Skip to main content

Full text of "Handbuch der Oologie by Max Schonwetter"

See other formats


& | 3 08°1 260 = S'0E-FLEXFSE—0'EE 
a deyNsedepe] %6‘9 c‘9I 6T‘o FI 8‘87z 8‘cg (Aaums)) vuogmau wuogmau 09mA 8F 
3 08°°—06°T = 9°9E—0°EEX SCH —L'6E = 
oques 89p "TPNS ENLIV YLL LS rat) 90°7 L’gE 087 ypug sopıojondn.« soproponidn.d 02m CE € >, : 
| (LAVYLIO,) yoeu) N mt 
(Bıuoy]) eyLgVY-OQ "Mag == Iz ar e z’TE gße ı (Adummsy)) aunyyın sopropondn4 09mA Fz f j ® \a\ 
| 1 3097-687 = L’TE-6°08 X POP —9'LE | | 
puepewog | %8‘9 66 120 6# 1 8’TE E66 «| (90H) prof sopıoponıdnd 09T 0% 
3 08T 8ET = 9°7E-3°63 X 607 —T'SE 
UATUFUISBT, 'n uOeAgSnY | %o6‘L 0% E70 87T r°0€ se. PIPySIoH 9 "II Sop1oAy9ua9 0 LE 
[(yPTAq) UTHAAUY 'n AATLMAADHOOH Yeu] 
3 091-891 = E'TE- T'0EX 0°6E—L'7E 
BaeL | %0°8 07 rev 09° 7 0°T8 0'LE AUT sısunant sısua9onou 09m 8 
(SOTABCT-YDULT 189PoYy.4 
m smondnı 'T —=) ualsopoyg-S | E97 GET = TFE-TTEXVER LE 
s "n puefessein ‘BJoSUuy SIq BALIV-S | EL 8C 870 L9°7 078 0°0F urpneq snjondnı snpnounuun 09T 87 
= | (duHOUY yoeu) 18-08 %X 7 Ze uueun 
= puejmpewogs 'ig-O 'n -J99gIN Iz - —_ CIE | gie | noN PP 'MEeH 14y9ıD snyn9unuuy 0A 17 im 
2 (LAVYLIO/)) pun TAAHS ‘AAToM 'SINION en 7, 
© eyrluedues, . ..yowu) gTE—L‘L3X 0'397 —E‘9E (uueu u - 
2 sıq ?foduy ‘puefmewog sıq BLIOSIN = 07 == — 80€ FE -NIN PP MIOLIBH) 07109 snynaunuum 09T 0% = > 
3 0C°T-08°7 = 078-866 X 007 —0°9€ oa 
(wyoag) RER 
uadisy | %ıı | 6 Eos Re re TE sausofongonndna snpnounuun OPT 37 ko 
(NIVaUAOF YoeU) G‘TE— E'6G X G'8E— CHE a 
UYIPCUEN) 7809 ge 0% — —— 9°0E Le 419J1CH IBYOIDP SATNIUNUUN OPHA G 
3 08°T—EET = 078663 X 017 —0°LE 
USIrUuR,) [489 N BIRpeN | 969, Is ra) scT PIE 688 SIUION SISU9L1DUDI SnMOUnuuNg 09 OS 
(LIVLIO) Yyaweu) E64 X0F CE 
uoJAa) n (SLITLN) uorpup-g = 07 + Eu 8‘0E TLE (1OYeg]) snmwbunigo snpnounwun op EI 
(aHNvVg yoeu) [FE E6EXLTF—FLE 
wessy sıq 'm9s0 ‘elepewıg d9104uj} == 27 — = 9°TE e‘6E PIPYSIOH snpurgsaagurs snpnounuun 09WA 09 


13 Oologie 


15. Ordnung 


194 


puejı1ona T “usrumussıy ‘Ken? 
-nın ‘Aendereg ‘usrarog-S ‘fıyy 

(s19994 sop» =) 

[CASpry) sıpnısn» :Tanına A N 

LU#4LaYH I9q] seuozewy woA 
"TPAS uorpiseagg “uSTAOT-OQ MIOT-O 


j9SUJ eyLıedrem "PepIuLLs, 
(usgsnyy) eue 
-Aeng “eppnzaus‘\ “uorqunfoy-N 


BOEru SS 


[((TuN) sısuaaru 
-1110Pp :NAOMYHAN 19Q | 09T OIong 


vaqny 
UITUIOFL[BITOPSIN 

| (suneapW) 9J09Y.1050p :NIOMAHIN 
t9q] OOTXo- MN N VSN "WSOMPNS 
vSsn 'RsOpns 
vsia 'n epeuey-S pın MN 


uslumssoqYy “8914 
-IIsf uepns SO “eueyn-douuf 


je) 
- 


[2 


i2 


sT‘o 


pP 


00°7 


087 


tal 


FrE 


3 03°T 80 = 168 —0'83 X 6'9E—0°08 
UOS 
-UTBAS sSnuruoumuud sniwaımds 09m] 


[NUOMUHAN 

pun (98° ‘8867 OA '[0O) ErToq ydeu] 
(A107) 904099 snauoaunds 09m, 

[CTPIAG) UIHAFTUY 'n LUVLION yoeu] 
SET 801 — 165-087 X TOE6°7€ 
(A109) sısuopımdumu snauaaınds 090,7 

ö (auvNnag ydeu) 
UOSUTENMS SNUMagDsı snıwaınds 09n, 7 
[(TPLIG) a9aaUyY 'n aaToy ypeu] 

2 08°1-86°0 = #87 —-8'LE X CIE — SEE 
UTDUIK) UNADODqıım9 snıwoaınds 0970, 7 
[LET'S 8487 UIO FL) HOVTANAS) yoeu] 
G‘83X 0°98 SQ 5 760 = 08T X E FE 
(Aaııy) snnomnbor sma4waa.ınds 09,7 

3 0°T—06°0 = L'L3 098 X 098 —E'7€ 
SIOosL \ Sopro.aaınds smıuaaınds 09707 
(8E67 LNA AITOM 

‘srauoN yoeu) 763 —-9'98 X E'TE-GTE 
SUIBIN Supynsuruod snatoaunds 090,7 

3 01°T-81L°0 = F0OE 997 X SLE—FOE 
(uossaT) Duopgnyd snawaımds 099 7 

(SEHT LNA YORU) 66T — 097 X 9°9E —0'08 
(Sury 99m0H) snynnd snawoaımds 090,7 
3 31°7 880 = 0°7E 0'823 X 0°68—-0° TE 
I snuaaınds snawaınds 0979, 
(uIONAYON) FOLT = ETEXO'0F 
:(MONSSLL A) DIET = Y'TEX 9'6E 
(umsnoH) vodopp xodon 099,4 


07 


II 


195 


Falconiformes 


U9TUPWSET, 


[CTUS) seppguarı1o :NAOMAHAN 


194] (gorgssusgsny) uoegsny-Q 


uatjergsny- MA 


uaeigsny-N 


09 


be 


07 


I 


pP 


3 117 -09°€ = LER 868 X 1/99 -L6H 
SMOUFEN PAUuDusp] nıobrag DOPımAaT 

3 909 08°8 = FOR -8'9E X 0'190 E'6F 
(PIPY 

-SIOH Y 'I11) paobr1ag DAobr1ag DOPıODAaT 
3 0177 -08°E = 905 —-9°9€ X LLG 9 LH 
PMOoN sınyuapı290 n4obr.ı1aqg DopıoDAa]T 
(PLA “AH9AaUy 

yaeu) 3gF7—0'E7 = 0'8E x 90° —-F’6F 
SMIUFEN sısuoypapowu D4obrıag DOapıaDAa] 


1) 


13* 


16. ORDNUNG 


Galliformes 


Familie Megapodiidae Großfußhühner 


Die durchweg einfarbigen Eier der Großfußhühner sind alle vom gleichen Typ, 
charakterisiert durch erhebliche Größe im Verhältnis zum Vogel (RG im Durch- 
schnitt etwa 15%, gegenüber 4% beim Haushuhn), ferner durch länglichelliptische 
Gestalt, wie bei den Krokodilen (k = 1,50 bis 1,71), dann durch glanzlos weiße bis 
blaß rosabräunliche Farbe und dünne Schale. Das relative Schalengewicht (Rg) 
beträgt nur 7,2%, im Durchschnitt gegenüber 10% beim Haushuhn und Meleagris, 
15% bei Numida. Es ist entgegen der Regel bei den kleinen Megapodius-Arten 
größer (7,8— 8,2%) als bei den großen (6,1— 7,0%). Alle Großfußhühnereier haben 
über der eigentlichen, meist milchweißen Kalkschale einen zarten, matten, saug- 
fähigen Überzug (Kalkeuticula), der bei Alectura und Aepypodius nur durch die 
Bebrütung schmutziger oder durch den Boden befleckt wird, bei allen andern aber 
sich allmählich von blaßgelbbraun oder zartrosa in braun mit rotem oder seltener 
grauem Ton umfärbt, was bis dunkelterrakott und schwarzbraun gehen kann. Die 
Ursache ist die Aufsaugung von vegetabilischen und mineralischen Stoffen. 
Rätselhaft erscheint dann aber, warum das Ei von Alectura weiß bleibt, obwohl es 
im Laubhaufen erbrütet wird, während das von Eulipoa wallacer im Sand am 
Meeresstrand dunkelrotbraun wird. Kalküberzug haben beide. — Während der 
Embryonalentwicklung vermorscht der Überzug, blättert teilweise ab und läßt 
dann die milchweiße, eigentliche Schale sehen. Er besteht aus einer feinen, rauhen 
Kruste, die unter der Lupe die ungleichmäßige Verteilung winziger Erhabenheiten 
zeigt, die nur zum Teil Abdrücke des Schalenkorns sind. Daher ist diese Outicula 
nur entfernt vergleichbar mit der ‚Lederhaut‘ von Colymbus, Spkeniscus u. &., die 
fest aufsitzt (nicht abplatzt) und glatt ist, daher glänzen kann, im Gegensatz zu den 
Megapodiiden. Nur bei Leipoa konnte ich auch eine bloße Schleimcuticula beob- 
achten nach Art der bei den Waldhühnern (Tetrao u. a.), die regelmäßig etwas 
Glanz aufweist und wie bei Argusianus durch stellenweise Verdickung der Ober- 
haut und Eindringen dieser in die Grübchen zart gefleckt erscheinen kann. Wo die 
matte Oberhaut abgeplatzt ist, erkennt man unter der Lupe, daß die glänzende 
Oberfläche der eigentlichen Kalkschale aus den Köpfen der aufbauenden Prismen 
besteht. Sie gleicht teils einer dünnen Schicht von feinstem Grieß, aus lauter kleinen 
Körneln bestehend, teils sind mehrere solcher zusammengeflossen zu einfach oder 
mehrfach gekrümmten Figuren, deren Breite etwa ebensogroß ist wie der Zwischen- 
raum zwischen ihnen. Da die kalkige Oberhaut sehr dünn ist, kommt diese Körne- 
lung auch in ihr zum Ausdruck, wenngleich verflacht. 

Die Absonderlichkeiten der Eier und des Brutgeschäftes der Großfußhühner 
sind schon oft als reptilienhaft bezeichnet worden. Dafür scheint mir die Eigestalt 
zu sprechen, auch daß sich bei Eiern der Krokodile eine ähnliche Körnelung der 
eigentlichen Schale und eine ebenso abbröckelnde perforierte Kalkoberhaut fand, 


Galliformes 197 


unterschieden nur dadurch, daß beim Reptilei die Oberschale relativ schwächer als 
beim Vogelei entwickelt ist und anscheinend weniger organische Substanz enthält, 
dadurch bei den Krokodilen nicht milchweiß, sondern fast farblos, glasig erscheint. 
— Hinzu kommt, daß das Mengenverhältnis von Dotter zu Eiweiß (etwa 2:1) bei 
Megapodius umgekehrt wie bei allen andern Vögeln ist und an den auffallend 
großen Dotter der Reptilieneier erinnert, offenbar zusammenhängend mit der 
langen Entwicklungsdauer von 6—12 Wochen und mit dem Umstand, daß auch bei 
Megapodius nicht die Wärme des Tierkörpers die Bebrütung bewirkt. Nicht rep- 
tilienhaft ist die enorme Eigröße bei Megapodius, denn viele Reptilieneier sind sehr 
klein im Verhältnis zur Tiergröße, bei großen Krokodilen 1: 1000 und kleiner. — 
Ausführliches über die in der Vogelwelt heutzutage einzig dastehende Brutweise 
fällt aus dem Rahmen dieses Buches und möchte bei MEYER & STRESEMANN (1929), 
AsHngy (1929), MEYER (1930), MAyr (1930), FLeAy (1941) und FrITH (1956) nach- 
gelesen werden. Nur soviel sei darüber gesagt, daß M. nicobarvensis, forsteni und 
yorki sowie Leipoa und Alectura große Hügel aus Laub und Erde aufwerfen, in die 
sie ihre Gelege von 6— 12 und mehr Eiern einbringen, Längsachse vertikal, schlan- 
keres Ende nach unten! Bis zu 36 Eier wurden in einem der immer wieder benutzten 
Hügel gefunden, dessen Durchmesser mit den Jahren 2—15 m bei 1-3 m Höhe 
erreichen kann, und der am größten ist bei M. reinwardt yorki. Während bei den 
genannten Arten die Gärungswärme der sich zersetzenden Pflanzenstoffe minde- 
stens die zum Anbrüten nötige Temperatur beschafft, wobei dann das Wärme- 
haltungsvermögen der Packung das Weitere bewirkt, kommen bei andern Arten 
auch sonstige Wärmequellen in Betracht, Insolation, große natürliche Bodenwärme 
und Eigenwärme, die bei der Entwicklung des Vogels durch die chemischen Um- 
setzungen im Ei entsteht. Megapodius eremita, pritchardir sowie Eulipoa wallacer 
und Macrocephalon maleo verscharren ihre Eier in selbstgegrabene Gruben oder 
vorgefundene Höhlen in etwa 60—75 cm Tiefe, im Strandsand oder ähnlichem 
lockeren Erdreich (Berghänge, Erdhaufen), andere Arten zwischen den Wurzeln 
von Bäumen oder in der Nähe heißer Quellen und Vulkanspalten. Ans Wunder- 
bare grenzen die neueren, auf genauester Beobachtung beruhenden Feststellungen 
oben genannter und anderer Autoren über eine Art hochentwickelter Brutpflege 
durch Regelung der Temperatur im Bruthügel seitens des Vogels, durch Öffnen 
und Schließen des Haufens, Auflockerung der obersten Lage oder durch Ver- 
änderung seiner Höhe. Daß die Nistplätze weniger oft im Urwald als meist in der 
Nähe der Meeresküsten liegen, wohin die Vögel zum Teil erst aus weiterer Ent- 
fernung kommen, um ihre Eier abzulegen, erinnert ebenfalls an ähnliche Um- 
stände bei manchen Reptilien, so daß m. E. die Großfußhühner wohl zu den 
stammesgeschichtlich ältesten der heute noch lebenden Vögel zu zählen sind. In- 
dessen darf nicht übersehen werden, daß E. Asugy (1929) in dem eigenartigen 
Brutgeschäft der Megapodiiden nichts Primitives sieht, sondern eine hoch speziali- 
sierte, nicht sehr alte Anpassung an veränderte ökologische Bedingungen. — 
Brutdauer bei den verschiedenen Arten 60— 84 Tage. 

Nach FreAy (1941 und 1937) legte Alectura in einem australischen Zoo binnen 
7 Wochen 20 Eier in Abständen von 2 bis 3 Tagen und nach einer Pause von 
5 Wochen eine zweite Serie. Die Küken schlüpfen nach 8 bis 12 Wochen. Nicht 
mit dem schlankeren Ende nach unten oder nicht vertikal stehende Eier zeitigen 
keine Küken. Der Hahn überwacht die höhere Temperatur im oberen Teil des Brut- 
haufens, prüft sie durch Einstoßen des Kopfes in zu diesem Zwecke ausgescharrte 


198 16. Ordnung 


Löcher und korrigiert durch Wegnahme oder Zufügung von Nestmaterial, auch 
vor und nach Regenfall. 

Über die Größenverhältnisse und Färbungen der Eier gibt unsere Liste Auskunft, 
soweit dies nach dem heutigen Stand unserer nicht ganz befriedigenden Kenntnis 
möglich ist hinsichtlich der Formentrennung, der Verbreitungsgebiete und der 
richtigen Bestimmung der 494 Eier unserer Liste. Als Farbe ist in der Liste die- 
jenige angegeben, welche in den Sammlungen am häufigsten bei den einzelnen 
Arten angetroffen wird, sie stimmt, wie eingangs erwähnt, oft nicht mit der meist 
helleren, weißen, blaßbraunen oder rosafarbenen der frisch gelegten Eier überein. 
Nehrkorn’s Aepypodius arfakianus (81.0 x 52,6 = 9,23 g), dunkelbraungelb, ist 
falsch. In Orn. Mon. ber. 38, S. 103, 1930, hat E. Mayr festgestellt, daß die Eier 
weiß sind und viel kleiner als die von Talegalla. Die durchscheinende Farbe ist 
immer braungelb bis orange. — Von sichtbaren Poren in der Schale kann man 
nur wenige entdecken. Fast alle winzigen Grübchen, die leichter zu sehen sind, 
scheinen porenlose Täler zwischen den erhabenen Prismenköpfen zu sein. 

Auffallen wird die geringe und unregelmäßige Schwankung der Schalendicken, 
die bei dieser Familie nur 0,30—0,39 mm (1:1,3) beträgt, obwohl das Frisch- 
vollgewicht von 70 bis 225g (1: 3,2), das Schalengewicht von 4,84 bis 17,27 g 
(1: 3,6) geht. Megapodius eremita (100 g) hat als Schalendicke 0,34 mm, Alectura 
lathami (190 g) eine solche von 0,35 mm. (Vogelgewichte wie 1: 2,5!) Die Eischale 
von Leipoa (175 g) hat dieselbe Wandstärke (0,31 mm) wie die noch nicht halb so 
schwere von Megapodvus pritchardii (82 g), fast als wenn beim Wachsen einer Art 
oder Rasse und ihrer Eier aus einer kleineren Art heraus oder et die 
Kalkproduktion für die Schale nicht Schritt gehalten hätte. 

Durchschnittsgröße aller Listeneier ist D,., = 85 x 53 = 9,40 gmitG = 132 8. 
Spezifisches Gewicht des Eies = 1,07. — Schalendicke d3, = 0,330 mm. Relatives 
Schalengewicht Rg;, = 7,2% (32 Arten). Das relative Eigewicht (RG) fand HEın- 
ROTH bei Alectura lathamı zu 12,5% des Vogelgewichtes (1,5 kg), bei Megapodius 
eremita zu 17%, (Vogel 600 g). 

In der Gruppe 600 g schwerer Vögel sind die Eischalen von M. eremita (0,34 mm), 
absolut genommen, nicht die dünnsten, denn Colymbus grisegena, N ycticoraz, 
Lagopus, Ohrysolophus, Hydroprogne, Numenius, Haematopus, Fulica und Caloe- 
nas haben dünnere (0,19—0,30 mm), Nyroca ebenso dicke (0,34 mm), Bucephala 
dickere (0,39 mm). — In der 1500 g-Gruppe besitzt Corvus corax erheblich dünnere 
Schalen (0,21 mm). Alectura lathami und das Haushuhn haben gleichstarke 
(0,36 mm), die übrigen 9 untersuchten Arten teils dünnere, teils dickere: Gavia 
stellata hat 0,33 mm, Platalea 0,41 mm, Anser erythropus 0,35 mm, Branta 0,34 bis 
0,44 mm, Pandion 0,44 mm, Aquila pomarina 0,40 mm, Ardea cinerea 0,30 mm, 
Larus marinus 0,37 mm, Strix lapponica 0,35 mm. 

Betrachtet man aber das Verhältnis der Schalendicke d zur Eigröße G (Eigewicht), 
dann zeigen allerdings die Wallnister die bei weitem schwächsten Schalen. Bei 
M. eremita ist 4: G = 0,34%, bei den anderen der 600 g-Gruppe im Durchschnitt 
0,73% (0,37 —0,98%). Analog bei A. lathami mit 0,19% gegenüber den anderen der 
1500 g-Gruppe mit 0,47%, (0,35 —0,66%). — Für Francolinus coqui, als der Art 
mit dem höchsten relativen Schalengewicht (28,1%), ergibt sich d:G = 4,5% (!), 
da d = 0,80 mm und:G = 17;8g. 


(19A9W "I "V sııuamrauunag 
:NYOMUHAN 199) ufesuf-aoıdurelt 


199 


| | | 


UNBIIIOATJOU SIG FJIOM FSrzynuyos 


n -ueyn‘ seoumdnon gen | %oL | sor | 080 | ser | vor | 8 
Dua4a 199 IM DungaaT 
uder | %0°L | Sor | 080 | 08. | ver | 008 
(ued) 9 | | | 
"ssof vfiadtodnp :NUOMNHAN 194) Dvd 199 IM SUungıeT 
(sumeJjstq JIOoAdej) puesusond-N | %6'9 FEI BER | 0860 > 970 F’88 
3o1[2y sıq uneagqfjoy 
uspeısımorf 'n uposuf purrigoa, |, %08 | ZEIT seo | 0901 | zes 278 
une1gJoappoy 
wer) wurogwy | %KEL | 01 FE0 | 0 | | er 
®SOALIBZ 
ang | %so | ser | zeo | 086 | vec | os 
n (3ISnJ-ON Juyo) wHumsnaN “NIy ydıyyoa stq unerqgqod 
2 O1 wog epurg “uposuf-epung IM | %9°9 | 6x1 1e°0 | 088 gg | zes 
< BSOIJIBZ 
= rg | %89 | 80T 080 | 0E 1 Gr | 0°08 
& 
je) gyoruneagffoy 
uposup pnepeg n -Bueg | Kr | 96 | seo | or | 0 .| 08 
01 8SOA1 SIq unergqgerg 
uengerp mn ueneppg | %9°L | POT 1e0 | 06% 1‘8F | L‘8L 
goruneigffoy 
owuepum | %rı | zeı | eo | 00% sts | 818 
JIOM IS 
uaregosın 'Tpns | %gı | ST | seo | cg8 T°08 | 0'E8 
uneaggjefg stq 8801 
uarwgosın "[proaN | %0°L | 82T zeo0 | 018 er | 98 
| | | 
q fe) p 3 | I V 


3 06°1—09°9 = 109 8‘L9 X 0°I18—C‘LL 
9JeISNO FN9]099p sun snıpodoba ur 
(Sunjwweg-udoy.IyoN) 

g9fe4sng sısuargol suun/[p snıpodnba Mr 


30°07—0°8 = 6°°9—-8'87 X 0'276 €°18 
SMOUFETN 10h Ipamamunaı snıpodnba Ar 

3 LI'ST— E88 = 9E 74 X 05—-9‘6L 

Aeır) ıfhimaanmboou pımmunaı snıpodnba Ar 
3.0607 -09°9 = IG— 19 X 98 £L 

Aw) wwu2ls41of Ipınmunaı snıpodnba Ar 
(0867 ‘OLT 'S ‘L TIqnaaL 

‘sugagıg yoru) 09909 X 8618 
"WORIAg SISUanAıng pınmundı snıpodoba ir 
8 19°668°9 = 07° —-L‘L7 X 006 C'LL 
yuowum(lt Ipımavunaa Ipammunaı snıpodnba Ar 
3 778 29‘9 = 04° 9°87 X 78-91 

ke) aaaqpb sısuaıımgomru snıpodnoba Ar 

3 8I'8- 87°, = ESF CH X LiSL—CLL 

| IEISJLER 

sısuaarybuns sısuaiumgoaru snıpodoba Hr 

8 98'808‘. = IG-99 X 78 FL 

uÄAgJIq vabunums sısunungosru snıpodnba Ar 
(unogg uneenw) 9 .08°6 = 4°79 X 0‘08 
pun 8 .02°%8 = 019 X 0'8L 

ENNSIYDTH W0QDJ sısun.ıngomu snıpodnba Ar 
(aayvgq yoeu) ZI -g‘L9 X 9818 
I9STOU.IIIO 099 sısunı ıngomu snıpodnba Ar 
3 01'608, = 8999 X 98-61 

YET 

SISUMNADGOMNU SIsuarıngomru snıpodnba Ar 


Sr 


9 


a 


So 
ıC) 


16. Ordnung 


200 


SLELT-S0°TT = 889 0°69 X 0°66-2‘C6 

1IOPeAJeS s2usouasn oyyobalD,L 

30797 -20°E7 = S'E9-0'09 X 986718 

UOSSIT 249109 9710621», L 

3 8691-266 — 8°79 -7'8T X 9°L6-T‘E8 

ABI) vWuDyo7 vuDyID] BAND F 

3 01'321 01'6 = 8°T9— I'F7E X C’86—-0°78 

(JgnoS arT) sıpomwaandınd auoym] Dan909] 7 

3 0°°31 986 = 379-974 X 996 7'58 

SMOIUFEIN 9Purso.« 924077990 PodıaT 

3 88°8 — 089 = BI ZIP X 88 GEL 

(Aeı9) 19907ppm podıynay 

3 108-987 — 7°85 -0°17 X 0°08-—-9°89 

Aear) npapyapıd snıpodoba Ar 

3 19°6-98°9 = 809897 X 268 -ZFL 

weigstı] ?pıphn] snıpodoba Ar 

3 GLL-GE'S = LI -0°89 X 671601 

pıewıen) asno.4adny asno4adpy snıpodpbe Ar 

2 09°8-0L'9 = IS FF X 2’6L—0L 

qnepIeH zxauos 9sno4adn snıpodnba ir 

3 GL’L-EHL = 1°99°-0°78X 078 8° LL 
A9A9W 

"Ivy snumwywapob purskaul snıpodobe 

3 80°6-98°9 = ZIEL -C'8F X 76-91 

pıewien purhauf purdhaı[l snıpodnba ar 

3 09°6—-01°9 = 0989 X #801 

ke) afopyauaıq pyrwaıa snıpodoba Ar 

3 09°6-0L'9 = 0989 X 9801 

qnepieg ppua.o myuua.o snıpodnbe A 

3 LE01 79°, = ZLE- 208 X 1678 

"wWOSI1Ig sısuauony suuf[n snıpodo»ba Ar 


| | | 
nıvy une®1g901 
“er YUrAp2oH) TPnS wsumänon-S | %6%9 | 008 | seo | ı8ier | 019 | 0‘16 
uneIgJo1 
waumSnoN- MN N [OsI yeneges | %0°L | 808 620 | Dort. -279" | 096 
(snunpyp) —) sofempusnaeN (pusqtagq) grom 
(UIZOg-N Suyo) puepsusond | %9°9 | 061 9E0 | 08T | ‘19 816 
(puoqtajq) gIom 
yazag-qIor de) | 9059 | 8L7 veo | zeit | 95 | 176 
uaı] uneigesoI d9[yunp SIq -[fey 
-BIISNEPNg “wLIOpL‘ ‘sopempnenen | %F9 | SLF 720% 78901 26/88. |: 9'716 
(we19) “euroquy ‘nıng “ueldeg uneIgI4OAJIJUnp 
‘oyeuloL, ersyewupe) uoyynfoW | %09'L | 801 eeo | 08. | gs L'8L 
(ufosuf une1ggqfod 
voweg'n -TyospLg uoyosınz) eyenin | Yo8'L | 8 TE‘0 09 | CH 0°<L 
uneIg]foy 
uoplıgay non 'n uposup squegg | 9008 | 00T za ey nee 
uneı1gg[23 sıq Jam 
uaueLeN | %88 | 98 rear 70 
yoıyungıggor stq -q]92 Toy 
upsuf nepeg | %00°8 | 16 Kal en nee 
uneiIg sıq JIOM 
(uodef) vegg qurAJ2oH) aop uposuf | %8°9 | TE 080 | 89L 1'329 L’6L 
‘en [osıyy 'nadıeM uneIg sIq gJToM 
‘(uelyeg ‘ersyeuuef) voyynpm-N | %F9 | 081 080 | 088 9'248 g‘F8 
uneıggq[23 I9po uneIg4oAjoy 
upssuf uowopes | YrL | 6 seo | u Hp 88, 
ujosuf aoınbıyoyy 'n ufosuf une1gqg[93 19PpO BOT SU 
-syeyıpenwpy ‘odiyoregorewsıg | 9008 | 007 eo | 08 | Fr | 0% 
syo3 Dywuddo 199 IM SUngıe I 
-uony sop usgsny :woumanan-O | %L9 | EET 1202 0208 87 12082 | 0:08 
| 
34 23) pP 3 d V 


al 


I>- 


201 


Galliformes 


(uoroyd une1ggol 3 08° 11 -0F°ET = 8968 X EIT—-66 
-o9nbayy :NEONUHAaN Ieq) segggzyg | %oı | 22a | seo | oecı | 219 | 9'cor JOAN 'S 00m uopwydooomT 0% 
(pusqrorg) gramm | 
IUMSNON 'n uodep ne adırqay) (4x9 ]L Syaıs) t1opnapng snumıyn[ın snıpodkidey — 
| 3 FE°9T—87°IT = 899 —98 X FOT— 18 
YIONELIIITINUNP 19Aa9W 
seumsanan-O | %T'L | 0. | 680 | oeHı | 8 096 "g v snpnosbuog sısuargol nıobarn.L 0% 
(reg uneıqqjos 3 OFEIT-ST'6 = GTI—98 X E86 — 18 
yppopqung) woumdnon-N ‘usder | %F‘9 LST TE0 :2 00 0‘09 L'76 19Aam 'g 'Vv sısuorgol sısuargol nypnbanL 8 
3q 9) p 3 ad V 
| 


202 16. Ordnung 


Familie Cracidae Hokkos 


Viele der in den Sammlungen angetroffenen, stets ungefleckt weißen Eier der 
Hokkos und Guans stammen aus Zoologischen Gärten und weisen Degenerations- 
merkmale auf: eine zu dünne Schale mit abnorm starker Entwicklung der Ober- 
flächen-Körnelung, die aber auch bei normalen Eiern gröber ausgebildet ist als in 
allen anderen Familien. Nur bei der Entengattung Oxyura findet sich eine ähn- 
liche Rauhigkeit des Korns. Über das durchschnittliche Niveau hinausgewachsene, 
etwas glänzende, halbkugelige Prismenköpfe, dicht aneinander gelagert, teils 
einzeln stehend, teils überall zu wurmförmigen Gebilden zusammengeflossen, 
durchbrechen eine matte, dünne, rahmgelbe Oberhaut. Die Körnel sind also Be- 
standteil der Prismen, im Gegensatz zu denen beim Kasuar-Ei, wo die glasigen 
Erhabenheiten als eine besondere Lage auf einer ähnlichen Oberhaut ruhen, wie 
radiale Dünnschliffe lehren. Nebenbei bemerkt, zeigen solche Querschnitte der von 
mir untersuchten Gecko-, Kaiman- und Dinosaurier-Eischalen mit ihren Buckeln 
das gleiche Bild wie bei den Hokkos. 

Die rauhesten Schalen finden sich bei den Gattungen Nothocrax, Mitu, Pauxi, 
Crax und Ortalis, etwas glattere bei Penelope, C'hamaepetes, Pipile, Aburria und 
Oreophasis. Bei diesen sieht die Oberfläche zuweilen aus, als wäre sie mittels einer 
stumpfen Nadel äußerst dicht gestochert. Bei manchen Stücken sieht man das 
nicht so deutlich, teils weil die Prismenköpfe besonders dicht aneinander liegen, 
teils weil eine zarte Kalkcuticula diese überdeckt und verflacht, was auch bei den 
zuerst genannten Gattungen vorkommt. — Eigestalt: normaloval bis elliptisch 
(k = 1,40— 1,50), Neigung zum Zweispitz. Farbe: reinweiß bis rahmfarbig ge- 
haucht, bei Ortalis auch blaßgeblich. Durchscheinende Farbe: gelb, bei den stärk- 
sten Schalen auch orangegelb. Schalenglanz: gering, etwa wie bei unsern Haus- 
hühnern. Poren: bei den glatteren Eiern oft deutlich und tief, bei den grobkörnigen 
meist kaum zu entdecken, so daß es den Anschein hat, als ob die Öffnungen nur in 
der Oberhaut lägen. Gelegentlich sind sie ziemlich groß und weiß ausgefüllt, wie 
bei dickschaligen Eiern der Frankoline und Perlhühner (Numida). So haben z. B. 
zwei gelbliche Eier von Penelope marail in Tring weiße Poren, die an Pfaueneier 
erinnern. Viele Grübchen enthalten aber keine Poren, wenigstens keine sichtbaren. 
— Stark variant erweisen sich die in unseren Listen durch die absoluten und rela- 
tiven Schalengewichte (g und Rg) zum Ausdruck kommenden Schalendicken bei 
Penelope jacu-caca (Schalengewicht bis 13 g), noch mehr bei Ortalis g. guttata (3,68 
bis 8,48 g) und O.g. subaffinis (3,38 bis 6,53 g). Die 12 Eier der letztgenannten 
Form erhielt ich von dem bestbekannten Sammler Jos& Steinbach direkt aus Santa 
Cruz (Bolivien), dazu auf Anfrage die Versicherung, daß sie nicht aus der Ge- 
fangenschaft stammen. Man wird daher wohl auch die bei den einzelnen Arten un- 
regelmäßig verlaufenden Rg nicht allein dem Einfluß der Degeneration infolge 
Gefangenschaft zuschreiben dürfen, sondern mindestens teilweise Arteigentüm- 
lichkeiten vor sich haben. 

Auffallend ist das hohe relative Schalengewicht (14—16%) bei der Hälfte der 
Ortalis-Arten von etwa halber Größe unsrer Haushühner. Es kommt dem Rg der 
Perlhühner (N umida) gleich. Ortalis- Eier sind nicht bloß relativ groß, sondern über- 
dies sehr dickschalig. Sehen wir beim Haushuhn gewöhnlich eine 0,35 mm dicke 
Schale, so hier bei gleicher Eigröße 0,50 bis 0,70 mm. Es erscheint nicht recht ver- 
ständlich, warum die in hoch auf Bäumen stehenden Nestern abgelegten Eier so 


Galliformes 203 


ungewöhnlich starke Schalen brauchen (derbe Krallen, geringe Sorgfalt beim 
Setzen auf die Eier?). Von den Eiern der Ortalis spixi sagt E. SNETHLAGE (Journ. f. 
Orn. 83, S. 560, 1935): ‚‚Sie sind weiß, wenn sie frisch sind. Bebrütet sind sie meist 
mit ockergelben oder hell-feuerroten Flecken bedeckt. In Form und Größe ähneln 
sie den Hühnereiern, doch ist ihre Oberfläche rauher.‘‘ Die nach SCHOMBURGK 
mehr am Boden brütenden Penelope und Piptile zeigen als Rg nur etwa 9,5%, wie 
unsre Haushühner und Fasanen. Die durchschnittlichen Frischvollgewichte der 
Craciden-Eier liegen bei den verschiedenen Arten zwischen G — 42 g und 218g, 
mit einer Lücke zwischen 116 und 176 g, die zugehörigen Rg zwischen 9,0 und 
15,9%, im Mittel bei 11,5%. Durch gruppenweise Zusammenfassung ergibt sich 
folgendes Bild. 
13 Ortalis-Rassen: Rg,, = 12,6% Gy; = 57 g. (Rg = 10,2 — 15,9%. G =42—81g.) 
crer,. Pause: Bo, 12,3%: - Gr —=193.38. (Be = 116— 14,2%. 
G = 176-218 g.) 
15 Rassen der übrigen Gattungen: Rg,, = 9;8%- G1; = 98,6 g: (Rg =9,0— 11,1%. 
G = 83—116g.) 


Man erkennt, daß die kleinsten und die größten, durchweg rauhschaligen Eier im 
Durchschnitt das gleiche relative Schalengewicht haben, während die zwischen die- 
sen beiden Gruppen stehenden (mit G = 83— 116 g) glatteren Schalen ein niedri- 
geres Rg aufweisen (9,5% zu 12,5%), also gegen die Regel. 

Relatives Eigewicht (RG) nach HEINRoTH bei Ürax globulosa (Vogelgewicht 
2500 g) = 7,2%, bei Nothocrax urumutum (1250 g) = 8,4%, bei Penelope super- 
ciliaris (900 g) = 9,6% und bei Ortalis v. vetula (550 g) = 10,9%, Werte, die sich 
nach meinen Schalengewichten nicht nennenswert ändern. (Haushuhn von 1500 g 
Bat 3,7%.) 

Gelbliche bis hell rotbräunliche Wischer und Wolken, die zuweilen die Ober- 
fläche gefleckt erscheinen lassen, entstammen dem Nest, obgleich sie sich nicht 
abwaschen lassen. Gegen Ende der langen Brutdauer nehmen manche Schalen 
einen gelblichen Ton an. 

Die Eischalen der Cracidae sind durch ihr Korn deutlich von denen aller anderen 
Familien geschieden. Nur bei ganz flüchtiger Betrachtung könnte ein oologisch 
Unerfahrener wegen gleicher Größe, Farbe und Formgestalt ein Penelope-Ei für das 
einer kleinen Gans halten. Bei den übrigen Arten ist selbst für den Laien eine Ver- 
wechselung ausgeschlossen. 


16. Ordnung 


204 


uorarfog-N SIq UOIquuno)-S 
(xıdg pgadnsnt =) ualf 
-ISeIJ-Q “eueÄens) "efonzaua A -O 


("T sms =) 

aopeno- M SIq enderedIN-M 
(Ayog 279y —) 

AOPendT-M SIq ENLIOWELSI41M 
(xıds 

SAISON =) uotseag-O "TM 
("wıwe], prpynaunımı —) 

0880.) OYeI- M SIQ nOI-ON 
opneq oes 

sıq uoTuFUosıy-N “u9lAog-OS 


(085017) 0JYeW SIq eıeg) uaıpıseag] 


eueÄendg 'n B[ONZaU9A-N 


Olga EN IHN 
(T 40990 =) 
eueÄens) sıq uSIqWNJOJ-O 


EISNZIUI A 


eıeg sıq naag-O 


euwÄens 'n e[fonzaua‘-S 
(uorseag) 
OID9N Ol SIq dJOpendf-O 


12 


L8 


3 


3 08°01 -01‘L = ESP #97 X 0179 
xıdg nöonbonl nınasgo adoppuaT 


3 09'8—09°9 = 70° —6‘77 X 769 7°79 


(a9]m) Pro odoppuaT 
3 0°6-8'9 = 09-EEF X ZL-0L 
2489] 9 'peA 


-Tes sıqpııomnbon suaasp4ndand cdopauaT 


8 cFE—-8'6T = 0°89-—-8‘8E x EF6—7'E8 
TT DAANL DAIANL AD, 
BNP LST = 89 ICX gie 78 


xıdg y9nquaung DA) 
3072 — -0'87 = KTITE'BT X 798 GEB 
xıdS »s07NgoJb nA) 
3 LE 9°67 — 79-69 X 6-81 
AR) 14910798 PWIorsn[ nA) 

(upIog "sn 'n uUIOoYayaN) 3 0°Fz 
= 869 X L'T6 pun 87% = 1'279 X E'T8 
xıdg 2mjorosnf Bymjowsn[ Xn.4) 
3 L‘9E 88T — 79984 X 16-28 
ÄBIH) 1UONUIANDP 149919 DAN) 
3 LE 08 = 96909 X 96-18 
IOSCLT 1449970 1149999 DA) 
3ETE-ILT = 1/6909 X 76-88 
"T nıbru CD.) 
3 89508 = 99—2‘6G X T'E6-G‘E8 
("T) venpd end 
3 8‘L2 08 = 69-89 X C6—88 
CT) ru na W 
3 1038 = 87989 X 66-81 
(xıdg) psoyuauog nyı ar 
8 7°37 - LIT = IP 165 X ZL—69 
(xIdg) wingnunan XRAOYIOoN 


205 


Galliformes 


uegeona 


[pareg) you —] 
ZUIIBIOA SIQ OOIXATL-O 'SEXOL-S 


OOTRIN MS 
OOIXO- M 


uslAtog-OQ sOyasıdoLf, 


OSSOIN) OJEA- MN SIG Jopena-OQ 
[Te M) 
sıauaargpp =] (oyues oudsq 'n 

SEUIM SIg OOngqweUuIag) UsIIseag-O 
SBUOZLULYV 

wunz sıqg eueÄeny) 'n efonzauaA-O 
(eaed 

sIq SOUL) seUozewvy dodolu 


(eryeg 'n Aynerg) uoswag-O 


(Aenseaeg eurreygen eg ‘ommeg 

08S SIq O8yueıep) UONISBIg-O 
(eurreygeg) 

"238 819 org 'n eur) uogserg-OS 


(u9TATTOg) ZU) eyurs 


Or 
/o6 FI 


OFT 


19 


sr 


09 


96 


98 


88 


88 


rıP 


017 


(uioyayoN) 8 CH°07 = 079 X 0°99 

pun 3 06‘°8 = 8‘8g X 7'09 

ARanapıy SW4uaaıpıyypd nyn70a 8179740 

3 00°6—96°9 = 0°LH—Y'LE X 9'99— IS 
(T0[3e AM) eTn99A pynpa S1940 
(wnasnm soyostyig) 306°, = ZTF X 9°6G 
pun 3 00°4 = 0°6€ X #°99 

(19]3® M) Ppydaaoyyod pınya sYp44O 
(susayag "Sjwweg 'n USPsaIg 'sSU) 
(Away) 1407bom sım4O 

3 899 88°8 = 0°I7—-L'98 X 0'279 9°T9 
PPoL Swur/[pgns pypynb sım40 

3 898 89°8 = L'GH-T'LE X 779 7'SC 
(xıdg] Dynynb nyonnb adopuag 


(Surı], wnasnyW) 

(xıdg) unnann.ın nyoyynb adopuag 

3 196 FL = 97-617 X 69 -T°LE 

("T) gowgow gougour Sı944O0 

wnosnpy soyosryLugt) 8 06°TT = 089 X 0°CL 

I9Ie M Pond adopuag 

3 0°8T-0°L = 19-69 X 8L—0L 

xıdg 0909-nanl adopouaT 

8 0'618 = FOR FF X C9L-99 
TUO419g dolpu 

n xıds pqwadnont sıwıyaıadns adoyauaT 

3 LI'OF-06°9 = 09-17. X ESEL 89 

1Äewuf[oH Purzuo4g Danasgo adoppuaT 
(day9nugyoS) 3 gg‘8 

= 1/87 X 0°19 pn S0TL = ZLFX 09 

PPOJL PsorWods nunasgo adoppuaT 


(Jresgmgg umasn) 3 8E6 — L’6PX 0°9L 


pun 3 89°07 = SG ISX E'TL 
OHIXOPL-S 'n erewogeng- AM | 9696 F01 Fo 00°0T | 908 el, Avwın) snumgiap sıspydoaig 7 
(uarq 3 LOEIT-ST'8 = 099-269 X TL— 19 
-wnjo)) WNLIOWEPNS 'MsonpıoNn | %6‘0T | OOT a) 0607 | ‘TE #89 (uossor]) MungD muuungy 
Aensereg 'n ng op Spuren | 3 1001-84 = 89 —-1FX F6L- 9 
Or SIq eIyegg UOA CHLIIWEPNS ISO | %0°6 90T mo | 086 Ba0ı »-0/EL (xıdg) nbunmsnt opdıq 8 
3 08°31—99°9 = 19-99 X S'EL—-99 
euren "YLI SIG ug WNJOT-O 007 6 cH#N 06 6 069 (umboep) SISUIUDWUNI STSUAUDUNI opdıT 19) 
STUOZrWY d210JuN) — 16 _ — 008 OEL (AOVIHLANS ST u) (ufozfog) vgqnend apndıJg — 
([OLIq *aavaaayy ydeu) 
BE8°OT E07 = L‘09—6°69 X YIL—9°PL 
peprun, 9007 | LOT 970 6907 | oe | 9%L (umboef) opdıd opdıq 7 
(aS[Jed Funpwureg) 
aopensg-M | %TOT | OT 170 L9°0T | #78 E FL qanyy vumbnf ugopnob soppdonumy) | 
3 00'177 06° = 9'379 —2°69 X T'CL—-3'99 
&0 uorgumpo) | %T'6 oT ro E26 TTS STIL (uosso’]J) zugopnob unopnob soppdomumy) 9 
= 3 E98 -9T'L = SCH CHF X 7'897’ 
1: NIOg-MN “open M | %9TT | 69 sro 00°8 s‘HF 9°79 (urapeg 2 PS) Dodo sYpO € 
er uoru 3 1001 —-EF'8 = HER 07 X C9— 9 
2 -quoday-y kendereg uorApog-08 | HEFT | 79 220 ı &6 | Ver ı 8 (LOSE A) Sıpo9und Sıyyosum SYPHO TI 
= [at9aaay ([ppLıg) 'n SuLı], wnasny] 
| 3 08°6—-00°4 = LIF 76€ X 7°19— 8'985 
uorqumpog-N | %0'ET | 98 gc0 pr8 s‘oF 86€ (Hprogump) pn.«mb pynımb sypy4Q € 
[ETJPLIA) 
ATHAAUM 'n (617 'S ‘CE6T SIY]) ATUNOONS 
N» AAH9TAag ‘Surf wnasnyy SOyosıyLag] 
3 09°8—-00°L = 0°°9 8'277 X 0°69—€‘T9 
odego]L “eponzausa-N | Y%8°IT | 89 #0 | 008 ı,.09 1,0% | (surpaw) Dpnvoynı sıpO L 
(wunasnyY SOydSTYLIgL ) 
eyrLIourefoggimt sn | Ks'gl IS 170 801 G‘6E 8'sC (pmo9) ».u4spboona] pynypaa sımıO T 
([PIIG aa9aauy yaru) 
3 69°8— 16° = 19 —E‘TF X 009 2'84 
EnDeaIBdıN 'n snmpuog | %0‘FI sq F7o 978 PRanEn, T’68 (Away) sdosıqungd nynpa sp4O € 
| 
e 9: X =) | i 7 
S 4 9) P ü | a \ 


Galliformes 207 


Familie Tetraonıdae Rauhfußhühner 


Die Gestalt dieser Eier ist durchweg das gewöhnliche Oval mit Neigung teils zu 
etwas länglicherer Form mit stärkerer Verjüngung am einen Ende, teils zu mehr 
gedrungenem Eirund. — Das Verhältnis ihrer Größe zur Vogelgröße ist im Durch- 
schnitt etwa wie beim Haushuhn (RG = 4 %), abgesehen vom Auerhuhn, dessen 
Eier zu den relativ kleinsten überhaupt zählen (2%), sowie vom Haselhuhn (5%), 
nach HEINROTH. 

Hinsichtlich der Färbung gibt es drei Hauptgruppen. 


a) Tetrao-Typ: Auf hellgelbbräunlichem Grund, der zuweilen leicht rötlichbraune 
Tönung zeigt, stehen hellbraune bis dunklerbraune Flecke überall, um so gleich- 
mäßiger verteilt, je kleiner die dann auch ungefähr gleich großen Fleckchen sind, 
dunkler nur da, wo sie zu größeren rundlichen Blattern zusammengeflossen sind. 
Am dunkelsten gefleckt bei Canachites canadensis und Tetrastes sewerzowi. Im 
übrigen gehören hierher alle T'etrao, Lyrurus und Centrocercus. Bei letzterem kommt 
manchmal olivbräunlicher Grund vor. Desselben Typs, aber heller und mit zarterer 
Zeichnung sind Lyrurus mlokosiewiezi, Dendragapus, Falcipennis und Tetrastes 
bonasia, letztere zuweilen auch mit dunklen, groben Blattern gezeichnet. — 
Tetrao-ähnliche Eier haben auch die Phasianiden Tetraogallus, Tragopan, Lopho- 
phorus, Pucrasia und Meleagris. 


b) Bonasa-Typ: zum Teil fast ungefleckt rahmfarben mit bräunlichem oder oliv- 
bräunlichem Ton, oft mit recht dichten, nur äußerst zarten dunklen Pünktchen 
besetzt, die aber auch gänzlich fehlen können: Bonasa umbellus und sabint, 
Pedioecetes und Tympanuchus. — Diese finden ihr Gegenstück bei Alectoris und 
indischen Francolinus unter den Phasianiden. 


c) Lagopus-Typ: auf rahmfarbenem bis gelblichem, zuweilen rotbräunlichem, 
durch aufgelöstes Fleckenpigment tingiertem Grund überreich mit kleinen und 
großen, ursprünglich tiefrotbraunen und später dunkelbraunen bis schwarzen 
Flecken bedeckt, die oft zu ganz großen Flatschen zusammenfließen. Alle Schnee- 
hühner haben diese stärkst pigmentierten, dunkelsten Tetraoniden-Eier. Ein auf- 
fallender, ganz isoliert stehender Färbungstyp, ähnlich nur Ithaginis. 


Bei der ganzen Familie, wie auch bei den Phasianidae, liegt das Pigment immer 
nur in dem Oberhäutchen (Pigmentcuticula) und läßt sich im frischen Zustand 
leicht auf der Oberfläche verschieben und selbst völlig abwischen. Die Schale unter 
der Oberhaut ist weiß. Das erklärt die zuweilen im sonst normalen Gelege ge- 
fundenen reinweißen Eier, die also gelegt wurden, bevor sich die Oberhaut bildete. 
Die Oberhaut kann sich auch durch Bebrütung verlieren. Die durchscheinende 
Farbe im direkten Sonnenlicht ist bei den meisten Arten gelbbräunlich bis orange, 
grünlich nur bei Pedioecetes und Tympanuchus, meist recht hell, etwas dunkler grün 
bei Oentrocercus, blaßt aber aus in gelbgrün., Der „Schalenglanz‘‘ ist mäßig, etwas 
stärker bloß bei den Lagopus-Arten, soweit ihre Oberhaut intakt ist. Nur diese 
glänzt. 

Das Schalenkorn ist bei allen sehr flach. Näheres siehe Seite 222 bei Dendrortyx. 
Die Stichporen sind meist nur da deutlich zu erkennen, wo sie durch eingesenktes 
Pigment gefärbt erscheinen. 

Die von manchen Sammlern angegebene Unterscheidungsmöglichkeit bei 
Formen derselben Art fand ich nicht bestätigt, wie auch aus den Variationsbreiten 


208 16. Ordnung 


ersichtlich, so hinsichtlich der Lagopus- Arten mit nur einer Ausnahme (Z. leucurus 
altipetens). Auch Pedioecetes und Tympanuchus gehen ineinander über, wenngleich 
letztere im allgemeinen dunkler sind. Das wird insbesondere von den Eiern des 
ausgestorbenen T. cupido cupido gemeldet, von dem nach Bent (1932) bloß sieb- 
zehn zuverlässig bestimmte Eier bekannt sind. Keines dieser Eier kam mir zu 
Gesicht. Die in manchen Sammlungen unter dem Namen ‚‚cupido‘ anzutreffenden 
Eier gehören der Westform T. cupido pinnatus an, stammen aus Dakota und waren 
früher zu einem ganz niedrigen Preis bei W. Schlüter zu haben. 

Die einzigen sicheren T. c. cupido-Eier sind folgende: 

Ein Sechsergelege in Brewsters Sammlung: 43,5 x 32,5; 43,5 x 32,1; 43,8 x 
32,5; 43,9 x 32,4; 46,2 x 32,9 und 44,0 x 33,0, das letzte jetzt im U. S. National 
Museum. 

1 Ei von Brewer im Museum for Comparative Zoology: 44,2 x 32,6 

1 Ei besitzt die Boston Society of Natural History: 40,3 x 30,4 

1 Ei im John E. Thayer-Museum 


S Eier aus einem Neunergelege, von dem nur 1 Junges auskam, im American 
Museum of Natural History in New York. 

Die 8 gemessenen sicheren Eier ergeben D, — 43,7 x 32,3 mm (40,3—46,2 x 
30,4— 33,0), wie auch durch Gross (1928) für 17 Eier angegeben, welche jene mit 
umfassen. Nach BENDIRE und Bent (1932): mäßig zugespitzte Gestalt und unge- 
fleckt gelbbräunlichrahmfarben mit grünlichem Hauch bis tief olivbraun; nur ein 
Stück trägt auch einen kleinen braunen Fleck, so daß die Färbung bei allen 
Exemplaren sehr einheitlich ist, dunkler als meist bei pinnatus. 

Im Berliner Museum liegen fünf feinst punktierte cupido-Eier. Das eine aus 
Iowa mißt 43,9 x 32,8 —= 2,20 g. Die andern sind verzeichnet als ‚Nordamerika 
Koch Nr. 1202° (42,4 x 32,0 = 1,94 g) und ebenso mit Nr. 119 (44,4 x 34,2 = 
2,60 g und 44,2 x 34,0 = 2,67 g und 44,8 x 31,0 = 2,05 g), leider nicht näher 
datiert. NEHRKORNS Exemplar, ‚‚erbsengelb mit hell- und dunkelbraunen, meist 
kleinen verwischten Flecken und Klexen‘, aus Massachusetts, sieht aus wie ein 
zart geflecktes, langgestrecktes von Canachites canadensis, mißt 44,2 x 29,1 = 
1,48 g (dünne Schale) und ist entweder ein abnormes Stück oder unrichtig be- 
stimmt. Für die Sammlung v. Homeyer (Senckenberg-Museum) besorgte Schlüter 
1892 ein Ei, datiert Michigan 6. V. 1890. Es ist einfarbig gelblichbraun, zugespitzt. 
Es mißt 44,2 x 32,5 — 2,42 g. Ein durch Brewer an Dr. Kutter gegebenes Ei 
überließ dieser in den 70er Jahren dem Dr. Rey, von dem ich es 1910 erwarb. Leider 
gingen die Daten verloren, so daß es nur durch Reys Aufschrift des Namens mit der 
Nr. 25 und die alte Eintragung in seinem Katalog legitimiert ist. Es mißt 44,5 x 
32,7 = 2,16 g und trägt auf mitteldunkel ockerbraunem Grund gleichmäßig überall 
verteilte, etwas dunklere, winzige, fast unsichtbar kleine Pünktchen. Die mäßig 
glänzende Schale ist an einem Ende ohne scharfe Spitze mittelstark verjüngt und 
läßt unter der Lupe eine feine Stichelung sowie viele flache Grübchen sehen, die bei 
stärkerer Vergrößerung unsichtbar werden, DAT dann die Porenöffnungen viel 
deutlicher von sich trennen lassen. 

Unter Weglassung des Stücks der N ergeben diese nur ver- 
mutlich richtigen Eier zusammengefaßt folgende Werte: 


D,..= 44,0x 32,7 = 2,29g (42,4— 44,8 x 31,0— 34,2 — 1,94— 2,67 g). 


Tetrao urogallus. Nach RosEnius sind nordschwedische Eier etwas größer als 


Galliformes 209 


südschwedische. Letztere haben D,, = 56,3x 41,6 = 4,12g, die andern D,, = 
58,5x42,0 = 4,28 g. Im Mittel kommen diese Angaben gut überein mit den 
unsrigen für deutsche Eier in der Liste. — Innenfarbe gelb. Relatives Ei- 
gewicht = 2—3% des Vogelgewichts (2—2,5 kg). 


Tetrao parvirostris. In beiden Rassen unsrer Liste im Aussehen von den vorigen 
nicht verschieden, aber gestreckter. k = 1,50. 


Lyrurus t.tetrıx. Nur kleiner, sonst ganz wie T. urogallus, bei allen Rassen. 
Holländische Eier scheinen größer zu sein als deutsche und schwedische. Sie 
kommen den englischen (britannicus) gleich (51,5 x 37,2 mm). 


D;16= 50,1x 36,4 = 2,29 g (Rosenıus) N-Schweden d = 0,220 mm 
Dr. = 49,5 x 36,2 = 2,57 g (RosEnıus) S-Schweden o- 0 2a mm 
D,s = 49,2 x 36,3 = 2,66 g (Schönwetter) Thüringen und Branden- 

burg d = 0,260 mm 
D,;; = 51,4 x 37,3 = 2,92 g (HELLEBREKERS) in Holland d = 0,266 mm 


D;; = 52,5x 37,0 = 3,02 g (SCHLOTTER, briefl.) Bourtanger Moor d = 0,272mm 


Die nordischen Eier haben also dünnere Schalen. Kleiner, heller und meist 
zarter gezeichnet sind die Eier von L. mlokosiewezi. — Kleine abnorm gezeich- 
nete Auerhuhneier sind als die des Rackelhuhns (Tetrao medius Meyer = L.tetrix 
x T.urogallus) angesprochen worden. So bei Rey (1905), der die Maße 51,2 x 
39,3 = 3,30g und 54,2x40,3 = 3,27 g angibt. Auch TAczanowsKkıI berichtet 
von solchen Eiern, die jedoch größer waren (59,0—62,5 x 40,0—40,1 mm). 
Schon weil die beiden bastardierenden Arten ganz gleich gefärbte Eier besitzen, 
ist ein Unterschied des Bastardeies nicht zu erwarten, und das Vorliegen eines 
solchen kann kein Oologe in der Stube erkennen. Nur unter geeigneten, aber kaum 
zu erzielenden Bedingungen in der Gefangenschaft könnte man solche Eier er- 
langen. Bis dahin bleiben sie unbekannt, so interessant es wäre, einen eventuellen 
Einfluß des Hahnes feststellen zu können. — Relatives Eigewicht bei tetrix 
etwa 4%, des Vogelgewichts (750 — 1000 g). 


Dendragapus obscurus. Bei allen Rassen dieselben tetrix-artigen Eier, auf hell 
gelbbräunlichem Grund vorwiegend zart gefleckt, kleiner und heller als beim 
Birkhuhn, wie gewöhnlich feinere Zeichnung dichter, gröbere dagegen lockerer 
und dunkler in verschiedenen braunen Tönen. — Von D.o.howardi kennt man 
nur das bei BEnT (1932) beschriebene Fünfergelege, dessen Maße in unserer Liste 
stehen, in Sammlung Pemberton. Auf hell bräunlichweißem Grund erreichen hier 
die gröberen Flecke 2 bis 3 mm Durchmesser, bei einem Ei sogar vereinzelt 8 bis 
Emm. k = 1,37 bis 1,48. 


Lagopus leucurus. Im Gegensatz zu den über die ganze Oberfläche grob, sehr 
dicht und dunkel gezeichneten Eiern der übrigen Arten dieser Gattung kommt 
hier ein ganz anderer, heller, mehr tetrix-artiger Gesamteindruck in Betracht, 
also weniger dichte und mehr braune, nicht schwärzliche Fleckung. Diese besteht 
bei der Rasse altipetens nach BEnT (1932) neben gelegentlich kräftigerer Zeich- 
nung vorwiegend in gleichmäßig verteilten, kleinen Fleckchen neben feinen 
Punkten verschiedener brauner bis blaßrötlicher Töne und bedeckt den trüb 
rahmgelben, zuweilen etwas rötlichen Grund nie weitgehend. Relatives Eigewicht 
bei L. lagopus nach HEINRoTH 3,5%, (von 600 g), bei rupestris 4%, (von 500 g). 


14 Oologie 


210 16. Ordnung 


Canachites canadensis. Auf mitteldunklem, lehmbraunem bis rotbräunlichem 
Grund liegen neben Punkten kleine und relativ große, dick aufgetragene, rund- 
liche Flecke, meist tief schokoladefarbene oder kastanienbraune Blattern, überall 
verteilt, doch kommen auch zarter gezeichnete Stücke vor. Sehr dunkel und kühn 
getüpfelte Zwergeier des Auerhuhns würden ihnen gleichen. Die Pigmentcuticula 
mit ihren bis erbsengroßen Flecken läßt sich im frischen Zustand leicht ver- 
wischen, ist also dann noch weich und zeigt zuweilen selbst Federabdrücke. 
Sehr hübsche Eier. k = 1,38. 


Canachites franklinii. Eier variant wie vorige, jedoch vorwiegend mit feinerer, 
gleichmäßiger verteilter Zeichnung. Ebenfalls sehr schöne Eier. 


Faleipennis faleipennis. In dem für einen Hühnervogel relativ gut gebauten 
Nest auf Sachalin lagen nach YamasHınA (1939) acht schlanke Eier mit überall 
stehenden, ziemlich kleinen braunen Flecken auf blaßbraunem, etwas oliv ge- 
töntem Grund. Man wird an spärlich punktierte Birkhuhneier erinnert, die jedoch 
um die Hälfte größer sind. (Nach YAMASHINA aber mehr Tetrastes-ähnlich.) 
x = 1,46. | 


Tetrastes bonasia. k = 1,38. Wie zart und locker gefleckte Zwergeier des Birk- 
huhns. Auf gelblichrahmfarbenem bis etwas dunklerem, bräunlich gehauchtem 
Grund stehen überall lose verteilte, meist kleine blaß lehmbraune, seltener größere 
dunkel kastanienbraune Fleckchen abgerundeter Gestalt; zuweilen sind sie kaum 
sichtbar. Dagegen erscheinen die prächtigen Eier von Tetrastes sewerzow (k = 
1,44) als die am gröbsten und dunkelsten gezeichneten aller Tetraoniden, von 
Lagopus abgesehen. Etwas locker über die ganze Oberfläche verteilt, stehen 
dunkel kastanienrotbraune, rundliche Blattern, kleine und große, sehr markiert 
auf hell gelblichbraunem, leicht rötlich gehauchtem Grund. — Relatives Eigewicht 
bei T. bonasia nach HEINROTH 5% des Vogelgewichts (400 9). 


Bonasa umbellus. Vorwiegend ungefleckte Eier mit verschiedenen rahmfarbenen 
Tönen der hellen Grundfarbe, Nuancen wie bei O'hrysolophus pictus. Nur wenige 
haben auf hell lehmfarbenem Grund ziemlich reichliche, feine Spritzer blaß rötlich- 
brauner Farbe oder einige verloschen purpurbraune, verwischte Fleckchen. Dies 
gilt für alle Rassen. k = 1,33. 


Pedioecetes phasianellus. Diese und die beiden folgenden Gattungen haben 
grün durchscheinende Eischalen im Gegensatz zu allen andern der Familie. — 
Meist ungefleckt dunkel rahmfarben bis olivgelbbraun und rötlichschokolade- 
farben, nicht selten aber auch äußerst zart und ziemlich dicht tief rotbraun 
punktiert über die ganze Fläche, oft wie fast unsichtbar bestäubt. Wenn NEHR- 
KORN die Grundfarbe gelbgrünlich oder rötlichgraugelb nennt, so gibt das eine 
falsche Vorstellung. Frische, noch nicht entleerte Eier können zwar im Zusammen- 
hang mit der grünen Mammillenzone einen grünlichen Hauch zeigen, in den Samm- 
Jungen aber sieht man davon nichts. — Die Eier von P. ph. campestris schildert 
BENDIRE als heller olivbraun gegenüber denen der Nominatform, und nicht 
anders sind die von columbianus. Ein Nehrkornsches Stück dieser Rasse zeigt ein 
olivgrünes Oberhäutchen, das sonst gelbbraun ist. Soweit Zeichnung besteht, 
erscheint diese bestimmter als bei T’ympanuchus. Frische Eier sind oft recht dunkel, 
zuweilen mit Purpurhauch; doch blaßt die Farbe bald aus. k = 1,35. 


Galliformes 211 


Tympanuchus cupido. Von den Eiern der ausgestorbenen Nominatform war 
bereits oben (S. 208) die Rede. Bei der Rasse pinnatus mit ihren vorwiegend 
helleren, aber ebenfalls meist ungefleckten, rahmfarbenen bis blaß olivbräunlichen 
oder lohfarbenen Eiern kommen überaus feine, dunkelbräunliche Punkte und 
winzige Fleckchen vor, wie denn überhaupt diese Gattung der vorigen oologisch 
ziemlich gleichkommt. — pallidicinctus: rahmfarben, strohgelb oder mehr grau- 
bräunlich mit nur nadelstichgroßen Punkten, die auch gänzlich fehlen können. 
K = 4,33. 


Oentrocercus urophasianus. Die Grundfarbe der Eier dieser bedrohten Art kann 
verschiedene Töne aufweisen, oft sogar im selben Gelege: elfenbeingelb, bräunlich 
rahmfarben, olivbraun, gelbgrau, grünlichsteinfarben. Die gleichmäßige, meist 
zarte Punktierung gleicht dem ebenso konstanten Zeichnungscharakter der z. T. 
ähnlichen Fulica atra-Eier, nur sind die Fleckchen nicht wie bei diesen fast schwarz, 
sondern rotbraun oder dunkel kastanienbraun. Eigestalt gestrecktoval (k = 1,45) 
mit stumpfer Spitze. Die mäßig glänzende Schale scheint anfänglich grün, später 
mehr gelblich durch und läßt unter der Lupe viele grobe Poren, zahllose feine 
Grübchen und eine zarte Stichelung erkennen. 

All diesen Färbungs- und Zeichnungstypen der Tetraoniden-Eier begegnen wir 
wieder bei den Phasianidae, bei denen nur noch ungefleckt weiße Eier hinzu- 
kommen. Zwischen diesen beiden Familien besteht also oologisch kein Unter- 
schied. 


Familie Phasianidae Zahnhühner, Feldhühner, Fasane 


Bei den Eiern in dieser artenreichen Familie herrscht als Gestalt das breite 
Oval vor. Rundlicher ist eigentlich nur Lophura, stärker zugespitzt Colinus, 
Ammoperdix, Perdix, Synoicus, Arborophila, Rollulus, länglicher Tetraogallus, 
Perdix hodgsoniae, Tragopan, Rheinartia, Argusianus und Lophophorus. Der 
Schalenglanz erreicht bei allen Arten nur mäßige Grade, fehlt aber nie ganz. Das 
Korn ist im allgemeinen bei den größeren Eiern gröber, bei den kleinen recht 
glatt, bei Hxcalfactorıa adansoni aber rauh. Es wird stark beeinflußt von den Poren, 
die besonders bei den dickschaligen Francolinus, Pternistis, Diardigallus und 
Pavo auffallen, bei den kleinen Arten beinahe unsichtbar bleiben, so aber u.a. auch 
bei den größeren Argusianus. Hier, wie auch sonst bei den dichter gefleckten 
Schalen, verdeckt die den Farbstoff alleintragende Oberhaut Korn und Poren, 
macht sie wenigstens schwerer erkennbar. Zugleich glänzt und glättet sie die 
Oberfläche. Näheres über das Korn wird bei Dendrortyx (8. 222) ausgeführt. — 
Hinsichtlich der Färbung und Zeichnung lassen sich folgende Gruppen unter- 
scheiden: 
Ungefleckte Eier: 
reinweiß: Colinus, Caloperdix, Dactylortyx, Rhynchortyx, Melanoperdix, Arboro- 
phila, Tropicoperdix, Rollulus. (Die früher von Colinus abgetrennten Eupsychor- 
tyx haben zum Teil hellgelbrötliche Fleckchen.) 
rahmfarben bis blaßbraun: Oreortyx, Dendrortyx (leicht gefleckt), Odontophorus 
(z.T. zart gefleckt), O’yrtonyx, Ammoperdix, Francolinus (pictus und pondiceria- 
nus), Pternistis (manche), Perdicula, Oryptoplectron (= Microperdix), Ptilopa- 
chus, Rhizothera (mit Rosahauch), Galloperdix, Catreus (z.T. mit dunklen 


14* 


UOTLIOATE)- MN 


sıqg BySeIV-OS Ur odıgesusgeny | %T'8 28 rakı) 827 0°cE 
BISEIV-OS UOA ufosu] = GH — — T’SE 
snseyney | %9L | 8'zE sYalı) sH7 r’ce 
reyyy-M sig mg QA4ss] | Ks | Cor 123°0 cye FLE 
19[05UOM 
-N pun puepLmwy sıq sospegewg | %cL | <'gE 70 087 ggg 
usrmgıs-N pun edomspgym | EL | €g'gg rail) 097 F°9€ 
E 
= 
= ‘ Q Ene [7 
5 puepgoyog ‘purpsug | 081 | 198 | zo | 08% | 6'9€ 
S 
eygeyosygwey | GL 2 62°0 ae 1‘0F 
umeyoeg UOLITIIS-O = gg — — For 
UOLTTAIS- M 
‘sddogsuostauy ea) IHN | %6‘L 08 reo | 96€ ETF 
u9yeReIs 
-ueyeg edomsp-Q ‘purfypsmag | KLL gG 180 coF 9°Ip 
(4141393 
-um purpyyoyag ur) usrawurpuryg | %rfL gG TE0 07 F 9°IP 
sy 1) p 5 q 


212 


3 183-817 — O'LE-T7E X ECT 
(Aapıy) 
snsournbiynf sn.ınasgo sndobo.4puar 
(E67 LNag yoeu) 
BGE T GE X 229- Li6h 
yNIenS sısuayps snundsgo sndpbn.ıpuar 
3 00°8-08°3 = ELLE SEE X 0'790 — ELF 
("UBZIRL) 12z9ama1soyopw snandhr] 
3 078-767 = 0°68—-9°98 X F‘8C— 1‘7C 
(319quugr]) snarJobuow x1.1999 snAumAhT 
(194472 nUOYOS) 8 QL'E = FE X 67° 
307% = FCEX Y'9F 
(ZU9IO]) SISUADYıDg 21.1991 SnAmARhrT 
3 LTE 203 = SE FILE x SICcC—0'% 
[T) 22.1909 zuıo7 snanAah 
[aadaauy ('JpLIg) 'n nIdaunorf yoeu] 
3 00°8—-08°3 = 3609 —-L’EE X 399 -6°LF 
‚Squuo X ug 
SNIAUUDNAG 21.1707 SMANAT 
(1979 MUgyoS) 3. 08°E = FIFX LLC 
(UIOYIYoN)FFL'E = 0/07 X TEC 
ZUTN Snoypy9swmy sugsoaaınd 00.497, 
IMSMON 
-VZOVL ypeu) O°IP—0°0F X 779-268 
"deuog sı4s041A21md sı.s0.1Aa.1Dd 0n.49 L 
(uIoyIyoN) ZIP = 078 X C'9C 
(1949 1U9YOS) O8‘E = 9'0F X 8°7C 
AOIIZUSML SISUO Dan sısuopman 00.49] 
3087 CHE = SER 0/68 X 0°T9—8°08 
wysag solmıu snypbo.n on], 
3089 -07°E = EIER T'6E X 2'797‘ 1E 
T snyppboun snyppboan OD. L, 


008 


1) 


0° 


0068 


213 


Galliformes 


ejoy] sıq edomy | SCH PVC) 0,76 287 xa0p Hpe 
-ON "US9P9AUPS-N "U9S9IMION al 07 00 sr I 867 FI (umuop) snynw snymw sndobpf OGJ 
(TI6T P9INaoy n 
IYdlavH Ypeu) ETE-TEX Y°CH—EF 


pur] sJosop zueig 'n usamqzydg —_ Ge = = TE sr IeAapung snauoquadhy snymu sndobn 9 
(7861 
Inag yoeu) LH'LE—- 187% 9°CH— TOR 
puejpungnaN — CHR — = 0E$ Cizr 1999ula4g vuapn sndobny sndobnT FG 
BIqLUNJO)) (@E617 
YUg-MN U oougon n se INA Yoeu) 078-708 X 6°CH -C‘TF 
-SEIV SINY-OS 'n -S op ur uppsuf | — 2 —_ — 6°0€ gar Tpuurım) on.ıpunxopn sndobny sndoborf 0% 
[LERNEN (2867 Lnag you) FE—-87.X 896€ 
-M ENLIOUEPION "TPION “usynofV — 2G _ — 0°TE 0er (uıpwm)) snqj» sndobn] sndobo 08% 


molnSjoyy | stq 8 60°T = ‘87x @'8E 

‘efoyyp ‘puepddef “usarawurpueyg Rah G'Iz Iz‘o ı 8‘08 cz (T) sndoßny sndobny sndobnT 00% 
(NIvaunof yoeu) 

EIE 908 X 767-7’ 


pur]ıf 'n uopLIigog Saagny — CZ = - Guze 1’cH ("wyosurmfy]) snaruogıy snoyoas sndobnT 9% 
puejsugf-N 'sopeM pur] 3 06°1- EI = FE 865 X 709 9°0F 
-IJ0U9S “uapLagagH 91suuf SAAUIO | %8'9 cz 020 DR 07€ 8’cH (weygerf) snargo9s snarg09s sndobp 0z1 
DE NEE UNZENN 2078 096 Lie SIeXgcs dr 
‘oPBI0JO) ‘yeyn ur odugedusspeT | rg a'7E 620 787 6F€ 967 (Aeg) snunasgo snunasgo sndnbnapuat 8S 
3 18° 08°3 = 0°FE-8°TE X TE THF 
2 (se[5n0() 
oyep]-N stq erqumpog Mag | YoT'6 82 640 09°7 v’gE gr uospanıyaıı sninosgo sndnbnıpuar LE 
| (E67 INA Yowu) LE-98 X IC 6 
Sour] Juno sıq wossoy UrA 
IE] "U ,9E UOA 'MPNS "BPRAON BLIOIS — | ‘ce = — G‘9E 0°08 N AONOIlT Wpınmoy snındsgo sndpbnıpuag © 
(TE61 
er ee INA yoeu) G‘,E—8'7E X ZIC—T'CH 
UOFIIO UOA HBAGSDUSISNNY 9AouuJ _ Gize — — 2.Ce L'8F urwdeyj ons snınasgo sndnbwaıpua €% 
sa 9 P 3 a V 


Ordnung 


16. 


214 


JS.1g9FUuas[o F SOyasıpeur)) 
PILEIST 
puejug1)- MS 


CYLIIUIR 


ZPAON FERIEN SDIIBTUNZTIINEN 


(pny snupnsauw» —) [osuf you 
-eIeg SIq "Apns Iegg IOIOeJH) "eyseIYy 


(yeuyeuvy 
“eysepeuN 'yNeumuf)) UonoIYy 
(eyyYy) uomayy 


(PY) uagnoy 


(eSeue]L) uonayy 
(uedep) opuoy 
ujosuf IN9PUBWWoN 


MABULIOIIIS 


sıq u9aAoAes UOA gargsduadıy 


U9PLIG9H 919uuf 'n purpyyoyag 


an 
ar 


sr 


197 


3 00°3— 38T = 3'378 087 X G’SH —E'6E 
uospaeyoiyg snanana] snanana] sndoboT 
3 0L°T—-68°T = 2°78 8'875 X 099 — L'6E 
(1998) mn4opungsı snymu sndobpf 
3 F9°I LET = 0778-185 X GPHP—L'SE 
(wyaıIg]) Bpanyunaı snmau sndobprt 
308°T—EET = 978-875 X 97-68 
(upwn)) sıusadnı snymu sndobp 

(Z861 
INA yoeu) P0E—-F'6G X 687 -8‘0F 
Tpuunıg wuorıp snymw sndobo 

(z£617 
INA] yoeu) gTE-6'65 X G'C7 —-8‘0F 
1985ulag4g wuospu snymw sndobpr 

(2861 
INA yoeu) GPE—ETE X GSr Fr 
d9UMT, SISUIyNyYe sngnw sndobar 

(ZE6 1 
INA ypeu) g’EE FE X LH CH 
Ye rumysoqwoy) snymu sndobor 

(T£61 
INA yoeu) FE 8'ZE x Z’87 -ZHr 
yuag w«ofuns snymu sndoborT 
(LSAALUYH ydeu) LEE-GTE X SP Fr 
re snowuodnt snynu sndobor 
(LutLavH yoeu) ('EE-C'TE X 69 CH 
19daulagg ıfimnbpıı snynu sndobut 
28T Er “er zuoeX el 00% 
(uuewouoryL) snoypapay snymu sndobnT 

(nıva 
-LNoF yaeu) 9°7E— 0'657 X 269 E68 
JA9JLeE] ısıpypruı snymu sndobprT 


06 


09 


12) 


07 


00T 


215 


"  81J09S| BAON 


eumoae)-N 
n 89osSUUIM SIq F[OSZU9I0T 48 


U9OTLIOFIIK/) SIG JOSUJ IVANOHULA 


VS1 PP MN N epeue)- MS 


nsueyf 'n gounyny 
ueyfeg ‘usyedaeyy “usdiv 
“puejyospnappgr IM “YOIOIyUBıT- M 


edomm-ON ‘usIArupurys 
umey9eS sıq usIeyIegsuuL, 


UOSIIO 
n 8yYOq[y-TetyuszZ SIq BySeIV-S 


Galliformes 


SUIE SIG U99S U9FOLI A9P 491499 
aopeıgef sıq (epeur)) B4OAIV 


SIZUINORTN "N UONNA 


O9IXIM MON 
-N SIG BURJUON] UOA HIAqSSUas[a I 


Ie 


g'6T 


920 


(G&61 
LNag yoeu) (08-265 X 20H —8E 
sdueg wWoahoy) snypaqumn DSDuog 

(7861 
INA] yoeu) G'IE-7'87 X 079 9°9€ 
(T) 9mbor snyppqum nspuogg 
301-897 = 778 7'87 X FH 0'8€ 
(se[3no(]) vurgns snyppquun pspuog 
3 80°%70°7 = 938 -0°83 X 9ER -T'IE 
(se[3no(]) sopropppquun snypoqum pspuog 
3 TL’TG2°7 = 0°88-1'68 X L’99 -6°I9 
"MIZIT INOZIIMAS IMO2AIOMAS 89780479], 
3 YPPI-EIT — 0°086°85 X IF F8E 
(wy9ag) SÜU4Sodn.« DısDuog 5018049, 
3 09°T00°7 = 108 0'139 X PSP 1'9E 
("T) pıspuog pıspuog 5995242, L 

(6£6T1 VNIHS 
-VIIVA yoeu) (‘780° TE X GEF -0'E7 
(qnepieH) suuadısypf sıuuadısyn I 
(2867 Lnag, yoeu) 0°EE-0°08 X I’CP 68 
(se[f?noq) wugyunafl soyy9pund 

(GE67 
INH yoeu) G'7E-0°65 X S’LP-6'6€ 
("T) 39PUDd SISU9PRUDd SoyIDUun,) 
3 98'817 = 0'987 8°65 X TLF 0'079 
("T) sısuopmund sısuapnumd SOyMPUn,) 
(Sn ag '929) C‘08 987 X SPP 9'8E 
doysıgp ıpoobso sısuapnund sory9mun) 

| (GE61 
INA Yowu) TE 78T X E67 68 
Poo3so suapdıryp snanana] sndobn 


16. Ordnung 


216 


3. 08°9—87'8 = g09 -2'TE X 869 -0'18 
vsn mem | %9'8 er TEO OLE gıE 0'SC (04. 1edeuog) snunıspydoun 8n9.1090.47U2,) 
(@&61 
Inag yaru) GE Fi0E X TER g0F 
SEXOL (Kemspry) 
-M Tyrw ‘OdIXxaW MON ‘sesuey —_ 87 — —_ DE 61F snpuwmpyypd opıdna snyanundwk,z, 
3 01'887 — 8'087 '0E X 169 -9°0F 
(‚Jone snupn.oun =) vSN Im | %F6 LZ 620 2@:z giee 127 (1948. 191) snypuund opıdna snyonundwufz, 
(8761 
vsn sso) yoeu) 678 X ZI -FOE X EP 
79p ON WI Toymaz “uogqı1ogsodsny 2 77 - — 8'zE LER (T) opıdna opıdna snyanunduk,L, 
3 09°°— 16T = I'VE-0°08 X 2’9H -0°07 
vsa mm | %r6 | 282 320. | 00% 0°7€ Tr endpıy sı4sodums "spyd soPROLPaT 
3 Fa F8T = SHE C'0E X 299 0°6€ 
vsn pa n eıqumpoj ‘ug | %60°6 rc ak) pe 0'78 Ser (PIO) snunıquno9 "spyd soPROpaT 
| 3083-197 = SEE -0°08 X 085 —4°0F 
epeur)-g sıq eysepy | 9098 #7 920 07 07€ ser (TI) snpunıspyd "spyd s079%01Ppad 
a | 3 08°T— IF°T = 0°88—0°98 X 28H 0'8€ 
181094) - AN SIq eYosauumy | %8'8 8] 770 sc‘T c'67 s'se ("T) snypqun snypaqum nspuog 
sa in) P 3 a V 


08T 


Lv 


cell 


00T 


Galliformes 27 


Punkten), Gennaeus (hamiltoni = albocristatus), Hierophasis, Houppifer (= Aco- 
mus, dieser zum Teil mit Rosahauch), Lophura, Diardigallus, Lobiophasis 
(mit Rosahauch), O’hrysolophus, Syrmaticus mikado. 


gelbbraun: Francolinus (phayrei), manche Pernistis, mehrere Gennaeus (z. T. mit 
Rosahauch), Gallus, Syrmaticus (außer mikado), Polyplectron (zum Teil mit 
Rosahauch), Chalcurus, Afropavo? 


rötlichbraun: Francolinus lathamı und manche b. bicalcaratus. 


olivbraun bis olivgrau: Beide Töne kommen bei derselben Art vor. Francolinus 
(francolinus und asıae), Perdix, Orossoptilon, Phasianus (colchicus und versicolor). 
Ausnahmsweise selbst grüne und blaue Töne bei diesen Arten (Cyanismus). 


Gefleckte Eier: Bei Punktierung und feiner Fleckung sitzt das Pigment hier aus- 
schließlich in den Granulationstälern und Poren, als wenn die sich bildende Ober- 
haut nur in den Vertiefungen gehaftet hätte und bloß da erhalten geblieben wäre. 
Die das Korn bildenden Erhebungen bleiben davon völlig frei. Die gröberen Flecke, 
welche in dieser Familie nur bei wenigen Arten auftreten, sind meist dick auf- 
getragener Farbstoff der Oberhaut, nicht so dünn wie gewöhnlich bei der Mehrzahl 
der andern Eier, und haben fast immer eine runde Form. Ausnahme: Ithaginis 
mit seinen großen, unregelmäßig gestalteten Flatschen. — Hierbei ist die Grund- 
farbe fast immer rahmfarben oder hellgelblichbraun, nur bei Francolinus afri- 
canus braun, bei Synovcus und Tetraogallus tibetanus grünlich gehaucht. Der 
Hauptunterschied liegt in der Art der Fleckung. Bräunliche Fleckchen, die sich 
manchmal auch auf eigentlich einfarbigen Eiern zeigen, erwiesen sich als an kleinen 
Rissen zusammengeschobene Oberhaut, demnach als deren stellenweise ent- 
standene Verdiekungen. Manche Arten besitzen gewöhnlich nur kleine, lose 
stehende Fleckchen: Callipepla, manche Alectoris, Francolinus gularıs, sephaena 
und africanus, Synoicus, Bambusicola, Pavo. Gleichmäßig verteilte, zarte, aber 
oft sehr dichte Punktflecke: Dendrortyx, Lerwa, Tetraophasis, manche Alectoris, 
Margaroperdix, Argusianus, Rheinartia, Synovcus. Mittelgrobe Fleckung haben 
in der Regel: Excalfactoria, Tragopan, Lophophorus, Pucrasia, gröbere aber 
Lophortyx, manche Tetraogallus, Coturnix, Rhizothera und Ithaginis. Letztere mit 
ihren da und dort zu großen Flächen zusammengeflossenen, tiefkastanienrot- 
braunen, zum Teil auch kleineren Flecken auf rötlicehrahmfarbenem Grund sind 
wohl die schönsten Phasianiden-Eier. Bei allen schwankt die Fleckenfarbe nur 
zwischen ockerbraun, rötlichbraun und vorwiegend sepia, von helleren bis fast 
schwarzen Tönen. Die im Eierkatalog des Britischen Museums bei Phasianiden- 
Eiern mehrfach erwähnte Purpurfarbe bei Flecken sieht man ungemein selten, 
nämlich dann, wenn sich einmal über die pigmentierte Oberhaut nochmals eine 
trübe Schicht lagert, welche das Braun dann rosaviolett oder lila getönt erscheinen 
läßt. Am ehesten noch findet man das bei einzelnen gefleckten Eiern von Alectoris 
graeca-Formen und Colinus (Eupsychortyx) eristatus. — Der bei frischen Eiern 
manchmal rötliche Hauch in den Flecken und der zuweilen grünliche in der 
Grundfarbe blaßt in der Sammlung aus. — Graue oder lila Unterflecke kommen 
bei den Phasianiden-Eiern normalerweise nicht vor, weil das braune Pigment hier 
immer nur ganz außen auf der Oberfläche in der Cuticula liegt, nie in der Kalk- 
schale eingebettet. Die einzige Ausnahme bilden anscheinend die eigenartigen 
Eier von Rhizothera 1. longirostris, wenn richtig bestimmt. Nach CooMANS DE 
RuIteR (Limosa 20, S. 36, 1947) sind sie elliptisch (k = 1,37) und haben auf 


21 


I 


3 16. Ordnung 


rosarot getöntem, blassem Grund unregelmäßig da und dort verstreut einzelne 
kastanienbraune Flecke regelloser Gestalt, weit auseinander stehend, zwei oder 
drei größere und einige kleine, dazu in größerer Anzahl und weiter verbreitet ver- 
loschen violette Unterfleckchen (echte?). Die Schale ist glatt und etwas glänzend. 
Nach den der Beschreibung in ‚„Limosa‘“ 1947 beigegebenen beiden photo- 
graphischen Abbildungen weicht m. E. der Gesamteindruck völlig ab von dem aller 
andern Phasianiden-Eier (vielleicht Catreus ausgenommen), und erinnert an 
manche Ralleneier. Die Eimaße sind klein für die Vogelgröße. — Wegen schein- 
barer Unterflecke vgl. Seite 224 bei Lerwa. 

Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, daß dieser kurze Abriß über Färbung 
und Fleckung nur die Haupttypen betrifft, zwischen denen es nicht an Mischun- 
gen und Übergängen fehlt. Je dunkler die Grundfarbe, desto stärker die Möglich- 
keit der Abänderung (Ph. colchicus), je dunkler und dichter die Fleckung, desto 
varianter die Zeichnung (Coturnix und Excalfactoria mit feiner Punktierung bis 
zu großen Blattern, helle und dunkle Eier). Bei Arten mit schwacher Fleckung 
fällt diese oft gänzlich aus. Nur wenige Arten bewahren einen konstanten Flecken- 
Typ, so Margaroperdix madagarensis mit immer gleichmäßiger, dichter, feiner 
Punktierung in dunkelsepia und Tetraogallus mit kräftigen Flecken. Manche 
Unterschiede innerhalb derselben Art erscheinen geographisch (durch den Bio- 
top?) bedingt. So hat Alectoris graeca auf der griechischen Halbinsel vorwiegend 
ungefleckte Eier, weiter ostwärts aber immer gefleckte. Das gleiche gilt für 
Francolinus gularıs im mittleren Indien und Gangesgebiet einerseits und in Assam 
andererseits (BAKER). 

Noch bleibt hinzuweisen auf eine Eigentümlichkeit, die sich fast nur bei den 
Eiern echter Hühner findet, kalkige weiße Auflagerungen, die als lackartig 
glänzende, rundliche, dicke Kleckse wie von Emaille bei Francolinus francolinus, 
Perdicula, Coturnix coturnix und Meleagrıs auf der Oberfläche liegen, oder als 
matter, schleierartiger Überzug bei Francolinus squamatus, bicalcaratus, hilde- 
brandti u.a. oder bei Pternistis- und Gennaeus-Arten, sowie bei Polyplectron und 
Hierophasıs als weiße Punkte die Porengrübchen ausfüllen, nicht immer, doch in 
der Regel. Hier hat eine breiartige Kalkabsonderung nach vollendeter Schalen- 
bildung nochmals eingesetzt, ohne zu kristallisieren. Ist der zarte Kalkschleier 
bei den genannten Arten die Regel, so sind die Kalkkleckse immerhin Ausnahmen, 
die ich auch sonst nur noch bei Tinamotis pentlandir mehrfach, bei Phaöthon 
lepturus catesbyı nur einmal sah. Letzteres Ei ist in meiner Sammlung. Ein be- 
sonders dünner Überzug verfärbt eine braune Oberfläche in rosa oder violett- 
grau. In den hier gemeinten Fällen war er aber nie so dünn, daß sich unterflecken- 
artige, graue Tüpfel (scheinbare Unterflecke) gezeigt hätten. 

Meine Versuche, Gruppen hinsichtlich der durchscheinenden Farbe zu erkennen, 
fielen wenig befriedigend aus; denn oft stößt man auf Übergänge von grün zu 
gelb bei derselben Art, die nicht immer durch Ausblassen des Oocyans erklärbar 


erschienen. So können hier nur Beispiele angegeben werden. — Am auffallendsten 
ist fast blutrot bei den dickschaligen Gennaeus horsfieldi, Francolinus squamatus, 
bicalcaratus und bei dunkelrotbraunen Haushuhneiern. — Dann tiefgrün bei 
Synorcus und Excalfactoria, also gerade bei kleinen Arten. — Im übrigen findet 


sich grün bei Tetraogallus, Alectoris (zum Teil gelblich), eurasischen Francolinus 
(aber pondicerianus gelb), unter afrikanischen nur bei levaullantır und afrıicanus, 
bei gariepensts teils grün, teils gelborange. (Dabei ist zu beachten, daß im zer- 


Galliformes 219 


streuten Licht gelbgrüner Ton im grellen, direkten Sonnenlicht reingelb erscheint.) 
Grün ferner bei Perdix, Margaroperdix, Coturnix, Crossoptilon, Phasianus. 
Tieforange zeigen die dickschaligen, afrikanischen Franolinus (aber cogui und 
granti auch gelb und grün), Pternistes (zum Teil heller), Tragopan, Lophophorus, 
Gennaeus (auch diese drei zum Teil heller), Hierophasıs, Diardıgallus, Polyp- 
lectron, Lophura und Pavo, also Eier mit meist relativ schweren Schalen. — Die 
übrigen scheinen im allgemeinen gelblich bis hellorange durch, manche ziemlich 
blaß oder mit grünlichem Hauch, so Lophortyx, Colinus, Odontophorus, Oyrtonyx, 
Rhynchortyx, Perdicula, Arborophila, Rollulus, Argusianus, also weiße oder blaß- 
grundige Eier. — Als alleiniges diagnostisches Merkmal kommt die durch- 
scheinende Farbe fast nur für Tetraogallus (immer grün) gegenüber gleichgroßen 
und gleichschweren Meleagris (immer gelb) in Betracht, soweit jene nicht schon 
durch den meist vorhandenen grünen Ton in der bräunlichen Grundfarbe kenntlich 
sind. Verwechslungen aus Unkenntnis sind mir bekannt geworden bei einem 
sonst durchaus zuverlässigen Händler, dem man Truthuhneier zu hohen Preisen 
. abnahm. 

Zwei überraschend verschiedene Gruppen wie bei den Perlhühnern trennt auch 
bei den Frankolinen die Schalendicke, deren Unterschied durch das relative 
Schalengewicht (Rg) am deutlichsten herausgearbeitet wird. Die bei weitem 
meisten Phasianiden haben Rg = 7—13%, im Mittel etwa 10%, wie beim Haus- 
huhn, wobei die größten Arten eingeschlossen sind. Dieselbe Variationsbreite 
finden wir auch bei Francolinus und Pternistis, daneben aber in weitem Abstand 
eine Gruppe dieser beiden Gattungen mit 19— 28,5%, also mit ganz unverhältnis- 
mäßig dicken Schalen, noch dazu nicht etwa bei großen Vögeln, bei denen man ein 
größeres Rg eher erwartet. Francolinus afrıcanus mit 18 g Eigewicht hat eine 
Schalendicke von 0,22 mm oder Rg = 8,6%, das kleinere, jedoch genau gleich 
schwere Ei von F. coqui aber 0,80 mm mit Rg = 29,0%. Dies ist das absolute 
Maximum der Rg aller Vogeleier überhaupt, obwohl das Ei so klein ist. Der 
Durchschnitt der Rg liegt für die in Rede stehenden Frankoline bei 22%, d.h. 
die Schale macht mehr als den fünften Teil des ganzen Eigewichts aus, bei allen 
übrigen Vogeleiern im Gesamtdurchschnitt nur den zwölften Teil (8%). Die 
Schale solcher 18—33 g wiegenden Frankolineier ist ebenso dick wie die von 250 
bis 330 g schweren Schwaneneiern. Sie wiegt fünfmal so viel wie die gleichgroßer 
Taubeneier. Im Aussehen ähneln die schweren Frankolineier denen von Numida, 
die leichten denen von Phasianus. — Worin die „Zweckmäßigkeit‘‘ dieses den 
Schlüpfakt doch wahrscheinlich erschwerenden Umstandes liegen könnte, bleibt 
bis auf weiteres unerfindlich. Übergänge zwischen den durchschnittlichen Grenz- 
werten (Lücke 13 bis 19%) der beiden Gewichtsgruppen bestehen bei den Phasia- 
. niden anscheinend nicht. Die Lücke wird aber bei den Perlhühnern (Numididae) 
ausgefüllt mit ihren ebenfalls, wenn auch nur in etwas geringerem Maße, sehr 
schweren Eischalen. Die oben in Frage kommenden Arten sind aus der Liste er- 
sichtlich. (Spalte Reg.) 


Ähnlichkeit der Eier verschiedener Hühnervögel 


Verwechslungsmöglichkeiten gegenüber Eiern weiter abstehender Familien 
bestehen kaum, da die der Phasianidae durch ihr Aussehen und die sonstigen 
Merkmale deutlich charakterisiert sind. Ganz nahe stehen aber die schweren 


220 16. Ordnung 


Frankolineier denen der Perlhühner, fast bloß durch die Größe verschieden. Ebenso 
tragen gleichen Charakter /thaginis und Lagopus. Die Eier von Pucrasia gleichen 
hellgrundigen von Lyrurus tetrix, die von Tragopan völlig denen von Tetrao 
urogallus, die von Lophophorus überraschend denen von Meleagris (Truthuhn). 
Lerwa als Ei kommt in Größe und Aussehen Dendragapus recht nahe, Alectoris 
den Pedioecetes und Tympanuchus. Tetraogallus ist nur größer, sonst in fast jeder 
Beziehung, selbst in der durchscheinenden grünen Farbe, ganz das vergrößerte 
Ebenbild von Centrocercus, wäre teilweise auch zum Verwechseln ähnlich den 
Meleagris, schienen nicht diese immer orangegelb durch. Im Zeichnungscharakter 
stimmen Tetraogallus und Tetrao urogallus ganz überein; sie sind jedoch durch die 
bei jenen oft grünlich getönte, bei diesen immer gelbliche Grundfarbe und immer 
ebenso durchscheinende Farben, auch durch verschiedene Größen, geschieden. 
Das Ei von Bonasa umbellus erinnert an das von Francolinus pondicerianus. 
Kleine Pfaueneier und große, schwach gefleckte Agriocharis ocellata (Meleagridae) 
haben alle Kriterien gemeinsam, selbst die große Porung. So können wohl Be- 
denken auftauchen, ob manche dieser Arten im System nicht anders zueinander 
gestellt werden sollten, selbst wenn man dem Ei dabei nur einen bescheidenen 
Einfluß einräumt und die Hoffnung, bei ihm stammesgeschichtliche Zusammen- 
hänge im Bereich der Vögel zu entdecken, ganz aufgibt. Uns Oologen will jedoch 
scheinen, daß die dem Einfluß der Umwelt kaum ausgesetzte Eischale urtümliche 
Eigenschaften aufbewahrt und bei tiefer schürfendem Studium solche Zusammen- 
hänge erkennen lassen wird. Zum Beispiel möchte die Stellung von Lerwa mit 
ihren tetraonidenartig braungefleckten, ovalen Eiern im SHARPESchen System, 
zwischen den Tetraonidae und den Tetraogallus-Arten, uns natürlicher vorkommen, 
als die bei PETERS zwischen Rhynchortyx und Ammoperdix mit kreiselförmig 
stark zugespitzten, ungefleckt weißen Eiern, die den schärfsten Gegensatz zu 
jenen bilden. Auch das Durcheinander in den Färbungen und relativen Schalen- 
gewichten bei den Frankolinen (siehe Liste) regt vielleicht zu neuen Gedanken- 
gängen an. Leider bestehen hier noch manche Unsicherheiten in der Artbestimmung 
für die Eier, besonders bei einigen afrikanischen Formen. 

Die wiederholt erwähnte Gleichheit des Färbungscharakters (fleckige Pigment- 
Schleimcuticula) bei der durch Tetrao, Tetraogallus-Tragopan-Lophophorus und 
Meleagris gebildeten oologischen Gruppe läßt denken an eine nähere Verwandt- 
schaft, als durch die Unterbringung in drei verschiedenen Familien zum Aus- 
druck kommt. 

Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß der durchscheinenden Farbe der Schale, 
insbesondere der grünen, eine größere Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte 
der Eischale zukommt, als wir heute erkennen. Da auffallenderweise unter den 
443 Galliformes-Einheiten unsrer Listen nur wenige Arten mit grün durch- 
scheinender Farbe, auftreten, seien sie hier als eine weitere oologische Gruppe 
zusammengestellt. Unter den 58 Tetraoniden-Formen sind es nur Pedioecetes, 
Tympanuchus und Centrocercus. — Unter den 288 Phasianiden-Formen sind es 
Tetraogallus, Alectoris (zum Teil), Francolinus (zum Teil), Perdix (zum Teil), 
Margaroperdix, Coturnix, Synoicus, Excalfactoria, Crossoptilon, Catreus, Phasianus 
(zum Teil). Dazu noch Pedionomus in der Ordnung Gruiformes. — Alle anderen 
Arten der ganzen Ordnung scheinen weißlich bis satt rahmgelb durch, was sich 
bis zu orange und rötlich steigern kann, aber durchweg ohne grünlichen oder 
bläulichen Ton. 


Galliformes 


DD 
ID 
jh 


Relatives Eigewicht bei den Phasianiden 


aus Vogelgewichten nach HEINROTH, HOESCH & NIETHAMMER, HUME, BAKER, 
GROEBBELS & MOEBERT sowie SCHLEGEL in Verbindung mit den Eigewichten 
unserer Liste: 


3000 g 
2200 g 
2150 g 
2000 g 
1900 g 


1900 g 


1800 & 
1800 & 


1500 g 
1400 g 
1200 g 
1200 g 
1150 g 
1100 g 
1100 g 
1000 g 
1000 g 
1000 g 

I00 g 

800 g 

S00 g 

800 g 


800 g 
800 g 
700 g 
600 g 


550 8 
550 g 


Pavo eristatus 3.09, 
Argusianus argus 2,395 
Lophophorus sclaterv 3,3% 
Lophophorus impejanus 3,5% 
Tragopan melano- 

cephalus 220% 
Crossoptilon mantchurt- 

cum 21% 
Lophura rufa 2, 
Tetraogallus h. hima- 

layensis 4,3% 
Gallus domesticus By 
Tragopan satyra 4207, 


Gennaeus lineatus sharpei 2,6% 
Gennaeus h. horsfieldi 3,1% 
Gennaeus n. nycthemerus 4,1% 


Catreus wallichii 2 ch 
Tragopan caboti 4,3% 
Syrmaticus reevesii 329, 
Syrmaticus h. humiae 3,3% 
Pucrasia macrolopha 3% 
Phastianus colchicus 3,4% 
Gallus gallus murghi 305 
Gallus lafayettii 3,8% 
Gennaeus leucomelanos 

hamiltoniv 4,5% 
Gennaeus I. melanotus 4,6% 


Gennaeus I. leucomelanos 5,0% 


Gallus sonnerativ 4,8% 
Polyplectron b. bicalcara- 
tum 5,8% 
Chrysolophus pictus 4,8%, 
Polyplectron bicalcaratum 
bakeri 870 


540 g 
500 g 


430 8 
420 8 


400 8 
400 8 
3758 
320 & 


300 g 
300 g 


300 g 


250 g 
240 g 


240 g 
230 g 
200 g 


658 
45 g 


Lerwa lerwa 
Francolinus b. bical- 
caratus 9.93% 
Alectorıs graeca chukar 5,2 
Alectoris graeca saxa- 


tılns 5,4% 
Ithaginıs eruentus | 
kusertv 6.35, 
Francolinus a.adspersus 7,0% 
Perdix p. perdix 8%, 
Francolinus pintadeamus 
phayrei 5.09%, 


Francolinus p. pictus 5,9% 
Francolinus francolinus 


asiae 6,5% 
Francolinus sephaena 
thompsonv Us 
Arborophila t.torqueola 8,3% 
Arborophila r.rufigu- 

larıs 8,0% 


Tropvcoperdix charltonı 8,4% 
Galloperdix lunulata 8,4% 
Galloperdix sp. 

spadicea 10:07, 
Lophortyx californica 5,9% 
Callipepla sguamata 6.95 
Colinus virginianus 7,4% 
Coturnıx c.coturnix 58% 
Coturnix delegorguei 9,4% 
Oryptoplectron manı- 

purense Lay 
Perdieula asiatica 3.06% 
Exalfactorvs ch. 

chinensis 10,9% 


also 2,6% bis 13,7%, (Durchschnitt 5,6%). Der Verlauf läßt die Regel erkennen, 
durchbricht sie jedoch wiederholt. Da das mittlere relative Eigewicht aller Vogel- 
arten überhaupt bei 8%, liegt, sind die Eier der echten Hühner als im Durchschnitt 
klein zu bezeichnen. Infolge der meist vielen Eier im Gelege (z. T. 8—14 Stück 
und mehr) liegt trotzdem das relative Gelegegewicht bei vielen Hühnern recht 
hoch und überschreitet mit 130%, nach HEINRoTH bei Ooturnix delegorguei sogar 
beträchtlich das Gewicht des Vogels. 


222 16. Ordnung 


Einzelbeschreibung 


Dendrortyx. Reguläroval und gestreckter. (k = 1,47.) Der hellrötlich-lehmbraune 
Grund ist bei leucophyrs ganz gleichmäßig über die gesamte Fläche mit ziemlich 
dichten, kastanienrotbraunen Punktfleckchen besät, etwa wie bei Dendragapus, 
aber zarter gezeichnet und mehr von dem warmen, rötlicheren Farbton der 
Canachites, der aber später nachläßt. So die beiden durch Sarg in Guatemala ge- 
sammelten Stücke des Museums in Stuttgart, der Rest eines Vierergeleges. Das 
Exemplar des Britischen Museums aus derselben Quelle ist mehr birnförmig zu- 
gespitzt und locker gröber gefleckt über der sonst gleichen Zeichnung wie bei den 
vorigen Stücken. Glanz gering, Innenfarbe hell bräunlichgelb. Die etwas kleineren, 
aber diekschaligeren, nicht zugespitzten Eier von D. hypospodius mit k = 1,38, 
durch Garlepp in Costa Rica gefunden, sind in Farbe und Zeichnung genau wie 
die hier zuerst beschriebenen. Das Fünfergelege lag im Gras, vier Eier kamen in 
die Sammlung Domeier, eins in die meine. Diese ähneln in Größe und Färbung 
manchen Falco eleonorae-Typen, lassen sich jedoch durch das ganz andere Korn, 
die gestrecktere Gestalt und das höhere Schalengewicht leicht von den Falken- 
eiern unterscheiden (k = 1,47 zu. 1,27, 3 219g zu 135g, Re zu 
7,1%). Unter der Lupe erweist sich die glatt anzufühlende Schale als gröber 
grießig, mehr so als bei vielen andern Phasianiden-Eiern, auch den großen. Immer 
fließen wenige Körnel zu kleinen, abgerundeten Gruppen zusammen, die mehrfach 
breiter sind als die Täler zwischen ihnen. Dadurch nähert sich das Schalenkorn 
den Typen 17 und 24 bei SzIELASKo (1913, Taf. 2 und 3), welch letzteren dieser 
Autor einzig T’yto zuschreibt, den ich jedoch bei dieser Art nicht finden konnte. 


Ähnlich deutlich stark grießige Oberflächengestaltung fand ich in der ganzen 
Phasianidenfamilie nur noch bei Synoicus, Lerwa und Excalfactoria adansonii, 
bei der aber die hier zarteren Prismenkopfgruppen nicht rundlich, sondern kritze- 
lig, strichelig oder nur punktförmig und die Vertiefungen breiter als diese sind. 
Bei allen anderen Arten der Familie, wie auch bei den Tetraonidae, kann man von 
einem Korn bloß insofern reden, als die glatte (‚‚ebene‘‘) Oberfläche nur durch 
Poren oder durch solche und zahllose kleinste, seichte Grübchen unterbrochen 
erscheint, zu denen nicht selten noch eine feine Stichelung kommt. Soweit ge- 
legentlich doch Erhebungen (,,Grate‘‘) sichtbar werden, sind sie auch bei den 
größten Arten nur ganz flach, nicht grießig-körnelig, und nur verdickte Pigment- 
cuticulamasse, nicht Kalk. — Die Eier von D. macroura sind blaßrahmfarben, 
ziemlich leicht und gleichmäßig hellbraun gefleckt (WARNER 1957). 


Oreortyx. Beide Rassen unsrer Liste gleich. Einfarbig rahmgelb oder wärmer 
hellbraun, wie blasse Rebhuhneier, oft mit rötlichbraunem Hauch bis fleisch- 
farben. Die kaum sichtbaren Poren sind zum Teil mit weißem Kalk ausgefüllt. 
Glanz gering. Schale glatt und oft stark zugespitzt (k = 1,27), wie bei Perdix 
perdix. Nach GRINNELL & LINSDALE wiegen 9 picta-Eier durchschnittlich 12,2 g 
(11,4—13,2 g), nach HAnnA 25 Eier aus S-Kalifornien der nach PETERS syno- 
nymen ‚plumifera‘‘ Gould nur 10,418 (8,71—11,35 g). Aus den Maßen bei 
Bent (1932) für 60 Eier ergibt sich in Übereinstimmung mit anderen Quellen 
G,, = 12,80 g (10,3—15,0 g). Hannas Durchschnittsgewicht bleibt noch unter 
dem Minimum unserer Liste, so daß man auf eine kleinere Rasse schließen möchte. 
Sehr ähnlich: Ammoperdix heyi. 


Galliformes DI 


Callipepla. Bei allen Rassen rahmweiß bis blaßbraungelb mit meist spärlichen 
winzigen Punkten bis zu kleinen braunen Flecken, zuweilen auch mit etwas 
kräftigeren, blaßrötlichbraunen, oder lilagrau getönten Flecken, manchmal un- 
gefleckt. Hell grünlichgelb durchscheinend, wenig oder gar nicht glänzend. Bei 
ausnahmsweise reichlicherer, aber immer heller Zeichnung schwach und zart ge- 
fleckten Eiern von Lophortyx californica nahekommend. Gestalt wie bei diesen 
birnförmig. k = 1,30. 


Lophortyx. Kurz zugespitzt breitovale Gestalt. k = 1,30. Auf rahmweißem bis hell 
bräunlichgelbem Grund lehmfarbene bis hell- und dunkelolivbraungelbe Flecke, 
von feinen überall verteilten Punkten bis zu großen, unregelmäßig geformten 
Blattern und Flatschen in lockerer Mischung regellos verstreut. Glanz gering. 
Innenfarbe gelblich. So bei allen Arten und Rassen. Vielleicht, daß bei gambelii 
nicht selten reichere Zeichnung auch mit einem Purpurhauch auftritt und in der 
Fleckenfarbe mehr Abwechselung herrscht als bei californica (purpurbraun, sepia, 
schokoladefarben, tabakbraun.) BENT erwähnt ein besonders schönes Gelege mit 
lavendelgrauen und tief heliotropgrauen Punkten, Spritzern und kleinen Blattern 
auf rosa getöntem, gelbbraunem Grund. Die drei douglasıi im Museum Berlin sind 
rahmweiß mit nur sehr feinen, blaßgelblichen bis fuchsigen Pünktchen und 
Flecken. L. c. plumbea Grinnell und L. c. vallicola Ridgway betrachtet PETERS 
als Synonyme der Nominatform; die Eier sind ja auch ebenso, bei achrustera nicht 
anders. — Relatives Eigewicht nach HEINRoTH 6% des Vogelgewichts. 


Colinus (= Ortyx). Abgesehen von den drei cristatus-Rassen haben alle Arten über- 
einstimmende, ungefleckt weiße Eier mit schwaehem Glanz, ausgezeichnet durch 
ihre bizarre, kreiselförmige Gestalt: die obere Hälfte eine Halbkugel, die untere 
ein Kegel mit nur leicht abgerundeter Spitze (k=1,25— 1,30). So stark ausgeprägt 
findet man den Gegensatz der beiden Enden als Regel fast nur noch. bei Hydro- 
phasianus und Aptenodytes. Eine sehr zarte Oberhaut verdeckt das Schalengefüge 
nahezu vollständig und vermag Feuchtigkeit aus dem Nest aufzusaugen, wodurch 
eine gelbliche Zeichnung durch Wischer und Woiken vorgetäuscht werden kann. 
Infolge der Bebrütung erhöht sich der anfänglich nur geringe Schalenglanz. Durch- 
scheinende Farbe gelblich. Wesentlich anders.bei den eristatus-Rassen, die vormals, 
oologisch besser, als besondere Gattung Eupsychortyx abgetrennt waren, allerdings 
zusammen mit Arten, die weiße, ausgesprochene Colinus-Eier haben, nämlich 
nigrogularıs mit k = 1,31 und leucopogon mit k = 1,24. Auf rahmfarbenem Grund 
mit gelber, brauner oder rötlichfleischfarbener Tönung liegen teils feinere, teils 
gröbere, hell rosabraune bis gelbrötliche oder mehr braune Flecke und Blattern 
mehr oder weniger dicht regellos verteilt, die aber oft zu ungewöhnlich großen 
fuchsigen oder bräunlichen Flatschen und Wischern von unregelmäßiger Form zu- 
sammengeflossen oder schon von vornherein so abgelagert sind, daß sie an allen 
Stellen große Teile der Oberfläche getrennt bedecken. Punkte und kleine Flecke 
der gleichen hellen Farbe stehen sehr locker dazwischen. Die Eigestalt ist dabei 
nicht so ungewöhnlich wie bei den weißen Eiern, wenngleich ein wenig mehr am 
schlankeren Ende verjüngt als beim regulären Oval. Durchscheinende Farbe 
gelblich, zum Teil mit grünlichem Hauch. Die Eier von Colinus (Eupsychortyx), 
erıstatus leucotis, cr. cristatus und er. sonnini (k = 1,37) stehen also denen der 
Lophortyx-Arten ganz nahe, nicht denen der andern Colinus. — Das relative Ei- 
gewicht bei Ü©. virginianus bestimmte HEINROTH zu 8% des Vogelgewichts. 


224 16. Ordnung 


Odontophorus. Bei allen Arten einfarbig rahmweiße bis blaß elfenbeingelb ge- 
hauchte Eier normalovaler Gestalt (k = 1,37), oft aber stärker zugespitzt. Glanz 
gering oder ganz fehlend, Innenfarbe orangegelb. Das flache, feine Korn ist durch 
eine äußerst zarte Cuticula bedingt, die zuweilen da und dort konzentriert in 
Gestalt kalkiger Punkte und kleiner Flecke erhaben aufgelagert ist und eine un- 
bedeutende, scheinbare Zeichnung erzeugt. Ausnahmsweise kann es zu einer 
Fleckung wie bei den Steinhühnern (Alectoris) kommen und ganz selten einmal 
selbst zu größeren rotbraunen Blattern. Derartiges wurde jedoch nur bei ©. e. 
erythrops, parambae und melanonotus beobachtet und auch da nur in Einzelfällen; 
im übrigen treten höchstens blaßlehmfarbene Wolken oder Wischer auf, die offen- 
bar vom Nest stammen. Manche gestrecktovale Odontophorus-Eier erscheinen wie 
Zwergeier des Goldfasans (O'hrysolophus), kurzspitze andere wie Rieseneier von 
Colinus, jene leicht glänzend, diese fast glanzlos. 

Selbst in großen Museumssammlungen fand ich auch Zwergeier des Haushuhns 
als die von Odontophorus liegend. Sie waren durch ihr viel zu hohes Schalengewicht 
und ihr Korn leicht zu entlarven (2,17 bis 2,62 g gegenüber 0,93 bis 1,70 9). 


Dactylortyx. Nur kleiner, sonst ganz wie bei (olinus ungefleckt weiß und scharf zu- 
gespitzt. k = 1,23. 


Cyrtonyz. Genau wie bei Colinus weiß, ungefleckt, stark zugespizt. k = 1,29. 
Rhynchortyx. Wie vorige Gattung. k = 1,26. 


Lerwa. Tetraoniden-Eicharakter. Gegenüber kleinen Birkhuhneiern länglicher und 
schmaler (k = 1,53), Flecke zarter, frickelig, dichter, überall gleichmäßiger ver- 
teilt, mehr rosabraun als gelbbraun, auch in der Grundfarbe, die von rahmweiß bis 
dunkler gelbbraun variiert. Ein Frickeltyp bei Pucrasia ist ähnlich. Korn unter der 
Lupe nicht so glatt wie selbst bei größeren Eiern der Familie, sondern zart chagri- 
niert. Durchscheinende Farbe gelb. Gröbere Flecke (Blattern) sind selten. Nach 
BAKER (Bd. 5, S. 435) zeigen einzelne Stücke bei genauer Untersuchung sekundäre 
graue und lavendelfarbene Sprenkel. Ich bekam davon nichts zu sehen und glaube 
eher an sogenannte Stockflecke von Schimmelpilzen. Jedoch besteht die Möglich- 
keit, daß zufällig einmal eine nachträgliche Kalkauflagerung, von der in dieser 
Familie öfter die Rede ist, statt einen dicken Klecks zu bilden, einen braunen 
Fleck dünn überdeckt und dadurch nach außen hin lilagrau erscheinen läßt. 
Nennen wir solche Flecke scheinbare Unterflecke! Denn unter wirklichen Unter- 
flecken sind die zu verstehen, welche innerhalb der normalen Kalkschale unter der 
regulären Oberfläche liegen, daher niemals das Korn überdecken, wie das bei den 
scheinbaren der Fall ist. 


Ammoperdix. Ungefleckt warm gelblichrahmfarben bis (seltener) hell kaffeebraun, 
meist dunkel elfenbeingelb, nicht rötlichweiß, wie NEHRKORN oft statt bräunlich- 
weiß schreibt. Die Lupe offenbart viele Stichporen, mehr und derbere, als das un- 
bewaffnete Auge auf den glatten, meist schön glänzenden Schalen vermuten wird. 
Manchmal sind die Poren mit weißem Kalk aufgefüllt, zuweilen dunkelbraun, was 
dann eine äußerst zarte Punktierung als Fleckung vortäuschen kann, aber hier 
bloß selten auftritt. Die Gestalt ist spitzoval, mehr oder weniger gestreckt (k = 
1,36). Gelb bis goldgelb.durchscheinend. Bei heyi vielleicht etwas lebhaftere Farben 
gegenüber griseogularis. Die Schale ist nicht granuliert, ihre Glätte nur durch eine 


Galliformes 225 


feine Stichelung und durch die relativ groben Porenlöcher unterbrochen. BAKER 
bezeichnet die Eier von griseogularıs als gewöhnlich ganz glanzlos, was ich nicht 
bestätigen kann. 


Tetraogallus. Wie eine Riesenausgabe von Auerhuhneiern, jedoch von mehr ge- 
streckter Gestalt (k = 1,43— 1,47 gegenüber 1,36 bei Tetrao urogallus) und nicht 
gelb, sondern grün durchscheinend. Überdies erscheint der Farbton im Gesamt- 
eindruck nicht so rein gelbbraun wie bei urogallus, zeigt vielmehr einen allerdings 
zum Ausblassen neigenden grauen, häufiger grünen Schimmer im lehmbraunen, 
olivbraunen, seltener blaßgelblich steinfarbenen oder dunkler rötlichgelbbraunen, 
leichtglänzenden Grund. Bei den tibetanus-Rassen ist er ausgesprochen grünlich 
gehaucht, was sich zum Teil dauernd sichtbar erhält, während man bei den übrigen 
Formen in den Sammlungen davon nichts sieht, selbst wenn ursprünglich auch sie 
einen grünlichen Hauch besaßen, entsprechend ihrer grünen Innenfarbe. Ein 
Radialschnitt durch die Schale zeigt von innen nach außen zunächst die weiße 
Schalenhaut mit rund 10% der Schalendicke, dann 10% dunkelgrünen Kalk, dann 
30% weißen Kalk, zuletzt 50% hellgrünen Kalk, darüber noch die unmeßbar 
dünne Oberhaut als Trägerin der Grundfarbe und der hell- und dunkelkastanien- 
braunen, manchmal etwas rötlicheren, erhaben aufsitzenden Flecke. Diese können 
als mäßig große Frickel nicht sehr dicht, aber gleichmäßig, über die ganze Fläche 
verteilt sein oder lockerer als kleine rundliche Flecke verstreut stehen, bilden aber 
weniger oft gröbere Blattern, die dann in geringer Anzahl den größten Teil des 
Grundes frei lassen, besonders dunkel sind und neben sich keine Frickel, höchstens 
einige kleinere Fleckchen haben, so daß sich die Zeichnung scharf und schön vom 
glänzenden, blaß bräunlichgelben Grund abhebt. Oft sind die Flecke nur klein, 
kaum linsengroß und kleiner, immer aber scharf markiert, nicht wie bei Tetrao 
meist leicht verwischt. Ein wenig gröber als bei diesem ist das immerhin noch feine 
Korn, dessen Unebenheiten mehr durch die vielen braun ausgefüllten großen Poren, 
als durch die sehr flachen und schmalen Täler zwischen den nur wenig differenzierten 
Granulationsgrüppchen verursacht sind. 


Die. Unterschiede bei den verschiedenen Arten und Rassen sind minimal, ab- 
gesehen von der geringeren Größe der tibetanus-Eier (4 Rassen) und deren grünem 
Hauch. Da es bei casprius- und caucasicus-Eiern auch blaßgrünlichgrauen und 
leicht grünlich gehaucht lehmfarbenen Grund gibt, sind diesen die Eier von prze- 
walskiv ähnlicher als denen von himalayensis mit deren blassem lehmbraunem und 
selbst nur dunkelrahmfarbenem Grund. Durch Beick gesammelte koslowi-Eier im 
Museum Berlin haben auf blaß olivbraunem Grund teils nur spärliche Punkte, 
teils nur recht kleine Fleckchen, ähnlich die wenigen, mir bekannten sewerzowi. 
Die von altaicus in Tring sind blasser als die von himalayensis, Nehrkorns, meine 
und andere Stücke aber gerade sehr dunkel, so daß wohl alle Unterschiede mehr 
individuell begründet sind. Die von Schäfer im Gyantse-Gebiet gesammelten 
18 Eier von centralis sind vorwiegend spärlich, dafür aber gröber gefleckt. Von 
derselben Rasse und im gleichen Gebiet fand Ludlow kaffeebraune Eier mit dunkel- 
braunen Flecken, besonders am stumpfen Ende. Das einzige mir bekannt ge- 
wordene Ei von henrici, durch Schäfer in Kukunortibet ausgeschnitten, ist un- 
gefleckt bläulichweiß, täuschend ähnlich einem hellen Reiherei, also unfertig ent- 
wickelt, wie auch das niedrige Schalengewicht ausweist (60,3 x 42,3 = 2,90 g 
statt normal etwa 5,70 8; Rg = 5%, statt normal 10 %). Diese Schale erscheint 


15 Oologie 


226 16. Ordnung 


auch insofern interessant, als sie einen Einblick in ihren Entwicklungsgang ge- 
stattet. Obwohl für das unbewaffnete Auge gleichmäßig glatt, zeigt sich die 
Oberfläche unter starker Lupe doch recht uneben und dicht mit kräftigen Poren 
durchsetzt. Hervortretende Körnel, teils rundlich, teils wie langgestreckte, spiralig 
gegen die Längsachse wurmförmig gewundene Wülste besonders am schlanken 
Ende, beweisen, daß die ausden Kalkdrüsen abgesonderten Massen ausnahmsweise 
auch ohne die normale Kristallisation erstarren können, wodurch beim Weiter- 
wachsen der Schale der regelrechte kristallische Aufbau gestört wird. Wie weit das 
gehen kann, haben wir an der Schale eines abnormen Haushuhneies gesehen. 


Tetraophasıs. DRESSER (Ibis 1905, S. 152) beschreibt die Eier von T. obscurus als 
rahmweiß mit blaß ‚„rötlichen‘‘ Flecken, wie bei ganz blassen von Tetrao urogallus. 
Drei Stücke im Museum Tring, von Beresowski gesammelt, gleichen mit ihren 
kleinen rötlichbraunen Punkten und Fleckchen auf gelbbräunlich rahmfarbenem 
Grund großen, zart gezeichneten Birkhuhneiern (D, = 53,3x 38,4 mm, k = 1,39). 
Beick verdankt das Museum Berlin zwei Gelege dieser kostbaren Eier aus Kansu 
(Kimar 3150 m). Das eine war angebrütet, aber faul. Daher sehen die Eier aus wie 
abgewischte Zwergeier vom Pfau, auf leicht glänzendem, gelblichweißem Grund 
wie beschmutzt vom Rest der ursprünglichen, nur leicht anhaftenden Pigmen- 
tierung, übersät mit dichten, tiefen, braun ausgefüllten Poren, die zum Teil nicht 
kreisrund sind. Gestalt gestreckt oval, stark zugespitzt (56,2x 38,3 = 3,99 g + 
55,2x 37,9 = 3,82 g + 51,9x 38,0 = 3,65 g). k = 1,37 —1,47. Das andre Gelege 
soll aus einem Horst auf einer Fichte stammen und weist alle Kriterien des 
vorigen auf; doch ist die hell fuchsigbraune, verschmierte Fleckung hier besser er- 
halten (55,0x 36,1 = 3,53 g und 54,8x 37,0 = 3,69 g). Diese Eier sind noch 
schlanker als die vorigen (k = 1,52 und 1,48). Daß sich die nur leicht anhaftende 
Pigmentcuticula durch die Bebrütung oft mehr oder weniger verliert, wird bei 
den Tetrao-artigen Eiern auch sonst gesehen. 


Alectoris. Vorwiegend etwas breiter und spitzer als das reguläre Oval. (k = 1,35.) 
Grundfarbe elfenbeinweiß, blau lehmfarben bis hell rötlichbraun. Die meist nur 
kleinen Flecke gelbbraun, lederbraun, rostbraun bis kastanienbraun, zuweilen 
rötlich oder violett getönt. Sie sitzen in der Regel lackartig obenauf, das Schalen- 
korn verdeckend, wie sich unter der Lupe zeigt. Vielfach sind die punktförmigen 
Flecke braun ausgefüllte Poren, die in Überzahl die Oberfläche bedecken, teils 
stichartig, teils wie konische Krater, im letzten Fall oft um ein dunkles Zentrum 
heller braun umrandet, glanzlos. Zu größeren Flatschen zusammengeflossene 
Zeichnung dagegen glänzt, kommt aber nicht bei allen Arten vor. Kranzartige An- 
ordnung selten. Schalenglanz im Ganzen mäßig, gelegentlich stärker, besonders bei 
den hellgrundigen, ganz oder fast ungefleckten Schalen. Die Glätte dieser Schalen 
wird hauptsächlich durch die vielen groben Poren unterbrochen, überdies durch 
unzählige winzige, flache Grübchen. Davon abgesehen, erscheint das Korn recht 


glatt, weil Gruppen von Prismenköpfen nur wenig zu sehen sind. Durchscheinende | 


Farbe vorwiegend gelb, heller und dunkler, manchmal grün, so bei frischen Eiern 
häufiger als bei alten Sammlungsstücken. Eier östlicher Arten anscheinend oft 


heller im Grund und weniger gezeichnet als westliche. Kräftige Schale, Rg meist | 
um 10% wie beim Haushuhn. Relatives Eigewicht etwa 5% (beim Haushuhn 4%). 
— Im ganzen gut kenntliche Eier. Den Alectoris ähnliche bei Varietäten von | 
onasa und Tetrastes (Tetraonidae), sonst nur innerhalb der Phasianiden-Familie, | 


En a 


Galliformes A 227 


so bei den weißeierigen Odontophorus und Tropicoperdix, den bräunlichen Bambu- 
sicola, den fein punktierten Margaroperdix. Merkwürdigerweise kommen Eier von 
Alectoris rufa gelegentlich einer braunen Varietät der Turmfalkeneier (F. tinnun- 
culus) im Aussehen nahe, sind jedoch für den Kenner durch die gewöhnlichen 
Kriterien leicht zu trennen, was auch für die übrigen Fälle gilt. - 


Alectoris graeca saxatılis. Vorwiegend große, helle Eier, zuweilen etwas gestreckt 
und kräftig zugespitzt (k = 1,37). Grundfarbe elfenbeingelb oder ein wenig dunkler 
bräunlich getönt. In der Regel spärliche rostfarbene Punkte und recht kleine 
Flecke, dann und wann dazwischen einzelne größere. Die oft über die ganze 
Fläche verteilten, zarten Punkte sind braun ausgefüllte Poren. Auch ganz oder 
beinahe ungefleckte, fast weiße Stücke kommen vor, ebenso violette scheinbare 
Unterflecke, die wie feine Lackspritzer aufgetragen sind. Nie so dicht, dunkel und 
kräftig gezeichnet wie bei rufa und barbara. Gelb bis hellorange durchscheinend, 
zum Teil mit grünem Hauch. 


A. graeca graeca. Wie kleine saxatılis, aber weit überwiegend ungefleckt oder mit 
fast unsichtbaren Pünktchen, den graunen Poren, selten etwas besser gezeichnet 
(k = 1,33). Ein Gelege aus Bosnien (,,reiseri Rehw.‘“) im Museum Berlin mißt 
D,,; = 41,5x 31,5 = 2,23 g, ist also nicht verschieden von griechischen Stücken, 
die ebenso weißlich sind, glatt und glänzend. Innenfarbe wie bei voriger Rasse. Oft 
blaß gelbliche Wolken und Wischer, die vom Nestmaterial stammen. Neben 
saxatılıs die hellsten aller Eier dieser Gattung. — 


A.graeca cypriotes. Im Durchschnitt ein wenig kleiner als graeca, sonst ebenso, 
jedoch seltener ungefleckt. Manchmal reichlich, aber nur blaß und zart gezeichnet. 
Helle Eier. k = 1,33. 


4. graeca sinaica. Fünf Eier vom Sinai durch v. Zedlitz und vier aus Jericho durch 
Meinertzhagen gesammelt sind bräunliche Stücke, schön dunkelrotbraun gefleckt. 
Mehrere Gelege im Museum Koenig. k = 1,35. 


A. graeca caucasica. Das einzige Exemplar meiner Sammlung kommt in Gestalt 
und ziemlich gleichmäßig verteilter, relativ dichter Zeichnung mit lehmbraunen 
Punkten und kleinen Fleckchen Zwergeiern des Birkhuhns näher als alle anderen 
von mir gesehenen von Alectoris. Innenfarbe gelb. k = 1,44. 


A. graeca werae. Die cypriotes-ähnlichen Eier unserer Liste sind die durch Witherby 
und Paludan gesammelten Stücke. k = 1,39. 


A. graeca koroviakovi. Durch Sarudny (nach GROTE, Beitr. Fortpfl. biol. Vögel 10, 
S. 25, 1934) in zwei Gelegen gesammelte Eier sind kleiner als solche von shesto- 
perovı und haben D,, = 36,6x 26,3 mm (35,3—38,7 x 25,4—26,7 mm), also 
k = 1,39. BAKER gibt jedoch größere Maße: D,, = 39,0 x 29,3 mm (35,2 —43,0 
x 26,4—31,5 mm) mitk = 1,33. Aussehen ganz wie bei chukar. Hierher gehören 
wohl auch die durch Butler in Sind gesammelten Gelege kleiner, heller Eier 
(HARTERT) von A.g. kirthari Hartert (nach PETERS synonym koroviakovi). 


A. graeca shestoperovi. Kleine Eier, neben denen der vorigen Rasse fast die 
kleinsten der Gattung. Lehmfarbig getönt weiß mit sehr zahlreichen braunen und 
lilagrauen Punkten bedeckt, besonders am stumpfen Ende (nach Sarudny aus 
GROTE, Beitr. Fortpfl. biol. Vögel 10, 8. 25, 1934). k = 1,35. 


15* 


228 16. Ordnung 


A. graeca falki. Wie blasse, hellbraun zart gefleckte saxatilis mit rahmfarbenem 
srund. Meine Stücke scheinen grünlichgelb durch. k = 1,34. 


A. gracea pallescens. Ganz wie chukar. k = 1,40. 


A. graeca chukar. Grauer Schimmer im gelblichen oder gelbbräunlichen, hellen 
rund, seltener wie Milchkaffee getönt, spärliche hell graubraune Flecke über die 
ganze Oberfläche verteilt, oft auch etwas gröbere in Purpur-, Rötlich- oder Gelblich- 
braun. Ungefleckte nicht gesehen. Nach Brookes soll es rufa-ähnliche geben, die 
dann also reicher gefleckt und dunkler wären. k = 1,37. 


A. graeca pubescens. Das durch Beick gesammelte Achtergelege enthält schlanke, 
stark zugespitzte, sehr hell gelbbraune Eier, die nicht besonders dicht mit kleinen, 
hellbraunen Punkten besetzt sind, dazwischen einzelne etwas größere Fleckchen. 
Also wie magna, nur kleiner und schlanker. k = 1,42. 


A. graeca magna. Größere Eier als die aller anderen Rassen, aber ohne im Schalen- 
gewicht ebenso zu überwiegen. Daher Rg nur 9,1% gegenüber 10,4—12°%, bei 
den Verwandten. Die Eier der größeren Rasse haben hier also die absolut und rela- 
tiv dünnsten Schalen. Die Grundfarbe erscheint oft dunkler als bei diesen. Flecken- 
größe meist unter 1 mm, vereinzelt bis 3 mm, so daß diese Eier in Färbung und 
Zeichnung die Mitte halten zwischen den hellen saxatılis und den dunklen rufa. 
Innenfarbe grün. Im Querschnitt liegt an der nur 0,03 mm starken Schalenhaut die 
hellgrüne Mammillenzone, darüber die weiße Hauptmasse der Kalkschale, die von 
zwei parallelen dunkler grünen Linien durchzogen ist, ganz oben auf die gelb- 
braune, unmeßbar dünne Pigmenteuticula. k = 1,33. 


A.rufa rufa. Die Eier dieser und der weiter folgenden Arten sind gewöhnlich er- 
heblich dunkler und reicher, dichter gezeichnet als beim graeca-Rassenkreis. Auf 
die äußere Ähnlichkeit mancher rufa-Eier mit solchen von Falco tinnunculus 
wurde bereits eingangs hingewiesen. Der glänzende, gelblich lehmfarbige bis hell 
rötlichlehmbraune Grund ist von einer großen Zahl derber Poren durchsetzt, die 
mehr als die flachen Granulationen das Korn etwas rauh machen. Dichte, feine, 
braune Punkte, zum Teil gemischt mit nur wenig größeren rötlichbraunen, nicht 
runden Flecken bilden meist die wenig hervortretende Zeichnung. Innenfarbe 
gelb, manchmal grün. k = 1,29. 


A.rufa hispanıca (= maderensis Tschudi). Wie bei der vorigen Rasse oft mehr zu- 
sammenhängende Fleckengruppen, zuweilen in lockerem Gürtel ; reiche, sehr dichte, 
schön braune Zeichnung. Mehrere Gelege bei Gowland in Barnston (England) 
gesehen. 


A.rufa intercedens. Gelb bis orange, zum Teil grünlich durchscheinende, meist 
grob und reichlich gezeichnete, daher ziemlich dunkle Eier, durchschnittlich 10% 
leichter als die der Nominatform, obwohl die Vögel gleichgroß sind. Öfter fließen 
die Flecke zu größeren Flächen zusammen. Feinst gefleckte Eier z. B. in der Samm- 
lung v. Treskow (Museum Berlin). k = 1,32. 


A. rufa laubmanni. Nach PETERS nichts weiter als auf den Balearen introduzierte 
rufa rufa, also synonym. Steinbacher fand keinen Größenunterschied der Vögel 
(HARTERT-STEINBACHER). Wenn dem so ist, wäre eine bedeutungsvolles Beispiel 


Galliformes 229 


gegeben, wie in sehr kurzer Zeit sich die Eier einer Rasse um 20 Prozent, durch- 
schnittlich von 20,18 (100 r. rufa) auf nur 16,3 g (54 r. laubmannı) verkleinern 
können; denn wir haben hier die kleinsten Alectoris-Eier vor uns. Die dunkle, 
reiche, lebhaft braune Zeichnung und selbst die Schalendicke (0,28 mm) wurden 
beibehalten, wie das von mir auch für Zwergeier allgemein festgestellt ist. 


A.r. laubmannt: 

Jourdains Gelege: D,, = 34,5 x 25,6 mm (33,7 — 36,7 x 25,0—26,0 mm). G= 
77 40.k — 1,35. 

v. Jordans’ 2 Gelege: D,, = 39,0 x 29,0 = 1,85 g (33—40,x 23—30 = 1,70 bis 
ne 1272. BRe=10,4%.d = 0,27 g8.k = 1,35. 

Dr. Henricis Gel.: D,, = 37,1x 29,3 = 1,84 g (36,0—38,3 x 28,4— 30,3 = 1,50 
Bere — 17,428: Re — 10,6%.d = 0,28 mm. 

Br 771x233 — 1,308 (33,7 40,0 x 25,0 30,3:= 1,50— 2,00 8). G = 16,3 8. 
Be 20079,:d.- 0,28 mm. k — 1,33. 

Dagegen A.r. rufa: 

Dino = 40.0x 30,9 —= 2,06 g (37,7 —43,6.x 28,0— 32,7 = 1,70—2,408).G =20,1g. 
E13 d=0,28mm.k —='1,29: 

Zum Erkennen oder zur Begründung neuer Subspecies können m. E. solche 
Unterschiede in den Eigrößen sehr wohl beitragen, wie in diesem Sinne sich schon 
JOURDAIN (Beitr.Fortpfl. biol. Vögel 1, S.48, 1925) und BAncRoFT (1929) äußerten, 
größere Serien freilich vorausgesetzt. 


A.rufa corsa. Im Durchschnitt besonders breitoval (k = 1,27) gegenüber allen 
anderen Eiern der Familie mit k = 1,31— 1,47, im Mittel 1,36. Die Maße in unserer 
Liste sind die von HARTERT für rufa-Eier aus Korsika angegebenen, gemessen von 
Jourdain, der eine abweichende Färbung, die unwahrscheinlich ist, erwähnt haben 
würde. 


A. barbara barbara. In den Sammlungen oft irrig als Caccabis petrosa (Gmel.) be- 
zeichnet, ein Name, der sich nach HArRTERT auf Ptilopachus bezieht mit nach 
Lynes (Ibis 1925, S. 588) ganz anderen, glanzlosen, einfarbig blaßsteinfarbenen 
Eiern. 

Durch die reiche Bedeckung mit unzähligen zartesten, schön lehmbraunen 
Punkten, die nicht nur pigmentierte Poren sind, nebst teilweise zu größeren Flächen 
zusammengeflossenen, gelbbraunen Flecken, welche Korn und Poren nicht ver- 
decken, erscheint die an sich elfenbeingelbe Grundfarbe bräunlicher, als sie ist und 
beschrieben wurde. Man sieht sie hellgelblichbraun, sandfarben, bisweilen bleicher, 
weißlicher, mitunter wärmer, rötlicher (HARTERT). Die Stücke im Britischen 
Museum aus Algerien sind teils äußerst fein rostrot punktiert, teils ebenso kühner 
geblattert und gewischt, während Exemplare aus Tunesien graubraun gezeichnet 
sind, ohne Spur einesrötlichen Tons. Dabei sind die Punkte oft fast unsichtbar klein, 
wie denn überhaupt hier eine zwar sehr dichte, aber nur zarte Fleckung vorherrscht. 
Auch Rey schreibt von mehr schmutzig graugelblichem Ton gegenüber rufa und 
viel feineren Flecken. Aber andre Eier, z. B. in meinem durch Meiklejohn ge- 
sammelten Neunergelege, sind im Gesamteindruck feinfleckig schön reingelbbraun, 
manche mit größeren, dunkleren Fleckengruppen in der Gürtelzone, entschieden 
gelblicher als bei rufa, nicht so dunkelbraun. Andrerseits besitzt das Museum 
Koenig, Bonn, neben helleren auch ein auffallend dunkelbraunes Gelege, von 


230 16. Ordnung 


A. Koenig gesammelt. Ausschließlich durch gefärbte Poren gefleckte, punktierte 
Stücke erinnern an Margaroperdix von Madagaskar, die aber eine viel dünnere 
Schale haben (Rg = 8% gegenüber 11,6%). Solche feinst gefleckten Stücke in der 
Sammlung von Treskow gleichen den dortigen von A. rufa intercedens. Jedenfalls 
variieren die Eier von A. b. barbara stärker als die übrigen der Gattung. k = 1,33. 


A. barbara koenigi. Das durch v. Thanner auf Teneriffa gesammelte Zehnergelege 
im Museum Koenig (KoEnıG 1931 — 1932) ist „‚hell und fein getippelt, in der Größe 
sehr verschieden‘, ein ebenso starkes in Tring dagegen recht dunkelbraun. 
a | ’ 


A.barbara spatzi. Eier vollkommen wie bei b. barbara, gelb durchscheinend. 
k’=»+18B: 


A. barbara barbata. Ganz wie bei barbara und spatzi, es sind aber nur von Hartert 
gefundene, durch Raubtiere zerbrochene Eier bekannt. 


A. melanocephala. Blaß ‚‚steinfarbenweiß‘, ziemlich dicht und fein blaß gelblich- 
braun gefleckt (MEINERTZHAGEN 1954). 


Franecolinus. Von den bei Peters aufgeführten 111 Arten und Formen der Franko- 
line kennen wir die fast immer ungefleckten, mäßig glänzenden Eier der in unsrer 
Liste enthaltenen 47. Mehr als diese uns lehren, dürfte auch von den fehlenden 
kaum zu erwarten sein. Auffallenderweise lassen sich zwei im Aussehen und auch 
sonst ohne Übergang getrennte Gruppen der Eier deutlich unterscheiden, wobei 
die Bedeutung der Schalenwägung klar hervortritt: 


1. relativ dünnschalige Eier mit dem normalen Rg = 8—-11%, Schale glatt, 
Poren unauffällig, Gesamteindruck wie bei weißlichen, elfenbeinfarbigen, lehm- 
gelben und olivbräunlichen Fasan- oder Rebhuhn-Eiern. Hierzu gehören alle 
europäischen und asiatischen Arten sowie die Hälfte der afrikanischen, nämlich 
sephaena thompsoni (nicht aber die andren sephaena-Rassen), ferner gularis, 
afrıcanus, shelleyi (?), levanllantır, gariepensis, adspersus, capensis, clappertont, 
sharpii, hildebrandti groter (nicht aber hildebrandti fischeri), auch castaneicollis, 
gofanus und erckellii. Die ersten fünf Afrikaner dieser Gruppe zeigen punktförmige 
Spuren einer braunen Fleckung, was bei der zweiten Gruppe nicht vorkommt. 
Schalenglanz ziemlich stark nur bei francolinus und afrıcanus, geringer bei den 
übrigen Arten dieser Gruppe, aber immer noch stärker als bei der zweiten Gruppe. 
Meist hellgrün durchscheinend; 

2. sehr dickschalige Eier mit Rg = 19— 28%, Schale leicht gerauht, Poren auf- 
fällig, Gesamteindruck wie von Zwergeiern des Perlhuhns (Numida). Ausschließ- 
lich afrikanische Arten: lathami, coqui, rovuma, alle sephaena-Bassen (außer thomp- 
sont), bicalcaratus, hildebrandti fischeri, sguamatus und schuetti. Keine grünlich- 
olivbraunen Töne. Sehr geringer Glanz. | 


In beiden Gruppen herrscht eine breitovale, einseitig mehr oder weniger ver- 
jüngte Kreisel-Gestalt bei weitem vor mit k = 1,23—1,32, am gedrungensten bei 
F. f. melanonotus (k = 1,17), gestrecktoval nur bei lathami (k —= 1,47), oft mehr 
reguläroval bis fast elliptisch (,‚gleichhälftig‘‘) bei pondicerianus, sharpii, afrıcanus 
und den sephaena-Rassen mit k = 1,32—1,37. Bei allen, außer den indischen 
Arten, kommt eine weiße Kalkausfüllung der Porenlumina vor, die oft erst unter 


Galliformes 231 


der Lupe zu erkennen ist. Bei den schweren Schalen ist sie in der Regel ohne 
weiteres sichtbar und kann da zu einem Schleierhauch über die ganze Fläche wer- 
den, der dann den Grundton leicht verfärbt. Lackartige, kleine, weiße Kalkkleckse 
wie bei Coturnix und Pternistis infuscatus, welche das Korn verdecken, fand ich in 
der Gattung Francolinus nur bei der Nominatrasse dieses Namens. Das Korn ist 
bei allen, auch den schweren Schalen ziemlich fein und glatt, da es nur durch viele 
seichte Grübchen, die nicht sämtlich Poren sind, durch eine zarte Stichelung und 
vor allem durch die oft nur flachen Porenlumina selbst bedingt ist; von Prismen- 
köpfen ist wenig zu sehen. Durchweg gelblich bis orange durchscheinend, in keinem 
Falle grün. 

Bei der Gattung Pternistis liegen die Verhältnisse ähnlich. Ihre Eier sind im all- 
gemeinen vom gleichen Charakter wie die dickschaligen bei Francolinus (verjüngt 
breitovale Gestalt, viele kalkweiß ausgefüllte Poren). Unter den 21 von PETERS zu- 
sammengestellten Arten und Rassen kennen wir ihren Eiern nach nur 11, davon 6 
mit dem auch für andere Hühner normalen Rg = 9,5— 11,3% (rufopictus, afer, 
humboldtii, swainsoniti, leucoscepus und infuscatus mit k = 1,20—1,35), und 
5 diekschalige mit Rg = 17,5 — 22,1% (böhmi, leucoparaeus, cranchti, castanei- 
venter, holtemüllerı mit k = 1,22—1,29). Außer den weißen Kalkporen wurde keine 
Fleckung bekannt, grünlich olivbraune Grundfarbe wie bei Francolinus francolinus 
und Phasianus colchicus wurden nicht beobachtet, nur weißliche und hellbraune 
Töne verschiedener Schattierung, zuweilen mit zartem Rosahauch. Keine grüne 
Innenfarbe, nur gelblich bis tief rotorange, fast blutrot, an Intensität wachsend 
mit der Schalendicke, also proportional dem relativen Schalengewicht Rg. Hin- 
sichtlich dieses Kriteriums wiederum (wie bei Francolinus) eine Lücke zwischen 
11 und 17,5%, für welche sich Werte bei Numrida finden. Bei der großen Ähnlich- 
keit mancher Francolinus- und Pternistis-Eier sind Verwechslungen leicht möglich. 
Wenn sich unsre zunächst bloß aus den wenigen zur Verfügung gewesenen Eiern 
ermittelten Prozentsätze als konstant erweisen, bliebe die auffallende Tatsache 
bestehen, daß im selben Rassenkreis die eine Form normale, die andre auf- 
fallend dicke Eischalen produziert. So bei Pernistis afer: Nominatform und 
humboldtii leicht, aber böhmi, cranchii, leucoparaeus und castaneiventer schwer. Bei 
Pt. leucoscepus : Nominatform und infuscatus leicht, holtemülleri schwer. Ebenso bei 
Francolinus hildebrandti: groter leicht, fischeri schwer, bei Francolinus sephaena 
ihompsoni leicht, bei den andren Rassen schwer. 

Weil hiermit das Wesentliche bereits gesagt ist, wird für die einzelnen Arten eine 
kurze Charakterisierung vor allem hinsichtlich der Färbung genügen, wobei auf die 
Schalendicke nochmals im einzelnen durch Angabe der Rg, die hier stärker als in 
anderen Familien schwanken, hingewiesen sei. 


Francolinus francolinus francolinus. Gemessen an der Vogelgröße, recht stattliche 
Eier. Hell olivbraun, zuweilen mehr gelb- oder dunkler braun, wie alle der Gattung 
nur mäßig glänzend. Abändernd wie beim Jagdfasan. Selten weiß ausgefüllte 
Poren, häufig kleine, lackartige Kalkauflagerungen, manchmal nur durch solche 


Flecke von Phasianus colchicus zu unterscheiden. Rg = 11,2%. Ähnliche, aber 
größere Eier hat nur noch Francolinus capensis. — Durchscheinende Farbe hell- 
Brunn. k — 1,28. 


Fr. fr. arabistanicus. Von gleicher Größe wie vorige Rasse, gewöhnlich etwas heller 
und zuweilen mit grünlichem Hauch. k = 1,25. | 


232 16. Ordnung 


Fr. fr. henrici. Kleiner, sonst ganz wie bei der Nominatrasse, braun mit weiß ver- 
kalkten Poren. Rg = 9,9%. Gelege in den Sammlungen Baker und Rothschild 
(Tring). k = 1,24. | 


Fr. fr. asiae. Klein wie henreci. Gelblicholiv bis warm olivschokoladebraun. 
Vogelgewicht nach HuME 227 bis 483 g, ein Beispiel, wie schwierig es ist, ver- 
gleichbare Vogelgewichte zu erlangen, etwa um relative Eigewichte zu berechnen. 
Rg — 10,0%. — Ähnlich sehr kleinen Ph. colchicus-Eiern, aber weniger glänzend. 
Kreiselgestalt. Keine oder nur mikroskopisch kleine weiße Kalkpunkte in den 
Poren. Innenfarbe hellgrün. k = 1,21. 


Fr. fr. melanonotus. Eigröße wie bei den zwei vorigen Rassen, oft dunkler und von 
noch breiterer Gestalt (k = 1,17). Dickbauchigste aller Frankolineier. 


Francolinus pietus pietus und p. pallidus. Wie ungefleckte Eier von Alectoris 
graeca graeca weißlich rahmfarben oder mit braungelbem oder grauem Ton, gelb- 
lich steinfarben, niemals so dunkel olivbraun wie bei francolinus, überhaupt ohne 
jeden olivfarbenen Hauch. Teils hell bräunlich, teils blaß grün durchscheinend. 
Feine Schale, teils flache, teils tiefe, mit Kalk erfüllte Stichpunktporen. Rg —=9,5%. 
E11 18vund 1.22, 


Francolinus pintadeanus pintadeanus und p. phayrei. Blasse Eier, ohne Kalk in den 
Poren, wie bei pectus rahmfarben bis hellgelbbraun, blaß olivsteinfarben, bräun- 
lichrahmfarben oder wie Milchkaffee, nie so dunkel olivbraun wie bei francolinus. 
Rg'=.8,7%. Innenfarbe hellgrün. k =:1,28. 


Francolinus pondicerianus pondicerianus. Neben gedrungener auch gestrecktere 
Gestalt, glänzend weiß mit gelbbräunlichem Ton bis schön warm braun, ausnahms- 
weise mit einigen rotbraunen Punkten. Ebenso bei interpositus rahmgelb bis hell 
bräunlich. Meist etwas dunkler sind Eier der Rasse mecranensis. Rg = 10,2%. 
k = 1,30. — Keine kalkige Ausfüllung der Poren gesehen. Gelblich (nicht grün) 
durchscheinend. 


Francolinus gularıs. Blaß rötlichbraunrahmfarben oder gelbbräunlich, zuweilen 
mit grauem Hauch. Eier aus Assam fast immer deutlich, wenngleich spärlich hell 
rotbraun, purpurn oder lohfarben zart gefleckt, solche aus dem Gangesgebiet un- 
gefleckt oder nahezu so. Zeichnung gelegentlich gröber oder wolkig. Rg = 11,0%. 


Francolinus lathamı lathami. Im Aussehen ganz andre Eier als die hier zuvor be- 
schriebenen. Dickschalig, im Durchschnitt längs gestreckte, nicht kreiselförmige 
Frankolineier (k = 1,47), zum Teil zweispitzig, meist einfarbig terrakottrotbraun, 
mehr oder weniger dunkel, ziemlich glatt, glänzend. Ebenso sind NEHRKORNS Stücke, 
die er aber als tief schokoladebraun mit weißrötlichen, kaum sichtbaren Flecken 
beschreibt, obwohl solche nur gelegentlich einmal vorkommen. Die nur unter der 
Lupe erkennbaren Poren erscheinen bei manchen Stücken als flache Grübchen von 
der Farbe der übrigen Fläche, bei andern dagegen stichartig und dunkel. Das durch 
KuscHeL (1895) beschriebene Ei — fast kugelig, dickschalig, grobkörnig mit dicht _ 
stehenden tiefen Poren, matt und glanzlos mit gelblichen Wolken und Flecken 
besonders am stumpfen Ende 37,2 x 32,4 = 6,35 g — gehört nicht hierher, son- 
dern wohl zu grantii. Vom Korn ist wegen der starken braunen Oberschicht meist 


Galliformes 233 


nichts zu sehen. Bräunlich orange durchscheinend. Diese Eier sind nicht ganz so 
dickschalig wie bei cogu? und grantei, klingen aber doch, aneinander geschlagen, 
wie Porzellan. Rg = 24,8%. 


Francolinus coqui coqui. Die relativ dickschaligsten aller Vogeleier überhaupt. 
Durchschnittliches Rg —= 29,0%. Auch absolut genommen, wird die Wandstärke 
der Schale dieser nur 16 g schweren Eier (d = 0,80 mm) bei rezenten Arten bloß 
durch die der größten Pinguine (0,83 und 1,10 mm) und die der Straußartigen 
(0,81 bis 2,15 mm) übertroffen, also bei 290 bis 1600 g schweren Eiern mit 37 bis 
290 g wiegenden Schalen mit einem relativen Schalengewicht von nur 12 bis 19%. 
Die wachsartig trübrahmfarbene bis blaß braungelb getönte Schale scheint hell 
grünlichgelb durch. Gestalt mehr reguläroval, also nicht stark verjüngt am einen 
Ende (k = 1,20). Das Korn erscheint ziemlich glatt, nur zart gekrüllt, wesentlich 
beeinflußt durch die zahlreichen, etwas flachen Poren, in denen und um die herum 
sich die die Außenfarbe tragende Oberhaut fleckenartig verdickt, wodurch auf 
vielen Stücken, jedoch nicht immer, eine Art olivgelber zarter Zeichnung entsteht, 
die sich ziemlich dicht über die ganze Oberfläche erstreckt. In dieser zuweilen ein 
kaum bemerkbarer grünlicher oder rötlicher Schimmer. Überraschenderweise 
treten neben Stichproben auch viele längsgerichtete Kommaporen auf, die ich für 
ein sehr altertümliches Merkmal halte. 

Es ist schwer zu verstehen, wie die dicke, steinharte Schale während der Be- 
brütung so erheblich zermürbt werden kann, daß dem Küken das Schlüpfen er- 
möglicht wird, und es wäre interessant, einen zureichenden Grund oder den Zweck 
der Dickschaligkeit zu erkennen. So wie MARSHALL (1895) vermutet, ist es wohl 
nicht, der da schreibt: ‚Vielleicht legt der Vogel seine Eier in einer stürmischen 
Gegend auf steinigen Boden, wo sie, wenn der Vogel einmal das Gelege verläßt, 
vom Winde hin und her gerollt werden könnten. Vielleicht aber auch, daß die Eier 
bedeutenden Temperaturunterschieden ausgesetzt sind.‘ Sehr zweifelhaft ist mir, 
daß die dicke Kalkschale ein guter Schutz gegen Hitze und Sonnenbestrahlung 
sein soll. Gegen Verletzung durch die brütende Henne schützt sie allerdings. 
HEINROTH machte darauf aufmerksam, daß Arten mit plumpen, bewehrten Füßen 
und solche, die sich ohne besondere Sorgfalt auf die Eier setzen, diekschalige Eier 
haben, während Höhlenbrüter, deren Eier den ungünstigen Einflüssen der Sonnen- 
strahlen entzogen sind, in der Regel nur dünne Schalen erzeugen. Der Gaswechsel 
durch die dicke Schale hindurch wird durch die zahlreichen groben Poren be- 
günstigt; gegen Einfluß von außen sind diese durch poröse Ausfüllung mit amor- 
phem Kalk abgedeckt, vermutlich automatisch regulierbar durch Abplatzen der 
Deckel. Auch die Gasdruckverhältnisse im Ei werden dabei eine Rolle spielen und 
andere Ursachen mehr, von denen wir heut noch nichts wissen. — coqui spinetorum 
nach P. A. Buxrox (Ibis 1935, S. 106) blasseste Kaffeefarbe, sehr feines Korn. 
Er 1,23. 


Francolinus albigularıs gambagae. Drei Eier sind nach SERLE (Ool. Rec. 1938, S. 11) 
rundlich oval (k — 1,22), leicht glänzend hell gelbbräunlich mit zarten, braunen 
Porenfleckchen. 


Francolinus rovuma und sephaena. Die mäßig breitovalen, oft abgestumpften, 
nicht kreiselförmigen Eier der vier Rassen spilogaster, rovuma (— kirkii Hartlaub), 
schoanus und grantii mit k = 1,31—1,37 stimmen in jeder Beziehung mit denen 


234 16. Ordnung 


von cogui überein, wobei die 2. und die 4. (!) die dicksten Schalen besitzen. Der 
blasse gelbbräunlichrahmfarbene Grund zeigt sich gleichmäßig bedeckt mit 
dichten, sehr kleinen, hell lehmfarbigen, verwischten Fleckchen, welche die derben 
Poren erfüllen und teilweise umranden. Wie dort, erscheinen die Eier fast weiß, 
wenn die Oberhaut fehlt oder nur besonders dünn entwickelt ist, und dunkler, 
wenn die Oberhaut stärker ausgeprägt ist. Innenfarbe hell gelbgrün. Dagegen 
weicht thompsoni ab durch relativ dünne Schale (Rg = 10,4%, gegenüber 19 bis 
26% bei den vier andren) und durch glatten, isabellfarbigen Grund mit vielen 
weißen Kalkauflagerungen in Form von Punkten und Flecken, die nicht zusammen- 
hängen, aber auch nicht immer Porenausfüllungen sind. Nach PETERS ist thompsoni 
synonym s. sephaena (Smith). Unter diesem Namen beschreibt FiscHER (1884) 
kalkweiße Eier aus dem Mombasa-Witu-Gebiet mit nur 34,5x 27 mm, dagegen 
CHugBB leicht rauhschalige, warm rahmfarbene aus dem Sambesigebiet mit 
D, = 43,7x 34,0 mm. k = 1,28. Nehrkorns Stück aus Transvaal gehört unbe- 
stimmbar wohl zu einer ganz andren Art; denn es zeigt nach meiner Messung nur 
31,9x27,1=0,0g (G= 124g. Rg= 7,3%. d = 0,17 mm) char erießiges 
Korn, keine sichtbaren Poren und ist weiß mit blaßbräunlichem Hauch, hell- 
gelblich durchscheinend. Anscheinend eine degenerierte Eischale aus der Ge- 
fangenschaft. Zu rovuma spilogaster rechnen die durch Sir Archer in N-Somalia 
gesammelten Eier in Tring, signiert ‚shoensis“‘, wie die andren fein gefleckt, 
39,4—42,8 x 30,2— 31,0 = 4,13—5,03 g, woraus sich ergibt: G = 22,29. Rg — 
20,6%. d = 0,61 mm. Ebenso die durch v. Erlanger aus dem N-Somali-, Gurra- 
und Galla-Gebiet mitgebrachten, in HILGERTs Katalog als grantii bezeichneten 
elf Gelege mit je bis zu 5, zusammen 37 Eiern. Hier ist die Oberfläche grob- 
körnig, hell gelblichweiß, öfter dunkler verwaschen und mit unzähligen nadel- 
stichartigen, dunklen Poren dicht besetzt. Die Maße sind nach diesem Forscher 
nur 37 —40 x 27—28 — 3,48— 3,87 g, woraus sich ergibt: G = 17,0 g. Rg = 21,6% 
und d =0,59 mm. — Fr. lathami, coqui, rovuma, sgquamata und sephaena bilden mit 
Pternistis afer cranchii und anderen (S. 238ff.) eine besondere oologische Gruppe 
mit auffallend dieken Eischalen (Rg = 21—29%) bei nur 16— 27 g Eigewicht. Sie 
erreichen damit das absolute Maximum aller Vogeleier überhaupt. 


Francolinus africanus africanus. Gestalt reguläroval bis fast elliptisch, nicht birn- 
förmig (k = 1,32). Die dünne Schale ist ziemlich glatt und besitzt einigen Glanz. 
srundfarbe gewöhnlich gelblich- bis etwas dunkler nußbraun, zuweilen mehr hell- 
steinfarbengrau getönt, mäßig dicht besetzt mit vielen winzigen dunkelbraunen 
bis schokoladefarbenen und schwarzen Punkten, wie mit diekem Lack aufgetragen. 
Diese Eier gehören zu den dünnschaligsten der Gattung (Rg = 8,6%) und scheinen 
gelb bis hellgrün durch. Poren nur flach. " 


Francolinus shelleyi. Bei der Nominatform nach BELCHER auf hell gelbbraunem 
oder rahmfarbigem Grund unauffällige, sehr feine dunkle Punkte. Bei der Rasse 
whytei nach PAGET-WILKES & SLADEN (Ibis 1930, S. 445) hell gelbbraun mit röt- 
lichem Hauch, anscheinend ohne Punktierung. Eigestalt, wie meist, breitoval bis 
reguläroval (k = 1,28). 


Franeolinus levaillantii. Eier wie bei africanus, aber größer und heller, auch noch 
spärlicher und feiner gefleckt, oft fast unsichtbar, die dünnschaligsten der Gattung 
(Rg = 7,9%). Hellgelblich wie beim Goldfasan oder trüb dunkelgelblich mit 


Galliformes 235° 


wenigen braunen Pünktchen. Die Angabe bei LAyYArp — mehr rötlich als bei 
africanus — ist wohl irrig. Für die Rasse kıkuyensts bringt STONEHAM (Bateleur 2, 
S. 92, 1930) die Maße von mehreren Gelegen, die durch Eingeborene zugetragen 
waren, durchschnittlich 41,3x 31,6 mm. Daselbst (S. 93) gibt PırTman die Be- 
schreibung von Nest und Eiern mit durchschnittlich-nur 32,9 x 27,5 mm für die 
Rasse mulemae Ogilvie-Grant, nach PETERS synonym kikuyensis, diese im Osten, 
jene wohl im Innern beheimatet. Gelblichweiß oder grünlichweiß durchscheinend. 
#°—.1,,30. 


Francolinus g. gariepensis. Oft spitzbreitvoal (k = 1,26). Meist einfarbig hell- 
braun z. T. mit rosigem Hauch, sonst erbsengelb, bräunlichgelb, lohfarben, manch- 
mal mit wenigen feinsten dunkelbraunen, zuweilen dunkelvioletten Punktfleckchen 
(aber keine echten Unterflecke!) am breiteren Ende oder mit zahlreicheren, über die 
ganze Fläche verteilten. An manchen Stellen ist die Oberhaut abgestoßen, so daß 
die reinweiße Kalkschale sichtbar wird. Zum Teil grobkörnig und glanzlos. Rg = 
8,5%. Nehrkorns Stücke scheinen orange durch, die im Britischen Museum aber 
grün. Blasse Stücke erinnern an die nur kleineren, in ihrer äußeren Erscheinung 
sonst ähnlichen Eier des australischen Synovcus. 


Francolinus a. adspersus. Die relativ glatte, etwas glänzende Schale ist oft ganz 
blaß graubraun, sonst hell gelbbraun oder blaßrahmfarbig mit teils nur spärlichen, 
teils ziemlich dicht stehenden weißen und vereinzelten braunen Fleckchen und 
Punkten. Gestalt breit stumpfoval (k = 1,28). Durchscheinende Farbe olivgelb. 
Nicht selten Nestschmutzwischer in der saugfähigen Oberhaut. So die Stücke im 
Britischen Museum und die drei von Hoesch gesammelten Gelege zu je 6 bis 8 Eiern 
sowie das durch RoBERTS beschriebene Sechsergelege. So ‚äußerst diekschalig‘“, 
wie LAYARD die Eier beschreibt, sind sie gerade nicht, haben vielmehr das für 
Hühnervögel ganz normale relative Schalengewicht von durchschnittlich 9,7%. 


Francolinus capensis. Anscheinend vorwiegend schwach glänzend hell grünlich- 
braun, teilweise mit grauem Hauch, wie viele olivgraugrüne Eier des Jagdfasans 
(Ph. colchicus), auch dunkler olivbraun. Hellgrün durchscheinend. Der andre 
Haupttyp zeigt auf gelbbräunlichem oder mehr ins Graue ziehendem Grund der 
glatten Schale viele kalkweiße Porenpunkte und Spritzer. Innenfarbe gelb bis 
orange. k — 1,26. Oft liegt ein hauchdünner weißer Schleier auf der Oberfläche, der 
den bräunlichen Grund violett oder rosalila getönt erscheinen läßt, wobei die 
Poren wie zarte weiße oder hellbraune Fleckchen wirken. — Die großen Maße 
(53,7x 41,0 mm). die RoBERTS (Ann. Transvaal Mus. 1926, 8. 227) angibt, für 
ein „pale pink“-farbiges Ei, überschreiten beträchtlich die normale Variations- 
breite und passen recht genau auf Numida m. coronata (Rg = 15,3%). Das Schalen- 
gewicht würde Aufschluß geben, ob wirklich ein Riesenei von Fr. capensis (Rg — 
8,5%) vorliegt oder ein normales von Numida. Aber man wiegt ja nicht, als ob die 
Eischale bloß zwei Dimensionen hätte. 


Francolinus n. natalensis. Nach LAYARD ungefleckt blaßbraun, nach NEHRKORN 


erbsengelb mit feinen Poren und kaum sichtbaren bräunlichen Pünktchen. 
1.27. 


Francolinus b. bicalcaratus. Dicekschalig (Rg —= 19,2%), gewöhnlich breitoval 
(k = 1,28) mit starker Verjüngung am einen Ende, aber auch mehr reguläroval 


236 : 16. Ordnung 


und wenig glänzend. Der dunkelrahmfarbene oder hell graugelbliche bis warm röt- 
lich gelbbraune Grund trägt zahllose kleine, weiße Flecke, die nicht immer nur 
Poren und andere Vertiefungen ausfüllen, vielmehr auch sonstwo lackartig auf- 
liegen. Oft werden die Auflagerungen zu einem hauchdünnen Schleier, der die an 
sich bräunliche Grundfarbe violett getönt erscheinen läßt. Durchscheinende Farbe 
feurig orangegelb bis fast blutrot. Durch Reichenow und Buchanan gesammelte 
Stücke lagen vor. — Von der Rasse b. ayesha wurde nur bekannt, daß in Gefangen- 
schaft gelegte Eier bräunlich rahmfarben sind. Relatives Eigewicht nach HEIN- 
ROTH 5,5% des Vogelgewichts (einzige Angabe für Frankoline). 


Francolismus veterorhynchus emini: Fast einfarbig graugelbbräunlich (PRAED- 
+RANT 1952, 8. 245). 


Francolinus el. clappertoni. Bräunliche, mehr oder weniger gelb getönte Eier von 
etwas grießig-rauhem Korn, braungelb durchscheinend. Mit und ohne zum Teil 
nur durch die Lupe sichtbare weiße Kalkfleckchen, welche die Poren verdecken 
und der Oberfläche einen violetten Schleierhauch verleihen. Rg = 10,8%. k = 
1,28: 


Francolinus cl. sharpii. Nach HEUGLIN schmutzigweiß. Eier aus der Gefangen- 
schaft im Britischen Museum gelblichweiß bis dunkelrahmfarben mit ungefärbten 
Poren, die daher nicht ohne weiteres zu sehen sind. Mein glattes Exemplar gleicht 
ebenso einem kleinen, aber stärker geporten Ei des Goldfasans (Uhr. pietus) und 
mißt nur 39,2 x 30,0 = 2,40 g mit Rg = 12,5%, gegenüber jenen mit 43,8x 32,4mm. 
Widersprechend sagt aber NEHRKORN: schmutzig weiß mit einem Stich ins 
Rötliche (lies: Bräunliche), sehr rauh und die Erhebungen kalkweiß, 43x 34 mm. 
Ich fand diese Stücke jedoch hellgelbbräunlichweiß, orangegelb durchscheinend 
und in Größe von 41,3—43,7 x 33,2— 34,0 = 1,60—1,67 g, mit G = 25,2 g und 
Rg —= 6,5% (!), also abnorm dünnschalig und deshalb offenbar aus der Gefangen- 
schaft. Dagegen bei KuscHeEL (1895): „Oval, von grobem Korn mit zahlreichen 
flachen Poren, welche die Schalenoberfläche granuliert erscheinen lassen, glatt, 
ohne Glanz, dickschalig und rötlichgelb (ecrufarben). Durchmesser 41 zu 33 mm, 
Gewicht 2772 mgr.‘“ Dem entspricht ein G = 24,2 g, k = 1,24 und Rg = 11,4%. 
In Nehrkorns Sammlung liegen überdies zwei als Pternistis leucoscepus bezeichnete 
Eier, die ich für richtige sharpvi halte, mit 40,2 x 30,4 = 2,45 g und 40,5x 32,9 = 
2,68 g. Eine sichere Klarstellung ist zur Zeit nicht möglich. Rh = 9,7% (Mittel von 
10 Eiern). 


Franecolinus hildebrandti fischeri. Im auffallenden Gegensatz zu den Eiern des 
nächsten Verwandten (Fr. h. grotei) dickschalig (Rg = 19,0%). Fast weiß, rahm- 
farben bis blaßbräunlich leicht gehaucht, im letzten Fall mit zartem weißen 
Schleier. Unter der Lupe zeigt sich auch bei den ‚„‚weißen‘‘ Eiern die Grundfarbe 
blaß rahmfarben, aber dicht übersät mit weißer Kalkausfüllung aller Grübchen 
und Poren, ganz wie bei den etwas dunkler getönten Stücken, wodurch die Schale 
glatt und etwas glänzend ist. Ziemlich tief orangerot durchscheinend. k = 1,25. 
Gesammelt durch v. Boxberger und Schuster. — Während hier und nachstehend 
der Nomenklatur von PETERS (1934) gefolgt wurde, erkennen MACKWORTH- 
PRAED & GRANT (Ibis 1935, S. 192— 194) nur folgende drei Rassen an. Francolinus 
hildebrandti hildebrandti Cab. (syn. fischeri Rehw.) Zentral- und O-Kenia bis N- 
und W-Tanganjıka Territorium und W-Niassaland (Nyika Plateau). — Franco- 


Galliformes - 331 


linus hildebrandti altumı Fisch. & Reichw. SW-Kenia östlich des Victoria-Sees. — 
Francolinus hildebrandtı johnstoni Shelley. SO-Gebiete des Tanganjıka Terri- 
toriums (Iringa, Mahenge, Mikindani, Lindi) bis Portugiesisch O-Afrika, S-Niassa- 
land und SO-Ecke von N-Rhodesien (Loangwa Tal). (F'. groter Rehw. ist hier ein 
Synonym.) | 


Francolinus hildebrandti groter. Relativ dünnschalig (Rg — 8,4%). Seltener rötlich- 
grau, wie Nehrkorn angibt, als hell rötlichbraun wie bei vielen Rebhuhneiern 
(Perdix perdix), zum Teil mit etwas dunkleren Wolken derselben Farbe (Samm- 
lung Nehrkorn), auch heller, ähnlich C’hrysolophus pictus (Sammlung v. Treskow), 
sowie dunkel erbsengelb, fein gekörnelt (Sammlung Behrens), ohne deutlich sicht- 
bare Poren. Alle bekannten Stücke durch Grote bei Mikindani gesammelt. Innen- 
farbe orange. — Eigestalt wie bei fischerei oval mit Neigung zur Verdickung und 
Zuspitzung. k = 1,23. 


Francolinus hildebrandti johnstoni. Diese mehr westliche Rasse hat nach BELCHER 
dünnschalige, warm hellbraune Eier mit einigen rötlichen Fleckchen. k = 1,24. 


Francolinus sgquamatus squamatus. Diekschalig (Rg — 21,9%). Ähnlich bicalcara- 
tus, bauchig, kurz abfallend, kräftig verjüngt am einen Ende (k = 1,26), gelb- bis 
mitteldunkel rötlichbraun. Glanz gering. Fast blutrot rotorange durchscheinend. 
Ziemlich glatt, weil die derben Poren und anderen Grübchen mit weißem Kalk aus- 
gefüllt sind. Auf manchen Stücken bedeckt ein dünner, fast glasiger Überzug die 
ganze Oberfläche zusammenhängend, jedoch an vielen Poren rundlich oder eckig 
durchbrochen, wie wenn eine Korrosion eingetreten wäre. Dabei sind die Poren 
nicht mit weißem Kalk erfüllt, wohl aber die sonstigen kleinen Vertiefungen, die 
also immer wie weiße Fleckchen wirken, was bei den Poren nicht stets der Fall ist. 
Die an den Poren eckig durchbrochene Glasurschicht fand ich in verstärktem 
Maße wieder bei verschiedenen (aiman-Eiern meiner Sammlung. — Für die Rasse 
Fr. squam. schuetti gilt das Gesagte in vollem Umfang ebenso. k = 1,28. Rg = 
32,29: 


Francolinus a. ahantensıs. Einfarbig lebhaft rötlichbraun. Wenig glänzend und 
mit feinen Poren versehen. Eier aus Ghana (BANNERMAN). 


Francolinus j. jacksoni. Etwas glänzend blaßbraun (PRAED-GRANT 1952, S. 254). 


Francolinus c. castanevcollis. Breitoval (k = 1,28). In der Sammlung Nehrkorn 
erbsengelb bis rötlichgrau mit wenigen mattbräunlichen und violetten Fleckchen, 
hellbräunlich durchscheinend, von Neumann gesammelt. In Fleckung und Größe 
an Birkhuhneier (Lyrurus tetrıx) erinnernd. In der Sammlung v. Treskow einfarbig 
rötlichrahmfarben mit weißen Kalkporen, in der Färbung ähnlich wie beim Silber- 
fasan (Gennaeus nyethemerus). In der Sammlung Behrens ockergelb mit feinen 
hellbraunen Punkten und Flecken. Rg = 9,2%. — Ganz ebenso bei der Rasse 
Fr. c. gofanus. Die hier zum Teil besonders deutlichen Flecke. wirken wie echte 
Öberflecke, liegen aber wie bei allen andern Hühnereiern lediglich in der Cuticula 
und sind in frischem Zustand abwischbar. Rg = 8,9%. k = 1,29. 


Francolinus e. erckellii. Breitoval (k = 1,26). Nach HrucLın schmutzig weiß, 
stark verjüngt breitoval, fast so hartschalig wie beim Perlhuhn (Numida). Nehr- 
korns gelblich durchscheinende Stücke mit bräunlichvioletten Flecken überall er- 


238 16. Ordnung 


innern an ähnlich gefärbte Haushuhneier. Die Exemplare im Britischen Museum 
mit ihren nur einen kleinen Teil der Oberfläche bedeckenden, blaß graubraunen 
Flecken sehen aus wie große Alectoris-Eier. Ähnliche in der Sammlung Domeier. 
ne. —=.88%,. 


Pternistis rufopietus. Alle Eier dieser Gattung tragen den gleichen Charakter wie 
die bei Francolinus, insbesondere den der dickschaligen. Eier im Museum Berlin 
aus der Elefantensteppe und aus den westlichen Ndjra-Sümpfen haben die Grund- 
farbe wie bei Pt. I. infuscatus etwas grau im Ton, mit weißen Poren, aber ohne 
sonstige weiße Flecke. Stücke aus Nairobi im Museum Koenig zeigen keinen weißen 
Schleier, nur am breiteren Ende unauffällige zarte Kalkauflagerungen. Die bau- 
chige, einseitig leicht zugespitzte Schale (k — 1,20) ist hellbraun und überall wie 
mit feinsten Pockennarben bedeckt, Korn also deutlicher sichtbar als sonst bei den 
Verwandten. Ähnlich bei Pt. afer böhmi, dessen Eier aber viel schwerer sind. Rg — 
11,5, 20. 19.0%. 


Pternistis afer afer. Über diese Eier stand mir kein zuverlässiges Material zur Ver- 
fügung, und auch im Schrifttum herrscht meines Erachtens einige Verwirrung, 
nicht nur bei dieser Art. Relativ dünnschalige Eier von a. afer aus dem Zoo Berlin 
in der Sammlung Domeier (vgl. unsre Liste) erscheinen etwas groß, Rg —= 9,5%. 
Die Beschreibung durch KuscHeu (1895) ist irrig, sie betrifft Francolinus afer = 
afrıcanus, wie aus LAYARDS zugrunde gelegter Beschreibung dieser Art und aus 
den geringen Maßen (38,0 x 29,5 = 1,65 g) hervorgeht. Richtige werden kaum 
von denen der übrigen Rassen abweichen. k = 1,32. 


Pternistis afer böhmi. Durch v. Boxberger und Haun im Bezirk Langenburg am 
Niassa-See gesammelte Stücke sind spitzbreitoval (k = 1,26), etwas glänzend, 
blaß bräunlich, deutlich und dicht geport, mit oder ohne weiße Kalkausfüllung, 
tief orange durchscheinend, dickschalig (Rg = 19,0%), von infuscatus wohl bloß 
durch dessen geringeres Rg — 9,3%, zu unterscheiden. Auch mehr rötlichbraun 
und violettgrau getönte Stücke gibt es. Innenfarbe orange. 


Pternistis afer eranchii.. Stark verjüngt breitoval (k = 1,25), glatt, gelb- bis röt- 
lichbraun, zahllose weiße, feine Porenflecke, ganz ähnlich böhmi. Dickschalig 
(Rg = 22,1%). Manchmal braune Wolken, offenbar vom Nest, aber nicht ab- 
waschbar. Ein gestreckt ovales, glänzend bräunlichrotes Ei mißt nach KUSCHEL 
nur 38,5x 25,7 —=4,21g. Tief orange durchscheinend. Es lagen Stücke vor aus 
Angola, NO-Ruanda, Langenburg am Niassa-See und vom Victoria-See. 


Pternistis afer leucoparaeus. Nach BELCHER hellrahmfarben bis warm braun. 
k = 1,22. Hierher ist wohl zu rechnen das humboldtii zugeschriebene Fünfer- 
gelege mit weißen Kalkporen aus Brit. O-Afrika im Britischen Museum, da diese 
Rasse nach PETERS viel weiter südlich beheimatet ist. Rg — 19,4%. 


Pternistis afer humboldtii. Die durch Grote, v. Boxberger und anderen bei Mikin- 
dani, Unyika und Langenburg gesammelten Eier haben einen grauen Ton in der 
rahmweißen bis hell gelbbräunlichen Grundfarbe, oder diese ähnelt der von sehr 
heller Milchschokolade. Die unzähligen überaus zarten Stichporen und die 
sonstigen noch viel winzigeren Senken sind nicht weiß, sondern blaßbraun und 
ganz unauffällig. Orange durchscheinend. Rg = 10,9%, also für diese Gattung 


Galliformes 239 


relativ dünnschalig. Glanz gering. Gestalt variant, teils kurz-, teils langoval, im 
Durchschnitt länglicher als bei den Verwandten. k = 1,35. 


Pternistis afer castaneiventer. Transvaal-Stücke sind nach RoBERTs rahmfarben. 
Eine weißliche, gelb durchscheinende, grobgrießige Schale zeigt ein Ei vom Kap 
im Britischen Museum. Dickschalig (Rg = 17,5%), ungefleckt. — Alle übrigen 
Eier in den Museen Berlin und London sowie bei NEHRKORN, KUSCHEL (1895) und 
LAyARn (D,, = 40,3x 29,9 = 1,68 g, nämlich 39,5 —41,7 x 29,3— 30,7 = 1,48 bis 
2.02 G=195g. Rg =8,6%. d= 0,23 mm) sind Francolinus africanus, 
fein gefleckt, dünnschalig, oder levaillantei, weniger wahrscheinlich wegen der 
Färbung. Der Irrtum beruht wohl auf den sich widersprechenden Beschreibungen 
durch LAYARD, von denen die im Ibis 1869 richtiger (‚‚wie clamator‘‘ —= capensis), 
die in „Birds of South Africa‘ (1875) falsch ist (,‚wie levarllantır‘‘). 


Pternistis swainsonvi. Nach Alexander (Ibis 1900, S. 446) blaß schmutziggrau, nach 
SHELLEY (Ibis 1882, S. 360) rötlich rahmfarben, kalkweiß fein gesprenkelt. Eier aus 
Transvaal und Matabeleland im Transvaal-Museum haben auf teils weißem, teils 
trüb blaßgelbem oder hell rosabräunlichem Grund weiße Porenflecke und Nest- 
schmutzwischer (ROBERTs, Ann. Transvaal Mus. 11, S. 227, 1926). Ein ausge- 
schnittenes Ei von einer Damaralandhenne ist bräunlich wie beim Silberfasan, die 
weiße Porenausfüllung anscheinend noch nicht beendet, da die Kalkpunkte nur 
unter der Lupe sichtbar werden. Dünnschalig (Rg = 10,4%). Breitoval, mäßig 
zugespitzt, k = 1,23. 


Pternistvs Il. leucoscepus. Normal- bis breitoval, k = 1,27. Nach Nehrkorn schmutzig- 
weiß mit einem Stich ins Rötliche und sehr rauh; doch fand ich seine Exemplare 
glatt wie hellbräunliche Zwergeier des Haushuhns, aber mit kalkigen Auflage- 
. rungen. Stücke in der Sammlung v. Treskow und im Museum Wien sind weißlich 
bis blaß gelblichbraun. Die durch v. Erlanger im Gurra- und Arussi-Galla-Land 
gesammelten Eier haben eine feste, sehr grobkörnige Schale. Die Schale ist gelb- 
lichweiß mit unzähligen nadelstichförmigen, braun ausgefüllten, feinen Poren, 
die ganz gleichmäßig über die Oberfläche verteilt sind. Rg — 11,2%. Hierher 
rechne ich auch die fünf Eier aus Somalia im Britischen Museum, angeblich Pt. I. 
infuscatus, da diese Rasse wohl nicht so weit nördlich brütet. Die Stücke sind glatt, 
fast ohne Kalkflecke und weißlich wie Eier von Chrysolophus amherstiae |D, — 
46,5x 37,1 = 3,23 g (45,0—47,3 x 36,5 — 37,8 = 2,30— 3,37 g). G = 34,3 g. Rg = 
9,4%. d = 0,32 mm]. Das gleiche gilt für zwei ‚infumatus‘-Eier aus Somalia im 
Museum Berlin mit 43,0x 33,7 = 2,93 g und 44,6 x 37,6 = 4,25 g. Dagegen ge- 
hören zwei Berliner Eier aus Salamona, der synonymen Art rubricollis Cretzsch- 
mar zugeschrieben, schon wegen der hohen Gewichte sicher nicht hierher (46,0 x 
le und 45,2X 36,1 = 5,13 8.:G = 31,4 g. Rg = 16,3%. d = 0,53 mm). 
Sie sind mitteldunkelbraun und haben tiefe Poren. 


Pternistis I. holtemülleri. Eine ganze Reihe von Gelegen sammelte v. Erlanger im 
Seengebiet von S-Schoa. Er beschrieb sie aber nicht, weil die Notizen verloren- 
gingen. Ich fand diese Eier im Senckenberg-Museum gelbbräunlich bis hell rötlich- 
braun und recht schwer, kam aber nicht zum Messen. 


Pternistis l. infuscatus. Nach FISCHER isabell gelblichweiß, nach PAGET-WILKES & 
SLADEN „rötlich“. NEHRKORN sagt: gelblichweiß mit violettem Schleier, tiefen 


240 16. Ordnung 


Poren und sehr dicht stehenden, weißen, nadelstichgroßen Pünktchen. Ich fand 
diese Exemplare aber hell- und dunkelbräunlich wie dunkle Rebhuhneier, mit 
weiß verkalkten Poren, gesammelt von Fischer im Massailand. Ebenso andre 
Stücke im Museum Berlin, aber mit bloß flachen Poren, wie bei meinen ganz 
blaß graugelblichen mit nur weniger auffallenden Kalkauflagerungen, die in 
verschiedener Größe verstreut sind. Zum Teil gestreckter spitzoval (k = 1,32) 
als andere der Gattung außer humboldtii. Die im Cat. Brit. Mus. beschriebenen 
kleineren Eier (41,5—42,2 x 30,0—34,3 mm) spitzbreitoval (k = 1,30), leicht 
rauh mit schwachem Anflug von Glanz, blaß rötlichgelbbraun, über und über mit 
weißen Flecken bespritzt, fand ich dort nicht mehr vor, nur die hier bei leucos- 
cepus erwähnten. Schwerere Stücke aus dem Tanganjıka Territorium [(41,4 — 
43,2 x 33,6—35,3 = 5,04--5,45g) mit D, = 41,7 x 34,2 =5,28g. G =27,68. 
Rg = 19,1%. d = 0,63mm (k = 1,22) in den Sammlungen Domeier (jetzt im 
Museum Hannover) und Behrens] gehören nicht hierher, sondern wohl zu böhmi, 

denn infuscatus hat leichte Eier mit Rg = 9,3%. | 


Perdix perdix perdix. Wie alle Eier dieser Gattung ziemlich stark zugespitzt oval, 
nahezu birnförmig, nicht sehr gestreckt (k = 1,34). Glanz mäßig, aber Schale 
recht glatt, minutiös gekrüllt, gelbgrün durchscheinend. Die äußerst zarten, zu- 
sammenhängenden Erhebungen des Korns wirken unter der Lupe wie ein feiner 
Schleier, dessen dünne Fäden erheblich diekere Öffnungen (Korntäler) umschließen, 
zwischen denen die groben, jedoch flachen Poren wenig auffallen. Einfarbig 
bräunlichrahmfarben bis dunkler braun, blaß olivbraun die eine Hauptvarietät, 
hell grünlichgrau bis bräunlichgrau die andre, also Farbtöne ganz wie beim Jagd- 
fasan abändernd. Dies gilt für die Eier sämtlicher Perdix-Arten. — Englische Eier 
sind ein wenig größer als die aus anderen Gebieten, wie folgende Zusammen- 
stellung zeigt. 


England nach JOURDAIN: D,o0 = 36,8x 27,4 mm (33,8—38,9x 25,7 bis 
29,4 mm). G = 14,8g. k = 1,34 

Finnland nach HorTLixe: D,o0 = 34,8x 26,1 mm (31,6—38,0x 24,1 bis 
28.0’ mm) G — 12.90: k 19983 

Deutschland nach Rey: D,o0 = 34;9 x 26,3 = 1,44 g (31,0— 38,2 x 24,0 bis 
28,6 mm). 'G = 13,0: Re = II We 

Sachsen nach SCHLEGEL: D,o0 = 35,7 x 26,7 = 1,43 g (32,5 —37,9x 25,3 bis 
28,6 —0,91-1,71g). G=13,7,g. Re= 1045 
ka a: 


Thüringen nach SCHÖNWETTER: D,, = 34,7 x 26,7 = 1,40 g (32,5 —37,8x 25,0 bis 
27,8 — 1,05-1,75g8). G=13,3 2. Bs 1079 
1050 

Süddeutschland nach BaAv: Ds, = 32.2X 26,8 mm. G '- 13.009e2E I 

Holland nach HELLEBREKERS: D,, = 35,4x 26,6 = 1,38 g (32,0—38,9x 24,5 bis 
29,4 = 1,05—1,60 g)..G:—= 13,4 g. Re — 10,3% 
ee 

Belgien nach VERHEYEN (1950): D,90 = 35,9 x 26,9 (32,8—38,9x 25,7 — 28,2). 
Be 

Griechenland nach MAKATSscH D,, = 34,6x 26,3 =1,46g. G =13,0g. Rg = 

(1950): ee 32% 


Galliformes 241 


Innenfarbe grün bis gelb. Relatives Eigewicht 3,5%, auffallend niedrig im Zu- 
sammenhang mit der hohen Eierzahl im Gelege, die bis 20 Eier beträgt. 


Perdix perdix sphagnetorum. Die wahrscheinlich zu dieser aussterbenden Rasse 
gehörigen Eier unsrer Liste sammelte Schlotter im Bourtanger Moor. Sie bieten 
nichts Besonderes. 


Perdix perdix robusta. Nur wenig größer und gedrungener (k — 1,28) als unsre 
perdix-Eier. Etwas kleiner als diese und von breiterer Gestalt sind die der übrigen 
Rassen. Von hispaniensts wurde uns nur das Neunergelege in Sammlung Päßler 
bekannt, von canescens nur das Material des Museums Berlin (Hauptsammlung, 
Nehrkorn und v. Treskow), lauter hellgraue Eier (siehe Liste). 


Auch die Eier von P. barbata barbata in verschiedenen Sammlungen ließen eben- 
sowenig Eigenartiges erkennen wie die große von Beick gesammelte Serie von 
b. przewalskii im Museum Berlin und das einzige Ei von b. suschkini der Stötzner- 
Expedition im Museum Dresden. Das gleiche gilt für die b. turcomana-Stücke in 
den Sammlungen Tring, Jourdain und in der meinen. — Innenfarbe frisch grün- 
lich, später helibräunlich. 


Perdix hodgsoniae sifanica. Gesammelt durch Rückbeil und Schäfer. Eier ganz 
wie bei der Nominatform, doch deutet sich die geringere Größe des Vogels auch 
in der Eigröße an. Vielleicht im ganzen etwas dunkler als die vorigen. DRESSER 
(Ibis 1905, S. 152) fand die Exemplare im Museum Leningrad mehr grau bzw. mehr 
rötlich getönt als unsre Rebhuhneier. 


Perdix hodgsoniae hodgsoniae. Eier trotz gleicher Vogelgröße entschieden größer 
und gestreckter, schlanker als bei perdix (k = 1,39). Färbung und Korn, 
Glanz und durchscheinende Farbe ganz wie bei P.p. perdix; doch scheinen graue 
Töne zu überwiegen. So die von Przewalski, Steen, Ludlow, Schäfer u.a. ge- 
sammelten Stücke aus Ladak und besonders viele aus Gyantse in den Sammlun- 
gen London, Tring, Berlin, Baker, Henrieci, Jourdain und in der meinen. Innen- 
farbe grünlichgelb. 


Rhizothera longirostris. Bereits eingangs beschrieben (Seite 217f.). Das Ei paßt gar 
nicht in diese Reihe und stellt einen besonderen oologischen Typ dar, ähnlich 
dem von Catreus, ohne Symmetrie in der Zeichnung. 


Margaroperdix madagarensis. Breitoval (k = 1,30) oder gestreckter, dann auch 
mehr zugespitzt. Blaß bis dunkler lehmfarben (licht gelbbraun), dicht und gleich- 
mäßig übersät mit winzigen, erhaben aufliegenden, dunkelbraunen Punkten, die 
zum Teil dem unbewaffneten Auge wegen der Dicke des Fleckenpigments schwärz- 
lich erscheinen. Das Korn ist ungemein fein grießig und gestichelt und läßt die 
zarten Poren schwer erkennen. Die nur unter der Lupe erkennbare Rauhigkeit 
wird allein durch die dieken Pigmentpunkte erzeugt, nicht durch die gar nicht 
sichtbaren Prismenköpfe. Durchscheinende Farbe gelb bis grün. Gelegentlich 
kommen bei Alectoris b.barbara täuschend ähnlich aussehende Eier vor, und doch 
sind sie mittels Lupe leicht zu unterscheiden, weil bei ihnen die Punkte nicht 
erhaben aufgetragen sind, sondern vertieft in den hier deutlichen Poren sitzen. 


Melanoperdix nigra borneensis. Spitzbreitovale Gestalt (k — 1,24), wie bei 
Rollulus ebenso auffallend kreiselförmig spitz. Glanzlos oder fast so, mattweiß, 


16 Oologie 


242 16. Ordnung 


ungefleckt. Poren wegen zarter Oberhaut oft nicht sichtbar; auch sonst nur 
einige verstreute Poren zu erkennen. Von Rollulus- roulroul nur durch dessen 
meist etwa 6%, geringere Maße zu unterscheiden. Auch kommen grauweiße bis 
blaß gelblichbraune, aber nie tief gefärbte Schalen vor. 


Coturnix coturnix coturnix. Trotz der enorm weiten Verbreitung dieser Nominat- 
rasse keine nennenswerten Unterschiede in Größe und Aussehen der Eier bei den 
andern Formen der Art, wie der Vergleich solcher aus Deutschland, Holland, W- 
Sowjetunion, Griechenland, Spanien, Kleinafrika, Ägypten und NW-Indien 
erwies. Anscheinend sind aber Stücke aus Korsika, Madeira und von den Canaren 
etwas größer, solche von den Azoren ein wenig kleiner als die vom europäischen 
Festland und aus Japan. 

Im Verhältnis zu Rebhuhneiern sind die Eier relativ groß (Eigewicht 7% zu 
3,5% des Vogelgewichts) und zum Teil auffallend reich und manchmal sehr grob 
über die ganze Oberfläche gezeichnet. Breitoval (k = 1,30), meist nicht besonders 
scharf zugespitzt. Schalenglanz variabel, aber oft stark. Korn glatt, nur so fein 
granuliert, daß gegenüber den flachen, winzigen Tälern die weitläufig stehenden, 
großen aber ebenfalls zum Teil flachen Porenlumina wie mächtige Krater er- 
scheinen. Grundfarbe: meist hell bräunlichgelb, aber auch blasser rahmfarbig und 
dunkler warm gelbbraun bis rötlichbraun, seltener fast weiß oder steinfarben, nur 
gelegentlich grünlichgelb. Fleckenfarbe: fast ausschließlich dunkel kastanien- 
braun bis beinahe schwarz. Zeichnungstypen: 


1. Gleichmäßig überall dichte, zarte Punkte wie bei Margaroperdix; 

2. wie unter 1., aber gemischt mit kleinen, runden, wechselnd dichten Flecken; 

3. locker stehende, grobe, rundliche, scharf markierte Blattern fast ohne alle 
kleinere Zeichnung; 

4. große und kleinere, unregelmäßige, zum Teil verwischte Flecke, die teilweise 
bis zu zwei Quadratzentimeter Größe zusammenfließen und mit Punkten 
untermischt sind; 

5. Übergangstypen zwischen den vorigen vier, auch solche mit hellbraunen 
Wolken und zuweilen marmorierte. 


Neben oft sehr kühn gezeichneten Stücken kommen auch so spärlich gefleckte 
vor, daß sie, aus einiger Entfernung betrachtet, fast einfarbig lehmgelb, bräun- 
lichgelb, bräunlichgrau oder olivbraun erscheinen. Nicht selten sind überdies 
zuletzt noch da und dort weiße Kalkmassen lackartig aufgelagert, teils zart und. 
schleierartig weit verbreitet, teils nur da und dort als verschieden geformte größere 
und kleinere Kleckse, die, da sie über der Cuticula liegen, das Korn und die Poren 
stellenweise verdecken, wie das auch die dicken Pigmentflecken tun. Durch- 
scheinende Farbe hellgrün, nach gelb hin ausbleibend. 

All dies gilt für sämtliche CO. coturnix-Rassen und zugleich für die übrigen 
Coturnix-Arten unsrer Liste. Das durchschnittliche relative Schalengewicht 
schwankt von 7,5% bei O©. delegorguei bis 9,9%, bei €. pectoralis. Die im Durch- 
schnitt kleinsten Wachteleier besitzt C'.coromandelica (G = 6,6 g), die größten 
U.novae-zelandiae (11,0 g). Diese ausgestorbene Art fiel schließlich 1869 den ein- 
geführten Hunden, Katzen, Ratten und dem Feuer zum Opfer (nach OLIVER). 

Bei Ü.delegorguei scheinen punktierte und zartgefleckte Stücke vorzuherrschen, 
bei €’. pectoralis wurden rahmweiße Eier mit violetten Fleckchen beobachtet, eine 
seltene, an Turnix-Eier anklingende Varietät. Die starke Färbungs- und Zeich- 


Galliformes 243 


nungs-Variation ist aber bei allen Verwandten anscheinend dieselbe. Die Zeich- 
nungsart scheint rein zufällig zu sein, nicht individuell bedingt. Wenigstens sind 
bei ©. delegorguei fast in jedem Gelege neben gröber gefleckten auch einige fein 
punktierte Eier. 

Ähnliche Eier, aber im kleinen, finden sich bei Excalfactoria, besonders bei 
E.lepida, und einige der Ü. novae-zelandiae sehen aus wie dicht, aber zart gefleckte 
von Lagopus, auch in den Farben. 


Synovcus ypsilophorus raaltoni. Obwohl alle Eier dieser Gattung im wesentlichen 
den gleichen Charakter tragen, erscheinen sie doch recht verschieden infolge der 
mehr oder weniger getönten weißlichen Grundfarbe und der stärker oder schwächer 
ausgebildeten Fleckung, die fast unsichtbar blaß und auch ziemlich dunkel, sehr 
spärlich und auch reichlich sein kann. Gestalt mäßig breitoval (k = 1,24), mehr 
oder weniger scharf zugespitzt. Glanz nur gering oder fehlend. Durchscheinende 
Farbe teils blaugrün, teils orange. Die Oberhaut ist so ungemein dünn, daß sie die 
zu unregelmäßigen kleinen Gruppen zusammengeflossenen Prismenköpfe unter 
der Lupe noch deutlich erkennen läßt. Wo die hellbräunliche Cuticula kräftiger 
gefärbt ist und sich in die Vertiefungen eingesenkt hat, erkennt man das Korn als 
relativ rauh, gröber als bei vielen größeren Eiern. Ungefärbte Täler lassen das 
jedoch nicht sehen, obwohl sie fast ebenso weit wie die Erhebungen breit sind. Die 
Grundfarbe kann rahmweiß, aber auch blaß bräunlich, zuweilen zart bläulich 
gehaucht sein. Die dem bloßen Auge schwärzlich erscheinenden Punktfleckchen 
zeigen sich unter der Lupe dunkel kastanienbraun, manchmal heller. Die Schalen 
sind erheblich dicker als bei gleichgroßen Coturnix-Eiern (Rg = 12,5% zu 8,5%)- 
Dies gilt für alle sechs Rassen der Liste. Bei raaltonı im besonderen ist die blaß 
rahmfarbene Oberfläche mäßig dicht, aber ganz gleichmäßig überall mit winzigen 
blaßrötlichbraunen Punkten und recht kleinen, runden, dunkelbraunen Fleck- 
chen übersät. 


Synotcus y. plumbeus. Anscheinend die dunkelsten Eier der Art wegen der lehm- 
farbenen Grundfläche und der besonders dichten, aber zarten, dunkelrostbraunen 
bis sepiafarbenen Punktierung. Innenfarbe orangegelb; wenn frisch, mehr grün- 
lich. Praktisch glanzlos. Spitzbreitoval (k = 1,30). Unter der Lupe zeigt sich 
das Korn ziemlich rauh, sehr deutlich, wenn die bräunliche Oberhaut nur die Ver- 
tiefungen deckt, die ebenso breiten, zu kleinen abgerundeten Grüppchen zu- 
sammengewachsenen Prismenköpfe aber weiß läßt. Zugleich erkennt man, daß 
die Pünktchen oder Fleckchen nichts anderes sind als eben diese bräunliche Aus- 
füllung der Senken, wie bei so vielen Eiern der Hühnervögel. 


Synoicus y.cervinus. Helle Eier, rahmweiß, fast oder ganz einfarbig, höchstens 
mit beinahe unsichtbar feinen Pünktchen. k = 1,25. 


Synoicus y.australis. Im Tropengebiet meist praktisch einfarbig trübweiß, oft 
mit zartestem grünlichem Hauch. Sonst mehr oder weniger fein hell- bis dunkel 
olivbraun dichter oder lockerer punktiert, gegenüber plumbeus aber bedeutend 
heller im ganzen. Jedoch ähnelt diesen ein Gelege im Museum Dresden mit kräfti- 
ger, feiner, dunkelschwarzbrauner Fleckung, die an dicht zart punktierte Eier 
unsrer Wachtel (Coturnix) erinnern. Andre Stücke dort erscheinen aber fast ein- 
tönig weiß. In frischem Zustand oder angefeuchtet läßt sich die Pigmentcuticula 
abwischen. Oft braungelbe Wischer von Nestschmutz; die Oberhaut ist also saug- 


16* 


244 16. Ordnung 


fähig. Selten etwas derber gezeichnet, gelegentlich auch mit blaugrauen Stipper- 
chen. Innenfarbe grün, in orangegelb ausbleichend. Weniger zugespitzte, rund- 
liche Stücke erinnern an Turnix varia mit blaß olivbraunen bis gelbbraunen 
Punkten. Glanz wie bei allen Synovcus-Eiern gering. k = 1,27. 


Synotcus y. sordidus. Eier wie bei australis. k = 1,21. 


Synoicus y.ypstophorus (= diemensis Gould). Die größten Eier der Gattung, 
wogegen die von raaltonı die kleinsten sind (G = 11,2g zu 7,6 8). Meist stärker 
gezeichnet als australis. Grünlichweiß bis mehr gelblich mit sehr kleinen, bräun- 
lichen bis olivgrünen Fleckchen, also nicht wesentlich anders als die der übrigen 
Rassen, nur eben größer. Der Grund kann auch blaugrau gehaucht und praktisch 
ungefleckt sein. k = 1,34. 


Excalfactoria adansoniti. In dieser Gattung ist eine Steigerung der Zeichnung bei 
den Eiern der verschiedenen Arten bzw. Rassen ziemlich deutlich ausgeprägt. 
Ungefleckt hellbraun bei adansonit (Afrika); blaß olivbraungrau mit spärlichen, 
winzigen, hellbraunen Punkten bei chinensis (Indien, China), ebenso, aber auch 
dunkler und deutlicher gepunktet und gefleckt bei palmerı (Sumatra, Java); 
ähnlich solchen dunkleren, meist kleinfleckig und immer noch ziemlich hell im 
Gesamteindruck bei lineata und australis (Philippinen, Borneo, Australien); 
dagegen dunkel im Gesamteindruck, reich und sehr dunkel, auch grob gefleckt bei 
lepida (O-Neuguinea und Bismarckarchipel). Breitoval (k = 1,28), aber meist 
nicht sehr scharf zugespitzt. 

Die gekörnelte Oberfläche bei adansont: wurde schon bei Dendrorty erwähnt 
(Seite 222). Ohne Lupe erscheint sie glatt, einfarbig, glanzlos, schmutzig lehmgelb 
(wie die durchscheinende Farbe). Ihre Rauhigkeit wird durch Prismenköpfe der 
Kalkschale erzeugt, die der chinensis-Formen, wie auch bei manchen andern 
Arten dagegen durch Anhäufungen der Pigmenthautsubstanz. Vereinzelte 
schwarze Punkte, die auf manchen Stücken unter der Lupe sichtbar werden, 
können Pigment, aber auch Staub sein. Ostafrikanische Exemplare scheinen 
größer zu sein als die aus Westafrika; doch liegt noch zu wenig Material vor: 


Fischer coll. Sansıbarküste. | 

D, = 25,0%Xx18,9:=0;64 26 = #95. 07 Re =D 23: 
Paget-Wilkes coll. südlich vom Niassa-See. 

Di. ==,25,7.%20,0 mm. (GE = 3,60 8): 
Reichenow coll. Kamerun. 


D; = 22,6x 17,6 0.42.82. (G=.3,85g. Bo =,10,9%,), 


Excalefactoria chinensis chinensis. Die hellsten Eier der Gattung. Meist fast flecken- 
frei hell olivlehmbraun, auch mehr gelblich oder grau getönt bis warm oliv oder 
reiner braun. Manche Stücke lassen sparsame feine Punkte oder winzige Fleck- 
chen sehen, nur wenig dunkler als der Grund, erhaben aufgetragen. Farbton oft 
wie bei hellbraunen Nachtigalleiern (Zuscinia megarhynchos), auch wie diese mäßig 
glänzend, Gestalt aber mehr zugespitzt (k = 1,30). Schale glatt, höchstens 
leicht gerauht durch Efflorescenzen der Pigmentoberhaut. Ein Ei im Britischen 
Museum hat blaßblauen Grund. 


Excalfactoria ch. palmeri. Teils wie vorige Rasse, teils etwas dunkler olivbraun oder | 
olivgrünlich, auch mit grauem Hauch, mit einigen schwarzen Punkten oder 


Galliformes 245 


kleinen, dunkelbraunen Fleckchen. Viele Stücke im Museum Leiden, auch recht 
blasse, aus O-Sumatra (Deli). Bei Nehrkorn auch ölgraue. k = 1,28. 


Excalfactoria ch.lineata. Frisch hellgrünlich getönt. Graugrün bis olivbraun oder 
steinfarben, auch braungelb und kaffeebraun, mehr oder weniger dicht schoko- 
ladebraun oder schwärzlicher zart und ein wenig gröber scharf gepunktet und 
dazwischen gefleckt, wie mit Lack aufgetragen. Korn und Glanz wie bei den 
vorigen Rassen. Auch die Fleckchen zeigen zuweilen einen grünen Ton. k = 1,28. 


Excalfactoria ch. lepida. Die am stärksten pigmentierten Eier der Gattung. Auf 
gelbbraunem bis leicht rötlich gehauchtem Grund mit zum Teil hohem Glanz über 
und über gleichmäßig oder weniger so mit nur feinen, dunkel kastanienbraunen 
Punkten übersät oder mit größeren, da und dort lose verstreuten ebensolchen 
Flecken, teils scharf markiert, teils flatschig verwischt. Winzige Zwergeier von 
Lagopus könnten ähnlich aussehen; andere Stücke klingen an gleichmäßig punk- 
tierte Eier unsrer Wachtel (Coturnix) an. In verschiedenen Sammlungen irrig 
als Turnix maculosa liegend. Innenfarbe grün. 


Excalfactoria ch.australis. Wie bei lepida, vielleicht nicht ganz so kühn gezeichnet, 
aber doch stärker als bei den übrigen Rassen. Nach CAMPBELL rundlich oval, 
etwas grobkörnig, glänzend, trüb gelblichgrün oder blaßoliv, dicht dunkel oliv- 
grün (?) gefrickelt. Alle mir bekannten Eier sind aber blaß gelbbraun mit schwärz- 
lich braunen Punkten, kleinen Flecken und unregelmäßigen Spritzern bedeckt. 
k = 1,34. Auch CAmpgBELıs Abbildung zeigt nichts von ‚„olivgrüner‘“ Fleckung, 
wie es eine solche außer bei Corvus, einzelnen Ploceiden und Blaukehlchen 
(Luscinia svecica) wohl überhaupt nicht gibt. (Ob Druckfehler?) 


Perdicula asiatıca asiatıca. Ungefleckt rahmweiß bis hellgelbbräunlich, nie dunkel 
getönt, zum Teil aber rosig zart glänzend. Innenfarbe wie die äußere auch erbsen- 
gelb. Gestalt spitzbreitoval. Korn wie beim Rebhuhn, etwa Szielasko-Typ 9 (SZIE- 
=e.201915, Taf. 1). k= 1,29. 


Perdicula asiatica argoondah. In Serie nicht unterscheidbar von den Eiern der 
Nominatrasse. Rahmweiß bis blaßbräunlich, oft mit zart rosigem Hauch, der 
sich ziemlich lange auch in der Sammlung erhält, wenngleich bloß schwach. 
1,27. 


Uryptoplectron e. erythrorhynchum (= Microperdix). Ungefleckt hell gelblichbraun, 
dunkler als bei Perdicula, größer als diese, sonst recht ähnlich, auch so scharf 
zugespitzt, aber etwas länglicher als jene (k = 1,34). Gelegentliche gelbbräun- 
liche Flecke und Wischer stammen vom Nest. Korn wie vor. Durchscheinende 
Farbe erbsengelb. — Ebenso sind die Eier der Rasse (©. e. blewitti mit k = 1,31 
in Sammlung Baker, aber etwas oliv gehaucht. Gleichfalls noch wenig bekannt 
sind die von ©. m. manipurense mit k = 1,26. Bakers vier Stücke zeigen ein 
reineres Weiß gegenüber den andern Eiern der Gattung. 


Arborophila (= Arboricola). Die glatten, glänzend reinweißen Eier sämtlicher 
Arten und Formen stimmen im Aussehen überein, so daß eine Einzelbeschreibung 
nicht nötig ist. Ähnlich Coracias-Eiern, diesen gegenüber jedoch ein wenig ge- 
streckter (k = 1,27 bis 1,37) und viel mehr verjüngt am schmalen Ende, manch- 
mal sogar spitz. Überdies ist das Schalenkorn bei den Arborophila gröber. Diese 


246 16. Ordnung 


scheinen auch mehr gelb als weiß durch, zum Teil mit zart grünlichem Schimmer; 
doch sind die Porenöffnungen bei Coracıas viel größer, auffallender, so daß sich 
Verwechselungen aufklären lassen, auch mittels Eigröße und Schalengewicht, die 
bei Arborophila bedeutender sind (Rg = 9% zu 7%). Schalenglanz bei beiden 
stark. Gelegentlich gelbliche Nestschmutzflecke. 

Von dem durch NEHRKORN bei A.torqueola erwähnten ‚Stich ins Rötliche‘“ 
konnte ich weder bei ihm, noch in andern Sammlungen etwas entdecken, wenn- 
gleich z. B. im Museum Dresden (Sammlung Kuschel) viele Stücke nicht ganz 
reinweiß sind, wie .das bei normalen Eiern der Fall ist. Bei derselben Rasse ist die 
Angabe im Cat. Brit. Mus. irreführend: blaßgrünlichweiß mit wenigen sehr 
kleinen, über die ganze Fläche verteilten aschfarbenen Fleckchen. Es sind dies 4 
sehr alte Stücke, offenbar stockfleckig. Auch Humes Angabe (braun mit rein- 
weißen Flecken und Punkten) ist irrig. — Die 4 mandelli BAKERSs in unsrer Liste 
sind offenbar ausnahmsweise große Exemplare. Weitere wurden aber nicht be- 
kannt. Auffallend dicke Schale bei A. javanıca (Rg = 11% zu S—-9%), auch nicht 
ganz reinweiß, an Zwergeier des Haushuhns erinnernd, zum Teil mit gelblichen 
Wischern vom Nest. k = 1,28. Ganz ähnlich den Eiern der folgenden Art. — 
Wegen des hohen Rg erscheinen Zweifel an der richtigen Bestimmung berechtigt. 


Tropicoperdix ch. charltonı. Reguläroval, mäßig verjüngt (k = 1,30). Weiß mit 
gelblichen Nestschmutzflecken. Ziemlich diekschalig (Rg — 11%). Ähnlich sehr 
kleinen, glatten Haushuhneiern. Wie Nehrkorns Exemplar wohl alle durch 
Waterstradt gesammelt. Jenes ist etwas grobkörnig und sehr leicht, anscheinend 
nicht vollkommen entwickelt (39,0x 31,0 = 1,31 g mit Rg = 6,5%, was anomal 
niedrig ist). Etwas glänzend, orangegelb durchscheinend. — Verwechslung mit 
Haushuhn-Zwergeiern erscheint nicht ausgeschlossen. 


Caloperdix o. oculea. Bekannt ist bloß das einzige reinweiße, glänzende Ei, das 
Robinson fand (nach BAKER). Maße fehlen. 


Rollulus roulroul. Auffallend spitz kreiselförmige Gestalt, sehr gedrungen 
(k = 1,23). Krümmungsradius oben 16 mm, unten 4 mm. Oberfläche ganz gleich- 
mäßig fein granuliert (Krokodileier-Korn in Miniatur), glanzlos oder fast so. 
Poren lassen sich zwischen den zarten Körneln kaum entdecken. Zwölf Eier aus 
der Freiheit sind stumpfweiß, zum Teil mit schwachem grauem oder blaß gelb- 
bräunlichem Hauch. In Gestalt und Größe ebensolche, aber deutlicher getönte 
Stücke kamen aus der Gefangenschaft. So zwei etwas glänzende, hell gelbbräun- 
liche, vom Farbton der Goldfasaneier (Ohr. pictus), aus dem Londoner Zoo, aber 
weibe aus dem Berliner Zoo, auch aus Inglis’ Käfig in Bihar. Glänzend graugelblich 
waren die Exemplare in der Sammlung Kuschel, weiß das Ei im Museum Tring 
aus einer Londoner Vogelstube. Falsch ist aber die Angabe,, graulicholivgrün‘ in | 
Brehms Tierleben und bei Neunzig. Mindestens unsicher, wenn nicht falsch, ist | 
Nehrkorns Stück, das er „hellschokoladengrau mit zum Teil gelben Wolken und | 
tiefen Poren‘ beschreibt, das ich jedoch braun wie ein sehr großes Rebhuhnei | 
fand (42,7x 29,0 = 1,56 g). Ich halte es für Perdix hodgsoniae. — Alle scheinen | 
gelblich bis orangegelb durch und sind für den Vogel ziemlich groß. | 


Ptilopachus petrosus. Die Eier der Nominatrasse sind nach JOURDAIN & SHUEL Id 
verjüngtoval, bräunlich rahmfarben, glatt, fast glanzlos. Gesammelt durch | 
Shuel bei Lokodscha (Benuömündung in den Niger) und N-Nigeria. Manche | 


Galliformes 247 


zeigen kleine braune Punkte. Wie Miniaturen der Goldfasaneier, gelblichweiß 
bis hell ockerfarben, zeigen sich die Eier der Rasse P. petrosus major [= fuscus 
(Vieill.)] nach HevcLın, während die der Form P.p.brehmi durch Lynes (Ibis 
1925, 8.588) als glanzlos ungefleckt blaß steinfarben beschrieben werden. 
80. ; 


Bambusicola fytchii fytchii und f. hopkinsoni. Kräftig verjüngt oval mit gewöhn- 
lichem Achsenverhältnis (k = 1,34), ziemlich dickschalig (Rg = 11%). Einfarbig 
hell- bis dunkler rahmfarben. Bei den dunkelsten, blaß gelbbräunlichen bis erbsen- 
gelben verdunkelt die Pigmentcuticula auch die sonst deutlichen Poren, wodurch 
eine Fleckung vorgetäuscht wird, von der bei den blassen bis fast weißen Stücken 
nichts zu sehen ist. Manche Exemplare sind ausgesprochen zugespitzt. Innenfarbe 
orange. Das Korn ist mehr durch die derben Poren als durch die zwar sichtbaren, 
aber sehr kleinen Prismenköpfe bedingt, während die Senken eher wie eine 
bloße Stichelung der Oberfläche erscheinen. Zuweilen gelbliche, nicht abwasch- 
bare Wischer von Nestschmutz. 


Bambusicola thoracıca thoracıca und th. sonoriwvox. Im Gegensatz zur vorigen Art 
kürzer oval (k = 1,29) und nicht zugespitzt, gegenüber voriger Art dünnschalig 
(Rg = 8%) und regelmäßig, wenngleich nur spärlich rostbraun gepunktet oder 
feinst gefleckt, teils gleichmäßig verteilt, teils nur am breiteren Ende der fast 
elliptischen, warm hellgelbbräunlichen, ziemlich glänzenden Schale. Die Zeich- 
nung kommt aber auch hier nur durch Ausfüllung der Poren und durch sonstige 
Pigmentfetzchen der Oberhaut zustande. Korn wie bei fytchii, ebenso die Innen- 
farbe. Rg = 8%. Ungefleckte Stücke gibt es auch, aber weißliche wie bei fytchiv 
wurden nicht gesehen. 


Galloperdix caurina, stewartii, spadicea, lunulata und bicalcarata. Alle fünf sind 
oologisch völlig einheitlich. Reguläroval (k = 1,36—1,40) bis elliptisch mit 
Neigung zur Längsstreckung und starker Zuspitzung, nicht zur breiten Eigestalt, 
wie HUME meinte, dessen eigene Maßangaben dies bestätigen. Das Achsenverhältnis 
kin Verbindung mit Angaben über die Form der beiden Enden (spitz oder stumpf) 
gibt über solche Fragen auch ohne Abbildung eine präzise Antwort, ähnlich, wie 
die relativen Schalengewichte und die absoluten Schalendicken uns von den ver- 
schwommenen Begriffen „dickschalig‘‘ und ‚„dünnschalig‘ frei machen und diese 
in ihrer wechselnden Bedeutung klar bestimmen. — Die Färbung der Galloperdix- 
Eier variiert von rahmweiß (selten) über hellgelblich rehbraun bis zu einem mittel- 
dunklen, warmen, rötlichbraunen, gelegentlich auch erbsengelben Ton. Das Korn 
ist ähnlich wie beim Rebhuhn sehr zart gekrüllt, fast glatt, etwa vom Szielasko- 
Typ 9 (SZIELASKo 1913, Taf. 1). NEHRKORN spricht zwar von sehr dicht stehenden, 
im Grunde schmutzig erscheinenden Poren. Ich fand solche aber nur klein und 
flach in geringer Anzahl sichtbar, in den Tälern der feinen Granulation sich dem 
Auge entziehend, leicht nur zu finden in ausgebrochenen Stellen der äußeren 
Schalenschicht. Zuweilen lassen sich winzige weiße Kalkpunkte in den Poren und 
anderen Grübchen entdecken, besonders bei bicalcarata. Glanz mittelmäßig, 
durchscheinende Farbe orangegelb. 


Ithaginis. Die seltenen, prachtvollen Eier dieser Gattung kommen, abgesehen 
von ihrer erheblicheren Größe, denen der Lagopus-Arten nahe, nur daß bei diesen 
die noch dichtere Fleckung meist mehr schwarzbraun, bei Ithaginis nicht ganz 


248 16. Ordnung 


so dicht, aber tief kastanienrotbraun bis schön schokoladebraun und mehr zer- 
rissen, nicht so abgerundet ist. Auch der rotgelblich bis rosa getönte, tief rahm- 
farbene, aber ausbleichende Grund trägt bei, den Gesamteindruck frischer Eier 
rötlichbraun werden zu lassen, nicht so gelblichbraun wie bei Lyrurus tetrix, dessen 
Eier manche zum Vergleich herangezogen haben. Dieser paßt überhaupt nur, wenn 
man sich bei /thaginis die Flecke größer, auch viel dichter gleichmäßig über die 
ganze Oberfläche verteilt und zerfetzt, an den Rändern eckig, nicht rundlich be- 
grenzt denkt. So bei Ithaginıs er. cruentus, kuserı und geoffroyi im Britischen 
Museum, bei berezowskii (Museum Leningrad) vielleicht etwas schwärzlicher 
getönt. In der schönen Serie des Museums Berlin, von J. cr. beicki, die der so 
verdienstvolle, unglückliche Walter Beick in Kansu zusammenbrachte, erscheinen 
die meisten Eier weniger dicht und viel ungleichmäßiger gezeichnet, indem neben 
überall locker gemischten kleinen und einzelnen mittelgroßen Flecken auffallend 
große, in meiner Sammlung bis 6 gem messende Flatschen auftreten, die nur da 
und dort durch wenige kleine Stellen der hellen Grundfarbe unterbrochen sind. 
Infolgedessen ist der Gesamteindruck zwar in der Farbe derselbe wie bei den ge- 
nannten Verwandten, aber die schön dunkel kastanienbraune Zeichnung ist be- 
deutend kühner. Der Kontrast wird durch weite, nur punktförmig oder klein- 
fleckig lose besetzte und freie Flächen des blaß rosalehmfarbenen Grundes er- 
höht. Das Korn ist recht fein, fast nur eine Stichelung des glatten Grundes, auf 
dem die sehr kleinen, bloß mäßig dicht stehenden, meist rotbraun ausgefüllten 
Poren das Kornbild bei weitem stärker beeinflussen als die zarten Granulationen 
oder deren Täler. Durchscheinende Farbe tieforangegelb. Gestalt etwas gestreckt- 
oval (k = 1,48), meist kräftig verjüngt am einen Ende, zum Teil auch spitzer. 


Tragopan melanocephalus. Alle Eier dieser Gattung tragen durchaus den Charakter 
derer unsres Auerhuhns (Tetrao urogallus), insbesondere Stücke aus der Gefangen- 
schaft, auf die wir hier meist angewiesen sind. Eier aus der Wildnis zeigen zum 
Teil etwas dunklere und mehr rötlichbraune als gelbbraune Farbtöne. Alle sind 
fast glanzlos und über die ganze Oberfläche ziemlich dicht und gleichmäßig fein 
bis mittelgrob etwas verwischt gefleckt in dunklerem Ton als der Grund. Wie bei 
allen Hühnereiern sitzt das Pigment ausschließlich in der Oberhaut, die manchmal 
verschoben sein kann, in den vielen Fällen mit klarer schöner Fleckung aber davon 
nichts merken läßt. Eine etwas gedrungene, sonst regulärovale Gestalt, meist 
stumpf auch am schlankeren Ende, überwiegt, außer bei melanocephalus mit 
seinen im Durchschnitt etwas länglicheren und helleren Eiern (k = 1,42 gegen- 
über 1,35 bei den andern). Freiheitsstücke im Britischen Museum von dieser 
Art, die wie ihre Verwandten vorwiegend auf Bäumen brütet, haben auf hell- 
gelblichbraunem Grund dicht gesäte, sehr kleine, meist bloß wenig dunklere gelb- 
braune Fleckchen und Punkte. HumE berichtet von mehr zugespitzten Eiern, 
deren undeutliche Zeichnung sie fast einfarbig, im Ton des Milchkaffees oder röt- 
lich gelbbraun erscheinen läßt. Gefangenschaftseier in verschiedenen Sammlungen 
haben oft recht verwaschene oder wenig entwickelte Zeichnung, Nehrkorns 
Stücke gleichmäßig überall verteilte, sehr feine fuchsige Fleckchen auf erbsen- 
gelbem Grund. Andere erinnern an kleine, blasse Truthuhneier (Meleagris). 
Innenfarbe orangegelb. 


Tragopan satyra. Die meisten von mir gesehenen Eier kommen den vorigen gleich, 
sind jedoch oft ausgesprochener, bestimmter und lebhafter gefleckt, auf braun- 


Galliformes 249 


gelbem bis nur gelblichweißem Grund dunkler gelbbraun, zuweilen mit violettem 
Hauch. Grobe Zeichnung wurde auch hier nicht beobachtet, wohl aber fast ein- 
farbig verwaschene. Die wenigen Stücke aus der Freiheit zeigten Farbtöne und 
Zeichnung wie beim Ei des Wanderfalken (Falco peregrinus), tief rostbraun und 
rötlicher. Wie bei allen diesen Eiern sind meist auch die einzelnen Tüpfel einander 
ziemlich gleich in Größe und Gestalt, wennschon die einen heller, die andern 
dunkler erscheinen, teils rundlich, teils mehr wie verwischte Frickel. Glanz gering, 
Innenfarbe ockergelb. Gegen NEHRKORN verficht HARTERT die Behauptung, daß 
Gefangenschaftseier größer seien als Wildstücke. Für eine Entscheidung liegen 
noch zu wenig Exemplare aus der Freiheit vor; in der Gefangenschaft aber gibt es 
große und kleine. BAKER gab an HARTERT nur kleine Maße für zwei Eier aus 3300 m 
Höhe, 53x41 und 54,6x 42,4 mm, also von etwa 48 bis 54 g Gewicht, wogegen 
aus Zoologischen Gärten solche mit bis 67x 45,5 mm kamen, 77 g schwer. Doch 
sind dies Ausnahmen, da die sechs in Sammlung Nehrkorn, v. Treskow und in 
der meinen auch nur 50,0—54,4 x 38,5 —44,7 mm messen, dagegen die in Humes 
Sammlung 64,5 —66,6x 45,3 —46,3 mm zeigten, ähnlich wie die Stücke der 
Stammsammlung im Museum Berlin (58,0 —67,3x 41,0—46,0 mm), fast. alle 
mit nur sehr zarter Fleckung. BAKER gibt für zwölf Stück an: 60,6x 42,9 mm. 
In unsrer Liste bleiben wie gewöhnlich die anomalen Extreme weg. k = 1,39. 


Tragopan blythiv blythiv. Die Eier, nur aus der Gefangenschaft bekannt, sind blaß- 
braun, mehr gelblich als rötlich und schokoladebraun, mehr spärlich punktiert 
als gefleckt. Andere nähern sich Tetrao oder Meleagrıs, können aber auch fast 
gelblich mit kaum sichtbarer Zeichnung sein, wobei die die Färbung tragende 
Oberhaut manchmal kratzerförmig oder bandartig abgestreift ist. Es gibt ähnliche 
feinst gefleckte Haushuhneier. Das Korn ist bei allen Arten sehr fein, fast nur eine 
zarte Stichelung in der glatten Schale, obwohl man bei zehnfacher Vergrößerung 
die einzelnen Prismenköpfe oder kleine zusammengewachsene Grüppchen solcher 
noch eben erkennen kann; sie treten gegenüber den sehr deutlichen, oft braun 
ausgefüllten Poren ganz zurück. Bei kräftig entwickelter Cuticula ist davon nichts 
zu sehen. Innenfarbe rötlichgelb. k = 1,35. 


Tragopan t.temminckii. Teils bloß hell und zart braun gewölkt, kaum vom Grund 
abstechend, teils dunkler und markierter fein bis mittelgrob gefleckt, oft am 
einen Ende dichter und dunkler, auch gröber als am andern gezeichnet. Die 
meisten Freiheitseier in den Sammlungen stammen von dieser häufigen Art und 
kamen aus Mupin (Ta-tsien-lu). Ein solches Sechsergelege im Britischen Museum 
zeigt einen Rosahauch im wenig glänzenden, rahmfarbenen Grund, der dicht röt- 
lichbraun zart gefrickelt ist. Fünf Eier von dort in der Sammlung v. Treskow (Mu- 
seum Berlin), gelblich durchscheinend, besitzen teils feinste dunkelrotbraune Fleck- 
chen wie bei Falco peregrinus, teils ähneln sie Auerhuhneiern mit gelbbraunem 
Grund und auch gröberen Flecken. Baker besitzt nur ein Dreiergelege aus 
Schensi (China). Trotz ungefähr gleicher Vogelgröße sind diese Eier erheblich 
kleiner als bei den vorigen Arten (G =50g gegenüber 59—65 g im Durch- 
schnitt). Stücke aus der Gefangenschaft sind meist ebenso groß und kleiner, 
zeigen auch im Schalengewicht keine Degeneration, wohl aber in der weniger 
klaren, mehr rostgelben Fleckung, die oft blaß und verwaschen erscheint. Doch 
gibt es auch hier gut gezeichnete, dunkle Exemplare von rötlich getönter, gelb- 


250 16. Ordnung 


brauner Farbe. Der Schalenglanz variiert wie bei den Verwandten auch, ist aber 
nie bedeutend. k = 1,34. 


Tragopan caboti. In Färbung variant wie die temminckir-Eier, aber noch kleiner, 
teils von mehr gelblichem, fein gleichmäßig gewölktem Aussehen, teils markanter 
und dunkler rötlichbraun gezeichnet. LA ToucHE beschreibt Stücke aus NW- 
Fukien als hell gelbbraun, dicht blaßbraun gefleckt. Sowohl in Sammlung 
v. Treskow, alsauch im Museum Wien sah ich Exemplare mit neben braunen auch 
grauen oder violetten Flecken als Folge eines letzten, unvollständigen feinsten 
Überzugs. Einzelne Flecke erscheinen wie mittels Löschpapier abgetupft, ein 
Zeichen, wie locker die manchmal sogar auf größere Strecken verschobene Ober- 
haut aulsıtzt. kı 1754. 


Lophophorus impejamus. Diese Eier lassen sich oft nicht von denen der Truthühner 
(Meleagris) unterscheiden, sind aber in Serie schlanker (k = 1,43) und meist 
rosiger im Gesamtton. Grundfarbe blaßgelblich, dunkel rahmfarben, hellbräun- 
lich steinfarben bis warm gelbbraun. Die schön rötlichbraunen, siennafarbenen 
bis mehr fahlen Flecke sind meist nicht sehr groß, oft nur Punkte, aber ziemlich 
gleichmäßig überall verteilt, kleine und größere gemischt. Glanz mittelstark, 
durchscheinende Farbe orange bis orangegelb. Für so große Eier erscheint das Korn 
sehr fein und glatt, die Porung zart, aber deutlich. Relatives Eigewicht nach 
HEINROTH 4,5%. Zum Vergleich mit den Eiern von Meleagris könnte noch 
darauf hingewiesen werden, daß die von L.impejanus meist glänzender, glatter 
und lebhafter gefärbt sind. Trotzdem kann auch der Kenner getäuscht werden, 
da die beim Truthuhn in der Regel feinfleckige Zeichnung auch beim Glanzfasan 
nicht selten auftritt. Zuweilen, aber ganz unauffällig, treten violett getönte 
Flecke auf, wie bei Tragopan caboti besprochen wurde. 


Lophophorus sclateri. Noch kaum bekannte Eier. Ein Fünfergelege in Sammlung 
Baker gleicht dem von L.impejanus und ist besonders schön. k = 1,30. 


Lophophorus Uhuysii. Obwohl der Vogel größer ist als L. impejanus, sind die 
durch Kricheldorff gesammelten, kostbaren drei Eier kleiner, erinnern aber ganz 
ähnlich den vorigen an Tragopan blythii. Auch bei diesen Eiern können die Flecke 
durch Bebrütung vollständig verschwinden. k = 1,31. 


Urossoptilon mantschuricum. Reguläroval, also mit nur mäßiger Verjüngung am 
einen Ende, gelegentlich spitzer (k = 1,37). Eier klein für den Vogel, wie bei 
allen Phasianiden mit Ausnahme der kleinsten Arten. Bei den nur aus der Ge- 
fangenschaft bekannten Eiern vorherrschend hell steingrau mit durchschnitt- 
lichem Glanz, immer ungefleckt, mit grünlichem oder bräunlichem Ton. Die schon 
dem bloßen Auge erkennbaren, dichten, großen Poren beherrschen das ziemlich 
zarte Korn, welches unter der Lupe wie bei feinstem, von vielen Löchern (Poren) 
durchsetztem Chagrinleder erscheint und in seinem Charakter dem nur zarteren 
bei Perdix und Phasianus entspricht. Die Porenöffnungen sind meist nicht rund, 
sondern wie kurze Kommata oder unregelmäßig geformt. Innenfarbe hellgrün, 
später in hellgrünlichgelb abändernd, wie bei den Gattungsverwandten auch. 


Urossoptilon auritum. Die meisten Eier dieser Art in den Sammlungen stammen aus 
der Gefangenschaft und sind fast ausnahmslos wie die vorigen steinfarben grün- 


Galliformes >51 


lichgrau. Die erst durch Walter Beick zu uns gekommenen 80 Freiheitsstücke da- 
gegen sind bis auf 2 oder 3 grau getönte durchweg vom gleichen, lederfarbig 
braunen Ton ohne Spur von grau oder grün und glänzen mäßig. Frisch schienen 
sie tiefgrün durch, jetzt blaß trüb gelblichgrün. Einzelne Stücke zeigen besonders 
am schlankeren Ende kleine, zum Teil dichte dunkler braune Fleckchen, die 
jedoch nichts anderes sind als verdickte Stellen der Oberhaut. Korn und Glanz 
wie bei voriger Art. Zwanzig von mir gemessene Gefangenschaftsstücke stimmen 
in Größe und Schalengewicht fast genau mit Wildstücken überein (D,, = 57,1 x 
41,5 =5,40g) und variieren in dieser Hinsicht ebenso. Gefangenschaftseinfluß 
also nur in der Färbung bemerkbar, der sich bei größerem Material wohl noch ver- 
mindert zeigen wird. k = 1,41. 


COrossoptilon er. crossoptilon. Von Pratt und Kricheldorff bei Ta-tsien-lu gesammelte 
Eier besitzen regulärovale Gestalt (k = 1,37), glatte Schale von erheblichem 
Glanz und sind einfarbig blaß steinfarben oder blaßbraun bis mitteldunkel rötlich- 
braun, meist bräunlich wie bei der vorigen Art, überhaupt von deren Eiern kaum 
zu unterscheiden. Breitovale Stücke aus Mupin in der Sammlung Graf Seilern 
erinnern hinsichtlich der Farbe und der Poren an dunkle Zwergeier vom Pfau. 
Abnorm große, grünlich getönte Schalen dieser Sammlung (64,5 x 46,8 = 5,53 g) 
erwiesen sich nach Korn, Gewicht und Farbe als unvollständig entwickelt. Bei 
normalen Eiern kommen oft kleine, rötlichbraune Fleckchen vor, wie bei Ü. auritum 
erwähnt. Grün durchscheinend. 


Crossoptilon er. harmanı. Nur Bakers vier Exemplare aus den Abor-Bergen 
(NO-Assam) wurden bekannt. Es sind graugrünliche Eier mit ziemlich glatter 
Schale, aber ohne erheblichen Glanz. BAKER hält diesen Farbton für den gewöhn- 
lichen aller Orossoptilon-Eier, ich aber für eine mangelhafte Ausfärbung (vgl. 
auritum). k = 1,38. 


Gennaeus leucomelanos hamiltonii | = albreristatus (Vig.)]. Alle Eier dieser Gattung 
sind reguläroval, glatt, ziemlich glänzend und nie wirklich gefleckt, doch kommen 
kleine weiße Kalkauflagerungen häufig vor, die einen Teil der stichförmigen, 
aber flachen Poren und die sonstigen winzigen Vertiefungen der Schale erhaben 
überdecken, zum Teil wie zarte Schleier. Diese kleinen matten Täler unregelmäßiger 
Gestalt werden durch die das Korn erzeugenden, glänzenden, kurzkritzeligen 
Erhebungen (Grate) in allen Richtungen begrenzt, Tal und Grat in etwa gleicher 
Größe, die weißen Auflagerungen jedoch in sehr verschiedener Größe, teils winzig 
wie jene, teils erheblich größer. Das bei Gennaeus vorherrschende Achsenverhält- 
nis von k = 1,30 bis 1,38 für Durchschnittseier wird bei williamsı und bei den 
lineatus-Rassen ein wenig unterschritten (k = 1,27 und 1,28). Als durchscheinende 
Farbe sieht man orange, bei den dickstschaligen Eiern, z. B. bei horsfieldii, beinahe 
blutrot. Die Färbungen variieren von fast rahmweiß bis mitteldunkel gelbbraun, 
manchmal mit rosigem Hauch. Die Einzelbeschreibung kann sich im wesentlichen 
auf die vorherrschenden Farben beschränken. Diese sind bei hamiltonii wie eben 
angegeben und variieren im Ton bei allen Gennaeus-Arten in gleicher Weise. 


Gennaeus 1. leucomelanos. Erbsengelb bis tief rötlichgelbbraun, zuweilen mit 
weißen Fleckchen, wodurch ein violettgrauer Schimmer entstehen kann. k = 1,30. 


Gennaeus I. melanotus. Wie vorige Rasse, manchmal blaß lachsfarben. k = 1,32. 


252 16. Ordnung 


Gennaeus h. horsfieldii. k = 1,33. Dickere Schale als bei den Verwandten. Rosa 
getönt gelbbraun oder rötlich rahmfarben mit weiß oder blaß violett wirkendem 
Kalkschleier, der sich aus lockeren, kritzelförmigen, weißen Auflagerungen zu- 
sammensetzt oder eine glasige Haut bildet. Häufig wurden Zwergeier gefunden. 
Die wenigen durch BAKER bekannt gewordenen Eier der Rasse @. h. williamsi 
sind ziemlich blaß gelbbraun. — Recht ähnlich horsfieldi: sind die Eier von 
Polyplectron b. bakeri. 


Gennaeus lineatus oatesi. Sehr blaß gelbbraun bis tiefer braun, auch vom Ton 
heller Milchschokolade. Zuweilen bewirken zarteste Kalkauflagerungen ein Aus- 
sehen, als wenn es Poren wären, heller als der Grund. Ebenso bei den Rassen. 
G.1. lineatus und sharpei. Von der letzten Form kennt selbst BAKER nur die drei 
Eier aus West-Siam in der Herbert-Sammlung, die warm gelbbraun sind 
(k = 1,28). — Nach HEINRoTHR (Journ. f. Orn. 68, S. 398, 1920) läßt sich ‚‚@. l- 
neatus künstlich durch Mischung von Silber- und Schwarzrückenfasan stets 
beliebig erzeugen‘. 


Gennaeus n. nycthemerus. Die länglichsten Eier der Gattung (k = 1,38). Hell 
gelbbraun bis mitteldunkel mehr rötlich oder fast lachsfarben. La ToucHE 
beschreibt sechs Stücke aus Kuatun (Fukien) als rosagelbbraun, 52,6 — 54,8x 
39,4 — 40,7 mm, also wie Gefangenschaftseier auch, wenngleich hier noch größere 
vorkommen. Beobachtete Maxima: 56,4x 39,5 = 4,30 g (Nehrkorn), 53,0x 
42,6 = 6,04 g (Behrens), 50,0 x 40,8 = 6,82 g (Päßler). Minima: 48,0 x 37,6 = 4,13 g 
(Nehrkorn) und 47,7x 37,0 (LA ToucHE, schon abnorm klein) und 49,0x 38,0 — 
3,98 g (Nehrkorn). Weiß ausgefüllte Poren und andre Vertiefungen, fast immer 
zu sehen, können eine rötliche oder selbst violettbräunliche Tönung verursachen. 
Durchscheinende Farbe meist tief orange. Korn mäßig grob. Relatives Eigewicht 
nach HEINROTH 3,5%. Hellbraune Fleckchen auf Exemplaren meiner Sammlung 
sind pigmentierte Oberhautfetzchen. — @.cuvieri (Temm.) ist nach PETERS ein 
Bastard. Die Form fehlt daher in unsrer Liste. Eier aus Arrakan sind nach NEHR- 
KORN erbsengelb mit einem violetten Schleier und messen 45—49x 35 —36 mm. 


Hierophasıs swinhoüi. k — 1,35. Große Eier für diesen Vogel. Hume gibt 61,0x 
43,2mm an; in unsrer Liste ist dieses Ei als abnorm groß nicht berücksichtigt, 
obwohl auch ein Stück meiner Sammlung 59,3x 41,2 = 6,01. g zeigt. Alle andern 
mir bekannt gewordenen Exemplare entsprechen den viel kleineren Angaben 
unsrer Liste mit G = 43 g gegenüber jenen mit 62 bzw. 55 g. Alle kommen im 
Aussehen den Eiern des Silberfasans (G.nyethemerus) gleich, rahmfarben (seltener) 
bis rötlichgelbbraun, auch blaß gelbbraun und ziemlich dunkel rotbraun. Innen- 
farbe tief rötlichgelb bis dunkel orange. Mehr noch und auffallender als bei jenem 
sind alle Vertiefungen wie emailliert weiß ausgefüllt, was der Färbung ein eigen- 
artiges Gepräge verleiht. Indessen gibt es auch hellgelbbraune Stücke ohne 
solche weißen Punkte, die im Ton an CO'hrysolophus pictus, den Goldfasan, er- 
innern. Der Schalenglanz ist oft stark, das Korn ziemlich grob. 


Hierophasis vmperialis. Nach DELACOUR (1951) rosagelbbräunlich mit kleinen, 
weißen Porenflecken. 


Hierophasis edwardsi. Rosa bis rahmfarbenbräunlich, mit kleinen, weißen Poren- 
flecken (DELACOUR 1951). 


Galliformes 253 


Houppifer (Acomus) e. erythrophthalmus. Ein aus dem Hamburger Zoo stammendes 
Ei der Kuschel-Sammlung im Museum Dresden hat breit elliptische Gestalt 
(k = 1,34) und ist blaßbraun mit Rosahauch, wie ein ebenso gefärbtes, aber 
größeres Haushuhnei meiner Sammlung. Eine feinste, fast unsichtbare Kalkeuti- 
cula überzieht wie eine Staubschicht die ganze Oberfläche. Durchscheinende 
Farbe orange. 


Houppifer erythropthalmus pyronotus. Über diese seltenen Eier berichtet Coo- 
MANS DE RUITER (Limosa 20, S. 136, 1947). Er erhielt in Pontianak (SW-Borneo) 
sechs mehr oder weniger isabellfarbene Eier aus drei Nestern. Die Farbe erinnert 
an die hellbräunlichen Haushuhneier der Barnevelder Zuchtrasse. Nach ROBINSON 
& CHASEN besteht das Gelege aus 4—5 weißlichbraunen Eiern. Nach Edgar (bei 
HOo0GERWERF) sind sie birnförmig, dickschalig, etwas geport und rahmweiß, aber 
braun beschmutzt (k = 1,32). 


Lophura rufa. Einfarbig blaß gelbbräunlich rahmfarbige Eier von wechselnder 
Gestalt, teils sehr breitoval, fast sphärisch (k = 1,22), teils gestreckter elliptisch 
(k = 1,27 bis 1,44). Manche sind isabellweiß oder blaß graubräunlichweiß, andere 
zeigen einen Stich ins Rötliche (NEHRKORN), einzelne sogar violette Fleckchen 
(Sammlung v. Treskow im Museum Berlin) aus überdeckter Oberhaut. Alle haben 
einigen Glanz. Die rundlichen Stücke sind sehr charakteristisch, da es ähnliche 
Eier dieser Größe und Gestalt bei den Hühnern nicht gibt. Unter der Lupe er- 
scheint die Oberfläche wie ein durch Bombenteppich zerwühltes Gelände im 
Kleinen, da feine und auch gröbere, kritzelige Grate mit Hochglanz viel größere, 
matte Grübchen unregelmäßiger, aber etwas rundlicher Gestalt umgrenzen, die 
ganz eng aneinanderliegen und zum Teil kleinere Porenöffnungen enthalten. Sie 
sind deutlich sichtbar an den beiden Enden, verschwommen im Gürtelgebiet. 
Innenfarbe gelblich bis orange. 


Lophura i. ignita (= nobilis Sel.). Alles wie bei Z. rufa. k = 1,26— 1,41. Rahmweiß 
bis hellgelbbraun, gelblich durchscheinend, z. T. rundlichoval, zuweilen kleine 
Fleckchen aus Pigmenthaut. CooMANS DE RUITER (l. c., 1947) gibtan: grauweiß, 
mehr oder weniger birnförmig, dickschalig, viele deutliche Poren. In ‚The Ibis‘ 
1879 (S. 234) beschrieb schon SHARPE zwei durch Low eingesandte Eier als ein- 
farbig gelbbräunlich rahmfarben, 49,3—50,7 x 39,1 mm. 


Diardigallus diardi. Stumpf breitoval (k = 1,24), am schmaleren Ende bloß wenig 
verjüngt. Einfarbig rahmweiß oder elfenbeingelb bis blaß gelblichbraun (auch mit 
Rosahauch, DELACOUR 1951), hell- bis tief orange durchscheinend, dickschalig 
(Rg = 11,5%). Der hohe Glanz der Oberfläche wird durch eine spröde Glasurschicht 
erzeugt, die an vielen kleinen Stellen unregelmäßig eckig ausgeplatzt ist, insbe- 
sondere über den dichten, derben Poren, die dem bloßen Auge daher noch größer 
erscheinen, als die eigentlichen Lumina in Wirklichkeit schon sind. Die Glasur- 
schicht ist an sich farblos und durchsichtig, wird aber weiß und opak da, wo sie 
zerklüftet ist, wie in den meisten Poren und teilweise an den Rändern der diese 
freilegenden Löcher der glasigen Cuticula. Da und dort scheint es, als wären ganz 
zuletzt nochmals winzige weiße Kalkmassen stellenweise abgelagert, die nicht 
Bestandteil der zusammenhängenden Glasurschicht sind. Diese sowohl als auch 
die unter ihr liegende Oberfläche der eigentlichen kristallinischen Kalkschale ist 
mikroskopisch fein gestichelt. 


254 16. Ordnung 


Lobiophasis bulwert. Das einzige bekannt gewordene Ei aus Sarawak (Borneo) im 
Britischen Museum ist breitoval (k = 1,29), (wenig verjüngt,) eintönig hellbräun- 
lich, ursprünglich blaßrosarahmfarben, jetzt wie ein gewöhnliches Haushuhnei 
wirkend. Es ist klein für den stattlichen Vogel und sehr dünnschalig (Rg = 7% = 
absolutes Minimum bei den Phasianiden), sodaß der Verdacht — Gefangenschafts- 
ei — begründet erscheint. 


Gallus gallus murghi. Die Eier der indischen Form gleichen im Aussehen denen der 
Nominatrasse, sind aber im Durchschnitt ein wenig länglicher (k = 1,32). In der 
Färbung wie warm getönte Haushuhneier, hell und dunkler bräunlich oder blaß 
rosabraun, zuweilen mit weißen Kalkpunkten. 


Gallus gallus gallus [= robinsoni (Rothsch.] Reguläroval, am einen Ende mäßig 
verjüngt, Neigung zu etwas breiterer Gestalt (k —= 1,27). Rahmfarben bis hell rosa- 
weiß, auch in den Tönen des Goldfasaneies, rahmgelb, nicht milchweiß. Die leicht 
rötlichbraun getönten Stücke haben meist mit weißem Kalk ausgefüllte Poren. 
Eine Serie in Bakers Sammlung aus Burma und verschiedene Einzeleier von dort. 
in andern Sammlungen sind entschieden blasser als solche aus Indien. Die zart. 
fast punktförmig gekrüllte Oberfläche ist von mitteldichten, glanzlosen, ziemlich 
großen Senken durchsetzt, in denen die Poren liegen. Innenfarbe gelblich bis. 
orange. Die Eier zeigen eine erhebliche Variation in der Größe, im Britischen 
Museum noch mehr (40,6—53,3x 32,3—39,4 mm) als bei BAKER, dessen Maße 
unsere Liste enthält. 


Gallus gallus bankiva. Nach Hoogerwerf (1949) im Aussehen ganz wie bei der 
vorigen Rasse, auch hinsichtlich der kleinen Kalkfleckchen. Deutliche Poren. 
k.=.1,33. 


Gallus lafayettir. Beguläroval (k = 1,34), glatt, glänzend. Gewöhnlich warm rahm- 
farben, manchmal eher weiß, aber auch blaß rötlichbraun. Nach BAKER fast immer 
gut gefleckt in hellrot- oder trüb purpurgrau, meist winzig, aber dicht und über die 
ganze Fläche gleichmäßig verteilt, seltener gröber und dann spärlicher. Es han- 
delt sich jedoch im ersten Fall nur um in den Porengruben verdichtete bräunliche 
Oberhautsubstanz, wie die Lupe erkennen läßt. Im zweiten Fall ist es kaum anders; 
doch können einzelne größere gelbbraune Flecke als solche im eigentlichen Sinn 
betrachtet werden, da sie unter der Cuticula zu liegen und die zarte Granulation 
der Schale nicht zu verdecken scheinen. Auch weiße Kalkausfüllung der Poren 
kommt vor. Alles wie bei den Verwandten, nur daß solche ‚‚scheinbare‘‘ Fleckung 
bei diesen viel seltener ist. 


Gallus sonneratii. HUME unterschied: a) langoval, haushuhneiartig, schwach glän- 
zend, blaß rahmfarben; b) rauhschalig, milchkaffeefarben, stark geport ähnlich 
Numida. — Die derben Poren sind auffallend, weil sie durch eingelagerte Cuti- 
culateilchen braun gefärbt sind, wenngleich nichtalle. Nehrkorns lafayettii-ähnliche 
Stücke sind bräunlichweiß bis erbsengelb mit kaum sichtbaren fuchsigen Fleck- 
chen am breiten Ende. Andere haben etwas größere, spärliche, hellbraune, dunkel- 
braune oder mehr rötlich getönte Sprenkel, nicht wenige sind ungefleckt. Korn und. 
Innenfarbe wie bei gallus.. — Gestalt breiter oval (k = 1,27) als Haushuhneier 
(k = 1,45). 


Galliformes 255 


Gallus varius. Auf Java durch Bernstein gesammelte Eier des Museums Berlin und 
die durch Boie dem Museum Leiden gebrachten sind gelblichweiß bis erbsengelb. 
Andere haben einen leichten Rosahauch mit weißer Porenausfüllung, die meist. 
erst unter der Lupe deutlich zu sehen ist. Gelb bis orange durchseheinendi 
Gestalt breitoval (k = 1,25). 


Pucrasia macrolopha biddulphi. Normaloval (k = 1,35), also von mittlerem Achsen- 
verhältnis und mit nicht starker Verjüngung am schmaleren Ende. Meist wie sehr- 
blaßgrundige ZL.tetrix, mäßig dicht dunkel gefleckt, feiner und gröber auf der 
ganzen Oberfläche. Grundfarbe: immer viel heller, gelblicher als bei L. tetrix, 
blaßgelblich steinfarben, gelbbräunlich rahmfarben, seltener tief warm rosabraun. 
Fleckenfarbe: dunkel kastanienbraun oder schokoladebraun, zuweilen mit leich- 
tem Purpurhauch. Zeichnungscharakter: Typ a zeigt überall recht locker verteilte 
Punkte, unregelmäßig gemischt mit kleinen bis mittelgroßen, scharf markierten 
rundlichen Blattern, manchmal auch einzelne große dazwischen verstreut. Der: 
seltenere Typ b trägt gleichmäßig überall unzählige, ziemlich dichte, zarte Frickel, 
Stipperchen und Punkte, ähnlich wie bei Lerwa. Korn und Poren der glatten, nur: 
wenig glänzenden Schale sind recht fein. Sie scheint orangegelb durch, zuweilen 
mehr rötlich. Gelegentlich sehr schwach oder gar nicht gefleckt. Ganz ebenso. 
sehen wir die Eier der Rassen P. m. macrolopha und darwini. — Rein oologisch be- 
trachtet gehört diese Gattung wegen ihrer ausgesprochen tetraonidenartigen Eier 
systematisch nicht isoliert mitten unter eine sehr große Zahl von Arten mit aus-. 
schließlich ungefleckten Eiern, also ganz einheitlich anderen Charakters, sondern 
vor oder nach Ithagınis, Tragopan und Lophophorus mit ihren gleichfalls tetraoniden. 
Eifärbungstypen. 


Catreus wallichii. Meist vom Grundton der selteneren, hellgelblichgrau steinfarbe-. 
nen (nicht dunklen, nicht olivtönigen) Jagdfasaneier (colchicus), aber 1. länglicher: 
(k = 1,36 zu 1,26) oval; 2. weniger glänzend und 3. oft mit rostfarbigen oder mehr: 
braunen Flecken sporadisch besetzt. Meist sind es aber bloß wenige Punkte oder- 
kleine Spritzer und ein oder zwei größere, die ohne bestimmten Platz irgendwo auf- 
liegen, wie nur noch bei Rhizothera. Wie bei allen Hühnervögeln besteht die Zeich-. 
nung nur aus verdickter Oberhaut oder Fetzchen solcher. Vorwiegend jedoch un-. 
gefleckt. Die Grundfarbe ist sehr konstant bleich, nie so oliv oder braun wie bei 
Phasianus colchicus, kann vielmehr noch blasser sein als die hellste bei diesem, näm- 
lich rahmfarben und gelblichweiß. Die spärliche Zeichnung macht immer den Ein- 
druck des Zufälligen, so daß man hier von einem unauffälligen, aber doch besonderen 
oologischen Typ sprechen kann, wenngleich das zart gekrüllte Perdix-artige Korn 
und die deutlichen, braun gefärbten Porenöffnungen nichts Besonderes bieten. Die 
ursprünglich grünliche Innenfarbe bleibt bei manchen Stücken, auch älteren 
Exemplaren, erhalten (Sammlung Nehrkorn), bei anderen schlägt sie mit der Zeit 
in graugrün oder hellbraun um und kann auch tieforange sein. 


Phasianus colchicus!. Unter den 42 Rassen, die PETERS von dieser Art aufführt, 
sind uns die Eier von 14 bekannt, die sämtlich in praktisch gleicher Weise variieren, 


1 Über physikalische und chemische Eigenschaften der Eier dieser Art (P. c. colchicus, tor-. 
quatus, mongolicus, mut. tenebrosus und Mischtyp aus freier Wildbahn) s. TYLER & GEAKE) 
1954. 


256 16. Ordnung 


nur in der Größe etwas verschieden sind. Gestalt breitoval bis birnförmig (k = 1,23 
bis 1,32). Immer ohne jede Zeichnung, einfarbig hellolivgrünlichgrau bis olivbraun 
und reiner sehr dunkel braun, graugrünlichsteinfarben, ausnahmsweise einzelne 
Eier blaugrün und selbst sehr schön mitteldunkel blau (‚‚cyanistisch‘‘). Der Schalen- 
glanz ist variabel, mäßig bis sehr stark, anscheinend am stärksten bei den braunen, 
dunkelsten Exemplaren. Die winzigen, matten Vertiefungen der Oberfläche sind 
kleiner als die glänzenden, kleinen, meist kurzen Grate (kritzelige Grüppchen von 
Prismenköpfen), wodurch ein ziemlich feines, dichtes, glattes Korn entsteht, etwa 
wie SZIELASKO (1913, Taf. 1 und 2) ein solches als einen Typ 9 und 17 darstellt. 
Deutlich lassen sich die tiefen, meist runden Poren erkennen. Ursprünglich hell- 
grün, wandelt sich die durchscheinende Farbe später in blaß graugrün, gelbgrün 
und gelbbraun, besonders bei den braunen Stücken, bleibt jedoch in vielen Fällen 
erhalten. 

Wie weit bei den einzelnen Phasianus-Rassen vielleicht die eine oder andre 
Färbung dominiert, kann wegen unzureichenden Materials noch nicht entschieden 
werden. Bei torguatus und bei unsrem deutschen Jagdfasan, der sich durch 
Mischung verschiedener Rassen herausgebildet hat, kommen alle oben ange- 
gebenen Färbungen vor. Von mongolicus fand BAMBERG (Z.f. Ool. 15, 8. 152, 
1905) im selben Gelege ölbraune Eier, 5 helle und 1 sehr dunkles, besonders stark 
glänzendes, in einem andern sogar drei Färbungen, hell- und dunkel gelbgrau und 
gelbbraun. In den Sammlungen sah ich nur wenige sehr dunkle, braune Stücke, fast 
ausschließlich hellere, ebenfalls braune bei elegans (hell kaffeebraun), torguatus 
(blaß- oder oliv-gelbbraun), straucht (hell olivbraun), versicolor (dunkelbraun ohne 
Oliv-Ton, abgesehen von Gefangenschaftseiern, bei denen auch steingrau vor- 
kam). Dagegen vorwiegend olivgrünlichgraue bei shawı und chrysomelas. So waren 
auch die meisten in Gothaer Gefangenschaft gelegten Eier von principalis, aber die 
bei Rothschild in Tring gelegten ziemlich dunkelbraun. 

Die nur bei NEHRKORN angeführte Rasse semitorguatus Severtzow fehlt in unse- 
rer Liste, weil die betreffenden Eier aus Kobdo (Mongolei) stammen, wo Ph. c. 
hagenbecki ist, wogegen jene Rasse in der S-Dsungarei lebt. 

Gemessen an der Vogelgröße sind die Edelfasaneneier klein. Sie wiegen nur 
ein Dreißigstel des Vogelgewichts. 


Syrmaticus reevesii. Im Gegensatz zu den andern der Gattung ganz ähnlich hellen 
Eiern von Ph. colchicus, zuweilen fast so dunkel wie bei diesem. Der Glanz, die 
Glätte, das Korn und die Poren sind wie dort. Gestalt ein wenig gestreckter (k = 
1,32), aber ebenfalls kräftig verjüngt am unteren Ende, doch ohne ausgesprochen 
spitz zu werden. Färbung: hell olivbraun, warm rahmfarben, zum Teil mit leichtem 
grauem Hauch, bräunlich steinfarben oder wie stark mit Milch verdünnter Kaffee, 
auch fast erbsengelb, ausnahmsweise sogar hell grünlichblau und blaßblau, wie als 
seltene Spielart auch bei Ph. colchicus. Relativ kleine Eier, nur 3,3% des Vogel- 
gewichts ausmachend. Innenfarbe gelb bis orange. 


Syrmaticus soemmeringii scintillans. Gänzlich anderer Farbton als bei der vorigen 
Art, tief gelblichrahmfarben bis sehr blaß bräunlichgelb, nächst denen des Gold- 
und Amherstfasans die hellsten Eier unter den Verwandten, vielleicht die 
schönsten. Alle übrigen oologischen Merkmale wie bei der vorigen Art. Stark 
glänzend (k = 1,34).