  ein  ':t.had)tejemplar  mit 
un5ät)(igen  33lüt^en.  ^^  ift  bieö  eine  henüdje  ^^flan,^c  unb  foüte  meit  me^r 
cultiüirt  merben;  Hsemanthus  cinnabarinus  in  fd)öni"ter  53lüt^c;  Cle- 
matis  Jackmanii,  in  ^mci  großen  priiditigen  @j:enip(aren  am  ©paticr, 
fe^r  reid)  blü^enb;  Hibicus  Cooperi  mit  bun!elrofa  ^-ßlumcn;  Sanchezia 
nobilis  varieg.,  blü^enb;  Scutellaria  Mocinianajin  fd)önen,  Doüblüt)enben 
vSjemplaren,  Arissema  Konjak,  Eranthemum  igneum,  Maranta  Veitchii, 
Lindeni  unb  argyrsea;  Cissus  discolor,  ein  ^rac^teyemplar,  Dieffen- 
bachia  Pearcei;   Dracaena    limbata,  Rhapis   Sirotsik,   Hoya  bella, 


362 

ein  nvof;c^  (5jenH?fnr  in  ^fiithc  (Jinii^c  präcfitiqc  Caladium,  unter  bencn 
V.  Mfyci-bocr  biu^  nui'nf.^^'ifbiu'tftc  ift.  $?id}ibcfn  univcn  niiv  ipävliri)  pcr^ 
treten  bind)  Disa  prandillora  in  niehrcicn  l5xcniplavcn,  Odorito^'lossiim 
Liiulh'vaiiuin,  Oiicidiuiii  Liiideui,  I'^pidcndriuii  vitelliuuiii  u.  bcrql. 
3cbe  bcr  nnv<ticftcUtcji  t^ll^^V^^l  uinv  in  iuntvcnlid)cr  (inltni  iinb  in  üppiqftcr 
531ütlKnpindit. 

(f-^  bleibt  nn«  nun  nod)  über  bie  l^ünn^cn  nnb  '•^Mnnicn  ,^u  bcrirf)ten, 
bic  im  äußeren  9iinqe  be^  flrof^cn  ^cltiv?  anfneftcllt  nKircn.  .SSier  ünb  eö 
juerft  ntebreve  CSoÜcctionen  üon  "i^elnviionicn  mit  bveifaibiqen  i8(ättcrn, 
unter  bencn  bie  bct*  Mcrrn  3.  '^^aur,  (^^iiituer  .v>err  .l^inrid)^,  bie  be^ 
.S2>nnbcl^cjärtuei^  ^">crrn  %.  w  "äbn  in  .sSnmburfl  unb  bie  bet**  A^anbel«; 
ncirtncr^^  3.  51.  ^^orf  in  ^lltona  ()eit)or:\ulieben  finb.  Jverner  bie  (^Mo?:inicn 
ber  .sSerreu  ^anbeli^qärtner  9icincrfe  in  ,S>amburn  unb  ^.  2ßobbe  in 
^lltona.  Tic  (.^lojiinicn  beö  ^">crrn  iKcinecfe  marcn  qon,^  nor^üqlidie, 
nid)t  nur  in  ^^etvcff  bcr  (2 orten,  fonbcrn  andi  in  'i^ejug  anf  Ciuttur. 

.S>err  A>anbcU^iiärtncr  'i^öttd)er  in  ^iimburq  f)Qttc  18  <Stücf  qnn^ 
tior^üi^lidie  Reseda  odorata  ameliore  anöt^cftcflt,  jcbe  'l?flQn5e,  e?  bcfanb 
i'id)  nnr  immer  eine  im  Topfe,  bilbete  einen  pt)rQmibcnförmiflen  '^ujd)  in 
nppiqftcr '-^liitlK.  Xie  Üiefeba  beö  i>errn  .hanbel^gärtner  iß.  i^ufd),  non 
bencn  mehrere  in  einem  Topf  ftanben,  maren  nid)t  qan^  fo  fd)ön. 

(5in  fc^öneö  Sortiment  53erbenen  ()atte  .f^err  ^^anbed^gärtner  ^. 
Tu  ml  er  in  i-^oniburp  an^qeftellt  unb  Dbier'fdie  ^^^elarqonien  .f^err 
SÖQcfenberg,  Oberi^ärtncr  beö  .^»errn  Senator  (^)obcf frol). 

^err  33Qunifdiulcnbeü^cr  'pnnn  in  (S^rof^borftcl  bei  -S^amburg  ()attc 
ein  Sortiment  oon  60  Sorten  unb  'Wirten  pon  ^^V^ibljcn  in  abgefd)nittenen 
@jeniplnren  geliefert,  bic  iD^ebr^^af)!  berjetben  moren  buntblättrige  ober  fid) 
fonft  burd)  abmcidienbe  'IMaitformen  nuS^cidinenbe  Sorten. 

^bgefdinittene  33Iumen  nmren  nur  in  Sticfmüttcrd)en  unb  9?ofen 
vertreten.  Grftere  in  gnnj  oormnlid)en  Sorten  uon  .sSerrn  ^.  '^rebe  in 
i'üncburg,  S^cixn  J^^anbcti3gärtner  Tum  (er  unb  C£.  21.  A^anfo^m  in 
Hamburg. 

3n  9?ofen  mar  eine  qro§e  (Soncurren.v  benn  bie  .f>eiren  ^r.  ^'>armö 
in  (5imr>büttel,  ^'^anbclv'gärtncr  2B.  "Hat  bei  in  (Jppcnborf,  Tum  l  er  in 
^■^ombnrg,  (£.  i^.  .r>enfel  in  Vorfiel  unb  j^.  @(3tfd)  in  ij^amburg  hatten 
jeber  (Soüectionen  üon  gonj  Dorj^üglid)  fd)önen  Sorten  au^gefteüt.  i-eiber 
rvQX  e§  ung  unmög(id),  bie  einzelnen  fd)önen  Sorten  ^u  notivcn,  jubem  fic 
meift  nur  unter  9^nmmcrn  auSgefteÜt  nnb  bic  33efi^er  nid)t  immer  gegem 
märtig  maren. 

1)ic  5Iufgabe  SRo.  .33  beö  ':]3rograuim^  für  „bie  6  beften  blül)enben 
neuen  ütofen  uom  3at)rc  1.S69 — 70  in  Töpfen"  b^tte  .{^err  %x.  .V>arm8 
mit  folgenbcn  6  Sorten  gelöft:  Rosa  Thea  Adrienne  Christophle; 
Mad.  Duchc'i-,  Mad.  Hypolite  Janiiu,  Tulipe,  Mad.  Celine  Noirey 
unb  R.  remontante  Thomas  Methwen. 

3n  einem  grof^en  ^^ebenjclte  waren  bann  nod)  33ouquet§,  dränge, 
33lumenförbe  2C.,  fo  lüie  audi  einige  ?lrüd)te  unb  Wemüfe,  auSgeftent.  Unter 
ben  33lumcnfDrbcn  2C.  fanben  fid)  üiele,  bie  mit  großem  (^efd)marf  ouf= 
gcjictt  maren.      tS«    mar    unö    jeboc^    nid)t  möglich,  alle  ^u^fteüer  ju  ht-. 


363 

tncrfen,  itnb  muffen  trir  be^f)a(b  auf  bie  ^reiötievt^eilnng  temeifen,  au^ 
ber  311  erfet)en,  mcldje  Oegenftänbe  aU  bie  fdiönftcn  prämiiit  morben  finb. 
(5ben[o  bie  C^eniüie,  bie  faft  fämmtlic^  piäniiirt  muvbcn. 


55on  bem  "^Prei^geric^t,  beftet)enb  qu§  ben  Ferren  51.  '^i\,  ©d)ulbt, 
'^.  2£^e§el,  d,  9?cubei-t,  2)MBfelb,  %.  1'.  etüeben,  e^iroti  unb 
^onber  »rurbe  nadibenonnten  ©infenbunqen  bie  im  ^]>iogiamm  (net)e©.212) 
bafüv  oiu^gefc^ten  'iPrcife  jucrfannt. 

^0.  1.  %nv  bie  bcfte  Soüection  t)on  25  großblumigen  unb 
Obiev  =  '^elnrg outen  in  25  (Eorien, 

l.'iprei^:   12?^  i^eirn  §nnbe[^gäitnev  f^.  .f^ud)   in  Hamburg, 

2.  t^rci«:  3  ?^  i^ervn  .f^anbel^gäitner  d.  SD^e^er    in  ältona  unb 

ein    gleid)ev    -frei^   ^evrn   §.  ^.    Don  5l^u,  §anbel^= 
gävtner  in  ij^amburg,  unb 

3.  ^In-ei§ :   1   fleine  filbernc  DJ?ebatüe  §ertn  |>Qnbel^gärtner  §.  (£. 

©d^mibt  in  '^^Htonci. 
9?o.  2.  i^üv    ha^    rcid)f)altigfte  Sortiment  Srbbeeren  unter  92amen, 

1.  "iPrciS:  5  y^  ^^errn  .{'^ortmann,   öJärtncr  bei  .t^errn  Ü^oofen 

in  Ütienftöbten  bei  ^Itona, 

2.  ^reig:  3  ^  ^^errn  ^ßarnecfe,  (^3ärtner  bei  ^^rau  Dr.  ^benb-- 

rott)  3[Bn)e.  in  .sponiburg. 
9?o.  3.  gür  ha^  befte  arrangirte  3"e:ppi(^beet, 

l.'^reiö:   12?^    ^^errn    33acfenberg,    Obergärtner    bei    ,£)errn 

(Senator  @obeffrot)  in  Hamburg, 
2.  $reiö:  8  yf  S^^txxn  .^anbrefa,    ©ärtner  bei  i^rau  Dr.  33eit 
in  Dt{)maifd)en  bei  2lltona. 
^0,  5.  gür  bie  cffectoollfte  gcmifd)te  Gruppe  blübcnber  unb  nid^t 
b  ( ü  b  e  n  b  e  r  ^13  f  ( a  n  3  c  n , 
l.^^rei^:  25  ?#    |>errn    ^acfenberg,    Obergärtner    bei   ^errn 

«Senator  ©obeffroi), 
2.^J^rei8:  ^errn  SBarnecte,  (Gärtner  bei  ^rau  Dr.   ^Ibenbrotf) 

^me.  in  Hamburg, 
3. '^l^reiS:   10  ^  fäüt  ou>?, 
9?o.  6.  ^ür  bie  beften  feit  3  3at)ven  f)ier  cultitivten  Koniferen, 

©in  ']yui^  ton  50^  ^errn  %.  3.   (5.  3ü^gcui^   in  Ottenfeu. 
9^0.  7.  gür  bie  befte  gärtnevifd)e  l^eiftung, 

(Sin  ^reiö  ton   100?^  i^-^ervn   ?^.  '-Ö.  Gramer,  Obergärtner  bei 
grau  8enotor  Oenifd]   \\\  glottberf. 
^0.  9.  gür   3  terfd)iebene    neue  ^Mln"Sen    bc^   Ä'alt^aufei^    iiield)c 
auf    einer  ^uöfteüung    ber  bereinigten    Partner  4'>anburg'e    unb  '^(tona'ö 
noc^   nic^t  anögefteüt  tuaren, 

l.''J3rei'3:  1  Tvucaten  unb  1  gtope  filberne  SWebaitle  .'^errn  \^iung= 
ftröm,  (Partner  bei  .£^errn  ^.  "iß^.  Srf)nUt  in  ^^^anu 
bürg  (für  Iresiiie  acuminata,  Ceratostema  spe- 
ciosum  unb  Alternanthera  amabilis  latifolia), 


364 


2.  ^reks:  fäÜt  au6. 
9?o.   11.   ?^üv     eine     cin^^elnc,     in    poi  uifl  lirf)f  •"     (5u(tur^    unb 
53Iütt)cn^iinanbc     bcfinMid)c,     uon     einem     .NjanbcU^qartnei     Quöqefteüte 
'•^.M  Ion  je  beö  'ÜHiini;   ober  .(hiltt)an|ci\ 

l.'^nci{<:    1  Tucaten    nnb     1    i^iof^e    filbcvnc    If^cbaiUc    .{■^evin    @. 
<^iöl)le,  ^nnbcl^iiiivtncr  in  .C^nnihniii,  fitiCIerodendron 
Bcilf'ouri, 
•2.  ^HcitV   [äQt   QU?. 
^0.   12.  j^ür  eine  bcöql.  oon  einem  'Iniiiatfläitner  auöpcficfltc  'l^flanje, 

1.  '|.neiv<:    1   Tncatcn  nnb    1  ^lüf^c  filbcme  IVcbnille  ,^txxn  53röcr, 

(^Vütncr    bei  ionin  DiccuMiborff,    für    eine    prädjtiqc 
blüt)cnbe  Dracaiiui  iiinbriiculifera. 
^lo.   14.   i^iir  bic   12   befteii   Dnicania  in    12  ^Hrten, 

l.'ineii?:  ^^n■\.n    4^iniid)ö,    (Gärtner    bei    i')nxr\  3.  '^^anv    in 
^illtono, 

2.  tUci^:  fäQt  au«. 

9^0.  21.   >^ür  bic  bcftcn   12Caladium,  in  12  rev)'(J)iebenen  (S)orten, 
1. 'Xnei^:   1     gvof^e     filbcrne     iD?ebaille    .{"^eurn     V.     Vjunftröm, 
©äitncr    bei  ^'^enn     ii.    "^^f).    '3c^ulbt,     unb    ^errn 
?ienau,  ©ärtner  bei  ^enn  3.  (5.  !)J?n§enbed)er, 
2.  ^rei«:  nid)l  flelöft. 
5'?o.  23.  gür  bie    beften  25  @(o^-inien,    in   üppigftem  ©ultur^  unb 
33(ül^en;\uftanbe, 

l.-]5reiö:   1   große  filberne  üJt'ebaiÜe  $evrn  ^anbelögärtner  3.  Jp. 

2iß.  9?eine(fe  in  Hamburg, 
2.  fxci^:  nic^t  gelöft. 
9?o.  24.  $ur  bie  beften    12  Gardenia  florida  unb  G.  radicans  in 
S3lütf)e, 

1.  ';i3iei^:  nirf)t  gelöft, 

2. 'iprci«:   1   tlcine  filberne  iDiebaiÜe  .^-^eiTn  |)QnbeUgärtnci  6>.  T*. 

$).  ^iot  in  .s^ambuvg. 

S^o.  25.  j^ür  bie    fcf)ijnftc  Soflection   üon    18  üerfdjiebcnen  Coleus- 

33avietäten  in  üppigftcm   SulturjuftQnbe,  mit  "Berücfücfitiqung  ber  9?eut)citen, 

l.in-ci^:   1  Ducaten    unb    1   große    filberne  ÜJ^ebaide  4")errn  l^ic- 

nou,  ©ärtner  bei  ^errn  3.  @.  ä)?u^enbed)er, 
2. ''^reiö:   1   große    filberne  äJJebaiße    ^errn    4>i^^if^ö'  ©ärtner 
bei  §errn  33aur  in  ^Itona. 
^J?o.  26.  j^ür  bie  fd)önften   12  t)erfd)iebcnen  buntbtätttigcn  Begonien 
im  üppigften  (Sulturjuftanbc, 

l.^^^rei?:   1  fteine   ülbeme    2)^?ebaiüe  §ertn  ^-^anbrefo,    ©ärtner 
bei  ?^rau  Dr.  ^^eit  2Bme., 

2.  %^xn^:  m6)\  gelöft. 

9^0.  28.  $ür  eine  ©ammlung    non   80  fd)ön   cultiüirten  (Eonifcren 
in  eben  fo  Dielen  ^2Irten, 

1.^3rei8:   1  3)ucaten  unb  1  große  filberne  ÜJ^ebaitle  $)errn  g.  3. 

(5.  3ürgenä  in  Dttenfen, 
2.  $rei«:  nic^t  gelöft. 


365 

9^0.  29.  %üx  bie  frf)önften  6  neueften  (Koniferen, 

l.'jprci«:  1   gro§e   n(beine  3}hbaiüc  ^errn   %.  3.  (5.  Bürgen«, 

2.  i>ux^:  ni6)i  gclöft. 

9?o.  33.  ^ür  bie    6    bcftcn    blü^enben    neuen    5Rofen    com    3af)re 
1869—70, 

1.  ^^reiö:  1  grof^e  fitbeine  üJ^ebaiÜe  ^eirn  i^.  ^arm^  in  (Simöbüttel 

bei  ij am  barg, 

2.  in-ciö:  nid)t  gelöft. 

SRo.  36.  $ür  bie  beften  12  blüt)enben  Nerium  Oleander  fl.  pl. , 
l.^reiö:   1    !leine    filbeine    SOiebQiüe  ^^errn  ^.  1).  S^.  ^iot    in 

Hamburg, 
2.'|?ieiö:  fäüt  au«. 
9^0.  38.  §ür  bie  beftcn  12  blüf)enben  Rochea  falcata, 
l.^nei^:  nid)t  genügenb  gelöft, 

2,^^3reiö:   1  fleine  nlberne  iÜtcbaille  ^errn  ^"^onbeUgöitneveibefi^ev 
^.  Dtto  in  "^Itona. 
9^0.  39.  %üx  bie  beftcn  12  blüt)enben  Crassula  coccinea, 

l.^nei^:  1  Üeine  nlbevne  ^J^eboiUe  ^eirn  (5.  ä)(et)er,  §anbe(g= 

gärtner  in  ^Itona, 
2.  ^reig:  fäüt  auö. 
'^flo.  42.  ^ür  bie  befte  ©mppe  ton  25  ^urf)iien    in   beftem  (lulturs 
unb  33lüt{)cn5u[tQnbe  in  ininbcftcnS  12  ©orten, 

1.  "^reiö:  1  X^ucoten  unb  1  gro§e  fitberne  2}^ebQiIIe  |)eiTn  ^Qnbe(Ö= 

gäitncr  g.  ^ud)  in  Hamburg, 

2.  $reiS:   1   grope   filberne  SJ^ebaide  ^errn  ^anbel^göituev  3.  3- 

2B.  Si'einccfe  in  Hamburg, 
9?o.  43.  gür  bie  befte  Soflection  non  12  großblumigen  Obicr^'^nlar^ 
gonien  in  12  (Porten,  in  ieid)blül)enben  (S^'emplcuen, 

l.^ipreiö:  |>errn  ^'^^onbelSgärtnev  g.  -ipud)  in  Hamburg, 
2.  ^rei«:  fäüt  auS. 
9^0.  44.  gür  bie  befte  (SoOection  t)on  12  ganci):'|'^e(argonien,  in 
12  Sorten  unb  reid)blüf)enben  (J^eniploren, 

l.'^reiß:  1  fteine    filberne  ^D^ebaifle   ^-^erru   U.  g.  35adfenberg, 

Dberaörtner  bei  S^tnn  Senator  ©obeffrot), 
2.  i|3rei3:  fällt  ou§. 
9^0,  45.  gür  bie  iniponirenbfte  ©ruppe  blül)cnber  Sdjarlac^.- ^^3e(ar= 
g  0  n  i  e  u , 

l.*!Prei8:   1  Tucaten     unb     1     gro§e     nlberne    Ü}?ebaille    ^errn 

(Sugene  ÜJicjarb  in  '|,^ari^, 

2.  ^^reiö:   1   große  nlberne  DJ^ebaifle  ^errn  Ä^^anbel^gärtner  3.^. 

Sottorf  in  ^'^amburg. 

9^0.  46.  i^ür    bie    befte    (Soflection    ton    25    reid)blitl)enben    unb    im 

beften  (Sulturjuftanbe  befinb liefen  Sd)orlad)--'']3elargonien  in  25  Sorten, 

l.$rei3:   1  grof^e    fitberne  SDtcbaiüe    S^mn  ^inric^Ö,    ©ärtner 

bei  ^^errn  33aur  m  ^illtona, 
2.  ^rei«:  1   fleine  filberne  9}?ebaitle  {"^errn  ^^anbelögärtner  3.  ^. 
Sottorf  in  Jr>amburg. 


366 


9?o.  47.   j^üv  bic  bcftc  dollcction  x>o\\   12  bcrqlcidicn, 

l.'incu^:   1   fleinc  nlbcuic  liicbuille  .^»cnu  ^^onbcl^qärtner  3.  4-^. 
^Urf    iinb  .V>cvin   .{>onbdv<n^i!"ci'  ß-   ^-J^-  -V^-  l-HMcifcn 
in  'illtouQ, 
•J.  ^-Ineit? :    1  ''Inat^biploni    .V^cvvii    V^  i  n  i  td)Ö,    C^KUtucr    bei    y^ciin 
'-l^tuii  in   '^ütona. 
Silo.   48.    j\iiv  bic  biftcn    TJ   i]ciiilltbliilvM!6cn  ^2d)Qilad):"iH'lai\qonicii   in 
8  8oitcn,  mit  ^Jiücfüd)!  nur  'Jtcut)eitcn, 

l.'^nciö:    1   flvo§c    nlbcmc    iDccbaiUc    Vciin  Viiiiid)ö,  C^äitncr 

bei  .V^crrn  ü3Qur  in  ^iUtona, 
'J.'inciv<:    1   fleinc   [ilbcmc  Diebaillc    bcii    ^^circn   ^■^anbcUgäitncin 
(S.  Otto,   (i.   l)f.  ^>.   iu'tcijcn   in  "■liitona   unb   3.  i"). 
Sottoif  in  4^anibuig. 
9io.  49.   %ih-    bic    bcftcn     *-25    buntblattiiflcn     v^''"  ^^-"'i^'-'^'^  ^flo  "i^" 
(mit  2-  unb  3taibigcn  'iMattcrn)  in   ftarfen  (^jcmplaren   in  25  (Sorten  unb 
mit  :}iiicffid)t  auf  9^uit}eiten, 

l.*:|3vci^:   1  Tucatcn  unb    1   gione   ulbeinc  ü}icbaine  i^')enn  i^"^in: 
lid)^,  ©äitner  bei  4">eirn  i^auv   in  ^illtono,   unb  ^evvn 
^.  "21.  ton  '2ll)n,  i^anbel^gäitner  in  i^^mbuig. 
:Vo.  50.   t\üi  bie  bcftcn  12  b  u  u  t  b  l  ä  1 1  e  v  i  g  c  n  3  p  » i^  1  -  '1-^  f  I Q  i"  g  0  n  i  e  n 
in  luufni  (i^-cniplavcn,  in  12  Sorten,  mit  5)^ücfud)t  auf  Ü^cubeiten, 

l.'Inciö;   1    groj^e    filberne  ÜJi'ebailie  ^'^crru  .S]>inrid)ü,    (Gärtner 

bei  ^Jerrn  iöaur  in  ^illtona, 
2.  ^xi'i^:  nid)t  gdöft. 
9?o.  52.  ^ür  bie  bcften  12  gcfüÜt  blü^enben  •:^^etunicn   in  12  Sorten, 

1.  "^xn^:  nid)t  gelöft, 

2.  "in-ei^J:   1  '^neivbiplom  bcn  i*')crrcn   $)Qnbclögärtnern  i^'>anjot)ni 

unb  S;).  :5).  y^.  iviof  in  i^nmbnrg. 
9Jo.  56.  5ür  eine  (Eoncction    Don   |d)öii    cnltiinrten  '^la  t  tpf  lonjen 
für'ö  freie  l'nnb    tüäl)renb    bc»  (Sommer\^    geeignet,    in  minbeftenö  20  oer-- 
fd)iebenen   "ilrtcn, 

l.'lneiö:   1    grof;e    filberne  iDiebnide  ^"^eitn  3.  ^^.  'JÖQcfenberg, 

£)bcrgürtncr  bei  i^errn  Senator  C^)  0  bcff  r  ot), 
2.^:|>reiö:  föüt  ou^. 
9?o.  59.  %üx  had  bcftc  !Xcrvarium, 

1.  '•:}>rei^:  föUt  auö, 

2.  ^nei^:   1     flcine      filberne      9}?ebaiC(c     ^^errn     C^anbel^gärtner 

15.  Älof. 
9^0.  60.  %üx    bie    befie    (Sotlection    uon    abgejc^nittenen   S'Jofen    in 
50  Sorten, 

l.':Prei^:  1  grofee  filberne  SOiebaille  |)ervn  j^.  @ötfd)  in  ij^amburg, 
i^errn  gr.  ^nrmö  in  Gim^büttcl,   bei  Hamburg,  §errn 
2B.  ^iätt)el  in  (Sppenborf,  bei  ^^"^amburg,  i^^errn  3^ um l er 
unb  f>errn  i^.  }^.  i^enjel  in  Vorfiel,  bei  Hamburg. 
3?o.  63.  %üx  hk  befte  be  vgl  eichen  in   12  Sorten, 

l.^rciö:  1    fletne   filberne   ÖJ^ebaiüe  ^')crrn  ^^riebr.  ^armg   in 
vi'inivbüttcl, 


m7 


2.  $reiö:   1  *!|3ret§bi^Iom  ^nxn  Jümler  in  .{^amburg. 
^0.  67.  ?^ür  bie  fd)bnfte  (loflection  ©tiefinüttevd)en, 

l.'in-eiö:   1  fleine  [ilberne  DJt'ebaiÜe  ij^eiru  i*^.  Svebe  in  i'ünebuvg, 
2. '!i5rei^:   1  ^rei^biploni  Ä^errn  (5.  ^.  .J)an|ol)m,  ^onbelögärtner 
in  4"^  am  bürg. 
^0.  68.  %üx    ben    jd)bnften    unb     oni     gefd)niQcft)0Üften    Qufgcjiertcn 
33  ( u  ni  e  n !  0  r  b , 

l.inei^:   1   große    ülberne    3Diebaiüe    2)^Qb.    JöUe    unb    ^errn 

(^.  3)efebrocf  in  ^'^omburg, 
2.  *!pveig:.l  !letne  filbcrne  a)c'ebaillc  .^^errn  !5).  2:enrfer,  (i.  Älof 
unb  .f)ervn  ©ärtner,  ©eliülfe   bei  i^errn  ©iemSfen, 
S.'^reiö:   1  '•:|>retv<bip{oni  i^erren  4">.  1'.  Ärufe  unb  (£.  "^l.  §an= 
jot)m  in  i^ambnrg. 
^0.  69.  %ixx  ha^  am  9eid)niQcfüoUften  gebunbenc  ^i^aÜb  ouquet, 
l.$rei^:   1  fleine    (ilberne    ÜJiebaiüe   ,g)errn   Q.  8d)eiber.    @e; 
()ül[e  bei  iperrn  4">anbel^gärtner  (B  tu  eben, 

2.  *!l3rei8:   1  ^reiöbi|)loni    Ajcrrn    ^.    ^röncfe    unb    ber   ä)?abanie 

^-öuje  in  Hamburg. 
9^0,   70.  t^ür  baö  am  gefcbniadiiotlften  gebunbcne  y^ofenbouquet, 
l.'iheiö:   1   gro[;e  uLberne  ä)^:baille  ij)errn  äJ^urquorbt,  ©ärtner 

bei  S^nxn  O '  ©  m  a  I  b  in  .^oniburg, 
2. '$reiö:   1   [ilberne  2}JebQiUe  ^eirn  (5.  kiot  in  ^-^omburg, 

3.  in-eig:  nic^t  gelöft. 

9?c.  71.  (^ür  ben  am  jierlicbften  unb  fci)önften  gebunbenen  .^ranj  in 
ber  @röße  emeö  geniöl)nlid)en  SeHerö, 

l.':|5reiy:   1    fleine    [ilberne    ä)tebQille    .S^errn    5).    5)enrfei     nnb 

^errn  S^).  S.  ^rufe  in  c^amburg, 
2. '^3reiö:  1   •in'eivjbiplorn    i^errn    !Iümler,     iianbelögärtner    in 
i^^amburg. 
^0,  72.  i^üx  ben  be[ten  S^rouerfran^, 

l.^reiö:  1  fteinc   [ilberne   äJCebaiüe  .f)crrn  (5.   ^lo!   unb  $errn 

^ugo  Sd)äfer,  @el)ü{[e  bei  i^-)errn  (S  tu  eben, 
2.  *i|3rei^:   1  "iUei^biplom  ij^errn  S^ümler  in  .S~')aniburg. 
^Jio.  73.  §ür  ben  nm  gc[d)niarfD0U[ien  aufge^ierten  43rautfrQn3, 
l.^sreiei:  1    fleine     [ilberne     SDiebaiÜe    i^errn    ^^.   ^.   iirufe    in 

■Hamburg, 
2.  ^I^reig;  1  ^}.n-ei§bipfom  i^^errn  ^.  (Sei)berl)elni  in  ,f)aniburg. 
9^0.  77.  t^ür  bie  be[ten  reifen  Ä'ir[d)en, 

l.*i)3reie:  1    fleine  [ilberne  ÜJ^ebaiÜe   ijerrn  l^acfenberg,  Ober- 
gärtner be§  i^^errn  ©enotor  (^3  o  b  effroi), 
2.'!ßreiö:   1 '^n-ei^biptom  ^J"^errn  .S^orüuiann,  (i^ärtner  bei  i*")errn 
^Umman. 
^0.  80.  ^ür    t)a§>    befte  Sortiment    junger    (.^cniüfe    in    niinbe[teuö 
12  ©orten, 

l.'15rei§:  1  2)ucateu  unb  1  gro(^e  [ilberne  3}?ebaille  i*-^errn 
5?Qcfenberg,  £^bergärtner  bcö  ^cxxn  Senator  (^o= 
betfrot), 


368 

2.  $rcie:   1   grojle  filbemc  iD^ebaiUc  .^-^enn  3.  1).  ®.  Sottorf» 
9^0.  81.  5ür  bic  bcftcn  6  8orten   idlat^^öpfe, 

l.'^l^iciö:  r'äUt  aii3, 

2,  Inciß:   1  'iHciöbiplom    {)ciin    ^^acfenbcrg,    rbergävtncv    bed 
^■>cnn  (Senator  (Mobef fvot). 
y?o.  82.  pr  bie  bcften  3  CMurfcii, 

1.  '^nci-8:   1   fleine  filbcnie  ÜJ^^baiQe  .^^enn  (^.  ^"^  ep  ( er  in  33Qimbe(f, 

2.  ^ineiö:   1  ^'lUeiiSbipIoni  ^enn  .f).  i^eterfen  in  33ormbecf. 
"ölo.  83,  güv  bie  beften  ^i^oI)nen, 

1.  'i^rci^:  fällt  au^, 

2.  *i^rei8:   1 ']3rei^biploni  ^"^erin  i-)artmQnn,  (Gärtner  bei  ^eirti 

Ütoof  en. 
9?o.  84.  ^üx  bie  bcften  (Jrbfen, 

l.'^M'ci«:   1   fleine  filbemc  SD^ebaiHc  ^errn  3.  'i^  lecf  m  ebe(, 

2.  *inei«:   1  '^.neii^biplom    .^eivn    ^ücfenberg,    Obeigärtner    bei 

Jnevin   Senator  ©obcffrot). 
Silo.  87.  j^ür  bie  beften  3  Ä'öpfe  ^ölunienf of)l. 

1, 'lireiö:   1     fleine     filberne    üJJcbaiüe    ^^^errn    ®.    i^t^in     in 

Sormbecf, 
2.  53veiS:  1  ^^.neiöbiplom   ^crrn  ^.  ^seterfen    in  53armbecf   unb 

^^errn  S.  2)^ et) er  in  ^illtona. 

3}nt  ßftrapreifen  mürben  prämiirt: 

<J^err  @.  Otto,  ^onbel^gärtner  in  ^Itona,  für  neue  i^flanjen  (Iresine 
Lindem,  Begonia  Weltouiensis  nnb  Pelargonium  Prince  of  Novelties) 
1  jTucQten  unb  für  ein  ^obelien^i^cct  1  fleine  filberne  ÜJicbaiUe.  ^err 
$>Qnbrefa,  ©ärtner  bei  ^^rou  Dr.  iöeit,  für  3  ^2lmpeln  1  fleine  ülberne 
3)?ebQine.  ^">err  2Büft  für  3  'B  «Spargel  1  ^neiSbiplom.  ^err  ^. 
2Brebe  in  Lüneburg  für  1  ^;Öeet  (Stiefmüttcrd)en  1  3)ucaten.  ^err  S. 
Gramer,  i^^onbet^gärtner  in  ?)ofol)ania  (3üpan),  für  eine  @ruppe  blü^enber 
Lilium  auratum  1  große  filberne  9J?ebaille.  i*->err  2B.  Ü}^et)er,  ^anbelS- 
gärtner  in  ^Itono,  für  eine  Oruppe  Veronica  Anderson!  1  2)ucatcn. 
.t>err  3.  (I.  l'überg,  i^onbel^görtncr  in  Gppenborf,  für  eine  ©ruppe 
Phlox  Drummondii  1  rucaten.  .^err  53röer,  @örtner  bei  ^nxn 
^e^enborff,  für  (^lojinien  1  ^^rei^biplom.  ^err  $)onbelSgärtncr 
ÜD.  jDencfer  für  eine  gemifc^te  ©ruppe  5  jf.  ^err  ^"^anbelögärtner 
{>.  51.  öan  ^^n  für  eine  ©ruppe  Heliotrop,  1  fleine  filberne  iDJebaiQe. 
$)crr  %.  3.  (5.  3ürgen8  in  S^iienftäbten  für  ein  Slcppic^beet  1  3)ucoten. 
^err  C-^anbel^gärtncr  %.  2B.  5ööttct)cr  für  18  Reseda  ameliore  5  j#. 
|)err  ^^anbcl^gärtncr  @.  gri3l)le  für  eine  fleine  ©ruppe  1  fleine  fiU 
berne  ä)Jebaitle.  ^err  A'^^orftmann,  Gärtner  bei  ^")errn  9^?  crom  an,  für 
12  conferoirte  ^epfel  1  fleine  filberne  ÜJ^ebaiüe.  ^errn  ^aufni.  3onag= 
fol^n  für  4  Lorbeerbäume  1  fleine  filberne  üJJebaiüe.  ^errn  ©pannut^ 
für  2  Lorbeerbäume  1  fleine  filberne  ÜJicboiUe.  |)errn  33oumfc^ulenbefi|5er 
^.  .f^.  ^ann  in  'Vorfiel  für  eine  SoOcction  @ef)öl^e  1  fleine  nlbernc 
Du'baiUe.      IHal).  :^ujc  für  einen  Siafelüuffa^    1   fleine  filberne  SD^ebaiUe. 


369 

$err  ^anbetSgävtner  ^.  furnier  für  ein  (Sortiment  SSerbenen,  1  üeine 
fiiberne  äJ^ebniÜe.  ^err  ©anber,  Dbergärtner  bei  ijeir  (5.  ©obeffro^, 
für  eine  ©tuppe  15  y^,  

fBreelttU»  ed)lejifd)e  ®efenfd)aft  für  oaterlänbif c^e  Sultnr. 
((Section  für  Db[t=  unb  ©ortenbau).  (Bi^ung  com  8,  -Suni 
1870.  ^Vorgetragen  mürbe  ein  (Sd)reiben  be^  elften  i'et)rer8  an  ber 
3?iäb(^enfd)ule  ju  3üterbog!,  ^errn  ^i^ecfer,  in  it)eld]em  berfelbe  jur  ä5er= 
tilgung  beö  ben  £)bftbäunien  ankeift  fd)äbüd)cn  ^roftjcbmetterlingö  (Phalsena) 
Acidalia  brumata  unb  beg  ^lütl]en=53o()rfäferg,  Anthonomus  pomorum, 
einen  üon  i^m  erfunbenen,  fel)r  (nnge  fiebrig  bleibenben  Seim  empfiehlt, 
S)iefer  Seim,  ton  §cirn  ^eder  ^rumata=Seim  genannt,  mirb  etira  ju 
Slnfoug  bcg  äl^onatg  Dctober  auf  '^^apicrftreifen  geftrid)en,  biefe  um  bie  £)bft= 
bäume  gebunben  unb  ^u  (5nbe  be§  iinnterö  biefer  ^ilnftrid;  n^ieberljolt.  @in 
^jVfunb  biefcg  SeimeS,  ireldieS  für  60  ^äume  üon  3  big  6  S^ü  2)uid)meffer 
au^reidienb  ift,  offertrt  S^nx  S3ccfer  für  20  (Sgr.  3^ie  ^uglcic^  mit  ein= 
gefenbeten,  mit  biefem  Seime  beftrid)cnen  ^^^apierftreifen  jeigien  eine  große 
äJJenge  ber  auf  benfelben  gefangenen,  obengenannten  3n|ecten.  S3ei  ber 
3Bid)tigfeit,  ein  fo  billiget,  leid)t  aniüenbbareö  unb  practifd^e^  dJlittü  gegen 
ben  ^öd)ft  bebeutenben  ^d)aben,  meldie  jene  Snfecten  on  ben  !ölüt()en  unb 
i^rüc^ten  ber  Dbftbäume  anrid)ten,  ju  befit^cn,  mirb  i^err  33ecfer  erfuc^t 
werben,  etmo  im  (Eeptcmber,  ^u  meldier  Qnt  bie  Si^ungen  ber  (Bection 
3al)lreid)er  befud)t  finb,  jene  '']3Qpierftreifeii  mit  ben  barauf  gefangenen  -3n= 
fecten  nod)malö  jur  ^^Infic^t  unb  jugltid)  eine  auöfüljrltdje  ^2(nmei)ung  3um 
(Sebroud)  feinet  '^rumata^Seimeö  ein;^ufenben,  um  bomit  ein  fo  ern)ünfd)teg 
9>2ittel  3u  meiterer  Ä'enntniß  unb  33enut^ung  ber  53efiger  oon  Dbftbäumen 
ju  bringen. 

hierauf  erstattete  ber  <Secretair  ^eric^t  über  bie  im  3a^re  1869  au§ 
bem  ©orten  ber  Section  aemad)ten  fet)r  belangreichen  ^erfäufe  oon  £)bft= 
bäumen  unb  (£tröud)ein  aller  ^2lrt  u<ib  über  bie  am  (£d)luffe  beffelben 
Sa^reö  in  Dem  ©arten  üerbliebenen  anfet)nüd)en  53eftänbe  jungen  3un^öd)fe6 
Don  bergleid)en  unb  Don  foId)en  in  <5orten3al)l  bebeutenb  üermel)iten  iD^uttet:: 
©tämmen  unb  ^^3flan3en.  ^uj^erbem  mürbe  nod}  über  innere  ^^ngelegen^eiten 
ber  (Bection  üerbanbelt. 

3n  ber  ©i^ung  am  13.  3n(i  mürbe  3unäd)ft  bie  in  ber  üorange^ 
gangenen  (Si^ung  megen  oorgciücfter  ä^it  unteibrod)ene  ^erat^ung  unb 
33efdiließung  über  innere  '»2lngelcgenl)eiten   ber  ©ection  ^um  (Bd)tuffe  gefül)rt. 

!j)er  ©ecretair  erftatteie  l)ierauf  ^erid)t  über  bie  in  golge  früt)eren 
33efd)luffe§  in  ber  erften  |>älfte  beö  DJ^onatC^  ^pril  a.  c.  buid)  il)n  unb  ben 
©ection^;©ärtner  noÜ^ogene  ©rot iS=iIVert t)ei(ung  non  Sämereien  emp= 
fel)(en'gmert^er  ©emüfe  unb  glorblumen  unb  üon  (ibelreifein  norjüglic^er 
^irnforten  an  biejenigen  SQJitglieber,  me(d)e  nad)  ergangener  ''iluffovberung 
{)ier3u  i^re  bezüglichen  2Bünfd)e  red)t3eitig  ju  erfennen  gegeben  t)atten.  (5« 
mürben  bemnad)  gratis  i)ertl)eilt:  1473  ''jiortionen  ©emüfefamen  in 
110  (Borten,  unb  1517  "i^ortionen  ^Slumcnfamen  in  97  i^orlen  an  121  d)lit= 
güeber,  fo  mte  400  «Stücf  Öbclreifer  oon  12  (Borten  33irnen  an  46  DJiit= 
gliebcr.  ^n  ben  aug  bemä^rt  befunbenen  OueUen  bezogenen  (Sämereien 
Ijattcn  mehrere  iDiitgüeber   bie  ©üte   nod)   einen  beträc^tUdjen  3:i)eil  Ijinju^ 

^omiurfler  ©arten*  unö  5Blumen*3eitunq.  5?aiit)  XXVI.  -«i 


370 

3ufii(|cn,  cbcnfo  bcr  Üiebactcur  bcr|  „Tcutfd]cn  O^arteujeitunfl",  $>crr  T^. 
ÜJümplcr  in  (Erfuit,  eine  diantitiit  bci<  it)ni  Don  bcni  n:ot)(ienoninuiten 
(Suliiratciii  y^civii  (5.  ©.  iKofc  in  ©robom  jiir  ^^eitl)cilini(]  nn  33ereinc 
übciiuicfcncn  Samen  oon  Primula  elatior;  bei  Sccvctaiv  mibmete  ein 
gvö[uni\^  Sortiment  ^i^lnnicnfnmcn  iinb  bei  (»avten  bcr  Scction  lieferte  ein 
fel)r  erl)':blidievJ  Cnontum  öor^üglidjer  l^ol)nen-  unb  (irbjenjorten,  fo  mie 
fänimtlidK  tSbelrcifer. 

3nr  ^h'nntni§na{)nie  unirbcn  üorgelegt:  baö  Statut  bc8  fd)(efifd)en 
botani|d)en  !lQn(d)=^creinS  (il^.  Stein,  33re^Iou,  ÜJ^alcrgaffe  27)  unb  bie 
*^nogramme  für  bie  im  ^"^crbft  ab^ul)altcnben  ^ilu^ftcüungen  bei  ^i^reniifd)en 
unb  bcr  ÜMcncr  !.  f.  Ö)Qrtenbau;CS)efeÜfd)Qft. 

3^er  Sccretair  berid)tet,  ba];  fcer  18.  iöanb  bcr  Flore  des  Serres  ic, 
oon  ^errn  V.  Don  .f^outte  gleid)  roie  frü()er  bie  uorongegangenen  '^änbe 
biefe^  Dortrefflid)en  Itupfernjerfeö  für  bie  Section  Qngcfd)afft  morben  fei, 
bau  im  Sd)riften=5lu^tQufd)  bie  f.  f.  l'anbn)irtl)fd)Qft^=03efeUid)aft  ju  2Bien 
i^re  ^^er()Qnblungen  unb  ÜJiittt)ei(nngen,  trelc^e  mand)e  iutereffante,  auf 
£)h\U  unb  Gartenbau  bejüglidje  ■!)kd)rid)ten  enthalten,  ^err  ^^rei^err  d.  b. 
jDeecfen  ju  9iingelt)cim  aber  ein  2.  ij")eft  ber  oon  bem  bovtigen  pomo= 
logifd)en  Onftitute  herausgegebenen  „3üuftrirten  33eric^te  über  ©artenbau, 
SÖlumen-  unb  (^enutfejuc^t,  Dbftbau  unb  ^o^ftfunbc"  einfenbete  unb  boß 
biefe  3  Sd)riften  bemnäd)ft  ba?>  bebeutenbe  ä)iaterial  be«  ^iefigen  l^efejirfeU 
ber  Scctiou  nodi  niet)r  bereid)ern  mürben,  t^erner  njurbc  mitget^eilt,  baß 
bie  üon  ber  Section  gelegenttid)  ber  im  nötigen  3a^re  ^u  Hamburg  ftatt= 
gehabten  S^uternotionalen  (^artenbau^^uSfteÜung  eineö  in  beren  (harten 
cultiüirten  größeren  ^artoffel^SortinientS  ton  r)erfd)ieDenen  Seiten  ^e= 
fteüungen  auf  einige  ber  auögefteHt  geraefenen  ^'artoffelforten  jur  ^olgc 
^atte,  bie  jcbod)  unausgeführt  bleiben  mußten,  um  juüor  auS  ber  bie«: 
jährigen  (Srnte  ber  nur  mäßigen  Ouanta  biefer  cerfc^iebcncn  Saatfartoffeln 
bie  etnjaigen  2Bünfc^e  ber  2)iitgliei>er  3U  befriebigen;  ba^  bie  7.  33er= 
fammlung  beutfd)er  -liomologen  unb  Dbft3üd)ter  im  |^erb[t  b.  -3.  in  ^raun« 
fd)aieig  [tattl]aben  foüte;  baß  bie  53erl)anblungen  beS  brüten  (^ongreffeö  üon 
©ärtnern,  @artenfreunben  unb  53otanifern  3U  Hamburg  im  September  1869 
eingegangen  [inb  unb  bei  bem  Secretair  jur  5lbgabe  an  ^ntereffenten 
bereit  liegen  unb  ba^  S^txv  ^e^rer  33  e  der  in  3üterbogf  fid)  bereit  ertlärt 
^at,  ben  i{)m  oon  ber  Section  auögefprod)enen  5Bünfd)en  be3üglic^  feine« 
^Brumata^VcimeS  im  September  b.  -3.  nad)3ufommen. 

5Sorgetragen  n)urben:  1)  33rieflid)e  3}Jitt^eilungen  be»  £)bcr=§ofgärtner 
^errn  Sdiroebler  in  Slamen^i^  über  bie  nad)tl)eiligen  Ginmirfungen  be3 
(elften  25}inter8  auf  eine  große  üu^a^i  fonft  harter  iöäume  unb  Sträudjer, 
njeld)e  bcmfelben  ertcgen  [inb,  ^ugleic^  aber  aud)  ber  SBunfd)  auSgeiprodien, 
loeitere  bergleid)cn  53erid)te  aud)  oon  anbeten  Seiten  t)er  ^ur  ^elebrung 
unb  fünftigen  ^eadjtung  3U  empfangen.  2)  Sin  oon  bem  erften  Sc^rer 
ber  Ü}^äbd)enfd]u(e,  .{"^errn  33 e der,  in  Jüterbog!  oerfaßter,  in  9^0.  50  beS 
3üterbog^?urfenn3alber  feiS=&^od)enblatteS  oom  22  3uni  a.  c.  übers 
fanbter  ^uffa^:  „@egen  ben  Sperling",  morin  oielfad)  nadigemiefcn  roirb, 
ba^  ber  Sperling  bem  3Ider=,  @arten=  unb  Dbftbau  bei  Seitem  me^r 
9^a^t^eil    bringe,    alö    ^utjen    fc^affe.       3)   (Sin    oon    ^errn    2lpot^e!er 


371 

2Bcrncr  ^ier  freunbücftft  übergeBener  33rief  be«  §crrn  ÜJJ.  (S^of^  in 
Suttofc^in  C'^ofeti,  ^rei«  ^loeben),  in  n)e(c^em  betfe(6e  beflätigt,  boß 
Opuntia  Ratinesquiaiia  eine  burd)Qnö  ^orte,  unfern  2Binter  im  freien  $?anbc 
o^ne  aÜen  8d)u^  überbauernbe  'l-H'^^inS^  fei,  n3eld)e  burd)  i{)ven  niebrigen 
foft  flodieüofen  aBud)ö  nnb  gelbe  33(umen  fid)  nic^t  nur  ju  (Sinfaffungen 
ober  331unicnpürterreS  eignet,  fonbern  oud)  in  i^ren  großen  unb  fd^önen 
(^rüd)ten,  menn  mit  (Sffig  unb  Qudzx  eingefod)t,  ein  belicQteö  Sonipot  als 
(gingen!ad)teö  liefere,  boljer  fe{)r  ^u  enipfet)len  fei.  ä^Ö^'-'id)  tt)eilte  berfelbe 
mit,  ha\i  er  je^^t  Cyclanthera  pedata,  eine  Cucurbitacese,  bereu  ^^rüc^te 
ebenfaüö  empfo()(en  n3erben,  tierfud)git)eife  cultioirt,  auc^  feit  6  3Ql)ren 
Solanum  Lycopersicum  in  oUcn  5>arietQten  cultiuirt  unb  burd)  tt)äf)Ie« 
rifd^e  (5amen5ud)t  eine  (Sorte  fo  üerebelt  unb  locaUiut  babe,  ha^  biefelbe 
im  Dorigcn  furzen  8ommer  öftere  an  einer  $flan3e  50  big  60  ^^rüdite 
reifte,  meldje,  rid)tig  zubereitet,  ebenfaOö  ein  üortiVfflidjeö  SBinter^dompot 
gercä^rt.  (ä.  ^.  ä)iüller. 


9?eue  em^jfc^lcn^njert^e  ?|Jflanjem 

Todea  Vfilkensiaua  Brackenridge.    Gard.  Chrou.  1870,  p.  796. 

—  T.  Fraseri  ß  Hook,  et  Baker.  —  Filices.  —  3)iefe3  ^errlic^e 
unb  fcbr  feltene  ^Baumforn  en  miniature  luurbe  ^uerft  auf  Cüolau,  eine 
ber  giji=cinfeln,  entbedt  (Brackenridge,  United  States  Exploring 
Expedition),  xüo  eö  in  feuchten  ©ebirgSmalbungen  inädjft.  @y  ift  nal)e 
rern)anbt  mit  T.  Fraseri,  n)irb  jebod)  größer  unb  ^at  einen  baumartigen 
§abitug.  2ßenn  ^err  ^afer  e^  für  eine  Varietät  t»on  T.  Fraseri  I)ätt, 
fo  ift  eö  bod)  hinlänglich  Derfd)ieben.  ^err  S3rocfenribge  befd)reibt  ben 
etamm  biefer  5lrt  18  biö  20  Soü  Ijoc^  unb  IV2  3oÜ  im  ^Turdjmeffer, 
am  obern  Snbe  mit  8d)uppen  befe^t,  an  ber  unteren  i^älfte  feiner  i'änge 
fd)tt)arje  brafjtartigc  SCur^eln  üou  geberpofen:2)icfe  au^treibenb.  3)en  ^opf 
bilben  10  biS  12  njeit  abftet)enbe  25L>ebel  üon  breit  lanzettlic^er  i^orm, 
2  unb  me()r  guß  lang.  3)ie  gfebern  [inb  fi^enb,  Iänglid)4an3ettlid),  ah-- 
fte^enb.  3)ie  gieberblättc^en  finb  längüd)  ftumpf,  nagclförmig  an  ber  ^afiS, 
ge^ä^nt,  punftirt  mit  unzäbligcu  Heincn  braunen  ^^leddjen.  2)ie  33ofiS 
ber  i^iebern  ift  geflügelt  unb  mit  geglieberten  i^-^ärdjen  befc^t.  ^ie  Ferren 
3Scitd)  boben  biefeö  Ijerrlic^e  f^-arn  eingcfülirt,  bereu  Ü)iutterpflan3e  bereits 
einen   1  ^^uß  b^ljcn  v^tamm  gcmad)t  bat. 

Oncidium   eryptoropis  Rclib.   ül.  Gard.  Cliron.  1870,  pag.  827. 

—  Orchidese.  —  (Sine  l)üb]d)e  neue  2Irt  mit  großen  faftanienbraunen, 
gelbgeftreiften  unb  beranbeten  33lumen,  üon  ber  jebod)  1  id)t  angegeben  ift, 
rao^er  fie  jtammt. 

Atrageiia  alpina  L.  Gartenfl.,  Zal  649.  —  Clematis  alpina 
Mil].  —  Ranunculacese.  —  -^iefe  nieblidie  ^n'lon^e  mad]ft  in  ben  ^2llpen 
©uropa'ö  unb  in  «Sibirien  lüilb,  wo  fic  jienilid)  l)od)  auf  anberen  S>träud)ern 
emporrauft,  rcaljrenb  [ie  in  ben  (Härten  fauni  fpaunculange  Stengel  treibt, 
^uf  ber  epil^e  ber  ^2lefte  ftel)t  je  ein  langer  5eiütl)enftiel,  ber  fo  lang  ober 

24* 


in 

etnjQß  länger  ai^  bie  33lQttcr  ift  unb  an  ber  jurücfgcBogcncn  ©pi^c  bic 
nicfenbe  glocfcnfövniige  53Iiime  trögt.  Tic  Äcld)blQttcr  [inb  groß,  iölumcns 
blattcr  (inb  jireiniol  füi^cr  aU  bic  ^cld^blattcr. 

Jpcrv  Dr.  5)iegcl  bcnicrft,  er  ()Qbe  fd)on  in  bcr  Florula  ajanensis 
bie  A.  sibirica  unb  A.  ochotensis  mit  A.  alpiiia  Dcreinigt,  ba  aüc 
biefc  "^itcn  in  cinanbcr  tiLiergel)cn.  Tic  in  bcr  C^Qitenflora  gegebene  ^b- 
bilbung  [teüt  nieljrcre  formen  bar,  üon  bcnen  einzelne  crft  in  Kultur  ent^ 
ftanbcn  [inb;  eS  njcrben  üon  Dr.  Siegel  folgenbe   (formen  aufgefteüt: 

A.  alpiiia  L.  et  genuina.  @ö  ift  bicö  bie  f^orni  bcr  3Upen.  Sölouc, 
Iänglid)4Qn5cttlid)C,  3ugcjpt^te  ^Blumenblätter  jeidjnen  fold)e  quo, 

A.  alpina  ß  ochotensis  Hgl.  et  Tiliiig.  ti.  ojan.  —  Clematis 
ochotensis  De.  —  Atragene  ochotensis  Fall.  —  A.  alpina  var. 
platysepala  Maxim.  —  A.  platysepala  Traut. 

(5ö  ift  bieä  eine  blaubtumige  (^orm  bc3  Dftenö  Don  ^ilfien  mit  cttoa« 
breiteren  fpit^en  iite(d)blättern. 

A.  alpina  y  sibirica  Rgl.  *et  Tiüng.  fl.  ojan.  —  A.  alpina 
Ledb.  —  Clematis  sibirica  Mill. 

Tic  i^orm  mit  jugefpi^tcn  gelben  ober  n^eißen  Kelchblättern,  bic  Dom 
Sdaitai  biö  3um  Cftcn  Sibiriens  Derbreitet  ift. 

A.  alpina  ^  lilacina. 

(5inc  QUO  (Samen  in  Kultur  gefallene  gorm, 

A.  alpina  i  albida. 

(Sbenfaüö  eine  in  (Kultur  entftanbene  ^orm. 

Ta  aüe  biefe  gormen  nur  rcenig  t)Oc^  ranfen,  fo  fmb  fic  al9  eigcnt= 
li(^e  (Sdjlingpflonjen  nid)t  ju  empfel)lcn,  ba^ingegen  eignen  fie  fid)  aU 
©toubengeu}äci)fe  jur  53epflan5ung  t)on  ^-Blumenbeeten. 

Odontoglossuni  Uossi  Lindl.  Gartenfl.,  Tof.  650.  —  Orchidese. 
—  (5ö  ift  bieö  eine  ber  lieblidiftcn  C)rd)ibeen  SDiejico'«,  njofelbft  fic  in  ben 
temperirten  9?cgionen  in  (Sid)enn)älbern  bie  Stämme  ber  immergrünen 
@id)en  mit  it)ren  jarten  iBlüt^en  jiert.  S«  ift  eine  alte  befonntc  unb  be= 
liebte  ^rt  in  aüen  Drcf)ibeenfammlungcn  unb  mürbe  biefelbe  fd)on  öor 
mel)r  benn  30  3al)ren  Don  33arfer  unb  feitbem  wieber^olt  eingefülirt. 

Alragene  macropclala  Ledb.  Gartenfl.,  Taf.  651.  —  Ranun- 
culacese.  —  Sine  in  ben  ©arten  nod)  ^iemlid)  feltene,  au8  ber  äJ?on= 
bfd)urei  ftammenbe  5lrt.  8ie  ifi  mit  ber  oben  genannten  A.  alpina  üers 
iranbt,  untcrfd)eibet  fi(^  aber  burd)  ^oljige,  mehrere  i^uß  ^oc^  fd)lingenbe 
(Stengel  unb  bie  blauen  fc^önen  Blumen.  (Sö  ift  eine  t)übfd)e  8d)ling= 
pflanje,  bie,  in'ö  freie  £'anb  gepflanjt,  6  bi«  8  %n^  ijodj  emporfd)lingt.  8ie 
^ölt  im  Klima  üon  Teutfd)lünb  im  freien  ?anbe  au«.  (Singcfü^rt  tüurbe 
ftc  fd)on  Dor  mel)r  al^  30  3al)ren  burd)  ben  botanifd)en  ©arten  ju  Torpat. 

Justicia  Lindeui  Houll.  Revue  hortic.  1870,  9^o.  13.  —  Aean- 
thacese.  —  Tiefe  neue  ^rt  ftammt  au3  3}?ejico,  Don  no  fie  in  ben 
botanifd)en  ©arten  ju  ^^ari§  oon  $)errn  4)a^ne  eingefül;rt  loorben  ift. 
(58  ifl  eine  fd)öne  gie^pflauje,  bie  fe^r  leicht  blü{)t,  felbft  in  jungen  @^'cm= 
platen.  3i)?an  cultioirt  bie  ^^flanje  in  einer  nal)rl)aften  (Erbe  (einer  9J?ifc^ung 
Don  i^aub=,  ü}iift=  unb  ä)foorerbe).  (Sin  tcmperirte«  ^au8  genügt,  bie 
5Jflan3e  5u  burc^njintern. 


373 

!j)ie  Justicia  Lindeni  ift  ein  ^otBftraurf),  mit  gegenüberf^c^cnbcn, 
lönglit^  eiförmigen,  jupefpi^tcn  glatten  33Iättern,  Ieud)tenb  grün  auf  ber 
Oberfcitc,  meift  üio(ctiiött)(id)  auf  ber  Unterfeitc.  ^ie  langen  röhrenförmigen 
S3Iumen  finb  bridant  golbgelb. 

Vanda  Parishii  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  890.  — 
Orchidese.  —  53ereit3  im  3a^re  1862  mürbe  bicfe  fd)öne  Vanda  tjon 
9?eü.  *!|L^ariff)  entbcdt,  ging  jeboc^  oerloren,  bis  fic  nun  in  biefem  3a^rc 
öon  9?cuem  eingcfüt)rt  morben  ift.  @g  ift  eine  noble  ^flan.^c,  Don  gc= 
brungcncm,  fräftigem  3Bud)8.  ®er  oufred)te,  ftarfe,  fteife  ^-öiütl)enftengc( 
trägt  fo  grope  33lunien  mic  bie  non  Vanda  gigantea  unb  lissochiloides 
(Batemani)  unb  ift  bicfen  aud)  fc^r  äf)ntid),  nur  ^oben  fie  üiel  breitere 
(^epaten  unb  fetalen.  'Diefc  fmb  an  ber  33anö  auf  ber  inneren  (Seite  treiß, 
fonft  gelb  mit  tjielen  braunen  gtecfen.  jDcr  obere  5;l)eil  ber  ?ippc  ift  mciß 
mit  jmei  gelben  ©trieben  unter  ber  8äule.  ÜDer  äu§ere  Sl^eil  ber  ?ippe 
ift  tjiolett. 

Panrratinm  speciosum  Salisb.  Gartenfl.,  STaf.  652.  —  Hymeno- 
callis  speciosa  Salisb.  —  Amaryllideae.  —  (Sine  feit  langer  3^^^  in 
bcn  ©arten  befannte  "i^flanje,  bie  im  SS^o^njimmer  gonj  toitrefflic^  gebeizt 
unb  al8  3^^"^^^Pft^"5f  f^^^  3"  empfehlen  ift,  benn  aOjä^rlic^  entmicfelt 
ne  im  23?inter  il)re  föftlid)  buftenben  gro§cn  mei§cn  53lumen. 

jDie  ©artenflora  giebt  folgcnbc  einfad)e  (Eutturanmcifung:  3}Jan  pflanze 
in  eine  let)migc  S^afenevbe,  gebe  im  Sommer  jumeilcn  einen  ^ungguß  unb 
gebe  ber  ^flanje  einen  (Etanbort  im  genfter  ober  auf  einem  jifcfte  tjor 
bem  genfter  in  fonniger  ober  ourf)  nur  in  einer  ^'age,  mo  bie  Oonnc 
tocnigfter.S  mä^renb  eincö  ÜT^eil«  beö  5;age3  ^infommt.  ?iebt  ji:mli(^ 
reicl)lid)c  Scmafferung  unb  muß  jö^rlid)  im  5rü{)jol)re,  ol)ne  \>it  Surjeln 
flar!  ;^u  befd)äbigen,  in  einen  größeren  ^Topf  gepflanjt  merben. 

Abufilon  megapotamieum  H.  Hil.  Gartenfl.,  ^af.  653.  —  Abu- 
tilon  vexillarium  E.  Morr.  —  Malvacese.  —  ^iefe  fd)öne  Dor  einigen 
Oa^ren  eingeführte  unb  q18  A.  vexillarium  in  ben  ©arten  befannte  ^flanje 
ftammt  ouö  ber  ^n-ODinj  9?io  ©raube,  33ranlien.  (5S  ift  bie§  ebenfoHS 
eine  "iPflonjc,  bie  tjortrefftid)  in  einem  ^xmmn  gcbeil)t,  meö^otb  mir  fie 
^flanjenfreunben,  bie  fein  ©emäc^S^ouS  l)aben,  al^  ^immixpflan^t  emp= 
fehlen. 

Clethra  barbinervis  Sieb,  et  Zucc.  Gartecfl.,  ^of.  654.  — 
Ericaceae.  —  @in  fleiner  8traud)  auö  3apan  mit  faüenbem  ?aubc.  55ou 
^errn  SD^ajimomicj  in  ben  botanifd)en  ©arten  },n  ^^eteröburg  eingeführt. 

Vanda  Catbcarti  Lindl.  Botan.  Magaz.,  5:af.  5845.  —  Orchi- 
dese. —  (Sine  ber  fc^önften  Wirten  biefer  ^errlic^en  Orrf)ibeen=©attung. 
3)iefelbc  mürbe  ton  Dr.  ^oofer  im  3al)re  1848  in  ben  Reißen,  feurf)tcn 
2^^alern  be«  öfllid)en  ^^imalat)a  entbcdt,  nomentlic^  in  ber  üiä^e  t)on 
SafferföHen,  mo  beftänbige  geuc^tigfeit  ^errfdit.  (5ö  ift  eine  fd)mierig  ju 
cultiüirenbc  ^i^^flan^e,  ebenfo  feiten  i]i  bereu  Sölüt^ener^eugung,  bennod)  ift 
eg  $errn  53c itd)  in  (5l)elfea  gelungen,  ne  ^ur  iölüt^e  gebrockt  ju  ^aben. 
2)ic  53lumcn  fmb  2Vs  äoü  im  ^urd)meffer,  faft  heiörunb.  ©epalen  unb 
fetalen  faft  gleid)  unb  cinanber  ä^nlid),  breit  länglic^freiSrunb,  concat),  am 
oberen  @nbe  abgerunbet,  leberartig,    blaßrot^getb,    quer   geftreift   mit  tot^;; 


374 

braunen  53finbcin.      ^Tic  Vippc   i[t  ficmci  ali^  bie  ^^etalen,  brcKnppig;    bie 
(£citcn{oppcn  flciu,  mein  mit  lotben  Streifen  on  ber  iJ3nfi^. 

Draciciiu  cylimlrica  J.  1).  Hook.  Botaii.  Msif^az.,  Taf.  5847.  — 
Tiefe  '2ivt  [tc(]t  bcr  l).  bicolor  nal)c,  ift  jcbod)  um  pie(e^  fd)öner,  8  biö 
4  j^iip  l)od),  mit  einem  firof^eu  nufreditcn  Stamme,  bcjeut  mit  einer  i)^eiiqe 
Qbfict)enbcr  unb  jurudgeboflcner  '-ÖUitter,  bie  nad)  bcr  |^flan,^e  ju  aüniälig 
größer  lucrben. 

Tie  D.  cylindrica  ftommt  nom  alten  Colobar^j^luil,  nn  ber  ©eftfüfte 
beö  tropifdien  ilfrifa'^.  mofclbn  fie  pou  .V»crrn  Ol  D^ann  entberft  unb  an 
bcn  ©arten  3u  Slcrv  einqefanbt  morben  ift, 

Iris  ihfrica  lloiVm.  Botan.  Magaz.,  Taf.  5847.  —  Oncocyclus 
ibericus  Siemsseii.  —  Iridoa}.  —  (5ine  .qau;^  cigent()üni(id)e  (2d)iüertli(ic 
an^  bcm  ^^lufafut^,  trofelbft  fic  eine  lücite  ^Verbreitung  I)at.  Dk  beblätterten 
Stengel  meibcn  nur  3— «i^pli  hod),  bie  ^iMättcr  finb  blaugriin,  fürjer  al8 
bcr  Stengel.  Tk  531umen  erfdicinen  einzeln  unb  finb  üon  ganj  obnormer 
geidinung.     (£'3  ift  eine  ju  empfef)(enbe  t)übfd)c  Staube. 

Anthiirium  oriiatiini  Schott.  Botan.  Magaz.,  Xa^.  5844.  — 
Aroidea3.  —  Ginc  ()übfd)e  ^2lrt,  bereits  ton  ^erin  Jinben  1842  unb 
bann  ton  ^enblcr  1854 — 55  in  S^cne^uela  entberft.  2Bie  fo  üielc 
^ntl}uricn  gcl)ört  and)  biefe  ju  ben  fd)önften  S^ecorationSpflan^en. 

Saxifraga  arctioides  Lapeyr.  Botan.  Magaz.,  2:af.  5849.  — 
Saxifragese.  —  (Sine  üeblidjc  fleine  5Irt  öon  ben  ^ijrenäen,  tvo  fie  fic^ 
ton  ben  fpanifdjen  ^(pen  bis  in  bie  ©ebirge  ber  2^ürfci  erftrerft.  "Die 
^flanje  bilbct  einen  bid}ten  9?ofen,  bebcrft  mit  einer  ä)fcnge  golbgelber 
33Iumcn. 

Tarsoiiia  tonieutosa  Juss.  var.  speciosa  Mast.  Gard.  Chron. 
1870.,  pag.  955.  —  Passiflorese.  —  Tiefe  fd)önc  Tacsonia  blü!)te 
im  3uli  b.  3.  in  einem  ^altbaufc  im  O^arten  öer  fönigl.  Gartenbau: 
@cfeUfd)aft  ^u  (5l)iSnji(f  bei  i'onbon.  Ticfelbe  ^eidinet  fid)  burd)  it)re  rein 
rofafavbcncn  531umen  au«,  moburd)  fie  fid)  and)  oon  aücn  befannten  %xUn 
untcrfd)eibct.  (5ingcfül)rt  trurbe  fie  ton  ^J?eu  ©ranaba.  iSö  ift  ot}ne 
3n»eifel  bie  T.  speciosa  Kunth,  bie  iebod)  nur  eine  33orietät  ber  T. 
tomentosa  fein  bürfte.  di  giebt  übcrbicS  ein  l)a(beö  Xuljenb  Tacfonien, 
bie  fo  fel)r  tariiren,  hau  e^  fdiraer  fein  bürfte,  fie  burd)  beftimmte  (il)araftere 
ton  einanber  ju  trennen.  Trei  formen  befinben  fid)  in  (Eultur,  meiere 
ber  f)ier  genannten  nal)e  fte^en.  Tie  33lätter  ber  T.  tomentosa  speciosa 
g(eid)cn  etmaö  benen  bcr  T.  Van  Volxemi,  im  übrigen  finb  beibe  '^ßflanjen 
ton  einanber  gut  ju  unterfdiciben.  53on  T.  mollissima  unterfdieibet  fie 
fic^  burd]  bie  glatten,  auf  bcr  Dbcrfläc^e  glönjcnben  glätter,  burd)  bie 
längere  331ütl)enal)re  2C.  iBon  T.  quitensis  unb  T.  eriantha  burc^  bie 
längeren  unb  fd)moleren  33lattlappen  mit  eingebogener  3al)nung.  Tie 
i^arbc  ber  33Iumen  ift,  rcie  gefagt,  fcl)r  biftinct.  ©8  ift  biefe  ^^fIon3e  eine 
fd)bne  5lcquifition  für  unfere  ^alt^öufer. 

Notylia  albida  Klzsch.  Garden.  Chron.  1870,  pag.  987.  — 
Orchideae.  —  Gine  fe^r  alte  be!annte  aber  ftet«  feltene  Drc^ibee  ton  nur 
geringerer  Sd)ön^eit,  auS  (Softa=9fiica  flammenb. 


375 

OdonfAglossnm  prasinnm  Lindl.  Garden.  Chron.  1870,  pag.  987. 
—  Orchidese.  —  @Ieid)faa§  eine  nur  un[cf)einenbe  £)rcf)ibee  mit  fd)mu^tg 
grünlidien  33(umen,  bebedft  mit  fdiioärjüc^en  fünften.  3^iefelbe  iruibe  üon 
|)errn  @.  ©alltö  in  ^cuabor  entbecft. 


SlufbcttJtt^rung  t)on  SBetnttauBcn- 

i^ür  öielc  SBeingorten^^Sefi^er  bürfte  e§  oon  .qro§em  9?u^en  fein,  wenn 
fte  ber  ^lufberaofirung  üon  ^Weintrauben  für  bie  ^ni  beö  2Binter§,  ja,  bis 
gur  ä^it  bcö.grut)iai)rcö,  met)r  5(ufmcrf|am!eit  fd^enften,  a(8  eö  bisher  roo^t 
ber  gotl  trar;  bie  @rfat)rung  giebt  ben  Verneig,  ba§  baburrf)  ber  Sert^ 
einer  3:raube  bis  felbft  über  boS  3<^^"foc^^  ^inauö  crböbt  werben  fonn. 

^err  3of,  6tern  in  SBeißenfirdien  in  ber  2Bad)ou  tf)ei(t  in  ber 
3eitfrf)rift  „^ie  SBeinlaube"  nun  ein  55erfoi)ren  mit,  mie  bie  '21^eintrauben 
oft  bis  in  ben  l^erbft  t)inein  auf  eine  gan^  einfache  2Beife,  felbft  in  ge= 
gebencm  f(cinen  9?aume,  in  großer  ^Injaf)!  aufbemotjrt  werben  !önnen,  ha^ 
wir  ben  Sefern  ber  ©artenjeitung  unö  mitjut^eilen  ertauben, 

(£«  fommt  t)icr  aüeö  auf  bie  S3efd)affent)eit  beö  3IufbewaI)rung§roumeö 
unb  auf  bie  %xt  ber  «Steüung  an,  in  welcher  bie  ^Trauben  aufbewahrt 
werben  foüen. 

2Bag  ben  5lufbewa^rung8ort  anbelangt,  fo  wäre  Ijierju  eine  ber 
©onnenfeite  entgegengefc^t  liegenbe,  ebenerbige,  trocfene  Kammer  ober  ein 
berartigeS  Oewölbe  geeignet. 

3n  einer  Kammer  laffen  fic^  im  3)ippeIf)o(j  ber  2)ecfe  uier  (Sifenftöbe 
—  jcber  an  einem  Snbe  mit  einem  ©ewinbe  Derfet)en  —  Ieid)t  cinbo[)ren, 
baS  anbere  (Snbe  ber  Stange  wirb  in  einer  (Entfernung  üon  2  Sct)uf)  ton 
ber  ^ecfe  umgebogen  ju  einer  frciöförmigen  Deffnung  in  einer  32}eite  oon 
2 — 2V2  3^0/  uni  eine  2:ragftange  burd)3ufd)ieben;  biefer  läuft  paraüel 
eine  jweite  2:rogftange,  oon  ber  erfteren  4 — 5  ©c^u^  entfernt,  bcibe  oon 
gleid)er  Sänge. 

3)icfe  ^ragftangen  finb  bcftimmt  ^ur  5lufna^me  ber  bicfen  2Beinfte(fen, 
auf  tod6)t  bie  jur  ^ufbewa{)rung  beftimmten  Trauben  get)ängt  werben 
foüen.  (Sin  @ewölbe  würbe  eine  35orric^tung  anberer  Seife  nött)ig  machen. 
2Ber  ^ier  Sommer  ober  ©ewölbe  nid)t  ^ur  33erfügung  l)ot,  ber  nimmt  fe^r 
oft  in  ber  9?ot^  f)icr^u  fein  aud)  geeignetes  53or{)auö  in  ^nfprud),  wo  bie 
jtrauben  oben,  ber  2)e(fe  junöc^jl,  auf  ©taugen  t)ängenb,  gejunb  unb  fieser 
bis  jum  @ebraud)e  oerwa^rt  werben. 

«Soden  bie  strauben  gegen  S3efd)äbigung  unb  j^äulniß  gefd)ü^t  bleiben, 
fo  ift  jum  ^uf^ängen  baS  wot)Ifeilfte,  einfad)fte  unb  jugleic^  bcfte  Wiiiti 
bie  ^nwenbung  oon  ftarfer  (Btridwoüe;  man  fd)neibct  ton  fo{d)cn  ^äbeu 
gegen  jwei  Bd)üi)  ?önge  unb  fnüpft  fie  an  ben  @nben  feft  jufammen, 
nimmt  eine  Traube  mit  bem  (Stengel  in  bie  ^o^le  ^anb  unb  um)d)tingt 
fie  mit  bem  cinfad)en  gaben,  giebt  ber  nun  am  ^oppelfaben  befinblici^en 
Xraubc  mit  einem  ginger  eine  fd)roo(^  bre^enbe  '^erocgung  unb  ^ängt  an 
baS   anbere  (Snbe    auf    biefelbe  SCßeife    eine    zweite  jlraubc,    bie    nun  hüht 


376 

über  einen  auf  ]\vn  (BhiWd)mn  lierienbcn  'iT^cinftcrfcn  fo  fle^öngt  tofrben, 
bof;  bic  eine  Tninbe  ,vtni1d)ft  ^enl  2[>cinftc(fi'n,  bic  onberc  auf  bcr  onbcrn 
8cite  bei<  ij^einfti-rfcntS  unter  il)r,  [oniit  beibe  fppfabiuäili^  jn  (jängen  fommen; 
in  biefev  ?a(\c  fonunen  bei  nllen  nld)t  cnfl^  unb  (jcbicingtbeeiigcn,  trot^cn^ 
förmigen  'Jrnnben^S orten  beren  il^ceven  am  lucniqftcn  mit  cinanber  in 
5?erülnunn;  ein  bicfcr  iffeinftecfen  trögt  andi  bQ^:^n  öon  feiner  (2cite  bei, 
unb  fo  nierben  bic  'Irauben  om  bcften   gegen   j^Qulnip  gcfdiiit^. 

'iliif  'ii^einftcffcn  üon  öV'g  Sdiii^  Viinge  fönnen  auf  einem  unb  bem- 
fetben  bequem  40  unb  nod)  nielir  Tviiuben  aufgebüngt,  in  einer  uid)t  grof^en 
Sommer  iomit  lcid)t  über   1000  Trauben  untcrgebradjt  merbeu. 

!Diefc  mit  menigen  'ihuMagcn  nerbunbcne  ^^Irt  bcr  ^u[bema()rung  oon 
2BeintrQuben  crforbert  baburdi  uicle  Oabre  Ijiu  uid)t  bic  geringftc  '2luölagc. 
Mz  jur  ?lufbcn)al)rung  beftimmten  !Iraubcn  fodtcn,  mcnn  möglid),  ftetö 
bei  tiinrniem  8onncnfd)ein  foigfältig  gefd]nitteu  unb,  gegen  Trucf  gefd)ont, 
ol^balb  oufgebängt  mcrben.  (^nnj  aut?ge^^eid]net  gut  erbalten  fid)  bie  rott)en 
unb  irieir;en  Öutcbct-  unb  bic  roeiöcn,  cd)ten  ü}tu^^catc[(er  Trauben,  jene 
jcbod)  nur,  mcnu  uc  buidi  unb  burd)  ^ur  tioüfommenen  Üicifc  gctangcn;  je 
bünncr  bie  53ccren^äute  einer  Traube  fiub,  befto  turjer  ift  bie  T)ouer  i^rer 
2lufbemat}rung. 

%m  üotlften  blieben  uac^  einem  angeftcdten  55erfud)e  bie  33eeren  üon 
JrQubcn  an|8aftin{)alt,  bie  an  einem  füblcn  Crte,  in  einem  t)oI)en  haften, 
bis  jum  5i-ül)ia{)re  terfdjloffen  oufbeit)Ql)rt  mürben. 


tJ.  gct)c$ott)'§  23Iumcn=®u[fur=2'opf. 

potent  com  5.  ^pril   1870  für  tia§>  Äönigreid)  ^43reu&en. 

5luf  bcr  Slumenau^ftedung  in  ^iel  nom  8.  -Ouli  faf)en  mir  ben  Don 
,^errn  ü.  ^euet^^^om  erfunbenen  unb  potentirten  53Iumentopf,  beffen  S5or» 
tf)ei(c  unb  O^ebrandH^anmcifnng  mir  likx  folgen  laffcn.  2£Mr  faben  '!|lNflQn;icn, 
treidle  in  foldjcn  Tiipfen  im  3'"^"^"'  cu(tiüitt  marcn,  nämlid)  eine  Pe- 
tunia  unb  eine  Lantana,  letztere  b^tte  in  Qnt  t)on  16  3i^od)en  feinen 
Tropfen  Sl^affcr  üon  oben  erbalten  unb  inar  bie  (5rbe  fo  troden  mie  5lfd)e, 
bcnnodi  jeigtc  bic  ^^ffan^c  ein  fe^r  fröftigeö  ©ebeiben.  (58  bürften  Ud) 
biefe  Töpfe  gan^  rorjüglid)  jur  ^^^^n'^^cuttur  unb  für  ?aien,  bic  nic^t 
njiffcn,  mann  unb  mie  oft  eine  i^flan^^c  bcgoffen  merben  mup,  eignen.  Ta 
un-8  com  drfinber  (S^-emp(are  feiner  Tijpfe  t)erfprod)en  fiub,  fo  merben  mir 
nad)  Smpfang  bcrfelbcn  5Serfud]e  mit  rerfd)icbenen  ■J3flan3en  anfteüen  unb 
barüber  berid)ten,  vorläufig  haQ,  ma^  bcr  (5rfiuber  felbfl  barüber  fagt: 
5?  ort ^ eile  unb  @ebrn  udiö^'^lnmeif  ung. 
T)ic  2?ortf)eitc  be§  ^(unien--(£ultur=Topfe8  t)or  ben  gemö^n(id)cn 
Slumen^Topfen  ergeben  nd)  quo  ^olgenbem: 

1)  ^ic  in  bicfen  Töpfen  cultioirten  'l^flanjcn  befmbcn  fid)  in  einem 
befonber^  gcfunben  gufto"^^  ^^^^  '"^c  ^^^  ä"  ^^^^^  (Srnä^rung  er: 
forberlid)e  j^eud)tigfeit  felbfi  nehmen  unb  ftet^  fmben  fönnen  in 
bem  lO?aRe,  mie  fie  biefelbe  gebraud)en,  o^ne  je  gegen  ein  aufgc- 
jmungene^  UebermaB  fämpfen  ^u  muffen. 


377 


2)  5(u(^  in  bctn  trocfenflcn  ^irnrnn  fte^t  bie  ^Jflonjc  ftft^  in  einer 
fcud)ten  l'uftfd)id)t. 

3)  XaQ  [o  üerberbli(f)e  55eibrenncn  ber  an  bie  S^opfroanbungen  fic^ 
anlegenben  feinen  ©augmnrjcln  ift  in  biefem  @efäße  üuc^  auf 
bem  efponirteften  ©tanbe  unmöglirf). 

4)  T)aÖ  ^2luflo(fern  ber  oberen  (5rbfd)id)te,  n3clct)e  mancfje  ^ftan^en, 
tt)ie  bie  (Sriceen,  nid)t  nertragcn,  unb  be§{)a[b  im  äin^ß^^^'  f<i)n)et 
3u  cultiüiren  finb,  ift  überflüfug,  n)eU  bfr  ?uft  ber  ftcte  3"tritt 
5u  bcn  SBur^eln  auf  anbereni  2?ege  gefidjcrt  ift,  bie  Srbe  aber 
außcrbcm  nici)t  burd^  ©ie^en  sufammengefc^ttjemmt  unb  fcft  gc- 
mad)t  rcirb. 

5)  ^ann,  mcnn  bie  ^flan^e  einmal  ricf)tig  gepftanjt  njorben,  bie 
rceitere  '^Pflege  bcrfelben  für  (öngerc  ^^^t,  \a  felbft  gänjlid)  bem 
in  ber  ']3flan^^en,^ud)t  Unfunbigen  of)ne  (Sd)aben  anoertraut  mcrben, 
rcä^renb  bie  2lrbeit  bcö  (Julturncrftönbigcn  minbeftenS  auf  ein 
'Dritttpeil  ber  fonft  nött)igen  pflege  rebucirt  tüirb.  —  (Snblirf): 

6)  geuiäl)rt  öie  (2onftrnction  be^  ^opfeö  nocf)  ben  9?ebenüort^eiI,  bei 
talter  Ucberminterung  in  nic^t  frnftfreien  It^ocaten  ober  bei  ge= 
öffneten  genftern  bie  53anen  cor  bem  !Durd)frieren  ju  fid)crn  unb 
benjenigen  ^ij^flanjen,  njeldie  ju  it)rem  erften  2lu6treiben  abfotut 
33obenn3ärme  tcrlangen,  im  3"""'*^^  ^^^^  \^^^  fonftige  ^reib= 
t)orrid)tung  fo(d)e  mit  leichter  &üt)e  geben  ju  fönnen. 

3)iefc  D^efultate  roerbcn  nic^t  lebiglic^  burc^  hk  (Sonftruction  \>i9 
STopfeS  er3ielt,  fonbern  eö  ift  erforberüc^,  ha^  bie  ^flan^en  gcnou  na(^ 
folgenber  ^Sorfc^rift  in  bicfe  2^öpfe  gefegt  werben. 

2)a§^b3ug§{oc^  beS  inneren '($u(tur=2:opfee  mxh  mit  einem  ^o^lcn 
(Sc^erbenftücfe  bebedt;  au8  red)t  ecfigen  ©teinftücfd)en  mirb  nun  eine  gute 
^rainoge  ^ufcmmengefteOt,  auf  meiere,  um  jebe  S3erftopfung  ju  t)ert)üten, 
eine  bünne  Sage  faferigen  ^orfe§  geleat  mirb.  (lieber  Ijierju  befonberS 
quaUficirtcn  2:orf  meiter  unten),  ^nf  biefe  ^orflage  unb  unmittelbar  üor 
ben  in  ben  inneren  5^opf  einmünbenben  9?ö^ren  bringt  man  eine  V2  3^0 
ftorfe  (5c!)ic^te  ton  jerfcl)lagener  ^oljfo^te  unb  t{)ierifct)er  ^o^te  ju  gleid^en 
ZijciUn,  auf  bicfc  wieber  eine  leidjte  Sage  Xorfftürfd)en  ber  oben  er= 
tt)ät)nten  Dualität,  unb  nun  wirb  bie  ^^flon^e  mit  ber  für  Uc  paffenben 
(5r6c  eingefe^t  unb  angegoffen. 

Da^  ^Ibjugglod)  M  äußeren  Umbüünngötopfe^  wirb  mit  einem 
pfropfen  feft  terfdjloffen  unb  ber  ^awm  ^mifdien  bem  inneren  unb  äußeren 
2;opfe  mit  a^affer  gefüüt,  n3elrf)cö  bnrd)  £)effnen  be«  5lb;^ugöloc^e^  beliebig 
abgelafjen  werben  fann. 

Ta9  obenerwäl)nte  ^ot)lcnIager  ift  bei  ber  dultur  in  biefen  stopfen 
unentbe^rlid).  T>it  Suft  in  ben  ton  bem  23}afferbef)älter  umgebenen  3iöl)ren, 
welche  in  ben  inneren  Zop^  münben,  ift  eine  ftet'?  feuditc.  Diefe  5cud)ttgfeit 
wirb  ton  ben  ^ot)ten  anfgefogen  unb  gicbt  ber  "ipflanje,  weld)e  biefelbe  bcn 
^ot)lcn  nad)  53eborf  wicbcr  ent,^icbt,  bie  9?abrung,  wenn  baö  i^cgieRen  ber 
@rbe  unterlaffen  wirb.  v^elbftDerftänblid)  muß  neu  eingcfc^ten  i^flanjen 
mit  jeitweifem  ließen  ju  ^ülfe  gcfommmen  werben,  biö  fic  bcn  Topf  fo 
burc^Wurjelt  ^abcn,  ba§  fie    fic^    felbft    ernähren    fönnnen,  —  man  unters 


378 

laffe  ha^^  (Micilcu  aber,  h\»  bie  ^floir^c  burrf)  (5ifcf)(nffcn  onjciqt,  bo§ 
®ic|Vn  biivdiaiu^  cvfoibcrüd)  ift,  nnb  ninn  qicf;c  bann  mir  iiiäRiq  unb 
nicmal'S,  tvcnii  bie  Töpfe  üon  bev  (Sonne  bc|d)icncn  merben;  ber  iö^affcr-- 
bcf)Qltcv  bopcgcn  fnnn  jn  jcbcr  belicbinen  Ingc^^^cit  ncfitOt  Reiben. 

^^flQn;^en  foft  jcbei  2Iit  treiben  fiöftig  unb  gefunb  in  bicjen  !Xöpfen 
bleiben,  anc^  mcnn  bm^  33enie[;cn  bei  (Svbc  (\an\  untcvlnffcn  iriib.  IDa« 
jcitnieife  nodi  ber  5?crbunftunq  fid)  rid^tcnbe  T^iiflcn  bci^  2Bnffcvbe{)QltevÖ 
fann  beni  iinqcfdjicftcftcn  Ticnftbotcn  übevtrnqcn  nierbcn  unb  fönnen  botiei 
33hinicnlicbbabcv,  iDcldic  tion  (i^cfd)iiftcn  anbcrtiicitiq  in  9tnjpiud]  ßcnonimen 
mevbcn,   ol)ne  (Sorqc  ibic  "i^flan^^cn   ocrlaffcn. 

25?cr  iionfonimenc  dultiu^'l^flnnjen  ^:^n  3icl)en  beabfiditint,  nuip  frei(id) 
ein  3citmcifcö  !i^cqiepen  ber  (Jrbe  ^u  .^-Milfe  ncbnicn.  Ter  (Sulturüciftanbige 
ttjirb  ba^  bei  bicfcn  Ti^pfcn  frcilid)  [tot»?  cin^ufdivänfcnbe  Ü)?an§  burd)  eigene 
33eobfld)tung  ber  '^^"(nnjen  (eidU  finben,  —  aber  aud)  ber  i'aic  lüirb  [dion 
t)übld)e  ^Kelultntc  erzielen  unb  bobci  ud)cr  (;e{)cn,  ben  ^-^l^^flQngcn  feinen 
(Sdjaben  jujiifügcn,  mcnn  er  fid)  jiir  Siegel  nimmt: 

qIIc  (Snmpf--*5J>nfln3en  mit  ^u^nabme  ber  9?ut)e3eit,  trä^renb  meldier 
baö  33egic[;en  ber  Srbe  bei  aCIcn  "^f^flanjen  unterbleibt,  n)bd)ent; 
lid)  2  mai; 

alle  frout  artigen,  in  üppiger  S5egetatiou  ftebenben  ^flon3en, 
5.  58.  Petunien,  aöe  ®ommergemQd)[e  roödientlid)  1  2J2a(; 

bie  ^oljartigcn  ©emädife  alte  14  Tage  unb  bie 

gcttpftanjcn  bDd)ften3  aöe  3 — 4  SBoc^en  ^u  begießen,  unb  bann  nie 
mebr,  olö  ber  ^aum  ^irifc^en  ©rbe  unb  Topftanb  bii  eins 
maligem  ?lufgie[:ien  faffen  fann. 

SoGen  ^^flanjen  fall  überwintert  raerbcn,  fo  mirb  ftatt  bcö  935a[ferö 
furj  gefd)nitteneg  Stro{)  eingefüllt,  tnenn  53obeniiiärme  erforberlid),  roarme« 
2Baffer  ober  ern^ärmter  Sanb.  33ei  cvfolgcnbcr^lbfübfung  mirb  lagSBaffer  burc^ 
ben  "ij^fropfen  abgelaffen  unb  neu  eimärmte«  eingefüllt.  Ter  auf  fein  3ininter 
befdjrönfte  33lumenliebl)aber  fann  in  biefer  ^.ö?ei[e  mand)e  t^flanje  3ie{)en, 
tüeldie  im  3ittimer  fonft  nid)t  ^um  2iBad)fen  ju  bringen  fein  mürbe.  33ci 
ber  ©infüHung  mit  8tro^  unb  Sanb  mu§  felbftücrftänbüd),  fo  oft  er= 
forberlid],  gegoffcn  mcrbcn.  Tu  burd)  hk  ^ö^rcn  beförbette  S3erbunftung 
unb  ha?>  ^o()(entager  nd)ern  aud)  bann  t)or  (Sd)aben. 

^ur  Torflage  fann  jeber  faferige  eifenfreie  Torf  benu^t  werben.  3}?it 
größerem  55ortl)eile  oermenbet  man  inbeffen  einen  befcnberö  präpavirten 
Torf  zweierlei  (Gattung. 

Tn  Torf  5?o.  1,  ber  (irbe  felbft  beigemifd)t,  bewirft  bei  ber  C^ultur 
Der  gud)fien,  Montanen,  heliotrop,  'iklargonien,  ']3etunien,  i8egonien,  T)ra= 
cäncn  unb  bev  mei]'ten  53lattpflan5en  eine  üppige  53egetation  unb  mac^t 
ha^  ®ie[:!en  nod)  feltener  erforbcrlic^,  mä^renb  ju  ber  (Kultur  oon  i^ornen 
nur  ber  Torf  9io.  2  53eru)enbung  finbet,  ba  9?o.  1  benfelben  fd)äbli(^. 
T)er  Torf  wirb  ju  biefcm  ^c^ufe  3wifd)en  ben  $)änben  leicht  5erriebcn; 
foClte  er  3U  bart  geworben  fein,  wirb  er  oorgöngig  in  2Baffer  etwa«  er^ 
Wcid)t.  Si}a&i  biSl)eriger  (Srfabrung  fagt  ben  ^udjfien,  ii'antonen,  Petunien 
unb  58egonien  bie  ftärtfte  53eimifc^ung  ^u.  ''Hian  nimmt  für  Diefe  3  Tljcile 
Torf   auf   2  T^eile  Sauberbe,    1  T^eil   erbfengrog    ^erfc^lagene  4)ol3fof)lens 


S79 


ftürfcf)eii,  Vo  STficil  aitöpenjoff^cnen  ©onb.  i^ür  bic  übrigen  genannten 
^l?fIan3cnQrten  nur  2  3^t)cilc  ^Torf,  auf  3  ^(leite  ?auberbe,  fonft  rcie  oben. 
53ei  ber  ^ornencultur  baffclbe  5$er^ä(tni^  tuie  bei  Den  53egonien,  aber 
^orf  ^0.  2. 

•  ?Iuf  2Bunfcf)  wirb  bieder  3lorf  geliefert 
9?o.    1    baS    "B   3u    10  egr.      10  ^    2  ^f)(r.    15  ©gr.       25  ^    6  ^^(r. 

50  ^   11  3:t)(r.     100  'fB  17  3:f)lr. 
9?o.    2    ba§   <5^    ^u   8  Sgr.      10  ^   2  'Tfjlr.      25  '^   4  Zijh.    15  ©gr. 
50  <^  8  3:f)tr.     100  <^   14  ^f)lr. 

"äud)  bie  erforberUd)en  ^ot)lenIager  fönnen  mit  ben  "köpfen  belogen 
roerben. 

(SS  roirb  erfud)t,  bei  bem  5ln!oufc  bieffr  (5ultur--^öpfe  borouf  ^u 
achten,  ba^  bicfelben  mit  bem  unten  abgebrucften  (Stempel  ocrfe^en  finb. 
^orm  unb  (Eonftructiott  bcö  3:opfeg  genügt  nicl)t,  fonbern  nur  bie  genaue 
Siegelung  ber  '^orofität  ber  ein^elneit  2:^eitc  fann  bic  tierfproc^enen  ^e= 
fultate  fd)affen. 

SSefteüungen  auf  bie  3:öpfe,  mie  auf  ^lorf  unb  Kohlenlager,  finb  ge= 
fälligft  ju  richten  an  3  a  c.  Raufen, 


3epfenS  ^f^ac^f olger,  Äicl. 


I*  1 1  f  r  a  t  M  r. 


Les  boiines  fraises,  maniere  de  les  cultiver  pour  les  avoir  au 
maximum  de  beaute  d'un  calendrier  indiquant  les  traveaux  ä  faire 
dans  une  iraisiere  pendant  les  douze  mois  de  l'annee.  Par  Ferdi- 
nand Giocde.    2.  Edition,  Paris,  1870.    Auguste  Goin.   Prix  2  Frcs. 

:3)iefe§  im  3al)re  1865  ,^ucrft  erfcf)ienene  58ücf)e(d)en  t)atte  fid)  bei 
allen  (Srbbeercultioateuren  mie  Srbbeerfreunben  eineö  fo  großen  Q^eifaHö  ju 
erfreuen,  ba^  bereite  bie  erfte  '^Utfloge  vergriffen  unb  eine  jmeitc  erjc^ienen 
ift»  2Bir  l)aben  biefeö  fet)r  ;^u  empfel)lenbe  ^ud)  im  21.  3at)rg.,  ©.  427 
ber  Hamburg,  ©arten^tg.,  au§fflt)rlicl)  befpiodien,  morauf  mir  un§  ju  üer= 
meifcn  erlauben.  3)a§  ber  SSeifaffcr  in  biefer  2.  ^luflage  ade  feit  1865 
gcmad)ten  (5rfal)rungen  nacf)getragen,  bebarf  feiner  (Srroätjuung.  3)a  nic^t 
alle  ©ärtner  ber  franjöfifd)cn  8pracf)e  mäditig  finb,  fo  ift  A3err  ^ranj 
@öfd)fe  in  (Sötten  benfelben  infofern  bienlid)  gemefen,  baß  er  bie  erfte,  oon 
^errn  t^.  ©locbc  in  fron^öfifdier  (Sprad)e  evfd)ienenc  ^lu^^gabe  biefeö  33uc^cÖ 
beutfd)  bearbeitet  ^at  {inf)t  3at)rg.  28,  <£.  234  ber  .1-^aniburg.  ©arten^tg.), 
mog  gleid)faas  für  ben  3Bcrtl)  öeö  ®(ocbe'fd)en  5öud)c^  fprid)t. 

(E-.  D— 0. 

G^atcd)iötim§  bei'  Sbjlbaum^uc^t  unb  be«  Obftbaue^  für  ?anb-- 
fc^ulen  bearbeitet  ton  gerb.  §ttnuemanit,  fönigl.  ©arteninfpector  unb 
?ef)rer  beö  ©artenbaueS  an  ber  fönigl.  lanbmirt^fd)aftl.  '^cabemic  ^l^-oöfau. 
2,  t)ermcf)rte  Auflage,  mit  29  5lbbilbungen.  SBeimar,  1870.  iBern^. 
griebu  SBoigt.     12.    @cl).    6  ©gr. 


880 

Sin  S(f)riftcf)cn,  boS  arifn  nnpef)cnbcn  5?aumjürf)tern  ol^  fin  ^citfrtbcn 
in  if)vcn  '^hbcitcn  bcftcn«  ^u  cnipfcf)Ifn  ift,  »nnicntlicf)  fnipfcf)Icn  mir  c5 
bcn  Vaiib)cliiiÜcl)icin,  inbcni  fic  üd)  qu^  bicfcni  äii|Vvft  bifliqcn,  (ciditfaßliAen 
^iidilcin  über  Dbftbannij^udit  einen  riditi.qen  ^epriff  nindien  fönnen.  (Bit 
finbcn  in  bcnijclben  pcnane  ''Hnpoben  über  Gr^^iebnnq  bcr  'iT^ilblinqe.  —  'Die 
Qbelfdiule.  —  lieber  5.^erebe(n.  —  Heber  iSruebcn  ber  rbftbäumc.  —  -^ann 
bic  9icqcln  für  bcn  (Sdinitt  ber  3tein;  nnb  .(icrnobftbänmc,  mt  (2rf)alcnr 
obftbcinnic.  —  ij^enierfnnq  über  bie  3.-^ef)anblunq  be^  i^^obcn^.  —  53ert)Q(ten 
bei  bem  ^Inbinben  ber  '^äunie  in  ber  'i^annilduile  nnb  ben  9?änbcrn  bcr^ 
felben.  —  i^einbc  ber  jnnqcn  Dbftböunie  nnb  maö  bern(.  niel)r;  roic  Qud) 
ein  33er^eidinif;  ber  ^^u   91npflnnutnqen  enipfoblenen  Dbftforten. 

(Stttcdli^mu^  tc6  §cpfcilbQne§  für  Vanb]dinncf)rer.  'Jlcferbürgcr, 
5lcfcrbfln(c()rer  n.  f.  rc.  53carbeitet  üon  gcrb.  ^anncmann,  föniql. 
©arteninipector  nnb  Vefircr  bei^  C^avtcnbaneS  nn  ber  fönigt.  (Qnbn}irtt)fd)Q[tl. 
^Icnbemic  inot^fau.    i)J^it  8^2lbbi(bnnqen.   Seiniar,   1870.    12.   Öcf).   6  e^r. 

3^er  -V^opfcnbon  ift  für  nnfer  5?QtcrlQnb  non  anf^erorbentlidier  SBidjtig- 
feit  unb  ^linio  nnb  i^obcn  gejintten  ibn  in  faft  jeber  Öegenb.  (53  bürfte 
beS^alb  nnd)  boö  oben  genannte  53üdie(d)en  für  ÜJZQnd)^  üon  großem 
^'iu^en  fid)  errtieifen,  njeldic?  i\d)  burd)  einen  Ieid)tfat^(id)en  (Sttjl  quö= 
3cid)nct  unb  gerobe  in  f^orm  eine§  (^atec^iöniu^  oon  3ebcrniann  getcfcn 
unb  terftonben  werben  fonn.  Tn  3nf)a(t  bejie^t  fid)  auf  bie  i'^^opfenpflanje, 
^nbau  be?  ^opfen^,  53c()anbhing  beffclben  im  erften  unb  jmciten  3af)re. 
Xn  (Srnte  beö  ^->opfen§,  33e(ionbIung  beffclben  nad)  ber  (Jrntc  unb  in  bcn 
folgcnben  3a^ren.     .^ranf^eiten,  gcinbc  be§  |)opfenS  u.  f.  w. 


i  f  u  1 1  l  f  t  0  n, 


%  Sinbcn'^  (ScttJäcft^bauö  mit  tropifd)en  ^ruc^tbäumen  unb  anbeten 
nü^lid)cn  cptifd)en  @emäd)fen.  (£ö  giebt  Iciber  njo^t  feinen  botonifc^cn 
©arten,  ber  in  einem  feiner  @en)äd)3l)äufer  eine  fo  reiche  (Eoüection  oon 
tropifdien  ^ruditbäumen,  mebijinifd);  unb  ted)nifd)  tt)id)tigen  ®ett)äd)fcn  bei; 
fammen  ouf3un)eifcn  bat,  a(3  \ia§,  eine  ©emädi^bo"^  in  ?inb  cn'§  ©tabliffe^ 
ment  ju  5^rüffel.  2BcId)'  großem  3ntereffe  unb  rceldjen  9^u^en  mu§  nid)t  ber 
Onbatt  eine^  fold)en  C^aufe?  für  einen  3cben  ^abcn,  unb  beö^alb  foQtcn  auc^ 
oflc  botanifdicii  (Härten  barnad)  ftreben,  bergleidien  (Bommlungen  ^ufammcm 
jubringen,  ftiic  eS  and)  bereite  ber  botanifc^e  ©arten  ju  Sre^lau  getljan 
\jai  unb  in  bicfer  33e5ic^ung  tt)ol)l  üon  allen  botanifdien  ©orten  obenanftebt. 

33etreten  n^ir  ^irrn  ^'inben'3  oben  genannte«  ^au«,  fo  ftaunt  man 
über  bie  mic^tige  (loüection  t3on  ©emädifen  non  öconomifdiem  ober  bota= 
nifdjem  3ntereffe,  mon  nebt  baS  Machaerium  firmum,  bie  Garcinia 
Mangostana,  bie  Crescentia  nigripes  mit  einer  großen  langen,  grünen 
i^in&ii  am  (Stamme,  ferner  Persea  jitotolensis,  Jambosa  vulgaris,  bie 
feltene  Erythrochiton  hippophyllanthus,  erft  nntängft  im  botanifdjen 
SD^agajin  abgebilbet  unb  and)  oon  un§  in  ber  ^'^amburg.  ©artenjtg.  be^ 
fpro^cn;  bann  Galipea  odoratissima,  groge  SQlengen  oon  Erythroxylon 


S81 

Coca,  Don  benen  oierc  ©jem^^larc  in  53(üt()e  fte^en,  eine  ^ffan^c,  bic  burd^ 
aüe  iiopentl)eile  (Eübamevifa'vl  nl3  ein  ftinmliuenbe^  lU^ttel  mo^l  befannt 
ift  unb  alö  ^^""fl'^^'  öbroe^ienbee  iOiittel  biem.  3)ie  neue  Citrosma  Lin- 
deni,  bcren  linionenavtig  buftenbe  33lQttev  üU  2:i}ee  benu^t  roeiben;  Calo- 
phyllum  Limoncillo;  Cupania  undulata,  beven  Orüd)te  ftott  Pfeffer 
gebrairct)t  rcevbcn;  bie  t)eiilict)e  Rudgea  macrophylla;  bie  bieitblättvige 
Coccoloba  regalis  unb  Gustavia  Leopoldi.  3)er  neue  Ficus  Wend- 
landi  mit  |d)önen  eüiptifd)en,  blougrüncn  33(ättern,  bie  Icica  nucifera, 
beren  junge  Blätter  üon  t)eiTtic^er  fleifd)faibencr  Scid)nung  [inb,  gleich 
ben  33lättcrn  eincv  Brownea;  eine  neue  ^2lit  dou  Gomphia,  im  ^Qbitu« 
einer  jliQueimeibe  gleid)enb;  mit  33lättein  ät)nüd)  benen  einer  Brownea; 
Myrtus  melastomoides,  eine  )})lt)xU  mit  melaftomenartigen  ^^(ättern; 
^njei  (^pccie^  üon  Cmnamomiim  t)on  3apQn,  C.  pedunculatum  varie- 
gatum  unb  C  sericeum,  beibe  ^2lrten  foüen  l}art  fein;  ^2lrten  non  Persea 
unb  Monodora;  Macropiper  excelsa,  bcren  ^^eeren  alg  (Bubftitut  be8 
•Jl^fefferg  üermenbet  njerben;  eine  fteinfiüd)tige  ^Inana^^,  Ananas  microcarpa; 
Triplaris  Lindem,  mit  fe^r  tjübfc^em  ^blottroerf;  Flacourtia  Ramoutchi, 
Meliosma  coccinea,  Crescentia  regalis,  eine  neue  meißblättrige  Cata- 
leuca,  Ficus  Leopoldi,  njie  mehrere  ebleXheophrasta,  qIö:  Th.  attenuata, 
macrophylla,  imperialis  jc,  tüie  gejagt,  ha^  ^auö  ift  toü  oon  ^öc^ft 
niic^tigen  unb  intereffonten  ^!}3flQnjen. 

3)0«  QcfÜUtblÜ^eute  ^elargonium  unter  bem  ^J?amen  „Prince  of 
Novelties"  ift  eine  fe^r  empfei)Ienön)ertöe  Varietät  auö  ber  ©ruppe  ber 
fogenannten  großblumigen  ober  englijdjen  ^Pelargonien,  tjon  benen  eö  bi6l)cr  nod) 
feine  gorm  mit  gefüllten  53(umen  gob.  3)ie  Volumen  finb  fe^r  grojj,  faft  runb, 
bie  Slumenbläiter  am  iKanbe  gefräufeh,  purpurrot^,  nac^  bem  ^anbe  ^u 
njeißlic^^  üerlaufenb  unb  mit  bunfler  3^ici)n"ng  unb  Slbern  im  (Zentrum. 
ÜDie  ?>flan5e  blü^t  leicht  unb  bantbar  unb  läßt  fid)  leid)t  burc^  ©tecflinge 
Derme^ren.    ^unge  häftige  ^flanjen  offeriren  ha^  <Btüä  ^u  15  (Sgr. 

(g.  £)— 0. 

2lböefd)nittene  S^ofen  bilben  in  aüen  großen  8töbten  einen  be= 
bcutenben  Jpanbcl^artifel,  einen  fcf)r  bebeutenben  ^^-^anbelöartifel  bilben  bie= 
felben  jeboii  in  ^^ariö.  8o  l)eiBt  e«  in  ber  Revue  horticole,  bog  ber 
torjüglidje  9^ofen3üd)ter  ,J>err  ^Dalmaijin  in  2i)on  oom  1.  ^pril  biä 
ü)iitte  ÜJ^ai  ben  "^^arifer  33lumenmartt  faft  gan3  allein  mit  abgefd)nittenen 
9?ofcn  cerforgt.  —  ^err  ^almaijin  cultioirt  iibert)aupt  nur  oier  (Srrteit 
—  nömlid):  la  Reine,  Jules  Margottin,  Pseonia  unb  Madame  Laffay, 
ton  meldten  er  über  mehrere  taufenb  8töcfe  befi^t,  rcelc^e  i^m  in  bem  an= 
gegebenen  ^^itraume  einen  (ärtrag  oon  über  150()  granfcn  einbringen. 
!l)a«  ^uljenb  S^ojenblumen  ücrfauft  er  burd)fd)nittlic^  3u  1 — 2  granfen. 

53om  ®^immel  befallene  S^lofen  laffen  fid)  burd)  5lufftreuen  oon 
©d)tt5efelblumen  am  leid)teften  unb  fid)erften  tjon  biefer  Äranfl)cit  befreien. 
äJfan^beftreut  bie  Blätter  mit  (Sd)iuefel,  njenn  bieje  oom  biegen  ober  Z\)au 
naß  fulb.  5lm  ^äufigften  tt)crben  bie  ^Jiofcn:  Jean  des  Batailles,  Lord 
Raglan  unb  met)iere  anbere  fe^r  ftarf  oom  ©d)immel  befallen. 

®emÜfe=^onfum  in  ^am,  2)ie  Quantität  oon  @emüfe  unb 
©alat,  bic  jä^rlic^  in  $atig  probucirt  toirb,  fc^ä^jt  man  auf  134,000  Tonnen. 


382 

!I)Q^  Don  bcn  ©cmüfegävtiicin  in  unb  um  "i^ariü  ju  if)rcn  (5u(turen  benu^te 
li?Qnb  unifatU  nicl)r  olv?  3(»(.)Ü  SDiorgen  unb  mcvbcn  burd)  bicfc  (^eniüje; 
dultiiicn  9000  'Innfüncn  unb  loUO  'j^icibe  bcjdiäriigt,  ii)cld)C  leitete  t)Qupt- 
|äd)lid)  ^^uni  "inmipen  con  &hi[|cv  unö  3uni  3!ianv5poitiien  bcnn^t  iDcibcn.  Dtan 
jagt,  boB  3G0,000  iüiiftbccticnftei  unb  nicl)V  qI«  2,000,000  (^lai<glorfen 
bei  bei  (iuliur  bei  (^eniü[e  ociiucnbet  iDcibcn.  j^ui  3)iingcv  luiib  iül)vlid) 
eine  8ununc  Don  470,400  2;i)alci  aui^gcgebcu  unb  nicl)v  qIö  biei 
iJiiÜioncn  !jl)alci-  bctvägt  bev  liitvag  füv  ücifauftc  (>)eniüfc  unb  bcigl. 
^icj'e  8unune  ev|d)cint  jcbod)  qIö  feine  jel)v  gio(;e,  n»enn  man  bcbenft,  bog 
in  %^üua>  )cl)v  üiele  mit  gvo[;cn  iiofien  fvul),jcitig  getriebene  (^eniüje  ^u 
2)iQtfte  tonunen.  '5?iefe  (^uuune  lepiäfcntut  jebod)  nid)t  bie  gan^e  (ion- 
funiption  oon  %^axi^  allein,  benn  gio^e  Ounntitilten  t)on  iiuitoffcln,  (Spargel 
unb  ünbereni  (^eniüfe  foninien  uon  anbeien  4!l)eilen  beö  Vanbc«  nad)  bei 
^^auptftabt.  (tiJavb.  (5l)ron.) 

(öaitcnbau-iUu&jlctlung  1^69  in  §amlmrg.  ^Jiad)  einer  unlängft 
erfd)ienenen  ^,Jlbred)nung  bei  (^artenbau:?Iuöfteüung  üon  1869  in  ^-^ambuvg 
betrug  bie  (äinnat)me  für  (intreeö  unb  ';)iartouttarten  304,189  ^  13 V2  ßr 
au^eibcni  für  ßatalog--2i$erlauf,  ^au;  unb  fonftige^  ÜJiaterial,  Duette  unD 
(Stüubgelber  2c.  27,993  -^  7V'>  ß;  im  (^^^an^en  mittjin  332,183  -J:  5  ß, 
3n  ber  glcid)en  (^efanmitouv^gabe  ift  u.  ''iL  ein  ^'j^often  für  'l^räniien  :c. 
mit  20,274  ^  A  ß,  für  @ebäube,  (Srbarbeitcn  u.  f.  n).  eine  (Summe  üon 
228,995  -^  2  /?  notirt. 

'3^ie  8d)tÜcr')d)e  rrc^itCClU^ammlUtig  gef)t,  mc  in  ©orbrner'« 
(S^ronicle  ange^^eigt,  nad)  Vonbon  unb  joU  bafelbft  burd)  4")errn  3.  S. 
^teoenö  öffentlid)  in  ^iluction  oeifauft  irerben.  Xie  ^iuction  mirb  loal^r- 
|d)einlid)  "Einfang  ^iluguft  beginnen, 

äCnr  fönnen  l)ierju  mittl)cileu,  ha^  ein  fe^r  großer  3:i)ei(  ber  (Samm.- 
lung  oon  ben  Srben  beö  üerftorbenen  donful  (Sd)iller  bem  botanifd)cn 
©arten  in  ^-^amburg  gefd)enft  tt)orbcn  ift.  Cfin  Ö)efd]en!  luie  eS  biö^er  mo^l 
fein  äl)nlid)eö  3nftitut  erhalten  t)at. 

Bdllütt  tcr  Snirsea-^l'ten,  3^00  33lütl)enftiäuc^cr,  ju  benen 
namentUd)  aud)  bie  Sptcrfträud)er,  Spiraea,  gehören,  ju  oer|d)iebenen  3eiten 
bejc^nitten  njeiben  müfjen,  n)cnn  man  oon  benfiiben  einen  reid)en  33lüt^en= 
flor  erzielen  mli,  ift  aügcmein  befannt.  ^h  (Gattung  Spiraea  3äl)lt  nun 
befanntlid)  eine  gvoöe  ^iln^at)!  ^2lrten  unb  5lbarten,  oon  benen  fet)r  oiele  in 
ben  ©orten  gebogen  a^eiben  unb  wegen  il)re^  banfbaren  53lü{)eni3  aud)  fel)r  be« 
liebt  finb.  2Benn  man  nun  fagt,  baf^  bie  5i3lüt()enraäud)cr  im  ^ÜUgcmeinen  gleid) 
nad)  bem  33erblüt)en  geid)nitten  roerben  muffen,  fo  hquiji  fid)  bie^S  jebod) 
nid)t  auf  aüe  ^ilrten  ber  (Gattung  Spira^a,  benn  oiele  ^ilrten  muffen  oor 
bem  3:rieb,  anbere  nad)  ber  ^lütl)e  gefd)nitten  rcerben.  Xie  lllustr. 
hortic.  gicbt  eine  3"iQn'menftelIung  ber  Wirten,  n3eld)e  oor  unb  nac^  ber 
53lüt^e  gefc^nitten  irerben  muffen,  bie  n3ir  l)ier  folgen  (äffen.  @ö  finb  in  ber- 
felben  freilid)  mel)rere  'Wirten  unb  formen  aufge|ül)rt,  bie  mit  einanber 
ibentifd)  finb.  5)iefe  bennod)  bead)ieneiueitl)e  ^^iommenfteÜung  ift,  rcie 
^err  ^ in  ben  in  ber  lllustr.  hortic.  angiebt,  oon  ^errn  ^ilUarb, 
bem  befannten  Spirsea-3üd)ter  5U  gcntenüi).-au^-^9iofeS  bei  ^^ari§,  angefertigt. 


383 

1.  5m  gi^ü^JQ^ie  Dor  bem  ^rieb  finb  ^u  bcfc^neiben: 

Spirsea  salicifolia  alba,  rosea  unb  laciniata;  Billiardi  unb 
B.  longiflora;  canadensis  rosea  unb  alba;  Douglasii;  callosa  obev 
Foi'tunei;  Fort,  paniculata,  alba  unb  l'ol.  varieg.;  eximia  unb  cali- 
fornica,  testete  beibcn  finb  n3ot)l  ]"i)nont)ni  mit  Sp.  Billiardi;  tomentosa; 
rosea  grandiÜora;  lloribunda;  corymbosa;  Regeliana;  semper- 
florens;  Gontieri  unb  califoinica  (neue  "^Iit). 

2.  9hd)  bem  S3lü^en  muffen  gefd)nitten  merbcn: 

Spirsea  thalictroides;  sorbilolia;  Pikowiensis;  ariseiblia;  Nicou- 
diertii;  aquilegifolia;  sinensis;  expansa  nivea;  Lindleyana;  opuli- 
folia;  Isevigata;  bella;  prunilolia  unb  priinifblia  ti.  pl.,  lanceolata 
ober  Reewesii;  ulmifolia;  pubescens;  creniilata;  cana;  adiantifolia ; 
chamsedryfolia;  Blumei;  kamaonensis;  rupestris:  alpina;  oblongi- 
folia,  amoena;  hypericilolia;  procumbens;  grandiÜora;  speciosa; 
confusa;  Thunbergii;  Hookeri. 

S)ie  gefülltblübenten  ^inepfcfeen  3ttJet*9pfirfic^c.  3)urcf|  di. 
goitune  unb  (Biebolb  ^aben  mx  auö  (Stjina  bie  ^eirlic^en  gefüHt- 
blüt)enben  ^^'^^Ö^^P^U^i)^"  eil)Qlten,  bie  unter  bem  S'^Quien  Amygdalus 
sinensis  ober  nana  sinensis  in  ben  @ärten  oovfommen,  bereu  richtiger 
S^ame  ift  jebod)  Amygdalus  nana.  iSvj  finb  je^t  etttja  fünf  gormen  in 
ben  (kälten  befannt,  näinlid)  bie  alte 

A.  nana  punicea  mit  bunfel  purpur=fd)arlad)farbenen  53lütf)en,  hk 
briHantefte  oon  allen. 

A.  Persica  alba,  ift  ebenfalls  eine  ältere  Varietät,  bie  fid)  burd)  gvoBen 
331üt^enreid)tt)um  rein  loeißer  Blumen  au^jeic^net. 

A.  nana  caryophyllacea  mit  gefüllten  l^bliuftrofa  rotl)en,  bunfelrot^ 
fc^attirten  Blumen. 

A.  nana  rosseflora  ift  oon  allen  bie  fd)önfte  njegen  i^rer  lebhaft 
rotl)  gefüllten  Blumen,  bie  enorm  ;\a^lreid)  erfc^einen. 

@ine  neuere  ?5arietät  versicolor  ift  menigcr  3U  empfel)len,  ha  i^re 
t)albgefütlten,  njetj^  unb  rot^  geaberten  33lumen  fe^r  leidjt  oon  ber  (Sonne 
üerbrennen. 

iSämmtlic^e  Sträuc^cr  ober  fleine  53äum(^en  finb  gan3  ^art  unb  ge= 
tt)äl)ren  jur  ^lütl)e,^eit   einen  rei^enben  ^ilublicf. 

S)ie  ötö^te  Sl3IottpflttU5e,  bie  id)  fenne,  ift  bie  ^^iftelart  Onopordon 
tauricum,  fclbft  im  mittelmäßigen  ii3oben  loerben  bie  33lätter  3  guB  lang 
unb  1  guß  breit,  bie  gan3e  'iH'lan^e  ift  9 — 10  (Sd)ul)  l)od),  gür  C^roäplä^e 
in  ^arfö  märe  biefe  ^üefenpflanje  ein  ©cgenftanb  allgemeiner  '-öen)uuberung; 
in  guter  @rbe  luürbe  fie  enorme  2)imenfioncn  annehmen.         Dr.  3Baltl. 

Chaiiixrops  excelsa  l)at,  uue  bie  lllustr.  Hortic.  nielbei,  im  '4sflan5eH= 
gorten  ^u  '!|3ariö  im  greien  ootlfommen  reife  unb  feimfä^ige  grüdjte  geliefert. 
jDoö  (Sjemplar  l)at  ben  2i3intcr  gut  ertragen,  obgleid)  eö  nur  burc^  eine 
leidjte  53eberfung  gefc^ü|jt  roar. 

gloteten.  3n  Snglanb  l)at  man  je^t  eine  ^2lrt  33lumenl)alter 
(gloreten),  meiere  man  baju  bcnu^t,  um  ^].>flan3en  unb  'Blumen  an  ber 
Wiauix  ju  befeftigen  unb  bamit  für  biefe  eine  ^izxhz  Ijeroor^urufen.  2)ie= 
felben  finb  oiel  fieserer  unb   bequemer  anzubringen,  alg  bie  bi^^er  üblichen 


384 

!(eincn  ^oftamente,  Sonfolen  k.,  auf  bic  man  '^Blumentöpfe  2C.  i^eUt.  Tk 
^lovcten  beftet)en  aii^  jraei  ober  nicbv  njcnigcr  glcicf)en,  qu^  ivqcnb  einem 
3}ietaU  nncicfcitit^tLMi  Üiiiuvii,  nou  bcneu  bcr  eine  eine  ncvticnle  Stellung 
jum  \Hnfbiin(^en  nn  bev  ALumb,  vcfp.  an  bei  D^aiiev,  er()ält,  ber  anbere  ba^ 
gegen  eine  l)Lni5ontate  Vage  \nx  ^lnfnat)nie  ber  bmin  gcüccftcn  ^IMnmen; 
topfe  bcfi^t.  ^eibc  finb  burd)  ein  nn\<  gleidum  i)ietall  angefertigte^  red)t: 
tüinfclig  gebogeneö  !i5erbinbungöglicb  mit  einanber  rerbunbcn. 

Tiefe  j^loreten,  ein  9^lme,  ber  au3  KJores  (;4.Mnmen)  unb  teuere 
(^a(tcn)  5u[amnicngefe^jt  fein  foU,  fet)en  oiel  leid)tcv  au^.  OJanj  befonbci« 
muffen  fie  ^n  ^2lmpeln,  meld)e  mit  ^erunteil)ün.]cnben  'l^flan^en  befe^t  fmb, 
gut  üermenbet  merben  fönnen.  Ta  man  bei  iine  bie  Sölumen^ud)!  cor  öem 
jlfenfter  cbenfo  liebt  U)ie  in  (Inglanb,  fo  möd)te,  auf  beiben  Seilen  ber 
(^enfter  3  unb  4  ^J^ägel  übeicinaiiber  eingcfd)lagen  unb  an  biefe  beig(cid)en 
^Iunienl]altei  mit  köpfen  eingcfenft  ein  l)übjd)er  3d)murf  gcid)affen  unb 
bamit  ba^  freunblid)e  'üu^)el)cn  von  außeitjalb  erl)öt)t  rccrben.    (ißoc^enfd).). 

3ntcreffantc  SSctfjtonuc«  ))lai)  ber  „Sod)enfd)rift"  f)at  man  in 
(^ranfrcid)  ein  intereffantet^  (ijeniplar  einer  2Bei^nanne  beobad)tet.  Ter 
Stamm  [)atte  bei  7  $up  4')öt)e  nod)  feinen  Seitentrieb  gcmad)t.  Seine 
Stärfe  ift  merfmürbigcr  Si^cife  an  ber  53afi^i  unb  an  ber  Spi^e  gleid), 
fie  beträgt  nömlid)  1  ^oü  im  Turd)meffer.  3n  jebem  3a^re  l)at  ber  gerabe 
aurmad^fenbe  Stomm  einen  fur3en  Trieb  gemacht,  beffen  Anfänge  beutlid) 
ju  unterfd)eiben  finb.  Tarnad)  ju  uitl)ei(en,  mu^  bie  ^flanje  16  3at)re 
alt  fein.  Tie  53lätter  t)Otten  eine  Tauer  Don  2  3af)ren  unb  fielen  im 
britten  ab. 


— .  t  (S-aü  ^Ucrantcr  ^2lmfclm   i>reil)eir   uon  Ajügcl   ftarb   in 

^Begleitung  auf  einer  mit  feiner  ^amilie  unternommenen  Steife  üon  iüonbon 
nad)  2Bien  in  Trüffel  am  2.  3uni  b.  3.  Ter  SBerftorbene  mar  ber 
eigentlid)e  (5)rünber  unb  Die(jät)rige  ''}>iäübent  unb  fpätere  (5()renpräubent 
ber  f.  f.  @artenbau;(^efenfd)aft  in  3Bien.  Seine  iBerbienfte  um  bie 
©ärtnerei  unb  feine  glän,3ienbe  gärtnerifdie  Sd)öpfung  in  ^ie^ing  bei  2Bien 
fmb  meltberü^mt. 


^xititi^  9ltd)fcr, 

^anbcUgärtncrei  in  Connewi^  bei  Jeipjig 

cmpfief)lt:  Dracsena  aiistralis,  rubra  unb  anbere,  Sanchezia  nobilis, 
Maranta  Warscewiczii  unb  zebrina,  Dieffenbachia  picta,  Philoden- 
drum  pertusum,  Plectogyne  variegata,  Curculigo  recurvata,  Ficus 
elastica,  Epiphyllum   truDcatum  :c. 


385 


Liliiim  anratum. 

35>ot)l  feiten  ftnb  non  einer  fo  ^eirlidien  ^flan^e,  rrie  bQ§  Lilium 
auratum  eine  ift  unb  bie  etft  ror  wenigen  3a{)rcn  in  ben  beut[rf)en  ©arten 
befannt  tt3urbe,  —  [ie  ift  Einfang  Der  fedjt^sigcr  So^re  eingeführt  —  in  fur3er 
3eit  fo  gro^e  ^Quantitäten  tniportirt  lüorben,  lüie  eben  oon  biefer  ^flon^e. 
3n  biefem  legten  grüf)JQ^re  JDiube  biefe  lUüe  oon  bcn  Derfrf)iebenften  Seiten 
3U  toufenben  t>on  (Sjemptaren  angeboten  unb  nod)  Snbe  8uli  tarn  in 
.J)amburg  birect  von  äapan  eine  «Scnbung  con  ca.  900  ^i^iebetn  an,  bie 
ein  (iorrefponbent  eineö  t)iefigen  A^-)anblung^t)aufeö  auf  (Epeculation  cingefanbt 
^atte,  f)offenb,  bamit  ein  gute^  ®efd)äft  ^u  niad]en,  allein  bie  gnjiebeln 
fanben  um  biefe  ^a^re^jeit  nur  luenig  ^bnetjnier  unb  raurbe  ha^  8tücf 
für  3  Sgr.  oeifauft.  ^öft  öüe  4">anbel^gärtner  ^^amburg'ö  unb  '2I(tono'S 
t)aben  ton  biefer  i'ilie  reid)lid)en  53orrat()  unb  fo  fiet)t  man  benn  aud)  je^t 
in  jebem  33lumenlaben  blü^enbe  ©jemplore  au^gefteÜt,  bie  gum  ^heife  oon 
24(£gr.  an  je  nad)  ber  iötüttjen^nl)!,  bie  ein  (Sjemplar  ^at,  cerfauft  raerben, 
fomit  ftet)t  t)a^  Lilium  auratum  je^t  nid)t  üiel  ^öl]er  im  greife  alS 
baö  Lilium  speciosum  (lancifolium  ber  ©arten). 

3)ie  ^Hauptaufgabe  ber  (Partner  ift  jet3t,  fdjöne,  fräftige,  rcic^blü^enbe 
(5jenip(are  ju  cr5iel)cn,  unb  ba^  fidi  fo(d)e  burc^  (Eultur  erreid}en  (offen, 
baüon  {)üben  mx  jum  Oeftern  in  ber  .V>Qn^^wrger  ©artenjettung  53eifpie(c 
angefüt)rt. 

Um  fd)öne  (Sjcemptare  ^u  erhalten,  fdireibt  ber  tüd)tige  englifd)e  (£ulti= 
oateur  ijerr  Robert  ^i^ulton,  fei  man  mit  bem  53egie{3en  ber  3"?^^^^^" 
fe^r  üorfid)tig,  t)alte  bie  Srctcbcln,  fobalb  fie  abgeblü()t  l)aben,  in  einem 
temperirten  C^aufe,  fo  ha^^  bicfclbcn  aOmätig  eingießen,  njaö  Don  großem 
Ü^u^en  für  bie  ^luiebcln  ift.  (£oba(b  bie  33lätter  unb  Stengel  total  abge= 
ftorben  finb,  bringt  S^txx  53ulton  feine  ^miebcln  an  ben  fölteften  Ort 
be^  ^oltt)aufc§  unb  forgt  bafür,  ba^^  biefelbcn  nid)t  ^u  trocfen  ttierbcn,  maö 
am  beften  baburd)  üer^ütet  lüirb,  baß  man  bie  j^öpfe  auf  feud)tcm  33oben 
ftct)cn  läßt,  tt)ü  bann  bie  SBurjeln  in  !3:i)ätigfLit  bleiben.  ^S  iit  ftett^  Der= 
irerflid),  bie  ^i^iebeln  n)äbrenb  beö  2öinter§  gan^i  eintrocfen  ju  laffcn.  ®ie 
(5rbmifd)ung,  in  ber  t)a^  L.  auratum  am  beften  gebeil)t,  ift  eine  OJiifc^ung 
au8  gleid)cn  jll)cilcn  9{üfen=  unb  ^aibeevbe,  ber  nod)  ein  2^f)eil  Sanb  unb 
l'aubcrbe  unb  oerrotteter  ^u^=    ober  Sd)afbung    t)in5ugefügt  roirb,    etiua  ^u 

^»omburfler  ©arten*  unb  iölumen=3eitung.  33oni)  XXVI.  ^ö 


3Ö6 

1  ^^flmb  Srbc  5  ^oii)  Tuuq-  Tit  3*^^^^*^^"  bürfen  nie  e^cr  mit  !t)ung 
bec^offcn  treiben,  q(3  biö  bie  Zöp\t  mit  beren  2LUu3eIn  Döüig  angefüllt 
fmb,  iinb  fteUt  man  bn^  53egief;;en  mit  flüffigcm  Tünger  ein,  fobolb  bie 
53Iunien  üd)  ju  entfalten  beginnen. 

Xn  gliidlict)e  lintbecfer  beö  Lilium  aunitum,  4^err  3.  Ö).  SBeitc^, 
gicbt  nadifolgenbc  ^^otij  über  ba^  5i>oifonnncn   baffclbe: 

3d)  fanb  biefe  Vilie  n^ilb  auf  ben  $^ügcln  in  ben  inneren  "iproüin^en 
ton  3apün.  ^ic  53(ütl)e5eit  ift  3uli  unb  "ituguft  unb  ift  e3  faum  ju  bc; 
jircifeln,  bat}  biefc  l'ilie  aud)  in  Ijnglanb,  r^eutid)lanb  2C.  im  i^rcien 
Quöl)alten  bürftc,  bcnn  id)  iiabs  fie  oft  in  CMegenben  gcfunben,  mo  14  big 
16  ®rab  ^älte  eintreten. 

Uns  fet)Icn  biS  je^t  nod)  33crid)te,  ob  in  ^eutfd)lanb  baS  Lilium 
auratum  im  ^^reicn  cultiuiit  luorben  ift  unb  bafelbft  tt)ät)renb  beß  5lBinter3 
aui^gel)a(ten  ()at.  Wix  jmeifeln  and),  baß  bit^je^t  bamit  23erfud)c  angefteüt 
ttjorben  [inb,  locil  bie  gi^'icbeln  eben  bi^{)er  uodi  in  einem  ju  ^o^en  'kneife 
jianöen,  bod)  merben  je^t,  mo  biQig  3'^^^^^^"  3"  ert)alten  finb,  icbcnfaCi« 
S3etfud)e  gemad)t  raerben. 

Om  „i^Iorift"  lefen  mir  eine  ^^otij  über  bie  ^ärtc  beö  L.  auratum, 
bie  tüir  ^ier  mittbeilcn: 

(Sin  ^err  2Bebftev  pflanzte  im  3uni  t).  3-  einige  3^^^^^^"  ^^^ 
Lilium  auratum  in  feinem  53lumengortcn  auf  ein  23eet  mit  guter  @rbe 
auiS  unb  Iie§  fie,  leicht  bebecft,  mä^renb  beS  2BinterÖ  fte^en.  grüt)3eitig 
im  %px'ü,  olö  ba^  5öeet  frifd)  mit  jDung  betegt  muibc,  bemerfte  man,  baß 
fic^  bie  3^^^^^^^^"  nit^t  ^^^  9"t  erhalten  Ratten,  fonbern  auc^  bereit«  ju 
treiben  anfingen.  3)er  2Binter  mar  befonntlid)  lang  unb  ^art  unb  muß 
ha^  CSrbreic^,  in  bem  fie  ftanben,  jebenfaÜ«  bi«  SlJcärj  gefroren  gemefen  fein, 
eö  ift  ba^er  ju  bemunbern,  baß  bie  3^i^^fl"  M^"  fo  frü^^eitig  3^rieb 
geigten.  (58  bürfte  beöl)a(b  oud)  an^urat^en  fein,  bie  in  5:öpfen  fte^enben 
3hJiebeln  mit  ben  Ütöpfen  ein3ugraben  unb  leicht  },\i  bebeden. 

^err  2Bebfter  cultitirt  eine  große  äJt'enge  biefer  i'ilie,  fo  ba§  er 
für  eine  lange  ^nt  blü^enbe  ^^flan^en  ^at.  (är  oerpflanit  feine  Qtüuhiin, 
h)cnn  bie  8tengci  berfelben  ausgereift  finb,  unb  fteüt  fie  an  einen  froftfreicn 
Ort.  Sr  begießt  fie  nid}t  e^er,  als  biö  ber  neue  !Jrieb  über  ber  (Srbc 
fid)tbar  mirb,  unb  bringt  fie  bann  an  einen  Ort,  mo  fie  meiter  cultiüirt 
merben.  (5nbe  ^pril  ^atte  ^err  2Bebfter  (^jemplare,  bie  bereit«  5  gu§ 
^o^c  (Stengel  getrieben  Ratten,  anbere  maren  faum  auS  ber  ßrbe,  fo  i>a^ 
er  bis  fpät  im  (Sommer  blü^enbe  Lilium  auratum  ^otte. 


©ultur  fcer  ftauttflcn  ©alceolarien. 

SBon  2;^.  :j)cniS  in  ber  Rev.  hortic. 

T)\t  frautartigen  (ialceolarien  flammen  auS  «Sübamerifa,  nomentüt^ 
aber  au8  $eru  unb  ($t)ili,  Don  mo  bie  erfte  im  3at)re  1777  burt^  ben 
^ater  gcuille  in  (Suropa  eingefül)it  mürbe.  2)ie  Urart,  t)on  ber  bie 
tielcn  SJarietüten  flammen,  ift  nic^t  genau  anzugeben,  Dermut^lic^  aber  ftommen 


387 

fic  ton  her  Calceolaria  crenatiflora  Cav.  Sic  fe^r  ftc%  bic  SBotietäten 
je^t  üerbcflert  t)oben  unb  n^ie  fe()r  t)erjd)iebeti  biefelbcn  finb,  baoon  t)at  fic^ 
mo^l  jcber  'i]3flan3enfieunb  Qugenfcbeinlid)  übcvjeugt.  9?euerer  Qdt  \oü  eine 
neue  5lrt  t)on  beu  i^otflanb^^Onfeln  in  (Snglanb  eincjctüt)it  fein  burd)  ben 
englifc^en  33otQnifer  ^ervn  got^ergill,  bie  un^  jcboc^  unbefannt  ift.  9?ur 
wenige  3?Qrietäten  einer  ''ilit  bieten  in  if)icr  33(üt()en3cidinung  eine  [olc^e 
SSerfc^ieben^eit  unb  ü)fannigtQltigfcit  aH  bie  33aiietQten  bei  häutigen  (Satceo; 
(orien,  ^err>orgebrad)t  burc^  roiebev^olte  fünftlic^e  Befruchtungen. 

2Bo^er  ber  9^omc  Calceolaria  genommen,  borüber  fmb  firf)  bic  (Sc= 
lehrten  nid)t  gan^  einig,  (Sinige  leiten  i^n  t)er  ton  Calceolus,  Pantoffel, 
womit  bie  i^orm  ber  55lume  ^e^nlid)teit  {)at,  Rubere  (ogen,  ber  9?Qmc 
fei  jur  (Erinnerung  an  ben  italienifc^en  Botanüer  (Satceotariö  (?)  beö 
17.  Oa^r^unbertö  gegeben. 

€!ei  bem  tt)ie  i^m  wolle,  fo  tiel  fte^t  feft,  e§  giebt  nur  wenige 
^flanjcn,  in  beren  (Suttur  man  fo  enorme  ^^ortfdiritte  gemacht  ^at,  wie  in 
her  (Kultur  biefer  (Saiceolarien,  bic  aud)  Don  Sebermonn  gern  gefc^en  werben. 

Um  wir!(id)  gan^  toüfommen  fc^öne  ©jemp(arc  3U  erhalten,  giebt 
4>crr  jDcnie,  Dbergärtner  beö  botanifdien  ©arteng  ju  ?t)on,  folgenbc« 
^erfa^rcn  an: 

2)ie  geeignetftc  ^üi,  ben  (Samen  ju  fäen  ift  tom  15.  3uni  biö 
15.  ^uguft.  ü)Jan  nimmt  ^ier^u  2!öpfe  ober  St^üffeln,  üerfie^t  biefc  mit 
einet  (Scherben läge,  um  ben  freien  ^b^ug  beö  SBofferö  ^u  förbern,  unb 
füllt  fic  bann  mit  einer  guten  frifc^en  unb  leichten  ^oibeerbe,  übcr= 
flreut  bie  Dberfläd)e  mit  J^oljfolilenftQub,  fo  ba§  baburc^  eine  weiche  ?age 
entfte^t,  auf  bie  man  bann  bie  (Samen  auöftreut,  bie  wegen  i^rer  gein^eit 
wenig  ober  gar  nic^t  bebedt  werben.  9^od)bem  bie  klopfe  mit  einer  ganj 
feinen  Traufe  überbrauft  worben  [inb,  ftedt  mon  fic  in  ein  ®ewäc^ö§au8 
ober  SDZifibcctfaften  Ijalbfc^attig,  wofelbft  bie  (Samen  balb  feimen  werben. 
!Daß  bie  ülöpfe,  fobalb  bie  (Srbe  barin  troden  ift,  überbrauft  werben 
muffen,  ift  felbftoevftänblid),  jeboc^  ftetö  nur  mäf;ig,  bamit  fic^  fein  ©c^immcl 
auf  ber  Oberflädjc  bilben  fann.  (Soüte  fid)  bcnnod)  (Sd)immel  bilbcn,  fo 
mu§  biefer  be^utfam  entfernt  werben,  mi^  am  beften  burd)  lüften  gefc^ic^t. 

^abcn  fic^  bic  crften  33Iüt6en  gebilbet,  fo  ^iquirt  man  bie  ©amen= 
pflanjen  in  anberc  2'öpfe,  angcfüüt  mit  .J^aibeevbc  unb  gut  brainirt.  3ft 
bieg  gcfc^e^en,  fo  fteüt  man  bie  ^öpfe  an  benfetben  (Stanbort,  wo  fic  gu^ 
tot  geftanben  f)abcn.  '^aö)  unb  nad)  gewöhnt  man  bie  ^^flänjd^en  an  me^r 
?uft  unb  ?id)t  unb  wenn  fie  ftarf  genug  fmb,  fo  pflanzt  man  fic  einzeln 
in  größere  3:öpfc.  Qcljt  giebt  man  ben  ^^^flanjen  reid)lid)  i^uft,  Sic^t  unb 
8eud)tigfett,  um  fte  fc^ncÜ  wadjfenb  ^u  mad)cn. 

(Sine  ^auptbcbingung  bei  ber  (Suttur  ber  (Jalccolaricn  ift,  bofür  ju 
forgen,  bafe  bie  "ipflanjcn  ftets  im  Sad)fen  bleiben,  namentlich,  ba^  fie 
nic^t  au«  SKangel  an  Saffer  fd)laff  werben,  woburc^  il)rc  33egctation 
fc^r  leid)t  gehemmt  wirb.  Säbrcnb  beö  SBinter«  erl)alten  bie  (Salccolarien 
i^rcn  (Stanbott  in   einem  ^alt^aufe  ober  in  einem  ä>?iftbectfaftcn,  fo  na^e 

25* 


388 

al^  niö^ndi  bcni  OUnfc.*)  8obnIb  fid)  bie  cvftctt  fcfiöncn  j^rü!)(ingetoge 
eiiiftctlcn,  nicvbcii  bic  'i^flanjcn  je  nncf)  i!)rcr  (Stäifc  in  fliö[;crc  2^öpfc  gcpflonjt. 
8ct)r  l}äiifii]  lucvbcii  bic  (ialccolaiicn  ton  Väufcn  bcfoüen,  bic  man 
nni  lcid)tcftcn  bind)  9iäiid)cin  mit  5"Qliatf,  ^J(iif;blättcrn  u.  bergt.  Dcvtrcibt. 
Ül^älivcnb  bor  ^Mütbc^cit  bcr  dalccoloricn  gebe  man  bcnfclbcn  fo  oiel  i'uft 
qIö  niöglid)  iinb  übcvbinufe  fie  l)äu[iiv  Um  bic  ^(umcn  jebod)  längere 
3cit  jn  erl)altcn,  ift  c^  notl)iucnbig,  bai<  S;)au^,  in  uic(d)em  bie  '^]>flanjen 
fielen,  leid)t  ju  befa)attcn. 


'^it  (ico(\rap^t[d)c  SSevbvcitunfl  bcr  "Savm. 

^crr  Dr.  (5ng.  ^onrnicr  l)Qt  in  bcm  Bulletin  de  la  Societe 
botanique  de  France  eine  ^bl)anb(nng  über  bie  geograp^ifdie  ^Verbreitung 
bcr  i^-avne  2Jic^ico'ö  unb  (Sübamerifa'ö  Devöffcntlid)t,  in  meldjer  ^2lrbeit 
metjrere  neue  Üiel'ultate  entgolten  finb.  ^errn  ^ournier,  beouftrogt  in 
bcm  botani[d)en  !Xl)eile  ber  frQn5öfifd)en  mi[fenfd)aftlicbjen  (Sjpebition  nac^ 
ÜJiejico  bic  ^2luf^äl)lung  ber  mc^-icaniid)en  ^ame  ,^u  bearbeiten,  fiel  e8  auf, 
"ba^  Don  595  "^rten  178,  mitl)in  nod)  fein  3)rittt^eil,  nur  aücin  auf 
SDicpco  !ommen.  35on  ben  nerbliebenen  417  'itrten  fommen  228  auf 
3}(e^'ico  unb  bic  ^nben  beö  mittleren  ^ilmerifa'ö,  136  auf  DJiejico  unb  bie 
Antillen,  116  auf  3}tejico  unb  ^rafilien,  einige  auf  OJtejico,  S^cja^,  5i.^er= 
einigte  Staaten,  (Il)ili,  7  nur  au]  iD?ej:ico  unb  bie  tropi|d)e  Legion  im  ^lüge^ 
meinen  unb   12  auf  3)iej;ico  unb  bie  mittellänbifd)en  Legionen. 

Xiefe  5^l)fitfadien  jeigen  eine  große  Verbreitung  ber  ^^arncarten  über 
ben  amcrifanifd]en  dontincnt  an,  unb  wenn  man  bie  annimmt,  bic  fid)  auf 
ben  ^Ijoren  unb  ßanarifdjcn  3nfeln,  alö^ann  in  ben  nntteUänbijd)cn  Legionen 
raiebcifinben,  fo  ift  3U  glauben,  haty  bie  gcograpl)iid)e  ^Verbreitung  borfelbcn 
fid)  biö  auf  ben  alten  (kontinent  eiftrerfte,  jebod)  ic(5t  nerjdjraunben  finb, 

!J:ie  botaniid)cn  ?vorfd)ungen  l)Qbcn  Ä^errn  Dr.  ^ournier  einen  fe^r 
njid)tigen  Umftanb  iu  33e,3ug  auf  bie  .J^orticuüui  gegeben,  nämlic^,  ta^  bie 
garne  bcr  tropifd)cn  S^nC'  ^"  geiuifjcn  (^ren^cn,  mcnigcr  cmpfinblid) 
gegen  bie  ^Ibiucdifclung  beg  ^linuiö  [iub.  g.  ^.  gelriffe  ^2lrten,  bie  im 
2:t)ole  ton  Ciijaba  in  DJiepco  in  einer  Jpö^e  ton  1260  McUv  über  bem 
ü)iecrc  u}ad)|en,  ticffm  luir  itieber  in  einer  nod)  ljöl)cren  5)iegion,  im  X^ale 
»on  iDicjico,  etmo  2000  JDieter  l)od),  unb  nod)  t»ie(  nörblid)er,  3U  ^an 
Ii!oui§  bc  ^|>oto[i;  in  ber  unteren  9iegion  ju  (Sorbooa  (880  Ureter)  unb 
felbft  an  ben  Ufern  beö  See'ö  5y?icaragua,  oon  mo  C"^err  £eüt)  3.  33. 
mcl)rerc  (ffcmplarc  eingcfanbt  ^at.  ^}ad)  ben  neucften  Untertnd)ungcn,  bie 
ton  ^errn  Dr.  i^ournier  näd)ftcnt^  tcröffcntlid)t  mcrbcn,  laffen  fid)  bic  bc= 
fannten    garnc    il)rer    gconrapl)ijd)en   53erbreitung    nac^    in    fünf   (Gruppen 


*)  3m  oorigen  SSiiitcr  üLicnuintcrte  id)  einige  ^unbcrt  Salceolarien  in  einem 
9)iiftbeettaften,  bcr  n3äl}rcnti  nicl)ucrer  Sod)en  fnft  jugcbcdt  blieb.  Obgleich  eg 
trol^  aller  iBebcdung  bcnnod)  jicmlid)  [tart  in  bem  haften  gefroren  ^atte,  fo 
Voax  bod)  ein  großer  2:öeil  ber  ^^Jflanjen  gut  erhalten.  @.  O— 0. 


389 


bringen.  9?ur  eine  fe^r  Keine  ^a^\  finbet  fic^  au?fd)Iie§Ucf)  in  her  tropifcfjen 
9?egion;  bieö  ift  eine  erfte  @ruppe.  (Sine  üie(  größere  >^aiji  ift  auf  bag 
(Sop  ber  guten  ^^offnung  ongeiuicfen.  3n  3nbien,  'IRittelafien,  3apan 
unb  auf  aflen  unfein  im  Oceon  unb  be«  ^^^oll^ponct^,  Ü^eu()ollanb  inbegriffen,  ^Qt 
man  eine  fe{)r  analoge  j^arne^^Iora,  tion  n)eld)en  met)vere  "»Wirten  Don  einem 
@nbe  bi^  ^um  anbern  biefer  grof?en  3one  leben.  ®ie  anbere  amerifanifd)e 
9^egion,  non  STejag  biö  jum  ($op  i}>orn  fidi  erftrecfenb,  pröfentirt  eine 
üierte  Öruppe,  b.  i.  eine  anbere  ^^tora  berfe(bcn  ^^amilie,  öon  ber  bie 
Wirten  gleid)faC[6  eine  fef)r  gvo^e  ^Verbreitung  t)aben.  9)?ef)rere  finben  fid^ 
in  iTejaö,  auf  ben  t)pf)en  ©ebirgcn  2J?e?:ico'ö  unb  ben  ^nben  unb  enblic^ 
in  (S()ile.  ®ie  fünfte  glora  ber  '^axm  liefert  un§  bie  nörblic^e  ^enufpt)ärc; 
ber  3^orben  non  ^merifa,  (Suropa  unb  ^uffifd)  2lfien  Ijaben  eine  analoge 
glora,  arm  an  ^rten,  aber  reic^  an  ^nbioibuen,  bie  biö  in  bie  füblid)e 
S^egion  l)inabfteigen,  tro  fie  fic^  mit  ben  ^2lrten  ber  amerifanifc^en  Sf^egion 
üermifc^en.  C^adj  Illustr.  hortic). 


©ie  ©pargclanlagcn  in  5llgertcn. 

5m  vorigen  ^efte  ber  i^^amburger  (^^artenjeitung  gaben  mx  einige 
9D?ittbeitungen  über  ben  (Semüfebau  in  ^^ilgerien  unb  bemerften,  ha^  aü: 
jä()rlid)  gro^c  Ouantitäten  üon  53lumenfo()I,  (Srbfcn,  Kartoffeln  k.  oon 
Sllgier  narf)  far'i^  au^gefül)rt  unb  bie  (Semüfemärfte  balelbft  bamit  Derforgt 
ttjerben.  3^'ie  (Sinfül)rungen  biefer  genannten  ©emüfe  macben  ben  @emüfe= 
gärtnern,  namentlich  benen  be§  mittleren  granfreid)^,  ganj  befonberö  aber 
benen  ber  ^HOtence  grope  (Soncurrenj.  (So  ift  aber  nod)  eine  anbere  ©e^ 
müfcart,  hit  in  oÜer  fürjefter  geit  in  äf^affen  Don  511gier  naiij  '^axi^  qu8= 
gefüf)rt  tt)erben  njirb,  nämlid)  ber  (Spargel,  irie  n?ir  bie«  auö  ben  fc^r 
intercffanten  ü}?ittl)eilungen  beö  ^ertn  ?.  Herault,  (Spargel-  unb  geigen: 
jüdjter  in  ^rgenteuil,  bie  berfelbe  in  ber  Rev.  hortic.  Deröffentlidjt  ^at, 
crfel)en. 

53etrad)tet  man  bie  geograp^ifdje  ^Verbreitung  ber  Derfc^iebenen  ^rten 
ber  (Gattung  Asparagus,  fo  fict)t  man,  baj^  fie  mcf)r  bem  füblicf)en  o(g 
nörblid)en  (Suropa  anget)ören.  Asparagus  officinalis,  ber  Jt^puS  unfereS 
gett)öl)nlid)en  Spargels,  ift  in  ber  'X^at  eine  coömopoIitifcf)c  "jVflan^e,  mir 
.finben  fie  dou  "^nberfon  aU  cultioirt  angefülirt  in  ben  (Härten  8d)roebeng 
unb  9?ormegen«,  felbft  biö  nad)  ?applnnb  in  Sporne,  aber  in  jenen  ©egenben, 
bemerft  ber  an^ge^cid)nete  i^cobad)tcr,  ^iel)t  man  biefe  ^^^flan^c  nur  il)re§ 
I)übjd)en  leiditcn  l'aubmerfeö  mcgen.  äe  melir  man  jebod)  nad)  8üben 
fommt  mirb  ber  Spargel  immer  gemöl)nlidier  unb  bie  (Sntmicfetung  beffelben 
rcirb  fväftiger  in  i^olge  ber  i^m  met)r  jufageuben  33e^ingungen.  ©anj  im 
Silben  treten  bann  oud)  in  ^^olge  ber  Dcrid]iebenen  33obenarten  unb  noc^ 
günftigeren  Sebingungen  eine  ^^njal)!  Don  ^2Irten   ober  Abarten  auf. 

So  5.  53.  ^uerft  ber  Asparagus  tenuifolius,  eine  fcl)r  fleine  T^flanje 
mit  faft  fabcnförmigen  Stengeln  unb  jierlidjem  Saubrcerf  unb  mit  orangem 
rotten  grüc^ten  Don  ber  ©röge  einer  großen  33i9arreau. 


390 

Asparagus  scaber  Brign.,  bcfnnnt  unter  bcm  9?anicn  A.  amanis. 
3)icje  bcibcn  ^iUlcn  tiabcn  ciniqc  ^cl)nlid)fcit  mit  A.  officinalis  L. 

Unter  anbevcn  Opecic^,  bircn  Stengel  eine  9?eiqun.q  [\ab(\\  fid)  ju  Dcr^ 
f)oI',cn,  fmb  ;\u  evuiät)nen:  A.  acutifolius,  in  A^ccfen  unb  (Mebüfd)cn  unb  an 
fteinigtcn  Crtcn  bctf  fiiblidicn  (Jnropa'^  unb  bct^  nöib(icf)cn  ^ilfvifa'S  n)nd)fenb. 

Asparagus  albus  ift  enMicf)  eine  nieifinüibiqc  (Spccieö  mit  ftorfen, 
geraben  I)ol5igen  Stengeln,  einen  biditen  unb  fe()r  [tadieligcn  'l^ufd)  bilbcnb. 
Tiefe  'jJlrt  fmbet  fid)  nur  milb  in  ^^^anfreid),  auf  ber  3nje(  dorfico  unb 
fe()r  ^öufig  in  2l(gerien  nor. 

Tq  man  je^t  feit  ein  paar  3abven  in  ?((gerien  eifrig  bemüt)t  ifl,  bie 
Spargelcultur  nid)t  nur  ju  betreiben,  fonbcvn  aud)  nod)  bie  33Qrietätcn  ju 
ücrbeffern  fud)t,  fo  Mirftcn  balb  grof;e  Diaffcn  nad)  ber  .^»Quptftabt  ^ranf- 
rcidjö  tion  bort  nu^?gefü()rt  ircrbcn.  3)iefe(ben  Spargetfortcn,  bie  im  [üb» 
lid)cn  (luropQ  mndifcn,  gebeil)cn  anc^  tiortrcff(id)  in  Algerien.  ^Toö  ^iima 
t)on  "^llgicr  ift  eben  fo  günftig,  mie  baö  ber  beoorjugten  "iproDencc  in 
(^ronfreid).  ^3Iuperbeni  ift  bie  Spargetcu(tur  in  Pilgerten  lueniger  foftfpielig, 
ber  5lrbeitt^lol)n  ift  bebeutenb  billiger  unb  bann  ift  ba^  (Srbreid)  ein  unge= 
mein  günftigeS  für  ta§  Ö3ebeit)en  biefer  "iPflanje. 

3m  3anuar  d.  3.  finb  burd)  ^errn  ^^erautt  auf  53eranlaffung  be« 
33ifcf)of8  Don  ^2I(gier  10  ^ectare  Sanb  mit  Spargelpflonjen  bepflonjt,  bie 
bann  mo^l  aud)  ot)ne  ä^^^^f^^  ^^^^  Qxo^^t  ^luöbeute  liefern  roerben.  3)iefe 
Spargelanlagen  befinben  fid)  in  geringer  (Entfernung  üon  5llgiet  auf  Der= 
fc^iebenem  33oben,  in  ricrfd)iebenen  ij)ö^en  unb  ?agen.  ^i\x  Söepflanjung 
bee  gebad)ten  Terrain«  finb  100,000  Alanen  ber  aÜetbeften  ©pargclüorietät 
ton  2lrgenteui(  Dcrmenbet  werben. 

Tic  ^Bearbeitung  unb  ^epflanjung  be«  TerrainS,  ttjaS  im  33cifcin  bc« 
^errn  ?^crault  burc^  3  ©ärtner  Don  5lrgenteui(  mit  ^oülfc  üon  50  bi« 
60,  auc^  80  jungen  Erobern,  Knaben  unb  a)?äbd)cn,  gefd)a{),  ttjöbrtc  !aum 
3  2Bod)en.  Tie  Anpflanzungen  unb  Spargelanlagen  befinben  [\^  in  ber 
Umgegenb  tion  D}hi[on=(5arree,  bann  bei  Saint=(5f)arlc«  bei  ^oubo, 

33ci  9Jiaifon=(5arree  fmb  gepflanjt: 

1)  10,000  flauen  auf  einem  fanbigen  unb  gebüngtcn  SSobcn,  langft 
ber  SD^eereöfüfte  bid)t  am  3Baifenl)aufc  gelegen. 

2)  15,000  flauen  auf  einem  bereits  für  betreibe  bcnu^t  gewcfencn 
Söobcn,  gelegen  an  ber  Strafe,  bie  t)om  Torfe  nad)  bem  2Baifen^aufc  fü^rt. 

3)  5000  flauen  auf  einem  Studien  2anb,  ha^  oon  9?atur  fc^lammig 
unb  ^umuSreic^  ift,  n^enig  entfernt  üon  ber  letztgenannten  Einlage,  begrcnjt 
t)On  bcm  i^lüßd)en  5lrrad). 

4)  50,000  flauen  tt)urben  auf  einem  großen  flad^en  Sanbc,  bo«  ctmo« 
l)öf)er  ol8  bie  übrigen  Anpflanzungen  gelegen  toax,  ausgepflanzt.  Tiefe« 
8tüd  2anb  liegt  jur  9?ed)ten  beg  genannten  2J?aifon.-(5arrec,  beim  Orte 
£)ulcb=Abbo.  Ter  53oben  ift  l)ier,  roie  bei  9^o.  2,  le^mic^t  unb  eifenl)Qlti9, 
aber  tuar  noc^  nic^t  bebaut  geirefen,  fo  baß  er  erft  ^at  befonbet«  bearbeitet 
toerben  muffen. 

©nblicf)  tturben  noc^  20,000  flauen  nic^t  weit  üom  SBoifen^aufe 
©atnt=(5^arlee  ausgepflanzt,  njofelbfl  ber  53oben  ä^nltc^  bcm  wie  bei  SWo.  3 


391 

«nb  4  tfl,  jeborf)  tf!  ha9  (^rbreid^  trorfcncr,  ntcl^^  fanbig  in  gotgc  feiner 
^ö^cren  Soge.  $ier  foroo^I  wie  bei  Duleb=^3lbba,  »uibe  ber  33obcn  tief 
umgearbeitet 

33ei  ber  Einlage  ber  Spargclbeetc  raurbc  ganj  [o  Dcrfo^ren,  wie  e3 
ju  3lrgentcuil  @ebrau(^  ift,  vorüber  in  bcc  Rev.  hortic.  früt)er  berid^tet 
lüorben  ift,  unb  aÜem  5lnfd)einc  noc^  ^at  man  fc^r  befriebigcnbe  ÜtefuUate 
5u  erwarten,  ^err  Üiiüiere,  !J)irector  be«  53er|'ucf)ggarten§  ^u  ^Jamma,  ^at 
glcit^fafl«  Dor  ^wei  Sobrcn  33eetc  mit  ber  ocrbefferten  8parge([orte  üon 
^Irgcnteuit  angelegt  unb  bereit«  im  DJJärj  b.  3f.  jum  erften  )Dlak  gan^ 
üorjüglic^c  (Spargel  geerntet.  Rev.  hortic. 


Nepenthes  an^  ®amen  ju  crjte^cn» 

3m  torjä^rigen  3a^rgange  ber  Hamburg,  ©artenjtg.,  ©eitc  337, 
brad^ten  wir  einige  ÜJ?itt^eilnngen  über  bie  ^annenpflonjen  (Nepenthes) 
unb  führten  jugleid)  olle  biejenigen  Wirten,  unb  ^tborten  auf,  bie  fid)  in 
Kultur  befinben.  !lDiefen  ÜKitt^eitungen  möd)ten  mir  nod)  einige  ^in^ufügen, 
bie  mir  im  ^uöjuge  einer  5lb{)nnblung  über  Nepenthes  ton  ,J)errn  ^. 
©.  2BiIliam8,  vorgetragen  auf  bem  ®ärtner:Songrej^  am  21. -Suli  b.  3. 
JU  O^'forb,  entnehmen,  abgcbrudt  in  ©arbener'ö  (I^ronicle,  9?o.  32. 
$)err  SBilliamö,  ^efi^er  ber  33ictoria=,J>anbeI«gärtnerei  ^^u  Upper  .^oflo: 
nja^,  fagt,  mir  befi^en  eine  beträd)t(icl)e  ^at^l  Nepenthes  in  (Kultur. 
(Einige  üon  bcnfelben  finb  §t)bribeformen,  hk  in  (Snglanb  gejüc^tet  morben 
ftnb,  jcboc^  bie  meiften  finb  impovtirte  8pecie«,  aber  eigent^ümlic^  genüge 
bie  am  menigften  intereffanten  ^rten  finb  biö  je^t  eingefül)rt  morben,  auc^ 
ticie  gro§e  unb  ganj  präditige  Wirten  bleiben  nod)  einzuführen.  2iBeld)e 
Wirten  in  ben  Oövten  üor^anben,  ()aben  mir  S.  337  beS  üorigen  Oa^rg. 
ber  Hamburg.  <Sartenjtg«  angegeben;  fo  fd)ön  t)on  ben  eingefül)rten  Wirten 
unb  5lbartcn  nun  aud)  tielc  finb,  fo  merben  biefe  boc^  üon  ben  2lrten  N. 
Rajah,  Edwardsiana,  Lowii  unb  Boschiana,  bie  erft  noc^  einzuführen 
fmb,  jurüdgefe^t. 

S3on  ben  ©c^löuc^en  ober  Pannen,  meiere  fic^  an  bem  oberen  (5nbe 
ber  33lätter  bicfcr  ^flan^e  entmirfeln,  erjä^lt  man  fic^  üiele  abfurbe  @c= 
fd^idlten.  ^m  aÜgemeinften  verbreitet  ift  bie  ^age,  ba§  biefe  ^flan^en 
eine  folt^e  ?cben§fät)igfeit  beulen,  ba§  fie  in  ben  j^eißelten  trocfenen  (Jbenen 
ttjac^fen  fönnen,  mo  fonft  feine  anbere  ^flanjensegetation  beftet)t,  SBaffer  in 
ben  Pannen  an  ben  53lättern  erzeugen  unb  ha\i  bie  jDedct  bicfcr  Rannen 
gcfd)loffen  unb,  um  bie  53erbunfiung  beö  2Baffer3  ju  vergüten,  fo  ba^ 
53ögel,  2^I)iere  unb  fetbft  ä)?cnfc^en  biefe  ^flanjcn  auffud)en,  um  jlc^  ben 
üDurft  mit  bem  in  ben  Pannen  bcfinb(id)en  füllen  unb  flaren  SBaffer  ^u 
piflen.  ÜDa§  biefeS  nur  aUeö  miberilnnige  Sagen  ftnb,  braucht  mol)l  faum 
ern)äl)nt  z"  »erben,  j^^atfac^c  ift  aber,  ha^  bie  Nepenthes  im  moorigen, 
fumpfigen  S3oben  njad)fcn  unb  in  feiner  trodncn,  Reißen  2ltmo(p()äre  lange 
cjcijiiren  fönnen. 


892 

Ginc  fonbcibaic  'i^cränbcnnifl  in  bei  (Meftalt  bei  .Pannen  finbct  bei 
Nepenthes  Iluokcriiiiia  unb  RafHcsiaiia  ftatt,  fobalb  bic  "i^flanjen 
giöi^cr  uunbcn.  Tic  'iMättcv  an  bcv  i^u'K^  bc^  Stanuuct^  nnb  bei  9?cben; 
jtreigc  ci^enflcn  nämlid)  ihmucn,  bie  an  bei  ilVifit^  fe()i  bieit  nnb  ooine  jol)r 
breit  (\cfliiHf^^  '^"^'  "'^^  'J[i}inipcit)aaien  an  ben  O^änbern  Dei[e()cn,  unb  btr 
lange  iMattftengcl  ift  üoin  bcfefiigt  nnb  eiftierft  üd)  biö  giuijd)cn  bic  (^lügcl. 
■^n  ben  niel)v  nad)  oben  bei  ']>flan,:\e  einengten  'IMättcm  jeigt  fid)  nun  eine 
fonbcibarc  iH'iiinbcvnng:  bei  'IMattÜiel  ift  t)intcn  an  bei  i?anne  bcre''tigt, 
bie  Slannc  ift  fHunalcv  an  bei  '-l^afivf  un^  bic  j^lügct  ücifd)minben  gäii^li:^. 
2)ic  Uifadic  bicjci  i^ciiinbciung  ift  nod)  nnevfläit. 

T^ic  Nepentlies-'^litcn  fdieinen  gän^lid)  bei  alten  XBclt  an,^uget)ören 
unb  l)auptjädilid)  finben  rcir  üc  auf  hin  3nfcln  beS  inbifd)cn  ^2lid)ipelS, 
tt)0  fie  in  fnnipfigen,  .^iicmlid)  l)od)  gelegenen  C^fgcnben  tüad)fcn,  oft  bie 
9000  [^u[?  iibei  C>cni  i)iecvc.  Xci\}.  03cbiigc  pon  ^ina  "i^alou  auf  ^^ornco 
fd)cint  baö  A^-^anptquaitici  bei  Nepenthes  ju  fein.  Qwzi  ':?liten,  N. 
cristata  nnb  niaclaj^ascaiiensis,  foninicn  auf  9Jinbagai?cai  üor.  ?luf 
ben  '|^l)ilippincn  fonuncn  1  obei  2  '^iten  noi,  bie  jcboc^  aud)  anberortö  gc^ 
funben  irnrben.  N.  gymiiophora,  felji  liäufig  auf  3aua  unb  mehreren 
onbeicn  3nfeln  Dorfoninieub,  fanb  man  aud)  in  9?eu;(5alebonien.  (Sine 
onbcie  3Iit,  N.  pli}llamphora,  foQ  auf  ben  ji^()aüabeigen  in  einer  ^ö^t 
ton  3000  §i.f^  über  bcm  OJ^ceie  road)fen  unb  ift  bicö  öeiniutljlid)  bie  norb= 
öftlid)fte  (^icnjc  biefci  '].^flan;^engattung. 

^■^eiv  ^iMliianiö  fd)icibt  fcmei,  bajs  biß  jc^jt  mot)l  nni  menigc  ©äitner 
©elegcnl]cit  gcl)abt  l)Qbcn,  Nepenthes  au^  8nnicn  ju  jicben,  unb  ta  e8 
in  ber  2bal]ifd]einlid)leit  liegt,  baß  bei  ßine  obei  '2lnbeie  C^elegenbcit  ^ot, 
Samen  tjon  iigenb  einer  neuen  nod)  nic^t  eingefill)iten  2lit  obci  and)  (Samen 
ton  bereite  in  ben  ®äitcn  toil)anbcnen  Wirten  ^u  ei^alten,  bie  nur  furje 
3fit  it)ie  ^cimfraft  bcl)altcn,  fo  büifte  eS  für  S3iele  oon  3utercffe  [ein,  ba« 
25cifal)ien  über  bie  ^2ln3nd)t  bei  Nepenthes  au8  (£amen,  mie  eö  ^cit 
SBilliamä  feit  3al)ren  mit  35oit()eil  befolgt,  fennen  ju  lernen.*) 

Xie  Samen  muffen  fofoit,  nad)bem  man  fie  eil)alten,  gefäet  mcrben, 
ganj  gleid)  ^^u  U)cld)ci  3al)ve^5eit.  3d)  er^^^og  feit  einer  9Jeit)e  t)on  3a^ren 
(Samenpflanzen  auö  felbft  geernteten  unb  importirten  Samen  Don  N. 
destiliatoria  unb  id)  tonn  fagen,  ba^  mir  feine  anbere  ^^flan.ze  fo  tiel 
Sntercffe  in  bei  (5ntroirfclung  it)iei  33lättei  barbot,  atö  bie  jungen  Nepenthes. 

Oft  man  im  53efil3e  ton  Samen,  fo  nel)mc  man  9^äpfe  ober  Jbpfe 
unb  Dcifcbe  U'?  mit  einer  guten  Unterlage  oon  Sd}eibcn  unb  füüc  fie  bann 
bis  ouf  1  3oll  Dom  Staube  mit  einer  ä)(ifd)ung  ton  iüJoorerbc  unb  Spl)agnum= 
9D?oo8  gu  glcid)cn  ^l)eilen,  ber  man  noc^  etmaö  Sanb  ^injufügt,  um  ber 
ajiifd)ung  eine  gemiffe  ü)hlbe  ju  geben.  ^lieranf  fäet  man  bie  Samen 
aug,  ol)ne  fie  ju  bebecfen.      Dieö  »erben  3JJond)e   für  uniid)tig  t)Qlten,  in= 


*)  9Sor  einer  $>?ei^e  ton  3a^rcn  erhielt  id^  eine  <ßortion  Samen  ton  Nepenthes 
destiliatoria,  ben  id)  fogteid)  fäete,  bie  2:öpfe  mit  ben  Samen  auf  rin  Sffiarm» 
beet  im  ^scrnicl)nincjeliaiiie  [teilte,  irofelbft  bic  Sanicu  nad)  faum  14  j£agen 
foft  fämmtlid)  fcimtcn  uub  freubig  fortroud)fen,  fo  ta\i  id)  in  furjer  ^nt  in 
ben  iBefi^   öon   gegen   100   ^übfd^er  junger  Nepenthes-^^^flanjen  tarn. 

(g.  O— 0. 


393 

bem  fie  bie  ©amen  für  cjrö^er  anfe^en,  aU  fie  in  ber  SSirfüc^feit  finb. 
3)ic[elben  finb  jeborf)  )et)v  fein,  benn  ue  finb  üon  einer  langen  [ocfcien 
l^üüe  nmgeben,  eine  uicife  55oiTiditung  ber  i)?atur,  bomit  bie  ftetncn  Samen 
in  bor  9?ntiir  fidler  an  einen  £)rt  gelangen  fönnen,  um  ;^u  feiuicn.  3)ieie 
lofe  Uml)üÜimg  bient  aud)  ba,^u,  in  ber  erften  3ugcnb  ben  ^]>flän,^d)en 
^Jal^rung  ju  geben,  Denn  eift  einige  3^il  nQd)^em  bie  <2amen  gefeimt 
^Qben  bilben  fid)  bie  erften  3rnu;:^etn.  (Sinb  bie  eamen  geföet,  fo  bebecfe 
man  bie  3!öpfe  mit  einer  ©la^g'.ocfe  ober  ftctie  fie  auf  ein  'Ä^armbeet  ober 
beffeu  in  einen  bid)t  rierfd)loffcncn  .'ft^aften,  n^o  eine  g(cicf)e  ^ltmofpl)äre  er: 
tjalten  roerben  fann.  3n  Qnt  üon  3 — 4  'iBodien  irerben  bie  'Samen 
feimen  unb  e§  ift  l^ödift  intcrcffant  ^u  bcmerten,  ha^^  fid)  bereite  am  erften 
33lättdien  nadi  bcn  (Samenlappcn  ein  flcincö  .ftännd)en  bilbet,  nid)t  gleid) 
benen,  bie  man  an  größeren  ©jcmptaren  fic[)t,  fonbern  äf)ntid)  bem  ^^latte 
einer  Sarracenia  purpurea  en  niiniature.  OJ^ad)en  bie  Sämlinge  j^ort: 
fd)ritte,  fo  pflanze  man  fie  einzeln  in  fleine  ilöpfe  unb  l)alte  fie  ftetö  in 
g(eic^möf;ig  fcudjtitarmer  STemperatur  bi#  fie  eine  gemiffe  Stärfe  erreicht 
^aben. 

!j)ie  Nepenthes  gebeil)cn  am  bcftcn  in  3^öpfen  ober  körben,  id)  ]k\}t 
le^tcre  tior.  SÜcag  man  bie  Nepenthes  nun  in  3^i)pfcn  ober  in  für  fie  be= 
reiteten  (Srbbecten  cuttioiren,  fo  ift  nur  tabei  ^u  beachten,  ba[^  bie  ^^lonjcn 
petö  mel)r  (^läd)enranm  al8  Jiefe  für  il)re  SBurjetn  tjcrlangen  unb  mu§ 
bie  (Srbe,  in  ber  fie  madifcn,  ftetö  lorfer  unb  poröö  fein,  bamit  bie  iH^urjeln 
miliig  einbringen  fönnen.  £)eftere^  5i3efpri^en  ber  ^'^.^flaujen  üon  oben  ift 
fet)r  notl)ir>enbig,  ebenfo  oerlongen  and)  hi^  ^Bur^eln  ein  öftere^  33cgie§en. 
^^ei  (Sonnenfd)ein  befd)aite  man  fleif^ig  unb  man  mirb  finben,  ha^  bei 
^Befolgung  biefer  ^Ungaben  ftet^  fe^r  fcliöne  Nepenthes-^J^flan^en  erzeugt 
meiben  fönnen. 


SWcue  empfe^len^mcrt^c  ^ßflanjen* 

AIlopleotKs  vittatus  Lind,  et  Andr.  Illustr.  hört.,  2:af.  XIII.  — 
Alloplectus  bicolor  Lind.  Cat.  —  Gesneriacese.  —  '3)ie  ^2lrten  ber 
©attung  Alloplectus  finb  nod]  fef)r  ungenau  befd^ricben  unb  e^  t)errfd]t  unter 
benfelben,  mie  unter  benen  ber  (^^cittnngen  Besleria,  Crantzia  unb  Hypo- 
cyrta  nod)  eine  grof^e53ermirrung.  3)ieUnfid)erl)cit  in  ber  genauen 'Segreujung 
ber  Gattungen,  meld)e  bie  j^amilie  bei  OJeöneriaccen  bilbet,  t)at  fid)  aud) 
auf  bereu  ^rten  übertragen  unb  {]icrl)er  gel)ört  aud)  bie  oben  genannte 
^^flanje.  ^^err  l^inben  eil)ic't  biefe(bc  18G5  pon  '^^evu  unb  fteüte  fie  im 
3o^re  1869  unter  ber  53e5eid)nung  Alloplectus  bicolor  auf  ber  giopen 
^lu^ftföung  in  ^ari^  auö,  allein  einen  gleidien  ^?anien  fül)rt  bereite  eine 
oon  (Sprengel,  !5^on  unb  '5)ecanbollc  befd)ricbene  5lrt,  nämtid)  A. 
dichrous,  auö  ber  Sd)o[t  bie  Besleria  bicolor  gemad)t  l)at,  bal)er  ber 
üon  ?inben  jucrit  gegebene  9^ame  nid)t  l)at  beibebalten  meiben  fönnen, 
eine  33e3eid)nung,  bie  auf  bie  ;-;elbc  CioroÜe  unb  bie  fd)arlad)farbencn  Se- 
palen    unb  iöracteen   SC3U9    Ijat.     5)ie   ed)te  A.    bicolor    ober  dichrous 


3d4 


unterfcf)cibct  fid)  ober  bcnnod)  non  obißcr  ^it  burc^  i^re  gtatten  iBfättcr, 
t^vc  biinflcrcn  inolctteu  iöinctecn  unb  8cpalcn  unb  if)ic  ad)|cIftQnbigen 
ircit  Qufqiblafcncn  '^Munieu.  ^wci  onbcic  '^rtcn,  nämlid)  A.  capitatus 
Hook,  unb  A.  spcciosus,  ftel)en  bcm  A.  vittatus  aud)  nQf)e,  fmb  aber 
bciinod]   l)inlün,qlict)   DCifd)icbcn. 

A.  vittatus  iimvbc  1865  Doii  i^nxn  &.  'Baiii^  bei  ÜKoi)0;^^amba 
in  Dftpcvu  ciitbecft  unb  an  Jncvin  Vinbcn  ein(jefd)icft,  bei  fie  in  biefcm 
3i3t)vc  in  ben  ij'^anbcl  gegeben  [jat. 

naxillaria  grandidora  Lind.  Illustr.  hortic,  ^of.  XIV.  — 
Orchidese.  —  dinc  fcl)r  jd)öne  "äxi  an^  ber  'ikoüinj  ÜJ^eriba,  njo  üc  in 
ben  3Balbungen  bei  Oaji  5000 — 7000  5"^  ^o<^  iüäd)ft,  Qud)  foQ  fic  nad) 
9?eid)enbad[)  bei  Ocano  oon  Ferren  (Sdjlim  nnb  2Bagencr  gefunbcn 
njorben  fein,  mc  fie  bann  ^txx  ?  in  ben  oon  feinem  unernutblid)cn  ©animier, 
^"leiin  SBolli^,  im  ^(i):ixc  1867  au3  ^]>ern  evbalten  t)Qt,  lüofelbft  fic  in 
bev  folteren  ^J^egion,  1500—2100  lü^etev,  Doifonunt. 

^ie  gvof;cn  i^Iumen  finb  fd)ncett)eiß,  |oirol)l  bcvcn  ©epalcn  ttjie  fetalen. 
2)ie  facfföimig  aufgetiicbeue  ?ippe  (ät)nlid)  wie  bei  einem  Cypripedium) 
ift  gleid)fnn^  n)eip,  aber  pväd)tig  carminrotl)  geftrid)clt. 

Azalea  Bernhard  Andrea  alba  Ed.  Andr.    Illustr.  hortic,  Zal  XV. 

—  Ericacese.  —  3^iefe  im  dtabliffemcnt  beö  ^"^errn  i'inben  ju  @cnt 
QUO  ©amen  getronnene  rei;>enbe  53orietät  riDalifirt  in  ©d)ön^eit  mit  ber 
Azalea  umbellata  alba,  Flag  of  Truce,  Hermiue  unb  onbcren  Varie- 
täten mit  gefüllten  n^eißen  iölumen  erften  <Wange^?,  ^ie  iölumcn  nnb  grofe, 
njeit  geöffnet.     (Sine  fc^r  ^u  empfel)lenbe  53arietät, 

Calathea  (Maraiita)  sniaragdina  Lind,  et  Andr.  Illustr.  hortic, 
3;af.  XVL  —  Cannacese.  —  (Sine  äußerft  frf)Önc  ^2Irt,  bie  oon  ^errn 
@.  SBallie  im  3at)re  1866  in  ben  !ö3älbern  nom  ©cuabor  entbecft  unb 
bei  ^errn  lUnben  eingefül)vt  morben  ift,  meld^cr  fie  juerft  in ''^aviS  (1867) 
unb  bann  in  ij-^amburg  (1869)  aui^gefteQt  ^at  unb  oon  il)m  je^t  in  ben 
.^anbel  gegeben  roorben  ifi. 

Onridium  lepidum  Lind.  Rchb.  hl.  Garden.  Chron.  1870, 
pag.  1058.  —  Orchideae.  —  (Sine  fct)r  nieblidie  ^rt  mit  großen  3?i«pcn 
flciner  blauer,  geflecfter  :i3lumen,  äl)nlic^  benen  oon  0.  Boothianum,  bie 
nte^r  üon  botanifd]em  3ntcreffe  fein  bürfte.  Jnerr  iMnbcn  erbielt  fie  üom 
©cuabor  pon  feinem  ©ammler  S;)txxti  2Balli§. 

Onridium  yernixuni  Lind.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  105.S.  —  Orchideae.  —  (Sine  febr  eigent{)ümlid)e  ^ilrt.  ÜDie  ©c= 
palen  unb  'f^etalen  gleid)en  benen  eine«  fleinen  Cyrtochilum,  aber  bie  breite 
^ippe  ift  met)r  ät}nlid)  ber  üon  Oncidium  planilabre  ober  0.  pardo- 
thyrsus,  bennod)  gänjlid)  t)erfd)ieben.  3)ie  53lnmen  ftc^en  in  gebrängten 
$Ri^pen,  bercn  'i>etolen  unb  ©epalcn  finb  ^immtfarbcn,  gelblid)  beraubet,  bie 
5i?ippe  ift  gelb,  eigentl)ümlid)  wegen  ibrev  ftumpfcn,  rücfmärt^gefrümmten 
Derd)en  an  ber  ^^an^  berfelben.  !l)ie  fe^r  gtönjenbe  ©d)eibe  ift  mit  einer 
fonberbaren  (SatluS  (©d)n)iele)  beberft,  ^err  ?  in  ben  erl)ielt  biefc  ^rt  ebens 
faUg  öon  4>c^t"  2Balli8  oon  "ißacc^a. 


395 

Ancidium  rnsticnm  Lindl.  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  1053.  —  Orchideae.  —  (Sine  unfrf)cinenb  blü^enbe  ^rt,  Don  ^crcn 
2Balliö  bei  ^evrn  ^inbeu  t)on  Scuabor  eingeführt. 

Ccelogyne  psittacina  var.  Hultoni  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870. 
pag.  1053.  —  Orchidese.  —  'Diefe  ^rt  ift  nat)e  ocvmanbt  mit  C. 
speciosa  Lindl.;  bcnnod)  fe{)r  ncrfdiicben  in  garbc  2C.  ^-8i§t)er  fonntc 
man  bicfe  ^2iit  nur  üon  ^2lmbot)na>  ift  jcbod)  Qucf)  neuefter  ^dt  burd)  ^errn 
Button  bei  $errn  35citd)  einqefüf)rt  morben. 

Tillandsia  Liiideniana  Morr.  Botan.  Magaz.,  Zal  5850.  — 
Wallisia  Lindeniana  Rgl.  Tillandsia  Lindeni  Morr.  —  Bromelia- 
ceae.  —  Ueber  biefe  fe^r  frf)öne  brofilianifcfic  33romeIiacec  ^aben  wir 
bereit«  mcf)rfa(^  berid)tet,  rcorauf  mir  üermcifen  {ik^t  Hamburg,  ©ortenjtg., 
ecite  81). 

Cymbidium  canaliculatum  Br.  Botan.  Magaz.,  Za\,  5851.  — 
Orchideae.  —  Sine  Drd)ibec  üom  (5ap  9)orf  im  norböftlid)en  tropifcf)en 
^luftvolien,  mofelbft  fie  jucrft  Don  9?obert  53romn  ju  ^itnfang  biefcö 
Oa^r^unbert«  cntbecft  mürbe.  9^eucrer  ^dt  fanb  fie  ^err  3o^n  33eitd) 
auf  feiner  D^eife  in  ^uftralien  unb  fanbte  Sjemptare  an  bie  Ferren  3. 
SBeitd)&©öf)ne  in  (5f)elfea  ein,  @§  ift  eine  rerf)t  nieblicf)e  Drc^ibec 
mit  3oü  grofeen  üiolettbraunen  unb  grün  gezeichneten,  in  langen  ^ängenben 
9?iöpcn  ftc{)enben  Blumen. 

IBalope  malaeoides  Willd.  Botan.  Magaz.,  Taf.  5852.  —  Mal- 
vacese.  —  @ine  feit  1710  einqefü^rte  ^übfd)e  einjährige  l^flanje.  <3ie 
ftommt  QUO  bem  füblict)en  gronfreid),  Spanien,  3tolien,  ©riec^enlanb  unb 
Äfeinafien  unb  ton  DJ^arocco  im  norbrceftlidien  2lfrifa.  Die  2—37-2  3^0 
großen,  einzeln  ad)felftänbig  ftebenben  33lumen  finb  bunfelrofa, 

Eritrichiuni  nanuni  Schrad.  Botan.  Magaz.,  ^af.  5853.  — 
Myosotis  nana  Mill.  —  Unter  ben  fleinen  ^^llpenpflanjen  ift  biefe  eine 
bcr  briüanteften.  ®ie  bemot)nt  bie  f)öc!)ften  (Spieen  ber  europäifc^en 
S3erge.  3)ie  präd)tige  intenfioe  blaue  i^arbe  ber  fleinen  Blumen  rinaliurt 
mit  ber  blauen  ©entione,  ift  jeboc^  nod)  mebr  azurblau.  Da«  Eritri- 
chium  nanum  mäd)ft  auf  ber  gongen  ^Ipenfette,  tom  füblic^en  granheic^ 
bi«  (Sarniolo,  an  fteinigten  «Stellen,  in  einer  ^öbc  Don  6 — 12,000  ^^uß 
über  bem  SDJcerc.  5)cr  befonnte  (^tauben^  unb  9llpenpflanjen=Sultit)atcur 
in  ?)orf,  §eru  53acf^oufe,  ift  auc^  im  53en§e  biefer  üebüdjen  ^flan^e, 
bei  bem  fie  im  ÜJJai  b.  3-  blüt)te. 

ÜDie  ^flanje  bilbet  einen  bid)ten,  niebrigen  9?afen,  bebcdtt  mit  un= 
jöt)ligen  93lumen.  SDie  53tätter  fmb  f(ein,  V3— V4  Soü  lang.  <5ine  aüer^ 
liebfte  ^flanje. 

Asimina  triloba  Dunal.  —  Botan.  Magaz.,  'Taf.  5854.  — - 
Uvaria  triloba  Torr.  &  Gr.  Orchidocarpa  arietinum  Mich. 
Anona  triloba  L.  —  Anonaceae.  —  (Sine  fonbcrbaie,  in  ben  (Härten 
fe^r  leltcnc  l^flanje,  beimifd)  an  ben  (Strömen  ber  mittleren,  füb(id)cn  unb 
tteftlid)en  (Staaten  9?orbamerifa'«,  roo  fie  einen  fleinen  '-Öaum  bilbet, 
23—30  8u§  t)od),  ber  im  Wlävi  unb  2lpril  btüf)t  unD  im  -C^erbfte  gelbe, 
buftenbc,  flcifc^igc  eßbare  8rüd)tc  trägt,  befannt  unter  bem  9?amen  Custard- 
%pUi  unb  ^apam,  jeboc^  nic^t  ^u  termec^feln  mit  ber  eckten  „^apam,"  — 


396 

Carica  Papaya  ,,Asiminier"  mnr  bcr  ron  ben  ciftcn  frnnjöfifdjcn  Golor 
iiiflcn   in   <Uuierifa   bicjcr   (^iud)t   ncgcbcnc  l^ianie. 

Asiiiiiiia  triloba  lumbc  in  Giic^lanb  ^llvd)  'i^ctcr  (iolliufon  im 
3nl]ic  ITaii  nncicfül)vt.  Tic  ^ilbbilbunn  im  botnni)d)cn  ÜJio.qojine  ift 
nod)  cinti  bei  ^crvn  "^notcffoi  %.  öhüi)  ni  iininbubi]c  {"^n.  Staaten) 
blül)cnbcu  "'i.Hliiu^c  C|ci"i^d)t,  in  ^c[fcn  (*')aitcn  bic  'l^flan^c  an  einem  Spaltet 
gebogen  mivb. 

X)ie  '3lnmcn  evid)cinen  mit  ben  jnngcn  'blättern,  )tcl)en  ein'^eln,  ünb 
2  3oU  im  Tnid)mc|')ci-  unb  üon  bnnfclbianner  i^arbe.  Tie  brci  Sepalcn 
fiub  bvi'ü  ciförnäg,  juinipf  ober  fici<<iunb,  coicaü.  Tie  äußeren  :i3etalcn 
2 — 3mai  jo  lang  aU  bie  Sepalen,  jiöcimal  \o  lang  al6  bic  inneren, 
eiförmig,  ab[tei)enb  unb  ^nnicfgcbogcn,  [tnmpf,  grün  anfänglid)  unb  bann 
fd)mii^ig  bronn  u-crbinb.  Tic  inneren  'i^etalen  ä(]iilidi  aber  mit  einem 
gelben   i^onb   in   bei  OJiittc  gc^^cidinct. 

€y|)ri|)('tiiuin  cantUdiini  Mubl.  Botaii.  Magaz.,  Taf.  5855.  — 
Orchidece.  —  (5ine  3icmlid)  feltene  2}?oorord)ibee  von  ben  ^bereinigten 
Stauten  9?orbamcrifa'^,  mo  fie  üom  Staate  9hn)t)ort  bi«  ^entucft)  unb 
SlMöconfin  unb  non  bort  biö  (Eanaba  norböftlid)  unb  auf  ben  f^e([cngebirgcn 
njeftlid)  gefunbcn  lüorben  ift.  %U  2lrt  ift  fie  nat)e  ücnoanbt  mit  bem 
meniger  fcltcnen  amcrifonifdien  gelbblül)enbcn  C.  pubescens,  bod)  bie 
5arbe  ber  Zinnien  nntcrid)cibcn  beibe  ^ilrten  fd)on,  aud)  finb  bie  ^Blumen 
bei  C.  caiididum  nie!  f (einer  unb  mel)r  runb.  'ilne  alle  norbamerifanifd)en 
(5t)pripebicn  ift  and)  bicfc  leidjt  gu  cultiüiren,  torfige  Srbe,  untermifc^t 
mit  ^aubcrbe,  l)alb)d)attigen  Stanbort  unb  reid)lic^e  ;t^-cud)tigfeit  finb  et= 
forberlid)  ^u  it)rem  @cbeit)en. 

Gö  finb  unö  einige  neuere  i^efte  ber  Flore  des  serres  jugegongcn, 
aus  benen  mir  t)on  ben  barin  abgebilbetcn  ''l^flanjen  nur  biejenigen  ^ier  an= 
füljren  moOen,  mcld)e  Don  un\?  fritber  nod]  nid)t  cmpfot)lcn  morben  ünb. 

Apli«*landra  auraiitiara  Lindi.  var.  Ueczlii.  Flore  des  serres, 
pl.  1741 — 1742.  —  Acanthaceae.  —  (Sine  febr  jdjöne  53arietät  ber  an 
fid)  id)on  )d)önen  ^rt,  fid)  burd)  it)re  fcften,  grün  marmorirten  55lättct 
toic  burd)  i^re  rotl)en  ^-ölumcn  empfe^lcnb.  Tie  '^iflanje  mürbe  oon 
^errn  9^oe,^i  in  DJ^-yico  cntbccft  unb  aud)  üon  ibm  eingefübrt. 

Plcdopoma  iixgclioiiles  vari<*tates.  Fl.  des  ser.  3  745 — 54.  — 
Gesneriaccae.  —  "2luf  ben  citirtcn  Tafeln  fül)rt  unv3  ,v>crr  53an  .s^outtc 
eine  9^cit)e  präd)tiiicr,  in  feinem  (itabliffemeni  ge5üd)teter  Varietäten  ber 
Plectopoma  uaigelioides  öor,  nänilid): 

P.  lixgclioides  corallhiuni,  Taf.  1745 — 47.  ^^Hnmen  cnrallenrot^, 
S(^lnnb  gelb. 

P.  naegei.  aureo-roseiim,  Taf.  1747—48.  Tiefelbe  Färbung,  lilla 
marmorirt,  mit  citroncngclbem  Sd)lunb,  lebl)aft  carminrotl)  punftirt. 

P.  »«gel.  canilidum,  Taf.    1749—50.     ^ot   rein  mciße  Blumen. 

P.  iiaigcl.  hicolor,  Taf.  1751 — 52.  Tic  9iöl)re  an  ben  U5lumen 
biefer  3Sarietät  ift  fleifdifarben  im  3»nern,  citronengelb  aui3er^alb,  außen 
unb  innen  fafrangelb  punftirt. 

P.  nagel.  scintilans,  Taf.  1753 — 54.  ''|>urpnrrott)e  9fJbl)re,  im  Innern 
gelb,  fc^arlac^  punftirt. 


397 

NaBgelia  fulgida  Ed.  Ortg.  Fl.  des  ser.,  ^of.  1755—56.  — 
Gesneriacese.  —  (Sä  ift  bieS  eine  präditiqe  "il^flan.^e  mit  großen  oüolen 
obgevunbeten,  an  ber  ^afiä  t)er^förmigeu,  gefeibt^gejäfinten  33lättern.  Die 
fcd)ß  großen,  t)ängenben  331umen  finb  in  einer  fdiönen  dik^pi  pt)ramiben= 
förmig  tereint  an  bcr  (Spi^e  beö  afigenieinen  ©tenge^3  unb  ^^cid)uen  fid) 
burd)  eine  fc^öne  rott)e  garbe  nrnS.  2)ie  ^öf)re  erweitert  [id)  uon  unten 
auf  aümälig  unb  enbet  in  einem  weiten  [ünflappigen  ^oum,  t)on  ben 
fünf  Rappen  finb  bie  bciben  oberen  entfc^iebcn  fleiner  alö  bie  anberen. 

(5ö  giebt  bereite  2  S5orietäten  biefer  ^2lrt,  Don  benen  bie  eine  ben 
9?Qmen  concolor  fü^rt,  biefe  ^at  gleid)förmig  unb  fe^r  tebbaft  gefärbte 
oermiüon  rotbe  iölumen;  bie  anbere,  auö  erfterer  entftonben,  füt)rt  ben 
9^amen  discolor,  meil  bie  Q3luraenfrone  im  Innern  auf  meinem  @runbe 
rol^  marmorirt  ift. 


'Scinic  in  liefen,  beten  ?lbttJe^rung  unb  SSertilgung.*) 

Sie  alle  "ipflansen,  bie  eine  nie{)r,  hk  anbere  mcniger,  fo  ift  aud)  bie 
9f?Dfe  einer  bebeutenben  '^In^it)!  t{)eilä  bem  'j^flanjcnrci^e  felbft,  t^eit« 
bem  Xt)ierreidic  ange()örcnber  ^einbe  au^gefc^t.  iOa^  hk  erfteren  be= 
trifft,  fo  entfte^en  fie  t^nU  burd)  fe{i(ert)afte  ^-öc^anblung,  tl)eil3  burc^ 
nngünftige  ^o^en=  unb  flimatifdie  5Beri)ältniffe,  foiute  ferner  burd)  r)er= 
berb(id)e  iSinmirfung  i^on  Snfectcn.  !^e§tcre  bagegcu  fönncn  oft  bei 
ber  beften  (Eultur  nid)t  fern  gc[)alten  merben,  benn  foüie(  oud)  fd)on 
53erfud)e  gemadU  unb  Wittd  empfot)lcn  rcorben  finb,  fo  giebt  e^  bi^  je^t 
bod)  nur  für  wenige  rcirffame  ^2lbbaltung^=  unb  5Serti(gung^mitte(.  Die 
mciften  berfelbcn  fönnen  nur  burd)  eifrige^  ^iluffudien  unb  fofortigc  S^öbtung 
befeitigt  werben,  ^n  biefcm  ^ebufe  muf^  man  ftet§  ein  madifamcä  ^uge 
über  feine  ^^iebünge  I)abcn  unb  buö  wirffamftc  ä)?itte(  nid)t  nur  ein,  fonbern 
mehrere  ißtak  big  jur  gän,üid)en  S^crtilgung  anwenbcn.  ^21ber  and)  bicrin 
unterftü^t  unö  bie  gütige  'JJatur,  inbem  fie  i^re  'iBäd)ter  angcfteüt,  nield)e 
ben  Sl>erbcerungen  biefer  i^einbe  (Sinbolt  tbun  follen.  (Bit  legt  unö  aber 
babei  aud)  bie  55erpflid)tung  auf,  biefe  2Bäd)ter  ^u  fd)ü^en.  ^ußer  ber 
großen  ^n^n^t  3nfcctcu  t)ertilgenb:r  33ögel  finb  eö  einige  3nfecten  felbft, 
n)e(d)e  unter  ben  Üiofcnfeinbcn  aufräumen,  3.  5^;^.  bie  ^äfer  unb  SarDcn  ber 
^ugelföfcr  (Coccinella  unb  Coccidula),  mit  if)ncu  3roci  f leine 
©d)Iupfmeöpen  (Aphidius  varius  N.  unb  Apli.  rosarum  L.), 
n3eld)e  eine  große  9}^nge  üon  ^Blattldufcn  tobten,  i^c^tere  legen  il)re  Gier 
in  bie  Körper  bcr  '^lattläufe,  we(d)e  dou  ben  fid)  barauö  entiuirfclnbcn 
dornen  gefreffen  mcvbeu.  Die  tobten  unb  mcißfaibigen  35(attlänfc  bürfen 
baber  nid)t  ^cibrücft  Waben,  weil  fie  bie  nü^lid)cn  iBlattwe^penlariieii  bergen. 
5lud)  bie  Partien  bcr  3?)  (att  In  umfliegen  (^-lorflicgen),  befonber^  non 
Hemerobius  perla  L.  unb  H.  clirysops,  ücrtilgen  fet)r  üicle  ^lattlöufe; 
ba^er    j'inb    ibre    langgcftieltcn,  .  auf    ben  ^tofenblättcrn    flebenben  Gier  ju 

*)  2lu8  a  SöeffetQöft  „«Rojenfreunb"  entlehnt. 


398 

fd)onen.  Tie  Vnroen  her  5^lQttlnii{<nuicf cii  (Syrphus)  unb  met)rcrc 
5Iitcn  bcv  ÜC  a  n  b  f  ö  f  c  v  nnb  bcr  03  v  n  Inu  e  i<  p  c  n  ober  $K  o  u  p  c  n  t  b  b  t  c r 
(Spiiox)   trafen   cbcnfatl^  )cl)r  t>iel  jiiv  ilHntilfliinc)   bcr  ilMattläufe  bei. 

!l^ie  Qiu^  bcin  'i^f  lan^,  e  nreidie  ftanuncnben  i)io[cnfeinbe  i'inb  (ha9 
üiclc  bcläftignibc  Unfiaiit  nbi]cicd)nct)  laiitcv  ^u  bcn  ihi)pt09anien  ges 
l)öicubc  (^d]uiaro^5cipflon3cn,  lucldjc  nicificiiv''  mir  bann  cift  cntfteben,  rocnn 
bic  '^Hlii»^f>^  luif  id)on  oben  ciiiuü)nt  uuubc,  nitiucbcv  buid)  eine  fel)(ci!)aftc 
dnltiir,  nnfliinflit^cn  (Stonboit,  jd)lcd)tcii  'i^obcn  ober  burd)  ii3el)Q|tung  mit 
|d)nblid}en  3nfectcn  fd)on  crfianft  [inb.  Cjt  fuib  fic  aber  aud)  einem  5U 
l)üuficjeu  1cnipeiQtuvn)ed)fel  ^u^ujduciben. 

33ei  Üiofcn,  n.ield)e  entnjeber  in  i^olge  eineö  ungeeigneten  33oben8  ober 
eine«  ju  roenig  ber  l'uft  ou^pefc^tcn  (Stanbortei\  eincö  tet)lert)Qften  ©d^nitte« 
ober  oud)  ju  alter  nnb  untiäftigcr  Untcrlac\cn  auft]brcn  ;;u  n)ad)ien,  entfte^t 
gen)öl)nlid)  bcr  ^-J.-^ranb'*')  obcv,  ivai?  baffelbc  ift,  i>eit)äitun  g  ber^inbe. 
T\(  nidn  niel]i  fid)  aut^bcbncnbc  9iinbe  irivb  riffig  unb  t)ert)ärtet,  fo  ba§ 
ber  <2aft  nid|t  nicl)r  circulivcn  fann.  2lMrb  nid}t  logleid)  beim  Öntftet)en 
beffclben  burd)  Verpflanzen  m  anbcre  örbc  ober  auf  einen  günftigern  Stanb^ 
ort  unb  burd)  ?lui?id)neibcn  ber  branbigeu  ©teÜen  mit  einem  fd)arfen 
©Keffer  unb  Vcrftrcid)cn  berfelbeu  mit  33aunin3ad)Ö  ober  einer  ©albc  oon 
mit  i'el)m  gennfd)tem  Äu^mift,  etiraß  ba^u  getban,  fo  gel)t  ber  8tamtn 
balb  ju  ©runbe. 

1)er  Ärebö  entfielt  fcl)v  t)äufig  auf  SBilblingen,  tuclc^e  oon  bcr 
^Pcrpflan^ung  gelitten  l)abcn,  forcie  aud)  an  rcuijeledjten  ^ofen.  ^aö  bcftc 
SDhttel  ift,  ,^eitig  im  grüf)ja^r  bie  üerl)ärtete  unb  frebfige  ^inbe  iregju- 
fdjueiben  unb  auf  bie  Sunbfteüen  ein  ^^^flafter,  au«  ^ul)mift  unb  $?e^m 
ober  Don  33aunnüüd)«  bereitet,  aufjulegen.  ^ie  9?ofe  geminnt  bann  neue 
Äraft,  menn  bie  Sur^^eln  gefunb  finb.  S;)(\t  mon  beu  ^reb«  fd)on  gu  fe^r 
i'id)  ausbreiten  laffen,  fo  ift  bie  9?ofe  uid)t  mel)r  3U  retten. 

Xn  25}urjelfd)imme(  ^Oidium  leuconium  Desm.),  meld)«  fic^ 
in  (^eftalt  n)eit>lid)cr  i^äben  allmätig  über  bie  3i^urjeln  ausbreitet  unb  fie 
ju  ©runbe  rid)tet,  cntfte()t  burd)  ftarfe  S3eiiüunbungen,  burc^  eine  ju  fpät 
Dorgenommene  Veipflanjung,  burd)  2lnmenbung  oon  ju  alten  Untertagen 
jum  53erebcln  ober  aud)  baburc^,  ba§  ber  2)ünger  mit  ben  ^urjeln  in 
53evüt)rung  gefommen  ift.  5Iud)  eine  fd)led)t  auSgefü{)rte  ^^flangung,  bei 
ber  im  (Srbrcid)  lecie  (Stellen  blieben,  fann  ben  2i}uv5elfd)imme(  üeranlaffen. 
?5on  einem  ^iittel  jur  Üiettung  ber  '^Hlan^c  fann  ^ier  faum  noc^  bie  9^ebc 
fein,  ba  eö  in  ber  Siegel  fd)on  ju  fpät  ift,  menn  man  fein  S3or^anbcnfein 
gema^r  mirb.  I^ie  l^auptfac^e  ift  alfo,  üorjubeugen,  baj^  er  nid)t  entfielt. 
SI^iü  man  auf  bie  Stellen,  mo  com  iffiurzelfc^immel  befallene  9?ofen  gc; 
ftanben  l)aben,  mieber  ^ofen  pflan3en,  fo  l)at  man  erft  bie  ganje  (5rbe, 
fomeit  fie  oon  ben  (£d)immelfäben  bure^jogen  ift,  gu  entfernen  unb  burt^ 
frifdje  gu  eife^jen. 

3utt)cilen  tritt  biefer  i^afer=  ober  ÜJJabcnpilj  (njoju  Oidium  leuconium 
gehört),  auc^  on   franf^aften  ^Blättern   unb  Stengeln    auf,  fomie  ein  cben= 


*)  SRid^t  ber  fogenanntc  Ütofenbranb   (Phragmidium  rosae),  rcelt^cr  fpätcr   er« 
n}ä§nt  tDirb. 


909 

faß«  fticrju  gc()örenber,  mit  f(einen,  flrün(id)en  gofcrn  (Sparotrichum 
pulchellum  Duby).  ^ier  fmb  [ie  (eic^t  buid)  33eftreuen  mit  (£(^tDefcI= 
blüt^e  ober  Slbicafc^en  mit  ^eifentroffer  ju  entfernen. 

3)er  gemeine  9J^et)Itf)Qn  ober  ^f (anjenf d)immel  (Erisiphe  pan- 
nosa  Link,  ober  Albigo  communis  s.  guttata)  jeigt  fid)  unter  bem 
SBcrgröperungöglafe  a{^  jaljlreidie,  fditrar^bioune  33älge,  burcf)  einen  »Strahlen; 
franj  auf  einer  meinen,  fpinnenincbenartigen  Unterlage  befeftigt,  an  ben 
jungen  ^Trieben,  33Iättern  unb  ^^^^iß^"  ^^^  9{ofen.  ©en3i[fe  53arietäten 
(5.  !ö.  bie  ^emontant  Geant  des  Batailles  unb  bic  oon  ibr  abftonimenben 
^tjbriben)  finb  biejem  Uebet  in  bob^ni  @rabe  nnterroorfen,  n3ät)renb  bie 
inbifd)en  9?ofen  (53cngal--,  ^ourbon:,  Ü?oifette;  unb  '5t)eevofen)  faft  nie 
baoon  ju  leiben  i)aben.  53efonber§  böufig  H»b  bie  jungen  (Sämlinge  (fo= 
gar  ber  ber  ^-^unb^rofe,  R.  canina)  ft^r  ftarf  baoon  befallen,  ^uc^  ent= 
[te^t  er  oft  an  getriebenen  9?ofen.  SD^aitget  an  $?icf)t  unb  ?uft  bei  einem 
5U  bid)ten  unb  bumpfigen  (Stanborte,  fdinefler  2Bed)fet  ber  l^ittcrung  unb 
S^cmperatur,  (Srtöltung  burc^  {)äufigen  5^^au  begünftigen  fein  (Sntfteben 
boc^  !ommt  er  and)  5Utt)ei(en  in  ben  freieften  unb  luftigften  ?agen  oor,  be= 
fonbervii  bei  ju  häufigem  2Bec^fe(  ber  Temperatur. 

3m  greien  bepubert  man  bie  bat)on  befatlmen  9?ofen  auc^  mit  (BditotUU 
blüt^e,  nadjbem  mon  bie  'iPflanje  üorber  naß  gemod)t,  bamit  biefelbe  beffcr 
baran  ^aftet,  ober  man  befpri^t  fie  mit  einer  ^2tuflöfung  Don  grüner  Seife, 
rcelc^em  nad)  V2  Stunbe  ein  33efpri^en  mit  reinem  SBaffci  folgen  muß, 
^ber  nidjt  immer  fd)lagen  biefe  Wdütd  an.  Um  feine  ^Verbreitung  ju  Der= 
t)itibern,  muffen  h^i  feinem  erften  (Srfd^einen  aüe  baoon  befallenen  jl^eile 
roeggef (Quitten  unb  terbrannt  ober  and)  bie  ganje  ^ftanje  entfernt  raerben. 
2BiU  man  fie  nid)t  oerlieren,  fo  pflanjt  man  fie  an  einer  günftigercn  Stelle 
aUeiu  ober  auc^  in  ben  2lopf,  um  fie  gegen  äußere  nod)tt)eilige  (Sinmirfung 
lcid)ter  fci^ügen  ju  fönnen. 

1)er  9?ofenroft  (Uredo  rosae)  ift  ein  Staubpil^,  meld)er  fid)  aU 
rotl)-  ober  blafegelbe  punftförmige  Staub^äufd)en  auf  ber  Untevfeite  ber 
SBlättcr,  am  58lumenfliel  unb  am  ^eld)  3eigt,  Sr  entftel)t  namentlich  bei 
anbaltenber  !Jrocfenl)eit  unb  tritt  am  ^äufigften  bei  ber  meinen  ^ofe  (R. 
alba)  auf.  So  and)  ber  ^^ettroft  (Uredo  pinguis),  rcelc^er  fid)  an  ben 
33latt=  unb  ^J3lumenftielen  jun^eilen  jeigt.  3)aö  ^Begfd)neiben  ber  üon 
bicfen  ^il^bilbungen  befallenen  S^^^Ö^  ""^  ^i^  ^Inmenbung  einer  Sd)irefelung 
ober  Safc^ung  mit  Seifenroaffer  finb  bie  beften  ä)?ittel. 

jDer  ebenfalls  gu  ben  ©taubpil^en  gcl)örenbc  Ütofenbranb  (Phrag- 
midium  rosae),  tt)cld)er  fc^tt)ar;^e  ^'^äufd)en  ton  maljigen,  geftietten,  an 
bciben  (Snben  ftumpf  jugefpi^ten  hörnern  bilbet,  tritt  in  berfelben  Seife, 
toie  ber  S^oft,  auf  unb  ift  auc^  burd)  biefelben  SDiittel  ju  ocrtreiben. 

3cigen  fid)  gl  eckten  an  ben  9^ofen,  fo  muffen  fie  mit  einem  ftumpfcn 
3n|lrument,  j.  53.  bem  ü)?eff errüden,  abgefratjt  ober  mit  einer  bälgten  Surfte 
abgebülftet  rccrben. 

Um  baö  auftreten  biefer  ^ranf^eit  unb  meiftenS  ber  boburd)  entfte= 
^enben  Sdimaro^crpflanjen  ju  ocr^üten,    l)at  man  aUeö  baö  ju  üermeibcn, 


400 

tt)Q?  bcr  (5vjic()nnn  tonfoninicncr,  gefnnbcr  ^^flQ"Scn  entgegen  ifl.  Oe 
nicl)r  ?lufnicvfianifcit  unb  Sorgfalt  man  baljcr  bei  ber  Cultur  bev  5Ro|cn 
Qiiroenbct,  be[io  mcnigcv  jveibcn  fie  t^oii  jenen  (2d)mnvo^ern  jn  (eiben  l^obcn. 
5;rctcn  fie  ober  bcniiod)  anf,  fo  reinige  man  bic  baniit  befallenen  Gtäninie, 
mie  oben  bcjd)iieben.  Acvnev  buvd)  'iBald)iuig  mit  iialf  ober  Scifeinuaffer, 
bnid)  '<>lb)d)neibcn  unD  XHiiv?ld)ncibcn  alicy  tvortcnen,  fiünfl)aften,  anbriid)igen 
^"»ol^e^;  bei  letueicm  neijanme  man  jcbodi  uid)t,  aüe  entftanbenen  giö[^eicn 
'i>nnben  mit  falt-  ober  marmflufügem  '^^aiimiiiad)i<  ober  einer  8a(be  auÄ 
^ul)mi|"t  mit  l'et)m  untermi]d)t  jn  üer[treid)en.  jyernci  muffen  ade  bamit 
bel}afteten  ^^"^^9^'  IMätter,  Knot^pen  unb  ^Mumen  übgefd)nuten  unb  t)er= 
brannt  werben.  •Jieljinen  biefe  8d)niaro^er  ju  [et)r  übcrl)anb  unb  fommcn 
biefelben  tro0  ber  angemanbten  Diittel  immer  mieber  jum  ^orfd)ein,  fo 
muffen  bie  i)iofen  entmeöer  gan^  entfernt  unb  Derbrannt  ober  an  einem 
günftigcven  (Stanbort  in  bie  il}uün  cntfpied)enbe  (frbe  gepflanzt  merben. 
&:gcn  nad)tl)cilig  ciniuirfenbe  iiMtternngöocrljältniffe  auf  im  freien  ftel)enbe 
^H'lünjen  ctreaö  ju  tt)un,  liegt  fieilid)  außer  bem  ^3ereid)e  menfd)lid)er 
^raft.  iDieiften^  finb  eö  aber  nur  geiDiffe  Sorten,  ii)eld)e  barunter  leiben, 
fold)e  fd)lie[u'  man  lieber  oon  bev  (iuliur  gan^  auä,  ober  n)iÜ  man  fie  be* 
fonberci  fd)öner  Q3Innion  mögen  in  feiner  Sammlung  nid)t  üermiffen,  fo 
Dcrfudic  man  cvJ  mit  bcr  XopfcuÜur,  um  fie  ct)er  gegen  nad)tl}eilige  diu: 
mirfungcn  fd)ü|jcn  ^u  fbnnen. 

Unter  bcn  i5"»^i'>bcn  bcr  lj)tofen,  meld)e  bem  J[)ierreid)e  angeljöien, 
finb  ce  l)auptfäd)lid)  bie  3nfecten*),  \vdd)t  tt)eiU  im  lOaroen^,  tljeil^  im 
tiotifommcu  auügebilbcten  3w^*^Q"bc  bnrd)  i^enagen  ber  il^ur^^cln,  ber  5^riebe, 
beö  li?aubct\  ber  '-IHumenbläitcr  unb  :!i3efrud)tungöorgane,  burd)  ^mSf äugen 
ber  '-ölätter  unb  3^ncbe,  ^urdl  3'-'^Übrcn  ber  ÄnO'Spen,  burd)  :Uui3l)öl)len 
unb  2lbnagen  bcr  Sdjoffcn,  burd)  ^ilnboljien  unb  3^^^"i9t-'"  bcö  Stammet 
oft  fe^r  nad)i()eiüg  merben.  3ebod)  finb  bieje  für  bie  jKofen  gcfäf)rlid)en 
^einbe  leidjter  ju  bcfeitigen,  alö  mie  jene  au^  bem  'i^flan^enreidje,  mcld)e 
oft  gan^e  "ij^flanjungen  üemiditen. 

(Siner  ber  gcfäl)rlid)ften  geinbe  ift  ber  Gngcrling,  bie  lOaroe  bev? 
Ü}caitüfcrt%  ttjelci  er  bie  SBurjeln  benagt.  Dft  fie^t  man  eine  >3Cofe  M 
3}iorgenö  nod)  gefunb  unb  frifd)  fte()cn,  e^e  noc^  ber  DJiittag  fommt,  neigen 
]\d)  il)re  5^riebc  luclf  jur  <5'rbe  unb  ?lbcnb^  ift  bo^  i^iub  fd)on  bürre.  53e: 
mertt  mon  bicfen  Sd)abcn  an  einer  ÜJofe  unb  man  münfd)!  fie  ;^u  erl)alten, 
fo  muf^  man  fie  an^  bcr  Ürbe  t)erauvMtet)men  unb,  nadjbem  man  bic  (^nger; 
lingc  üuÖgefud)t,  mieber  frifd)  pflanzen,  g'^frf^'öfjig  ift  e^,  8alot,  (Bauers 
ompfer  ober  Grbbceren  in  ber  9^ä()e  ber  Üiofen  Qn5upflon5cn.  ^ie  iJBurjeln 
biefer  (^cniäd)fc  meiben  ton  ben  (Engerlingen  befonbervJ  gern  angegangen. 
Sic^t  man  eine  biefer  ^ipflan^en  melt  mciben,   fo  ^:\iel)t  man  fie  l)erauv3,  um 

*)  S)ie  Äcnntnic;  anbercr  bcn  ©artciipflanjcn  fd)äblid)er  Xljicre  (5.  33.  2)jQutoürfe, 
SKaffervattcn,  Sonberrattcn,  ^-^aniftcr,  ^^anind)cn,  ^vifen,  grofec  unb  f leine 
gelbmäufe,  2JZnulranrf^öritlen,  2lmeifcn,  9tegeimiiirmcr,  (Sd)nctfen  u.  a.  m.), 
fomie  bie  bcr  äliittcl  ^,u  ilircr  ^^Ibirelir  unb  Sjcrtilguiig  uorauijfctjenb,  befdjränfe 
id)  mid)  ^icr  junädjft  auf  bic  jpecicdcn  geinbe  ber  ^T^ofc.  2öcr  über  jene  ^c^ 
lelirunq  ju  Ijaben  niüiiid)t,  fiubct  fie  in  iebeni  aügcmeiuen  (äortenbudje,  ou^er» 
bem  fe'^lt  e^  nid)t  an  Schriften,  raeldie  nur  biefen  ©cgenftanb  be^anbeln. 


401 

ben  (Engerling  ^u  tobten,  ^ev  ^äfer  [etbft,  [omie  auc^  ber  ©orten::  nnb 
^ofenfäfer  (Anisoplia  horticola),  nnö  bcv  33rQd)fäfer  (Amphimallum 
solstitiale)  benagen  bog  l-onb,  bie  53Uimenblätter  nnb  bie  ikn"rud)tnng^= 
Organe,  ©ie  finb  am  beftcn  iDcorgcnö,  lucnn  üc  nod)  Dom  9?ad)tt()au  er= 
ftarrt  finb,  mit  ber  .^anb  abjntcfen.  ^2lnßerbem  ift,  luie  fd)on  oben  bemcrft, 
bie  (^c^onnng  ber  3njecten  ocrtitgenben  53öge(  bringcub  ^n  empfet)len. 

ÜDcr  gemeine  ©olbfäfer,  and)  ütofenfäfer  genannt  (Cetonia  aurata), 
ein  fd)öner  grünlid)cr,  tnpfcrrott)  fd)illcrnber  ^läfcr,  fd)Iägt  fein  Onartier 
in  ben  geöffneten  ilMunien  anf  nnb  erl)öl)t  ben  @(anj  bcrfelben  burd)  ben 
Ieb()aften  (Sontraft  fetner  metQUifd)en  färben.  (Sr  fd)abet  aber  ben  '^(unicn 
feine^n)egt%  it)ie  man  fo  oft  gcgtanbt  ()at,  e§  fei  benn,  bai^  bie  53Uimen2 
btätter  ton  fe^r  garter  33cfd)affen()eit  irärcn. 

®egen  bie  'f^oli-,  ^ol)r=  unb  33orf enf äf er,  n)c(d)e  i()re  Gier  an 
trodencö  ^^olj,  befonberS  an  bie  alten  ftarfcn  ^lofenftöcfe,  legen,  fidjcrt  man 
fid)  am  bcften  babnrd),  ta\!i  man  bie  Stämme  mi3g(id)[t  rein  nnb  glatt 
^ält,  nötl)igenfa(l§  mit  ^alfn^affcr  überftrcid]t,  bie  anbrüdjigen  (Stellen  ge= 
i)örig  ou§fd)neibet  unb  bie  SBunben  mit  53annuüa(^3  übcrftreid)t. 

S^er  3u  ben  9iüffcl!äfern  ge^iirigc  blaue  Sproffenb obrer  (Ryn- 
chites  alliarise  s.  conicus),  rceld)cr  fid)  burd)  feine  ©efräiugfeit  aih^- 
jeidjnet,  iicbt  befrnbcrö  bie  jungen  Sirlebe,  uie^^balb  man  iljn  flcij^ig  Der= 
folgen  unb  fogleid)  tobten  mu§.  ©r  ift  flcin,  länglid)  eirunb,  flaumig, 
grnnlid)  blau,  mit  tiefen  Stiid)reil]cn  auf  ben  ^-litgeln.  ©aS  iBcibdien 
legt,  fo  lange  bie  3lriebe  ber  &iofe  nod)  jung  finb  (uom  ^2lpril  bi^  ^2lufang 
3uni,  fobalb  bie  ^Triebe  eine  Spanne  lang  geiuadjfen  finb),  ein  Si  in  bie 
jarte  Üiinbe  berfelben  unb  nagt  ben  2^rieb  unterl)alb  ber  l^egcftcüe  ganj 
ober  tl)eiln)cife  ah,  fo  tau  c^'  tertroduet.  3^ie  meinen,  füßelofen  ^'aroen 
mit  fd)iüar5braunem  ^opfe  freffen  ol)ngcfäl)r  4  2Bod)en  im  DJiarfe  ber  ab= 
genagten  S^ricbe,  lüorauf  fie  fic^  einige  ^oti  tief  in  ber  (5rbc  üevpuppen 
unb  im  g-rül)jal)r  micber  aU  A^äfer  evfdieinen.  (linc  anbere  ^ilrt  ber 
Sproffenbotjrer,  a^nlid)  bem  üorigen,  aber  nod)  flciner,  logt  hk  (ficr  an 
bie  iöailö  ber  53lattfticle.  ^iöegfaugen  ber  S^äfer,  Sammeln  unb  ^er= 
brennen  ber  abgenagten  Sproffen  unb  'IMättei  bürften  mol)l  bie  ein3igen 
Ü)^ittel  jur  5Scvminberung  biefe^  fd)äblid)en  3nfectei^  fein. 

3)ie  ÜJofengallmeöpe  ober  ^ebeguar fliege  (Cynips  rosa?),  dou 
fel)r  fleiner  ©eftalt,  glän^enb  fdinjorjem  ^ruftftücfe,  turpem,  faft  breiecfigcm 
§interleibe  nnb  fd)nnrförmigen  furjen  ^•ül)tern,  ift  eg,  ineld)e  ii)rc  (Sier  faft 
nur  unter  bie  9?inbe  ber  jungen  2^riebe  üon  ber  luilben  9^ofe  (R.  canina) 
legt,  ^l)r  Stid)  erzeugt  ben  unter  bem  9^?amen  be^3  ^^ofengatlapfclö  ober 
Sd)lafapfelö  befannten  5lu§iuuc^ö.  Tie  barin  iiiol)neiiben  meinen  iDiaben 
werben  öfter  oon  einer  5lrt  Sd)lupftt)e^pe  (Diplolepis  bedegiiari)  ^eiftövt. 

^ie  Sägefliege  (Hylotoma  rosarum)  ift  eine  gclblid)e  iÖlqtt= 
roeöpe,  n)eld)e  i^re  (Sier  auf  bie  jungen  !Iriebe  ber  9?ofen  legt.  'Die  auö= 
frf)lüpfenben  tarnen  jerftören  bie  ^nov<pen  unb  ha^  2anb. 

Gö  giebt  aber  mehrere  Wirten  ber  Sägefliege,  n)c(d)e  ber  Üiofe  fd)äbli(^ 
werben.  2)ie  einen  burd)bDl)rcn  bie  ^l'nOi<pen,  bie  anberen  ge()en  bie  iMätter 
an.     3)ie  befanntefte    ift    bie    gelbe  Sägefliege,  iueld)e  DJ^itte  dJlai  jur 

4)ambur9er  ©orten*  unb  SSlumeu^^eitung.  23oni)  XXYI.  26 


402 


3cit  bcr  ^cnattung  eif(f)ctnt.  :Da8  (Jicitcgcn  bcj^innt  5D?or.qen§  fcüt)  unb 
bniicit  bii?  10  Ul)v,  bnnn  nciläjjt  bic  ^-licgc  bic  9tofc,  um  auf  onbcicn 
'i^flanjcu  il)vc  9ial)vunc]  ju  fiid)cn.  Sic  fctU  fid)  bcionöcr^  ßcin  nuf  bie 
iMättci  bcö  {send)cU^  unb  bei  ''}>ctcri'ilic.  Um  5  Ul)i-  hi)xt  j'ic  jur  Üiofe 
5Uiücf  unb  legt  oon  neuem  dicr. 

^Tiefc  ilMattmei^penavt  [tid)t  mit  einem  lägeförmigcn  (£tQcf)cI  (bal)cr 
bcr  9?amc  (Sägefliege),  bcv  üd)  nm  ^■^intcileibc  befinbct,  in  bie  9linbc  bcr 
nod)  nid)t  üci()ol3ten  !Iviebe  unb  mad)t  [o  in  einer  i'ängc  ron  1  3^11  1^  biö 
20  (Stidje.  Xn  angeftod)cnc  ^iDcig  fvilmnit  fid)  nnb  bic  .Sino^Jpc  ^ört  nuf 
fid)  ju  cntiricfeln.  tSura  14  !tage  nad)  bem  liierlcgen  fd)lüpfen  gviin(id)e, 
fd)iUQr3  )3unttirtc  ^ilftervanpen  au^%  n)eld)c  bic  Blatter  biö  auf  bie  Üiippcn 
oerjc^ren.  3m  3uni  graben  fid)  bic  ^ilftcrroupcn  in  bie  (S'rbe  ein  unb  Dcr^ 
puppen  fid).  jDrci  5ß?od)cn  fpäter,  im  3u(i,  fommcn  i'ie  nlö  Seppen  auS 
bcr  Grbc  unb  ge{)en  foglcid)  an  baß  21}ert  ber  53cgattung.  (Sine  jweitc 
Generation  üon  ^Jlftcvvanpen  fd)lüpft  ju  ^ilnfang  bcö  ^^tugnft  auö;  in  bcr 
brittcn  2Bod)e  beffclbcn  ÜJionatö  gc^en  fie  in  bie  Clibe,  nm  ä)c'ittc  September 
a(^  DoUfommcnc  3nfcctcn  3U  crfd)einen.  53ier3e()n  3lagc  fpäter  tricd)t  eine 
britte  (5)eneration  non  Staupen  auö,  meiere  ÜJiittc  Öctober  in  bie  (Srbe 
gc()t,  um  im  näd)ften  ^^rüt)ja^r  aufg  S^^cue  für  bie  (Sr^altung  i^rcr  ^rt 
ju  forgcn. 

2Bie  5U  fc^cn,  erftrecfen  fic^  bie  SSerftüftungen,  bie  bur(^  biefe  S3Iattj 
ttic^pc  ^erbeigefüljrt  njcrben,  faft  über  bcn  gan3en  Sommer,  ^lan  fuc^t 
bie  tarnen  an  ber  Unterfeite  ber  35Iätter  auf  unb  tobtet  fie;  mcnn  man 
einen  angeftod)enen  3^^^  entbccft,  fo  fd)neibet  man  i^n  ab  unb  Dcrbrcnnt 
i^n.  gerner  ift  ju  empfel)(en,  in  einiger  Entfernung  tjon  bcn  9iofcn 
^^etcrfilie  anjuföen,  inbem  fid)  ^ier  biefc  3nfccten  am  2:age  niebcriaffen 
unb  leid)t  mit  ber  ^"^anb  ober  mit  einem  engmnfd)igen  £d)metterling^ne^ 
gefangen  merbcn  fiinnen.  Scl)r  jraecEmä^ig,  nid)t  aüein  um  fid)  biefer, 
fonbcrn  aud)  anberer  nac^t()eiligen  gcflügeUen  3nfccten  ^u  üerfid)ern,  ift 
fotgenbcv^  S3erfat)rcn:  Sluögangö  Stpril  i)ängt  man  '^rett^  ober  Sd)iefcrftücfe 
auf,  meldte  man  mit  Stjrup  überfuid)cn  ^at,  bem  etmaö  53ogeüeim  bei= 
gemifd)t  ranrbe.  ^Dic  3nfccten  raerben  baoon  angezogen  unb  t)on  ber 
fiebrigen  glüffigfeit  feftge()alten. 

^ie  ju  bcn  ^ftcrcifaben  ge^rige  ^J?of encifabe  (Typhlocypha 
rosae)  ift  nur  IV2  Linien  lang,  ganj  gelb,  mit  braungeftrciften  t^(ügel= 
fpi^cn,  nnb  umfc^iuäimt  njä^rcnb  beö  ganzen  Sommerö  bie  ^?ofenftöcfe,  in 
bereu  3^^*^^^  U^  Dermittclft  cincö  l'cgeftad)c(ö  i^re  (äier  legt.  2Bo  biefe 
fid)  befinben,  ift  bie  Üiinbe  ergaben  mie  ein  ^^^irfeforn;  bie  barouS  ent= 
fte^cnbcn  i'arüen  nähren  unb  terpuppen  fid)  unter  bcrfelben.  2Begfangen 
ber  (Eicaben  mit  einem  feinmafd)igen  Sd)metterlingöne§  unb  ^bbürften  ber 
Steige  mit  Äalf,  Üiu[;=  ober  Seifenmaffer,  !iabacföabfub  ober  eine  Sauge 
t)on  33ucl^enaf(^e  finb  bie  beften  S3erminberungö=  unb  Stbme^rnuttet. 

2)ie  Ü^ofenbtattlanö  ober  9?cffe  (Aphis  rosse)  bcbecft  oft  aüc 
jungen  3;^riebe  ber  9iofe,  ^aupt|öd)lid)  bicjcnigen  Sorten,  meld)e  etnja« 
langfam  n^adifen,  unb  fangt  ot)ne  Untcrbred)ung  bcn  Saft  ouS  blättern 
«nb  SttJ^iö^«/  welche   bann  üertümmern  ober  gar  abfterben.     3"9^^^<^  ^^^* 


403 


unreinigt  fie  burd)  5Iu8fpn^en  bev  Derje^vtcn  '^?f(an3enfäfte  (^onigt^au), 
bencn  bie  unreifen  fo  begierig  nacf)gcl}cn,  bie  53(ätter,  lüoburd)  bie  ''i^oren 
tevftebt  n^crbcn  unb  mithin  bie  -l^flaujc  in  einen  fronf^aftcn  S^^ftiii^^  ücr= 
fet^t  njirb.  Qn  ber  3ugenb  ift  [ie  giaögrün,  nad)  unb  nad)  werben  (5üt)ler 
unb  23eine  bunfler,  ebenfo  bie  §onigröl)ren,  le^tcre  unb  bie  ^üijkx  enblid) 
gan^  [c^wars-  S)ie  9J(ännd)en  [inb  tiel  Heiner  unb  fdimor]  mit  lueißen 
Äniegelenfcn.  3)ic  QBeibc^en  bringen  ben  gnn3en  f^rü()lii!g  unb  Sommer 
i)inbnrd)  (in  einem  ermärmten  9ianm  nud)  im  2Binter)  (ebenbige  3unge 
3ur  ^u'(t,  bie  i{)verfeit^  uüeber  biö  jnr  16.  unb  20.  (Generation  o()ne  un= 
mittelbar  t)or()ergcgangene  53c[rnd)tung  fid)  t3ermc{)ren.  3^^  '^^'}'^^^  *^(bmer)r, 
55erminberung  unb  S3ertilgung  giebt  eö  eine  jiemüdie  ^Injat)^  53on  3}titteln, 
njoüon  bie  rcirfiamftcn  unb  ben  '^jflanjen  nid)t  jum  D?ad)tt]ei[  gereid)enben 
folgenbe  finb:  ^2lbfe()ren  berfelben  mit  einer  meldien  33ürfte  in  ein  barunter 
ge()altcne3  ©efäfv  ber  ^Tabad  aU5  ^^uber,  ai^  9^aud)  ober  al^  33rül)c, 
ferner  in  {)eißem  Saffer  aufgelöfte  fdjmar^e  (Seife  mit  ^uß  nntermifdit. 

^"^at  man  bie  5>crtilgung  ber  S3Iattläufe  bei  gröj^eren  ''^^flanjnngen 
ober  in  grö[^eren  @en)äd)öl)äufcrn  nor^une^men,  fo  njirb  ber  ©ebraud)  bc§ 
StabürfS  etma^3  foftfpielig;  man  fann  i^n  aber  burd)  bie  53lätter  be§  9^ad)t= 
fd)attenö  ober  öeö  Siebeöa:|)fel^  red)t  gut  erfe^en. 

33eim  Üiäud)ern  in  gefc^Ioffenen  ötäumen  t)erfä()rt  man  in  folgcnber 
SBeife:  S'^ac^bem  man  bie  ^lojen  t)ort)er  gefpri^t,  bamit  ber  warme  Üiaud) 
feine  3U  trodene  ?uft  cerurfadjt,  bringt  man  eine  ^>art()ie  bcö  geringftcn 
S^abadö,  ber  @rö§e  be^  <)iaume8  angcmeffcn,  mit  etmaö  feud)tem  ä)iooö 
untermifc^t,  auf  einen  über  g(ül)enbe  ^J^oljfoljlen  gelegten  engen  9toft  ober 
ein  Xra^tfieb;  biefcr  nerbampft  nad)  unb  nad)  unb  füllt  ben  9uuun  t)oll= 
ftänbig  mit  diai\6)  an.  53ci  größeren  üiäumen  ift  eö  jincdmä^ig,  an 
mehreren  Stellen  eine  foldjc  ÜMud)erüorrid)tung  anjubringen.  iDian  fann 
Qud)  ben  S^abad  auf  einer  mit  §ol3fol)(en  gefüllten  eifemen  ^o()lenpfanne 
verbrennen  laffen. 

(Sine  weitere  SSorrid)tung  jum  3?äud)ern  befte()t  in  golgcnbem:  man 
weiche  einige  ^ogen  bideä  ^Iie[:;papier  üom  giößten  gormat  in  einer  ^2(uf= 
löfung  Don  Satpeter  ein.  9?ad)  furjer  geit  net)me  man  fie  wicber  ()erau8 
unb  (äffe  fie  troden  werben;  wenn  bann  ha^  -i^aptcr  lcid)t  unb  or)ne  flamme 
brennt,  fo  ifi  eö  jum  ©ebrauc^  taug(id).  9Zun  nef)me  man  etwaö  fcud)te, 
gan3e  ober  aud)  feingefd)nittenc  ^Tabadeblättcr,  lege  biefelben  g(eid)mäJ3ig 
auf  einen  ^ogen  biefe^  gließpapieri^  unb  widle  i()n  mit  bem  Slabad  auf 
einen  runben  nid)t  3U  birfen  Stab,  fo  baj^  bie  dloili  fo  gut  alö  möglid) 
überall  gleich  bid  wirb,  hierauf  binbe  man  i'ic  an  3  ober  4  Stellen  mit 
5Binbfabcn  leicht  3ufammen,  3tel)e  ben  Stab  l)erau§  unb  {)änge  fie  in  bem 
ju  räud)ernbcn  Ü^aumc  an  oerfc^iebenen  Stellen  an  Stüden  S)ral)t  auf, 
fo  ha^  fie  fenfred)t  ^erab()ängen,  unb  3ünbe  fie  al^^bann  an.  3c  nad)  ber 
©röße  bcö  9kunieö  wirb  man  mel)r  ober  weniger  foId)er  9ioÜen  gebvaud)cn. 
^uRerbem  ^at  man  einen  befonbcren  9täud)cropparat  auö  iMed)  3um 
9iäud)ern  mit  Zahaä  unb  ^nfectenpulocr.  (^ine  ^apfel  wirb  mit  -tabad 
gefüllt,  barauf  legt  mon  einige  ^ol)lcn  ober  brennenben  3""^*^^''  ^^'^^Jl 
on    einer    baran    angebrad)ten   Kurbel,    worauf    fid)    fd)ncll    ftarfer   dumd) 


4Öi 

enttnicfclt,  ivclrfier  bind)  ein  9io()r  au^ftiömt.  Um  mit  einem  foId)en 
9iäitd)ciappavat'-')  jn  räud)cvn,  (]at  man  cbcnfaü^^  nid)t  nöt{)iq,  in  ben 
^n  iänd]cvnben  Oiaum  fclbft  ()incin;^uc)cl)cn,  jonbcin  [tcrft  nni  üon  auf^cn 
ia^  Ütol)i-  hnxd)  eine  Oeffnnnq,  meldje  jcboc^  nid)t  cjiöBcr  fein  bnrf, 
aU  nöt()tg  ift.  Ucbert)anpt  ift  e«  notbmenbi.q,  ben  dlaiim  feft  ^crmeti)(i^ 
ju  ticrfd)IicKcn,  bnmit  bei  9iand)  nid)t  entmcidjen  fann,  inbem  fonft  bie 
(Svfticfunc^  bcv  Väufe  nid)t  fd)ncli  nnh  Uüflftänbii]  rov  i'id)  gc{)t.  —  Dicfe 
9u1nd)cinn3  nui[^  öfter  micbcvI)olt  meiben,  beim  finb  nnr  menige  53(nttlQufe 
cntfommcn,  fo  mciben  bie  i)iofcn  balb  luieber  baüon  übcil)äuft  fein,  unb 
fie  fönucn  nid)t  gcbei^en,  fo  lange  fie  mit  biefen  ja()(vcid}en  Saftfangcin 
bcbccft  finb. 

din  anbercS  SDcittcl,  maß  fid)  Doryig^meifc  im  freien  onincnben  läßt, 
ift  ivolgcnbeö:  man  löfc  V-j  l-^funb  fd)ii)av:^c  8oife  in  l)ei[;em  il^affer  anf 
unb  gic[;e  bann  30  dJtat^  2i?affei-  l)in5n,  in  meldieS  man  10  Ma^  Üiuß 
gerübvt  bat.  2)en  9iuf^  in()it  man  jueift  mit  fe()i  loenig  ÜBaffeu  ein,  bamit 
er  fic^  mit  bcr  (Seife  gut  t)Cimifd)en  fann.  '3)iefe  '5end)tigfeit  ;;eiftöit  nid)t 
nur  bie  iMattlauß,  fonbcrn  and)  bie  meiften  anberen  3nfecten.  SD^on  bringt 
biefeö  ST^affcr  mittelft  eineö  3)ianvcrpinfe(ö  auf  bie  3»^^i9^'  ^^^1  ^^f^*  ^^"= 
fclbcn  nid)t  ^u  ooö  nebmen.  3S?enn  auf  biefe  33efpri^ung  nid)t  baih  ein 
tüdjtigcr  biegen  folgt,  n)c(d)er  bie  &^ofen  mieber  abfpült,  fo  muß  eö  mittelft 
reinen  SEafferß  burd)  bie  Traufe  gefdje^en. 

STie  5lfterbIotttäufe  ober  S3lattf(öf)e  (Chermes  s.  Psilla) 
ä()ne(n  ben  ed)ten,  foraobl  glatten,  aU  an&i  bepuberten  33Iatt(änfen,  unter 
benen  fie  fid)  oufbattcn,  in  tieler  <J>infid)t,  l)aben  aber  8pringfü§e  unb 
finb  fämmtlid)  geflügelt.    <Sie  finb  menigcr  ja^lreic^  unb  fd)äblid),  als  jene, 

®ie  9tofenf(^ilblau«,  ber  9iofen!erme8  (Aspidiotus  rosse), 
gleid)t  einem  8d)ilbe,  ^a^  mit  ber  5unet)menben  ÄörpergröBe  beö  1f)ieic§ 
ebcnfüüö  grciper  roirb,  bei  ben  männlid)cn  Snbioibucn  länglid)runb  unb 
fleinci,  bei  ben  meiblid)en  bagegcn  frei^rnnb  unb  größer  ift.  (£ie  fi^st,  mie 
afle  8d)ilbtäufe,  immer  auf  berfelben  «Stelle  ber  Üiinbe,  um  ju  fangen, 
bie  iß^eibd)en  fterben  unb  tiertrodncn  ebcnfo  ouf  ben  (Eiern  3U  einem  leeren 
8d)ilb,  ha^  ben  jungen  gleidijcitig  5um  (2d)u^c  bient.  Sie  Dermel)rt  fid) 
fe^r  ftarf  unb  mirb  beöl)alb  ben  '"^^flan3en,  auf  benen  man  fie  überl)onb 
nehmen  läßt,  ^öd)ft  üerberblid);  benn  gcmö^nlid)  entftel)t  barauö  bie  5Ib= 
jetjrung,  moran  bie  ^^flanjen  nac^  unb  nad)  abfterben.  3J^an  mu^  bei?t)alb 
fogleid)  bei  ibrer  25}abi-"e^)i"iin9  ^^^  (Stämme  unb  S^Jcige  mit  einer  garten 
53ürfte  ober  mit  einem  l'appen,  ben  man  in  eine  ^^abad'S--  ober  (Seifen^ 
auflöfung  getaucht  Ijat,  abreiben  ober  mit  beni  ÜJfefferrücfen  forgfältig 
abfragen. 

3)te  2lnn3efenl)cit  üon  SBlattiüidlern  (Tortrices)  mad)t  fiel)  bz= 
merfbar  burc^  bie  ü)linberartig  sufammcngeroüten  garten  ^Blätter  unb  bie 
noc^  menig    entiuicfcltcn  ^Mütl)enfnoSpen,    5tt)ifd)en    benen  fie  fid)  Derbergen, 


*)  @ie  mögen  je^t  in  ben  meiften  größeren  «Stäbten  ju  l)abcn  fein;  in  33erlin 
oerfnuft  fte  ber  Klempner  ^uliuä  53ergcr  (Seipjiger  «Strafe  71)  für  2V2  bi«' 
3V2  X^ix. 


405 

fte  benagen  unb  ftc^  ouc^  barin  bcrpuppcn.  (So  lüie  man  fie  geira^rt, 
muffen  fte  forgfältig  abgelcfen  unb  gctöbtet  werben. 

iDie  ?art>e  einer  f^eb  er  motte  ober  ®ei[td)en  (Alucita  rhodo- 
dactyla)  näljrt  fic^,  gleich  luie  bie  53lattwtcfter,  üon  ben  jartcn  blättern 
unb  knospen.  5ln§  ben  im  ©pätfommer  gelegten  Siern  fdjlüpfen  hit 
9?aupcn  erft  im  folgenben  grüf)ja()r  unb  ücrpuppen  ftd)  nad)  4  bi§  5  3I)od)cn, 
(Snbe  Wlai  biö  Einfang  QnVu  5Iu§  ben  i^uppen  entmicfeln  fic^  nad)  2  big 
3  3!Bod)en  bie  Schmetterlinge,  bie  fic^  begatten  unb  bie  33rut  für  ha^  näd)fte 
3a^r  abfeilen.  3J?an  fann  il)nen  baburc^  (gin^alt  tl}un,  ha^  man  bie 
Stofenpflanjen  t)om  33eginu  be6  i^rü^jabr^  an  in  ben  früt)en  DJJorgenftunben 
fleißig  bur^fud)t  unb  bie  Staupen  in  i^ren  (Sd)lupftt)infetn  jerbrücft,  wenn 
fte  noc^  in  golge  ber  näd)tlid)en  ^iible  menig  ^ebenbigfeit  geigen,  ferner 
burc^  255egfangen  ber  Schmetterlinge,  bie  fid^  bei  2::age  gern  an  ber  unteren 
Seite  ber  33lätter  nerborgen  galten  unb  bie  man  burc^  (Srfdjüttern  ber 
^flan^e  auffd)eu(^t. 

3)ie  ^^ftangenfpinne,  2ßebermilbe  ober  bie  fogenannte  rot^e 
Spinne  (Acarus  telarius,  aud^  Gamasus  telarius  genannt)  beläftigt 
bie  ^lo\t  oft  ^ödift  gefä^rlic^.  Sie  ift  fe^r  flein,  röt^tid)  unb  Ijat  auf  jeber 
Seite  einen  bun!len  glecfen.  Sie  überfpinnt  bie  Unterfeite  ber  33lätter 
foldier  'ißflan^^en,  meiere  eine  ju  ^oijt  unb  trocfene  SlBärme  (befonberä  in 
ben  @ett)äc^§l)äufern)  ju  erleiben  ^aben,  ^m  freien  tritt  fie  fe^r  ftar!  in 
^ei§en  trocfnen  Sommern  (wie  e§  im  Derfloffenen  3a^re  ber  %aU  war) 
auf  —  befonberg  an  ^flanjen,  welche  eineS  freieren  Stanborteö  entbeljren. 
Sie  ift  lü  I)unberten  in  biefen  ©efpinnften  in  Bewegung,  bol)rt  ntd)t  nur 
bie  33lätter  an  unb  fangt  fie  auö,  fonbern  l)emmt  auc^  burd)  it)r  ©efpinnj^ 
bie  ü^cfpiration  unb  5Iuöbünftung  ber  i^flan^en,  worauf  fie  fränfeln  unb 
bie  23lätter  abfallen  laffen.  (Sine  angemeffene  i^'eud)tig!eit  ift  gegen  bie 
rot^e  Spinne  \>a^  befte  Sc^u^mittel.  So  wie  man  fie  gewal)r  wirb,  be= 
fpritje  man  bie  9?ofen  tägtid)  mehrere  3){'ol  mit  lauem,  toOfommen  llarem 
Üiufiwaffer,  inbem  man  eö  mit  einiger  ©cwalt  gegen  bie  S3Iätter,  unb  jwar 
foüict  als  möglich  aud)  auf  bie  untere  Seite,  treibt,  wo  fie  fid)  immer  am 
mciften  mebcr3ulaffen  pflegen.  (So  gefd)ie^t  termittelft  einer  feinen  Sprite 
unb  fo,  ha^  bie  33tätter  nid^t  befc^äbigt  werben. 


®peftttl=6ulfur  wn  SSccrcnoBjl  bc^  §crrn  ^ai.  ©locbc* 

33on  unferm  gcfd)ä§ten  ^anbömann  unb  rü^mlid)ft  befanntcn  (5rbbeer= 
(^ultitjateur,  $errn  gerb,  ©locbe  in  i^eauoai^  (£)ifc),  fommcn  (Snbe 
5luguft  wiebcr  mehrere  neue,  nad)  feiner  eigenen  S"rfal)rung  angclegcntlid)ft 
5U  enipfet)tcnbe  (Srbbeerforten  in  ben  ^'»onbel,  bie  wir  ben  Srbbcerfrcunben 
l)icr  namf)aft  üorfül)ren  wollen. 

Baron  Brisse  (Gloede),  gro§e  grud)t  ton  runblid)er,  juweilen 
Dualer  i^ovm,  mit  glönjcnbem  C'^alS;  l)cGgelb,  mit  bunf lerem  Hinflug  in  ber 
mi)t  M  Äeld)c8.     glcifd)   feft,  butterig,  ^engetb,  feljr  fü§  unb  ton  ganj 


406 

aiK^gc3cid)nctcm  233ol)(ßcfd)iiuu-f.  ^^^0113  nciic^  CSolorit.  ^roftinc  au^baucrnbc 
''l.^flanje  üon  ^ycnilid)  fpätci  9icifc3cit  luib  anfjnltcnbcv  3:iogbQvfcit.  ^|<rci« 
3  %x.  pr.  etücf. 

Bonne  Bouche  (fönigl.  ®aitcn  ,yi  jlioqmorc),  [c^r  bicfe,  lunb- 
Itd)c  Bv"dU,  bunfclvot^,  mit  niiflicgcnbcni  Snnicu,  vöt{)lidicni  7^1cifrf)e,  fcft, 
faftig,  fü[;  iinb  noii  fd)!-  feinem  (i^cfclimacf.  OK'junbc  fiäftige  'i^flonjc, 
[c()i  vcid)tva(]cnb  iinb  non   mittler  Si'cifcjcit.     '^nciö  3  ^r.  pv.  (Stiicf, 

Constantin  Tretiako  ff  (Gloüde),  fel)r  groj^c  birfc,  fcgclföintigc 
(5-vud)t,  viupiuTOtl),  mit  braunem,  nufliegenbcm  Samen.  %ki\d)  rofa  mit 
rot()  gcftrcift,  fc^r  tofl,  fcft,  faftig  unb  jurfcrig,  tion  fel)r  crf)abenem  ^roma. 
©cfunbc  träftige  "ij^flanje,  Don  großer  ^Strogbarfcit  unb  jicmüd)  fpätcr  9^ci[e. 
^]3rciö  3  gr. 

Favourite  (Mme.  Clements),  grof?c,  fd]ön  geformte  ?frud)t  uon 
ftumpfer  ^egclform,  glänjcnb  orangevott),  mit  anflicgenbem  «Samen,  ^leifd) 
t)etl  Iad)^farbcn,  noÜ,  fcfi,  fd)mel3cnb,  fef)r  füß  unb  t>on  feinftem  ^ilromo. 
i^räftige,  fcljr  reid)tvagcube  ^Hitin^e,  uon  mittler  Sieife^eit.  ©e^r  gut  ^um 
jlreibcn  unb  aufuu'orbcntlid)  ^u  empfehlen. 

Helene  Gloede  (Glcede),  fet)r  birfe  i5rud)t  erfter  ®rö§e,  oon 
breiter  abgeplatteter  ober  runblid)er  ^orm,  oft  f)a{)nenfämmig;  Iebt)aft  orange 
rot^,  mit  nufliegenbcm  Samen,  gleifd)  rein  ineiß,  fe{)r  feft,  ooü,  butterig, 
fc^r  fü§  unb  t)on  bclifatem  ^^Iroma.  ^^flan^e  oon  fel)r  fräftigem,  gefunben 
2Bud)ö,  großer  S^vagbavfcit  unb  fc()r  fpäter  9?eife5cit.  Sine  fe^r  irert()OolIe 
9?eu^cit,  nield)e  aU  bebeutcnb  nerüonfommnete  Frogmore  late  Pine  allen 
Sic^abcrn  iDiÜfornmen  fein  mirb.     pr.  Stüd  4  ^r. 

President  Delacour  (®artenb.=@efeafd).  ^u  33cauDaiö),  fe^r 
bicfc  runblic^e  grud)t  erfter  (55rö§e,  lebhaft  rotl),  mit  aufüegenbem  Somen. 
^•leifd)  rofa,  feft,  tioK,  fef)r  füß  unb  oon  fe()r  feinem  ^Iroma.  5lufeer= 
orbcutlid)  fräftige  '^pflanje,  üon  gcfunbem  2Dud)Ö  unb  groj^er  2'ragbarfeit. 
5DiittIerc  ^eife5eit.  äi;urbe  im  33erfud)ögarten  ber  @arteubau=@cfeflfd)aft 
ju  53cauüaiö  auS  Samen  gewonnen  unb  fann  nidjt  genug  empfot)(en  werben, 
^reiö  4  gr. 

Samuel  Bradley  (Bradley),  fc^r  große  t^ruc^t  Don  fd)öner, 
rcgclmäfjiger  ^^orm,  jumcilen  gelappt,  ©länjenb  lebhaft  rotl),  bunfler  an 
bcr  Sonnenfeitc,  mit  nufliegenbcm  Samen.  Sleifd)  gelblid)  mei§,  fc^r 
faftig,  jucferig  unb  bei  DoÜfommcner  Ü^eife  Dom  föftlic^ften  ^2lroma  ber 
dapron^,  ju  luelc^er  ^age  übrigens  biefe  Sorte  nid)t  gel)5rt.  kräftige, 
bufd)ige  '-|.H"ifin3e  Don  fel)r  reicher  2:ragbarfcit.  DJtittlere  ^^eifejeit  unb  fel)r 
lange  tragcnb.  iperr  ©loebe  üerbanft  biefe  iDert^DoHe  Sorte  bem  ^üc^ter 
ber  fc^öncn  (Srbbeeren  Oscar,  Sir  Joseph  Paxton  unb  Dr.  Hogg. 
^rei«  3  ^r. 

Sultan  (Dr.  Roden),  fcfir  biefe  runblid^e  ober  abgeplattete  ?^rud)t, 
Don  Icbl)aft  glänjenbcr  Sarmoifinfarbe,  mit  ^ocb  aufüegenbem  Samen. 
iVleifd)  lnd)Sfarbcn,  fel)r  feft,  fd)mel3enb,  \ü[;  unb  Don  ert)abenem  3Iromo. 
i'Jräftige,  fel)r  frnd)tbare  ^^flanje,  Don  fpäter  Steifejeit.  (Sin  würbigeö 
Seitenftücf   gu  Sir  Joseph  Paxton,   ober   bebeutenb  fpäter.     "iPreiS  4  ^^i. 

Trouillet,  eine  neue  rotl)früd)tige  ä)2onat8erbbeere,  fann  aU  bie 
befte  hi^  je^t  erfd)ienene  Sorte  empfohlen  roerben.     ^reiS  5  gr.  pr.  ^u^. 


407 

Belle  de  Nantes  (Roisselet),  f^öne,  enorm  grogc,  rcgclniägigc 
gtud)t,  ^er^föimig,  (ebf)aft  jinnobenotl),  mit  leid)t  eingcfcnftcm  6amcu. 
t^(eifd)  ^eürotf),  jnvt,  fü^  imb  öon  angene()mem  ^prifofen=(5)cfd}ma(f. 
^ußerorbentlid)  fväftig  iuQd)fenbe,  [i*ud)tbare  ^^flau^e,  tjon  fpäter  ü^eifcjcit. 
^iäd)tigc  '3)effert=^ntc^t,  Don  ber  d)tlenifd]en  ©oite. 

3Son  ben  neuen,  öom  tjerftorbcnen  Dr.  9^tcatfc  gewonnenen  (Stbbecrcn 
(ficl)c  |>ambuvg.  ©oitengtg.  1869,  8.  101)  finb  incic^  C'^cnn  ©loebe'« 
bicSjä^iigen  S5erfu^cn  bic  golgenben  fet)r  n)ert()t)oIIe  ©ovtcn  unb  öeibicnen 
einen  ^la^  in  jeber  (Sammlung: 

Abd-el-Kader.  —  Alexandra.  —  Amazone.  —  Fran^ois 
Joseph  II.  —  Pauline.  —  Perfection,  —  Penelope. 


Sufttttimcnftcllunfi   attcr   ft^   um  bte  ^Pflaitjcnfunbe  nni 
©ärtneret  bur(^   i^re  Steifen   Berühmt   gemalt  ^aknbe 

SWännet* 

^ie  S^^'^  berjenigen  SD^änner,  welche  fid)  um  bie  33otQni!  unb  bie 
©ävtnerei,  fei  e§  burd^  i^re  9?eifen  ober  burc^  (Rammeln  oon  ^flan^en, 
terbient  gemad)t  ^aben,  ift  eine  fe^r  gro§e  unb  e§  bürfte  für  tiiete  Der  ge= 
eljrten  ?efer  ton  ^ntereffe  fein,  bie  9^amen  berfelben  unb  n)0  biefelben 
gereift  finb  ober  gefammelt  l)aben,  fennen  gu  lernen.  2Bir  benu^en  ju 
biefer  Sufammenfteüung  boö  SBergeidjnig  ber  botanifdien  Tutoren  für 
„53otQnif,  i^i'fwnbe  ber  ^flangentunbe  unb  ©ärtnerei  Don  Sari  ©atomon", 
tt)elc^e§  al§  ^eilage^eft  jur  ©artenflora  (fiel)e  .J)amburg.  ©artenjtg.  1870, 
(S.  326)  üor  furger  Qdt  erfc^ienen  ift. 

2lbel,  Dr.  (Slerf,  englifc^er  ^r^t  unb  3?eifenber  in  ^'ma,  f^arb  1826 
in  (S^ina. 

51  rf  ermann,  2B.  ©uftoo,  ©ärtner,  bereifte  2Beftafri!a.  @r  njar  gu 
SBicölau  1837  geboren  unb  ftarb  am  19.  ^pril  gu  ?oanba  in  Unter=®uinea. 

3lcofta,  Sriftobal,  ein  portugiefifc^er  ^Irgt  gu  53urgo3  in  ©panien 
im  16.  3al)rl)unbert,  er  bereifte  feiner  ^üi  (Eoc^inc^ina.  3)erfelbe  ftarb 
atg  äJiönd),  ha^  3a^r,  in  bcm  er  ftarb,  ift  jeboc^  nid)t  ongegcben. 

31  b am 6,  dJl  g.,  Dr.  unb  ^rofeffoi  in  9}^oöfau,  bereifte  (Sibirien. 

^banfon,  9}Hc^ael,  n^ar  ein  frangöfifdjer  9^aturforfc^er  unb  9?eifenber 
am  Senegal,  er  war  gu  5li^'  am  7.  Ipril  1727  geboren  unb  ftarb  1806 
am  3.  ^uguft. 

31  f geling,  3lbam,  Dr.  unb  ^rofcffor  ber  Sotani!  gu  Upfala,  bereifte 
bie  (Sierra  ?eone.  3"  '^'^^'f  ^n  Söeftgot^lanb  am  6,  Öctober  1750  ge= 
boien,  ftarb  am  30.  Januar  1836. 

3lnbcrfon,  2ßiÜiam,  33cgleiter  Soof'S  auf  beffen  bciben  legten 
Steifen,     jlobeäja^r  unbcfannt. 

3lnbrgeiott)ö!)),  Dr.  ^Intonin,  ruffifc^er  33otani!er  unb  9^eifenber. 

3(nguiUaria,  3lluii)i,  italienifd)er  S'^aturforfd^er  unb  ^leifenber,  ftarb 
1750  in  gerrara  an  ber  ^$eft. 


408 

"^lufcK,  3ol)n,  9ici[cnbci  in  Seftafvifo. 

'->lfd)cnbovn,  Dr.  ^lIiMii,  '-l^otnuifcv  inib  yicifcnbcv  in  ÜJ/cjico.  T^cr- 
fclbc  UHir  ^n  3'lc"öifl  i"  ^^^  'J^«i^^f  '-IHanbcnbnvfl  am  IH.  "^ilpnl  IHIG  ßc- 
boveu  nnb  ftavb  nni^  6.  ü)(iii  ^u  Tnun  on  bcv  ßifcl. 

5lnlbct,  j\n[cc  bc,  bcvn()mtcv  fianjöfiidjcv  i^otanifci  unb  9icifcnbcr 
in  Ohiiann,  geboren  1770  nnb  .qcftorben   17i).s  in  %^axi^. 

5lnbviet,  (Slanbe,  a I v<  9Jia Icr  für  niiffenjd)aftlid)c  ^^^^ccfc  begleitete  er 
2:oninefoit  nad)  bei  Genante,  geboren  1G57  ,^n  t5()aloni^  hir  ^«avne  unb 
geftorben  ju  "iniviv^  im  3n()re  1743. 

^ilnd)er,  Gloi),  "i^ljarmncent,  'i^otanifer  nnb  :9ieifenbcr  in  (5gi)pten  unb 
bcm  Orient,  er  mar  am  2.  Cctobcr  1792  ju  ^Uoii^  geboren  nnb  ftarb 
am  6.  October  1838  in  3i^|3at)fln. 

^u^fclb,  3.  0>V,  jc^^t  ^^onbclögärtnev  in  ^rnftnbt,  bereifte  ^iluftrolicu. 

5.^a(!l)onfe,  3omet^   ein  englifd)cr  ^^^otnnifcr  unb  9ieifenber. 

S3abaro,  Dr.,  ein  italienifd)cr  i^otanifer  unb  ^leifenber  in  ^^rafilien, 
ftarb  bereites  1831. 

33aifie,  Dr.,  9teifenber  in  (Ecntrol=^frita,  geboren  ^n  2lrbroatl)  in 
8d)ottIanb,  ftarb  am  30.  DJoDcmber  1864  in  8ierro  l^eone. 

33atanfa,  Dr.  5Ö.,  ^Botanüer  in  ^^aris,  bereifte  ^leinofien. 

S3albn)t)n,  SCnHiam,  inor  ein  norbanierifanifd)er  33otanifer  unb 
9?eifenber.     3)eiie(be  ftarb  1839  ju  ^ranflin  am  a)nffouri. 

33ontftev,  3ol)n,  Ji»ar  ein  eng(ifd)er  53otani!er  unb  ^eifenber  in  9?orb= 
omerifa  im   17.  3a()r[)unbert. 

53a nf^,  3ofcpt)  üon,  ein  berüf)mter  D^eifenber  unb  ^otanifer  in  $^onbon, 
geboren  1743  unb  gcftorben  am  19.  3uni  1823. 

33araquin,  (£I)arle§,  ein  franjöfifdjer  ^fJeifenber  in  53rnfilien. 

33arre(ier,  3acque§,  ein  fran^öfifdjer  9J?önd),  33otanifer  unb  9?cifenbcr, 
geboren  1606  unb  geftorben  am  17  September  1673. 

^arrere,  Dr.  '';|>ierre,  ein  fron^öfifdjer  ^leifenbcr  in  (5ai)enne,  ftarb 
1775  olö  ®arnifon3^5lrjt  in  feiner  S3aterftabt  ^13erpignan. 

33arter,  ein  euglifd)er  9teifenber  in  2Beftafrifa. 

Sartti,  ^leinrid]  non,  ein  berü()mter  ^leifenber  in  ^frifo.  2)erfelbe 
luar  am  16.  gcbruar  1821  ju  .^amburg  geboren  unb  ftarb  am  25.  'ülo^ 
ocmber  1865. 

^artfd),  Dr.  3o^ann,  5Ir:^t  unb  9?eifenber  in  ©uiana  unb  (Surinam, 
geboren  ju  5l5nig^berg  in  ^rcuf^cn,  geftorben  1738. 

53a u er,  ?\-ranciö,  ein  ^^flansenmaler,  ber  9?obert  33romn  auf 
ö-Iinbcn^  ^Jtcife  nac^  5luftraüen  begleitete,  er  tt)ar  im  3a()re  1758  ben 
4.  £)ctober  ^n  5'clb^Miurg  in  Defterrcic^  geboren  unb  ftarb  ^u  9tm  bei 
ü^onbon  om  11.  i:^ecember  1840  (nid)t  mie  irrt^umlid)  in  bem  55er^cid)ni§ 
bcS  ^'ierrn  Salomon  angegeben  im  3af)re  1826,  aud)  t)ieR  5^  au  er 
^ranciö  unb  nidit  i^erbinanb). 

53aj:ter,  SBiüiam,  engtifd)er  33otanifer  unb  9teifenber. 

33e(fer,  Dr.  l'nbmig,  9?aturforfd)er  unb  9?eifenber  in  ^uftraUen, 
lüurbe  jn  2)armftabt  geboren  unb  ftarb  am  29.  ^2lpril  1861. 

53 e lang  er,  (5l)arlc^,  franjöfifcfter  Söotanifer  unb  ^eifcnbcr  in  £))U 
inbien. 


409 

33cloti,  ^ierve,  9?Qturforfrf)cr  unb  9tct[cnber  im  Orient,  geboren  1518 
ju  ©ouletiere,  erniorbct  im  ^oi^  bc  '^.^oulogne  ^u  ^^ax\^  1564. 

33ergiuö,  (5.  cf).,  33otQnifer  unb  ^)ieifcnbei  am  Sa))  bcr  guten 
^■^offnung,  geboren  ^u  (Süftrin  unb  geftorben  1817. 

SBertcro,  (Sarlo,  itnüenifdicr  ^Heifenbci  in  SBcftinbieu  unb  ©übamcrifa, 
geftorben  1835. 

ii5ei)rid),  Sart,  (Gärtner  unb  9Jeifenbcr  in  iörafiüen  ic,  geboren  ^u 
iÖerUn  unb  geftorben  am   15,  (September  1834  ju  $ort  ®ibfon  in  '2lrfanfn$. 

33ibmilU  Dr.,  ein  eugtifd)er  ^Qturforfd)er  unb  9'^eifenber  in  ^^luftroj^ 
lien,  geftorben  am  1.  mäx^  1852.  Ji''T 

Soiifieu,  Dr.  (5.5?.  De,  t  fronsöfifc^er  9Jaturforid)er  unb  ?Keifcnber.     O  Jk* 

Soiüin,  ebenfalls  ein  fran^5fifd)cr  ^otanifer  unb  9^eifenber  in  Ma--     ^ 
bagai^car,  geftorben  im  3a^re  1853  im  •S^^'^afen  üon  53reft. 

^onplanb,  Dr.  ^limee,  berübmter  33otQnifer  unb  ^f^eifenber,  5(te^-. 
i)on  i^^umbolbt'ö  inniger  ^reunb  unb  9ieifegcfät}rte,  er  mar  geboren  am 
22.  ^iluguft  1773  ju  1^'n  ÜJod)e(Ie  in  ^ranfreic^  unb  ift  geftorben  am 
14.  SOtai  1858  ju  ©an  granciöco  bi  Sorja  in  33rafilien. 

^oot^,  ein  ^?^effe  be^  'Botanifer^  9^uttaH,  bereifte  9?epol  unb  ben 
^"^  im  ataija. 

^oröjott),  Dr.  (5lia^^  non,  53otonitev  ^n  ^iem  in  Ü^uglanb.  Det^ 
fetbe  bereifte  (5entral=5lfien  k. 

33ori)  be  6t.  33incent,  3can  ^i^a^tifte,  ein  fran;^Öftjd)er  Dberft, 
9f?aturforf(f)er  unb  ^Jieifenber,  geboren  1780  unb  geftorben  am  23.  Tic; 
cember  1846. 

33oöc,  2.  31,  @.,  5Sorfte^er  be§  ^H"lQ"^e"9ovtcnö  in  $ari^,  bereifte 
(Spanien  unb  Carolina,  geboren  in  ^oriö   1759  unb  geftorben  1828. 

33 Otto,  Dr.  ^aul'emile,  ^aturforfd)er  in  ';^avi§,  bereifte  (äg^pten 
unb  Arabien. 

53ourgeau,  Dr.  (Jmile,  franjönjd)er  ^öotanifer  unb  ^f^eifenber  in 
©ponien  unb  Portugal. 

33oüe,  9?ico(a3,  33otonifer  unb  ^^cifenber  in  Sljrien,  Arabien  unb 
ber  53erberei,  geboren  /^u  ^x'u^-emburg  unb  geftorben  am  9.  September  1841 
in  ^tgter. 

Öombid),  Dr.  (Sbnjarb,  ein  engli|d)er  ^J^aturforfd)er  unb  9xeifenber. 

33Dn)ie,  3ameg,  ebenfaQ«  ein  englifd)cr  C^^ärtner  unb  ÜJeifenber  am 
(lap  ber  guten  A^'^offnung  unb   in  ^rafilien,  ftarb   1818. 

^rüdenribge,  Dr.  ^.  !3).,  ein  cngltfd)er  S^tcifcnber  in  3^eufeelanb  ic 

33rebemet)er,  öftcrreid}ifd)cr  ^j)ofgarten=Director  ju  Sdjönbrunn  bei 
2Bien,  bereifte  9?orb=  unb  Sübanierita.     (Sr  ftarb   1839. 

53reute(,  3.  St,  au§  4>crinbut  in  Sad)fen,  bcieifte  alö  ^otanifer 
bie  Antillen. 

^ribgeö,  Dr.  2:boma«,  berüf)mter  englifc^er  ißotanücr,  DrnitI)otog 
unb  ^eifenber  in  (Satifornien  unb  (5l)iti.  (Sr  mar  1805  geboren  unb  ftarb 
am  9.  5?oüember   1865. 

53rouffonet,  Dr.  ^ug.  ^i^ctcr  üJJariu«,  ^rofeffor  ber  33otanif  ^u 
3D^tonlpeÜier,  bereifte  bie  canarifd)en  3nfeln.  (Sr  mar  geboren  am  21.  ge- 
bruar  1761  unb  ftarb  am  27.  3uU  1807. 


410 

5^iomn,  Dr.  Oiobcvt,  nn<<nc,^ci(f)nftcv  '^^otaniFci  in  Bonbon,  er  bciciflc 
^uftralicii.  3.Uouni  umv  flclun-cn  ^u  Dunitiofc  in  8d)ottlanb  am  21.  ^c 
cembci-   177.'i  imb  ftiub  am   10.  3nni   \^')X. 

ilhomnc,  Dr.  t^atrif,  ein  ivifd)ci  '}{\i,t  unb  53olQnifcv,  ber  9Bc|"tinbicn 
bereifte,  pcboicn    1721,  ,qcftorbcn   17*M). 

ihiice,  3amci\  cn,qli)cf)cr  CSonful  ^u  \Hlflicv,  bereifte  hm  ^Jti(  uon 
1768  biö  1773,  c\i{)OX(i\  ju  itinnairb  in  (2d)0ttlanb  1730,  (jeftorben  1794. 

!öucl),  Veopolb   Don,    bcrüt)mtcr  prcnKifd)er  Öcoloq,   bereifte  bie  canQ= 
Nii;jfd)cn  3nfcln,   ncborcn  am  25.  ^^Ipril   1774,  geftorben  4.  Ü)iär3  1852. 
i^         i^iirqcr,  Dr.,  Ü^eglnter  u.  Siebolb'i^  anf  feinen  Steifen  in  3apan. 

ilhil)fe,  Dr.,  5)ieifcnbcr  in  'l^crficn. 

Sun.qe,  Dr.  5Ue^anbcr  pon,  ^Inofeffor  ber  53otanif  in  3)orpat,  be^ 
reifte  ben  'JÜtai,  bie  ü)(ongoIei  ;c. 

33urrf)en,  SDiUiom  5"^l)fJ"i»  englifd]er  53otanifer  unb  ^cifcnber  in 
^rafilien  unb  (^übafrifa.     ©cftorbcn  1863. 

93urfe,  Dr.,  i}?cifcnber  in   ^Huftralicn. 

ianton,  (i)ärrncr  unb  Sammler  für  bcn  ©arten  ju  ^m. 

33u^-baum,  Dr.  Oo().  S()vift.,  Slrjt  unb  ißotanifer,  bereifte  Xileinoficn, 
geboren  ^u  iDicrfcbnvg   1694,  gcftorben  ju  '^^^etert^burg   1770. 

(£aftagne,  Voui«,  bcrüf)mter  fran3i)fifd)er  33otanifer  unb  9^eifenbcr. 

Sateöbi),  9J?arcu^,  9?Qturforfd)cr  unb  9?cifcnber  in  9?orbamcrifa, 
geboren  1679  in  5i*onbon,  geftorbcn   1759. 

S^amiffo,  Dr.  ::>lba(bert  Don,  9?aturforfd)er,  3nfpector  be^  fönigl. 
^erbaisum^  in  i^erlin,  begleitete  ^o^cbue  1815 — 18  auf  feiner  diei\t 
um  bie  (Jrbe.  (2v  mar  am  27.  3anuar  auf  «Sdiloß  53oncourt  in  bei 
(5f)ömpagnc  geboien  unb  ftarb   am   21.  5lngnft  1838. 

(2f)orig,  i'oui^,  botanifd)er  4^eid)ner  unb  £'itl)ograpt),  begleitete  iio^cbue 
auf  beffcn  jmciicr  ^leife  um  bie  Svöe.  (5r  mürbe  auf  einer  fpäteren  i)^eife 
mit  feinem  (^efäl)rtcn  $)enberfon  bei  ^era-Uruj  am  22.  Wläxi  1828  üon 
9?äubern  cvmorbet. 

(ilarf,  T^anicl,  t  bereifte  mit  V^emiö  baö  mefttid)e  9?orDamerifa. 

lilarfe,  (ibm.,  t  cngli|d)er  i\otanifer  unb  J)ieifenber  im  Orient  ju 
^itnfang  bicfe^  3abrt]unbertö. 

(i(ai)ton,  Dr.  3ol)n,  cng(ifd)cr  ^Ir^t  unö  9ieifeuber  in  5$irginicn, 
geboren   1693,  geftorbcn  1773. 

(5lufiu8  (b'dclufe),  (Ibavleö,  S'^aturforfdier  unb  9tcifenbcr,  ge-- 
boren  ^u  ^rra§   1526,  geftorben   1609  in  ^et}ben. 

C£o(ebroLfe,  S;).  Zi).,  cngüfd)er  "-Botonifer  unb  ^Jteifenber  in  Oft- 
inbien. 

(5o(enfo,   Dr.,   italienifc^er  33otanifer   unb  9?eifenber   in  :)?enfeelanb. 

dommerfon,  ^^^[)i(ibert,  fran^önfd)er  i)?aturforfd)cr  unb  ^eifenber, 
geboren  am   18.  9?ot)cmber  1727  unb  geftorben  auf  3^lc  be  ^rance  1793. 

(Sonbaminc,  (Filarie?  Ü)iarie  be  la,  fran^öfifd)er  ^aturforfc^er  unb 
^^cifenber  in  ^|>eru,  geboren   1701   in  ^^ariä  unb  geftorben   1774. 

(5 0 Oper,  Daniel,  cnglifdicr  ^cifenber  in  21uftra(icu  unb  9?euca(cbonien. 

(iorba,  Dr.  2lug.  3ol).,  (SuftoS  am  natui{)iftorifd)en  iDiufeum  ju 
■iPrag,  bereifte  Zqa^,  er  ftarb  1849. 


411 

doulter,  ^J^ornoö,  irtänbifc^er  33otanifer  unb  9^eifenber  in  ä^^epco, 
ev  (cbte  fpätcr  in  ®enf  unb  [tavb   1843. 

(Innung,  Si^fl^^»  cngli|"d]er  9ici[cnbcr  unb  Sammlei  in  33ia[ilicn, 
(5l)i(i  unb  i^-^intevinbicn  :c.,  geboren  5U  2Beft=^(t»ington  in  iDct)onf()ire  unb 
gcftorben  ju  Bonbon  am   10.  5Iuguft  1865. 

(Sunning^am,  ^Iflan,  eng(ifd)er  ©ävtnev,  33otanifcr  unb  -h'eifenbcr 
in  ^iluftrolien,  geboren   1786  unb  geftorbcn  ^u  8ibnet)  om  27.  3uni  1839. 

jDanieU,  Dr.  äBiU.  ?^recman,  englifd)er  ^rU  unb  Ü^eifenbcr  in  (5()iuo, 
geboren  am  26.  5uni  1865. 

3)armtn,  Dr.  (5f)arlcö  Stöbert,  berüt)mter  ^^^atnrforfd)er  in  ?onbon/ 
bereifte  (Sübamerifa  unb  bie  3nfeln  be§  ftitten  SD^eere§. 

3)enic,  Dr.  ^licc  ^affeneau,  '13rofeffor  unb  ^irector  beö  botanifd)en 
©arteng  in  ÜJlontpcHier,  bereifte  @gt)pten  unb  9^orbamerifa.  (Sr  mar  ge= 
boren  1780  unb  geftorben  am  5.  3uli  1850. 

1)eppe,  i^crbinanb,  (S^ärtner  unb  S^ieifenber  tu  ÜJJe^'ico.  (Später  alö 
^anbet^gärtner  in  (S^arlottcnburg  bei  ^-Berlin  etablirt,  ftarb  bafelbft  im 
3labre  1828. 

!Degfontaine§,  Dr.  9?ene  ?ouiö,  ein  berüt)mter  ^^otanifer  unb 
^fJeifenber  in  9?orbahi!a  2c.,  geboren  in  ber  Bretagne  1752,  ftarb  im 
gf^ooember  1833  in  ^^ari§. 

3)eöpreauj,  mar  ^ieifenber  in  9?eufunblanb,  ben  (Sanaren  unb  ^n= 
tiflen  K.     (Sr  ftarb  bei  30?ejico. 

3)  oni  bat),  Sofe,  33ctantfer  unb  9?eifenber  in  (St)ili  unb  'l?eru,  ge= 
boren  1742  ju  Ü)?agon,  geftorben   1795  in  (55efangen1d)aft. 

3)oug(a«,  Xaüib,  jd)ottifd)er  (Gärtner  unb  berühmter  9^ci[enber  unb 
(Sammler,  geboren  1797  ju  ©cone  in  8d)0tt(anb,  terunglücfte  am  12  3uli 
1834  auf  ben  (Sanbmid)=änfeln. 

®rcge,  (larl  ^riebridi,  ^otanifer  unb  S^eifenber  am  Vorgebirge  ber 
guten  Hoffnung,  geboren  ju  Königsberg. 

3)rummonb,  3ameS  ^Tbomag,  berühmter  cnglifd)er  43otani!er  unb 
9^eifenber  in  9^orbameri!a  unb  2luftraüen.    (^3cftorben  om  27.  Wäv^  1863. 

@f)renberg,  (5ar(,  t  ^^ruber  be^l^^rofeffor  Dr.  (Sf)renberg  in  iÖerliu, 
mar  Kaufmann  unb  Steifenber  in  51)ie^-ico. 

(S-id)malb,  Dr.  Igbuarb,  ^]>rofefior  ju  Ö>ilna,  bereifte  bie  Küftem 
(änber  beö  cnöpifdien  'D?eere3  in  botonifdier  .sjinfidit. 

(Sfcbcrg,  ©uftao,  fd]mebifd}er  ©d)ifföcapitain  unb  i}ieifcnber  in  0\U 
inbien. 

©nbrcß,  Dr.,  fran3öfifd)cr  ^otanifer,  bereifte  bie  ^>t)rcnäen,  ftarb  am 
9.  'December  1852. 

(Snget,  i^ran^,  bcutfd)er  (Gärtner  unb  9?cifcnbcr  in  53vnfilien. 

?5cnblcr,  beutfd)cr  l^otanifer  unb  9?eifenber  in  t)?eu::UJcpco. 

5erreira,  Dr.  ^itle^-anber  9?obrigue,5,  33otanifcr  unb  9^cifcnbcr  in 
33rafUicn,  geboren  27.^pril  1756  in  ^3abia  unb  geftorben  am  23.^2Ipri[  1815. 

i^euitlee,  £'oai^,  ein  fran^^t)fifd)cr  'initer,  l^otanifer  unb  'JJeijcuber, 
geboren  gu  Ü)?ana  in  ber  ^roüence  1660  unb  geftorben  1732. 

ginIai)ffon,  Dr.,  ein  englifd)er  53otanifer  unb  ^^cifcnber. 

gleming,  Dr.  3ot}n,  englifd^er  ^ieifenber  in  JOftinbien. 


412 


f^orbc«,  (53iiftntt,   9icifcnbcr  in  '^Ifvifii,  n'^ftovbcii   im  Tlupiift   1823. 

f^oii^fal,  '^^c()v,  jd)Uicbi|ci)Ci  ^^^otaiiifcr  iinb  i)ici)cnber  in  (5n^)ptcn  nnb 
2liQbicn,  pcboicn   IT.'iG   nnb  flcftoibcn    lUV.i  m  bei   %k\{. 

ilfovftcr,  3ol)nnn  C^coiq  %h(iu\,  (3ol)n  \)on  Dr.  3ot)Qnn  9ieint)otb 
goiftcr,  bec\lcitctc  alv?  ycatnifoifclici  mit  feinem  ii^atcv  ben  Sapitain  (5oof 
auf  fcinci  i)ici[c  um  bic  (ivbc,  gcboven  \\\  'Jin|'fenl)nbcn  bei  'Xan^:^i(]  am 
26.  9?ot>ember  1754   nnb  qoftovbcr   um   11.  3iinnav   1790  in  ']>axi\i. 

^•lauff,  Dr.  3o|cpI)  (iail,  bcaijctjev  l^otiinifci  aub  i-jicifcnbcr  in  C^^e- 
oißien  nnb  Aloiibö,  ßebm'cn  1771  jn  i)iaftalt  in  ^-^^oben  unb  qefiorben  1835 
iu  ^Jicu-dlean^. 

grnfev,  3ol}n,  baübmtev  i)ieifenbcv  nnb  "i^flnn^cnfnmmler  in  dloxh- 
amci-ifo  n.  f.  w.,  i]eboven   1750  in  (icbottlnnb,  qeftoiben   1811. 

i^reiveiv,  (S\'0\:c\  Silbelm,  Ü^Unvfoi(d)er  nnb  ^icijcnbcv  in  ^43rauUcn, 
ßcboven  ju   ^^innttuvt  a.   lUi.   nnb   gcftorben   am   1.  ^Ipril   1825. 

j^rcmont,  i^otanifei  unb  ^jieijenbev.  (5r  lunv  .^uglcid)  Obevft  in  ber 
norbamciifanifd]en  iHvmec. 

^rci)cinet,   Dr.  ^oni^^  bc,  t  '^olanifev   unb  9teifeubcr  iu  Oftinbicu. 

gve.^ierc,  Vlmabee  j^mn^oie,  9^ei|enber  in  %kxi\  unb  l51)iü  2C.  ^u 
Einfang  beö  18.  Oat)rl)unbcrt§. 

?\vicbvid)^t^a(,  dmonuel  diitUx  üon,  'Sotanifer  unb  S^^eifenber  am 
33orgebirge  bev  guten ^"'Offnung,  geboren  ^uüßien,  geftorbcn  am  13.Ü:)?ärj  1842. 

(i^^ai darbot,  Dr.,  ^l^otanifer  unb  ^^eifcnber  im  Orient. 

©aleotti,  Dr.  ijenri,  Director  beö  botanifd)eu  ©ortenö  in  Trüffel, 
bereifte  iJieji CO  in  ben  äal)ren  1835 — 1840,  geftoiben  am  14.  ÜJ^ärj  1-58, 

©argin,  l'ararence,  t  Q3otanifer  unb  9^eifenber  in  3nbien  im  üorigen 
3at)rt)unbert. 

©arbencr,  @eorg,  engtifd)er  9?eifenber  in  33ranlien. 

@aubtd)anb,  Dr.  (Etjarle^,  fran^öfifdier  9(aturforfd)er  unb  D^cifenbec, 
geboren  1790  unb  geftorbcn   am  20.  3anuar   1854  in  T^ariö. 

©erb er,  Dr.  2f)omae,  beutld)er  9?aturforfd)er  unb  ^J^cifenber  in 
(Sibirien  2C.     ©cftorben. 

(Serrarb,  Dr.  2i3iüiam  2:t)rcr,  9?aturforfd)er  ju  ^^ort  ^atai  unb 
9tcifcnber,  geftorben  1865  ju  3:oul  '13oint  auf  Ü)?abagaöcar. 

®et)er,  (iorl  ^2lnbreaö,  ^eifenber  in  DZorbamerifa  üon  1834—1845 
geboren  }^n  3)reöben   1809,  geftorben  21.  D^oüember  1833  in  3J?eißen. 

©bie^^bredjt,    5Iuguft,    be(gifd)er  ©ärtncr  unb  D^eifenber  in  iDJejico. 

©ibfon,  3ol)n,  ^irector  be«  t^arfeg  jn  ^attcrfea  in  Bonbon,  bereifte 
3nbien  unb  fül)rtc  nicle  £)rd)ibcen  ein. 

©illieö,  Dr.  3o^n,  fd)ottifd)cr  53otanifer  unb  9^eifenber  in  (5t)ili, 
geboren   1747  unb  geftorben  1836. 

@mc(in,  Dr.  3ot)Qnn  ®eorg,  bereifte  «Sibirien,  geboren  ju  Zii- 
bingen  1709  unb  geftorben   1755. 

®mc(in,  ©amuel  ©ottlieb,  33otanifer  unb  Ü^eifenber  im  füblid)en 
9^uplanb,   geboren  ju  'I'nbingcn   1744  unb  geftorben   1774. 

©otbie,  jd)Ottifrf)er  ©ärtncr  unb  ^^eifenbcr  in  (£anaba. 

©00 b,  ^^^eter,  ein  eng(ifd)er  ©ärtner,  begleitete  9^ ob.  ^rorcn  nod) 
Sluftralten  unb  ftarb  bafelbft  1803. 


413 

©raeffe,  Dr.,  S^otuiforfc^cr  nu§  Büvtd),    bereifte  bie  eübfee=3nfeln. 

©regc],  Dr.,  33otQnifer  unb  ^eifcnber  in  *>)?orbanicvifQ. 

©ueintjiu^,  Dr.,  ^^otanifcr  unb  ^eifcnbcr  am  Vorgebirge  bcr  guten 
Hoffnung. 

©uelbenftaebt,  5o{).  ^ntou,  geboren  ju  )R\Qa  1745  unb  gcftorbcn 
ju  ^^eteröburg  1781,  bereifte  ben  Saucafuö. 

©uicciarbi,  Dr.,  33otanifer  unb  9KMfcnbei  in  (53ricd)en(anb. 

(S)uicf)enot,  [ran3ofi|d)er  ©ärtncr  unb  Sicifcnbcr  unb  -Begleiter  be3 
dapitoin  53  a  üb  in,  ftarb  1801. 

©uitanbinu^  (25}ielanb),  Ü)?e(d)ior,  ^^uofeffor  ber  33otanif  ju  'il^abuQ, 
bereifte  hit  betonte.  @r  mar  geboren  1520  ju  ^önigöbcrg  in  ^v.  unb 
ftarb   1589. 

©uirao,  Dr.,  9?aturfovfc^er  unb  Sf^eifenbcr. 

©unbclSt)  eimer,  ^nbreaö,  beutfc^er  33otoni!er,  bereifte  mit  ^our  = 
nefort  ben  Orient. 

®unn,  Dr.  ^J^enalb,  9?eifenber  unb  Sammler  in  ^uftratien. 

©ut^ntf,  ^potl)efer  in  Sl^un  bei  ^ern,  bereifte  bie  ^Ijoren. 

®u,;mann,  ^l.,  t  ein  geborner  (Spanier,  Sammler  naturl)iftorifc^er 
©egenftänbe.- 

^abti^l,  (£orl  ^ubn?ig,  t  ein  ungorifc^er  33otani!er,  bereifte  j^ourien 
unb  9^ortperfien. 

rpaenfe,  2:^abbäu§,  33otanifer  unb  Üietfenber  in  Sübamerifa,  geboren 
5U  Äreibi^  in  53ö^men,  er  ftarb   1817  in  33olit)ia, 

§ance,  Dr.,  53otanifer  unb  ^eifenber  in  (5t)ina. 

^artmann,  ^^eter  Suianuet,  ein  geborner  2Bnrttemberger,  bereifte 
9?orbomeri!a,  fiarb  1838. 

i^")artn)eg,  ^(jeobor,  ©arteninfpector  in  Sdjme^ingen,  bereifte  im 
auftrage  ber  f.  @artenbau=@e[eU[d)Qft  in  Bonbon  Dom  Satjre  1836—1845 
Ü}iepco  unb  ta^  tropifd)e  ^merüa.     3)erfe(be  ift  geboren  :^u  (5arlörul)e. 

i^'^affelquift,  g-reberif,  ein  jd)liiebiid)cr  S^cifenber  in  St)ricn  unb 
Äleinafien,  geftorbcn  in  St)rien  1752. 

Raffelt,  3.  (5-,  ein  ^oüänbifd)cr  ^otanifer  unb  ^eifenber  in  ^ana, 
geftorben  1821. 

^afgfart,  (5ar(  3uftu§,  ^otanifer  in  Itönigöminter,  bereifte  3at)a, 
geboren  1811. 

i^'^auf^fnedit,  2Ipot^efer  auö  SBeimar,  9?eifenber  im  Orient  unb 
Äteinafien. 

Reifer,  Dr.,  ^otauifer  unb  9?eifenber  auö  ^H*ag,  raurbe  ton  ben 
dingebornen  ber  9f?ifobar=3nfein  erfc^tagen  am  1.  Januar  1841. 

C) eller,  (5.  33.,  ''^rofeffor,  bereifte  3)Jej.-ico. 

C^^ermann,  *$aul,  Dr.  unb  >J3rofeffor  bcr  33otanif  ju  Reiben,  bereifte 
(5el)(on,  geboren  ju  |>aüe  a.  b.  S.  1640,  geftorben  1695. 

^et)ne,  Dr.  Benjamin,  beutfdjer  33otanifer  unb  Ü^eifenbcr  in  Oftinbien, 
geftorben  am  6.  gebruar  1819  ^u  Vappcra  bei  9}^abraö. 

^ibbert,  George,  engti[d}er  ^eijenber  unb  "ipflansenfammler,  berfclbe 
ftarb  1838» 


y 


414 

4"^i(Qiic,  5Iuq.  bc  St.,  53otauifci  uub  9icifcnbci  in  5?vaulieu,  ge^ 
boicn   1779  unb  gcftovbcn   1H53. 

.*[">ilKnbciq,  l^otanifci,  (5)ärtncr  unb  ^icijcnbci  (\\\i  (Irfnil,  ftavb 
1824  auf  i)faDa(\atScQr. 

^■^od)ftcttcv,  Dr.  i\cvb.,  8oI)n  bciS  inoiefior  Dr.  Cil).  ^rieb.  i>od)= 
ncttci,  5U  GfUinflcn,  ^|,Hofc[fov  in  ill^icn,  bccjlcitcte  qU  ii3otanifev  bie 
l5^-pcbition  bcr  ^^Jonara. 

^■>obiionv<,  cn(^lifd)cr  (^^ärtncv  unb  ilicifcnbcr. 
(i  .S>otf  man  nv^ci^g  ,  Od).  (5antuiin^  C^Haf  ron,  '.l^otanifcr  unb  9Jcifcnbcr 

j./,  ^'in  iH-afilicnf^  geboren    17ü6    unb    gcftovbcn    am    13.  Xeccmbei    1849   in 
'"    "Drcöben. 

^■^offmeifter,  'ii?cvneu,  Dr.  med.,  Sammler  natnrbiftorifd)er  ®cgcn= 
[täube,  bcveific  bcn  ^■^imatai)a,  geboren   1819  ^u  i^rannidimeig,  gcft.   1847. 

^•^obcnnder,  ^Ji.  i^ricbrid),  l^otanifcr  unb  ^icifcnbcr  ^\\<^  illUirttembcrg. 

4-^oofer,  Dr.  3ofcpl)  I'alton,  3D()n  be^  bcrül]mten  !i3otanifcrig  in 
Bonbon,  Sir  :ß>iUiam  i^oofer.  Dr.  i*-^oofer,  glcid)  berübmt,  begleitete 
bic  Sübpol-^'^-pebition  2C.     (ir  i[t  geboren  1817. 

ij  oft  mann,  Dr.,  Üieifenber  unb  Sammler  in  Surinam  unb  SOicjico. 

^-^omarb,  Dr.  5ol)n  Süiot,  engüfd)er  ^-Botanifer  unb  Sieifenbcr. 
»        ,v>ügcl,   (2arl  ^2ln)'elm  ^illcjanbcr,   ^rei^crr   üon,    berül)mter  i^otauifer 
unb  9ieifenber  in  Dfiinbien  unb  '2(uftralicn,    geboren  ju  ÜiegenÖberg  1796, 
geftorben  am  2.  3uni  1870  in  '^rüffcL 

ij)uet  be  Üotillon,  d.  unb  ij).,  33otanifer  auö  ®en[,  bereiften  bcn 
Orient  unb  Sicilien. 

.£->umbo(bt,  Dr.  ^le^-anbcr  ^-^einrid)  griebrid)  non,  berühmter  9?ei|enbcr 
unb  9iaturforjd)er,  geboren  am  14.  September  1778  in  53erlin  unb  gc= 
ftorben  bafelbft  am  6.  ÜJiai  1859. 

Oacqucmont,  Dr.  55ictor,  fran3örifc^er  33otanifer  unb  i^cifenber  in 
53rofiUen,  Oftinbien  2C. 

3;acquin,  Dr.  Sf^icolauö  ^ofcpl)  iöaron  öon,  berühmter  S3otani!er, 
bereifte  SBeftinbicn  2C.  3)erfelbe  mar  langjäbriger  2)irector  beß  botanifd]cn 
®arten§  jn  ^Ü^ien.  (geboren  ju  i-et)ben  am  16.  gebruar  1727  unb  ftarb 
berjelbe  in  3Bien   1819. 

3acqninot,  Dr.,  ein  fran^öfifc^er  ^otanifer  unb  9^eifcnber. 

3agor,  Dr.,  auß  53erlin,  bereifte  \iQi^  füblid)e  unb  öftlic^e  ^fien, 
bann  Spanien,  ^^ortugat  unb  Ü}Jaroffo. 

3aubert,  ÜJt  (Eomte  be,  ein  franjöufdjer  ^öotanifer  unb  9^ei[enber  in 
^Beftafrifa. 

3oneö,  SBiüiam,  ein  englifd)er  33otanifer  unb  ^^eifenber  in  33engalen, 
geboren  1746  in  iffialeß,  geftorben   1794   in  dalcutta. 

^acmpfer,  Dr.  Engelbert,  "^Ir^t,  9Zatnr[orid)er  unb  $Heifenber  in 
CE^ina  unb  3Qpan,  geboren  1651,  geftorben  1716. 

^alm,  Dr.  "^^zXm,  bereifte  9^orbamorifa,  geboren  1715,  geftorben  1779. 

Daniel,  ®eorg  3oicpl),  ein  mät)rifd)er  3e|nit  unb  ^Jieijenbev  auf  ben 
'^^l)i(ippinen  im  17.  3al)rl)unbert. 

5^applcr,  %.,  53otanifer  unb  3^eifcnber  in  Surinam. 


415 

i^arelin,  Dr.  (Tregor,  ein  vuffifd^er  53otanifcr  unb  üteifenber  in 
bcr  ©oonflarci. 

Warften,  Dr.  i^^errmonn,  ^vofcffor  ber  ^^[)i)üoIogie,  bereifte  ©übs 
amerifa. 

^arhjinöfi,  Dr.  2Bi(^elm  5?avon  üon,  9?atitrfoijc^ci-  unb  berühmter 
9?eifcnbev  in  33roHlien  unb  SlJ^ejico,  geboren  ju  3}^ünd)en  1779  unb  ge^ 
[torben  am  2.  Wdv]  1855. 

^egc(,  ^-^crniann,  botantj'd]cr  (Gärtner  ;^u  C'^ciÜe,  bereifte  ®uiana, 
geboren  ju  Scrbftcb  bei  ^^aUe  unb  ftavb  am  27.  9}iai  1856. 

^iritom,  Dr.  3c(ianneÖ  ■i^orp()t)r,  ein  rufnfdicr  ^otanifcr  unb 
Dteifenber,  geftorben  am   11.  September  1842. 

^irf,  Dr.,  S3otani!er  unb  Dteifcnbcr  in  ^frifa. 

^noj,  9iobcrt,  ein  englifdier  53otanifer  unb  9?eifenber  in  Dftinbien 
im  3a[}re  1861. 

kod),  Dr.  (5ar(,  ^n-ofeffor  ber  ^otani!  in  S3er(in,  bereifte  bcn  Orient, 
geboren  1809. 

^o^aut,  Sran;^,  ©ärtner  unb  Stciienber  au§  ^T3rag,  ftarb  in  5Ifrifa  1822. 

^ort^alö,  Dr.  ^scter  SBiUjelm,  33otani!er  unb  S^eifenber  in  Dftinbien, 

{®(f)(uü  folgt). 


Xropif4)c  ^fllanjen  aU  natiivliä^c  äßo^njidttcn  bcr  2lmdfcn* 

5Son  ®.  2BaHi§  an^  "IDetmoIb. 

^irgenb§  mc^r  aU  bei  53etrad)tung  ber  üppigen,  formenreirf)en  2^ropen= 
55egetation  tritt  un§  bie  2Baf)rnel)mung  entgegen,  mie  fe(}r  bie  tcitcnbe  4")anb 
ber  3Sorfe^ung  bebod)t  tuor,  nid)t  aücin  hci^  Stljicrleben  ju  erhalten,  fonbern 
bemfelben  ouc^  geeignete  iBofjufi^e  an3uraeifen. 

2Bo  bie  gröj^ere  i^üüe  tt)tcrifd)en  i'ebenö  anbere  (Einrichtungen  im 
njeiten  C">au§^alte  ber  9^ütur  eiforberte,  ie()cn  mx  gemiffe  33äume,  (5träud)er 
unb  felbft  Kräuter  ton  ^auS  auö  burc^  bcfonbere  ^2lu^^ö^tungen  fo  orga= 
nifirt,  ha^  fie  regelmäßig  ^meifen  ju  fo  bequemer,  lüie  fd)ü§cnber  Oammel- 
ftatt  bienen.  ^iaxi  muß  babei  bie  roeife,  fürforg(id)e  i^anb  beö  ()ol)en 
53aumeifterö  in  eben  bem  ®rabe  it)ie  ben  3nftin!t  beiunnbern,  burd)  lucldjcn 
ha^  Heine  Zi)ux  ben  2Binf  feinet  Sd)öpfer^  fo  tüoi)i  üerftanben,  um  fo 
me()r,  alö  jebe  ^^flanje  i^re  befonberen  'sJlmeifen  be()erbcrgt!  '4)ie  ^"^iitte 
jte()t  fertig  unb  offen,  iro  nur  fold)e  '"i^'^anse  fproßt;  ber  @aft  braucht  bloö 
ein^ujie^en! 

<£e(ten  ober  nie  möd)te  eö  fid)  ereignen,  biefen  grünenbcn,  treibcnben 
33au  o^nc  feine  (Sd)ü^(inge  anzutreffen  unb  n.iebcrl)oIt  —  geftel)e  id)  — 
^cibt  id)  mid)  gu  ber  ftiüen  gragc  üeranlaßt  gefül)tt,  ob  nidit  bie  d'^iftcng 
Don  Tt)ier  unb  ^^flanje  auf  gcgenfeitige  5Ib()ängigteit  bcbingt  fei.  ':|.n-actif(^e 
33erfud)c  über  biefen,  pt)t)fiologifd)  gcuüf;!  l)öd)ft  intereffanten  C^^egcnftanb  an= 
jufteüen,  wäre  auö  niedrem  Ö^rünben  nid)t  fo  Ieid)t  au  beiuirfen,  ba  man 
ja  feine  ^flan3e  o^ne    bie  33enjo^ner    autrifft    unb    auc^    (entere  oertreibeu 


416 

müfUe,  in  mclcf)cm  ^aüi  alle  9?ad)biiitcii,  mic  and)  neu  '^u^^icl)cnhc  (2cf)aarcn 
5U  bcfüid)tcii  uulicn.  3o  bleibt  e8nlill^elhMU^  ein  nn^clöfic^  ^)iätl)fcl,  mic 
nur  inimev  'Jl^jkx  nnb  i-^flanjc  in  il)vei-  ^>^uianin!cugcl)öiiqfeit  fid)  finbcn; 
bcnn  ftetö  mivb  nuiii  bnncifcn,  baf^  ^iclc  [o  flct)einien,  mie  natnrlid)cn. 
t^tlan^cnajt)le  non  fllcidici  ';?lnieiienavt  bcmohnt  lueibcn,  niie  anbeicifeitö  cö 
ebcnio  luabv  iü,  bat>  in  fälteicii  obcv  ('»5cbiii]v^qci]onben,  mo  fäne  ^ilnicifcn 
c^-iftiven,  and)  bie  in  Üicbc  ftcl)enbcn  ^l^flan^cn  nid)t  üoifoninien.  ^cr  ge- 
meine 5l)iann  pcl)t  in  feiner  Unbefan(]enl)eii  nod)  iieilev;  ei  qlanbt  unb  be; 
()anptct  aller  2Bibcrrebc  gegenüber,  i^ai^^  bie  bclreffenbc  'l^flan^c  ba^  1()ier 
in  nnb  am?  [id)  (elbft  er3cn(]e,  Ql)nlid)  mc  nod)  feiner  "^Jlnfid)!  bie  Ü)^Ot^qniten 
in  fcnd)tcn  ©riinben,  nanientlid)  im  untern,  mit  äl^affer  erfüllten  Ü^aume 
bcv  .S^'anoe^  anö  ^J?id)t^  entfte()en  foüen. 

Tie  9iatnr  l)üt  eö  biefen  benov^u.qten  £>efcn  bod)  anwerft  leid)t  .qeniad)t, 
menn  mir  auf  anbere  nenuanbte  Wirten  l)infcl)cn,  bie  mit  grünem  'ilufmanbe 
an  ÜJcaterial  nnb  "Jlvbcit  iljven  '^^au  ju  befd)affen  l)aben;  cntmeber  balb  ben 
iöoben  meitl)in  anfmnl)len  unb  miniren,  balb  grof^e  monumentale  Grbftijf^e 
((3d)ilbl)äu^^d)en  ober  d)incfifd)en  'j^agoben  äbnlid)}  errid)ten,  ober  aud)  il)rc 
coloffalen  Ütcftbatlen  an  ben  'tieften  ()ol)er  33äume  aufl)Qngen,  oor  benen 
allen  Der  'Dtcnfd)  mit  gleid)em   Staunen  nnb  ^eriimnbern  niüfte^t! 

Unter  ben  üielen  ^^^flan,^en  nun,  bie  in  aUernatürlid)fter  2i?eife  jnr 
35}ol)nftätte  bcr  3lnicifen  crfDt)ven,  ragen  gciuiffc  ':l.^flan^cn  bcfonberö  l)eroor: 
bie  in  'i^rai'ilien  ftarf  rertretenen  unb  nielfad)  mit  fd)önen  53lnmen  ge^ 
fd)miirften  iDiclaftomatecn  ober  „Ouatembcrblnmcn",  mie  ber  (Singeborne 
iie  megen  bcr  ^fitVcviobe  be^  33lül)en!8  nennt.  ä)iit  i^ncn  moüen  njir  bal)er 
l)ier  in  ber  'JUuf^eidinung  mehrerer  .S"->ouptformcn  ben  Einfang  mad)en. 

35?er  nur  unter  3^ropen  mit  einiger  'ilufmerffamfeit  —  rcenn  and)  nlö 
?aie  —  'i^flanjenformcn  betrad)tctc  unb  unterfd)ieb,  Ijat  gemif^  fd)on  bie  feit; 
famen  53urfcl  l)crau^gefunben,  mit  benen  bie  33lätter  einzelner  ^rtcn  bebaftet 
finb,  unb  tritt  er  nid)t  in  feiner  üieugicrbe  näl)er  f)in5u,  biefe  (irfd)einung 
genauer  jn  betrad)ten,  fo  fann  er  l)unbertmül  an  i^r  Ooiübergcl)en,  o(}ne 
5u  miffen,  nod)  3U  nljuen,  maö  fie  bebeutet.  Ü)?ad)te  id)  Unfnnbige  auf 
biefe  burd)  2^l)iere  belebten  unb  mit  Eingängen  t)erfet)cnen  regelmäj^igen 
2Injd)rcetlungen  nufmer!fam  —  unb  eö  giebt  unter  ben,  mit  ftumpfen, 
mein  aberglänbiid)cn  53orftelIungen  umnebelten  ©emütbern  ber  ßingebornen 
immer  (I"in;^elne,  bie  mit  bem  mabren  ÖJegcuftanbe  nid)t  üertraut  [inb,  — 
fo  überzeugte  id)  mid),  ha\i,  ha^  '].^{)änomen  moljl  geeignet  ift,  ben  Sinn 
unb  ba^3  onteieffe  be^  gemeinen  3)?anne§  jn  cnuecfen.  3)erfelbe  mürbe  bie 
interoffonten  'iluc-müd)fe  l)iJd)ften8  alö  burd)  bloße  Stid)n)unben  entftanbcn 
fid)  benten  unb  unbefümmert  argloö  meiter  gcl)en,  um  fo  met)r,  alg  bie  fic 
ben)ol)nenbcn  ^meifen  nur  min^ig  ticin  [inb  unb  [ie  and)  ol)ne  il^eranlaffung 
nid)t  oußerl)alb  53erfd)lu[fe^  angetroffen  merben;  unb  felbft  menn  man  fie 
uml)crlaufen  fäl)e,  fo  mürbe  nod)  unter  ^e^n  Unfunbigen  fanm  (5iner  ben 
^ufammenbang  erratl)en.  So  rcoHte  eö  t)ietleid)t  bie  fd)ü^enbe  33orfel)ung, 
bem  5^l)ierd)en  nod)  unter  ben  "^Uugcn  feiner  ^^einbe  mirtfamen  Sd)u^  an= 
gebei^en  laffen!  ?5ür  mic^  beftanb  immer  einige  Sd)iüierigfeit  barin,  bcr= 
gleid)en  ä^^^Ö^  S""^  ^wid?  be^  3^i^)"^"^  ^^*-'^'  ^^^  ^erbariumä  mit  nad) 
^aufe  ju  nel)men. 


417 

!J)iefc  fettfonien,  burfetortigen  ©r^oBen^eitcn  beftnben  ftd),  je  r\a6)  ber 
(Spccie^,  ber  fie  angehören,  t)öl]ei  ober  tiefer  am  53lQtt[tieIe  ober  oud)  in 
hu  ^-^lQttfläd)e  ^ineingciürft.  ®(eicf)förmig  gemobclt,  ünb  fie  gemöljnlic^ 
paanneife  gcftcÜt  ober  inclmef)r  läug^  ber  ^D^ittc  eingefd)nürt  unb  befte{)en 
anö  einfnd)er  ©nreiterung  ber  ^inbe,  tuie  be^  ^Saft^eügeiuebev^.  «Sie  !ommen 
in  i^reni  ©efammtumfange  etwa  falber  bi8  gatijei  ^afclnußgröGe  gleicf). 
3)cr  Eingang  ift  ücrftecft,  ober  ftet§  iintcr{)a(b  bc§  53(atte§,  geiDÖ()u[ici[) 
j!tiifrf)en  ben  Stippen  beffetbcn,  beni^V'folge  boppelt;  ober  eö  finb,  mo  bic 
(Sjcrcfcenj  ber  33Qfi^  bcö  ©tiete^^  anf)ängt,  befonbere  (Slnid)nittc  Dor()anben. 
jDnö  äußere  5lnfe(}en  ftimmt  mit  bem  allgemeinen  (i^araCter  ber  ^iflanje 
übcrein,  wonach  e^  rauf),  glatt  ober  behaart  ift.  3e  gröJ3er  nnb  älter  ha^ 
®eiriäd)S,  um  fo  5al)[retd)cr  feine  (Simr)o()nerfd)aft,  bie  in  bemfelben  äJ^iße 
neue  (^Generationen  abmirft,  \vu  'Blätter  entfielen.  9^ütte(t  man  an  fo(d)em 
(Stammbaum,  fo  ergießt  fid)  aüfogteid)  ein  luitber  (2d)n)arm  lieftig  ftcd)enber 
gurien,  unb  ftet)l  man  aud^  nid)t  mit  ben  ^i^eigen  ober  ^Blättern  in  irgcnb 
meld)er  '-Berübrung,  fo  ()at  man  bennod)  bic  dlad)t  ber  ^feinen  ju  fürcbten, 
bie  n)Utl)entbrannt  am  (Stamme  ^inabftünnen,  um  bem  (Etörcnfriebc  bei,^u-- 
!ommen.  Dft  fd)on  genügt  bie  bto^e  v^uSbünftung  beS  menfd)Iid)en  ^örper^, 
um  bog  gcin^e  ^Jcer  unter  Saffen  ju  rufen. 

^a^  ^]5bänomen  ber  53lattejpanfion  ift  um  fo  intereffonter,  ai^  non 
ber  (Sntuiidelung  beffetben  bie  beö  ganzen  "ölatte^  abjubängen  fd)eint;  benn 
oflemal,  mo  bie  '2lnfd)iiicnung  fehlte,  blieb  aud)  ha§^  refpcctiüe  33[att  auf= 
faöenb  im  iSSac^^ttjnm  jurücf.  3fa  no^  me()r,  eg  tommeu  'Wirten  Dor,  wo 
bie  (Sjpanfion  an  ben,  ubiigen^s  immer  gcgenftänbigen,  alfo  paarmei^ 
ftebenben  33lättcrn  biefer  gamilie  mit  ber  gröijten  ^cgclmäBigfeit  mcd)felnb 
auftrat,  einmal  red)t8,  bann  ünf^,  miebcr  ved)t^,  nnb  fo  fort  in  gleid)cr 
golge,  bem  entfprcd)cnb  aber  aud)  bag  i^r  aüemat  gegcnüberftel)eube  bucfeU 
freie  S3latt  ein  f(eine§,  gleidjfam  oerfümmcrte^  mar.  (^emiO  ein  fo  rätl)fcl= 
bafteö,  mie  fd)öne^  '^eifpiel  p^i)fio(ogifd)er  3J?orpl)o(ogie. 

^ußer  bei  ben  DJietaftomaceen  —  mo  über  ein  3)u§enb  ^i^ococa-^rten 
üormiegen  —  trifft  man  bie  '-ölatt-"^2lnf^meöungen  nod)  bei  mct)rern  anbcven 
*!pflan3en=5amilien,  menngleid)  meit  feltener  unb  in  meniger  auögefprod)ener 
2Beife,  mie  j.  33.  bei  einigen  ?eguminofen,  9^ubiaccen,  5Serbenaccen,  ^:|3ol^go= 
neiceen  2C. 

9?oc^  fommcn  aber  gemiffe  2)^elaftomaceen  üor,  bie,  ^o^  im  (Stengel 
unb  in  ben  giueigcn,  gteid}fallö  5lmtifen  ju  regelnmj^igcm  '^lufent^alte  bienen. 

ferner  bilben  ^lerminalien,  'J^riplari'8  unb  deropien  -  aUeö  5i3äume 
—  3al)lreid)e  (Kolonien  in  it)reu  Stämmen,  mo  aber  bie  ^meifen  fid)  fclbft 
ben  (Singang  bahnen  muffen,  menn  nid)t  ber  Si^f^^ö  tl)nen  i>a^  innere 
crfd)lofv  Xie  3^l)iere  miffen  aber,  maö  il]nen  aU  .Sj>eimat()  überiuiefen,  unb 
fo  mirb  man  and)  [\kx  feiten  einen  unbcmobntcn  Stamm  antreffen. 

X^ie  ^notlen  eineö  an  ben  Ufern  be^  3J^igbalenenftrome^  mad)fcnben 
(Spibenbron'ö  finb  für  ben  gteid)en  3*^^*-'^  ^iJd)ft  geeignet  befd)affen,  inbem 
fie  gänjüd)  au'8gcl)öl)tt  unb  am  uuiern  (Snbe  mit  einem  längtid)en  ^infd)uitte 
Dcrfe^en  finb.  ^lö  id),  nod)  unbefannt  mit  biefer  @rfcl)cinung,  eine  folc^e 
^flan^e  üom  (Stamme  (auf  bem  fie  parafitifd)  lebt)  abjntijfcn  ucrfudjtc,  er= 
90§  fid)  ^^u  meinem   Sc^rccfen  ein   bid)ter  S'd)marm   ber  ueiftcrften  "ipetniger, 

4)amburflev  ©orten*  unb  33Uimenjeitunfl.    Soni  XXIV.  27 


418 

bic  id)  iiid)t  anbci^  ai^  an^  bem  2rnuiic(()c^öl3c  cjtaubtc  aufgeftbrt  ^u 
{)Qbcn,  bit^  id]  bei  nät)cicv  53ctiad)tiui(]  cifaniitc,  baf?  bic  QUv<(]cl)öl)(tcii 
Knollen  bic  8d)Iiipfiuinfel  bilbctcn,  quo  bcncn  bor  iiidjt  cnbcn  juodcnbc  3»9 
l)cvt)Ovbranc|.  lUud)  bicfci  i^cviiiuiiiflc  IViii  iiuiv  ictncö  ^J?iituicicigniB  unb 
bic  jüiu]crcn,  uod)  iiid)t  anv<i3cbilbctcn  ^viioUcii  imieifiid)cub,  bcmcifte  id) 
bicjflbc  cigcutbüinlidjc  ^Hiii<l)öl)luu(i  ^on  io  noUfomnicu  fllottcv  9?iiiibiing, 
nliJ  lucnn  fic  fiinftlid)  aiu^qcbicbt  luiue.  Ticv?  ^^H^fpicl  I)atte  füi  niid)  um 
|o  l)öl)cicn  Änntl),  rtlv<  c\?  ^ufllcid)  bac  ciu^i^c  niiv  bcfiiunt  flciuovbcnc  l)ül)l; 
fuolligci  £)id)ibccu  lUQv.  <^icilid)  foniuicu  aud)  nubcvc  uut  ^ilnieijcu  auj^c^ 
füllte  £)vd)ibccn  üov,  nanicutlid)  Cui^aiithcs,  bic  uiau  uie  ol)uc  bicjclbcn 
finbct;  in  bicfcn  ^^äUcn  ober  fiub  bic  ÄinoÜcu  QUi^gcficfjcu,  aljo  im  doücu 
8innc  juv  üiaubftättc  flemodjt. 

•3Mc  nicvfii)üvbic|ftcu  'Ü^oljuuugcu  jcbod)  iuijd)tcn  n)ol)l  bic  flioijen  blafig 
aufgctiicbcneu  Xoiucu  einer  ^J(cn^;;ic  fein,  bic  auf  büiien  Ebenen  dcntiüU 
QUiciifü't^  iiuidift.  .{"^iev  fiub  bic  !Xl)icie  in  einem  folibcu  Ikuc,  luie  in 
einer  i^eftnng  ciuquartirt,  auf  ba§  aücrbefte  gegen  äuf^cre  ^ilngriffe  gefd)ü^t. 
9Jid)t  genug,  bat^  bic  !i>orfef)ung  fic  fo  tiuirbcrbar  fidjcrtc,  fie  ^aben  juni 
3n)crfe  bcr  (irnäljrung  gor  nid]t  einmal  nötl)ig,  ben  (Btomm  ju  oerlaffen, 
inbeni  bie  mol)lricd)cnbcn  33(umen,  ba^  füfjüdje  DJiarf  bcr  ?u-üd)te,  ja  ouc^ 
bQÖ  jeitiueifc  Quäfd)nü^cnbe  (^ummi  i^nen  9?Ql)rung  Dor  bcr  2;^iir  bieten. 
3)ie  fd)mulftigen,  burdjau^  ()ol)(en  3)ornen  erlangen  bcträc^llid)en,  oft  3  biö 
4  ^o\i  bctragenben  Umfang,  fiub,  mt  obige  53(attauön)üd)fc,  gepaart 
fte^cub  unb  am  linbe  iljrcr  langgezogenen  «S'pit^e  mit  faum  erfcnnborem 
lL^od)e  burd]bot)rt,  burd)  ^ia?'  bie  rülnigcn  3nfecten  ein=  unb  auöfd)lüpfcn. 
jDen  '^ornban  Üjnntc  man  untermüftlic^,  gleid^fam  einen  ^aloft  unter  ben 
übrigen  äl)nlid)cn  2Bol)nftättcn,  nennen.  ^2lu8  i^cuer  unb  "ffiaffer  l)erDor: 
gegangen,  beiräljrt  er  noc^  feinen  alten  8c^u^;  id)  fal)  oerbrannte  'i^äume 
mit  terfot)(tcn  Xornen,  bie  nac^  mt  cor  t)on  ^nieifen  berooljnt  maren. 

(„2Bod)enfd)rift"  9Jo.  29). 


©elc^rte-  mt>  ©arte ntJauSScmne* 

21?enn  ^«nonenbonner  unb  2)iitrai0eufcn  fpiclcn,  bo  muffen  friebUd)e 
53efdiöftigungen  in  ben  i^intergrunb  treten.  8o  ^aben  mir  an3U3eigen, 
ha^  in: 

SDJaötcburg  bic  geier  be«  25  jährigen  53cft  cl)  en^  bcö  ®arten= 
bau=SiJcreinö,  ocrbunben  mit  einer  ^u^ficllung,  bcr  gcgenmärtigen 
po(ilifd)en  53er^ältntffe  rcegen  in  biefem  3a^re  nicl)t  ftattfinbet.  ^^erner 
ift  bie  in 

^raunfcbttJCig  angefe^tc  6.  oOgemeine  33cifQmmlung  beutfc^er  ^o-- 
m otogen,  £)bft=  unb  21>cin3üd)ter,  bic  bafelbft  com  6. — 9.  £)ctober 
ftattfinben  fotlte,  ^ii  auf  günftigcre  3fitcn  üerfd)oben  morben. 

jTie  9iebQCtionai  anberer  gadjfdjriften  merben  gebeten,  l)ieröon  gefäüigft 
^oü^  ju  nel)mcn. 


419 

fiottboil,  ^08  (lonttte  bcv  bclgifd^en  ®arten--(5ommifnon  für  bie 
QÜgeuiciue  ^2(iii<ftcliung  in  ^^nton  im  3at)vc  1871  l)at  nd)  bereite  gebilbet. 
©v^  bcfteljt  an^  beu  .s^iTven  g.  be  (iannait  b'i^^ ^ i" ^"^  ^ e ,  in-ä[ibcnt;  (Sb. 
ä)ioi'i-en,  (^ecrctaiv;  i^-alq  iicml)uv^,  be  ^ferd)ooe,  Vinöeii,  Veclerc 
unb  ^i(.  iöev|d)affe{t,  a)ütgticber.  5)ie  (ävöffnung  bcr  ^2lii#eÜung  fiubet 
am  1.  Wäxi  [tatt  uub  mä^vt  biv^  30.  (^e))tcnibcu.  3)ie  SliiofteÜuug  luirb 
im  ©orten  ber  Äönigl.  (^^artenbou^C^k^fcÜfctioft  311  (2Dutl)=iicui*ington  nbge-- 
l}Qlten.  S)ie  (^avtciicijeugniilc  lueibeu  in  3iüci  (intcgoricn  gctt)eili,  bic  bei 
einen  foll  eine  permanente  ^2lnöfteUnng  bilbcn,  bie  bcr  anbcren  luirb  uon 
14  fragen  ^u  14  Saugen  erneuert.  3"^'  erfteren  ticitegoric  gel)bren  bie  Qicx= 
geiDädjfc,  jur  anbcren  bk  feltencn  ober  bliUjcnbcn  (^eiDäd)fe.  üiä^ereö  luirb 
gelegentlid)  angezeigt  merben. 


SBtCJU  3)er  ,^atfer  ^at  feine  ®cncf}migung  ert^eilt  ^u  einer  im 
grüt)jnl)re  1873  in  ÜMen  ab5n(}altenben  aügemeinen  internationalen 
^lu^fteüung.  

Sowcn.  Sur  g-eier  if)rcö  öOjä^rigen  ^Befte^enö  finbet  am  4.  ©eptOr. 
b.  3.  eine  groj^e  @arteubau='^uc'fteüung  ber  t'onigl.VanbH)irt()|d)aftlid)eu  unb 
(^artenbau^6)cfeLlld)üft  in  ^öiueu  ftatt.  53ebeutenbe  'i>reife  unb  au^^gefe^t 
TOorben. 

Spbncp*  (^ür'ö  ^ai)x  1871  rairb  eine  gro§e  internationale  ^2Iu8= 
ftcKnng  ^n  (Ei)bnet)  vorbereitet,  aüc  (Kolonien,  foiuol)(  bie  fran^öfifdjen, 
l)oUönbifd)en  mie  englifd)en  finb  eiugelaben,  \id)  an  berfclben  ^u  betljeiligen. 
8elbft  üon  ©uropa  miib  mau  mit  gvcuben  ©egenftänbe  entgegennetjmen. 


©röj.  Programm  ber  oom  19,  bi§  23,  (September  1870  gur 
Jubelfeier  bcr  fteiermärfifd)  en  ii:Qnbiuirtl)fd)aftö  =  @ef  ellf  d)aft 
in  ©ra5  ftattfinbenben  5$erfamm(ung  nou  l'anb--  unb  ?^orft  = 
n)irtl}en. 

gur  i^eicr  be«  fünf^igjäljrigen  2Birl"enÖ  ber  üon  meitanb  (geiner  faifer^ 
lid)en  i^-^ol)eit  bem  4ierrn  (iräljcr^ogc  3obann,  Dem  eifrigften  unb  biö  an 
fein  ^^ebemgenbe  uneimüblid)  tl)ätigen  g-i3rbcrer  Dc8  ^iiiiffd)iuungcö  auf  jebem 
©cbiete  ber  t)olf^oiuiitl)fd)aftlid)cu  5:i)äitgtcit  unfcrcr  |d)öncn  (£teieimarf, 
gegrünbeten  fteiermärfiidjcn  l\inbiüirtljfd)aftc-CS)ejeLl|cl)aft  luirb  oom  19.  bi« 
23.  (September  l.  3.  in  0)ra3  eine  JubelucriamnUung  ftatifinben,  3U  lueldjer 
alle  ^anb-  unb  goi*ltiiürtl)e,  foiuie  alle,  iuelcl)e  i'id)  für  l'anb;  uub  i^ox\u 
iDirt^fd)aft  intereffiven,  im  jn=  uub  ^iluvjlanbc  frcurblid)ft  eingelaben  luerben, 

%üx  biefe  ilHnfammlnng,  weldje  gleid)3eitig  mit  ber  3at)lreid)  befd)icfteu 
5luigfteUuug  öon  (^egenftanbcn  ber  l^inb^  unb  <3oriUinrtl)fd)aft,  bcv^  'Bergbaues 
unb  i'-^üttenracfcnö,  ber  Jnbuftric  unb  iiuuft  ftatlfinben  U)irb,  ift  folgenbc 
5:age^^eintl)eilung  feftgcfteUt  lüorben: 

6ountag,  ben  18.  ©eptemb  er,  ^benbö  7  U^r:  (5)efetlige  ^er= 
einigung  ber  3:^eilnet)mer  3U  gegenfeitigcr  ^-i3egrüßuug. 

27* 


420 


üJiontag^    bcn    19.   (September,    um    halb    10  Uf)r   SBormittag«: 

Gifte  '|>lcnQiü^iinc}  im  lQnbiinitl)fd)aftlid)cn  ^Kitteiiaale  (^^errengQ^e  im 
?anbl)auie). 

^J^id)  bev  5>ei)'ammliing  ift  bic  feietlidie  Ohunbfteinlcgung  ju  bem 
ÜTeufmale  beö  (5v^l}cr^oni^  3ol)Qnn  au^  bcm  'iUa^e  öoi  bem  el)cmQliqen 
cifenicn  2^()ore  in  ^2iiiv<ud)t  genommen. 

9iad)mittag8  jn  einer  in  bcr  'i^lcnnrü^ung  jn  bcftimmeubcii  ^i'ü  treten 
bic  t^ectionen  ju  ibrer  iBilbung  ^ufammcn. 

53orläiifig   ift  bie  iMlbung  üon  oicr  Sectioncn  nnb  jinar: 

A.  für  ^Icfcrban  unb  53ie()^^ud)t, 

B.  für  iVovftn3irtl)fd)aft, 

C.  für  Obft-  unb  2Beinbau, 

D.  für  (Seiben;  unb  ^iencn^ud)t 

benbfid)tigt;  ei?  ftel)t  jeboc^  ben  ä)^itg(iebern  ber  ^Herfammlung  frei,  rceitere 
(Sectionen  ^u  bilben  unb  lücrbcn  hierauf  bejüglidje  '»eintrage  in  ber  erftcn 
^lenarn^ung  eriDiirtct,  in  meld)er  oud)  bie  (Si^ungSlocale  ber  (Bectioncn 
befannt  gegeben  merben. 

^ienftog,  ben  20.  (September:  (SectionSfi^ungen  unb  53efuc^  ber 
^uöftetlung,  in  tt)e(d)er  an  biefem  S^oge  bie  ''^rämtirung  ber  Dom  18.  bi« 
20.  (September  auSgeftellten  '^ferbe  ftattfinbet. 

3)iittn)od),  ben  21.  (September:  3"^<^^te  '^lenorfi^ung. 

oDonnerftag,  bcn  22.  (September:  (Section^u(3ungen  unb  33eginn 
ber  Üiinboie^^^uöfteHung,  meiere  t)om  22.  biß  25.  (September   roö^rt. 

Freitag,  ben  2:i  (September:  3)ritte  "^plenorfi^ung  unb  S'djiufe 
ber  53crfQmniIung. 

(Sonnobenb,  ben  24,  (September:  (Sjcurfion  in  baS  f.  f.  (StaatS-- 
geftüt  ^iUber. 

2)ie  naiveren  33eftimnuingen  merben  au8  bem  ^lu^ftetlungötagblatte  er= 
fid)tlid)  fein,  metc^eö  übcrt)aupt  oüe  auf  bie  33erfaminlung  bejügtidjen  3}^it-- 
t^eilungen  über  bic  ^u^fteüung  unb  ©^'curnon,  bie  Si^ungen,  abenblic^e 
^ufammenfünfte,  befonbcre  (5eftlid)feiten  k.  entljaücn  lüirb. 

^m  18.  unb  19.  8eptember  merben  9}iitglicber  beS  domiteö,  burc^ 
eine  grünmeipe  Sd)leife  evfenntlid),  auf  bem  53a^nl)ofe  aniuefenb  fein,  um 
ben  anfommenben  ^Ttjeübabern  jebe  erroünfc^te  ^uöfunft  3U  ert^cilen. 

2i>egen  ^^oraui^bcfteöung  Don  2Bo^nungen,  33e,^ug  ber  2JJitglieber!arten, 
geftjcid^cn  unb  fonftiger  ^Infragen  beliebe  man  fid)  an  baö  ^u8ftcC(ungö= 
bureou  im  Ianbroirtf)id)aft(id)en  33erfuc^^^ofe  ju  menben. 

Ter  %kü^  einer  Ü}iitgüeb§farte  betrögt  5  fl.  ö.  2B.  unb  cö  empfangen 
bie  2D(itgIieber  ^icfür  ein  i^eftjcidjcn,  ^aben  freien  Eintritt  in  hk  ^ut^fteüung 
für  bie  3fit  üom  18.  biö  25.  (September  unb  ba«  9icd)t  bciS  unentgeltlid)en 
SSejugeÖ  beö  iXagblattcS,  ber  officieüen  53erict)tc  über  bie  SSerfammlung  unb 
bic  ^2lu«fteüung. 

3)ie  T'irectioncn  ber  bftcrreid)ifd)en  (Sifcnba^ncn  finb  übcrbie«  erfuc^t 
tt)orbcn,  ben  23efi|jcrn  tton  SÜiitglicbv^farten  eine  ^al)vprei8;(Srmä§igung  ju 
gen5Ql)ren  unb  e3  luiib  über  bcn  (irfolg  bcr  bic^bcjügtic^en  8c^ritte  c^eften« 
bie  nöl)cre  äJiitt^cilung  gcjd)c{)en. 

2)ie    ©cgenftänbe    öer   in  ben   ^lenarfi^ungen  3U  fjoltenben  S3orträge 


421 

uitb    bie  in    bcn   Sectionöftl^ungcn   ju   befpred^enben  gragen  fmb  au9  bcm 
^In^ange  ju  entnehmen. 

@iai,  am  12.  ^uguft  1870. 

3)ag  ©cncraU^omite 

für    bie   Jubelfeier   ber   fteiermärf ifc^en   Sanbmirt^fc^af t8  =  ® e  = 

fellfc^aft    unb    bie    bamit    öerbunbene    ^u^ftcllung: 

Dr.  Ü)lorij  üon  ^atferfetb.  granj  9iiecf^. 

©cgenftänbe  ber  3Sorträge  in  ben  $lenar=  8i§ungcn. 
(3n  ben  ^tenarfiljungen  merben  blo3  55ovträge  gehalten,  an  welche  fic^  feine 

!Debatte  fnüpft.) 

1.  53egrü§ungörebe. 

2.  ^Mbixdt  Quf  bie  ©rünbung,  (Sntmidelung  unb  jl^ätigteit  ber 
fteierniäififdien  2Qnbn)iit^irf)aftö-®efelIfd)aft. 

3.  lieber  ben  (Sinflug  ber  3Serfe^r^mittel  ber  9f?eu5eit  auf  tik  ?anb= 
njirt^fc^aft. 

4.  Ueber  bie  fünftlirfje  ?^ifd)3uc^t  unb  i^re  DoIfön)irtl)fd)aftlic^e  33e= 
beutung. 

5.  Ueber  bie  ©renken  ber  Legislative  in  33e3ie§ung  auf  agricote  ^t- 
fe^gebung. 

6.  Ueber  ben  (Sinflu§  ber  S^emie  auf  bie  8oben=^robuction. 

7.  Ueber  bie  geeigneten  iDJittel,  ben  0eingrunbben§er  mit  iüi[fenfd)aft= 
Iid)en  ©runbfä^en  ber  Lonbmirt^fd)aft  befannt  ju  nmd)en  unb  if)n 
oon  bem  practifc^en  3ßert^e  berfetben  ju  überzeugen. 

8.  Ueber  ben  ©influß  beö  grei^anbel«  auf  bie  öfterreic^ifd)e  Sanb= 
tt)irtl)fc^aft. 

I.  ©ection:  gür  ^(ferbau  unb  55ie^u{f)t. 

1.  gür  meiere  S3er^ältniffe  empfief)lt  fid)  ein  intenfioer,  für  njelc^e  ein 
ejctenfiüer  53etrieb? 

2.  33}c(d)e  Urfad)en  liegen  ju  @runbe,  ha^  ba§  Ianbn)irt§fcf)aft(ic^c 
©enoffenfc^aftöroefen  in  ben  öfterreirf)i|rf)en  Sänbern  bt§{)er  öer^ält^ 
nißmäßig  irenig  "'^Inüang  gefunben  I)at,  unb  meldje  üJiittet  mären 
an^umenben,  um  bemfelben  eine  allgemeinere  ^Verbreitung  ju  fid^ern? 

3.  2ßeld)e  ©runbfä^c  foflen  bei  ber  SBermenbung  ber  (Staat«=8ub= 
oentionen  für  bie  9?inboie()3ud)t  ^ur  (Rettung  fonimen? 

4.  Selche  ^anbelöpflanjen  fmb  für  ©teiermarf  am  empfe^len§tt)ert()cften 
anzubauen? 

5.  3[Bie  fönnen  bie  3"ftänbe  ber  5l(penmiit^fd)aft  gebeffert  roerben? 

6.  2Be(d)e  ÜJJittel  ftet)en  bem  Staate  ^u  ©ebotc,  um  bie  allgemeine 
'Durd)fül}iung  Don  (Snt=  unb  53eiT)äfferungÖ:^ilnlagen  3U  ermöglirfjen? 

7.  2Bie  ift  bie  "»^ferbejuc^t  üom  lanbn)irtl)fd)aftlic^cn  ©tanbpunfte  auö 
ju  förbern? 

8.  2Beld)e  nocl)  njeniger  öerbreitcten  guttcrpflan.jen  oerbiencn  torjugSs 
raeife  bie  33earfitung  ber  Lanbiuirt^e  ber  öfteireirf)i|ct)en  ^llpcnlanber  ? 

9.  2luf  meiere  2Beife  fann  bie  (Srf)ioeine3uc^t  in  Deftcneic^  am  erfolg^ 
rci(^ftcn  gehoben  n)erben? 


422 


II.  8cctiDn:   j^-üi  i^o  r  l'tiuiit  l)[d)a  f  t. 

1.  Sic  liifn  ücl)  bic  "iHlpouRHitl)ld)aft  iiiib  eine  latioueUc  '^emi^miq 
ber  "H-Hilbiunbe  mit  cmov  pflei^(id)cii  Üsilbbcljiuibliin.q  iiiib  bei  i'liif; 
f.'vftiiuii  ober  .V>üdii]chiit]v^|"tvciieii   in   il^cibinbnni]   lnini]cn? 

2.  Sarnu!  l)at  bie  '-i^efainnniv^fdilji^uiiitfifcfiafi  in  Steievniavf  liiv?l)ev 
|o  uicnii^  iHniui-'nbnni]  i]cfunbLMi  nnh  luaic  eine  ßvöHcrc  '2(uöbcl)nung 
bcvfelbcn   tuiin[d)cnöii)cvtl)? 

3.  ©elcf)eii  ßinflud  ()at  bi3f)er  b:e  :'Keqnlivunc|  uub  ^i(b(blung  ber 
*5cvt)itntcn   auf  bie  foiftlidjen   ßnftänbc  qc()abt? 

4.  2Beld)c  foift)diäblid)cn  3n|ccten  I)aben  ud)  in  bei  legten  ^iü  be^ 
fonbci-?  bcnieitbni  ßemad)t  nnb  iueld]c  iDiittcl  gegen  biefelben  Ijabcn 
fid)  bcnjäl)vt? 

5.  ^Ba-?  tann  unb  joü  geid)e()cn,  um  in  ber  |üblid):u  3teieimaif  bic 
füv  bic  Siil  ibcfit^ev  mcift  \d)x  gcuiinnbringenbe  l5'ic^enid)älmirtf)fd)aft 
einyifü()icn? 

III.    (^ection  füi  £>b]U  unb  Sein  bau. 

1.  '^(n«  nictrf)cn  lli[id)cn  fd)rcitct  ber  Obftbau  iw  oteiermaif  oer= 
()ä(tnii^niäijig  fo  langjam  noiiuärt^^  unb  auf  luelc^c  Seife  fönnte 
ninn  bcu[e(bcn  am  r;i[d)eftcn   ^ebcn? 

2.  ScIc^e  neuen  (Sifaliiungen  (iegen  über  hk  bem  Obft=  unb  Scin^ 
baue  [(^äblid]en  3a[ectcii;  in^befonbere  über  ben  in  neuerer  ^üt 
im  3n:  unb  ^^tutilanbc  [o  [d)äblid)  auftreteuben  A^eu;  ober  (Sauer- 
föurm  (^raubenmottc)  öor? 

.3.  Seld)e  örfofge  f)at  man  in  ncucfter  ^dt  mit  ber  33el)onb(ung  beS 
Seiners  nad)  'i^aftcur,  mit  öer  '2Inrocubung  ber  (Slectricität  unb 
mit  bem  ©ebraud)c  bce>  Xannine  aufjuraeijcn? 

4.  Se(d)e  Obftforlen  [oöen  mir  pflan3en,  um  ben  ()öd)fteu  (Srtiag  ju 
ei;^ielcn,  unb  meld)e  ©orten  ^aben  fic^  ingbeioubcre  in  ben  fälteren 
©egenben  Obeifteieimaifä  a(ö  auöbaucrnb  unb  frudittragenb  er: 
miefen  unb  mären  beö()alb  ju  empfe[)Ien? 

5.  Seld)cr  Unter)"d)icb  beftctjt  in  ber  '^el)anb(ung  unb  Bereitung  be^ 
Seines  in  3tcicrmaif  nnb  in  9?icberö[terreid)  unb  me(d)e  OJ^ittel 
giebt  e3,  um  ben  fteirij'c^en  Sein  concurren,^[ä()ig  ju  madjen? 

6.  Scld)c  ^enu^nng^^;  uub  ißcrmcrt()ung§art  bcS  Obfteö  ift  hk  mu 
träglid)fte  unb  empfc[)Ienv?mertl)efte  unb  maS  ^aben  mir  bei  ben 
gebränd)lid)en  Dbftarten  3U  tierbeffcrn? 

7.  Sie  ]oü  bie  3U  grünbenbe  fteieii[c^c  Scinbau|'d)ute  eingerid)tet 
merben,  um  ben  33ebürfni[fcn   be^  ?anbcö  jn  entfprec^en? 

IV.    Section  für  Seiben^  uub  '^iene  njn  d)t. 

1.  Sofien  iid)  bie  ©eiben^üc^ter  bei  gelungenen  (SoconScrnten  ben 
eigenen  53cbarf  an  (^lainS  fctbft  erzeugen  ober  ift  e^3  üoitf)ei(t)after 
unb  rat^famer,  bcnfelben  oon  ben  8eibenbau-Ö)efclI)c^aften  ^u 
be3ie!)en? 

2.  Selche  (Srfa()rungen  ^at  man  in  ^Sejie^ung  auf  bie  Dc^inficirung 
t)on  ®ciben^ud)t4'ocaIitäteu  mittclft  (£l)Iorgat^  gemad)t? 

3.  §at  man  mit  ber  ^uf^udjt  be^  iSid)enfptnnerg  (Antherea  Yama- 
Mai)  in  ©teiermarf  53erfuc^e  angefteUt  unb  mit  tretc^em  (Srfolge? 


423 


4.  2iDctc^c  X^atfac^en  fönncn  für  bie  55ortf)ei(e  ber  itaHcnifd^en  unb 
afrifanifd)en  53ienen  Qufgefüf)rt  werben? 

5.  Wiz  läßt  fid)  in  un[erem,  nad)  (EuÜur  ftrcbcnben  3citfl^tci-  bem 
brutalen  Ucbe(ftanbe  bcqccjnen,  bor  '^iene  baö  Einbringen  beö 
föftlid)ftcn  D^cftar^,  tüoburcf)  [ie  baö  Grträgnij^  be«  l^anbmanncS 
in  bem  nad)  i^r  benannten  3'^^^9^  ^^^  ?anbn)irt^[d)a[t  um  me^r 
aU  100  *5)?roc.  erf)ö()t,  mit  bem  Sc^iucfettobe  ju  tergetten? 

6.  2BeIc^e  53ort^cilc  bejüglid)  bcö  (Srträgniffe3  bietet  ber  bewegliche 
t)or  bem  nnbettjeglic^en  SBabenbau? 


S)cr  faifevL  bofantfi^e  ©arten  auf  ber  ^Ipof^eferinfeL 

55on  Dr.  j^.  4^.   oon  |)  er  ber,   ^ibtiot^efau  am  fatferltc^  botan.  ©arten. 

(3m  "^uöjuge  auö  „<3tatiftii'd)e   unb    anbere  roiffenfc^afttic^e   SD^itt^eilungen 

auä  ^uglanb."    3.  3a^rg.  18703. 

"^er  fai)er(id)e  botanifd)e  ©arten  in  ®t.  Petersburg  befinbet  iid)  auf 
ber  fogenannten  "^Petersburger  «Seite,  auf  ber  '3[pot^eferinfe(,  unb  ift  oon  einem 
"ävnn  ber  '^hma,  ber  großen  9?en)fa  unb  einem  f(einen  neuerbingS  faft  ganj 
oerfumpften  ^lüßdjen,  ber  ^arpomfa,  begrenzt. 

^er  ©arten  trurbe  bereits  non  ■fetcr  bem  ©rogen  im  3.  1714,  b.  i), 
im  elften  3al)re  nac^  ©runbung  ber  neuen  .J^auptftabt,  angelegt  unb  auS 
biefer  3^^t  mögen  auc^  bie  älteften  23äume  beS  ©artenS,  nomentlic^  bie 
alten  Rappeln,  rceld)e  in  bem  3Siufel  jiüifdien  D^emfa  unb  ^orpou)!a  fte^en, 
ftammen,  obroo^l  bie  Sage  fid)er(ic^  ^iu  rceit  ge^t,  meldje  annimmt,  bo§ 
biefe  Rappeln  no^  üon  "ißeter  bem  ©ro§en  ^öc^fteigen^änbig  gepflanzt 
tt)orben  ünb. 

Ucber  bie  erften  Anfänge  beS  botanifd)en  ©ortenS  unb  über  feine  ge= 
fc^id)tlid)e  Sntmidelung  ej:iftiren  nur  fel^r  bürftige  9?ad)ric^ten,  inbem  bie 
roic^tigften  9?ad)raeife  bei  einem  53ronbe  üerloren  gegangen  fein  follen. 

3n  näd)fter  9^äl)e  beS  5lpotl)efcrgartenS  foQ  bamalS  ein  ^ird)^of  ge^ 
raefen  fein,  unb  jiuar  ber  in  '|?eterSburg  moljnenben  luSlänber,  meld)e  feit 
ber  ©rünbung  ber  ©tabt  il}re  ^Tobten  an  biefer  SteÜe  begruben.  !j)a  man 
aber,  n)ie  ^21.  ü.  53afd)U5fij  berid)tet,  bei  ber  3}ienge  Don  hieben  unb 
S^täubern  in  St.  •]3eterSburg,  tt)e(d)e  in  bcn  umliegcnben  2Bälbern  einen 
neueren  3«fl"d)tSort  l)attcn,  bie  ?eid)namen  faft  immer  ausgrub  unb  beraubt 
fonb,  fo  lüurbe  befd)loffen,  bie  S5erftorbenen  bei  ben  C'>öufern  ju  beerbigen. 
I^icfe  Sitte  rourbe  beibet)alten,  bis  man  ben  ^uSlänbern  einen  '^lat^  gnm 
©otteSader  bei  ber  St.  SimonSfirc^e  anmieS. 

(Sin  ii^ebenSjeic^en  beS  ^2lpotl)efergartenS  auS  feiner  Ougenb^eit  fuib 
SiegeSbed's  Primitise  florae  Petropolitana3  sive  Catalogus  i^lantarum 
tarn,  indigenarum  quam  exoticaruin,  quibus  instructus  fuit 
hört,  medic.  Petriburgensis  prsesenti  anno  1736.  Rigse  (1736) 
roö^renb  Smielon)Sh)'S  hortus  Petropolitanus  seu  descriptiones  et 
icones    plantarura    etc.     1806    ein    33er3eid)niB    ber    ^J3flan3en    entl)ält, 


4'M 

tüclc^c  in  bcm  Don  bei  fnifcvf.  ^rcobcniic  bei  2DiffenfcI)Qftcn  gcnrünbctcu 
(5)aitcn  cultiitiit  tuiubcn,  bei  abci  im  3af)ie  1811  luicbei  ciiigeflanqen  [ein 
foÜ.  3)amai^  wax  alfo  bei  je^i.qe  botniiiicl)c  (5)Qitcn  um  ein  ,/iIpotl)cfci^ 
(galten",  im  '5cveicl)c  be^^  [oncuanutcn  alten  ('»^avteiu^,  unb  luai  bic[ei  jeinei 
bejdiviiiiften  "^hifc^abe  nad)nefommen,  big  c«  im  3al)ie  1H23  iintei  bei  dh^ 
ciieiiniß  betS  Iinifeit^  '^llcjanbci  be^  1.  nciflönnl  muibe,  an  ben  niij]cn^ 
fd)aftlid)en  i^eftiebungcn  t()eil3iincl)mcn,  meld)c  bamot^  in  bem  mit  'iBeft: 
cuiopa  in  näfjeic  33efpied)ung  gcfommcncn  ^jiuf^nnb  einen  neuen  ^ufjc^iuung 
nahmen. 

2)cr  ÜJ?ann,  lüclc^ci  bamalö  jui  Veitunq  bc3  (harten«  bciufcn  mmbe 
iinb  untei  n)cld)em  fid)  bei  bi'8  bal)in  ^aw},  nnbcfanntc  ^ilpotf)cfcigavten  ^u 
einem  botani)d)en  ©aitcn  ciften  9?angee  eil)ob,  mai  Jiiebiid)  (Jmft 
l'ubmig  ^-ifdiei,  geboien  ^u  .S^albaftabt  ben  20.  ^^ebiuai  1782.  'dlaä^ 
Si^oflenbung  feinei  Otubicu  auf  bei  Unireiütät  jn  .Stalle  moib  ei  tiom 
®iafen  %.  Üiafumoiuv^fi,  einem  ü)?anue,  bei  be[onbeiö  Onteieffe  füi 
9^atuinMffen)d)a[ten  unb  füi  bie  'i).^flan3enfunbe  fjegte,  jm  miffenid)aftlid)cn 
Seitung  bcö  ©aitenö  beiufen,  bic§  hjai  im  3o()rc  1804.  53on  biefei  3fit 
an  biv<  jum  Oabie  1822  ftanb  nun  5ifd)ei  alö  J)iiectoi  bem  ®aiten  doi, 
unb  ^anf  bei  OpfeimiHigfeit  be^  eilauc^ten  i^efi^eiö  unb  bei  tioitieffüd^en 
Leitung  5-i[d)er'§  eilangtc  bei  (Saiten  üon  ©oienfi  in  fmjei  3cit  eine 
33cbeutung,  meldje  i^n  jebeijeit  einen  ^iat^  in  ben  "^Innalen  bei  33otanif 
3?uRlanbö  fid)ein  miib.  Seibci  baueitc  bei  ^(üi  biefeö  ©aitenö  nid)t  lange, 
benn  fd)on  1822  nod)  bem  5^obe  beö  ©lafcn  9?ofumon)8fi  follte  er  ju 
@iunbe  gel)en  unb  aufdöien.  ?ln  bie[e§  tiauiige  Sieignij^  fnüpft  fid)  jeboc^ 
irieber  bie  neue  5leia  be^  <2t.  "ij^eter^^buigei  5Ipotbefeigaiten3;  buic^  '2lüer= 
^bd)ftcn  Ufaö  üom  22.  9D?ärj  1823  wuibe  berjelbc  ju  einem  fai|eilid)en 
botani]*d)en  Saiten  ei^oben  unb  jugleid)  5iid)ei  jum  ^iiectoi  beö- 
fetben  einnnnt. 

Untei  t^ifd)er'§  Leitung  eil)ob  ii&\  bei  ©aiten  in  fui^^^ci  ^nt  ^n  einer 
euiopäifd)en  33ebeutung,  bie  55eibinbung,  bie  beifclbc  mit  ben  bebeutenbften 
botani}d)en  3nftituten  angefnüpft  l)atte  unb  untei^ielt,  maien  bem  ©aiten 
ton  gio^cm  ^u^en,  3m  @aiten  felbft  muibcn  neue  ®emäd)ö{)äufei  ge= 
baut,  unb  ^tvar  planmiif^ig  angelegt,  fo  ha^  ade  bie  üei[d)iebenen  ®eiuäd)8; 
l)au3(inien  in  Snfammen^ang  famen.  5Iudi  füi  bie  ^nfc^affung  unb  (Sin= 
iid)tung  einc3  ^^eibaiö  unb  einei  33ibIiotl)ef  inuibe  ©oige  getiagen,  roelc^c 
(Bammlungen  fid)  aud)  balb  eine^  euiopäifdien  9iufeö  eifieuten. 

3ui  53eieid)eiung  biefci  @amm(ungen  unb  jui  Sifoijc^ung  tt)eiU 
unbefanntei,  t^eil?  weniger  befonntei  l'änbei  unb  ^(oiengebiete  iDUibcn  je^t 
aud)  9?ei[enbe  auSgefanbt,  jo  unter  Ruberen  Üticbel  unb  Vufd)natl)  nac^ 
33iaü(ien,  2Bicbemann  nod)  ^leinafien,  ©^onitö  nod)  ^lanSfaufaficn, 
21.  6d)renf  nad)  ben  'I^unbern  bei  ©amogeben  2c.  ^aö  9?e[ultat  bie[et 
Reifen  ttjai  ein  fe{)i  befiiebigenbeö. 

^.  (S.  ?.  j^ifd)ei,  füi  feine  (angjäf)iige  unb  erfolgrcid)e  jrt)ätigfeit 
mannigfad)  burd)  ^^lu^äeic^nung  anei!annt  unb  betol)nt,  blieb  big  jum  3al)re 
1850  an  ber  ^pi^e  be§  botanifd)en  ©aitenö,  wo  i^n  bienftlid)e  S5er^ 
^ältniffe  nbt^igten,  feine  Cntlaffung  aU  T'irectoi  beö  faifeil.  botonifc^en 
©artenS  ju  geben.      (So    gcfc^al)    bieg  gerabe,    aU  ber  (^axUn  in  ^öd^fter 


425 


Stütze  ftanb  unb  nacf)bem  bn§  flvo^c  ^alment)0u§  erbaut  roorbcn  lunr. 
5I(S  ^^itfllicb  bcö  3D?cbi3ina(rott)§  bniouf  rcteber  in  ©taatSbienft  bciiifcu, 
ftarb  i5-ifd)cr  biet  Sollte  [piitcr  am  5.  3uni  1854. 

%n  ^ifdier'ö  ©tetlc  muvbe  [ein  bi^^eriger  (Sef)ülfc  d.  21.  3)Zet)er  311m 
■3^iicctor  be§  faifeil.  botanifd)en  (5)artcnö  ernannt,  rübmUcbft  befonnt  bnrd) 
feine  5at)lrcid)en  botanifc^en  Sd)riften,  tük  burrf)  feine  9^eifcn  nadi  bcm 
Slttai  nnb  Ä'anfafuö,  ftarb  jeboc^  fd)on  im  3abre  1855.  SBä^rcnb  feiner 
furzen  ^mtö^eit  trar  nur  ein  9ieifenber  au-^gefanbt,  nämtid)  Spni  (£.  )DUic'u 
momq,  unb  5tt»ar,  mie  beftimmt  mar,  ju  einer  Steife  um  bie  2Belt.  ^ec 
bamalige  ^rieg  mit  granheid)  unb  @ng(anb  nöt^igte  it}n  ieboc^,  feine  (Sr= 
forfd)ungcn  auf  bic  'jJlmurtanbe  ju  befd)rän!en. 

Dieben  (5.  21.  0}?el)er  Tmb  üon  ben  @el)ülfen  Oifd)er'g  nod)  rüt)m= 
lid)[t  3u  nennen:  Xrautüetter,  2lüe  ii^a(lemant,  9fJupred)t  unb 
iDJerdlin;  aU  Obergärtner  üerbiencn  (Snnä^nung:  ^albermann,  ^l)cle= 
mann  unb  2Bunne"berg.  8artort),  bi^  jum  §rü^ia()r  1868  tt)ätiger 
^flanjenmaler,  bleibt  unoergeffen. 

g^ad)  3}?ci)er'^  ^obe  luurbe  ber  biö()erige  Obergärtner  om  botanifd)eu 
©arten  in  3ürid),  C^en  (5.  Siegel,  ^im  tt)i[fenfd)afttid)en  1)irector  ernannt. 
a.  Spiegel,  geboren  ju  @otba  ben  1.  2luguft  1816,  fd)on  in  S^^'^^  «" 
raftlofe  ^bötigfeit  gemöbnt,  übernabm  im  i^erbfte  1855  bie  neue  ©teüung 
unb  ging  fofort  baran,  ha^  3nftitut  ben  (Srforberniffen  ber  ^^^eu^eit  gemäß 
umjngeftalten.  (Semi§  feine  Ietd)te  ^a6)i  für  if)n,  ^ubem  aud^  nod)  bie 
eigentltd)e  tcd)niid)e  unb  obminiftratiDe  l^eitung  beö  @artenö  fd)on  nac^ 
i^lfc^er'ö  2lbgange  00m  ©arten  bem  $>errn  53aron  Don  Lüfter  übertragen 
morben  mar.  3)iefeö  Sßer^Itnij^  bauerte  bit^  ^um  3abre  1863,  mo  ber 
Zo\>  einc§  bo^en  8taatömannei^,  unter  beffen  Obf)ut  ber  faiferl.  botanifc^c 
©arten  geftanben  ^atte,  eine  üöHige  Ummanblung  beä  botanifd)en  ©arten«, 
fo  mie  Qud)  eine  5?eränberung  fcineö  biöberigcn  9^effort§,  b.  ^.  Ueberfütirung 
auö  bem  faiferl.  .sSofminiUcrium  in  ba§  faiferl.  iÜJinifterium  ber  i}ieid)3= 
bomänen,  bcvbeifübrte. 

9?idit^  befto  meniger  gefdial)  in  ben  3abrcn  1854—1863  fcl)r  üicl 
für  bie  ^-^crftellnng  neuer  @ebäulid)feiten  aK^  and)  für  23ereid)er.ing  ber 
(Bommlangen.  iie  (Erbauung  eine^  750  ?^uß  langen  ©cbäubeö  ^ur  2luf= 
nal)mc  ber  53ibliott)ef  unb  beg  ^^erbar«,  bie  ^-^erfteanng  üon  ^J^äumlid)feiten 
eines  botanifdien  iD^ufeumv?  2c.  2c.,  ciüc^  ^evbicnfte  beö  ^errn  ^aron 
ton  ^tüfter,  anbercifeitö  tt)at  aber  aud)  ^Hegel  fein  üJ^öglid)fte8,  um  ben 
faiferl.  botanifdien  ©arten  auf  ber  boben  ©tufc  ju  erl)alten,  auf  bie  ibn 
feine  S5orgönger,  namentlid)  ^ifdier,  gcbrad)t  i)oben.  3n  biefe  ^üt  fällt 
bie  ^?eife  ©.  SRobbe'ö  nad)  (Süboftnbirien  un^.  bie  (Srmerbung  feiner 
botanifdien  2lu8beute,  fomie  aud)  ^eijenigen  iDiaarf '^?  oom  Uffuvi;  in  biefe 
3eit  fäüt  bie  jmeite  9^eife  DJJayimomic^'ä  nad)  bem  ^Imurlanbe  unb  fein 
breij[äl)riger  2lufentl)att  in  3apan,  üon  mo  er  mit  S'd)ä^en  reidj  beloben 
im  ©ommev  1864  jnrücffcbrte.  .ijcrrn  ^Ttegel  gelang  cö  bnrd)  2lu^^bel)nung 
unb  ©rmciteriing  beö  2:aufd)banbeU  mit  Den  bebcutenbften  botanifd)eii  unb 
gärtnerifdjen  Onftituten  beä  3n=  unb  2lu3lanbe?  bie  doHection  lebcnber 
^flanjen  bebeutenb  3u  üermel)ren. 


426 

^J?acf)  beul  nencn  tStat  bc?  fai)cvl.  (iotaiHfrf)cn  (^Jartcn^  Dom  2.  Dcccnibcr 
IHOO  bcftcf)t  biu^  'iH'vfonal  bcfl'clbcn  aud  einem  J)iicctor;  bayi  ruutbc  einer 
bei-  fiiil)ticn  (^cl)ii(|cn  j"^- i [ d) c i \^ ,  bcr  Ö:l)cimratl)  Dr.  9^.  uon  Tvaiit; 
octter  ernannt;  jiuci  Dbcrbotnnifevn,  Dr.  (£.  ^tcflcl  unb  äJJot^.  (S. 
i)^ofanotf,  einem  älteren  nnb  cimni  jiinqcrcn  <ionfeviiatov,  \Hf(ib.  (5.  l'iaj:i. 
moiuicj  nnb  '|.^  üon  (^3lc()n,  einem 'iMbliotbcfar,  Dr.  j\.  von  .S^eibcv, 
brei  (inn^^loibciinitcn,  '^meiObcrnävtncvn  nnb  .'}()lHbtl)cilnnqt<:nnb.{'>nni<qQitncun 
unb  OVutLMi(]c()ülfcn,  lüo^u  nod)  M)  xUrbcitcr  nnb  -20  :JIibcitcuinncn  fonimen. 
'Da^  ^^ubget  hii  (^krtcnö  beträgt  öH.OOO  dinb.  8ilb.  JQt)rlid). 

■X^cr  J^täd)cnvanm  be^^  botnnifd)cn  (^artenö  beträfet  52  prcun.  ÜJiorqen. 
3)et  .^-^aupteiniiant^  bct^  (^3arten^s,  ber  fid)  an  bcr  qrofjcn  'Jlc\\)ta  bcfmbct, 
neben  bcm  Vanbljanfc  bci^  .Sj>crrn  l)?ininev{<  ber  ')icid)^^bomäncn,  [üf)rt  burc^ 
eine  ftattlidie  Vinbenaflec  ^nnädift  ]n  einer  freien  '].^nrtl)ic,  bic  uon  einem 
'Ävifferbaffin  nnb  einer  \i\  beiben  (Seiten  befinbüd)cn  ^illpcnpavtfjie  ge^ 
bilbct  luirb. 

!j)ie|'elbe  ift  in  ber  i!3crtiefnng  nad)  bcm  "-öaifin  ]n  angelegt  nnb  mit 
Infffteinen  eingcfapt.  3'^M'd)en  biefen  ^ufffteinmaffen  finb  auf^cr  'illpen- 
p[Ian3cn  iior:^ng^iüci[c  bic  ^inbcr  bcr  Ubiri|d)cn  nnb  foufauid)en  (^cbirgö: 
flora  cingepfian^t  unb  eifreuen  namcntlid)  im  )))lcii  unb  3uni  ha9  ?lugc 
mit  il)ver  bunten  j^-arbenprad)t.  -{"^ier  unb  in  einer  3d)attcn:  unb  (Sumpfe 
part()ic,  wo  bic  '•]?cter^^burgev  »^lora  [e()r  reid),  bic  europäifd)e  ^ilipenflora 
,^temltd)  ^afilreid),  bic  [apanefifdie  unb  norbamerifanijd)c  ^^ora  mcuigftenö 
burd)  einige  ^Kepräfentanten  nertretcu  ift,  merben  über  700  ^^Irteu  in 
Cü.  1000  Sjcmplaren  cuüioirt.  T)er  übrige  J^eil  bci^  ©arten«,  mit  2luÖ: 
na^me  beö  botanifd)en  3i)ftenh^  unb  ber  ®emüfeocrfud}öfe(ber,  ift  parfortig, 
aber  3U  t)erfd)iebenen  3^^^^"  angelegt,  ba^er  benn  and)  bie  ein3clnen  "^ßar-- 
tf)icn  mcf)r  ober  minber  angcncbm  in  bie  ^2lugen  fallen.  Slub^er  ben  oben 
ctiuä[)nten  *i].^appcln,  au^  %y:tn-  beö  ©roRcn  ^i-'i^  bcn^i  bcr  ©arten  in  feiner 
(Sammlung  dou  i^äumni  unb  Sträud)ern  über  390  2(rtcn  in  ctma 
1260  (5^-emplaren,  unter  biefen  fel)r  ftattlidic  (?^-eniplnre,  üon  Acer  dasy- 
carpum  P^hih..  Betula  carpinilolia  Ehrh.,  Fraxinus  epiptera  Michx., 
Juglans  cinerea  L,  Populus  laurifolia  Ledb.  (fibirifdje  '|.>appel),  P. 
suaveolens  Fisch,  unb  P-  tristis  Fisch.  (3iebirifd)e  ^ilpfclbäumc,  Pyrus 
baccata  L.,  bann  Thuja  occidentalis  L.,  Larix  sibirica  Ledb.,  L. 
davurica,  bcr  [ibirifdie  ober  novbamcrifanifdie  i^crd)cnbaum,  L.  micro- 
carpa  Poir.  unb  L.  pendula,  übirifd)e  Xanne,  aU:  Pinus  Pichta 
Fisch.,  P.  lembra  unb  P.  puniila  Rgl.  unb  einen  gropen  ^)lcid)tl)um 
t)on  ubirifd)en  Sträiidicrn,  bann  Calyptrostigma-,  Cornus-,  Ribes-, 
Lonicera-,  Caragana-,  Spirsea-  unD  Cratiegus-'^ilrtcn,  moju  and) 
euvopüifdie  (Sträud)er,  luie  Syringa  vulgaris  unb  S.  Josik^'a  Jacq. 
unb  norbomerifanifd)e,  mic  Elseagnus  argentea  Pursh.,  Ribes  odo- 
ratum  L.,  R.  nulkanum  Moc,  Amelanchier  Hotryapiuin  De.  unb  üielc 
onbcrc  fommen.  I'aß  e{}  babci  nid)t  an  ben  füi  bic  '|>etcröburger  i'anb- 
fd)nft  d)arafteriftifd)cn  i^^äumen,  alö  ba  finb  "•il^eif^birfen,  (5;berefd)cn,  i'inbcn, 
3ittcr=  unb  2Bet§pappeln,  'iil)orne,  (5fd)en,  Ulmen,  liefern  2c.,  feblt,  braud)t 
mo^l  nic^t  bemcrft  5U  lücrben,    fo    ha^    mix   einen  eine  reiche  ^broec^ölung 


427 


btctenben  53aumfc{)(nn    f^abcn.      3n    (cßter  ^ni  ift  t)on  .J^crrn  9^cgc(  t)ic( 
für  bie  53evfd)öueiunn  bci^  '•|>ni1et^  ae)d)ef)cn. 

Die  (^ciriäc()i<()äu[ev  be^  .^aifciL  botonifc^cn  (^aitenö  {leqcii  nacf) 
il)ici  iufpiüngUd)eii  "^nlnne  in  foitfnufenbcu  i^inien,  Tic  [d)(iej^cn  ein  ^cditetf 
ein,  bcffcii  Initgc  Seite  üd)  ,^u  ber  )d)maten  mie  2  ,^it  3  üciböft,  bie  lct3teie 
ift  ncflcn  £)ftcn  bem  (Singanqc  bc^  ©ortend  juqefefjft  imb  500  ^u§  lanfl. 
3nncrl)Qlb  bei^  ^cditcrfg  bcfinbeu  ud)  iioc^  \W)n  ben  ^on^fciten  paiaÜele 
Linien,  meld)c  urfpvünqlidi  aud)  eine  fortlnufenbe  ^t\\)t  bilbeteu  unb  big 
311  bcn  Ouevfeitcu  reid)ten.  3)ie  2äu(\t  ber  fämnit(id)en  unter  (^(aö  be= 
finblid)en  Üiäume  bciränt  über  eine  Scrft,  4000  ^n^.  3)cr  ganje  .S3äiifer= 
complej  verfällt  in  24  ^Ibtbeilungcn,  ton  bcnen  bie  falten  unb  nen^äBic|tcn 
mcift  red)t^  ton  bem  (Sinpnge  in  ber  ^^^orblinie  unb  in  ben  Ouerünicn, 
bie  irävmcien  unb  ^eif^en  bagec^en  meift  linfs  ton  bem  (Sinnaucje  in  ber 
(Süblinic  unb  in  ben  ^^mei  ben  ?annfeitcn  parallelen  Sinien,  b,  i).  in  ben 
fogenanntcn  ^eplijen  unb  in  ber  '^^almenlinie  liegen. 

53om  .panpteingange  fann  man  fofort  in  bie  ''|5almen(inie  gelangen. 
Tiiefelbc  entbält  ungcfäbr  400  Slrten  in  ctita  3000  (Sjemplaren.  (^(cid) 
beim  (Singange  in  ha^  erfte  .S^'^au^  ber  "ij^almentinic  erblicft  man  einige  biefer 
maieftätifd)en  @etiiäd)fe,  jur  9ted)ten  eine  fdiöne  33rennpalme,  Caryota 
Rumpliiana  Mart.,  bann  Chamserops  excelsa  aut^  3apan,  Ceroxylon 
niveiim  Hook.,  C.  Klopstockii  Mart.  au^  'Sraülien,  Livistona  Jenkinsi 
Grift.  auo  Oftinbien,  ba3roifd)en  flcinc  gäd)erpa(men  raie  Sabal  Adansoni 
Guerns.  unb  S.  Palmetto  Lodd.  anö  (Earoüna  unb  bie  'Dattelpalme, 
Phoenix  dactylifera  L.,  umgeben  oon  fubtropifc^en  unb  tcopifd)ert  THli^n.^en 
auö  ber  j^nmilie  ber  DJZufaceen,  ttie  Strelitzia  Reginae,  ber  ^^anbaneen, 
aU:  Pandaiius  fiirc^atus  Roxb.  auö  Oftinbien,  ber  \Hrtocarpeen,  roie 
Covellia  macrophylla  Mio.,  ber  Dbeopbrafteen,  mic  Claviga  Riedeliana 
Rgl.  auv^  53vafilien,  bev  (Eebrclaceen,  mic  Cedrella  montana  Karst,  ou« 
Kolumbien  unb  ber  Solanaceen,  mz  Solandra  viridiflora  Sims.  — 
3m  ^mciten  ^-^aufe  ber  ^^almenlinic  (9?o.  13)  erblidf  man  ein  fdiöne^^  (S^-cm^ 
plar  ton  Livistona  chiuensis  Mart.  ton  ber  ^nfel  'Sourbon,  bann  tier 
mächtige  (ä^-emplare  jener  grof^en  ']?flan^en,  meldie  bcn  .^od)cbenen  ton  "iPeru 
unb  'D^ejico  i{)rcn  eigentl)ümltd)en  (51)arafter  tevteiben:  Cereus  peruvianus 
Tabern.,  ganj  bet)ängt  mit  einer  für  fie  fremben  Sd)lingpflan^e,  Ficus 
stipulata  Thbg.,  au^  (Il)ina  unb  Snpan  ftammcnb.  9?td)t  mcit  baton^fiefit 
man  eine  coloffale  i)?ufacee,  bie  Strelitzia  Nicolai  Bgl.,  ber  iid)  bann 
nod)  eine  ''^In^a^l  Halmen  unb  anbere  'l^flanjen  anreiben.  Sn  ber  9D?itte 
be§  ^almen^aufeg  erbeben  fid)  brei  l)immclanfti-cbenbe  (5j:cmplare  ton  Attalea 
princeps  Mart.  au«  33ianlien,  meldic  mit  tbren  fmaragbgrünen,  fd)ilfars 
tigen,  nad)  ber  Spi^e  biii  gefräufeltcn  'blättern  unb  mit  it)rcn  l)oben, 
fd)lanfcn,  geringelten,  2  ?^ufe  im  Durd)meffer  unb  30  )^n§  'ööbe  erreid)enben 
Stämmen  einen  raaljrljaft  maieftätifd)cn  'Knblicf  genmbren  (Srbbbt  mirb 
biefer  öinbrucf  nod)  burd)  bie  rei'^cnbe  Umgebung:  ein  "Saffin  mit  j^ontainc, 
umral)mt  mit  Rliapis-  unb  Phcenix-'iBüfdien,  Diplothemium  :c.  2c.;  bann 
^tuei  üppige  (Sjeniplare  ton  Musa  Ensete  Gmel.,  bev  abefnnifd)e 
'.|3ifang  unb  anbere  Musa-^^Uten ;  ferner  9lroibeen,  aU:  Pbilodeudron  per- 
tusum,    jroei    mächtige    Dammara-Danneu    au«  9^eufeelanb,    Streli^ien, 


428 

Dracänen,  niärf)tiqc  Cinnamomum-^frtcn,  Saptnbncccn,  ?lialiacecn,  ^rto^ 
cavpccu,  (Stciculiacccn,  Ü}?t)itacccn,  3:iliacccn  2C.  (5iniüol)ucr '^rafilicn«  ic.  k. 
3n  bo«  cvftc  ^aii^  icd)tÖ  üoni  Cfinqnnqc  cintrctcnb,  ciblicft  man  in 
bcffcn  elften  ''2Ibtt)cilunq  bic  ftatt(icf)cn,  cUuiu^  ftcifcn  ^Cepiäfcntanten  au8 
bei  l^nmilie  bei  'Jlqanecn  inib  an^  bcf  ^aimlic  bev  Viliacceii,  b:[onber^  bic 
5)icpiäicntnnten  Cordylino,  Dracneiui,  Dasylirioii  uiib  Yucca,  meldje 
(^attiuifliMi  bind)  5al)lrcid)c  ^^htcn  ticitretcn  finb,  ebciifo  aud)  nod)  bie  (Gattung 
Dracseiia. 

3n  bei  jiueiten  'Jlbtt)ci(unc^  bc«  elften  .{>aiifciS  icd)tt^  uom  (Eingänge 
bcfinbcn  fid)  bic  j^-amfiäntei  unb  (5t)cabccn,  tton  benen  un?  namcntlid)  bie 
*Öanmfainc  auffaflcn,  bic  fdiönften  iintci  iljncn  finb:  Alsojjliila  ierox 
Presl  a\i^  ^i^iafilicu,  A.  australis  R.  Br  qikS  ^jjeufcctnnb  unb  A.  Guia- 
neiisis  nn^  (^hiiami,  Angiopteris  loiigifolia  Hook.  &  Grev.  quo  3at)a, 
feiner  Balantium  antarcticum  Presl  aui?  iBanbimen^lonb,  Cyathea 
medullaris  Sw.  au(^  9?enfcc(anb,  Hemitelia  s^jectabilis  Kze.  auö 
(^uiano  unb  Marattia  cicutielolia  Kaulf.  au^  iöiafiüen. 

Tic  (2i)cabeen  finb  in  aHen  Gattungen  uertietcn,  unb  },wav  in  uia(ten 
unb  niäd)tic]cn  (Slännucn,  fo  ton  bei  Gattung  Cycas,  qU:  C.  circinalis 
L.,  C.  revoluta  Thbg.,  oon  bei  Gattung  Encephalartos,  n3eld)c  bem 
)nblid)en  ^Ifiifo  angehört,  bei  E.  Altensteinii  Lehm.,  E.  caffer  Lehm., 
E.  horridus  Lehm,  unb  E.  Lehmannii  Eckl.,  bann  bie  neu{)oüänbifc^e 
(Gattung  Macrozamia,  ai^:  M.  spiraHs  Miq.,  bie  fübQmciitanifd)en  unb 
nie^ifanifd]en  (Gattungen  Zamia,  Ceratozamia,  Lepidozamia  unb  Dien, 
üeitictcn  buid)  Z.  calocoma  Miq.,  C.  Küsteriana  Rgl.,  Lepidozamia 
PeroÜ'skyana  Rgl,  unb  Dioii  edule  Lindl.  -  Umgeben  finb  hit\t  mädj- 
tigen  'Saumfarn;  unb  litjcQbeenftQnune  ton  taufenben  Don  ^oinfiäutern, 
Sl^copobiaceen,  Begonien,  rooö  ^u  weit  füllen  loüibe,  mcnn  man  oÜe  ^itcn 
^ernennen  njoUte. 

3Benbet  man  fid)  nun  bei  "J^oiblinie  ^u,  fo  gelangt  man,  öuid)  bog  da: 
meÜicu;  unb  '^Ijalcentjauv^  (l)?o.  3)  got)cnb,  ^a^  im  |$iül)linge,  b,  t).  in  ben 
ü)Jonciten  pfebruav  bi^  'Slai,  einen  ici^enb  fd)önen  '2lnblicf  gemäJjit  buic^  feine 
'-Blütl)cnpiad)t,  in  ein  gioßeö  fogenanntcö  9?eul)0Üänbci  i'^auö  (i)?o.  4). 
3n  bicfcm  fiiiben  ittii  faft  Qugfd)(ienlid)  33äume  unb  (Stiöud)ci  9^cul)o[Innb3, 
bic  fid)  buid)  bie  eigentf)ümlid)e  (^cftatt  unb  gäibung  beö  ?aube«  au^;ieid)ncn. 
(i()aiaftciiftifd)  finb  öor  allen  bie  blatt(ofen  ^ilcngien  ^^cuboUanb^,  bann 
bie  oiclcn  i)ii)itacccn^(^attungcn,  a(ö:  Eucalyptus,  Leptospermum,  Mela- 
leuca,  Metrosideros,  Tristania  2C.,  ju  benen  fid)  bann  bie  3treitfolbcn; 
bäume  gcjcücn,  nänilid)  bie  dafuaiinen  unb  bie  ^at)(ieic^en  '^rten  ber 
'iPioteaceen^Öattungen. 

3m  ^Düttel()aufc  bei  9^oiblinie  befinben  fid)  bie  (ioniferen,  bie  buic^ 
if)ien  anggepiägt  fütinen  ^J3t)iamibenbau  unb  Durd)  bie  büftere  ©lottfätbung 
einen  maieftätifd)en  iSinbiucf  mad)en.  3n  bem  .t>aufe  fai)cn  mir  tHepiäfen^ 
tauten  bei  nöiblid)cn  mie  fübtid)en  ^cmifpt)äve,  fomic  aud)  ber  mittelafia= 
ti|d)en  unb  mitte(anuiifanifd)en  (Neblige.  '3etiad)tcn  rcii  5unäd)ft  bie  (^luppc 
ber  ^^ajineen,  fo  |ct)en  mii  3uerft  einen  ^-Öen)ol)ner  ^J^'ujeelanbö,  Phyllocladus 
trichomanoides   Endl,    beffen    53Iattform    an   bie  mehrerer   ^aunfräutec 


429 

erinnert,  bann  bic  nicblirfien  ^acribien,  D.  cupressinum  Sol.,  D, 
Franklini  Hook.  fil.  au«  jta^manien  unb  Prumnopitys  elegans  Phil, 
unb  Saxo-Gothsea  conspicua  Lindl.  auS  St)ili,  Taxus  baccata  L., 
T.  cariadensis  L.,  T.  cuspidata  S.  Z.,  T.  hibernica,  ferner  bie  \apa= 
nenidien  Podocarpus-^rten,  P.  macropliylla  Wall.,  P.  Macki  S.  Z., 
P.  Hageia  P.  Br.,  P,  neriifolia  E.  Br.  mit  e§baren  f'früditen  unb  P. 
Totara  Don.,  (e^tcrcr  liefert  i]ixtc§>  ^nutjol^.  »ferner  ficl)t  man  bie  fd)(anfe 
(5i)picffe  ۟beuropa'g,  C.  fastigiata  De.  unb  0.  horizontalis  Mill.,  C. 
pendula  Grifi.  noni  ^^inialoija,  bann  ^iei{id)e  Biota-,  Cliamsecyparis- 
unb  Thuja-^rten,  bie  norbanicrifanifd]e  (2ünbaracct)preffe  Callitris  qua- 
drivah'is  Vent,,  Juniperus  virginiana  L.  unb  Taxodium  disticlium 
Eich.,  Fitzroya  patagonica  Hook,  fil.,  Cryptomeria  japonica  EndL 
ou8  Sapan,  Thujopsis  dolabrata  S.  Z.  aug  (5t)ina  unb  enb(id)  nod)  ein 
häftige«  Syemplar  ber  californifd)en  9i'iefenct)preffe:  Sequoia  ober  Wel- 
lingtonia  gigantea.  —  ^eiDunberung^mürbig  finb  ferner  bie  ^raucarien, 
fo  eine  40  ^uß  ()ot)e  A.  excelsa  R.  Br.,  ein  ^inad)tcjemplar,  A.  brasi- 
liensis  Rieh.,  A.  imbrieata,  A.  Bidwillii  Hook.,  A.  Cookii  R.  Br. 
unb  A.  Cunninghami  in  pröc^tigen  (Sjeniplaren.  'J^iefen  ^JJflanjen  reiben 
ft(^  nun  bie  jaf)lreid)en  ^rten  ber  eigentlid)en  liefern  an. 

3)a«  ©auö  9^0.  6  ent{)ält  t{)eil8  53eiro^ner  9?eul)oaanb§,  tf)ei[g  fotc^e 
au«  *i)3eru,  ^^ile,  2)?epco  unb  ben  füblid)cn  «Staaten  9?orbanierifat^.  3)ie 
intereffanteften  finb  Ijier  Magnolia  grandiflora  L.,  Aristotelia  Macqui 
Herit.,  Colletia  ferox  Gill.  &  Hook.,  Colliguja  odorifera  Gill.  & 
Hook.,  eine  d)ilenifd)e  Sup^orbiacee,  bann  nicl)rere  Eseallonia,  Hex 
paraguiensis  Hil.,  ein  33aum,  ber  in  ben  2a  '"^.^lotaftaaten  ben  ÜJcatetljce 
liefert,  bioerfc  i'abiatcn,  ha^  ^'JianipaSgra«,  Gynerium  argenteum. 

©in  im  Umbau  begriffene«  i'^auS  ift  für  bie  SSenjoljner  be«  füb(id)en 
5lficn«,  b.  l).  9?epaul«,  (5t)ina«,  unb  3apang  bcftimmt,  e«  mirb  benmad) 
enthalten  bie  S^-pröfentanten  ber  Gattungen  Berberis,  Clerodendron, 
Elseagnus,  Jasuiinum,  Hex,  Lonicera,  Magnolia,  Olea,  Pseonia, 
Tetranthera  unb  Viburnum. 

(@c^luf3  folgt). 


/  f  u  1 1 1  f  t  0  n. 

^ic  ®d)illcrT*c  Ercfcitcciifamnilung,  2Bie  njir  im  oorigcn  ^^efte 
mittt)eilten,  foÜte  bie  berülimte  Did)ibeenfammlung  bei*  üerftorbcncn  4->errn 
©onful  (Schiller  in  iSnglanb  in  '^luction  t>erfauft  toerben,  ber  53crfauf  ift 
jcbod}  be«  Kriege«  n^egcn  üorläufig  aufgefdioben.  (S«  raäve  lua^r^aft  ju 
h)ünfd)cn,  boß  fid)  ein  reidjer  i'läufer  fänbe  unb  biefe  fo  berü()uitc,  f)crrltd)e, 
QU«  fo  nieten  fc^ön  blü^enben,  tt)eilö  nod)  fel)r  feltenen,  meift  in  großen, 
flarfen,  präd)tig  cuttioirten  (Sjemplarcn  bcftel)enbc  »Sammlung  ganj  taufte 
unb  bicfe  nid)t  uereinjelt  an  oerfdjiebene  Käufer  überginge.  3)a§.V^err  Sd)iller 
neben  ben  fd)ön  bliil)enben  ^2lrten  unb  Varietäten  aud)  nod)  eine  ü)?enge 
unfc^eincnb  unb  ticinblumige  ^2lrten  cultioiren  ließ,  bie  eigentlid)  nur  ein 
rein  botanifc^eö  ^ntereffe  l)aben  unb  ton  ben  Drd}ibeenfreunbeu,  namentlich 


430 

roii  bcncn  in  i5iuilniib,  lücnipe  ober  cjar  fiiiic  ^^^eaditituc]  finbcn,  ift  bcfonnt. 
(5ii  ift  bcvMinlb  im  3ntcic[fc  bei  iÜMffcuidiait  iiiiv  l}ödift  baufcnb  QiiyieitcniKr, 
baf;  bicfe  botauijd)cii  i)iavilii:cn  no-.i  bcu  (3d)illci')d)cii  (iiben  bcni  l)otunijd)cn 
C^nitcu  ;^ii  Vambuiq  (\e)d)cnft  moibcn  üu^,  ha  [clbiiic  biim  il^cifaiif  bcv 
c^aii^cn  ^Quinilunc^  bod)  nuv  (\U  ^"nabc  (\c^ieut  imb  im  (iiujclücvfnuf 
ifeincn  'inciö  erhielt  bätten,  .yunnl  bic  v£;iinimlunfl  nui';:r  bicfcu  botanifd)LM! 
Snu-itiitcn   immer  nod)  eine  bcv  iivtcuicid)i'tcn   duf  bem  Üoutincntc  ift. 

—  Tic  füuiciL 'Jlcnbcmic  ^cl•  ÄMffcnfdiQrtcn  in  iiu'lc^icn  ()nt  einen  %kd^ 
uon  8(M)  jsv.  tiib>oeii%n  fitv  eine  Vlbhanbluiic]  iibcv  bic 

2j>cin)ünltfd)üft  icr  ^DiLpccia.ccii  ic, 
eiiijd]lief;enb  bic  ÜHitiininen  Lycopodiiini,  Scla^'iiieJla,  rsilotnm,  Pme- 
sipteris  unb  Phylluglussum.  Tic  ^ilbfianblunq  fann  in  lQtcini[d)cv, 
fian^öH)d)cv  ober  bollanbiid)er  £prcid)c  ncjdineben  luerbcn  unb  ift  bicfelbc 
uor  bcm  1.  3uni  1^^71  nn  ben  .'nctrii  ^Üb.  Cuetclct,  (Secrctair  bcr 
föniflt.  5lcabcmie  ,^n  '^^rüffet,  cinjujenben. 

Agoralum  3iass«'aii\ii,  b.iC>  non  mir  bereite  im  6.  i^cfte  b.  3Qf)rg., 
O.  286  ber  C^hntin^ti].,  empiol)lcu  ift,  bent}e  id)  je^3t  in  ^ermc{)runq  nnb 
liefere  ()nbjd)c  häftige  t^flan^en  ha^   Stücf  jn  24  (Sgr. 

^lad)  5iu^)iigcn  bcr  ^crrcn  (£our t oi^>  =  (.^erQrb  unb  'i^atarb  in 
^y^ari^,  Don  beneu  bieje  'iH'^'^^S^  i"  bcu  ^anbel  ncn^"^'-'"f  'ft  fic  ""f  prad)t= 
roUc  Zierpflanze  für'ö  freie  Vtinb  unb,  ha  i'ic  auiS  DJ^onteuibco  ftomnit,  aui) 
^iemlid)  Ijart.  (2.ie  ift  ein  mürbigeö  Seitcuftüd  ju  bem  Ageratum  coe- 
lestiiiiini,  ober  mit  bem  llutcrjdiicbc,  ha\;  biefe  neue  %xt  fd)öue  rofa 
Slumcn  trägt.  (Sbuorb  Ctto. 


t  So^n  ©oulb  SJcitd),  t 

9^od)  ift  fein  3nf)r  Dcrfloffen,  wo  irir  bie  traurige  ''JJadiridit  brad)ten, 
bap  S^zxx  3an-.  e§  33eitd),  \)a^  ^J^aupt  ber  tDeltbefaunten  }^\xma  3ameg 
5Beitd)  &  Sübne  ju  (I^elfea,  geftorben  ift  (fiel)e  .v^amburg.  ^artenjtg. 
1869,  ©.  486)  unb  ^eute  ^aben  mir  leibcr  lieber  bie  traurige  ^j?iid)rid)t 
3U  bringen,  batj  aud)  be^  33eiftorbeuen  älteftcr  (Eo[)n,  ^2)err  3c^U  (^OUlt 
SBettd),  mit  bem  5:obe  abgegangen  ift.  Sie  fein  5$ater,  mar  aud)  er  ein 
au^gc^cidiucter  ©ärtner  unb  l)at  nid]t  nur  alö  )o(d)CV,  fonbern  oud)  auf^er= 
bem  nod)  burd)  feine  Steifen  unb  burü)  bie  üon  il)m  cingefüliiten  ^errlid)en 
'iPflanjcu  fid)  einen  unfteiblid)cn  Üiamen   evmcrben. 

©orbener'^  (£l)ronicle  cntuel)mcn  mir  im  'Jlue^ugc  nad)fo(genbc 
biogrQpt)ild)e  9Zoti;^en: 

3ol)n  ö)oulb  ^eitd)  mar  im  ^ilpril  1839  ju  Gjetcr  geboren  unb  ^ot 
fomit  nur  ein  ?Utcr  t)on  32  3al)rcn  errcid)t.  3Son  fvül}eftcr  Sugcnb  on  batte  er 
fid)  bcr  ©örtnerei  geuibmet  unb  nal)m  ben  tl)ätigften  :Mutt)eil  an  bem 
(^efdiöfte  feincä  ^^atcv^.  Cm  ^^ipril  1860,  olö  er  eben  mojcrcnn  gemovbcn, 
trat  3.  ®.  ^eitd)  feine  9ieife  nad)  3apan  unb  (5l)ina  an  unb  begab  fid)  oon 
bort  nQ(^  ben  p^ilippiuijc^en  unfein,     ©oe  öiefultat   biejer  ^eife  mar  bie 


491 

Bereicherung  imferer  (Sammfungen  mit  nieten  nuöertefencn  fcf)önen  ^flan3en, 
unter  benen  fd)on  bie  Primula  cortusoides  amoeiia  [einen  ^J^omeu  bcr 
i)?adm)e(t  erhalten  irüibe.  3Bir  nerbanfcn  .V^errn  33c itd)  aber  nod)  üiele 
iinbeve  t)err(id)e  -i^fliinjei;  irie  5.  ^.  öie  (ioniferen  Abies  firma  unb 
Alcoquiana,  Cryptomeria  elegans  unö  bann  üon  aiibercn  ^]5[(an^,en 
Lilium  auratum,  Amj^elopsis,  triciispidata  (Veitchii)  unb  jaj)oiiica 
unb  fo  cicle  anbere  mcl)v,  bie  oud)  üon  unö  in  ben  (c(3tcn  3a^rgiiiu]cii  ber 
i^onib.  ©artenjtg.  anfgefu()rt  inorbcn  finb. 

9?nd)  ber  9iücffct)r  üon  biefer  evften  Steife  im  i^iül)ia()r  18G2  (ieij  ber 
unternef)menbe  ©cift  beö  i^'^errn  5.  (^.  ^eitd)  benfclben  feine  dxn[)t  ju 
^aufe  unb  fo  finben  mir  iijn  im  3at)re  1864  mieber  nuf  einer  ^leife  nadj 
^Jluftralien  unb  ben  8üDieeinjeln  begriffen,  t>on  mo  er  im  5*^bruar  1860 
l^eimfe^vte,  nad)  einer  51biDefcnl}eit  üon  etma  20  Ü)?ouaten,  reid^  belabcn  mit 
ben  t)errlid)ften  '|>flQn3cnfd]ä^cn,  ton  benen  mir  nur  anfüljrcn  luoUcn  bie 
3Q()lreid)cn  buntblättrigen  Croton-  unb  Dracsena-^2lrten  unb  '2Ibarten;  oon 
erfteien  finb  nid)t  meniger  atS  23  beftimmte  toen  bejd)rieben  morben,  oon 
Dracsena  bcmcrfen  mir  D.  regina,  magnitica,  Mooreana,  Clielsoni, 
Macleyi  2c.,  bann  bie  Acalyplia  Wilkesiana  (tricolor),  Amaraiitlius 
melancholicus  ruber,  Coleus  Veitchii,  Aralia  Veitchii  unb  oiele 
anbere.  ''2luf  feiner  dh\\t  nad)  (Jap  9)orf  im  ni)rblid)en  ^uftralieu  cntbccfte 
^eitd)  eine  neue  ^>a(me,  bie  feinen  Ü^amen  Veitciiia  Johannis  fu^rt. 

3m  ^rü^ja^r  1867,  balb  nac^  feiner  ^er(}eiratt)ung,  ftcüte  fic^  bei  bem 
53erftorbenen  eine  ?ungcnfranft)eit  ein,  bie  tro^  oller  angemanbten  Ü)?ittel 
Don  3a^r  ju  3a^r  bösartiger  mürbe  unb  am  13.  ''2luguft  b.  -3.  feinem 
mirfiingSreid}en  i'eben  ein  (änbe  mad)te.  3.  @.  5Seitd)  ftarb  auf  feinem 
3Bof)nfi^e  (Soombe  ^oob,  berfelbe  t)inter(äBt  eine  tiefbetrübte  SBittme  unb 
gmei  8ö^ne.  Täe  ©artenmett  betrauert  einen  it)rer  tüd)tigften  ^unft= 
genoffen  in  i^m. 

— .  ^err  d*  ^*  (£Ittrfe  ift  aU  ^irector  bcg  botanifd)en  (^artenS  in 
(Sokutta  unb  Dr.  ^,  Sc^cffer  aU  ©irector  be§  botanifd)en  ©artenS  in 
33uiten5org  ernannt  morben. 

— .  Aj)err  ^.  Wüxmcwiq  marb  jum  Oberbotanüer  om  faifert. 
botonifdjen  ©orten  3U  8t.  ^^eteröburg  ernannt.  ((^artcnfl.) 

— .  Xix  ^unftgärtner  '»Paul  S3antt(le,  (nid)t  %^,  iöanbel,  mie 
irrt^ümlic^  im  7.  §efte  gebrucft  fte^t),  auS  ']>ofen  gebürtig,  mirb  gebeten, 
feine  je^ige  ^breffe  an  bie  ü^^baction  ber  $Qmb.  ©arten^tg.  ein^ufeuben. 

— .  3)er  biöt)crige  Aj^ofgärtnei  i^-^err  (ä»  9)Jci)Cr  tu  8ang|ouci  ift  feit 
bem  1.  3uli  b.  3.  aU  Stabtgavten=3^ircctor  in  '-Berlin  angeftcUt,  fo  ta^ 
nun  aud)  ^Berlin  für  feine  öffcntlid)en  Anlagen  unb  (Härten  feinen  befon- 
beren  !5;ircctor  ^at  unb  .J)err  üJiei)er,  befanntlid)  ber  l^crfaffer  eineö  ber 
tüd)tigften  ili^erfe  über  bilbenbe  ©artenfunft  *"'),  einen  paffenben  S}irfungS= 
frei«  für  feinen  fc^affenben  @eift  erhalten  l}ot. 

*)  i'c^rbud)  ber  frf)öncn  ©artcnfunft.  Wit  bclonbcrcr  9iüdfid)t  auf  bie  practifcfie 
2lui5fül)rung  oon  ©arten,  ^^arfa^lage^  11.  f.  m.  9)üt  üiclcn  in  ben  Xqt  gc* 
brucften  ^-^olsidinittcn  mib  4  2:Qfcln.  53erlin  1860.  gerb,  ^iieflcl  (fic^e 
Hamburg,  ©artenjtg.  1860,  «S.  82). 


438 

®ffU(I). 

3n  ?io\(\i  bev  f;ci^cniuävti(icn  pDlitijdicn  Uniftiinbc  ift  bei  l^cfi(}ci  bcv 
5aurcnttU&'fcl)cn  (^jävtncvci  in  Vcip'^i^,  V^cw  i^.  Vaurcntiu^,  gcjoinicn, 
)ciiK'  C  bei  i]ävi  HCl  [teile  bix?  auf  Ai.H'iteiei^  ciiv^ujicl)eii  iinb  fein  (itablifjc- 
nieut  felbft  jn   leiten. 

Tel  Untei^cid)nctc  fnd)t  bci^l)alb  mif  bicfeni  'iC-cgc  ;^uni  1.  C'ctobcv  ober 
^Jiovcnibcv  eine  feinen  ^h'nntniffen  anflenieffene  giü[;eve  l)evvfd)aftlid)e  (Etclle. 

ÖVMieifltc  rffciten  erbittet  fid)  (^3.  ^rubcr. 

en;pfel)lcn  jnr  bciiovftel)enben  '!}.n"l«"33t'it  an3  nnfcier  änllcift  vcid]l)altiqen, 
gegen  :^00  neneftr  nnb  l  eiiiäl)itc  öltcvc  Sorten  entl)oltenben  CSollection,  in 
fräftigen,  gut  ben-urjcltcn  (5jeniplnren.  'iNrciö=S?er^^cid)ni[fe  mit  ^ilbbilbungcn 
gratii^  nnb   franco. 

5?eüe  9i'anc\blunien  offeriren  100  Stüd  ,yi  8  5:i}lr.,  einjäfjrigc  8onnner= 
öflanvii    100  etitcf   1  3:i)lr.,   1000  etücf  8  Z^ix, 

ig.  ©bfd)tc  &  eobu, 

^unft^^nnbek^gävtncrci  nnb  Vclnanftnlt  jn  (Eött)cn  (^n[)a(t). 

Pomolo^iselu's  Institut  in  Beutlin^i^n  (Württemberg). 

Dasselbe  hat  die  Aufgabe,  tüclitif^e  Pomologen,  Kunstgärtiier 
uud  Obstzüchter  beranziibildeu.  Das  Wintersemester  und  zugleich 
ein  neuer  Lehrcurs  beginnt  den  1.  October;  es  werden  in  täg- 
lich 3 — 4  Stunden  vorgetragen:  Allgem.  Gartenbau,  Gemüsebau, 
Pomologie,  Gehölzzucht,  Encyclopädie  der  Landwirthschalt,  Botanik, 
Chemie,  Physik,  Geometrie,  Zeichnen,  —  Die  Anstalt  besitzt  eine 
wohleingerichtete,  sehr  ausgedehnte  Baumschule,  eine  grössere 
Obstanlage,  werthvolle  Sammlungen,  Bibliothek  u.  s.  w.  —  Die 
Zöglinge  werden  ebenso  practisch  wie  theoretisch  ausgebildet.  — 
Ausiuhrliche  Statuten  stehen  gratis  zu  Diensten. 

Dr.  Ed.  Lucas. 


3n  einer  Qnfc{)nlid)en  unb  venommirten  ^anbet^görtnerei  foQ  bie 
^bctöättncrftellc  ncn  bcfetjt  trerben.  9?nr  fold)e  ©ärtner,  iDcIdje,  bei 
entfpredienber  tl)eoretifd)er  5?ilbnng,  mit  £)rbnung^Iiebe,  energifdicr  ZijäÜQ= 
feit  nnb  gnrcvlafiiflfeit  bc8  (^{)ara!ter«  bie  nötljige  @efd)äftt^fenntni|l  tev; 
binben  nnb  in  bcn  '^^flanicncnlturcn  t)erfd)iebenncr  ^rt  (and)  ber  Drd)ibecn, 
Sß}aficrpflon3en,  Gap.  nnb  9?cul)onänberpfIon3cn)  practifd)  erfal)ren  unb  nbcr= 
t)anpt  in  nngcit)öl)nlid)cm  ©rabe  (eiliungvM*äl)ig  finb,  mögen  if)re  53cn)cr= 
bungen  nm  bie  eteOe  anmclbcn,  bie  fid)  ganj  bcfonbcr^  für  einen  jungen 
ftrebfamen  5Diann  t)on  ^nteüigcnj  eignet.  SBon  bem  Engagement  eine«  t)er-- 
f)eiratf)etcn  ©ärtnen^  muß,  ber  befd)ränften  2l^o^nungöränmIid)feiten  megen, 
abgelesen  merben. 

'I'ie  (Stelle  trägt,  bei  freier  2!L^ot)nnng,  500  ^l)(r.  nnb  fann  ber  5ln= 
tritt  im  ^eibft,  nadi  ^cfinbcn  and)  crft  ^^llnfai'gö  Sannar,  ftottfinben.  ^ic 
i^eibringnng  guter  gengniffo   ober  bergt.   (5mpfel)lungcn  ift  erforberlid). 

©eeigncten  33en3erbern  n.iirb  bie  üiebaction  biefer  ä^^tung  ouf  mit 
(^^iffer  L.  bejeidinete  anfragen  3Ö3citcre«  flefäaigft  mittbeiten. 


433 


Dr.  9ltcaife'^  ©rbkerem 

SBiv  ^abeii  fc^on  einmal  auf  einige  neue  em)3fct)Ien§iiicrt()e  ©vbbeerforten 
aufmeiffani  gemalt,  bic  üon  beni  berü{)mtcn  (5ibbeeren3ud)ter  Dr.  ^^icaife 
gcjüdjtet  ivorben  finb  imb  nad}  beffen  3:obe  ^uerft  üon  i'^errn  SBilmorin-- 
Vinbiieuj  in  'l^ori^  in  ben  .s^anbcl  {'nmcn  (fie^e  .{"^ambuig.  (^aiten3tg. 
1870,  (^.  16).  "Diefelben  finb  nun  aud)  ncuerbingu  t)on  .J)errn  t^eib.  ©loebe 
in  ^^eauiiai«  bei  *!j3oriö  empfot)lcn  luorben  unb  bei  bemfelben  jn  erhalten 
(|ie{)e  ^'>eft  9.  3.  40:0. 

?lnf?ev  biejcn  bereites  angeführten  ^rbbeerfoiten  ^at  Dr.  ^^iicaif  e  aber  noc^ 
eine  grof?e  ^iln^al)!  (Erbbecvenfnmlinge  ^intcitaffen,  unter  benen  o()ne  3'^^^^^^^ 
nod)  nieljrere  t)0i5üglid)e  neue  S^arictöten  fid)  bcfinbcn  n)erbpn,  unb  baniit 
bieje  nid)t  rerfovcn  ge^cn,  fo  baben  bie  ijinterbliebencu  be^  Dr.  9?icaife  biefclben 
^■^crrn  Siiffanö  übergeben,  ber  fid)  feit  Oa^ren  ebenfalls  mit  ber  (Sibbeer3U(^t 
befüRt  \:,ai  unb  auS  beffen  ©orten  jd)on  fo  mand)c  fd)önc  Varietät  ^ert)or= 
gegangen  ift. 

SpnT  ötiffnub*)  ^at  nun  ein  (Sirculoir  erraffen,  morin  berfetbe  fagt, 
ba§  er  Sigentbnmer  be§  (^artenS  unb  ber  fd)önen  Soücctioncn  iSrbbeeren 
be«  Dr.  9Jicaife  geworben  fei  unb  bereite  iu  biefem  3a^re  G  neue  (£rbbcereu= 
oarietüten  beui  ^-^aubcl  übergicbt,  bie  üon  befonberem  3Sertt)e  finb.  !2)iefelben 
finb  feit  mehreren  Oof)rcn  mit  großer  ©emiffeu^aftigfeit  geprüft  unb  aud) 
ebcnfo  genau  bcfdirieben  raorbcn.    (53  jlnb: 

1.  Duc  de  Magenta.  %xi\6]t  grof?,  aud)  fet)i"  gvof;;,  dou  ftumpf  ah^ 
gerunbeter  gorm,  glänjenb  jinnoberrotl);  bie  gelben,  entferutftel)enben  ©nmen 
üufliegenb;  baö  (^leifd)  rott),  n^ctf^  niarmorirt,  fnftig,  fel)r  jucferig  unb  non 
erl)abenem  5lroma.  —  ©efunbc,  kräftige  8orte,  fc^r  tragbar,  (äine  fe{)r 
empfe^(en«tt)ertt)e  ©orte,  jiemlic^  fpät  reifcnb. 

2.  Marie  Nicaise,  —  ©ro§e  i5rnd)t,  pon  fd)öner,  conifc&er  gönn, 
glän^enb  rotl);  hie  braunen  Samen  nu'nig  er()abcn  licgcnb;  (Vteifd)  meiß, 
üoÜ,  jucferig,  febr  aromatifd)  unb  ron  feljr  angeuel)mcm  ©efd)macf.  — 
'4)f^o»3c  fel)r  fräftig  unb  t)art  unb  uon  großer  Jrugbarfeit.  ^^eifejeit 
mittel. 


*)  Jperr  3.  ^iiffaub,  ©ärtuev  ^e^  luifiorbeueu  Dr.  ^Jiicaife,  Mm  be  la  Somebie 

9io.  5,  S^alond  für  SDiarne. 
Hamburger  Qiaxtttu  unt>  l^lunenieUusa.    9ün\>  XXIY.  28 


434 

3.  Berthe  Montjoie.  ^ritrf)t  jiemtic^  grof?,  ntnb  unb  aurf)  länglid), 
jinnobeiTOtf),  fd)öii  qlnn^enb;  Samen  flciii,  vertieft  licncnb;  <^Iei[d)  lad)3c 
färben,  doü.  jucfevig,  faftreid),  nieni.q  fiincrlid);  fraftige  unb  frnd)tbQve 
SBorietät.     ^eife^eit  mittel. 

4.  Auguste  Nicaise.  3c{)i-  gio[;e  ()ci;;füiniige  5vnd)t;  bic  fd)önen 
flovgelben  (Bnnien  in  (^nrd)cn  auf  bcr  ^Tud)t  rcnelmäüig  üert^eilt,  fd)Qr(Qd)i 
rotl).  (V(eifd)  noll,  bnnfcl  (nd)iSfniben,  faftig,  angene()ni  fünerlid),  mit  fet)r 
feinem  ^iIpi;fofen^3lioma.  Ter  Saft  reid)lid)  unb  jel)r  eifrifd)cnb.  '^flon^« 
häftig,  tion  ^lücrgigem  ii?nd)t%  febr  bi^t  unb  uon  grof^ci  f^rud)tbarfcit. 
Sine  5?arietQt  elften  iKangcÖ. 

5.  Madame  Nicaise.  (Vrud)t  gro§,  üon  fel)r  t)erfd)icbencr  j^oini  an 
einer  nnb  bcrfelben  *i^flan3c.  Tic  tioletten  Samen  aufliegcnb;  goibe  fe^t 
buntelfd)n3nr3  uiolctt.  Xk  ?^rud)t  ift  fel)r  feft,  fo  baß  fic  fid)  ot)nc  9?ad)tt)eil 
roeit  nerfenben  läf;t.  ^Icifd)  fcft,  faft  n^cif?,  fe^r  I)iib)d)  contraftirenb  mit  ber 
fef)r  bunfeln  ijiautfarbe  ber  ^rud)t,  biefe  5ucferig,  faftig,  fef)r  aromatifc^,  t»on 
er|)obenem  ^J>imbecrgcfd)mQ(f.     (Sine  fet)r  {)eroorragenbe  Varietät. 

6.  Anna  de  Kothschild,  ^rud)t  gro§,  jinnobevrotf),  abgeplattet  obet 
conifd);  Samen  ergaben;  glcifd)  raeif?,  rotf)  geabert;  toü,  faftig,  aromatifd), 
n^enig  fäuerlid).  '^flon3e  üon  jn-iergigem  2Buc^g,  fcf)r  frud)tbav,  Reifes 
jeit  fVöt. 


PrimuLi  cortusoides  L.  unb  beten  SSarietäfcn« 

3)ic  Primula  cortusoides,  an  fid)  fd)on  eine  bcr  ^übfdjeften  'il^rimeU 
arten  -Öopanö,  mirb  burd)  bie  non  bem  leiber  fo  frü^  üerftorbenen  ^oljn 
©oulb  iluMtd)  Don  3npan  cingefn(}rtcn  5>arictäten  ganj  in  ben  .S^^intergrunb 
gebrängt.  Tic  P.  cortusoides  fommt  nid)t  nur  in  gan3  Sibirien  unb 
DJtittclafien,  fonbcrn  oud)  onf  ben  (Gebirgen  3apanö  üor  unb  I)ält  bei  un3 
rcd)t  gut  im  freien  !i^anbc  ou^,  iraö  nun  cbenfaü^  bei  ben  5)arictäten  ber 
%aä  ift,  bennod)  ift  c5  t)or3U3ic()eu,  biefe  ''^ninicfn  in  Töpfen  3U  cnltiüiren, 
ba  fie  3ur  53(ütI)C3cit  eine  gro^c  ^kxhz  ber  ^altt)öufer  au3mod}en.  Tic 
fdjönften  üon  A^erren  3.  5>eitd)  &  Sö^ne  3U  (5()elfea  bei  Sonbon  in  ben 
Raubet  gegebenen  53arieläten  finb: 

1.  Primula  cortusoides  amoena,  bie  S3(umen  finb  prächtig  magentas 
rot^  mit  meifjem  (Zentrum.     Tic  53lumcnblätter  gan3ranbig. 

2.  Primula  cort.  striata,  eine  f)übfd)e  liHafarbene  33tumc,  beren 
^Blumenblätter  ge3äf)nt  unb  bunficr  geftrid)eit  ftnb. 

3.  Primula  cort.  grandiÜora.  Tie  Blumen  berfelbcn  t)aben  eine 
concoDe  ober  bcd)erföimige  ©eftalt,  bie  iölumenblätter  finb  auf  bcr  inncrn 
Seite  faft  rein  meip,  n?äl)renb  bic  äußere  Seite  rofa  tiolett  gefärbt  ift. 

5lu^er  biefen  giebt  e6  nod)  anbere  33arietäten,  tt)ie  alba  mit  rein 
lucij^en  iölunicn  unb  albida  mit  gräulid)  meif^en  ^Blumen  in  t^orm 
ber  ber  P.  grandiflora.  Tic  brei  angefü()rtcn  55arietätcn  9^0.  1 — 3  finb 
im  September'oefte  beg  Florist  et  Pomologist  abgebilbet.  ^ebcnfoHö 
Derbient  dou  aü^v.  aber  hit  P.  cortus.  amcBna  ben  SSorvang. 


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2Bic  fcf)on  bcmerlt,  fmb  bie«  fc^r  ju  cmpfc^tcnbc  ^rtntcdt.  Uebcts 
wintert  innn  fic  in  einem  fatten  haften,  fo  !ann  man  fie  fcf)on  im  üJ^ärj 
in  ^^lüt^e  t)aben,  alfo  ju  einer  §,üt,  n)o  53Iumen  nod)  fnapp  jiub. 

3)cr  lange  fd)tQnfc  33lüti)enftencje(  ei^^bt  fic^  meit  über'  bie  Blätter 
nnb  präfentirt  bie  ^iäd)tigen  33Inmen  äußerft  gefällig,  iuiif)ienb  bie  ()übfd]en 
iölättcr  ben  5^opf  bebeden.  5)ieie  Ikimetn  blühen  ungemein  bonfbor  unb 
it}re  ^^Innien  (jnlten  fid)  lange  ^dt,  namcnttic^  in  einem  trodnen  i^altf)aufe, 
bicfelben  finb  bal)er  eine  gan5  ^eri(id)e,  fc^ä^enömertfje  '2(cqni[ition,  jorooI)( 
gur  1)ecoration  ber  ^aitljäufer  alö  ber  ^-Blumenbeete  im  freien. 

P.  cortusoides  amoena  ift  ton  aüen  33orietäten  bie  torjügüc^fte  unb 
bürfte  fobalb  ton  feiner  anberen  "il^flanjenart  il)rcS  ®enre5  terbrängt  inerben. 
5m  freien  Vanbe  n^erben  bie  33lüt^enftengel  nid)t  ganj  fo  lang,  bennod^ 
ragen  fic  über  bie  glätter  rceit  l)inau^.  3)ie  ^flon^en  gebeitjen  im  ^^reien 
am  beften  in  einer  gefd)ü^ten  l^agc.  3)ie  terbefferten  53arietäten  finb  jebod)  eben 
fo  ^art  aU  bie  %ict,  ton  ber  fie  abftammen.  33evmel)ren  laffen  fid)  bie^ 
fclbcn  leicht  burc^  Surgeltl)eilung  ober  burc^  (Samen,  ben  fie  siemlic^ 
leicht  reifen. 


3Bte  Coleus  aH  ©nnjpenpflanjem 

•J)iefe  prädjtigen  ^Blattpflanzen  finb  eine  ^errlid)e  5lcqiüfition  3nr  ^u«= 
fd)mücfung  ber  53lumenbcete  in  ben  ©arten.  2Benn  auc^  35iele  flogen,  ha^ 
biefe  pflanzen  n)äl)renb  be§  ganzen  ©ommerg  einen  unfd)t)nen  ^ilnblid  ge= 
murren,  fo  b^ben  biefe  nid)t  unredjt,  benn  nur  ju  l)änfig  fie^t  man  aug= 
gcpflau3te  Coleus  in  einem  l)öd)ft  traurigen  3"ft^"^f  i"  ben  ©arten,  an^ 
beicifeitiJ  aber  oud)  @jemplare,  bie  gerabe  baö  ©egent^eil  bemeifen,  SBenn 
bie  Coleus  it)ren  S^^d  in  einem  ©arten  cifüUen  follen,  nämlic^  bem 
©arten  ;^ur  ^kxhz  ju  gereid)en  unb  baS  ^uge  mit  il)ren  l)errli(^  gefärbten 
^^lättern  ju  erfreuen,  fo  ^at  mon  l)Quptfäd)lid)  einen  gefd)üöten  (£tanbort  für 
fie  3U  Riäblen  unb  barf  bie  '4>flan3eu  uid]t  an  jebcr  beliebigen  Stelle  auÖ= 
pflanzen.  SD^in  laffe  ben  jungen  'l^fian^en  eine  liberale  5Bcl)nnblung  3U  S^^eil 
tt)erbcn,  bamit  biefelben  fid)  ^u  fväftigen  ^^sflanjeu  cutiüicfeln,  man  ftu^e  bie 
i^eittriebe  frühzeitig  ein  unb  l)nrte  bie  'i^flanzc  ntlmälig  ab,  inbem  man 
längere  3^^^  ^^"^  bem  ^uopflauäcn  berfelben  bie  ^yenfter  ton  ben  Ä'äften 
abnimmt,  b.  l).  jebod)  nur  bei  günUigcv  ^ÄMtternng.  15flau3t  man  tcrjäitelte, 
eben  bem  l\)nfibcetfaftcn  entnommene  'l^flanjcn  auC\  fo  fnnn  man  fidjer  fein, 
baf?  au8  biefen  l^flanjeu  tuäljicnb  r.c*5  ganzen  Sommcrv  itenig  ober  gar 
Hid)t^^  ©efdieute^  n)irb.  DJ^ui  luavfc  mit  bem  ^ilui^pflanjen  ber  Coleus 
aieuigften^  bik<  gegen  SJiitte  3uni,  itcnn  tie  :iBitterung  beftänbiger  unb 
günfiigcr  wirb,  ^iele  ©ärtner  bepflanzen  il)ro  ^H'ete  fdiou  oor  ober  nad) 
lü^ittc  iDiai,  itaö  jld)  aud)  mit  tielen  ©inppcnpflan;cn  gan^  gut  tl)un  läf^t, 
allein  fubtropiid)c  '].^f(an3en,  3U  benen  aud)  bie  Coleus  geboren,  büvfcn  nid)t 
fo  jcitig  au'ggcpflanjt  luerben,  menn  üe  gebeil)en  foUcn.  i'jian  gebe  bann 
ben  '»l^flanzeu  einen  red)t  fonnigen  (Stanbovt  unb  gie[;c  ue  nad)  bem  '2lu!8= 
pflanzen  tüchtig  an,    njoö  man  l'tet^  loieberljolt,  menn  eö  nöt^ig  niirb,  terl)ütc 

28* 


436 

nbcv  ha^  l)niifigc  Ucbcifpvi^cn  iion  oben,  ein  5.>cifQ^reii,  bnfe  Don  fo  niclcn 
©üitnciu  nf{)0"bl)iibt  ivirb,  ci?  l)Qt  bnfjdbc  ober  ivcnic]  9?n^cii,  im  (JJcgcn; 
tl)cil  ucvuvfad)!  c^  ha^  (Sntfävbcn  unh  '^^Icrfigaicrbcn  bev  23lQttcv. 

Tie  Coleus-ilnnictütcn,  iüc(d)c  üd)  am  bcftcn  jnm  5Iut^pf(nnjen  im 
iivvcicn  ci.qncii,  finb:  bev  alte  Colcus  Vi'iscliidU'ltii  unb  bi'fi'cn  3>Qiictätcn 
aiirous  niiirginatus  unb  inannoratus,  icvncr  C.  !Siiundersii,  C.  Bate- 
maiiii,  V.  Kiiokeii,  Bcrkk'vi  luib  Bausei.  Tic  ncneicn  ^.^aiictätcn  mit 
golbgclbcu  ilMiittcvn  l)abcn  [id)  bio  )i%U  nid)t  ai^  tuiiglid)  311  bicjcni  ^ivtd 
enuicfen,  bal)incici]en  qii)öicn  fic  511  bcn  fd)öuftcn  bccoiatiinMi  '4>flan5cn  bev 
iiiiltl)üu)ci  unb  bev  'ii>ol)n3inunci  iüül)ieub  bcö  8omniev3. 


9{cnc  cmpfcl)lcnömcrt!)f  "^^flanjciu 

Vrifsia  {tshluciiia  Lindl.  var.  bnirhystac-Iiys  i\gl.  Belgiq.  hortic., 
Xaf.  8.  —  Tillandsia  psittacina  Hook.  Bromoliaceai.  —  ü^  ift 
bic^  eine  jcit  nicl}icicn  3af)icn  in  ben  (i^ävtcii  befnnntc  fc^r  t)übfd)e  33romc= 
liocec,  bic  allen  !!)iad)vid)ten  nad)  ant<  53vofilicu  ftamnit.  3l)ie  {)üb[d)en 
33Iiinicn  ci)d)cincn  im  .V^eibftc  unb  ffiintoi-  unb  unb  üon  großem  Gffect. 
5^ic  ^iniiin^c  ift  bcveit^3  in  uiel)icien  (^aitcnfdiriftcn  abi^ebilbet  unb  befdjrieben 
troibi-n,  and)  ron  m\^  mc()v[üd)  befprodjcn. 

.Hiiuuliis  luteus  L.  var.  calyranthfiiius.  Belgiq.  hortic,  S^af.  9.  — 
Scropliularinea^.  —  'X)ie  Mimiilus-^iUtcn  finb  ()übfd)e  Sciopl)ulürinecn 
tion  hauiicicv  Ü^itui,  fic  flammen  ai\^  bem  nörblid)cn  ^Imeiifa  unb  3ei(^iien 
fic^  buvd)  it)ve  bizarren,  Icbt)aft  gefärbten  liMumen  auö.  Man  unterfd)eibet 
in  ber  (Kultur  brci  S!i)pcn,  bie  Minuilus  cardiiialis,  luteus  unb  mo- 
scbatus  L.,  bie  in  nieten  S>arictütcn  oort)auben  finb.  3^ie  obengenannte 
35arietät  fd)eiut  Don  M.  luteus  L.  5U  ftammeu,  aud)  befannt  unter  bem 
9?amcn  M.  guttatiis  De.  ober  M.  quinquevuhierus  bei  (^^ärten.  (S« 
ift  eine  fet)r  bijaire  ^^arietät.  ^er  ^h'Id)  berfelben  gleid)t  einer  röl)rigen 
(SoroUe,  auö  ber  ein  ^loeiter  l)craut^n3äd)ft,  fo  3U  fagen  .s'^^ofe  in  .J^ofe  (hose  in 
hose  ftiie  bic  (Siiglänber  fagen).  ^i^  ift  inie  eine  boppclte  (lorofle,  nur  bie 
fünf  ^leld)lappcn  bci^  blattartigen  5i;'cld)ce  bef)aupteu  ii)re  abiüed)felnbe  'ia^t 
mit  bcn  Vappcu  ber  (Sorolie.  Tiefe  i^orni  mit  fogenannten  gefüllten  5.Mumen 
erfd)ien  3ucrft  an  einer  '^^flanje  bei  ^">erren  Turffon  unb  2^urnbul(  ju 
%^cxti}  unb  luurbe  uon  ^enn  Ü}.  33ull  3u  (5l)elfea  in  bcn  v5)anbel  gegeben. 
(5eit  biefcr  ^nt  nieiben  ücrfd)iebenc  Varietäten  ton  bcn  Sament)änblcrn 
offerirt. 

Di»$i'orea  ntusa  Mast.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1149.  — 
Dioscoreie.  —  (vinc  red)t  ^übfd)e  Sd)lingpflan3c  mit  bunfelgrünen,  ge-- 
fingerteu  flattern  unb  gefällig  l)erabl)ängenbcn  23lütl)enbüfd]eln.  5)ie 
^4>flan3c  luar  ron  .sj^errn  3.  33eitd)  in  ber  ^^crfammlung  ber  königlichen 
@artenbau:Ö5cfcllfd)aft  au^gefteÜt.  2)iefe(bc  ift  ron  .v^errn  lljoma« 
So  Oper  in  Snglanb  au^  "ülfrifa  eingefül)rt  juorbcn,  jcbod)  ouö  n)eld)cm 
2:i)ci(e  biefeö  l'anbeö  ifr  nid)t  gefagt.  2Bie  bic  mciftcu  Dioscorea-'»2lrten 
trägt  aud)  biefe  eine  Knolle,  oon  ber  bie  bünnen  fid)  minbenben  (Stengel  ent-^ 
fpringen,  unb  ift  bie  ^J^flan3e  aU  eine  jierlic^e  8djlingpflan3e  ju  empfehlen. 


437 

Cypripedium  Dominiannm  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  p.  1181. 

—  Orchidese.  —  @ö  ift  üon  3ntereffe,  baR  .f)err  1)0  mini)  einen  Söaftarb 
jmifc^en  C.  Pearcei  unb  C.  caudatum  quo  8anicn  erlogen  I)Qt,  beffen 
Organe  [oft  immer  3tt)i)d)cn  benen  ber  beibcn  Sltern  fte()en.  ij^ic  S3Iättcr 
fmb  breiter  als  bei  C.  Pearcei,  bie  Färbung  ift  faft  bicfelbe  mie  bei 
caudatum,  ouc!^  bie  nieblic^en  ^(ccfe  onf  ber  innern  ^(äd)e  bcr  iiüppe  [inb 
üorbanben.  (5g  ift  eine  fe^r  f)iibfdjc  ^cquifition,  meldjcr  bcr  9?ame  be8  bc= 
rül^mten  ^ü^terö  fc^on  fo  üicler  intcrcffanter  .f)t)briben  gegeben  irorbcn  ift. 

Campsidiiim  chilense  Reiss.  et  Seem.  Gard.  Chron.  1870., 
pag.  1182.  —  Tecoma  Guarume  Hook.,  T.  valdiviana  Phillip., 
T.  mirabilis  Hort.  ■ —  Bignoniaceae.  —  2)icfe  prad)tüoüe  53ignoniacec 
ift  I)cimifd)  in  (5f)i(e  nad)  53ribgeö  unb  Üi^i'obb;  auf  ber  3niel  .^uago, 
int  44.  ©rabe  fübl.  33r.  nad)  (2igl)t6  in  ^oofcr'g  .f)erbar,  in  ^rique 
bei  53albit)ia  nad)  ^ed)(cr.  8ie  ift  i)ie(fad)  5n3ifd)cn  bem  40.  unb  44.  Örabc 
jüb(.  33r.  biefer  Sänbcr  gefunben  irorben,  lüofelbft  fie  fid)  an  23äumen 
40 — 50  ^ug  binauffd)lingt.  (So  ift  eine  fd)öne  ©d)lingpf(an3e  mit  ge= 
fieberten  53Iättern  unb  orangefarbenen  Blumen. 

Brodiiea  coccinca  Morr.  Flor  et  Pomolog.  1870,  pag.  145.  — 
Liliacese.  —  (Sin  äu^erft  ^übjd)cg  ^inicbelgeiuädiö,  ha^  üon  ^errn  2B. 
2;f)onipion  5u  3pöroic^  in  (Snglanb  üon  bcn  Xrinitt)  -D^ountainö  in 
(Kalifornien  eingeführt  morben  ift.  oon  bem  eS  and)  im  3uni  in  ber 
SBerfammlung  ber  (55artenbaugefcÜfd)aft  ju  Äcnfington  au^gefteüt  mar.  2)cr 
^flan^e  mürbe  baS  (Sertificat  1.  (Slaffc  t)ou  bem  ?5-(orat=(Somite  ber  (Sefetts 
f(^aft  3uerfannt. 

Die  Brodisea  coccinea  erzeugt  53(üt^enfd)ofte  üon  2 — 3  %ü^  §ö^e, 
umgeben  ron  faft  g(eid)  langen,  banbförmigen  iMättern.  '2:ie  33ünncn,  ju 
5 — 15  in  cnbftänbigen  Kolben  finb  l)ängcnb,  ctma  1V2  S^ü  l^^ngf  ß" 
faft  gleich  langen  (Stielen,  bauchig  ct)linberförnitg.  ^ie  ^lütl)cnl)ü[tc  ift 
üon  ber  33afi8  ah  etma  bi§  V3  il)i'ct  ^'ängc  ^räd]tig  magcntaroi^,  mä^renb 
bcr  obere  S^^eil  unb  bie  6  jurürfgcbogcncn  (Bcgmcutc  bc^  ©aumeö  gelblich 
grün  gefärbt  finb. 

^H'ofeffor  2Boob  f)at  biefe  ^^flan^c  in  ben  Proceedings  of  the 
Academy  of  Natural  Sciences  of  Philadelphia  unter  bem  9?amen 
Brevoortia  Ida-Maia  befc^rieben  unb  ^|>rofcffor  ^21  fa  (^rai)  t^eilt  in  ben 
il>erl)anblungen  ber  amerifanifd)en  Slcabcmic  bcr  fünfte  unb  333 iffenf Gräften 
folgenbc  ^emerfungen  Ijierauf  mit: 

*:|3rofeffor  25? 00b  bat  mit  biefer  auffällig  fc^öuen  ^^flanjc  eine  neue 
(Gattung'  aufgeteilt  unb  in  ber  Zfjat  bat  bicfclbc  ebeiifo  gut  l'lnfprud^ 
uüe  Dichelostemma  ober  felbft  Stropholirion  eine  eigene  (53attung  ju 
bilben;  ba  jebo^  bie  (Gattung  Brodiiea  begrenjt  ift  unb  biefe  ^rt  gan^ 
bie  (Strnctur  mie  bie  tijpifd^e  Uxi  B.  grandiflora  ^at,  fo  bürfte  fie  aud^ 
3u  bicjer  ©attung  gehören. 

^n  (Snglanb  bätt  bie  B.  coccinea  nad)  5lu§fage  be§  §errn  2;i)omfon 
im  ^-reicn  auö,  b.  ^.  mcnn  fie  tief  gelegt  ift,  fo  \)a^  fie  nic^t  tom  groftc 
erreicht  tüirb.  3)ie  Slütf)e3eit  ift  äTcai  unb  3uni.  (S«  ift  eine  reijenbe 
^flanje  unb  fcl)r  ju  empfehlen. 


438 

Bndia    hirsuta  Bl.      Gavtenfl.,  jTaf.  055.  —  Melastomaceae.  — 

Giu  llcmci  nicblidici  !iMütl)cnftvQud)  [lir't^  SoiuiljauÖ,  bcr  burd)  ^-^crin 
(SUönciu  c(]cu  ii;  :;?(ni)'tcibnni  au{<  3apau  in  (iiitiui  cingefül)it  inarb.  jDcti 
fclbc  lutvb  1  — 1'4  iSuf^  ()od),  ift  [tavf  iiciä[tclt  unb  cntiuirfctt  auf  bcn 
Gpit3cn  aÜci  fciucv  tiefte  im  v^cptcnibci  unb  Octolici  fciiiev  3icilid)cu  lofcn^ 
votl)cn  i^liinicu  in  icid)lid)Ci  ä)iciu]c.  "äcilc,  IMnttfticlc  unb  IMüt^cnftieU 
lotl).  ^^iejc  licblid)c  'iH"I^i"3c  blül)t  im  .^"^cibflc  [c()r  banfbar.  3m  5vül)JQ^i 
auf  ein  253avmbcci  i]c|'tciftc  (Stccflin.qc  bilbcu  i'id)  biö  jum  .V^cibftc  3U  jdjöncn 
<ij-cmplavcu  nuc. 

Triiliiim  priiiluluiii  Scliult.  Gartenfl.,  Za\.  65G,  gig.  1  unb  2. 
T.  erectimi  ß  albuin  Kth.  —  Smilaceie.  —  .^Juntl)  jict)!  noc^  bcm 
^^oigannc  uoii  3icnu^  bic  in  bliebe  [tcl)enbc  %\:t  yjovbamcrifa'ö  nli8  ^oi^n^ 
mit  lucijjicn  'iMumen  ju  T.  erectum  L.  —  Dr.  Siegel  I)Qt  jebod)  bcn 
uon  vSdjultc^  gcfjebcucn  ^JJamcn  beibehalten,  meit  bic  "intQ^JC  aud)  bnrc^ 
blaugiünc  J^ävbunii  bcv  ilHättcv,  fleincvc  meißc  iülumcn  mit  nic^t  juge- 
ipil^Ucu  35lumcr.blättcvn,  ii.cld]c  lci,*tcrc  nngc[ä()v  fo  lang  aU  bic  Äc((^blättci> 
unb  nur  an  bcv  Spi^^c  gciütl)ctcn  ^vudjtfnotcu  fid)  Don  T.  erectum  L. 
untei|"d)cibct.  li'^:?  ift  eine  (]übf(^c  '^ciennic  für'ö  freie  li?anb,  wo  fie  am 
bcftcn  an  ciuciu  fcud)tcn,  fdjattigcn  Stanbort  in  .^"^aibeerbc  njäc^ft. 

Priniula  villosa  Jacq.  (jarteutl.,  5:af.  656.,  ^gig.  3.  —  Primu- 
lacese.  —  (iiuc  allgcmeiu  bcfannte  Iieblid)e  "ij^rimel  bcr  2llpcn  (Suropa'«, 
bic  ftd)  3ur  i^Ücpflanjung  i^on  l)albic^attigen  (Btcinpartf)ien,  fo  mt  (xnij  jur 
lopfcultuu,  eignet. 

Dr.  Siegel  fagt  in  feiner  t)ortrcffIid)cu  ©artenflora,  fe^en  »ir  Don 
bcn  3al}Ueiu)eu  ^oi'nien  mancher  5(rtcn  ob,  bic  ton  Gd)Ott  unb  Stnbcrn 
als  'iirten  bcjdnicben  raorben  finb,  fo  unb  im  (^an^cn  70  Wirten  »on  bcr 
(Gattung  bcfannt,  non  benen  28  in  (Eultur  unb  42  nodj  nid)t  m  (5ultur  ein« 
gefüfjrt  fmb.  33on  bcn  letzteren  finb  faft  bie  C^älftc  fd)önc  SIrtcn,  bic  unferen 
©arten  3ur  3^^^'^^  gcrcid)cn  irürbcn. 

3)ic  gro^e  SDie'^rja^l  aücr  betanntcu  Eliten  (67)  luäc^fl  in  bcr  ge* 
mät^igten  unb  falten  3^^"^  ober  auc^  auf  bcn  ^obcn  Ocbirgcn  bcr  luarmen 
3one  bcr  noibiifilidjcn  ^albfugcl  unb  nur  o  ^rtcn  fommeu  auf  bei  füb- 
lic^en  .^"^albfugel  üor. 

9^ac^  bcn  2Belttl)eilen  bered)nct  fommt  bic  größte  3^^^  ^^^  ^^^^^^  i" 
5lficn  t)or,  wo  im  ©anjcn  45  '2lrtcn  tuadifen,  ton  benen  5  aud)  in  ^iuropa 
üorfommcn.  !Dann  folgt  (Suropa  mit  23  'äxitn,  incl.  bcr  fünf  oud)  in 
2lfien  übergel)enbcn  ^ilrten.  3D^it^in  loärcn  38  Wirten  Slficn  unb  18  2Irtcn 
(Europa  eigent^ümlid)  unb  5  Wirten  beiben  ifficttt^cilen  angel)örenb. 

3n  ^merifa  fommen  nur  6  Slrten  tor  unb  in  5lfrifa  fmbct  [ic^  in 
bcn  ^od)gebirgen  '^Ibijffmicnö  eine  cinjigc  2(rt. 

a.  (Suropa  unb  Sibirien  gcmeinfc^aftlic^e  ^rtcn. 

2)ie  ficben  l)ierf)er  ge^örcnbcn  Wirten  finb  alle  in  Kultur,  ja  üon  mehreren 
bcrfctbcn  finb  in  (Kultur  eine  gan3c  Ü^ci^c  ton  ^^ormcn  cntftanben.  jDic 
brei  gcmcinftcn  Wirten,  iücld)c  auf  SBicfcn  unb  in  lid)tcn  i^aubttialbungcn 
itac^fen,  ^at  ?inne  als  P.  veris  jufammen^efaßt,  {pätcr  würben  au8 
bicfer  'äxt  3  Wirten  gebilbct,  nämlic^:  P.  ofhcinalis  Jacq.,  P.  elatior 
Jacq.  unb  P.  acauüs  Jacq.,  ton  tiefen  ifl: 


439 

1.  Primula  officinalis  Jacq.  unferc  gemeine  (5ci^(üffc(blume  mit 
gclbei  ^lumcnfionc,  bereit  ©oiim  bcd)erfövmig  jufommengebogen  ift.  3m 
^lltoi  fommt  dou  berfclbcn  eine  (^orm  mit  ftart  anfgeblafcnem  Äclcf)e  Dor 
(P.  officinalis  ß  inflata  Ledb.,  P.  raacrocalyx  Bge.).  ^iefe  5lit  finbct 
fic^  mcift  nur  in  botanifc^en  ©arten;  lua«  bie  ^anbelögärtner  a(§  P.  veris 
unb  P.  officinalis  anbieten,  ge{)ört  jur  folgenben  %xi.  —  P.  suaveolens 
Bart,  ift  ebenfalls  nur  eine  gorni  Don  P.  officinalis. 

2.  Primula  elatior  Jacq.  ober  bie  ^Himel  ber  ©arten  ifl  luilb  in 
lichten  Soubwalbungen  (Suropa'ö,  im  Ä'aufafu«  unb  in  Sibirien  big  jum 
2lltai.  3)er  flad)  ausgebreitete  8aum  ber  größeren  ^lumenfrone  unter= 
fdieibct  fie  üon  ber  ror^ergefienbcn  5trt  unb  in  i)olben  auf  einem  gcmein= 
fd)aftlic^cn  S3Iumenftie(c  fte^cnbe  33lumcu  bilben  bcn  Unterfd)ieb  ton  ber 
folgenben  ^2lrt.  3m  rauben  3"fta»'^c  finb  bie  iölumen  meift  Don  fc^öner 
^cÜgelbcr  garbe.  Sine  im  ^aufüfuS  n)acl)fenbc  ^bart  mit  purpurrot^en 
23lumen  ift  non  33icberftein  a(ö  P.  amcena  befc^rieben. 

P.  elatior  ift  bie  ^rimet  ber  ©arten  unb  ^at  man  tion  berfelben 
3a^lreid)c  ©artenformen,  bcren  33(umen  bie  mannigfac^ften  garben^üZuancen 
üom  ©elb  bis  jum  bunfelftcn  Stotf)  geigen. 

3.  Primula  acaulis  Jacq.  (P.  grandiflora  Lam.)  tüäc^ft  Dor= 
jugSraeife  in  ben  ^ergeSraalbungcu  (5uropa'ö  unb  beö  ^aufafuS.  Sie  ift 
ber  t)or()erge^cnben  fc^r  ät)nlid),  bie  gelben  33(umcn  ftef)en  aber  einjeln  auf 
langen  33lumenftielen,  bie  ouö  ben  33iattarf)feln  fid)  ergeben.  On  ber  (Kultur 
fmb  ja^lreic^e  3}Zittelformen  3njifd)en  bciben  Wirten  hervorgegangen,  rcelc^e 
folc^c  gleic^fam  in  cinanber  überfuhren.  2;ie  ^Vormen  mit  gefüllten  33lumcn 
t)on  gelber,  lüetßer,  roforot^er  unb  liünforbcner  ^^'ä^bung,  n)etd)c  aU  P. 
acaulis  fl.  pl.  fe^r  cerbreitet  fmb,  fteEen  aber  noc^  bie  ti)pifc^e  gorm 
mit  fi^enben  33lüt^enftield)en  bar.  3"^'  Kultur  im  2^opfe,  gur  53lumen: 
treiberci  im  SBinter  finb  biefe  gefüllten  gormen  fcl)r  beliebt  unb  oerbreitet. 

4.  Primula  farinosa  L.  3)iefe  'inümel  raädjft  auf  feuchten  2Biefen 
in  ben  33orbergen  ber  2llpen  unb  aud^  roieber  im  9^orben  Suropa'ß,  bann 
in  ganj  Sibirien,  fogar  nad)  9?eu=gunbIonb  übertretenb.  3n  Sd)ottlanb 
!ommt  eine  etroaö  !leinere  gorm  üor,  n)cld)e  |)oofer  P.  scotica  genannt 
^at.  3m  ©arten  cultiüirt  tüirb  folc^e  am  fd)önften,  wenn  man  fie  auf 
fcud)ten  ^oben  pflanzt,  ber  auö  SQioorerbe  unb  lehmiger  S^afenerbe  gu 
gleichen  3;;i)eilen  gemifd)t  ift.  3m  ^aufafuS  iräc^ft  eine  gorm,  bie  oon 
^fJuprec^t  oX^  P.  farinifera  unterfc^ieben  mirb.  Snblic^  ift  auc^  noc^ 
eine  anbere  2lrt  bcS  .^aufafuS,  bie  P.  darialica,  na^e  üermanbt,  bie  aber 
miterl)atb  grüne  33lätter  befi^t. 

5.  Primula  Auricula  L.  5Iurifel.  2)ie  Stammart  ber  ©arten^ 
aurücl  raäc^ft  in  ben  5llpen  Suropa'ö  unb  beS  SübenS  oon  Sibirien  unb 
fommt  im  milben  3"fiQ"^^  i^^if^  ""^  ^^^il  gelben  Slumcn  cor.  (Sine  feiten 
roilb  torfommenbe  gorm  mit  rotten  Blumen  ift  bie  P.  venusta  Hoppe. 
3)ic  ja^lreidjen  gormen  ber  Hurilel,  raeld)c  in  (Kultur  cntftanben  fmb  unb 
fic^  burc^  bie  f(^öne  unb  mannigfad)e  gärbung  ber  S3lumen  u.  f.  m.  fenn^ 
Kici^nen,  unb  genügfam  befannt. 

b.  92ur  im  nörblic^en  unb  mittlem  (Suropa  Dorf  ommenbc  Wirten. 

6.  Primula  stricta  Hörn.     <^ommt  in  ben  2llpen  3^ornjegeuö  unb 


440 

^Qpplanbi^  DDv,  ifi  nat)c  Dcinmnbt  ir.it  P.  farinosa,  nbci  ticl  ücinbluniiflcv 
unb  lucnigcr  bcfläubt.  ill>ü()lbcrf^  fül)rt  foldic  q(^  {^oim  t)on  P.  farinosa 
auf  unb  Vc  1)111  nun  nennt  fic  in  feiner  ^lonogvap^ic  bei  "^.nimeln  P. 
Hornemanniana. 

7.  Priniula  villosa  Jacq.  Dicfc  fd)önc  ']?rimcl  ift  nm  in  bcn 
2llpcn  iSuropa'v  l)cimi[d)  (1101)6  oben).  (iinc  ^orm  mit  rein  n)ci[;cn 
5?lunicn  ift  in  bcn  ©orten  nlö  P.  alba  be)cl)ricben.  fernere  Stjnontimc 
ober  Ieid)te  '^^orinen  fmb:  P.  viscosa  Rchb.  unb  De,  P.  hirsuta  Vill. 
unb  De,  P.  ciliata  Scbrenk,  P.  graveolens  Hegetsch.,  P.  pubescens 
Jacq.,  P.  helvetica  Schleich.,  P.  commutata  Schott,  P.  rhaetica 
Gaiid.  unb  P.  alpina  Rchb.,  —  )'d)ön  jnr  ßultur  im  3:oprc,  wie  im 
freien  (5)vnnbc. 

8.  Primiila  latifolia  Lapeyr.  unb  bcr  S^oftnrb  Don  biefcr  F.  inte- 
grifolia,  bic  P.  Mureti  Moritzi,  [inb  auf  Taf.  118  ber  ©artcnflora 
abflcbilbet.  'l^cibc  n)ad))cn  in  ben  .*r')od)Qlpcn  (^roubünbenS  unb  werben 
Don  jDubt)  gleid)fan^  ja  bcn  j^ornicn  von  P.  villosa  gefteOt. 

9.  Primula  carniolica  Jacq.  Säc^ft  in  ben  9Ilpen  ^'ärnt^cn«  unb 
ift  eine  ber  [d)ön[tcn  5Ilpen-':|3rimeln,  jebod^  in  ben  (Härten  fe^r  feiten. 
(Sie  ift  ä{)nlid)  bcr  P.  villosa. 

10.  Primula  integrifolia  L.  53on  ben  ^ö(^flcn  2llpcn  (5utopa'ö. 
jträgt  QU  einem  niebrigen  53Iütf)enftieI  eine  ÜDoIbe  üon  1 — 3  faft  fitjenbcn 
fc^önen  liQafarbenen  i^umen,  bic  benen  bcr  P.  villosa  ähneln.  jDicfc 
2Irt  ift  feiten  in  (iultur  unb  gebeizt  nur  im  Jopfe.  (St)nont)m  fmb:  P. 
Clusiana  Tausch,  P.  spectabilis  Tratt.,  P.  Candolleana  Rchb. 

5lel]n'id)e  ^iUten,  ober  noc^  nic^t  in  Sultur,  finb:  P.  Floerkeana 
Schrad.  (?npen  Steijermorfö),  P.  glutinosa  Jacq.  (Sllpen  ^ötnt^cn«), 
P.  Allioni  Loisl.  (^(pcn  Stalienö)  unb  P.  lepontica  Brügger  (Japour 
tifdic  2llpen). 

11.  Primula  minima  L.  Sine  '^ximd  Don  ben  ^bd)flen  2llpcn 
(Steiernmrfö,  ^iärnt^enö  2C.,  welche  biegte  ^ofcn  bilbet.  (53  ift  eine  niebs 
lic^e  ^flanjo,  bic  fc^on  lange  in  (£ultur  ift,  aber  nur  in  Klopfen  gut 
gebei()t. 

12.  Primula  longiflora  All.  3n  ben  lllpcn  ber  füblid)en  (Bd^wn^, 
2it)rol3,  ^ärnt{)enß,  ^Mcmontö  ^u  $Qufe.  ^a[)z  oerwanbl  in  Dicler  53e2 
3ief)ung  mit  P.  farinosa.     f^inc  in  ben  ©arten  fc|)r  felteuc  ?Irt. 

c.  3n  ben  5l(pen    beö  fübli(%en  (Suropa   tjeimifc^c  2lrten. 

13.  Primula  Falinuri  Patagna.  (Sg  ifi  bieg  eine  ouf  bem  55ors 
gebirge  ^|?alinnri  in  bcr  9?äi)e  Don  9?capct  wae^fenbc  ^x'xmtl,  ntlijt  mit  P. 
Auricula  oiel  5Iel)ntid)fcit  t)at  nnb  gleid)  biefer  Slüt^cnbolbcn  gelber  53Iumcn 
auf  ber  8pi^e  bcr  33Iütf)enfd)aftc  entnjirfelt.  ÜDiefe  5Irt  ift  fd)on  feit  2ln= 
fang  biefeö  3al)rt)nnbertg  in  (Sultnr,  i)ält  aber  fetbft  im  Sübcn  ^cutfd)lanbfi 
nid)t  im  freien  ?anbe  an(?,  n)e?t)alb  fic  ficf)  nur  3ur  Jlopfcultnr  eignet. 

14.  Primula  marginata  Curt.  3n  bcn  ^t)renäen  unb  in  ben  3llpcn 
beö  füblid)en  f^ranheid)«  ju  $aufc,  ift  biffc  5lrt  mit  P.  villosa  na^c  ücr^ 
njanbt.  Sbenfaüg  fc^on  lange  in  (Kultur,  aber  aud^  nur  31»:  jlopfcuttur 
geeignet.     3n  S^rac^t  unb  ^Se^aorung  noc^   nä^cr  mit  P.  villosa  übcrcim 


441 

ftimmcnb,  ober    gclbblumig,    i)l  P.  ciliata  Moretti    qu§   bcn  italicnifrf)ert 
^Ipcn,  ober  bi§  jc^t  nocf)  ntd)t  in  Suhur. 

15.  Primula  calycina  Dub.  (Stammt  quo  bcn  (Gebirgen  am 
domcr^Scc  im  ^Jorbcn  Otaüen^?,  fie  ncl}ört  ju  bcn  fcfiönjlcu  rotf)blumi9cn 
^kimcln.  <£ie  ift  mit  F.  integrifolia  nafie  oenuanbt,  aber  von  md 
üppigerem  23ud)3.     3ft  in  bcn  Härten  nod}  feiten. 

9?ocf)  ni(f)t  in  (Sultur   ünb  P.  Polliniana  Moretti,    fjeimii'rf)    in    bcn 

2l(pcn   Dbciitolien«,    unb  P.  Perreiniana  Flügge,    bic  ouö    bcn    ^Ipcn 

(Spaniens  ftammt  unb   m^t  P.  elatior  na^e  ocrnjanbt  ift.     2ct5tere  fd)cint 

nur  eine  monftröje  ^orm  mit  tief  get()ciltcm  ^eld)  ton  P.  elatior  ju  fein. 

d.  3m  nörbiicjen  unö  mittleren  5lfien  ^cimifc^c  Primeln. 

16.  Primula  cuneifolia  Duby.  (5ö  ift  bic«  eine  bcr  fd)önflen  ^rimcln 
bcö  £)ftcn8  Sibiriens,  aber  Iciber  nod)  nid)t  eingcfül)rt.  Sic  f)at  große 
rofarotl)e  furjgcfticlte  iölumcn  in  meljvblumigcn  3)olbcn.  25erroanbt  unb 
faum  Dcrfdiicben  ift  ftc  ton  P.  saxifragifolia  Lehm.  auS  Unatafc^fa. 

17.  Piimula  sibirica  Jacq.  (Eine  in  gon.^  (Sibirien  terbrcitcte  ^rt 
ton  bcr  2:rad)t  bcr  F.  farinosa.*  (Sie  ijl  fc^on  lange  in  (Kultur.  (Sic 
gebeil)t  am  bcften  in  köpfen  unb  liebt  3:orferbc  unb  einen  feuchten  ©tanbort. 
(Sine  5lbait  mit  Heineren  Slumen  !ommt  im  f)öd)ften  Sorben  ^JormegenS 
unb  9?uplQnb§  tor.  (5S  ift  bicfc  al8  P.  norwegica  Retz,  P.  finmar- 
chica  Jacq.,  P.  egallicensis  Lehm,  befc^rieben.  — ®l)noni)me  ber  ed)tcn 
P.  sibirica  finb:  P.  rotundifolia  Palfe  unb  P.  intrusa  Rchb.  —  P. 
gigantea  Jacq.  ifi  eine  lcid)te  ^bart  ber  P.  sibirica.  P.  parvifolia 
Duby  ift  eine  smeifcl^afte  2lrt. 

«  18.  Primula  longiscapa  Ledb.  mädjft  im  5lltai,  in  iBaicalien  unb 
3)alnuten.  Se^r  äljnlic^  ber  P.  farinosa  unb  tieaeid)t  nur  eine  gorm 
bcrfclbcn  mit  fnljlen  53lättern.  Sie  fdjcint  au§  bcn  @ärtcn  tcrfdjmunben 
^u  fein.  -—  St)nont)me  ftnb:  F.  altaica  Lehm.,  F.  davurica  Spr.,  F. 
exaltata  Lehm.,  F.  intermedia  Gurt.,  F.  undülata  Fis«h. 

19.  Primula  cortusoides  L.  fommt  in  gan^  Sibirien  unb  ü)?ittcl= 
ofien  unb  no(^  in  bcn  ©ebirgcn  SopanÖ  tor.  ÖS  ift  eine  in  bcn  ©arten 
fe^r  terbrcitcte  ^rt,  auSge.^eic^net  burc^  bic  langgefiicltcn  licr^förmig  otalen 
SBlättcr,  bic  bcl)aart  unb  fafi  tappig  —  boppelt  gcfcrbt  finb.  ^ic  fcftöncn 
rofarotl)cn  iölumen  auf  grocilen  Sd)aften  in  langen  Tolbcn.  2luS  3apan 
ift  burci)  $^crrn  S3eitd)  eine  fc^öne  2lbart  mit  bunflcrcn  iölumen  cingcfütjrt: 
P.  cortusoides  amoena. 

20.  Primula  auriculata  Lam.  @in*  fe^r  fd)öne  ^rimcl,  bic  erft 
in  bcn  legten  3al)rcn  burd)  ben  faif.  botanifc^en  (Sparten  in 'Petersburg  ton  ^J?eucm 
in  (Kultur  gcbrad)t  njurbe.  (Sie  ift  im  2lltai,  in  bcn  ©ebirgen  bcr  (Soongorei 
unb  im  ^aufafuS  ^eimifd).  Sic  trögt  eine  auf  robuftcm  33lütf}enf(^aft  fle= 
^enbe  reid)blumige  bid)tc  ®olbe  ft^öner  33lumcn. 

(5S  gicbt  mef)rcrc  f(^önc  5lbarten  biefer  ^rimel,  bic  balb  i^rcn  2Beg 
in  aöc  (Härten  finben  merbcn,  nämlid):  '      ' 

^*a.  brevistyla,  33lumcn  fd)ön  liQa  mit -tief' anSgctanbetc«  Sappen  beS 
S3IumenfronenfaumeS.     P.  longifolia  Lehm. 

b.  longistyla.  Sle^nlic^  ber  torigen.  F.  pycnorhiza  Ledb.,  P. 
glacialis  Adam. 


442 


c.  lutcola  Rupr.    i^lunicnfionc  tief  qclb. 

Tiefe  'l^imcln  lieben  einen  l)nlbfd)attiflcn  8tflnbort  unb  cntroideln 
iäljvlid}  il)rc  Blumen  in  nl)n(id)eu  J^nflc  nnb  0cf)5nl)cit  Juic  bic  j^ormcn  bcr 
P.  elatior. 

21.  Prinuila  iiivalis  Pall.  3lt  in  bcn  f)i)f)crcn  Öcbivpcu  bei  (Booxu 
novci,  bfi^  ^{niifnfiK^  bcö  '3Iltnt  unb  i^oii  ha  b'i^  jum  ijften  Sibiriens 
l)ciniifd).  l'cibei  ift  bicfc  fcf)önc  t^vimcl  nod)  ni(^t  eingcfüljvt.  iDiefe  3irt 
änbevt  nb: 

a.  typica.  iMättev  nnb  53liit()enfticl  ta\)L  (fß  ift  bicö  bic  gorm,  bic 
tiom  ÄQufnfiiv^  biv^  ,^um  £)ficn  8ibiiicn3  ge()t.  iülnmcn  Vo— V4  "  im 
3)uvd)n!effcr. 

a.  farinosa.  Untevfcitc  bei  tMmn  nnb  ii3lnt(}enftield)cn  mit  fpäter 
t»ei)d]Uiinbciibeni  fleiigcn  Uebci^un  bcleqt.  Tiefe  ^oim  ift  in  ben  (Gebirgen 
bei  Sooii.qoici  unb  in  Äamtfdmtfa  I)ciniifd)  unb  nad)  Dr.  ^)icgc[  bic 
fd)i)nftc  'luinicl.  Tic  33tumen  bei  bid)ten  Tolben  mit  bi\J  einen  ^oÜ  im 
T)uid)mtffci  baltenben  3iium  unb  onalcn  (Saumlappen. 

33crtt}nnbt,   nbei  and)  nod)  nid)t  fti  dullur,  ift  P.  algida. 
e.  'ij^rimeln  beö  Oiicntß. 

22.  Primula  Boveana  Decaisn.  2ÖQd)ft  auf  bem  Sinai  unb  ift 
im  botQnifd)cn  tD^oga^in  a(ö  P-.  verticillata  obgebilbct,  unter  njelc^em 
falfdjen  9?Qmcn  ue  in  ben  ©arten  uerbreitet  ift  unb  alö  ^Üopfgemäc^Ö  im 
Äolt^oufc  ciiltinirt  lüirb.  -•,  ^ 

9?a^c  ücnnanbt  ift  bic  cd)te  P.  verticillata  Forsk.  au3  2irabicn,  [0 
mic  P.  Aucheri  Jaub.  et  Spaoh,  bereu  ij^^imat^  bic  ©ebirgc  üon  Ü)?aös 
catc  finb.  P.  capitellata  Boiss.  an^  hm  5llpcn  beS  füblid)cn  '"^peific», 
äf)n(id)  ber  P.  färinotsa,  a&cr  bic  Blumen  in  bid)ten  köpfen.  P.  crassifolia 
Lehm,,  an^  hm  Öcbirgen  beg  Drienteß,  fd)eint  nur  eine  ^orm  üon  P. 
nivalis  ju  fein.  Tiefe  (enteren  4  ^ilrtcn  nod)  nid)t  in  Ciultur.  Ter  P. 
Boveana  oeswanbt  ift,  b^ic  einjige  in  ^3Ifrifa  auf  bcn  (^ebivgcu  5rbt)ffmicnö 
n:)od)fenbe  P.  sinensis  Höchst,  mit  gelben  ^(urticnv,  -  ^iuc^  noc^  nic^t 
in  Ciultur. 

f.  On  Sopan  t)eimif^e  Primeln. 

23.  Primula  japonica  A.  Gr.  (5ö  ift  bieö  eine  fe|)r  fiattlic^e  to, 
aber  nod)  nidit  in  ISuiopa  eingeführt.  Sie  f(^eint  bie  einzige  ^apan  eigene 
t^ümlid)c  isrinicl  ju  fein,  ha  bie  onberen  in  ben  ©ebirgen  ^lapanö  toad^- 
fenbcn  'l^imclu  auc^  nac^  ÜThttcIofien  übcrge{)cn.  ^ 

g.  'ij^rimefn  (If)ina8. 

24.  Primula  prsenitens  Ker.  (P.  sinensis  Lindl.).  Tiefe  bclannte 
ISrimel  bebarf  feiner  33efprcd)ung.  «Solche  ge^l5rt  jur  flcit;e»  3^^!  i>ci"  nie 
aus  bei  ÜJcobe  fommenbcn  ^flanjen.  (53  giebt  befanntlid)  je|t  eine  DJ^cngc 
gan^^   f)crrUd)cr  2Ibavten,  wie  auc^  foldjc  mit  gefüfltc-n  33lumen. 

h.  Qn  ben  -ftoc^gebirgcn  bcg  ^imaUija,  9?epaU  unb  b  er  Onfeln 
Oftinbien§  ^cimifc^e  Primeln. 
33on  hm  22  l)ier  Dorfemmenben  ^^rimeln  ilnb  biö  je^t  nur  ö  in 
(iultur.  (gg  bieten  baf)cr  hk  ^od)gebirge  beö  fubÜdjcn  ^)lcn  ber  ßcttttn= 
cultur  für  bie  golgc  nod)  eine  reid)c  ausbeute  an  fc^öncn  Primeln.  T)ic  in 
llultur  befinblic^en  fmb: 


44a 


25.  Primula  denticulata  Sm.  ^ommt  in  einer  ^'6i)c  oon  10  bi§ 
11,000  Mi:^  iit^ci"  ^s:m  ÜJ^ccic  tu  ben  ©cbivgcu  9?cpal8  uoi,  tjätt  in  ben 
(gälten  ^ciitjd)lanbö  and)  im  ^^^'cicu  ait^.  Vliif  t)ot)cm  (^i'acilen  Scf)aft 
[tc()cu  bic  io[arotl)cn  iölumcn  in  bicf)tcn  'I^^olben. 

26.  Primula  erosa  Wall,  au^  .^anioon.  3)ei"  DOiigcn  |cl)i-  ä^nlic^, 
Qbct  3Qvtcr,  bo^cr  ancf)  nur  jur  jTopfcultur  tnnglid). 

27.  Primula  capitata  Hook.  %n9  bcm  Si{fim--.S^imQtQ\)Q.  Slc^nlic^ 
bcv  P.  denticulata.  Xk  ticfüiolcttcn  Slunicn  in  bidjtcn  Ijalbfugcligen 
Ä»)prcn. 

28.  Primula  involucrata  Wall.  ^ef)nlid)  ber  P.  sibirica,  33(ntter 
abcv  ftcin.qe^ä^ni  unb  bic  Aj^üüblätter  fo  lang  ober  faft  jo  lang  al8  bic 
53lüt()cnfticld)cn. 

29.  Primula  raollis  Nutt.  3iuö  beu  .5)od)gcbiigcn  33ootam^.  Ucbcvatt 
mit  langen  ^■^narcn  ircid)  behaart.  3)ie  ^urpurrott)cn  33lunicn  in  üou  cin= 
anbcu  gcvuiftcu  Ouivtcu  auf  ber  8pi^c  bcü  53lüt()cujd)afte!3. 

%h  nod)  nid)t  in  Kultur  bcfinbUd)  fmb  ju  nennen: 
P.  prolilera  Wall,  in  \)ai  ijodigebirgcn  ton  '3i}U}ct,  53cngatien  unb 
3at»a.     @clbbluinig,    ucrmaubt    mit  P.  Boveana    unb    fi]nont)ni    mit    P. 
imperialis  Jungli.,  P.  floribunda  Wall,  auö  3)()ei)ra^b(}oon,  ä^nlic^  ber 
P.  Boveana. 

21U  anßge5eid)nct  fd)öne  Wirten  ber  Htpcn  Sübauens,  bie  jur  (Einführung 
3u  empfcl}(cn,  »'iub:  P.  purpurea  Royle  auö  9^epal,  oermanbt  mit  P. 
nivalis.  ::ölumcn  groß,  tief  purpur.  —  P.  Stuarti  Wall,  au«  9^cpa(, 
ä^nlid)  ber  üor[}ergel)enben  mit  gelben  33[umcn,  bie  icbenfaüv^  bic  größte 
atlcr  befanntcn  ^|5rinieln  ift.  ~  (8>d)önc  Eliten  unb:  P.  reticulata  Wall, 
P.  speciosa  Don,  P.  rosea  Royle  unb  P.  elegans  Don.  —  Unbe= 
bcutcnbcr  unb  faum  bie  (5infü()rnng  al8  glorblumcn  cerbienenb  fmb: 
P.  elliptica  Royle,  P.  sikkimensis  Hook.,  P.  fimbriata  Wall.,  P. 
petiolaris  Wall.,  P.  microphylla  Don,  P.  rotundifolia  Wall.,  P. 
obtusifolia  Royle,  P.  pusilla  Wall,  unb  P.  minutissima  Jacq. 
i.  -Sn  9^orbamcrifa  t)eimi}d}c  ^rten. 

30.  Primula  mistassinica  Mx.  auö  (Sonaba  unb  5?cu;Ouebed.  jDic 
eineiige  in  (Eultur  befiublic^e  ^rimet  ^2lmcri!aö,  eine  unbebcutcnbe  ^rt. 
©c^öncr  ift  hit  an  ber  33ering8ftra^c  madifenbe  P.  borealis  Duby,  nat)c 
öcnuanbt  mit  P.  sibirica.  (5ine  unbcbentcnbe  5Irt  ift  enblic^  noc^  P. 
angustifolia  Torr. 

k.  Om  antarfttf^en  SImerifa  ^eimi|d)e  :2lrten. 
@ö  unb  bie?  nur  3,  ton  benen  nod)  feine  in  Gultuu.    '^ic  ()übfc^eftc 
ift  nod^  bk  ber  P.  farinosa  ä^n(id)e  P.  magellanica  Lehm.,  mit  rofa= 
rott)cn    53(umen    in    bid)ten    Äöpfen.    —    P.    decipiens    Duby    unb    P. 
pistiifolia  Griseb.  fmb  ganj  unbcbeutenbe  Wirten. 

(ö.  Üi.  in  ber  ©artcnfl.) 
Clematis  stans  Sieb,  et  Zucc.  Oartenfl.  3:af.  657.  Ranunculaceae. 
(Sine  unfd)einenbc  ^albftraud)igc  :^lrt  mit   nic^t    fd)lingcnbcm    ©tengel    au§ 
Oapan.    ^on  ^crrn  ü^iafimoitic^  in  ben  ^J3ctcr8burgcr  ©arten  eingeführt. 


444 

3ufammcntlcnun.q   aller    fid)   um   ixe   ^flan^cufnnic  unb 
©ttvtncrci   öurd)    il)rc   5?cifcn    bcruljmt   f^cmac^t   babcnbc 

5Wttnncr» 

(®d)ln6). 

?n  33illflibiPrc,  Scan  Oocqucv^  Onlion  .^oulon  bc,  fian^^öfifdier 
!}?nturforfd)ci-  imb  iKcil'cnber,  qcboicn   1755  unb  gcftorbcn  am  8.  ^an.  1834. 

l^Qiiq-Sboi  ff,  Dr.  (S)corq  ,£"^01111101)  üon,  bcvfelbc  begleitete  dopitoin 
Ärufcnftcin  anf  fciiici-  Üicifc  um  bie  (Jrbc  a(«  9?aturfovfd)cr.  (5r  tüQt 
geboren  ju  .s>ciE)cIbern  1794  unb  ftaib  am  3.  3uli  1H52  ,^u  j^reiburg  im 
iörciSgau. 

!i'Qt),  Dr.,  53cglcitcv  bci^  Sapitohiö  33ccd)ci)  nlö  ÜJatuvfoifc^ev. 

ÜL^cbrun  (tiou  'i^iiit)u),  CEoincliu^,  beiciftc  ^leinaficn  unb  "ipcijicn 
üon   1701—1708. 

^^cd)(cr,  Dr.  2Biüibn(b,  ein  müvttcmbcigifc^cr  9ieifcnbcr  unb  ''^JfKanjcn: 
fammler,  gcftovben  im  3nf)vc  1856. 

Jelimann,  Dr.  "^^Ilc^-anbcr,  ein  ruffi|(l)cr  Sotanifcr,  ©cognof^  unb 
9?eijenber,  geftorben  am  12.  (September  1842. 

Scibolb,  Dr.  gricbr.  (Srnft,  ©äitncr  unb  9?cifenber  auf  (5uba  2c. 
©eboren  ,^u  Xorfgavten  bei  ^iel  am  9.  (September  1804  unb  geftorben 
am  21.  3uli  1864  in  ^auana. 

$ci(ftarbt,  Dr.,  bcutfc^cr  9?otuvfor|d)cr  unb  ^Jteifcnbcr  in  Sluftralicn. 
33ereit«  terftorben. 

?epccf)in,  ^itian,  ein  im  Satjrc  1802  ücrftorbcner  rul'uj'c^cr  öotnuifcr 
unb  9?eifcnber. 

Scpvicur,  Dr.,  ein  tran;^örifd}er  9?aturforfc^er  unb  9?eifcnbcr  in  @uiana. 

2cfd)enault  be  la  Xour,  Dr.  i\  2;{)eob.,  fran3ön|*d)cv  ^>?aturforfc^er 
unb  9?eifcnbcv.     ©cborcn  im  ^oljre  1773  unb  geftorben  1826. 

Seff  on,  Dr.  9iene,  ebenfnUö  ein  franjöüfd)er  53otanifev  unb  üicifcnber. 

^f)0t?tl),  Dr.  3.  %.,  in  2ßicn,  bereifte  53rafilien  imb  ^luftraüeu, 
Detftorben. 

i'ibon,  9[l(ntf)icn,  ein  be(gifrf)cr  9ieifcnber  in  ^rafilien,  er  toax  ge= 
boren  gu  ^^crt>iei\^  niii   18.  mäx^^   1821    unb  geftorben  am  2.  ^Ipril  1861. 

^id^tenftciu,  .s^.,  Dr.  unb  ^H'ofcffor  in  53crlin,  bereifte  bnö  SBor= 
gebirgc  bcv  guten  .S>offnung.  (Geboren  im  3af)re  1780  unb  geftorben  am 
4.  ©eptcmbcr  1857  ju  33ertin. 

iMcbmann,  Dr.,  '513rofefyor  ber  53otani!  in  ^openfiagen,  bereifte 
9}?e3rico.    (5r  mar  geboren  im  3n()re  1814  unb  ftarb  am  29.  £>ctober  1856. 

Sig{)tfoot,  Dr.  3o^onn,  ein  fd)ottifd)cr  53otanifer,  bereifte  bic  §ebriben, 
geboren  1735  unb  geftorben  1788. 

iMnben,  3o)cpl),  !Dircctor  be§  fönigl.  ©arteng  für  3ootogie  unb 
Gartenbau  iu  Sörüffel  unb  ^anbelögärtnerei^^Sefi^er,  bereifte  SBrafilien, 
SD'icjico  unb  (Kolumbien. 

?inbf)eimcr,  Dr.  ^^erb.,  öotanifcr  unb  ^^eifenber  in  IJJorbs  unb 
©übamerifa,  geboren  p  granffurt  a.  Wl. 

l'inbigie,  beutfc^er  9f?aturforf(^er  unb  ^eifcnbet  in  D^Jcugronaba. 


445 


Sobb,  Zijoma^,  ein  englijc^er  9?cifcnbcr  unb  ©ammler  in  Dftinbien. 

Sobb,  SBiöiam,  ein  cng(ifrf)er  ©ävtnci  unb  9tcifenber  im  meftlic^en 
Hmerüa  unb  (S^ina. 

Soeff^infl»  ''l'f^^'  fdiiüebifc^er  9?atuiforfd)ev  unb  9?eifenber,  gcbovcn 
1729  unb  geftoiben   1756   in  @uiana. 

Soureiio,  3oao  be,  poitugicufd)er  DJ^iffionaiv,  Söotanifcv  unb  SKeifcnbcv 
in  (Sod)ind)ina,  geboren  1715  unb  gcftorben  1796. 

^ow,  $ugt),  (iot)n  beö  bevül)mten  ^^anbelögäitncv  £'oiu  }^n  (Slnpton 
bei  l^onbon,  bereifte  53orneo. 

ü?otüe,  Dr.  9{ic^arb  Xtjom.,  englijd)er  9?aturforrdKv  unb  Üieifenber. 

^ojQUO,  fübamerifoni[d[}er  iüotanifer  unb  ÜJeifenber,  bereits  tterftorben, 

^ufcl)nat{),  Dr.  ZI).,  ruffifdier  9ieifenber  in  23rQri(ien. 

9}^anbon,  ©uftao,  ^otanifer  unb  9iei|enber  in  53o(iüia  k.  ©eftorben 
am  30.  ^ecember  1866. 

Ü)iangleö,  3ameö,  cng(il'd)cr  Sapitain  unb  ^^eifcnber. 

Ü}^anu,  ©uftap,  Ü^eijcnbcr  unb  (Sonunlcr,  jc^t  33orf(el}cr  ber  (Iinc^ona= 
Pflanzungen  ju  3)arjeeling. 

SDJann,  A^orace,  norbamcrifanifd)er33otnnihT,  bnid)forfdite  bieSanbiuid)- 
Snfeln,  geftorbeu  am   11.  i)torieinber   1868  ^u  (Sonibiibgc  in  bcr  Union. 

Ü)tanbeoiUe,  3ot)n,  yicifenber  in  (igi)ptcn  unb  2(fien,  geboren  1301 
ju  ©t.  ^llbanS,  geftorbeu   1872  in  Süttid). 

ü)?aafo  ha  8ilt)a,  Dr.  ^2Intonio  ^^ii3  ^^atvicio,  brafilianifc^er  ^rjt, 
^Botanifer  unb  ^cifenber  in  ^IHafitien  unb  (Bübamerifa. 

SJJarcgrao,  ö)eorg,  beutjdier  9?Qturforfd)er  unb  ü^nfenber  in  ^örafitien 
unb  ©uiaua,  geboren   1610  ju  i^iebftabt  bei  üJJeißen,  geftorben  1644. 

9)iargot,  Dr.  .sj>.,  ^43otanifer  unb  3?ei)enber   im  Orient. 

ÜJ?arfd)a(l  üou  33  ieberfiein,  (^riebr.  ^ilug.  i^rei^err  oon,  Offizier 
in  rufnfd)en  3)ienften,  Sotanifer  unb  Ü^eifenber,  geboren  am  10.  ^uguft 
1768  in  Stuttgart  unb  geftorben  am  16.  3uni  1826. 

iDiartiuS,  Dr.  Garl  grieb.  "iPbiüpp  üon,  ^}3iofeffor  ber  53otanif  in 
3}?ünd]eu,  bereifte  35rafilien  in  ben  Sauren  1817 — 1820,  geboren  ^n  fc 
langen  am   17.  %pn[  1794,  geftorben  am  13.  ^ccember  1868. 

Ü}iaffon,  ^ranci*?,  ein  eug(ifd)er  C^^ättner  unb  ^^'ifenber  am  33ors 
gcbirge  ber  guten  ij)ofinung.     "Derfelbe  ftarb   1805  in  (ianaba. 

Ü)?att)ett)ö,  ^Ülejanber  ^i^atrif,  ein  englifc^er  $^eifenber  in  S^ile  unb 
"iPeru,  ftarb  am  24.  S^oocmber  1841. 

90'?aton,  Dr.  2BiÜiam  @corg^  ein  cnglifd)er  '^Irjt,  ^Jeifenber  uub 
33otani!er. 

30?aud),  (Earl  ihibiuig,  *^e()ver  in  ^ubiutgöburg  bei  Stuttgart,  D^eifcnber 
in  ^entralafrifa. 

DJiajrimoiüicj,  Dr.  3o()ann  tSarl,  (ionferoator  beö  botanifd)cn 
©arten«  ^u  (5t.  ^l^eteröburg,  bereifte  3apan,  bav^  ?Imurgebiet  2C.,  berfelbe 
war  geboren  in  3:uta  1827. 

ä)Un3iev^,  'ilrc^imbalb,  fd)ottifd)er  (ibiiurg  unb  9{eifenber  im  9?orb= 
weften  ^Imerifo'S.  (Geboren  1754  unb  geftorben  am  16.  ^i^ebruar  1842 
in  Bonbon. 

SD^et3,  9teifenber  in  Jöftinbien  2C. 


446 

3Wct)cn,  Dr.  3ul.  J^erbmonb  (^liebi.,  i<iofeffor  in  'Berlin,  roax  5öe.- 
qlcitcr  bcö  Üopitainö  ®cnbt  1830—1832.  icvlclbf  lunv  flcbovcn  511 
irilfit   18(M    nnb  [tnib   am   'J.   i3cptcnibci    1S40. 

tUiiani,   Hr.  (S^ioiuuü,  im»  ilUMicbic^,  I)icifcnbcv  in  'ilfiifa. 

i)^id)auj",  *Uubie,  ein  fiaii;^i)i"ii'd)cv  '-ikManifci  unb  l)iei|enbcr,  qcboini 
1746  ^^u  Saiovi)  bei  i^n-faillc^  nnb  i^cftoibcn    1802  anf  l'^ibai]iii'Ciu. 

Diicrv,  L)r.  3ol)n,  ein  cn(jli|d)Ci-  'i^otanifcr  nnb  i)iciicnbcv  in  (^il^; 
anicvifa. 

Diifan,  3c>f).  Qi()iiftinn  (i^iliuö),  *iU-ofc[fin  bcr  'J^^!nl•l]e|v{)id)te  ^n  'inag, 
bcvciftc  'i^viv'ilien.  (iv  mnr  qeboven  jn  Teplit»  nm  5.  Tcconibev  ITü'J  uui) 
[tnib  nm  28.  ^ecenibci  1844. 

Ü)MIl,   Dr.  Stuart,   ein  cnglifdiei  1'intniiovfd)cr  nnb  "J^Mfcnbcr. 

D^ilne,  3B.  (^rent,  '^otanifev  nnb  Oieifcnbei  in  ^ilfiifa  ;c.  Xci|clbe 
ftoib  nm  3.  OJiüij   186G  3ur  (5rcef  JoJun  in  iBübofiifa. 

Dionfon,  V(nna,  umv  eine  eifrige  '^otnnifevin  nnb  'Keil'cnbc  in  Oft- 
inbien.     !Jobev?inl}v  nnbefannt. 

ÜJ^ontügne,  Dr.  (iamillc,  raar  ein  fvan^öüj'djev  ^ilv^t,  53otanifei  unb 
Oieijenber  in  Dfcyico.  @i  mav  geboren  am  15.  i^ebruav  1784  jn  sBanbot), 
Tepavtement  Seine  nnb  2)?ainc,  unb  [tarb  nm  5.  Januar   1866. 

ÜJfontbret,  (Eoquebert  be  (Duftao,  ein  frnn^öfiic^cr  ^üotonifci  unb 
iKeifcnber  im  Orient,  geftorben  im  3Qf)re  1837. 

üJJonteiro,  Dr.  3oQd)im,  ein  portugicufdier  iBotonifer  nnb  ^Keifcnbei 
im  ]"üblid)en  ^frifa. 

Ü}?ontrouficr,  2)iiinpnQir  bcr  ÜJJariftcn  ju  $^t)on,  33otnnifer  nnb 
i)ieifenber  in  ÜK^u^CEülebonien. 

DJ?ori(,s  (5av(,  ^Ccifenber  unb  '!}3flQn3en[amm(er  in  (Sübamerifa,  ge; 
boren   1799  nnb  geftorben  im  ^nni   1866  in  iJJencjuela. 

iD^unbt),  Dr.  (S)ilc^,  ein  englifd)cr  i^otanifer  nnb  Üicifenber  in 
Algier. 

ÜJhinbt,  (^.,  ein  bentfd)cr  Üieifenber  am  53orgebir9e  bcr  guten  ^^ofjnung. 
SSereitö  üerftorben. 

2)iungo-$arf,  ciiglifd)er  jHeifenber  in  ^frifa. 

iUiutiö,  3ol)n  Seleflin,  ein  jpanijd)er  33otanifer  in  Sübanierifa, 
burd)forfd)te  40  3al)re  (ang  (Sitbamerifa.  (ir  mar  geboren  ^u  (Sabij  1732 
unb  [larb   1809  ^n  (Santo  fe. 

9?ation,  ein  bclgiid)cr  9ici|enber  in  Sübamerifa. 

9?ectonj,  Dr.  ^')ippoU)te,  fran3i3ujd)er  9?ütnrfor[d)er,  begleitete  92a> 
^oleon  I.  nad)  i2gt)pten. 

'Dhumicb,  i)i'Qjinii(.  ^iUejranb.  ''|?f)i(ipp,  'i^rin^  oon  'Äieb,  ^^otanifer 
unb  iReifenbcr  in  iörafilien  unb  bcm  ^Bellen  ber  Union,  geboren  am 
23.  September  1782  unb  geftorben  am  3.  ^ebruar  1867. 

l)icttjbcrni,  Dr.  3.  S.,  Ü3otanifer  nnb  i)ieifenber  in  liafifornien. 

^Jhcbn()r,  Dr.  (iarften,  bereifte  mit  j^orSfat  (igQpten  unb  'Arabien. 
bereit«  üerftorben. 

^Jhoen,  3amc3,  ein  englifc^er  ißotanifer  unb  9?ei|enber  om  S^orgebirge 
ber  guten  Hoffnung. 


447 

9^0  c,  griebr.  2öi(!).,  nnö  33crlin,  5lpot^c!er  unb  53otanifer  in  (Jon-- 
ftantinopel,  bereifte  ben  Orient. 

^ioron^a,  Dr.  (5ci»Q»'^o  be,  jpQuifd)er  9?aturforid)ev  unb  ^Jiei[cnbcr. 
öereitß  1787  auf  3vJle  be  ^rauce  ücrftorbcn. 

DIbenlanb,  ..f>einr.  ^i^ernlmrb,  ein  bänijd)er  Viatuv[oii'd)cr  unb  i)iei= 
[enber  in  (Eübofrifa  im   17.  x)at)rl)unbert. 

Dlbfielb,  Dr.,  ein  engli|d)cr  9Jcifcuber  in  ^uftrnlien. 

Dlbt)am,  Dr.  9Jid)arb,  ein  englifd^cr  iöotanifcr  uub  ^Ceifenber  in 
Oftafien,  geboren   1838  unb  geftovben  am   13.  Ü?ouember  18G4. 

Oliüier,  Dr.  (^uiHaume  ^ntoinc,  franjöfifdier  i^otauifer  unb  ^eu 
fenber  in  (Sgtjpten  unb  ''|^ernen,  geboren  1756,  geftorben  1811. 

£)rbignt),  Dr.  %,  b',  ein  franjbfifdjcr  ^J^aturtoifd)er  unb  ijReijenber 
in  <3übomerifa. 

Csbecf,  !|3e[)r,  ein  fc^roebil'c^er  ^-öotanifer  unb  9?eifenber  in  £)ftinbien 
unb  Siiina,  ein  (£d)üler  ton  ^inne,  geboren  1723  uub  geftorben  1805 
in  ^^oüanb. 

Dtt^,  Dr.  ^botpb,  53otanifer  unb  ^leifenbcr  im  Orient,  geboren  ^n 
53ern  am  2.  ^ilpril  1803  unb  geftorben   1839  in  3eru)aleni. 

Otto,  Sbuarb,  früt)er  Onfpector  beo  botanifdjen  (^artenö  ^u  >^")amburg, 
je^t  i^anbcUgärtnerei^^eü^er  in  ^Itona,  bereifte  oon  1838 — 1840  bie 
Onfel  Suba  unb  33ene3uela. 

^^alifot  be  Seauooi«,  Dr.  5lmbr.  grangoiS,  ein  fran^öfifdjer 
^^aturforfdjer  unb  9^eifenber  in  5lfrifa  unb  D^orbamerifa.  5^crfelbe  ftarb 
1820  in  i>ariö. 

•ßallaö,  Dr.  ^eter  (Simon  uon,  ein  9?aturforfd)er  unb  3ici|eiiber  in 
Sibirien,  geboren  ju  Berlin   1741   unb  bafclbft  geftorben   1811. 

•ipandjer,  Dr.,  fran5i)fifd)er  53otauifcr  unb  Üieifenber  in  ^Jteu-(£aIcbonien. 

^arifl),  S).  '!>.,  engli[d)er  (^)ciftlid)er  unb  ^'eijenbcr. 

•ipavolini,  albert  Cfblcr  ücn,  ^^otanifer  in  53üffano,  bereifte  mit 
33or!cr  2Bebb  1819  bii^  1820  beu  Orient.  ör  mar  geboren  1788  uub 
[tarb  am   15.  Sanuar  1867. 

']5arn),  Dr.  SBiöiam  (Sbnjarb,  ein  englifc^er  ^J?aturfor|d)cr  unb  Üiei= 
fenber,  geboren  am   19.  Xecember  1790  unb  geftorben  8.  3ua   1855. 

"iPaterfon,  5Ö}i(liam,  englifc^er  ^eifcnter  am  53orgebirgc  ber  guten 
Hoffnung.     53erftorben. 

•iljauon,  Dr.  3ofe,  fpüni(d)er  l)?aturfor|d)er  unb  9^eifenDer  in  dbüi 
unb  '^eru.     33erftorben. 

^^earcc,  9iid)arb,  ein  engli|d)cr  iHeifcnber  unb  Sammler  in  ßf)ile  ic. 
:ij)erfelbe  ftarb  am  19.  Suü  1868  in  ^i^anama. 

5^earfon,  Dr.,  ebenfallö  ein  englifc^er  <)^cifenber  in  58rafi(ien,  9^orb-- 
unb  Sübamerifa. 

^cccj,  ?orenjo,  ein  fpanijdier  ?Ipotl)efcr  unb  iöotanit'er  au3  2:o[ebo 
im  16.  3al)rt)nnbcrt,  bereifte  C^iiriedjenlanb  unb  Äleiuafieu. 

'i^crnettt),  Slnton  Sofept),  Dr.  unb  ^rofeffor  in  Berlin  unb  ^Ceifenbcr. 
^'crfelbe  ftarb  1801  in  ^^lüignon. 

^errettet,  Dr.  @.  Samuel,  ein  franko fifc^ er  9iaturfor)c^er,  er  be= 
reifte  Scncgambicn. 


448 

•pctit,  ^ntoinc,  53otanifcr,  bereifte  ^bt)frinien.  ^eifelbe  ftarb  am 
3.  3uli  1843. 

■ipctit^^XMiiiivö,  Dr.  'Rubelt  bu,  beiü()mtcr  f^iiniöfi|c()er  ^J^otur^ 
foifd)er  unb  iKcifenbcv.     C^H'boren  175G  iiub  gcftorbcu  nm  15.  Wlai  1831. 

'l^illev,  L)r.  i)inttl)iat?,  bcitiftc  mit  iDiitteipnd)ei-  uon  iUiitteiburg 
8latonicn. 

•iMiict,  (i()avlc«,  bereifte  im  iHnftrage  ^ilmbioife  ^^cijd)a|[clt'ö  in 
(§Jeut  ^vafilien. 

%'''i\o,  Dr.  C^.niiÜQume,  (geboren  ^u  Veibeii  unb  geftoibcn  1658.  !5)eri 
jelbc  bereifte  Oftiiibicn  unb  ^raülien. 

•^lant,  iK\  ÜB.,  ein  bclgifdjcr  i)ieifenber  im  3nnern  ^fiifa'ö.  8tQtb 
im  3at)re  1858. 

^4^lun^er,  i5l)Qrle^,  ein  fran3öfifd)ei-  33otonifer  unb  9i'eifeuber  in 
^ilmeiifa,  c^cboicn  ^u  iU^u|ciUe  lG4ü  unb  geftorben  im  y^^ofen  oon  (Santa 
mavia  bei  liobi^-  im  3n()re  170G. 

t^ocorfe,  ^)iid)avb,  lMfd)of  uon  DJ^eott)  in  Orlanb,  bereifte  ben 
Orient,  berfcibe  umr  i^boren  1704  ju  i3outl)I)ampton  unb  ftarb  1765. 

^4>üeppii3,  Dl',  tibnarb,  inüfefjor  ber  y^aturgefdjidjtc  in  i'eip^ig  unb 
bciübmter  siieifenbcr  in  (5l)ile  unb  -j^fva.  ©eborcn  ju  stauen  1798  unb 
geftorben  am  4.  September  1868. 

"!^oI)l,  Dr.  3ol)ann  limanuet,  5iaturforfd)or  unb  ^eifenbei  in  33rQ|'ilien. 
2:erjclbe  nun-  geboren  ^n  Ä^en  1782  unD  ftarb  bafelbft  am  23.  iü^ai  1834. 

"i^o infette,  ))Jl.,  ^'eifenber  in  DJte^ico.     33erftorben. 

'iNoirct,  Dr.  3.  3J?.  2„  ein  i^ranjofe,  reifte  alö  S3otanifet  in  '^Ifrifo. 
S3erftorben. 

''^^oiteau,  Dr.  %,  S.,  iian^bnfc^er  iöotanifer  unb  SKeifenber  in 
SBeftinbien,  geboren  am  23.  iü^ür^  1766  unb  geftorben  1854. 

^^orte,  Ü)iariu3,  bcrüt)mtcr  belgi)d)er  i)Ceifenber  unb  Sammler  in 
Srafilien,  ben  ^^t)ilippinen  2C.    C^Jeftorben  am   14.  3anuar    1866  auf  Jujon. 

^I^ourret,  Dr.  ^2(nbifc,  |ran5öfijd)er  i)?ütur[orfd)er  unb  JKeijenber. 
S3erftorben. 

^reiü»  Dr.  3.  %.  V.,  in  4^amburg,  berühmt  ol^  9?cifenber  unb 
Sammler  in  ^uftralien. 

i|3ritd)arb,  Öeorg,   bereifte  bie  J^reunbjc^aft«:3nl*eln  unb  ^iti=3nfeln. 

^|>nril),  (5rieb.  5:r'aiigoit,  (Gärtner,  '^otanifer  unb  i^eifcnbcr  in  9^orbs 
amerifa,  geboren  am  4.  gebruar  1774  ju  ^reöben  unb  geftorben  am 
11.  3uli  1825  in  (ianaba. 

Ouartin--5)iUon,  Dr.  üüc^arb,  ^J?aturfor)d)er  unb  Öicifcnber  in 
3lbt)ffinien.     (Geftorben  im  3at)rc  1841. 

9iabbi,  ©iul'cppe,  ein  italienijd)cr  ^üotanifer  unb  i^eifcnber  in  S3ra= 
filicn  2C.     ©eboren  ju  Ö^orcns   unb  geftorben  im  3al)re  1829  in  (Sg^pten. 

9^aoul,  Dr.  ü.,  fran55fild)er  ^otanifer  unb  ^Jieifenbcr  in  yieufeclanb. 

Üieeoee,  3ol)u,  ein  cnglijd)er  (Gärtner  unb  i)iet[enber  in  Oftafien. 
(Geboren  1774  unb  geftorben  im  üJJärj  1856. 

9fJeinnjarb,  Dr.  ij-^einrid)  ©eorg,  ^^Jrofeffor  unb  3)iiector  beS  boto- 
nifdien  ©arten«  ^u  £'et)ben.  2:'erfelbe  bereifte  Oftinbien.  ©eboren  1773 
unb  geftorben  am  6.  Jüeärj  1854. 


449 


9Jemi),  Dr.  3ule8,  franjöftMer  Sotonüer  unb  Ü?eifenber  in  d^ina 
unb  9?orbamenfa. 

9?et)nter,  Dr.  $?oui^  ^Intoine,  Öotanifer  ju  ^aufanna.  Geboren  im 
3a()re   1762,  bereifte  Sql)pten  unb  ftorb  im  Qa^u  1824. 

^irf)arb,  Souig  (Slaube,  Dr.  unb  ^^rofeffor  ber  ^otonif  in  ^ari^, 
bereifte  SBeftinbien.     (är  mar  geboren  1774  unb  ftarb  1821. 

9?id)arbfon,  Dr.  3ot)n,  ^^(rjt  unb  9hturforfd)er.  (Jr  begleitete 
(Jopitain  (^ranflin  nac^  ben  ^^olarlänbern,  geboren  1787  unb  geftorben 
am  9.  3uni  1865  in  i^onbon. 

O^ieblc,  Dr.  ?.,  bereifte  mit  ^'angSborff  ^^rafitien. 

9?ieb(e,  ü)?.,  ein  fran^öfijcber  (Särtner,  bcr  (Sapitain  Täubin  im 
3a^re  1801   auf  feiner  ^'eife  um  bie  drbe  begleitete. 

diiiljU  ^^icolaö,  ebenfoHö  ein  (Gärtner  unb  9?eifenber  in  9Zorbamerifa, 
geboren  ^u  (Solmar  unb  geftorben  am  1.  SJiär^  1852  ^u  (5t.  ?oui8  in 
ajiiffouri. 

9^itd)ie,  3}i.,  ein  engUfcber  9^Qturforfct;er  unb  9teifenber.  3)er[elbe 
lourbe  1830  ju  3^ripoIi§  ermorbet. 

Dtocjl,  33enito,  ©ärtner  unb  3?eifenber  in  SD^cpco. 

9^o(}(fg,  ©erwarb,  geboren  ju  53remen,  reifte  in  '^frifa. 

9?ott(er,  Ü)?tffionoir  unb  (Keifenber  in  Dftinbien,  geboren  ju  (Stra§s 
bürg   1749  unb  geftorben  1837^in  ü)kbra§. 

9^ui3,  ^ipo(t)to,  fpanifdjer  9?aturforfc^er  unb  ^eifenber.in  $eru  unb 
(S^ile.     53erftorben. 

9?ump^iu§,  ®eorg  (Sberbarbt,  berüf)mter  9^aturforfc^er  unb  D^^eifenber. 
©eboren  in  ^anou  1637  unb  geftorben  1706. 

^u§egger,  ^^ofep^  üon,  reifte  alg  S^alurforfc^er  in  (5gt)pien  unb 
©riec^enlanb.     55crftorben. 

ditjüxi,  3o^n,  9?aturforfd)er  unb  ^eifenber  in  2Beftinbien.    55erftorben. 

©artoriug,  daxl,  'öotanüer  unb  !jReifenber  in  Sübamerifa. 

(Bdiiebe,  Dr.  !iBiIt)elm  3u(iu§,  ^Irjt  unb  bevübmter  ^eifenber  in 
üJJejfico.     ©eboren  gu  (Raffet  in  C'^'fffn  «"^  geftorben  1836  in  ü)Zejico. 

©d)imper,  Dr.  Sil^elm,  33otantfer  unb  Üieifenber  in  ^bi)ffinien. 
©eboren  ju  ^j^eibelberg. 

Sd){im,  3.,  belgifc^er  9^eifenber  unb  ©ammler  in  9?eugranaba. 

(5 d) ob  er,  Dr.  ©ottlieb,  ^2lrjt  unb  ^eifenber  in  S^orbperfien.  3$er= 
ftorb  en. 

(£d)omburgf,  Stöbert  .f^erman,  berübmter  ^^^aturforfdier  unb  9?eifenber 
in  2Beftinbien  unb  ©uiana.  ©eboren  ju  greiburg  an  ber  Unftrut  am 
5.  Suni  1804,  geftorben  am   11.  M'ävi  1865  in  33"erlin. 

(5d)omburgf,  Dr.  9^id)orb,  beö  Vorigen  jüngerer  Sruber,  bereifte 
mit  bemfclben  ©uiana,  ift  jc^t  3)irector  be^  botanifd)en  ©artend  ju  *2lbelaibe, 

€;d)ot,  9xid)orb  oon  ber,  ©ärtner,  bereifte  mit  Sacquin  i3!Bcflinbien. 
ißerftorben. 

Sd)ott,  ^einric^  2i}ill)elm,  ©arten='3)irector  ju  Sc^önbrunn  bei  Sien, 
bereifte  53rafiüen.  ©eboren  ju  33rünn  in  Ü)^äl)ren  am  7.  3anuar  1794, 
geftorben  am  6.  ÜJiärg  1865. 

8c^rencf,  Dr.  ^llejanber,  ruffifc^er  53otanifer  unb  9^eifenber. 

^amöutfler  ©orten»  unb  Slumen*3eitunö.  SJanb  XXVI.  29 


450 

8d)tt)cinf urt^,  Dr.  (Mcor.q,  ein  auS  SRi.qa  gebürtiger  9?Qtnrfor|c^cr, 
reifte  in  ^It'rifci. 

Seemann,  Dr.  5?crtI)oIb,  beriil)nitcr  9?fllurfoi[cf)cr  unb  ^^cifenber 
in  Sübamerifa  k. 

8 eil,  (SbiiQvb,  ein  belgi[d)er  (Gärtner  unb  Ü^eifenber  in  (5cntrQl= 
2ImcrifQ. 

(^cKoiü,  i^ricbrid),  ®nvtnei  unb  ^icifcnber  in  ^hafilicn,  geboren  ;^u 
•^^otebam  unb  gcftorbcn  1831. 

©enieuom,  Dr.  ton,  rufüfc^cr  33otanifcv  unb  ^Jeifcnber  in  (icntrQ(= 
^jlcn. 

(Scaur^on),    Dr.,  rujnfd)cr  ^-i3otQnifcr  unb  Üieifenbcr  in  ^Turfcfton. 

(Sfierorb,  SBiUiom,  ein  englijdjer  ÜJaturforfc^cr  unb  SKeifenbcr,  ge= 
llirben  1727. 

®ibt()orp,  Dr.  3ol)n,  'iprofcffor  ber  33otanif  ju  Ojforb,  bereite 
®rierf)cnlnnb.     ®eftorbcn  1796. 

Sie  ber,  Dr.  ^^ranj  2BiIf)eIm,  33otQnifer  unb  ^eifenber.  ©eboren 
ju  *!}?rQg   1789  unb  geftorben  am   17.  ^ecember  1844  im  Orren^aufc. 

Siebolb,  Dr.  "i^^ilipp  ^ran^  üon,  bcrüf)mter  '-öotanifer  unb  ^eijenber 
in  C£t)ina  unb  Oapon,  geboren  ju  SO^ürjburg  am  17.  ^^ebruar  1796  unb 
geftorben  am  18.  October  1866  in  ÜJ?und)en. 

Sloane,  .J)anö,  33otanifer  unb  ^eifenber  in  35?eftinbicn,  geboren 
1660  in  3rlanb  unb  geftorben   1752. 

Smitl),  Dr.  (2[)riftian,  '']?rofe[for  ^u  S^riftiania,  bereifte  ba^  füb= 
tt)efttid)e  "^Ifrifa  unb  bic  canarifd)en  3nfeln.     ©eftorben  1816. 

Sotanber,  (5onrab  2)üniel,  ein  berül)mtcr  fd)rDebi[d)er  33otanifcr  unb 
9f?eifenber,  begleitete  Robert  33 an f§  auf  feiner  Steife  mit  (5oof.  (St 
mar  geboren  1796  unb  ftarb   1786  in  ?onbon. 

Sonnerat,  Dr.  ^nerre,  ein  franjöfifdier  9?aturforfc^er  unb  ^eifenber, 
geboren   1745  unb  geftorben  in  'l?ariö  1814. 

Spanog^e,  3o()ann  33aptift,  9?eifenber  in  Oftinbien,  ftarb  auf  2:imor. 

Sparrman,  Dr.  "Jlnbrea^,  fd)ir»cbifc^er  ^J^aturforfc^er  unb  9?eifenber 
in  (5t)ina  unb  ^frifa.     Starb   1787  in  Stocf^olm. 

Spijc,  Dr.  ber  9^aturgefc^ic^tc  in  üJtünc^en,  bereifte  mit  o.  üJJartiu^ 
33ranlicn.     23erftorben. 

Splitgerber,  Dr.  ^^riebrid)  l^ibniig,  mar  boüänbifdier  9?aturforf(^er 
unb  O^cifenber  in  (Guinea,  geboren  am  9.  '3}ecember  1801  in  2lmfterbam 
unb  geftorben  am  23.  )ßhi  1845. 

Spruce,  Dr.  9^id)arb,  eng(ifd)er  9?aturforfc^er  unb  S^^cifenber  in 
Sübamevifa. 

Sta(f(]oufe,  3ofin,  gleid)fall6  ein  lereitS  terftorbcner  eugafdicr 
9^aturforfdH'r  unb  9tti)cni>er. 

S  langer,  Dr.  äLMdiüm,  ^r3t  unb  i^icifenber  m  Sübafrifa,  gebuiin 
1812  unb  geftorben  am  21.  Wäx^  1854  p  'ii>ort  dhtai. 

Stounton,  ©ecrg,  mar  ein  englifd)er  Sdiviftft:IIer  unb  ö)arten= 
befi^er  in  $?onuon,  berfelbc  begleitete  ÜJ^acartne^  auf  fernen  Reifen.  @c= 
ftorben  am  15.  •2iuguft  1859. 


451 

©teinf)cil,  ^bot^^,  "äpotfjdtx,  Sotonifet  unb  SRcifcnber.  :Dcrfe(6c 
hJQt  3u  (Etroßbuvg  1810  geboren  unb  geftorben  auf  bei*  Ueberfa^rt  ton 
Algier  noc^  SaracaS  am  26.  ^ai  1839. 

©teubner,  Dr.  ^ermann,  ^Mjenber  in  ^Ifrifo.  ®eborcn  ju  (Sörti^ 
in  SQd)[cn  1832  unb  geftorben  im  3nnetn  oon  2lfrifa  am  10.  5I^ril  1863. 

Stuart,  Dr.  Wiü,  bereifte  boS  innere  ^frifa'ö  ol8  9?aturforfd)er. 

(Bttjor^,  D(af,  Dr.  unb  *"]?rofeffor  ber  y?aturgefd)ic^te  in  Stoc!t)o(m. 
jDcrfelbe  bereifte  'ißeftinbien  2C.,  tüav  geboren  am  21.  'Decembcr  1760  unb 
ftorb  3u  ÜJorföping  am  19.  September  1818. 

Sjoüitö,  Dr.  3.,  ein  ungarifc^er  33otanifer  unb  S^eifenbcr.  (^es 
ftorbcn  1831. 

2^aufd)er,  Dr.,  bereifte  ha^  füblidie  9f?u§(anb. 

S;d)i{)atd)cff.  Dr.  ^Meire  ^e,  ein  rujni'djer  '^otanifer,  bereifte  Äleinafien. 

S^elfair,  (5t)arle§,  engüfd)er  9?atur[or[d)er  unb  3?eifenber,  geboren 
im  O'^it)«  1778  ju  53e(faft  in  3vlanb  unb  geftorben  auf  ber  3nfet  il}?au= 
titiuö  im  ^uguft  1833. 

jl:t}etiet,  5Inbre,  ein  bereits  im  3a^re  1590  üerftorbener  botanifc^er 
Sdjriftfteüer,  ber  ben  Orient  unb  S3ran(ien  bereift  t)at. 

3:{)unberg,  Dr.  (5arl  *!}3et)r,  "il^rofeffor  ber  33otanif  in  Upfato,  U^ 
tciflc  ha^  dop  ber  guten  Hoffnung,  ^a\)a  unb  3apan.  (Sr  wax  geboren 
am  11.5?ocember  1743  unb  ftarb  am  8."2Iuguft  1828  in  ber -prooinj  Smalanb. 

Spinne,  33aronin  ton,  Die  befonnte  ^frifa=^ei]enbe.  (Srmorbet  im 
3a^re  1869. 

2:oren,  Olaf,  ein  fdiitebifc^er  *i)3rebigor  unb  ^eifenber  in  (5^ina. 
^erftorben  1753. 

2:riüna,  Sofe,  53otanifer,  S^eifenber  unb  «Sammler  in  ^^eugranaba. 
©eborcn  ju  33agota. 

S^uffac,  Dr.  9^icf)arb  be,  53otanifer  unb  D^eifenber. 

2;n)eebie,  -öofin,  ein  Sdiotte,  mar  Partner,  53otanifer  unb  ^eifenber. 
©cboren  1775  unb  geftorben  am   1.  5lpril  1862  ju  'Buenos  ^2li}reÖ. 

UHoa,  3uan  5lntonio,  Dr.,  ein  fd)tt)cbifc^er  9?atuiforfcl)er  beS  torigen 
3a^r{)unbertg. 

Uro  =  Sfinncr,  ®eorg,  ein  englifdjer  Kaufmann  unb  berül)mter 
9?eifenber  unb  Sammler  in  Sübamerifa.  '3)erfelbe  ftarb  am  9.  Januar 
1867  in  'Panama. 

SS  an  $outtc,  Souiö,  53otani!er  unb  ^anbetögärtner  in  ®ent,  be= 
reifte  Sübamerifa. 

53aut^ier,  Dr.,  ein  fran^öfifc^er  53otanifcr  unb  Üieifenber  in  ^Srafitien. 
S3erftorben. 

53eitd),  3o^n  (^^outb,  Sof)n  beS  berühmten  eng(ilrf)en  i^-^anbetgärtnerö 
üome«  5Seitd)  in  Sbelfea  bei  Bonbon,  bereifte  Oapan,  '^luftralien,  9?eu= 
Seetanb  unb  ??eu=(IaIebonien.  Geboren  im  ^2lpril  1839  unb  geftorben  am 
13.  ^uguft  1870. 

53ernon,  3JBiüiam,  ein  englifd)er  ^oturforfc^er,  bereifte  ju  ©nbe  bc3 
17.  Satjrtiunbertö  9?orbamerifa. 

33 0 gel,  Dr.  (Sbuarb,  3?aturforfd)er  unb  berühmter  9teifenbcr  in  ^frifo. 
©eboren  ^u  Xre«ben  unb  geftorben  im  3a()rc  1856. 

29* 


452 


SBogener,  ^"^ermonn,  (Partner,  üicifcnber  unb  (gontmlcr  in  3Sene^uela 
unö  9?cu;®iQnQbQ.     3"^*  3fit  It^aufmann  in  ^"^aniburg. 

2ÖQC}nev,  Dr.  IT^oii^s  33otflnifev  in  33ci(in,  bereifte  (Sübonicrifa. 

223 Q  Mb  er  g,  Dr.  3o()ann  ^Uinut'l,  ein  fd)iiicbi)d)er  9?Qtiufoifct)er,  reifte 
in  8iibafrifa,   geboren  1800  unb  geftorbcu    im  aJiär^  1856  in  (Bübafrifa. 

SBotli«,  0^uftai\  auö  5L^ippc=2)ctmolb,  (Gärtner  unb  bcrül)mtcr  i)Ceifcnbcr 
unb  ^^flonjeufaninilcr  in  (Sl)ile,  'ipcru,  (Guinea  2C. 

2BQngenl)eini,  3u(iiiö  5lbQni  ^^ricbrid)  oon,  prcut?ifd)er  Dberforft-- 
nicifter,  bereifte  ^^orbamerifa.     (Geboren  1747  unb  gcftorbeii   1804. 

SSorecemic^,  3u(iu^  Don,  3nfpcctor  beS  botonifdien  ©orten«  in 
profan,  bereifte  (Ecntral^^nicrifo  Don  1845 — 1853.  2;erfelbe  mnr  in  i'it= 
trauen  im  3Ql)re  1H09  geboren  unb  ftorb  am  29.  2)eceniber  18Ü5. 

SBamra,  Dr.  ^^einrid),  ein  öfterreid)i(c^er  2(rjt  unb  33ntanifer,  ht-- 
reifte  53rQfiüen  2c. 

2Bebb  =  93arfer,  Dr.  ^^i(ipp,  ©otanifer  unb  5Reifenber,  geboren  am 
18.  -Suli  1793  unb  gcftorben  am  29.  ?Iuguft  1854  in  ^orig. 

2Bebbc(,  Dr.  9}?.  ^.  %.,  33otQnifer  in  ^oitierö,  bereifte  53rafitien  2C. 

Seigelt,  Dr.,  ^rjt  unb  i^otanüer  auö  Sod^fen,  bereifte  (Surinam, 
©eftorben  1828. 

SBeir,  -Sobn,  englifc^er  ^^eifenber  unb  Gammler  in  92cugranaha  unb 
Srafilien. 

QBeln^itfd),  Dr.  ^riebrid),  3)irector  beö  botanifc^en  ©artenö  in 
lOiffabon,  berühmt  burd)  feine  Steifen  im  meftlic^en  ^frifa. 

Sßenblanb,  ^ermann,  (Sortcninfpcctor  unb  53otanifer  in  <5^crren= 
^oufen,  ^annooer,  bereifte  Sübamerifa. 

2I^t)eler,  ein  enr;üfd)er  9?aturforfd)er  unb  ^leifenber  in  ©riec^enlanb 
im  17.  ÖQ^r^unbert. 

^^ite,  Dr.  !r)atib,  ebenfalls  ein  englifc^er  33otonifer  unb  ^fJeifcnber. 

SK^itfielb,  Dr.,  berfclbe  reifte  in  5lfrifa. 

2Bid)uro,  2)iaj,  prcu^ifcljer  ^otanifer  unb  9^eifenber  in  Oflaficn. 
©eftorben  am  25.  gebruar  1866. 

SBilfovb,  (5^.,  eng(ifd)er  33otonifcr  unb  9^eifenber  in  3apan. 

SBilliamö,  (5.  ^^.,  eng(ifd)er  9^eifenber  in  33af)ia. 

2ä3igltjenuö,  Dr.,  ^Ir^t  unb  Ö^cifenber  in  9?orbamerifa. 

SBitfen,  ein  f)onQnbifd)cr  ^eifcnber  am  53orgebirge  bcr  guten  $off= 
nung  in  ber  erften  ^^^ölfte  beS  18.  3aI)r^unbertÖ. 

SßormSfjolb,  Wl.,  bänifd)er  ^otanifer,  berfelbe  begleitete  im  3a^re 
1815  ^o^ebue  auf  feiner  ^^^eife. 

3ippeIiuÖ,  (Eorneliuö  ^llejanber  33eit,  33otonifer,  ©ärtner  unb 
QfJcifenber  ju  ^Buitenjovg  auf  ^ava.  ©cboren  1796  ju  SBür^burg  unb  ge= 
ftorben  am  30.  ^ecember  1828  in  ^upang  auf  5:imor. 

goega,  3o^ann,  bereifte  S^Ianb.     ®r  raar  ein  Oc^üler  $?inne'3. 

Fölling  er,  ^einrid),  9^oturfoifc^er  unb  üteifenber  in  3at)a,  ®e- 
jlotbcn  am  19.  ÜJJai  1859  auf  Oaüa. 


453 

gaf!  ttad^  offen  l^tcr  aufgefüljrtcn  9D?änitcrn,  hjctcfie  f\^  burt^  i^rc 
9?cifen,  trie  burd)  boS  ©ammetn  üon  ^flanjen  um  bic  ^flanjcnfunbe  t)er= 
bicnt  gcmad^t  ^aben,  fmb  "^Pflanjengottungen  oufgefteöt  ttjorbcn. 


®artett=9?a$ri$tett* 

©er  faiferL  bctantf^je  ©arten  auf  ber  2lpot^efertttfeL 

S5on  Dr.  %.  ^.   oon  gerbet,    33ib(iot^e!ar  am  faiferlic^  botan.  ©arten. 

(3m  Sluöjuge  au8  „Stotiftifdie   unb    anbete  tt)if[enfd)aftüc^e   3Jiitt^eilungen 

aug  ^ußlanb."    3.  :3a^rg.  1870J. 

ÜDcr  2Beg  fü^rt  nun  weiter  burd^  ein  (angeö  ^au8,  ttjetc^eö  im  Sinter 
jur  5Iufnat)me  ber  (Stauben,  meiere  im  greien  nid)t  auö^aüen,  beftimmt  ift^ 
in  baö  näd)fte  Cluer^au^,  roo  mon  ein  3at)Ireid)e  (SoHection  t)on  Erica  unb 
anberen  üevfd)iebenen  dopenfer  antrifft.  2)ie  gtora  beä  {üblid)en  5lfrifa 
ift  burd)  ü)?aunigfoItigfeit  il)rer  ©eftoüen  auSge^eirfinet  unb  fo  finben  fic^ 
auc^  unter  il)nen  @eniöd)fe  auo  )e^r  üerfd)iebenen  Familien,  a(ö:  Sompofiteen, 
ÜJ?alt)accen,  "Pelargonien,  !^eguminofen,  S^^amneen,  2)ap^noibeen,  "iproteaccen 
unb  3)ioömeen. 

S^retcn  mx  einige  Stufen  hinauf,  fo  gelangen  mir  in  ha^  jur  (Sübs 
linie  get)örenbe  große  Ä'arm^auS  (9?o,  27),  in  tt)e(d)em  aüe  bic  2Barm- 
^auSpflanjen  3(ufna^mc  finben,  meld)e  nic^t  ju  ben  ^almen,  garnen,  !5)ra= 
Conen,  ©krauten,  ^troibeen,  ^romeliaceen,  Drd)ibeen  2C.  ge()öien. 

5)ie  ftattlid)ftcn  finb  ^ier  Heritiera  Fischeri  Rgl.,  eine  (Sterculiacce 
auö  53rQfitien,  Jacaranda  mimossefolia  Don,  Hippomane  longifolia 
Hort.,  Jonesia  Asoca  Roxb.,  Xanthochymus  dulcis  Roxb.  eine  (5(u= 
fiacee  t)on  ben  Ü)?oIu(fen,  Theophrasta  Jussieui  Lindl.,  Astrapsea 
Wallichii  Lindl.,  Crescentia  macrophylla  Lindl.  unb  tiele  anbete 
tt)ertt)DotIe  ^flan^en. 

S)aö  nädifte  ^auw  (^'^o.  19)  ift  aurf)  fo  eben  umgebaut  unb  fotl  aU 
ein  Sarm^auö  benu^t  merben. 

2)a8  jtt3eitnäd)fte  ijauö  ober  ha^  mittelftc  |)au§  ber  Oüblinie  fü^rt 
ben  ^f^amcn:  „(5^inefifd)er  (Baal"  unb  beherbergt  in  feinem  freien  @runbe 
grolle  @yemp(are  beö  ^^eebaumg  (Thea  Bohea  unb  viridis)  unb  ^aljU 
reiche  (^ametlien,  bie  im  grübling  einen  praditigen  5lnb(icf  geroäbren.  — 
3ut  red)ten  ton  biefem  ^aufe  if^  ta^  33ictoria=."r>au8  angebaut,  meld)e8  im 
(Sommer  bie  majeftätifd)e  33emof)nerin  be^  ^majonenfttomeö  nebjl  3af)(= 
reichen  9?t)mpf)äaceen  unb  bergt,  aufnimmt. 

Sieben  bcm  „(S^inefifd)en  Saale"  finbet  fid)  eine  ebenfalls  fo  eben  um= 
gebaute  ^btt)ei(ung  unb  fo  tritt  man  g(eid)  in  9^o.  16,  b.  ^.  in  ein 
2Barmf)auö  ein,  mo  man  alte  befannte  au^  ber  ^^a(menlinie  in  feineren 
aber  mo^kuttiDirten  @^emp(aren,  ncbft  Aa^lreic^en  Salat^een  unb  SO^aranten, 
antrifft. 


454 

55on  ba  nft^nnt  man  in  bic  lc(5tc  JQucrlinie  neben  bcm  Ginganqc 
(iy?o.  15),  njo  ]\&i  lüicbcr  nicle  ':)^ent)ollänbcv  nnb  (Inpcnjcr;  bornntcr  üiele 
(Sc^lincipflanjcn  u.  bcvfll.,  bcfinbcn. 

iVvcunbe  non  Ovci)ibccn,  il^iomcliacccn,  ^hoibcen  nnb  t)on  cjvoteöfen 
©cftaltcn  bei  3ncculcnten  finben  baoon  reid)I)Q(ti(ic  (ioKcctionen  in  bcn 
focicnonntcn  !icpli^cn  9io.  22,  23  nnb  24.  3n  ber  le^tcicn  5Ibtt)ci(nn9 
fici^t  man  namentlid)  bic  (}ami(ie  bcv  (^e^nciiacecn  tertreten,  auögejeidinet 
buvd)  ed]t  tiopi[cI)e  ?^avbcnprad)t  ber  iMumcn  nnb  ben  munbcrbarcn  i^ax-. 
bcnfd)mclä  i()ver  iülättcr.  X>n  botanifd)n  (harten  ju  6t.  ^^cteröbuvg  ^at 
t)on  bicfcr  (jevrlidicn  ^^amilic  eine  fc{)v  rcid)e  (2nmmlnnq  anfjumeifen. 

3n  ber  nädiftcn  ^2lbt()cilnng  bic[et^  .Sj-^aui'e^  finbct  man  bic  (Sncculenten 
ober  ^•cttpf(an3cn.  3""^^^)^  fl'^fi'^nt  "^^"  i"  ^^^  (iactcenabtf)ei[nng,  man 
crblicft  l)icr  bicjc  cificntl)ümlid)cn  ':]3flanjen  3al)lrcid)  rcrfammctt,  bcrcn  grotct^fe 
©eftatten  ber  33cgctation  iljret^  53ater(anbeö,  ben  |)od)cbcnen  ron  (£{)ilc, 
^^eru  nnb  Ü}?cjico,  ein  fo  fonberbareg  nnb  frembartigeö  Gepräge  geben. 
i)ie  5lnfjäf)lnng  ber  im  'ipctcröburger  ©arten  t3ort)anbenen  Wirten  unterlaffen 
njir,  bie  (Sammlung  ift  jebod)  eine  fet)r  reid)^altigc.  Sbenfo  intcreffant 
fmb  bie  5U  ber  ^^amiüe  ber  (Sup^orbiacccn  ge{)örenben  5(rtcn,  luie  bie  in 
einer  britten  ^bt^eilnng  biefe§  §aufc8  aufgefteüten  übrigen  ©uccnlenten 
ober  ?^ettpf(an^^en,  a{ö:  Aloe-  nnb  Apicra-ärten,  Mesembrianthemum, 
Cacalia,  Echeveria  2C.  ic,  ton  benen  ber  ©arten  ebenfatt«  mit  fc^önc 
Strten  befi^t. 

2)ian  gelangt  nun  in  bie  brci  ?Ibt^ci(ungcn  ber  55erme^rung  (9?o.  23), 
mo  man  bie  t)eranmad)fenbe  't)3f(anjenjugenb  antrifft,  aber  ouc^  jur  ^nt  eine 
fe^r  reidjc  (Soüection  Don  feltenen  2Barmf)au§pfian^en,  bie  fpätcr  in  bic 
größeren  Käufer  ber  8üblinte  gelangen,  ^o  finb  unter  biefen  ft)ert()Doncn 
^^flanjen  namentlid)  tiernor^ulicbcn:  bie  33ettclnnppa(mc,  Areca  Catechu  L., 
Calamus  Rotang  L.,  njclciie  jum  ^kdjtm  ber  Otü{]le  benutzt  rcirb,  bic 
Oelpalme,  Elaeis  guinensis  Jacq.,  bic  (Slfcnbcinpalmc,  Phytelephas 
macrocarpa  R.  &  P.  -^n  anbcrcn  ^btf)eilungen  nnb  nod)  ju  bemerfcn: 
Wallichia  caryotoides  Roxb.,  Cocos  coronata  Mart.,  Ravenala 
madagascariensis  Poir.,  fdiönc  ^npcraceen:  Artanthe  ampla  Miq.  unb 
A.  elongata  iMiq.,  Cubeba  officinalis,  Piper  Betle  L.,  R.  longum 
L.,  ber  oftinbifd)c  ^autid)u!baum:  Urostigma  elasticum  Miq.,  ber  mcjci= 
conifdic  ^autfd)ufbaum:  Castilloa  elastica  Cerv.,  ber  ©iftbaum  Antiaris 
toxicaria  Lesch.,  5at)(rcid)e  (5f)inarinbcnbäume,  mic  Cinchona  nitida  R. 
&  P.,  C.  Calisaya  Wedd.,  C.  tucujensis  Karst,  unb  anbere,  bann 
Guajacum  officinale  L.  unb  eine  große  ^nja{)I  anberer  mebijinifc^  mic 
terf)niic^  n)id)tiger  ^flanjcn,  bie  oÜc  namhaft  gu  mad)cn  ^ier  ju  racit 
führen  mürbe. 

53on  pt)t)fio(ogifd)  ober  morp^otogifc^  midjtigen  ©emäd)fen  ftnb  ^u  er= 
tt)ät)nen  bic  (2di(andipflnn,^en  in  je^n  ^rten,  bornntcr  Nepenthes  destil- 
latoria  L.  unb  N.  phyllamphora  W.,  Cepbalotus  follicularis  Labill., 
Norantea  gujanensis  Aubl.  mit  fci)(aud)förmigcn  33racteen,  Dionaea 
muscipula  L.  u.  bergt,  m. 

Si3on  bcn  jicrcnben  ©djUngpflanjcn,  üon  feltenen  33(attpflanjcn,  ücr^ 
fc^iebenen    ^alttjauSpflanjcn,    bann    t)on    tropifctjcn    Drd^ibcen,    3lroibecn, 


455 

SBromcnacccn  fönntcn  irir  no(i^  eine  lange  dtt'i^t  her  fdjönfleti  unb  fcltenpen 
Strien  angeben,  bie  in  bem  botanifd)en  ©arten  ^u  ©t.  Petersburg  je^t 
culticirt  werben,  maö  jeboc^  ^ier  ju  mcit  führen  n^ürbe.  Unbebingt  befi^t 
ber  genannte  ©arten  je^t  eine  fo  reid){)a(tige  ©amnitung  t)on  (rf)önen  unb 
mert^üotlen  'ipflanjenarten,  wie  fie  faum  ein  anberer  botanifc^er  ©arten  in 
Europa  auf^uttjeifen  ^aben  bürfte. 

9lu§er  bcn  ^flan^en,  nielc^e  im  ^üma  oon  Petersburg  in  einem  ©e= 
hjäc^S^aufc  cuüiüirt  werben  muffen,  ift  ber  ©arten  auc^  nod)  fe^r  reic^  an 
einjährigen  ^^flanjen  unb  an  ©taubcngeiräd)fen. 

2)er  faifcriiäe  botanifc^e  ©arten  ift  3ebermann  töglic^  frü^  oon 
7  U{)r  äJ^orgenö  bis  3IbenbS  geöffnet;  bie  ©ett)äd)S^äu[er  fönnen  in  ^e= 
gleitung  cineS  ber  bienft^abenben  ©ärtner  be[uc^t  nierben  ton  10  U^r 
SD^orgenS  bis  jum  (Sonnenuntergang. 

^aS  |)erbarium  ift,  8onn=  unb  gefttage  ausgenommen,  öon  11  bis 
3  U(}r  geöffnet;  bie  33ibliot^e!  ju  benfelben  klagen  unb  ©tunben,  mit  5luS= 
naf)me  beS  (SonnabenbS. 

2Beber  jum  ©arten  nod)  ju  ben  ©eföäc^S^äufern  bebarf  eS  einer 
(5inla§!arte;  mer  jebo^  bie  53ibIiotf)ef  ober  baS  .^perbarium  beS  ©artenS 
benu^en  miÖ,  t)at  fic^  beS^alb  an  ben  ^ibIiot{)efar  ober  on  bit  (5on(er= 
»atoren  ju  menben. 


®ulfur=®rgcbntjfe  etntyer  ©emüfc=@amett« 

Ueber  bie  an  bie  SD^itglieber  ber  „Section  für  Obft=  unb  ©ar^ 
tenbau  ber  (Srf)lefi|c{)en  ©efeüfdinft  in  S3rcS(au"  tert^cilten  ©emüfe-Samen 
ttjeiben  nac^  bcn  eingegangenen  33crid)tcn  ton  $)errn  3.  Gettinger, 
©ärtner  ber  ©ection,  nad)fotgenbe  (5iiltur=(Srgebniffc  in  bem  „53erid)te  über 
bie  53erf)anblungen  ber  (Bection  für  £)bft=  unb  Gartenbau  im  3at)re  1869" 
mitgetfjetlt: 

9'iic^t  in  3Ibrebe  fann  gefteüt  werben,  ta^  ber  ©ommer  beS  3a^reS 
1869  im  55crgleid)  ;^u  bem  beS  torigen  3at)reS  für  baS  ©ebeif)en  ber 
©artengen)ärf)fe  günftiger  war,  unb  bennod)  erfüllten  in  bcmfelben  bie 
freunblirf)en  3luSfid)ten,  welche  baS  ^^rübja^r  eröffnet  IjaiU,  fid)  bei  weitem 
nid)t  in  bem  erhofften  ©rabe,  benn  wicberum  war  an^attcnbe  Troden^eit 
tort)err)dKnb,  nur  ton  falten  ^cgcnfdiauern  untcibvod)en;  beibeS  auf  unfere 
(Kulturen  nad)tl)eilig,  ja  terbeiblidj  einwirfcnbe  Umftänbe.  I^icr^u  famen 
nod)  zeitig  eintretenbe  i^vöfte  —  an  oielen  £}rten  fd]on  Gnbe  ^2luguft  — 
unb  was  bis  babin  bcn  Unbilbcn  ber  SBitterung  Zxoi^  geboten  fiatte, 
ftörten  ober  terniditeten  bicj'e  toüeubS. 

^2lÜe  Cucurbitaceen,  ^iiürbifie  etwa  ausgenommen,  litten  überall  am 
meinen,  ton  i{)nen  lafien  fid]  .qor  feine  9ichtltnte  anfübveu,  benn  (Borten, 
Weld)e  fid)  jeittjer  am  wiberftanbSfät)ic\ftcn  cvwicfcn,  erlagen;  Der  (>"^'i^d)tanfa^ 
war  pering  unb  baucrte  in  nntoUfoniniencn  (Syem^Iaren  eine  fuiäC  Si^it. 
—  (Sibfen  unb  33ot)nen  lieferten  .i)ol)l  nod)  befriebigcnbe  (Ernten,  wenngleich 
bie    jum   fpäten   ©rünterbraud)  beftimmt  gewefenen  tom  groft  ^art  mitge= 


456 

nommcn    n?iirbcn.  —  '2Ini   beftcn   qcbict)en  nod)  bie  ton  bcin  ^^oMmcif^ling 
gicnilid)  ücvtd)oiit  gebliebenen  .Vio(}lavtcn. 

3n  9iad)Ücl)enbem  uioücn  nur  nun  eine  3"fQ"i"'f"ltellung  bcricnigen 
(Srfolqc  (\ebcn,  iiicld)c  nad)  bcn  'i!3erid)ten,  bie  einige  re(p.  Ü)htglicbeu  unö 
cin/^ujcnben  bie  (^iite  l)attcn,  unb  nad)  bcn  uon  unö  in  bem  (^hirten  ber 
Section  gcmadUen  IV-obadjtnngcn  au^  bcn  gcfdjclienen  'ilnbauüeiind)en 
rcfultiiten. 

A.  ^Mumenf  ot)l.  l)  33  on  ^ilvgo^.  Diefc  ©oitc  ^at  \id\  nad) 
Uebcreinftininumg  nicl)icvcr  iöeiid)tc  gut  angclaffcn,  nur  foüen  bie  23(unien 
ober,  riditigrr  gefagt,  bie  5^öpfc  nid)t  rein  uici[n'cin.  2)  (Erfurter  früher. 
Sirb  QÜgcmein  olö  nid)t  jufagenb  gcfdiilbcrt.  8)  .*öa  a  ge'[d)er  S^'f'^fl-- 
(5inc  Querfannt  Dor,^üglid)e  «Sorte,  treldjc  i()ren  guten  diu}  ooüfommen 
rcd)tfertigt,  nur  nuif^  man  fid)  aii^  reeller  Qucüe  guten,  cd)ten  Garnen 
t)er[d)affen,  ber  fogenanntc  „nad)gcbautc"  (Samen  ifi  nid)t  üiet  mertl). 
4)  Stanbl)olber  ipätcr.  lieber  bicjen  gcl)en  bie  Urtl)eile  auöcinonber. 
Sflaö)  pcrfönlidier  2{nid)auung  glauben  rcir  un^S  bem  günftigeren  Urtbeilc 
anjd) ließen  ^u  biirfcu.  ^n  ticr  üerfd)icbcnen  Orten  fa^en  mir  biefc  Sorte 
gleid)  gut  gebeiljenb,  üon  fe^r  robuftem  SBud)Ö,  mit  großen,  feften,  njcißen 
Söpfen. 

B.  SBirfing.  l)  Erfurter  go  Ibgelber.  (Sine  fcfte  Äöpfe  bilbenbe 
5artfd)mecfcnbe  gute  Sorte.  2)  Non  plus  ultra.  3)  Chou  xMarcelin. 
4)  De  Vertus.  2Bir  tjotten  fd)on  aÜe  in  frül)eren  33crid)ten  ^u  crn)äl)nen 
©elegenbeit.  3)ag  bort  ö^efagte  mirb  burd)  bie  bie^jä^rigen  ^i^eridite  be^ 
[tätigt,  fo  ba^  rair  biefe  Sorten  tt)ieberl)olt  unb  cbenfo  bie  juerft  genannte 
Sorte  angclegentlid)[t  ^u  meitcrem  Einbau  empfehlen  fönnen. 

C.  Äopffol)!.  1)  Ütobinfon'^  St)ampion,  mirb  üon  fämmtlid)cn 
58erid)terftatrern  atö  gro§e,  fefte  ^öpfe  bilbenb  bejeidinet.  2)  Sd)rcein  = 
furtcr.  3n  bem  ©arten  ber  Scction  mar  eine  nid)t  unbeträd)tlid)e  f^läc^c 
mit  biefer  Sorte  bebaut  rcorben,  meil  bie[elbe  im  Dorigen  3al)re,  unter 
gleid)cn  53obcn--35erl)ä(tniffen,  au«  Samen,  tt)cld)er  un§  üon  befreunbcter 
Seite  ,yigcfonimen  mar,  unter  allen  anbern  angebaut  geraefencn  Sorten  ben 
Iol)nenbften  (Srtrag  gab.  23et  bem  bic«iäl)rigen  ^nbau  rourben  mir  aber 
in  feiner  ^Beife  jufrieben  gefteüt.  —  'I)er  Samen  mar  t3on  einer  mot)l 
renommirtcn  Griurtcr  |)anDlung  entnommen.  —  äJ^äßig  gered)net,  ent= 
fprad)  ein  i^ünffediötl)eil  ber  "i^flanjen  bem  ZXjpn^  biefer  Sorte_^  nirf)t,  ja 
übert)aupt  nid)t  einmal  bemjenigen  irgenb  einer  lt'opffol)lforte,  fie  ergobcn, 
mie  man  nä)  auöjubrücfcn  pflegt,  nur  Strünfe,  an  bereu  feinem  irgenb 
meldie  ^opfbilbung  mnf)VJunel}men  mar.  —  Soöte  bie«  am  33oben  gelegen 
fjoben?  ober  2Bitterung8=55erl)ältnif|e  in  fo  fonberbarcr  2Bci)e  i^re  nad)-- 
tbeiligen  ©inflüffe  jum  ^2lu8bru(f  gebrad^t  ^aben?  meber  ba 8  (Sine  nod)  bo« 
5Inbere  fann  glaublid)  erfd)einen.  35ertrauen  befeftigenb  [inb  aüerbing« 
fold)e  Sorfommniffe  nid)t.  3)  9^iefen  t).  Saratom  unb  4j  (Salo  = 
minSfi'fd)er  Stiefen  ücr^ietten  fid)  mie  in  ben  33orial)ren. 

hierbei  erlauben  mir  un«  bie  ^rage:  jlnb  Sd)meinfurter  unb  Serg-- 
rf)einfelber  ^opffol)l  ibentifd)?  —  Einige  bel)aupten  bie«,  mätjrenb  e« 
5lnbere  terneinen  unb  beibe  ftreng  au«einanberl)alten,  ta  ber  Samen  aud)  ju 
Mr  bebeutenb  üerfc^iebenen  greifen  aufgeboten  mirb.     (genauen  ^uffc^lug 


457 


hierüber  treiben  mv  banfbor  entgegennehmen,  mevben  ober  aud)  nid)t  t)cr= 
fet)ten,  hu  mit  biefen  9?amcn  bcjeidineten  Manien  un§  ed]t  3U  t)cifd)Qffcn, 
um   Derg(eid)öiiici)e  ^eifiirf)e  an^uftcUcn.  ^ 

D.  ^opffalot.  1)  5:rot3fopf  ober  9?uf)m  üon  gii'cnac^  (vssrfiroabe). 
Sine  neue  (Sorte  ton  giof^cr  3)Quer,  bod)  fann  fic  in  ^^ejufl  ouf  ^''^'^^^^^ 
mit  mQnd)er  älteren  ^orte  nid)t  concurriren.  2)  SS^ecIer'ö  2;om  Sl^umb. 
3n  unferem  torjä^rigcn  ^erid)te  fprQd)en  mir  bie  ?lnnc^t  qu8,  baß  biefer 
^olat  fid)  lüo^l  jum  S^reiben  eigne,  unb  mürben  barin  burd)  Urtt)eile  ton 
(^oüegen  in  ber  'i^-oninj  beftärft.  4)q  un§  jelbft  ®emü[etveiberei  nid)t  5U 
Gebote  [tebt,  fonnten  mir  bieö  nur  auö  ben  t)abituellen  (Sigenid)aften  ber 
•^PflaiU^  fd)ließen,  mobci  v^g^ei^i)  nnfere  5$ermutbung  burd)  bie  fd)nelle  lSnt= 
midelung  bcrfelbeu,  meld)C  nid)t  ooUe  fed)ö  2Bod)en  beoniprudite,  beftärft 
mürbe.  Um  unä  üon  ber  Ü^id)tigfeit  unfercr  33ermutbung  Ueber^^eugung  ju 
oerfd)affen,  gaben  mir  nun  an  brei  un§  na^e  gelegene  Gärtnereien  je  eine 
fleme  inüfc  OriginolJQmcn  ab.  3m  j^ebruar  maren  bie  ^^^flanjen  fo  meit 
l)erangemad)fcn,  h(\\^  fie  auf  bie  mormen  5:reibbeete  oerpflan.^t  merben  fonntcn. 
i)a  bie  geringe  Ouantität  Samen  nur  einige  '3)u^enb  ']5flQn5^'n  lieferte,  jo 
mürbe  „'43ruinegeet"  bancben  gepflanjt.  Ueberaü  jeigte  ber  „S^ro^fopf"  im 
anfange  freubigeö  3[Bod)ätbum,  aber  on  ^opfbilbung  mar  nid)t  ,:^u  benfen, 
unb  mät)renb  „'-Öruinegeer'  fd)on  lange  abgeerntet,  mudifen  unferc  3Seriud)S= 
Pfleglinge  in  bie  -pöbe.  —  ^ieüeidit  erträgt  bieje  ©orte  nidit  oiel  33obcn= 
märme  unb  «erlangt  fleißigeö  lüften;  ba  aber  hti  früt)er  Salottreiberei 
faft  immer  gleid];ieitig  mit  (Surfen  operivt  mivb,  fo  barf  biefen  o^ne  gropen 
9iad)tt)eil  hk  (Srfterc  nid)t  fel)len,  ^e^tere  aber  nur  mäpig  .^ufommen,  eg 
bürfte  bann  aber  aud)  ber  ^ro^fopf=8alat  menigftenS  nid)t  mit  (Surfen 
jugteic^  in  einem  unb  bemfelben  haften  jur  2:reiberei  ju  ücrroenben  fein. 
(Rollten  anbermärt^  S3erfud)e  gemad)t  morben  icin,  fo  mirb  um  frcunblid)C 
ÜJÜttljeilung  ber  gemonnenen  ä^efultate  gebeten. 

E.  (Srbfen.  1)  ^ncif el=(5.,  Laxton's  supreme.  Ulm  neue 
njerttjüoüe  eorte  mit  langen  (£d)oten,  mie  Laxton's  prolifice,  nur  bc-- 
beutenb  früher.  2)  liueif el=(5. ,  8angfter'S  neue  langfd)Otige. 
SJor^üglidjC  neue,  fvübe  ©orte  mit  reid)em  ©d)Otenaufa§.  3)  ^axt^^., 
Imperial  Wonder.  ©päte  jiemlid)  l)ol):  ©orte,  barf  ben  beften  jur 
Seite  gefteüt  merben.  4)  'Diarf  =  (S.,  Dwarf  Waterloo  branching 
(3roerg.-i9aterloo);  fie  mirb  faum  iVo  (^uß  bod),  ber  ©d)otenanfa^  ift 
reid)lid)  unb  finb  biefelben  gut  gefüQt.  5)  )fflaxt^^.,  '»JJeue  frumm^ 
fd)otige  mit  mad)8flelben  Sd)oten.  ^Dicfe  ©orte  mirb  jicmlid)  ^od) 
unb  trägt  fe^r  reid).  Xer  (^efd)macf  gleid)t  benen  onberer  guter  Srbjen; 
ne  eignet  fid)  met)r  für  ben  f)errfd)attlid)en  ©arten  unb  ben  ^icbbaber  üon 
üielcrlei  ©orten  al^  für  ben  D^arft.  G)  ^fJtaxU^.,  Oapanifd)e.  9?eif)t 
fid)  in  ^^ejug  auf  S^ragborfeit  ben  ^Sorbergenannten  mürbig  an.  —  Heber 
aüe  anbern  jum  2lnbau  gelangten  ©orten  lauten  bie  Urtbeile  mit  ben  früher 
über  biefelben  abgegebenen  übereinftimmcnb. 

F.  ^ufd)bobnen.  1)  ^J^otbbunte  gelbfd)Otige  2Bad)8^;  2) 
9^eue  langfd)otige  ii>ad)^=  (meiße  23obnenj;  3)  ©djmar^bunte  gelb= 
f (botige  ^adi^-.  iBtnn  aud)  burd)  biefc  brei  ©orten  bie  ©tangen= 
2Bac^8=33o^nen    nid)t    t)oIlfommen   erjeljt   fmb,    fo   ift  bod)  ein   Anfang  gc- 


458 


tronncn,  lücldier  c?  mönlirf)  crfcf)eincn  läfn,  bcrcn  §(nbau  ciniqeimaf^en 
cinfd)viinfcn  511  fbnncii.  Ter  Sdjotcuaiifat^  il"t  bei  bicfcn  bici  8ortcn  fc()r 
icid),  nur  ivcvbcn  bic  Ja[d)cn  ctimi^  ^citiq  ()avt,  bod)  (äfU  eine  (önqcr 
Qiibnucnibc  Örnte  üdi  bind)  niicbcvl)o(tc  ^idu^fnaten  ei3ielen.  iö}ii  cinpfcl)ien 
bicfc  Sorten  bei  bcjonbcicn  53cQd)tunq,  junial  bei  bcnfclbcn  her  tcibiqe 
(^ebvQud)  non  Stani^cn  in  SlBe.qfQn  fomnit.  ^Jluf  flutem  (^avtenlanbe  büiftc 
i^r  (SitvQC)  nnb  il)rc  Oualität  aud)  nod)  bcffev  fein. 

G.  ©tQnnenbo()ncn.  $)?telc  n --^n  cf  er^53rcd):  (mit  n3ad)^gelben 
©djoteu  unb  uicifu-n  i^ol)nen).  Ter  O^efdinnuf  ift  tet)r  ^art,  aber  bct 
3d)otcnanUit?  ein  ^^u  geiiniicv,  aU  hc^^^  man  fie  mciter  cnipfe()lcn  fönnte. 
äJiö.qlid)   ift  inbei;,    baß    and)  bicjc  'i-^oljnc    auf    anbcvcni    'i-^obcn  ntb   beffer 

H.  8alQt.-^nbcn.  1)  Nutting's  selected  dwarf,  lünvbe  fd)on 
öfter  angebant  unb  i)Qt  burd)  ihren  garten  ®e[d}mncf  immer  i{)icn  c\uten 
9?uf  bc(}Quptet.  2)  ^JJeue  birnförmiac  qlotte  f  d)  m  ar^^^rot  t)e,  rec^t= 
fertigte  fd)on  in  bcr  ^Jovm  i()ren  9^amen  burd)auö  nid)t,  eö  maren  reine 
9tnnfc(rüben  Don  bebenteuDer  ©röoe  unö  ftorfem  rciberlid)em  C^e)d)ma(f. 
llben  fo  ueufuelt  eö  fid)  mit  3)   Wliite's  bunfetrot^en  9J^aulbcer=. 

I.  Sellerie.  (Eonbrigl)Qm,  me  iß  er  3^  ^^9=-  Ü)?it  einer  einzigen 
3lu§nQl)me  bejeidjncn  bcnfelben  QÜe  ^erid;terftatter  alö  nu^Io«;  er  foÜ  nur 
fc^modie  SBur^eln,  ober  feine  ^noUcn  bilben.  Socole  formen  öon  Seüerie 
fmb  entfrf)teben  boig  33efte,  jumal  bie  Somen^uc^t  gar  feine  ©c^ttiierigfeiten 
bietet. 

K.  3n3iebeln.  diot^t  con  Salon,  foll  nod)  bcn  über  bicfelbc 
erhaltenen  9?ad)rid)ten  gut,  ton  pifontem  unb  bennod)  feinem  @efd)mQcf  fein. 

Ü}?it  ber  i^'^offnung,  ba^  baS  näd)fte  ^a\)v  ein  bem  gefammten  (^ar= 
tenbou  günftigereS  merben  möge,  fd)Iictten  mir  biefen  'i^end)t,  fönncn  c8 
aber  nie^t  untcrlaffen,  benjenigen  refp.  ü)?itgtiebcrn,  meldie  mit  Ü)iaterial 
für  benfclben  un§  freunblid)ft  unterftü^ten,  unfein  t)erbinblict)ften  3>ant 
bafür  Qugjuipved)en,  an  benfclben  aber  aud)  bie  ^45itte  ju  fnüpfen,  in 
glcid)cm  iffio^lmotlen  ferner  ju  bel)arren,  um  fo  burd)  ha^  33eifpie(  auf= 
munternb  ju  lüirfen,  t)ielleid)t  aud)  nod)  neue  Gräfte  für  bie  gute  Sae^c 
in  geminnen. 


S!)tc  3lofc  unb  bcrcn  ©ulfur  im  freien  Sanbc* 

33om  ^unftgärtncr  d.  'I^feiffer  in  3ööi"9- 

(SBerid)t  über  bie  33erl)anblung    ber  Scction    für  Dbft=  unb  (Saitenbau  bcr 

fd)(eiild)eu  ®efcafd)aft   1869.) 

3)em  mir  auögefpiod)enen  2Bunfd)e  miH  id)  in  nad)ftel)enbem  ^uffatje 
tjerfud)cn  Öcniigc  ,^n  iciften.  %[^  eifriger  9?ofcnficunb  ie  allgemeine  l^e^ 
munbcrung  tl)eilenb,  meldte*  bcr  ^ofe  in  aÜen  ciüilinrtcn  Räubern  j^u  jtt)cil 
geworben  ift  nnb  nod)  u'iib,  l]iibc  id)  bi^fe  '^Uunie  in  mi-i^icr  uictjcjährigen 
^iHaj:i«  [lett^  mit  bifünbercv  il^ovlicbe  gepflegt  nnb  mir  bci^l)nlb  biu^  m  bcr 
Ueberfd)rift  be^eidjnete  2:i)cma    gemä^lt,   bv'fen  33carbeitung    id)  mit  freunb= 


459 


üc^cr  ^yjadifid)!  Quf.^une^men  bitte  unb  mid)  freuen  mürbe,  baintt  trgcnb 
Semonben  einen  fleinen  ©icrft  erliefen  ju  linben.  „^Ifreb  ^opf'<8 
9?o[en9ärtner",  nac^  meldiem  ic^  meine  9iofenj\ud)t  betreibe,  ^at  mir  t)ierbci 
einiflermapen  aU  ^eitfaben  (^ebient,  i()m  ftnb  oud)  nomentüd)  in  ber  (Sin: 
ttjeiiung  ber  9iofen  einige  «Stellen  entnommen,  aßeö  anbere  auf  (5rfa()rungen 
ouö  meiner  *i|3rajiö  begrünbet. 

2luf  ben  fct)on  feit  ben  älteften  ^^i^en  gewürbigten  bot)en  2Bert^  ber 
Sf^ofe  ^ier  nä^er  ein^ugcf)en,  barf  id)  mol)!  untertaffen,  genugfam  ift  \a  oud) 
bie  SBiüigfeit  anerfonnt,  mit  melc^cr  fie  aU  }^xn[a\\hpfiawy.  com  'öJlai  bis 
3um  ©pättjerbft,  mo  ber  ivtoft  i^re  S3(ütl)e  jerftört,  n)ät)renb  ber  raupen 
Satirc^jeit  aber  aU  3:opfpflan,^e  burd)  ben  SoMgerud)  unb  bie  ÜTJannig^ 
foltigfeit  ilircr  Ba^benpradit  unö  erfreut,  ja  fogar  in  inbuftrieüer  53ejie^ung, 
burd)  ha^  ^'üfenöl  jc,  üon  t)o^em  ißert^e  ift. 

2Burbeu  fd)on  im  ^ltert()um,  burd)  i^Iiniuö,  15  Sorten  9iofen  be= 
fc^rieben,  unter  bencn  bie  dentifolie  bie  am  meiften  cuttiüirte,  mitl)in  oud) 
wobt  beliebtefte  mar,  fo  mirb  unjmeifel^aft  jeßt  ouf  beren  (Kultur  unb 
SBerebelung  ber  größte  gleiß  gemenbet,  nid)t  nur  im  5lu^lanbe,  namentlich 
in  granfreid],  fonbern  e«  fte^t  bicfcm  auc^  Teutfdjlanb  nidit  unmürbig  jur 
(Seite.  3}hn  benfe  nur  \.  33.  an  bie  gro§artigften  9?ofengärtnereten  oon 
^erger  in  Äöftri^  unb  9^ei"iel  in  Stuttgart,  mo  bei  @rfterem  fc^on  tor 
10  3a^ren  bie  ^tofenculturen  einen  gläd)enraum  üon  15  3}?orgen  umfaßten 
unb  über  2000  33arietäten  j^äblten,  feit  melier  S^it  iidf  biefe  Sammlung 
burd)  bie  oielen  S^eu^eiten  bebcutenb  oergrößerte.  ®er  ^bfalj  biefer  (Gärtnereien 
ift  ein  ganj  enormer,  benn  mag  mand)e  5?lumc  mit  ber  3}?obe  rced)feln, 
hh  9?o|e  mirb  eö  nie,  )"ie  ift  fiet§  unb  überall  gefud)t,  fie  behauptet  i^ren 
^la^  im  (Sparten  beg  9?eid)en,  mo  jlc  in  ben  9^ofarien  il)re  ''^arabeaufftellung 
finbet,  mie  an  bem  genfterdien  beö  Firmen. 

^ie  mirnid)en  '2lrten  ber  cultioirten  ^ofen  laffen  )x6)  faum  mel)r  be-- 
ftimmen,  meil  gegenfeitige  ^efvud}tung,  •i^obcnbe|d)affenbeit  unb  2ac\t  einen 
bcbeutenben  (5influ§  auf  bie  5lbmeid)ung  unb  53eränbcrung  ber  goimen 
ausüben;  aug  benfelben  (Grünben  unb  meil  ;^mifd)en  ben  (Gruppen  unb  ben 
33arietäten  bie  terfdiiebenften  Uebergänge  ftattfinben,  i)'t  aud)  beren  ft)|"te= 
matifd)e  (Siiitt)ei(ung  fdimierig,  e8  ftimmen  baber  felbft  bie  mif^enfd)aftlic^en 
(5intt)eilungen  unter  cinanber  feiten  überein.  1)er  practifd)e  9?ofencultiDateur 
unterfd)eibet  am  einfadiften  3  ij>anptabtbcilungen:  l)  l'anbrofcn,  2)  ^I^opf- 
tofcn  unb  3)  C'^tibriben  ober  i^aftarbrofen  mit  ibren  Unterabtbeilungen; 
ober  nod)  einfadjer,  nur  2  .^auptabtbeilungen,  unb  jmar:  1)  (Sommerrofen, 
meiere  im  ä)?ai,  3uni  unb  3u(i  blii'ocn,  2)  $erb]*trofen,  meiere  üon  (Snbc 
Ü)?ai  bis  jum   (Eintritt  ber  §erl-ftfröte  blühen. 

^ic  (Gruppen  ber  Sommcrroicu  flnben  ftd)  mir  nod)  in  größeren 
Sommlungen  ootlftäiibig  oertrcten,  in  flcineren  '^H-ioatgärten  finb  fie  bnrdi 
bie  mebrniolö  blübenbcn  ASerbftiofen  faft  rerbrängt  moiben;  eine  ^luignabme 
inQd)cn  icbod)  bie  (Zentifolie,  bie  D^ooM-ofe,  bie  roeiße  9?ofe,  bie  ^llpcn= 
unb  ^i<ioinerofe,  fo  mie  einige  .s^t)bri^c^. 

jDie  (Zentifolie,  Rosa  centifolia  L.,  au8  fernen  flanimenb,  ift  oon 
ber  9?atur  mit  ben  fd)önften  formen  unb  bem  fbftlid))*ten  SDoblgeinfhe  au«= 
geftQttet,  i^rc  ^^arictäten    \\nh    nidjt    fel)r  jaljlreic^,  eireid)cn  aurf]  nid)t  ^ie 


460 

S?oC[fomnicnf)eit  ifjrcv  «Stommmiittcv.  3)?an  finbct  He  mcif^  rourjeterfit  in 
53iifdifoini,  üc  qicbt  aber  and)  ()od)ftämnii(]  inncbclt  piäditiqe  ^ronenbäumc; 
qIö  ^icibiojc  ift  fie  90113  lun^üfllid). 

Tic  IKooövofc,  Rosa  ceiitifolia  muscosa  Ser.,  ^ur  Dorbcrgct)cnben 
©nippe  ncf)öiig  unb  aiic^,  unc  man  annimmt,  ouö  bicfcr  entftanben,  ifl 
bic  rcijcnbftc,  cbclftc  unb  bcliebtefte  ©vnppe  ber  l'onbrofcn,  in  beicn  (5o(orit 
bic  ^arteftcn  ^^iianccn  in  hjci^  unb  rofa  auftreten,  ^ic  ^no^pen,  53lumen 
unb  bei  einigen  (Spielarten  tonar  bie  ^-^(attfticle  nnb  mit  jierlidicm,  ücr-- 
|d)iebenavtiq  pcfävbteni  lUcoofe  bcf (eiber.  5(in  banfbarftcn  erroeift  fie  nd) 
inui^elcdit  unb  cricid)t  eine  .s>öl)c  üon  2  biö  4  j^uf^,  aber  aud)  Deicbclt,  am 
t)ortl)eiIl)afteftcn  alö  i'^odiftainm,  btiif)t  ne  fcl)r  reid)lid)  unb  ^eigt  fo  bem 
5hige  it)rc  fd)önften  iRcije.  ?U«  j^icibrofe  blü()t  fie  etmaö  unbanfbar. 
(Sin3elne  Sorten  remontiren. 

3)ie  nieif^e  9?ofc,  Rosa  alba  L.,  öfterreid)ifc^c  ^Ipen,  ift  übcraQ  be- 
liebt unb  in  jcbem  O.^aitcn  ücrbveitct. 

Tie  "^Kpen^  ober  '^ouvfaultrofc,  Rosa  alpina  L.,  europäifd)c  ?l(pcn; 
bic  'i^rniiierofe,  Rosa  rubifolia  Brown,  '2Imerifa,  unb 
hie  immergrüne  OJofe,  Rosa  serapervirens  L.,  (Sübeuropa, 
brci  t)crfd]iebene,  alS  ^Ictterrofen  bcfannte  OH-uppen,  eignen  fid)  rermögc 
ifjreö  fröftigen,  rafdien  5[£nid)fe3  b«"Dtfäd)lid)  jur  53ef(eibung  t)on  SBönbcn, 
!i?aubcn  unb  'Säulen;  cinjelne  ^^artetätcn  geben  au^ge^eidjuete  ^rauerrofcn. 
SS^egen  ibrcr  Dort{)ci(t)aftcn  53ermenbung  ]\i  gefd)ma(froC(en  ^u^ftattungen 
jebc§  (5^arten§  Unb  biefe  brei  (Gruppen  ()eut3utage  unentbet)r(id)  gemorben. 
Sflüi  gegen  ftrengen  ^roft  erf)altcn  fie  eine  Icid)te  33ebecfung. 

^■ie  53enga(--,  bie  33ourbon=  unb  bie  9?oifett:.V>t)briben,  burd)  J^'reu^ung 
jtüifdien  ber  franjöüfdien  9?ofe,  Rosa  gallica  L.,  eincrfeitv^  unb  bcr  'i^engaU, 
S3ourbon:  unb  ber  9?oifctt;'}iofe  anbcrcrfcitö  eutftQuben,  geigen  bic  Üigen^ 
tbümlid)feitcn  balb  ber  einen,  balb  ber  anbern  (Gruppe,  ibre  i^arietäten 
fmb  für  ben  9iofenfreunb  febr  njeitbooü.  Sic  empfehlen  fid)  meift  ^ur 
SScrebelung  auf  y^olb--  unb  ^'>od)ftamm. 

2tnbere,  me^r  ober  weniger  bcfannte,  mitunter  rec^t  ttjert^üoüe,  meifl 
aber  mit  Unred)t  r>ernad)täfngte  Gruppen,  5.  S.  bic  33anfrofe,  Rosa  Bank- 
sise  R.  Br.,  (Sbina,  —  bie  Xamn^cenerofe,  R.  damascena  Mill.,  Sljricn, 
—  bie  fron^^öfifdic  S^Jofe,  R.  gallica  L.,  granfreic^,  —  bie  ^opu^incvrofc, 
R.  lutea  MilL,  R.  Eglanteria  L.,  Sübeuropa,  —  bie  53ijamrofe,  R. 
moschata  Mill.,  S3erberei,  —  bie  üictblumige  ^tofc,  R.  multiflora  Thbg., 
(5{)inQ,  3npan,  —  bie  ^^^^impincarofe,  R.  pimpinellifolia  L.,  (Suropa,  — 
bic  gelbe  dloU,  R-  sulphurea  Ait.,  Orient  2c.,  —  fo  roie  einzelne  urfprüng= 
lid)c  2Irten,  meldie  aber  nur  in  botanifd)en  ©arten  an  it)rem  '^lat^t  finb, 
würben  noc^  jur  (Stoffe  ber  Sommerrofen  ju  gälten  fein. 

3)ie  (klaffe  bet  ^erbftrofen  I)ot  lld)  burd)  ibren,  biö  ^um  ©pätf)erbft 
ununterbrod)en  fortbauernben  i^(or  unb  i^re  größere  Quotification  jur  ZopU 
cultur  bie  befonbere  (Sunft  ber  9?ofenfreunbe  erworben,  ibren  ©ruppcn  unb 
SBorietöten  wirb  überoH  bic  größte  '2Iufmerffanifeit  gcfd)enft,  fie  Unb  e« 
I)auptfQd)lid),  weldie  Qajät)rlid)  burc^  bie  meiftcn  9?eu^eiten  bereid)crt  werben. 
3n  biefer  (klaffe  fmb  ^eroorjuficben: 


461 

1)tc  itnnicr6lüf)enbe  ober  äRonatÖvofe,  Rosa  indica  semperflorens 
Ser.,  (5t)ina,  —  ift  ber  Sengotrofe  nQ()e  PcrrriQiibt,  irirb  getrö^nüd)  oud) 
mit  biefcr  unter  einem  9?u6ro  Qutöefüt)rt,  nur  ift  letzterer  ein  etroaö  traf  tigerer 
äC^uctjä  eigen.  i3)ie  53Qrietäten  eignen  fid),  bejonber^  njur;5eled)t,  nor  aüen 
anbcrn  jur  ^^epflanjung  üon  Slnnipö  unb  nehmen  mit  geringer  ']>\k%t 
fürücb. 

ÜDie  33oürbonrofe,  R.  ind.  borbonia  Hort,  —  pon  ber  3nfe(  33ourbon 
ftommenb,  ift  reid)  an  etgent{)ümlid)en  (Sd)önf)eiten  unb  ücrbient  bie  33e: 
geifterung,  mit  mclc^er  neue  S3arieiäten  aufgenommen  n^erben.  2)ie  Blumen 
im  reinften  2!Bei§,  flcifc^farben,  rofn,  )d)arlad}  nnb  buntelrotl),  lüeiben  burc^ 
bie  frifd)e,  bun!c(grüne,  glänjenbe  ^^eloubung  Dortt)eiU)Qft  geljoben.  (Erträgt 
rcurjeledjt  foreo^I,  irie  üerebelt,   unfern  Slunter   unter  geeigneter  5?ebccfung. 

2)ie  9^oifettrofe,  R.  ind.  Noisettiana  Ser.,  oon  ^131).  9ioijette  in 
^Imerifa  quo  ^omen  burd)  33efrud)tung  3n)ifd)en  ber  ^engaU  unb  üJiofd)u^; 
rofe  gejogen,  fom  im  So^re  1817  nad)  %^axi^,  3)icfc  ©ruppe  diarnfterifirt 
fid^  bouptfödilic^  burd)  ben  biifd)elig  bolbenförmigcn  !ö(ütt)enftQnb,  bat)er 
häufig  Souquetiofe  genannt,  fo  mie  burc^  ba§  5.^or^err|d)en  ber  matten 
garben  in  i^ren  nid)t  {(einen  33(umen.  Unter  leidster  '2^ecfe  miberftet)t  fie 
unferem  ^1ima  Doßfonimen  unb  eignet  fic^  ju  S^od)=  unb  9?iebevftämnien; 
einzelne  fräftig  n)ad)fenbe  (Sorten  geben  gute  5^rQuer=  ober  (Säulenrofen, 
bie  2Bur3eIed]ten  präd)tige  (5(ump§. 

Xk  S^^eerofe,  R.  ind.  odoratissima  Sweet  (R.  ind.  fragrans 
Red.  et  Th..  R.  Thea  Hort.),  Oftinbien,  —  tt)urt)e  ebenfalls  erft  gegen 
Anfang  biefeS  5fil)r^unbertö  bei  un^  eingefü()rt  unb  ift  in  oieler  i^^infic^t 
bie  beüor^ugufte  üxojengruppe.  4)ie  reinen  unb  garten  Umriffe  ber  ^lume, 
ber  eigcntl]üm(id)e  milbc  SBoblgerud],  ba§  jarte,  frifd)e  Kolorit  ber  53lütf)en, 
in  weldien  bie  gelblid)':n  ^^int^n  me^r  aH  in  einer  onbern  @ruppe  t)orf)err)d}en, 
ber  grajiöfe  ^'^abituö,  afie  biefe  reijenben  (Sigentt)ümlid)feitcn  ^aben  fie  bem 
SBIumenfreunbe  lieb  unb  mertl]  gemadjt.  ßüx  2^op^--  unb  S^reibcultur  eignen 
fie  fid)  am  meiftcn  tion  allen  ^lofenforten,  bod)  gebei^en  fie  aud)  in  ge= 
fc^ü^ter  i'oge  gut  im  j^reien. 

5^ie  ^emontant=3fCofe,  R.  hybrida  bifera  Hort.,  foll  oon  ber 
ÜDomaÖcencr  9?ofe,  R.  damascena  Mill.  (R.  centifolia  bifera  Poir., 
R.  bifera  Pers.),  abftammen  unb  nad^  S'inigen  mit  ber  ^].^ort(anbrofe 
ibentifc^  fein  nnb  bie  9^ofe  ton  -Trianon  gu  if)r  gel)ören.  @ine  befonbere 
Slbtbeilung  bie)er  dJruppe  bilben  bie  Dxojomenen,  meld)e  fid)  burd)  bie  feu= 
rigften  unb  bunfelften  i^orben  au^3eid)nen  unb  erft  im  oorigcn  2)ecennium 
entftanben  \\\\b.  2)ie  ^'emontanten  finb  eine  fe^r  umfangreid)c  unb  gegen-- 
tDärtig  mit  groj^er  53orliebe  gepflegte  (Gruppe,  tt)cld)e  feit  etwa  30  biö 
40  öa^ren  beftetjt,  in  i^r  finb  oOe  garbcn  t»om  2Beiß  in  ben  mannig; 
foltigften  Uebergängen  biö  jum  bunfelften  (Sd)iüar5purpur  beitreten.  3m 
Uebrigen  ift  il)r  (il)arafter  5iemüd)  unbeftimmt,  bod)  (jaben  alle  Varietäten 
einen  fd)ir)äd)eren  ober  ftärfereji,  immer  aber  fel)r  ongencl)men  ®uft.  (8ie 
finb  toüfommen  ^art,  laffen  fid)  gleid)  gut  ai^  (Btammrofe  mie  murjcledjt 
jte^en  unb  eignen  fic^  tortrefflid)  ^ur  3^opfcuUur  unb  5uni  S^reibcn. 

3u  ermahnen  maxe  nod)  bie  San3rencerofe,  R.  ind.  Lawrenceana 
Red.,  (5t)iua,   —   tt)elc^e   fleine,   jierlic^e,  rot^blü^enbe   Ü}iiniQturrofcn  fic^ 


462 


^nuptiQd)lid)  \ux  3:opfcuItur,  aber  auc^  ^u  jicrlic^en  Sinfoffungcn  im 
[freien,  eignen. 

Uebev  bie  Gultui  ber  9io[c  ift  Don  ciftcn  5lutoritQtcn  [d]on  oft  unb 
oiel  gcfdjiicbcn  inovbcn,  bol^cv  mill  id)  niiv  nur  erlauben,  ba^  'iBidjtigftc, 
jugleid)  auf  eigene  (iifatjiung  ("^3cgiünbetc  beijelben  l)icr  an^ufü^ven. 

DJiit  nur  uicnigen  "ülui^nol^nien  geDei{)cn  nUe  ^lofen  üüi^^ug^iuciie  im 
freien  Vanbe,  fic  üertangen  iebod)  eine  ge|d)ü^te,  fonnige  Vage  unö  einen 
fräftigen,  locfern,  monibglidi  etn^o^  feud)tcn  l'cl)niboben;  entbel)rt  aber  bcr 
^uv  Einpflanzung  beftinunte  '^la(3  biejc  (iigenfdjaften  tljeiliüeife  ober  gan^, 
fo  mnj^  bei  '^-^oben  burd)  3"t"^)vung  öcxJ  (5cl)lcnbcu  gct)örig  üorbereitct  unb 
3U  grope  9?ä[fe  burd)  Drainage  abgeleitet  merbcn.  'äbn  oud)  ber  beftc 
iöobcn  lüivb  nad)  einigen  3ül)ren  einer  Vlufbcneiung  bebürfen;  bay  bie 
9ial)rung  anigcbruud)t  ift,  ^cigt  fid)  fofort  burd)  flemc  unb  unüoQtonunene 
5?lumen  an,  man  bünge  bann  mit  innrottetcm  9iinboiel);,  in  talter,  naffcr 
?age  mit  ^^fcrbcbünger.  Xie  befte  Qnt  bcr  "i^flan^ung  ift  ber  ^erbft,  für 
iärtlid)ere  Sorten,  3.  'i^.  bic  Ü^ecrofen,  ift  jebod)  i^a^  j^rü^fa^r  ooräu3ie^cn; 
in  köpfen  befinblid)c,  jur  '2lu»&pflan3ung  beftimmte  ^lofen  pflanze  man 
jebodi  nid)t  nor  beni  Dfonat  3Jiai  in'xj  t^reie,  bic  garten  Xxkbt  roüibeu 
burd)  D?üd)tfröftc  jerftbrt  nierben  unb  ber  ^auptflor  für  boffelbe  3a^r  Der^ 
loren  ge^en. 

!£>nr,^eled)tc,  3 — 5  ^uß  l)od)  mcrbenbe  9iofen  oerracnbet  man  üortljciU 
t)aft  3u  l^orbüren  vox  Ö)el)ijl3gruppen,  ferner  ju  niebrigen  ^ecfen  unb  cnb^ 
lid),  befonber«  bie  immerblül)enben,  3u  (Stumpf,  n:eld)en  man,  menn  üe  eine 
oüole  (}orm  l)aben,  eine  forbartige  (Sinfaffung  oon  Trat)t  ober  ^')ol3  unb 
aud)  mit  ^^enff^  Qihin  fann.  (Sm  fold)er  9^ofenforb,  freiliegenb  im  trafen, 
bilbet  bie  fd)önfte  ^mhi  eineö  53lumengarteng.  Xie  ^epflan3ung  taun 
entroeber  nur  au5  einer  ober  aud)  auö  mebrcren  Sorten  befteljen,  nur  muffen 
fte  ®lcid)artigfeit  im  2Bud)fe  l)aben;  (Einfaffung  unb  -Ipenfel  finb  mit  üiofen 
ober  aud)  mit  (5d)tingpflan3en  ju  befleiöen. 

33ei  terebclten  9tojen  unterfdjeibet  man  9iieber=,  ^aib-  unb  ^oc^ftämmc; 
i^re  SBerirenbung  ift  fel)r  mannigfaltig,  fie  eignen  fid)  alä  Solitairbäume 
eben  fo  gut,  mt  3U  gan3en  (Gruppen  oercinigt,  aud)  reitjeniocife  auf  dia^ 
batten  gepflan3t,  mit  {^cftonö  üon  Boussingaultia,  Pilogyne  suavis 
ober  einer  anbern  3ieilid)en  (2d)lingpflan3e  oerbunben,  auc^  abired)felnb  mit 
©eorginen,  niebrigen  Ö»d))un,  Scarlet--|>e^3i'9onien  k.  werben  fie  ftet« 
einen  angenel)mcn  ;!inblirf  gemäl)ren.  (Sin  befonberer  ÜJofcngarten  —  ^0= 
farium  —  bietet  ö)elegenl)eit  3ur  ^2IuffteUung  be5  gan3en  lKofengefd)led)t«, 
finb  l)ier  l)ot)e  unb  niebrige,  !Irauer=  unb  Sdjlingrofen,  fo  rcie  bii  Jpaupt^ 
gruppcn,  3raerfniäBig  Dertl)eilt  unb  ift  babet  auf  bie  i^arben  ^ucffid)t  ge= 
nonimen  morben,  Dann  raerben  bie  j)iofen  il)ren  gan3en  ÜCeid)tl)um  entfalten 
unb  einen  irunbeiDoUcn  Gffect  ^eroorbringen.  3)ai3  ^lefi^e  oor  5  3al)ren 
oon  mir  angelegte  ^ofariuni  wirb  außerbem  nod)  reid)  mit  5i5erbcnen  unb 
Scarlct=i.^elargonien  auegcfiattet. 

2)ie  5in3ud,t  ber  Oiofen  burd)  Stecflinge  unb  burd)  Sßerebclung  ift 
^inlänglid)  bctannt  unö  ubaatl  leici)t  aut^3uful)ren.  3^  Unterlagen  nimmt 
man  bie  Cicntifolie,  bie  ^ourfuult=^vKofe,  bie  ÜJianettiioic,  am  Dortt)eilt)afteftcn 
ober  Itosa  canina,  bie  gemeine  .^pagebutte,  njclc^e  man  fid)  leicht  auS  i^ecfen 


465 

unb  Sä(bern  oetfc^öffen  fonn,  nur  nel^mc  man  bIo8  gut  bcKiurgctte,  junge, 
fräftige,  1=  bis  2iQt)vtge  ®d)öße,  ältere  finb  gercöl)nlid)  untaug(id),  lueil 
fic  fd)nier  Qnmad)icn  unb  faft  nie  bie  9^inbe  lö[en.  '^iz  heften  2Bi(blingc 
fmb  bic  nu«  8anien  gezogenen,  bü  berfelbe  aber  oft  2  biy  3  3abre  hi^ 
jum  ?lufgel)en  in  ber  6ibc  liegt,  fo  bringe  mau  if)ii  pof  ber  ^iluöl'aat 
12  8tunbcn  in  mit  Sal^fäurc  praparirteö  SBoffer,  morauf  er  id)on  nac^ 
einigen  Ü)^onaten  feinit.  —  Unter  bcn  üer[d)iebeneu  ^BcrcbeinngSmetbobcn 
ifl  bog  Dculiren  auf  baö  [d](afenbe  ^ugc  üorjujietjen,  man  ert)ält  baburd) 
bie  gefunbeften  Stämme,  außerbem  fann  bei  'iBiiitcrüerebelungen  auf  ange= 
triebcne  23L>ilbIinge  ta^  ^iln^latten  mit  (ärfolg  angemenbet  n)erben. 

2Bie  beim  £)bftbau,  fo  aud)  bei  ber  9?ofencnltur  ift  näd)ft  bem  5Bcr= 
ebeln  ha^  33ef(^nciben  bic  n3id)tigftc  Operation,  moburd)  man  eine  gefällige 
f^orm,  fo  mie  einen  reid)en  unb  roüfommenen  ^^^lor  bcjiüecft  unb  bie 
^flan.^c  häftig  unb  gefunb  erl)ält.  9D^an  ^at  Derfud)t  hierbei  fel)r  fefic 
Q'Jegeln  aufjuftetten,  auf  roic  üiele  klugen  biefe  ober  jene  9?ofengruppe  ju« 
rücf3ufc^neiben  fei,  bod)  finb  bie«  nur  5ln^alt§punfte  für  5lnfänger;  £)ert= 
lid)!eit  unb  ?age,  fo  nne  ber  @efunb{)eit§3uftanb  beS  ju  fd)neibenben  (Sjemplarö, 
bebingen  oft  eine  mel)r  ober  meniger  abmcid)enbe  53ei)anblung.  Sdjrcac^ 
trcibenbe  3?ofcnforten  entfalten  bic  DoÜfommcnftcn  33lumen  au§  ben  unteren, 
ftarf  treibcnbc  bagegen  nuö  ben  mittleren  unb  oberen  ^2lugen  i^rer  2^riebe, 
bc^böl^  finb  (ärftere  furj,  i^e^tere  länger  ju  fd)neibcn,  einige  Uebung  unb 
^ufmcr!)amfeit  mirb  balb  ta^  rid)tige  2)?a§  geben.  UeberflüfngeS  unb 
3U  fd)mad)eö  i^ol^  ift  gänjlid)  ju  entfernen  unb  bie  Ä^'rone  gehörig  auö^u-- 
(ic^ten,  eö  ift  baber  fel)r  tortbeilliaft,  ade  unnü^cn  unb  hk  ^rone  t)crun= 
ftaltenbcn  S^fiS^  f<^;on  bei  i^rem  CIntftel)cn  ^u  unterbrucfcn,  bcDor  fie  burc^ 
i^re  fortfdireitenbe  vfntanrfelung  bei  t^flan^e  eine  D^enge  Ü^a^rungöjäfte 
rauben  unb  bie  übrigen  S^^fiSf  fd)n)äd)cn,  3m  ?aufe  beö  «Sommer«  ge^e 
id)  meine  9^ofen  öfter  burd),  bred)C  bie  überflüffigen  unb  bie  nid)t  ridjtig 
fte^enbcn  ^ugcn  au«  unb  fc^neibe  gleidijeitig  tk  abgebtübten  ^^lumen  bi« 
auf  \>a^  näd)fte  fröftige  ^2lugc  ab;  baburd)  erhalte  id)  bie  Stcrfe  gefunb 
unb  fröftiq  unb  fie  lol)nen  biefe  fleine  'D^übe  mit  einem  banfbaren  [vlor. 
Xen  i^auptfdjnitt  nel)me  id)  im  zeitigen  grübjaljr  trr,  e^e  bic  ^jiflan^en 
in  3>egetation  fommen,  boc^  fbnnen  bärtere  Sorten  auc^  fd)on  im  ij)erbft 
gefc^nitten  merben. 

3u  Säulen^  unb  ^letterrofen  nermenbet  man  in  ber  Siegel  raur^elec^te 
@jemplare,  ^Irauerrofcn  rcerben  auf  .i*')od)ftämme  nerebelt.  3)ie  bier^u  au«- 
geroäblten,  rafd)  raadifcnben  Sorten  fd)nei^e  man  in  ber  3ugenb  febr  ftarf, 
um  fräfiige  l^nt^mcige  ^u  erljaiten,  finb  aber  bie  gormen  au«gebilbct,  bonn 
bat  ta^  üJieffer  nid)t«  meiter  ju  tbun,  al«  abgcftorbene  ober  ii&i  biängeuDe 
Steige  ji-  entfernen,  bo]d)nitten  barf  nid)t  mcrben,  ircil  hd  biefen  ^'ofen 
bie  ^-btunien  nur  nn  ben  Spitien  ber  3^^^ciflf  afd]cincn.  3n  bau  bit-'i'igc"; 
mir  anrerirautcn  ©nrtcn  bcfii.jct  fid)  eine  12  3nt)r  aüe  Tiaueirofe  üon 
feltener  Sdiönt)cit  unb  ©röt^e,  ibr  ar mutbioer  ^abiu.:,  mie  ber  coloffale 
2Ö(ütbenrcia,ibum,  feffelt  jebcn  ^efd)aucr  unb  c\regt  bu  aUgemeinfte  33e= 
rounberung,  bie  mit  taufcnben  bcirlid)  buftenbcr,  meifUid)  flcifdifurbiger 
SBlumen    beberften    ^i^tige    l)ängen    nadjlüffig   bi«  ^um   dia\cii  uieber,    bie 


464 

Äronc    ()Qt    einen   Xuid)me|fer  ton  16  (^u^  unb  ift  ficiSrunb  gc30gen,    fic 
ift  ein  ^o[cntempel  im  DoUcn  Sinne  beO   ÜBortc^. 

25>Q{)rcnb  beö  Sinteiv:^  bebüifen  bie  niciften  ^Kofen,  luie  jdjon  angcbcutet, 
einer  geeigneten  i^ctpact'ung,  nm  fie  uov  ben  t)erbeiblid)en  (iiniuiifnngen 
beö  '^-loftei«  ^u  beraQl]icn.  «Ecbon  uor  (iintiitt  ber  ^iälte  biege  id)  bicfelben 
i)0\Hcf)tig  jnv  Sibe  nieber,  befeftige  fie  t)iei  niittclft  .{^afen  unb  |ct)Qfie  ha^ 
nött)igc  Xccfmateiinl  jur  Stelle,  um  ei\  fobulb  aia  bau  ^ühcdm  nött)ig 
trirb,  fogleid)  jur  ^"^anb  ju  t)aben.  3e  nad)  Uniftänbcn  beginne  id)  mit 
bem  23evbecf«'n  eift  nad)  2  bi^  5"  Üi.  unter  ':)hiU  unb  fange  bamit  bei  ben 
Sempertiorens-,  2:t)ee:  unb  ^J^oifett-yiofcn,  a[>^  ben  5üitlid)eien,  an,  bann 
folgen  bie  übiigen.  (ientifolion,  (iapu^inci;,  t^ouifanlt;,  lo  roie  alle 
(ijemplaie  5)iemontant:  unb  ü)too{<io)en  becfe  id)  gai  uid)t,  biefelben  roiber^ 
[tc^en  ber  ^välte  üoUfomnien.  il^eete  mit  lyurjeledjtcn  iSemperlloreus  bede 
man  einfad)  nur  mit  trodenem  iÖaumlaub  ober  ■Diabclftreu  unb  Idjncibe 
im  ?^rül)jüt)r  bie  Stöde  nal)e  über  ber  (5rbe  ab,  eö  merben  barauf  am  ber 
SBurjel  neue  2^riebe  cvid)einen  unb  bie  ']3flan3en  immer  jung  unb  niebrig 
bleiben.  5"^'  etamnuofcn  ift  bie  lirbe  bai  befte  !l)ccfmateriül,  für  je^c 
gvope  i^ronen  jebod)  ^cibefraut  ober  §id)teureifig  Dor3U3iet)en.  l|]aub  ift 
nur  im  t)bd]ften  9^otl)faUe  an^umenben,  cö  liegt,  lüenn  naß  geworben,  ju 
fcft,  l)inbert  ben  freien  gu^iitt  ber  i'uft  unb  rei^t  bie  ^2lugen  ju  oor^eitigem 
S^ricbe,  meldjer  bann  ben  Spätfröften  im  Orü^j[at)r  jum  £)pfer  fällt; 
außerbem  niften  fid)  unter  it)m  bie  DJiöufe  gern  ein,  jernagen,  mie  mir 
Dor  einigen  5Ql)i:en  ber  gaU  üorgcfommen  ift,  bie  gan^e  Ärone  unb  ber 
iöaum  ift  ruinirt. 

^engftlidjc  5iojcnfrcunbe  mögen  außer  ber  ^rone  aud)  bie  Stämme 
fc^ii^en,  Strol),  Sd)il]i  ober  9teifig  ift  l)ier3u  am  tauglic^ften.  ^ei  meinen 
Sio^cn  menbc  id)  ce  ^wai  nie  an,  bin  ober  boc^  fd)on  einmal  bafur  beftraft 
ttjorbcn.  5>or  einigen  3al)ven  maren  bie  in  ber  ^ioienfd)ule  auf  ta&  fd)lQ: 
fenbe  ^2lugc  oculirtcn  Stämnid)en  njie  gciuot)nlic^  niebergebogen  unb  bie 
klugen  mit  trodenem  S^orffdjutt  ^ugebcrft  tuorben,  mir  belamen  einen  fd)nec= 
teilen  äBinter  unb  eineo  9J(0rgenö  fanb  id)  3U  meinem  Sd)rerfen,  ha^ 
einige  A^afen  ]\dj  Eingang  tierfdjafft,  an  fi5mmtlid)en  niebergebogenen 
Stämmd)en  il)re  3J?at)l3cit  gel)alten,  bie  aufrcd)t  ftel)enben  2BilbUnge  aber 
merfirürbiger  'IBeife  t)Eifd)ont  ()atten;  bie  ^ilugen  Ratten  fid)  i^wax  prächtig 
überirintert,  bod)  mußten  bie  ^äumd)en  rcegen  eingetretenen  ^i^ranbeö  meg- 
gercorfen  werben.  Seit  ber  3^^^  [)ebe  id)  jebcn  ^eibft  bie  Dculanten  au^, 
bringe  fie  an  eine  fidiere  Stelle,  mo  fie  gemeinfd)aftli(^  uerpacft  merben,  ^abe 
auc^  nie  mcljr  mol)rgenommcn,  bQ§  ^ofen  t>on  ben  i^afen  angegriffen 
morben  fmb. 

Unter  ben  ü^ofenfeinben  finb  eS  ber  Sproffcnbol)rer,  ber  Ü)iaifäfer,  ber 
Sßlattroidler,  bie  ^ofenblottlauö  unb  t)erfd)ieDene  Rubere,  n)eld)e  unfern 
^^ofcnpflanjungcn  oft  red)t  gefäljrlid)  werben,  ta^  mirffamfte  ÜJiittel,  unferc 
Lieblinge  tor  it)nen  5U  bercat)ren,  bleibt  ein  unauögefcl^ter  i^crtilgungöfrieg. 

Slußer  bem  ^icr  ©efagten  ließe  fid)  no(^  ^ieleö  über  bie  dlatm  unb 
S3ef)Qnblung  ber  ^^ofen  erwähnen,  boc^  lag  eö  nid)t  in  meiner  Slbfic^t,  fpe= 
cieüer  barauf  einguge^en;   ütofenfreunben  inbeß,   welche  einge^enbere  33ele^= 


465 


tnnq  batüBer  njünfcfien,  roiU  li)  jttjci  |3racttMe  ![!cf)rbüci^er:  „!Der  ^ofcn= 
garten  ton  2Bit^eIm  ^iDötl"  unb  „2)er  Sf^ofengärtner  ooii  ^(freb  Xo\>\'\ 
außer  btefcn  aber  nod)  ha^  mit  prQd)tigcn  ^bbtlbunqen  auSgeftattete  2ßer!: 
„tiefte ('8  9?ofengarten"   hiermit  befteng  em^fe^Ien. 


®elc5rte=  unb  ©artenbauSSereinc. 

fBrc^lau,  24.  ^uguft.  ed)Iefi)cf)er  (Central  =  SBerein  für 
©ärtner  unb  ©artenfreu übe.  25orfi^enber:  ^unft=  unb  ^anbetg- 
gärtner  Sc^önt^ier.  S3ei  ben  je^igen  grot^artigen  ^riegöereigniffen  moüen 
roir  nur  tur,^  baö  2£^efentlici}fte  beriditcn.  Sin  üom  sDcitglieb  i^id)tner  in 
£)l)lau  etngejanbter  Vortrag  über  „^nQnQ0=(5u(tur"  mürbe  üerlefen,  n)elcl)em 
fxd)  eine  äÄitt^cilung  be«  i^irectoriumS  ber  S5ieölau=t^reiburg=8d)n)eibni§er 
©ifenbabn  alö  53eontn)ortung  eineS  Sriefeö  an  ben  SSorfi^enben  anreit)te, 
ha^  bie  55epflan^:^ung  ber  ©ijenbabnftrerfen  mit  ßrcergobft  2C.  Ujegen  tlima= 
tifdjer  S3er^ältniffe  nid}t  tbunlid)  —  unb  biefelben  nugenbringenber  mit 
^ovbmarfienteiben  unb  33irtenbäume  ju  bepflanzen  feien.  —  3)er  SSerein, 
R)eld)er  aucb  ben  Einbau  ber  ^orbniad)eriüeiben  an  geeigneten  (Stellen  emp= 
fieblt,  beffen  3n?ecf  eö  aber  unter  ^ilnberem  namentlid)  ift,  bie  £)bftbaumäuc^t 
ju  forbern,  \}üi  fid)  in  feinem  3abvegberid)te  non  1868  fc^on  bat)in  auÖ= 
gefprod)en,  ha\:^  überall  ta,  iro  überhaupt  Dbft  cultioirt  wirb,  raie  bieö  in 
€c^Iefien  bocb  ber  %aü  ift,  baffelbe  aud)  an  ben  gifenbatinbämmen  gebeizt, 
(50  fommt  nur  auf  ben  33erfud)  unb  barauf  an,  bog  gac^männer  mit 
2lu0n3abi  beö  ^obenö  unb  ber  Dbftböume  betraut  werben.  2^er  britte 
(Kongreß  ton  ©ärtnern,  ©artenfreunben  unb  53otonifcrn  bei  ber  großen 
-internationalen  ©artenbau^^u^fteüung  im  September  1869  ^u  Hamburg 
ijat  fid)  ebenfalls  in  unferem  (Einne  für  ißcpflan^ung  ber  (Sijenbabntämme 
ou^gefprodien  —  unb  auf  ben  üon  unferem  ÜTeputirten  8d)önt^iei:  ge= 
fteüten  Eintrag  einftimm.ig  ben  ^ejdiluf;  gefaßt:  „baß  eö  l)öd)ft  n)ünfd)enÖ= 
toertb  fei,  ha^  überall  ha,  n^o  ber  Dbftbau  an  ben  (Sifenba^nbämmen  ge= 
trieben  werben  fann,  cntweber  Einpflanzungen  üon  §od)ftänimen  ober 
3tt3ergobftbäumcn  ober  anberen  ^^flanjen  angelegt  würben  unb  ha^  eS  fe^r 
njünjdjcn^wert^  fei,  ha\i  bamit  oon  (Seiten  ber  Regierung  oorgegangen 
luerbe."  hierbei  würbe  oom  S)eputirten  Ütube  auö  Seipjig  bemertt,  baß 
in  (Saufen  Pflaumenbäume  an  (gifenbal)nbämmen  l)ol)e  (Erträge  ergeben 
^abcn,  unb  ebenfo  berid)tete  ber  Deputirte  Dr.  Sucaö  aug  ^^eutliugen 
über  SBepflanjung  eineö  2^^eil§  beö  (Sifenbal}nbammeö  bei  ©öttingen,  wie 
aud)  an  anberen  £)rten,  j.  33.  in  Belgien,  bafj  biefe  ^^flanjungen  bie  ein= 
träglid)ften  finb.  Dr.  i'ucaö,  einer  ber  erften  '5|3omologen  2)eutfd)lanbö, 
welker  über  ^Bepflanjung  ber  (Sifenba^nbämme  mit  Obftbäumen  in  jweiter 
»erme^rter  Eluflage  mit  bilblid)en  3^arftellungen  eine  8rod)üre  I)erau0gcgeben, 
bie  wir  ollen  greunben  beö  DbftbaueS  -um  eifrigen  Stubium  l)ierburd) 
angelegentlid)ft  empfel)len,  b^t  unfern  3)eputirten,  2}titglieb  S  c^öntljier, 
hierbei  auf  bem  (5ongre§  auf  ta^  SBärmfte  unterftü^t  —  unb  eS*  erfreulich 
genannt,    ha^    ber    C£entral-®ärtner=53erein    in   (Sdjlefien   bie  <Bai\i.  in  bie 

^»aaiburfler  ®arten«  unb  Sluraenjcitunfl.    Sanö  XXIV.  30 


466 

^anb  nimmt  —  unb  hjönfrfit,  bof^  uon  8cf)(encn  au«  ein  39fifpic(  in 
Tcutfdilnnb  gegeben  mivb,  rva^  überall  ^J^actioliniuug  finbet.  Xarum  moücn 
mx  unabläjfig  bal)in  flrebcn,  bofe  firi)  biefer  jd^öiie  2Bun)d)  erfülle  unb 
8dilcnen,  reip.  feine  OJietropoIc,  ton  !po  au^  fdion  i^ieleö  mit  Grfolg  an-- 
gcbat)nt  ivurbe,  ai\&\  in  biefer  53c^iet)nnp  juni  .V">iil  unb  Segen  feiner  55e= 
tölferung  t3orangef)e,  inbem  c0  nad)  :'J(öglid)fcit  (irraerb^queQen  eröffne, 
rtie  bie«  burd)  aüfcitige  ^örberung  bcö  Cbftbaueö  gefd)ct)en  fann,  unb 
foniit  aud)  bie  fd)önen  Vänbeiftreden  an  bcn  Gifenbat)nen  mit  Sepflanjungen, 
abgcfcl)cn  bntion,  n)cld)'  einen  ent,^üricnbcn  ^nblirf  fo(d)'  b(ül)enbe  ober 
mit  ben  lieblidiftm  (Silicaten  bet)üngenc  Obftbanmfpaliere  gemä^ren  roürbcn, 
crtragöfätjig  ju  mad)en. 

St)renmitgtieb  Vel)rcr  Dppler  in  'iUnnia  t)at  bcm  iBcrein  einen  um- 
fangreidjcn  9ieifcberid)t  cingcfanbt.  '2Iu«  bemfelben  erfel)cn  ivir  ju  unferer 
grcube,  bat^  auf  nnfere  5tnrcgnng,  bie  (iifenbat)nftvecfcn  ju  bepflanzen,  bie 
fönigl.  Xivection  ber  2lM(t)elmßbat)n  ju  9?atibor,  im  3o^re  1868  bie  Sa^m 
ftreden  oon  ^"atibor  nad)  Cbevberg  unb  i'eob)d)ü^  mit  53äumd)en  unb 
33inberceibcn  ()at  bepflanjen  laffcn.  9?ur  fo  meiter  unb  ber  (Srfolg  lüirb 
nid)t  auebleiben.  —  3n  ^olge  SluöfaÜ  ber  SBcreinöauöfteÜung  l)atten  fid) 
bei  ber  ©cirerbeauefteüung  im  (Ed)icf?it)erber  betl)eiligt  bie  Ü)htglieber; 
6d)öntt)ier,  (Sen^ft),  8d)neiber,  <8d)ü^e,  ißaöelt  unb  2)oulin, 
1)  mit  Üiofen,  ^^etunien,  5l3aleen,  ^l)obobcnbren,  (5oleu8  unb  bioerfen 
anbern  ^flanjen,  2)  prac^tüoüen  2)rncänen  unb  1  blübenben  Drd)ibee,  3) 
bioerfen  t^loiblumen,  4)  biüerfen  ^Blattpflanzen,  5)  (Sulturpflanjcn  einer 
neuen  Siefcbe,  6)  2  33:arb'fd]cn  haften  mit  ^cadibilbung  einer  i'anbfd)aft 
unb  buntblätterigen  ^l^flan^en,  —  (Eingegangen  oon  8r.  öjceUen^  bem  |)errn 
Ü)iinifter  für  bie  lanbn3irtl)fd)aft(ic^cn  ^ilngclegentieiten  nou  <Bild\oxü:  S3er; 
^anblungen  ber  fünf5el)nten  (Si^ung^periobe  bees  ^gl.  ^anbe^-Cefonnmie- 
(SoÜcgiunig  ju  53ertin,  ^n-ogramme  ^ur  internationalen  lanbmirtl)fd)aftlid)en 
2:t]icrfd)au  unb  2lu«ftetlung  ju  3?erlin  im  3al)re  1871.  ^^er  ÜJiagbeburger 
@artcnbau=iNcrcin  ;^eigt  an,  haf^  megen  ber  ^"tiegöercigniffe  bie  ^eier  beö 
25jäl)iigen  33enel)cnö  •  beö  55evcinö  in  biefem  3al)re  ntdU  ftattpnbet.  — 
ÜTcr  S3orfi^enbe  tl)eilt  mit,  ha[;  er  burd)  ^ujaÜ  in  feiner  ©ärtnerei,  Stern« 
ftroße  2,  eine  buntblättrige  (meiß  unb  grün)  Erythrina  crista  galli 
Qu8  Samen  gezogen  l)abe  unb  märe  e§  il)m  lieb,  ^u  erführen,  ob  biefe 
pflanze  aud)  an  anberen  £)rten  befannt  fei.  hierauf  befd)lieBt  ber  3Serein, 
ungead)tet  feiner  mcnigen  SUnttel  jur  Unterftü^ung  für  bie  üeriuunbeten 
beutfd)en  Krieger  5et)n  2:i)aler  auö  ber  Ciaffe  ju  jal)len  unb  auf 
^ntrrg  bce^  Secretaivö  eine  ©ärtn  er--2Bittiiien;(2affe  mit  20  3:1) Ir.  au« 
ber  33erein^2cafje  ju  ^rünben.     ^tle«  9tä^ere  mirb  im   Statut  fcügeftetlt. 

@.  g.  gifd)er. 


VLthcx  ta^  SJad)fcn  dni^n  ßontferem 

Cierr  3o^n  (Soj:  ju  9^-bleaf  tbeilt  im  Flor.  &  Pomol.  einige  S3e= 
merfungen  über  haQ  S?ad)fen  in  .^^i^f)C  unb  Stärfe  einiger  tt3ät)reHb  ber 
legten  50  Qaljxi   eingeführten   i5oniferen=2lrten    mit,    bie    oon    allgemeinem 


467 


^ntercffe  fein  bürftcn  für  bicjetiigcn,  iretc^c  biefc  Sountartcn  tn  iD?offen 
ju  9^ut^^o(3    anp[lQn3cn   njoCten.      3)er   Umfang  beS  ©tammeö  iji  iebeSumt 

3  gu§  über  ber  (5vbe  qemeffen. 

1.  Cedrus  Deodara.  ©epflan^t  im  Oa^rc  1832,  f)Qtte  im  ^o^rc 
1837  eine  .&öt)e  üon  6  Öu§,*)  1850  52  gui3  unb  1870  eine  ^öf)e  üon 
60  guB  unb  einen  (Stamnuimfang  oon  7  gu§.  (gg  ift  jebcnraüS  eine 
(Stedlingöpflon^e  unb  fein  Sämling.  2)er  33aum  ^at  gan^  ben  (^ijarafter 
einer  (Seber  Dom  Libanon. 

2.  Abies  morinda,  foft  um  biefelbe  S^it  gepflanzt,  lüie  bie  Dorige 
^rt,  erreid)te  biö  5um  3fol)re  1837  eine  i^öt)c  ton  7  i^u§,  mar  im  3at)re 
1850  27  unb  1870  57  gu§  ^od).  8tammumfang  7  guß  6  Soü.  ^3 
ift  ein  t)errUd)er  33Qum  unb  üon  unten  auf  beUubt. 

3.  Pinus  pondorosa,  ujuvbe  ebenfoü^  1832  gepflanzt.  'J^iejer  33aum 
^üt  einen  t)erilid)en  (Etanim,  ber  bi§  ^u  einer  bebeutenben  Jnöt)e  gleid)  ftar! 
ift.  Ter  5:Qum  ift  65  %ü^  l)od)  unb  bcfjcn  Stamm  ^at  8  guß  3^urc^mefjer. 
^T^erjelbe  enthalt  an  17  gu§  9cuJ^t)o(3,  ha^  t)on  großer  @üte  fein  fotl. 

4.  Abies  Douglasii,  gepflanzt  im  3a^re  1832;  S\ö1:jt  im  3a^ie  1837 
15  guB  3  3otI,  1850  48  guß.  3m  falten  SBinter  1860—61  froren  bie 
^aupttiiebe  8 — 10  gu§  ^urüd,  biefelben  ^aben  fid)  jebod)  micber  erholt  unb 
ift  ber  JBoum  jo^t  65  guß  l)0(^,  mit  einem  7  gu§  6  3oü  im  2)urd^meffer 
^altcnbcn  Stamme,  ber  ^od)  l)inauf  gleich  ftarf  ift  unb  ebenfaÜö  guteö 
yju^l)ol3  liefert. 

5.  Pinus  insignis,  mürbe  im  3al}re  1842  gepflanzt,  bamalö  2  guß 

4  ^oU  groß.  -Sm  3a^re  1850  fjatte  er  bereite  eine  $öl)e  Don  25  gug 
6  ^oü  unb  ift  jc^t  60  guß  ^od),  mit  einem  Stamme  Don  8  guß  4  goß 
im  2^urd:)meffer.  @ö  ift  ein  nobler  23aum  unb  ift  faft  ber  cinjigfte  non  ben 
Dielen  '^rten,  ber  im  2Binter  1867  nid)t  com  groft  gelitten  ^at.  2)ie 
ärceige,  bie  Der^ältnißmäßig  fe^r  lang  finb,  entfpringen  ftra^lenförmig  ouS 
bem  Stamme  unb  erftrerfen  fid)  faft  30  guj^  meit,  nad)  ben  (gnb|pi^en  ju 
megen  ber  Sdjmere  if)rer  9?abeln  geföÜig  Ijerab^ängenb.  ßg  ift  einer  ber 
fc^önften  (Koniferen  in  tanb)d)aftlid)er  i^infic^t. 

6.  Abies  cephalonica,  ift  faft  um  biei'elbe  ^eit  gepflanzt  mie  bie 
Dor^erget)enbe  ^rt  unb  l)at  je^t  eine  ^ö^e  oon  50  guß  unb  einen  Stamm 
t)on  6  guß  Umfang. 

7.  Taxodium  sempervirens  ober  Sequoia  gigantea,  ein  au8 
einem  Stedling  im  3at)re  1848  gezogener  ^aum,  ber  im  3a^re  1850 
gepflanjt,  je^t  35  guß  i)0&\  ift  unb  einen  6  guß  im  Umfang  baltenbcn  Stamm 
^at.  Xid)t  neben  i^m  fte^t  ein  Abies  Douglasii  oon  35  guß  $ö^e,  mit 
einem  Stamm  oon  3  guß  6  S^H  Umfang,  unb  eine  Cedrus  Deodara 
ton  30  guß  |)b^e  unb  2  guß  4  ^oii  Stammumfang. 

8.  Wellingtonia  gigantea,  gepflanjt  1855,  ift  je^t  35  guß  ^oc^, 
mit  einem  Stamme,  3  guß  Doni  il-^oben  gemeffen,  t)on  6  guß  unb  bic^t 
über  bem  Sibboben  üon  9  guß  Umfang. 

9.  Cryptomeria  japonica,  auägepflanst  im  3al)re  1847,  ift  40  gug 
^od),    mit    einem  Stamm    oon    3  guß  4  ^o\l  Umfang.     2)ag  ^olg  biefeg 

*)  engüfd^ca  2«aB. 

30* 


468 


^QuniC!?  fotl  fern*  fdiä(3tiar  fem,  iinb  ba  bcr  ^ai\m  mir  tangforn  h)Q(ftg  im 
S^evgleid)  mit  onbcren  Don  9leid)cm  %iui,  fo  man  bog  ^0^3  oud)  fcfter  uub 
(lärfev  fein. 

(5in  2>cv.qreid)  mit  bei  ÖHö§c  inib  Störfc  Don  nnbcrcn  alteren  Söäumcn 
mag  ebenfalls?  üon  3ntcieffc  iinb  oon  ycn^cn  fein. 

dinc  fd)ottifd)e  2:Qmie,  im  OQt)ve  1808  gcpflonjt,  ift  je^t  65  %u^ 
^odi,  mit  einem  8tümm  oon  8  %i\^  Umfang.  (Eine  Alles  alba,  j^ux 
fclbcn  3<^it  gepflanzt,  ift  80  ^u^  l)od),  mit  einem  (Stamm  oon  9  ^^uß  Um= 
fang.  Drei  Cedrus  Lebaiii,  gepflanzt  im  3af)re  1808,  t)aben  jeber  einen 
Stammunifang  ücn  9  ^^-uf,^  unb  eine  bnid)td)nittlid]C  .^-^ö^e  üon  65  gu§. 
Xq^  4^olj  biefer  53aumart  ift  nu0(o^,  ha  ei?  fel)r  3erbrcd)lid)  ift  unb  ir.enig 
an^f)alten  fann;  eg  t)at  einen  hnftigen  unb  fet)r  unangenef)men  ®erud), 
8tücfe  baoon  5n3ifd)en  ^ci\%  gelegt  l)alten  9}?otten  ab.  ($ine  Quercus  Cerris, 
im  3at)ve  1808  gepflanzt,  ift  60  (^ujj  t)od),  mit  einem  8  ^^uf^  birfen  (Stamm, 
gine  Quercus  suber,  jur  fethen  3eit  gepflanzt,  ift  faft  70  ^uß  f|od)  unb 
^at  bereu  (Stamm  7  ^uf^  9  ^oü  im  Umfang.  (5ine  33irfe,  ebenfaöö  1808 
gepflanjt,  ift  60  i^u§  ^od);  cnblid)  eine  gett)ö^n(id)e  (5id)e,  bie  au^  einer  an 
Ort  unb  «Stelle,  ir.o  ber  33aum  fte^t,  im  3a[)re  1807  gelegten  ^idjd  ent= 
ftanben  ift,  ^at  eine  ^i)^e  oon  60  gug  unb  einen  ©tamm  üon  6  gu§ 
8  QoÜ  Umfang. 


©eorgtncitflot  beö  ^errn  ©♦  ^.  ©♦  Hamann  in  Slltona. 

Sie  faft  jcbe^  !Ding  auf  ber  SBelt,  fo  I)aben  auc^  bic  ^flan^en  unb 
33Iumen  i^re  SQiobejeit.  233o^t  aÜe  53Iumenfreunbe  erinnern  fid)  gemiß  noc^ 
ber  3fit,  njo  t)or  20 — 30  3al)ren  unb  me^r  bie  f)errlid)en  ©eorginen  fo 
red)t  in  ber  2}iobe  waren,  tt)0  ein  Seber  barnad)  ftrebte,  jebe  erfd)ienene  ^J?eu: 
^eit  fofort  ju  beulen,  unb  roo  für  eine  befonberö  fd)öne  9^eut)eit  aud)  nod)  ein 
anftönbiger  ^^reiö  be3al)lt  reurbe.  ©anj  anberö  ift  eS  je^t  mit  ben  ®e= 
orginen.  Cbglcid)  man  fic  je^t  in  fo  üoüfommen  auSgebilbeten  gormen 
unb  in  ben  monnigfaltigften  i^aibennüancen  f)at,  bie  nid)t  mit  benen  ;^u 
oerg[cid)en  fmb,  bie  man  üor  30  3at)ren  in  ben  ©arten  ^atte,  fo  ^errfc^t 
bennod)  je^t  nid)t  me^r  eine  groj^c  l'ieb^aberei  bafür  unter  ben  iölumen:: 
freunben  njie  früt)er,  man  iktjt  fogar  in  öielen  ^iPrioatgärten  oft  bk  f)äBlid)ften 
©eorgincn^tSorten,  bie  aÜjä^rlicf)  feit  10 — 15  3at)ren  angcpflanjt  werben. 
(5ö  giebt  aber  natürlid)  aud]  noc^  eine  2D?cnge  ^^flan^cnfveunbe,  bie  S3er= 
c^rer  fdjöner  ©eorginen  finb,  unb  eö  wäre  auij  traurig,  wenn  bie«  nidjt 
ber  gaü  fein  foüte,  benn  wie  fönnten  fonft  bie  ©corginen3üd)ter  it)re  ^errlid)en 
9^eu^eiten,  bie  fie  faft  aÜjä^rlid)  in  ben  ^anbel  bringen,  abfegen.  (5S 
giebt  aber  gewiß  je^t  —  namentlid)  in  Deutfd)Ianb  —  fe^r  wenige 
$flan3enfrcunbe,  bie  neue  ©eorginen  fofort  nad)  ii)rem  (Srfd)einen  3U  fjo^en 
greifen  birect  oom  3"d)ter  bejteljen.  (Sie  überlaffcn  bieö  erft  ben  ^anbel8= 
gärtnern,  warten  noc^  ein  3at)r  unb  faufen  bann  biefe  neuen  (Sorten 
3u  billigeren  ^-ßreifen. 

3n  feinem  anberen  lüanbe  ^errfdjt  wo^I  nod;  eine  fo  große  Liebhaberei 
für  biefe  ^-Pflan5e  wie  in  (gnglanb   unb   wir   finb  überjeugt,  ha^  bicfc  2ieb= 


469 


^ö6erei  ütcl  babur(]^  ermatten  hU'iht,  b^§  ttfljS^rtti)  an  Mr  ticien  Orten  in 
(5ng(anb  ®corginen=2lu8ftcnungcn  ftattfinben,  überhaupt  bem  53(umenfreunbe 
Gelegenheit  gegeben  wirb,  fic^  ton  ber  <Bd)öni)tii  ber  Georginen  ju  über= 
geugen,  iuoburc^  berfelbe  antmirt  wirb,  gteic^  fd)öne  ©orten  in  [einem 
Garten  ^u  beulten. 

3Bir  ^oben  in  .J^amburg  unb  TOona  einige  ^anbel^gärtner,  bie  mit 
gro§er  S3orliebe  bk  Georginen  cultioiren  unb  im  53eft^e  ber  ^errÜc^ften 
anb  neueftcn  Sorten  ftnb.  !J)ie  internationale  Gortenbau^^uöfteüung  in 
Hamburg  1869  lieferte  ben  Seroei^  banon,  bcnn  -3eber,  ber  bie  ^luöjleüung 
befud)t  t)at,  wirb  [\6)  ber  (Soüection  ber  präc^tigften  Georginen  bc§  $errn 
(^,  §♦  ^*  ^amanxi,  ^anbel^gärtner  in  ^Itona,  unb  ber  beg  ^errn  §♦ 
SÜmlct,  §onbe(§gärtner  in  .g)amburg,  erinnern.  Elfterer  ^atte  eine  (5oI= 
(ection  ton  100  ©orten  in  abgefdjnittenen  Blumen  auögefteüt  unb  ert)ielt 
ben  1.  bafür  aufgefegten  ^ueiö.  2ßir  Ratten  oor  gon3  fur^er  Qni  Gelegen{)eit, 
^errn  ^amonn'ö  Georgincnfammtung  in  ^lugenfc^ein  ju  nehmen  unb  mir 
tnüffcn  geftef)en,  baß  mir  in  ber  ^()at  über  bie  ©d  öntjeit  ber  ©orten  über= 
i'afd^t  njaren.  .^err  Hamann  befolgt  an6)  ein  fe^r  rid)tigeö  $rin,yp,  er 
cultioirt  nur  ^örf)ften8  125—130  au^erlefene  ©orten.  S3e^ie^t  ^err  §a= 
mann  ©orten,  bie  in  ben  S5er,^eid)niffen  aU  auöne^menb  fc^ön  befc^rieben 
fmb,  aber  bennoc^  nidjt  nöen  5lnforberungen  entfprec^cn,  fo  merben 
fic  fofort  caffirt,  moö  oft  mit  ©orten  ixdj  ereignet,  bie  2 — 3  Zt)iv,  ha^  ©t. 
foften.  2Bir  fönnen  e^  nid)t  begreifen,  mie  fonft  rü^mlic^ft  anerfannte  Georginen- 
^ücf)ter,  fomot)!  beutfdie,  englifc^e  mie  fronjöfifc^e,  neue  ©orten  unter  ben 
pompöfeften  33efd)reibungen  in  bie  2Belt  fd)ic!en,  bie  aber  in  ber  %i)cit 
^äupg  gar  nid)tö  mertb  finb.  Unter  ^errn  ^amann'8  Georginen  ^aben 
ttjir  unö  eine  ^Injabl  notirt,  an  benen  felbft  ber  ftrengfte  Äritüer  nichts 
auSjufe^cn  ^aben  roirb.  2Bir  laffen  bie  9^amen  berfelben  ^ier  folgen,  mit 
beigefügter  garbenbefd)reibung  unb  |)öt)e.  ?e|jtere  ift  jeboc^  eine  cariable 
unb  ^ängt  met)r  ober  weniger  t)om  ©tanbort  unb  ^oben  ah, 

53or  allen  anberen  Georginen  muffen  mir  bie  magren  ättJ^^^SS^orginen 
bemerfen,  üon  benen  ^err  .t>QnTann  mehrere  ©orten  befi^t.  ^iefelben 
merben  nur  2  ^uß  ^od)  unb  eignen  fic^  bemnad)  ganj  Dorjüglid^  5u  Gruppen 
ouf  9?afenplä^en  2C. 

!j)ic  fc^önfte  ton  aöen  ift  bie 

Rising  sun,  bie  erft  in  biefem  3a^re  ton  (Sngtanb  auS  in  ben  §anbct 
gefommcn  ift.     ©ie  ^at  eine  große  53lume  tom  feurigf^en  ©d)arloc^rot^. 

SInbere  3^Pi^flf orten  finb: 

Gern  of  the  dwarfs  (Smith),  bunfelbtutrot^,   mit  rein  meißen  ©pi^en. 

Director  Geiger  (Mardner),  bunfelcorminbraun;  tor3üglid^. 

Joseph  Pfister  (M.),  rofa  meiß  mit  carmin  ©pi^en. 

Unter  ben  rein  meinen  unb  ba^in  ge^örenben  ©orten  finb  tabeHoS: 

Optata,  rein  mei§;  4  guß. 

Gern  (Pope),  rein  meiß,  mit  bunfet  meinfarbener  (Sinfaffung;  3  gu§. 

Fair  Imagene  (F.),  mei§,  oft  mit  feinen  ^elQiÜa  (Zentrum;    4  gu§. 

Mrs.  W.  Piggot;  fe^r  fd)ön,  rein  meig,  bie  33tume  M  ctma« 
ncigenb;  3  gu§. 


470 

Deutsches  Edelweiss  (S.),  icin  blenbcnb  iDcif^,  ein  prQd)tüoücr 
Jiliput;  4  i^u§. 

Schultzes  Lieblinpj  (S.),  niildfimeii],  mit  bdif^blQucm  ßcntiuni;  4  guf;. 
,  Miss  lienshaw  (Heiisli.),  vciu  \vc[\;,  4  j^uß. 

Jenny  Austin,  niild)uicii\  jart  rofnliüa  fd)attirt;   3  '{VuG. 

Deutsches  Schneeröschen  (6.),  rein  lucif?;  l'tliput.  (Sine  gon^ 
tcijcnbc  (Bovtc,  fc()u  ncciil"ct  ,vi  Ihiin^en. 

Weisse  Zwergkönigin  (S.),  mild)iiici0,  oft  and)  ,;»aitio[Q  %ni)a\x(i);  cjtta. 

S5on  flclben   Sorten  finb  bcfonbcrö  ju  cnipfcl)Ini: 

Flambeau  (Turn.),  bunfelnclb,  mit  Ieud)tenb  oroncje  8pi|jen;  3  J^uß. 

Golden  Drop,  prnditüoü  ieud)tcnb  Ijodjgelb;  3V2'}^"B. 

Deutsche  Goldkönigin  (S.),  gclbig  dnomgelb,  mit  bunflercm 
Sentrnm;  4  guil. 

Minister  Dr.  Herbst  (S.),  rein  r)ea[d)mefelgclb. 

Leah  (Turn.),   lid)tgolbrQrben,  e^-tra;  3  i^u\^, 

S5on  bunÜcn   Sorten  notirtcn  mx  olö  gan^  oor^üglic^: 

Triomphe  de  Pecq  (Miquet),  prQd)ti3ot{  bunJelianuntbraun;  3  iljuß. 

Startler  (Perry),  bun!cIfQmmtid)tt)Qr5,  mit  rein  rceißen  Spieen. 
SSorjügtid)  nnb  conftont;  4  ^uf^. 

High  Sheriff  (Fellow.),  fd)ön  bunfeUammtfdinjQr^;  3  gu§. 

Andrew  (Dodds),  bunfel  purpuroiolett,  cjtra;  5  gufe. 

Favourite  (F.),  bunfel  fnmmiüiolett;  4  guß. 

August  Sieckmann  (Hamann),  feljr  buntelfammtbraun,  mit  fdiwar^cr 
©c^Qttirung;  öguß. 

Xk  nun  folgenben  ©orten  [inb  üon  fe^r  DerMiebenen  gorbennüancen, 
aber  fämmtild)  Qu^ge3eid)net  fd)ön. 

Gern  (Stofiard),  gonj  rofa  mit  feinen  golbgelben  ©pi^jcn.  (5inc  feltene 
fc^öne  garbe;  5  (^uß. 

J.  Sieckmann  (Hamann),  carmoinn,  oft  mit  ireißen  ©pitjcn;  4  iV"B. 

Aurora  (Mard.),  jort  mei§(id)  rofo,  mit  lcbl)aft  orange  (Sin^ 
faffung;  3  gu§. 

Artemus  Ward  (Fellow),  f)cllcr  @runb  mit  üiolett  carmin  ge= 
tufd)t;  4  i^uß. 

Blushing  Fifteen  (Thornicroft),  fef)r  fd)ön  tjcüliaa;  5  %u^, 

Valentien  (M.),  njeipgrunbig,  ()ell  unb  purpurgeftreift;  4  guß. 

Prospero  (Godwin),  bunfelcarmin,  mit  meißen  ©pi^en,  fe^r 
prQd)tig;  5  i^uß. 

Beliance  (F.),  fd)ön  üiolettcarmin;  oft  mild)rceiß  geftreift,  n^enn 
buntblül)enb,  unftreitig  bie  fc^önfte  bunte  ©eorgine;  3  Büß» 

Rosamond,  prad^toott  rofo,  mit  SD^etaüfdjein,  eine  feltene  ©c^ön= 
^eit;  3  guß. 

Deutsche  Liebesmusterrose  (S.),  mad^^gelber  ®runb,  mit  Uöarofa 
8pi^en;  3  guß. 

Ruthenstern  (S.),  bunfel  firfd}braun,  oft  mit  reißen  ©pi^en;  3V2  5u§' 

Criterion  (Edwards),  fel)r  fd)ön  (iHarofa;  5  gu^. 

Deutsche  Rosenkönigin  (S.),  ^ort  incarnatrofa,  mit  roeiBem 
(Zentrum;  4  gug. 


471 

Schöne  Rose  von  Köstritz  (S.),  jart  pftific^rofo,  mit  fttbcrnjeigcm 
9?Qnb,  cytra;  4  $u§. 

Conqueror,  golblc^  (^omoiS;  4  gu§. 

Triomphe  de  Voisenon  (Vois.),  ponceoitMarlorf);  4  gu§. 

Signora  Ristory  (D.),  iDeiß  mit  breiten  leuc^tenben  carmoifm 
©pi^en;  3  i^u§. 

Mademoiselle  Nilson  (F.),  weiß  mit  tiOa  marmorirt,  fe^r 
fc^ön;  4V2  ^i'§. 

Stolze  Königin  (S.),  bunfelpfirudirofa,  bunfelpurpur  ge^pi^t;  4  ^u§. 

Princess  Alice  (M.),  fet)r  fd]ön  jart  rofo,  mit  roeißem  denlrum;  2  jiu§. 

!iE)ie§  mären  nur  einige  Don  ben  üielen,  öie  mir  atö  bic  ^üerjc^önftcn 
unter  ben  6d)5nften  notirten  unb  bie  mir  maf)r()aft  empfehlen  fönnen. 


Ueber  im  norwegtfc^en  f5if(^guatto* 

^Bereit«  im  11.  3at)rgonge  ber  Hamburg,  ©artenjtg.,  8.  385,  motzte 
§err  ^n-ofcffor  Dr.  (gd)  übel  er  in  (5()riftiania  auf  bie  Sid^tigfeit  biefeö 
©uano's  Qufmerffam,  bemerfenb,  \)q%  terfclbe  für  ^onbrairt^c  mie  @ärtner 
nod)  Don  großem  ^f^u^en  merben  bürfte.  'X)ieg  fdieint  fid)  je§t  ju  bema^r^eiten, 
ba  ber  S5orrat^  bee  *!|3eru=@uQno''2i,  ber  auf  ben  (5^inc^a§=3nfetn  oufgejpeic^ert 
ftd)  Dorfonb,  in  bem  näd)ften  3Qf)re  311  Snbe  ge^en  foH.  Ueberaü  mirb 
fd)on  je^t  nod)  einem  (Srfa^  bicfeö  ftirfftoffreid)en  ^üngmittelö  gefuc^t. 
3D^^Qn  ijat,  namentlich  in  gran!reic^,  be^balb  fd)on  SSerfuc^e  mit  (5a(peter= 
fäuren  unb  ^Immoniat-^aljcn  gcmad)t,  bie  Dom  günftigften  (grfolge  maren. 
jDiefelben  mcrben  aud)  fd)on  hti  unS  im  ©emenge  mit  lö^Iid)en  ^f)0§p^aten, 
mit  ^aiu  unb  Ü)kgnefiofa(3cn  mit  gutem  Erfolge  angemanbt  unb  fommen 
im  3)ünger^anbe(  unter  ber  2ße3eid)nung  „ämmoniaf  =  (5uperp§o33 
p^atc"  oor. 

Sinen  meitcren  (Srfo^  für  ben  @uano  bürfte  nun  ber  gifc^guano  au8= 
mnd^en  unb  (äffen  mir  nad)fte^enb  einige  ü)iitt^eilungen  über  benfelben  auS 
ben  S3evid)ten  beß  ^errn  SOfe inert,  3mportcur  beS  normegifd)en  i^ifc^= 
guano,  in  ber  „tanbmirtl)fc^oftlid)en  2i:od^enfd)rift  be^  battif^en 
^entral  =  S5ereing"   fotgen.     ^"^err  Ol)?  ein  er  t  fd)reibt: 

2Benn  ic^  oor  3af)ren  bie  (S^re  f)atte,  im  „(S^emifd)eu  5Iderömann"  (3a^r= 
gang  1863)  Einiges  über  ben  üon  mir  in  3)eutfd)lanb  allein  geführten 
normegifd)en  ^-ifdjguano  mitjut^eilen  unb  ha§>  lanbmirtI)fd)Qftüc^e  $ublifum 
auf  biefeö  in  feinen  bamaügen  ^2Infängen  noc^  unfdjeinbare  ^J3robuct  auf- 
merffam  mod)te,  unb  menn  'Bie  fd)on  immer  bie  (A^üte  Ratten,  ben  norme; 
gifd)en  ^^ifdiguano  gan,^  bcfonberö  marm  ju  empfefjkn,  fo  liegt  barin  raot)l 
aud)  jugleid)  eine  S5erpi(id)tung  für  n;id),  ber  geehrten  ^ebaction  unb  bnrc^ 
bicfeibe  bem  (anMriit()fd)aftlid)en  ^3ublifum  oon  bcni  meiteren  @ebeif)eu 
jeneö  Unterncbmenö,  tion  ben  terbeffertcn  ^"igenfd)aften  beö  '^ifc^guano'ö, 
Don  ber  mit  jebtm  3a^re  ftrigenben  inobuction  beffelbcn  unb  feinen  immer 
mef)r  3U  jioge  tvetenben  günftigcn  liifoliicn  einerfeitö,  fomie  auc^  ber  immer 
allgemeineren  SInerfennung    anbrerfeitö  Äenntnig   ju    geben.  —  2lnlangenb 


472 

bie  üerbcfTcrtcn  (5ic\enfd]nftcn,  fo  mirb  cm  53(i(f  auf  bie  bcifotgcnbc  ^robc 
bict^idl)iincn  j^ifdigunno'ö  am  beften  foflcn,  mic  oiif,eroibcntlidi  tcrjdiicben  bie 
fvüt)cicn  'luobuctc  gegen  je^jt  ünb.  tfDäbvenb  bicjc  fiül)crc  faft  nur  qu«  groben 
Üheilcn  beftanben,  ift  cö  mir  nad)  üie(fad)en  Ü)?al)en  unb  5Inftiengiingen 
enblid)  gelungen,  ein  (^abrifat,  wie  bcifolgcnbc?  D^ufter,  nun  regelniäf;ig 
ju  erl)alten,  ireldK«  beni  feinen  T)nnip^Änod)ennicl)l  ie()r  nobe  ftc[)t,  fit^ 
ftetS  g(eid)  bleibt  unb  natüiUd)  in  ?^o(gc  ber  feinen  ^^eftanbtbeile  unb  fdjneüercn 
Sluflbfuiig,  eine  bcbcutcnb  vafd)ere  STMifung  cr^elt,  qIS  Dovbem. 

iTer  (Kobalt  be«  norn3egiid)en  i^ifdiguano'^  ijl  üon  gteidier  ÖJüte  ge: 
Blieben,  inbcm  bie  mir  Dorliegenben  2Inalt)fen  circa  8 — 10  %  (Sticfftoff 
unb  circa  10~-15  %  'i^f)o^pboviQure  ergeben;  für  biefc  ö)ef)altc,  foroie  für 
^eint)cit  unb   lid)tl)eit,  bci^  ^"^ijdiguano'ö  leific  id)  ftetö  Garantie. 

•^lu^  jenen  ^ilnali))cn  ift  lcid)t  eiuditlid),  ha^,  ber  novioeiiifd)e  (^ifd)guano 
eine  reidie  Oncüe  pon  '^^bo.^pf)orfäure,  Sticfftoff  unb  olfalifdjen  Giben 
bietet  unb  mit  9?ed)t  bcm  ^^eruguano  unb  .^nod)enmebI  ^uu  Oeitc  gcfteüt 
rcerben  fann.  ^oö  iinod)engerüft,  bie  Öväten  ber  §ifd)e,  rcpröfentiren,  um 
mid)  ber  ^IBortc  bc^^  Dr.  55o^(  ,^u  bebienen,  eine  rcid)e  i3f)o^p{)orfäurc= 
unb  a^ünerQlfubftanj.-Duetle,  mobingegen  haS  ^^leifd)  unb  bie  leimgebenben 
©ercebc  biefcr  Xl)ierc  reid)  an  ©ticfftoff  finb.  2Bie  befannt,  ijl  ta^  ^Immoniaf 
in  bem  i^ifdiguano  nid)t  fertig  gcbilbet,  fonbern  ttirb  mäbrenb  ber  ^äulniß 
in  bem  53obcn  qu§  ben  eircei[:!Qrtigen  fticfftoff()altigen  (^ebilben  nad)  unb 
nad)  erzeugt,  fo  boß  er  eine  ftetige,  nad)()altige  ^mmoniaf^,  refp.  ©tidftoff« 
OueÜe  ber  t'f^QnSC  bietet,  gleid)^eitig  aber  audi  burd)  bie  Sntroicfelung  tion 
Äof)lenfäiire  fe^r  tort^eilt)aft  auf  tik  ^iluffijließung  ober  53ernjitterung  be8 
33oben3  rcirft  unb  bie  33obcnbeftQnbtt)ei(e  in  lö«lid]er  i^orm  ben  ^flanjen 
^ufü^rt.  Tiefet  53evf)alten  be^  ^iid)guano'8  beoorjugt  benfelben  oor  anbeim 
@uano,  meldier  \ia§>  ^^mmoniat  tbeil^  fd)on  fertig  gebilbet,  t^eiU  ben  <B\id= 
ftoff  in  ber  ^^orm  üon  {'iornfäure  entt)ält,  roelc^e  (elftere  febr  leid)t  unb 
fc^neÜ  burc^  3f^^f^""9  ^2lmmoniaf  liefert. 

Slnberer  Oaano  a(ö  ber  ^ifdiguano  bietet  bcö^alb  ben  ^^flan^en  im 
anfange  ta^  ^Immoniaf  maffent)aft,  bod)  üerfiegt  biefe  Queue  bem  5ifi^= 
guano  gegenüber  fe()r  batb,  unb  bei  trodener  ^^itterung  fann  fogar  biefe 
mäd)tige  unb  rafd)e  3"f"^^  ^on  ^Immonia!  ben  '']?flQn5en  nad)t^eilig  merbcn, 
tt)e(d)e  ©tifung  man  bei  ^nmenbung  beö  f^ifd)guano'8  nie  3ui,befürd)ten  ^aben 
mirb.  C£^  tt:irft  bemnac^  ber  gifd)guano  mit  bem  2Bac^öti)um  ber  ^flanjen 
fort,  b.  tj.  er  mirb  ber  *i|>flan3e  ben  ©tidftoff  unb  bie  SD^ineralfubftanjen 
nac^  unb  nad),  proportioneQ  feiner  3^^'f^^""9  liefern  unb  fomit  eine  nad)= 
faltige  unt)  nd)erc  2Birfung  äußern,  maö  benn  aud)  bie  tielfältigcn  prac= 
tifdjen  SInroenbungen  beö  (^ifcöguano'8  in  aüen  2;t)eilen  Deutfd)lanbö  noü- 
!ommen  benötigt  ^aben. 

9^od)  füge  id)  binju,  ha^  man  je^t,  um  eine  befonbcrö  fd^nelle  2ßirfung 
3U  erzielen,  gifc^guano  oft  compoftartig  anmad)t,  unb  ift  bieä  tiornef)mU(^ 
im  |^rüf)iat)r  fet)r  ju  empfef)len.  S5erfülfd)ungen  ift  mein  normegifc^et 
i^ifd)guano  nid)t  untermorfen,  n^ie  mel)r  ober  weniger  aüe  anbern  Dünge= 
mittel,  ha  man  aud)  bei  nur  gauj  geringer  Hebung  unb  ^enntniß  fofort 
mit  bem  unbemaffneten  5Iuge  bie  eöentueÜen  Seimifc^ungen  unterfd)eiben 
!ann,  toä^renb    bei    anberen  Düngemitteln    erft    bie  c^emifc^e  ^nalt)je  ent= 


473 

ft^eiben  mu§.  T)^x  f^tf(i)guötto  {)at  auti)  beu  großen  S3ort^ctl,  ba^  er  burci^ 
Sägern  ntd)t3  oon  feiner  @ütc  teiliert,  n3o()inge.qen  beim  "iPcruguano  burc^ 
ba«  55erbunften  üon  ^mmoniof  bünftenbe  ^ra[t  üerloren  ge^t. 

Senn  icf)  mir  erlaubte,  in  obenftef)enbcn  223orten  Sinigeg  über  ha9 
2Befen  beg  gnfdignano'^  unb  über  feine  ^or^üge  Dor  anberen  Xiüngemitteln 
5u  fagen,  fo  fonn  id)  nid)t  umbin,  3b"en  "un  oud)  noc^  ju  beridjten.  mic 
c«  mir  enblic^  burd)  fe[tgefd}(offene  (S^ontiocte  mit  ben  norroegifcf)en  gobrifen 
gelungen,  pon  nun  an  aüjätirlid)  regelmäßige  unb  bebeutenbe  Quontitäten 
?5ifcf)guano'ö  3U  ert)nlten  unb  fomit  t^a^  immer  mcf)r  unb  mebr  in  nid)t  ges 
al)nter  2Beife  5U  ^Tage  trctenbe  53ebürfniB  rcenigftenö  einigeimapen  befric= 
bigen  fann.  —  iSteßt  man  nun  nod)  bie  im  ^^erbfte  1868  eingetretene  ^13rei8= 
crböbung  M  ^eruguano'ö,  ber  anbere  2)üngemittel  gefolgt  finb,  ein  ^rei«- 
auffrf)(og,  melcbcm  mo()l  bei  bcr  täglid)en  ^bno^me  ber  ^^oiTatl)8fammern, 
bie  üJiiDionen  „fleißiger  ^^ögel"  im  Saufe  üon  3a^rtaufcnben  un8  aufge- 
ftapelt  baben,  unb  bei  bem  immer  mel)r  june^menben  33eborf  üon  1)ünge= 
mittein  jebenfatl^  balb  eine  meitere  Steigerung  uacf)folgen  mirb,  fteüt  man^ 
fage  itb,  biefen  je^igen  !|>rci8  beö  ^^cruguano'ö  bem  be§  gifcf)guano'i?,  unter 
33crüc!rid)tigung  it)reV  beiberfeitigen  @cl)alte  unb  @ct)alt«n)ertl)e,  gegenüber, 
fo  crgiebt  biet^  einfocbe  (^jempel  ein  fo  große«  fi\x^  für  bie  ^iÜigfeit, 
refp.  ben  reeÜen  2i?ert^,  beä  f^ifrfiguano'«,  baß  man  unbebentlid)  ben  norme- 
gifdien  ?\ifd)guano  feinem  Sertt)  unb  feinen  i^rfolgen  nad)  als  ba-g  biüiflpc 
unb  befte  1:'üngemittel  binfteÜen  !ann.  ^u«  otlen  ^egenben,  in  ben  oer- 
fd)iebenften  Q3obenarten  unb  3U  aller  ^2lrt  ton  grüd)ten  angctuenbet,  finb 
mir  ofine  5luönal)me  bie  günftigften  D^efultate  oon  gifdiguano,  namentUd) 
fcitbem  id)  ifjn  in  oerbefferten  Sigenfd)aften  liefern  fann,  berichtet  rcorben. 
Öa  in  Dielen  fällen  l)at  bie  !iDüngung  mit  i^ifdiguano  ganj  erftaunlic^e 
(Ernteerträge  geliefert. 

(Sin  gute«  3fW9"iB  für  bie  ®üte  be§  gifd)guano'§  ift  rco^t  audj,  t>a% 
im  3al)re  1868  bei  ber  enormen  3:rorfeni)eit  ber  norroegifdje  gifrf)g;iano 
am  beften  gerairft  unb  t)ornel)mlid)  nod)  bie  reid)ften  Äortoffelernten  erhielt 
^at,  mic  mir  oon  terfd)iebenen  (Seiten  berid)tet  mürbe.  2lud)  ift  bie  gifd): 
guono^jTüngung  befonberö  t>a  ju  empfehlen,  mo  ^lee  nachfolgen  foü,  foroie 
er  fid)  aud)  in  falfreid)em  iöoben  fet)r  beit)äl)it,  roät)renb  in  beiben  gäUen 
$cruguano  nid)t  bie  gemünfd)tpn  ©ienfte  leiftete. 

•©ei  ben  5Uten  unb  im  Ü}?ittelatter  ber  neueren  55ölfer  mar  bcr  2l(fer= 
bau  mef)r  eine  Vcbent^ort  al§>  eine  ^unft  unb  feine  @efd)id)te  eine  @efd)id)te 
ber  Sitten  jener  53ölfer  unb  S^'ütn;  bie  l)eutige  Sanbn)irtl)fd)aft  aber  ift 
eine  3nbuftrie,  me(d)e  mit  .V)ülfe  bcr  2Biffenfd)aft,  burd)  Ü}Jüfd)inen  u.  f.  m. 
®uano  t)on  <3übamerifa  unb  9?ovmcgenö  äußerften  ©renken,  continentalc 
^nod)en  unb  Spanien«  ^oprolitl)en  lu  beutfd)eö  ^orn  ucrmanbelt.  Unb 
roenn  aud)  Sin^elne  l)ie  unb  ^a  nod)  ben  j^orfc^ungen  unb  beren  D^efultaten 
neuerer  unb  neuefter  S^il  ^^^  t)erfd)ließen,  menn  (Sin^clne  nd;)  fomit  auc^ 
gegen  ben  norn)egifd)en  3ifd)guano  erflören,  cntraeber,  raeil  er  ihnen  unbe-- 
fannt,  ober  fie  eö  nirf)t  ber  iDlix^t  mertl)  t)nlten,  mieber^oltc  i>eriuc^e  — 
benn  ein  S3erfud)  ift  ja  feiner  —  bamit  anjufteüen,  ober  enblid)  roeil  ne 
principicll  jebe  Steuerung  termerfen,  fo  ift  bieg  je^t  mo^t  für  mid),  ber  i£^ 
Oa^rc  lang  ^üijm  unb  Soften  nic^t  gefc^eut,  um  bieg  ton  Sßiffenfdjaft  unb 


474 


^VQjriS  qlcid)  onerfnnntc  'I^ünncmittcl  in  luiferni  qcmeinfnmcn  ©Qtcrlanbf 
cinuibürciciii,  bcbaiicrlid),  luo  üd)  aber,  mic  l)icr,  bie  t\-oiidiunq  uiib  boö 
9iciultat  bcn'clbin,  ba^  i.n-obiict,  tt)cld)e\<  ''Ji^ntiir  unb  AJ'unft  qcmcinfnm  un8 
licfcin,  üu^  bic  0^c[ci>c  bcr  ^laiux  [tiit.U,  ba  bvidit  bic  2BQl)v(ictt  fid)  bod) 
cnblid)  5?til)!i,  bcnn  bic  cmiiicn  (^V-fc^c  bcr  ^lawix  finb  bie  heften  unb  m'xxU 
iomficn  (Sd)u^^niittel  qeflcn  ii3üviiitt)eili\     .»i>od)ad)tinicjöüofI 

Veip;;!^,  !Deccniber  1868.  (5mil  Ü)?cinevt, 

Onipoitciu  betS  iioiii)eqi|d)cn  ?"^i)c^guano. 

9ind))d)rift  bei  Üicbnclion  ber  la  nb  jd)  uft  lidien  fi:  od)cn  [d)r  ift. 
•J^ie  im  i^ovicjcn  einiQbnte  "i^iobe  ron  i^ifdiguoiio  ncuefter  (Benbung 
liefert  einen  erfreulid)en  li^enjeiö  üon  ber  ^^crüollfommnun.q,  incld)e  in  bcr 
^Qbrifation  biefe«  trcrtt)t)oDen  T^ünqeniittelö  eingetreten  ift.  ^te  3^^= 
fleinerungiSniQfdnnen  finb  \ci}\  \o  terbeffcvt,  ba§  fie  bie  ?^(eifd]tVifc  unb 
©röten  ber  {\ifd)e  mcit  noflftänbiqcr,  bi^?  jur  j^orni  cine^  qröblid)en  9)^et)[eö, 
jerniolmen,  ol^  bie^  frü(]cr  gcfd)a().  2)ic  Unter[iid)un0  berfelben  lieferte 
folqcnbi\^  (ivqclmin: 

3n  lOO^lieiren: 
:5crbrennlid}e   (Stoffe  (^[cifdit()cile)  70,09 
TOneralifd}c  Stoffe  (^2(fd)e)  22,37 

SBaffer  7,55 


100,00 
eticfftoff  10,6 

^^ogp^orfäure  flcge«  10,0 

$)ternad)  ^Qt  fid)  gegen  bie  biölien.qe  3"f^i*"J"f"!'^^»"g  ^^^  2?etl)ältni§ 
jroifc^en  ftirfftoffreid)en  ^^lciid)t^eilen  unb  Dem  pl)Okfpt]orfauerreid)en  ©erippe 
ber  Bifc^e  etrcaö  ju  fünften  ber  erfteren  oeränbert,  eine  S^eränbeiung, 
it)eld)e  bcn  Sonfumenten,  ^ngefid)t8  bcv^  geftiegenen  Stidftoffpreifeö  in  X^nu: 
guano,  (5l)iHfQlpcter  unb  fdiiücfelfaurem  Olninioniaf,  nur  ertt)ünfd)t  fein 
fünn,  öa  il)ncn  jur  5>crmel)rung  ber  ''|^l)0^pt)orfQure  l^üngcmittet  üon  bem 
^anbel  in  beliebiger  3)«'enge  unb  ol)ne  'in-eit^fteigerung  bargeboten  merben, 
beren  53ermifd)ung  mit  bem  ^ifdiguono  feiner  (Sd)tt)ierigfcit  unterliegt. 
1  (2tr.  Jifdxquano  unb  1  (5tr.  8uperpl)0öpt)nt  mit  20  <^  löe<lid)er  '^ho^^ 
pl]orfäurc  giebt  ein  (^emifd),  üon  meldiem  1  (5tr.  circa  5  *i)?fb.  ©ticfftoff 
unb  15  "il-^fb.  ^t)oöpf)orfäure  entl)ä(t;  1  (Etr.  ?'^ifd)guano  unb  1  (5tr.  ge.- 
bömpfteö  ^nod)enmel)l,  ein  ö)emifd),  in  meld)em  per  dtr.  auf  7  i3fb. 
(Sticfftoff  gegen   17  ^fb.  '$^oSpl]orfäurc  fommcn. 

(«Sd^Iufe  folgt). 


C 1 1  f  r  a  t  u  r. 

^ntcmologie   für  (Gärtner  unb   ®artenfrcmitc   ober  9^atur.- 

g  e  f  du  d)  t  e  ber  b  e  m  C^)  a  1 1  e  n  b  a  u  f  d)  ä  b  1 1  d)  c  n  3  n  f  e  c  t  e  n  ,  S  ü  r  m  e  r  i:., 
joniie    iljrer    natürUd)cn    'J-einbe,    nebft    ^ilnnübe    bcr    gegen    elftere    an^u^ 


trcnbcnben  <B&j\\\}mii\tl  33on  Dr.  @.  g.  ^^af^enbcrg,  Onfpcctor  am 
^oolog.  ÜJiufeum  ber  oereinigten  i^riebrid)ä;Unit)cr]'ität  iJaüe^SBittenberg  2C. 
2)?it  123  ^->ol3id)nitten.  —  "^(ipm,  1871.  33eilQg  (fbuarb  Kummer. 
®r.  8.    585  e.    ^reiö  2  i^r.?#. 

2i?eld)en  9?nd)t^eil  bev  ©nvtncv  burd)  fd)äbad)e  Snfccten,  2Bürmer  2C. 
fo  t)äiifig  erleibet,  mei^  geitJtB  ein  3eber  aii§  eigener  (Srfotirung,  irie  oft 
mirb  nid)t  bie  eine  ober  anbcve  i^flan^cnort  Don  fold)en  2:^ierd)cn  befaüen 
unb  ber  gan3e  S5orrQt^  total  bnrd]  [ic  Dcrborben,  ba  ongeroanbtc  SDiittel 
metft  niditg  t)elfen,  unb  jmar  oft  ou§  bem  @vunbe,  lüeil  ber  ©ärtner  ha^ 
fd)äb(id)e  3fnfect  felbft  nad)  feiner  Sebenömeife  nid)t  fennt  nnb  oft  DUttel 
nnmenbct,  bie  nid)tÖ  {)e(fen.  21>ir  freuen  unc(  baf)er,  ben  ©ärtnern  unb 
Sultitoteuren  ein  2Bcrf'  empfehlen  ju  fönnen,  ^a^  if)nen  in  oflen  gäüen 
ein  nü^lid)er  S^iattigeber  fein  mirb.  3)er  ^^err  SSerfoffer  ^at  ben  Gärtnern 
mit  bentfelben  eine  (Sntomologic  geliefert,  b.  fj.  eine  Ü^oturgcfdiidite  ber  bem 
@QrtenbQu  fd)äbUd}en  3nfecten  nnb  ber  menigen  fonftigen  ÖHtebert^ierc, 
meld)e  nac^  bem  {)eutigcn  8tanbpun!te  ber  35>iffenfd)aft  nid)t  me^r  5U  jenen 
geregnet  ttierben  bürfen,  mobet  jebo(^  bem  33erfQffer  jmei  @end)t!?punhe 
maggebenb  maren,  menn  onberö  feine  ^2lufgQbe  rid)tig  gelöft  werben  foü. 
Um  ben  irotircn  Sert^  beg  33ud)eS  für  ben  ©ärtner  fennen  ^n  lernen, 
(offen  mx  \)m  einige  ber  i^orbcmerfungen  bet^  55erfnfferö  folgen: 

„@g  ift  \3or  ^üem  nött^ig,  bog  ber  ©örtner  feine  f leinen  i^einbe 
ber  äußern  (Srfdieinung  nad)  unb  in  ber  ^ebenömeife  möglid)ft  genau  fennen 
lerne.  Xain  bcbarf  e8  aber  einer  gemiffen  Drientirimg  auf  bem^  weiten 
gelbe  beöjenigen  Sircigcg  ber  Zoologie,  wcld)cr  alö  Entomologie  ein  ganj 
befonbcreS  ©tubium  erforbert.  (5ö  muffen  un8  eine  9?eil)et)on^ilue>brü(fen,  weldje 
ber  geirDfjn(id)en  2lnfd)auung  unb  ber  Scfdiäftigung  mit  l)öl)cr  organifd)en 
Zijimn  fremb  bleiben,  eben  meil  fie  biefen  fleinen  ^Befen  ((Sntomen)  eigen 
finb,  geläufig  fein,  u^eil  ol)ne  [ie  bie  33efd)reibunq  eine^  3nfcct^\  einer  'Riffel  :c. 
geiabe^u  numbglid)  ift.  (5ö  mürbe  bol)cr  ju  Einfang  üon  ben  3nfecten,  o^ne 
gelet)rten  ^Ipparat  ^u  bäufen,  ba§  2Befcntlidifte  torau^^gefc^idt,  maä  3eber 
miffen  muß,  um  fid)  mit  bem  ©egenftanbc  befaffen  ju  fönnen,  unb  an  ber 
(Spi^e  jeber  Drbnuug  ba^  liin^ugefügt,  um«  oon  bicfer  noc^  im  befonberen 
5U  bemcrfen  ift." 

„Senn  bicrburdi,  aber  aud}  nur  l)ic'rburd)  allein  bie  üJ?öglid)!eit  ge= 
geben  mürbe,  bie  ^efd)reibung  jcbeö  ber  abgcl^anbeltcn  2^bicvc  oerfte^en  ju 
fönnen,  bie  in  einer  ber  2Biffenfd)aft  entfprcd)enben  9?ei^c  einanber  folgen, 
fo  würbe  anbererfeitö  bie  33cftimmunp  eincö  aufgefunbenen  t^ciubeö  baburc^ 
mefentlid)  crleid)tert,  ba§  ade  biejcnigen  in  einer  analt)ttfd)en  Xabtüs  ju= 
fammeugeftetlt  würben,  wcld)e  eine  unb  bcrfelben  "ipflan^e  nad)t^eilig  finb.  Um 
nun  über  unter  ber  grof^en  ^In^abl  non  'i|3flon3en  wiebcr  einige  5Ini)a(t8punftc 
ju  gewinnen,  würben  bie  bcö  53lumengarten8  unb  bie  beö  Dbftgartenö 
jufammengefaßt  unb  in  jeber  bie  i;-)auptabt^eilun9en  nac^  bem  '^lpl)abet 
georbnet. 

Wiü  alfo  ein  ©ättner,  Don  bem  oorauögefe^t  wirb,  bnfi  er  üon  ber 
(Sntomologie  fo  gut  wie  nid)t§  ober  nur  ^crUi^  wenig  rtcrftcl)t,  einen 
iwedmäfeigen    ©ebrauc^  non  biefem  iöuc^e  machen,    fo  Ija^  .i  3unäd)ft  bie= 


476 

jentqen  9I^fcf)nitte,  nt{&\t  bcn  ^ffrfireibnnqcn  bpr  cin^flncn  Tfjifre  oorau«.- 
geticn,  mit  '^hir'nicvffanifcit  ju  ftuMeven,  um  ^abulcf)  üd)  in  bic  Cintomologie  cin^ 
jiifiibrcn  unb  einen  Ucbcrblicf  über  qQc  bte  Tinfle  ju  ei1)Qlten,  auf  bic  c« 
onfonimt,  n)enn  mau  (jcnarcic  t>Aefanntidiaft  mit  bicfem  f leinen  2Beicn  i^u 
modien  iuün)cf)t.  .f»nt  mnn  erft  einige  bicjcu  Itiicrdjen  mit  püiU  einer 
nid)t  \u  fdniiad)cn  Vupc  betvaditct  unb  ud)  geminC  ^ui<brüde  einigermaßen 
geläufig  gcmad^t,  fo  lernt  man  fet)r  balb  rid)tig  [e^cn  unb  bat  gemon: 
ncncö  Spiel." 

*^uf  biefe  2Bei[c  ifl  ber  ©ebvaud)  bcö  iPudie«  genau  angegeben  unb 
fann  fclbft  bcv  Unfnnbigfte  fidi  febr  balb  in  baffelbe  bincinfinben  unb  ju 
feinem  ^^u^cn  gebvaud)en. 

Um  aud)  einen  '-l^eqriff  Don  ber  yi\id)l)altiqfeit  bct^  Tejte«  ju  befommen, 
lofTen  mir  bier  nod)  ben  3"bQlt  be»^  ^^ud)ei^  folgen: 

9?id)t  \n  überfebenbe  il^orbemfrfnngen.  1.  tUan  be«  (SJan^en.  2.  1)er 
^rieg  gegen  bie  fleincn   ^^cin^e  unterer  tiulturcn  im  ^^lÜgemeinen. 

1.  ^ilbtbcilung.  9^aturgcfd)id)te  ber  fd)äblid)en  3niecten  unb  ©ürmer. 
äWiitel  iUmCh  bicfelbcn.  A^iniueiö  auf  bic  nü^lid)ften  2:biere,  in  fofern  fie 
(^tinbc   lenev  unb. 

I.  ^erbt^icrc.     ^nfecten. 

1.  ^ie  ^üfer.    3lnbang.    Einige  ber  nüoUdjften  Äafer. 

2.  i^-ioutflügler,  3mmcn.  —  ^2lnbang  1.  bic  ©eSpen  unb  ^mcifcn  aU 
bem  ©ortenbau  minbeften?  läftige  ^mmcn.  —  3Inl)ang  2.  bie  8c^lupf=, 
3ebi=  "nb  2)(orbmet^pen  al^  nü|jlid)e  (^arteninfecten. 

3.  1:ie  8d)metterlinge.  a.  '3:agfa(ter.  —  b.  :5?ämmcrung«folter.  — 
c.  ^c(3bol)rcr.  —  d.  (Spinner.  —  e.  l5u(en.  —  f.  Spanner.  —  g. 
3ün8ler.  —  h.  2BicfIer.  —  i.  ÜJ?otten. 

4.  3)ie  ätücigflügter.  a.  2)Zücfen.  —  b.  f^liegen.  —  iln^ang.  "HUt}^ 
liijt  i^üegen. 

5.  3)ie  ®erabflüg(er,  .^auferfe.  —  5ln^ong.   T)ie  nü^Iid)ften  >)?e^flügler. 

6.  3}ie  Sdinabelferfe,  .^nolbbecfer.  —  a.  Sdiitbläufe.  —  b.  ^iaiU 
laufe.  —  c.  5^lattflöbe.  —  d.  (Eicaben.  —  e.  ^lattmanjen. 

II.  !j)er   übrige  S^eft  ber  geglieberten  ©artenfeinbe.  —  5ln^ang:    bie  roi(^= 
tigften  33efd)ütjer  beS  ©arten«  unter  ben  tleinen  2Birbcltf)ieren. 
2.  '^ibtbeitung.      S5orfommen    ber  fd)äbtic^en    3nfecten    unb   2Bürmer 

an  bcn  "iPflan^en. 

1.  2)eö  33(umcngartcn8  unb  ber  ©cmäc^Sbäufer. 

2.  1)e8  ^üd)cngarteng. 

3.  Xe8  Dbft.-  unb  Weingarten«. 

S^amenterjeidiniß.  @b.  D — o. 

£)a^  ^Cltoftop,  Unit)erfo(--Drienticrung?apporat  für  !i?onbfd)aft«= 
p^otograpben.  53on  5lbolpb  SSÜglet,  f.  batjx,  Hauptmann.  Weimar. 
33ernb.  i^riebr.  33oigt. 

Wir  erlauben  un«,  bic  ?anbf(^aftegärtner  auf  biefcS  fteinc  33u(^  ganj 
befonberS  aufmcrffom  ju  mad)en,  ba  baffclbc  für  fic  oon  großen  g?ut?en 
fein  bürftc.  @b.  O— o. 


4ft 

/niillff  on^ 

§.  SKaurcr'ö  (S^atalog  über  föctttn-  unb  ©cfealcnobjl»     (S« 

ift  fo  eben  ein  neuer  (latolog  (9?o.  29)  ber  fo  letdj^altigcn  ^eeien=  unb 
6d)üIenobflfovten  beö  i>nin  ^ofgöitner  S;>.  3J?Quver  in  3ena  evfd)icnen. 
i^reunbe  biefcv  Obftforten  finben  bie  auöerlefenbften  Porten  baiin  oer^eic^net, 
bie  3U  biOigm  '^.neifen  abgegeben  UJciben,  namentlich  8tadiel=  unb  3ot)auniÖ= 
beeren,  ^Mmbeeren,  ^Brombeeren,  t>rei§etbceren,  i^^^eibelbeeren,  ^^cinrebcn, 
^a[elnü[fe,  SBaÜnüffc,  (Jrbbeeren  2C.  2Bir  erlauben  un^,  bie  üpre^rten  Ve[er 
auf  biefeg  ^krjeidinife  aufmerffam  ju  mad)en.  (3)ie  <)iebaction). 

LUium  auratum.  3)iefe  ficrrlic^e  Jiüe,  bie  burd)  bie  jüngften  maffen= 
baften  (Sinfübrungen  eine  fo  oÜgemeine  Verbreitung  in  bcn  ©arten  ge= 
funbcn  bat  (fict)e  <B,  385  torig.  ^"»eftee),  je^t  in  fc^Önen  fiäftigen  Su(tur= 
^flanjen  ju  erjieljen,  ift  bie  ^^lufgabe  ber  ©ärtncr.  3n  ©nglanb  fiebt  man 
je^t  fd)on  njo^re  ^Hücbtejemplore,  fo  5.  S.  t^eilt  ^err  3.  ©mitl},  ©ärtncr 
bei  Onmeö  ^lunb  bei  i'itierpoot,  mit,  ha^  fein  Lilium  auratum  in 
biefem  3Ql)ve  208  33(umen  ^atte,  1  big  29  Blumen  an  einem  ^lütt)enfc^oft. 
!I)ie  ^^flanje  ttjar  ca.  8  ^u§  t)oc^  t)om  S^opfranbe  unb  ^ielt  faft  eben  fo 
oiel  im  S^urc^meffer.  !l)ie  erfte  33(ume  öffnete  fid)  om  31.  3uli  unb  bie 
le^te  am  17.  ^uguft.  !Die  größte  3^^^  Blumen,  bie  fid)  in  einer  9'?ac^t 
öffneten,  toar  48,  nämlid)  in  ber  9^ad)t  t)om  8.  ^um  9.  ^^luguft,  bie  einen 
^errli^en  3lnblicf  gemährten. 

t).  2Korttul>  §crbadum.  2)ag  C'^erbarium  beg  Derftorbenen  t). 
2)?artiuö,  njelc^e^  üon  ben  S'rben  ber  bairifc^en  Regierung  angeboten,  oon 
berfelben  aber  nid)t  angenommen  rcorben  ift,  fofi  nad)  ©arbener'S  (5^ro= 
nicie  Don  ber  belgifd}en  9?egierung  angefauft  njorben  fein  unb  bie  53ang 
eines  in  33rüffe(  ju  erric^tenben  botonifdien  9}^ufeumö  bilben,  ij^iefe 
©ammlung  entt)ält:  1.  ein  @enerat  =  Herbarium  mit  60,000  ''2lrten  in  ca. 
300,000  (5jcem)3(aren,  üon  benen  bie  .t>älfte  auö  £)riginalej:emplaren  au8 
5Brafilien  befte^t;  2.  eine  große  Sammlung  ^almen;  3.  eine  Sammlung 
i^rüdjtc  unb  »Samen;  4.  eine  Serie  .g^oljfc^nitte  unb  5.  eine  Sommlung 
mebi3inif(!^  unb  ted)nifd)  ttjid^tiger  SDioterialien,  gum  größten  5^^ei(  Don 
^errn  ^^eobor  ÜJJartiuö,  ''i^rofeffor  ber  ^rjneifunbe  in  (Sriangen,  ju= 
fommcngebrac^t.  (Belg.  hortic.) 

SScrgiftung  burd)  Oenanthc  crocata.  —  5)aö  „Journal  of  33otQni)'' 
giebt  einen  %a\i  non  plö^lic^cr  53ergiftung  burc^  Oenanthe  crocata  an. 
©enannte  "ipflan^e  gehört  ju  ben  Umbeüfercn  unb  finbet  fic^  im  füblid)en 
(Snglanb  wilb  tor,  roo  man  fie  t)äufig  o^nc  9^ac^t^cil  auö  Unfenntniß 
mit  Dernjonbten  ^flonjen  genoffen  t)at.  3n  biefem  je^igen  gaüe  würbe  bie 
^flanje  t)on  einem  Itärnev,  ber  an  Scorbut  litt,  für  ttjilbe  *i)3aftinafc  ge^ 
balten.  3)er  SDionn  oß  einige  Stücfc  ton  bcn  Surjeln,  mäbrenb  er  ars 
beitete  unb  fiel  etrca  eine  ^albe  Stunbc  barauf  nieber,  mit  (£d)aum  im 
Ü)'^unbe  unb  fc^irar^  im  ©efie^t.  9?oc^  e^e  ein  l)erbeigerufener  Slrjt  erfd)ien 
ttjor  ber  2)^ann  nad)  einer  falben  Stunbe  tobt,  etmo  eine  Stunbe  noc^  bem 
@enu§c  ber  Sßurjel.    (Sine  post  mortem  Unterfud)ung  ergab,  ha^  fid)  im 


478 

3}?agen  ein  Ouantum,  ctira  eine  (jafbc  Meine  ^offc  noQ,  uorfonb.  T)a9 
'iJ?fcl^,  bcni  her  Ü)innn  cinii^c  iHnnjcIn  ;u  ficffen  qnb,  lebte  eine  t)albe 
8tnnbe  länger.  Oenanthc  crocata  qcl)öit  ^u  einer  (Gruppe  'i>flnn^en 
mit  narcotiid)  ]d)Qifcn  (i^iften,  bic  Cionintlfionen  mit  Tcliriiun  er3eiigcn. 
Xix  Zoh  tritt  .^umeilcn  nod)  |d)ncöer  ein,  q1(<  bei  obigem  f^alle.  ^^  ift 
üon  3nterefje,  ,;u  bemcifcn,  bafj  ber  Saft  bcr  ii^ui^cl  in  biefcm  luie  bei 
frnl)eren  fll)ntidicn  ;'\alicu  gelb  max,  iuä()icnb  bie  t'nan.^fu  biejcr  iIlHir,ieln 
einen  mcii^cn  v^aft  baben  unb  Juciugcr  t)cftig  miifen. 

(Sin  ^IccUmatifaticilö:  (Saiten  fiir  ^i^[lau,^cn  unb  X()iere  ()at  ber 
^ad}ü  uon  (Sg\)pten  auf  ^er  3nfel  (*>M)c,^ivd)  bei  (iaiio  irrid)ten  (offen,  in 
bemfelben  befinben  fid)  bereite  0)ciuäd)c()äufev  unb  ein  ^2lquüriuni.  4^err 
33a rillet  T)e!gd)Qnip(<,  ber  frühere  iBorftebcr  ber  (^)ärtcn  in  i^avi^,  (jottc 
bie  Leitung  ber  Einlagen  beö  (Morien^  übernommen  unb  .sSerr  T)eld)eüa(erie, 
ein  frül)erer  (Sduilcr  bc^  .^^ervn  i^arillet,  l}at  bie  Oberaufi'idit  be^  Wartend 
ert)alten.  i'e^tcrer  bat  gleidi^eitig  in  (iairo  ein  Ooinnal  über  (Mnrtenbau 
unb  '^anbmirtl)fd)Qft  gcgrünbet  unter  bcni  2:itel  „l'Kgypte  Agricole," 
beffen  erfte  9?unimer  mebrcue  bcad)tcn^ir)ertf)c  Vibi)Qnb(ungcn  enthalt. 

SruffeibüU  in  i^-ranfrcid),  Ter  ^rüffelbau  nimmt  m  i^ranlreic^ 
t;on  3abr  gu  3at)r  eine  gröfu've  Timenfion  an.  (Bo  betiug  bie  (5rnte  bc8 
Dorigen    Sintcro  —    benn    bie    Xrüffel   roirb    im    2ßinter    reif    —    gegen 

3  iDiitlionen    'l^funb.      ^a§   ^i^fuub   toirb    bem   *'i>robucenten    mit  ungefähr 

4  fl.  40  fr.  beäaf)lt;  el)e  eö  jebod)  an  ben  (Sonfumenten  gelangt,  ftcigert  i'id) 
ber  %mi^  biö  gu  17  fi.,  nad)  Dualität,  ^iiugcbot  unb  Üiadifiage  ni)  regu= 
lircnb.  Xu  ^robuction  ücrtljeilt  fid)  auf  ha^  mittlere  unb  füblid)e  ^lanh 
uid}.  Einige  3)epartenientö  liefern  bi«  ^u  200,000  '4>funb,  ta^  ber  nicberen 
5llpeu  liefert  150,000  ^'^funb.  ^or  einigen  3al)ren  legte  ein  intelligenter 
^änbler,  9?aüel,  legelmäßige  <2ulturen  an,  bie  fid)  glänjenb  bemät)rten, 
ßidienpflanjungen  luevben  ongelegt  unb  in  ben  geloderten  33oben  junge 
unreife  Änollen  gebrad)t  unb  luieber  bebecft.  Unter  (5id)bäumen  non  8  bii 
10  3al)ren  finbet  man  gen)i)l)nlidi  bie  beften.  ?lud)  unter  &'ad)l)olberbüfd)en 
finb  fie  Don  befonbcrö  pifantem  '3lroma.  Taö  feine  ^roma  entfd^eibet 
^auptfäd)lid)  beren  (^üte.  2)ic  !Irüffeln  unter  2V2  ^'ot^  taugen  Jüenig; 
üon  biefem  ©en^idjt  an  finb  fie  gut.  ^ian  finbet  fie  biö  jum  (^kiuic^t  öon 
2  ^.  Xk  beften  fommen  oon  ^^erigorb,  i'ot  zc.  (Bie  ertragen  5 — 6° 
^clfiu«  ^älte  unb  mcrben  nac^  bem  erucn  %xoii  auv^gegraben;  i'')uube, 
(gc^njeine,  bie  fie  gern  freffeu,  jeigen  bie  (Stelle  an,  wo  reife  -Trüffeln,  bie 
]\dl  burd)  ibr  5lroma  oerratben,  liegen.  (2Bürtb.  (5t.=^2ln5.) 

Opiiutia  Katincsquiaiia.  XaVy  biefc  (Eactu^art  unfere  'hinter  im  (freien 
au§f)alten  foll,  ift  bereit^3  mel)ifad)  beftätigt  morben.  3n  einer  ber  legten 
Stummem  ber  Öarbener^  (ibvonicle  nurb  bie  Äj>ärte  biefcr  Opuntie  Don 
Steuern  beftätigt.  <2o  tl)eitt  S^ax  @offe,  ©anbt)urft,  Xorquat),  mit,  er 
Ijahz  im  vorigen  ^rül)ja{)re  (1869)  ein  fleine^  (Sjemplar  oon  &nü  ert)alten, 
baffelbe  ift  auf  ein  53eet  in  gront  eine«  £)bftl)aufe^,  etira  6  ^oü  non  ber 
ajiauer  ob,  gepflanjt  luorben  unb  f)at  bafelbft  ben  Dorigen  ilBinter  o^ne 
Sc^u^  fel)r  gut  au?gcl)atten,  l)at  in  biefcm  3al)re  neue  3:riebe  gemai^t, 
t)ier  große  gelbe  33lumen  erjeugt  unb  ^rüd)te  angefc^t,  bic  jebod)  unreif  abfielen. 

4)err  3.  5)aniel   in  dpfom  bei   i'onbon  pflanjte  im  'Kiai  1869  ein 


479 

(Sj:cm)j(ar  bicfcS  (5actu3  auf  ein  5Öcct  mit  mehreren  Semperviva  nu«  unb 
t)ot  baffclbc  bcn  legten  Sffintev  otjne  ju  (ciben  auggcf)Qlten. 

(5in  anbever  (iorrefpotibent  üon  @arb.  l5f)ioniclc  fd)retbi,  bop  er  tor 
jtrci  Darren  biefe  £)puntic  auf  ein  nod)  (2üben  gelegene^  53ect  Quggc= 
pflanzt  ^abc  unb  biefeibe  Oi)ne  X'^ebecfung  fid)  gut  cil)aUen  l)dbc,  fogav 
bcf^cr  treibe  ai^  onbere  in  löpfen  fteljenbe  l^jemplore.  S;^txv  "ä.  iSiac 
^tibrem  in  ^cnt  fd)reibt:  im  ^ilpril  1869  pflQn3te  id)  eine  Opuntia 
Rafinesquiaiia  auf  eine  i^elfenparti)u\  <B'k  i)at  ol)ne  ^u  leibcjf  ben  rorigen 
2Dinter  gut  ertragen  unb  in  biefem  3Q^re  fräftig  getrieben. 

©in  nod)  anbcrcr  (Sorrefponbent  jagt,  bii'fcr  (5actui<  ()at  fic^  ^u  (iombcs 
9iot)Q(  bei  .^'ingwbribge  in  !3)eüonft)ire  qU  öoütommen  ^uit  eiroiefen.  ^mü 
(Sjeniplare  n^aren  im  f^*rü{)iabre  1869  im  j^reien  ein  einer  nad)  Often  ge= 
legenen  ÜJioucr  auSgepflonst. 

^2luf  eine  ©teinportbie  au^gepflan5t  ^ot  eine  Opuntia  ßafinesquiana 
ben  legten  2Binter  im  ©arten  beö  ^oerrn  jI;^.  (5)ripp  &  ©o^n  ,^u  ^un= 
bvibgc  2Beü§  bei  l^onbon  gut  aufgehalten. 

8oüten  nod)  feine  55eriud)e  mit  biejem  (Jactuö  in  beut|d)er.  (Härten 
geniad)t  werben  fein?  (S§  njöre  tjon  3ntereffe,  9i'äl)ereö  batüber  ,^u  crfQf)ren, 
unb  bittet  bie  9?ebaction  um  gefällige  ÜJ?ittbei(ungen. 

^tt6  ©et)öl5  ^^^^  23oülcgne  (Bois  de  Boulogne)  bei  %hxi^  ift 
in  goige  be^  je^igcn  furchtbaren  ^riegei^  in  einen  !iBeibep(a^  üerrcanbelt 
roorben.  jTie  jTageöbiätter  melben,  ha^  in  biefem  berrücben  ©etjöl^e  unb 
ben  ^2lnlagen  20,000  £)d)fen  unb  gegen  300,000  (Sd]ofe  reiben.  Xie  @ra«= 
flächen  finb  in  golge  bcfjen  tcrfdimunben,  bie  @efträud)e  il)reö  ^(attfc^murfe^ 
beraubt,  bie  Ufer  ber  8een  in  8d)mu(3  unb  ^'ot^(ad)en  tenranbelt,  mit  einem 
2Borte  ba^  C^>e^i){3  üon  boulogne  f)at  aufgei)i)rt  ^u  befte^en,  e3  ift  feine 
öffentlidie  ^^romenabe  mebr.  %üd^  Dcrne()men  mir  auö  (^traßburg,  bojj  ha^ 
bortige  9J?ufeum,  fo  reid)  on  fojfifen  ^^flanjcn,  nebft  ber  U3ib(iotl)ef  jeiftört 
fein  foü  unb  ta^.  ber  botanifc^e  (harten  ju  einem  53egräbnippla^  gemorben 
ift,  ba  auf^er^alb  ber  ©tobt  nid]t  me^r  begroben  mcrben  fonute. 

^at>  älteftc  unb  erfte  Herbarium  in  :£)eutfd)lttiib*  3n  >J?o.  36 
ber  „2Bod)cnfd)rift"  (efen  mir  I)ierüber  goIgenbeS:  bie  ^unft,  ^flanjen 
3tt)ifd)en  Rapier  ju  trocfnen  unb  ju  n)iffenfd)aftlic^en  ^tfecfen  in  ijiupier: 
bogen  auf3ut)cben,  ift,  mie  Dr.  |^.  ^r,  ^e§ler  bemerft,  feineörcegö  fo  alt 
al«  man  beS  leid)ten  unb  einfadjen  53erfa^renö  balber  glauben  foUte.  3)er 
erfte  33otanifer,  welcher  biefer  .^unft  in  gefd)id)tlid)er  C'^infidjt  feine  ^2luf= 
merffamfeit  mibmete,  ift  ber  in  ^önigöbcrg  i.  %\  oerftorbene  ^^rofeffor  @. 
9}Jei)er.  ^cid)  it)m  1:)ai  bereit«  ber  ^^nofeffor  ^uca  ®t)ini  in  'i3oIogna, 
fpäter  in  ^>ifa,  bie  erften  ":].>flan3en  getrocfnet  unb  auf  -jinpier  aufgcflebt 
bem  bamak^  lebenben  berül)mten  l^otanifer  ÜJtatt^ioluö  (Ü}iattioli),  bev 
bereit«  1577  ftarb,  mitgetl)ei|t;  bie_  erfte  ^i^flan^cn^Sammhmg,  für  bie  man 
fpäter  ben  'JluSbrucf  Herbarium  vivum  georaüdjtc,  mirb  aber  glaconer 
i'C  ben  40ger  3af)ren  bc«   16,  3af;r{)unbertö  jugcfdjrieben. 

Dr.  ^e^ler  I)at  fid)  ein  gro[?eö  ^^vbicnft  um  bie  253iffenfd)aft  er= 
trorben,  ba§  er  baö  gemi§  ältefte  A^crbarium,  in  bem  '^^flan^cn  au«  bem 
3al)re  1556  eingelegt  fic^  novfinben,  in  Gaffel  cntbecft  l)at.  ^a«  Herbarium 
enthält  614  aufgeflebte  unb  genau  fignirte  "ijjflangen,  n3eld)e  (Caspar  ^a^ens 


4BÖ 

berget,  au3  (Saalfctb  gebürtig,  fpStcr  ober  prnctifcf)cr  ^rjt  in  9?Qunt= 
bürg  a.  (S.,  in  bcv  ^JMt)e  üon  3cnQ,  luo  er  ftiibivte,  foiuie  auf  2  iHti\tn 
in  Ötülicn  iinb  eübfninfrcidi  gefanmielt  uiib  im  3Ql)re  1591  bcin  fpätcrcn 
«uifüvften  30^011^  üon  Reffen  bcbicirtc. 

X>ic  25lättcr  bct  toiUcn  §inibccrc  (Rubus  idseus)  foüen  einen 
gnnj  uor^üglid)  Qngcncl)ni  fd)niedcnbcn  Il)cc  geben.  ^Ud)  bic  ^Blätter  ber 
(SJavtcnDaiietätcn  bicjeif  Stvandie^  eignen  fid)  ^n  biejeni  ^»uerf,  jebod)  finb 
bie  iMöttci  bcr  luilb  luadijenbcn  ^it  rov^n;^icl)en. 

ÜJiittcl  gegen  tic  grüne  !^qu6  in  (önrtcn'  unb  üJielcnentäjlen. 

55on  ^crin  Äunftgärtnci  V.  ^'>  off  mann  in  ^■>od)firdi  finbcn  rcir  in  bem 
„53erid)t  über  bie  ^i>eibQnblungen  bei  «Section  für  Obft^  unb  Gartenbau 
ber  fd)lef.  ö*ejeU)d)aft"  folgcnbeö  probate  Ü)httel  gegen  bic  grüne  Vauö  in 
(^uxttn-  nnb  üJiclonenfäftcn  angegeben. 

Xit  lüften,  in  bencn  bie  ^i^flanjcn  üon  ber  Von«  befallen  finb,  rcerben 
ebenjo  roie  bie  aufliegenbcn  ^-enftev  junädjft  forgfättig  mögtidift  luftbid)t 
geniad)t,  bann  nimmt  man  bei  jebem  haften  bie  unterfte  Sd)eibe  eine« 
f^enftcrö  I)eraug,  müd)t  barunter  einen  fleinen  ^eerb  Don  äieS^ln  unb 
bringt  auf  biefen  glimmenbe  ^-^ol3fol)len,  ert)ält  biefelben  mittelft  eine« 
SBlajcbalgc^  ober  ^Inblafeng  burd)  ein  ^|?feifenro^r  ftarf  glimmenb  unb  legt 
üon  Seit  ju  3eit  ein  menig  angefeud)teten,  orbinairen  2:obad  barauf.  ^lan 
fät)rt  {jiermit  etnja  Vg  ^tnnbe  unb  fo  lange  fort,  biö  ber  ganje  haften 
Don  bem  9iaud]e  be§  Xabarf^  ftarf  gefüllt  ift.  Um  ba^  3ei"^pi^in9fn  ^^^ 
>^enfterfd)eiben  3u  cevt;üten,  bedt  man  nad)^er  einige  (2d)erben  oon  Volumens 
topfen  über  bie  glü^enben  ^ot)len,  fd]iebt  bie  t)erau3genommene  (2d)eibe 
tt)ieber  ouf  bie  Dcffnnng  unb  lößt  nun  bie  ^^^flanjen  etma  24  6tunben  lang 
in  bem  ^labad^raudje  ftel)en. 

SRoi\  n)irffamer  al«  2:abad  ^at  fidi  mir  ber  (2ampf)or  errciefcn.  53ei 
beffcn  ©ebraud)  muffen  bie  ,^äften  unb  genfter  ebenfaü«  iuftbid)t  fein, 
^uf  8d)eiben  rccrben  in  ben  Säften  ^in  unb  n3ieber  fleine  8türfen  (Ianipl)or 
gelegt,  bie  Säften  mit  2Baffer  übetbrauft  unb  bie  ^enfter  fobann  ebenfalls 
ca.  24  etnnben  gut  gefd)lofien  gel)altcn.  "^^luf  bicfe  2Beife  bin  ic^  üon 
biefem  Derljeerenben  Ungeziefer  gän^lid)  befreit  irorben.  2Bünfd)en^iucrt^ 
njöre  e^,  trenn  burdi  bicfe  ober  anbere  2D?ittc(  erhielte  eben  fo  günftige  9?e= 
fultate  aud)  uon  anberen  (Seiten  niitget^cilt  mürben. 

"iRadj  |)errn  8cction^gärtner  3ettinger\^  ^eu^eruug  foü  bog  fo  biKige 
unb  menig  jeitraubenbe  3?eftreuen  bcr  fsflanjcn  mit  3:abarf^ftaub,  wie  fold)er 
in  aüen  3:abarfi^l)Qnblungcn  billig  ju  l)abcn  ift,  biefen  5D?itteIn  üorjujieben  fein. 


(5in  t3Cit)eiratbcter  ©örtncr,  bcr  burd)  unoerfd)u(bete«  Unglücf  ge= 
pungcn,  feine  feit  3  3Ql)ren  beftef)cnbc  ©ärtnerei  aufzugeben,  fud)t  eine 
Stellung  als  ©ärtner.  Xerfelbe  ift  in  aÜen  ä^'^ifl^"  ^^^  Gärtnerei  erfot)ren 
unb  {)at  bie  bcften  geugniffe  au3  fönigtid)en  aU  aud)  botanifdjen.  überhaupt 
ben  renommirteften  (Gärtnereien  aufzurocifen. 

©ütige  2lu«funft  eit^eilt  bie  ^iebaction  biefer  ^eitfc^rift. 


481 


©ultur  bcr  Kalosanthes, 

Xk  ©Qttung  Kalosanthes  (fiüf)er  Crassula)  gebort  juv  f^amiüe 
ber  (iinfjulaceen  unb  ftanmit  üon  bcm  S^oigebirgc  ber  guten  A^offnung. 
!Die  meinen  ^rten,  uiel^v  obcv  weniger  fncculent  in  i^rcm  S^aiaftei,  gehören 
^u  ben  (£d)ttiucfpflan5cn  unfcier  ©arten  unb  finb  alö  blü^enbe  3)ecovation8- 
pflanzen  fet)r  beliebt,  bat)er  man  fie  nud)  in  Dielen  .f)anbe(§gärtnereien 
in  großen  Ü)iQffen  ange^^ogen  finbct.  2lber  and)  als  ^]3f(an3en  für  ben 
^luniengaiten  finb  fie  non  befonbeiem  SBert^e,  benn  fie  tragen  bort  i^re 
^^(üt^en  gegen  ^erbfi  jur  8c^au  unb  geraä^ren,  in  üpptgfter  Sultur  unb 
n)o^l  gruppirt  unb  georbnet,  bann  einen  effectüoüen  ^Inbtitf. 

3n  it)reni  5Saterlanbe  njodifen  bie  Kalosanthes  auf  offenen,  erhabenen 
€;tanborten,  rco  fie  faft  einem  fenfred)ten  (Sonnenfd)ein  ausgefegt  finb  unb 
in  biefem  intennoen  $?id]te  nic^t  nur  fefir  reid)Iid)  b(ü{)en,  fonbern  qu(^ 
53(umen  oon  brillanterer  garbe  bringen. 

3n  t)ielen  ©arten  mürben  früf)er  unb  mevben  t^eilmetfe  auc^  noc^  hk 
Kalosanthes  al^  S0i}nrm^au^pflan3en  bebanbett,  jebod)  3uni  gro§en  9?ad)tl^ei(e 
ber  ^^flanje,  t>a  in  einem  Sarm^aufe  hh  ^(umen  nie  eine  fo  intenfioe 
gärbung  er()a(ten,  al«  menn  bie  l^flanjen  gan^  falt  cultioirt  merben. 

jDic  33crmef)rung  ber  Kalosanthes-5lrten  gefd)iebt  febr  leid)t  burc^ 
8tecflinge,  8inb  bie  ^flanjen  im  üppigftcn  2Bad)^tf)um  unb  befinben  fie 
\\d\  in  einer  mäßig  feud)ten  ^Itmofp^äre,  bann  bilben  fid)  an  ben  Stengeln 
fd)on  SBurjeln  unb  fann  man  bie  Stccflinge  fd)on  niit  ^Bur^eln  abnel)men.  2)ie 
8tecflinge,  bie  man  Dom  gebruor  biö  Cctober  madien  fann,  muffen  nic^t 
länger  alö  2 — 3  ^oH  fein.  i)3^an  entferne  üou  öenfelben  bie  "i^lätler  ber 
brei  ober  Dier  unteren  ©elenfe  unb  fd)neibe  bie  Sd)nittflüd}c  red)t  glatt  ah, 
Oft  baö  .J)ol3  fet)r  foftig  ober  nod)  jart,  bann  ifr  e^^  beffcr,  bie  Stecflinge  einige 
jtoge  an  einem  trocfenen  8tanborte  antrodnen  ^u  laffcn;  ift  ha^  .£)ol|  bür= 
auf  jicmltc^  l)ort  gcmorbcn,  bann  lueiben  fie  in  hk  8tecflingv5töpfe,  ange= 
füüt  mit  einer  locferen,  poriDfen  (Srbmifdiung,  rcid)  mit  Sanb  unterijiifd)t, 
gebrad)t  unb  fteÜt  man  bann  bie  Zöph  auf  ein  l)alb  luaime^  ^^cet,  bocb  ift 
ei8  nicl)t  nöt^ig,  biefe  feud)t  ober  )e^r  cingcfd)loffen  ju  l)alten.  3n  3^it 
Don  Dier  ^ffoc^cn  finb  bie  (Etecflinge  bereite  augemad)|en  unb  man  fann 
fie  einzeln  in  Heine  Jöpfe  pflanzen.  Üiad)  Gube  2Ipril  ift  e^3  nid)t  nöt^ig, 
fie  in  A^jpgfe- ju    j^tedeu,    benu  dou    ba  ab   biö  Snbe  September  murmeln  fie 

Hamburger  ®arten=  unt)  aSIumcnjeituna.    33anb  XXIV.  31 


482 

an  einem  f|ünftiqcn  Stanbortc  lcicf)t  im  freien  ©runbe.  3n  biefer  3Ql)re?^ 
3cit  fönncn  jicnilid)  fliufc  3'uci.qc  nn  einem  )d)atti.qen  ^]?Iq^c  in  offene  d'vbe 
geftccft  mcrben,  wo  biefelben  g(cid)  fiäfti.qe  'iHlanScn  abgeben,  bie  im  ^'^erbfte 
eingetopft  Jueibcn.  (3inb  bicfclbcn  nun  and)  gcl)öiiq  im  Öolje  gereift, 
bann  bilben  fie  gute  i.^flan3en  ;,nni  '.Hni^pflanu'n  im  ^IMunicngarten  in  ber 
näd)ften  Snifon. 

Tic  Srbmiidinng,  in  ber  bic  Kalosaiithes  am  beften  gebeit)en,  mup 
Tcd)t  locferev  9catur  fein,  bc[te()cnb  au?'  ^luei  3:^cilcn  nQt)rl)Qftcv  ^Jiaien^, 
einem  ^\)n{  Dioorerbe  nnb  einem  X()eil  perrottetcr  l'anberbe,  nermengt  mit 
grobem  Sanb  unb  fleincn  .V'>ol;;fo()lcnft liefen.  Tie  (irbmifdium  barf  nid)t  ju 
fein  fein,  bo  bicfc  'l^flou^en  eine  bnrd)aui<  locfere  (Irbe  lieben.  iHiiin.^c",  ^i^ 
ftarf  genug  nnb,  ftattlid)e  '3d)auc;enipliue  nbjugcben,  fann  man  gleidi  in 
ÖjöÜige  2!öpfe  pflnn3en,  bei  fdimädjercn  tbut  man  n)o()l,  fie  erft  in  fleineve 
Slöpfe  3n  fe^en. 

4^Qt  man  nun  'l^flan^en,  bie  bei  bereu  crfter  Umpflanzung  nur  einen 
Jricb  [)Qbcn,  fo  mup  gleid)  barouf  l)ingenrbcitct  irerben,  biefelben  bufd)ig 
merben  3n  laffen,  moö  baburc^  erhielt  miib,  ta^  man  bie  jungen,  3  3oü 
t)of)en  ^^flnn^en  ftu^t  nnb  oon  ben  oberftcn  33(ättern  einige  abnimmt,  um 
baS  ^"^erüorbredien  ber  jj^riebe  ju  er(eid)teru.  (Sine  jebe  geftu^te  junge 
'f^flanje  mirb  bann  4  biS  8  neue  ^Triebe  bilben,  bie  man  nun  blüf)en 
laffen  ober  fie  nodimal^^  t^on  6  auf  7  ^oü  i^änge  ftu^cn  fann,  nienn  man 
(£d)auejemp(are  ^eran3ioJ)en  luiü.  SDian  regulire  bic  jungen  S^ricbe  bann 
ber  ^rt,  ha^  fie  regelmäßig  über  bic  Dberflädie  ber  ■|^flan3e  Dcrbrcitet  finb. 
2^reiben  bic^^flanjen  red)t  üppig,  bann  mirb  e?  oft  nötfiig,  einige  ber  fd)n)äd)eren 
triebe  ju  entfernen,  bamit  bie  ^^flanze  fein  tcrraorrene^  2ln)ef)en  befommt, 
bcnn  n)i(I  man  mirflid)  fdibne  (Sd)aupf(an3cn  f}eran3icf)en,  bann  ift  C'S  nid)t 
rotl)fam,  bic  Sd)üffc  yi  Einfang  fo  bid)t  unb  burd)einanber  ftef)cn  ju  laffen. 
Cin  ßjemplar  in  einem  83,iJÜigen  Stopfe  mit  10  ober  12  guten  unb  fräftigen 
8c^üffen  barf  al^  ein  guter  3iici)tling  ongcfe[)en  merben.  ^">at  man  nun 
eine  fo(d)e  "ipflanje,  bann  bel)anb(e  man  fie,  um  fie  3U  einem  2}iufter: 
efcmplar  l)eran3ubilbcn,  fotgcnbermof^en :  (^egcn  Gnbe  gebruar,  ber 
1.  Saifon,  n^erbcn  bic  2"ricbe  gcfür3t  unb  bic  oberftcn  53lätter  ctmaS  ent= 
fernt;  bic  ■|.^flan3c  niivb  nun  in  bcn  luärmcrcn  3^l)eil  eincö  ^altl)aufeS  ge= 
brad)t,  bi^  fie  einen  ^oÜ  lange  S^riebc  gcnuid]t;  bann  mirb  fic  in  einen 
123öÜigen  Jopf  mit  gleid)cr  (2rbmifd}ung,  loie  angegeben,  umgepflanjt  unb 
in  bo«  ^alt()au5  3nrücfgebrad)t,  bod)  bem  (^laie  fo  nal)C  al>?  niöglid)  gc: 
fleüt,  ^icr  bleibt  fic  fo  lange,  bis  bie  ^'altl)auÄpflan3en  in'S  ?^reic  gebracht 
ttjerben,  mo  fie  jn^ar  gefd)üt?t,  aber  ber  Sonne  oöllig  auSgofe^t  fein  muß. 
2Benn  bie  3:öpfc  mit  ^Bürzeln  angefüllt  finb,  bann  fann  mon  fie  t)in  unb 
tt)iebcr  mit  einer  lcid)ten  ^^ungauflöfung  begießen,  jcbod)  nur  mit  S3orfic^t. 
Soll  bic  '^^flan3e  nun  im  nödiftcn  3al)re  blül)en,  bann  bürfen  bie  ülriebe 
nac^  bem  erftmaligcn  im  }\-rül)ia^re  nid)t  miebcr  cingeftu^t  merben;  fie 
tüirb  al^bann  20 — 25  fdiönc  ^(ütf)enföpfe  liefern.  2Diü  man  jebod)  ein 
^rad)t^(Sjemplar  er3iel)eu,  ha^  erft  im  britten  3al]ie  blühen  fotl,  bann  muß 
mon  bie  (Eci)üffc  3U  d-nbc  5uti  unb  ebenfo  im  ^^ebruar  beö  britten  So^reö 
fia^en,      33lü^t    bie  ^'^flon3e    inbeffen    im    jmeiten  ^aijxc,    bann    muß  bie^ 


483 


felbe  gegen  ©nbe  ?Iugufi,  itac!^bcm  fie  a6gcb(ül)t,  etirov^  ftar!  jurürfgc^ 
f^nitten  unb  borouf  nneber  angetrieben  merbcn. 

'^k  Kalosanthes  tierlangcn  im  ^^lügemeinen  feine  großen  Xöpfe,  ba 
fie  fd)on  in  tci1)ä(tni§nui§ig  fleinen  ^^öpfen  jn  einer  beoeutenben  ®rö§c 
^eronmadifen,  aber  man  ift  burc^  bie  (Ed)n)ere  ber  fucculenten  '^l^flan^en 
genöt^igt,  oft  größere  5:öpfe  ^u  nehmen. 

jTaö  einzige  ©etieimni^  bei  ber  (Snttur  ber  Kalosanthes  unb  bercn 
53(ütt)ener3eugung  ift,  baß  man  bie  'ipflanjen  im  ^-^erbfte  gehörig  reif^ol^ig 
ttierben  unb  331umen  anlegen  loffe;  um  bieö  jn  erlangen,  ift  e5  nötl)ig, 
boß  bem  2Bad)öt^inn  im  .J)erbfte  ein  ^eitmeiüger  (äinfiatt  gefdie^e,  inbem 
man  ha^  ^egie[;en  iierringert  un^  bie  ^flanje  an  einen  fonnigen,  trocfenen 
(Etonbort  bringt. 

3?ringt  man  bie  ^iH'tonjen  gegen  ^erbft  in\^  Äalt^aui«,  fo  gebe  man 
it)nen  einen  luftigen  (Stanbort  in  bemfelbcn,  bem  @Iafe  red)t  na^e. 
2Bä()renb  ber  ^J^eifejeit  merben  bie  '^^flanjen  mäf^ig  trocfen  get)alten  unb  im 
i'früfiling  mu§  mon  ^Mk^  tf)un,  um  bi§  @nbe  ÖJ^är^  ba§  lange  ^uffdjieBen 
ber  33Iüt^entriebe  ]n  oer^inbern,  benn  ha  bie  33lüt^enftie(e  (eid)t  lang 
werben,  fo  merbcn  bie  *!pflan3en  unanfel)nlid)  unb  niele  «Stäbe  ^um  ^ns 
heften  ber  Triebe  finb  erforberlid).  Um  bie  ^-81umen  in  il)rer  ooHen 
garbcnprad}t  ju  erjie^cn,  muffen  bie  '^l^flnn^en  bid]t  unter  bem  ©lafe  ber 
üoHen   (Sonne  au^gefetjt  fein, 

1)ie  fdiönften  Kalosanthes-^21rten  unb  53arictäten,  Die  je^t  cultitirt 
jüeiben,  finb:  K.  coccinea,  coccinea  major,  c.  versicolor,  nitida  unb 
grandiflora  miniata. 


Ueber  icn  normegtfc^en  5nfd)jiuano. 

(®c^luB). 

1)er  3'ild)gwano  oer^ält  fid)  jum  ^crugiuino  raie  friid)er  (StaÜbungcr 
in  terrottetem.  3)a§  f^leifd)  ber  5-ifd)e  cntt)ält  in  nöUig  trodenem  unb 
entfettetem  guftQnbe  etnia  15  %  ©tidftoff,  gleid)  bem  ÜJ?u§feIfIcifd)e  unferer 
^^auöt^iere,  >»ie  ^^ifdigräten  finb  in  il)rer  3"^^"^"^^i^f^^w^9  ben  ^nod)en 
unferer  .£)au^tt)iere,  bie  (2d)uppen  ben  .^^orngcbilben  ber  le^teren  fet)r  ä^u; 
lid),  erftere  enthalten,  neben  ftirfftoffreid)er  ÖhÜerte,  p[)Oi^pl)orfauren  Ä'alf 
als  ^auptbeftanbtl)etl,  le^tere  finb,  niie  ba8  i^leifd),  reic^  an  ^tidftoff. 
'iDen  unüerbüuten  Ueberreftcn  bc^3  erfteren  nerbanft  ber  i^eruguano  feine 
t)crbrennlid)en  unb  flüd]tigen  ^^eftanbUieile,  ben  ber  Ic^teren  feine  unt)er= 
brennlid^en  ober  'itfd)enbcftanbtl)eile.  Xaird)  bie  ^Benottnug  t]at  fid)  ein 
größerer  3:^eil  ber  erfteren  unb  ein  fleinerer  bei  letzteren  in  lö§(id)c  ^n- 
binbungen  umgcraanbelt,  nield)e  il)m  bie  ^-äl^igfeit,  fd)nell  ^u  mir!cn,  ertl)eiten, 
in  gleidier  äßeife,  n^ie  luir  bie^  an  bem  uerrottetcn  ^taübituger  ma()rncl)mcn. 
33eil)e  t3ertragen  eine  tiefere  Unterbringung  im  ^rfcr.  Srifd)er  Statlmifl 
unb  i$ifd)guano  finb  bagegen  nur  f.ad)  unteijubiingcn,  bamit  ber  jur  53er- 
rottung  unb  ?ö^lid}mad)ung  erforberlid)e  {^uft3utritt  nid)t  abgefc^nitten 
merbe;  fie  n^irfen  ba^cr  al^>  Äjcrbftbüngung  am  fid)crftcn,  ba  itjncn  ^ier 
eine  biö  jum  i5rül)iül)r  n)äl)reube  3cifc§w"9^3^it  bargeboten  mirb. 

31* 


484 

5?ei  bcr  9cid)ti(^feit,  mit  lucld)cr  ba^  fticfftoffvcirfic  j^Ieifd)  in  foutigf 
3cilc^.nnifl  übcvnc()t,  läf^t  ild)  ober  bei  (^i[d)qiiano  aud)  für  SommcrfaQtcn 
q(^  (\iii()ialn"^biin(]uiig  mit  Dciftäifter  (Sid)cv(]cit  bciiu^jen,  lucnn  man  ben- 
felbcn,  nl)nlid)  ivic  boi^  ihiod)cnmcb(,  bind)  (^Vif)icn,  "^^Infaiilen  ober  (5om- 
poftircn,  Jiiovaiif  fd)on  oben  l)ingciiiicfeu  iDuibc,  einer  Dorangegangenen  ^uf^ 
fc^liefeung  nntcriuirft. 

3?  e  r  i  d)  t  über  eine  9?  e  i  f  e  3  u  b  e  n  i^  i  [  d)  g  u  a  n  0  f  o  b  r  i  f  e  n  o  n  f 

ben  l^ofoten. 

SBon  (5m il  3)h inert  in  Veip^ig.    3niportenr  bcö  noraicgi)d)cn  i5fifd)guano'8. 

9?adibem  id)  im  1.  ^"^eft  bct^  t^.  3nl)rg.  einen  iUKSfü()r(id)en  l^crid)t  über 
ben  nonrcg.  ivifdignano  in  bcr  Innbiuiit()id).  3Bod]cnfd)r.  be^  balt.  (ient.:Sl^er. 
gegeben,  lafic  idi  ()eulc  mcitcrc  9L)(ittt)ei(ungen  folgen,  ir)eld)e  t)ietleid)t  ben 
je^igen  oiclen  (^rcunbcn  nnb  C>^önnern  biefeö  X~üngcniittelö  nic^t  uninter» 
effont  nnb.  —  %i^  id)  »on  beftunterrid)teter  8eite  (ei?  fmb  fo  Diel  fQlfd)e 
S3erid)te  in  Umtani  gefegt  morbcn)  oerna^m,  ha^  leiber  bie  ^^ernguanoqueüe 
auf  ben  (5l)indiQtMn|eln  balb  Dernegen,  mit  (Jnbe  1870  bcr  ^^eruguono  für 
jDcutfdjlQnb  fein  ßnbe  erreid)t  baben  unb  fünftig  nnr  ®uano  einiger 
9?cbeninfeln  etngcfül)rt  n)erben  iimrbe,  n3e(d)er  nnr  geringe  nnb  unjuüer- 
löfüge  iDicngeu  Stidftoff  cnttjalten  ircibc,  entfdjloß  id)  mid)  ju  einer  9?cife 
noc^  bem  •}?orben,  um,  rocnn  irgenb  mögtid),  meine  bortigen  ^^reunbe  jur 
(Srnieiterung  oon  |^ijd)gi!Qno  gu  üeranloffen,  benn  luenn  unö  auc^  je^t  noc^ 
Stirfftoft  jur  3)üngung  ju  ©ebotc  fte^t,  namenttid)  in  ber  ^orm  Don 
(5l)iUfQlpeter  unb  fd)n3efelfQnrem  ^Immoniof,  fo  l)Qben  biefe  beiben  Xünge^ 
mittel  bod)  mondie  ^d)attc:ifoitcn  Dorout^,  bie,  bof^  fie  nnr  in  ungcnügenbcn 
JOnantitäten  ju  befd]affen  jinb  nnb  bof?  i'ie  bei  fteigenber  9^Qd)frQge  bolb 
oiel  ju  t()cuer  für  ben  l^anbnurt^  fein  merben,  n)äl)rcnb  bie  concurrirenbe 
2^ecl)nif  biefe  er^ö^ten  ^]?reife  nod)  red)t  gut  gemä^ren  fonn. 

Aj>itireif  e. 

3d)  reifte  über  Äopen^ogen  unb  8tocfl)olm  nad)  d^riftiania  unb  oon 
bo  bnrd)'S  ^onb  Tronbt)eim.  ^0  befdjmerlid)  aud)  biefe  ^onbtour  ift,  fo 
finbet  man  üd)  bod)  burc^  bie  ^errlid)e,  großartige  9?atur  unb  bie  guten 
(Strafen  reid)lid)  entfd)äbigt.  5Iuf  ben  Sfubö  (jmeiräbrigen  2ßtigen),  be-- 
fpannt  mit  einem  flotten,  gntniütl)igen  ^^onl)  (meiften^3  3fabetlen),  l)inten 
auf  ber  8fub^^reng,  föbrt  man  bcrganf,  bergab,  nnb  bie  niannigfaltigftcn 
S3tlber  jicl)cn  an  bem  ^leifenbcn  vorüber,  mäditige  gclfen  nnb  Sd)neeberge, 
fd)tDar3e  8ecn,  tobenbe  C^^ebirg^^maffer,  bie  oft,  mcl)rere  taufcnb  ^uß  f)o<i) 
(fo  S3ermofoH,  Slftoß  u.  f.  n\)  non  ben  Reifen  ^erabftüicjenb,  bie  präd)tigften 
^aöcaben  unb  ^^-ätle  bilben.  (Btübte  nnb  Dörfer,  mic  bei  un^,  berüt)rt 
man  nid)t,  nnr  l)ier  nnb  bort  liegt  ein  einjelne^  grau  ober  rotl)  angeftric^eneg 
33auerngcl)öft,  ;;u  bem  gciuö^nlid)  große  {'änbcrcicn  gcl)ören  unb  bereu  53c= 
fit^er  im  bet)aglid)en  ®ol)l[tanbc  i'id)  befinden,  in  feiner  9(äl)c  eine  2D?enge 
^ütten,  für  bie  teilte  unb  bie  3Btrt^fd)aft,  aud)  fd)ant  einmal  eine  rott)e 
^irc^c  mit  i^rer  munberbaren  ^i^auart  auö  bem  ö^rünen  unb  ben  Reifen 
^ertor.  Tie  53auerl)of6ben^er  finb  gcfe^lid)  t)erpflid)tet,  eine  beftimmte  ^n= 
JQ^I  *jpferbe  für    ha^  gortfommen    ber  9?eifenben    ju    galten  unb  ouc^  für 


485 


beten  5lufnoi)me  ^u  fovgen,  eine  fdiroeic  ?Qft  für  biefc  ?cute,  um  fo  me^r, 
aU  '^J^ferbc  unb  5Öen3irtl)ung  einer  billigen  la^-e  untern^orfcn  [inb,  unb  boc^ 
finbet  man  foft  immer  ein  freunbüd)c^  (^end)t  jum  SBiüfonnnen  unb  ein 
ben  SBer^ältniffen  noc^  gute§  unb  reinliche«  Unterfommen.  Sä^renb  man 
fic^  an  ben  üortreffüc^en  SD^olbebeeren  unb  (5rbbeeren  erquicft,  bie  gen)ö()nlic^ 
in  nor^üglidier  ü)iild)  genoffen  werben,  ftioö  ber  9?ormeger  befonber^  liebt, 
rennen  bie  (Bd)u§iungen  narf)  bcr  oft  meit  entfernten  '^cibe  unb  fud)en 
nod)  frifd)en  ^ferben,  benen  übrigeu'o  C'^afcr  jumeift  ein  frember  begriff  ifl, 
unb  mirb  auf  biefe  SBeife  ober  nenn  bie  ^>ferbe  bereite  untermegS  ber 
^lufent^jolt  auf  einer  Station  oft  bcrart  oerlängcrt,  ha\^  man  beim  ä^eifen 
in  Üiorroegen  auf  ba'3  lSrreid)en  beö  üorbeftimmten  Qkk^  nie  fieser  rcd)nen 
!ann.  —  2)ie  Sanbn)irt()]d)aft  fpielt  eine  fet)r  untergeorbnete  Ü^oüe,  ba  nur 
wenige  SJJonate  bem  ^anbrairt^e  ju  (Gebote  ftet)en,  geit)ö()nUd)  finbet  man 
nur  Kartoffeln  unb  ©erfte,  boc^  aud)  ba^3  fleinfte  ^lecfd^en,  melc^e^  bem 
getfen  unb  ü)^oorboben  abgerungen  werben  fann,  wirb  befteUt  unb  bcnu^t. 
■Der  ©ra^wud)^  ift  üppig,  namentUd)  auf  ben  ^äc^ern  aller  ^2)ütten.  ^^inb= 
üiet)  unb  ^ßferbe  wciben  fo  lange  auf  ben  f)errlid)en  iBiefen,  al§  bie  3ia^reS= 
geit  e§  nur  immer  erlaubt,  bagegen  barbt  im  3!Binter  ha^i  53iel),  oft  mu§ 
c§  mit  getrocfneten  i^itd)en  fic^  begnügen,  bod)  fo  elenb  e^  ouc^  babei  wirb, 
fo  fc^ttell  erholt  e^  fid)  bann  im  i^ui^ial)r  burd)  bie  fafttgen  ^^räuter  ber 
333eiben,  —  :3!Bir  !ameu  nun  ^öl)er  unb  t)öt)er,  [teuer  unb  ober  würbe  eö 
riugö  um^er,  ha^  wilbromantifd]e  Tonrefielb  mit  feinem  berüt)mten  6ne= 
^ättan  na^m  un§  auf,  ein  Sonb  üon  rieten  Ouabratmeilen,  ba^  nur  Don 
gelfen,  <Scl)nee  unb  3}foor  bebccft,  non  SBölfen,  ^^ären,  Üicnntbieren,  fe^r 
gro§en  ^irfd)en  u.  f.  w.  beüölfert  ift,  über  ha^  eine  eifige  Suft  we§t  unb 
un«  ^eifenben  bie  9^atur  ^a  oben  nod)  fd)auriger  crfc^einen  läßt,  eine 
Statur  Doll  büftern  @rnfie§  unb  'D?eland)oUe.  Unb  biefen  uuDerfennbaren 
(5l)arafter  S^orwegenö  t)aben  burd)  t^ie  ^}?atur  auc^  bie  Df^ormänner  ange= 
nommen.  9Jac^  biefen  33ilbern  ber  grote^fcften  unb  wilbeften  'Uit  würbe 
id)  burc^  bie  wirflid)  üppige  i^egetation  ber  Umgebung  be^  am  ^iorb  ^err= 
lid)  gelegenen  3;;ronb^eim  überrafd)t,  ha^  burd)  feine  ii^age  inmitten  bunter 
2Biefen,  bewalbeter  33crge,  mit  feinen  §ol5()äutern  einen  freunbüc^en  unb 
anmnt^igen  (Sinbrucf  mnd)t;  bort  ber  bcrül)mte  3)om,  ber  ju  ben  älteften 
^aubenfmälern  ber  (il)riften^eit  gel)ört,  ^ier  am  i'^^afen  bie  geftung,  mit 
einer  '^efa^ung  üon  4  3Jlann.  3d)  fanb  in  ber  Umgcgenb  non  !Xronb^eim 
fe^r  gut  beftanbene  Kartoffel,  Korn--,  (5^erften--  unb  felbft  ißJei^enfelber, 
üppige  2Biefen  unb  5^abell)ol3»rolbungen,  freilid)  erftere  wie  im  nörblic^en 
9?orwegen  allgemein,  uon  befd)eibener  @röße,  aber  immerhin  glaubt  man 
bort  nic^t,  )'id)  unterm  67.  '-öreitengrabe  ^u  befinben  unb  ftaunt  über  ben 
(5influ§,  ben  ber  ©olfftrom,  ber  üon  tDicjico  auö  an  9?orwegen§  2Beftfüftc 
üorüberge^t,  auf  ta^  Klima  unb  babnrd)  auf  bie  ganje  33efd^affen^eit  ber 
Küfte  i^Jorwegen^  ^at. 

35on  1:ronbl)eim  ift  bie  '-ß>eiterreifc  norbwärt?^  ju  "i^anbe  fo  gut  wk 
unmi)glid),  id)  fd)iffte  mid)  ba^er  auf  Dem  fel)r  ftattlid)en,  großen  ^ammer= 
fcfter  '5)ampfer  ginnmarfen  ein.  Oft  würben  in  ber  9?äl)e  be^  gcj'tlanbeö 
ober  ber  un3äl)ligen  fleinen  unfein,  an  bencn  wir  oorbeibampften  unb  auf 
benen  gifc^crei  getrieben    wirb    unb  i'^anbclömänner   i^re  D^iebertage  ^aben, 


488 

bic  Sn!cr  gcmoifcn;    biiMicn  bocf)    bicjc  Xanipfir  bo^u,  bic  25crbtnbunfl  mit 
Jinnmarfcn  (Vapplanb)  ,^u  untcilinltcn. 

Xa.  irir  t»or  3.^obb,  clnci  3tabt  au^  unc^cfäliv  2^  .^äufcvn  bci"tel)cnb, 
burd)  5^ol)lcnciiinct)nicn  Iänc|cvn  'ilufciittniU  l)attcn,  Innbctc  id)  mit  bem 
Iicbcnv?H)iubi(\cn  ^^auptmonn  "i-^iDbtfci  Don  ^^lonblieim,  um  bcn  f)ici  vcübi- 
rcnbcn  (^oiiocinciu-  iÜ^oifoc,  bcffcn  Xiftiict  5(H)  Ouabrntmcilen  groß, 
aber  nur  mit  ca.  70 — 80,000  Dicnfdjcu  bcuolfcit  ift,  ,^u  bejud)cu,  unb 
fanben  luir  bei  bemfelbcu  bic  frcuublid)[tc  'ilurnat)me.  ^er  Ort  liegt  in- 
mitten bicjcr  j^clicumüj'te. 

9?adi  4  Tagen  glücf(id)cr  )>a^\t  [teuerteu  rcir  buvd)  baß  ffieft^j^jorb 
unb  iüäl)icnb  bic  an  '-i.-^ovb  mcilcubc  ^JJiuiifbanbe,  bic  ;^uv  'Jlbbaltuug  uon 
donccvtcu  und)  i^ammcvfcft  unb  i^abjoe  (\'m(\,  bcn  pväd)tincn  '^jörucborger 
2)^üifd)  aufipieltc,  tQud]tcn  bic  jd)iuarjcn  rvcljcugruppcu  bcr  Vofoten  (üor 
uu8  3unäd)ft  bic  jtnci  3n[cln,  jiüil'djcu  bcuen  ber  fonft  fo  gefürdjtetc  3ee; 
mirbel,  ber  SDialftiom,  bvanbet)  im  matten  Vid)t  bcr  niitternäd)tlid}cn  ^onne, 
meiere  bic  groflicu  3d)nccfelbcr  bcr  '43ergc  beS  ?^e[tlaubet^  rött)cte  —  eS  roor 
gegen  12  Ul]r  'i)tad]tv5  nnb  bod)  bic  (Sonne  nod)  am  ^'^immel  —  empor, 
ein  urnnberbar  cr()abcnct^  unb  evnfteS  53ilb,  roeld)cß  nur  burd)  einen  in 
näd)fter  D^ü^e  bc^  Sd)i[feö  auftauc^enbcn  niäd)tigen  SBallfifd),  ber  in  fur.^on 
Raufen  t)oI)e  ^ontainen  auöfpie,  $?eben  unb  ^Ä^efen  crt)iclt.  Um  3  Ut)r 
SDJorgenö  [e^te  unö  eine  33arfe  an  einem  biefer  ^flfcnriffe  au«.  j£)a«  .3^^^ 
ünferer  iReife  njar  erreicht. 

■Die  i'ofoten  unb  5i[d)guanoi$ ab rifen. 

Oft  aud)  bie  gan^e  SBeftfüfte  Ü^onrcgenÖ  mit  if)rcn  taufenben  ton 
©d)eeren  unb  flippen,  ^ud)ten  unb  (Sinfd)nitten,  ein  üßilb  rcilber  (£r; 
l^aben^eir,  fo  bieten  bod)  bie  ^ofotcu  bcn  gro^artigften,  übcrrcältigenbftcn 
^nblicf  bar.  3)ort  im  'i^olarmeer,  ua^e  bem  70.  '^reitcngrab,  mußten  mir 
nun  auf  einer  fleinen  ^^etfenfd)0Üe  pon  ^/^  9}?orgen  (^rööe,  ringS  üom 
ÜJiccr  umgeben,  üd)t  Slage  bleiben,  ebe  ein  (£d)iff  oon  ^ammerfeft  jurüct^ 
fam.  ilaum  30  (Sd)ritt  fonnte  man  auf  ebenem  t^fabe  auf  bcr  3nfcl 
ge^cn,  ein  ^elfcnblorf  rei^t  fid)  an  bcu  anbern,  bod)  l)at  man  Don  bcn^ 
felben  einen  l)crrlid)en  iölicf  auf  bot^  unenb(id)e  ÜJJeer,  l)inein  in  bie  ^öuc^ten 
ober  i^jorbö,  t)inübcr  ju  bcn  fd)roff  in  bie  '.ß3ogen  faüenben  30 — 40  anbercn 
gelfeninfcln  unb  Ütiffcn  btejcr  (Gruppe,  bereu  fpi^jc  .t>äupter  biß  3U  4000  guß 
onfteigen  unb  oftmal«  mit  einigem  Sd)nee  bcDcfft  (bcnn  bie  '3d)neelinie 
ifl  ^ier  nur  gegen  3600  ^uß  ^od)),  bem  ^uge  bie  groteöfften  t^ormen 
jeigen.  ^La  menig  2)?enfd)en  bemol)nen  biefe  3nfelgruppe,  gur  ^^ifc^jeit 
aber  (Februar  bi«  ^pril)  fommen  üicle  ■taufcnbe  oon  ^ifd)ern,  mo^nen  in 
flemen,  elenben  tjöljernen  ©ütten,  tt)eld)e  it)nen  bie  bort  immer  lebenbcn 
^anbelömänner  ju  1  (Specic«  per  ^opf  für  bicfc  ^tix  »ermietl)en,  unb 
bringen  i^re  büvftige  Äoft,  alß  (^-labbröb,  getrocfnetc  gifdjc,  (Specf  unb  ein 
©c^affetl  für  bie  9^ad)t  fid)  mit.  ^J?ur  raer  eine  fold)e  2Bol)nung  gefe^en, 
fonn  fic^  einen  begriff  non  bem  armfeligen  i'cben  unb  bcr  ©cnügfamfeit 
jener  ?^ifd)er  mad)en. 

S3ei  meiner  ^nit}efen{)cit  in  (£l)riftiania  mürben  mir  crfd)re(fttc^e  ^^ilber 
über  ben  mir  bet30rftel)enben  ^2lufentt)alt  in  9?orlanb  oon  t)erfd)iebenen  9?or= 
njcjjern  enttcorfen,    boc^    wie    ganj    anberö  fanb  ic^  e«!      2)ie  gcfürc^teten 


487 


8  ^age  jttiifdjen  ben  [c^roffen,  finftcin  Reffen,  inmitten  ht^  ü)?eercS,  Würben 
für  mid)  unb  meine  mid)  begleitenbc  grau  fold)'  angencljme  XaQt,  ta^  mir 
ben  '|[ufentf)alt  auf  ben  i'ofoten  aU  bie  fdjönfte  Erinnerung  biefer  inter= 
effanten  novbi|d)en  ^^eife  treu  in  unferm  Ü^cijealbum  aufberoa^ren,  benn 
nädjft  bcni,  ha\^  unö  bie  gan:;e  ^cife  nad)  ^^innmarfen  unb  ber  3Iufenti)alt 
bort  burd)  ben  unö  begleitcnben  ©ccretair  ber  f^if'tguano=®cfell|d)aft  Dr. 
SBüfferfoU,  '•Xl'iinifterialbeaniter  uon  d^riftiania,  einen  eben  fo  liebenS^ 
njürbigen  alö  unterrid)teten  iD^ann,  fe^r  erleid)tert  unb  angenehm  gemocht 
njurbe,  fanben  n»ir  aud)  in  ber  gamilie  unfcreo  3Birt()eö,  bcS  .^^errn  {^anbelS^ 
manneö  53erg;  unb  auf  ben  9?ad)barinfeln  in  ben  gamilien  ©d)öning, 
35orbeDid)  unb  ben  gabriföbirectoren  i^erren  Ä^od),  ^Dengreen  unb 
gigon,  fomie  in  bei  i5auii(ie  be»  ^Jnobfteß  ^ceumann  —  bie  ^ofe  Don  9Zor= 
lanb  (beffen  liebenSirürbige  Sioc^ter)  nid)t  ju  oergeffen  —  bie  aufmerlfamfle 
unb  I)er5li(^fte  ^ufnal)me. 

!Die  große  ^ofoten^Öru^pe  befi^t  fein  einjigeö  mlht^  oierfügigeö  ^^ier, 
loie  fönnte  eg  auc^  in  biefem  (^elfeu^'abtjrintl)  o^ne  jegliche  Vegetation 
fortleben,  bagegen  entf}ält  baö  bie  3nfel  umgebenbe  ^^olarmccr  ben  grijßtcn 
i^ild)reid}tt)um  ber  iärbe;  Sadfifc^e,  äJ^offen  oon  §aififd)en,  i^tac^^fifc^e 
biö  3u  400  %^\h,  unb  Ü}ciüiarben  anberer  JÖ'die,  fomie  Xaufcnbe  oon  (See= 
oögeln,  worunter  bie  (Sibergänfe,  (Bcaruen  unb  2lbler  ba^  metfte  Sntereffe 
boten,  belebten  ha^  ÜJieer  unb   bie  Don  luitber  33ranbung  umtobten  gelfcn. 

Vapplänber  begegnet  man  feiten,  benn  menn  auc^  biefeo  bem  mongos 
Ufdjcn  8tomme  un3n)eifcl()aft  ongel)örenbe  D^omabenoolf  im  8ommer  au8 
ben  bergen,  bei  SBeiben  luegen,  bem  ä)^eere  näber  3iel)t,  fo  gehören  immer« 
^in  meileniueite  Touren  in  Ü)ioraft  unb  über  «"Reifen  ba,^n,  um  i^re  ^ziU 
n)ot)nungen  ju  finben.  3n  biefem  (Sommer  t)ielt  fic^  einige  ÜJieilen  üon 
jiromfoe  ein  ©tamm  öon  3 — 400  i^oppen  mit  ca.  5 — 6000  9?ennt()ieren  auf. 

Die  gif c^guano^gabrtfen  liegen  jcrftreut  in  33uc^tcn,  um  möglic^jt 
oor  ben  Unbilben  beö  Setter^  gefrf)ü^t  unb  bod)  ber  (Sd)ifffal)rt  augänglid^ 
,;^u  fein.  Von  ben  Sdnuierigfeiten,  mit  ireldien  ber  gabrifbetrieb  in  biefen 
unn3irit)lid:)cn  ©egenben  ju  fämpfen  l)at,  l)obe  id)  fd)on  in  frübere»  ^a^rgängen 
ber  lanbmirt^fc^.  3<^iM'<i)iift  berid)tet.  Wlü\i  bod)  megen  ber  enormen  iD^affe 
con  (Bd)nec  unb  (Sie  unb  ber  ^errfd)enben  ginfteiniß  im  2)ecember  unb 
Januar  bie  2lrbeit  ganj  emgefteüt  merbcn.  Um  fo  erfreulid)er  ift  bie  2^^at= 
foc^e,  ha^  biefer  äußern  ^inberniffe  ungcüd)tct  in  ber  gabrifation  biefe« 
iDertt)OolIen  Tüngemittel^  üon  3a{)r  ju  3al)r  VeiooUfommnungen  ftattgc; 
funben  t)aben  unb  in^^befonberc  bie  Vcrfleinerungömafdjinen  je^t  fo  oer: 
beffert  finb,  ha^  fie  bie  Aleifd)tf)ei(e  u^^  ©raten  ber  gifd)e  ireit  üoüftänbiger 
biö  ^ur  gorm  eine^  Ü)iel)lc^  zermalmen,  oU  bk^  frü()er  mi)g(ic^  loar. 
5)ie  fd)on  erität)nten  gifd)er  (12 — 14,000  mit  3—4000  33ooten)  fangen 
mit  ^2lngeln  (eine  €d)nur  bot  300  4>afcn)  jur  gifdi^eit  ca.  18  -  20  ä)iil. 
lionen  ^ici)  unb  Set)  (Doifd)e),  mooon  bie  ^eitent^eile  gctrocfnet  unb  alö 
(£todfijd)e  in  aüe  Scittbeile  ocifanbt  treiben ;  einen  3:^eit  ber  ^J^eftcr  t3er= 
tt)cnbet  man  aU  Viebfutter  unb  ber  gropc  i'iopf  unb  Üiücfen  rourbe  früher 
bem  ü)ieere  ;^urürf=  ober  ber  jerftbienben  2I?itterung  preisgegeben.  '-8i3  je^t 
ift  ee  nun  gelungen,  ca.  4 — 5  iDiillioncn  *üld)er  Äöpfc  unb  einen  2;^eil 
^üden  für  bie  gabrifation    oon  @uano   ^u  erhalten   unb  werben  biefc  auf 


488 


ben  fVcIfcn  buidi  bie  ?iift  jicnilid)  fd)ncfl  qctrocfnct  iinb  bann  ^ur  ÜJ?al)lunt| 
in  bic  j^Qbiif  c]ebrad)t.  ^d)on  ift  bie  (Sinfamniliinq  bicfcS  0?ot)ftoffc3  eine 
Onbuftric  i^cirovbcn  iinb  ba§  »^abrifat  lii|';t  man  fid)  and)  qut  beja()lcn. 
iD?cin  ÄMinfdi  »um,  \ia\;  bic  nod)  oeilovcn  qcljcnbe  (]iof?c  'JJiaffe  t»un  14  bi« 
If)  ^jcillioneu  .^iöpfcn  fünfti^  nnc^,  rc[p.  nn)'evn  bciitfdicn  /^ctbein,  ju  ^^uie 
fomnicii  unb  bic  ("^abrifen  fid)  bcmnad)  cnncitern  möd)tcn,  ift  leiber  \i\wn 
unb  (iöd)ftcn^  mit  bcv  ^c'ü  in  ?Iu^fi:t)viinq  ^u  biinc^cn;  benn  bic  i^i[d)eiei 
felbft  ift  ,^1  fc^r  t»on  bcn  l)enfd)cnben  giof^n  Stürmen  becintiQd)tiqt,  fo 
baft  nur  ju  oft  ber  i^ifd}er  frof)  ift,  baö  il)m  nii^(id)ftc  üJ^aterial  qcborpen 
unb  fein  ciqene^  l'ebcn  cvf)n(tcn  ^u  f)abcn;  forbert  bod)  ba^  3J^cer  Q!Ijäf)rlid) 
ca.  3000  Opfer.  3mmev(nn  ift  511  l)offen,  baß,  menn  bie  müt)feti9e  Arbeit 
ber  armen  ?\-ifdier  bnvd)  l)(il)evc. '].neifc  bcffer  n*^^^^)"^  werben  farn,  biefe 
oudi  gröperc  iHnftvcnc]nn(]en  mad)en,  um  bebeutenbere  D^affen  ^Kobftoff  ju 
fdjaffen;  ift  mir  bod)  fd)on  ict3t  non  3at)r  ju  3at)r  met)r  geliefert  njorbcn. 
2}3al(fifd)^(^uano. 

•V^abc  id)  nun  and)  ber  !i^anbnjirtf)fd)aft  feit  ca.  10  3af)fen  im  norirc; 
(|ifd)cn  ?^tfd)guano  ein  folibe^,  guteö  Düngemittel  in  immer  bcffcrer  Onatität 
unb  gröpever  Ouantität  3ugefü^rt,  n3eld)ee  nun  t)on  iebem  (5ad)tierftänbigen 
5lnerfennung  finbet,  ein  ^Düngemittel,  n)eld)eÖ  nid)t  mic  anberer  (Suano 
ober  DJ^incranen  mit  ber  ^t\t  auf()ört,  fonbern  aüjäbrlic^  in  feiner  ""^ro: 
buction  junimmt,  fo  mac^t  eö  mir  um  fo  gröj^crc  ^"^reube,  gerabe  in 
biefen  53tQttern,  n)eld)e  bic  erfte  Äunbe  t)on  bem  normegifc^en  i^ifd)guano 
brad)ten  unb  i^n  ben  beutfc^en  ?onbnjirt{)en  empfat)len,  ^uerft  mitt^cilen  ju 
fönnen,  haf^  eö  mir  gelungen  ift,  ein  neue^,  t3orauöfid)t(i(^  nod)  üiel  be- 
beutenbere^ Unterne()men  in'#  ?eben  ju  rufen. 

(5^  l)at  nämlid)  ber  größte  2?atlfifd)fänger  unfercr  gfit,  (Eapitain 
^oenb  i^-ot)n,  (Jontracte  mit  mir  gefd)(offen,  Jjufolge  mcld)er  berfclbe 
burd)  meine  33ermitte(ung  eine  großartige  ^abrif  jenfeit^  be^  S^orb^dap 
(an  ber  norn3egifd)=ruffi[d)cn  ®ren3e)  angelegt,  um  bie  uerbleibenben  S^eftc 
ber  2BaÜfifd)e  unfercr  i'anbn}irtl)fd)aft  nu^bar  \n  mad)en.  T^er  im  9?orben 
jebem  am  (Beel)anbel  irgenb  iöet^eiligten  n30l)lbcfanntc  füt)ne  Seefaf)rer 
ton  ebenfo  lieben^^roürbigem  al8  bieberm  (Il)arafter  befud)t  mit  feinen 
iDampf;  unb  (Segelfdiiffen  im  ?^ebruar  bie  .'ftüften  (^rönlanbö,  um  9?obben 
JU  jagen,  unb  fcgelt  Anfang  OJiärj  mit  feiner  g-lottc  jum  ^Baflfifc^fang  in 
Sag  nörblid)e  -J^olarmeer,  nad)bem  er  ben  früt)er  betriebenen  ^Baüfifdjfang 
im  füblid)en  ^^olarmeer  aufgegeben.  53or  einem  3a^re  gelang  e^g  i^m, 
32  2Bale  burd)  feine  Kanonen  mit  ejplobirenben  @efd)offen  unb  ber  raic^: 
tigen  non  i{)m  neu  conftruirten  .|narpunc  5U  erlegen;  roie  lobnenb  aber  bieg 
fd)rcierige  C'^anbmerf  ift,  erl)ellt  borauä,  ha^  ein  2BalIfifc^  ca.  800  (5tr. 
3:^ran  unb  mef)vere  (2tr.  5ifd)bein  liefert.  (Sin  je^t  auf  ber  3!Berft  be- 
finblic^er  Dreimafter,  ber  mit  ftarfer  2)ampfmafd)ine  ücrfc^en  wirb,  bei 
n)eld)er  burd)  bie  (^üte  ber  .^erren  @ottfd)alb  unb  ^^ö^li  in  @ol3ern 
bie  neuefte  (Sonftruction  jnr  ^umenbung  fommt,  roirb  eö  nun  fünftig 
möglid)  mad)en,  haii  mein  greunb  iäf)rlic^  50  2Baflfifd)e  erlegen  fann,  unb 
ba  nac^  beffen  Angabe  ein  ^Ü^aöfifd)  ca.  1000  (Etr.  9?ol)ftoff  für  i^ifc^guano 
liefert  (ba§  @eraid)t  eineg  gifd)e^  ift  ca.  2300  Str.),  fo  ift  aüc  .J>offnung 
öor^onben,  baß  ic^  mit  1871  ca.  50,000  Str.  ^ifc^guano  aüein  burc^  bie 


489 


^abrt!  mef)r  er!)a(ten  unb  ead^fctt  unb  bic  auflvcti^cnben  l'änber  bamtt 
mehr  oevforqeu  fnnn.  I^ic  buid)  meinen  ©chmaqev  Störfljarbt  üovge;» 
nommene  iUnalt)fe  bcr  i()m  übcvgcbeuen  3Jeftc  t>on  iiLniÜfifd)  f)aben  fe^r 
flünfttgc  ^efultate  ergeben. 

^eimrcife. 

3d)  füge  nun  nur  nod)  ^^"5"/  i^aß  id)  bic  ^eife  t)eimit>ärti^  (ängft  ber 
^üfte  biö  33ergen  —  ber  großartigen  t^ifd)l)anbck^ftQbt  —  ,^u  Schiffe  tro^ 
etneö  gercaüigen  (Ecefturmcö  rior  l)J^o(bc  glücflidi  -niürflegte  —  eine  acht= 
tägige  (^al)rt,  reicf)  an  bcn  fdjönftcn  Silbern,  mie  j.  '^.  bem  '^Mirf  auf  ba§ 
feenbaft  liegenbc  ä)colbe,  auf  i^lorö,  befien  Ä'^^äufcr,  nialerifd)  an  bcn  grünen 
Ufern  gelegen,  befpült  non  ber  tiefblauen  ©ce,  überragt  uierbcn  Don  bcr 
mächtigen,  |d)necbebc(ftcu  (^ebirg^fette  babinter,  bem  ^ölirf  auf  bie  Jctfen, 
bie  in  ben  munberbaiften  gormen  bem  iDk'cre  entftcigen,  fo  t)crrlicb,  bajj 
id)  bem  atten  3r(änber  ^ed)t  geben  mußte,  c\i^  berfelbc,  mit  mir  nom 
33erbe(f  au§  bie  großartige  Scenerie  ber  ^üfte  bemunbernb,  in  gtübenber 
33egeifterung  aut^rief:  „Ö,  i  like  this  coiintry  very  mucli,  there  is 
only  one  in  the  worldl"  —  55on  bergen  auö  fubr  id)  an  ben  groß= 
artigen  Spitälern  für  bie  ung(ücf(id)en  ^U'^jä^igen  oorüber,  tt)eil§ 
per  Dampffd)iff  burd)\^  8ognefjorb,  tbeilö  per  8fub^?  über  l^eiebal^oern 
auf  einer  großartigen  5^un[t[traße,  äf)nlid)  ber  ©tmptonftraßc  in  ber  (2d)n)ei^, 
über  bat^  gjiHe  ^^jelb  nad]  Dt)lo  meiter,  bann  nad)  Debneö  burc^  Sölber, 
bie  burc^  bie  ^'"^ot^üeDuüftnug,  meiere  [ie  bem  !Dteifcnben  geigen,  bcffcn  tieffteS 
iIRttletb  irac^rufen,  benn  ber  baburd)  oermebrte  ^ortentöfer  rer^eert  er= 
fd)recfenb  bie  gefunben  Stämme.  33on  OebneS  füt)rte  mid)  mein  2Beg  an 
bem  burd)  feine  ^o(5fd)neibemü^len  befannten  <^oenefoß  üorüber  nad)  -^onggs 
bcrg  unb  beffen  Sitbcrbergmerfen  unb  t3on  ^a  nad)  bem  j'taitlic^cn  (^H-ammen 
unb  nad)  S^riftiania  ^urürf. 

Unterwegs  jmifdjcn  ^ronb^eim  unb  'bergen  bfittc  id)  @elcgcn()eit,  eine 
aUerbtngC<  jur  3^'^  nod)  unbebeutenbe  i\-ifd)guano--?Vabrif  gu  befudien,  bie 
fid)  aber  nun  aud)  erweitern  unb  mir  gröf^ere  Ouantitäten  liefern  rairb. 
2)te  'Sd)roierigfeitcn  i'inb  bort  aüermärtö  unenblid)  groß,  unb  t)at  mon,  roic 
id),  ©elegenbcit  gehabt,  fie  fenncn  ju  lernen,  fo  ift  bann  bie  ?"^reube,  tro§ 
aliebem  ein  Düngemittel  gefd)affen  yn  haben,  beffen  @ute  unb  33or5üglid)feit 
nun  fo  allgemein  onerfannt  mirb,  baß  bie  i)^ad)frage  ftet^^  großer  ift  aU 
bic  3"f»^^^  9f"^iB  gered)tfcrtigt.  3d)  fd)ließe  meinen  33erid)t  mit  ber  33er= 
jlcberung,  boß  eg  aud)  ferner  mein  eifrigi'te^  '^cftreben  fein  unb  bleiben 
tt)irb,  nach  Säften  ^um  2Bohle  fäd)i'ifd)er,  überhaupt  beutfd)cr  i'anbroirthc 
bei3utrogen. 


?PfIan5en=9Jeu^eitcn* 

Unter  ben  'ipflan^enneuhciten,  meld)e  üon  bcn  englifd)cn  .i^^anbel^gäitnern 
für  biefen  Aöerbft  angepriefen  merbcn,  moHen  mir  bie  3  nachbenannten  hfr= 
Dorhcben,  ^a  felbige  jebcnfaüi?  im  näd)flen  Frühjahre  non  beutfd)en  i*'^anbel^= 
gärtnern  ju  billigeren  'ijireifen  ju  bejiehen  ünb,  alö  jegt  Don  \?onbon. 


490 

(So  ireiDcit  unter  anbei cn  'i^ flanken  dou  ^evicn  (5.  @,  .^-^enber; 
Jon  &  (5o!)n,  ^anbclöpävtnci  bei  SBcÜinqlon  yhnfeii),  (£t.  3ol)n'ö  lüBoob, 
l'onbon,  enipfol)len: 

1)  Pleroma  niacrantlia  florihinida.  Cvj  ift  bie^  eine  qan^  nu^^ 
flc^cidinct  ld)önc  'r^ovictät  bcu  (i[^  '-liniiiiil)niicpfliin,^c  iuot)(  befannten  ^2lit. 
'^tefclbe  ^cid)nct  fid)  buvdi  ein  icl)i  banfbaicö  ^^Iul)cn  qu^.  3cbci-  enb* 
ftönbige  lüic  dd)[cli'länbiflc  3'^'^^n  ci,^cu(\t  eine  95?enfle  '^lütljen.  Xic 
Volumen  [elbft  finb  non  4  — G  ^oü  im  iuid)mcffei,  ubflip  mnb  im  Umfang 
unb  uon  intenunci  uiolettpuvpiivncr  hiube.  Gin  bei  .Svenen  y^^cnbeifon 
cnltiDivte^  (£-^-emplav  üon  18  ^o\[  ^öi)^  unb  ebenfo  breit  brnd)te  über 
100  'iMnmen  ficiuor,  jubeni  ncilancit  h^.<:  'i^flan^^c  nnr  nunin  2^opfraum, 
felbft  '^ni«n.>cn  in  ben  flcinficn  köpfen  Mn[)cn  ieid)lidi.  T^ev  %hci^  ber 
*i^flan3c  ift  ictjt  7  3:i)lr. 

2)  Pelargoiiium  Priiice  of  Pclargoiiiuni.  Tiefe  prad]tt)oUe  ?^arietat 
ift  in  ber  *:?(rt  be<^  P.  Dr.  Andry  aui^nf^ci'i)"'-'^  hiixd)  ben  flofran^ten  ^Kanb  ber 
58(nnienblättcr  unb  bnvd)  bic  (^H-iJf;;e  bei  ^-^(umcn  felbft.  Xic  Varietät 
übertrifft  nbcr  uod)  bi:  ilHuictät  Dr.  Andry  burd)  bic  briflantc  uermiüon« 
fc^arlnd)  votbe  ^iiunbfube,  bie  nod)  gcf)obcn  mirb  burd]  ein  rötf)lid)  lüciße« 
(5^entrum  auf  jebem  -IMumenblotte,  fle3eid)net  mit  rioletten  "Bibern.  —  1)16 
531umcnboIbcn  mic  bic  'iMumcn  felbft  finb  (^roß,  le^tere  mit  gut  abgerun^ 
beten  33lumenblättcni.  Tie  '-iMnmen  finb  ^a^lreid).  'J)er  §abituÖ  ift  ge= 
brungen,  fräfiiq  unb  ^ircrgig.  ii\^  eignet  fid)  biefc  5^arictät  gan^  befonberg 
frf)on  zeitig  im  ^"^rnl)ia{)r  ;^ur  Xecoration  dou  ,^alil)äujern  unb  So^njimmern, 
ba  biefelbe  ungemein  früf)  btül)t,  ,^ubcm  liefert  fie  üom  2D^onat  i^cbruar 
bi^  2)^iite  (Bommerö  nnuntcrbrodien  'Blumen,  fo  "Dai;  fie  aud]  in  biefer  SSe^ 
3iel)nng  einen  großen  ^^or^ug  nor  ben  meiften  anberen  3Savietätcn  ^ot. 
^Ißrei«  2  Z)){x.  15  (Sgr. 

3)  Thymus  citriodorus  aiirea.  liine  l)übfd)c  3Sarietät  mit  golbgelb 
gejeidincten  ^-iMöttcvn.  Sie  ift  eine  mcrfmürbig  niebrig  Mribenbc  Varietät 
Don  gcbrungcnem  ;^mcrgigem  .r.abitui?,  fo  ha^^  fie  alc^  iSinfaffung^pflan^e 
nid)t  genug  ,^u  empfehlen  ift.     inciw   1  T()Ir,  5  (2gr. 

iDer  bcrnt)mtc  ^lumenjüc^ter  .sSerr  (^3.  (£anncel  ju  ißolmid)  bei 
Vonbon  l)at  mit  bem  1.  Dctober  b.  3.  ^moi  neue  in  (5ngtanb  erlogene  gc- 
füUtblüt)enbe  ^^i'^elargonien  in  ben  y-^onbel  gegeben,  nämlid);  Crown  Prince 
unb  King  of  the  Doubles. 

Xqö  Pelargonium  Crown  Prince  ift  eine  bri  am  binifbarfien 
gefüntb[üt)cnbfn  ^T^arietöten.  Tic  ?^arbc  ber  '-blumen  ift  bunfcl  pftrfid)= 
blütl)farben. 

King  ol  Doubles  ift  bic  gröfUe  unb  am  heften  geformte  53arietät 
unter  ben  nielen  befannten  Varietäten.  Tie  Pelargonium  Madame  unb 
Marie  Lemoine  merben  burd)  biejc  neue  ^.^arictät  gan,^  in  ben  ^inter= 
grunb  gebrängt.  King  of  the  Doubles  bat  bic  gröfUcn  unb  am  beften 
geformten  33(unicn  t)on  aücn  bi?t)erigeH  SBarietäten.  Tie  (^arbe  btr  ^ölurnen 
ift  ein  lebhafte«  ^irfd)rotl). 


491 


9?cuc  empfe^Icn^mcrt^c  ^^ftanjen* 


Amaryliis  (Hip^jeastrum)  pardiua  Hook.  til.  .">  rubesccns. 
Gartenfl.,  Zal  658.  —  AmaryUideae.  —  Üim  f)ubfd)e  3>arietQt  bei 
A«  pardina  Hook.,  iueld}c  ^^crr  ''Ijearcc  Dor  etira  5  Rainen  in  ']3eiu 
entbecfte  unb  in  febenbeu  (S^cni)3(avcn  nii  A^evvcn  5ßcitd)  &  ®öl)nc  in 
($t)el)ea  einfanbte.  Tic  non  ipoofer  im  botanifdicn  iDiagajine  auf  Xa\d 
5645  obgebilbcte  i^flonjc  unteifd)cibet  fid)  üon  bcr  in  bcr  (^artenflora 
(l.  c.)  abqebitbeten  buvd)  ftärfer  obfte^enbc,  bebeiuenb  bicitcie  "i^nalen, 
n}e(d)c  auf  bcüflelbem  ©runbc  5icgelrotf)  geflecft  finb.  Dr.  9?eqel  qiebt 
nun  an,  \>a^  bieö  (5j:cniplar,  tüetd)e^  bei  f.  botanifdie  @aitcu  ,:;u  ^t. 
^cteiöbuvg  oon  ^cvvn  3$eitdi  erhalten  ijcit,  im  ^2Ipiit  b.  3.  blühte. 
Tiefe  'l^flan^e  fte^t  in  bei  ÜJ^ittc  ^ttjifc^en  bei  Don  ^oofei  abgcbilbetcn 
^Pflanjc  unb  bei  A.  reginse  L.,  unb  meint  9?egel,  baß  nur  ^^wti  »Väüe  niög: 
lid)  feien,  entrcebei  ()at33eitd)  bie  b:i  i()m  blü^cnbe  'iHlönjc  mit  A.  reginse 
befrud)ten  (offen  unb  üeifaubte  ben  53aftaib  obei  A.  pardina  ift  !einc 
Slrt  unb  muß  gu  ben  ^oimen  i3on  A.  reginae  ]aücn.  Ta  ^egel  biefe 
gvage  nid)t  cntfdieiben  fann,  fo  fübit  ci  feine  ^^flnnjc  nl§  eine  Soim  üon 
A.  pardina  auf. 

Rhododendron  Falconeri  Hook.  fil.  Gartenfl.,  Tnf,  659,  — 
Ericacese.  —  (Ss  ift  bie§  ein^  oon  ben  (]ciiüd]en  9^()obobenbren,  beien 
Talton  i^oofer  im  ©iffim=^ima(al)o  mit  fo  nieten  anbeien  Eliten  ent:; 
bccft  ^at.  Tiefe  pioditDoUe  ^it,  beieit^  fiü^ei  im  botanifd)en  ll^higajine 
(Tafel  4424)  unb  in  bei  Flore  des  serres  (Tafel  1166—1167)  ab9e= 
bilbet  uiib  auöfü^ilid)  befd)iieben,  ^aben  tt)ii  ^^u  öfteicn  befpiod)en. 

Lepidozamia  PerofTskyana  Rgl.  Gartenfl.,  Taf.  619.  —  Ence- 
pbalartos  Denisoni  F.  Müll.  —  Macrozamia  Denisoni  Moore.  — 
M.  Perofiskyana  Miq.  —  Lepidozamia  minor  Miq.  —  M.  gigas  et 
eriolepis  A.  Brongn.  —  M.  Macleayi  Hort.  —  Ceratozamia  Mac- 
leayi  Hort.  —  Cycadese.  —  Tic  L.  Perofiskyana  ift  unftieitig  eine 
bei  fd)önftcn  unb  impofanteften  (5t)cabeen,  meld)e  bi^  je|jt  in  ben  @äiten 
cultiniit  miib.  ^eii  Dr.  Spiegel  fagt  in  bei  @aitenfIora,  \>a\;  ei  ein 
@jem^iui  biefei  i3flan^:;e  t)oi  15  3at)ien  im  botanifd)en  @aiten  ^^u  ^eterS= 
buig  üoigcfunben  bnbe,  bie  ton  3"ccaiini  au^  ÜJ^ejico  eingefübit  roai. 
9?ac^  bcm  ^obituedeu  (^baiafrei  biefei  i^jemplare^^  ftcUte  Dr.  ^egcl  \ia= 
molö  bie  (Gattung  Lepidozamia  auf  unb  nannte  bie  ^^it  ;>u  (2^ien  beö 
bamaligcn  (S^efö  bci^  "ij-^etei^burgei  botanifd)en  @aiten^  nad)  bem  (trafen 
üon  ^]3croff'8ft).  Teifelbe  mai  ^H"lön^:^en!ennei,  ftaib  aber  (eibei  im  3at)ic 
1856.  Siegel  ^ielt  bamaU  bie  in  i)iebe  ftebenbe  t^flanje  füi  eine  S3e; 
n}of)neiin  ü)?cjico'?.  "ii^iofeffoi  Ü)nque(,  ber  bciül)mte  i)?onogvapb  bcr 
St)cobeen,  i)ai  abei  h\c  3bentität  bei  ^ege('fd)cn  ^'^flanje  mit  einei  im 
füb(id)en  9?enl)onanb  t)eimifd]en  ^iHI^^^SC  uad)gett)iefen. 

SDiiquel  t)at  in  ^3egug  auf  bie  03attuug  feine  ^Infidit  oeifdiicbentlic^ 
gcöußeit.  3m  Prodromus  öei  Spcabeen  nimmt  iDHquel  bie  9=iegcl'fc^e 
(5)attung  Lepidozamia  an.  3n  einei  fpäteren  '2Irbeit  (Over  de  Cycadeen 
in  Nieuw-Holland)  üeveinigt  beifelbe  bie  C^^attung  Lepidozamia  Rgl. 
mit  Encephalartos  unb  in  feiner  legten  ^2libeit  enblic^  (Nieuwe  Bijdragen 


492 

tot  de  Keiinis  der  Cycadeen)  ücicuugt  er  fold)c  mit  Macrozamia. 
§eiT  3Ö?altei-.'nill,  ÜDirectoi  bc^^  botnnifd)cn  ('»KnicnS  in  "öri<^bnnc,  im 
^Jtoiben  ^JJciitioÜanb?,  id)ciiit  mit  bcm  'Juimcn  Catakidozaniia  bic  OtcfleTfcfic 
©nttunq  liCpidozaiiiia  ^ii  bc^^cictlucn. 

4^ic  L.  Peroftskyaiia  iiuidift  in  'iluftialicn  auf  bcm  .l-^odilanb  üon 
^nflaub,  in  'ÜLnilbnnqcn  bei  rnvniibo  an  bcv  OJ^oveton^'i^ai  unb  im  (Mc-- 
bictc  bei  i^-lüffc  l'^innini]  unb  'i-^uinct!   nnb  cnblidi  m  Oueen^tanb. 

3^a«  il-jcmplar  im  i^cter^bulqcl•  botanild)cii  i^axUu  bat  im  Sommci 
1869  einen  mcib(id)eu  33lütbcn^aptcn  cntmirtclt,  uon  bcm  Dr.  dicc^d  in 
jeinev  uoitrefflid)cn  (.^^avtenflora  anf  citiitci  Iiafcl  eine  ^2Ibbilbnnq  nnb  "Öe- 
fd)veibnn(]  (icqcbcn  l)at. 

CiTciis  fiilgithis  Ilook.  til.  —  Butan.  Magaz.,  2al  5HoO.  — 
Cacteie.  —  Tiefer  fe()i  fd)önc  (Sactuv  iimb  feit  einer  9icilie  ton  3abrcn 
im  botanifdicn  OVuten  ^u  kern  cultioirt,  bennodi  ift  ha^  (^)cfd)id)t(idie  über 
bcnfelben  nöÜin  unbcfnnnt.  Dicfe  %ü  qleid)t  in  il)ren  (ibavafteren  bcm 
C.  Pitajaya  Jaccj.  non  'i^raiilien,  eine  .'(rt,  bie  mit  8—10  (^artenformen 
unb  anberen  'iirten,  al^:  C.  variabilis  Pfeiff.,  in  bcn  C^Kirten  ge^t,  unb 
c«  ift  nidit  uniua()rfdiein(id),  ha\^  ber  C.  fulgidus  einen  ^^aftorb  jmifc^en 
C.  variabilis  (bie  fvei(id)  ireif^  b(ül)t)  mit  einer  rotl)  blüljenben  ^^Irt  ift. 
3m  \^abitut^  qleid)i  ber  C.  fulgidus  bem  C.  speciosissimus.  Die 
^^lütbe^ieit  ift  im  Oiili,  bie  iMnmen  finb  fcf)r  c\xo\;,  fd)arlad)i3innober  färben. 

ßrodisea  foerinca  A.  Gray.  ßotan.  Magaz.,  Xof.  5857.  — 
Brevoortia  Ida-maia  A.  Wood.  —  Liliacese.  —  Diefeö  fcbv  t)übfd)c 
gmicbelgeuiärf)^  eniiQf)nten  uär  bereit^?  im  üoviqen  .£)cfte  3.  457,  nad)  einer 
5tbbilbung  unb  il-^efd)reibnnfl  im  Flor,  and  Pomolog.,  movouf  mir  oer^ 
weifen. 

Oucidhini  <Tyiitoco])is  Rchb.  lil.  Botali.  Magaz.,  Xaf.  5858.  — 
Orchidese.  —  Xiefeö  fcübnc  Oncibium  ermähnten  mir  bereitö  im  8.  .^cftc, 
3.   371   biefe^  3abrq.   bei  (^arten.^tg. 

TahernipiiioiitanaUartiTiHook.fil.  Botan.Magaz.,Xaf.5859.  —  Apo- 
cyneae.  —  Sin  fol)v  l)iibfd)er  6—8  /^nf;  f)oI)er  53ufd),  non  bem  unglücflidien 
(Sammler  ^^arfci  mäbrenb  ^aifie'^^  :i)(iner:(5jpcbition  ju  (Sppal)  entberft  unb 
fcitbem  aud]  qcfammelt  ron  Dr.  3ri.inq  :^u  ^ilbeofuta  im  3nnern  ber  8iat)en= 
^iifte  unb  ronÜ)^aun  am  alten  (^atabov^j'^luffe.  ^^Iu8  bicfer  legten  (^e.qenb 
fomcn  lebcnbe  'l^flan^en  nad)  bem  botanifd]en  (.^3arten  ju  Gbinburg,  mofclbft 
bie  ^;Nfian;e  im  )\-iübiaf)re  b.  3-  auerft  b(itf]te.  Diefelbe  ift  nobc  oermanbt 
mit  T.  subsessilis  Benth.  ton  l^iberia  unb  ^2Imba^  ^ai.  —  Die  33lättev 
nnb  5—6  3oö  lfl»B.  g(än.:^enb  qrün,  eüiptifd)  ober  länqlirf)--(an3ctt(tc^ 
uigefpi^t  an  bciben  (Snben.  ^3(attftie(  febr  fur^.  53Inmenftiel  \/.>  bi^ 
1  goll  (ang,  nadt,  mebrblumig.  ^racteen  fUin.  Die  iBlumenfroue  mi^, 
2— 3  3oü  im  Dnrdimcffer.  diöijxt  1— iVi^oft  fonq,  an  ber  53ari^  ftar! 
^ufammenge^onen.     (5^  ift  eine  cm.pfef)[en^tt)ertbe  'iBarmbauöpflanje. 

Sahia  interrupta  Schousb.  Botan.  Magaz.,  Daf.  5870,  —  La- 
biatae.  —  Sine  borte  (Staube  nad)  5lrt  ber  qembbnlidien  Salvia  oftici- 
nalis,  bie  jebod)  fonft  nidu^  (^mpfcblenerocrtbev?  befit3t. 

Deiidrobium  chrysotis  Rchb.  fil.  Gard.  Cliron.  1860,  pag.  1311. 
~  Orchidese.  —  ^2(ffam  jdjeint  ba^  33aterlanb  biefe^  Denbrobium  ju  fem. 


493 

'Daffelbe  fte^t  bem  D.  fimbriatum  nol^e,  namentlich  ber  35arietät  D.  fim- 
briatum  oculatum  (Paxtoni  Hort.),  ücimutf)Ud)  ber  lujpiünijUcfie  3^t)pu§ 
biefer  %xt,     (S^  ifi  eine  red)t  ^nh\dj^  eni))fef)Ient^raeit^e  i^flon^e. 


©te  ©attunn  Rhododendron  uitb  beten  SSerbvetfun(\, 

iDie  ©Qttunc;  Rhododendron,  ju  ben  (Jvicaccen  ge!)örenb,  ift  eine  ber 
oQcrfdiönften  '^j'iflanjengQttuncjen,  einfdiUe^enb  eine  fef)v  große  3lnäQ()I  präc^: 
tiger  ^rten,  tariivenb  in  gorm  unb  ^nrbe  i^rer  33lüt(}en,  mt  bann  in 
§o(ge  ber  (Sultnr  unb  burc^  füuftlidie  i8efriid)tiing  oieler  ^ilrten  ganj  au3? 
ge3eid)net  fdiöne  i^arietätcn,  meift  fdiöner  al§  bie  reinen  ^2lrten,  entftanben 
finb.  ^a  bie  (Sultnr  ber  Rhododendron  nicift  eine  fein'  einfad)e  unb 
(eidite  ift,  fo  finbet  man  nud)  biefe  'l^flan^en  in  faft  jcbcm  (harten  üertreten. 

5)ie  @e|d)id)tc  bor  Rhododendron  ift  un^ertrennlidi  mit  bem  Dramen 
2^ournefort,  ^^^allaö,  [-inne,  IMume,  9)iirf)ouy  unb  neuerer  3^^^ 
mit  2i}anid),  Sigf)t,  ©riffitt),  ^^^uttaH,  -t^enftial,  ^eröfatt, 
^oofer  (SoI)n,  i^oott),  Vobb  2C.  Tiefe  au§ge,^eid)neten  ^^otanifet  unb 
ä?eifenben  ^abcn  fid)  burd)  ^ituffinbcn  unb  '^efd)reibungen  ber  Rhododen- 
dron Deibient  gemadit.  ßbenfo  f)nben  ''id)  burdi  hu  (Juttur  unb  burd]  hk 
©rjeugung  neuer  ^t)brtben  ton  ©ärtnern  üerbient  gemad)t,  in  i5ng(anb: 
bie  Ferren  (S mit ^,  9iolliffon,  53eitc^,  ^tanbif f),  9?obte,  SBaterev, 
in  !5)eutfd)lanb:  ganj  befonbert^  ^in^  in  f^ranffurt  o.  ÜJ?.,  in  Belgien: 
%.  SBerfd^affelt,  ä.  55aumann,  S!,  S3an  Jpoutie,  TaHiere,  in 
(^tonheid):  ^riot,  Berlin,  3^ruffaut,  .ßeteleer,  *?htbre  $;erot)  u.  a, 

i^emaire  unb  5?.  "ipoquct  ücrbanfen  mir  3ebcm  ein  2i>eif  (erfd)ienen 
im  3ot)re  1844)  über  einige  Gattungen  ber  iD^oorbeetpflan^en,  raorin  aud) 
ber  ©Qttung  Rhododendron  ein  befonberer  ^^Ibfdjnitt  geroibmet  ift.  35eibe 
253ci!e  finb  jebod)  unüoHftänbig,  inbem  t)on  ben  neueften  Sntbedungen 
^oofer'g  in  Siffim4'^imalai)a  nod)  ntd)tö  aufgenommen  ift.  ©ine  üor-- 
trefflidie  auyfü{)rlid)e  ^Ibfianblung  über  bie  (Gattung  Rhododendron  unb 
beren  ^(rten  finbcn  mir  in  „(ab.  2lnbre'^  plantes  de  terre  de 
bruyeres",  quo  ber  mir  einige  53rud)ftücfe  ^ier  mittl)eilon  moUcn. 

©egen  (Snbe  bc^  3at)rci^.  1656  fom  ha^  erfte  Rhododendron  in 
(Sultur,  unb  jmar  bie  fleine  auf  ben  ^Ipen  (Suro^ja'ö  uiad)fenbe  Slrt, 
Rhod.  hirsutum.  (Eine  ber  fd]önften  "Wirten  ber  ©attung,  bai^  Rh.  pon- 
ticum,  mürbe  im  3al)rc  1703  non  Touruefort  üon  ^leinonen  in 
(Suropa  bei  feiner  9{üc!fct]r  ciix^  bem  Dricnt  cingefü{)rt.  ^la&j  (Jinfüf)rung 
biefer  ^rt  taud)tcn  mäf)venb  ber  erften  §älftc  beö  18.  ^afirtjunbertv?  00= 
mölig  immer  mel)r  '^rten  auf. 

3»  ?inne'g  ^^it  bilbeten  bie  befnnnteu  Rhododendron  fc^on  eine 
©ruppe  ton  33ebeutung.  Tie  '^Ipcn  ^Meinafien^,  tSpanicn«,  1?ortugal« 
t)attcn  baö  Rh.  ponticum  geliefert,  uon  ben  '^].^t)renäcn  fam  ba^  Rh. 
ferrugineum  unb  hirsutum.  %ui  ben  £arpat^en,  in  2'i]rol,  auf  einigen 
©ebirgen  ;reutfd)tnnb^   t)titte  man  ha^  Rh.  chamsecistus  entbedt  unb  in 


494 

Sibirien  uub  i'Qpptonb,  na^c  an  ber  (^ken,^c  bc^  cmigcn  Sd)nce?,  bic  Rh. 
daliuriciim  uub  lapponicuiii. 

Tav>  Rh.  maxiniiini  idov  MiM)ci  nccf)  bcr  ein.^igc  ^Kcpiöfentant  bei 
(Gattung   in  ^Jcoibnincvifa. 

(Stnuu^  ipiilcv,  1796,  niad)te  um^  '].Hillii3  mit  einer  gelbblüt)enben 
^rt  befnnnt,  mit  beni  Kh.  clirysaiitlmm,  mu^  Sibirien  ftammenb,  unb 
O^nielin  führte  bü^  Hb.  kamtschaticum  ein  luu^  einer  nod)  mcl  entfernteren 
unb  folteren  ©egenb. 

fvoft  5nv  felben  3fit  cntbcdte  ber  (iapitaiw  ^^artU'irfe  auf  ben  t)ot)en 
©ebirgcn  3nbicn^  bQv<  Hb.  arhoreuni,  bie  id)önfte  'Jlrt  poh  allen  bi^  ba: 
t)in  bcfannlen.  Veiber  fonntc  er  feine  lebenbe  'iHlfln^fn  Ijcimbringcn  unb 
bie  5Öotanifer  mninen  ud)  vorläufig  mit  getrocfnetcn  (ijeniplarcn  begnügen, 

3m  3a(]re  1803  crfdiien  bav<  Kb.  caiicasicum  con  ben  fanfafifdien 
(Gebirgen,  1809  ^a^  Hh.  C'atawbiense  ron  CSarolina.  1811  hc\^  Rb. 
Purshii,  ebenfalls  ai\^  ^Jtorbamerifn,  1815  bac^  Rb.  formosum  beö  Dr. 
2ii>al(id),  au^  Snbien  ftammenb  unb  Don  gan^  bcfonberem  .^abitu?;  im 
3a()ie  1826  rourbe  ba^  Rb.  campanulatum  unb  enblid)  1827  bie 
fd)önfte  '2lrt  biefcr  iSiniül)vuug^=3erie,  bax^  Rb.  arbureuni,  uon  Dr. 
SolUd)  cingefütnt. 

SJ^ad)  biefen  fo  3at)lieid)cn  iSinfütjrungen  trat  fo  3U  fageu  eine  ''^^aufe 
ein,  e^  famcn  feine  neue  ''ilrtcn  ^in3u,  aber  befto  rnebr  entftanbcn  S3arietQten 
au5  ben  in  ben  ©arten  Dorbanbenen  'äxUw. 

Ter  (2infüt)rung  bet^  Rb.  javanicum  im  3Qt}re  1840  folgte  bie  (iin- 
füt)rung   einer  3erie  f}i3d)ft  widitiger  '^rten. 

^ugt)  i'om,  im  3al)rc  1846  bie  3nfel  ^orueo  bereifenb  unb  burd)-- 
forfdienb,  entbecfte  bnfelbft  eine  große  iHnsabl  neuer  ':ärten,  t)on  benen  oiete 
nüd]  läuropa  geläuteten.  Tiefe  ^21rten  meidjen  in  it)rem  ^abituß  unb  m 
i^ret  3nftoreöcen3  luefentlid)  oon  ben  biet)er  befannten  :2lrten  ab. 

3m  3al}re  1848  enlbedte  aber  3ot).  Toltou  4>oofcr  auf  feiner 
^eife  in  3nbien,  im  (Siffim-§imolQt)a,  eine  fe^r  beträd]tlid)e  '31n3o^l  neuer 
^rten,  eine  ^a(}l,  meld)e  alle  bie  bii?l)er  befannten  übertrifft.  80  Wirten, 
t)on  benen  ij^err  §oofer  Manien  3u  fammeln  ba§  @lüCi  l)atre,  rouvben 
eingeführt.  —  j^aft  3ur  fclbeu  geit  entbecfte  .s^err  ^-öoot^  in  ^ffam  unb 
S3f)ootan  an  16  neue  ^rten  Rbododendroii,  unter  benen  fid)  mehrere 
Wirten  befanben,  bie  aud)  üon  4'>oofer  im  ^imalaija  entbecft  maren.  (Sine 
gropc  5In3af)l  biefer  ^rten  3cid)net  fid)  burd)  fel]r  grof^e  '-i?lumen  auö,  üon 
benen  ha^  Rh.  NiUtalli  moI)l  bie  größten  t)at. 

9?ad)  .V)crrn  33Iume  rcai  c^  ^crrn  l'obb,  ^eifenber  bev^  ^j^errn 
^ettd)  in  Vonbon,  rorbel)alten,  3a()lreid)e  neue  'Wirten  üon  Rbododeridro» 
auf  ben  3nicln  3at)a  unb  (Sumatra  aufjufinbcn.  gaft  aüe  biefe  ^rten 
iüüd)fen  eUiptifd),  b.  l).,  fie  haften  mit  i^reu  2Bur3eln  an  ben  biefen  Sounu 
flammen  ober  an  gellen  roic  ^^arofiten,  fie  ^abcn  alle  eine  mef)r  ober 
weniger  rö^renfi)rmigc  53lnmenfroue  unb  geifäljren  einen  oor  ben  übrigen 
befannten  3Irten  gan3  anberen  ''2Inblicf. 

3)ie  Rhododendron  ()abcn  eine  3iem(id)  au§gebe()ntc  g^ograp^ifc^c 
SBerbreitung.  5Serfolgen  mir  biefelben  unb  beginnen  in  Sllgaroien  (eine 
'ij.n-oDini   '^jiortugalö),    (Gibraltar    ober   ©ranoba,    fo    treffen    mir    baö  Rh. 


495 


ponticum,  auf  einem  fe^r  befcfirönften  Dtaunic  roac^fetib,  an.  3n  ben 
©ebirgen  bcö  nofböftlid)cn  ^l^cil^  ber  fponifdien  i^albinfel,  in  "iUffurien  unb 
auf  ben  ^^ijrenäen  n?ad)[cn  bie  Rh.  ferrugiiieum  itnb  hirsutum,  bie 
übevbieö  auf  ben  gonjen  5npcn  bev  (Bd)iiicij,  Zt}xo{,  an  ben  großen  (Seen 
3tolien§,  in  ^ävnt()en  bi^  nad)  Xcutfd)lanb  ooifonimen.  ^a^  Rh. 
chamsecistus  finbet  nmu  in  ber  Unigegcnb  iton  9J?ünd]en,  ober  Qud)  auf 
ben  Gebirgen  Oeftencid)^  bi'8  in  bie  ^arpat()en  fommt  e3  oor. 

SÖLMr  evreicben  fo  £Iein=':Muen,  ha^  niaf)re  33atev(anb  beä  Rh.  pon- 
ticum, nio  e^  in  großer  ÜJ?cnge  t)on  8nU)rna  bt^  nad)  beni  ^aufofu? 
üorfommt.  Xu^  le^tgenannten  Gebirge  finb  t>a?^  5?aterlanb  be^  Rh. 
caucasicum. 

^ier  fd)eibct  fi^  ber  iffieg  nad)  jmei  ^idjtungen.  Ter  eine  get)t  aui= 
tt)ärtö  nad)  bcm  Ural  unb  in  einer  ber  ^Serjmeigungen  biefe^  ©ebtrge^,  ha?' 
fid)  bis  Sap^lanb  unb  ©rönlanb  au^be{)nt,  betreten  roir  ba^?  53aterlanb  ber 
Rh.  dahuricum,  palustre  unb  lappoiuim,  bann  ganj  Sibirien  burcf)* 
|d)neibenb,  iro  \v\x  ha^  Rh.  chrysanthum  antreffen,  gelangen  tüix  enblid) 
nad)  ben  '3Uauten--3njeln,  ha§  53ateilanb  be8  Rh.  kamtschaticum. 

Turd)fd)neiben  niir  bie  Sci)rin9gftra[u  unb  bringen  in'i3  amerifanifd)c 
^eid)  ein,  in  9^eubritannien  unb  in  Dbercalifornien,  fo  finben  irir  ^iet 
ba?  Rh.  californicum.  Tann  in  ber  9?älie  bor  i3ubfon'S  58ai  entbecft 
man  in  ber  'Jnoüiu^  (lanaba  eine  (Serie  Rhododendron,  befannl  unter 
ber  ^ejeidinung  amcrifanifd)e,  t)on  SOtaitilanb  bi^  nad)  8üb;(2aroIina, 
nämlid)  ben  ^rten  maximum,  Purshii,  macrophylhim,  punctatum, 
Catawbiense  unb  purpureum. 

S5erfolgen  mir  nun  ben  jmeiten  2Beg,  beginnenb  am  caS^ifd)en  ÜJJeere, 
fo  überfd)reiten  niir  bie  ©ebirge  ^^erfienö,  roenig  veidi  an  Rhododendron, 
unb  gelangen  nad)  ^J?epal  unb  Tl)ibet,  in  bie  groj^en  @ebirggfetten, 
bie  3nbicn  ton  (E^ina  trennen,  inib  in  ta^  i^aterlanb  fo  [)errlid)cr  ®e= 
n)äct)fe.  3n  9?epal  finben  luir  namentlid)  bie  Rh,  campanulatum,  bar- 
batum,  lepidotum,  setosum,  anthopogon,  arboreum. 

l5in  großer  ^l)eil  ber  @ebirgSfette  oon  ^l)ibet,  N2ifftni:.f)imalai)a, 
®offaint{)on,  ^ffam,  5^^ooian,  ha<i  birnianifd)c  9ieidi,  Dcnilmain  2C.  liefert 
un8  bie  t)errlid)ften  ^rten  biefer  gropen  (Gattung.  (Sie  finb  über  ben  ners 
fd)ieben]'ten  ,Jööl)f»  ^^er]'treut.  So  finben  mir  l)ier  ^^rten  in  ben  l)eif^en 
3:l)älern  nor,  mie  Rh.  Brookeanum  unb  einige  anbere,  bann  ^a8  Rh. 
nivale  in  ho\)tn  (^egenben,  mo  faft  it)äl)renb  bco  ganjen  3at)rc8  ber  Sd)nee 
nid)t  fdiniit^t.  3n  ben  @ebivgcn  T^ibet'ö  bilbcn  bie  Rhododendron  ben 
-V^auptbeftanbtljetl  ber  53cgetation,  diu  X()atfad)o,  ^ie  aud)  ton  ST^allic^ 
ton  D^epal  beftätigt  mirb. 

Tie  gan^^^c  ©ebirgötette  bc§  iSimalat)a  unb  SÜtim  ij't  bie  reid)j'te,  bie 
man  fid)  benfcn  fann,  unb  nad)  5.  T.  .s^ooftr  ber  f^auptftanbort  ber 
Rhododendron.  ^jhmcntlid)  bei  IDarjecUng,  baS  mittlere  'X^lateau, 
2130  ü)?eter  über  bcm  ü}^eere,  im  danton  Siffim,  finben  fid)  bie  meil'ten 
tor,  unb  ii*t  e'g  aud)  f)ier,  mo  ^^^oofer  bie  meiflen  "Wirten  entbccfte. 

Tie  ^öl)en,  auf  bcnen  gcmiffe  ^rten  ton  Rhododendron  bc«  i^imalai)a 
»ac^fen,  bürften  au^  na(^folgenbcn  "Angaben  am  beften  ^u  crfe^en  fein. 


496 

3n  einer  ^yöi)i  üon  1600 — 1800  SD^etev  märfift  Rh.  Veitchianum, 
faft  bor  cinjicje  Üicpiäjcntant  biciev  (^^attuiic^. 

5^^011  2ioo— :}000  SDictcv  bilbcn  bic  Kh.  arboreum,  lancifolium, 
barbatum,  argcnteum,  Falconeri,  Dalliuiisias  üriffitliianum.  Edge- 
worthii,  ciliatum,  virgatum,  trillorum,  pumilum  bie  ^-^auptDcgctation 
biefcr  ©ebirgc. 

^aft  in  bei  9}iitte  biefc^  reirf)cn  €tanbortc^^  bcr  Rhododf^ndron  finbet 
[ic^  büü  gcfimbe  "iUatt'au  non  'Duijccting. 

(5in  (^n-iii:.  hMm  \)imui  {33(^0  Dcctcr)  nfd)eint  plb^lidi  ba^  Rh. 
blandlordia?f]oriini.  da,  b^lbci  burd)  feine  ^orm  unb  f^äibung  ber 
33liitl)cn  bcn  Ucbeigang  3U  bcn  ^^liten  mit  gelben  nnb  r(jl)renförmigen 
Sölütl)cn  ber  3njeln. 

3n  einer  y^öijc  ron  :-^G00— ^900  ÜJicter  beginnt  bie  brillante  8erie 
ber  Rh.  canii)uiudatiini,  formosuin,  Hodgsoni,  Wightii,  laiiatum, 
Thorasoni,  candelabruni,  Roylei,  ciunabarinum. 

(3inc  anbevc  ^onc  (4000—4600  ü)^eter)  eröffnet  nij  piöt^lid}  in  einer 
:^ö{]c  unb  cnbct  crfi  an  bcr  (^h-cnje  be-?  endigen  (id)nec'f^.  i*->icr  entfalten 
fid)  nn  ben  feiten  fd]önen  S^agen  nnb  beim  !5onncnfd)ein  bie  Rh.  seru- 
ginosum,  campylocarpiini,  lepidotum,  ela}agnoides.  sahgnum,  an- 
thopogoii,  setosum.  (Snblid)  erfdieint  bav^  Rh.  iiivale  (oon  4400  bi8 
5000  Ü)iettn),  bic  Qnf;eiftc  (Srcnje  ber  pljanerogamifdien  33egetQtion. 

Ter  y^orfd]a  ciftannt  über  bie  inimcnfe  ^erfd)iebent)eit  btr  Rhododen- 
dron, bie  fid)  il)ni  auf  feiner  9^cifc  bnrdi  bic  ©egcnben  barbietet,  nnb  er 
mürbe  glauben,  t)unberte  üon  '^rtcn  nor  fid)  ^^u  l)aben,  menn  i^m  eine 
genaue  Unterfud)ung  uid)t  bie  @cn3if;l)eit  gäbe,  ha\;  er  biefelben  'iirten 
aud)  fd)on  in  einer  anberen  ^^■)i)^c  unb  unter  ücrfdjiebcnen  ^obenoer^altniffen 
gefef)en  l)Qtte. 

8iffinu4^inialai)a  unb  9?epal  [)aben  unter  fid)  bie  größte  ^2teI)nUd)feit 
in  i^etrcff  ibrcr  ^i^cgetation;  ibre  geologifd)e  i^efd]affen()eit  unb  il)re  .f)ö^e 
finb  biefelben,  aber  im  öftli*en  (Eiffim  ()errfd)t  eine  feudite  '3ltmofpl)äre, 
bie  in  Slhpai  unbefannt  ift. 

Ter  norböftlid)e  2^l)eit  biefer  5itette,  gegen  (£l}inQ  torbringenb  unb  bicfe« 
grof^e  ^leid)  burd]reid)enb,  bat  feine  Rhododendron  anf^nmcifen,  außer 
ben  im  .J^anbel  unter  bcm  9?amcn  „inbifdie  ^^^aleen",  rorfommenben 
'^Pflonsen. 

3n  Süpan  finb  bic  Rh.  Metternichii  unb  brachycarpum  t)etmifd). 
3apan  unb  (5f)ina  finb  bi^  je^t  nod)  jn  menig  ^urd)forfd)t  unb  bürfcn  ba. 
felbft  nod)  uielc  ';|?flan3enfd)ä^e  verborgen  fein. 

3m  fuböftlid)cn  X()eilc  ber  f)imalai)ifd)cn  (S?cbirgi^fctte  liegen  bie  '^u 
fuicte  ^^Iffam,  33t)ootan  unb  ÜJcoulmain,  mofclbi't  C'^err  ipootl)  feine  großen 
Sntbcdungcn  mad)tc.  Tte  meinen  5Ivten  Rhododendron  in  biefen  ©egenben 
IjQben  faft  biefelben  (Iljoraftere  unb  biefclbc  geograp[)ifd)e  5?erbreitung  rcie 
bie  Poni  ^imalai)a. 

IMö  ju  einer  C"^öl)e  t)on  1200 — 1500  DJtetcr  in  ii3l)ootan  müd)fen  bie 
Rh.  Nuttalhi  unb  Boothii  gcmein)d)nftlid);  bie  erftere  ^2lrt  bel)auptet  ben 


497 

erj^ctt  S^ang  unter  bcn  bitten  mit  großen  33lumen,  hit  anbere  gehört  wegen 
i^rer  getben  röhrenförmigen  Blumen  ju  ber  ©ection  ber  Ü^ö^renförmigen. 
55on  1600— 1800  a«eter,  in  Ü)^ouImain,  trifft  man  bie  Rh.  Veit- 
chianum  unb  Moulmainense,  f)öd)ft  intereffont  imb  nid)t  mp^i^er  au§ge= 
jcic^net  burcf)  itjrc  (^tioroftere.  -On  bcn  fjö^eren  Legionen  r,ön  1800  big 
2700  3)?etcr  wadjfen  bie  Rh.  Windsori,  Smithii,  Kendrickii,  longilblium, 
Jenkinsii,  calophyllum,  Hookeri,  mit  einem  ^sorte  bie  gröt^.c  ^atjl  ber 
^flon^en  biefer  6ection.  ^Ee  biefc  Wirten  ^aben  unter  fid)  eine  grof^e 
Ief)n(id)feit. 

^J?od)  p^er,  ton  2700 — 3300  DJ^eter,  jeigen  bie  Rh.  eximium  Keysii, 
camelliseflorum,  lucidum,  sparsiflorup).  planitolium  i^re  öerfc^iebenften 
unb  ungen)ö^nlid)ften  gormen. 

5n  biefer  S^egion  unb  in  ber  folgerben,  bemerft  ^-^err  S.  ©rifftt^, 
inbem  er  ben  ^qö  be  ^^oboula,  3600  ilReter  I)od),  überfc^ritt,  bilben  bie 
Rhododendron  in  biefer  A^b^e  bie  einzige  ^ol^igc  25egetQtion  auf  biefen 
©ebirgen.  ^err  ©riffit^  burd)reifte  mehrere  Stunben  lang  2Ba(bungen, 
bie  nur  auö  Rhododendron  beftonben. 

Xa^  Rh.  Shepherdii  enbüc^  entmidelt  in  biefer  ^^egion,  3800  äJJeter 
^oc^,  feine  fräftige  5Segetation. 

3n  bem  9)tQGe  man  auffteigt,  bemerft  man  aU  allgemeinen  (S^araher 
bei  ben  Rhododendron  biefeß  (Stanbortet%  baß  ibre  Blatter  mel)r  unb 
mc^r  roftfarbig  werben  unb  \ia^  it)re  5Ö(umen  meift  eine  me^r  fonberbare 
rot^e  gätbung  ^aben. 

Sinen  gan,^  anberen  (S^arafter  geigen  nun  aber  bie  Rhododendron- 
Hirten  auf  ben  önfeln.  ^"^ier  finben  wir  bie  Rhododendron  in  fcuditen, 
bumpfigen  SBöIbevn  an  SSaumftämmen  ^inaufÜettern,  i^re  53Iumen  fmb 
gelb  ober  wei^,  ganj  abweid)enb  ton  ben  Slrten,  bie  mir  biöber  ermähnten. 

XU  unfein  ^qx}q,  (Sumatra  unb  33orneo  bilben  ba8  53atertanb  biefer 
fonberbaren  ^flanjen  unb  finb  biefe  unfein  nad)  Hluöfagen  ber  |>erren  $?obb 
unb  Jon)  in  53ejug  auf  ^lima  fid)  faft  gleid).  3)ie  mittlere  3:emperatur  bc^ 
trögt  21— 27^^  (Seif.,  fteigt  feiten  über  32^  (5.  unb  ift  üon  jebem  Europäer 
ju  ertragen.  !iDer  i^iauptc^arafter  biefer  unfein  ift  eine  große  feuchte 
lltmofp^ärc,  bie  einen  bebeutenben  (5influ§  auf  bie  i^egetation^  übt. 

'I;ie  big  je^t  am  beften  befannten  Rhododendron-2lrteu  finb:  Rh. 
japonicum,  album,  citrinum,  longiflorum,  retusum,  jasminiflorum, 
tubiflorum.  (gine  einzige  5lrt  mäd)ft  auf  eumatro,  nämlid):  Rh.  Ma- 
layanum,  2  ober  3  finb  auf  ^orneo  ^eimifd],  alö:  Rh.  verticillatum, 
Brookeanum  unb  gracile.  Tag  Rh.  celebicum  geljört  ber  3nfel 
Selebeg  an,  roie  fc^on  ber  9^ame  anbeutet. 

^uß  Obigem  erfie^t  man,  baß  bie  Rhododendron  ber  nöiblidien 
4)emifpt)äve  angel)ören  unb  nid)t  ben  ^2lequator  übeifd)ritten  l)aben.  deinen 
9^epräfentant  ^at  man  big  je^t  in  Sübamerifa,  ^2luftralien  ober  auf  bem 
Qmerifanifd)en  (kontinent  gefunben.  3)ie  Ferren  @obron,  5)urieu  unb 
®at),  weldje  bie  ©ebirge  beg  mittag  burd)forid)ten,  l)aben  bafelbft  ebenfo-- 
toenig  ein  Rhododendron  gefunben. 

^aHiburgeT  (Satten'  unb  Sluinen^3ettunfl.  ^ant>  XXYI.  32 


498 

T)ie  Rhododendron  gcfjören  mit  ju  ben  a("(eifcf)önftcn  ^3lfltf)cnfträuc^ern 
nnb  finb  foniit  aud)  in  atlcn  (''Härten  i>ie(facf)  unb  [tnrf  ücvtrctcn.  ^u^cn 
9ctrQl)vcn  fic  in  öcononiijd)cv  .V>ni)'id)t  nur  )cl)r  ircniq. 

Tit  ^Ipenaitcn,  bcjonbcvö  Kh.  chrysantlunn,  umrben  frill)cv  in  bcr 
üJJebiAin  benu^t,  jc^'it  luol)!  lücniq  ober  qav  nid)t.  Tic  '^Matter  bicfer  ^2lrt 
löcrbcn  ju  einem  T'ccoct  ueriuanbt  unb  finb  üon  bei  ärmeren  (ilaffc  bcr 
53en)olnier  Sibirien^  fc^r  (;efud)^  ba  fic  ein  Wiüci  gcqen  Ö^bcnmotiCniuö 
fmb.  3)q^  Rli.  l'eiTUgineum  unferer  ^llpen  befi^U  einen  anqenct)mcn 
®erud)  unb  luirb  ,^ur  i^ercitunc;  eine\*  QvomQtifd)en  'i^ufüni  oerrcaubt. 
^ucf)  bo^  Rh.  iiivale  tjon  ber  v8d)nceqrcu,^e  üerbveitet  einen  angenehmen 
(^erud).  2Bät)venb  ber  l)ei§cn  (Sommertage  cmpfinben  bir  i5iniuot)ncr  dou 
Ütbibet  einen  burrf)bringcnben  ©crnd),  tuelcber  non  bem  Rh.  salignum  l)cr' 
rü.i[)ren  foU,  mit  bem  bie  (Gebirge  bemad^lcn  finb.  I'er  eigent^ümlidje 
(^erud),  n)eld)er  ben  53 lottern  unb  ^lüti)en  biefcö  Rhododendron  entftrömt, 
ift  öt)nlidi  bem,  roetc^cn  bie  amcrifanifdjcn  'innfümcur^  au^  bei  Gaultheria 
procumbens  3iel)en,  mit  bem  fic  ibie  (Si)rup3  unter  bem  9?amcn  „Oel  be« 
SBintergrün"  (huile  de  verdure  d'hiver)  parfümircn  unb  bürfte  einen 
eiuträglid)cn  .^^anbclöartifel  abgeben. 

Tai^  Rh.  Hodgsoni  ()at  einen  mcbr  reeöercn  9?u§en,  man  üeittjenbet 
e?  im  4">imaIoi)a  ju  nerfc^icbenen  ^i^cf^^"-  ^o  benu^cn  bie  33en)0^ner  ba« 
i^olj  biefer  2lrt  mit  üietem  @efd)icf  ju  Äunftti[d)lerQrbciten  unb  cerfeitigen 
jugleic^  alle  .mijglic^en  fteinen  {^au^ftonbögegenftanbe  au«  bemfelben.  !Äa«^ol5 
ift  fe^r  fein,  feft  unb  fpoltet  faft  nie.  Vk  großen  Blätter  biefeö  Rhodo- 
dendron, überwogen  mit  einem  fc^önen  i^acf,  bcnu^jt  man  jur  25erjierung 
ber  (Sc^üffcln,  auf  benen  bie  Siugebornen  eine«  il)rer  i'iebüng^getic^te  an^ 
ricf)ten,  nämlict)  ha^  ÜJ^arf  einer  Ärizsema.  !D^el)rcrc  bcr  giößercn  'bitten 
be«  ^imalai)a,  raie  3.  33.  Rh.  arboreum,  liefern  ein  brauchbare«  .V^ol^ 
für  iifc^Ier  ju  ©d)ni^arbeitcn,  baffclbe  ift  fcf)r  feft  unb  nimmt  eine  gute 
Politur  an.  (Snblid)  ift  e«  Zi)at\ai\c,  ha^  bie  ^^ieuen  einen  giftigen  •'ponig 
au«  ben  53lumen  üon  Rh.  iDonticum,  Dalhousi«  unb  argenteum  3iel)en, 
h)äl)renb  ber  au«  ben  33tumen  non  Rh.  Thonisoni  nid)t  nur  unfd)äblic^, 
fonbern  fe^r  na^r^aft  unb  oon  einem  fe^r  angenef)men  ©efc^macf  fein  fcö» 


?lu^äu.q  a\\^:    ©ic  t)on  J^iele=aßtuflerTc^cn  (Bärttn  unb 

^ar!anltt(\cn  in  Dbcrf4)lcficn,  ncbft  futjcr  5lnftabc  bct  in 

nd^jiet  9ld^e  liegenben  Gärtnereien  unb  ^arfanlauen* 

53on  @arten=3nfpector   33.   53ec^er    in  ä)hc^on)i|j. 

(?Iu«  bem  33eric^t  über  bie  3Ser^onblung  bcr  «Section  für  £)bft  unb  ©arte»^ 
bau  ber  fc^lcfifdicn  ©efeafc^aft  für  üaterlänbifc^e  Sulturj. 

3ßo^l  9D?and)cr  njirb  Don  einem  leifen  i^röftctn,  ton  einem  genjiffen 
©d)Ouer  befaOen,  menn  oon  Dberfc^Iefien  bie  9?ebe  ift.  ÜJian  ^ält  baffclbe 
für  ein  jtoeite«  Sibirien;  unb  njo^er  fommt  bie«?   3)ian  fennt  «8  eben  nic^t. 


499 

SSBer  jcboc^  erf^  mit  ben  bortigen  SBer^altttiffctt  unb  ein  menig  mit 
bcr  ^o(nif{^en  (Sprache  ocrtraut  gemorben  ift,  mag  nid)t  me^r  juvücf  in  ftittc, 
entlegene  ©egenben. 

'  ^auptfäd)lid)  meine  \d)  ben  toiS  53eut^en,  melcfiev  befonbere  (5igen= 
tt)ümlid)feiten  unb  35erf)Qltniffe  auf3un)ei[cn  ^at,  unb  üov,^ug5iiieife  ben  2;^eil, 
mid)n,  ber  ober[d)Ienid)en  (SifenbQl)n  entlang,  üon  iÖ3e[ten  nacf)  Often,  ton 
©leimig  bi§  ü)h)ölon?i^  ben  ^iSreiS  buvd)]'(^neibct  unb  ben  C^auptüevfe^r  f)at. 
^ier  liegen  bie  t)oIfreid)ften  Ortschaften,  tt)eil§  bid)t  gebrängt,  untermifc^t 
mit  mächtigen  §abrifan(agen  unb  ben  gro§artigften  ^^üttennjerten.  2ßo 
fonft  bie  elenbe  ^ütte  eine^  verarmten  3?auern  geftonben,  ergebt  ftd)  ein 
anfe^nlic^er  Snbuftricpalaft  unb  ringsum  fc^aren  firf)  bie  freunblic^en  33e= 
amten:  unb  ^rbeiter=Sßo^nungen. 

5lber  and)  on  anmutliigen  ^^aturbilbern  fe{)(t  e§  nic^t.  ©er  53erg 
mit  bem  ^eben=3)en!mal  bei  ^öniggbütte,  ber  33licf  üon  ber  8tabt  3Jit)§-' 
lorci^  unb  ber  (Sifenbotin  über  bie  '^prjem^a  nad)  "polen,  ^attorail^^  mit 
feinen  gtänjcnben  ^äujern  am  (Spiegel  eine§  großen  See'ö,  bie  ^u^fiditen 
bei  ^2lntonien^ütte,  ba«  8c^loß  aÄiedjomi^  mit  ber  id)önen  gernfic^t  com 
©rü^berge  unb  üiofittni^  mit  feinen  mit  @id)en  ben)ad)fenen  l^ügcln  unb 
teiäcnben  Einlagen,  fo  mie  \>a^  in  ber  9?ä^e  neu  entftanbene  ^orfig^SBer!, 
ftnb  nic^t  o^ne  lonbfc^aftlid)e  ^ei;^e. 

9^id)t  bloß  bei  ben  gabrüanlagen  unb  C^üttenrcerfcn  entmidelt  fi^  ein 
frifd)eö,  tiberrafd)enbe^  ^^eben,  e§  mirb  aud)  in  ©arten-  unb  "ij^arfanlagen, 
in  Treibereien  unb  '^Pflan^encultur  5Iußerorbenttid)e«  geleiftet.  2Büfte  8trecfen 
roerben  bepflanzt,  2Birt^fd)oft«Iänbereien  burdi  Anpflanzungen  unb  freie 
Anlagen  terfdiönert  unb  mit  ber  ?anbfd)aft?gärtnevei  innig  üerbunben; 
^arf--  unb  ©artenanlagen  merben  me^r  unb  mel)r  üa-grö§ert,  @en)äd)§^au3= 
bauten  in  großartigem  ®tt)le  au§gefül)rt,  (Springbrunnen  unb  !ÖJoffer= 
leitungen  gefd)affen  unb  an  ben  bem  ^üttenraud)e  fernen  Orten  finbet  man 
bie  f^önften  lanbfd)aftlici^en  Silber. 

An  bie  neue  ©artenanloge  3U  Sorfig=2Berf  unb  (Sd)loB  ^J^cto  grenzt 
(Sd)loB  9^eubec!.  Unfer  SDieifter  unb  \?e^rer  ?enne  lieferte  üor  ca.  15  3al)ren 
bie  (5ntn)ürfe  für  bie  auf  met)rere  l)unbert  DJ?orgen  außgebel)nten  Y^arf= 
anlogen,  an  n3eld)en  feit  jener  gfit  mit  aüer  Anftrengung  unb  großem  ^often= 
aufn)anbe  gearbeitet  n)irb.  3^ie  cor  jmci  3;al)ren  auÖgefül)rten  @en)äd)8= 
^ausbauten  für  ®emüfe=  unb  i^-rud)ttreiberei  unb  '^^fian^enculturen  finb 
großartig  unb  i^re  Anlage  eine  burd)n)eg  gelungene,  bie  (5ultur  ber  ''|>flanäen 
eine  äußerft  gebiegene  ju  nennen.  Sin  ^aupt^^la^^au^bau  jur  Aufnaljme 
großer  3)ecoration^pflanäcn  foH  in  näd)fter  Qt'xt  in  Angriff  genommen 
ttjerbcn. 

An  bie  ^^errfdjaft  9^eubed  grenzt  bie  C'>ctrfd)aft  (giemianomi^. 
3)ie  Sugönge  ^um  (Sd)loffe  unb  ju  bem  mit  einer  äRauer  umgebenen  '^^arf 
finb  ^icr  mit  fe^r  fd)önen  alten  Aüeebäumen  befe^t.  Xa^  $arf-5:errain 
unb  bie  ongren^^enben  äußeren  Anlagen  finb  mit  großer  ©efd)irflid)fcit  in 
ber  fcenifd)en  Anorbnung  bel)anbelt  unb  unter  umfic^tiger  £'eitung  auiSge^ 
füfirt.  ^")ügel  unb  2:i)äler  n3ed)feln  mit  9^afenplä^en  unb  gefd)idt  aui3ge-- 
fü^rten  (Strauc^::  unb  33aumpartl)ien  angenehm  ah  unb  ift  ha^  ©anje  auf 
einen  malerifc^en  Effect    berechnet,    roo^u    gan^    befonberö  noc^  bie  2Baffcr= 

32* 


600 

porti)ien  beitragen,    bcven  3!Bnffcr[pieqel    buicf)  Sdimöne   belebt  wirb.     1)fr 
'l^nrf  entl)ält  fel)v  fct}önc  .{-^ol^artcn  iiiib  me()reic  (^5croäd)ö()Qujcr. 

ITiciem  ,^iuiärf)ft  licnt  0d)(o[?  ^JJqcIo  mit  i^arfanlogc  unb  mehreren 
@ett)Qd)v<l)äufcrn.  Tie  Einlage  ift  noc^  neu,  ^od)  ift  e«  lo()nenb,  berfclben 
eiiugc  8tunben  311  mibnicn.  'I^nnillon^  unb  ©rotten  n)cd))e(n  mit  55Iumen- 
gruppen  unb  8trQud)pQrtl)icn  ob;  ein  i){oi'en;8ortiment  üon  met)rcrcn 
l)unbcvt  Porten  jicrt  in  bcn  t»erfd)icbenften  formen  unb  (Gruppen  ben 
(>^^Qrten.  (3a\\}^  bcfonber^  muf^  nod)  bie  Stnona^^liultur  f)fi^üorget)oben 
werben,  n)eld)c  in  engli]d)cn  !Jrcibfäften  otjne  -Ipei^ung  betrieben  loirb  unb 
i^rüd)te  im  (^3cn3id)t  uon  4   bi^  5  ^-^^funb  liefert. 

3ni  füböftlid)en  iiBinfel  Dberfd)lcüenv<  liegt  'iMct!  unb  ftel)en  bie  [)erri 
fd)Qftlic^cn  ©ölten--  unb  '^.^arfnnlagen  in  unmittelbarem  3"f'^"^n^f"^'^"9'' 
mit  ber  Stobt.  Triefe  ^ilnlagcn  merben  in  großartigfiem  Stt)le  t)on  3abr 
5U  3al)r  mel)r  au^gebeljnt,  [ie  gcminnen  einen  befonberen  9?ci^  burd)  prächtige 
alte  iöaumgruppen  unb  bcfonber^  fd)bnc  2Ba[ferpart^ien.  :öerül)mt  ift  bie 
©iirtnerci  burd)  bie  300  3a^re  alten  Feigenbäume,  tüoljl  bie  äiteften  in 
(Suropa.  Tie  @eniäd)et)äufer,  S^reibcreien,  ^-öaumfd)ulen  unb  (^emüfegärten 
finb  auggebe^nt. 

(5rn}äl)nen'?rt)ertl)  ift  ^ier  noc^  (5d)iUcr8borf,  meld)e«  fid)  in  ben 
legten  3at)ren  ungemein  gehoben  l)at,  lüODon  ber  mehrere  bwnbert  ÜJ^orgcn 
gro§e  %^axt,  bie  @eniäd)öl)äufer,  ©emüfegärten  unb  'il^affer= 'anlogen  S^ugniB 
geben;  le^tere  merben  burd)  ein  .J)od)brurfioerf  üerfotgt. 

hieran  fd)ließt  fic^  ^r5t)äanon)i^,  mo  man  tbeil«  ältere,  t^eil«  in 
ber  (5ntftel)ung  begriffene  meite  i^arfanlagen,  ^alt^  unb  2Barm^äufcr  unb 
eine  bebeutenbe  ^nanaStreiberei  finbet.  Die  jä^rlid)  r>ergri)§erten  ^aum-- 
fc^ulen  liefern  9J^affen  non  Ü)?aterial. 

5!Ba§  ^unftj'inn  unb  unermüblid)e  "^luöbauer  ju  fd)affen  vermögen, 
fie^t  mon  bei  ben  '^3arf-  unb  ©artenanlagen  in  bem  l)ier  nat)en  Stauben, 
5u  benen  aud)  ber  SBalbparf  mit  feinen  20jä^rigen  (^ic^en,  Pannen  unb 
i^id)ten,  rt)ie  fie  mo^l  feiten  in  Sd)tefien  3U  finben  finb,  gehört,  ^üe 
3tüeige  bei  (Gärtnerei:  ^Treiberei,  ©emüfebau,  53lumen3ud)t  unb  Orangerie« 
unb  Dbftbau  ttjerben  boit  gepflegt.  53iele  ^btt)ed)felung  bietet  ber  *i^arf 
burc^  bie  tierfd)iebenartigen,  anfe^nlic^en  iffiobngebäube,  ^abe^äu^c^cn, 
$at)ilIontS  unb  bie  üerfc^iebenften  ©emäc^Ö^äufer. 

!Die  @ärtnerei  in  ©lairen^i^,  burc^  eine  V3  iU^eile  tauge  '^romc- 
nabe  mit  ber  gleichnamigen  Station  ber  oberfd)lefifd)en  Sifenba^n  »er-- 
bunben  unb  Don  biefer  auö  bequem  ju  ^u^  ober  aud)  mit  ber  "ipoü  3U 
erreid)en,  bietet  eine  gülle  ber  reid)ften  ^biDed)felungen  bar.  Dicfc  @ärt- 
nerei  n^irb  3U  ben  beften  Obeifd)lcüen§  ge3ä^lt.  5)ie  Anlagen  rocrbcn  mit 
meifter^aftcr  ^'>anb  nid)t  nur  erhalten,  fonbern  aud)  nerüoüfommnet.  Um  alle 
'^läne  burd)3ufül)ren,  mürben  unb  merben  noc^  ^eutc  ©ebäube  angefauft 
unb  abgetragen,  (Sümpfe  t^eil«  auögetrorfnet,  ii)t'M  3U  2Bafferfpicgeln  um> 
gefc^affen,  überi)aupt  jebcr  nur  irgenb  bead^tenömert^c  l^unft  benu^t,  um 
ein  fc^öneg  ©onjev^  ju  fd)affen,  i)a^  nod)  fortbauernb  crmeitert  niirb.  Die 
auögebe^nten  ©emäd)öf)öufei  finb  reic^  an  33orrätl)en  oon  (Samellien,  Sljaleen, 
S^^obobenbren,  Pelargonien  unb  ben  t)or3ügtid)ft?n  SBarm^augpflanjen.  '^Cle 
biefe  ^^3flan5en  finb    in    ber    fc^önften  ^ufftcüung   mit   ber  ^^arfanloge  Der= 


5Q1 

bunbcn.  Dbft=  unb  (Semüfcgärtctt  mit  i^ren  Zrtihijän^txn  unb  Ääftcit 
»uvben   unlängft  tmd)  ^^^cuanlagc  ücränbert    unb  Der[^red)cn  baö  Sefte. 

iDte  ©ärtttcrei,  'iparfanlagett,  Obft^,  ©emüj'e^  unb  Saumfc^ulgärten 
^u@ro^  =  ^tre^lt^,  in  neuerer  Qtit  mit  großer  (Sncrgie  unb  Umfielt 
betrieben,  gehören    iebenfall?  quc^  ju  ben  fet)engtt)ertf)eften  öberfd)Ie[ien6. 

%n  entfernter  gelegenen  Gärtnereien  unb  ^arfanlagen  in  Oberjc^teficn 
finb  noc^  iu  crtt)ä{)nen:  biejenigcn  ju  (SarUru^e,  ^reiö  Dppeln,  ju  ^Danu 
brau,  ÄreiS  i^alfenberg,  ju^obrau,  ^reiS  9?euftabt,  unb  ^Uogfau  mit 
feinem  pomologifc^en  3nftitut,  über  melc^eö  erft  neuerbingö  fo  5Sie(e8  unb 
au«fü^rlic^e^  bcrid)tet  mürbe,  ^nbeß  ift  aud)  f)iermit  bie  ^a[)l  ber  gc= 
fc^madtjoüen  ©artenantagen  in  Oberfc^lefien  noc^  !eine8n)eg§  erf^öpft,  c« 
gtcbt  bereu  nod)  oiele;  auc^  finb  bie  fd)on  lange  befte^enben  i)anbe(«- 
gärtnereien  in  9iatibor,  bie  in  erfreulichem  gortblü^en  unb  iö}ac^fen  finb, 
nod)  befonberS  ^ertior§ubeben. 

Unter  ben  in  Dberfcblefien  gelegenen  t).  3:^iere  =  2ßinfler'fd)ett 
7  $errfd)aftcn  xeid)net  [x6)  biejenige  oon  iDf?id)oroi§,  V2  äReile  üon  ber 
^rei«ftabt  33eutt)en  entfernt,  in  gärtnerifd)ev  ^Sejie^ung  an^  unb  motlen  mir 
^ier  etma§  nä^er  barouf  eingeben. 

:Da«  ^lima  ift  in  ^olge  ber  bo^en  Sage  (879  i^ug  über  ber  3}?cere3fläc^e) 
unb  ber  füb(id|  gelegenen,  biö  in  ben  3uni  mit  8(ftneemaffen  bebecften 
Karpaten  im  ?^rül)iabr  meift  raulj;  S^adjtfröfte  im  3Juni  finb  nii^tS  ^elteneö. 
Der  8üb^  unb  Oübnjeftminb  bringt  üon  ben  (Gebirgen  f)er  fafl  immer 
Siegen,  ber  £)ft=  unb  ^^orboftminb  bagegen  in  ber  ^J^egel  trodene  ^ätte. 
3n  golge  beffen  ift  f)ier  ha^  grülijabr  ein  fpäte«  unb  falte«,  ber  §etbft 
aber  mit  feltencn  ^u3naf)men  bie  fdjönfte  Sa^reSjeit,  ber  2Binter  gen)öl)nlid) 
einige  ®rabe  fälter  al«  in  ber  @egenb  t)on  ^Breslau.  3)ie  feiten  mef)r  aU 
6  bis  8  3oa  mäd)tige  3lder!rumc  bedt  einen  magern  lettigen,  unburd)läffigen, 
für  ben  ^^Iderbau  l)öd)ft  ungünftigen  Untergrunb,  beffen  liefen  jebod)  reiche 
Sogcr  t)on  8teinfof)len,  ^alf  unb  (Sr^en  oerfc^iebener  ^rt  in  fid)  bergen. 
2)ie  i^olgc  biefcr  ungünftigen  ^obenbefc^affen^eit  ift,  bag  naffe  3al)re  bem 
Sonb^  unb  ©artenbau  tiel  gefä^rlidjer  merben  alö  trodene;  beibe  t)erlangen 
ba^er  eine  fortroä^renb  mieberl)olte  9lufloderung  beö  33obenö  burd)  ^aden 
unb  bergleid)en.  iro^  aller  biefer  ungünftigen  55erl)ältniffe  bleibt  30^iec^o= 
mt^  eine  ÜJ^uf^ermirtt)fd)oft,  roie  fold)e  in  Dberfcbtefien  febr  feiten  finb,  unb 
ift  bereite  feit  einigen  3af)ren  mit  ber  2;iefcultur  big  auf  18  30II  im 
großen  SD^agftabe  oorgegangen  morben. 

Slu8  bem  ©c^loffe  führen  3  3"9ä"9c  in  eine  burc^  2Baffer^eijung  3U 
ermärmenbc  grogc  Slumen^aHe  unb  ber  ^uögang  an^  biefcr  in  ben  fafl 
68  ÜWorgen  großen,  burcb  ^eden  eingefdjtoffenen,  fogenannten  inneren 
^arf;  nur  entlang  ber  (Sl)auffee,  vis-ä-vis  bem  !Dorfe,  roirb  berfelbe  burd) 
eine  'SJlaütt  begrenzt,  auf  beren  oberen,  in  gleidjer  ^öbe  mit  ber  (5t)auffee 
ftcbenben  ^oafd)ic^t  ein  Sh'^  f^uß  ^obe§,  burdjbroc^eneö,  gußeiferne'S  ©e= 
(änber  angebradjt  ift,  meld)eö  überall  ben  (Sinblid  in  ben  ^arf  geftattet. 
"^n  biefe  eiferne  (Sinfoffung  fd)lieBt  ixi}  nad)  ber  gelbfeitc  ju  eine  ältere 
Ligustrum-,  Berberis-  unb  gid)ten^ede  an,  bie  jebod)  burc^  eine  6  gu§ 
breite,  in  6  Linien  geppanjte  Crataegus-^ede  erfeljt  merben  foü,  üon 
»clever  f(^on  cor  ^mei  unb  brei  Oat)ren  ein  Z^ül  mit  46,000  Crataegus- 


502 


^flaujcn  bepflaiv^t  rouibc.  3m  ?yrü[)ialir  l«6ft  rcurbcn  biefclbcn  bi«  auf 
3  3oÜ  licruntcv  flcfd)nittcn  unb  ciiciditcii  nocfi  in  bcnifclbcn  3Qt)vc  ftnc 
^^ö()c  nou  .3  biö  5  ^n\;,  \o  ba[;  an:;uncl)nien  i[t,  nad)  2  3af)rcn  eine  uu^ 
burd)biiiic;lid)c  'iBanb  bind)  bicje  .V^crfe  gcbilbet  ,^ii  jcljcn;  in  bcrfclben  blieben 
in  (intfeinun^en  uon  2^/.j  i)iutl)cn  immer  einer  bcr  beften  Ziiebe  ftcl)cn, 
mcld)c  uod)  bei  Xoificite  }^u  in  einer  .V)bt)C  Don  10  bi«  12  guß  i«  biefem 
3Q^rc  mit  gefüllten  ioti]b(ül)cnbcn  Crataegus  oerebclt  lucrbcn  foüen. 

^ie  eine  ber  T>ominialfe(bieiten  mirb  benutzt  mevben,  um  ein  au«  ben 
^aumjd)ulcn  ^u  »Ult^^'^alben^lcbfn  bcjoqenet^  (Sortiment  oon  63  ©orten 
Crataegus  nlvj  (3tanbe^ej:emplavc  auf^^unet)men.  JDie  '2Inpflan^un9  mirb 
ebenfall«  in  3^^ifcI)C"^öumen  iion  2\/..  i)hit{)en  berattig  qeld)et)en,  baf;  bie 
iStaubbaume,  mie  bei  ben  rotlUUüfienbcn  Crata3gus,  in  bie  .^ecfe  felbft 
faüen.  gür  etnja  in  ben  näd)ften  3at)ieu  neu  erfd)einenbe  (Sorten  merben 
'iUä^e,  re|p,  SiCnlblinge,  rcferoirt  bleiben.  A^ierbei  fann  id)  nid)t  um^in,  ju 
bemerfcn,  ha^^  unter  aflen  ©cliötjartcn,  meiere  in  liiefigen  Einlagen  oertretcn 
ünb,  bie  Crataegus  unb  befonber«  C.  crus  Galli  außerorbentlid)  gut  ge^ 
bcil)en  unb  nod)  nirgenbö  Sjemplare  mit  fo  fräftigem  ißjuc^fe  gefel)en 
mürben,  me«f)a(b  auf  fämmtlid)en  l)errfd)aftlid)en  33efi^ungen  Crataegus- 
%xtm  unb  .J^ecfen  in  größerem  3}?a§ftabe  angepflanzt  merben. 

33i«  ctira  ^um  3al}re  1855  ^atte  ber  ^um  (5d)(offc  D?ie(^omi|5  ge: 
porige  ©arten  eine  @ri)ße  üon  7  3)?orgen.  Um  aüe  ^Mäne  bel)uf«  ber 
je^t  fertigen  ^arfaulage  in  näd)fter  SRä^t  beö  ©c^loffeS  burd)3ufül)ren, 
mürben  met)rere  l)errfd)oftlic^e  ©ebäube  abgebrodien,  bie  ^itc^c  mit  bcm 
^irc^^of  unb  ben  (Sd)ufgebäuben  oerlcgt  unb  8  ^ufticabÖrunbftücfe  mit 
©ebäuben  angekauft  unb  letztere  niebergeriffen,  tobte  (Srbflädicn  mürben 
tragbar  gemad)t,  (Eommunicationömegc  oerlegt  unb  jeber  nur  irgenb  be^ 
ac^tenömert^e  ^^^unft  benu^t,  um  ein  fc^öneö  (^Janjeö  ^u  fc^affen.  '5et)uf8 
fernerer  (Srmeiterung  ber  ^^artanlagcn  foü  in  näd)fter  ^in  ber  ^ominiall)of 
mit  10  ©ebäuben  unb  gegenmärtig  üon  ca.  10  i)?orgen  i^läd)eninl)alt  Dcr= 
legt  lüerben. 

S)ie  bereit«  fertige  ^arfanlage  ift  in  englifd)em  8tl)l  unb  geminnt 
burc^  eine  3}?cngc  anmutt)iger  i^cin[id)ten  t)on  l)ö^er  gelegenen  (Si^plä^eu. 
3m  -l-^arf  finb  gegenmärtig  mel)r  al«  360  33ai;m=  unb  (Btraud)arten  i)er= 
treten,  mcldje  fortmäl)renb  burd)  2tnfauf  guter  unb  neuer  «Sorten  perme^rt 
merben;  biefelben  an3ufü()ren,  mo«  m  9?ü(ffid)t  auf  bie  ^iefigen  ungünftigen 
^oben--,  2:eniperatur=  unb  ?ocaUä^er^ältniffe  nid)t  ot)ne  3ntereffc  fein  bürfte, 
bet)inbert  leibcr  ber  un«  l)ier  ju  (Gebote  fte^enbe  9^aum,  al«  oor^auben 
moflen  mir  jebod)  anführen:  Acer  in  7  (Sorten,  Crataegus  in  64  Sorten, 
Fraxinus  in  8  (Sorten,  Pinus  in  9  Sorten,  mobei  ein  P.  canadensis 
Ait.  oon  25  i^uß  ^5^e  unb  1  J^ujj  (Stammburc^meffer,  Populus  in 
8  (Sorten,  Prunus  in  9  Sorten,  Quercus  in  16  Sorten,  Robinia  in 
6  Sorten,  Salix  in  7  Sorten,  Spiraea  in  12  Sorten,  Ulmus  in  37  Sorten. 
3}Zit  einigen  30  Specie«  Coniferae  merben  2Icclimatifation«^33erfuc^c  Dorgc- 
nommen  unb  roivb  barüber  fpäter  33eric^t  erfolgen. 

Sömmtüc^e  33äume  unb  Sträud)er  finb  mit  ^intbk6:)--Q\i(\üititn  per= 
fe^cn,  meiere  ben  botanifd)en  unb  beutfc^en  9?amen,  bie  Familie  nad^ 
3uffieu'3,   (5(affc    unb    Orbnung    nac^    IM nne 'feiern    Sijftem    upb    ben 


50S 

9?amen  be8  SSotertanbe«  angeben,  ^ie  Dr.  ®racf*Mc  (Stiquetten^^tntc 
\^at  fid)  ^ierju  als  bie  befle  unauölöfc^Iic^e  jDinte  beroä^rt,  fie  ttJtrb  hai^tt 
a\x6)  in  oüen  ©avtenanlagen,  33aumfd[)ulcn  unb  Dbftgärten,  fo  luie  hd 
föntnitüc^en  Jopf^flonjcn,  in  ^nnjenbung  gebracht. 

Sor  bem  (Schlöffe,  im  'f^axt  unb  auf  ber  cntgegengefe^ten  ^-eite  bei 
bcr  ßinfo^rt  befmben  fic^  (Springbrunnen,  roelc^c  Don  einem  30  l^^c^  \)'ö\)n, 
etmo  Vg  ä)feile  entfernten,  fünft(ic^  angelegten  STeidie  gefpeift  werben,  bcr 
fein  Saffer  burc^  2  3)ampfmafc^inen  üon  je  175  *25^  "ipferbefraft  auö  ben 
308  5u§  tiefen  ©c^ac^ten  gugefüi)rt  er^äü,  nac^bem  bie  bei  weitem  grö§ere 
SD'Jenge  beffelben  für  bie  ©olmeimäfc^en  tierbrauc^t  mürbe,  l'eiber  enthält 
biefeö  2Baffer  Dor^ertfc^enb  fo^lenfauren  ^ait  unb  3J?agnefia,  ift  ba^cr 
Weber  jum  ließen  ber  Topfpflanzen,  noc%  fonft  irgenb  wie  ,^u  gebrauchen; 
S^tegenwaffer  fpielt  beö^alb  eine  ,J>auptrolIe  unb  ift  au  öielen  fünften  ber 
Umgegcnb  bafier  (E'orge  getragen,  biefeö  unb  ba^  2Baffer  ber  jDrainogen 
in  fünftlid)  angelegten  Xeid^en  j\u  fammeln. 

9^ac^  ber  einen  ©eite  t)ängt  ber  ''$ar!  unmittelbar  mit  ben  freien  ^2ln: 
lagen  unb  ben  2Birt^fc^aft«länbereien  jufammen,  bie  ebenfaHö  mit  parf= 
ä^nlic^cn  Einlagen  üerfe^en  werben  unb  jum  ^^^eit  fc^on  bamit  t)erfel)en 
jinb.  jDic  @den  ber  (Sc^lagraine,  2Bege  unb  (Gräben,  welche  hit  Zaubereien 
burc^fc^neiben,  werben  fämmtlic^  mit  ben  auc^  im  $art  Dor^anbenen  guten 
(5^e^öl5en  bepflanzt,  (äbenfo  fmb  bie  ©anb--  unb  Äie^gruben,  8teinbrüd)C 
unb  fonftige  fterilc  gläc^en,  33ergab^änge  2C.  fämmtlid)  mit  größeren 
Pflanzungen  unb  33orpf(an5ungen  nerfe^en.  Oft  fielen  mitten  auf  einem 
Schlage  Säume  unb  ©ruppen,  teiber  jum  Slerger  ber  2Birtl)fc^aftö=33eamtcn. 
Um  bem  ©an^en  5lbwec^felung  ju  geben  unb  um  ber  Bearbeitung  ber 
Sirt^fc^aftölänbereien  nic^t  ^tnberlid)  3u  fein,  erl)alten  biefe  Stemifen  in 
ben  gelbern  bie  gorm  beö  ^JJapoleon^ljute^.  stritt  ber  gaU  ein,  ba^  folc^e 
@tuppcn  gerabe  ba  3u  liegen  fommen,  wo  ^Drainagen  Dor^anben  finb,  fo 
werben  biefelbcn  au5  ©e^öljen  mit  nid)t  ju  tief  ge^enben  SBurjeln  gcbilbet, 
j.  3?.  biü.  Coriius,  untermifdjt  mit  einzelnen  gierten,  unb  präfentiren  fie 
nc^  bann  im  2Binter  ^errlic^.  2)iefe  unb  ä^nlic^e  Einpflanzungen,  anfangt 
fclbft  nur  in  geringem  ü)?a§ftabe  auögefü^rt,  werben  ganz  beftimmt  fe^r 
bolb  auc^  i^rcn  günfligen  (Sinfluß  auf  ben  (B6)u^  ber  nü^lic^en  SSögel 
geltenb  machen. 

@ine  400  ^ut^en  lange,  im  Oblong  angelegte  9?eitba^n,  mit  ^ut 
Seite  gelegenen  ga^r=  unb  'ifromcnabe^äSegen,  ift  mit  einer  ^crfc  non 
Caragana  frutescens,  le^tere  beiben  fmö  mit  Ii?inben,  5l^oru,  (Sfd^en, 
^ilcozien,  Äaftanien,  9?üftern  2C.  abwec^felnb  umpflanzt. 

'X)ie  äugeren  "^ßarfanlagcn,  refp.  ©eplzpflanzungen,  fo  weit  biejelben 
eben  mit  fauber  gehaltenen  Segen  burc^fc^nitten  [inb,  neljmen  einen  glädjcns 
roum  Don  me^r  alö  38  ÜJiorgen  ein.  Um  aüe  biefe  Hnpflonzungen  z" 
conferöiren,  befonberö  gegen  ^^afenfrag  z"  f^^ü^en,  muffen  fämmtlid^e 
33äume  unb  ©träud)cr  fo  longc  mit  gid)tenzweigen  umfüllt  werben,  bi? 
biefclben  eine  Starte  erreicht  ^abcn,  ha^  fie  üon  ben  ^afen  nic^t  me^r 
«ngefrejfen  werben. 

3)er  etwa  50  9?ut^en  rom  ©c^loffe  entfernte  £)bft^  unb  ©emüjegartcn, 
«it  3lnanai8=Xrciberci,  i^olts    unb   2Barm^äufern    unb  grü^bceten,    umfaßt 


504 


nicf)t  Dodc  6  2)?orflcn.  ^ic  c\an}^i  J\lQcf)c  ift  in  veqclniQfeicjc  Ouartictc 
für  bcn  Einbau  oÜev  3lvt  fletl)cilt,  mfld)c  oon  H  %ü\^  breiten  ^Rabatten  uni^ 
geben  finb,  bie  mit  Stanbbiiunien  tieifdiiebenci  Dbftf orten  be^tjt  unb  ,^ur 
'Jln[nal)mc  non  !i^(nmcnpflnn^^en  beftinunt  ünb.  ^otiftänbiqe  2Bcd)felmirt^^ 
fd)nft  ift  l)ier  ein.qctul}rt,  [o  ha\\  ade  .3  3nf)rc  mit  bcr  Xünqunq  t)crunigcj 
fonuncn  mirb.  3m  erftcn  Oabrc  mirb  ba«  frifd)  gcbiingtc  Vonb  mit  bcn 
t)erld)icbencn  Äol)lartcn,  (Murfen  nnb  Arübfartoffcln  befteflt,  im  ^rceiten 
3a^rc  bicnt  baffelbc  ^nr  Ünltnr  Dön  aUerlci  2Bnr5clgen)äd)fen  unb  im  britten 
Oa^re  jum  ^nbau  tjon  !!Öot)nen;  unb  l5rb)"en=8ortcn. 

Unter  bcn  im  toriqen  3n()rc  cnltioirten  ©emüfcforten  bcfanbcn  U(^ 
Qud)  bie  blaue  8pcc!:Otnnqenbot)ne,  Phaseolus  compressus  var.  Luca- 
sianus  (93?arten^),  incIdK  nid)t  genug  empfot)len  mcrbcn  fann,  ferner  einige 
iöofjuen;  unb  ^ürbi^jorten  au^  ögt)pten  unb  'i^aläftina,  Raphanus  cau- 
datus,  bog  ed)te  ü}?ongri  oon  3at)a,  beffen  (2d)0ten  jebod)  nur  eine  l'öngc 
t)on  1  i^uf^  erreid)ten.  ^ud^  Jrurben  einige  ©orten  ®erfte  quo  "Paläftina, 
^oiro,  9?eapel  jc.  angebaut,  bereu  (5ultur  fortgefe^t  mcrben  hjirb.  T)ie 
,^um  3njeiten  ä)?a(e  in  grö§erer  Ü}?engc  angebaute  5Sictoria=^artoffcl 
(^^ater[on'g)  übertrifft  n)0^(  aÜe  anbern  ©orten  in  Ertrag  unb  ©cfdjmacf. 
Unter  anbern  ^artoffel='5lnbaut)er[uc^en  foü  bemnädift  auc^  ber  nac^ 
@ü^(id)'fc^er  3}?et^obe  öorgenommen  werben. 

^ie  ^nana^tretberei  ift  auf  2  |^äufer  t)on  je  10  genfter  ?^ront,  mit 
^ufammen  500  (^ruc]^tpflan3en  befc^ränft  unb  t)at  CEanal=  unb  2Bafferl)ei3un9. 

3)aö  2DQrmf)au8,  beffen  ^öebac^ung  unb  fenfred)te  2Bänbe  auö  3la(^enct 
Saljglag  befte{)en,  ^eigt,  ha^  fic^  bieS  ÜJ^ateriat  nic^t  aU  practifd)  bemö()rt. 
2)ic  20  Ouabratfu§  großen  ©(Reiben  fpringen  nad)  ollen  ^Jiic^tungen  unb 
fönnen  oft  nur  burc^  Unterlage  eiferner  Schienen  erf)a(ten  werben.  !j)aö 
ganje  ,f)auS  ent^ött  144  folct)er  Scheiben,  non  benen  jcbc  loco  t)ier  gegen 
9  !3:^Ir.  !oftet;  e8  wirb  baffetbe  mittelft  SSafferbei^ung  öurd)  an  beiben 
©eiten  unb  in  ber  2)?itte  beö  4>aufeS  ^inlaufenbe  fupfernc  9^öf)rcn  crroärmt 
unb  entf)ä(t  etmo  550  ^flan^en^SpecieS,  worunter  eine  ^Inja^t  offlcinelle 
unb  ju  ted)nifc^en  ^werfen  üerlrenbbare  ^f^fIan3en,  fo  wie  einige  tropifc^c 
(^rud)tbQunie  fid^  befinben.  2)'iitten  im  C')aufe  ift  ein  mit  SBafferpflanjen 
oerfef)cne§  2lquarium,  in  n)eld)em  ^\<i)  Cyperus  Papyrus  burc^  ungeroö^n: 
lic^e  Ucppigfeit  augge^eidinet,  aud)  wirb  baffelbc  burd)  einen  Springbrunnen 
gejiert,  ber,  weil  er  mit  bem  ^effel  in  3Serbinbung  ftebt,  ^ei&eö  ^Baffer 
fpringen  läßt,  weld)e«  je  nad)  53cbürfni§  bem  jum  ®ie§en  beftimmten 
2Baffer  jugcfüfjrt  wirb,  ©ämmtlic^e  ^flanjen  ^aben  ^ier  (Sd)iefei=(5tiquct8, 
bie  in  berfelben  25?eife,  wie  fc^on  früher  angegeben,  mit  ber  Dr.  ©räf'fc^en 
©inte  be^eic^net  ftnb. 

@in  ^weites  2Öarmf)au8  üon  10  i^enfter  gront  enthält  größere  ^ISflanjens 
(Ejemplare,  weld)e  ^^ur  3)ecoratiDn  ber  33(umen^a(Ie  im  ©c^loffe  beftimmt 
nnb,  wäf)renb  boö  ^valt^auö  gewöt)nlic^e  9?eu^ofIänber  unb  Sortimente  non 
(Sameüien,  ^Ijaleen  unb  berq(eid)en  bringt.  2)ic  grü^beet=^nlage  beftc^t 
au8  42  Säften  mit  168  genftern  in  tfjeil«  [}'öi},nnm,  tf)et(ö  eifernen  Ö^a^men. 

©ämmtlic^e  ©ewäd^ö^öufer  unb  grü^beete,  fowic  ber  ®emüfe=@arten 
unb    bie    S3aumfc^ule    finb    mit    2Boffcr=9?cfcrDoir§    Dcrfe^en,    welche    i^te 


806 


©pctfung  in  auSreic^enbcr  ^D^engc  au?  einem  f]ö^cr  gelegenen  Teiche  er= 
galten;  [te  können  [tctö  gefpannt  eif)Qlten,  ahix  oud)  ,^u  jcbcr  ^n\  abge= 
laffen  werben. 

^ie  33aumfd)ule  umfußt  eine  i^läd)e  doh  cq.  67-,  9Jiorgen  unb  ift  mit 
einem  8  gu§  ^oijeu  3^""^  umgeben,  U)cld)er  an  einer  (Seite  mit  Crataegus 
bepflanzt  ift;  [ie  ift  in  13  Dunrtiere  get()eilt.  Die  4  ^auptmege  finb  mit 
^fjobattcn  eingefaßt,  meldje  mit  oerfdjiebcuen  (Stanbbiiumen  in  ■']3i)ramiben= 
form  unb  ai^  -t^odjftamm  be^flanjt  finb;  incL  berjenigcn  im  ©emüfcgarten 
beträgt  bereu  ^Injaijt  gegenraärtig  515  ©tücf,  unb  .^mar  in  92  (Sorten 
Sle^)fe(,  71  Sorten  33irnen,  37  Sorten  Äirfd)en  unb  12  Sorten  ^^flaumen. 
3»t)ijd)en  bcnfelben  t)aben  bie  anfe^nlid)en  Sortimente  üon  Stad)el:  unb 
3ol)onniöbeeren  i()ren  ^la^  angenjiefen  ermatten,  aud)  ift  ein  t)on  (^ocfd)fe, 
üDirector  ber  @ärtner=i^e^rcinftalt  ju  (Sötten,  bc^ogene^  Sortiment  üon  61 
ber  beften  unb  neucften  (Srbbeerforten  angepflanzt,  um  ^^u  prüfen,  meldje 
(Sorten  fic^  für  bie  t)iefigen  S3erl)ättniffe  aU  bie  beften  unb  geeignetften 
beroä^reu.  Obftbäume  werben  in  größerer  ^In^^al)!  nur  in  Sorten  gcjogen, 
welche  für  ^^oben  unb  Ätima  t)iefiger  @egcnb  geeignet  finb,  aufeer  tiefen 
entt)ält  bie  53aumfd)ule  eine  große  ÜJienge  ber  t)ertd)iebenften  iöäume  unb 
Sträud)er  für  bie  aüjätjrlid)  an  ^Äuöbe^nung  geroinnenben  ^2lnlagen;  foldjc, 
oor^üglic^  aber  Obftbäume  werben  in  gefunben  unb  ftarfen  Sjemplaren  ju 
einem  fe^r  geringen  greife  unb  unter  ^Inweifung  regelred)ter  ^Ilnpflanjung 
aadj  an  bauerlicbe  @runb6efi(?er  unb  33eamte  ber  Umgegenb  obgelaffen. 

Unter  ben  ^ier  cultiüirten  Dbftbäumen  aüer  '2lrt  l)aben  lid)  nac^  in 
ben  legten  3at)ren  angeftellten  Beobachtungen  eine  au8reid)enb  große  '2ln5al)l 
ebler  (Sorten  al§  befonberS  tragbar  enoiefen,  biefelben  ^ier  ober  ju  nennen, 
mürbe  ju  weit  füt)ren.  5lud)  $firfid)e  unb  ^2lprifofen  liefern  tiele  unb 
fd)önc  grüc^te,  bagegen  gelangt  bie  Straube  an  ben  '^einftöcfen  nie  jur  Steife. 

<Sine  jmeite,  4  ü)Jorgen  gco§e  33aumfc^u(e  jur  ^njuc^t  ton  ä^^'^Ö^^ 
^öljen  befinbet  fid)  in  ber  3^ä^e. 

3luf  ben  in  oerfd)iebenen  ^Ric^tungeu  augelegtcu,  burd)  i^ox\U  unb 
SBirt^fd)aftö=?änbercien  fü^rcnben,  ju  beiben  Seiten  mit  fc^önen  i^oubl)ot3= 
^^äumen  bepflanjten  35}egen  gelangt  man  ju  ber  neuen  görftcrei  „äJiiedjO: 
tt)i|",  mit  einem  i'-^auögarten  nebft  f(einer  ^Jlnlage,  einem  größeren  C)bft= 
unb  @emüfegarten  unb  einer  ^aumfd)ule  für  3^f^"9^lpij^-  ®^^  Ö^^S*^  ^'^"= 
tage  ift  mit  einer  breireit)igen  Crat8egus-Äö<^dc  umgeben.  Slußerbem  finb 
noc^  bead)tenöirertt)  baö  {)errfd)üftlid)e  ^ronfenbauö  unb  ba^  3[Bot)nl)aui3 
be«  Bergoermalterö,  ba§  t)errfd)aft(id)e  (^aft^auö  unb  ^l^olijeir^ebäube,  fo 
ttjic  ha^  Steiger=Beamtent)au§  mit  i^ren  ©artenanlagen. 

2)er  nac^  allen  9fiid)tungen  ^in  in  bie  ^ilugen  faücnbe,  ^/^  iDlüU  oon 
ÜJiiec^owi^  entfernte,  in  bie  ^2In(agen  mit  hinein  gezogene  ©rü^berg,  mit 
einer  nieblid)en  (Sapeüe  unb  feinen  SV.j  SJ^orgen  großen,  mit  älteren  l^nbeu, 
^cojien  unb  Ijübfc^en  eng(ifd)en  @ei)b(^en  bepflanzten  ^2lntagen  ift  ein 
.J^auptpunft  im  53eutl)ener  Greife.  @ine  fef)r  nieb(id)e,  330  iD?orgen  um= 
faffenbe  2Balbanlage  ift  ber  3mifd)cu  äJhedjomi^  unb  33eut^en  feitmärt^^  ge= 
legcne  „@ot)",  mit  Spaziergängen  unb  ^^lä^jen,  meldie  oon  ber  Jperrfd)aft 
bem  33eutl)cner  ^^ublifum  ju  feiner  @r^o(ung  unb  ißeluftigung  interimiftifd) 
übcrlajfen  fmb. 


606 


Ta?^  ^Kittcrpnt  !?)iofitnitJ  mit  feinen  über  50  2Woiqen  gro{?pn,  tion 
;nici  ^iiv  Vocfl^-)VOlcflcn'^lldlt  licrgcriditctcn  Xcid)cn,  beprcn^tcm  ^arf  unb 
feinen  uiclc  bunbevt  Ü)(Pii^cn  cinncbnicnbcn  vei^ciiben  ^Balbanlaqcn  ift  mit 
bcni  (Scfiloffe  ^u  "iU^icdiomil^  bnvdi  einen  \?()  j^nf^  breiten,  mct)v  nl«  ^/.,  ■i)icilc 
langen,  nuf'^  fnuberftc  pcbn(tetien,  broinivten  Si'ec^  nerbnnbeu.  T^a%  f)iefiqe 
cSdilof;  mit  einev  lQnbiiiiitb|d)aftlid)en  il^evfMd)^--(2t(ition  nnb  bem  ongrent 
^cnben  Tominium  mit  ben  C^rftüts  nnb  }"^ot)(en-.iioppeln  befinbet  fid)  am  @nbc 
bei  '|,^aifnnlQflen  auf  bcm  bödificn  'ininfte  nf^^pf"»  ^^^^ft  l}übfd}e  |^etnnd)t 
unb  ift  in  nödifter  ÜJäbe  mit  Cratae;: iis-'^i(rten,  iUatanen,  '^((lorn^Sortcn, 
üüiiobenbron,  anievifanifd)en  (5id)cn  unb  n)il^em  ^^^ein  umqeben.  Die 
2Balbptu-tl)ien  mit  il)ren  mit  nltcn  (5id)cn  bemadifencn  .{'>üfleln  nnb  rci^^en^ 
ben  'i^unften  merben  öfter  jur  5In(nqe  neuer  ^"VufiiiDeqe  bewußt  unb  über- 
rnfdien  nn  ben  nerfdiiebcnften  SteÜen  burd)  ©rotten,  OueUen,  S^^ulieplQ^c, 
Vauben  unb  ©ebenftafcln  auf  bic  mannigfadifte  2Beifc;  eben  fo  'Jreppen 
unb  prüden,  ba  biefe  2i.'eqe  auf  bem  nm  meinen  coupirten  ^lerroin  auf= 
lUM'udit,  rcfp.  oniiclec^t,  n-erben.  Tie  ?^at)viuege  bleiben  mit  9?Qfen  bett)ad)fcn, 
unb  aber  ;^u  bciben  <3eitcn  mit  ^x^aub^oljqruppen  unb  cin,^elncn  ^od)^ 
Üämmcn  bcpflan;;t. 

Die  beril{d)cn  ?sid)tenpart^ien  merbcn  i^rer  beffeven  (Formation  megen 
ron  ^nt  ju  ^nt  freier  pefteÜt.  3m  3S}a(bc  einzeln  [tebenb  ober  aud)  in 
größeren  ©ruppcn,  finbct  mon  eine  gro[u  ^Injot)!  fd)öner  53öume  bei 
tierfd)iebcnften  freniMänbifdien  i'aub^  unb  Ücabelboljarten.  5lud)  mit  S^eüing^ 
tonicn  merben  33crfud)e  angeftcüt;  um  aud)  biefe  mögliAft  bolb  an  einzelnen 
•^^unften  bicfer  iH}a(bpart^ieen  anjupflonjen. 

Die  tior()in  ernjäbnfen  ivob(en--^oppeln  finb  ebcnfaü^  mit  boppeb 
reibigen  Cratsegiis-^-^erfen  umgeben,  um  jebod)  ba^  i^erbeif^en  berfe(bcn 
burdi  bie  ^ot)len  ju  perbinbern,  njerben  ^luifdien  ben  Crataegus  Sweet- 
briar-^ofcn  (Rosa  riibiginosa)  gepflanzt,  bereu  oiele  gebogene  »Stacheln 
bie  ^]5ferbe,  ^übe  unb  .v>afen  abbolten.  Die  ganje  ^^ccfenpflan^ung  ift 
ouf  einem  3  m^  t)ol)cn  Xamm  an^gefüf)it:  bie  ©den  biefer  parceüirten 
Goppeln  'inb  mit  20  bii^  30  ^uf;  hoben  l'inbeu  bepflanzt,  um  ben  ^o^len 
®d)Otten  5u  gemäbren. 

Dbftbäume  fmb  in  ü^ofitni^  nid)t  angepflanzt  unb  übcrbaupt  nut 
^;mei  ficincre  C'bft.-  unb  ©emüfegärten  ^ut  33enu^ung  ber  iöeomten  üors 
Rauben.  5Ü?it  '^inpflan^nngen  aüer  'ilrt  auf  ben  Sirtbfd}oft«Iönbeteien  njirb 
in  gleid)cr  2Beifc  lüie  in  ÜJhed)on)itj  üorgefc^ritten. 


J^ie  fßcrbfnc  aU  JopManje* 

9[Rit  3^ed)i  mirb  in  ©arbencr'ö  (Jbronicle  gefagt,  ha\^  man  5^erbe«cn 
nur  äutVrft  feiten  fd)ön  in  köpfen  gebogen  antrifft.  ^uf  ^lu^fteaungen 
fiebt  man  ofterö  bergleidjcn  (Jjemptare,  aber  nur  fe^r  feiten  cerbienen  fie 
bcoc^tct    ^u    merben.      ^ud)    auf    ber    gvo§en    iuternotionolen   Gartenbaus 


W9 


^uSfleüung  in  ^ombutfl  1869  fat)en  hjir  mehrere  doöectionen  35erbcncn 
in  iöpfen,  ober  fo  fd)ön  bic  (Sorten  nn  fid)  aud)  marcn,  bie  Sjemplaic 
Itepen  niel  ^n  münfdien  übrig,  fo  bQ§  e«  ben  |>crreu  ^reiöricfitcrn  aud) 
fci)i  fd)tt)er  ttjurbe,  ju  entfd)eiben,  tt)eld)e  Soüection  bie  beftc  fei.  Um  nun 
35erbenen  mit  53ortt)eiI  aud)  in  Gefäßen  lu  ;^ict)cn,  t)at  ^^err  Gilbert 
3)eQne  ju  (5oId)efter  fd]on  tot  12  3Qt)ren  ein  (^eföf^  erfunben,  ba«  fid) 
jur  (Kultur  ber  33erbenen  beffer  ju  eignen  id)eint  ol^  bie  gett)öl)nlid)en 
53Iumentb))fe.  3)icieö  @efö^  t)nt  eine  ^orni  ;^n)ifd)en  einem  •21^ifd)nQpf  unb 
einem  Blumentopf.  3)affe(be  i)'t  oben  ]ef)r  meit,  fo  bo^  eine  beträdit(id)C 
gläc^e  (Srbe  in  bemfelben  t)or()Qnben  ift,  unb  be^merft,  bap  bie  33crbcnen= 
pflanze  niebergef)Q!t  werben  fann,  )i)ie  man  eö  mit  it)r  im  freien  ?anbe  ju 
t^un  pflegt,  unb  baburd)  ermög(id)t,  ein  reicher  b(üt)enbe§  (Spmiptar  ju  er= 
jie^en  aU  in  einem  gemö^nlic^eu  ^opfc. 

Tu  nun  auf  ber  iüngftcn  53(umenou«ftenung  ber  fönigl.  (Gartenbau« 
(5^efenfd)aft  ju  Oj:forb  in  foId)en  ®efä§en  ouggefteüten  33erbenpn  marcn 
jebod)  feine^meg^  fdjön  ^u  nennen,  bie  'ipflonjen  ließen  üiel  ju  münfd)en 
übrig  unb  bie  @efä§e  felbft  l)atten  ein  unfd)öne^  5(nfet)en. 

3)o^ingegen  ^attc  A^err  2B.  ^intat),  ©örtner  beö  ^olonel  9?ort{), 
333rojton  5lbtet)  bei  33anburt).  auf  ber  5tu^)*tc(Iung  ber  @artenbou-®efe(Ifd)aft 
ju  33onbun)  in  stopfen  cultioirte  5?erbenen  auögcfteüt,  meieren  bic  größte  5ln- 
crfcnnung  ju  3:^eil  mürbe,  unb  bie  bemcifen,  ha^  fid)  bic  ^erbenen  auc^ 
^u  ^luöftclIungSpflan^en  l)eraniic{)en  loffen. 

3)ie  Xöpfc  ber  ^^flanjen  t)ielten  8  goü  im  'Durc^meffer;  bic  Blätter 
ber  53erbencn  maren  rein,  ja^lreid),  ebenfo  bic  Blumen.  '5)ie  ©orten  maren 
V.  Wroxtoni,  ein  8ämling  oon  ^errn  i^inlat),  p  2Bro^1on  gebogen; 
Blondin,  Blue  king,  White  Lady,  Caroline  Smith  unb  Princess  of 
Wales,  aücö  gute,  gebrungcn  n)ad)fenbc  ©orten  uwb  mot)l  geeignet  jur 
5:opfcuttur.  5^a^  (§:jemplar  uon  V.  Wroxtoni  t)Qtte  64  Blütt)enföpfc, 
Blue  king  60,  Blondin  55,  White  Lady  unb  Caroline  Smith  jeber 
47,  unb  Princess  of  Wales  30. 

1)ie  Don  ^crrn  ^inlat)  angemanbte  (lulturmet^obc  ift  eine  fel)r  ein: 
fod)C.  ^üjä^rlid)  jiebt  berfelbe  feine  ^13flan^en  auö  ©tedüngen,  bie  er  im 
3J?onot  Wäx^,  ftedt  unb  menn  gut  bemurjcU,  einzeln  in  43ööigc  'löpfc 
pflon^t.  "^^ie  'il^flan^en  merben  balb  fräftig  mad)fcn,  fo  baß  mon  fie  fd)on 
im  SDiai  in  bic  großen,  8  ^>^ofl  meiten  ©efäßc,  in  benen  i"ie  b(üt)en  follen, 
mirb  pflanzen  fönnen,  bann  bringt  man  fie  auf  ein  mä§ig  marmc^  Beet,  bi« 
fie  nötlig  angcmad)fcn  i'inb.  3ft  oud)  bicö  gefd)cl)en,  fo  bringt  man  fie  in 
einen  falten  Collen,  roo  man  it)ncu  reid)lid)  Vuft  jufommen  läßt  unb  ne,  fo= 
balb  bie  Blumen  fid)  entmirfelt  hoben,  befd)attet.  (Sin  fd)mad)er  3)unggu§ 
t)on  3cit  ju  3^^t  ift  ben  ^^flan,^en  üon  großem  Bortt)cil.  3n  9?afcn--  unb 
^auberbe,  mit  etmaö  fd)arfcm  ©anb  unlermifd)t,  gebeit)en  bie  Berbenen  am 
bcften.  3)Qß  bie  ^sflaujcn  oft  geftutjt,  niebcrgel)aft  unb  bcrgl.  merben  muffen, 
ift  fclbftoerftänblid),   bod)  laffcn  fid)   hierüber  feine  beftimmte  $)?egeln  geben. 


508 


0|niiitia  Raiinesquiana  Englm. 


3m  üoiiqcn  .Vicftc,  8.  478,  muibcji  einige  (Sifnf)ningcn  übet  ba« 
^iliusbaiiinn  bicjcv  Cactus-""2(vt  im  f^icicn  nntnctt)cilt.  iTn  biefc  iirfQt)run9cn 
jcborf]  mir  in  ©nqlaiib  ncmnd)t  luorben  fiiib,  fo  fraqtc  bic  ^iebaction  an, 
ob  man  nodi  feine  ^^^crfnd)C  mit  bicici  Opiintia  in  ^cutjdjlanb  qemad^t 
I)abe.  3cl)  cilaubc  mir  nnn,  im  9?nd)rtchenben  ha^  mit;;ut^eilcn,  maö  id^ 
bei  bei  ^i^ct)Qnb(ung  (genannter  "iPflanje  cifa()ven  tjobe. 

3d)  [e(?tc  ben  Zop^  mit  bei  'i^flon^^c  nun  fc^on  jmci  JÜJintcv  not^ein; 
anbcr  unmittelbar  unter  ba^  ^enftcr  eine^  ffeincn  (eer  ftebenbcn  (löi^crncn 
!Ireib(iau[e^,  in  bem  c^,  menn  mö.qlid),  nod)  fiiltcr  aU  braußen  mar.  ^3ei 
eingetretener  ^älte  maren  (Irbc  unb  'l^flanjen  gefroren,  tbauten  aber  je 
nad)  bcv  Sinttevung  mieber  auf.  3n  beiben  i^rüt)lingen  fal)  bie  "i|5flan^e 
öerfdirumpft  unb  roeif^farbig  auö,  ert)olte  fid)  aber  in  fur3er  Qüt  unb  trieb 
h-äftig  unb  gefunb  au^,  big  je^t  ol)ne  ^u  b(ü()en.  Da  bic  Opuntia  biefe 
maf)rf)aft  fd)eup(id)c  ä)iifU)anblung  of)ne  8d)aben  t^ertragen  i\at,  fo  mirb  fie 
im  j^reicn  t)ermutt)(idi  beffer  burc^fommen,  inbem  ein  fold)eö  2luSfriercn  bcr 
@rbe  raic  in  einem  ^Topfc  im  i^rcicn  fetten  oorjufommen  pflegt. 

^crb.  2Borlee. 

jDen  D^ott^cn  beö  .f)evrn  2Bor(ee  erlauben  nur  unö  noc^  einige 
anbcre  fjinjujufügen: 

3m  8.  ^efte  ber  Hamburg.  (^arten,Ug.  b.  3o^rg.,  8.  371,  t^eiltcn 
mx  QuS  ben  5?crbQnb(ungen  ber  fd)(efiid)en  (55efenfd)oft  für  naterlänbifc^e 
(Jultur,  (^ection  für  £)bft=  unb  ©ortenbau,  ein  Sd)reiben  beö  ^errn  Ü)j. 
(Sd)o(j  in  3utrofd)in  ('13ofen)  mit,  in  me(d)em  berfetbe  beftätigt,  baß  bie 
0.  Rafinesqiiiana  eine  burd)au^  barte,  im  2ßinter  im  freien  l'onbe  obne 
oüen  (£d)n^  au^bauernbe  ^flan^e  fei,  meldie  burd)  i^ren  niebrigen,  faft 
ftad)eÜofen  3^^ud)^  unb  gelbe  Blumen  fid)  nid)t  nur  ju  (Jnifaffungen  ober 
33htmenparterre^  eignet,  fonbcrn  aud)  in  ibren  großen  unb  fd)önen  ^rüc^tcn, 
menn  mit  @füg  unb  ^udn  eingcfod)t,  ein  belicate«  (Sompot  alö  (5inge= 
mad)te§  liefert. 

Tiefelbe  9?oti,:^  t)Qt  4>err  Dr.  9t  cubert  im  „Teutfdien  SJioga^in"  ücr: 
i)ffentlid)t  unb  bcrfelben  nod)  nadifolgenbc  eigene  tieljälirigc  (5rfai)rungen 
bin^ugefügt,  meldie  ba^,  mo^  über  bie  ^2tu^baner  biefer  intereffanten  Soctcc 
gefagt  mürbe,  beftätigen,  jebod)  eifrige  !Oiebl)aber  t)on  Delicateffen  t)or  ju 
großen  (Srmartungen  in  33etretf  ber  ^rüd)te  unb  nac^folgenben  @nttäu: 
fd)ungen  marnt. 

3m  9.  ^eftc  r.  3a^rg.  be§  beutfdien  ÜJJagajin'«,  in  meld)em  ^crr 
Dr.  S^^eub ert  eine  51bbilbung  bcr  '^flanje,  33lüt^e  unb  ?^rud)t  in  natür- 
Iid]er  ®röpe  gegeben  tfcit,  bemerft  berfetbe  in  ber  33cfc^reibung,  baf^  bic 
•il^flanjc  burdi  ^^errn  D^eiblen  im  3al)rc  1850  auö  ber  Umgegenb  oon 
SRexütjoxi  nod)  Stuttgart  gcbrad)t  unb  feit  iener  ^tit  bort  im  freien  cul: 
tiüirt  mürbe,  unb  boß  er  bie  oon  befogtem  ^errn  erl)altenen  Sjemplore  nun 
fc^on  me^r  nl^   10  3ol)re  jcbeni   nod)  fo  i'trcngen  ?^roft  im  i^reien  trogen  fal). 

3m  10.  ^cfte  1867  ber  gebad)ten  3fitfd)rift  gab  .S^err  Dr.  9?euber 
in  ^o(ge  einer  5lnfrage  au§  33crlin:  „£)b  eö  tt)ot)i  fei,  bof^  in  Stuttgort 
eine  Opuntia-?Irt    ejiftire,    meiere  ben  33?intcr  im  greien  ouö^altc?",    eine 


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fflotxi  über  bie  ton  bcm  ^errn  $Kei^Ien  eingeführte  unb  cultiüirte  Opuntia 
unb  beftätigte  bie  ü^ufticität  biejer  "ißflanje  nu^  4lnfd)auung  im  9^eif)len')c^en 
nnb  (ätfa^rung  im  eigenen  ©arten. 

©e^r  au«fü^iltd)e  ÜJ?ittt)ei(nngen  über  biefe  Opuntia  gaben  mir  im 
24.  3Q^rg.  (1868),  (B.  332  unb  387  ber  4>amburg.  ©avten^tg.,  irovauf 
mir  unö  erlauben  ju  oerweifen. 

^err  Dr.  ^Jieub  crt  jd^reibt  nun  meiter  am  angefül)rten  Orte:  ,/I)oB 
tro^  biefer  aufrichtigen  SDcittl^eilungen  unb  tro§  bem  bunbevte  unb  aber 
^unberte  üon  ©ärtnern  unb  ©artenfreunben  biefe  '^^flanjen  (Sommer  unb 
3Binter  o^nc  jeben  (Ed)u^  im  ©arten  angepflanzt  unb  gebei()en  fa^en  unb 
jeber  3^^*  gefe^en  iDerben  fönnen,  immer  mieber  münblid)  unb  gebrucft 
üJli^trauen^äufeerungen  gegen  bie  eingaben  ternommen  werben,  bog  ift 
freiließ  ni(^t  fc^meid)elbaft  für  unfere  5IBa^rbeit§liebc,  unb  eö  bleibt  in  einem 
folci^en  gaÜe  nid)tö  übrig,  atg  ficf)  mit  bem  S)prüd)iDorte  ju  begnügen: 
„(So  fud)t  deiner  einen  "^Inbern  bi»te^'  bem  Ofen,  außer  er  ift  auc^  fc^on 
bo^inter  gefefjen!" 

„jDie  9JHttt)eitung  bc8  ^errn  (Sd)oI^  fc^eint  auc^  in  golge  üon  53e= 
jtoeifelungen  gemod)t  morben  ju  fein,  benn  rco  fein  ^i^^if^i  ift»  ba 
braucf)t  e§  aud)  feiner  ^-öeftötigung,  unb  jroeifeüog  ift  bie  ^^u^bauer  biefer 
Opuntia  in  unferem  ^linia  fd)on  längft  für  'äüc,  bie  fic  fennen,  foroie 
für  biejenigen,  bencn  eß  barum  ju  tl)un  ift,  fid)  burd)  'änjc^auung  ober 
ftd)ere  9^ac^frage  ju  überzeugen.  2Bem  eine  ^eri)äd)tigung  weniger  Ü)^üt)e 
mac^t  alö  eine  genaue  y^ad)frage,  ber  richtet  fid)  felbft," 

3)iefe  Srflärung  ju  geben  fülitte  fic^  Dr.  9?eubert  im  ^ntereffe  ber 
Ferren  ^aage&(£d)mibt  in  (Srfurt  gebrungen,  raeil  fc^on  ju  roieber= 
polten  ÜJialen  brieflid)  bei  i^m  angefragt  mürbe,  ob  bie  '»2lngabe  in  bem 
(Sotaloge  genannter  ^erren  2Babr()eit  obei  (Sd)tt)inbel  fei? 

(^oüiel  über  bie  ^u^bauer  biefer  ^J^flanje,  mag  aber  it)re  g-rüd)tc  anbc= 
langt,  fd)reibt  Dr.  9^enbert,  fo  fbnnen  mir,  gleid)faUS  auf  uieljül^rige 
(Srfa^rung  geftü^t,  ung  benen  nid)t  anjd)lieBen,  meld)e  biefelben  für  eine 
!DcUcateffe  erflären.  '^uc^  bie  ^errcn  $aage  &  (£d)mibt,  meld)e  "ün- 
fang^  eine  gute  SDieinung  non  ben  $rüd)ten  b^tt^"»  gaben  benfelben  in 
i^rem  bieöjäbrigen  (Sotologc  ein  fel)r  befd)eibeueÖ  'l-näbicat,  benn  fie  fagen: 
„i'e^tere  (bie  grüc^te)  finb  eßbar  unb  Ijnben  einen  ftad)elbeerartigen,  etma^ 
faben  ©efc^macf."  Ob  ha§  3)elicate  erft  buvd)  tia^  ,^od)en  unb  Sinmad)en 
entfte^t,  barüber  fönnen  miv  \mv  aUeibingö  fein  Urtljeil  erlauben,  inbcm 
önö  bie  materielle  33efc^affenl)eit  berfelben  bi^  je^t  nod)  nic^t  oeranlaffen 
fonnte,  einen  33erfud)  in  biefer  ^{id)tung  3U  mad)en.  gür  biejenigen,  meld)e 
bie  i^rüc^tc  nod)  nid)t  fennen,  möd)tcu  mir  bemerfen,  ha^  fie  erftlid)  nid)t§ 
mcnigcr  als  groß  finb,  jmeitcnö  finb  bie  '2lreolcn,  bereu  jebe  %Xü6:)t  5  big 
10  in  ibrer  Oberflöd)e  n^en  l)^^  »^it  ben  feinen,  bei  jeber  !öeiül)rung 
leicht  in  bie  ^aut  einbringenben  unb  barin  abbred)enbcn,  ftcd)enbcn  unb 
brennenben,  bei  mand)en  i^eutcu  oud)  ©ejd)müre  ei^eugenbcn,  boiftigen 
Stapeln  befetjt,  bie  mit  äußerfter  53orfid)t  oou  ben  giüd)ten  entfernt  mcvben 
muffen,  et)e  fie  jum  ©enuffe  touglid)  finb,  brittenö  ift  bie  ^^aut  leberartig 
gä^e,  baber  nid)tö  meniger  al«  angenebm  ju  effen,  oietteni^  fd)ließt  bie 
gruc^t  8 — 12  (Eamenförner    ton    ber  ©löße    fleiner  Sinfen  ein,  oon  einer 


ölO 

fo(d)cn  ftcinartincn  ^örtf,  bnj^  fic  nid)t  jerbiffcn  merbfn  fönncn,  fünften« 
cnMid)  befinbct  nd)  im  (icntiimi  bei  <viiirf)t  fleiüü()nlid)  um  bic  (Somcn- 
föincr  l)cium  ein  l)ol)lcr  i)iQum.  'i}iimmt  man  bicjen  bie  Samcnfbrncr 
unb  bie  i^aut  ah,  jo  bleibt  üon  einer  ein^elnen^|\ind)t  [o  lucnig  iibvifl,  bofe 
eine  bebeutcnbe  Ü)icn9e  {^viid)te  bo^u  flcböit,  um  nud)  uuv  eine  CSafjcetaffc 
t)OÜ  öinc^cmaditev?  baiauv<  ^u  i]ciuinucu.  llujeic  Opuntia-^|.UQntQqe,  roeldjc 
ein  J'J  ?su[^  laui^et^  ilx'ct  übevbedi  unb  nun  jd)ou  11  iiMniev  Qu^gel)Qiten 
l)Qt,  alle  jsiül)ial)vc  aud)  c^üu,^  mit  bcn  jd)i)ncn  qelbeu,  einei  l)albgefuÜten 
^ofe  uid)t  uuiil)ulid)cu  55lütl)eu  bebedt  ift,  liefert  nllerbiup^  eine  an= 
jd)cincnb  flroßc  i)ieut]c  ^rüditc,  aücin  aüe  bicfe  übgcerntet,  uon  ^^out 
unb  Samen  gereinigt,  u^crben  uid)t  imcI  mel)r  D^aterial  liefern,  aiü  ha^ 
eöi  in  einer  "liuppcntüdic  gcfod^t  lucrben  fönute. 

'Xro^3  ber  reid)lid]cu  '-iMütl)e  ift  bie  (^rül)erut':  feine  befouberß  große, 
lüeil  bic  (Vrüd)tc  erft  im  nädifteu  3al)ie  reifen  unb  ba{)er  über  iilUnter  eine 
nid)t   uubebcuttnbc  'itn^abl  berfelben  ^^^u   Örunbe  gel)t. 

Ter  (^^efd)marf  ber  [5rüd)te  ift  nnd)  ^V^errii  Dr.  'Jhubert'3  -^lu^fagen 
ein  faber  füßlid)er. 


(^tU\)ttt  unt  ©artenbauSJereine. 

^^reelau,  ((Ed)leiifd)e  ©efeltfdiaft  für  ooterlänb  if  d)C 
(iultuT.  ©ection  für  Obft:  unb  Gartenbau).  (£i^ung  am 
"21.  September,  ^'^crr  ©ebeinier  ü)iebicinalratt)  ^^nofeffor  Dr.  ÖJoeppert 
legte  einen  i^rud)tftanb  non  Chamserops  humilis  L.  mit  reidien  ^rüdjten 
a\\^  '•^.^alcrmo  Dor,  raeldie  er  ber  ®üte  be'g  t^riuatbocenten  ij)errn  Dr.  ^n^ 
in  ^^erlin  perbantte.  C'bfd)on  biefe  'iHilme  hai  fublid)e  ^Suropa  berao^nt, 
finb  große  lijcmplare  niet  feltener  aU  bie  Don  ej:otifd)cn  i^olmen  burd) 
ben  ^")anbet  3U  erlangen.  I)ie  meifteii  befiuben  fid)  in  fcften  ^^äuben  au3 
(Kulturen  oergangcner  3^^^^"'  "^  t>inu\  fid)  lueitcr  feine  'Halmen  in  unferen 
(Härten  Dorfanbeu,  unb  finb  oft  oon  ^unöertjät)rigem  ^2Utcr.  i^erner  jeigte 
er  einen  ImIj,  Sceroderma  vulgare,  oor,  »ueldjer  fülfd)lid)  al«  2]  ruf  fei 
in  jebem  C>erbft  auf  ^icfigem  Ü)Jarfte  oerfauft  unb  inöbefonberc  auä  bem 
Ürebni^fc^en  Dbcrnigf  u.  f.  m.  l)erbeigebrod)t  inirb.  Gr  fommt  in  gorm 
runblid]er  Knollen  üon  iL^aünuBgröBe  unb  aud)  barüber  oor;  äußerlich  mit 
fd)ioad)  auftjeriffencr,  ld)uppiger,  meißlid)  grauer,  bid)tcr  Sd^ale,  fdjmärjlid) 
grauem  Innern,  oon  fdiniad)em,  pil3artigem  ©erud),  ecfel^aftem,  bitteilid)em 
®efd)marf,  erregt  beim  ©enuß  in  größeren  iD^engen  bebenflid)C  3>Jtäae, 
bot)er  bringenb  oor  if)m  ^u  n3arnen  ift.  ^Tie  ec^te  Siruffcl,  Tuber 
cibarium,  ift  bi5  jel^n  in  Schienen  noc^  niemals  gefunben  morben;  i^re 
unregelmäßige  l)öcferige  Cberfläd)c,  gleid)müßig  fdimär^lid)  graues,  marmo= 
rirteS  ^nnercS,  ot)uc  jene  birfc  Sd)ale  ber  faljd)cn  Slrüffcl  unb  l)öd)ft  eigen« 
tljümlid)  burd)bringenber  C^erud)  laffen  fie  augenblirflid)  oon  allen  anbeten 
^nljen  unterfd)eiben. 

iBeiter  gab  ber  foebeu  eingegangene  (iatalog  ber  üerfäuflid)en  ^ol^* 
9cn)äd)fe  in  bem  ?Irboretum  3U  Ü)htScau  oon  ben  Ferren  '^^e^olb  mib 


Äirc^ner  35crantaffung,  firf)  über  bcn  D^^eic^tfimn  itnb  bie  iüi[fcit[d)Qftlic^c 
Haltung  beffelbcn  auö3ufpred)en.  Va^  ^hboretum,  »nie  überhaupt  ber  '^axt, 
ber  Don  ^evrn  'ij^e^olb,  bcni  au^cjc^eidineteu  Sdiü(er  be^  ©rünberg, 
dürften  '^}3ü(flci-,  in  uortrcffücbcii  ^tanbe  gcbaltcn  roirb,  lüoren  bereit« 
ftüf)cr  in  unfercm  Greife  ge)d)ilbert  unb  311111  ©eflenftonbc  eiiieö  befonberen 
53ortrQge§  cjcmod)!  morbeii.  %iid)  tiielfad)  ütevini]d)c  ^^Ivbctteii  baben 
'^^e^olb  qI^  \o[d)m  beiräbrt,  wie  unter  anbern  btu^  iß3evf  über  l'anb^ 
)(^aftögQrtnerci  (1863),  n)eld}e^,  abgcjel)en  t)on  [einem  intercfjantcn 
Onbalte,  fid]  aud)  burd)  feine  fünftlerifd)e  ^^lu^ftattiing  enipfieblt  unb  bereit« 
längere  3^^^  bie  üerbiente  Anerkennung  gefunbcn  bat.  ^^aran  fnüpfte  ber 
?5ortragenbc  nod)  einige  53li(fe  auf  bie  ©ntrcicfelung  ber  Vanb(d)Qft3gQrtnerei 
überbauet  in  ©nglanb,  (^'^nnfreid),  !l)eut)d)lanb,  unter  sl^or^eigung  einer 
^Inja^I  älterer  unb  jüngerer  ']3(äne  unb  3cid)nungen  großartiger  Einlagen 
bicj'er  Räuber,  meiere  bie  Derjcbiebene  ^iditung  be«  @e|d)macf«  erfennen  ließen. 

9^od)  ftattgebabter  53e]pred)uug  einiger  innerer  '^^Inqelegenbeiten  ber 
©ection  brachte  ber  ©ecretair  ^ur  ^enntni§,  baß  nunmcbv  bie  iMuöjenbung 
be«  3al)rei^bcricbte§  berfelben  pro  1869  üoUftänbig,  unb  3iüar  aud)  an  bobe 
Se^örben,  fo  n)ie  an  eine  große  Anja^l  glcid)c  3^^^^^  perfotgenber  ®efe(i= 
fd)aften,  mit  benen  bie  ©ection  in  ©cbriftenau^taufc^  [te^t,  beenbet  rourbe, 
bereit«  einige  anerfennenbe  ^anf)d)reiben  für  biefelbeu  eingingen  unb  ha^ 
be«  gegenwärtigen  Kriege«  rcegen  bie  ^eier  be«  25jä^rigen  :6efteben«  be« 
3J?agbeburger  ©arteubau^i^nein«  unb  bie  non  bein  33erein  ^ur  ^eförberung 
be«  (Gartenbaues  in  bei»  fönigl.  preuj^ifc^en  ©taateu  im  £)ctober  b.  3.  in 
^raunfc^treig  absubalien  befd)(offen  gemefene  6.  aügenieine  ^crfaminlung 
beutfd)er  ^?omologen,  Obft=  unb  i5}ein3üd)ter  bi«  auf  geeignetere  3^11  oertagt 
motben  [inb.  3D^it  einigen  i^ereinen  luurben  neue  33erbinbungen  3um 
(Sd)riftenou«taufd)  angefnüpft  ober  ältere,  in'«  (Stocfen  gerat^ene  erneuert, 
^ie  Don  benfelben  eingegangenen  '^erid)te  :c.  raerben  eben  fo  mie  bie 
3.  ^luflage  be«  lebueidien  33ud)e«:  „Tie  Äunft  ber  'iNf(an3enüermcbvung, 
SBeimar  1870,  üon  bem  großber3ogl.  fad)fen^n)eimarifd)en  ij^ofgärtner  3. 
4>orttt)ig,  meldie«  ber  Ä^err  5lutor  bie  ©üte  [)atte,  ber  8ection  3U  mx= 
c^ren,  in  bem  i^efejirfel  Aufnal)me  finbcn. 

^crr  Simmermeifter  ^Sörner  legte  ^^lumen  ber  neuen  Georgine 
„Sbclttieiß"  unb  ein  t)or3ügtid)  fd)öne«  «Sortiment  3(fterblumen  oor.  (Sbenfo 
ber  (Secretair,  bie  i()m  burd)  .f>errn  3in'"i^^"ififtf^*  Sanber  unb  i^errn 
Kaufmann  (£d)äfer  übergebcne  (Sanienfrud)t  ber  jTraubengurfe  Emperor 
Alexander,  ein  fef)r  große«  (Jjemplar  be«  |"id)  burd)  3arte«  }^Ui\d}  unb 
feinen  ®efd)macf  au«3eid)nenben  ueild)enblauen  9iettig  non  ©ouruat). 
^luffe^en  erregten  bie  burd)  A'^errn  (Gartcn;1)irectDr  53ürge(  3U  3Bittgenftein 
in  ^Rumänien  eingefenbeten  fe^r  großen,  3um  ^l^eil  reifen  unb  3ur  Samen= 
benu^ung  beftimmtcn  grüd)te  terfd)iebener  S3arietäten  be«  Solanum  escu- 
lentum  (S.  melongena,  Sierfrud)t),  unter  benen  fid)  eine  ber  53arietät 
Moldavicum,  uon  ber  ®röße  eine«  ^inberfopfe«,  befanb.  ^ie  nid)t  reifen 
t^rüc^te  biefer  Solanese  n^crben  üermenbet  mcrben  3ur  rierfud)«n)eifen  (£peife= 
bcreitung  nacb  ben  früber  burd)  $>errn  33ürgel  mitgetljeilten  unb  in  unferm 
legten  3af)re«berid)t  teröffentlid)ten  ^Jecepten. 


5ld 

9?ad)bcni  iiod)  bic  in  bev  30.  ?icferunfl  bc«  ^i  noIbi'|(f)cn  Obftcabinet« 
cntl)ulicmn,  milingdtcu  iuid)i]cbilbetcn  jsiudite  befidjtiqt  uiib  bejpvodjen 
iDoibeii  iDQieii,  iiuube  ein  (Ed)icibcn  bex^  ihinftgiiitncn^  ^nxi\  Siü)d)ti  in 
8tol^:^  noic^elefcn,  in  n)eld)LMn  i'id)  beijclbc  jcl)i  günftig  auöf^vit^t  über  ba€ 
@cbcil)en  bc(<  (Sifnitci  ^nicicj^iMumenfol)!^,  bie  i)ovtiefflid)cn  i^orben,  ^üU 
lunfl,  C^HoG'e  unb  55Qn  bcv  '^Hunien  t>on  Veofojcn  unb  'ilftcin  quo  tarnen, 
ben  er  Don  ^">eiTn  @.  Ücidiev  in  Siiiegon  be^og,  unb  rüt)nit,  t>a^  bie  bei 
bei  bic<?iQl)ii(^cn  C^ia  t  i^  -  ^^  eit  l)cilun()  üon  ber  <8ection  empfangenen 
(5ib)en:  unb  l^oI)nen| orten  fid)  bei  bcr  gnuefciicn  grofjen  Xiiire  burd)  reid)c 
lidjc^g  3^ragen  nor  nnberen  (Porten  Qnt^5eid)neten. 

3uni  5>ortragc  gelangten  bie  ron  .S^crrn  '^lpott)cfer  ©djotj  in  3u« 
trofdiin  uerjatU'^"  intercffantcn  IHuffö^e:  1)  „Ci^cgcn  ben  (Sperling"  unb 
2)  „Sinigci^  über  (Kultur  bci^  A\nollcn^8cflcrie"  unb  merben  toir  biefelben 
in  unferem   näd]ftcn   3al)reebcrid)te   ^^u  mciterer  Äcnntni^  bringen. 

IS.  i\  müüix, 

^ari&.  2)ie  allgemeine  53lumenau§fteüung  ber  foiferl.  ©artenbau» 
®eieU)d)aft  uon  ?^ranfreid)  mürbe  am  20.  ä)ioi  eröffnet  unb  rcä^rtc  fünf 
5^ngc.  2Inf  berfelben  5nd)neten  fid)  prad)tt)oQe  53lQttpflanjen  beö  .^errn 
•^ierool  an^^  bann  14  ^^arietüten  t)on  Abutilon  mit  panad)irten  55lättern, 
bie  burd)  pfropfen  einer  buntblütteugen  ^orietöt  auf  eine  grünblättcrige 
^rt  erjielt  morben  finb.  Cyanophyllum  Bowmaimi,  mit  bunfelgrünen 
SBlöttern,  bie  Dieffenbachia  eburnea,  an  ber  namentlid)  bie  mie  (Slfen^ 
bein  auefcl)enben  Stiele  ju  bemunbern  finb,  Xiefe  t)errlid)e  ?lrt  rourbe 
Don  ijerrn  2B.  53ul(  in  Vonbon  in  ben  .^anbel  gegeben,  ^errlid)  finb  bic 
Dracsena  albicans,  augusta,  nigro-iubra,  bann  Alocasia  Liervalii, 
Cycas  Armstrongii,  Dracsena,  Gynerium  roseum  superbum,  bie  ^u- 
gleid)  fid)  aU  bie  oorjüglid)ften  9^cut)eiten  auf  biefer  51u(?fteünng  l)erDor; 
traten,  auf^er  ben  Don  ^^erru  Vicrt}at  eingefübrten  nod)  befonberi^  auSges 
freuten  üiclen  ^j^eu^eiten. 

S^nx  53leu  l)atte  n)ieberum  eine  ^2ln5al)l  tiorjüglidjer  neuer  (ialabicn 
au^gcfteOt,  meld)e  bie  grö[;te  ^-öead)tung  oerbiencn  unb  auf  beren  näl)erc  ^e^ 
fd)reibung  mir  fpäter  ^urürffommen  merben. 

SSon  großem  3ntereffe  maven  bie  (ioUectionen  ber  einjährigen  ^^lumen« 
pflünjcu,  mcld)e  bie  ^eiren  53ilmovin:5ln  brieuj  &  (^o.  auögefteflt  Ratten. 
Ii6  finb  bictt  l^flan.^cn  Don  ber  leid)tcften  (iultur  unb  foniit  auc^  jebem 
©arten-  unb  35lumenficunbe  ^ugänglid)  unb  imponiren  in  einem  ©arten 
foft  ebcnfo  mie  fo  mand)e,  incl  mel)r  '2lufmertfamfeit  erfoibernbe  ©ercäe^Ö; 
^au^pflan^cn.  :?11§  befonber^  ^u  empfel)lenbe  neue,  einjäl)rige  ^^^flan^en  ^eben 
mir  bfiüor:  Schizanthus  grandifiorus  oculatus,  S.  retusus,  S.  Gra- 
hami,  Nycterinia  selaginoides  alba,  Collinsia  caudidissima,  Oxalig 
Valdiviaiia,  Dianthus  dentosus,  eine  3^*crgform,  ii5lumen  üiolett  ge^ 
franst,  Centrarithus  macrosiphon-nanus,  Clarkia  pulchella  nana  unb 
nana  alba,  Lobelia  erinus  marmorata,  fe{)r  niebrig  blül)cnb;  ferner 
t)or3üg(id)e  Mimulus-SJarietäten  unb  niebrig  bleibenbe  Tropsioluin- 
53arietäten  jc. 


513 

^txx  lOinbcn  in  SBtüffel  ^otte  eine  ^artl^ie  frönet-  Drc^ibeen,  bQr= 
unter  einige  Ü^eu^eiten  Don  1869 — 70,  eingefonbt,  für  bie  i^m  eine  gotbene 
äD^feboiHc  juerfonnt  wotben  ift.  Unter  ben  übrigen  ^flanjen  finb  no(^ 
befonberö  f)ert)or,^u^eben:  Dioscorea  Eldorado,  Ficus  Wendlandii. 
Xanthosoma  Wallisii,  Cissus  Lindeni,  Dracaena  lutescens  striata, 
Maranta  undulata,  D.  Guilfoylei  unb  Acer  palmatum  reticulatum. 


2onbon»  jDie  »erfc^iebcnen  Slu^fteÜungen,  meiere  in  biefem  ^Q^re  in 
(Snglonb  jlattgefunben  ^oben,  ^:;cid)neten  fic^  ttjie  immer  burd)  bie  ^q^(  bcr 
^flon^cn  linb  beren  Dortrefflid)e  (Kultur  ou^,  it)äf)renb  man  hingegen 
toeniger  SBert^  ouf  9^^eut)eiten  legte.  9)iit  ^ugnaf)me  ber  Ferren  53eitd) 
unb  2B.  33 Uli  bieten  bie  ©ärtncr  5ltleö  auf,  um  ftorfe  (5;remplare  für  bie 
betreffenben  3lu^fteflungen  (jcran3Uätet)en. 

^uf  ber  luSfteüung  im  (2ri}ftan4^a(Qft  ju  ©i)ben^am  am  21.  Wlai 
Ja^  man  9^ofen  in  einer  bi§f)er  nie  gefet)enen  5Soüfommen^eit,  auögeflellt 
ton  .fieirn  Säumer  unb  ,J)erren  $au(  &  ©o^n.  2)?an  fal)  goiij  enorm 
große  (gyemplore,  meift  in  ^n)ram'.benform,  \iii  mit  üielem  @efd)macf  auf= 
gebogen  n)orben  finb.  ®an5  Dorjüglirf)  n)aren  bie  9?ofen:  Charles  Lawson, 
Souvenir  d'un  ami,  Souvenir  de  la  Malmaison,  John  Hopper,  Victor 
Verdier,  Anna  Alexieff,  General  Jacqueminot,  Celine  Forestier, 
Vicomte  Viegier  ac. 

ij)ic  (5nglänber  ejcefliren  be!anntlicf)  in  i{)ren  9?ofencuIturen  unb  tt)erben 
fobalb  {)ierin  t)on  anberen  ©örtnern  nic^t  übertroffen. 

üDie  <Settiäc^^()ouö^fIan;^en  be8  .J^errn  S3aine§  unb  bie  ber  Ferren 
3orff  on  &  <So^n  3u  ^ingfton  ttaren  fe^r  fcf)ön,  ebenfo  eine  enorm  große 
^^flanje  ton  Dalechampia  Rcezliana,  auSgefteflt  oon  |)errn  2Barb.  Xit 
5lgaleen  beö  ^errn  SBillianig  unb  bie  Örc^ibeen  be^  §errn  53 urnett 
in  gul^om  roaren  gan^i  oorjüglid). 

3)ie  0lcöcnt=^ttrf=^uöftenung  ber  botanifdien  ®efeIlfd)oft  in 
Sonbon  jeidinete  fic^  burc^  bie  ja^lreic^cn  "ipflanjen  in  ^errli^fter  (Kultur 
ouö,  fo  unter  ben  neueren  (5infü()rungcn  bie  Cochliostema  Jacobianum 
«nb  Tillandsia  Lindeni  in  ^räd)tigfter  33iütf)enprod)t.  ^err  2l3urnett 
^otte  bie  fd)önften  £)rc^ibeen  auögefteüt  unb  unter  ben  ^ofen  be()auptete 
bie  Marechal  Niel  ben  erften  9iang. 

3n  ©OUt^^itenftnötcn  Jüurbe  am  8.  3uni  bie  große  aüjäfirlic^e 
^luöfteHung  abgehalten,  bie  man  ben  ©lonjpunft  ber  53(umen  nennen  foüte. 
ÜJJan  fann  fid)  feine  3bee  mad)en  oon  einer  foId)cn  ^Bereinigung  bcr  ^err= 
li(^flen  53Iumen.  3n  biefem  3a()re  mar  bie  2lu^fteIIung  namentlich  fcf)r 
briÜant.  .^crr  jDanning,  ©örtncr  bcö  ?orb  l^onbeöboroug^  ju 
©rinflon  $aif,  ^otte  prad)tooIle  £)vd)ibeen  au^Qeftedt,  (outer  flaife,  fiattlid^e 
^flan,:\en,  bebecft  mit  un^ät)Iigen  ^lütl^en,  mic  j.  33.  Epidendrum  vitel- 
linum  majus,  Dendrobium  Mac  Carthise,  D.  cristallinum,  Odonto- 
glossum  niveum,  Cattleya  Warneri,  Lselia  purpurata,  Aerides  affine, 
odoratum,  Pescatorea  cerina.  5lnbere  Crd)ibecn  fjatten  bie  .Jperren 
S5citd),  2ßi((iam  unb  2B.  33uU  in  ganj  oorjügüd)  fc^önen  (Exemplaren 
auegelleüt,  bebedt  mit  iat)Ueid)en  ^^(üttienfnogpen  unb  iölüt^en. 

^amburfiet  ^attetu  unb  :!Blumen*3eitutta.  SJanb  XXYI.  33 


514 

}^rü(f)te  ipaien  miv  treniqc  au^geficlit,  ober  bic  tior^onbcnrn  troren 
gnnj  üorjünlidi,  »ric  Qud)  bie  ilnanoö  bc{<  ^"^criii  Jffiaib;  bie  2^rQuben  bcv 
^■>circn  ^ouglQÖ,  jDoöie  unb  ül^onifon,  bic  *'].<fiirid)c  unb  ?^eigen 
t>on  Jperin  ü)nieö  unb  bic  ^rupnonö  bc*  ^^erni  l'i)nit. 

5laffcL  Dtn  ücrfdiiebcnen  Sit3nnqöbciicf)ten  be*  tt)ätiflcn  5?erein« 
jur  ^eförbcnmg  bcö  C^^ortcnb  ouet^  in  Ätaffcl/iDie  folc^c  in  ber 
„Tcutfd).  ©Qitenjtg."  t)eiöffenttid)t  fmb,  enpicljirTifn  roir  im  ^iluSjugf  nQd)= 
folgenbe  intcref[*nte  iöcmcrfungrti:  ^' 

^ciT  3Qcob  ^'>ör bemann  fpiod)  in  tongeiem  sBortrage  über  ben 
2Bertt)  ber  Si"'"^^^'^^"^^"^'  ^^^  ^^flan^en.  2l'ic  ImT  öriftenj  beS  tl)ierifcl)en 
?cben?  burd)  bcii  (Senuß  ber  paffenbcn  '|.^flQnjen  bebingt  fei,  fo  laf[e  nd) 
Qu§  bem  QUBcren  (5influ[fe  ber  *}>flQn^:\cn  auf  bie  (Sefunb^eit  ber  ÜJfenfd)en 
ein  8d)(u§  auf  bie  53efd)äftigung  mit  ber  (Suttur  -berfelben  5iel)cn.  Ußcnn 
man  barum  l)eutigcn  ÜogeS  ber  3i"^i"f^-^"I'tur  ber  ^^flanjen  bog  2Borl 
rebe,  fo  grünbc  fid)  bicr  nid)t  aOein  auf  eine*angenel)me  33efriebigung  be^ 
Qftl)etifd)en  ©inne^,  fonbern  e8  fei  hierbei  ayt&}  fanitarifd)cn  Sebürfniffcn 
^ec^nung  getragen. 

Um  jeboc^  n^irflid)  lof)nenben  (Srfolg  ju  cj.3ielen,  muffe  man  bit 
^flanjengeograp^ie  ju  9?ot^e  jiefjeu,  b.  tj.  bie  0^fe^e  ber  ^Verbreitung  ber 
^flan^en  über  bie  Srbe  unb  ba§  befonbere  S3»rfommcn  ber  ^flanjen  auf 
beftimmten  ©tanborten. 

3n  biefer  33e3iet)ung  fei  oon  groj^er  2lUd)tigfeit  bie  2Baf)l  ber  ent= 
fpTed)cnben  (Jrbart,  ^a^  richtige  'S}laa^  unb  bie  gehörige  S5?eife  ber  3"-' 
füf)rung  Don  ?feud)tigfeit,  bie  53ermiltelung  ber  rid)tigen  j^emperatur  bei 
ber  32}a{)I  beö  ©tanborte^,  bie  @rf)altung  großer  9?einlid)feit,  foroie  bie 
natür(id)e  ^nt  ber  ^ube  unb  bie  ^nt  be«  S[I?adii3tf)um§  ber  'l^flanjcn. 
!2:^'ie  ©örtner  t^eilen  bie  ^sflan.^en  in  falte,  t)albmarme,  n^arme  unb  tropifd)e 
unb  bebanbeln  biefelb^n  banod),  inöbefonbere  burd)  entfpreAenbe  ^criid)tung 
beö  ©ett)ad)^{)aufe§.  55>enn  eine  ^^flonje  Qu^  bem  @ett)äd)St)aufe  in'6 
3inimer  gebrad)t  tüerbe,  fo  fönne  e'g  mtf)t  auffallen,  wenn  fie  in  %o{c^c 
biefeö  2I?cd]fe(§  nic^t  gleid)  üppig  fortmac^fen  moflc  ober  mobl  gar  33Iättn 
unb  33Iütf)en  follen  laffe.  —  ^'^abc  fic^  bie  ^i^flanje  jebod)  erft  an  ben 
neuen  8tanbort  gemöbnt,  .fo  werbe  man  bei  bef)arrlic^  fortgefe^ter  ange= 
meffener  ^et)onblung  beö  beftcn  Srfolge«  fidier  fein,  ^ier^u  empfehle  e« 
)\dj  ober,  entWeber  in  guten  gärtmerifc^en  2Berfen  ober  aber  bei  einem  ge: 
f(^icften  ©örtner  53ele^rung  ju  fud^cn. 

Tn  9lebner  jcigtc  fobann  an  üerfc^iebenen  (ijemptaren  be«  ©urnmu 
boumee  (Ficus  elastica),  fowie  an  Drocänen,  bie  2Bir!ungcn  einer  guten 
unb  einer  fef)ler^aften  33cf)an,blung,  tt)te§  bie  (5'ntfte^ung  üon  f(^äblid)en  3n= 
fecten  baron  nad)  unb  gab  au8fü^rtid)e  ^ete^rung  über  eine  rationelle 
Pflege,  woburd)  gerabe  bicfe  'ipflanjen  mit  if)rem  grojiöfen,  t^eil«  faftig 
grünem,  tf)ci(S  bunt  gefärbtem  53Iätterwerf  alö  tt)af)re  "ij^erlen  eine«  fd)önen 
unb  ber  ©efunbbeit  förbertid)en  3inimer|d)mu(feS  öauernb  erfreuen  mürben. 

$)eir  Dr.  ^e§ler  fprad)  in  ber  324.  St^ung  über  bic  ©infüfirung 
ber  äieJ^^Jpa^S^"  in  |>effen.    3n  ber  (5ulturgefc^i(^te  außlänbifc^cr  ©ewäc^fc 


51^ 

feicM  in  4)cffcn  jioei  $criobcn  nKrfirürbig,  bic  jttjettc  ^älfte  hti  16.  3a^r= 
^unbert«  unter  ^^anbgraf  2BiI^e{m  IV.  unb  bic  jroeite  ^ätftc  be«  18.  3a^r= 
l)unbctt8  unter  i^riebrid)  II. 

3u  2Bil^elm  beg  IV.  Reiten  (labe  man  (5^en)äd)fc  allein  für  3^^^^^ 
bcr  SWcbi^in  unb  «t^Qu^^fl^tung  unb  an  3if^flett3öd)fen  außer  9tofen,  Päonien, 
Vitien,  ©iegmur^  ober  (Sc^n^ertcl,  iUJalDen,  ä^o^marin  nichts  D^enncn^njert^eö 
cultioitt.  — 

5®il^elm  ber  IV.  füf)vtc  ein: 

1.  !l)ie  Julpe  1576,  meiere,  au8  ütaurien  ftammenb,  1559  über 
Sonftontinopel  noc^  Augsburg  gelangte.  1579  befc^enfte  ber 
^anbgraf   feinen  35ruber  ^ubrcig  IV.   ju  DJJarburg   mit  5  «Sorten 

2.  ^ie  ^oiferhone.  ©ie  !am  1570  au«  ^J^erften  nac^  (Ionftan= 
tino^jel,  1576  nac^  SBien,  balb  nacl)^er  unter  bem  ??amcn  „Tucai" 
nacf)  Reffen,  l^rofeffor  33raun  fanö  1580  im  ©arten  ju  Gaffel 
ein  (Sjeniplar,  an  bem  man  40  33lütf)en  gejault. 

3.  ®ie  ^')t)a5int^e.  -Sn  ber  peiten  ^älfte  beS  16.  3a^r^unbert^ 
auö  ber  ©egenb  üon  33agbab  über  Sonftantinopel  in'«  '3tu«Ianb 
ge!ommen,  würbe  fie  t)om  !i?anbgraf  2Bit^elm  bei  un«  eingeführt. 
1578  fanbte  biefer  feinem  trüber  l'ubnjig  unter  ^Inberem  auc^ 
eine  blü^enbe  „Muscari",  b.  i.  9)kScat=|)t)acintf)c. 

4.  T)k  S^arjiffen  in  6  ^Sorten,  worunter  bie  3onquilIe. 

'5.  !J)ie  8c^tt)ertlilien,  unb  jroar  bie  fpanifd)e  (Iris  Xiphium),  bie 
InoQige  (I.  tuberosa),  fogar  bie  florentinijrfie  (I.  florontina), 
bereu  SBurjeln  unter  bem  9^amen  55ioIeniuur3el  in  ben  Sl^ot^efen 
geführt  roirb. 

6.  2)ie  gelbe  3:agülie,  Hemerocallis  flava  L.,  bie  rot^braune  Zqq: 
liUe,  Hemerocallis  fulva,  Die  ^IffobiUSilie,  Asphodelus  fistu- 
losus  L. 

7.  !lDer  grü^lingSfafran,  Crocus  vernus  All.  —  1581. 

8.  ^ie  aufred)te  ^ommetblume,  Tagetes  erecta  L.  —  bamal« 
Caryophyllus  indicus  genannt  —  1579. 

9.  ©olbtacf.     Cheiranthus   Cheiri  L.     SBinterleofoje,   Matthiola 
incana  M.,  Leucojum    luteum  M.,    weiBe,    rot^e    ober  braune 
S5eic(  —  Leucojum  album,  rubrum  unb  purpureum  M. 
5)ie  Uferleofoie,  Cheiranthus  littoreus  L.,   unb  bie  gebernelfe, 
Dianthus  plumarius  L.,  cinfad)e  9^egelein  —  1719. 

10.  2)ie  inbianifc^c  -treffe  ober  bie  ^apujinevblume,  Tropseolum 
majus  unb  minus  L.  1850  in  i^eru  gefunben,  eiroäljnt  bcr 
^ofgärtpcr  4^illi  in  einem  (Sd)reiben  Dom  19.  (September  1590 
unter  bem  Dramen  Nasturtium  indicum,  qU  eine  oon  it)m  culti* 
Dirte  ^flange.  3)e«gleid)en  Acacia  (Spartia  spinosa)  L„ 
Cupressus  vera  (Cupressus  sempervirens),  bie  immergrüne 
St)preffe,  Lotus  africana  (Diospyros  Lotus  L.,  gemeine 
3)attelpPoumc);  Lanadum  (?)  latifolium,  Cistus  monspeiiensis 
L.   (franjöfifc^e«  ($iftrög(^en),   Quamoclit,  Ipomcea  Quamoclit 

33» 


MG 

L.,  cjcticbCite  ^riditcriiunbc  --  ISho  ein9efül)rt  bind)  (locfolpin. 
Scamnionia  Syriacti  (Convoivulus  JScainmoni^  L.),  Scanu 
iipniini^&Mnbc. 

11.  «^aljncnfanini  (Celof-'ia  L.),  uite»-  beui  ^J^onicn  Amaranthus  1579. 

12.  'ion  Iviciuus  coiuniunis  L.,   ih.-inb:vb(iimc,  janbte  bcr  Voubgrof 
156()  feiner  Sd)iüägciin  Jpcbiuig   (Samen. 

13.  Canna  indica  L.  1576. 

^crr  3acob  ^örbemann  fc|jtc  in  bcr  32.').  (Sitjung  ben  SSortrog 
über  bic  3i"i"icrcultur  ber  Öemödifc  fort,  unter  ^oi^eigung  oon  (Sjemplarcn 
ber  letzteren.  (5v  gcbnd)tc  in^bcfonberc  ber  j^oniilic  bcr  äliorantaceen  unb 
5Qt)ltc  bal)in:  Phrynium,  Calathea  unb  Maranta,  njorunter  fid)  irotirc 
perlen  für  hci\<  @en)äd)^f)QUi^  fänben,  icenige  jcbod)  für  bic  ^inimcrcultur. 
5?ci  12 — 1.^)^  dl.,  5?crl)ütnn9  pon  3"9/  trorfener  ober  unreiner  ^'uft  unb 
unjcitigcm  ^^cgiej^cn  qebcil)cn  fie  in  leid)ter  ?Qub-  unb  .V)Qibeerbe,  mit  (Sanb 
unb  etnjQ^  ^"lol^fot)^  rerniifd)t,  unb  bei  guter  ©c^erbcnunterlage,  unter 
f)Qnfigcni  2l^Qfd)cn  ber  33(ätter  unb  (Stengel;  burd^  (Spri^en  mit  ücrbünntcm 
3nfcctcnpnlücr-51bfub  uurben  bic  ^einbe  ber  ©ercädjö^au^pflanjen,  wie  bie 
fd)niar,^e  (fliege,  bie  rotf)e  unb  Ü)iilben:(Spinnc  Qbgef)Qlten. 

5U§  t)ov5üg(id)e  3in^i"fipn^"äf"  Tinb  megen  i^reS  fd)önen  331ätterii)crf« 
unb  i{)rer  Taner^aftigfeit  gefd)ä^t:  Phrynium  setosum  unb  Maranta 
zebrina,  aud)  Bromelia  Carolinse,  meldie  jur  aL^inter3eit  einen  ^errlid)en 
33lütt)enfdiaft  treibt.  ^ud)  Aechmsea  fulgens  gehört  ^ier^er.  33eibe 
lieben  l)umu§reid)e  ^aibeerbe  unb  12 — 15^  ^.  ©arme,  leiben  burc^  bie 
(Sd)miertQU^,  nield)e  burdi  ^eitnjcifeö  Slbmofc^en  mit  einem  motlenen  'Xndi 
fern  gehalten  mirb.  Ardisia  crenulata,  ein  quo  ß^ina  ftammenber 
€trQud),  ift  QuSgejeidinet  jur  3i"i"^fi^^"^^"i^  ""^  fommt  leidit  fort.  3^r 
bunlclgrune^,  glänjenbeß  ^oubrocrf,  mie  it)rc  $Ki^pen  fd)(jn  rotljer  S3ceren, 
mad)en  ne  fe^r  beliebt.  Phormium  tenax  —  aU  neufcelönbifdjcr  ^^lod)« 
befonnt  —  mit  feinen  fdiijnen  fd)mertförmigen  5.Mättern,  ift  eine  önfjftft 
anfprud)glofe  '^^flan^e  für'^  3iin"if^- 

9luö  ber  (SlaJTe  bcr  ^roibeen  fmb  berDorjulicbcn :  Anthurium  Scher- 
zerianuni,  Philodendron-^rten,  ßolocofien  unb  ^Itocafien. 

<Sie  bebürfcn  einen  ^Qlbfd)attigen  (Stonbort  unb  15 — 18^  9?.  feud)t= 
iDarme  £uft  unb  im  ^Iflgcmeincn  l)umu§reid)en  53oben  qu«  l)Qlbüerrottetcr 
?Qub--  unb  guter  ^^oibccrbe  jufQmmer.gefe^t  unb  gemifdjt  mit  (Stürfc^en  feiner 
$ol5fot)le. 

Philodendron  pertusum  ift  jur  ^immcrcultur  ganj  üorjüglic^,  ge- 
beizt in  abgelagerter  fonbigcr  2)?i[tbeeterbe,  gcmifd)t  mit  Soub;  ober  .Ipaibc: 
erbe,  unb  ücrlangt  mäl)rcnb  beö  2Bad]^tl)um«  rcid)lid)  $Daffer;  mäpigeö 
93cfcud)ten  oon  oben  an  marmen  ^rü^ling«=  unb  (Sommertagen  unb  '^16= 
mafd)en  fd]ü^t  biefe  'ij.^flanjen  gegen  il^re  ^einbe,  bic  (Sd)ilbläufe. 

Calla  sethiopica  jie^t  im  Sommer  nad)  ber  ^.8lüt^e  ein,  mtrb  q18= 
bann  troden  geftcÜt  unb  in  längeren  S^'H^fnT^öumcn  fpärlid)  begoffen. 
^Infange  ^uguft  aber  in  neue§,  auö  $^el)m--  unb  ü)?iftbecterbe=aj?ifc^ung  be^ 
flc^cnbeS  (Srbreid)  gefegt,  l)albfd)attig  placirt  unb  bei  sune^mcnbem  2i?qc^«- 
t^um  nQ(^  aj^aggabe  beffelbcn  reichlicher  bemäffcrt. 


517 

^crt  Dr.  ^efeUr  berichtete  fobattn  über  eine  an  einem  j[uitgctt 
<Biämmi)tn  feiner  ^aumfc^ufc  bemerfte  Staupe.  —  ©ie  gefjört  bem  Bom- 
byx  Aesculi  L.  (Zeuzera)  —  Coccus  Aesculi  Fab.  —  an,  bem  blau- 
punftirten  |>o(5bof)rcr,  ^aflonienfpinner,  Stauncb,  "'^unfteule,  5:iger.  ^er 
Schmetterling  gehört  ,^u  ben  9?oc!)tfa(tern.  ^lad)  ausführlicher  3)arlegung 
bcr  ?eben8=  unb  (SntmirfelungSgefc^id^te  biefeS  3nfecte8  mcifi  ber  ä^ebncr 
beffen  merflicije  Sd^äblic^fcit  nxd),  inbcm  bie  ^anpe,  tüti&it  öor^uggroeife 
junge  njüc^fige  Stummeren  befalle,  fic^  in  ba^  junge  ^ol^  unb  ÜWarf  ein- 
freffc  unb  fo  mand^eö  fc^önc  ©tömmc^en  3crftöre.  @r  befäüt  2Iepfel=  unb 
33irnbäume,  SBaßnugbäume,  i^nben,  (Sfc^en,  9?o§faftanien  unb  2Balbbäume. 

3)a8  fic^erfte  35crtilgungSmitte(  fei  baö  fofortige  2lbne^men  fränfelnber 
tiefte  ober  Stammc^en  einer  '^flanjung.  jDer  goUer  fi^t  tief  unten  am 
Stamme  angcbrücft  unb  ücrmag  mon  i^n  ba^er  fc^mer  gu  finben. 

^err  5l^renbt5  bemctftc  baju,  ba§  er  im  d.  ä.  bie  '^uppcn^uüe 
be«  befproc^enen  Schmetterling«  in  ber  ^^ringö^äufcr  ^öec  gefunben  iiaht, 
ben  ©(i^mcttcrting  aber  nic^t. 

^err  Dr.  .^e§ler  ^ielt  in  bcr  326.  Si^ung  einen  53ortrag  über 
bie  35crtitgung  fc^äblic^er  ^nfecten  roä^renb  ber  Uebergangö^eit  Dom  2Binter 
3um  grü^ja^r.  —  Unter  $inroeifung  auf  ben  im  d.  3.  teröffentlic^ten 
3nfccten=55erti(gungö=^alenber  finbet  ber  ^ebner  üor  allen  'Dingen  erforber= 
lieft,  bie  ^Beobachtungen  bcr  ^Biffenfc^aft  unb  practifc^er  Partner  burc^ 
wicbcr^olte  53efprec^ungen  ^um  ©emeingut  ju  machen,  ha  man  ba^  Uebel 
in  feinen  erften  ^Infängen,  bie  ^tit,  in  welcher  fie  fic^  ,^cigen,  unb  bie 
3Kittel  3ur  (Srfiirfung  ber  .^teime  fennen  muffe,  um  mit  (Srfolg  operiren  ju 
fönnen;  fo  muffe  man  loiffcn,  meiere  Snfecten  aU  @i,  al§  Saroe,  aU  "ißuppe 
unb  ol«  t)onfommene8  3nfect  überwintern  unb  an  meieren  Orten  fie  übcr= 
»intern. 

9tebncr  3ö^lte  eine  ganje  9^ei^e  öon  Snfecten  auf,  be;^eicf)netc  bie 
Schöben,  welche  fic  anrichten  unb  gicbt  in  ben  ermähnten  Regierungen 
augfü^rlic^e  ^Huffcfttüffe,  voddjt  ba^  ^frincip  auffteüen,  ba^  man  grünblic^ 
burc^  D^einigen  bcr  ''^flangen  unb  bereu  Umgebung  irä^renb  ber 
S5Binter=  unb  Uebergangö^eit  jum  gi^ü^ting  aufräume. 

^crr  9?egierung«affcffoi-  üon  Star!  mac^t  barauf  aufmerffam,  ba^ 
in  Obit=3lClecn  hei  Gaffel  bie  3?inge  beö  D^ingelfpinnerö  (Gastropacha 
Neustria  L.)  bemerft  roorben  feien. 

3lu(^  in  Sejug  auf  biefe  rourbe  ba^  öon  §errn  Dr.  ^e§ler  emp= 
fo^lene  9?cinigen  ber  Stamme  unb  bereu  Umgebung  al8  allein  mirffam 
bejeic^net.  ®tä§ner  empfabl  3lbtt)afcf)ungen  mit  ^aSroaffer.  ^an  er= 
fannte  an,  baß,  fobalb  ncf)  jene  ^J^inge  ober  bie  9?efter  ber  au§  ben  (giern 
entwicfelten  8^aupen  jcigen,  biefe  niie  jene  jerbrücft  roeuben  muffen  unb 
man  ficf)  ber  gro§cn  ÜJiü^e  biefer  ^öertitgungSart  nicftt  entgie^en  bürfe,  ba 
biefcS  Snfect  burc^  3^^f^ören  ber  iölätter  unb  Sproffen  nocf)  junger  £)bft= 
bäume  unb  ^olg^S^iu^ungSsStamme  großen  Schaben  anrichte.  —  ^m 
oHerfic^ erften  rcerbe  ftc^  ba^  ^bfc^neiben  ber  befattencn  tiefte  erroeifen. 


.Bvyimpi 


518 

tteber  ixe  55örbenf(^tttttrunflen  ber  &t^blipattf)xtn* 

C^ar bener'«  ($[)ronicIc  t)at  in  feinen  letzten  9?unimcrn  eine  tänj^ere 
^b^anblung  über  bie  i^arbc  in  bcr  it^ouinfceneric  ber  (Härten,  i3(jrf8  k. 
ge(jeben,  bie  auf  bem  im  ^nfdilu^  an  bie  lnnbrcirtt)f4aftlid)e  5Iu«fteÖunfl 
ber  fönigl.  lanbniirtt)fd).  (McfeÖfdjaft  in  (Snqtanb  ,^u  Ojrfoib  abgei)altenen 
qärtncrifd)en  ßonqrcn  am  21.3uU  b.  0.  non  ^^crrn  2ßilL  "i^aul  öorgetrognt 
roorbcn  ifl.  "Die  ilb{)anblunq  entt)ält  für  nUe  ®ärtner,  namcntlid)  i'anb- 
fdiaftögärtncr,  niel  53cleln"cnbe«  unb  33eocf)tcn«n)ert^e«  unb  möd)ten  wir  attc 
fid)  bafür  Ontereffirenben  auf  biefelbe  aufmerffam  motten. 

9hcft  fe^r  auöfüt)rlid)cr  53efpred)ung  biefeö  ©egenftonbe«  ^at  ^crt 
il^oul  eine  Di  il)e  non  (.^ct)bljcn  ^ufammengcfteflt,  bie  megen  if)re«  fräftig 
gefärbten  Jaube«  bei  ma(crifcl)en  Effect  mad)enben  ^e^öljgruppen  jur  ^t- 
nu^ung  empfot)len  n3crbcn  fönnen.  y>err'!)ßaul  unterfc^cibct  jwifd^en  ©ommer« 
unb  2[Bintcr=  (ober  permanente)  ©cencrien: 

A.    (5ommer-6cenerien   ober  SBilber: 

• 

1.  .J)ettgrüii. 
Larix  europaea. 
Taxodium  distichum. 
Gleditschia  triaoanthos. 
Juglans  laciniata. 
Acer  Negundo. 
Tilia  europaea. 
Catalpa  syringsefolia. 
Robinia  Pseudacacia. 
Platanus  occidentalis. 

2.    ÜDunfcIgrün. 
Fraxinus  crispa. 

„         monophylla. 
Alnus  glutinosa. 
Cytisus  Laburnum. 
Pirus  Aucuparia  (Sorbus). 
Aesculus  Hippocastanum. 
Betula  nigra. 
Fagus  sylvatica. 
Ulmus,  t)crfd)iebene  Wirten. 
Quercus  Cerris. 

3.    ?5urpurrot^  obet  röt^Ut^spHt^ittrii. 
Fagus  sylvatica  purpurea. 
Ulmus  campestris  foliis  purpureis 
Acer  japonicum  atropurpureum. 
Corylus  Avellana  purpurea. 
Quercus  pedunculata  purpurea. 
Quercus  nigra. 
Berberis  vulgaris  foliis  purpureis. 


519 

4.  ®dh  ober  golbcn. 
Quercus  Cerris  variegata. 

„        Robur  var.  Concordia, 
Fraxinus  aucubaefolia. 
Castanea  vesca  variegata. 
Sambucus  nigra  aureo-variegata. 
Symphoricarpus  vulgaris  foliis  aureis. 
Spiraea  opulifolia  lutea. 
Robinia  Pseudacacia  aurea. 

5.  2Bei§  ober  fitbcrn. 
Populus  argentea. 

Acer  Negundo  variegatum. 
Tilia  argentea. 
Pirus  vestita. 

„      salicifolia. 
Salix  argyraea. 
Shepherdia  argentea. 
Hippophae  rhamnoides. 

B.    2Binter=  (ober  permanente)  53 Über. 
1.    ^eQgrün. 
Pinus  pyrenaica. 

Cedrus  Deodara  (bie  grüne  (3Sarietät). 
Abies  occidentalis. 

„       rubra. 
Hex  balearica. 
Juniperus  thurifera. 
„  virginiana. 

„  chinensis. 

2.  2)uttfelgrütt, 
Pinus  insignis. 

,       austriarea. 
Picea  Nordmanniana. 
Araucaria  imbricata. 
Cupressus  Lambertiana. 
Quercus  Hex. 
Cerasus  lusitauica. 
Phillyrea  latifolia  unb  angustifolia. 
Carrya  elliptica. 
Ligustrum  unb  Taxus  (oerfc^iebenc  teen). 

3.  'iPuvpurrotl), 

'J^flani^cn  mit  paffenbem  purpurrot^em,  nic^t  abmcrfenbem  l^aube,  giebt 
c8  feine,  ba^er  ift  biefe  Jarbe  nur  auf  8ommerbilber  be[d)ränft. 
4.    @elb  ober  golben. 
Abies  excelsa  finedonensis. 
Cupressus  thyoides  variegata. 
Hex  Aquifolium  aurea. 
Thuja  aurea. 


520 


Thuja  elegantissima. 
Taxus  baccata  aurea. 
Evonymus  japonica  flavescens. 
Retinospora  pisifera  aurea. 

5.    SBcife  ober  fübcrn. 
Cedrus  Deodora  (bie  graugrüne  55Qrictät). 
Pinus  excelsa. 

,,       monticola. 

„       nivea. 
Abies  alba  glauca. 
Hex  Aquifolium  argeiitea. 
Juniperus  virginiana  glauca. 
Rhamnus  Alaternus  foliis  argenteis. 


^ic  japQnenfrf)en  ^t)brQngen  ober  ^ortenfien,  unter  welt^em  ^'Jamen 
fie  QÜgcmeiner  befannt  finb,  gehören  feit  einer  langen  9?cif)e  üon  3a^ren  ju 
ben  beliebteften  3ifi-Pf^Qn5f"  unferer  ©arten  unb  ift  bie  Hydrangea  hor- 
tensis  bie  am  nieiften  ücrbreitete  5Irt.  3lud)  H.  japonica  ift  eine  fdjönc 
becoratiDc  ^flonje,  jeboc^  ift  fie  in  bcr  53Iüt^e  nic^t  mit  H.  hortensis  ju 
Dergleichen. 

^bcr  jmei  anberc  neue  Wirten,  bie  erft  oor  furjer  3^i^  eingeführt 
n)orbcn,  nnb  jiuei  fe^r  beaditenöroert^e  ^flanjen,  nämlirf)  bie  H.  Otaksa 
unb  H.  paniculata  grandiflora.*)  5ßon  ber  H.  Otaksa  befinbet  fid^ 
in  ©iebolb'e  unb  3wccarint'8  Icones  et  descriptiones  Hydrange- 
arum  eine  ü ortreff (id)e  ^bbilbung.  *58  ift  ein  robuftcr  ©trauc^  mit  fafl 
eirunben  gefügten  ^Blättern,  jugefpi^t  an  ber  33afiö  unb  furj  jugefpi^t  an 
bem  oberen  (Snbe.  (5ie  trägt  große  runbe  33Iütf)enföpfc  oon  blaffen 
faft  himmelblauen  33lumen,  bie  alle,  ober  fafl  alle,  fünf,  mitunter  auc^ 
nur  üier,  runb(icf)e,  fafl  eiförmige,  ganjranbige  ^Blumenblätter  Ijoben.  3m 
ÜJejte  ju  oben  citirter  5lbbilbuug  fotlen  bie  33lüt^enföpfe  einen  3)ur(%nieffer 
üon  8 — 12  3ofl  errei(t)en.  (So  ift  eine  präd)tige  3ieT^ppQ"3e,  nobe  oerftanbt 
mit  H.  hoitensis,  nnb  roie  bei  biefer  beftel)en  bie  ^lütt)enföpfe  nur  auö 
flerilen  33lumen.  X)ie  Blumen  felbft  nnb  tirvai  fleiner  alö  hit  bei  H. 
hortensis,  etma  1V4  3°^  ^^  3)urd)meffer,  fie  nnb  jebod)  3a^lrcic^er  t)or-- 
fjanben  unb  üon  einer  gefälligeren  eleganteren  ^örbung,  benn  bog  blaffe 
3?lau  t)errfc^t  bei  allen  ^^lüt^enföpfen  oor  unb  fdjeint  fomit  andj  bie  natür= 
Iicf)e,  nirf)t  burc^  bie  (5iniüir!ung  einer  (grbart  erzeugte  ^^arbe  ju  fein. 
Otaksa  ift  bie  japancfifdje  33enennung  biefer  l)übf<ien  ^ortcnfie.  @8  ift 
mit  einem  2Borte  eine  fe^r  3U  empfcl)lenbe  ':)?flQn3e  unb  bürfte  fc^r  balb 
bie  aflgcmeinfte  SSerbreitung  alä  SRarftpflanje  finben. 


Sine  3ufflmmcnjiettung  fämmtlic^er  bcfonnten  omerüanifc^en  nnb  japoncfifd^en 
Sitten  gaben  wir  im  23.  3a^rg.,  @.  15,  ber  |)amburg.  ©artengtg. 


521 

Hydrangea  paniculata  grandiflora  ijl  eine  anbete  ^^^^Pflanjef 
jebodj  tion  ganj  öcrfdjiebenem  (S^^orafter,  fie  nähert  fid)  in  ber  3nfIore§ccn^ 
me^r  ber  H.  quercifolia  Don  Ü^orbamcrifa.  H.  paniculata  ift  ein  hd) 
öeräfteinber  ^ufd),  mit  etrunben  ober  löngüd)  eivunben,  jugefpi^ten  iölättern 
unb  bic  Blumen  flehen  in  fleinen  2^rngbolben  unb  nnb  fo  geftcüt,  boß  fie 
eine  p^ramibenförmige  9?i^pe  bilben,  mcift  auS  fruditbarcn  unb  unfc^eincnben 
^lüt^cn  be[te{)cnb,  nur  einige  große  meiße  fterile  33Iumen  befinben  n6)  am 
au§crn  9?anbe  ber  ^lütt)enri«pe.  H.  paniculata  grandiflora  unterfc^eibct 
fid)  uon  ber  Urort  burd)  üic(  größere  "^Proportionen  ber  (^tra[)lenblumen, 
fämmtUc^c  {(einen,  farblofen  fertilen  ^43(umen  ber  'äxt  fmb  bn  ber  %b= 
axi  in  große  tt}eiße  fterilc  33Iumen  ocrnjanbett,  |o  baß  jeber  iölüt^enjroeig 
eine  bict)te  öii^pe  roeigcr  53Iumen  üon  etma  1  guß  Sänge  unb  2  guß  im 
Umfang  trägt,  ^iefe  Uxt  ifl  ganj  ^art,  uerlicrt  im  ^erbfte  bie  ^^tätter 
unb  blül)t  im  ^luguji,  fo  ha^  fie  mit  ju  ben  fc^önften  3i^i^f*^äuc^ern  ge= 
rcd^nct  »erben  fann.  (Gard.  Chron.) 


Tyd«a-SBarietdten* 

Unter  ben  ©e^neriocccn  gehören  bie  Jt)bäen  mit  ju  ben  jdiönften  teen 
unb  ^at  man  üon  biefen  je^t  eine  jiemlic^  große  ^^Injo^l  gonj  t)errüc^er 
53orietäten  in  ben  ©arten,  bic  meift  au^  bem  beriU)mten  Stabliffement  bc« 
^errn  ?oui8  SSan^outte  in  @ent  ^eroorgegangen  nnb.  ^ud)  in  biefcm 
4)crbfte  finb  lieber  neun  neue  53arietäten  in  ben  .g^anbel  gefommen,  Die 
üon  ganj  befonbercr  (Sd)önt)eit  fein  foüen.  3>iefe  S3orteiäten  ^aben  feine 
f(^uppcnartigen  ^^i^omen,  muffen  bee()alb  nud)  n)äf)renb  be§  SBinter^  nie 
gan;^  troden  gehalten  rcerben.     (5«  finb: 

T.  compacta  floribunda  (Van  Houtte),  tiefte  unb  33tüt^enftiele 
furj,  331umen  fetjr  bic^t  ftel)enb,  üon  rofa  firfdirot^er  garbe,  famnietortig, 
regelmäßig  jidjacfförmig  bunfter  ge^eic^net.    53(ü^t  gan^  ungemein  bnnfbar. 

T.  aurantiaca  zebrina  (V.  H.),  ganj  ^ebraortig  üermiHonrot^  ge-- 
jeidinet,  fd)öne  3^rad)t,  fe()r  Qu8ge<^eic^net. 

T.  Fournaise  de  Pluton  (V.  H.),  iuiennr  üermiÜonfarben,  bunflcr 
jebraartig  gejeid)nct. 

T.  alba  venosa  (\  .  H.),  eine  oeroollfommnete  T.  venosa,  eine  ber 
fc^önften  ber  Gattung,  oon  ben  jroei  präd)tigen  3^i)pca:  T.  magniiica 
(Locheria)  unb  T.  venosa  ftammenb.  I)ic  S3lätter  unb  groß,  ftet)en 
tjorijontol,  fc^einen  faft  meiß,  benn  nur  i^re  9f?ert>en  allein  nnb  grün.  2)ie 
33lumen  erften  ^ongeö,  bunfelrofn  @runb,  äußerft  jicriid),  mit  carmoinn= 
rott)en,  runbcn  'ipunften  gejeidjnet. 

T.  magnifica  amarantica  (V.  H.)  "iDiefe  präd)tige  Ü^eu^eit  befi^t 
atte  bie  guten  (äigenfd)aften,  roeld)e  bie  T.  (Locheria)  magnifica  au«s 
jcic^nen,  aber  i^rc  33lumen  fmb  ftott  lebhaft  carmoifinfarben,  briüant 
amoranttirot^,   gan^  regelmäßig   ^ebraartig   gejeic^net;    gonj  neue  j^ärbung. 

T.  ignea  aurantiaca  (V.  H.),  33Iumen  grauatrot^,  faft  fc^tüorj 
carmoifmrotö  lintirt.     @«  ift  bie«  bic  auffäüigfte  Tydsea,  meldte  ejij^irt. 


582 

T.  reticulata.  roflfoinniene  ^(ütl}cnfovm,  fef)r  fc^önf  Txati)\,  flro^c 
'Blätter,  panQ(f)iit  irie  bic  pon  T.  maculata.  Die  ^^orbe  bcr  il?lütf)en 
fc^r  Iebt)att:   tnet§er  ®runb,  co(f)cniöcfnrbcn  |d)Qttirt. 

T.  zebre  Verinillon  (V.  H.),  nom  icbt)Qftcnen  iöemtiüontotl),  bc= 
n)unbevun9v<niüTbin  fd)iDar^  ^cbvnartiq  qc^ctdinct  iinb  pnnftirt,  gro§c  qlanjcnbe 
33lätter,  mniniovirt,  bie  3tcnqcl  foft  fcfiitai^. 

T.  Therese  (V.  IL),  bot  piQd)tigc  giotV  ^^löttcv,  mit  alumin- 
ttjcipcn  (Irlerfen:  iölumen  fet)v  groß,  )ef)r  ,^ai)(reict),  f^c^en  bori^ontot  oon 
bcr  ^flanjc  ab.  'Bit  finb  foft  rein  amaronttifQrbcii,  cornioinnrott)  qe;|cid)net, 
SÄö^vc  fd)ön  orange. 

$)ie  erficn  brci  genannten  i^orietäten  fangen  bereits  im  Ü}?onat  ^uguf^ 
^u  blübcn  an  imb  fabren  bamit  bi\<  jum  ^^?opcmbcv  fort,  ^'ind)  biefer  ^t'xi 
beginnen  bann  bic  libvigcn  ii^Narictätcn  ^,u  blüben  unb  biefc  blühen  big  Ü)i8r5, 
^pril.     ©ie  ftnb  eine  grof^e  ^ierbc  für  iebeö  @eroäd)«l)au?  unb  S'^^w^f^- 


f  i  t  r  r  d  t  H  r. 

^uf  folgenbe  neue  @arten=^Süd)cr  unb  ^Sc^riften  erlauben  mir  un« 
bic  gecbrten  ?c[er  bjv  @artenjtg.  aufmerffam  ,^u  mod)cn. 

'  Einleitung  juni  SScinbau  unb  ^ur  ÄeltCtUlig  bcr  Seilte  im  Äönig» 
reirf)  'Jööt)men,  ooii  einem  allen  ^^ötbrnann.  1.  .ir>cft.  i?rog,  1870,  in 
(5om.  üon  ?^.  9?iunac. 

—  Cbflbttumpflege  ober  wie  werben  unferc  ^Bäume  rt(f)tig  erlogen, 
gefunb  ert)alten  unb  im  'illter  oerjüngt?  Unter  3«n^*""^^^fl«"9.  ^^^  ^^^' 
lefungen  Don  ^.  iöoffelcr,  ^l^omolog,  uerfaRt  t)on  (§.h*  Äeimcnjtofl. 
ÜJZit  15  in  ben  Xejct  gebrucftcn  ^ilbbilbungen.  Stuttgart  unb  ^fipsig. 
SBerlog  Don  Dtto  dmd).     1870. 

—  T^cr  getperblid^e  ©cmüfcbau  auf  i^anbgütem  unb  in  2)orfs 
gemeinbcn.  j^ür  l'anbroirtf)e,  ®eiftli(t)e  unb  ^el)rer,  S5ereinc  für  8anb=  unb 
(5)artcnbau.  53on  §.  Säger,  gropcr^.  .f^ofgörtner.  ^eipjig,  1870.  93cr= 
log  ton  $).  JBciBbad). 

—  T>k  natürlicbc  iDagcred)tc  ^Jlidjtung  oon  ^flan^etttbetlen  unb 
bie  '^bbängigfeit  t»om  ?id)te  unb  bcr  ©raüitafion.  3Son  Dr.  31.  23.  8^öttf, 
^riüotboccnt  ber  33otanif  an  ber  Unioerfitöt  ju  i'eipjig.  ÜJiit  einer  lltl)o. 
grapf)irtcn  Jafcl.     ?cipjig,  1870.     ^.  Scifjbad). 

—  gtauengQrten,  illuftrirte«  ©artenbucf)  für  Damen  jebe« 
(^Tanbc«.  53on  §.  Söget,  großficrj.  -t^ofnärtner  in  (Sifenad)  2c.  üJ^it 
einem  5:itclbilb  unb  158  in  ben  "Jert  gebrudften  ^otifdjnitten.  Stuttgart 
unb  ^eipjig.     35erlag  üon  (£ol)cn  unb  ^if(^.     1871. 

—  Da«  Sebeii  t»cr  ^^flan^e,  ^uf  bem  (^runbe  ber  gegenmärtigen 
2öiffenfrf)aft  »opnlär  öQigefteÜt.  ^ilücn  (^ebilbeten  unb  befonber«  ^iatur^ 
frcunben  gemibmet.  S5on'^aul  Äummer.  Sc^bft,  1870.  tJerUg  tto» 
@.  Suppe. 

—  Die  Sepflan^ung  bcr  ©ifenbtt^ntämme  unb  S^oWuttgen,  forcie 
bic    Umfriebigung    ber    53a{)nlinien    mit    Obftbäumen    unb    mi^bringenben 


5^ 

©cfiöljarten.  55on  Dr.  @b.  fiuctt§,  ^trector  bc§  pomo(ogif(f)en  ^nftitut« 
in  S^cuttingcn.  SWit  gttci  ^^ofetn  3Ibbilbungctt  unb  mehreren  in  ben  ^cj:t 
gebrudten  ^oii^6)mtUr\.  3^^^te  t)crmcf)rte  Auflage,  ^tatenöburg. 
^Scrlag  Don  (Sugen  Ulm  er.  1870.  ('J)icfc8  fc()r  ju  beadjtcnbe  ^uc^ 
^obcit  mir  nad)  feinem  (Sr[rf)cincn  in  ber  1.  5luflage  bereits  auSfü^rlid) 
befptoc^en  (ftefie  |)omb.  ®Qrten5tg.,  3at)rg.  22,  8.  237). 


/f  ttillf  ton. 


EfhfTerla  secunda  glauoa.  !Diefe  ^flon^e  ifl  eine  große  ^cquifition 
für  ben  ^Blumengarten,  nic^t  nur  allein  eignet  fte  fid)  ^;^u  ^eljenpart^ien 
«nb  ju  Sinfaffungen,  fonbern  fie  ift  auc^  atg  blü^enbe  ^^Pflanjc  fef)r  ju 
cmpfel)(en.  2Bic  ^crr  3.  ©impfon  in  ®arb.  S^ron.  mitt^eitt,  btü^t 
Sicfclbe  lange  unb  reic^  unb  beft^cn  bic  S3lumen  eine  garbe,  bie  bisher 
wenig  ober  gar  nid^t  vertreten  ift,  nämlid^  eine  bunfle  £)rangefarbe,  bie 
prad)tig  mit  ben  blauen  Lobelien  contraftirt.  §err  ©impfon  ^at  ^u 
SBortlet)  eine  boppelte  9?ei^e  (400  t^ug  lang)  ton  biefer  $flan^c  uor  einer 
8?ei^e  Lobelien  ongepflanjt.  ÜDer  Effect,  ben  bie  fc^önen  blaugrünen  ^Blätter 
unb  bic  orange  Blumen  mit  ben  blauen  Lobelien  mad)ten,  mor  ein  fe^r 
groger  unb  !onn  biefe  ^flanje  nic^t  genug  für  33tumengärten  empfohlen  werben. 

®ie  ^ältöcnben  (Särtcu  Don  SSabplon.  'Die  ^ängenben  ©orten 
t)on  5^ab^lon  finb  für  ^üe,  bie  mit  ber  ctaffif(^en  Literatur  ni(^t  üertrout, 
ein  ^ät^fel.  ä)?an  nimmt  allgemein  an,  haf^  biefe  tjängcnben  ©arten 
entttcber  fc^roimmenbe  unfein,  bemadifen  mit  ®rün  unb  53lumen,  ober  fonft 
5lrten  oon  ©arten  auf  ben  flachen  5)äc^ern  öffentlid)er  ©ebäubc  in  einem  bc= 
fonberen  S^^eilc  ber  großen  ©tabt  waren.  !Die  wa^re  !5;^otfa(^e  ift  jebod)  bic: 
!Dcr  grogc  babtilonifc^e  Äönig,  9^ebu!abnejar,  errichtete  unter  anberen 
SQBcrfen,  um  feine  9?egierung  auöjujeic^nen  unb  ben  grieben  ju  förbern, 
out^  l)ängenbc  ©arten.  jDiefeS  legte  SBer!  unternahm  er,  um  feine  ©e^ 
ma^lin,  llmtjite«,  eine  "^Jrinjeffin  au«  SD^ebien,  gu  befriebigen.  ÜDa  bicfelbe 
tt)te  Ougenbjcit  in  einer  gebirgigen  ©egenb  tjerlebt  l)atte,  fo  gepet  il)r  ba« 
gleichförmige  flache  ?anb  um  33abt)lon  nic^t  unb  fd)mac!^tete  fie  nac^  ben 
993albungen  unb  53crgcn  äl^^ebien'S.  3)ic  erhabenen  i^clfen  unb  üerfd)iebenen 
SBäumc  biefe«  fierrlic^en  ^arabiefeS  führten  ju  bem  35erfuc^c,  eine  Scenerie 
SWebien'«  nQc!^;^uaf)men.  jDiefe  ©arten  waren  t)od)  genug,  um  bie  2BölIc 
ber  ©tabt  überfel)en  3U  fönnen  unb  naf)men  einen  gtäd)enraum  Don  400  i^ug 
ein.  (5«  fragte  ftc^  nun,  wie  biefe  ©arten  in  folc^er  §öl)c  getragen  würben, 
wie  c«  ber  gafl  war,  ba  man  angiebt,  bog  bic  33abt}lonicv  bk  53oufunfl 
üon  59ögen  nidit  terftonben  ^oben  foöen.  @«  ift  jebod^  jegt  cvwiefen,  bog 
in  (5gt)pten,  ^fft)rien  unb  in  53abt)lon  3Ql)rf)unberte  tor  9?ebufabne3ar'« 
3eit  fe()r  tollfommcnc  33ögen  gebaut  worben  finb,  unb  fo  wixh  bic  i^rogc 
fcl)r  t)ereinfac^t.  ^ic  ölten  9?ömer  bauten,  wenn  fte  einen  ^quobuct  ton 
©leinen  über  eine  tiefe  (Bdjluiit  ju  führen  Rotten,  ^uwcilcn  ^rei  ober  ticr 
?agen  ton  93ögen  über  cinanber,  biö  bic  erforbcrlid^c  ^öqe,  um  boS  Sßaffcr 
leiten    ju    fönnen,    erreicht    »or.      auf    bicfelbe    33ßeife,    nur    wac^    einem 


524 


giöpcrcn  3WaB|'tabe,  a^örcn  bic  hänj^cnben  '^^ärtcn  angetcgt.  iWon  boute 
ein  (Siorfiücvf  üon  iöbgen,  bcii  erfoibcrlic^en  ^KQum  bcbcrfcnb;  auf  bicfeit 
errichtete  inan  eine  jiDcitc  Vogc,  unb  )o  fomnien  ^'oflcn  Don  Q3öqcn  auf 
Sögen.  cSin  groß?^  Ouantuin  pon  »irbe  bcberftc  bie  obere  l^läd^e  unb 
2Baffci  be;5oq  man  buid)  ^)löt)l•en  iiu<<  beni  liupljvot.  Vhif  bicfen  |o  angelegten 
©ölten  Riiid))cn  nid)t  nur  '-ölumen  unb  (Eträud)cr,  [onbern  oudj  iöäume 
Don  bei  gröfuen  Dimenfion,  uon  hcnnx  einige  nod)  Ouintu«  (£urtiu« 
Stäiimie  t)on  12  {}u[^  (?)  im  Xurdimeficr  getrabt  babeu  foKcn.  Zt^pptn 
füt)tten  ui  bicfen  (hörten  f)inau[.  ©tationiSroeil'c  marcn  .^mifc^cn  ben  Sögen 
ftattüd)e  ^äumc  cingeritfjttt,  luo  man  nd)  m  frifd)ev  .^üt)te  erbolen  fonntc. 
C^lad)  bem  Americ.   Horticulturist  in  Gard.  Chron.) 

2ßol)InedjcnbC  Ölumcnpflan^cn  uid  folrf)c,  bereu  Siüt^tu,  [eüener 
bereu  Slättcr  oöcr  'ilcfte  yiglcid),  angeuel)m  buften.  Da  biefc  einen  befonberen 
2i>ert()  t)Qben,  fo  luiÜ  id)  bie  lucnigcv  befanuteu  unb  cultioirten,  bic  id) 
fenne,  t)ier  auf5ät)lcn. 

Lupiims  mutabilis  Swt.  au^  Sogota.  L.  Cruikshankii  foü  eine 
^bart  büDon  fein;  luivb  in  gutem  Soben  5  ?^uß  l)0(^,  bie  Stützen,  blau,  gelb 
unb  weiß  permifdjt,  ritdjen  fc^r  fein,  ^icfc  'l^flonje  foüte  in  feinem  Slumcn= 
garten  fehlen. 

Monarda  didyma  Willd.,  cju«  >}?orbamerifii;  pcrennircnb,  mit  t^od)^ 
rotten  fr^önen  Slüthen,  fid)  bur^  'Äurjelfdiößlinge  fe^r  ücrme^renb,  ijl 
^^mar  [c^on  oiel  ocrbreitet,  aber  bod)  uod)  ju  roenig;  hit  Slätter  buften  beim 
Reiben  ftarf  unb  Qn'.jen?{)m  unb  fönntcu  jur  .s^erftcUung  eineö  flüd)tigcu  Dele« 
für  bie  '^arfümeric  ocrrcenbet  rcerben. 

Erysimum  Perofskianum  F.  et  M.  (gin  Sommergemäd)«,  l)at  orange^ 
gelbe  Slüt[)en,  bie  fein  buften,  ift  leid)t  ju  jie^cn,  nur  mirb  ber  (Samen 
aHmälig  reif,    baljer   bic  irnte   beffelben   ctranö  ^eitraubenb  ift. 

Dr.  Salti. 

5IÜ^li^e  SSlumcnpflüU^cn  giebt  eö  mo^l  auc^,  boc^  ünb  mir  nur 
menige  befannt,  baber  3lubcre  bic  ibnen  bet\ninteu  in  biefer  Jüeit  üerbreitetcn 
3cit)d)rift  auffüt)reu  foüten.  Phaseolus  coccineus  Lin.  auti  ^Spanien, 
aud)  Ph.  multiflora  Willd.,  ift  fe()r  nü^tid)  burc^  bic  'än\ai}i  oon  Sonnen, 
oft  me^r  alö  4uO,  bic  eine  einzige  i3flQn^c  liefert;  fie  finb  fe^r  groß  unb 
geben  eine  Dortrefflid)c  8uppc;  bie  fd)arlad^vorl)en  Slut^en  finb  eine  ^itibt 
unfever  (Härten,  bal)er  finbet  man  biefc  Slumenpflanje  auc^  in  roeiteftet 
5Serbreitung  in  hta  ©orten  ber  Öonblcute,  roo  man  (Sinn  für  Slumen 
l)at,  felbft  nod)  in  ©cbirg^börfern,  roo  ber  3ame  nidjt  me^r  reift  unb  au8 
bem  na^en  X^ale  gefjolt  merbcn  mu^.  Da^3  ^raut  ift  ein  gute«  ^utter 
für  bic  iRinber  unb  ^d)aofe.  Lupinus  perennis  Lin.,  auö  9'iorbamerifa, 
blül)t  jeitig  im  j^rubjalir,  unb  ^irar  präd)tig  unb  reic^lic^  in  fte^enben 
9?iöpen;  er  gebeil)t  aupcrorbentlid)  leicht  felbft  in  magerem  Soben  itnb 
bouert  Diele  Oobre.  Ss  ift  ein  üortiefflit^e^  53iel)futter  unb  foüte  im  ©rof^cu 
cultioirt  roerben.  Lupinus  polyphyllus  R.  B.  ift  ebenfo  unb  nic^t  leitet 
ton  elfterem  ju  untcrfdjcibcn  fo  lange  er  blüt)t,  tic  4)ülfen  unb  (Samen  finb 
öon  ber  öorigen  unfdjroer  ;^u  trennen;  ebenfo  »errcenbbar.  Hedysarum 
onobrychis  Lin.  ücrbient  in  jebem  ©arten  einen  '45la^,  obwohl  üe  alö 
Futterpflanze    gebogen    wirb;    gebeizt    am    beftcn    in    fall^oltigcm  Soben; 


pctcnttirenb.  !5)ic  S3tüt^cn  ftnb  fc^ön  rofofarben  uitb  liefern  ben  35iencn 
^toff  ju  ^oni^.  (5ine  5lti,^üi/(  t»on  ^rtcti  ber  ©attungen  Vicia,  Orobus, 
Lathyrus  u.  q.  fönncn  t)ieif)er  gebogen  irerben,  ;^.  33.  Lathyrus  latifolius, 
venustus,  Lath.  tingitanus  Lin.,  Orobus  atropurpureus  u.  a.  An- 
themis  tiiictoria  L.  (iefcvt  33Iüt^en  juni  ©elbfävben;  Carthamus  tinc- 
torius,  bcr  «Eoflov,  ebenfad«,  bann  ber  ii)it  «Safran,  ber  ä)iof)n,  beffen 
©amen  Od  liefern  unb  tiele  onbere.  ^ud)  unter  ben  3if^Üifi"d)fi"  9icbt 
eg  nü^Iic^e,  j.  33.  Philadelphus  coronarius,  ber  railbe  3aöniin,  au8 
beffen  S3Iütben  man  ein  tortrefflidieö  flüffigee  £)el  barfteUen  tonnte,  bann 
aüe  jene,  bie  ben  23ienen  i^utter  liefern.  Unter  ben  ^i^^^öumen  finb  bie 
^rten  ton  ©umac^  nü^Iid),  benn  bie  getiocfneten  unb  geftanipften  53lätter 
geben  ein  guteö  ÜJJaterial  jum  ©erben  unb  t^ärben.  '2lÜe  ^i^rbänme  unb 
Sierfiröucber  mit  garbbolj  finb  nü^Iid),  nur  tüerben  fie  feiten  benu^t,  5,  33, 
ha^  t)on  Xanthoxylon  ferrugineum,  ber  fo  leid)t  gebeil)t  unb  fid)  Der: 
mcl)rt.  Dr.  2Battl. 

Xer  G^cngre^  tion  ©ärtncvti  unb  S3ofam!ern  in  St,  Meters» 

bürg.  Xit  3Ser^anblungen  bc§  in  q3eteröburg  oom  18.  bi^  20.  ÜJiai  1869 
getagten  Songreffe?  ton  ©ärtnern  unb  ^Botanifern  finb  im  3)ruc!  erfc^ienen. 
Xq^  ^eft  erhält  bie  ton  ben  (5ongre§mitgliebern  terfnpten  3luffä^e  unb 
ift  jeber  2luffa^  in  ber  ©pracbc  beö  3?erfaffert^  gefdirieben,  entn^eber  in 
beutfc^er,  englifd}er,  franjöfifcber  ober  italienifc^cr.  Unter  ben  2^lbl)anblungen 
finb  folgenbe  bie  intereffanteflen :  ton  tprofeffor  3S>ill!omm,  ^orpat, 
übet  bie  33en3egung  bcö  (Eofte«  im  '^Pflanjenförper;  ton  ©artenbirectrr 
OüM^ff  über  bie  9?acen.33erbefferung  ber  (Sulturpflonjen;  ton  ^.  SlBeipe, 
gur  ^enntnifmafjme  ber  Agave  Jacquiniana  Gawl.;  üon  ^ran^, 
über  Lüftung;  ton  Dr.  SDJüntev,  über  bie  Sultur  bcr  Arachis  hypogsea 
L.;  über  bie  (5l)araceen  ^ommein^  im  SlÜgemeinen  unb  Char.  alopecu- 
roides  De.  var.  Wallrothii  Rupr.  in^befonbcre;  ton  ^l^rofeffor  (5a g= 
pari,  über  bie  Nuphar  I^applanb?;  ton  ^rofeffor  £)rp^anibeö,  über 
ben  9^u^cn,  ben  bie  europöifdje  ©örtnerei  au?  ber  griediifcl)en  glora  gießen 
fann,  eine  fe^r  toUftänbige  Slrbeit;  ton  ^3errn  (Farcen ac,  über  hk  (Sultur 
be?  S33einflodö  unb  bie  SBcinbereitung  in  SD^eboc;  ton  .perrn  ©rafen  ton 
©omer,  über  bie  3Serbcfferung  bei  SD^utterpflan^en;  ton  i^errn  Dr. 
gif ^ er,  in  35$alb^eim,  2i^arfd)QU,  über  bie  ^rfdieinung  ber  parafiten 
^flan^en  auf  ben  (Serealen;  ton  ^^errn  haltet,  über  bie  (Sultur  ber  £)bft= 
bäume  in  33e5ng  auf  reidjtn  Ertrag;  ton  ^errn  3.  Vau,  über  bie  ??n§-- 
pflonjen;  ton  ^rofcffor  ^enrt)  i^ecoq,  über  bie  33efru(i)tung  ber  Stre- 
litzia  unb  Hedychium;  ton  ,^errn  33ertacnc,  (Bobn,  über  (Kultur  ber 
inbifc^en  Sl^aleen;  ton  ^errn  51.  SDJurrai),  SonDon,  über  ^äunie,  bie  fid) 
om  beften  gur  (Kultur  im  füblid)cn  9?u§lanb  eignen;  ton  ^-^errn  iöucco, 
©enua,  über  fünftlid)e  33efrud)tung  unb  über  bie  Sefrud)tung  be?  Cycas 
cii'cinalis. 

Xtx  botamfcfec  ©öttcn  JU  Sitlta  ft^cru),  erft  im  3af)re  1869  gc^ 
grünbet,  ift  im  rofdien  5lufblül)en  begriffen.  I^er  ©arten  ^at  einen 
^lädjenraum  ton  faft  3  .J^ectoren.  3m  3ol)re  1868  mürbe  bemfelben  für 
tcrfc^iebene  (Einrichtungen  unb  ?In!äufe  tom  (Kongreß  558,000  i^ranfen  be^ 
»ifligt.     ÜJ^cr  ©arten  ficjt    unter  bcr  "iTircction  be?  Dr.    be    loö  ^ioö, 


596 

SWitglicb  ber  »iebi.^ini[d)cn  gacultät.  yiad)  einem  S^crjcidinif^e  bc«  Obet« 
gäituciß  bcö  ÖQiten?  bcfitjt  bcijclbc  bcrcitv<  80—90,000  Sjeniplaif,  bif 
500  ^iliten  üettieten.  Tq9  (^^oiiücincmeiit  üon  ''^^eiu  foibeit  Ql)nlid)c  Onftitutc 
ßuropa'<^  Qiif,  mit  bem  botQni[d)cn  Ovarien  ju  Vinio  in  3^aufd)Bcibinbungcn 
ju  treten,  Wü^  füv  beibc  5^l]cilc  nu^^brinqenb  fein  büiftc.    (lUustr.  liortic.) 

Uebcr  ben  bctainfd)Cn  ©arten  in  Etrafjburg  enmctjmen  mir 
©Qibner'^  (£l}ronic(e  folflcnbc  3}iittl)cihingcn:  Ter  (Ji^iuten  mnrbc  H)Qt)renb 
ber  '-i^claqcrung  qI^  üi^egräbnippla^  bennöt.  Xa  bic  ii?efliäbniffe  Don  Btrofe- 
bnrg  Quf?erl)Qlb  ber  iöcfeftignng^mcrfe  ju  liegen  fd)einen,  fo  mar  ber  boto» 
nifdie  ©orten  ber  nod)  ein3ig  t)or()anbcne  %^\cii},  roo  bic  33erftorbenen  ht- 
erbigt  merben  fonnten.  ^)lad)  ben  an[gcftefltcn  iUeu,^en  ju  urtl)cilen,  mavcn 
juerft  regelmötiige  53egräbnipplQ^e  angelegt  nnb  ein  einzelnes  5treuj  üon 
unbenialtem  ^"^clje,  mit  bem  ÜJamcn  be^  i^erftorbcnen,  jeigte  an,  bo^  nur 
eine  i'cid}e  l)ier  beerbigt  mor.  ^2ilö  iebod)  bie  43elQgerung  anfielt,  mußten 
mct)r  qIö  eine  Veidie  in  ein  ÖHob  gelegt  mcrbcn,  bi^  ^ulf^t  bie  große  ®rube 
ein  Quögcbe^nter  (.^raben  mürbe.  3)ic  Sorge  mürben  ju  3 — 4  auf  einonber 
gefegt,  gleid)  Stufen  über  einonber,  fo  bofe  man  Don  bem  obcrftcn  bi« 
auf  ben  nnterften  (Sarg  t)inQbfteigen  fonnte.  grcunbe  ber  ^erftorbencn 
^oben  on  beiben  Seiten  bicfer  ©röben  ^renje  errid)tet,  meld)c  bie  3teOe 
onjeigen,  roo  ber  Jvreunb  ober  Äamerob  beerbigt  liegt,  unb  bie  3^^^  b«r 
lÖeerbigten  mirb  burd)  bie  "^In^at)!  ber  Äreu^c  angegeben,  bie  oft  ju  brci 
biö  üier  über  einonber  liegen.  SDcnn  fiel)!  oud)  ticle  fleine  fdimorje  il?retter 
mit  bfbräifd)er  Sd)rift,  onbeutenb,  baß  ^ier  oud)  3^racüten  fd)lofen.  3n 
ber  2:^at,  „ö)Ieid)t)eit  unb  53rübertid)teit"  ift  an  biefem  Orte  mnnberbar 
angebeutet,  Officiere  unb  ^^rioatleute,  ^ron^ofen  unb  Xeutfdje,  wie  au^  ben 
J^omen  ernd)tlid),  3uben  unb  ']3rotcftanten,  Ä^atf)otiten,  9^eid)e  unt  ^rme, 
^Ite  unb  3unge  ru^en  ^ier  bcö  emigen  8d)lofee.  "Die  große  Sterblii)!eit,  bic 
unter  ölten  unb  jungen  beuten  möljrenb  ber  Belagerung  ftottfanb,  erfietjt 
man  ouö  ben  3nfc^riften  ber  ^reu^e.  äJian  fonn  ober  nid)t  umbm,  nocb 
3u  bemerfen,  bofe  bie  (Stiquetten,  rceld)e  bie  botonifd)cn  ^J?amen  ber  ^^flanjen 
tragen,  bei  Seite  gefteOt  finb,  um  ^la^  für  bie  neuen  3nfaffen  bcö  botos 
nifd)en  ©artcnö  ^u  madjen. 

S3äume  unb  Sträucticr  mit  jierenbcn  grüßten.  3Bäl)renb  ticlc 
33äume  unb  Strändjer  burd)  il)re  93lüt^en  ober  53lätter  ober  burd)  beibe« 
5ugleid)  in  bie  klugen  foOcn,  giebt  eö  onc^  onbere,  bie  in  ^^olge  ibrer 
fdjönen  T^rüd)te  in  ben  ©e^öljonlogen  imponiren.  3"  bicfcn  (enteren 
gehören: 

Crataegus  (Mespilus)  Azarolus  L.,  aud)  Pirus,  ouö  bem  füblic^en 
(Europa.  iTie  bübfd)en  (^rüd)tc  jcidjnen  ilc^  burd)  eine  l)nbfd)C  rot^e  ^orbe 
ouö  unb  fmb  geboden  ober  cingemod)t  fet,r  gut  ^u  benu^cn.  Ter  ^-öaum 
ift  t)önig  iiart  unb  fe^r  ju  Einlagen  ju  empfcf)lcn. 

Crataegus  oxyacantha  L.,  in  Deutfdjtonb  roilbmodifenb,  empfiehlt 
fic^  burc^  feine  S3(ütt)enprQd)t  unb  bann  burd)  feine  fc^önen  carmoifmrot^en 
grüd)te.     9?od)  fd)öner  ift: 

Crataegus  pyracantha,  ouö  bem  füblic^en  ßuropo.  Tic  faft  fc^arloc^- 
rot^cn  grüc^te,  bic  fic^   mä^renb   be«  ganzen  SBinterö   au  bem  ^aume  er^ 


5S7 

galten,  fmb  Don  grofeem  Effect,  fie  ^aben  eine  ungemein  bicnnenb  rot^c 
^örbung,  bo^er  aud)  ber  8tiQuc^  bcn  Spanien  ^eueiftraud)  evt)alten  ^at. 

Unter  bcn  Cratsegus-^lrten  giebt  eg  no^  mehrere  toen,  bie  nur 
i^rcr  glückte  wegen  angepflanzt  werben  foQten. 

Evonymus  europseus  L.  ift  ein  8troud),  ber  mit  rotten  unb  audj 
getben  grüct)ten  üorfommt;  wenn  bie  je  rotten  ober  gelben  S^«<i)Jfflp[cln 
aufgeplo^t  finb  ^aben  biefelben  eine  ^el)nlid)feit  mit  einem  $faffeni)ute, 
ttjeö^olb  aud)  ber  (^trandi  ben  ^amen  *'^^faffenl)utftraud)  fü^rt.  80  jeigen 
f\6)  bie  in  ben  5?apfeln  terborgen  geraefenen  t)eflfd)arlad)rotl)cn  ?^rüd)te,  fo 
hd^  ein  mit  fold)cn  grüd)ten  reirf)  belabener  «Strand)  eine  gro^e  gierbe  ift, 

Symphoricarpus  racemosus,  ou^  9^orbamerifa,  bie  fogenannte 
<^d)nccbeere,  ^at  nur  nnanfe^ntid)e  33Uttl)en,  bie  fid)  aud)  faft  n)ä()renb  beg 
ganzen  2BinterS  an  bem  (Btraud)e  evl)alten  unb  eine  gro^e  3^f^be  finb. 

^u§er  biefen  fönnten  wir  nod)  oielc  ^Bäume  unb  (Eträud)er  anführen, 
boc^  mögen  biefc  wenigen  für  bieömal  genügen.  Dr.  2B. 

|?etljletfitt  :^U  CtttJCi^en.  2Benn  ber  Äitt,  mit  welchem  bie  ©lafer 
bie  t^enfterfd)eiben  einjuütten  pflegen  unb  ber  befanntlid)  auö  .treibe  unb 
Scinölfirnife  beftef)t,  tjöUig  ^art  geworben  ift,  fo  lö^t  er  ndi  nur  mit  i'^ülfe 
eine«  SD^eigelS  unb  ^ammerö  ablöfen.  So  tritt  nun  öftere  ber  ^aH  ein, 
baB  gro§c  ®la«tafe(n,  «Spiegelglas  u.  bergl.  auS  irgenb  einer  Urfad)e  ab= 
getöft  werben  foHen,  unb  wenn  bieg  mit  ÜTfeipel  unb  ^J^nmmer  gefd)iel)t,  fo 
gerbreci^cn  bie  @la§fd)eiben  entweber  gan^  ober  werben  bod)  an  ben  «Seiten  mei)r 
ober  weniger  befd)äbigt.  @ö  i)*t  baf)er  t)iel  angcmeffener,  ben  ^itt  3U  er= 
weid)en,  bamit  er  mit  ^eiditigfeit  weggenommen  werben  fann.  'Dieö  gc= 
fd)iet)t  am  cinfad)ften  mit  2le^!ali.  3"  ^f"'  S"^f  nimmt  man  eine  gute 
^ottafc^e  (fol)lenfaure§  Äali),  zeueibt  fie  ;^u  ^uloer  unb  menp,t  l'ie  mit  eben 
fo  piel  frifc^  gebranntem  ^alf,  ben  man  burdi  '^efprengen  mit  SEaffer  3U 
^uber  ^erfaOen  lie§.  3)iefer  wirb  bierauf  nod)  mit  etwag  2I'affer  ju  einem 
^rci  angerübrt  unb  mit  bemfelben  öer  ^itt  3U  wiebev^oUen  äJ^alen  uber= 
bedt  ober  beftricd)en,  big  er  genugfam  erweicht  ift.  ÜDamit  aber  ber  33rei 
nid)t  ju  fd)nell  wieber  trorfenc,  oermi|d)e  man  it}u  mit  etwa«  fdjwarjer 
Seife  (Sd)mierfeife). 

Reseda  odorata  eximia  wirb  aU  eine  neue  fd)ä^engwertl)c  SSarietät 
unferer  befannten  Ü^efeba  in  englifd)cn  ®artenfd)riften  unter  ber  33c3eic^nung 
„^arfon'g  neue  wei§e  Ütefeba"  lebhaft  empfol)len.  Diefe  5Sarietät 
wirb  ber  £'iebling  ber  33lumenfreunbe  werben.  3)iefelbe  ried)t  uiel  lieblid)cr, 
ift  f^öner  in  garbc  ber  33lumcn,  faft  rein  wei§  unb  gut  üon  ^^^^i^"^* 
ÜDic  33lüt^enrigpen  lutb  gro§,  fd)ön  geformt;  eine  einzige  'i^flan3e  füllt  ein 
ganjeö  ^auö  mit  bem  @erud)  il)rer  ^lüt^en  on.  ^uf  bret  oeifd^iebenen 
bicöjäf)rigen  Slugfteüungen  in  (Snglanb  ift  bicfe  neue  9?efeba  mit  einem 
Scrtificat  1.  (Sloffe  prämiirt  werben. 

4)etr  ^arfon,  ^anbclögärtnet  unb  Samen^änblcr  3l)rer  iDiajeftät 
ber  Königin  5U  33rigt)ton,  offerirt  Samen  baoon  üom  Dctobcr  an  für 
2  s.  6d.  ba«  ^adct  (25  Sgr.  bie  "iPrife). 


528 


^crfonaI'9?Dtixen. 


— .  "»j?acfi  frcunbfd}aftlid]ci  Ucbereinfunft  ift  bie  ^^nnbcl^.qörtnerfi, 
(^amentiniiMinin  unb  ^-I^nnnifcf]ule  unter  bcr  j^irnin  ^ct.  fiaurcilttUÖ 
Sobnc  in  Circfclb  Qufgclöft  unb  ttiiib  ron  nun  an  unter  ber  %ixn\a  (5cn. 
Sourcntiu^  fortgefüt)vt. 

— .  t  5'  9iuprcd)t,  '^Icobemifer  unb  faifcil.  vufnfd)er  Staatöiat^, 
ftnrb  am  '23.  3uli/4.  ^u.quft  1870  in  "li^etcri^burci  56  3Qt)ve  alt.  Xerfelbe 
XDCix  roni  Ool)rc  1851 — 55  qU  0^el)ülfe  beö  1)irector«f  am  botQnifd)cn 
©ürtfu  ünpefieÜt  unb  tnar  if)in  Die  ^icDifion  bcr  aunucQen  ^^flan.^en  über; 
tragen.  9^upred)t  cjetiörtc  ]u  benjeni.qen  Aor[d)ern,  bie  mit  cnerflifäjer 
'Ifjätigfeit  it)re  einzige  ^rcube  im  8tubium  finben  unb  fid)  feiten  ober  nie 
eine  6rt)o(ung  gönnen.  3m  3al)re  1839  gab  er  feine  9)conograpt)ie  ber 
53ambufcen  t)craui^.  3m  3al)re  1845  eifd)ien  feine  „Flora  Samojedorum 
cisularensium."  3m  3al)rc  1849  fdirieb  er  mit  S3enu^ung  beö  Don 
.^"^oftmann  gefammeltcn  Ü)iateriaU  ein  iÖ:erf(ein  über  bie  ^Verbreitung  ber 
'^flan^en  im  nörblic^en  Ural.  1839  publicirte  er  eine  fritifd)e  ^Cüii'ion 
ber  UmbcÜiferen  Äamtfcf)Qtfa^.  1860  erfd)ien  ter  erfte  33anb  feiner 
„Flora  uigrica."  .^ur^  oor  feinem  S^obe  erfd)ien  nod)  ber  1.  33anb  feiner 
„Flora  caucasica"  unb  etraaö  früher  bie  Arbeit  über  bie  ^flan^en  beS 
X^ian;(E^an.  D^upredjt'^  9?ame  fte^t  fomit  feft  in  ben  (Sebentbüe^ern 
ber  S35iffenfd)Qft.  (9?ac^  ber  ©örtenfl.) 

— ,  2lm  6.  C^ctober  fanb  ba^  50iät)rige  3ubclfeft  ber  fcic^tung  eine« 
pomoIogifct)en  ©artend  burd)  ben  (Su^erintenbcnten  Ebcrbicrf  in  '-Braun: 
fdinreig  ftatt.*)  !Xie  geier(id)feit  gefdjo^  burd)  39egrü^ung  beS  3ubi(ar8 
unb  Ueberreid)ung  ber  Dberbierf=<Stiftung,  fomie  eine«  5I(bum«  feiner  S3eri 
c^rer  unb  ^reunbe,  um  11  Ut)r  M  6.  OctoberS,  vorauf  ein  ^^^cftma^I  ftott^ 
fanb.  I^en  anbern  !Xag  fanb  eine  33efid)tigung  ber  ^erjogl.  93aumfd)ulc 
unter  gü^rung  beö  Tirectoriumö  ftatt.  S3on  leiten  be?  35ereine«  jur  33e= 
förberung  beS  C^)artenbauc3  in  ^Hcußen  n^ar  ber  ®enera(:£ecretoir  beffefbcn, 
Ajerr  '^lofeffor  Dr.  S\oö:\,  beorbert,  ben  53erein  bafelbft  5U  oertretcn, 
!j)emfelbcn  fd)toffen  fid)  au^crbem  bie  bciben  ^unft^  unb  ^-^anbelggärtner, 
bie  ^"^crrcn  ^offmann  unb  (Bpäii)  in  53erlin,  unb  $)err  .J)ofbud)brucfet 
$)änc(  in  Ü)^agbcburg  an.  ■  'ijirofeffor  Äod)  tcrtrat  aU  eine^  ber  brei 
SSorftanb^mitgliebcr  3U  gleid)er  gfit  aud)  ben  Teutfd)en  'i}3omo(ogen:5?eretn, 
ber  ta^  3ubelfeft  angeregt  unb  in  bie  ^anb  genommen  ^at. 


*)  2)er  ®runb,  baß  bie  gcier  nid)t  in  bcm  2BD{)norte  bee  3ufctlaris,  3einfen, 
fonbern  in  53rQunfd)n)eig  begangen  mürbe,  liegt  bovin,  bai3  man  cincöt^cild 
eine  große  53et{)eiligung  oon  «Seiten  bcr  homologen  unb  33cre^rer  be«  9?eftDr« 
ber  ^omologic  ernjortetc  unb  baß  bann  ber  flcinc  Ort  3einfen  nid)t  bie 
nötigen  9?äumlid)tcitcn  ^ur  mürbigen  geier  barbieten  mürbe,  bann  aud^  barin, 
bai  jd)on  üort)er  bcr  S3cid)tufe  gefaßt  warb,  bie  j^eicr  mit  bcr  6.  homologen. 
S5crfamm(ung  511  üerbinbcn.  2)ic  letztere  ^abc  man,  mic  mir  bereit«  bcfannt 
mad)tcn,  megen  beg  2luijbrud)3  bc«  2)eutfd)-^ran5öfiid}en  Äriegci?  aufgef)obcn; 
ein  ®lci(^eö"mit  ber  Dberbied^geicr  ju  t^un,  fei  fein  ®runb  oorf)anben. 

(2Bo(^enfc^r.) 


529 


Anacharis  canadensis  al^  .SungmttteL 

Uebet  biefe  ^flonje,  unter  bem  9^anien  2ßaffev^eft,  Anacharis  cana- 
densis,  A..  Aisinastrum  Babingt.  ober  Babingtonia  clamnosa  befannt, 
{)aben  mx  in  früberen  3abi"9ä"nf"  ^^^'  «Öamburg.  (^arteu^^^tg.  auöfübrlicb 
berid)tet  unb  and)  früher  borauf  bi^g'^'H^iefen,  ha^  bieje^  Ä^Qtfevfrnut,  rcelcbe« 
in  bcr  Spree  bei  35crtin,  in  ber  4)at)cl  bei  ^]>ott^bam  iinb  in  ber  ^2IIfter 
bei  ^^'>Qmburg  mie  in  anbei en  ^^lüffen  eine  ber  Sd)iüfa{)rt  nad)t()eilige  ^n^= 
breitung  erlangt  ^at,  fid)  fe^r  gut  al§  Düngei  oeriuenbeu  laffen  foÜ.  Oh 
bomit  on  einem  ber  genannten  Orte  33erfud}e  0}eniad)t  n)orben  finb,  ift  unö 
unbefannt.  3n  Hamburg  mürben  im  oorigen  uub  üoicorigen  ©ommer 
ungeheure  Quantitäten  biefe^  ^rauteg  mit  Die(cn  .Soften  aug  ber  2ll[tcr 
entfernt  unb  auf  Raufen  gebrad)t,  ob  biefe  benu^t  ii'orben  finb,  ^aben  mx 
nid)t  erfabren. 

3n  @arbener'§  (ibvonicle  rcirb  nun  bejüglid)  einer  ^^Infrage,  ob  bie 
Anacharis  Alsinastrum  fid)  aU  Tünger  ücrmcnben  laffe,  üon  S:)zxxn 
'^an\\axi,  Obergärtner  beini53iöcount  ^anclagb  S«  '3J^iiIgrüDe-f;0ufe,  i^u(t)Qm 
bei  i'onbon,  mitgetbeilt,  ha^  er  feit  brei  3abven  3um  Düngen  feiner  '^eetc 
für  (Srbfen  fid)  nur  biefeö  Krautes  mit  gioj^eni  'i^ovtbeilc  bebiene.  ©eine 
auf  mit  biefem  braute  gebüngten  33eeten  gc^^ogcnen  livbfcn  maren  bic  frübeften 
unb  be|"tcn  in  ber  Umgegenb  t»on  l'onbon  unb  roarcn  felbige  ton  auönebmenb 
gutem  @efd)niarf.  ©ävtner,  bie  oon  benfelben  (ärbfcn  bei  ^emfelben  8ainen: 
tjänbler  getauft  Ratten,  n^aren  ber  3)ieinung,  nnbcrc  8orten  befommcn  3U 
^aben,  eine  fold)e  (Sinmirfung  ijaiU    biefer  3)ungev  auf  bic  (^ibfen  gel)abt. 

lieber  Düngung  unb  ßultuu  ber  (Svbfen  ibcilt  A^eir  Üiamfai)  nun 
f^olgcnbe«  mit:  Man  n)irft  einen  ©laben  uon  2  ?\-np  '-Breite  unb  15  ^oü 
2;iefc  auö,  o^ne  bcn  baneben  (icgenbcn  33oben  311  belegen.  3n  biefen 
®raben  lüirb  7  Qoü  bod)  non  bem  braute  ber  Anacharis  getbaii,  bann 
6  3üÖ  I)od)  mit  (5rbe  bebedt  unb  Der  ii>crn}etung  übevlaffen  (3u  biefer  ^or= 
ridjtung  i)*t  ber  9'Joüembev=Ü)ionat  bie  befte  ßeit).  3m  ?^vüb{abr  mirb  bic 
(5rbe  über  bem  braute  aufgelodert  (jebod)  nid)t  gegraben)  unb  3  3oiI  ert)öbt, 
trorauf  bonn  bie  Srbfen  gefäet  lücvbcn  unb  ha^  (\an\t  ?anb  geebnet  mirb. 
2)ci  (Srfo(g  ift,  wie  oben  angegeben,  ein  äu^eift  günftiger.  Daß  Girant 
njirb  auö  einem  J'eid)c  im  (i>5aiten,  bcr  bei  ber  f^lutb  mit  Saffer  non  ber 
^^bemfe  gefüllt  unb  beim  ©intiitt  bei  ©bbc  burd)  8d)lcufen  ^uiüdbebalten 
Hamburger  Quarten«  un&  ^lumenjeUung.    San»  XXIY.  34 


530 

mitb,  nf^olt.  Taö  2BQcf)fcn  bc«  ^^routci^  i[t  jo  licfig,  bap  itienn  ber  6  t^u§ 
tiefe  2^etd)  lcevc;clQnfen  unb  (gereinigt  moibcn  ift,  berfclbe  wadi  fur^ev  ^tii 
irieber  oon  bcm  Miaute  angefüllt  ift.  ^cr  il^obeii,  in  bcm  bie  Ürbfcn 
umdifcn,  ift  ein  fc!)r  niogerer,  unteiinifd)t  mit  Öinnb. 

•^Inbeic  ^^cifud)C  mit  bicfem  Miaute  ju  biingcn  mcvben  jc^t  üon  ^errn 
iliomfai)  angcftcÜt. 


Habrotliaiiiiius  fascicularis  aU  Sccoratton^pflanje« 

Tcx  Habrothamniis  fascicularis  ift  eine  feit  einer  9ieit)e  Don  3Q^vcn 
in  bcn  ©iivtcn  \vo[\[  befannte  '^^flanje,  obci  tio^  il)rc8  itBertt)cd  aU  im 
2l4ntcr  blü()cnb  uiib  aÜ  Xccoratiom^pflan^c  finbct  man  biefclbe  boc^  nur 
feiten  in  ben  Ci^en)äd)t^l)äufcin  üorrät^ig.  ^ie  ''iHlo^Sc  ftammt  au«  iD?e^-ico 
unb  gcbeil)t  bemnnd)  am  beften  bei  unö  in  einem  luftigen  (ionfciüatorium 
ober  Äalt^aufe.  8ie  ift  t>on  fdineüem  unb  robuftem  !ißud)fe  unb  blü^t 
ungemein  banfbar,  fei bft  nod)  Ü)iitte  3Binter.  3)ie  'i^flanje  eignet  fid)  gan^ 
Dorjüglid)  jn  (2in3elpflan3en,  mie  mx  fold)e  j.  33.  im  3auuar  b.  3.  in 
bem  neuen  2i?intergartcn  be«  i^errn  3ol}n  '^oot^  in  ^lottbecf  in  pväd)tigen, 
reid)blül)enben  (ijL'cmplarcn  fal)en  (ficl)e  i^eft  2,  1870,  ber  ©artenjtg.). 

Xa  bie  S^^'^iB^  ^k\i^  Habrothamnus  oft  eine  ^änge  Don  met)rcren 
i^u§  erveidicn  unb  fid)  bann  gefällig  l)evabneigcn,  fo  läfU  fid)  biefe  '^flanje 
oud)  fel)r  tortl)eill)aft  jur  ^Befleibung  oon  (Eciulen  ober  ^^feilern  in  bcn 
Sonfertatoricn  ober  geräumigen,  luftigen  Äaltl)äufern  oerraenben.  kräftig 
gezogene  djcniplare  erreid)cn  mit  leiditer  DJiül):  eine  Syö^c  pon  15  unb 
mel)r  ^a§.  Xic  .S>aupttricbe  merben  aufgcbunbcn,  niäl)rcnb  bie  9?cbentriebe 
an  benfclben  gefällig  l)erabl)ängen  unb  üon  October  bu^  önbe  gebruar  an 
allen  (5nbfpii,^en  mit  ^i^pen  il)ier  fd)önen  purpurrotl)cn  l^lütljen  befe^t  finb. 

^ann  man  bie  'iH'lanje  im  freien  (^runbe  fte^enb  l)aben,  um  fo 
häftigcr  rpädift  fic,  aber  ein  jicmlid)  großer  jlopf  genügt  fd)on,  um  eine 
üppige  "!j?flan,^e  jn  er3iel)en.  '>fftan  gebe  il)r  aber  eine  gut  brainirte  nal)rl)afte 
?aub:  unb  9Jafenerbe  mit  etniaö  meid)em  ^eftm  iintermifd)t.  Xk  33lumen 
erfd)einen  an  ben  im  (Eommer  gemad)ten  trieben,  man  barf  bal)cr  bie 
^Triebe  nid)t  et)er  fluten,  alö  biß  ne  gcblül)t  l)aben.  ^Ibev  aud)  beim 
(Sinftu^en  fei  man  t)ori'id)tig,  mon  i'tu^e  nur  bie  fd)n)äd)eren  !Jiiebe  i'tarf 
unb  bie  ftärferen  oer^öltnißmäßig  menig,  um  fc^öne  ftaife  ^^flanjen  ju 
erhalten. 

2)ie  33lüt^ejeit  fäöt  meift  in  bcn  October,  aber  je  nad)  bem  man  bie 
'ijsflanje  einftu^t,  fann  man  fie  früher  ober  fpöter  jur  23lütl)e  befommen, 
unb  im  ^^^efi^e  üon  mel)reren  (Sjeniplaren  fann  man  für  lange  ^eit  blüt)enDc 
Habrothamnus  l)aben.  3"^  S^^^  ^^^  2Bad)fenö  liebt  bie  ^iH'lanje  oicl 
SÖaffer  unb  ift  eß  aui)  ^^um  großen  ^ortl)eil  für  biefelbc,  wenn  man  fic 
Wöchentlich   1  biö  2  mal  mit  flüfi'igem  dünget  begießt. 


681 


SBaumartige  ^tilä)m* 


55on  bem  baumartigen  S5cil(^en,  Viola  odorata  arborescens  L., 
gicbt  e«  jc^t  eine  jicmlidje  ^njaf)l  ganj  tior^üglidier  Sorten  ober  33arictäten, 
auf  bie  mir  bie  33(umcn-  unb  'ipflonjcufveunbe  aufmerfiam  machen  möchten, 
bcnn  bicjclben  gehören  mit  ^u  ben  lieblic^ften  ^|>flan^en  unb  erfüllen  rca^renb 
ber  S3(ütt)C5eit,  ^crbft  biö  i^rüt)ling,  ein  gonjc«  ^quö  mit  i^rem  33lütt)enbuft. 

jDic  bcftcn  befannten  ©orten  finb: 

Viola  odorata  arborescens,  eine  fd)önc  S3arietät  mit  großen,  fe^v 
gefüütcn  blauen  33tumen  unb  febr  reid)  blüt)enb. 

Viola  arb.  Brandyana,  eine  biftincte  unb  fd)öne  S3arietät,  bie  Slumen 
pnb  gro^,  fet)r  gcfüüt,  bunfel  purpurt)io(ett,  rceiß  unb  rofa  geftreift. 

Viola  arb.  Devoniensis,  biefe  t)at  gio^e  bunfelblaue  einfad)e  tMumen, 
bie  fe^r  ftar!  buften.    (5ö  ift  eine  biftincte  j^orm  unb  fet)r  banfbar  blü^enb. 

Viola  arb.  King  of  Violets,  bunfel  inbigoblau,  Blumen  groß  unb 
gefüüt,  eine  fet)r  fd)öne  53arietät. 

Viola  arb.  Marie  Louise,  eine  fe^r  f}übfc^e  neue  S3arictät.  !J)ie 
S3lumcn  finb  gefüllt,  latenbelblau  mit  meißem  gentium.  'J)iefelbe  blüt)t 
bcftänbig  roä^renb  bct  SBintcrmonate. 

Viola  arb.  Reine  des  Violettes,  iBlumcn  loeiß,  jdjttjoc^  röt^lic^ 
f(^attirt,  fe^r  groß  unb  gefüüt,  fct)r  banfbar  b(üt)enb. 

Viola  arb.  rubra  plena,  53Iumen  gefüUt,  oon  einer  bla§  röt^Iic^-- 
btaunen  i^örbung,  neu  unb  jcljr  ftarf  buftenb. 

Viola  arb.  Scotch,  eine  biftincte  unb  fe^r  fd)öne  SBarietät,  Sßlumen 
bunfel  purpurn,  fe^r  gro§  unb  gefüllt,  fe^r  leidit  unb  banfbor  blüljenb. 
S3on  fräftigem  2Buc^3. 

Viola  arb.  suavis,  Blumen  einfad),  gvo§,  f)eü  laoenbelblau,  fc^r 
ftarf  buftenb. 

Viola  arb.  Czar,  eine  große  l)crrlid)e  33arietat,  fcf)r  große  einfache 
33Iumen  erjeugenb,  bie  ungemein  buftenb  finb  unb  febr  ja^lreid)  evfc^einen. 

Viola  odorata  pendula,  befannt  unter  bem  9?amen  iiJeilc^en  üon 
ißcttJ-gorf,  wirb  feljr  empfoljlen;  bie  iölumen  finb  groß,  gefüllt,  azurblau 
unb  fe^r  buftenb. 

SWögen  bicfe  furjcn  ^nbcutungen  über  bie  baumartigen  SScilc^en  S3ers 
anlaffung  geben,  boß  fie  metjr  unb  l)äufiger,  al3  bitf^er  gcfd)c^en,  in  ben 
©arten  ongejogen  unb  cultiüirt  roerben.  (58  ift  eine  namentlid)  jebem 
•iPflanjenfreunbe  fe^r  ju  empfc^lenbc  ^flanje. 


9leuc  empfc^Icnöwert^c  ^flianjen. 

Liss«chiliis  Rrebsii  Rchb.  fil.  Botan.  Magaz.,  Xafel  5861.  — 
Orchidese.  —  ^m  Oabre  1847  befdirieb  ber  jüngere  $Reid)enbad)  biefe 
nieblidje  Drd)ibce  jucrft  unb  nannte  fie  nad)  it)rcm  (Jntbcrfer,  beffen  ^^amen 
fie  trägt,  ^ie  Slbbilbung  im  botanifdjen  ü)Jagajine  ift  nad)  einem  lebenben 
ijjremplare  in  ^enj  gemacht    worben,    meldte«    biefer    berühmte  ©arten  mit 

34» 


532 

mcf)ieren  aubcrcii  Wirten  bicfcr  intcrcffantcn  ö^ottung  ton  ^cxxn  (Sanberfon 
18G7  oon  9?ata(  e  {)Q(tcn  I)Qttc.  iS^  ift  eine  (50113  nicblid)e  SIrt  mit  golbs 
gelben  'iMnnicn. 

Calnohorfus  lieichllinii  J.  I).  Hook.  Botan.  Magaz.,  Jofcl  5862. 
—  Liliacese.  —  3)a8  t)eiv(id)e  Öenuö  Calochortus  mürbe  jueift  in 
(Snglonb  burd)  I'QPib^ougla«  befannt,  ber  roQt)renb  feiner  i^orfdjung«: 
reifen  in  ben  novbtt)eftlid)en  TilUictcn  üon  Üiorbanieiifn  3'^'?^^^"  t)erfd)iebener 
Wirten  nn  bie  C^)aitenbQn:@cfeUf(t)Qft  ju  Vonbon  einfnnbte,  üon  bonen  bie 
mciftcn  *?(iten  in  ben  fvü{)cren  3o(ivgänqcn  be^  botonifdjen  Ü)^agQ,^in8  ob-- 
gebilbet  iDorbcn  finb.  Vciber  ünb  faft  atle  biele  *!Mrten  roieber  auö  ben 
©arten  Der|d)Uiunben,  üernuitl)lirf)  burd)  t)einad)läl'ügte  '^ctjanblung  RiQt)renb 
ber  langen  ^iut)e5eit  biefer  'l^flanjcn.  3e^t,  nad)  etraa  40  3al)rcn,  foninien 
fie  miebei  in  Cinltur  unb  rocrbcn  eß  ^offentlid)  aud)  bleiben.  Xie  obige  "iirt 
ift  eine  ber  fdiönftcn,  fie  rcurbe  uon  ^'>errn  ^063!  in  ber  (Sierra  ^ieroaba 
Don  Kalifornien  entberft  unb  oon  il)m  on  ^errn  ?eid)tlin  in  (Sart^ru^e 
eingefanbt.  Tie  bcni  ©orten  ju  ^cm  niitgett)eilte  ^^flan3c  blül)te  im  3uni 
b.  3.  Tic  'Blumen  ftet)en  meiftcnS  poorrccife  unb  tr)äl)ren  mel)rere  2!oge. 
SIlö  5Irt  ftcl)t  fic  bem  C.  venustus  Benth.  fe^r  no^c,  jebod)  ift  bie  ^flanje 
fleiner,  bie  SBlöttcr  finb  fd)ma(er,  bie  33lumen  meiften^  fleiner  unb  mit 
nur  einem  ein3igen  purpurnen  ^^lec!  auf  ben  3epalen  über  bem  9^ectarium 
gejeidjnet.  (Sin  äußerft  lieb(irf)eÖ  3tt3iebelgett)äd)ö,  beffen  53lumen  faft  2  Qoü 
im  '5)ur(^meffer  f)alten, 

Lepfosiphon  parriflorus  Benth.  var.  rosaceus.  Botan.  Magaz., 
5^afe(  5863.  —  Gilia  (Leptosiphon)  micrantha  Steud.  —  Polemo- 
niacese.  —  (Jin  atlerliebfteö  f)arteö  ^ommevgeraödjS,  n)cld)e8  eine  55arietQt 
bcö  L.  parviÖorus  3U  fein  fc^eint,  obgleid)  bie  Slumen  berfelben  ciet 
grijßer  finb  aU  bie  ber  ^rt.  S)ie  33lumen  ber  reinen  ^2lrt  üoriiren  in 
garbe  t)on  rcciß  in  lila  unb  gelb  unb  bie  ber  53arietät  Don  blaß  bi« 
gon3  bunfel  rofa.  3n  28e3ug  auf  bie  @rö§e  ber  5JIumen  fte^t  fie  bem 
L.  androsaceus  am  näc^ften,  njeld)eg  bie  grö^tblumige  2lit  ber  ©attung 
ift.  'Diefeö  nieblid)e  Sonimergercäd)^  btüljte  bei  $)errn  3^[)ompfon  3U 
3pön)id)  im  3uni  b.  3.,  ber  ne  ouö  colifornifc^eu  ©amen  erlogen  ^at. 
I^ie  Stengel  ber  'ipflonje  nariiien  dou  4 — 10  30Ü  Sänge  unb  eignet  fic^ 
biefeS  Sommergeraäc^g  fe^r  gut  ju  ©infoffungen. 

Passiflora  arborea  Spreng.  Botan.  Magaz.,  iTafel  5864.  — 
Passiflora  glauca  Humb.  &  Bonpl.  —  Passiflorese.  —  Obgleich  biefe 
^^affion^blume  in  Sc^ön^eit  il)rer  ^Slumen  onberen  befanntcn  ^vten  nad)= 
ftet)t,  feinen  ronfenben  ^"^obituö  ben^t  unb  fomit  feine  ^^^KO"^  bilbet,  fo 
üerbient  biefelbc  bennod)  jebcr  ^ead)tung  n^egen  il)reö  aufrechten  i'^abituö 
unb  il)rer  großen  ^ölötter,  in  lucldjer  53e3iel)ung  fie  faft  allein  unter  ben 
120  befd)riebcnen  ^rten  bofte^t.  ^laii  ber  33cfc^reibung,  raeldie  Dr. 
ÜJiafterö  oon  biefer  ^^flan3e  in  ©arbener'ö  (Sf)ronicle  gegeben  (1867),  ift 
biefelbe  oon  $errn  (2ro§  eingeführt  unb  foü  und)  biefem  eine  C^öt)e  biä 
12  i^u§  erreichen,  n^enige  fel)r  fd/öne,  gro^e,  bunfelgrünc  böngenbc  Slätter 
tragen,  bie  eine  Sänge  oon  1 — 3  ^u§  erreidien. 

"Die  Pas.  arborea  ift  eine  S3ett)0^nerin  ber  feuchten  fc^ottigen  3BaU 
bungen  ber   gebirgigen  ©egenben  S'^eu^Öranabo'«,  (Squabor   unb  ^enejuela. 


533 

ttjo  ftc  in  einer  §öf)e  Don  6000  gu§  über  ber  ü)?eerc«flä(^e  mäc^fi,  njofetbfl 
fic  juerj^  üon  ^umbotbt  unb  53onplanb  ju  5Infancj  biefe«  3Q^r^unbert3 
entberft  hjorben  ift.  8päter  mürbe  fie  »on  ben  9?eifenben  2;riana,  ^inbcn, 
(Spruce,  f^enbler  unb  (^oubot  Qufgefunben.  ^ie  grünlich  »eigen 
sBIumen  fioben  nur  menig  ^Injiefienbeg. 

Clusia  odorata  Seem.  Botan.  Magaz.,  Jafel  5865.  —  Clusia 
rosseflora  PI.  et  Lind.  —  Guttiferse.  —  @ine  33ert)of)nerin  beS  55ulcan 
üon  St)eriqui  in  9^eu.-@ranQba  bei  53eragua§,  mofelbft  ue  ton  Dr.  8ee= 
mann  1849  entbcctt  mürbe  unb  Don  benifelben  lebenbe  ^flan3en  an  ben 
botonifdien  ©orten  ju  Äeiu  eingefonbt  morbcn  finb.  jDer  üeiftorbenc  Button 
^Qt)Cg  fanb  biefe  t'flan^e  quc^  bei  ^onomo,  $o(ton  ju  2a  "^a'üa  in  5?cu= 
©ranabo  unb  ?  in  ben  bei  2;rujilIo  in  SSenejuela.  2Bie  QÜe  Clusia- 
3lrten  mäd^ft  quc^  biefe  im  Jungen  3ufta"be  me^r  ober  meniger  e^ip^^tifc^, 
^Qt  ber  (Strauch  erft  einige  8elbftftänbig!eit  unb  eine  geraiffe  $ö^e  erreicht, 
trägt  er  fid)  felbft  ttermöge  feiner  bicfcn  fleifd)igen  ilDur^eln.  (Sin  (Sjemplor 
biefer  fc^önen  "ipflanje  blühte  im  2Iuguft  d.  3.  im  ©arten  ju  ^em.  2)ie 
33Iätter  finb  3—5  äoü  lang,  1—2  ^oö  breit,  foft  lanjettlic^,  ftum^f,  in 
einen  fteifen  53lattftie(  auölaufenb.  jDie  iötumen  ftet)en  meift  ju  breien 
auf  furjen  S3lüt^enftieten,  finb  hia^  rofarot^,  buftenb.  3n  i^rem  SSatcr= 
lanbe  fü^rt  biefe  $flan3e  ben  ^'Jamen  Copocilla  odoroso. 

Barleria  9lackenii  J.  D.  Hook.  Botan.  Magaz.,  ^afel  5866.  — 
Acanthacea?.  —  (Sine  red)t  ^übfcfje  ^flanje  mit  wenigen,  in  ben  oberen 
Sld)feln  ber  33Iätter  befinblic^en  furjgeftielten,  jmei  ^oU  großen  üiotettrotljen 
S3(umen.  'I^iefelbe  ftammt  öon  ber  (5op;(5olonie,  au§  ben  lateinifc^en  @olb= 
fetber-Ü^iftrictcn.  ^flan^en,  meld)e  im  ©arten  ju  ^em  au^  im  grü^ja^r 
b.  3.  gefäeten  «Samen  erlogen  mürben,  blühten  bereite  im  3uni  b.  3. 
2)er  jDiftricf,  mo  biefe  ^flanjen  gefunben,  fd)eint  erft  rcenig  burc^forfc^t  gu 
fein  unb  bürftc  nod)  manche  fd)öne  ^^flanje  verborgen  galten,  fo  3.  33.  j^mei 
pröd)tige  (Srifen,  einen  Phoenix  unb  einige  fc^öne  Drd)ibeen,  beren  (5in= 
füfjrung  man  in  ^em  entgegenfief)t. 

Odontoglossam  blandum  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1342. 

—  Orchidese.  —  ^el)nlid)  bem  0.  naevium,  üieneid)t  noA  t)übf(^er,  in= 
bem  bie  eiförmig  3ugefpi§te  ?ip))enplatte  t)iel  mef)r  ausgebreitet  aU  bei  0. 
nsevium  ift. 

Cypripfdium  Teiillarium  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1373. 

—  Orchidese.  —  "Die  btoRgrünen  391ätter  glcid)en  bencn  ton  C.  Fairrie- 
anum,  mit  menigen  bunfcin  neuartigen  3fif^"U"9P"-  ^i^  33(ume  ifi  fo 
gro§  mie  eine  gro^ic  53(ume  ber  genannten  9irt.  T>a^  obere  (Sepal  ift 
roeifetic^  mit  portmeinfarbenen  Herten,  purpurn  termafd)en  unb  etmag  grün 
an  ber  53ariö.  T'ie  äuf^ere  BIäd)c  ift  befe^t  mit  brüfenartigen  «^-^aaren,  bie 
innere  ift  nadt,  glänsenb.  Xa9  innere  ©epal  ift  fürser,  fdinuiter,  ton  ber-- 
fclben  i^arbc  äußerlid),  bie  innere  (Seite  blaffer;  bie  ^^etaien  jurücfgebogen, 
gungenförmig,  fd)mad)  ftumpf,  meKig  am  obern  Saum  unb  mit  paaren 
befe^t;  bie  inneren  albern  grün,  bie  äußeren  purpurn.  3)ie  Jippe  ä^nlic^ 
mie  bei  C.  Fairrieanum.     @g  ift  eine  fc^r  fc^önc  ^rt. 


534 

Slflls  Kndresil  Rchb.  fil.  Card.  Chron.  1870,  pag.  1373.  — 
Orchideae.  —  (5inc  flcinc  unfcbcincnbc  ober  nicblidjc  Ordjibcc,  in  Softa 
JKicQ  t>on  ^-^cirn  (Snbiet^  cntbccft. 

Stell»  glossula  Rchb.  til.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1373.  — 
Orchideae.  —  (SbcnfoDi'  eine  fet)r  flcinbluniiflc  ^rt,  eingcfütjrt  uon  (Jofta 
dika  burcf)  :^nu\  23citd). 

Caltl«*ya  velutina  Rchb.  fil.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1373. 
—  Orchideae.  —  dinc  präcf)tige  ilrt,  bie  in  bcr  Sammlung  bpö  ücd 
fiorbcnen  ^'>ciin  (ionful  (SdiiUci  jn  ^lamburg  blühte.  3)ic  gio§cn  53lumcn 
fmb  [ehr  gefröufctt  unb  meflig,  in  5lvt  bev  Miltonia  cuneata  ober  einiger 
Schomburgkia.  ^Die  ©epolen  unb  ''l^ctolcn  fmb  t)enorQngc  mit  oielen 
purpurnen  j^-lccfen  unb  «Streifen.  3)ie  i^ippe  ^ot  eine  orangefarbene  iöofi« 
unb  eine  fel)r  breite  roeißc  ^-^.^latte,  mit  oiolettcn  3lbern,  biefe  mit  ©ammt 
befleibet.  Xer  ®erud)  bcr  5?lume  ift  ungemein  fräftig.  (SbenfaüS  eine 
^crrlid)e  ^rt. 

Lilium  Thunbfrgiaiium  flor.  pleno  Mast.  Gard.  Chron.  1870, 
pag.  1374.  —  Liliaceae.  —  ©in  fet)r  ^ierenbe«,  fjartcS  ^tokb^i^tnäd)^, 
auö  Oapan  mit  oicien  anbercn  formen  ftammenb.  ^ic  i^arbc  ber  iölume 
ifl  bunfel  feuerrotf),  tfjeilrceife  fdinjar^  geflecft.  3)ie  blumenblottartigcn 
©taubfäben  unb  me^r  carminfarbcn,  blaffer  am  Ötanbc  unb  etroo«  gefledt. 

^iefc  l'ilie  ifl  in  ber  ÜTrac^t  gan^  terfc^ieben  üon  bcr  gefüllt  blü^cnben 
L.  tigrinum. 

Cyriopera  flava  Lindl.  Gard.  Chron.  1870,  pag.  1407.  -  Cyr- 
topera  Culloni  Wight.  —  ©ine  fcl)r  fdjönc  (Srborc^ibcc,  bie  maffen^oft 
in  ben  2^^älcrn  beS  .^pimalotja  bei  Surbunba,  ÜJiuffooree,  8^alma,  in  ber 
SRäi)t  Don  üJ?orang,  üorfommt,  mic  aud)  bei  2:raoancore.  ÜDic  ^flanjc 
treibt  2—3  ^ü%  lange  S8lütl)cnftcngcl,  befe^t  mit  ja^Irci(^cn  iölumen, 
beren  Sepalcn  unb  "fetalen  bunfel  limonenfarben  fmb.  '^k  ?ippe  ifl 
bla§gelb,  nur  ber  Wintere  Zh^xi  ift  bunfler  unb  an  bcr  iöafiö  bc8  inneren 
!Jl)eile8  ber  ?ippe  befinben  iid}  einige  fdiöne  braune  j^lecfe.  S«  ifl  eine 
ju   empfel)lenbc  fd)öne  OrAibec. 

Sciadocalyx  digitaliflora  Lind,  et  Andr.  Illustr.  hortic.  3.  Ser., 
ÜTafcl  17.  —  Gesneriaceae.  —  3)icfe  ^crrlid)e  Slrt  »urbe  im  So^rc  1868 
üon  ^^crrn  2BaIli«  in  ber  ??roüin3  ^ntioquia  (S^JcusC^ranaba)  entberft 
unb  blühte  gum  erftcnmale  im  grü^ja^rc  b.  3.  in  bcm  ©arrnfjaufc  be« 
4)crrn  Jinben.  (5g  ift  eine  äufeerfi  lieblicf)e  l)olbfrouti9e,  fräftig  wadjfenbe 
^flanje.  Stengel  unb  ©löttcr  bic^t  bebccft  mit  longcn  tt)ci§lid)en  ffioüi 
f)oarcn.  Tic  iölumen  fmb  grD§  unb  gleichen  benen  einem  rofablüt^igen 
Digitalis.  3)eren  3a^l  Dariirt  nad)  ©tärfc  unb  Sllter  bcr  ^^flonje,  fo  bag 
bie  3^1)^  ^cr  ^3lumen  ton  2 — 30  ooriirt.  IDie  ^^lumcn  befinben  fid)  an  bcr 
Spi^c  bc8  Stcngcle  in  einer  furjen  9?igpc,  untcrfteüt  oon  blattartigen 
Srocteen,  cbcnfaüö  mit  langen  ^"^aarcn  befc^t,  bie  oon  weiß  biö  rofa 
t)Qriircn.  2)ic  33lumcnfronc  ift  groß,  bie  iölumcnröl)re  an  bcr  33afi8  gu: 
fammcngegogcn  unb  )\i\  bann  allmälig  enreiternb,  ne  ift  njciß  unb  rofo, 
om  Sd)lunbe  etroog  ^ufammcngejogcn  unb  bann  in  5  große,  ooal^ftumpfe, 
Quegcbrcitctc  grüne,  purpurn  punftirtc  Wappen  cnbenb.  2)ie  ^^arben^ufammen^ 
ficüung  in  bcr  33Iume  biefcr  Slrt  ifl  eine  ougcrft  |)rä(^tige. 


535 

3n  t^rcm  S3ater[aitbc  beiro^nt  biefe  ^flonjc  btc  tem^)erirtett  Legionen, 
ttjofelbft  fie  auf  fcucf)ten  ^^elfcn  mädift,  unb  lö^t  fic  fid)  bei  im§  ebenfo 
cultittiren  ttJtc  it)re  tcmanbten  Slvten,  b.  t).  in  einem  tcmpcrirten  ^aufe 
in  einer  (Srbmifc^ung  üon  ?aub=  nnb  Ü}?ooierbe. 

Acer  palmatiim  reticulatiim  v.  Sieb.  Illustr.  hortic,  3.  Ser., 
Xafet  18.  —  Acerinese.  —  ^^errn  t).  eieb o(b  üeibonfen  mir  eine  ^n= 
xa^t  prächtiger  japanefifcber  ^born^2lrten,  mie  3.  ^3.  A.  p.  atropurpureum, 
p.  septemlobum  versicolorum,  p.  foliis  dissectis  roseo-pictis,  p. 
sanguineum  2c.  Xk  oben  genannte  53arietät  ge()ört  mie  bie  übrigen  ge= 
nannten  jur  Irt  palmatum  ober  and)  polymorphum,  tnie  man  fie  in 
gotge  i^rer  t{bmeid)ungen  genannt  ^at.  A.  p.  reticulatum  untcrfc^eibet 
ndi  burd)  einen  bufcbartigen  ^abitnö,  abfte^cnbe  ^^'^^Qf  "lit  briüant  grüner 
^inbe.  ®ie  33lättcr,  befonberö  .;^ierenb,  an  furzen  33Iattftielen  ftef)enb,  finb 
^anbförmig,  7 — 8  (lentim.  im  3)urd)mcffcr,  ungleid)  gelappt.  3f)rc  Dber= 
fläche  ift  juerft  raeiß(id),  mirb  bonn  (eb^oft  grün,  faft  burc^fid)ttg,  bnnfler 
netzartig,  befonberö  in  ber  3ugenb  mit  5af)Ireid)cn  2lbevn  unb  9^ert)en  ge= 
jeid^net.     Sö  ift  ein  b^i'^tic^er  (Straud)  unb  fe^r  ju  empfehlen. 

T)n  Acer  palmatum  reticulatum,  roie  A.  p.  sanguineum  unb 
atropurpureum,  oertangcn  tiel  gcudjtigfeit,  eine  (eid)te  aber  na^rf)afte 
@rbe  fagt  it)nen  am  beften  ju.  (Srfaf)rungen  ergeben,  'bat,  biefe  präd)tigen 
3ierfträud)er  in  unferem  ^lima  au§()a{ten,  nur  muffen  fie  im  ^3inter  mit 
(ötrot)  ober  ?aub  bebecft  roerben. 

Polycycnis  lepiila  Lind,  et  Rchb.  fil.  Illustr.  hortic,  3.  Ser., 
STafel  19.  —  Orchideae.  —  Senn  and)  feine  großblnmige,  fo  bod)  eine 
fc^r  nieblid)c  Drd)ibee,  bereu  53(ütt)en  benen  ber  P.  muscifera  in  ©eftalt 
unb  garbe  fet)r  not)e  fte^en.  3)ic  33Iumen  biefer  fonberbaren  Drd)ibec 
{)Qben  ha^  5lu8fe^en  eineg  33oge(g  ober  fantaftifd)en  3nfeft8.  3)ie  i^flan^c 
flammt  non  ber  öftüAen  Sorbtüere  S^Jeu^^ranaba'^,  doh  roo  fie  ^err 
^inbcn  im  3at)re  1868  einführte.  Die  ^ölumen  oerbreiten  einen  ange= 
nehmen  5$aniüegerud). 

P.  lepida  mäd)ft  in  einer  Ä3öf)c  oon  6—7000  ^ü^  über  bem  Whtxt, 
man  finbet  fie  on  ben  iUfieren  ber  Sälber,  mo  fie  bie  2Btrfung  ber  (Sonne 
gcniefet.     @in  tcmpcrirteö  |)au3  fagt  biefer  ^^flan^e  am  beften  ju. 

41ternanthera  amabilis  tricolor  Lind,  et  Andr.  Illustr.  hortic, 
3.  Ser.,  Jafel  20.  —  Amarantacese.  —  '3)iefe  nicblid)e  'i^flanje  unter= 
fd)eibet  fid)  fe^r  gut  t>on  ben  übrigen  Varietäten,  namentlid)  oon  ber 
3Sorietät  latitolia.  Sie  ftammt  üon  ben  Ufern  beö  '2lma3onenftromeS 
(53rafilicn),  reo  fic  im  3abre  1868  üon  l^errn  ^X^araquin  cntberft  morben 
ift.  'J)ie  SBlätter  jmb  breifarbig.  On  ber  Ongenb  finb  fic  in  ber  Ü)?ittc 
bta^gclb,  bann  merben  fie  lebhaft  rofa  mit  rott)en  ^^eroen  unb  einer  lad)ö-- 
rotben  3one,  eingefaßt  oon  einem  grünem  ÜJanbe.  I^iefe  brci  i^avben 
treten  in  aüen  Stabien  bcö  ?lttei\^   bei  ben  33Iättcrn  fel)r  beftimmt  berüor, 

Odontoglossuiii  cristatum  Lind.  var.  Argus  Rchb.  fil.  Illustr. 
hortic,  3.  Ser.,  3:Qfel  21.  —  Orchidese.  —  Ta^  Odontoglossum 
cristatum  ift  eine  ber  rei^cnbl'ten  Drd)ibcen  unb  finb  Don  berfelbcn  mehrere 
iBarietäten  befannt  geiüorben.  i^eir  Sallit^  ()at  eine  große  SO^enge 
^jemplarc  auö  ben  Gebirgen    non  (Scuabor  hü  ^crrn  lUnben    eingeführt, 


536 


unter  bcnen  'X^rofcffor  9?eid)  cn  b  ocf)  brfi  biftincte  93arictQtcn  utitfrfd)cibct, 
ncimlidK  Argus,  Canaria  imb  Dayanuni,  oon  bcncn  bic  S^orictät  Argus 
bic  fdiönfte,  irälncnb  bic  3?Qrietät  Canaria  bie  unfd)cincnbftc  ton  bcn 
btcien  ift. 

Fatsla  jnponica  aurro-rrlirnlata  Versch.  Illustr.  hortic,  H.  Ser., 
Zcifd  22.  —  Aralia  Sieboldii  hört.  var.  aurea,  A.  japonica  Thbg. 
var.  —  Tiefe  ^vniclät  nnt  nct'^artiq  qolbgclb  qejeidbneten  23lQttcrn  ift  int 
^aijxt  1865  ron  ^-^eiin  u.  8icbolb  bei  y->errn  ^.  55crf d) af f elt  in 
©eilt  eingcfüt)it  inorbcn.  <Sie  ift  unftveitig  bie  am  javteftcn  Qu«fef)enbe 
SBarictnt  bcr  %xt,  bie  ton  großem  (Effect  in  jebent  C^eroQC^^!)Qufe  ift. 

Todea  (Leptopteris)  siiperba  Col.  Illustr.  hortic,  3.  Ser., 
2:Qfel  23.  —  Filices.  —  Tiefe«  reijenbe  i^orn  f|Qt  ^err  ÜWoore  in 
^t)bnct)  (^iiftra(ien)  üon  9ieiifce(anb  bei  fid)  einqefül)rt  unb  bann  an  bie 
Stabliffenientö  bcr  .{■>evien  53citd)  in  Vonbon,  ('inben  in  Srüffcl  unb 
51.  53erfd)QffcU  in  03cnt  eingefanbt.  ^uf  met)reren  internationalen  2luöi 
ftcüungen  aiifgcflcüt,  erregte  c<<  bie  oÜgemeinfte  ^ufnierffamfcit  ber  'l^flanjcn^ 
frcunbc.  Tcm  teniperirten  .^linia  angct)örcnb,  gebeit)t  biefeö  ^nrn  aud)  bei 
unö  in  einem  teinperirten  @ett)äd)öt)aufe,  ba  eS  jeboc^  eine  gefd)lof[enc 
fcud)tc  ?uft  ju  feinem  @cbei()en  terlangt,  fo  muß  mon  bie  ^flanjen  unter 
einer  ®(iv?c|locfe  bolten. 

Cameilia  Nozzari.  Illustr.  hortic,  3.  Ser.,  Tofcl  24.  —  Fem- 
stroemiacese.  —  (S«  ift  bie«  eine  ber  lieblid)ften  SSarietäten  itolienifd)en 
Urfprung«.  Tie  ^Blumen  unb  mittelgroj^,  t)en  carminroti),  mci^  banbirt, 
regetmäfüg  geformt.     3ef)r  ju  bcad)ten. 

Cypripediuin  (Selenipedium)  raudafumLindl.  Gartenfl.,  Za^i  661. 

—  Orchidese.  —  Tiefe  in  b.n  meiften  Ord)ibeenfammIungcn  anjutreffcnbe 
fdiöne  Dvdiibec  ()aben  mir  jn  mieberbolten  ^?J(aIen  befprod)en. 

Rhododendron  macrosepalum  Maxim.  Gartenfl.,  2;afel  662.  — 
Ericacese.  -  (Sin  niebriger  (Straud)  mit  faücnben  33Iättern,  ben  .f)en 
ÜKojimomic^  au«  Ofl^Jon  lebenb  in  ben  botanifd)en  ©arten  ju  ^etcröburg 
eingeführt  t)at.  Tiefe  *^rt  ift  auf  bcm  i)0^cn  (Gebirge  S^iffoo,  auf  bcr 
3nfet  9?i^pcn,  ^u  $^aufe.  Tie  SSlumen  fmb  jiemlid)  gro§,  lilorofa  unb 
ftef)en  in  reid)blumigen  Tolben. 

Claviga  Kiedeliana  Rgl.  Gartenfl.,  Tofet  663.  —  Cl.  macro- 
phylla  Miq.     Cl.  caloneura  Mart.  et  Miq.    Cl.  macrophylla  Hook. 

—  Theophrastese.  —  Tiefe  ^l^flanje  ttjurbe  fd)on  oor  40  3at)ren  in  bcn 
botanifdien  O^artcn  ju  "ilNeter^burg  ton  9?iebel  eingeführt.  @«  ift  ein 
^albftraud)  unb  eine  fet)r  fd)öne  Tecoration«pflan,^c.  (Sic  fommt  in  ^mei 
bimorp^en  j^ormen  tor.  Tic  eine,  mit  männlid)en  Volumen,  bie  in  langen 
übert)öngenben  Trauben  fte^cn,  ift  ton  ÜJiiquel  a(«  Cl.  macrophylla 
befd)ricben.  9?eucr^ing«  ift  biefe  n!änn(id)e  'i^flonje  aud)  ton  ^oofcr  al8 
Cl.  macrophylla  abgebilbet  morben  (Botan.  Magaz.,  Taf.  5829).  @inc 
anbere  ^^orm  ift  bie  ^^fIan5e  mit  hermapt)robiten  33(umen,  bie  SD^iquel  aU 
Cl.  caloneura  befd)rieb.  ißeibe  ^^ormen  bcr  bimorp{)en  Cl.  Riedeliana 
^aben  mx  fd)on  früher  a[ö  ^u  ben  fd)önften  becoratioen  ©arm^ouSpflan^en 
get)örenb  empfof)kn. 


537 


m^mard'%pfcl 


(Sine  neue  üon  mir  qu8  <Samcn  crjogenc  'ilpfelforte,  roeldier  td)  ben 
Dramen  „53i§mQrcfs5lpfcr'*)  gegeben  Ijahe,  büifte  eine  grö[^ere  SSetbreitung, 
fotiuc  über{)Qupt  bic  ^ufmcrffamfeit  ber  £)bftfieunbe,  terbiencu.  2^ie  5rud)t 
glcid)t  in  tt)rev  ^orm  unb  ®rö§e  ungefähr  bcr  engtifdicn  2Bintergo(^plUmain, 
ift  in  f'^arbe  auf  ber  Sonnenfeite  etroa^  röt^lic^  unb  auf  ber  ganzen  Ober- 
flä(f)e  fdjttjod)  rofafarbig  fdiattirt.  ©efd^marf  im  reifen  3wft<Jttö2  angenehm 
iteinföucrlic!^.     i^ouer^eit  bi«  SlBei^nac^t. 

S'^eifer  jum  SSerebeln  gebe  id)  ftücfmeife  gegen  33e5a{)Iung  ber  55er= 
parfunggfoften  ah.  3.  ©anfd^om, 

Diüi^,  b.  33art^  in  'ipommcrn. 


Heber  t>en  bie^jd^ri(\cn  £)bft=  unb  ©emufeertraB  in  ben 
Plantagen  ju  2)itJt^  bei  33artb  in  Sommern. 

Unfer  biegjä^riger  Obft^  unb  ©emüfeertrag  ift  im  ©anjen  genommen 
jiemlid)  gut  außgefaOen.  ^2ine  unfere  Dbftbäume  haben  fo  ju  fagen  i^re 
^flicf)t  getf)on.  3t)re  ^efte  unb  ä^oeigc  bogen  nc^  unter  ber  ©dircere  it)rer 
?oft;  häufig  fam  e§  cor,  ha^  Sw'f^fl^  iregen  ber  SD^Jcnge  ber  tielen  grücf)te 
obbrachcn.  @ö  rcar  eine  fd)öne  3^^^'^^/  raeld)e  bie  fruchttiagenben  ^äume 
unb  Sträuc^er,  hift  unb  ba  Dcrtheilt  ftehenb  ober  ganje  9?afenfläd)cn  cin= 
nehmenb,  fomof)!  in  ber  33Iüthe  alg  auch  mit  ihren  grüchten  barboten. 
Unfer  5lepfeI:<3ortiment  enthält  reichhaltige  (Eorten,  worunter  einige  bcr= 
felbcn  roegen  ihrer  ausgezeichneten  @rößc  unb  Schönheit  mirüich  ^ner= 
fennung  ücrbienen,  tüie  j.  33,  ber  eble  "i^rinjcffinapfel,  ber  ^heinifche 
33ohnenapfeI,  ^Iei§ner  Sommerrombour,  Seebling  OefrciS,  Seebling  53urn, 
©rafcnfteiner  unb  ^rumftengel.  Unter  ben  eben  angegebenen  Sorten  imb 
ber  eblc  ^ringeffinapfel,  ber  ©rafenfteiner  unb  ^rumftengel  am  beften  »er^ 
fäuflich  gcwefen.  Obgleich  im  hieUßen  Greife  jiemlich  üiel  Dbft  gebaut 
xoax,  fo  hotte  cg  bennod)  einen  ho^en  '^reiö;  ber  ÜJiittelpreit^  für  oHe 
Sorten  betrug  Ij^  15Sgr.  Soirie  unfere  ^Ipfelbäume  unö  reichliche  ^^rüchte 
geliefert  l^ahtn,  fo  h^^sn  e§  aud)  unfere  53irnbänme  gethan,  fomohl  bie 
^odjftömmigen,  alö  aud)  bie  am  Spalier  gezogenen,  worunter  iiii  t}or3üg- 
Iid)e  glückte  bcfmben.  Unter  ben  ^od)ftämmen:  bie  3argoncöe8birnc, 
Empereur  Alexandre  de  la  Russie,  bie  9?apoIcon'«  ^Butterbirne, 
Beurre  Albertine,  unb  bic  55irgoIcufebtrne;  üon  ben  Spalierbimen: 
Delpierre,  Madame  Favre,  Beurre  Napoleon,  ÜJ?unbne<jbirne  u.  a.  m. 
3luch  unfere  'il>flaumen--,  ^'ir|d)cn^  2Iprifofen=  nnb  ^^firfid)bäumc  ^ab^n  un6 
gute  unb  üiele  i^rüchtc  geliefert.      Den  nieiften  (Srtrag  oon  ben  "^^flaumen^ 

*)  2)q6  ich  midi  untcrflonbcn,  biefer  oon  mir  felbft  erlogenen  unb  at«  be= 
xoäijxt  erfunbcnen  Slpfelforte  ben  9f?amen  bc«  oon  un8  2)eutfchen  attjumal  fo 
innig  unb  hot^ocrehrtcn  @tQat«manne8  beijulcgen,  wer  mottte  mir  bicfc«  qu(^ 
ao^t  verübeln. 


638 


orten  f)Qt  unö  bic  qclbc  (Jicrpflaumc  9cn)ät)vt.  5^on  bcn  Äivjdicn  t)Qt  fid) 
bcioubcii?  bic  (Sdiattcn^Woicric,  ircicfic  l)icv  an  bei  .V^intcvrcanb  bcr  ^^Iprifofcn: 
anb  "i^furidibnunic  qcpflan^t  ift,  ifircv  3öfte  unb  (^x'ö\it  nicqcit  iin|cic 
2Bcrt()fcf}ciCntn,q  crmoibcn;  ni(f)t  aflein  bind)  it)ren  quten  Gvtrnp,  fonbcrn 
QU*  mcil  fic  fpät  reift  unb  be^finlb  für  ben  f)err)d)nftlid)cn  lifd)  ton 
33cbeutiinn  in.  Unter  bcn  '?lprifofcn  ()nbfn  nd)  bcfonbcn^  bic  boppelte 
33rcbn  unb  bic  boppelte  Dronqe  red)t  beiuQf)rt  qc'^ciqt.  Unter  bcn  'i^firfidjen 
irnrcn  bcfonbcr^  fd]ön  unb  (\\o\;  nu^qcbilbct  bic  Avant  rothe  unb  Che- 
vreuse  hative.  3^cr  SBcinertran  war  biefct^  3af)r  nur  niittelniäf^in,  bem 
nod)  cmpfaf)(en  fid)  aU  lofcltiauben  einige  (Sorten,  n)c(d)C  für  unfer  Älimo 
tauqlid)  i'inb  i[)rev^  quten  ('»^efdiniarfc?  unb  i{)rer  'Sd)öii()eit  n?eqen:  Üitxadi- 
(^utcbel,  tt)cipcr  Wu^catcrter,  frül)er  Veipjincr,  Tianiant  unb  blauer  ^iluquft. 
T^cr  2l'ud)i^  bicfcr  'iNflnn^cn  n^nr  fd)nca  unb  fräftiq.  9?id)t  meniqer  olö 
über  bic  bii?I)er  qcnauntcn  ?^rüd)te  burften  luir  unö  über  bic  reid)lid)cn  (5r= 
träqe  bcr  <Stad)e(becrcn,  Jninibceren,  3ot)Qnntöbccrcn  unb  (Srbbeeren  freuen. 
Obq(eid)  bic  ungün)*tige  2Bittcrung  üieten  (Bd)Qben  bei  ben  (Srbbccren  an= 
rid)tcte,  bnf?  nc  in  5äu(ni§  qerietf)en  ober  ücrftocftcn,  fo  fönncn  luir  bcn= 
nod)  ben  (Srtroq  aU  be^  ^obe?  rcürbiq  erQd)ten;  aud)  Dcrbicnen  unfcre 
Ouittcn,  iDii^pct,  feigen  unb  ^annebutten  bcr  S-rroäf)nung.  Xie  Ouittcn 
maren  bicfeö  3o^r  Don  QU'8ge5eid)netcr  (£d)önl)eit  unb  il)re  (5träud)er  rcoren 
reid)  mit  j\-rüd)ten  bcbecft;  ebenfntlö  bie  ^^^anncbutten,  obgleid)  biefe  beibcn 
Sitten  üon  8träud)ern  üon  ber  ^ä(te  fe()r  gelitten  f)atten.  Wi&pd  fmb 
nur  fc^r  luenig  eingeerntet/^eigen  bcfto  mc()r,  nur  fc^abc,  bQ§  fic  ^ier  bic 
9?eife  nic^t  erlangen  mie  in  i^rem  35oterlanbc;  cbenfo  ge^t  e8  un«  mit 
bcn  eßbaren  ^aftanien,  mcld)c  unfer  ^(ima  nid)t  red)t  Dcrtrogen  fönncn. 
(Sd)Iicß(id)  fmb  nod)  bie  SBaQnupböumc  ju  nennen,  tt?e(d)e  einen  reichen 
<8cgcn  Don  9^üffen  gcbrad^t  ^abcn,  iiioburd)  mand)cö  ^inbcr^crj  am  iö3ci^5 
nac^tSabenb  erfreut  merbcn  mirb. 

9^id)t  allein  unfer  Dbft-,  fonbcin  aud)  unfer  ©emüfcbau  tfatU  Uc^ 
bicfcS  3at)r  t)ictfad)er  SIncrfcnnung  gu  erfreuen.  Unfer  ^eftreben  voax  ba^in 
gerid)tct.  gute^  ®emüfe  ju  bauen,  unb  beßincgcn  ^aben  niir  auc^  alle  er= 
forber(id)cn  arbeiten  babei  angcm.inbt  unb  Ü)?üt)c  unb  (Sorgfalt  nid)t  gc= 
f(!^eut;  fo  erfüllte  fid)  benn  aud)  bat<  (2prid)n)ort:  „3)?ül)'  unb  ^lei§  erringt 
ben  ^nei§."  ^ie^^  fann  mit  9?cd)t  auf  bie  ,to^Iernte  angcmanbt  mcrben. 
5?or  ^Ücm  ift  unter  ben  !:Blumenfo^lforten  bcr  (Svfurter  ^voiX(^''^lnmftnhl}l, 
oon  bem  ©emüfegärtncr  2)?artin  ^oage  in  ^reicnbrunnen  b.  (Srfurt 
gcjüd)tct,  ton  au?gc3eid)nctcr  (Sd)önl)cit  gcn^efen.  Unter  bcn  ^opffo^lforten 
roaren  gonj  tor^üglid):  ber  '^raunfd)tt)cigcr,  qroper,  fefter,  niei^er,  bcr 
(Sd)rDcinfurter  unb  bcr  Ulmer,  qropcr,  fpäter  Zentner--;  unter  ben  ^Birnng; 
fol)Ifortcn:  Non  plus  ultra,  äiMcncr  frül)cr  Treib--  unb  (Erfurter  großer, 
gelber  ilBinter:;  unter  ben  5?Iattfot)lfortcn:  9'?icbriqcr,  grüner,  fraufer  2Bintcr= 
unb  niebriger,  fcinqefrauücr  (Sbinburqcr;  unter  bem  (^Maöfof)lrabi:  Gng: 
Iifd)er,  früt)cr,  nicißcr  unb  njcif^er  9^icfcn=;  jnlc^t  unter  bem  9?iefcnfol)l: 
53rüffcler  neuer  tierbeffcrtcr.  Sßon  bem  ')iübcnbau  böben  rcir  gan^  iior= 
3üglid)c  9?cfultate  cr^iiclt.  33on  bcn  Ü)?o^vrübcn  ober  lD?bl)ren  i)abcn  ficö 
au^gc^cidjnet  bie  atlcvfüi^cftc,  rotl)e  Ü}iifibcet-C£avotte  unb  bie  t)alblange, 
gelbe  (Soolfelber   ober  ÜDorfc^er:.      2)ie  Üiunfelrübcn    ilnb  in  aüen  ©orten 


539 

faft  glct^  gut  gcbici)cn.  35on  bcn  ^urff^übcn  I)Qtteii  fidj  bie  neue  Imperial- 
3u(fcri  unb  btc  C(^te  meipe  3wf^civübe,  oon  bcn  (Salotrübcn,  bie  blutrot^e 
jum  (5inmQd)cn  unb  bie  fdjnjaijvot^c  (Crapaudine)  gut  ben)äf)vt.  ^ic 
©peifcrübcn  marcn  nad)  bcm  3lufuc^men  ju  f)art,  baruni  fonnten  nc  nid)t 
ium  55ctbrau(^  termenbet  mcrbcn.  3)ie"  SBruden  unb  bie  getbiüben  ober 
Turnips  traten  bcn  Ötunfclrüben  an  lo^ncnbem  (Ertrag  gleid).  Unter  beh 
t)crfd)iebcncn  Suv^^elaiten,  rcie  (Sid)orien-,  ^^eterulien;,  ^afer:  unb  '$aftinaf= 
tüurjcln  IC,  bcfanbcn  fid)  foIcf)e,  rce(d)e  n^iifüd)  gut  genannt  n^erben  fonnten. 
35on  bcn  ^»^ift'fl"  ^^^  ^if  fübcrnjciße  t)on  9^ocera  bie  größte  unb  fd)önfte; 
bie  ^ttd=^tDithdn  t)atten  fämmtlid)  gut  getragen.  2)ic  ?RabieÖ  unb  'Jiettig 
njQVcn  gro§  unb  frf)ön  au^gebilbet.  Ö^ur!en  njaren  niele  t)ort)anben,  aüe 
©orten  l)obeu  eine  gute  @rnte  geliefert;  Iciber  mar  öcr  %mi^  biefeS  3a^r 
fe!)r  gering,  n)eil  aüentt)alben  Diele  gebaut  rcarcn.  ?Bon  ben  Äürbiffeu  raar 
ber  gelbe  Ü)?elonen=Scntncr=^ürbi6  ju  loben  roegen  feiner  enormen  ®röße 
unb  rcegen  feiner  f^eftigfcit.  55on  ben  ü}2elonen  ^aben  bie  frül)en  9^^= 
mclonen  unb  bie  gried)i|c^en  ^önig^melonen  felir  gut  zugetragen,  ^üd)en= 
fväuter  roaren  in  SDienge,  ebenfo  ©rbfen,  worunter  bie  Laxton's  prolific 
early  long  pod  reid)lict)  lohnte,  ^infen  njoren  jroar  gcjäet,  lieferten  aber 
Uiber  feine  Srntc.  S^'^ftJt  [inb  norf)  unfere  23o^ncnforten  ju  erroä^nen, 
worunter  bie  ^ia\tn:$üdtx:^xz(ii=,  rl)einifc^en  unb  bie  neuen  fc^roarzcn, 
wcig^ülngcn  2Bac^ö=(©d)n3crt=  auö  5llgier  reic^lid)  lohnten. 

äuguft   ©iebert, 
?ef)rling  im  (Bd)loßgarten  ju  5)iti§,  1870.*) 


Passiflora  quadrangularis. 

S5ot  einigen  SBoc^en  fa^en  wir  in  einem  niebrigcn  2Barm^aufc  mit 
©attclbad),  im  ©arten  bc8  ^unft=  unb  ^anbelögärtner^  C^errn  |).  Oblcns 
borff  in  ^om  bei  Hamburg,  ein  (5j:emplar  ber  Passiflora  quadrangularis, 
welche  bie  ganje  @la«flärf)e  be«  faft  50  gu§  langen  ,f)aufcö  belogen  l)atte 
unb  mit  ^unberten  il)rcr  ^errlid)en  53lumen  unb  mit  ^no^pen  oerfel)en  war. 
@8  ift  bieö  eine  berjenigen  (Sc^ling^flan^en,  bie  nid)t  genug  empfohlen 
werben  fann,  fic  gebeil)t  in  jebem  l)albwarmen  C^aufe,  wirb  nie  ober  nur 
feite«  üom  Ungeziefer  befaöen  unb  liefert  burdi  i^re  iölumeu.  hit  im  £)ctobcr 
unb  'J)ecember  unb  norf)  länger  erfd)eineu,  einen  reid)en  (gewinn. 

(Sine  ö^ntic^e  (Smpfet)lung  für  biefe  ^flanje  (efen  wir  in  einer  ber 
U^tcn  Stummem    beö  ©arbeucr'ö  (J^roniclc,    wo  e«  ^eißt:     „3d)  jwciflc 

*)  2)er  ?e^rling  31.  @icbcrt,  welcher  jum  2)?är5  näd^fien  3a^v-c8  feine  Je^rjcit 
in  bcm  l^icfigen  ®ef(f)Qftc  überftanben,  ^Qt  fic^  aU  ein  fe^r  ftrebfamcr  unb 
fleißiger  SWenf(^  bewährt.  @cin  ferncreö  3icl  ift  barauf  geiicfitet,  in  einer 
rcnommirtcn  ^^anbelögärtnerei  ein  ^^(acemcnt  ju  finben,  um  aurf)  bicfen  ®c- 
frfjöftSjweig  bcffcr  unb  grünbüc^  fenncn  ju  lernen.  55ercbrte  'l^vinjipalc  ber» 
artiger  (Scfrfiaftc  würben  mic^  ju  gröf3iem  2)ante  öcrijfllcf)ten,  wenn  fic  öuf 
bcn  jungen  ©icbcrt  gum  aWärj,  eocnt.  Slpril,  näd^ftcn  3a^re8  9?ü(ffi(f)tl3U 
nehmen  bie  ®üte  Ratten.  3.  ®anf(^ow. 


nid)t,  bap  bic  Passiflora  quadrangularis  in  jebcm  getrötinüt^en  Sonfer: 
üQtorium  gcbcif)cn  imb  blüf)cn  bürfte,  ha  bici'clbe  burd}Qu^  nid]t  ticl  23?5rine 
Dcilanflt",  tric  bic^  9icfcvcnt  mcfivfodi  erfahren   t)Qt. 

S3(umcn  n?ie  bic  bcr  Passiflora  quadrangularis  in  ben  9D?onQtcn 
9?ot)cniber  unb  T'eccmber  haben  für  bic  ^Inmcnläbcn^^^enecr  großen  25?erth 
unb  10  bürfte  ncf)  ein  S^a\l^,  in  bcm  l)unbcrte  oon  'Blumen  oon  einer 
••i^flanjc  gettjonnen  merben,   gut  ocrreerthcn. 


3ut  Cranftcn^gultur. 

(5«  ift  nid)t  ',u  leugnen,  baf^  fid)  jeßt  im  ^Ugemeincn  bic  CSultur  bet 
Orangenbäume  nid)t  auf  bcr  Stufe  bcfinbet,  mie  üor  einer  Ü?cif)e  Don 
fahren,  'i^etrachtcn  mir  bic  grof^en  Orangerien  an  t)erfd)iebcnen  Orten,  fo 
trirb  man  fid)  überzeugen,  bap  bie  53äume  pieler  biefer  Sammlungen  ni) 
nid)t  eineiS  folcbcn  guten  3tuöfc^cn8  erfreuen,  rcic  man  fie  früher  i^u  fc^cn 
getüohnt  mar.  2Baö  ber  ®runb  ber  Slbna^me  bc^  t\D\)tn  StonbeS  bcr 
Orangerien  fein  mag,  üermögen  aud)  mir  nid)t  nd)er  anzugeben.  2Bir 
glauben  aber,  ba§  bie  6ud)t  nad)  bem  9^euen  aud)  bie  Kultur  ber  Orangen^ 
bäume  in  ben  y'>intergrunb  gebrängt  ^at. 

2Bir  glouben  im  Sinne  53ieter  unb  ^um  53ortbeiI  mancher  (Partner 
in  f)anbc(n,  roenn  mir  hier  eine  rationeüe  53ehanblung  ber  Orangenbäume 
folgen  loffen,  bie  oon  einem  ölten,  längft  tierftorbenen  practifd)en  @ärtner 
herrührt  unb  t)on  bcm  Obcrgärtncr  |>errn  Sd)mebler  in  Slamen^i^  in 
bcm  p33erid)t  über  bie  55crhünblunqen  ber  fchlcfifd)en  @efeQfd)aft  für 
t)aterlänbifd)e  (5ultur,  Seetion  für  Obft--  unb  ©artenbau"  ccröffentlidjt 
morben  ift  unb  jmar  in  ber  cigenthümlid)en  Sd)vcibart  bc8  üorigcn  ^aijx- 
hunbert^.     Tk  9[)fittheilung  lautet: 

SBörtliAer  ^^Ibbrurf  am  einem  im  18.  3al)rl)iinbert  öerfoßteu  93ricfe 

eine«  alten   id)lcfiftt)eu  ©drtuerö,   über   bie  Kultur   M  Orangerie' 

S3aumeö  jur  ^r^jeugung  einer  J^rntbt  öon  gehöriger  Oualitöt. 

l'teber  grcunb  2c.  k.  1)  1)ic  SBerf a^  =  (5rbe.  3"  ^'^^  ne^mc  id) 
einige  »fuhren  abgeftod)cncn  Ü^afenpo^en  üon  einer  f^utter^SBietjtrift,  bonn 
einige  fuhren  Sd)orrmüft  —  menn  ber  grobe  SWüft  üom  Ä'uhbunger  Raufen 
rceg  geloben  mar  —  unb  enblid)  menn  ber  Schoofmüft  auf«  ^e(b  terführt 
mar  fdjorrte  id)  bie  untere  ?oge  im  ®d]aafftane  ;^ufommen  unb  na^m  auch 
einige  ?^uhren  bonon  unter  bie  :DMfd)ung.  2Bar  ber  abgeftod)enc  9?afen 
nid)t  fanbig  fo  nahm  id)  ben  4ten  ^^h^il  ÜBoffer--  —  ober  in  (Srmongelung 
beffcn  S3ergfanb  -  -  nur  nid)t  ben  gemeinen  rothen,  meit  biefer  ju  oicl 
ojibirenbe  St)fen  unb  folglid)  33itrio(  Thcile  enthält.  4^ötte  ber  obgeftod)cnc 
3?Qfen  ;^u  t)ie(  Sonb  fo  nahm  id)  ben  4ten  Iheil  l'ehm  üon  alten  einge^ 
riffenen  ,fiäufern  unter  bie  ^omponjion.  Diefe  Sngrebienjien  fd)Iug  ic^ 
med)felmcifc  in  }^[Qi)z  hänfen  unb  um  bie  Lautung  unb  oerbünftung  gu 
bcfd)(eunigen  begoß  ic^  jebe  8d)id)t  biestig  mit  50?üftiouc^e  unb  Seif  iadt 
öermifc^t.     3n  ä^it   oon   6  iffioc^en   mürbe  ber  Raufen  mit  einem  fd^orfen 


541 

®rQbct}fen  buvc^fd)nitten  unb  unterfammen  gearbeitet.  ÜDiefe  burc^orbcitetc 
niaffe  toixb  luieberum  mit  üortiergefagter  3aud)c  unD  l'acfe  —  ber  man 
3 — 4  Pannen  9?inbÖ  33Iut  be^mifc^cn  !ann  biestig  buid)goffen.  3)icfe8 
umftec^en  unb  33cgüffen  tt)irb  nun  oQe  4  Socken  unternommen  unb  ber 
^auffen  com  3^afen  unb  Unfraiit  immer  rein  gehalten,  aud)  fann  man 
mä^renb  ber  3^^^,  menn  bie  ^rau  genia)d)en  ^ot  jebeö  Ü)?a(  ben  $)auffen 
mit  ber  8cif  ^arfe  unb  mit  ben  ^uffpiel  2Ba[fer  beö  gereinigten  ©efäßeg 
nad]  ber  üJ(at)l3cit  begüffen.  |^at  man  ben  ^ompuft  im  DJ^onat^  ifiäxi 
angefe^t  fo  t)aben  fid)  hk  einzeln  2^^eile  burd)  bie  5SergäIirung  fo  oerbunben, 
baf^  man  nad)  55er(auf  eine«  3a^reg  eine  fräftig  jum  SSerfa^  ber  Drange 
53äume  touglidie  @rbc  erhält  tt)eld)e  ben  53anm  2  üoüe  3at)re  nä{)rt  otjne 
t>a%  man  i^m  ein  ©uß  üon  animalifdier  9J?ifd)ung  geben  barf.  ^ot  aber 
ber  33aum  fd)on  2  3a^re  geftanben  fo  finb  hk  Gräfte  ber  (5rbe  fd)on  in 
etroa«  erfd)öptt  unb  man  muf;  fie  burd)  eine  neue  Düngung  ju  erfe^en 
fuc^en  unb  bie«  gefd)ief)t  am  füglid)ften  burd)  einen 

2)  S)unge(^uB  5«  biefem  nimmt  man  ein  53reölauer  SSirtel  klauben 
üJJüji  —  nod)  fo  Diel  reine  8d)aaf  ^orbeern  —  ©ine  ^anne  t)on  2Bein» 
lager,  2  53re§lauer  35irtel  ';pferbe  C^uff  —  üon  (©d)miebe  ju  erhalten  — 
ober  wenn  ha^  nid)t  ba  mar  feine  ij>ornfpä^ne  2  Pannen  üod  9?inb3  53lut 
unb  V2  ^abper  toü  9DJcnfd)enfot^,  biefe  3ngrebien3en  fd)ütte  man  man  in 
2  grofee  gifc^  ^Tonnen  gü§t  fo  oiel  ©eifenfieber  ?auge  barauf  bi^  bie 
Tonnen  noU  finb  unb  läßt  bie  Snfluenj  buid)  14  S^age  big  3  Socken 
bid)tig  gä^ren  bann  ift  fie  jum  ©ebrauc^e  taug(id).  25on  biefem  Dunge 
®uffe  nimmt  man  unter  einen  8  Pannen  faltigen  S^^ber  nur  eine  ^anne 
toll  unb  giebt  einen  ftarfen  ^i3aum  ron  biefer  'JJäfd)ung  4  Pannen  t)oH 
—  ha^  ^eißt  —  man  muß  bie  crften  2  Pannen  gut  laffen  ein3iet)en  e^e 
man  hit  anbern  2  giebt.  (S«  muß  aber  biefer  @uB  nid)t  el)er  angemenbet 
werben  biy  ber  53aum  in  übUigen  trieb  tritt  —  bamit  Gräfte  t)orf)anben 
finb,  n3eld)e  bie  (Salpeter  ^Ttieildjen  fogleic^  üerarbeiten.  ^un  roirb  bie 
Orangerie  big  Anfang  3uni  mit  flarem  41- äff  er  bcgoffen  —  14  Xage  l)in= 
buvd)  mad)t  man  fid)  bann  einen  teid)tern  ®u§  nämlic^  man  fc^üttet  in 
eine  ^onne  eine  ^abper  t)OÜ  frifd)c  ^ul)flaben,  ein  ^"01  b  ooU  'Mail  ^eime 
eine  l)atbe  ^anne  üoü  i^cinlager  unb  einige  *i>funb  ,^erl)acften  3fopp  läßt 
eö  abgät)ren  unb  nimmt  bann  unter  einen  ^uber  ooU  2Boffer  2  Ä'anncn 
ton  bem  ©uffe.  3ft  nun  bie  Orangeric  big  DJfitte  ^unt}  mit  biefem 
gluibum  bcgoffen  —  fo  mirb  ber  oben  befagtc  Dunge  @n§  mieber  fo  an= 
gcbrad)t  itie  bag  erftemal  unb  l)intcrt)er  einen  ganzen  ä)irnat^  burd)  mit 
reinem  SIBaffcr  bcgoffen.  ^it  biefer  DJionatl)  üorieber  fo  bebicnt  man  fid) 
wicbcr  bcg  leichten  fd)on  befd)vicbenen  ©uffcg  —  bann  bringt  mein  ben 
Dungcguß  nod)  einmal  an  unb  begüfU  l]inter[)er  big  Dritte  9}iai)  fünftigen 
3at)reg  mit  klarem  2Baffcr  unb  im  ^Binter  mo  feine  Verarbeitung  Äröfte 
ha  finb  nur  fe^r  fparfam. 

Dicfe  bciben  Orangerie  (^üffc  bie  fid)  mein  fecliger  l^nter  —  ber 
einer  ber  bcrü^mteftcn  Orangerie  (Gärtner  9^iebcrfd)lefieng  loar  —  fd)on 
bebicnt  ^at  l)abe  id)  bem  (5li  rift'fd)cn  frud)t  l^iquor  luofür  ber  ijrfinber 
toni  "iprin^  9?cgent  ton  (Snglanb  200  ^.^f.  8tcrlinge  'inämie  erl)ielt  — 
ftetg  torgejogen  weil  ber  ju  foftfpiclig  ift  unb  b:r  nad)l)erigen  ^-öe^anblung 


542 

bet  Orangerie  ju  qcnau  mup  obgcmcffcn  fct)n  trenn  man  fi(^  ni(^t  ntt(^ 
einipcn  3al)rcn  um  bcn  '^aum  bringen  rcid  roeldie  mit  biejcm  Liquor  ünb 
begoßen  roovben  n)ot)ingcgcn  meine  beiben  0)üf|c  bic  Orangerie  —  ob  fie 
gleid)  nidu  eine  |o  ftavfc  3;ragbarfeit  cvrcgcn  bod)  ben  iöaum  im  geroiflen 
(i)lcid)geniid)t  ert)ält  unb  il)n  fäig  mad)t  eine  ftorfe  bünn|d)äligte  5rud)t 
Don  fdiavffcr  (Säuern  ^u  tragen. 

3d)  n)iü  3t)nen  —  njcnn  er  3t}nen  nid)t  befannt  ift  —  ben 
(5l)iilVfd)en  l^etruditungö  Liquor  aud)  ()icrmit  communicircn.  Ü)^an  nimmt 
4  gvLpc  Ü)ie^en  reinei^  Äorn  tf)ut  eö  m  einen  ^efjcl  unb  gü§t  [o  öiel  SDiüft 
3aud]e  barauf  iV^  Spanne  l)odi  barüber  meg  unb  fod)t  e«  fo  lange  bi« 
ba§  i^orn  aufplatzt  bann  fäuge  man  bie  i^lüfugfcit  ab  tt)ut  fie  rcieber  in 
einen  i^effel  fd)üttet  3  ^4>tb.  Salpeter  nebft  4  (5t)mer  iD^üft  3aud)e  bo^u 
unb  läßt  eö  unter  oiclem  unuübven  unteveinanber  jubcn  —  bann  mengt 
man  2i}a[ler  mit  !©ein  ^^eten  unö  gütu  bog  Ämffer  unter  bcn  ^raftabfub 
unb  güfu  bie  Ovanc^cvie  bamit  —  ha  miib  man  !Ü>unber  fe^en. 

Tod)  ift  ju  bemcifen  baf?  man  bic  ^iluflöfung  be«  Salpeters  motil  in 
^d)t  5u  net]meu  benn  man  läuft  ®efa^r  feine  ^äume  unb  ©emäd^fe  ju 
tcrbcvbcn,  benn  ttjenn  bic  SBurjeln  n)cld)e  mit  biefem  i^iquor  befrud)tet 
njovben  nur  ein  (Sinjigmal  ftar!  auötroctnen  unb  it)re  bcftänbige  ^^eudjtigfeit 
nid)t  l)atten  ]o  n^urbcu  fold]e  megcn  ber  Sd)ärffe  üom  Salpeter  oerfautt. 
—  So  ging  e8  bem  bciüt)mtcn  ^"^enneberg'fdien  ^unft  Partner  ?^ran^fe 
in  ^cniid)au  n:)eld)cr  biefen  IMquor  aplicirte  —  3  3a^re  l)intercinanbcr 
ungel)euer  oiel  örud)t  —  aber  nur  fleine  unb  bidfd)alige  —  erzeugte  im 
4ten  3al)re  aber  bcr  iBur^etfaule  loegen  einen  53aum  nad)  ben  onbern  in« 
®ebunbl)ol5  l)aden  mußte  unb  ba«  i^inole  n?ar  bcr  ^rob  33erluji  ebenfo 
ging«  bem  ^unft  ©ärtner  33raffe  in  Sd)ülter«borf. 

3)  33om  Sd)nitt  bcö  (Zitronen  iöaumeö  bnlte  ic^  nic^t  oiel  benn 
bie  ^ippe  fann  tt)of)l  ben  33aum  eine  jierlidie  ^rone  geben  aber  bie  5lraft 
bie  bem  i^-rnd)t  ^leife  jugcl)en  foü  um  hidj  ige  33(ütl)en  5U  bilben  wirb 
burdi  bcn  2:iicb  inö  junge  ij^olj  ju  fel)r  evfdiöpft  —  bat)cr  fd)nitt  ic^  nur 
immer  n^enn  ber  ^aum  feinen  2^rieb  üoüenbet  nur  bic  langen  außer  bet 
Ärone  gel)enbcn  Sdinnippen  meg.  3a  bennod)  applicirte  idj  bei  einigen 
S3äumen  büv^  auö^^un^irfcn.  2Benn  nämlic^  baö  junge  trcibcnbe  ^ci«  mel)r 
rcie  4  junge  Blätter  gemad)t  f)atte  fo  \rcicfte  id)  bei  jebcm  triebe  bie 
Spilje  über  bem  4ten  'blatte  meg  fomit  bilbei  bic  ^raft  tt)cld)e  fonft  in 
bcn  längern  ^Irieb  gegangen  rcärc  für  fünftigeö  3abr  43lüil)  ^ugcn  ^ilnfä^c 
unb  ber  :^oum  blieb  in  einer  fd)önen  $orm. 

4)  Xcn  ^erfa^  ber  33äume  unterncbme  id)  niemalcn«  bei  abne^» 
menben  fonbein  bei  3uncl)nienben  ü)?onbcn  mcil  midi  bie  @rfat)rung  gelehrt 
l)at,  ta^  bic  ii3äumc  n)cld)e  bei  abnct)mcnbcn  lD?onben  rcrfcöt  würben  üicU 
mebr  t)ol)le  55lütlien  festen  alö  bic  rocldje  gegen  bcn  i^ollmonb  ju  t)erfeöt 
worben.  5lud)  um  jcben  'M']ai}  üon  Stammfaule  ju  t)ert)ütcn  unb  nur 
ben  SBurjcln  bic  ^'^eud)tigfeit  ju  geben  mad)rc  id)  einen  (Erbtranj  um  bcn 
Stamm  itield)cn  ic^  bann  wcgnal^m  wenn  bie  ^rone  anfing  ju  treiben. 

5)  Ta«  iöegüßen  nat)m  id)  bei  beißen  Sommcrtagen  fc^arf  bei 
fül)ler  2Bitterung  gab  id)  geringere  'i^ortion  i^lüjngfeit  unb  rcoibirte  aüe 
Stage  weil  bcr    fleinerc  53aum    mit  bem  "auÄtrocfnen  ni(^t  auf  ben  großen 


543 

wandet.  SDJit  Einfang  ©eptcmbcr  png  i6)  an  nur  f)Ql6c  Portion  ju  geben. 
Sßenn  bie  Orangerie  in  bcm  C'>Qufc  fo  go§  id)  fcltener  biö  llnbe  Octobcr 
t)on  ba  ob  nur  jur  ^öd)ften  9?ot{)burft.  ^ie  '^lüt^en  raetdje  man  mit 
einräumte  jmicfte  icf)  aüe  ab  bamit  bie  5lftfau(e  ju  üermeiben.  ÜJ?itte 
0)iär5  fing  id)  on  n^ieber  ftärfer  ^^u  güßen  bod)  nid)t  ju  oiel  ouf  einmat 
bomit  ber  33aüen  nid)t  auf  einmat  eingenäht  niirb  bamit  bie  jungen  Orüd)te 
nic^t  f)erobfaÜen  auc^  gab  id)  fo  tiel  i^uft  mie  in  ber  ^t\t  mir  möglich 
ttjaS  jur  S5efeftigung  ber  jungen  grüc^te  burc^auS  not^menbig  ifl. 

6)  jDie  SBet)ei^ung  fann  in  einer  ©ärtnerei  mo  cerfc^iebenc  j^eufelet) 
im  £)rangen^aufe  foÜ  fonferüirct  merben  nid)t  aöemol  fo  gegeben  merbcn 
tok  bie  Orangerie  üorliebnä^me  —  tenn  fie  mürbe  fogor  menn  ber  53aÜen 
ber  iöäume  nur  troden  gel)alten  mirb  3  big  4  @rab  ^älte  ertragen. 

i^^iermit  glaube  id)  alter  ^erjen^freunb  aüeS  gefagt  ju  ^aben  maö 
jur  Kultur  beS  Orangerie  ^aumeö  unb  ^ur  (Srjeugung  einer  j^ruc^t  Don 
gehöriger  Ouolität  erforberlid)  ift  :c.  jc,  ®  Ott  lieb  jtfd)epc  fen. 


©er  botttnif^c  Warfen  auf  SWauritiu^. 

3^em  33erid)te  über  ben  fönigl.  botanifd)en  ©arten  auf  ^Df^auritiu« 
entnehmen  mir  i^-olgenbeö:  ^ie  gafjt  ber  53efud)er,  meldje  ben  botani|d)en 
©arten  im  ?aufc  beg  3al)re^  1869  befud)tcn,  betrug  46,133.  —  ^2ln 
^flan^en  unb  (Barnen  mürben  in  bcmfclben  3a^re  üerfanbt  723  Soüi, 
empfangen  mürben  bagegen  1330  doOi,  unter  ben  letzteren  befanben  fid) 
mehrere  oon  großem  3nterefie,  jo  3.  33.  Aeschynomene  aspera,  meld)e 
^flange  ber  bDtaniid)e  ©arten  üon  bem  3U  3}iabraö  crljielt.  So  ift  bieiS  bie 
^flonje,  üon  ber  bie  „Zopit^",  eine  ^2lrt  4"^üte  3nbienö,  gemad)t  merben. 

Terminalia  tomentosa  ift  ein  großer  ^^aum,  beffen  8tamm  bi3  jur 
erften  ^eräftelung  eine  6ööl)e  ton  60 — 80  guB  eireid)t.  3^a8  .Ö0I5  ^f^- 
felben  ift  ju  tielcn  3'^'f^cn  tiortbeiU]aft  ^u  riermenben  unb  bie  S^inbe  beS 
(Stammes  bient  jum  ©erben.  Melia  Azadirachta  ift  g(eid)faü8  ein  id]'dt}: 
barer  Saum  luegen  feine«  «C^ol^^e«;  er  ift  öon  leid)ter  Kultur  unb  gebeizt 
füft  in  jebem  Snben.  3)cffen  ^mbe  mirb  alö  ein  (Bubftitut  für  (Sbinin 
gebraud)t.  3^ie  S3lättcr,  gu  einem  iörei  oerarbeitet,  uierben  jur  A*-)eilung 
t)on  Ouetfd)nngen,  ©efd)müren  unb  beigl.  mit  5i5ortl)eil  angemenbet  unb 
getrorfnct  oermenbet  l)alten  fie  il^ot)rmurnier  non  Südiern  ab.  3)ie  grüd)te 
bicjeö  ^aumeö  liefern  ein  fd)ä^bare^  Oel,  ^a^  ton  ben  (Singebornen 
3nbienö  alö  ein  Ü}?ittel  gegen  '<^u^fn^5  gcbraud)t  mirb.  Mammea  ame- 
ricana  liefert  eine  auggejeidhnete  j^i'udjt.  Musa  textilis  ift  bie  iöanane, 
bie  ben  bcfannten  iDianiÜa=$anf  liefert.  Erythroxylon  Coca  ift  eine 
^flan^e,  bereu  Blätter  Don  ben  Ü)iinirern  unb  Ruberen  in  ''^zxn  gefaut 
»erben  jur  Öieijung   M  9?erDeiift)ftemö,   eine  $rajiö,   bie  eben  fo  fc^äblic^ 


544  • 

fein  fofl,  lüic  ber  (ScnuR  bc«  Dpium«.  Anona  Cherimolia  liefert  eine 
QuÖgc5cid)netc  'i^iud)t.  !Dic  DOii)Qnbenen  53Qumc  rourbcn  im  ÜJiärj  1868 
burd)  ben  Orfan  ^crftört. 

Tic  im  ©arten  angepflanzten  ÜJ^al)aqonibäunie  gebieten  üortrcfflic^ 
unb  f)abcn  bcieit^  eine  ^'^ötie  üon  12  $uß  en:eid)t. 

3m  3at)ie  1868  niuiben  920  Cinchona"  succirubra-'i}3flanjen  aU 
iD^uttevpfldnjen  jur  iBevmet)vung  angepflan^^t  unb  Ijaben  bicje  bereite  eine 
5?ad)fommcn|d)aft  non  2491  ergeben.  Xic  iBermet)rung  biejer  fo  ^öd)j^ 
nü^lid)en  l-^lonje  geid)ie()t  je^t  ungemein  fc^ncU  unb  bie  (^lerfünq^pflan^en 
errcid)en  in  3^^^  ^on  5  'iBocI)cn  eine  ^"^ötjc  Don  4 — 6  (^u§.  Cinchona 
oflicinalis  l)at  nc^  für  baö  ^lima  oon  3}?Quritiug  für  roertljto?  ^eraug; 
gefteUt  unb  eö  fd)cint,  baß  C.  succirubm  bie  einuge  ^2Irt  biefer  (Sattung 
ift,  bie  auf  iD^auritiuö  mit  i^oitt)eiI  angebaut  werben  fann.         @.  (S^ron. 


3uv  Kultur  ber  Elcanbeir  (Kesium  Oleander). 

55on    (Jinft    53oebecfer,    ^unft;    unb    ^anbel^gärtner    in    3$erben. 

@«  fei  mir  cergönnt,  einmal  über  eine  alte  ^ifi^Pf^'^"^^/  bie,  obgleic!^ 
t)om  '^Publifum  fct)r  geliebt,  bod)  aber  Don  Dielen  enqtjer^igen  $>anbelögärtnern 
nid)t  geführt  ttjirb,  ein  2Bort  5U  fpred)en.  Sg  ift  btr  Oleonber.  t^ragen 
mx,  me^^alb  berfclbe  fo  mcnig  cultioirt  irirb,  fo  lautet  bie  ^Introort;  „Öin 
Dleanbcr  ift  fd)ön,  n)enn  er  blü^t,  biefe«  ift  eben  nid)t  leid)t  ju  erzielen. 
Tie  Sommermitterung  muB  barnad)  gefd)affen  fein,  tropifc^e  ^i^e  bie 
Äno^pen  jum  i}lufblüt)en  jraingen;  folc^e  ^eiße  ©ommer  finb  aber  bei  un« 
feiten." 

^uf  meinen  jäl)rlid)en  ^Reifen  l)abe  ic^  Oleanber  ju  ^unberten  jum 
5lauf  angeboten,  mit  bcm  33ermer!,  ha\i  biefelben  mit  ^itno^pen  ;,ur  3l^er= 
fenbung  gelangen.  2I?ürbe  id)  fagen  mit  5i3lütl)cn,  fo  mürbe  ber  'ilbfa^ 
ein  nod)  gröf^erer  fein.  Um  aber  mein,  meinen  geel)rtcn  .^-^erren  '2tbne^mern 
gegebene^  55erfprec^en  ju  erfüllen,  t^eile  id)  mein  53erfal)ren,  ben  £)leonber 
jum  33lül)en  ^^u  bringen,  im  golgcnbcn  mit: 

Tie  Si3erfenbung  meiner  mit  53lütt)cnfno^pen  üerfebenen  £)leanber  be; 
ginnt  in  ber  Siegel  in  ben  crften  ÜTagen  beö  3uni.  Tiefe  3eit  l)abe  ic^ 
gemät)lt  au^  bcm  einfad^en  @runbe,  ta^  in  einer  meiier  norgerüdten  Oü^regs 
jeit  bie  ^no^pen  naturgemäß  fid)  mciter  entmicfelt  l)aben,  bei  einem 
riellcid)t  einige  Jage  bauevnbcn  Traneport  ber  (grbbaüen  trorfcn  mirb  unb 
fiärfere  Äno«pen  abfaücn  mürben.  3ebod)  ben  tlcineren  ^noöpen  bringt 
biefe«  feinen  bebeutenben  9^ad}tl)eil.  SBoOte  id)  inbef^  fd)on  frülici  üerfcnben, 
fo  mürben  bie  ^noöpen  nod)  ^u  menig  entmidelt  unb  bie  5lu^lefe  bal)et 
fd)merer  fein;  aud)  glaube  i&i,  gang  im  3ntereffe  ber  ^'^orren  (Empfänger  ju 
t)anbeln,  menn  id)  eine  g^it  mät)le,  in  ber  bie  italtt)äufer  meift  entleert 
finb  unb  bie  ^i'n  ber  ftarf  angehäuften  ^.ürbeit  faft  fd)on  Doruber  ift. 


*  645 

ü)?cinc  Dlcanbcr  tterbcn  im  ^evbji  Dor  bcm  33erfcnbcn  in  eine 
9Kifd)uncj  Don  5  ül^eilen  ÜJ?i[tbeeteibe  unb  1  3:^eil  <Banh  gepflanzt.  8ie 
befommen  mö^renb  ber  ^Bintermonote  einen  ^eüen  'Ißiai^  im  ^a(tt)aufe,  wo 
fie  ber  t)öd)ft  nott)n)enbigen  Suftcirculation  auögefe^t  finb.  ,J)ier  eit)o(ten 
fte  SBoffer  in  bcm  SJfaa^e,  rcie  fie  eö  üerbrouc^en;  in  ben  Ü^^onoten  biö 
äWärj  oerbranc^en  )u  eigentUd)  nur  njenig;  fobalb  ober  bie  5)egetQtion  eine 
Iebt)Qftere  n^irb,  confumiren  fie  mebr.  ^e  nodjbem  bie  S^empcrotur  beö 
25?inter«  ift,  beginnt  ber  ^noSpenanfa^  bolb  fdion  im  ?^ebruar,  ba(b  eift 
im  äJ^ai;  im  vergangenen  3uni  3.  33.  rourbe  e^  mir  fd)ix)ev,  bie  Lieferungen 
au^3ufüf|ren,  mcil  ber  SEinter  ein  ju  langer  unb  fef)r  ftrenger  mar.  <Bo- 
bolb  bie  ^no^penbilbung  eintritt,  werben  bie  '^j.Nflon^en  aufgebunben  unb 
weiter  oon  einanber  gefteÜt,  um  benfelbcn  nad)  oÜen  «Seiten  me^r  l'ic^t 
unb  $?uft  5U  geroä^ren.  @in  ^Düngerguß  Don  geit  3U  ^q'ü  be!ommt  ben 
Pfleglingen  fe^r  gut.  2InfongS  3uni  finb  biefelben  bann  foraeit  entiuidett, 
bog  bie  SSerfenbung  gefd)e^en  fann. 

S^ac^bem  bie  Sluftrögc  effectuirt  fuib,  bleiben  biejenigen  i^flanjen  ,^urüc!, 
bei  benen  bie  ^nog^jenbilbung  nod)  ^^u  weit  ^urücf  ober  nid)t  reid)lic^  G^^nug 
ift.  iT'iefer  ^eft  wirb  im  ^altl)aufe  ^übfd)  luftig,  na^e  bcm  ®lafe,  gefteÜt 
unb  wirb  Wäl)renb  ber  ^ei§en  S^ageöjeit  €  chatten  barüber  gelegt.  3c^ 
foge  wäfjrenb  ber  Reißen  Slage^jeit,  weil  ein  ^u  frübcö  £-egen  unb  fpäteg 
2Begne^men  beffelben  bie  ^]3flari3en  nur  unanfe^nlid-;  mnct)t,  bo  bie  33latt= 
glicber  leicht  fe^r  lang  werben,  i^ingegen  würben,  wenn  gar  fein  (Statten 
gelegt  würbe,  bie  ^^flQn3en  nid)t  mit  2Baffer  ju  fättigen  [ein,  aud)  bie  Suft 
ju  febr  auötrocfnen.  (5in  (Spreizen  ü)(orgeiig  unb  ^2lbenb^  !cmmt  ben 
Oteonber  fe^r  3U  Ü?u|^en.  ^ei  Dem  3Baffevgeben  fnnn  man  nid)t  leicht 
beS  ©Uten  ju  niel  t^un.  ^5«  ift  nud)  not^wenbig,  fobalb  fid)  gelbe  Blätter 
am  untern  Snbe  beö  €tammeg  geigen,  biefelben  3U  entfernen,  weil  gerabe 
eine  unreine  ?^flanje  am  leid)teften  ben  ^<!Ingriffen  ber  8diilblaug  auö: 
QtW  ift. 

Einige  i8eobad)tungen,  bie  id)  gemad)t,  will  id)  fd)lieBUd)  nod)  ^inju: 
fügen.  3d)  faub  im  3al,re  1868  bei  bem  enorm  trodenen  unb  Reißen 
Sommer,  ba^  Oleanbcr,  welcbe  mit  einem  Tungguf;,  bereitet  auö  V3  <^u^= 
jauche  unb  %  glußwaffer,  gegoffen  würben,  bei  weitem  fräftiger  i  nb  fd)öner 
waren,  al«  in  ben  beiben  nad)folgenbcn  Oal)ren  bd  iHnwenbung  beö  ©unno. 
^ie  (Srbart,  worin  ne  geftanben,  war  im  crfien  ^aÜe  ein  fe^r  fteriler 
©artenboben,  beffen  A2)üuptbeftünbtl)eil  ein  fe^r  burd)loffcnber  .^ic§  war, 
bagegen  in  bem  jweiten  \^a{i(  war  fie  eine  fehr  nn^r^afte  3}?iftbceterbe. 
^löbann  fanb  ic^,  ha\^  im  .3at)re  1868  bei  ber  immenfcn  i^i^e  meine 
Oleonber,  weld)e  nic^t  eben  ftor?  befd)attct  würben,  weniger  fdiöne  33lumen= 
bolben  brad)tcn,  aU  1869  unb  1870.  Tiefet  ift  ein  fid)ereö  3*^^^)^"'  ^^^ 
baö  Urtbeil  febr  5Sieler,  „um  einen  Oleanbeiflor  3U  erzielen,  fei  ein  \)ä\^n 
(Sommer  notl)Wcnbigc«  (ärforberniß",  bei  '^Hlau^cn,  wcld)e  bie  ©röße  ber 
fogcnanntcn  SOJarftpflonjen  nod)  nid)t  übeifc^rittcn  baben,  nid)t  ftid)l)oltig  ift. 


^amburget  (Satten'  unb  eiunien<3eitung.  tdonb  XXYI. 


546 


©clc^rtC'  unft  ©artcnbauSSereme* 


S3rcmcn,  '^>rci«:^2luf  gaben  beö  'iUemijc^en  ©artcnbou; 
S5crcin^  für  bie  {^-iüt)(ingi8-5Iui?ftc(tung  in  ber  5 weiten  ^"^ölfte 
bfö  ilpril   1871. 

'-l^cbingungen  für  bie  '^reieberaerbung. 

a.  ^üx  'inci^beirerbung  für  bie  crftcn  32  Üiunimern  unb  bcr  ^lo.  40, 
41  ünb  QÜc  t)ierigc  roie  au^iuörtigc  (Partner  unb  (.^Qrtenliebt)Qbet 
bcred)tigt,  fie  feien  iDiitglieber  be«  S3ereini8  ober  nid)t. 

b.  ©enn  mct)rere  '^u'äniien  für  eine  '|>rci^QufgQbe  beftimmt  finb,  fo 
horf  ber  ^uöfteller  nur  mit  einer  l'iefcvung  concurriren. 

c.  X'ie  ju  promürenben  ^rüd)te  unb  ®eniufe  muffen  com  ^u^fteUer 
felbft  gejogen  fein  unb  muß  biefeiS  auf  Syerlongcn  nad)gen)icfen 
roerben. 

d.  3ebe  'i^flanje  muf^  mit  il)rem  rid)tigen  S'^amen  ober  boc^  mit  einer 
Stummer  Derfel)en  fein,  bie  auf  ben  rid)tigen  9?omcn  im  cin^u* 
liefernben  23cr3ei(i)niffe  ber  concurrircnben  ^^flonjen  binmeift. 

e.  Tie  "iprei^ridjter  fönnen  für  ein3elne  ^eroorrogenbe  (Sinfenbungen 
nod5  befonbere  greife  ert^eilen. 

1)  ^ür  bie  beftarrongirte  ©ruppe,  in  metrfier  fid)  minbefienS  200  blü^enbe 
•Pflanjcn  in  unbefdjräntter  ^uöroo^l  bcfinben  muffen, 

1.  ^reiö:    25  ^.  —  2.  ^reiö:    20  ^.  —  3.  fxti^:    12 V2  >#•  — 
4.  ^rei^:   10^. 

2)  Süt  bie  beftarrongirte  (Gruppe,  in  tt)cld)er  fic^  minbeftenS  50  blü^enbe 
^flanjen  in  unbefd)räntter  ^^luörcobt  befinben  muffen, 

1.  "iPreig:   10  j#.  —  2.  ^^reiS:  5  ^. 

3)  i^ür  5  (Sorten  ber  fd)önften  3:o)3fgeit)äd)fe  in  DorjüglicI)em  Kultur: 
unb  53Iütt)en3uftanbe, 

1.  $rei8:   bie  füberne  aj^ebaiüe  unb  10  ^.  —  2.  fxii^:  10  yf. 

4)  ^ür  eine  doüection  üon  18  Sorten  fd)öner  blü^cnber  (SamcÜien 
in  auSgejeicfinctem  C£ulturjuftanbe, 

1.  %m'\^:  bie  rUberne  ÜJtcbaiae  unb  7Vv  >#•  --  2.  ^^reiö:  5  i#. 

5)  gür  eine  (Soüection  non  12  (Sorten  fc^öner  blü^enber  Someüien 
in  ou^gejeicbnctem  (Eulturjuftanbe, 

1.  ':|3reiS:  bie  filberne  ^JeebaiÜe  unb  5  ^.  —  2.  $rciö:  5  j#. 

6)  %üx  1  bioerfe  9^euf)0Üänberpflanjcn  in  gut  cultiüirtcn  rcidjblü^enben 
Sjcmplaren, 

1.  ^lei«:  bie  nlberne  aD^ebaiOe  unb  5  >#.  —  2.  ^^reiö:  5  >#. 

7)  i^ür  eine  (Soüection  t)on  18  ©orten  ber  fc^önftcn  unb  beftcultiüirtctt 
inbifc^en  ^^aleen  in  33lüt^e, 

1.  ^rei«:  bie  nlberne  i^ebaiac  unb  7Vo  ^.  —  2.  ^rciö:  5  ^. 

8)  gür  eine  (ioüection  oon  12  (Sorten  ber  fc^önften  unb  beftcultit)irten 
inbifc^en  ^^ateen  in  ^^lüt^e, 

1.  ^rei«:  bie  filbcrnc  iD?ebaitIe  unb  5  ^.  —  2.  ^rciö:  2V2  ?#• 

9)  i^ür  6  ber  neueften  inbifc^en  ^Ijaleen  in  ^[üt^e, 

1.  $rei«:  bie  nlberne  ^mebaittc.  —  2.  ^]3reig:  2V2  ?#• 


547 

10)  fjür  eine  (SoDcctbit  öon  12  Porten  hex  fc^önilen  unb  bcf^cuItiDitten 
Rhododendron  in  ^lüt^e, 

1.  ^rei«:  bie  fitberne  aJiebaiÜe  unb  5  j^.  —  2.  fxm:  5  >#. 

11)  Bür  6  8ovten  ber  beftcullioirten  ^nipefpflanjen, 
^rei§:  5  ?#. 

12)  gür  eine  (Soüection    ton   12  ©orten    bei    fd)önften  dinerarien    in 
331üt^e  (nict)t  über  lOjöüige  ^öpfe  unb  (Sinjeipflanjen), 

1.  ^13rei^:    bie  filberne  äRebniüc   unb  2V2  ?^.  —  2.  i^rei«:    2V2  j#, 

13)  i^ür  eine  Soüection  üon   12  (Borten  ber  fdjönfien  ^lofen  in  iölüttje, 
1,  '^rei^:   bie  filberne  2)iebaiöe   unb  2V2  ?#•  —  2.  inei«:    2V2  >#. 

14)  ^ür    eine    Soüection    üon    18  «Sorten    ter    fd)ön[ten   ^tjajint^en 
in  ^lütf)e, 

1.  ^^rei^:  bie  filberne  a^hbüiüe  unb  5  ^.  —  2.  fxn^:   2V.  ^. 

15)  gür  eine  ^ier  nod)  nid)t  auögefletite  iüert^Doüe  i^flanje, 
"Ipreig:  bie  filberne  SD^ebniKe. 

16)  gür  bie  fc^önfte  CEoUection  öon  ©olblncf  in  ^lütbe, 
$reiö:  bie  filberne  ÜJJebaille. 

17)  ilür  bie  fd)önfte  (Eoüection  uon  Veüfojen  in  33lütl)f, 
•i^reiö:  bie  filberne  ÜJJebaiHe. 

18)  gür  ben  am  gefdiuiarfüoüfien  oriangirten  ^orb  mit  Qbgefd)ntttenen 
frifc^en  Blumen, 

1.  ^reig:    bie  filberne  äfiebniüe    unb  2V.  ?#•  —  2.  ^reiS:    2V2  ?#• 

19)  gür  bQ§  am  ge)d)mQcfDonften  gebunbeue  ^^lumenbouquet, 
1.  ^^reig:   bie  filberne  äJ^eöaiüe.   —  2.  i^vm:  2V2  ?#. 

20)  gür  ben  fd)önften  ^ron^  ton  frifdjen  Blumen, 

1.  X^xii^:   bie  filberne  3)?ebaiße.   —  2.  ^Hcic:   2\/.^  jf. 

21)  gür  ben  fd)Önften  33allfüp[pu&  uon  friidKn  33lumen, 
1.  ^rei^:   bie  filberne  ü)hbaiüe.  —  2.  ineiö:   2V2  ?#• 

22)  gür  baö   befte  (Sortiment  üon  getriebenen   ©emüfen, 

1.  ^reiö:  bie  filberne  3}^ebQi(le  unb   15  ^^.   —   2.  :|3reig:  5  ?#. 

23)  gür  bie  beften  6  (Surfen, 

1.  freier  bie  nlberne  iDieboiHc  unb  5  ?^.  —   2.  ^reiö:  5  ^, 

24)  gür  ben  beften  Spargel, 
^^rei«:  bie  filberne  SD'^ebaiüe. 

25)  gür  ben  beften  9^bobarber, 
*iPrciö:  bie  filberne  iÜiebailie. 

26)  gür  bie  beften  getriebenen  (Srbfen, 
?5reie:  bie  rUberne  ü)^ebaiUe  unb   2V2  J#. 

27)  gür  bie  beften  3  ^opf  ^43lumcnfot)l, 
i^rei«:  bie  filberne  'DiebaiCle. 

28)  gür  ben  beften  Äopffalat, 

iprei«:   bie  filberne  iOJebaiüc  unb  '2^,'>,  jf. 

29)  gür  bie  beften   getriebenen  53ot)nen   in  löpfen   ober   iläften, 
freier   bie  filberne  ÜJcebaitte  unb  2V2  ?#• 

30)  gür  24  3^öpfc   ber  beften   (^rbbceren, 

1.  ^neiö:  bie  ülberne  iDiebaide  unb   7V->  ?#•   2.  i^xai:   5  ^. 

3o* 


648 

31)  i^ür    12    ber    )d)önften     unb    beftcultiüiiten    oerjc^iebfnen    ^^ornc^ 
fräutcr  in  3^öpfcn, 

^rcii^:  bie  nlbenie  'iU^cbaiüe  unb  f>  xf. 

32)  güv  6  ber  fd)önften,   bcftciiltiDiiten  unb  oeijc^iebcnen  i^arneftäutcr 
in  !Iöpfcn, 

']>rci3:   bie  fübcrnc  a^iebüiUe, 


33ei  ben  folgcnbcn  ^^^rciSoufgaben  Sfio.  33 — 39  fönnen  nur 
l)ie[ige  ^■^onbeUgärtner 
concurriren;  @nrtcnIicbt)Qbcr  ober  bercn  (Gärtner  unb  au^gefdjloffen. 

33)  ^-ür  bie  bcftanangirte  ÖHuppe,  in  n>eld)cr  ud)  niinbeftcn«  50  blü^cnbe 
"^^flanjen  in  unbcfd)rQnftcv  'Üuön)Ql)l  befinbcn  muffen, 

1.  'iinci^:   bie  filberne  iDiebaiUe  unb   10  ?#.  —  2.  ^|Jrei«:  5  jf, 

34)  (^ür  eine  (JoUcction  Don    12  (Porten  fdjöner  blül)enber  (Sometlien, 
1.  ^^rei^:   bie  filberne  ÜJieboiUe  unb  5  ?#.  —  2.  ']>xii^:   5  jf, 

35)  <^ür  eine  doÜection  üon  5  ©orten  ber  fc^önften  unb  bcftcultioirtcn 
Rhododendron  in  2ö(utt)e, 

1.  'iu-ei^:    hk  filberne  2)iebQiUe  unb  27^  >#•  —  2.  ^^rei«:    2V2  j#. 

36)  §ür  eine  (EoUection  Don  12  ©orten  ber  fc^önften  unb  beftcultiüirteti 
inbifd)en  ^Ijaleen   in  33tüt^e. 

1.  "ipreiS:  bu  fitberne  äJ^ebciöe  unb  5  j#.  —  2.  ^:preiö:   2V2  >#. 

37)  5ür  eine  (JoÜection    Don  12  ©orten    ber   fd)(Jnften  Sinerorieu  in 
sölüt^e  (nid)t  über  lO^öüige  Zöpi^  unb   Sm^elpflanje), 

1.  $reiö:  bie  filberne  ÜJJebaiae.  —  2,  ?>reiö:  2V2  ?#• 

38)  gür  eine  (SoOection  t»on  12  ©orten  ber  fd)önften  ^ofen  in  5Ölül^e, 
1.  ?>reiö:  bie  filberne  3J?ebQiae  unb  2V2  ^-     2.  ^rei«:  2V2  ?#. 

39)  i^üi  6  ©tücf  fd)ön  cultioirter  SQ^oo^rofen  in  33lutl)c, 

1.  ^rei8:  bk  filberne  imeboiae  unb  2V2  ?#•  —  2.  ^3rei3:    2V2  jf- 


(S|:trQ  =  ^reife: 

40)  %ixx  eine  (Joüection  üon  18  ©orten  ber  fd)önften  ^rü^Unggblumen 
in  53Iüt^e,  atö:  ^niuieln,  Slurifeln,  ©tiefniütterd)en,  grü^tulpcn,  53eild)en  k., 

''^3reie:  5  ^. 

41)  gür  eine  doüection  oon  12  neueren  ^i^^'^'öuc^cni,  roenn  möglich 
in  Sölüi^e, 

^rei«:   10  ^. 

42)  gür  bie  befte  oon  einer  3)Qnic  im  3^^"^^^'  cultioirte  'iPflanje, 
?rei3:   2V2  ^. 

3)ic  'greife  für  40  unb  41  finb  üon  ^mi  auöroörtigen  greunben, 
ber  $reig  für  42  ift  üon  einer  tjiefigen  greunbin  be8  ®QrtenbQU=S3erein8 
ausgefegt. 

Sörcmcn,  ben  23.  Dctober  1870. 

^er  SBorftanb    be^    ©artenbau-Sercinö: 
Dr.   ^.    Xi),    Oelrid)ö,    Xircctor.       5t  ug.    Metern  et)  er,    3Siccbirector. 
3.  ®.  C">a9eniel)cr,  9^ed)nunggfü^rer.   ^.  Drtgic«,  ©d)riftfü^rcr.   Ober= 
gartner  5.'g.  9^agel.  gr.  ^ende.  (5.  Äaric^.  ^.  ©uling.  g.  3.200(16, 


549 

S5tcmett«  ©artenbauücrctn  für  53rcmen  unb  Umgcgcnb, 
13.3at)re8bcrtd)t(t3orgeIcfen  in  bcr@eneroI:55erfamni(un9  am  11.9D?ärj  1870). 

3)?cinc  l^erren!  1)er  ^auptjmccf  be«  ju  crf^attenbsn  53crtite8  i)l, 
3^tien  unumiritnbcn  barjulcgen,  roaS  im  üerfloftenen  3a^ve  ge[cf)ef)en  i^ 
um  ba8  unfcrm  33ercm  geftecftc  3^^^  ^u  erreichen  unb  um  anjubeutcn,  tric 
toir'g  in  3"^""ft  etma  nod)  beffcr  machen  fönnten. 

'iDcr  §  1  unfeter  (Statuten  fteöt  un§  bie  2Iufgabe:  „^urc^  ade  gc= 
eignete  Witte!  bie  l^cbung  be«  @arteubane§  in  33remcn,  fomot)!  in  .g^infic^t 
auf  S9{umen=  aU  £)bft=  unb  @emüfe5ud)t,  an^uftreben"  unb  mifl  biefe  3luf= 
gobc  junärf)ft  „burd)  'jJlugfteüungen  unb  "iPrämiirungen"   gelöft  fcqen. 

©ottieit  —  ha§>  fönnen  mx  mit  üoflfommener  ^uf^if^en^eit  fagen  — 
fiaben  mir  bo^  3Df?ög(id)fte  getrau.  I^ie  grü^JQt)r§^5Iu§fteüung  überbot  alle 
bie  früheren  an  ^eid)^a(tigfeit  ber  eingefanbten  ^flanjcn,  roic  an  33lüt^en= 
füflc,  unb  ifir  Arrangement  qah  ben  Ferren,  bie  baffelbe  üeranftatteten, 
bo8  befte  3^"9"^fe'  ^°fe  H^  ^unftgärtner  im  tna^ren  6inne  beö  2Borte8 
finb.     So  mürbe  un8  ton  mehreren  competenten  S^id^tern  Derfid^ert. 

3Bo§  bie  Auöfteüung  im  ©anjen  gebrockt  ^at,  fc^mebt  genji§  noc^ 
3ebem  oon  3^nen  por  unb  bie  3)etailö  finben  ne  im  gebrudten  ^eric^te. 
A(8  gon^  Seltene«  möditen  mir  ^ier  nur  ber  Leptopteris  superba  ge^ 
beuten,  me(d)c  ^txi  %.  feinde  mit  onberen  ^^arneu  üon  9?cuf)otIanb  im= 
portirt  ^at  unb  bie,  fo  öiel  ic^  meiß,  aucf)  auf  ber  gro§en  internationalen 
^luSfteüung  in  |)amburg  nur  einmal  —  Don  (Snglanb  auö  —  gcjeigt 
mcrben  !onnte. 

S3ir  fügten:  „'öa%  mir  ha^  2D?ögUd)fte  geleiftet  !)ätten",  biefen  erf!cn 
2^^ci(  ber  ?öfung  gu  erfüllen,  benn  bie  ObftauSftellung  unterblieb,  mcil  in 
^omburg  bie  gro§e  3Iu«[tetlung  faft  ju  gleidier  Qüt  gehalten  mürbe  unb 
boS  Dbft  burd)  bie  ant)altenb  fd)Ied)te  Erbitterung  nirf)t  bie  münfc^enömert^e 
Steife  unb  (£d)ön^eit  erlangt  batte.  3)ennoc^  ift  burd)  Ü)2itglieber  unfere« 
33crein«  aud)  für  bie  <?pebung  be§  £)bftbaueö  nid)t  Unert)eblid)e8  gefd)e^en. 
33li(fte  man  in  biefen  unb  jenen  ©arten,  fo  fof)  man  £)bftbäume  unb 
Obfibä'umc^en  t)on  ben  beften  Sorten  neu  angepflanzt  unb  auc^ 
in  ben  fo  jmedmöBigen  aH  fd)önen  formen,  tiit  eö  bem  ^ieb^aber 
möglid)  madjen,  felbft  in  einem  ©ärtdjen  mehrere  Obftorten  ju  ^aben. 

So  finbet  aud)  bie  nid)t  minber  nü|jlic^e  als  nieblidje  Art,  bit  Dbfu 
bäumdjcn  an  ÜDrä^ten  — olö  (5orbon=  ober  @uirtanbcnbäumd)cn 
—  gu  gießen,  immer  me^r  (Singang.  Sei  eö,  boß  man  Tie  niebrig  alö 
(5infaf[ung  üon  S'tabotten  anmenbet  ober  al8  (Srfa^  für  bie  alten  Spalicr= 
formen  gebraudjt,  mogu  )"id)  biefe  23el)anblung«art  bereit«  alö  Dorjüglidj 
geeignet  bemä^rt  t)at;  benn  fie  beberft  bie  2i?anbfläd)cn  in  meit  fürjerer 
3fit,  liefert  früt)eren  unb  rcid)eren  (Srtrag  unb  ba^u  oerfdjofft  ne  bem 
Dbftfreunbc  Gelegenheit,  ild)  ba  eine  gan.^e  j^rud)tfolge  oon  Dbfi  ju  er: 
gi^^cn,  mo  frül)er  nur  ein  ^aum  S'^aum  fanb. 

@bcnfo  fie^t  man  baö  loben«mertt)e  33eftreben,  neben  ben  fid)  aU  ^nt 
crwicfenen  neuen  Dbjlforten  audi  bicr  nod)  ganj  unbefannte  Arten 
ein^ufüljrcn,  um  gu  probiren,  meiere  baüon  für  unfern  S3oben,  unfcr 
^Vima  geeignet  finb.      3ni,   on  mehreren  StcÜen   fmb  gange  Ouortiere  bc8 


560 

Ö^artcitv"  n?it    biejcn    ^cl3ClI^c^  3"^^ '^fl  ^^'^^^^""^  ^^"    bcpfI<i",V.    »^'c  nion 
fo(dic^  in    bei   9?ormn^^ic,    bcm    eipcnttidjcn  Obftqattfn   f^rnnfreid)«,    übcr^ 

3n  »^ranfrcid)  nennt  man  begt)Qlh  nucb  folfhc  Ünlocjcn  noti  3^fi^9= 
obftbQnnid)cn  eine  Norm  an  die.  ^in  Warten  f)Qt  f)icr  in  einer 
foldicii  ^(ovnianbic  'iUlc\?  oercinigt,  \va^:s  einer  bcr  aröf^ten  Obftjüditer 
t^ianficidiö  iinb  bei  flonjcn  'U^elt,  'Hnbre  Vcroi)  in  'iln{]cr^  iJ^cueS  evi^ogen 
^Qt  (ca.  60  rerfdiiibcne  '-iMrncü)  unb  liefert  in  ben  (Sorten,  bie  in  biefer 
,,Norman(lie  Lcvoy''  bereit««  getvopen  baben,  ben  .i3en)ci0,  baf?  bie  Äinbet 
üoni  3irnnbe  bcr  i'oirc  t)icr  om  iiBefcrufer  nid)t  nur  gebeitjen,  fonbern  oft 
nod)  fdibnci  unb  Doüfonimcncr  merbcn  njie  it)r  ^udjtcr  ne  fclbft  in  feinem 
|ct)r  Iel)vreid)en  Dictioiiaire  de  Fomologie  befd)reibt.  *)  (Xiefeö  2Berf 
cnipfc()lcn  mir  allen  Obftfreunbcn  brinpcnbft). 

9?id)t  niinbcr  ift  bie  ebenfo  intcreffantc  alö  bcle^renbe  unb  (o^nenbe 
?icbt)aberei  für  £)bftb  aum^ud)  t  in  Klopfen  fortflefdjritten.  ^aben  boc^ 
(5t(id)e  ba^u  bie  in  ^nglanb  jnerft  angereanblcn  .JpQufcr  bauen  laf^en  unb 
fe^r  gefegneten  (5rfolg  baburc^  erjielt.  3n  einem  ^aufe  fmb  gegen 
5000  ^]>firrid)e  üon  bicfcn  jTopfbäumen  geerntet,  au§er  ?Ipri!ofen  unb 
anberem  Dbft. 

5Ind)  ta^  'öeerenobft  ^ot  mefirerc  befonbcrö  eifrige  ?iebt)Qber  ge^ 
funben  unb  mand)e  neue  Sorte  t)on  Srbbeeren,  Stadielbeercn,  3ot)anni0- 
unb  .r-)imbceren  ift  ongepflanjt.  S5on  53erfud)en  mit  ben  fo  tjiel  ange^ 
priefcnen  amerifQnifd)cn  'Brombeeren  f)nbe  ic^  nur  menig  erfahren;  bagegen 
mei§  \d),  baß  bem  Könige  ber  ^Beeren,  bem  2Beinftocf,  bie  gcred)te  ^ul^ 
bigung  gcinorben  ift.  lüJe^rere  neue  Käufer  finb  ju  feiner  Pflege  erbaut, 
torjüglicf)  aud),  um  ^n  t»erfud)en,  ob  t)ier  oon  ben  neneflen  cnglifdien 
Sorten,  nüe:  Golden  Champion,  Mrs.  Pince's  black  Muscat**), 
Royal  Ascot,  Tynningham's  Muscat.  mie  com  Chasselas  Napoleon 
aucb  fold]e  9?iefentrQuben  ,^u  erzielen  unb,  o(^  bie  in  .f^amburg  tjon  eng; 
liidien  Partnern  auögcfteÖten,  rcelc^e  bie  39efd)auer  mit  (Staunen  erfüöten 
unb  bei  ibncn  baQ  33erlangen  erregten,  biefelben  aud)  foflen  ju  mögen. 

SBcnben  mir  un§  nun  aber  ^u  bem,  hjaö  in  ben  Statuten  nl«  jmeiter 
2:f)cil  ber  ?öfung  unferm  53ereine  aufgegeben  ift,  nämlic^:  „regelmönigc 
Snfommenfünfte  ber  3Serein^niitgliebei,  bei  n)eld)cn  burd)  ?ectüre,  33or- 
leiungen  ober  gefpräd)§tt)etfen  5Iu^toufd)  ber  5lnnd)ten  unb  @rfal)rungen 
jugleid)  ben  neucften  Sntbedungen  unb  (Srfal)rungen  auf  bem  ©ebiete  beö 
©artenboue^  (Eingang  unb  ^Verbreitung  r)erfd)afft  raerben  fann*',  —  fo 
muffen  mir  mit  Sdjmerj  befennen,  baß  bie  2Bicbercinfül)rung  ber  frül)eren 
fogenannten  53eran^obenbe  ntd)t  gelungen  ift.  2lnftatt  3U  flogen,  moüen 
mir  uns  fieber    bie  ^bf)ülfe    biefe^  9[Wanget«    qIö    eine  Hauptaufgabe  für'8 


*)  @8  fmb  biefeö:  Andre  Desportes,  Bon  Roi  Rene,  Courte  queue  d'au- 
tomne,  Dr.  Koch,  Eugene  Aypert,  Henri  Desportes,  Loriol  de  Barny, 
Mme.  Andre  Leroy,  Mme.  Appert,  Mme.  Baptiste  Desportes,  Maurice 
Desportes,  Mme  Henri  Desportes,  Napoleon  HI.,  Petite  Marguerite, 
Therese  Appert. 
**)  3lu§fd)(ieBai  jur  Sultur  biefcr  ^iroube  täfet  3Kcrebit^,  einer  bcr  bcbcutcnbßcn 
Obfigärtner  (änglanbö,  brci  grofec  Käufer  bauen. 


551 

nä6)fit  3of)r  f^cffen  unb  gcmtß:  (Sollte  nic^t  ein  ^cber,  bct  irgenb  tra^re 
ÜÜcbc,  mirfürfieö  3nteref[e  für  unferc  53erein83mecfc  ijat,  ein  fo  geringe? 
£)pfcr  an  3^it  bringen  fönnen?  Sei  eS,  ha^  er  quo  bem  ©d)Q§e  feineS 
333if[en«,  fcineö  ©rfatirenen  jum  aögemeinen  33eften  mitt()eilt  ober  menigften« 
fontmt  unb  mitlieft  unb  ^ört,  tt)aS  SJnbere  gcmirft,  gefc^offt  ^oben,  mie 
in  onberen  SBercinen  frifc^eö  $?eben  unb  ^Streben  ^errfcf)t.  'Doburc^  ntu§ 
Oebet  genjinnen  unb  feine  ?icbe  für  unfern  5Serein  mad^fen. 

2)iefc  53oTbtIber  ton  onberen  55ereinen  fönnen  mir  bieten,  ha  un8 
auf  unfere  Sitten  t)on  mef)reren  ©eiten  bereitiüiüigft  33erirf)te  unb  einzelne 
SSorträge  jugcfdiirft  finb,  unb  n>ir  ^offen,  bafe  nod)  oiele  nQd)foIgen  werben, 
wenn  unfer  ©efuc^  nur  erft  weiter  befannt  gehörten  ift.  (Se^r  intereffante 
©diriftftücfe  fmb  un5  oon  ben  (^c^roefterDereinen  in  33reölQu,  ^effau, 
ÜJJeiningcn,  9^ürnberg,  ^ot^boni,  2Bür;^burg  gefd)enft  unb  bonfen  mir  ben= 
felben  t)icrmit  aud)  bffentlid)  ^erjUd). 

8efonberö  nu^bringenb  fonn  für  un8  aud)  bie  ^Serbinbung  werben, 
rocidie  wir  burc^  fieunbUcbe  S3ermitt(ung  beg  .f>errn  Dr.  Qo\).  9^öfing, 
®enerQt=(5onful  für  ben  9^orbbeutfd)en  Sunb  ongefnüpft  ^aben.  3)erfe(be 
^atte  namlirf)  bie  (Süte,  unfere  53itte  um  So^re^bcric^te  bei  bem  (onbwirt^s 
fdiaftlidien  ^Departement  ber  ^bereinigten  (Staaten  ,;^u  befürworten  unb  er^ 
bielten  wir  barauf  ben  9?eport  ton  1867  mit  ber  ^u'^ic^^^u^S  ^^^  ^errn 
Acting  Commissioner  $?ain,  ba§  er  bem  Agricultural  Departement 
üorlragen  würbe,  ob  berfetbe  nid)t  mit  unferm  53erein  in  3Iuötaufd)  üon 
®d)riften,  ©äniercicn,  ^flan^en  treten  wolle.  3e^t  ^aben  wir  auf  birecte 
53itte  auc^  noc^  bie  33eri(i)te  üon  3  866  nnb  1868  erhalten,  bie  fe^r  um= 
fangs  unb  infialtöreicf)  finb.  T)qi\x  fmb  gleid)  (Samen  oon  95  üerfc^iebenen 
in  3lmerifa  ein^eimifd)en  ^flanjen  mitgefd)icfr.*)  5)arunter  fmb  gewig 
ganj  neue  ober  boc^  fe^r  erwünfc^te,  3.  53.  Gelsemium  sempervirens, 
eine  fc^r  fd)öne  S^anfenpflanje  mit  gelben  wo^(ried)enben  33Iüt^en,  unb 
Nelumbium  luteum,  tion  welchen  beiben  ^u  hoffen  ifi,  ha^  fie  bei  unÖ  im 
greien  ouebouern.  Catalpa  cordifolia,  Carya  amara,  Halesia 
tetraptera,  Hex  myrtifolia  decidua,  Cassiue  Opaca,  Nyssa  multi- 
flora  unb  uniflora,  Quercus  obtusiloba  ic, 

®ie  fe^r  ju  t)erjlirf)em  ^onfe  t)erpflid)tet  nnb  wir  bal)er  unferm 
Sanb«manne,  bem  ^errn  Dr.  3o^.  9?öfing,  wie  bem  bo^cn  Departement 
of  Agriculture.  33eweifen  wir  53eiben  bicfen  3)ant,  ha  wir  bie  ange= 
fnüpfte  S3erbinbung  ;^u  aüfeitigem  (Segen  möglitbft  pflegen. 

(Sbenfo  muffen  wir  nod^  banfenb  erwähnen,  baß  ber  ^err  Dr.  med. 
^artlaub  un§  bie  53erbanblungen  ber  5lcctimatifationSgcfett= 
fd)aft  in  55er lin  unb  ber  ^"^err  Dr.  ton  bemS3ufd)  ein  2i}er!  über 
?^ud)fien  für  unfere  35ibIiot^cf  gcfc^enft  b^ben.  3)icfe  freunblid)cn  ©oben 
nnb  um  fo  mebr  ^ertorju^eben,  ba  bifi^n^it  allen  3>2itglicbcrn  unfcreö 
55crein8  unb  aflen  i^veunben  unferer  53cftrebungen  gejeigt  ift,  wie  biefclben 
ouc^  auf  folc^e  SBeifc  bie  SScreinö.^wede  förbern  !önnen. 


2)iefc  finb  in  ca.  600  Portionen  jur  SScrtl^cilung  getommen. 


552 

8o  rcävc  füi  5.^crcinv'*abcnbc  ©toff  qfnug.  ©oöten  fid)  nun  nic^t 
aucf)  i^rcunbc  bev  (^ortencuUnv  finbcn,  i'o  rcicfie  j^unbgrubcn  Quf:\ubcuten? 
ifi?ii  iroücn   c«   ()offcn. 

8ic,  meine  rcrct)vtcn  .V>ciTcn !  fct)cn,  bap  mir  geftrebt,  nicf)t  nur  bie 
aU  geeicjuct  anc^encbcncn  'Diittcl  Qn;,uirenbcn,  jonbcrn  Qud)  bai^n  nod)  nid)t 
aui^bnirflid)  QUv^i]cfproct]cne  aufqcfiid)t  t)Qben.  3"  ^'ff«"  pei)ört  oud)  bie 
3ln)d)aftnng  iiub  53er  br  eitun(^  Don  (Mor  tcnfct)ri  ften  unb  (5^arten= 
büd)  ern.  ^cbe^s  ÜJJitglicb  unfcret^  33crcini\^  ^at  boö  ^ecf)t  ^^ur  Xtieilno^mc 
an  bicfcm  neu  cinqcf  üf)rt  en  l'c[c,^irfcl,  fo  ba\]  er  fid)  mit  ben  ncueften 
©r[d)cinnnnen  in  bcr  ©ortenmclt  bcfnnnt  niad)cn  fann. 

(Sobnnn  ift  unjer  55cvcin  3)(it.qlieb  be^  (Center  ©artenbou^  unb 
beS  ^IKpem einen  bentfd)en  '|>  omolo.qe  n--53  crcinö  gemovben,  Der 
®enter  i^crcin  ift  gemip  einer  bei  t)ert)orrQgenbften  33crcine,  benn  unter 
feinen  2)(itgliebern  ift  eine  bcbeutenbc  ^a[)\  oon  Viebt)nbcrn  unb  j^ad)männern, 
bie,  tt)Qt)rl)aft  begeiftert  non  ben  F)ol}cn  ^^orjügen  unb  ber  2Bid)tigfeit  beö 
Gartenbaues,  mit  (üeube  ibve  .^'enntnifje  unb  ©rfabrungen  mitt^eilen,  ja 
fefbft  'iluffläriing  über  ibnen  nod)  bunf(e  SBorjügc  ober  @rfd)einungen  be= 
gcf)vcn,  nur  um  ii'idn  unb  2i3a()rt)eit,  alfo  ^->ormonte  in  ^^eorie  unb  fxa^i^ 
beö  ©artenbaueö  .^u  bringen.  2)?it  inniger  greube  mu§  c8  3eben  erfüllen, 
ber  ^ört  ober  lieft,  mt  in  ifjren  SSerfammtungen  ,,bic  @eifter  auf  einanber 
planen."  3f|re  Sufletinö  fottten  ba{)er  in  feiner  Sibliot^cf  beö  magren 
©artenfreunbeö  fehlen. 

ÜDurd)  ben  5lnfd)tu§  an  ben  beutfd)en  ^omo(ogcn  =  55crcin  wirb 
unter  5Inberm  jehem  ä)iitgliebe  unfereS  @artenbau=S3erein«  bie  Gelegenheit 
geboten,  über  bie  ^id)tigfeit  feiner  Obftforten  ®ett)i§f|eit  ^u  ertjolten;  im 
bcm  met)rere  unferer  erften  ''l^omologen  fid)  bereit  crflärt  ^aben,  Don  W\U 
güebcrn  eingefanbteö  £)bft  beftimmen  ju  moÜen.  Oemiß  mirb  biefc  enge 
53erbinbung  unb  ber  boburd)  bebingte  ?3erfef)r  auc^  unfern  ganzen  S3erein 
onfpornen,  ber  C-bftcultur  unb  ber  £)bftfen:^tni§  feinen  (Sifer  ju^umenben. 
(Sine  SDbftau^jleÜung  im   näd)ften  l^erbft   ift  bereite  in  ^uSfic^t  genommen. 

2Bie  mir  un§  bemüt)t  t)aben,  ^ier  in  33remen  bie  ![^iebc  für  hk  ^:)3flan^en= 
melt  3u  met)ven,  fo  glaubten  mir  audi  im  3ntereffe  unfereö  53crein«  ;^u 
t)anbe(n,  menn  mir  unfere  3[}?itbürger  gu  reger  ^t)ei(nat)me  on  ber  inter- 
nationalen *;auSfte(lung  in  Hamburg  aufmunterten,  meöbalb  mir  in  biefem 
Sinne  einen  Slufruf  erließen,  ^atte  berfelbe  oud)  nur  öen  @rfolg,  bafe 
Don  fünf  iöremern  iSinfenbungen  ha\)m  gefd^a{)en:  2  (SoÜectionen  "ißflan^cn, 
1  Sortiment  Gemüfe,  1  Sortiment  £)bft,  ^ouquetS,  -^rän^c  jc.  unb  eine 
Bcehmeria  utilis,  fo  ocrtrat  biefe  fleine  3af)l  53remenö  Gartenbau  boc^ 
fo,  ha^  5  kneife  f)ier^er  famen. 

^ür  (Jbrenpfitdit  hielten  mir  eg  aud),  bem  9?erein  in  unferer  ©c^mcller-- 
fiabt  ij^amburg,  ber  bie  gro§e  internationale  ^luv^ftedung  in'«  25}crf  gefegt 
f)at,  unfere  innigfte  Jbeiinal)me  an  feinem  fo  eblen  Streben  t^u  bemeifen 
unb  festen  be?f)alb  eine  filberne  ?^rud)tfd)oIe  alö  ^i^reiö  für  12  becorotioe 
Blattpflanzen,  meiere  in  9?orbbeutfd)(anb  im  ^^reien  auö^olten.  Se(^8 
(5oncurrenten,  barunter  ^auptforljp^öen  ber  Gärtnermelt,  traten  in  bie 
Sd)ranfen,  nd)  biefen  Bremer  ^^reiö  ju  erringen.  ^ro^bem  murbc  feine 
ber    bargebrad)ten    Soücctionen    folc^en    greife«    mürbig    crflärt.       (^crr 


653 


Äartd)  cr^tctt  für  feine  ju  bicfcr  (5oncurrett;5  beftimtttten  ^flan^cn  eine 
filbcrne  SKebaiHe).  TOt  unferer  guftimmunq  fjCJt  ba8  ^rci8rid)tcramt  über 
anfcre  ®aht  anberrtettig  Derfügt  unb  ne  ift  ben  ^encn  3.  53eitd)  &  ®o^n 
in  Jonbon  für  ouSgejcidjnetc  2BQrmt)ou§^flan3en  ;^ugefprod)en. 

Üf^id)!  minber  n)id)tig  unb  nötl)ig  fd)ien  eS  un?,  unferer  ^tjmpat^ie 
für  ba§  in  Hamburg  unternommene  2Berf  ourf)  baburcf)  "3luöbrucf  ju  geben, 
bog  wir  loter  Ferren  al^  5)eputirte  aborbneten,  bamit  fte  bort  unferc 
jtf)eilnQ^me  on  bem  fo  großartigen  q(Ö  fegen§reid)en  Unterne{)men  qu8= 
brürfen  möchten.  3)ann  aber  au^,  ba§  fte  über  bie  ^iluöfteflung  felbft  be= 
rid)tetcn,  um  un§  neue  3been  für  untere  5lu«ftetlungen  ober  überhaupt 
über  bie  (Srmeiterung  ber  2Birffamfeit  unfere«  33erein'8  ju  oerjdiaffen. 

2Bic  bicfe  .f>crren  it)rer  Aufgabe  nad)ge!ommen  unb  in  wie  weit  uc 
biefelbe  gelöft  t)aben,  baton  wirb  3^nen  ber  gemeinfam  abgefaßte  33erid)t, 
ber  3^ncn  vorgetragen  werben  wirb,  3^"9"iÜ  ablegen. 

SÖtog  biefer  53erid)t  mithelfen,  ba§  bie  2;f)ättgfeit  unfere«  ©artenbau-- 
S?ercin«  immer  auSgebe^nter  unb  fröftiger  werbe,  bamit  immer  mc^r 
ü)?enfd)en  53erftänbni§  unb  @efd)macf  an  ben  fo  t)o{)en  unb  eblen  ?5teuben 
gewinnen,  weldie  bie  (^artencuttur  allen  i^ren  wahren  f^reunben  in  uner= 
f(^öpflid)er  güQe  unb  immer  neuer  ©eftalt  ju  bieten  oermag. 

|).  Ortgieö,  ^eit.  ^c^riftfü^rer. 


SBc.qctattoit  auf  Sleufeclanb* 

9'?eufcelanb,  biefe  ber  Urformation  ange^örigc  3nfet,  ift  nad)  9?eugutnea 
bie  grö§te  ^luftralien«,  liegt  üom  34^  bi«  48*^  f.  33r.  unb  com  183°  bi« 
197°  ö.  S.  unb  na^  i^xt  'J^flan^en^SBegetation  betrifft,  fo  ift  biefe  eine  fe^r 
mannigfaltige  unb  intereffante,  wie  wir  au§  ben  ÜJiitt^eilungen  in  (S^arb. 
(5^ronicle  au«  ben  33er^onbIungen  bcS  „9^eufeetänbifd)en  3nftitut8"   erfe^cn. 

iDie  35egetation  ber  ^rotjin,:^  (Santerburt)  in  9'?eufeelanb  !ann  man 
fügüc^  in  5  ^auptgruppen  ober  ä^^ncn  tt)eilen,  unb  biefe  wieber  in  üiete 
Untcrabtt)eilungen.     IDie  5  ^aupt.;^oncn  unb: 

1.  3)ie  (8tranb=3one,  in  ber  meift  nur  (Secftranb«pflan3en  wac^fen, 
üom  ^od)Waffcr5eic^en  an  biö  25  i^u§  weiter  hinauf. 

2.  3)ie  3onp  ber  9?iebcrung.  i)iefe  umfaßt  einen  nicberen  Xifdi  ter 
(Sbenen  in  Santerburi),  33anf'«  ^albinfel  unb  Sefllonb.  3Wan  fönnte  i^r 
ben  iRamen  gid)ten=3one  geben.  (Bit  liegt  25 — 800  gufe  ^oc^  über  ber 
aWeeregfläc^e,  1200  gup  auf  Sanfö  ^albinfel. 

3.  ©ebirgöigone.  .J)ier  befte^t  bie  53egetation  mei)l  au8  53uc^en  ober 
Fagus,  bie  gleidjförmig,  foweit  nod)  oorbanbcn,  bie  ®ebirg«l)öt)en,  we(d)c 
bie  iiSbenen  üon  (5anterburt)  bcgren^^en,  bebedfcn,  ebenfo  bie  .lpauptgcbirg!?fettc 
auf  ber  35}cü=  unb  Dftfeite,  800—4000  guf;  !)od).  3m  3nncrn  ber  2IIpen 
nur  2500  gu§.     5)cr  ^ame  ^uditn-^om  wäre  ber  angemcffenbfte. 

4.  3)ie  fubalpine  3one.  Diefe  ift  gebilbet  burd)  eine  grofee  33ev. 
ft^icben^cit  »on  ^tröudiern  unb  einigen  »erfümmerten  üöaumen,  fie  unu 
fc^lieft    ben  nicberen  2:^eil  ber  ^rouinj  nnb  bie  ^öt^ften  ©ebirgSfpi^en  ber 


554 

'^anf'«  ^Qlbinfcl.  SD^oii  fönntc  bicff  ^onc  bic  Dracophyllum-^one 
nennen,  ba  bieü  (iricaceciu^attunq  t)icr  unqcmcin  ftaif  Pertteten  ift. 

5.  ^lpcM;,>^one,  out  ben  3pi^cn  bcr  C'^cbirqc,  n3elcf)e  bic  (5onterburt)= 
Ebenen  bciucn^cn  unb  an  ben  Seiten  ber  ^Ipcnfetten  bi*  nn  bic  OiJrcnje 
bei?  enjigcn  (Sctineci^  Don  4000 — 7000  j^up.  Tic  ^''"f  beftebt  ou« 
StQubenqcmäcbfcn,  bic  in  bid)ten  rafcnföinügen  üJ^afien  n)Qd)jen.  i)?Qment: 
lid)  ftarf  bf^Portretenb  ift  bic  ©attung  Raoulia,  nad)  bcr  bic  3onc  beißen 
fönntc. 

?Iuper  bicfen  3o"en  giebt  c8  notüvlicb  nod)  üicic  ^ilbftufnngcn  Don 
einer  ^ont  in  bic  onbere,  bie  oUe  üon  ber  ?agc,  bei  gebirgigen  Crtcftolt, 
mittlerer  ^">ö^c  unb  üielcn  anberen  untergcorbnetcn  Urfadien  abbängig  unb. 

3?Qnf'^  y'>Qlbinfcl  bat  in  üielcr  C'^inficbt  einen  botonifcbcn  CEborafter, 
^a  einige  bcr  3oncn  bier  mit  einonbcr  t)crmifd)t  fmb.  Tennod)  roadjfen 
Quf  biejer  ^"^albinjcl  ":l>flnn,^en,  bic  in  feiner  anberen  Qom  gcfunben  Unb. 

2)ic  fanbigen  ^^ügel  bei  (Jb^iftrfiuvd)  prägen  bic  erfte  ober  3trQnb3onc 
febr  rortrcfflid)  qu0,  \)in  fiebt  man  nur  fried)cnbc  fucculcntc  '»^flon^en,  fo= 
gcnonntc  Ü}(ccrftranböpflan3en,  bann  53infen;,  @räfer  unb  einige  njcnigc 
fleine  (Straud)arten. 

3)ie  jincite  ober  ^id^tcn^one  ift  gut  ücrtreten  burd)  ben  ,,5Äiccarton= 
33ufb"  unb  noc^  beffcr  burd)  bic  23?ölber  auf  :öanf^  Jfialbinfel.  ^iefelbe 
entf)aü  in  if)rer  niebrigen  l'age  ben  lujuriöfeften  2^^cil  bcr  5Segctotton 
9^eu:8ee(anb^,  fjo^c,  gro^e  Säume,  bic  bid)t  bei[ammen  tt)üd)(en,  mit  ein; 
anber  terbunben  burd)  3ab(rcid)e  Dianen,  beten  Stämme  bid)t  mit  3J^oo[en 
unb  i^arnen  bemadjfen,  möbtcnb  ha^  Unter^olg  au«  üerfc^icbcnen  @e- 
fträud)ern  unb  Jörnen  beftcbt.  Tiefe  ß^ne  ift  fe^r  reid)  an  '^^flan^cnartcn, 
tt)ät)renb  bic  brittc  ober  33ud)en3one  mcrfiDürbig  gleid)förmig  ift,  mit  SIuS: 
nQ{)me  an  ben  2BaIbränbern  ober  nn  ben  t^(u§ufern,  rco  Ströudjcr  unb 
fleinere  Säume  abn3ed)}e(nb  mit  Sud)cn  ncrtretcn  Tinb.  Slbcr  erft  in  bie 
53ud)enn)älber  eingetreten,  finbet  man  menig  Unterbot^  unb  bie  Stämme 
ober  Säume  fmb  mevfrcürbig  rein. 

Ter  S'Jiccarton^Sufb  ift,  wie  auö  untenftebenber  1-ifte  erfic^tlid),  merf^ 
mürbig  reid)  an  Wirten.  3Kir  ^aben  obne  3"^^'^^^  ^i"  tleincS  Ueberbleibjcl 
eines  früberen  großen  2BaIbcö,  ber  früt)er  bie  (Eanterburt)=@benen  bebedtc 
unb  un«  je^t  nod)  eine  ISinildjt  in  Mc  rcid)c  2Ba(boegetation  gemäbrt,  bie 
cor  3a^ren  bier  beftanb. 

Der  ^aupttbeit  beö  2Batbe^  befte^t  au^  cblen  (5ontfercn=Säumen,  al«: 
Podocarpus  Totara,  P.  ferruginea  (Sd)n)ar3r^icfer),  P.  spicata  unb 
P.  dacrydioides  (2Bciß=.ßiefer) ;  Elseocarpiis  dentatus  (Jpinou),  50  ?^u§ 
t)Oc^,  mit  ^ängcnbcn  9^i«pen  ttjci^cr  Slumcn;  bie  S'Jinbe  bic)e8  SaumeÖ 
liefert  eine  bauerf)aftc  f^arbe,  meiere  öie  3}(aorie<  .^um  {färben  i^rer  ü)?atten 
unb  Äörbe  benu^en;  E.  Hookerianus,  äbnlicb  aber  fleiner  al8  E. 
dentatus;  Plagianthus  betulinus,  (9^ibbon--  ober  Sonb^^ol^);  ba« 
^oi^  ift  mertbloö;  Pittosporum  eugenioides,  ein  fleiner,  ^übf(^er  Saum, 
mit  gelben,  fü§  buftenben  Slumen,  ^inbc  bar^iig,  JQotj  roeiß,  geeignet 
3u  Jifd)lerarbeiten;  Carpodetus  serratus,  Slumen  meiß,  fe^r  ^ablrcit^, 
bo8  ^ofj  jö^e,  mert^üott  für  SteUmad)erarbeitcn;  Panax  crassifolium. 
bet  (S^^eubanm  2C. 


556 

©tröud^er  jc  Drimys  axillaris,  ein  großer  immergrüner  (Strouc^, 
orotnötifd)  unb  fd)orf,  mirb  üon  ben  SOiaori^  bei  terfdiiebenen  ÄHanff)eitcn 
benn^t.  (5S  ift  bic  2Binter'ö  ^inbe  uon  5Reuf)0Üanb,  ber  ^iH'efferbnum  bcr 
Slnfieblcr.  ^Ta«  ^olj  bcnu^en  bie  ?^ournire.  Melicytus  ramiflorus,  ein 
großer  (Stroud),  mit  n3eid)em,  njei§em  ^ob^,  ba^  ton  'Iiid)(ern  bearbeitet 
tt)irb;  bie  Blätter  merben  üom  jRinbüiet)  i^efreffen.  Pittosporum  tenui- 
folium,  ein  großer,  immergrüner,  pi}ramiben[örmiger  Strand),  mit  purpurnen 
SBIumen;  ta^  ^oU  t)nvt,  gelblich,  oon  3;iid)Iern  benu^t.  P.  Colensoi, 
ä^nlid)  bem  leisten,  jebod)  größer,  JnoU  trcrttiloö.  Hoheria  populnea, 
ein  großer  v^traud).  mit  fe^r  ^a^lreid)  fid)  erjeugenben  rceißen  iölumen;  bie 
8?inbc  liefert  einen  Unbcrnben  2^runf  unb  mirb  ^ur  ^-Bereitung  non  Zhan- 
roer!  bcnu^t. 

Aristotelia  racemosa,  ein  fef)r  t)übfd)er  Strand),  mit  großen  9?i«pen 
öon  rötblidjen,  nidenber.  iBlumen;  ba«  ^olj  ift  fe^r  Ieid)t  unb  wirb  üon 
goutnierern  benu^t.  Peonantia  corymbosa,  ein  großer,  fet)r  fd)öner 
Straud),  bcr  fid)  jur  Jßlüt^ejcit  mit  3a{)heid)en,  fe^r  ftarf  buftcnben,  rceißen 
SBIüt^en  bcbcdt.  -^n  früheren  ^e'iUw  benu^tcn  bie  ÜJioori^  baö  ^olj  jur 
Ocuereijeugung  bui'd)  JHcibung.  \ 

Coriaria  myrtifolia,  ein  Heiner  Straud),  beren  iötättcr  bem  ^inb- 
üiet)  fd)äblid)  finb;  bic  Samen  foden  S)clirium  unb  2ob  erzeugen;  ein 
©ctränf,  at)nlid)  bem  ^Jioüunbermeinc,  mirb  ouö  bem  Safte  bereitet.  Urtica 
ierox,  bie  ftcc^enbc  9?effet,  ftidit  unb  brennt  öußerft  f)cftig  unb  mölirt  ber 
St^mcrj^  oft  3-  4  2^age.  Rhipogonum  scandens;  bie  (angcn  unter= 
irbifdjen  9fJbijomen  merben  üon  ben  Inneblern  mie  SoffaporiÜa  benu^t; 
bie  Stämme  als  jT^quc  üou  ben  iüiaox'.?.  Phormium  tenax,  ber  neu= 
feclänbifd)c  8lad)§,  beffcn  53Iottfafern  ungemein  ftorfe  Z^ant  2C.  liefern. 
3)ie  2Bur^eln  mürben  frül}er  audi  mie  bie  Saffaparifla  ücrbrauc^t. 

Sine  anbeie  intereffante  l'ocalität  in  bcr  9^ad)barfd)oft  biefer  Stobt 
(S^riftc^urd))  ift  ber  fogcnanntc  „3)rt)s^^uf^",  ber  in  ?^oIgc  mehrerer  i^euer 
ein  fet)r  neröbetee  ^infe^en  f)ot.  2)ennDd)  giebt  ctS  in  biefem  üeinen  ©e^öl^e 
nod)  einige  gro§e  (^onifercnbäumc. 

5)ie  einzigen  (Koniferen  finb  Podocarpus  Totara  unb  P.  ferruginea. 
^ic  onberen  |)auptbäume  fmb:  Alectryon  excelsum  (^Titoki),  ein  berr: 
Ud)cr  S?aum,  mit  großen  Irauben  rötbüd)er  Blumen.  2)a^  £)d  ber 
Samen  rcurbe  früher  Don  ben  3}^aoriS  gum  ßinfalben  benu^t.  Da^  ^olj 
ift  bfltt  unb  bauerbaft.  Sophora  tetraptera  var.  grandiflora,  ein 
bcrrlidier  iöaum,  mit  großen,  bängenöen,  gelben  33lumen;  |)ol3  rotl), 
fcbö^bar  für  5:red)«lcr.  Fuchsia  excorticata,  ^olj  meiß,  roeid)  aber 
«30^1  rocrt^lo«. 

3n  biejem  fleinen  (S^ebölje  beftnben  fid)  an  28  Straud)arten,  oon  bcncn 
einige  fc^r  bübfd)  unb  ber  (Sultur  mertb  fmb,  anbere  ftnb  bagegen  oon 
mcbijtnifd)er  5Bid)tigfcit.  !J)er  mcrfmürbigftc  Stroud)  ift  bie  Carmichselia 
australis  unb  C.  juncea,  mit  fd)önen  ben  (5rbfenblütl)cn  ö(inlidKn  'Blumen. 
Discaria  Taumaton,  bcffen  dornen  al8  ^a):jr\]io6:iex  bcnu^t  rocrben. 
Myrtus  obcordata,  Piper  excelsum  (Äara=^at)a),  bcr  ncufeelänbifcbc 
^feffeibourn;  ein  ®eträn!,  Äaoa    genannt,    ttjurbe  früher  Don  ben  2Waori« 


666 

nu*  ben  2Bur;cln  unb  'blättern  bereitet  (5in  ^iifqu^  t)on  bcn  ^(ättcrn 
tt)iib  qI^  3^^"^t^"lf^■^  liiibcinbeiS  'i)iittcl  ncbrandit.  Clematis  spec,  eine 
fonberbovc  blättcvlofc  (3d)IinqpflonJie,  mit  quivlförniiq  ftef)enben,  gelben, 
[üb  buftenben  'Blumen. 

Tic  Sonb^.'Dügcl.  15^  ift  cinlciid)icnb,  ha\;  in  »^o(qc  be^  l)Qiifigcn 
23?ed)|eln^  ober  S^crönbcrn^  bc^i«  5.^obcniS  in  ber  Stranb^onc  feine  groRc  ober 
bcftänbige  i^cgctation  norfommcn  fnnn.  '3Ibev  in  ?^o(ge  i^rer  r>crfd)icben: 
artigen  (5rfd)einung  ifr  üc  für  bcn  33otQnifcr  oon  Ontcreffc.  $>icr  treffen 
tüir  einige  n^enigc  i3träncf)cr,  njie  Cassinia,  Carmichaelia,  Discaria, 
Pimelea  arenaria,  mit  i()rcn  fonberbarcn  beerenartigen  J^rüditcn,  bann  eine 
betrQcf)tlicf)C  5Bcvfd)iebcni)eit  t)on  Stcinbcngcrcädifcn,  bc[tet)enb  f)nuptfQ(f)(id) 
au^  groben  öhöfern,  Carices;  Clematis,  Kanunculus,  Scleraiithus  jc. 
Pratia,  bann  6  Wirten  Ord}ibecn;  unter  bcn  ?^arncn:  Pteris  aquilina, 
Botrycliium  virgiiiicum,  Ophioglossum  vulgatum  unb  eine  Drosera. 
9Zeue  ^^flanjcn  irerbni  füft  ülljät)rlict)  cntbccft  unb  |d)eint  bie  i^lora  nod) 
lange  nid]t  üoüftänbig  befonnt  ^u  fein. 

^riet^IorabicfeST^iftrictt^  jöfllt  etn^o  290 Wirten,  einfc^lie§Iid)  23053tüt^en-- 

|/^pflQn;^cn,    unb    bie    ganje  3^^^    ^f^'   ^iten   9?eu^üfrötTiy^  beläuft    fid)    auf 

ca.  900,  bie  ^(liji    ber  $arne    beträgt    38  "Wirten    unb    bürften  ivo^l  feine 

neue  Wirten  mebr  f)in^ufommen.      55on  Ü)?oofcn,  i^lec^ten   jc.    fmb  biö  jcljt 

nur  26  ^rten  entbecft,  e3  bürften  aber  nod)  üiele  unentbecft  geblieben  fein. 

jDcr  9iiccartons33uft)  cnt{)ält  Don  Satbbäumcn  13 Wirten,  ©träudjern  27, 
©djüngpflan^en  10,  ©tauben  34,  i^arnen  14,  äWoofen  unb  i^lcc^tcn  20. 
3m  ©anjen  118. 

Trt)^53uff),  2Balbbäume  15,  ©träud)er  32,  ^arafuen  3,  ®d)ling: 
pflanzen   11,  iJrautpflanjen  24,  ?^arne   13,  9D^oofe  17.    3ni  fangen   115. 

ÜJiount  'i^Ieafant,  ÄBalbbäume  8,  ©träud)er  20,  (Sdjlingpflan^en  11, 
Stauben   18,  ^^^araruen  2,  J^ornc  27,  ä«oofe  2C.  19.     3ni  ©anjen  100. 

"»Ißort^^ia«,  ©träud)cr  18,  ©touben  88,  Aorne  15,  3)foofe  19.  ^m 
(fangen  131. 

(Sonb-'^iilvS  (£tröud)er  11,  Stouben  59,  %axm  4,  2)ioofe  2.  3"= 
fammen  76. 

(Smomp« (Sümpfe),  Sträud)er  14,  Stauben  86,  t^arne  2C.  9,  iÜ^oofc  jc.  7. 
3m  @anjen   116. 


^flttn?cn  ;5ur  ©ecoration  ber  @peife=Jafclm 

3n  Snglanb  ift  e§  mefjr  ©ebraurf)  aii  hti  unö  bie  Spcife=3:afcln  onftatt 
mit  93(umen  in  35afen  ober  Sdialcn  bei  feft(irf)cn  (^e(egent)eiten  mit  1opf= 
gett)öd)ien  ju  fd)mücfcn,  eö  irerben  ^n  bicfem  3"^^^^^  i"  -ßriDatgärten  üiele 
ber  fid)  bafür  eignenben  @croäd)fe  ongcjogen.  ä)?an  oermenbet  ^ierju  ntd)t 
nur  blüt)enbe  2:opfpfIan5en,  fonbern  aud:i  bübfd)e  '-Blattpflanzen.  Se^r  oft 
ift  in  ben  englifdjen  ®aitcnfd)riftcn,  namcntlid)  in  (^arbencr'ö  Stjroniclc/ 
über  biefc«  jT^emo  gefproc^en  roorben.    So  merben  ouc^  in  SRo,  46  be«  ge« 


657 

badjUn  Oournolö  »rieber  mehrere  ^[ßflonjenarten  aufgeführt,  bie  bcm 
(Sultiüateur  eine  ^luSroo^l  bieten,  um  mä^rcnb  beö  ganjen  ^a^reö  $flanjen 
jur  üDecorotion  bei  S^afeln  oorrätl)ig  tjoben  gu  fönnen.  3)ie  nad)benannten 
toen  ()Qben  fid)  nänilid)  ^u  bem  gebodjten  ^'^ecf  q(«  üor^üglic^  ernjiefen: 
Hydrangea  japonica  variegata.  etcrflinge  oon  biefei  ^^flan^e,  im 
grü^iQt)re  gemad)t  unb  mät)venb  beö  8ommer§  cultiüiit,  tiefem  3um  $erbft 
fd)öne  Sjemplore  ^ur  2:QfeIbecorQtion.  Um  red]t  pbfd)  buntgeflecfte  53lätter 
gu  erzeugen,  t)Q[te  man  bii  ^flanjen  mößig  morm,  fonft  erforöein  fie  feine 
befonbere  (5utturmett)obe.  ^^^ftänjdien  mit  6 — 8  fd)önen  33(ättern  finb 
Don  großem  Effect  unb  eignen  fid)  beffer  al^  Diele  anbere  ^^^flanjcn  auc^ 
.;^ur  3ii"n^c^^ecoration. 

Pilea  moschata  ift  eine  fet)r  nieblic^e  unb  intereffante  ^^flanje. 
Sie  ^at  bei  fünftlid)er  8eIeud)tHng  ein  gefällige^  burcf)ud)tigeg  ^nfe^en 
unb  bie  3at)lrei(^en  fleinen  331ätter  unb  röt^Iidjen  5ÖIumen!noSpen  auf  ber 
JDberfeite  ber  faft  ^ori^ontat  abftctienben  3^^i9f  machen  bie  ^flonje  ju 
einer  ganj  aöertiebft  au^fe^enben.  (gg  ift  eine  Ü^armtjauSpflanje  teic^tefter 
(Kultur  unb  läßt  nii  fdjneü  üeime^ren. 

Funkia  ovata  variegata,  obgleid)  feine  neue  iHlonje,  fo  ift  fie  boc^ 
eine  ber  t-übfd)eften,  nomenttic^  mit  53lättern  im  jungen  3"ftQnöe.  3t)re 
tDCÜenförmigen  unb  ODoIen  'Blätter  mit  rein  !rci§er  ^anbeinfoffung  unb 
toeifeen  (Streifen  an  ben  .^aupt=  unb  ü)(fittelnerDen  finb  üon  großem  Sffcct. 
(5§  ift  eine  t)arte  etaube  üon  etma  9  ^oÜ  ^ö^e  unb  fann  für  ben 
gebac^ten  3"'^^  "i<^t  genug  empfol)len  merben. 

Adiantum  cuneatum  ift  ftetö  eine  ber  beftcn  'l^flanjen  für  aügemeine 
3)ecoration  ber  3'"'^^^^  ""^  S^afeln.  Sunge  au«  ©poren  erlogene 
^flänjcben  muffen  bei  richtiger  (Kultur  in  einem  feud)ten  Sarmf]aufe  in 
3cit  üon  9  Ü)?onaten  anfel)nlid)e  Sjeniplare  geben.  Pteris  serrulata 
cristata  ift  eine  anbere,  (eid)t  ju  cultioirenbe  garnart. 

Caladium  finb  fet)r  elegante  unb  fdiönc  "ipflan^en  in  ber  erften  ^ölfte  beg 
8ommer8.  ^rten  mie  C.  Chantini  unb  Wrightii  geben  in  fleinen  iöpfen 
mit  Ieid)ter  laubiger  (Srbe  l)übfd)ere  (S^emplare  qU  menn  üppig  cultioirt. 
C.  Bellemeyi  unb  argyrites  rcerben  ftetv?  bie  l^ieblingc  aüer  '^^pian5en= 
freunbe  bleiben. 

Croton  variegatum.  3^'iefe  SBarmliauöpflan^e  mit  golbgelbbunten 
S31ättern  unb  iött)Iid)en  33lattftielen  f)at  ein  äußevft  präd)tige8  ?lu«fe^en.  8ie 
läßt  fid)  in  jcbem  2Biumbeete  leid)t  aii^  (Etetflingcn  er3iet)en.  ©cfunbc 
fiäftige  ©tecflingc,  frü^^citig  im  3a^re  gcfterft,  geben  big  5um  i'^erbfte 
^übfdje  'i^flanjen.  C.  angustifolium  ift  gleid)  mertf)üolI,  größere  @jem= 
plare,  mit  i^ren  fc^önen,  ^ängenben  fdimalen  33lättern,  finb  non  großem 
(Sffect.  Xie  neueren,  ^eirlicben  '^vten  biefer  (Gattung  bürften  üon  glcid)em 
SBertbe  fein,  bod)  finb  fold)e  je<3t  nod)  ju  ^oc^  im   -J^reifc  ftel)enb. 

Bambusa  Fortunei  variegata  ift  eine  t)arte  'i^flan^e,  mit  lieblid)  n)ei§ 
geftreiftcn,  grasartigen  331öttern,  ton  niebrigem  2Bud)«,  benn  nc  crreid)t  feiten 
me^r  al«  eine  ^öl)c  ton  9  ^oM.  ^Die  i^lanje  treibt  eine  große  3)icnge 
SBur^elfc^öße  unb  bilben  9—12  3otl  breite  (gjemplare  eine  fe^r  Ijübfdje 
!£)ecoratton. 


558 

Evonymus  japonicus  auroo-variegatus  ifl  eine  prächtige  ffiinttr; 
pflanze.  3live  jdibiicn  golbqelbcu  jungen  3tcngfl  unb  bie  im  Cientrum 
gan^^  bunfclgrün  gefledten  iöläticv  finb  üon  gvoBein  (Effect.  S«  ift  ein 
t)ülbt)Qrtcr  flcinci  Stvaud).  Tic  53ernicluung  gcfd)iet)t  leicbt  burdi  (Etccfj 
linge.  Um  bufd^igc  ^jcniplaie  ^^u  ei^ielicn,  muffen  bie  jungen  i^flanjcn 
onfangxJ  einige  ÜJiale  cingefiu^t  lüeiben. 

Aucuba.  5l^on  tiefer  gicbt  eiS  nul)ieie  ^rten  unb  »vornien,  bie  nd) 
j;u  Tüfelbccoiation  eignen,  namentlid]  ircnn  [ie  mit  lotljen  (Vcüd)t€n  Der» 
fc^en  finb.  Tie  fd)önftc  ift  jetenfallc^  A.  latimaculata  tcegen  \tixtx 
fd)önen  gropen  ^i^lätter. 

Coroiülla  glauca  variegata.  3?icfelbe  ^Qt  einen  gebrungeucn 
^nbitu?,  ift  eine  lieblid)c  (5rfct)cinung  unb  fc{)r  geeignet  ^ur  Xecoiation 
ber  Jtofeln.  (^ie  lä§t  fid)  jcber  3^^^  ^^^  Riedlingen  Dcrmel)ren,  bie  auf 
einem  Si^ormbeet  lcid)t  rcurjeln  unb  in  furjer  3<^it  t)übfd}c  '^flanjen  abgeben, 

Selaginella  caulescens  ift  unftreitig  bie  niebUd)fte  biefer  fo  beliebten 
Gattung  unb  eine  vei^^enbc  3ifi"^'-'  ^^'i*  S^i^feln.  (5^"cniplare  Don  einem  ^^uß 
Xurdimcffer  (äffen  "i*  fd)neÜ  l)cran3iel)en.  2)ie  '^.^flan^eu  erforbein  eine 
feuchte,  rcormc  5ltniofpt)äre.  iBermc^rung  burd)  Tt)eilung  bed  'Bux^tU 
l^od^.  Selaginella  Martensis  unb  beffen  gmm  variegata  finb  gicid) 
rcertt)t)otI. 

SBeat^eriQ'ö  {)l)bribe  Solanum  tonnen  nid)t  genug  empfohlen  rocrbcn. 
Xiefc  t)i)briben  formen  finb  im  'ÄMutcr  beloben  mit  prQd)tig  gefärbten 
5rüd)tcn.  (Enmen  im  ^•rüt)linge  geföet  unb  bie  'l^flonjcn  n)Q()renb  beS 
(Sommer«?  in  einem  falten  haften  cultioirt,  liefern  jum  ^erbfte  fd)on  t)übfd)e 
i^flanjen.  Ueberrointerte  einjäl)rige  ^^^flanjen  im  nädiftcn  (^rüMmg?  in'« 
freie  Vanb  gepflanzt  unb  im  4)erbfte  mieber  getopft,  lobalb  fie  j^xüi^U  an= 
gefegt,  bilben  präd)tige  (5jemplare. 

Coprosma  Baueriana  variegata  ift  DieÜeid)t  bie  fd)önfte  aÜer 
buntblättrigen  ^sflonjen  biefe^  ©enrct^.  Tie  ^2lrt  t)at  mit  Evonymus 
latifolius  argenteus  let)nlid)feit,  ^at  aber  riel  elegantere  unb  reiner  ge= 
5eid)nete  5?lätter. 


©rgcbniffe  cn(iftf4)er  ®rbfenfortem 

Tie  beutfdjen  8amcntier^cid)niffe  führen  unter  ben  i^rbfenforten  au(^ 
eine  äRenge  englifd)cr  (Sorten  auf.  ^on  biefen  bie  beftcn  unb  crtrag= 
reidjftcn  ju  voä^Uw,  rnirb  bcm  Tilettanteu  gercip  febr  fdiroer,  luenn  er  bie 
eine  ober  anbere  (Sorte  nie  juüor  ongejogen  ^at.  'Siix  glauben  balier  im 
Ontereffe  33ieler  ju  l)anbcln,  menn  mir  im  9hd)folgcnben  ein  33erjeid)ni§ 
ber  gangbarften  unb  befannteften  (Sorten  geben,  mit  Eingabe  ber  ^^ö^e, 
rt>eld)c  bie  ^>flanje  erreid]t,  ber  3eit  ber  ^^lütlie,  öet  jHeifc,  bc«  (Srtrag«  unb 
ber  3al)l  ber  (irbfen  in  ber  (S'diote,  nad)  ben  53erfud)en,  )üie  foldje  ^err 
Robert  Traper,  (Gärtner  jn  (Seal)am^C^afl  in  ßnglanb,  in  biefeoi 
3ot)re  üngcfteüt  unb  in  ©arbencr'«  ßt)roniclc  oeröffentlidjt  ^at.  Tie 
(Samen  aüer  (Sorten  mürben  am  23.  ^cbruar  b.  3-  gelegt. 


559 

^anre                     c^^»  .  '  ben  (Ertrag  (Srbf.üb. 

55eibr.  8d)0tc 

*Non  plus  Ultra 7  3uni  16  3uli    8  gut  6— 8a 

Harrisson's  Glory 3  ÜJJoi  29  „      4  ,               6 

Improved  Green  Marrow4 — 5  3uni  12  „      6  „               5 

Dwarf  Sugar  Loof 2  „       2  3uni28  ',  4—6 

Fortyiold    5  „     10  3uli    9  „  4—6 

*Veitch's  Ferfection 3—5  „     15  „       4  f,  gut  5— 5b 

*Blue  Scimetar 3—4  „     15  „       9  gut  5— 6c 

.  Prizetaker 6  „       8  „       4  „  6 — 8 

♦Champion  of  England  .  .       472  2^^0110  3um30  '„  4—6 

*Dickson's  First  &  Best.  .       3  „23  „18  „  5— 6d 

*Laxton's  Supreme 5  3unil2  SuU    1  f.  gut  8— 9e 

Tom  Thumb 1—2  ,      2  „       1  gut            5 

Macleans  Prolific 2  „     12  3uni30  „  5-6 

Nonpareil 4  ^     13  Suli    2  „               6 

Laxton's  Prolific 5  „12  „      4  „  6 9 

Advancer   2  „    10  3imi30  „              8 

British  Queen 4—7  „     12  3uli    2  ^  6-9 

Waterloo    7  „16  „      9  „  7—7 

♦Mammoth  Dwarf 2 — 3  „     16  „       8  „               4 

*Little  Gern 1— iV^  JÖ^Qi  21  3unil6  f.  "gut           5g 

♦Premier 3  3uml6  ^uli  12  gut  6— 8h 

♦Princess  Royal 3—4  „     13  „      9  f.  gut  6— 8i 

Auvergne    5  „13  „       8  gut             6 

Wonderful    4—6  „     15  „       8  „  6—8 

Eley's  Essex  Rival   4  „4  „6  „  5—6 

*Faber's  Ferfection 3  mai  30  ^uni20  „  5— 6k 

♦Sutton's  Ringleader 4  „21  „18  f,  gut  5— 6l 

Bishop's  Longpod 2  „30  OuU    4  gut             6 

Paradise  Marrow 4V2  Sunt  14  „      4  „               6 

*8utton's  Early  Champion       3  ü)iai  25  3uml8  „  5— 6m 

Surprise    5  3uni  12  3uli    8  „  4—7 

Nelson's  Vanguard    2V2  ä^ai  27  3uni30  „  6—8 

♦Hundredfold 4  3uni9  „     30  „  6— 8n 

Sangster's  No.  ! 3V.>  Mai  26  „    26  „  5—6 

Eugene    5  "  „    30  3uli    2  ^               5 

♦Multum  in  Parvo 1—1 V3  3unil0  3uni27  f.  gut           60 

Epicurean   1—2  „     10  „    30  „               6 

Prince 5  „     10  3uu    8  „  6—7 

Knight's  Tall  Marrow  ..        6  „16  „      9  „  6-7 

Dickson's  Favourite  ....       4  „11  I       1  l               7p 

a.  3ft  eine  gute  ©orte  jum  aügemeinen  3lnbau. 

b.  Sunt  gen3öf)n(ic^en  55erbraucf)  empfohlen,     ^^ein  üon  ©efdjmacf. 

c.  :j)ieie  @ibfe  ift  bie  bcftc  oon  allen  33anetäteu  bei  trocfenet  Witterung. 
S'iac^bcm  afle  anbcin  (Borten  reif  unb  gelb  lüaren,  Ijielt  \idj  biefc  noc^  grün. 


660 

d.  (5ine  bcr  früf)fftcn  iinb  beftcn  ©orten. 

e.  (Jine  fc()i  biftiucte  ißarietät;  i'aubrocrf  lcid)t  grün;  3cf)otcn  groß, 
jcbod)  nid)t  gut  gcfiiöt.  i^ei  günftigcr  Witterung  bürftc  fie  fid)  at«  eine 
ber  QÜerbeficn   berceifcn. 

f.  (Storf  Don  (^-trol)  unb  rei(t)trQgenD. 

g.  ^cftc  jum  früt)en  33erbraud),  crforbcrt  feinen  ^^ufd),  gut  oon 
©efcbmacf. 

h.    I^ine  ber  bcften  juin  oUgemeincn  53ebQrf. 

i.     (Jine  S3arictQt  erfter  CEIolTe,  biftinct,  breite  (£cf)oten. 

k.    (5inc  fet)r  gute  Sorte  jum  oÜgemeinen  ^2lnbau. 

1.     (^et)r  ätjnlid)  ber  Dickson's  tirst  and  best  unb  Early  Champion. 

m.  (Sbcnfoflö  ber  D,  tirst  and  best  ätjnlid). 

n.    (Sine  ©rbfe  erften  Üi^angc«:  3d)0ten  bunfelgrün, 

0.     (iine  fe^r  gute  brauchbare  \Srbfe. 

p.    2)eögleid)en. 

Ü^ie  (S^QUt  t)Qtte  .("-evr  9{obcrt  1)raper  üon  ben  Ferren  3.  5$eitd)  & 
©öl)ne  bcjogen,  fie  waren  gut  unb  rid)tig  benannt.  Diet)rere  fadifunbigc 
©ärtner  unterftü^ten  S^nxn  3^ r aper  beim  ^äOen  beö  Urtt)ci(8  über  ben 
iBert^  ber  (Eorten.  Xk  mit  einem  (Bternd)en  bejeid)neten  würben  für  bic 
oüerbeften  (E>orten  getialten.  (@arb.  (5f)rcn,) 


©er  (^cnttaU^avl  in  5ten>«SJori 

3)er  (5entral='il3arf  in  9^en)--^or!,  beffen  13.  3Qf)reöberid)t  oon  bem 
33ertt)altunggratt)e  erfd)icnen  ift,  ift  ein  3nftitut,  bem  faum  ein  ä^nlid)e3 
in  ber  alten  mie  neuen  S53elt  ebenbürtig  ^ur  8eite  gefteüt  roerben  fonn. 
"Der  5Jerid)t  felbfi  bilbet  einen  ^anb  üon  187  Seiten,  mit  oielen  lit^ogto= 
pbi|cl)en  ^nfid)ten,  meteorologi[d)en  !Iafeln  unb  bergt.  ge|cf)mücft. 

iDie  55eriDaltung  beö  %^axU  ^at  alk^  nur  möglid)e  gettjan,  bem 
'i^ublifum  ta^  Onftitut  fo  jugänglid)  unb  nü^lid)  mie  nur  möglid)  ju  modien, 
unb  nad)  bem  33elud)e  ju  urtt)ci(en,  ben  ]\d)  bicfeö  3nftitut  oon  Seiten  be« 
'^ublifumg  3U  erfreuen  i)at,  fct)eint  ha^  3nftitut  bei  bemfelben  audj  in 
großer  C^unft  ^u  fte()en.  3m  3a^rc  1869  belief  fid)  bcr  53efud)  in  einem 
ÜJJonat  auf  56 1,963 ^i^erfonen,  natürlicf)  bie  grö§tc3Q^l  mä{)renbeine^Ü)?onat§. 
Sät)renb  be^  gnnjen  3abre^  belief  fid)  bcr  t^efud)  auf  3,265,541  i^erfonen, 
ju  benen  nod)  bie  üielen  iKeitcr,  }}ot)rcnben  unb  fclbft  ii^clocipeben  \ü 
jä^len  unb. 

yta6)  bem  59erid)te  mürben  im  Dorigen  3al)re  nod)  5954  immergrüne 
^äume  unb  8träud)cr  unb  6568  Stauben  unb  ^i^i'^^^^flfJ^ödjfe  gepflanzt. 
S3on  bicfen  mürben  3429  ftar!e  ^äumc  auö  ben  'iTicfidjten  bcö  %^aiU  ent= 
nommen  unb  üerpflan.^t. 

Sin  poläo(ogifd)cS  3)?ufeum  ift  unter  ber  Direction  be3  A^errn  'ijSrofeffor 
25:ater^oufe  ^arcfin^:^  gegrünbet  morben,  ebenfo  ift  ein  JÜJufeum  für 
9^aturgefc^id)te  unb  eine  ©aüerie  jur  5lufna^me  üon  ^unftgegenftänbcn  im 
SBerben  begriffen. 


561 

jj)a8  3J?ufcum  \)at  bereit«  bie  gonje  Sammlung  be§  üerftorbenen  (ix^: 
^erjogö  äKopmilion  gefauft,  befonnt  als  bie  äBeib^fSaminlung,  ent^oltenö 
4000  Quggeftopfte  5Soge(bälge,  600  bergl.  <Säugetf)iere,  2000  gi)d)e  unb 
9?eptilien.  %sxmx  eine  ^luömat)!  üon  bev  5?erieaup3Qnimlung  in  ^cixH, 
al«:  2700  auSgeftopfte  ^Sogelbälgc,  230  bergl.  8Qugett)iere.  400  (Gerippe. 
!l)ie  gonj^e  (Sannnlung  Don  nmprifanifcl)en  fvemben  SSögeln,  etroa  2500  an 
bcr  ^af:}l,  bigf)er  bem  ^nxn  X.  \^.  Siliott  gcf)öienb.  (Sine  3erie  oon 
250  fibirifd)en  53öge(n  üon  ^errn  35 e brat)  in  i.>Qriö  2c. 

^^u^rmerfe  ftet)en  ^ur  iöcnu^ung  be^  *it3ubüfumÖ  im  ':Par!e  bereit. 
2)icfelben  finb  fe^r  bequem  eingerid)tet  unb  fauber  ou^^gcftattet.  3)er  5ö^t= 
preiö  um  ben  ganzen  $Qrf  betrögt  25  (5cnt^^  Wim  get)t  je^t  bamit  um, 
nod)  onbere  SBagen  für  1,  2  unb  4  ^>erfoncn  oufjufteüen, 

^uf  ben  2^eic^en  finbet  bog  ^^ublüum  33ötc  ^ur  53enu^ung;  8pie[p(ä^e 
für  -Knaben  unb  fold)e  für  9}(Qbd)en  unb  em  Qbgcfd)loffencr  9iaum 
für  Heinere  ^inber  fehlen  nid)t,  erftere  mit  QÜen  möglid]cn  Spielgerätf); 
ftt)aftcn  Qu^gerüfiet.  3?efud)er  be^  '^^orf^  ^oben  ti'icx  ©elcgenl^eit,  fid)  on 
ben  (Epielen  bcr  Äinber  ju  erfreuen,  wie  ongefteÜte  *'<|3arf;^2luffe^er  jebc 
ungeeignete  (5inmifd)ung  frember  ^Nerfonen  ^urürfjun^eifen  ^oben. 

3)em  für  bie  ^inber  beftimmten  Ziini  be^  %^axU  ift  üon  bem  3Ser= 
tDQ(tungörQtl)e  üon  jcl)er  bie  größte  f^ürforge  gen)ibmet  roorbcn  unb  ha  ber= 
felbe  in  53e^;;ug  auf  33equemli(i)!eit,  5Sergnügcn  unb  Komfort  nichts  ju 
U)ünfcf)en  übrig  läßt,  fo  n^erben  bicfe  (^pielplö^e  aud)  febr  tiel  frequeniirt. 

3}?ineraI;2Ba[jer  n)erben  on  ben  DueGen  r)erabreid)t  unb  ein  p(]Otogra= 
p^ifd)e«  HteUer  ift  jur  Senu^ung  bcr  8efud)a-  üorbanben.  iToß  3)^ufif 
auc^  eine  fjerDorragenbe  cHoÜe  in  biefem  ^arfe  einnimmt,  ift  felbftüerftönbtic^. 

2D^an  erfieljt  qu§  biefem  officieüen  33erid]te,  ireld)  ein  autgebe^iue« 
3nftitut  bie  33e^örben  üon  ^itü^'i)oxt  i^ren  Üi)^ltbürgern  ju  ibrer  Sr^olung, 
jum  53crgnügen  unb  jur  S5clet)rung  gefc^affen  baben. 


Slcpfelforten, 

bie     bei    ©clegeti^cit     bcr     Cberbiecf -^^eier     auSgefteÜt     waren,     ncbft 
33emcrfungcn  über  bicfelbcn. 

33ei  Gelegenheit  ber  £)bcrbiecf:|^eier  (fiebe  iiorige«  ^cft,  S.  528)  in 
SBraunfc^ireig  mar  mit  berfelben  aud)  eine  Üeiuc  Dbftauöftenung  ücrbunben. 
Unter  ben  ^epfeln  befanb  fid)  nod)  eine  fleinc  ^Jln^af)!  neuer  unb  meniger 
befannter  2Ipfelfortcn.  Ta  bicfe  nod)  nid)t  aHgcmein  üerbreitct  finb,  fo 
bat  l^crr  51.  ^od),  3nfpector  beö  pomologifd)cn  (^arten^>  in  ^^^raunld)meig, 
in  ber  „'2Bo  d)enf  d)rif  t"  ein  Urtbeit  über  i^ren  ifi>ertb  t)eröffcntlid)t,  unb 
ta  e8  für  bie  pomoIogifd)en  Vejer  ber  ©artenjtg.  üon  3nterc[jc  fein  bürftc, 
9(äl)ereÖ  über  biefe  2Ipfclforten  ju  erfabren,  fo  ertauben  mir  unö,  ha^ 
Äoc^'fc^e  Urtbeil  über  bereu  3Bertb  auö  ber  3Bod)cnfd)rift  ^ier  mit^utbeiten. 

^omöUTflet  Oartcn»  unö  S3lumen*3eitunq.  SJanb  XXVI.  36 


662 

^bam?  'il^armainc  **tt!  ^),  belicQtc  ©orte;  bieSmot  Ueinet  qI« 
gcmöbniid). 

(5d]öiur  üon  ^oöfoop  **tt!  ton  Dttolonber,  trägt  bereit«  brei 
unb  jinei  üJial  üod. 

5?uHoof'6  '^^epping,  trcigt  rcid);  rviti  fid)  nod)  inenig  oerbrcitcn. 

^ubavbfon'ö  llnDergleid)lid}cr  **tt,  fei)r  fruc^tbor;  öor- 
trefflidie  iS^ud)\, 

(Soj'S  £)range  =  9?einette  **tt,  trägt  gut. 

ßrjtjerjogin  (£opl)ie,  trägt  fc()r  reid).  Sie  foU  ©djmibt^ 
berger'^  befte  5rud)t  fein. 

(Soulon'S  ^^einetle  **  +  t,  trägt  t)oa. 

(5r5t)er5og  ^^ron^  ^'olüill,  foft  **  +  t;  trögt  reidjer,  aU  ber 
tueißc  SBintercalDitle.     Ter  53Qiini  ift  gefunbcr, 

SBelgijdKr  "Slnano^^^lpfel  **tt,  trägt  öufeerft  reid).  '3)er  3toer9 
n)Qr  jum  ^i3red)en  oofl. 

®o(b  =  9?einette  ton  Dl)io  **tt  (@reen  Otjio^^ippin).  Xer 
Sroerg  fafe  fe^r  doÜ,  beS()aIb  nic^t  bie  Döllige  ©röße. 

ü}Uc  (^ellan  **tt.  Tie  §r«d)t  jeigt,  ba§  fie  bod)  aud)  geftreift 
Dorfommt,  woö  Dberbied  bei  ber  ^efc^reibung  nid)t  anfü{)rte. 

S^ojburg^  S^uffet  **ttf  nur  %  ^er  @röße.  SBefonber«  tragbar 
ift  bie  in  (Snglanb  unb  ^merüa  gefd)ä^te  gruc^t  hd  mir  noc^  nid)t. 

i^ocfe'g  3f?einette,  foft  **tt;  trägt  beinalje  jät)rlid)  [e^r  reic^.  3d) 
fonb  fie  bei  einem  (^JutSbefi^er,  ^errn  %odt,  ju  ^egefocf. 

8d)n)ebifd)er  9^o)enträger  **tt,  ermadifen  beim  ^unftgärtner 
^errn  ^artroig  in  ^übecf.  Sntereffont  ift,  ha^  baö  eine  Sjemplar  ganj 
meiß  geblieben  ift. 

9^eue  33orgborf er  Reinette  **tt,  )et)r  tt)ertt)DoU  unb  reic^tragenb. 
3d)  fonb  fie  im  Sdjlofegarten  ju  33anteln.  3)iefe  ^oröborfer  3Jeinette  ifi 
@Ianj=^einette. 

S^einette  ton  (Sd)tt}öbber  **tt,  alö  ©rftüng  nic^t  bie  toUe  ©röfee, 

SBab^urft  ^ippin  (^ennou),  trägt  juerft. 

^otei)  (Ü)k8=3:ott)t)),  Deriprid)t  tiel;  trägt  jueift. 

Äönig  ^erbinonb  ton  Ungarn,  trägt  juerft. 

£)ttolanber'«  boppelter  ^toiihda^iiUU  trägt  juerft  unb  toU. 
2ßirb  in  .C')oUanb  gefd)Qtjt. 

9?einette  ton  53ai)euj,  trägt  ,:\uerft. 

^^omerot)  (Ü)^aö),  trägt  juerft.  Ter  $?onb=Sattt)  I)Ot  3  ©orten  beö 
Sf^amenö;  biefer  ftimmt  mit  allen  brei  nic^t  genügenb. 

(Srjlier^og  Oieiner  (Urbf.),   trägt  juerft;  terfprid)t  ticL 

Stot^er  'i^epping  ton  3ngeftrie,  trägt  ^uerft,  wirb  ed)l  fein. 
3ft  tüo^l  nod)  ju  flein  geblieben,     ©r^ogen  ton  ^nig^t. 

©d)öncr  ton^ent  *tt,  gehört  3U  ben  beftcn,  äußerft  reid)tragcnbcn 
^auö^altöfrüc^ten. 


')  *  bebeutet  Stafelobft,  t  hingegen  Sßirt^fd^aftöobft,  roaä  brauchbar  ifl.  SDie 
3eid^en  Derboppelt,  seigt  hm  2.9eang  an;  folgt  hierauf  ein  !,  fo  ift  bie  ^ruc^t 
erften  9Jange8.  2)ie  SReboct. 


563 


SWinno  ^erjlieb  *tt,  erlogen  Don  90?üUcr.  Ätein  geblieben; 
trägt  teid). 

Greenups-5lpfel   *tt,   fe^r   gut  unb  foft    iä{)vtid)  reid)  tragbar, 

©ei^eö  Elfenbein  *t,  ermatten  üon  beni  Derftovbenen  'iPränbenten 
9?oi)er  in  S^iamur.     (5ine  33ercid)crung  ber  ^^omotogie  ift  er  nid)t. 

Peppin  d'or  nouveau,  Soc.  van  Mons:  bei  brei  (jrnten  ju 
Wein;  t)at  raobt  rcenig  2Bert^. 

!^uca«'  rotbe  9^einette  (b.  3.).  bleibt  ju  Hein. 

(5ng(if(^er  "iPrablrambour:  of)ne  befonbern  Sertt). 
3bentitäten  ober  fraglich  unb: 

j@cftreifter  ^arbinal, 

J33ürgcr^errn  =  ^pfel  ((Geflammter  meiner  ^arbinalj 

j^Ieifener'«  S^ambour. 

|?imonen:9ieinette. 
"Dief^  englifdie  ^önig§--9?einette. 

ji^oan'S  ^armaine.   ^e^teier  ift  ber  D^ome  biefcr  t^iüd)te  in  (Snglanb. 

©ropcr  rotier  (S  omm  cr-^oimbeerapfel  (Diet),  ift  tom  rotf)en 
|)erbftcalöinc  nid^t  oeifc^ieben. 

Sf^ot^bocfiger  Sßinter^'!|?epping  unb 

©aeSbonfer  S'Jeinctte.  ?ucag  njoüte  beibe  g(eid)ftellen  unb  ^at 
bod)  etrca  ^ti)t,  menn  ber  Unterfd)ieb  nic^t  conftant  bleibt,  boß  bo§  gleifc^ 
ber  burc^fd)nittenen  i5rud)t  bei  ber  einen  roeiß  bleibt,  bei  ber  anberen  rafc^ 
braun  anläuft. 

Sa  leide  üJJalingre  Soc.  van  Mons,  in  ibentifd)  mit  bem  ge^ 
ftreiften  ^erbftcaltjiüe. 

©ommer^^önig  (X)iel),  ift  gleid]  ©roöenfieiner. 

©rauer  ^urjftiel  C^^iel),  ift  gteid)  ^^arifei  9?ambour;9?einette; 
au(^  SBegetation  biefelbe. 

Dftogote  (Soc.  van  Mons),  ift  gleid)  <güBapfel  oon  ^ngerö  unb 
€>ü§er  S^anjtjäufer,  ttjoüte  3a bn  jufamniennjerfen,  finb  aber  oerfdiieben. 

1.  ^iel'«  meiner  ^crbft  =  ©tricbapfel. 

2.  ^errenl)aufer  njc^er  ^erbft=(Stridt)apf el. 

3.  Öbi^ift'^  »eifeer  ^erbft  =  8trid]apf et.  ^e^terer  fam  oon 
S^rift  an  ^unftgärtner  .ficrrn  ^artmig  unb  ift  etrcn  mit  ber  .J>erren= 
{)aufcr  ©orte  ibentifd).  iDiel'^  ©orte  ift  bogegen  eine  ganj  onbere,  bleibt 
Quc^  unüoüfommen. 

33cllefleur  bc  Trabant  (^et)ren?),  trögt  ,^uerft  unb  ift  nid)t 
5)ierö  Heiner  53rabanter5?cllefleur,  ben^abn  mit  ibm  ,^ufammcnroerfen  mollte. 

Drben6:5lpf el  (^iel),  ju  fiein  geblieben.  (Sr  ift  äufKvlid)  bem 
^'fDtficn  ©tettiner  ät)nlid),  muß  ober  bod)  nid)t  beileibe  fein,  ba  ber  meniger 
gro§c  33aum  fdion  brei  90?al  toll  fo§,  mäl)renb  ber  ^ott)e  ©tettiner  feine 
f^ber  nur  einzelne  t^rüd)tc  batte. 

^nifflt)  S^^aliöia  tt,  ift  i^offart'«  ^Jalinio  Ql)nlidi,  bod) 
glatter  gebaut. 

(Selber  ©utbetling  tt  (3)iel),  jeigt  üBerfdiiebenbeit  nom  @otb- 
©ulberling,  ben  man  mit  i^m  jufammenroerfen  njoÜte. 

36* 


664 


Agave  americana. 


^cine  ^^flünjc  ift  mol)!  nict)v  in  ben  Ö^ävten  bcfonnt  olö  bie  Agave 
americana  unb  üoii  aUcn  in  Süicjico  cinl)ciniifd)cn  ^^^flonjcn  ift  biefp 
^'l^flan^c  bie  iuid]tigfte,  benn  l'ie  liefert  ben  tiiiigcborncn  ba8  fo  beliebte 
©etvönf  „"inilquc",  libev  lucldjcö  in  fiül)cicn  ^üijvgangcn  ber  ^amb, 
©Qvtenjtg.  beiiditct  iroibcn  ift.  Tici^nial  luoUen  mx  über  ben  ^-JBevtt)  ber- 
fclben  qIö  ^QJcrn  licfernbe  ^i^flonje  einige  2Borte  niittt)eilcn. 

Xk  birfcn  fleifdiigen  33lättcv  bcr  Agave  americana  befte^en  au«  einer 
breiaitigcn  'Diaffe,  in  bcr  fid)  joblicidic  ftarfe  i^ajern  befinöen.  ^iefe 
(^ajevn,  l)eiauv^gcjogen  unb  geicmigt,  liefern  bie  fogenannten  „nicpcQnifd)en 
i^ofern"  bcö  ^-^anbelö,  uon  benen  große  duantiiäten  QÜjaljrlid)  m  Gnglonb 
iniportirt  Ujeibcn,  um  i^ürftcn  borauö  ju  bereiten.  Triefe  ^^üfern  werben 
Qud)  üon  feiner  onbcrn  5lrt  l)infid)tlid)  i^rer  Stärfe  unb  ^auertjoftigfeit 
übertroffen  unö  bie  leichte  5Irt,  auf  Rield)e  fid)  biefelben  bleid)en  loffcn, 
bient  ebenfaHö  ju  i[)rer  i2mpfel)(ung.  ^ux  ^2lnfertigung  t)on  j^ouen  unb 
Q3mftcn  fmb  biefe  ^afern  nnmentlid)  geeignet  unb  finb  ton  ben  ßingebornen 
beö  l'Qubeö,  nio  bie  Agave  americana  rcädjft  ober  lüo^in  fie  importirt  rcorben 
ift,  fe^r  begehrt.  3^ie  Singebornen  Don  ü)iepco  verfertigen  quo  beren  gofern 
<^tricfe,  2aüt,  (^ifd)ne^e,  i^'^ängeniatten  unb  berg(eid)en  C^egenftanbe  me^r. 
SJJon  fügt,  t>a^  bie  '-Blätter  wie  bie  SBur^eln  gleid)  ftorte  ^afern  liefern 
foUen.  ®ie  (^ofern  geminnt  man,  inbem  man  hk  53lätter  längere  ^üt 
im  Saffcr  liegen  läßt,  fie  bann  flopft,  bie  fleifc^ige  Ü}iaffe  entfernt  unb 
bie  gerconnenen  gafern  reinigt  unb  bleid)t. 

3n  Ü}iejico  fomnien  3a^lreid)e  33arietäten  ber  Agave  americana  oor, 
Don  benen  aud]  einige  megen  il)reö  (Eafteß,  ben  fie  liefern,  anberc  wegen 
il)rer  ^ofern  nü^lid)  finb.  2Bieber  anbere  liefern  roeber  8aft  noc^  ^Q\nn 
unb  nierben  biefe  Sorten  meift  alö  4')edenpflan3en  Derbraud)t.  2)ie  [formen 
Don  Agave,  meldje  ^afern  liefern,  finb  in  2)iejico  unter  bem  ü^amcn 
4)^enequin  ober  3^"^^"^"  befannt  unb  unterfd)eiben  fie  oon  benen,  welche 
bie  SJtaguet)  ober  'ij.^ulque  liefern.  Tie  .^auptcultur  ber  beften  Sorten  ift 
befd)rQntt  auf  bie  Jpolbinfel  dou  9)ufatün,  hie  geringeren  5ßarietäten  finbet 
man  in  ben  5;i)älern  üon  DJ^ejico  unb  ^4>ueblQ,  ganj  befonberö  aber  in  ben 
(Sbenen  ton  ^pani,  nne  auf  ben  iöergen  in  ber  Umgegenb  ber  Stabt 
2;ula,  im  Staate  2^amautipaÖ. 

Xie  ^-Blätter  ber  ^^afern  liefernben  Sorten  finb  frf)mater  unb  bunfter 
grün  alö  bie  berjenigen,  meldje  Saft  liefern,  unb  il)re  Ü^änber  fiub  meiften« 
rötljlid)  gejeid)uet.  S3on  ben  g-afern  liefernben  Sorten  rcerben  oier  beftimmte 
^rten  üon  ben  tSingebornen  unterfd)icben,  nämlid):  bie  „(E^eler"  unb 
„Sojeu",  bie  ganj  n)ilb  rcadjfen,  unb  bie  „?)Qjqui"  unb  „Sacqui",  bie 
in  großen  Ü)?affcn  cultitjirt  merben.  5)ie  33lätter  ber  ^Qjqui  finb  me^r 
lebhaft  grün  üon  ^arbe  alö  biejenigen  ber  roilb  n)ad)fenben  33arietäten 
unb  bereu  gafern  finb  mel)r  elaftifd)  unb  oon  feinerer  Dualität,  mä^renb 
bie  t)on  ber  Sacqui  con  geringerer  Oualität  aber  3at)lreic^er  finb.  5)ie 
erft  genannte  gorm  ber  ^^^flange  ift  unter  bem  y^amen  „^enequin  oerbe" 
ober  grüner  ^enequin  betannt,   n)ä^renb    bk   le^tere  ^enequin   blanco  ober 


565 


ttei§cr  ^cnequin  ^ct^t  unb  ben  |iouptcrh)crb§ätt)eig  üon  jroei  ©iflrtctcn  ber 
^olbinfel  üon  ?)ucQtan  auSmQcf)t. 

8obaIb  bie  Sur^efauöfc^öffe  an  ben  ^flanjcn  jnjct  3a^rc  att  finb, 
»erben  fie  Don  bcr  SD^utterpflanje  jur  35evme^rung  abgenommen  unb  bereits 
ittt  fünften  3a{)re  fann  man  oon  i^rcn  53lättern  ^afern  ernten,  inbem 
man  bie  33tätter  abfrf)neibet  unb  h)ie  oben  ongegebcn  bef)anbelt.  ^ic 
Agave  americana  gebett)t  faft  in  jebem  53oben  unb  erreicht  ne  meift  ein 
5llter  ton  14 — 16  Sauren.  Dbgteid)  biefe  l^flanje  urfprünglicf)  eine  33e= 
ttjo^nerin  ber  .J>albinfe(  9)ucaton  ju  fein  fd)eint,  fo  finbet  mon  fie  bod)  aud) 
^äufig  auf  (5uba  unb  auf  ben  ^öher  gelegenen  ©iftricten  im  (Staate  Orijaba. 

f^afern  unter  ben  5Ramen  „3ft(i"  unb  in  9)ucatan  unter  ber  53e= 
jeidjuung  „Soöquit"  befannt,  mürben  üon  ben  Urbett)o{)nern  in  ben  (5entrat= 
•iproüin^en  beS  mejicanifd)en  ^eic^e^  ju  tcrfci^iebenen  Sttjecfen  nermenbet, 
unb  nod)  je^t  werben  biefelben  ju  ®ra()t  jum  ©ebraud)  für  8cf)u^mod)er 
gebte^t,  ebenfo  verfertigt  man  au§  benfelben  feineö  3?ä^garn,  ^auc, 
i^ajo«  K.  ^J)ucatan  ift  jebod)  her  einjtge  jT^eil  bc§  mejiconifd)en  9teic^eg, 
tt)o  biefe  gafern  einen  ^anbelöartifel  tjrn  größerer  ^Bebeutung  ausmachen, 
unb  bieg  namentlich  feit  bem  Sa^re  1840,  ju  tt)eld)er  g^i*  ^^^  i"  ^^^ 
S5cretnigten  (Stoaten  9^^orbamerifa§  entbecft  ^at,  ba§  Kabeltaue,  au8 
^logaoenfafern  bereitet,  me^r  biegfam  unb  tauglid)er  ftnb,  aU  au« 
^anf  bereitete.  3n  i'^olge  biefer  ^ntberfung  trar  hit  9^ad)frage  nac^ 
biefen  gafern  eine  fo  bebeutenbe,  baß  ber  ^reig  berfelben  Don  4 — 5  9?ealen 
auf  11  S^calen  bie  ^roba  flieg,  ein  *i^reiö,  ben  fie  mehrere  3af)ve  be{)aupteten. 
ÜTer  jetzige  burd^fd)nittlicf)e  ^reiö  ift  7 — 8  9?ealen,  unb  l)äufig  fönnen  bie 
£)rbre§  in  ^olge  be§  geringen  55orrat^e?  nid)t  au§gefül)rt  merben,  benn  ber 
^^roce§,  bie  ^ofern  mit  ben  Rauben  üon  ben  ^letfd)maffen  ju  trennen,  ift 
eine  ^iemlid)  fd)n)ierige  unb  ^eitraubenbe  Arbeit.  (Sin  guter  5lrbeiter  fann 
an  einem  2;^age  nid)t  met)r  alö  ^unbert  331ätter  reinigen,  ©ine  SPfJafc^inc 
ju  crfinben,  welche  ben  ^rocefe  be«  9?etnigenö  ber  Blätter  ober  bie  3foIirung 
ber  i^afern  t)on  bcr  gleifcf)maffe  befd)affen  fönnte,  ift  biö()er  nid)t  gelungen, 
obgleid)  forao^I  oon  '^Pritotleuten  mie  üom  (Staate  ^Belohnungen  für  bie 
©rfinbung  einer  foId)en  9D?afd)ine  au^gefe^t  n^orben  finb.  (Sine  im  3a^re 
1833  üon  ^errn  "iPerrtjne  erfunbene  unb  in  9J?e^-ico  eingeführte  üJJafd)ine 
tfüi  [\6)  nid)t  betüä^rt,  ebenfo  tt)enig  ftor  bieö  ber  ^aÜ  mit  einer  üon 
^crrn  §itrf)co(f  unb  ^errn  ^^mfon  in  53ofton  im  3at)re  1847  er= 
funbcne  Ü}?afd)inc.  Snblid)  ift  c8  nun  3)on  3ofe  ä^^aria  9}? tuet  in 
aJieriba,  ber  i^auptftabt  Don  5)ucatan,  gelungen,  eine  ü)?a[d)ine  ju  erfinben, 
»ermittelft  berer  man  im  (Staube  ift,  an  einem  2^ngc  ctma  6  ^ÜrrobaS  gc^ 
fäuberte  gafern  ^u  gerainnen.  ^rvi\  SD^ann  unb  jraei  Knaben  unb  nur 
erforbcrlid)  hti  bem  33ctriebe  ber  ÜJ?afd)ine.  jDie  (Srfinbung  bcö  ij>errn 
SKillet  ift  i^m  tom  Ü)(iniflerium  patcntirt  tt)orben.  (Sine  fold)e  ü}2afd)ine 
nun  ift  nad)  ber  (Stabt  SIcejico  gefdiafft  raorben,  um  bie  ^lagaüenblätter  ju 
bearbeiten,  bie  man  au8  ben  Ebenen  Don  ^pam  in  fo  enorm  großen 
Ouantitäten  bejie^t. 

2)ie  5ln3nd)t  ber  Agave  americana  unb  bie  ©erainnung  ber  gafcrn 
au«  bereu  331ättern  erftrcdt  nd)  über  gan^  ^ucatan  unb  eS  unb  bie  33eraof)ncr 
fion  faft  40  (Staaten,  raelc^e  fi(^  mit  bicfcr  gabrifation  befc^äftigen.     9?un 


566 


t)at  man  berecf)nct,  ta\;  bet  iät)rlid)e  Umfa^  in  bicfcm  .f)QnbcI«artifcl, 
j^radit,  Jvon^port  2C.  cingciedinct,  auf  ber  ^albinfel  gucotan 
400,000  bi«  450,000  ^ToUar«  bcttö.qt. 

(3.  iR.  3Q(ffon,  @arb.  (5l)ron.) 


©er  tJon  Scöe^omTc^c  SIumen«®ultur.2opf. 

5Iuf  ber  ^Iunien=  unb  *i).^flön3en.-''2lu^[tcüun9  in  ^icl,  am  8.  3uli  b.  3., 
niQren  Don  ^"^eun  ü.  i^cDe^joir  niet)vcie  uon  it)m  cifunbcne  ^(uroen:(5ultur: 
2^öp[e,  mit  bovin  leit  me^ievcn  3)?onaten  Don  it)m  im  3in^"ier  cultioirtcn 
"ij^flan^cn,  aut^gcftcÜt,  bie  unfeic  ganjc  ^ufmerffamfeit  in  Vlnfpiud)  na{)men 
unb  über  meldje  luir  aud)  bereite  im  8.  ^efte,  <B.  376  bct  Hamburger 
©artenjtg.,  bevid)tet  ijabm. 

Tiefe  bereite  in  mel)reren  l^änbevn  potentirtcn  33Iumentö|)fe  bürften 
nad)  unferen  bit^t)er  bamit  gemQd)ten  (Srfal^rungen  eine  3uf"nft  ^oben  unb 
mcjentlid)  jum  ©elingen  [dircierig  ju  cultiüirenbcr  ^flan^enarten  beitragen 
Reifen.  '5^en  meiften  ©ärtncrn  ift  e«  bcfonnt,  bQ§  mix  eine  iD'Jenge  üon 
^flanjcnorten  beulen,  bie  me^r  ober  meniger  in  5o^9f  fi"fi'  unrid)tigen 
söeraöfferung  oon  Seiten  be§  ^ärtnerö  ju  @runbe  ge^en.  IDer  ü.  2e= 
Dc^on}'fd)e  ^Mumentopf  mod)t  biefen  (^all  fo  ju  fagen  foft  unmöglid),  bo 
bei  biefen  köpfen  eine  Ueberniöfferung  nid)t  angebt,  benn  tie  in  fold)en  3:öpfcn 
gepflon^^ten  @eiräd]fe  net)men  nur  in  bcm  ÜJiQße  bie  erforberIid)C  ^euc^tigteit 
auf,  n)ie  fie  biefelbe  gebraud)en.  (S«  bürften  biefc  Zöpfe  fic^  bo^er  auc^ 
ganj  üorjüglid)  ;^ur  (li^ietjung  üon  Sdioupflonjen  eignen,  bei  beren  Kultur, 
njie  befonnt,  eS  am  meiften  aud)  auf  ha^  55egießen  bcrfclbcn  anfommt. 

'5)ie  t)erfd)iebenflen  in  foId)en  Stopfen  cultinivten  ipflon^en,  a(0:  2an= 
tonen,  ^^orne,  -l^olmen,  S3egonien,  ^XDiihtlQtnä(i\\e,  bie,  bei  ber  (Jultuv  in 
einem  gen)öt)nlid)en  33Iumentopfe  ftebenb,  t)innd)tlic^  ber  53el)anblung  unb 
iben)äffcvung  befanntlid)  gung  i)evfd)iebenartig  bet)onbelt  fein  moHen,  geigten 
in  ben  i'eoe^om'fdKn  Jijpfen  bei  gonj  gleid)ev  ^i3c^anb(ung  jebe  in  i^rcr 
2ltt  ein  freubigeö  ©ebei^en. 

ÜDie  donftruction  be«  jtopfeö  ift  eine  äußerft  einfache  unb  ^aben  wir 
büvüber  Seite  377  berichtet.  'Bir  n)OÜen  ^icr  beStjolb  nur  nochmals  auf 
bie  ^ort^eile  oufmerffam  machen,  meiere  biefe  Zöpfe  bem  Sultiooteur  roic 
Dilettanten  geirätiren. 

33ei  jebcr  ^flanje,  bie  freubig  unb  fräftig  gebei^en  foH,  ifl  eö  eine 
^ouptbebingung,  boß  bie  ?uft  ungeftört  3"^^^^^^  ^u  ben  iB3ur;;eIn  berfelbcn 
^ot.  tiefer  3"t^itt  ber  !^uft  mirb  burc^  bie  ftet«  locfcrc  33 efd) Offenheit 
ber  @rbc  im  3;opfe,  meldie  nid)t  burd)  ^öufigeö  53egie§en  Don  oben  jufommen* 
gebrüdt  unb  feft  gemad)t  mirb,  unb  in  S3erbinbung  mit  ben  Sjögren,  roctdjc 
nod)  öQ^u  ftetg  feud)te  ?uft  ben  Surjeln  jufü^ren,  in  [o  Doflfommencr 
2Beife  gefid)ert,  mie  nur  bie  'iporofität  ber  Xopfwänbe  unb  ein  öfteres  ^lufs 
loctern  ber  oberen  @rbfc^id)t  hei  bem  ©ebrouc^e  ber  gemö^ntic^cn  2öpfe 
nie  ju  bieten  oermog. 


567 

(58  eignen  fid^  bte  ü.  2eDe^oh)7d)en  Zöp\t  auc^  nocft  gonj  befonber« 
für  foId)c  ^flonjen,  ttietc^e  megen  i^rer  feinen  unb  garten  on  ber  £)ber= 
flöd^e  ber  (Srbc  (iegenbcn  533urseln  ein  2(ufIocfein  ber  (5rbe  nid)t  geftatten, 
roic  5.  58.  (grifen,  Lechenaultia,  Boronia,  jarte  gerne  unb  tiele  anbere 
neu!)onänbt[c^e  unb  auftrolifdie  ®enjäd)fe  2c. 

genier  fielen  bie  ^flonjen  ftetö  in  einer  feudalen  ^uftfc^id^t  burd^  bie 
S5crbunflung  beS  SBofferbe^ältcrS  nod)  oben,  moö  nomentlicf)  für  jebc 
3inimercultur  üon  ganj  befonberm  Sert^e  ift  unb  in  einem  ©eiüör^gfiaufc 
»Deniger  geuc^tigfeit  erzeugen  Dürfte  a(Ö  nienn  bie-^^jJfllQnjen  ton  oben  ober 
ber  gQn3e  'tRanm  befpri^t  werben  muffen. 

33et  frei  auf  ber  @rbe  im  greien  in  i^ren  köpfen  ftebenben  ^ffanjcn 
fommt  e8  fef)r  ^äufig  üor,  büß  bie  feinen  an  ben  ^lopfrcanbungen  an= 
liegenben  ©ougnjurjeln  non  ber  <5onne  tiertrocfnen,  me^botb  man  aud) 
meift  bie  3^öpfe  bi«  an  ben  9?Qnb  in  bie  (Erbe  fenft.  (Sin  foId)eS  53er; 
trorfnen  ber  Sßurjeln  finbet  bei  ben  ü.  ?et)e^ott)'fct)cn  'S'öpfen  nid)t  ftatt, 
felbft  auf  ben  ejponirteften  8tanborten,  \ia  bie  2Bur3eIn  burc^  bo^  in  ben 
3tt)ifcf)enräumen  befinbüdie  SS^affer  gefdiü^t  unb  felbft  bei  niebrigem 
SQßafjerftanbe  burc^  ben  Umfaffungätopf  cor  biefcm  (ginflu§  gefiebert  fmb. 
@in  3netnanberftellen  ,^tt)eier  gen)öt)nlid^er  5^öpfe  rcürbe  felbft  nie  ba§  gleiche 
9?efultat  erjielcn.  (Sinmal  enthalten  bie  3Bänbe,  roenn  aucf)  in  fet)r  gc= 
ringem  ®rnbe,  boc^  eine  ftetö  bie  SBurjeln  etfrifd)enbe  geud)tig!eit,  anberer= 
feite  roürbe  ein  3neinanberftetlen  gembön(id)er  3^öpfe  bie  53erbunftung  burc^ 
bie  Sonbungen  ^u  großem  9?ad)t^eil  ber  "ipflanjen  beeinträchtigen,  rcäbienb 
I)ier  in  auögiebiger  Seife  bie  55erbunftung  burd)  bie  9?ö^ren  beforgt  tnirb. 

(Sin  großer  |)auptüortt)eil  bei  biefen  ^Töpfen  ift,  ha^  bie  $flan3e  in 
bcnfelben  in  bie  glütflid)e  Sage  gebradjt  ift,  ba§  fie  nie  gegen  ein  Ueber= 
maa§  »on  geuc^tigfeit  ju  fämpfen  ^ot  unb  ben  @rab  ber  geud)tigfeit, 
weld^er  jur  (Sr^altung  ii)reö  geben«  bient,  ftet«  in  biefem  ^el)älter  Dorpnbet, 
fo  lange  ber  Umf)üaung«topf  3Baffer  entfjält. 

SQSic  fd)on  oben  bemerft,  ^ängt  ha^  ©ebei^en  einer  "iPflanjc  fe^r  oiel 
öon  ber  ridjtigen  SSercäfferung  berfelben  ah\  un3ät)Iige  ^flanjen  gef)en  oer^ 
loren,  wenn  ba«  ^egie^en  unerfaf)renen  ^^änben  anoertraut  ift,  aber  auc^ 
felbft  in  .J)änben  gefd)icfter  ©ärtner  ift  biefe  ^rocebur  oft  noc^  eine  mangeU 
iaftc.  53ei  einem  3U  ftarfen  ^uätrocfnen  ber  (Srbe  im  ^opfc  njirb  biefe 
oft  fteinbart,  bann  ftar!  begoffen,  roirb  ber  53anen  big  in  feine  unterfte 
(5d)id)t  fo  ftar!  üon  ber  geud)tigfeit  burd)fogen,  ba§  hie  "^flan^e  erft  wieber 
eine  längere  3^^*  gebraucht,  t>a^  ^u  oiele  Üßaffer  5U  cer^e^ren.  ^er 
ü.  2et)et5onj'fd)e  ^opf  jeigt,  ha^  eine  ^^flanje  ju  einem  gefunben  @e; 
beiden  eine«  rceit  geringeren  geurfitigfeitögrabe«  bebarf  unb  ha^  ben  meifien 
in  biefer  SBeife  ein  juüicl  ;^ugefüt)rt  mirb,  gegen  roelrf)eö  fie  fämpfen 
muffen,  unb  biefer  <Sd)aben  nur  burd)  poröfe  iopfmönbe  unb  forgfältigc 
33ead)tung  ber  jtageS^eit,  3U  roeldier  begoffen  tt)irb,  neutralifut  werben 
!ann.  2)iefer  ^ampf  wieber^olt  fid)  aber  foft  täg(id)  unb  fann  unmöglich 
für  baö  ©ebei^en  ber  'iPflan^e  Dortt)ei(l)aft  fein,  ©anj  anberö  oer^ätt  fi(^ 
bieö  bei  bem  o.  ?et)e^ottj'fd)en  jlopf.  (gin  2lu«trocfnen  beö  unteren 
Z^tiU  be«  33aüen8  fann  nie  ftattfinben,  weit  bie  ^ö^ren  fortmä^renb  ein 
gewiffe«  Ouantum  ber  geuc^tigfeit  bort^in  liefern.    2Ba8  bie  ^flon^c  nid^t 


568 


fofort  PcibrQud]t,  mirb  bur*  bie  auf  bcm  5?oben  befi  Zo^pU^  befinblit^f 
^-^oljfoblcnloqc  gcbunbcn  imb  un)cf)äb(idi  gcmacf)!  unb  ein  etmoigc«  ü)?c^v 
Dcrbimüct  bind)  bic  $)?öf)ren.  Xaü'  21'affcr  in  bem  Soffcrbc^ölter  fonn 
o^nc  9?Qditl)cil  für  bie  i^flanje  ^u  jebcr  ^agee,^cit  aufgefüllt  tueiben. 

2r^äd)ft  eine  'l^flon^^e  bei  bcr  itjx  in  bicfer  2Beife  juqefüfirtcn  gcuc^tig^ 
feit  nid)t  frcubiq  qenug,  fo  f)abcn  roh  ber/crft,  bon  ein  täglid)cö  ^Begießen 
bod)  nie  evfoibeilid)  tft,  fonbein  nur  ftctö  in  längeren  3»üifc^f"iäumcn,  unb 
barf  boig  Onnntum  Qudi  nur  ein  riel  geringere^  fein,  ha  bcr  untere  Xtjtii 
beö  !öaflcn!?  geniigenbc  ?veuditigfcit  entbnlt.  Sin  ctmaige^  >^ü\3id  mirb 
burd)  bic  y^ol:;fol)lcnlnge  unb  bie  >}{öl)rcn  letd)tcr  unb  n6)ntx  übermunbcn 
als  burd)  gemöl)nlid)c  poröfe  Topfmänbe  bei  3ufammengefd)teinnitcn  'ÖQÜcn. 

!Dq^  bicfe  iölunientijpfe,  ha  nc  '^^ebingungcn  mie  feine  onberen  Ibpfe 
jum  @cbeit)en  afler  ^^flan^cn  bieten,  nd)  ^ur  (Kultur  uortrefflid)  eignen, 
bauon  l)Qben  uiir  nnö  überjcugt,  bic^  mirb  Qud)  ein  3ebev  einräumen,  ber 
fid)  mit  ben  i^cbingungen  be^  'iNflanjenlcbcnö  unb  @cbeit)enö  befdjäftigt  ^Qt. 

Ob  bnö  i)J?aQ§  ton  i^eud)tigfeit,  roie  bic  ^öl^ren  in  ben  3:öpfen  fie 
bcn  ^flanjen  liefern,  für  qHc  'iliflonäcn orten  au8reid)t,  menn  bie  •'iJflanjcn 
com  Dilettanten  bebanbelt  mcrben,  muß  aflerbingö  nod)  nä^cr  erprobt 
njerben,  obglcid)  33en)eifc  torliegen,  baß  bie  t3erfd)iebenften  'ipflanj^en  o^nc 
Don  oben  begoffen  ju  merben  gleid)  gut  gebcil)en. 

©inen  fe^r  großen  S^or^ug  hat  ber  ^lumen--Suttur=^opf  noc^  tor  bem 
geniöl]nlid)en  33lunientopf,  ha  berfelbe  bem  Sefi^er,  menn  biefer  hmdj 
mehrtägige  ^2l6()altung  on  ber  '13 f lege  feiner  ^flanjen  t)ert)inbert  ift,  tor 
bem  53er  ber  bcn  feiner  "iPfleglinge  fd)ü^T.  53ei  bem  53erfud)e,  mic  lange 
eine  i^flonje  ol)ne  weitere  'pflege  in  einem  fold^en  Jopfc  ejriftiren  fann,  er: 
mieg  fid),  ha^  eine  Fontane  bei  je^t  20  Ü)?onate  langem  9?ic^tbegießen  bcr 
(Srbe  fid)  in  toUiiänbig  fräftigcr  35egetotion  erhielt.  @cmiß  eine  @mp= 
fcl)lung  mel)r  für  bcn  j^opf  unb  juglcic^  eine  intereffante  (Srfal)rung,  wie 
mcnig  5eud)tigfoit  eine  '^flonjc  jn  einem  gefunbcn  ?eben  übcrl)aupt  bebarf, 
mcnn  ibr  biefelbe  auf  rationcÜe  Seife  unb  unter  überl)aupt  günftigen 
?eben3bebingungen  ^ugcfüfjrt  mirb,  aber  bieö  bilbet  ntd)t  bcn  ^auptjmerf. 
(5ben  bicfe  güningcn  ?eben^bcbingungcn,  mie  ne  bcr  ^topf  nad^  feiner  (5in= 
rid)tung  bietet,  unb  morin  i^m  fein  bi«  je^t  bcfonnter  ^opf  (Soncurrenj 
mad)t  —  oerbunben  mit  biefer  (Jonfcrt)irung8:(äigenfd)aft  —  bilben  bie 
großen  5>ovil)cilc  biefeg  !Iopfeg.  (5r  mirb  torjug^meife  baburd)  ju  einem 
3)i(ettanten^3lopfc,  ha^  er  burc^  feine  (Sinriditung  bie  ^einbc  bcr  3'"^^"^!^= 
gärtnerei  bi«  auf  ben  (Staub  bemältigt,  unb  ha^,  er  geftattet,  ben  Dilct-- 
tanten,  bercn  (Eultur  größtcnt^eilS  an  bcr  ^anbf)abung  ber  ©ießfanne 
fd)eitert,  be|"timmte  5Sorfd)riften  über  baS  SO^aaß  he^  ©icßcn«  }^\i  geben, 
inbem  eö  genügt,  mcnn  neben  ber  ^üClung  beS  2Bafferbcbättcrg,  im  gatle 
^^flonjcn  eine  nidjt  genügcnbe  ©ntmirfelung  feigen,  SBaffcrpflanjcn  ade 
8  2'Qgc,  frautige  'X<flan3en  in  bcr  55egetQtion§periobe  aüc  14  2:age,  ^ol3= 
artige  ■]3flan3en  aüc  3  ®od)cn,  f^etlpflanjen  aÜe  4  2Bod)cn  eine  bcn  obern 
Jl)cil  beö  ^l-^aücnö  anfeud)tenbc  @abe  2Baffer  erhalten.  ®aß  ein  Partner 
anberö  t)erfal)ren  unb  auc^  gan^  anberc  9?efu(tate  er3ielen  mirb,  tjcrfte^t 
llc^  Don  felbl't,  aber  2)ilettanten  mcrben  in  biefer  2Beifc  aut^  bübfd)e  gefunbe 
■ipflanjen  crjielen  unb    jebenfaüg   anberc  ^}?efuttate  ^oben,    al«  mcnn  fte  bei 


569 


gett)ö{)nlid)ett  Zöpkn  of)tic  ©inn  unb  25erflanb  mit  ber  ®ie§fQttnc  barauf 
to«  gießen.  Sefentlid)  tft  aui),  baf;  bie  blope  Sonfertjirunß,  bie  bei  üicten 
^flanjen  f(f)on  genüflcnbc  Ütefn(tQte  liefert,  bem  unfunbigften  Tienftbotcn 
aitücrtraut  rrerben  !ann,  bo  biefe  nur  in  ber  '^^Infüßung  be«  2BQ[fer= 
bc^ältcrS  beftc^t. 

9?un  fte^t  noc^  bie  iyrage:  'Bix  wirb  biefe  3:öpfc  faufen  unb  rcie 
gro§  tt)irb  ber  ^reiS  ber  ^Sbne^mer  fein? 

:Die  T^ilcttonten,  unb  bie«  ift  ein  größerer  ^reiS,  alö  man  gemöbnlid) 
ju  glauben  pflegt,  finb  in  erfter  ?iuic  bie  Käufer  unb  werben  fie  balb 
QuSfc^üeßlid)  acceptiren.  —  T)te  ^')anbcUgärtner  werben  üe  nie  au^fdjUeBÜd) 
occcptiren,  ha  fie  ju  treuer  unb  mcift  aurf)  ^u  grop  unb,  bod)  werben  fie  ba(b 
ba^in  fommen,  eine  gewiffe  ^iln^aljl  bepflanzt  jum  SSerfaufe  an  3)ilettanten 
ju  unterhalten,  bann  werben  fie  biefelben  aud)  für  folc^e  ^arte  ^15flan5cn, 
n}eld)e  ein  befonbereg  t)orfirf)tigc§  ^Begießen  erf)cifd)en,  bei  i^ren  eigenen 
(Kulturen  bcnu^en.  "ipriüatgärtnereicn,  in  benen  befonberö  auf  (5d)au= 
pflonjen  gehalten  wirb,  werben  fie  fd)Ou  in  einem  größeren  ißlaa^^t  auf= 
nehmen,  ha  fie  eben  bem  gefunben  ^^flan^enlcben  fo  günftigc  iBebingungcn 
bieten,  wie  fie  fclbft  hit  ^unft  be«  ©ärtnerS  —  wie  fc^on  oben  bemerft  — 
bei  gewö()nlic^en  Stopfen  nic^t  ju  erfe^en  üermag. 


/f  Uli  Ift  on- 


line untcrittifcfce  23lumc«  1)ie  „Illustr.  hortic."  tt)eilt  aus  ber 
„Scientific  Review"  mit,  baß  ein  |)err  jtat)(or  in  9?eufee(anb  eine 
üegctabilildje  (Sutiofität  entbetft  habt,  bie  er  unter  bem  9?amen  Dactylan- 
thus  Taylori  befc^rieben  ^at.  3)ie  gamilie,  ju  ber  biefe  '^flanj^c  getiört, 
tft  leibcr  nid)t  angegeben,  jebcnfaü^  gel)ört  fie  ju  ben  ^()anerogamen.  «Sie 
lebt  a(«  Garant  auf  ben  SQßurjeln  ber  Pittosporum  tataka,  einen  großen, 
f(^uppenfötmigen,  btattlofcn  ^ugwud)8  bilbenb,  au3  bem  bie  iölumen  mit 
fdjmu^ig  weißen  ober  braun  unb  rott)  gefärbten  ^^etalen  f)erüorget)en,  hk 
einen  wenig  angenef)men  ®erud)  nerbreiten.  ^err  2^at)(or  entbecfte  biefe 
^flanjc  ^uerft  in  ben  ©ebirgen  bei  ^t)furangi.  (ätwoS  fpäter  fanb  fie 
^err  9?airn  in  ber  Ü^ä^e  be«  53ergcg  ^aranafi,  aber  mit  jart  blauen 
SBIumcn.  (Snblic^  fanb  ^err  Sitliamfon,  al^  er  fein  l'anb  umgraben 
liefe,  auf  einer  ^öaumwur^el  25  ^u  gleid)er  ^di  geöffnete  Blumen,  bie 
einen  melonenartigen  ®erud)  oerbreiteten.  3)iefe§  @ewäd)^  unb  befonber« 
bie  unterirbifdje  ^^lüttienerjcugung  ift  in  ber  ^Tliat  fe^r  tibcrrafd)enb,  über 
bie  man  auf  nähere  9i)httt)eilungcn  fcf)r  gefpannt  ift.  53i§l)er  fanntc  man 
nur  analoge  ^flanjen,  wie  bie  Latraea,  Orobanche,  Monotropa  unb 
felbfl  Aspidistra,  beren  33lütf)en  bicbt  über  bem  Srbbobcn  erfd)einen,  wenn 
fie  aufblüljen  wollen,  jebod)  ift  eö  norf)  nid)t  befannt,  bap  ^J3t)anerogamen 
i^rc  5?lüt{)en  unter  ber  (Sibe  öffnen,  ot)ne  (Sinwirfungen  üon  i'uft  unb  ?ict)t. 

BegoDia  Weltoniensis  ift  wot)I  bie  üorjüglic^fte  unb  üerwenbbarftc 
SBcgomc,  bie  wir  bi«  jcfet  bcfi^en.    I)ie  "ißflonje  baut  fic^  äußcrft  jierlid)  unb 


570 


bilbft  gan^  t)errHcf)c  ©jccmplore  ot)nc  jcgüdicS  3"tbun  be«  SultiüQtcurö, 
ctfoibcrt  im  3?cibä(tni§  ^u  ibrci  (Mröf^e  nur  irenig  Topfiaum  unb  läfet 
nd)  ungemein  leicht  buid)  Stecfünqc  ticvmebrcn.  (S3  i[t  eine  "l^flanje,  bic 
in  feinem  (Ernten  fct)Ien  foütc,  felbft  qI^  (^kuppenpflon^e  foQ  fic  nac^ 
cnglifd)cn  'i)?ad)rid)ten  fcl)v  gut  ^u  üeiracnben  fein.  i)ie  t)üb)cf)  geformten 
53lQtter  fmb  f)eügviin,  fammtig  fdieincnb  unb  Don  rötf)(id)en  ^J^erocn  burc^= 
3ogcn.  Xu  23himen  fmb  blafnofa  unb  ragen  über  bic  ^-ölätter  t)crt)or. 
jEic  "iPflan^en  gebeil)en  in  einem  .^altl)Qufe  ober  Äoften  roäfjvenb  bcö  (Sommer« 
[e^r  gut,  rcäfjvcnb  be«  2[Binter^  oerlongcn  fie  einen  8tQnbort  im  ®Qvm= 
^Qufc,  mofelbft  fie  bi«  tief  in  ben  Sinter  f)inein  blut)en.  T)ie  f)übf(^en 
rofa  iölumen  finb  im  2Binter  meift  nod)  gröf^er  qI«  bie,  roeldie  im  3ommct 
an  ber  ^>flQnge  jum  35orfcf)ein  fommen.  22ir  fioben  im  ?aufe  beS  Dorigcn 
Sonimerö  hi^  juni  (^pötfierbft  eine  grof;e  Ü}?cngc  djemplare  biefer  33egonie 
abgefegt  unb  ftcben  noc^  je(^t  froftige  iSjempIore  ^ur  SSermcl)rung  für 
nQd)fteö  3af)r  jur  S3crfügung.*) 

3^cuc  drtbcerc  „Sieger  öon  SBört^"   (®.  ©öfdjte  &  eo^n). 

Die  4>erien  0).  @öfd)fe  &  Sof)n  in  (5ötf)en  ^oben  in  biefem  ^-^crbflc 
nQd)fte^enb  befd)riebcnc  (5rbbeere  in  ben  ^^anbet  gibrQcf)t,  iüeld)e  biefelben 
QU?  einer  bebeutenben  ^In^ol)!  Sämlinge  in  biefem  3al)re  Qugroäl)lten. 
Die  ^-^erren  (Söfd)fe  t)Qben  biefe  9^eu{)eit  jur  (Erinnerung  an  bic  rulimüDÜcn, 
ncgrcidien  .kämpfe  unD  .Kämpfer  bei  2i?ört^  am  6.' ^2luguft  1870,  m 
beutfd)e  Krieger  ou«  dioxh  unb  8üb  vereint  ber  beutfdien  Snc^e  einen 
blutigen  ober  glän3cnbeu  Sieg  erfocf)ten,  „Sieger  ÖOn  SBort^"  getauft 
unb  empfel)len  biefclbe  aflen  (Srbbeerfreunben  oU  eine  merlbDoOe  ^ilcquintion. 

Diefe  5Sorietät  ftommt  auö  Samen  ber  Srbbecre  Victoria  ovata 
(Robine).  Die  ?^rud)t  ift  gro§  ober  fc^r  groß,  abgeftumpft  ^erjförmig, 
mancfimal  etrcaS  länglid),  am  ^clc^enbe  ctroa«  baud)ig.  Sie  l)at  eine  lebs 
t)ott  glänjenb  jinnobcrrotlie  ^arbe,  roeld^e  nad)  ber  Spi^e  ju  immer  l)eüer 
wirb,  bic  Spi^e  ber  i^rud)t  ift  nur  roenig  gefärbt.  Die  Samen  finb  in 
ben  ®rübcf)en  cingebvücft,  rotl),  an  ber  Spi^e  gclblid)  gefärbt  unb  jiemlicf) 
regelmöfeig  auf  ber  i^rucfit  tert^eilt.  Tic  ^rud)t  ift  ein  flein  wenig  be= 
Ijnnrt.  Der  jurücfgefc^lagene  ^eld)  ift  nid)t  fel)r  grofe  (on  ber  iBlüt^c 
flein  unb  fternförmig),  7  — lOblättrig,  ()ellgrün,  mit  röt^lirfjem  Anflug, 
wenig  bel)aart,  Äetd)blättd)en  gelappt.  Der  ^ruct)tftiel  ift  faft  glatt  unb 
rcenig  bel)aart.  Die  großen  ^^lättcr  finb  bunfetgvün,  ouf  ber  Unterfeite 
weißlid),  grün,  ebenfaflö  menig  behaart.  Di^  33Iütf)en  finb  ooal,  fiarf  gc= 
jä^nt.  Dag  mittlere  mit  fur^em  Stiele  t3erfel)en.  Der  ^lattftiel  ift 
rocißlit!^  grün,  bie  9f?anfen  unb  Icid)t  röt^lid).  Die  "il^flanjc  ^at  einen 
bufd[)igen  unb  fröftigen  2Bud)?.  Die  ^rüd)te  reifen  äiemlid)  frü^  unb  cr= 
ftbeinen  in  großer  ^iln^^abl  fdion  an  mittelgroßen  "ij^flanjen.  Dov^  f^Ieifd)  ber 
?^rud)t  ift  lcid)t  rofa  unb  hat  einen  fd)bncn,  belicatcn,  gcn)ürjreid)en 
®efd}mQcf. 

Die  (Srbbeere  „Sieger  Don  ^^örtl)"  ift  geeignet,  einen  roürbigen 
^la^  in  jcbcr  auSgercöblten  Sammlung  ein3unel)nicn.  Die  $)erren  ®öfd)!e 
empfehlen  froftige,   gut    bewurzelte  i^flanjen   in  Döpfen,  ^u  jeber  3fit  ^er* 

*)  2)er  ^rei«  einer  ftarfen  ^flanje  ift  6  Sgr.  €.  D— o. 


571 

fenbbar,  ba«  <Btüd  ju  IV3  >#,  6  (Stücf  6  >#.  Dq  bct  53orrott)  oon  bicfer 
S'^cu^eit  nicf)t  oü.^ugroß  ift,  triib  gebeten,  bie  Seftcüungen  balbigft  ju  morfien. 

£)ie  ©arten  unb  ^aiU  in  unb  bei  ^ariö  im  2J?cnttt  2f?o« 
tJCmbcr  1870.  2Ber  ^ari«  fcnnt  unb  namentlid)  beffen  fjerrlic^e  "^axU 
unb  ©tobtgärten,  bem  bürften  einige  9^oti;^en  über  beren  guftQ"^  im  SDJonat 
iWotcmber  1870  ton  3ntere[fe  fein,  bie  mir  ber   „*5^ime3"   entnehmen. 

!Dic  S^amp«  @l^fec8  fmb  ton  ber  9?QtionQ^@arbe,  ber  jluilerien.- 
©orten  ton  ber  ^IrtiÜerie,  ber  ©orten  ton  Sujembourg  ton  (Schafen 
unb  9'^inbtie^  eingenommen  unb  bie  ©orten  ton  iD^onceouj  unb  ^^utte8= 
(S^oumont  finb  in  *ißetro(eum=^Qger  umgeraanbeft  morben.  2)ie  ^tenue 
be  lo  gronbe  ^rniee,  biefe  herrliche  breite  ^2lQee,  bie  nod)  bem  2^riump^= 
SBogen  füf)«,  l)at  an  ibrem  (Snbe  eine  2:ctegrap^en=8tQtion  erl)atten  unb 
ift  Qu§erbem  mit  electrifd)em  ?id)t  terfe^en.  "Die  ^ilüee  felbft  ift  in  ein 
Slrtiflerie^^oger  terrconbelt  njorben.  3n  ber  ^äijt  ber  (5ifenbot)nftatiön  be= 
ftnbct  üd)  quer  über  ber  ^troße  eine  5  guß  f)o^e  (Steinborrifabe.  (Sine 
äi)nlic^c  Sorrüobe  ^at  mon  in  ber  nid)t  rceit  boton  gelegenen  ^ilüee  3)io= 
lafoff  errid)tet.  ^n  einiger  Entfernung  ton  ber  ^üee  ber  gronbe  2lrmee 
befinbet  n^  eine  jnjeitc  53orrifQbc  ou8  ^rbe,  etito  20  9)arbS  tor  biefer  be^ 
merft  man  bie  on  ben  (Spieen  tergolbeten  eifernen  ©ittcr,  melcbe  bie 
@ren3e  bcö  £)ctroi  an5cigten.  3)iefe  finb  nad)  ber  inneren  (Seite  mit  ftorfen 
33o{)(en  befleibet  njorbcn,  in  benen  ncf)  ©d)ie§fc^arten  befinben.  1)erQrtigc 
3^ert^eibigung«mittel  mieberboten  Tid)  breimal.  5?or  biefen  breifod)en  S3er= 
tbeibigung^linien  befinben  fid)  ^ugbrücfen,  bie  anwerft  feft  conftruirt  finb. 
"J^ie  8eitc  nocb  ber  ^iloenue  be  S^euiüt)  ift  im  SJerein  mit  ben  mofnten 
33rüffenpfeilern  ber  ^ugbrücfen  grün  gefärbt,  gleich  ben  mit  ©roö  bemodifenen 
33Böüen,  fo  boß  mon  ixt  bei  3la6)t  nic^t  unterfd)ciben  fonn.  ^3Juf  biefe 
SBcife  ift  btc  gonje  ©egenb  ftor!  befeftigt  unb  mit  ©efcbü^cn  ftorf  befe^jt, 
bercn  gcnouc  53ef^reibung  mir  i:^m  übergeben. 

^Diefc  gonje  ©egenb  ton  'ifariS  bitbct  einen  trourigen  ^nblicf,  benn  me^r 
als  800  gu§  iteiter  tor,  roeldje«  bie  Entfernung  nod)  „S^nt  be«  SertitubeS" 
betrögt,  fmb  oüe  präd)tigen  ^lüeebäume  gefällt,  aüe  bie  ^übfc^en  Käufer 
biö  ouf  ben  ^oben  niebergeriffcn  unb  oüe  rei^enben  ©arten  jerfiört.  ^nt 
Iin!cn  ^onb  befinbet  fid)  bog  ©e^öl5  ton  53ou(ogne,  boö  on  biefem  (jnbe 
ber  8tro§e  gonj  offen  ba  liegt,  unb  jeber  53oum,  ber  inner^olb  biefer 
800  gu6  flonb,  ift  cbenfodö  gefällt  morbcn.  Die  iBäume  \)ai  mon  etrao 
18  3ofl  über  ber  Erbe  abgehauen  unb  bie  gebliebenen  (Stummel  finb  noc^ 
oben  jugefpi^t  ttorben,  um  bo§  Ü}?Qrfcf)iren  ber  Deutfcben  an  biefer  Steüe 
ju  tcrbtnbcrn. 

S^ic^t  nur  ift  ein  Dritttbeil  beö  ©eböl^e«  ton  33outognc  ber  S3ertbei= 
bigung  ton  ij^oriö  geopfert  rcorbcn,  fonbern  aud)  ber  iRtÜ  b^t  eine  bc= 
träd)tlid)e  55eränberung  erlitten.  Die  Umgebung  ift  beberft  mit  qcfäÜten 
Sööumcn.  Die  2llleen  beö  ©eböl^eö  finb  oÜermärtö  tevbarrifobirt,  bie 
Deiche  fmb  in  ftognirenbe  ^^fü^en  tentonbelt  unb  bie  Eaöcoben  fte^en 
trorfcn  bo.  "^a^  ©ebölj  ton  5Öoulogne  fd)eint  ben  i^ronjofen  ganj  befonberö 
gcfäbrlicb  gefdjienen  ^u  boben  unb  fo  ift  eö  benn  unter  fübner  ^onb  geopfert 
toorben.     gür   me^r   oU  V4  2J2eiIe   in  feinet   Sluöbebnung   ift   rüdfic^t«lo8 


672 


jcbcr  23Quni  qefäöt  rtjorbcn,    nur    f)ici    unb    bo    f)Qt    man  cinipc  (Gruppen 
qrö^erer  i^äumc  ftcf)en   lafTcn. 

SSicr  cmpfcblcn^wcrtbc  G'rtbccrcn.  3ni  ?^(onft  unb  'l^omologift 
mcrben  ton  bcn  picicn  tiunbcit  bcfonntcn  drbbccifoitcn  folncnbc  4  (Sorten 
gon^  beforbcr^  crtipfot)(cn: 

1.  Waltham  Seedling.  ©in  ^^aftnrb  /^rcifcbcn  Crimson  Queen  unb 
Sir  Charles  Napier.  Xie  ^-rndit  c\U\&j\  im  5(nfet)cn  nic^r  bei  Ch.  Napier, 
ift  aber  füf^cr  unb  reict)cr  im  C^kfd)niQrf.  X'ic  ©röpe  ift  foft  pleid)  unb 
erzeugt  bic  "i^^flonjc  |\Tüd}te  in  ü)tengc.  ^ic  ^farbe  ift  etraoö  bunfler;  ba« 
("^Icifd)  feft,  fnftig,  veid)  unb  fc[)r  angcne()m.  i^abituö  bcr  i^flQn,^c  robuf^ 
unb  häftig.  '^Matter  bunfelgrün,  fei)r  vc:c()ti(igcnb  unb  ber  Sir  Charles 
Napier  in  jcbcr  33cjie()ung  übertreffenb.  Srjogen  mürbe  bic[e  Sorte  ton 
^^crrn  'K\  "!ßa\i[  ^n  iß}Q(t{)Qm  (Eroi;  unb  unter  t)ielen  f)unbert  auöge,^eic^neten 
©orten  tüv  bie  bcfic  get)alten. 

2.  The  Amateur.  8et)v  gvope  B"r«rf)t  oon  f)übfrf)em  5luöfe^en.  1)ie 
i^arbe  ift  bunfelcnrnioiün,  bie  (J^eftolt  runblidj^eirunb  ober  aud)  ^Q^ncm 
fammförniig;  ^leifdi  t)enrotf),  etmaö  meid),  ober  oou  fe^r  angenehmem  ®c= 
fd)macf.  3)ic  )et)r  üie(  t)erfprcd)cnbe  53Qrietät  ift  ein  Sämling,  ben  ^err 
Grüblet),  ber  3"*ter  ber  Grbbeeren  Dr.  Hogg,  Sir  Paxton  unb  Oscar, 
er5ogen  t)Qt.  $)crr  33rablet)  beftötigt,  bon  genannte  (Srbbcere  aüc  anberen 
ton  i{)m  gestifteten  t ortreff (i dien  Sorten  nodi  übertrifft,  forco()I  in  53c3ug 
auf  ®rö§e  ber  gruc^t  ole  ouf  Srgiebigfeit.  @ö  ift  eine  gebrungen  fräftig 
rcad)fenbe  T^flanje,  bic  i^re  33(Qtter  mä^rcnb  beö  23?inter§  be^ätt.  Die 
Bvud)t  reift  gu  berfclbcn  S^'ü,  mic  bie  ton  Sir  J.  Paxton,  unb  trogen 
bie  ^^flanjen  lange  >^t\t  (Ss  ift  eine  Sorte,  bie  ben  ^ritat(euten  befonbcr« 
p  empfehlen  ift,  bic  nur  eine  ©rbbeerforte  cultitiren  fönnen. 

3.  Duke  of  Edinburgh  fMoffat).  Triefe  ift  ein  53afiarb  ber  (5rb= 
beere  Keeri's  Seedling  unb  Elton  Pine.  3)ie  i'sni&it  ift  fcbr  gro§, 
unregelmäßig  t)af)nenfammförmig:  ?^ovbc  bunfet  carmin;  ba?  ?^(eifd)  bunfcl, 
mä^ig  fefl,  bennod)  faftig  unb  angcncf)m,  jebod)  nid)t  bcfonberö  reic^  im 
©efdimarf.  Tie  (Srö^e  unb  »^arbc  ber  f^rud)t  5eid)nen  bicfetbe  befonber« 
au8  unb  empfet)(en  ne  al«  9D?arTtfrud)t.  Xzr  3[Bud)8  ber  'i|3flan,se  ift  fräftig 
unb  trägt  biefetbc  rcid).  |)err  üJ^offat  in  (Jbinburg^  ^ot  biefe  tortreff= 
Iid)e  Sorte  erjogen  unb  mürbe  biefelbe  mit  bem  (icrtificat  ber  (5aIebonien= 
(5^artenbau:@cfeÜfc^aft  prämiirt. 

4.  Royalty.  Diefe  ift  ein  Sämting,  entftonben  burc^  ^Befruchtung  ber 
Black  Prince  unb  British  Queen,  mcidien  beiben  er  gleid)t.  Die  t^ruc^t 
ift  mittelgroß,  eiförmig,  mit  gut  au^gcprögtem  C^alg;  f^arbe  fd)cinenb  rot^; 
^teifd)  blaßroti),  feft,  reid)  unb  fefir  angencJim  ton  @efd}marf.  3m  aÖge^ 
meinen  g(eid)t  biefe  Sorte  ber  Myatt's  Elize,  obg(eid)  ganj  terfc^ieben 
ton  bevfelben.  Die  ^^flanje  ift  ton  üppigem  S[Bud)§  unb  trägt  fef)r  reid)lidj. 
Srjogen  mürbe  biefe  S3arictät  ton  i^errn  Xrotmonn  ju  Oötemortf)  unb 
rourbc  mit  bem  (^ertificat  1.  (klaffe  ton  bem  ^rud)t=(5omite  bcr  f.  ®arten= 
bau:®efcnfd)aft  in   CEnglonb  prämiirt. 

@ine  DbjlbauouSftenung  ton  tielem  3ntereffe  fonb  fürjlirf)  in 
tlppenjcü  (Sd)tt)ei3J  ftatt.  3lu«  ad)t  ©emeinben  maien  689  ^ugftctter  ter* 
treten  mit    jujammen    80  Sorten  Slcpfel    unb    120  Sorten  kirnen.      Die 


67S 

grüc^tc  lüaren  nod)  bcr  ^öbc,  in  ber  fie  über  ber  2D?ccieSfIäc^e  getnadjfen 
fmb,  georbnet.  (So  fo^  nmn  i^rüc^te,  bic  in  bcr  .&öl)e  oon  1300  big 
2000  guß  über  bem  ÜJ?eere  gereift  rcnren.  3n  einer  anberen  ©ruppe 
n)Qren  ^rüd)te  quo  ber  ^ö^e  pon  2000  big  2600  %u\:^,  in  ber  britten 
©rnppe  i^xüdiU  auö  ber  C^ö^e  üon  2600  biö  3000  ^up  unb  fd)(ieplicf) 
grücl)te,  bie  in  einer  ^ö^e  non  über  3000  ^uß  gereift  mnren,  auggefteüt. 
®ro§e  (Sorgfalt  Ijotte  man  auf  bie  ^Zomenclatur  bcr  ouggcftefltcn  i^rüd)te 
oernjenbet.  (®arb.  dbvon,) 

Boronia  niegastigma  unb  Eucalyptus  ficifolia  linb  jnjci  '^^flanjen, 
auf  bie  Dr.  g.  üon  Ü}iüUer,  3)irector  beg  botanifd)en  ©arteng  ju 
3)?elbournc,  gang  befonberö  aufmerffam  mad)t  unb  bereu  (Sinfüf)rung  in 
bie  beutfct)en  ©arten  empfiehlt.  3)ie  Boronia  megastigma  ift  im  i^rüt)= 
ja^re  n)ä{)renb  mef)rerer  S23oci)en  bid)t  befe^t  mit  fcbmarg  unb  gelb  gejeic^^ 
ncten  33lumen,  bic  ein  äuperft  fräftigeg,  aromatifd)eg  ^^arfüm  oerbreiten, 
unb  jtüar  fo  ftai!,  ha^  man  bic  i>flan3c,  menn  in  53lütl)e,  fc^on  in  rceiter 
Entfernung  ma^rnctjmen  fann. 

Eucalyptus  ficifolia  ift  ein  ^3aum  beg  )üöroeftlicl)en  Sluftralienö  unb 
t)at  feinen  fpecififd)en  5f^anien  in  §olge  ber  2le^nlid)!eit,  raelcbe  feine  Blätter 
mit  bem  Ficus  rubiginosa  ^aben.  3n  ber  Zifat,  bie  großen,  Iiorijontal 
gefteÜten  33Iättcr  geben  bem  ^aunie  ein  ganj  üerfd)iebeneg  3lugfe^en  Don 
ben  anberen  ^rten  biefer  ©attung.  3n  tieler  '^e3iet)ung  fte^t  E.  ficifolia 
bem  E.  calophylla  uat)e,  icbod)  finb  bic  'i^Iüt^enrigpen  carmoifinrott),  fo 
ha^  ber  53aum,  roenn  in  33lütl)e,  einen  prächtigen  ^nblicf  gercä^rt, 

(©arb.  S^ron.) 

Persea  gratissima.  (Seite  92  biefeö  5af)rgangeg  ber  ^amb.  ©arten^tg. 
t^eilten  mir  mit,  bap  bie  2llligator=33irne  ober  ^ilbrabo,  Persea  gratis- 
sima jum  erftenmale,  in  bcr  Sammlung  tropifc^cr  {^iud)tbäume  beg  ^errn 
A2)inbg  ju  ^^t)fleet  in  @ng(anb  eine  roüfommcn  auggereifte  i^rud)t  getragen 
^at.  jDer  33aum  ^at  je^jt  (Einfang  3)ecember)  eine  $^öt)e  üon  25  guß 
unb  ift  rcieber  mit   15  t^rüd)ten  in  t)crfd)icbenen  (Stabien  bcr  Steife  oeife^en. 

(©arb.  (5l)ron.) 

9^ttturöetreuc6  £bft=(^abinct  ^er  fd)on  feit  langer  Seit  oon  mir 
gehegte  2Bunfd),  nod)  bei  meinen  l'cb^citen  biefeg  pomotogifc^e  Unternehmen 
in  ben  .f>änben  meincg  ^o^neg  ju  roiffen  unb  baffelbe  jur  i^örberung  unb 
Jf>ebung  t)t^  Dbftbaueg  unticränbert  fortgefe^t  ju  feljen,  gebt,  menn  aurf) 
burd)  eine  unglürflidie  53eranlaffung,  in  ©vfuClung.  jDa  eg  mir  unmög- 
lid),  biefeg  2Bevf  unter  meinem  ^j^amen  unb  für  meine  ^edinung  mciter 
cifd)cincn  ju  laffen,  fo  nürb  mein  v2ü()n  oon  ^eutc  an,  unb  gmai  unter 
meinem  big^erigen  tec^nifc^en  unb  nnffenfd)aftlid)en  53eiftanb,  unter  feinem 
9?amen 

(Srnft  2B.  ^ilrnolbi 
bag  £)bftcabinct  für  feine  eigene  ^cd)nung  anfertigen  unb  oerfcnben  (äffen, 
mirb   jcboc^   in   ben  gobrucften   IH^fdircibungen  bic  bigl)cvigc  'Benennung: 

9?aturgetreueg  £)bft  =  (£abiner  uon  i^.  ^ilvnolbi  in  ©otba 
unterönbert  beibeljalten.       ©g  tritt    bcmnad)    in    feiner  SBeife  für  bie  feit= 
tjerigen  unb  ferneren  ^Ibncljmer  beg  Dbft=Sabinetg  irgenb  meiere  (Störung  ein. 


674 

Tie  J^Qbrifation  bleibt  in  bcnfelbcn  gefc^icften  .J)änbcn  be«  f^ornifr« 
unb  SD^Qleiö  tuic  feitl)cr,  fo  bop  bic  i^rüd)te  ebenfo  naturgetreu  unb  fc^ön 
5UV  33er|cnbun_q  fommen  rccrben. 

Tie  n?itlen|d)Qftlid)cn  "ilnqelegcnlieiten  unb  bomit  ücrbunbenen  (Iorrc= 
fponbcn^en  mit  meinen  tiercl)vten  poniolo(^i|d)cn  j^reunben  unb  ©önnctn, 
unb  qanj  bejonberö  mit  (Sr.  .f>ocl)iüürben  bem  A^errn  8nperintenbenten 
Dberbiecf  in  3einfcn,  4">errn  Dr.  ($.  Vucq«  in  Reutlingen  unb  ^errn 
'^l^forvcr  $\oi\  in  DJottleben  b.  (Jrfurt  lucrbe  irf)  füi  meinen  8ot)n  quc^ 
ferner  perfön lid)  bcforgen,  fo  baß  aud)  in  bei  ^-^auptf ad)e,  ber  mi[fenf(t)aft; 
lid)cn  53ebeutung  bet^  Obftcabinet^,  feincrlci  iBeränberung  eintritt.  Taffelbe 
roirb  nid)t  nur  feinen  jc^igen  aÜgemcin  aneifannten  2Bertl)  behaupten, 
fonbern  fidi  aud)  ferner  immer  metjr  üerDoQtomninen  unb  oergrö^ern,  bamit 
fein  ^ii'f^-  "'^^^  Cbftbau  ;^u  förbern  unb  <2inn  für  benfclbcn 
3U  n)ecfen''   möglid)ft  PoQftänbig  erfüllt  rcerbe. 

Xüxi)  bie  @üte  bc3  ^errn  (Euperintcnbenten  Dberbied  l)abe  iq  in 
biefem  ^"^erbft  roieber  uerfd)iebene  (Soüectionen  neuer  unb  bcfonberö  rccrt^^ 
DoDer  i^rüd]tc  erl)attcn  unb  merben  babmd^  fd)on  in  ben  näd)ft  erfd)eincnben 
^Lieferungen  ^rüd)te  enthalten  fein,  n?eld)e  ber  pomotogifc^en  2Bclt  befonberce 
Ontereffe  bieten  bürften. 

3d}  bitte,  ba3  mir  feit^er  in  fo  reidiem  ÜJiaßc  gefd)enfte  53ertrauen 
aud)  meinem  8ot)ne  ju  2:^eil  werben  ju  laffen  unb  unterzeichne 

$>od)ad)tungßDoU  unb  ergebenft 
$).  ^rnolbi. 

Sßillittm  ^aur^  iI^CCrofcn=(SuImr.  i:^err  2ß.  ^aul  ift  befannt.- 
lic^  einer  ber  tüd)ttg|'ien  Ü?ofen5üd)ter  in  Bonbon  unb  Ijaben  roir  beffen 
3üd)tungen  ju  rcieberl)olten  ißlaUn  in  ber  Hamburg,  ©artenjtg.  rü^menb 
gebad)t.  3n  ber  Ü)^onatÖ=^uSftellung  ber  fönigt.  ©artenbau-Öefeüfc^aft 
3U  (£üb.^enfington  in  l^onbon  am  5.  Dctober  t)atte  ,S^err  '43aul  eine 
(Sammlung  oon  3:i)eerofen  mit  einer  ^^lütljenfüUe  unb  piäd)tigem  ?aub-- 
tt)er!  auSgefteHt,  bie  bei  aQen  SInmefenben  fic^  beö  größten  ^^eifallö  ju 
erfreuen  bitten.  Tie  Sammlung  bcftanb  au«:  Monsieur  Plaisir, 
Madame  Maurice,  Marechal  Niel,  Monsieur  Furtado,  Madame 
Falcot,  Madame  Villermoz,  Souvenir  d'un  ami,  alba  rosea  unb 
Madame  Margottin;  e«  finb  bieg  Sorten,  bie  fid)  am  beften  baju  eignen. 

^errn  2B.  ^l^öul'«  ^erfat)ren  bie  ZtimoU  ju  jieben  unb  felbige  ju 
oerfc^iebenen  o^i^en  in  iHütl)e  ^u  ^aben,  ift  golgenbeö:  3"nöd)ft  Ijält  ^err 
'^aul  feine  »lofen  jum  größten  3:i)eil  unter  &[a9,  obgleich  ba«  milbe 
^limo  con  (Engtanb  aud)  erlauben  mürbe,  üe  im  freien  ju  ^aben,  aber 
Regen  unb  iinnb,  namentlid)  erfterer,  ift  ben  Blumen  fet)r  oft  nadjt^eilig 
unb  bann  !ann  man  bie  Rofen  beffer  tor  ber  beißen  Sonne  fd)ü(jen,  rocnn 
fie  im  C^aufe  ftel)en. 

Tie  au^gefteüten  Rofen  raaren  für  ben  Ü'inter  in  einem  nur  froft- 
freien  l)e(len  Raum  gel)alten  unb  würben  im  Januar  befd)nittcn.  ^ei  ber 
fonft  gctt)öl)nlid)en  iöebanblung  tarnen  bie  Rofenftöcfe  im  Ü)ionat  iDlai  jur 
SBlüt^e.  Sobalb  biefe  tjorüber  rcar,  mürben  bie  abgeblüf)ten  Stiele  ju-- 
rüt!gefd)nitten  unb  bie  i^flanje  felbft  eine  ^dt  ber  Rul)e  überlaffen,  inbcm 
man  fie  jugleic^  jiemlid)    trorfen  l)ielt.      damalig    befommen    bie  ''Wanden 


575 

bonn  tüiebcr  SQ?Qf[ct  unb  bic  biß  bo^in  ru^enben  ^no§pen  begonnen  ju 
fdimeüen  unb  bereite  im  3uli  roax  ein  ^meiter  33(ütf)enflor  tov^onben. 
9?Qc^bem  ourf)  biefc  Blumen  oerblü^t,  mürben  bie  Slüt^enftengel  mieber 
gurücfgefd)nitten  unb  bie  ^flon^en  miebei  einer  für^eren  9?u^e  unternjotfen. 
3m  5luguft  burd)  eine  2i>offerfpenbe  neu  angeregt,  bilben  fid)  oud)  balb  neue 
33tüt^enfno8pen. 

!J)ie  Crdjifccen^ Sammlung  be«  cerftorbenen  ^errn  (^onful  Sd)il(er 
in  Hamburg  ^ot  ^crr  3.  ?inben  in  53rü[fel  unb  ®ent  !äufhd)  errcorbcn. 

Gummi  elastirum  in  bünne  Streifen  gefd)nittcn  foü  ein  üortreffüd)e8 
^ubftitut  für  jebe  2lrt  S3aumtt)ad)Ö  fein.  jDie  bünnen  ©ummiftreifen 
be^nen  ficf)  befonntüd)  long  qu§  unb  n)erben  fo  um  bie  33ereblungöfteQen 
gebunben,  an  bie  fie  fic^  feft  anfcfjließen.  XqÖ  (änbe  beg  ©ummiftreifenS 
njirb,  um  cg  ju  befeftigen,  einfad)  untcrgefd)oben. 

3ur  ©artetlfutljl.  (5§  giebt  ujol)!  nur  menic^e  ^flanjen=  unb 
^lumenfreunbe,  meldie  bog  fo  nü^Iid)e  unb  umfaffenbe  SE^er!  üon  gerb, 
greit)errn  üon  S3iebenfclb:  „S^euefteg  ©artenja^rbud),  2Beimar  1847, 
unb  bie  @rgän3ungö^efte  nid)t  fennen  ober  jelbft  befi^en.  3)iefeg  2Bcrf 
ift  für  ben  Vaien  faft  unentbcf)rlid).  9^un  finb  feit  1853,  in  rcelc^em 
Sa^re  ha^  le^te  ©rgän^ungS^eft  erfd)ienen,  eine  fe^r  große  2)?enge  oon 
neuen  ^flanjen  aüer  Wirten  l)in5uge!ommen  unb  befannt  geworben,  bie  in 
einem  ^J^ac^trage  befc^rieben  unb  5ufammenQefteÜt  merben  foflten.  S^  ift 
bieg  freiließ  eine  anwerft  müt)fame  unb  jeitraubenbe  Arbeit,  ju  ber  ein 
reid)e8  2)?aterial  erfotberlid)  ift,  näm.lid)  afle  feit  1853  erfdiienenen  im 
unb  au'g(änbifd)en  botanifd)en  @artenfd)riften,  in  roeldien  bie  neu  f)in3u= 
gefommenen  ^^flanjen  bereit'?  Deröffentlid)t  roorben  finb.  ü}?öd)te  fic^  boc^ 
ein  befähigter  Ü)?ann  ju  biefer  5(rbeit  finben,  biefer  mie  ber  Verleger  müiben 
jebenfaUg  mit  einem  folc^en  2ßerfe  reüffiren.  Dr.  Salti. 

I)ie  nü^li^cn  ©C^ttm pflanzen  tonn  man  eintt)eilen  in  gercüräliafte, 
beren  (Samen  mir  benu^en,  mie  ^ni§,  $end)el,  Kümmel,  ^orianber  k., 
unb  bann  in  fold)e  mit  mebr  ober  meniger  rübenartigen  Sur^eln,  mie 
Sellerie,  gelbe  SBurjct,  ^örbetrübe,  '|3eterfilie,  "ipaftinaf  u.  a.  m.  ^e^tere 
^aben  erft  burc^  bie  (Kultur,  b.  t).  burd)  Uebernä^rung  ober  ü}?äfiung,  eine 
flcifd)ige,  rübenartige  SBurjel  bcfommen  unb  id)  bin  überzeugt,  baß  man 
burd)  rationelle  ^et)anbtung  oieler  einl)eimifd)er  (Ed)irmgctt)äd)fe  bie  ^Inja^l 
ber  ©emüfefortcn  nod)  oermel)ren  fönnte,  unb  möd)te  id)  torfd) lagen,  3.  33. 
Bunium  bulbocastanum  Lin.,  bereu  SBurjct  befanntlid)  eßbar  ift,  ernft^ 
^aft  in  (Sultur  ,^u  nel)men.  Dr.  SBaltl. 

Opuiilia  Ficus  indica.  ^erv  ÜJaubin  pflanzte  eine  iMumc  ber 
Opuntia  Ficus  indica,  um  jn  fel)en,  ob  baö  Doarium  Sur^etn  unb  2;viebe 
erzeugen  mürbe.  Ta^  (Sjpcriment  gelang  Doflfommen.  ^n  bem  oberen 
S^Janbe  be«  Oüariumö,  mo  bie  '!).^etalen  eingelegt  )lub,  cntfprangcn  brci  häfttgc 
S^riebe,  touglid)  jur  SBermcbning  ber  "i^flan^e.  @in  äbnlic^ci^  öjperiment 
mürbe  mit  einer  anberen  üpuntia-^hl  unter  gleid)  günftigem  ^'rfolge  uer- 
fuc^t.  hieraus  erfolgt,  baß  ha^  untere  Düaiium  ber  (Sactacecn  ein  ^wt'iQ 
ift,  mie  bieg  üon  ber  3)iei)r3al){  ber  il^otanüer  t)eutigcn  ^l'ageö  anertannt 
morben.  3n  33e3ug  hierauf  fönnen  mii  eine  "^^enierfung  Dr.  üJiafter'g 
QU«    bcffen    „Vegetable   Teratology",    pag.   178    be^eit^nen.      ^n    ber 


576 

Opuntia  Salmiana,  fragilis,  monacantha  unb  einiger  Wirten  oon 
Echinocactus  ^at  man  bemcift,  bQ[;  [ic  fleinc  fiud)tQt)n(id)e  3*^^19^  ^n 
i!)ven  (Spieen  bilben.  "iJjQpoleon  ^oumct  bcfd)icibt  bie  i5^ucf)t  qI«  eine 
gönjlid)  rcifenbe,  fie  eutt)ält  iebod)  im  3nncrn  feinen  ©amen;  uad)  einiger 
3eit  beginnt  bie  j^rndU  \n  üeigcljcn  nnb  bann  fiel)!  man  einen  Ärei« 
fleiner  Ü^noSpen,  ä^nlid)  bencn  am  8taninie,  an  bei  (£pi^e  bcr  ^^ru(^t; 
jebe  iino\<pe  quv^  bei  "^Ic^jel  einc^  flcinen  ^üid)el8  3tad)eln  entfpringenb. 
Diefe  fleincn  ^nov<pen  oevlängern  fid)  in  lange  5!riebe  unb  eijeugen  im 
nädjften  3atire  53lütf)en,  racldie  '^himcn  biefclbe  (5igen)d)aft  geigen.  — 
®a«parini  nnb  Senore  l)aben  beieit^j  1832  biefelbe  Jf)atfad)e  ermahnt. 


— .  t  4'>err  Dr.  IbomaS»  ^llntcrfoii,  ber  5i^orftet)er  be«  t.  botanischen 
©arten«  ju  dalcutta,  ift  am  26.  Cctober  b.  3.  ju  Sbinburgt)  geftorben, 
roobin  er  fid)  jur  Jfi.Mebevt)er[teUung  jciner  ®e)unbf)eit  begeben  t)atte.  ^ert 
•^nberfon  t)at  fid)  namcntlid)  fei)r  üiele  SSerbicnfte  um  bie  5tn(egnng  ber 
($ind)onü-^>lantagen  im  9?orben  üon  3nbien  erttioiben.  «Sein  begonnene« 
2Berf   „jTie  §lora  üon  3nbicn"   i[i  leiber  unooÜenbet  geblieben. 


Offerte   für  ^anbeUgärtner    unb    8amen^  änbler, 
3taUfnifd)cr  liefcn-?Blumfnkol)l, 

pr.  *^   12  ^  (Srt. 
Sefteüungen  finb  ju  rieten  bi8  5um  31.  Oonuor  1871   an 

^unft=  unb  ^anbe(«gärtnerei  in  Sterben  (jpannoper). 

^öttMöftortnercifBcrfauf. 

(Sitte  ittt  beftett  33etvicbe  [tct)ettbe  ^anbelisgävttierei  in  einet 
bet  größten  (Stäbtc  3^ovbbeut}c§lanb§  ift  mit  allem  baju  ge^ö^ 
rigen  ^nDcntat,  Umftänbe  falber,  unter  günftigen  ^ebingungen 
ju  üerfaufen.  9^äi)eve  ^iigtunft  ettljeiU  ^err  @arten=S^fpectot 
S.  Dito  in  ^Itona. _!____ 

©tellegefuc^* 

^in  t)erf)eirat^etet,  ünbetlofer,  im  träftigftcn  Ü}canne§a(ter 
fte^enbev,  in  aüen  ämeigen  ber  Äunftgärtncvei  practi]^  raie 
t^eovctif^  gebilbctcr  ©drtnet,  ber  über  24  3af)ie  ein  unb  bie:: 
felbe  etcUe  bctlcibcte,  fuc^t  jum  L  ^prü  1871  eine  (SteUe 
aB  ®ej^äft§iül)ver  einer  großen  ^anbeBgärtncrei  ober  auä)  alg 
Dbergärtncr  einer  ^^^rinatgörtnerei  ober  eines  öffentlichen  ^n^ 
ftitut§.  3Ibreffen  mit  3(ngabe  näherer  iBebingungcn  beliebe 
man  an  ben  Herausgeber  biefer  äeitfd^rift,  .pevrn  ®,  Quo  in 
^31  (ton a,  gefiiUigft  ein^ufcnben. 


iSette 

Abies  grandis  mit  §rurf)t3a)jfen  . .  .  ; 286 

abraupen  ber  Obftbäume.    35on  Sanif^ 142 

Acalypha  tricolor,  über  biefelbe 46 

^Icclirnatifotione-öarteii  für  ^^flnl^SPn  uiib  X\)int  auf  bcr  3u|el  ©^ejirc^  bei  Sairo.  478 

2lepfelrciier  gum  iBertI)eilcn  172.  'ilepfelforten,  neue  raenig  befamite 561 

Agave  americana,  als  5^!^^-'"  üefernbe  ''^pflan^^e 564 

Ageratum  Lasseauxii,  ueue  Bi^i'^Pf^önje 286,  430 

AmaryDis  fulgida  fi.  pleno 92 

5lineritanifc^er  ^autf(f)ucf 284 

3tn  ©arten-  unb  Sanbn.nrt^fc^aftlid)e  Vereine.    SSon  9?i^ 105 

Anacharis  Alsinastruni  al§  Sünger  ju   oerirenben  529 

AntiiThinum  in  STöpfen  cnltioirt J9l 

Stjalcen,  4  neue,  üon  .^perrn  S.  ^43et5oib 238 

8äume  unb  ®trQUcf)er  mit  jierenbtn  5^»rf)ten.    Son  Dr.  Salti     526 

„       alte  unfruchtbare  gum  fragen  gu  bringen.    35on  3.  ©anfcbott) 129 

SSanane   (Musa)   282 

Begonia  semperflorens,  über  bereu  35ern)enbung  .  41 

Sirue  Josephine  de  Einehe .  .     46 

SBirnenforte,  neue,  Professor  Hortoles  .    141 

55igmarcf-.2tpfel.    5Son  3.  ©anfdionj 537 

^tätter  ber  wilbeu  .vvimbeere  aU  il^eciurrogat  486 

S3lume,  eine  unterirbifc^e ,   ^^^ 

^lumen*(Sultur=2:opf  bes  ^jierrn  üonScüe:^on).  376.  566 

SBlumenpflansen,  nül?lic{)e.    33ou  Dr.  Söaltl .  .  .  .  -524 

n)ol)(rierf)enbe.    Sßon  Dr.  Salti      .  524 

SBlumiftifc^e  9ieu^eitcn . 97 

Bouvardia  longiflora  unb  jasminiflora 92 

SBrafiliens  S$ertretung  auf  bcr  interuat.  @arteubau-?lu8ffteUung  in  ^samburg  1869. 

33ou  ®.  Salliö 13 

S3raun'fc^er  9?icfenblumeufo^l.    SBon  @.  53oebecfcr     "       66 

Brombeeren,  amerifauifdje 141 

©alabien,  gelbblättrige 186.  329 

Salceclaricn,  (Sultur' ber  frautigen.   S3Dn  ZI).  2)cniv  386 

Canna- Wirten  unb  Varietäten   .168 

Chamserops  excelsa  mit  reifen  grürfiten  in  ^^^ariis     .    .  3S8 

(£^ampignon»jtreiberei,  einiget  barüber,    33ou  "j).  ®ärtu  er.  .53 

Cheiranthus  Cheiri,  L.  var.  i'ol.  varieg.  ti.  duplo  .  .  291 

Chrysanthemum  indicmn,  Kultur  berfelben .45 

(dement  mit  pulöerifirtcm  ©ujscifen 285 

Cereus  giganteus,  beffen  ^Verbreitung 76 

(Sod^eniÜe  Opuntie .  .  337 

Coleus  als  @rup)jenpflanje  435.  Toleus,  neue  'i>arietäteu 284 

(Songrcß  üon  (Särtueru  unb  iöotauiferu  iu  ^^^ctcreburg,  Vcrbanblungeu  525 

(Koniferen,  über  baö  Sailjfen  berfelben 46t; 


n 


«eite. 

Cultur-^rgctinific  einiger  ©emüfefamen.    2?on  3.  Scttinger  4f)5 

„      ber  gaiiflLiarficn  5lQlt()aiicptltiir^en  beö  Söcilincr  iiiib  '^>otebQmer  SÖIumcn« 

mavfteö.     i>on  '31.  (S  cl)  a  p  c  r 1 

Cupressus  Lawsoniana  erccta  var.  romparta  viridis  uiib  5>arietätcn.  .  .237.  329 

(£t)cabcn,  bic  (^amilic  bcifclbcn 102 

Ct)clanuii,  (£iiltiir  bcrfclbcn  iu  (Snglanb 270 

Pahlia  arhoi  ca 2Ö7 

S)ccoration  taltcr  (5»cuiädieI]Qufcr  im  «Sommer.    2?on  ®tl)lcgel 277 

S^raininiiig  ber  2:opfijcuiärf}fc,  einige«  barüber.     5^no:i  S".  i^  oebecf  er 193 

Echeverna  secuiula  ojauca  für  ben  iJ^lnmengartcn  geeignet 523 

Qbelrcifer  für  ben  ©cbrandi  lange  aufjuberra^rcn  48 

(SierpflanjC   (Solanum  Mfli.noena) 2(J0 

(Sinfluü  be«  ®cf)iüefeln<}  ber  Ü>cinftöcfe  auf  ben  S3oDeu  283 

©rbbeerc  „®i:gcr   üou  ffl?ört()" ...   570 

(Srbbccrcn,  imincriragenbe  ber  .pocftgebirge  )£(tmco'i> .      .  142.  286 

Sröb:crf orten,  4  empfet)lcn(jra:rtf)e ...  572 

Sröbcerforten,  neue,  öc>5  Dr.  ^jitcaife 16.  433 

Srgebniffe  eitgliicf)cr  Subfeiifortcn 558 

Erica  hiemiilis  superba 239 

{^arbenfcfiattirnngcn,  über  bie  ber  Oe^öl^part^ien 518 

garnc,  gcDgrap()iid)e  iBerbrcitung  berfelbcn.    Jßon  Dr.  goui^nir     388 

gaferftoffe  jnr  ^abrifatiou  üou  ':papier 286 

§einbe  ber  9iofen  unb  35crtilgung  berfclbcn.     Son  3.  SBeffet^öft 397 

^enfterfitt  ju  erweichen  527 

^ifd)guano,  über  benfelben 471.  483 

^lora  beö  iapanifc^cn  9?ci(f)ö.    Bon  ©euffert 243 

gloretcu 383 

treffen  (Sperlinge  2}?aiföfer? 189 

§rüd)te,  neue 206 

§rucf}ternte  in  ben  ^bereinigten  «Staaten 47 

§ud)fien,  btumiftif(i)er  Sertf)  berfelben 158 

„        neue  üon  33anbe^  93.  neuefte  öon  S^irr btj  .  .  .  146 

©arten,  bie  ^iingenben  ju  33abt)lon ö23 

©ärtnerle^ranftalt  in  '!potöbam 178 

Gardenia  florida,  dultur  berfelben.    3Son  @.  S3oebecf er 51 

©arteubaU'^Jluöftettung  (internationale)  in  ^>amburg  1869 235.  382 

©artcnbau=2Sereme: 

«Berlin.  3af)reßbericf)t  bea  berliner  l&ürtner*35erein8 184 

„  ^.preiöoertf)eilung  bei  ber  iHußfteüung  beä  Oortenbau« 

SBerein^  in  '].U-cu[5en 271 

83raunfd)n?eig.         @ed)fte  aügem.  55eriamm(ung  bcutfrf)er  homologen  2C.  418 
Bremen.  ^^uöftettung    beä    Bremer    ©artenbau ^  SSereinö    ht* 

treffenb    184 

„  Programm  jur  |)erbftauöftcüung 340 

^  13.  3a^re0berid)t  beö  ®artenbau*SBeretn8 549 

,,  ^'rogramm  ,^ur  2(u^ftc(Iung  1871 546 

©rcSlan.  5Befiimmungcn  für  bie  Söanbergärtner  beö  ft^lefifc^en 

eentral*5i5ereinö  für  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe  209.  465 
„  Stuöfteünng    be^    fc^lefifc^en    Central  *  SSereiu«    für 

©ärtner  2C.  bctreffenb 210 

„  ®d)lefiid)e    ©efeUfc^aft   für    oatertänbifd^e    Kultur, 

Section  für  S3otanif 112 

,,  <Sc^lefiirf)e    ©efeüfc^aft    für    oaterlänbifc^e    (Sultur, 

«Section  für  Dbft*  u.  ©artenbau  115  163  211  306  369.  510 
S)Qrmftabt  ^^rogramm    jur   aügemeiuen   ^ofenauöftellung    be« 

®Qrtenbau»SSereiuö 120 


ffl 


eeite 

©armflabt  5?a(f)trag  jum  ^ronratnm  bcr  5RofenauSflet(ung . . . .  263 

„  iöertd^t  ber  allgemeinen  5)?o[enani5ftettung 346 

2)rcöben.  2lu§fteI(ung3-^^>rogramm  ber  ®e[ell[c^aft  5^ora  ....     71 

„  Programm  jur  4"'f^*&fti-iuv3ftetlung 343 

^  Programm  jur  3luöfteöung  ber  ®artenbau»®efettfcftaft 

^erronia 303 

®raj.  Programm  yax  Siibelfeier  ber  fteiermärfifd^en  lanb* 

trirtt)fcf)afttid)en  ©efeüfcfiaft 419 

©reifätralb.  (S>artenbnu'9$erein  für  ?Reuöorpomntern  unb  9?ügen, 

^rototoüanöjüge 69 

Hamburg.  Programm  gur  9.  5lu§fteIIung  ber  öcreinigten  ©örtner 

|)amburg'g  unb  5lltona'§ 212.  307 

„  iu§[teßung§berirf)t  ber  9.  2(u?fteßung   beö  SSereing 

ber  tiereinigten  ©ärtner  C^amburg'ä  unb  SKtono'ö..  357 

^  i  ( b  e  ö  ^  e  i  m.  ©eneral^Serf  antmlung 70 

Äoffel.  ©iljnugSberic^te   beg   SBereinö  gur  53eförberung  beS 

©arteubaueö 514 

Atel.  2tugfteanngSberi(f|t 352 

?ötticn.  ®artenbau*2luöftet(ung    ^ur    i^eier    bc8    50iöörtgeii 

53cftcbeng    ber    f.    Ianbtt)irt^f(^aftltc^en    ©artenbau» 

©efeafd)aft 419 

l?onbon.  ^tügemeine  SluSftcttung  im  3a^rc  1871  betreffeub  ..  419 

„  3Ser[d[)iebene  Stuöftcüungen 513 

?  ^  0  n.  internationale  ^Ui^ftcüung  betreffcnb 209 

3Jiagbcburg.  Programm  jur  ^eier  bcö  25iäbrigen  53efte^en8  beS 

ü)?ai]beburger  ®artcnbau*55ereiu8 117.  418 

3Jiünc^ en,  '.Programm  jur  2luöfleIIuug 177 

2lu8fteaungöbcric^t 263 

ipari«.  53lumen^2lugfteüuug  am  20.  äTJai  b.  3 512 

^:pot«bam.  3a^regbcrirf)t  beS  ©artcnbau^SSerein«  für  1869 116 

„  Programm  ^ur  ^iluöftcüung 261 

Stuttgart.  ?lnreguug    ^u    einer    Sluöfteüung    ber    ©artenbau» 

©efeüfd)aft  g(ora 302 

@t)bnetj.  ©roOe  internationale  Stueftetlung  im  3a^rc  1871..  418 

2Bien.  Slnjeigc,   bie   55.  SluöfteHung    ber  f.  f.  ©ortenbau* 

©efeüfcfiaft  betreffenb 74 

3lu«[teltung§beri(i)t  ber  f.  t  ©artenbau-©efellfd^aft  .  307 

„  ^Allgemeine  internationale  2lu3fteüung  im  3a§re  1873.  419 

©artcnbeobad^tungen  im  Sa^re  1869.    3Sou  Dr.  Söaltt 36 

®attcntttt^ti($tett: 

53aumfc^utcn  beö  ^errn  %  3-  S.  3ürgen8  bei  5lttona.   208 

tu  Ober^ütten 127 

be«  C^errn  2:t)eobor  Oblenborff  in  ^-^amburg 324 

„           ber  Ferren  ®c!^iebler  &  <Sof)n,  Seile 42 

55otanif(!^er  ©arten  ju  ?ima -^25 

auf  SD^auritiuÄ 543 

„               „      gu  ^abua 93 

„      f.  !.,  gu  @t.  Petersburg   423.  453 

;^u  ©trapurg 526 

(Sentral-^arf  in  5f?em^?)or! 560 

(5oniferen*®ammhing  ber  l^erren  ^.  «Smitf)  &  So.  in  ©ergeborf    126 

<5Iottbe(fer  53aumfd)ulen  ber  .v^crren  3.  33o  o  tl)  &  @ö  ^ne 137 

©arten-  unb  'l^artanlagen  in  Oberfd)lefien  :c.    35on  iö.  53e(^  er 498 

©arten  ju  Sfitgmid 283 

?anbe8baumfcf)ule  ju  ^Jßotsbam '*3 

?aurcnttu8'fc^e  ©örtnerei  in  ^leipjig 329 


17 


©eitf 

?tnben'«  ©artcnctabliffcment  in  Örüffel  unb  @cnt 42 

2)?üllcr'd,  SWart.,  Obüiorttnu''nt  in  ®traBburg  .  .  45 

*^axU  unb  (Viörtcn  in  f^avi^  im  9?ot>cmbcr  U'70                                        .  .  571 

<l?aif  \u  iO?iK^fau.     5$on  ^^rofeffof  ©öjjpert  112 

i^omoloriiic{)rö  Snftitut  in  :Wcnt(ingfn  .                 139 

<Spccial-(Su(turcn  be^  .Vcrrn  J^crb.  (^locbc  in  ©eauöai«  .  .  405 

oon  SBca-en    unb  ®d]alenobft  oe«  -C^crrn  9?.  (^  oetlje  .  .  91 

„             „          „     ^lojcn  nnb  j^ndificu  be(>i>rn.  J^.  4^nvm<5  in -ipainburg  145 

„     33crrcn' unb@d)nliMiob[t  be«J-'prn.  .i->.  iüifauver  in  3cna  162 

„     l^v^^f^'"  ""'^S'^nicüien  bc^.V'rn.  ^}?ied)cre  in-i^amburg  322 

SScrfd)affcIt,  3ean,  ©artenctabliffcment  in  (§cnt 43 

SBintcrnavtrn,  bcr  neue  bces  -i^crrn  3ol)u  58oott)  in  /"^fottbcrf  .  .  49 

®artcnbau-^23}erf^cuge,  neue I!>7 

^cbivg^»  ober  S:j(f)n',icvtl)ce,  Saxifraj^a  erassifolia  130 

®ff)öl'v  bn^>,  üon  'öoulogne I79 

©cmüfcbnu  in  "JUgcrien ...                                     339 

©cmüfctreibcrci.     5ison  3.  ®  anfdöom 129 

©corgincn  bcnt!'d)ci-  3ii4tung 101 

@corgincuf(ou  bf<5  i^nvn  ^^amann  in  ^lltona         468 

®efpinnftpf(an^,c,  ^amec,  eine  neue     175 

Habrothumnus  fapcicularis  atö  33(üt]öcnftrQUC^  für  ben  SBintcr 530 

Herbarium,  ba§  ältcfte  in  2)euti'd)(anb 479 

^'^ornmcf)!,  über  bafj'etbe.    35on  (£.  3Jiicl^ae(i«( 184 

|^t}brangecn,  japanifdje 520 

|)t)bvonette,  öerbefferte.    33on  S.  33 o ebed er 239 

3nfccten  »on  SOIetoncn  abzuflauen       285 

Äalfaniirid)  für  ^öäume 47 

Kalosanthes,  Sultur  berfelben.                                   481 

^artoffclbau  iiad)  @ü(id)'g  5J?et^obe                                  70 

Äartoffclforten,  Slnjuc^t  neuer                                                 173 

Lilium  auratum 48.  385.  477 

„        über  bie  ©attung 295 

Sinben'ö  ®cmäd)ef)au^' ...  380 

Macadamia  ternifolia .  142 

Maclura  aurantiaca,  über  biefelbe.    3Son  Dr.  SSaltl  170 

äJiä^mafd)inen,  2SiUiam'ä  ^.Patent  ^Irdiimebcan     .                                     ...  185 

äl^angofrüdjte 93 

i0?oo«(frat3er,  neuer 198 

D    SDhirtiu'^  i-^crbarium 477 

9J?aurer,  >f>.,  Satatog  über  ^ceren^  unb  (Sdjalenobft  477 

2Re{){tf)au,  über  (Sntftet)ung  beffelben.    SSon  ®an[d)ott) 128 

2l?ctrogreff 201 

2)iittel  für  attc&  43.  SD?ittet  gegen  bie  grüne  Sau3  in  ©urfenfäften    480 

gfJelte,  reniontirenbe,  beren  Urfprung  unb  Sultur.    3?on  ^f^arbtj 166 

Ncpenthes  am  ®amen  n^u  crjie^en 391 

9?eu^eiten  auf  enöliid)en  2(u^fteIIungen 276 

„         üon  im  i^rcicn  au8f)a(tenben  ©tauben  unb  ®träuc^crn 292 

9^eufec(anb,  S3egctation  auf 553 

Obftbäume,  über  ba§  'ülu^fägen  berfclben.    Sßon  3.  ©anfd^oir 38 

Dbftbaum^udit  in  Söpfcn .  . ' 15 

Obft^dabinct,  Sirnolbi'g 573 

Obft<  unb  ©cmüfeertrag  ju  2)iöi^.    3Son  @tebert 537 

Obfrreifer  ju  üerfcnben .           94 

Obftfortimente  in  SSo^en   92 

Oculirmcffer,  ®iebf)of'g        197 

Öleanber,  Sultur  berfelben.    3Son  (5.  SBoebedcr 544 

Onopordon  tauricum,  bie  größte  SBIattpflanje  383 


6ctte» 

Opuntia  Rafinesquiana,  über  btc  |)ärtc  unb  Slugbauer  berfcIBcn  im  ^ttitn  478.  508 

Opimtia  Ficus  indica 575 

Orangeii^^flanjungen  ju  S3(tba.    S5pn  l^rangoig 258 

Orangcrie^Sultur  im  18.  3at)r{)iinbcrt.    SSon  ®.  j£fcf|e)5c 540 

Orc^ibeen=5lu«jleüung  bei  |)errn  ?inbcn. 239 

„        «Sammlung  beö  |)errn  2:^.  'S  a  ro  f  o  n 63 

SonfuI  @cf)iner 382.429.575 

'':(Jatmengartcn*®eret{f(f)Qft  jii  gran!furt  a./2)L 236 

^ampaögraä^  (Gynerium  ars^enteum)  SSarietäten    ;   143 

Passiflora  quadrangularis,  über  biefetbe 539 

Pelargonien,  gef ütttblü^enbe  202 ;  Prince  of  Novelties 381 

SU  ©ruppen ; 225 

^ftanjenauöftcttung  in  ?iffabon 34 

^flan;ien*(5otaIog  ber  l^erren  3.  35cttd^  &  @öbnc 318 

^flangen=9?euf|eiten  bei  .perrn  ?inben  282;  bei  -Ferren  l^enberfon  &®o^n  489 
„  neue  unb  empfe^(en#tt)ertf)e  80.  180. 148.  220.  267.  316.  371.  436.  491.  573 
„       unb  (gamen^-33erjeid)nife  üon  Ferren  |)aagc  &  «öd^mibt  in  (Srfurt  100 

„       luv  2)ccoration  öon  S^afeln 556 

^fIanjen»35er5eid^niB  (9^o.  43)  ber  ?aurentiu8'fd)en  ®ärtnerei  in  ?ci))jig...   136 

„  ber  ®en)äcf)5baugpf(an5en  berfelben  ©ärtnerei 230 

"       5"^  Bi"^wcrcu(tur  geeignet 516 

Poinsettia  pulcherrima 145 

Persea  ^atissima  in  j^i^ud^t  in  (Sngfanb 92.  573 

^rcig  für  eine  3lbf)Qnbtnng  über  bie  ißernjanbfd^aft  ber  $?t)copobiaceen 430 

^reiälifte  ber  internationalen  ®artenbau*2(ugftellung  in  |)amburg,  ^Berichtigung 

unb  92acf)träge 40 

Primula  cortusoides-55arietäten 434 

Prunus  lauro  Cerasus  latifolia.  ...      93.  328 

9?afenmeffer  unb  9'Jafenfd^ä(er 199 

Reseda  odorata  eximia,  eine  neue  SSarictät 527 

Sl^obobenbron,  33e^anblung  berfetben  im  freien 70 

„  bereu  SSerbreitung 493 

Rosa  Marechal  Niel 330 

?Rofarium,  ^Anlage  eines 289 

9?ofe,  bereu  (Suttur  im  freien  ?Qnbe.    S5on  S.  Pfeiffer 458 

5Ro|en,  abgcfcbnittene 381 

9eofen*2lu«ftctlung  in  ^orto 330 

5Ro[en,  neue  für  1870 45.    56 

„      über  ben  ^öc^nitt  berfetben.    55on  53 öltet    241 

9?ofent)erebtnng.    33on  (S.  arjel? 61 

9tofenüerjeicf)niß  beö  |)errn  |)erger  in  Äöftri^ 183 

Saxifraga  Cotyledon,  über  biefelbe.    9Son  SO?,  .^ü^uau 300 

Schizostylis  coccinea 46 

®cf)neefturm  in  (Sottioure 187 

©cfiroefelau^tbeiler 285 

Silene  pendula  rubra  fl   pl.    3Son  2Ö.  Sbcrba  rbt     91 

Solanum  capsicum  Prince  of  Wales    186 

©pargelbau  im  (Sroßen  ober  ^etbfpargelbau.    5Bon  3.  .tru  fe 25 

©pargelantagen  in  'Algerien . 389 

Spiraea-Slrten,  ®(f)nitt  bcrfelben    382 

Streu tzia-Slrten  im  35crfuc^ögarten  ju  ^amma 55 

Stfppid^beete,  über  bicfelbcn.     53on  (S.  Otto 17 

Seppidipftan^en  beg  |)erru  5-  55-  ®tange 239 

Sbferofeu'dultur  bc8  ^errn  2Ö.  ^aut      ^'>47 

Sropifc^e  ^ftanjen  als  SSobnftätten  ber  3Imcifcn.    SBon  ®.  SBairi« 415 

5:rüffelbou  in  ^ranfrcid) 478 

2;ulpenbaum,  ein  neuer  buntblättriget 143 


VI 


Ckitt. 

Ty(loea-35arictätfn 521 

Unfröiitcr,  23erti(gung  frfia&lic^cr 69 

Unfraiitliacfc,  d  o  n  f  l  i  n  q'ö 200 

Uiitcifdjifb    oon   93crcb!uiin    unb    Pfropfung    bcr    ^flanjen.     3Jon    @(^ulj. 

<£  rf)  u  ( ^  e  n  ft  e  i  "n  106 

SB?iIrf)cn,  baumartige 531 

SJcrbeiic  al«  'Xopfpflan^c 506 

SBcrgiftiing  bind)  Oenanthe  rrocata 477 

33cr^anblungcn    bcx>    3.  Songrcffe«    öon    ©ärtncrn    unb    (Sartcnfrcunbcn    in 

4vinibuvg   i8ii9 286 

S3crfucf)  über  bot5  ^crbältniB  bc8  3J?auln3urf3  ju  bcn  (Sngedingcn  187 

S3ictoria^Grbfc 189 

Viola  odorata  Brandyana  fl,  pl 191 

SßJaffcipflanjcn,  bt)bribe  329 

SßJcintraubcn,  ^Jüifbettia^ning  bcrfclbcn 375 

2iBcintraiib.n*<5ortcn,  neue.    iBoii  Dr.  ?uca« 142 

SBcijjtannc,  eine  intcrcffante 384 

Sirfung  bc«  (c^jten  21'intcr«  auf  bie  Obftbäume 330 

SBur^^cüaue  bcs  ©ciiiftodc^.    S3on  Dr.  3äger 124 

Zea  japonica  fol.  varieg 287 

gcrlcgung  bcr  Ä'ot)lenfäure  burt^  bie  ^flan^en 234 

3o:Tal.''^3elargonicn 330 

3ufammen[tcUung  aller  [lij  tuxdj    ^Reifen    unb    bammeln    berühmt    gemacht 

babenber  3J?änncr 407.  444 

3werg»^firfic^e,  bie  rf)ine[i)'d)en  gefüütblü^enben 383 


II.   Literatur. 

6cite. 

«ügter,  2Ib.,  ha^  ^elioffop    476 

®  I  0  e  b  e ,  '^(x^.,  les  bonnes  fraises 379 

©öppert,  Dr.  ^.  33.,   S^ad^träge  ju  ber  ©d^rift:    3n[d^riftcn  unb  3^^^^^"  ^" 

lebenben  53äumcn,  fo  njte  3J?aferbilbung 325 

^annemann,  ^erb.,  (Katechismus  bea  ^"^opfenbaueö 380 

ber  Obftbaumjuc^t 370 

l'Horticulteur 135.  326 

3äger,  ®„  ©interflora 181 

Kummer,  ^aul,  hai  ?cben  ber  ^flanje 182 

?  u  c  a  s ,  Dr.  (E.,  f ur^e  Einleitung  jum  Obftbau 89 

gfjeftel's  O^olengarten 87.  327 

iJZeumann,    2J?.,    bie   Äunft   ber  "^flanseuöerme^rung.    3.  Sluflage.     23on   3- 

C^artrcig 223 

g^icmonn,  S.  %  S.,  ber  Seppid^-CSärtner 183 

(Salomon,  S.,  ein  55cv5eic^niB  ber  botanifc^en  Etutoren 326 

® d}roeter,  ?.,  ber  ^4>^iüQtgarten  in  moberner  Seife 233 

©ecmann,  Dr.  ©ertf).,  the  Journal  of  Botany 233 

<Seubert,  Dr.  9D?.,  (Sjcurnonsflora  für  3D^itteI»  unb  9^orbbeutic^(anb 90 

Xafrfjcnberg,  Dr.  G.  ?.,  Entomologie  für  ©ärtner  unb  ©artenfrcunbe 474 

2Beffel^öft,  3.,  ber  ^Hofenfreunb 132 


vn 


ni.  «Perfonol.S^otti^cn* 


Seite. 

anbcrfon,  Dr.  Stomas  f 576 

anbre,  @b 94 

Snnec  t 192 

SSanbefc,  ^au( 431 

SBQnttet'-2)e0d)amp8 392 

(Slarfc,  £.33 431 

2)ippel,  Dr.  ^ 288 

SDonauer,  3-  2B.  f  (9^e!ro(og) ...  321 

©^eüint  be  3BaIIc 335 

^armfen,  ß.  S 356 


^.  (5. 


326 


^cdc  be  Jembefe,  oon  ber  f ^40 

doofer,  Dr.  3.  3) 95 

^ügel,  a,  21.  ^ilnfelm  öon  f  ....  384 
äürgcne,  3.  g.  S 240.  335 


.^Ictnwäcfiter,  ?"^ncbr. 143 

?aud)c,  Sß 143 

?Qiirentiuö  @ö()ne,  ^et 528 

?emairc,  (S^arleä 94 

2eüt),  ^au( 287 

ÜJ^a^moraicj,  S 431 

m^Xjtx,  @ 431 

^«iiücr,  Dr.  $erb 240 

Dberbiecf 528 

'W^tx,  Dr.  S 288 

9eiiprccf)t,  ^r.  f 528 

®d)cffer,  Dr.  ^ 431 

®d}iaer,  ®.  2Ö.  f 240.  288 

Unger,  ^^rofefi'or  f 288 

35eitd|,  3o^n  ®ouIb  f 430 


l>.    ^litjetgcn  über  öerfäuflicbe  Tanten,   ^flanjen,   Samen-   unb 
^flanjcntjcrjctcftniffe,  SteHenöcfu^c  2c* 

SBaumfd^uIen  gu  06ert)ütten,  ®eite  95.  144.  —  55oebecfcr,  (E.,  ^Serben,  566. 

—  !2)irection  ber  ©ärtnerle^ranftalt  Sötten,  95.  —  griebrid),  ^.,  ^otSbam, 
2.40  —  griebrid)%  (g.  9?.,  @otf)a,  96.  -  ®oetf)e,  3Jub.,  Sannftabt,  96.  — 
(Soefd^fc  «fe  @o^n,  (Sötfien,  96.  432.  —  ©ruber,  ©.,  Seipjig,  432.  —  |)anbel8^ 
gärtnerei:35erfauf,  144.  576.  —  ?aurenttus'[(^e  (Särtnerei,  i?eipjtg,  95.  432.  — 
?ucQg,  Dr.  @.,  432.  —  Ttauxtx,  ^.,  3ena,  192.  —  2«el5  &  (So.,  «erlhi,  95.  — 
äßoffe,  9e.,  ^Berlin,  Obergärtnerftettc,  96.  —  Obergeliüifenftcüegefuc^  (.^.  SJ^ütter)  96. 

—  O^Ienborff,  2^.,  288.—  Ortgie«,  (S.,  Umfcftlag  2.  -C^eft.  —  Ortgiea,  ^., 
SSremen,  48.  —  9?iec^er%  21.  5.,  .pamburg,  336.  —  i)Jicf)ter,  griebr.,  Sonneroi^, 
384.  —  JRot^c^ülj,  grei^err,  Hibad),  192.  —  ®mitb  ÄSo.,  ^18.,  Hamburg,  144. 

—  @teßcuge[utf)e,  192,  480.  576. 


iJamen-  mxh  PflanjenoerjridjnilTe  u.  mürben  oerti)eilt: 

3Kit  ^eft  2  öon  .gierrn  ^.  Srebc,  $?üneburg. 

„  2     „     |)erren  ÜJ?e^  &  So.,  Berlin. 

„  3    „    Ferren  ^.  @mitf)  &  So.,  Hamburg. 

„  6    „    l^erren  Sicganbt  &  ^empel. 

^  7    „    l^errn  2.  «Spät^,  Serlin. 


V.   ^flanjcn,  wcl^c  in  Mcfcm  23anbe  bcfprocfeen  ober 
bcfctiriebcn  jinb. 


©eite. 


Seite. 


Abi  es  cephalonica  467.  Morinda  467  ]    Acacia  Riceana  269.  setigera  .  .  269 

Abutilon  megapotamicum  373.  Acalypha  tricolor 46 

vexiUarium 373  |    Acer  palmatum  reticulatum 535 


vm 


eeite. 

Acer  rufinenvr  v.  albo  limbatum     8U 

Achillea  umbellata 2M 

Adiantiim      peruviiinum     22b. 

rubelluni H19 

Aeridfc  s  japonicuni  88.  nobile.  2'Z-> 
Agave    lieteracantha    158.    lati- 

eincta    4-4.      Lejuayiana     44. 

Nissoni  44.    Regeli  44.  Van- 

derdonckti 44 

Ageratum  Lesseauxii 286.  430 

Aloe  Croucheri 150 

Alloplectus  bicolor    393.    vit- 

tatus 393 

AI  ocasia  Sedeni 319 

Alopccurus      pratensis       fol. 

aur.  var 202 

A 1  s o p h i  1  a  austialis cinnamomea  44 
A  Iternantliera  ;tmal).  trieolor  535 
Amaryllis    fulgida    fl.    pl.    92. 

pardina  rabescons 491 

Anacharis  Alsiuastrum 529 

Ananassa  Mordilina 311 

An  d  r  o  s  a  c  e  alpina  149.  pubescens  1 49 

Anona  triloba 395 

Anthurium    araliaelblium     316. 

ornatum 364 

Antigonum  leptopus 152.  312 

Antirrhinum  triste 223 

Aphelandra  aurantiaca  Roezlii  396 

Aralia    Osyana 319 

Aralia  Sieboldii  var.  aurea .  .  .  .  536 
Armeria  ceraytioides  269.  pur- 

purea 269 

Aristolochia  Duchartrei 155 

Asimia  triloba 395 

Atragena  alpina  varietates  371. 

macropetala 372 

Azalea  Bernhard  Andrea    alba 

394.  Frangois  Devos 276 

Bari  er ia  Lichf^nsteinii 154 

Barleria  Mackenii  533 

Begonia  boliviensis  158.  Sedeni 

5|5.  277.  319.  scmperflorens  ♦    41 

Bertolonia  primulfleflora 220 

ßignonia  purpurea 88 

Billbergia  nutans 86 

Blandfordia  aurea 149.  319 

Bcehraeria  tenacissima 175 

Bouvardia  longifiora 92 

Bowenia  spectabilis  103 

Bredia  hirsuta  .  .  438 

Brevortia  Ida-maia 49ü 

Brodiaea  coccinea  437.  492 

Calanthe  Sieboldii 1.57 

Calathea    Chimboraf^ensis    223. 

smaragdina   394 

üallisace  dahurica 292 


Seite. 
Calochortus      iinifloruR      131. 

Leichtlinii   532 

("amcllia  Giardino  Santarelli  87. 

Teresita  (  anzio  Garibaldi  318. 

Sangalli  154..  Nozzari        ...   536 

('ampsidium  chilense 437 

CantuH  coccinea  268.  lloetzii  .  268 
Carcx  piltilifcra  aureo-marginata  293 
("astilloa  elastica        .  .-.   284 

Cattleya  amethystina  131.   Do-  " 

wiana  «2.  131.  Eldorado  224. 

elcgans    131.    Leopoldi    131. 

piimila    var.  major  131.  qua- 

dricolor     131 .      8uper})a     v. 

splendens  131    velutina 534 

Ceanothus  Gloire  de  Versailles  293 

Cedrus  Deodara 467 

("  e  ntrosolenia   bullata 151 

Geras  US  pendula  fl.  roseis       .  .   293 

Gerastium  Kamondi   269 

Geratostema  speciosum 317 

Geratozamia  Macleayi49i.  spe- 

cies  omnes 104 

Gere  US    fulgidus  492.  giganteus     76 

Geropegia  Sandersoni 85 

Cheiranthus    Gheiri    var.    fol. 

varieg.  et  fl.  duplo 291 

Ghelidonium   japonicum    267. 

uniflorum 267 

Ghirita  lilacina 151 

Ginchona      Bonplandiana    82. 

condaminea  82.   lancifol.  82. 

officinalis 82 

Gissus  Lindeni 156 

Glaviga     caloncura     536.     ma- 

crof)hylla  267.536.  Riedeliana  536 
Glematis  alpina  27!.    Miss   Ba- 

teman  277.   staus 443 

(lerodendron  myrtinoides.  .  .   269 

('lethra  barbinervis 373 

Glianthus  Dampieri. tiO 

Glusia  odorata  553.  rosaeflora.  .  553 
G  ochliostema  Jacobianum  154.  312 
Ccelogyne  psittacinav.  Huttoni  395 

Gol  eus  plur.  varietates 285 

Gorbularia  monophylla 267 

Gordyline  Guilfoylei 86 

Gorylu?:  Avellana  pendula  ....    293 

Go^ysanthera  elliptica 267 

(yotyledon  Salzmatini 130 

Goussapoa  dealbata 156 

Groton  cornutum319. undulatum 

319.  Veitchii 319 

Gry  ptome  ria  japonica 467 

Gucumis  Anguria   152.   anguri- 

oides  152.  echinatus 152 

Gupressus    Lawsoniana   erecta 


IX 


©eite- 

var.     compacta    viridis    329. 

Laws.  plures  varietates 237 

Curcuma  petiolata 221 

Cycas  media  44.  species  omnes  102 

Cyclamen  persiciim 270 

Cyclonema  myrsinoides 2(39 

Cymbidium  canaliculatum  .  .  395 
Cypripedinm    candidum    396. 

Dominianum  437.  niveum  85. 

Parishii    85.    caudatum    536. 

vexillarium 533 

Cyrtopera  flava 534 

Uahlia  arborea  257.  imperialis  152 

Davallia  Mooreana 81.  320 

Del  phinium  nudicaule 220 

Dendrobium     chrysotis     492. 

lasioglossum  222.    superbum 

134.      sup.     velutinum     134. 

vestitum 148 

Dentaria  pinnata 82 

Deutzia    crenata    candidissima 

fl.pl 293 

Dieffenbachia  Wallisii 318 

Die  r  vi  IIa  hybr.  Lavallei 293 

Dioon  edule 104 

Dioscorea  retusa 436 

Dorstenia  argentea 86 

Dracaena  albicans  S20.  cylindrica 

374.  Chelsoni  320.  Giiilfoylei 

329.  Mooreana 320 

Drosophyllum  lusitanicum  .  .     87 

Drymonia  Thurialvae 131 

Ecbeveria     glauco-metallica 

277.  320.  secunda  glauca  ...  523 
Encephalartos    Denisoni  491. 

Mao  Quillii  44.  species  omnes   !03 

Enkyanthus  japonicus 221 

Epidendrum  alatum  151.  am- 

biguum  151.    caligarium   87. 

meliosum 81 

Episcia  tessellata 151 

Eria  vestita 148 

Erica  hiemalis  superl^a     239 

Eritrichum  nanum 395 

Erysimum  Perofskianum 524 

Erythrochseta  palmatifida  .  .  .  293 
Erythrocliiton    hypophyllan- 

thus 222 

Erythro damum  alsin8eforme88.  130 

Eup  horbia  Monteiri 44 

Patsia  japonica  aureo-reticulata  5:^6 
Ficus  Bonneti  44.  dealbata  156. 

macrocarpa 311 

Fittoni  a     gigantea     183.     153. 

Verschaffeltii     133.     Versch. 

argyroneuraiö3.  Var.  Pearcei  133 
Crardenia  florida  51.  hexagona  151 


Seite. 


Gilia  micrantha 

Gingko  biloba  mas  et  foemina . 

Gladiolus  cruentus   

Godwinia  gigas    . 
Gongora  p ortend osa 

Greviliea  Preissii 

Gymnogramma  tartarea  aure«, 

Gynerium  argenteum  var 

Habr  o  thamnus  fascicularis  .. 

Helieborus  caucasicus 

Heracieum  platytsenium 

Hernandia  Mcerenhoutiana  .  .  . 

Hibiscus  syriacus  variet 

Hoitzia  coccinea  268.  mexicana 

Holcus  lanatus  varieg 

Homalonema  rubescens 

Houlletia    odoratissima  v.    an- 

tioquiensis  318.  tigrina 

Hoya    australis   221.    bicarinata 

221.  Dalrympliana 

Hydrangea    Otaksa  520.    pani- 

culata       V.      grandifl.      521. 

stellata  fl.  pl.  prolifera 

Hylomecon  vernale 

Hymenocallis  speciosa 

Iris  bohemica  132.  iberica  374. 

nudicaulis 

Jerdonia  indica 

Justicia  Lindeni 

Ralosanthes  coccinea 

Ltathyrus  cirrhosus 

Lepidozamia  minor   491.  -Pe- 

roffskyana. 

Leptosiphon  parviflorus 

Liliiim    auratum    48.    385.    477. 

species  omnes  295,  tigriniim 

fl.    pl.  315.    Thunbergianum 

fl.   pl 

Linaria  tristis 

Lissochilus  Krebsii 

Loeselia  coccinea 

Lonicera      Ruprechtiana     268. 

tatarica 

Luisia  macrotis   

Lupin  HS  miitabilis 
Lycaste  costata  82.  laniceps 

Lysimachia  clethroides 

Macadamia  ternifolia  134. 

Mackaya  bella 

Mac  Iura  aurantiaca 

Mac rozamia  Denisoni  491.  Pe- 

roff'skyana49l.  species  omnes 
Malope  malacoides 
Mamillaria      macromeris      96. 

ctenostaohya 

Massonia  cannsefolia 

Martinezia  Lindeniana 


532 
329 
149 
132 

80 
269 
269 
143 
530 

82 
293 
270 
293 
268 
293 
159 

153 

221 


293 
267 
373 

132 
152 

372 

481 
133 

491 
532 


534 
223 
531 

268 

133 

87 
524 

82 

80 
142 

ST 
170 

103 
395 

153 
225 
329 


erite. 

Maxil  lan  A  prandiflora 394 

Meiracyllum  Gcmma 81 

Mesos  pin  idiu  m  sanguineum..  83 
M i m  n  1 II s  Intens  v. calyranthemus 

4b>).  Tilinjri 150 

Miltnnia  AVarscev^nczii 223 

Monarda  didyma 524 

Mono  lena  primulfeHora 2';?0 

Monstera  CHnnsefolia 225 

Mormodes    Greenii  131.    uncia 

80.  131.  variabile 84 

Musa  Ensete 268 

Myosotisnana 395 

llfaegelia  fiilgida 397 

Narcissus  Bulbocodium 267 

Neetera       depressa     ^8.      130. 

repens  88.  130 

Notylia  albida 374 

O  c  im  u  m  grandiflorum 268 

Odontoglossum     cariniflorum 

267.   Galeottiannm   153.    leu- 

copterum  155.  odoratum  154. 

prasinum     375.      Rossi    372. 

triumphans  153.  Wallisii  155. 

blandum  533.  cristatum  ....  535 

Oenanthe  crocata 477 

Oenothera  marginata   223 

Oncidium  calanthum  153.  cryp- 

tocopis  4^2.  cryjjtolepis  371. 

cucullatum  v.  nubigenum  150. 

dimorphum  157.  exasperatum 

80.  Iepiduin394.  Phalaenopsis 

rußticum  395.  senele  153.  vari-  [ 

cosum  V.  Rogers ii  155.    ver-  ' 

nixum  394.  Warscewiczii  .  .  .  267 

Oncocyclus  ibericus 374 

Opuntia      coccineilifera      337. 

Ficus  indica  575.  Hernandezii 

337    Rafinesquiana   478.  508 

0  rnithocephalu  s  Oberonia.  .  81  j 

Ortosiphon  stamineus.81.  268.  321  | 

Oxalis  valdiviensis    133  j 

P a  1  a V i a  flexuosa 316  ! 

Paneratium  speciosum    373  1 

Pandanu8labyrinthicus44.  Lais  44] 

Paranephelius  uniflorus 222 

Passif)  ora  macrocarpa  83.  qua- 

drangularis  539.  arborea.  .  .  .  532 
Pelargonium    Prince    of    No- 

velties 223  , 

Pepinia  aphelandrseflora 381 

Persea  gratissima 92.  573 

Phalsenopsis  Parishii 152 

Philodendron  sanguineum.  .  .  82 

Phormium  tenax  v.  Cookii  ...  150 

Pinus  insignis  467.    pondorosa.  467 

Pitcairnia  aphelan^aefl.  .   151.  223 


€ritf, 

Platycodon  autumnaÜB  fl.  pl..   294 
PI  ectopoma  nfcgellioidesvariet.  396 

IMeroma  murrantha 490 

Pleurothallifi  Howmani 81 

Poi  nse  ttia  pulcherrima 146 

Polycycnis  lopida 85.  535 

Polygonatum  verticillatura  ar- 

gcnteum  striatnm 244 

Polygonum  cuspidatum 294 

PothoR  cnnnsefolia 225 

Primnla  aoaulis  4.39.  alba  440. 
Allioni 440.  alpina4 lO.  altaica 
441.  amcETia  439.  441.  an- 
gustifol.  443.  Aucheri  442. 
Aiiricula  439.  auriculata  441. 
borealis  443.  Boveana  442. 
calycina441.  Candolleana440. 
capitata  443.  capitellata  442. 
carniolica  440.  ciliata  440. 
441.  Clusianu  440.  commu- 
tata  440.  Contii  276.  cortu- 
soides  441.  cortus.  variet.  434. 
crassifol.  442.  cuneifol.  441. 
darialica  4^39.  davurica  441. 
decipiens  443.  denticulata 
443.  egallicensis  441.  elatior 
439.  elegans443.  elliptica443. 
erosa  443.  exaltata441.  fari- 
nifera  439.  farinosa  439.  fim- 
briata  443.  finmarchica  441. 
Floerkeana  440.  floribunda 
443.  gigantea  i41.  glacialis 
441.  glutinosa  440.    grandifl. 

439.  graveolens440.  helvetica 

440.  hirsuta  440.  japonica  442. 
imperialis     443.     integrifolia 

440.  intermedia  441.   intrusa 

441.  involucrata  443.  latifol. 
440  lepontica440.longifl.440. 
longiscapa  441.  macrocalyx 
439.  magellanica  443.  mar- 
ginata 440.  microphylla  443. 
minina  440.  minutissima  443. 
mitassinica  443.  raollis  443. 
Murchi  440.  nivalis  442.  nor- 
vegica 441.  obtusifol.  443. 
officinalis  439.  offic.  inflata 
443.  Palinuri  440.  parvifol. 
441.  pedemontana  H6.  Per- 
reiniana  441.  petiolaris  443. 
Polliniana  441.  pistiifol.  443. 
praenitens  442.  prolifera  443. 
pubescens  440  purpurea  443. 
pnsilla  443.  pycnorhiza  441. 
^eticulata  443.  rosea  443.  ro- 
tundifol.441.443.  saxifragifol. 
441.  8Cotica439.  sibirica  441. 


XI 


®cite. 

sikkimensis  443.  sinensis  442. 
spectabilis  4-1(1  speciosa  44S. 
stricta  43  '.  Stuart!  448.  sua- 
veolens  439  undulata  441. 
verticillata  442.   villosa  43^. 

440.  viscosa 44Ü  i 

Prunus  lauro-ceiasuslatif.93.294.  328  , 
Psychosperma  Alexandras.    ..     44 

Pyrethrum  liybridum  var 224 

Reseda  odorata  eximia 527 

Restrepia  antemnit'era  87.  ma- 

culata 87 

Rhododendron  Falconeri  491. 
Lol)bii321.  Mrs.  John  Ciutton 
fc5.  species  plur.  493.  macro- 

sepalum öo6  | 

Rhodotypus  Kerrioides.  .  .  .83.  132  I 
Rhynchotechum  elJipticum.  .   2ü7  i 

Rubus  Ideeus 480  : 

Salvia  interrupta  492  ! 

Sambucus  nigra  fol.  margin..  .   294  j 
Saxifraga  aretioides  374.    Co-  | 

tyledon 300 

Schizostylis  coccinea 46 

Scuticaria  Steelii 82 

Selenipedium  longifol 133 

Silene  pendula  ruberrimafl.pl.     91 

Seiadocalyx  digitaliflora 534 

Solanum    Capsicum    Prince    of 

Wales  186.    Melongena  260.  j 

veuustum 222 

Spathiphyllum  cannsefol.  22ö.  | 

Minahassse 157  ' 

Spirsea  palmata 294  ; 

Spiron  ema  myricoides 269  i 

Stelis  Endressii  534.  glossula.  .   534  j 

Steudnera  colocasiaefol 151   i 

Strelitzia  reginse  55.  reg.  an- 
gustifol.  55 .  reg.  flava  55.  reg. 
juncea  56.  reg.  macrophylla 
55.  reg.  multifl.  55.  reg.  ovata 

55.  reg  spathuiata Ö6 

Stylophorum  japonicuin 267 


©eite. 

Styrax  japonica 295 

Tabernaemontana  Barteri.  .  .  492 
Tacsonia  tomentosa  v.  speciosa  374 

Talbotia  eJegans   131 

Taxodium  sempervirens 467 

Tecoma     grandifl.     rubra    >i95. 

Guarume  437.   mirabilis  437. 

Valdiviana 437 

Theophrasta  macrophylla  267. 

regalis  312.  serrata 267 

Thymus  citriodorus  aureus....  4C0 
Tillandsia      Commelyna     317. 

cyanea    153.  Hamaleana  317. 

Lindeni    cl.    150.    153.    3^5. 

psittacina    436 

Todea  Fraseri  37i.  Wilkensiana 

37i.  superba 536 

TrichoceTitrum  tigrinum 80 

Trillium  erectum  v.  album  43>^. 

pendulum 438 

Tydaea  varietates    521 

Uvaria  triloba 395 

Van  da  Cathcarti  373.    ccjerules- 

cens  ic66.    2o'J.    Denisoniana 

150.  Parishii   373 

Vellozia  elegans 131 

Verbena  pulchella  317.  tenera  3l7 
Viola  odorata arborescensvariet. 

531.  odorata  Brandyana fl  pl.  V^l 
Vriesea  Billbergiae  151.  Lindeni 

1 5o.  prodigiüsa  151.  psittacina 

var.  bracliystachya 436 

"Wall isla  Hamaleana  317.  Lin- 
deni     395 

Weigela  arborescens  purpurata 

2i^5.  hortensis  floribunda .  .  .   295 

Welfia  regia 329 

Wellingtonia  gigantea 467 

Z  amia  sp(  cies  omnes 104 

Zea  japonica  fol.  varieg 287 

Zygopetalum    maxillare    var. 

Gautieri  268 

Zygostates  Greeniana 81 


xn 


3m  3?crlQc;e  Don  91.  .tfttlcr  in  ^omburg  fmb  frfcf)iencn: 

Dif  /rnnibc  unb  fcinbc  brs  fanbiuirtliö  unb  (Gärtnere. 

l^oUftniibige  ^ilnlcitiiiu]  ^uv  Acnntiiiij,  ^Sc^onimt]  iinb  •^ffliinc)  bcr  bcm  j^ctb«,  SBicfen« 

unb  ©artcnluiii  iiü^Mid)cn,    foune    \uv  .StcnntiiiB,  ^JIbl)altiinn' imb  ^crtilfliing  btr  ben 

^flangcn   ftl)Qblirf)cii  Ü'fiicrc   noii  Dr.  Söilliam  l'öbc.     'iilad)   bcn   bcuiäl)rtcficn  ör» 

fat)rinu]cn.    i^x.  x.    (.M).  1  Xl)(r. 

iDic  ^raukl)citfn  bcr  (üulturpflan^cn 

auf  '^Uilern,  in  Cliftanlaflcn,  Sein*,  C^Ncmiije«  uiib  ^liimeiigarten. 
'ilnleitung  ^ui  CSrtcniituifv  ii3cil)ütimc]  unb  ^^ciliiiuj  aUei  iHncvlid)cn  uiib  äußerlichen 
Äranf^titeu  bc^  (i">ctrcibci>,  Drr  .f-^ülfcnfiüdjtc,  ^^uttcrpfliuijcu,  iluoüen*  unb  9?üben. 
getUQd)le,  4"'Q»öcl<^pflallJcn,  Olft*  unb  iluinlbfcvbäunic,  bex>  JS?fiu|"to(fc<j,  bcr  Äüc^en» 
garten,  unb  Bierpflanjen   üpu  «r.  2ßiUiam  i^öbe,    @r.  8.    ©et).    1  xijU. 

Bit  luinlUidjcu  CUinycmittcl  uub  bic  (flompoflf, 

iDiit    bejonbcrer    ^evürifidnigung    ber    i^ernieiönng    bce   2)üngeröerlufice    in 

größeren    igtäbten.      (Vnr   ^anbannbe,    Ortöbct)5rben,   S-üngerfabrifantcn    unb 

5)üngeil)änbler  uon  Wr.  fißtlUam  üllöbe.    ®r.  .s.    @e^.    12  ^Ji^gr. 

2)ie 

Hrbarmadjuncicu  unb  l^crbf|Tcniu9cn  bcs  jl^obcne 
otev  Slnicitung  flßalb=,  -^cibe^  unb  öruchboben  urbar,  unfrucbtborcn 
SBobcu,  fumpfigc  flßicfen,  Scidje,  ©räbcn  «nb  Qngefdjnjcmmtcß  ifanb  nufebar 
ju  inodjcn,  bic  cuUiöirtcn  üfcmbercicn  ]\i  ucrbeficm  unb  bcn  Grtrag^  unb 
Scbcnn)crt^  ^u  erhöben.  5lcbfl  Slnipcifung  jur  2:icfcultur,  iörainirung  unb 
©injaunung,  ^unt  rcict)bau  :c.  oon  Wr.  ^tUiam  ßebc,  9?ebacteur  bcr 
iUufirtvten    lanbnnrt^fd)aftudien    i^orf^eitung.      )Dth    U8   ;>ibbilbungen.    gr.   8.    gc^. 

2  2:i,Ir.  IbDJgr. 

2ßaö  ifl  5U  t^un 
3ur  aUmäf)(id)en,  aber  fid)cren  25crminbcrung  unb  fd)iicislid)eu  S5crl)utwng  oon 

^ngcjicfcrfdjäbcn  unb  i^läufcfraf)? 

•illUen  nid)t*|)reußif(^en  Üicgierungcn,  lanb*  unb  T'ov[ninrtl)jd)aftlid)en  sBercinen,  gemein» 
nütjigcn  (S^eicIIfd)aftcn  :c.  jur  "':t>i"ü[ung  unb  njcitt^ätigen  5bcad)tung.  3Son  Dr.  6. 
SS5.  üi.  Glogcr,  St)rcn^,  orbentlid)eni  ober  corrcfponbircnbeni  iDätgliibe  mehrerer 
5lcobemieii,  naturrcrfdie  ben  ober  lonfngrn  gelel)rten  ©efeüfc^afteu  unb  lanbn^irt^» 
fd)attltd)en  55creinen  2)cutic^lanbö  unb  be^  iHu^lanbe^.    ®r.  8.  ge^.  10  yiQx. 

J}\t  l)nd)ftcn  Ö:rträgc  bcr  Kartoffeln 

burd)  ben  Sinbau  ber  ncuc[icn,  iuid)ttyi"ren  iiub  ertraöreid)fien  ißarietaten.  3bre 
Äenn^,cid)cn,  rationelle  (iultur,  Gigeufdiaftcn,  Äranf^eiten,  fd)äblid)en  Xljierc,  ^uf» 
bcroatirung,  53cmH5ung  unb  ®c)d)id)te.  ^Ur  ?anMuirtl)e,  ©ärtncr,  ©utö»  unb  (S»arien= 
befi^er,  lanbroivtl)fd)aftlid)c  gortbilbunge-  unb  !L'anbfd)ulen  :c.,  dou  3.  ö.  3)ic^cr, 
^anbel^vgörtncr  in  Ulm.    3>er[a[|er    bcö   ^'^anbbudje    für  rationelltn   '4iflan',cnfaau  :c. 

(Sr.  8.    &ii).  VU  9?gr. 

pic  Ijödjilcn  €rträric  bcr  Pbftbauinnid)t 

ober  rationelle  Sultur,  Sigenfdjal'tcn,  Äcnn^^cidien  unb  ^^cnutnng  ber  für  2)eutld)lanb 
paffenbften,  oon  ben  ^^ontoloqcn^^erianinUnngen  ^n  Oiauniburg,  ©ot^a  unb  Berlin 
gan^5  bcfonberö  empiDl)lenen  t:bft=  unb  a5ccrcnfrüd)ic.  ?eid)t  uerftänblid)e  2lnlei= 
tung  jur  ^ilnjud^t,  ^|>flanjnng  unb  ^l^lege  oon  ca.  1^0  ber  prad)tüoÜften  unb  nütJ* 
lic^ften,  gegen  flimatifdie  ^erl)ältni[fe  am  mcnigftcn  enipfiublid)en  unb  felbft  für  me^r 
ran^e  ©egcnben  tauglid)en  Obft=  unb  33cercnfrüd)tc,  rceldjc  fid)  nad)  langer  CSrfal)rung 
al^  bie  beften  beiinitjrtfn.  gür  CS^ävtncr,  ?anbmirtt)e,  ©ntt-  unb  CSaitenbefiljcr, 
<&d)u(le^rer,  lünbn3irtl)ld)aftlid)e  i'cl)r'"2ln|miten  unb  VanDfdjulen  oon  5*  @.  3)iC9Cr. 
W\\  1^.  ^olä)d)nitten.   ^r.  S.    @el).    %xt\<b  16  9?gr. 


New   York   Botanical   Garden   Librarv 

3  5185  00256  4126 


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